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Villeroy & Boch AG

Annual / Quarterly Financial Statement Mar 16, 2017

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

Mettlach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Die Gesellschaft mit Sitz in Mettlach ist unter der Nummer HRB 63610 im Register des Amtsgerichts Saarbrücken eingetragen.

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktiva

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Anhang 31. Dezember 2016 31. Dezember 2015
TEuro TEuro TEuro TEuro
--- --- --- --- --- ---
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 1 1.837 1.543
Sachanlagen 1 60.708 59.039
Finanzanlagen 2 258.127 279.620
320.672 340.202
Umlaufvermögen
Vorräte 3 64.335 64.847
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen* 48.538 47.150
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 101.495 93.281
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände* 24.046 20.340
174.079 160.771
Flüssige Mittel 5 107.110 71.334
345.524 296.952
Rechnungsabgrenzungsposten 6 93 201
Aktive latente Steuern 7 7.992 7.549
674.281 644.903
Passiva
Anhang 31. Dezember 2016 31. Dezember 2015
TEuro TEuro TEuro TEuro
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 71.909 71.909
Nennbetrag der eigenen Anteile -4.309 -4.309
Ausgegebenes Kapital 8 67.601 67.601
Kapitalrücklage 193.587 193.587
Gewinnrücklagen 9 38.513 38.513
Bilanzgewinn 10 18.932 17.386
318.633 317.087
Rückstellungen 11
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 134.690 126.529
Übrige Rückstellungen 65.147 54.368
199.837 180.897
Verbindlichkeiten 12
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 50.435 50.436
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 33.779 29.666
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 61.092 50.617
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 77 77
Übrige Verbindlichkeiten 10.359 13.085
155.742 143.881
Rechnungsabgrenzungsposten 13 69 61
Passive latente Steuern 14 0 2.977
674.281 644.903

* Veränderung im Ausweis nach Einführung BilRUG.

Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst, detaillierte Informationen sind im Anhang unter der jeweiligen Textziffer angegeben.

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar - 31. Dezember 2016

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Anhang 2016

TEuro
2015

TEuro
Umsatzerlöse* 18 504.766 466.880
Veränderung der Erzeugnisbestände und andere aktivierte Eigenleistungen 19 815 1.282
Gesamtleistungen 505.581 468.162
Sonstige betriebliche Erträge* 20 28.915 54.051
davon Erträge aus der Währungsumrechnung 13.992 TEuro (Vj. 17.905 TEuro)
Materialaufwand 21 -235.444 -219.182
Personalaufwand 22 -119.667 -116.591
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 23 -11.146 -11.724
Sonstige betriebliche Aufwendungen* 24 -148.336 -160.844
Davon
Aufwendungen: - aus der Währungsumrechnung 10.908 TEuro (Vj. 19.951 TEuro)
- nach Artikel 67 Abs. 1 und 2 EGHGB 3.930 TEuro (Vj. 1.630 TEuro)
Beteiligungsergebnis 25 10.426 12.413
davon aus verbundenen Unternehmen TEuro 3.536 (Vj. 8.235 TEuro)
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 26 -814 -140
Zinsergebnis 27 -10.485 -10.022
davon Erträge aus der Aufzinsung 0 TEuro (Vj. 1 TEuro)
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung 15.009 TEuro (Vj. 14.618 TEuro)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 28 -4.478 -2.319
davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern 3.419 TEuro (Vj. Aufwand 1.630 TEuro)
Ergebnis nach Steuern 14.552 13.805
Sonstige Steuern* -769 -1.086
Davon Grundsteuern 592 TEuro (Vj. 532 TEuro)
Jahresüberschuss 13.783 12.719
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 5.149 4.667
Bilanzgewinn 18.932 17.386

* Veränderung im Ausweis nach Einführung BilRUG.

Die Vorjahreswerte wurden teilweise angepasst, detaillierte Informationen sind im Anhang unter der jeweiligen Textziffer angegeben.

Lagebericht 2016

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1. Geschäftsmodell

Organisatorische Struktur

Villeroy & Boch ist ein international führender Keramikhersteller. Als Komplettanbieter im Bad und "rund um den gedeckten Tisch" unterteilt sich unser operatives Geschäft in die beiden Unternehmensbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur. Konzernübergreifende Aufgaben und Funktionen werden von unseren Zentralbereichen wahrgenommen.

Die Villeroy & Boch AG fungiert als Konzernobergesellschaft für insgesamt 52 direkt oder indirekt gehaltene, vollkonsolidierte Tochtergesellschaften. Ausführliche Informationen zum Konsolidierungskreis und zur Beteiligungsstruktur des Villeroy & Boch-Konzerns sind in Tz. 2 des Anhangs zum Jahresabschluss dargestellt.

Unternehmensbereiche, Kunden und Absatzmärkte

Unsere Produkte werden in 125 Ländern verkauft. Im Unternehmensbereich Bad und Wellness umfasst unser Produktportfolio keramische Badkollektionen in unterschiedlichen Stilrichtungen, Badmöbel, Dusch-, Wannen- und Whirlpoolsysteme, Armaturen, keramische Küchenspülen und ergänzendes Zubehör. Hierfür wenden wir uns in der Regel über einen zwei- bzw. dreistufigen Vertriebsweg an den Endverbraucher. Unsere Kernzielgruppen stellen dabei Händler, das verarbeitende Handwerk, Architekten, Interior Designer und Fachplaner dar. Weltweit sind unsere Bad- und Wellness-Produkte in über 10.400 Showrooms ausgestellt. Daneben erreichen wir die jeweiligen Zielgruppen über unterschiedliche Kommunikationsmedien, unter anderem den auf unserer Internetseite speziell für Architekten, Planer und Handwerker eingerichteten Profi-Bereich, der umfassende Informationen über Produktneuheiten, Referenzen und Planungstools inklusive technischer Produktspezifikationen bietet. Dem Endverbraucher stehen zudem mit dem Badinspirator, dem Badplaner oder der Augmented Reality-App praktische Anwendungen zur Verfügung, die es ihm in einer virtuellen Umgebung ermöglichen, komplette Bäder individuell zu planen und zu gestalten.

Unser Produktsortiment im Unternehmensbereich Tischkultur umfasst hochwertiges Geschirr, Gläser, Besteck und passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie Geschenkartikel. Dabei beliefern wir zum einen den Fachhandel - vom kleinen Porzellangeschäft über große Warenhausketten bis hin zu spezialisierten E-Commerce-Anbietern. Zum anderen erreichen wir den Endverbraucher über unsere eigenen Einzelhandelsaktivitäten. Dazu zählen 120 Villeroy & Boch-Geschäfte sowie rund 570 von unserem eigenen Personal betreute Verkaufspunkte in namhaften Warenhäusern. Außerdem verfolgen wir auch im eigenen Einzelhandel den kontinuierlichen Ausbau unserer weltweiten Onlinepräsenz. Mittlerweile vertreiben wir unsere Tischkultur-Produkte in mehr als 20 Ländern über eigene Online-Shops. Insgesamt sind unsere Produkte an weltweit rund 5.250 Verkaufsstellen erhältlich.

Darüber hinaus ergänzen wir unser Sortiment mit lizenzbasierten Produkten aus dem Bereich "Wohnen". Hierzu gehören vor allem Leuchten, Badaccessoires, Gartenmöbel und Fußböden.

Im Projektgeschäft beider Unternehmensbereiche setzen wir auf spezialisierte Vertriebseinheiten. Zielgruppe für Projekte im Sanitärbereich sind in erster Linie Architekten, Interior Designer sowie Planer von öffentlichen Einrichtungen, Bürogebäuden, Hotels und hochwertigen Wohnkomplexen. Im Untemehmensbereich Tischkultur sprechen wir vorrangig Investoren und Betreiber von Hotels und Restaurants an.

Standorte

Die Villeroy & Boch AG und ihre Konzernzentrale haben ihren Sitz im saarländischen Mettlach.

Wir unterhalten derzeit 14 Produktionsstandorte in Europa, Asien und Amerika. Unsere Produkte für den Unternehmensbereich Tischkultur werden in den Werken Merzig und Torgau (beide Deutschland) hergestellt. In den übrigen zwölf Werken fertigen wir Produkte für den Unternehmensbereich Bad und Wellness. Sanitärkeramik produzieren wir an den Standorten in Mettlach (Deutschland), Valence d'Agen (Frankreich), Hodmezöväsärhely (Ungarn), Lugoj (Rumänien), Gustavsberg (Schweden), Ramos (Mexiko) und Saraburi (Thailand). Darüber hinaus stellen wir in Treuchtlingen (Deutschland) und Mondsee (Österreich) Badmöbel her, während wir in Roden (Niederlande) und Roeselare (Belgien) Bade- und Duschwannen sowie Whirlpools und in Vargarda (Schweden) Armaturen fertigen.

1.2. Steuerungssystem

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG steuert den Gesamtkonzern mittels einer fest definierten Führungsstruktur und operativer Ziele, deren Erreichungsgrad durch festgelegte Kennzahlen überwacht wird. Hierbei stehen finanzielle Steuerungsgrößen im Fokus, während nichtfinanzielle Leistungsindikatoren - auch im Hinblick auf die ab 2017 geltende Pflicht zur erweiterten Nachhaltigkeitsberichterstattung - perspektivisch eine wichtigere Rolle spielen könnten.

Die Leistungsstärke unseres Konzerns im Ganzen sowie unserer beiden Unternehmensbereiche im Einzelnen wird mit den folgenden finanziellen Steuerungsgrößen gemessen: Nettoumsatzerlöse, Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und rollierende operative Nettovermögensrendite. Letztere errechnet sich aus dem rollierenden operativen Ergebnis, geteilt durch das operative Nettovermögen auf Basis der Durchschnittswerte der vergangenen zwölf Monate. Das hier verwendete operative Ergebnis ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit auf Konzernebene. Das operative Nettovermögen errechnet sich als die Summe der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen, Vorräte, Warenforderungen und der sonstigen operativen Vermögenswerte abzüglich der Summe der Lieferantenverbindlichkeiten, Rückstellungen und der übrigen operativen Verbindlichkeiten.

1.3. Forschung und Entwicklung

Unsere Aktivitäten in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit und bilden damit die Basis für einen langfristigen und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

Einschließlich der Designentwicklung haben wir im Jahr 2016 in der Villeroy & Boch AG 10,0 Mio. Euro (Vorjahr: 9,5 Mio. Euro) in Forschung und Entwicklung investiert. Hiervon entfielen 6,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,1 Mio. Euro) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness sowie 3,5 Mio. Euro (Vorjahr: 3,4 Mio. Euro) auf den Unternehmensbereich Tischkultur.

Schwerpunkte unserer Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Geschäftsjahr 2016 waren die Weiterentwicklung der keramischen Werkstoffe, Oberflächen und Fertigungstechnologien, insbesondere im Hinblick auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness.

Unser ständiger Anspruch, verbesserte Keramik und innovative Produkte mit greifbarem Kundennutzen zu entwickeln, stellt eine Herausforderung dar, der wir uns unter anderem durch Kooperationen mit externen Expertenteams aus der angewandten Forschung und der industriellen, experimentellen Entwicklung stellen. Vor diesem Hintergrund haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr unser Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk gestärkt und erweitert. Unter anderem starteten wir eine Zusammenarbeit mit dem Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) in verschiedenen Technologiefeldern. Im Rahmen der Forschungsinitiative "infectcontrol 2020" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) lief ein gemeinsam mit sieben weiteren Verbundpartnern aus Hochschul- und Forschungsinstituten sowie Industriepartnern betriebenes Forschungsvorhaben erfolgreich an. Als Teilziele verfolgen wir dabei die Weiterentwicklung von pflegeleichten und antibakteriellen Oberflächen sowie intelligenten Designkonzepten zur Steigerung der Hygiene und Vermeidung von Infektionsrisiken vor allem im relevanten Objektbereich, also beispielsweise in klinischen Einrichtungen sowie öffentlichen Gebäuden und Anlagen. Darüber hinaus haben wir durch unsere Mitarbeit in Fachgremien bei aktuellen Forschungsprojekten auf dem Gebiet keramischer Rohstoffe, die unter anderem von der Deutschen Keramischen Gesellschaft gefördert werden, mitgewirkt.

Im Rahmen der generellen Weiterentwicklung unserer Fertigungsverfahren wurden Projekte initiiert, die die Schaffung von robusten Prozessen, Rohstoff- und Ressourceneffizienz, Standardisierung und die Ausbringungsverbesserung zum Ziel haben. Unterstützend hierfür wurden Managementmethoden wie LEAN und die Datenanalyse mit statistischen Verfahren eingesetzt sowie Fertigungsanlagen konstruktiv neu entwickelt. Als Ergebnis dieser Projekte konnten zwei Patente im Schlickerguss- bzw. Druckgussverfahren angemeldet werden.

Produktbezogene Entwicklungstätigkeiten im Unternehmensbereich Bad und Wellness betrafen insbesondere den Bereich innovativer Drucktechniken. So wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr die Entwicklung des direkten Inkjet-Druckverfahrens, mit dem z. B. das Bedrucken von keramischen Duschböden mit fotorealistischen Dekoren möglich ist, aufgrund der positiven Marktresonanz weiter forciert. Zudem wurde das von einer renommierten Designerin speziell für die hochwertige Waschtisch-Edition Artis erstellte Farbkonzept mit 15 neuentwickelten Farbglasuren erfolgreich am Markt eingeführt. Dieses Farbkonzept, das mittlerweile auch auf Küchenspülen und einige Badewannenmodelle übertragen wurde, erforderte die Entwicklung einer maßgeschneiderten Glasiertechnik zur Fertigung der Bicolor-Optik.

Weiterhin richtete sich unser Forschungs- und Entwicklungsfokus auf die Produktkategorie der Dusch-WCs, die insbesondere im asiatischen Raum verbreitet sind und mittlerweile auch in Europa einer wachsenden Nachfrage begegnen. Hierbei lagen die Schwerpunkte in der Verbesserung unserer Modelle hinsichtlich Design und Nutzungskomfort, um den hohen ästhetischen und funktionalen Ansprüchen unserer Kunden optimal Rechnung zu tragen. Die Arbeit an intuitiven Designkonzepten sowie eine anwender- und wartungsfreundliche Installationstechnik standen dabei im Mittelpunkt. Ebenso bietet die Digitalisierung weiteres Innovationspotenzial für den Unternehmensbereich Bad und Wellness, da Gebäude zunehmend mit intelligenter Haustechnik ausgestattet werden. Anhand der Definition realer Nutzungsszenarien leiten wir entsprechende Produkte mit spezifischen Eigenschaften ab - von emotionaler Lichtgestaltung und Musik über personalisierte Einstellungen bis hin zu automatischen Funktionalitäten, die das Einsparen von Energie und Ressourcen ermöglichen.

Im Unternehmensbereich Tischkultur betrafen die Schwerpunkte unserer Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten insbesondere den weiteren Ausbau unserer neuen Food-Trend Kollektionen. Diese orientieren sich an aktuellen Speise- und Getränketrends und tragen dabei modernen durch verbraucherrelevante Megatrends wie Mobilität, Urbanisierung und Individualisierung geprägten Konsumgewohnheiten Rechnung. Die erfolgreichen Konzepte, die im Jahr 2016 durch neue Artikel ergänzt wurden, zeichnen sich neben ihrem ästhetischen Design auch durch funktionale Alleinstellungsmerkmale aus, die auf individuelle Verbraucherbedürfnisse zugeschnitten sind. Darüber hinaus wurde im Unternehmensbereich Tischkultur an der Entwicklung von Produkten für die Themenfelder Kaffee und Tee gearbeitet, die sich etwa durch besondere Funktionen hinsichtlich der Aromaentfaltung differenzieren. Wir sprechen mit all diesen Produkttrends in erster Linie Menschen an, die insbesondere im Bereich "Essen und Trinken" anstelle der Anschaffung von kompletten Kollektionen zunehmend unkomplizierte und individuelle, bedarfsspezifische bzw. variantenreiche Lösungen präferieren.

Die Inhalte unserer Entwicklungsarbeit im Unternehmensbereich Tischkultur umfassten neben formalen Produktdesigns auch neue Gestaltungsmöglichkeiten für keramische Oberflächen - beispielsweise eine Steinoptik - und deren verfahrenstechnische Umsetzung. Zudem arbeiteten wir an der kontinuierlichen Verbesserung und Ausweitung der automatisierten Fertigung, die spezielle Themen wie die fotooptische Sortierung umfasst.

Unternehmensbereichsübergreifend haben wir uns im Geschäftsjahr 2016 mit der Weiterentwicklung unserer innovativen Fertigungstechniken beschäftigt. Gemeinsam mit Fraunhofer Instituten und Zulieferfirmen arbeiten wir zum Beispiel an der energie- und rohstoffeffizienten Technologie des Spritzglasierens mit überhitztem Wasserdampf ("Dampfglasieren") sowie an der zur Qualitätssicherung verwendeten Ultraschallsensorik. Ebenso gewinnen additive Fertigungsverfahren und die damit verbundenen Designfreiheiten bei Werkstoffen wie Metall und Kunststoff zunehmend an Bedeutung -sowohl in der Serien- als auch in der nachfragebasierten Einzelstückfertigung. In diesem Zusammenhang wurden Machbarkeitsstudien mit externen Wissenspartnern initialisiert, um die Potenziale dieser Schlüsseltechnologie auch für keramische Werkstoffe nutzbar zu machen.

1.4. Einkauf

Das Beschaffungsportfolio von Villeroy & Boch umfasst sowohl den Einkauf von Rohmaterialien, Energie sowie Hilfs- und Betriebsstoffe für eigene Produktionsstätten als auch den Zukauf von Halbfertig- und Fertigwaren. Darüber hinaus werden Investitionsgüter, Verpackungsmaterialien, Transportleistungen und eine große Bandbreite weiterer Dienstleistungen beschafft. Unser Beschaffungsvolumen inklusive Investitionen macht einen wesentlichen Betrag der Umsatzerlöse aus. Ziel unserer Einkaufsorganisation und unserer Beschaffungsstrategien ist die Auswahl zuverlässiger Lieferanten, welche die benötigten Materialien und Dienstleistungen in der erforderlichen Qualität und Menge zum geforderten Zeitpunkt und zum richtigen Preis bereitstellen.

Die Einkaufspreise standen im Jahr 2016 unter dem Einfluss sinkender Preise an den meisten Rohstoffmärkten. Villeroy & Boch profitierte insbesondere von der Entwicklung der Öl-, Gas- und Strompreise, die zu entsprechenden Kostenreduzierungen führte. Hierbei hielt sich der Einfluss von Wechselkursveränderungen hingegen in Grenzen, weil sich der für die Mehrheit der Rohstoffpreise maßgebende US-Dollar im Vergleich zur Konzernwährung Euro im Berichtszeitraum relativ wertstabil präsentierte. Positive Effekte ergaben sich infolge der Wertverluste beim Britischen Pfund.

Wir messen unseren Lieferantenbeziehungen eine große Bedeutung bei. Im Rahmen eines konsequenten strategischen Beschaffungsmanagements führen wir laufend Bewertungen unserer Lieferanten anhand eines standardisierten Kriterienkatalogs in den Kategorien Qualität, Kosten, Logistik, Service, Technologie und Umwelt durch und entwickeln auf dieser Basis unsere Zusammenarbeit weiter. Außerdem gilt es, Lieferantenbeziehungen so zu gestalten, dass jegliche Risiken in der Zusammenarbeit möglichst minimiert werden. Dementsprechend werden Lieferantenverträge verhandelt, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sichergestellt und ein daran ausgerichtetes Risikomanagement praktiziert. Insbesondere verpflichten wir unsere Lieferanten im Rahmen des "Supplier Code of Conduct", sich hinsichtlich Integrität, Geschäftsethik, Arbeitsbedingungen und Beachtung von Menschenrechten an dieselben Standards zu halten, denen wir als Unternehmen verpflichtet sind und zu deren Einhaltung wir uns bekennen.

1.5. Änderungen der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen

Villeroy & Boch agiert als international aufgestellter Konzern in einem breiten dynamischen Rechtsumfeld. Vor diesem Hintergrund setzte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 der Trend einer zunehmenden Regulierung von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fort, deren unternehmensseitige Umsetzung mit nicht unerheblichen bürokratischen Mehraufwendungen verbunden ist.

Auf EU-Ebene haben sich zum einen die kapitalmarktrechtlichen Anforderungen im Zuge des Inkrafttretens der Marktmissbrauchsverordnung insbesondere mit Blick auf einzuhaltende Dokumentationsverpflichtungen erheblich verschärft. Zum anderen wird die im Frühjahr 2016 verabschiedete und ab 25. August 2018 anzuwendende EU-Datenschutz-Grundverordnung zu einer Vereinheitlichung des europäischen Datenschutzes führen; im Rahmen der Vorbereitung gilt es, die mit den neuen Vorgaben verbundenen intensiven Dokumentationserfordernisse sowie die Implementierung von zusätzlichen technischen und organisatorischen Maßnahmen rechtzeitig umzusetzen.

