Annual Report • Apr 6, 2017
Annual Report
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Die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Berichtszeitraum uneingeschränkt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und dessen Tätigkeit laufend überprüft sowie überwacht. Zudem war er in alle Entscheidungen von strategischer und grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Geschäftslage, die Planung und den Stand der Strategieumsetzung, sowie über die Verbesserung der Organisationsabläufe und Prozesse. Fragen der Risikoposition, des Risikomanagements und der Compliance wurden ebenfalls behandelt. Planabweichungen und Zieländerungen beim intern prognostizierten Geschäftsverlauf sowie daraus abgeleitete Maßnahmen wurden dem Aufsichtsrat als Überwachungsgremium übermittelt und von ihm mit dem Vorstand diskutiert. Sämtliche relevanten Informationen wurden dem Aufsichtsrat zeitnah und umfassend kommuniziert.
Im vergangenen Geschäftsjahr wurden sechs Präsenzsitzungen durchgeführt, auf die im Folgenden inhaltlich näher eingegangen wird. Weiterhin wurden neun Umlaufbeschlüsse gefasst. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben an allen Sitzungen vollzählig teilgenommen. In allen Aufsichtsratssitzungen wurden die jeweils aktuelle Geschäftsentwicklung, der Stand der Umsetzung der Unternehmensstrategie, wesentliche Highlights sowie Chancen der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen erörtert. Zudem wurde das Risikoprofil der Gesellschaft im Rahmen des Risikomanagements sowie wesentliche Themen in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess erörtert. Weiterhin erhielt der Aufsichtsrat durch den Vorstand ein monatliches Finanzreporting mit einer ausführlichen Darstellung der aktuellen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der First Sensor-Gruppe einschließlich Soll-Ist-Abweichungen und detaillierten Kommentierungen. Darüber hinaus tauschten sich der Aufsichtsratsvorsitzende und die Vorstände Dr. Martin U. Schefter sowie Dr. Mathias Gollwitzer in regelmäßigen Telefonaten über aktuelle Themen aus.
Durch einen Umlaufbeschluss vom 12. Januar 2016 wurde die Fassungsänderung der Satzung infolge der Ausübung von Aktienoptionen durch Mitarbeiter der Gesellschaft aus dem Geschäftsjahr 2015 beschlossen.
Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden in der Sitzung vom 2. Februar 2016 offene Fragen zu dem in der letzten Sitzung des Jahres 2015 vorgestellten Budget 2016 und der präsentierten Mittelfristplanung für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018 durch den Vorstand beantwortet und beides final verabschiedet. Des Weiteren wurden dem Leiter der Produktion und einem Werksleiter als Gäste die Möglichkeit gegeben, am Beispiel des Werks in Berlin-Weißensee detailliert über den aktuellen Stand der Effizienzverbesserungen sowie über laufende Projekte und Perspektiven des Standortes zu berichten.
Das Thema der Besetzung der Position des Vertriebsleiters stand ebenso auf der Agenda. Abschließend wurde die Zielvereinbarung innerhalb der Vorstandsvergütung sowie die Ausgestaltung des Aktienoptionsprogramms, das der kommenden Hauptversammlung zum Beschluss vorgelegt werden sollte, erörtert.
Im Rahmen eines Umlaufbeschlusses vom 9. Februar 2016 wurde der Einstellung eines Vertriebsleiters zugestimmt.
In der am 21. März 2016 stattgefundenen Aufsichtsratssitzung wurden der Einzel- und der Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015 intensiv besprochen. Der Abschlussprüfer hat in einer eigenen Präsentation seine Erkenntnisse aus der Prüfung vorgetragen. Im Anschluss wurde der Konzernjahresabschluss gebilligt sowie der Jahresabschluss der AG für das Geschäftsjahr 2015 festgestellt. Zudem beschloss der Aufsichtsrat in der Sitzung über die Eckpunkte des Aktienoptionsprogramms 2016 und die Ziele für die variable Vorstandsvergütung in 2016. Als Sonderthema wurde in dieser Sitzung der Geschäftsführer der First Sensor Mobility GmbH eingeladen, um über die aktuelle Entwicklung und die Perspektiven des Bereichs Mobility zu referieren. Darüber hinaus standen der Inhalt des Corporate Governance Kodex sowie die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG auf der Tagesordnung, die ebenfalls verabschiedet wurde. Zudem war die Verlängerung des Vorstandsmandats von Dr. Martin U. Schefter Thema der Sitzung. Aufsichtsrat und Vorstand haben sich in diesem Rahmen über Ziel und Inhalte einer weiteren Zusammenarbeit ausgetauscht und haben Herrn Dr. Schefter im Anschluss Bedenkzeit für das ihm vorgelegte Angebot eingeräumt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich in der Sitzung am 3. Mai 2016 auf die anstehende Hauptversammlung vorbereitet und sich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten abgestimmt. Weiterhin wurde der Status des Projekts zur Verbesserung der Kernprozesse besprochen sowie der Implementierung eines Technologie-Beirats zugestimmt.
In einem Telefonat am 25. Mai 2016 hat der Vorstandsvorsitzende Dr. Martin U. Schefter dem Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Alfred Gossner sowie in einer E-Mail dem gesamten Aufsichtsrat mitgeteilt, dass er für eine Verlängerung seines Mandats nicht zur Verfügung steht und die First Sensor AG mit Ablauf seiner Bestellung zum 16. Juni 2016 verlässt. Der Aufsichtsrat hat daraufhin den Finanzvorstand Dr. Mathias Gollwitzer beauftragt, mit dem Ausscheiden von Dr. Schefter dessen Aufgaben kommissarisch mit zu übernehmen und die Gesellschaft vorerst als Alleinvorstand zu führen. Da die Gesellschaft durch die alleinige Unternehmensführung vorübergehend nicht der Ziffer 4.2.1 Satz 1 des Corporate Governance Kodex entsprochen hat, wurde die Entsprechenserklärung am 8. Juli 2016 per Umlaufbeschluss aktualisiert und im Anschluss auf der Website der First Sensor AG veröffentlicht.
Darüber hinaus wurden im zweiten Quartal 2016 vier Umlaufbeschlüsse zu Personalien der Gesellschaft getroffen.
Im Rahmen einer ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 20. Juli 2016 präsentierte der Vice President Technology Strategy and Alliance Management als Gast ausführlich die Strategie und die aktuelle Situation der Entwicklungsabteilungen in der Gruppe. Des Weiteren erhielt der Aufsichtsrat einen Statusbericht über die Fachabteilungen unterhalb des Finanzvorstands.
In einem Telefonat am 15. August 2016 hat der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Alfred Gossner den Vorstand Dr. Mathias Gollwitzer darüber informiert, dass Dr. Dirk Michael Rothweiler neuer Vorstandsvorsitzender der First Sensor AG werden soll und eine Bestellung noch in 2016 angestrebt wird. Das genaue Eintrittsdatum stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Die Aufsichtsratssitzung am 30. September 2016 beschäftigte sich vornehmlich mit dem Thema der Produktionsstandorte der First Sensor-Gruppe. Hierzu referierte der Produktionsleiter über die Kapazitätsauslastung, Synergiepotenziale, Optimierung der Fertigungsabläufe, um die Durchlaufzeiten und Qualität innerhalb der Produktion zu verbessern.
Am 4. November 2016 hat der Aufsichtsrat mittels Umlaufbeschluss die Bestellung des neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Dirk Michael Rothweiler zum 1. Januar 2017 beschlossen.
Im Fokus der Sitzung vom 6. Dezember 2016 wurde dem Aufsichtsrat ausführlich durch die operativ Verantwortlichen die strategische und operative Entwicklung der Gesellschaft vorgestellt. Zudem stand die Mittelfristplanung für die Geschäftsjahre 2017-2019 sowie die Pläne und Maßnahmen zur Umsetzung der CSR-Berichtspflicht im Fokus. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat gemäß § 114 Abs. 1 AktG höchst vorsorglich der Designated Sponsoring Vereinbarung zwischen der First Sensor und der equinet Bank AG, die seit Januar 2014 besteht, sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft zugestimmt, da der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates Götz Gollan zum 1. September 2016 in den Vorstand der equinet Bank AG berufen worden ist.
Zusätzlich zu den turnusgemäßen Sitzungen fanden eine Vielzahl von Besprechungen zwischen dem Vorstand und Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Gesonderte Ausschüsse wurden nicht gebildet. Die Anforderungen an den unabhängigen Finanzexperten im Sinne von § 100 Abs. 5 Aktiengesetz (Financial Expert) wurden und werden von Götz Gollan erfüllt, der Bankkaufmann, Diplom-Betriebswirt (FH) und hauptberuflich seit 2002 als Bankvorstand tätig ist.
Eine Effizienzprüfung der Tätigkeit des Aufsichtsrats wurde mit Hilfe eines standardisierten Prozesses der Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, durchgeführt. Dies führte zu keinen Auffälligkeiten oder deutlichem Verbesserungsbedarf.
Der Abschlussprüfer Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, wurde entsprechend den gesetzlichen Vorschriften von der Hauptversammlung am 4. Mai 2016 gewählt und mit der Prüfung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 beauftragt. Vor der Unterbreitung des Wahlvorschlags wurde eine Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers vom Aufsichtsrat eingeholt.
Der vom Vorstand nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der First Sensor AG sowie der nach den Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernjahresabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Während des gesamten Prüfungsprozesses hat der Aufsichtsrat eng mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer zusammengearbeitet. Alle Abschlussunterlagen der AG, des Konzerns sowie der Vorschlag des Vorstands für die Ergebnisverwendung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat rechtzeitig ausgehändigt und lagen während der Aufsichtsratssitzung am 16. März 2017 vor. Die genannten Unterlagen wurden während dieser Aufsichtsratssitzung abschließend geprüft und - im Beisein des Abschlussprüfers - vollumfänglich besprochen. Nachfolgend hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen und im Rahmen seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keinerlei Einwendungen zu erheben sind. Gemäß § 172 AktG gilt der Einzelabschluss der First Sensor AG dementsprechend als festgestellt und der Konzernabschluss als gebilligt. Zudem wurde beschlossen, dem Vorschlag des Vorstands für die Ergebnisverwendung zu folgen.
Darüber hinaus wurde in derselben Aufsichtsratssitzung die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der First Sensor AG verabschiedet. Sie wurde im Anschluss auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Ausführliche Informationen stehen im Corporate Governance Bericht der Gesellschaft zur Verfügung.
An dieser Stelle möchte ich mich - auch im Namen meiner Aufsichtsratskollegen - beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr tatkräftiges Engagement und ihre überdurchschnittlichen Leistungen im vergangenen Geschäftsjahr bedanken und ihnen für die zukünftig anstehenden Projekte und Herausforderungen viel Erfolg wünschen.
Insbesondere möchte sich der Aufsichtsrat beim ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Dr. Martin U. Schefter für sein hohes persönliches Engagement und drei Jahre erfolgreicher und loyaler Zusammenarbeit bedanken.
Ebenso bedanken wir uns für das entgegengebrachte Vertrauen unserer Aktionärinnen und Aktionäre. Wir freuen uns, wenn Sie die First Sensor AG auf ihrem zukünftigen Weg weiter als Investor begleiten.
Berlin, den 16. März 2017
First Sensor AG
Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Vorstand und Aufsichtsrat der First Sensor AG orientieren sich an den Grundsätzen einer guten Corporate Governance, wie sie im Deutschen Corporate Governance Kodex festgeschrieben sind. Mindestens einmal jährlich überprüfen sie, ob den dort aufgeführten Empfehlungen und Anregungen entsprochen wird. Die gemeinsam von Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedete Entsprechenserklärung wird anschließend auf der Internetseite der Gesellschaft im Bereich Investor Relations, Corporate Governance, veröffentlicht. Diese gemeinsame aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG bezogen auf die DCGK-Fassung vom 5. Mai 2015 (bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 12. Juni 2015) wurde zuletzt am 16. März 2017 abgegeben.
Über die Corporate Governance berichten Vorstand und Aufsichtsrat jährlich und erklären den Stand der Umsetzungen zu den über 100 Empfehlungen und 7 Anregungen des Kodex. Bestandteil dieses Berichts ist die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB, die ebenfalls auf der Unternehmensinternetseite im Bereich Investor Relations, Corporate Governance, veröffentlicht ist.
Gemäß der aktuellen Entsprechenserklärung weicht das Unternehmen von sechs Empfehlungen ab. Diese Abweichungen werden in der Entsprechenserklärung dargestellt und begründet. Die Anregungen werden - mit einer Ausnahme - alle berücksichtigt; lediglich die Hauptversammlung wurde bisher nicht im Internet übertragen und dies ist derzeit auch für die Zukunft noch nicht beabsichtigt.
Diversität ist für ein international operierendes Unternehmen wie First Sensor zunehmend von Bedeutung. Wir erachten Vielfalt und Chancengleichheit als wichtige Grundsätze unseres Arbeitsumfelds. Im Konzern der First Sensor AG waren zum 31. Dezember 2016 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus einer Vielzahl unterschiedlicher Länder beschäftigt. 36,2 Prozent der insgesamt 804 Beschäftigten waren Frauen.
Gemäß § 76 Abs. 4 AktG hat der Vorstand am 14. September 2015 einen Beschluss zur Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands gefasst, der folgenden Inhalt hat:
a. Die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands setzen sich aus den Mitarbeitern der First Sensor AG zusammen, die als Leiter/Geschäftsführer von Gesellschaften des Konsolidierungskreises Verantwortung für eine Region oder ein Geschäftsfeld und/oder Personalverantwortung tragen, Mitarbeiter der Zentrale, die aufgrund ihres herausgehobenen Verantwortungsbereichs Führungsaufgaben wahrnehmen und/ oder Personalverantwortung tragen sowie Bereichsleiter mit Personalverantwortung. Den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands gehören derzeit 17 Mitarbeiter an, wovon 3 weiblich sind (entspricht einem Anteil von 18 Prozent).
b. Der Vorstand der Gesellschaft legt die Zielgröße für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen der Gesellschaft gem. § 76 Abs. 4 AktG in Höhe von 18 Prozent fest.
Gemäß § 111 Abs. 5 AktG hat der Aufsichtsrat am 21. September 2015 einen Beschluss zur Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand und im Aufsichtsrat gefasst, der folgenden Inhalt hat:
a. Für den Vorstand wird eine Zielgröße für den Frauenanteil gem. § 111 Abs. 5 AktG in Höhe von 0 Prozent festgelegt.
b. Für den Aufsichtsrat wird eine Zielgröße für den Frauenanteil gem. § 111 Abs. 5 AktG in Höhe von 0 Prozent festgelegt.
Der Aufsichtsrat der First Sensor AG besteht aus drei Mitgliedern, die alle von der Hauptversammlung gewählt wurden.
Die für die Erfüllung seiner Aufgaben notwendigen fachlichen und persönlichen Voraussetzungen analysiert der Aufsichtsrat regelmäßig anhand einer umfangreichen Bestandsaufnahme. Diese werden dann in eine Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) den im Gremium vertretenen Potenzialen gegenübergestellt. Daraus ergeben sich die Grundlagen für die Fortbildung der jeweiligen Personen sowie für die Besetzungsplanung.
Die Verschiedenartigkeit der Verantwortungs- und Aufgabenbereiche innerhalb des Aufsichtsrats (z. B. Finanzen, Recht, Markt- und Fachkenntnis Sensortechnik, Internationalität, Unternehmensfinanzierung, Personalwesen) soll durch die fachlichen Schwerpunkte seiner Mitglieder weitgehend abgebildet werden. Darüber hinaus soll bei deren Auswahl neben der fachlichen Eignung auch ihre soziale Kompetenz berücksichtigt werden.
Angesichts der besonderen Herausforderungen der Geschäftstätigkeit der First Sensor AG, der Ausrichtung auf das Systemanbietergeschäft sowie der Größe der Gesellschaft und des Konzerns hat der Aufsichtsrat im Hinblick auf seine künftig beabsichtigte Zusammensetzung die folgenden Ziele festgelegt:
| ― | Es wird angestrebt, dass ein Mitglied des Aufsichtsrats in besonderem Maße das Kriterium der Internationalität verkörpert, sei es durch ausländische Staatsangehörigkeit und/oder durch maßgebliche Auslandserfahrung. |
| ― | Des Weiteren sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängig sein. |
| ― | Der Aufsichtsrat strebt eine nach fachlichen Kriterien und den Erfordernissen der Unternehmenssituation optimierte Besetzung an. Dabei werden die festgelegten Anforderungsprofile unabhängig vom Geschlecht der möglichen Bewerber angewandt und bei gleicher Qualifikation und Erfahrung Frauen bevorzugt. |
Die Ziele, die der Aufsichtsrat formuliert hat, wurden im Geschäftsjahr 2016 erreicht.
Mit Prof. Dr. Alfred Gossner ist im Aufsichtsrat ein Vertreter von Aktionären mit einem überdurchschnittlich großen Aktienbesitz vertreten; er wird deshalb nicht als unabhängiges Mitglied bezeichnet. Kein Mitglied des Aufsichtsrats steht in einer persönlichen noch geschäftlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Organen, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen könnte.
Auf die Bildung von Ausschüssen wird wegen der geringen Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder und der ohnehin gegebenen schnellen Entscheidungswege verzichtet.
Der Aufsichtsrat hat keine Altersgrenze für die Aufsichtsratsmitglieder und keine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festgelegt.
Frauen sind im Aufsichtsrat gegenwärtig nicht vertreten.
Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken ist Teil der Corporate Governance bei First Sensor. Für eine professionelle Unternehmensführung ist ein kontinuierliches und systematisches Management der unternehmerischen Chancen und Risiken von grundsätzlicher Bedeutung. Es trägt dazu bei, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und durch Maßnahmen zu steuern. First Sensor hat deshalb ein gruppenweites Risikomanagement als permanenten Prozess installiert, das alle Unternehmensbereiche erfasst und die Risikolage kontinuierlich analysiert sowie die identifizierten Risiken bewertet, steuert und kontrolliert. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der wesentlichen Konzernrisiken sowie über die Ausgestaltung des internen Kontrollsystems. Dieser beschäftigt sich regelmäßig mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses. Wesentliche Merkmale des Risikomanagementsystems sind im Risikobericht beschrieben.
Die Mitteilungen über Wertpapiergeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat im Sinne des § 15a WpHG (Directors' Dealings) in Aktien der First Sensor AG sind im Unternehmensregister zugänglich. Sie sind darüber hinaus im Internet unter www.first-sensor.com in der Rubrik "Investor Relations" unter "Corporate Governance" und dort unter "Directors' Dealings" jeweils aktuell aufgelistet und länger als die vorgeschriebene Zeitspanne von einem Monat einsehbar.
Im Geschäftsjahr 2016 hat der Finanzvorstand Dr. Gollwitzer nach § 15a WpHG meldepflichtige Transaktionen durchgeführt und gemeldet. Anfang Mai hat er 16.000 Aktien zum Durchschnittskurs von 10,74 Euro über die Handelsplattform XETRA erworben. Sein Aktienanteil beträgt 0,2 Prozent.
Nach den der Gesellschaft gemeldeten Aktienbeständen hielt das Mitglied des Aufsichtsrats Marc de Jong insgesamt 5.439 Aktien oder 0,1 Prozent der Anteile (i.Vj. 5.439 Aktien oder 0,1 Prozent). Nach Angaben von Herrn de Jong erwarb er vor der Mitgliedschaft zum Aufsichtsrat bereits 45.000 Aktien. Dies führt zu einem Aktienbesitz von insgesamt 50.439 Aktien oder 0,5 Prozent.
Die Mitglieder beider Organe besitzen zusammen Anteile in Höhe von 0,6 Prozent an der Gesellschaft (i.Vj. 1,2 Prozent; reduziert durch das Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden Dr. Schefter).
Die Einzelheiten zum Vergütungssystem des Vorstands und Aufsichtsrats sind dem Konzernlagebericht zu entnehmen; die individualisierte Aufstellung der Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat findet sich unter Ziffer 32 im Konzernanhang.
Die Aktienoptionsprogramme werden im Rahmen des Vergütungsberichts im Lagebericht beschrieben. Weitere Einzelheiten finden sich im Konzernanhang (Ziffer 11 und Ziffer 18).
Gemäß § 289a HGB hat die First Sensor AG eine Erklärung zur Unternehmensführung abzugeben. Die Erklärung ist Bestandteil dieses Berichts und auf der Internetseite der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht.
Berlin, den 16. März 2017
First Sensor AG
Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender
Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand
Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Der First Sensor-Konzern (im Folgenden auch "die Gruppe") besteht aus der Muttergesellschaft First Sensor AG mit Sitz in Berlin und 10 Tochtergesellschaften, an denen die AG die Mehrheitsanteile hält. Eine Übersicht findet sich im Anhang unter "Konsolidierungskreis".
Im Wachstumsmarkt Sensorik entwickelt und produziert First Sensor Produkte und Lösungen für die stetig zunehmende Zahl an Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility.
Basierend auf bewährten Technologieplattformen entstehen Produkte vom Sensorchip über Sensormodule bis zum Sensorsystem, die den Kunden von First Sensor Wettbewerbsvorteile verschaffen. Trends wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder die Miniaturisierung der Medizintechnik werden das Wachstum zukünftig bestimmen.
Zu den Kunden von First Sensor gehören namhafte Industriekonzerne, aber auch junge Technologieunternehmen, die für ihre innovativen Produkte auf die langjährige Expertise und das Knowhow des Unternehmens setzen. Sie schätzen besonders die Möglichkeiten, an jeder Stelle der Wertschöpfungskette individuelle Anpassungen vorzunehmen, um ungewöhnlich leistungsfähige Produkte mit maßgeschneiderten Merkmalen zu erhalten.
First Sensor wächst durch neue Anwendungen in den Zielmärkten, die beispielsweise über Sensorsysteme entstehen. Sie messen nicht nur, sondern reagieren intelligent auf die Messergebnisse und kommunizieren mit anderen Systemen. Außerdem investiert die Gesellschaft in die Internationalisierung der Unternehmensgruppe. Damit ist die Strategie auf eine nachhaltige Wertsteigerung ausgerichtet.
Die operative Steuerung des Unternehmens auf Konzernebene erfolgt nach den unter "Steuerungssystem" beschriebenen Prinzipien. Das Reporting hingegen ist ergänzt um Umsatzzahlen nach den Zielmärkten. Damit werden die Geschäftsentwicklungen in den Zielmärkten, gemessen an verfügbaren Umsatzdaten, mit der eigenen Positionierung verglichen und entsprechende Handlungen für die strategische Ausrichtung abgeleitet.
Die Gruppe verfügt insgesamt über neun Standorte, die sich schwerpunktmäßig auf die Entwicklung der Produkte und die unterschiedlichen Stufen der Wertschöpfungskette spezialisiert haben. In Deutschland sind dies Berlin (Oberschöneweide und Weißensee), Dresden (Albertstadt und Klotzsche), Oberdischingen und Puchheim, außerdem Dwingeloo (Niederlande) und Westlake Village (USA) sowie Montreal (Kanada). Sechs Standorte agieren darüber hinaus in erster Linie als Vertriebsgesellschaften: Paris (Frankreich), Rugby (England), Valkenswaard (Niederlande), Kopenhagen (Dänemark), Kungens Kurva (Schweden) und Mansfield (USA). In China befindet sich eine eigene Vertriebsorganisation im Aufbau.
Diese Struktur bündelt einerseits das Know-how überwiegend in Deutschland und damit dort, wo nach wie vor rund die Hälfte der Umsätze realisiert wird. Andererseits stellen die Niederlassungen in Europa und in Nordamerika bzw. in Asien sicher, dass die dortigen Marktpotenziale gezielt erschlossen werden können und "local content" für die jeweiligen Kundenbedürfnisse berücksichtigt wird.
First Sensor entwickelt Sensoren und kundenspezifische Sensorlösungen, stellt sie her und vertreibt sie. Die Sensoren dienen dazu, nichtelektrische Messgrößen (Strahlung, Licht, Druck, Durchfluss, Lage, Geschwindigkeit, Füllstand etc.) in elektrische Messgrößen umzuwandeln. Das Produktspektrum umfasst siliziumbasierende Halbleiterbauelemente, die Sensorchips, außerdem Sensormodule bestehend aus einem Sensorchip, einem Gehäuse und gegebenenfalls elektronischen Komponenten, und komplexe Sensorsysteme, bei denen Sensoren in Kombination mit Aktoren oder anderen Sensoren und Software Steuerungsaufgaben übernehmen. Sie verarbeiten komplexe Daten, filtern und interpretieren sie und sind in der Lage, in eine bidirektionale kommunikative Verbindung mit ihrer Umwelt zu treten. First Sensor stellt somit die gesamte Wertschöpfungskette dar und kann dadurch nicht nur Standardprodukte anbieten, sondern auch auf jeder Stufe kundenindividuelle Anpassungen vornehmen, um spezifische Lösungen zu entwickeln, die präzise auf die jeweiligen Kundenanforderungen zugeschnitten sind. Bei Bedarf werden auch Komponenten und Dienstleistungen von Dritten integriert.
Neben der Halbleiterfertigung zur Herstellung von Sensorchips als erste wesentliche Kernkompetenz verfügt das Unternehmen über die weitere Kernkompetenz in der Aufbau- und Verbindungstechnik in der Mikroelektronik. Darüber hinaus beherrscht das Unternehmen auch die Herstellung von Leistungselektronik und Aktorik sowie die Fertigung von Endprodukten für Messinstrumente, in denen die eigenen Sensoren zum Einsatz kommen.
Um applikationsspezifisch konfigurierte, leistungsfähige Chips, Sensormodule oder Sensorsysteme zu erhalten, nutzen die Kunden, sowohl namhafte Industriekonzerne, aber auch junge Technologieunternehmen, die umfassende Expertise und das Knowhow der Entwicklungseinheiten von First Sensor.
Die Entwicklung ist natürlich ein weiterer Kernprozess dieses High-Tech-Unternehmens. Um ungewöhnlich leistungsfähige Sensoren und Sensorsysteme mit maßgeschneiderten Merkmalen zu erhalten, nutzen die Kunden die Expertise und das Knowhow von First Sensor. Die Schnittstelle zwischen den Kunden und der Unternehmensgruppe bildet der Vertrieb.
Hier sind die Prozesse gebündelt, die von der Marktanalyse über die Kundenbetreuung, die Qualifizierung als Lieferant bis zum Vertragsabschluss reichen. Ergänzt wird der eigene Sales durch ein weltweites Netzwerk von Handelspartnern.
Im Wachstumsmarkt Sensorik konzentriert sich First Sensor auf Produkte und Lösungen für die stetig zunehmende Zahl an Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility. Im Geschäftsjahr 2016 wurden im Zielmarkt Industrial Umsätze in Höhe von 72,5 Mio. Euro erwirtschaftet, das entspricht 48,3 Prozent vom Gesamtumsatz. Der Zielmarkt Medical steuerte 30,7 Mio. Euro Umsatz bei, das entspricht einem Umsatzanteil von 20,4 Prozent. Und im Zielmarkt Mobility konnten 46,9 Mio. Euro Umsatz realisiert werden oder 31,3 Prozent vom Gesamtumsatz.
Nach wie vor wird die Hälfte der Umsätze in Deutschland erwirtschaftet, im Geschäftsjahr 2016 waren dies 75,1 Mio. Euro und mit einem Wachstum von 6,8 Prozent. Das restliche Europa repräsentiert 20,9 Prozent vom Gesamtumsatz, der amerikanische Kontinent 7,9 Prozent und Asien 9,1 Prozent. Während wir uns einerseits darauf konzentrieren, die Wachstumspotenziale in unserem Heimatmarkt mit neuen und bestehenden Kunden optimal zu nutzen, verstärken wir andererseits gleichzeitig die internationale Präsenz der Gruppe, vorrangig mit dem Schwerpunkt USA und China.
Durch die Konzentration auf die drei Zielmärkte Industrial, Medical und Mobility partizipiert First Sensor an der dynamisch wachsenden Anzahl von Sensorapplikationen, die für neue Funktionalitäten wie z. B. für Sicherheit und Komfort entwickelt werden. Trends wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder die Miniaturisierung der Medizintechnik werden das Wachstum auch zukünftig bestimmen.
Gleichzeitig steigt die Komplexität der Anforderungen und aus einfachen Sensoren werden smarte Sensorsysteme, die beispielsweise Messdaten selbst auswerten und die Ergebnisse an andere Systeme kommunizieren. Als Lösungsanbieter mit langjähriger Expertise, umfassendem Knowhow und der gesamten Wertschöpfungskette in der Unternehmensgruppe ist First Sensor ausgezeichnet positioniert, um diesen gestiegenen Kundenanforderungen gerecht zu werden.
Auch die Absatzmärkte, auf die sich First Sensor konzentriert, unterliegen einem konjunkturellen Zyklus, der sich auf das Wachstum noch verstärkend oder bremsend auswirken kann. Durch die Fokussierung auf verschiedene technologieorientierte Branchen sollten konjunkturelle Schwankungen in einzelnen Industrien auf das Geschäft als Ganzes nur begrenzten Einfluss nehmen.
Auf der Grundlage des präzisen Verständnisses der jeweiligen Kundenapplikationen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility entwickelt First Sensor Produkte und Lösungen, die weit über bereits am Markt verfügbare Standardkomponenten hinausgehen. Durch die Konzentration auf diese technologiegeprägten Zielmärkte partizipiert die Gesellschaft bereits heute an deren aussichtsreichem Wachstum. Auch zukünftig wird der Konzern von den Megatrends profitieren, die diese Märkte bewegen. Dabei ist es der Anspruch, den Herausforderungen der Zukunft frühzeitig zu begegnen und sie zu meistern. Dies hat First Sensor mit dem Leitbild fest im Unternehmen verankert.
Industrie 4.0, also die intelligente Vernetzung von Produkten und Produktionsprozessen, ist beispielsweise ein Wachstumstreiber für den Zielmarkt Industrial. Sensoren sind ein elementarer Bestandteil dieser Digitalisierung, die die Grundlage schaffen, um Produktivitätssteigerungen und Sicherheit in der Industrie zu erreichen. Aufgrund der breiten Technologieplattformen ist First Sensor in der Lage, spezielle Lösungen zu entwickeln, die den steigenden Bedarf der Kunden an diese Prozessautomatisierung unterstützen.
Ein weiterer Wachstumstreiber ist der Einsatz von Sensoren in der Fahrzeugindustrie. Viele Anwendungen für Komfort und Sicherheit lassen sich nur mit Hilfe von intelligenten Sensorsystemen realisieren. So machen beispielsweise sensorbasierte Fahrerassistenzsysteme das teil- und vollautonome Fahren erst möglich.
Laut einer Studie von McKinsey werden im Jahr 2030 vielleicht schon 50 Prozent aller verkauften Fahrzeuge hochgradig automatisiert sein und 15 Prozent sogar vollständig autonom fahren. Der Zielmarkt Mobility profitiert von diesem Trend nicht nur bei PKWs, sondern zunehmend auch bei LKWs, Nutz- und Sonderfahrzeugen. Auf der Basis von mehreren Millionen Einheiten, die First Sensor bereits geliefert hat, und der Reputation als zuverlässiger und innovativer Partner der führenden Zulieferer und Automobilkonzerne, will die Gesellschaft in diesem Markt zukünftig eine immer bedeutendere Rolle spielen.
Auch im Bereich der Medizintechnik geht die Entwicklung hin zu immer intelligenteren Lösungen, die nicht nur messen, sondern die Messergebnisse selbst auswerten und beispielsweise mit entsprechender Regeltechnik kommunizieren. Gleichzeitig sind durch die fortschreitende Miniaturisierung der Medizintechnik Geräte im Nanometerbereich für neue Anwendungsbereiche, wie z. B. ein Dialysegerät für Zuhause, längst keine Zukunftsmusik mehr, Self-Tracking wird ein zunehmender Bestandteil des Alltags von Milliarden Menschen. Viele dieser dezentralen Anwendungen ermöglichen es, den Gesundheitszustand von Patienten zu überwachen oder den Behandlungserfolg zu überprüfen, sodass sogenannte E-Health-Anwendungen in Zukunft eine wesentliche Rolle im Wachstumsmarkt Gesundheit spielen werden. Die Erfolge in diesem Markt sollen weiter ausgebaut werden.
Als Hersteller von Sensoren und Sensorsystemen "Made in Germany" hat First Sensor eine starke Position bei vielen Kunden in Deutschland. Strategisch soll diese Basis weiter ausgebaut werden, während mittelfristig durch die Erweiterung der internationalen Präsenz zusätzliche Absatzpotenziale erschlossen werden.
