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Bayer AG

Annual Report Apr 11, 2017

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Annual Report

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Bayer Aktiengesellschaft Leverkusen Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016 Der Lagebericht der Bayer AG ist mit dem Lagebericht des Konzerns zusammengefasst; der zusammengefasste Lagebericht ist im Bayer-Geschäftsbericht 2016 veröffentlicht. Jahresabschluss und zusammengefasster Lagebericht von Bayer-Konzern und Bayer AG für das Geschäftsjahr 2016 werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und sind über die Internetseiten des Unternehmensregisters zugänglich. Zusammengefasster Lagebericht von Bayer-Konzern und Bayer AG zum 31. Dezember 2016 1. Der Bayer-Konzern im Überblick 1.1 Unternehmensprofil und Konzernstruktur ― Gesundheit und Ernährung: Bayer leistet Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen ― Innovationen treiben den Erfolg der Life-Science-Bereiche voran ― Neue Konzernstruktur fördert Umsetzung der Unternehmensstrategie 1.1.1 Unternehmensprofil Bayer ist ein Life-Science-Unternehmen mit einer über 150-jährigen Geschichte und Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit unseren innovativen Produkten tragen wir zur Lösung großer Herausforderungen unserer Zeit bei. Eine wachsende und alternde Weltbevölkerung verlangt nach ausreichender Ernährung und einer immer besseren medizinischen Versorgung. Daher konzentrieren wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die Erhöhung der Lebensqualität von Menschen durch die Vorbeugung, Linderung und Heilung von Krankheiten. Zugleich leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer zuverlässigen Versorgung mit qualitativ hochwertigen Nahrungs- und Futtermitteln sowie pflanzlichen Rohstoffen. Unser Verständnis biochemischer Prozesse in lebenden Organismen hilft uns, diesen anspruchsvollen Aufgaben gerecht zu werden. Wir wollen in unseren Märkten führende Positionen erreichen und behaupten. So schaffen wir Wert für unsere Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter und stärken gleichzeitig die Ertragskraft des Unternehmens. Wir arbeiten nachhaltig und stellen uns der Verantwortung als sozial und ethisch handelndes Unternehmen. Dabei respektieren wir die Interessen aller unserer Stakeholder. Mitarbeiter mit einer Leidenschaft für Innovation finden bei Bayer hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten. All dies ist Bestandteil unserer Mission: "Bayer: Science For A Better Life". Unsere Unternehmenswerte leiten uns bei der Umsetzung unserer Mission. Wir haben diese unter dem Namen LIFE zusammengefasst: L eadership (Führung), I ntegrität, F lexibilität und E ffizienz. Diese Werte sind für alle Mitarbeiter verbindlich und darüber hinaus fest in unser globales Performance-Management-System integriert. Unsere Wertekultur sorgt im gesamten Konzern für eine gemeinsame Identität über Landesgrenzen, Hierarchien und kulturelle Unterschiede hinweg. Bayer weltweit 2016 A 1.1.1/1 Nordamerika scroll Umsatz 12.806 (12.621)1Mio. € Mitarbeiter 15.800 (16.000)1 F&E2 1.081 (1.051)1 Mio. € Lateinamerika scroll Umsatz 5.108 (5.494)1Mio. € Mitarbeiter 12.500 (13.000)1 F&E2 71 (65)1 Mio. € Europa/Nahost/Afrika scroll Umsatz 17.823 (17.707)1Mio. € Mitarbeiter 59.500 (58.800)1 F&E2 3.285 (2.944)1 Mio. € Asien/Pazifik scroll Umsatz 11.032 (10.263)1Mio. € Mitarbeiter 27.400 (28.800)1 F&E2 229 (214)1 Mio. € 1.1.2 Konzernstruktur Nach dem Börsengang von Covestro und der Neuorganisation des Konzerns zum 1. Januar 2016 konzentrieren wir uns auf unsere Life-Science-Geschäfte. Hier halten wir führende Positionen in innovationsgetriebenen, schnell wachsenden Märkten. Zusammen bilden die Life-Science-Bereiche ein starkes, attraktives Portfolio, das hinsichtlich Nachfrageschwankungen und potenzieller Risiken ausgewogen ist. Wir führen unser Geschäft über die drei Divisionen Pharmaceuticals, Consumer Health und Crop Science sowie die Geschäftseinheit Animal Health. Die vorgenannten operativen Bereiche entsprechen berichtspflichtigen Segmenten. An der Covestro AG ist Bayer noch mit rund 64 % beteiligt. Covestro ist damit ebenfalls weiterhin ein voll konsolidiertes Berichtssegment. Die Corporate Functions (Konzernfunktionen), inklusive der zum 1. Juli 2016 in die Bayer AG eingegliederten Technology Services, die Business Services und die Servicegesellschaft Currenta unterstützen das operative Geschäft. Im Geschäftsjahr hat sich die Konzernstruktur weiterhin wie folgt verändert: ― Die Bayer AG hat im April 2016 an der Covestro AG gehaltene Aktien in den Bayer Pension Trust e.V. eingelegt. Das Volumen dieser Aktien entsprach 10 Mio. Stück bzw. 4,9 % der ausgegebenen Aktien. ― Im Mai 2016 unterzeichnete Crop Science einen Vertrag über den Verkauf des Konsumentengeschäfts von Environmental Science, das wir seitdem rückwirkend für die Jahre 2015 und 2016 als nicht fortgeführtes Geschäft ausweisen. Environmental Science beinhaltet dementsprechend nur noch das Geschäft für professionelle Anwender. Anfang Oktober 2016 wurde der Verkauf abgeschlossen. Struktur des Bayer-Konzerns 2016 A 1.1.2/1 Der Konzern war 2016 mit 301 konsolidierten Gesellschaften in 78 Ländern auf allen Kontinenten vertreten. In Anlehnung an die Zuständigkeitsverteilung im Vorstand wurde die Regionendarstellung im Geschäftsbericht angepasst: Afrika / Nahost wird nun nicht mehr zusammen mit Lateinamerika ausgewiesen, sondern mit Europa. Im Segment Pharmaceuticals konzentrieren wir uns auf verschreibungspflichtige Produkte Insbesondere auf den Gebieten Herz-Kreislauf und Frauengesundheit sowie auf Spezialtherapeutika in den Bereichen Onkologie, Hämatologie und Augenheilkunde. Zu der Division zählt auch das Geschäftsfeld Radiologie mit Medizingeräten zum Einsatz in der diagnostischen Bildgebung sowie mit hierfür benötigten Kontrastmitteln. Das Segment Consumer Health bietet überwiegend verschreibungsfreie (OTC = Over the Counter) Produkte in den Kategorien Dermatologie, Nahrungsergänzung, Schmerz, Magen-Darm-Erkrankungen, Allergien, Erkältung, Fußpflege und Sonnenschutz an. Das Segment Crop Science gehört zu den weltweit führenden Agrarwirtschaftsunternehmen und ist auf den Gebieten Saatgut, Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung tätig. Die operative Einheit Crop Protection / Seeds bietet eine breite Produktpalette mit hochwertigem Saatgut, innovativen Pflanzenschutzlösungen sowie einen umfassenden Kundenservice für die nachhaltige Landwirtschaft. Die operative Geschäftseinheit Environmental Science bietet Produkte und Dienstleistungen für professionelle Anwender außerhalb der Landwirtschaft, beispielsweise für die Vektorkontrolle, zur Schädlingsbekämpfung oder zum Einsatz in der Forstwirtschaft. Das Segment Animal Health zählt zu den international führenden, innovativen Unternehmen im Bereich Tiergesundheit. Es entwickelt und vertreibt Produkte und Lösungen zur Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen bei Haus- und Nutztieren. Die Konzernfunktionen und die Business Services fungieren als konzernweite Kompetenzzentren und bündeln die geschäftsunterstützenden Dienstleistungen. Die Servicegesellschaft Currenta ist mit dem Management und Betrieb der Chempark-Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen betraut. Covestro zählt zu den weltweit führenden Herstellern von hochwertigen Polymer-Werkstoffen und ist Entwickler innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Anwendung finden. 1.1.3 Wertschöpfung Bayer schafft mit innovativen Produkten und Lösungen in seinen Kerngeschäftsfeldern Wert für seine Interessengruppen. Dies geschieht entlang aller Stufen der Wertschöpfungskette. Wir betreiben weltweit Produktionsstandorte, investieren in Forschung und Entwicklung, arbeiten mit internationalen sowie lokalen Lieferanten und leisten einen Beitrag zur volkswirtschaftlichen Entwicklung in unseren Zielmärkten. Als Arbeitgeber sorgen wir außerdem für Arbeitsplätze in Industrie- ebenso wie in Schwellen- und Entwicklungsländern sowie für Kaufkraft durch Löhne und Gehälter. Durch die Zahlung von Steuern und Abgaben leisten wir einen Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens und stützen damit auch die öffentliche Infrastruktur. Stufen der Wertschöpfungskette A 1.1.3/1 Die Wertschöpfungsrechnung zeigt, welchen direkten finanziellen Wert wir mit unserem wirtschaftlichen Handeln für unsere Interessengruppen schaffen. Wir definieren die Wertschöpfung als die von Bayer im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Leistung abzüglich der Kosten der bezogenen und verbrauchten Güter und Leistungen sowie Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen. Wertschöpfung des Konzerns 2016 A 1.1.3/2 1 Dividendenvorschlag Bayer AG für das Geschäftsjahr 2 Unternehmensleistung = Umsatzerlöse + sonstige betriebliche Erträge + finanzielle Erträge / Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen 3 Beinhaltet Dividende für Minderheitsaktionäre der Covestro AG 1.2 Strategie, Steuerung und Management ― Unternehmensstrategie zielt auf langfristiges profitables Wachstum ab ― Konzernziele umfassen finanzielle und nicht-finanzielle Kennzahlen ― Nachhaltigkeitsmanagement in alle Prozesse integriert 1.2.1 Konzernstrategie und Ziele Unsere Mission "Bayer: Science For A Better Life" leitet unser Streben, einige der dringendsten globalen Herausforderungen im Bereich Gesundheit und Ernährung anzugehen. Die stetig wachsende und älter werdende Bevölkerung benötigt bessere Medikamente und hochwertige Nahrungsmittel in ausreichender Menge. Zusammen mit unseren Partnern entwickeln wir innovative Lösungen, um diesen Herausforderungen zu begegnen und dadurch die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Wir wollen den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens im Einklang mit ökologischer Verantwortung und gesellschaftlicher Akzeptanz sichern. Nachhaltiges Handeln ist dabei als Grundvoraussetzung in all unseren Geschäftsaktivitäten fest verankert. Unser diversifiziertes Portfolio von Life-Science-Geschäften sorgt für profitables Wachstum. Wir wollen unsere Geschäfte kontinuierlich weiterentwickeln und führende Positionen in ihren jeweiligen Industrien und Segmenten besetzen. Dabei bauen wir auf unsere Kernkompetenzen Innovation, Kundenorientierung, Qualität, Prozessexzellenz und Portfoliogestaltung sowie auf unsere Mitarbeiter. Zur konsequenten Umsetzung unserer Strategie haben wir uns ambitionierte Konzernziele in den Bereichen Wachstum und Profitabilität, Innovation, Nachhaltigkeit und Mitarbeiter gesetzt, die wir auf den folgenden Seiten erläutern. Strategien der Segmente Pharmaceuticals In unserem umsatzstärksten Segment Pharmaceuticals fokussieren wir uns auf die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von innovativen Spezial-Medikamenten mit signifikantem klinischen Nutzen und Mehrwert, im Wesentlichen in den Therapiegebieten Herz-Kreislauf, Onkologie, Gynäkologie, Hämatologie und Augenheilkunde. Damit adressieren wir die wachsenden Anforderungen von Patienten, Ärzten, Kostenträgern und Behörden. Wir setzen weiterhin auf das Wachstum unserer erfolgreich am Markt eingeführten Produkte Xarelto™, Eylea™, Stivarga™, Xofigo™ und Adempas™. Durch umfangreiche klinische Entwicklungsprogramme - zum Teil auch in Kooperation mit anderen Pharmaunternehmen - beabsichtigen wir die Anwendungsbereiche dieser Produkte fortlaufend zu erweitern und unsere Medikamente für weitere Patientengruppen zugänglich zu machen. Um das langfristige Wachstum zu sichern, erhöhen wir kontinuierlich die Investitionen in Forschung und Entwicklung und fokussieren uns dabei auf die Gebiete mit dem größten Innovationspotenzial wie Herz-Kreislauf, Onkologie und Gynäkologie. Unsere Innovationskraft wollen wir weiterhin durch gezielte externe Kollaborationen ergänzen. Unser Entwicklungsportfolio erweitern und ergänzen wir zudem durch Lizenzvereinbarungen und Zukäufe. Darüber hinaus wollen wir unsere Effizienz weiter steigern, um damit die Verfügbarkeit der Investitionsmittel für Innovationen sicherzustellen. Für einen verbesserten Zugang zu unseren Produkten in Entwicklungs- und Schwellenländern (Access to Medicine) setzen wir neben unseren gemeinnützigen Aktivitäten auch auf wirtschaftlich tragbare Konzepte und entwickeln unsere Wirkstoffe zum Einsatz gegen Vernachlässigte Tropenkrankheiten weiter. Consumer Health Die wachsende und alternde Bevölkerung stellt für die öffentlichen Gesundheitssysteme eine zunehmende Herausforderung dar. Dadurch gewinnt das Thema Selbstmedikation für Millionen Menschen, aber auch für Regierungen, Gesundheitssysteme und Kostenträger immer stärker an Bedeutung. Unser Segment Consumer Health kommt diesem Wandel mit seinen überwiegend verschreibungsfreien Markenprodukten (OTC) zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten sowie zur Verbesserung des Wohlbefindens entgegen und bietet den Konsumenten entsprechende Selbstmedikationslösungen. Unsere Strategie zielt darauf, unsere starke Position im Markt für verschreibungsfreie Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel und andere Selbstmedikationsprodukte in ausgewählten Produktkategorien weiter auszubauen. Der zunehmende Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Konsumenten in Verbindung mit der fortlaufenden Konsolidierung der Branche und der Vertriebskanäle erfordern eine stärkere Konzentration auf den Markenaufbau, auf Kernmärkte und kundenorientierte Innovationen. Um das organische Wachstum unserer Kernmarken wie beispielsweise Claritin™, Aspirin™, Aleve™, Bepanthen™, Canesten™, Alka-Seltzer™, Dr. Scholl's™, One a Day™, Coppertone™, Elevit™ und Berocca™ voranzutreiben, investieren wir in Produktinnovationen und die geografische Expansion dieser Marken. Unsere Positionen in wichtigen Märkten wie den USA, Brasilien, Russland und China wollen wir zudem mit Produktneuentwicklungen, Marketinginnovationen sowie neuen digitalen Angeboten weiter stärken. Darüber hinaus beabsichtigen wir weiterhin gezielt externe Wachstumsmöglichkeiten zu nutzen, die sich aus der fortschreitenden Konsolidierung der OTC-Branche ergeben, um mittels Zukäufen unsere Präsenz in strategischen Schwerpunktkategorien und Märkten auszubauen. Crop Science Wir richten unser Segment Crop Science an den langfristigen Trends der Agrarmärkte aus. Unser Ziel ist, die Zukunft der Agrarwirtschaft mit innovativen Angeboten mitzugestalten, damit die wachsende Weltbevölkerung auch angesichts begrenzter Anbauflächen mit ausreichend und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, Futtermitteln sowie nachwachsenden Rohstoffen versorgt werden kann. Dabei wollen wir unseren Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit über eine umweltbewusste und nachhaltige Steigerung der Produktivität in der Landwirtschaft leisten. Unsere Innovationskraft soll unseren Kunden und der Gesellschaft insgesamt zugutekommen und die Quelle unseres langfristigen Wachstums sein. Die Strategie von Crop Science beruht auf drei Eckpfeilern: dem Ausbau der Vorreiterrolle im Bereich Innovation, der Verbesserung der Kundenorientierung sowie der Förderung und Weiterentwicklung von nachhaltigen Anbaumethoden. Im Rahmen unserer Innovationsstrategie zur Entwicklung ganzheitlicher Lösungen wollen wir unsere Expertise im Bereich der Integration von Saatguttechnologie und chemischem sowie biologischem Pflanzenschutz weiter ausbauen. Wir unterstützen unsere Kunden dabei mit verbesserten und innovativen Produkten, die auf die spezifischen lokalen Bedürfnisse abgestimmt sind. In der Forschung und Entwicklung kommen zunehmend innovative Technologien zur weiteren Verbesserung unseres Produktangebots zum Einsatz. Beispiele dafür sind neue Züchtungstechnologien zur Ertragssteigerung oder das sogenannte Computational Life Science zur Erhebung, Aufbereitung und Analyse von umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsdaten für schnellere und bessere Entscheidungsprozesse. Kundenorientierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil unserer Strategie und geht mit der fortlaufenden Optimierung des Vertriebs einher. Wir wollen unseren Kunden in den wichtigsten Pflanzenkulturen integrierte Lösungen anbieten. Um darüber hinaus der zunehmenden Digitalisierung der Landwirtschaft Rechnung zu tragen, wollen wir im Bereich Digital Farming eine eigene digitale Plattform aufbauen sowie spezifische Datenmodelle erarbeiten. Unser Ziel ist es, die Landwirte mit maßgeschneiderten und nachhaltigen agronomischen Empfehlungen dabei zu unterstützen, ihre Ernteerträge zu verbessern. Darüber hinaus wollen wir Kleinbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern mit speziell auf sie abgestimmten nachhaltigen Lösungen helfen, ihre landwirtschaftlichen Produktionsmethoden zu optimieren und ihren Lebensstandard zu verbessern. Im Zuge unseres Engagements für eine nachhaltige Landwirtschaft setzen wir uns für die Förderung und Weiterentwicklung entsprechender Anbaumethoden ein. Außerdem wird das erfolgreiche Geschäftsmodell der Food-Chain-Partnerschaften kontinuierlich ausgebaut. Hierbei arbeitet Crop Science mit allen Akteuren der Lebensmittelkette zusammen, um auf nachhaltigem Wege die Erträge zu sichern und zu steigern sowie die Qualitätskriterien in der Lebensmittelkette zu erfüllen. Im Rahmen unserer Initiative Bayer Forward Farming entwickeln und fördern wir in Zusammenarbeit mit Landwirten innovative Lösungen für die jeweiligen Kulturen für eine nachhaltige Landwirtschaft. Wir planen bis 2018 Modellbetriebe, sogenannte Forward-Farms, in allen wichtigen landwirtschaftlichen Märkten einzurichten. Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schlüssel in der Umsetzung dieser strategischen Prioritäten. Um innovative und nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen der Landwirtschaft zu finden, unterhalten wir zahlreiche Kooperationen und Partnerschaften mit führenden Forschungsinstitutionen sowie Partnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor. Als logischen nächsten Schritt in unserer Entwicklung als Life-Science-Unternehmen haben wir am 14. September 2016 eine bindende Vereinbarung zur Übernahme der Monsanto Company unterzeichnet. Die Aktionäre von Monsanto haben dem Zusammenschluss am 13. Dezember 2016 im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung zugestimmt. Abhängig von den notwendigen behördlichen Freigaben erwarten wir einen erfolgreichen Abschluss der Transaktion bis voraussichtlich Ende 2017. Gemeinsam wären wir in der Lage, über ein umfassenderes und innovatives Produktangebot den vielfältigen Aufgaben und individuellen Bedürfnissen der Landwirte gerecht zu werden. Mittel- bis langfristig würde das gemeinsame Unternehmen Innovationen schneller bereitstellen und seinen Kunden bessere Lösungen und ein optimiertes Produktangebot auf Basis landwirtschaftlicher Analyse sowie unterstützender Anwendungen aus der digitalen Landwirtschaft anbieten können. Animal Health Der Animal-Health-Markt ist aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung und höherer Einkommen nach wie vor sehr attraktiv. Im Haustierbereich profitieren wir von einem vermehrten Haustierbesitz. Im Nutztierbereich führt darüber hinaus auch die Anpassung an westliche Lebensgewohnheiten zu einem Anstieg im Fleischkonsum. Im Haustierbereich hat Animal Health eine starke Position im Parasitizidgeschäft. Um diese zu sichern und weiter auszubauen, konzentrieren wir uns darauf, die starke Geschäftsentwicklung des Halsbands Seresto™ fortzusetzen, neue Vertriebswege zu erschließen und den Markenwert der Advantage™-Produktfamilie weiter zu steigern. Im Nutztiergeschäft fokussieren wir uns auf Parasitizide und Antiinfektiva zur Behandlung von Infektionskrankheiten. Wir arbeiten weiterhin daran, neue Möglichkeiten in der Vorbeugung und Behandlung von Nutztierkrankheiten zu entwickeln. Unlängst haben wir in diesem Zusammenhang das innovative, nicht-antibiotische Immunpräparat Zelnate™ auf den Markt gebracht. Darüber hinaus stärkten wir mit der Akquisition des Cydectin™-Portfolios im Januar 2017 unser Antiparasitika-Geschäft in den USA - auch durch die Erweiterung des Produktangebots um Endektoparasitika. Covestro Als globaler Anbieter hochwertiger Polymer-Werkstoffe und darauf basierender Anwendungslösungen für viele Bereiche des modernen Lebens beliefert Covestro Schlüsselsektoren wie die Automobilindustrie, das Bauwesen und den Elektronikbereich. Angetrieben von Makrotrends wie Klimawandel, Verknappung fossiler Ressourcen, Zunahme der Weltbevölkerung, Wachstum der Städte und zunehmender Mobilität zielt das Unternehmen auf langfristiges profitables Wachstum ab. Getreu seiner Vision "To make the world a brighter place" will Covestro mit seinen Produkten - neben Polycarbonaten sind dies vor allem Rohstoffe für Polyurethane, Lacke, Kleb- und Dichtstoffe sowie Spezialprodukte - zur Bewältigung solcher Herausforderungen beitragen. Die Produktionsanlagen und -verfahren sind effizient, sicher und umweltverträglich. Sie stehen bereit, um die erwartete steigende Nachfrage zu bedienen. Kostenstrukturen und Effizienz sollen im gesamten Unternehmen weiter optimiert werden. Ziele und Leistungskennzahlen Unsere Strategie zielt auf wirtschaftliches Wachstum im Einklang mit der Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft ab. Den dabei erreichten Fortschritt messen wir anhand ambitionierter Konzernziele entlang der Wertschöpfungskette. Diese Ziele erstrecken sich auf die Bereiche Wachstum und Profitabilität, Innovation, Nachhaltigkeit und Mitarbeiter. Damit wollen wir verdeutlichen, welche Herausforderungen wir in unserem Kerngeschäft im Kontext der nachhaltigen Entwicklung sehen und welche kontinuierlichen Verbesserungen wir konzernweit anstreben. Der aktuelle Fortschritt unserer Konzernziele und Leistungskennzahlen ist in der nachfolgenden Tabelle und den entsprechenden Kapiteln dokumentiert. Bayer-Konzernziele1 A 1.2.1/1 scroll Ziel Zielerreichung (Stand 2016) Neues oder angepasstes Ziel Wachstum und Profitabilität Steigerung des Konzernumsatzes (wpb.); Prognose Februar 2016: Anstieg im unteren einstelligen Prozentbereich auf über 47 Mrd. € Anstieg um 3,5 % auf 46,8 Mrd. € Anstieg im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich (wpb.) auf mehr als 49 Mrd. € Steigerung des EBITDA vor Sondereinflüssen; Prognose Februar 2016: Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich Anstieg um 10,2 % Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich Steigerung des bereinigten Ergebnisses je Aktie; Prognose Februar 2016: Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich Anstieg um 7,3 % Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich Innovation Konzern: Erhöhung der F&E-Investitionen auf 4,5 Mrd. € (2016) 4,7 Mrd. € Erhöhung der F&E-Investitionen auf 4,8 Mrd. € (2017) Pharmaceuticals: Überführung von zehn neuen Wirkstoffen in die Entwicklung (2016) Zwölf neue Wirkstoffe überführt Überführung von zehn neuen Wirkstoffen in die Entwicklung (2017) Consumer Health: Überführung von 20 Konsumenten-validierten Konzepten in die frühe Entwicklung (2016) 30 neue Konzepte überführt Überführung von 25 Konsumentenvalidierten Konzepten in die frühe Entwicklung (2017) Crop Science: Start von Feldstudien zum Nachweis der technischen Machbarkeit bei drei neuen Wirkstoffen, Pflanzeneigenschaften oder Biologika (2016) Feldstudien zu vier neuen Wirkstoffen und einer neuen Pflanzeneigenschaft gestartet Start von Feldstudien zum Nachweis der technischen Machbarkeit bei drei neuen Wirkstoffen, Pflanzeneigenschaften oder Biologika Nachhaltigkeit Lieferantenmanagement Bewertung aller strategisch bedeutenden Lieferanten (2017) 98 % Zielgröße unverändert Bewertung aller potenziell risikobehafteten Lieferanten mit signifikantem Bayer-Einkaufsvolumen (2020) 83 % Zielgröße unverändert Entwicklung und Einführung eines neuen Nachhaltigkeitsstandards für unsere Lieferanten (2020) in Umsetzung Zielgröße unverändert Ressourceneffizienz Verbesserung der Energieeffizienz um 10 % (2020). Basiswert 2012: 8,86 MWh/t 6,77 MWh / t (Verbesserung um 24 %) Verbesserung der Energieeffizienz um 10 % (2020). Basiswert 2015: 143 kWh / T € Außenumsatz Reduktion spezifischer Treibhausgas-Emissionen um 15 % (2020). Basiswert 2012: 1,88 t CO2 / t 1,54 t CO2 / t (- 18 %) Reduktion spezifischer Treibhausgas-Emissionen um 20 % (2020). Neuer Basiswert 2015: 54,5 kg CO2 / T € Außenumsatz Einführung eines Wassermanagements an allen Standorten in wasserarmen Regionen (2017) 95 % Zielgröße unverändert Sicherheit Verringerung der Arbeitsunfallquote (Recordable Incident Rate-RIR) um 35 % (2020). Basiswert 2012: 0,50 RIR 0,40 (- 20 %) Zielgröße unverändert Verringerung der Ereignisse im Bereich der Verfahrens- und Anlagensicherheit (Loss of Primary Containment Incident Rate - LoPC-IR) um 30 % (2020). Basiswert 2012: 0,21 LoPC-IR 0,17 (- 19 %) Zielgröße unverändert Produktverantwortung Abschluss der Bewertung des Gefahrenpotenzials aller Substanzen (>99 %), die in Mengen von mehr als einer Tonne pro Jahr verwendet werden (2020) 66 % Zielgröße unverändert Compliance Jährliches Compliance-Training für nahezu 100 % der Bayer-Manager 97 % Zielgröße unverändert Mitarbeiter Kontinuierliche Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit. Basiswert 2012: 85 % 87 % Zielgröße unverändert Erhöhung des Anteils weiblicher Führungskräfte im oberen Management auf 35 % (2020). Basiswert 2010: 21 % 31 % Zielgröße unverändert Erhöhung des Anteils von Führungskräften, die von außerhalb der EU, der USA oder Kanadas kommen, auf 25 % (2020). Basiswert 2013: 18 % 21 % Zielgröße unverändert 1 Alle Ziele mit Ausnahme der Ziele zu "Wachstum und Profitabilität" und F&E-Investitionen werden ohne Covestro dargestellt. 1.2.2 Steuerungssysteme Ein vorrangiges Ziel des Bayer-Konzerns ist profitables Wachstum. Hierdurch wollen wir eine kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswertes erzielen und den langfristigen Fortbestand des Geschäfts sicherstellen. Die wirtschaftliche Planung und Steuerung des Unternehmens erfolgt über vom Vorstand im Laufe des strategischen Steuerungsprozesses verabschiedete Rahmenvorgaben für die Divisionen, die in der operativen Budgetplanung in konkrete Ziele übersetzt werden. Der Planungs- und Steuerungsprozess wird durch die laufende Überprüfung der Geschäftsentwicklung mit regelmäßig aktualisierten Einschätzungen wesentlicher Steuerungs- und Leistungskennzahlen vervollständigt. In deren Rahmen werden die Umsetzung der strategischen Ziele verfolgt und Maßnahmen zur Gegensteuerung bei Planabweichungen eingeleitet. Darüber hinaus steuert der Vorstand mithilfe definierter Ziele und Leistungskennzahlen die nachhaltige Ausrichtung des Konzerns. Zur Planung, Steuerung und Kontrolle unserer Geschäftsentwicklung verwenden wir folgende Steuerungsgrößen: Operative Steuerungsgrößen Operativ sind Umsatz-, Ergebnis- und Kapitalbindungsgrößen die maßgeblichen wirtschaftlichen Steuerungselemente innerhalb des Bayer-Konzerns. Sie stellen dementsprechend auch bedeutende Komponenten der kurzfristigen variablen Vergütung dar. Wachstum wird hauptsächlich mittels der währungs- und portfoliobereinigten (wpb.) Umsatzveränderung gemessen, um die operative Geschäftsentwicklung des Konzerns und der Divisionen zu reflektieren. Eine wesentliche Ergebnisgröße zur Messung der Profitabilität des Bayer-Konzerns und der Divisionen ist das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA. Hierbei dient die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen, die sich aus der Relation von EBITDA vor Sondereinflüssen zu den Umsatzerlösen ergibt, als relative Kennzahl zum internen und externen Vergleich der operativen Ertragskraft. Als weitere maßgebliche Profitabilitätskennzahl des Konzerns dient das bereinigte Ergebnis je Aktie, welches das auf die gewichtete durchschnittliche Anzahl an Aktien entfallende bereinigte Konzernergebnis darstellt. Return on Capital Employed als neuer wertorientierter Indikator Auf strategischer Ebene führte Bayer für das Geschäftsjahr 2016 den Return on Capital Employed (ROCE) ein. Dieser Indikator für wertorientierte Performance ersetzt die bisherigen Kennzahlen Cash Value Added (CVA) sowie Cash Flow Return on Investment (CFROI). Zur Messung der periodischen Kapitalrentabilität wird der ROCE mit den Kapitalkosten als kapitalmarktbezogene Renditeerwartung (Weighted Average Cost of Capital) verglichen. Er unterstützt so das Management bei der Evaluierung der langfristigen Geschäftsentwicklung. Steuerung des Segments Covestro Im Segment Covestro werden zur internen Steuerung primär das Mengenwachstum im Kerngeschäft, der Return on Capital Employed (ROCE) und der Free Operating Cash Flow als finanzielle Kennzahlen verwendet. Diese stellen auch die Basis für die kurzfristige Incentivierung aller Covestro-Mitarbeiter dar. Für die Steuerung auf Konzernebene werden die Kennzahlen jedoch auf die zuvor definierten Steuerungskennzahlen von Bayer übergeleitet. 1.2.3 Nachhaltigkeitsmanagement Nachhaltigkeit bedeutet für uns die Sicherung unserer Zukunftsfähigkeit und ist als Teil der Konzernstrategie in unsere täglichen Arbeitsabläufe integriert. Unser Bekenntnis zum "UN Global Compact", zur Initiative "Responsible Care™" sowie unser weltweites Engagement in führenden Initiativen wie z. B. dem "World Business Council for Sustainable Development" (WBCSD) unterstreichen unser Selbstverständnis als nachhaltig handelndes Unternehmen. Bayer bekennt sich zu den UN-Entwicklungszielen ("Sustainable Development Goals", SDGs) und hat 2016 eine Unternehmensposition dazu veröffentlicht. Mit unseren Innovationen, Produkten und Dienstleistungen leisten wir einen Beitrag zur Bewältigung einiger der größten globalen Herausforderungen: dazu zählen insbesondere die SDGs gegen den Hunger und für eine gute Gesundheitsversorgung in der Welt. GRI G4-18 Klare Verantwortlichkeiten und Strukturen definiert Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmensstrategie ist bei Bayer auf Vorstandsebene fest verankert. Für die nachhaltige Ausrichtung des Konzerns sind der Konzernvorstand für Personal, Technologie und Nachhaltigkeit in seiner Funktion als Chief Sustainability Officer und die 2016 eingeführte Konzernfunktion Health, Safety und Sustainability verantwortlich. Die operative Umsetzung erfolgt mithilfe nicht-finanzieller Ziele und Leistungskennzahlen entlang der Wertschöpfungskette. Grundlage dafür sind die Festlegung klarer Verantwortlichkeiten in der Konzernstruktur und die Ermittlung wesentlicher Handlungsfelder durch eine Materialitätsanalyse. Konzernregelungen sorgen für die Verankerung unserer Nachhaltigkeitsprinzipien im operativen Geschäft, die durch entsprechende Managementsysteme, Gremien und Prozesse umgesetzt werden. Die fortwährende Überprüfung und Anpassung der Richtlinien sowie regelmäßige interne Audits stellen sicher, dass unsere Managementsysteme kontinuierlich verbessert und den jeweiligen spezifischen Anforderungen angepasst werden. Covestro hat eine eigene Nachhaltigkeits-Organisation aufgebaut, die nach ähnlichem System und mit vergleichbaren Prozessen arbeitet wie Bayer. Soweit nicht explizit genannt, schließen die nachfolgenden Angaben in diesem Kapitel Covestro nicht mit ein. Aufbau des Nachhaltigkeitsmanagements A 1.2.3/1 GRI G4-18, G4-23, 4-26, G4-27 Materialitätsanalyse und Handlungsfelder aktualisiert Wir analysieren regelmäßig die Erwartungen und Anforderungen unserer maßgeblichen Stakeholder und spiegeln diese mit unserer eigenen Einschätzung. So können wir aktuelle Entwicklungen und nachhaltigkeitsrelevante Chancen und Risiken frühzeitig erkennen und in unsere Strategie integrieren. Vor dem Hintergrund der Verselbstständigung von Covestro und der damit verbundenen organisatorischen Neuausrichtung als Life-Science-Unternehmen haben wir unsere Handlungsfelder 2016 überprüft. Hierzu wurden die Themen unserer letzten Materialitätsanalyse überprüft und auf ihre Relevanz bezüglich der Neuausrichtung bewertet. Die ermittelten Themen haben ausgewählte interne und externe Stakeholder auf ihre Relevanz für Bayer in Bezug auf Umsatz, Kosten, Risiko und Reputation beurteilt. Die Ergebnisse wurden entsprechend der internen und externen Sichtweise in einer Materialitätsmatrix zusammengeführt. In einem weiteren Schritt wurden die für Bayer relevanten Themen zu elf Handlungsfeldern verdichtet. Der gesamte Prozess wurde vom Vorstand bestätigt. In der nachfolgenden Grafik stellen wir unsere Handlungsfelder und ihre Zuordnung zu den Wertschöpfungsstufen dar. GRI G4-18, G4-23 Handlungsfelder entlang der Wertschöpfungsstufen A 1.2.3/2 Den Content-Index der Global Reporting Initiative (GRI) mit den korrespondierenden UN Global Compact-Prinzipien sowie unseren Handlungsfeldern zugeordnete wesentliche GRI-Aspekte stellen wir in der erweiterten Geschäftsberichtsfassung zur Verfügung. Dazu geben wir an, ob unsere Einflussmöglichkeit innerhalb oder außerhalb des Unternehmens liegt. Auf unserer Nachhaltigkeits-Webseite stellen wir eine Übersichtstabelle mit den Handlungsfeldern, deren Definition, den entsprechenden Konzernzielen sowie den zugeordneten GRI-Aspekten bereit. GRI G4-26, G4-27 Stakeholderdialog fördert Akzeptanz und Unternehmenserfolg Bayer ist als Unternehmen Teil der Gesellschaft und des öffentlichen Lebens. Der kontinuierliche und systematische Dialog mit unseren Stakeholdern ist uns daher besonders wichtig. Ihre Erwartungen und Perspektiven beeinflussen die gesellschaftliche Akzeptanz von Bayer und damit unseren Geschäftserfolg. Sie lassen uns so wichtige Trends und Entwicklungen in der Gesellschaft und unseren Märkten frühzeitig erkennen, geben uns Impulse für die Weiterentwicklung unseres unternehmerischen Handelns, unseres Risikomanagements und unserer Berichterstattung. Wir nehmen die vielfältigen Anforderungen unserer Stakeholder ernst und berücksichtigen sie bei der Ausgestaltung unseres Geschäfts. Im Gegenzug nutzen wir die Chance, durch den offenen Austausch mit ihnen Vertrauen für unsere Produkte und den gesellschaftlichen Wert unserer Leistungen zu schaffen. Grundsätzlich unterscheiden wir vier Stakeholdergruppen, mit denen wir hauptsächlich interagieren. GRI G4-24 Stakeholder-Dialog: Unsere wichtigsten Anspruchsgruppen A 1.2.3/3 1.3 Innovation im Fokus ― Exzellenz In Forschung und Entwicklung ― Bahnbrechende Technologien in den Life Sciences ― Weltweites Open-Innovation-Netzwerk Innovation ist ein Grundpfeiler unserer Mission "Science For A Better Life" und gehört zu den Kernelementen unserer Strategie. Innovationen definieren wir als neue Lösungen, die Mehrwert für unsere Kunden und die Gesellschaft schaffen. Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt in Produktinnovationen, die sich auf unsere starken Forschungs- und Entwicklungskompetenzen stützen. Begleitet werden diese von Prozess-, Dienstleistungs- und Geschäftsmodellinnovationen. Mit unseren innovativen Lösungen geben wir Antworten auf globale Herausforderungen in der medizinischen Versorgung und der Sicherung einer ausreichenden Ernährung. Hierbei setzen wir auf drei Schlüsselelemente: Exzellenz in Forschung und Entwicklung, Einsatz von bahnbrechenden Technologien und Open-Innovation. Exzellenz in Forschung und Entwicklung Unser Unternehmenserfolg beruht auf Exzellenz in Forschung und Entwicklung (F&E). Das Knowhow und die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter sind hierbei unsere wertvollste Ressource. Wir entwickeln neue Moleküle und Technologien auf den forschungsintensiven Gebieten der Medizin und der modernen Landwirtschaft und investieren kontinuierlich in Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Wir verfügen über ein globales Netzwerk an Forschungs- und Entwicklungsstandorten, in denen mehr als 15.000 Forscher tätig sind. Der Schwerpunkt der Forschungsvorhaben wird durch die F&E-Strategien unserer Segmente bestimmt. Im Geschäftsjahr 2016 steigerten wir unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung um wb. 9,8 % auf 4.666 Mio. €. 2017 planen wir ca. 4,8 Mrd. € in Forschung und Entwicklung zu investieren. Angaben zu Forschung und Entwicklung 2016 A 1.3/1 scroll F&E-Kosten in Mio. € 2015 F&E-Kosten in Mio. € 2016 Um Sondereinflüsse bereinigte F&E-Kosten in Mio. € 2015 Um Sondereinflüsse bereinigte F&E-Kosten in Mio. € 2016 Anteil an Konzern-F&E in % 2015 Anteil an Konzern-F&E in % 2016 Pharmaceuticals 2.450 2.787 2.402 2.736 57,3 59,7 Consumer Health 250 259 232 234 5,8 5,6 Crop Science 1.082 1.164 1.082 1.156 25,3 24,9 Animal Health 134 140 134 140 3,1 3,0 Überleitung 96 55 96 55 2,2 1,2 Life Sciences 4.012 4.405 3.946 4.321 93,7 94,4 Covestro 262 261 261 261 6,3 5,6 Konzern 4.274 4.666 4.207 4.582 100 100 scroll Um Sondereinflüsse bereinigte F&E-Kostenquote in % vom Umsatz 2015 Um Sondereinflüsse bereinigte F&E-Kostenquote in % vom Umsatz 2016 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung in FTE 2015 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung in FTE 2016 Pharmaceuticals 15,7 16,7 8.003 7.934 Consumer Health 3,8 3,9 347 331 Crop Science 10,7 11,7 5.073 5.631 Animal Health 9,0 9,2 285 308 Überleitung 8,7 5,2 40 9 Life Sciences 11,6 12,4 13.748 14.213 Covestro 2,2 2,2 1.005 1.016 Konzern 9,1 9,8 14.753 15.229 Vorjahreswerte angepasst Patente schützen geistiges Eigentum von Bayer Für ein Innovationsunternehmen wie Bayer ist der weltweit zuverlässige Schutz seines geistigen Eigentums besonders relevant. Daher streben wir abhängig von den rechtlichen Rahmenbedingungen Patentschutz für unsere Produkte und Technologien in bedeutenden Märkten an. Ende 2016 besaßen wir weltweit rund 5.000 geschützte Erfindungen mit den dazugehörigen etwa 50.800 in Kraft befindlichen Patentanmeldungen und Patenten. Bahnbrechende Technologien in den Life Sciences Mit unserer strategischen Innovationseinheit Bayer Lifescience Center (BLSC) fokussieren wir uns auf neue bahnbrechende Technologien. Im Mai 2016 unterschrieben Bayer und ERS Genomics, Irland, eine Vereinbarung, die Bayer Zugang zu den CRISPR-Cas9-Genom-Editierungs-Patenten von ERS erlaubt. Bayer erhielt damit Rechte für definierte Forschungsanwendungen dieser Technologie in ausgewählten strategischen Gebieten. Das im März 2016 von Bayer und CRISPR Therapeutics gegründete Unternehmen Casebia Therapeutics hat im August 2016 den Geschäftsbetrieb in Cambridge und in San Francisco, USA, aufgenommen. Ziel von Casebia Therapeutics ist es, neue wegweisende Therapeutika gegen Blutkrankheiten, Blindheit und angeborene Herzerkrankungen zu entwickeln. Im Dezember 2016 gründeten Bayer und Versant Ventures das Unternehmen BlueRock Therapeutics, das im Bereich regenerativer Medizin tätig sein wird. Das Unternehmen plant hocheffiziente Therapien auf Basis von induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSC) zur Heilung verschiedener Herz-, Gehirn- und Nervenerkrankungen zu entwickeln. Weltweites Open-Innovation-Netzwerk Partnerschaften gehören zum festen Bestandteil unserer Innovationsstrategie. Daher agieren wir in einem Netzwerk aus Kooperationen mit Start-ups, akademischen Instituten, Industrie, Zulieferern und anderen Partnern. Unser Open-Innovation-Netzwerk umfasst alle Unternehmensbereiche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Unser Open-Innovation-Portal bietet eine Plattform für Kooperationen in allen Unternehmensbereichen. Darüber hinaus investieren wir in Venture-Capital-Fonds, die unter anderem Start-up-Firmen aus dem Bereich der Life Sciences finanzieren. Pharmaceuticals Pharmaceuticals konzentriert sich auf Erkrankungen mit hohem medizinischen Bedarf auf den Gebieten Herz-Kreislauf, Onkologie, Gynäkologie, Augenkunde und Hämatologie. Wir betreiben Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten an mehreren Zentren, vor allem in Deutschland, den USA, Japan, China, Finnland und Norwegen. Im Berichtsjahr konnten wir gemäß unseren Zielen für 2016 zwölf neue Wirkstoffe aus unserer Forschungspipeline in die präklinische Entwicklung überführen. Dabei definieren wir einen neuen Wirkstoff (NME = new molecular entity) als neue chemische oder biologische Substanz, die sich bislang nicht in der Entwicklung befindet. In der präklinischen Entwicklung werden die Wirkstoffe in verschiedenen Modellen auf ihre Eignung für die Erprobung in klinischen Studien und der damit verbundenen Erstanwendung am Menschen weiter untersucht. Mit mehreren Arzneimittelkandidaten aus unserer Forschungs- und Entwicklungspipeline führten wir 2016 klinische Studien durch. Unsere bereits zugelassenen Produkte stärkten wir durch Lebenszyklus-Management-Aktivitäten, um ihre Anwendung weiter zu verbessern bzw. das Indikationsspektrum zu erweitern. Fortschritte in den klinischen Prüfungsphase-II-Projekten Die nachfolgende Tabelle enthält unsere wichtigsten Arzneimittelkandidaten der klinischen Prüfungsphase II: Forschungs- und Entwicklungsprojekte (Phase II)1 A 1.3/2 scroll Projekte Indikation Anetumab Ravtansine (Mesothelin ADC) Krebs Ang2-Antikörper + Aflibercept Schwere Augenerkrankungen2 BAY 1142524 (Chymase-Inhibitor) Herzinsuffizienz BAY 2306001 (IONIS-FXIRx) Prävention von Thrombosen3 Copanlisib (PI3K-Inhibitor) Rezidivierendes/resistentes Non Hodgkin Lymphom (NHL) Molidustat (HIF-PH-Inhibitor) Renale Anämie Neladenoson bialanate (BAY 1067197) Chronische Herzinsuffizienz PDGFR-beta + Aflibercept Feuchte altersbedingte Makula-Degeneration2 Radium-223-Dichlorid Brustkrebs mit Knochenmetastasen Radium-223-Dichlorid Krebs, verschiedene Studien Regorafenib Krebs Riociguat Diffuse systemische Sklerose Riociguat Zystische Fibrose Rivaroxaban Sekundärprophylaxe akutes Koronarsyndrom (ACS)4 Vilaprisan (S-PRM) Symptomatische Gebärmuttermyome5 Vilaprisan (S-PRM) Endometriose 1 Stand: 31. Januar 2017 2 Durchgeführt von Regeneron Pharmaceuticals, Inc. 3 Durchgeführt von lonis Pharmaceuticals, Inc. 4 Durchgeführt von Janssen Research & Development, LLC 5 Basierend auf positiven Phase-Il-Studiendaten wurde die Entscheidung getroffen, Phase-Ill-Studien zu initiieren. Das Wesen der Arzneimittelforschung und -entwicklung bedingt, dass nicht alle Wirkstoffe das jeweils festgelegte Projektziel erreichen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass einige oder alle der hier aufgeführten Projekte aufgrund wissenschaftlicher und / oder wirtschaftlicher Erwägungen abgebrochen werden und somit nicht zu einem marktfähigen Produkt führen. Zudem ist es möglich, dass die für diese Wirkstoffe erforderliche Zulassung als Arzneimittel durch die Food and Drug Administration (FDA), die European Medicines Agency (EMA) oder eine andere Zulassungsbehörde nicht erteilt wird. Darüber hinaus überprüfen wir unsere Forschungs- und Entwicklungspipeline regelmäßig, um die aussichtsreichsten Pharmaceuticals-Projekte mit Priorität voranzutreiben. Im Berichtsjahr 2016 ergaben sich im Wesentlichen folgende Änderungen gegenüber dem Vorjahr: Im März 2016 erweiterten wir unsere bestehende Kooperation mit Regeneron Pharmaceuticals, Inc., USA, um gemeinsam eine Kombinationstherapie mit dem Angiopoietin 2 (Ang2)-Antikörper Nesvacumab und Aflibercept zur Behandlung von schweren Augenerkrankungen zu entwickeln. Derzeit laufen zwei klinische Phase-II-Studien zur Bewertung der Kombinationstherapie in Form einer einzigen intravitrealen Injektion bei Patienten mit feuchter altersbedingter Makuladegeneration oder diabetischem Makula-Ödem. Ebenfalls im März 2016 wurde die Studie zu BAY 1007626, Progestin IUS (Empfängnisverhütung) beendet. Die klinische Entwicklung für Roniciclib (Krebs) wurde eingestellt. Es ist nicht vorgesehen, Refametinib (Krebs) bei Bayer weiterzuentwickeln; das Projekt wird an Ardea BioSciences, Inc., USA, zurückgegeben. Im Mai 2016 beendeten wir gemäß der Empfehlung eines unabhängigen Datenkontrollgremiums (Data Monitoring Committee, DMC) eine Phase-II-Studie mit Riociguat (Handelsname: Adempas™) bei Patienten mit Lungenhochdruck als Begleiterkrankung der idiopathischen interstitiellen Pneumonie (PH-IIP). Darüber hinaus werden wir die Entwicklung von BAY 98-7196 + Anastrozol (Intravaginalring) in der Indikation Endometriose nicht weiter fortführen. Im September 2016 gab unser Partner Regeneron Pharmaceuticals, Inc., USA, erste Daten einer klinischen Phase-II-Studie zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makula-Degeneration mit Rinucumab, einem PDGFR-ß-Antikörper, in Kombination mit Aflibercept (Handelsname: Eylea™) bekannt. Die Studie verfehlte zwar den primären Endpunkt, eine statistisch signifikante Verbesserung der Sehschärfe nach zwölf Wochen. Regeneron wird die Studie jedoch planmäßig fortführen, weitere Daten werden nach 28 Wochen sowie nach Abschluss der Studie (nach 52 Wochen) analysiert. Bayer wird anschließend die vorliegenden Daten prüfen und über die nächsten Schritte entscheiden. Fortschritte in den klinischen Prüfungsphase-III-Projekten Die nachfolgende Tabelle enthält unsere wichtigsten Arzneimittelkandidaten der klinischen Prüfungsphase III: Forschungs- und Entwicklungsprojekte (Phase III)1 A 1.3/3 scroll Projekte Indikation Amikacin Inhale Lungeninfektionen BAY 1841788 (ODM- 201, AR-Antagonist) Kastrationsresistentes, nicht metastasiertes Prostatakarzinom BAY 1841788 (ODM- 201, AR-Antagonist) Metastasiertes hormonsensitives Prostatakarzinom Ciprofloxacin DPI Bronchiektasen, die nicht durch eine Mukoviszidose bedingt sind (Non-CF-Bronchiektasen) Copanlisib (PI3K-Inhibitor) Verschiedene Arten von Non Hodgkin's Lymphomen (NHL) Damoctocog alfa pegol (BAY 94-9027, long-acting rFVIII) Hämophilie A Finerenone (MR-Antagonist) Diabetische Nierenerkrankung Radium- 223-Dichlorid Kombinationsbehandlung von kastrationsresistentem Prostatakrebs Regorafenib Darmkrebs, adjuvante Therapie Rivaroxaban Prävention schwerer kardialer Ereignisse (MACE) Rivaroxaban Anti-Koagulation in Patienten mit chronischem Herzversagen2 Rivaroxaban Langzeitprävention venöser Thromboembolien Rivaroxaban VTE-Prävention bei Hochrisikopatienten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus2 Rivaroxaban Embolische Schlaganfälle unklarer Ursache Rivaroxaban Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) Tedizolid Lungeninfektionen Vericiguat (BAY 1021189, sGC-Stimulator) Chronische Herzinsuffizienz3 1 Stand: 31. Januar 201 7 2 Durchgeführt von Janssen Research & Development, LLC 3 Durchgeführt von Merck & Co., Inc., USA Das Wesen der Arzneimittelforschung und -entwicklung bedingt, dass nicht alle Wirkstoffe das jeweils festgelegte Projektziel erreichen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass einige oder alle der hier aufgeführten Projekte aufgrund wissenschaftlicher und / oder wirtschaftlicher Erwägungen abgebrochen werden und somit nicht zu einem marktfähigen Produkt führen. Zudem ist es möglich, dass die für diese Wirkstoffe erforderliche Zulassung als Arzneimittel durch die Food and Drug Administration (FDA), die European Medicines Agency (EMA) oder eine andere Zulassungsbehörde nicht erteilt wird. Darüber hinaus überprüfen wir unsere Forschungs- und Entwicklungspipeline regelmäßig, um die aussichtsreichsten Pharmaceuticals-Projekte mit Priorität voranzutreiben. Im Berichtsjahr 2016 ergaben sich im Wesentlichen folgende Änderungen gegenüber dem Vorjahr: Im 1. Quartal 2016 entschieden wir uns dafür, unsere Entwicklungsaktivitäten für Finerenone auf die Indikation diabetische Nierenerkrankung zu fokussieren. Eine Studie in der Indikation chronische Herzinsuffizienz wird daher nicht durchgeführt. Eine klinische Phase-III-Studie bei inoperablem Leberkrebs mit dem Wirkstoff Regorafenib (Handelsname: Stivarga™ ) erreichte im Mai 2016 den primären Endpunkt - eine statistisch signifikante Verbesserung der Gesamtüberlebenszeit. In der Studie wurde Regorafenib bei Patienten mit Leberzellkarzinom untersucht, deren Krankheit während der vorausgegangenen Behandlung mit Sorafenib (Handelsname: Nexavar™ ) weiter fortgeschritten war. Auf Basis dieser Daten haben wir im 3. Quartal die Zulassung für Regorafenib zur Behandlung bei inoperablem Leberkrebs in Europa, Japan und den USA beantragt. Mit Orion Corporation, Espoo, Finnland, vereinbarten wir im Juni 2016, das globale klinische Entwicklungsprogramm für den neuartigen Androgenrezeptor-Antagonisten BAY-1841788 (ODM-201) zu erweitern. In einer neuen klinischen Phase-III-Studie wird der Einsatz von BAY-1841788 bei Männern untersucht, die wegen eines neu diagnostizierten metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) eine Hormontherapie als Behandlung der ersten Wahl erhalten. Im Juni 2016 schlossen wir mit dem US-amerikanischen Studien-Netzwerk NSABP (National Surgical Adjuvant Breast and Bowel Project), einer führenden Organisation für Kooperationen bei klinischen Studien, eine neue Forschungspartnerschaft. Eine klinische Phase-III-Studie soll den Einsatz von Regorafenib als Einzelsubstanz zur adjuvanten Behandlung im Anschluss an eine adjuvante Chemotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem, aber noch nicht metastasiertem Darmkrebs untersuchen. Im September 2016 startete eine klinische Phase-III-Zulassungsstudie mit dem Wirkstoff Verici-guat, einem Stimulator der löslichen Guanylatzyklase (sGC) bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz bei verminderter Auswurfleistung. Die Entwicklung und Vermarktung von Vericiguat sind Teil der weltweiten strategischen Zusammenarbeit zwischen Bayer und Merck, USA (über eine Tochterfirma) im Bereich der sGC-Modulation. Im Februar 2017 zeigte die Phase-III-COMPASS-Studie mit Rivaroxaban von Bayer überragende Wirksamkeit bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit und hat vorzeitig den primären Endpunkt erreicht. Klinische Studien sind ein unentbehrliches Instrument zur Bestimmung der Wirksamkeit und Sicherheit neuer Medikamente, bevor sie zur Diagnostik und Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden können. Nutzen und Risiken neuer medizinischer Produkte müssen stets wissenschaftlich belegt und gut dokumentiert werden. Alle klinischen Studien bei Bayer entsprechen strengen internationalen Richtlinien und Qualitätsstandards sowie den jeweiligen gültigen nationalen Gesetzen und Normen. Einreichungen und Zulassungen Wir überprüfen unsere Forschungs- und Entwicklungspipeline regelmäßig, um die aussichtsreichsten Pharma-Projekte mit Priorität voranzutreiben. Für einige Arzneimittelkandidaten haben wir nach Abschluss der erforderlichen Studien Anträge auf Zulassung bzw. auf Erweiterung der bestehenden Zulassung bei einer oder mehreren Behörden gestellt. Die wichtigsten noch im Zulassungsprozess befindlichen Arzneimittelkandidaten sind: Wesentliche Einreichungen1 A 1.3/4 scroll Projekte Indikation Regorafenib Europa, Japan, USA: Zweitlinienbehandlung bei inoperablem Leberkrebs Rivaroxaban2 USA, Sekundärprophylaxe des akuten Koronarsyndroms (ACS) 1 Stand: 31. Januar 2017 2 Eingereicht von Janssen Research & Development, LLC Im Februar 2016 erhielten wir von der Europäischen Kommission die Zulassung für Kovaltry™ (Bay 81-89-73) zur Behandlung von Patienten aller Altersgruppen mit Hämophilie A. Kovaltry™ ist ein unmodifizierter rekombinanter Faktor VIII, der in klinischen Studien seine Wirksamkeit und Verträglichkeit als Bedarfstherapie sowie bei zwei- bis dreimal wöchentlicher Gabe als Prophylaxe bei Patienten mit Hämophilie A gezeigt hat. Im März 2016 erfolgte die Zulassung von Kovaltry™ durch die US-amerikanische Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) und die japanische Arzneimittelbehörde MHLW (Ministry of Health, Labour and Welfare). Xofigo™ (Radium-223-Dichlorid) erhielt im März 2016 vom japanischen MHLW die Marktzulassung für die Behandlung von Erwachsenen mit kastrationsresistentem Prostatakrebs und Knochenmetastasen. Im Mai 2016 erhielt Gadavist™ / Gadovist™ (Wirkstoff: Gadobutrol) von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA als erstes Kontrastmittel die Zulassung zur Magnetresonanzangiographie (MRA) bei bekannter oder vermuteter Erkrankung der supra-aortalen Arterien oder der Nierenarterien bei Patienten in allen Altersklassen. Im September 2016 erteilte die U.S.-Arzneimittelbehörde (Food and Drug Administration) die Zulassung zur Vermarktung unseres neuen niedrigdosierten Levonorgestrel freisetzenden Intrauterinsystems unter dem Markennamen Kyleena™ in den USA. Das neue System setzt die niedrigste Hormondosis pro Tag in Intrauterinsystemen zur Schwangerschaftsverhütung von bis zu fünf Jahren frei. Es nutzt den kleinsten heute verfügbaren T-förmigen Kunststoffkörper, der zur Verhütung mit wirkstofffreisetzenden Systemen in die Gebärmutter eingelegt wird. Im Oktober 2016 schlossen wir zudem das europäische dezentrale Zulassungsverfahren erfolgreich ab. Auf dieser Basis wird erwartet, dass die zuständigen Behörden in den EU-Mitgliedsstaaten im Verlauf der kommenden Monate die nationalen Zulassungen erteilen. Im November 2016 wurde für Stivarga™ (Wirkstoff: Regorafenib) in den USA, Japan und Europa eine Zulassungserweiterung beantragt. Die Anträge beziehen sich auf die Zweitlinienbehandlung von Patienten mit inoperablem hepatozellulärem Karzinom. Stivarga™, ein oral wirksamer Multikinase-Inhibitor, ist unter diesem Markennamen bereits in vielen Ländern für die Behandlung von metastasiertem Kolorektalkrebs und nichtresezierbaren oder metastasierten gastrointestinalen Stromatumoren zugelassen. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) gewährte Regorafenib im Zulassungsverfahren für die Indikationserweiterung (Supplemental New Drug Application, sNDA) den Status der vorrangigen Prüfung ("Priority Review"). Auch von der japanische Gesundheitsbehörde MHLW (Ministry of Health, Labour and Welfare) wurde dem Zulassungsantrag im Januar 2017 der Status der vorrangigen Prüfung gewährt. Kooperationen Unsere Forschungskapazitäten ergänzen wir um Kooperationen und strategische Allianzen mit Partnern aus der industriellen und akademischen Forschung. Dadurch schaffen wir den Zugang zu komplementären Technologien und zu weiterem Innovationspotenzial. Beispiele wesentlicher Kooperationen finden Sie in der nachfolgenden Tabelle: Wesentliche Kooperationen 2016 A 1.3/5 scroll Partner Ziel der Kooperation Broad Institute Strategische Partnerschaft auf dem Gebiet der Genom- und Arzneimittelforschung in der Kardiologie zur Nutzung von Erkenntnissen aus der Humangenetik für die Entwicklung neuer kardiovaskulärer Therapien und im Bereich der Onkologie zur Entdeckung und Entwicklung von Wirkstoffen, die gezielt bei tumorspezifischen Genveränderungen ansetzen Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Strategische Partnerschaft für die Erforschung und Entwicklung neuer Therapieoptionen auf dem Gebiet der Onkologie, insbesondere der Immuntherapie Evotec AG Kooperation zur Identifizierung von Entwicklungskandidaten für die Behandlung von Endometriose und Nierenerkrankungen ImmunoGen Inc. Entwicklung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) für neuartige Tumortherapien Janssen Research & Development, LLC of Johnson & Johnson Entwicklung von Xarelto™ (Rivaroxaban) Merck & Co., Inc. Entwicklungs- und Vermarktungskooperation auf dem Gebiet der Modulation von löslicher Guanylat-Zyklase (sGC) MorphoSys AG Entwicklung von Antikörperwirkstoffen unter Verwendung der MorphoSys HuCAL-Technologie Orion Corporation Entwicklung von ODM- 201 zur Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs Regeneron Pharmaceuticals Inc. Entwicklung von Eylea™ (Aflibercept) zur Behandlung von verschiedenen Augenkrankheiten Entwicklung einer Kombinationstherapie mit Rinucumab, einem Antikörper gegen den Platelet Derived Growth Factor Receptor-beta (PDGFR-beta), und Aflibercept zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makula-Degeneration Entwicklung einer Kombinationstherapie mit dem Angiopoietin 2 (Ang2)-Antikörper Nesvacumab und Aflibercept zur Behandlung von schweren Augenerkrankungen Consumer Health Unsere Entwicklungsaktivitäten umfassen überwiegend verschreibungsfreie (OTC) Produkte in den Bereichen Dermatologie, Nahrungsergänzung, Schmerz, Magen-Darm-Erkrankungen, Allergie und Erkältung sowie Fußpflege und Sonnenschutz. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Produktentwicklungen, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Verbraucher ausrichten. Diese reichen von neuen Formulierungen, Darreichungsformen und Lösungen für spezielle Konsumentenbedürfnisse über neue Verpackungsgestaltungen bis hin zu neuen technischen Anwendungen (Apps, Custom-Fit-Kiosk für Dr. Scholl's™-Produkte) und neuen Medizinprodukten. Consumer Health verfügt über ein weltweites Netz an Standorten zur Entwicklung unserer Produkte in den USA, Frankreich, Deutschland und China. Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Innovationsstrategie ist die Überführung von bislang verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in den OTC-Status. Damit wollen wir den Konsumenten neue Lösungen für die Selbstmedikation anbieten. Im Berichtsjahr 2016 konnten wir 30 neue Konsumenten-validierte Konzepte realisieren und haben damit das von uns gesetzte Ziel übertroffen. Darüber hinaus führten wir 2016 eine Reihe neuer Produktlinienerweiterungen unserer bestehenden Marken in verschiedenen Märkten ein: Im April 2016 erweiterten wir unser Claritin™-Portfolio in den USA um ClariSpray™. Mit dem 24 Stunden wirksamen Nasenspray können Patienten ihre Allergiesymptome behandeln. Im Juni 2016 begannen wir in den USA mit der Vermarktung von Aleve™ Direct Therapy und haben damit unser Angebot im Bereich der Schmerzlinderung ausgebaut. Das medizinische Gerät zur transkutanen elektrischen Nervenstimulation wird bei Schmerzen und Verspannungen im unteren Rückenbereich eingesetzt. Im Juli 2016 ergänzten wir unsere Alka-Seltzer™-Produktfamilie in den USA um ein weiteres Erkältungsmedikament der Reihe Alka-Seltzer Plus™. Im Oktober 2016 führten wir in Deutschland das neue 2-Phasen-System von Elevit™ (Elevit™1 und Elevit™2) ein. Diese zwei komplementären Produkte für die gesunde Entwicklung des Babys sind speziell auf den erhöhten Nährstoffbedarf von Frauen in der Phase des Kinderwunsches und der Schwangerschaft abgestimmt. Crop Science Crop Science verfügt über ein weltweites Netz von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Während die Forschungstätigkeiten an einigen spezialisierten Standorten gebündelt sind, finden die Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln und Pflanzeneigenschaften (Traits) sowie die Saatgutzüchtung sowohl in zentralen Einrichtungen als auch in zahlreichen Feldversuchs- und Zuchtstationen in allen Regionen statt. Unsere Wissenschaftler arbeiten in den Bereichen Saatguteigenschaften, Saatguttechnologie, Saatgutzüchtung, Agrarchemie und Biologika im Rahmen eines integrierten Forschungsansatzes eng zusammen. Die sich ergänzenden Fachkompetenzen aus der chemischen und biologischen Forschung und Entwicklung werden so optimal gebündelt. Um Landwirten bessere agronomische Empfehlungen aussprechen zu können, entwickeln wir digitale Produkte und Serviceleistungen, die sie u. a. bei Analysen und der Bewertung von Bedingungen auf dem Feld unterstützen und ihnen umfassende geografische Informationen liefern, um verschiedenste Herausforderungen zu bewältigen. Bei Crop Protection verfolgen wir das Ziel, innovative, sichere und nachhaltige Wirkstoffe für den Einsatz als Insektizide, Fungizide und Herbizide und Crop Efficiency-Produkte zur Blatt- und Bodenanwendung oder als Saatgutbehandlungsmittel zu identifizieren und zu entwickeln. Dabei nutzen wir Forschungsmethoden wie etwa das Hochdurchsatz-Screening und Computational Life Science für die Identifizierung und Optimierung neuer chemischer und mikrobieller Leitstrukturen. Zusätzlich erweitern wir den Einsatzbereich sowie die Leistungsfähigkeit unserer Wirkstoffe durch neue Mischungen und durch die Entwicklung innovativer Formulierungen. Im Bereich Seeds forschen wir an der Optimierung von Pflanzeneigenschaften und entwickeln neue Sorten in Baumwolle, Raps, Sojabohnen, Reis, Weizen und Gemüse. Unsere Forscher arbeiten sowohl daran, die Ertragskraft von Nutzpflanzen zu steigern, als auch die Pflanzenqualität zu verbessern. Beispiele hierfür sind veränderte Rapsölprofile oder optimierte Baumwoll-Faserqualitäten. Darüber hinaus entwickeln wir Pflanzen, die höhere Erträge unter zeitweilig widrigen Wetterbedingungen liefern. Weitere Schwerpunktbereiche liegen in der Entwicklung neuer Pflanzeneigenschaften für Herbizidtoleranz und Insektenresistenz auf Basis neuartiger Wirkmechanismen und einer größeren Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten. Environmental Science entwickelt Substanzen entweder aus unserem eigenen landwirtschaftlichen Portfolio oder von externen Partnern für professionelle Anwendungen außerhalb der Landwirtschaft weiter. Dazu gehören beispielsweise Lösungen zur Kontrolle von Schädlingen wie Schaben oder Nagetieren in öffentlichen Bereichen und der Lebensmittelindustrie oder Lösungen zur Unkrautkontrolle an Straßen und Bahngleisen. Im Bereich der Vektorkontrolle entwickeln wir Lösungen mit resistenzbrechenden Eigenschaften zur Bekämpfung von Mücken, die Malaria, Dengue-Fieber oder Zika übertragen können. Forschungs- und Entwicklungspipeline Unsere Produktpipeline enthält eine Vielzahl an neuen Pflanzenschutzprodukten, Saatgutsorten und Weiterentwicklungen (Life Cycle Management). Insgesamt schätzen wir das Spitzenumsatzpotenzial für die Produkte, die zwischen 2015 und 2020 auf den Markt gebracht werden bzw. wurden, auf über 5 Mrd. €. 