Weiterhin haben sich die OECD und G20 im Zuge des BEPS Projekts (Base Erosion and Profit Shifting) auf umfassende internationale Besteuerungsstandards verständigt, um aggressiven Steuergestaltungen international tätiger Konzerne entgegenzuwirken. Dieser Maßnahmenplan betrifft unter anderem die Thematiken Doppelbesteuerungsabkommen, Verrechnungspreisleitlinien und -dokumentationen, Zinsschranke und Hinzurechnungsbesteuerung. In Teilen werden diese Punkte bereits heute - zum Beispiel im Falle des Country by Country-Reporting - sowie in den kommenden Jahren sukzessive von den einzelnen Staaten in nationales Steuerrecht umgesetzt.

Auch im Rahmen der externen Finanzberichterstattung steigen die inhaltlichen Anforderungen für uns als kapitalmarktorientiertes Unternehmen zusehends. Nicht zuletzt stellen die laufende Adaption neu verabschiedeter Rechnungslegungsnormen sowie die Einführung der erstmals für das Geschäftsjahr 2017 verpflichtend werdenden Nachhaltigkeitsberichterstattung wichtige Themen in den Arbeitsprogrammen der zuständigen Fachabteilungen dar.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Das Weltwirtschaftswachstum fiel 2016 insgesamt mäßig aus und lag unter dem Niveau des Vorjahres. Im Euroraum war eine moderate Expansion zu beobachten, die maßgeblich durch die hohe Beschäftigungsdynamik gestützt wurde. Zwar sorgte das Brexit-Votum für eine Eintrübung der Konjunkturaussichten in Großbritannien, jedoch konkretisierten sich daraus bislang keine spürbaren gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen für den Euroraum. Die deutsche Wirtschaft ist im abgelaufenen Jahr mit 1,9 % robust gewachsen - so stark wie 2011 nicht mehr. Wichtige Treiber hierfür waren sowohl die privaten als auch die staatlichen Konsumausgaben sowie der anhaltend starke Export. In Frankreich blieb die Expansionsrate unter dem europäischen Durchschnitt. Unterdessen verlor die US-Konjunktur an Schwung und konnte nicht an das starke Wachstum des Vorjahres anknüpfen. Die chinesische Wirtschaft ist nach einem mäßigen Jahresbeginn im weiteren Jahresverlauf wieder solide gewachsen und profitierte dabei vor allem von fiskalischen Impulsen, während sich in Russland die Rezession verlangsamte.

Im Unternehmensbereich Bad und Wellness wird die Geschäftsentwicklung maßgeblich durch die europäische Wohnungsbaukonjunktur beeinflusst. Der Wohnungsbau in Europa ist im Jahr 2016 laut aktuellen Hochrechnungen mit 3,9 % deutlich stärker als im Vorjahr gewachsen. Neben dem anhaltenden Bauboom in Deutschland stachen insbesondere die sehr positiven Entwicklungen in den Ländern Niederlande und Schweden hervor. Erfreulicherweise konnte die Baukonjunktur nach einigen Jahren der Zurückhaltung auch in Frankreich wieder zulegen.

Ein bedeutender Einflussfaktor für den Absatzerfolg im Unternehmensbereich Tischkultur ist das Konsumklima der Privathaushalte. Laut Gemeinschaftsdiagnose entwickelte sich der private Konsum in Europa mit einer Zuwachsrate von 2,0 % auf einem stabilen Niveau. Die Konsumentenaktivität spiegelt sich auch in der Besucherfrequenz im Einzelhandel wider, die in weiten Teilen Europas im Berichtszeitraum rückläufig war. Auf dem für Villeroy & Boch sehr wichtigen Heimatmarkt Deutschland sank die Besucherfrequenz im Vorjahresvergleich um 3,1 %.

2.2. Ertragslage

Die folgenden Erläuterungen geben einen Überblick über unsere Ertragslage im Geschäftsjahr 2016.

2.2.1. Umsatz

In diesem Abschnitt werden die Umsatzzahlen der Geschäftsjahre 2015 und 2016 erstmals gemäß BilRUG-Richtlinie ausgewiesen. Dadurch weichen die Umsatzzahlen mit den in 2015 berichteten Werten ab. Weitere Informationen hierzu finden sich in Tz. 18.

Die Villeroy & Boch AG erzielte demnach im Geschäftsjahr 2016 einen Gesamt-Umsatz von 505 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 487 Mio. Euro bedeutet dies einen Umsatzanstieg von 18 Mio. Euro bzw. 3,7 %. Somit wurde die im Vorjahresbericht für das Jahr 2016 prognostizierte Umsatzsteigerung von 3 bis 5 % erreicht.

Umsatz nach Ländern Villeroy & Boch AG (in Mio. Euro)

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Mio. Euro
Deutschland 225
Ausland 280
505

Bad und Wellness

Unser wichtiger Heimatmarkt Deutschland hat sich in 2016 mit einem Umsatzwachstum von 11,7 % gegenüber dem Vorjahr sehr gut entwickelt und damit das Wachstum der Sanitärbranche und die Entwicklung der Baukonjunktur übertroffen. Daneben konnten wir auch in Frankreich (45,7 %), den BeNeLux (16,6 %) und China (24,3 %) erfreuliche Umsatzsteigerungen erzielen. Umsatzrückgänge mussten wir jedoch in der Schweiz (-18,2 %), Ungarn (-15,0 %) und in Italien, wo die Zurückhaltung in der Baukonjunktur weiterhin anhält, mit -7,1 % verzeichnen.

Tischkultur

Auf den zentraleuropäischen Märkten, einschließlich unseres Heimatmarktes, mussten wir im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Umsatzrückgang (-2,0 %) verzeichnen. Dieser resultiert im Wesentlichen aus dem Kernmarkt Deutschland, wo wir sowohl im klassischen Fachhandel als auch im Own Retail-Geschäft gegenüber dem Vorjahr Umsatz verloren haben. Positiv hingegen entwickelte sich der Umsatz in den asiatischen Märkten: In China wurde insbesondere dank eines starken Projektgeschäfts mit Hotels und Restaurants ein Umsatzplus von 30,2 % erreicht. Wesentliche Umsatzsteigerungen erzielte der Unternehmensbereich darüber hinaus in Südkorea (+34,3 %).

In den osteuropäischen Ländern, speziell in Russland (+18,3 %), Polen (+11,8 %) und Tschechien (+37,9 %), konnten durch spezielle Aufträge mit unseren Zweitmarken hohe Wachstumsraten erreicht werden. In Großbritannien jedoch (-16,9 %) ist ein Großteil des Umsatzrückganges auf negative Währungseffekte zurückzuführen. Während der Umsatz in Frankreich im Berichtsjahr stagnierte (0,0 %), mussten wir für BeNeLux (-5,5 %) einen Umsatzrückgang verzeichnen.

Über alle Märkte haben sich unsere forcierten Vertriebs- und Marketingaktivitäten, insbesondere im Bereich E-Commerce durch ein überproportionales Wachstum ausgezahlt.

Von dem Gesamtumsatz entfallen 100 Mio. Euro Umsatz an Konzerngesellschaften.

Umsatz in den Unternehmensbereichen (in Mio. Euro)

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Unternehmensbereich 2015 2016 Veränderung
Verkauf von Produkten Bad und Wellness 261 291 30 11%
Verkauf von Produkten Tischkultur 206 193 -12 -6%
Erbringung sonst. Leistungen, Vermietung und Verpachtung 20 21 1 3%
Gesamtumsatz 487 505 17 4%

Auftragsbestand

Unser Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016 betrug 39,5 Mio. Euro. Davon entfielen auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness 31,1 Mio. Euro und auf den Unternehmensbereich Tischkultur 8,4 Mio. Euro.

2.2.2. Ergebnis

Ausgehend vom Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in 2015 von 16,1 Mio. Euro zeigt sich im Berichtszeitraum eine Ergebnissteigerung um 2,9 Mio. Euro auf rd. 19,0 Mio. Euro (Abweichung zum ausgewiesenen Vorjahreswert von 16,7 Mio. Euro aufgrund BilRUG). Es entfällt mit 15,2 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und mit 3,8 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Tischkultur. Der Jahresüberschuss ist im Vergleich zum Vorjahr von 12,7 Mio. Euro auf 13,8 Mio. Euro, insbesondere aufgrund des höheren Umsatzes, gestiegen.

Im Geschäftsjahr 2016 erzielte die Villeroy & Boch AG um 25 Mio. Euro niedrigere sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 28,9 Mio. Euro. Dies ist hauptsächlich auf einen Ausweiseffekt aufgrund der Umsetzung durch das BilRUG zurückzuführen. Nähere Informationen zu den sonstigen betrieblichen Erträgen sind unter Tz. 20 im Anhang aufgeführt.

Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr aufgrund tarifpolitischer Personalkostensteigerungen um rund 3,1 Mio. Euro auf 119,7 Mio. Euro gestiegen. Nähere Informationen zu den Personalaufwendungen sind unter Tz. 22 im Anhang aufgeführt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 12,5 Mio. Euro auf 148,3 Mio. Euro gesunken. Dies resultiert vor allem aus niedrigeren Aufwendungen aus der Währungsumrechnungen (9,0 Mio. Euro). Nähere Informationen zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter Tz. 24 im Anhang aufgeführt.

Das Finanzergebnis hat sich um 3,1 Mio. Euro auf -0,9 Mio. Euro verschlechtert und setzt sich aus Beteiligungsergebnis, Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Finanzanlagen und Zinsergebnis zusammen. Ausschlaggebend für den Rückgang sind niedrigere Erträge aus Beteiligungen.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Steueraufwand um 2,2 Mio. Euro. Davon entfielen 4,8 Mio. Euro auf die Erhöhung des Aufwandes aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, die durch eine Veränderung der bilanzierten latenten Steuern von 2,6 Mio. Euro teilweise kompensiert wurden. Unter Einbezug eines Aufwandes von 3,9 Mio. Euro aus der Zuführung der Pensionsrückstellungen ergibt sich ein Jahresüberschuss 2016 in Höhe von 13,8 Mio. Euro (Vorjahr 12,7 Mio. Euro).

Ergebnis unterstützend haben die sehr gute Umsatzentwicklung des Unternehmensbereichs Bad und Wellness sowie realisierte Produktivitätssteigerungen in unseren Tischkulturwerken verbunden mit einer hohen Kostendisziplin in unseren Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungsstrukturen sowie in den Verwaltungsbereichen gewirkt.

Die in einem Korridor von 5 bis 10 % prognostizierte Steigerung des EBIT (vor Sondererträgen aus Immobilientransaktionen) des Villeroy & Boch Konzerns haben wir mit einem Wachstum von 9,4 % gegenüber dem Vorjahr erreicht.

Im Villeroy & Boch Konzern dient die Rendite auf das rollierende operative Nettovermögen als eine Steuerungsgröße. Da die Villeroy & Boch AG in die wesentlichen Warenströme des Konzerns eingebunden ist, erfolgt die Steuerung durch die beiden Unternehmensbereiche auch für die betreffenden Bereiche der Villeroy & Boch AG.

Die operative Nettovermögensrendite des Konzerns verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr von 13,6 % auf nunmehr 15,7 %. Dabei wurde die deutliche Erhöhung des rollierenden operativen Nettovermögens infolge der sinkenden Werte des Nettobetriebsvermögens und gleichfalls durch die sehr gute Ergebnisentwicklung beidseitig verbessert.

Vorschlag für die Dividende

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 24. März 2017 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG zur Ausschüttung einer Dividende von

0,48 Euro für die Stamm-Stückaktie

0,53 Euro für die Vorzugs-Stückaktie

zu verwenden. Das Ausschüttungsvolumen beträgt folglich insgesamt 14,2 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung des Bestands eigener Vorzugs-Stückaktien der Gesellschaft zum Ausschüttungszeitpunkt beträgt der Liquiditätsabfluss daraus 13,3 Mio. Euro.

2.3. Finanzlage

2.3.1. Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Wir verfügen über ein zentrales Finanzmanagement, das die globale Liquiditätssteuerung, das Cash Management sowie das Management von Marktpreisrisiken umfasst.

Das Finanzmanagement wird konzernweit einheitlich aus der zentralen Abteilung Konzern-Treasury heraus ausgeführt. Den Rahmen hierfür bilden neben externen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen auch interne Richtlinien und Limite.

Unser Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass wir jederzeit unsere Zahlungsverpflichtungen erfüllen können. Die Zu- und Abflüsse aus dem operativen Geschäft sind Basis der täglichen Kontendisposition sowie der kurz- und mittelfristigen Liquiditätsplanung.

Daraus entstehende Finanzierungsbedarfe werden in der Regel über Bankkredite abgedeckt. Liquiditätsüberschüsse legen wir unter Beachtung von Risiko- und Renditegesichtspunkten am Geldmarkt an. Unter der Bedingung einer guten Bonität der Finanzhandelspartner, ausgedrückt in einem Investment Grade Rating, verfolgen wir das Ziel, ein optimales Finanzergebnis zu erreichen.

Unser Cash Management wird ebenfalls zentral gesteuert und gestaltet. Die Zentralisierung von Zahlungsströmen durch Cash-Pooling-Verfahren steht dabei im Rahmen der wirtschaftlichen Effizienz an vorderster Stelle. Ein Inhouse-Cash-System führt konzerninterne Zahlungsströme immer dann über interne Verrechnungskonten aus, wenn dies steuerlich und rechtlich möglich ist. Durch die konzerninterne Verrechnung reduzieren wir somit die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß. Zur Durchführung des Zahlungsverkehrs sind standardisierte Prozesse und Übermittlungswege etabliert.

Das Management von Marktpreisrisiken umfasst die Bereiche Währungskursrisiken, Zinsänderungsrisiken und sonstige Preisänderungsrisiken. Unser Ziel ist es, die Auswirkungen von Schwankungen auf das Ergebnis der Unternehmensbereiche und des Konzerns zu begrenzen. Das konzernweite Risikopotenzial wird hierzu regelmäßig ermittelt, und entsprechende Sicherungsentscheidungen werden getroffen.

Weitere Informationen zum Management von Risiken finden sich im Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" des Lageberichts.

2.3.2. Kapitalstruktur

Unsere Finanzierungsstruktur setzt sich wie folgt zusammen:

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In Mio. Euro 2016 2015
Eigenkapital 319 317
Langfristige Schulden 195 190
Kurzfristige Schulden 160 138
Summe Eigenkapital und Schulden 674 645

Das Eigenkapital ist gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Mio. Euro gestiegen. Unsere Eigenkapitalquote zum aktuellen Bilanzstichtag betrug 47,3 % (VJ: 49,2 %) und ist gegenüber dem Vorjahreswert aufgrund der auf 674,3 Mio. Euro gestiegenen Bilanzsumme um zwei Prozentpunkte gesunken. Das Anlagevermögen in Höhe von 320,7 Mio. Euro (Vorjahr 340,2 Mio. Euro) wird zu 99,3 % (Vorjahr: 93,2 %) durch Eigenkapital abgedeckt.

Die langfristigen Schulden enthalten im Wesentlichen Pensionsverpflichtungen, Finanzverbindlichkeiten und Personalrückstellungen. Die Pensionsrückstellungen haben sich im Berichtsjahr auf 135 Mio. Euro (Vorjahr: 127 Mio. Euro) vorwiegend wegen der Nachholung des Zuführungsaufwands für Pensionsverpflichtungen, gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB aus der BilMoG-Umstellung, über 8 Mio. Euro erhöht.

Bei der Bewertung dieser Verpflichtungen haben wir gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung einen Abzinsungssatz von 4,0 % angewendet.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten von 50 Mio. Euro bleiben im Berichtsjahr unverändert bestehen. Die in den langfristigen Schulden bilanzierten Finanzverbindlichkeiten wurden bei Kreditinstituten mit fester mittelfristiger Laufzeit und festem Zinssatz in Euro aufgenommen.

Die kurzfristigen Schulden umfassen vorwiegend sonstige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Finanzverbindlichkeiten und sonstige Rückstellungen. Im Berichtsjahr sind die kurzfristigen Schulden um insgesamt 22 Mio. Euro gestiegen. Grund hierfür waren vor allem eine Steigerung der Verbindlichkeiten gegenüber der verbundenen Unternehmen in Höhe von 10 Mio. Euro und eine Erhöhung der Steuerrückstellung um 8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr.

2.3.3. Investitionen

Investitionsvolumen

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des Geschäftsjahres 2016 betragen 14 Mio. Euro. Vor allem aufgrund der Investitionen in das Projekt Mettlach 2.0 sind diese um 5 Mio. Euro höher als im Vorjahr und liegen über dem Niveau der Abschreibungen.

Zum Bilanzstichtag bestanden Verpflichtungen zum Erwerb von Anlagevermögen in Höhe von 5,1 Mio. Euro. Diese werden aus dem operativen Cash Flow finanziert.

Die Schwerpunkte der Investitionen im Unternehmensbereich Bad und Wellness waren mit 0,8 Mio. Euro ein neues Waschtischkonzept, mit jeweils 0,6 Mio. Euro die Ausweitung von DirectFlush-Kapazitäten und eine neue Fräsmaschine am Standort Mettlach sowie der Ausbau des Logistikstandorts Losheim für 0,9 Mio. Euro.

Im Unternehmensbereich Tischkultur haben wir in unseren Werken Merzig und Torgau in eine Druckgussanlage (0,3 Mio. Euro) sowie neue führerlose Transportfahrzeuge (0,4 Mio. Euro) investiert, um die Wettbewerbsfähigkeit dieser Standorte zu erhalten sowie den steigenden Anforderungen im E-Commerce gerecht zu werden. Weitere Investitionen erfolgten hauptsächlich im Bereich Produktion, um Produktionsanlagen und -abläufe zu verbessern.

Mit 3,5 Mio. Euro wurde im Berichtsjahr ein wesentlicher Teil in das Projekt Mettlach 2.0 investiert. In einem ersten Meilenstein wurden alte, nicht mehr benötigte und teilweise leerstehende Gebäude abgerissen. Parallel dazu wurde eine ehemalige Fabrikationsstätte, ein Teil der Faiencerie, in ein modernes Bürogebäude umgebaut. Der Abschluss des Projekts ist 2020 geplant, sodass das Investitionsniveau des Berichtsjahres auch für die nächsten Jahre erwartet wird.

Weiterhin wurden Investitionen in Digitalisierung (1,3 Mio. Euro) getätigt, die verschiedene neue Lizenzen und Softwareanwendungen enthalten.

2.3.4. Finanzierung

AG-Kapitalflussrechnung 1. Januar - 31. Dezember 2016

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2016 2015
Jahresüberschuss 13,8 12,7
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 11,8 11,7
Veränderung der langfristigen Rückstellungen 9,1 19,4
Ergebnis aus Anlageabgängen 0,0 -0,4
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Aktiva -15,8 -12,2
Veränderung der Verbindlichkeiten, kurzfristigen Rückstellungen und sonstigen Passiva 21,7 10,6
Gezahlte/erhaltene Steuern im Geschäftsjahr -1,7 -2,2
Gezahlte Zinsen im Geschäftsjahr -2,4 -2,5
Erhaltene Zinsen im Geschäftsjahr 0,9 1,2
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 25,7 -14,0
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 63,1 24,3
Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -14,0 -9,5
Investitionen in Finanzanlagen -1,9 -2,7
Banktransfer aus Mehr-Erlös Immobilienveräußerung Gustavsberg 1,7 1,4
Einzahlungen aus Anlageabgängen 0,4 0,7
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -13,8 -10,1
Veränderungen der Finanzverbindlichkeiten 0,0 0,0
Dividendenzahlungen -12,2 -10,9
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -12,2 -10,9
Summe der Cash Flows 37,0 3,3
Zahlungsmittelbestand zum 01.01. 71,3 69,0
Veränderung lt. Summe der Cash Flows 37,0 3,3
Wechselkursbedingte Änderungen des Zahlungsmittelbestandes -1,2 -1,0
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes 35,8 2,3
Zahlungsmittelbestand zum 31.12. 107,1 71,3

Unser Kapitalzufluss aus dem laufenden operativen Geschäft betrug im Geschäftsjahr 2016 63,1 Mio. Euro und lag um 38,8 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Ursächlich für die starke Erhöhung waren vorwiegend der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, kurzfristige Rückstellungen sowie sonstige zahlungsunwirksame Erträge. Die letzte Position resultiert im Wesentlichen aus einer Kapitalherabsetzung des Tochterunternehmens in Ungarn, welche zahlungsunwirksam mit den Forderungen gegenüber verbundener Unternehmen verrechnet wurde.

Der Kapitalabfluss aus der Investitionstätigkeit lag mit 13,8 Mio. Euro um 3,7 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Den Investitionen in Höhe von 15,9 Mio. Euro standen 1,7 Mio. Euro Banktransfer aus Immobilienveräußerung und 0,4 Mio. Euro Einzahlungen aus Anlagenabgängen gegenüber.

Der Kapitalabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 12,2 Mio. Euro und entspricht der Dividendenzahlung für das vergangene Geschäftsjahr 2015.

2.3.5. Nettoliquidität

Die Nettoliquidität liegt zum Bilanzstichtag bei 57 Mio. Euro und ist im Vergleich zum Vorjahr (21 Mio. Euro) um 36 Mio. Euro gestiegen. Die höhere Nettoliquidität begründet sich durch einen um 36 Mio. Euro größerem Zahlungsmittelbestand von 107 Mio. Euro (Vorjahr: 71 Mio. Euro). Da die Villeroy & Boch AG im Konzern als Cash-Pool-Führer fungiert, ist ihr im Geschäftsjahr 2016 ein weiterer Geldeingang aus der Veräußerung der Werksimmobilie der schwedischen Konzerngesellschaft Villeroy & Boch Gustavsberg AB in Höhe von 1,7 Mio. Euro zugeflossen.

