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United Internet AG

Annual Report Apr 21, 2017

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Annual Report

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United Internet AG

Montabaur

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Hinweis:

Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

Dieser Jahresabschluss liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch im Internet unter www.united-internet.de zum Download bereit. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.

Lagebericht FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

1 GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS

1.1 GESCHÄFTSMODELL

Konzernstruktur

Die 1988 gegründete United Internet AG mit Hauptsitz in Montabaur, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft der United Internet Gruppe.

Die United Internet AG konzentriert sich zusammen mit ihrer Servicegesellschaft United Internet Corporate Services GmbH im Wesentlichen auf zentrale Funktionen wie Finanzen, Corporate Controlling & Accounting, Tax, Presse (PR), Investor Relations (IR), Beteiligungsmanagement, Legal, Corporate Governance, Compliance, Risikomanagement, Corporate Audit (Interne Revision), Einkauf sowie das Personalmanagement.

Die Konzernstruktur zum 31. Dezember 2016 blieb im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert.

Das operative Geschäft im Segment "Access" wird im Teilkonzern 1&1 Telecommunication SE insbesondere von der 1&1 Telecom GmbH sowie der 1&1 Versatel GmbH betrieben.

Das operative Geschäft im Segment "Applications" wird im Bereich der Business Applications primär von der 1&1 Internet SE inklusive deren wesentlicher Tochterunternehmen im In- und Ausland betrieben. Dazu zählen - neben den 1&1-Auslandsgesellschaften 1&1 Internet Inc. (USA), 1&1 Internet Ltd. (Großbritannien), 1&1 Internet S.A.R.L. (Frankreich) und 1&1 Internet España S.L.U. (Spanien) - insbesondere die Arsys Internet S.L. (Spanien), die Fasthosts Internet Ltd. (Großbritannien), die home.pl S.A. (Polen), die InterNetX GmbH, die Sedo GmbH und die united-domains AG. Im Bereich der Consumer Applications sind insbesondere die inzwischen unter der 1&1 Mail & Media Applications SE zusammengefassten Gesellschaften 1&1 De-Mail GmbH, 1&1 Mail & Media GmbH, affilinet GmbH und United Internet Media GmbH zu nennen.

Neben diesen operativ tätigen und vollkonsolidierten Tochterunternehmen hielt die United Internet AG zum 31. Dezember 2016 eine Reihe weiterer Beteiligungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die von der United Internet Ventures AG gehaltenen Anteile an den börsennotierten Unternehmen Drillisch AG, Deutschland (20,11 %), Hi-Media S.A., Frankreich (10,46 %), Rocket Internet SE, Deutschland (8,31 %), und Tele Columbus AG, Deutschland (25,11 %), sowie um Beteiligungen an den strategischen Partnern ePages GmbH, Deutschland (25,01 %), Open-Xchange AG, Deutschland (27,28 %), ProfitBricks GmbH, Deutschland (30,20 %), uberall GmbH, Deutschland (30,34 %) und virtual minds AG, Deutschland (25,10 %).

Einzelheiten zu den Beteiligungen sowie Veränderungen bei den Beteiligungen finden sich unter Punkt 2.2 "Geschäftsverlauf" unter "Beteiligungen im Konzern".

Vereinfachte Darstellung (Stand 31. Dezember 2016) der Konzernstruktur von United Internet inklusive wesentlicher operativ tätiger Tochterunternehmen sowie wesentlicher Beteiligungen:

Geschäftstätigkeit

United Internet ist mit 16,97 Mio. kostenpflichtigen Kundenverträgen sowie 34,29 Mio. werbefinanzierten Free-Accounts der führende europäische Internet-Spezialist.

Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die beiden Berichtssegmente / Geschäftsfelder "Access" und "Applications".

Segment "Access"

Im Segment "Access" sind die kostenpflichtigen Festnetz- und Mobile-Access-Produkte des Konzerns inklusive der damit verbundenen Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) zusammengefasst. Neben diesen Produkten für Privatanwender und kleine Firmen bietet United Internet auch Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen an. Mit 41.644 km Länge (Vorjahr: 40.825 km) verfügt United Internet über das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland. Es wird kontinuierlich ausgebaut.

Im Segment "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt zu den führenden Anbietern. Die Gesellschaft nutzt ihr Festnetz und kauft zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "Internet-Fabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren.

Vermarktet werden die Access-Produkte über die bekannten Marken GMX, WEB.DE und 1&1 mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird.

Segment "Applications"

Das Segment "Applications" umfasst das Applikations-Geschäft des Konzerns - werbefinanziert oder im kostenpflichtigen Abonnement. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen, die in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den Rechenzentren der Gesellschaft betrieben werden. Darüber hinaus bietet United Internet ihren Kunden über die Marken Sedo und affilinet erfolgsbasierte Werbe- und Vertriebsplattformen im Internet an.

Im Segment "Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA).

Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen an Privat- und Geschäftskunden erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken GMX, mail.com, WEB.DE, 1&1, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX und united-domains.

Segmente, Zielgruppen und Marken (Stand: 31. Dezember 2016):

(1) Umbenennung von Versatel in 1&1 Versatel zum 1. Juli 2016

Unternehmensleitung

Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2016 unverändert aus folgenden 5 Mitgliedern:

Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen)
Robert Hoffmann, stellv. Vorsitzender, Vorstand Business Applications (seit 2006 im Unternehmen)
Jan Oetjen, Vorstand Consumer Applications (seit 2008 im Unternehmen)
Martin Witt, Vorstand Access (seit 2009 im Unternehmen)
Frank Krause, Finanzvorstand (seit 2015 im Unternehmen)

Der von der Hauptversammlung 2015 gewählte Aufsichtsrat der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2016 unverändert aus folgenden 3 Mitgliedern:

Kurt Dobitsch, Aufsichtsratsvorsitzender
Michael Scheeren, stellv. Vorsitzender
Kai-Uwe Ricke

Wesentliche Absatzmärkte und Wettbewerbsposition

Mit einem Umsatzanteil von rund 89 % am Gesamtumsatz ist Deutschland der bei weitem wichtigste Absatzmarkt der United Internet Gruppe. Neben Deutschland sind insbesondere Großbritannien, die USA, Spanien, Frankreich, Polen, Österreich und Kanada wesentliche Absatzmärkte des Konzerns.

Hinsichtlich der Wettbewerbsposition gehört United Internet (im rein national aufgestellten Segment "Access") mit seinen DSL-Produkten im deutschen Breitbandmarkt zu den 3 führenden Unternehmen und mit seinen Mobile Internet Produkten zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen in Deutschland.

Mit ihren Hosting- und Cloud-Applikationen (im international aufgestellten Segment "Applications") ist United Internet Marktführer in Deutschland.

In Europa ist United Internet mit ihren Hosting- und Cloud-Applikationen inzwischen - direkt vor Ort oder aus Deutschland heraus - in allen wichtigen Märkten aktiv. Dazu zählen neben dem Heimatmarkt Deutschland vor allem die großen europäischen Volkswirtschaften Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Spanien. Mit Ausnahme von Italien, wo United Internet erst im Mai 2012 gestartet ist, gehört die Gesellschaft in den anderen vorgenannten Ländern zu den jeweiligen Marktführern. Damit steht United Internet auch insgesamt an der Spitze der europäischen Hosting- und Cloud-Anbieter.

Neben Europa sind auch die nordamerikanischen Länder Kanada, USA und Mexiko wesentliche Zielmärkte für das Applikationsgeschäft des Konzerns. Im dort wichtigsten Markt, den USA, gehört United Internet zu den 5 führenden Unternehmen in diesem Segment.

Weltweit gesehen zählt United Internet damit - auch nach Einschätzung von Internet-Analysten wie 451 RESEARCH - zu den 3 führenden Unternehmen im Geschäft mit Hosting- und Cloud-Applikationen.

Wesentliche Standorte

Der United Internet Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2016 insgesamt 8.082 Mitarbeiter an rund 40 in- und ausländischen Standorten.

Wesentlichste Standorte (gemessen an der Anzahl der Beschäftigten )

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Standort Tätigkeitsschwerpunkt Gesellschaft / Marke
Montabaur Zentrale, Beteiligungen, IR, PR, Finanzen, Corporate Controlling & Accounting, Risikomanagement, Internal Audit, Legal, Compliance, Personal United Internet
Finanzen, PR, Marketing, Vertrieb, Logistik, Kundenservice im Access- & Applications-Geschäft 1&1
Karlsruhe Entwicklung, Produktmanagement, RZ-Betrieb, Marketing, Vertrieb, Einkauf, Kundenservice im Access- & Applications-Geschäft 1&1, WEB.DE, GMX, mail.com
Zweibrücken Kundenservice im Access- & Applications-Geschäft 1&1
München Applications-Geschäft (Portale) GMX, WEB.DE
Applications-Geschäft (Affiliate-Marketing) affilinet
Cebu City (Philippinen) Kundenservice im Applications-Geschäft 1&1
Madrid / Logroño (Spanien) Applications-Geschäft und RZ-Betrieb in Spanien 1&1, Arsys
Stettin (Polen) Applications-Geschäft in Polen home.pl
Flensburg Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Gloucester (Großbritannien) Applications-Geschäft und RZ-Betrieb in UK 1&1, Fasthosts
Berlin Entwicklung, Kundenservice im Applications-Geschäft 1&1
Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Dortmund Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Bukarest (Rumänien) Entwicklung im Applications-Geschäft 1&1
Chesterbrook / Lenexa (USA) Applications-Geschäft, RZ-Betrieb und Kundenservice in Nordamerika 1&1
Düsseldorf Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Köln Applications-Geschäft (Domain-Marketing) Sedo
Stuttgart Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Essen Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Regensburg Applications-Geschäft (Reselling) InterNetX
Starnberg Applications-Geschäft (Domains) united-domains

1.2 STRATEGIE

Das Geschäftsmodell von United Internet basiert überwiegend auf Kundenverträgen (elektronischen Abonnements) mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Ein solches Geschäftsmodell sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen Geschäftsfeldern und neuen Märkten zu nutzen - organisch oder durch Übernahmen und Beteiligungen.

Eine große Zahl an Kundenbeziehungen hilft der Gesellschaft auch, sogenannte Skaleneffekte zu nutzen: Je mehr Kunden Produkte nachfragen, die von den Entwicklungsteams erstellt und in den firmeneigenen Rechenzentren betrieben werden, desto größer der Gewinn. Diese Gewinne können anschließend wiederum in neue Kunden, neue Produkte und neue Geschäftsfelder investiert werden.

Aus heutiger Sicht sind Mobile Internet und Cloud-Applikationen die Wachstumsmärkte der nächsten Jahre. Mit ihrer klaren Positionierung in den Geschäftsfeldern "Access" und "Applications" ist die United Internet Gruppe strategisch gut aufgestellt, um das erwartete Marktpotenzial zu nutzen.

Angesichts der dynamischen Marktentwicklung in den Bereichen Cloud-Applikationen und Mobile Internet liegen die Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall verfügbare, immer leistungsfähigere Breitbandanschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Endkunden und Unternehmen sind die Wachstumstreiber für United Internet in den nächsten Jahren - sowohl als eigenständige Produkte im Geschäftsfeld "Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Geschäftsfeld "Access".

Dank der langjährigen Erfahrung als Zugangs- und Applikations-Provider, den Kompetenzen bei Software-Entwicklung und Rechenzentrums-Betrieb, Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung, den starken und bekannten Marken (wie z. B. 1&1, GMX und WEB.DE) sowie den bestehenden Kundenbeziehungen zu Millionen Privatanwendern, Freiberuflern und kleinen Unternehmen im In- und Ausland (aktuell weltweit über 51 Mio. Kunden-Accounts) ist die Gesellschaft dazu sehr gut positioniert.

Um diese Positionierung auch für weiteres und nachhaltiges Wachstum zu nutzen, wird United Internet auch künftig stark in neue Kunden, neue Produkte und Geschäftsfelder sowie die weitere Internationalisierung investieren.

Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch mögliche Firmenübernahmen, Beteiligungen und Kooperationen, um Marktpositionen, Kompetenzen und Produktportfolios weiter auszubauen.

Dank der planbaren und hohen Free Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und einen guten Zugang zu den Fremdfinanzierungsmärkten.

Weitere Informationen zu Strategie, Chancen und Zielen enthält der "Risiko-, Chancen- und Prognosebericht" unter Punkt 4.

1.3 STEUERUNGSSYSTEME

Die internen Steuerungssysteme unterstützen das Management bei der Steuerung und Überwachung des Konzerns und der Segmente. Die Systeme bestehen aus Planungs-, Ist- und Forecast-Rechnungen und basieren auf der jährlich überarbeiteten strategischen Planung des Konzerns. Dabei werden insbesondere Marktentwicklungen, technologische Entwicklungen und Trends, deren Einfluss auf die eigenen Produkte und Services sowie die finanziellen Möglichkeiten des Konzerns berücksichtigt. Die Unternehmenssteuerung hat das Ziel, United Internet und ihre Tochterunternehmen kontinuierlich und nachhaltig zu entwickeln.

Das Konzern-Berichtswesen umfasst monatliche Ergebnisrechnungen sowie quartalsweise erstellte IFRS-Reportings aller konsolidierten Tochtergesellschaften und stellt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Unternehmensbereiche dar. Die Finanzberichterstattung wird durch weitere Detailinformationen ergänzt, die für die Beurteilung und Steuerung des operativen Geschäfts notwendig sind.

Die zentralen Steuerungsgrößen der United Internet Gruppe für das oberste Führungsgremium sind in der "Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs unter Punkt 5 dargestellt.

Ein weiterer Bestandteil der Steuerungssysteme sind vierteljährlich erstellte Berichte zu den wesentlichen Risiken des Unternehmens.

Die genannten Berichte werden in den Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen diskutiert und stellen wesentliche Beurteilungs- und Entscheidungsgrundlagen dar.

Zur Steuerung des Konzerns verwendet die United Internet AG insbesondere Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung (Umsatz, EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern) und Abschreibungen, EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern), EPS (Ergebnis pro Aktie)), der Kapitalflussrechnung (Free Cashflow) sowie der Bilanz (Vermögenspositionen, Finanzverbindlichkeiten). Darüber hinaus wird die Gesellschaft über nicht-finanzielle Kennzahlen, insbesondere über Anzahl und Wachstum der kostenpflichtigen Kundenverträge sowie der werbefinanzierten Free-Accounts, gesteuert. Verwendung und Definition relevanter finanzieller Kennzahlen finden sich unter Punkt 2.2.

Die für die Unternehmensleitung zentralen Steuerungsgrößen sind hierbei die Anzahl der kostenpflichtigen Kundenverträge, der Umsatz, das EBITDA, das EBIT sowie das EPS. Diese Größen finden sich entsprechend auch in der Prognoseberichterstattung wieder.

Ein Vergleich zwischen den in der Prognose benannten Steuerungskennzahlen und den Ist-Werten dieser Steuerungskennzahlen findet sich in diesem Lagebericht unter Punkt 2.2 "Geschäftsverlauf" im Bereich "Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf" sowie unter Punkt 2.3 "Lage des Konzerns".

Als Frühwarnsystem dienen insbesondere die Anzahl der Kundenverträge, die Brutto- und Netto-Vertriebszahlen sowie die damit verbundenen Kundengewinnungskosten - im Vergleich zu den Planungs- und Forecast-Rechnungen der Gesellschaft.

1.4 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Als Internet Service Provider betreibt die United Internet Gruppe keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung (F&E). Vor diesem Hintergrund weist United Internet keine F&E-Kennzahlen aus.

Gleichwohl stehen die United Internet Marken für leistungsstarke Internet-Access-Lösungen sowie für innovative, webbasierte Produkte und Applikationen, die zumeist im eigenen Haus entwickelt werden. Die Fähigkeit, innovative Produkte und Dienste zu entwickeln, zu kombinieren, anzupassen und in große Märkte einzuführen, bildet die Basis für den Erfolg der Gesellschaft.

Dank eigener Entwicklungsteams kann United Internet dabei schnell und flexibel auf neue Ideen und Trends reagieren und etablierte Produkte weiterentwickeln und wechselnden Bedürfnissen anpassen - ein wichtiges Erfolgsmerkmal im überaus dynamischen Internet-Markt. Durch die Kompetenz bei Produktentwicklung, -weiterentwicklung und -rollout ist die Gesellschaft in vielen Bereichen unabhängig von Entwicklungsarbeiten und Zulieferungen Dritter und kann damit wichtige Wettbewerbs- und Geschwindigkeitsvorteile nutzen.

Die eigenen Entwicklungszentren (insbesondere in Karlsruhe und Bukarest) mit rund 2.600 Entwicklern, Produktmanagern und technischen Administratoren (und damit rund 32 % aller Mitarbeiter) arbeiten überwiegend mit Open-Source-Codes und im Rahmen fest definierter und modellierter Entwicklungsumgebungen. Ergänzend werden Programmierleistungen Dritter in Anspruch genommen, um bestimmte Projekte rasch und effizient umzusetzen. So können Produkte innerhalb kürzester Zeit weiterentwickelt und zeitnah neuen Kundenbedürfnissen angepasst werden. Darüber hinaus bezieht United Internet auch Lösungen von Partnern, die anschließend modifiziert und in die eigenen Systeme integriert werden. Mittels der eigenentwickelten sowie der integrierten Anwendungen verfügt United Internet über eine Art Baukastensystem, dessen Module sich zu verschiedenen leistungsfähigen und integrierten Anwendungen kombinieren und mit produkt- und länderspezifischen Benutzeroberflächen versehen lassen - ein großer Vorteil bei der Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen sowie dem internationalen Produkt-Rollout.

Aufgrund der stetig wachsenden Kundenzahl werden die Anforderungen an Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Verfügbarkeit immer höher. Neben der Weiterentwicklung der Produkte und den ständigen Optimierungen im Backend-Bereich gilt es dabei auch, vorhandene Prozesse ständig zu verbessern, um die Zuverlässigkeit der Systeme und damit auch die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen.

Schwerpunkte 2016

"Access"

Launch der 1&1 Glasfaser Business Tarife

Im Juli 2016 startete 1&1 erstmalig mit zwei auf den Mittelstand zugeschnittenen Glasfaser-Business-Tarifen mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit/s. Die neuen Tarife werden in mehr als 250 Städten angeboten. Im Download sind Geschwindigkeiten von 1.000 MBit/s, im Upload 200 MBit/s möglich. Anders als bei DSL sind die Bandbreiten bei Glasfaser-Anschlüssen unabhängig von der Leitungsqualität garantiert.

Die Leistung der Glasfaser-Anschlüsse kann zukünftig an steigende Bedürfnisse der Kunden angepasst werden. Wird kundenseitig mehr Leistung benötigt, können über die gleiche Leitung höhere Bandbreiten freigeschaltet werden - aktuell ermöglicht 1&1 seinen Kunden bis zu 100 Gbit/s. Die Vernetzung der Kunden erfolgt dabei bis ins Gebäude.

Start der Aggregator-Plattform

Als einer der führenden DSL- und Mobilfunkanbieter in Deutschland hat 1&1 eine Aggregator-Plattform entwickelt, die es ermöglicht, in Deutschland bereits bestehende Glasfaser-Anschlüsse anderer Netzanbieter an die 1&1-Infrastruktur anzubinden. Hierbei kommt auch das eigene und mit rund 41.000 km Länge zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland zum Einsatz, welches flächendeckende Aggregationsmöglichkeiten bietet. So können auch die Netze von kleineren Anbietern "lokal" angebunden werden.

Als erster Partner wurde wilhelm.tel mit Sitz in Norderstedt, Schleswig-Holstein, an die Aggregator-Plattform angeschlossen. In der Metropolregion Hamburg können 1&1 Privatkunden somit bereits von modernen Glasfaser-Anschlüssen profitieren. Mit weiteren Partnern laufen Verhandlungen.

Glasfaser-Hausanschlüsse werden insbesondere von einigen Stadtnetzbetreibern und regionalen Netzbetreibern angeboten. Bislang stand den Kunden jedoch noch kein flächendeckendes Angebot zur Verfügung. An dieser Stelle setzt die neue Aggregator-Plattform von 1&1 an, die als Open-Access-Modell aufgebaut ist. Durch den Einsatz der standardisierten Schnittstelle S/PRI 4.0, an deren Entwicklung und Weiterentwicklung 1&1 maßgeblich beteiligt ist, können bestehende Glasfaser-Netze an die Plattform angeschlossen werden. Der Einsatz von branchenweit bekannten Standards ermöglicht es den Anbietern von Glasfasernetzen, sich frühzeitig auf eine Kooperation vorzubereiten und verringert den technischen Aufwand bei der Zusammenschaltung der Netze. Zudem sind geförderte Gebiete, in denen neue Glasfaser-Netze entstehen, verpflichtet, anderen Anbietern im Rahmen eines Open Access einen Zugang zum Netz zu gewähren. Somit entstehen immer mehr potenzielle Partner für die Aggregator-Plattform. Auf diese Weise können die deutschlandweit verteilten Netze zu einer zusammenhängenden Infrastruktur vereint und alle darüber zur Verfügung stehenden Glasfaser-Hausanschlüsse vermarktet werden.

1&1 sichert sich mit der Aggregator-Plattform den Zugriff auf die bestmögliche Infrastruktur, um die zukünftig vom Kunden erwarteten Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Internet-Anschlüssen gerecht zu werden.

"Business Applications"

Erweiterung der 1&1 MyWebsite um neue Design Features

Seit März 2016 haben Kunden von 1&1 MyWebsite Zugang zu einer Premium-Bildbibliothek mit mehr als 20 Mio. hochwertigen Bildern. Eine intuitive Suche und verschiedene Filtermöglichkeiten ermöglichen es den Nutzern, schnell passende Bilder zu finden und diese in ihre Homepage einzubinden.

Ebenfalls seit März 2016 stehen für Geschäftskunden über 10.000 für Mobilgeräte optimierte Designvorlagen bereit, die mittels branchenspezifischer Text- und Bildwelten die Erstellung einer professionellen Präsenz im Internet noch weiter vereinfachen, ohne dabei an Individualität zu verlieren.

Im April 2016 wurde damit begonnen, die zahlreichen Bearbeitungsfunktionen der 1&1 MyWebsite zu homogenisieren und deren Bedienung stark zu vereinfachen. Eine Leiste am oberen Bildrand zeigt stets nur die Funktionen, die gerade zur Verfügung stehen und nutzt so die zur Verfügung stehende Bildschirmfläche deutlich besser aus. Dies erhöht auch die Bedienerfreundlichkeit auf Notebooks und Tablets.

Die Reaktionsgeschwindigkeit der Bedienoberfläche wurde durch einen Wechsel auf modernste Technologie verbessert - Prozesse, die zuvor serverseitig stattfanden, wurden in den Client verlagert. Hier kommen nun Industriestandards wie React, Redux, Material UI oder NodeJS zum Einsatz. In diesem Zusammenhang wurde auch eine neue Designsprache (Material Design) eingeführt, mittels derer der 1&1 MyWebsite Editor, begleitet durch eine neue Bildsprache (animierte Illustrationen) und textliche Tonalität, noch übersichtlicher und moderner erscheint. Seit Ende 2016 sind die Toolbar, sämtliche Dialoge und viele Assistenten und Menüs in diesem Stil gehalten.

Seit August 2016 stehen Nutzern vorgefertigte Abschnitte zur Verfügung. Im Gegensatz zu kleinteiligeren Elementen passen sich Abschnitte automatisch dem übergeordneten Website-Design an und bieten somit die optimale Kombination aus struktureller Flexibilität und gestalterischer Wertigkeit - ein absolutes Novum unter Webseiten-Baukästen.

Im Oktober 2016 wurde der MyWebsite-Startassistent vollständig überarbeitet. Der Nutzer wird in einfachen Schritten dabei unterstützt, seine Internetpräsenz einzurichten und im Anschluss zu publizieren. Als erster Schritt wurde eine Online-Visitenkarte eingeführt, die es Nutzern ermöglicht, ihre wichtigsten Kontaktdaten bereits wenige Minuten nach der Produktbestellung online zu stellen.

Alle genannten Produktinnovationen basieren auf der fortwährenden Analyse von Markt- und Kundenbedürfnissen und wurden mithilfe von Akzeptanztests zur Marktreife gebracht. Die Einführung von Feedback-Möglichkeiten direkt im Produkt beziehungsweise Anwendungskontext ermöglicht es Nutzern, Defizite zu formulieren - oder auch Lob zu äußern.

Auch betriebsseitig wurden im Jahresverlauf zahlreiche Optimierungen vorgenommen. Der Einsatz moderner Containertechnologie (CaaS) auf Basis von Docker, Kubernetes und OpenShift ermöglicht standortübergreifend schnellere Releasezyklen und die automatisierte Einrichtung von Entwicklungs- und Testumgebungen mit hoher Vergleichbarkeit zur Live-Installation.

Start des 1&1 Cloud App Centers

Im Februar 2016 wurde das 1&1 Cloud App Center vorgestellt, das gemeinsam mit Bitnami, einem internationalen Anbieter von Server-Applikationen und Entwicklungsumgebungen, entwickelt wurde. Bitnami stellt über 100 Open Source Apps auf Server-Infrastrukturen ausgewählter Partner als One-Klick-Installationen bereit. Dank der neuen Partnerschaft können 1&1 Kunden jetzt mit nur einem einzigen Klick Web-Applikationen und Development Stacks in der Cloud ausrollen und betreiben. Da die Apps zentral ausgeliefert werden, lassen sie sich bereits in wenigen Minuten installieren, so dass der Zugang zur leistungsstarken 1&1 Cloud Plattform damit noch einmal vereinfacht werden konnte.

Einführung der 1&1 Marketing Toolbox für kleine und mittlere Unternehmen

Mit der 1&1 Marketing Toolbox wurde im April 2016 ein neues Online-Marketing-Paket für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vorgestellt. Die neue 1&1 Marketing Toolbox beinhaltet ein Komplettpaket aus Suchmaschinenoptimierung (SEO) und -marketing (SEM), Firmeneinträgen in Online-Verzeichnissen sowie E-Mail Marketing, und bündelt damit die wichtigsten Marketing-Tools für Unternehmen, die neue Kunden gewinnen und ihren Erfolg im Internet steigern möchten.

Für das optimale Zusammenwirken der einzelnen Produkte wurde im 1&1 Control Panel zudem eine neue Übersicht geschafften, bei denen die Kunden auf einen Blick den Stand ihrer Online Marketing Aktivitäten sehen. Auf dieser "Centerpage" werden relevante Erfolgskennzahlen angezeigt. Außerdem bekommen Kunden angepasste Tipps und Hilfe rund ums Online Marketing und können von dort aus sehr einfach in jedes Produkt wechseln. Insbesondere für die Erfolgskennzahlen wurde eine Möglichkeit geschaffen, den Datenaustausch zwischen Produkten und dem 1&1 Control Panel zu ermöglichen, um Kunden alle relevanten Infos schnell und auch außerhalb des eigentlichen Produkts zur Verfügung zu stellen.

1&1 Managed Cloud Hosting

Im Juli 2016 wurde das Cloud-Portfolio um ein neues 1&1 Managed Cloud Hosting Produkt erweitert. Kunden profitieren zukünftig von einer einfach zu bedienenden, noch flexibleren Cloud-Lösung, die im Vergleich zur bisherigen Root-Variante keinen Administrationsaufwand mit sich bringt.

1&1 Managed Cloud Hosting setzt dabei auf die Docker Container Technologie. Kunden können zwischen mehreren vorkonfigurierten Server-Stacks wählen oder sich ihren Stack individuell zusammenstellen. Zum Produktstart wurden bereits über 20 Kombinationen bereitgestellt, die stetig erweitert und auf Kompatibilität geprüft werden. Zudem kann bei jedem Server das jeweilige Stack individuell konfiguriert und weitere Ressourcen minutengenau hinzugebucht werden. Zusätzlich steht es den Nutzern frei, Server-Ressourcen wie CPU, Memory und SSD-Speicher und damit die Performance ihrer Infrastruktur nach ihren Vorstellungen anzupassen. Eine Erweiterung der Komponenten ist sogar im laufenden Betrieb möglich.

Die eingesetzte Container-Technologie begünstigt nicht nur die Leistung der Kundensysteme, sondern auch deren Verfügbarkeit. Einzelne Container funktionieren unabhängig voneinander und greifen gemeinsam auf dieselbe System-Software zu. Hierdurch kann ein Container beispielsweise aktualisiert werden, während die übrigen Komponenten weiter laufen. Darüber hinaus wird die Migration von Anwendungen zwischen verschiedenen Systemen stark erleichtert. Das Ergebnis sind nochmals reduzierte Ausfallzeiten und eine hohe Sicherheit der auf der Cloud-Infrastruktur betriebenen Dienste.

"Consumer Applications"

Einführung des DNSSEC/DANE-Sicherheitsstandards

Im Mai 2016 wurde bei GMX und WEB.DE das Netzwerkprotokoll DANE (DNS-based Authentication of Named Entities) eingeführt und damit das bereits sehe hohe Sicherheitsniveau noch einmal erhöht.

Bei DANE werden die Zertifikate zum Verschlüsseln einer E-Mail vor dem Verbindungsaufbau auf ihre Echtheit überprüft. Das verbessert den sicheren Transport zwischen Mail-Servern und verhindert das Abfangen von E-Mails durch Dritte.

Bisher war der E-Mail-Transport nur zwischen den Anbietern im "E-Mail made in Germany"-Verbund auf einem vergleichbar hohen Niveau verschlüsselt. Das setzte allerdings unter anderem voraus, dass alle beteiligten Server in Deutschland stehen. Mit der Einführung von DANE wurde die Möglichkeit geschaffen, mit Anbietern außerhalb von "E-Mail made in Germany" sicher zu kommunizieren: DANE gewährleistet, dass Zertifikate, die für die Transportverschlüsselung von Mails mit SSL/TLS verwendet werden, nicht unbemerkt von Online-Kriminellen ausgetauscht werden. Dazu werden die Zertifikate direkt auf den beteiligten DNS-Servern überprüft. Es ist für den Server-Betreiber somit nicht mehr erforderlich, einer externen Zertifizierungsstelle zu vertrauen, die möglicherweise kompromittiert sein könnte. Mit DANE können sich Sender und Empfänger gegenseitig eindeutig identifizieren, und es wird verhindert, dass unbefugte Dritte Nachrichten unbemerkt mitlesen können.

Zukünftig wird bei WEB.DE und GMX jede Übertragung einer E-Mail automatisch mit DANE abgesichert, sofern die Gegenstelle diese Sicherheitstechnik ebenfalls unterstützt.

Einführung einer Big Data Analytics Plattform

United Internet sieht einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darin, die enormen Datenbestände, die aus dem operativen Geschäft resultieren, konsequent zu nutzen, um Kundenwünsche besser zu verstehen und damit das Produktportfolio zu optimieren und Leistungen effizienter zu erbringen.

Dafür wurde im Jahr 2016 die bestehende Infrastruktur um eine Big Data-Plattform erweitert und neue Analyseprozesse implementiert.

2 WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Jahr 2016 seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft unterjährig wiederholt nach unten korrigiert. Im Rahmen des letzten Updates seines "World Economic Outlook" vom 16. Januar 2017 hat der IWF letztendlich für das Jahr 2016 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,1 % (nach 3,2 % im Vorjahr) errechnet. Das sind 0,3 Prozentpunkte weniger, als der IWF in seiner Prognose vom Januar 2016 vorausgesagt hatte. Damit war das globale Wachstum im vergangenen Jahr das schwächste seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 / 2009.

Ursächlich für die schwächer als erwartet ausgefallene globale Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2016 nannte der Fonds im Wesentlichen folgende Gründe:

Lahmende Entwicklung in Schwellen- und Entwicklungsländern
Starker Rückgang der Rohstoffpreise
Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit

Aus Sicht von United Internet haben sich die Volkswirtschaften der heutigen Zielländer der Gesellschaft recht unterschiedlich entwickelt. Während die wirtschaftliche Entwicklung in den nordamerikanischen Zielländern durchweg deutlich schlechter als erwartet verlaufen ist, zeigten die europäischen Zielländer ein eher uneinheitliches Bild.

Die US-Wirtschaft blieb im Jahr 2016 mit einem Wachstum von 1,6 % deutlich gegenüber dem Vorjahr (2,6 %) sowie auch um 1,0 Prozentpunkte hinter den Erwartungen des IWF zu Jahresbeginn (Prognose Januar 2016) zurück. Das Wirtschaftswachstum in Kanada lag mit 1,3 % zwar deutlich über dem Vorjahresniveau (0,9 %), blieb jedoch ebenfalls um 0,4 Prozentpunkte hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Und Mexiko lag mit einem Wachstum von 2,2 % deutlich unter dem Vorjahresniveau (2,6 %) und blieb gleichzeitig auch um 0,4 Prozentpunkte gegenüber der ursprünglichen Prognose des IWF zurück.

Die Wirtschaft der Euro-Zone konnte mit einem Plus von 1,7 % das Wachstum des Vorjahres (2,0 %) nicht erreichen, lag aber auf dem Niveau der ursprünglichen IWF-Erwartungen.

Die Wirtschaftsleistung in Frankreich lag mit einem Wachstum von 1,3 % sowohl auf Vorjahresniveau wie auch im Rahmen der ursprünglichen Erwartungen. Spanien hat mit einem Wirtschaftswachstum von 3,2 % an das Vorjahr anknüpfen und die ursprünglichen Erwartungen um 0,5 Prozentpunkte übertreffen können. Italien konnte mit einem Plus von 0,9 % zwar ebenfalls das Vorjahresniveau (0,7 %) übertreffen, blieb jedoch um 0,4 Prozentpunkte hinter den Erwartungen.

Schlechter als erwartet verlief auch die wirtschaftliche Entwicklung im Nicht-Euro-Land Großbritannien. Mit einem Plus von 2,0 % wurde das Wachstum des Vorjahres (2,2%) verfehlt. Gleichzeitig blieb die britische Wirtschaft - auch infolge des Brexit -um 0,2 % Prozentpunkte hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück.

Für Deutschland, dem aus United Internet Sicht wichtigsten Markt (Umsatzanteil 2016: rund 89 %), hat der IWF in 2016 ein Wirtschaftswachstum von 1,7 % errechnet. Dies sind 0,2 Prozentpunkte mehr als 2015 und entspricht gleichzeitig den ursprünglichen Erwartungen. Die Berechnungen des IWF für Deutschland decken sich dabei weitgehend mit den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), das ein Wachstum des (preis- und kalenderbereinigten) Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 % festgestellt hat. Zu diesem Wachstum trugen insbesondere die privaten Konsumausgaben, aber auch die Ausgaben des Staates (u. a. für die aus der Zuwanderung von Flüchtlingen resultierenden Kosten) bei.