2016 starteten wir Feldstudien zum Nachweis der technischen Machbarkeit von vier neuen Wirkstoffen und einer neuen Pflanzeneigenschaft, womit wir unser Konzernziel übertrafen. Als neue Pflanzeneigenschaft definieren wir ein spezifisches Merkmal, das bislang bei Bayer noch nicht für diese Kulturpflanzen vorhanden ist. In der folgenden Tabelle zeigen wir ausgewählte neue Produkte, die bis zum Jahr 2020 eingeführt werden sollen. Produktinnovationspipeline1 A 1.3/6 scroll Markteinführung Produktgruppe Indikation / Kultur Produkt / Pflanzeneigenschaft 2017 Biologischer Pflanzenschutz Insektizid BioAct™ Liquid 2017 Saatgut Baumwolle Glytol TwinLink Plus™ (doppelte Herbizidtoleranz und Insektenresistenz) 2017 Saatgut Reis Schädlingsresistenz und Krankheitstoleranz (arteigene Eigenschaften) 2017 Saatgut Reis Überflutungstoleranz (arteigene Eigenschaft) 2017 Saatgut Sojabohnen Balance™ GT (doppelte Herbizidtoleranz) 2018 Saatgut Raps Doppelte Herbizidtoleranz 2018 Saatgut Reis Salztoleranz (arteigene Eigenschaft) 2019 Chemischer Pflanzenschutz Insektizid Tetraniliprole 2019 Chemischer Pflanzenschutz Fungizid Tiviant™ 2019 Saatgut Raps Herbizidtoleranz 2019 Saatgut Raps Neues Ölprofil (arteigene Eigenschaft) 2019 Saatgut Reis Doppelte Krankheitstoleranz (arteigene Eigenschaft) 2019 Saatgut Sojabohnen Dreifache Herbizidtoleranz 2020 Saatgut Raps Doppelte Herbizidtoleranz 1 Geplante Markteinführungen einer Auswahl neuer Produkte Stand: 30.01.2017 Neue Produkte und Zulassungen 2016 konnte Crop Science in bestimmten Ländern Zulassungen für neue Mischungen, Formulierungen oder Erweiterungen der Einsatzbereiche bestehender Produkte erreichen. So erhielten wir in Brasilien die Zulassung für das Herbizid Indaziflam und seine Kernmarke Alion™ und in den USA für die neue Herbizidmischung DiFlexx™ Duo in Mais. Der Herbizid-Wirkstoff Triafamone und seine Council™-Formulierungen wurden in Japan zugelassen. Außerdem erhielten wir weitere Zulassungen und Erweiterungen der Einsatzbereiche für das biologische Fungizid Serenade™ ASO in mehreren Ländern und für das Nematizid Velum™ prime in Südeuropa und Afrika. Im Juli 2016 bekamen wir zudem die Zulassung für die doppelte Herbizidtoleranz-Eigenschaft Balance™ GT in Sojabohnen für Lebens- und Futtermittelzwecke von der EU-Kommission. Balance™ GT wird im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung von MS Technologies, die die Rechte an Balance™ GT besitzt, und Bayer gemeinsam entwickelt. Die Einführung von Sojabohnen mit dieser neuen Eigenschaft ist für 2017 vorgesehen, vorbehaltlich noch offener behördlicher Zulassungen. Bei Gemüse und vielen Ackerbaukulturen können mit konventionellen und molekularen Züchtungsmethoden große Erfolge erzielt werden. Da Gemüse insbesondere für die Frischvermarktung und den Frischverzehr vorgesehen ist, haben Handel und Verbraucher hier besonders hohe Anforderungen und Erwartungen bezüglich Geschmack, Aussehen, Nährstoffgehalt und Haltbarkeit. Neue Gemüsesaatgutsorten mit diesen Qualitätsmerkmalen bringen wir kontinuierlich auf den Markt. Daneben führen wir jedes Jahr eine ganze Reihe neuer Sorten für den Ackerbau ein. Environmental Science erweiterte in Indonesien, Argentinien und Brasilien seine Produktpalette für die Forstwirtschaft durch die Markteinführung des Herbizids Esplanade™ F. Außerdem ergänzten die beiden neuen Produkte Derigo™ und Pistol™ Flexx unser Portfolio für die Vegetationskontrolle auf Nichtkulturlandflächen. Unser Produktangebot für die Pflege von Golfplätzen bauen wir kontinuierlich durch die Entwicklung und Markteinführung verschiedener innovativer Lösungen aus, beispielsweise durch das Nematizid Indemify™ und das Fungizid Exteris™ in den USA. Außerdem unterstützen wir professionelle Schädlingsbekämpfer weltweit durch die Erweiterung der Maxforce™ -Insektizidpalette. Kooperationen Crop Science ist Teil eines weltweiten Netzwerks von Partnern aus den verschiedensten Bereichen der Agrarwirtschaft und der akademischen Forschung. Wichtige Kooperationen Crop Science A 1.3/7 scroll Partner Ziel der Kooperation CSIRO Ertragssteigerung von Weizen durch native Pflanzeneigenschaften - Entdeckung, Validierung und Integration Elemental Enzymes Nutzung von Mikroben zur Verbesserung der Bodengesundheit für gesteigerte Produktivität von Pflanzen GRDC Entwicklungspartnerschaft für innovative Herbizide zur Entdeckung und Entwicklung innovativer Lösungen in der Unkrautbekämpfung IVCC Gemeinsames Entwickeln von neuen Substanzen gegen Moskitos, die Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber übertragen Targenomix Entwicklung und Anwendung von Verfahren der Systembiologie, um die Steuerung von Stoffwechselprozessen in Pflanzen besser zu verstehen Embrapa Zusammenarbeit bei mehreren F&E-Zielen in verschiedenen Bereichen, die für die brasilianische Landwirtschaft relevant sind, z. B. Asiatischer Sojarost Forschungszentrum Jülich Forschungszusammenarbeit in der Phänotypisierung für die Pflanzenzüchtung, die Erforschung von Pflanzeneigenschaften und die Entwicklung von Biologika Planetary Resources International Entscheidungshilfen für Landwirte, die einen gezielteren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ihren Feldern mithilfe von Satellitentechnologie ermöglichen Animal Health Bei Animal Health fokussieren wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere auf die Bereiche Antiparasitika und Antibiotika, auf Arzneimittel zur Behandlung nichtinfektiöser Krankheiten sowie nicht-antibiotische Alternativen für Infektionskrankheiten. Die Gesundheit und das Wohlergehen von Haus- und Nutztieren versuchen wir durch Innovationen zu verbessern, auch mithilfe von digitalen Lösungen. Animal Health folgt dabei zugleich dem One-Health-Gedanken: Wir bieten Tierarzneimittel an, die das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern auf den Menschen reduzieren, z. B. Endoparasitizide für Katzen und Hunde sowie Ektoparasitizide insbesondere zum Schutz vor Flöhen und Zecken. Mit unserer Initiative zum Thema Companion Vector-Borne Disease (CVBD) und den darin zusammengeschlossenen, weltweit führenden Wissenschaftlern setzen wir Trends bei der Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen und der Bekämpfung von Vektorenkrankheiten. Unsere zentralen Forschungsaktivitäten werden über die Life-Sciences-Plattform mit der Pharma-Forschung sowie in enger Kooperation mit Crop Science durchgeführt. Neue Produkte und Zulassungen Im Januar 2017 haben europäische Zulassungsbehörden der Zulassung eines neuen Produkts zum Schutz von Honigbienen gegen die Varroa-Milbe zugestimmt. Bevor das Produkt vertrieben werden kann, muss diese Entscheidung zunächst in nationales Recht überführt werden. Kooperationen Animal Health stärkt sein Geschäft mit neuen und im Rahmen existierender Kooperationen durch die kontinuierliche Identifizierung weiterer Produktentwicklungskandidaten. Im Mai 2016 schlossen wir mit der BioNTech AG, Deutschland, eine Vereinbarung über die Entwicklung neuartiger mRNA-Impfstoffe und -Therapeutika, die speziell für tiermedizinische Anwendungen bestimmt sind. Ebenfalls im Mai 2016 Unterzeichneten wir mit TransferTech Sherbrooke, Quebec, Kanada, einen Lizenzvertrag über die globale Entwicklung eines neuartigen Impfstoffkandidaten, der an der Université de Sherbrooke entwickelt wurde. Der neue Impfstoff soll Milchviehbestände vor einer durch Staphylococcus aureus verursachten Mastitis schützen. Covestro Für Covestro ist Innovation ein Kernelement der Strategie. Durch ein systematisches Innovationsmanagement, eine starke globale Präsenz mit großen Innovationszentren sowie ausgeprägte Kundennähe trägt das Unternehmen aktuellen wie künftigen Bedürfnissen und Trends Rechnung. Mit dem Ziel, die eigene Position im globalen Wettbewerb zu halten und auszubauen, arbeitet Covestro kontinuierlich an Neuerungen und Verbesserungen - bei Produkten sowie Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren, aber auch im Hinblick auf Geschäftsmodelle und -prozesse. Dabei geht es vor allem darum, die Leistungsfähigkeit der Produkte und Verfahren zu verbessern, deren Kosteneffizienz zu erhöhen und neue Anwendungsbereiche zu erschließen. In der Business Unit (BU) Polyurethanes liegt der Fokus u. a. auf der Erhöhung des Flammschutzes und der Verbesserung der Dämmeigenschaften der angebotenen Materialien. Außerdem wird an Alternativen zu petrochemischen Rohstoffen geforscht. In der BU Polycarbonates geht es im Wesentlichen darum, das Gewicht dieser Materialien zu senken, ihre Energieeffizienz und Sicherheit zu erhöhen sowie die Designmöglichkeiten zu erweitern. Die BU Coatings, Adhesives, Specialties konzentriert sich auf die Weiterentwicklung der eigenen Technologieplattformen und der dazugehörigen Produkte, u. a. um deren Effizienz und Nachhaltigkeit zu erhöhen. Kooperationen sind Teil des Innovationsmanagements von Covestro. Das Unternehmen setzt auf die enge Zusammenarbeit mit seinen Kunden, wissenschaftlichen Einrichtungen, Start-up-Unternehmen und Ausgründungen im akademischen Bereich. 1.4 Nachhaltiges Handeln 1.4.1 Engagement für Mitarbeiter und Gesellschaft ― Die besten Führungskräfte und Mitarbeiter gewinnen, entwickeln und halten ― Unternehmenskultur: Dialog, Vielfalt, Innovation ― Gestaltung attraktiver Arbeitsbedingungen ― Breites gesellschaftliches Engagement Der wirtschaftliche Erfolg von Bayer beruht ganz wesentlich auf dem Wissen, Können, Engagement und der Zufriedenheit unserer Mitarbeiter. Als moderner, internationaler Arbeitgeber bieten wir unseren Beschäftigten attraktive Rahmenbedingungen und vielfältige individuelle Entwicklungsmöglichkeiten. Wesentlich dafür ist ein leistungsstarkes System der Aus- und Weiterbildung, das wir kontinuierlich erweitern. Neben der fachlichen Fortbildung stehen die Vermittlung unserer Unternehmenswerte (LIFE) und die Etablierung einer dialogorientierten Unternehmenskultur im Vordergrund, die von Vertrauen, Respekt für Vielfalt und Chancengerechtigkeit geprägt ist. Dies trägt ebenso zur Zufriedenheit unserer Beschäftigten bei wie die verantwortungsbewusste Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen. Dazu zählen ein fairer und respektvoller Umgang am Arbeitsplatz, ein gerechtes, transparentes und wettbewerbsfähiges Vergütungssystem, die betriebliche Altersversorgung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexible Arbeitszeiten und ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld. GRI G4-26 Unsere globale Personalstrategie ist darauf ausgerichtet, die Geschäftsbedürfnisse auch zukünftig zu erfüllen. Sie wird durch das oberste HR-Gremium verabschiedet, das zudem bindende Richtlinien vorgibt und regionen- und organisationsübergreifend Prioritäten abstimmt. Das Gremium wird vom Leiter Human Resources & Organization geführt. Die im Durchschnitt alle zwei Jahre stattfindende konzernweite Mitarbeiterbefragung sowie institutionalisierte Feedbackgespräche und Analysen sollen dazu beitragen, die Zufriedenheit mit Bayer als Arbeitgeber kontinuierlich zu erhöhen. Denn so prüfen wir die Wirksamkeit unserer Maßnahmen und leiten notwendige Verbesserungsschritte ab. Zu deren Schwerpunkten zählt dabei die Stärkung der Innovationskultur, die auf der Basis von Vertrauen die Kreativität, Experimentierfreude, Zusammenarbeit und Kundenorientierung in allen Bereichen fördert. Bei der letzten Mitarbeiterbefragung wurde ein Zufriedenheitswert von 87 % erreicht. Damit erfüllen wir unser gesetztes Konzernziel. Wir nutzen eine zukunftsorientierte Personalstrategie nicht nur im Interesse unserer Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch aus sozialer Verantwortung für sichere Arbeitsplätze, stabiles Einkommen und gesellschaftliche Integration. Darüber hinaus engagieren wir uns für das Gemeinwohl und unterstützen vielfältige Projekte und Initiativen rund um die zentralen Lebensbereiche Gesundheit, Bildung und soziale Grundbedürfnisse. Beschäftigungsentwicklung Zahl der Mitarbeiter im Konzern leicht gesunken Am 31. Dezember 2016 beschäftigte der Bayer-Konzern weltweit rund 115.200 (Vorjahr: 116.600) Mitarbeiter. Damit ist die Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr leicht gesunken. In Deutschland waren rund 37.000 Mitarbeiter (Vorjahr: rund 36.600) für Bayer tätig, dies entspricht einem Anteil von 32,1 % (Vorjahr: 31,4 %) am Gesamtkonzern. In den Regionen Asien / Pazifik, Lateinamerika und Nordamerika sank die Mitarbeiterzahl, wohingegen sie in Europa / Nahost / Afrika leicht anstieg. Bezogen auf die Segmente Consumer Health, Crop Science, Covestro und Pharmaceuticals ging sie zurück, während sie in der Überleitung und bei Animal Health anstieg. Aufgeschlüsselt nach Funktionen war die Mitarbeiterzahl im Vertrieb rückläufig, in F&E erhöhte sie sich. Der Frauenanteil in der Belegschaft lag im Jahr 2016 mit 37 % auf Vorjahresniveau. Auch bei der Altersstruktur gab es keine wesentlichen Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Zum Bilanzstichtag waren unsere Mitarbeiter durchschnittlich elf Jahre im Bayer-Konzern beschäftigt . Der Anteil arbeitnehmerseitiger Kündigungen (freiwillige Fluktuation) lag 2016 mit 4,6 % (Vorjahr: 5,0 %) leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Gesamt-Fluktuationsquote betrug 12,3 % und sank damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte. Sie schließt alle arbeitnehmer- und arbeitgeberseitigen Kündigungen sowie Pensionierungen und Todesfälle ein. Dies zeigt, dass es uns auch im Berichtsjahr gelungen ist, unsere Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Unter unseren Mitarbeitern sind nur wenige befristete Beschäftigte und kaum Zeitarbeitskräfte. Detailinformationen hierzu finden Sie in der Online-Ergänzung A 1.4.1-1. Mitarbeiter in Zahlen A 1.4.1/1 scroll 2015 2016 Veränderung in % Gesamt 116.600 115.200 - 1,2 nach Regionen scroll 2015 2016 Veränderung in % Europa/Nahost/Afrika 58.800 59.500 1,2 Nordamerika 16.000 15.800 - 1,3 Asien/Pazifik 28.800 27.400 - 4,9 Lateinamerika 13.000 12.500 - 3,8 nach Segmenten scroll 2015 2016 Veränderung in % Pharmaceuticals 40.500 40.100 - 1,0 Consumer Health 13.500 12.800 - 5,2 Crop Science 23.300 22.400 - 3,9 Animal Health 3.800 4.000 5,3 Überleitung 19.700 20.300 3,0 Life Sciences 100.800 99.600 - 1,2 Covestro 15.800 15.600 - 1,3 nach Funktion scroll 2015 2016 Veränderung in % Produktion 50.600 50.200 - 0,8 Vertrieb 41.700 40.200 - 3,6 F&E 14.700 15.200 3,4 Verwaltung 9.600 9.600 0,0 nach Geschlecht scroll Frauen Frauen Männer Männer 2015 2016 2015 2016 Europa/Nahost/Afrika 22.100 22.300 36.700 37.200 Nordamerika 6.200 6.200 9.700 9.600 Asien/Pazifik 10.400 10.000 18.500 17.400 Lateinamerika 4.900 4.600 8.100 7.900 Gesamt 43.600 43.100 73.000 72.100 nach Altersstruktur in % Fluktuation in % scroll Freiwillig Freiwillig Gesamt Gesamt In % 2015 2016 2015 2016 Frauen 5,8 5,2 13,9 12,9 Männer 4,5 4,3 13,9 12,0 Gesamt 5,0 4,6 13,9 12,3 Vorjahreswerte angepasst; auf volle 100er gerundet; Angabe der Mitarbeiterzahl in Vollzeitäquivalenten (FTE) Die besten Führungskräfte und Mitarbeiter gewinnen, entwickeln und halten Arbeitgebermarke spricht Bewerber und Mitarbeiter gleichermaßen an Innovationen, sich ändernde Kundenwünsche und ein starkes Wettbewerbsumfeld sind nur einige Gründe, warum wir auf Mitarbeiter setzen, die den Status Quo infrage stellen und offen für Neues sind. Dieser Ansatz kommt bereits bei der professionellen Ansprache passender Talente zum Tragen. Wir haben im Berichtsjahr unseren weltweit einheitlichen Arbeitgeberauftritt "Passion to Innovate | Power to Change" etabliert. Dieser drückt aus, was wir von unseren Beschäftigten erwarten, und gleichzeitig, was wir ihnen als Unternehmen bieten. Wir nutzen die Arbeitgebermarke nach innen, um die Mitarbeiteridentifikation zu erhöhen, sowie nach außen, um uns auf dem Bewerbermarkt zu positionieren. Im Jahr 2016 wurden konzernweit 12.012 neue Mitarbeiter eingestellt. Hohes Niveau bei Aus- und Weiterbildung Die berufliche Ausbildung spielt bei Bayer eine wichtige Rolle, um den Bedarf an Facharbeitskräften zu decken: Wir bieten fundierte Ausbildungen in mehr als 20 verschiedenen Berufen an und bilden über den eigenen Bedarf hinausgehend aus. Allein in Deutschland haben im Jahr 2016 rund 1.145 Jugendliche bei uns eine Ausbildung begonnen. Ebenso bietet Bayer in Deutschland Trainee-Programme an, z. B. in den Bereichen Financial Management, Human Resources und Ingenieurwesen. Bayer ermöglicht zudem jungen Menschen frühzeitig einen Einblick in die berufliche Praxis. Insgesamt haben wir 2016 weltweit rund 2.800 Berufspraktika an Studenten vergeben. Ein wesentliches Ziel unserer Personalentwicklungs-Strategie ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder Beschäftigte die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Im Sinne des "lebenslangen Lernens" unterstützen wir Mitarbeiter aller Fachbereiche in jeder beruflichen Phase dabei, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem neuesten Stand zu halten und weiter auszubauen - vom Wissensaustausch über Peer Learnings bis hin zu Programmen, die neue Perspektiven und Trends aufgreifen. An unseren Hauptgeschäftsstandorten entfielen im Berichtsjahr durchschnittlich 22,1 Aus- und Weiterbildungsstunden auf jeden Mitarbeiter. Entwicklungsdialog und Feedback zu Mitarbeiterleistungen 31.000 Entwicklungsdialoge wurden 2016 geführt. Ziel des Entwicklungsdialogs ist es, mögliche Perspektiven für die weitere Karriereentwicklung zu definieren und einen darauf bezogenen Entwicklungsplan zu erstellen. Dieser soll individuelle Stärken fördern und Bereiche adressieren, in denen die Mitarbeiter sich weiterentwickeln möchten. 2016 wurden 31.000 Entwicklungsdialoge zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten geführt und dokumentiert. 63% aller Bayer-Mitarbeiter nehmen an Feedbackgesprächen zur Leistungsbeurteilung teil. Konkretes und differenziertes Feedback ist die Grundlage für eine positive persönliche Entwicklung. Bayer pflegt eine offene Feedback-Kultur, die den Mitarbeitern die Erreichung ihrer individuellen Ziele im Rahmen der Unternehmensziele ermöglichen soll. Dazu dient auch unser konzernweites System zur Leistungsbeurteilung. In den obligatorischen Feedback-Gesprächen erhalten die Beschäftigten von ihren Vorgesetzten eine aussagekräftige Rückmeldung zur Erfüllung ihrer beruflichen und verhaltensbezogenen Ziele, die zugleich über die Höhe des variablen Einkommens entscheidet. Im Berichtsjahr nahmen rund 63 % unserer Gesamtbelegschaft an den Gesprächen teil. Von den Teilnehmern waren 45 % weiblich und 55 % männlich. Vielfältige Karrierechancen 1.000 Bayer-Mitarbeiter wurden global entsendet. Durch unser breites Geschäftsportfolio bieten wir unseren Mitarbeitern innerhalb des Konzerns gute Entwicklungsmöglichkeiten. In einer weltweit zugänglichen Stellenbörse werden offene Stellen vom Tarifbereich bis hin zu höheren Führungspositionen konzernweit ausgeschrieben. 2016 haben wir hier in 63 Ländern insgesamt rund 11.700 freie Stellen veröffentlicht. Eine wichtige Komponente der Mitarbeiterentwicklung sind internationale Entsendungen, an denen im Berichtsjahr rund 1.000 Mitarbeiter weltweit teilnahmen. Unternehmenskultur: Dialog, Vielfalt, Innovation Ethische Verhaltensstandards etabliert Fairness und Respekt sind wesentliche Bestandteile unserer Unternehmenskultur. Dazu gehört, dass konzernweite Verhaltensstandards eingehalten werden und jeder Mitarbeiter vor Diskriminierung, Belästigung oder Vergeltung geschützt ist. Die Konzern-Richtlinie "Fairness & Respekt am Arbeitsplatz" fasst diese Standards zusammen. Kommunikation auf allen Ebenen Wir binden die Belegschaft durch aktiven Dialog in die unternehmerischen Prozesse ein und entwickeln die Formate der Mitarbeiterkommunikation weiter. So wurden bislang nach Ländern und Unternehmen getrennte Intranet-Informationen zu einem einheitlichen Angebot rund um Mitarbeiterbelange zusammengeführt. Wir legen großen Wert darauf, unsere Beschäftigten über bevorstehende betriebliche Veränderungen frühzeitig und umfassend sowie unter Einhaltung der jeweiligen nationalen und internationalen Informationspflichten zu unterrichten. Mit den Arbeitnehmervertretungen pflegen wir den offenen und vertrauensvollen Austausch. Diversity: Vielfalt und Internationalität prägen Bayer Eine vielfältige Mitarbeiterstruktur ist wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens. So gewinnen wir ein besseres Verständnis von sich verändernden Märkten und Konsumentengruppen, haben Zugang zu einem größeren Talent-Pool und profitieren von der steigenden Problemlösungs- und Innovationskraft, die mit einer hohen kulturellen Vielfalt nachweislich verbunden ist. Für uns sind gegenseitiges Verständnis und ein ausgewogenes Verhältnis verschiedener Kulturen und Geschlechter insbesondere auf Management-Ebene wichtige Erfolgsfaktoren. Dabei verfolgen wir einen integrativen Ansatz, bei dem das Thema Vielfalt (Diversity) direkt in die entsprechenden Personalprozesse einbezogen und vom Management vorangetrieben wird. Insgesamt sind im Bayer-Konzern Menschen aus rund 150 Nationen beschäftigt. Im oberen Management stammen rund 21 % der Führungskräfte aus Ländern außerhalb von Westeuropa, den USA und Kanada. Entsprechend unseres Konzernziels möchten wir diesen Anteil bis 2020 auf 25 % anheben. An unseren Hauptgeschäftsstandorten stellten wir 390 neue Mitarbeiter für das obere Management ein, von denen über 70 % aus dem Land stammen, in dem sie beschäftigt sind. Bis Ende 2016 hat Bayer den Frauenanteil im oberen Management konzernweit auf rund 29 % (Vorjahr: 28 %) gesteigert. Ohne Covestro waren es 31 %. Bis 2020 möchten wir diesen Anteil auf 35 % erhöhen. Gestaltung attraktiver Arbeitsbedingungen Wettbewerbsfähige Vergütung und Erfolgsbeteiligung Unsere Vergütung kombiniert ein leistungs- und verantwortungsbezogenes Grundgehalt mit erfolgsabhängigen Bestandteilen sowie umfangreichen Zusatzleistungen. Anpassungen auf Basis kontinuierlicher Analysen sorgen dafür, dass unsere Vergütung international wettbewerbsfähig ist. Wir legen großen Wert darauf, keine Unterschiede in der Bezahlung von Frauen und Männern zu machen, wettbewerbsfähig und fair zu vergüten sowie unsere Mitarbeiter transparent über die Zusammensetzung ihrer Gesamtvergütung zu informieren. Variable Einmalzahlungen sind Teil unseres Vergütungskonzepts. Allein beim konzernweiten Short-Term-Incentive-Programm sind für das Geschäftsjahr 2016 über 1.400 Mio. € für unsere Beschäftigten vorgesehen. Aktien-Beteiligungsprogramme in vielen Ländern ermöglichen unseren Mitarbeitern den vergünstigten Erwerb von Unternehmensanteilen. Für das obere Management besteht mit dem "Aspire"-Programm ebenfalls ein konzernweit einheitliches, langfristig an der Aktienkursentwicklung orientiertes Vergütungsprogramm. Unser Personalaufwand belief sich im Berichtsjahr für das fortzuführende Geschäft auf 11.357 Mio. € (Vorjahr: 11.176 Mio. €). Die Veränderung ist im Wesentlichen auf Gehaltsanpassungen und eine erhöhte Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg zurückzuführen, die gegenläufige Währungseffekte überkompensierten. Neben einer attraktiven Vergütung während der aktiven Beschäftigungsphase übernimmt Bayer Verantwortung für die Altersabsicherung der aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter. Insgesamt bestehen Anwartschaften mit einem Barwert in Höhe von 28.995 Mio. €. Im Jahr 2016 waren im Personalaufwand Aufwendungen für Altersversorgungsysteme in Höhe von 1.064 Mio. € enthalten. Derzeitige Anspruchsberechtigte erhielten im aktuellen Geschäftsjahr Zahlungen in Höhe von 1.131 Mio. €. Personalaufwand und Pensionsverpflichtungen A 1.4.1/2 scroll in Mio. € 2012 2013 2014 2015 2016 Personalaufwand 9.194 9.430 9.693 11.176 11.357 Davon Aufwendungen für Altersversorgungssysteme 681 897 834 1.060 1.064 Pensionsverpflichtungen1 22.588 20.682 27.771 26.809 28.995 Gezahlte Versorgungsleistungen 887 925 942 997 1.131 Vorjahreswerte angepasst. Werte 2012 - 2014 wie zuletzt berichtet. 1 Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen für Pensionen und andere pensionsähnliche Leistungszusagen Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben Aktuelle und künftige Mitarbeiter legen großen Wert darauf, berufliche Interessen mit privaten oder familiären Belangen in Einklang bringen zu können. Unser Engagement geht dabei in vielen Ländern weit über gesetzliche Verpflichtungen hinaus. Wir bieten unseren Beschäftigten eine flexible Gestaltung der Arbeitszeiten und Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder der Pflege naher Angehöriger. Seit 2015 hat Bayer in Deutschland gemeinsam mit dem Betriebsrat in einer neuen Gesamtbetriebsvereinbarung erstmals auch einheitliche Rahmenbedingungen zum kurzfristigen mobilen Arbeiten (Homeoffice) festgelegt. Darüber hinaus können im Rahmen des Langzeitkontos "BayZeit" in Deutschland Teile des Gehalts in freie Zeit umgewandelt werden. Ähnliche Programme gibt es in weiteren Ländern. Im Berichtsjahr waren konzernweit rund 10.700 Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt, insbesondere in Europa. Dies entspricht einer Quote von 9 %. Bei Bayer haben Frauen und Männer die Möglichkeit, Elternzeit zu nehmen. Da die nationalen Regelungen zur Elternzeit weltweit stark differieren, erheben wir die Daten an unseren Hauptgeschäftsstandorten. Diese repräsentieren eine Auswahl an Ländern, in denen wir rund 81 % unseres Umsatzes generieren. Im Berichtsjahr nahmen dort 1.621 Frauen und 687 Männer Elternzeit. Im selben Jahr kehrten 1.583 Mitarbeiter aus der Elternzeit zurück. Die Gesamtbetriebsvereinbarung "Pflege von nahen Angehörigen" bei Bayer in Deutschland ermöglicht den Mitarbeitern zudem, Beruf und Pflege naher Angehöriger leichter miteinander zu verbinden. Initiativen zur Gesundheitsförderung und sichere Arbeitsbedingungen In Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements bieten wir zahlreiche und regelmäßige Programme zur Prävention an, die von ergonomischen Arbeitsplätzen über Stressmanagement bis hin zu Anreizsystemen für gesundheitsförderndes Verhalten reichen. Wir streben in allen Ländern an, unseren Mitarbeitern den Zugang zu bezahlbaren und zielgerichteten Gesundheitsdiensten wie regelmäßigen medizinischen Check-ups, Sportprogrammen, Rehabilitation oder Versorgung vor Ort im Unternehmen zu ermöglichen. Zudem schaffen wir sichere Arbeitsbedingungen und damit ein Umfeld, in dem unsere Mitarbeiter angstfrei arbeiten und ohne Risiko dienstlich international unterwegs sein können. Unsere Arbeitnehmervertreter sind in das Betriebliche Gesundheitsmanagement eingebunden und arbeiten aktiv an seiner Weiterentwicklung mit. Soziale Verantwortung für Mitarbeiter weltweit 70% aller Bayer-Mitarbeiter nutzen die betriebliche Altersvorsorge. Weltweit können mehr als 70 % aller Mitarbeiter einen Bayer-Pensionsplan nutzen. Die Leistungen richten sich nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes sowie nach Beschäftigungsdauer und Entgelt der Mitarbeiter. Nahezu alle unsere Beschäftigten weltweit sind entweder gesetzlich krankenversichert oder können entsprechende Angebote unseres Unternehmens nutzen. Absicherung durch Krankenversicherung und Altersversorgung A 1.4.1/3 scroll in % Krankenversicherung12015 Krankenversicherung12016 Altersversorgung22015 Altersversorgung22016 Europa / Nahost / Afrika 98 98 85 86 Nordamerika 93 99 99 100 Asien / Pazifik 95 96 39 39 Lateinamerika 95 99 54 57 Gesamt 96 98 72 74 Vorjahreswerte angepasst 1 Staatlich oder arbeitgeber-/arbeitnehmerfinanziert 2 Zusätzlich zur staatlichen Rentenversicherung Unsere soziale Verantwortung wird auch im Umgang mit Restrukturierungsmaßnahmen deutlich, bei denen wir den Ausgleich mit den Interessen unserer Mitarbeiter suchen. In Deutschland, dem mit 37.000 Mitarbeitern größten Land für den Konzern, sind betriebsbedingte Kündigungen für den Großteil der Beschäftigten durch eine Vereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern bis Ende 2020 ausgeschlossen. Sogenannte kollektive Regelungen wie Tarifverträge oder betriebliche Vereinbarungen gelten im Berichtsjahr für rund 61 % unserer weltweit tätigen Mitarbeiter. In verschiedenen Landesgesellschaften nehmen auch gewählte Mitarbeitervertreter die Interessen der Beschäftigten wahr und besitzen bei bestimmten personalbezogenen Unternehmensentscheidungen ein Mitspracherecht. Die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit unserer Beschäftigten übersteigt in keinem Land 48 Stunden in der Woche. Zu unserem Selbstverständnis als sozial verantwortlich handelndes Unternehmen gehört auch der Einsatz für die Belange benachteiligter Menschen. Wir beschäftigten in 29 Ländern insgesamt ca. 2.600 Menschen mit Behinderung, davon 36 % Frauen und 64 % Männer. Dies entspricht ungefähr 2 % unserer Gesamtbelegschaft. Die meisten Schwerbehinderten sind in den Konzerngesellschaften in Deutschland angestellt, wo die Schwerbehindertenquote im Berichtsjahr 5,1 % betrug. Einhaltung der Menschenrechte auf globaler Ebene Bayer bekennt sich uneingeschränkt zur Wahrung der Menschenrechte und hat seine Haltung in einer weltweit verbindlich geltenden Konzernrichtlinie niedergelegt. Wir verpflichten uns, die Menschenrechte in unserem Einflussbereich zu achten, zu fördern und transparent zu den Ergebnissen unseres Handelns zu berichten. Im Mittelpunkt stehen neben den Arbeitsbedingungen im Unternehmen auch unsere Erwartungen an die Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette, die wir differenzierter auch in unserem Lieferantenkodex festgeschrieben haben. Darüber hinaus verpflichten unsere LIFE-Werte und die Corporate Compliance Policy alle Beschäftigten weltweit zum respektvollen und gesetzestreuen Verhalten gegenüber Mitarbeitern, Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden. Wir gehören zu den Gründungsmitgliedern des "UN Global Compact" und bekennen uns zur Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen sowie einer Reihe weltweit anerkannter Erklärungen für multinationale Unternehmen. Im Berichtsjahr haben wir insgesamt rund 87 % unserer Belegschaft in rund 220.000 Stunden zu wesentlichen Inhalten unserer Menschenrechtsposition geschult. Dies schließt Schulungen für internes und externes Sicherheitspersonal mit ein. Die Einhaltung der Konzernrichtlinien wird von den Compliance-Organisationen des Konzerns und den Länderorganisationen überwacht. Bei Anhaltspunkten für Verstöße können sich die Beschäftigten jederzeit - auf Wunsch auch anonym - an die Compliance-Officer in ihrem Unternehmensbereich wenden oder bei der konzernweiten Compliance-Hotline melden. Gesellschaftliches Engagement Im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Engagements von Bayer stehen Menschen, die sich in den Gebieten Bildung und Wissenschaft sowie Gesundheit und soziale Grundbedürfnisse auf innovative Weise für dauerhaft bessere Lebensverhältnisse einsetzen. Dies gilt ebenfalls für den weiteren Schwerpunkt Sport- und Kulturarbeit. Das Engagement im Profifußball ist hingegen nicht Teil unserer gemeinnützigen Förderung. Um Patienten in Entwicklungs- und Schwellenländern den Zugang zu unseren Produkten zu ermöglichen, haben wir diverse "Access to Medicine" (ATM)-Aktivitäten implementiert. Bayer bündelt sein Stiftungsengagement über zwei weltweit aktive, unternehmensverbundene Stiftungen: die Bayer Science & Education Foundation für die Bereiche Life Sciences, Bildung und Medizin, sowie die Bayer Cares Foundation für soziale Innovationen und gesellschaftliches Engagement. Für die strategische Ausrichtung und Koordination unseres gesellschaftlichen Engagements ist ein bereichsübergreifendes Komitee unter Leitung des Innovationsvorstands verantwortlich. Grundlage unserer Stiftungs- und Spendenarbeit sind konzernweite Vergabe- und Management-Regelungen. Die Umsetzung einer Vielzahl von Initiativen erfolgt in Kooperationen mit Partnerorganisationen wie beispielsweise Nicht-Regierungsorganisationen. Über die Vergabe der Stiftungsfördermittel entscheidet jeweils eine unabhängige Jury aus internen und externen Mitgliedern. Covestro gestaltet sein gesellschaftliches Engagement eigenverantwortlich. Spenden werden auf Basis von Covestro-internen Regelungen vergeben. Im Jahr 2016 investierten wir inkl. Covestro weltweit insgesamt rund 48 Mio. € (Vorjahr: 51 Mio. €) in gemeinnützige Aktivitäten. Damit wollen wir zur Verbesserung der Lebensqualität an unseren Unternehmensstandorten und zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen. 1.4.2 Verantwortung in der Wertschöpfung ― Nachhaltigkeitskriterien konsequent in Lieferkette verankert ― Effizienz und Flexibilität in Produktion und Logistik gestärkt ― Ethisches Handeln prägt Dialog und Partnerschaft mit unseren Kunden Wir wollen unseren Kunden innovative Produkte und qualitativ hochwertige Lösungen zur Verfügung stellen. Dafür benötigen wir eine effiziente und verantwortungsbewusste Steuerung der Prozesse in allen Wertschöpfungsstufen: im Einkauf, in der Produktion, in der Logistik und im Vertrieb. Unsere Lieferkette gestalten wir auf globaler wie regionaler Ebene nach klaren, nachhaltigkeitsbezogenen Kriterien und Standards. Wir prüfen und bewerten nicht nur die Nachhaltigkeitsleistungen unserer Lieferanten, sondern bieten ihnen auch Unterstützung durch partnerschaftliche Zusammenarbeit und Schulungen. So gelingt es uns bei ernsten Herausforderungen, wie z. B. der Bekämpfung von Kinderarbeit, unsere Anforderungen gemeinsam mit den Lieferanten umzusetzen. An unseren Produktionsstandorten arbeiten wir kontinuierlich daran, durch höhere Flexibilität und den Ausbau von Kapazitäten schneller auf Marktentwicklungen zu reagieren sowie unseren hohen Anspruch an Qualität und Sicherheit zu erfüllen. Dafür investieren wir kontinuierlich in unser weltweites Produktionsnetzwerk. Unsere logistischen Leistungen steuern wir gleichermaßen nach Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltaspekten. Verantwortungsbewusstsein prägt das partnerschaftliche Verhältnis zu unseren Kunden. Wir beziehen diese frühzeitig in unsere Prozesse ein und greifen ihre Bedürfnisse bei der Nutzung unserer Produkte auf. Wir analysieren systematisch ihre Zufriedenheit mit unserer Leistung und sichern mithilfe der daraus abgeleiteten Optimierungsmaßnahmen unseren langfristigen Geschäftserfolg. 1.4.2.1 Einkauf und Lieferantenmanagement Der Einkauf versorgt das Unternehmen weltweit mit Waren und Dienstleistungen. Durch unsere Einkaufsaktivitäten und Lieferantenbeziehungen üben wir Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt aus. Daher sind sowohl wirtschaftliche als auch ethische, ökologische und soziale Grundsätze in unserer Einkaufsrichtlinie, die für alle Mitarbeiter bindend ist, verankert. Der Einkauf (ohne Covestro) ist seit 2016 als Konzernfunktion organisiert, die zentral für alle Segmente tätig ist. Durch die Bündelung von Know-how und Einkaufsvolumina können Synergien genutzt werden. Unser Einkauf wird vom Procurement Leadership Team geleitet, das als oberstes Entscheidungsgremium des Einkaufs fungiert. Geführt wird das Team vom Einkaufsleiter, der direkt an den Finanzvorstand berichtet. Covestro verfügt über eine eigene Einkaufsorganisation. Alle nachfolgenden Angaben mit Ausnahme der Konzernziele und soweit nicht explizit genannt schließen Covestro mit ein. Der Einkauf agiert nach einheitlich festgelegten Einkaufs- und Lieferantenmanagementprozessen. Langfristige Verträge und ein aktives Lieferantenmanagement für strategisch bedeutsame Waren und Dienstleistungen sind dabei wichtige Elemente. Dadurch minimieren wir nicht nur einkaufsspezifische Risiken wie Lieferengpässe oder größere Preisschwankungen, sondern stellen auch die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns und reibungslose Produktionsabläufe sicher. 21,8 Mrd. € betrug 2016 das Einkaufsvolumen von Bayer. Im Berichtsjahr haben wir in 152 Ländern Waren und Dienstleistungen eingekauft. Das Einkaufsvolumen umfasste rund 21,8 Mrd. € bei ca. 110.900 Lieferanten aus allen Bereichen. Im Berichtsjahr betrug unser Einkaufsvolumen in Deutschland, den USA und der Schweiz knapp 68 % unserer Ausgaben in den OECD-Staaten, was ca. 54 % des weltweiten Einkaufsvolumens im Konzern entspricht. Brasilien, Indien und China machten etwa 66 % der Ausgaben in Nicht-OECD-Staaten und rund 13 % der Gesamtausgaben aus. Die nachfolgende Tabelle informiert über die Einkaufvolumina und Lieferantenanteile von Bayer bezogen auf die regionale Herkunft der Waren und Dienstleistungen. Um adäquat auf die Anforderungen unserer Standorte reagieren zu können und die regionale Wirtschaft zu stärken, kauft Bayer nach Möglichkeit lokal ein. Dies traf im Berichtsjahr auf 71 % des Einkaufsvolumens an unseren Hauptgeschäftsstandorten und bezogen auf alle Länder weltweit ebenso auf 71 % zu. Die nachfolgende Tabelle zeigt die im Berichtsjahr beschafften Haupteinkaufsprodukte. Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe spielt bei Bayer portfoliobedingt eine untergeordnete Rolle. Nachwachsende Rohstoffe werden bei uns vor allem dort eingesetzt, wo es unter technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll ist. Bayer-Nachhaltigkeitsanforderungen in Verhaltenskodex für Lieferanten definiert Für Bayer ist die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards in der Lieferkette ein elementarer Wertschöpfungsfaktor und wichtiger Hebel zur Risikominimierung. Daher ist konzernweit ein vierstufiger Prozess zur Verbesserung der Nachhaltigkeitspraktiken in der Lieferkette etabliert, der aus den Elementen Bewusstseinsbildung, Lieferanten-Auswahl, -Bewertung und -Entwicklung besteht. Er ist in einer Handlungsanweisung definiert und wird zentral von einem Nachhaltigkeitsteam gesteuert, dessen Leiter direkt an die Einkaufsleitung berichtet. Unsere Nachhaltigkeitsanforderungen sind im Bayer-Verhaltenskodex für Lieferanten festgelegt. Er beruht auf den Prinzipien des UN Global Compact sowie unserer Menschenrechtsposition und stellt die grundsätzliche Basis der Zusammenarbeit dar. Bei der Auswahl und Bewertung von neuen und bestehenden Lieferanten gelten daher neben wirtschaftlichen auch ethische sowie Umwelt-, Sozial- und Governance (ESG)-Standards. Der Kodex ist konzernweit in die elektronischen Bestellsysteme und Verträge integriert. In unseren Standard-Lieferverträgen sind außerdem Klauseln enthalten, die Bayer berechtigen, Lieferanten auf Einhaltung der Nachhaltigkeitsanforderungen zu überprüfen. Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung unserer Lieferanten Bayer überprüft die Einhaltung der Kodex-Vorgaben mittels Online-Bewertungen und Audits bei Lieferanten vor Ort. Die Auswahl der zu bewertenden Lieferanten erfolgt durch eine Kombination aus Länder- und Materialrisiko sowie strategischer Bedeutung entsprechend unserer Konzernziele. Bis 2017 will Bayer alle strategisch bedeutenden Lieferanten nach nachhaltigkeitsrelevanten Kriterien bewerten (Zielerreichung Stand 2016: 98 %). Zu dieser Gruppe gehören Lieferanten mit großem Einfluss auf das Geschäft, u. a. in Bezug auf Einkaufsvolumen und Langfristigkeit in der Zusammenarbeit (3 - 5 Jahre). Bis 2020 sollen auch alle Lieferanten mit einem signifikanten Einkaufsvolumen (> 1 Mio. € p. a.), die als potenziell risikobehaftet gelten, bewertet werden (Zielerreichung Stand 2016: 83 %). Bei den Online-Bewertungen arbeitet Bayer mit einem etablierten Anbieter für Nachhaltigkeitsbewertungen (EcoVadis) zusammen. Die Bewertungskriterien umfassen die Bereiche Umwelt, Arbeitsbedingungen und Menschenrechte, Ethik sowie nachhaltigen Einkauf. Vor-Ort-Audits werden von externen, unabhängigen Auditoren durchgeführt. Grundlage für die Prüfung sind die Kriterien der "Together for Sustainability" (TfS)-Initiative als auch der "Pharmaceutical Supply Chain Initiative" (PSCI). In beiden Initiativen arbeitet Bayer mit anderen Unternehmen zusammen, um die Nachhaltigkeitsbewertungen und -audits von Lieferanten in der gleichen Industrie zu standardisieren sowie durch den Informationsaustausch Synergien zu nutzen. Entsprechend unserem Konzernziel wollen wir bis zum Jahr 2020 einen Nachhaltigkeitsstandard für unsere Lieferanten entwickeln und einführen. Darüber hinaus überprüfen auch Bayer-Auditoren Lieferanten in Bezug auf Nachhaltigkeit mit Schwerpunkt auf Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz. Die Online-Bewertungen und Audits werden analysiert und dokumentiert, um bei nicht zufriedenstellenden Ergebnissen mit den Lieferanten konkrete Verbesserungsmaßnahmen zu definieren. Diese betrafen im Berichtsjahr vor allem die Kategorien Ethik, Nachhaltiger Einkauf sowie Gesundheit und Sicherheit. 2016 wiesen 24 Lieferanten (3 % der überprüften Lieferanten) ein kritisches Ergebnis (Bewertungsstufe niedrig) auf. Diese wurden von Bayer aufgefordert, die festgestellten Schwachpunkte auf der Basis konkreter Aktionspläne zu beseitigen. Insgesamt haben rund 400 unserer Lieferanten im Berichtsjahr ihre Nachhaltigkeitsleistung verbessert. Zusätzlich wurden Prüfprozesse zur Erfüllung weiterer internationaler Regularien etabliert. Dies betrifft u. a. Vorschriften, die Unternehmen auffordern, die Herkunft bestimmter Rohstoffe offenzulegen, z. B. der sogenannten Konfliktmineralien. GRI G4-26 Schulungen und Dialog zum Thema Nachhaltigkeit Mit gezielten konzernweiten Trainings unterstützen wir unsere Einkaufs-Mitarbeiter bei der Umsetzung unserer Einkaufsprozesse und Nachhaltigkeitsanforderungen. Im Berichtsjahr belegten 244 Einkaufs-Mitarbeiter Schulungen zum EcoVadis-Nachhaltigkeitsbewertungsprozess. Unseren Lieferanten bieten wir ebenfalls vielfältige Entwicklungs- und Austauschmöglichkeiten an, um ihnen die Nachhaltigkeitsanforderungen von Bayer näherzubringen. Kampf gegen Kinderarbeit in der Saatgut-Lieferkette Eine wesentliche Herausforderung für das nachhaltige Lieferantenmanagement im Konzern stellt die Bekämpfung von Kinderarbeit in der Saatgut-Lieferkette unseres Segments Crop Science dar. Unsere Position hierzu ist unmissverständlich und beinhaltet u. a. ein striktes Verbot von Kinderarbeit. Wir verpflichten daher auch unsere Lieferanten entlang unserer Wertschöpfungskette, konsequent auf Kinderarbeit zu verzichten. Seit vielen Jahren engagiert sich Bayer in Indien, Bangladesch und den Philippinen mit seinem "Child Care Program" systematisch gegen Kinderarbeit in der Baumwoll-, Reis- und Gemüse-Saatgut-Lieferkette und führt Prüfungen vor Ort durch. 2016 überprüfte Bayer erstmals auch externe Erzeuger von Gemüse-Saatgut in China und Thailand. Fälle von Kinderarbeit wurden dabei nicht festgestellt. Zugleich sensibilisiert Bayer seine Zulieferer einschließlich ihres lokalen Umfelds weiter für diese Problematik und macht die Anforderungen des Unternehmens deutlich. Dank eines strikten Kontrollsystems, unterstützt durch lokale Aufklärungs- und Bildungsinitiativen, haben wir nur noch eine sehr geringe Anzahl von Fällen mit Kinderarbeit bei unseren Kontraktoren festgestellt, die wir gleichwohl intensiv nachverfolgen und unmittelbar beenden. Beim Schutz von Kinderrechten und dem Ziel einer Saatgutproduktion ohne Kinderarbeit wird Bayer durch das mit internationalen Experten und anerkannten Fachleuten besetzte "Child Care Program Advisory Council" unterstützt. Den Erfolg unseres umfassenden Programms messen wir anhand des Indikators: Anteil der Kinderarbeitsfälle (in %) an der Gesamtzahl der Überprüfungen der Arbeitskräfte. 1.4.2.2 Produktion und Logistik Produktion nach hohen Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltstandards Bayer betreibt Produktionsanlagen an mehr als 140 Standorten in 39 Ländern. Der sichere und verantwortungsvolle Betrieb unserer Anlagen sowie die umfassende Sicherheit unserer Mitarbeiter und der Menschen in der Nachbarschaft unserer Werke stehen für Bayer an vorderster Stelle. Darüber hinaus misst Bayer dem Schutz der Umwelt sowie dem effizienten Umgang mit Material und Energie eine große Bedeutung zu. Zur Steuerung dieser Prozesse nutzen wir unsere HSEQ-Managementsysteme. In unserem Engagement für Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit gehen wir über gesetzliche Vorgaben hinaus. Bei Investitionsvorhaben von über 10 Mio. € berücksichtigen wir besonders Umweltaspekte und nehmen eine freiwillige ökologische Beurteilung vor. Bei Unternehmenszukäufen überprüfen wir, ob an den Produktionsstandorten die geltenden Umwelt- und Arbeitsschutzbestimmungen sowie grundlegende Arbeitnehmerrechte eingehalten werden. Konzernweite Richtlinien legen ergänzend fest, dass neue Produktionsstandorte nicht in Gebieten errichtet werden dürfen, die hinsichtlich natürlicher Eigenart, biologischer Vielfalt oder anderer Aspekte gesetzlich geschützt sind. Pharmaceuticals und Consumer Health 720 Mio. € werden in Produktionskapazitäten für Hämophilie-Präparate investiert. Beide Segmente betreiben weltweit eigene Produktionsstätten, an denen Wirkstoffe hergestellt sowie Formulierungs- und Verpackungsleistungen für das Produktportfolio erbracht werden. Sowohl Pharmaceuticals als auch Consumer Health investieren kontinuierlich in ihr globales Produktionsnetzwerk. Durch das mehrjährige und aktuell mit insgesamt 720 Mio. € größte Investitionsprogramm von Pharmaceuticals werden an den deutschen Standorten Wuppertal und Leverkusen Produktionskapazitäten zur Herstellung von Hämophilie-A-Präparaten aufgebaut. Auch der Standort Beijing in China wird mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Mio. € deutlich erweitert. Das größte Investitionsprojekt von Consumer Health ist mit ca. 100 Mio. € der Um- und Ausbau der Produktionsstandorte in China. Strategische Investitionen in Sachanlagen Pharmaceuticals & Consumer Health A 1.4.2.2/1 scroll 2016 Pharmaceuticals Herstellkapazitäten für neue rFaktor-VIII-Therapien in Wuppertal und Leverkusen, Deutschland Erweiterung von Laborkapazitäten für Forschung und Entwicklung in Wuppertal, Deutschland Modernisierung von Forschungseinrichtungen in Berlin, Deutschland Modernisierung der Standort-Infrastruktur in Wuppertal und Leverkusen, Deutschland Erweiterung der Produktionskapazitäten in Beijing, China Erweiterung Qualitätskontrolle Biologika in Berkeley, USA Consumer Health Umbau und Ausbau des Produktionsstandorts Majinpu, China 2015 Pharmaceuticals Herstellkapazitäten für neue rFaktor-VIII-Therapien in Wuppertal, Deutschland Erweiterung von Laborkapazitäten für Forschung und Entwicklung in Wuppertal, Deutschland Modernisierung von Forschungseinrichtungen in Berlin, Deutschland Modernisierung der Standort-Infrastruktur in Wuppertal und Leverkusen, Deutschland Erweiterung der Produktionskapazitäten in Beijing, China Erweiterung Qualitätskontrolle Biologika in Berkeley, USA Consumer Health - Crop Science Die Produkte von Crop Science werden überwiegend in eigenen Produktionsstätten hergestellt. Zahlreiche dezentrale Formulier- und Abfüllstandorte ermöglichen es, schnell auf die Bedürfnisse der lokalen Märkte zu reagieren. Dort werden die Wirkstoffe entsprechend den lokalen Anforderungen und den Anwendungsgebieten weiterverarbeitet, konfektioniert und verpackt. Die Produktion von Saatgut erfolgt kundennah in Europa, Asien, Nord- und Südamerika, entweder in eigenen landwirtschaftlichen Betrieben oder über Vertragsanbau. 2,4 Mrd. € investierte Crop Science zwischen 2013 und 2016 in die Herstellung von Pflanzenschutzprodukten und Saatgut. Zwischen 2013 und 2016 investierten wir insgesamt rund 2,4 Mrd. € in Sachanlagen, um der höheren Nachfrage von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut gerecht zu werden. Dazu gehörte neben der Erweiterung von Produktionskapazitäten auch der Ausbau unserer Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Hier lag der Schwerpunkt vor allem in den USA und Deutschland, bei der Ausweitung unseres Netzwerks von Zuchtstationen für verschiedene Kulturen in Europa, in Nord- und Lateinamerika. Strategische Investitionen in Sachanlagen Crop Science A 1.4.2.2/2 scroll 2016 Kapazitätserweiterungen für die Herbizid-Produktion in den USA und Deutschland Aufbau einer Produktionsanlage für Insektizide in Dormagen, Deutschland Ausbau der Produktionskapazitäten für Fungizide in Dormagen, Deutschland Ausbau von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Monheim, Deutschland Aufbau von Zuchtstationen für verschiedene Pflanzenarten weltweit Ausbau von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Raleigh, USA 2015 Kapazitätserweiterungen für die Herbizid-Produktion in den USA und Deutschland Aufbau einer Produktionsanlage für Insektizide in Vapi, Indien, und Dormagen, Deutschland Ausbau der Produktionskapazitäten für Fungizide in Dormagen, Deutschland Ausbau von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Monheim, Deutschland Aufbau von Zuchtstationen für verschiedene Pflanzenarten weltweit Ausbau von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Raleigh, USA Animal Health Die Wirkstoffe für Animal-Health-Produkte beziehen wir sowohl von internen als auch weltweit von externen Lieferanten. Die Herstellung unserer global vermarkteten Tierarzneimittel erfolgt überwiegend an den Standorten in Kiel, Deutschland, und Shawnee, USA. Covestro Covestro verfügt weltweit u. a. über acht World-Scale-Produktionsstätten. Darüber hinaus werden in ausgewählten Ländern mehrere Produktionsanlagen betrieben, in denen die Abmischung und Bereitstellung von kundenindividuellen Compoundierungen von Polycarbonat-Granulaten und die Herstellung von Halbzeugen (Polycarbonat-Platten) erfolgt. Zudem gibt es regionale Produktionsstätten für Derivate des Segments Coatings, Adhesives, Specialties sowie für funktionale Folien aus Polycarbonat und thermoplastischen Polyurethanen. Covestro investiert kontinuierlich in sein globales Produktionsnetzwerk: Strategische Investitionen in Sachanlagen - Covestro A 1.4.2.2/3 scroll 2016 Kapazitätserweiterung der MDI-Anlage In Brunsbüttel, Deutschland Inbetriebnahme einer Produktionsstraße für CO2 -basierte Polyole In Dormagen, Deutschland Weiterführung und Finalisierung der Investitionsprojekte aus 2014 - Verdopplung der Produktionskapazität für Polycarbonat in Shanghai, China - Verdopplung der Produktionskapazität für das aliphatische Isocyanat HDI in Shanghai, China 2015 Errichtung einer Produktionsstraße für CO2 -basierte Polyole in Dormagen, Deutschland Weiterführung der Investitionsprojekte aus 2014 - Verdopplung der Produktionskapazität für Polycarbonat in Shanghai, China - Verdopplung der Produktionskapazität für das aliphatische Isocyanat HDI in Shanghai, China Effiziente Logistikkonzepte umgesetzt Logistik bei Bayer umfasst neben Transport und Lagerhaltung von Waren die gesamte Steuerung und Kontrolle aller Güterflüsse und Logistikdaten für den Konzern. Wir arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung von Logistikkonzepten, die Sicherheit- und Umweltaspekte sowie Kosten gleichermaßen berücksichtigen. Zu den Schwerpunkten im ökologischen Bereich gehören die Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2 -Emissionen, beispielsweise durch eine Verringerung der Lufttransporte sowie die Nutzung von Logistikkonzepten, die Schienen- und Wasserwege einbeziehen. Wir arbeiten mit einer leistungsfähigen Organisation nach weltweit gültigen Managementsystemen und Richtlinien. Für Lager- und Transportleistungen nutzen wir sowohl interne Kapazitäten als auch externe Logistikpartner. Diese werden von Bayer anhand strenger Sicherheits-, Umwelt- und Qualitätskriterien ausgewählt. Neben der Konzernfunktion "Corporate Supply Chain" verfügt jedes Segment über eigene Logistikbereiche, die auf die Besonderheiten des jeweiligen Geschäftsmodells und der Produkte ausgerichtet sind. 1.4.2.3 Marketing und Vertrieb Vorrangiges Ziel unserer Aktivitäten in Marketing und Vertrieb ist es, neue Kunden zu gewinnen und bestehende langfristig an unser Unternehmen zu binden. Verantwortliches Handeln hat für Bayer auch hier hohe Priorität. Enges Vertriebsnetz und intensiver Kundendialog Um unsere Stellung in den verschiedenen Märkten zu festigen und weiter auszubauen, arbeiten wir kontinuierlich an der Optimierung unseres markt- und kundenspezifischen Vertriebsnetzes und des Kundendialogs. Unsere Kunden im Gesundheitssektor, in der Landwirtschaft, in der Industrie und im privaten Bereich versorgen wir je nach Marktbedingungen über den Groß- und Facheinzelhandel oder über Direktvertriebsorganisationen. Unsere Vertriebskanäle haben wir entsprechend dem Bedarf sowohl auf internationaler wie auch auf regionaler und lokaler Ebene etabliert. Für unseren langfristigen Erfolg ist eine hohe Kundenzufriedenheit die Grundvoraussetzung. Daher analysieren wir in den einzelnen Segmenten systematisch sowohl die vielfältigen Bedürfnisse und die Zufriedenheit unserer Kunden als auch deren Beschwerden. Mithilfe verschiedenartiger Vertriebsinstrumente und Marketingformate pflegen wir Partnerschaft und Dialog mit unseren Kunden. Verpflichtung zu ethischem Handeln Bei Entwicklung, Verkauf und Vermarktung unserer Produkte dulden wir keinerlei Bestechung oder andere Formen der unzulässigen Einflussnahme auf unsere Geschäftspartner. Die darauf abgestimmten Verhaltensregeln sind in unserer Konzernrichtlinie "Responsible Marketing & Sales" festgelegt. Wir verpflichten uns darüber hinaus zur ethischen Werbung und Kommunikation für alle unsere Produkte und Leistungen. Unsere Mindeststandards leiten sich aus Gesetzen und anderen staatlichen Vorschriften, Industriekodizes sowie internen Regelungen ab. Jegliche Verdachtsfälle eines Verstoßes gegen unsere Grundsätze zu verantwortungsvollem Marketing werden im Rahmen unseres Compliance-Managements aufgenommen und verfolgt. Dies gilt für Beschwerden, die sowohl intern als auch extern an uns herangetragen werden. Die Umsetzung unserer Konzernrichtlinie sowie entsprechende Trainingsprogramme erfolgen dezentral in den Segmenten. 1.4.3 Sicherheit für Menschen und Umwelt ― Hohe Produktverantwortung und Risikoprävention bestimmen unser Handeln ― Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und Transportsicherheit weiter gestärkt ― Effizienz bei Energie- und Wasserverbrauch gesteigert Wir sind uns der hohen Erwartungen unserer Stakeholder an unsere Produkte und Verfahren bewusst. Die Qualität und Sicherheit unserer Erzeugnisse, der sichere und verantwortungsvolle Betrieb unserer Anlagen sowie der umfassende Schutz unserer Mitarbeiter und der Menschen in der Nachbarschaft unserer Werke sind Bayer besonders wichtig. Zugleich misst Bayer dem Umweltschutz sowie dem verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen große Bedeutung zu. Die Verantwortung für die Bereiche Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Qualität (HSEQ) ist beim Konzernvorstand angesiedelt. Konzernweit geltende HSEQ-Managementsysteme sind eingerichtet und in die Geschäftsprozesse integriert. Steuerung und Kontrolle obliegt den beiden neu eingerichteten Konzernfunktionen "Health, Safety und Sustainability" sowie "Quality", die Verantwortlichkeiten und Rahmenbedingungen u. a. durch Konzernregelungen sowie Ziele und Leistungskennzahlen festlegen. Die operative Verantwortung liegt bei den entsprechenden Linienorganisationen der Segmente, die HSEQ eigenverantwortlich durch Managementsysteme, Gremien und Arbeitsgruppen steuern. Alle relevanten HSEQ-Leistungskennzahlen unserer Produktionsstandorte werden in einem konzernweiten Bayer-Standort-Informationssystem (BaySIS) zusammengeführt. Die kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der Richtlinien durch die Konzernfunktionen sowie verpflichtende, regelmäßige interne Audits und externe Zertifizierungen sorgen dafür, dass die Systeme an allen Produktionsstandorten wirksam den jeweiligen spezifischen Anforderungen entsprechen. Mit einer hohen Leistungsfähigkeit unserer HSEQ-Managementsysteme für die Bereiche Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Qualität senken wir auch laufende Kosten, indem wir Schäden sowie Arbeits- und Produktionsunterbrechungen vermeiden. Standards und Zertifizierungen Die Managementsysteme von Bayer im HSEQ-Bereich orientieren sich an anerkannten internationalen Standards. Mit der regelmäßigen Pflege der Managementsysteme sowie entsprechenden Schulungen und Zertifizierungen untermauern wir auch unser Bekenntnis zur "Responsible Care™"-Initiative der chemischen Industrie und insbesondere zu den Leitlinien der "Responsible Care Global Charter". Den Abdeckungsgrad mit HSE-Managementsystemen stellen wir bezogen auf den Energieeinsatz dar: 2016 verfügten rund 95 % unserer Produktionsstandorte über ein durch Bayer auditiertes HSE-Managementsystem. 97 % unserer gesamten Geschäftstätigkeit waren nach mindestens einem international anerkannten Standard extern zertifiziert. Ein konzernweiter Zertifizierungsplan sieht vor, dass bis 2017 im Umwelt- sowie im Arbeitssicherheitsmanagement eine nahezu vollständige Abdeckung nach externen Standards erreicht wird. Eine hundertprozentige Abdeckung ist wegen Änderungen in unserem Standortportfolio nicht realisierbar. Standards und Zertifizierungen A 1.4.3/1 scroll in % der Geschäftstätigkeit (in Bezug auf Energieeinsatz) 2012 2013 2014 2015 2016 Zertifizierungen nach externen Standards ISO 14001 / EMAS-validiert 84 84 91 93 94 OHSAS 180011 30 30 34 80 86 ISO 500012 - - 40 47 49 Abdeckungsgrad nach mindestens einem der o. g. Standards 89 90 95 93 97 Durch Bayer intern auditierte HSE-Managementsysteme 99 99 94 96 95 1 Der Anstieg 2015 ist auf die verstärkte OHSAS-18001-Zertifizierung an Covestro-Standorten zurückzuführen. 2 Konzernwerte erstmals ab 2014 berechnet Qualitätsmanagement Die Konzernfunktion "Quality" sorgt für segment- und funktionsübergreifend einheitliche Qualitätsstandards sowie für eine kontinuierliche Verbesserung aller Qualitätsprozesse. Die Qualitätsanforderungen, die sich aus behördlichen Vorgaben, Genehmigungen und Zulassungen sowie relevanten Standards von Nichtregierungsorganisationen, Fachverbänden und Kundenerwartungen ableiten, werden regelmäßig überprüft und in ein firmeninternes Qualitätsmanagementsystem übernommen. Unsere Segmente verfügen über Qualitätsmanagementsysteme, die auf branchenspezifischen internationalen Standards basieren. Der Abdeckungsgrad durch solche Zertifizierungen beträgt konzernweit bezogen auf den Energieeinsatz mehr als 98 %. 1.4.3.1 Produktverantwortung Produktverantwortung bedeutet für uns, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsstandards entsprechen und bei sachgerechter Anwendung für Mensch, Tier und Umwelt sicher sind. Alle Stoffe und fertigen Produkte durchlaufen im Interesse der Produktsicherheit zahlreiche Prüfungen und Bewertungen. Wir bewerten mögliche Gesundheits- und Umweltrisiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette und leiten daraus Maßnahmen zur Minimierung von Risiken ab. Wir halten konsequent die gesetzlichen Bestimmungen ein und gehen mit unserem freiwilligen Engagement und internen Standards in vielen Bereichen noch darüber hinaus. Dies wird von der Konzernfunktion Health, Safety & Sustainability gesteuert, die die Umsetzung der entsprechenden Richtlinien und die Pflege der HSE-Managementsysteme verantwortet. Umsetzung der gesetzlichen Verpflichtungen Für alle Bayer-Produkte gelten umfassende gesetzliche Regulierungen. Chemische Stoffe unterliegen der europäischen Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) und der CLP (Regulation on Classification, Labelling and Packaging of Substances and Mixtures)-Verordnung. Durch die Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien werden Anwender in der Europäischen Union (EU) über die mit Chemikalien verbundenen Gefahren informiert. Vor der Markteinführung prüfen wir jedes Produkt auf seine Sicherheit. Die Endprodukte aus unseren Life-Science-Bereichen wie Arzneimittel, Pflanzenschutzmittel oder Biozide unterliegen darüber hinaus spezifischen Zulassungsverfahren. Freiwilliges Engagement von Bayer Bayer unterstützt seit 1994 die freiwillige "Responsible Care™"-Initiative der chemischen Industrie und die damit verbundene "Responsible Care™ Global Charter". Wir decken alle wesentlichen Elemente der Charta an allen Standorten des Konzerns durch unsere HSEQ-Managementsysteme ab. Zudem beteiligen wir uns in Verbänden und Initiativen an der Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Risikobewertung. Bereits in der Forschung und Entwicklung bewerten wir durchgängig die Eigenschaften unserer Stoffe. Produkte mit unerwünschten Eigenschaften für Mensch und Umwelt werden unter Anwendung des Vorsorgeprinzips von uns nicht weiterentwickelt. In Europa arbeiten wir unter hohen gesetzlichen Auflagen. Unabhängig von der jeweiligen Landesgesetzgebung wenden wir weltweit freiwillig vergleichbare Standards an. Damit stellen wir sicher, dass ähnliche Stoffbewertungen wie unter REACH auch an allen nicht-europäischen Bayer-Standorten zur Anwendung kommen. Dies unterstützen wir durch unser Konzernziel zur Produktverantwortung: Wir werden bis zum Jahr 2020 das Gefahrenpotenzial aller verwendeten Substanzen unserer Life Sciences (> 99 %) bewerten, die in Mengen von mehr als einer Tonne pro Jahr verwendet werden. Bis Ende 2016 haben wir 66 % dieser Substanzen bewertet. Die maßgeblichen Schritte und Maßnahmen zur Bewertung sind in unserer Konzernregelung "Stoffinformation und Auskunftsfähigkeit" festgelegt. Wir führen unsere Risikobewertungen bei Chemikalien anhand anerkannter wissenschaftlicher Methoden durch, z. B. entlang der Leitlinien zu Informationsanforderungen und zur Stoffsicherheitsbeurteilung der ECHA (Europäische Chemikalienagentur). Sollte die Analyse ergeben, dass die Verwendung einer Chemikalie nicht sicher ist, ergreifen wir Maßnahmen zur Risikominderung. Produktinformationen zur sicheren Anwendung Besondere Aufmerksamkeit bei der sicheren Handhabung und Nutzung der Produkte schenken wir unseren Kunden. Bayer erstellt für alle Produkte Sicherheitsdatenblätter, auch wenn sie gesetzlich nicht gefordert sind. Für alle Endverbraucherprodukte bieten wir entsprechende Informationen in der Verpackung, wie etwa den Beipackzettel im Arzneimittelbereich. Alle Segmente erfassen gemäß den jeweiligen Produktsicherheits- und Informationspflichten die Produktinformationen sowohl für Rohstoffe als auch für Zwischen- oder Endprodukte. IT-Systeme machen den weltweiten Zugang zu diesen Informationen möglich, u. a. bei der Produktkennzeichnung. Risikobewertung der am Markt verfügbaren Produkte Zu unserer Verantwortung zählen wir auch die Überwachung aller bereits am Markt verfügbaren Produkte. Wir haben unternehmensweit Prozesse etabliert, um Anfragen zur Produktsicherheit oder zu Problemen mit unseren Produkten aufzugreifen. Diese Rückmeldungen fließen kontinuierlich in unsere Risikobewertung ein. In diese beziehen wir auch Stoffe mit ein, die von Behörden und unabhängigen Institutionen als potenziell risikobehaftet betrachtet werden. Verantwortungsbewusster Einsatz von Biotechnologie Gegenwärtig nutzen wir biotechnologische Methoden in der pharmazeutischen Produktentwicklung und Produktion sowie im Bereich Pflanzenschutz. Bei Pharmaceuticals gehören dazu Betaferon™ / Betaseron™, Eylea™ und Kogenate™. Bei Animal Health handelt es sich um Zelnate™ -nicht-antibiotisches Immunstimulanz-Produkt. Weitere biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe befinden sich in der klinischen Entwicklung. Pflanzenbiotechnologie kann die Ertragssicherheit und die Stresstoleranz von Pflanzen erhöhen. Beim Einsatz von Biotechnologie hat die Sicherheit für Bayer Priorität. Zusätzlich zu rechtlichen und regulatorischen Vorschriften hat Bayer eine Konzernregelung zum verantwortungsvollen Umgang mit Gentechnik formuliert. Unsere Stakeholder informieren wir umfassend über unsere Produkte und Dienstleistungen gemäß unserer Konzernregelung zum verantwortungsvollen Marketing Unser Einsatz zur Erhaltung von Biodiversität Wir berücksichtigen Einflüsse auf die Biodiversität entlang der gesamten Wertschöpfungskette und haben unsere Prinzipien in einer eigenen Position niederlegt. Wir bekennen uns darin zur Biodiversitäts-Konvention der Vereinten Nationen und dem zugehörigen Nagoya-Protokoll, das den Zugang zu genetischen Ressourcen beinhaltet sowie die ausgewogene und gerechte Aufteilung der aus ihrer Nutzung resultierenden Vorteile. Crop Science hat sich durch eine interne Regelung verpflichtet, dass genetische Ressourcen von Bayer nur im Einklang mit internationalen sowie nationalen Gesetzen erworben und genutzt werden. Bekenntnis zum Tierschutz Um die Sicherheit und Wirksamkeit unserer Produkte zu bewerten, sind Tierversuche gesetzlich vorgeschrieben und wissenschaftlich notwendig. Unser Ziel ist es, den Einsatz von Versuchstieren so gering wie möglich zu halten und - wann immer realisierbar - alternative Methoden zu verwenden. Wir respektieren alle rechtlichen Anforderungen des Tierschutzes, deren Einhaltung sowohl durch staatliche Aufsichtsbehörden als auch interne Audits geprüft wird. In Ländern ohne spezielle Gesetzgebung gelten die Bayer-Grundsätze zu Tierschutz und Tierversuchen. Das Bayer-interne Tierschutz-Komitee (Global Animal Welfare Committee) überwacht deren Einhaltung im Konzern und bei externen Studien. Unsere Prinzipien gelten auch für die von uns beauftragten Forschungsinstitute sowie unsere Lieferanten, die wir regelmäßig auf die Einhaltung des Tierschutzes überprüfen. Schutz vor Produktfälschungen Gefälschte Medikamente und Pflanzenschutzprodukte bergen erhebliche Gefahren für Patienten und Konsumenten. Produktfälschungen können nur länderübergreifend durch ein gemeinsames Vorgehen von Industrie, Verbänden, staatlichen Stellen und nicht-staatlichen Organisationen bekämpft werden. Bayer setzt sich kontinuierlich für eine Verschärfung und Erweiterung bestehender Gesetze und Bestimmungen ein, die der Erkennung und Beschlagnahme illegaler Produkte dienen. Durch umfangreiche eigene Maßnahmen wollen wir Kunden und Produkte zusätzlich schützen. Pharmaceuticals und Consumer Health Nutzen-Risiko-Management von Arzneimitteln und Medizinprodukten Die Segmente Pharmaceuticals und Consumer Health bewerten kontinuierlich das medizinische Nutzen-Risiko-Verhältnis ihrer Arzneimittel über den gesamten Produktlebenszyklus. Bereits in präklinischen und klinischen Studien der Phasen I-III werden die Wirksamkeit, Sicherheit und die Verträglichkeit von Arzneimitteln untersucht. Die bei den Zulassungsbehörden eingereichte Dokumentation enthält die Ergebnisse dieser Studien sowie eine umfassende Nutzen-Risiko-Bewertung. Die Erfüllung behördlicher Sicherheitsanforderungen ist eine zwingende Voraussetzung für die Zulassung eines neuen Medikaments oder Medizinprodukts. Gemäß den Bestimmungen sammeln die Segmente auch nach der Einführung auf dem Markt sicherheitsrelevante Informationen in einer eigenen Datenbank. Diese werden in der globalen Abteilung für Pharmakovigilanz von medizinischen Experten unterschiedlicher Fachrichtungen kontinuierlich ausgewertet und das Nutzen-Risiko-Verhältnis regelmäßig evaluiert. Bayer arbeitet dabei eng mit den Zulassungs- und Überwachungsbehörden auf internationaler und nationaler Ebene zusammen. Weitere sicherheitsrelevante Informationen werden durch Unbedenklichkeitsstudien nach Zulassung, sogenannten Post-Authorization Safety Studies (PASS), gesammelt. Die Ergebnisse werden in Übereinstimmung mit der Pharmakovigilanz-Gesetzgebung der EU in das PASS-Verzeichnis eingetragen. Untersuchung von Arzneimittelrückständen in der Umwelt Arzneimittelwirkstoffe können über Ausscheidungen von Menschen oder Tieren, durch eine falsche Entsorgung oder während der Herstellung in die Umwelt gelangen. Hier sind vor allem die Oberflächengewässer relevant. Pharmaceuticals und Consumer Health führen selbst ökotoxikologische Untersuchungen zu pharmazeutischen Rückständen und Abbauprodukten durch, um mögliche Umweltauswirkungen der Produkte beurteilen zu können. Im Rahmen der rechtlichen Zulassung von Human- und Tierarzneimitteln in Europa und den USA erfolgt für alle neuen Wirkstoffe eine sogenannte Umweltrisikobewertung. Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand haben die vorhandenen Konzentrationen einzelner pharmazeutischer Wirkstoffe im Trinkwasser keine relevanten nachteiligen Wirkungen auf die menschliche Gesundheit. Zu diesem Thema äußert sich insbesondere der 2012 erschienene WHO-Bericht zu Arzneimitteln im Trinkwasser, der zu dem Ergebnis kommt, dass spürbare Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit durch das derzeitige Ausmaß der Exposition über das Trinkwasser äußerst unwahrscheinlich sind. Wir verfolgen die Diskussion und beteiligen uns aktiv am Stakeholder-Dialog. Bayer hält weltweit alle gesetzlichen Vorgaben zu Abwasser-Schwellenwerten an seinen Produktionsstandorten ein. Diese werden entsprechend den regulatorischen Vorgaben von Aufsichtsbehörden und externen Gutachtern sowie in regelmäßigen Abständen auch durch Audits von internen Fachleuten überprüft. Um Einträge von Arzneimittelspuren in die Umwelt weiter zu reduzieren oder ganz auszuschließen, ergreifen wir eigene Maßnahmen in der Produktion. Darüber hinaus haben wir im Rahmen der "Eco-Pharmaco-Stewardship"-Initiative der europäischen Pharmaverbände die Methoden für die Risikobewertung von Arzneimittelspuren im Produktionsabwasser übernommen. Bayer hat seine Produktionsstandorte nach diesen Methoden überprüft und wo erforderlich standortspezifische Maßnahmen zur weiteren Reduktion getroffen. Wir beteiligen uns außerdem aktiv an verschiedenen Forschungsprojekten zur Entwicklung von Reduktionsmaßnahmen. Crop Science Produktsicherheit im Zentrum Produktsicherheit und Umweltverträglichkeit spielen bei der Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln und -technologien eine zentrale Rolle, damit sie unbedenklich für Mensch und Tier sowie ohne unvertretbare ökologische Belastungen angewandt werden können. Dafür benötigen sie eine amtliche Zulassung, die von zahlreichen internationalen und nationalen Gesetzen und Bestimmungen geregelt wird. Die Anforderungen für die Zulassung, insbesondere im Umweltbereich, sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Crop Science erfüllt alle regulatorischen Anforderungen der Länder, in denen unsere Produkte vertrieben werden. Schon während der Entwicklungsphase überprüft Crop Science seine Produkte in behördlich vorgeschriebenen Tests auf ihre Wirkungsweise, ihre (umwelt-) toxikologischen Eigenschaften und den Umfang von möglichen Rückständen auf Pflanzen und in der Umwelt. Jeder neue Pflanzenschutzwirkstoff und jede neue Technologie muss diese Versuche und Prüfungen durchlaufen, um sicherzustellen, dass der Wirkstoff bzw. die Technologie in der Anwendung als Produkt wirksam und unbedenklich für Mensch, Tier und Umwelt ist. Darüber hinaus hat sich Bayer selbst verpflichtet, nur Pflanzenschutzprodukte zu vertreiben, deren Wirkstoffe in mindestens einem OECD-Land registriert sind. Bei Vertrieb und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und -technologien folgt Crop Science dem Internationalen Verhaltenskodex der Welternährungsorganisation (FAO). Wir setzen alle wesentlichen Aspekte unserer verantwortungsvollen Produkthandhabung in unserem "Product Stewardship"-Programm um, das den Grundsätzen unserer "Product Stewardship Policy" folgt. Bayer Bee Care: Stärkung der Bienengesundheit Als Life-Science-Unternehmen wissen wir, wie wichtig gesunde Bienen als Blütenbestäuber für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion sind, und welche entscheidende Rolle sie für die Ökosysteme spielen. Für unser Geschäft ist die Förderung der Gesundheit von Bienen und einer nachhaltigen Landwirtschaft von großer Bedeutung. In unserem "Bee Care"-Programm bündeln wir alle Aktivitäten im Bereich der Gesundheit als auch der Sicherheit von Bienen. Zu diesem Zweck betreiben wir in Deutschland und in den USA zwei "Bee Care"-Center. Darüber hinaus haben wir ein weltweites "Bee Care"-Netzwerk aufgebaut. Einbindung von Kunden und Partnern Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist größtmögliche Sorgfalt notwendig. Wir unterstützen daher weltweit unsere Kunden und Partner beim fachgerechten und sicheren Umgang mit unseren Saatgut- und Pflanzenschutzprodukten. Gezielte Schulungsangebote wenden sich insbesondere an Landwirte und Händler. Sie dienen vor allem der Sicherheit von Anwendern und damit auch der Umwelt und den Verbrauchern. Ziel ist es, die Reichweite unserer Schulungsaktivitäten weltweit zu erhöhen. Anwender unserer Produkte können sich bei Reklamationen, Rückfragen oder Vorfällen über unterschiedliche Kommunikationskanäle an Crop Science wenden. Dazu gehören u. a. der direkte Kontakt zu unseren Vertriebsmitarbeitern, unsere Hotline, die auf allen Produktverpackungen angegeben ist, sowie z. B. in Deutschland das Agrartelefon. Animal Health Sicherheitsstandards für Produkte zur Tiergesundheit Für Tierarzneimittel, Futtermittel und Futterzusatzstoffe gelten entsprechend den gesetzlichen Anforderungen ebenfalls hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards. Im Rahmen der behördlichen Zulassungsverfahren führt Animal Health detaillierte Produktstudien durch, um die Sicherheit sowohl für das zu behandelnde Tier, den Menschen als auch die Umwelt zu gewährleisten. Der besondere Fokus liegt auf der Überwachung der Tierarzneimittelsicherheit und dem Engagement für eine verantwortungsbewusste Produktnutzung. Covestro Umfassende Bewertung von Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltrisiken Höchste Priorität hat die sichere Handhabung und Anwendung der Produkte. Neben den gesetzlich geforderten Sicherheitsinformationen stellt Covestro daher z. B. auch zusätzliche Informationen wie "Safety Summaries" im Rahmen der "Global Product Strategy" (GPS) des Weltchemieverbands ICCA (International Council of Chemical Associations) zur Verfügung. Covestro richtet sich nach allen regulatorischen Anforderungen des Gesundheitsschutzes für Verbraucher, was die Verwendung der Chemikalie Bisphenol A einschließt. GPS-Informationen ebenso wie Produktsicherheitsinformationen stellt das Unternehmen über das Internetportal "Product Safety First" zur Verfügung. 1.4.3.2 Sicherheit Das Sicherheitsmanagement und die permanente Weiterentwicklung der Sicherheitskultur sind eine wichtige Grundlage unternehmerischer Verantwortung im Bayer-Konzern. Die Prävention von Unfällen und Ereignissen im Arbeitsalltag, beim Betrieb der Produktionsanlagen und auf Arbeits- und Transportwegen, bei denen Mensch und Umwelt zu Schaden kommen können, hat für uns höchste Priorität. Die Verantwortung für die Sicherheit wird durch entsprechende Richtlinien, wie unsere Konzernregelung "Sicherheit im Bayer-Konzern", definiert. Unser Sicherheitsmanagement basiert auf vier Säulen: Säulen der Sicherheit A 1.4.3.2/1 Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Eine unserer Kernaufgaben ist die Arbeitssicherheit und der Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter sowie der Mitarbeiter von Kontraktoren und Lieferanten, die auf unseren Werksgeländen und unter Bayer-Aufsicht arbeiten. Dies beinhaltet die Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, die Beurteilung von Gefährdungspotenzialen, ein umfassendes Risikomanagement sowie die Gestaltung eines gesunden Arbeitsumfelds. Bereits seit Jahren sinkt die Quote der Arbeitsunfälle. Zu diesem Erfolg trugen auch 2016 intensive Trainings bei. Grundlage unserer Berichterstattung zu Arbeitsunfällen ist die sogenannte Recordable Incident Rate (RIR). In diese fließen alle Arbeitsunfälle von Mitarbeitern ein, die Ursache für eine medizinische Behandlung sind und über Erste-Hilfe-Maßnahmen hinausgehen. Dies umfasst sowohl die Unfälle mit als auch ohne Ausfalltage. Die RIR-Quote sank 2016 konzernweit auf 0,39 Unfälle pro 200.000 Arbeitsstunden, was weltweit 489 Arbeitsunfällen entspricht. Statistisch gesehen ereignete sich nach fast 516.000 geleisteten Arbeitsstunden jeweils ein berichtspflichtiger Arbeitsunfall. Auch bezogen auf unser Konzernziel (RIR-Quote ohne Covestro) konnten wir uns im Berichtsjahr weiter verbessern. Die ausschließlich auf berichtspflichtige Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen bezogene Quote Lost Time Recordable Incident Rate, LTRIR, stieg im Vergleich zum Vorjahr an. Bedauerlicherweise mussten wir 2016 insgesamt vier tödliche Arbeitsunfälle verzeichnen. Darunter befanden sich zwei Bayer-Mitarbeiter, die durch Verkehrsunfälle ums Leben kamen sowie zwei Mitarbeiter von Kontraktoren, die aus Höhe, u. a. von einem Gerüst, stürzten. Alle Todesfälle ereigneten sich in Indien. Berichtspflichtige Arbeitsunfälle A 1.4.3.2/2 scroll 2012 2013 2014 2015 2016 Arbeitsunfälle ohne Ausfalltage (RIR1 ) 0,49 0,47 0,43 0,42 0,39 Arbeitsunfälle ohne Ausfalltage (RIR1 ) Life Sciences 0,50 0,49 0,44 0,43 0,40 Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen (LTRIR2 ) 0,27 0,26 0,22 0,21 0,23 Tödliche Arbeitsunfälle (gesamt) 2 2 4 2 4 Davon Bayer-Mitarbeiter 2 1 3 2 2 Davon Kontraktoren-Mitarbeiter3 - 1 1 - 2 1 RIR = Recordable Incident Rate 2 LTRIR = Lost Time Recordable Incident Rate 3 Mitarbeiter beauftragter Drittfirmen, deren Unfall sich auf unseren Werksgeländen und unter Bayer-Aufsicht ereignet hat Wie in den Vorjahren verzeichneten wir auch 2016 kaum Unfälle mit Chemikalienkontakt. Ein erheblicher Teil der Unfälle und Verletzungen hat verhaltensbedingte Ursachen. Diese Problematik greift unsere - vom Konzernvorstand ins Leben gerufene - Initiative "Behavioral Safety" mit entsprechenden Trainingsprogrammen auf. Verfahrens- und Anlagensicherheit Unser Ziel ist es, unsere Verfahren und Anlagen so sicher zu gestalten und zu betreiben, dass keine unvertretbaren Risiken für die Beschäftigten, die Umwelt und die Nachbarschaft entstehen. Um die Sicherheit unserer Produktionsanlagen und Prozesse weltweit zu verbessern, arbeitet Bayer kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Sicherheitskultur, der Kompetenz der Mitarbeiter und den entsprechenden Standards zur Bewertung der Risiken. In der entsprechenden, 2016 aktualisierten Konzernregelung "Verfahrens- und Anlagensicherheit" sind weltweit einheitliche Verfahren und Standards vorgeschrieben. Diese wird regelmäßig überprüft, um Änderungen in Gesetzgebungen, neuen Verfahren oder auch zusätzlichen Qualitätssicherungsprozessen zu berücksichtigen. In einem globalen Netzwerk arbeiten das zentrale Bayer-Kompetenzzentrum für Verfahrens- und Anlagensicherheit in Leverkusen, Deutschland, und die regionalen Zentren in Asien und den USA sowie Anlagensicherheitsfachleute aller Produktionsstandorte zusammen. Als Frühindikator für Anlagensicherheitsereignisse gilt die weltweit einheitliche Kennzahl: Loss of Primary Containment (LoPC-Stofffreisetzung/Leckagen), die in das konzernweite Sicherheits-Berichtswesen integriert ist. Unter LoPC versteht man den Austritt von chemischen Substanzen oder Energie oberhalb definierter Mengenschwellen aus ihrer ersten Umhüllung, wie Rohrleitungen, Pumpen, Tanks oder Fässern. Die LoPC-Incident Rate (LoPC-IR) stellt die Anzahl der LoPC-Ereignisse bezogen auf 200.000 Arbeitsstunden dar. Diese lag 2016 bei 0,32 (Vorjahr 0,22). Bayer berichtet hier nach den Standards des europäischen Chemieverbands (CEFIC), die für ganz Europa einheitlich festgelegt sind. Quote der Anlagensicherheits-Ereignisse (LoPC-IR) A 1.4.3.2/3 scroll 2012 2013 2014 2015 2016 Loss of Primary Containment Incident Rate (LoPC-IR)1 0,38 0,35 0,23 0,22 0,32 LoPC-IR1 Life Sciences 0,21 0,16 0,13 0,11 0,17 1 Anzahl der LoPC-Ereignisse bezogen auf 200.000 Arbeitsstunden Im Rahmen des konzernweiten Krisenmanagements verfügt Bayer über ein weltweit gültiges Frühwarnsystem: das Notfall-Meldesystem "Bayer Emergency Response System". Transportsicherheit Die Transportsicherheit besitzt innerhalb der Bayer-Sicherheitskultur einen hohen Stellenwert. Dies gilt sowohl für den Transport unserer Produkte, insbesondere von Gefahrgütern, auf öffentlichen Transportwegen, als auch für Vorgänge wie Be- und Entladen, die Klassifizierung, Kennzeichnung und Verpackung der Produkte sowie die Wahl der Logistikpartner. Diese werden nach einem festgelegten Verfahren bestimmt und hinsichtlich der Erfüllung von Sicherheits- und Qualitätsstandards bewertet. Mit der Umsetzung einer speziellen Konzernrichtlinie stellen wir sicher, dass alle Materialien entsprechend den einzuhaltenden Vorschriften und ihrem jeweiligen Gefährdungspotenzial gehandhabt werden. Im Rahmen unserer freiwilligen Responsible-Care-Aktivitäten werden auch für Nicht-Gefahrgüter Transportsicherheitsanweisungen erstellt und Distributions-Sicherheits-Audits durchgeführt. Unser Transportsicherheitsmanagement ist Teil des HSE-Managements und wird von einem Netzwerk aus Experten und praxiserfahrenen Anwendern geführt. Insgesamt fanden 2016 weit über drei Millionen Transportbewegungen statt. Durch vorbeugende Maßnahmen soll die Zahl der Unfälle so gering wie möglich gehalten werden. Trotz unserer umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen und -trainings kann es aufgrund von Restrisiken zu Transportereignissen kommen. Dazu zählen etwa Unfälle mit Personen- oder erheblichem Sachschaden, die Beeinträchtigung der Umwelt durch frei werdende Stoffe oder der Austritt gefährlicher Güter, die nach festgelegten Kriterien detailliert aufgenommen und bewertet werden. Die zwölf Transportereignisse im Berichtsjahr sind im Wesentlichen auf Unfälle im Straßenverkehr zurückzuführen. 1.4.3.3 Umweltschutz Unsere Verantwortung für den Schutz der Umwelt nehmen wir auf vielfältige Weise wahr: Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Belastungen für die Umwelt durch unsere Geschäftstätigkeit zu verringern, und entwickeln Produktlösungen, die der Umwelt zugutekommen. Für uns ist der effiziente Umgang mit Rohstoffen und Energie sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll: Unsere Maßnahmen entlasten die Umwelt und senken gleichzeitig die Kosten für Material, Energie, Emissionen und Entsorgung. Wir nutzen viele Möglichkeiten, unsere Produktionsverfahren ressourcenschonender und emissionsärmer zu gestalten. Unserem Anspruch folgend setzen wir uns für eine möglichst geringe Abwasserbelastung ein. Die Menge der zu entsorgenden Materialien verringern wir durch ein systematisches Abfallmanagement und Recycling-Aktivitäten. Verantwortlichkeiten und Rahmenbedingungen sind auf Konzernebene u. a. durch Konzernregelungen sowie Ziele und Leistungskennzahlen festgelegt. Mithilfe zertifizierter HSEQ-Managementsysteme regeln wir die operative Umsetzung. Unsere ökologischen Standards gelten dabei weltweit. Energieeinsatz Gesamtenergieeinsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen Im Berichtsjahr ist der Gesamtenergieeinsatz um 1,6 % auf 84,5 Petajoule gestiegen. Beim Gesamtenergieeinsatz unterscheiden wir zwischen dem Primärenergieeinsatz in Form von meist fossilen Energieträgern für die Eigenerzeugung von Strom und Dampf sowie dem Sekundärenergieeinsatz, der den Zukauf von Strom, Dampf und Kälte sowie den Einsatz von Prozesswärme wiedergibt. Der Primärenergieeinsatz nahm 2016 um 1,0 % zu, der Sekundärenergieeinsatz um 2,2 %. Der gestiegene Energiebedarf ist auf erhöhte Produktionsaktivitäten an den Standorten Leverkusen und Uerdingen, Deutschland, zurückzuführen. Energieeinsatz im Bayer-Konzern1 A 1.4.3.3/1 scroll in TJ 2012 2013 2014 2015 2016 Primärenergieeinsatz für die Eigenerzeugung von Strom und Dampf 49.047 47.582 45.572 42.996 43.424 Erdgas 30.411 29.796 31.580 28.813 27.552 Kohle 15.954 15.094 12.611 12.755 13.420 Flüssigbrennstoffe 656 416 421 350 465 Abfall 1.005 1.282 833 1.523 1.800 Andere2 1.021 994 127 - 445 187 Sekundärenergieeinsatz 34.137 33.266 39.745 40.186 41.070 Strom3 25.849 25.560 27.177 25.977 28.070 Dampf - 121 - 801 3.579 4.694 3.576 Dampf aus Abwärme (Prozesswärme) 9.144 9.146 9.639 9.974 10.010 Kälte - 735 - 639 - 650 - 459 - 586 Gesamtenergieeinsatz 83.184 80.848 85.317 83.182 84.494 Gesamtenergieeinsatz Life Sciences 28.481 27.972 26.288 24.677 26.243 1 Der Energieeinsatz ist jeweils per saldo dargestellt, was unter Umständen zu negativen Werten führt. 2 z. B. Wasserstoff 3 Der Anteil der verschiedenen Primärenergieträger am eingesetzten Strom ist abhängig vom jeweiligen nationalen Strommix. Energieeffizienz-Ziel der Life-Science-Bereiche erreicht und neu formuliert Wir messen Energieeffizienz als Relation zwischen Energieeinsatz in Megawattstunden (MWh) und produzierter Verkaufsmenge (in Tonnen). Die produzierte Verkaufsmenge der Life Sciences lag im Jahr 2016 mit einer Reduktion um 0,5 % ungefähr auf Vorjahresniveau, der Energieeinsatz stieg um rund 6,3 %, hauptsächlich bedingt durch unsere Servicegesellschaft Currenta, die u. a. als Energiedienstleister für Bayer und Dritte fungiert. Somit verschlechterte sich unsere Energieeffizienz gegenüber dem Vorjahr um rund 6,9 %. Energieeffizienz A 1.4.3.3/2 scroll in MWh / t 2012 2013 2014 2015 2016 Energieeffizienz Life Sciences 8,86 8,54 7,62 6,34 6,77 Gemäß unserem Konzernziel streben wir an, die Energieeffizienz von 2012 bis 2020 um 10 % zu verbessern. Mit einer Steigerung der Energieeffizienz um fast 24 % gegenüber dem Basisjahr 2012 wurde dieses Ziel bereits zum Ende des Berichtsjahres erfüllt. Aufgrund der rechtlichen Verselbstständigung von Covestro haben sich sowohl unsere produzierte Verkaufsmenge als auch der Energiebedarf signifikant reduziert. Daher wollen wir bei der Berechnung unserer Energieeffizienz zukünftig eine aussagekräftigere Bezugsgröße für unser Produktportfolio nutzen. Wir werden ab dem Berichtsjahr 2017 für unsere Life-Science-Bereiche Pharmaceuticals, Consumer Health, Crop Science und Animal Health die Energieeffizienz als Verhältnis der eingesetzten Energie zum Außenumsatz - anstatt zur produzierten Verkaufsmenge - berichten. Daher haben wir unser bisheriges Ziel angepasst: Verbesserung unserer Energieeffizienz um 10 % bis zum Jahr 2020 ausgehend vom Basisjahr 2015. Hoher Anteil von Kraft-Wärme-Kopplung an der Eigenenergieerzeugung In unserer Eigenenergieerzeugung setzen wir zu rund 90 % die hocheffiziente Kraft-WärmeKopplung ein. Darüber hinaus beschaffen wir Strom am Markt, beispielsweise über Strombörsen. Die erzeugte und zugekaufte Elektrizität und Wärme werden in unseren Produktionsanlagen sowie in den Anlagen Dritter, insbesondere der Lanxess Deutschland GmbH als weiterem Anteilseigner unserer Servicegesellschaft Currenta, eingesetzt. Der Anteil erneuerbarer Energien wird durch den jeweiligen Energiemix unserer Energieversorger bestimmt. In unserem CDP-Bericht nehmen wir zu diesen Themen detailliert Stellung. Emissionen in die Luft Emissionen in die Luft stammen bei Bayer größtenteils aus der Erzeugung und dem Verbrauch von Strom, Dampf und Prozesswärme. Durch die verschiedenen Maßnahmen im Rahmen unseres Bayer-Klimaprogramms, z. B. der Einführung von Energiemanagementsystemen sowie Produktions- und Prozessinnovationen, haben wir in den vergangenen zehn Jahren eine signifikante Minderung der Emissionen erreicht, die mit einer Verbesserung der Ressourceneffizienz einhergeht. Unsere Erfolge hinsichtlich der Reduktion von Treibhausgas (THG)-Emissionen haben wir in den CDP-Berichten dokumentiert und erhielten 2016 dafür eine exzellente Bewertung: den LeadershipStatus mit der Höchstbewertung A. Auch als Life-Science-Unternehmen wollen wir weiterhin auf mehreren Ebenen zum Klimaschutz beitragen. Dazu gehört die Reduzierung unserer produktionsbedingten Emissionen mit ambitionierten Zielen zur Energieeffizienz und Senkung der spezifischen THG-Emissionen. Zukünftig möchten wir unser Augenmerk stärker auf die Emissionsminderung in Nicht-Produktionsbereichen richten. Hierzu zählen für uns u. a. unsere Fahrzeugflotte (Sustainable Fleet-Initiative), die Prüfung des verstärkten Einsatzes von Elektrofahrzeugen (E-Mobility-Programme), die Weiterentwicklung unserer Informations- und Kommunikationstechnologien unter Umweltgesichtspunkten (Green-IT) und die Untersuchung der Einsparpotenziale bei THG-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette. Transparenz bei Treibhausgas-Emissionen Bayer berichtet alle Treibhausgas-Emissionen nach den Vorgaben des "Greenhouse Gas Protocol" (GHG Protokoll). Die direkten Emissionen aus eigenen Kraftwerken, Abfallverbrennungs- und Produktionsanlagen (Scope 1) sowie die indirekten Emissionen aus dem Bezug von Strom, Dampf und Kälte (Scope 2) werden an allen Produktionsstandorten sowie an relevanten Forschungs- und Verwaltungsstandorten erhoben. Wir berichten seit 2015 nach der aktualisierten Richtlinie des GHG Protokolls zu Scope 2, nach der die indirekten Emissionen sowohl nach der standortbezogenen als auch marktorientierten Methode angegeben werden müssen. Treibhausgas-Emissionen1 des Konzerns A 1.4.3.3/3 scroll in Mio. t CO2-Äquivalenten 2012 2013 2014 2015 2016 Direkte Emissionen2 gesamt 4,24 4,09 4,02 4,41 4,30 davon Life Sciences3 0,75 0,73 0,69 0,91 0,73 Indirekte Emissionen4 gesamt nach der standortbezogenen Methode 4,71 4,85 5,03 4,94 5,00 davon Life Sciences3 0,88 0,89 0,90 0,88 0,88 Indirekte Emissionen4 gesamt nach der marktorientierten Methode 4,72 4,91 5,53 5,30 5,57 davon Life Sciences3 0,93 0,93 0,96 0,92 0,93 Gesamte Treibhausgas-Emissionen nach der marktorientierten Methode5 8,96 9,00 9,55 9,71 9,87 davon Life Sciences3 1,68 1,66 1,65 1,83 1,66 Spezifische Treibhausgas-Emissionen Life Sciences3 (t CO2 e / t) nach der marktorientierten Methode5,6 1,88 1,83 1,72 1,69 1,54 1 Portfoliobereinigt nach GHG Protokoll 2 2016 waren 84,21 % der Emissionen CO2 -Emissionen, 15,38 % N2O-Emissionen, knapp 0,37 % teilfluorierter Kohlenwasserstoff sowie 0,04 % Methan. 3 ohne Currenta 4 Typischerweise macht CO2 bei Verbrennungsprozessen mehr als 99 % aller Treibhausgas-Emissionen aus. Daher beschränken wir uns bei der Berechnung der indirekten Emissionen auf CO2 und weisen die direkten Emissionen in CO2 -Äquivalenten aus. 5 Die marktorientierte Methode des neuen Scope- 2-GHG-Protokolls spiegelt die indirekten Emissionen sowie den Erfolg von Emissionsreduktionsmaßnahmen am verlässlichsten wider, darum haben wir für die Berechnungen der gesamten und spezifischen Treibhausgas-Emissionen die nach der marktorientierten Methode berechneten Emissionsvolumina benutzt. 6 Die spezifischen Konzernemissionen errechnen sich aus der Gesamtmenge an direkten und nach der marktorientierten Methode des neuen Scope- 2-GHG-Protokolls berechneten indirekten Emissionen sowie Emissionen aus der Fahrzeugflotte dividiert durch die produzierten Verkaufsmengen der Segmente in Tonnen. Von den direkten und indirekten Emissionen werden dabei die Mengen abgezogen, welche aus Energielieferungen an dritte Firmen stammen. Entsprechend dem GHG Protokoll nehmen wir alle THG-Emissionen aus der Umwandlung von Primärenergieträgern in Strom, Dampf oder Kälte in unsere Energiebilanz auf, auch wenn ein wesentlicher Anteil unserer direkten Emissionen aus der Erzeugung von Energie resultiert, die an andere Firmen geliefert wird. Dadurch liegen unsere absoluten Zahlen zum Treibhausgas-Ausstoß höher als die Emissionen, die sich aus der reinen Geschäftstätigkeit von Bayer ergeben. Im Konzern verzeichneten wir 2016 einen leichten Anstieg der gesamten THG-Emissionen um 1,7 %, die der Life Sciences ohne Currenta sanken dagegen um 9,5 %. Die direkten Emissionen reduzierten sich konzernweit, vor allem bedingt durch den Verkauf der Chemiepark-Infrastruktur am Crop-Science-Standort Institute, USA, um 2,4 %. Die indirekten Emissionen (market-based Methode) nahmen um 5,1 % zu. Dies war im Wesentlichen auf den gestiegenen Energiebedarf aufgrund erhöhter Produktionsaktivitäten in den Chemparks Leverkusen, Dormagen und Uerdingen, alle Deutschland, zurückzuführen. Die spezifischen Treibhausgas-Emissionen (Gesamtmenge der Emissionen dividiert durch die produzierte Verkaufsmenge) unserer Life-Sciences (hier ohne Currenta) konnten wir erneut senken. Unser bisheriges Konzernziel (Reduktion der spezifischen THG-Emissionen um 15 % bis 2020) haben wir mit einer Reduktion um 18 % gegenüber dem Basisjahr 2012 bereits erreicht. Analog der Berichterstattung über unsere Energieeffizienz wollen wir auch die Berechnungsmethodik über unsere spezifischen Treibhausgas-Emissionen ab 2017 anpassen. Wir planen, diese als Verhältnis der Treibhausgas-Emissionen unserer Life-Science-Bereiche zu unserem Außenumsatz, anstatt zur produzierten Verkaufsmenge darzustellen. Dementsprechend haben wir unser Konzernziel angepasst: Bis 2020 wollen wir unsere spezifischen Treibhausgas-Emissionen verglichen mit 2015 um 20 % senken. Dieses neue Ziel berücksichtigt in adäquaterer Weise unseren Beitrag zum Klimaschutz und trägt unserer neuen Konzernausrichtung als Life-Science-Unternehmen Rechnung. Mit dem GHG Protokoll "Corporate Value Chain (Scope 3) Accounting & Reporting Standard" wird das Reporting für alle relevanten indirekten Emissionen aus der Wertschöpfungskette verbindlich geregelt. Bayer hat nach gründlicher Prüfung neun wesentliche Scope-3-Kategorien identifiziert, die wir im CDP-Bericht ausführlich darstellen. 2016 nahm der Bayer-Konzern mit insgesamt 18 Anlagen am europäischen Emissionshandel teil. Die Treibhausgas-Emissionen dieser Anlagen beliefen sich auf ca. 2,32 Mio. t CO2 -Äquivalente. Weitere direkte Emissionen in die Luft verringert Der Ausstoß an ozonabbauenden Substanzen ("Ozone Depleting Substances", ODS) verringerte sich 2016 um 23,0 %. Die Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen ohne Methan ("Volatile Organic Compounds", VOC) sanken um 30,5 %. Zahl der Umweltereignisse gestiegen Die Zahl der Umweltereignisse - also Vorkommnisse, bei denen es zum Austritt von Stoffen in die Umwelt kommt - ist im Berichtsjahr von zwei auf drei gestiegen. Faktoren für die Berichtspflicht sind insbesondere Art und Menge des Stoffs, die entstandene Schadenshöhe oder etwaige Folgen für die Anwohner. Gemäß unserer internen Selbstverpflichtung berichten wir bei austretenden Stoffen mit einem hohen Gefährdungspotenzial ab einer Menge von 100 kg. Anzahl der Umweltereignisse A 1.4.3.3/4 Wassernutzung und Emissionen in das Wasser Effektives Wassermanagement an Standorten in wasserarmen Regionen Sauberes Wasser in ausreichenden Mengen ist eine Voraussetzung für die Versorgung unserer Produktionsstandorte und ihres Umfelds. Industrielle Wassernutzung soll auch künftig nicht zu lokalen Problemen führen, wie z. B. Wasserknappheit für die Bevölkerung vor Ort. In unserer Position zum Thema Wasser verpflichten wir uns zur Einhaltung internationaler und lokaler Gesetze, um die Ressource Wasser zu schützen und effizient zu nutzen. Mithilfe des WBCSD Global Water Tools™ haben wir alle Bayer-Standorte identifiziert, die derzeit in einer von Wasserknappheit betroffenen bzw. bedrohten Region liegen. Entsprechend unserem Konzernziel sollen diese Standorte bis 2017 ein Wassermanagement etablieren, das die Bedingungen vor Ort angemessen berücksichtigt. Dazu werden ihre Daten zur Wassernutzung, -qualität und -ableitung sowie standortspezifische Initiativen jährlich mithilfe einer bei Bayer entwickelten Methode analysiert. Bei der Evaluierung im Jahr 2015 wurden spezifische Maßnahmen vereinbart, um die Standorte mit Verbesserungspotenzial an ein effektives Wassermanagement heranzuführen. Die Überprüfung im Berichtsjahr ergab, dass der Anteil der untersuchten Standorte mit effektivem Wassermanagement von rund 58 % (2015) auf 95 % (2016) gesteigert werden konnte. Bayer unterstützt das "CEO Water Mandate" des UN Global Compact, um in Zusammenarbeit mit wesentlichen Stakeholdern nachhaltige Strategien im Umgang mit Wasser zu entwickeln. Über unseren Umgang mit Wasser, den unternehmensbezogenen "Water-Footprint" sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken berichten wir ausführlich in unserer jährlichen Antwort zum "CDP Water Disclosure", die einer Fortschrittsmitteilung für das "CEO Water Mandate" entspricht. Wassereinsatz Der Gesamtwassereinsatz im Bayer-Konzern sank 2016 um 4,8 % auf rund 330 Mio. m3. Etwa 79 % des gesamten von Bayer eingesetzten Wassers wird als Kühlwasser verwendet, das ausschließlich erwärmt wird und nicht mit Produkten in Kontakt kommt. Eine Rückführung in den Wasserkreislauf ist im Rahmen der behördlichen Genehmigungsvorgaben ohne weitere Behandlung möglich. An unseren Produktionsstandorten sind wir bestrebt, Wasser mehrfach zu nutzen und wiederaufzubereiten. An 36 Standorten, die für 42 % des gesamten Wassereinsatzes stehen, wird derzeit Wasser rezykliert. Dies beinhaltet z. B. geschlossene Kühlwasserkreisläufe, die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser oder die Rückführung von Dampfkondensaten als Prozesswasser. Im Berichtsjahr konnten insgesamt 11,8 Mio. m3 Wasser wiederverwendet werden. Die Wassermengen je Bezugsquelle sind seit 2012 in etwa gleich geblieben. Abwasserbehandlung schont Umwelt Alle Abwässer unterliegen einer strengen Kontrolle, bevor sie in die unterschiedlichen Entsorgungswege geleitet werden. Die Gesamtmenge der Abwässer, die Prozess- und Hygieneabwasser enthält, betrug im Berichtsjahr 60 Mio. m3 und sank damit um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr. Weltweit wurden 78,5 % aller Abwässer in einer Abwasserbehandlungsanlage von Bayer oder Dritten gereinigt. Der Rest wurde nach sorgfältiger Prüfung entsprechend behördlichen Vorgaben als umweltverträglich eingestuft und zum Teil zur Bewässerung von Gärten und landwirtschaftlichen Nutzflächen verwendet. Wir wollen unsere Emissionen ins Abwasser so gering wie möglich halten. 2016 wurden daher z. B. für die Entsorgung von 0,148 Mio. m3 produkthaltigem Abwasser andere Wege wie Verbrennung, Destillierung oder chemische Behandlung genutzt. Die Einleitung von Phosphaten sank um 14,2 %, u. a. aufgrund einer geringeren Produktionsmenge am Standort Kaohsiung, Taiwan. Alle weiteren Emissionen in das Wasser sanken oder lagen auf Vorjahresniveau. Prozess-Abwassermenge A 1.4.3.3/5 in Mio. m3 Emissionen in das Wasser A 1.4.3.3/6 scroll in 1.000 t 2012 2013 2014 2015 2016 Phosphor 0,15 0,11 0,10 0,10 0,09 Stickstoff 0,70 0,69 0,76 0,56 0,57 TOC1 1,42 1,53 1,20 1,16 1,14 Schwermetalle 0,0098 0,0091 0,0063 0,0064 0,0054 Anorganische Salze 1.048 946 845 927 931 CSB2 4,25 4,58 3,59 3,48 3,42 1 Total Organic Carbon (gesamter organisch gebundener Kohlenstoff) 2 Chemischer Sauerstoffbedarf, rechnerischer Wert auf Basis der TOC-Werte (TOC x 3 = CSB) Abfall und Recycling Durch systematisches Abfallmanagement halten wir Materialverbräuche und Entsorgungsmengen auf einem möglichst geringen Niveau. Dazu tragen nach Abfallarten getrennte, sichere Entsorgungswege und ökonomisch sinnvolle Recyclingverfahren bei. Einfluss auf die Abfallmengen und Verwertungswege haben außerdem Produktionsschwankungen und Sanierungsarbeiten an Gebäuden und auf Betriebsgeländen. Abfallmengen erhöht 2016 stieg die Gesamtmenge des erzeugten Abfalls um 1,9 %. Die Menge des nicht-gefährlichen Abfalls erhöhte sich um 3,1 % v. a. durch Abrissarbeiten am Crop-Science-Standort Institute, USA. Beim erzeugten gefährlichen Abfall stieg die Menge aus dem Kraftwerk im Chempark Leverkusen aufgrund der abfallrechtlichen Bewertung der Wirbelschichtasche als nunmehr gefährlicher Abfall um 1 %. Erzeugter1 Abfall A 1.4.3.3/7 scroll in 1.000 t 2012 2013 2014 2015 Gesamtabfallerzeugung 1.014 899 896 940 davon gefährlicher Abfall2 603 467 487 541 davon gefährlicher Abfall aus der Produktion 397 417 442 488 scroll in 1.000 t 2016 Gesamtabfallerzeugung 958 davon gefährlicher Abfall2 547 davon gefährlicher Abfall aus der Produktion 507 1 Nur von Bayer erzeugter Abfall 2 Definition von gefährlichem Abfall entsprechend der jeweiligen lokalen Gesetzgebung Die Menge der entsorgten Abfälle ist insgesamt um 2,2 % gestiegen. Die Mengenverteilung in den drei Hauptentsorgungsarten (Deponie, Verbrennung, Verwertung) ist in den vergangenen fünf Jahren ähnlich geblieben. Potenziale im Recycling genutzt Die Wiederverwendung und Aufbereitung unserer Materialien unterliegt neben ökologischen und ökonomischen Kriterien auch gesetzlichen Auflagen. Insbesondere im Arzneimittel- und Pflanzenschutzbereich bestehen dadurch Einschränkungen. Innerhalb des gesetzlichen Rahmens nutzen wir in allen Unternehmensbereichen Möglichkeiten für die Wiederverwertung. 2. Wirtschaftsbericht 2.1 Überblick über den Geschäftsverlauf 2.1.1 Zielerreichung 2016 A 2.1.1/1 scroll Prognose 20161 Angepasste Prognose 2016 2 Zielerreichung Konzernumsatz Anstieg im unteren einstelligen Prozentbereich3 unverändert Anstieg um 3,5%3 über 47 Mrd. € 46 - 47 Mrd. € 46,8 Mrd. € EBITDA vor Sondereinflüssen Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich Steigerung im oberen einstelligen Prozentbereich Anstieg um 10,2 % Bereinigtes Ergebnis je Aktie Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich Steigerung im oberen einstelligen Prozentbereich Anstieg um 7,3 % 1 Veröffentlicht im Februar 2016 2 Veröffentlicht im Oktober 2016 3 währungs- und portfoliobereinigt 2.1.2 Wirtschaftliche Lage des Konzens Das Geschäftsjahr 2016 war für den Bayer-Konzern strategisch und operativ sehr erfolgreich. Mit unserer operativen Performance erreichten wir ein neues Rekordniveau. Bei währungs- und portfoliobereinigten Umsatzzuwächsen von 3,5 % erhöhte sich das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA deutlich um 10,2 %. Pharmaceuticals konnte erneut mit erfreulichen Umsatz- und Ergebnissteigerungen überzeugen. Maßgeblich hierfür war die weiterhin starke Geschäftsentwicklung der Gruppe unserer Hauptwachstumsprodukte Xarelto™, Eylea™, Xofigo™, Stivarga™ und Adempas™. Bei Consumer Health verzeichneten wir einen Umsatzanstieg, während das Ergebnis rückläufig war. Bei Crop Science waren der Umsatz und das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA - trotz des anhaltend schwierigen Marktumfelds - konstant. Animal Health verzeichnete Umsatzzuwächse, während das Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres blieb. In Summe war die Umsatz- und Ergebnisentwicklung unseres Life-Science-Geschäfts weiterhin positiv. Covestro erhöhte das Ergebnis im Wesentlichen aufgrund niedrigerer Rohstoffkosten kräftig, während der Umsatz das Niveau des Vorjahres erreichte. Das bereinigte Ergebnis je Aktie des Bayer-Konzerns hat sich um 7,3 % verbessert. Damit haben wir bei diesen Kennzahlen unsere - im Oktober 2016 zum Teil nach oben angepasste - Prognose für das Gesamtjahr erfüllt. 2.1.3 Wesentliche Ereignisse Am 14. September 2016 unterzeichneten wir eine bindende Übernahmevereinbarung mit Monsanto Company mit Sitz in St. Louis, Missouri, USA, für 128 USD je Aktie. Das entspricht einem Transaktionswert von rund 66 Mrd. USD. Am 13. Dezember 2016 haben die Aktionäre der Monsanto Company auf einer außerordentlichen Hauptversammlung dem Zusammenschluss von Monsanto mit einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Bayer AG zugestimmt. Die vereinbarte Akquisition festigt unsere führende Position als Life-Science-Unternehmen und ist ein wichtiger strategischer Schritt zur Stärkung unseres Crop-Science-Geschäfts. Die Transaktion unterliegt den üblichen Vollzugsbedingungen, einschließlich der Genehmigung durch relevante Kartell- und andere Behörden. Wir erwarten den Abschluss der Transaktion bis Ende 2017. 2.1.4 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Globale Konjunktur weiterhin schwach Die Weltwirtschaft ist im Berichtsjahr 2016 etwas weniger stark gewachsen als im Vorjahr. In den USA ging das Wachstum deutlich zurück, vor allem aufgrund einer zurückhaltenden Investitionstätigkeit. Auch in Europa trübte sich die Konjunktur leicht ein, trotz der niedrigen Zinsen. Hier belastete insbesondere die Unsicherheit über den Zeitplan und die Ausgestaltung des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union. Die Schwellenländer verzeichneten erneut ein solides Wachstum, das nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres lag. Wirtschaftliches Umfeld A 2.1.4/1 scroll Wachstum12015 Wachstum12016 Welt 2,8 % 2,5 % EU 2,2 % 1,9 % davon Deutschland 1,5 % 1,8 % USA 2,6 % 1,6 % Schwellenländer2 4,0 % 3,8 % Vorjahreswerte angepasst 1 reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Quelle: IHS Global Insight 2 Darin enthalten sind rund 50 Länder, die Global Insight in Anlehnung an die Weltbank als Schwellenländer definiert. Stand: Februar 2017 Währungsentwicklung Der Umsatz des Bayer-Konzerns verzeichnete im Berichtsjahr 2016 negative Währungseffekte von ca. -900 Mio. € (-1,9 %) und in dem um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA von etwa -15 Mio. € (-0,1 %). In dem Umsatz unserer Life-Science-Bereiche waren negative Währungseffekte von ca. -750 Mio. € (-2,1 %) und in dem um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA von ca. 10 Mio. € (+0,1 %) enthalten. Währungsentwicklung Life Sciences A 2.1.4/2 scroll in Mio. € 2015 2016 Delta FX-Effekt Umsatz Delta FX-Effekt bereinigtes EBITDA Davon Delta FX-Effekt Hedging CAD 1,42 1,47 - 75 - 15 37 CNY 6,97 7,36 - 133 26 80 GBP 0,73 0,82 - 123 10 54 JPY 134,28 120,06 228 43 - 36 RUB 67,23 73,79 - 73 - 85 - 31 USD 1,11 1,11 9 162 171 Alle Währungen -755 8 329 Quelle: Bloomberg, Tagesendkurs im Jahresdurchschnitt Nachdem unser Ergebnis im Vorjahr durch negative Effekte aus Absicherungsgeschäften mit 308 Mio. € belastet war, trugen Hedging-Effekte im Berichtsjahr 2016 mit 21 Mio. € positiv zum Ergebnis bei. Im Jahresvergleich ergab sich dadurch für 2016 eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses aus Absicherungsgeschäften von 329 Mio. €, während der Umsatz durch die Umrechnung zu schwächer wirkenden Wechselkursen belastet war. Die Marge für unser Life-Science-Geschäft profitierte von diesen gegenläufigen Effekten mit 0,6 %-Punkten. 2.2 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Bayer-Konzern 2.2.1 Ertragslage Bayer-Konzern Gewinn- und Verlustrechnung Bayer-Konzern (Kurzfassung) A 2.2.1/1 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 Veränderung in % 2015 2016 Umsatzerlöse 11.285 11.820 4,7 46.085 46.769 Herstellungskosten 5.397 5.395 0,0 21.040 20.295 Vertriebskosten 3.320 3.537 6,5 12.272 12.474 Forschungs- und Entwicklungskosten 1.256 1.313 4,5 4.274 4.666 Allgemeine Verwaltungskosten 566 685 21,0 2.092 2.256 Sonstige betriebliche Aufwendungen (-) und Erträge (+) 175 - 101 - 166 - 36 EBIT1 921 789 - 14,3 6.241 7.042 Finanzergebnis - 164 - 252 53,7 - 1.005 - 1.155 Ergebnis vor Ertragsteuern 757 537 - 29,1 5.236 5.887 Ertragsteuern - 166 - 119 - 28,3 - 1.223 - 1.329 Ergebnis nach Ertragsteuern (gesamt) 583 507 - 13,0 4.098 4.826 davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend - 30 54 - 12 295 davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend (Konzernergebnis) 613 453 - 26,1 4.110 4.531 scroll in Mio. € Veränderung in % Umsatzerlöse 1,5 Herstellungskosten - 3,5 Vertriebskosten 1,6 Forschungs- und Entwicklungskosten 9,2 Allgemeine Verwaltungskosten 7,8 Sonstige betriebliche Aufwendungen (-) und Erträge (+) - 78,3 EBIT1 12,8 Finanzergebnis 14,9 Ergebnis vor Ertragsteuern 12,4 Ertragsteuern 8,7 Ergebnis nach Ertragsteuern (gesamt) 17,8 davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend (Konzernergebnis) 10,2 Vorjahreswerte angepasst 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Konzernumsatz legt wpb. um 3,5 % zu Der Umsatz des Bayer-Konzerns erhöhte sich 2016 wpb. um 3,5 % auf 46.769 Mio. € (nominal + 1,5 %), davon entfielen 4.809 Mio. € auf Deutschland. Unsere Life-Science-Bereiche trugen mit einer Steigerung von wpb. 4,7 % auf 34.943 Mio. € zum Gesamtumsatz bei. Der Umsatz von Pharmaceuticals erhöhte sich wpb. erfreulich um 8,7 % auf 16.420 Mio. €. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung leisteten weiterhin unsere Hauptwachstumsprodukte. Auch Consumer Health konnte den Umsatz wpb. um 3,5 % auf 6.037 Mio. € ausweiten. Das Geschäft von Crop Science erreichte mit einem Umsatz von 9.915 Mio. € trotz eines schwachen Marktumfelds das Vorjahresniveau (wpb. +0,1 %). Bei Animal Health stieg der Umsatz wpb. um 4,8 % auf 1.523 Mio. €. Der Umsatz von Covestro lag mit 11.826 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (wpb. 0,0 %). Umsatzveränderung A 2.2.1/2 scroll in % Life Sciences 2015 Life Sciences 2016 Konzern 2015 Konzern 2016 Menge 5,1 3,9 4,4 4,2 Preis 0,6 0,8 - 1,7 - 0,7 Währung 5,0 - 2,2 5,8 - 2,0 Portfolio 5,0 0,0 3,6 0,0 Gesamt 15,7 2,5 12,1 1,5 Vorjahreswerte angepasst Die Herstellungskosten sanken im Geschäftsjahr 2016 um 3,5 % auf 20.295 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch geringere Rohstoffkosten bei Covestro. Der Anteil der Herstellungskosten am Gesamtumsatz ist damit im Vergleich zum Vorjahr auf 43,4 % (Vorjahr: 45,7 %) zurückgegangen. Die Vertriebskosten beliefen sich auf 12.474 Mio. € (+1,6 %). Dies entspricht einem Vertriebskostenanteil von 26,7 % (Vorjahr: 26,6 %). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) stiegen um 9,2 % auf 4.666 Mio. €. Dies ist vor allem auf höhere Investitionen in F&E bei Pharmaceuticals zurückzuführen. Bezogen auf den Umsatz ergab sich somit eine F&E-Quote von 10,0 % (Vorjahr: 9,3 %). Bei den allgemeinen Verwaltungskosten verzeichneten wir einen Anstieg von 7,8 % auf 2.256 Mio. €, insbesondere bedingt durch den Aufbau von Verwaltungsfunktionen bei Covestro. Damit wuchs der Anteil der allgemeinen Verwaltungskosten am Gesamtumsatz auf 4,8 % (Vorjahr: 4,5 %). Der deutlich verringerte Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen in Höhe von -36 Mio. € (Vorjahr: -166 Mio. €) resultierte vor allem aus positiven Effekten aus Derivaten zur Sicherung von geplanten Umsätzen. EBITDA vor Sondereinflüssen deutlich verbessert +10,2% Wachstum des EBITDA vor Sondereinflüssen Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Bayer-Konzerns stieg um 10,2 % auf 11.302 Mio. € (Vorjahr: 10.256 Mio. €). Pharmaceuticals verbesserte das EBITDA vor Sondereinflüssen um 13,8 % auf 5.251 Mio. € (Vorjahr: 4.616 Mio. €). Der deutliche Ergebniszuwachs ist im Wesentlichen auf die gute Geschäftsentwicklung - insbesondere unserer Hauptwachstumsprodukte - zurückzuführen. Bei Consumer Health verringerte sich das EBITDA vor Sondereinflüssen um 3,1 % auf 1.411 Mio. €. Die gute Geschäftsentwicklung und Kostensynergien konnten die höheren Herstellungskosten und negative Währungseffekte von etwa 65 Mio. € nur teilweise ausgleichen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science erreichte mit einer Veränderung um +0,6 % auf 2.421 Mio. € das Niveau des Vorjahres. Einem positiven Währungseffekt von rund 140 Mio. € und gestiegenen Verkaufspreisen standen vor allem geringere Absatzmengen, höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie höhere Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Animal Health lag mit einer Veränderung um +0,6 % ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres, während Covestro eine deutliche Steigerung des EBITDA vor Sondereinflüssen um 19,6 % auf 1.984 Mio. € verzeichnete. Abschreibungen und Sondereinflüsse Im Geschäftsjahr 2016 stiegen die Abschreibungen und Wertminderungen um 12,3 % auf 3.743 Mio. € (Vorjahr: 3.332 Mio. €). Sie setzten sich aus Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte von 2.235 Mio. € (Vorjahr: 1.802 Mio. €) sowie Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen von 1.508 Mio. € (Vorjahr: 1.530 Mio. €) zusammen. Wertminderungen in Höhe von 566 Mio. € (Vorjahr: 136 Mio. €) wurden als Sondereinflüsse berücksichtigt. Das EBITDA belief sich im Berichtsjahr auf 10.785 Mio. €. Zur Ermittlung von EBIT und EBITDA vor Sondereinflüssen haben wir 2016 folgende Sondereffekte berücksichtigt: Überleitung Sondereinflüsse1 A 2.2.1/3 scroll in Mio. € EBIT Q4 2015 EBIT Q4 2016 EBIT 2015 EBIT 2016 EBITDA Q4 2015 Vor Sondereinflüssen 1.037 1.376 7.060 8.130 1.916 Pharmaceuticals - 190 - 310 - 299 - 558 - 136 Consumer Health - 55 - 199 - 237 - 292 - 52 Crop Science 301 - 39 222 - 143 295 Animal Health - 19 - 5 - 64 - 7 - 8 Überleitung - 9 - 34 - 109 - 88 - 9 Restrukturierung - 9 - 34 - 76 - 83 - 9 Rechtsfälle - - - 32 - 5 - Neubewertung sonstiger Forderungen - - - 1 - - Summe Sondereinflüsse Life Sciences 28 - 587 - 487 - 1.088 90 Covestro - 144 - - 332 - - 128 Summe Sondereinflüsse - 116 - 587 - 819 - 1.088 - 38 davon Herstellungskosten - 169 - 193 - 440 - 412 - 144 davon Vertriebskosten - 118 - 221 - 198 - 317 - 107 davon Forschungs- und Entwicklungskosten - 51 - 18 - 67 - 84 - 9 davon Allgemeine Verwaltungskosten - 43 - 69 - 203 - 185 - 43 davon Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen 265 - 86 89 - 90 265 Nach Sondereinflüssen 921 789 6.241 7.042 1.878 scroll in Mio. € EBITDA Q4 2016 EBITDA 2015 EBITDA 2016 Vor Sondereinflüssen 2.179 10.256 11.302 Pharmaceuticals - 152 - 241 - 167 Consumer Health - 38 - 234 - 115 Crop Science - 37 222 - 141 Animal Health - 4 - 30 - 6 Überleitung - 34 - 109 - 88 Restrukturierung - 34 - 76 - 83 Rechtsfälle - - 32 - 5 Neubewertung sonstiger Forderungen - - 1 - Summe Sondereinflüsse Life Sciences - 265 - 392 - 517 Covestro - - 291 - Summe Sondereinflüsse - 265 - 683 - 517 davon Herstellungskosten - 53 - 363 - 93 davon Vertriebskosten - 39 - 183 - 99 davon Forschungs- und Entwicklungskosten - 17 - 23 - 50 davon Allgemeine Verwaltungskosten - 69 - 203 - 185 davon Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen - 87 89 - 90 Nach Sondereinflüssen 1.914 9.573 10.785 Vorjahreswerte angepasst 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns" EBIT Das EBIT ist 2016 um 12,8 % auf 7.042 Mio. € gestiegen. Darin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 1.088 Mio. € (Vorjahr: 819 Mio. €). Diese resultierten im Wesentlichen aus außerplanmäßigen Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte in Höhe von 561 Mio. €, Aufwendungen in Verbindung mit Effizienzsteigerungsprogrammen in Höhe von 242 Mio. € sowie Kosten für die Integration erworbener Geschäfte in Höhe von 100 Mio. €. Weitere Sonderaufwendungen entfielen auf die Vorsorge für Rechtsfälle in Höhe von 94 Mio. € sowie auf die vereinbarte Akquisition von Monsanto in Höhe von 86 Mio. €. Das EBIT vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 15,2 % auf 8.130 Mio. € (Vorjahr: 7.060 Mio. €). Konzernergebnis um 10,2 % gestiegen Unter Berücksichtigung eines Finanzergebnisses von - 1.155 Mio. € (Vorjahr: - 1.005 Mio. €) lag das Ergebnis vor Ertragsteuern bei 5.887 Mio. € (Vorjahr: 5.236 Mio. €). Das Finanzergebnis beinhaltete u. a. ein Zinsergebnis von - 548 Mio. € (Vorjahr: - 455 Mio. €), Aufwendungen für die Aufzinsung von Pensions- und sonstigen Rückstellungen von 294 Mio. € (Vorjahr: 287 Mio. €) sowie Kurssicherungskosten in Höhe von 193 Mio. € (Vorjahr: 254 Mio. €). Nach Abzug eines Steueraufwands von 1.329 Mio. € (Vorjahr: 1.223 Mio. €) erzielten wir ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 4.826 Mio. €. (Vorjahr: 4.098 Mio. €). Unter Berücksichtigung des Ergebnisses nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft und Anteilen anderer Gesellschafter ergab sich ein Konzernergebnis von 4.531 Mio. € (Vorjahr: 4.110 Mio. €; +10,2 %). Bereinigtes Konzernergebnis je Aktie um 7,3 % gesteigert Das Ergebnis je Aktie (gesamt) verbesserte sich um 9,5 % auf 5,44 €. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft erhöhte sich um 7,3 % auf 7,32 €. Im November 2016 hat Bayer eine Pflichtwandelanleihe in Höhe von 4 Mrd. € unter Ausschluss der Bezugsrechte bestehender Aktionäre der Gesellschaft platziert. Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien erhöht sich nach IAS 33.23 ab dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses der Pflichtwandelanleihe und ist bei der Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie zu berücksichtigen. Die neu einzubeziehende gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien basiert auf dem Mindest-Wandlungspreis von 90 €, aus dem sich ein Höchst-Wandlungsverhältnis ergibt. Bereinigtes Ergebnis je Aktie "Core EPS"1 A 2.2.1/4 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 2015 2016 EBIT (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) 921 789 6.241 7.042 Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen von immateriellen Vermögenswerten 529 724 1.802 2.235 Wertminderungen / Wertaufholungen von Sachanlagen 55 14 115 35 Sondereinflüsse (ohne Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen) 38 265 683 517 "Core EBIT" 1.543 1.792 8.841 9.829 Finanzergebnis (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) - 164 - 252 - 1.005 - 1.155 Sondereinflüsse Finanzergebnis - 120 - 61 - 150 - 105 Ertragsteuern (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) - 166 - 119 - 1.223 - 1.329 Sondereinflüsse Ertragsteuern - 39 - - 39 - Steuereffekte bezogen auf Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen und Sondereinflüsse - 149 - 294 - 755 - 838 Ergebnis nach Ertragsteuern auf nicht beherrschende Anteile entfallend (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) 30 - 54 12 - 295 Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil der oben dargestellten Anpassungen - 39 - 3 - 39 - 13 Bereinigtes Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft 896 1.009 5.642 6.094 in Stück Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien 826.947.808 849.167.808 826.947.808 832.502.808 in € Bereinigtes Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft "Core EPS" 1,08 1,19 6,82 7,32 Bereinigtes Ergebnis je Aktie aus nicht fortgeführtem Geschäft "Core EPS" - 0,10 0,13 0,41 Bereinigtes Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft "Core EPS" 1,08 1,29 6,95 7,73 Vorjahreswerte angepasst 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns" 2.2.2 Geschäftsentwicklung in den Segmenten Pharmaceuticals Marktwachstum unter dem Vorjahresniveau Das Wachstum des Pharmamarktes lag im Jahr 2016 mit 6 % (Vorjahr: 10 %) unter dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere in den USA, aber auch in Europa und Japan, schwächte sich das Nachfragewachstum ab. Märkte in Asien und Lateinamerika behielten ihr Wachstumstempo bei. Kennzahlen Pharmaceuticals A 2.2.2/1 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Umsatzerlöse 3.986 4.275 7,3 7,1 Umsatzveränderungen Menge 9,2 % 7,2 % Preis - 0,6 % - 0,1 % Währung 0,2 % 0,2 % Portfolio 0,0 % 0,0 % nominal wb. Umsatzerlöse nach Regionen Europa / Nahost / Afrika 1.618 1.684 4,1 6,0 Nordamerika 972 1.107 13,9 12,6 Asien / Pazifik 1.121 1.203 7,3 3,6 Lateinamerika 275 281 2,2 8,0 EBITDA1 949 1.065 12,2 Sondereinflüsse - 136 - 152 EBITDA vor Sondereinflüssen1 1.085 1.217 12,2 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 27,2 % 28,5 % EBIT 569 606 6,5 Sondereinflüsse - 190 - 310 EBIT vor Sondereinflüssen1 759 916 20,7 Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 911 1.326 45,6 scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Umsatzerlöse 15.308 16.420 7,3 8,7 Umsatzveränderungen Menge 9,1 % 9,0 % Preis 0,0 % - 0,3 % Währung 4,6 % - 1,4 % Portfolio - 0,4 % 0,0 % nominal wb. Umsatzerlöse nach Regionen Europa / Nahost / Afrika 5.981 6.417 7,3 9,7 Nordamerika 3.937 4.194 6,5 6,7 Asien / Pazifik 4.319 4.775 10,6 8,6 Lateinamerika 1.071 1.034 - 3,5 11,0 EBITDA1 4.375 5.084 16,2 Sondereinflüsse - 241 - 167 EBITDA vor Sondereinflüssen1 4.616 5.251 13,8 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 30,2 % 32,0 % EBIT 3.028 3.389 11,9 Sondereinflüsse - 299 - 558 EBIT vor Sondereinflüssen1 3.327 3.947 18,6 Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 3.157 3.368 6,7 Vorjahreswerte angepasst; wpb.= währungs- und portfoliobereinigt; wb.= währungsbereinigt 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Umsatz deutlich gesteigert Der Umsatz von Pharmaceuticals erhöhte sich im Berichtsjahr 2016 wpb. erfreulich um 8,7 % auf 16.420 Mio. €. Maßgeblichen Anteil hatten hierbei unsere Hauptwachstumsprodukte. Xarelto™, Eylea™, Stivarga™, Xofigo™ und Adempas™ erzielten einen Umsatz von insgesamt 5.413 Mio. € (Vorjahr: 4.231 Mio. €). Unser Pharmaceuticals-Geschäft konnten wir in allen Regionen merklich ausweiten. Umsatzstärkste Pharmaceuticals-Produkte A 2.2.2/2 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wb. Xarelto™ 650 836 28,6 27,9 davon USA 122 161 32,0 32,6 Eylea™ 354 426 20,3 20,9 davon USA1 0 0 . . Kogenate™ / Kovaltry™ 286 288 0,7 0,4 davon USA 92 106 15,2 13,7 Mirena™-Produktfamilie 226 268 18,6 17,2 davon USA 141 178 26,2 23,4 Nexavar™ 231 224 - 3,0 - 3,7 davon USA 84 80 - 4,8 - 6,6 Betaferon™ / Betaseron™ 190 185 - 2,6 - 2,9 davon USA 84 94 11,9 10,2 YAZ™ / Yasmin™ / Yasminelle™ 168 159 - 5,4 - 4,5 davon USA 25 21 - 16,0 - 14,7 Adalat™ 152 147 - 3,3 0,0 davon USA 1 0 . . Aspirin™ Cardio 131 135 3,1 5,8 davon USA 0 0 . . Glucobay™ 142 123 - 13,4 - 9,8 davon USA 1 1 . . Avalox™ / Avelox™ 85 81 - 4,7 - 0,2 davon USA - 2 1 . . Gadavist™ / Gadovist™ 79 88 11,4 11,0 davon USA 21 24 14,3 14,5 Xofigo™ 69 90 30,4 29,7 davon USA 47 59 25,5 25,7 Ultravist™ 83 80 - 3,6 - 1,9 davon USA 2 2 . - 2,5 Stivarga™ 77 77 . - 2,2 davon USA 43 42 - 2,3 - 6,9 Summe umsatzstärkste Produkte 2.923 3.207 9,7 10,0 Anteil am Pharmaceuticals-Umsatz 73 % 75 % Summe umsatzstärkste Produkte USA 661 769 scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wb. Xarelto™ 2.252 2.928 30,0 30,8 davon USA 393 489 24,4 24,5 Eylea™ 1.228 1.625 32,3 33,0 davon USA1 0 0 . . Kogenate™ / Kovaltry™ 1.155 1.166 1,0 1,1 davon USA 370 394 6,5 6,0 Mirena™-Produktfamilie 968 1.043 7,7 8,8 davon USA 639 701 9,7 9,3 Nexavar™ 892 870 - 2,5 - 1,6 davon USA 324 312 - 3,7 - 4,0 Betaferon™ / Betaseron™ 824 734 - 10,9 - 9,9 davon USA 394 386 - 2,0 - 2,1 YAZ™ / Yasmin™ / Yasminelle™ 706 678 - 4,0 0,1 davon USA 134 128 - 4,5 - 4,4 Adalat™ 633 624 - 1,4 2,7 davon USA 4 1 . . Aspirin™ Cardio 524 538 2,7 7,4 davon USA 0 0 . . Glucobay™ 523 515 - 1,5 3,3 davon USA 2 3 . . Avalox™ / Avelox™ 379 353 - 6,9 - 2,0 davon USA 2 5 . . Gadavist™ / Gadovist™ 290 346 19,3 19,7 davon USA 86 104 20,9 20,5 Xofigo™ 257 331 28,8 29,3 davon USA 182 225 23,6 23,6 Ultravist™ 318 316 - 0,6 3,5 davon USA 6 6 . 1,2 Stivarga™ 313 275 - 12,1 - 11,7 davon USA 181 142 - 21,5 - 22,0 Summe umsatzstärkste Produkte 11.262 12.342 9,6 11,3 Anteil am Pharmaceuticals-Umsatz 74 % 75 % Summe umsatzstärkste Produkte USA 2.717 2.896 wb. = währungsbereinigt 1 Vermarktungsrechte bei Regeneron Pharmaceuticals Inc., USA Umsatz nach Produkten ― Der Umsatz von Xarelto™ konnte 2016 insbesondere durch Mengenausweitungen in Europa und Japan erheblich gesteigert werden. Unsere als Umsatz erfassten Lizenzeinnahmen in den USA, wo Xarelto™ durch eine Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson vermarktet wird, verzeichneten ebenfalls deutliche Zuwächse. ― Mit unserem Augenmedikament Eylea™ erzielten wir erneut starke Steigerungen. Insbesondere in Europa, Kanada und Japan entwickelte sich das Geschäft erfolgreich. ― Die Umsätze mit den Blutgerinnungsmitteln Kogenate™ / Kovaltry™ sind leicht gestiegen, vor allem aufgrund der erfolgreichen Einführung von Kovaltry™ in den USA. ― Der deutliche Umsatzzuwachs bei unseren Hormonspiralen der Mirena™ -Produktfamilie (Mirena™, Jaydess™ / Skyla™ und Kyleena™) resultierte insbesondere aus einer positiven Preisentwicklung in den USA sowie der Einführung der neuen niedrig dosierten Hormonspirale Kyleena™. ― Bei unserem Krebsmedikament Nexavar™ verzeichneten wir einen leichten Umsatzrückgang, hauptsächlich aufgrund eines erhöhten Wettbewerbsdrucks in den USA. ― Das Geschäft mit unserem Multiple-Sklerose-Präparat Betaferon™ / Betaseron™ war rückläufig, im Wesentlichen bedingt durch einen schwächeren Geschäftsverlauf in Europa und den USA. ― Der wb. Umsatz mit unseren oralen Kontrazeptiva YAZ™ / Yasmin™ / Yasminelle™ lag auf dem Niveau des Vorjahres. Der gestiegenen Nachfrage in China und Russland stand eine schwächere Geschäftsentwicklung in Europa, Brasilien und in den USA gegenüber. ― Den Umsatz mit Adalat™ , unserem Produkt gegen Bluthochdruck und koronare Herzerkrankungen, konnten wir gegenüber dem Vorjahr leicht steigern, vor allem aufgrund von Mengenausweitungen in China. ― Der Umsatzanstieg bei Aspirin™ Cardio , unserem Produkt zur Herzinfarktsekundärprävention, ist maßgeblich auf eine bessere Geschäftssituation in China und Lateinamerika zurückzuführen. ― Das Geschäft mit unserem Antidiabetikum Glucobay™ konnten wir ausbauen, dabei profitierten wir von einer weiterhin hohen Nachfrage in China. ― Bei unserem Antibiotikum Avalox™ / Avelox™ gingen die Umsätze leicht zurück. Die schwache Geschäftsentwicklung in Kanada und Europa konnte durch die gestiegene Nachfrage in China nur teilweise kompensiert werden. ― Mit unserem MRT-Kontrastmittel Gadavist™ / Gadovist™ erzielten wir erneut starke Umsatzzuwächse, die insbesondere auf signifikante Mengenausweitungen in Japan und den USA zurückzuführen sind. ― Der Umsatz unseres Krebsmedikaments Xofigo™ ist vor allem durch positive Geschäftsentwicklungen in den USA und in Europa deutlich gestiegen. ― Unser Röntgen-Kontrastmittel Ultravist™ verzeichnete einen Umsatzzuwachs. Dieser resultierte im Wesentlichen aus höheren Absatzmengen in Lateinamerika und Europa. ― Der Umsatz unseres Krebsmedikaments Stivarga™ lag deutlich unter dem Vorjahresniveau, vor allem aufgrund eines stärkeren Wettbewerbs in den USA. ― Der Umsatz von Adempas™ zur Behandlung von Lungenhochdruck belief sich auf 254 Mio. € (Vorjahr: 181 Mio. €; wb. +39,3 %) und beinhaltete wie bisher die anteilige Erfassung der Einmalzahlung aus der sGC-Kooperation mit Merck & Co. (USA). Besonders in den USA entwickelte sich das Geschäft sehr erfreulich. Ergebnis Das EBITDA vor Sondereinflüssen steigerten wir im Berichtsjahr 2016 um 13,8 % auf 5.251 Mio. €. Der deutliche Ergebniszuwachs ist im Wesentlichen auf die sehr gute Geschäftsentwicklung zurückzuführen. Gegenläufig wirkten deutlich höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie negative Währungseinflüsse in Höhe von etwa 65 Mio. €. Das EBIT von Pharmaceuticals erhöhte sich um 11,9 % auf 3.389 Mio. €. Die Sonderaufwendungen beliefen sich auf 558 Mio. € (Vorjahr: 299 Mio. €). Diese resultierten vor allem aus Aufwendungen im Zusammenhang mit Essure™ in Höhe von 401 Mio. €, im Wesentlichen aus Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte. Weitere Aufwendungen entfielen auf Vorsorgen für Rechtsfälle in Höhe von 88 Mio. € sowie Aufwendungen für Effizienzsteigerungsprogramme in Höhe von 69 Mio. €. Sondereinflüsse1 Pharmaceuticals A 2.2.2/3 scroll in Mio. € EBIT Q4 2015 EBIT Q4 2016 EBIT 2015 EBIT 2016 Restrukturierung - 132 - 51 - 174 - 69 Rechtsfälle - 2 - 89 - 16 - 88 Integrationskosten - - - 2 - Wertminderungen / Wertaufholungen - 43 - 170 - 43 - 401 Desinvestitionen - - 3 - Neubewertung sonstiger Forderungen - 13 - - 67 - Summe Sondereinflüsse - 190 - 310 - 299 - 558 scroll in Mio. € EBITDA Q4 2015 EBITDA Q4 2016 EBITDA 2015 EBITDA 2016 Restrukturierung - 120 - 51 - 158 - 67 Rechtsfälle - 2 - 89 - 16 - 88 Integrationskosten - - - 2 - Wertminderungen / Wertaufholungen - 1 - 12 - 1 - 12 Desinvestitionen - - 3 - Neubewertung sonstiger Forderungen - 13 - - 67 - Summe Sondereinflüsse - 136 - 152 - 241 - 167 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns" Consumer Health Marktwachstum schwächer als im Vorjahr Die globale Entwicklung des Consumer-Health-Marktes lag 2016 mit 4 % (Vorjahr: 5 %) unter dem Vorjahresniveau. Grund hierfür waren insbesondere eine geringere Überführung von bislang verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in den OTC-Status, eine schwächere Erkältungssaison sowie eine reduzierte Nachfrage in den Schwellenländern. Kennzahlen Consumer Health A 2.2.2/4 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Umsatzerlöse 1.506 1.539 2,2 4,4 Umsatzveränderungen Menge 6,8 % 1,5 % Preis 3,0 % 2,9 % Währung - 1,2 % - 2,2 % Portfolio 0,2 % 0,0 % Umsatzerlöse nach Regionen nominal wb. Europa / Nahost / Afrika 490 499 1,8 2,7 Nordamerika 630 649 3,0 1,6 Asien / Pazifik 188 194 3,2 3,2 Lateinamerika 198 197 - 0,5 18,7 EBITDA1 333 334 0,3 Sondereinflüsse - 52 - 38 EBITDA vor Sondereinflüssen1 385 372 - 3,4 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 25,6 % 24,2 % EBIT 194 68 - 64,9 Sondereinflüsse - 55 - 199 EBIT vor Sondereinflüssen1 249 267 7,2 Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 140 221 57,9 scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Umsatzerlöse 6.076 6.037 - 0,6 3,5 Umsatzveränderungen Menge 3,0 % 0,6 % Preis 3,1 % 2,9 % Währung 2,7 % - 4,1 % Portfolio 34,3 % 0,0 % Umsatzerlöse nach Regionen nominal wb. Europa / Nahost / Afrika 1.955 1.918 - 1,9 1,5 Nordamerika 2.635 2.627 - 0,3 - 0,1 Asien / Pazifik 738 781 5,8 8,1 Lateinamerika 748 711 - 4,9 17,1 EBITDA1 1.222 1.296 6,1 Sondereinflüsse - 234 - 115 EBITDA vor Sondereinflüssen1 1.456 1.411 - 3,1 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 24,0 % 23,4 % EBIT 768 695 - 9,5 Sondereinflüsse - 237 - 292 EBIT vor Sondereinflüssen1 1.005 987 - 1,8 Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 816 874 7,1 Vorjahreswerte angepasst; wpb. = währungs- und portfoliobereinigt; wb. = währungsbereinigt 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Umsatz gegenüber Vorjahr gesteigert Der Umsatz von Consumer Health erhöhte sich im Berichtsjahr 2016 wpb. um 3,5 % auf 6.037 Mio. €. In Lateinamerika und in Asien / Pazifik erzielten wir wb. deutliche Zuwächse, Europa / Nahost / Afrika konnte mit einer leichten Steigerung zur Umsatzausweitung beitragen. Das Geschäft in Nordamerika blieb auf Vorjahresniveau. Umsatzstärkste Consumer-Health-Produkte A 2.2.2/5 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wb. Claritin™1 134 122 - 9,0 - 12,6 Aspirin™ 128 126 - 1,6 0,5 Aleve™ 105 115 9,5 8,6 Bepanthen™ / Bepanthol™ 85 90 5,9 6,2 Canesten™ 66 64 - 3,0 10,0 Alka-Seltzer™-Produktfamilie 81 87 7,4 7,7 Dr. Scholl's™1 62 55 - 11,3 - 11,7 One A Day™ 65 67 3,1 1,7 Coppertone™1 8 17 112,5 96,0 Elevit™ 43 48 11,6 10,4 Summe 777 791 1,8 2,2 Anteil am Consumer-Health-Umsatz 52 % 51 % scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wb. Claritin™1 627 605 - 3,5 - 2,6 Aspirin™ 473 463 - 2,1 2,4 Aleve™ 413 416 0,7 2,1 Bepanthen™ / Bepanthol™ 355 362 2,0 9,2 Canesten™ 267 269 0,7 13,4 Alka-Seltzer™-Produktfamilie 251 253 0,8 2,2 Dr. Scholl's™1 253 235 - 7,1 - 6,9 One A Day™ 211 222 5,2 5,3 Coppertone™1 217 219 0,9 1,4 Elevit™ 162 182 12,3 17,2 Summe 3.229 3.226 - 0,1 3,2 Anteil am Consumer-Health-Umsatz 53 % 53 % wb. = währungsbereinigt 1 Markenrechte und Vertrieb nur in bestimmten Ländern außerhalb EU Umsatz nach Produkten ― Das Geschäft mit unserem Antihistaminikum Claritin™ entwickelte sich insgesamt rückläufig. Der Umsatz in Asien / Pazifik ging im Vergleich zum starken Vorjahr und aufgrund eines verstärkten Wettbewerbs wie auch Preiskontrollen für verschreibungspflichtige Medikamente in Japan zurück. Die erfreuliche Steigerung in den USA infolge einer Produktlinienerweiterung mit ClariSpray™ konnte dies nur teilweise kompensieren. ― Der Umsatz unseres Schmerzmittels Aspirin™ erhöhte sich moderat. Die Zuwächse in den USA und in Lateinamerika konnten die durch eine schwache Erkältungssaison bedingten Rückgänge in Europa mehr als ausgleichen. Inklusive des bei Pharmaceuticals ausgewiesenen Geschäfts mit Aspirin™ Cardio beliefen sich die Umsätze auf 1.001 Mio. € (Vorjahr: 997 Mio. €) und stiegen somit wb. um 5,0 %. ― Einen leichten Umsatzanstieg erzielten wir mit unserem Analgetikum Aleve™ . Dieser ist auf die erfreuliche Entwicklung in den USA zurückzuführen, wo wir von der Erweiterung unseres Produktportfolios um Aleve Tens™ profitierten. ― Die Umsätze von Bepanthen™ / Bepanthol™ - unseren Wundheilungs- und Hautpflegemitteln - erhöhten sich deutlich, vor allem in Europa, insbesondere in Frankreich, Deutschland und Russland. ― Mit unseren Haut- und Intimgesundheitsprodukten Canesten™ erzielten wir aufgrund von Mengenausweitungen in allen Regionen einen deutlichen Umsatzzuwachs. Besonders erfreulich entwickelte sich unter anderem das Geschäft in Deutschland, vor allem mit Canesten Gyn™. ― Die Alka-Seltzer™ -Produktfamilie zur Behandlung von Magenbeschwerden und Erkältungskrankheiten verzeichnete ein leichtes Wachstum, das im Wesentlichen auf eine Produktlinienerweiterung in den USA zurückzuführen ist. ― Der Umsatz mit unseren Fußpflegeprodukten Dr. Scholl's™ war bedingt durch einen erhöhten Wettbewerbsdruck und ein schwaches Marktumfeld in den USA rückläufig. ― Mit unserem Vitaminpräparat One A Day™ erreichten wir in den USA eine erfreuliche Umsatzentwicklung. Diese resultierte hauptsächlich aus Produktlinienerweiterungen und der Ausweitung unserer Distributionswege. ― Die Umsätze unseres Sonnenschutzmittels Coppertone™ lagen leicht über Vorjahr. Eine erhöhte Nachfrage in Asien / Pazifik und Lateinamerika konnte die Rückgänge in den USA überkompensieren. ― Besonders erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit unserem Pränatalvitamin Elevit™ . Prozentual zweistellige Zuwachsraten erzielten wir in Asien / Pazifik und Europa / Nahost / Afrika. Ergebnis Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich im Berichtsjahr 2016 um 3,1 % auf 1.411 Mio. €. Ergebnisbelastend wirkten sich höhere Herstellungskosten und negative Währungseffekte in Höhe von etwa 65 Mio. € aus. Dies konnte durch die positive Umsatzentwicklung und Kostensynergien nur teilweise kompensiert werden. Das EBIT von Consumer Health sank um 9,5 % auf 695 Mio. €. Die Sonderaufwendungen beliefen sich auf 292 Mio. € (Vorjahr: 237 Mio. €). Hierin enthalten sind Aufwendungen für Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte (Triderm™ und Citracal™) in Höhe von 160 Mio. €, für die Integration erworbener Geschäfte in Höhe von 100 Mio. € sowie für Effizienzsteigerungsmaßnahmen in Höhe von 32 Mio. €. Sondereinflüsse1 Consumer Health A 2.2.2/6 scroll in Mio. € EBIT Q4 2015 EBIT Q4 2016 EBIT 2015 EBIT 2016 Restrukturierung - 4 - 9 - 5 - 32 Integrationskosten - 50 - 30 - 225 - 100 Wertminderungen / Wertaufholungen - - 160 - - 160 Neubewertung sonstiger Forderungen - 1 - - 7 - Summe Sondereinflüsse - 55 - 199 - 237 - 292 scroll in Mio. € EBITDA Q4 2015 EBITDA Q4 2016 EBITDA 2015 EBITDA 2016 Restrukturierung - 1 - 8 - 2 - 15 Integrationskosten - 50 - 30 - 225 - 100 Wertminderungen / Wertaufholungen - - - - Neubewertung sonstiger Forderungen - 1 - - 7 - Summe Sondereinflüsse - 52 - 38 - 234 - 115 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns" Crop Science Weiterhin schwaches Marktumfeld Insgesamt entwickelte sich der globale Saatgut- und Pflanzenschutzmarkt im Jahr 2016 mit etwa - 1 % (Vorjahr: - 2 %) leicht rückläufig. Während die Nachfrage nach hochwertigem Saatgut leicht anstieg, ging der Absatz mit Pflanzenschutzprodukten weltweit zurück. Wachstumsimpulse kamen 2016 aus Nordamerika und Osteuropa. In Lateinamerika ging das Marktvolumen zurück, insbesondere aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, ungünstiger Wetterbedingungen sowie hoher Lagerbestände an Pflanzenschutzmitteln speziell in Brasilien. Kennzahlen Crop Science A 2.2.2/7 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Umsatzerlöse 2.405 2.404 0,0 - 1,6 Umsatzveränderungen Menge 5,8 % - 0,4 % Preis - 0,4 % - 1,2 % Währung 5,1 % 1,6 % Portfolio 0,7 % 0,0 % nominal wb. Umsatzerlöse nach Regionen Europa / Nahost / Afrika 470 431 - 8,3 - 7,0 Nordamerika 438 527 20,3 18,5 Asien / Pazifik 365 384 5,2 2,5 Lateinamerika 1.132 1.062 - 6,2 - 8,6 EBITDA1 642 314 - 51,1 Sondereinflüsse 295 - 37 EBITDA vor Sondereinflüssen1 347 351 1,2 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 14,4 % 14,6 % EBIT 491 153 - 68,8 Sondereinflüsse 301 - 39 EBIT vor Sondereinflüssen1 190 192 1,1 Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 175 622 . scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Umsatzerlöse 10.128 9.915 - 2,1 0,1 Umsatzveränderungen Menge 1,3 % - 1,3 % Preis 0,4 % 1,4 % Währung 6,9 % - 2,3 % Portfolio 0,7 % 0,1 % nominal wb. Umsatzerlöse nach Regionen Europa / Nahost / Afrika 3.368 3.290 - 2,3 1,8 Nordamerika 2.570 2.616 1,8 3,9 Asien / Pazifik 1.530 1.548 1,2 2,7 Lateinamerika 2.660 2.461 - 7,5 - 6,9 EBITDA1 2.628 2.280 - 13,2 Sondereinflüsse 222 - 141 EBITDA vor Sondereinflüssen1 2.406 2.421 0,6 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 23,8 % 24,4 % EBIT 2.094 1.755 - 16,2 Sondereinflüsse 222 - 143 EBIT vor Sondereinflüssen1 1.872 1.898 1,4 Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 749 2.071 176,5 Vorjahreswerte angepasst; wpb. = währungs- und portfoliobereinigt; wb. = währungsbereinigt 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Umsatz auf Vorjahresniveau Im Berichtsjahr 2016 erzielte Crop Science einen Umsatz von 9.915 Mio. € (wpb. +0,1 %). Dabei erreichten wir im Bereich Crop Protection / Seeds das Vorjahresniveau trotz eines weiterhin schwachen Marktumfelds, vor allem in Lateinamerika. Environmental Science verzeichnete einen erfreulichen Umsatzzuwachs. Seit der im Mai 2016 erfolgten Unterzeichnung des Vertrags über den Verkauf des Konsumentengeschäfts von Environmental Science weisen wir dieses rückwirkend für die Jahre 2015 und 2016 als nicht fortgeführtes Geschäft aus. Environmental Science beinhaltet dementsprechend nur noch das Geschäft für professionelle Anwender. Anfang Oktober 2016 wurde der Verkauf abgeschlossen. Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern A 2.2.2/8 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Crop Protection / Seeds 2.230 2.224 - 0,3 - 1,8 Crop Protection 2.009 1.965 - 2,2 - 3,1 Herbicides 650 599 - 7,8 - 8,5 Fungicides 677 679 0,3 - 0,9 Insecticides 430 386 - 10,2 - 11,4 SeedGrowth 252 301 19,4 18,7 Seeds 221 259 17,2 10,4 Environmental Science1 175 180 2,9 1,1 scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Crop Protection / Seeds 9.548 9.317 - 2,4 - 0,2 Crop Protection 8.271 7.961 - 3,7 - 1,5 Herbicides 2.830 2.693 - 4,8 - 2,2 Fungicides 2.911 2.961 1,7 4,0 Insecticides 1.596 1.357 - 15,0 - 13,3 SeedGrowth 934 950 1,7 4,1 Seeds 1.277 1.356 6,2 8,3 Environmental Science1 580 598 3,1 4,5 Vorjahreswerte angepasst; wpb. = währungs- und portfoliobereinigt 1 Environmental Science beinhaltet ausschließlich noch das Geschäft für professionelle Anwender. Die Kennzahlen und Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Umsatz nach Regionen ― In Europa / Nahost / Afrika verzeichneten wir einen Umsatzzuwachs um wb. +1,8 % auf 3.290 Mio. €. Bei SeedGrowth erhöhten wir unsere Umsätze insbesondere aufgrund einer gestiegenen Nachfrage nach Produkten für die Behandlung von Getreidesaatgut. Auch das Herbizidgeschäft konnten wir leicht ausweiten, während Insektizide und Fungizide auf Vorjahresniveau blieben. Erfreulich entwickelte sich unser Geschäft mit Gemüsesaatgut. Environmental Science konnte den Umsatz ebenfalls steigern. ― In der Region Nordamerika erreichten wir einen Umsatzzuwachs um wb. 3,9 % auf 2.616 Mio. €. Sehr positiv entwickelten sich SeedGrowth aufgrund von gestiegener Nachfrage nach Produkten zur Behandlung von Mais- und Getreidesaatgut sowie der Fungizidumsatz. Ein starkes, prozentual zweistelliges Wachstum erzielten wir darüber hinaus mit Sojabohnensaatgut. Einen deutlichen Geschäftsrückgang verzeichneten wir hingegen bei Insektiziden unter anderem aufgrund von niedrigerer Nachfrage. Bei Environmental Science steigerten wir den Umsatz leicht. ― Die Umsatzerlöse in Asien / Pazifik lagen mit 1.548 Mio. € (wb. +2,7 %) über Vorjahr. Erfreulich entwickelte sich unser Fungizidgeschäft insbesondere in Australien und Indien. Der Umsatz mit Gemüsesaatgut wuchs prozentual zweistellig. Leicht rückläufig war unser Geschäft mit Herbiziden ebenso wie der Umsatz von Environmental Science. ― In Lateinamerika ging der Umsatz wb. um 6,9 % auf 2.461 Mio. € zurück. Das weiterhin schwache Marktumfeld in Brasilien, insbesondere bei Insektiziden, Herbiziden und SeedGrowth, belastete das Geschäft. Bei den Insektiziden wirkte sich zusätzlich der geringere Schädlingsbefall negativ aus. Umsatzzuwächse verzeichneten wir bei Fungiziden und Saatgut. Das Environmental-Science-Geschäft stieg prozentual zweistellig. Ergebnis Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science lag im Geschäftsjahr 2016 mit 2.421 Mio. € (Vorjahr: 2.406 Mio. €) auf Vorjahresniveau (+0,6 %). Einem positiven Währungseffekt von rund 140 Mio. € sowie gestiegenen Verkaufspreisen standen geringere Absatzmengen, höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie höhere Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber. Das EBIT verringerte sich um 16,2 % auf 1.755 Mio. €. Hierin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 143 Mio. € (Vorjahr: Sonderertrag von 222 Mio. €), im Wesentlichen in Verbindung mit der vereinbarten Akquisition von Monsanto sowie für Effizienzsteigerungsmaßnahmen. Sondereinflüsse1 Crop Science A 2.2.2/9 scroll in Mio. € EBIT Q4 2015 EBIT Q4 2016 EBIT 2015 EBIT 2016 Restrukturierung - - 5 - - 51 Rechtsfälle 303 4 285 - 1 Akquisitionskosten - - 34 - - 86 Desinvestitionen - - 4 - 50 - 5 Neubewertung sonstiger Forderungen - 2 - - 13 - Summe 301 - 39 222 - 143 scroll in Mio. € EBITDA Q4 2015 EBITDA Q4 2016 EBITDA 2015 EBITDA 2016 Restrukturierung - - 3 - - 49 Rechtsfälle 303 4 285 - 1 Akquisitionskosten - - 34 - - 86 Desinvestitionen - 6 - 4 - 50 - 5 Neubewertung sonstiger Forderungen - 2 - - 13 - Summe 295 - 37 222 - 141 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns" Animal Health Anhaltendes Marktwachstum Der Animal-Health-Markt entwickelte sich im Jahr 2016 mit einem Wachstum von 5 % (Vorjahr: 5 %) weiterhin positiv. Die dynamische Entwicklung in der ersten Jahreshälfte war vor allem getrieben durch den Markt für Haustierparasitizide in den USA und Europa. In der zweiten Jahreshälfte trübte sich das Marktumfeld für das Nutztiersegment ein wenig ein. Kennzahlen Animal Health A 2.2.2/10 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Umsatzerlöse 319 329 3,1 3,1 Umsatzveränderungen Menge 2,7 % - 1,0 % Preis 0,3 % 4,1 % Währung 3,0 % 0,0 % Portfolio 0,0 % 0,0 % nominal wb. Umsatzerlöse nach Regionen Europa / Nahost / Afrika 91 84 - 7,7 - 3,3 Nordamerika 122 129 5,7 4,1 Asien / Pazifik 67 79 17,9 13,4 Lateinamerika 39 37 - 5,1 - 2,6 EBITDA1 33 34 3,0 Sondereinflüsse - 8 - 4 EBITDA vor Sondereinflüssen1 41 38 - 7,3 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 12,9 % 11,6 % EBIT 14 25 78,6 Sondereinflüsse - 19 - 5 EBIT vor Sondereinflüssen1 33 30 - 9,1 Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 43 85 97,7 scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Umsatzerlöse 1.490 1.523 2,2 4,8 Umsatzveränderungen Menge 4,0 % 2,6 % Preis 0,5 % 2,2 % Währung 8,6 % - 2,6 % Portfolio 0,0 % 0,0 % nominal wb. Umsatzerlöse nach Regionen Europa / Nahost / Afrika 447 445 - 0,4 3,8 Nordamerika 587 621 5,8 6,0 Asien / Pazifik 285 300 5,3 5,6 Lateinamerika 171 157 - 8,2 1,8 EBITDA1 317 343 8,2 Sondereinflüsse - 30 - 6 EBITDA vor Sondereinflüssen1 347 349 0,6 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 23,3 % 22,9 % EBIT 254 313 23,2 Sondereinflüsse - 64 - 7 EBIT vor Sondereinflüssen1 318 320 0,6 Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 348 193 - 44,5 Vorjahreswerte angepasst; wpb. = währungs- und portfoliobereinigt; wb. = währungsbereinigt 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Umsatzanstieg insbesondere in den USA Im Berichtsjahr 2016 erzielte Animal Health einen wpb. Umsatzanstieg von 4,8 % auf 1.523 Mio. €. Aufgrund einer erhöhten Nachfrage entwickelten sich die Regionen Nordamerika und Asien / Pazifik besonders positiv. Auch in Europa / Nahost / Afrika und Lateinamerika verzeichneten wir wb. Umsatzzuwächse. Umsatzstärkste Animal-Health-Produkte A 2.2.2/11 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wb. Advantage™-Produktfamilie 105 102 - 2,9 0,3 Seresto™ 15 28 86,7 75,3 Drontal™-Produktfamilie 30 31 3,3 2,6 Baytril™ 33 34 3,0 - 0,9 Summe 183 195 6,6 6,8 Anteil am Animal-Health-Umsatz 57 % 59 % scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wb. Advantage™-Produktfamilie 547 535 - 2,2 0,1 Seresto™ 113 174 54,0 55,4 Drontal™-Produktfamilie 122 128 4,9 7,2 Baytril™ 120 113 - 5,8 - 5,0 Summe 902 950 5,3 7,3 Anteil am Animal-Health-Umsatz 61 % 62 % wb. = währungsbereinigt Umsatzerlöse nach Produkten ― Unsere Advantage™ -Produktfamilie mit Floh-, Zecken- und Entwurmungsmitteln lag währungsbereinigt auf dem Niveau des Vorjahres. Hierbei standen einer positiven Entwicklung in Europa / Nahost / Afrika und Asien / Pazifik leichte Rückgänge in Nordamerika gegenüber. ― Ein sehr starkes Umsatzwachstum erzielten wir mit unserem Floh- und Zeckenhalsband Seresto™ im Wesentlichen bedingt durch eine erhöhte Nachfrage in den USA und Europa. ― Das Geschäft mit unseren Entwurmungsmitteln der Drontal™ -Produktfamilie profitierte insbesondere von Mengensteigerungen in den USA und Asien / Pazifik. ― Die Umsätze unseres Antibiotikums Baytril™ sanken in Nordamerika aufgrund eines schwierigen Marktumfelds sowie generischen Wettbewerbs. Zuwächse in Asien / Pazifik und Lateinamerika konnten dies nicht ausgleichen. Ergebnis Das EBITDA vor Sondereinflüssen blieb im Berichtsjahr 2016 mit einem Plus von 0,6 % auf 349 Mio. € auf Vorjahresniveau. Positiven Ergebnisbeiträgen aus Mengen- und Preissteigerungen standen höhere Aufwendungen für Marketing und Vertrieb sowie gestiegene Herstellungskosten gegenüber. Zudem wirkte ein negativer Währungseffekt von rund 10 Mio. € ergebnisbelastend. Das EBIT von Animal Health erhöhte sich deutlich um 23,2 % auf 313 Mio. €. Hierin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 64 Mio. €). Sondereinflüsse1 Animal Health A 2.2.2/12 scroll in Mio. € EBIT Q4 2015 EBIT Q4 2016 EBIT 2015 EBIT 2016 Restrukturierung - 19 - 5 - 64 - 7 Summe Sondereinflüsse - 19 - 5 - 64 - 7 scroll in Mio. € EBITDA Q4 2015 EBITDA Q4 2016 EBITDA 2015 EBITDA 2016 Restrukturierung - 8 - 4 - 30 - 6 Summe Sondereinflüsse - 8 - 4 - 30 - 6 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns" Covestro Positive Entwicklung in den Hauptabnehmerbranchen Die für Covestro wichtigen Hauptabnehmerbranchen (Automobil, Bau, Elektrotechnik & Elektronik und Möbel) entwickelten sich im Jahr 2016 weiterhin positiv. Kennzahlen Covestro A 2.2.2/13 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Umsatzerlöse 2.774 2.997 8,0 8,6 Umsatzveränderungen Menge 1,8 % 4,0 % Preis - 12,4 % 4,6 % Währung 4,7 % - 0,6 % Portfolio 0,0 % 0,0 % nominal wb. Umsatzerlöse nach Regionen Europa / Nahost / Afrika 1.132 1.104 - 2,5 - 2,6 Nordamerika 672 671 - 0,1 - 1,6 Asien / Pazifik 798 1.038 30,1 32,2 Lateinamerika 172 184 7,0 12,2 EBITDA1 129 373 189,1 Sondereinflüsse - 128 - EBITDA vor Sondereinflüssen1 257 373 45,1 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 9,3 % 12,4 % EBIT - 79 203 . Sondereinflüsse - 144 - EBIT vor Sondereinflüssen1 65 203 . Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 603 678 12,4 scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Umsatzerlöse 11.982 11.826 - 1,3 0,0 Umsatzveränderungen Menge 2,6 % 5,3 % Preis - 7,7 % - 5,3 % Währung 7,9 % - 1,3 % Portfolio 0,0 % 0,0 % nominal wb. Umsatzerlöse nach Regionen Europa / Nahost / Afrika 4.928 4.761 - 3,4 - 3,3 Nordamerika 2.885 2.740 - 5,0 - 5,3 Asien / Pazifik 3.377 3.619 7,2 9,8 Lateinamerika 792 706 - 10,9 - 1,8 EBITDA1 1.368 1.984 45,0 Sondereinflüsse - 291 - EBITDA vor Sondereinflüssen1 1.659 1.984 19,6 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 13,8 % 16,8 % EBIT 635 1.304 105,4 Sondereinflüsse - 332 - EBIT vor Sondereinflüssen1 967 1.304 34,9 Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 1.452 1.824 25,6 Vorjahreswerte angepasst; wpb. = währungs- und portfoliobereinigt; wb. = währungsbereinigt 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Umsatz auf Vorjahresniveau Im Berichtsjahr 2016 lag der Umsatz von Covestro mit 11.826 Mio. € (wpb. 0,0 %) auf dem Niveau des Vorjahres. Die Verkaufspreise waren in Summe rückläufig, im Wesentlichen aufgrund niedriger Rohstoffpreise. Die Absatzmengen lagen insgesamt über denen des Vorjahres. Umsatz nach Business Units A 2.2.2/14 scroll in Mio. € Q4 2015 Q4 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Polyurethanes 1.382 1.541 11,5 12,2 Polycarbonates 759 832 9,6 10,7 Coatings, Adhesives, Specialties 477 481 0,8 0,8 Sonstiges Covestro-Geschäft 156 143 - 8,3 - 9,0 Summe 2.774 2.997 8,0 8,6 scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung in % nominal Veränderung in % wpb. Polyurethanes 6.084 5.926 - 2,6 - 1,2 Polycarbonates 3.169 3.297 4,0 5,8 Coatings, Adhesives, Specialties 2.092 2.039 - 2,5 - 1,8 Sonstiges Covestro-Geschäft 637 564 - 11,5 - 11,5 Summe 11.982 11.826 - 1,3 0,0 wpb. = währungs- und portfoliobereinigt Umsatz nach Business Units ― Bei Polyurethanes führten insgesamt gesunkene Absatzpreise, die nicht vollständig durch höhere Absatzmengen kompensiert werden konnten, zu einem wpb. Umsatzrückgang um 1,2 % auf 5.926 Mio. €. ― Bei Polycarbonates erhöhte sich der Umsatz wpb. um 5,8 % auf 3.297 Mio. €. Deutlich gestiegene Verkaufsmengen konnten niedrigere Verkaufspreise mehr als ausgleichen. ― Bei Coatings, Adhesives, Specialties sank der Umsatz im Wesentlichen aufgrund rückläufiger Absatzpreise wpb. um 1,8 % auf 2.039 Mio. €. Ergebnis Das EBITDA vor Sondereinflüssen verbesserte sich im Berichtsjahr 2016 deutlich um 19,6 % auf 1.984 Mio. €. Positive Ergebnisbeiträge aus Entlastungen bei den Rohstoffpreisen und gestiegenen Absatzmengen überwogen geringere Verkaufspreise und einen negativen Währungseffekt von rund 20 Mio. €. Covestro konnte das EBIT mit 1.304 Mio. € gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln (+105,4 %). Es fielen keine Sondereinflüsse an (Vorjahr: - 332 Mio. €). Sondereinflüsse1 Covestro A 2.2.2/15 scroll in Mio. € EBIT Q4 2015 EBIT Q4 2016 EBIT 2015 EBIT 2016 Restrukturierung - 143 - - 329 - Neubewertung sonstiger Forderungen - 1 - - 3 - Summe Sondereinflüsse - 144 - - 332 - scroll in Mio. € EBITDA Q4 2015 EBITDA Q4 2016 EBITDA 2015 EBITDA 2016 Restrukturierung - 127 - - 288 - Neubewertung sonstiger Forderungen - 1 - - 3 - Summe Sondereinflüsse - 128 - - 291 - 1 Zur Definition siehe Kapitel 2.4 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns" 2.2.3 Wertorientierte Performance ROCE als neue wertorientierte Kennzahl Mit dem Geschäftsjahr 2016 entschied sich Bayer für den Return on Capital Employed (ROCE) als neue wertorientierte Kennzahl, welche die bisherigen Kennzahlen Cash Value Added (CVA) und Cash Flow Return on Investment (CFROI) ablöste. Ausschlaggebend für den Wechsel sind die deutlich geringere Komplexität und der größere externe Bekanntheitsgrad des ROCE. Die Umstellung schafft somit eine erhöhte Transparenz und erleichtert sowohl die Kommunikation als auch die externe Vergleichbarkeit. Der ROCE ist ein Indikator für die Kapitalrentabilität in einer spezifischen Periode und setzt wirtschaftlichen Ertrag in Relation zum eingesetzten Kapital (Capital Employed). Dem ROCE wird der Kapitalkostensatz (WACC = Weighted Average Cost of Capital) als Renditeerwartung der Fremd- und Eigenkapitalgeber gegenübergestellt. Entspricht der ROCE dem WACC, so wurden die Renditeerwartungen in der Periode erfüllt, übersteigt der ROCE den WACC, so wurden die Renditeerwartungen übertroffen und somit Wert geschaffen. Ermittlung des ROCE Der ROCE setzt das operative Ergebnis nach Steuern (NOPAT = Net Operating Profit after Tax) ins Verhältnis zum durchschnittlichen eingesetzten Kapital (Capital Employed). NOPAT bildet sich aus dem EBIT abzüglich Ertragsteuern auf das EBIT, die auf einem gemittelten historischen Steuersatz von 24 % beruhen. Das Capital Employed ist ein Indikator für das im Unternehmen operativ eingesetzte Kapital. Es basiert auf Buchwerten und berechnet sich aus den operativen Vermögenswerten abzüglich Passiva-Positionen, die im Wesentlichen nicht-zinstragend sind (z. B. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) oder die operative Kapitalbasis verzerren würden. Zur Abbildung der unterjährigen Veränderung des Capital Employed wird ein Durchschnittswert genutzt, der sich aus den Werten zum Jahresende des Vorjahres und Jahresende des Geschäftsjahres ermittelt. Zur Zusammensetzung des Capital Employed siehe auch Kapitel 2.4. Kapitalkostenbestimmung Im Geschäftsjahr 2016 wurde der Kapitalkostensatz (WACC = Weighted Average Cost of Capital) des Bayer-Konzerns erstmals einheitlich für die Life Sciences genutzt. Der WACC folgt einer Betrachtung nach Steuern und wurde zu Jahresbeginn als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkostensätze berechnet. Der Eigenkapitalkostensatz wird als Renditeerwartung der Aktionäre aus Kapitalmarktinformationen abgeleitet. Als Fremdkapitalkostensatz legen wir die Finanzierungskonditionen einer zehnjährigen Euro-Anleihe von Industrieunternehmen mit einem Kreditrating "A-" zugrunde. Für das Geschäftsjahr 2016 betrug der WACC 7,5 % für den Bayer-Konzern sowie für die Life Sciences. Abweichend davon hat Covestro für deren Geschäft einen WACC von 6,9 % ermittelt. Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung werden darüber hinaus für die Berichtssegmente individuelle Kapitalkostensätze verwendet, die segmentspezifische Parameter explizit berücksichtigen (vgl. Anhangangabe [4]). Wertorientierte Geschäftsentwicklung Im Geschäftsjahr 2016 betrug der ROCE von Bayer 11,0 % und übertraf somit die Kapitalkosten um 3,5 Prozentpunkte und ist somit ein Indikator für Wertschaffung. Auch nach den bisherigen wertorientierten Steuerungsgrößen gemessen zeigte Bayer eine positive Wertschaffung mit einem CFROI von 11,8 %, der die Kapitalkosten überstieg sowie einen positiven CVA von 2.761 Mio. €. Alle Segmente bis auf Consumer Health übertrafen im abgelaufenen Geschäftsjahr den WACC, obwohl bei allen Segmenten der Life Sciences negative Sondereinflüsse (siehe auch Kapitel 2.2.2) vorlagen. Im Falle von Consumer Health führte die 2014 erfolgte Akquise des Consumer-Care-Geschäfts von Merck & Co., Inc., USA, zu einem signifikanten Anstieg im Capital Employed. Dies sowie in 2016 angefallene Integrations- und Sonderaufwendungen belasten zurzeit noch den ROCE als Indikator der periodischen Kapitalrentabilität. Wertorientierte Performance pro Segment A 2.2.3/1 scroll in Mio. € Pharmaceuticals 2015 Pharmaceuticals 2016 Consumer Health 2015 Consumer Health 2016 EBIT 3.028 3.389 768 695 Ertragsteuern2 - 727 - 813 - 184 - 167 NOPAT 2.301 2.576 584 528 Durchschnittliches Capital Employed 15.969 15.859 14.761 15.220 ROCE 14,4 % 16,2 % 4,0 % 3,5 % WACC 7,9 % 7,5 % 7,9 % 7,5 % scroll in Mio. € Crop Science 2015 Crop Science 2016 Animal Health 2015 Animal Health 2016 EBIT 2.094 1.755 254 313 Ertragsteuern2 - 503 - 421 - 61 - 75 NOPAT 1.591 1.334 193 238 Durchschnittliches Capital Employed 9.749 10.316 404 375 ROCE 16,3 % 12,9 % 47,8 % 63,5 % WACC 7,3 % 7,5 % 7,9 % 7,5 % scroll in Mio. € Life Sciences12015 Life Sciences12016 Covestro 2015 Covestro 2016 EBIT 5.606 5.738 635 1.304 Ertragsteuern2 - 1.346 - 1.377 - 152 - 313 NOPAT 4.260 4.361 483 991 Durchschnittliches Capital Employed 40.975 42.306 6.822 6.471 ROCE 10,4 % 10,3 % 7,1 % 15,3 % WACC 7,6 % 7,5 % 6,9 % 6,9 % scroll in Mio. € Konzern 2015 Konzern 2016 EBIT 6.241 7.042 Ertragsteuern2 - 1.498 - 1.690 NOPAT 4.743 5.352 Durchschnittliches Capital Employed 47.797 48.777 ROCE 9,9 % 11,0 % WACC 7,6 % 7,5 % Vorjahreswerte angepasst 1 inklusive Überleitung 2 24 % auf EBIT; basierend auf gemitteltem historischem Steuersatz 2.2.4 Finanz- und Vermögenslage Bayer-Konzern Finanzielle Steuerung des Konzerns Die finanzielle Steuerung des Konzerns erfolgt durch die Bayer AG. Finanzmittel werden in der Regel als globale Ressource zentral beschafft und konzernintern verteilt. Eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts und die Sicherung der Liquidität sowie der Kreditwürdigkeit des Konzerns sind die wichtigsten Ziele des Finanzmanagements. Hierzu tragen die Optimierung der Kapitalstruktur und ein effektives Risikomanagement bei. Die Steuerung von Währungs-, Zins-, Rohstoffpreis- und Ausfallrisiken sorgt dabei für die Reduzierung der Ergebnisvolatilität. Die von uns beauftragten Ratingagenturen stufen Bayer wie folgt ein: Rating A 2.2.4/1 scroll Langfrist-Rating Kurzfrist-Rating S & P Global Ratings A- A- 2 Moody's A3 P- 2 Diese Bonitätseinstufung spiegelt die gute Zahlungsfähigkeit des Unternehmens wider und gewährleistet den Zugang zu einer breiten Investorenbasis für die Finanzierung. Infolge der vereinbarten Übernahme von Monsanto prüfen derzeit die beiden Agenturen S&P Global Ratings und Moody's eine mögliche Herabstufung der Ratings. Auch nach erfolgreichem Abschluss der Übernahme von Monsanto strebt Bayer ein Investment-Grade-Rating an. Langfristig haben wir unverändert das Ziel eines Ratings in der A-Kategorie. Grundsätzlich verfolgen wir eine konservative und auf Flexibilität ausgerichtete Verschuldungspolitik mit einem ausgewogen gestalteten Finanzierungsportfolio. Dieses basiert im Kern auf Anleihen in verschiedenen Währungen auf syndizierten Kreditfazilitäten, bilateralen Kreditverträgen sowie einem Global-Commercial-Paper-Programm. Risiken aus dem operativen Geschäft und aus Finanztransaktionen sichern wir durch Finanzderivate ab. Dabei werden grundsätzlich keine Kontrakte ohne zugrunde liegendes Basisgeschäft eingegangen. Durch die Auswahl erstklassiger Handelspartner wird das Ausfallrisiko reduziert. Sämtliche Transaktionen werden nach konzernweiten Richtlinien vorgenommen und zeitnah überwacht. Finanzlage und Investitionen Bayer-Konzern Kapitalflussrechnung Bayer-Konzern (Kurzfassung) A 2.2.4/2 scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung in % Zu- / Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit aus fortzuführendem Geschäft 6.836 8.259 20,8 Zu- / Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit aus nicht fortgeführtem Geschäft 54 830 . Zu- / Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Gesamt) 6.890 9.089 31,9 Zu- / Abfluss aus investiver Tätigkeit (Gesamt) - 2.762 - 8.729 . Zu- / Abfluss aus Finanzierungstätigkeit (Gesamt) - 3.974 - 350 91,2 Zahlungswirksame Veränderung aus Geschäftstätigkeit 154 10 - 93,5 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenanfang 1.853 1.859 0,3 Veränderung aus Wechselkurs- / Konzernkreisänderungen - 148 30 . Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenende 1.859 1.899 2,2 Vorjahreswerte angepasst Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit (gesamt) stieg wegen eines signifikant verbesserten EBIT, einer deutlich verringerten zusätzlichen Mittelbindung im Working Capital und des Zuflusses aus dem Verkauf des Diabetes-Care-Geschäfts um 31,9 % auf 9.089 Mio. €. Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit aus fortzuführendem Geschäft erhöhte sich um 20,8 % auf 8.259 Mio. €. Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Gesamt) A 2.2.4/3 in Mio.€ Abfluss aus investiver Tätigkeit Im Rahmen der investiven Tätigkeit flossen im Jahr 2016 insgesamt 8.729 Mio. € ab. Die Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um 2,4 % auf 2.578 Mio. € (Vorjahr: 2.517 Mio. €). Davon entfielen auf Pharmaceuticals 835 Mio. € (Vorjahr: 777 Mio. €), auf Consumer Health 215 Mio. € (Vorjahr 148 Mio. €), auf Crop Science 757 Mio. € (Vorjahr: 721 Mio. €) auf Animal Health 37 Mio. € (Vorjahr 41 Mio. €) und auf Covestro 415 Mio. € (Vorjahr: 508 Mio. €). Für kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte flossen 6.335 Mio. € (Vorjahr: 370 Mio. €) ab, vor allem als kurzfristige Geldanlage der Mittelzuflüsse aus der Pflichtwandelanleihe. Aus Zins- und Dividendeneinnahmen flossen 89 Mio. € (Vorjahr: 106 Mio. €) zu. Zu- / Abfluss aus Finanzierungstätigkeit Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit verzeichneten wir im Jahr 2016 Mittelabflüsse in Höhe von 350 Mio. €, darunter Netto-Kreditrückzahlungen in Höhe von 730 Mio. € (Vorjahr: 2.929 Mio. €). Die Netto-Zinsausgaben stiegen um 21,8 % auf 794 Mio. € (Vorjahr: 652 Mio. €). Die Auszahlungen für Dividenden lagen bei 2.126 Mio. € (Vorjahr: 1.869 Mio. €). Aus der Pflichtwandelanleihe flossen netto 3.952 Mio. € zu, wobei 3.300 Mio. € als Kapitaleinzahlung und 652 Mio. € als Kreditaufnahme erfasst wurden. Im Vorjahr waren aus dem Börsengang von Covestro 1.490 Mio. € zugeflossen. Flüssige Mittel und Nettofinanzverschuldung Nettofinanzverschuldung1 A 2.2.4/4 scroll in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 Veränderung in % Anleihen / Schuldscheindarlehen 15.547 15.991 2,9 davon Hybridanleihen2 4.525 4.529 0,1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.779 1.837 - 33,9 Leasingverbindlichkeiten 474 436 - 8,0 Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten3 753 587 - 22,0 Sonstige Finanzverbindlichkeiten 369 730 97,8 Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten3 - 350 - 313 - 10,6 Finanzverschuldung 19.572 19.268 - 1,6 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 1.859 - 1.899 2,2 Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte4 - 264 - 5.591 . Nettofinanzverschuldung 17.449 11.778 - 32,5 1 Diese Kennzahl ist nicht nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften definiert und wird wie in der Tabelle dargestellt ermittelt. 2 nach IFRS Fremdkapital 3 Darin enthalten sind: Marktwerte aus der Zins- und Währungssicherung bilanzieller Risiken 4 Darin enthalten sind: kurzfristige Ausleihungen und Forderungen gegenüber Banken und anderen Unternehmen mit einer Laufzeit >3 Monate und ≤ 12 Monate und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als kurzfristig ausgewiesen werden. Im Geschäftsjahr 2016 verringerte sich die Nettofinanzverschuldung des Bayer-Konzerns um 5.671 Mio. €. Mittelzuflüssen aus der operativen Geschäftstätigkeit und der Begebung einer Pflichtwandelanleihe standen Mittelabflüsse für Dividenden und negative Währungseffekte gegenüber. In der Finanzverschuldung sind drei nachrangige Hybridanleihen mit insgesamt 4.529 Mio. € enthalten, die von Moody's und von S & P Global Ratings zu 50 % als Eigenkapital bewertet werden. Verglichen mit vorrangigem Fremdkapital werden die ratingspezifischen Verschuldungskennziffern des Konzerns daher mit den Hybridanleihen entlastet. Am 22. November 2016 hat Bayer eine Pflichtwandelanleihe in Höhe von 4.000 Mio. € begeben. Nach Berücksichtigung von Transaktionskosten und Abgrenzung latenter Steuern wurde diese Anleihe mit einem Betrag in Höhe von 3.491 Mio. € in der Kapitalrücklage und 652 Mio. € in den sonstigen Finanzverbindlichkeiten erfasst. Vermögenslage und Kapitalstruktur Bayer-Konzern Bilanz Bayer-Konzern (Kurzfassung) A 2.2.4/5 scroll in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 Veränderung in % Langfristige Vermögenswerte 50.096 51.791 3,4 Kurzfristige Vermögenswerte 23.624 30.437 28,8 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 197 10 - 94,9 Summe kurzfristige Vermögenswerte 23.821 30.447 27,8 Gesamtvermögen 73.917 82.238 11,3 Eigenkapital 25.445 31.897 25,4 Langfristiges Fremdkapital 31.492 31.804 1,0 Kurzfristiges Fremdkapital 16.868 18.537 9,9 Rückstellungen in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 112 - - 100,0 Summe kurzfristiges Fremdkapital 16.980 18.537 9,2 Fremdkapital 48.472 50.341 3,9 Gesamtk apital 73.917 82.238 11,3 Bilanzsumme und Eigenkapital gestiegen Die Bilanzsumme stieg zum 31. Dezember 2016 um 8,3 Mrd. € auf 82,2 Mrd. €. Die Erhöhung der langfristigen Vermögenswerte um 1,7 Mrd. € auf 51,8 Mrd. € resultierte im Wesentlichen aus einem Anstieg latenter Steuern, dem eine Reduzierung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte gegenüber stand. Die Summe der kurzfristigen Vermögenswerte stieg um 6,6 Mrd. € auf 30,4 Mrd. €, im Wesentlichen durch Mittelzuflüsse aus der Begebung einer Pflichtwandelanleihe. Das Eigenkapital verbesserte sich um 6,5 Mrd. € auf 31,9 Mrd. €: Dem Konzernergebnis von 4,5 Mrd. € (Vorjahr: 4,1 Mrd. €) und einer Erhöhung der Kapitalrücklagen in Höhe von 3,5 Mrd. € durch die Platzierung der Pflichtwandelanleihe standen negative Effekte aus der ergebnisneutralen Veränderung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 0,8 Mrd. € (Vorjahr: positiver Effekt von 0,8 Mrd. €) und aus der Dividendenausschüttung in Höhe von 2,1 Mrd. € (Vorjahr: 1,9 Mrd. €) gegenüber. Die Eigenkapitalquote lag zum 31. Dezember 2016 bei 38,8 % (Vorjahr: 34,4 %). Das Fremdkapital wuchs gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 1,9 Mrd. € auf 50,3 Mrd. €. Erhöhungen bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie den sonstigen Verbindlichkeiten standen Reduzierungen bei den Finanzverbindlichkeiten gegenüber. Die Nettopensionsverpflichtungen stiegen um 0,3 Mrd. € auf 11,1 Mrd. €. Verlusten aus Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von 0,8 Mrd. € standen unter anderem die Einlage von 4,9 % der ausstehenden Covestro-Aktien in Höhe von 0,3 Mrd. € durch die Bayer AG sowie die Einlage von Anleihen in Höhe von 0,5 Mrd. € durch Covestro gegenüber. Bilanzsumme A 2.2.4/6 in Mrd € 2.3 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Bayer AG Bayer AG hat wesentliche Leitungsfunktionen des Konzerns inne Als Obergesellschaft des Konzerns nimmt die Bayer AG, vertreten durch ihren Vorstand, die wesentlichen Leitungsfunktionen des Gesamtunternehmens wahr. Hierzu gehören vor allem die Festlegung der Konzernstrategie und der Ressourcenverteilung sowie das Führungskräfte- und das Finanz-Management. Mit der Neuorganisation zu Beginn des Jahres 2016 liegt auch die Leitung des operativen Geschäfts der drei Divisionen in der Bayer AG. Der Jahresabschluss der Bayer AG ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. 2.3.1 Ertragslage Bayer AG Gewinn- und Verlustrechnung Bayer AG nach HGB A 2.3.1/1 scroll in Mio. € 2015 2016 Umsatzerlöse 86 390 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen - 88 - 353 Bruttoergebnis vom Umsatz - 2 37 Vertriebskosten - 3 - 39 Forschungs- und Entwicklungskosten - - 46 Allgemeine Verwaltungskosten - 324 - 666 Sonstige betriebliche Erträge 13 48 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 86 - 227 Operatives Ergebnis - 402 - 893 Beteiligungsergebnis 2.444 4.647 Zinsergebnis - 484 54 Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge 409 163 Finanzergebnis 2.369 4.864 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 606 - 371 Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss 1.361 3.600 Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen / Einstellung in andere Gewinnrücklagen 706 - 1.367 Bilanzgewinn 2.067 2.233 Jahresüberschuss deutlich verbessert Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurden die bislang selbstständigen Tochtergesellschaften Bayer HealthCare AG und Bayer Technology Services GmbH auf die Bayer AG verschmolzen. Aus diesem Grund war vor allem das operative Ergebnis - insgesamt wie auch in seinen einzelnen Komponenten - nur bedingt mit dem des Vorjahres vergleichbar. Es lag mit - 893 Mio. € deutlich unter dem Wert des Jahres 2015. Unter Berücksichtigung der Vorjahresergebnisse der beiden verschmolzenen Gesellschaften von zusammen - 199 Mio. € ergab sich für das Vorjahr ein Vergleichswert von - 601 Mio. € und, verglichen hiermit, ein Ergebnisrückgang um 292 Mio. €. Hiervon resultierten 198 Mio. € aus erstmals bei der Bayer AG angesetzten Drohverlustrückstellungen für Absatz- und Lizenzgeschäfte, die mit Verpachtung des Geschäfts der Bayer Pharma AG und der Bayer CropScience AG zum 1. Januar 2017 auf die Bayer AG übergegangen sind. Entsprechend wurden die für den Sachverhalt gebildeten Rückstellungen bei beiden Tochtergesellschaften ertragswirksam aufgelöst. Um 74 Mio. € höhere Aufwendungen für verschiedene Projekte, unter anderem im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme der Monsanto Company, führten zum weiteren Ergebnisrückgang. Das Beteiligungsergebnis stieg um 2.203 Mio. € auf 4.647 Mio. €. Die Bayer Pharma AG verbesserte ihr Ergebnis deutlich und steuerte mit 3.011 Mio. € (Vorjahr: 1.793 Mio. €) den größten Ergebnisbeitrag bei. Wesentliche Umsatzsteigerungen bei den margenstarken Produkten Xarelto™ und Adempas™ sowie ein verbessertes Beteiligungs-, Zins- und Währungsergebnis führten zur Ergebnissteigerung. Die Bayer CropScience AG erzielte mit 1.017 Mio. € (Vorjahr: 964 Mio. €) ein leicht über dem Vorjahr liegendes Ergebnis, was bei Fortfall von im Vorjahr enthaltenen Einmalerträgen aus einem Patentrechtsstreit auf ein verbessertes operatives Bruttoergebnis und auf ein deutlich höheres Kursergebnis zurückzuführen war. Nennenswerte Organergebnisse kamen darüber hinaus mit - 50 Mio. € (Vorjahr: - 118 Mio. €) von der Bayer Business Services GmbH sowie mit 204 Mio. € (Vorjahr: 149 Mio. €) von der Siebte Bayer VV GmbH, die regelmäßige Dividenden einer US-Tochtergesellschaft erhält, die für die Bayer Health Care LLC das US-Export-Geschäft abwickelt. Neben den Organergebnissen wurden 2016 Beteiligungserträge von 329 Mio. €, darunter 91 Mio. € von der Covestro AG, sowie Gewinne aus dem Abgang von Beteiligungen von 130 Mio. € erzielt. Das Zinsergebnis, im Vorjahr mit - 484 Mio. € negativ, hat sich deutlich verbessert und war im Berichtsjahr mit 54 Mio. € positiv. Dies war nahezu ausschließlich auf einen Ertrag aus der Bewertung der Pensions- und sonstigen langfristigen Personalrückstellungen zurückzuführen. Aufwendungen aus deren Aufzinsung wurden durch zinsbedingte versicherungsmathematische Gewinne sowie durch Wertzuwächse des Deckungsvermögens um 303 Mio. € überkompensiert. Im Vorjahr ergab sich saldiert ein Aufwand von 276 Mio. €. Der verbliebene Zinsaufwandssaldo von 249 Mio. € (Vorjahr: 208 Mio. €) entfiel mit 53 Mio. € (Vorjahr: - 29 Mio. €) auf Gesellschaften des Konzerns und mit 196 Mio. € (Vorjahr: 179 Mio. €) auf Dritte, davon mit 189 Mio. € (Vorjahr: 228 Mio. €) auf die Gläubiger der Anleihen und Commercial-Paper-Programme. Der positive Saldo aus den übrigen finanziellen Aufwendungen und Erträgen betrug 163 Mio. € (Vorjahr: 409 Mio. €). Grund für den Rückgang war insbesondere ein im Vorjahr enthaltener Einmalertrag von 217 Mio. € aus der Ablösung von Pensionslasten ehemaliger Mitarbeiter durch die Covestro Deutschland AG. Zudem waren die Erträge aus der Weiterbelastung von Pensionsaufwendungen für die bei der Bayer AG nach Ausgliederung des operativen Geschäfts in den Jahren 2002 und 2003 verbliebenen Pensionäre an sonstige Tochtergesellschaften mit lediglich 4 Mio. € deutlich niedriger als im Jahr zuvor mit 178 Mio. €. Ursächlich hierfür waren die gesunkenen Pensionsaufwendungen, die mit ihrem Zinsanteil im Zinsergebnis und ansonsten in den übrigen finanziellen Aufwendungen und Erträgen erfasst waren. Gebühren für gewährte Kreditlinien, im Jahr 2016 insbesondere im Zusammenhang mit der Finanzierung des geplanten Monsanto-Erwerbs, fielen mit 57 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €) an. Gegenläufig verhielt sich das Ergebnis aus der Umrechnung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie aus der Bewertung entsprechender Derivate mit 179 Mio. € gegenüber 6 Mio. € im Vorjahr. Insgesamt wurde mit 3.971 Mio. € (Vorjahr: 1.967 Mio. €) ein deutlich über dem Vorjahr liegender Gewinn vor Ertragsteuern erzielt. Gleichwohl sank der Steueraufwand aufgrund der im Vorjahr enthaltenen Steuereffekte im Zusammenhang mit der Bildung des Covestro-Konzerns sowie eines höheren Anteils steuerfreier Beteiligungserträge von 606 Mio. € auf 371 Mio. €. Nach Abzug der Steuern verblieb ein Jahresüberschuss von 3.600 Mio. € (Vorjahr: 1.361 Mio. €). Nach Einstellung eines Betrags von 1.367 Mio. € in die Gewinnrücklagen ergab sich ein Bilanzgewinn von 2.233 Mio. €. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 28. April 2017 vorschlagen, den Bilanzgewinn zur Ausschüttung einer Dividende von 2,70 € je Aktie (826.947.808 Stück) auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 2.117 Mio. € zu verwenden. 2.3.2 Vermögens- und Finanzlage Bayer AG Bilanz Bayer AG nach HGB (Kurzfassung) A 2.3.2/1 scroll in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 AKTIVA Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen 31 58 Finanzanlagen 43.737 49.112 43.768 49.170 Umlaufvermögen Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.159 4.055 Übrige Forderungen, Vorräte, sonstige Vermögensgegenstände 380 2.818 Kassenbestände, Bankguthaben, Wertpapiere 629 803 4.168 7.676 Gesamtvermögen 47.936 56.846 PASSIVA Eigenkapital 15.032 16.565 Rückstellungen 2.356 1.905 Verbindlichkeiten Anleihen, Schuldscheindarlehen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.203 6.673 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 22.752 31.146 Übrige Verbindlichkeiten 593 557 30.548 38.376 Gesamtkapital 47.936 56.846 Deutlich gestiegenes Gesamtvermögen - höhere Finanzverschuldung Die Vermögenssituation der Bayer AG ist - aufgrund ihrer Funktion als Obergesellschaft des Bayer-Konzerns - maßgeblich durch das Management von Beteiligungen sowie die Finanzierung der Konzernaktivitäten geprägt. Dies drückt sich vor allem in der Höhe des Beteiligungsbesitzes sowie der gegenüber Konzerngesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten aus. Zum 31. Dezember 2016 belief sich das Gesamtvermögen der Bayer AG auf 56,8 Mrd. €. Es ist im Jahresverlauf um 8,9 Mrd. € gestiegen, wovon 5,4 Mrd. € auf das Anlagevermögen und 3,5 Mrd. € auf das Umlaufvermögen entfielen. Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände haben vor allem durch die zu Jahresbeginn erfolgten Verschmelzungen um 26 Mio. € zugenommen, waren mit 58 Mio. € aber nach wie vor von untergeordneter Bedeutung. Die Finanzanlagen erhöhten sich im Wesentlichen durch Kapitalzuführungen bei Tochtergesellschaften um 5,4 Mrd. € auf 49,1 Mrd. €. Der Anteilsbesitz stellte mit einem Anteil von 84,8 % (Vorjahr: 89,5 %) weiterhin die mit Abstand größte Position des Gesamtvermögens dar. Gesamtvermögen A 2.3.2/2 Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beliefen sich auf 4,1 Mrd. € (Vorjahr: 3,2 Mrd. €) bzw. 31,2 Mrd. € (Vorjahr: 22,8 Mrd. €). Ihr Anteil an der Bilanzsumme betrug 7,2 % bzw. 54,9 %. Die übrigen Forderungen des Umlaufvermögens (einschließlich der Abgrenzungsposten) erhöhten sich, vor allem durch Geldanlagen von 1,9 Mrd. € in Commercial Paper, auf 2,8 Mrd. € (Vorjahr: 0,4 Mrd. €). Aufgrund höherer Bankguthaben stiegen auch die flüssigen Mittel um 174 Mio. € auf 803 Mio. €. Die Bayer AG war in Höhe von 16,6 Mrd. € (Vorjahr: 15,0 Mrd. €) durch Eigenkapital finanziert. Der Anstieg resultierte aus dem Jahresüberschuss von 3.600 Mio. €, dem eine Minderung aufgrund der Dividendenzahlung für 2015 von 2.067 Mio. € gegenüberstand. Aufgrund des in Relation stärker gestiegenen Gesamtvermögens sank die Eigenkapitalquote auf 29,1 % (Vorjahr: 31,4 %). Die Rückstellungen gingen um 0,5 Mrd. € auf 1,9 Mrd. € zurück. Vor allem die Pensionsrückstellungen lagen mit 897 Mio. € um 665 Mio. € unter Vorjahr, was im Wesentlichen auf ein gestiegenes Deckungsvermögen, aber auch auf geänderte versicherungsmathematische Annahmen in Bezug auf die zukünftige Entgelt- und Rentenentwicklung sowie einen höheren Rechnungszins zurückzuführen war. Während auch die Steuerrückstellungen um 123 Mio. € auf 541 Mio. € abnahmen, kam es bei den sonstigen Rückstellungen zu einem Anstieg um 337 Mio. € auf 467 Mio. €. Hier haben sich insbesondere Drohverluste aus den von Bayer Pharma AG und Bayer CropScience AG am 1. Januar 2017 durch Betriebsverpachtung übernommenen Geschäften sowie höhere Personalverpflichtungen aufgrund der Verschmelzung mit der Bayer HealthCare AG und der Bayer Technology Services GmbH ausgewirkt. Die Verbindlichkeiten haben um 7,8 Mrd. € auf 38,4 Mrd. € zugenommen (Nettobetrag nach Saldierung mit aufrechenbaren Forderungen). Insbesondere die Finanzverschuldung hat sich, u. a. durch Finanzierungsmaßnahmen für die geplante Übernahme der Monsanto Company, um 6,2 Mrd. € erhöht: Während die externe Verschuldung über Anleihen und Commercial Paper um 0,6 Mrd. € bzw. 0,3 Mrd. € zurückgeführt wurde, stieg die Fremdmittelaufnahme bei Gesellschaften des Konzerns um 7,0 Mrd. €. Insgesamt belief sich die Finanzverschuldung am Jahresende 2016 auf 36,5 Mrd. € (Vorjahr: 30,3 Mrd. €). Die Nettoverschuldung nach Abzug flüssiger Mittel von 0,8 Mrd. € (Vorjahr: 0,6 Mrd. €) lag mit 35,7 Mrd. € um 6,0 Mrd. € über dem Vorjahreswert von 29,7 Mrd. €. 2.4 Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns Der Zusammengefasste Lagebericht und der Abschluss des Bayer-Konzerns werden nach den geltenden Rechnungslegungsstandards aufgestellt. Zusätzlich zu den durch diese Standards geforderten Angaben und Kennzahlen veröffentlicht Bayer alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures = APM), die diesen Regulierungen nicht unterliegen und für die es keinen allgemein akzeptierten Berichtsstandard gibt. Bayer ermittelt die APM mit dem Ziel, die Vergleichbarkeit der Leistungskennzahlen im Zeitablauf bzw. im Branchenvergleich zu ermöglichen. Dies erfolgt durch bestimmte Anpassungen der nach den geltenden Rechnungslegungsstandards aufgestellten Bilanz- oder Gewinn- und Verlustrechnungspositionen. Die Anpassungen können dabei aus unterschiedlichen Berechnungs- und Bewertungsmethoden, uneinheitlichen Geschäftsaktivitäten sowie Sondereffekten resultieren, die sich auf die Aussagekraft dieser Positionen auswirken. Die so ermittelten alternativen Leistungskennzahlen gelten für alle Perioden und werden sowohl intern zur Steuerung des Geschäfts als auch extern zur Beurteilung der Leistung des Unternehmens durch Analysten, Investoren und Ratingagenturen eingesetzt. Bayer ermittelt folgende APM: ― Umsatzveränderung (nominal, währungs- sowie währungs- und portfoliobereinigt) ― EBIT ― EBITDA ― EBIT vor Sondereinflüssen ― EBITDA vor Sondereinflüssen ― EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen ― Bereinigtes Ergebnis je Aktie ― Nettofinanzverschuldung ― Return on Capital Employed (ROCE) ― Net Operating Profit After Tax (NOPAT) ― Capital Employed ― Unternehmensleistung ― Wertschöpfung ― Materialaufwand / Sonstige Aufwendungen ― Weitere Bilanz- und Finanzkennzahlen Die (nominale) Umsatzveränderung ist eine relative Kennzahl. Sie gibt die prozentuale Veränderung der Umsätze im Vergleich zum Vorjahr an. Die währungs- bzw. währungs- und portfoliobereinigte Umsatzveränderung zeigt die prozentuale Veränderung der Umsatzerlöse ohne den Einfluss von Wechselkurseffekten bzw. ebenso ohne die für die jeweilige Geschäftseinheit wesentlichen Akquisitionen und Desinvestitionen. Bei den Wechselkurseffekten wird grundsätzlich die im jeweiligen Land gültige funktionale Währung zur Berechnung herangezogen. Davon abweichend wird in Brasilien und Argentinien, hauptsächlich bei Crop Protection, eine geschäftliche Anpassung der jeweiligen funktionalen Währung an den USD vorgenommen. Das EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) steht für Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern und dient der Darstellung des operativen Ergebnisses eines Unternehmens ohne den Einfluss von Effekten aus international uneinheitlichen Besteuerungssystemen und unterschiedlichen Finanzierungsaktivitäten. Das EBIT wird wie folgt ermittelt: Überleitungsrechnung EBIT A 2.4/1 scroll Ergebnis vor Ertragsteuern +/- Finanzergebnis (Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen, Finanzielle Erträge, Finanzielle Aufwendungen) = EBIT Das EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) steht für Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen. Diese Erfolgskennzahl neutralisiert neben dem Finanzergebnis auch verzerrende Effekte auf die operative Geschäftstätigkeit, die aus unterschiedlichen Abschreibungsmethoden und Bewertungsspielräumen resultieren. Das EBITDA wird ermittelt auf Basis des EBIT zuzüglich der in der Periode erfolgswirksam erfassten Abschreibungen und Wertminderungen bzw. abzüglich der Wertaufholungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Überleitungsrechnung EBITDA A 2.4/2 scroll EBIT +/- Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (gemäß Kapitalflussrechnung) = EBITDA Das EBIT vor Sondereinflüssen und das EBITDA vor Sondereinflüssen zeigen die Entwicklung des operativen Ergebnisses ohne den Einfluss von Sondereinflüssen, d.h. für die Steuerung des Konzerns in ihrer Art und Höhe besonderer Effekte. Hierzu zählen u. a. Rechtsfälle, Restrukturierungen, Integrationskosten, Wertminderungen oder Wertaufholungen. Bei der Berechnung dieser Kennzahlen werden EBIT und EBITDA jeweils um Sonderaufwendungen erhöht und um Sondererträge reduziert. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen ist eine relative Kennzahl, die Bayer zum internen und externen Vergleich der operativen Ertragskraft verwendet. Zur Ermittlung der Kennzahl wird das EBITDA vor Sondereinflüssen ins Verhältnis zu den Umsatzerlösen gesetzt. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie (Core EPS) ist eine alternative Leistungskennzahl, die auf Basis des nach IAS 33 definierten Konzernergebnisses je Aktie (EPS) berechnet wird. Zur Ermittlung des bereinigten Konzernergebnisses je Aktie werden Effekte aus der Kaufpreisaufteilung für Akquisitionen sowie weitere Sondersachverhalte neutralisiert, um damit die Vergleichbarkeit unserer Performance im Zeitablauf zu ermöglichen. Hierbei werden im Zwischenschritt weitere APM-Core EBIT und das bereinigte Konzernergebnis - berechnet. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wird anschließend mittels Division des bereinigten Konzernergebnisses je Aktie durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der sich innerhalb des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt: Überleitungsrechnung bereinigtes Ergebnis je Aktie A 2.4/3 scroll EBIT (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) +/- Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen auf immaterielle Vermögenswert +/- Wertminderungen / Wertaufholungen auf Sachanlagen +/- Sondereinflüsse (ohne Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen) = Core EBIT +/- Finanzergebnis (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) +/- Sondereinflüsse Finanzergebnis +/- Ertragsteuern (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) +/- Sondereinflüsse Ertragsteuern +/- Steuereffekte bezogen auf Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen und Sondereinflüsse +/- Ergebnis nach Ertragsteuern auf nicht beherrschende Anteile entfallend (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) +/- Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil der oben dargestellten Anpassungen = Bereinigtes Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft / Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien = Bereinigtes Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft "Core EPS" Aufgrund der Ermittlung des bereinigten Ergebnisses je Aktie für jede Zwischenberichtsperiode weicht das bereinigte Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr oder jede Zwischenberichtsperiode bis zum jeweiligen Stichtag potenziell von den aufsummierten bereinigten Ergebnissen je Aktie für die einzelnen Zwischenberichtsperioden ab. Die Ermittlung des bereinigten Ergebnisses je Aktie aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft erfolgt analog. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie bildet die Grundlage der Dividendenpolitik des Bayer-Konzerns. Die Nettofinanzverschuldung ist eine wichtige Steuerungskennzahl des Bayer-Konzerns, die sowohl intern als auch extern zur Bewertung der Liquidität, Kapitalstruktur und finanziellen Flexibilität des Bayer-Konzerns verwendet wird. Diese Kenngröße wird wie folgt ermittelt: Überleitungsrechnung Nettofinanzverschuldung A 2.4 /4 scroll Anleihen / Schuldscheindarlehen + Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten + Leasingverbindlichkeiten + Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten1 + Sonstige Finanzverbindlichkeiten - Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten1 = Finanzverschuldung - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte2 = Nettofinanzverschuldung 1 Darin enthalten sind: Marktwerte aus der Zins- und Währungssicherung bilanzieller Risiken 2 Darin enthalten sind: kurzfristige Ausleihungen und Forderungen gegenüber Banken und anderen Unternehmen mit einer Laufzeit >3 Monate und ≤ 12 Monate und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als kurzfristig ausgewiesen werden. Der Return on Capital Employed (ROCE) ist das Verhältnis von Net Operating Profit after Tax (NOPAT) zu dem durchschnittlichen Capital Employed . Der NOPAT stellt das operative Ergebnis nach Steuern dar und ist die Differenz zwischen EBIT und Ertragsteuern. Die Ertragsteuern berechnen sich hierbei über Multiplikation des EBIT mit einem uniformen Steuersatz von 24 %, der auf dem Mittelwert historischer Steuersätze basiert. Das Capital Employed bildet das von Bayer eingesetzte Kapital zu Buchwerten und ermittelt sich als Summe des operativen Anlage- und Umlaufvermögens abzüglich Verbindlichkeiten, die im Wesentlichen nicht-zinstragender Natur sind oder die operative Kapitalbasis verzerren würden. Zur Abbildung der unterjährigen Veränderung des Capital Employed wird ein Durchschnittswert genutzt, der sich aus den Werten zum Jahresende des Vorjahres sowie des Geschäftsjahres ermittelt. Das Capital Employed stellt sich in seinen Komponenten wie folgt dar: Zusammensetzung des Capital Employed A 2.4/5 scroll in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 Geschäfts- oder Firmenwerte 16.054 16.312 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 15.171 13.567 Sachanlagen 12.369 13.114 Sonstige finanzielle Vermögenswerte1 67 58 Vorräte 8.493 8.408 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.888 10.969 Sonstige Forderungen1 2.042 1.701 Aktive latente Steuern1 1.295 2.596 Ertragsteuererstattungsansprüche 509 676 Brutto Capital Employed 65.888 67.401 Andere Rückstellungen1 - 6.713 - 7.039 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 5.909 - 6.410 Sonstige Verbindlichkeiten1 - 2.272 - 2.695 Finanzverbindlichkeiten1 - 13 - Passive latente Steuern1 - 804 - 1.252 Ertragsteuerverbindlichkeiten - 1.320 - 1.307 Capital Employed 48.857 48.698 Durchschnittliches Capital Employed 2016 48.777 Vorjahreswerte angepasst 1 selektierte Positionen der Komponente: im Wesentlichen nicht-zinstragende oder nicht-operative Positionen wurden im Capital Employed eliminiert Die Unternehmensleistung ist die Summe aus Umsatzerlösen, sonstigen betrieblichen Erträgen, finanziellen Erträgen sowie dem Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen. Die Unternehmensleistung verteilt sich auf Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen, Materialaufwand/ sonstige Aufwendungen sowie Wertschöpfung. Wertschöpfung ist definiert als Summe aus EBIT zzgl. Personalaufwand und Steueraufwendungen, die keine Ertragsteuern sind, und dem Finanzergebnis zzgl. Zinsaufwendungen. Der Bereich Materialaufwand / Sonstige Aufwendungen wird als Unterschiedsbetrag berechnet und umfasst somit alle Aufwendungen außer Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen sowie denen, die in der Wertschöpfung enthalten sind. 3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 3.1 Prognosebericht 3.1.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Konjunkturausblick Gesamtwirtschaft A 3.1.1/1 scroll Wachstum12016 Ausblick Wachstum12017 Welt 2,5 % 2,8 % EU 1,9 % 1,6 % davon Deutschland 1,8 % 1,9 % USA 1,6 % 2,3 % Schwellenländer2 3,8 % 4,0 % Wachstum 2016 angepasst 1 Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Quelle: IHS Global Insight 2 Darin enthalten sind rund 50 Länder, die IHS Global Insight in Anlehnung an die Weltbank als Schwellenländer definiert. Stand: Februar 2017 Leichte Belebung der weltwirtschaftlichen Dynamik Die Weltwirtschaft dürfte im Jahr 2017 insgesamt etwas stärker wachsen als im Vorjahr. Insbesondere in den USA erwarten wir eine bessere Konjunkturentwicklung als 2016. Ein wichtiger Wachstumstreiber dürfte dort nach wie vor der private Konsum sein, da die Beschäftigung voraussichtlich weiter zunimmt und die verfügbaren Einkommen steigen. Positive Impulse dürften auch von den Unternehmensinvestitionen kommen. Für die Europäische Union rechnen wir mit einem leichten Rückgang des Wachstums. Vor dem Hintergrund wichtiger Wahlen in einigen Ländern dürfte sich vor allem die Unsicherheit über die künftige politische Entwicklung in Europa belastend auswirken. Hinzu kommen die Unwägbarkeiten, die mit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union verbunden sind. Positive Impulse erwarten wir dagegen weiterhin von der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. In den Schwellenländern dürfte die Wirtschaftsleistung insgesamt stärker zulegen als im Vorjahr. Für China rechnen wir mit einem hohen, aber weiter leicht rückläufigen Wachstum. Brasilien und Russland dürften - unterstützt von steigenden Rohstoffpreisen - nach schwerer Rezession wieder in die Wachstumszone zurückkehren. Branchenaussichten moderat bis rückläufig Konjunkturausblick Segmente A 3.1.1/2 scroll Wachstum12016 Ausblick Wachstum12017 Pharmaceuticals-Markt 6 % 4 % Consumer-Health-Markt 4 % 3-4 % Saatgut- und Pflanzenschutzmarkt - 1 % 1 % Animal-Health-Markt 5 % 5 % 1 Eigene Berechnung, ausgenommen Pharmamarkt: Quelle: IMS Health. IMS Market Prognosis. Copyright 2016. Alle Rechte vorbehalten; währungsbereinigt; Werte 2017 vorläufig Stand: Februar 2017 Für den Pharmaceuticals-Markt erwarten wir 2017 einen Wachstumsrückgang auf 4 %. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass in den USA weiter mit positiven Impulsen zu rechnen ist. In Europa erwarten wir ein Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich. Das Wachstum des Consumer-Health-Marktes dürfte 2017 mit 3-4 % in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Wir rechnen mit ähnlichen Marktbedingungen wie 2016. Für den weltweiten Saatgut- und Pflanzenschutzmarkt rechnen wir im Jahr 2017 nach einem schwachen Vorjahr mit einem weiterhin volatilen Marktumfeld. Wachstumsimpulse erwarten wir aus Lateinamerika, aus Asien / Pazifik sowie aus Osteuropa. In Nordamerika und Westeuropa hingegen dürfte die Wachstumsdynamik hinter der globalen Entwicklung zurückbleiben. Insgesamt rechnen wir mit einer leichten Erholung des Gesamtmarktes. Im Zuge der weiterhin positiven Entwicklung innovativer Produkte im Animal-Health-Markt erwarten wir auch für 2017 eine Fortsetzung des Wachstumstrends. Im Haustierbereich dürften sich vor allem die USA und Europa positiv entwickeln. Im Nutztierbereich rechnen wir damit, dass die Schwellenländer wieder leicht an Dynamik gewinnen. Für 2017 erwartet Covestro eine Fortsetzung des Wachstumstrends für die Hauptabnehmerbranchen Bau, Elektrotechnik & Elektronik und Möbel. Die Automobilindustrie dürfte allerdings schwächer wachsen als im Vorjahr. 3.1.2 Unternehmensausblick Auf Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung ergeben sich unter Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale die folgenden Prognosen. Diesen haben wir die Wechselkurse zum Stichtag 31. Dezember 2016 zugrunde gelegt, z. B. einen EUR-USD-Kurs von 1,05. Eine Aufwertung (Abwertung) des Euro um 1 % gegenüber allen Währungen führt auf Jahresbasis zu einem Rückgang (Anstieg) des Umsatzes um etwa 300 Mio. € sowie zu einer Verringerung (Steigerung) des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA um etwa 80 Mio. €. Umsatz soll 2017 auf über 49 Mrd. € steigen, nach 46,8 Mrd. € in 2016 Der Vorstand rechnet für das Geschäftsjahr 2017 weiterhin mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung des Bayer-Konzerns. Der Umsatz soll sich inklusive Covestro auf mehr als 49 Mrd. € erhöhen. Dies entspricht währungs- und portfoliobereinigt einem Anstieg im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das EBITDA vor Sondereinflüssen soll im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft wollen wir ebenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern. Hierbei ist zu beachten, dass 2017 Covestro für das volle Jahr mit 64 % einbezogen ist. Ebenfalls berücksichtigt ist die im November 2016 erfolgte Platzierung der Pflichtwandelanleihe. Sie erhöhte die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Aktien. Umsatz- und Ergebnisprognose nach Segmenten Für den Bereich Life Sciences planen wir einen Umsatz von ca. 37 Mrd. €. Dies entspricht währungs- und portfoliobereinigt einem Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das EBITDA vor Sondereinflüssen soll im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich erhöht werden. Für Pharmaceuticals erwarten wir einen Umsatz von mehr als 17 Mrd. €. Dies entspricht einem währungs- und portfoliobereinigten Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich. Den Umsatz mit unseren Hauptwachstumsprodukten Xarelto™, Eylea™, Stivarga™, Xofigo™ und Adempas™ wollen wir auf über 6 Mrd. € steigern. Wir planen eine Zunahme des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA im oberen einstelligen Prozentbereich. Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge wollen wir verbessern. Im Segment Consumer Health rechnen wir mit einem Umsatz von mehr als 6 Mrd. €. Wir planen im Einklang mit der erwarteten Marktentwicklung ein währungs- und portfoliobereinigtes Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen erwarten wir ein Plus im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Für Crop Science gehen wir von einem Umsatz von über 10 Mrd. € aus. Dies entspricht einer währungs- und portfoliobereinigten Steigerung im unteren einstelligen Prozentbereich. Wir erwarten ein EBITDA vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des Vorjahres. Im Segment Animal Health erwarten wir eine währungs- und portfoliobereinigte Umsatzsteigerung im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das EBITDA vor Sondereinflüssen planen wir im oberen einstelligen Prozentbereich zu verbessern. Überleitung: Für das Jahr 2017 erwarten wir einen Umsatz von etwa 1 Mrd. €. Das EBITDA vor Sondereinflüssen planen wir in einer Größenordnung von -0,2 Mrd. €. Covestro plant für das Jahr 2017 eine Umsatzsteigerung sowie ein um Sondereinflüsse bereinigtes EBITDA auf oder über dem Niveau des Vorjahres. Nettofinanzverschuldung soll sich auf etwa 10 Mrd. € verbessern Entwicklung weiterer Kennzahlen Für das Jahr 2017 planen wir für den gesamten Bayer-Konzern Sonderaufwendungen im EBITDA in einer Größenordnung von etwa 0,5 Mrd. €. Diese entfallen im Wesentlichen auf Kosten im Zusammenhang mit der vereinbarten Übernahme von Monsanto sowie auf Aufwendungen für Re-strukturierungs- und Effizienzverbesserungsmaßnahmen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wollen wir im Jahr 2017 auf 4,8 Mrd. € steigern. Die Sachanlageinvestitionen sollen sich auf rund 2,5 Mrd. € belaufen und Investitionen in immaterielle Vermögenswerte auf etwa 0,4 Mrd. €. Die planmäßigen Abschreibungen werden voraussichtlich bei etwa 2,9 Mrd. € liegen, davon betreffen 1,4 Mrd. € immaterielle Vermögenswerte. Wir erwarten zudem ein Finanzergebnis von etwa -1,4 Mrd. €. Darüber hinaus rechnen wir mit einer Steuerquote von ca. 23 %. Ohne Berücksichtigung von Kapital- und Portfoliomaßnahmen soll die Nettofinanzverschuldung am Jahresende 2017 bei etwa 10 Mrd. € liegen. Ausblick für die Bayer AG Durch die seit Jahresbeginn 2017 bestehenden Betriebspachtverträge mit der Bayer Pharma AG sowie der Bayer CropScience AG ist deren operatives Geschäft auf die Bayer AG übergegangen. Hierdurch bedingt, werden die Umsätze der beiden Gesellschaften nunmehr von der Bayer AG erzielt, für die wir damit Umsatzerlöse von mehr als 14 Mrd. € erwarten. Das geplante positive Ergebnis der beiden Segmente Pharmaceuticals und Crop Science wird durch die Betriebsverpachtungen ebenfalls im Wesentlichen direkt bei der Bayer AG anfallen. Zudem vereinnahmt die Bayer AG das Ergebnis der meisten inländischen Gesellschaften über bestehende Gewinnabführungsverträge. Zusätzlich stellen gezielte innerkonzernliche Dividendenmaßnahmen sicher, dass ausreichend ausschüttungsfähiges Kapital zur Verfügung steht. Die Geschäftsentwicklung der Bayer AG unterliegt grundsätzlich den gleichen Risiken und Chancen wie die des Bayer-Konzerns. Der Ausblick für den Bayer-Konzern spiegelt somit aufgrund der Verflechtungen zwischen Bayer AG und ihren Tochtergesellschaften größtenteils auch die Erwartungen für die Bayer AG wider. Daher gelten die vorstehenden Ausführungen für den Bayer-Konzern auch für die Bayer AG. Insgesamt gehen wir auch im kommenden Jahr davon aus, bei der Bayer AG einen Bilanzgewinn zu erzielen, der es ermöglicht, unsere Aktionäre angemessen am Ergebnis des Konzerns zu beteiligen. 3.2 Chancen- und Risikobericht 3.2.1 Konzernweites Chancen- und Risikomanagementsystem Als international agierendes Unternehmen mit einem diversifizierten Portfolio ist der Bayer-Konzern ständig einer Vielzahl von internen und externen Entwicklungen und Ereignissen ausgesetzt, die das Erreichen unserer finanziellen und nicht-finanziellen Ziele in wesentlichem Maße beeinflussen können. Mit den Strategie- und Planungsprozessen als Ausgangspunkt ist das Chancen- und Risikomanagement integraler Bestandteil unserer Unternehmenssteuerung. Dabei verstehen wir eine Chance als positive bzw. ein Risiko als negative Abweichung von einem Plan- oder Zielwert möglicher künftiger Entwicklungen. Das Chancen- und Risikomanagement bei Covestro ist analog zu dem von Bayer aufgebaut. Struktur des Chancen- und Risikomanagements Die Chancen und Risiken, denen der Bayer-Konzern begegnet, unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Art, der organisatorischen Ebene und ihres zeitlichen Horizonts. Deshalb werden unterschiedliche Prozesse, Verfahren und IT-Systeme für die Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -überwachung sowie die Berichterstattung angewendet. Die Grundsätze der unterschiedlichen Systeme sind in konzernweiten Richtlinien dokumentiert. Die Gesamtverantwortung im Hinblick auf die Wirksamkeit und Angemessenheit der Systeme obliegt dem Finanzvorstand, weiterhin sind Verantwortliche und Koordinatoren auf Leitungsebene benannt. Corporate Governance A 3.2.1/1 Von der Identifikation bis zur Überwachung Die Identifikation von Chancen und Risiken erfolgt bei Bayer fortlaufend über Beobachtungen und Trend-Analysen von gesamtwirtschaftlichen, branchenspezifischen, regionalen und lokalen Entwicklungen. Im nächsten Schritt werden die identifizierten Chancen und Risiken bewertet. Wir versuchen, Risiken durch entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen zu vermeiden, zu vermindern bzw. - sofern möglich und wirtschaftlich vertretbar - auf Dritte (z. B. Versicherungen) zu übertragen. Überschaubare und beherrschbare Risiken, die in einem angemessenen Verhältnis zu den erwarteten Chancen stehen, gehen wir bewusst ein als Teil des allgemeinen unternehmerischen Risikos. Für das Management von finanziellen Chancen und Risiken haben wir spezifische Prozesse etabliert und dokumentiert; einen Baustein bildet dabei die Finanzplanung, die als Basis zur Ermittlung des Liquiditätsrisikos und des künftigen Devisen- und Zinsrisikos dient und in die alle aus Cashflow-Sicht relevanten Konzerngesellschaften eingebunden sind. Sie umfasst einen Planungshorizont von zwölf Monaten und wird regelmäßig aktualisiert. Chancenmanagement Chancen identifizieren wir im Rahmen des jährlichen strategischen Planungszyklus, in dem die Segmente interne und externe Einflussfaktoren analysieren, die die Entwicklung unserer Geschäftstätigkeit positiv beeinflussen können. Diese Faktoren können gesellschaftlicher, ökonomischer oder umweltbezogener Art sein. Die Kernphase unseres strategischen Planungsprozesses findet regelmäßig im ersten Halbjahr statt und beginnt mit einer umfassenden Analyse der Märkte. Darauf aufbauend identifizieren die Segmente ihre Chancen durch eine Analyse ihres jeweiligen Marktumfelds. Hierbei werden unterschiedliche Zeiträume zugrunde gelegt, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass Trends Entwicklungen kurz-, mittel- und auch langfristig beeinflussen können. Risikomanagement Um die gesetzlich geforderte Überwachung der wesentlichen Geschäftsrisiken durch den Vorstand und den Aufsichtsrat zu gewährleisten, hat der Bayer-Konzern ein internes Kontrollsystem, ein Compliance-Managementsystem sowie ein Risikofrüherkennungssystem implementiert. Bei Covestro besteht das Risikomanagement ebenfalls aus diesen drei Komponenten. Der Finanzvorstand der Covestro AG wird regelmäßig über ICS-relevante Themen unterrichtet. Darüber hinaus sitzt er den Covestro-eigenen Gremien - dem Compliance Comittee und dem Corporate Risk Comittee - vor. Im Folgenden werden die drei Systeme für den Bayer-Konzern näher beschrieben. Internes Kontrollsystem bezogen auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess (Bericht gemäß §§ 289 Absatz 5, 315 Absatz 2 Nr. 5 HGB) Als Teil des umfassenden Risikomanagementsystems verfügt Bayer über ein Internal Control System (ICS) im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess, in dem geeignete Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Ziel unseres internen Kontrollsystems ist die Sicherstellung einer ordnungsgemäßen und wirksamen Rechnungslegung und Finanzberichterstattung gemäß §§ 289 Abs. 5, 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB. Das ICS ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen auf Basis geltender gesetzlicher Normen, Rechnungslegungsvorschriften sowie der für alle konsolidierten Konzernunternehmen verbindlichen internen Konzernregelungen gewährleistet ist. Risiken werden sowohl identifiziert und bewertet als auch durch geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen begrenzt. Konzernweit verbindliche ICS-Standards wie z. B. systemtechnische und manuelle Abstimmungsprozesse sowie die Funktionstrennung wurden daraus abgeleitet und von der Zentralfunktion Risk Management im Namen des Finanzvorstands der Bayer AG vorgegeben. Die ICS-Standards werden von den lokalen Konzerngesellschaften entsprechend umgesetzt und vom dortigen Management verantwortet. Unter Nutzung konzerneigener Shared Service Center erstellen sie ihre Abschlüsse lokal und übermitteln sie über ein konzernweit einheitlich definiertes Datenmodell, das der Konzernregelung zur Rechnungslegung unterliegt und damit die Regelkonformität des Konzernabschlusses sicherstellt. Der Vorstand der Bayer AG hat die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und dessen Kriterien für das Geschäftsjahr 2016 als funktionsfähig beurteilt. Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass ein internes Kontrollsystem, unabhängig von der Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit liefert, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Compliance-Managementsystem Unser Compliance-Managementsystem hat zum Ziel, das rechtmäßige, verantwortungsbewusste und nachhaltige Handeln unserer Mitarbeiter sicherzustellen. Potenzielle Zuwiderhandlungen sollen schon im Vorfeld erkannt und systematisch unterbunden werden. Das Compliance-Managementsystem leistet folglich einen wesentlichen Beitrag zur Integration von Compliance in unsere operativen Geschäftseinheiten und deren Prozesse. Bayer hat für wesentliche Risikobereiche weltweit ein integriertes Compliance-Managementsystem implementiert, um die systematische und präventive Risikoerkennung und -beurteilung zu stärken. Die Risikoidentifikation erfolgt sowohl Bottom-up durch die Landesorganisationen als auch Top-down durch die globalen Funktionen. Dabei werden globale, lokale und geschäftsspezifische Aspekte berücksichtigt. Des Weiteren werden die Compliance-Risiken durch eine Trendbewertung der weltweit gemeldeten Compliance-Fälle identifiziert. Die gesammelten Erkenntnisse werden in sogenannten Round-Table-Gesprächen zwischen den lokalen Geschäftseinheiten und Compliance-Funktionen sowie Vertretern der Zentralfunktionen abgestimmt und in eine konzernweite Compliance-Risk-Management-Datenbank eingepflegt. Risikofrüherkennungssystem Um gemäß § 91 Abs. 2 AktG alle wesentlichen und/oder den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkennen zu können, haben wir als Risikofrüherkennungssystem den sogenannten "BayRisk"-Prozess unter Leitung der Abteilung Risikomanagement, die direkt an den Finanzvorstand berichtet, etabliert. Hierdurch werden einheitliche Rahmenbedingungen und Standards für die Ausgestaltung des Risikofrüherkennungssystems im Konzern gesetzt. Um möglichst vollständig Risiken im Unternehmen zu erfassen, werden Segmente, Servicegesellschaften und Zentralfunktionen einbezogen. Die frühzeitige Identifikation, Bewertung, Steuerung und Berichterstattung von Risiken erfolgt durch benannte Risikoverantwortliche. In der Datenbank BayRisk werden Risiken des Konzerns mit ihren Gegensteuerungsmaßnahmen erfasst, die festgelegte und jährlich aktualisierte finanzielle Wertgrenzen überschreiten, oder solche, die eine wesentliche Tragweite für das Unternehmen besitzen, jedoch unter Umständen nicht, nur indirekt oder wenig belastbar finanziell quantifizierbar sind. Eine Überprüfung des Risikoportfolios erfolgt dreimal im Jahr. Wesentliche Veränderungen werden dokumentiert und an den Finanzvorstand berichtet. Einmal jährlich erfolgt die Berichterstattung an den Aufsichtsrat. Prozessunabhängige Überwachung Die Wirksamkeit unserer Managementsysteme wird in regelmäßigen Abständen von der Konzernrevision geprüft und beurteilt. Die Konzernrevision nimmt dabei eine unabhängige, objektive Prüfungsfunktion wahr, die auf die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien ausgerichtet ist. Risiken aus den Bereichen Gesundheitsschutz, Arbeits- und Anlagensicherheit, Umweltschutz und Produktqualität werden in spezifischen HSEQ-Audits geprüft. Der Abschlussprüfer beurteilt im Rahmen seiner Jahresabschlussprüfung das Risikofrüherkennungssystem auf seine grundsätzliche Eignung, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. Der Aufsichtsrat wird einmal im Jahr über die internen Kontroll- und Überwachungssysteme und deren Wirksamkeit unterrichtet. Sollten Schwächen des internen Kontrollsystems festgestellt werden, ist dem Konzernvorstand und dem Aufsichtsrat Bericht zu erstatten. Die Erkenntnisse aus den Prüfungen fließen in die kontinuierliche Verbesserung unserer Steuerungs- und Geschäftsprozesse ein. 3.2.2 Chancen- und Risikolage Gemäß der nachfolgenden Matrix stufen wir die im Risikofrüherkennungssystem identifizierten Risiken nach potenzieller Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch, mittel oder niedrig ein. Bewertungsmatrix nach finanziellen Kriterien A 3.2.2/1 scroll Eintrittswahrscheinlichkeit Niedrig Eintrittswahrscheinlichkeit Mittel Eintrittswahrscheinlichkeit Hoch Kumulierter Schaden in Mio. € > 1.250 H H H 500 - 1.250 M M H < 500 L L L H = Hohes Risiko, M = Mittleres Risiko, L = Niedriges Risiko Im Folgenden werden sowohl die Risiken berichtet, die als "mittel" oder "hoch" eingestuft worden sind, als auch die im Chancenmanagement identifizierten wesentlichen Chancen. Darüber hinaus berichten wir auch bedeutende Risiken, die unter Umständen nicht, nur indirekt oder wenig belastbar finanziell quantifizierbar sind. Dabei werden vergleichbare Risiken aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen ggf. aggregiert berichtet. Die Reihenfolge impliziert keine Wertigkeit der Risiken. Sofern nicht anders angegeben, können die aufgeführten Chancen und Risiken alle Segmente betreffen. Auswirkungen für den Bayer-Konzern aus Risiken, denen Covestro ausgesetzt ist, werden vom Umfang der Beteiligung beeinflusst. Wir verweisen auf den aktuellen Chancen- und Risikobericht im Lagebericht der Covestro AG zur Vervollständigung der Information. Unternehmensumfeld Ethisches Verhalten ist ein Thema mit essenzieller Bedeutung für die Gesellschaft. Der Bayer-Konzern bekennt sich zu einer nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen seines wirtschaftlichen Handelns. Diese Selbstverpflichtung spiegelt sich in unserer verantwortungsvollen Unternehmensführung wider. Chancen aus Makrotrends Als Folge der steigenden Lebensqualität und -erwartung rückt zunehmend auch die medizinische Versorgung älterer Patienten in den Vordergrund. Die Ausrichtung auf die Gesundheit älterer Patienten und den Fokus auf bestimmte im Alter verstärkt auftretende Erkrankungen, beispielsweise Krebs- oder chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen, birgt für uns Chancen. Auf den erhöhten Bedarf an innovativen Gesundheitsprodukten für altersbedingte Krankheiten reagiert Bayer im Segment Pharmaceuticals u. a. mit der Fokussierung seiner Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf entsprechende Therapiegebiete (z. B. Onkologie und Kardiologie). Die Chancen unserer landwirtschaftlichen Geschäfte entstehen durch die wachsende Weltbevölkerung mit erhöhtem Nahrungsmittelbedarf. Darüber hinaus verändert sich zum Teil das Konsumverhalten hin zu einer steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln tierischen Ursprungs. Demzufolge muss die Produktivität der Landwirtschaft steigen, um den sinkenden Pro-Kopf-Anbauflächen, den Herausforderungen durch den Klimawandel und den vermehrten Resistenzen gerecht zu werden. Um bei steigendem Bedarf und limitierten Ackerflächen ausreichend Lebens- und Futtermittel produzieren zu können, erwarten wir eine zunehmende Nachfrage nach hochwertigen Saatgut- und Pflanzenschutzprodukten. So entwickelt Crop Science beispielsweise Verfahren, um Nutzpflanzen effektiver u. a. gegen Klima- und Umweltstress zu schützen und den Ernteertrag zu steigern. Wirtschaftliches Umfeld Wir sehen die Gefahr, dass unser Wachstum durch den zunehmenden weltweiten Kostendruck auf Gesundheitssysteme gebremst wird. Die Preise für pharmazeutische Produkte unterliegen auf vielen Märkten staatlicher Kontrolle und Regulierung. Preisgünstigere Generika werden aufgrund staatlicher Erstattungssysteme vielfach Markenprodukten vorgezogen. Zudem können große Anbieter im Gesundheitswesen in einigen Absatzmärkten erheblichen Druck auf die Marktpreise ausüben. Preisregulierungen und Preisdruck schmälern die Renditen unserer pharmazeutischen Produkte und können dazu führen, dass die Markteinführung eines neuen Produkts im Einzelfall wirtschaftlich unrentabel wird. Gegebenenfalls müssen in der Folge indirekte Vermarktungsoptionen gewählt werden, um die medizinische Grundversorgung sicherstellen zu können. Nach unserer Einschätzung wird das jetzige Ausmaß der Preisregulierung und des Preisdrucks weiterhin bestehen oder sogar zunehmen. Zudem bewegen wir uns mit unseren Life-Science-Geschäften in Märkten mit starkem Wettbewerb. Unternehmenszusammenschlüsse und Geschäftspraktiken, wie aggressive Preispolitik auch abseits des Generika-Wettbewerbs, können unser Ergebnis negativ beeinflussen. Der Druck auf die Gesundheitssysteme bringt für uns jedoch auch Chancen im Bereich der rezeptfreien Medikamente mit sich. Die Patienten werden teilweise auf nicht erstattungsfähige, verschreibungsfreie Medikamente verwiesen, die u. a. bei Bayer im Segment Consumer Health produziert werden. Zusätzlich nimmt der Konsum von Gesundheitsprodukten durch die alternde Bevölkerung zu. Moderne Landwirtschaftstechniken, der Einsatz bestimmter Klassen von Pflanzenschutzmitteln sowie die Anwendung von Gentechnik sind immer wieder Gegenstand öffentlicher Debatten. In Folge dieser politischen Meinungsbildung können sich gesetzliche und regulatorische Entscheidungen ergeben, die erhebliche Beschränkungen für die Anwendbarkeit unserer Produkte bewirken, bis hin zur freiwilligen oder erzwungenen Einstellung der Vermarktung. Ferner wirken sich Entscheidungen z. B. der EU ebenfalls auf landwirtschaftliche Importe aus anderen Regionen und somit auf unser Geschäft dort aus. Wir stehen daher mit Interessengruppen und Behörden in kontinuierlichem Dialog im Sinne wissenschaftlich fundierter und rationaler verantwortungsvoller Diskussionen und Entscheidungen. Im Segment Crop Science können sich Risiken aus saisonalen Schwankungen wie zum Beispiel von Wetterbedingungen, der Volatilität der Märkte für landwirtschaftliche Erzeugnisse und der Finanzlage unserer Kunden ergeben. Hierdurch können sowohl unser Pflanzenschutz- als auch das Saatgutgeschäft negativ beeinflusst werden. Der aktuell stattfindende globale Konsolidierungsprozess in der Saatgut- und Pflanzenschutzindustrie kann unser künftiges Wettbewerbsumfeld stark verändern. Durch Akquisitionsmaßnahmen, Partnerschaften sowie gestärkte eigene F&E-Kapazitäten tragen wir dieser Entwicklung Rechnung. Negative Wirtschaftsentwicklungen haben in der Regel nachteilige Auswirkungen auf die Absatzmärkte der Produkte von Covestro, die meist zum Rückgang der Absatzmengen und des operativen Ergebnisses des Unternehmens führen. Das Ausmaß dieser Auswirkungen auf die Absatzmengen und das operative Ergebnis hängen zudem von der Kapazitätsauslastung in der Branche ab und diese wiederum vom Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage für die branchenspezifischen Produkte. Ein Rückgang der Nachfrage führt zu verminderten Absatzmengen und letzten Endes zu einer verringerten Kapazitätsauslastung, die sich negativ auf die Margen auswirkt. Weitere Chancen und Risiken können sich aus den Abweichungen zu unseren Einschätzungen hinsichtlich der konjunkturellen Weiterentwicklung der Märkte ergeben. Sollte sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zukünftig anders darstellen als prognostiziert, kann dies unsere Umsatz- und Ergebniserwartung positiv oder negativ beeinflussen. Laufende Analysen des wirtschaftlichen und regulatorischen Umfelds und von Konjunkturprognosen erlauben es uns, die identifizierten Chancen zu verfolgen und den Risiken zu begegnen. Darüber hinaus beobachten wir intensiv die politische Entwicklung in wichtigen Märkten. Innovation Geschäftsübergreifend sehen wir Chancen durch unsere Innovationskraft sowohl in der Weiterentwicklung unserer Marken als auch in der Entwicklung unserer Forschungspipeline. Im Segment Pharmaceuticals ergeben sich Chancen aus der Digitalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette: angefangen bei neuen Methoden in der Forschung und Entwicklung, die Zeit sparen und die Entwicklungseffektivität erhöhen, bis hin zu neuen Technologien, die uns innovative Geschäftsmodelle ermöglichen. Bei Consumer Health eröffnen uns digitale Plattformen für Produkte und Dienstleistungen neue Potenziale neben dem klassischen Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten. Im Segment Crop Science stellt die Digitalisierung der Landwirtschaft eine große Chance für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit dar. Um unsere Innovationskraft zu stärken, setzen wir auch auf die Vernetzung außerhalb unserer Unternehmensgrenzen. Daraus entstehen langfristig neue Impulse für die Entwicklung neuer Produkte. Trotz aller Anstrengungen können wir nicht sicherstellen, dass alle Produkte, die sich zukünftig oder derzeit in unserer Entwicklungspipeline befinden, ihre geplante Zulassung / Registrierung erreichen bzw. sich auf dem Markt kommerziell erfolgreich behaupten werden. Ein Grund hierfür kann das Verfehlen von anvisierten Studienzielen sein. Der Bayer-Konzern versucht, diesem Risiko über ein ganzheitliches Portfoliomanagement zur Einschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit und zur Priorisierung seiner Entwicklungsprojekte entgegenzuwirken. Die Erwartungen der Öffentlichkeit und der Aufsichtsbehörden im Hinblick auf die Sicherheit und Wirksamkeit von chemischen, biologischen und pharmazeutischen Produkten steigen kontinuierlich, weshalb wir weiterhin verschärfte Prüfanforderungen, z. B. an klinische oder (öko-)toxikologische Studien, erwarten. Dies führt zu höheren Produktentwicklungskosten und -zeiten. In Projekten wird die Umsetzung neuer Regularien koordiniert und sichergestellt. Akquisitionen Wenn es unter strategischen Gesichtspunkten vorteilhaft erscheint, ergänzen wir unser organisches Wachstum durch Akquisitionen von Unternehmen bzw. Unternehmensteilen. Die Integration neuer Geschäfte war in der Vergangenheit Teil unseres Erfolgs und wird auch in Zukunft zu Chancen führen. Jedoch können u. a. eine nicht erfolgreiche Geschäftsintegration oder unerwartet hohe Integrationskosten die Realisierung der qualitativen und quantitativen Ziele gefährden und das Ergebnis negativ beeinflussen. Im Rahmen der Due Diligence und der nachfolgenden Integration von akquirierten Gesellschaften werden potenzielle Risiken des Zielunternehmens identifiziert und eingeordnet, wie die Einhaltung geltender Umwelt- und Arbeitsschutzbestimmungen an den Produktionsstandorten. Bezüglich der Akquisition des Unternehmens Monsanto sieht die Übernahmevereinbarung eine Zahlung von Bayer in Höhe von 2 Mrd. USD insbesondere für den Fall vor, dass die notwendigen Kartellfreigaben nicht bis spätestens zum 14. Juni 2018 erteilt werden sollten und deswegen die Übernahmevereinbarung gekündigt wird (Reverse Break Fee). Weitere Risiken, die sich im Zusammenhang mit der vereinbarten Übernahme von Monsanto ergeben können, sind darüber hinaus in Kapitel 3.2.3 dargestellt. Partnerschaften Entlang der Wertschöpfungskette unserer Produkte unterhalten wir Partnerschaften. Eine suboptimale Leistung unserer Partner kann die Entwicklung, Herstellung oder Vermarktung unserer Dienstleistungen und Produkte beeinflussen und sich negativ auf unser Geschäft auswirken. In einigen Ländern werden die Vermarktungsrechte für bestimmte pharmazeutische Produkte beispielsweise von Dritten gehalten. Eine unzureichende Leistung dieser Vertriebspartner kann sich negativ auf unsere Umsatz- und Kostenentwicklung auswirken. Wir haben daher ein "Alliance Management" etabliert, um wesentliche Kooperationen zu überwachen und den operativen Funktionen entsprechende Hilfestellung zu bieten. Patentschutz Patente schützen unser geistiges Eigentum. Der Bayer-Konzern verfügt historisch wie auch aktuell über ein Portfolio, welches zu großen Teilen aus patentgeschützten Produkten besteht. Bei erfolgreicher Vermarktung unserer Produkte können die Gewinne u. a. dazu genutzt werden, weiterhin in Forschung und Entwicklung zu investieren. Aufgrund der langen Zeitspanne zwischen der Patentanmeldung und der Markteinführung eines Produkts hat Bayer in der Regel nur wenige Jahre Zeit, um einen angemessenen Ertrag zur Deckung der Entwicklungskosten zu erwirtschaften. Umso wichtiger ist ein wirksamer und sicherer Patentschutz für den Konzern. Insbesondere Generika-Anbieter versuchen, Patente vor ihrem Ablauf anzugreifen. Teilweise wird sogar die generische Version eines Produkts auf den Markt gebracht - eine sogenannte "at-risk"-Markteinführung - bevor ein rechtskräftiges Patenturteil vorliegt. Wir sind derzeit in Gerichtsverfahren involviert, um den Patentschutz für unsere Produkte durchzusetzen. Läuft ein Patent aus oder können wir ein Patent nicht erfolgreich verteidigen, ist in der Regel mit verstärktem Wettbewerb und damit verbundenem Preisdruck durch den Markteintritt von Generika-Anbietern zu rechnen. Klagen Dritter aufgrund potenzieller Verletzung von Patenten oder sonstiger Schutzrechte durch Bayer können die Entwicklung oder Herstellung bestimmter Produkte behindern oder gar stoppen und uns zu Schadenersatz- oder Lizenzzahlungen an Dritte verpflichten. Unsere Patentabteilung prüft in Zusammenarbeit mit den jeweiligen operativen Bereichen regelmäßig die aktuelle Patentlage und beobachtet mögliche Patentverletzungsversuche, um bei Bedarf rechtliche Schritte einzuleiten. Produkte und Produktverantwortung Bayer bewertet mögliche Gesundheits- und Umweltrisiken eines Produkts entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Trotz umfassender Studien vor der Zulassung / Registrierung eines Produkts ist es möglich, dass es zu einer teilweisen oder kompletten Rücknahme unserer Produkte vom Markt kommen kann, u. a. bedingt durch das Auftreten von unerwarteten Nebenwirkungen. Ein solcher Vertriebsstopp kann freiwillig erfolgen oder auch durch rechtliche und behördliche Schritte begründet sein. Darüber hinaus kann das Auftreten von Spuren unerwünschter gentechnisch modifizierter Organismen in landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder Lebensmitteln nicht vollständig ausgeschlossen werden. Potenzielle Schadenersatzzahlungen in Verbindung mit den zuvor beschriebenen Risiken können das Ergebnis erheblich belasten. Diesen Risiken begegnen unsere Life-Science-Bereiche mit einer Aufbau- und Ablauforganisation für die Arznei- und Pflanzenschutzmittelsicherheit und -prüfung. Bei Crop Science gibt es zudem ein umfassendes Stewardship-Programm. Hierunter verstehen wir ein verantwortungsvolles und ethisches Management der Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Ein weiteres Risiko für uns ist der illegale Handel mit gefälschten Medikamenten und Pflanzenschutzprodukten durch kriminelle Dritte. Die Zusammensetzung und Qualität der Fälschungen entspricht in den meisten Fällen nicht dem des Originalprodukts. Zudem ist keine lokale Aufsichtsbehörde in die Qualitätssicherung des Herstellungs- oder Vertriebsprozesses involviert, so-dass ein eventueller Produktrückruf nicht möglich ist. Die Produkte aus illegaler Herstellung Dritter gefährden nicht nur Patienten, Anwender, Tiere und Umwelt, sondern bedrohen auch den guten Ruf unseres Unternehmens bzw. unserer Produkte und untergraben unsere Wettbewerbsfähigkeit. Bayer arbeitet aktiv mit Behörden im Rahmen der Fälschungsbekämpfung zusammen, sowohl präventiv als auch durch die rechtliche Verfolgung der Schädiger. Einkauf und Produktion Unser Verhaltenskodex für Lieferanten beschreibt u. a. wichtige rechtliche Regelungen, deren legale und ethische Einhaltung für Bayer von größter Bedeutung ist. Eine Verletzung des Kodex birgt auch ein Reputationsrisiko für unser Unternehmen. Auf Basis von Lieferanten-Bewertungen und -Audits überprüfen wir, ob die Anforderungen des Verhaltenskodex in der Lieferkette eingehalten werden. Neben der Sicherheit unserer Produkte hat der Schutz unserer Mitarbeiter und der Umwelt hohe Priorität. Risiken, die mit der Herstellung, der Abfüllung, der Lagerung und dem Transport von Produkten verbunden sind, werden durch ein integriertes HSEQ-Management vermindert. Diese Risiken können Personen-, Sach- und Umweltschäden, Produktionsausfälle und Betriebsunterbrechungen sowie die Verpflichtung zu Schadenersatzzahlungen zur Folge haben. An unseren Standorten kann es trotz aller Vorkehrungen zu Betriebsunterbrechungen, u. a. durch Elementarereignisse, Brand / Explosionen, Sabotage oder Lieferunterbrechungen bei Hauptrohstoffen oder Zwischenprodukten, kommen. Dies schließt auch externe Partner in der Wertschöpfungskette ein. Weitere Ursachen können mögliche regulatorische oder gesetzliche Veränderungen in den jeweiligen Ländern sein. Können wir die Nachfrage nach unseren Produkten nicht bedienen, kann es zu einem strukturellen Umsatzrückgang kommen. Diesem Risiko begegnen wir durch eine Verteilung der Produktion für bestimmte Produkte auf verschiedene Standorte bzw. mit dem Aufbau von Sicherheitsbeständen. Zudem ist an allen unseren Produktionsstandorten als verpflichtender Bestandteil unseres HSEQ-Managements ein Sicherheits- und Krisenmanagement auf Grundlage einer entsprechenden Konzernregelung implementiert. Mitarbeiter Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter sind eine entscheidende Voraussetzung für den Unternehmenserfolg. Insbesondere in Ländern mit Vollbeschäftigung und in den aufstrebenden Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas werden qualifizierte Fachkräfte von den Unternehmen intensiv umworben. Sollte es uns nicht gelingen, in diesen Ländern im erforderlichen Ausmaß Mitarbeiter zu rekrutieren und an Bayer zu binden, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die künftige Unternehmensentwicklung haben. Basierend auf Analysen des zukünftigen Bedarfs entwickeln wir entsprechende Maßnahmen zur Personalrekrutierung und -entwicklung. Die Ausrichtung auf personelle Vielfalt (Diversity) ermöglicht es uns zudem, das gesamte Arbeitsmarktpotenzial auszuschöpfen. Darüber hinaus ist ein bewusstes und transparentes Veränderungsmanagement in Zeiten erheblichen strategischen und organisatorischen Wandels im Konzern fester Bestandteil der Personalführung, um unsere Mitarbeiter dauerhaft zu motivieren. Informationstechnologie Die Geschäfts- und Produktionsprozesse sowie die interne bzw. externe Kommunikation des Bayer-Konzerns basieren zunehmend auf globalen IT-Systemen. Eine wesentliche technische Störung oder ein Ausfall der IT-Systeme kann zu einer gravierenden Beeinträchtigung unserer Geschäfts- und Produktionsprozesse führen. In Zusammenarbeit mit unserer internen IT-Organisation werden technische Vorkehrungen wie Datenwiederherstellungs- und Kontinuitätspläne definiert und laufend weiterentwickelt. Die Vertraulichkeit von internen und externen Daten ist für Bayer von elementarer Bedeutung. Ein Verlust der Vertraulichkeit, Integrität und Authentizität von Daten und Informationen kann zu Manipulationen und/oder zu einem unkontrollierten Abfluss von Daten und Know-how führen. Diesem Risiko begegnen wir durch entsprechende Maßnahmen, z. B. in Form eines Berechtigungskonzepts. Des Weiteren wurde ein konzernübergreifendes Gremium eingerichtet, das die grundsätzliche Strategie, Architektur und Sicherheitsmaßnahmen für den Konzern beschließt. Durch diese Maßnahmen wollen wir einen Schutz auf dem aktuellen Stand der Technik erreichen. Recht und Compliance Der Bayer-Konzern ist Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder -verfahren ausgesetzt, an denen wir entweder aktuell beteiligt sind oder die sich in Zukunft ergeben könnten. Dazu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Kartellrecht, Wettbewerbsrecht, Antikorruptionsrecht, Patentrecht, Steuerrecht sowie Umweltschutz. Ermittlungen und Untersuchungen aufgrund möglicher Verletzungen gesetzlicher Vorschriften oder regulatorischer Bestimmungen, wie potenzielle Verstöße gegen Kartellgesetze oder bestimmte Marketing- und Vertriebspraktiken, können straf- und zivilrechtliche Sanktionen zur Folge haben, einschließlich erheblicher monetärer Strafen sowie weiterer finanzieller Nachteile. Sie können der Reputation von Bayer schaden und sich letztlich nachteilig auf unseren Unternehmenserfolg auswirken. Um die Einhaltung von Gesetzen und Regeln sicherzustellen, hat der Bayer-Konzern ein globales Compliance-Managementsystem etabliert. Steuerrisiken Die Bayer AG und ihre Tochtergesellschaften operieren weltweit und unterliegen damit vielfältigen lokalen steuerlichen Gesetzen und Regelungen. Die Gesellschaften des Bayer-Konzerns werden fortlaufend von Finanzbehörden in verschiedenen Ländern geprüft. Änderungen der Steuergesetze und -regelungen, der Rechtsprechung und der Auslegung durch die Finanzbehörden sowie Feststellungen der Prüfungsbehörden in diesen Ländern können zu höheren Steueraufwendungen und -zahlungen führen und zudem Einfluss auf die Höhe der Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sowie auf die aktiven und passiven latenten Steuern haben. Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken Der Bayer-Konzern sieht finanzielle Chancen in Form von Marktpreischancen sowie finanzielle Risiken in Form von Liquiditäts-, Kredit- und Marktpreisrisiken sowie Risiken aus Pensionsverpflichtungen. Liquiditätsrisiko Liquiditätsrisiken entstehen aus der möglichen Unfähigkeit des Bayer-Konzerns, bestehende oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen aufgrund einer unzureichenden Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln zu erfüllen. Das Liquiditätsrisiko wird vom Bereich Finanzen im Rahmen unserer taggleichen und mittelfristigen Liquiditätsplanung zentral ermittelt und gesteuert. Um konzernweit sämtliche geplanten Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit erfüllen zu können, werden entsprechende liquide Mittel bereitgehalten. Darüber hinaus wird eine Reserve für ungeplante Mindereingänge oder Mehrausgänge vorgehalten. Die Höhe dieser Liquiditätsreserve wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Zur Liquiditätssicherung werden hauptsächlich Tages- und Termingeldanlagen genutzt. Des Weiteren stehen Bankkreditlinien, insbesondere eine nicht in Anspruch genommene syndizierte Kreditlinie in Höhe von 3,5 Mrd. €, zur Verfügung. Zusätzlich stehen der Covestro-Gruppe Kreditlinien in Höhe von 1,5 Mrd. € zur Verfügung. Kreditrisiken Die Werthaltigkeit von Forderungen und anderen finanziellen Vermögenswerten des Bayer-Konzerns kann beeinträchtigt werden, wenn Transaktionspartner ihren Verpflichtungen zur Bezahlung oder sonstigen Erfüllung nicht nachkommen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch vorhandene Sicherheiten, insbesondere unsere globalen Kreditversicherungsprogramme, reduziert. Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten können bei Vorliegen entsprechender Rahmenvereinbarungen mit negativen Marktwerten saldiert werden. Zur Steuerung der Kreditrisiken aus Handelsforderungen sind bei den fakturierenden Gesellschaften jeweils verantwortliche Credit Manager benannt, die regelmäßig Bonitätsanalysen der Kunden vornehmen. Sicherheiten liegen für einen Teil dieser Forderungen vor und werden in Abhängigkeit von den lokalen Rahmenbedingungen genutzt. Hierzu zählen insbesondere Kreditversicherungen, Anzahlungen, Akkreditive und Bürgschaften. Grundsätzlich wird der Eigentumsvorbehalt mit unseren Kunden vereinbart. Für alle Kunden werden Kreditlimite festgelegt. Darüber hinaus werden alle Limite für Schuldner mit einem Gesamtrisikoexposure von 10 Mio. € und mehr sowohl vom lokalen Kreditmanagement beurteilt als auch dem konzernweiten Risiko-Komitee der Zentralfunktion Finanzen vorgelegt. Die Steuerung der Kreditrisiken aus Finanztransaktionen erfolgt zentral im Bereich Finanzen. Zur Risikominimierung werden Finanztransaktionen nur im Rahmen festgelegter Limite mit Banken und Partnern getätigt, die bevorzugt ein "Investment Grade" besitzen. Die Risikolimite werden auf Basis methodischer Modelle entwickelt, deren Einhaltung laufend überwacht wird. Chancen und Risiken aus Marktpreisänderungen Chancen und Risiken aus Änderungen von Marktpreisen im Devisen- und Zinsbereich werden zentral durch die Zentralfunktion Finanzen gesteuert. Im Rahmen der Steuerung werden Risiken durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vermieden bzw. begrenzt. Art und Ausmaß von Devisen- und Zinsrisiken werden jeweils durch eine Sensitivitätsanalyse dargestellt, bei der durch eine hypothetische Veränderung von Risikovariablen (z. B. Zinskurven) potenzielle Effekte auf das Eigenkapital und die Gewinn- und Verlustrechnung abgeschätzt werden können. Die in den Sensitivitätsanalysen verwendeten Annahmen spiegeln unsere Sicht der Veränderungen von Wechselkursen und Zinssätzen wider, die in einem Zeitraum von einem Jahr und unter Zugrundelegung angemessener Maßstäbe möglich sind. Diese Annahmen werden regelmäßig überprüft. Devisen Devisenchancen und -risiken ergeben sich für den Bayer-Konzern aus Änderungen von Devisenkursen und den damit verbundenen Wertänderungen von Finanzinstrumenten (u. a. Forderungen und Verbindlichkeiten) sowie künftigen geplanten Zahlungseingängen und -ausgängen in funktionaler Währung. Forderungen und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit und finanziellen Positionen werden in der Regel für liquide Währungen in voller Höhe mit Devisentermingeschäften sowie Zins-Währungsswaps währungskursgesichert. Künftig geplante Zahlungseingänge und -ausgänge (antizipiertes Exposure) werden gemäß den zwischen Konzernvorstand, Zentralfunktion Finanzen und operativen Einheiten abgestimmten Vorgaben gesichert. Die Absicherung erfolgt durch Devisentermingeschäfte und -optionen. Zur Ermittlung der Sensitivitäten ist eine hypothetische ungünstige Abwertung des Euro gegenüber allen Währungen um 10 % basierend auf den Jahresendkursen dieser Währungen zugrunde gelegt worden. Zum 31. Dezember 2016 hätte der geschätzte hypothetische Verlust von Cashflows aus derivativen und nicht-derivativen Finanzinstrumenten auf das Ergebnis und das Eigenkapital (Other Comprehensive Income) 380 Mio. € betragen (31. Dezember 2015: 303 Mio. €). Davon beziehen sich 174 Mio. € auf den US-Dollar, 58 Mio. € auf den chinesischen Renminbi, 57 Mio. € auf den japanischen Yen und 33 Mio. € auf den kanadischen Dollar. Währungseffekte auf das antizipierte Exposure bleiben hierbei unberücksichtigt. Der Effekt auf das Eigenkapital aus im Rahmen von Hedge Accounting designierten Derivaten zur Absicherung unseres antizipierten Exposures hätte 365 Mio. € betragen. Zinsen Zinschancen und -risiken ergeben sich für den Bayer-Konzern durch Änderungen von Kapitalmarktzinsen, die wiederum zu Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von festverzinslichen Finanzinstrumenten sowie zu veränderten Zinszahlungen bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten führen können. Die Steuerung von Zinschancen und -risiken erfolgt über eine vom Management festgelegte Ziel-Duration für die Konzernverschuldung, die regelmäßig überprüft wird. Um die angestrebte Zielstruktur für die Konzernverschuldung zu erhalten, werden Zinsswaps abgeschlossen. Eine Sensitivitätsanalyse auf Basis unserer Nettoposition aus variabel verzinslichen Verbindlichkeiten und Forderungen zum Jahresende 2016 unter Berücksichtigung der für unsere Verbindlichkeiten und Forderungen in allen wesentlichen Währungen relevanten Zinssätze ergab folgendes Ergebnis: Eine hypothetische Erhöhung dieser Zinssätze ab dem 1. Januar 2016 um einen Prozentpunkt hätte (bei konstanten Wechselkursen) zu einem Anstieg unserer Zinsaufwendungen zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 31 Mio. € geführt (31. Dezember 2015: 29 Mio. €). Finanzrisiken im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen Der Bayer-Konzern hat Verpflichtungen gegenüber jetzigen und früheren Mitarbeitern aus Pensions- und anderen pensionsähnlichen Leistungszusagen. Veränderungen relevanter Bewertungsparameter wie Zinssatz, Sterbewahrscheinlichkeiten und Gehaltssteigerungsraten können eine Erhöhung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen bedingen, was zusätzliche Aufwendungen für Pensionspläne erforderlich machen oder infolge der innerhalb der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Verluste zu einem niedrigeren Eigenkapital führen kann. Ein Großteil der Pensionsverpflichtungen ist durch Planvermögen gedeckt, das aus festverzinslichen Wertpapieren, Aktien, Immobilien und anderen Vermögensanlagen besteht. Rückläufige oder gar negative Erträge aus diesen Anlagen können sich ungünstig auf den zukünftig beizulegenden Zeitwert des Planvermögens auswirken. Beide Effekte können die Entwicklung des Eigenkapitals und / oder die Ertragslage negativ beeinflussen und / oder zusätzliche Zahlungen unseres Unternehmens notwendig machen. Dem Risiko von Marktwertschwankungen des Planvermögens begegnen wir durch eine ausgewogene strategische Anlagenallokation und eine ständige Analyse der Anlagerisiken im Hinblick auf unsere weltweiten Pensionsverpflichtungen. 3.2.3 Akquisitionsvorhaben Monsanto Am 14. September 2016 unterzeichnete Bayer eine bindende Übernahmevereinbarung mit Monsanto Company, St. Louis, Missouri, USA, die die Übernahme aller ausstehenden Aktien von Monsanto Company vorsieht. Die Aktionäre der Monsanto Company haben der Übernahme am 13. Dezember 2016 mit der erforderlichen Mehrheit zugestimmt. Um die zukünftige Integration des Monsanto-Geschäftes vorzubereiten, hat Bayer ein Projekt aufgesetzt, welches den Integrationsprozess für alle Arbeitsfelder sorgfältig plant, um nach Vorliegen aller behördlichen Genehmigungen die Integration vollziehen zu können. Hierbei kommt unsere bestehende Risk-Management-Methodik zur Anwendung. Der Integrationsprozess wird nach dem Abschluss der Transaktion beginnen, den wir derzeit bis Ende 2017 erwarten. Bayer ist erfahren in der wirtschaftlichen, geografischen und kulturellen Integration von Unternehmen und bleibt dabei der starken Kultur der Innovation, Nachhaltigkeit und sozialen Verantwortung verpflichtet. Chancen Nach erfolgreicher Integration des Geschäfts von Monsanto sehen wir vor allem weitere Chancen in der Zusammenführung unserer komplementären Innovationskompetenzen. Die Breite und Tiefe unserer Aktivitäten in Forschung und Entwicklung ermöglichen eine Optimierung verschiedener Technologien, um damit schneller noch bessere Innovationen anbieten zu können. Dieses optimierte Produktangebot für unsere Kunden im Agrarbereich soll zur Verbesserung von deren Ertrag und Produktivität sowie einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen. Risiken Aufgrund der Größe und Bedeutung der Akquisition werden im Folgenden wesentliche Risiken aufgeführt, die im Zusammenhang mit der Transaktion stehen. Die Auswahl dieser Risiken basiert nicht auf dem in Kapitel 3.2.1 vorgestellten "BayRisk"-Prozess, da Bayer und Monsanto nach wie vor als selbstständige und unabhängige Unternehmen agieren. Stattdessen wurden sie von der Zentralfunktion Risikomanagement auf Basis verfügbarer Informationen identifiziert und eingeschätzt. Die aufgeführten Risiken erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Ferner impliziert die Reihenfolge ihrer Nennung keine Wertigkeit der Risiken. Voraussetzungen für den Abschluss Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann nicht ausgeschlossen werden, dass die geplante Akquisition verzögert oder gar nicht abgeschlossen werden wird. Die Transaktion unterliegt noch üblichen Vollzugsbedingungen, einschließlich der Genehmigung durch relevante Kartell- und andere Behörden. Notwendige behördliche Zustimmungen könnten verweigert oder an Auflagen, Bedingungen oder sonstige Verpflichtungen unsererseits und / oder seitens Monsanto geknüpft werden, wie den Verkauf von bestimmten Geschäftsteilen. Derartige Maßnahmen könnten sich nachteilig auf das laufende oder künftige Geschäft, die Finanzlage, den Aktienkurs oder Dividendenzahlungen auswirken. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, dass geforderte Maßnahmen gar nicht, nicht zeitgerecht oder nicht zu vertretbaren Konditionen realisiert werden können. Die Übernahmevereinbarung sieht zudem eine Zahlung von Bayer in Höhe von 2 Mrd. USD insbesondere für den Fall vor, dass die notwendigen Kartellfreigaben nicht bis spätestens zum 14. Juni 2018 erteilt werden sollten und deswegen die Übernahmevereinbarung gekündigt wird (Reverse Break Fee). Nicht-Erreichung von strategischen oder operativen Zielen Unsere strategischen Synergie- und weiteren operativen Ziele bezüglich der Übernahme und der Integration des Monsanto-Geschäfts basieren auf Annahmen und Schätzungen unsererseits, die sich nachträglich als unzutreffend erweisen könnten. Hierzu gehören die Ertragsfähigkeit und Kostenstruktur von Monsanto, das Synergie- und Innovationspotenzial beider Unternehmen sowie zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen und Marktveränderungen. Im Zusammenhang mit der Übernahme und der Integration des Monsanto-Geschäfts können sich zudem Schwierigkeiten ergeben, die sich nachteilig auf unser laufendes Geschäft auswirken oder verhindern könnten, dass die erwarteten Vorteile der Akquisition in vollem Umfang realisiert werden. Hierzu gehören z. B. der mögliche Verlust von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen, von wichtigen Kunden, Lieferanten, Partnern, Lizenzgebern oder Kontakten zu anderen Interessengruppen, unerwartete Hindernisse bei der Entwicklung und erfolgreichen Umsetzung einer gemeinsamen Geschäftsstrategie sowie Risiken aufgrund einer Ablenkung des Managements vom operativen Geschäft durch die beabsichtigte Transaktion. Es könnte, auch aufgrund unterschiedlicher Unternehmenskulturen sowie divergierender interner Kontroll- und Compliance-Systeme, aufwendiger als erwartet werden, Geschäfte, Prozesse und Mitarbeiter wie beabsichtigt unter Beibehaltung mehrerer Unternehmensstandorte zusammenzuführen. Die Erfüllbarkeit der Erwartungen der steuerlichen und bilanziellen Behandlung der Transaktion unterliegen einer künftigen genaueren Prüfung. Vor diesem Hintergrund können unerwartet hohe Transaktions- und Integrationskosten sowie weitere Risiken und Belastungen nicht ausgeschlossen werden. Bei unerwarteten Schwierigkeiten im Rahmen der Integration, bei einem sich schwächer als erwartet entwickelnden Monsanto-Geschäft oder anderen unvorhergesehenen Abweichungen in der Geschäftsentwicklung bei Crop Science werden wir ggf. gezwungen sein, eine Wertminderung der immateriellen Vermögenswerte von Monsanto und des Crop Science-Geschäftswerts zu erfassen. Veränderung des Risikoprofils Unser Risikoprofil wird sich infolge der Übernahme und Integration von Monsanto voraussichtlich verändern. So könnten sich zusätzliche oder erhöhte Risiken ergeben, die jedoch zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abschließend identifizierbar sind. Beispielsweise könnte die Übernahme des Monsanto-Geschäfts unter anderem zur Folge haben, dass wir in Nachhaltigkeitsrankings herabgestuft werden und vermehrt öffentlicher Kritik ausgesetzt sind. Risiken aus der Finanzierung der geplanten Akquisition Ferner sind wir durch die Finanzierung der geplanten Akquisition bestimmten Risiken ausgesetzt. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Notwendigkeit der Refinanzierung der ursprünglichen Akquisitionsfinanzierung, der erhöhten Verschuldung sowie der möglichen Herabstufung unserer Bonität durch die Ratingagenturen. Weiterhin ergeben sich Risiken aus der Entwicklung des USD / EUR-Wechselkurses, des Zinsniveaus sowie aus möglichen Schwierigkeiten, die Transaktion im geplanten Umfang durch Eigenkapitalaufbringung zu refinanzieren. 3.2.4 Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken durch den Vorstand Keine bestandsgefährdenden Risiken Aus Sicht des Vorstands ist auf Basis der aktuellen Bewertungen keines der zuvor berichteten Risiken bestandsgefährdend. Darüber hinaus konnten wir keine Interdependenzen erkennen, die sich zu einer Bestandsgefährdung unseres Unternehmens aufbauen könnten. Wir sehen eine Tendenz zur Verschiebung von Risiken in einen höheren Bewertungsbereich, was auch den steigenden Umsatz- und Gewinnerwartungen unserer Produkte geschuldet ist. Aufgrund unseres Produktportfolios, unseres Know-hows und unserer Innovationskraft sind wir davon überzeugt, die aus unserem unternehmerischen Handeln resultierenden Chancen realisieren und den Herausforderungen, die sich aus den vorgenannten Risiken ergeben, erfolgreich begegnen zu können. 4. Corporate-Governance-Bericht Vorstand und Aufsichtsrat haben einen vollständigen Corporate-Governance-Bericht erstellt, der auf der Internetseite der Bayer AG unter www.bayer.de/de/corporate-governance.aspx abgerufen werden kann ― Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wird entsprochen ― Umfassendes Compliance-System sichert einwandfreies Handeln ― Neue vereinfachte Vergütungsstruktur des Vorstands in Kraft getreten Corporate Governance umfasst das gesamte System der Leitung und Überwachung eines Unternehmens. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Bayer AG bekennen sich zu einer verantwortungsvollen, transparenten und auf die langfristige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichteten Führung und Kontrolle des Unternehmens. Der Corporate-Governance-Bericht berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) und enthält sämtliche nach den §§ 289 Absatz 4, 289a und 315 Absatz 4 und 5 des HGB notwendigen Angaben und Erläuterungen. 4.1 Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und § 315 Abs. 5 HGB Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB für die Bayer AG und den Bayer-Konzern ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Gemäß § 317 Abs 2 Satz 3 HGB sind die Angaben nach § 289 HGB und 315 Absatz 5 nicht in die Prüfung einbezogen. Die Entsprechenserklärung vom Dezember 2016 ist auf der Internetseite von Bayer ebenso veröffentlicht wie vorhergehende Erklärungen: www.bayer.de/de/corporate-governance.aspx Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Bayer AG haben im Jahr 2016 wieder die Erklärung abgegeben, den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Vergangenheit vollumfänglich entsprochen zu haben und ihnen in Zukunft weiter voll entsprechen zu wollen. Angaben zu Unternehmensführungspraktiken Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat ist so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Dabei hat sich der Aufsichtsrat in Hinblick auf die internationale Tätigkeit der Bayer AG das Ziel gesetzt, stets mehrere Aufsichtsratsmitglieder mit internationaler Geschäftserfahrung oder sonstigem internationalen Bezug zu haben. Ziel für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats ist es weiterhin, dass Aufsichtsratsmitglieder vorbehaltlich besonderer Gründe nicht länger amtieren als bis zum Ende der Hauptversammlung, die auf die Vollendung ihres zweiundsiebzigsten Lebensjahres folgt. In Hinblick auf die Vermeidung potenzieller Interessenkonflikte und die Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder hat sich der Aufsichtsrat das Ziel gesetzt, dass mehr als die Hälfte der Anteilseignervertreter unabhängig sind. Darüber hinaus strebt er, bezogen auf den gesamten Aufsichtsrat (Anteilseignervertreter und Arbeitnehmervertreter), einen Anteil der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder von mindestens drei Vierteln an. Die Unabhängigkeit seiner Mitglieder beurteilt der Aufsichtsrat entsprechend der Empfehlung in Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex; in seine Beurteilung der Unabhängigkeit bezieht der Aufsichtsrat die in der Empfehlung der Europäischen Kommission vom 15. Februar 2005 genannten Kriterien mit ein.1 Schließlich hat der Aufsichtsrat entsprechend der Empfehlung gem. Ziff. 5.4.1 Abs. 2 eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festgelegt: Vorbehaltlich besonderer Gründe sollen Aufsichtsratsmitglieder dem Aufsichtsrat nicht mehr als drei volle Amtsperioden angehören; für im Zeitpunkt der erstmaligen Festlegung der Regelgrenze (September 2015) amtierende Aufsichtsratsmitglieder, die diese Regelgrenze bereits überschritten haben oder bis zum Ende ihrer laufenden Amtszeit überschreiten werden, findet diese Regelgrenze ab dem Ende ihrer laufenden Amtszeit Anwendung. Die genannten Ziele beziehen sich, soweit nicht anders bestimmt, auf den Aufsichtsrat insgesamt. Da der Aufsichtsrat aber nur für die Besetzung der Anteilseignerseite Wahlvorschläge unterbreiten kann, kann die Zielsetzung nur bei den Wahlvorschlägen für die Zusammensetzung der Anteilseignerseite berücksichtigt werden. Bei Aufsichtsratswahlen nach dem 1. Januar 2016 ist zu beachten, dass sich der Aufsichtsrat jeweils zu mindestens 30 % aus Frauen bzw. Männern zusammensetzt. 1 Anhang 2 zur Empfehlung der Kommission vom 15. Februar 2005 zu den Aufgaben von nicht geschäftsführenden Direktoren / Aufsichtsratsmitgliedern börsennotierter Gesellschaften sowie zu den Ausschüssen des Verwaltungs- / Aufsichtsrats (2005 / 162/EG). Stand der Umsetzung der Ziele Dem Aufsichtsrat gehören mehrere Aufsichtsratsmitglieder mit internationaler Geschäftserfahrung und sonstigem internationalen Bezug an. Das Ziel, dass Aufsichtsratsmitglieder vorbehaltlich besonderer Gründe bei der auf ihren zweiundsiebzigsten Geburtstag folgenden Hauptversammlung ausscheiden sollten, wird erfüllt. Zwei Aufsichtsratsmitglieder waren zuvor Vorstandsmitglieder der Gesellschaft: Werner Wenning war bis 2010 Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft und Prof. Dr. Wolfgang Plischke war bis 2014 Vorstandsmitglied der Gesellschaft. Es bestehen aber keine persönlichen oder geschäftlichen Beziehungen von Werner Wenning oder Prof. Dr. Wolfgang Plischke zu der Gesellschaft oder ihren Organen, die nach Auffassung des Aufsichtsrats einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen. Bei den übrigen Aufsichtsratsmitgliedern gibt es keine Hinweise auf eine möglicherweise fehlende Unabhängigkeit. Der Aufsichtsrat betrachtet daher alle Mitglieder als unabhängig. Der Frauenanteil im Aufsichtsrat beträgt derzeit insgesamt 25 % - und auf Anteilseignerseite 30 %. Die Wahl neuer Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung 2017 sowie die Wahl von Anteilseignervertretern durch die Hauptversammlung 2017 werden dazu führen, dass der Frauenanteil im Aufsichtsrat insgesamt auf mindestens 30 % steigen wird. Dem Vorstand soll künftig mindestens eine Frau angehören Ziele für den Frauenanteil im Vorstand und auf den beiden ersten Führungsebenen Der Aufsichtsrat verfolgt das Ziel, dass dem Vorstand der Gesellschaft mindestens eine Frau angehört. Dies entsprach bei dem zum Jahresbeginn achtköpfigen Vorstand 12,5 %, bei dem mittlerweile siebenköpfigen Vorstand rund 14,3 %. Der Vorstand hat für die erste Führungsebene das Ziel gesetzt, einen Frauenanteil von 20 % zu erreichen und für die zweite Führungsebene einen Frauenanteil von 28 %. Die genannten Ziele sollen bis zum 30. Juni 2017 erreicht werden. Aktiengeschäfte von Organmitgliedern Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie in enger Beziehung zu ihnen stehende Personen sind gesetzlich verpflichtet, Eigengeschäfte mit Aktien oder Schuldtiteln der Bayer AG oder damit verbundenen Derivaten oder anderen damit verbundenen Finanzinstrumenten der Bayer AG und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu melden, sobald die Gesamtsumme der getätigten Geschäfte des Mitglieds des Vorstands oder des Aufsichtsrats oder der zu ihnen in enger Beziehung stehenden Person innerhalb des Kalenderjahres einen Schwellenwert von 5.000 € erreicht hat. Die der Bayer AG im Geschäftsjahr 2016 gemeldeten Geschäfte wurden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind auf der Internetseite des Unternehmens abrufbar. Nach Mitteilung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats an die Gesellschaft ist deren Gesamtbesitz an Aktien der Bayer AG oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente am Abschlussstichtag kleiner als 1 % der ausgegebenen Aktien. Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen Der Bericht des Aufsichtsrats in diesem Geschäftsbericht informiert über die Einzelheiten der Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse. 4.2 Compliance Der Bayer-Konzern führt seine Geschäfte verantwortungsvoll und in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und behördlichen Regeln der Länder, in denen er tätig ist. Unter Compliance verstehen wir das rechtlich und ethisch einwandfreie Handeln unserer Mitarbeiter im geschäftlichen Alltag, denn jeder Mitarbeiter beeinflusst durch sein berufliches Verhalten das Ansehen unseres Unternehmens. Wir dulden keine Verstöße gegen Gesetze, Kodizes sowie interne Regelungen. Compliance ist essenziell für unseren nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Covestro hat eine eigene Compliance-Organisation sowie eine Interne Revision eingerichtet, die nach ähnlichen Systemen und mit vergleichbaren Prozessen arbeiten wie Bayer. Unsere nachfolgenden Ausführungen beinhalten keine Compliance-relevanten Angaben zu Covestro. Globale Corporate Compliance Policy Der Konzernvorstand bekennt sich uneingeschränkt zu Compliance, ebenso wie zum Verzicht auf jegliches Geschäft, das den konzernweit geltenden Bayer-Compliance-Grundsätzen entgegensteht. Diese haben wir in unserer Corporate Compliance Policy verankert, die 2016 überarbeitet wurde und derzeit in allen Ländern des Bayer-Konzerns ausgerollt wird. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, diese Regelungen zu befolgen und Verletzungen der Policy unverzüglich zu melden. Aufgrund von Besonderheiten der nationalen Rechtslage gilt diese generelle Meldepflicht nicht in Frankreich. Den Führungskräften im Bayer-Konzern kommt bei der Umsetzung der Corporate Compliance Policy entsprechend ihrer Vorbildfunktion eine besondere Bedeutung zu. Sie können ihre Ansprüche auf variable Vergütungsanteile verlieren und müssen mit weiteren disziplinarischen Maßnahmen rechnen, wenn es in ihrem Verantwortungsbereich Verstöße gegen das geltende Recht oder interne Regelungen gab. Regelgerechtes und gesetzestreues Verhalten ist zudem Teil der Leistungsbeurteilung aller leitenden Mitarbeiter. Die Einhaltung der Corporate Compliance Policy ist ein Bestandteil aller Prüfungen der Bayer-Konzernrevision. Die Prüfungsplanung folgt einem funktions- und risikoorientierten Ansatz, der auch einen Korruptionswahrnehmungsindex berücksichtigt. In den größten Gesellschaften, deren Anteil zu rund 80 % am Konzernumsatz beiträgt, ist die Präsenzprüfung in einem Drei-JahresZyklus vorgesehen. 2016 wurden insgesamt 171 Prüfungen abgeschlossen, 36 davon betrafen präventive oder anlassbezogene Compliance-Audits. Der Leiter der Konzernrevision sowie der Group Compliance Officer nehmen regelmäßig an den Sitzungen des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats teil und stellen ihm mindestens einmal jährlich eine Übersicht über die durchgeführten Prüfungen und deren Ergebnisse vor. Etablierte Compliance-Organisation Die Compliance-Organisation im Bayer-Konzern wird vom Group Compliance Officer geleitet. Dieser berichtet regelmäßig direkt an den Vorstandsvorsitzenden sowie an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Eine zentrale Compliance-Abteilung unterstützt ihn bei der Steuerung und Umsetzung der konzernweiten Compliance-Aktivitäten. In dieser Abteilung sind spezialisierte Compliance Business Partner u. a. für die Etablierung geschäfts- und branchenspezifischer Standards in den Divisionen, Konzernfunktionen und Servicegesellschaften verantwortlich. Bei Fragen zum rechtlich und ethisch korrekten Verhalten in geschäftlichen Situationen steht allen Mitarbeitern zudem jeweils mindestens ein Compliance Business Partner vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Ziele und das Selbstverständnis der Compliance-Organisation bei Bayer sind in einer Compliance-Charta festgeschrieben. Diese setzt auf frühzeitige Prävention und bildet die Grundlage für eine proaktive, risikobasierte und kooperative Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Um Compliance als festen, lebendigen Bestandteil der Bayer-Unternehmenskultur weiterzuentwickeln, muss sie wie bisher als integraler Bestandteil in allen Bereichen und Arbeitsprozessen verankert sein. Ein konzernweites Compliance-Managementsystem beruht auf partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem operativen Geschäft, Dialog und Transparenz sowie auf kontinuierlicher Verbesserung. Außerdem umfasst es die systematische Ahndung von Compliance-Verstößen. Compliance-Verstöße können bei einer weltweit eingerichteten, zentralen Compliance-Hotline - auch anonym - gemeldet werden. Diese ist auch der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich. Im Berichtsjahr wurden hier insgesamt 220 Meldungen (davon 159 anonym) durch die Compliance-Organisation registriert, davon neun aus Deutschland und 211 aus anderen Teilen der Welt. Alternativ können Compliance-Verdachtsfälle auch den jeweiligen Compliance-Funktionen in Deutschland und den Landesorganisationen sowie der Konzernrevision gemeldet werden. Jeder Fall wird konzernweit nach einheitlichen Kriterien erfasst und gemäß den Vorgaben der Bayer-Konzernregelung "Bearbeitung von Compliance-Vorfällen" behandelt. Umfassende Compliance-Schulungen und Kommunikation Durch konzernweite bedarfs- und zielgruppenorientierte Trainingsmaßnahmen und umfangreiche Kommunikationsaktivitäten unterstützen wir unsere Mitarbeiter darin, ihr Bewusstsein für Compliance und die damit verbundenen Risiken zu stärken und weiterzuentwickeln. Zugleich werden sie so mit der Corporate Compliance Policy und den gesetzlichen Vorschriften vertraut gemacht. Wir haben uns im Konzern zum Ziel gesetzt, dass alle außertariflichen Bayer-Mitarbeiter weltweit mindestens ein Compliance-Training pro Jahr absolvieren: 2016 waren dies mit 33.659 Mitarbeitern rund 97 % der Bayer-Manager. 4.3 Vergütungsbericht Der Vergütungsbericht erläutert die Grundzüge der Vergütungssysteme für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Bayer AG sowie die Höhe individueller Vergütungen, die den Organmitgliedern im Berichtsjahr 2016 gewährt wurden bzw. zugeflossen sind. Der Bericht entspricht den Anforderungen der geltenden Rechnungslegungsvorschriften für kapitalmarktorientierte Unternehmen (HGB, DRS, IFRS) sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der aktuellen Fassung. Die Vergütung des Vorstands ist an die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts gekoppelt. 4.3.1 Vergütung des Vorstands Anpassung des Vergütungssystems zum 1. Januar 2016 Das Gesamtvergütungssystem für den Vorstand der Bayer AG orientiert sich an der Unternehmensstrategie und zielt auf eine erfolgsorientierte und nachhaltige Unternehmensführung sowie eine angemessene Struktur und Höhe der Vergütung. Die Vergütungsstruktur des Bayer-Konzerns ist grundsätzlich sowohl für den Vorstand als auch für die übrigen Führungskräfte einheitlich aufgebaut. Die Systematik und die Angemessenheit des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder werden auf Vorschlag des Personalausschusses des Aufsichtsrats durch das Aufsichtsratsplenum festgelegt, regelmäßig überprüft und ggf. angepasst. Hierbei werden alle in der Ziffer 4.2.2 des DCGK empfohlenen Beurteilungskriterien berücksichtigt. Die Angemessenheit und Üblichkeit der Vergütung wurde von einem unabhängigen Vergütungsberater bestätigt. Bei der Ende 2015 vorgenommenen umfassenden Überprüfung des Vergütungssystems identifizierte der Aufsichtsrat einen Anpassungsbedarf, der in erster Linie auf die seit dem 1. Januar 2016 geltende neue divisionale Organisationsstruktur des Konzerns, die Erweiterung des Vorstands um drei neue operative Vorstandsmitglieder sowie die angestrebte Positionierung in Relation zu den übrigen DAX-Unternehmen zurückzuführen ist. Das angepasste Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands wurde durch die ordentliche Hauptversammlung am 29. April 2016 mit großer Mehrheit gebilligt. Höhere Transparenz durch Vereinfachung der Vergütungsstruktur In der neuen Vergütungsstruktur für den Vorstand des Bayer-Konzerns blieb die Relation der erfolgsunabhängigen Vergütungskomponenten (ca. 30 %) zu den erfolgsbezogenen variablen Vergütungskomponenten (ca. 70 %) weitgehend unverändert. Bei einer 100-prozentigen Zielerreichung eines Vorstandsmitglieds sieht das neue System folgende Aufteilung der Vergütungskomponenten vor: Verhältnis der Vergütungsbestandteile bei 100 %-Zielerreichung A 4.3.1/1 1 ohne Sachbezüge, sonstige Leistungen und Pensionsleistungen Die Struktur der erfolgsunabhängigen Komponenten hat sich nicht geändert. Die Anpassungen betreffen im Wesentlichen die variablen erfolgsbezogenen Vergütungskomponenten. Diese setzen sich nun aus einer kurzfristigen jährlichen variablen Barvergütung (STI = Short Term Incentive), die entsprechend dem Zielerreichungsgrad vollständig in bar im Folgejahr ausbezahlt wird, sowie aus einer langfristigen variablen Barvergütung (LTI = Long Term Incentive), zusammen. Die Systematik des neuen LTI-Programms wurde ebenfalls angepasst und orientiert sich am "Shareholder Return". Die einzelnen erfolgsbezogenen Komponenten sind bei ihrer Auszahlung auf einen Maximalbetrag (Cap) begrenzt. Darüber hinaus existiert eine Höchstgrenze für die Auszahlung aus der Gesamt-Barvergütung. Diese beträgt das 1,8-Fache der jeweiligen Zielvergütung und wird jährlich mit der Bestimmung der Festvergütung betragsmäßig festgesetzt. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder Zusagen für die Alters- und Hinterbliebenenversorgung. Erfolgsunabhängige Komponenten Jährliche Festvergütung In der Höhe der jährlichen erfolgsunabhängigen Festvergütung der Vorstandsmitglieder sind die übertragene Funktion und Verantwortung sowie die Marktbedingungen berücksichtigt. Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig die Höhe der Festvergütung des Vorstands unter Einbeziehung des Verbraucherpreisindex und nimmt ggf. Anpassungen vor. Die jährliche Festvergütung für den Vorstand wird in zwölf Monatsraten ausgezahlt. Sachbezüge und sonstige Leistungen Sachbezüge und sonstige Leistungen enthalten im Wesentlichen Sachleistungen wie Firmenfahrzeuge mit Fahrer oder Fahrbereitschaftsdienst, Zuschüsse zu Sicherheitseinrichtungen sowie die Kostenerstattung einer jährlichen Gesundheitsvorsorgeuntersuchung. Die Sachbezüge und sonstigen Leistungen werden mit ihren Kosten oder in Höhe ihres geldwerten Vorteils berücksichtigt. Die Vergütungsstruktur beinhaltet erfolgsunabhängige und erfolgsbezogene Komponenten. Erfolgsbezogene Komponenten Kurzfristige variable Barvergütung Die kurzfristige variable Barvergütung (STI) richtet sich nach dem geschäftlichen Erfolg des Unternehmens im Berichtsjahr. Die Höhe des STI hängt von der Zielerreichung von drei Teilkomponenten - der Konzern-, der Divisions- und der individuellen Komponente - ab, die jeweils zu einem Drittel in die Erfolgsmessung einfließen. Bei der Erfolgsmessung werden dabei sowohl die positiven als auch die negativen Entwicklungen berücksichtigt. Im Rahmen der Anpassung des Vergütungssystems wurden ab 2016 zum einen die einzelnen Zielparameter des STI an die neue organisatorische Struktur des Konzerns angepasst. Zum anderen wurde die Auszahlung des STI vereinfacht. Diese erfolgt nun vollständig in bar im 2. Quartal des Folgejahres. Eine gesplittete STI-Auszahlung in Form von 50 % Barauszahlung und 50 % in gesperrten virtuellen Bayer-Aktien mit dreijähriger Sperrfrist wird nicht mehr fortgeführt. Die maximale Höhe des STI ist weiterhin auf insgesamt 200 % begrenzt (Cap). Die einzelnen Zielparameter der drei Teilkomponenten des STI werden für 2016 wie folgt ermittelt: ― Die Konzernkomponente bemisst sich unverändert am bereinigten Ergebnis je Aktie (core EPS) des Konzerns und ist wie bisher auf 200 % begrenzt. ― Die Divisionskomponente wird grundsätzlich über den durchschnittlichen Erfolg der Divisionen incentiviert und ist wie bisher auf maximal 300 % begrenzt. Für die Vorstandsmitglieder mit funktionaler Verantwortung wird der durchschnittliche Erfolg anhand folgender Gewichtung ermittelt: Pharmaceuticals mit 50 %, Consumer Health mit 20 % und Crop Science (inklusive Animal Health) mit 30 %. Die Vorstandsmitglieder mit divisionaler Verantwortung werden für dieses Drittel zu 100 % mit dem Ergebnis ihrer Division incentiviert. Covestro ist in der Divisionskomponente aufgrund seiner rechtlichen und wirtschaftlichen Verselbstständigung nicht enthalten. Die Beurteilung der Divisions-Performance ist zu 70 % an die Zielerreichung der finanzwirtschaftlichen Ziele gekoppelt, gemessen an der um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA-Marge und dem Umsatzwachstum der Division. Zu 30 % ist der Erfolg an die Erreichung der qualitativen Ziele, wie beispielsweise dem Innovationsfortschritt oder der Erreichung der Ziele für Sicherheit, Compliance und Nachhaltigkeit, gekoppelt. ― Die Kriterien für die Zielerreichung in der individuellen Komponente wurden präzisiert. Sie richten sich jetzt zu 50 % nach den Aufgaben und den daraus abgeleiteten persönlichen Zielen des jeweiligen Vorstandsmitglieds und zu 50 % nach dem individuellen Beitrag zur Erreichung der Konzernziele. Die jährliche Festlegung der individuellen Ziele für die Vorstandsmitglieder sowie die Erfolgsmessung erfolgt durch den Aufsichtsrat. Komponenten der kurzfristigen variablen Barvergütung (STI) A 4.3.1/2 Langfristige aktienbasierte Barvergütung (LTI) Mitglieder des Vorstands sind zur Teilnahme an den jährlichen Tranchen des langfristigen aktienbasierten Vergütungsprogramms "Aspire" berechtigt, soweit sie nach vorgegebenen Richtlinien eine individuell festgelegte Anzahl an Bayer-Aktien als Eigeninvestment erwerben und so lange halten, wie sie für den Bayer-Konzern tätig sind. Im Rahmen der Anpassung des Vergütungssystems des Vorstands im Geschäftsjahr 2016 wurde eine neue Systematik des Bayer-Aspire-Programms (Aspire 2.0) eingeführt. Der 2016 aufgelegten neuen Aspire 2.0-Tranche werden Zielbeträge in Aussicht gestellt, die sich grundsätzlich aus dem vertraglich vereinbarten Zielprozentsatz bezogen auf die Festvergütung ergeben. Darüber hinaus wird der jeweilige Startwert durch den individuellen STI-Auszahlfaktor des jeweiligen Vorstandsmitglieds für das Jahr vor der Auflage der jeweiligen Tranche beeinflusst. Die Erfolgsmessung erfolgt nach vier Jahren auf Basis des über die letzten 30 Handelstage des Geschäftsjahres ermittelten Durchschnittskurses, der relativen Performance der Bayer-Aktie zum EURO STOXX 50 sowie der zwischenzeitlich gezahlten Dividenden ("Total Shareholder Return-Ansatz"). Die Obergrenze bei Aspire 2.0 beträgt 250 %, beim Vorgängerprogramm betrug sie 300 %. Damit besteht auch weiterhin ein konsistentes Vergütungssystem zwischen dem Vorstand und den nachgelagerten Managementebenen. Für den Vorstand wurde allerdings bezogen auf den LTI-Plan mit dem vorgenannten relativen Abgleich mit dem Euro STOXX 50 eine zusätzliche Performance-Messung eingeführt. Die bis 2015 aufgelegten Tranchen des Aspire-Programms beruhen bis zu deren Ablauf weiterhin auf dem sogenannten Aspire-Zielbetrag, der als vertraglich vereinbarter Prozentsatz der jährlichen Festvergütung definiert ist. In Abhängigkeit von der absoluten Kursentwicklung der Bayer-Aktie sowie von der relativen Performance im Vergleich zum Aktienindex EURO STOXX 50 wird nach Ablauf der jeweiligen Programme an die Teilnehmer ein Betrag zwischen 0 % und maximal 300 % des Aspire-Zielbetrags ausgezahlt. Darstellung der Tranchen des Aspire-Programms A 4.3.1/3 Bei einem Eintritt in den Ruhestand werden zu diesem Zeitpunkt laufende Aspire-Tranchen ggf. wertmäßig gekürzt. Die Kürzung orientiert sich an der Dauer der aktiven Vorstandstätigkeit während des ersten Jahres der Laufzeit der Tranche. Share Ownership Guidelines Als Voraussetzung für die Auszahlung aus dem LTI-Programm müssen die Mitglieder des Vorstands sogenannte Eigeninvestment-Anforderungen erfüllen. Ab 2016 gilt, dass innerhalb einer vierjährigen Frist Bayer-Aktien im Wert von 75 % der Festvergütung aufzubauen und bis zum Ablauf der Vorstandsbestellung zu halten sind. Der Nachweis über die Erfüllung dieser Verpflichtung ist von den Vorstandsmitgliedern erstmalig nach Ablauf der vierjährigen Aufbaufrist zu erbringen und jährlich zu erneuern. Der Wert der zu haltenden Aktien ist im Falle signifikanter Änderungen der Festvergütung anzupassen. Pensionszusagen (Alters- und Hinterbliebenenversorgung) Der jährliche Pensionsanspruch der Vorstandsmitglieder beruht auf einer beitragsbezogenen Zusage. Bayer stellt jährlich einen fiktiven Beitrag in Höhe von 42 % (bis 2015: 33 %) der jeweiligen Festvergütung zur Verfügung. Dieser Prozentsatz setzt sich zusammen aus einem Grundbeitrag von 6 % und einem Matching-Beitrag von 36 % (bis 2015: 27 %), dem Vierfachen (bis 2015: dem Dreifachen) des Eigenbeitrags des Vorstandsmitglieds von 9 %. Mit der Erhöhung des Matching-Beitrags ab 2016 wurde die beitragsbezogene betriebliche Altersversorgung an die Marktverhältnisse angepasst. Der gesamte jährliche Beitragsaufwand wird nach der Verrentungstabelle eines Versicherungstarifs der Rheinischen Pensionskasse VVaG in einen Rentenbaustein umgewandelt. Der jährliche Pensionsanspruch bei Pensionierung ergibt sich als Summe der angesammelten Rentenbausteine einschließlich einer Überschussbeteiligung. Die Überschussbeteiligung wird jährlich auf Basis der in der Rheinischen Pensionskasse VVaG erzielten Nettorendite abzüglich der im Tarif eingerechneten und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigten Mindestverzinsung ermittelt. Zukünftige Pensionsleistungen werden jährlich überprüft und unter Berücksichtigung der Entwicklung der Verbraucherpreise angepasst. Abweichend hierzu existieren zusätzlich besondere individuelle Vereinbarungen für folgende Vorstandsmitglieder: ― Werner Baumann - hat eine unverfallbare Pensionszusage über eine jährliche Pensionsleistung von 200 T € ab Vollendung des 60. Lebensjahres erhalten. Diese wird zeitanteilig gekürzt, soweit die Dienstzeit unter bestimmten Bedingungen vor Vollendung des 60. Lebensjahres endet. ― Dr. Marijn Dekkers - ist berechtigt nach Ausscheiden aus dem Bayer-Konzern eine lebenslange monatliche Rente zu beziehen oder eine Kapitalauszahlung zu erhalten, jedoch nicht vor Erreichen des 60. Lebensjahres. Er hat sich für die Auszahlung einer lebenslangen monatlichen Rente entschieden. ― Kemal Malik - hat eine unverfallbare Pensionszusage über eine jährliche Pensionsleistung von 80 T € ab Vollendung des 65. Lebensjahres erhalten. Diese wird zeitanteilig gekürzt, soweit die Dienstzeit unter bestimmten Bedingungen vor Vollendung des 65. Lebensjahres endet. ― Erica Mann - hat bei der Auszahlung der Pensionsleistungen eine Option auf eine lebenslange monatliche Rente oder eine Kapitalauszahlung. Im Rahmen eines Treuhandvertrages (Contractual Trust Agreement = CTA) werden zur Deckung von aus Direktzusagen resultierenden Pensionszusagen in Deutschland treuhänderisch Vermögenswerte im Bayer Pension Trust e. V. verwaltet. Dies führt zu einer zusätzlichen - über die Leistungen des Pensions-Sicherungs-Vereins (PSV) hinausgehenden - materiellen Absicherung der betreffenden Pensionsverpflichtungen der Vorstandsmitglieder in Deutschland. Leistungen bei Beendigung der Vorstandstätigkeit Nachvertragliche Wettbewerbsverbote Mit den Vorstandsmitgliedern bestehen nachvertragliche Wettbewerbsverbote, die eine von der Gesellschaft zu zahlende Entschädigung für die Dauer des Bestehens des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots von zwei Jahren vorsehen. Diese Entschädigung beträgt 100 % der durchschnittlichen Festvergütung der letzten zwölf Monate vor dem Ausscheiden. Change of Control Für die Mitglieder des Vorstands bestehen Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels, die unter bestimmten Voraussetzungen Abfindungszahlungen vorsehen. Die mögliche Höhe der Abfindungszahlungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels ist entsprechend der Empfehlung in Nummer 4.2.3 des DCGK auf maximal drei Jahresvergütungen begrenzt. Die verbleibende Vergütung bis zum Ablauf des Dienstvertrags wird dabei nicht überschritten. Arbeitsunfähigkeit Im Falle einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit werden den Vorstandsmitgliedern die vertraglich festgelegten Bezüge weiter bezahlt. Die Bayer AG kann den Dienstvertrag vorzeitig beenden, wenn das Vorstandsmitglied ununterbrochen mindestens 18 Monate arbeitsunfähig ist und voraussichtlich auf Dauer nicht mehr in der Lage ist, die ihm übertragenen Aufgaben uneingeschränkt zu erfüllen (dauernde Arbeitsunfähigkeit). Bei Beendigung des Vertrags mit dem Vorstandsmitglied aufgrund einer dauernden Arbeitsunfähigkeit vor dem 60. Lebensjahr wird eine Invalidenpension gewährt. Für die vor 2013 bestellten Vorstandsmitglieder beträgt die Höhe der Invalidenpension ähnlich wie die Höhe der Pensionszusagen mindestens 15 % der letzten Festvergütung und kann sich durch weitere im Bayer-Vorstand zurückgelegte Dienstjahre auf maximal 60 % erhöhen. Für die ab 2013 bestellten Vorstandsmitglieder entspricht die Höhe der Invalidenpension aus dem Vorstandsvertrag der zum Zeitpunkt der Beendigung des Vertrags erreichten Anwartschaft, ggf. zuzüglich einer Zurechnungszeit bis zum 55. Lebensjahr. Vergütungsstruktur an die neue Organisation angepasst. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2016 Die Gesamtbezüge für die Vorstandstätigkeit beliefen sich 2016 insgesamt auf 28.445 T € (Vorjahr: 17.918 T €). Davon entfielen 7.049 T € (Vorjahr: 4.662 T €) auf erfolgsunabhängige Komponenten und 21.396 T € (Vorjahr: 13.256 T €) auf erfolgsbezogene Komponenten der Vergütung. Der Dienstzeitaufwand der Pensionszusagen betrug 2.887 T € (Vorjahr: 1.847 T €). Im Berichtsjahr 2016 ergaben sich in der Zusammensetzung des Vorstands folgende Änderungen: ― Zum 1. Januar 2016 trat Dr. Hartmut Klusik die Nachfolge für Michael König als Vorstand für Personal, Technologie und Nachhaltigkeit an. ― Zum 1. Januar 2016 wurden in Ergänzung zu den existierenden Ressorts weitere drei Ressorts mit besonderer Verantwortung für die neu definierten operativen Divisionen des Konzerns geschaffen und folgende neuen Vorstandsmitglieder in den Vorstand berufen: ― Dieter Weinand verantwortlich für die Division Pharmaceuticals ― Erica Mann verantwortlich für die Division Consumer Health ― Liam Condon verantwortlich für die Division Crop Science ― Zum 30. April 2016 wurde der Vorstandsvertrag von Dr. Marijn Dekkers einvernehmlich vorzeitig beendet. ― Zum 1. Mai 2016 wurde Werner Baumann als Vorstandsvorsitzender der Bayer AG und als Nachfolge für Dr. Marijn Dekkers bestellt. Der Vorstand der Bayer AG setzte sich zum 31. Dezember 2016 aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Gesamtbezüge nach HGB der einzelnen im Jahr 2015 und / oder 2016 tätigen Vorstandsmitglieder sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: Gesamtbezüge des Vorstands (HGB) A 4.3.1/4 scroll Festvergütung in T€ 2015 Festvergütung in T€ 2016 Sachbezüge und sonstige Leistungen in T€ 2015 Sachbezüge und sonstige Leistungen in T€ 2016 Kurzfristige variable Barvergütung1in T€ 2015 Kurzfristige variable Barvergütung1in T€ 2016 Zum 31.12.2016 amtierende Vorstandsmitglieder Werner Baumann (Vorsitzender)5 906 1.285 47 47 1.237 2.329 Liam Condon - 800 - 44 - 1.106 Johannes Dietsch 725 750 44 83 917 978 Dr. Hartmut Klusik - 750 - 140 - 1.053 Kemal Malik 725 775 40 35 917 1.050 Erica Mann - 750 - 182 - 798 Dieter Weinand - 800 - 34 - 1.274 Ehemalige Vorstandsmitglieder Dr. Marijn Dekkers6 1.374 475 40 99 1.995 475 Michael König 725 - 36 - 917 - Gesamt 4.455 6.385 207 664 5.983 9.063 scroll Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien (50 %-STI)2in Stück 2015 Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien (50 %-STI)2in T€ 2015 Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien (50 %-STI)2in T€ 2016 Langfristige variable Barvergütung (Aspire)3in T€ 2015 Langfristige variable Barvergütung (Aspire)3in T€ 2016 Gesamtbezüge in T€ 2015 Zum 31.12.2016 amtierende Vorstandsmitglieder Werner Baumann (Vorsitzender)5 10.377 1.237 - 262 1.983 3.689 Liam Condon - - - - 1.624 - Johannes Dietsch 7.698 917 - 210 1.522 2.813 Dr. Hartmut Klusik - - - - 1.522 - Kemal Malik 7.698 917 - 210 1.573 2.809 Erica Mann - - - - 1.522 - Dieter Weinand - - - - 1.623 - Ehemalige Vorstandsmitglieder Dr. Marijn Dekkers6 16.739 1.995 - 398 964 5.802 Michael König 7.698 917 - 210 - 2.805 Gesamt 50.210 5.983 - 1.290 12.333 17.918 scroll Gesamtbezüge in T€ 2016 Dienstzeitaufwand Pensionszusagen4in T€ 2015 Dienstzeitaufwand Pensionszusagen4in T€ 2016 Zum 31.12.2016 amtierende Vorstandsmitglieder Werner Baumann (Vorsitzender)5 5.644 227 764 Liam Condon 3.574 - 330 Johannes Dietsch 3.333 220 318 Dr. Hartmut Klusik 3.465 - 316 Kemal Malik 3.433 222 318 Erica Mann 3.252 - 219 Dieter Weinand 3.731 - 240 Ehemalige Vorstandsmitglieder Dr. Marijn Dekkers6 2.013 967 382 Michael König - 211 - Gesamt 28.445 1.847 2.887 1 Gemäß der geänderten Systematik des Vergütungssystems für die VS-Mitglieder erfolgt seit 2016 die STI-Auszahlung zu 100 % in Form einer Barauszahlung. Eine gesplittete STI-Auszahlung in Form einer 50 %-Barauszahlung und einer 50 %-Auszahlung über die virtuellen Bayer-Aktien mit einer dreijährigen Sperrfrist erfolgte letztmalig 2015. 2 Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien wird beginnend mit dem Geschäftsjahr 2016 nicht mehr fortgeführt. 3 Bewertung als beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung. In 2016 ist die neue Aspire-Tranche 2.0 enthalten. Für Dr. Marijn Dekkers wird diese als 4/12 des Gewährungsbetrags für Aspire 2.0 angegeben. 4 Inkl. Arbeitgeberaufwand zur Bayer-Pensionskasse bzw. Rheinischen Pensionskasse VVaG und zu einer ausländischen Pensionskasse 5 Die im Vorjahr erhöhte variable Vergütung für Werner Baumann resultierte insbesondere auch aus der temporären Leitung von Bayer HealthCare zusätzlich zu seiner originären Vorstandstätigkeit. 6 Dr. Marijn Dekkers erhält zusätzlich noch eine Abfindung in Höhe von 4.341 T €. Diese stellt ihn so, als wenn er regulär bis zum 31. Dezember 2016 gearbeitet hätte und anschließend in den Ruhestand gegangen wäre. Jährliche Festvergütung Im Jahr 2016 wurde die Festvergütung der Vorstandsmitglieder angepasst und betrug für alle Vorstandsmitglieder insgesamt 6.385 T € (Vorjahr: 4.455 T €). Kurzfristige variable Barvergütung Die kurzfristige variable Barvergütung nach Abzug des Solidarbeitrags betrug im Jahr 2016 für alle Vorstandsmitglieder insgesamt 9.063 T € (Vorjahr: 5.983 T €) und wurde für die zum 31. Dezember 2016 amtierenden Vorstandsmitglieder in Höhe von 8.588 T € (Vorjahr: 5.983 T €) zurückgestellt. Den Solidarbeitrag gemäß den Vereinbarungen mit den Arbeitnehmervertretern zur Beschäftigungssicherung leisten alle Mitarbeiter in den betreffenden Gesellschaften zum Erhalt von Arbeitsplätzen an den deutschen Standorten. Für das Geschäftsjahr 2016 beträgt dieser Beitrag 0,27 % (Vorjahr: 0,20 %) der individuellen STI. Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien Bedingt durch die Anpassung des Vergütungssystems für den Vorstand mit Wirkung zum 1. Januar 2016 entfiel diese Vergütungskomponente im Berichtsjahr 2016. Die Umwandlung von 50 % des STI in virtuelle Bayer-Aktien erfolgte letztmalig im Berichtsjahr 2015 unter Zugrundelegung des Durchschnittskurses von 119,17 €. Der im Vorjahr nach HGB in den Gesamtbezügen enthaltene Wert für die langfristige Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien betrug 5.983 T €. Nach IFRS werden darüber hinaus entstandene Wertänderungen bisheriger Ansprüche im Geschäftsjahr in Höhe von - 1.275 T € (Vorjahr: 556 T €) in die Vorstandsvergütung mit einbezogen. Zum 31. Dezember 2016 wurden Rückstellungen in Höhe von 7.777 T € (Vorjahr: 18.663 T €) für die zukünftigen Auszahlungen der auf virtuellen Bayer-Aktien basierten Ansprüche der Vorjahre für die aktiven Vorstandsmitglieder gebildet. In dem Betrag sind auch die jährlichen Dividenden aus den Vorjahren enthalten. Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) In den Gesamtbezügen (HGB) ist die langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) mit dem beizulegenden Zeitwert bei Gewährung in Höhe von 12.333 T € (Vorjahr: 1.290 T €) enthalten. Nach IFRS umfasst die Gesamtvergütung den beizulegenden Zeitwert des in dem jeweiligen Geschäftsjahr erdienten Teilanspruchs. Dies bedeutet, dass ab dem Jahr der Gewährung bei einem vierjährigen Erdienungszeitraum der jeweilige beizulegende Zeitwert über vier Jahre aufwandswirksam erfasst wird. Zusätzlich wird die Wertänderung bereits erdienter Anteile der noch laufenden Aspire-Tranchen der Vorjahre als aktienbasierte Entlohnung nach IFRS ausgewiesen. Vorstandsvergütung aufgrund von Aspire (IFRS) A 4.3.1/5 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder in T€ Werner Baumann (Vorsitzender) Liam Condon Johannes Dietsch3 Dr. Hartmut Klusik Kemal Malik3 Im laufenden Jahr erdiente aktienbasierte Vergütung1 2016 715 506 413 414 431 2015 597 - 225 - 263 Wertänderungen bisheriger Ansprüche2 2016 - 120 - 83 - 57 - 47 - 98 2015 71 - 21 - 48 Summe 2016 595 423 356 367 333 2015 668 - 246 - 311 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder in T€ Erica Mann Dieter Weinand Dr. Marijn Dekkers Michael König3 Gesamt Im laufenden Jahr erdiente aktienbasierte Vergütung1 2016 848 369 1.521 - 5.217 2015 - - 980 265 2.330 Wertänderungen bisheriger Ansprüche2 2016 - 165 - 69 - 284 - - 923 2015 - - 108 24 272 Summe 2016 683 300 1.237 - 4.294 2015 - - 1.088 289 2.602 1 Die langfristige variable Vergütung der neu erdienten Ansprüche umfasst die Aspire-Programme aus den Jahren 2013 - 2016 (Vorjahr: 2012 - 2015), da diese Vergütungen über einen Zeitraum von vier Geschäftsjahren erdient werden. Sie sind mit dem anteiligen beizulegenden Zeitwert während des Erdienungszeitraums 201 5 bzw. 2016 bewertet. 2 Die Wertänderung bisheriger Ansprüche bezieht sich auf die Wertänderungen bereits erdienter Ansprüche in den Jahren 2013, 2014 und 2015 (Vorjahr: 2012, 2013 und 2014). 3 Die 2015 und 2016 erdienten Aspire-Ansprüche sowie die Wertänderungen bei Liam Condon, Johannes Dietsch, Dr. Hartmut Klusik, Kemal Malik, Erica Mann, Dieter Weinand und Michael König beziehen sich zum Teil auf Aspire-Tranchen, die ihnen vor ihrer Vorstandsbestellung gewährt wurden, jedoch noch nicht vollständig erdient sind. Für die zum 31. Dezember 2016 amtierenden Vorstandsmitglieder wurden Rückstellungen für die Aspire-Ansprüche in Höhe von 7.288 T € (Vorjahr: 7.110 T €) gebildet. Davon beziehen sich 302 T € auf die bis 2015 begebenen Tranchen und 2.314 T € auf die Tranche 2016. Pensionszusagen Im laufenden Jahr wurde für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 2.887 T € (Vorjahr: 1.847 T €) nach HGB bzw. 3.902 T € (Vorjahr: 2.891 T €) nach IFRS aufwandswirksam berücksichtigt. In der folgenden Übersicht sind der auf die einzelnen Vorstandsmitglieder entfallende Dienstzeitaufwand und der Barwert der Pensionsverpflichtungen dargestellt. Pensionszusagen nach HGB und IFRS A 4.3.1/6 scroll in T€ HGB Dienstzeitaufwand Pensionszusagen12015 HGB Dienstzeitaufwand Pensionszusagen12016 HGB Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen zum 31.12.22015 HGB Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen zum 31.12.22016 Zum 31.12.2016 amtierende Vorstandsmitglieder Werner Baumann (Vorsitzender) 227 764 7.022 7.452 Liam Condon - 330 - 2.151 Johannes Dietsch 220 318 2.681 2.854 Dr. Hartmut Klusik - 316 - 4.533 Kemal Malik 222 318 516 1.990 Erica Mann - 219 - 7.199 Dieter Weinand - 240 - 468 Ehemalige Vorstandsmitglieder Dr. Marijn Dekkers3 967 382 11.014 - Michael König4 211 - 2.371 - Gesamt 1.847 2.887 23.604 26.647 scroll in T€ IFRS Dienstzeitaufwand für im laufenden Jahr erdiente Pensionszusagen 2015 IFRS Dienstzeitaufwand für im laufenden Jahr erdiente Pensionszusagen 2016 IFRS Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung zum 31.12. 2015 IFRS Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung zum 31.12. 2016 Zum 31.12.2016 amtierende Vorstandsmitglieder Werner Baumann (Vorsitzender) 385 1.054 10.131 12.429 Liam Condon - 487 - 3.860 Johannes Dietsch 355 431 3.995 4.882 Dr. Hartmut Klusik - 399 - 6.782 Kemal Malik 372 438 1.700 2.507 Erica Mann - 288 - 7.232 Dieter Weinand - 322 - 735 Ehemalige Vorstandsmitglieder Dr. Marijn Dekkers3 1.418 483 14.106 - Michael König4 361 - 3.559 - Gesamt 2.891 3.902 33.491 38.427 1 inklusive Arbeitgeberbeitrag zur Bayer-Pensionskasse, Rheinischen Pensionskasse VVaG und einer ausländischen Pensionskasse 2 Pensionsansprüche gegenüber ausländischen Tochterunternehmen und Bayer-Pensionskassen wurden mit ihrem Barwert der Pensionsverpflichtung gemäß IFRS berücksichtigt. 3 Dr. Marijn Dekkers ist mit Ablauf des 30. April 2016 aus dem Vorstand ausgeschieden. 4 Michael König ist mit Ablauf des 31. Dezember 2015 aus dem Vorstand ausgeschieden. Der Dienstzeitaufwand für die Pensionszusagen weicht aufgrund unterschiedlicher Bewertungsansätze für den Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen nach HGB sowie für den Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen nach IFRS voneinander ab. Leistungen bei Beendigung der Vorstandstätigkeit Aufgrund der vorzeitigen einvernehmlichen Beendigung zum 30. April 2016 des bis zum 31. Dezember 2016 laufenden Dienstvertrags von Dr. Marijn Dekkers wurden mit ihm zu gewährende Leistungen in Höhe von 4.341 T € nach HGB bzw. 4.542 T € nach IFRS vereinbart. Diese setzen sich aus dem Festeinkommen, den kurzfristigen variablen Einkommenskomponenten, Aspire und dem Dienstzeitaufwand für Altersversorgung, jeweils für den Zeitraum vom 1. Mai 2016 bis 31. Dezember 2016, zusammen. Für die Zwecke der betrieblichen Altersversorgung und des Aspire-Programms wurde Herr Dr. Dekkers so gestellt, als wäre er noch bis zum 31. Dezember 2016 teilnahmeberechtigt gewesen. Das Festeinkommen und die kurzfristige variable Einkommenskomponente in Höhe von insgesamt 1.900 T € wurden im Mai 2016 ausbezahlt. Die Auszahlung der Aspire-Tranchen erfolgt jeweils nach Ablauf der Programmlaufzeit auf Basis der Programmparameter. Das nachvertragliche Wettbewerbsverbot von Dr. Marijn Dekkers wurde anlässlich der Verlängerung seines Vorstandsvertrags im Juni 2014 entsprechend der zuletzt auch in einem vergleichbaren Fall geübten Praxis entschädigungslos aufgehoben. Im Zusammenhang mit der vorzeitigen einvernehmlichen Beendigung zum 31. Dezember 2015 des bis zum 31. März 2016 laufenden Dienstvertrags von Michael König wurden mit ihm zu gewährende Leistungen in Höhe von 1.131 T € vereinbart. Diese setzen sich aus dem Festeinkommen, kurzfristigen variablen Einkommenskomponenten, Aspire und dem Dienstzeitaufwand für Altersversorgung, jeweils für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März 2016, sowie dem beizulegenden Zeitwert aus der beschleunigten Erdienung der bisherigen Aspire-Tranchen zusammen. Das Festeinkommen und die kurzfristige variable Einkommenskomponente in Höhe von insgesamt 375 T € kamen im 1. Halbjahr 2016 zur Auszahlung. Die Auszahlung der Aspire-Tranchen erfolgt jeweils nach Ablauf der Programmlaufzeit auf Basis der Programmparameter. Für Michael König besteht zudem gemäß dem Vorstandsvertrag ein zweijähriges Wettbewerbsverbot bis zum 31. Dezember 2017. Die daraus resultierende Karenzentschädigung von 725 T € pro Jahr wird ihm in monatlichen Raten ausbezahlt. Die Gesamtvergütung des Vorstands nach IFRS wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: Vorstandsvergütung nach IFRS A 4.3.1/7 scroll in T€ 2015 2016 Festvergütung 4.455 6.385 Sachbezüge und sonstige Leistungen 207 664 Summe der kurzfristigen erfolgsunabhängigen Vergütung 4.662 7.049 Kurzfristige erfolgsabhängige Barvergütung 5.983 9.063 Summe der kurzfristigen Vergütung 10.645 16.112 Im laufenden Jahr erdiente aktienbasierte Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien 5.983 - Wertänderung bisheriger Ansprüche aus der aktienbasierten Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien 556 - 1.275 Im laufenden Jahr erdiente aktienbasierte Vergütung Aspire 2.330 5.217 Wertänderung bisheriger Ansprüche aus der aktienbasierten Vergütung Aspire 272 - 923 Summe der aktienbasierten Vergütung (Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung) 9.141 3.019 Dienstzeitaufwand für im laufenden Jahr erdiente Pensionszusagen 2.891 3.902 Summe der langfristigen Vergütung 12.032 6.921 Abfindung im Zusammenhang mit der Beendigung eines Dienstvertrags 1.131 4.542 Gesamtvergütung (nach IFRS) 23.808 27.575 4.3.2 Angaben gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex In den nachfolgenden Tabellen werden gemäß den Anforderungen des DCGK die für das Jahr 2016 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen und inklusive der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung bei variablen Vergütungskomponenten sowie Zufluss für das Berichtsjahr dargestellt. Gewährte Zuwendungen für das Berichtsjahr A 4.3.2/1 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Werner Baumann (Vorsitzender) Werner Baumann (Vorsitzender) Werner Baumann (Vorsitzender) Werner Baumann (Vorsitzender) Eintritt 1.1.2010 Eintritt 1.1.2010 Eintritt 1.1.2010 Eintritt 1.1.2010 in T€ Zielwert 2015 Zielwert 2016 Min. 2016 Max.12016 Festvergütung 906 1.285 1.285 1.285 Nebenleistungen 47 47 47 47 Summe jährliches Festeinkommen 953 1.332 1.332 1.332 Kurzfristige variable Barvergütung2 849 1.475 0 2.950 Langfristige variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien2 2015 (1.1.2016 -31.12.2018) 849 - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire)3 2015 (1.1.2015 -31.12.2018) 362 - - - 2016 (1.1.2016 -31.12.2019) 1.983 0 4.957 Summe 3.013 4.790 1.332 9.239 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand 227 764 764 764 Gesamtvergütung 3.240 5.554 2.096 10.003 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Liam Condon (Crop Science) Liam Condon (Crop Science) Liam Condon (Crop Science) Liam Condon (Crop Science) Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 in T€ Zielwert 2015 Zielwert 2016 Min. 2016 Max.12016 Festvergütung - 800 800 800 Nebenleistungen - 44 44 44 Summe jährliches Festeinkommen - 844 844 844 Kurzfristige variable Barvergütung2 - 800 0 1.600 Langfristige variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien2 2015 (1.1.2016 -31.12.2018) - - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire)3 2015 (1.1.2015 -31.12.2018) - - - - 2016 (1.1.2016 -31.12.2019) - 1.624 0 4.059 Summe - 3.268 844 6.503 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand - 330 330 330 Gesamtvergütung - 3.598 1.174 6.833 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Johannes Dietsch (Finanzen) Johannes Dietsch (Finanzen) Johannes Dietsch (Finanzen) Johannes Dietsch (Finanzen) Eintritt 1.9.2014 Eintritt 1.9.2014 Eintritt 1.9.2014 Eintritt 1.9.2014 in T€ Zielwert 2015 Zielwert 2016 Min. 2016 Max.12016 Festvergütung 725 750 750 750 Nebenleistungen 44 83 83 83 Summe jährliches Festeinkommen 769 833 833 833 Kurzfristige variable Barvergütung2 679 750 0 1.500 Langfristige variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien2 2015 (1.1.2016 -31.12.2018) 679 - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire)3 2015 (1.1.2015 -31.12.2018) 290 - - - 2016 (1.1.2016 -31.12.2019) - 1.522 0 3.805 Summe 2.417 3.105 833 6.138 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand 220 318 318 318 Gesamtvergütung 2.637 3.423 1.151 6.456 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Dr. Hartmut Klusik (Personal, Technologie & Nachhaltigkeit) Dr. Hartmut Klusik (Personal, Technologie & Nachhaltigkeit) Dr. Hartmut Klusik (Personal, Technologie & Nachhaltigkeit) Dr. Hartmut Klusik (Personal, Technologie & Nachhaltigkeit) Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 in T€ Zielwert 2015 Zielwert 2016 Min. 2016 Max.12016 Festvergütung - 750 750 750 Nebenleistungen - 140 140 140 Summe jährliches Festeinkommen - 890 890 890 Kurzfristige variable Barvergütung2 - 750 0 1.500 Langfristige variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien2 2015 (1.1.2016 -31.12.2018) - - - - 2016 (1.1.2017 -31.12.2019) - - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire)3 2015 (1.1.2015 - 31.12.2018) - - - - 2016 (1.1.2016 - 31.12.2019) - 1.522 0 3.805 Summe - 3.162 890 6.195 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand - 316 316 316 Gesamtvergütung - 3.478 1.206 6.511 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Kemal Malik (Innovation) Kemal Malik (Innovation) Kemal Malik (Innovation) Kemal Malik (Innovation) Eintritt 1.2.2014 Eintritt 1.2.2014 Eintritt 1.2.2014 Eintritt 1.2.2014 in T€ Zielwert 2015 Zielwert 2016 Min. 2016 Max.12016 Festvergütung 725 775 775 775 Nebenleistungen 40 35 35 35 Summe jährliches Festeinkommen 765 810 810 810 Kurzfristige variable Barvergütung2 679 775 0 1.550 Langfristige variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien2 2015 (1.1.2016 -31.12.2018) 679 - - - 2016 (1.1.2017 -31.12.2019) - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire)3 2015 (1.1.2015 - 31.12.2018) 290 - - - 2016 (1.1.2016 - 31.12.2019) 1.573 0 3.932 Summe 2.413 3.158 810 6.292 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand 222 318 318 318 Gesamtvergütung 2.635 3.476 1.128 6.610 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Erica Mann (Consumer Health) Erica Mann (Consumer Health) Erica Mann (Consumer Health) Erica Mann (Consumer Health) Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 in T€ Zielwert 2015 Zielwert 2016 Min. 2016 Max.12016 Festvergütung - 750 750 750 Nebenleistungen - 182 182 182 Summe jährliches Festeinkommen - 932 932 932 Kurzfristige variable Barvergütung2 - 750 0 1.500 Langfristige variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien2 2015 (1.1.2016 -31.12.2018) - - - - 2016 (1.1.2017 -31.12.2019) - - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire)3 2015 (1.1.2015 - 31.12.2018) - - - - 2016 (1.1.2016 - 31.12.2019) - 1.522 0 3.806 Summe - 3.204 932 6.238 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand - 219 219 219 Gesamtvergütung - 3.423 1.151 6.457 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Dieter Weinand (Pharmaceuticals) Dieter Weinand (Pharmaceuticals) Dieter Weinand (Pharmaceuticals) Dieter Weinand (Pharmaceuticals) Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 in T€ Zielwert 2015 Zielwert 2016 Min. 2016 Max.12016 Festvergütung - 800 800 800 Nebenleistungen - 34 34 34 Summe jährliches Festeinkommen - 834 834 834 Kurzfristige variable Barvergütung2 - 800 0 1.600 Langfristige variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien2 2015 (1.1.2016 -31.12.2018) - - - - 2016 (1.1.2017 -31.12.2019) - - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire)3 2015 (1.1.2015 - 31.12.2018) - - - - 2016 (1.1.2016 - 31.12.2019) - 1.623 0 4.058 Summe - 3.257 834 6.492 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand - 240 240 240 Gesamtvergütung - 3.497 1.074 6.732 scroll Ehemalige Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder Dr. Marijn Dekkers Dr. Marijn Dekkers Dr. Marijn Dekkers Dr. Marijn Dekkers Austritt 30.4.2016 Austritt 30.4.2016 Austritt 30.4.2016 Austritt 30.4.2016 in T€ Zielwert 2015 Zielwert 2016 Min. 2016 Max.12016 Festvergütung 1.374 475 475 475 Nebenleistungen 40 99 99 99 Summe jährliches Festeinkommen 1.414 574 574 574 Kurzfristige variable Barvergütung2 1.477 475 0 950 Langfristige variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien2 2015 (1.1.2016 -31.12.2018) 1.477 - - - 2016 (1.1.2017 -31.12.2019) - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire)3 2015 (1.1.2015 - 31.12.2018) 550 - - - 2016 (1.1.2016 - 31.12.2019) 964 0 2.410 Summe 4.918 2.013 574 3.934 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand 967 382 382 382 Gesamtvergütung 5.885 2.395 956 4.316 scroll Ehemalige Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder Michael König Michael König Michael König Michael König Austritt 31.12.2015 Austritt 31.12.2015 Austritt 31.12.2015 Austritt 31.12.2015 in T€ Zielwert 2015 Zielwert 2016 Min. 2016 Max.12016 Festvergütung 725 - - - Nebenleistungen 36 - - - Summe jährliches Festeinkommen 761 - - - Kurzfristige variable Barvergütung2 679 - - - Langfristige variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien2 2015 (1.1.2016 -31.12.2018) 679 - - - 2016 (1.1.2017 -31.12.2019) - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire)3 2015 (1.1.2015 - 31.12.2018) 290 - - - 2016 (1.1.2016 - 31.12.2019) - - - Summe 2.409 - - - Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand 211 - - - Gesamtvergütung 2.620 - - - 1 In der Summe der maximalen Beträge sind geltende Caps noch nicht berücksichtigt. Die Auszahlung in einem Jahr ist auf das 1,8-Fache der Zielvergütung begrenzt (vgl. Kapitel 4.3.1, Vergütungsstruktur). 2 Nach der Anpassung der Systematik der Vorstandsvergütung zum 1.1.2016 wird der STI-2016 zu 100 % über eine Auszahlung im 2. Quartal des Folgejahres bedient. Die gesplittete STI-Auszahlung in Form von 50 % bar und 50 % in gesperrten virtuellen Bayer-Aktien erfolgte letztmalig im Rahmen von STI-2015. 3 Für die Aspire-Tranche 2016 gilt die neue Systematik des Bayer-Aspire-Programms (Aspire 2.0), siehe Kapitel 4.3.1. Die Obergrenze für dieses neue Langfristvergütungsprogramm beträgt 250 %. Zufluss für das Berichtsjahr A 4.3.2/2 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Werner Baumann (Vorsitzender) Werner Baumann (Vorsitzender) Liam Condon (Crop Science) Liam Condon (Crop Science) Eintritt 1.1.2010 Eintritt 1.1.2010 Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 in T€ 2015 2016 2015 2016 Festvergütung 906 1.285 - 800 Nebenleistungen 47 47 - 44 Summe 953 1.332 - 844 Kurzfristige variable Barvergütung für 20151 1.237 - - - für 2016 2.329 - 1.106 Langfristige Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien 2011 (1.1.2012 - 31.12.2014) 1.307 - - - 2012 (1.1.2013 - 31.12.2015) 1.747 - - Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) 2011 (1.1.2011 - 31.12.2014)2 769 - - - 2012 (1.1.2012 - 31.12.2015) 789 - - Summe 4.266 6.197 - 1.950 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand3 227 764 - 330 Gesamtvergütung 4.493 6.961 - 2.280 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Johannes Dietsch (Finanzen) Johannes Dietsch (Finanzen) Dr. Hartmut Klusik (Personal, Technologie & Nachhaltigkeit) Dr. Hartmut Klusik (Personal, Technologie & Nachhaltigkeit) Eintritt 1.9.2014 Eintritt 1.9.2014 Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 in T€ 2015 2016 2015 2016 Festvergütung 725 750 - 750 Nebenleistungen 44 83 - 140 Summe 769 833 - 890 Kurzfristige variable Barvergütung für 20151 917 - - - für 2016 978 - 1.053 Langfristige Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien 2011 (1.1.2012 - 31.12.2014) - - - - 2012 (1.1.2013 - 31.12.2015) - - - - Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) 2011 (1.1.2011 - 31.12.2014)2 297 - - - 2012 (1.1.2012 - 31.12.2015) 301 - - Summe 1.983 2.112 - 1.943 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand3 220 318 - 316 Gesamtvergütung 2.203 2.430 - 2.259 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Kemal Malik (Innovation) Kemal Malik (Innovation) Erica Mann (Consumer Health) Erica Mann (Consumer Health) Eintritt 1.2.2014 Eintritt 1.2.2014 Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 in T€ 2015 2016 2015 2016 Festvergütung 725 775 - 750 Nebenleistungen 40 35 - 182 Summe 765 810 - 932 Kurzfristige variable Barvergütung für 20151 917 - - - für 2016 1.050 - 798 Langfristige Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien 2011 (1.1.2012 - 31.12.2014) - - - - 2012 (1.1.2013 - 31.12.2015) - - - - Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) 2011 (1.1.2011 - 31.12.2014)2 384 - - - 2012 (1.1.2012 - 31.12.2015) 364 - - Summe 2.066 2.224 - 1.730 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand3 222 318 - 219 Gesamtvergütung 2.288 2.542 - 1.949 scroll Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 amtierende Vorstandsmitglieder Dieter Weinand (Pharmaceuticals) Dieter Weinand (Pharmaceuticals) Eintritt 1.1.2016 Eintritt 1.1.2016 in T€ 2015 2016 Festvergütung - 800 Nebenleistungen - 34 Summe - 834 Kurzfristige variable Barvergütung für 20151 - - für 2016 - 1.274 Langfristige Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien 2011 (1.1.2012 - 31.12.2014) - - 2012 (1.1.2013 - 31.12.2015) - - Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) 2011 (1.1.2011 - 31.12.2014)2 - - 2012 (1.1.2012 - 31.12.2015) - - Summe - 2.108 Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand3 - 240 Gesamtvergütung - 2.348 scroll Ehemalige Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder Ehemalige Vorstandsmitglieder Dr. Marijn Dekkers Dr. Marijn Dekkers Michael König Michael König Austritt 30.4.2016 Austritt 30.4.2016 Austritt 31.12.2015 Austritt 31.12.2015 in T€ 2015 2016 2015 2016 Festvergütung 1.374 475 725 - Nebenleistungen 40 99 36 - Summe 1.414 574 761 - Kurzfristige variable Barvergütung für 20151 1.995 - - - für 2016 475 917 - Langfristige Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien 2011 (1.1.2012 - 31.12.2014) 2.841 - - - 2012 (1.1.2013 - 31.12.2015) 3.039 - - Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) 2011 (1.1.2011 - 31.12.2014)2 1.459 - 191 - 2012 (1.1.2012 - 31.12.2015) 1.495 - Summe 7.709 5.583 1.869 - Dienstzeitaufwand / Versorgungsaufwand3 967 382 211 - Gesamtvergütung 8.676 5.965 2.080 - 1 Die erhöhte variable Vergütung für Werner Baumann resultierte 2015 insbesondere auch aus der temporären Leitung von Bayer HealthCare zusätzlich zu seiner originären Vorstandstätigkeit. 2 Die Auszahlung aus der Aspire-Tranche 2011 für Johannes Dietsch, Michael König und Kemal Malik erfolgte für einen Erdienungszeitraum, der in Teilen vor der Aufnahme ihrer Vorstandstätigkeit lag. Diese Tranchen waren zum Zeitpunkt des Beginns der Vorstandstätigkeit noch nicht vollständig erdient. Gleiches gilt für die Auszahlung der Aspire-Tranche 2012 im Jahr 2016 für Johannes Dietsch und Kemal Malik. 3 Der gesamte Dienstzeitaufwand ist ein Dienstzeitaufwand nach HGB zuzüglich Beiträge an Pensionskassen. 4.3.3 Vergütungssystem des Aufsichtsrats Die Vergütung des Aufsichtsrats richtet sich nach den entsprechenden Satzungsbestimmungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Aufwendungen eine jährliche feste Vergütung von 120 T €. Gemäß den Empfehlungen des DCGK werden Vorsitz und stellvertretender Vorsitz im Aufsichtsrat sowie Vorsitz und Mitgliedschaft in Ausschüssen gesondert berücksichtigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält eine feste Vergütung von 360 T €, sein Stellvertreter 240 T €, womit auch die Übernahme von Mitgliedschaften bzw. Vorsitzen in Ausschüssen abgegolten ist. Mitgliedern von Ausschüssen steht eine zusätzliche Vergütung zu. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält als zusätzliche Vergütung 120 T € und jedes andere Mitglied des Prüfungsausschusses erhält 60 T €. Der Vorsitzende eines anderen Ausschusses erhält 60 T € und jedes Mitglied eines anderen Ausschusses erhält 30 T €. Für die Mitgliedschaft im Nominierungsausschuss wird keine zusätzliche Vergütung gewährt. Ausschusstätigkeiten werden für höchstens zwei Ausschüsse berücksichtigt, wobei bei Überschreiten dieser Höchstzahl die zwei höchstdotierten Funktionen maßgeblich sind. Veränderungen im Aufsichtsrat und in seinen Ausschüssen während des Geschäftsjahres führen zu einer zeitanteiligen Vergütung. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede persönliche Teilnahme an einer Präsenzsitzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld von 1 T €. Das Sitzungsgeld ist auf 1 T € pro Tag begrenzt. Die Aufsichtsratsmitglieder haben sich zum Kauf von Bayer-Aktien verpflichtet. Die Aufsichtsratsmitglieder haben gegenüber dem Aufsichtsrat im Rahmen einer "Selbstverpflichtung" erklärt, dass sie für jeweils 25 % der gewährten festen Vergütung einschließlich der Vergütung für Ausschusstätigkeit (vor Abzug von Steuern) Bayer-Aktien kaufen und jeweils während der Dauer ihrer Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Bayer AG halten werden. Dies gilt nicht, wenn die Mitglieder des Aufsichtsrats aufgrund dienst- oder arbeitsvertraglicher Verpflichtungen an diesem Aktienerwerb gehindert sind oder wenn sie ihre feste Vergütung zu mindestens 85 % nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung oder aufgrund einer dienst- oder arbeitsvertraglichen Verpflichtung an den Arbeitgeber abführen. Wird in diesen Fällen ein geringerer Teil als 85 % der festen Vergütung abgeführt, bezieht sich die Selbstverpflichtung auf den nicht abgeführten Teil. Mit dieser Selbstverpflichtung zur Investition in Bayer-Aktien und zum Halten dieser Aktien wollen die Aufsichtsratsmitglieder ein weiteres Element für die Ausrichtung ihres Interesses auf einen langfristigen, nachhaltigen Unternehmenserfolg schaffen. Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr Die nachfolgende Tabelle fasst die Komponenten der Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016 zusammen: Aufsichtsratsvergütung 2016 der Bayer AG A 4.3.3/1 scroll in T€ Feste Vergütung 2015 Feste Vergütung 2016 Sitzungsgeld 2015 Sitzungsgeld 2016 Gesamt 2015 Gesamt 2016 Zum 31.Dezember 2016 amtierende Aufsichtsratsmitglieder Dr. Paul Achleitner 180 180 5 5 185 185 Dr. Simone Bagel-Trah 120 120 4 5 124 125 Dr. Clemens Börsig 120 120 4 5 124 125 André van Broich 129 150 6 5 135 155 Thomas Ebeling 120 120 4 4 124 124 Johanna W. (Hanneke) Faber1 - 81 - 2 - 83 Dr. Thomas Fischer 180 180 9 9 189 189 Reiner Hoffmann 180 127 5 5 185 132 Yüksel Karaaslan 135 150 6 5 141 155 Petra Kronen 150 150 6 4 156 154 Frank Löllgen 19 173 1 8 20 181 Prof. Dr. Wolfgang Plischke1 - 162 - 5 - 167 Sue H. Rataj 120 120 5 5 125 125 Petra Reinbold-Knape 130 180 5 5 135 185 Michael Schmidt-Kiessling 120 120 5 4 125 124 Dr. Klaus Sturany 240 240 9 9 249 249 Werner Wenning (Vorsitzender) 360 360 11 9 371 369 Heinz Georg Webers 60 120 3 5 63 125 Prof. Dr. Otmar D. Wiestler2 49 150 3 4 52 154 Oliver Zühlke (stellvertretender Vorsitzender) 195 240 9 9 204 249 In den Jahren 2015 / 2016 ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder Dr. Helmut Panke3 180 59 8 4 188 63 Prof. Dr. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker3 137 59 6 2 143 61 Peter Hausmann4 125 - 5 - 130 - Thomas de Win5 119 - 4 - 123 - Gesamt 3.168 3.361 123 118 3.291 3.479 1 Aufsichtsratsmitglied seit 30. April 2016 2 Herr Prof. Wiestler erhält seine Aufsichtsratvergütung seit dem 1. September 201 5. Zuvor war ihm die Annahme einer Vergütung für die Aufsichtsratstätigkeit wegen seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums nicht gestattet. 3 Aufsichtsratsmitglied bis 29. April 2016 4 Aufsichtsratsmitglied bis 30. Juni 2015 5 Aufsichtsratsmitglied und stellvertretender Vorsitzender bis 30. Juni 2015 Über die Aufsichtsratvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Bayer-Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht in Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. In Summe erhielten die Arbeitnehmervertreter aus solchen Tätigkeiten 939 T € (Vorjahr: 741 T €). Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, bestanden nicht. Daneben hat die Gesellschaft zugunsten der Aufsichtsratsmitglieder eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, die die gesetzliche Haftpflicht aus der Aufsichtsratstätigkeit abdeckt. 4.3.4 Sonstige Angaben Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder Zum 31. Dezember 2016 bestanden, wie im gesamten Jahr und im Vorjahr, keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats. Pensionszahlungen für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen Aktuell erhalten pensionierte Mitglieder des Vorstands monatliche Pensionsleistungen bis maximal 80 % ihrer ehemaligen Festvergütung. Pensionsleistungen an frühere Vorstände bzw. ihre Hinterbliebenen werden jährlich überprüft und unter Berücksichtigung der Entwicklung der Verbraucherpreise angepasst. Im laufenden Jahr betrugen die Vorstandspensionsbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen 12.800 T € (Vorjahr 13.416 T €). Diese Pensionsleistungen werden in Ergänzung zu Ansprüchen aus früheren Arbeitnehmerpensionszusagen gezahlt. Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen für diese Personengruppe betrug nach IFRS 188.850 T € (Vorjahr: 172.767 T €) und der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen nach HGB 149.948 T € (Vorjahr: 148.632 T €). 4.4 Übernahmerelevante Angaben Erläuternder Bericht gemäß §§ 289 Absatz 4, 315 Absatz 4 HGB Das Grundkapital der Bayer AG zum 31. Dezember 2016 betrug 2.117 Mio. € und war eingeteilt in 826.947.808 nennbetragslose Stückaktien, die auf den Namen lauten. Damit blieben Grundkapital und Zahl der Aktien gegenüber dem Ende des Vorjahres unverändert. Jede Aktie hat ein Stimmrecht. Im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligungsprogramme bestehen teilweise zeitliche Verfügungsbeschränkungen für eine geringe Zahl von Aktien, z. B. im Fall von Haltefristen. Der Bayer AG sind im Geschäftsjahr 2016 keine Meldungen hinsichtlich direkter und indirekter Beteiligungen zugegangen, die 10 % der Stimmrechte übersteigen. Damit liegt der Gesellschaft keine Meldung zu einer Beteiligung über 10 % der Stimmrechte vor. Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84, 85 AktG, § 31 MitbestG und § 6 der Satzung geregelt. Gemäß § 84 Abs. 1 AktG werden die Mitglieder des Vorstands grundsätzlich durch den Aufsichtsrat bestellt bzw. abberufen. Da die Bayer AG in den Anwendungsbereich des Mitbestimmungsgesetzes fällt, hat die Bestellung bzw. Abberufung von Vorstandsmitgliedern in einer ersten Abstimmung gemäß § 31 Abs. 2 MitbestG mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Mitglieder zu erfolgen. Kommt eine solche Mehrheit nicht zustande, erfolgt die Bestellung gemäß § 31 Abs. 3 MitbestG in einer zweiten Abstimmung mit der einfachen Mehrheit der Stimmen der Mitglieder. Wird auch hierbei die erforderliche Mehrheit nicht erreicht, erfolgt eine dritte Abstimmung, in der ebenfalls die einfache Stimmenmehrheit der Mitglieder maßgeblich ist. Dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats stehen in dieser Abstimmung gemäß § 31 Abs. 4 MitbestG dann jedoch zwei Stimmen zu. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung der Bayer AG hat der Vorstand aus mindestens zwei Personen zu bestehen; im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Zahl der Vorstandsmitglieder. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 84 Abs. 2 AktG bzw. § 6 Abs. 1 der Satzung ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden ernennen. Änderungen der Satzung erfolgen nach den § 179 AktG und §§ 10, 17 der Satzung. Gemäß § 179 Abs. 1 AktG bedürfen Änderungen der Satzung eines Beschlusses der Hauptversammlung, der, soweit die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht, gemäß § 179 Abs. 2 AktG eine Mehrheit von drei Vierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals erfordert. Soweit die Änderung des Unternehmensgegenstands betroffen ist, darf die Satzung jedoch nur eine größere Mehrheit vorsehen. Die Satzung der Bayer AG macht in § 17 Abs. 2 von der Möglichkeit der Abweichung gemäß § 179 Abs. 2 AktG Gebrauch und sieht vor, dass Beschlüsse grundsätzlich mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst werden können. Gemäß § 10 Abs. 9 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Im Handelsregister der Bayer AG sind Satzungsbestimmungen zu einem Genehmigten Kapital I und einem Genehmigten Kapital II eingetragen. Durch das Genehmigte Kapital I ist der Vorstand bis zum 28. April 2019 berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu 530 Mio. € zu erhöhen. Die Ausgabe neuer Aktien kann dabei gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen, wobei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen insgesamt nur um bis zu 423 Mio. € erfolgen dürfen. Bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen unter Verwendung des Genehmigten Kapitals I ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren. Von einer Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts bei Ausgabe von Aktien aus dem Genehmigten Kapital I darf der Vorstand maximal in einem Umfang von 20 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 29. April 2014 bestehenden Grundkapitals Gebrauch machen. Vorbehaltlich eines neuen Beschlusses zum Bezugsrechtsausschluss darf der Vorstand auch unter weiteren Ermächtigungen zu Kapitalmaßnahmen (Genehmigtes Kapital II, Options- oder Wandelanleihen, Erwerb und Verwendung eigener Aktien) insgesamt nur maximal in einem Umfang von 20 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 29. April 2014 bestehenden Grundkapitals ein Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen. Durch das Genehmigte Kapital II ist der Vorstand bis zum 28. April 2019 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital einmal oder mehrmals gegen Bareinlage um bis zu 212 Mio. € zu erhöhen. Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht zu gewähren, das der Vorstand jedoch mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausschließen kann, soweit die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals II im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt, die 10 % des zum Zeitpunkt der Eintragung dieser Ermächtigung oder des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals nicht überschreitet und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Im Zusammenhang mit einer Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (zusammen "Schuldverschreibungen") in Höhe eines Nennbetrags von insgesamt 6 Mrd. € bis zum 28. April 2019, von denen nominal 4 Mrd. € bereits durch eine Pflichtwandelanleihe ausgenutzt sind, besteht ein bedingtes Kapital von 212 Mio. €. Das den Aktionären grundsätzlich eingeräumte Recht zum Bezug der Schuldverschreibungen kann vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden, sofern u. a. der anteilige Betrag der zur Bedienung vorgesehenen Aktien 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 29. April 2014 noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung; auf diese Grenze von 10 % sind andere Ausgaben von Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts in direkter oder sinngemäßer Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG anzurechnen. Außerdem hat der Vorstand in der Hauptversammlung vom 29. April 2014 die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien bis zu einer Höhe von 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals erhalten. Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien umfasst - bis zu einer Höhe von 5 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals - auch den Erwerb eigener Aktien unter Einsatz von Put- oder Call-Optionen (Derivaten). Auch diese Ermächtigung ist bis zum 28. April 2019 befristet. Als wesentliche Vereinbarung, welche unter der Bedingung eines Kontrollwechsels (Change of Control) steht, ist die mit der Bayer AG und deren US-Tochtergesellschaft Bayer Corporation vereinbarte syndizierte Kreditlinie über 3,5 Mrd. € zu nennen. Diese Kreditlinie läuft bis Dezember 2020. Bayer hat diesen Kredit bislang nicht in Anspruch genommen. Die kreditgewährenden Banken könnten die Kreditlinie im Falle eines Kontrollwechsels bei Bayer kündigen und alle bis dahin unter dieser Kreditlinie gegebenenfalls in Anspruch genommenen Darlehen fällig stellen. Eine entsprechende Klausel ist auch in einem syndizierten Kredit enthalten, den die niederländische Bayer World Investments B.V. im Jahr 2014 aufgenommen hat. Dieser Kredit valutiert noch in Höhe von 900 Mio. USD (Stand: 31. Dezember 2016) und ist im Mai 2018 zurückzuzahlen. Die Bayer AG hat für die Rückzahlung dieses ihrer Tochtergesellschaft gewährten Darlehens garantiert. Außerdem ist eine entsprechende Klausel in der syndizierten Kreditlinie der Bayer US Finance II LLC vom September 2016 über ursprünglich 56,9 Mrd. USD enthalten, für deren Rückzahlung die Bayer AG ebenfalls garantiert hat. Die noch nicht gezogene Kreditlinie dient der Finanzierung der geplanten Monsanto-Akquisition. Diese Kreditlinie wurde im November 2016 vereinbarungsgemäß um den Nettoerlös aus einer Pflichtwandelanleihe in Höhe von 4,2 Mrd. USD auf 52,7 Mrd. USD reduziert. Die Pflichtwandelanleihe wurde von der Bayer Capital Corporation B.V. begeben, von der Bayer AG garantiert und läuft bis November 2019. Anleihegläubiger können vorzeitig wandeln, im Fall eines Kontrollwechsels zu vorteilhafteren Konditionen als ohne Kontrollwechsel. Weiterhin sehen auch die Anleihebedingungen der in den Jahren 2006 bis 2014 unter dem bestehenden Debt-Issuance-Programm von Bayer begebenen Schuldverschreibungen in Höhe von nominal 3,4 Mrd. € (Stand: 31. Dezember 2016) eine Change-of-Control-Klausel vor. Gläubigern dieser Schuldverschreibungen steht für den Fall eines Kontrollwechsels und einer sich innerhalb von 120 Tagen nach dem Eintritt des Kontrollwechsels anschließenden Verschlechterung des Kreditratings der Bayer AG das Recht zu, von der Bayer AG den Rückkauf der Schuldverschreibungen zu verlangen. Eine entsprechende Klausel ist auch in den Anleihebedingungen einer im Oktober 2014 im 144a / RegS.-Format begebenen Schuldverschreibung über 7 Mrd. USD enthalten, von denen noch 6,5 Mrd. USD valutieren. Für die Mitglieder des Vorstands bestehen für den Fall eines Übernahmeangebots für die Bayer AG Vereinbarungen, die mit den Bestimmungen der Ziffer 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex in Einklang stehen. Danach soll eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels maximal drei Jahresvergütungen betragen und die Vergütung für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags nicht überschreiten. Gewinn- und Verlustrechnung scroll in Mio. € Anhang 2015 2016 Umsatzerlöse [1] 86 390 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen - 88 - 353 Bruttoergebnis vom Umsatz - 2 37 Vertriebskosten - 3 - 39 Forschungs- und Entwicklungskosten - - 46 Allgemeine Verwaltungskosten - 324 - 666 Sonstige betriebliche Erträge [2] 13 48 Sonstige betriebliche Aufwendungen [3] - 86 - 227 Operatives Ergebnis - 402 - 893 Beteiligungsergebnis [4] 2.444 4.647 Zinsergebnis [5] - 484 54 Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge [6] 409 163 Finanzergebnis 2.369 4.864 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag [7] - 606 - 371 Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss 1.361 3.600 Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen / Einstellung in andere Gewinnrücklagen 706 - 1.367 Bilanzgewinn 2.067 2.233 Bilanz AKTIVA scroll in Mio. € Anhang 31.12.2015 31.12.2016 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände [13] 21 29 Sachanlagen [14] 10 29 Finanzanlagen [15] 43.737 49.112 43.768 49.170 Umlaufvermögen Vorräte [16] - 3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [17] 25 77 Forderungen gegen verbundene Unternehmen [18] 3.159 4.055 Sonstige Vermögensgegenstände [19] 211 2.372 [20] 3.395 6.504 Wertpapiere [21] 125 - Kassenbestände, Bankguthaben [22] 504 803 4.024 7.310 Rechnungsabgrenzungsposten [23] 35 226 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung [24] 109 140 47.936 56.846 PASSIVA in Mio. € Anhang 31.12.2015 31.12.2016 Eigenkapital [25] Gezeichnetes Kapital 2.117 2.117 Kapitalrücklage 6.176 6.176 Andere Gewinnrücklagen 4.672 6.039 Bilanzgewinn 2.067 2.233 15.032 16.565 Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen [26] 1.562 897 Andere Rückstellungen [27] 794 1.008 2.356 1.905 Verbindlichkeiten Anleihen, Schuldscheindarlehen [28] 7.187 6.612 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16 61 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen - 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [29] 76 86 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen [30] 22.752 31.146 Sonstige Verbindlichkeiten [31] 517 469 [32] 30.548 38.376 47.936 56.846 Anhang Änderung der Unternehmensstruktur Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 wurden die Bayer HealthCare AG und die Bayer Technology Services GmbH, beide 100-prozentige Tochtergesellschaften der Bayer AG, auf diese verschmolzen. Die Eintragung der Verschmelzungen in das Handelsregister der Bayer AG erfolgte am 1. Juli 2016. Die Verschmelzungen der Bayer HealthCare AG und der Bayer Technology Services GmbH auf die Bayer AG erfolgten gemäß § 24 Umwandlungsgesetz (UmwG) zu Buchwerten. Das heißt, als Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände und Schulden wurden die in den Schlussbilanzen der beiden Gesellschaften vom 31. Dezember 2015 ausgewiesenen Werte angesetzt. Gegenüber der Bayer AG bestehende Forderungen von 469 Mio. € und Verbindlichkeiten von 134 Mio. € wurden im Rahmen der Verschmelzung ebenso eliminiert wie die bei der Bayer AG bilanzierten Buchwerte der Anteile an den beiden Gesellschaften von 60 Mio. €. Zusammenfassend haben sich die Verschmelzungen auf die Bilanz der Bayer AG am 1. Januar 2016 wie folgt ausgewirkt: scroll in Mio. € AKTIVA Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände 11 Sachanlagen 15 Finanzanlagen - 53 - 27 Umlaufvermögen Vorräte 10 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 58 Forderungen gegen verbundene Unternehmen - 102 Sonstige Vermögensgegenstände 21 - 23 - 13 Rechnungsabgrenzungsposten 4 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 6 - 30 PASSIVA Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen 262 Andere Rückstellungen 94 356 Verbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 12 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 60 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen - 469 Sonstige Verbindlichkeiten 11 - 386 - 30 Grundlagen Der Jahresabschluss der Bayer AG, Leverkusen (eingetragen beim Amtsgericht Köln, HRB 48248) ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. In der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz sind einzelne Positionen zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung zusammengefasst; sie werden im Anhang gesondert erläutert. Ebenfalls aus Gründen der Klarheit finden sich die zu bestimmten Abschlusspositionen vorgeschriebenen "davon Vermerke" ausschließlich im Anhang. Wegen der besonderen Bedeutung der Forschungs- und Entwicklungskosten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie werden diese gesondert ausgewiesen. Aufwendungen und Erträge des Finanzbereichs, deren Ausweis nicht durch einen gesetzlich vorgeschriebenen Posten gedeckt ist, sind unter den übrigen finanziellen Aufwendungen und Erträgen erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. In Anpassung an neue Berichtserfordernisse aus dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) und aufgrund der Änderung in der Unternehmensstruktur wurde ihre Gliederung gegenüber dem Vorjahr geändert. Zur Vergleichbarkeit sind die Werte des Vorjahres der neuen Struktur angepasst worden. Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und im Internet sowie als Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht worden. Sie steht auf http://www.bayer.de/de/Corporate-Governance.aspx zum Download bereit. Wie im Vorjahr wurde der Lagebericht der Bayer AG in Anwendung von § 315 Absatz 3 HGB i. V. m. § 298 Absatz 2 HGB mit dem Lagebericht des Bayer-Konzerns zusammengefasst. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert. Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, im Falle abnutzbarer Sachanlagen vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Dabei kommt grundsätzlich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Bewegliche Sachanlagen werden, soweit sie bis 2007 zugegangen sind, mit den steuerlichen Höchstsätzen degressiv abgeschrieben. Der Wechsel zur linearen Abschreibungsmethode erfolgt in diesen Fällen, sobald diese zu höheren jährlichen Abschreibungen führt. Folgende Nutzungsdauern sind den Abschreibungen der einzelnen Sachanlagegruppen zugrunde gelegt worden: Nutzungsdauer der Sachanlagen scroll Geschäftsbauten 25 bis 40 Jahre Infrastrukturanlagen 12 bis 20 Jahre Betriebsvorrichtungen 12 bis 20 Jahre Maschinen und Apparate 8 bis 20 Jahre Labor- und Forschungseinrichtungen 3 bis 5 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 6 bis 12 Jahre Informationstechnik 3 bis 10 Jahre Fahrzeuge (Anschaffungen bis 30.06.2014) 5 Jahre Fahrzeuge (Anschaffungen ab 01.07.2014) 6 Jahre EDV-Anlagen 3 bis 4 Jahre Selbstständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens, die der Abnutzung unterliegen, werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben, sofern ihre jeweiligen Anschaffungs- oder Herstellungskosten 410 Euro nicht übersteigen. Voraussichtlich dauernden Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Sachanlagen enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der Abschreibungen, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung, mit den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Wurden in Vorjahren Wertberichtigungen vorgenommen und sind die Gründe für die Wertminderung in der Zwischenzeit ganz oder teilweise entfallen, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den Anschaffungskosten. Unverzinsliche oder gering verzinsliche Ausleihungen sind mit dem Barwert, die übrigen Ausleihungen mit dem Nennwert bilanziert. Die ebenfalls unter den Ausleihungen ausgewiesenen, der Bayer Pensionskasse VVaG, Leverkusen, gewährten Genussrechtskapitalien sowie Inanspruchnahmen aus einem nachträglichen Gründungsstock sind zum Nennwert angesetzt. Unter den Vorräten sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe grundsätzlich mit den Anschaffungskosten und die Erzeugnisse mit ihren jeweiligen Herstellungskosten angesetzt. Diese enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich des fertigungsbedingten Werteverzehrs des Anlagevermögens. Niedrigere beizulegende Werte werden durch Abschreibungen berücksichtigt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert nach Abzug erforderlicher Wertberichtigungen bilanziert. Die Höhe der Wertberichtigungen richtet sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko. Unverzinsliche/niedrigverzinsliche Forderungen mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr sind mit dem abgezinsten Wert angesetzt. Wertpapiere des Umlaufvermögens werden mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren Tageswerten am Abschlussstichtag angesetzt. Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite der Bilanz Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen. Zudem sind hier Unterschiedsbeträge zwischen Ausgabe- und Erfüllungsbetrag der von der Bayer AG begebenen Anleihen erfasst; diese werden durch planmäßige Abschreibungen während der Laufzeit der jeweiligen Anleihen getilgt. Zur Erfüllung von verschiedenen Verpflichtungen aus der Altersversorgung sowie aus Arbeitszeitguthaben der Mitarbeiter sind entsprechende Mittel unter dem Dach einer belgischen Anlagegesellschaft in der Rechtsform einer SICAV (Société d'investissement à capital variable) über zwischengeschaltete Investment-Vehikel indirekt in grundsätzlich liquide internationale festverzinsliche Anleihen, Aktien, Immobilien sowie alternative Investments investiert. Sie werden vom Bayer Pension Trust e.V. (BPT), Leverkusen, treuhänderisch für die Bayer AG verwaltet. Zur Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen hält der BPT zudem unmittelbar Anteile an der Covestro AG. Alle Investments sind im Insolvenzfalle des Arbeitgebers dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Sie sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser wird aus Börsenkursen und Marktzinsen abgeleitet. Das vom BPT gehaltene Treuhandvermögen wird mit den jeweils zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Wertpapiere die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" auf der Aktivseite der Bilanz. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden in entsprechender Weise die Erträge aus dem BPT-Treuhandvermögen mit den Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen und aus Änderungen des Rechnungszinses verrechnet. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der Bayer AG nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Organtöchtern bzw. bei Personengesellschaften bestehen, an denen die Bayer AG als Gesellschafter beteiligt ist. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden gegebenenfalls steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes des steuerlichen Organkreises der Bayer AG von aktuell 31,24 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Abweichend hiervon werden latente Steuern aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen in der Rechtsform einer Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes ermittelt, der lediglich Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag beinhaltet; dieser beträgt derzeit 15,83 %. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine - nicht bilanzierte - aktive latente Steuer. Das Grundkapital der Bayer AG ist aufgeteilt in 826.947.808 auf den Namen lautende Aktien (Stückaktien), die jeweils mit ihrem anteiligen rechnerischen Wert des gesamten Grundkapitals von 2.116.986.388,48 € angesetzt sind. Die Rückstellungen für Pensionen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Dabei gehen wir derzeit von jährlichen Anpassungen von 2,75 % (Vorjahr: 3,00 %) bei den Entgelten und von 1,50 % (Vorjahr: 1,75 %) bei den Renten aus. Hiervon abweichend gilt für ab dem 1.1.2000 erfolgte Versorgungszusagen eine jährliche Rentenerhöhung von 1,00 %; diese ist den Mitarbeitern fest zugesagt. Der zum 31.12.2016 zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beläuft sich auf 4,01 % (Vorjahr: 3,89 %); es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank für Dezember 2016 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre (Vorjahr: sieben Geschäftsjahre) für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Für längerfristige Personalrückstellungen wie solche für Mitarbeiterjubiläen findet dabei ein Zinssatz von 3,24 % (Vorjahr: 3,89 %) für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren Anwendung. Kurzfristigere Personalrückstellungen, beispielsweise für Verpflichtungen aus Frühruhestands- oder Altersteilzeitvereinbarungen, werden mit einem Zinssatz entsprechend ihrer Laufzeit abgezinst. Diese betrug im Jahr 2016 drei Jahre, der Rechnungszins 1,81 % (Vorjahr: 2,34 %). Es handelt sich jeweils um die von der Deutschen Bundesbank für Dezember 2016 veröffentlichten Zinssätze. Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. Handelt es sich um Rentenverpflichtungen, sind diese zum Barwert unter Verwendung eines fristadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Geschäftsjahre angesetzt. Die Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sowie von Devisentermingeschäften und anderen Währungsderivaten erfolgt nach der Methode der eingeschränkten Marktbewertung. Hierzu werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit den Kassakursen und die zu ihrer Kurssicherung abgeschlossenen Währungsderivate mit den Marktterminkursen zum Abschlussstichtag bewertet. Sich ausgleichende Wertänderungen der gesicherten Positionen bleiben im Abschluss gemäß der Einfrierungsmethode unberücksichtigt. Für Verlustüberhänge werden Drohverlustrückstellungen gebildet; Gewinne werden nur berücksichtigt, soweit sie Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betreffen. Kassenbestände und Bankguthaben in Euro werden zum Nennwert angesetzt, solche in Fremdwährung mit dem Devisenkassakurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Garantien für fremde Verbindlichkeiten entsprechen den am Bilanzstichtag in Anspruch genommenen Kreditbeträgen bzw. Verpflichtungen der Begünstigten. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 1. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2015 um 304 Mio. € erhöht. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass mit Wirkung vom 1. Januar 2016 die Gesellschaften Bayer Healthcare AG und Bayer Technology Services GmbH auf die Bayer AG verschmolzen wurden. Die wesentlichen Umsätze erzielte der Ingenieurbereich der ehemaligen Bayer Technology Services GmbH. Hierbei handelte es sich überwiegend um Aufwandserstattungen von Konzerngesellschaften für erfolgte Technologieleistungen. Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern scroll in Mio. € 2015 2016 Ingenieurleistungen - 264 Leistungen Konzernwerbung 53 53 Dienstleistungen Corporate Center 33 73 86 390 Umsätze nach Regionen scroll in Mio. € 2015 2016 Deutschland 74 348 Übriges Europa 7 14 Nordamerika 5 16 Asien / Pazifik - 9 Lateinamerika / Afrika / Nahost - 3 86 390 Infolge der erstmaligen Anwendung der Bestimmungen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG -§ 277 Absatz 1 HGB) wurden Erlöse aus bislang nicht für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit typischen Dienstleistungen im Geschäftsjahr nicht mehr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen, sondern unter den Umsatzerlösen erfasst. Der Vorjahreswert wurde zur Vergleichbarkeit um 86 Mio. € angepasst. 2. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich wie folgt zusammen: Sonstige betriebliche Erträge scroll in Mio. € 2015 2016 Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen - 36 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 5 8 Übrige 8 4 13 48 Die Gewinne aus Anlagenabgängen entfielen mit 28 Mio. € auf den konzerninternen Verkauf von Informationstechnik an die Bayer Business Services GmbH sowie mit 8 Mio. € auf den Verkauf eines Patents an Chemetics Inc, Kanada. Die übrigen Erträge enthielten unter anderem Erträge aus Zuschüssen zu Forschungsvorhaben von 1 Mio. €. Der Vorjahresbetrag beinhaltete einen Ertrag von 7 Mio. € aus Umsatzsteuererstattungen für Vorjahre. Im Vorjahr noch unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesene Erlöse von 86 Mio. € aus nicht für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit typischen Dienstleistungen wurden zur Vergleichbarkeit in die Umsatzerlöse umgegliedert. 3. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalteten im Einzelnen folgende Posten: Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll in Mio. € 2015 2016 Kompensationszahlung an die Bayer Intellectual Property GmbH wegen Beendigung der Nutzung von Markenrechten 58 - Projektkosten im Zusammenhang mit der Ausgliederung und Börsenplatzierung von Covestro 25 12 Zuführung zu Drohverlustrückstellungen - 198 Übrige 3 17 86 227 Die Aufwendungen aus der Bildung von Drohverlustrückstellungen betrafen Auslizenzierungsverträge und Lieferabkommen, deren Verlustrisiken mit den ab 1. Januar 2017 geltenden Betriebspachtverträgen mit Bayer Pharma AG und Bayer CropScience AG auf die Bayer AG übergegangen sind. Die übrigen Aufwendungen enthielten unter anderem unrealisierte Kursverluste aus der Absicherung der aktienbasierten Vergütungsprogramme, Wertberichtigungen auf Forderungen und Spenden. Im Vorjahr noch unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesene Aufwendungen von 91 Mio. € für nicht für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit typische Dienstleistungen wurden zur Vergleichbarkeit in die Herstellungs- bzw. Vertriebskosten umgegliedert. 4. Beteiligungsergebnis Beteiligungsergebnis scroll in Mio. € 2015 2016 Erträge aus Beteiligungen von verbundenen Unternehmen 3 329 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen mit verbundenen Unternehmen 2.957 4.264 Aufwendungen aus Verlustübernahmen von verbundenen Unternehmen - 584 - 76 Abschreibungen auf Beteiligungen - 3 - Zuschreibungen zu Beteiligungen 62 - Gewinne aus dem Abgang von Beteiligungen 9 130 2.444 4.647 Zur Entwicklung des Beteiligungsergebnisses wird auf die entsprechenden Erläuterungen im zusammengefassten Lagebericht von Bayer AG und Bayer-Konzern verwiesen. Im Vorjahr wurde eine Abschreibung von 3 Mio. € auf die Beteiligung an der Bayer (Malaysia) Sdn. Bhd., Malaysia, vorgenommen. Die Zuschreibungen im Vorjahr entfielen mit 36 Mio. € auf die AO Bayer, Russische Föderation, und mit 26 Mio. € auf die Bayer MaterialScience Private Ltd., Indien. Die Gewinne von 130 Mio. € aus dem Abgang von Beteiligungen entfielen mit 50 Mio. € auf den konzerninternen Verkauf von Anteilen an der Bayer Technology Services (Shanghai) Co. Ltd., Volksrepublik China, mit 79 Mio. € auf die Einlage von 10 Millionen Aktien der Covestro AG in den Bayer Pension Trust e.V., Leverkusen, sowie mit 1 Mio. € auf den Gewinn aus der Verschmelzung der Bayer Healthcare AG, Leverkusen. Der im Vorjahr ausgewiesene Gewinn von 9 Mio. € betraf einen Aktienrückkauf der Bayer CropScience Ltd., Indien. 5. Zinsergebnis Zinsergebnis scroll in Mio. € 2015 2016 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 22 21 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 250 145 • davon aus verbundenen Unternehmen 91 81 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 480 - 415 • davon an verbundene Unternehmen - 120 - 134 Aufwendungen / Erträge aus der Aufzinsung von Pensions- und längerfristigen Personalrückstellungen (netto) - 276 303 - 484 54 Erläuterungen zur Entwicklung des Zinsergebnisses finden sich im zusammengefassten Lagebericht von Bayer AG und Bayer-Konzern. Bei den Aufwendungen bzw. Erträgen aus der Aufzinsung von Pensions- und längerfristigen Personalrückstellungen handelt es sich um den Nettobetrag nach Verrechnung mit Erträgen aus der Vermögensanlage des Bayer Pension Trust e.V., Leverkusen, und dem Effekt aus der Änderung des Rechnungszinssatzes. Die beim Bayer Pension Trust angelegten Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus Pensionen und Arbeitszeitguthaben; sie sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Die Vermögenserträge wurden mit den Aufwendungen aus der Aufzinsung wie folgt verrechnet: Verrechnung Aufzinsungsaufwendungen/Vermögenserträge scroll in Mio. € 2015 2016 Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensions- und längerfristigen Personalrückstellungen und aus Änderungen des Rechnungszinses (brutto) - 290 - 84 Vermögenserträge Bayer Pension Trust 14 387 - 276 303 6. Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge scroll in Mio. € 2015 2016 Veränderung von Pensions- und sonstigen längerfristigen Personalrückstellungen (ohne Zinsanteil) 15 56 An Tochtergesellschaften weiterbelasteter Aufwand aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen 178 4 Ablösung zukünftiger Aufwendungen für ehemalige BMS-Altpensionäre durch Covestro 217 - Aufwendungen aus der Währungsumrechnung - Realisierte Kursverluste - 2.995 - 2.233 - Unrealisierte Aufwendungen aus der Bewertung - 23 - 278 Erträge aus der Währungsumrechnung - Realisierte Kursgewinne 2.998 2.689 - Unrealisierte Erträge aus der Bewertung 26 1 Sonstige finanzielle Aufwendungen - 41 - 89 Sonstige finanzielle Erträge 34 13 409 163 Zuführungen zu den Pensions- und sonstigen längerfristigen Personalrückstellungen sind, soweit sie aus der Aufzinsung der Rückstellungen resultieren, im Zinsergebnis erfasst. Unter den übrigen finanziellen Aufwendungen und Erträgen ausgewiesen sind sonstige, nicht aus der Aufzinsung resultierende Veränderungen von Pensionsrückstellungen, soweit sie Mitarbeiter betreffen, die vor der Ausgliederung der Arbeitsgebiete und Servicebereiche (Stichtag: 1. Juli 2002) aus dem Unternehmen als Rentner oder mit unverfallbaren Anwartschaften ausgeschieden sind. Derartige Rückstellungsveränderungen ergeben sich im Falle sich ändernder versicherungsmathematischer Bewertungsgrundlagen. Der Aufwand aus Rückstellungszuführungen für die vor dem 1. Juli 2002 ausgeschiedenen Rentner und Anwärter wird anteilig an die ausgegliederten Tochtergesellschaften weiterbelastet. Die Kostenweitergabe an die Gesellschaften war in den jeweiligen Ausgliederungsverträgen vereinbart worden. Im Zuge der Formierung des Covestro-Konzerns hat die Covestro Deutschland AG im Vorjahr gegen eine Zahlung von 217 Mio. € von der Bayer AG deren Ansprüche erworben, sich zukünftige Aufwendungen aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen erstatten zu lassen, soweit diese auf ehemalige Mitarbeiter des Bayer-MaterialScience-Bereichs entfallen. Die sonstigen finanziellen Aufwendungen entfielen mit 1 Mio. € (Vorjahr: 19 Mio. €) auf Bankgebühren und mit 56 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) auf Bereitstellungsgebühren für Kreditlinien. Zudem fiel im Geschäftsjahr eine Vorfälligkeitsentschädigung in Höhe von 31 Mio. € für ein vorzeitig zurückgezahltes konzerninternes Darlehen an. Im Vorjahr waren 13 Mio. € an Aufwendungen für die abgeschlossenen Vergleiche in den beiden Schering-Spruchverfahren und 6 Mio. € Gebühren für die erfolgte Ausgabe von Anleihen enthalten. Die sonstigen finanziellen Erträge enthielten 11 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €) an vereinnahmten Gebühren für die Gewährung von Garantien. Im Vorjahr waren darüber hinaus 21 Mio. € aus einer Reduzierung der bilanzierten Verpflichtungen gegenüber den ehemaligen Minderheitsaktionären der Bayer Pharma AG (ehemals Bayer Schering Pharma AG) aufgrund der abgeschlossenen Vergleiche erfasst. 7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Als Ertragsteueraufwendungen werden gezahlte bzw. geschuldete Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag sowie im Ausland entrichtete Ertragsteuern ausgewiesen. Der zum Ende des Geschäftsjahrs bestehende Überhang aktiver latenter Steuern (nach Saldierung mit passiven Beträgen) in Höhe von 430 Mio. € wurde in Ausübung des Wahlrechts aus § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt. Aktive Steuerlatenzen ergaben sich insbesondere aufgrund des höheren Ansatzes von Pensionsverpflichtungen im handelsrechtlichen Abschluss gegenüber der steuerlichen Bewertung. Zudem führten das Ansatzverbot für Rückstellungen für drohende Verluste und für Pensionsurlaub in der Steuerbilanz sowie wertmäßige Unterschiede u. a. bei Rückstellungen für Altersteilzeit und für Mitarbeiterjubiläen zu aktiven Steuerlatenzen. Zusätzlich bestand eine latente Steuerforderung aufgrund bislang nicht genutzter Verlustvorträge. Passive Steuerlatenzen resultierten im Wesentlichen aus einer im Vergleich zur Steuerbilanz höheren Bewertung von Gegenständen des Anlagevermögens sowie des im Bayer Pension Trust e.V., Leverkusen, zur Absicherung insbesondere von Pensionszusagen angelegten Deckungsvermögens in der Handelsbilanz. 8. Sonstige Steuern Soweit die sonstigen Steuern den betrieblichen Funktionsbereichen Herstellung, Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie allgemeine Verwaltung zugeordnet werden konnten, sind sie in den entsprechenden Aufwandspositionen verrechnet, im Übrigen unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Insgesamt beliefen sie sich auf 2 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €). 9. Materialaufwand Materialaufwand scroll in Mio. € 2015 2016 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2 9 Aufwendungen für bezogene Leistungen 1 2 3 11 10. Personalaufwand / Mitarbeiter Personalaufwand scroll in Mio. € 2015 2016 Entgelte 144 366 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 9 33 Aufwendungen für Altersversorgung 11 11 164 410 Nicht als Personalaufwand erfasst sind Beträge, die sich aus der Aufzinsung der Personalrückstellungen, insbesondere der Pensionsrückstellungen, ergeben. Sie sind im Zinsergebnis ausgewiesen. Im Jahresdurchschnitt waren bei der Bayer AG 2.392 Mitarbeiter beschäftigt, die sich auf folgende Gruppen verteilen: Mitarbeiter scroll 2016 weiblich männlich Obere Führungskräfte und Leitende Angestellte 191 650 Tarifmitarbeiter und Leitende Mitarbeiter 597 954 788 1.604 In diesen Angaben sind auf Teilzeitbasis beschäftigte Mitarbeiter jeweils entsprechend ihrem Beschäftigungsgrad berücksichtigt. 11. Aktienbasierte Vergütung Als zusätzlichen Vergütungsbestandteil gewährt die Bayer AG ihren Mitarbeitern längerfristig angelegte aktienbasierte Vergütungsprogramme. Sie sind nach Mitarbeitergruppen differenziert und jeweils als Kollektivzusagen ausgestaltet. Für die Vorstandsmitglieder und Führungskräfte besteht das Programm "Aspire". Bis zum Jahr 2015 wurde es je nach Führungsebene in zwei unterschiedlichen Ausprägungen (Aspire I und Aspire II) gewährt. Seit 2016 wird Aspire in konzeptionell geänderter und für alle berechtigten Mitarbeiter einheitlicher Form unter der Bezeichnung "Aspire 2.0" angeboten. Alle Aspire-Programme führen bei entsprechender Performance zu Entgeltzahlungen an die Mitarbeiter. Sie haben jeweils eine Laufzeit von vier Jahren. Positions- und hierarchieunabhängig haben alle Mitarbeiter der Bayer AG zudem die Möglichkeit, nach jährlich neu erfolgender Vorstandsentscheidung am Programm "BayShare" teilzunehmen, das einen Erwerb von Bayer-Aktien zum Vorzugspreis ermöglicht. Allen zum Abschlussstichtag bestehenden Verpflichtungen, die sich aus den aktienbasierten Programmen ergeben, wird durch entsprechende Rückstellungen Rechnung getragen. Ihre Höhe bemisst sich zum einen am beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der jeweiligen Zusagen und zum anderen an der seit Auflegung vergangenen Zeitdauer im Verhältnis zur Gesamtdauer des jeweiligen Programms. Zuführungen zu den Rückstellungen werden aufwandswirksam erfasst. Aspire I Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiter der oberen Führungsebene waren bis 2015 zur Teilnahme an Aspire I berechtigt, soweit sie nach vorgegebenen Richtlinien eine individuell festgelegte Anzahl an Bayer-Aktien erwarben und dieses Eigeninvestment über die Programmlaufzeit halten. Bemessungsbasis für Aspire I ist ein individueller, positionsabhängiger Prozentwert vom jährlichen Grundgehalt (Aspire-Zielwert). Nach Ablauf der jeweiligen Programmtranche erhalten die Teilnehmer in Abhängigkeit von der absoluten Kursentwicklung der Bayer-Aktie sowie von der relativen Performance im Vergleich zum Aktienindex Dow Jones EURO STOXX 50 einen bestimmten in Prozent des Zielwerts ausgedrückten Geldbetrag ausgezahlt. Dieser ist auf 300 % begrenzt. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtungen aus den jeweils noch laufenden aktienbasierten Vergütungsprogrammen wurde auf der Grundlage einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt, der folgende wesentliche Parameter zugrunde lagen: Parameter zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts scroll 2015 2016 Dividendenrendite 1,96 % 2,90 % Risikoloser Zinssatz (Laufzeit 4 Jahre) - 0,16 % - 0,67 % Volatilität Bayer-Aktie 25,61 % 22,78 % Volatilität Dow Jones EURO STOXX 50 19,08 % 11,66 % Korrelation Bayer-Kurs - Dow Jones EURO STOXX 50 0,83 0,67 Der beizulegende Zeitwert der mit Ablauf des Geschäftsjahrs 2016 endenden Aspire-Tranche aus dem Jahr 2013 ergab sich aus dem zum Abschlussstichtag bereits feststehenden Auszahlungsbetrag von 270 % des Zielwerts; die Auszahlung erfolgte zu Beginn des Geschäftsjahres 2017. Die zu Jahresbeginn 2016 ausgelaufene Aspire-Tranche aus dem Jahr 2012 kam Anfang 2016 mit dem Maximalbetrag von 300 % des Zielwerts zur Auszahlung. Aspire II Für die übrigen Führungskräfte wurde Aspire II bis 2015 angeboten. Es entspricht in seinen Grundzügen Aspire I. Im Gegensatz zu diesem war ein Eigeninvestment in Bayer-Aktien allerdings nicht erforderlich. Zudem wird die Performance ausschließlich an der absoluten Kursentwicklung der Bayer-Aktie gemessen. Der maximal erreichbare Ertrag beläuft sich auf 250 % des Aspire-Zielwerts. Die mit Ablauf des Geschäftsjahrs 2016 ausgelaufene Aspire-Tranche aus dem Jahr 2013 hatte einen beizulegenden Zeitwert in Höhe des zum Abschlussstichtag bereits feststehenden Auszahlungsbetrags von 220 % des Zielwerts. Die Tranche aus dem Jahr 2012 wurde zu Beginn des Geschäftsjahrs mit dem Maximalwert von 250 % des Zielwerts ausgezahlt. Aspire 2.0 Seit 2016 wird Aspire in konzeptionell geänderter und für alle berechtigten Mitarbeiter einheitlicher Form unter der Bezeichnung "Aspire 2.0" angeboten. Für den Vorstand existiert eine zusätzliche Hürde im Vergleich der Performance zum EURO STOXX. Auch für Aspire 2.0 ist die Bemessungsbasis ein individueller, positionsabhängiger Prozentwert vom jährlichen Grundgehalt. Dieser wird nun mit dem jeweiligen "STI-Auszahlfaktor" des Global-Short-Term-Incentive-Programms (STI) des Mitarbeiters für das Vorjahr multipliziert und ergibt den Aspire-Zielbetrag (Aspire grant value). Der "STI-Auszahlfaktor" spiegelt die individuelle Performance des Mitarbeiters sowie die Geschäftsperformance im Rahmen des STI-Programms wider. Der Aspire-Zielbetrag wird, dividiert durch den Kurs der Bayer-Aktie zu Programmbeginn, in virtuelle Bayer-Aktien umgerechnet. Diese bilden die Basis für die Performance des Programms. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtungen leitet sich aus dem Kurs der Bayer-Aktie und zusätzlich aus den bis zu diesem Zeitpunkt gezahlten Dividenden ab. Am Ende der Laufzeit einer Tranche kommt ein Betrag zur Auszahlung, der sich als Produkt aus der Zahl der virtuellen Aktien und dem dann maßgebenden Kurs der Bayer-Aktie zuzüglich der während der Laufzeit angefallenen Dividendenäquivalente ergibt. Die maximale Auszahlung ist für Aspire 2.0 auf 250 % des Zielwerts festgelegt. BayShare Im Rahmen von BayShare gewährt Bayer den zur Teilnahme berechtigten Mitarbeitern einen Zuschuss zu einem Eigeninvestment in Bayer-Aktien. Die Höhe des Zuschusses, der jährlich neu festgelegt wird, belief sich 2016 wie im Vorjahr auf 20 % des Zeichnungsbetrags. Je nach Position des Mitarbeiters war der Gesamtbetrag für den Aktienerwerb - ebenfalls unverändert zum Vorjahr - auf 2.500 € bzw. 5.000 € begrenzt Für Auszubildende lag der Höchstbetrag bei 1.800 €. Die erworbenen Aktien werden in gesonderten Depots verwahrt und unterliegen einer Veräußerungssperre. Diese endet jeweils am 31. Dezember des Jahres, das dem Jahr des Aktienerwerbs folgt. Für alle aktienbasierten Vergütungsprogramme der Bayer AG wurden im Berichtsjahr 14 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €) aufgewendet; der Betrag ist Bestandteil des Personalaufwands. Die Rückstellungen für diese Programme beliefen sich zum 31.12.2016 auf 41 Mio. € (Vorjahr: 30 Mio. €). 12. Abschreibungen Neben den planmäßigen Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände von 1 Mio. € vorgenommen. Im Vorjahr waren es 3 Mio. € bei Anteilen an verbundenen Unternehmen. Erläuterungen zur Bilanz 13. Immaterielle Vermögensgegenstände Immaterielle Vermögensgegenstände scroll in Mio. € Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geleistete Anzahlungen Summe Bruttowerte 31.12.2015 62 - 62 Zugänge 11 9 20 Abgänge 9 - 9 Umbuchungen 2 - 2 - Bruttowerte 31.12.2016 66 7 73 Abschreibungen 31.12.2015 41 - 41 Abschreibungen 2016 7 - 7 Abgänge 4 - 4 Abschreibungen 31.12.2016 44 - 44 Nettowerte 31.12.2016 22 7 29 Nettowerte 31.12.2015 21 - 21 14. Sachanlagen Sachanlagen scroll in Mio. € Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe Bruttowerte 31.12.2015 60 - 17 - 77 Zugänge - 13 8 6 27 Abgänge - - 5 - 5 Umbuchungen - 1 - - 1 - Bruttowerte 31.12.2016 60 14 20 5 99 Abschreibungen 31.12.2015 59 - 8 - 67 Abschreibungen 2016 - 3 3 - 6 Abgänge - - 3 - 3 Abschreibungen 31.12.2016 59 3 8 - 70 Nettowerte 31.12.2016 1 11 12 5 29 Nettowerte 31.12.2015 1 - 9 - 10 15. Finanzanlagen Finanzanlagen scroll in Mio. € Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen Bruttowerte 31.12.2015 42.970 111 70 - - 748 Zugänge 6.325 - - 2 51 6 Abgänge 1.005 3 42 - - 1 Bruttowerte 31.12.2016 48.290 108 28 2 51 753 Abschreibungen 31.12.2015 82 11 68 - - 1 Wertaufholungen - 1 - - - - Abgänge - - 41 - - - Abschreibungen 31.12.2016 82 10 27 - - 1 Nettowerte 31.12.2016 48.208 98 1 2 51 752 Nettowerte 31.12.2015 42.888 100 2 - - 747 scroll in Mio. € Summe Bruttowerte 31.12.2015 43.899 Zugänge 6.384 Abgänge 1.051 Bruttowerte 31.12.2016 49.232 Abschreibungen 31.12.2015 162 Wertaufholungen 1 Abgänge 41 Abschreibungen 31.12.2016 120 Nettowerte 31.12.2016 49.112 Nettowerte 31.12.2015 43.737 Die Zugänge von 6.325 Mio. € bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen entfielen mit 5.786 Mio. € auf durchgeführte bzw. zugesagte Kapitaleinzahlungen bei der Bayer US B.V., Niederlande. Die übrigen Zugänge von zusammen 539 Mio. € resultierten mit 22 Mio. € aus dem konzerninternen Erwerb von Anteilen an Bayer NV, Belgien, sowie mit 509 Mio. € aus der anschließenden Verschmelzung der Bayer Antwerpen NV, Belgien, auf die Bayer NV, Belgien. Weitere 8 Mio. € betrafen die Bayer Technology and Engineering (Shanghai) Co. Ltd, Volksrepublik China, die im Rahmen der Verschmelzung der Bayer Technology Services GmbH auf die Bayer AG zugegangen ist. Deren Anteile wurden im Geschäftsjahr konzernintern an die Bayer (China) Ltd., Volksrepublik China, veräußert. Abgänge von 4 Mio. € betrafen die Korrektur des Beteiligungsbuchwerts der Bayer Pharma AG infolge des mit ehemaligen Aktionären der vormaligen Schering AG geschlossenen Vergleichs in Bezug auf die Angemessenheit der Barabfindung im Rahmen des Squeeze-Out sowie der Kompensationszahlungen im Rahmen des 2006 geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags. Die Abgänge beinhalteten darüber hinaus verschmelzungsbedingte Abgänge der Bayer Technology Services GmbH mit 60 Mio. € und der Bayer Antwerpen NV, Belgien, mit 509 Mio., Kapitalrückzahlungen von 165 Mio. € der Bayer (China) Ltd., Volksrepublik China, sowie 259 Mio. €, die auf die Einlage von 10 Millionen Aktien der Covestro AG in den Bayer Pension Trust e.V. entfielen. Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der Bayer AG ist unter Nummer 41 Bestandteil dieses Anhangs. Im Jahr 2008 hatte die Bayer AG der Bayer-Pensionskasse VVaG die Bereitstellung eines nachträglichen rückzahlbaren Gründungsstocks von 800 Mio. € zugesagt, der im Jahr 2012 auf 1.600 Mio. € aufgestockt wurde. Hieraus wurden bisher 595 Mio. € an die Pensionskasse ausgezahlt. Das Gründungsstock-Darlehen ist verzinslich. Zinsen sind nur zahlbar bei Vorliegen vertraglich vereinbarter Bedingungen. Die Gewährung der Verzinsung ist aufzuschieben, falls und soweit sie zu einem Jahresfehlbetrag der Pensionskasse führen würde. Das Gründungsstock-Darlehen ist unter den sonstigen Ausleihungen erfasst. 16. Vorräte Vorräte scroll in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe - 1 Unfertige Leistungen - 2 - 3 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 18 65 Forderungen gegen sonstige Kunden 7 12 25 77 18. Forderungen gegen verbundene Unternehmen Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelte es sich im Wesentlichen um Finanzforderungen, beispielsweise aus der Bereitstellung von Krediten oder Tagesgeldern, sowie um Forderungen aus Gewinnabführungen der Organgesellschaften. 19. Sonstige Vermögensgegenstände In den sonstigen Vermögensgegenständen waren 73 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €) für Vermögensgegenstände enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen. Bis auf unwesentliche Ausnahmen handelte es sich ausschließlich um Zinsabgrenzungen. Von diesen entfielen 37 Mio. € (Vorjahr: 0 €) auf Zinsabgrenzungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Darüber hinaus beinhalteten die sonstigen Vermögensgegenstände Steuerforderungen von 125 Mio. € (Vorjahr: 128 Mio. €), für den Abschluss von Optionsgeschäften gezahlte Prämien von 222 Mio. € (Vorjahr: 29 Mio. €), Forderungen aus der Entgeltabrechnung mit den Mitarbeitern von 12 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €), kurzfristige Geldanlagen in Commercial Paper von 1.925 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) sowie eine Vielzahl weiterer Einzelposten. 20. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Vom Gesamtbetrag der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände von 6.504 Mio. € (Vorjahr: 3.395 Mio. €) hatte ein Teilbetrag von 33 Mio. € (Vorjahr: 35 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Er entfiel mit 3 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen und mit 30 Mio. € (Vorjahr: 31 Mio. €) auf sonstige Vermögensgegenstände. 21. Wertpapiere Bei den im Vorjahr ausgewiesenen Wertpapieren handelte es sich um kurzfristig fällig werdende Zero-Bonds des Bundes. 22. Kassenbestände, Bankguthaben In den Bankguthaben war ein Betrag von 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) zur Regulierung zivilrechtlicher Schadenersatzansprüche wegen unerlaubter Preisabsprachen bei Kautschuk, Polyester-Polyolen und Urethanen in Kanada enthalten. Der Betrag ist bis zur Annahme der in diesem Zusammenhang angebotenen Vergleiche bzw. bis zu ihrer gerichtlichen Bestätigung auf einem in Kanada verwalteten Treuhandkonto angelegt. 23. Rechnungsabgrenzungsposten Der Rechnungsabgrenzungsposten enthielt die noch nicht amortisierten Disagio-Beträge aus den von der Bayer AG begebenen Anleihen. Sie beliefen sich zum 31. Dezember 2016 auf 11 Mio. €. Der zu Jahresbeginn ausgewiesene Betrag von 14 Mio. € hat sich durch Abschreibungen um 3 Mio. € vermindert. Darüber hinaus enthielt der Posten die noch nicht amortisierten Disagio-Beträge von 42 Mio. € aus der von der Bayer Capital Corporation B.V., Niederlande, begebenen Pflichtwandelanleihe, die zu gleichen Bedingungen konzernintern an die Bayer AG weitergereicht wurde. Ebenfalls hier erfasst waren abgegrenzte Gebühren von 157 Mio. € für US-Dollar-Kreditlinien, die Bayer sich für die geplante Übernahme der Monsanto Company hat einräumen lassen. Bei den übrigen Rechnungsabgrenzungsposten handelte es sich um vorausgezahlte Gebühren für sonstige Kreditlinien, Betriebsversicherungsprämien sowie sonstige Kostenabgrenzungen. 24. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten sowie aus Pensionszusagen sind ganz bzw. teilweise durch Vermögensgegenstände gesichert, die beim Bayer Pension Trust e.V., Leverkusen, im Rahmen mehrerer Contractual Trust Arrangements (CTA) treuhänderisch angelegt sind (Sicherungsvermögen). Die angelegten Vermögensgegenstände der einzelnen CTA dienen ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus jeweils konkret festgelegten Verpflichtungstatbeständen und sind im Insolvenzfalle des Arbeitgebers dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Sie wurden mit den jeweils zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Soweit sich aus der Verrechnung ein Vermögensüberhang ergab, war dieser als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung erfasst, im Übrigen unter den Rückstellungen ausgewiesen. Aktive Unterschiedsbeträge bestanden zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 140 Mio. € (Vorjahr: 109 Mio. €), die mit 5 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) auf Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten und mit 135 Mio. € (Vorjahr: 108 Mio. €) auf Verpflichtungen aus Pensionszusagen entfielen. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung scroll in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten 3 13 Beizulegender Zeitwert des beim Bayer Pension Trust angelegten Sicherungsvermögens 4 18 Überschuss des Vermögens über die Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten (Aktiver Unterschiedsbetrag) 1 5 Anschaffungskosten des beim Bayer Pension Trust angelegten Sicherungsvermögens 4 16 scroll in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen aus Pensionszusagen 397 389 Beizulegender Zeitwert des beim Bayer Pension Trust angelegten Sicherungsvermögens 505 524 Überschuss des Vermögens über die Verpflichtungen aus Pensionszusagen (Aktiver Unterschiedsbetrag) 108 135 Anschaffungskosten des beim Bayer Pension Trust angelegten Sicherungsvermögens 458 468 Beim Sicherungsvermögen handelte es sich im Jahr 2016 um grundsätzlich liquide internationale festverzinsliche Anleihen, Aktien, Immobilien sowie alternative Investments, die unter dem Dach einer belgischen Anlagegesellschaft in der Rechtsform einer SICAV (Société d'investissement à capital variable) über zwischengeschaltete Investment-Vehikel gehalten werden. Die Anteile an der SICAV können börsentäglich veräußert werden. Daneben beinhaltete das Sicherungsvermögen 10 Millionen Aktien der Covestro AG, die im Geschäftsjahr von der Bayer AG eingelegt wurden. Das von der SICAV gehaltene Sicherungsvermögen sowie die Aktien der Covestro AG sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 2.223 Mio. €. Aus der Verrechnung von Sicherungsvermögen in Höhe von 542 Mio. € mit zugrunde liegenden Verpflichtungen kam es zu einem Vermögens-, in Höhe der verbleibenden 1.681 Mio. € zu einem Verpflichtungsüberhang. Abhängig davon erfolgte der Ausweis entweder als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" oder unter den Pensionsrückstellungen. Ausschüttungen der SICAV erfolgten im Geschäftsjahr nicht. Über die Dividendenzahlung der Covestro AG flossen dem BPT im Geschäftsjahr 7 Mio. € zu. 25. Eigenkapital Das Eigenkapital hat sich im Jahr 2016 wie folgt entwickelt: Eigenkapital scroll in Mio. € 31.12.2015 Dividende für 2015 Jahresüberschuss 31.12.2016 Gezeichnetes Kapital 2.117 0 0 2.117 Kapitalrücklage 6.176 0 0 6.176 Andere Gewinnrücklagen 4.672 0 1.367 6.039 Bilanzgewinn 2.067 - 2.067 2.233 2.233 15.032 - 2.067 3.600 16.565 Das gezeichnete Kapital der Bayer AG beläuft sich unverändert zum Vorjahr auf 2.116.986.388,48 €, ist eingeteilt in 826.947.808 auf den Namen lautende Aktien (Stückaktien) und ist voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt ein Stimmrecht. Genehmigtes und bedingtes Kapital Das genehmigte und bedingte Kapital setzte sich wie folgt zusammen: Genehmigtes und Bedingtes Kapital scroll Kapital Beschlussfassung Betrag / Stückzahl Befristung bis Zweck Genehmigtes Kapital I 29. Apr 2014 530 Mio. € 28. Apr 2019 Erhöhung des gezeichneten Kapitals durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlage. Sacheinlagen sind auf 423 Mio. € begrenzt. Genehmigtes Kapital II 29. Apr 2014 212 Mio. € 28. Apr 2019 Erhöhung des gezeichneten Kapitals durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlage. Bedingtes Kapital 29. Apr 2014 212 Mio. € / bis zu 82.694.750 Stück 28. Apr 2019 Erhöhung des gezeichneten Kapitals durch Gewährung von Stückaktien an die Inhaber von Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen. Die Ermächtigungen zur Ausgabe der Instrumente sind auf einen Gesamtnennbetrag von insgesamt 6 Mrd. € begrenzt. Kapitalerhöhungen erfolgen durch Ausgabe neuer, nennwertloser Stückaktien, die auf den Namen lauten. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch unter bestimmten, im Ermächtigungsbeschluss enthaltenen Voraussetzungen möglich. Insgesamt wird der Vorstand - vorbehaltlich einer erneuten Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss durch die Hauptversammlung - die bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals unter Bezugsrechtsausschluss aus dem genehmigten Kapital und dem bedingten Kapital nur zu Kapitalerhöhungen um maximal 20 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 29. April 2014 bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft nutzen. Auf diese 20 %-Grenze sind alle Ausgaben bzw. Veräußerungen von Stückaktien oder von Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten, die unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgen, anzurechnen. Details zum genehmigten und bedingten Kapital sind der Einladung zur Hauptversammlung vom 29. April 2014 zu entnehmen und finden sich auch auf der Homepage des Unternehmens. Am 16. November 2016 hat Bayer eine Pflichtwandelanleihe i. H. v. 4,0 Mrd. € unter Ausschluss der Bezugsrechte bestehender Aktionäre der Gesellschaft platziert. Die Pflichtwandelanleihe mit einer Stückelung von 100.000 € wird durch die Bayer Capital Corporation B.V., Niederlande, begeben und nachrangig von der Bayer AG garantiert. Bei Fälligkeit wird die ausstehende Pflichtwandelanleihe zwingend in nennwertlose Stückaktien der Bayer AG, die auf den Namen lauten, gewandelt. Die zugeflossenen Mittel wurden konzernintern an die Bayer AG weitergereicht. Bis zur Fälligkeit der Pflichtwandelanleihe erfolgt der Ausweis unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Platzierung der Pflichtwandelanleihe stellt eine Inanspruchnahme des bedingten Kapitals dar. Das genehmigte Kapital wurde bislang nicht in Anspruch genommen. Angaben zu ausschüttungsgesperrten Beträgen im Sinne der §§ 253 Absatz 6 und 268 Absatz 8 HGB Die bilanzierten Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen (vor Abzug entsprechender Deckungsmittel) wurden auf Basis des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ermittelt. Bei einer Durchschnittsbildung auf Basis von sieben Geschäftsjahren hätten sich um 246 Mio. € höhere Verpflichtungen ergeben. Zur Sicherung von Pensionsverpflichtungen und Guthaben aus Arbeitszeitkonten sind im Rahmen mehrerer Contractual Trust Arrangements Mittel zweckgebunden und insolvenzgeschützt in den Bayer Pension Trust e.V., Leverkusen (BPT), eingebracht worden. Sie sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser belief sich zum Abschlussstichtag auf 2.223 Mio. € und lag damit um 427 Mio. € über den Anschaffungskosten von 1.796 Mio. €. Dem Unterschiedsbetrag zwischen den Pensionsverpflichtungen auf Basis von zehn- und siebenjährigem Durchschnittszinssatz sowie dem Unterschiedsbetrag zwischen beizulegendem Zeitwert und Anschaffungskosten des BPT-Vermögens von zusammen 673 Mio. € stehen frei verfügbare Gewinnrücklagen von 6.039 Mio. € gegenüber. Eine Ausschüttungssperre in Bezug auf den Bilanzgewinn von 2.233 Mio. € besteht daher nicht. Angaben zum Bestehen von nach § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilten Beteiligungen Von Beginn des Geschäftsjahres bis zum Abschlussstichtag haben wir die nachstehenden Mitteilungen nach § 21 Absatz 1 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) über Beteiligungen an der Bayer AG erhalten. Im Falle eines mehrfachen Erreichens, Über- oder Unterschreitens der in dieser Vorschrift genannten Schwellenwerte durch einen Meldepflichtigen wird grundsätzlich nur die zeitlich jeweils letzte Mitteilung aufgeführt, die zu einer Über- oder Unterschreitung bzw. Erreichung der Schwellenwerte geführt hat: ― Die BlackRock, Inc., Wilmington, Vereinigte Staaten von Amerika, hat mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 13. Juli 2016 7,14 % betrug. 7,00 % dieser Stimmrechte (entsprechend 57.904.160 Stimmrechten) waren der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG zuzurechnen. 0,02 % dieser Stimmrechte (entsprechend 158.916 Stimmrechten) waren der Gesellschaft als Instrument i. S. des § 25 Abs. 1 Nr. 1 WpHG (Wertpapierleihe) zuzurechnen. 0,12 % dieser Stimmrechte (entsprechend 978.092 Stimmrechten) waren der Gesellschaft als Instrument i. S. des § 25 Abs. 1 Nr. 2 WpHG (Contract of Difference) zuzurechnen. ― Die The Capital Group Companies, Inc., Los Angeles, Vereinigte Staaten von Amerika, hat mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 24. Mai 2016 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 2,90 % (entsprechend 23.968.500 Stimmrechten) betrug. Alle diese Stimmrechte waren der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG zuzurechnen. ― Die Sun Life Financial Inc., Toronto, Kanada, hat mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 12. Mai 2016 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,18 % (entsprechend 26.259.813 Stimmrechten) betrug. Alle diese Stimmrechte sind der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG zuzurechnen. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf unsere Einzelveröffentlichungen der erhaltenen Stimmrechtsmitteilungen auf unserer Internetseite www.bayer.de. 26. Rückstellungen für Pensionen Die Pensionsrückstellungen decken die Versorgungsverpflichtungen gegenüber ehemaligen und noch tätigen Mitarbeitern ab. Sie umfassen auch Ansprüche ehemaliger Mitarbeiter der in den Jahren 2002 und 2003 rechtlich verselbstständigten Arbeitsgebiete und Servicebereiche, soweit die Mitarbeiter vor dem 1. Juli 2002 als Pensionäre oder mit unverfallbaren Anwartschaften ausgeschieden sind. Die hierfür anfallenden Aufwendungen werden der Bayer AG grundsätzlich von den betreffenden Gesellschaften erstattet. Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind teilweise durch Vermögensgegenstände gesichert, die beim Bayer Pension Trust e.V., Leverkusen, im Rahmen mehrerer Contractual Trust Arrangements (CTA) treuhänderisch angelegt sind (Sicherungsvermögen). Die angelegten Vermögensgegenstände der einzelnen CTA dienen ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus jeweils konkret festgelegten Verpflichtungstatbeständen und sind im Insolvenzfalle des Arbeitgebers dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Sie wurden mit den jeweils zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Soweit sich aus der Verrechnung ein Vermögensüberhang ergab, war dieser als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung erfasst, im Übrigen unter den Rückstellungen ausgewiesen. Zu weiteren Erläuterungen zum Sicherungsvermögen wird auf die Ausführungen unter Nr. 24 verwiesen. Das Sicherungsvermögen ist zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Rückstellungen für Pensionen scroll in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen aus Pensionszusagen 2.442 2.578 Beizulegender Zeitwert des beim Bayer Pension Trust angelegten Sicherungsvermögens 880 1.681 Nettowert der Verpflichtungen aus Pensionszusagen (Rückstellungen) - 1.562 - 897 Anschaffungskosten des beim Bayer Pension Trust angelegten Sicherungsvermögens 852 1.312 27. Andere Rückstellungen Andere Rückstellungen scroll in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 Steuerrückstellungen 664 541 Sonstige Rückstellungen 130 467 794 1.008 Die sonstigen Rückstellungen bestanden für Verpflichtungen aus Umweltschutzmaßnahmen, Frühruhestandsregelungen, Urlaubsansprüchen, Altersteilzeit, Incentivezahlungen, Arbeitnehmerjubiläen, Aufsichtsratsvergütung, ferner für Kosten der Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses und für sonstige ungewisse Verbindlichkeiten. Darüber hinaus waren drohende Verluste, beispielsweise aus Währungsderivaten, Auslizenzierungsverträgen und Verkaufskontrakten erfasst. Für Verpflichtungen aus zivilrechtlichen Schadenersatzklagen wegen kartellrechtlicher Verstöße in den Bereichen Kautschuk, Polyester-Polyole und Urethane war per 31. Dezember 2016 wie im Vorjahr ein Betrag von 1 Mio. € zurückgestellt. 28. Anleihen, Schuldscheindarlehen Neben Schuldscheinen von insgesamt 45 Mio. € (Vorjahr: 120 Mio. €) bestanden zum 31.12.2016 Anleihen über 6.567 Mio. € (Vorjahr: 7.067 Mio. €). Sie setzten sich wie folgt zusammen: Anleihen scroll Nominalvolumen Nominalzins % Effektivzins % 31.12.2015 in Mio. € 31.12.2016 in Mio. € EMTN-Anleihe 2006 / 2018 250 Mio. GBP 5,625 5,774 369 369 EMTN-Anleihe 2006 / 2018 (Aufstockung) 100 Mio. GBP 5,625 5,541 148 148 EMTN-Anleihe 2014 / 2016 500 Mio. EUR variabel variabel 500 - EMTN-Anleihe 2014 / 2018 750 Mio. EUR 1,125 1,253 750 750 EMTN-Anleihe 2014 / 2021 750 Mio. EUR 1,875 2,086 750 750 Hybridanleihe 2014 / 20741 1.500 Mio. EUR 3,7504 3,811 1.500 1.500 Hybridanleihe 2014 / 20752 1.750 Mio. EUR 3,0005 3,093 1.750 1.750 Hybridanleihe 2015 / 20753 1.300 Mio. EUR 2,3756 2,517 1.300 1.300 7.067 6.567 1 Ab 2024 jährliche Kündigungsmöglichkeit 2 Ab 2020 jährliche Kündigungsmöglichkeit 3 Ab 2022 jährliche Kündigungsmöglichkeit 4 Feste Verzinsung bis 2024, danach variable Verzinsung abhängig vom 5-Jahres-Swap-Satz 5 Feste Verzinsung bis 2020, danach variable Verzinsung abhängig vom 5-Jahres-Swap-Satz 6 Feste Verzinsung bis 2022, danach Verzinsung zum 5-Jahres-Swap-Satz zuzüglich 200,7 Basispunkte 29. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen scroll in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 43 30 Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Lieferanten 33 56 76 86 30. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelte es sich im Wesentlichen um Finanzverbindlichkeiten, beispielsweise um Kredite oder Tagesgelder, die der Bayer AG von Tochterunternehmen zur Verfügung gestellt wurden. Hierin enthalten ist ein Betrag von 4 Mrd. € aus der von der Bayer Capital Corporation B.V., Niederlande, begebenen Pflichtwandelanleihe, der konzernintern an die Bayer AG weitergereicht wurde. 31. Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten resultierten mit 57 Mio. € (Vorjahr: 23 Mio. €) aus kurzfristigen Geldanlagen bei der Bayer AG und mit 163 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) aus erhaltenen Prämien aus Optionsgeschäften. Auf Zinsabgrenzungen entfielen 204 Mio. € (Vorjahr: 151 Mio. €), davon 51 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) gegenüber verbundenen Unternehmen. Verbindlichkeiten aus Steuern machten 15 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) aus; sie betrafen noch abzuführende Lohn- und Kirchensteuer. Im Vorjahr war zudem ein Betrag von 308 Mio. € aus der Begebung eines Commercial Paper enthalten. 32. Weitere Angaben zu den Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt: Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten scroll 31.12.2015 31.12.2016 in Mio. € bis zu 1 Jahr über 1 Jahr bis zu 1 Jahr über 1 Jahr Anleihen, Schuldscheindarlehen 575 6.612 - 6.612 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16 - 61 - Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen - - 2 - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 76 - 86 - Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 22.235 517 26.646 4.500 Sonstige Verbindlichkeiten 514 3 463 6 23.416 7.132 27.258 11.118 Vom Gesamtbetrag der Verbindlichkeit hat ein Betrag von 5.050 Mio. € (Vorjahr: 5.797 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Davon entfallen auf Anleihen 4.550 Mio. € (Vorjahr: 5.300 Mio. €) und auf Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 500 Mio. € (Vorjahr: 497 Mio. €). Im Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten waren 153 Mio. € (Vorjahr: 153 Mio. €) für Verbindlichkeiten enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen. Es handelte sich mit 153 Mio. € (Vorjahr: 151 Mio. €) nahezu ausschließlich um Zinsabgrenzungen. 33. Treuhandvermögen Im Rahmen eines Forschungsprojekts verwaltet die Bayer AG treuhänderisch ein Vermögen in Höhe von 342 Tsd. € (Vorjahr: 2.699 Tsd. €). Sonstige Erläuterungen 34. Haftungsverhältnisse Verpflichtungen aus Garantien und Bürgschaften bestanden in Höhe von 14.150 Mio. € (Vorjahr: 11.007 Mio. €). Sie wurden mit geringen Ausnahmen zugunsten von Tochtergesellschaften abgegeben. Die zugrunde liegenden Verpflichtungen können von den betreffenden Gesellschaften nach unseren Erkenntnissen in allen Fällen erfüllt werden; mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen. Garantien und Bürgschaften scroll 31.12.2015 Nominalbetrag 31.12.2015 in Mio. € 31.12.2016 Nominalbetrag 31.12.2016 in Mio. € Garantien für Konzerngesellschaften Bayer Capital Corporation B.V., Niederlande - 1,250 % EMTN Notes, fällig 2023 500 Mio. EUR 500 500 Mio. EUR 500 - 5,625 % Pflichtwandelanleihe, fällig spätestens 2019 - - 4.000 Mio. EUR 4.000 - Bankverbindlichkeiten 601 Mio. EUR 601 74 Mio. EUR 74 Bayer World Investments B.V., Niederlande - Variabel verzinslicher Term Loan, fällig 2018 1.700 Mio. USD 1.561 1.700 Mio. USD 1.613 Bayer Corporation, USA - 6,650 % Notes, fällig 2028 350 Mio. USD 322 350 Mio. USD 332 - Commercial Paper 32 Mio. USD 29 20 Mio. USD 19 - Bankverbindlichkeiten 33 Mio. USD 30 33 Mio. USD 31 Bayer US Finance LLC, USA - Variabel verzinsliche Notes, fällig 2016 500 Mio. USD 459 - Variabel verzinsliche Notes, fällig 2017 400 Mio. USD 367 400 Mio. USD 379 - 1,500 % Notes, fällig 2017 850 Mio. USD 781 850 Mio. USD 807 - 2,375 % Notes, fällig 2019 2.000 Mio. USD 1.837 2.000 Mio. USD 1.898 - 3,000 % Notes, fällig 2021 1.500 Mio. USD 1.378 1.500 Mio. USD 1.423 - 3,375 % Notes, fällig 2024 1.750 Mio. USD 1.608 1.750 Mio. USD 1.661 Bayer Holding Ltd., Japan - 1,459 % EMTN-Anleihe, fällig 2017 10 Mrd. JPY 76 10 Mrd. JPY 81 - 0,816 % EMTN-Anleihe, fällig 2017 30 Mrd. JPY 229 30 Mrd. JPY 244 - 3,575 % EMTN-Anleihe, fällig 2018 15 Mrd. JPY 114 15 Mrd. JPY 121 - 0,594 % EMTN-Anleihe, fällig 2019 10 Mrd. JPY 76 10 Mrd. JPY 81 Bayer Nordic SE, Finnland - Variabel verzinsliche EMTN-Anleihe, fällig 2016 200 Mio. EUR 200 - Variabel verzinsliche EMTN-Anleihe, fällig 2017 500 Mio. EUR 500 500 Mio. EUR 500 Silver Birch Trustees Ltd., Vereinigtes Königreich - Pensionszusagen 141 Mio. GBP 192 190 Mio. GBP 222 Bayer Real Estate GmbH - Vertragliche Verpflichtungen gegenüber Bayer-Pensionskasse VVaG 82 Mio. EUR 82 78 Mio. EUR 78 Currenta GmbH & Co. OHG - Verbindlichkeiten gegenüber Land Nordrhein-Westfalen 53 Mio. EUR 53 53 Mio. EUR 53 Garantien für sonstige Konzerngesellschaften 4 4 Bürgschaften für Konzerngesellschaften 2 4 Bürgschaften für Dritte 6 25 11.007 14.150 Im Zusammenhang mit der zwischen Bayer AG und Covestro AG geschlossenen Einlage-, Freistellungs- und Nachgründungsvereinbarung wurden Regelungen zum Ausgleich möglicher steuerlicher Ansprüche getroffen, die gegebenenfalls zu entsprechenden Verbindlichkeiten führen können. 35. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnissen bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen. Aus Leasing- und Mietverträgen, bereits bestehenden und von der Bayer Pharma AG und Bayer CropScience AG im Zusammenhang mit der Betriebspacht am 1. Januar 2017 übernommenen, bestand eine Verpflichtung von insgesamt 2.326 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €). Hiervon entfielen 2.265 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) auf Leasing- und Mietverträge mit verbundenen Unternehmen. Vom Gesamtbetrag der Leasing- und Mietverpflichtungen waren fällig: Leasing- und Mietverpflichtungen scroll in Mio. € 2017 573 2018 155 2019 156 2020 155 2021 155 nach 2021 1.132 2.326 Im Jahr 2008 war mit der Bayer-Pensionskasse die Einrichtung eines sogenannten Gründungsstocks von zunächst 800 Mio. € vereinbart worden. Anlass für diesen Schritt war der Anstieg der gegenwärtigen und zukünftigen Lebenserwartung der Versicherten. Der Gründungsstock dient dazu, der Bayer-Pensionskasse bei Bedarf verzinsliche und rückzahlbare Darlehen zur Verfügung zu stellen. Im Jahr 2012 wurde der Gründungsstock um 800 Mio. € auf 1.600 Mio. € aufgestockt. Nach bislang erfolgten Einzahlungen von insgesamt 595 Mio. € bestand eine weitere Einzahlungsverpflichtung von 1.005 Mio. €. Im Zuge der Übernahme des Geschäfts von Bayer Pharma AG und Bayer CropScience AG am 1. Januar 2017 im Wege der Betriebspacht gingen auch deren Lizenzverträge und Forschungskooperationen auf die Bayer AG über. Hieraus ergeben sich nach derzeitiger Einschätzung in den kommenden Jahren Zahlungsverpflichtungen von 2.962 Mio. € (Vorjahr: 0 €). Nach Fälligkeiten verteilte sich der Gesamtbetrag der Verpflichtungen wie folgt: Kooperationsvereinbarungen scroll in Mio. € 2017 1.065 2018 96 2019 160 2020 50 2021 28 nach 2021 1.563 2.962 36. Derivative Finanzinstrumente / Bewertungseinheiten Bayer AG und Gesellschaften des Bayer-Konzerns sind im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungs-, Zins-, Kurs- und Preisrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich meist um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-)Instrumente. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt mit wertmäßig geringen Ausnahmen auf die Absicherung des operativen Geschäfts des Konzerns sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Zur Währungssicherung werden vor allem Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte sowie kombinierte Zins-/ Währungsswaps eingesetzt. Bei der Zinssicherung kommen Zinsswaps und Zinsfutures zum Einsatz. Mit Aktienoptionen werden wertmäßige Schwankungen von gegenüber den Mitarbeitern bestehenden Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungsprogrammen abgesichert. Im Commodity-Bereich schließt die Bayer AG derivative Geschäfte mit externen Vertragspartnern ab, um Marktpreise von Rohstoffen und Energien abzusichern, die von Konzerngesellschaften zur Durchführung ihres operativen Geschäfts benötigt werden; das Engagement in diesem Bereich ist allerdings von mittlerweile untergeordneter Bedeutung. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse die Fluktuationen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Wechselkursen, Zinssätzen, Aktienkursen und Marktpreisen zurückgehen. Ein Preisänderungsrisiko derivativer Finanzinstrumente besteht aufgrund der Schwankungsmöglichkeit der zugrunde liegenden Basisgrößen wie Währungen, Zinssätze, Aktienkurse und Marktpreise. Soweit Derivate zu Sicherungszwecken eingesetzt sind, wird die Möglichkeit von Wertverlusten durch gegenläufige Effekte aus den gesicherten Grundgeschäften kompensiert. Für Derivate mit positivem Marktwert besteht ein Bonitäts- oder Ausfallrisiko für den Fall, dass die jeweiligen Vertragspartner ihren Erfüllungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Zur Minimierung dieses Risikos teilen wir Banken bonitätsmäßige Kontrahentenlimite zu. Das Nominalvolumen der mit externen Vertragspartnern abgeschlossenen Derivate belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 33,5 Mrd. € (Vorjahr: 16,8 Mrd. €). Mit Konzerngesellschaften wurden gegenläufige Derivate von nominal 13,8 Mrd. € (Vorjahr: 15,2 Mrd. €) abgeschlossen. Insgesamt bestanden damit derivative Geschäfte im Nominalvolumen von 47,3 Mrd. € (Vorjahr: 32,0 Mrd. €). Hierin enthalten waren auch solche Geschäfte, die in Bewertungseinheiten einbezogen wurden. Die derivativen Finanzinstrumente setzten sich wie folgt zusammen: Derivative Finanzinstrumente scroll Nominalwerte Beizulegende Zeitwerte Buchwerte in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 Devisenkontrakte - positive Marktwerte 14.406 15.185 429 543 - - - negative Marktwerte 12.435 12.392 - 381 - 355 - - 26.841 27.577 48 188 - 5 - 20 Devisenoptionen - positive Marktwerte 452 9.456 14 276 - - - negative Marktwerte 458 5.250 - 14 - 75 - - 910 14.706 - 201 - - Zins- / Währungsswaps - positive Marktwerte 1.471 1.588 416 193 - - - negative Marktwerte 2.441 2.298 - 470 - 311 - - 3.912 3.886 - 54 - 118 - - Zinsswaps - positive Marktwerte 200 200 13 14 - - 200 200 13 14 - - Aktienoptionen - positive Marktwerte 71 512 23 63 - - - negative Marktwerte 76 462 - 20 - 56 - - 147 974 3 7 2 2 32.010 47.343 10 292 - 3 - 18 Derivative Finanzinstrumente zur Abdeckung von Währungsrisiken Zur Absicherung von Währungsrisiken setzte die Bayer AG Devisenkontrakte (Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte) sowie Zins- / Währungsswaps ein. Einen Schwerpunkt der Sicherungsmaßnahmen stellte das bilanzielle Exposure dar. Zur Abdeckung der Währungsrisiken aus Forderungen und Verbindlichkeiten der Bayer AG sowie der Konzernunternehmen schloss die Bayer AG Devisenkontrakte mit externen Vertragspartnern im Nominalvolumen von 12,8 Mrd. € (Vorjahr: 10,1 Mrd. €) ab; ihr beizulegender Zeitwert betrug 101 Mio. € (Vorjahr: 190 Mio. €). Die Geschäfte wurden teilweise an Konzerngesellschaften weitergereicht; diese internen Gegengeschäfte machten nominal 6,8 Mrd. € (Vorjahr: 8,9 Mrd. €) bei einem beizulegenden Zeitwert von 87 Mio. € (Vorjahr: -143 Mio. €) aus. Zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften abgeschlossene Devisenkontrakte werden grundsätzlich über entsprechende interne Geschäfte an die betroffenen Konzerngesellschaften weitergereicht. Mit Fälligkeit gleichen sich die Effekte aus externen und internen Geschäften aus. Soweit möglich, wurden währungsbezogene Bewertungsportfolios gebildet. Die entsprechenden Geschäfte werden in den Jahren 2017 bis 2018 fällig. Sie waren bilanziell nicht erfasst. Die nicht in Bewertungsportfolios einbezogenen Geschäfte hatten insgesamt einen positiven beizulegenden Wert von 178 Mio. € (Vorjahr: 38 Mio. €). Hiervon resultierten - 19 Mio. € (Vorjahr: - 5 Mio. €) aus Devisenkontrakten mit negativen Zeitwerten. Diese wurden als Drohverlustrückstellungen unter den sonstigen Rückstellungen erfasst. Die Devisenkontrakte mit positiven Zeitwerten - im Geschäftsjahr 197 Mio. € (Vorjahr: 43 Mio. €) - blieben bilanziell unberücksichtigt. Devisenkontrakte wurden auch zur Absicherung von Währungsdarlehen abgeschlossen, die die Bayer AG bei Konzernunternehmen aufgenommen hatte. Darlehen und Devisenkontrakte wurden jeweils in Bewertungseinheiten (Mikro-Hedges) zusammengefasst. Die gesicherten Darlehen hatten zum Abschlussstichtag einen - negativen - Buchwert von 3.317 Mio. € (Vorjahr: 3.449 Mio. €). Ihr beizulegender Zeitwert war mit 3.393 Mio. € (Vorjahr: 3.457 Mio. €) um 76 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) niedriger. Die korrespondierenden externen Devisenkontrakte wiesen einen beizulegenden Zeitwert von per Saldo 80 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. €) auf; sie sind im Jahr 2017 fällig. Sie waren bilanziell nicht erfasst. Zur Absicherung mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteter Geschäfte von Konzernunternehmen in Fremdwährung bestanden externe Devisenkontrakte im Nominalwert von 17,5 Mrd. € (Vorjahr: 3,8 Mrd. €) mit einem beizulegenden Zeitwert von 103 Mio. € (Vorjahr: 38 Mio. €). Ihnen standen gegenläufige Geschäfte mit Unternehmen des Konzerns von nominal 5,0 Mrd. € (Vorjahr: 4,7 Mrd. €) gegenüber; ihr beizulegender Zeitwert belief sich auf 98 Mio. € (Vorjahr: _ 38 Mio. €). Wertänderungen korrespondierender externer und interner Geschäfte verhalten sich jeweils gegenläufig und gleichen sich mit Fälligkeit in den Jahren 2017 bis 2018 aus. Die Geschäfte waren in Bewertungsportfolios zusammengefasst. Mit Ausnahme der gezahlten bzw. erhaltenen Optionsprämien von jeweils 178 Mio. € (Vorjahr: 15 Mio. €) wurden sie bilanziell nicht erfasst. Sonstige Devisenkontrakte wurden nur in geringem Umfang (0,1 Mrd. €; Vorjahr: 0,1 Mrd. €) abgeschlossen. Der negative Marktwert von _ 1 Mio. € wurde durch Geschäfte mit positivem Marktwert von 1 Mio. € kompensiert. Bilanziell erfolgte keine Berücksichtigung. Zins-/Währungsswaps im Nominalwert von 0,5 Mrd. € (Vorjahr: 0,5 Mrd. €) wurden zur Absicherung der Währungsrisiken aus den im Jahr 2006 begebenen GBP-Anleihen eingesetzt. Ihr negativer Marktwert betrug saldiert inklusive entsprechender Zinsabgrenzungen _ 120 Mio. € (Vorjahr: _ 54 Mio. €). Zins- / Währungsswaps und Anleihen wurden in einer Bewertungseinheit (Mikro-Hedge) zusammengefasst. Die Effektivität der Zins- / Währungsswaps wird prospektiv mit der Critical-Term-Match-Methode und retrospektiv mit der Regressionsmethode überprüft, um sicherzustellen, dass sich gegenläufige Werte und Zahlungsströme jeweils ausgleichen. In Konsequenz wurden die Anleihen unverändert zu ihren ursprünglichen Anschaffungskosten von 517 Mio. € bilanziert und die Zins- / Währungsswaps, die jeweils im Jahr 2018 fällig werden, im handelsrechtlichen Jahresabschluss nicht angesetzt. Weitere Zins- / Währungsswaps mit einem Nominalwert von 1,7 Mrd. € (Vorjahr: 1,1 Mrd. €) bestehen zur Absicherung von Konzerndarlehen, die von der Bayer NV, Belgien, gewährt wurden. Durch gegenläufige Geschäfte mit Bayer NV über nominal 1,5 Mrd. € (Vorjahr: 0,9 Mrd. €) glichen sich die positiven und negativen Marktwerte innerhalb mehrerer Bewertungsportfolios aus, die entsprechend den unterschiedlichen Fälligkeiten der Zins- / Währungsswaps gebildet wurden. Sonstige externe und interne Zins- / Währungsswaps im Nominalvolumen von insgesamt unter 0,1 Mrd. € (Vorjahr: 0,1 Mrd. €) glichen sich ebenfalls wertmäßig aus; eine bilanzielle Abbildung erfolgte nicht. Im Vorjahr bestanden noch Zins- / Währungsswaps für Schering Berlin Inc., USA, mit einem Nominalwert von 0,7 Mrd. €. Die negativen Marktwerte glichen sich durch interne Gegengeschäfte gleichen Umfangs mit Schering Berlin Inc. in zwei Bewertungseinheiten aus. Die Zins-/Währungsswaps dienten der Absicherung eines Konzerndarlehens, welches von Schering Berlin Inc. an Bayer Inc., Kanada, vergeben wurde. Die Zins- / Währungsswaps blieben bilanziell unberücksichtigt. Derivative Finanzinstrumente zur Abdeckung von Zinsrisiken Zinsswaps in der Form von Receiver-Swaps wurden u. a. zur Absicherung von Zinsrisiken aus den von der Bayer AG begebenen Euro-Anleihen abgeschlossen. Sie haben den Anleihen entsprechende Laufzeiten bis 2021. Auf die Zinsswaps entfiel ein Nominalvolumen von 0,2 Mrd. € (Vorjahr: 0,2 Mrd. €) und ein positiver Marktwert von netto 14 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €). Sie standen in einer Sicherungsbeziehung (Mikro-Hedge) zu den bilanzierten Anleihen. Die Effektivität der Sicherungsbeziehung wird prospektiv und retrospektiv mit der Testmethode der Regressionsanalyse überprüft. Da sich die gegenläufigen Zahlungsströme jeweils ausgleichen, wurden die Zinsswaps nicht bilanziert. Derivative Finanzinstrumente zur Abdeckung von Kurs- und Preisrisiken Zur teilweisen Sicherung von Verpflichtungen aus dem aktienbasierten Vergütungsprogramm Aspire wurden durch die Bayer AG Aktienoptionsgeschäfte und Customized Forward Trade Contracts mit externen Vertragspartnern abgeschlossen. Die Geschäfte sind in den Jahren 2017 bis 2020 fällig. Ihr saldierter Marktwert belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 26 Mio. €. Die größtenteils an Konzerngesellschaften intern weitergereichten Geschäfte mit einem Marktwert von saldiert _ 19 Mio. € bilden mit den externen Geschäften Bewertungsportfolios und gleichen sich dementsprechend aus. Die in der Bayer AG verbliebenen Geschäfte mit einem Marktwert von 7 Mio. € bilden mit den originären Verpflichtungen aus dem aktienbasierten Vergütungsprogramm ebenfalls ein Bewertungsportfolio (Mikro-Hedge). Die Überprüfung der Sicherungsbeziehung erfolgt prospektiv mit der Critical-Term-Match-Methode und retrospektiv mit der Regressionsmethode. Bilanziell berücksichtigt wurden die gezahlten Optionsprämien von 59 Mio. € (Vorjahr: 20 Mio. €) und die erhaltenen Optionsprämien von 55 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €). Von den bilanziell nicht erfassten Geschäften entfielen 2 Mio. € auf Geschäfte mit negativen Zeitwerten. Diese wurden als Drohverlustrückstellungen unter den sonstigen Rückstellungen erfasst. Die externen Warenkontrakte wurden spiegelbildlich an andere Konzerngesellschaften weitergegeben und waren jeweils in Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Ergebnisse der bis zum Jahresende beendeten Geschäfte glichen sich aus. Warenkontrakte wurden 2016 nur noch in geringem Umfang erworben. Zum Abschlussstichtag waren keine Warenkontrakte mehr im Bestand. Bewertungsmethoden Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (Marktwerte) ermittelt. Im Einzelnen gelten dabei folgende Grundsätze: ― Devisenterminkontrakte werden einzeln mit ihrem Terminkurs am Abschlussstichtag bewertet. Die Terminkurse richten sich nach den Kassakursen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. ― Zur Bewertung von Devisenoptionen wird ein Black-Scholes-Modell angewendet. ― Die Marktwerte von Zinsswaps werden durch Diskontierung der erwarteten zukünftigen Cashflows ermittelt. Die Diskontierung erfolgt anhand der marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit der Instrumente. Bei Zinsoptionen wird zur Bestimmung des Marktwerts ein Black-Scholes-Modell herangezogen. ― Die Ermittlung des Marktwerts von Aktienoptionen erfolgte mit einer Monte-Carlo-Simulation. ― Der Marktwert von Warenterminkontrakten wird auf Basis der von externen Datenprovidern bereitgestellten bzw. am Markt verfügbaren Terminpreise bestimmt. Bestimmte langfristige Commodity-Geschäfte werden aufgrund fehlender Marktdaten anhand von auf internen Fundamentaldaten beruhenden Bewertungsmodellen bewertet. 37. Rechtliche Risiken Als Obergesellschaft eines international tätigen Unternehmens mit einem heterogenen Portfolio ist die Bayer AG einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht sowie Umweltschutz gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind in aller Regel nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf unser Geschäft und seine Ergebnisse haben können. Die nachfolgend beschriebenen Rechtsverfahren stellen die aus heutiger Sicht wesentlichen Rechtsrisiken dar und sind nicht als abschließende Auflistung zu verstehen. Es handelt sich um Rechtsrisiken, denen die Bayer AG entweder unmittelbar ausgesetzt ist oder über Tochtergesellschaften, mit denen ein Gewinnabführungsvertrag und / oder Beherrschungsvertrag besteht. Für weitergehende im Konzern bestehende Risiken wird auf den Anhang zum Konzernabschluss verwiesen. Produktbezogene Auseinandersetzungen Yasmin™ / YAZ™: Der Großteil der gerichtlichen und außergerichtlichen Ansprüche im Zusammenhang mit Bayers drospirenonhaltigen oralen Kontrazeptiva in den USA wurde beigelegt. Die Anspruchstellerinnen behaupten, Yasmin™ und / oder YAZ™ bzw. ihre generischen Versionen hätten bei Anwenderinnen zu Gesundheitsschäden geführt, in Einzelfällen auch mit Todesfolge. Die Anspruchstellerinnen verlangen Schaden- und Strafschadenersatz und behaupten insbesondere, Bayer habe vor den behaupteten Risiken nicht angemessen gewarnt. Mit Stand zum 23. Januar 2017 wurden noch rund 100 gerichtliche und außergerichtliche Ansprüche in den USA gegen Bayer geltend gemacht. Nach einer fallspezifischen Analyse der medizinischen Unterlagen zieht Bayer noch etwa ein Dutzend dieser Ansprüche für eine vergleichsweise Einigung ohne Anerkennung einer Haftung in Betracht. Einige Generalstaatsanwälte in U.S.-Bundesstaaten prüfen die angebliche Verletzung von Verbraucherschutzvorschriften, darunter eine angebliche Vermarktung außerhalb der zugelassenen Indikationen sowie unzureichende Warnhinweise. Ein Generalstaatsanwalt hat Klage gegen Bayer erhoben. Bis zum 23. Januar 2017 wurden Bayer 13 Klagen mit dem Antrag auf Zertifizierung einer Sammelklage in Kanada zugestellt. In zweien dieser Fälle wurde die Sammelklage zertifiziert. In Israel sind zwei Anträge auf Zertifizierung einer Sammelklage anhängig. Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und wird sich weiterhin entschieden gegen alle Ansprüche zur Wehr setzen, für die ein Vergleich nicht infrage kommt. Mirena™: Bis zum 23. Januar 2017 wurden Bayer in den USA Klagen von etwa 2.600 Anwenderinnen von Mirena™ zugestellt (ohne nicht mehr anhängige Klagen). Mirena™ ist eine Hormonspirale zur langfristigen Verhütung, die das Hormon Levonorgestrel freisetzt. Die Klägerinnen tragen vor, die Anwendung von Mirena™ habe zu Gesundheitsschäden geführt, insbesondere Perforation des Uterus, ektopischen Schwangerschaften oder idiopathischer intrakranieller Hypertension, und verlangen Schaden- und Strafschadenersatz. Die Klägerinnen behaupten unter anderem, dass Mirena™ fehlerhaft sei und Bayer die angeblichen Risiken gekannt habe oder hätte kennen müssen und die Anwenderinnen vor diesen Risiken nicht angemessen gewarnt habe. Mit weiteren Klagen ist zu rechnen. Die meisten der vor US-Bundesgerichten anhängigen Verfahren wurden im Rahmen einer sogenannten Multidistrict Litigation zur gemeinsamen vorprozessualen Koordination zusammengeführt. Im Juli 2016 wies das mit der Multidistrict Litigation befasste Gericht im abgekürzten Verfahren etwa 1.230 bei ihm anhängige Klagen ab. Die Kläger haben Rechtsmittel gegen die Entscheidung eingelegt. Bis zum 23. Januar 2017 wurden Bayer fünf kanadische Klagen im Zusammenhang mit Mirena™ zugestellt, in denen jeweils die Zulassung einer Sammelklage beantragt wird. Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigt, sich in diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen. Xarelto™: Bis zum 23. Januar 2017 wurden Bayer US-Klagen von etwa 16.400 Anwendern von Xarelto™ zugestellt, einem oralen Gerinnungshemmer zur Behandlung und Prävention von Blutgerinnseln. Die Kläger tragen vor, die Anwendung von Xarelto™ habe zu Gesundheitsschäden wie beispielweise zerebralen, gastrointestinalen sowie anderen Blutungen und Todesfällen geführt, und verlangen Schaden- und Strafschadenersatz. Sie behaupten unter anderem, dass Xarelto™ fehlerhaft sei, dass Bayer diese Risiken der Anwendung von Xarelto™ gekannt habe oder sie hätte kennen müssen und die Anwender vor diesen Risiken nicht angemessen gewarnt habe. Mit weiteren Klagen ist zu rechnen. Verfahren, die vor US-Bundesge-richten anhängig waren, wurden im Rahmen einer sogenannten Multidistrict Litigation zur gemeinsamen vorprozessualen Koordinierung zusammengeführt. Bis zum 23. Januar 2017 wurden Bayer zehn kanadische Klagen im Zusammenhang mit Xarelto™ zugestellt, in denen jeweils die Zulassung einer Sammelklage beantragt wird. Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und wird sich in diesen Verfahren entschieden zur Wehr setzen. Essure™: Bis zum 23. Januar 2017 wurden Bayer US-Klagen von etwa 3.700 Anwenderinnen von Essure™, einem Medizinprodukt zur permanenten Verhütung ohne operativen Eingriff, zugestellt. Die Klägerinnen machen Gesundheitsschäden im Zusammenhang mit Essure™ geltend, wie beispielsweise Hysterektomie, Perforation, Schmerzen, Blutungen, Gewichtszunahme, Nickelallergie, Depression oder ungewollte Schwangerschaft. Bis zum 23. Januar 2017 wurden Bayer zwei kanadische Klagen im Zusammenhang mit Essure™ zugestellt, in denen jeweils die Zulassung einer Sammelklage beantragt wird. Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigt, sich in diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen. Im Zusammenhang mit den oben genannten Verfahren ist Bayer in jeweils industrieüblichem Umfang gegen gesetzliche Produkthaftungsansprüche gegen Bayer versichert und hat auf Grundlage der derzeit vorliegenden Informationen im Konzern angemessene bilanzielle Vorsorgemaßnahmen für erwartete Verteidigungskosten getroffen. Die bilanziellen Vorsorgemaßnahmen hinsichtlich der Ansprüche zu Yasmin™ / YAZ™ und Essure™ übersteigen allerdings den bestehenden Versicherungsschutz. Im Zusammenhang mit Yasmin™ / YAZ™ umfassen die bilanziellen Vorsorgemaßnahmen auch Kosten für vereinbarte und erwartete Vergleiche. Grundlage dafür sind die vorliegenden Informationen und die Zahl der wegen behaupteter venöser Blutgerinnsel offenen und vermuteten künftigen Ansprüche. Patentrechtliche Auseinandersetzungen Beyaz™ / Safyral™: Beyaz™ und Safyral™ sind orale Verhütungsmittel von Bayer mit Zusatz von Folat. 2015 hat ein US-Bundesgericht bezüglich der Gültigkeit des Patents von Bayer und dessen Verletzung durch Watson Laboratories, Inc. ("Watson") zugunsten von Bayer entschieden. Watson hatte abgekürzte Zulassungsanträge für neue Arzneimittel (ANDA) hinsichtlich der Vermarktung generischer Versionen von Safyral™ und Beyaz™ in den USA gestellt. Im Mai 2016 hat das US-Berufungsgericht die von Bayer geltend gemachten Patentansprüche für ungültig erklärt und die Entscheidung des US-Bundesgerichts aufgehoben. Bayer hat eine Überprüfung der Entscheidung des US-Berufungsgerichts durch den Obersten Gerichtshof der USA beantragt. Im Januar 2017 hat der Oberste Gerichtshof der USA den Antrag von Bayer abgelehnt. Damit ist die Entscheidung des US-Berufungsgerichts gegen Bayer endgültig. 2015 hat Bayer vor einem US-Bundesgericht gegen Lupin Ltd. und Lupin Pharmaceuticals, Inc. (zusammen "Lupin") zwei Klagen wegen Verletzung desselben Patents eingereicht. 2015 hatte Bayer zuvor zwei Mitteilungen von Lupin erhalten, dass Lupin ANDA-Zulassungsanträge hinsichtlich der Vermarktung generischer Versionen von Safyral™ und Beyaz™ in den USA gestellt hat. Angesichts der Entscheidung des US-Berufungsgerichts vom Mai 2016 hat das US-Bundesgericht im November 2016 zugunsten von Lupin entschieden. Diese Entscheidung ist nun ebenfalls endgültig. Xarelto™: 2015 reichten Bayer und Janssen Pharmaceuticals, Inc. bei einem US-Bundesgericht eine Patentverletzungsklage ein gegen Aurobindo Pharma Limited, Aurobindo Pharma USA, Inc. (zusammen "Aurobin-do"), Breckenridge Pharmaceutical Inc. ("Breckenridge"), Micro Labs Ltd., Micro Labs USA Inc. (zusammen "Micro Labs"), Mylan Pharmaceuticals Inc., Mylan Inc. (zusammen "Mylan"), Prinston Pharmaceutical Inc. ("Prinston"), Sigmapharm Laboratories, LLC ("Sigmapharm"), Torrent Pharmaceuticals, Limited und Torrent Pharma Inc. (zusammen "Torrent"). 2015 hatte Bayer zuvor Mitteilungen über einen ANDA-Zulassungsantrag von Aurobindo, Breckenridge, Micro Labs, Mylan, Prinston, Sigmapharm und Torrent erhalten, mit dem jeder der Antragsteller die Genehmigung zur Vermarktung einer generischen Version von Xarelto™ in den Vereinigten Staaten verfolgt. Xarelto™ ist ein oraler Gerinnungshemmer zur Behandlung und Prävention von Blutgerinnseln. Im Januar 2016 erhielt Bayer eine weitere Mitteilung über einen solchen ANDA-Zulassungsantrag von InvaGen Pharmaceuticals, Inc. ("InvaGen"). Im Februar 2016 reichten Bayer und Janssen Pharmaceuticals, Inc. bei demselben US-Bundesgericht eine Patentverletzungsklage gegen InvaGen ein. In den oben genannten anhängigen patentrechtlichen Auseinandersetzungen ist Bayer überzeugt, gute Argumente zu haben, und beabsichtigt, sich entschieden zur Wehr zu setzen. 38. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Nahestehende Unternehmen und Personen sind juristische oder natürliche Personen, die auf die Bayer AG Einfluss nehmen können oder der Kontrolle oder einem maßgeblichen Einfluss durch die Bayer AG unterliegen. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden insbesondere mit Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen abgeschlossen, ferner mit Versorgungsplänen. Es handelt sich vor allem um Miet-, Dienstleistungs- und Finanzierungsgeschäfte. Derartige Geschäfte werden regelmäßig zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Gegenüber der Bayer-Pensionskasse hat sich die Bayer AG zur Bereitstellung eines Genussrechtskapitals in Höhe von 150 Mio. € verpflichtet, das 2015 und 2016 jeweils in voller Höhe begeben war. Zudem war mit der Bayer-Pensionskasse im Jahr 2008 die Einrichtung eines sogenannten rückzahlbaren Gründungsstocks vereinbart worden, dessen Volumen im Jahr 2012 um 800 Mio. € auf 1.600 Mio. € aufgestockt wurde. Dieser Gründungsstock war zum Abschlussstichtag wie im Vorjahr mit 595 Mio. € in Anspruch genommen. 39. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres Mit der Ausrichtung auf die Life-Science-Geschäfte wurde zum 1. Januar 2016 die Organisationsstruktur des Konzerns geändert. Sie beinhaltet nun die drei Divisionen Pharmaceuticals (verschreibungspflichtige Arzneimittel), Consumer Health (verschreibungsfreie Arzneimittel) und Crop Science (Agrargeschäft), zudem die Geschäftseinheit Animal Health sowie die Beteiligung an der Covestro AG. Zum 1. Januar 2017 wurde die Neuorganisation durch Betriebspachtverträge der Bayer Pharma AG und der Bayer CropScience AG mit der Bayer AG abgeschlossen. In diesen ist u.a. der Umfang des verpachteten Geschäfts, der Übergang sämtlicher Arbeitsverhältnisse auf die Bayer AG sowie die Zahlung des Pachtzinses geregelt. Gegenstand der Verpachtung sind sämtliche zur Führung des Betriebs der Verpächterin erforderlichen Vermögensgegenstände, Verträge und sonstigen Rechtsverhältnisse. Ausgenommen von der Verpachtung sind sämtliche Beteiligungen und die damit zusammenhängenden Rechte, sonstige Finanzanlagen einschließlich stiller Beteiligungen und die damit zusammenhängenden Forderungen, sonstige Rechte und Verbindlichkeiten. Das Vorratsvermögen wurde von den beiden Gesellschaften an die Bayer AG verkauft. 40. Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie gewährte Vorschüsse und Kredite Die Vergütung der im Geschäftsjahr tätigen Vorstandsmitglieder setzt sich wie folgt zusammen: Gesamtbezüge des Vorstands scroll in Tsd. € 2015 2016 Festvergütung 4.455 6.385 Sachbezüge und sonstige Leistungen 207 664 Kurzfristige variable Barvergütung 5.983 9.063 Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien1 5.983 - - Zahl der gewährten virtuellen Aktien 50.210 - Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire I, Aspire 2.0)2 1.290 12.333 Gesamtbezüge 17.918 28.445 Dienstzeitaufwand Pensionszusagen3 1.847 2.737 1 Beizulegender Zeitwert zum Umwandlungszeitpunkt 2 Beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt 3 inkl. Arbeitgeberbeitrag zu Bayer-Pensionskasse VVaG bzw. Rheinische Pensionskasse VVaG Bis zum Vorjahr erhielten Mitglieder des Vorstands 50 % ihrer kurzfristigen variablen Vergütung in Form von virtuellen Bayer-Aktien. In der vorstehenden Tabelle ist dieser Anspruch als "langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien" enthalten. Er ist mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Umwandlung des Vergütungsanspruchs in virtuelle Bayer-Aktien angesetzt. Die Auszahlung erfolgt nach dreijähriger Sperrfrist abhängig vom dann geltenden Kurs der Bayer-Aktie zusammen mit der Auszahlung des finanziellen Gegenwerts des während der Haltefrist entstandenen Anspruchs auf Dividenden. Die Wertänderungen der virtuellen Aktien bis zum Auszahlungszeitpunkt (einschließlich der Dividendenansprüche während der Haltefrist) sind in den Gesamtbezügen nicht enthalten. Sie sind in der nachstehenden Tabelle gesondert dargestellt. Die Vorstandsmitglieder nehmen zudem an aktienbasierten Vergütungsprogrammen teil (Aspire I und Aspire 2.0). Es handelt sich hierbei jeweils um vierjährige Programme, die während ihrer Laufzeit ratierlich erdient werden. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Programme zum Zeitpunkt ihrer jeweiligen Gewährung sind Bestandteil der Gesamtbezüge und in der vorstehenden Übersicht als "langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire I, Aspire 2.0)" ausgewiesen. Die im Jahr 2016 erdienten Ansprüche - sowohl aus dem im Jahr 2016 neu gewährten Programm als auch aus den noch laufenden Vorjahresprogrammen - sind in der nachstehenden Übersicht ausgewiesen. Dort werden zudem die Wertänderungen von bisher bestehenden Ansprüchen aus aktienbasierten Vergütungsprogrammen, die vor 2016 erworben wurden, gezeigt. Im Aufwand des Geschäftsjahrs sind hinsichtlich langfristiger variabler Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien sowie langfristiger aktienbasierter Barvergütung abweichend von der Berücksichtigung in den Gesamtbezügen die folgenden Aufwandskomponenten enthalten: Mehrjährige variable Vergütung des Vorstands scroll in Tsd. € 2015 2016 Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien - Beizulegender Zeitwert der im Geschäftsjahr gewährten virtuellen Aktien 5.983 - - Wertänderung von in Vorjahren gewährten virtuellen Aktien 556 - 1.275 6.539 - 1.275 Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire I) - Im Geschäftsjahr erdiente Ansprüche 2.330 5.217 - Wertänderung von in Vorjahren erdienten Ansprüchen 272 - 923 2.602 4.294 Aufwand 9.141 3.019 Aufwendungen für Pensionszusagen sind für die während des Geschäftsjahres tätigen Vorstandsmitglieder in Höhe von 2.737 Tsd. € (Vorjahr: 1.847 Tsd. €) angefallen. Es handelt sich dabei um den Dienstzeitaufwand aus den Pensionszusagen sowie die Firmenbeiträge zur Bayer-Pensionskasse bzw. zur Rheinischen Pensionskasse. Daneben haben sich im Ergebnis die Aufzinsung von in Vorjahren bereits erworbenen Ansprüchen sowie versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ausgewirkt. Unter Einbeziehung dieser Komponenten ergibt sich ein Aufwand von 2.249 Tsd. € (Vorjahr: 5.612 Tsd. €). Der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen belief sich zum Abschlussstichtag auf 18.346 Tsd. € (Vorjahr: 23.604 Tsd. €). Aufgrund der vorzeitigen einvernehmlichen Beendigung zum 30. April 2016 des bis zum 31. Dezember 2016 laufenden Dienstvertrags von Dr. Marijn Dekkers wurden mit ihm zu gewährende Leistungen in Höhe von 4.341 T€ vereinbart. Die Bezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betrugen 12.800 Tsd. € (Vorjahr: 13.416 Tsd. €). Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen für frühere Vorstandsmitglieder und Hinterbliebene sind im Jahresabschluss der Bayer AG mit 149.948 Tsd. € (Vorjahr: 148.632 Tsd. €) passiviert. Insgesamt beliefen sich die Bezüge des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr auf 3.479 Tsd. € (Vorjahr: 3.291 Tsd. €). Hierin enthalten sind Sitzungsgelder von 118 Tsd. € (Vorjahr: 123 Tsd. €). Zum 31. Dezember 2016 bestanden keine Kredite an Mitglieder des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats. Im Geschäftsjahr erfolgten keine Darlehensablösungen. Einzelheiten zu den Vergütungen des Vorstands und des Aufsichtsrats enthält der im zusammengefassten Lagebericht von Bayer-Konzern und Bayer AG dargestellte Vergütungsbericht. 41. Aufstellung des Anteilsbesitzes An den nachstehend aufgeführten Unternehmen hält die Bayer AG Beteiligungen im Sinne von § 271 Absatz 1 HGB. Bei den angegebenen Werten für Eigenkapital und Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag handelt es sich jeweils um die Werte aus den auf Basis des jeweiligen Landesrechts erstellten Jahresabschlüssen; die Werte sind gerundet. Bei Gewinnabführungen sind die Ergebnisse nach Abführung angegeben: Aufstellung des Anteilsbesitzes scroll Gesellschaftsname Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital % Eigenkapital in Mio. € Ergebnis in Mio. € Fußnoten Europa Adverio Pharma GmbH Schönefeld, Deutschland 100,0 0,1 1,2 1 Agreva GmbH Frankfurt am Main, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1, 2 AgrEvo Verwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main, Deutschland 100,0 0,4 0,0 1, 2 Alcafleu Management GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 99,9 600,6 112,5 1 Algeta Innovations AS Oslo, Norwegen 100,0 - 18,5 - 4,2 1 AO Bayer Moskau, Russische Föderation 100,0 103,2 22,3 1 Ausbildungsinitiative Rheinland GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 0,0 0,0 2 Axxam S.p.A. Mailand, Italien 23,2 2,9 0,1 1 Bayer (Schweiz) AG Zürich, Schweiz 100,0 65,1 12,9 1 Bayer 04 Immobilien GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 40,0 0,0 1, 2 Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 110,5 0,0 1, 2 Bayer 04 Leverkusen Sportförderung gGmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 0,4 0,0 1 Bayer A/S Kopenhagen, Dänemark 100,0 24,0 7,6 1 Bayer AB Solna, Schweden 100,0 12,0 6,1 1 Bayer AEH Limited Cambridge, Großbritannien 100,0 0,0 0,0 Bayer Agriculture Limited Cambridge, Großbritannien 100,0 0,9 0,8 Bayer Altersversorgung GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 55,2 0,0 1, 2 Bayer Animal Health GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 875,9 190,2 1 Bayer AS Oslo, Norwegen 100,0 100,6 34,1 1 Bayer Austria Gesellschaft m. b. H. Wien, Österreich 100,0 16,6 4,0 1 Bayer B. V. Mijdrecht, Niederlande 100,0 2.054,2 6,4 1 Bayer Beteiligungsverwaltung Goslar GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 491,6 0,0 1, 2 Bayer Bitterfeld GmbH Bitterfeld-Wolfen, Deutschland 100,0 235,3 0,0 1, 2 Bayer Bulgaria EOOD Sofia, Bulgarien 100,0 9,4 3,0 1 Bayer Business Services GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 86,7 0,0 1, 2 Bayer Capital Corporation B. V. Mijdrecht, Niederlande 100,0 12,2 0,3 1 Bayer Chemicals AG Leverkusen, Deutschland 100,0 406,0 0,0 1, 2 Bayer Consumer Care AG Basel, Schweiz 100,0 2.380,0 453,7 1 Bayer Consumer Care Deutschland GmbH Berlin, Deutschland 100,0 1,1 0,0 1, 2 Bayer CropScience (Portugal)-Produtos para a Agricultura, Lda Carnaxide, Portugal 100,0 14,0 0,4 Bayer CropScience AG Monheim am Rhein, Deutschland 100,0 3.113,4 0,0 1, 2 Bayer CropScience Beteiligungsgesellschaft mbH Monheim am Rhein, Deutschland 100,0 15,9 - 0,8 1 Bayer CropScience Biologics GmbH Wismar, Deutschland 100,0 2,3 0,0 1, 2 Bayer CropScience Deutschland GmbH Langenfeld, Deutschland 100,0 24,3 12,4 1 Bayer CropScience Holding SA Lyon, Frankreich 100,0 760,8 - 0,2 1 Bayer CropScience Limited Cambridge, Großbritannien 100,0 - 15,2 9,4 1 Bayer CropScience Norwich Limited Cambridge, Großbritannien 100,0 0,0 0,0 Bayer CropScience NV Diegem, Belgien 100,0 313,3 27,6 1 Bayer CropScience S. r. l. Mailand, Italien 100,0 77,0 5,9 1 Bayer CropScience Schweiz AG Muttenz, Schweiz 100,0 81,7 20,2 1 Bayer CropScience Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Leverkusen, Deutschland 100,0 101,3 5,2 1 Bayer CropScience, S. L. Paterna, Spanien 100,0 77,5 8,8 1 Bayer d. o. o. Belgrad, Serbien 100,0 10,0 1,0 1 Bayer d. o. o. Ljubljana, Slowenien 100,0 12,3 1,9 1 Bayer d. o. o. Zagreb, Kroatien 100,0 1,4 0,3 1 Bayer d. o. o. Sarajevo Sarajevo, Bosnien und Herzegowina 100,0 0,6 0,1 1 Bayer Digital Farming GmbH Münster, Deutschland 100,0 1,7 0,0 1 Bayer Direct Services GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 0,3 0,0 1, 2 Bayer Gastronomie GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 5,0 0,0 1, 2 Bayer Gesellschaft für Beteiligungen mbH Leverkusen, Deutschland 100,0 6.101,7 0,0 1, 2 Bayer Global Investments B. V. Mijdrecht, Niederlande 100,0 12.646,8 352,5 1 Bayer HealthCare Manufacturing S. r. l. Mailand, Italien 100,0 327,3 36,3 1 Bayer Healthcare S. r. l. Mailand, Italien 100,0 0,0 0,0 1 Bayer HealthCare SAS Loos, Frankreich 100,0 124,5 32,8 1 Bayer Hellas A. G. Athen, Griechenland 100,0 21,6 10,2 1 Bayer Hispania, S. L. Sant Joan Despi, Spanien 100,0 2.087,7 76,9 1 Bayer Hungária Kft. Budapest, Ungarn 100,0 24,6 5,1 1 Bayer Innovation GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 33,7 0,0 1, 2 Bayer Intellectual Property GmbH Monheim am Rhein, Deutschland 100,0 1,0 0,2 1 Bayer Limited Dublin, Irland 100,0 4,2 3,0 1 Bayer Ltd. Kiew, Ukraine 100,0 52,5 30,3 1 Bayer Medical Care B. V. Maastricht, Niederlande 100,0 39,2 12,0 1 Bayer Nordic SE Espoo, Finnland 100,0 1.623,0 397,8 1 Bayer Norway AS Oslo, Norwegen 100,0 614,6 - 54,4 1 Bayer NV Diegem, Belgien 100,0 11.663,3 166,9 1 Bayer OÜ Tallinn, Estland 100,0 1,5 0,3 1 Bayer Oy Turku, Finnland 100,0 616,5 534,3 1 Bayer Pharma AG Berlin, Deutschland 100,0 5.722,8 0,0 1, 2 Bayer Portugal, Lda. Carnaxide, Portugal 100,0 28,6 2,3 Bayer Public Limited Company Newbury, Großbritannien 100,0 - 42,1 - 53,8 1 Bayer Real Estate GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 380,6 0,0 1, 2 Bayer Real Estate Waltersdorf Verwaltungs-GmbH Schönefeld, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1, 2 Bayer S. A. S. Lyon, Frankreich 100,0 1.372,4 129,6 1 Bayer S. p. A. Mailand, Italien 100,0 608,7 36,1 1 Bayer s. r. o. Prag, Tschechische Republik 100,0 13,3 6,5 1 Bayer Schering Pharma AG Berlin, Deutschland 100,0 257,5 0,0 1, 2 Bayer Seeds B. V. Mijdrecht, Niederlande 100,0 924,6 - 2,3 1 Bayer Solution B. V. Mijdrecht, Niederlande 100,0 0,0 0,0 1 Bayer Sp. z o. o. Warschau, Polen 100,0 69,7 17,6 1 Bayer US B. V. Mijdrecht, Niederlande 100,0 6.184,8 4,0 1 Bayer US GmbH & Co. KG Monheim am Rhein, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1 Bayer US IP GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1, 2 Bayer Verwaltungsgesellschaft mbH Weimar, Deutschland 100,0 0,2 0,0 1 Bayer Vital GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 88,5 0,0 1, 2 Bayer Weimar GmbH und Co. KG Weimar, Deutschland 100,0 47,8 5,8 1 Bayer World Investments B.V. Mijdrecht, Niederlande 100,0 12.267,0 218,3 1 Bayer WR LLC Minsk, Weißrussland 100,0 0,0 0,0 1 Bayer, spol. sr. o. Bratislava, Slowakei 100,0 3,8 1,6 1 Bayer-Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung Leverkusen, Deutschland 100,0 14,0 0,0 1, 2 Bayer-Unterstützungskasse GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 29,7 - 0,6 1 Bayhealth Comercialização de Produtos Farmacêuticos Unipessoal Lda. Carnaxide, Portugal 100,0 0,0 0,0 BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch Berlin, Deutschland 20,0 1,0 0,1 1 Berlex Especialidades Farmacêuticas Lda Carnaxide, Portugal 100,0 0,0 0,0 Berlifarma Especialidades Farmacêuticas, Lda Carnaxide, Portugal 100,0 0,0 0,0 Berlimed Especialidades Farmacêuticas Lda Carnaxide, Portugal 100,0 0,0 0,0 Berlimed, S. A. Madrid, Spanien 100,0 28,9 1,4 1 Berlipharm B. V. Weesp, Niederlande 100,0 17,4 - 0,1 1 Berlis AG Zürich, Schweiz 100,0 1,5 0,2 1 BGI Deutschland GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 4.000,0 0,0 1, 2 Biogenetic Technologies B.V. Rotterdam, Niederlande 100,0 56,5 0,0 1 Casebia Therapeutics Limited Liability Partnership Ascot, Großbritannien 50,0 66,5 -67,7 1 CENTROFARMA-Indústria e Comércio de Prod. Farmacêuticos, Lda. Carnaxide, Portugal 100,0 0,0 0,0 Chemie-Beteiligungsaktiengesellschaft Glarus, Schweiz 100,0 1,2 0,0 1 Chemion Logistik GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 10,6 0,0 2 CleanTech NRW GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1 Conceptus Medical Limited Esher, Großbritannien 100,0 0,0 0,0 Covestro (France) SNC Fos-sur-Mer, Frankreich 100,0 52,7 5,5 1 Covestro (Slovakia) Services s. r. o. Bratislava, Slowakei 100,0 0,0 0,0 1 Covestro (Tielt) NV Tielt, Belgien 100,0 33,8 2,4 1 Covestro A / S Otterup, Dänemark 100,0 6,9 3,1 1 Covestro AG Leverkusen, Deutschland 64,2 5.617,8 457,6 1 Covestro B.V. Foxhol, Niederlande 100,0 105,5 15,7 1 Covestro Brunsbüttel Energie GmbH Brunsbüttel, Deutschland 100,0 0,0 - 0,9 1 Covestro Darmstadt GmbH Darmstadt, Deutschland 100,0 89,9 1,0 1 Covestro Deutschland AG Leverkusen, Deutschland 100,0 1.782,5 589,1 1 Covestro Elastomers SAS Romans-sur-Isère, Frankreich 100,0 61,4 2,0 1 Covestro First Real Estate GmbH Monheim am Rhein, Deutschland 100,0 22,2 19,2 1 Covestro GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 5,3 2,8 1 Covestro International SA Fribourg, Schweiz 100,0 168,0 110,2 1 Covestro NV Antwerpen, Belgien 100,0 202,5 20,8 1 Covestro Oldenburg GmbH & Co. KG Oldenburg, Deutschland 100,0 11,6 5,3 1 Covestro Polyurethanes B.V. Nieuwegein, Niederlande 100,0 35,8 12,8 1 Covestro S. p. A. Mailand, Italien 99,0 9,4 1,7 1 Covestro S. r. l. Mailand, Italien 100,0 76,6 11,3 1 Covestro Second Real Estate GmbH Monheim am Rhein, Deutschland 100,0 14,0 10,6 1 Covestro UK Limited Cheadle, Großbritannien 100,0 5,2 1,0 1 Covestro Verwaltungs GmbH Oldenburg Oldenburg, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1 Covestro, S. L. Barcelona, Spanien 100,0 42,2 10,0 1 CropScience NewCo Germany GmbH Monheim am Rhein, Deutschland 100,0 0,0 0,0 Currenta Geschäftsführungs-GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 0,0 0,0 Currenta GmbH & Co. OHG Leverkusen, Deutschland 60,0 127,2 121,1 1 DCSO Deutsche Cyber-Sicherheitsorganisation GmbH Berlin, Deutschland 25,0 - 2,4 - 5,1 1 Disalfarm, S.A. Barcelona, Spanien 33,3 4,3 0,2 1 Dritte Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100,0 156,4 9,2 1 Ehrfeld Mikrotechnik BTS GmbH Wendelsheim, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1, 2 Epurex Films Geschäftsführungs-GmbH Bomlitz, Deutschland 100,0 0,1 0,0 1 Epurex Films GmbH & Co. KG Bomlitz, Deutschland 100,0 14,5 7,6 1 Erste Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100,0 69,4 7,6 1 Erste K-W-A Beteiligungsgesellschaft mbH Leverkusen, Deutschland 100,0 80,7 0,0 1, 2 EuroServices Bayer, S. L. Sant Joan Despi, Spanien 100,0 10,1 0,7 1 Fünfte Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100,0 239,4 12,6 1 GP Grenzach Produktions GmbH Grenzach-Wyhlen, Deutschland 100,0 25,0 0,0 1, 2 Healthbox Europe 1 LP London, Großbritannien 37,0 1,6 1,0 3 Hild Samen GmbH Marbach am Neckar, Deutschland 100,0 4,8 0,0 1, 2 Intendis Derma, S.L. Sant Joan Despi, Spanien 100,0 0,0 0,0 1 Intendis GmbH Berlin, Deutschland 100,0 79,8 58,9 1 Intraserv GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100,0 28,3 25,1 1 Intraserv Verwaltungs-GmbH Schönefeld, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1 INVITE GmbH Köln, Deutschland 50,0 4,9 0,2 1 Jenapharm GmbH & Co. KG Jena, Deutschland 100,0 69,3 48,3 1 KOSINUS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH Schönefeld, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1 KOSINUS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Gamma OHG Schönefeld, Deutschland 100,0 31,4 1,4 1 KVP Pharma+Veterinär Produkte GmbH Kiel, Deutschland 100,0 39,1 7,8 1 Lilienthalstraße Nr. 4 GmbH Schönefeld, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1 Lusal Producão Quimico Farmacêutica Luso-Alema, Lda. Carnaxide, Portugal 100,0 0,0 0,0 LyondellBasell Covestro Manufacturing Maasvlakte V. O. F Rotterdam, Niederlande 50,0 33,1 - 1,5 1 MENADIER Heilmittel GmbH Berlin, Deutschland 100,0 79,8 0,0 1, 2 MS Global AG Köniz, Schweiz 100,0 4,0 1,4 1 MS Holding B. V. Nieuwegein, Niederlande 100,0 1.158,6 229,5 1 Neunte Bayer VV GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1, 2 Nunhems B. V. Haelen, Niederlande 100,0 848,3 9,4 1 Nunhems France S. A. R. L. Beaucouzé, Frankreich 100,0 3,8 0,6 1 Nunhems Hungary Kft. Budapest, Ungarn 100,0 0,7 0,1 1 Nunhems Italy S. r. l. St. Agata Bolognes, Italien 100,0 9,8 0,9 1 Nunhems Netherlands B. V. Haelen, Niederlande 100,0 797,7 34,1 1 Nunhems Poland Sp. z o. o. Warschau, Polen 100,0 0,8 0,2 1 Nunhems Spain, S.A. Valencia, Spanien 100,0 15,0 5,2 1 OOO Covestro Moskau, Russische Föderation 100,0 0,4 - 3,9 1 Pallas Versicherung AG Leverkusen, Deutschland 100,0 42,4 0,7 1 Pandias Re AG Luxemburg, Luxemburg 100,0 70,2 0,0 1 Sauerstoff- und Stickstoffrohrleitungsgesellschaft mbH Krefeld, Deutschland 50,0 0,3 0,0 1 SC Bayer SRL Bukarest, Rumänien 100,0 15,8 2,2 1 Schering Agrochemicals Holdings Newbury, Großbritannien 100,0 0,0 0,0 Schering Health Care Limited Newbury, Großbritannien 100,0 0,0 0,0 Schering-Kahlbaum Gesellschaft mit beschränkter Haftung Berlin, Deutschland 100,0 28,3 0,0 1, 2 Sechste Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100,0 201,1 47,1 1 SIA Bayer Riga, Lettland 100,0 0,3 0,0 1 Siebte Bayer VV GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 0,0 0,0 1, 2 Silver Birch Trustees Limited London, Großbritannien 100,0 0,0 0,0 Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH Darmstadt, Deutschland 100,0 5,2 0,0 1, 2 TecArena+ GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 0,3 0,0 1, 2 TECTRION GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 7,0 0,0 2 Thermoplast Composite GmbH Markt Bibart, Deutschland 100,0 15,5 - 0,2 1 TOO Bayer KAZ Astana, Kasachstan 100,0 12,3 6,6 1 TravelBoard GmbH Leverkusen, Deutschland 100,0 0,4 0,0 1, 2 UAB Bayer Vilnius, Litauen 100,0 5,8 1,2 1 Vierte Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100,0 76,8 1,1 1 Zweite Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100,0 151,7 29,9 1 Zweite K-W-A Beteiligungsgesellschaft mbH Leverkusen, Deutschland 100,0 4.591,1 0,0 1, 2 Nordamerika Bayer Corporation Pittsburgh, USA 100,0 9.611,5 230,8 mit folgenden wesentlichen Beteiligungen: AgraQuest, Inc. Davis, USA 100,0 4 Athenix Corp. Research Triangle Park, USA 100,0 4 Bayer Business and Technology Services LLC Pittsburgh, USA 100,0 4 Bayer Canadian Holdings Inc. Toronto, Kanada 100,0 4 Bayer CropScience LLC Research Triangle Park, USA 100,0 4 Bayer CropScience LP Research Triangle Park, USA 100,0 4 Bayer Essure Inc. Milpitas, USA 100,0 4 Bayer HealthCare Animal Health Inc. St. Joseph, USA 100,0 4 Bayer HealthCare Holdings LLC Wilmington, USA 100,0 4 Bayer HealthCare LLC Whippany, USA 100,0 4 Bayer HealthCare Pharmaceuticals Inc. Whippany, USA 100,0 4 Bayer HealthCare Pharmaceuticals LLC Berkeley, USA 100,0 4 Bayer Medical Care Inc. Indianola, USA 100,0 4 Bayer Puerto Rico Inc. Guaynabo, Puerto Rico 100,0 4 Bayer R&I B. V. Maastricht, Niederlande 100,0 4 Bayer West Coast Corporation Berkeley, USA 100,0 4 Collateral Therapeutics, Inc. Richmond, USA 100,0 4 Conceptus SAS Versailles, Frankreich 100,0 4 Cooper Land Company of New Jersey, Inc. Whippany, USA 100,0 4 Hornbeck Seed Company, Inc. Research Triangle Park, USA 100,0 4 Imaxeon Pty. Ltd. Rydalmere, Australien 100,0 4 Mediwest Norway AS Oslo, Norwegen 100,0 4 Medrad Asia Pte. Ltd. Singapur, Singapur 100,0 4 Medrad China B. V. Mijdrecht, Niederlande 100,0 4 Medrad Denmark ApS Kopenhagen, Dänemark 100,0 4 Medrad Europe B. V. Mijdrecht, Niederlande 100,0 4 Medrad France B. V. Mijdrecht, Niederlande 100,0 4 Medrad Italia S. r. l. Mailand, Italien 100,0 4 MEDRAD Medical Equipment Trading Company-Beijing Beijing, China 100,0 4 Medrad Sweden AB Västra Frölunda, Schweden 100,0 4 Medrad UK Limited Newbury, Großbritannien 100,0 4 Nihon Medrad K. K. Osaka, Japan 100,0 4 NippoNex Holdings LLC Tarrytown, USA 100,0 4 NippoNex Inc. Whippany, USA 100,0 4 NOR-AM Agro LLC Whippany, USA 100,0 4 Schering Berlin Inc. Whippany, USA 100,0 4 Schering-Plough del Caribe, Inc. Whippany, USA 100,0 4 STWB Inc. Pittsburgh, USA 100,0 4 Bayer Consumer Care Holdings LLC Whippany, USA 100,0 6.213,7 - 34,5 Bayer CropScience Holding Inc. Research Triangle Park, USA 100,0 15,1 - 0,1 Bayer CropScience Holdings Inc. Calgary, Kanada 100,0 284,1 14,7 1 Bayer CropScience Inc. Calgary, Kanada 100,0 142,2 101,8 1 Bayer CropScience Inc. Research Triangle Park, USA 100,0 1.348,8 22,1 Bayer East Coast LLC Whippany, USA 100,0 9.463,5 255,0 Bayer HealthCare US Funding II LLC Pittsburgh, USA 100,0 1.371,4 6,7 Bayer HealthCare US Funding LLC Pittsburgh, USA 100,0 2.971,5 201,0 Bayer I4 Acquisition Corporation Berkeley, USA 100,0 0,0 0,0 Bayer Inc. Mississauga, Kanada 100,0 670,1 25,5 1 Bayer International Trade Services Corporation Weirton, USA 100,0 13,0 151,0 Bayer Overseas Trade Services Corporation Weirton, USA 100,0 7,7 10,3 Bayer US Finance II LLC Wilmington, USA 100,0 0,0 0,0 Bayer US Finance LLC Pittsburgh, USA 100,0 - 2,2 - 0,4 Bayer US Holding II LP Wilmington, USA 100,0 0,0 0,0 Bayer US Holding LP Wilmington, USA 100,0 1.895,3 37,7 Berlex Canada, Inc. Toronto, Kanada 100,0 0,0 0,0 BlueRock Therapeutics GP LLC San Francisco, USA 50,0 0,0 0,0 BlueRock Therapeutics LP San Francisco, USA 50,0 50,9 -2,5 1 Casebia Therapeutics LLC Wilmington, USA 100,0 4,6 - 69,3 1 Coppertone LLC Pittsburgh, USA 100,0 279,7 48,1 Covestro International Trade Services Corp. Wilmington, USA 100,0 42,7 40,7 1 Covestro LLC Pittsburgh, USA 100,0 1.224,8 245,2 1 Covestro PO LLC New Martinsville, USA 100,0 326,6 72,2 1 Delinting and Seed Treating Company Research Triangle Park, USA 100,0 0,0 0,0 Dr. Scholl's LLC Whippany, USA 100,0 685,6 102,2 Finistere Ventures II, L.P. San Diego, USA 27,0 16,6 - 1,5 1 Flagship Ventures V Agricultural Fund, L.P. Cambridge, USA 99,9 8,6 - 1,0 1 KWA Investment Co. Wilmington, USA 100,0 0,0 0,0 MiraLAX, LLC Whippany, USA 100,0 481,6 62,6 Nunhems USA, Inc. Parma, USA 100,0 53,7 38,0 1 PO JV, LP Wilmington, USA 39,4 467,3 - 53,5 1 Radicle Seed, LLC San Diego, USA 33,3 0,5 0,0 1 Technology JV, L. P. Wilmington, USA 33,3 295,3 0,0 1 The SDI Divestiture Corporation Pittsburgh, USA 100,0 0,0 0,0 Triangle AGTech LLC Wilmington, USA 20,0 2,8 0,0 1 Asien / Pazifik Bayer (Cambodia) Co., Ltd. Phnom Penh, Kambodscha 100,0 0,5 0,2 1 Bayer (China) Limited Shanghai, China 100,0 858,7 185,2 1 Bayer (Malaysia) Sdn. Bhd. Petaling Jaya, Malaysia 100,0 1,6 0,0 1 Bayer (Sichuan) Animal Health Co., Ltd. Chengdu, China 100,0 17,9 7,3 1 Bayer (South East Asia) Pte Ltd Singapur, Singapur 100,0 113,3 19,0 Bayer Australia Limited Pymble, Australien 100,0 100,9 22,8 1 Bayer BioScience Pvt. Ltd Hyderabad, Indien 100,0 59,7 16,8 Bayer Business Services Philippines, Inc. Taguig City, Philippinen 100,0 8,9 6,6 1 Bayer Co. (Malaysia) Sdn Bhd Petaling Jaya, Malaysia 100,0 19,7 2,1 1 Bayer CropScience (China) Company Ltd. Hangzhou, China 100,0 102,7 11,0 1 Bayer CropScience Holdings Pty Ltd East Hawthorn, Australien 100,0 19,0 0,0 1 Bayer CropScience K.K. Tokio, Japan 100,0 276,3 10,6 1 Bayer CropScience Limited Thane, Indien 68,5 245,5 38,9 Bayer CropScience Ltd. Dhaka, Bangladesch 60,0 - 3,4 - 2,0 1 Bayer CropScience Ltd. Seoul, Republik Korea 100,0 49,9 8,8 1 Bayer CropScience Pty Limited East Hawthorn, Australien 100,0 106,0 21,7 1 Bayer CropScience, Inc. Laguna, Philippinen 100,0 11,6 0,8 1 Bayer Healthcare (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai, China 100,0 - 36,2 - 32,1 1 Bayer Healthcare Co., Ltd. Beijing, China 100,0 515,6 94,6 1 Bayer HealthCare Limited Hong Kong, China 100,0 16,5 2,6 1 Bayer Holding (Thailand) Co., Ltd. Bangkok, Thailand 100,0 279,8 273,1 1 Bayer Holding Ltd. Tokio, Japan 100,0 749,2 77,5 1 Bayer Korea Ltd. Seoul, Republik Korea 100,0 81,3 4,4 1 Bayer New Zealand Limited Auckland, Neuseeland 100,0 3,5 - 7,9 1 Bayer Pakistan (Private) Limited Karachi, Pakistan 100,0 5,5 - 2,7 1 Bayer Pharmaceuticals Private Limited Thane, Indien 100,0 7,3 1,0 Bayer Philippines, Inc. Laguna, Philippinen 100,0 40,6 - 2,6 1 Bayer Seeds Private Limited Hyderabad, Indien 100,0 93,3 0,4 1 Bayer Taiwan Company Ltd. Taipei, Taiwan 100,0 22,3 3,2 1 Bayer Technology and Engineering (Shanghai) Company Limited Shanghai, China 100,0 51,0 - 3,8 1 Bayer Thai Co., Ltd. Bangkok, Thailand 100,0 223,8 6,5 1 Bayer Vapi Private Limited Vapi, Indien 100,0 241,0 15,3 Bayer Vietnam Ltd. Bien Hoa City, Vietnam 100,0 34,5 9,4 1 Bayer Yakuhin, Ltd. Osaka, Japan 100,0 350,6 165,9 1 Bayer Zydus Pharma Private Limited Mumbai, Indien 50,0 9,6 2,6 Chemdyes Pakistan (Private) Limited Karachi, Pakistan 100,0 0,4 0,0 1 Cotton Growers Services Pty. Limited Wee Waa, Australien 50,0 7,1 0,2 1 Covestro (Hong Kong) Limited Hong Kong, China 100,0 121,4 37,2 1 Covestro (India) Private Limited Thane, Indien 100,0 43,1 0,2 Covestro (Shanghai) Management Co., Ltd. Shanghai, China 100,0 17,1 3,1 1 Covestro (Taiwan) Ltd. Kaohsiung, Taiwan 95,5 41,9 7,2 1 Covestro (Thailand) Co., Ltd. Bangkok, Thailand 100,0 197,8 83,8 1 Covestro (Viet Nam) Company Limited Ho Chi Minh, Vietnam 100,0 0,8 0,5 1 Covestro Far East (Hong Kong) Limited Hong Kong, China 100,0 0,1 0,0 1 Covestro Japan Ltd. Tokio, Japan 100,0 4,4 2,7 1 Covestro Korea Corporation Seoul, Republik Korea 100,0 0,0 - 2,0 1 Covestro Polymers (China) Co., Ltd. Shanghai, China 100,0 998,3 122,4 1 Covestro Polymers (Qingdao) Co., Ltd. Qingdao, China 100,0 5,7 - 1,9 1 Covestro Polymers (Shenzhen) Co., Ltd. Shenzhen, China 100,0 16,0 1,2 1 Covestro Polymers (Tianjin) Co., Ltd. Tianjin, China 100,0 2,7 0,0 1 Covestro Pty Ltd Cheltenham, Australien 100,0 1,4 1,0 DIC Covestro Polymer Ltd. Tokio, Japan 50,0 19,2 6,3 1 Dihon Pharmaceutical Group Co., Ltd. Kunming, China 100,0 22,4 - 16,1 1 Guangzhou Covestro Polymers Co., Ltd. Guangzhou, China 100,0 19,4 0,7 1 Kunming Dihon Pharmaceutical Sales Co., Ltd. Kunming, China 100,0 - 19,3 1,0 1 Medipharm (Pvt) Ltd. Karachi, Pakistan 100,0 10,8 2,4 1 Myanmar Aventis CropScience Ltd. Yangon, Myanmar 100,0 0,0 0,0 1 Nunhems Beijing Seeds Co., Ltd. Beijing, China 80,0 8,2 0,5 1 PT Covestro Polymers Indonesia Jakarta, Indonesien 99,9 48,0 3,4 1 PT. Bayer Indonesia Jakarta, Indonesien 99,8 137,2 10,4 1 Shanghai Baulé Polyurethane Technology Co., Ltd. Shanghai, China 100,0 0,6 0,0 1 Shanghai Dihon Pharmaceutical Co., Ltd. Shanghai, China 100,0 5,1 - 4,3 1 Shanghai Kangwang Cosmetics Co., Ltd. Shanghai, China 100,0 - 2,6 - 0,2 1 Sichuan Dihon Pharmaceutical Development Co., Ltd. Chengdu, China 100,0 - 0,2 0,3 1 Sumika Covestro Urethane Company, Ltd. Amagasaki, Japan 60,0 23,6 20,8 1 Lateinamerika / Afrika / Nahost Bayer (Proprietary) Limited Isando, Südafrika 100,0 163,9 16,2 1 Bayer Algerie S.P.A. Algier, Algerien 100,0 0,7 0,1 1 Bayer Boliviana Ltda Santa Cruz de la Sierra, Bolivien 100,0 8,2 0,3 1 Bayer CropScience (Ethiopia) plc Addis Ababa, Äthiopien 100,0 0,1 - 0,3 1 Bayer de México, S. A. de C. V. Mexiko-Stadt, Mexiko 100,0 175,0 34,3 1 Bayer Distribuidora de Produtos Químicos e Farmacêuticos Ltda. São Paulo, Brasilien 100,0 0,1 0,0 1 Bayer East Africa Ltd. Nairobi, Kenia 55,0 10,3 0,3 1 Bayer Finance & Portfolio Management S. A. Santiago de Chile, Chile 100,0 36,2 0,8 1 Bayer Finance Ltda. Santiago de Chile, Chile 100,0 10,0 0,4 1 Bayer Israel Ltd. Hod Hasharon, Israel 100,0 7,1 1,1 1 Bayer Life Science Tanzania Ltd. Dar es Salaam, Tansania 100,0 0,4 0,0 1 Bayer Limited Egypt Kairo, Ägypten 100,0 3,0 2,4 1 Bayer Medical S. R. L. Heredia, Costa Rica 100,0 4,7 - 2,7 Bayer Middle Africa Ltd. Lagos, Nigeria 100,0 0,5 0,4 1 Bayer Middle East FZE Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 100,0 46,2 18,9 1 Bayer Middle East Limited Liability Company Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 49,0 0,1 0,0 Bayer Parsian AG Teheran, Iran 100,0 7,3 0,7 1 Bayer Pearl Polyurethane Systems FZCO Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 51,0 23,8 6,3 1 Bayer Pearl Polyurethane Systems LLC Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 49,0 0,2 0,0 1 Bayer S.A. Asunción, Paraguay 100,0 14,2 - 1,0 1 Bayer S.A. Bogotá, Kolumbien 100,0 147,4 14,9 1 Bayer S.A. Buenos Aires, Argentinien 100,0 137,7 12,9 1 Bayer S. A. Caracas, Venezuela 100,0 3,2 - 2,6 1 Bayer S. A. Casablanca, Marokko 100,0 31,0 1,8 1 Bayer S. A. El Dorado, Panama 100,0 46,4 11,9 1 Bayer S. A. Guatemala-Stadt, Guatemala 100,0 112,9 14,4 1 Bayer S. A. Lima, Peru 96,5 91,7 7,6 1 Bayer S. A. Managua, Nicaragua 100,0 8,2 0,1 1 Bayer S. A. Quito, Ecuador 100,0 35,5 4,5 1 Bayer S. A. San José, Costa Rica 100,0 38,8 7,2 Bayer S. A. Santiago de Chile, Chile 100,0 45,2 - 1,4 1 Bayer S. A. Santo Domingo, Dom. Republik 100,0 19,4 2,8 1 Bayer S. A. São Paulo, Brasilien 100,0 806,0 - 80,3 1 Bayer S. A. de C. V. Tegucigalpa, Honduras 100,0 12,9 1,6 1 Bayer SA Montevideo, Uruguay 100,0 7,2 2,2 1 Bayer Saudi Arabia LLC Jeddah, Saudi-Arabien 75,0 6,9 0,1 1 Bayer Schering Pharma Mocambique, Lda Maputo, Mosambik 100,0 0,0 0,0 Bayer Trendlines AG Innovation Fund, Limited Partnership Misgav, Israel 100,0 0,0 0,0 Bayer Türk Kimya Sanayii Limited Sirketi Istanbul, Türkei 100,0 105,2 21,9 1 Bayer West-Central Africa S. A. Abidjan, Elfenbeinküste 100,0 0,3 - 0,4 1 Bayer Zimbabwe (Private) Limited Harare, Simbabwe 100,0 0,6 - 0,2 1 Bayer, S. A. San Salvador, El Salvador 100,0 11,2 2,9 1 Biagro do Brasil Ltda. Cambe, Brasilien 100,0 1,1 0,7 1 Biagro S. A. Ushuaia, Argentinien 100,0 - 0,8 - 0,5 1 Comercial Interamericana, S. A. Guatemala-Stadt, Guatemala 100,0 0,0 0,0 1 Corporación Bonima S. A. de C. V. Ilopango, El Salvador 99,6 21,4 1,1 1 Covestro Indústria e Comércio de Polimeros Ltda. São Paulo, Brasilien 100,0 11,1 - 4,6 1 Covestro Polimer Anonim Sirketi Istanbul, Türkei 100,0 0,1 0,1 1 Covestro S. A. de C. V. Mexiko-Stadt, Mexiko 100,0 64,8 10,0 1 Farmaco Ltda. São Paulo, Brasilien 100,0 0,0 0,0 1 FN Semillas S. A. Buenos Aires, Argentinien 100,0 - 1,9 - 2,9 1 Holding Manager S. A. Buenos Aires, Argentinien 100,0 - 0,2 - 1,7 1 Laboratorios Biagro S.A. Buenos Aires, Argentinien 100,0 - 6,2 - 5,4 1 Miles, S.A. Guatemala Branch Guatemala-Stadt, Guatemala 100,0 0,0 0,0 1 Nunhems Chile S. A. Santiago de Chile, Chile 100,0 4,9 - 0,1 1 Nunhems do Brasil Comercio de Sementes Ltda Campinas, Brasilien 100,0 3,1 0,5 1 Nunhems Mexico S.A. de C.V. León, Mexiko 100,0 8,4 2,2 1 Nunhems Tohumculuk Anonim Sirketi Antalya, Türkei 100,0 16,9 3,3 1 Paltough Industries - 1998 Ltd. Kibbutz Ramat Yochanan, Israel 25,0 88,5 5,0 Productos Químicos Naturales, S. A. de C. V. Orizaba, Mexiko 100,0 14,7 3,4 1 Químicas Unidas S. A. Havanna, Kuba 100,0 0,0 0,0 Schering do Brasil Química e Farmacêutica Ltda. São Paulo, Brasilien 100,0 55,6 - 14,3 1 Schering Peruana S. A. Lima, Peru 100,0 0,0 0,0 1 Vorläufiges Ergebnis 2 Gewinnabführungsvertrag 3 Werte 2015 4 Vorkonsolidiert An folgenden großen Kapitalgesellschaften, die in der vorstehenden Aufstellung nicht enthalten sind, hält die Bayer AG zusätzlich unmittelbar oder mittelbar einen Stimmrechtsanteil von mehr als 5 % (Angabe nach § 285 Nr. 11b HGB): Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften scroll in % Anteil am Kapital Gesellschaftsname Sitz der Gesellschaft Hokusan Co. Ltd. Kitahiroshima / Japan 19,8 Instituto Rosenbusch S.A. Buenos Aires / Argentinien 10,1 PharmLog Pharma Logistik GmbH Bönen / Deutschland 16,7 Unbeschränkt haftender Gesellschafter ist die Bayer AG bei der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Angabe nach § 285 Nr. 11a HGB). 42. Vorschlag zur Gewinnverwendung Der Jahresabschluss der Bayer AG weist einen Bilanzgewinn von 2.233 Mio. € aus. Zur Verwendung dieses Bilanzgewinns schlagen wir vor, eine Dividende von 2,70 € je Stückaktie (826.947.808 Stück) auf das für 2016 dividendenberechtigte Grundkapital von 2.117 Mio. € zu zahlen. Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Bayer-Konzerns sowie der Bayer AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Bayer-Konzerns bzw. der Bayer AG beschrieben sind. Leverkusen, 14. Februar 2017 Bayer Aktiengesellschaft Der Vorstand Werner Baumann Liam Condon Johannes Dietsch Dr. Hartmut Klusik Kemal Malik Erica Mann Dieter Weinand Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Essen, den 15. Februar 2017 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Peter Bartels, Wirtschaftsprüfer Eckhard Sprinkmeier, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsrats Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2016 auf Grundlage der ausführlichen, in schriftlicher und mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstands regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Darüber hinaus fand ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem jeweiligen Vorsitzenden des Vorstands sowie den übrigen Vorstandsmitgliedern statt. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets informiert über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Rentabilität der Gesellschaft und den Gang der Geschäfte sowie die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt. Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund Gesetzes, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, prüften die Mitglieder des Aufsichtsrats - teilweise vorbereitet durch die Ausschüsse - die Beschlussvorlagen in den Sitzungen oder verabschiedeten sie aufgrund von schriftlichen Informationen. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden. Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Bereiche und der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland waren Gegenstand eingehender Erörterung. Wechsel im Aufsichtsrat und im Vorstand Mit Ablauf des 29. April 2016, dem Tag der Hauptversammlung, endeten die Aufsichtsratsmitgliedschaften von Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker und Dr. Helmut Panke. Die Hauptversammlung wählte zu ihren Nachfolgern Johanna (Hanneke) Faber und Prof. Dr. Wolfgang Plischke. Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 traten die im Rahmen der organisatorischen Neuaufstellung des Konzerns neu in den Vorstand bestellten Leiter der Divisionen Dieter Weinand (Pharmaceuticals), Erica Mann (Consumer Health) und Liam Condon (Crop Science) ihre Ämter an. Ebenfalls zum 1. Januar 2016 trat Dr. Hartmut Klusik (Personal, Technologie & Nachhaltigkeit) in den Vorstand ein. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Dr. Marijn Dekkers legte sein Amt mit Wirkung zum 30. April 2016 nieder. Zu seinem Nachfolger als Vorstandsvorsitzender bestellte der Aufsichtsrat Werner Baumann. Arbeit des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2016 zu fünf Sitzungen zusammen und fasste einen schriftlichen Beschluss über eine Nachwahl in den Prüfungsausschuss. Kein Aufsichtsratsmitglied hat nur an der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen er angehört, oder weniger teilgenommen. Die durchschnittliche Teilnahmequote bei den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse betrug im Geschäftsjahr 2016 rund 97 Prozent. Eine individualisierte Übersicht über die Teilnahme der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder an den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist im Kapitel "Organe der Gesellschaft" unter "Weitere Informationen" zu finden. Die Mitglieder des Vorstands nahmen regelmäßig an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil. Im Vordergrund der Beratungen des Aufsichtsrats standen Fragen der Strategie, des Portfolios und der Geschäftstätigkeit von Bayer. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich in seinen einzelnen Sitzungen schwerpunktmäßig mit folgenden Themen: In seiner Sitzung im Februar behandelte der Aufsichtsrat das Ausscheiden von Dr. Marijn Dekkers als Vorstandsvorsitzender mit Wirkung zum 30. April 2016 sowie die Ernennung von Werner Baumann zum neuen Vorstandsvorsitzenden für die Dauer von fünf Jahren. Weiter befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Geschäftsbericht 2015, der Tagesordnung für die Hauptversammlung 2016, dem Risiko-Managementsystem des Konzerns und dem Stand der Pharma-Pipeline. In seiner Sitzung im April erörterte der Aufsichtsrat den bisherigen Geschäftsverlauf im laufenden Jahr sowie die bevorstehende Hauptversammlung. In einer außerordentlichen Sitzung im Mai behandelte der Aufsichtsrat detailliert den geplanten Erwerb von Monsanto, einschließlich der Finanzierung des Erwerbs. Anknüpfend an Überlegungen in früheren Aufsichtsratssitzungen wurden die strategischen Gesichtspunkte des möglichen Erwerbs sowie die Frage der Bewertung von Monsanto ausführlich erörtert. In seiner Sitzung im September befasste sich der Aufsichtsrat erneut detailliert mit dem Erwerb von Monsanto und fasste einen Beschluss zu den endgültigen Angebotsbedingungen für den Erwerb. Außerdem verlängerte er in der Sitzung die Vorstandsbestellung von Kemal Malik um weitere fünf Jahre. Der Aufsichtsrat wurde zwischen seinen Sitzungen regelmäßig schriftlich über den jeweiligen Stand des geplanten Erwerbs von Monsanto informiert. Zudem wurde der Aufsichtsratsvorsitzende über die üblichen Berichte hinaus stets im Detail über sämtliche wesentlichen Entwicklungen informiert. In der Sitzung im Dezember 2016 überprüfte der Aufsichtsrat turnusgemäß die Festgehälter der Vorstandsmitglieder und die Höhe der Pensionen der ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder. In der Sitzung stellte der Vorstand außerdem seine operative Planung für die Jahre 2017 bis 2019 vor. Der Aufsichtsrat genehmigte den vorgeschlagenen Finanzierungsrahmen für 2017 und befasste sich darüber hinaus mit der Strategie des Konzerns sowie möglichen Handlungsoptionen bezüglich der verbliebenen Beteiligung an Covestro. Schließlich beschloss der Aufsichtsrat, eine uneingeschränkte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abzugeben. Ausschüsse des Aufsichtsrats Als Ausschüsse des Aufsichtsrats bestehen ein Präsidium, ein Prüfungsausschuss, ein Personalausschuss, ein Nominierungsausschuss sowie ein Innovationsausschuss. Die aktuelle Zusammensetzung der Ausschüsse ist in dem Kapitel "Organe der Gesellschaft" unter "Weitere Informationen" zu finden. Die Sitzungen und Entscheidungen der Ausschüsse, insbesondere die Sitzungen des Prüfungsausschusses, wurden durch Berichte und andere Informationen des Vorstands vorbereitet. Über die Sitzungen der Ausschüsse wurde im Plenum berichtet. Präsidium: Diesem Ausschuss gehören neben dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und seinem Stellvertreter je ein weiterer Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer an. Das Präsidium hat insbesondere die Aufgabe, als Vermittlungsausschuss gemäß dem Mitbestimmungsgesetz tätig zu werden. Dabei soll es dem Aufsichtsrat Vorschläge für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern unterbreiten, wenn im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Aufsichtsratsstimmen nicht erreicht wurde. Daneben sind dem Präsidium bestimmte Entscheidungsbefugnisse im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen übertragen, einschließlich einer Anpassung der Satzung in diesem Zusammenhang. Weiterhin kann der Aufsichtsrat fallweise bestimmte Zuständigkeiten an das Präsidium übertragen. Schließlich kann das Präsidium bei der Vorbereitung von Aufsichtsratssitzungen tätig werden. Das Präsidium musste in seiner Rolle als Vermittlungsausschuss im Jahr 2016 nicht zusammenkommen. Es genehmigte in einer Sitzung im November 2016 auf Grundlage einer entsprechenden Ermächtigung des Gesamtaufsichtsrats die Begebung einer Pflichtwandelanleihe im Zusammenhang mit der Finanzierung des geplanten Erwerbs von Monsanto. Prüfungsausschuss: Der Prüfungsausschuss besteht aus drei Vertretern der Anteilseigner und drei Arbeitnehmervertretern. Der im Berichtsjahr amtierende Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Dr. Klaus Sturany, erfüllt die gesetzlichen Anforderungen an Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung, die bei einem Mitglied des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses vorliegen müssen. Der Prüfungsausschuss tagt regelmäßig vier Mal im Jahr. Zu seinen Aufgaben gehören insbesondere die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit und Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems, des Risiko-Managementsystems, des internen Revisionssystems und der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Er bereitet die Beschlüsse des Aufsichtsrats über den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht sowie die Vereinbarungen mit dem Abschlussprüfer (insbesondere den Prüfungsauftrag, die Festlegung von Prüfungsschwerpunkten und die Honorarvereinbarung) vor. Der Ausschuss unterbreitet dem Aufsichtsrat einen Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers und trifft geeignete Maßnahmen, um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers festzustellen und zu überwachen. Seine Prüfung bezieht sich insbesondere darauf, ob die gesetzlichen Anforderungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses eingehalten wurden und ob die Darstellungen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns widerspiegeln. Der Prüfungsausschuss erörtert bei jeder seiner Sitzungen bei Bedarf neue Entwicklungen im Bereich der Compliance. Der Vorstandsvorsitzende und der Finanzvorstand nahmen an den Ausschusssitzungen regelmäßig teil. Vertreter des Abschlussprüfers nahmen ebenfalls an allen Sitzungen teil und berichteten ausführlich über die Prüfungstätigkeit und die prüferische Durchsicht der Quartalsfinanzberichte. Es wurden folgende Themen schwerpunktmäßig behandelt: In seiner Sitzung im Februar befasste sich der Prüfungsausschuss mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss. Daneben behandelte er intensiv den Risikobericht, der das Risiko-Managementsystem, Operative Risiken, Planungs- und Finanzmarktrisiken, Rechtsrisiken und Compliance sowie Prozess- und Organisationsrisiken und das Interne Kontrollsystem umfasste. Des Weiteren unterbreitete der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat eine Beschlussempfehlung zur Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung. Schwerpunkte der April-Sitzung waren der Jahresbericht des Compliance-Officer, der Jahresbericht der Konzernrevision sowie die Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten für den Jahresabschluss 2016. In der Juli-Sitzung wurde das Prüfungsbudget für 2017 sowie der Rahmen für Nichtprüfungsleistungen durch den Abschlussprüfer behandelt und daneben - wie in jeder Sitzung - der Quartalsfinanzbericht sowie Rechts- und Compliance-Themen behandelt. In seiner Sitzung im Oktober befasste sich der Prüfungsausschuss außer mit den regelmäßigen Tagesordnungspunkten auch mit der Steuerstrategie des Konzerns, mit dem Wertmanagement, der durchgeführten Prüfung nach § 20 WpHG (EMIR), den neuen Anforderungen an den Bestätigungsvermerk gemäß ISA 700 / 701 sowie dem bevorstehenden Wechsel des Abschlussprüfers. Personalausschuss: Auch der Personalausschuss ist paritätisch besetzt und besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und drei weiteren Aufsichtsratsmitgliedern. Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsratsplenums vor, das über Bestellung und Widerruf der Bestellung von Vorstandsmitgliedern entscheidet. Der Personalausschuss beschließt anstelle des Aufsichtsrats über die Anstellungsverträge der Mitglieder des Vorstands. Die Beschlussfassung über die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie die einzelnen Vergütungsbestandteile und die regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems liegt jedoch beim Aufsichtsratsplenum, dem der Personalausschuss entsprechende Beschlussempfehlungen unterbreitet. Zudem berät er über die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand. Der Personalausschuss trat zu drei Sitzungen zusammen. Gegenstand der Sitzungen waren Fragen der Vorstandsvergütung und der Vorstandsverträge sowie die Vorbereitung des Ausscheidens von Dr. Marijn Dekkers als Vorstandsvorsitzender und die Bestellung von Werner Baumann zu seinem Nachfolger. Nominierungsausschuss: Der Nominierungsausschuss wird vorbereitend bei Wahlen der Vertreter der Anteilseigner zum Aufsichtsrat tätig. Er schlägt dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschlag an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten für die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner vor. Der Ausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem weiteren Vertreter der Anteilseigner im Präsidium. Die Mitglieder des Nominierungsausschusses erörterten im Berichtsjahr in vier telefonisch durchgeführten Sitzungen Kandidaten für die in der Hauptversammlung 2016 erforderlichen Nachwahlen in den Aufsichtsrat sowie für die Aufsichtsratswahlen in der Hauptversammlung 2017. Innovationsausschuss: Der Innovationsausschuss befasst sich insbesondere mit der Innovationsstrategie und dem Innovationsmanagement, der Strategie zum Schutz des geistigen Eigentums sowie wichtigen Forschungs- und Entwicklungsprogrammen von Bayer. In seinem Zuständigkeitsbereich berät und überwacht der Ausschuss die Geschäftsführung und bereitet eventuelle Aufsichtsratsbeschlüsse vor. Der Ausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und fünf weiteren Aufsichtsratsmitgliedern und ist paritätisch besetzt. An den Sitzungen des Innovationsausschusses nehmen regelmäßig der Vorstandsvorsitzende und der Innovationsvorstand teil. Der Innovationsausschuss tagte im Berichtsjahr zweimal. Er behandelte in der Sitzung im Februar das Innovationsmanagement bei Bayer sowie die Entwicklung des Bayer Lifescience Centers. In seiner Sitzung im September befasste er sich wiederum mit der Entwicklung des Bayer Lifescience Centers sowie digitalen Innovationen bei Bayer. Corporate Governance Der Aufsichtsrat beschäftigte sich mit den Corporate-Governance-Grundsätzen im Unternehmen. Erörtert wurde unter anderem der Rahmen für den Dialog zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und Investoren. Im Dezember wurde von Vorstand und Aufsichtsrat eine neue Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Jahres- und Konzernabschluss, Abschlussprüfung Der Jahresabschluss der Bayer AG wurde nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt, der Konzernabschluss nach HGB sowie entsprechend den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) und der zusammengefasste Lagebericht nach den Regeln des HGB. Der Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Essen, hat den Jahresabschluss der Bayer AG, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht geprüft. In seinen Prüfungsberichten erläutert der Abschlussprüfer die Prüfungsgrundsätze. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass Bayer die Regeln des HGB, AktG bzw. die International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, eingehalten hat. Der Jahres- und der Konzernabschluss haben uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erhalten. Jahresabschluss, Konzernabschluss und zusammengefasster Lagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden im Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats - in beiden Gremien in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers - ausführlich besprochen. Den Jahresabschluss, den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht haben wir geprüft. Es bestanden keine Einwände. Wir stimmen daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss billigen wir. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit dem zusammengefassten Lagebericht und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens sind wir einverstanden. Dies gilt auch für die Dividendenpolitik und die Entscheidungen zu den Rücklagen in der Gesellschaft. Dem Gewinnverwendungsvorschlag, der eine Dividende von 2,70 Euro pro Aktie vorsieht, schließen wir uns an. Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierten Leistungen im Geschäftsjahr 2016. Leverkusen, 21. Februar 2017 Für den Aufsichtsrat Werner Wenning, Vorsitzender Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Die Mitglieder des Aufsichtsrats bekleiden die nachstehenden Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen (Stand: 31. Dezember 2016; bei Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres beziehen sich die Angaben auf das Datum des Ausscheidens) und nahmen wie aufgeführt an den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen sie jeweils angehörten, teil: Werner Wenning Leverkusen (geb. 21.10.1946) Vorsitzender des Aufsichtsrats seit Oktober 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― E.ON SE (Vorsitz) (bis Juni 2016) ― Henkel Management AG ― Siemens AG (stellv. Vorsitz) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Henkel AG & Co. KGaA (Mitglied des Gesellschafterausschusses) Teilnahme an 19 von 19 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Oliver Zühlke Solingen (geb. 11.12.1968) Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit Juli 2015 Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2007 Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Bayer Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Bayer Pharma AG (bis Januar 2017) Teilnahme an 10 von 12 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Dr. Paul Achleitner München (geb. 28.9.1956) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2002 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Bank AG Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Daimler AG ― Deutsche Bank AG (Vorsitz) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Henkel AG & Co. KGaA (Mitglied des Gesellschafterausschusses) Teilnahme an 13 von 13 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Dr. rer. nat. Simone Bagel-Trah Düsseldorf (geb. 10.1.1969) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2014 Vorsitzende des Aufsichtsrats der Henkel AG & Co. KGaA und der Henkel Management AG sowie des Gesellschafterausschusses der Henkel AG & Co. KGaA Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Henkel AG & Co. KGaA (Vorsitz) ― Henkel Management AG ― Heraeus Holding GmbH Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Henkel AG & Co. KGaA (Vorsitzende des Gesellschafterausschusses) Teilnahme an 5 von 5 Aufsichtsratssitzungen Dr. Clemens Börsig Frankfurt am Main (geb. 27.7.1948) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2007 Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Daimler AG ― Linde AG Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Emerson Electric Co. ― Istituto per le Opere di Religione (Mitglied des Board of Superintendence) (bis Mai 2016) Teilnahme an 5 von 5 Aufsichtsratssitzungen André van Broich Dormagen (geb. 19.6.1970) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Vorsitzender des Betriebsrats -Standort Dormagen Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Bayer CropScience AG (bis Januar 2017) Teilnahme an 7 von 7 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Thomas Ebeling Muri bei Bern, Schweiz (geb. 9.2.1959) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Vorsitzender des Vorstands der ProSiebenSat.1 Media SE Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Lonza Group AG Teilnahme an 5 von 5 Aufsichtsratssitzungen Johanna W. (Hanneke) Faber Amstelveen, Niederlande (geb. 19.4.1969) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2016 Chief E-Commerce and Innovation Officer und Mitglied des Executive Committee von Koninklijke Ahold Delhaize N.V. Teilnahme an 3 von 3 Aufsichtsratssitzungen Dr.-Ing. Thomas Fischer Krefeld (geb. 27.8.1955) Mitglied des Aufsichtsrats seit Oktober 2005 Vorsitzender des Sprecherausschusses Covestro Deutschland AG Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Covestro AG ― Covestro Deutschland AG Teilnahme an 9 von 9 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Reiner Hoffmann Wuppertal (geb. 30.5.1955) Mitglied des Aufsichtsrats seit Oktober 2006 Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Teilnahme an 5 von 5 Aufsichtsratssitzungen Yüksel Karaaslan Hohen Neuendorf (geb. 1.3.1968) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Vorsitzender des Konzernbetriebsrats Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Bayer Vorsitzender des Betriebsrats - Standort Berlin Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Bayer Pharma AG (stellv. Vorsitz) (bis Januar 2017) Teilnahme an 8 von 8 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Petra Kronen Krefeld (geb. 22.8.1964) Mitglied des Aufsichtsrats seit Juli 2000 Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats Covestro Vorsitzende des Betriebsrats Covestro - Standort Uerdingen Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Covestro AG (stellv. Vorsitz) ― Covestro Deutschland AG (stellv. Vorsitz) Teilnahme an 7 von 8 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Frank Löllgen Köln (geb. 14.6.1961) Mitglied des Aufsichtsrats seit November 2015 Landesbezirksleiter Nordrhein der IG Bergbau, Chemie, Energie Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― IRR-Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH ― Evonik Industries AG Teilnahme an 8 von 8 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Dr. rer. nat. Helmut Panke München (geb. 31.8.1946) Mitglied des Aufsichtsrats bis April 2016 Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Microsoft Corporation ― Singapore Airlines Limited Teilnahme an 4 von 4 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Prof. Dr. Wolfgang Plischke Aschau im Chiemgau (geb. 15.9.1951) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2016 Selbstständiger Berater Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Evotec AG (Vorsitz) Teilnahme an 6 von 6 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Sue H. Rataj Sebastopol, USA (geb. 8.1.1957) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Mitglied im Board of Directors der Cabot Corporation, Boston, USA Mitglied im Board of Directors der Agilent Technologies Inc., Santa Clara, USA Teilnahme an 5 von 5 Aufsichtsratssitzungen Petra Reinbold-Knape Gladbeck (geb. 16.4.1959) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der IG Bergbau, Chemie, Energie Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Lausitz Energie Bergbau AG (vormals Vattenfall Europe AG) (stellv. Vorsitz) ― Lausitz Energie Kraftwerk AG (vormals Vattenfall Europe Generation AG) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft mbH (bis August 2016) Teilnahme an 8 von 8 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Michael Schmidt-Kießling Schwelm (geb. 24.3.1959) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Vorsitzender des Betriebsrats -Standort Elberfeld Teilnahme an 4 von 5 Aufsichtsratssitzungen Dr. Klaus Sturany Ascona, Schweiz (geb. 23.10.1946) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2007 Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Hannover Rück SE (stellv. Vorsitz) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Sulzer AG (bis April 2016) Teilnahme an 9 von 9 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Heinz Georg Webers Bergkamen (geb. 27.12.1959) Mitglied des Aufsichtsrats seit Juli 2015 Vorsitzender Bayer Europa-Forum Vorsitzender des Betriebsrats - Standort Bergkamen Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Bayer Pharma AG (bis Januar 2017) Teilnahme an 5 von 5 Aufsichtsratssitzungen Prof. Dr. Dr. h.c. Otmar D. Wiestler Berlin (geb. 6.11.1956) Mitglied des Aufsichtsrats seit Oktober 2014 Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren Teilnahme an 7 von 7 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ernst-Ludwig Winnacker München (geb. 26.7.1941) Mitglied des Aufsichtsrats bis April 2016 Professor-Emeritus an der Ludwig-Maximilians-Universität München Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Medigene AG (bis August 2016) ― Wacker Chemie AG Teilnahme an 3 von 3 Aufsichtsrats- und Ausschuss-Sitzungen Vorstand Mitglieder des Vorstands bekleiden die nachstehend genannten Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen (Stand: 31. Dezember 2016): Werner Baumann (geb. 6.10.1962) Vorsitzender (seit Mai 2016) Mitglied des Vorstands seit 1.1.2010, bestellt bis 30.4.2021 ― Bayer CropScience AG (Vorsitz) (bis April 2016) ― Bayer Pharma AG (bis April 2016) Liam Condon (geb. 27.2.1968) Mitglied des Vorstands seit 1.1.2016, bestellt bis 31.12.2018 Johannes Dietsch (geb. 2.1.1962) Mitglied des Vorstands seit 1.9.2014, bestellt bis 31.8.2017 ― Bayer Business Services GmbH (Vorsitz) ― Bayer CropScience AG (Vorsitz) (Mai 2016 bis Februar 2017) ― Covestro AG ― Covestro Deutschland AG Dr. Hartmut Klusik (geb. 30.7.1956) Mitglied des Vorstands seit 1.1.2016, bestellt bis 31.12.2018 Arbeitsdirektor ― Bayer HealthCare AG (Vorsitz) (bis Juli 2016) ― Bayer Pharma AG (Vorsitz) (bis Februar 2017) ― Bayer Technology Services GmbH (Vorsitz) (bis Juli 2016) ― Currenta Geschäftsführungs-GmbH (Vorsitz) Kemal Malik (geb. 29.9.1962) Mitglied des Vorstands seit 1.2.2014, bestellt bis 31.1.2022 Erica Mann (geb. 11.10.1958) Mitglied des Vorstands seit 1.1.2016, bestellt bis 31.12.2018 Dieter Weinand (geb. 16.8.1960) Mitglied des Vorstands seit 1.1.2016, bestellt bis 31.12.2018 ― Board of Directors der HealthPrize Technologies LLC Vorsitzender des Vorstands bis April 2016 Dr. Marijn Dekkers (geb. 22.9.1957) ― Board of Directors der General Electric Company ― Chairman of Unilever N.V Ständige Ausschüsse des Aufsichtsrats der Bayer AG (Stand: 31. Dezember 2016) Präsidium / Vermittlungsausschuss Wenning (Vorsitz), Achleitner, Reinbold-Knape, Zühlke Prüfungsausschuss Sturany (Vorsitz), Fischer, Löllgen, Plischke, Wenning, Zühlke Personalausschuss Wenning (Vorsitz), Achleitner, Karaaslan, Kronen Nominierungsausschuss Wenning (Vorsitz), Achleitner Innovationsausschuss Plischke (Vorsitz), van Broich, Reinbold-Knape, Wenning, Wiestler, Zühlke * Sachverständiges Mitglied im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG

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