Die Unternehmensstrategie zielt insgesamt auf eine kontinuierliche, nachhaltige Wertsteigerung.
First Sensor ist in der Lage, als größerer Player in dem stark fragmentierten Sensorikmarkt bei der bereits laufenden Konsolidierung eine aktive Rolle zu spielen. Als "perfect fit" sieht die Gesellschaft Unternehmen, die unsere Wertschöpfungstiefe durch eine komplementäre Technologie erweitern. Um die Position als Lieferant und Integrator smarter Sensorsysteme weiter auszubauen, werden mögliche Beteiligungen im Rahmen einer Buy&Build Strategie deshalb regelmäßig geprüft.
2015 hat First Sensor drei Schuldscheindarlehen über insgesamt 28,0 Mio. Euro platziert: zwei Tranchen - eine zu 7,0 und eine zu 18,0 Mio. Euro - mit einer Laufzeit von 5 Jahren und eine Tranche zu 3,0 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 7 Jahren. Aus der Begebung aus dem Jahr 2013 resultiert eine weitere Tranche über 12,0 Mio. Euro, die bis 2018 läuft. Diese Finanzierung ermöglicht es dem Unternehmen, bis 2020 bzw. 2022 überschüssige Liquidität wahlweise für Investitionen in das Wachstum des Unternehmens zu investieren oder für die Tilgung einzusetzen. Darüber hinaus stehen der First Sensor AG als börsennotierter Gesellschaft die Möglichkeiten offen, den Kapitalmarkt in Anspruch zu nehmen.
Das operative Geschäft der First Sensor-Gruppe wird durch den Vorstand geleitet. Er besteht in der Regel aus zwei Personen, allerdings hat Dr. Mathias Gollwitzer nach dem Ausscheiden von Dr. Martin U. Schefter die Gruppe im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 alleine geleitet. Gemäß Gesetz und Satzung wird der Vorstand vom Aufsichtsrat überwacht.
Der Vorstand entwickelt die Unternehmensstrategie und setzt diese in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und unter bestmöglicher Berücksichtigung der Interessen von Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und Investoren um. Abgeleitet aus den strategischen Zielen wird einmal jährlich eine Mittelfristplanung für einen 3-Jahreszeitraum erstellt. Die auf dieser Grundlage erstellte detaillierte Jahresplanung wird mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und umgesetzt.
Die Steuerung der Unternehmensgruppe dient in erster Linie der Kontrolle dieser Umsetzung. Dabei sollen Abweichungen möglichst frühzeitig erkannt werden, so dass gegebenenfalls zeitnah geeignete Maßnahmen eingeleitet werden können.
Die Mitarbeiter der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands bilden das Managementteam, mit dem der Vorstand regelmäßig strategische Fragen erörtert, die aktuelle Geschäftsentwicklung analysiert und über die Behandlung von Chancen und Risiken berät. Monatlich berichten darüber hinaus die Ergebnisverantwortlichen aus ihren Bereichen und erläutern dem Vorstand die wirtschaftliche Lage anhand der Ist-Zahlen im Vergleich mit den Plan- und den Vorjahreszahlen, den Verlauf des Tagesgeschäfts und außergewöhnliche Geschäftsvorfälle.
Die operativen Einheiten der First Sensor AG und ihre Tochtergesellschaften werden primär nach den Zielgrößen Umsatz und EBIT-Marge (EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern laut Gewinn- und Verlustrechnung) gesteuert. Auf Konzernebene werden zusätzlich EBITDA (= EBIT vor Abschreibungen), Nettoverschuldung und ROCE (Return on Capital Employed) überwacht. Darüber hinaus existiert eine Kontrolle der wichtigsten Kennziffern für das Working-Capital (Working-Capital = Umlaufvermögen - kurzfristige Verbindlichkeiten): DIH (Days Inventory Held), DSO (Days Sales Outstanding), DPO (Days Payable Outstanding) und DWC (Days Working Capital).
Das Vergütungssystem des Vorstands der First Sensor AG soll eine werteorientierte Unternehmensführung fördern, die auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenserfolgs ausgerichtet ist. Dazu gehört eine marktkonforme Entlohnung und ein Anreizsystem, das auf die Erreichung anspruchsvoller, kurz- als auch langfristiger Ziele abstellt. Der Aufsichtsrat legt die Vergütung unter Berücksichtigung der Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistungen sowie der wirtschaftlichen Lage und des Erfolgs des Unternehmens fest. Die Elemente des Vergütungssystems umfassen einen fixen und einen variablen Bestandteil als Barkomponente sowie die Teilnahme an zwei Aktienoptionsplänen als langfristige Incentivierung und Nebenleistungen.
Die Barkomponente setzt sich aus einem festen und einem variablen Vergütungsbestandteil zusammen. Der feste Bestandteil beträgt je nach vertraglicher Vereinbarung 50 bis 75 Prozent der Gesamtvergütung und wird in 12 gleichen Teilen monatlich ausgezahlt.
Der variable Vergütungsbestandteil ist an die Erreichung von Unternehmenszielen gekoppelt. 70 Prozent hängen von quantitativen Zielvorgaben ab, 30 Prozent beziehen sich auf qualitative Ziele, die der Aufsichtsrat mit den Mitgliedern des Vorstands individuell vereinbart. Im Falle von außerordentlichen, nicht vorhersehbaren Ereignissen kann dieser Vergütungsbestandteil vom Aufsichtsrat angepasst werden.
Ergänzend nehmen die Mitglieder des Vorstands an zwei Aktienoptionsplänen (2016/I und 2016/II) teil, die auf der Hauptversammlung 2016 als Anreizsystem mit langfristiger Wirkung neu beschlossen wurden.
Gemäß des Aktienoptionsplans 2016/I kann der Aufsichtsrat nach Ermessen bis Ende 2019 insgesamt bis zu 90.000 Bezugsrechte für Aktien an die Mitglieder des Vorstands ausgeben. Die Aktienoptionen können, sofern der Aktienkurs mindestens 25 Euro beträgt, erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab dem jeweiligen Ausgabetag ausgeübt werden. Insgesamt haben die Aktienoptionen eine Laufzeit von jeweils 9 Jahren ab dem Ausgabetag.
Gemäß des Aktienoptionsplans 2016/II kann der Aufsichtsrat nach Ermessen bis Ende 2019 an Mitglieder des Vorstands insgesamt bis zu 160.000 Aktienoptionen ausgeben. Auch diese Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab dem jeweiligen Ausgabetag ausgeübt werden. Insgesamt haben die Aktienoptionen eine Laufzeit von jeweils sieben Jahren ab dem Ausgabetag. Die Optionen aus dem Plan 2016/II können ausgeübt werden, wenn der Aktienkurs mindestens dem Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der Gesellschaft an den dreißig aufeinanderfolgenden Börsentagen vor dem jeweiligen Ausgabetag der Optionen zuzüglich 20 Prozent beträgt. Der Ausgabepreis beträgt 12,00 Euro. Weiterhin setzt die Ausübung der Aktienoptionen neben dem Erreichen des Erfolgsziels zwingend voraus, dass der Berechtigte spätestens 6 Monate nach dem Ausgabetag für je zehn gewährte Aktienoptionen eine Aktie der Gesellschaft erworben hat und bei der Ausübung noch im Bestand hält.
Alle Einzelheiten zu den Aktienoptionsplänen 2016/I und 2016/II finden sich in der Tagesordnung zur ordentlichen Hauptversammlung 2016.
Des Weiteren haben die Mitglieder des Vorstands vertraglich vereinbarten Anspruch auf Nebenleistungen wie die Nutzung eines Firmenfahrzeugs, den Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung, teilweise Mietzuschüsse und Zuschüsse zu Heimfahrten, Auslagenersatz sowie Beiträge zur Altersvorsorge. Die Gesellschaft hat im eigenen Interesse eine D&O-Versicherung mit angemessenem Selbstbehalt für die Mitglieder des Vorstands abgeschlossen und entrichtet die Prämie.
Für den Fall eines Kontrollwechsels haben die Mitglieder des Vorstands individuell vereinbarte Ansprüche auf eine Einmalzahlung, sollten sie das Unternehmen binnen eines Monats nach der Übernahme verlassen. Diese Einmalzahlung übersteigt in ihrer Höhe nicht das Zweifache der jährlichen Vergütung.
Die individualisierte Übersicht über die im Geschäftsjahr 2016 gezahlte und gewährte Vorstandsvergütung findet sich im Abschnitt 32 des Anhangs.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 20 für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 50, für seinen Stellvertreter erhöht sich die Vergütung auf TEUR 30. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht vorgesehen.
Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf TEUR 100. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil.
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| in TEUR | 2015 | 2016 |
|---|---|---|
| Prof. Dr. Alfred Gossner (Vors.) | 50 | 50 |
| Götz Gollan (Stellv. Vors.) | 30 | 30 |
| Marc de Jong | 20 | 20 |
| Gesamt | 100 | 100 |
Die Technologien, die das Produktportfolio der Gruppe bilden, sind stark durch Innovation geprägt. Die Entwicklung neuer Sensorlösungen und die kontinuierliche Verbesserung bestehender Produkte ist die Aufgabe der Entwicklung. Sie ist damit ein zentraler Geschäftsprozess und hat maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg der Unternehmensgruppe. Die Entwicklung stellt nicht nur die Basistechnologien bereit, sondern ist insbesondere für kundenspezifische Lösungen zuständig, sie verantwortet die Plattform- und die Technologiestrategie, den Produktentwicklungsprozess sowie den Prototypenbau.
Dieser Bedeutung entsprechend wird der Bereich kontinuierlich auf Optimierungspotenziale geprüft und die Prozesse und Schnittstellen gegebenenfalls angepasst. Damit auch zukünftig Entwicklungsprojekte im Rahmen der vereinbarten Zeit, Kosten und Qualität abgeschlossen werden, müssen insbesondere die verteilten Komponenten in der Gruppe abgestimmt zusammenwirken und die flexible Nutzung und Priorisierung der vorhandenen Ressourcen sichergestellt werden.
Entwicklung ist dabei der Oberbegriff für vier Aufgabenkomplexe: Der Bereich Design & Simulation ist für das Design von Sensoren und die Konstruktion von Baugruppen zuständig und entwickelt Methoden zur Messung physikalischer Größen. Der Bereich Sensorelektronik entwirft Schaltungen, programmiert Mikrocontroller und konzipiert die Prüf- und Kalibriertechnik. Von der Aufbau- und Verbindungstechnik (AVT) bis zum Prototypenbau reicht die Zuständigkeit des Bereichs AVT & Prozessentwicklung, der damit einen Großteil der Lösungskompetenz bei kundenspezifischen Entwicklungen bündelt. Und Sensorsysteme stehen im Mittelpunkt des Bereichs Software & Systeme, hier werden auch Methoden zur Verarbeitung und Interpretation komplexer Daten entwickelt, die die Grundlage für die Nutzung der Daten im Internet of Things bilden.
Die Entwicklung bündelt primär das standortübergreifende Knowhow und unterstützt darüber hinaus dort, wo eine Produktion optimiert werden kann. Des Weiteren sorgt der Bereich durch einen engen und regen Austausch mit Forschungsinstituten und Verbänden dafür, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in nutzbare Innovationen umgesetzt werden.
Den Schwerpunkt der F&E-Aktivitäten bildet auf der einen Seite die Suche und Erprobung neuer Messverfahren und damit die Entwicklung neuer Sensorchips. Auf der anderen Seite werden die Anforderungen an Sensorsysteme kontinuierlich komplexer und smarter: Sie sollen nicht nur messen, sondern die Daten interpretieren, mit anderen Systemen kommunizieren, wenig Energie und noch weniger Platz beanspruchen, höchst zuverlässig arbeiten und je nach Applikation den besten "form factor" aufweisen, also robust den individuellen Anforderungen voll entsprechen. Kunden erwarten darüber hinaus nicht einfach nur preislich wettbewerbsfähige Innovationen, sondern dazu noch Technologien, die auch in 3 bis 5 Jahren "state of the art" sind. Um auch diesen Anforderungen heute und morgen gerecht zu werden, muss First Sensor seine beiden Kernkompetenzen in der Chipentwicklung und in der mikroelektronischen Aufbau- und Verbindungstechnik ständig erweitern und gleichzeitig stabile Kooperationen mit wichtigen Lieferanten ausbauen.
Da Kundenprojekte in der Regel mit einem Entwicklungsprozess starten, zu dessen Beginn bereits Aspekte wie das voraussichtliche Produktionsvolumen und die Laufzeit der Produktion - in der Regel die Lebenszeit des Kundenprodukts - abgeschätzt werden können, liefert die Entwicklung wichtige Indikationen für die mittelfristige Unternehmensplanung und die Visibilität.
Wo es aus Kapazitätsgründen erforderlich ist oder Spezialwissen hinzugezogen werden soll, das inhouse nicht zur Verfügung steht, wird in der Entwicklung mit Dritten zusammengearbeitet, zum Beispiel dem Fraunhofer Institut. Die wirtschaftliche Größenordnung dieser bezogenen Entwicklungsleistungen ist von untergeordneter Bedeutung.
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| in TEUR, wenn nicht anders angegeben | 2014 | 2015 | 2016 |
|---|---|---|---|
| F&E-Aufwand | 7.691 | 7.849 | 8.839 |
| F&E-Quote in % | 6,2 | 5,7 | 5,9 |
| Neue Aktivierung von Entwicklungsleistungen | 780 | 1.043 | 1.423 |
| Buchwerte der Aktivierungen | 3.489 | 3.978 | 4.903 |
| Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen | 171 | 269 | 542 |
| Anzahl Mitarbeiter F&E (FTE) | 80 | 83 | 93 |
| Anzahl Patente und Lizenzen | 52 | 55 | 35 |
Der Aufwand für F&E stieg im Geschäftsjahr 2016 um 12,6 Prozent auf 8,8 Mio. Euro. Er resultiert ganz überwiegend aus Personalkosten. Die F&E-Quote im Verhältnis zum Umsatz betrug 5,9 Prozent. Hier wirkte sich naturgemäß der starke Umsatzanstieg in 2016 aus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde nochmals in den Aufbau qualifizierten Personals investiert. Mit 93 Beschäftigten sind deshalb mittlerweile 11,6 Prozent der Mitarbeiter in der Entwicklung beschäftigt, im Vorjahr waren es 10,7 Prozent. Eine Aktivierung der Entwicklungsleistungen erfolgt nur, wenn die Kriterien nach IAS 38 erfüllt sind.
Zu den wichtigsten Entwicklungsprojekten 2016 gehörten:
| ― | LiDAR (Light detection and ranging) für den Einsatz in Fahrerassistenzsystemen und für industrielle Anwendungen |
| ― | Röntgensensorik für Anwendungen in der Sicherheits- und in der Medizintechnik |
| ― | Drucksensoren für Anwendungen in der Industrie- und der Medizintechnik sowie bei Nutzfahrzeugen |
| ― | Durchflusssensoren, die sowohl in der Gebäude- als auch in der Medizintechnik zum Einsatz kommen |
| ― | Aktorik für Leistungselektronikkomponenten in der Luft- und Raumfahrt |
Diese Projekte werden voraussichtlich binnen 6 bis 24 Monaten zu den Umsätzen der Gruppe beitragen.
Patente und Gebrauchsmuster in allen denkbaren Fällen anzumelden, ist nicht das primäre Ziel der Entwicklung. Vielmehr wird zunächst geprüft, ob der Nutzen einer Anmeldung die Risiken einer Offenlegung übersteigt, ob eine strategische Notwendigkeit besteht oder ob aus Wettbewerbsgründen eine Anmeldung notwendig ist. Anschließend werden die Patente jährlich einer Bewertung unterzogen. Wenn sich die Marktsituationen oder die strategische Ausrichtung des Unternehmens geändert hat oder wenn sich die Werthaltigkeit nicht mehr nachweisen lässt, wird entschieden, bestimmte Patente auslaufen zu lassen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden einige Patente nach längerer Laufzeit nicht mehr aufrechterhalten.
Entgegen der skeptischen Erwartungen für 2016, die einen leichten Rückgang der Weltwirtschaft in Aussicht stellten, verlief das Jahr etwas besser. Nach Analysen des IfW (Institut für Weltwirtschaft, Kiel) war die Expansion der Weltwirtschaft im Jahr 2016 zwar schwach, hatte sich aber nach der Jahresmitte merklich beschleunigt. Wesentlich war hierfür ein Anziehen der Produktion in den Vereinigten Staaten, aber auch in den Schwellenländern verbesserte sich die Lage. So wuchs beispielsweise die chinesische Wirtschaft im Sommerhalbjahr wieder deutlich kräftiger als zuvor. Für das Jahr 2016 insgesamt betrug der Zuwachs der Weltproduktion 3,1 Prozent, das lag leicht über den Erwartungen, aber nochmals unter dem Vorjahreswert.
Die deutsche Wirtschaft ist im abgelaufenen Jahr deutlich überdurchschnittlich gewachsen. Nach Angaben des statistischen Bundesamts haben insbesondere höhere staatliche Ausgaben und die niedrigen Zinsen zu einer Steigerung des Wachstums auf 1,9 Prozent verholfen, dem höchsten Wert seit 2011. Damit hat die deutsche Konjunktur das dritte Jahr des Aufschwungs erlebt, stellt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fest.
Nach einem unterdurchschnittlichen Wachstum von insgesamt 1,5 Prozent im vergangenen Jahr kann die Chipindustrie nach einer Studie des amerikanischen Marktforschungsinstituts Gartner 2017 mit deutlich mehr Dynamik und einem Umsatzanstieg von 7,2 Prozent über alle Sektoren rechnen. Die Experten von Gartner erwarten, dass der Aufschwung, der sich in der zweiten Jahreshälfte 2016 abgezeichnet hat, Fahrt aufnimmt, so dass der Gesamtmarkt auf 364 Mrd. Dollar anschwillt. Damit erhöhen sie ihre Prognose um 14 Mrd. Dollar, wovon 10 Mrd. Dollar auf Speicherchips entfallen.
Gemäß einer Studie rechnet Yole Developpement weltweit mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 11,2 Prozent bis 2020. Als stärkste Treiber nennen sie die wachsende Regulierung sowie die Automobilindustrie, die Nachfrage nach höherer Präzision und das Ziel der Unfallverhütung in gefährlicher Umgebung. Gleichzeitig sehen die Experten, dass das Produktionsvolumen schneller steigt als die Umsätze, da die Preise durch den Druck seitens der OEMs und der Wettbewerber sinken. Europa und die USA sehen sie als reife Märkte, auf denen Wachstumschancen durch den Einsatz innovativer Technologien und den Ersatz vorhandener Lösungen existieren.
2016 war für die Maschinenbauindustrie ein Jahr der Stagnation, während der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI) ein leichtes Wachstum vermeldete. Die Branche legte im vergangenen Jahr trotz einer ganzen Reihe konjunktureller Stolpersteine real um 1,4 Prozent zu und damit stärker als prognostiziert.
Der Anteil der Medizintechnik am deutschen Bruttoinlandsprodukt liegt laut Bundesverband Medizintechnologie bei 11 Prozent und das Exportvolumen bei mehr als 100 Mrd. Euro, das ist die Hälfte der Automobilindustrie. Der Markt wächst - je nach Studie - zwischen 2,3 und 3,5 Prozent jährlich. Der Bruttowertschöpfungsanteil der Gesundheitswirtschaft lag 2015 bei 324,3 Mrd. Euro, der Anteil an der Gesamtwirtschaft bei 12 Prozent. Der Wertschöpfungsbeitrag der Gesundheitswirtschaft ist seit 15 Jahren kontinuierlich steigend. Auch die Exporte der Gesundheitswirtschaft wuchsen von 2004 bis 2015 stetig, und zwar um durchschnittlich 7 Prozent im Jahr.
Das Geschäft der Automobilhersteller hat 2016 laut einer Analyse von PwC geboomt -zumindest in Europa. Denn auch wenn sich das Wachstum in der EU und im EFTA-Raum von 9,5 Prozent in 2015 auf 6,8 Prozent verringert haben dürfte, bedeutet das immer noch ein Absatzplus von mehr als einer Million Fahrzeuge. Gemessen an den schwierigeren politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen ist das Ergebnis beachtlich. Die IKB hat ergänzend die Situation der Zuliefererindustrie untersucht. In der Studie kommt die Bank zu dem Ergebnis, dass sich das Wachstum verlangsamt hat. Lag das Umsatzplus 2014 bei noch fast 10 Prozent hat es sich in der ersten Hälfte 2016 auf unter 2 Prozent reduziert.
Die First Sensor-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2016 erfolgreich abgeschlossen. Der Umsatz stieg überdurchschnittlich um 9,0 Prozent auf 150,1 Mio. Euro, die EBIT-Marge betrug insgesamt 6,7 Prozent und der Konzernüberschuss belief sich auf 6,1 Mio. Euro, das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,57 Euro. Damit ist 2016 das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte der Gesellschaft. Besonders starkes Wachstum verzeichneten die Zielmärkte Medical und Mobility. Lediglich im Bereich Industrial war ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Insgesamt ist die First Sensor-Gruppe gut positioniert, um mit ihren Produkten an den Trends der Zielmärkte zu partizipieren und die Profitabilität schrittweise zu verbessern.
Für das Geschäftsjahr 2016 hatte der Vorstand geplant, einen Konzernumsatz von 145 bis 150 Mio. Euro zu erwirtschaften. Die EBIT-Marge sollte sich auf 5 bis 6 Prozent belaufen. Dieses Ergebnisziel wurde nach dem erfolgreichen Verlauf der ersten drei Quartale auf 6 bis 7 Prozent angehoben.
Die folgende Tabelle stellt den erreichten Vorjahreswert, das Budget, den im Jahresverlauf revidierten Forecast sowie den erreichten Wert im abgelaufenen Geschäftsjahr dar:
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| 2015 | Budget 2016 | Forecast 2016 | 2016 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz in Mio. Euro | 137,7 | 145-150 | 145-150 | 150,1 |
| EBIT-Marge in % | 0,9 | 5-6 | 6-7 | 6,7 |
Die Guidance für das Geschäftsjahr 2016 wurde am 23. März 2016 veröffentlicht. Die Prognoseanhebung bezüglich der EBIT-Marge erfolgte am 14. Oktober 2016.
Die Umsatzplanung und die unterjährig angehobene Ergebnisplanung (EBIT-Marge) wurde schließlich jeweils im oberen Bereich der angestrebten Spanne erreicht. Der Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2016 hat damit die ursprüngliche Planung des Vorstands sowohl bezogen auf den Umsatz als auch bezogen auf die EBIT-Marge übertroffen. Ursächlich hierfür war in erster Linie das erfreuliche Topline-Wachstum in Verbindung mit dem erfolgreichen Umsetzen der eingeleiteten Prozessverbesserungen.
Im Geschäftsjahr 2016 wurde in der First Sensor-Gruppe ein Umsatz von 150,1 Mio. Euro erwirtschaftet (i.Vj. 137,7 Mio. Euro), das entspricht einem Wachstum von 9,0 Prozent.
Die folgende Darstellung zeigt den Verlauf des Konzernumsatzes der letzten fünf Jahre:

First Sensor fokussiert sich auf drei Zielmärkte: Industrial, Medical und Mobility.
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Industrial | 74.132 | 72.486 | -1.646 | -2,2 |
| Medical | 23.766 | 30.705 | 6.939 | 29,2 |
| Mobility | 39.844 | 46.920 | 7.076 | 17,8 |
| Gesamt | 137.742 | 150.111 | 12.369 | 9,0 |
Besonders starkes Wachstum verzeichnete der Zielmarkt Medical, hier stiegen die Umsätze um über 29 Prozent auf 30,7 Mio. Euro (i.Vj. 23,8 Mio. Euro). Ebenso erfreulich entwickelte sich der Zielmarkt Mobility, hier konnte der Umsatz um 17,8 Prozent auf 46,9 Mio. Euro gesteigert werden (i.Vj. 39,8 Mio. Euro). Lediglich im Bereich Industrial war ein Rückgang um 2,2 Prozent zu verzeichnen (von 74,1 auf 72,5 Mio. Euro), die Differenz von 1,6 Mio. Euro konnte aber durch den Geschäftsverlauf in den anderen beiden Absatzmärkten weit mehr als nur kompensiert werden.
Im Verlauf des Geschäftsjahres 2016 nahm die Dynamik im Bereich Mobility ab, da hier ein Großauftrag planmäßig auslief. Der Umsatz im vierten Quartal lag 3,3 Mio. Euro unter dem des ersten Quartals.


First Sensor erzielt nach wie vor die Hälfte der Umsätze in Deutschland und generiert hier unverändert Wachstum; 2016 stiegen die Umsätze um 6,8 Prozent auf 75,1 Mio. Euro. Zweitwichtigster Wachstumstreiber war das Geschäft in Nordamerika, hier konnten die Umsätze um 3,7 Mio. Euro oder 45,3 Prozent auf fast 12 Mio. Euro gesteigert werden. Um diesen Markt im Rahmen der Internationalisierungsstrategie weiter zu erschließen, hat die Gesellschaft 2016 gute Fortschritte erzielt. Positiv entwickelten sich ebenfalls die Umsätze in Skandinavien, Asien und Benelux, während Großbritannien und Frankreich konjunkturbedingt eine leichte Schwäche zeigten.
Die Umsatzanteile der Regionen veränderten sich nur geringfügig. Der Anteil der in Deutschland realisierten Umsätze verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 51 auf 50 Prozent. Die Anteile im übrigen Europa reduzierten sich leicht von 22,6 auf 20,9 Prozent, während der Umsatzanteil in Nordamerika von 6,0 auf 7,9 Prozent ausgeweitet wurde. Nahezu unverändert stellt sich die Situation in Asien dar, hier wurden 9,1 Prozent der Umsätze realisiert, nach 9,2 Prozent im Vorjahr.
Regionale Umsatzverteilung:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 70.318 | 75.088 | 4.770 | 6,8 |
| Skandinavien | 13.986 | 14.802 | 816 | 5,8 |
| Asien | 12.706 | 13.665 | 959 | 7,5 |
| Nordamerika | 8.207 | 11.922 | 3.715 | 45,3 |
| Benelux | 6.190 | 6.864 | 674 | 10,9 |
| Großbritannien | 6.855 | 6.383 | -472 | -6,9 |
| Frankreich | 3.174 | 2.435 | -739 | -23,3 |
| Italien | 904 | 958 | 54 | 6,0 |
| Übrige | 15.402 | 17.994 | 2.592 | 16,8 |
| Gesamt | 137.742 | 150.111 | 12.369 | 9,0 |
Dem starken Umsatzanstieg im Geschäftsjahr 2016 stand ein rückläufiger Auftragsbestand gegenüber. Er reduzierte sich im Jahresverlauf von 90,7 auf 82,2 Mio. Euro (-9,4 Prozent). Der Auftragseingang entwickelte sich ebenfalls rückläufig, nach 142,3 Mio. Euro im Vorjahr erreichte er nur 132,9 Mio. Euro. Wesentlichen Einfluss hierauf hatte ein Großauftrag eines Automobilherstellers, der 2016 planmäßig auslief.
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 137.742 | 150.111 | 12.369 | 9,0 |
| Auftragseingang | 142.319 | 132.936 | -9.383 | -6,6 |
| Auftragsbestand | 90.724 | 82.232 | -8.492 | -9,4 |
| Book-to-Bill-Ratio | 1,03 | 0,89 | -0,14 | -13,6 |
Das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz (Book-to-Bill) reduzierte sich folglich auf 0,89 (i.Vj. 1,03) und liegt damit im unteren Bereich des langjährigen Durchschnitts.
Ausgehend von einem Umsatz in Höhe von 150,1 Mio. Euro (i.Vj. 137,7 Mio. Euro) glichen sich 2016 die Bestandsveränderungen von fertigen und unfertigen Erzeugnissen und die anderen aktivierten Eigenleistungen annähernd aus, so dass die Gesamtleistung ebenfalls 150,3 Mio. Euro betrug (i.Vj. 137,6 Mio. Euro).
Der Materialaufwand einschließlich der bezogenen Leistungen stieg trotz der deutlichen Umsatzausweitung nur um 3,1 Mio. Euro von 69,3 auf 72,4 Mio. Euro. Im Verhältnis zum Umsatz reduzierte sich die Quote von 50,4 auf 48,2 Prozent. Der Rohertrag verbesserte sich entsprechend prozentual von 49,7 auf 51,8 Prozent, absolut stieg er um 9,7 Mio. Euro von 71,1 auf 80,8 Mio. Euro. Diese Verbesserung, die maßgeblich für den Ergebnissprung gegenüber dem Vorjahr ist, resultierte einerseits aus Effizienzverbesserungen, die beispielsweise durch das Insourcing einiger Komponenten erreicht wurden. Andererseits reduzierten sich die Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen auf 0,6 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (i.Vj. 3,1 Mio. Euro). Als gegenläufiger Effekt wirkte der vermehrte Einsatz von Leiharbeitern, deren Kosten um 0,6 Mio. Euro höher lagen als im Vorjahr.
Der Anstieg der Personalkosten auf 44,1 Mio. Euro (i.Vj. 41,9 Mio. Euro) resultiert aus dem Personalaufbau im Laufe des Geschäftsjahres sowie den üblichen prozentualen Lohn- und Gehaltssteigerungen. Im Verhältnis zum Umsatz reduzierte sich der Personalaufwand dennoch leicht von 30,5 auf 29,4 Prozent und belegt ebenfalls erreichte Effizienzverbesserungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht reduziert werden, sie sanken um 0,6 auf 17,2 Mio. Euro. Während die Rechts- und Beratungskosten um 1,1 Mio. Euro und die Gewährleistungsaufwendungen um 0,6 Mio. Euro gesenkt wurden, erhöhte sich eine Reihe von Positionen, so auch die Vertriebs- und Marketingkosten (+0,4 Mio. Euro) und die IT-Kosten (+0,2 Mio. Euro).
Das operative Ergebnis als EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verbesserte sich um 71 Prozent auf 19,4 Mio. Euro (i.Vj. 11,4 Mio. Euro), das entspricht einer EBITDA-Marge von 12,9 Prozent (i.Vj. 8,3 Prozent).
Die Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und aus Kaufpreisallokationen beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 9,4 Mio. Euro (i.Vj. 10,1 Mio. Euro).
Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich insgesamt auf 10,0 Mio. Euro nach 1,2 Mio. Euro im Vorjahr (das Ergebnis des Vorjahres war durch Sondereffekte in Höhe von 2,7 Mio. Euro belastet). Das entspricht einer EBIT-Marge von 6,7 Prozent (i.Vj. 0,9 Prozent) und liegt im oberen Bereich der Spanne von 6 bis 7 Prozent, die zuletzt vom Vorstand als Ziel formuliert worden war.
Korrespondierend mit dem erfolgreichen Finanzmanagement durch Umschuldungen und dem günstigeren Zinssatz betrugen die Zinsaufwendungen saldiert noch 1,8 Mio. Euro (i.Vj. 2,2 Mio. Euro). Das Währungsergebnis lag in Folge der Hedging Aktivitäten mit 0,5 Mio. Euro im positiven Bereich (i.Vj. -0,2 Mio. Euro). Im Einklang mit der verbesserten Ergebnissituation erhöhte sich auch der Steueraufwand auf 2,6 Mio. Euro (i.Vj. 0,4 Mio. Euro). Die Steuerquote im Konzern betrug folglich 30,0 Prozent.
Als Konzernüberschuss verbleiben für das Geschäftsjahr 2016 insgesamt 6,1 Mio. Euro, das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,57 Euro (i.Vj. -1,5 Mio. Euro, -0,17 Euro je Aktie). Dieses Ergebnis ist das beste Ergebnis in der Konzerngeschichte.
Ziel des Finanzmanagements von First Sensor ist die jederzeitige liquiditätsseitige Sicherstellung der Produktionsprozesse, des Wachstums und der Investitionen. Die Steuerung erfolgt zentral durch die First Sensor AG. Sie umfasst primär die Liquiditätssteuerung, die Beschaffung von Fremdkapital sowie das Management von Zins- und Währungsrisiken.