Bei der Berechnung der Nettoliquidität werden der Zahlungsmittelbestand, die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sowie die kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammengefasst.

Die Dividendenzahlung betrug 12,2 Mio. Euro.

Aufgrund des positiven Zahlungsmittelbestands und nicht ausgenutzter Kreditlinien war die Villeroy & Boch AG jederzeit in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

Die Mehrzahl der Konzerngesellschaften der Villeroy & Boch-Gruppe sind in das Cash-Pooling-System des Konzerns eingebunden. Dieses wird zentral von der Villeroy & Boch AG koordiniert und abgewickelt.

Wir verfügen zum 31.12.2016 über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 191,3 Mio. Euro.

2.4. Vermögenslage

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 30 Mio. Euro von 645 Mio. Euro auf rd. 674 Mio. Euro. Die Bilanzstruktur zeigt folgendes Bild:

Bilanzstruktur im Vergleich 2016/2015 (in Mio. Euro)

Aktiva

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2016 2015
Langfristige Vermögenswerte 332 349
Kurzfristige Vermögenswerte 236 224
Zahlungsmittel 107 71
Bilanzsumme 674 645

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Passiva 2016 2015
Eigenkapital 319 317
Langfristige Schulden 195 190
Kurzfristige Schulden 160 138
Bilanzsumme 674 645

Das langfristige Vermögen umfasst das Anlagevermögen, latente Steueransprüche sowie sonstige langfristige Vermögenswerte. Zum Bilanzstichtag verminderte sich unser langfristiges Vermögen um insgesamt 18 Mio. Euro und betrug damit 332 Mio. Euro.

Das Anlagevermögen lag mit 321 Mio. Euro unter dem Vorjahr (340 Mio. Euro).

Der Abnahme von Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 19,5 Mio. Euro steht die Zunahme von Sachanlagen in Höhe von 1,9 Mio. Euro gegenüber.

Ein wesentlicher Grund für die Abnahme von Anteilen an verbundenen Unternehmen ist die Kapitalherabsetzung unseres Tochterunternehmens in Ungarn, der Villeroy & Boch Magyarorszag Kft. Die latenten Steueransprüche erhöhten sich um 3,2 Mio. Euro auf 10,7 Mio. Euro.

Der Anteil des gesamten Anlagevermögens an der Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 53 % auf 48 %.

Das kurzfristige Vermögen setzt sich hauptsächlich aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten und Zahlungsmitteln zusammen.

Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das kurzfristige Vermögen von 224 Mio. Euro um 11 Mio. Euro auf 236 Mio. Euro. Dies zeigt sich hauptsächlich in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen (8 Mio. Euro). Des Weiteren erhöhten sich die Zahlungsmittel im Berichtsjahr um 36 Mio. Euro von 71,3 Mio. Euro auf 107,1 Mio. Euro.

Die Positionen der Passivseite sind im Lagebericht unter 2.3.2. Kapitalstruktur erläutert.

3. Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft

3.1. Mitarbeiter

Attraktives Leistungsangebot für unsere Mitarbeiter

Wir verfügen über gut ausgebildete, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter. Damit dies so bleibt, bieten wir als moderner und verantwortungsvoller Arbeitgeber unseren Mitarbeitern neben interessanten und fordernden Aufgaben ein vielseitiges Arbeitsumfeld und ein leistungsgerechtes Vergütungspaket.

Aufgrund der stetig wachsenden Internationalisierung ermöglichen wir zahlreichen Mitarbeitern Auslandseinsätze, die sowohl der beruflichen Weiterentwicklung dienen als auch die immer wichtiger werdende interkulturelle Kompetenz fördern.

Auch die Unterstützung unserer Mitarbeiter zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist uns ein zentrales Anliegen. So stehen unseren Mitarbeitern für ihre Kinder am Sitz der Konzernzentrale in Mettlach Krippenplätze in einer Kindertagesstätte zur Verfügung, die von uns mitfinanziert werden. Im Jahr 2016 haben wir in Deutschland erneut die sogenannte Ferienfreizeit angeboten. Zur Überbrückung der Schulferien erhalten berufstätige Eltern eine finanzielle Unterstützung für die zuverlässige Betreuung ihrer Kinder. Darüber hinaus offerieren wir unseren Mitarbeitern unterschiedliche Arbeitszeitmodelle wie flexible Arbeitszeiten, Teilzeitbeschäftigungsmodelle und mobiles Arbeiten. Zudem bieten wir flexible Regelungen bei Pflegefällen im familiären Umfeld an, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen.

Um unsere Belegschaft bei der Auswahl passender Produkte für die Altersvorsorge zu unterstützen, bieten wir in Kooperation mit einer Versicherungsagentur umfangreiche und individuelle Beratungskonzepte an. Unsere Mitarbeiter können sich jederzeit über die Möglichkeiten der betrieblichen und tariflichen Altersvorsorge bei Villeroy & Boch informieren, individuelle Angebote errechnen lassen und Detailfragen mit den jeweiligen Beratern klären.

Eine gesunde und attraktive Arbeitsumgebung ist für uns eine wichtige Voraussetzung für Leistungsfähigkeit und Spaß bei der Arbeit, weshalb wir kontinuierlich in vielfältige Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, in die Erschaffung moderner und kreativitätsfördernder Arbeitswelten sowie in den Bereich Digitalisierung investieren.

Aus- und Weiterbildung

Eine wichtige Säule unserer nachhaltig ausgerichteten Personalpolitik ist unsere Berufsausbildung. Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 waren insgesamt 106 Auszubildende (inklusive vier Umschüler) und Studierende in zehn kaufmännischen und zehn gewerblich-technischen Berufsfeldern bei uns beschäftigt. Neben den großen Ausbildungsstandorten in Mettlach und Merzig nutzen wir auch andere Standorte und Organisationseinheiten zur Ausbildung unseres Nachwuchses.

Zugleich bieten wir ein dreijähriges Traineeprogramm an, um qualifizierte Absolventen kaufmännischer und technischer Studiengänge für einen Berufseinstieg bei Villeroy & Boch zu begeistern. Derzeit werden 40 junge Talente, in unterschiedlichen Fachbereichen auf die Übernahme von Fach- und Führungsfunktionen vorbereitet.

Zu einer zielgerichteten Nachwuchs- und Knowhow-Sicherung trägt auch unsere Weiterbildungseinrichtung "Global Academy" bei. Zum Angebot gehören eine Vielzahl von Führungs- und Persönlichkeitsschulungen, um fachbezogene Kompetenzen und Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

Eine Bestätigung unserer modernen Personalarbeit ist unser kontinuierlich erfolgreiches Abschneiden bei einer großen Arbeitgeber-Studie, die alljährlich durch das Beratungsunternehmen Universum im Auftrag der Wirtschaftswoche durchgeführt wird. Anhand der Befragung - 2016 nahmen rund 45.000 Studierende von über 200 deutschen Hochschulen teil - werden Deutschlands beliebteste Arbeitgeber ermittelt, wobei Villeroy & Boch im Jahr 2016 zum wiederholten Male einen Platz unter den TOP 100 belegen konnte.

Zum 31.12.2016 beschäftigten wir insgesamt 2.152 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Personalstand um vier Personen (Vorjahr: 2.148 Mitarbeiter). Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfielen 838 Mitarbeiter (Vorjahr: 816 Mitarbeiter), auf den Unternehmensbereich Tischkultur 874 Mitarbeiter (Vorjahr: 883 Mitarbeiter) und auf die Zentralbereiche 440 Mitarbeiter (Vorjahr: 449 Mitarbeiter).

Im Jahresdurchschnitt erhöhte sich unser Personalbestand gegenüber dem Vorjahr von 2.133 auf 2.145 Mitarbeiter.

Einbindung unserer Mitarbeiter in die Prozessgestaltung

Zur aktiven Einbindung unserer Mitarbeiter in die Gestaltung und Optimierung der Geschäftsprozesse nutzen wir unter anderem Mitarbeiterbefragungen und darauf aufbauende Workshops, um Verbesserungsvorschläge aus allen Fachbereichen zu sammeln, anschließend zu priorisieren und zeitnah umzusetzen. Außerhalb dieser strukturierten Methodik haben unsere Mitarbeiter jederzeit die Möglichkeit, Vorschläge zur Optimierung von Prozessen oder innovative Ideen zu neuen Produkten in unserem Ideenmanagement einzureichen.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Die Aspekte Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Personalpolitik. So konzentriert sich unser Arbeitssicherheitsmanagement neben der Beachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen insbesondere auf die Sensibilisierung der Mitarbeiter in puncto Arbeitssicherheit und Gesundheitsvorsorge.

Vor diesem Hintergrund legen wir an unseren Produktionsstandorten ein hohes Augenmerk auf die Definition und Einhaltung von Sicherheitsstandards, die an strenge Kriterien geknüpft und sukzessive konzernweit vereinheitlicht werden. Um sicherzustellen, dass alle Standorte an der Verbesserung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz kontinuierlich mitwirken, führen wir mit internem Fachpersonal Audits durch und bewerten dabei die Organisation sowie die vorhandenen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter sowie zur Prävention von Arbeitsunfällen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Begleitend hierzu findet an unseren Standorten eine Vielzahl einschlägiger Schulungen statt. Im Wege der laufenden statistischen Auswertung und Analyse von Arbeitsunfällen werden entsprechende organisatorische, technische, ergonomische und medizinische Maßnahmen zur Prävention abgeleitet und zeitnah umgesetzt.

Zu unserem umfangreichen Gesundheitsangebot zählen neben Standardpräventionsmaßnahmen wie jährliche Augenuntersuchungen oder Grippeimpfungen auch viele darüber hinausgehende Gesundheitsaktionen, die bei unseren Mitarbeitern eine entsprechend positive Resonanz finden. Darüber hinaus steht bei uns nicht nur die Sicherheit am lokalen Arbeitsplatz im Vordergrund, vielmehr bieten wir umfassende Vorsorgemaßnahmen und spezielle medizinische Leistungen für die auf dienstlichen Fernreisen befindlichen Mitarbeiter an.

3.2. Umweltschutz

Der Umweltschutz ist fest in der Unternehmenskultur von Villeroy & Boch verankert. Dabei stellen der effiziente Einsatz von Rohstoffen und Energie sowie die Reduzierung von Emissionen wesentliche Bestandteile unserer Umweltstrategie dar. Daneben verfolgen wir an unseren Produktionsstandorten eine kontinuierliche Erhöhung der Recyclingquoten und sind bestrebt, den Anteil von nicht verwertbaren Abfällen dauerhaft zu reduzieren. Ebenso investieren wir regelmäßig in die Optimierung unserer Produktionsprozesse, um den fertigungsbedingten Wasser- und Abwasserverbrauch zu senken. Aktuelle im Berichtszeitraum getroffene Investitionsentscheidungen betrafen den Bau einer modernen Schmutz- und Regenwasseranlage für den Hauptsitz in Mettlach, welche 2017 und 2018 fertig gestellt wird.

Für den Villeroy & Boch Konzern haben wir uns zum Ziel gesetzt, unseren spezifischen Energieverbrauch (Strom und Gas) bis spätestens 2024 über alle Konzernstandorte hinweg um 15 % zu reduzieren. Darüber hinaus wollen wir verstärkt auf erneuerbare Energien setzen und beispielsweise durch die Sanierung vorhandener Gebäudestrukturen die Energieeffizienz erhöhen.

Ein Großteil der weltweiten Produktionsstandorte von Villeroy & Boch ist mit einem nach DIN EN ISO 14001 oder DIN EN ISO 50001 zertifizierten Umwelt- bzw. Energiemanagementsystem ausgestattet, dessen Umsetzung regelmäßigen Audits unterliegt. Weitere Standorte werden folgen. Zusätzlich erfüllen vier Produktionsstandorte die strengeren Anforderungen gemäß EMAS III (Eco-Management and Audit Scheme), einem freiwilligen Instrument der Europäischen Union zur kontinuierlichen Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung.

Darüber hinaus werden die auch administrativen Bereiche sukzessive im Hinblick auf die energieeffiziente Nutzung von Elektrizität untersucht, um standortbezogene Einsparpotenziale und konkrete Zielvorgaben zu definieren. Im weiteren Prozess werden Aktionspläne zur Reduzierung der Energieverbräuche realisiert.

3.3. Gesellschaftliches Engagement

Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, ist ein zentraler Bestandteil unseres unternehmerischen Selbstverständnisses. Als Unternehmen mit einer langen Tradition sehen wir uns in der Verantwortung, im kulturellen und sozialen Umfeld Engagement zu zeigen. Dieses Bewusstsein wird nicht zuletzt in unseren Unternehmensleitlinien durch den Grundsatz "Villeroy & Boch - ein Name, der uns verpflichtet" deutlich.

Wir möchten ein starker und verlässlicher Partner der Gesellschaft sein. Im Geschäftsjahr 2016 standen regionale Geld- und Sachspenden an soziale Einrichtungen im Fokus unserer Aktivitäten. So unterstützte Villeroy & Boch beispielsweise saarländische Kommunen sowie die Landesaufnahmestelle für Geflüchtete in Lebach bei der Ausstattung von Flüchtlingsunterkünften mit Sanitärkeramik und Tischkultur-Produkten.

Ebenso ermutigen wir unsere Mitarbeiter, selbst Verantwortung zu übernehmen. Im Rahmen des Projektes "Wunsch Weihnachtsbaum" beschenkten Villeroy & Boch-Mitarbeiter an drei Standorten auch in diesem Jahr wieder Kinder verschiedener regionaler Einrichtungen.

Ein weiterer Baustein unseres Engagements ist die Förderung von Sportaktivitäten, weil wir den Gedanken des fairen sportlichen Wettbewerbs unterstützen. Auf Bundesebene ist die Stiftung Deutsche Sporthilfe mit ihren Werten Leistung, Fairplay und Miteinander unser Partner. Regional unterstützen wir seit vielen Jahren den Fußballverein SV Mettlach sowie den Handballverein im benachbarten Merzig.

4. Risiko- und Chancenbericht

4.1. Risikostrategie

Unsere Geschäftspolitik ist darauf ausgerichtet, die Leistungsfähigkeit und Ertragskraft sowie - damit einhergehend - den Wert unseres Unternehmens im Sinne unserer Aktionäre und weiterer Anspruchsgruppen nachhaltig zu steigern. In diesem Zusammenhang eröffnen die Geschäftsaktivitäten von Villeroy & Boch eine Vielzahl von Chancen; zugleich bringen sie fortwährend Risiken mit sich. In unserem unternehmerischen Handeln unterliegen wir dabei allgemeinen konjunkturellen und spezifischen Branchenrisiken sowie den üblichen finanzwirtschaftlichen Risiken.

Gemäß unserem Risikoverständnis werden potenzielle Geschäftsrisiken frühestmöglich identifiziert, bewertet und - soweit möglich - mittels anerkannter Methoden und Maßnahmen minimiert bzw. vollständig vermieden. Risiken gehen wir bewusst dann ein, wenn die damit verbundenen Erfolgsaussichten entsprechend attraktiv sind. Zudem müssen die vorliegenden Risiken kalkulierbar, in der Höhe verkraftbar und in ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit gering sein. Innerhalb unseres Unternehmens besteht ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagement. Dieses System dient dazu, den Fortbestand des Konzerns zu sichern und das Erreichen unserer Unternehmensziele - vor allem finanzielle, operative oder strategische Ziele - zu gewährleisten.

4.2. Risikomanagement

Risikomanagementsystem und internes Kontrollsystem

Unser Risikomanagementsystem erfasst sowohl Risiken als auch Chancen. Im Gegensatz zu Risikobegrenzungsmaßnahmen wirken Chancen grundsätzlich nicht risikoreduzierend; diese werden separat im Abschnitt "Chancenbericht" dargestellt.

Das Risikomanagementsystem umfasst sämtliche Bereiche unseres Unternehmens und ordnet allen Organisationseinheiten eindeutige Verantwortlichkeiten und Aufgaben zu. In diesem System legt der Vorstand über die allgemeinen Grundzüge der Konzernstrategie hinaus auch die Grundsätze der Risikopolitik und -behandlung fest und sorgt für deren Überwachung. Ein weiterer Baustein dieser Systematik ist die konzernweit für alle Mitarbeiter und Führungskräfte gültige Verhaltensrichtlinie, mit der die Risiken möglicher Rechts- und Regelverletzungen begrenzt werden sollen.

In der Umsetzung des Gesamtsystems sind verschiedene aufeinander abgestimmte Planungs-, Berichts- und Kontrollprozesse sowie Frühwarnsysteme eingerichtet, die darauf abzielen, Entwicklungen, die den Fortbestand des Konzerns gefährden, frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen wirksam zu ergreifen.

Unser operatives Risikomanagement umfasst den gesamten Prozess von der Risikofrüherkennung bis hin zur Steuerung bzw. Handhabung der (Rest-)Risiken und liegt einschließlich der gebotenen Gegenmaßnahmen primär in der Verantwortung des Prozessmanagements, also dezentral in den Unternehmensbereichen. Das Risikocontrolling identifiziert, misst und bewertet alle Risiken. Im Besonderen ist mit der Einbindung des jeweiligen Unternehmensbereichscontrollings die Integration des Risikomanagements in die dezentrale Controlling-Organisation gewährleistet. Zusätzlich werden die Funktionen des Risikomanagements zur Gewährleistung eines konzerneinheitlichen und reibungslosen Prozessablaufs zentral koordiniert.

Einen zentralen Bestandteil des Risikomanagements bei Villeroy & Boch bildet das interne Kontrollsystem. Es umfasst die vom Management eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur

Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit,
Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Finanzberichterstattung sowie
Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften (Compliance).

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind in konzernweit gültigen Richtlinien und Arbeitsanweisungen kodifiziert. Diese fachspezifischen Vorgaben basieren sowohl auf einschlägigen Gesetzen und Regularien als auch auf freiwillig auferlegten Unternehmensstandards und werden in kontinuierlichen Abständen an externe und interne Entwicklungen angepasst.

Überwachung der Risikomanagementprozesse

Auf der Grundlage eines vom Vorstand delegierten Mandats überprüft die Konzernrevision regelmäßig die Effizienz der Arbeits- und Prozessabläufe sowie die Effektivität der in den dezentralen Unternehmensbereichen eingerichteten internen Kontrollen und des installierten Risikomanagementsystems. Über die Ergebnisse der Revisionsprüfungen wird zeitnah berichtet. Damit ist eine kontinuierliche Information des Vorstands über bestehende Schwächen und eventuell daraus resultierende Risiken sowie die Ableitung adäquater Empfehlungen zur Behebung dieser Schwächen gewährleistet. Im Einzelnen ist unsere Konzernrevision dafür verantwortlich, im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums Risiken zu erkennen (Aufdeckungsfunktion), diese unabhängig und objektiv zu beurteilen (Bewertungsfunktion) sowie Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten (Beratungsfunktion) und deren Umsetzung zu verfolgen (Nachschaufunktion).

Zusätzlich überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats die Wirksamkeit des Risikomanagement, internen Kontroll- und internen Revisionssystems sowie insbesondere den Rechnungslegungsprozess. Darüber hinaus werden die Effektivität des internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung und die Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems regelmäßig im Rahmen der externen Prüfung des Konzernjahresabschlusses durch unsere Wirtschaftsprüfer bestätigt.

4.3. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Konzernrechnungslegung

Die Villeroy & Boch AG ist als kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB dazu verpflichtet, gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess zu beschreiben. Die Zwecksetzung dieses Systems besteht darin, mit hinreichender Sicherheit zu gewährleisten, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen im Einklang steht.

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ist in unser konzernweites Risikomanagementsystem integriert. Es umfasst die Organisations- sowie Kontroll- und Überwachungsstrukturen, mit denen wir sicherstellen, dass die Geschäftsvorfälle und unternehmerischen Sachverhalte vollständig, zeitnah und sachgerecht erfasst, aufbereitet und bilanziell abgebildet werden. Die zentrale Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess bilden einschlägige Gesetze und Normen sowie unternehmensinterne Vorgaben, die in einer konzernweit gültigen, laufend aktualisierten Bilanzierungsrichtlinie kodifiziert sind. Zudem existieren eindeutig festgelegte Verfahrensweisen, die durch einen einheitlichen Kontenplan für die Berichterstattung, einen konzernweiten Terminplan für die Abschlusserstellung und diverse Handbücher spezifiziert werden. Darüber hinaus folgen die im Rahmen des Rechnungslegungs- und Konsolidierungsprozesses wahrgenommenen Funktionen (zum Beispiel Konzernberichtswesen, Controlling, Finanzbuchhaltung, Personalabrechnung, Steuern und Konzern-Treasury) klaren fachlichen wie personellen Zuordnungen, wodurch eine trennscharfe Abgrenzung der spezifischen Verantwortungsbereiche gewährleistet wird.

Neben angemessenen personellen Ressourcen wird die Konzernabschlusserstellung durch eine einheitliche, standardisierte Berichterstattungs- und Konsolidierungssoftware unterstützt, die umfangreiche Prüf- und Validierungsroutinen beinhaltet. In diesem Sinne sieht das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowohl präventive als auch nachträglich aufdeckende Kontrollen vor. Hierzu gehören etwa IT-gestützte und manuelle Abstimmungen in Form von regelmäßigen Stichproben- und Plausibilitätskontrollen, diverse risiko-, prozess- oder inhaltlich orientierte Kontrollen in den Unternehmensbereichen, die Einrichtung von Funktionstrennungen und vordefinierten Genehmigungsprozessen, die konsequente Umsetzung des Vier-Augen-Prinzips bei allen wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozessen sowie streng reglementierte Zugriffsregelungen in unseren IT-Systemen.