Unterjährige Veränderungen der Wachstumsprognosen 2016 für wesentliche Zielländer und -regionen von United Internet

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Januar- Prognose April- Prognose Juli- Prognose Oktober- Prognose Ist 2016 Abweichung zur Januar-Prognose
Welt 3,4 % 3,2 % 3,1 % 3,1 % 3,1 % - 0,3 Prozentpunkte
USA 2,6 % 2,4 % 2,2 % 1,6 % 1,6 % - 1,0 Prozentpunkte
Kanada 1,7 % 1,5 % 1,4 % 1,2 % 1,3 % - 0,4 Prozentpunkte
Mexiko 2,6 % 2,4 % 2,5 % 2,1 % 2,2 % - 0,4 Prozentpunkte
Euro-Zone 1,7 % 1,5 % 1,6 % 1,7 % 1,7 % +/- 0,0 Prozentpunkte
Frankreich 1,3 % 1,1 % 1,5 % 1,3 % 1,3 % +/- 0,0 Prozentpunkte
Spanien 2,7 % 2,6 % 2,6 % 3,1 % 3,2 % + 0,5 Prozentpunkte
Italien 1,3 % 1,0 % 0,9 % 0,8 % 0,9 % - 0,4 Prozentpunkte
Großbritannien 2,2 % 1,9 % 1,7 % 1,8 % 2,0 % - 0,2 Prozentpunkte
Deutschland 1,7 % 1,5 % 1,6 % 1,7 % 1,7 % +/- 0,0 Prozentpunkte

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2017

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des BIP in wesentlichen Zielländern und -regionen von United Internet

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2012 2013 2014 2015 2016
Welt 3,1 % 3,3 % 3,4 % 3,2 % 3,1 %
USA 2,8 % 2,2 % 2,4 % 2,6 % 1,6 %
Kanada 1,7 % 2,0 % 2,5 % 0,9 % 1,3 %
Mexiko 3,7 % 1,4 % 2,3 % 2,6 % 2,2 %
Euro-Zone - 0,7 % - 0,5 % 0,9 % 2,0 % 1,7 %
Frankreich 0,0 % 0,3 % 0,2 % 1,3 % 1,3 %
Spanien - 1,6 % - 1,2 % 1,4 % 3,2 % 3,2 %
Italien - 2,5 % - 1,9 % - 0,4 % 0,7 % 0,9 %
Großbritannien 0,3 % 1,7 % 2,9 % 2,2 % 2,0 %
Deutschland 0,9 % 0,2 % 1,6 % 1,5 % 1,7 %

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2017

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des preis- und kalenderbereinigten BIP in Deutschland

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2012 2013 2014 2015 2016
BIP 0,7 % 0,6 % 1,6 % 1,5 % 1,8 %

Quelle: Statistisches Bundesamt, Januar 2017

Entwicklung der Branche / Kernmärkte

Der deutsche ITK-Markt hat sich im Geschäftsjahr 2016 erwartungsgemäß entwickelt. Der Branchenverband BITKOM hat im Oktober 2016 ein voraussichtliches Umsatzwachstum um 1,7 % auf 160,5 Mrd. € angekündigt und hat damit seine ursprüngliche Prognose bekräftigt.

Die aus Sicht des Geschäftsmodells von United Internet wichtigsten ITK-Märkte (ITK = Informations- und Telekommunikationstechnik) sind insbesondere der deutsche Breitband- und Mobile-Internet-Markt im abonnementfinanzierten Segment "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Segment "Applications".

(Stationärer) Breitband-Markt in Deutschland

Die Nachfrage nach neuen festnetzbasierten Breitbandanschlüssen in Deutschland hat sich seit 2008 infolge der bereits breiten Haushaltsabdeckung sowie des starken Trends zur mobilen Internetnutzung verlangsamt. Mit einem erwarteten Plus von 0,5 Mio. neuen Anschlüssen in 2016 auf 31,2 Mio. blieb die Anzahl der Neuschaltungen deutlich hinter den Rekordjahren und gleichzeitig auch um 0,6 Mio. hinter dem Vorjahreszeitraum (Vorjahr: 1,1 Mio. Neuschaltungen) zurück. Zu diesem Ergebnis kamen der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) und Dialog Consult in ihrer gemeinsamen "TK-Marktanalyse Deutschland 2016" (19. Oktober 2016).

Bei den mit festnetzbasierten Breitbandanschlüssen erzielten Umsätzen erwartet PricewaterhouseCoopers (PWC) für 2016 - laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2016 - 2020" (25. Oktober 2016) - einen Anstieg um 1,3 % auf rund 7,97 Mrd. €.

Weitaus stärker als die Anzahl der neu geschalteten Anschlüsse sowie die mit Breitbandanschlüssen realisierten Umsätze hat sich gemäß einer Hochrechnung von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen - als Indikator für die weiter steigende Nutzung von z. B. IPTV oder Cloud-Anwendungen - mit einem Anstieg um 17,0 % auf 37,2 GB (pro Anschluss und Monat) entwickelt.

Markt-Kennzahlen: Breitband-Access (Festnetz) in Deutschland

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2016 2015 Veränderung
Breitband-Anschlüsse (in Mio.) 31,2 30,7 + 1,6 %
Breitband-Umsätze (in Mrd. €) 7,97 7,87 + 1,3 %
Datenvolumen pro Anschluss und Monat (in GB) 37,2 31,8 + 17,0 %

Quelle: Dialog Consult / VATM; PricewaterhouseCoopers

Mobile-Internet-Markt in Deutschland

Sehr dynamisch hat sich der deutsche Mobile-Internet-Markt weiterentwickelt. So stieg die Zahl der mobilen Internet-Nutzer laut PricewaterhouseCoopers (PWC) im Jahr 2016 um 14,0 % auf 70,2 Mio. Nutzer.

Gleichzeitig legten die Umsätze mit mobilen Datendiensten im Jahr 2016 um 7,9 % auf 7,36 Mrd. € zu.

Noch deutlicher nahm nach Prognosen von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen (pro Anschluss und Monat) - als Zeichen für die zunehmende Nutzung mobiler Datendienste - um 22,9 % auf 510 MB zu.

Markt-Kennzahlen: Mobile Internet (Mobilfunk) in Deutschland

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2016 2015 Veränderung
Mobile-Internet-Nutzer (in Mio.) 70,2 61,6 + 14,0 %
Mobile-Internet-Umsätze (in Mrd. €) 7,36 6,82 + 7,9 %
Datenvolumen pro Anschluss und Monat (in MB) 510 415 + 22,9 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers; Dialog Consult / VATM

Cloud-Computing-Markt weltweit

Auch der Cloud-Computing-Markt hat sich dynamisch weiterentwickelt. In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" (14. Oktober 2016) erwartet Gartner, Inc. für 2016 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 177,6 Mrd. $ um 17,2 % auf 208,2 Mrd. $.

Cloud Computing ist kein kurzfristiger Trend, sondern bedeutet einen tief greifenden Wandel bei der Bereitstellung und Nutzung von IT-Leistungen. Die genannten Zahlen zeigen, welche Dynamik in diesem Markt steckt. Die Anwender von IT erhalten mit Cloud Computing bessere Leistungen für weniger Geld. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen bekommen dadurch Zugang zu IT-Anwendungen, die sich in der Vergangenheit nur große Unternehmen leisten konnten.

Markt-Kennzahlen: Cloud Computing weltweit

(in Mrd. $)

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2016 2015 Veränderung
Umsatz Public Cloud Services weltweit 208,2 177,6 + 17,2 %
davon Business Process Services (BPaaS) 40,9 38,6 + 6,0 %
davon Application Infrastructure Services (PaaS) 7,2 5,7 + 26,3 %
davon Application Services (SaaS) 38,6 31,5 + 22,5 %
davon Management and Security Services 6,3 5,0 + 26,0 %
davon System Infrastructure Services (IaaS) 24,9 17,5 + 42,3 %
davon Cloud Advertising 90,3 79,4 + 13,7 %

Quelle: Gartner

Online-Werbemarkt in Deutschland

Trotz der infolge der Brexit-Entscheidung verhaltenen Nachfrage im 3. Quartal 2016 erwartet PricewaterhouseCoopers bei den im deutschen Online-Werbemarkt erzielten Umsätzen (netto) einen Anstieg um 7,4 % auf rund 6,55 Mrd. € im Jahr 2016.

Mit einem Wachstum um 31,6 % bzw. 18,2 % konnten dabei die mobile Online-Werbung sowie die Video-Werbung wie bereits im Vorjahr am stärksten zulegen.

Markt-Kennzahlen: Online-Werbung in Deutschland

(in Mrd. €)

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2016 2015 Veränderung
Online-Werbeumsatz 6,55 6,10 + 7,4 %
davon Suchwortvermarktung 3,24 3,01 + 7,6 %
davon Display-Werbung 1,44 1,41 + 2,1 %
davon Affiliate / Classifieds 0,98 0,97 + 1,0 %
davon mobile Online-Werbung 0,50 0,38 + 31,6 %
davon Video-Werbung 0,39 0,33 + 18,2 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers

Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit von United Internet blieben im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015 im Wesentlichen konstant und hatten daher keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung im United Internet Konzern.

Auch fanden im Geschäftsjahr 2016 keine wesentlichen Ereignisse statt, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf hatten.

2.2 GESCHÄFTSVERLAUF

Verwendung und Definition relevanter finanzieller Kennzahlen

Für eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen des Konzerns - neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben.

Diese Kennzahlen sind bei United Internet wie folgt definiert:

EBIT: Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes; Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stellt das in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten dar.
EBIT-Marge: Die EBIT-Marge stellt das Verhältnis von EBIT zu Umsatz dar.
EBITDA: Das EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization; Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) errechnet sich aus dem EBIT / Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten zuzüglich den (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie den Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte.
EBITDA-Marge: Die EBITDA-Marge stellt das Verhältnis von EBITDA zu Umsatz dar.
Free Cashflow: Der Free Cashflow errechnet sich aus den (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.

Die vorgenannten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und transparente Darstellung notwendig ist, um Sonderfaktoren / Sondereffekte bereinigt. Die Sondereffekte betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung des Konzerns zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekte werden zum Zwecke der Überleitung zu den unbereinigten finanziellen Kennzahlen im jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert.

Währungsbereinigte Umsatz- und Ergebniskennzahlen errechnen sich, indem die Umsatz- und Ergebniskennzahlen der aktuellen Berichtsperiode mit einheitlichen, zum Jahresende 2015 ermittelten Umrechnungskursen umgerechnet werden, um die Vergleichbarkeit mit der Anfang des Jahres 2016 veröffentlichten Prognose zu gewährleisten.

Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2016 ist für United Internet erfolgreich verlaufen. Die zu Jahresbeginn sowie unterjährig veröffentlichten Prognosen konnten erreicht bzw. übertroffen werden.

Prognostizierter Geschäftsverlauf

United Internet hat im Rahmen ihres Jahresabschlusses 2015 die Prognosen für das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht und unterjährig wie folgt konkretisiert.

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Geschäftsjahr 2015 Prognose 2016 (von 03/2016) Konkretisierung (von 08/2016) Konkretisierung (von 11/2016)
Kundenverträge 15,97 Mio. + ca. 800.000 + ca. 900.000 + 940.000-960.000
Umsatz 3,716 Mrd. € ca. 4 Mrd. € 3,94 - 3,96 Mrd. € (währungsbereinigt: 3,96 - 3,98 Mrd. €)
EBITDA 757,2 Mio. €(1) ca. 850 Mio. € 835 - 845 Mio. € (währungsbereinigt: 845 - 855 Mio. €)

(1) Ohne Sondereffekte aus dem Verkauf der Goldbach Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual minds Anteilen (EBITDA-Effekt: +14,0 Mio. €)

Auch für die finanziellen Leistungsindikatoren EBIT und EPS (Ergebnis pro Aktie) wurde - im ordentlichen Geschäft (ohne Sonderfaktoren) - ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu den um die Verkaufserlöse aus dem Verkauf der Goldbach Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual minds Anteilen bereinigten Kennzahlen des Geschäftsjahres 2015 erwartet.

Sonderfaktoren / Sondereffekte

Um eine Vergleichbarkeit von prognostizierten Leistungskennzahlen sowie tatsächlich erreichten Leistungskennzahlen zu gewährleisten, werden diese im Folgenden zunächst um Sonderfaktoren / Sondereffekte bereinigt.

Die Sondereffekte betreffen nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft zu beeinträchtigen.

Die Ergebniskennzahlen 2015 und 2016 wurden von gegenläufigen Sondereffekten geprägt.

Dabei wirkten sich im

Geschäftsjahr 2015 Sondereffekte aus Anteilsverkäufen (Verkauf der Goldbach Aktien sowie Teilverkauf der virtual minds Anteile) positiv (EBITDA-, EBIT-, EBT-Effekt = +14,0 Mio. €; EPS-Effekt = +0,07 €) auf die Ergebniskennzahlen aus, während sich im
Geschäftsjahr 2016 Sondereffekte aus Abschreibungen auf Finanzanlagen (insbesondere Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Rocket Internet SE) negativ (EBT-Effekt: -254,9 Mio. €; EPS-Effekt: -1,25 €) auf die Ergebniskennzahlen auswirkten.

Herleitung von EBITDA, EBIT und EPS auf die um Sondereffekte bereinigten Werte

(in Mio. €; EPS in €))

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Geschäftsjahr 2016 Geschäftsjahr 2015
EBITDA 840,6 771,2
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 14,0
EBITDA vor Sondereffekten 840,6 757,2
EBIT 647,2 555,7
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 14,0
EBIT vor Sondereffekten 647,2 541,7
EPS 0,88 1,80
Sondereffekte Abschreibungen (2016) + 1,25 -
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 0,07
EPS vor Sondereffekten 2,13 1,73

Tatsächlicher Geschäftsverlauf

Auch im Geschäftsjahr 2016 hat United Internet wieder stark in neue Kundenbeziehungen investiert und die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge organisch um 1 Mio. Verträge steigern können und hat damit die Prognosen (März-Prognose: + ca. 800.000; August-Konkretisierung: + ca. 900.000; November-Konkretisierung: + 940.000 - 960.000) deutlich übertroffen.

Der Umsatz auf Konzernebene stieg - trotz des weiteren Wertverlust des Britischen Pfunds infolge der Brexit-Entscheidung - von 3,716 Mrd. € um 6,3 % (währungsbereinigt: 6,8 %) auf die neue Rekordmarke von 3,949 Mrd. € und liegt damit im Zielkorridor der jüngsten Prognose (3,94 - 3,96 Mrd. €).

Trotz des stärker als geplant verlaufenen Kundenwachstums und der damit verbundenen höheren Kosten für die Kundengewinnung legte das EBITDA von 757,2 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Sonderfaktoren) um 11,0 % (währungsbereinigt: 11,8 %) auf 840,6 Mio. € zu und liegt damit ebenfalls im Zielkorridor der jüngsten Prognose (835 - 845 Mio. €).

Auch EBIT und EPS konnten wie prognostiziert im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen: Dabei stieg das EBIT von 541,7 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 19,5 % auf 647,2 Mio. € und das EPS von 1,73 € im Vorjahr (vergleichbarer Vorjahreswert) um 23,1 % auf 2,13 € (ohne Sonderfaktoren).

In den vorgenannten Ergebniskennzahlen enthalten sind auch Kosten für die M&A-Großprojekte im Geschäftsjahr 2016, d. h. insbesondere für die Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie für die zum Bilanzstichtag noch unter Kartellvorbehalt stehende Übernahme von Strato (Freigabe am 10. Februar 2017 erteilt).

Zusammenfassung: Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf 2016

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Ergebnisse Geschäftsjahr 2015 Prognose 2016 (von 03/2016) Konkretisierung (von 08/2016) Konkretisierung (von 11/2016) Ergebnisse Geschäftsjahr 2016
Kundenverträge 15,97 Mio. + ca. 800.000 + ca. 900.000 + 940.000-960.000 + 1,00 Mio.
Umsatz 3,716 Mrd. € ca. 4 Mrd. € 3,94 - 3,96 Mrd. € (währungsbereinigt: 3,96 - 3,98 Mrd. €) 3,949 Mrd. € (währungsbereinigt: 3,967 Mrd. €)
EBITDA 757,2 Mio. €(1) ca. 850 Mio. € 835 - 845 Mio. € (währungsbereinigt: 845 - 855 Mio. €) 840,6 Mio. € (währungsbereinigt: 846,7 Mio. €)

(1) Ohne Sondereffekte aus dem Verkauf der Goldbach Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual minds Anteilen (EBITDA- und EBIT-Effekt: +14,0 Mio. €; EPS-Effekt: 0,07 €)

Entwicklung der Segmente

Segment "Access"

Im Segment "Access" sind die kostenpflichtigen Festnetz- und Mobile-Access-Produkte des Konzerns inklusive der damit verbundenen Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) zusammengefasst. Neben diesen Produkten für Privatanwender und kleine Firmen bietet United Internet auch Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen an. Mit 41.644 km Länge (Vorjahr: 40.825 km) Länge verfügt United Internet über das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland. Es wird kontinuierlich ausgebaut.

Im Segment "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt zu den führenden Anbietern. Die Gesellschaft nutzt ihr Festnetz und kauft zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "Internet-Fabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren.

Vermarktet werden die Access-Produkte über die bekannten Marken GMX, WEB.DE und 1&1, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird.

Auch im Geschäftsjahr 2016 hat United Internet wieder stark in neuen Kundenbeziehungen investiert. Im Segment "Access" stieg die Zahl der kostenpflichtigen Verträge um 920.000 Verträge auf insgesamt 8,72 Mio. Dabei konnten im Mobile-Internet-Geschäft 830.000 Verträge hinzugewonnen und die Kundenzahl auf 4,31 Mio. gesteigert werden. Auch die DSL-Komplettverträge konnten um 150.000 Kundenverträge auf insgesamt 4,23 Mio. zulegen. Im Bereich der auslaufenden Geschäftsmodelle T-DSL und R-DSL war die Zahl der Kundenverträge erwartungsgemäß mit -60.000 Kundenverträgen weiter leicht rückläufig. In Summe konnten die DSL-Verträge somit um 90.000 Verträge auf 4,41 Mio. zulegen.

Entwicklung der Access-Verträge im Geschäftsjahr 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 31.12.2015 Veränderung
Access, Verträge gesamt 8,72 7,80 + 0,92
davon Mobile Internet 4,31 3,48 + 0,83
davon DSL-Komplettpakete (ULL) 4,23 4,08 + 0,15
davon T-DSL / R-DSL 0,18 0,24 - 0,06

Entwicklung der Access-Verträge im 4. Quartal 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 30.09.2016 Veränderung
Access, Verträge gesamt 8,72 8,50 + 0,22
davon Mobile Internet 4,31 4,10 + 0,21
davon DSL-Komplettpakete (ULL) 4,23 4,20 + 0,03
davon T-DSL / R-DSL 0,18 0,20 - 0,02

Der Umsatz im Segment "Access" stieg im Geschäftsjahr 2016 dank der dynamischen Kundenentwicklung von 2.742,6 Mio. € im Vorjahr plangemäß um 6,4 % auf 2.917,2 Mio. €.

Die Ergebniskennzahlen der Geschäftsjahre 2015 und 2016 wurden durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Dabei wurden die Ergebniskennzahlen 2015 durch einen vergleichsweise überproportional hohen EBITDA-Beitrag des Großkundengeschäfts Versatel) im 4. Quartal des Vorjahres positiv beeinflusst, während die Ergebniskennzahlen 2016 - gegenläufig - durch Einmalkosten für die im 4. Quartal 2016 gestartete Migration von als Vorleistung bezogenen DSL-Anschlüssen aus dem Telefónica-Festnetz auf andere DSL-Netze belastet wurden. Diese Migration wurde notwendig, da Telefónica Deutschland sich für einen Rückbau des eigenen Festnetzes entschieden hat und künftig nicht mehr als Vorleister in Betracht kommt.

Konkret legte das Segment-EBITDA von 492,1 Mio. € im Vorjahr um 6,8 % auf 525,6 Mio. € und das Segment-EBIT von 336,4 Mio. € im Vorjahr um 15,9 % auf 389,9 Mio. € zu.

Dadurch stieg die EBITDA-Marge von 17,9 % im Vorjahr auf 18,0 % im Geschäftsjahr 2016 und die EBIT-Marge von 12,3 % auf 13,4 %.

Sämtliche Kundengewinnungskosten für DSL- und Mobile-Internet-Produkte wurden ebenso wie die Konvertierungskosten von Resale-DSL-Anschlüssen auf DSL-Komplettpakete (ULL = Unbundled Local Loop) sowie die Upgrades auf VDSL-Anschlüsse unverändert direkt als Aufwand verbucht.

Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment stieg infolge der Geschäftsausweitung sowie von Mitarbeiter-Transfers aus dem Segment Applications um 10,7 % auf 3.478 zum 31. Dezember 2016 (Vorjahr 3.142).

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Access"

(in Mio. €)

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2016 2015 Veränderung
Umsatz 2.917,2 2.742,6 + 6,4 %
EBITDA 525,6 492,1 + 6,8 %
EBIT 389,9 336,4 + 15,9 %

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal

(in Mio. €)

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Q1 2016 Q2 2016 Q3 2016 Q4 2016 Q4 2015 Veränderung
Umsatz 709,7 725,0 732,5 750,0 707,4 + 6,0 %
EBITDA 124,3 124,7 135,5 141,1 147,5 - 4,3 %
EBIT 90,5 90,6 101,4 107,4 109,5 - 1,9 %

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014(1) 2015 2016
Umsatz 1.586,1 1.788,3 2.135,1 2.742,6 2.917,2
EBITDA 191,8 245,4 330,8 492,1 525,6
EBITDA-Marge 12,1 % 13,7 % 15,5 % 17,9 % 18,0 %
EBIT 164,3 217,4 267,8 336,4 389,9
EBIT-Marge 10,4 % 12,2 % 12,5 % 12,3 % 13,4 %

(1) 2014 ohne Einmalerträge aus Versatel-Übernahme (EBITDA- und EBIT-Effekt: +112,6 Mio. €)

Segment "Applications"

Das Segment "Applications" umfasst das Applikations-Geschäft des Konzerns -werbefinanziert oder im kostenpflichtigen Abonnement. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen, die in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den Rechenzentren der Gesellschaft betrieben werden. Darüber hinaus bietet die United Internet AG ihren Kunden über die Marken Sedo und affilinet erfolgsbasierte Werbe- und Vertriebsplattformen im Internet an.

Im Segment "Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Anbietern mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA).

Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken GMX, mail.com, WEB.DE, 1&1, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX und united-domains.

Bei Business Applikationen lag der Fokus im Geschäftsjahr 2016 hauptsächlich auf dem Absatz zusätzlicher Features an Bestandskunden (z. B. weitere Domains, E-Shops oder Business-Apps) sowie der Gewinnung von hochwertigen Kundenbeziehungen. Gleichwohl konnte auch die Zahl der kostenpflichtigen Verträge für Business Applikationen im Geschäftsjahr 2016 um 60.000 Verträge auf 6,05 Mio. verbessert werden.

Entwicklung der Business-Applications-Verträge im Geschäftsjahr 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 31.12.2015 Veränderung
Business-Applications, Verträge gesamt 6,05 5,99 + 0,06
davon "Inland" 2,34 2,35 - 0,01
davon "Ausland" 3,71 3,64 + 0,07

Entwicklung der Business-Applications-Verträge im 4. Quartal 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 30.09.2016 Veränderung
Business-Applications, Verträge gesamt 6,05 6,05 +/- 0,00
davon "Inland" 2,34 2,34 +/- 0,00
davon "Ausland" 3,71 3,71 +/- 0,00

Bei Consumer Applikationen lag der Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2016 überwiegend auf der Monetarisierung werbefinanzierter Accounts. Deshalb hat United Internet auch in 2016 die Werbeflächen für eigene Pay-Produkte weitgehend limitiert. Gleichwohl konnte die Zahl der Pay-Accounts um 20.000 Verträge auf 2,20 Mio. gesteigert werden. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Free-Accounts im Berichtszeitraum um 1,14 Mio. auf 34,29 Mio. Somit legten die Consumer-Accounts im Geschäftsjahr 2016 insgesamt um 1,16 Mio. auf 36,49 Mio. Accounts zu.

Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im Geschäftsjahr 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 31.12.2015 Veränderung
Consumer-Applications, Accounts gesamt 36,49 35,33 + 1,16
davon mit Premium-Mail-Subscription 1,72 1,77 - 0,05
davon mit Value-Added-Subscription 0,48 0,41 + 0,07
davon Free-Accounts 34,29 33,15 + 1,14

Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im 4. Quartal 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 30.09.2016 Veränderung
Consumer-Applications, Accounts gesamt 36,49 35,64 + 0,85
davon mit Premium-Mail-Subscription 1,72 1,73 - 0,01
davon mit Value-Added-Subscription 0,48 0,47 + 0,01
davon Free-Accounts 34,29 33,44 + 0,85

Durch den erfolgreichen Ausbau des Bestandskundengeschäfts, die Konzentration auf hochwertige Kundenbeziehungen, die gute Monetarisierbarkeit der Free-Accounts über Werbung sowie die erstmalige Konsolidierung von home.pl stieg der Umsatz im Segment "Applications" im Geschäftsjahr 2016 - trotz des weiteren Wertverlust des Britischen Pfunds infolge der Brexit-Entscheidung - von 1.001,2 Mio. € im Vorjahr um 6,9 % (währungsbereinigt: 8,8 %) auf 1.070,7 Mio. € in 2016. Dabei konnten die sich im 3. Quartal 2016 schwächer als geplant entwickelten Umsätze im Online-Werbegeschäft - wie bereits in der Quartalsmitteilung zum 3. Quartal 2016 angekündigt - durch "Nachholeffekte" seitens der Werbetreibenden im Jahresschlussquartal wieder weitgehend kompensiert werden. Das Auslandsgeschäft wuchs von 383,6 Mio. € um 10,7 % (währungsbereinigt: 15,5 %) auf 424,7 Mio. €.

Deutlich stärker noch als der Umsatz konnten die Ergebniskennzahlen zulegen: So stiegen das Segment-EBITDA von 281,9 Mio. € im Vorjahr um 18,8 % (währungsbereinigt: 21,0 %) auf 335,0 Mio. € und das Segment-EBIT von 222,5 Mio. € im Vorjahr um 25,1 % auf 278,3 Mio. €.

Dadurch stiegen die EBITDA-Marge von 28,2 % im Vorjahr auf 31,3 % im Geschäftsjahr 2016 und die EBIT-Marge von 22,2 % auf 26,0 %.

Auch in diesem Segment werden die Kundengewinnungskosten unverändert direkt als Aufwand verbucht.

Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment sank - auch infolge interner Mitarbeiter-Transfers ins Segment "Access" - um 10,9 % auf 4.406 (Vorjahr: 4.945).

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Applications"

(in Mio. €)

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2016 2015 Veränderung
Umsatz 1.070,7 1.001,2 + 6,9 %
EBITDA 335,0 281,9 + 18,8 %
EBIT 278,3 222,5 + 25,1 %

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal

(in Mio. €)

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Q1 2016 Q2 2016 Q3 2016 Q4 2016 Q4 2015 Veränderung
Umsatz 268,8 266,2 258,5 277,2 259,5 + 6,8 %
EBITDA 80,4 75,0 81,2 98,4 73,3 + 34,2 %
EBIT 65,9 61,1 67,5 83,8 58,9 + 42,3 %

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016
Umsatz 810,2 867,0 929,4 1.001,2 1.070,7
EBITDA 132,1 168,7 228,6 281,9 335,0
EBITDA-Marge 16,3 % 19,5 % 24,6 % 28,2 % 31,3 %
EBIT(1) 66,6 102,1 170,9 222,5 278,3
EBIT-Marge 8,2 % 11,8 % 18,4 % 22,2 % 26,0 %

(1) 2012 ohne Sonderfaktoren (Sedo-Wertminderungen: EBIT-Effekt: -46,3 Mio. €)

Beteiligungen im Konzern

Auch im Geschäftsjahr 2016 hat die United Internet AG ihr Beteiligungsportfolio weiter optimiert. Dabei wurden neue strategische Beteiligungen gezeichnet (Tele Columbus; Strato), Anteile an bestehenden Beteiligungen abgegeben (Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications") sowie Beteiligungen verkauft (Hipay).

Wesentliche Veränderungen bei Beteiligungen

Erwerb von 25,11 % an Tele Columbus

Nach dem Erwerb von 9,8 % an der Tele Columbus AG hat sich United Internet am 10. Februar 2016 - über die Tochtergesellschaft United Internet Ventures AG - den Erwerb eines Aktienpakets von weiteren ca. 15,31 % an Tele Columbus vertraglich gesichert. Der Vollzug des Erwerbs stand zum damaligen Zeitpunkt unter der aufschiebenden Bedingung der Freigabe durch das Bundeskartellamt. Diese Freigabe ist am 7. März 2016 erfolgt.

Nach Vollzug des Erwerbs hält United Internet zum 31. Dezember 2016 insgesamt mittelbar eine Beteiligung in Höhe von 25,11 % an Tele Columbus.

United Internet sieht in der Tele Columbus AG ein gut aufgestelltes Unternehmen mit aussichtsreichen Marktchancen und wird als strategischer Aktionär die weitere Entwicklung der Gesellschaft begleiten und von deren Wertsteigerung profitieren.

United Internet beabsichtigt derzeit aber weder den Erwerb einer Beteiligung von 30 % oder mehr an der Tele Columbus AG - der mit der Verpflichtung zur Abgabe eines Pflichtangebots an alle weiteren Aktionäre der Tele Columbus AG verbunden wäre - noch ein freiwilliges Übernahmeangebot.

Verkauf der Hipay-Anteile

Am 2. Mai 2016 hat United Internet die von ihr gehaltenen Anteile (8,37 %) an der börsennotierten Hipay Group S.A., Frankreich, verkauft. Aus dem Anteilsverkauf resultierte ein Mittelzufluss in Höhe von rund 4,5 Mio. €.

Warburg Pincus beteiligt sich im Rahmen einer strategischen Partnerschaft am Geschäftsbereich "Business Applications" von United Internet

Die United Internet AG und WP XII Venture Holdings S.à r.l., eine Tochtergesellschaft von Private Equity Fonds, die von Warburg Pincus LLC beraten werden (zusammen: "Warburg Pincus"), haben am 8. November 2016 eine Vereinbarung hinsichtlich einer 33,33 %-igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäft mit Business Applications von United Internet unterzeichnet.

Der Transaktion liegt eine Unternehmensbewertung für das seitens United Internet bisher unter der 1&1 Internet SE gebündelte Geschäft in Höhe von 2,55 Mrd. € zu Grunde. Diese Bewertung entspricht einem ca. 12,5-fachen Multiple des für 2016 geplanten EBITDA des Bereichs.

Zu dem unter der 1&1 Internet SE gebündelten Geschäftsbereich "Business Applications" (ein Teilbereich des gesamten Segments "Applications" von United Internet) gehören u. a. das Hosting-Geschäft mit Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, professionelle E-Mail-Lösungen, Online-Storage und Marketing-Tools. Mit den 1&1 Business-Applications werden Freiberufler sowie kleine und mittlere Unternehmen in zahlreichen europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA) adressiert. Zum Geschäftsbereich "Business Applications" gehören auch die Auslandsgesellschaften der 1&1 Internet SE sowie deren Tochterunternehmen (wie z. B. Fasthosts, Arsys, home.pl, InterNetX, united-domains und Sedo) und dazugehörige Service-Gesellschaften.

Die Beteiligung von Warburg Pincus erfolgte im 1. Quartal 2017 über eine neu gegründete Holding-Gesellschaft. Für die 33,33 %-ige Beteiligung wurde ein Kaufpreis von bis zu 450 Mio. € vereinbart. Basis dafür ist der Eigenkapitalwert des Geschäftsbereichs in Höhe von 1,35 Mrd. €. Dies entspricht dem Unternehmenswert des Geschäftsbereichs nach Abzug von internen Darlehensforderungen der United Internet AG in einer Gesamthöhe von 1,20 Mrd. €, die im Zuge der Überführung des Geschäfts durch die United Internet AG in die neue Struktur begründet wurden und zu marktüblichen Konditionen verzinst werden.

Die United Internet AG ist auch nach Vollzug der Transaktion als Mehrheitsgesellschafter mit 66,67 % an der neu gegründeten Holding-Gesellschaft beteiligt und wird weiterhin das Geschäft mit Business Applications im Rahmen ihrer Jahres- und Quartalsabschlüsse voll konsolidieren.

Im Rahmen der strategischen Partnerschaft wird Warburg Pincus das Management-Team des Geschäftsbereichs "Business Applications" unterstützen. Dazu wird Herr René Obermann, Managing Director von Warburg Pincus International LLC, dem Aufsichtsrat des Geschäftsbereichs Business Applications beitreten.

Gemeinsames Ziel der Partnerschaft ist es, mit hochwertigen und innovativen Webhosting-Produkten und Cloud Applikationen sowie einem erstklassigen Kundenservice die europäische Marktführerschaft weiter auszubauen. Dabei wird Warburg Pincus seine globale Marktexpertise sowie seinen Zugang zu Branchenexperten beim organischen Wachstum, bei der Entwicklung neuer, innovativer Produkte und Services sowie bei potenziellen zukünftigen Akquisitionen und Beteiligungen einbringen.

Die Transaktion bietet der 1&1 Internet SE Flexibilität im Hinblick auf zukünftige strategische Optionen, einschließlich eines potenziellen Börsengangs in den kommenden Jahren.

Die Transaktion stand zum damaligen Zeitpunkt unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden. Die letzte noch ausstehende Freigabe der Behörden ist am 16. Dezember 2016 erfolgt. Die Transaktion konnte somit wie geplant im 1. Quartal 2017 vollzogen werden.

Komplettübernahme des Wettbewerbers Strato

Die United Internet AG hat sich am 15. Dezember 2016 mit dem Anteilseigner der Strato AG, der Deutschen Telekom AG, über den Erwerb der Strato AG geeinigt.

Strato, mit Hauptsitz in Berlin, beschäftigt über 500 Mitarbeiter und ist mit einem erwarteten Jahresumsatz 2016 von rund 127 Mio. € sowie einem erwarteten EBITDA 2016 von rund 48,5 Mio. € hauptsächlich in Deutschland und den Niederlanden aktiv.

Die Strato-Produktpalette reicht von Domains, E-Mail-Paketen, Homepage-Komplettpaketen, E-Shops, Servern über Online-Speicher bis hin zu individuellen High-End-Hosting-Lösungen. Das operative Geschäft wird in zwei firmeneigenen Hochleistungs-Rechenzentren in Berlin und Karlsruhe betrieben.

Der Kaufpreis für 100 % der Strato-Anteile beträgt rund 600 Mio. € und wird in bar beglichen. Ein Teilbetrag in Höhe von bis zu 566 Mio. € ist nach dem im 1. Halbjahr 2017 erwarteten Closing zahlbar. Weitere bis zu 34 Mio. € werden in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter Performance-Ziele zu einem späteren Zeitpunkt fällig.

Die Übernahme von 100 % der Anteile der Strato AG erfolgt über eine - im Rahmen der Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" von United Internet - neu errichtete Holding Struktur. Die Finanzierung der im Jahr 2017 fälligen Kaufpreis-Tranche von 566 Mio. € auf Ebene der Holdingstruktur erfolgt aus einem internen Darlehen von United Internet in Höhe von 350 Mio. € sowie aus von United Internet und Warburg Pincus anteilig zu erbringendem Eigenkapital. Im Zuge der Akquisition von Strato soll Warburg Pincus entsprechend der Partnerschaft unverändert einen Anteil von 33,33 % am Geschäftsbereich "Business Applications" von United Internet halten.