Dem Risiko steigender Zinsen begegnet die Gesellschaft mit dem Einsatz von Zinsswaps auf variabel verzinsliche Darlehen. Fremdwährungsrisiken durch Materialeinkäufe und Fremdleistungsbezug in USD, insbesondere in Asien, begegnet First Sensor durch die Optimierung von Kundeneinzahlungen in USD (natural hedge) und durch den Abschluss von Devisentermingeschäften. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts und zur Minimierung der Auswirkungen von Finanztransaktionen eingesetzt.
Zum Jahresende 2016 betrug das Konzerneigenkapital von First Sensor 77,5 Mio. Euro (i.Vj. 71,3 Mio. Euro), daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 50,3 Prozent. Dem gegenüber stehen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 48,2 Mio. Euro (i.Vj. 54,5 Mio. Euro).
40,0 Mio. Euro der Finanzverbindlichkeiten resultieren aus der Begebung von Schuldscheinen mit Fälligkeiten in 2018, 2020 und 2022. First Sensor hat 2015 drei Schuldscheindarlehn über insgesamt 28,0 Mio. Euro platziert: zwei Tranchen - eine zu 7,0 und eine zu 18,0 Mio. Euro - mit einer Laufzeit von 5 Jahren und eine Tranche zu 3,0 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 7 Jahren. Aus einer Begebung von 2013 resultiert eine weitere Tranche über 12 Mio. Euro, die bis 2018 läuft. Diese Finanzierungsstruktur ermöglicht es, in den nächsten Jahren überschüssige Liquidität wahlweise für Investitionen in das Wachstum des Unternehmens zu investieren oder für die Tilgung einzusetzen.
In Verbindung mit den Schuldscheindarlehen ist die Einhaltung von Covenants jeweils zum Jahresende vereinbart worden. Zum 31. Dezember 2016 erfüllt First Sensor alle geforderten Finanzkennzahlen.
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Verschuldungsgrad, Nettoverschuldung zu EBITDA | 2,90 | 1,26 | -1,64 | -56,6 |
| Zinsdeckungsgrad, EBITDA zu Zinsaufwand | 6,5 | 11,1 | 4,6 | 70,8 |
| Eigenmittelquote | 37 % | 41 % | 4 % | 10,8 |
Bei diesen Werten wurde die vertraglich zugrunde gelegte Berechnungsweise herangezogen.
Die Nettoverschuldung (Finanzverbindlichkeiten abzgüglich liquide Mittel) hat sich 2016 um ein Viertel reduziert. Sie ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 46.543 | 43.599 | -2.944 | -6,3 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 7.987 | 4.640 | -3.347 | -41,9 |
| Liquide Mittel | -21.523 | -23.791 | 2.268 | 10,5 |
| Nettoverschuldung | 33.007 | 24.448 | -8.559 | -25,9 |
Zum Bilanzstichtag 2016 verfügte First Sensor außerdem über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 13,3 Mio. Euro (i.Vj. 8,6 Mio. Euro). Zum Ende des Geschäftsjahres belief sich der durchschnittliche gewichtete Fremdkapitalzinssatz auf rund 3,5 Prozent.
2016 gab es keine Beschränkungen bei der Verfügbarkeit der gewährten Darlehen. Die langjährigen Geschäftsbeziehungen mit den Finanzierungspartnern haben sich erneut als stabil erwiesen. Darüber hinaus stehen First Sensor als börsennotierter Gesellschaft die Instrumente des Kapitalmarktes zur Verfügung.
Auch für die Zukunft ist davon auszugehen, dass First Sensor in der Lage sein wird, das geplante Wachstum aus den zur Verfügung stehenden Mitteln zu finanzieren. Eine Inanspruchnahme des Kapitalmarkts ist in absehbarer Zeit nicht geplant.
Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente werden von First Sensor nicht eingesetzt.
Die Investitionen in Sachanlagen 2016 konzentrierten sich auf die Modernisierung und Kapazitätserweiterung der Fertigung an den Standorten Berlin Oberschöneweide und Dresden, hier wurde in den Maschinenpark investiert. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betreffen überwiegend die Einführung von SAP als einheitlicher ERP-Software.


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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | 2.002 | 2.864 | 862 | 43,1 |
| Investitionen in Sachanlagen | 5.079 | 3.812 | -1.267 | -24,9 |
| Investitionen | 7.081 | 6.676 | -405 | -5,7 |
| Verkauf von Sachanlagevermögen und Beteiligungen | 325 | 59 | -266 | -81,8 |
| Sonstige Effekte | 18 | 39 | 21 | 116,7 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 6.738 | 6.578 | -160 | -2,4 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 4.405 | 3.653 | -752 | -17,1 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 5.751 | 5.766 | 15 | 0,3 |
| Abschreibungen | 10.156 | 9.419 | -737 | -7,3 |
Die Höhe der Investitionen fiel erneut geringer aus als die Abschreibungen, da sich einige Investitionsprojekte ins Geschäftsjahr 2017 verzögern. Des Weiteren sind hierin Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen in Höhe von 2,4 Mio. Euro (i.Vj. 3,2 Mio. Euro) enthalten.
Der operative Cashflow ist im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 Mio. Euro von 5,0 auf 16,6 Mio. Euro gestiegen. Er wurde insbesondere durch das höhere Vorsteuerergebnis von 8,7 Mio. Euro (i.Vj. -1,2 Mio. Euro) positiv beeinflusst.
Nachfolgende Tabelle zeigt die verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Operativer Cashflow | 4.979 | 16.568 | 11.589 | 232,8 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -6.738 | -6.529 | 209 | 3,1 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 8.716 | -7.770 | -16.486 | 189,1 |
| Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel | 6.957 | 2.269 | -4.688 | -67,4 |
| Währungsdifferenzen | 41 | -1 | -42 | -102,4 |
| Liquide Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres | 14.525 | 21.523 | 6.998 | 48,2 |
| Liquide Mittel zum Ende des Geschäftsjahres | 21.523 | 23.791 | 2.268 | 10,5 |
| Free-Cashflow | -1.759 | 10.039 | 11.798 | 670,7 |
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit reduzierte sich im Geschäftsjahr 2016 auf 6,5 Mio. Euro (i.Vj. 6,7 Mio. Euro). Der Free Cashflow als Differenz aus dem operativen Cashflow und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit erreichte 10,0 Mio. Euro und damit den höchsten Wert in der Unternehmensgeschichte.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf -7,8 Mio. Euro, der positive Saldo des Vorjahreswerts in Höhe von 8,7 Mio. Euro war durch die Begebung der Schuldscheindarlehn geprägt.
Die liquiden Mittel stiegen im Geschäftsjahr 2016 von 21,5 auf 23,8 Mio. Euro. Aus Sicht des Kapitalmanagements ist die Liquiditätsausstattung des Konzerns damit anhaltend zufriedenstellend. Auch 2017 ist First Sensor so in der Lage, die Zahlungsverpflichtungen aus dem operativen Geschäft jederzeit zu erfüllen.
Um die Zahlungsfähigkeit von First Sensor beurteilen zu können, wird in der folgenden Tabelle die Liquidität in Form von Liquiditätsgraden aufgeführt. Zur Berechnung der Liquidität ersten Grades werden die liquiden Mittel ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gesetzt. Im zweiten Grad werden die kurzfristigen Forderungen zugerechnet und im dritten Grad werden die Vorräte mit einbezogen. Die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr zeigen Verbesserungen der Liquidität in allen Graden.
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| in % | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Liquidität ersten Grades | 90,7 | 108,1 | 17,4 | 19,2 |
| Liquidität zweiten Grades | 173,9 | 209,3 | 35,4 | 20,3 |
| Liquidität dritten Grades | 288,3 | 326,7 | 38,4 | 13,3 |
Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2016 auf 154,0 Mio. Euro (i.Vj. 153,5 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich infolge des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2016 auf 50,3 Prozent (i.Vj. 46,4 Prozent).
Aktiva
Die langfristigen Vermögenswerte betrugen Ende 2016 noch 82,1 Mio. Euro und damit 3,0 Mio. Euro weniger als im Vorjahr (85,1 Mio. Euro). Der Rückgang ist in erster Linie auf planmäßige Abschreibungen im Bereich der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte zurückzuführen. Die Höhe der Geschäfts- und Firmenwerte (29,8 Mio. Euro) blieb unverändert.
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 3,5 Mio. Euro auf 71,9 Mio. Euro. Während die Vorräte trotz des höheren Geschäftsvolumens von 27,1 auf 25,9 Mio. Euro reduziert wurden, stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 1,4 Mio. Euro auf 18,4 Mio. Euro.
Der Bestand an liquiden Mitteln hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht und erreicht mit 23,8 Mio. Euro (i.Vj. 21,5 Mio. Euro) erneut eine komfortable Größenordnung.
Passiva
Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital absolut um 6,2 Mio. Euro auf 77,5 Mio. Euro (i.Vj. 71,3 Mio. Euro). Das gezeichnete Kapital erhöhte sich um 0,4 Prozent durch die Ausgabe von 41.300 Aktien mit einem Nennwert von 5,00 Euro pro Aktie (TEUR 206) aus dem Aktienoptionsplan 2009. Durch den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2016 in Höhe von 6,1 Mio. Euro stieg der Bilanzgewinn auf 8,2 Mio. Euro.
Die langfristigen Schulden reduzierten sich, überwiegend aufgrund planmäßiger Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten, von 55,3 auf 52,0 Mio. Euro. Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich ebenfalls um 2,3 Mio. Euro auf 24,6 Mio. Euro, auch hier aufgrund der planmäßigen Tilgung von Finanzverbindlichkeiten. Dem gegenüber stand ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1,0 Mio. Euro sowie der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten um 0,9 Mio. Euro.
Das Working Capital (als Summe des Vorratsbestands plus der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) konnte trotz der Umsatzausweitung weiter reduziert werden und beläuft sich am Jahresende 2016 auf 35,7 Mio. Euro (i.Vj. 36,5 Mio. Euro).
Ebenso rückläufig war das Capital employed mit 117,8 Mio. Euro (i.Vj. 121,6 Mio. Euro). Dies in Verbindung mit der deutlich verbesserten Profitabilität hatte einen ausgeprägten Anstieg des ROCE (Return on Capital employed) auf 8,5 Prozent zur Folge (i.Vj. 1,0 Prozent).
Die Nettoverschuldung reduzierte sich im Geschäftsjahr 2016 von 33,0 auf 24,4 Mio. Euro. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital (Gearing) beträgt zum Bilanzstichtag noch 31,5 Prozent (i.Vj. 46,3 Prozent).


Im Berichtsjahr gab es keine Veränderungen im Konsolidierungskreis.
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| in TEUR | 01.01.- 31.12.2015 | 01.01.- 31.12.2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 69.647 | 72.029 | 2.382 | 3,4 |
| Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -1.014 | -1.148 | -134 | -13,2 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 845 | 746 | -99 | -11,7 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.588 | 3.692 | 1.104 | 42,7 |
| 72.066 | 75.319 | 3.253 | 4,5 | |
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | -28.559 | -29.141 | -582 | -2,0 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -6.452 | -5.001 | 1.451 | 22,5 |
| -35.011 | -34.142 | 869 | 2,5 | |
| Löhne und Gehälter | -19.421 | -21.380 | -1.959 | -10,1 |
| Soziale Abgaben | -3.790 | -3.765 | 25 | 0,7 |
| -23.211 | -25.145 | -1.934 | -8,3 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | -6.812 | -5.927 | 885 | 13,0 |
| Abschreibungen auf Umlaufvermögen | -552 | -480 | 72 | 13,0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -12.842 | -11.261 | 1.581 | 12,3 |
| -6.361 | -1.636 | 4.725 | 74,3 | |
| Erträge aus Gewinnabführungen | 5.717 | 6.033 | 316 | 5,5 |
| Erträge aus Beteiligungen | 1.500 | 1.350 | -150 | -10,0 |
| Erträge aus Zuschreibungen auf Anlagevermögen | 0 | 537 | 537 | - |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 369 | 148 | -221 | -59,9 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | 0 | -58 | -58 | - |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -2.063 | -1.680 | 383 | 18,6 |
| 5.523 | 6.330 | 807 | 14,6 | |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -839 | 4.694 | 5.533 | 659,5 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 1.254 | -1.289 | -2.543 | -202,8 |
| Sonstige Steuern | -56 | -36 | 20 | 35,7 |
| Jahresüberschuss | 359 | 3.369 | 3.010 | 838,4 |
| Verlustvortrag | -1.367 | -1.008 | 359 | 26,3 |
| Bilanzgewinn (i.Vj. -verlust) | -1.008 | 2.361 | 3.369 | 334,2 |
Die Umsatzerlöse sind um 2,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im Bereich der Rohmarge ist eine Verbesserung um 2,6 Prozentpunkte auf 52,3 Prozent (i.Vj. 49,7 Prozent) zu verzeichnen. Dies ist im Wesentlichen auf die deutlich reduzierten Wertberichtigungen der Vorratsbestände im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge, die hauptsächlich aus Investitionszuschüssen, Konzernumlagen an Tochtergesellschaften, Rückstellungsauflösungen sowie Kursgewinnen bestehen, betrugen 3,7 Mio. Euro (i.Vj. 2,5 Mio. Euro).
Der Personalaufwand ist um 1,9 Mio. Euro auf 25,1 Mio. Euro (i.Vj. 23,2 Mio. Euro) angestiegen. Verursacht wurde diese Erhöhung hauptsächlich durch den Personalaufbau. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich demzufolge auf 34,9 Prozent (i.Vj. 33,3 Prozent).
Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Einsparungen zu verzeichnen. Die Reduzierung um 1,6 Mio. Euro resultiert vorwiegend aus geringeren Aufwendungen für Rechts- und Beratungsleistungen sowie verminderten Aufwendungen für Gewährleistungen.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von 5,9 Mio. Euro (i.Vj. 6,8 Mio. Euro) betreffen vor allem Abschreibungen auf Maschinen und Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Produktions- und Verwaltungsgebäude. Die Differenz resultiert aus den im letzten Jahr abgeschriebenen Werten auf nicht mehr verwendete Markennamen. Weiterhin sind Abschreibungen im Umlaufvermögen auf die Forderungen gegenüber der Tochtergesellschaft in Kanada von 0,5 Mio. Euro (i.Vj. 0,6 Mio. Euro) angefallen.
Es bestehen Gewinnabführungsverträge mit der First Sensor Microelectronic Packaging GmbH und der First Sensor Lewicki GmbH. Aus den Gewinnabführungsverträgen resultierten Erträge aus Gewinnabführungen in Höhe von 6,0 Mio. Euro (i.Vj. 5,7 Mio. Euro). Aus der Ausschüttung eines Tochterunternehmens wurden darüber hinaus Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 1,4 Mio. Euro (i.Vj. 1,5 Mio. Euro) generiert.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge resultieren vorwiegend aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen verbesserten sich auf Grund von optimierten Finanzierungsinstrumenten und Rückführungen von Krediten um 0,4 Mio. Euro auf 1,7 Mio. Euro (i.Vj. 2,1 Mio. Euro).
AKTIVA
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 2.242 | 2.071 | -171 | -7,6 |
| Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände | 1.552 | 2.137 | 585 | 37,7 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 24.535 | 22.378 | -2.157 | -8,8 |
| Geleistete Anzahlungen | 441 | 1.097 | 656 | 148,8 |
| Sachanlagen | 26.507 | 25.029 | -1.478 | -5,6 |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 32.618 | 32.560 | -58 | -0,2 |
| Anlagevermögen | 87.895 | 85.272 | -2.623 | -3,0 |
| Vorräte | 17.770 | 16.528 | -1.242 | -7,0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.372 | 7.052 | 680 | 10,7 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 5.553 | 9.527 | 3.974 | 71,6 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 1.467 | 1.156 | -311 | -21,2 |
| Liquide Mittel | 14.323 | 13.858 | -465 | -3,2 |
| Umlaufvermögen | 45.485 | 48.121 | 2.636 | 5,8 |
| Aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 502 | 453 | -49 | -9,8 |
| Aktive latente Steuern | 731 | 0 | -731 | -100,0 |
| AKTIVA | 134.613 | 133.846 | -767 | -0,6 |
| PASSIVA | ||||
| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
| Gezeichnetes Kapital | 50.835 | 51.042 | 207 | 0,4 |
| Kapitalrücklage | 20.532 | 20.610 | 78 | 0,4 |
| Gewinnrücklagen | 1.004 | 1.004 | 0 | 0,0 |
| Bilanzgewinn (i.Vj. -verlust) | -1.008 | 2.361 | 3.369 | 334,2 |
| Eigenkapital | 71.363 | 75.017 | 3.654 | 5,1 |
| Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen | 3.774 | 3.480 | -294 | -7,8 |
| Rückstellungen | 4.972 | 4.258 | -714 | -14,4 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 9.206 | 4.564 | -4.642 | -50,4 |
| Schuldscheindarlehen | 40.000 | 40.000 | 0 | 0,0 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 197 | 164 | -33 | -16,8 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.861 | 5.257 | 1.396 | 36,2 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 520 | 180 | -340 | -65,4 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 720 | 594 | -126 | -17,5 |
| Passive latente Steuern | 0 | 332 | 332 | - |
| PASSIVA | 134.613 | 133.846 | -767 | -0,6 |
Das Eigenkapital der First Sensor AG betrug am Bilanzstichtag 75,0 Mio. Euro (i.Vj. 71,4 Mio. Euro). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 56,0 Prozent (i.Vj. 53,0 Prozent). Die erhöhte Eigenkapitalquote resultiert vor allem aus der Ergebnisverbesserung und der Reduzierung der Bilanzsumme durch rückgeführte Darlehen.
Die liquiden Mittel betrugen zum Bilanzstichtag 13,9 Mio. Euro (i.Vj. 14,3 Mio. Euro). Bezüglich der Darstellung der Finanzierungssituation wird auf die Darstellungen im Konzern verwiesen.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016 von 2.361.291 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Vorstand erwartet gemäß der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz zwischen 70 und 75 Mio. Euro und ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Während die Umsatzprognose des Vorjahres (zwischen 75 und 80 Mio. Euro) nicht erfüllt wurde, lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit 4,7 Mio. Euro deutlich über den Erwartungen (positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit).
Zum Jahresende beschäftigte die First Sensor AG 431 Mitarbeiter (FTE full time equivalent) (i.Vj. 417), zuzüglich 23 Auszubildenden (i.Vj. 18). Die Verteilung der Mitarbeiter auf die Einheiten ist der folgenden Darstellung zu entnehmen.
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| 31.12.2015 | 31.12.2016 | Δ absolut | in % | |
|---|---|---|---|---|
| Berlin-Oberschöneweide | 170 | 198 | 28 | 16,5 |
| durch die Verschmelzung der First Sensor Technology GmbH i.Vj. Berlin-Oberschöneweide zugerechnet | 17 | 0 | -17 | -100,0 |
| Niederlassung München | 75 | 71 | -4 | -5,3 |
| Niederlassung Berlin-Weißensee | 154 | 161 | 7 | 4,5 |
| Betriebsstätte Chemnitz | 1 | 1 | 0 | 0,0 |
| Gesamt | 417 | 431 | 14 | 3,4 |
Für die First Sensor-Gruppe war der Geschäfts verlauf 2016 sehr erfreulich. Der Umsatz stieg auf 150,1 Mio. Euro, das entspricht einem überdurchschnittlichen organischen Wachstum von 9,0 Prozent. Besonders die Absatzmärkte Medical (+ 29,2 Prozent) und Mobility (+ 17,8 Prozent) wiesen sehr hohe Steigerungsraten auf. Die strategische Ausrichtung auf die drei Zielmärkte hat sich damit erneut als richtig erwiesen.
Auch dem Ziel, die Profitabilität in der Gruppe nachhaltig zu verbessern, ist First Sensor einen großen Schritt nähergekommen. Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs konnte das Ziel der EBIT-Marge unterjährig von 5 bis 6 auf 6 bis 7 Prozent angehoben werden. Die Gesellschaft hat das Jahr in diesem Korridor - und zwar im oberen Bereich - abgeschlossen. Damit haben sich die Umsatz- und Ergebnisprognosen für das Geschäftsjahr 2016 insgesamt als zutreffend erwiesen.
Zum Stichtag 31. Dezember 2016 waren in der First Sensor-Gruppe insgesamt 804 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (FTE - full time equivalent) beschäftigt, gegenüber 773 Mitarbeitern im Vorjahr. Der Personalaufbau betraf insbesondere den Vertrieb, das Produktmanagement und die Entwicklung. Zusätzlich sind bei First Sensor 33 Auszubildende beschäftigt (i.Vj. 29).
Um flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren zu können, werden Spitzen mit Leiharbeitern abgefedert. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 betrug die Anzahl der Leiharbeitnehmer 41 (i.Vj. 39), im Jahresverlauf waren es zwischenzeitlich auch deutlich mehr.
Mit 44,1 Mio. Euro lagen die Personalaufwendungen im Berichtsjahr 5,3 Prozent über dem Vorjahresniveau von 41,9 Mio. Euro. Zum einen lag dies am Personalaufbau, zum anderen an den üblichen Lohn- und Gehaltssteigerungen. Nähere Informationen zur Aufgliederung der Personalkosten sind im Anhang zu finden.
Der Umsatz je Mitarbeiter (durchschnittliche FTE) verbesserte sich auf TEUR 189,8 (i.Vj. TEUR 178,9) aufgrund der Umsatzausweitung und zeigt damit weitere Effizienzsteigerungen.

Die Altersstruktur der Beschäftigten hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert:
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| Altersstruktur der Mitarbeiter in % |
2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Alter unter 30 Jahre | 16,2 | 16,5 | 0,3 | 1,9 |
| Alter zwischen 31 und 40 Jahren | 28,7 | 30,3 | 1,6 | 5,6 |
| Alter zwischen 41 und 50 Jahren | 27,4 | 23,4 | -4,0 | -14,6 |
| Über 51 Jahre | 27,7 | 29,8 | 2,1 | 7,6 |
| Gesamt | 100,0 | 100,0 | - | - |
Der Krankenstand bei First Sensor wurde 2016 unternehmensweit ermittelt und betrug 6,0 Prozent (i.Vj. 5,2 Prozent). Diese vergleichsweise hohe Zahl wurde zum Anlass genommen, um betriebsinterne Maßnahmen zur Senkung einzuleiten (Rückkehrgespräche, Förderung von Gesundheitssportangeboten und Gesundheitstage).
Der Anteil weiblicher Beschäftigter blieb mit 32,2 Prozent nahezu unverändert (i.Vj. 36,1 Prozent), der Anteil ist für ein Technologieunternehmen vergleichsweise hoch.
Im Unternehmen verfügen mit 32,4 Prozent (i.Vj. 32,1 Prozent) rund ein Drittel der Beschäftigten über einen akademischen Abschluss. Ursächlich für den leichten Anstieg ist der Personalaufbau im Vertrieb und in der Entwicklung.
First Sensor unterstützt die Mitarbeiter seit vielen Jahren bei der finanziellen Sicherung ihres Lebensstandards im Ruhestand mit einem mitarbeiterfinanzierten Altersvorsorgemodell. Dieses basiert auf einer Gehaltsumwandlung und einem arbeitgeberfinanzierten Zuschuss zur privaten Altersvorsorge.
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs durch eigene Ausbildung ein wichtiger Bestandteil der Personalstrategie.
Ziel ist es, auf der Grundlage einer langfristigen Personalplanung den Bedarf an Nachwuchskräften auch durch eine qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Ausbildung in den eigenen Reihen zu decken. First Sensor bildet Mikrotechnologen, Industriekaufleute und Fachkräfte für Lagerlogistik aus. Am Jahresende 2016 waren 33 Auszubildende im Unternehmen beschäftigt, 4 mehr als im Vorjahr.
In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte First Sensor im Geschäftsjahr 2016 TEUR 373 (i.Vj. TEUR 250). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einem Programm zur Führungskräfteentwicklung, bei dem Methodenkompetenz, strategisches Denken und Handeln sowie Führungskompetenz vermittelt wurden.
Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird einmal jährlich im Rahmen der Budgetplanung mit der Analyse des Fortbildungsbedarfs erhoben.
Durch ein Global Grading System hat First Sensor die Voraussetzungen geschaffen, dass mit Hilfe eines analytischen Verfahrens die Bewertung aller Positionen im Unternehmen durchgeführt wurde. Dadurch wird eine leistungs- und marktgerechte Entlohnung entsprechend der jeweiligen Bedeutung der Position erreicht, um sich als attraktiver Arbeitgeber für bestehende und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu positionieren.
Die Kernprozesse des Unternehmens wurden in einem gruppenweiten Projekt erarbeitet und umgesetzt. Hieraus ließen sich operationale Handlungsanweisungen ableiten. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in der verbesserten Ergebnissituation wider. First Sensor legte dabei Wert auf hohe Effizienz, geringe Verluste, zufriedene Kunden, zuverlässige Lieferanten und vor allem leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter. Die Optimierung des Schnittstellen-Managements wird kontinuierlich vorangetrieben, um Schwachstellen zu erkennen und Verbesserungspotenziale zu heben.
Um die Zusammenarbeit zwischen den Werken und an den Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten schnell und reibungsfrei zu gestalten, wurde eine einheitliche CAQ-Software für Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung in allen Werken der First Sensor-Gruppe eingeführt.
Es wurden Vorbereitungen für die Einführung eines Energiemanagement-Systems zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und für die Realisierung von Einsparungen getroffen.
Dieses Anliegen deckt sich mit der Einführung einer einheitlichen Software für die Themen Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Diese hilft sicherzustellen, dass alle gesetzlichen und behördlichen Anforderungen erfüllt sind. Mit der Software steht gleichzeitig ein sehr effektives und ausbaufähiges Werkzeug für die Information und Schulung aller Mitarbeiter zur Verfügung. So werden die Voraussetzungen für die Zertifizierung der Standorte nach Umwelt- und Energiemanagement-Standards geschaffen.
Die wesentlichen Erfolge werden zu schlanken einheitlichen Prozessen führen und damit zur Reduzierung von Mehraufwand, zu klar definierten Schnittstellen und Verantwortlichkeiten, zu einem zentralen Qualitätsmanagement-System mit Kennzahlen zur Messung von Effektivität und Effizienz, zu einem einheitlichen Auftreten gegenüber Kunden und Lieferanten, zur Unterstützung von Neugeschäft sowie zur Unterstützung von Einkaufsaktivitäten im Rahmen des Lieferantenmanagements.
Zurzeit sind bei First Sensor die folgenden Zertifizierungen auditiert und Richtlinien im Einsatz:
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| Zertifizierungen | |
|---|---|
| DIN EN ISO 9001 | Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen |
| DIN EN 9100 | Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen der Luft- und Raumfahrt und Verteidigung |
| DIN EN ISO 14001 | Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen |
| DIN EN ISO 13485 | Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen für Medizinprodukte |
| ISO/TS 16949 | Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen der Automobilindustrie |
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| Richtlinien | |
|---|---|
| MIL-STD 883 | Test Method Standard Microcircuits for Military Applications |
| IPCJ-STD-001 | Requirements for Soldered Electrical and Electronic Assemblies |
| IPC A 610 | Acceptability of Electronic Assemblies |
| DVS 2810 / 2811 | DVS-Regelwerk für Drahtbonden und Prüfverfahren |
| DLR-RF-PS-STD-008 | Requirements for Capability Approval of Monolithic Microcircuit Technologies |
| ESA PSS/ECSS/ESCC | ESA Procedures, Standards and Specifications for Space Applications |
| RTCA DO 160 | Environmental Conditions and Test Procedures for Airborne Equipment |
Wesentliche Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben haben, sind nicht bekannt.
Die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) rechnen mit einer Steigerung des Wachstums der Weltwirtschaft von 3,1 Prozent im Jahr 2016 auf 3,4 Prozent bzw. 3,6 Prozent in den Jahren 2017 und 2018. Sie sowie verschiedene andere Stellen, so auch der Bundesverband der Deutschen Industrie, betonen allerdings in ihren Prognosen, dass sich die Unsicherheit durch den Regierungswechsel in den USA erhöht hat, da es sich voraussichtlich nicht um einen normalen Übergang, sondern um einen Paradigmenwechsel handelt.
Für die Eurozone sieht der IWF einen leichten Rückgang des Wachstums. Das Gebiet der Gemeinschaftswährung werde nach 1,7 Prozent 2016 um jeweils 1,6 Prozent in den nächsten beiden Jahren wachsen. Deutschland liegt mit jeweils 1,5 Prozent etwas darunter und auch unter dem Wachstum von 2016, das bei 1,7 Prozent lag.
Sensoren sind Schlüsseltechnologien, die viele Innovationen in unterschiedlichen Industrien erst möglich machen. Stark wachsend ist die Zahl von Sensoren in der Automobilindustrie und in Produkten für Konsumenten, in Industrieanwendungen und der Medizintechnik. Die Analysten von Yole Developpement erwarten, dass der Sensormarkt 2017 erstmals die 15-Milliarden-US-Dollar überschreitet. Sie rechnen weltweit mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 11,2 Prozent bis 2020. Für die drei Zielmärkte von First Sensor rechnen sie dabei mit Wachstumsraten von 10,8 Prozent in Industrial, 11,0 Prozent in Medical und 10,0 Prozent in Mobility.
Der deutsche AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. erwartet auf Basis einer Umfrage bei seinen größtenteils mittelständisch geprägten Mitgliedern ein Umsatzwachstum von 5,0 Prozent im laufenden Jahr. Dies ist ein Anstieg um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig rechnete er mit einer Verdopplung der eingesetzten Sensoren alle fünf Jahre und prognostiziert langfristig einen Anstieg auf 100 Sensoren pro Erdenbürger. Denn durch die zunehmende Vernetzung steigt nach AMA-Einschätzung der Bedarf an Sensoren insgesamt - und insbesondere der an smarten Sensoren. Gefragt ist im Maschinenbau, in der Prozesstechnik oder im Bereich autonomen Fahrens die intelligente Verknüpfung von verschiedenen Sensordaten im Sinne einer Sensorfusion, so dass Sensoren mittels intelligenter Algorithmen schon im Feld entscheiden können, welche Ereignisse in die nächst höhere Systemebene gemeldet werden müssen.
Als Hersteller von Sensoren und Entwickler von kundenspezifischen Sensorsystemen konkurriert First Sensor mit einer Vielzahl international agierender Unternehmen. Als Nischenplayer steht First Sensor nicht mit Herstellern im Wettbewerb, die in erster Linie Standardsensoren in großen Stückzahlen herstellen und vertreiben.
Die Marktanteile der in diesem Sektor aktiven Unternehmen zu analysieren, ist laut Yole Developpement weiterhin schwierig: Die Vielfalt der Arten von Sensoren, starke Unterschiede bei ihren Einsatzgebieten, die geringe Transparenz sowohl großer Konzerne wie auch kleiner Player im Markt und die unterschiedlichen Rollen, die die Unternehmen in der Zulieferkette spielen, machen eine zuverlässige Beurteilung nahezu unmöglich.
Das Marktforschungsunternehmen Gartner rechnet für die Halbleiterindustrie im Industriebereich zwischen 2014 und 2020 mit einem durchschnittlichen Wachstum von 9 Prozent, getrieben vom Internet der Dinge (IoT) . Laut AMA sind Industrie 4.0 und IoT derzeit große Themen in der Sensorik und Messtechnik. Sie beschreiben Daten als seien sie "das Blut in den Adern der Industrie 4.0 und des IoT", und diese werden von Sensoren erfasst und von der Messtechnik ausgewertet. Daher gehen seine Verbandsmitglieder davon aus, dass Industrie 4.0 und IoT der Branche mittel- bis langfristig einen deutlichen Wachstumsschub geben werden.
Sensoren für die Medizintechnik gewinnen immer mehr an Bedeutung, schreibt die mt-medizintechnik, das Organ der VDI-Gesellschaft Technologies of Life Science. In zahlreichen Geräten der Medizin-, Analyse- und Labortechnik sind sie wichtige Bauteile für physikalische, optische, chemische, biochemische und analytische Messmethoden. Aktuell erfährt der Markt für Sensorik und Mikrosysteme in der Medizintechnik hohe Zuwachsraten, insbesondere getrieben durch mobile Systeme für Patientenmonitoring und -diagnostik, Radiologie sowie altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben (AAL).
Laut einer Studie des Bundesverbands Medizintechnologie wird die Branche ein Wachstumsmarkt bleiben. Der Bundesverband geht davon aus, dass der Bedarf an Gesundheitsleistungen weiter steigen wird und prognostiziert weltweit Wachstumsraten von 5 Prozent jährlich. Besonders dynamisch soll sich die Nachfrage nach Medizintechnik bis zum Jahr 2020 in den Schwellenländern entwickeln, hier erwartet der Verband im Schnitt jährlich ein Wachstum zwischen 9 und 16 Prozent.