Die Einhaltung der Kontrollsysteme und Bilanzierungsvorgaben durch die Konzerngesellschaften wird regelmäßig durch analytische Prüfungen überwacht - namentlich von den lokalen Geschäftsführern und Abschlussprüfern, der Zentralabteilung Konzernberichtswesen, dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats, der Konzernrevision und dem Konzernabschlussprüfer. Die Überwachung beinhaltet die Identifizierung von Schwachstellen, die Einleitung von Verbesserungsmaßnahmen sowie die Überprüfung, ob Schwachstellen behoben worden sind.

4.4. Einzelrisiken

Nachfolgend werden die Risiken erläutert, die sich aus Sicht von Villeroy & Boch als bedeutend erweisen und bei ihrem potenziellen Eintritt relevante nachteilige Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns haben können.

4.4.1. Allgemeine und branchenspezifische Marktrisiken

Als weltweit agierendes Unternehmen vermarkten wir unsere Produkte gegenwärtig in 125 Ländern. Typischerweise sind mit jeder internationalen Geschäftstätigkeit eine Vielzahl von allgemeinen Marktrisiken verbunden, die von gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, gesellschafts- und geopolitischen Faktoren sowie regulatorischen Rahmenbedingungen abhängen.

Im Einzelnen können makroökonomische Entwicklungen - beispielsweise eine Konjunkturabschwächung in den Industrie- und Schwellenländern oder Währungskursschwankungen -die Investitionsbereitschaft bzw. -möglichkeiten unserer Kunden beeinträchtigen oder zu Verzögerungen bei Kaufentscheidungen führen. So hat zum Beispiel das Brexit-Votum zu einer spürbaren Eintrübung der Konjunkturaussichten Großbritanniens geführt, wenngleich die konkreten gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen auf den EU-Binnenmarkt bislang nur schwer abzuschätzen sind.

Darüber hinaus können die Höhe der auf den Märkten getätigten Konsumausgaben und das Konsumentenvertrauen infolge von gesellschaftspolitischen Faktoren, wie zum Beispiel militärische Auseinandersetzungen, Bürgerunruhen oder die weltweit steigende Terrorgefahr, beeinträchtigt werden. Damit einhergehende Risiken für die Umsatz- und Gewinnentwicklung des Konzerns sehen wir unter anderem durch die anhaltenden politisch instabilen Zustände in Russland sowie im Nahen und Mittleren Osten begründet.

Die Absatzerwartung im Unternehmensbereich Bad und Wellness unterliegt nicht nur dem Einfluss der vorstehenden allgemeinen Marktrisiken, sondern hängt insbesondere maßgeblich von der Entwicklung der Baukonjunktur ab. Insgesamt hat das Wachstum des europäischen Wohnungsbaus im Jahr 2016 nochmals deutlich im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Die starke Entwicklung der Wohnungsbauvolumina wird sich voraussichtlich auch im Jahr 2017 - wenn auch in einem etwas geringerem Tempo - fortsetzen. Nach gegenwärtigem Stand spricht der positive Trend somit gegen das konkrete Vorliegen einschlägiger Risiken. Zu einer Verstärkung des Wettbewerbs und einer Veränderung unserer relativen Marktposition könnte unterdessen die anhaltende Konsolidierung in der Sanitärbranche führen. Gleichzeitig steigt jedoch die Konzentration im Sanitärgroßhandel, wodurch der Preisdruck auf uns als Hersteller zunimmt. Außerdem beobachten wir den Trend deutscher Großhändler, verstärkt eigene Hausmarken anstelle von Herstellermarken anzubieten.

Neben den allgemeinen konjunkturellen Absatzrisiken ergeben sich für den Unternehmensbereich Tischkultur zusätzliche Herausforderungen durch die dynamische Veränderung des Konsumverhaltens unserer Kunden. Im Hinblick auf den stationären Einzelhandel in den westeuropäischen Märkten bedingen nachlassende Besucherfrequenzen ein nicht unerhebliches Absatzrisiko, dem wir im Besonderen mit der effektiveren Verknüpfung der Offline- und Online-Vertriebskanäle begegnen, um unser Produkt- und Service-Angebot noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten. Darüber hinaus vergrößert die Konsolidierung im Einzelhandel die Marktmacht großer Handelsketten, sodass wir uns auch hier einem zunehmenden Preis- und Margendruck ausgesetzt sehen.

Im Hinblick auf die aufgeführten Marktrisiken betreiben wir ein umfassendes Risiko-Monitoring, indem wir kontinuierlich die für unser Geschäft besonders wichtigen makroökonomischen Daten sowie Konjunktur- und Branchenentwicklungen beobachten und analysieren. In unseren operativen Unternehmensbereichen werden die daraus erkennbaren Anpassungserfordernisse und Maßnahmen zur Abwehr drohender Risiken sowie vor allem auch zur Nutzung sich bietender Chancen konzipiert, vorbereitet und umgesetzt.

4.4.2. Leistungswirtschaftliche Risiken

Beschaffungsrisiken

Allgemeine Beschaffungsrisiken umfassen - insbesondere im kritischen Bereich der Produktionsversorgung - Risiken aus mangelnder Qualität gelieferter Materialien, Lieferanteninsolvenz oder sonstige Versorgungsunterbrechungen. Für diese Risiken sind im Rahmen des Risikomanagements geeignete Gegenmaßnahmen definiert worden, wie die permanente Beobachtung der Märkte und der finanziellen Stabilität wesentlicher Lieferanten sowie die Definition und Umsetzung von Beschaffungsstrategien. Dazu gehört auch die weitestgehende Vermeidung von Single Sourcing-Situationen. Allerdings sehen wir uns in einigen Ausnahmefällen - davon auch im wichtigen Bereich der Rohmaterialien - mit Marktkonstellationen konfrontiert, in denen es derzeit am Markt kaum alternative Bezugsquellen gibt.

Des Weiteren können sich aus der zunehmenden Volatilität der Marktpreise vieler Rohstoffe entsprechende Risiken für unsere Beschaffungspreise ergeben: Einerseits können Phasen rasch steigender Marktpreise zu einer Verschlechterung unserer Kostenposition führen, andererseits wären wir in Phasen fallender Marktpreise aufgrund mittel- oder längerfristig vereinbarter oder gesicherter Preise nicht in der Lage, davon in vollem Umfang zu profitieren.

Produktentwicklungsrisiken

Da unsere Wettbewerbsposition sowie unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung in signifikanter Weise von der Entwicklung kommerziell erfolgreicher Produkte und Produktionstechnologien abhängen, investieren wir beträchtliche finanzielle Mittel in Forschung und Entwicklung. Die Entwicklungsprozesse erfordern einen hohen Zeit- und Ressourcenaufwand und unterliegen technologischen Herausforderungen sowie regulatorischen Vorgaben. Dadurch und zudem aufgrund eines starken Wettbewerbs ist jedoch nicht sichergestellt, dass alle Produkte, die sich zukünftig oder derzeit in unserer Entwicklungspipeline befinden, ihre geplante Marktreife erreichen und sich auf dem Markt kommerziell erfolgreich behaupten werden.

Weiterführende Informationen über unsere Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung werden in dem gleichnamigen Abschnitt des Kapitels "Grundlagen der Gesellschaft" dargestellt.

Produktionsrisiken

Produktionsrisiken resultieren aus möglichen Betriebsunterbrechungen, die beispielsweise aufgrund von Maschinen- oder Ofenausfällen entstehen, und können erhebliche finanzielle Aufwendungen sowie eine Beeinträchtigung unseres Geschäftsergebnisses zur Folge haben. Aus diesem Grund stellen wir ein angemessenes Instandhaltungsbudget bereit, um regelmäßige Wartungen und Ersatzinvestitionen der Produktionsanlagen zu gewährleisten. Darüber hinaus wird ein schnelles Eingreifen bei eventuellen Betriebsproblemen durch unsere Techniker an den Produktionsstandorten sowie mittels spezieller Wartungsverträge mit unseren Ersatzteillieferanten sichergestellt. Sollte es trotz der umfangreichen Präventionsmaßnahmen zu einer Unterbrechung des Betriebsablaufs kommen, decken Versicherungen den etwaig verursachten finanziellen Schaden betriebswirtschaftlich sinnvoll ab.

Umweltschutzrisiken

Im Rahmen der Produktion lassen sich Umweltbelastungen nicht vollkommen vermeiden. Um damit einhergehenden Umweltschutzrisiken, gerade vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Gesetzgebung, vorzubeugen, werden umweltschutz- und auch arbeitsschutzrelevante Gesetze in regelmäßigen Zeitabständen analysiert und nachfolgend bei entsprechender Relevanz organisatorische Maßnahmen eingeleitet. Zudem erfolgt eine kontinuierliche Überwachung von Emissionswerten an all unseren Standorten. Dies umfasst nicht nur eine Analyse der konkreten Umweltauswirkungen, vielmehr werden auch hieran angrenzende Arbeitsschutzaspekte mitberücksichtigt (zum Beispiel Immissionen an den jeweiligen Arbeitsplätzen). Zentrale Grundlage für das laufende Monitoring bildet ein eigenständiges Berichtswesen, in dem standortbezogene Informationen gebündelt und für den Gesamtkonzern dargestellt werden. Sofern Handlungsbedarf besteht, reagieren wir mit entsprechenden Investitionen im Bereich des Umwelt- und Arbeitsschutzes.

Ein weiterer wichtiger Baustein der Präventionsarbeit sind unsere Mitarbeiter, die wir regelmäßig für aktuelle Themen in den Bereichen Umwelt und Energie sensibilisieren. Die Mitarbeiter werden in ihrem jeweiligen Umfeld in verschiedene operative Projekte eingebunden, um Potenziale zu erschließen und Risiken zu minimieren.

4.4.3. Finanzwirtschaftliche Risiken

Wir sind als weltweit agierender Konzern finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Diese sind im Besonderen:

Bestands-, Ausfall- und Bonitätsrisiken,
Liquiditätsrisiken sowie
Marktpreisrisiken (Währungskurs-, Zinsänderungs-, und sonstige Preisänderungsrisiken).

Das weltweite Management der finanzwirtschaftlichen Risiken erfolgt zentral durch unseren Fachbereich Konzern-Treasury. Für den Umgang mit finanzwirtschaftlichen Risiken bestehen detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die unter anderem eine Funktionstrennung von Handel und Abwicklung vorsehen. Die konzernweit gültigen Grundsätze regeln sämtliche relevante Themen wie Bankenpolitik, Finanzierungsvereinbarungen sowie die globale Liquiditätssteuerung.

Management der Bestandsrisiken: Für das Sachanlagevermögen und für die Vorratsbestände besteht ein angemessener Versicherungsschutz gegen die diversen Risiken eines physischen Untergangs. Gegen das Risiko von Wertverlusten aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit des Vorratsvermögens ist ein detailliertes Berichtswesen bezüglich Höhe, Struktur, Reichweite und Veränderung der einzelnen Positionen eingerichtet. Es liegt keine wesentliche Konzentration der Bestandsrisiken vor. Im Jahr 2016 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken: Ausfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Zur Minderung dieser Risiken sehen unsere Richtlinien vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Geschäftspartnern und, falls erforderlich, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden. Die wesentlichen Kundenforderungen sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Das Ausfallrisiko für den nicht versicherten restlichen Forderungsbestand wird durch ein Limitsystem und ein Berichtswesen gesteuert. Die Limiteinhaltung wird zentral überwacht. Möglichen Ausfallrisiken begegnen wir durch von unseren Kunden hinterlegten Sicherheiten wie Bürgschaften oder Hypotheken sowie durch zeitnahe Inkassomaßnahmen. Für dennoch auftretende konkrete Ausfallrisiken, insbesondere bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners und drohenden Insolvenzen, werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Auch für Kreditinstitute sind Mindestanforderungen an ihre Bonität und individuelle Höchstgrenzen für das einzugehende Engagement (Limite) festgelegt, die auf die Ratings internationaler Ratingagenturen, auf die Preise von Absicherungsinstrumenten (Credit Default Swaps) sowie auf interne Bonitätsprüfungen abstellen. Die Limiteinhaltung wird laufend überwacht. Die Ausfallrisiken bei Geldanlagen und derivativen Finanzinstrumenten sind gering, da grundsätzlich nur mit Vertragspartnern gehandelt wird, die über ein Investment Grade-Rating einer internationalen Ratingagentur verfügen. Zusätzlich wird auf eine externe Sicherung der jeweiligen Kapitalanlage geachtet, wie beispielsweise durch Einlagensicherungssysteme. Es liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor. Im Jahr 2016 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Liquiditätsrisiken: Um unsere jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie unsere finanzielle Flexibilität sicherzustellen, steuern wir den kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, ausreichenden Kreditlinien bei in- und ausländischen Banken sowie durch eine kurz- und mittelfristige Liquiditätsvorschau. Der Finanzierungsbedarf von Konzerngesellschaften wird grundsätzlich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und Investitionen vor Ort. Wir setzen länderübergreifende Cash Pooling-Systeme ein, die zu reduzierten Fremdfinanzierungsvolumina sowie zu einer Optimierung des Finanzergebnisses führen. Nur sofern dies in Ausnahmefällen rechtliche, steuerliche oder sonstige Gegebenheiten nicht zulassen, werden für betroffene Konzerngesellschaften externe Finanzierungen bereitgestellt. Es liegt keine wesentliche Konzentration der Liquiditätsrisiken vor. Im Jahr 2016 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Währungsrisiken: Im Rahmen unserer globalen Geschäftsaktivitäten entstehen Währungsrisiken aus Fremdwährungstransaktionen. Als Sicherungsgeschäfte setzen wir Devisentermingeschäfte ein, die mit Kreditinstituten guter Bonität kontrahiert werden. Die Absicherung des Währungsrisikos erfolgt bei uns grundsätzlich für den Zeitraum von zwölf Monaten, in Ausnahmefällen kann die Absicherung über diesen Zeitraum hinaus erfolgen. Zur Ermittlung des notwendigen Absicherungsvolumens werden zunächst konzernweit die Forderungen und Verbindlichkeiten je Fremdwährungspaar aufgerechnet. Der verbleibende Fremdwährungssaldo wird auf Basis historischer Erfahrungen in einem ersten Schritt grundsätzlich zu 70 % abgesichert. Ab Vertragsabschluss wird periodisch nachgewiesen, dass mögliche Währungsschwankungen des geplanten Grundgeschäftes während der Vertragslaufzeit durch gegenläufige Kurseffekte aus dem Sicherungsgeschäft ausgeglichen werden. Für bereits abgerechnete Geschäfte wird außerdem zu jedem Bilanzstichtag die Volumenidentität der geplanten und realisierten Fremdwährungsumsätze überprüft und dokumentiert. Es liegt keine wesentliche Konzentration der Währungsrisiken vor. Änderungen in der Art dieser Risiken sowie hinsichtlich Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung waren für das Jahr 2016 nicht zu verzeichnen. Allerdings ergibt sich wie im Vorjahr ein erhöhtes Risiko durch die grundsätzliche Schwäche und hohe Volatilität des Russischen Rubels. Zudem kam es zu einer starken Abwertung des Britischen Pfunds durch die Entscheidung für einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. In beiden Währungen muss von einem erhöhten Währungsrisiko auch für 2017 ausgegangen werden. Diesen Risiken tragen wir mit einem dynamischen Sicherungsansatz Rechnung.

Management der Zinsänderungsrisiken: Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen angelegt oder aufgenommen werden. Das aus Zinsänderungen resultierende Ergebnisrisiko wird auf Basis von Sensitivitätsanalysen ermittelt und durch das Konzern-Treasury gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Das Risiko von volatilen Zinsmärkten wird durch bestehende Festzinskreditvereinbarungen begrenzt. Im Jahr 2016 gab es weder Änderungen der Zinsrisikopositionen noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Die Weiterreichung negativer Einlagezinsen von Zentralbanken an Unternehmenskunden wurde auch im Jahr 2016 von einigen Banken angesprochen. Villeroy & Boch verfügt aber über eine ausreichende Anzahl alternativer Bankpartner und Anlagemöglichkeiten, sodass derzeit keine negativen Einlagezinsen anfallen.

Management der sonstigen Preisänderungsrisiken: Sonstige finanzielle Risiken entstehen aus Preisänderungen von bezogenen Materialien, wie beispielsweise Roh- oder Betriebsstoffe, die in unsere Wertschöpfungskette eingehen. Im Rahmen des Risikomanagements identifizieren wir das Volumen des Risikos mit dem Ziel der Absicherung. Hierzu nutzen wir unter anderem auch kapitalmarktorientierte Finanzprodukte. Es liegt keine wesentliche Konzentration von sonstigen Preisrisiken vor. Im Jahr 2016 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

4.4.4. Steuerrisiken

Im Zuge der weltweiten Aktivitäten von Villeroy & Boch unterliegen wir den jeweiligen landesspezifischen steuerlichen Gesetzen und Regelungen. Potenzielle Änderungen der einschlägigen Steuerrechtslage können die Besteuerung der Konzerngesellschaften negativ beeinflussen.

Steuerliche Risiken werden im Rahmen unseres Risikomanagementsystems fortlaufend identifiziert und bewertet.

Wie alle Wirtschaftsunternehmen unterliegen die Konzerngesellschaften der laufenden Überprüfung der deklarierten und abgeführten Steuern durch die nationalen Finanzverwaltungen. Der betragsmäßig höchste Anteil des Konzerngeschäftsvolumens entfällt auf die Muttergesellschaft, die Villeroy & Boch AG. Die Betriebsprüfung der Jahre 2005 bis 2007 für die Villeroy & Boch AG wurde Ende 2015 endgültig abgeschlossen und hieraus resultierende Steuernachzahlungen wurden im Berichtszeitraum gegen die gebildeten Rückstellungen verrechnet. Derzeit findet für die Gesellschaft eine routinemäßige Steuerprüfung durch die deutschen Steuerbehörden für die Veranlagungszeiträume 2008 bis 2010 statt. Ein Schwerpunkt der Überprüfung durch die Finanzverwaltung ist die im Jahr 2010 gezahlte Kartellstrafe, unter anderem im Hinblick auf deren Anerkennung als Betriebsausgabe. In einer ersten Stellungnahme wurde die Kartellstrafe nicht als Betriebsausgabe anerkannt.

Für die Zukunft ist nicht auszuschließen, dass Betriebsprüfungen zu einer Erhöhung der Steuerbelastung führen können. Im Zuge des BEPS Projekts (Base Erosion and Profit Shifting) von OECD und G20 stehen die Verrechnungen zwischen den Konzerngesellschaften verstärkt im Fokus der Steuerbehörden.

4.4.5. Personalrisiken

Der nachhaltige Erfolg von Villeroy & Boch hängt maßgeblich von engagierten und leistungsfähigen Fach- und Führungskräften ab. Anlässlich der langfristigen Nachwuchs- und Knowhow-Sicherung legt unser Unternehmen großen Wert auf eine zielgerichtete Personalpolitik, die sich inhaltlich mit der Rekrutierung bzw. Ausbildung neuer qualifizierter Mitarbeiter sowie der laufenden Fortbildung des Stammpersonals im Rahmen von Führungs- und Persönlichkeitsschulungen und fachbezogenen Lernprogrammen beschäftigt. Eine zunehmend größere Herausforderung für uns als Arbeitgeber ist der sich verschärfende Wettbewerb um die Gewinnung neuer Mitarbeiter, da gesellschaftliche Entwicklungen, wie vor allem der demografische Wandel, zu einer Verschiebung von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt führen. Notwendige Nachbesetzungen von qualifizierten Mitarbeitern in Schlüsselpositionen bedeuten teilweise länger andauernde Rekrutierungsprozesse. Dies kann zu Kapazitätsengpässen führen.

Mit Blick auf weiterführende Informationen zu den von uns unterhaltenen Programmen zur Förderung und Entwicklung unserer Mitarbeiter verweisen wir auf das Kapitel "Mitarbeiter".

Zur Altersversorgung unserer Mitarbeiter erteilen wir Versorgungszusagen für Pensionen und pensionsähnliche Leistungszusagen. Ein finanzielles Risiko für uns stellen dabei Veränderungen relevanter Bewertungsparameter wie beispielsweise Zinssätze, Sterbewahrscheinlichkeit und Gehaltssteigerungsraten dar, da diese Parameter zu einer Veränderung des Verpflichtungsumfangs führen und unser Eigenkapital sowie unser Ergebnis belasten können. Die Pensionsrückstellungen werden in Tz. 11 des Anhangs beschrieben.

4.4.6. Rechtliche Risiken

Mit fortschreitender Internationalisierung unserer Geschäftstätigkeiten steigen die Anzahl und die Komplexität rechtlicher Vorschriften. Infolgedessen sind wir ständig Risiken aus den Bereichen Gewährleistungspflichten oder Sachmängel, Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, gewerbliche Schutzrechte sowie Ansprüchen aus Vertragsverstößen ausgesetzt. Soweit vorhersehbar und wirtschaftlich sinnvoll, decken wir die bestehenden rechtlichen Risiken durch branchenübliche Versicherungen ab und bilden für darüber hinaus bestehende Verpflichtungen entsprechende Rückstellungen in ausreichendem Umfang. Um potenzielle Kosten rechtlicher Risiken zu reduzieren, werden mit regelmäßiger Überwachung der Produktion und laufenden Verbesserungen hohe Qualitätsstandards unserer Produkte gewährleistet. Zudem stellen wir ein verantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln über die vom Vorstand eingerichtete Compliance-Organisation sicher.