Mit der Übernahme des Wettbewerbers Strato kann United Internet ihre führende Marktposition im europäischen Hosting- und Cloud-Applications-Business weiter ausbauen und die Konsolidierung des heute noch stark fragmentierten Marktes vorantreiben.

Der Anteilserwerb stand zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt (Freigabe am 10. Februar 2017 erteilt).

Neben den (vollkonsolidierten) operativen Kerngesellschaften im Access- und Applications-Segment hielt United Internet zum 31. Dezember 2016 folgende Beteiligungen.

Wesentliche Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen

Seit der Einbringung des Display-Marketing-Geschäfts "AdLINK Media" in Hi-Media im Juli 2009 hält United Internet eine Beteiligung an der Hi-Media S. A., Paris / Frankreich. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil 10,46 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2016 auf rund 21 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €).

Seit August 2014 ist United Internet an der Rocket Internet SE beteiligt. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil 8,31 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 belief sich auf rund 3,161 Mrd. € (Vorjahr: 4,664 Mrd. €).

Im April 2015 hat United Internet bekannt gegeben, dass sie sich an der Drillisch AG beteiligt hat. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil 20,11 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 belief sich auf rund 2,240 Mrd. € (Vorjahr: 2,141 Mrd. €).

Im Februar 2016 hat United Internet eine Beteiligung an der Tele Columbus AG bekannt gegeben. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil 25,11 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 belief sich auf rund 1,003 Mrd. € (Vorjahr: 1,193 Mrd. €).

Minderheitsbeteiligungen an Partnerunternehmen

Bereits seit Februar 2008 ist United Internet an der Medienholding virtual minds AG (Tätigkeitsschwerpunkt: Media Technologies, Digital Advertising und Hosting) beteiligt. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,10 %. virtual minds - über die Marke ADITION auch Adserving-Lieferant der United Internet Portale - konnte auch im Geschäftsjahr 2016 ein positives Ergebnis erzielen.

Seit November 2010 ist United Internet bei der ProfitBricks GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: IaaS-Lösungen; IaaS = Infrastructure-as-a-Service) investiert. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 30,20 %. ProfitBricks hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen.

Im Juli 2013 hat sich United Internet an der Open-Xchange AG (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Mail- und Collaboration-Lösungen) beteiligt. United Internet arbeitet in ihrem Applications-Geschäft bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit der Gesellschaft zusammen. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 27,28 %. Open-Xchange hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.

Im Februar 2014 hat sich United Internet an der ePages GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Shop-Lösungen) beteiligt. Über die Beteiligung hinaus haben ePages und die United Internet Tochter 1&1 Internet SE einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der ePages-Lösungen geschlossen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit gibt es eine gemeinsame Technologieplattform für die 1&1 E-Shops. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,01 %. ePages hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem leicht positiven Ergebnis abgeschlossen.

Im April 2014 hat United Internet eine Beteiligung an der uberall GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: Online-Listings) gezeichnet. Darüber hinaus haben uberall und die United Internet Tochter 1&1 Internet SE einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der uberall-Lösungen geschlossen. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 30,34 %. uberall befindet sich noch in der Phase des Geschäftsausbaus und hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen.

Aktie und Dividende

Aktie

Mit ihrem deutlichen Kursrückgang konnte die United Internet Aktie in keiner Weise die erfolgreiche Unternehmensentwicklung im Geschäftsjahr 2016 widerspiegeln. Konkret reduzierte sich der Aktienkurs im Geschäftsjahr 2016 um 27,1 % auf 37,10 € (31. Dezember 2015: 50,91 €). Damit hat sich die Aktie schlechter entwickelt als die Indices DAX (+6,9 %) und TecDAX (-1,0 %).

Die Marktkapitalisierung der United Internet AG sank entsprechend von rund 10,44 Mrd. € im Vorjahr auf rund 7,61 Mrd. € zum 31. Dezember 2016.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden über das elektronische Computerhandelssystem XETRA täglich durchschnittlich rund 407.000 Aktien (Vorjahr: rund 355.000) im Wert von durchschnittlich 16,30 Mio. € (Vorjahr: 15,28 Mio. €) gehandelt.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Aktie

(in €; alle Börsenangaben beziehen sich auf den Xetra-Handel)

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2012 2013 2014 2015 2016
Jahresendkurs 16,31 30,92 37,49 50,91 37,10
Performance + 18,2 % + 89,6 % + 21,2 % + 35,8 % - 27,1 %
Jahreshoch 17,55 31,00 37,95 51,94 49,89
Jahrestief 12,49 16,11 28,35 36,17 34,42
Ø Börsenumsatz am Tag 4.906.732 8.554.509 13.731.799 15.279.407 16.301.156
Ø Börsenumsatz am Tag (Stück) 332.898 367.102 420.640 354.904 407.372
Anzahl Aktien zum Jahresende 215 Mio. 194 Mio. 205 Mio. 205 Mio. 205 Mio.
Börsenwert zum Jahresende 3,51 Mrd. 6,00 Mrd. 7,69 Mrd. 10,44 Mrd. 7,61 Mrd.
EPS 0,56 1,07 2,28 1,80 0,88
Bereinigtes EPS(1) 0,70 1,07 1,46 1,73 2,13

(1) Ohne Sonderfaktoren: 2012 ohne negativen Einmaleffekt aus Sedo-Wertminderungen (EPS-Effekt: -0,23 €) sowie ohne positiven Einmaleffekt aus dem Verkauf der freenet-Anteile (EPS-Effekt: +0,09 €); 2014 ohne positive Einmalerträge aus der Versatel-Übernahme sowie der Portfolio-Optimierung (EPS-Effekt: +0,82 €); 2015 ohne Ergebniseffekte aus dem Verkauf der Goldbach-Aktien sowie dem Teilverkauf der virtual-minds-Anteile (EPS-Effekt: +0,07 €); 2016 ohne negativen Einmaleffekt aus Rocket-Wertminderungen (EPS-Effekt: -1,25 €)

Daten zur Aktie

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Aktientyp Namens-Stammaktien
Rechnerischer Anteil am Grundkapital 1,00 €
Wertpapierkennnummer (WKN) 508903
Internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) DE0005089031
Börsenkürzel Xetra UTDI
Reuters-Symbol UTDI.DE
Bloomberg-Symbol UTDI.GR
Segment Prime Standard
Index TecDAX
Sektor Software

Aktionärsstruktur

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Aktionär Anteil
Ralph Dommermuth - Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft (39,02 %) - RD Holding GmbH & Co. KG (0,98 %) 40,00 %
Allianz Global Investors 4,78 %
Flossbach von Storch 3,09 %
BlackRock 3,05 %
United Internet (eigene Aktien) 1,64 %
Streubesitz 47,44 %

Stand 31. Dezember 2016; Darstellung basiert auf der jeweils letzten Stimmrechtsmitteilung

Dividende

Die auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik von United Internet hat sich auch im Geschäftsjahr 2016 weiter fortgesetzt. Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 19. Mai 2016 dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat über die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,70 € (Vorjahr: 0,60 €) je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 zugestimmt. Die Ausschüttung in der Gesamthöhe von 142,9 Mio. € (Vorjahr: 122,3 Mio. €) erfolgte am 20. Mai 2016. Die Ausschüttungsquote lag damit bei 39,0 % des Konzernergebnisses 2015 nach Minderheitenanteilen und damit am oberen Rand der gemäß Dividendenpolitik der Gesellschaft vorgesehenen Ausschüttungsspanne (20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses nach Steuern, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden).

Für das Geschäftsjahr 2016 schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,80 € je Aktie vor. Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 22. März 2017 (und somit nach dem Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts am 17. März 2017). Über den gemeinsamen Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat entscheidet dann die Hauptversammlung der United Internet AG am 18. Mai 2017.

Ausgehend von 201,6 Mio. dividendenberechtigter Aktien (Stand: 31. Dezember 2016) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2016 eine Ausschüttungssumme von 161,3 Mio. €. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 37,2 % des bereinigten Konzernergebnisses 2016 nach Minderheitenanteilen (433,9 Mio. €) und damit am oberen Ende der vorgesehenen Ausschüttungsspanne. Die Dividendenrendite beliefe sich - bezogen auf den Schlusskurs der United Internet Aktie zum 31. Dezember 2016 - auf 2,2 %.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Dividende

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Für 2012 Für 2013 Für 2014 Für 2015 Für 2016(1)
Dividende je Aktie (in €) 0,30 0,40 0,60 0,70 0,80
Gesamtausschüttung (in Mio. €) 58,0 77,5 122,3 142,9 161,3
Ausschüttungsquote 53,6 % 37,4 % 27,3 % 39,0 % 90,0 %
Bereinigte Ausschüttungsquote(2) 37,5 % 37,4 % 43,0 % 39,0 % 37,2 %
Dividendenrendite(3) 1,8 % 1,3 % 1,6 % 1,4 % 2,2 %

(1) Vorbehaltlich der Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung 2017

(2) Ohne Sonderfaktoren: Sedo-Wertminderungen (2012); Einmalerträge Versatel-Übernahme und Portfolio-Optimierung (2014); Rocket-Wertminderungen (2016)

(3) Stand: 31. Dezember

Hauptversammlung 2016

Die Hauptversammlung der United Internet AG fand am 19. Mai 2016 in Frankfurt am Main statt. Bei der Abstimmung waren rund 67 % des Grundkapitals vertreten. Die Aktionäre erteilten allen abstimmungspflichtigen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit ihre Zustimmung.

Grundkapital und eigene Aktien

Der Vorstand der United Internet AG hat am 30. Juni 2016 beschlossen, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Im Rahmen dieses neuen Aktienrückkaufprogramms sollen bis zu 5.000.000 eigene Aktien der Gesellschaft (das entspricht ca. 2,44 % des Grundkapitals) über die Börse zurückgekauft werden.

Der Rückkauf erfolgt im Rahmen der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 zum Erwerb eigener Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals, die bis zum 22. September 2017 erteilt wurde. Gleichzeitig wurde das bisherige Aktienrückkaufprogramm, das vom Vorstand der Gesellschaft am 13. Juni 2014 - ebenfalls auf Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 - beschlossen wurde, beendet.

Im Rahmen der beiden Rückkaufprogramme wurden im Geschäftsjahr 2016 insgesamt 3.000.000 Aktien zu einem Durchschnittskurs von 37,39 € und einem Gesamtvolumen von 112,17 Mio. € zurückgekauft.

Zum 31. Dezember 2016 hielt United Internet 3.370.943 eigene Aktien (31. Dezember 2015: 917.859) und damit 1,64 % des aktuellen Grundkapitals von 205 Mio. €. Der unterjährige Anstieg der eigenen Aktien resultiert im Saldo aus dem vorgenannten Rückkauf eigener Aktien sowie -gegenläufig - der Ausgabe von Aktien im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen.

Investor Relations

Auch im Geschäftsjahr 2016 informierten der Vorstand und die Investor-Relations-Abteilung der United Internet AG institutionelle und private Anleger regelmäßig und ausführlich. Der Kapitalmarkt erhielt Informationen im Rahmen der Quartalsmitteilungen, des Halbjahresfinanz- und des Geschäftsberichts sowie in Presse- und Analystenkonferenzen. Das Management und die Investor-Relations-Abteilung erläuterten die Strategie und die Finanzergebnisse in zahlreichen persönlichen Gesprächen am Unternehmenssitz in Montabaur und auf Roadshows und Konferenzen in Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, den Niederlanden, der Schweiz, Spanien und den USA. Rund 30 nationale und internationale Investmenthäuser stehen mit der Investor-Relations-Abteilung der Gesellschaft in Kontakt und veröffentlichen regelmäßig Studien und Kommentare zur Geschäftsentwicklung und zur Aktie. Auch außerhalb persönlicher Treffen können sich Aktionäre und interessierte Anleger unter www.united-internet.de jederzeit über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens informieren.

2.3 LAGE DES KONZERNS

Ertragslage im Konzern

Der konsolidierte Umsatz der United Internet Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2016 - trotz des weiteren Wertverlust des Britischen Pfunds infolge der Brexit-Entscheidung - von im Vorjahr 3,716 Mrd. € um 6,3 % (währungsbereinigt: 6,8 %) auf die neue Rekordmarke von 3,949 Mrd. €. Der Umsatz im Ausland erhöhte sich von 383,6 Mio. € im Vorjahr um 10,7 % (währungsbereinigt: 15,5 %) auf 424,7 Mio. €.

Auch im Geschäftsjahr 2016 hat United Internet wieder stark in neue Kundenbeziehungen investiert. Dadurch konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 1,00 Mio. Verträge (Vorjahr: 0,93 Mio. - organisches Wachstum ohne home.pl-Übernahme und Vertragsbereinigung) gesteigert werden. Getragen wurde das Kundenwachstum insbesondere vom Segment "Access", in dem United Internet um 920.000 Kundenverträge zulegen konnte (830.000 Mobile-Internet-Verträge sowie 90.000 DSL-Anschlüsse). Im Segment "Applications" kamen nochmals 80.000 kostenpflichtige Kundenverträge sowie 1,14 Mio. werbefinanzierte Free-Accounts hinzu.

Alle Kundengewinnungskosten für Access- und Applications-Produkte wurden ebenso wie die Konvertierungskosten von Resale-DSL-Anschlüssen auf DSL-Komplettpakete sowie Upgrades auf VDSL-Anschlüsse unverändert direkt als Aufwand verbucht.

Die Umsatzkosten erhöhten sich im Geschäftsjahr 2016 nahezu proportional zum Umsatz von 2.437,2 Mio. € (65,6 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 2.594,6 Mio. € (65,7 % vom Umsatz). Die Bruttomarge blieb entsprechend ebenfalls nahezu unverändert bei 34,3 % (Vorjahr: 34,4 %).

Die Vertriebskosten sanken von 557,2 Mio. € (15,0 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 523,6 Mio. € (13,3 % vom Umsatz).

Die Verwaltungskosten stiegen unterproportional zum Umsatz von 182,2 Mio. € (4,9 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 183,6 Mio. € (4,7 % vom Umsatz) in 2016.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Kostenpositionen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016
Umsatzkosten 1.574,7 1.742,8 2.034,5 2.437,2 2.594,6
Umsatzkostenquote 65,7 % 65,6 % 66,4 % 65,6 % 65,7 %
Bruttomarge 34,3 % 34,4 % 33,6 % 34,4 % 34,3 %
Vertriebskosten 461,7 481,4 481,3 557,2 523,6
Vertriebskostenquote 19,3 % 18,1 % 15,7 % 15,0 % 13,3 %
Verwaltungskosten 112,1 120,4 136,9 182,2 183,6
Verwaltungskostenquote 4,7 % 4,5 % 4,5 % 4,9 % 4,7 %

Die Ergebniskennzahlen der Geschäftsjahre 2015 und 2016 wurden von gegenläufigen Sondereffekten geprägt.

Dabei wirkten sich im

Geschäftsjahr 2015 Sondereffekte aus Anteilsverkäufen (Verkauf der Goldbach Aktien sowie Teilverkauf der virtual minds Anteile) positiv (EBITDA-, EBIT-, EBT-Effekt = +14,0 Mio. €; Konzernergebnis-Effekt = +13,7 Mio. €; EPS-Effekt = +0,07 €) auf die Ergebniskennzahlen aus, während sich im
Geschäftsjahr 2016 Sondereffekte aus Abschreibungen auf Finanzanlagen (insbesondere Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Rocket Internet SE) negativ (EBT-, Konzernergebnis-Effekt: -245,9 Mio. €; EPS-Effekt: -1,25 €) auf die Ergebniskennzahlen auswirkten.

Herleitung von EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS auf die um Sondereffekte bereinigten Werte

(in Mio. €; EPS in €))

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Geschäftsjahr 2016 Geschäftsjahr 2015
EBITDA 840,6 771,2
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 14,0
EBITDA vor Sondereffekten 840,6 757,2
EBIT 647,2 555,7
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 14,0
EBIT vor Sondereffekten 647,2 541,7
EBT 367,1 535,1
Sondereffekte Abschreibungen (2016) + 254,9 -
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 14,0
EBT vor Sondereffekten 622,0 521,1
Konzernergebnis 179,2 366,6
Sondereffekte Abschreibungen (2016) + 254,9 -
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 13,7
Konzernergebnis vor Sondereffekten 434,1 352,9
EPS 0,88 1,80
Sondereffekte Abschreibungen (2016) + 1,25 -
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 0,07
EPS vor Sondereffekten 2,13 1,73
EPS vor PPA 1,04 1,96
Sondereffekte Abschreibungen (2016) + 1,25 -
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 0,07
EPS vor PPA vor Sondereffekten 2,29 1,89

Trotz des stärker als geplant verlaufenen Kundenwachstums und den damit verbundenen höheren Kosten für die Kundengewinnung legte das EBITDA von 757,2 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 11,0 % (währungsbereinigt: 11,8 %) auf 840,6 Mio. € zu. Das EBIT verbesserte sich von 541,7 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 19,5 % auf 647,2 Mio. €.

Dadurch stieg die EBITDA-Marge von 20,4 % im Vorjahr auf 21,3 % im Geschäftsjahr 2016 und die EBIT-Marge von 14,6 % auf 16,4 %.

Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte 2016 legten das EBT (Ergebnis vor Steuern) von 521,1 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 19,4 % auf 622,0 Mio. € und das Konzernergebnis von 352,9 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 23,0 % auf 434,1 Mio. € zu. Das EPS stieg entsprechend von 1,73 € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 23,1 % auf 2,13 €. Vor Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen), welche hauptsächlich aus der Versatel-Übernahme stammen, stieg das EPS von 1,89 € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 21,2 % auf 2,29 €.

In den vorgenannten Ergebniskennzahlen enthalten sind auch Kosten für die M&A-Großprojekte im Geschäftsjahr 2016, d. h. insbesondere für die Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie für die zum Bilanzstichtag noch unter Kartellvorbehalt stehende Übernahme von Strato.

Inklusive der Sondereffekte 2016 aus Abschreibungen auf Finanzanlagen reduzierte sich das EBT auf 367,1 Mio. €, das Konzernergebnis auf 179,2 Mio. €, das EPS auf 0,88 € und das EPS vor PPA auf 1,04 €.

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Konzern

(in Mio. €)

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2016 2015 Veränderung
Umsatz 3.948,9 3.715,7 + 6,3 %
EBITDA 840,6 757,2(1) + 11,0 %
EBIT 647,2 541,7(1) + 19,5 %

(1) 2015 ohne Effekte aus dem Verkauf der Goldbach Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual minds Anteilen (EBITDA- und EBIT-Effekt: +14,0 Mio. €)

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal

(in Mio. €)

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Q1 2016 Q2 2016 Q3 2016 Q4 2016 Q4 2015 Veränderung
Umsatz 968,6 982,6 981,1 1.016,6 960,9 + 5,8 %
EBITDA 202,7 197,6 212,9 227,4 216,2 + 5,2 %
EBIT 154,0 149,4 164,8 179,0 163,7 + 9,3 %

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016
Umsatz 2.396,6 2.655,7 3.065,0 3.715,7 3.948,9
EBITDA(1) 325,9 406,9 551,5 757,2 840,6
EBITDA-Marge 13,6 % 15,3 % 18,0 % 20,4 % 21,3 %
EBIT(1) 232,7 312,2 430,6 541,7 647,2
EBIT-Marge 9,7 % 11,8 % 14,0 % 14,6 % 16,4 %

(1) Ohne Sonderfaktoren: 2012 ohne Sedo-Wertminderungen (EBIT-Effekt: -46,3 Mio. €) und Verkauf freenet-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +17,9 Mio. €); 2014 ohne Einmalerträge aus Versatel-Übernahme und Portfolio-Optimierung (EBITDA- und EBIT-Effekt: +186,1 Mio. €); 2015 ohne Effekte aus dem Verkauf der Goldbach Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual minds Anteilen (EBITDA- und EBIT-Effekt: +14,0 Mio. €)

Finanzlage im Konzern

Dank der positiven Ergebnisentwicklung stieg der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit deutlich von 554,5 Mio. € im Vorjahr auf 644,2 Mio. € im Geschäftsjahr 2016.

Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit des Geschäftsjahres 2015 sowie des Geschäftsjahres 2016 waren von unterschiedlichen Steuereffekten geprägt. Während sich im Geschäftsjahr 2015 eine Steuerrückerstattung aus einer Ende 2014 im Rahmen der Unternehmensstrukturierung geleisteten Kapitalertragssteuerzahlung sowie - gegenläufig -eine weitere Kapitalertragssteuerzahlung mit insgesamt 242,7 Mio. € (netto) positiv auf die Nettoeinzahlungen 2015 auswirkte, wirkte sich eine (ursprünglich bereits für das 4. Quartal 2015 geplante) Ertragssteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. € belastend auf die Nettoeinzahlungen 2016 aus. Ohne Berücksichtigung dieser gegenläufigen Steuereffekte stiegen die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit von 533,2 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) auf 587,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2016.

Der Cashflow aus dem Investitionsbereich weist im Berichtszeitraum Nettoauszahlungen in Höhe von 422,7 Mio. € (Vorjahr: 766,0 Mio. €) aus. Diese resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 168,9 Mio. € (Vorjahr: 140,4 Mio. €) sowie aus Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 266,4 Mio. € (insbesondere für die Beteiligung an Tele Columbus). Der Cashflow aus dem Investitionsbereich des Vorjahres war - neben den vorgenannten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - insbesondere geprägt durch Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 154,5 Mio. € (Übernahme von home.pl), durch Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen (insbesondere Beteiligung an Drillisch) in Höhe von 417,8 Mio. € sowie durch Investitionen in sonstige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 93,9 Mio. € (insbesondere für die Aufstockung der Anteile an der Rocket Internet SE im Rahmen der Kapitalerhöhung der Gesellschaft). Gegenläufig wirkten sich im Vorjahr Einzahlungen aus der Veräußerung von at-equity bilanzierten Unternehmen in Höhe von 13,3 Mio. € (aus dem Teilverkauf von Anteilen an virtual minds) sowie Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 18,2 Mio. € (insbesondere aus dem Verkauf der Anteile an Goldbach) aus.

Der Free Cashflow, definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, reduzierte sich von 400,5 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne die vorgenannte Kapitalertragssteuererstattung von netto 242,7 Mio. €) auf 323,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2016.

Ursächlich für diesen Rückgang war die Verschiebung einer für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung in Höhe von 100,0 Mio. € in das 1. Quartal 2016. Ohne Berücksichtigung dieses rein stichtagsbedingten Effekts stieg der Free Cashflow von 300,5 Mio. € im Vorjahr auf 423,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2016 - wobei auch der Free Cashflow 2016 von stichtagsbedingten Effekten aus dem Vorleistungseinkauf positiv beeinflusst wurde.

Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich waren im Geschäftsjahr 2016 der Erwerb eigener Aktien für 112,2 Mio. € (Vorjahr: 0 €), die Aufnahme von Krediten in Höhe von 224,2 Mio. € netto (Vorjahr: 161,4 Mio. € netto), insbesondere für den Erwerb der Tele Columbus Anteile und die Ertragssteuerzahlung, sowie die Dividendenzahlung in Höhe von 142,9 Mio. € (Vorjahr: 122,3 Mio. €).

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 31. Dezember 2016 auf 101,7 Mio. € - nach 84,3 Mio. € zum Vorjahresstichtag.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Cashflow-Kennzahlen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 214,1 280,1 380,6 554,5 644,2
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit 260,5 268,3 454,0(2) 533,2(2) 587,0(2)
Cashflow aus dem Investitionsbereich 1,9 -207,8 -1.349,8 -766,0 -422,7
Free Cashflow(1) 204,7 211,6 386,6(2) 300,5(3) 423,0(3)
Cashflow aus dem Finanzierungsbereich -284,4 -59,2 1.240,9 23,1 -43,2
Zahlungsmittel zum 31. Dezember 42,8 42,8 50,8 84,3 101,7

(1) Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

(2) 2014 ohne Berücksichtigung einer stichtagsbedingten Kapitalertragssteuerzahlung in Höhe von 335,7 Mio. €; 2015 ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragssteuerrückerstattung (netto) in Höhe von 242,7 Mio. €

(3) 2015 ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragssteuerrückerstattung (netto) in Höhe von 242,7 Mio. € sowie inklusive einer ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. €; 2016 ohne Berücksichtigung vorgenannter ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. €

Vermögenslage im Konzern

Die Bilanzsumme im Konzern stieg von 3.885,4 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 4.073,7 Mio. € zum 31. Dezember 2016.

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 564,9 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 631,4 Mio. € zum 31. Dezember 2016. Dabei stieg der in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln von 84,3 Mio. € auf 101,7 Mio. €. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich von 218,1 Mio. € auf 228,0 Mio. €. Die abgegrenzten Aufwendungen stiegen stichtagsbedingt und infolge der Geschäftsausweitung von 82,6 Mio. € auf 111,2 Mio. €. Die sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich von 114,6 Mio. € auf 129,4 Mio. € und bestehen im Wesentlichen aus Forderungen gegen das Finanzamt.

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen von 3.320,5 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 3.442,3 Mio. € zum 31. Dezember 2016. Ursächlich hierfür war in erster Linie der Anstieg der Anteile an assoziierten Unternehmen, die insbesondere infolge der Beteiligung an Tele Columbus deutlich von 468,4 Mio. € auf 755,5 Mio. € zulegten. Gegenläufig reduzierten sich die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte - durch die Folgebewertung der börsennotierten Anteile an Rocket Internet und Hi-Media zum 31. Dezember 2016 sowie durch den Verkauf von Hipay - von 449,0 Mio. € auf 287,7 Mio. €. Innerhalb der Positionen Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte standen Zugängen in Höhe von 168,9 Mio. € (im Wesentlichen für Betriebsausstattung und Software) Abschreibungen in Höhe von 193,5 Mio. € gegenüber. Die Firmenwerte veränderten sich infolge von Währungseffekten leicht von 1.100,1 Mio. € auf 1.087,7 Mio. €. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen stichtagsbedingt und infolge der Geschäftsausweitung von 37,4 Mio. € auf 55,8 Mio. €. Abgegrenzte Aufwendungen, die im Wesentlichen aus geleisteten Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge resultieren, erhöhten sich von 102,4 Mio. € auf 128,0 Mio. €.

Die kurzfristigen Schulden stiegen von 967,9 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 1.269,4 Mio. € zum 31. Dezember 2016. Dabei reduzierten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 395,9 Mio. € auf 373,7 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen von 29,3 Mio. € auf 422,2 Mio. €. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einer planmäßigen Umgliederung von langfristigen Bankverbindlichkeiten in kurzfristige Bankverbindlichkeiten für eine im August 2017 fällig werdende Tranche zur Rückführung von Bankverbindlichkeiten. Die Ertragssteuerschulden sanken infolge der geleisteten Ertragssteuerzahlung im 1. Quartal 2016 deutlich von 129,6 Mio. € auf 64,1 Mio. €.

Die langfristigen Schulden sanken von 1.767,7 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 1.606,5 Mio. € zum 31. Dezember 2016. Ursächlich hierfür war insbesondere der Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 1.507,2 Mio. € auf 1.338,4 Mio. €. Dabei standen der vorgenannten Umgliederung in kurzfristige Bankverbindlichkeiten insbesondere Ausgaben für die Beteiligung an Tele Columbus, die Ertragssteuerzahlung sowie für den Erwerb eigener Aktien gegenüber.

Das Eigenkapital im Konzern stieg - trotz Dividendenausschüttung und Erwerb eigener Aktien - von 1.149,8 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 1.197,8 Mio. € zum 31. Dezember 2016. Durch den starken Anstieg der Bilanzsumme ging die Eigenkapitalquote allerdings leicht von 29,6 % auf 29,4 % zurück. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 hielt United Internet 3.370.943 Stück eigene Aktien (31. Dezember 2015: 917.859 Stück).

Die Netto-Bankverbindlichkeiten (d. h. der Saldo aus Bankverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) stiegen insbesondere durch die Beteiligung an Tele Columbus, die Ertragssteuerzahlung sowie den Erwerb eigener Aktien von 1.452,2 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 1.658,9 Mio. € zum 31. Dezember 2016.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der relativen Verschuldung

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2012 2013 2014(1) 2015 2016
Netto-Bankverbindlichkeiten(2) / EBITDA 0,75 0,73 1,79 1,88 1,97
Netto-Bankverbindlichkeiten(2) / Free Cashflow(3) 1,26 1,40 3,42 3,63 3,92

(1) 2014: Anstieg der Netto-Bankverbindlichkeiten, insbesondere durch Versatel-Übernahme, Rocket-Beteiligung und die stichtagsbedingte Kapitalertragssteuerzahlung

(2) Netto-Bankverbindlichkeiten = Saldo aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und liquiden Mittel

(3) Free Cashflow 2014 und 2015 ohne Berücksichtigung einer stichtagsbedingten Kapitalertragssteuerzahlung in Höhe von 335,7 Mio. € (2014) bzw. einer Kapitalertragssteuerrückerstattung (netto) in Höhe von 242,7 Mio. € (2015) ) bzw. einer ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. € (2016)

Weitere Angaben zu Zielsetzung und Methoden des Finanzrisiko-Managements im Konzern finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 42.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016
Bilanzsumme 1.107,7 1.270,3 3.673,4 3.885.4 4.073,7
Liquide Mittel 42,8 42,8 50,8 84,3 101,7
Anteile an assoziierten Unternehmen 90,9(1) 115,3 34,9(1) 468,4(1) 755,5(1)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 70,1 47,6 695,3(2) 449,0(2) 287,7(2)
Sachanlagen 109,2 116,2 689,3(3) 665,2 655,0
Immaterielle Vermögenswerte 151,8 165,1 385,5(3) 389,5 369,5
Firmenwerte 356,2(4) 452,8(4) 977,0(4) 1.100,1(4) 1.087,7
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 300,3(5) 340,0 1.374,0(5) 1.536,5(5) 1.760,7(5)
Grundkapital 215,0 194,0(6) 205,0(6) 205,0 205,0
Eigene Anteile 263,6 5,2(6) 35,3 26,3 122,5
Eigenkapital 198,1 307,9 1.204,7(7) 1.149,8 1.197,8
Eigenkapitalquote 17,9 % 24,2 % 32,8 % 29,6 % 29,4 %

(1) Rückkauf der Versatel-Anteile über Versatel-Obergesellschaft (2012); Rückgang durch Einbringung GFC- bzw. EFF-Fonds in Rocket und Komplettübernahme von Versatel (2014); Anstieg durch Beteiligung an Drillisch (2015); Anstieg durch Beteiligung an Tele Columbus (2016)

(2) Anstieg durch Beteiligung an Rocket (2014), Rückgang durch Verkauf Goldbach-Anteile und Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2015); Rückgang durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2016)

(3) Anstieg durch Komplettübernahme von Versatel (2014)

(4) Rückgang durch Wertminderungen bei der Sedo Holding (2012); Anstieg durch Arsys-Übernahme (2013); Anstieg durch Komplettübernahme von Versatel (2014); Anstieg durch Übernahme von home.pl (2015)

(5) Rückgang durch Rückzahlung von Krediten (2012); Anstieg durch Rocket-Beteiligung und Versatel-Übernahme (2014); Anstieg durch Aufstockung der Rocket-Anteile, Drillisch-Beteiligung sowie home.pl-Übernahme; Anstieg durch Tele Columbus Beteiligung

(6) Rückgang durch Aktieneinzüge (2013); Anstieg durch Kapitalerhöhung (2014)

(7) Anstieg durch Kapitalerhöhung (2014)

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den wichtigsten Zielländern der United Internet Gruppe haben sich im Berichtszeitraum in Summe schlechter als erwartet entwickelt. Während die wirtschaftliche Entwicklung in den Zielländern USA, Kanada und Mexiko sowie in Großbritannien und Italien teilweise deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen des IWF zurück blieb, konnte lediglich Spanien die Erwartungen übertreffen. Frankreich und - der aus United Internet Sicht wichtigste Markt - Deutschland haben sich zumindest im Rahmen der Erwartungen entwickelt. In gleichem Maße wie die deutsche Volkswirtschaft hat sich auch der deutsche ITK-Markt im Geschäftsjahr 2016 entwickelt und hat mit einem Wachstum von ebenfalls 1,7 % die ursprünglichen Erwartungen getroffen.

Trotz der insgesamt unter den Erwartungen liegenden wirtschaftlichen Entwicklung in den Zielländern sowie der verhaltenen Branchenentwicklung hat sich United Internet mit einem Zuwachs um 1 Mio. Kundenverträge auf 16,97 Mio., einem Umsatzwachstum um 6,3 % auf 3,949 Mrd. € sowie einer EBITDA-Steigerung um 11,0 % auf 840,6 Mio. € auch im Geschäftsjahr 2016 erneut dynamisch weiterentwickelt. Mit den im Geschäftsjahr 2016 erreichten Meilensteinen bei Kundenverträgen, Umsatz und Ergebniskennzahlen wurden die ursprünglichen und auch die unterjährig konkretisierten Prognosen erreicht bzw. teilweise noch deutlich übertroffen.

Diese erfolgreiche Unternehmensentwicklung - gerade auch im Vergleich zu den Konjunktur- und Branchen-Trends - zeigt die Vorteile des Geschäftsmodells von United Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert - mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Dies sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um neue Kunden zu gewinnen, Kundenbeziehungen auszubauen und Chancen in neuen Geschäftsfeldern bzw. neuen Märkten zu nutzen. Organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.

Entsprechend stark hat die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 2016 wieder in die Gewinnung und den Ausbau von Kundenverhältnissen sowie in neue Produkte investiert und hat damit die Basis für künftiges Wachstum geschaffen. Neben diesen operativen Weichenstellungen hat sich United Internet durch die strategische Beteiligung an Tele Columbus, durch die Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications sowie durch die Übernahme der Strato AG zusätzliche Chancen und Wachstumspotenziale erschlossen.

Die Finanzlage der United Internet AG hat sich auch im Geschäftsjahr 2016 stark dargestellt. Der um Steuereffekte bereinigte Free Cashflow lag mit 423,0 Mio. € einmal mehr auf einem hohen Niveau (vergleichbarer Vorjahreswert: 300,5 Mio. €). Darin zeigt sich erneut die sehr gute Cash-Generierung der Unternehmensgruppe bei einem gleichzeitig hohen und qualitativen Wachstum.

Die Veränderung der Vermögenslage im Konzern wurde - neben dem Rückkauf eigener Aktien - im Wesentlichen durch die gestiegenen Anteile an assoziierten Unternehmen infolge der Beteiligung an Tele Columbus sowie gegenläufig durch den Rückgang der sonstigen finanziellen Vermögenswerte durch die Folgebewertung der börsennotierten Anteile an Rocket Internet geprägt.

Insgesamt sieht der Vorstand die United Internet Gruppe - zum Abschlussstichtag des Geschäftsjahres 2016 wie auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts - für die weitere Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt. Er schätzt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage - vorbehaltlich eventueller Sondereffekte - positiv ein und blickt optimistisch in die Zukunft.

2.4 LAGE DER GESELLSCHAFT

Ertragslage der United Internet AG

Die Ertragslage der United Internet AG als reine Holding Gesellschaft ist vor allem durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis geprägt.

Der Umsatz der Einzelgesellschaft betrug im Berichtsjahr 2,0 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) und resultiert überwiegend aus für Konzerngesellschaften erbrachten Dienstleistungen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen auf 6,2 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €) und umfassen im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (insbesondere für das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm) sowie Fremdwährungseffekte.