Nach den kräftigen Zuwächsen der vergangenen Jahre zeichnet sich in den Kernmärkten der globalen Autoindustrie eine deutliche Abschwächung des Wachstums ab. So rechnet die Unternehmensberatung PwC für 2017 in Europa nur noch mit einem Absatzplus von 2,7 Prozent - was verglichen mit den 6,8 Prozent 2016 eine merkliche Abschwächung bedeutet. Noch verhaltener ist der Ausblick für den US-Markt, in dem die Verkaufszahlen 2017 angesichts steigender Zinsen sogar um 0,5 Prozent schrumpfen könnten. PwC befürchtet, dass sich die Autoindustrie den allgemeinen Problemen in Europa nicht länger wird entziehen können. Sie erwarten, dass sich angesichts zahlreicher Wahlkämpfe die Stimmung der Verbraucher wieder eintrüben dürfte.
Trotz dieser Eintrübung in den mittelfristigen Erwartungen am Absatzmarkt für Automobile sind Schlüsseltechnologien für neue Anwendungen im Fahrzeug im Aufwind.
So betrug nach einer Studie des Instituts Markets and Markets beispielsweise das Marktvolumen für LiDAR Systeme, einer Kernkomponente für das autonome Fahren, 2016 bereits etwa 1,4 Mrd. US-Dollar. Das Volumen soll bis 2022 auf 3,2 Mrd. US-Dollar anwachsen, bei durchschnittlichen Wachstumsraten von 12,4 Prozent pro Jahr.
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet First Sensor ein Umsatzniveau in der Größenordnung von 140 bis 145 Mio. Euro. Diese Schätzung berücksichtigt, dass First Sensor zunächst ein internes Wachstum um bis zu 10 Mio. Euro realisieren muss, um das planmäßige Auslaufen eines Großauftrags im Bereich Mobility Ende letzten Jahres zu kompensieren. Dabei ist bereits berücksichtigt, dass es kundenseitig bei der Einführung neuer Produkte zu Verzögerungen kommen kann. Langfristig rechnet die Gesellschaft im Mittel über die kommenden Jahre unverändert mit Wachstumsraten von durchschnittlich 10 Prozent. Diese Erwartungen werden zum einen durch zahlreiche Entwicklungsprojekte gestützt, hinter denen konkrete Kundenanforderungen stehen, zum anderen auch weiterhin durch Marktdaten.
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| 2016 | Plan 2017 | |
|---|---|---|
| Umsatz in Mio. Euro | 150,1 | 140-145 |
| EBIT-Marge in % | 6,7 | 5-6 |
Der Zielmarkt Industrial repräsentierte im letzten Geschäftsjahr rund 48 Prozent der Umsätze in der Gruppe. Die Kunden sind eine relativ heterogene Gruppe aus internationalen Konzernen einerseits und kleineren Technologieunternehmen andererseits. Unsere Strategie zielt darauf, den Umsatz mit Bestandskunden auszuweiten, indem sie verstärkt Lösungsangebote auch aus anderen Produktbereichen unseres Portfolios bekommen. Darüber hinaus kristallisiert sich heraus, dass First Sensor nicht länger nur als Hersteller von Sensoren wahrgenommen wird, sondern zunehmend auch beauftragt wird, komplexe Funktionen für kundenspezifische Applikationen abzubilden. Dieser Herausforderung stellt sich das Unternehmen gerne, denn das gebündelte Knowhow der Gruppe ermöglicht es, auch Systeme zu entwickeln und anzubieten, die weit über verfügbare Standardlösungen am Markt hinausgehen.
Gleichzeitig bedient der Sensorik-Konzern Kunden in diesem Zielmarkt auch mit Standardprodukten, die nach Bedarf modifiziert werden. Der besondere Vorteil ist hier "time to market", da natürlich in der Regel eine erneute oder zusätzliche Qualifizierung dieser Produkte nicht mehr notwendig ist. Wachstum erwartet First Sensor neben dem Ausbau des Bestandsgeschäfts insbesondere durch die Standardisierung von Lösungen, durch neue Produkte sowie durch gezielte Kooperationen mit neuen prospektiven Kunden.
Mit einem Umsatzanteil von mittlerweile 20 Prozent und einem Wachstum in 2016 von 29 Prozent hat First Sensor bewiesen, dass sie mit der Fokussierung auf diesen Zielmarkt eine erfolgversprechende Strategie umsetzt. Sie konzentriert sich derzeit auf drei Einsatzgebiete von Sensoren: Beatmung und Pneumologie, Dialyse und Infusion und in der Diagnostik, zum Beispiel beim Röntgen. Hier verfügt die Gesellschaft über das spezifische Knowhow, das Kunden einen Mehrwert liefert, und partizipiert gleichzeitig an den technologischen Trends, die in diesen Bereichen das Wachstum treiben. An den Erfolg des letzten Geschäftsjahres will der Konzern anknüpfen. Es dürfte aber eine Herausforderung sein, diesen Wachstumssprung zu wiederholen.
Durch das starke Wachstum im letzten Geschäftsjahr hat die Gesellschaft einen ungewöhnlich erfolgreichen Geschäftsverlauf im Zielmarkt Mobility vorweisen können. Dieser Erfolg lässt sich 2017 nicht ohne Weiteres wiederholen, da es zunächst gilt, einen planmäßig ausgelaufenen Großauftrag zu kompensieren. Doch dafür ist die Gruppe gut aufgestellt: Zum einen wird im Bestandsgeschäft der Wertschöpfungsanteil durch den zunehmenden Anteil von Sensorsystemen erhöht und das Produktportfolio weiter ausgebaut. Zum anderen profitiert die Gesellschaft von einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach Fahrerassistenzsystemen, nicht nur im PKW-Geschäft, sondern auch für Nutz- und Sonderfahrzeuge.
Autonomes Fahren als Technik der Zukunft wird ein wesentlicher Treiber für den Einsatz der Technologien sein. Aber auch gesetzliche Vorgaben fördern den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen, aus Sonderausstattungen werden so zunehmend Standards.
Die Produktpipeline der Entwicklungsabteilung ist gut gefüllt. Die Projekte, die sich heute in der Markteinführung befinden, werden schon bald in steigendem Umfang zum Umsatz beitragen. Im Vergleich zum Vorjahr sind deutliche Fortschritte erzielt worden, und dies über die gesamte Breite der Technologien, die First Sensor anbietet. Der gezielte Aufbau von Softwarekompetenz wird es der Gesellschaft darüber hinaus ermöglichen, noch stärker das Systemgeschäft zu forcieren. Besonders der Bereich LiDAR bietet hier interessante Perspektiven.
First Sensor wird auch in 2017 den Fokus auf die Verbesserung der Profitabilität legen. Dafür hält die Gesellschaft an ihrer Devise "kein Umsatz um jeden Preis" fest. Das bedeutet, dass Aufträge nur dann angenommen werden, wenn sie einen angemessenen Ergebnisbeitrag leisten. Gleichzeitig wird die Gesellschaft wie geplant weitere Optimierungspotenziale heben. Sie strebt auf dieser Basis für das Geschäftsjahr 2017 eine EBIT-Marge von 5 bis 6 Prozent an. Damit liegt das Margenziel bei einer im Vergleich zu 2016 niedrigeren Umsatzerwartung auf dem Niveau der ursprünglichen Prognose für das Geschäftsjahr 2016. Effekte wie Schwankungen bei den Einkaufspreisen, Risiken in der Prozessstabilität, Erhöhungen bei den Löhnen und Gehältern, der mit Unsicherheiten versehene Produktmix im Hinblick auf die Materialkosten sowie ein mit der Einführung eines einheitlichen ERP-Systems verbundener erhöhter Schulungsaufwand veranlassen die Gesellschaft, diese Schätzung als "Real Case" zu bezeichnen. Insgesamt halten wir an unserem Ziel fest, mittelfristig eine EBIT-Marge von 10 Prozent zu erwirtschaften.
First Sensor erwartet, dass sie auch im Geschäftsjahr 2017 einen deutlich positiven Cashflow generiert. Insbesondere das konsequente Working Capital Management sollte hier entsprechenden Einfluss haben. Auf der anderen Seite erwartet der Technologie-Konzern, dass nach zwei Jahren eher unterdurchschnittlicher Investitionsvolumina das Niveau 2017 wieder auf 8 bis 10 Mio. Euro steigt. Aus heutiger Sicht werden die Abschreibungen hingegen eine weitestgehend unveränderte Höhe erreichen. Überschüssige Liquidität kann zur Tilgung von Finanzschulden genutzt oder in das Wachstum investiert werden.
Das gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Umfeld 2017 erscheint aus heutiger Sicht vorteilhaft, um die Ziele für das Geschäftsjahr zu erreichen. Der Vorstand von First Sensor erwartet, in der Gruppe einen Umsatz von 140 bis 145 Mio. Euro zu erwirtschaften. Dies berücksichtigt das interne Wachstum, das notwendig ist, um einen im Geschäftsjahr 2016 planmäßig ausgelaufenen Großauftrag zu kompensieren. Dabei wird eine EBIT-Marge zwischen 5 und 6 Prozent erwartet.
Gleichwohl enthält der Konzernlagebericht zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung abweichen, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen, auch bezüglich der erwarteten konjunkturellen Entwicklung, als unzutreffend erweisen.
Chancen und Risiken in der folgenden Darstellung sind zu verstehen als Einflüsse oder Ereignisse, die dazu geeignet sind, dass in ihrer Folge die Planung des Managements bezüglich der kurz- und mittelfristigen Unternehmensentwicklung übertroffen oder unterschritten wird. Ziel des Chancenmanagements ist es daher, diese Opportunitäten frühzeitig zu erkennen und zu ergreifen, während das Risikomanagement sicherstellen soll, dass Risiken nicht nur rechtzeitig erkannt werden, sondern zeitnah eventuelle Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um den Einfluss auf die Gesellschaft zu kontrollieren und zu minimieren.
First Sensor ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Im Umgang mit diesen Risiken orientiert sich die Gruppe an drei Grundsätzen: Risiken, die den Bestand der Unternehmensgruppe gefährden können, sind unter allen Umständen zu vermeiden. Die verbleibenden Risiken werden frühzeitig identifiziert, bewertet, durch Maßnahmen gesteuert und bestmöglich kontrolliert. Wo wirtschaftlich sinnvoll, werden Restrisiken versichert, so dass ihre Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf minimiert werden. First Sensor hat auf der Basis dieser Grundsätze ein gruppenweites Risikomanagement als permanenten Prozess installiert, das alle Unternehmensbereiche erfasst und die Risikolage kontinuierlich analysiert sowie die identifizierten Risiken bewertet, steuert und kontrolliert.
Das Ziel des Risikomanagements ist es nicht, sämtliche Risiken zu eliminieren, da sonst auch Erfolgschancen verpasst werden könnten. Die Zielsetzung besteht vielmehr darin, ein optimales Verhältnis zwischen Chancen und Risiken passend zur Unternehmensstrategie der First Sensor-Gruppe zu identifizieren und so dazu beizutragen, dass die Unternehmensziele erreicht werden.
Je nach Bewertung der Risiken werden unterschiedliche Strategien verfolgt. Risiken, die gravierende Nachteile für die Unternehmensentwicklung haben können oder sogar den Bestand gefährden würden, werden konsequent vermieden. Zur Eingrenzung und Verminderung der Risiken sind eine Vielzahl von Prozessen und Kontrollen implementiert, beispielsweise in der Qualitätssicherung. Einige Risiken werden in ihrer Auswirkung begrenzt, indem beispielsweise bestimmte Maximalwerte vorgegeben werden. Wo möglich oder sinnvoll, werden Risiken ausgelagert, beispielsweise auf Versicherungen. Und bestimmte Risiken werden bewusst und kontrolliert eingegangen.
Die Strukturen und Prozesse des Risikomanagements sind konzernweit einheitlich. Im Rahmen des monatlichen, quartalsweisen und jährlichen Reporting werden Risk Reports von allen operativen Einheiten nach einheitlichen Standards erstellt. Diese Reports werden in den Bereichen Business Processes und Compliance, Controlling sowie Finanzen ausgewertet und an den Vorstand kommuniziert. Die Risiken werden in neun Risikokategorien erfasst und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkung auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage bewertet. Die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Auswirkungen werden auf einer Skala von null bis drei gewichtet und miteinander multipliziert. Liegt das Gesamtrisiko größer oder gleich sechs, werden Maßnahmen zur Steuerung des Risikos definiert. Um kumulative Risiken und Einzelrisiken sowie die damit verbundenen Chancen prozess- und firmenübergreifend bewerten und verfolgen zu können, erfolgten im Berichtsjahr regelmäßige Business Reviews zwischen dem Vorstand und den Verantwortlichen der entsprechenden Einheiten.
Die folgende Darstellung spiegelt die Risikokategorien des internen Reporting wider. Berichtet wird über Risiken, die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung voraussichtlich Einfluss auf die Erreichung der Unternehmensziele haben können und damit für den verständigen Adressaten entscheidungsrelevant sind.
Auf den Absatzmärkten besteht das Risiko, dass der Wettbewerb mit technisch gleichwertigen oder überlegenen Produkten wesentliche Marktanteile gewinnt. Weiterhin kann es seitens der Kunden zu einer Zurückhaltung oder Verschiebung bei Abrufen oder Neuaufträgen kommen, nicht zuletzt aufgrund der Zyklik in den Zielmärkten von First Sensor, die zu einer Verschlechterung der Umsatzsituation führen können. Durch zielgerichtete Innovationen und die kontinuierliche Verbreiterung der Kundenbasis wird diesen Risiken entgegengewirkt.
Mit den drei größten Kunden werden 18,9 Prozent des Konzernumsatzes erzielt, der größte Kunde repräsentiert 7,5 Prozent des Umsatzes. Eine Veränderung ihres Bestellverhaltens oder ihr Wechsel zu einem anderen Lieferanten könnte deutliche Auswirkungen auf die Unternehmensplanung haben. Durch die langjährigen engen Beziehungen zu diesen Unternehmen und meist mehrjährige Liefervereinbarungen hält First Sensor dieses Risiko für begrenzt und konzentriert sich intensiv auf den Kundennutzen und einen engen Austausch, um das Risiko zu kontrollieren.
Daneben erlebt die Gesellschaft zunehmend größere Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfeld, die teilweise protektionistische Züge tragen und den globalen Handel zumindest punktuell negativ beeinträchtigen können.
Insgesamt schätzt First Sensor die Marktrisiken als "mittel" ein, wenngleich die Auswirkungen auf die Umsatzsituation im Einzelnen erheblich sein könnten
Zu den Vertriebsrisiken gehören in erster Linie solche, die die Umsatz- und Ergebnisplanung direkt beeinflussen. Das betrifft das Neukundengeschäft, aber auch die Frage, ob die in den Planungen mit bestehenden Kunden vorgesehenen Umsätze realisiert werden können und die kalkulierten Margen am Markt erzielbar sind. Außerdem muss das Produktsortiment zu den Erwartungen der Kunden passen und die Lieferung im Rahmen der vereinbarten Termine und der Qualität erfolgen. Besonders Lieferengpässe, auch aufgrund von Produktionsunterbrechungen, und Qualitätsprobleme können sich auf die Reputation des Unternehmens und den Umsatz negativ auswirken. Risiken aus der Gewährleistung werden durch Rückstellungen abgesichert, deren Höhe sich nach Erfahrungswerten und den Einschätzungen der Versicherer bemisst, ohne dass es eine Sicherheit gibt, dass diese Werte auch für die Zukunft stets zutreffend sind. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Entwicklungsprojekte nicht zur Zufriedenheit der Kunden abgeschlossen werden, was die Umsatzentwicklung mittelfristig belasten könnte.
Die Vertriebsrisiken werden als "mittel" eingeschätzt.
Durch die zunehmend erfolgreiche Second Source Strategie hat sich das Risiko verringert, dass starke Verzögerungen, Mengenabweichungen, mangelnde Verfügbarkeit oder Qualitätsmängel bei Lieferungen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Ertragslage führen können. Derzeit erfolgt die Beschaffung auch bei Lieferanten in Großbritannien. Auswirkungen durch zoll- und wechselkursbedingte Preiserhöhungen infolge des "Brexit" können aus heutiger Sicht mit ausreichendem Vorlauf adressiert werden.
Risiken aus dem Einkauf werden als "gering" eingestuft.
IT-Strukturen bilden in vielen Unternehmensbereichen unentbehrliche Grundlagen, mithilfe derer das operative Geschäft möglich gemacht wird. Einem ganzen oder teilweisen Ausfall, auch durch externe Einflüsse (Cyberkriminalität), beugt First Sensor nach dem Stand der Technik vor. Durch die Investition in neue Technologien, hier insbesondere der geplante SAP-Rollout an weiteren drei Standorten zur Steigerung der Prozesseffizienz, werden bei der Vorbereitung und Umsetzung erhebliche Ressourcen gebunden. Dies kann das Tagesgeschäft während der Projektlaufzeit belasten.
Die IT-Risiken werden als "mittel" eingeschätzt.
Liquiditätsrisiken spielen in der derzeitigen Unternehmenssituation eine untergeordnete Rolle, die wesentlichen Kennziffern haben sich im Verlauf der letzten Jahre deutlich verbessert. First Sensor hat sich im Zusammenhang mit den begebenen Schuldscheindarlehen verpflichtet, bestimmte Finanzkennzahlen (Covenants) einzuhalten, die regelmäßig überprüft werden und zum Jahresende die geforderten Werte erfüllen müssen. Ein Bruch der Covenants stellt einen außerordentlichen Kündigungsgrund dar. Wenn die Kündigung nicht vollzogen wird, führt der Verstoß zu einer erhöhten Zinsmarge. Zum 31. Dezember 2016 sind die Covenants eingehalten und es liegt kein Grund für die Erwartung eines Bruchs innerhalb der Planungsperiode vor.
Auch angesichts der Entwicklung des Cash Flows werden diese Risiken daher als "gering" eingestuft.
Im vergangenen Jahr und auch zukünftig bestehen Risiken, dass die Basis zur Berechnung der variablen Zinsen ansteigen könnte. Hiergegen ist mit dem Abschluss von Zinssicherungsmechanismen Sorge getragen worden. Die Entwicklung der Währungskurse, insbesondere des US-Dollars, hat außerdem Einfluss auf der Beschaffungs- und Verkaufsseite. Bekannte Beschaffungsvolumina in US-Dollar werden mit Devisentermingeschäften abgesichert. Darüber hinaus wird durch Preisgleitklauseln das Währungsrisiko der Umsatzerlöse im US-Dollar-Raum eingeschränkt.
Deshalb werden die Zins- und Wechselkursrisiken als "gering" eingeschätzt.
Ausfälle von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zu entsprechenden Wertberichtigungen führten, waren auch 2016 von untergeordneter Bedeutung (0,7 Prozent). Hier beugen wir durch entsprechende Kreditlimits und ein abgestimmtes Mahnwesen vor. Auf der Seite der Vorräte können sowohl Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als auch fertige und unfertige Erzeugnisse ein Risiko darstellen, wenn sich die Absatzplanungen als nicht zutreffend darstellen oder sich der Produktmix ändert. Die damit verbundenen Risiken werden noch stärker präventiv kontrolliert, um deutliche Wertminderungen zu reduzieren.
Das Risiko aus Forderungs- und Lagerrisiken wird insgesamt als "gering" eingeschätzt.
Für First Sensor besteht ein Risiko darin, dass die für das geplante Wachstum notwendigen zusätzlichen Beschäftigten, auch aufgrund des "Facharbeitermangels", nicht oder nur zu höheren Kosten als geplant eingestellt werden können. Das Risiko bezieht sich dabei insbesondere auf hochqualifizierte Mitarbeiter, aber auch auf die personelle Ausstattung der Vertriebsmannschaft. First Sensor begegnet diesem Risiko mit internen Personalentwicklungsprogrammen, einem extern wirksamen Employer Branding Prozess und einer langfristig orientierten Bedarfsplanung. Ein Grading-Schema stellt zudem sicher, dass branchenübliche Gehälter bezahlt werden. Durch die Identifizierung von Schlüsselpersonen und deren Schlüssel-Knowhow sowie eine entsprechende Vertretungsregelung wird außerdem eine Risikominderung herbeigeführt.
Personelle Risiken werden daher als "mittel" eingeschätzt.
First Sensor nutzt Absicherungsmechanismen, um Risiken in geeigneter Weise auf Dritte zu übertragen. Dazu gehört ein umfangreiches Versicherungskonstrukt, aber auch Instrumente, mit denen Zins- oder Währungsschwankungen eliminiert oder reduziert werden können. Die Überprüfung der Risikolage, die Anpassung der Instrumente an die Risikolage und die Beurteilung der Wirksamkeit der getroffenen Absicherungen sind deshalb ein fester Bestandteil des Risikomanagements.
Die Risiken aus den bestehenden Versicherungen werden wir als "gering" eingestuft.
First Sensor weist im Bereich der immateriellen Vermögenswerte aktivierte Entwicklungsleistungen (4,9 Mio. Euro) sowie Firmenwerte in Höhe von 29,8 Mio. Euro aus. Durch regelmäßige Impairmenttests (Einzelheiten dazu im Anhang) wird die Werthaltigkeit überprüft. Risiken bestehen hier in erster Linie darin, dass Entwicklungsprojekte nicht die Marktreife erreichen und damit die prognostizierten Erträge nicht erwirtschaftet werden. Würde sich das wirtschaftliche Umfeld deutlich abschwächen, könnte sich das Risiko von Wertberichtigungen auf die Firmenwerte tendenziell erhöhen. Für beides gibt es aktuell keine Anzeichen.
Die sonstigen Risiken werden wir als "gering" eingeschätzt.
Nach Einschätzung des Vorstands sind die Risiken, denen First Sensor zum Zeitpunkt der Berichterstellung und für die aktuelle Planungsperiode ausgesetzt ist, beherrschbar und der Fortbestand der Unternehmensgruppe ist in keiner Weise gefährdet.
Ebenso wie die Risiken werden die Chancen im Konzern transparent aufbereitet und systematisch in die unternehmerischen Entscheidungen einbezogen. Sie repräsentieren künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.
First Sensor unterscheidet Chancen danach, ob sie in erster Linie zu einer positiven Zielabweichung bei den Umsätzen oder im Ergebnis beitragen können.
Es besteht die Chance, dass Produkte schneller als geplant am Markt eingeführt werden können und dass die Nachfrage die ursprünglichen Erwartungen übertrifft. Potenziale eröffnen sich auch durch Produkte, die für bestimmte Kundenapplikationen entwickelt wurden, aber auch in anderen Zielmärkten bei neuen oder bestehenden Kunden eingesetzt werden können. Chancen sieht First Sensor auch, bei bestehenden Kunden die Präsenz auszubauen, indem sie ein zunehmend größeres Produktportfolio von First Sensor beziehen. Große Chancen sieht die Gesellschaft in den übergelagerten Trends, die die Zielmärkte beherrschen: Ob Industrie 4.0, autonomes Fahren, Smart Cities oder die Medizintechnik - überall spielen Sensoren eine zentrale Rolle. Darüber hinaus treibt der Sensorspezialist die Internationalisierung weiter voran und erschließt Märkte, in denen First Sensor im Vergleich zum Heimatmarkt geringere Umsätze erwirtschaftet hat. Ein großer neuer Kunde kann möglicherweise ausreichen, dass die Planungen übertroffen werden. Und nicht zuletzt ist die Gesellschaft offen für strategische Maßnahmen im Bereich des anorganischen Wachstums, vorausgesetzt die Unternehmen passen zu den übergeordneten Zielen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass zunächst eine ungeplante Erhöhung der Umsätze signifikanten Einfluss auf das Ergebnis hätte (Skaleneffekte). Daneben arbeitet First Sensor an der Optimierung einer Vielzahl von Prozessen und Strukturen. Sollten diese Projekte schneller als geplant Effekte zeigen oder sollte das Ausmaß der geplanten Optimierungen deutlich übertroffen werden, könnte sich die Ergebnisprognose als zu niedrig erweisen. Potenziale diesbezüglich sieht die Gesellschaft nach wie vor in der Produktion, hier lassen sich noch Effizienzsteigerungen realisieren. Ebenso kann in der Beschaffung durch den strategischen Einkauf noch Margenpotenzial gehoben werden.
First Sensor ist gut positioniert, um mit den Produkten in den strategischen Zielmärkten die Chancen für die Unternehmensgruppe systematisch zu nutzen. Während das Unternehmen einerseits gezielt daran arbeitet, diese Chancen zu erschließen, ist es andererseits eher unwahrscheinlich, dass hier kurzfristige Erfolge verbucht werden können. Auch aus diesem Grund misst First Sensor der quartalsweisen Berichterstattung an die Aktionäre große Bedeutung zu, um sie an diesen Fortschritten zeitnah teilhaben zu lassen.
First Sensor verwendet derivative Finanzinstrumente ausschließlich zur Absicherung von Zins- und Wechselkursrisiken. Dies sind auf der einen Seite Devisentermingeschäfte, um Auswirkungen von Währungsschwankungen auf Materialeinkäufe in Fremdwährung zu reduzieren. Nähere Einzelheiten sind dem Konzernanhang unter Ziffer 33 zu entnehmen.
Auf der anderen Seite wurden zur Absicherung von Zinsrisiken im Zusammenhang mit den begebenen Schuldscheindarlehen Zinsswaps abgeschlossen. Detaillierte Informationen sind im Konzernanhang unter Ziffer 33 aufgeführt. Dem Ausfallrisiko der Finanzinstrumente wird dadurch begegnet, dass diese ausschließlich mit Kreditinstituten guter Bonität abgeschlossen werden.
Das Ziel des internen Kontrollsystems (IKS) ist die Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Transparenz der Finanzberichterstattung. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden geeignete Strukturen, Prozesse und Kontrollen implementiert. Sie sollen gewährleisten, dass die Ergebnisse des Rechnungslegungsprozesses frei von Fehlern sind und fristgerecht vorliegen. Sekundär dient das IKS auch der effizienten Geschäftsführung, der Sicherung der Vermögenswerte sowie der Verhinderung bzw. Aufdeckung von deliktischen Handlungen und Fehlern. In das IKS einbezogen sind folglich alle Konzerngesellschaften sowie operative Unternehmensprozesse, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses generieren.
Das IKS wird vom Vorstand ausgestaltet und seine Wirksamkeit vom Aufsichtsrat überwacht.
Die Gesellschaften des Konzerns erstellen ihre Abschlüsse dezentral und entsprechend den lokalen gesetzlichen Anforderungen. Die jeweilige Regnungslegung basiert auf Unternehmensrichtlinien in Form von Bilanzierungs- und Konsolidierungshandbüchern sowie ergänzenden Verfahrensanweisungen wie z. B. der Intercompany-Richtlinie. Einheitliche Reportingstrukturen werden durch standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützte Reporting- und Konsolidierungsprozesse gewährleistet. Der Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen, IFRS-konformen Konzernrechnungslegung schafft zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender die Basis für den Abschlusserstellungsprozess. Wesentliche lokale Abschlüsse werden außerdem zum Geschäftsjahresende zunächst einer Prüfung unterzogen, bevor sie für den Konzernabschluss freigegeben werden. Es werden im Rahmen der Konzernabschlusserstellung keine Aufgaben von externen Dienstleistern wahrgenommen.
Durch die Implementierung von Kontrollen wird mit größtmöglicher Sicherheit gewährleistet, dass ein regelungskonformer (Konzern-) Abschluss erstellt wird. Es gilt selbstverständlich das 4-Augen-Prinzip für alle wesentlichen Prozesse; zusätzlich werden durch die Zuweisung von Rollen mit jeweils sachgerechter Kompetenz und durch die systemseitige Analyse ungewöhnlicher Vorgänge Vorkehrungen getroffen, die die Zuverlässigkeit des Rechnungslegungsprozesses erhöhen. Ergänzend werden stichprobenhafte Überprüfungen und Plausibilitätsanalysen durchgeführt, ergänzt durch Compliance-Audits und interne Kontrollen mehrmals pro Jahr vor Ort. Der Zugriff durch die Zentrale auf alle Buchungssysteme und alle Bankkonten der Unternehmensgruppe ist außerdem jederzeit gewährleistet.
Der Vorstand wird laufend über das Ergebnis dieser Kontrollen informiert. Bestandteil dieser Gespräche sind auch regelmäßig Abweichungsanalysen, bei denen die erwarteten Ergebnisse der Rechnungslegung mit den tatsächlichen verglichen werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Vorstand gegebenenfalls frühzeitig über Maßnahmen entscheiden kann, die den geplanten Geschäftserfolg absichern.
Alle ergriffenen Maßnahmen und die laufende Weiterentwicklung und Anpassung des IKS tragen dazu bei, die Zuverlässigkeit der Rechnungslegung zu gewährleisten. Allerdings können auch angemessene und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewähren.
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2016 betrug das gezeichnete Kapital 51.041.980,00 Euro (i.Vj. 50.835.480,00 Euro) und ist eingeteilt in 10.208.396 auf den Inhaber lautende Stückaktien (i.Vj. 10.167.096 Stückaktien). Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 5,00 Euro beteiligt.
Sämtliche Aktien der Gesellschaft verfügen über die gleichen Rechte und Pflichten. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft.
Gesetzliche Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, bestehen gemäß § 136 Abs. 1 AktG bei der Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden. Dem Vorstand sind keine weiteren Beschränkungen bekannt, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen.
| ― | 36,02 Prozent von der der NN Group B.V., Niederlande, zuzurechnenden FS Technology Holding S.à r.l, Luxemburg |
Alle Aktien gewähren identische Rechte. Es sind keine Aktien mit Sonderrechten ausgestattet, insbesondere keine, die Kontrollbefugnisse verleihen.
Arbeitnehmer, die am Kapital beteiligt sind, üben ihre Stimmrechte unmittelbar aus.
Die Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über Satzungsänderungen richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften.
Neben bedingtem Kapital für die Ausgabe von Aktienoptionen zugunsten von Vorständen und Mitarbeitern besteht ein Bedingtes Kapital 2012 über insgesamt bis zu 3.800.000 Stückaktien für die Gewährung von Aktien bei Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten an die Inhaber von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 25.379.150 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.075.830 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/I).
Der Vorstand ist ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien zu erwerben, deren Umfang 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet.
Im Falle eines Kontrollwechsels bei der First Sensor AG ist jeweils ein Maximalbetrag in Form einer Barkomponente an die Vorstandsmitglieder vorgesehen, falls das entsprechende Mitglied innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt.
Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG sowie die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter www. first-sensor.com dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Der Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung abweichen, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.