Das Europäische Gericht hat am 16. September 2013 in erster Instanz über die Klagen unserer betroffenen Villeroy & Boch-Gesellschaften gegen Entscheidungen der EU im kartellrechtlichen Verfahren "Bathroom Case" entschieden. Teilweise hat das Gericht die Entscheidung der Kommission für nichtig erklärt, jedoch nicht die Höhe der Bußgelder reduziert. Villeroy & Boch hat Rechtsmittel gegen dieses Urteil eingelegt. Der Europäische Gerichtshof hat die Rechtsmittel mit Urteil vom 26. Januar 2017 zurückgewiesen. Für die Kosten dieses Verfahrens wurden ausreichende Rückstellungen gebildet. Die Bußgelder in Höhe von 71,5 Mio. Euro, von denen 54,4 Mio Euro auf die Villeroy & Boch AG entfallen, waren bereits im Jahr 2010 aufwandswirksam erfasst und bezahlt worden. Im Zusammenhang mit dem beschriebenen Verfahren ist der Aufsichtsrat nach rechtlicher Beratung zu dem Ergebnis gelangt, dass möglicherweise gegen vier ehemalige Vorstandsmitglieder Regressansprüche bestehen könnten. Mit drei der betroffenen ehemaligen Vorstandsmitglieder konnten befristete Verjährungsverzichte vereinbart werden. Gegen eines wurde, um alle Rechte zu wahren, Feststellungsklage erhoben. Konkret wurden bisher weder Rückerstattungsansprüche noch Regressforderungen bilanziert.

4.4.7. IT-Risiken

Generell kann zwischen folgenden IT-Risiken unterschieden werden:

Nichtverfügbarkeit von IT-Systemen und Anwendungen,
fehlende oder falsche Bereitstellung von Daten,
Verlust oder Manipulation von Daten,
Compliance-Verletzungen (Datenschutzbestimmungen, Lizenzen etc.),
Offenlegung vertraulicher Informationen.

Um diese Risiken aktiv zu managen, gibt es bei uns konzernweit gültige, detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die regelmäßig durch Wirtschaftsprüfer und die Konzernrevision auf Einhaltung und Wirksamkeit geprüft werden. Unsere zentrale IT-Organisationsstruktur sowie der Einsatz standardisierter, konzernweit genutzter Systeme und Prozesse sind weitere Maßnahmen, um die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken zu minimieren.

4.4.8. Gesamtbild der Risikolage

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG überprüft regelmäßig die Risikosituation und ist von der Wirksamkeit des eingerichteten Risikomanagementsystems überzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Risikoprofil im Geschäftsjahr 2016 nicht wesentlich verändert. Nach Überzeugung des Vorstands weisen die vorstehend beschriebenen Risiken in Anbetracht ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit bestandsgefährdenden Charakter auf. Die einzelnen Risiken werden im Rahmen des Risikomanagementsystems gesteuert und durch in ausreichender Höhe vorhandene Risikodeckungsmassen begrenzt. Der Vorstand erwartet daraus keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage.

4.5. Chancenbericht

Für Villeroy & Boch bestehen vielfältige Chancen, die unseren künftigen langfristigen Unternehmenserfolg sichern. Nachfolgend werden die wesentlichen Chancen des Unternehmens dargestellt, mit denen zusätzliche Ergebnispotenziale einhergehen.

Chancen durch Keramik-Kompetenz

Die Kompetenz rund um den Werkstoff Keramik ist fest mit der DNA des Unternehmens Villeroy & Boch verbunden und ein wesentlicher Erfolgsfaktor unserer 269-jährigen Historie. Im Fokus steht dabei die Kombination aus Produktdesign, Rohstoff- und Herstellungskompetenz sowie Funktion und Qualität des Produkts. Mit Erfolgsprodukten wie dem spülrandlosen DirectFlush-WC oder Materialinnovationen wie TitanCeram, das ausgewählte natürliche Rohstoffe wie Feldspat, Quarz, Ton und Titandioxid für besonders filigrane und ebenso stabile Waschtische miteinander kombiniert, unterstreichen wir unseren Anspruch auf die Innovationsführerschaft im Bereich der Sanitärkeramik. Wir arbeiten in unserem eigenen Entwicklungszentrum sowie mit ausgewählten Forschungspartnern an der Keramik von morgen und sind der festen Überzeugung, dass wir uns hiermit auch zukünftig vom Wettbewerb differenzieren können.

Chancen durch Ansprache aktueller gesellschaftlicher Trends

Im Unternehmensbereich Tischkultur liegt eine wesentliche Chance darin, gesellschaftliche Trends in puncto Essen, Trinken und Genuss frühzeitig zu erkennen, um mit einem passgenauen Produktangebot davon zu profitieren. Um die Reaktionsschnelligkeit zu erhöhen und auch die Bedeutung innerhalb der Organisation zu stärken, wurde neben dem angestammten Geschirr-Geschäft ein Produktfeld eingeführt, in dem spezielle Sortimente für aktuelle Food-Trends wie Grillen, Pasta, Suppe, Salat, Kaffee oder Tee entwickelt und vermarktet werden. Diese Sortimente sind in der Regel mit einem zusätzlichen Produktnutzen ausgestattet, beispielsweise in Gestalt einer Aufrollmulde im Spaghetti-Teller oder eines abnehmbarer Griffs am Grillpfännchen. Darüber hinaus bieten wir in einem ebenfalls separierten Produktfeld Geschenkartikel an, die sich als Aufmerksamkeit für kleinere oder größere Anlässe eignen. Zu diesem Sortiment zählen unter anderem Vasen, Deko-Schalen oder diverse Gläser-Sets.

Chancen durch Wachstumsmärkte

Während unser Fokus in den gesättigten Märkten Europas primär auf dem Ausbau unserer Marktanteile liegt, ist unser Handeln in den Wachstumsregionen auf die Steigerung der Markenbekanntheit und damit auf den Aufbau der Marktposition ausgerichtet. Als Einzelmärkte mit dem für uns größten Wachstumspotenzial sehen wir weiterhin China und auch - trotz der sich im Jahr 2016 fortsetzenden wirtschafts- und währungspolitischen Unsicherheiten - Russland. Beide Märkte zeichnen sich durch eine konsumfreudige und vor allem markenaffine Mittel- und Oberschicht aus; in China hält das Wachstum dieser Bevölkerungsgruppen weiter an. In beiden Wachstumsmärkten sehen wir auch für Villeroy & Boch, insbesondere im Unternehmensbereich Bad und Wellness, gute Chancen für ein überdurchschnittliches Wachstum in den kommenden Jahren. Den Ausbau unseres Distributionsnetzwerks haben wir in den vergangenen Jahren mittels der Etablierung eigenständiger Organisationen inklusive lokaler Logistikplattformen forciert. So haben wir auch im Geschäftsjahr 2016 in beiden Märkten die Ausweitung der Anzahl unserer vor Ort befindlichen Vertriebspunkte konsequent vorangetrieben.

Chancen durch Projektgeschäft

Im Projektgeschäft des Unternehmensbereichs Bad und Wellness sehen wir weltweit unverändert gute Chancen, unser Absatzvolumen zu steigern. Wir verfügen über spezialisierte Vertriebsmitarbeiter und ein umfassendes Sortiments- und Serviceangebot, das genau auf die Bedürfnisse der professionellen Partner zugeschnitten ist. In der Zusammenarbeit mit unseren Kunden profitieren wir außerdem von unserem ständig weiterentwickelten Customer Relationship Management, mit dem wir einen Großteil der Projekte bereits früh im Planungsstadium erfassen und das wir unternehmensbereichsübergreifend zur Akquise nutzen. Dank der in den vergangenen Jahren durchgeführten Anpassungen im industriellen Netzwerk und optimierter Kostenstrukturen sehen wir uns gut gerüstet, unsere Wettbewerbsposition im preissensitiven Projektgeschäft zukünftig auszubauen. Im Geschäftsjahr 2016 konnten wir im Unternehmensbereich Bad und Wellness unseren Umsatz aus dem Projektgeschäft konzernweit um 22,3 % steigern und somit überdurchschnittlich stark wachsen. Der Auftragseingang wuchs im vergleichbaren Zeitraum sogar um 29,9 %. Auch im Unternehmensbereich Tischkultur sehen wir den Ausbau des Projektgeschäfts als Chance - hier stehen neben Hotels und Restaurants auch Kreuzfahrtschiffe oder Seniorenresidenzen im Mittelpunkt der Vertriebsaktivitäten.

Chancen durch Lizenzpartnerschaften

Die Vergabe von Markenlizenzen stellt für uns ein weiteres Instrument dar, die Marke Villeroy & Boch außerhalb unserer Kerngeschäftsfelder zu positionieren. Folglich dient das Lizenzgeschäft der Erschließung neuer Zielgruppen sowie der Erweiterung unseres Produktspektrums. Aktuell bieten unsere Lizenzpartner Fliesen, Holzfußböden, Leuchten, Armaturen, Gartenmöbel und Accessoires im Tischkultur- bzw. Bad-Umfeld unter der Marke Villeroy & Boch an.

Chancen durch Digitalisierung

Chancen durch Digitalisierung für die Vermarktung

Seit 2013 haben wir unsere Strukturen und Investitionen im Bereich Digitalisierung massiv erhöht. Unsere Marketingaktivitäten sind darauf ausgerichtet, unseren Kunden innovative, zeitgemäße und bedarfsgerechte Konzepte anzubieten, sowohl offline als auch online. Ziel ist es, überall dort vertreten zu sein, wo der Kunde uns sucht, und ihm ein konsistentes Informations- und Einkaufserlebnis zu bieten. Um den individuellen Bedürfnissen der Endverbraucher und Geschäftspartner nach Information, Inspiration, Entertainment, Service oder Dialog vollständig und zielgerichtet Rechnung zu tragen, haben wir unsere Online-Präsenz deutlich ausgebaut. Dazu gehören die kontinuierliche Verbesserung unseres Internetauftritts, die Forcierung unserer Social Media-Aktivitäten, die verstärkte Nutzung von Online-Marketing-Kanälen und die Optimierung unserer Web-Inhalte für Suchmaschinen. Für unseren Unternehmensbereich Tischkultur ist E-Commerce ein strategisch bedeutender und zugleich der am schnellsten wachsende Absatzkanal, der sowohl unsere eigenen Online-Shops als auch die Verkaufsplattformen anderer Anbieter umfasst. Im Geschäftsjahr 2016 konnten wir den Umsatz in unserem eigenen E-Shop deutlich steigern. Für die Folgejahre rechnen wir - insbesondere durch eine intensivere Bearbeitung zusätzlicher E-Commerce-Plattformen - weiterhin mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten im Online-Geschäft.

Im Unternehmensbereich Bad und Wellness spielen unterdessen in erster Linie digitale Service-Angebote und -Tools eine Rolle. Mit Anwendungen wie unserem Badplaner und Badinspirator sowie unserer im Jahr 2015 eingeführten Augmented Reality-App können Verbraucher ihre Wunschbäder planen und die ausgewählten Produkte per Smartphone oder Tablet-PC in den dafür vorgesehenen Raum projizieren, um eine lebensechte dreidimensionale Darstellung zu erhalten. Der Einsatz neuer Technologien erzeugt somit einen Zusatznutzen für den Kunden. Außerdem lassen sich durch die Nutzung von digitalen Kanälen zielgerichtet und effizient sowohl Endkunden als auch Geschäftskunden (unter anderem Architekten, Planer und Installateure) erreichen. So können wir wertvolle "Leads" (Kontakte potenzieller Käufer) mit zusätzlichem Umsatzpotenzial generieren, die wir bei Einverständnis des Kunden an unsere Händler weiterleiten.

Chancen durch Digitalisierung in der Produktion

Die Digitalisierung besitzt ein enormes Potenzial, um speziell in unseren Sanitärfabriken die Ausschussquoten deutlich zu reduzieren. Ein wesentlicher Hebel zur Verbesserung sind statistische Fehleranalysen und die Stabilisierung von Prozessparametern. Basis zur Potenzialausschöpfung ist die Erfassung und Sammlung aller relevanten Daten eines Produkts im Herstellungsprozess. Dafür wurden an den Keramikstandorten Messstationen eingerichtet - von der Rohstoffaufbereitung bis zur Qualitätsprüfung. An diesen Messstationen wird ein Produkt zunächst via Barcode identifiziert, um anschließend qualitätsrelevante Daten in einem zentralen Analysesystem zu sichern, beispielsweise in Bezug auf die Keramikzusammensetzung und den Materialfluss sowie den klimatischen Bedingungen, den verwendeten Werkzeugen oder den Prozessparametern der Fertigungsanlagen. Ziel ist es, die erfassten Daten so miteinander zu verknüpfen, dass im ersten Schritt Einfluss, kritische Wertebereiche und Wechselwirkungen der Prozessparameter identifiziert werden, um langfristig möglichst verlässliche Vorhersagen über das Risiko eines fehlerhaften Produkts am Ende des Herstellungsprozesses zu treffen (Predictive Analytics). Übersteigt in einem auf Basis definierter Grenzwerte kontrollierten Prozess die Fehlerwahrscheinlichkeit eine vorher definierte Höhe, wird das Produkt frühzeitig aussortiert, um keine unnötigen Prozesskosten zu verursachen und - speziell im Hinblick auf den energieintensiven Brennprozess - die Energieeffizienz zu erhöhen. Vom sukzessiven Rollout und der kontinuierlichen Verbesserung dieser Analyse-Systeme in alle unsere Werke versprechen wir uns langfristig relevante Ergebnisverbesserungen.

Chancen durch Digitalisierung in der Administration

Die Digitalisierung wirkt sich nicht zuletzt auch positiv auf die Effizienz in unseren administrativen Bereichen aus. Die Nutzung und Leistungssteigerung von einheitlichen IT-Systemen sowie die Minimierung von Medienbrüchen tragen erheblich zur kontinuierlichen Effizienzsteigerung bei. Das Optimierungspotenzial besteht in der konzernweiten Harmonisierung und Standardisierung von repetitiven Prozessen und betrifft grundsätzlich alle Funktionsbereiche. In den Bereichen Personal, Einkauf und Finanzen setzen wir zudem auf die gebündelte Bearbeitung von Geschäftsvorfällen in Shared Service Centern.

Nicht-operative Ergebnispotenziale

Außerhalb des operativen Geschäfts sehen wir Ergebnispotenziale bei der Entwicklung und Vermarktung von operativ nicht mehr benötigten Immobilien.

Im Rahmen unseres Immobilienprojekts in Schweden haben wir im Juni 2013 mit dem Verkauf der Werksimmobilie Gustavsberg begonnen und bis Ende des Geschäftsjahres 2016 in verschiedenen Tranchen Sondererträge in Höhe von 14,9 Mio. Euro realisiert, wovon 1,7 Mio. Euro auf das Geschäftsjahr 2016 entfielen. Der Gesamtertrag aus der Veräußerung dieser Immobilie wird sich voraussichtlich auf bis zu 17 Mio. Euro belaufen.

Wir versprechen uns weiterhin zusätzliche Ertragschancen aus der Weiterentwicklung unserer Immobilie in Luxemburg. Im Rahmen der Fortentwicklung des Bebauungsplans konnte zum Jahresende 2016 ein wichtiger Meilenstein in diesem Projekt mit dem Verkauf der ersten Teilfläche unseres ehemaligen Tischkulturwerks an die Stadt Luxemburg erreicht werden. In den kommenden Jahren wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Luxemburg die sukzessive Umwidmung des gesamten Werksareals zu einem Mischgebiet mit Gewerbe und Wohnbebauung erfolgen. Diese Umwidmung wird im Einklang mit den städtebaulichen Anforderungen stehen, sodass zeitintensive Planungsarbeiten bevorstehen. Da wir hinsichtlich der Entwicklung der zweiten Teilfläche, die noch zur Veräußerung ansteht, erst am Anfang der Projektphase stehen, ist eine verlässliche Aussage über einen möglichen Abschlusszeitpunkt sowie über das Ertragspotenzial noch nicht möglich.

5. Prognosebericht

Für das Jahr 2017 gehen wir von einer fortgesetzt mäßigen weltwirtschaftlichen Dynamik aus. Während die Beschäftigungszunahme in den USA und im Euroraum anhalten dürfte, werden indessen die Kaufkraftgewinne infolge niedriger Öl- und Energiepreise allmählich wegfallen, was die Expansion des privaten Konsums begrenzen wird.

Zugleich bestehen Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft. Mit Blick auf die zukünftige Kursrichtung der US-amerikanischen Außenwirtschaftspolitik sind zunehmende protektionistische Tendenzen und damit einhergehende Einschränkungen des Freihandels nicht auszuschließen. Auch die Folgen der Brexit-Entscheidung stellen ein Risiko dar. Aufgrund der drohenden Einschränkung des Binnenmarkts könnten sowohl Großbritannien als auch in geringerem Maße die übrige EU vor einer langen Phase der Investitionszurückhaltung stehen. In der Eurozone könnte zudem die Verunsicherung, die etwa von Problemen im italienischen Bankensektor oder von den Konflikten in den Anrainerstaaten des östlichen Mittelmeers ausgeht, Verbraucher und Unternehmen dazu bewegen, weniger ausgabefreudig zu sein und so die gesamtwirtschaftliche Nachfrage dämpfen. Darüber hinaus ist in China, wo die Produktion durch die jüngsten Fiskalmaßnahmen stimuliert wurde, das Risiko eines wirtschaftlichen Einbruchs aufgrund des dafür in Kauf genommenen Aufbaus hoher Unternehmensschulden auf längere Sicht gestiegen.

In Bezug auf den europäischen Wohnungsbau, der für die Geschäftsentwicklung des Unternehmensbereichs Bad und Wellness eine tragende Rolle spielt, erwarten wir 2017 im Vergleich zum Vorjahr ein etwas geringeres, aber weiterhin robustes Wachstum. Daneben rechnen wir hinsichtlich des privaten Konsums - als wichtiger Erfolgsindikator für unser Tischkultur-Geschäft - mit einer fortgesetzt soliden Entwicklung, während der Trend allgemein schwächelnder Besucherfrequenzen im Einzelhandel auch im kommenden Geschäftsjahr anhalten dürfte.

Umsatz, Ergebnis und Investitionen im Konzern

Auf Basis einer grundsätzlich positiven Markteinschätzung mit einer Reihe stützender Faktoren streben wir im Geschäftsjahr 2017 eine Steigerung des Konzernumsatzes um 3 bis 5 % an.

Mit Blick auf die Ergebnisentwicklung planen wir, unser EBIT im Jahr 2017 um voraussichtlich 5 bis 10 % zu steigern.

Unsere operative Nettovermögensrendite wird im Jahr 2017 voraussichtlich über dem Niveau des Geschäftsjahres 2016 (15,7 %) liegen, da wir einen vergleichsweise stärkeren Effekt aus der Ergebnissteigerung als aus dem Vermögensaufbau erwarten.

Unsere operativen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden im Geschäftsjahr 2017 mehr als 35 Mio. Euro betragen und damit das im Jahr 2016 getätigte Investitionsvolumen (26,2 Mio. Euro) überschreiten. Etwa 80 % der Investitionen werden auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und rund 20 % auf den Unternehmensbereich Tischkultur entfallen. Wesentliche Investitionsschwerpunkte im Unternehmensbereich Bad und Wellness werden der forcierte Ausbau unserer Kapazitäten, insbesondere im Bereich der Fertigung spülrandloser WCs, sowie die Durchführung von Modernisierungsmaßnahmen in unseren Werken sein. Im Unternehmensbereich Tischkultur werden wir insbesondere in den Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten sowie in die Produktionsstandorte Merzig und Torgau investieren.

Im Investitionsplan für das Jahr 2017 sind zudem Investitionen für die Immobilienentwicklung am Standort Mettlach enthalten, die sich in etwa auf 5 Mio. Euro belaufen werden. Die Investitionsmaßnahmen erfolgen im Rahmen des Projekts "Mettlach 2.0", das im Wesentlichen die Neugestaltung des Unternehmenshauptsitzes von Villeroy & Boch, der Alten Abtei in Mettlach, zum Gegenstand hat.

Dies wird sich entsprechend in der Villeroy & Boch AG auswirken.

Die in diesem Lagebericht enthaltenen Aussagen über zukünftige Entwicklungen beruhen auf den Einschätzungen des Vorstands der Villeroy & Boch AG nach bestem Wissen und Gewissen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses. Die Aussagen sind grundsätzlich einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen, wenn eine der im Risiko- und Chancenbericht genannten bzw. andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.

6. Erklärung zur Unternehmensführung

Hinsichtlich der nach § 289a HGB geforderten Erklärung der Unternehmensführung wird auf die im Rahmen des Corporate-Governance-Berichts im Geschäftsbericht 2016 abgedruckte und im Internet unter dem Link www.villeroyboch-group.com/de/investor-relations/corporate-governance zugängliche Version verwiesen.