Bereinigt um Effekte aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen belief sich der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2016 auf 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €). Der Rückgang resultiert aus der Entscheidung des Vorstandsvorsitzenden Herrn Ralph Dommermuth, auf seine Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2016 sowie für die Folgejahre zu verzichten. Herr Dommermuth wird sich als Vorstandsvorsitzender auch zukünftig in gleichem Maße wie bisher für die langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens und dessen Wertsteigerung engagieren und als Großaktionär über Dividenden am Unternehmenserfolg partizipieren.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen auf 14,0 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €) und enthalten im Wesentlichen Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (12,2 Mio. €; Vorjahr 4,4 Mio. €).

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 103,2 Mio. € (Vorjahr: 80,4 Mio. €) resultieren aus der Gewinnabführung der 1&1 Mail & Media Applications SE.

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 120,0 Mio. € (Vorjahr: 0 €) stammen aus einer Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn der 1&1 Internet SE.

Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen in Höhe von 249,1 Mio. € (Vorjahr: 15,1 Mio. €) resultieren im Wesentlichen aus dem Ergebnisausgleich der United Internet Ventures AG (229,7 Mio. € - insbesondere infolge von Abschreibungen auf die von der Gesellschaft gehaltenen Rocket Internet Aktien), der United Internet Corporate Services GmbH (6,7 Mio. €) sowie der 1&1 Telecommunication SE (12,5 Mio. €).

Das Ergebnis vor Steuern im Einzelabschluss belief sich auf -17,7 Mio. € (Vorjahr: 74,3 Mio. €).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 29,6 Mio. € (Vorjahr: 23,0 Mio. €) enthalten 10,6 Mio. € latente Steuern sowie 24,9 Mio. € laufende Steuern des Jahres 2016 (davon 12,5 Mio. € Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag und 12,3 Mio. € Gewerbesteuer). Gegenläufig wirkten sich periodenfremde Steuererträge mit 5,8 Mio. € aus.

Der Jahresfehlbetrag im Einzelabschluss der United Internet AG belief sich auf -47,3 Mio. € (Vorjahr: Jahresüberschuss 51,3 Mio. €).

Finanz- und Vermögenslage der United Internet AG

Die Bilanzsumme der Einzelgesellschaft stieg von 4.225,3 Mio. € zum 31. Dezember 2015 auf 4.512,7 Mio. € zum 31. Dezember 2016.

Das Anlagevermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 2.993,2 Mio. € (Vorjahr: 2.993,0 Mio. €) ist im Wesentlichen geprägt durch die Finanzanlagen. Dabei erhöhten sich die Anteile an verbundenen Unternehmen geringfügig auf 1.558,4 Mio. € (Vorjahr: 1.558,3 Mio. €). Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen blieben mit 1.434,6 Mio. € unverändert.

Das Umlaufvermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 1.519,5 Mio. € (Vorjahr: 1.232,3 Mio. €) umfasst die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie sonstige Vermögensgegenstände. Dabei stiegen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 1.389,9 Mio. € (Vorjahr: 1.134,4 Mio. €). Diese enthalten insbesondere Forderungen im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe. Der Anstieg resultiert insbesondere aus dem Erwerb der Tele Columbus Anteile durch die United Internet Ventures AG. Die ebenfalls im Umlaufvermögen ausgewiesenen sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 121,0 Mio. € (Vorjahr: 89,9 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt.

Das Eigenkapital der Einzelgesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 2.247,3 Mio. € (Vorjahr: 2.527,5 Mio. €). Die Veränderung im Berichtsjahr resultiert vor allem aus der Dividendenzahlung in Höhe von 142,9 Mio. € sowie dem Jahresfehlbetrag (47,3 Mio. €). Der Rückkauf eigener Aktien (112,2 Mio. €) sowie die Bedienung der Mitarbeiterbeteiligungsprogramme mit eigenen Aktien (22,1 Mio. €) führten saldiert zu einer Reduzierung des Eigenkapitals um insgesamt 90,1 Mio. Die Eigenkapitalquote verringerte sich infolge des reduzierten Eigenkapitals von 59,8 % im Vorjahr auf 49,8 % zum 31. Dezember 2016.

Bei den Rückstellungen der Einzelgesellschaft handelt es sich insbesondere um Steuerrückstellungen im Wesentlichen für Vorjahre in Höhe von 12,6 Mio. € (Vorjahr: 7,0 Mio. €) sowie um sonstige Rückstellungen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten sowie Tantiemen und Provisionen in Höhe von 17,1 Mio. € (Vorjahr: 18,5 Mio. €).

Die Verbindlichkeiten der Einzelgesellschaft sind insbesondere von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen geprägt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen im Geschäftsjahr 2016 -insbesondere infolge Dividendenzahlung, Rückkauf eigener Aktien und Beteiligung an Tele Columbus - auf 1.747,4 Mio. € (Vorjahr: 1.409,2 Mio. €). Die Bankverbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus einem im August 2014 abgeschlossenen Konsortialkredit in Höhe von insgesamt 750 Mio. €, aus einem im Dezember 2014 abgeschlossenen Schuldscheindarlehen in Höhe von 600 Mio. € sowie einem revolvierenden Konsortialkredit in Höhe von 810 Mio. €, der am Bilanzstichtag mit 390 Mio. € in Anspruch genommen war. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen auf 458,4 Mio. € (Vorjahr: 242,3 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Salden im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe (194,6 Mio. €), aus Leistungsbeziehungen (14,7 Mio. €) sowie aus geschlossenen Gewinnabführungsverträgen (249,1 Mio. €). Bei den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 18,7 Mio. € (Vorjahr: 20,8 Mio. €) handelt es sich um Umsatzsteuerverbindlichkeiten.

Der Cashflow im Einzelabschluss der Gesellschaft ist geprägt durch Zahlungsmittelzuflüsse aus den Gewinnabführungsverträgen sowie der Aufnahme zusätzlicher Finanzverbindlichkeiten. Gegenläufig wirkten sich im Finanzierungsbereich die im Geschäftsjahr 2016 gezahlte Dividende sowie der Erwerb eigener Aktien aus.

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage der United Internet AG

Die wirtschaftliche Lage der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungsergebnis beeinflusst. Insofern gilt die Gesamtaussage des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage im Konzern qualitativ auch für die United Internet AG selbst.

2.5 WESENTLICHE NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Unternehmerisches Handeln ist nach dem Selbstverständnis der United Internet AG nicht ausschließlich auf die Verfolgung und Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern beinhaltet darüber hinaus auch eine Verpflichtung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt. Dieser Verantwortung stellt sich United Internet in verschiedener Weise. Die wichtigsten Aspekte sind in den folgenden Abschnitten zusammengefasst.

Nachhaltige Geschäftspolitik

United Internet fühlt sich einer nachhaltigen Geschäftspolitik verpflichtet. Diese Nachhaltigkeit zeigt sich insbesondere durch hohe Investitionen in Kundenbeziehungen, in Servicequalität, Kundenbindung und Kundenzufriedenheit, in Produkt- und Netzqualität sowie in Sicherheit und Datenschutz - und damit auch in nachhaltiges Wachstum.

Kundenwachstum

Auch im Geschäftsjahr 2016 hat United Internet wieder stark in das Kundenwachstum investiert und konnte organisch um 1,00 Mio. kostenpflichtige Kundenverträge auf 16,97 Mio. zulegen.

Neben diesen kostenpflichtigen Verträgen betreibt United Internet in ihren Rechenzentren auch 34,29 Mio. aktive Free-Accounts (Vorjahr: 33,15 Mio.), die über Werbung refinanziert werden.

Insgesamt managt United Internet damit 51,26 Mio. Kunden-Accounts (Vorjahr: 49,12 Mio.) weltweit.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Kundenbeziehungen

(in Mio.)

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2012 2013(1) 2014(2) 2015(3) 2016
Wachstum "kostenpflichtige Verträge" + 1,18 + 1,41 + 1,33 + 1,19 + 1,00
Wachstum "Free-Accounts" + 1,00 - 0,05 + 0,61 + 1,03 + 1,14
Wachstum "Accounts insgesamt" + 2,18 + 1,36 + 1,94 + 2,22 + 2,14

(1) Inkl. 0,33 Mio. kostenpflichtige Verträge aus der Übernahme von Arsys

(2) Inkl. 0,42 Mio. kostenpflichtige Verträge aus der Übernahme von Versatel

(3) Inkl. 0,34 Mio. kostenpflichtige Verträge aus der Übernahme von home.pl sowie gegenläufig 0,08 Mio. Vertragsbereinigung

Servicequalität, Kundenbindung und Kundenzufriedenheit

Auch auf Ebene der Servicequalität und somit auch bei Kundenbindung und Kundenzufriedenheit wurde seit dem Start der DSL-Qualitätsoffensive im Jahr 2009 mit der Einführung des sogenannten 1&1 Prinzips im Jahr 2012 sowie dessen internationalem Rollout im Jahr 2013 viel investiert.

Mit dem 1&1 Prinzip erhalten Kunden fünf klare, produktspezifische Leistungsversprechen. Dazu zählen z. B. eine einmonatige Testphase und eine hochverfügbare Experten-Hotline sowie - bei DSL- und Mobilfunk-Produkten - eine Auslieferung der Hardware innerhalb eines Werktages oder ein Vor-Ort-Austausch defekter Geräte am nächsten Werktag oder - bei Cloud-Produkten - ein monatliches Produkt Up- oder Downgrade oder eine Georedundanz für maximale Datensicherheit.

Dass die Investitionen in die Service-Qualität wirken, zeigen auch die sehr guten Ergebnisse bei Hotline-Tests in der jüngeren Vergangenheit: So hat die 1&1 Service-Hotline für Mobilfunk-Neukunden - im großen Hotline-Test des Magazins CHIP (November 2016) - den ersten Platz erzielt und 15 Mitbewerber hinter sich gelassen. Mit über 9.000 Testanrufen hat CHIP den Service der Anbieter in den Kategorien Erreichbarkeit, Wartezeit, Service und Transparenz bewertet. Die 1&1 Service-Hotline kam dabei in der Kategorie "Mobilfunk" in allen vier Wertungskategorien auf ein "Sehr gut". Auch in der Kategorie "Festnetz und Internet" hat 1&1 in allen Wertungskategorien die Note "Sehr gut" erreicht. Und auch in der Kategorie "Hosting" wurde die 1&1-Neukunden-Hotline in den Wertungskategorien mit "Gut" bis "Sehr gut" bewertet.

Gleiches gilt für das Thema Kundenzufriedenheit / Kundenvertrauen. So ist die United Internet Marke GMX beispielsweise der E-Mail-Anbieter, dem die Deutschen am meisten vertrauen. Das geht aus einer Studie (November 2016) hervor, die das Magazin "Wirtschaftswoche" in Auftrag gegeben hat. GMX erhält darin die Auszeichnung "Höchstes Kundenvertrauen". Seit 2014 untersucht die "Wirtschaftswoche" einmal jährlich gemeinsam mit dem Analyseunternehmen Service Value das Vertrauen der deutschen Verbraucher in Unternehmen. Die Ergebnisse werden in "Deutschlands größtem Vertrauensranking" veröffentlicht. 2016 wurden dafür 253.895 Kunden von 894 Unternehmen aus 67 Branchen befragt. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie von Rolf van Dick, Professor an der Universität Frankfurt / Main. Damit belegt GMX bereits zum dritten Mal in Folge in diesem Ranking den ersten Platz unter den E-Mail-Anbietern und erzielt 2016 ein Resultat, das um 17,4 % über dem durchschnittlichen Wert aller E-Mail-Anbieter (62,8 %) liegt.

Produktqualität

Auch die Produkte von United Internet wurden im Geschäftsjahr 2016 wiederholt ausgezeichnet.

So konnte zum Beispiel das amerikanische Analystenhaus Cloud Spectator gleich mehrfach von den Qualitäten der angebotenen Hosting-Services überzeugt werden. Dabei sicherte sich der 1&1 Cloud Server jeweils Platz 1 in den Top 10 des "Cloud Vendor Benchmark 2016" für Nordamerika und für Europa. Mit seiner starken Performance und dem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis konnte der 1&1 Cloud Server alle relevanten Wettbewerber hinter sich lassen. Aber auch die 1&1 E-Shops schnitten in der Benchmark von Cloud Spectator sehr gut ab. Als Testsieger überzeugten sie in puncto Schnelligkeit und Sicherheit. So lädt beispielsweise die Startseite des 1&1 E-Shops durchschnittlich 1,5 Sekunden schneller als die Konkurrenzseiten.

Im Oktober 2016 berichtete die Stiftung Warentest über Stärken und Schwächen von E-Mail-Anbietern. Getestet wurden insgesamt 15 kostenpflichtige und kostenlose Dienste durch eine verdeckte Verwendung im Juni und Juli 2016. Der Fokus lag auf der Handhabung, der Datensicherheit und den allgemeinen E-Mail-Funktionen, wie Postfachgröße und Cloud-Speicher. GMX und WEB.DE konnten dabei durch ihre Sicherheitsfunktionen und die einfach zu bedienende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung als beste kostenlose Anbieter überzeugen.

Sicherheit und Datenschutz

Mit der im Jahr 2013 gestarteten Initiative "E-Mail made in Germany" (in Kooperation und im Verbund mit der Deutschen Telekom und freenet) bietet United Internet ihren Kunden bei der E-Mail-Kommunikation auch hohe Standards in Sachen Sicherheit und Datenschutz. Dazu gehören die verschlüsselte Übertragung aller E-Mails auf allen Übertragungswegen des Verbunds, die Verarbeitung und Speicherung aller Daten in Deutschland nach deutschem Datenschutz sowie die Kennzeichnung sicherer E-Mail-Adressen im Rahmen der E-Mail-Anwendungen. Seit dem 29. April 2014 werden im Verbund "E-Mail made in Germany" ausschließlich in Deutschland zertifizierte SSL-Schlüssel eingesetzt und alle Übertragungswege komplett verschlüsselt. Als wichtige Ergänzung des Sicherheitsstandards "E-Mail made in Germany" haben die United Internet E-Mail-Dienste GMX und WEB.DE in 2015 eine auf dem weltweit anerkannten Standard "Pretty Good Privacy" (PGP) basierende Verschlüsselungslösung entwickelt. Die neue Sicherheitsstufe für E-Mail funktioniert auf allen gängigen Endgeräten, steht allen Kunden der E-Mail-Dienste kostenlos zur Verfügung und ist kompatibel zu allen bisherigen PGP-Anwendungen. In 2016 wurde die PGP-Lösung von GMX und WEB.DE über die internationale E-Mail-Marke mail.com auch in die ausländischen Märkte Frankreich, Spanien und Großbritannien ausgerollt.

Mit der Einführung des De-Mail-Standards im Jahr 2012 wurde innerhalb Deutschlands eine rechtssichere Kommunikation per E-Mail geschaffen, um beispielsweise Meldeprozesse bei den Behörden direkt online zu erledigen oder um Geschäfte rechtsverbindlich digital abzuwickeln. WEB.DE, GMX und 1&1 sind bereits seit 2013 akkreditierte De-Mail Diensteanbieter. Durch die in 2016 erfolgte Zertifizierung nach der eIDAS-Verordnung der Europäischen Union können WEB.DE, GMX und 1&1 ihren Nutzern künftig auf Basis dieser zertifizierten Infrastruktur auch eine rechtssichere Kommunikation in allen anderen EU-Mitgliedsstaaten anbieten. Die eIDAS-Verordnung ("electronic Identification and Signature") schafft einen EU-weiten Standard für die eindeutige Identifizierung aller Teilnehmer und das digitale Signieren von elektronischer, grenzüberschreitender Datenübertragung. Dadurch entstehen in allen europäischen Mitgliedsstaaten einheitliche Bedingungen für vertrauenswürdigen, nachweisbaren Dokumentenverkehr und rechtssichere Kommunikation zwischen Bürgern, Behörden und Unternehmen.

Mitarbeiter

Die Internet Branche zeichnet sich durch eine hohe Dynamik, kurze Innovationszyklen und globale Vernetzung aus. Diesen Herausforderungen stellt sich die United Internet AG seit vielen Jahren mit großem Erfolg. Einer der Schüsselfaktoren für den Erfolg und das Wachstum der United Internet Gruppe stellen die engagierten und kompetenten und gleichzeitig unternehmerisch denkenden und eigenverantwortlich handelnden Mitarbeiter und Führungskräfte der Gesellschaft dar. Das Unternehmen legt deshalb großen Wert auf eine nachhaltige und ausgewogene Strategie über alle Aspekte des Personalbereichs: Von der Mitarbeitergewinnung, einem zielgruppengerechten Angebot von Einstiegs- und Ausbildungsformaten, funktionsadäquaten Qualifizierungsangeboten, der Begleitung auf individuellen Karrierepfaden, bis hin zur nachhaltigen Führungskräfteentwicklung und Bindung der Potenzial- und Leistungsträger.

Die United Internet AG ist auch 2016 wieder anerkannter Top Arbeitgeber. Basierend auf einer unabhängigen Studie des "Top Employers Institut" wurde United Internet, wie schon in den vergangenen Jahren, die Auszeichnung als "TOP Arbeitgeber Deutschland" verliehen. Die Zertifizierung wird an Unternehmen vergeben, die ihren Mitarbeitern attraktive Arbeitsbedingungen bieten. Die Bewertungen erfolgen zu Karrieremöglichkeiten, Arbeitgeberleistungen, Arbeitsbedingungen, Fortbildung und Entwicklungsmöglichkeiten sowie der Unternehmenskultur.

Besonders stolz ist das Unternehmen auf die Auszeichnung "HR Excellence Award 2016". Die HR Excellence Awards zeichnen innovative Leuchtturmprojekte im Personalmanagement in Deutschland aus. United Internet gewann in der Kategorie "Mitarbeiterentwicklung und Feedbackkultur (Konzerne)" für die Multistrategie zur Stärkung der Feedbackkultur im Unternehmen. Besonders beeindruckt haben die Jury dabei die modernen Facetten der verfolgten Personalarbeit: Fokus auf Feedback und Wertschätzung, iterative Umsetzung (bei der Kolleginnen und Kollegen vom ersten Tag an mitgearbeitet haben) sowie die digitale Umsetzung.

Personalbestand und Kennzahlen

Im stark umkämpften Markt um Fachkräfte im IT-Sektor ist es United Internet erneut gelungen, Schlüsselpositionen mit Top Kräften zu besetzen und damit der Geschäftsausweitung gerecht zu werden. Neben einem zielgruppengerechten Arbeitgebermarketing, Kooperationen mit Aus- und Weiterbildungsträgern und dem positiven Abstrahleffekt der Produktmarken auf Kandidaten, steht ein kandidatenfreundlicher, wettbewerbsfähiger Akquise- und Auswahlprozess im Bereich Recruiting und durch die Führungskräfte im Mittelpunkt der erfolgreichen Personalgewinnung.

Im Geschäftsjahr 2016 entwickelte sich der Personalbestand gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Konkret reduzierte sich die Anzahl der Mitarbeiter um 1,9 % auf 8.082 (Vorjahr: 8.239).

Dabei waren 3.478 Mitarbeiter im Segment "Access" (Vorjahr: 3.142) tätig, 4.406 im Segment "Applications" (Vorjahr: 4.945) und 198 Mitarbeiter im Bereich "Zentrale" (Vorjahr: 152). Der starke Anstieg der Mitarbeiter im Bereich "Zentrale" resultiert aus dem Transfer von Mitarbeitern aus den Segmenten (insbesondere aus dem Segment "Applications"), die bereits in der Vergangenheit zentrale Funktionen wahrgenommen haben.

Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland fiel um 1,0 % auf 6.438 zum 31. Dezember 2016 (Vorjahr 6.502). In den ausländischen Gesellschaften fiel die Anzahl der Beschäftigten um 5,4 % auf 1.644 (Vorjahr: 1.737).

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Mitarbeiterzahl (nach Segmenten sowie Inland / Ausland)

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2012 2013(1) 2014 2015 2016 Veränderung zu 2015
Mitarbeiter, gesamt 6.254 6.723 7.832 8.239 8.082 - 1,9 %
davon Inland 4.904 5.080 6.168 6.502 6.438 - 1,0 %
davon Ausland 1.350 1.643 1.664 1.737 1.644 - 5,4 %
Segment Access 1.928 2.025 2.965 3.142 3.478 + 10,7 %
Segment Applications 4.292 4.664 4.829 4.945 4.406 - 10,9 %
Zentrale 34 34 38 152 198 + 30,3 %

(1) Zum 30. Juni 2014 wurden die Mitarbeiterstatistiken der United Internet AG umgestellt und weisen nur noch aktive Mitarbeiter aus. Die Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2013 wurden rückwirkend angepasst.

Der Personalaufwand stieg im Geschäftsjahr 2016 auf 445,7 Mio. € (Vorjahr: 429,7 Mio. €). Die Personalaufwandsquote ging damit auf 11,3 % zurück (Vorjahr: 11,6 %).

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des Personalaufwands

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung zu 2015
Personalaufwand 275,1 306,1 351,7 429,7 445,7 + 3,7 %
Personalaufwandsquote 11,5 % 11,5 % 11,5 % 11,6 % 11,3 %

Der Umsatz pro Mitarbeiter bezogen auf die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt betrug für das Geschäftsjahr 2016 ca. 484 Tsd. € (Vorjahr: ca. 461 Tsd. €).

Gezielte Mitarbeiterförderung und Weiterentwicklung

Um mit neuen Technologien, kompetitiven Ideen und Markttrends Schritt zu halten oder gar vorweggehen zu können, bedarf es einer kontinuierlichen Entwicklung der Mitarbeiter. Das Wissen zu bündeln und zu binden, erfordert eine nachhaltige Beschäftigung damit, Anforderungen des Unternehmens und des Marktes an die verschiedenen Funktionen mit den individuellen Karrierezielen der Mitarbeiter in Einklang zu bringen und Perspektiven zu bieten.

United Internet legt großen Wert darauf, allen Mitarbeitern an allen Standorten, egal welcher Bereiche und Funktionen, die gleichen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu geben. Deshalb wurde bereits früh ein übergreifender, transparenter Rahmen für die Personalentwicklung definiert. Das Angebot umfasst einheitliche Programme und Fördermaßnahmen, ebenso wie funktionsadäquate, auf den Mitarbeiter und dessen Kompetenzprofil zugeschnittene Angebote. Konkret bedeutet dies, eine sukzessive Verantwortungsübernahme und Kompetenzerweiterung innerhalb der Funktion - vom Einsteiger bis zum Spezialisten.

Dabei werden die Mitarbeiter im Arbeitsalltag ("on the job") sowie durch gezielte Trainingsmaßnahmen begleitet. Auch hier geht United Internet mit der Zeit und bietet zusätzlich zum bereits vorhandenen Angebot umfassende Trainingsangebote auf einer digitalen Plattform Campus) an. Denn für jeden ist es täglich spürbar: Lernen ist längst nicht mehr auf Schule und Ausbildung beschränkt. Gesellschaftliche, wirtschaftliche und vor allem auch technologische Entwicklungen fordern und ermöglichen einen permanenten Lernprozess. Diese neue Plattform bietet flexible Lernmöglichkeiten, unterschiedlichste Formate, einfache Nutzungsmöglichkeiten und fordert von den Lernenden eine hohe Selbststeuerung beim Aneignen von Wissen.

Neben dem vertikalen Entwicklungspfad sind auch horizontale Entwicklungen in eine andere Funktion möglich. Daneben erlaubt die Durchlässigkeit in der Organisation einen Wechsel zwischen den Produkten oder Segmenten und ermöglicht so eine interdisziplinäre Weiterentwicklung der Mitarbeiter.

Für Mitarbeiter, die nach Erreichen der höchsten Kompetenzstufe in einer Funktion, dem sogenannten "Senior-Level", gerne weiter Verantwortung für ein Spezial-Thema oder in einer Führungsrolle übernehmen möchten, bietet die Gesellschaft zwei Laufbahnmodelle an: die "Führungslaufbahn" und die "Expertenlaufbahn". Während die Mitarbeiter in der "Führungslaufbahn" schrittweise Personalverantwortung übernehmen, verfügen die "Experten" über hohes Fachwissen. Sie haben keine disziplinarische Führungsverantwortung, sondern sind wichtige Leistungs- / Know-how-Träger und Berater zu strategischen Fragestellungen in ihrem speziellen Fachgebiet und wirken als Multiplikatoren für ihr Wissen in- und außerhalb der Gesellschaft. Sowohl die Führungs- als auch die Expertenlaufbahn ist "durchlässig", d. h. auch hier ist eine horizontale Bewegung möglich und ein Experte kann sich zur Führungskraft entwickeln und umgekehrt.

Potenzial und Leistung frühzeitig entdecken und gezielt fördern

Mittels Nachwuchsförderprogrammen, wie 1&1 Graduate oder Master+, fördert United Internet frühzeitig junge Talente, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben. Als Hauptziel wird dabei die nachhaltige Gewinnung und Ausbildung von zukünftigen Führungs- und Fachkräften aus den eigenen Reihen angestrebt.

Für besonders leistungsstarke Mitarbeiter und Potenzialträger aus allen Bereichen des Unternehmens werden weitere Förderprogramme angeboten. Darin werden diese Mitarbeiter strukturiert durch individuelle Entwicklungs- und Trainingspläne begleitet, um sie für ihre künftigen persönlichen Herausforderungen und die des Unternehmens vorzubereiten (MyWay+ für Mitarbeiter und 1&1 MOVE für Führungskräfte und Experten).

Fachtrainings von Kollegen für Kollegen

Eine besondere Training-on-the-Job Initiative der Technikbereiche der Gruppe ist der TEC Campus, der sich mittlerweile im dritten, sehr erfolgreichen Jahr befindet. Der TEC Campus besteht aus einer Vortragsreihe ("Business Academy"), Trainings zu Tools, Prozessen und Methodiken sowie E-Learnings und zwei internen Konferenzen. Das Programm wird von Kollegen aus Technik und HR in Abstimmung mit dem Vorstand "Technik" gemeinsam gestaltet. Das Ziel ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem Kollegen vom gegenseitigen Wissen und Netzwerk profitieren können.

Die PASK ist eine Konferenz rund um Themen der Agilität: Hierbei werden zweimal jährlich Technologien aus Entwicklung und Betrieb behandelt. An beiden Veranstaltungen finden sowohl Vorträge als auch interaktive Formate wie Workshops, Diskussionsrunden und Open Spaces statt. Die breit gefächerten Themen und die intensive Bündelung an 2 Tagen ziehen Kolleginnen und Kollegen aus allen Standorten und Bereichen an und erweitern Netzwerke und Erfahrungsschätze.

Auch dank der beschriebenen Förderprogramme konnten im Geschäftsjahr 2016 innerhalb der United Internet Gruppe rund 68 % der Führungspositionen intern besetzt werden.

Ausbildung mit hohem Stellenwert

Auch die berufliche Erstausbildung hat innerhalb der United Internet Gruppe einen hohen Stellenwert. Die Gesellschaft bildet Nachwuchskräfte selbst aus und ermöglicht jungen Menschen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Zurzeit werden in den kaufmännischen und technischen Berufen Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung / Systemintegration), IT-Systemkaufleute, Kaufleute für Dialogmarketing, Kaufleute für Marketingkommunikation sowie Kaufleute für Büromanagement ausgebildet. In Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) bietet United Internet an den Hochschulstandorten Karlsruhe und Mannheim Studiengänge in den Bereichen Angewandte Informatik, Wirtschaftsinformatik, BWL / Accounting & Controlling und BWL / Dienstleistungsmarketing an.

Alle Teilnehmer durchlaufen während ihrer dreijährigen Ausbildung oder ihres DHBW-Studiums ein breites Spektrum unterschiedlicher Fachabteilungen im Unternehmen. Während ihrer Einsätze dort werden sie voll in die Teams integriert und weitgehend in die Tagesabläufe eingebunden. Als besonders erfolgreich erweisen sich die Lehrwerkstätten an den Standorten in Karlsruhe und Montabaur. Hier verbringen vor allem die Auszubildenden in den technischen Berufen einen Teil ihrer Ausbildungszeit, um sich möglichst schon in der Anfangszeit die für ihren späteren Einsatz nötigen fachlichen Grundlagen zu erarbeiten. Neben dem Vermitteln von Fach- und Methodenkompetenz legt die Gesellschaft im Rahmen der Ausbildung auch viel Wert auf das Verhalten im Einklang mit der Unternehmenskultur. Das Verinnerlichen der Unternehmenskultur, fachliches Know-how, methodische Skills sowie ein von den Unternehmenswerten geprägtes Verhalten bilden die Basis für einen erfolgreichen Übergang in die Zeit nach der Ausbildung. So sind viele der in der United Internet Gruppe Ausgebildeten bestens für eine Übernahme in die Festanstellung vorbereitet.

Um trotz schwächer werdender Jahrgänge die Anzahl von hochkarätigen Auszubildenden zu sichern, setzt United Internet inzwischen noch früher an: Neben ersten Kooperationen und Veranstaltungen mit Schulen, bietet die Gesellschaft seit einiger Zeit auch individuelle Berufsberatungen an, die auch mehr und mehr von Mitarbeiterkindern angenommen wird. An gezielten Informationstagen informieren die Ausbildungsleiter über die Ausbildungsberufe- und -möglichkeiten im Unternehmen und stehen auch beratend zur Seite. Ergänzend werden Schülerpraktika angeboten, um einen eigenen Einblick in das Berufsleben zu ermöglichen.

Zum Ausbildungsstart 2016 konnte auch insgesamt 8 Flüchtlingen (mit einem Ausbildungsvertrag) eine berufliche Perspektive gegeben werden. Zum Jahresende 2016 befanden sich konzernweit über 160 junge Menschen in Ausbildung oder Studium. United Internet ist bestrebt, möglichst viele der Ausgebildeten nach bestandener Prüfung zu übernehmen und jedem Absolventen ein attraktives Angebot für eine Anstellung zu machen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden 32 Auszubildende und DHBW-Studenten in eine Festanstellung übernommen.

Im Rahmen der "Fair Company Initiative" verpflichtet sich United Internet Praktikanten gegenüber, faire Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen und ihnen so einen hohen Nutzen aus dem Praktikum zu garantieren. Neben einer angemessenen finanziellen Aufwandsentschädigung erhalten die Praktikanten eine intensive persönliche Betreuung sowohl seitens der Fachbereiche als auch seitens HR. Praktikanten und ehemalige Praktikanten heben dies regelmäßig hervor und betonen den hohen Lerneffekt während ihrer Praktika. Jedes Jahr werden Praktikumsplätze für Studierende der Fachgebiete IT, Produktmanagement und Online-Marketing aber auch Finance und HR angeboten.

Darüber hinaus ist United Internet als Förderer im Rahmen des "Deutschlandstipendiums" tätig, bei dem Unternehmen und Staat zu jeweils gleichen Teilen angehende Akademiker fördern, um ihnen ein erfolgreiches und anspruchsvolles Studium zu ermöglichen. Das Stipendium unterstützt dabei Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Seit dem Start des Programms 2011 fördert United Internet Studierende der beiden Elite-Universitäten LMU und TU München. United Internet beschränkt sich dabei nicht auf die finanzielle Unterstützung, sondern betreut die aktuell 5 Studierenden vor allem auch persönlich durch Kollegen aus den Fachbereichen. Häufig entstehen daraus Praktika oder Werkstudententätigkeiten.

Diversity

Ohne die individuellen Stärken der Mitarbeiter/innen wäre United Internet nicht das, was es heute ist: Ein international erfolgreiches, innovatives Unternehmen auf Wachstumskurs. Die konstruktive Nutzung des Diversity-Managements, der Umgang mit der sozialen Vielfalt aller Mitarbeiter, hat für United Internet eine herausragende Bedeutung.

Die United Internet Gruppe steht für eine wertschätzende Unternehmenskultur, bei der die individuelle Verschiedenheit hinsichtlich Kultur, Nationalität, Geschlecht, Altersgruppe und Religion gewünscht wird, also alles, was die einzelnen Mitarbeiter/innen innerhalb des Unternehmens einzigartig und unverwechselbar macht. Eine Belegschaft, die sich aus verschiedensten Persönlichkeiten zusammensetzt, bietet optimale Rahmenbedingungen für Kreativität und Produktivität. Das daraus resultierende Ideen- und Innovationspotenzial stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft und steigert die Chancen in Zukunftsmärkten. Diesem Gedanken folgend, soll für jeden Mitarbeiter das Tätigkeitsfeld und die Funktion gefunden werden, in der die jeweiligen individuellen Potenziale und Talente bestmöglich ausgeschöpft werden können. Neben der Produktivität wird mit Diversity auch die Mitarbeiterzufriedenheit im Allgemeinen gefördert. Dies sind wichtige Entscheidungskriterien für viele Bewerber bei der Auswahl ihres Arbeitgebers. Aber auch die Kunden von United Internet mit ihren vielfältigen Bedürfnissen schätzen einen Geschäftspartner, der ihrer eigenen Diversity gerecht wird.

Die Förderung von Vielfältigkeit kann jedoch keiner Einheitslösung folgen. Mitarbeiter und Bewerber werden aufgrund objektiver Faktoren wie Qualifikation, fachliche Eignung und Kompetenz eingestellt, beschäftigt und gefördert. In Unternehmensbereichen, in denen Frauen strukturell unterrepräsentiert sind, strebt United Internet bei gleicher Qualifikation, Kompetenz und sonstiger Eignung grundsätzlich eine höhere Berücksichtigung von Frauen an, entscheidet aber stets von Fall zu Fall.

Mehrperiodenübersicht: Mitarbeiter nach Geschlecht

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31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016
Frauen 35 % 33 % 34 % 34 %
Männer 65 % 67 % 66 % 66 %

Das Durchschnittsalter je Mitarbeiter im United Internet Konzern betrug zum Ende des Geschäftsjahrs 2016 rund 37,6 Jahre (Vorjahr: 35,4 Jahre).

Mehrperiodenübersicht: Altersstruktur der Mitarbeiter

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31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016
unter 30 Jahre 30 % 32 % 27 % 28 %
30 - 39 Jahre 46 % 43 % 40 % 41 %
40 - 49 Jahre 20 % 20 % 25 % 23 %
über 50 Jahre 4 % 5 % 8 % 8 %

Die Mitarbeiter der United Internet AG arbeiten in einem internationalen Umfeld an weltweit rund 40 Standorten.

Mehrperiodenübersicht: Mitarbeiter nach Ländern

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31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016
Mitarbeiter, gesamt 6.723 7.832 8.239 8.082
davon Deutschland 5.080 6.168 6.502 6.438
davon Frankreich 23 46 25 24
davon Großbritannien 208 227 234 235
davon Philippinen 468 450 390 386
davon Polen 6 6 263 258
davon Rumänien 288 264 229 194
davon Spanien 329 341 339 333
davon USA 303 300 239 197
davon Sonstige 18 30 18 17

Green IT

Im Zuge der globalen Klimadebatte und stetig steigender Energieverbräuche ist in der Computer-Branche häufig von "Green IT" die Rede. Der Begriff "Green IT" umfasst im Prinzip sämtliche Maßnahmen, die dazu beitragen, sowohl den CO2 -Ausstoß als auch den Energieverbrauch eines Unternehmens zu reduzieren.