Berlin, den 14. März 2017
First Sensor AG
Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender
Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand
AKTIVA
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| AKTIVA in TEUR |
Anhang | 31.12.2015 | 31.12.2016 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | (3) | 16.246 | 14.433 | -1.813 |
| Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte | 3.978 | 4.903 | 925 | |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 29.816 | 29.816 | 0 | |
| Sachanlagen | (6) | 35.036 | 32.965 | -2.071 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 85.076 | 82.117 | 2.959 | |
| Vorräte | 27.135 | 25.856 | -1.279 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (8) | 17.004 | 18.426 | 1.422 |
| Steuererstattungsansprüche | 908 | 593 | -315 | |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | (9) | 1.850 | 3.258 | 1.408 |
| Liquide Mittel | (10) | 21.523 | 23.791 | 2.268 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 68.420 | 71.924 | 3.504 | |
| SUMME AKTIVA | 153.496 | 154.041 | 545 | |
| PASSIVA | ||||
| Anhang | 31.12.2015 | 31.12.2016 | Veränderung | |
| Gezeichnetes Kapital | (11) | 50.835 | 51.042 | 207 |
| Kapitalrücklage | (12) | 16.527 | 16.707 | 180 |
| Gewinnrücklagen | (12) | 1.004 | 1.004 | 0 |
| Währungsausgleichsposten | (12) | 62 | -108 | -170 |
| Neubewertungsrücklage | (12) | -227 | -347 | -120 |
| Bilanzgewinn | 2.476 | 8.232 | 5.756 | |
| Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 594 | 935 | 341 | |
| Summe Eigenkapital | 71.271 | 77.465 | 6.194 | |
| Pensionsrückstellungen | (13) | 312 | 300 | -12 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | (14) | 430 | 0 | -430 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | (15) | 46.543 | 43.599 | -2.944 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | (16) | 4.487 | 4.241 | -246 |
| Latente Steuerschulden | (26) | 3.524 | 3.861 | 337 |
| Summe langfristige Schulden | 55.296 | 52.001 | -3.295 | |
| Steuerrückstellungen | 1.456 | 1.057 | -399 | |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 1.739 | 1.502 | -237 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | (15) | 7.987 | 4.640 | -3.347 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 1.171 | 910 | -261 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.612 | 8.611 | 999 | |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | (17) | 6.964 | 7.855 | 891 |
| Summe kurzfristige Schulden | 26.929 | 24.575 | -2.354 | |
| SUMME PASSIVA | 153.496 | 154.041 | 545 |
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| in TEUR | Anhang | 01.01.-31.12.2015 | 01.01.-31.12.2016 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (19) | 137.742 | 150.111 | 12.369 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (20) | 2.844 | 2.913 | 69 |
| Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | (21) | -1.222 | -1.251 | -29 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | (22) | 1.043 | 1.423 | 380 |
| Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen | (23) | -69.282 | -72.382 | -3.100 |
| Personalaufwand | (24) | -41.905 | -44.129 | -2.224 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (25) | -17.848 | -17.270 | 578 |
| Operatives Ergebnis (EBITDA) | 11.372 | 19.415 | 8.043 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -10.156 | -9.419 | 737 | |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 1.216 | 9.996 | 8.780 | |
| Zinserträge | 18 | 40 | 22 | |
| Zinsaufwendungen | -2.199 | -1.826 | 373 | |
| Währungsgewinne | 1.636 | 738 | -898 | |
| Währungsverluste | -1.844 | -220 | 1.624 | |
| Ergebnis vor Steuern und Anteilen ohne beherrschenden Einfluss | -1.173 | 8.728 | 9.901 | |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | (26) | -355 | -2.631 | -2.276 |
| Überschuss / Fehlbetrag der Periode | -1.528 | 6.097 | 7.625 | |
| Auf die Aktionäre der First Sensor AG entfallender Überschuss / Fehlbetrag der Periode | -1.717 | 5.756 | 7.473 | |
| Auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss entfallender Überschuss der Periode | 189 | 341 | 152 | |
| Ergebnis je Aktie in Euro (verwässert=unverwässert) | (27) | -0,17 | 0,57 | 0,74 |
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| in TEUR | 01.01.-31.12.2015 | 01.01.-31.12.2016 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Überschuss/ Fehlbetrag der Periode | -1.528 | 6.097 | 7.625 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen | -8 | -9 | -1 |
| Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen | 2 | 2 | 0 |
| Posten, die nachträglich nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umklassifiziert werden | -6 | -7 | -1 |
| Veränderungen aus der Währungsumrechnung | 275 | -170 | -446 |
| Neubewertung derivativer Finanzinstrumente | 291 | -162 | -452 |
| Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen | -87 | 49 | 136 |
| Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umklassifiziert werden können | 479 | -283 | -762 |
| Gesamtergebnis | -1.055 | 5.807 | 6.862 |
| Davon entfallen auf die Aktionäre der First Sensor AG | -1.244 | 5.466 | 6.710 |
| Davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile | 189 | 341 | 152 |
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| in TEUR | Anzahl Aktien in Tsd. |
Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen |
|---|---|---|---|---|
| Stand 01. Januar 2015 | 10.131 | 50.655 | 16.363 | 1.004 |
| Periodenergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstiges direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtergebnisrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Aktienbasierte Vergütung | 0 | 0 | 95 | 0 |
| Kapitalerhöhung | 36 | 180 | 69 | 0 |
| Verwendung Bilanzgewinn | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31. Dezember 2015 | 10.167 | 50.835 | 16.527 | 1.004 |
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| in TEUR | Währungsausgleichsposten | Neubewertungsrücklage | Bilanzgewinn | Nichtbeherrschende Anteile | Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01. Januar 2015 | -213 | -425 | 4.193 | 405 | 71.982 |
| Periodenergebnis | 0 | 0 | -1.717 | 189 | -1.528 |
| Sonstiges direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | 275 | 198 | 0 | 0 | 473 |
| Gesamtergebnisrechnung | 275 | 198 | -1.717 | 189 | -1.055 |
| Aktienbasierte Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 95 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 | 0 | 249 |
| Verwendung Bilanzgewinn | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31. Dezember 2015 | 62 | -227 | 2.476 | 594 | 71 271 |
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| in TEUR | Anzahl Aktien in Tsd. |
Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen |
|---|---|---|---|---|
| Stand 01. Januar 2016 | 10.167 | 50.835 | 16.527 | 1.004 |
| Periodenergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstiges direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtergebnisrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Aktienbasierte Vergütung | 0 | 0 | 102 | 0 |
| Kapitalerhöhung | 41 | 207 | 78 | 0 |
| Verwendung Bilanzgewinn | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31. Dezember 2016 | 10.208 | 51.042 | 16.707 | 1.004 |
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| in TEUR | Währungsausgleichsposten | Neubewertungsrücklage | Bilanzgewinn | Nichtbeherrschende Anteile | Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01. Januar 2016 | 62 | -227 | 2.476 | 594 | 71.271 |
| Periodenergebnis | 0 | 0 | 5.756 | 341 | 6.097 |
| Sonstiges direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | -170 | -120 | 0 | 0 | -290 |
| Gesamtergebnisrechnung | -170 | -120 | 5.756 | 341 | 5.807 |
| Aktienbasierte Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 102 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 | 0 | 285 |
| Verwendung Bilanzgewinn | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31. Dezember 2016 | -108 | -347 | 8.232 | 935 | 77.465 |
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| in TEUR | 01.01.-31.12.2015 | 01.01.-31.12.2016 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | -1.173 | 8.728 | 9.901 |
| Zinsen | 1.794 | 1.740 | -54 |
| Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 10.156 | 9.419 | -737 |
| Gewinne / Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen | 334 | 129 | -205 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 95 | 102 | 7 |
| Veränderungen der Rückstellungen | 840 | -688 | -1.528 |
| Veränderungen Working Capital | -6.265 | 856 | 7.121 |
| Veränderungen sonstiger Vermögenswerte und Schulden | 505 | -1.075 | -1.580 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -1.307 | -2.643 | -1.336 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 4.979 | 16.568 | 11.589 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in immaterielle Vermögenswerte | -7.081 | -6.676 | 405 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten sowie von Beteiligungen | 325 | 123 | -202 |
| Erhaltene Zinsen | 18 | 24 | 6 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -6.738 | -6.529 | 209 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 249 | 285 | 36 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten | -8.215 | -6.501 | 1.714 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten | 18.494 | 210 | -18.284 |
| Gezahlte Zinsen und Gebühren | -1.812 | -1.764 | 48 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 8.716 | -7.770 | -16.486 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 6.957 | 2.269 | -4.688 |
| Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | 41 | -1 | -42 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 14.525 | 21.523 | 6.998 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 21.523 | 23.791 | 2.268 |
Das Mutterunternehmen ist die First Sensor AG mit Sitz in Berlin, Peter-Behrens-Straße 15, 12459 Berlin, eingetragen im Handelsregister Berlin in der Abteilung B unter der Nummer HRB 69326. Die First Sensor AG ist im Regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Prime Standard unter der ISIN DE0007201907 notiert.
Die First Sensor AG und ihre Tochterunternehmen, im Folgenden First Sensor als Konzernbezeichnung, sind im Bereich der Sensorherstellung sowie in der Mikrosystemtechnik tätig. Das Geschäft der Gesellschaft konzentriert sich im Wesentlichen auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von kundenspezifischen, optischen und nichtoptischen Halbleitersensoren und Sensorsystemen. Darüber hinaus entwickelt und fertigt First Sensor hochzuverlässige, kundenspezifische Hybridschaltungen und Produkte der Mikrosystemtechnik und des Advanced Packagings.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 16. März 2017 durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung freigegeben.
Der Konzernabschluss der First Sensor wurde für das Jahr 2016 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Das Geschäftsjahr der First Sensor AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.
Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Die Aufgliederung dieser Posten ist im Anhang aufgeführt. In der Darstellung können Rundungsdifferenzen zu den mathematisch exakt ergebenen Werten auftreten.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Die Bilanzstruktur wurde wie im Vorjahr nach absteigender Fristigkeit gegliedert.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden neue Standards, Veränderungen an bestehenden Standards sowie neue Interpretationen verabschiedet.
Änderungen von Standards (Amendments):
| ― | Änderungen an IAS 1 "Presentation of Financial Statements" Verbesserung von Angabepflichten (Disclosure Initiative) (Inkrafttreten: 01.01.2016) |
| ― | Änderungen an IAS 16 "Property, Plant and Equipment" und IAS 38 "Intangible Assets": Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden (Inkrafttreten: 01.01.2016) |
| ― | Änderungen an IAS 16 "Property, Plant and Equipment" und IAS 41 "Agriculture": Landwirtschaft - Fruchttragende Pflanzen (Inkrafttreten: 01.01.2016) |
| ― | Änderungen an IAS 19 "Employee Benefits": Mitarbeiterbeiträge (Inkrafttreten: 01.02.2015) |
| ― | Änderungen an IAS 27 "Separate Financial Statements": Anwendung der Equity-Methode im Einzelabschluss (Inkrafttreten: 01.01.2016) |
| ― | Änderungen an IFRS 10 "Consolidated Financial Statements", IFRS 12 "Disclosure of Interests in Other Entities" und IAS 28 "Investments in Associates and Joint Ventures": Investmentgesellschaften - Anwendung der Ausnahmevorschrift zur Konsolidierung (Inkrafttreten: 01.01.2016) |
| ― | Änderungen an IFRS 11 "Joint Arrangements": Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit (Inkrafttreten: 01.01.2016) |
| ― | Diverse Änderungen: Annual Improvement Project des IASB 2010 - 2012 (Inkrafttreten: 01.02.2015) |
| ― | Diverse Änderungen: Annual Improvement Project des IASB 2012 - 2014 (Inkrafttreten: 01.01.2016) |
Neue Standards:
| ― | keine |
Neue Interpretationen:
| ― | keine |
Änderungen von Standards (Amendments):
| ― | Änderungen an IAS 7 "Cash Flow Statements": Angaben zu Änderungen bestimmter Finanzverbindlichkeiten (Inkrafttreten: 01.01.2017) * |
| ― | Änderungen an IAS 12 "Income Taxes": Ansatz aktiver latenter Steuern für nicht realisierte Verluste (Inkrafttreten: 01.01.2017) * |
Neue Standards:
| ― | IFRS 9 "Financial Instruments" (Inkrafttreten: 01.01.2018) |
| ― | IFRS 14 "Regulatory Deferral Account" (Inkrafttreten: 01.01.2016) ** |
| ― | IFRS 15 "Revenue from Contracts with Customers" (Inkrafttreten: 01.01.2018) * |
| ― | IFRS 16 "Leases" (Inkrafttreten: 01.01.2019) * |
Neue Interpretationen:
| ― | keine |
* EU-Endorsement noch nicht erfolgt.
** IFRS 14 soll nicht in EU-Recht übernommen werden.
Zum Zeitpunkt der in der EU verpflichtenden Anwendung der neuen Standards und Interpretationen hat und wird die Gesellschaft diese berücksichtigen. Aus den Neuregelungen des IFRS 9 und des IFRS 15 werden keine signifikanten Auswirkungen auf Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erwartet. Die Neuregelungen des IFRS 16 werden dazu führen, dass sich die Aktiva und die Schulden erhöhen sowie die Eigenkapitalquote reduzieren wird. Eine detaillierte Quantifizierung dieser Auswirkungen wurde noch nicht vorgenommen. Die Gesellschaft geht jedoch davon aus, dass die Verringerung der Eigenkapitalquote nicht dazu führen wird, dass Vereinbarungen zur Mindesteigenkapitalquote, die im Rahmen von Kreditverträgen vereinbart wurden, nicht eingehalten werden können. Für die Angabepflichten in den Notes ergeben sich Änderungen und Erweiterungen.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind teilweise Annahmen getroffen und Schätzwerte verwendet worden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Die tatsächlichen Werte können zu einem späteren Zeitpunkt in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Entsprechende Änderungen würden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam. Alle Annahmen und Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln.
First Sensor testet jährlich die Werthaltigkeit der Firmenwerte und anderer langfristiger Vermögenswerte auf Grundlage der Vorschriften des IAS 36. Basis für den Werthaltigkeitstest ist der Vergleich zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes ("carrying amount") und dem erzielbaren Betrag, der aus dem Vermögenswert bzw. der Gruppe von Vermögenswerten oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit erwirtschaftet werden kann. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert.
Der erzielbare Betrag wurde mit Hilfe eines DCF-Verfahrens ermittelt. Grundlage für die Ermittlung des erzielbaren Betrags ist die Ertragsplanung für die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit. Weiterhin wurde als Abzinsungsfaktor der WACC berücksichtigt, der die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten einer entsprechenden "Peer Group" widerspiegelt; die Mittelzuflüsse wurden in einer Detailplanungsphase bis 2019 und danach in einem "Terminal Value" geschätzt. Die Ertragsplanung beruht im Wesentlichen auf vergangenen Erfahrungen in Verbindung mit den Erwartungen des Managements hinsichtlich der Entwicklung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit und des relevanten Marktes. Wesentliche langfristige Vermögenswerte, die jährlich auf Werthaltigkeit getestet werden, sind die in der First Sensor-Gruppe ausgewiesenen Firmenwerte sowie die immateriellen Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden.
First Sensor hat ausgewählten Mitarbeitern und Organmitgliedern aktienbasierte Vergütungen gewährt. Die Bewertung des Personalaufwandes für diese aktienbasierten Vergütungen enthält Schätzungen über die Erfüllung der mit diesen Optionen verbundenen Bedingungen sowie über Marktparameter.
Der Konzernabschluss der Gruppe enthält die First Sensor AG und die von ihr beherrschten Unternehmen. Die Beherrschung resultiert daraus, dass die First Sensor AG direkt oder indirekt über 50 Prozent der Stimmrechte des gezeichneten Kapitals einer Gesellschaft hält und/oder die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens derart steuern kann, dass sie von dessen Aktivitäten profitiert.
Von Dritten gehaltene Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheiten) werden gesondert in der Gesamtergebnisrechnung und innerhalb des Eigenkapitals in der Konzernbilanz ausgewiesen. Der Ausweis innerhalb des Eigenkapitals erfolgt getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Werden Anteile ohne beherrschenden Einfluss erworben, so werden die Buchwerte des Eigenkapitals der Anteilseigner des Mutterunternehmens und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss entsprechend angepasst. Jede Differenz zwischen der Anpassung des Anteils ohne beherrschenden Einfluss und der erhaltenen bzw. gezahlten Gegenleistung wird direkt im Eigenkapital erfasst und den Anteilseignern des Mutterunternehmens zugeordnet.
Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugeordnet, wenn dies zu einem negativen Saldo führt, sofern gegenüber den Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss ein entsprechender Erstattungsanspruch besteht.
Die folgenden Unternehmen wurden als voll konsolidierte Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen:
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| Unternehmen | Sitz | Hauptgeschäftstätigkeit | Beteiligungsquote |
|---|---|---|---|
| First Sensor Lewicki GmbH | Oberdischingen | Herstellung und Vertrieb mikroelektronischer Bauelemente und -gruppen | 100 % |
| First Sensor Microelectronic Packaging GmbH | Dresden | Herstellung und Vertrieb mikroelektronischer Bauelemente und -gruppen | 100 % |
| First Sensor Mobility GmbH | Dresden | Entwicklung, Produktion und Vertrieb von mikroelektronischen und -mechanischen Sensorsystemen, Komponenten, Modulen und Mikrosystemen | 85 % |
| First Sensor France S.A.S. | Paris, Frankreich | Vertrieb von elektronischen Bauteilen | 100 % |
| First Sensor Inc. | Westlake Village, USA | Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Sensorsystemen und Vertrieb von Sensorchips | 100 % |
| First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd. | Singapur | kein aktives Geschäft | 100 % |
| Klay Instruments B. V. | Dwingeloo, Niederlande | Industrielösungen | 100 % |
| First Sensor Technics Ltd. | Rugby, England | Vertrieb von Sensormodulen | 100 % |
| First Sensor Corp. | Montreal, Kanada | Entwicklung von Sensormodulen | 100 % |
| First Sensor Scandinavia AB | Kungens Kurva, Schweden | Vertrieb von Sensormodulen | 51 % |
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen basieren auf einheitlichen Rechnungslegungsstandards, Berichtsperioden und Stichtagen, die mit denen des Mutterunternehmens übereinstimmen.
Konzerninterne Salden sowie Transaktionen und daraus resultierende konzerninterne Gewinne sowie Dividenden zwischen konsolidierten Gesellschaften wurden in voller Höhe eliminiert.
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss werden die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet.
Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden zum großen Teil als Aufwand erfasst. Erwirbt der Konzern ein Unternehmen, beurteilt er die geeignete Klassifizierung und Designation der finanziellen Vermögenswerte und übernommenen Schulden in Übereinstimmung mit den Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Gegebenheiten und am Erwerbszeitpunkt vorherrschenden Bedingungen.
Die vereinbarte bedingte Gegenleistung wird zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer bedingten Gegenleistung, die einen finanziellen Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld darstellen, werden in Übereinstimmung mit IAS 39 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der übertragenen Gegenleistung über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns bemessen. Liegt diese Gegenleistung unter dem beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die vom Unternehmenszusammenschluss erwartungsgemäß profitieren werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet werden.
Wenn ein Geschäfts- oder Firmenwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet wurde und ein Geschäftsbereich dieser Einheit veräußert wird, wird der dem veräußerten Geschäftsbereich zuzurechnende Geschäfts- oder Firmenwert als Bestandteil des Buchwerts des Geschäftsbereichs bei der Ermittlung des Ergebnisses aus der Veräußerung dieses Geschäftsbereichs berücksichtigt. Der Wert des veräußerten Anteils des Geschäfts- oder Firmenwerts wird auf der Grundlage der relativen Werte des veräußerten Geschäftsbereichs und des verbleibenden Teils der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ermittelt.
Nach der zum 31. Dezember 2008 angewandten Methode für die Bilanzierung von Unternehmenserwerben galten im Vergleich zu den oben bezeichneten Anforderungen folgende abweichende Grundsätze:
Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungskosten dar.
Der Anteil ohne beherrschenden Einfluss (früher als Minderheitsanteil bezeichnet) wurde zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet.
Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen erfolgte eine gesonderte Erfassung einzelner Erwerbsvorgänge. Ein zusätzlich erworbener Anteil wirkte sich nicht auf den Geschäfts- oder Firmenwert aus dem vorangegangenen Erwerbsvorgang aus.
Wenn der Konzern ein Unternehmen erwarb, erfolgte eine Neubeurteilung der durch das erworbene Unternehmen vom Basisvertrag getrennt bilanzierten eingebetteten Derivate zum Erwerbszeitpunkt nur dann, wenn der Unternehmenszusammenschluss zu einer Änderung der Vertragsbedingungen führte, durch die es zu einer erheblichen Änderung der Zahlungsströme kam, die sich ansonsten aus dem Vertrag ergeben hätten.
Eine bedingte Gegenleistung wurde nur dann erfasst, wenn der Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung hatte, wenn mehr für einen Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen als dagegen sprach und eine verlässliche Schätzung möglich war. Nachträgliche Anpassungen der bedingten Gegenleistung wirkten sich auf den Geschäfts- oder Firmenwert aus.
Assoziierte Unternehmen sind solche Beteiligungen, bei denen durch First Sensor ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausgeübt werden kann. Die Bilanzierung erfolgt nach der Equity-Methode. Der Geschäftswert, der sich aus der Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt ergibt, wird in den Buchwert des assoziierten Unternehmens einbezogen.
Sofern der Buchwert der Beteiligung den erzielbaren Betrag übersteigt, erfolgt eine Abschreibung auf den erzielbaren Betrag. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert. Die Wertminderung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Zeile "Anteil am Gewinn assoziierter Unternehmen" ausgewiesen.
Der Anteil am Jahresüberschuss, der auf die gehaltenen Beteiligungen entfällt, wird im Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen berücksichtigt. Anteilige Verluste sowie Zwischengewinne aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen, die der Eliminierung bedürfen, werden erfolgswirksam gegen den Buchwert der Beteiligung verrechnet.
Anteile an assoziierten Unternehmen bestanden am Bilanzstichtag nicht.
Die Berichtswährung der First Sensor-Gruppe ist EUR und entspricht der funktionalen Währung der Muttergesellschaft. Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagsmethode. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft.
Fremdwährungstransaktionen sind bei der erstmaligen Erfassung mit dem zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs von der Fremdwährung in die funktionale Währung umzurechnen. Umrechnungsdifferenzen, die aus der Erfüllung von monetären Posten oder der Umrechnung von monetären Posten zu anderen Umrechnungskursen als dem Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung entstehen, sind als Aufwand oder Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war.
Alle ausländischen, in die Konsolidierung einbezogenen Tochterunternehmen der First Sensor, werden als wirtschaftlich selbständige ausländische Einheiten angesehen, da sie in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig sind. Ihre funktionalen Währungen entsprechen der jeweiligen Landeswährung. Die Bilanzen der ausländischen Tochterunternehmen werden zum Stichtagskurs mit den im Folgenden dargestellten Kursen umgerechnet:
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| Wechselkurse zum Stichtag | 31.12.2015 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| US Dollar USD | 1,0887 | 1,0541 |
| Britische Pfund GBP | 0,7340 | 0,8562 |
| Schwedische Kronen SEK | 9,1895 | 9,5525 |
| Singapur Dollar SGD | 1,5417 | 1,5234 |
| Kanadische Dollar CAD | 1,5116 | 1,4188 |
Die Gewinn- und Verlustrechnungen werden zum monatlichen Durchschnittskurs umgerechnet.
Die Währungsumrechnung erfolgt grundsätzlich erfolgsneutral, d. h. alle sich ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals in der Position Währungsausgleichsposten ausgewiesen.
Liquide Mittel umfassen Barmittel, Festgeldeinlagen mit Restlaufzeiten bis zu drei Monaten und Sichteinlagen. Der Finanzmittelfonds, der in der Cashflow-Rechnung ausgewiesen wird, ist entsprechend der Zahlungsmitteldisposition der Gesellschaft definiert und ist mit den liquiden Mitteln identisch.
Beschränkt verfügbare Mittel mit Restlaufzeiten über drei Monate werden unter den Sonstigen Vermögenswerten erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich in die folgenden Kategorien eingeteilt:
| ― | vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen, |
| ― | Derivate, die die Voraussetzungen des Hedge Accounting erfüllen, |
| ― | Wertpapiere des Anlagevermögens. |
Bei der erstmaligen Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes werden diese mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem Zeitwert der gegebenen Gegenleistung entsprechen; Transaktionskosten werden einbezogen. Die Bilanzierung der finanziellen Vermögenswerte aus dem üblichen Kauf und Verkauf erfolgt zum Handelstag.
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtung für Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung sämtlicher Disagios und Agios bei Erwerb berechnet und beinhalten sämtliche Gebühren, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes und der Transaktionskosten sind.
Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.
Finanzielle Vermögenswerte werden zum Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Ist es wahrscheinlich, dass bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten die Gesellschaft nicht alle laut Vertragsbedingungen fälligen Beträge von Darlehen oder Forderungen eintreiben kann, so wird eine Wertminderung oder Wertberichtigung auf Forderungen ergebniswirksam erfasst. Eine zuvor aufwandswirksam erfasste Wertminderung wird ertragswirksam korrigiert, wenn die nachfolgende teilweise Werterholung (bzw. Verringerung der Wertminderung) objektiv messbar ist.
Eine Werterhöhung wird jedoch nur insoweit erfasst, als sie den Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigt.
Finanzielle Vermögenswerte oder ein Teil eines finanziellen Vermögenswertes werden dann ausgebucht, wenn First Sensor die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte, aus denen der Vermögenswert besteht, verliert.
Die Bilanzierung von Derivaten, die die Voraussetzungen des Hedge Accounting erfüllen, ist im Abschnitt Derivative Finanzinstrumente erläutert.
First Sensor ermittelt am Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts vorliegt. Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlustes als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswertes (d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Zinssatz).
Der Buchwert des Vermögenswertes ist entweder direkt oder unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos zu reduzieren.
Der Verlustbetrag ist ergebniswirksam zu erfassen. First Sensor stellt zunächst fest, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder gemeinsam besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen einzeln untersuchten finanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung besteht, nimmt er den Vermögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen auf und untersucht sie gemeinsam auf Wertminderung. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung neu bzw. weiterhin erfasst wird, werden nicht in eine gemeinsame Wertminderungsbeurteilung einbezogen.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden so saldiert, dass nur der Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen wird. Dies geschieht erst dann, wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.
Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf aktiven Märkten gehandelt werden, wird durch den am Berichtsstichtag notierten Marktpreis oder öffentlich notierten Preis (vom Käufer gebotener Geldkurs bei Long-Position und Briefkurs bei Short-Position) ohne Abzug der Transaktionskosten bestimmt.
Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf keinem aktiven Markt gehandelt werden, wird unter Anwendung geeigneter Bewertungsverfahren ermittelt.
Zu den Bewertungsmethoden gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem aktuellen beizulegenden Zeitwert eines anderen, im Wesentlichen identischen Finanzinstruments, die Verwendung von Discounted-Cashflow-Methoden und anderer Bewertungsmodelle.
Bezüglich der Analyse der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten und weitere Einzelheiten dazu, wie Finanzinstrumente bewertet werden, wird auf den Abschnitt Derivative Finanzinstrumente verwiesen.
Die Gesellschaft geht davon aus, dass die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten im Wesentlichen deren Buchwerten entsprechen.
Das Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten beläuft sich im Geschäftsjahr auf TEUR -115 (i.Vj. TEUR -92).
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die für die Herstellung von Vorräten bestimmt sind, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und nicht auf einen unter ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten liegenden Wert abgewertet, wenn die Fertigerzeugnisse, in die sie eingehen, voraussichtlich zu den Herstellungskosten oder darüber verkauft werden können. Dabei sind noch anfallende Verkaufskosten zu berücksichtigen. Wenn jedoch ein Preisrückgang für diese Stoffe darauf hindeutet, dass die Herstellungskosten der Fertigerzeugnisse über dem Nettoveräußerungswert liegen werden, werden die Stoffe auf den Nettoveräußerungswert abgewertet.
Unfertige Erzeugnisse und Fertigerzeugnisse sind zu Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktwert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkten Personalkosten, Materialkosten und den zurechenbaren Anteil der Produktionsgemeinkosten. Sie werden auf Basis einer Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung ermittelt. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Veraltete Artikel und solche mit geringem Umschlag werden angemessen wertberichtigt.
Im Rahmen von Gängigkeitstests und Reichweitenanalysen werden ermittelte Überkapazitäten wertmäßig korrigiert.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert.
Fremdkapitalzinsen, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden aktiviert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine Fremdkapitalzinsen aktiviert. Bei Abgängen des Sachanlagevermögens werden die historischen Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht und ein Gewinn oder Verlust aus dem Anlageabgang erfolgswirksam erfasst. Die Abschreibungen werden planmäßig entsprechend der linearen Methode über folgende Nutzungsdauern vorgenommen:
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| Gebäude | 25 - 33 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1 - 15 Jahre |
Die Nutzungsdauern und die Abschreibungsmethoden werden regelmäßig überprüft, um eine Übereinstimmung des wirtschaftlichen Nutzens mit der Abschreibungsdauer zu gewährleisten.
Anlagen im Bau werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert und ab Fertigstellung und Inbetriebnahme abgeschrieben. Die Herstellungskosten beinhalten die produktionsbezogenen Vollkosten. Darin enthalten sind Fertigungseinzelkosten und Fertigungsgemeinkosten, die im Zusammenhang mit der Errichtung der Anlagen durch die erbrachten Arbeitsleistungen der eigenen Mitarbeiter verursacht wurden.
First Sensor aktiviert immaterielle Vermögenswerte,
| ― | wenn sich der Vermögenswert auf Grund von in der Vergangenheit liegenden Ereignissen im wirtschaftlichen Eigentum der Gesellschaft befindet, |
| ― | wenn anzunehmen ist, dass ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus diesem Vermögenswert dem Unternehmen zufließt, |
| ― | wenn die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig gemessen werden können. |
Diese Vorgehensweise findet Anwendung, wenn ein immaterieller Vermögenswert extern erworben wird. Intern erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Vorliegen aller Voraussetzungen des IAS 38 in Höhe der angefallenen, direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt. Gemeinkosten, die bei der Erzeugung des Vermögenswertes notwendigerweise anfallen und die dem Vermögenswert direkt zugeordnet werden können, werden ebenfalls aktiviert. Die Aktivierung der Kosten endet, wenn das Produkt fertiggestellt und allgemein freigegeben ist.
Voraussetzung zur Aktivierung der Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38.57 die folgenden sechs Anforderungen, die in den vorliegenden Fällen vollständig erfüllt sind:
| ― | Die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des Vermögenswertes besteht, damit dieser zur internen Nutzung und/oder zum Verkauf zur Verfügung steht. |
| ― | Die Absicht besteht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen, zu nutzen oder zu verkaufen. |
| ― | Die Fähigkeit besteht, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen. |
| ― | Der Nachweis des voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzens liegt vor. |
| ― | Die Verfügbarkeit adäquater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen ist vorhanden, um die Entwicklung abschließen und den immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können. |
| ― | Die Fähigkeit der Gesellschaft, die dem Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zuverlässig zu bewerten. |
Des Weiteren werden erworbene Entwicklungen (Fertigungs-Knowhow) als immaterielle Vermögenswerte angesetzt, sofern diese verlässlich bewertet werden können und Kontrolle über die Verwertung der Ergebnisse dieser Entwicklungsprojekte besteht.
Abnutzbare immaterielle Vermögenswerte werden zu ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen erfasst. Nicht abnutzbare immaterielle Vermögenswerte (Firmenwerte) werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen erfasst. Nach IAS 38 werden abnutzbare immaterielle Vermögenswerte einheitlich über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Abschreibungszeitraum beginnt, sobald der Vermögenswert genutzt werden kann. Abschreibungszeitraum und -plan werden jährlich am Ende eines Geschäftsjahres überprüft.
Software wird mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert ausgewiesen, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Software wird über einen Zeitraum von drei bzw. vier Jahren linear abgeschrieben.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich aus dem Überschuss der übertragenen Gesamtgegenleistung und des Betrags des Anteils ohne beherrschenden Einfluss über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns ergeben.
Unabhängig davon, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt, wird jährlich der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit (CGU), zu welcher der Firmenwert gehört, ermittelt. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Betrag, so wird eine Wertberichtigung vorgenommen. Liegt der erzielbare Wert nur um 10 Prozent über dem Buchwert, wird über eine Sensitivitätsrechnung ein theoretisches Wertberichtigungspotential ermittelt. Hierzu wird sowohl das zugrunde gelegte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 10 Prozent reduziert, als auch der risikolose Basiszinssatz um 1 Prozentpunkt angehoben und die Auswirkungen auf den aktivierten Firmenwert ermittelt.
Aufwand aus Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wird in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der er entstanden ist, es sei denn die Voraussetzungen des IAS 38 können im Fall von Entwicklungsaufwendungen nachgewiesen werden.
First Sensor hat im Rahmen eines Unternehmenserwerbs Entwicklungsleistungen erworben. Diese werden über 20 Jahre planmäßig abgeschrieben. Abschreibungen werden planmäßig vorgenommen, wenn die Vermarktung der Entwicklung beginnt.
Im Rahmen des Erwerbs der Sensortechnics-Gruppe wurden identifizierte Vermögenswerte in Form von Marken erworben. Die Marke Klay wird nicht planmäßig abgeschrieben, da keine definierte Nutzungsdauer existiert. Die Marken Sensortechnics und ELBAU wurden zum 31. Dezember 2015 vollständig wertberichtigt, da die beiden Markennamen durch die Konzentrierung auf die Dachmarke "First Sensor" nicht mehr verwendet werden.
Durch den Erwerb der Sensortechnics-Gruppe wurden Kundenstämme erworben und als immaterielle Vermögenswerte bilanziert.
Die Abschreibung der Kundenstämme erfolgt planmäßig linear über eine erwartete Nutzungsdauer von sechs bis zehn Jahren.