7. Vergütungsbericht

Grundzüge des Vergütungssystems

Der Aufsichtsrat hat das Vergütungssystem für den Vorstand bereits in den vergangenen Geschäftsjahren im Hinblick auf die durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31. Juli 2009 geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex geprüft und dort angepasst, wo es ihm geboten oder zweckmäßig erschien.

Hierbei hat der Aufsichtsrat einen unabhängigen Vergütungsberater hinzugezogen. Der Aufsichtsrat überprüft das Vergütungssystem für den Vorstand auch weiterhin regelmäßig.

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands ist leistungsorientiert. Es sieht eine feste Vergütung und eine erfolgsabhängige variable Vergütung vor. Die Höhe der variablen Vergütung hängt von dem Erfüllungsgrad der jährlich in einer Zielvereinbarung festzulegenden Ziele ab und macht bei voller Zielerreichung mehr als die Hälfte der Gesamtvergütung aus. Die variable Vergütung gliedert sich in eine kurzfristige jährliche Komponente (Jahresbonus) und eine langfristige Komponente mit einem Bemessungszeitraum von drei Jahren. Die langfristige Vergütung ist gegenüber der kurzfristigen Komponente wertmäßig höher gewichtet. Inhaltlich orientieren sich beide variablen Vergütungskomponenten an finanziellen Unternehmenszielen (operative Nettovermögensrendite, Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ergebnis vor Steuern) und individuellen Zielen. Die Zielparameter der variablen Vergütungskomponenten werden vorbereitend vom Personalausschuss des Aufsichtsrates mit den Mitgliedern des Vorstands abgestimmt und vom Aufsichtsratsplenum beschlossen, so auch für das Geschäftsjahr 2016. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergütungsparameter ist ausgeschlossen. Daneben steht den Mitgliedern des Vorstands ein Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung. Die mit den amtierenden Mitgliedern des Vorstands bestehenden Verträge sehen leistungsorientierte bzw. beitragsorientierte Pensionszusagen vor. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach der Überzeugung des Aufsichtsrates in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds sowie zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft und überschreiten die übliche Vergütung weder im Vertikal- noch im Horizontalvergleich mit Referenzunternehmen.

Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich ebenfalls aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable erfolgsabhängige Komponente bemisst sich an der ausgeschütteten Dividende der Villeroy & Boch AG.

8. Zusammengefasste Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Mettlach, den 31. Januar 2017

Frank Göring

Nicolas Luc Villeroy

Andreas Pfeiffer

Dr. Markus Warncke

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft, Mettlach

Allgemeines

Der Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Mit dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) vom 17. Juli 2015 hat Deutschland die EU-Bilanzrichtlinie 2013/34/EU in nationales Recht umgesetzt. Dies hat punktuelle Auswirkungen auf das HGB, wie z.B. eine Neudefinition der Umsatzerlöse und der Ausweis sonstiger Steuern.

Damit sind ebenfalls Anpassungen im Anhang verbunden.

Die Zahlen in den Tabellen wurden exakt gerechnet und summiert. Die Darstellung erfolgt gerundet. Hierdurch können sich in der Summenbildung Rundungsdifferenzen ergeben.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt. Der Zinsanteil der Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen ist im Zinsergebnis ausgewiesen; die Aufwendungen für Altersversorgung sind um diese Beträge vermindert.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und überwiegend über fünf Jahre abgeschrieben.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Das Sachanlagevermögen der technischen Anlagen und Maschinen sowie der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung für Zugänge bis zum Geschäftsjahr 2007 wird mit den zulässigen Höchstsätzen degressiv abgeschrieben. Die lineare Abschreibungsmethode wird angewandt, sobald dies zu höheren Abschreibungen führt.

Für die Anlagenzugänge ab dem Geschäftsjahr 2008 wird die lineare Abschreibungsmethode angewendet. Das Wahlrecht in Art. 67 Abs. 4 EGHGB wurde in Anspruch genommen. Die Abschreibungssätze richten sich grundsätzlich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die für Gebäude längstens 50 Jahre, für technische Anlagen und Maschinen überwiegend acht Jahre und für andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend fünf Jahre beträgt. Für geringwertige Anlagegüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150 Euro, aber nicht 1.000 Euro übersteigen, wurde ein Sammelposten gebildet. Dieser Sammelposten wird über die Dauer von fünf Jahren linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu 150 Euro werden im Jahr des Zugangs als Aufwand erfasst.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder mit den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Ertragswertberechnungen erfolgen unter Anwendung eines Diskontierungszinsfußes (nach Steuern) von 8,30 % für die ersten drei Planjahre und von 7,30 % für die Folgejahre. Abschreibungen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung.

Ausleihungen des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten oder mit den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Abschreibungen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst.

Bei den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Unfertige und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle Kostenbestandteile nach handelsrechtlichen Vorschriften. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Abwertungen vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Risiken sind durch angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen worden.

Die sonstigen Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls zu den niedrigeren Werten, die sich aus den Börsen- oder Marktpreisen am Stichtag ergeben, angesetzt.

Die Rückstellungsberechnungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgten unter Verwendung der "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Es handelt sich hierbei um den nach der Vereinfachungsregelung für eine Laufzeit von 15 Jahren angegebenen Zinssatz gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung für den Monat Dezember 2016.

Am 17. März 2016 trat die gesetzliche Neuregelung des Abzinsungssatzes für Pensionsrückstellungen gem. § 253 (2) HGB in Kraft, wonach Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abzuzinsen sind. Dieser ergibt sich im Falle von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen zwingend aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und im Falle sonstiger Rückstellungen aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren.

Der angewandte Rechnungszins liegt für zehn Jahre bei 4,00 %, für sieben Jahre bei 3,22 %. Im Vorjahr betrug der Rechnungszins für sieben Jahre 3,89 %. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden wie im Vorjahr mit 2,50 % berücksichtigt, die Rentendynamik wurde wie im Vorjahr mit 1,25 % angesetzt. Diese Anpassung des Abzinsungssatzes führt bei den Pensions- und Überbrückungsgeldverpflichtungen zu einer Verminderung des Erfüllungsbetrages von 10.737 TEuro.

Unter Inanspruchnahme des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurde der sich aus der Änderung der Rückstellungsbilanzierung nach § 249 Abs. 1 Satz 1, § 253 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 HGB durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ergebende Zuführungsbetrag in den Jahren 2010 bis 2016 zu je 1/15 verteilt.

Aufgrund des entstandenen Unterschiedsbetrags gem. § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von 10.737 Teuro und einem noch vorhandenen zu verteilenden Unterschiedsbetrag gem. Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB von 13.037 Teuro wird in 2016 von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, diesen Unterschiedsbetrag mit dem gegenläufigen Entlastungseffekt aus der Zinssatzänderung in Form eines verrechneten Ausweises zu erfassen (vgl. HFA, IDW FN 2016).

Im Rahmen eines Gehaltsumwandlungsprogramms wird den Leitenden Angestellten die Möglichkeit geboten, einen Teil der variablen Vergütung in eine mitarbeiterfinanzierte betriebliche Altersversorgung in Form einer beitragsorientierten Pensionszusage umzuwandeln. Die Villeroy & Boch AG erteilt eine wertgleiche Pensionszusage über die gesamte Ablaufleistung der Rückdeckungsversicherung.

Die sonstigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Latente Steuern werden für temporäre oder quasi-permanente Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen sowie aufgrund steuerlicher Verlustvorträge gebildet. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung sind auf Basis des erwarteten Steuersatzes im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden erstmals saldiert ausgewiesen.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird das Realisationsprinzip nach § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB - Kursgewinne sind nur zu berücksichtigen, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind - und das Anschaffungskostenprinzip nach § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB - Vermögensgegenstände sind höchstens mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten anzusetzen - beachtet.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen "Davon-Vermerke" die Währungsumrechnung betreffend enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Das Grundgeschäft und das Sicherungsgeschäft werden zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst. Auf die bilanzielle Erfassung unrealisierter Verluste, die aus abgesicherten Risiken resultieren, wird bei den Komponenten der Bewertungseinheit verzichtet, soweit diesen Verlusten unrealisierte Gewinne in gleicher Höhe gegenüberstehen.

Einzelne Posten des Jahresabschlusses der Villeroy & Boch AG werden zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern. Diese Posten sind im Folgenden gesondert ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

01. Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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(in TEuro) Anschaffungs- und Herstellungskosten
Anfangsbestand 01.01.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen Endbestand 31.12.2016
--- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 13.218 984 885 0 13.317
Geschäfts- oder Firmenwert 489 0 0 0 489
13.707 984 885 0 13.806
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 144.357 675 2.760 245 142.517
Technische Anlagen und Maschinen 134.099 2.017 2.709 2.901 136.307
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 45.577 2.455 2.033 107 46.105
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.379 7.568 241 (3.253) 9.453
329.411 12.715 7.744 (0) 334.382
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 268.875 1.259 19.825 0 250.309
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 25.730 0 0 0 25.730
Beteiligungen 4.870 134 0 0 5.004
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.382 0 2.382 0 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 1.436 351 400 0 1.387
Sonstige Ausleihungen 92 90 38 0 144
303.385 1.834 22.645 0 282.574
Gesamt 646.503 15.533 31.274 (0) 630.762

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(in TEuro) Abschreibungen
Anfangsbestand 01.01.2016 Zugänge Zuschreibungen Abgänge Umbuchungen Endbestand 31.12.2016
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 11.675 690 0 885 0 11.480
Geschäfts- oder Firmenwert 489 0 0 0 0 489
12.164 690 0 885 0 11.969
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 118.006 1.994 0 2.499 0 117.501
Technische Anlagen und Maschinen 112.929 5.976 0 2.704 0 116.201
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 39.438 2.485 0 1.952 0 39.971
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0
270.372 10.456 0 7.155 0 273.674
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 22.171 307 0 0 0 22.478
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0 0 0 0 0
Beteiligungen 1.594 375 0 0 0 1.969
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 0 0 0 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0 0 0 0
Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 0 0
23.765 682 0 0 0 24.447
Gesamt 306.301 11.828 0 8.039 0 310.090

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(in TEuro) Buchwert
31.12.2016
--- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.837
Geschäfts- oder Firmenwert 0
1.837
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 25.015
Technische Anlagen und Maschinen 20.106
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.134
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 9.453
60.708
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 227.831
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 25.730
Beteiligungen 3.035
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 1.387
Sonstige Ausleihungen 144
258.127
Gesamt 320.672

02. Anteilsbesitz

Der Anteilsbesitz hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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Verbundene konsolidierte Unternehmen Beteiligung
gezeichnetes Kapital in Tsd. Landeswährung unmittelbar

%
mittelbar

%
insgesamt

%
--- --- --- --- --- ---
Inland
1. Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen EUR 4.400 100,00 0,00 100,00
2. Heinrich Porzellan GmbH, Selb EUR 2.050 100,00 0,00 100,00
3. Intermat Beteiligungs- und Vermittlungsges. mbH, Mettlach EUR 256 100,00 0,00 100,00
4. V & B International GmbH, Mettlach EUR 100 100,00 0,00 100,00
5. Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach EUR 52 100,00 0,00 100,00
6. Sales Design Vertriebsgesellschaft mbH, Merzig EUR 50 100,00 0,00 100,00
7. Villeroy & Boch Gastronomie GmbH, Mettlach EUR 26 100,00 0,00 100,00
8. VilboCeram GmbH, Mettlach EUR 26 100,00 0,00 100,00
9. Gästehaus Schloß Saareck Betreibergesellschaft mbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00
10. Villeroy & Boch Interior Elements GmbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00
11. Villeroy & Boch K-Shop GmbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00
12. Keraco GmbH, Wadgassen EUR 25 100,00 0,00 100,00
Ausland
13. Villeroy & Boch (Thailand) Co. Ltd., Saraburi (Thailand) THB 684.500 23,74 76,26 100,00
14. Rollingergrund Premium Properties SA, Luxemburg (Luxemburg) EUR 16.300 0,00 100,00 100,00
15. Villeroy & Boch S.à r.l. Faiencerie de Septfontaines-lez-Luxembourg, Luxembourg (Luxemburg) EUR 15.000 100,00 0,00 100,00
16. Vilbomex S.A. de C.V., Ramos Arizpe (Mexiko) MXN 246.460 88,32 11,68 100,00
17. EXCELLENT INTERNATIONAL HOLDINGS LTD, Hong Kong (China) HKD 78.846 100,00 0,00 100,00
18. Villeroy et Boch S.A.S., Paris (Frankreich) EUR 9.269 99,99 0,01 100,00
19. Villeroy & Boch USA Inc., New Jersey (USA) USD 8.500 0,00 100,00 100,00
20. Villeroy & Boch Australia Pty. Ltd., Brookvale (Australien) AUD 6.500 0,00 100,00 100,00
21. S.C. Mondial S.A., Lugoj (Rumänien) RON 17.010 99,44 0,00 99,44
22. Delfi Asset S.A., Luxemburg (Luxemburg) EUR 2.941 0,00 100,00 100,00
23. Villeroy & Boch Hogar S.L., Barcelona (Spanien) EUR 2.242 44,00 56,00 100,00
24. Villeroy & Boch Gustavsberg AB, Gustavsberg (Schweden) SEK 20.000 100,00 0,00 100,00
25. Villeroy et Boch Arts de la Table S.A.S., Paris (Frankreich) EUR 2.050 0,00 100,00 100,00
26. Ucosan B.V., Roden (Niederlande) EUR 1.650 100,00 0,00 100,00
27. Villeroy & Boch Wellness N.V., Roeselare (Belgien) EUR 1.562 99,99 0,01 100,00
28. Villeroy & Boch Tableware Ltd., Toronto (Kanada) CAD 2.200 0,00 100,00 100,00
29. Villeroy & Boch (U.K.) Ltd., London (Vereinigtes Königreich) GBP 1.105 0,00 100,00 100,00
30. Villeroy & Boch Austria GmbH, Mondsee (Österreich) EUR 1.235 100,00 0,00 100,00
31. Villeroy & Boch Gustavsberg Oy, Helsinki (Finnland) EUR 1.060 0,00 100,00 100,00
32. Villeroy & Boch Tableware (Far East) Ltd., Hong Kong (China) HKD 7.000 0,00 100,00 100,00
33. Villeroy & Boch Tableware Japan K.K., Tokyo (Japan) JPY 98.000 0,00 100,00 100,00
34. Villeroy & Boch MC S.à r.l., Monaco (Monaco) EUR 515 99,99 0,01 100,00
35. Villeroy & Boch (Schweiz) AG, Lenzburg (Schweiz) CHF 500 0,00 100,00 100,00
36. Kiinteistö Oy Helsingin Laippatie 14, Helsinki (Finnland) EUR 434 0,00 100,00 100,00
37. Villeroy & Boch Belgium S.A., Brüssel (Belgien) EUR 250 99,99 0,01 100,00
38. Villeroy & Boch Norge AS, Lorenskog (Norwegen) NOK 1.800 0,00 100,00 100,00
39. Villeroy & Boch Trading (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai (China) CNY 1.421 100,00 0,00 100,00
40. Villeroy & Boch OOO, Moskau (Russland) RUB 10.000 100,00 0,00 100,00
41. Villeroy & Boch Asia Pacific Pte. Ltd., Singapore (Singapur) SGD 200 100,00 0,00 100,00
42. Villeroy & Boch Polska Sp. z o.o., Warszawa (Polen) PLN 500 0,00 100,00 100,00
43. Villeroy & Boch Tableware B.V., Oosterhout (Niederlande) EUR 100 100,00 0,00 100,00
44. Villeroy & Boch Danmark A/S, Rødovre (Dänemark) DKK 511 0,00 100,00 100,00
45. Villeroy & Boch Arti della Tavola S.r.l., Milano (Italien) EUR 25 0,20 99,80 100,00
46. Villeroy & Boch Ukraine TOV, Kiew (Ukraine) UAH 387 100,00 0,00 100,00
47. Villeroy & Boch Tableware Oy, Helsinki (Finnland) EUR 8 100,00 0,00 100,00
48. Villeroy & Boch Czech s.r.o., Prag (Tschechien) CZK 200 100,00 0,00 100,00
49. Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) HUF 1.228 100,00 0,00 100,00
50. Villeroy & Boch Sales India Private Limited, Mumbai (Indien) INR 100 99,99 0,01 100,00
51. Vilbomex Inmobiliaria S. de R.L. de C.V., Ramos Arizpe (Mexiko) MXN 3 0,00 100,00 100,00
52. Vilbona Mexico S.A. de C.V., Ramos Arizpe (Mexiko) MXN 1 0,00 100,00 100,00
Beteiligungen
53. V&B Lifestyle India Private Limited, Gurgaon (Indien) INR 59.900 50,00 0,00 50,00

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Verbundene konsolidierte Unternehmen Eigenkapital

TEuro
Jahresergebnis

TEuro
Inland
1. Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen 4.432 01
2. Heinrich Porzellan GmbH, Selb 2.117 01
3. Intermat Beteiligungs- und Vermittlungsges. mbH, Mettlach 418 01
4. V & B International GmbH, Mettlach 930 01
5. Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach 52 01
6. Sales Design Vertriebsgesellschaft mbH, Merzig 49 01
7. Villeroy & Boch Gastronomie GmbH, Mettlach 118 01
8. VilboCeram GmbH, Mettlach 26 01
9. Gästehaus Schloß Saareck Betreibergesellschaft mbH, Mettlach 34 01
10. Villeroy & Boch Interior Elements GmbH, Mettlach 24 01
11. Villeroy & Boch K-Shop GmbH, Mettlach 25 01
12. Keraco GmbH, Wadgassen 38 -4
Ausland
13. Villeroy & Boch (Thailand) Co. Ltd., Saraburi (Thailand) 2.009 -6.368
14. Rollingergrund Premium Properties SA, Luxemburg (Luxemburg) 16.261 -9
15. Villeroy & Boch S.à r.l. Faiencerie de Septfontaines-lez-Luxembourg, Luxembourg (Luxemburg) 13.560 -11.594
16. Vilbomex S.A. de C.V., Ramos Arizpe (Mexiko) -5.215 -6.396
17. EXCELLENT INTERNATIONAL HOLDINGS LTD, Hong Kong (China) 16.121 -11
18. Villeroy et Boch S.A.S., Paris (Frankreich) 13.948 1.318
19. Villeroy & Boch USA Inc., New Jersey (USA) 14.544 -913
20. Villeroy & Boch Australia Pty. Ltd., Brookvale (Australien) 1.648 -140
21. S.C. Mondial S.A., Lugoj (Rumänien) 21.968 -761
22. Delfi Asset S.A., Luxemburg (Luxemburg) 630 -2.300
23. Villeroy & Boch Hogar S.L., Barcelona (Spanien) 1.882 166
24. Villeroy & Boch Gustavsberg AB, Gustavsberg (Schweden) 18.344 4.196
25. Villeroy et Boch Arts de la Table S.A.S., Paris (Frankreich) 3.079 433
26. Ucosan B.V., Roden (Niederlande) 16.644 4.664
27. Villeroy & Boch Wellness N.V., Roeselare (Belgien) 8.218 1.194
28. Villeroy & Boch Tableware Ltd., Toronto (Kanada) 1.353 131
29. Villeroy & Boch (U.K.) Ltd., London (Vereinigtes Königreich) 470 999
30. Villeroy & Boch Austria GmbH, Mondsee (Österreich) 8.219 1.775
31. Villeroy & Boch Gustavsberg Oy, Helsinki (Finnland) 1.902 1.079
32. Villeroy & Boch Tableware (Far East) Ltd., Hong Kong (China) 587 -158
33. Villeroy & Boch Tableware Japan K.K., Tokyo (Japan) -1.995 -1.041
34. Villeroy & Boch MC S.à r.l., Monaco (Monaco) 233 -20
35. Villeroy & Boch (Schweiz) AG, Lenzburg (Schweiz) 2.566 1.247
36. Kiinteistö Oy Helsingin Laippatie 14, Helsinki (Finnland) 434 0
37. Villeroy & Boch Belgium S.A., Brüssel (Belgien) 491 59
38. Villeroy & Boch Norge AS, Lorenskog (Norwegen) 4.132 775
39. Villeroy & Boch Trading (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai (China) 4.136 2.255
40. Villeroy & Boch OOO, Moskau (Russland) 3.325 1.755
41. Villeroy & Boch Asia Pacific Pte. Ltd., Singapore (Singapur) -185 16
42. Villeroy & Boch Polska Sp. z o.o., Warszawa (Polen) -428 -357
43. Villeroy & Boch Tableware B.V., Oosterhout (Niederlande) 1.160 254
44. Villeroy & Boch Danmark A/S, Rødovre (Dänemark) 1.381 22
45. Villeroy & Boch Arti della Tavola S.r.l., Milano (Italien) 1.213 446
46. Villeroy & Boch Ukraine TOV, Kiew (Ukraine) 13 1
47. Villeroy & Boch Tableware Oy, Helsinki (Finnland) 404 109
48. Villeroy & Boch Czech s.r.o., Prag (Tschechien) 591 90
49. Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) 27.100 3.649
50. Villeroy & Boch Sales India Private Limited, Mumbai (Indien) 442 114
51. Vilbomex Inmobiliaria S. de R.L. de C.V., Ramos Arizpe (Mexiko) 119 119
52. Vilbona Mexico S.A. de C.V., Ramos Arizpe (Mexiko) 1.078 -100
Beteiligungen
53. V&B Lifestyle India Private Limited, Gurgaon (Indien) 90 -217

1) Ergebnisabführungsvertrag mit der Villeroy & Boch AG, Mettlach

03. Vorräte

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31.12.2016

TEuro
31.12.2015

TEuro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.930 6.900
Unfertige Erzeugnisse 6.474 5.472
Fertige Erzeugnisse und Waren 50.931 52.475
64.335 64.847

04. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2016

TEuro
31.12.2015

TEuro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48.538 47.150
über 1 Jahr 0 0
48.538 47.150
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 101.495 91.781
über 1 Jahr 0 1.500
101.495 93.281
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.432 2.206
über 1 Jahr 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 21.440 18.117
über 1 Jahr 174 18
24.046 20.340
174.079 160.771

Durch die Neudefinition der Umsatzerlöse nach BilRUG werden einige vormals unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen Posten nunmehr in der Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen und betragen 1.191 TEuro.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten vor allem Forderungen aus der Debitorenabwicklung für verbundene Unternehmen, laufende Steuerforderungen und geleistete Anzahlungen. Bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich wie im Vorjahr in voller Höhe um sonstige Forderungen.