Die ITK-Branche leistet heute einen wesentlichen Beitrag zur weltweiten Wertschöpfung und ist damit ein starker Wirtschaftsfaktor. Gleichzeitig ist sie auch ein nicht unbedeutender CO2 -Emittent und benötigt viel Strom. Dies gilt bei Internet Service Providern wie United Internet insbesondere für die Rechenzentren, in denen viele Millionen Cloud-Anwendungen für Privatpersonen und Gewerbetreibende betreut werden.

United Internet nutzt für ihre deutschen Rechenzentren bereits seit Dezember 2007 Strom aus regenerativen Energiequellen. So werden die Server in den deutschen Rechenzentren in Karlsruhe und Baden Airpark zum Beispiel zu 100 % mit Strom aus norwegischen und französischen Wasserkraftwerken betrieben, der über die Stadtwerke Karlsruhe bezogen wird. Die Rechenzentren in den USA wurden 2008 ebenfalls auf klimaneutralen Strom umgestellt. Und auch die Rechenzentren in Spanien und Großbritannien arbeiten mit Strom aus regenerativen Energiequellen.

Die wichtigsten Bausteine hinsichtlich der Einsparung von Energie innerhalb der deutschen Rechenzentren sind:

Ein intelligentes Kühlungssystem: Das warme Kühlwasser wird zunächst durch Freiluftkühler auf dem Dach des Rechenzentrums geschleust, die ohne energiehungrige Kompressoren auskommen und die "natürliche" Außentemperatur zur Kühlung nutzen.
Die Server-Hardware: Ein Teil der Rechner wird speziell für United Internet zusammengebaut. Dabei wird auf überflüssige Komponenten verzichtet und es werden u. a. stromsparende Prozessoren sowie Netzteile mit geringem Wärmeverlust eingesetzt. Dadurch wird nur wenig Hitze abgesondert, so dass die Rechnerräume nicht so stark abgekühlt werden müssen.
Die eingesetzte Software: Das von United Internet eingesetzte Webhosting-Betriebssystem ist eine Eigenentwicklung, basierend auf Linux. Dank der Modifikation können so auf einem einzigen Rechner Daten von einigen tausend Kunden verwaltet und damit gleichzeitig Ressourcen sinnvoll genutzt werden.
Die Virtualisierung: Die Serverhardware in Rechenzentren ist häufig im Schnitt nur zu 15 % bis 25 % ausgelastet. Durch Virtualisierung kann die Effizienz deutlich gesteigert und damit Energie eingespart werden.

Soziales Engagement

Stiftung "United Internet for UNICEF"

Im September 2006 wurde die Stiftung United Internet for UNICEF gegründet. United Internet for UNICEF ist eine selbstständige, rechtsfähige Stiftung des deutschen bürgerlichen Rechts. Sie unterstützt in erster Linie Projekte von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Aus dem breiten Spektrum der von UNICEF behandelten Themen werden gezielt Projekte ausgewählt und auf den reichweitenstarken Portalen der United Internet Gruppe GMX und WEB.DE) vorgestellt, um möglichst viele Spenderinnen und Spender - für die jeweiligen Projekte oder als dauerhafte UNICEF-Paten - zu gewinnen. Insbesondere in akuten Notsituationen, wie beispielsweise Hurrikan Matthew auf Haiti im Oktober 2016, können mit den Newslettern innerhalb von 24 Stunden über 30 Mio. Menschen für eine effektive Spendensammlung erreicht werden.

Das Jahr 2016 stand bei United Internet for UNICEF ganz im Zeichen des zehnjährigen Jubiläums der Stiftung. Seit ihrer Gründung hat sie bereits über 35 Mio. € gesammelt und zählt damit zu einem der wichtigsten Partner von UNICEF Deutschland. Verschiedene Interviews und Aktionen begleiteten den Geburtstag das ganze Jahr.

Ein Highlight war die Kampagne "Der geschenkte Tag" am 29. Februar 2016 zusammen mit dem Schirmherrn Mats Hummels und UNICEF. Der zusätzliche Tag sollte genutzt werden, um Kindern in Krisenländern zu helfen. Unter allen eingegangenen Spenden durften fünf glückliche Gewinner mit Begleitung den Nationalspieler und UNICEF-Paten Mats Hummels persönlich treffen und das Fußballspiel Borussia Dortmund gegen VfL Wolfsburg verfolgen.

Trotz aller Gründe zur Freude über 10 erfolgreiche Jahre, gab es auch im Jahr 2016 wieder verheerende Naturkatastrophen, die schnelle Nothilfe erforderten. So das schwere Erdbeben in Ecuador im April, das mit einer Stärke von 7,8 rund 250.000 Kinder in eine akute Notlage brachte.

Im Oktober traf Hurrikan Matthew die Küsten Haitis mit Windgeschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometern, kostete Hunderte Menschen das Leben und verursachte Schäden in Milliardenhöhe. United Internet for UNICEF konnte über 200.000 € sammeln und gemeinsam mit UNICEF lebenswichtige Hilfsgüter für die betroffenen Kinder vor Ort bereitstellen.

Ein weiterer Fokus liegt nach wie vor auf den Folgen des Klimaphänomens El Nino, das weite Teile im östlichen und südlichen Afrika mit Hunger, Wassermangel und Krankheiten heimsucht. Hier konnten im vergangenen Jahr 120.000 € für notleidende Kinder gesammelt werden.

Die auf den Portalen von United Internet gewonnenen Einzel- und Dauerspenden werden -dank ehrenamtlicher Tätigkeit aller Stiftungsmitarbeiter - zu 100 % an UNICEF weitergeleitet.

Die Entscheidung, mit einer Stiftung hauptsächlich UNICEF zu unterstützen, hat mehrere Gründe:

UNICEF verbessert die Lebensbedingungen von Kindern nachhaltig. Gemäß dem Ansatz der "Hilfe zur Selbsthilfe" entwickelt UNICEF überall auf der Welt landesweite Programme mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit, AIDS oder Kinderschutz. UNICEF bezieht die Bevölkerung intensiv in die Entwicklungsarbeit ein und unterstützt sie so, für sich selbst und ihre Kinder zu sorgen.
UNICEF hilft langfristig, ist aber auch in der Nothilfe ein reaktionsschneller und verlässlicher Partner. Nach Erdbeben, Flutkatastrophen oder in Nachkriegssituationen versorgt UNICEF die Kinder mit sauberem Trinkwasser und Medikamenten, sorgt für Notschulen und psychosoziale Betreuung. Dabei kommen UNICEF die langjährige Erfahrung und weltweite Präsenz zugute.
Die Verwendung von Spenden unterliegt bei UNICEF strengen Kontrollen. Sowohl die UNICEF-Vertretungen in den Programmländern als auch die Partner vor Ort werden regelmäßig überprüft um sicherzustellen, dass die Mittel exakt wie vorgesehen verwendet werden.

Im Zuge der Stiftungsaufrufe konnten im Geschäftsjahr 2016 - nach vorläufigen Zahlen - weitere rund 3,0 Mio. € (Vorjahr: 3,7 Mio. €) an UNICEF übergeben werden. Damit konnten seit Bestehen der Stiftung insgesamt 35,4 Mio. € an Spendengeldern und mit Stand 31. Dezember 2016 rund 11.700 aktive und dauerhafte UNICEF-Paten (Vorjahr: 11.400) über die Portale von GMX und WEB.DE gewonnen werden.

Weitere Informationen zur Stiftung United Internet for UNICEF finden sich im Internet unter www.united-internet-for-unicef-stiftung.de.

"1&1 Welcome", "Fit for Job" und Initiative "Wir zusammen"

Neben der Stiftung United Internet for UNICEF engagiert sich die United Internet Gruppe bereits seit 2015 mit verschiedenen Maßnahmen für die nachhaltige Integration von Flüchtlingen in Deutschland auf den drei Ebenen, die United Internet ausmachen: Mit den Mitarbeitern, als Arbeitgeber und den Produkten der Gesellschaft.

Im Rahmen des Projekts "1&1 Welcome" haben sich 2016 viele Mitarbeiter von United Internet freiwillig in lokalen Projekten engagiert. Dazu hat die United Internet AG Patenschaften für ausgewählte Integrationsangebote und Asylunterkünfte an ihren großen deutschen Standorten Karlsruhe, Montabaur, München und Zweibrücken übernommen. Dabei haben Mitarbeiter gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort regelmäßige Aktivitäten angeboten, die den Einstieg in den deutschen Alltag erleichtern, etwa Sportkurse, gemeinsames Musizieren, Ausflüge oder Kinderbetreuung. United Internet Mitarbeiter können dabei bis zu 10 % ihrer Arbeitszeit für ihr Engagement nutzen. Daneben hat United Internet finanzielle Mittel bereitgestellt, um unkompliziert notwendige Anschaffungen in den Asylunterkünften zu ermöglichen. Außerdem wurden mobile Schulungsräume mit kostenlosen Internetzugängen bereitgestellt, um E-Learning-Programme zum Spracherwerb zu ermöglichen.

Seit April 2016 liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten auf Qualifizierungsmaßnahmen, um Flüchtlinge auf den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Dazu hat United Internet gemeinsam mit lokalen Ämtern und sozialen Einrichtungen ein modulares Kursprogramm unter dem Namen "Fit for Job" entwickelt. Die Teilnehmer erhalten dabei einen allgemeinen Einblick in die Büroarbeit, das kulturelle Umfeld sowie in Berufsbilder in der IT-Branche. Für Absolventen dieses Programms werden im Anschluss auch Praktikums- oder Einstiegsplätze angeboten. Mit dem Rüstzeug des Qualifizierungsprogramms werden die Absolventen in die Lage versetzt, sich erfolgreich um Arbeitsangebote bei deutschen Firmen - egal ob bei United Internet oder bei anderen Arbeitgebern - bewerben zu können. An dem Programm haben bislang über 140 Flüchtlinge und Migranten an den Standorten Montabaur, Karlsruhe und München teilgenommen. Rund 40 Teilnehmer haben im Anschluss ein Praktikum in Unternehmen der United Internet Gruppe absolviert. Auch im Programm "Fit for Job" engagieren sich viele Mitarbeiter neben ihrer eigentlichen Tätigkeit als Trainer.

Mit den verschiedenen Programmen engagiert sich United Internet auch in der Initiative "Wir zusammen", in der bislang über 150 Unternehmen ihre Integrationsmaßnahmen bündeln und Erfahrungen austauschen.

3 NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 sind bei United Internet folgende Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten:

United Internet hat auch im 1. Quartal 2017 eigene Aktien zurückgekauft. Der Rückkauf eigener Aktien erfolgte auf Basis des Vorstandsbeschlusses vom 30. Juni 2016, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Im Rahmen dieses neuen Aktienrückkaufprogramms konnten bis zu 5.000.000 eigene Aktien der Gesellschaft (das entspricht ca. 2,44 % des Grundkapitals) über die Börse zurückgekauft werden. Der Rückkauf erfolgte im Rahmen der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 zum Erwerb eigener Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals, die bis zum 22. September 2017 erteilt wurde.

Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 3. Februar 2017 wurden insgesamt 2.000.000 eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von 38,58 € und einem Gesamtvolumen von 77,2 Mio. € zurückgekauft.

Damit wurde - zusammen mit den bereits im Geschäftsjahr 2016 zurückgekauften 3.000.000 eigenen Aktien - das am 30. Juni 2016 beschlossene Aktienrückkaufprogramm vollständig ausgeschöpft.

Zum Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts am 17. März 2017 hielt United Internet somit 5.370.943 eigene Aktien (31. Dezember 2016: 3.370.943). Dies entspricht 2,62 % des aktuellen Grundkapitals in Höhe von 205.000.000 € (31. Dezember 2016: 1,64 %).
United Internet hat am 15. Dezember 2016 bekannt gegeben, die Strato AG übernehmen zu wollen. Die Übernahme stand zunächst unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt. Diese Freigabe ist am 10. Februar 2017 erfolgt.

Damit kann United Internet die Transaktion plangemäß im 1. Quartal 2017 abschließen und kann Strato ab dem 1. April 2017 in ihren Abschlüssen konsolidieren. Für die Übernahme ist im Geschäftsjahr 2017 ein Teilbetrag (des Gesamtkaufpreises von bis zu 600 Mio. €) in Höhe von bis zu 566 Mio. € zu zahlen.
Die am 8. November 2016 angekündigte 33,33 %-ige Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications wurde am 15. Februar 2017 abgeschlossen. Aus dem Anteilsverkauf erwartet United Internet im Geschäftsjahr 2017 einen Teilbetrag (des Gesamtkaufpreises von bis zu 450 Mio. €) in Höhe von ca. 370 Mio. €.

Darüber hinaus fließen United Internet aus der Partnerschaft mit Warburg Pincus im Zuge der Akquisition von Strato weitere ca. 57 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 zu.
Mit Vertrag vom 13. März 2017 hat United Internet ein neues Schuldscheindarlehen im Gesamtbetrag von 500 Mio. € zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung begeben. Die Tranchen des neuen Schuldscheindarlehens sind mit Laufzeiten von 5 bis 8 Jahren begeben worden und sind zum Ausgabebetrag an den jeweiligen Fälligkeitsterminen rückzahlbar. Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 1,14 % p. a. Das neue Schuldscheindarlehen ist an keine sogenannten Covenants gebunden.

Weitere Einzelheiten zu vorgenannten Ereignissen finden sich im Konzernanhang unter Punkt 47.

Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bei United Internet keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.

Aussagen zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns und der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts finden sich unter Punkt 4.3 im "Prognosebericht".

4 RISIKO-, CHANCEN- UND PROGNOSEBERICHT

Die Risiko- und Chancenpolitik des United Internet Konzerns orientiert sich an dem Ziel, die Werte des Unternehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Das "gelebte" Risiko- und Chancenmanagement stellt sicher, dass die United Internet AG ihre Geschäftstätigkeiten in einem kontrollierten Unternehmensumfeld ausüben kann.

Das Risiko- und Chancenmanagement regelt den verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem Handeln immer verbunden sind.

4.1 RISIKOBERICHT

Risikomanagement

Konzeption, Organisation und Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG werden von Vorstand und Aufsichtsrat vorgegeben und im Rahmen einer konzernweit verfügbaren und gültigen Risikomanagementstrategie sowie dem Risikohandbuch dokumentiert. Diese Vorgaben werden laufend an die sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Die Konzern-Risikomanagementabteilung koordiniert die Umsetzung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems und ist im Auftrag des Vorstands der United Internet AG für den zentral gesteuerten Risikomanagementprozess verantwortlich.

Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) prüft in regelmäßigen Abständen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Der Abschlussprüfer prüft im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem grundsätzlich geeignet ist, bestandsgefährdende Risiken und Entwicklungen so frühzeitig zu erkennen, dass diesen rechtzeitig entgegengewirkt werden kann. Das System entspricht den gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem, steht im Einklang mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex und orientiert sich in seiner Ausgestaltung an den in der internationalen ISO Norm ISO/IEC 31.000 festgelegten Merkmalen. Der Aufsichtsrat überprüft gemäß den Vorschriften des Aktiengesetzes die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.

Methoden und Ziele des Risikomanagements

Das Risikomanagementsystem umfasst die Maßnahmen, die es der United Internet AG erlauben, mögliche Risiken, die die Erreichung der Unternehmensziele gefährden könnten, frühzeitig durch Assessments und Frühwarnsysteme zu erkennen, monetär und szenarioorientiert zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Das Ziel des konzernweit etablierten Risikomanagements ist es dabei, dem Management die größtmögliche Transparenz über die tatsächliche Risikosituation, deren Veränderung sowie der verfügbaren Handlungsoptionen zu verschaffen, um so das bewusste Eingehen oder das Vermeiden von Risiken zu ermöglichen. Hierbei ist konzernweit immer eine über die regulären Berichtswege etablierte indirekte Anbindung und für alle wesentlichen Geschäftsbereiche eine direkte Anbindung an das konzernweit etablierte zentrale Risikomanagement mit definierten Zuständigkeiten realisiert. Damit wird die Vollständigkeit der erfassten Risiken im Risikomanagementsystem gesichert.

Der Status der wesentlichen Risiken wird viermal im Jahr in Berichtsform an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Bei identifizierten, unvermittelt wirkenden wesentlichen Risiken oder bei einer erheblichen Risikoveränderung wird eine Ad-hoc-Berichtspflicht ausgelöst. Das Risiko wird dann unverzüglich an den Finanzvorstand der United Internet AG gemeldet und von diesem gegebenenfalls auch an den Aufsichtsrat berichtet. Auf diesem Wege können wesentliche Risiken schnellstmöglich adressiert werden. Zur Unterstützung des zentralen Risikomanagements sind zusätzlich dezentrale Risikomanager in für den Geschäftserfolg der Gesellschaft besonders wesentlichen Geschäftsbereichen (beispielsweise in den Bereichen "Technik und Entwicklung" der Gesellschaften) installiert. Für den konzernweiten Austausch und den Abgleich von Risikoinformationen finden regelmäßige Risk-Manager-Meetings zwischen dem zentralen Risikomanagement, den dezentralen Risikomanagern sowie auch - im übergreifenden Ansatz - mit den unternehmensweiten, querschnittsverantwortlichen Stellen statt. Die Bewertung der Risiken erfolgt in einer Netto-Betrachtung, d. h. Effekte durch mitigierende (korrigierende) Maßnahmen werden erst nach Umsetzung der Maßnahme in der Risikobewertung berücksichtigt.

Risiken für United Internet

Aus der Gesamtheit der für den Konzern identifizierten Risiken erläutern die folgenden Abschnitte die aus Sicht der Gesellschaft wesentlichen Risikofelder sowie Einzelrisiken. Einschätzungen seitens des Vorstands der Gesellschaft hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie der möglichen Auswirkungen der im Folgenden beschriebenen Risiken befinden sich am Schluss dieses Risikoberichts.

Strategie

Die United Internet AG verfolgt weiterhin ein zunehmend internationales Wachstum auf europäischen und außereuropäischen Märkten. Dies stellt die Gesellschaft zunehmend vor neue Arten von Herausforderungen, die mit den unterschiedlichen kulturellen Umfeldern, unterschiedlichen gesetzlichen Anforderungen und ethischen und sozialen Erwartungen der Kunden und internationalen Mitarbeiter an die Muttergesellschaft zusammenhängen. Sowohl bei internen Prozessen, wie etwa der Durchführung übergreifender und internationaler Großprojekte, sowie der Kundenkommunikation hängt der unternehmerische Erfolg auch von den genauen Kenntnissen und der Berücksichtigung der landesspezifischen Besonderheiten der involvierten Parteiungen ab. Dies berücksichtigt die Gesellschaft durch einen verstärkten Aufbau interkultureller Kompetenz und die Sensibilisierung der Mitarbeiter und Führungskräfte.

Markt

Wettbewerb

Die Wettbewerbsintensität ist sowohl im Access- als auch im Applications-Segment hoch und könnte, beispielsweise durch den Markteintritt von neuen Wettbewerbern, weiter zunehmen. In der Folge könnten das Wachstum und / oder die erzielbaren Margen zurückgehen.

Im Rahmen der Diversifikation des Geschäftsmodells steigt United Internet gelegentlich in neue, zusätzliche Märkte mit großen Wettbewerbern ein. Mit einer solchen unternehmerischen Entscheidung für ein neues Geschäftsfeld oder ein neues Produkt sind in der Regel neue Risiken verbunden, die beispielsweise aus der Tarifierung der Produkte, der Veränderung von Geschäftsstrategien von Vordienstleistern oder einer missbräuchlichen Nutzung (Fraud) resultieren. United Internet versucht, mit einer detaillierten Planung auf Basis interner Erfahrungswerte und externer Marktstudien, durch die Nutzung verschiedener Partner / Zulieferer sowie durch ständig verbesserte Anti-Fraud Maßnahmen diese Risiken zu minimieren.

Aufgrund der Entscheidung Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen, ist eine deutliche Zurückhaltung am Werbemarkt zu beobachten. Dies hat Auswirkungen auf das Applications-Segment von United Internet. Weitere Auswirkungen, wie z. B. die Verabschiedung neuer Regularien (gesellschaftsrechtlich, steuerrechtlich usw.), auf den britischen Markt sind möglich, können derzeit aber hinsichtlich ihrer pekuniären Auswirkung noch nicht valide abgeschätzt werden.

Geschäftsentwicklung und Innovationen

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für United Internet ist es, neue und ständig verbesserte Produkte und Services zu entwickeln, um die Anzahl der Kundenverträge weiter zu steigern und die Kundenbindung zu stärken. Dabei besteht das Risiko, dass Neuentwicklungen zu spät auf den Markt kommen oder seitens der Zielgruppe nicht angenommen werden. Diesen Risiken begegnet United Internet durch eine intensive Markt- und Wettbewerbsbeobachtung sowie eine ständig auf das Feedback der Kunden reagierende Produktentwicklung.

Recht & Politik

Regulierung

Im Segment "Access" haben die Entscheidungen der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts Einfluss auf die Gestaltung der Internetzugangstarife. Preiserhöhungen der Leitungsbetreiber, von denen United Internet Vorleistungen für die eigenen Kunden bezieht, könnten sich negativ auf die Profitabilität der Tarife auswirken. Gleichermaßen besteht die Möglichkeit, dass eine fehlende Regulierung das Marktumfeld für United Internet verschlechtert. United Internet begegnet dem tendenziell steigenden Regulierungsrisiko durch eine Zusammenarbeit mit mehreren Vorleistungspartnern und einer aktiven Verbandsarbeit. Zudem verfügt United Internet mit der Komplettübernahme von Versatel zum 1. Oktober 2014 inzwischen auch über ein eigenes Netz. Die eigene Netzinfrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zunehmend zu vertiefen und weniger DSL-Vorleistungen zu beziehen.

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) ist am 14. April 2016 durch das EU-Parlament beschlossen und am 4. Mai 2016 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden. Die neuen Regeln werden ab Mai 2018 gelten und beinhalten u. a. eine Erhöhung der Sanktionen bei Pflichtverletzungen, eine Neuregelung der Erfordernis bezüglich Einwilligungserklärungen sowie neue Meldepflichten gegenüber Behörden und Betroffenen im Falle von Datenverlust.

Datenschutz

United Internet speichert die Daten ihrer Kunden auf Servern in nach internationalen Sicherheitsstandards zertifizierten firmeneigenen sowie in angemieteten Rechenzentren. Der Umgang mit diesen Daten unterliegt umfangreichen gesetzlichen Vorgaben. Die Gesellschaft ist sich dieser großen Verantwortung bewusst und räumt dem Datenschutz einen hohen Stellenwert und besondere Beachtung ein. Gleichwohl kann nie ausgeschlossen werden, dass Datenschutzbestimmungen beispielsweise durch menschliches Fehlverhalten oder technische Schwachstellen verletzt werden. Durch den Einsatz neuester Technologien, die ständige Überprüfung der datenschutzrechtlichen und sonstigen gesetzlichen Vorgaben, einem umfangreichen datenschutzrechtlichen Schulungsprogramm für Mitarbeiter sowie die möglichst frühzeitige Einbindung von Datenschutzaspekten und -anforderungen in die Produktentwicklung investiert die Gesellschaft kontinuierlich in die Verbesserung des Datenschutzniveaus.

Rechtsstreitigkeiten

Die United Internet Gruppe ist gegenwärtig an verschiedenen Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren beteiligt, die sich aus den normalen Geschäftstätigkeiten ergeben. Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten ist naturgemäß ungewiss und stellt daher ein Risiko dar. Sofern die Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann, sind die Risiken aus den Rechtsstreitigkeiten in den Rückstellungen berücksichtigt.

Personal

Wenn United Internet ihre Personalressourcen an den nationalen und internationalen Standorten nicht effektiv steuert, ist die Gesellschaft möglicherweise nicht in der Lage, ihr Geschäft effizient und erfolgreich zu führen. Es ist von zentraler Bedeutung, dass die personellen Ressourcen effektiv gesteuert werden, damit der kurz- und auch langfristige Bedarf an Mitarbeitern und erforderlichen Fachkenntnissen sichergestellt werden kann.

Diesem Risiko wirkt die Gesellschaft durch eine Reihe von Maßnahmen gezielt entgegen. Dazu gehören beispielsweise die Nachfolge- und Personalplanung, Outsourcing und der befristete Einsatz externer Ressourcen.

Hoch qualifizierte Mitarbeiter bilden die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von United Internet. Der Wettbewerb um kompetente und spezialisierte Fach- und Führungskräfte ist jedoch intensiv. Wenn es nicht gelingt, Führungskräfte und Mitarbeiter mit speziellem Fach- und Technologiewissen zu gewinnen, weiterzuentwickeln und an die Gesellschaft zu binden, wäre United Internet nicht in der Lage, ihrer Geschäftstätigkeit effektiv nachzugehen und ihre Wachstumsziele zu erreichen.

Trotz dieser Risiken sieht sich die Gesellschaft als attraktiver Arbeitgeber gut aufgestellt, um auch künftig hervorragend qualifizierte Fach- und Führungskräfte mit Potenzial zur Steigerung des Geschäftserfolgs einstellen zu können. Die Gesellschaft wirkt diesem Risiko auch entgegen, indem Mitarbeiter- und Führungskompetenzen weiterentwickelt werden. So werden gezielt Maßnahmen zur beruflichen Weiterentwicklung, Mentoren- und Coachingprogramme sowie besondere Angebote für Potenzialträger angeboten, die auf die Weiterentwicklung von Talenten und insbesondere von Führungskompetenzen ausgerichtet sind.

Weitere Angaben zum Thema Personal finden sich unter Punkt 2.5 "Wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dieses Lageberichts unter "Mitarbeiter".

Fraud

Um dem dynamischen Kundenwachstum sowie einer möglichst schnellen Leistungsbereitstellung im Sinne des Kunden Rechnung zu tragen, sind die Bestell- und Bereitstellungsprozesse von United Internet - wie bei vielen großen Unternehmen im Massenmarktgeschäft -weitgehend automatisiert. Diese automatisierten Prozesse bieten naturgemäß Angriffsmöglichkeiten für Betrüger. So könnten United Internet beispielsweise Schäden durch automatisierte Hosting- oder Domainbestellungen entstehen, die unter einer falschen Identität bestellt und nicht bezahlt werden.

Auch durch missbräuchliche SIM-Kartennutzungen, z. B. infolge von massenhaften Anrufweiterleitungen oder Roaming-Calls, können der United Internet Schäden entstehen.

Im Geschäftsjahr 2016 ist ein deutlicher Anstieg an Betrugsversuchen in sämtlichen Produktsparten zu verzeichnen. Trotz der im Geschäftsjahr 2016 erzielten Verbesserungen in der Betrugserkennung und -vermeidung, spiegelt sich diese Entwicklung auch in der Risikobewertung wider.

United Internet versucht durch den permanenten Ausbau des Fraud-Managements, durch eine enge Zusammenarbeit mit Vorleistungsdienstleistern sowie durch entsprechende Produktgestaltung solche Fraud-Angriffe zu vermeiden oder zumindest sehr frühzeitig zu erkennen und zu beenden.

Leistungserstellung

Bedrohungspotenziale im Internet

Die United Internet AG realisiert ihren Unternehmenserfolg im Wesentlichen im Umfeld des Internet. Zur Leistungserbringung werden im Rahmen der Geschäftsprozesse Informations- und Telekommunikationstechnologien (Rechenzentren, Übertragungssysteme, Vermittlungsknoten u. a.) eingesetzt, die stark mit dem Internet vernetzt sind und deren Verfügbarkeit durch Bedrohungen aus dem Internet gefährdet werden können. So könnten beispielsweise DDoS-Attacken (DDoS = Distributed Denial of Service) zu einer Überlastung der technischen Systeme bzw. zu Serverausfällen führen. Um solchen Risiken zunehmend schneller begegnen zu können, wird das bestehende Überwachungs- und Alarmierungssystem inklusive der nötigen Prozesse und Dokumentationen kontinuierlich optimiert.

Es besteht zudem das Risiko eines Hackerangriffs mit dem Ziel, Kundendaten auszuspionieren, zu löschen oder Leistungen missbräuchlich in Anspruch zu nehmen. United Internet begegnet diesem Risiko mit dem Einsatz von Virenscannern, Firewalling-Konzepten, eigens initiierten Tests und diversen technischen Kontrollmechanismen.

In den vergangenen Jahren ist eine stetige Zunahme an Spam-E-Mails im Internet zu verzeichnen. Hier besteht das Risiko, dass Spammer die E-Mail-Systeme der Gesellschaft missbrauchen und diese dann von anderen E-Mail-Providern blockiert werden. Um diesem Risiko zu begegnen, wurden verschiedene Vorkehrungen getroffen, das Spam-Aufkommen möglichst gering zu halten. Durch die aktive Teilnahme an länderübergreifenden Arbeitsgruppen wirkt United Internet darüber hinaus bei der Weiterentwicklung der Mail-Security-Standards mit.

Im Berichtzeitraum war eine ansteigende Professionalisierung der Angreifer und ihrer Angriffsmethoden zu beobachten. Die Zahl bekannter Schadprogrammvarianten lag nach Auskunft des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im August 2016 bei 560 Mio. Speziell die Bedrohung durch sogenannte Ransomware, d. h. die Gefahr durch Verschlüsselungstrojaner, hat sich in Deutschland seit Ende 2015 deutlich verschärft.

Die Bedrohungspotentiale aus dem Internet stellen für United Internet hinsichtlich ihrer Auswirkungen die größte Risikogruppe dar, die insgesamt durch eine Vielzahl an technischen und organisatorischen Maßnahmen kontrolliert werden. Insbesondere seien hier der Betrieb und die kontinuierliche Verbesserung des Sicherheitsmanagementsystems sowie der stetige Ausbau der Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Systeme genannt.

Komplexität und Manipulierbarkeit der eingesetzten Hard- und Software

Die Produkte von United Internet sowie die dazu benötigten Geschäftsprozesse basieren auf einer komplexen technischen Infrastruktur und einer Vielzahl erfolgskritischer Softwaresysteme (Server, Kundenverwaltungsdatenbanken, Statistiksysteme etc.). Die ständige Anpassung an sich verändernde Kundenbedürfnisse führt zu einer zunehmenden Komplexität dieser technischen Infrastruktur, an der regelmäßig Änderungen vorgenommen werden müssen. In der Folge, aber auch durch größere Umstellungen wie beispielsweise Migrationen von Datenbeständen, kann es zu vielfältigen Störungen oder Ausfällen kommen. Sollten z. B. Leistungssysteme betroffen sein, könnte United Internet gegenüber ihren Kunden die zugesicherte Leistung nicht oder vorübergehend nicht mehr erbringen. Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft durch gezielte Architekturanpassungen, Qualitätssicherheitsmaßnahmen und eine räumlich getrennte (georedundante) Auslegung der Kernfunktionalitäten.

Für den Betrieb der Systeme besteht das Risiko gezielter Angriffe von innen und außen, z.B. durch Hacker oder durch Manipulation seitens zugriffsberechtigter Mitarbeiter, die Ausfälle oder Verschlechterungen der Services nach sich ziehen könnten. Um diesem Risiko zu begegnen, werden verschiedene soft- und hardwarebasierte Sicherheitsvorkehrungen eingesetzt, die Infrastruktur und Verfügbarkeit schützen. Durch die Teilung von Aufgaben werden risikobehaftete Handlungen oder Geschäftsvorfälle nicht von einem Mitarbeiter allein, sondern nach dem "Vier-Augen-Prinzip" ausgeführt. Manuelle und technische Zugriffsbeschränkungen stellen darüber hinaus sicher, dass Mitarbeiter nur in ihren Verantwortungsbereichen tätig sind. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gegen Datenverlust werden die vorhandenen Datenbestände einer regelmäßigen Datensicherung unterzogen und in georedundanten Rechenzentren gespeichert.

Komplexität in der Entwicklung

Auch hinsichtlich der bei United Internet intern realisierten Arbeitsabläufe und -prozesse sind vor dem Hintergrund der stetig steigenden Komplexität und Interoperabilität der angebotenen Produkte gestiegene Anforderungen an die Weiterentwicklung des Gesamtportfolios zu verzeichnen, die mit ständig wachsenden Abstimmungs- und Koordinationsaufwänden einhergehen. Die besondere Herausforderung liegt hierbei neben der Sicherstellung der Qualitätsstandards vor allem auch in der Berücksichtigung des agilen und sich immer schneller vollziehenden Marktgeschehens, welches die Aufrechterhaltung einer diesen Entwicklungen Schritt haltendenden, gewohnt leistungsfähigen und belastbaren Weiterentwicklungskomponente bedingt - und das auf vielen unterschiedlichen in- und ausländischen Märkten.

Ein weiterer Aspekt in diesem Kontext ist der Erhalt und Ausbau von Kernfähigkeiten im Unternehmen für die Weiterentwicklung des Produktportfolios. So könnte bei zeitkritischen Projekten der Einsatz von hochspezialisierten Dienstleistern bei deren kurzzeitigem Ausfall zu weiteren Mehraufwänden und negativen Folgen - wie etwa der Verzögerung geplanter Kampagnen, Sicherheitslücken o.ä. - im Unternehmen führen.

Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft mit einer ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung der internen Abläufe und Prozesse, der gezielten Bündelung und Bindung von Experten und Kompetenzträgern sowie der kontinuierlichen Optimierung der organisatorischen Strukturen der Weiterentwicklungskomponenten. Auch hinsichtlich der Auswahl und Steuerung strategischer Outsourcing-Partner wird sichergestellt, dass deren Verlässlichkeit und Fachkunde nach international belastbaren Kriterien nachgewiesen ist und keine Partnerschaften für kritische Geschäftsbereiche eingegangen werden, die nicht durch gesellschaftsinterne Fähigkeiten verzugslos aufrechterhalten werden könnten.

Zusätzliche Angaben zu Risiken, Finanzinstrumenten und Finanzrisikomanagement

Die im Wesentlichen bei der Einzelgesellschaft United Internet AG im Zuge der Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit entstandenen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Kontokorrentkredite sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.

United Internet verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus ihrer Geschäftstätigkeit resultieren. Diese umfassen im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Gesellschaft verfügte zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente.

Ziel des Finanzrisikomanagements ist es, Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Dabei unterliegt die Gesellschaft hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen insbesondere Liquiditätsrisiken sowie Finanzmarktrisiken, die im Folgenden dargestellt werden.

Liquidität

Das Liquiditätsrisiko von United Internet besteht grundsätzlich darin, dass die Gesellschaft möglicherweise ihren finanziellen Verpflichtungen - beispielsweise der Tilgung von Finanzschulden - nicht nachkommen kann. Ziel der Gesellschaft ist die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs und die Sicherstellung der Flexibilität auch durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen.

Im Cash-Management werden konzernweit der Bedarf und Überschuss an Zahlungsmitteln zentral ermittelt. Durch das konzerninterne Saldieren (Netting) von Bedarf und Überschuss wird die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß reduziert. Das Netting erfolgt durch Cash-Pooling-Verfahren. Die Gesellschaft hat zur Steuerung ihrer Bankkonten und der internen Verrechnungskonten sowie zur Durchführung automatisierter Zahlungsvorgänge standardisierte Prozesse und Systeme etabliert.