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden im Hinblick auf eine mögliche Wertminderung immer dann geprüft, wenn auf Grund von Ereignissen oder Änderungen der äußeren Umstände Anhaltspunkte dafür bestehen, dass der für den Vermögenswert am Abschlussstichtag erzielbare Wert dauerhaft unter seinem Buchwert liegt, oder wenn eine jährliche Überprüfung auf Wertminderung erforderlich ist (Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht genutzt werden). Sofern der Buchwert eines Vermögenswertes den niedrigeren beizulegenden Wert übersteigt, wird bei Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten, die zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt worden sind, eine Wertminderung erfasst. Der erzielbare Wert ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten entspricht dem durch einen Verkauf des Vermögenswertes in einer marktüblichen Transaktion zwischen sachverständigen Parteien erzielbaren Betrag.
Der Nutzungswert entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der dauerhaften Nutzung eines Vermögenswertes und seiner Veräußerung am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu schätzen oder, falls dies nicht möglich ist, für die kleinste identifizierbare Cash generierende Einheit.
Rückstellungen werden in Übereinstimmung mit IAS 37 für Verpflichtungen ausgewiesen, die ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe nach ungewiss sind. Eine Rückstellung ist ausschließlich dann anzusetzen, wenn
| ― | der Gesellschaft aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) entstanden ist, |
| ― | es wahrscheinlich ist (d. h. mehr dafür als dagegen spricht), dass zur Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich ist und |
| ― | eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. |
Der als Rückstellung erfasste Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der zum Bilanzstichtag bestehenden Verpflichtung dar, d. h. den Betrag, den das Unternehmen bei zuverlässiger Betrachtung zur Erfüllung der Verpflichtung am Bilanzstichtag oder zu ihrer Übertragung auf eine dritte Partei an diesem Tag zahlen müsste.
Langfristige Rückstellungen werden mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, sofern der Effekt hieraus wesentlich ist. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwendungen erfasst.
Als Eventualschulden werden im Anhang die Verbindlichkeiten ausgewiesen, die aus einer möglichen Verpflichtung auf Grund eines vergangenen Ereignisses resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist, die nicht vollständig in der Kontrolle des Unternehmens stehen. Eventualschulden können auch aus einer gegenwärtigen Verpflichtung entstehen, die auf vergangenen Ereignissen beruht, jedoch nicht erfasst wurde, weil:
| ― | der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen mit der Erfüllung dieser Verpflichtung nicht wahrscheinlich ist; oder |
| ― | die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. |
Wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen für die Gesellschaft gering ist, wird keine Eventualschuld offen gelegt.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden in die folgenden Kategorien eingeteilt:
| ― | zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten |
| ― | sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. |
Die im Konzernabschluss der First Sensor ausgewiesenen finanziellen Verbindlichkeiten wurden als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.
Bei der erstmaligen Erfassung einer finanziellen Verbindlichkeit werden diese mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem Zeitwert der gegebenen Gegenleistung entsprechen; Transaktionskosten werden mit einbezogen. Nach der erstmaligen Erfassung werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden im Rahmen der Amortisation mittels der Effektivzinsmethode sowie im Fall der Ausbuchung erfolgswirksam erfasst.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden nicht mehr ausgewiesen, wenn diese getilgt sind, das heißt, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Es bestehen für Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer sowie leitende Mitarbeiter beitragsorientierte Pläne. Es handelt sich um Versorgungszusagen einer überbetrieblichen Unterstützungskasse. Die Gesellschaft zahlt festgelegte monatliche Beiträge an die Unterstützungskasse. Von dem Konzern aufgewendete Beiträge für beitragsorientierte Pläne werden in dem Jahr, auf das sie sich beziehen, ergebniswirksam verrechnet. Gleiches gilt für den Aufwand aus staatlichen Rentenversicherungen.
Durch einen Aktienoptionsplan ist die Möglichkeit geschaffen, ausgewählte Mitarbeiter, d. h. Vorstand, Geschäftsführungen und Mitarbeiter von First Sensor, mittel- und langfristig an dem künftigen Erfolg des Unternehmens zu beteiligen.
Die Erfassung der aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente resultierenden Aufwendungen und die korrespondierende Erhöhung des Eigenkapitals erfolgt über den Zeitraum, in dem die Ausübungs- bzw. Leistungsbedingungen erfüllt werden müssen (sog. Erdienungszeitraum). Dieser Zeitraum endet am Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit, d. h. dem Zeitpunkt, an dem der betreffende Mitarbeiter unwiderruflich bezugsberechtigt wird. Die an jedem Bilanzstichtag bis zum Zeitpunkt der ersten Ausübungsmöglichkeit ausgewiesenen kumulierten Aufwendungen aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente reflektieren den bereits abgelaufenen Teil des Erdienungszeitraums sowie die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die nach bestmöglicher Schätzung des Konzerns mit Ablauf des Erdienungszeitraums tatsächlich ausübbar werden. Der Betrag, der in Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen wird, reflektiert die Entwicklung der zu Beginn und am Ende des Berichtszeitraums erfassten kumulierten Aufwendungen.
Für Vergütungsrechte, die nicht ausübbar werden, wird kein Aufwand erfasst. Hiervon ausgenommen sind Vergütungsrechte, für deren Ausübbarkeit bestimmte Marktbedingungen erfüllt sein müssen. Diese werden unabhängig davon, ob die Marktbedingungen erfüllt sind, als ausübbar betrachtet, vorausgesetzt, dass alle sonstigen Leistungsbedingungen erfüllt sind.
Der verwässernde Effekt der ausstehenden Aktienoptionen wird bei der Berechnung der Ergebnisse je Aktie als zusätzliche Verwässerung berücksichtigt (zu Einzelheiten siehe Anhang 27. Ergebnis je Aktie).
Mit einem ausgeschiedenen Geschäftsführer wurden Pensionszahlungen vereinbart. Der Barwert der Pensionszusage wurde zurückgestellt.
Die jährlichen Pensionszahlungen werden als Verbrauch der Rückstellung dargestellt. Die Berechnung erfolgt anhand eines versicherungsmathematischen Gutachtens.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt.
Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert, werden in der Konzernbilanz als abgegrenzte Investitionszuschüsse und -zulagen dargestellt. Dieser wird über die erwartete Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswerts in gleichen jährlichen Raten erfolgswirksam aufgelöst.
Umsätze werden in Übereinstimmung mit IAS 18 realisiert, wenn die folgenden Bedingungen kumulativ erfüllt sind:
| ― | First Sensor hat die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum der verkauften Waren und Erzeugnisse verbunden sind, auf den Käufer übertragen. |
| ― | Es verbleibt weder ein fortdauerndes Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbunden ist, noch eine wirksame Beherrschung über die verkauften Gegenstände und Rechte. |
| ― | Die Höhe der Erlöse kann verlässlich bestimmt werden. |
| ― | Es ist hinreichend wahrscheinlich, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen aus dem Verkauf zufließen wird. |
| ― | Die in Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten können verlässlich bestimmt werden. |
In Übereinstimmung mit dem in IAS 18 beschriebenen Prinzip der Periodenabgrenzung werden Erträge und Aufwendungen, die sich auf dieselbe Transaktion oder dasselbe sonstige Ereignis beziehen, gleichzeitig erfasst.
Sonstige betriebliche Erträge werden erfasst, wenn der wirtschaftliche Nutzen aus der Transaktion verlässlich bestimmbar und während der Betriebsperiode zugeflossen ist.
Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Vermögenswertes erfasst.
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zu Grunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.
Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst.
Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:
| ― | Die latente Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Perioden- noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, darf nicht angesetzt werden. |
| ― | Die latente Steuerschuld aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen stehen, darf nicht angesetzt werden, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. |
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzter steuerlicher Verlustvorträge und nicht genutzter Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verrechnet werden können. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:
| ― | Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, werden nicht angesetzt. |
| ― | Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures im Zusammenhang stehen, werden nur in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren werden und ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verrechnet werden können. |
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird am Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang abgeschrieben, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, mit dem der latente Steueranspruch zumindest teilweise verrechnet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht.
Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zu Grunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Zukünftige Steuersatzänderungen sind zum Bilanzstichtag zu berücksichtigen, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens gegeben sind. Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn ein einklagbarer Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf den Konzern übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Abschlusses des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. Leasingzahlungen werden derart in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Finanzaufwendungen werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
First Sensor trägt dafür Sorge, dass genügend Zahlungsmittel und Kreditlinien zur Verfügung stehen, um die finanziellen Verpflichtungen zu jeder Zeit erfüllen zu können. Ausfallrisiken bzw. das Risiko, dass ein Vertragspartner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt, werden mittels Verwendung von Kreditzusagen, Kreditlinien und Kontrollverfahren gesteuert. Sofern angemessen, beschafft sich das Unternehmen Sicherheiten in Form von Rechten an Wertpapieren oder vereinbart Rahmen-Kompensationsabkommen.
Das maximale Ausfallrisiko entspricht den in der Bilanz aktivierten Beträgen der finanziellen Vermögenswerte.
Da die Konzerngesellschaften überwiegend Geschäfte tätigen, die in EUR abgeschlossen sind, besteht kein erhebliches Wechselkursrisiko. Dennoch werden Materialeinkäufe auf Dollarbasis im Ausland getätigt. Hierfür werden entsprechende Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Fremdwährungsrisiken werden durch die selbstständige operative Tätigkeit der First Sensor Inc. und teilweise der First Sensor AG durch Fakturierungen in USD reduziert.
Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert überwiegend aus langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten mit einem variablen Zinssatz. Diesem Risiko wird weitgehend durch die Aufnahme von Festzinsdarlehen oder im Fall von variablen Darlehen durch den Abschluss von derivativen Finanzinstrumenten (Zinsswaps) entgegengewirkt.
Derivative Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses und in den Folgeperioden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Sie werden als Vermögenswerte ausgewiesen, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.
Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung erfüllen, werden sofort erfolgswirksam erfasst. Der beizulegende Zeitwert der Zinsswap-Kontrakte wird unter Bezugnahme auf die Marktwerte ähnlicher Instrumente ermittelt.
First Sensor nutzte zum 31. Dezember 2016 Sicherungsinstrumente zur Absicherung von Zinsrisiken ("Cashflow-Hedge"). Diese wurden, unter Berücksichtigung der strengen Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen, wie folgt bilanziert:
Der effektive Teil des Gewinns oder Verlustes aus einem Sicherungsinstrument wird direkt im Eigenkapital erfasst, während der ineffektive Teil sofort erfolgswirksam erfasst wird. Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden in der Periode in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht, in der die abgesicherte Transaktion das Periodenergebnis beeinflusst, z. B. dann, wenn abgesicherte Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst werden oder wenn ein erwarteter Verkauf durchgeführt wird.
Resultiert eine Absicherung im Ansatz eines nicht-finanziellen Vermögenswerts oder einer nicht-finanziellen Schuld, so werden die im Eigenkapital erfassten Beträge Teil der Anschaffungskosten im Zugangszeitpunkt des nicht-finanziellen Vermögenswerts bzw. der nicht-finanziellen Schuld.
Wird mit dem Eintritt der vorgesehenen Transaktion oder der festen Verpflichtung nicht länger gerechnet, werden die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wenn das Sicherungsinstrument ausläuft oder veräußert, beendet oder ausgeübt wird, ohne dass ein Ersatz oder ein Überrollen des Sicherungsinstruments in ein anderes Sicherungsinstrument erfolgt, verbleiben die bislang im Eigenkapital erfassten Beträge solange als gesonderter Posten im Eigenkapital, bis die vorgesehene Transaktion oder feste Verpflichtung eingetreten ist. Das Gleiche gilt, wenn festgestellt wird, dass das Sicherungsinstrument nicht mehr die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung erfüllt.
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| in TEUR | Auftragsbestand | Konzessionen, Lizenzen und Ähnliches | Geschäfts- und Firmenwert | Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte | Kundenstamm/ Marke | Geleistete Anzahlungen | 31.12.2015 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||||||
| 01. Januar 2015 | 1.452 | 11.677 | 39.112 | 4.416 | 24.075 | 131 | 80.863 |
| Zugänge | 0 | 793 | 0 | 853 | 0 | 356 | 2.002 |
| Abgänge | 0 | -1.595 | 0 | -37 | 0 | 0 | -1.632 |
| Umbuchungen | 0 | 227 | 0 | -29 | 0 | -46 | 152 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 3 | 0 | -29 | 0 | 0 | -26 |
| 31. Dezember 2015 | 1.452 | 11.105 | 39.112 | 5.174 | 24.075 | 441 | 81.359 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||||
| 01. Januar 2015 | 1.452 | 9.133 | 9.296 | 927 | 7.681 | 0 | 28.489 |
| Abschreibungen | 0 | 1.134 | 0 | 269 | 3.002 | 0 | 4.405 |
| Abgänge | 0 | -1.577 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.577 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 |
| 31. Dezember 2015 | 1.452 | 8.692 | 9.262 | 1.196 | 10.683 | 0 | 31.319 |
| Buchwert 01. Januar 2015 | 0 | 2.544 | 29.816 | 3.489 | 16.394 | 131 | 52.374 |
| Buchwert 31. Dezember 2015 | 0 | 2.413 | 29.816 | 3.978 | 13.392 | 441 | 50.040 |
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| in TEUR | Auftrags- bestand | Konzessionen, Lizenzen und Ähnliches | Geschäfts- und Firmenwert | Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte | Kundenstamm/ Marke | Geleistete Anzahlungen | 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||||||
| 01. Januar 2016 | 1.452 | 11.105 | 39.112 | 5.174 | 24.075 | 441 | 81.359 |
| Zugänge | 0 | 518 | 0 | 1.571 | 0 | 775 | 2.864 |
| Abgänge | 0 | -504 | 0 | -123 | 0 | 0 | -627 |
| Umbuchungen | 0 | 127 | 0 | -8 | 0 | -119 | 0 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 2 | 0 | 27 | 0 | 0 | 29 |
| 31. Dezember 2016 | 1.452 | 11.248 | 39.112 | 6.641 | 24.075 | 1.097 | 83.625 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||||
| 01. Januar 2016 | 1.452 | 8.692 | 9.296 | 1.196 | 10.683 | 0 | 31.319 |
| Abschreibungen | 0 | 889 | 0 | 542 | 2.222 | 0 | 3.653 |
| Abgänge | 0 | -499 | 0 | 0 | 0 | 0 | -499 |
| Umbuchungen | 0 | 433 | 0 | -433 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 31. Dezember 2016 | 1.452 | 9.082 | 9.262 | 1.738 | 12.905 | 0 | 34.473 |
| Buchwert 01. Januar 2016 | 0 | 2.413 | 29.816 | 3.978 | 13.392 | 441 | 50.040 |
| Buchwert 31. Dezember 2016 | 0 | 2.166 | 29.816 | 4.903 | 11.170 | 1.097 | 49.152 |
Immaterielle Vermögenswerte waren zum Bilanzstichtag weder als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet noch anderweitig verfügungsbeschränkt.
Im Rahmen des Erwerbs sämtlicher Geschäftsanteile an der Sensortechnics-Gruppe in 2011 wurden erworbene Marken wie folgt als immaterielle Vermögenswerte identifiziert. Es wird der Buchwert dem Vorjahreswert gegenübergestellt:
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| in TEUR | 31.12.015 | 31.12.2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Marke Klay Instruments | 797 | 797 | 0 | 0 |
| Gesamt | 797 | 797 | 0 | 0 |
Die Marke Klay Instruments wird nicht abgeschrieben. Die Marken Sensortechnics und ELBAU wurden zum 31. Dezember 2015 vollständig wertberichtigt, da die beiden Markennamen durch die Konzentrierung auf die Dachmarke "First Sensor" nicht mehr verwendet werden.
Im Rahmen des Erwerbs der Geschäftsanteile der Sensortechnics-Gruppe in 2011 wurden erworbene Kundenstämme als immaterielle Vermögenswerte identifiziert. In der Tabelle sind die Buchwerte aufgeführt. Die Kundenstämme werden linear über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von sechs bis zehn Jahren abgeschrieben. Der Abschreibungsbetrag in 2016 belief sich auf TEUR 2.222 (i.Vj. TEUR 2.221).
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Sensortechnics Customized | 5.473 | 4.521 | -952 | -17,4 |
| Sensortechnics Distributed | 77 | 33 | -44 | -57,1 |
| First Sensor AG Niederlassung Berlin-Weißensee (vormals: ELBAU) | 4.915 | 4.060 | -855 | -17,4 |
| Klay Instruments B.V. | 2.130 | 1.759 | -371 | -17,4 |
| Gesamt | 12.595 | 10.373 | -2.222 | -17,6 |
Die im Rahmen des Unternehmenserwerbs der First Sensor Microelectronic Packaging GmbH bilanzierten Entwicklungsleistungen werden planmäßig über 20 Jahre mit dem Beginn ihrer Vermarktung abgeschrieben. Der in 2016 wirksame Abschreibungsbetrag belief sich auf TEUR 23 (i.Vj. TEUR 23). Der Restbuchwert zum Bilanzstichtag beträgt TEUR 229.
Im Rahmen des Erwerbs der First Sensor Technology GmbH wurden TEUR 672 immaterielle Vermögenswerte angesetzt, die von der Gesellschaft selbst erstellte Entwicklungen und Technologien betreffen. Der zum 31. Dezember 2016 verbleibende Buchwert lautet TEUR 24.
Im Zusammenhang mit Entwicklungen für neue Produkte und Technologien werden bei First Sensor selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Hierbei wird von einer späteren Nutzung mit entsprechenden Rückflüssen ausgegangen. Zum Bilanzstichtag werden Buchwerte von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten von TEUR 4.903 (i.Vj. TEUR 3.978) ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurden hierauf Abschreibungen von TEUR 416 (i.Vj. TEUR 269) gebildet.
Die Firmenwerte zum 31. Dezember 2016 verteilen sich auf die folgenden Unternehmen:
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| First Sensor Lewicki GmbH | 1.846 | 1.846 |
| First Sensor Technology GmbH | 1.125 | 1.125 |
| Ehemalige Sensortechnics-Gruppe | 26.390 | 26.390 |
| MEMSfab GmbH | 455 | 455 |
| Gesamt | 29.816 | 29.816 |
Zur Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte wurde der Nutzungswert der Einheit berechnet und dem Buchwert gegenüber gestellt. Liegt der Buchwert über dem Nutzungswert, so erfolgt eine Wertberichtigung. Der Nutzungswert ergibt sich aus den, mittels einer Peer-Group-Analyse, abgeleiteten WACC abgezinsten operativen Cashflows der Planungsperiode. Eine indikative Kontrolle wurde mit Hilfe des Ertragswertverfahrens durchgeführt. Als Parameter für den Impairment Test wurden die folgenden Basisannahmen getroffen:
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| Annahmen Impairment Test | 31.12.2015 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Risikoloser Basiszinssatz | 1,50 % | 0,90 % |
| Marktrisikoprämie | 6,00 % | 7,00 % |
| Betafaktor | 1,0 | 1,0 |
| Fremdkapitalzinssatz vor Steuern | 3,50 % | 3,50 % |
| WACC vor Steuern | 10,21 % | 10,74 % |
| WACC nach Steuern | 6,99 % | 7,35 % |
Aus dem Erwerb aller Geschäftsanteile an der First Sensor Lewicki GmbH im Jahr 2000 weist First Sensor einen Geschäfts- und Firmenwert von TEUR 1.846 aus. Gemäß IAS 36 wurde zum 31. Dezember 2016 eine Überprüfung des Firmenwertes der Gesellschaft auf eine mögliche Wertminderung auf Basis des Nutzungswertes unter Berücksichtigung folgender Annahmen durchgeführt:
| ― | Ausgehend vom Jahr 2016 werden nahezu konstante Umsätze bis 2019 erwartet. |
| ― | Für die Planungsgrößen des Jahres 2020 (Terminal Value) wurde eine Wachstumsrate von 1 Prozent unterstellt. |
| ― | Der Abzinsungsfaktor, basierend auf der WACC Methode, berechnet sich zu 7,35 Prozent nach Steuern (i.Vj. 6,99 Prozent) und 10,74 Prozent vor Steuern (i.Vj. 10,21 Prozent). |
Aus dem Impairment Test ergab sich wie im Vorjahr keine Wertminderung zum Abschlussstichtag. Der Vorstand setzt bei seinen Annahmen hinsichtlich der Prognosen, die der Ermittlung des Nutzungswertes zu Grunde liegen, Erfahrungen der Vergangenheit als Grundlage an.
First Sensor erwarb im Geschäftsjahr 2010 sämtliche Geschäftsanteile an der First Sensor Technology GmbH. Aus diesem Erwerb resultierte ein Geschäfts- und Firmenwert von TEUR 1.125. Gemäß IAS 36 wurde zum 31. Dezember 2016 eine Überprüfung des Firmenwertes der Gesellschaft auf eine mögliche Wertminderung auf Basis des Nutzungswertes unter Berücksichtigung folgender Annahmen durchgeführt:
| ― | Ausgehend vom Jahr 2016 werden leicht steigende Umsätze bis 2019 erwartet. |
| ― | Für die Planungsgrößen des Jahres 2020 (Terminal Value) wurde eine Wachstumsrate von 1 Prozent unterstellt. |
| ― | Der Abzinsungsfaktor, basierend auf der WACC Methode, berechnet sich zu 7,35 Prozent nach Steuern (i.Vj. 6,99 Prozent) und 10,74 Prozent vor Steuern (i.Vj. 10,21 Prozent). |
Eine Wertminderung ergab sich zum Abschlussstichtag nicht.
First Sensor erwarb im Geschäftsjahr 2011 sämtliche Geschäftsanteile an der Sensortechnics-Gruppe. Aus diesem Erwerb resultierte ein Firmenwert von TEUR 26.390. Gemäß IAS 36 wurde zum 31. Dezember 2016 eine Überprüfung des Firmenwertes der Sensortechnics-Gruppe auf eine mögliche Wertminderung auf Basis des Nutzungswerts unter Berücksichtigung folgender Annahmen durchgeführt:
| ― | Ausgehend vom Jahr 2016 werden steigende Umsätze bis 2019 erwartet. |
| ― | Für die Planungsgrößen des Jahres 2020 (Terminal Value) wurde eine Wachstumsrate von 1 Prozent unterstellt. |
| ― | Abzinsungsfaktor basierend auf der WACC-Methode von 7,35 Prozent nach Steuern (i.Vj. 6,99 Prozent) und 10,74 Prozent vor Steuern (i.Vj. 10,21 Prozent). |
Eine Wertminderung ergab sich aus diesen Betrachtungen im Geschäftsjahr 2016 nicht.
First Sensor erwarb im Geschäftsjahr 2011 sämtliche Geschäftsanteile an der MEMSfab GmbH. Auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom 27. Juni 2013 mit Nachtrag vom 30. Oktober 2013 wurde die Gesellschaft unter Auflösung ohne Abwicklung als Ganzes auf die First Sensor AG verschmolzen.
Die Verschmelzung hat keinen Einfluss auf den Firmenwert von TEUR 455 (i.Vj. TEUR 455). Der Firmenwert resultiert im Wesentlichen aus den erwarteten Synergien aus dem Unternehmenserwerb, die sukzessive realisiert werden.
Eine Wertminderung ergab sich zum Abschlussstichtag nicht.
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| in TEUR | Grundstücke und Gebäude | Technische Anlagen und Maschinen | Betriebs- und Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau | 31.12.2015 |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||||
| 01. Januar 2015 | 18.975 | 40.746 | 8.014 | 2.269 | 70.004 |
| Zugänge | 24 | 1.292 | 1.148 | 2.615 | 5.079 |
| Abgänge | -731 | -1.954 | -615 | -81 | -3.381 |
| Umbuchungen | 22 | 3.153 | 424 | -3.751 | -152 |
| Währungsdifferenzen | 23 | 82 | 36 | 0 | 141 |
| 31. Dezember 2015 | 18.313 | 43.319 | 9.007 | 1.052 | 71.691 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| 01. Januar 2015 | 5.165 | 22.971 | 5.416 | 40 | 33.592 |
| Abschreibungen | 685 | 3.969 | 1.066 | 31 | 5.751 |
| Abgänge | -486 | -1.718 | -555 | -18 | -2.777 |
| Währungsdifferenzen | 13 | 43 | 33 | 0 | 89 |
| 31. Dezember 2015 | 5.377 | 25.265 | 5.960 | 53 | 36.655 |
| Buchwert 01. Januar 2015 | 13.810 | 17.775 | 2.598 | 2.229 | 36.412 |
| Buchwert 31. Dezember 2015 | 12.936 | 18.054 | 3.047 | 999 | 35.036 |
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| in TEUR | Grundstücke und Gebäude | Technische Anlagen und Maschinen | Betriebs- und Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau | 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||||
| 01. Januar 2016 | 18.313 | 43.319 | 9.007 | 1.052 | 71.691 |
| Zugänge | 25 | 1.655 | 992 | 1.140 | 3.812 |
| Abgänge | 0 | -960 | -293 | -90 | -1.343 |
| Umbuchungen | 37 | 612 | 43 | -692 | 0 |
| Währungsdifferenzen | -2 | 15 | 11 | 0 | 24 |
| 31. Dezember 2016 | 18.373 | 44.641 | 9.760 | 1.410 | 74.184 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| 01. Januar 2016 | 5.377 | 25.265 | 5.960 | 53 | 36.655 |
| Abschreibungen | 602 | 4.005 | 1.159 | 0 | 5.766 |
| Abgänge | 0 | -929 | -290 | 0 | -1.219 |
| Währungsdifferenzen | 2 | 4 | 11 | 0 | 17 |
| 31. Dezember 2016 | 5.981 | 28.345 | 6.840 | 53 | 41.219 |
| Buchwert 01. Januar 2016 | 12.936 | 18.054 | 3.047 | 999 | 35.036 |
| Buchwert 31. Dezember 2016 | 12.392 | 16.296 | 2.920 | 1.357 | 32.965 |
Sachanlagen im Buchwert von TEUR 2.740 (i.Vj. TEUR 3.567) waren zum Bilanzstichtag als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet oder anderweitig verfügungsbeschränkt. Wegen des vorzeitigen Auslaufens einer Produktlinie im Bereich Mobility im Geschäftsjahr 2017 wurden auf Maschinen, die ausschließlich der Fertigung dieser Produktlinie dienen, zusätzliche Abschreibungen in Höhe von rund TEUR 290 vorgenommen.
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 10.377 | 10.632 | 255 | 2,5 |
| Unfertige Erzeugnisse und Leistungen | 7.714 | 6.501 | -1.213 | -15,7 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 9.014 | 8.672 | -342 | -3,8 |
| Geleistete Anzahlungen auf Vorräte | 30 | 51 | 21 | 70,0 |
| Gesamt | 27.135 | 25.856 | -1.279 | -4,7 |
Die Wertminderung auf Vorräte wurde als Aufwand erfasst und beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 587 (i.Vj. TEUR 3.086). Dieser Aufwand wurde für Wertberichtigungen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren in der Position Materialaufwand und für Unfertige und Fertige Erzeugnisse in den Bestandsveränderungen ausgewiesen.
Sicherungsübereignete Vorräte bestanden zum Bilanzstichtag nicht mehr (i.Vj. TEUR 557).
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17.096 | 18.578 | 1.482 | 8,7 |
| Abzüglich Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen | -92 | -152 | -60 | -65,2 |
| Gesamt | 17.004 | 18.426 | 1.422 | 8,4 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30-90 Tagen. Zweifelhafte Forderungen aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen von TEUR 152 (i.Vj. TEUR 92) wurden wertberichtigt. Dies entspricht einer Ausfallquote von 0,8 Prozent (i.Vj. 0,5 Prozent).
Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Beginn der Periode | 92 | 92 | 0 | 0,0 |
| Aufwandswirksame Zuführung | 108 | 102 | -6 | -5,6 |
| Inanspruchnahme | -3 | 0 | 3 | 100,0 |
| Auflösung | -105 | -42 | 63 | 60,0 |
| Ende der Periode | 92 | 152 | 60 | 65,2 |
Zum 31. Dezember 2016 stellt sich die Altersstruktur der Überfälligkeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt dar:
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Nicht fällig | 14.077 | 14.397 | 320 | 2,3 |
| Weniger als 30 Tage überfällig | 2.201 | 2.549 | 348 | 15,8 |
| Zwischen 30 und 60 Tagen überfällig | 379 | 619 | 240 | 63,3 |
| Zwischen 61 und 90 Tagen überfällig | 111 | 203 | 92 | 82,9 |
| Zwischen 91 und 120 Tagen überfällig | 67 | 328 | 261 | 389,6 |
| Mehr als 120 Tage überfällig | 169 | 330 | 161 | 95,3 |
| Gesamt | 17.004 | 18.426 | 1.422 | 8,4 |
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 | A absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Rechnungsabgrenzungsposten | 691 | 665 | -26 | -3,8 |
| Umsatzsteuerforderungen | 166 | 1.916 | 1.750 | 1.054,2 |
| Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen | 142 | 141 | -1 | -0,7 |
| Ansprüche aus Forschungs- und Entwicklungsförderungen | 36 | 2 | -34 | -94,4 |
| Übrige | 815 | 534 | -281 | -34,5 |
| Gesamt | 1.850 | 3.258 | 1.408 | 76,1 |
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12. 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Kassenbestand | 10 | 6 | -4 | -40,0 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 21.513 | 23.785 | 2.272 | 10,6 |
| Gesamt | 21.523 | 23.791 | 2.268 | 10,5 |
Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Teil mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Der beizulegende Zeitwert der liquiden Mittel beträgt TEUR 23.791 (i.Vj. TEUR 21.523).
Das Grundkapital, das in der Bilanz als gezeichnetes Kapital ausgewiesen wird, beträgt zum Bilanzstichtag 51.041.980,00 Euro (i.Vj. 50.835.480,00 Euro) und setzt sich aus 10.208.396 Stückaktien (i.Vj. 10.167.096 Stückaktien) mit einem rechnerischen Nennwert von 5,00 Euro pro Aktie zusammen. Das Grundkapital der First Sensor AG hat sich gegenüber dem Vorjahr um 206.500,00 Euro durch ausgeübte Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2009 erhöht.
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| 2016 | Aktien | Grundkapital |
|---|---|---|
| Beginn des Geschäftsjahres | 10.167 | 50.835 |
| Aktienoptionsplan 2009 | 41 | 207 |
| Ende des Geschäftsjahres | 10.208 | 51.042 |
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| 2015 | Aktien | Grundkapital |
|---|---|---|
| Beginn des Geschäftsjahres | 10.131 | 50.655 |
| Aktienoptionsplan 2009 | 36 | 180 |
| Ende des Geschäftsjahres | 10.167 | 50.835 |
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 25.379.150,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.075.830 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/I). Die Kapitalerhöhungen können gegen Bar- oder Sacheinlagen erfolgen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Das Bezugsrecht kann den Aktionären auch mittelbar gewährt werden gemäß § 186 Abs. 5 AktG.
Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in bestimmten Fällen nach Maßgabe der näheren Bestimmungen des im Bundesanzeiger veröffentlichten Punktes 5c) der Tagesordnung der Hauptversammlung zu entscheiden.
Zum 31. Dezember 2016 besteht ein Genehmigtes Kapital 2015/I in Höhe von 25.379.150,00 Euro.
Das Bedingte Kapital der First Sensor AG ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Bedingtes Kapital 2009/II | 355 | 149 |
| Bedingtes Kapital 2012 | 19.000 | 19.000 |
| Bedingtes Kapital 2013/I | 1.665 | 1.665 |
| Bedingtes Kapital 2015/I (aufgehoben durch HV-Beschluss vom 4. Mai 2016) | 2.875 | 0 |
| Bedingtes Kapital 2016/I | 0 | 450 |
| Bedingtes Kapital 2016/II | 0 | 2.600 |
| Gesamt | 23.895 | 23.864 |
Zum 31. Dezember 2016 betrug das bedingte Kapital insgesamt 23.863.585,00 Euro (i.Vj. 23.895.285,00 Euro). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten im Rahmen der jeweiligen Aktienoptionspläne aus dem Bedingten Kapital 2009/II, dem Bedingten Kapital 2013/I, dem Bedingten Kapital 2016/I und dem Bedingten Kapital 2016/II von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Dem Bedingten Kapital 2012 zugrunde liegende Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen wurden bis zum Bilanzstichtag nicht begeben. Das Bedingte Kapital 2015/I wurde mit Beschluss auf der Hauptversammlung am 4. Mai 2016 aufgehoben.