05. Flüssige Mittel

Hierin sind die Guthaben bei Kreditinstituten, der Kassenbestand und von Kunden erhaltene Schecks enthalten.

06. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Posten umfasst insbesondere Mieten und Versicherungsprämien.

07. Aktive latente Steuern

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 29,5 % zugrunde gelegt.

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 10.701 TEuro sind erstmal mit den passiven latenten Steuern über 2.709 TEuro saldiert worden.

Die latenten Steuern auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für Rückstellungen erhöhten sich im Geschäftsjahr um 3.152 TEuro auf 10.701 TEuro.

Im laufenden Geschäftsjahr wurden die latenten Steuerschulden aus dem Sonderposten mit Rücklageanteil um 268 TEuro auf 2.709 TEuro zurückgeführt.

Dieser Sonderposten wird in der Steuerbilanz weitergeführt; er wurde in der Handelsbilanz im Geschäftsjahr 2010 in die Gewinnrücklage eingestellt.

08. Ausgegebenes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 71.909 TEuro. Es ist eingeteilt in 14.044.800 Stamm-Stückaktien und 14.044.800 stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien. Die Stammaktien und die Vorzugsaktien lauten auf den Inhaber und sind am Grundkapital in jeweils gleichem Umfang beteiligt. Jede Stamm-Stückaktie gewährt eine Stimme.

Die Inhaber der stimmrechtslosen Vorzugs-Stückaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 0,05 Euro je Vorzugs-Stückaktie höhere Dividende als die Inhaber von Stamm-Stückaktien, mindestens jedoch eine Vorzugsdividende in Höhe von 0,13 Euro je Vorzugs-Stückaktie. Reicht in einem Geschäftsjahr der Bilanzgewinn zur Zahlung dieser Vorzugsdividende nicht aus, so erfolgt die Nachzahlung der Rückstände aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre. Hierbei werden die älteren Rückstände vor den jüngeren getilgt. Erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände wird die Vorzugsdividende des aktuellen Geschäftsjahres geleistet. Das Nachzahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanspruchs desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugs-Stückaktien gewährt wird.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 1999 wurden im Geschäftsjahr 2000 insgesamt 1.058.023 (3,77 % des Grundkapitals) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien erworben. Diese entsprechen einem anteiligen Grundkapital von 2.708.539 Euro. In 2003 wurden 282.591 (1,00 % des bzw. 723.433 Euro anteiliges Grundkapital) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien auf Beschluss der Hauptversammlung vom 23.5.2003 erworben. Im Geschäftsjahr 2004 wurden aus diesem Beschluss weitere 425.380 (1,51 % des bzw. 1.088.973 Euro anteiliges Grundkapital) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien erworben. In den Jahren 2000 bis 2003 wurden insgesamt 82.965 Aktien für das im Geschäftsjahr 2006 ausgelaufene Aktienoptionsprogramm an Vorstände und Führungskräfte veräußert.

Der Hauptversammlungsbeschluss vom 22. März 2013 ermächtigte den Vorstand der Villeroy & Boch AG bis zum 21. März 2018, eigene Vorzugs-Stückaktien bis zu einem rechnerischen Anteil in Höhe von 7.190.937,60 Euro am Grundkapital zu erwerben. Maximal darf die Villeroy & Boch AG 10 % des Grundkapitals in nennwertlosen Vorzugs-Stückaktien (2.808.960 Aktien) halten.

In den Jahren 2005 bis 2016 wurden keine weiteren Aktien erworben bzw. veräußert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 beträgt der Bestand 1.683.029 Aktien entsprechend 4.309 TEuro anteiliges Grundkapital.

Entsprechend § 272 Abs. 1a HGB wurde der Nennbetrag der eigenen Aktien von 4.309 TEuro offen von dem gezeichneten Kapital abgesetzt. Daraus ergibt sich das ausgegebene Kapital von insgesamt 67.601 TEuro.

09. Gewinnrücklagen

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31.12.2016

TEuro
31.12.2015

TEuro
Andere Gewinnrücklagen 30.522 33.941
Gewinnrücklagen nicht ausschüttungsfähig 7.992 4.572
38.513 38.513

Aus den anderen Gewinnrücklagen wurden im Geschäftsjahr keine Entnahmen vorgenommen.

Gemäß § 268 Abs. 8 HGB ergibt sich aus dem Überhang der aktiven latenten Steuern über die passiven latenten Steuern eine Gewinnausschüttungssperre in Höhe von 7.992 TEuro.

Aus der Passivierung des Unterschiedsbetrags von Pensionsrückstellungen ergibt sich nach § 253 Abs. 2 i.V.m. Abs. 6 HGB eine Gewinnausschüttungssperre von 10.737 TEuro.

Der Unterschiedsbetrag ergibt sich aus dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren.

10. Bilanzgewinn

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31.12.2016

TEuro
31.12.2015

TEuro
Jahresüberschuss 13.782 12.719
Gewinnvortrag 5.149 4.667
18.932 17.386

Die Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2015 betrug 12.237 TEuro. Der verbleibende Restbetrag des Bilanzgewinns in Höhe von 5.149 TEuro wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

11. Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen:

Der zum 31.12.2016 vorhandene Unterschiedsbetrag gemäß Artikel 67 Abs. 2 EGHGB in Höhe von 13.037 TEuro wird im Geschäftsjahr vollständig zugeführt und mit dem gegenläufigen Entlastungseffekt aus der Zinssatzänderung in Höhe von 10.737 TEuro verrechnet. In Summe ergibt sich hieraus ein Aufwand von 2.300 TEUR, der unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wird.

Die übrigen Rückstellungen betreffen:

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31.12.2016

TEuro
31.12.2015

TEuro
Steuerrückstellungen 12.359 4.437
Sonstige Rückstellungen 52.788 49.931
65.147 54.368

Unter den sonstigen Rückstellungen werden im Wesentlichen Rückstellungen für den Personalbereich wie Rückstellungen für Altersteilzeit, Tantiemezahlungen, Jubiläumsvergütungen, Gleitzeitguthaben, Urlaubsansprüche sowie Kundenboni, noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen und ungewisse Verpflichtungen für Gewährleistungen ausgewiesen.

12. Verbindlichkeiten

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Gesamt davon mit einer Restlaufzeit Gesamt davon Restlaufzeit
31.12.2016

TEuro
bis 1 Jahr

TEuro
1 bis 5 Jahre

TEuro
mehr als 5 Jahre

TEuro
31.12.2015

TEuro
bis 1 Jahr

TEuro
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 50.435 435 50.000 0 50.436 436
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 33.779 33.779 0 0 29.666 29.666
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 61.092 61.092 0 0 50.617 50.617
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 77 77 0 0 77 77
Übrige Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.053 2.053 0 0 1.938 1.938
Sonstige Verbindlichkeiten 8.306 8.306 0 0 11.147 11.147
(davon aus Steuern) (3.329) (3.329) 0 0 (4.165) (4.165)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (466) (466) 0 0 (558) (558)
10.359 10.359 0 0 13.085 13.085
155.742 105.742 50.000 0 143.881 93.881

Für die Verbindlichkeiten bestehen keine grundpfandrechtlichen oder sonstigen Sicherungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten vor allem Verpflichtungen für Steuern, die Übernahme der Kreditorenabwicklung für Tochtergesellschaften sowie Löhne und Gehälter. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelt es sich wie im Vorjahr in voller Höhe um sonstige Verbindlichkeiten.

13. Rechnungsabgrenzungsposten

Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind transitorische Erträge in Höhe von 69 TEuro, im Wesentlichen für einen Baukostenzuschuss, der über die Mietdauer aufgelöst wird, enthalten.

14. Passive latente Steuern

In diesem Geschäftsjahr werden die aktiven und passiven latenten Steuern erstmalig saldiert ausgewiesen. Daraus ergibt sich ein Überhang der aktiv latenten Steuern. Somit wird der Wert der passiven latenten Steuern mit 0 angegeben. Für weitere Informationen verweisen wir auf Tz. 07.

15. Haftungsverhältnisse

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31.12.2016

TEuro
31.12.2015

TEuro
Bürgschaftsverpflichtungen 83.255 63.835
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 83.255 63.835
Gewährleistungsverpflichtugnen gegenüber Fremden aus Mietverpflichtungen 1.052 1.048
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 1.052 1.048
Treuhandverpflichtungen 120 129

Die Haftungsverhältnisse sind weder durch sonstige Sicherheiten noch durch gewährte Pfandrechte gesichert.

Es sind die maximal übernommenen Bürgschaftsverpflichtungen zugunsten verbundener Unternehmen angegeben, für die die Villeroy & Boch AG höchstens in Anspruch genommen werden kann.

Neben Finanzierungs- und Mietbürgschaften hat die Villeroy & Boch AG für einige Konzerngesellschaften Garantien zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen gegenüber Dritten übernommen.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Bürgschafts- und Gewährleistungsverpflichtungen für die Verbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen gegenüber Kreditinstituten und sonstigen fremden Dritten wird aufgrund der positiven Ertragsentwicklung als gering eingeschätzt.

16. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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31.12.2016

TEuro
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, und Leasingverträgen
fällig 2017 3.628
fällig 2018-2022 4.429
fällig nach 2022 838
Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen 18.254
27.149

17. Risikomanagementsystem

Management von Finanzinstrumenten

Gemeinsames Kennzeichen aller originären und derivativen Finanzinstrumente ist ein zukünftiger Anspruch auf Zahlungsmittel. Entsprechend unterliegt die Villeroy & Boch AG insbesondere Risiken aus der Volatilität von Wechselkursen, Zinssätzen und Marktpreisen. Um diese Marktrisiken zu begrenzen, besteht ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. Weitere Informationen zum implementierten Risikomanagementsystem werden im Abschnitt "Risikomanagementsystem" des Lageberichts ab Seite 20 beschrieben.

Management der Währungskursrisiken

Unter dem Währungsrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments auf Grund von Wechselkursänderungen schwanken. Zur Absicherung setzt Villeroy & Boch Devisentermingeschäfte ein. Die Vorgehensweise bei der Absicherung von Währungsschwankungen wird im Lagebericht im Kapitel "Management von Währungsrisiken" auf Seite 25 beschrieben.

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende derivative Finanzpositionen:

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Transaktionsvolumina 31.12.2016

TEuro
Marktwertveränderung 31.12.2016

TEuro
Bilanzwert 31.12.2016

TEuro
Devisentermingeschäfte
mit positivem Marktwert 17.099 647 0
mit negativem Marktwert 33.091 488 0
50.190 1.135 0

Das Transaktionsvolumen ist die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Bei einer Bilanzierung zu Marktwerten ergäbe sich eine Auswirkung auf das Jahresergebnis in Höhe der Differenz aus Marktwert und Bilanzwert

Management der Rohstoffpreisrisiken

Unter dem Rohstoffpreisrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Die Sicherungsstrategie von Villeroy & Boch wird im Lagebericht auf Seite 26 im Kapitel "Management der sonstigen Preisänderungsrisiken" beschrieben.

Das allgemeine Beschaffungsmarktrisiko wird im Lagebericht erörtert.

Management der Zinsänderungsrisiken

Unter dem Zinsänderungsrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Zahlungen eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen des Marktzinssatzes schwanken. Die eingesetzte Managementmethode wird im Lagebericht auf Seite 26 im Kapitel "Management der Zinsänderungsrisiken" beschrieben.

Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken

Ausfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt, wie zum Beispiel bei Kunden im Rahmen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder bei Kreditinstituten im Rahmen von Geldanlagen. Zur Minderung dieses Risikos hat Villeroy & Boch umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die im Lagebericht auf Seite 25 im Kapitel "Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken" dargestellt sind.

Management der Liquiditätsrisiken

Um sicherzustellen, dass Villeroy & Boch jederzeit zahlungsfähig und finanziell flexibel ist, wird eine ausreichende Liquiditätsreserve vorgehalten. Die Sicherungsstrategie wird im Lagebericht auf Seite 25 im Kapitel "Management der Liquiditätsrisiken" beschrieben. Zur Steuerung der Liquidität werden Finanzinstrumente in Form von Zahlungsmitteln (vgl. Tz. 05) und Kreditaufnahmen (vgl. Tz. 12) eingesetzt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

18. Umsatzerlöse

Gemäß BilRUG werden die Umsatzerlöse nach § 277 Abs. 1 HGB neu definiert:

Als Umsatzerlöse sind die Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung von Produkten sowie aus der Erbringung von Dienstleistungen der Kapitalgesellschaft nach Abzug von Erlösschmälerungen und der Umsatzsteuer sowie sonstiger direkt mit dem Umsatz verbundener Steuern auszuweisen.

Hierdurch werden ab diesem Geschäftsjahr bestimmte sonstige betriebliche Erträge dem Umsatz zugewiesen und als "Erbringung sonst. Leistungen, Vermietung und Verpachtung" gezeigt.

Die Umsätze gliedern sich dementsprechend wie folgt:

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2016

TEuro
2015

TEuro
Verkauf von Produkten Bad und Wellness 290.872 261.025
Verkauf von Produkten Tischkultur 193.413 205.855
Erbringung sonst. Leistungen, Vermietung und Verpachtung 20.481 0
504.766 466.880
Inland 224.532 201.172
Ausland 280.234 265.707
504.766 466.880

Wäre § 277 Abs 1 HGB bereits im Vorjahr angewendet worden, hätten sich die Umsatzerlöse wie folgt gegliedert:

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2016

TEuro
2015

TEuro
Verkauf von Produkten Bad und Wellness 290.872 261.025
Verkauf von Produkten Tischkultur 193.413 205.855
Erbringung sonst. Leistungen, Vermietung und Verpachtung 20.481 19.949
504.766 486.829
Inland 224.532 211.389
Ausland 280.234 275.440
504.766 486.829

19. Veränderung der Erzeugnisbestände und andere aktivierte Eigenleistungen

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2016

TEuro
2015

TEuro
Bestandsveränderungen 811 1.282
Andere aktivierte Eigenleistungen 4 0
815 1.282

20. Sonstige betriebliche Erträge

Durch die Neudefinition des Umsatzes, s. Anmerkungen unter Tz. 18 Umsatzerlöse, haben sich dementsprechend die sonstigen betrieblichen Erträge vermindert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Kursgewinne sowie Auflösungen von Rückstellungen in Höhe von 2.578 TEuro (Vorjahr 2.224 TEuro). Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder Bedeutung lagen im Geschäftsjahr nicht vor.

21. Materialaufwand

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2016

TEuro
2015

TEuro
Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe (einschließlich Vorprodukte) 37.181 35.763
Aufwendungen für bezogene Waren 184.347 169.191
221.529 204.953
Aufwendungen für bezogene Leistungen 13.915 14.229
235.444 219.182

Die bezogenen Leistungen betreffen im Wesentlichen Energie.

22. Personalaufwand

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2016

TEuro
2015

TEuro
Löhne und Gehälter 100.303 97.958
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 18.999 18.294
Aufwendungen für Altersversorgung 365 338
119.667 116.591

Durchschnittlicher Personalstand

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2016 2015
Lohnempfänger 920 928
Gehaltsempfänger 1.128 1.104
2.048 2.032
Auszubildende 97 101
2.145 2.133

23. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

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2016

TEuro
2015

TEuro
Immaterielle Vermögensgegenstände
690 566
planmäßig
Sachanlagen
planmäßig 10.456 11.158
außerplanmäßig 0 0
10.456 11.158
11.146 11.724

24. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Dieser Posten enthält im Wesentlichen Vertriebsaufwendungen (Provisionen, Werbekosten, Lizenzgebühren, Ausgangsfrachten), Verwaltungsaufwendungen (Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen, Dienstleistungen für IT Service, Rechts- und Beratungskosten, Entwicklungs- und Versuchskosten, Reisekosten, Telekommunikation- und Portokosten, Mieten und Leasinggebühren für Maschinen und Kraftfahrzeuge, Mieten und Pachten für Immobilien, Versicherungsprämien, Aufwendungen für Repräsentation und Bewirtung, Aufwendungen aus Kursverlusten. Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder Bedeutung lagen im Geschäftsjahr nicht vor.

Aufwendungen nach Artikel 67 Abs. 1 und 2 EGHGB

Aus der Anwendung von Artikel 67 Abs. 1 und 2 EGHGB (Übergangsvorschriften nach BilMoG) resultieren sonstige Aufwendungen aus Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 3.930 TEuro (im Vorjahr wurden 1.630 TEuro als außerordentliches Ergebnis ausgewiesen).

Weitere Erläuterungen hierzu finden Sie unter dem Punkt "Allgemeines", Abschnitt "Rückstellungsberechnungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen".

25. Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis enthält:

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2016

TEuro
2015

TEuro
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 7.516 5.456
Erträge aus Beteiligungen von verbundenen Unternehmen 3.536 8.235
Erträge aus Beteiligungen von Sonstigen 460 425
Aufwendungen aus Verlustübernahmen -1.087 -1.703
10.426 12.413

26. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

Im laufenden Geschäftsjahr erfolgten Abschreibungen über 682 TEuro (Vorjahr 0 TEuro) sowie Wertberichtigungen über 132 TEuro (Vorjahr 140 TEuro).

27. Zinsergebnis

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2016

TEuro
2015

TEuro
Erträge
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
von Sonstigen 28 44
von verbundenen Unternehmen 0 837
28 881
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
von Sonstigen 1.148 1.229
von verbundenen Unternehmen 5.929 4.781
7.077 6.010
7.105 6.891
Aufwendungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
von Sonstigen -2.509 -2.149
von verbundenen Unternehmen -73 -146
-2.582 -2.295
Zinsanteil in der Veränderung der Rückstellungen für Pensionen, Altersteilzeit und Jubiläen -15.009 -14.618
-17.590 -16.913
Zinsergebnis -10.485 -10.022

28. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Hierin sind Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer sowie latente Steuern ausgewiesen. Die latenten Steuern basieren im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Bewertung von Anlagevermögen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten.

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2016

TEuro
Körperschaftsteuer lfd. Jahr 4.091
Körperschaftsteuer Vorjahre 0
4.091
Gewerbesteuer lfd. Jahr 3.806
Gewerbesteuer Vorjahre 0
3.806
Latente Steuer aus temporären Differenzen -3.419
Latente Steuer auf Verlustvorträge 0
-3.419
Steueraufwand 4.478

Sonstige Angaben

Aufsichtsrat der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

LUITWIN GISBERT VON BOCH-GALHAU

Ehrenmitglied des Aufsichtsrats

WENDELIN VON BOCH-GALHAU

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Geschäftsführer country life von Boch-Galhau Verwaltungs-Gesellschaft mbH, Überherrn

Geschäftsführer der Solarpark Linslerhof GmbH, Überherrn

Geschäftsführer Windenergie Britten GmbH, Britten

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

RALF RUNGE*

1. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Vorsitzender des Villeroy & Boch Euro Betriebsrats

Betriebsratsvorsitzender Faiencerie Merzig

PETER PRINZ WITTGENSTEIN

2. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Unternehmensberater

DR. ALEXANDER VON BOCH-GALHAU

Unternehmensberater

b) Union Stiftung, Saarbrücken

YVES ELSEN

Managing Partner & CEO HITEC Luxembourg S.A.

b) BGP Investment S.à r.l., Luxemburg

Université du Luxembourg, Luxemburg (Vorsitzender; seit 22.07.2016)

Ascendos Rail Leasing S.à r.l., Luxemburg

Fonds National de la Recherche, Luxemburg (Vorsitzender)

Carrosserie Robert Comes & Compagnie S.A., Luxemburg

DIETMAR GEUSKENS*

Gewerkschaftssekretär

Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Saarbrücken

FRANCESCO GRIOLI*

Gewerkschaftssekretär

Landesbezirksleiter Rheinland Pfalz/Saarland der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Mainz

a) BASF SE, Ludwigshafen

Gerresheimer AG, Düsseldorf (Stellvertretender Vorsitzender)

b) Steag New Energies GmbH, Saarbrücken (Stellvertretender Vorsitzender)

V&B Fliesen GmbH, Merzig

WERNER JÄGER*

IT-Administrator

Betriebsratsvorsitzender Hauptverwaltung der Villeroy & Boch AG

DIETMAR LANGENFELD*

Industriemeister Fachrichtung Logistik

Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Villeroy & Boch AG

Betriebsratsvorsitzender Sanitärfabrik Mettlach

SUSANNE OLLMANN* (seit 13.12.2016)

Leiterin Shared Service Center Accounting

CHRISTINA ROSENBERG

Geschäftsführerin Hermès GmbH, München

BERNHARD THÖMMES* (bis 30.11.2016)

Leiter Forschung und Entwicklung, Unternehmensbereich Bad und Wellness

DOMINIQUE VILLEROY DE GALHAU

Generaldirektor La Financière Tiepolo SAS, Paris, Frankreich

a) Momentum Asset Management S.A., Luxembourg (Vorsitzender; seit 04.11.2016)

b) Adolphe de Galhau'sche Sophienstiftung, Wallerfangen (Vorsitzender)

* Vertreter der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

Vorstand der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

FRANK GÖRING

Vorsitzender des Vorstands

ANDREAS PFEIFFER

Vorstand Unternehmensbereich Bad und Wellness

b) konzernintern: Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely, Ungarn

Villeroy & Boch Trading Shanghai Co., Ltd, Shanghai, China

NICOLAS LUC VILLEROY

Vorstand Unternehmensbereich Tischkultur

DR. MARKUS WARNCKE

Vorstand Finanzen

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

Corporate Governance Kodex

Gute Corporate Governance mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung durch verantwortungsbewusste Unternehmensführung ist von grundlegender Bedeutung für Villeroy & Boch. Sie bildet die Basis zur Förderung des Vertrauens der Aktionäre, Journalisten, Kunden, Mitarbeiter sowie der breiten Öffentlichkeit. Entsprechend sind die Empfehlungen und Anregungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex die Grundlage für das Handeln von Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung wurde von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2016 abgegeben. Im Geschäftsbericht sowie im Internet findet sich eine zusammenfassende Darstellung zur Corporate Governance. Die Entsprechenserklärung ist den Aktionären im Internet dauerhaft zugänglich.