Neben der operativen Liquidität unterhält United Internet auch weitere Liquiditätsreserven, die kurzfristig verfügbar sind. Bestandteil dieser Liquiditätsreserven ist ein zugesagter syndizierter Kredit.

Durch die starke Geschäftsausweitung in den letzten Jahren haben sich auch die möglichen Forderungsausfälle der Gesellschaft erhöht. Trotz der (durch das Kundenwachstum) gestiegenen Eintrittswahrscheinlichkeit werden die Auswirkungen auf die Liquidität von United Internet als sehr gering eingestuft. Bei der Gesellschaft besteht weiterhin keine wesentliche Liquiditätsrisiko-Konzentration.

Financial Covenants

Ein Teil der bestehenden Kreditlinien der Gesellschaft sind an sogenannte Financial Covenants (Kreditauflagen) gebunden. Eine Verletzung dieser Auflagen könnte dazu führen, dass der Kreditgeber die Finanzierungen kündigen und die jeweiligen Valutierungen sofort fällig stellen kann. Die in den Kreditverträgen von United Internet enthaltenen Covenants umfassen die Einhaltung einer bestimmten Nettofinanzschulden-zu-EBITDA-Relation sowie die Einhaltung einer bestimmten EBITDA-zu-Zinsen-Relation. Mit diesen Relationen wird die relative Belastung der Gesellschaft durch die Finanzverbindlichkeiten (z. B. durch Zinszahlungen) berechnet. Die Einhaltung der Kreditauflagen wird vom Vorstand der Gesellschaft fortlaufend überwacht.

Finanzmarkt

Die Aktivitäten der United Internet AG sind insbesondere finanziellen Risiken aus der Änderung von Zinssätzen, von Wechselkursen sowie von Börsenkursen ausgesetzt.

Zinsen

Die Gesellschaft ist grundsätzlich Zinsrisiken ausgesetzt, da Finanzmittel im Wesentlichen zu variablen Zinssätzen mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen wurden.

Die Gesellschaft prüft auf der Grundlage der Liquiditätsplanung ständig die verschiedenen Anlagemöglichkeiten der liquiden Mittel und die Konditionen der Finanzschulden. Ein entstehender Finanzierungsbedarf wird mittels geeigneter Instrumente zur Liquiditätssteuerung gedeckt. Liquiditätsüberschüsse werden bestmöglich im Geldmarkt angelegt. Aufgrund der Entwicklung auf den weltweiten Finanzmärkten blieb das Zinsrisiko weitgehend unverändert.

Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden.
Währung

Das Währungsrisiko von United Internet resultiert im Wesentlichen aus der operativen Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung des Konzerns abweichende Währung lauten) und den Netto-Investitionen in ausländischen Tochterunternehmen.

Die Entscheidung Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen und die hiermit einhergehende Abwertung des Britischen Pfunds (GBP), hat zu einem Anstieg des Währungsverlustrisikos geführt. Die Auswirkungen sind aber weiterhin als sehr gering einzustufen.
Börsenkurse (Bewertungsrisiko)

Ein Börsenkursrisiko resultiert im Wesentlichen aus Beteiligungen an börsennotierten Gesellschaften. Diese Beteiligungen werden im Einzelabschluss zu fortgeführten Anschaffungskosten und im Konzernabschluss zum Fair Value bzw. At Equity bewertet.

Sofern der (anteilige) Börsenwert einer Beteiligung dauerhaft unter dessen fortgeführten Anschaffungskosten liegt, erfasst die Gesellschaft im Einzelabschluss die Wertminderung des Finanzinstruments im Periodenergebnis. Im Konzernabschluss werden Wertänderungen, die sich aus der Fair Value Bewertung ergeben, erfolgswirksam erfasst, sofern eine Wertminderung aufgrund eines signifikanten oder langanhaltenden Rückgangs des beizulegenden Zeitwertes vorliegt.

Weitere Einzelheiten dazu enthält der Nachtragsbericht sowie der Konzernanhang unter Punkt 2 "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" und Punkt 3 "Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen".

Kapitalsteuerung

Die Gesellschaft unterliegt über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt. Die im Rahmen der Unternehmenssteuerung von der Gesellschaft herangezogenen Finanzkennzahlen (Umsatz, EBITDA, EBIT, EPS) sind überwiegend erfolgsorientiert. Ziele, Methoden und Prozesse des Kapitalmanagements sind den erfolgsorientierten Finanzkennzahlen untergeordnet.

Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen, eigene Anteile erwerben und bei Bedarf wieder platzieren oder auch neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2016 bzw. 31. Dezember 2015 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.

Gesamtaussage des Vorstands zur Risikosituation des Konzerns

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen.

Die wesentlichen Herausforderungen umfassen aus heutiger Sicht insbesondere "Bedrohungspotenziale im Internet" sowie Risiken aus den Bereichen "Recht & Politik", "Markt" und "Fraud".

Durch den kontinuierlichen Ausbau des Risikomanagements begegnet United Internet diesen Risiken und begrenzt sie, soweit sinnvoll, mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum.

Im nicht-operativen Geschäft können abhängig von der weiteren Kursentwicklung der börsennotierten Beteiligungen von United Internet (nicht-cashwirksame) Belastungen aus Wertminderungen entstehen.

Obwohl sich die Einschätzung der wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken während des Geschäftsjahrs 2016 aufgrund der Entwicklung der externen Bedingungen oder als Folge der eigenen Gegenmaßnahmen geändert hat, stellt sich die Gesamtrisikosituation für United Internet im Vergleich zum Vorjahr und vor dem Hintergrund der Unternehmensentwicklung nahezu unverändert dar. Bei der Beurteilung der Gesamtrisikosituation blieben die für United Internet bestehenden Chancen unberücksichtigt. Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Geschäftsjahr 2016 sowie zum Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts weder aus Einzelrisikopositionen noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar.

Eintrittswahrscheinlichkeit / mögliche Auswirkungen der Unternehmensrisiken

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkung
Risiken im Bereich "Strategie"
Internationalisierung Gering (2015: Gering) Hoch (2015: Hoch)
Risiken im Bereich "Markt"
Wettbewerb Hoch (2015: Gering) Hoch (2015: Hoch)
Geschäftsentwicklung und Innovationen Gering (2015: Gering) Hoch (2015: Hoch)
Risiken im Bereich "Recht & Politik"
Regulierung Hoch (2015: Hoch) Hoch (2015: Hoch)
Datenschutz Gering (2015: Sehr gering) Hoch (2015: Hoch)
Rechtsstreitigkeiten Hoch (2015: Hoch) Hoch (2015: Hoch)
Risiken im Bereich "Personal"
Mitarbeiter Gering (2015: Gering) Hoch (2015: Hoch)
Risiken im Bereich "Fraud"
Betrug Hoch (2015: Gering) Hoch (2015: Gering)
Risiken im Bereich "Leistungserstellung"
Bedrohungspotenziale im Internet Gering (2015: Gering) Extrem hoch (2015: Sehr hoch)
Komplexität / Manipulierbarkeit von Hard- u. Software Gering (2015: Gering) Hoch (2015: Hoch)
Komplexität in der Entwicklung Gering (2015: Gering) Hoch (2015: Hoch)
Risiken im Bereich "Finanzinstrumente und Finanzrisikomanagement"
Liquidität Sehr hoch (2015: Gering) Sehr gering (2015: Sehr gering)
Financial Covenants Sehr gering (2015: Sehr gering) Sehr gering (2015: Sehr gering)
Finanzmarkt Gering (2015: Sehr hoch) Hoch (2015: Sehr hoch)
Kapitalsteuerung Sehr gering (2015: Sehr gering) Sehr gering (2015: Sehr gering)

Bewertungskategorien der Unternehmensrisiken in aufsteigender Reihenfolge

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkung
Sehr gering Sehr gering
Gering Gering
Hoch Hoch
Sehr hoch Sehr hoch
Extrem hoch

4.2 CHANCENBERICHT

Chancenmanagement

Das Chancenmanagement hat seine Grundlage in der strategischen Planung und den daraus abgeleiteten Maßnahmen für die Entwicklung von Produkten und deren Positionierung in den unterschiedlichen Zielgruppen, Märkten und Ländern während des Produkt-Lebenszyklus.

Die direkte Verantwortung für das frühzeitige und kontinuierliche Identifizieren, Bewerten und Steuern von Chancen obliegt dem Konzernvorstand sowie der operativen Führungsebene in den jeweiligen Geschäftssegmenten in Form der Teilkonzern-Vorstände und Geschäftsführer.

Das Management der United Internet AG beschäftigt sich intensiv mit detaillierten Auswertungen, Modellen und Szenarien zu aktuellen und künftigen Branchen- und Technologietrends, Produkten, Märkten / Marktpotenzialen und Wettbewerbern im Umfeld der Gesellschaft. Die bei diesen strategischen Analysen identifizierten Chancenpotenziale werden anschließend unter Betrachtung der kritischen Erfolgsfaktoren sowie der bestehenden Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der United Internet AG analysiert, in den Planungsgesprächen zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und den operativ verantwortlichen Führungskräften diskutiert und in konkrete Maßnahmen, Ziele und Meilensteine umgesetzt.

Fortschritt und Erfolg der Maßnahmen werden fortlaufend von den operativ Verantwortlichen sowie von den Geschäftsführern und Vorständen der Gesellschaften überwacht.

Chancen für United Internet

Das stabile und weitgehend konjunkturunabhängige Geschäftsmodell von United Internet sichert planbare Umsätze und Cashflows und eröffnet so finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen Geschäftsfeldern und neuen Märkten zu nutzen - organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.

Breite strategische Positionierung in Wachstumsmärkten

Angesichts der breiten Positionierung in den heutigen Wachstumsmärkten liegen die rein strategischen Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall und ständig verfügbare, immer leistungsfähigere Breitbandanschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender, Freiberufler und kleine Unternehmen sind für United Internet aus heutiger Sicht die Wachstumstreiber der nächsten Jahre - sowohl als eigenständige Produkte im Segment "Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Segment "Access".

Partizipation am Marktwachstum

Trotz der unsicheren volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet United Internet wie auch viele der führenden Branchenanalysten eine positive Entwicklung in den für die Gesellschaft wesentlichen Märkten. United Internet gehört in diesen Märkten zu den führenden Marktteilnehmern. National und international. Mit den sehr wettbewerbsfähigen Access-Produkten, dem wachsenden Portfolio an Cloud-Applikationen, den starken und spezialisierten Marken, der hohen Vertriebskraft sowie den bereits bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden (Cross- und Up-Selling-Potenzial) ist United Internet gut aufgestellt, um in beiden Geschäftssegmenten auch am erwarteten Marktwachstum zu partizipieren.

Ausbau der Marktpositionen

Die United Internet AG gehört heute in vielen Unternehmensbereichen zu den führenden Unternehmen. Aufbauend auf dem vorhandenen technologischen Know-how, der hohen Produkt- und Servicequalität, der Bekanntheit der Konzernmarken wie z. B. 1&1, GMX, WEB.DE, united-domains, InterNetX oder Fasthosts, der Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden sowie der hohen Kundenbindung sieht United Internet gute Chancen, die heutigen Marktanteile weiter auszubauen.

Einstieg in neue Geschäftsfelder

Zu den Kernkompetenzen von United Internet gehört es auch, Kundenwünsche, Trends und somit neue Märkte frühzeitig zu erkennen. Die breit angelegte Wertschöpfungskette (von Produktentwicklung und Rechenzentrumsbetrieb, über effektives Marketing und einen schlagkräftigen Vertrieb bis hin zur aktiven Kundenbetreuung) ermöglicht es United Internet dabei, oft schneller als andere mit Innovationen am Markt zu sein und diese - dank der hohen Cash-Generierung in den bestehenden Geschäftsfeldern - kraftvoll zu vermarkten.

Bei sich abzeichnenden neuen Chancen, wie z. B. De-Mail, ist United Internet bereit und durch die starke Cash-Generierung in den etablierten Geschäftsfelder auch in der Lage, einen mehrjährigen kostenintensiven Vorlauf zu tragen. Denn dank des hohen Marktanteils bei deutschen E-Mail-Nutzern kann sich die Gesellschaft gute Chancen ausrechnen, sichtbar am Geschäft rund um den digitalen, rechtssicheren Briefweg (insbesondere bei Umsätzen aus "Porto" und "Werbesendungen") zu partizipieren. Gleiches gilt für den "Strommarkt" in Deutschland, in dem die Gesellschaft mir ihren reichweitestarken Portalen GMX und WEB.DE seit Mitte 2016 aktiv ist.

Eigene Infrastruktur

United Internet verfügt über ein eigenes Telekommunikationsnetz. Mit über 41.000 km Länge ist es das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland. Die eigene Netzinfrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zunehmend zu vertiefen und auch intern produzierte DSL-Vorleistungen zu beziehen.

Zudem bietet das eigene Netz United Internet die Chance, auch im Geschäft mit Daten und Infrastruktur im B-to-B Business mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie Großunternehmen aktiv zu werden. Diese Chance wird deutlich bei einem Blick auf den sehr stark ansteigenden Datenverbrauch bei Privatanwendern und Unternehmen (laut Auswertungen von Dialog Consult / VATM: +17,0 % verbrauchtes Datenvolumen pro Breitbandanschluss und Monat im Jahr 2015) bei einem gleichzeitig sehr hohen Nachholbedarf bei direkten Glasfaseranschlüssen in Deutschland. So waren - laut letzter Auswertung der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) im Dezember 2015 - nur 1,5 % aller Breitbandanschlüsse in Deutschland Glasfaseranschlüsse. Damit belegt Deutschland weit abgeschlagen Platz 30 unter den 34 OECD-Ländern.

Internationalisierung

Cloud-Applikationen sind weltweit einsetzbar und funktionieren in Frankfurt am Main nach den gleichen Regeln wie in London, Rom oder New York. So hat United Internet bereits in der Vergangenheit zunächst für Deutschland entwickelte Cloud-Produkte wie 1&1 MyWebsite auf Sprache und länderspezifische Unterschiede angepasst und diese sukzessive in andere Länder ausgerollt.

Dank der guten Exportierbarkeit dieser Produkte ist United Internet im Geschäftsfeld "Applications" schon heute in zahlreichen europäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien und Polen), aber auch in Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko) tätig. Weitere Länder und Produkt-Rollouts werden sukzessive folgen.

Übernahmen und Beteiligungen

Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch Möglichkeiten von Firmenübernahmen und strategischen Beteiligungen. Dank der planbaren hohen Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und hat auch einen guten Zugang zu den Fremdfinanzierungsmärkten, um Chancen in Form von Übernahmen und Beteiligungen zu nutzen.

So hat United Internet ihre Marktpositionen im In- und Ausland auch durch mehrere Übernahmen sowie durch strategische Beteiligungen weiter verbessert und sich gleichzeitig eine hohe Kompetenz in den Bereichen "Mergers & Acquisitions" (M&A) und "Firmen-Integration" aufgebaut. Zu den wichtigsten M&A-Aktivitäten der letzten Jahre zählen dabei die Übernahme des Portalgeschäfts von WEB.DE (im Jahr 2005), die Übernahmen von Fasthosts (2006) und united-domains (2008), die Übernahme des DSL-Geschäfts von freenet (2009) sowie die Übernahmen von mail.com (2010), Arsys (2013), Versatel (2014) und home.pl (2015). Zu den wichtigsten strategischen Beteiligungen zählen die Beteiligungen an virtual minds (2008), ProfitBricks (2010), Open-Xchange (2013), ePages (2014), uberall (2014), Rocket Internet (2014), Drillisch (2015) und Tele Columbus (2016).

4.3 PROGNOSEBERICHT

Konjunkturerwartungen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Weltwirtschaftsausblick vom Januar 2017 seine Prognosen für die Entwicklung der globalen Volkswirtschaften in den Jahren 2017 und 2018 aktualisiert. Dabei beurteilt der IWF die Aussichten für die Weltwirtschaft wieder etwas optimistischer als in vorangegangenen Prognosen.

Ein großer Teil der verbesserten Wachstumsaussichten liegt aus Sicht des IWF in der zunehmenden Erholung von größeren Schwellen- und Entwicklungsländern, die 2016 unter Wirtschaftskrisen gelitten haben. Zudem sind aus Sicht des IWF auch die Wachstumsaussichten in den USA, China, Europa und Japan gestiegen. Gleichzeitig verweist der IWF auf die noch bestehende große Unsicherheit hinsichtlich des Wirtschaftskurses der neuen US-Regierung.

Konkret rechnet der IWF für die Weltwirtschaft - nach einem Wachstum von 3,1 % in 2016 - unverändert (im Vergleich zur Prognose von Oktober 2016) mit einem Plus von 3,4 % in 2017 bzw. 3,6 % in 2018.

Für die nordamerikanischen Zielländer von United Internet, die USA, Kanada und Mexiko, fallen die neuen Prognosen des IWF sehr unterschiedlich aus. So soll die Volkswirtschaft in den USA - nach einem Plus von 1,6 % in 2016 - um 2,3 % in 2017 und 2,5 % in 2018 zulegen. Damit hat der IWF seine bisherigen Prognosen um 0,1 bzw. 0,4 Prozentpunkte nach oben korrigiert. Für Kanada wird - nach einem Wachstum von 1,3 % in 2016 - in 2017 und 2018 ein Wachstum von 1,9 % bzw. 2,0 % erwartet und damit 0,0 bzw. 0,1 Prozentpunkte mehr als bisher. Die Volkswirtschaft in Mexiko soll - nach einem Plus von 2,2 % in 2016 - um 1,7 % in 2017 und 2,0 % in 2018 zulegen. Dies sind jeweils 0,6 Prozentpunkte weniger als bisher prognostiziert.

Für die Euro-Zone hat der IWF für 2017 und 2018 - nach einem Wachstum um 1,7 % in 2016 - ein Wachstum von jeweils 1,6 % in Aussicht gestellt. Damit hat der IWF seine Prognose für 2017 leicht um 0,1 Prozentpunkte angehoben und 2018 unverändert belassen.

Für die wesentlichen europäischen Zielländer von United Internet, Frankreich, Spanien, Italien sowie das Nicht-Euro-Land Großbritannien, erwartet der IWF unterschiedliche Entwicklungen. Für Frankreich prognostiziert der Fonds - nach einem Wachstum von 1,3 % in 2016 -unverändert ein Wachstum von 1,3 % in 2017 und 1,6 % in 2018. Spanien hingegen soll - nach einem Plus von 3,2 % in 2016 - in 2017 und 2018 um 2,3 % bzw. 2,1 % zulegen und damit um 0,1 bzw. 0,2 Prozentpunkte mehr als bisher erwartet. Für Italien erwartet der IWF - nach einem Wachstum von 0,9 % in 2016 - für 2017 und 2018 ein Wachstum von 0,7 % bzw. 0,8 %. Dies sind 0,2 bzw. 0,3 Prozentpunkte weniger als bisher erwartet. Und für Großbritannien rechnet der IWF - nach einem Plus von 2,0 % in 2016 - für 2017 und 2018 mit einem Wachstum von 1,5 % bzw. 1,4 %. Dies entspricht 0,4 Prozentpunkten mehr bzw. 0,3 Prozentpunkten weniger als bisher.

Für den aus Sicht von United Internet wichtigsten Markt, Deutschland, erwartet der IWF - nach einem Wachstum von 1,7 % in 2016 - ein Wirtschaftswachstum von jeweils 1,5 % in 2017 und 2018 und damit jeweils 0,1 Prozentpunkte mehr als bisher.

Markt-Prognose: Entwicklung wesentlicher Bruttoinlandsprodukte aus Sicht von United Internet

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2018e 2017e 2016
Welt 3,6 % 3,4 % 3,1 %
USA 2,5 % 2,3 % 1,6 %
Kanada 2,0 % 1,9 % 1,3 %
Mexiko 2,0 % 1,7 % 2,2 %
Euro-Zone 1,6 % 1,6 % 1,7 %
Frankreich 1,6 % 1,3 % 1,3 %
Spanien 2,1 % 2,3 % 3,2 %
Italien 0,8 % 0,7 % 0,9 %
Großbritannien 1,4 % 1,5 % 2,0 %
Deutschland 1,5 % 1,5 % 1,7 %

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2017

Markt- / Branchenerwartungen

Zum Start ins Geschäftsjahr 2017 herrscht bei den Unternehmen der Digitalwirtschaft in Deutschland überwiegend Optimismus. 80 % der Unternehmen erwarten für das 1. Halbjahr 2017 steigende Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nur 9 % rechnen mit rückläufigen Geschäften. Dies geht aus der im Januar 2017 vorgestellten halbjährlichen Konjunkturumfrage des Branchenverbandes Bitkom unter deutschen ITK-Unternehmen hervor.

Innerhalb der Branche ist die Zuversicht unterschiedlich stark ausgeprägt. So rechnen jeweils 85 % der Unternehmen im Bereich Software und 83 % der Unternehmen im Bereich IT-Services mit wachsenden Umsätzen. Hersteller von IT-Hardware bzw. Produzenten von Kommunikationstechnik hingegen erwarten nur zu 65 % bzw. 62 % ein Umsatzplus.

Insgesamt sind die Unternehmen auch für das Gesamtjahr 2017 optimistisch: 83 % (Vorjahr; 81 %) aller befragten ITK-Unternehmen rechnen mit einem Umsatzplus, während 8 % (Vorjahr: 5 %) von einem Minus ausgehen. In konkreten Umsatzzahlen erwarten die Unternehmen für 2017 ein Wachstum um 1,2 % auf 162,4 Mrd. €.

Von besonderer Bedeutung für United Internet sind insbesondere der deutsche Breitband- und Mobile-Internet-Markt im abonnementfinanzierten Segment "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Segment "Applications".

(Stationärer) Breitbandmarkt in Deutschland

Für den deutschen (festnetzbasierten) Breitbandmarkt erwarten die Experten angesichts einer bereits vergleichsweise hohen Haushaltsabdeckung sowie des Trends zur mobilen Internet-Nutzung weiterhin ein nur moderates Wachstum.

So rechnet PricewaterhouseCoopers für 2017 - laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2016-2020" - bei den mit festnetzbasierten Breitbandanschlüssen erzielten Umsätzen mit einem Anstieg um lediglich 0,6 % auf 8,02 Mrd. €.

Markt-Prognose: Breitband-Access (Festnetz) in Deutschland

(in Mrd. €)

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2017e 2016 Veränderung
Umsatz 8,02 7,97 + 0,6 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers

Mobile-Internet-Markt in Deutschland

Dem Mobile-Internet-Markt hingegen sagen alle Experten weiterhin deutliches Wachstum voraus. Nach einem Marktwachstum um 7,9 % auf 7,36 Mrd. € in 2016 prognostiziert PricewaterhouseCoopers für die mobilen Datendienste auch in 2017 ein Wachstum um 6,8 % auf 7,86 Mrd. €.

Getragen wird dieses Wachstum vor allem durch günstige und somit für den Verbraucher attraktive Preise sowie vom Boom bei Smartphones und Tablet-PCs und den damit verbundenen Anwendungen (Apps).

Markt-Prognose: Mobile Internet (Mobilfunk) in Deutschland

(in Mrd. €)

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2017e 2016 Veränderung
Umsatz 7,86 7,36 + 6,8 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers

Cloud-Computing-Markt

In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" erwartet Gartner für 2017 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 208,2 Mrd. $ um 18,2 % auf 246,0 Mrd. $.

Markt-Prognose: Cloud Computing weltweit

(in Mrd. $)

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2017e 2016 Veränderung
Umsatz Public Cloud Services weltweit 246,0 208,2 + 18,2 %
davon Business Process Services (BPaaS) 44,2 40,9 + 8,1 %
davon Application Infrastructure Services (PaaS) 8,9 7,2 + 23,6 %
davon Application Services (SaaS) 46,5 38,6 + 20,5 %
davon Management and Security Services 7,7 6,3 + 22,2 %
davon System Infrastructure Services (IaaS) 34,2 24,9 + 37,3 %
davon Cloud Advertising 104,5 90,3 + 15,7 %

Quelle: Gartner

Online-Werbemarkt in Deutschland

Im Jahr 2016 waren die Aktivitäten der Werbetreibenden im Online-Sektor - trotz der mit dem Brexit einhergehenden Unsicherheiten - unverändert durch eine große Investitionsbereitschaft bestimmt.

Auch in 2017 rechnen Experten mit weiterem Wachstum. PricewaterhouseCoopers erwartet einen Anstieg um 6,6 % auf 6,98 Mrd. €. Dabei sollen erneut die mobile Online-Werbung sowie die Video-Werbung mit einem Plus von 16,0 % bzw. 17,9 % am stärksten zulegen.

Markt-Prognose: Online-Werbung in Deutschland

(in Mrd. €)

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2017e 2016 Veränderung
Online-Werbeumsatz 6,98 6,55 + 6,6 %
davon Suchwortvermarktung 3,48 3,24 + 7,4 %
davon Display-Werbung 1,46 1,44 + 1,4 %
davon Affiliate / Classifieds 1,00 0,98 + 2,0 %
davon mobile Online-Werbung 0,58 0,50 + 16,0 %
davon Video-Werbung 0,46 0,39 + 17,9 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers

Unternehmenserwartungen

Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2017

Die United Internet AG wird ihre auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtete Geschäftspolitik auch künftig fortsetzen und in neue Kunden, in neue Produkte und Geschäftsfelder sowie in die weitere Internationalisierung investieren.

Im Segment "Access" sieht sich United Internet angesichts der starken Marken, der auf Flexibilität basierenden Produktpolitik, der kundenorientierten Services, der innovativen Produkte sowie des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses sehr gut aufgestellt.

Das Vertrags- und Umsatzwachstum bei Consumer Produkten wird auch im Geschäftsjahr 2017 aus der Vermarktung von Mobile-Internet-Produkten und DSL-Anschlüssen erwartet. Schwerpunkte sind dabei der weitere Ausbau der V-DSL-Reichweite und der Einsatz der neuen Übertragungstechnologie "Vectoring" (mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s).

Bei den Business Lösungen der Marke 1&1 Versatel soll das Sprach-, Daten und Netzwerkgeschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie das Infrastrukturgeschäft mit Großunternehmen weiter forciert werden.

Auch im Segment "Applications" hat sich United Internet mit ihren starken und spezialisierten Marken, dem ständig wachsenden Portfolio an Cloud-Applikationen sowie den bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Millionen kleiner Firmen, Freiberuflern und Privatanwendern gut positioniert, um die sich ergebenden Chancen im Cloud-Computing-Markt weiterhin zu nutzen.

Bei Consumer-Applikationen stehen in 2017 unverändert die Monetarisierung der Free-Accounts über Werbung sowie die sichere E-Mail-Kommunikation im Vordergrund.

Bei Business-Applikationen soll die kürzlich akquirierte Strato AG schrittweise in die United Internet Unternehmensgruppe integriert werden. Außerdem sollen die bestehenden Zielmärkte weiter ausgeschöpft werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Ausbau des Bestandskundengeschäfts durch den Verkauf zusätzlicher Produkte, wie z. B. neuer Top-Level-Domains oder Marketing-Tools wie 1&1 List Local, sowie der Gewinnung von hochwertigen Kundenbeziehungen, etwa beim 1&1 Cloud Server.

Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich Möglichkeiten von Firmenübernahmen, Beteiligungen und Kooperationen. Dank der planbaren hohen Cashflows verfügt United Internet über eine starke Eigenfinanzierungskraft und hat einen guten Zugang zu Fremdfinanzierungsmärkten, um das geplante künftige Wachstum - sei es organisch oder durch Übernahmen und Beteiligungen - zu finanzieren.

Prognose für das Geschäftsjahr 2017

Im Geschäftsjahr 2017 werden sich bei Telekommunikationsanbietern wie United Internet (im Segment "Access") Regulierungen seitens der Bundesnetzagentur sowie der Europäischen Union (EU) auf die Umsatzentwicklung auswirken. Dabei handelt es sich insbesondere um abgesenkte Entgelte bei der Mobilfunk- und Festnetzterminierung (seit dem 1. Dezember 2016) sowie um den Wegfall von Roaming-Gebühren innerhalb der EU (ab dem 15. Juni 2017). Aus diesen Regulierungseffekten erwartet United Internet in 2017 eine Umsatzbelastung in Höhe von ca. 60 Mio. €.

Gleichzeitig erwartet United Internet aus diesen Regulierungsthemen sowie durch die Migration von als Vorleistung bezogenen DSL-Anschlüssen aus dem Telefónica-Festnetz auf andere DSL-Netze Ergebnisbelastungen von im Saldo rund 30 Mio. € in 2017. Diese Migration wird notwendig, da Telefónica Deutschland sich für einen Rückbau des eigenen Festnetzes entschieden hat und künftig nicht mehr als Vorleister in Betracht kommt.

Vor diesen Hintergründen erwartet United Internet im Geschäftsjahr 2017 auf Konzernebene - inklusive der Strato-Konsolidierung ab dem 1. April 2017 - folgendes Wachstum:

Der Umsatz im Konzern soll von 3,95 Mrd. € im Vorjahr um ca. 7 % im Geschäftsjahr 2017 zulegen. Darin enthalten sind ca. 95 Mio. € Umsatz aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1. April 2017 sowie gegenläufig Umsatzbelastungen aus den Regulierungsthemen (Roaming / Terminierungsentgelte) in Höhe von ca. 60 Mio. €.
Das EBITDA soll von 841 Mio. € im Vorjahr um ca. 12 % im Geschäftsjahr 2017 ansteigen. Darin enthalten sind ca. 36 Mio. € EBITDA aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1. April 2017 sowie gegenläufig EBITDA-Belastungen aus den Regulierungsthemen und der Telefónica-DSL-Migration von im Saldo ca. 30 Mio. €.
Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge soll organisch um ca. 800.000 Verträge zulegen. Durch die Übernahme von Strato kommen ca. 1,8 Mio. weitere kostenpflichtige Kundenverträge hinzu.

Auch beim EBIT rechnet die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017 - im ordentlichen Geschäft -mit einem signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Der erwartete Ergebnisanstieg im Geschäftsjahr 2017 wird sich nicht auf das EPS durchschlagen, das - im ordentlichen Geschäft - nahezu unverändert zum Vorjahr (2,13 €) erwartet wird. Ursächlich hierfür sind verschiedene Faktoren. Dabei stehen dem erstmaligen Ergebnisbeitrag von Strato (ab dem 1. April 2017) PPA-Abschreibungen aus der Strato-Übernahme gegenüber, die diesen Ergebnisbeitrag auf Ebene des EPS weitgehend nivellieren werden. Darüber hinaus wirken sich die im Geschäftsjahr 2017 stark ansteigenden Minderheitenanteile ("nicht beherrschende Anteile" - gemäß GuV) infolge der im 1. Quartal 2017 vollzogenen 33,33 %-igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie ein im Rahmen dieser Transaktion entstandener einmaliger Steuereffekt belastend auf das EPS-Wachstum aus.

Das Ergebnis der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungsergebnis (Ergebnisabführungen und Ausschüttungen) und das Zinsergebnis beeinflusst. Das handelsrechtliche Jahresergebnis der United Internet AG für das Geschäftsjahr 2017 wird maßgeblich durch den konzerninternen Veräußerungsgewinn von Aktien an der 1&1 Internet SE an die 1&1 Internet Holding SE geprägt sein. Aus dieser Transaktion wird voraussichtlich ein einmaliger, nicht zahlungswirksamer Ertrag von 1,4 Mrd. € vor Steuern resultieren. Darüber hinaus wird die United Internet AG zusätzliche Zinserträge aus einem Verkäuferdarlehen aus dem Verkauf der Anteile realisieren. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand von einem deutlich positiven Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2017 aus.

Die auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik der United Internet AG soll sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Gesellschaft plant auch zukünftig, 20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses nach Minderheitenanteile (das auf die "Anteilseigner der United Internet AG" entfallende Konzernergebnis - gemäß GuV) an ihre Aktionäre auszuschütten, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden.

Gesamtaussage des Vorstands zur voraussichtlichen Entwicklung

Der Vorstand der United Internet AG blickt optimistisch in die Zukunft. Dank des überwiegend auf elektronischen Abonnements beruhenden Geschäftsmodells sieht sich United Internet weitestgehend stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt. Und mit den in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in Kundenbeziehungen, neue Geschäftsfelder und Internationalisierung sowie durch Übernahmen und Beteiligungen wurde ein breites Fundament für das weitere Wachstum geschaffen.

Diese nachhaltige Geschäftspolitik wird United Internet auch in den nächsten Jahren fortsetzen.

Bei Access-Produkten werden die Schwerpunkte bei Marketing und Vertrieb im Geschäftsjahr 2017 insbesondere auf der Vermarktung der Mobile-Internet-Produkte liegen. In diesem Geschäft werden derzeit in Deutschland die Marktanteile verteilt. United Internet will dabei am Marktwachstum partizipieren und überproportional wachsen. Auch bei den DSL-Produkten will die Gesellschaft ihre gute Positionierung nutzen und sichtbar wachsen. Neben der Vermarktung der Access-Produkte an Consumer wird zusätzlich über die Marke 1&1 Versatel das Geschäft mit Access-Lösungen für Geschäftskunden weiter ausgebaut.

Neben dem deutschen Markt bietet auch das internationale Geschäft mit Cloud-Applikationen mittel- und langfristig gutes Potenzial für das weitere Wachstum der Gesellschaft. Gleichwohl werden auch in 2017 die zentralen Themen "Monetarisierung der Free-Accounts über Werbung" (bei Consumer Applikationen) sowie "Ausbau des Bestandskundengeschäfts" sowie "Gewinnung hochwertiger Kundenverhältnisse" (bei Business Applikationen) unverändert bleiben.

Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt sieht der Vorstand die Gesellschaft auch zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts auf gutem Wege, die im voranstehenden Abschnitt "Prognose für das Geschäftsjahr 2017" näher erläuterte und in der folgenden Tabelle nochmals zusammengefasste Prognose zu erreichen.

Prognose 2017 der United Internet AG

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Prognose Geschäftsjahr 2017 Ist-Werte Geschäftsjahr 2016
Kostenpflichtige Kundenverträge + ca. 800.000(1) + ca. 1,8 Mio.(2) 16,97 Mio.
Umsatz + ca. 7 %(3) 3,95 Mrd. €
EBITDA + ca. 12 %(4) 841 Mio. €

(1) Organisches Wachstum

(2) Erwarteter Vertragszuwachs aus der Strato-Übernahme

(3) Inkl. ca. 95 Mio. € Umsatz aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1.4.2017 sowie gegenläufigen Umsatzbelastungen aus Regulierungsthemen (Roaming / Terminierungsentgelte) in Höhe von ca. 60 Mio. €

(4) Inkl. ca. 36 Mio. € EBITDA aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1.4.2017 sowie gegenläufigen EBITDA-Belastungen aus Regulierungsthemen und Telefónica-DSL-Migration von im Saldo ca. 30 Mio. €

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Der vorliegende Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen, Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglicherweise als nicht zutreffend erweisen könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw. zu aktualisieren.

5 RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

Gemäß § 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB ist die United Internet AG verpflichtet, im Lagebericht die wesentlichen Merkmale ihres rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zu beschreiben.

Die United Internet AG betrachtet das Risikomanagement als Teil des internen Kontrollsystems (IKS). Dabei wird das IKS als fortlaufender Prozess verstanden, der Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen umfasst, um die Einhaltung der gesetzlichen und unternehmerischen Vorgaben jederzeit zu gewährleisten.