Die Rücklagen entwickelten sich entsprechend den in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellten Werten. Die Positionen werden im Folgenden erläutert:
Durch die Ausübung von 41.300 Aktienoptionen aus dem AOP 2009/II zu einem Ausübungspreis von 6,02 Euro respektive 7,20 Euro hat sich in 2016 die Kapitalrücklage um den über dem Nennwert pro Aktie (5,00 Euro) liegenden Ausübungspreis um insgesamt TEUR 78 erhöht.
Der sich aus laufenden Aktienoptionsprogrammen ergebende Aufwand von TEUR 102 (i.Vj. TEUR 95) wurde erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst sowie als Zuführung zu den Kapitalrücklagen bilanziert.
In dieser Position wird der Teil des Gewinns oder Verlusts aus den Sicherungsinstrumenten zur Absicherung des Cashflows erfasst, der als effektive Absicherung ermittelt wird. Darüber hinaus werden die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen in diesem Posten ausgewiesen. Die jeweiligen Steuereffekte werden ebenfalls hier erfasst.
In der Konzernbilanz ist innerhalb des Eigenkapitals weiterhin eine Rücklage für Währungsausgleichsposten dargestellt. Diese Position dient der Erfassung von Differenzen auf Grund der Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Tochterunternehmen.
Mitarbeiter der Betriebsstätte München (FSM) haben Pensionszusagen erhalten. Für die Pensionspläne bilden die geleisteten Dienstjahre die Grundlage. Die Finanzierung der Versorgungszusagen erfolgt grundsätzlich durch die Bildung von Pensionsrückstellungen. Die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen und der zur Deckung dieser Verpflichtungen notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem gemäß IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) vorgeschriebenen Verfahren. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie nach zuverrechnender Dienstzeitaufwand sind bei dieser Umstellung ergebnisneutral gegen das Eigenkapital zu buchen.
Die "Defined Benefit Obligation" hat sich wie folgt geändert:
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| in TEUR | 2015 | 2016 |
|---|---|---|
| Defined Benefit Obligation (DBO) am 01. Januar | 323 | 312 |
| Umbuchungen/ Veränderungen Konsolidierungskreis | 0 | 0 |
| Laufender Dienstzeitaufwand (Service cost) | 0 | 0 |
| Zinsaufwand (Interest cost) | 7 | 5 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/ Verluste (+) | 8 | 9 |
| Pensionszahlungen | -26 | -26 |
| Defined Benefit Obligation (DBO) am 31. Dezember | 312 | 300 |
Die Pensionsrückstellungen sind aus der "Defined Benefit Obligation" wie folgt abzuleiten:
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Defined Benefit Obligation | 312 | 300 |
| Planvermögen | 0 | 0 |
| Bilanzansatz | 312 | 300 |
Die Entwicklung der Defined Benefit Obligation und des Planvermögens ist aus folgender Übersicht ersichtlich:
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2013 | 31.12.2014 | 31.12.2015 | 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Defined Benefit Obligation | 325 | 310 | 323 | 312 | 300 |
| Planvermögen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Unterdeckung | 325 | 310 | 323 | 312 | 300 |
Der Pensionsaufwand ergibt sich wie folgt:
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| in TEUR | 2015 | 2016 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand (Service cost) | 0 | 0 |
| Zinsaufwand (Interest cost) | 7 | 5 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/ Verluste (+) | 8 | 9 |
| Gesamt | 15 | 14 |
Der laufende Dienstzeitaufwand sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden in der Gesamteinkommensrechnung als Personalaufwand ausgewiesen. Der Zinsaufwand wird separat im Finanzergebnis erfasst.
Für das folgende Geschäftsjahr werden - wie auch im Vorjahr - Pensionszahlungen in Höhe von TEUR 26 erwartet.
Den Berechnungen liegen die Richttafeln 2005 G von K. Heubeck sowie folgende Annahmen zugrunde:
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| in % | 31.12.2015 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Zinssatz | 1,95 | 1,70 |
| Gehaltstrend | 0 | 0 |
| Rententrend | 1,80 | 1,80 |
Eine Veränderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen (Zinssatz, Gehaltstrend, Rententrend) um 1 Prozentpunkt nach oben oder unten hätte jeweils eine Auswirkung von maximal TEUR 60 auf die Defined Benefit Obligation.
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| in TEUR | Gewährleistung | Sonstige | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Kurzfristig | 1.620 | 119 | 1.739 |
| Langfristig | 430 | 0 | 430 |
| 31.12.2015 | 2.050 | 119 | 2.169 |
| Verbrauch | -293 | -119 | -412 |
| Auflösung | -761 | 0 | -761 |
| Zuführung | 431 | 75 | 506 |
| 31.12.2016 | 1.427 | 75 | 1.502 |
| Kurzfristig | 1.427 | 75 | 1.502 |
| Langfristig | 0 | 0 | 0 |
Die Rückstellung für Gewährleistungsverpflichtungen wurde für Produkte passiviert, die in den vergangenen zwei Jahren verkauft wurden. Die den Berechnungen der Gewährleistungsrückstellung zu Grunde liegenden Annahmen basieren auf dem garantiebehafteten Umsatz und den aktuell verfügbaren Informationen über Reklamationen, die innerhalb des zweijährigen Gewährleistungszeitraums liegen. Weiterhin wurden für laufende Reklamationen Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von TEUR 431 (i.Vj. TEUR 1.050) nach zu erwartender Inanspruchnahme gebildet. Es ist zu erwarten, dass diese Aufwendungen innerhalb des nächsten Geschäftsjahres anfallen werden.
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Kurzfristig bis 1 Jahr | 7.987 | 4.640 |
| Langfristig | 46.543 | 43.599 |
| Davon 1 bis 5 Jahre | 43.543 | 40.599 |
| Davon mehr als 5 Jahre | 3.000 | 3.000 |
| Gesamt | 54.530 | 48.239 |
First Sensor hat am 15. Dezember 2015 drei Schuldscheindarlehen von insgesamt 28,0 Mio. Euro platziert. Mit den zugeflossenen liquiden Mitteln wurde das im Dezember 2013 platzierte variabel verzinste Schuldscheindarlehen über 19,0 Mio. Euro vorzeitig abgelöst, um die günstige Zinssituation für die Gesellschaft auszunutzen und um Liquidität für das Wachstum zu sichern.
Im Rahmen der Platzierung wurden von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine mit Laufzeiten von fünf Jahren (18,0 Mio. Euro, variabel verzinst und 7,0 Mio. Euro, fest verzinst) und sieben Jahren (3,0 Mio. Euro, fest verzinst) gezeichnet. Der Schuldschein mit variabler Verzinsung hat eine Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Als Finanzrelationen wurden für die platzierten Schuldscheine der Verschuldungsgrad und die Eigenkapitalquote festgelegt.
Das seit 2013 bestehende fest verzinste Schuldscheindarlehen über 12,0 Mio. Euro hat eine Laufzeit bis zum 20. Dezember 2018.
Die Finanzkennzahlen werden jährlich ermittelt. Das Zinsrisiko wird durch festgelegte Zinssätze bzw. durch den Abschluss marktüblicher Sicherungsmechanismen reduziert (siehe Abschnitt Derivative Finanzinstrumente).
Der Konzern hat für verschiedene technische Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung Leasing- und Mietkaufverträge abgeschlossen. Die Leasingverträge sind ausschließlich als Operating-Lease ausgestaltet. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Leasing- und Mietkaufverträgen können auf den Barwert wie folgt übergeleitet werden:
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| in TEUR | Mindestleasingzahlungen | Barwert der Mindestleasingzahlungen |
|---|---|---|
| Kurzfristig bis 1 Jahr | 549 | 489 |
| Zwischen 1 und 5 Jahren | 1.340 | 1.257 |
| Mehr als 5 Jahre | 135 | 124 |
| Summe Mindestleasingzahlungen | 2.024 | 1.870 |
| Abzüglich des Abzinsungsbetrags | 154 | 0 |
| Barwert der Mindestleasingzahlungen | 1.870 | 1.870 |
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| in TEUR | Mindestleasingzahlungen | Barwert der Mindestleasingzahlungen |
|---|---|---|
| Kurzfristig bis 1 Jahr | 1.017 | 972 |
| Zwischen 1 und 5 Jahren | 2.047 | 1.931 |
| Mehr als 5 Jahre | 514 | 461 |
| Summe Mindestleasingzahlungen | 3.578 | 3.364 |
| Abzüglich des Abzinsungsbetrags | -214 | 0 |
| Barwert der Mindestleasingzahlungen | 3.364 | 3.364 |
Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen aus Leasing- und Mietkaufverträgen in Höhe von TEUR 1.404 (i.Vj. TEUR 947) erfasst. Davon wurden für Operating-Leasingverhältnisse TEUR 235 (i.Vj. TEUR 533) erfasst.
Der Nettobuchwert der durch Leasing finanzierten und an den Leasinggeber verpfändeten Technischen Anlagen und Maschinen beträgt zum 31. Dezember 2016 TEUR 2.740 (i.Vj. TEUR 2.492). Im Geschäftsjahr gingen Leasinggegenstände mit einem Nettobuchwert von TEUR 354 zu (i.Vj. TEUR 1.207).
Zum Bilanzstichtag 2016 verfügte First Sensor über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien von TEUR 13.250 (i.Vj. TEUR 8.550).
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen abgegrenzte Investitionszuschüsse/-zulagen von TEUR 3.739 (i.Vj. TEUR 4.147). Diese betreffen Zuwendungen der öffentlichen Hand und wurden im Wesentlichen in Form von Investitionsförderungen für die neu errichteten Produktionsanlagen in Berlin gewährt. Die gewährten Investitionsförderungen sind an den Nachweis der durchgeführten Investitionsmaßnahmen sowie die zukünftige Einhaltung von Verbleibensvoraussetzungen der geförderten Vermögenswerte und die Schaffung von Arbeitsplätzen geknüpft.
Darüber hinaus sind die negativen Marktwerte der Zinssicherungsinstrumente von TEUR 502 (i.Vj. TEUR 340) unter den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten erfasst.
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegen Personal | 2.199 | 1.985 |
| Verbindlichkeiten aus Steuern | 746 | 2.295 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 28 | 82 |
| Übrige | 3.991 | 3.493 |
| Gesamt | 6.964 | 7.855 |
Alle sonstigen Verbindlichkeiten sind nicht verzinst.
Derzeit bestehen vier Aktienoptionspläne:
| ― | Aktienoptionsplan 2009 (AOP 2009) |
| ― | Aktienoptionsplan 2013 (AOP 2013) |
| ― | Aktienoptionsplan 2016/I (AOP 2016/I) |
| ― | Aktienoptionsplan 2016/II (AOP 2016/II) |
| ― | Performance Share Programm (aufgehoben durch HV-Beschluss am 4. Mai 2016) |
Hierin ist geregelt, dass die Gewährung von Optionen auf den Erwerb von Stammaktien an Mitglieder des Vorstands, an Mitglieder der Geschäftsführung von verbundenen Unternehmen der Gesellschaft, an Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an Arbeitnehmer von verbundenen Unternehmen der Gesellschaft möglich ist.
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| AOP 2009 | AOP 2013 | AOP 2016/I | AOP 2016/II | |
|---|---|---|---|---|
| Beschluss der Hauptversammlung | 09.06.2009 | 20.08.2013* | 04.05.2016 | 04.05.2016 |
| Laufzeit Aktienoptionsplan | 3 Jahre | 3 Jahre | 3 Jahre | 3 Jahre |
| Wartefrist nach dem Ausgabezeitpunkt | 3 Jahre | 4 Jahre | 4 Jahre | 4 Jahre |
| Ausübungszeitraum nach Ablauf der Wartefrist | 5 Jahre | 5 Jahre | 5 Jahre | 3 Jahre |
| Maximale Bezugsrechte (Gesamtvolumen) | 290.000 | 333.000* | 90.000 | 520.000 |
* angepasst durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2015
Die Ausübung der Optionen erfolgt vorbehaltlich der nachfolgend genannten Bedingungen.
Der Aktienoptionsplan AOP 2009 hat eine Laufzeit von drei Jahren. In dieser Zeit können maximal 290.000 Optionen in jährlichen Tranchen an alle Berechtigten zusammen aus dem Gesamtvolumen des Aktienoptionsplans ausgegeben werden.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden 160.000 Bezugsrechte (1. Tranche: 80.000, 2. Tranche: 80.000) und im Geschäftsjahr 2010 wurden 130.000 Bezugsrechte Mitarbeitern, leitenden Angestellten sowie dem Vorstand gewährt.
Der Ausübungspreis entspricht dem durchschnittlichen Kurs der Aktie der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der fünf Handelstage, die dem Ausgabebetrag des Bezugsrechts vorausgehen, mindestens aber dem auf eine Aktie der Gesellschaft entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals. Der durchschnittliche Kurs der zum 17. November 2009 ausgegebenen Optionen betrug 6,02 Euro, der zum 9. Dezember 2009 ausgegebenen Optionen betrug 5,80 Euro und der zum 25. August 2010 ausgegebenen Optionen 7,20 Euro.
Die nach Ausübung der Optionen erworbenen Aktien haben volle Stimmrechte und Dividendenberechtigung.
Voraussetzung für die Ausübung der Optionsrechte ist, dass in einem Zeitraum von sechs Wochen vor der Ausübung ("Ausübungsfenster") die Ausübungshürde mindestens einmalig erreicht wurde. Die Ausübungshürde ist erreicht, wenn der Schlusskurs der Aktie der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an zehn aufeinander folgenden Handelstagen den Ausübungspreis um mindestens 30 Prozent übersteigt.
Die Optionsrechte dürfen nicht ausgeübt werden in den drei Wochen, die der Bekanntgabe von Quartalsergebnissen vorausgehen und nicht in der Zeit vom Geschäftsjahresende bis zur Hauptversammlung der Gesellschaft, die über die Ergebnisverwendung des vorangegangenen Geschäftsjahres beschließt und nicht in der Zeit von dem Tag, an dem die Gesellschaft ein Angebot an ihre Aktionäre zum Bezug neuer Aktien oder von Schuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten im Bundesanzeiger veröffentlicht, bis zu dem Tag, an dem die Aktien der Gesellschaft erstmals an der Frankfurter Wertpapierbörse oder einer anderen Börse "ex Bezugsrecht" notiert werden ("Sperrfristen").
Dies gilt auch dann, wenn sich in den Sperrfristen ein Ausübungsfenster öffnet. Im Übrigen müssen die Berechtigten die Einschränkungen beachten, die aus allgemeinen Rechtsvorschriften, wie z. B. dem Wertpapierhandelsgesetz (Insiderrecht) folgen.
Die maximale Laufzeit (Wartefrist plus Ausübungszeitraum) einer Option liegt bei acht Jahren.
Der Aktienoptionsplan AOP 2013 hat eine Laufzeit von drei Jahren. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2015 wurde das Optionsprogramm auf 333.000 Optionen gekürzt. Das Programm teilt sich in drei Gruppen von Bezugsberechtigten:
| ― | Für Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft maximal 215.000 Optionen (bis zu ca. 64,6 Prozent) |
| ― | Für Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen maximal 20.000 Optionen (bis zu ca. 6,0 Prozent) |
| ― | Für Mitarbeiter der Gesellschaft oder verbundener Unternehmen maximal 98.000 Optionen (bis zu ca. 29,4 Prozent) |
Während der Laufzeit des Aktienoptionsplans 2013 können jährlich Bezugsrechte an die Berechtigten aus dem Gesamtvolumen ausgegeben werden.
Die Bezugsrechte können nur jeweils während eines Zeitraums von der Bekanntgabe der Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres durch den Vorstand bis zum Ende des Geschäftsjahres an die Bezugsberechtigten ausgegeben werden, frühestens jedoch nach Eintragung des Bedingten Kapitals 2013/I im Handelsregister.
Die Bezugsrechte dürfen erst nach Ablauf einer Wartefrist ausgeübt werden. Diese Wartefrist beträgt mindestens vier Jahre ab der Gewährung. Die Ausübung kann in den fünf Jahren erfolgen, die auf den Ablauf der jeweiligen Wartefrist folgen. Optionen, die bis zum Ende dieser Laufzeit nicht ausgeübt wurden, verfallen ersatz- und entschädigungslos.
Bezugsrechte dürfen nicht ausgeübt werden in den drei Wochen, die der Bekanntgabe von Quartalsergebnissen vorausgehen und nicht in der Zeit vom Geschäftsjahresende bis zur Veröffentlichung des Konzernjahresabschlusses der Gesellschaft. Dies gilt auch, wenn sich in den Sperrfristen ein Ausübungsfenster öffnet.
Der Ausübungspreis für die Bezugsrechte beträgt 15,00 Euro je Bezugsrecht.
Innerhalb des Ausübungszeitraums können die Bezugsrechte nur dann ausgeübt werden, wenn in einem Zeitraum von sechs Wochen vor der jeweiligen Ausübung das Erfolgsziel erreicht wurde. Das Erfolgsziel ist erreicht, wenn der Schlusskurs der Aktie der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem der Frankfurter Wertpapierbörse) an zehn aufeinanderfolgenden Handelstagen den Ausübungspreis von 15,00 Euro erreicht oder überschreitet.
Die Optionsrechte sind außer im Todesfall des Bezugsberechtigten nicht übertragbar.
Die weiteren Einzelheiten für die Gewährung von Optionen und die weiteren Ausübungsbedingungen werden durch den Aufsichtsrat festgesetzt, soweit die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft betroffen sind. Soweit Mitarbeiter der Gesellschaft betroffen sind oder es sich um die Gewährung von Optionen an Mitglieder der Geschäftsführungen verbundener Unternehmen handelt, werden die weiteren Einzelheiten durch den Vorstand der Gesellschaft festgesetzt.
Bisher wurden 185.208 Bezugsrechte an Vorstände ausgegeben. Durch das Ausscheiden der Vorstände sind diese Bezugsrechte verfallen. Es wurden 118.000 Bezugsrechte an Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen und Mitarbeiter der Gesellschaft und verbundener Unternehmen gewährt.
Der Aktienoptionsplan 2016/I wurde auf der Hauptversammlung am 4. Mai 2016 beschlossen. Dieser sieht vor bis zu 90.000 Bezugsrechte an Mitglieder des Vorstands bis zum 31. Dezember 2019 auszugeben. Soweit Aktienoptionen aufgrund des Ausscheidens von Bezugsberechtigten innerhalb des Ermächtigungszeitraums verwirken, darf eine entsprechende Anzahl von Aktienoptionen erneut ausgegeben werden. Bezugsrechte können zum ersten Mal im Geschäftsjahr 2016 ausgegeben werden.
Die Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab dem jeweiligen Ausgabetag ausgeübt werden. Insgesamt haben die Aktienoptionen eine Laufzeit von jeweils neun Jahren ab dem Ausgabetag; anschließend verfallen sie ersatzlos. Nach Ablauf der Wartefrist können die Aktienoptionen dann ausgeübt werden, wenn in einem Zeitraum von 30 Börsentagen vor der jeweiligen Ausübung das Erfolgsziel erreicht war. Das Erfolgsziel ist erreicht, wenn der Schlusskurs der Aktie an zehn aufeinander folgenden Börsentagen den Ausübungspreis von 25,00 Euro erreicht oder überschreitet.
Die Bezugsrechte sind vererblich, nicht aber übertragbar oder veräußerbar. Sie können nicht verpfändet werden.
Zur Bedienung des Aktienoptionsplans 2016/I wurde das Bedingte Kapital 2016/I in Höhe von 450.000,00 Euro geschaffen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsplan 2016/I gewährt.
Der Aktienoptionsplan 2016/II wurde auf der Hauptversammlung am 4. Mai 2016 beschlossen. Dieser sieht vor bis zu 520.000 Bezugsrechte an Mitglieder des Vorstands, Mitglieder der Geschäftsführung verbundener in- und ausländicher Unternehmen der Gesellschaft und Führungskräfte der Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2019 auszugeben. Soweit Aktienoptionen aufgrund des Ausscheidens von Bezugsberechtigten innerhalb des Ermächtigungszeitraums verwirken, darf eine entsprechende Anzahl von Aktienoptionen erneut ausgegeben werden.
Das Gesamtvolumen der Aktienoptionen des Aktienoptionsplans 2016/II verteilt sich auf die berechtigten Personengruppen wie folgt:
| ― | Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft erhalten höchstens insgesamt bis zu 160.000 Optionen (bis zu ca. 30,8 Prozent) |
| ― | Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen erhalten höchstens insgesamt bis zu 70.000 Optionen (bis zu ca. 13,5 Prozent) |
| ― | Führungskräfte der Gesellschaft erhalten höchstens insgesamt bis zu 290.000 Optionen (bis zu ca. 55,7 Prozent) |
Bezugsrechte können zum ersten Mal im Geschäftsjahr 2016 ausgegeben werden.
Die Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab dem jeweiligen Ausgabetag ausgeübt werden. Insgesamt haben die Aktienoptionen eine Laufzeit von jeweils sieben Jahren ab dem Ausgabetag; anschließend verfallen sie ersatzlos. Nach Ablauf der Wartefrist können die Aktienoptionen dann ausgeübt werden, wenn in einem Zeitraum von 30 Börsentagen vor der jeweiligen Ausübung das Erfolgsziel erreicht war. Der Ausübungspreis entspricht jeweils dem Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie an den 30 aufeinander folgenden Börsentagen vor dem jeweiligen Ausgabetag der Optionen zuzüglich 20 Prozent. Für die im Geschäftsjahr 2017 und 2018 ausgegebenen Aktienoptionen beträgt der Ausübungspreis jedoch mindestens 15,00 Euro. Das Erfolgsziel ist erreicht, wenn der Schlusskurs der Aktie an 30 aufeinander folgenden Börsentagen den Ausübungspreis erreicht oder überschreitet. Der Ausübungspreis für die Bezugsrechte beträgt 12,00 Euro je Bezugsrecht.
Die Ausübung der Aktienoptionen setzt neben dem Erreichen des Erfolgsziels zwingend voraus, dass der Berechtigte für je zehn gewährte Aktienoptionen eine Aktie der Gesellschaft spätestens sechs Monate nach dem Ausgabetag der jeweiligen Aktienoptionen erworben und diese ununterbrochen bis zum Zeitpunkt der ersten Ausübung dieser Aktienoptionen im eigenen Namen gehalten hat. Erfolgt kein entsprechender Nachweis über den Erwerb von Aktien, können die Aktienoptionen nicht ausgeübt werden.
Die Bezugsrechte sind vererblich, nicht aber übertragbar oder veräußerbar. Sie können nicht verpfändet werden.
Zur Bedienung des Aktienoptionsplans 2016/II wurde das Bedingte Kapital 2016/II in Höhe von 2.600.000,00 Euro geschaffen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden 282.000 Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsplan 2016/II gewährt. Davon wurden 110.000 Bezugsrechte an den Finanzvorstand gewährt. Der Wert einer ausgegebenen Option betrug 2,00 Euro und wurde mittels des Black-Scholes-Modells ermittelt. Hierbei wurden die folgenden Parameter zugrunde gelegt: Aktienkurs am Gewährungstag von 9,20 Euro Volatilität von 35 Prozent und ein Zinssatz von 0,0 Prozent. Des Weiteren wurde unterstellt, dass eine Nichtausübungsrate von 20 Prozent wird.
Der Performance Share Plan 2015 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Mai 2016 aufgehoben. Dies gilt ebenso für das Bedingte Kapital 2015/1.
Die folgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl und die gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreise (GDAP) der gewährten Aktienoptionen für die Geschäftsjahre 2015 und 2016:
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| 31.12.2015 | 31.12.2016 | |||
|---|---|---|---|---|
| Anzahl | GDAP | Anzahl | GDAP | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zu Beginn ausstehend | 334.110 | 12,68 | 330.025 | 13,58 |
| Zu Beginn ausübbar | 95.902 | 6,91 | 59.817 | 6,92 |
| Im Jahr gewährt | 65.000 | 15,00 | 282.000 | 12,00 |
| Im Jahr verfallen | 33.000 | 14,53 | 167.208 | 14,91 |
| Im Jahr ausgeübt | 36.085 | 6,91 | 41.300 | 6,88 |
| Zum Ende ausstehend | 330.025 | 13,58 | 405.517 | 12,59 |
| Zum Ende ausübbar | 59.817 | 6,91 | 16.517 | 6,99 |
Die Ausübungspreise für ausstehende Optionen zum Ende der Berichtsperiode liegen in der Bandbreite zwischen 6,02 Euro und 15,00 Euro (i.Vj. 6,02 Euro und 15,00 Euro); die durchschnittliche restliche Laufzeit dieser Optionen liegt bei 6,3 Jahren. Als Personalaufwand wurde im Berichtsjahr TEUR 102 (i.Vj. TEUR 95) erfasst.
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 70.318 | 75.088 | 4.770 | 6,8 |
| Frankreich | 3.174 | 2.435 | -739 | -23,3 |
| Benelux | 6.190 | 6.864 | 674 | 10,9 |
| Italien | 904 | 958 | 54 | 6,0 |
| Großbritannien | 6.855 | 6.383 | -472 | -6,9 |
| Skandinavien | 13.986 | 14.802 | 816 | 5,8 |
| Nordamerika | 8.207 | 11.922 | 3.715 | 45,3 |
| Asien | 12.706 | 13.665 | 959 | 7,5 |
| Übrige | 15.402 | 17.994 | 2.592 | 16,8 |
| Gesamt | 137.742 | 150.111 | 12.369 | 9,0 |
Die Umsätze resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von kundenspezifischen Halbleitersensoren, Sensorsystemen sowie Entwicklungs- und Fertigungsdienstleistungen. Erlösschmälerungen sind im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 324 (i.Vj. TEUR 377) gewährt worden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Verbindlichkeiten | 468 | 761 | 293 | 62,6 |
| Erträge aus sonstigen Sachbezügen | 601 | 581 | -20 | -3,3 |
| Versicherungsentschädigungen | 102 | 357 | 255 | 250,0 |
| Investitionszulagen | 343 | 291 | -52 | -15,2 |
| Investitionszuschüsse | 163 | 100 | -63 | -38,7 |
| Periodenfremde Erträge | 68 | 19 | -49 | -72,1 |
| Entwicklungszuschüsse | 755 | 546 | -209 | -27,7 |
| Sonstige | 344 | 258 | -86 | -25,0 |
| Gesamt | 2.844 | 2.913 | 69 | 2,4 |
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| in TEUR 2015 | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Unfertige Erzeugnisse | -1.968 | -1.298 | 670 | 34,0 |
| Fertige Erzeugnisse | 746 | 47 | -699 | -93,7 |
| Gesamt | -1.222 | -1.251 | -29 | -2,4 |
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Aktivierte Entwicklungsaufwendungen | 671 | 1.320 | 649 | 96,7 |
| Übrige aktivierte Aufwendungen | 372 | 103 | -269 | -72,3 |
| Gesamt | 1.043 | 1.423 | 380 | 36,4 |
Die in 2016 aktivierten Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 1.423 (i.Vj. TEUR 1.043). Davon entfielen auf aktivierte Entwicklungsaufwendungen gemäß IAS 38 TEUR 1.320 (i.Vj. TEUR 671). Die übrigen aktivierten Kosten beziehen sich im Wesentlichen auf Maßnahmen im Rahmen der Erweiterung der Kapazitäten (Medienversorgung und Maschinen) und der Technologiefähigkeit am Fertigungsstandort in Berlin-Oberschöneweide sowie die Erweiterung des ERP-Systems.
Die aufwandswirksam erfassten Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen in 2016 TEUR 8.839 (i.Vj. TEUR 7.849).
Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 62.092 | 65.597 | 3.505 | 5,6 |
| Bezogene Leistungen | 7.190 | 6.785 | -405 | -5,6 |
| Gesamt | 69.282 | 72.382 | 3.100 | 4,5 |
Der Personalaufwand gliedert sich in die folgenden Positionen:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 34.987 | 37.434 | 2.447 | 7,0 |
| Soziale Abgaben inkl. Altersvorsorge | 6.918 | 6.695 | -223 | -3,2 |
| Gesamt | 41.905 | 44.129 | 2.224 | 5,3 |
Der Personalaufwand beinhaltet TEUR 102 (i.Vj. TEUR 95) Aufwendungen für die Gewährung von Aktienoptionen. Darüber hinaus sind TEUR 32 (i.Vj. TEUR 24) für beitragsorientierte Versorgungspläne enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen folgende Posten:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Raumkosten | 2.887 | 2.714 | -173 | -6,0 |
| Rechts- und Beratungskosten | 3.293 | 2.171 | -1.122 | -34,1 |
| Instandhaltung, Reparaturen | 1.741 | 1.848 | 107 | 6,1 |
| Vertriebs- und Marketingkosten | 1.218 | 1.617 | 399 | 32,8 |
| Kfz-Kosten | 1.007 | 1.009 | 2 | 0,2 |
| Reisekosten | 772 | 869 | 97 | 12,6 |
| IT-Kosten | 667 | 865 | 198 | 29,7 |
| Sonstiger Betriebsbedarf | 714 | 676 | -38 | -5,3 |
| Kosten der Warenabgabe | 739 | 660 | -79 | -10,7 |
| Versicherungen | 618 | 608 | -10 | -1,6 |
| Sonstige Aufwendungen | 580 | 578 | -2 | -0,3 |
| Gewährleistungsaufwendungen | 1.148 | 556 | -592 | -51,6 |
| Personalbeschaffung | 330 | 462 | 132 | 40,0 |
| F&E-Aufwendungen | 211 | 414 | 203 | 96,2 |
| Allgemeine Verwaltung | 249 | 379 | 130 | 52,2 |
| Fortbildungskosten | 250 | 373 | 123 | 49,2 |
| Investor Relations | 173 | 331 | 158 | 91,3 |
| Arbeitskleidung und Arbeitsschutz | 299 | 305 | 6 | 2,0 |
| Kommunikationskosten | 266 | 277 | 11 | 4,1 |
| Jahresabschlussprüfung | 176 | 177 | 1 | 0,6 |
| Periodenfremde Aufwendungen | 334 | 154 | -180 | -53,9 |
| Aufsichtsratsvergütung | 104 | 114 | 10 | 9,6 |
| Sonstige Steuern | 72 | 113 | 41 | 56,9 |
| Gesamt | 17.848 | 17.270 | -578 | -3,2 |
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 setzen sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Laufende Ertragsteuern | 966 | 2.319 | 1.353 | 140,1 |
| Periodenfremde Ertragsteuern | 122 | -76 | -198 | -162,3 |
| Latente Steuern | -733 | 388 | 1.121 | 152,9 |
| Ausgewiesener Steuerbetrag | 355 | 2.631 | 2.276 | 641,1 |
Die latenten Steuern resultieren zu TEUR 388 (i.Vj. TEUR 733) aus der Umkehr temporärer Differenzen.
Die Überleitung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem Produkt aus ausgewiesenem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Konzernsteuersatz für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 setzt sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -1.173 | 8.728 | 9.901 | 844,1 |
| Steuersatz | 30 % | 30 % | - | - |
| Errechneter Steueraufwand, -ertrag (Aufwand negativ, Ertrag positiv) | 352 | -2.618 | -2.970 | 843,8 |
| Periodenfremde Steuern | -122 | 76 | 198 | 162,3 |
| Abweichender ausländischer Steuersatz | -151 | 41 | 192 | 127,2 |
| Genutzte, nicht aktivierte Verlustvorträge | 212 | 0 | -212 | -100,0 |
| Steuerliche Verlustvorträge nicht aktiviert | -401 | -82 | 319 | 79,6 |
| Gewerbesteuerhinzurechnungen | -81 | -73 | 8 | 9,9 |
| Steuerfreie Erträge | 21 | 13 | -8 | -38,1 |
| Nicht abziehbare Betriebsausgaben | -111 | -3 | 108 | 97,3 |
| Übrige | -74 | 15 | 89 | 120,3 |
| Steueraufwand | -355 | -2.631 | -2.276 | -641,1 |
Die latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden setzen sich zum Bilanzstichtag vor der Saldierung wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Verlustvorträge | 1.197 | 290 | -907 | -75,8 |
| Sachanlagevermögen | 91 | 88 | -3 | -3,3 |
| Zwischengewinneliminierung Vorräte | 95 | 68 | -27 | -28,4 |
| Marktwert Derivate | 129 | 194 | 65 | 50,4 |
| Sonstige Rückstellungen | 27 | 29 | 2 | 7,4 |
| Latente Steueransprüche | 1.539 | 669 | -870 | -56,5 |
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Selbst erstellte Entwicklungsleistungen | 979 | 1.154 | 175 | 17,9 |
| Sachanlagevermögen | 195 | 151 | -44 | -22,6 |
| Sonstige Rückstellungen | 16 | 2 | -14 | -87,5 |
| Erworbene Kundenstämme | 3.674 | 3.024 | -650 | -17,7 |
| Erworbene Marken | 199 | 199 | 0 | 0,0 |
| Latente Steuerschulden | 5.063 | 4.530 | -533 | -10,5 |
Im Berichtsjahr wurden latente Steuern auf Ebene der einzelnen Gesellschaften wie im Vorjahr saldiert.