Honorare und Dienstleistungen der Abschlussprüfer

Das von den Abschlussprüfern für das Geschäftsjahr berechnete Honorar ist nach § 285 Nr. 17 HGB in der entsprechenden Anhangangabe des Konzernabschlusses enthalten.

Nahe stehende Personen und Unternehmen

Im Rahmen unseres operativen Geschäftes beziehen wir weltweit Materialien, Vorräte und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Unter diesen befinden sich auch solche, an denen die Villeroy & Boch AG beteiligt ist, sowie Unternehmen, die mit Gesellschaften oder Organmitgliedern der Villeroy & Boch AG in Verbindung stehen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

Die Villeroy & Boch AG mit Sitz in Deutschland ist das oberste beherrschende Unternehmen des Villeroy & Boch Konzerns. Die Transaktionen zwischen der Villeroy & Boch AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den einzelnen Tochtergesellschaften beziehen sich im Wesentlichen auf den Austausch von unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Waren und Dienstleistungen.

Im Berichtszeitraum erfolgten alle Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen zu marktüblichen Bedingungen.

Angaben zu nahe stehenden Personen

Zur Gruppe der nahe stehenden Personen gehören Aktionäre mit der Möglichkeit einer maßgeblichen Einflussnahme auf die Villeroy & Boch AG und Personen in Schlüsselpositionen sowie die Familienangehörigen dieser Personenkreise.

Als Personen in Schlüsselpositionen gelten die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands. In der Villeroy & Boch AG beschäftigte, nahe stehende Personen sowie Familienangehörige dieses Personenkreises erhalten eine stellen- bzw. aufgabenorientierte Vergütung, die unabhängig von der Person des Stelleninhabers geleistet wird.

Im Berichtszeitraum wurden darüber hinaus keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahe stehenden Personen abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

Außerbilanzielle Geschäfte

Miet- und Leasing Verträge

Es werden Verkaufsräume, Lagerstätten, Büroräume, Einrichtungen und bewegliche Wirtschaftsgüter angemietet. Die Verträge haben eine Grundmietzeit zwischen einem halben Jahr und 30 Jahren.

Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die meisten Verträge verlängern sich zu den bestehenden Konditionen stillschweigend. Preisanpassungsklauseln wurden nicht vereinbart, ebenso wie sonstige Beschränkungen.

Im Geschäftsjahr 2016 belief sich der Mietaufwand aus Operating-Leasing-Verträgen auf 4.063 TEuro (Vorjahr: 4.237 TEuro).

Die zukünftigen Verpflichtungen aus den bestehenden Miet-, Leasingverträgen sind aus Tz. 16 ersichtlich.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, lagen nicht vor.

Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Im Geschäftsjahr erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats der Villeroy & Boch AG im Rahmen der Mandatsausübung Bezüge in Höhe von 570 T€ (Vorjahr: 491 T€) ausgezahlt. Hinsichtlich der Vergütung der Mitglieder des Vorstands ist im Geschäftsjahr 2016 ein Aufwand in Höhe von 2.898 TEuro (Vorjahr: 2.796 TEuro) in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Der Aufwand setzt sich aus 1.533 TEuro (Vorjahr: 1.481 TEuro) fixen und 1.365 TEuro (Vorjahr: 1.315 TEuro) variablen Gehaltskomponenten zusammen. Im Fixum ist ein Sachbezug in Höhe von 71 TEuro (Vorjahr: 68 TEuro) enthalten, davon 2 TEuro (Vorjahr: 3 TEuro) als Versicherungsbeiträge.

Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 17.189 TEuro (Vorjahr: 17.974 TEuro), die Bezüge im Geschäftsjahr betragen 1.490 TEuro (Vorjahr: 1.488 TEuro).

Eine individuelle Angabe der Vorstandsbezüge unterbleibt aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 1. April 2016 gem. § 286 Absatz 5 HGB.

Dem Aufsichtsrat und dem Vorstand wurden keine Vorschüsse oder Kredite gewährt. Daraus resultierend gibt es keine zurückgezahlten oder erlassenen Beträge. Es bestehen keine zugunsten dieser Personen eingegangenen Haftungsverhältnisse.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2016 beläuft sich auf 13.782.303,73 Euro. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr in Höhe von 5.149.222,73 Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn von 18.931.526,46 Euro.

Der Bilanzgewinn darf komplett ausgeschüttet werden, da gemäß § 253 (6) die nach der Ausschüttung verbleibenden frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines Gewinnvortrags und abzüglich eines Verlustvortrags mindestens dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren entspricht.

Es wurde keine Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen zu Gunsten des Bilanzgewinns durchgeführt.

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 24. März 2017 vor, den ausgewiesenen Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG in Höhe von 18.931.526,46 Euro zur Ausschüttung einer Dividende von 0,48 Euro je Stamm-Stückaktie (14.044.800 Aktien) und 0,53 Euro je Vorzugs-Stückaktie (14.044.800 Aktien) zu verwenden. Der Gewinnverwendungsvorschlag entspricht einer Dividende:

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Euro
für das Stammkapital von 6.741.504
für das Vorzugskapital von 7.443.744
14.185.248

Der Restbetrag des Bilanzgewinns in Höhe von 4.746.278,46 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Sollten sich zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses noch eigene Anteile im Besitz der Gesellschaft befinden, verringert sich die Dividendenzahlung für das Vorzugskapital um den auf die eigenen Anteile entfallenden Betrag. Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden, entsprechend erhöht sich der Gewinnvortrag in das Jahr 2017.

Mettlach, den 31. Januar 2017

Frank Göring

Andreas Pfeiffer

Nicolas Luc Villeroy

Dr. Markus Warncke

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft, Mettlach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Mannheim, 1. Februar 2017

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Witsch, Wirtschaftsprüfer

G. Becker, Wirtschaftsprüfer

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

der Villeroy & Boch AG

(Fassung vom 30.11.2016)

Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG erklären gemäß § 161 AktG, dass die Gesellschaft seit der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 27. November 2015 mit der Ergänzung vom 9. Mai 2016 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex) in der Fassung vom 5. Mai 2015 mit Ausnahme folgender weniger Empfehlungen entsprochen hat und entsprechen wird:

Ziffer 3.8 Absatz 2 des Kodex:

D&O-Versicherung

Die bestehende D&O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurance) sah und sieht für die Mitglieder des Aufsichtsrats keinen Selbstbehalt vor. Die Villeroy & Boch AG ist der Auffassung, dass eine Selbstbeteiligung nicht geeignet ist, Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, zu beeinflussen.

Ziffer 4.2.3 Absatz 4 des Kodex:

Abfindungs-Cap in Vorstandsverträgen

Ein Vorstandsanstellungsvertrag sieht vor, dass in bestimmten Fällen der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit entgegen Ziffer 4.2.3 Absatz 4 des Kodex die teilweise Abgeltung der Vertragsrestlaufzeit auf zwei Jahreszielvergütungen (ohne Nebenleistungen) begrenzt ist. Der Aufsichtsrat ist der Meinung, dass mit dieser Regelung eine angemessene und praktikable Bestimmung des Abfindungs-Cap erreicht wird, weil bei der Berechnung sowohl in der Vergangenheit liegende Sondereffekte als auch künftige nur schwer prognostizierbare positive oder negative Entwicklungen außer Betracht gelassen werden.

Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex

Vergütungstabellen

Die Offenlegung der Vorstandsvergütung erfolgt nach den gesetzlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des sog. "Opt-Out"-Beschlusses der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 1. April 2016. Danach unterbleibt in Übereinstimmung mit §§ 286 Abs. 5, 314 Abs. 2 Satz 2 HGB die Angabe der individualisierten Vorstandsvergütung in den Jahres- und Konzernabschlüssen der Gesellschaft, die für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018 (einschließlich) aufzustellen sind. Solange ein entsprechender "Opt-Out"-Beschluss der Hauptversammlung vorliegt, wird die Gesellschaft in den Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2015 beginnen, die gem. Ziffer 4.2.5 Abs. 3 des Kodex für jedes Vorstandsmitglied empfohlenen Darstellungen nicht aufnehmen.

Ziffer 4.3.3 des Kodex

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG wird alle wesentlichen Geschäfte, die zwischen ihm, ihm nachstehenden Personen und Unternehmungen und dem Unternehmen abgeschlossen werden sollen, dem Aufsichtsrat zur Zustimmung vorlegen. Wegen der schwierigen Abgrenzung der danach zustimmungsbedürftigen Geschäfte verzichten Vorstand und Aufsichtsrat jedoch darauf, eine ensprechende generalisierende Regelung in die Geschäftsordnungen aufzunehmen.

Ziffer 5.3.3 des Kodex:

Nominierungsausschuss

Der Aufsichtsrat hat keinen separaten Nominierungsausschuss zur Vorbereitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratsneuwahl gebildet und wird keinen solchen bilden. Wahlvorschläge wurden und werden in Anteilseigner-Sitzungen vorbereitet. Da dem Aufsichtsrat nur sechs Vertreter der Anteilseigner angehören und sich die bisherige Praxis der Vorbereitung von Wahlvorschlägen in Anteilseigner-Sitzungen als effizient erwiesen hat, sieht der Aufsichtsrat keine Notwendigkeit, diese Praxis durch Bildung eines zusätzlichen Nominierungsausschusses zu institutionalisieren.

Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und Absatz 3 des Kodex:

Unabhängige Aufsichtsratsmitglieder

Der Aufsichtsrat hat kein Ziel benannt, welches die konkrete Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Kodex berücksichtigt und wird kein solches Ziel benennen. Die Besetzung des Aufsichtsrats soll eine Überwachung und Beratung des Vorstands im besten Interesse des Unternehmens gewährleisten. Persönliche Qualifikation und Erfahrungen der Mitglieder sind daher ausschlaggebend. Aus diesem Grund hat der Aufsichtsrat auf eine diesbezügliche Zielfestlegung verzichtet. Der Aufsichtsrat ist jedoch der Auffassung, dass ihm gegenwärtig eine nach seiner Einschätzung angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder angehört. Mangels Festlegung eines entsprechenden Ziels erfolgt insoweit auch weder eine Berücksichtigung bei den Vorschlägen des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien noch eine Veröffentlichung über den Stand der Umsetzung.

Ziffer 5.4.1 Absatz 4 des Kodex:

Offenlegung der persönlichen und geschäftlichen Beziehungen

Der Aufsichtsrat wird bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern an die Hauptversammlung die persönlichen und geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär nicht der Kodexempfehlung entsprechend offenlegen. Der Kodex lässt nach Auffassung der Villeroy & Boch AG offen, welche Beziehungen eines jeden Kandidaten im Einzelnen und in welcher Tiefe bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung anzugeben sind, um der Empfehlung zu genügen. Im Interesse der Rechtssicherheit künftiger Wahlen zum Aufsichtsrat hat die Gesellschaft sich entschieden, eine Abweichung von dieser Empfehlung zu erklären. Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass bereits die Angabepflichten nach dem Aktiengesetz dem Informationsbedürfnis der Aktionäre Rechnung tragen.

Ziffer 5.4.6 Absatz 2 des Kodex:

Erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrats

Die den Mitgliedern des Aufsichtsrats gemäß der Satzung zugesagte erfolgsorientierte Vergütung war und ist auf die jährliche Dividendenzahlung bezogen und damit nach dem Verständnis des DCGK nicht auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Die Dividendenzahlung ist nach Auffassung der Gesellschaft die wesentliche Erfolgsgröße für die Aktionäre. Die Villeroy & Boch AG erachtet es als sachgerecht, die Mitglieder des Aufsichtsrats nach Kriterien zu vergüten, die auch für die Aktionäre von Bedeutung sind.

D-66693 Mettlach, im November 2016

Der Vorstand

Frank Göring, Vorsitzender des Vorstands

Der Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender des Aufsichtsrats

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 seine Aufgaben nach Gesetz und Satzung in vollem Umfang wahrgenommen. Er überwachte den Geschäftsverlauf sowie die Tätigkeiten des Vorstands und stand diesem bei der Leitung des Unternehmens beratend zur Seite. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend, kontinuierlich und zeitnah in schriftlichen und mündlichen Berichten über die aktuelle Entwicklung der Ertragssituation der Gesellschaft und der Geschäftsbereiche einschließlich der Risikolage sowie des Risikomanagements. Darüber hinaus war der Aufsichtsrat in alle für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen unmittelbar eingebunden. Auf dieser Grundlage wurde in den Sitzungen intensiv beraten. In seinen Beschlüssen hat der Aufsichtsrat den Beschlussvorlagen des Vorstands und der Ausschüsse nach eingehender eigener Prüfung und Beratung zugestimmt.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNG IM AUFSICHTSRAT

Im Geschäftsjahr 2016 trat der Aufsichtsrat zu fünf ordentlichen Sitzungen zusammen und fasste einen Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren (gemischte Beschlussfassung). Kein Mitglied des Aufsichtsrats nahm nur an der Hälfte oder weniger der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen es angehört, teil. Die detaillierte Berichterstattung des Vorstands über die Lage und Geschäftsentwicklung des Villeroy & Boch-Konzerns war stets Grundlage der Beratungen.

THEMENSCHWERPUNKTE IM ABGELAUFENEN GESCHÄFTSJAHR

Kernpunkte der Bilanzsitzung im Februar 2016 waren die Erläuterung des Konzern- und Jahresabschlusses 2015 sowie deren Feststellung und Billigung durch den Aufsichtsrat. Ferner wurde die Tagesordnung für die Hauptversammlung verabschiedet. Im Rahmen der Vorstandsvergütung hat der Aufsichtsrat die Zielerfüllung für das Jahr 2015 geprüft. Ebenso hat der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Lage des Konzerns informiert.

In der Sitzung im April 2016, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, wurden der Verlauf und die Ergebnisse der Hauptversammlung besprochen sowie die Verlängerung des Mandats des Vorstandsvorsitzenden Frank Göring bis zum 31. Dezember 2021 beschlossen. Im Mai 2016 wurde der Teilverkauf des ehemaligen Tischkultur-Produktionsgeländes im Rollingergrund an die Stadt Luxemburg beschlossen.

In der Sitzung im Juli 2016 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über die Lage des Konzerns. Die strategischen Konzernprojekte wurden vorgestellt und die strategische Entwicklung des Konzerns erörtert.

In der Sitzung im September 2016 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über die Lage des Konzerns und die zu erwartende Umsatz- und Ergebnissituation im Gesamtjahr 2016. Die Fortschritte der strategischen Konzernprojekte des Vorstands wurden dem Aufsichtsrat präsentiert und erörtert.

Schwerpunktthemen der Sitzung im November 2016 waren die Erläuterung der Geschäftszahlen zum 31. Oktober 2016 und die darauf aufbauende Orientierung für den Konzern- und Jahresabschluss 2016, der Bericht des Vorstands zur Lage des Konzerns sowie die Überprüfung des Risikomanagementsystems. Des Weiteren wurden in der Sitzung der vergangenheits- und zukunftsbezogene Compliance-Bericht entgegengenommen, die aktualisierte Entsprechenserklärung (§ 161 AktG) abgegeben sowie die Mandate der Vorstandsmitglieder in Tochtergesellschaften genehmigt. Die Jahresplanung 2017 wurde ebenso verabschiedet wie die Ziele der Vorstandsmitglieder für das Jahr 2017. Außerdem wurden mögliche Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf den Konzern besprochen.

Zusätzlich haben sich die Mitglieder des Vorstands mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zur Erörterung von aktuellen Einzelthemen getroffen. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets über die aktuelle operative Entwicklung des Unternehmens, die wesentlichen Geschäftsvorfälle, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Entwicklung der Finanzkennzahlen informiert.

BERICHT ÜBER DIE AUSSCHÜSSE

Zur effizienten Wahrnehmung der Aufsichtsratsarbeit findet ein grundlegender Teil dieser in den vier gebildeten Ausschüssen statt:

Der Prüfungsausschuss trat im Berichtsjahr zu drei regulären und zwei außerplanmäßigen Sitzungen zusammen. In der Sitzung im Januar hat die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Prüfung des Jahresabschlusses 2015 Bericht erstattet. Zusätzlich wurde beschlossen, dem Aufsichtsrat zu empfehlen, erneut die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Hauptversammlung zur Wahl zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 vorzuschlagen. In der Sitzung im April wurde über das weitere Prozedere und über Schlussfolgerungen im sogenannten EU Bathroom Case beraten. Außerdem wurden die Veränderungen durch die Verordnung EU 537 / 2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. Juli 2014 sowie durch das Abschlussprüfungsreformgesetz vom 10. Mai 2016 erörtert. Themenschwerpunkte der Sitzung im November 2016 waren die Vorbereitung der nachfolgenden Aufsichtsratssitzung, insbesondere der Stand der Vorprüfung des Konzern- und Jahresabschlusses durch den Abschlussprüfer sowie die Vorgehensweise zur Einhaltung der zukünftig strengeren Vorgaben für die Erbringung von Nicht-Prüfungsleistungen durch den Abschlussprüfer.

Der Investitionsausschuss hat im Berichtsjahr einmal getagt. Im November 2016 bereitete der Investitionsausschuss in seiner Sitzung die Unternehmens- und Investitionsplanung 2017 sowie die Mittelfristplanung zur Entscheidung durch den Aufsichtsrat vor.

Die Mitglieder des Personalausschusses kamen 2016 zu zwei Sitzungen zusammen. Sie berieten über die Feststellung des Zielerreichungsgrades im Geschäftsjahr 2015, die Zielvereinbarungen für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2017 und die Verlängerung des Vorstandsvorsitzendenmandats von Frank Göring. Hierzu erfolgte auch eine Entscheidung im schriftlichen Umlaufverfahren.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG tagte im Berichtsjahr nicht. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig durch die jeweiligen Vorsitzenden über die Arbeit der Ausschüsse unterrichtet.

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Durch Beschluss des Amtsgerichts Saarbrücken wurde Susanne Ollmann als Vertreterin der Leitenden Angestellten in den Aufsichtsrat bestellt. Sie folgt damit Bernhard Thömmes, der sein Mandat mit Ablauf des 30. November 2016 niederlegte.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNG

Der Jahresabschluss und Lagebericht sowie der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss und Konzernlagebericht für die Villeroy & Boch AG zum Geschäftsjahr 2016 wurden von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung übermittelt. Der Prüfungsausschuss hat im Januar und Februar 2017 über den Jahresabschluss beraten. Dieser wurde in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im Februar 2017 ebenfalls intensiv erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete in beiden Sitzungen über die Prüfung insgesamt, über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte sowie die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und beantwortete alle Fragen des Aufsichtsrats eingehend. Insbesondere nahm der Abschlussprüfer auch dazu Stellung, ob das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess wesentliche Schwächen aufweist; er hatte insoweit keine Beanstandungen. Weiterhin erläuterte der Abschlussprüfer, dass keine Umstände vorliegen würden, die Anlass zur Besorgnis über seine Befangenheit gäben, und er informierte den Aufsichtsrat über zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte Leistungen. Den Prüfungsbericht und das Ergebnis der Prüfung nahm der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat prüfte den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht zum Geschäftsjahr 2016, jeweils unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers, sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung billigte er im Rahmen der Bilanzsitzung im Februar 2017 entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss. Damit ist dieser gemäß § 172 AktG festgestellt. Ferner billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und Lagebericht sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Villeroy & Boch AG. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schloss sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei dem im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgeschiedenen Aufsichtratsmitglied Bernhard Thömmes für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Den Vorständen und allen Mitarbeitern im Villeroy & Boch-Konzern dankt der Aufsichtsrat für ihren Einsatz und ihre geleistete Arbeit sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.

Mettlach, im Februar 2017

Für den Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender

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