Der Vorstand der United Internet AG ist verantwortlich für den Umfang und die Ausgestaltung des IKS und berücksichtigt hierbei die unternehmensspezifischen Anforderungen. Die Überwachung der Wirksamkeit des IKS gehört zu den Aufgaben des Aufsichtsrates der United Internet AG, der sich vom Vorstand regelmäßig über den Zustand des IKS und die Ergebnisse des internen Revisionssystems berichten lässt. Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) überprüft unabhängig die Angemessenheit, Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des IKS im United Internet Konzern und verfügt zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben über umfassende Informations-, Prüf- und Eintrittsrechte. Ihre Prüfungshandlungen basieren auf einem risikoorientierten Prüfungsplan, der regelmäßig auch Prüfungen bei Tochtergesellschaften vorsieht. Darüber hinaus prüft die Abteilung Corporate Audit grundsätzlich die Ordnungsmäßigkeit wesentlicher Anlage- und Vorratsinventuren. Der Abschlussprüfer prüft darüber hinaus die für die Finanzberichterstattung relevanten Teile des IKS im Rahmen seines risikoorientierten Prüfungsansatzes auf Wirksamkeit.

Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und Normen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses dient das IKS insbesondere dazu, die Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und die Anwendung der nach § 315a HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sicherzustellen. Das IKS trägt bei der Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts zusätzlich dazu bei, dass die handelsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.

Bei jedem IKS muss grundsätzlich berücksichtigt werden, dass es, unabhängig von seiner Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit dafür bieten kann, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Ursache dafür könnten beispielsweise fehlerhafte Ermessensentscheidungen, unzureichende Kontrollen oder kriminelle Handlungen sein.

Die folgenden Aussagen beziehen sich nur auf die im Konzernabschluss der United Internet AG vollkonsolidierten Tochterunternehmen, bei denen die United Internet AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geldpolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.

Die Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG ist unter anderem die Festlegung von Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu bewerten, auf ein vertretbares Maß abzumildern und um die erkannten Risiken zu überwachen. Ein Risikomanagement verlangt organisiertes Handeln, um mit Unsicherheit und Bedrohung angemessen umgehen zu können und hält Mitarbeiter dazu an, Vorschriften und Instrumente einzusetzen, um die Einhaltung der Grundsätze für das Risikomanagement zu gewährleisten. Es umfasst neben dem operativen Risikomanagement auch die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagement ist dabei auf das Risiko einer Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet.

Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Einem begrenzten Personenkreis sind notwendigerweise Ermessensspielräume bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden eingeräumt, woraus weitere rechnungslegungsbezogene Risiken resultieren können.

Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst anhand von Risikoaspekten definierte interne Kontrollen der für die Rechnungslegung relevanten Prozesse sowie der Prozesse, die die IT-Systeme unterstützen. Hierbei sind die IT-Sicherheit, das Veränderungsmanagement und die operativen IT-Vorgänge von besonderer Bedeutung. Dabei werden organisatorische, präventive und aufdeckende Kontrollen angewendet, die sowohl IT-gestützt als auch manuell erfolgen können. Für die Wirksamkeit und Effizienz des rechnungslegungsbezogenen IKS ist für die United Internet Gruppe die hohe Qualifikation der Mitarbeiter, deren regelmäßige Schulung, das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung von Verwaltungs-, Ausführungs- und Genehmigungsprozessen unverzichtbar. Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung erfolgt durch den Bereich Konzernrechnungslegung und weitere zuständige Rechnungslegungsabteilungen. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf die Rechnungslegung analysiert. Die Konzerngesellschaften sind für die Einhaltung des ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablaufs ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme verantwortlich und werden dabei von den Rechnungslegungsabteilungen unterstützt.

Bei festgestellten wesentlichen Kontrollschwächen oder Verbesserungsmöglichkeiten werden diese bewertet und mit den verantwortlichen Personen Gegenmaßnahmen ausgearbeitet, um die Wirksamkeit des IKS weiter zu verbessern. Die Umsetzung der Maßnahmen wird durch die Abteilung Corporate Audit überwacht und kann Gegenstand von Folgeprüfungen sein. Zur Sicherstellung der hohen Qualität des rechnungslegungsbezogenen IKS ist Corporate Audit über alle Stufen hinweg eng mit einbezogen.

6 ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN

Die folgenden Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB geben die Verhältnisse zum Bilanzstichtag wieder. Wie in § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG vorgesehen, werden die Angaben in den einzelnen Abschnitten erläutert.

Zusammensetzung des Kapitals

Das gezeichnete Kapital der United Internet AG beträgt zum 31. Dezember 2016 205.000.000 € und ist in 205.000.000 nennwertlose, auf den Namen lautende Stammaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme, weitere Aktiengattungen existieren nicht. Bei einer Erhöhung des Grundkapitals kann der Beginn der Gewinnberechtigung der neuen Aktien abweichend von dem Zeitpunkt der Leistung der Einlagen festgelegt werden. Alle Stammaktien sind börsennotiert.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen in Bezug auf eigene Aktien gem. § 71b AktG und gem. § 71d S. 4 i. V. m. § 71b AktG vor. United Internet ist zum Stichtag im Besitz von 3.370.943 eigenen Aktien, die 1,64 % des Grundkapitals repräsentieren.

Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen weiterhin in Bezug auf die Interessenkollision gem. § 136 Abs. 1 AktG bei Aktien vor, die im Besitz des Vorstands und des Aufsichtsrats sind.

Innerhalb der Mitglieder des Vorstands hält Herr Ralph Dommermuth zum 31. Dezember 2016 82.000.000 Aktien (40,00 % des Grundkapitals). Zudem halten Herr Robert Hoffmann 211.907 Aktien (0,10 % des Grundkapitals), Herr Jan Oetjen 14.033 Aktien (0,01 % des Grundkapitals), Herr Martin Witt 23.195 Aktien (0,01 % des Grundkapitals) sowie Herr Frank Krause 920 Aktien (0,00 % des Grundkapitals).

Innerhalb der Mitglieder des Aufsichtsrats hält Herr Michael Scheeren zum Bilanzstichtag 300.000 Aktien (0,15 % des Grundkapitals).

Beschränkungen, die die Übertragung von Aktien betreffen, liegen nicht vor.

Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital mit mehr als 10 % der Stimmrechte

Der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Herr Ralph Dommermuth, hält per 31. Dezember 2016 82.000.000 Aktien bzw. 40,00 % der Anteile am Grundkapital von 205.000.000 Aktien der United Internet AG. Weitere Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.

Sonderrechte

Herrn Ralph Dommermuth steht das persönliche Recht zu, ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu entsenden. Das Entsendungsrecht wird ausgeübt durch Benennung der Person des Aufsichtsratsmitglieds gegenüber dem Vorstand der Gesellschaft. Die Benennung wird wirksam durch Erklärung der Annahme des Aufsichtsratsmandats durch die benannte Person gegenüber dem Vorstand. Das vorstehende Entsendungsrecht setzt voraus, dass Herr Ralph Dommermuth selbst oder durch gemäß §§ 15 ff. AktG verbundene Unternehmen bei Ausübung des Entsendungsrechts Aktien hält, die mindestens 25 % des stimmberechtigten Grundkapitals der Gesellschaft repräsentieren und dies dem Vorstand bei der Benennung des Aufsichtsratsmitglieds durch Depotauszüge oder ähnliche Unterlagen nachweist. Herr Dommermuth hat bisher von seinem Entsendungsrecht keinen Gebrauch gemacht. Weitere Aktien mit Sonderrechten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.

Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen

Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit Ziffer 1 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand mindestens aus einer Person. Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, bestimmt ihre Zahl und kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden ernennen.

Jede Satzungsänderung bedarf eines Hauptversammlungsbeschlusses mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Zu Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, ist der Aufsichtsrat nach § 22 der Satzung in Verbindung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG ermächtigt (Änderungen bei Grundkapital und Aktienzahl).

Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien

Der Vorstand hat die Möglichkeit, unter folgenden Umständen neue Aktien auszugeben:

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. Mai 2020 einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 102.500.000,00 € durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015). Der Vorstand ist zudem ermächtigt, in bestimmten in § 5 Ziffer 4 der Satzung genannten Fällen das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Dies betrifft insbesondere den Ausgleich von Spitzenbeträgen und die Einräumung von Bezugsrechten auf neue Aktien an die Inhaber von Optionsscheinen, Wandelschuldverschreibungen oder Optionsanleihen. Des Weiteren ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht einzuschränken, unter der Voraussetzung, dass der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats kann der Vorstand das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen ausschließen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen und Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern.

Das Grundkapital ist um bis zu 25.000.000,00 €, eingeteilt in bis zu 25.000.000 Stammaktien ohne Nennwert, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 bis zum 20. Mai 2020 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist und soweit nicht ein Barausgleich gewährt wird oder die Options- oder Wandlungsrechte aus dem Bestand eigener Aktien oder aus genehmigtem Kapital bedient werden.

Befugnisse des Vorstands zum Rückkauf von Aktien

Die von der Hauptversammlung am 23. Mai 2013 beschlossene und ursprünglich bis zum 22. November 2014 laufende Ermächtigung zum Erwerb, der Veräußerung oder Einziehung eigener Aktien wurde seitens der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 zum Ablauf des 22. Mai 2014 mit Wirkung für die Zukunft aufgehoben.

Gleichzeitig hat die Hauptversammlung den Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG am 22. Mai 2014 ermächtigt, im Anschluss an die auslaufende Ermächtigung und bis zum 22. September 2017 eigene Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert des Grundkapitals zu erwerben, zu veräußern oder einzuziehen.

Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, für einen oder mehrere Zwecke von der Gesellschaft ausgeübt werden; sie kann aber auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden.

Der Erwerb der United-Internet-Aktien kann auf alle gesetzlich zulässigen Weisen erfolgen, insbesondere durch Rückkauf über die Börse und / oder mittels einer öffentlichen Kaufofferte.

Bei einem Erwerb über die Börse darf der Gegenwert für den Erwerb der United-Internet-Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) zehn vom Hundert des Börsenkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs nicht um mehr als zehn vom Hundert überschreiten.

Die Gegenleistung für den Erwerb der United-Internet-Aktien im Rahmen von Kaufofferten kann in einer Barzahlung bestehen oder durch Übertragung von Aktien eines im Sinne von § 3 Abs. 2 AktG börsennotierten Unternehmens ("Tauschaktien") geleistet werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die so erworbenen Aktien und bereits früher erworbene Aktien zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere eine Veräußerung der eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre oder gegen eine Sachleistung vorzunehmen. Die Ermächtigung zur Veräußerung gegen eine Barleistung verringert sich um den Anteil am Grundkapital, der auf Aktien entfällt, für die das Bezugsrecht in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wurde.

Ferner ist der Vorstand ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Gewährung von Aktien an Mitglieder des Vorstands und an sonstige Mitarbeiter sowie an Mitglieder der Geschäftsführungen und Mitarbeiter von mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zu verwenden, zu deren Bezug diese Personen aufgrund von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen berechtigt sind. Soweit eigene Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat.

Der Vorstand ist zudem ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Erfüllung von Wandel- oder Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten zu verwenden.

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf eigene Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehend beschriebenen Ermächtigungen verwendet werden.

7 ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG / CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

Die Unternehmensführung der United Internet AG als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt.

Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit und Transparenz der Unternehmenskommunikation sind wesentliche Aspekte guter Corporate Governance.

Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen.

Der nachfolgende Bericht enthält die "Erklärung zur Unternehmensführung" gemäß § 289a HGB für die Einzelgesellschaft und gemäß § 315 Abs. 5 HGB für den Konzern sowie den "Corporate Governance Bericht" gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex von Vorstand und Aufsichtsrat.

Führungs- und Unternehmensstruktur

Entsprechend ihrer Rechtsform verfügt die United Internet AG mit ihren Organen Vorstand und Aufsichtsrat über eine zweigeteilte Leitungs- und Überwachungsstruktur. Das dritte Organ bildet die Hauptversammlung. Alle 3 Organe sind dem Wohl des Unternehmens verpflichtet.

Aufsichtsrat

Arbeitsweise des Aufsichtsrats

Der von der Hauptversammlung gewählte Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2016 aus 3 Mitgliedern. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt in der Regel 5 Jahre.

Der Aufsichtsrat hält mit dem Vorstand regelmäßig Kontakt und überwacht und berät - gemäß Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist - den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und dem Risiko- und Chancenmanagement des Unternehmens.

In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat mit dem Vorstand alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie und deren Umsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements sowie der Compliance. Er diskutiert mit dem Vorstand die Quartals- und Halbjahresberichte vor ihrer Veröffentlichung und verabschiedet die Jahresplanung. Er prüft den Jahres- und Konzernabschluss und billigt die Abschlüsse, wenn keine Einwände zu erheben sind. Dabei berücksichtigt er die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers.

In den Aufgabenbereich des Aufsichtsrats fallen auch die Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie die Festlegung der Vorstandsvergütung und deren regelmäßige Überprüfung unter Beachtung der jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach § 161 AktG eine Abweichung erklärt wird.

Zur Selbstbeurteilung führt der Aufsichtsrat regelmäßig eine Effizienzprüfung durch.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt.

Der Aufsichtsrat wird mindestens einmal im Kalendervierteljahr einberufen.

Die Sitzungen des Aufsichtsrates werden durch seinen Vorsitzenden mindestens 14 Tage vorher schriftlich einberufen.

Mit der Einberufung sind die Gegenstände der Tagesordnung mitzuteilen. Ist eine Tagesordnung nicht ordnungsgemäß angekündigt worden, darf hierüber nur beschlossen werden, wenn vor der Beschlussfassung kein Aufsichtsratsmitglied widerspricht.

Beschlüsse des Aufsichtsrates werden in der Regel in Sitzungen gefasst. Sitzungen werden vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats geleitet. Außerhalb von Sitzungen können auf Anordnung des Vorsitzenden Beschlussfassungen auch auf anderem Wege, zum Beispiel per Telefon oder per E-Mail erfolgen, wenn kein Mitglied diesem Verfahren widerspricht.

Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn an der Beschlussfassung alle 3 Mitglieder teilnehmen. Ein Mitglied nimmt auch dann an einer Beschlussfassung teil, wenn es sich in der Abstimmung der Stimme enthält.

Beschlüsse des Aufsichtsrates werden, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt, mit einer einfachen Mehrheit gefasst.

Über die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrates werden Niederschriften angefertigt.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates ist ermächtigt, im Namen des Aufsichtsrates die zur Durchführung der Beschlüsse des Aufsichtsrates erforderlichen Willenserklärungen abzugeben.

Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats / Stand der Umsetzung

Nach Beseitigung der in der Vergangenheit bestehenden Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld hat der Aufsichtsrat mit Beschlussfassung vom 16. Dezember 2015 erstmals konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und wird diese Ziele bei künftigen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigen. Auf die Festlegung einer Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat, einer Empfehlung des aktuellen Corporate Governance Kodex, wurde dabei verzichtet, da der Aufsichtsrat der Auffassung ist, dass eine derartige Beschränkung gegenüber anderen Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern nicht sachgerecht ist und es letztendlich der Hauptversammlung und ihrer Wahlfreiheit obliegt, die Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die sie für am besten geeignet halten, ihre Interessen zu vertreten.

Vor dem Hintergrund

seiner eigenen Größe (drei Mitglieder),
des Geschäftsfeldes, in dem die Gesellschaft tätig ist,
der Größe und der Struktur der Gesellschaft,
des Umfangs der internationalen Tätigkeit der Gesellschaft sowie
der Börsennotierung der Gesellschaft und
ihrer gegenwärtigen Aktionärsstruktur

hat der Aufsichtsrat der United Internet AG die folgenden Vorgaben für seine Zusammensetzung beschlossen:

Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Der Aufsichtsrat wird das, ebenso wie die nachfolgenden Zielvorgaben, im Rahmen seiner Wahlvorschläge an die Hauptversammlung berücksichtigen.

Unter Berücksichtigung dieses Erfordernisses bestehen die nachfolgenden Zielvorgaben für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats. Bei der Umsetzung der Zielvorgaben ist jeweils die spezifische Situation des Unternehmens zu berücksichtigen.

Der Aufsichtsrat strebt an, dass jeweils mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mehrjährige im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbene operative Erfahrung aufweist.
Aufsichtsratsmitglieder sollen keine anderweitigen Tätigkeiten ausüben, die das häufige Auftreten von Interessenkonflikten wahrscheinlich machen. Dazu gehören leitende Positionen bei wesentlichen Wettbewerbern.
Der Aufsichtsrat strebt an, dass jeweils mindestens zwei der drei Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängig im Sinne der Kriterien von Ziffer 5.4.2 DCGK sind.
Mitglieder des Aufsichtsrats sollen in der Regel zum Zeitpunkt ihrer Wahl oder Wiederwahl das 70. Lebensjahr noch nicht erreicht haben.
Der Aufsichtsrat strebt an, dass seine Zusammensetzung ein möglichst breites Spektrum der für das Unternehmen relevanten Erfahrungen reflektiert. Hinsichtlich der Beteiligung von Frauen wird auf die separate Festlegung der Zielgröße nach Maßgabe der gesetzlichen Regelungen hingewiesen.
Der Aufsichtsrat strebt an, dass mindestens eines seiner Mitglieder über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügt.
Der Aufsichtsrat strebt an, dass alle seine Mitglieder den für die sorgfältige Wahrnehmung des Mandats erforderlichen Zeitaufwand über ihre gesamte Amtszeit hinweg erbringen können. Er wird dies bei seinen Wahlvorschlägen berücksichtigen und sich bei den jeweiligen Kandidaten darüber vergewissern.

Der Aufsichtsrat der United Internet AG sieht die genannten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats derzeit ausnahmslos als erfüllt an.

Aktuelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der von der Hauptversammlung 2015 neu gewählte Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2016 unverändert aus folgenden - im Sinne der Kriterien von Ziffer 5.4.2 des DCGK - unabhängigen 3 Mitgliedern:

Kurt Dobitsch, Aufsichtsratsvorsitzender
Michael Scheeren, stellv. Vorsitzender
Kai-Uwe Ricke

Vorbehaltlich der Bildung von Rumpfgeschäftsjahren endet das jeweilige Amt der Aufsichtsratsmitglieder mit dem Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2020.

Vorstand

Arbeitsweise des Vorstands

Der Vorstand ist das Leitungsorgan des Konzerns. Er bestand im Geschäftsjahr 2016 aus 5 Personen. Der Vorstand führt die Geschäfte nach Gesetz und Satzung, der vom Aufsichtsrat genehmigten Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist.

Er ist zuständig für die Aufstellung der Zwischen- und Jahresabschlüsse sowie für die Besetzung von personellen Schlüsselpositionen im Unternehmen.

Entscheidungen von grundlegender Bedeutung bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen des § 90 AktG und gibt dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats mindestens einmal pro Monat mündlich und auf Anforderung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats auch schriftlich einen Überblick über den aktuellen Stand der nach § 90 AktG relevanten Berichtsgegenstände. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird demnach über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich durch den Vorsitzenden bzw. Sprecher des Vorstands oder den Finanzvorstand informiert. Als wichtiger Anlass ist auch jede wesentliche Abweichung von der Planung oder sonstigen Prognosen der Gesellschaft anzusehen. Der Vorsitzende bzw. Sprecher des Vorstands oder der Finanzvorstand informiert den Vorsitzenden des Aufsichtsrats ferner nach Möglichkeit vorab, sonst unverzüglich danach über jede Ad-hoc-Mitteilung der Gesellschaft nach § 15 WpHG.

Für die Mitglieder des Vorstands gilt ebenfalls eine Altersgrenze von 70 Jahren. Diese Vorgabe wird derzeit ebenfalls ausnahmslos eingehalten.

Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft gesamtverantwortlich nach einheitlichen Zielsetzungen, Plänen und Richtlinien. Unbeschadet der Gesamtverantwortung des Vorstands handelt jedes Vorstandsmitglied in dem ihm zugewiesenen Ressort eigenverantwortlich, ist aber gehalten, die auf das ihm zugewiesene Ressort bezogenen Interessen dem Gesamtwohl des Unternehmens unterzuordnen.

Die Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands regelt der Gesamtvorstand in einem Geschäftsverteilungsplan.

Die Vorstandsmitglieder unterrichten sich gegenseitig über wichtige Vorgänge innerhalb ihrer Geschäftsbereiche. Angelegenheiten von größerer Bedeutung, die nicht im Budget verabschiedet sind, sind von wenigstens zwei Vorstandsmitgliedern zu erörtern und zu entscheiden, wobei eines der beiden Vorstandsmitglieder das Ressort Finanzen verantworten muss.

Unbeschadet ihrer Ressortzuständigkeit verfolgen alle Vorstandsmitglieder ständig die für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft entscheidenden Daten, um jederzeit auf die Abwendung drohender Nachteile, die Durchführung wünschenswerter Verbesserungen oder zweckmäßiger Änderungen durch Anrufung des Gesamtvorstandes oder sonst auf geeignete Weise hinwirken zu können.

Der Gesamtvorstand beschließt über alle Angelegenheiten, die von besonderer Bedeutung und Tragweite für die Gesellschaft oder ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sind.

Der Gesamtvorstand entscheidet mit einfacher Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorstandsvorsitzenden den Ausschlag. Die Beschlüsse des Vorstandes werden in einer Niederschrift festgehalten.

Der Gesamtvorstand kommt regelmäßig einmal im Monat und sonst bei Bedarf zu einer Vorstandssitzung zusammen.

Jedes Vorstandsmitglied legt Interessenkonflikte unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offen.

Aktuelle Zusammensetzung des Vorstands

Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2016 unverändert aus folgenden 5 Mitgliedern:

Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender

(seit 1988 im Unternehmen)
Robert Hoffmann, stellv. Vorsitzender, Vorstand Business Applications

(seit 2006 im Unternehmen)
Jan Oetjen, Vorstand Consumer Applications

(seit 2008 im Unternehmen)
Martin Witt, Vorstand Access

(seit 2009 im Unternehmen)
Frank Krause, Finanzvorstand

(seit 2015 im Unternehmen)

Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und Führungsebenen / Stand der Umsetzung

Das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" (FührposGleichberG) vom 24. April 2015 hat das Aktiengesetz sowie eine Reihe weiterer Gesetze verändert.

Für die United Internet AG ergaben sich aus dem Gesetz insbesondere folgende Verpflichtungen:

Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der United Internet AG durch den Aufsichtsrat
Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand der United Internet AG durch den Aufsichtsrat
Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene der United Internet AG durch den Vorstand

Die erstmalige Festlegung musste bis zum 30. September 2015 erfolgen und darf maximal einen Zeitraum bis zum 30. Juni 2017 erfassen, innerhalb dessen die angestrebte Zielgröße erreicht werden soll. Die nachfolgenden Festlegungen dürfen jeweils maximal einen Zeitraum von 5 Jahren umfassen.

Nach eingehender Prüfung haben Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG mit Beschlussfassung von 12. August 2015 dazu folgende Beschlüsse gefasst:

Für den erst von der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 neu gewählten Aufsichtsrat wird für den Referenzzeitraum (bis 30. Juni 2017) die Zielgröße "0" festgelegt. Der Aufsichtsrat setzt sich derzeit ausschließlich aus Männern zusammen. Die Amtszeit aller Aufsichtsratsmitglieder reicht deutlich über das Ende des Referenzzeitraums hinaus. Personelle Veränderungen oder eine Vergrößerung des Gremiums sind weder geplant noch absehbar.
Für den Vorstand wird für den Referenzzeitraum (bis 30. Juni 2017) die Zielgröße "0" festgelegt. Der Vorstand setzt sich derzeit ebenfalls ausschließlich aus Männern zusammen. Personelle Veränderungen oder eine Vergrößerung des Gremiums sind weder geplant noch absehbar. Das vom Gesetzgeber verfolgte Ziel der Erhöhung des Frauenanteiles tritt aus Sicht des Aufsichtsrats insoweit hinter dem Interesse des Unternehmens an der Fortführung der erfolgreichen Arbeit durch eingearbeitete Vorstandsmitglieder und an einer den Bedürfnissen des Unternehmens angepassten Vorstandsgröße zurück.
Sowohl hinsichtlich des Frauenanteils im Aufsichtsrat als auch im Vorstand behält sich der Aufsichtsrat vor, über die Zielgröße innerhalb des Referenzzeitraums erneut zu beschließen, sollte sich innerhalb des Referenzzeitraums eine Neubesetzung abzeichnen.
Für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene wird keine Zielgröße festgelegt, da es bei der United Internet AG aufgrund ihrer Holding-Struktur keine Führungsebenen unterhalb des Vorstands gibt.

Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG sehen die genannten Zielgrößen derzeit ausnahmslos als erfüllt an.

Hauptversammlung

Die jährliche ordentliche Hauptversammlung ist das Organ der Willensbildung der Aktionäre der United Internet AG. Auf der ordentlichen Hauptversammlung wird den Anteilseignern der Jahres- und Konzernabschluss vorgelegt. Die Aktionäre entscheiden über die Verwendung des Bilanzgewinns und stimmen zu weiteren durch Gesetz festgelegten Themen wie der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und der Wahl des Abschlussprüfers ab. Jede Aktie besitzt eine Stimme. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die sich rechtzeitig anmelden und die am Tag der Hauptversammlung im Aktienregister eingetragen sind. Die Aktionäre können ihre Stimmrechte auf der Hauptversammlung auch durch einen Vertreter ausüben lassen. Die Gesellschaft stellt dazu einen Stimmrechtsvertreter bereit, der nach Weisung der Aktionäre abstimmt, soweit er dazu von den Aktionären den Auftrag erhält.

Compliance

Compliance ist ein integraler Bestandteil der Unternehmens- und Führungskultur des United Internet Konzerns. Für die United Internet AG bedeutet Compliance die Übereinstimmung ihrer Aktivitäten mit allen für die Geschäftstätigkeit maßgeblichen Gesetzen sowie mit den eigenen Grundsätzen und Regeln.

Dazu zählen auch der offene und faire Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit. Als Internet-Dienstleister mit mehreren Millionen Kunden und einer hohen Zahl von Geschäftspartnern ist United Internet darauf angewiesen, durch ein rechtlich und ethisch einwandfreies Verhalten das Vertrauen seiner Kunden und Geschäftspartner zu erhalten.

Um ein dem Selbstverständnis des Unternehmens entsprechendes Verhalten zu gewährleisten, hat der Vorstand einen verbindlichen Rahmen für die ethischen Grundsätze und Wertvorstellungen des Unternehmens geschaffen. Er hat Werte und Führungsleitlinien definiert sowie wichtige Verhaltensregeln in einem Verhaltenskodex zusammengefasst. Diese "Kultur des Miteinanders" gibt den Mitarbeitern Orientierung für den Arbeitsalltag und schafft einen sicheren Handlungsrahmen für richtige Entscheidungen. Als Leitbild gilt dieser Rahmen für Vorstand, Geschäftsführung, Führungskräfte und alle Mitarbeiter gleichermaßen.

Compliance-Verstöße werden im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens untersucht, aufgeklärt und durch angemessene Maßnahmen geahndet. Zu diesem Zweck hat der Vorstand der Gesellschaft eine Compliance-Organisation eingerichtet, um die Einhaltung von gesetzlichen und internen Regeln einschließlich der Werte des Unternehmens sicherzustellen und sie nachhaltig in der Organisation zu verankern.

Die Compliance-Organisation ist Teil eines ganzheitlichen Risikomanagements, zu dem neben den "GRC"-Funktionen Corporate Governance, Risk Management & Compliance auch die Bereiche Corporate Audit und Legal Department gehören. Diese risikomitigierenden Funktionen stehen unter der Leitung des Group General Counsels, der direkt an den Finanzvorstand (CFO) der United Internet AG berichtet.

Die Compliance-Organisation ist verantwortlich für die Schaffung von geeigneten Strukturen und Prozessen, um die Umsetzung von Compliance im Unternehmen zu unterstützen und Maßnahmen effizient umzusetzen. Die Compliance-Organisation ist in den Unternehmenseinheiten durch funktionale und lokale Compliance Manager (FCM und LCM) präsent und verankert. Die FCM und LCM unterstützen in ihrer Zusatzfunktion neben ihrer eigentlichen Tätigkeit den Compliance-Bereich.

Übergreifendes Element des Compliance-Systems mit den drei Handlungsebenen Vorbeugen, Erkennen und Reagieren bleibt weiterhin die Verantwortung aller Führungskräfte für Compliance. Sie beinhaltet die Vorbildrolle, wie sie in den Führungsleitlinien der Gesellschaft verankert ist und geht darüber hinaus: Alle Führungskräfte des Unternehmens müssen Compliance vorleben und sicherstellen, dass in ihrem Verantwortungsbereich geschäftliche Entscheidungen und Handlungen stets im Einklang mit den jeweiligen rechtlichen Bestimmungen und den eigenen Werten und Regeln stehen.

Finanzpublizität / Transparenz

Es ist das erklärte Ziel von United Internet, institutionelle Investoren, Privataktionäre, Finanzanalysten, Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit durch regelmäßige, offene und aktuelle Kommunikation gleichzeitig und gleichberechtigt über die Lage des Unternehmens zu informieren.

Dazu werden alle wesentlichen Informationen, wie z. B. Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen und andere Pflichtmitteilungen (wie z. B. Directors' Dealings oder Stimmrechtsmitteilungen) sowie sämtliche Finanzberichte entsprechend den gesetzlichen Vorgaben veröffentlicht. Ferner informiert United Internet auch umfangreich über die Internetseite der Gesellschaft (www.united-internet.de). Dort finden sich auch Dokumente und Informationen zu den Hauptversammlungen der Gesellschaft sowie weitere wirtschaftlich relevante Informationen.

United Internet berichtet Aktionären, Analysten und Pressevertretern nach einem festen Finanzkalender viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage. Der Finanzkalender wird auf der Internetseite der Gesellschaft und gemäß den Vorgaben des Gesetzgebers veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert.

Darüber hinaus informiert der Vorstand durch Ad-hoc-Mitteilungen unverzüglich über nicht öffentlich bekannte Umstände, die dazu geeignet sind, den Aktienkurs erheblich zu beeinflussen.

Im Rahmen der Investor Relations trifft sich das Management regelmäßig mit Analysten und institutionellen Anlegern. Zudem finden zur Vorstellung der Halbjahres- und Jahreszahlen Analystenkonferenzen statt, zu denen Investoren und Analysten auch telefonisch Zugang erhalten.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) unter Berücksichtigung von § 315a HGB. Der für Ausschüttungs- und Steuerbelange relevante Jahresabschluss wird dagegen nach den Regeln des Deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Jahres- und Konzernabschluss werden durch unabhängige Abschlussprüfer geprüft. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt durch die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2016 wurde die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn / Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer bestellt. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag, legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest und überprüft die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2002 Abschlussprüfer für die United Internet AG und den Konzern. Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist seit dem Geschäftsjahr 2012 Herr Andreas Grote.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Grundzüge des Vergütungssystems von Vorstand und Aufsichtsrat werden im Vergütungsbericht unter Punkt 8 dieses Lageberichts dargestellt. Die Offenlegung der Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat, individualisiert und aufgegliedert nach Bestandteilen (gemäß der Vorgaben des Gesetzgebers sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex) findet sich im Vergütungsbericht bzw. auch im Konzernanhang unter Punkt 41.

Aktienoptionsprogramme

Die Grundzüge des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes der United Internet AG werden im Vergütungsbericht unter Punkt 8 dieses Lageberichts beschrieben. Weitere Einzelheiten dazu enthält der Konzernanhang unter Punkt 36.

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat - Directors' Dealings

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der United Internet AG sind nach § 15a WpHG bzw. nach Art. 19 MAR gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von finanzmarktgehandelten Anteilen und Schuldtiteln der United Internet AG oder mit diesen verbundenen Finanzinstrumenten offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die ein Organmitglied bzw. ihm nahestehende Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden diesbezüglich von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG folgende Wertpapiergeschäfte (in chronologischer Reihenfolge) getätigt:

Herr Martin Witt hat am 13. Juni 2016 12.000 Aktien zum Preis von 38,258875 € je Aktie veräußert. Das Gesamtvolumen belief sich auf 459 T€.
Herr Martin Witt hat am 12. August 2016 5.000 Aktien zum Preis von 40,1449160 € je Aktie veräußert. Das Gesamtvolumen belief sich auf 201 T€.
Herr Martin Witt hat am 18. November 2016 15.000 Bezugsrechte ausgeübt und erhielt im Gegenzug 5.331 Aktien der United Internet AG zum Preis von 37,420 € je Aktie. Das Gesamtvolumen belief sich auf 199 T€.
Herr Martin Witt hat am 19. Dezember 2016 2.000 Aktien zum Preis von 36,6010 € je Aktie veräußert. Das Gesamtvolumen belief sich auf 73 T€.

Darüber hinaus wurden der Gesellschaft keine veröffentlichungspflichtigen Wertpapiergeschäfte seitens der Organe gemeldet.

Aus der nachfolgenden Tabelle ergibt sich der Aktienbesitz der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat (jeweils in Aktien, was jeweils den Stimmrechten und dem rechnerischen Anteil am Grundkapital in € entspricht).

Per 31. Dezember 2016 belief sich das Grundkapital auf 205.000.000 €, mit ebenso vielen Stimmen. Der Gesamtbesitz des Vorstands belief sich auf 40,12 % des Kapitals und der Stimmen, der Gesamtbesitz des Aufsichtsrats auf 0,15 % des Kapitals und der Stimmen. Von den Organmitgliedern hielt lediglich Herr Dommermuth einen Anteil von mehr als 1 % (konkret: 40,00 %) des Kapitals und der Stimmen.

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

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Anteilseigentum 1. Jan. 2016 31. Dez. 2016
Vorstand Direkt Indirekt Gesamt Direkt Indirekt Gesamt
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Ralph Dommermuth 0 82.000.000 82.000.000 0 82.000.000 82.000.000
Robert Hoffmann 100.000 0 100.000 211.907 0 211.907
Frank Krause 920 0 920 920 0 920
Jan Oetjen 14.033 0 14.033 14.033 0 14.033
Martin Witt 3.139 0 3.139 23.195 0 23.195
118.092 82.000.000 82.118.092 250.055 82.000.000 82.250.055

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1. Jan. 2016 31. Dez. 2016
Aufsichtsrat Direkt Indirekt Gesamt Direkt Indirekt Gesamt
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Kurt Dobitsch --- --- --- --- --- ---
Michael Scheeren 300.000 --- 300.000 300.000 --- 300.000
Kai-Uwe Ricke --- --- --- --- --- ---
300.000 --- 300.000 300.000 --- 300.000

Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex

Die Corporate Governance bei United Internet orientiert sich am Deutschen Corporate Governance Kodex, den die von der Bundesministerin für Justiz im September 2001 eingesetzte Regierungskommission erstmals am 26. Februar 2002 veröffentlicht hat. Am 5. Mai 2015 wurde die 13. und aktuell geltende Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex fertig gestellt und am 12. Juni 2015 durch das Bundesministerium der Justiz im Bundesanzeiger (http://www.bundesanzeiger.de) veröffentlicht.

Der Kodex enthält drei Arten von Standards:

Vorschriften, die geltende deutsche Gesetzesnormen beschreiben
Empfehlungen
Anregungen

Die Vorschriften sind von deutschen Unternehmen zwingend anzuwenden.