Die Ertragsteuern umfassen die in den jeweiligen Ländern gezahlten oder zu zahlenden Ertragsteuern sowie latente Steuern. Die latenten Steuern auf die Marktwerte der Derivate von TEUR 151 (i.Vj. TEUR 102) sowie auf die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste bei Pensionsrückstellungen von TEUR 2 (i.Vj. TEUR 2) betreffen latente Steuern, die außerhalb des Periodenergebnisses erfasst wurden.
Die Ertragsteuern für 2015 und 2016 umfassen Körperschaftsteuer, Gewerbeertragsteuer, Solidaritätszuschlag und die entsprechenden ausländischen Steuern. In der Bundesrepublik Deutschland beträgt der Körperschaftsteuersatz auf ausgeschüttete und thesaurierte Gewinne 15 Prozent. Des Weiteren wird ein Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 Prozent erhoben. Die Gewerbesteuer wurde in Abhängigkeit des Hebesatzes der zuständigen Gemeinde mit 11,55 Prozent bzw. 14,35 Prozent berechnet.
Latente Steuern auf Verlustvorträge bei ausländischen Konzerngesellschaften wurden aus Vorsichtsgründen nicht gebildet. Die geschätzten steuerlichen Verlustvorträge für inländische Konzerngesellschaften verfallen nicht und betragen TEUR 1.816 (i.Vj. TEUR 4.765) bezüglich der Körperschaftsteuer und TEUR 0 (i.Vj. TEUR 3.127) bezüglich der Gewerbesteuer. Die körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von TEUR 1.816 wurden in die Bewertung einbezogen und als latenter Steueranspruch aktiviert. Die Verlustvorträge sind auf Grund noch nicht vorliegender Steuerbescheide geschätzt.
Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die sich während des Jahres im Umlauf befinden, geteilt.
Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete Anzahl von Stammaktien, die sich während des Jahres im Umlauf befinden, zuzüglich der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der Stammaktien, die sich aus der Umwandlung aller potenziellen Aktienoptionen mit Verwässerungseffekt in Stammaktien ergeben würden, geteilt.
Nachfolgende Tabelle enthält die verwendeten Beträge bei der Berechnung des unverwässerten und des verwässerten Ergebnisses je Aktie:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis der Aktionäre | -1.717 | 5.756 | 7.473 | 435,2 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien (unverwässert) | 10.155 | 10.172 | 17 | 0,2 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) | -0,17 | 0,57 | 0,74 | 435,3 |
| Verwässerungseffekt durch Aktienoptionen | 21 | 6 | -15 | -71,4 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien in tausend Stück (verwässert) | 10.176 | 10.178 | 2 | 0,0 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert) | -0,17 | 0,57 | 0,74 | 435,3 |
Die First Sensor weist den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Übereinstimmung mit IAS 7 "Kapitalflussrechnung" nach der indirekten Methode aus, nach der der Gewinn oder Verlust der Periode um die Auswirkungen nicht zahlungswirksamer Transaktionen, um Abgrenzungen der Mittelzu- oder Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in der Vergangenheit oder der Zukunft und um Ertrags- oder Aufwandsposten in Verbindung mit dem Cashflow aus Investitions- oder Finanzierungstätigkeit angepasst wird. Die Überleitung erfolgt ausgehend vom Ergebnis vor Steuern, so dass Zins- und Steuerzahlungen als separate Positionen innerhalb des operativen Cashflows dargestellt werden.
Der Finanzmittelfonds wird entsprechend der Zahlungsmitteldisposition der Gesellschaft definiert. Er beinhaltet Barmittel und Sichtguthaben bei Kreditinstituten. Die Zusammensetzung des Finanzmittelfonds des Vorjahres wurde entsprechend angepasst und lässt sich somit folgendermaßen darstellen:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Barmittel | 10 | 6 | -4 | -40,0 |
| Sichtguthaben bei Kreditinstituten | 21.513 | 23.785 | 2.272 | 10,6 |
| Gesamt | 21.523 | 23.791 | 2.268 | 10,5 |
Die Gesellschaft hat im Jahr 2016 keine Ausschüttungen geleistet (i.Vj. TEUR 0).
Gerichtliche Prozesse sowie Forderungen aus Rechtsstreitigkeiten, die sich im normalen Geschäftsverlauf ergeben, könnten in der Zukunft gegenüber den Konzerngesellschaften geltend gemacht werden. Die damit einhergehenden Risiken werden im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens analysiert. Obgleich das Ergebnis dieser Streitfälle nicht immer genau eingeschätzt werden kann, ist der Vorstand der Ansicht, dass sich hieraus keine wesentlichen Verpflichtungen ergeben werden.
Des Weiteren ergeben sich finanzielle Verpflichtungen aus der Anmietung von Büroräumen und Büroausstattung, aus dem Leasing von Anlagegütern, Pkw sowie Bürotechnik, Gebäudeleasing und aus Zuwendungen aus beitragsorientierten Pensionsplänen. Die Leasingverträge haben eine durchschnittliche Laufzeit zwischen drei und 20 Jahren und enthalten nur für ein Gebäudeleasing Verlängerungsoptionen bzw. eine Kaufoption. Dem Leasingnehmer wurden keinerlei Verpflichtungen bei Abschluss dieser Leasingverhältnisse auferlegt.
Die sich daraus ergebenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 2017 | 2018 bis 2021 | Ab 2022 |
|---|---|---|---|
| Miet- und Leasingaufwendungen | 1.940 | 5.492 | 3.029 |
| Bestellobligo | 8.937 | 13 | 0 |
| Erbpachtverbindlichkeiten | 22 | 88 | 815 |
| Gesamt | 10.899 | 5.593 | 3.844 |
Das Bestellobligo 2017 bezieht sich auf bestellte Anlagegüter und Vorratsvermögen.
First Sensor ist als integrierter Industriekonzern Anbieter von Sensorlösungen für eine Vielzahl von Branchen. Die einzelnen Tochterunternehmen der Gruppe unterscheiden sich in ihrer Position in der Wertschöpfungskette (Wafer, Komponente, Modul, System) bei der Herstellung der Sensorlösungen.
Die jeweiligen spezifischen Kundenanforderungen legen fest, an welcher Stufe der Wertschöpfung die Leistungen abgerufen werden.
Um eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherzustellen, adressiert First Sensor mit seinen Sensorprodukten die drei Zielmärkte Industrial, Medical und Mobility. Diese sind jedoch keine Basis für die interne Steuerung sowie das interne Reporting. Der Umsatz verteilt sich auf diese Märkte wie folgt:
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| in TEUR | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Industrial | 74.132 | 72.486 | -1.646 | -2,2 |
| Medical | 23.766 | 30.705 | 6.939 | 29,2 |
| Mobility | 39.844 | 46.920 | 7.076 | 17,8 |
| Gesamt | 137.742 | 150.111 | 12.369 | 9,0 |
Die Ergebnisse der Muttergesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften werden monatlich ermittelt, aufbereitet und durch den Vorstand der Gesellschaft analysiert. Diese Geschäftseinheiten repräsentieren jedoch keine Segmente im Sinne des IFRS 8.
Das langfristige Vermögen und die Investitionen in das langfristige Vermögen entfallen nahezu ausschließlich auf Deutschland und nur zu einem unwesentlichen Teil auf Europa und Nordamerika.
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| Langfristiges Vermögen in TEUR |
31.12.2015 | 31.12.2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 84.466 | 81.256 | -3.210 | -3,8 |
| Europa | 133 | 104 | -29 | -21,8 |
| Nordamerika | 477 | 757 | 280 | 58,7 |
| Gesamt | 85.076 | 82.117 | -2.959 | -3,5 |
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| Investitionen in TEUR |
2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 6.665 | 6.026 | -639 | -9,6 |
| Europa | 10 | 29 | 19 | 190,0 |
| Nordamerika | 406 | 276 | -130 | -32,0 |
| Gesamt | 7.081 | 6.331 | -750 | -10,6 |
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| Mitarbeiteranzahl (FTE) | 31.12.2015 | 31.12.2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 718 | 747 | 29 | 4,0 |
| Europa | 30 | 34 | 4 | 13,3 |
| Nordamerika | 24 | 23 | -1 | -4,2 |
| Übrige | 1 | 0 | -1 | -100,0 |
| Gesamt | 773 | 804 | 31 | 4,0 |
Transaktionen mit Personen oder Gesellschaften, die von First Sensor beeinflusst werden können oder die First Sensor beeinflussen können, sind offen zu legen, sofern die entsprechenden Transaktionen nicht durch Einbeziehung von konsolidierten Gesellschaften in den Konzernabschluss bereits erfasst wurden.
Die folgenden Transaktionen wurden mit Personen und Unternehmen, die als nahe stehende Personen oder Unternehmen zur First Sensor gehören, getätigt:
Dr. Martin U. Schefter, Bonn (bis 16. Juni 2016)
Dr. Mathias Gollwitzer, Karlsruhe (seit 10. August 2015)
Dr. Dirk Rothweiler, Weimar (seit 1. Januar 2017)
Joachim Wimmers, Köln (bis 31. März 2015)
Die gezahlten Vergütungen für die Mitglieder des Vorstands sind der folgenden Darstellung zu entnehmen:
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| in TEUR | Dr. Martin U. Schefter | Dr. Mathias Gollwitzer | Joachim Wimmers | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Funktion | Vorstandsvorsitzender | Finanzvorstand | Finanzvorstand | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dienstantritt | 17. Juni 2013 | 10. August 2015 | 01. März 2012 | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dienstaustritt | 16. Juni 2016 | 31. März 2015 | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 300 | 138 | 118 | 300 | 55 | 0 |
| Nebenleistungen | 8 | 5 | 20 | 56 | 8 | 0 |
| Summe | 308 | 143 | 138 | 356 | 63 | 0 |
| Einjährige variable Vergütung | 155 | 95 | 0 | 39 | 100 | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| AOP 2013 (Laufzeit 3 Jahre) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| AOP 2016/I (Laufzeit 3 Jahre) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| AOP 2016/II (Laufzeit 5 Jahre) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abfindung | 0 | 0 | 0 | 0 | 400 | 0 |
| Wettbewerbsentschädigung | 0 | 81 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 155 | 176 | 0 | 39 | 500 | 0 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 463 | 319 | 138 | 395 | 563 | 0 |
Die folgende Tabelle zeigt die gewährten Vorstandsvergütungen:
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| in TEUR | Dr. Martin U. Schefter | Dr. Mathias Gollwitzer | Joachim Wimmers | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Funktion | Vorstandsvorsitzender | Finanzvorstand | Finanzvorstand | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dienstantritt | 17 Juni 2013 | 10. August 2015 | 01. März 2012 | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dienstaustritt | 16. Juni 2016 | 31. März 2015 | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 300 | 138 | 118 | 300 | 55 | 0 |
| Nebenleistungen | 8 | 5 | 20 | 56 | 8 | 0 |
| Summe | 308 | 143 | 138 | 356 | 63 | 0 |
| Einjährige variable Vergütung | 150 | 69 | 39 | 100 | 100 | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| AOP 2013 (Laufzeit 3 Jahre) | 44 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| AOP 2016/I (Laufzeit 3 Jahre) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| AOP 2016/II (Laufzeit 5 Jahre) | 0 | 0 | 0 | 220 | 0 | 0 |
| Abfindung | 0 | 0 | 0 | 0 | 400 | 0 |
| Wettbewerbsentschädigung | 0 | 81 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 194 | 150 | 39 | 320 | 500 | 0 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 502 | 293 | 177 | 676 | 563 | 0 |
Der für die Dauer von drei Jahren abgeschlossene Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden, Dr. Martin U. Schefter, begann am 17. Juni 2013 und endete am 16. Juni 2016. Der Vertrag sieht vor, dass Dr. Schefter eine feste jährliche Vergütung von TEUR 300 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 150 erhält. Im Jahr des Ausscheidens sind diese Werte zeitanteilig gezahlt worden. Weiterhin erhält er eine Entschädigung für ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot in Höhe von monatlich 12.500 Euro für einen Zeitraum von 12 Monaten nach Beendigung des Dienstvertrags. Der vollständige Betrag ist im Personalaufwand entsprechend zurückgestellt worden. Die bisher gewährten Aktienoptionen sind mit der Beendigung des Dienstvertrags verfallen.
Mit Datum vom 10. August 2015 übernahm Dr. Mathias Gollwitzer die Position des Finanzvorstands. Er erhält eine feste jährliche Vergütung von TEUR 300 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 100. Im Berichtsjahr sind ihm aus dem Aktienoptionsprogramm AOP 2016/II Bezugsrechte mit einem Ausübungspreis von 12,00 Euro ausgegeben worden. Dies waren insgesamt 110.000 Aktienoptionen, die zu je 2,00 Euro nach dem Black-Scholes-Modell bewertet wurden. Bei einem Kontrollwechsel hat er Anspruch auf eine Einmalzahlung von bis zu TEUR 700, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für die Dauer von 6 Monaten nach dem Ende seines Dienstvertrags unterliegt er einem Wettbewerbsverbot für das er eine monatliche, nachträgliche Entschädigung von 50 Prozent eines Zwölftels seines dann gültigen Festgehalts erhält.
Die Nebenleistungen der Vorstandsverträge beinhalten geldwerte Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, Mietzuschüsse, Zuschüsse für Heimfahrten sowie Umzugskosten.
Die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsverträge sind an die Erreichung von Unternehmenskennziffern gekoppelt. 70 Prozent des variablen Gehalts hängen von quantitativen Zielvorgaben und 30 Prozent von qualitativen Zielen ab. Die qualitativen Ziele sind individuell mit jedem Vorstandsmitglied gemeinsam mit dem Aufsichtsrat vereinbart worden.
Im Berichtsjahr wurden variable Komponenten in Höhe von TEUR 134 (i.Vj. TEUR 255) zur Auszahlung gebracht, die bei den einjährigen variablen Vergütungen ausgewiesen sind. Mehrjährige Vergütungsbestandteile sind im Rahmen von Aktienoptionsplänen vereinbart worden.
An ehemalige Mitglieder des Vorstands oder Geschäftsführer bzw. deren Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr keine Bezüge bezahlt. Zum 31. Dezember 2016 bestehen keine Aktienoptionen an ehemalige Vorstandsmitglieder.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsvergütung wurde gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2014 neu geregelt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 20 für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 50, für seinen Stellvertreter erhöht sich die Vergütung auf TEUR 30. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht vereinbart.
Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer.
Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf TEUR 100 (i.Vj. TEUR 100). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil.
Der Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft hat eine Büroimmobilie an die Tochtergesellschaft zu marktüblichen Konditionen vermietet. Hierfür erhielt er TEUR 94 (i.Vj. TEUR 94).
Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Transaktionen mit sonstigen nahe stehenden Personen oder Unternehmen getätigt.
First Sensor veräußert seine Produkte und Dienstleistungen weltweit und tätigt die Materialbeschaffungen in einem internationalen Umfeld, wodurch Marktrisiken auf Grund von Änderungen der Wechselkurse entstehen.
Des Weiteren finanziert sich die Gesellschaft zum Teil mit Darlehen, die an variable Zinsbedingungen geknüpft sind, woraus sich Zinsrisiken ergeben. Die Gesellschaft hat hierzu Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Zinsrisikos abgeschlossen. Fremdwährungsrisiken werden teilweise durch den Abschluss von Devisentermingeschäften im Zusammenhang mit Materialeinkäufen reduziert.
Die wesentlichen Finanzinstrumente der Gesellschaft bestehen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, liquiden Mitteln, Schuldscheindarlehen, in Anspruch genommenen Kontokorrentlinien und Geldmarktdarlehen.
Ziel der finanziellen Verbindlichkeiten ist es, das operative Geschäft der Gesellschaft zu finanzieren. Die wesentlichen Risiken resultieren aus Ausfall-, Liquiditäts-, Wechselkurs-, Zins- und Zeitwertrisiken. Sonstige Preisrisiken aus Finanzinstrumenten sind nicht gegeben.
Zur Sicherung gegen Zinsrisiken aus variablen Zinsvereinbarungen hat die Gesellschaft Zinsswaps abgeschlossen.
Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag angegeben, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerung oder Liquidation) zwischen vertragswilligen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:
| ― | Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten werden auf Grund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente mit ihrem Buchwert ausgewiesen. |
| ― | Der beizulegende Zeitwert von nicht notierten Instrumenten, Darlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen sowie sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt. |
First Sensor schließt derivative Finanzinstrumente mit verschiedenen Finanzinstituten mit guter Bonität ab. Die abgeschlossenen Zinsswaps werden unter Anwendung eines Bewertungsverfahrens mit am Markt beobachtbaren Input-Parametern bewertet. Zu den am häufigsten angewandten Bewertungsverfahren gehören die Forward-Preis- und Swap-Modelle unter Verwendung von Barwertberechnungen. Die Modelle beziehen verschiedene Größen mit ein, wie z. B. Bonität der Geschäftspartner, Devisen-Kassa- und Termin-Kurse und Zinsstrukturkurven. Die Änderungen des Ausfallrisikos der Gegenseite hatten keine Auswirkungen auf die Beurteilung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung und anderen zum beizulegenden Zeitwert erfassten Finanzinstrumenten.
Der Konzern verwendet die folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:
| ― | Stufe 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. |
| ― | Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. |
| ― | Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. |
Zum 31. Dezember 2016 hat First Sensor bestimmte Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert bewertet und dabei Bewertungsverfahren der Stufe 2 angewandt. Bei diesen Verbindlichkeiten handelt es sich um mehrere Zinsswaps zur Absicherung des Zinsrisikos.
Während der Berichtsperiode gab es keine Veränderungen der Methoden zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts.
Die First Sensor-Gruppe benutzt Zinsswaps zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos von variabel verzinsten Verbindlichkeiten sowie Devisentermingeschäfts zur Absicherung von Währungsrisiken. Die Marktwerte sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:
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| in TEUR | Fälligkeit | Absicherung | Zinssatz | Nominal 2015 | Nominal 2016 | Marktwert 2015 | Marktwert 2016 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zinsswap I (3145170UK) | 31.12.2020 | 3M EURIBOR | 3,83 % | 1.044 | 835 | -106 | -73 |
| Zinsswap II (3467328UK) | 31.12.2020 | 3M EURIBOR | 2,17 % | 513 | 410 | -29 | -21 |
| Zinsswap III (3665880UK) | 14.10.2016 | 3M EURIBOR | 2,15 % | 4.775 | 0 | -72 | 0 |
| Zinsswap IV (4449932L) | 14.10.2016 | 3M EURIBOR | 2,15 % | 4.775 | 0 | -72 | 0 |
| Zinsswap V (841175) | 30.12.2016 | 3M EURIBOR | 0,29 % | 9.400 | 0 | -61 | 0 |
| Zinsswap VI (1145807) | 21.12.2020 | 6M EURIBOR | 0,53 % | 0 | 18.000 | 0 | -408 |
| 20.507 | 19.245 | -340 | -502 |
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| in TEUR | Fälligkeit | Kaufwährung | Nominal Kauf | Verkaufswährung | Nominalverkauf | Gehandelter Kurs | Marktwert |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| FX Option (European) | 27.12.2017 | USD | 3.000 | EUR | 2.671 | 1,12300 | -108 |
| FX Option (European) | 29.03.2017 | USD | 750 | EUR | 674 | 1,11200 | -37 |
| 3.750 | 3.345 | -145 |
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| in TEUR | Fälligkeit | Kaufwährung | Nominal Kauf | Verkaufswährung | Nominalverkauf | Gehandelter Kurs | Marktwert |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Devisentermingeschäft | 29.01.2016 | USD | 500 | EUR | 471 | 1,06110 | -12 |
| FX Option (number of fixings 5) | 31.03.2017 | USD | 3.000 | EUR | 2.679 | 1,12300 | -47 |
| FX Option (Window) | 29.03.2017 | USD | 3.000 | EUR | 2.778 | 1,15500 | -31 |
| 6.500 | 5.928 | -90 |
Die angegebenen beizulegenden Zeitwerte basieren auf den Marktwerten äquivalenter Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag (Stufe 2 in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte). Sämtliche Zinsswaps wurden zur Absicherung des Cashflows bestimmt und als wirksam eingestuft.
Die inländischen Konzerngesellschaften tätigen Geschäfte, die überwiegend in Euro abgeschlossen werden. Daher bestehen nur in geringem Umfang Forderungen oder Verbindlichkeiten in Fremdwährungen. Eine Erhöhung bzw. Verminderung des Euro um 10 Prozent gegenüber den wesentlichen Währungen hätte einen Ergebniseffekt von maximal 0,3 Mio. Euro (i.Vj. 0,3 Mio. Euro).
Bei Erhöhungen bzw. Verminderungen des Euro gegenüber den relevanten Währungen um 10 Prozent würde sich aufgrund der Umrechnung der in fremden Währungen denominierten Abschlüsse der Tochtergesellschaften mittels der modifizierten Stichtagsmethode der Währungsausgleichsposten im Eigenkapital um maximal 0,4 Mio. Euro (i.Vj. 0,4 Mio. Euro) verringern bzw. erhöhen.
Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert aus verzinst angelegten liquiden Mitteln sowie aus variabel verzinsten Verbindlichkeiten, die nicht über Zinssicherungsinstrumente gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert sind.
Da der weit überwiegende Teil der variabel verzinsten Verbindlichkeiten der Frist Sensor über Zinsswaps gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert ist, bestehen nur in geringem Umfang Zinsänderungsrisiken. Eine Zinsveränderung um 100 Basispunkte würde einen Ergebniseffekt von maximal 0,1 Mio. Euro (i.Vj. 0,1 Mio. Euro) haben.
Direkte Auswirkungen auf das Eigenkapital aus den in Sicherungsbeziehungen einbezogenen Zinssicherungsinstrumenten würden bei einer Erhöhung des Zinsniveaus um 15 Basispunkte bzw. einer Verringerung um 10 Basispunkte bei rund +/- 0,1 Mio. Euro liegen.
Der Konzern überwacht das Liquiditätsvolumen mittels eines automatisierten Reportingtools. Dieses Tool berücksichtigt täglich die liquiden Mittel, die Laufzeit der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.
Zum 31. Dezember 2016 weisen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungsverpflichtungen.
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| in TEUR | Fällig bis 1 Jahr | Fällig 1 bis 5 Jahre | Fällig über 5 Jahre | 31.12.2016 Gesamt | Fällig bis 1 Jahr | Fällig 1 bis 5 Jahre | Fällig über 5 Jahre | 31.12.2015 Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Verzinste Darlehen | 4.640 | 40.599 | 3.000 | 48.239 | 7.987 | 43.543 | 3.000 | 54.530 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 8.611 | 0 | 0 | 8.611 | 7.612 | 0 | 0 | 7.612 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 7.855 | 0 | 0 | 7.855 | 6.964 | 0 | 0 | 6.964 |
| Gesamt | 21.106 | 40.599 | 3.000 | 64.705 | 22.563 | 43.543 | 3.000 | 69.106 |
Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Unternehmens ist die Sicherstellung eines hohen Bonitätsratings und einer guten Eigenkapitalquote, die zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value beiträgt. Mindesteigenkapitalquoten sind zum Teil in abgeschlossenen Kreditverträgen als Bedingung vereinbart worden. Die Eigenkapitalquote hat außerdem Einfluss auf das Bonitätsrating und stellt eine von mehreren Einflussgrößen dar, die die Höhe des zu zahlenden Zinsniveaus bestimmt. Das Bonitätsrating ist außerdem ein Entscheidungskriterium für Kunden bei der Berücksichtigung von Auftragsvergaben.
Der Konzern überwacht sein Kapital mit Hilfe der Eigenkapitalquote:
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| in TEUR, sofern nicht anders angegeben | 31.12.2015 | 31.12.2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 71.271 | 77.465 | 6.194 | 8,7 |
| Bilanzsumme | 153.496 | 154.041 | 545 | 0,4 |
| Eigenkapitalquote in % | 46,4 | 50,3 | 3,9 | 8,4 |
Die im Rahmen der Darlehensverträge geforderten Finanzkennzahlen (Covenants) wurden durch die Gesellschaft im Berichtsjahr erfüllt.
Die nachfolgenden Erläuterungen enthalten zusätzliche Informationen, die Pflichtbestandteile des Anhangs gemäß HGB sind.
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| Name | Position im Vorstand |
|---|---|
| Dr. Martin U. Schefter | Vorstandsvorsitzender (bis 16. Juni 2016) |
| Dr. Mathias Gollwitzer | Finanzvorstand (seit 10. August 2015) |
| Dr. Dirk Rothweiler | Vorstandsvorsitzender (seit 1. Januar 2017) |
Dr. Dirk Rothweiler zeichnet als Vorstandsvorsitzender für die Bereiche Richtlinien der Geschäftspolitik, Gesellschaftsrecht, Unternehmensstrategie, Unternehmenskommunikation, Führungskräfteentwicklung, M&A, Beteiligungen, Tochterfirmen, Sales und Marketing, Forschung und Entwicklung, Produktentwicklung, Fertigung, Marktanalyse und Marktentwicklung, Aktionärs- und Investorenbetreuung sowie Belange des Aufsichtsrats verantwortlich.
Als Finanzvorstand ist Dr. Mathias Gollwitzer bestellt. Er ist verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Investor Relations, Planung, Controlling, Reporting, Personal, Recht, IT, Einkauf, Konzern-Risikomanagement, Internal Control und Compliance.
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| Name/ Tätigkeitsbezeichnung | Position im Aufsichtsrat | Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten | Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien |
|---|---|---|---|
| Prof. Dr. Alfred Gossner Vorstand Finanzen, Controlling, Informationstechnik Fraunhofer-Gesellschaft, München | Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 11. September 2012 | Bayern Innovativ GmbH, Nürnberg, seit 2003 | keine |
| Götz Gollan Vorstand der equinet Bank AG, Frankfurt am Main | Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 11. September 2012 (Mitglied seit 17. Juni 2010) | keine | keine |
| Marc de Jong Managing Director Innomarket Consultancy BV, Eindhoven, Niederlande CEO LM Wind Power A/S, Kolding, Dänemark | Mitglied des Aufsichtsrats seit 23. Mai 2014 | keine | Technische Universität Eindhoven, Niederlande (Mitglied des Aufsichtsrats) Sioux BV, Niederlande (Mitglied des Aufsichtsrats) |
Nach den uns übermittelten Stimmrechtsmitteilungen hielten zum 31. Dezember 2016 folgende Personen/Gesellschaften mehr als 3 Prozent der Aktien der First Sensor AG. Diese können dann von den aktuellen Stimmrechtsanteilen abweichen, wenn keine Meldeschwelle seit der letzten Meldung erreicht wurde und die Person oder Institution daher keine Verpflichtung zur Meldung hatte:
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| Meldepflichtiger Name/Firma | Wohnort/Sitz | Datum der Mitteilung | Datum der Schwellenberührung | Datum der Veröffentlichung | Schwellenwert erreicht bzw. über-/unterschritten |
|---|---|---|---|---|---|
| ING Groep N.V. | Amsterdam, Niederlande | 06.11.2015 | 05.11.2015 | 09.11.2015 | 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 % und 30 % überschritten |
Sämtliche Stimmrechte sind der ING Groep N. V. zuzurechnen:
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ING Groep N.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
- NN Insurance Eurasia N.V.
- Nationale Nederlanden Nederland B.V.
- Nationale Nederlanden Levensverzekering Maatschappij N.V.
- Parcom Capital B.V.
- Parcom Deutschland I GmbH & Co KG
- FS Technology Holding S.a.r.l.
Des Weiteren sind die gleichen Stimmrechte den folgenden Gesellschaften zuzurechnen: DPE Deutsche Private Equity B.V., Schiphol Airport, Niederlande Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von der DPE Deutsche Private Equity B.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
- DPE Deutsche Private Equity GmbH
- Deutsche Private Equity Administration GmbH
- Parcom Capital B.V.
- Parcom Deutschland I GmbH & Co. KG
- FS Technology Holding S.a.r.l.
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| Midlin N.V. | Maarsbergen, Niederlande | 21.03.2016 | 21.03.2016 | 24.03.2016 | 5 % überschritten |
| Grandeur Peak Global Advisors LLC | Salt Lake City, Utah, Vereinigte Staaten von Amerika | 17.02.2016 | 17.02.2016 | 22.02.2016 | 3 % unterschritten |
| Rolly van Rappard | 17.06.2016 | 17.06.2016 | 04.07.2016 | 5 % überschritten |
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| Meldepflichtiger Name/Firma | Höhe des Stimmrechtsanteils zum Zeitpunkt der Mitteilung | Zurechnung gemäß | |
|---|---|---|---|
| % | Stimmrechte | ||
| --- | --- | --- | --- |
| ING Groep N.V. | 36,02 | 3.659.419 | § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG |
Sämtliche Stimmrechte sind der ING Groep N. V. zuzurechnen:
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ING Groep N.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
- NN Insurance Eurasia N.V.
- Nationale Nederlanden Nederland B.V.
- Nationale Nederlanden Levensverzekering Maatschappij N.V.
- Parcom Capital B.V.
- Parcom Deutschland I GmbH & Co KG
- FS Technology Holding S.a.r.l.
Des Weiteren sind die gleichen Stimmrechte den folgenden Gesellschaften zuzurechnen: DPE Deutsche Private Equity B.V., Schiphol Airport, Niederlande Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von der DPE Deutsche Private Equity B.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
- DPE Deutsche Private Equity GmbH
- Deutsche Private Equity Administration GmbH
- Parcom Capital B.V.
- Parcom Deutschland I GmbH & Co. KG
- FS Technology Holding S.a.r.l.
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| Midlin N.V. | 5,03 | 511.548 | § 21 Abs. 1 WpHG |
| Grandeur Peak Global Advisors LLC | 2,89 | 293.679 | § 21 Abs. 1 WpHG |
| Rolly van Rappard | 5,26 | 534.474 | § 21 Abs. 1 WpHG |
Die Mitarbeiterzahlen werden als Durchschnittswerte in Vollzeitäquivalenten (FTE) angegeben:
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| Vollzeitäquivalente | 2015 | 2016 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 696 | 735 | 39 | 5,6 |
| Europa | 30 | 33 | 3 | 10,0 |
| Nordamerika | 22 | 23 | 1 | 4,5 |
| Übrige | 22 | 0 | -22 | -100,0 |
| Gesamt | 770 | 791 | 21 | 2,7 |
Darüber hinaus waren durchschnittlich 29 Auszubildende (i.Vj. 21) beschäftigt.
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| in TEUR | 2016 |
|---|---|
| Jahresabschlussprüfung | 140 |
| Sonstige Beratungsleistungen | 7 |
| Gesamt | 147 |
Die Prüfungsgebühren für die Abschlussprüfung umfassen die Prüfung des Einzelabschlusses der First Sensor AG nach HGB, des First Sensor Konzernabschlusses nach IFRS sowie der wesentlichen inländischen Tochtergesellschaften der First Sensor AG nach HGB. Der Abschlussprüfer prüft den Einzelabschluss der Gesellschaft und den Konzernabschluss durchgehend ab dem Prüfungszeitraum 2013.
Die nachfolgenden inländischen Tochtergesellschaften in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft haben die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift erfüllt und verzichten deshalb auf die Offenlegung des Jahresabschlusses:
| ― | First Sensor Lewicki GmbH, Oberdischingen |
| ― | First Sensor Microelectronic Packaging GmbH, Dresden |
Die Gesellschaft hat die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Wesentliche Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben haben, sind nicht bekannt.
Berlin, den 14. März 2017
First Sensor AG
Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender
Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand
Wir haben den von der First Sensor Aktiengesellschaft, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 geprüft.
Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hannover, 16. März 2017
**Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Steffen Fleitmann, Wirtschaftsprüfer
Hans-Peter Möller, Wirtschaftsprüfer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss und der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermitteln und im Lagebericht und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind.
Berlin, den 14. März 2017
First Sensor AG
Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender
Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand
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