Zu den Empfehlungen müssen börsennotierte Unternehmen gemäß § 161 des deutschen Aktiengesetzes (AktG) jährlich eine Erklärung über deren Beachtung veröffentlichen.

Von Anregungen können die Unternehmen ohne Offenlegungspflicht abweichen.

Am 20. Februar 2017 haben Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG die nachfolgend wiedergegebene aktuelle jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und im Anschluss auf der Website der Gesellschaft (www.united-internet.de) sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz:

Die United Internet AG hat den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in ihrer geltenden Fassung vom 5. Mai 2015 ("Kodex") seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung vom 5. März 2016 entsprochen und plant, diesen Empfehlungen auch weiterhin zu entsprechen, jeweils mit folgenden Ausnahmen:

Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen für Aufsichtsräte (Ziffer 3.8 Absatz 3 des Kodex)

Die D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat sieht keinen Selbstbehalt vor. Dies ist auch künftig nicht vorgesehen, da die United Internet AG grundsätzlich nicht der Ansicht ist, dass Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt verbessert werden können.

Betragsmäßige Höchstgrenzen bei der Vorstandsvergütung (Ziffer 4.2.3 Absatz 2 Satz 6 des Kodex)

Die Vereinbarungen über die Vergütung der Vorstandsmitglieder sehen keine betragsmäßige Höchstgrenze für die Vergütung insgesamt vor. Für variable Vergütungsteile sind Höchstgrenzen vorgesehen, die aber nicht betragsmäßig, sondern in Prozent eines festen Betrags ausgedrückt sind. Da der Aufsichtsrat die von der Kodexempfehlung angestrebte grundsätzliche Begrenzung der Vorstandvergütung bereits durch die derzeitigen Regelungen in den Vergütungsvereinbarungen für ausreichend gewährleistet hält, beabsichtigt er auch zukünftig nicht, der Empfehlung des Kodex nach Ziffer 4.2.3 Absatz 2 Satz 6 vollumfänglich zu folgen.

Bildung von Ausschüssen (Ziffer 5.3 des Kodex)

Der Aufsichtsrat hat angesichts seiner gegenwärtigen Größe von drei Mitgliedern keine Ausschüsse gebildet und nimmt sämtliche Aufgaben in seiner Gesamtheit wahr. Der Aufsichtsrat kann unter diesen Umständen nicht erkennen, wie die Effizienz seiner Arbeit durch Ausschüsse gesteigert würde.

Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und 3 des Kodex)

Nach Beseitigung der in der Vergangenheit bestehenden Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld hat der Aufsichtsrat mit Beschlussfassung vom 16. Dezember 2015 erstmals konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und wird diese Ziele bei künftigen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigen. Auf die Festlegung einer Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat wurde dabei verzichtet, da der Aufsichtsrat der Auffassung ist, dass eine derartige Beschränkung gegenüber anderen Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern nicht sachgerecht ist und es letztendlich der Hauptversammlung und ihrer Wahlfreiheit obliegt, die Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die sie für am besten geeignet halten, ihre Interessen zu vertreten. Die konkreten Zielsetzungen des Aufsichtsrats sowie der Stand der Umsetzung werden im Corporate Governance Bericht der Gesellschaft veröffentlicht.

Berücksichtigung des stellvertretenden Vorsitzes bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder (Ziffer 5.4.6 Absatz 1 Satz 2 des Kodex)

Bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat nicht berücksichtigt, da der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende derzeit keine zusätzlichen Aufgaben wahrnimmt, die ihn gegenüber einem einfachen Mitglied des Aufsichtsrats stärker beanspruchen würden.

Veröffentlichungen zur Rechnungslegung (Ziffer 7.1.2 Satz 4 des Kodex)

Die United Internet AG hat den Bericht zum 1. Quartal 2016 sowie den Bericht zu den ersten 9 Monaten 2016 aus organisatorischen, innerbetrieblichen Gründen am 17. Mai 2016 bzw. 15. November 2016 veröffentlicht.

8 VERGÜTUNGSBERICHT

Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat unter Einbeziehung von etwaigen Konzernbezügen in angemessener Höhe auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt.

Die Höhe der Vergütungsbestandteile wird regelmäßig überprüft. Dabei berücksichtigt der Aufsichtsrat auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises sowie der Belegschaft der United Internet AG insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der United Internet AG ist leistungsorientiert und besteht aus einem festen und einem variablen Bestandteil.

Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt.

Die Höhe der variablen Vergütung ist von der Erreichung bestimmter und zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniskennzahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Werden die Ziele zu weniger als 90 % erreicht, entfällt die Zahlung des variablen Vergütungsbestandteils ganz. Werden die Ziele zu mehr als 120 % erfüllt, endet die Zahlung des variablen Vergütungsbestandteils bei 120 %. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist nicht vorgesehen. Eine Mindestzahlung des variablen Vergütungsbestandteils wird nicht garantiert.

Als Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung existiert bei vier Vorstandsmitgliedern ein auf virtuellen Aktienoptionen basierendes Beteiligungsprogramm (SAR). Die Ausübungshürde des Programms liegt bei 120 % des Ausübungspreises. Die Zahlung des Wertzuwachses ist auf 100 % des ermittelten Börsenpreises bei der Einräumung der virtuellen Optionen begrenzt.

Die Nebenleistungen bestehen in der Regel aus einem der Position angemessenen Dienstfahrzeug, dessen geldwerter Vorteil zu versteuern ist.

Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.

Bei den Abfindungsregelungen für Vorstandsmitglieder orientiert sich United Internet an den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex:

Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen sind durch den Wert von zwei Jahresvergütungen (Abfindungs-Cap) sowie durch die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages begrenzt.
Für die Berechnung des Abfindungs-Caps wird auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt.
Bei Beendigung eines Anstellungsvertrags aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund, erfolgt keine Zahlung an das Vorstandsmitglied.

Für die Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots von 12 Monaten nach Beendigung des Dienstvertrags erhält das jeweilige Vorstandsmitglied eine Entschädigung bis zur Höhe der Festvergütung.

Der Vorstandsvorsitzende der United Internet AG, Herr Ralph Dommermuth, hat sich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft dazu entschieden, auf seine Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2016 sowie für die Folgejahre zu verzichten. Herr Dommermuth wird sich als Vorstandsvorsitzender auch zukünftig in gleichem Maße wie bisher für die langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens und dessen Wertsteigerung engagieren und als Großaktionär über Dividenden am Unternehmenserfolg partizipieren.

Über die Vergütung des Vorstands nach den Vorgaben des deutschen Corporate Governance Kodex geben die folgenden Tabellen Auskunft.

Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr

Folgende Tabelle bildet den Wert der für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen ab. Sie ist des Weiteren ergänzt um die Werte, die im Minimum bzw. im Maximum erreicht werden können. Für die einjährige variable Vergütung ist der Zielwert (d. h. der Wert bei einer Zielerreichung von 100 %), der für das Berichtsjahr gewährt wird, angegeben. Außerdem werden die im Berichtsjahr gewährten mehrjährigen variablen Vergütungen nach verschiedenen Plänen und unter Nennung der jeweiligen Laufzeiten aufgeschlüsselt. Für Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen wurde der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung berechnet.

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Ralph Dommermuth
Gewährte Zuwendungen Vorsitzender
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(in T€) Seit 2000
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2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
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Festvergütung 300 0 0 0
Nebenleistungen 0 0 0 0
Summe 300 0 0 0
Einjährige variable Vergütung 240 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre)
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre)
Summe 540 0 0 0
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 540 0 0 0

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Norbert Lang(1)
Gewährte Zuwendungen Finanzen
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(in T€) Seit 2000 bis 30. Juni 2015
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2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
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Festvergütung 150
Nebenleistungen 11
Summe 161
Einjährige variable Vergütung 95
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre)
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre)
Summe 256
Versorgungsaufwand 0
Gesamtvergütung 256

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Frank Krause(2)
Gewährte Zuwendungen Finanzen
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(in T€) Seit 1. Juni 2015
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2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
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Festvergütung 210 360 360 360
Nebenleistungen 106 111 111 111
Summe 316 471 471 471
Einjährige variable Vergütung 82 140 58 168
Mehrjährige variable Vergütung 1.213 465 0 -
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre) 1.213
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre) 465 0 -
Summe 1.611 1.076 529 639
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 1.611 1.076 529 639

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Robert Hoffmann
Gewährte Zuwendungen Business Applications
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(in T€) Seit 1. Januar 2013
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2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
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Festvergütung 300 300 300 300
Nebenleistungen 12 12 12 12
Summe 312 312 312 312
Einjährige variable Vergütung 200 200 0 240
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre)
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre)
Summe 512 512 312 552
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 512 512 312 552

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Jan Oetjen(3)
Gewährte Zuwendungen Consumer Applications
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(in T€) Seit 1. Oktober 2014
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2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
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Festvergütung 300 300 300 300
Nebenleistungen 13 13 13 13
Summe 313 313 313 313
Einjährige variable Vergütung 200 200 0 240
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre)
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre)
Summe 513 513 313 553
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 513 513 313 553

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Martin Witt(3)
Gewährte Zuwendungen Access
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(in T€) Seit 1. Oktober 2014
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2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
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Festvergütung 300 300 300 300
Nebenleistungen 12 12 12 12
Summe 312 312 312 312
Einjährige variable Vergütung 200 200 0 240
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre)
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre)
Summe 512 512 312 552
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 512 512 312 552

(1) 2015 ohne Abgeltungen aus Urlaubsansprüchen in Höhe von 13 T€

(2) Die Nebenleistungen 2015 und 2016 bei Herrn Krause ergeben sich jeweils aus dem geldwerten Vorteil des Dienstfahrzeugs sowie einer Einmalzahlung in Höhe von 100.000 €; die Höhe der maximalen mehrjährigen variablen Vergütung (SAR-Programm V2016) bei Herrn Krause errechnet sich (bezogen auf 100.000 SARs) aus einem Ausgabekurs von 36,27 € und einem theoretischen Aktienkurs von mindestens 72,54 € zum jeweiligen Ausübungszeitraum und verteilt auf eine Laufzeit von 5 Jahren

(3) Die Vorstände Jan Oetjen und Martin Witt erhielten ihre Vergütungen für 2015 und 2016 über Tochtergesellschaften der United Internet AG

Zufluss für das Berichtsjahr

Folgende Tabelle enthält den Zufluss für das Berichtsjahr (Auszahlungsbetrag) für die Festvergütung sowie die einjährige variable Vergütung. Die Tabelle gibt außerdem den Zufluss (Auszahlungsbetrag) aus mehrjährigen variablen Vergütungen wieder, die im Berichtsjahr ausgeübt wurden. Die Beträge werden nach unterschiedlichen Plänen getrennt aufgeschlüsselt.

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Ralph Dommermuth Norbert Lang(1) Frank Krause(2)
Zufluss Vorsitzender Finanzen Finanzen
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(in T€) Seit 2000 Bis 30. Juni 2015 Seit 1. Juni 2015
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2016 2015 2016 2015 2016 2015
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Festvergütung 0 300 150 360 210
Nebenleistungen 0 0 11 111 106
Summe 0 300 161 471 316
Einjährige variable Vergütung 0 240 95 139 82
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0 0
SAR-Programm I 2010 (6 Jahre)
SAR-Programm A 2011 (6 Jahre)
SAR-Programm B 2011 (6 Jahre)
SAR-Programm F 2012 (6 Jahre)
SAR-Programm H 2012 (6 Jahre)
SAR-Programm M 2014 (6 Jahre)
Sontiges 0 0 0 0 0
Summe 0 540 256 610 398
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 0 540 256 610 398

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Robert Hoffmann Jan Oetjen(3) Martin Witt(3)
Zufluss Business Applications Consumer Applications Access
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(in T€) Seit 1. Januar 2013 Seit 1. Oktober 2014 Seit 1. Oktober 2014
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2016 2015 2016 2015 2016 2015
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Festvergütung 300 300 300 300 300 300
Nebenleistungen 12 12 13 13 12 12
Summe 312 312 313 313 312 312
Einjährige variable Vergütung 199 130 199 207 199 201
Mehrjährige variable Vergütung 4.917 4.917 0 896 1.681 722
SAR-Programm I 2010 (6 Jahre) 896
SAR-Programm A 2011 (6 Jahre) 121 121
SAR-Programm B 2011 (6 Jahre) 902 902
SAR-Programm F 2012 (6 Jahre) 199 199
SAR-Programm H 2012 (6 Jahre) 4.015 4.015 402 402
SAR-Programm M 2014 (6 Jahre) 959
Sontiges 0 0 0 0 0 0
Summe 5.428 5.359 512 1.416 2.192 1.235
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 5.428 5.359 512 1.416 2.192 1.235

(1) 2015 ohne Abgeltungen aus Urlaubsansprüchen in Höhe von 13 T€

(2) Die Nebenleistungen 2015 und 2016 bei Herrn Krause ergeben sich aus dem geldwerten Vorteil des Dienstfahrzeugs sowie einer Einmalzahlung in Höhe von 100.000 €

(3) Die Vorstände Jan Oetjen und Martin Witt erhielten ihre Vergütungen für 2015 und 2016 über Tochtergesellschaften der United Internet AG

Im Geschäftsjahr 2016 haben folgende Mitglieder des Vorstands SARs ausgeübt: Herr Robert Hoffmann (325.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 15,13 €) und Herr Martin Witt (125.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 24,47 €). Im Berichtsjahr 2016 wurden Herrn Frank Krause 100.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 36,27 € gewährt. Im Geschäftsjahr 2015 haben folgende Mitglieder des Vorstands SARs ausgeübt: Herr Robert Hoffmann (325.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 15,13 €), Herr Jan Oetjen (100.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 8,96 €) und Herr Martin Witt (50.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 14,44 €). Im Berichtsjahr 2015 wurden Herrn Frank Krause 200.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 40 € gewährt.

Im IFRS Konzernabschluss der United Internet Gruppe wurden folgende Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen für den Vorstand erfasst: Herr Ralph Dommermuth (0 T€, Vorjahr: 0 T€), Herr Nobert Lang (0 T€, Vorjahr: 0 T€), Herr Frank Krause (394 T€, Vorjahr: 191 T€), Herr Robert Hoffmann (258 T€, Vorjahr: 464 T€), Herr Jan Oetjen (341 T€, Vorjahr: 458 T€) und Herr Martin Witt (381 T€, Vorjahr: 523 T€).

Weitere Angaben zur Vorstandsvergütung finden sich im Konzernanhang unter Punkt 40.

Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats

Die 3 Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG bilden gleichzeitig auch den Aufsichtsrat der wichtigsten Tochtergesellschaften, d. h. den Teilkonzernen 1&1 Telecommunication SE, 1&1 Internet SE und 1&1 Mail & Media Applications SE sowie der United Internet Ventures AG. Die Aufsichtsräte erhalten im Rahmen ihrer Tätigkeit für die genannten Unternehmen jeweils auch eine getrennte Vergütung. Die Vergütung besteht jeweils aus einer festen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld.

Das von der Hauptversammlung 2015 neu beschlossene Vergütungssystem für den Aufsichtsrat der United Internet AG sieht eine feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von jeweils 15.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von 30.000 € pro volles Geschäftsjahr vor. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Aktienoptionsprogramme für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.

Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Telecommunication SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 50.000 € pro volles Geschäftsjahr, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden 55.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 60.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Internet SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 30.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 35.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Mail & Media Applications SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 15.000 € pro volles Geschäftsjahr sowie für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für den Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 25.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Im Rahmen der Tätigkeit für die United Internet Ventures AG beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 10.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 15.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Konkrete Angaben zur Aufsichtsratsvergütung finden sich im Konzernanhang unter Punkt 41.

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Virtuelles Aktienoptionsprogramm für Führungskräfte (SAR)

Bei der United Internet AG besteht ein aktienbasiertes Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, mit dem Führungskräfte am Unternehmenserfolg beteiligt und damit langfristig an das Unternehmen gebunden werden sollen. Dieser Plan ist als virtuelles Aktienoptionsprogramm ausgestaltet.

Als virtuelle Aktienoption bzw. Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung der Option und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises, der als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Börsentage vor der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig auf 100 % des ermittelten Börsenpreises bei der Einräumung der virtuellen Optionen begrenzt.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die United Internet AG behält sich das Recht vor, ihre Verpflichtung zur Barauszahlung der SAR nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von United Internet Aktien aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Nach Ablauf von gewissen Mindestwartezeiten kann der Mitarbeiter das Optionsrecht ausüben. In Höhe des Wertzuwachses entsteht ein vom Mitarbeiter zu versteuernder Gewinn. Die SAR haben eine Laufzeit von maximal 6 Jahren.

Das Optionsrecht kann wie folgt ausgeübt werden: hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option.

Aktienorientierte Vergütung für Mitarbeiter (MAP)

Neben dem seit vielen Jahren bestehenden Mitarbeiterbeteiligungsprogramm für Führungskräfte hat die United Internet AG im Mai 2016 ein zweites und breit angelegtes Programm für ihre Mitarbeiter in Deutschland aufgelegt.

Mit diesem Programm möchte United Internet

ihre Mitarbeiter an der Entwicklung der Gesellschaft sowie der Aktie stärker beteiligen,
die Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter fördern,
die Verbundenheit der Mitarbeiter mit der United Internet Gruppe (Loyalität) honorieren
und gleichzeitig die Unternehmensentwicklung unterstützen.

Vor diesem Hintergrund wurde das neue Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ("MAP") in Form einer aktienorientierten Vergütung ausgestaltet. Das Programm besteht dabei aus zwei Komponenten:

Zunächst erhielten die teilnahmeberechtigten Mitarbeiter die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl von Aktien der United Internet AG vergünstigt zu erwerben, die sie anschließend für eine Haltefrist von ca. 2 Jahren halten müssen.
Nach Ende der Haltefrist werden den Teilnehmern unter der Voraussetzung eines fortdauernden Arbeits- bzw. Dienstverhältnisses kostenlos weitere Aktien gewährt - wobei Mitarbeiter von Gesellschaften, die am "Performance Matching" teilnehmen, nochmals zusätzliche Aktien erhalten, wenn bestimmte vordefinierte Zielwerte erreicht werden.

Sowohl der vergünstigte Erwerb der Aktien als auch die kostenfreie Zuteilung weiterer Aktien nach Ende der Haltefrist stellen einen zu versteuernden geldwerten Vorteil dar.

Mitarbeitern an internationalen Standorten wurde aus steuerlichen Gründen ein anderes "Anreiz-System" bei der Vergütung (ohne Aktienorientierung) angeboten.

Weitere Angaben zu den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 36.

9 ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Der Vorstand erklärt gemäß § 312 AktG, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die der Gesellschaft zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat oder dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden ist.

Montabaur, den 17. März 2017

Der Vorstand

Ralph Dommermuth

Robert Hoffmann

Frank Krause

Jan Oetjen

Martin Witt

EINZELABSCHLUSS NACH HGB ZUM 31. DEZEMBER 2016

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktiva

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EUR 31.12.2016

EUR
31.12.2015

EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 30.013,00 0,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 103.381,00 134.503,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.558.389.772,94 1.558.257.772,94
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.434.629.585,82 1.434.629.585,82
2.993.019.358,76 2.992.887.358,76
2.993.152.752,76 2.993.021.861,76
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.389.942.667,67 1.134.357.722,45
2. Sonstige Vermögensgegenstände 121.030.829,67 89.915.479,32
1.510.973.497,34 1.224.273.201,77
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 8.546.888,88 8.004.533,20
1.519.520.386,22 1.232.277.734,97
C. Rechnungsabgrenzungsposten 44.998,00 40.000,00
4.512.718.136,98 4.225.339.596,73
Passiva
EUR 31.12.2016

EUR
31.12.2015

EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (bedingtes Kapital: EUR 25.000.000,00) 205.000.000,00 205.000.000,00
./. Eigene Anteile -3.270.943,00 -817.859,00
201.729.057,00 204.182.141,00
II. Kapitalrücklage 457.976.677,74 457.976.677,74
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 425.910.087,86 513.500.706,35
IV. Bilanzgewinn 1.161.684.818,97 1.351.860.510,83
2.247.300.641,57 2.527.520.035,92
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 12.595.174,48 6.955.336,80
2. Sonstige Rückstellungen 17.146.510,57 18.486.811,31
29.741.685,05 25.442.148,11
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.747.359.827,00 1.409.185.319,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 610.610,13 77.462,17
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 458.438.773,07 242.313.852,50
4. Sonstige Verbindlichkeiten 18.691.238,06 20.800.779,03
davon aus Steuern EUR 18.691.238,06 (Vj. EUR 20.800.504,03)
2.225.100.448,26 1.672.377.412,70
D. Passive latente Steuern 10.575.362,10 0,00
4.512.718.136,98 4.225.339.596,73

Gewinn- und Verlustrechnung für 2016

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EUR EUR 2015

EUR
1. Umsatzerlöse 1.960.634,71 1.355.810,29
2. Sonstige betriebliche Erträge 6.249.430,61 1.935.803,06
8.210.065,32 3.291.613,35
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen 884.414,01 302.932,24
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 1.232.912,49 3.832.888,77
b) Soziale Abgaben 32.352,48 35.517,38
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 37.675,89 31.131,28
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 14.023.781,10 9.252.003,49
16.211.135,97 13.454.473,16
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 103.246.223,30 80.433.623,67
8. Erträge aus Beteiligungen 120.000.000,00 0,00
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 120.000.000,00 (Vj. EUR 0,00)
9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 18.223.591,72 26.124.788,00
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 18.223.591,72 (Vj. EUR 26.124.788,00)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 22.992.590,98 13.852.042,73
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 20.585.054,98 (Vj. EUR 13.353.495,65)
11. Aufwendungen aus Verlustübernahmen 249.140.689,64 15.116.313,23
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 24.988.759,86 20.784.202,43
davon an verbundene Unternehmen EUR 1.022.048,15 (Vj. EUR 671.988,69)
-9.667.043,50 84.509.938,74
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 29.648.854,01 22.999.576,46
davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 10.575.362,10 (Vj. Ertrag EUR 2.785.037,32)
14. Ergebnis nach Steuern -47.316.968,16 51.347.502,47
15. Sonstige Steuern 1.225,00 1.178,00
16. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss) -47.318.193,16 51.346.324,47
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.209.003.012,13 1.300.514.186,36
18. Bilanzgewinn 1.161.684.818,97 1.351.860.510,83

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

ALLGEMEINE VORSCHRIFTEN

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die United Internet AG, Montabaur, ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Montabaur unter der Nummer 5762 registriert und gilt aufgrund ihrer Kapitalmarktorientierung als große Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 3 HGB.

Der Jahresabschluss beruht auf den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes in den jeweils gültigen Fassungen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten sowie teilweise davon-Vermerke in diesem Anhang gemacht.

Die Gesellschaft weist darauf hin, dass entsprechend den Zulassungsfolgepflichten des geregelten Marktes (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse ein Konzernabschluss nach den "International Financial Reporting Standards" (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt wurde, der gemäß § 325 HGB offengelegt wird und verweist auf § 315a HGB.

INFORMATIONEN ZUR GESELLSCHAFT

Die Geschäftstätigkeit der United Internet AG (United Internet) geht zurück auf die "Eins & Eins EDV Marketing GmbH", die 1988 durch Herrn Ralph Dommermuth und zwei weitere Gesellschafter gegründet wurde. Die Firmierung dieses Marketingunternehmens wurde zunächst in "1&1 EDV Marketing GmbH" und 1993 schließlich in "1&1 Holding GmbH" geändert.

Die United Internet AG wurde am 29. Januar 1998 als neue Holdinggesellschaft der 1&1-Gruppe unter der Firma 1&1 Aktiengesellschaft & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) errichtet. Die Gesellschaft wurde am 16. Februar 1998 in das Handelsregister beim Amtsgericht Montabaur unter HRB 5762 eingetragen. Anschließend wurde die 1&1 Holding GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 1998 auf die Gesellschaft verschmolzen.

Am 20. März 1998 wurden die (Kommandit-) Aktien der Gesellschaft zum Geregelten Markt mit Aufnahme des Handels am Neuen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Der Handel der Aktien wurde am 23. März 1998 aufgenommen.

Durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22. Februar 2000 änderte die Gesellschaft ihre Firmierung in United Internet Aktiengesellschaft & Co. KGaA. Die Eintragung der Umfirmierung in das Handelsregister erfolgte am 23. Februar 2000.

Der ebenfalls am 22. Februar 2000 beschlossene Formwechsel der Gesellschaft in die Rechtsform einer Aktiengesellschaft unter der Firmierung United Internet AG wurde am 23. März 2000 in das Handelsregister eingetragen.

GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS

Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Marketing-, Vertriebs- und sonstigen Dienstleistungen, insbesondere auf den Gebieten der Telekommunikation, der Informationstechnologie einschließlich des Internets sowie der Datenverarbeitung oder verwandten Bereichen. Zum Gegenstand des Unternehmens gehört auch der Erwerb, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen, insbesondere an solchen, die in den vorgenannten Geschäftsbereichen tätig sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, Unternehmen, an denen sie beteiligt ist, unter ihrer einheitlichen Leitung zusammenzufassen und sich auf die Leitung oder Verwaltung der Beteiligungen zu beschränken.

Die Gesellschaft ist befugt, Unternehmen aller Art im In- und Ausland zu erwerben oder sich daran zu beteiligen und alle Geschäfte zu tätigen, die dem Gegenstand des Unternehmens förderlich sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, ihre Geschäftstätigkeit auch durch Tochter-, Beteiligungs- und Gemeinschaftsunternehmen auszuüben. Sie kann ihren Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen ausgliedern oder verbundenen Unternehmen überlassen.

GESCHÄFTSFÜHRUNG UND VERTRETUNG DER GESELLSCHAFT

Die Geschäftsführung und die Vertretung stehen dem Vorstand der Gesellschaft zu. Nach der Satzung besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen, deren Anzahl der Aufsichtsrat festlegt. Besteht der Vorstand nur aus einer Person, so wird die Gesellschaft durch diese Person vertreten. Besteht der Vorstand aus mehreren Personen, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit einem Prokuristen vertreten; jedoch kann der Aufsichtsrat bestimmen, dass einzelne Vorstandsmitglieder allein zur Vertretung der Gesellschaft befugt sind.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Sämtliche Zahlenangaben erfolgen in Euro (€), Tausend Euro (T€), Millionen Euro (Mio. €) oder Milliarden Euro (Mrd. €).

Im Berichtsjahr wurden erstmalig die Vorgaben des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) beachtet. Die Änderung betreffen vor allem eine geänderte Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung sowie zusätzliche Anhangangaben. Infolge der erstmaligen Anwendung der Vorschriften nach BilRUG ergaben sich keine wesentlichen Änderungen in den Umsatzerlösen. Darüber hinaus waren für die Aufstellung des Jahresabschlusses im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibung (3 Jahre, lineare Methode) vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten angesetzt und werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden grundsätzlich zeitanteilig vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von 150,00 € sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt.

Die Betriebsausstattung wird in der Regel über 4 bis 5 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der Mietereinbauten erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von 10 Jahren bzw. über die Laufzeit des Mietvertrages, sofern diese kürzer ist. Die voraussichtliche Nutzungsdauer der Büroeinrichtungen beläuft sich auf 8 bis 13 Jahre, die der Kraftfahrzeuge auf 6 Jahre.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten bzw. - bei dauerhafter Wertminderung - zu niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert oder - bei dauerhafter Wertminderung - zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist, soweit sie der Höhe nach wesentlich sind, durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten, erkennbaren Risiken und drohenden Verluste. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm der United Internet Gruppe wurde zum Bilanzstichtag erstmalig in Höhe des zeitanteiligen beizulegenden Zeitwerts der Verpflichtung gebildet. Vom Zeitpunkt der Gewährung bis zu ihrem Ausgleich werden die Verpflichtungen zu jedem Bilanzstichtag neu bewertet. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt mit Hilfe von anerkannten finanzwirtschaftlichen Modellen. Der beizulegende Zeitwert wird über den Erdienungszeitraum zeitanteilig als Personalaufwand erfasst. Im Vorjahr erfolgte die Bewertung der Verpflichtungen aus der aktienbasierte Vergütung mittels der sog. inneren Wert Methode. Die Änderung der Bewertungsmethode erfolgte im Rahmen der Vereinheitlichung der Bewertungsmethoden innerhalb der United Internet Gruppe. Zudem führt die Bewertung zum zeitanteiligen Zeitwert zu einer sachgerechteren Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der United Internet AG. Die Umstellung der Bewertungsmethode führte zu einem Ertrag von 1,2 Mio. Euro.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern werden aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge ermittelt. Sie werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und -entlastung werden nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die im Anhang angegebenen davon-Vermerke Währungsumrechnung enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

ANLAGEVERMÖGEN

Zur Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens nach Anlageklassen und unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres wird auf den Anlagenspiegel verwiesen (Anlage 1 zum Anhang).

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände des Berichtsjahres betreffen im Wesentlichen Lizenzen.

Sachanlagen

In diesem Bereich entfallen die Investitionen im Berichtsjahr ausschließlich auf Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Finanzanlagen

Informationen zur Eigenkapitalsituation und zur Ertragslage der verbundenen Unternehmen und die Angabe der jeweiligen Anteilsquoten sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.

Im Berichtsjahr wurde die 1&1 Internet Holding SE, Montabaur (vormals Atrium 93. Europäische VV SE, Berlin), zu einem Kaufpreis von 132 T€ erworben.

UMLAUFVERMÖGEN

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):

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31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015
Restlaufzeit
--- --- --- --- --- ---
Gesamt bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt*
--- --- --- --- --- ---
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.389.942 1.389.942 0 0 1.134.358
Sonstige Vermögensgegenstände 121.031 121.031 0 0 89.915
1.510.973 1.510.973 0 0 1.224.273

* Restlaufzeit jeweils bis 1 Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen die United Internet Ventures AG (826.924 T€) und die 1&1 Telecommunication SE (403.186 T€). Die Forderungen gegen die United Internet Ventures AG und die 1&1 Telecommunication SE resultieren jeweils im Wesentlichen aus Salden im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet-Gruppe.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt (118.037 T€).

EIGENKAPITAL

Die Gesellschaft hat die Rechtsform einer Aktiengesellschaft.

Grundkapital und Aktien

Das voll eingezahlte Grundkapital zum 31. Dezember 2016 betrug wie im Vorjahr 205.000.000 €, eingeteilt in 205.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €.

Zum 31. Dezember 2016 hielt die Gesellschaft 3.270.943 Stück eigene Aktien, die gem. § 272 Abs. 1a HGB offen vom Grundkapital abgesetzt werden.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 20. Mai 2020 einmal oder mehrfach um insgesamt bis zu 102.500.000,00 € durch Ausgabe von neuen Stammaktien ohne Nennwert gegen Bar- und / oder Sacheinlage zu erhöhen.

Bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen als dies erforderlich ist, um den Inhabern von Optionsscheinen, Wandelschuldverschreibungen oder Optionsanleihen, die von der Gesellschaft oder ihr nachgeordneten Konzernunternehmen ausgegeben wurden, ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang einräumen zu können, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- oder Optionsrechts bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustünde. Der Vorstand ist außerdem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft mit gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet und die gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsauschluss veräußert oder ausgegeben wurden.

Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage auszuschließen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern.

Bedingte Kapitalien

Das Grundkapital ist um bis zu 25.000.000,00 €, eingeteilt in bis zu 25.000.000 Stammaktien ohne Nennwert, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe der vorstehenden Ermächtigung in den Anleihebedingungen jeweils festzulegenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- oder Wandlungsrechten aus den Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden oder die Gesellschaft von ihrem Recht zur Andienung Gebrauch macht und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die zur Ausgabe gelangenden neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Options- bzw. Umtauschrechtes entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Hauptversammlungsermächtigung zum Erwerb eigener Anteile

Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 22. September 2017 eigene Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert des Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert für den Erwerb der Aktien darf zehn vom Hundert des Börsenkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs nicht um mehr als zehn vom Hundert überschreiten. Zum Bilanzstichtag wurden 3.270.943 Stück eigene Aktien gehalten.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen, wenn die erworbenen eigenen Aktien gegen eine Barleistung, die den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet, oder gegen eine Sachleistung, deren Wert bei einer Gesamtbeurteilung nicht unangemessen niedrig ist, veräußert werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Gewährung von Aktien an Mitglieder des Vorstands, an sonstige Mitarbeiter der Gesellschaft sowie an Mitglieder der Geschäftsführungen und Mitarbeiter von mit der Gesellschaft im Sinne der §§15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zu verwenden, zu deren Bezug diese Personen aufgrund von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen berechtigt sind. Soweit eigene Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Der Vorstand ist zudem ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Erfüllung von Wandel- oder Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten zu verwenden.

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf eigene Aktien ist insoweit ausgeschlossen, als diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Die Ermächtigungen zum Erwerb eigener Aktien, zu ihrer Veräußerung bzw. zu ihrem Einzug können einmal oder mehrmals, ganz oder auch in Teilen ausgeübt werden.

Die Entwicklung des gesamten Eigenkapitals ergibt sich aus folgender Übersicht (€):

Entwicklung des gesamten Eigenkapitals

Grundkapital

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- Grundkapital - 31. Dezember 2015 205.000.000,00
- Offene Absetzung von eigenen Anteilen gem. § 272 Abs. 1a HGB
- 31. Dezember 2015 -817.859,00
- Ausgabe eigener Anteile aufgrund von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen 546.916,00
- Erwerb eigener Anteile -3.000.000,00
- Offene Absetzung von eigenen Anteilen gem. § 272 Abs. 1a HGB
- 31. Dezember 2016 -3.270.943,00
- Stand am 31. Dezember 2016 201.729.057,00
Kapitalrücklage
- Stand am 31. Dezember 2015 457.976.677,74
- Stand am 31. Dezember 2016 457.976.677,74
Andere Gewinnrücklagen
- Stand am 31. Dezember 2015 513.500.706,35
- Einstellung in andere Gewinnrücklagen (Mitarbeiterbeteiligungsprogramme) 21.576.212,84
- Erwerb eigener Anteile -109.166.831,33
- Stand am 31. Dezember 2016 425.910.087,86
Bilanzgewinn
- Stand am 31. Dezember 2015 1.351.860.510,83
- Dividendenzahlung -142.857.498,70
- Jahresfehlbetrag -47.318.193,16
- Stand am 31. Dezember 2016 1.161.684.818,97
Gesamtes Eigenkapital 2.247.300.641,57

Die Bilanzierung eigener Anteile erfolgt seit dem Geschäftsjahr 2010 analog einer Kapitalherabsetzung. In Höhe des Nennbetrags erfolgt eine offene Absetzung vom gezeichneten Kapital, der Unterschiedsbetrag wird mit anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Der Nennbetrag der zum Stichtag 31. Dezember 2016 gehaltenen Anteile von insgesamt 3.270.943,00 € wurde daher in einer Vorspalte offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Die Hauptversammlung vom 19. Mai 2016 ist dem Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats gefolgt, einen Teilbetrag in Höhe von 1.209.003.012,13 € des Bilanzgewinns 2015 auf neue Rechnung vorzutragen sowie einen Teilbetrag in Höhe von 142.857.498,70 € als Dividende auszuschütten.

Der Bilanzgewinn beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 1.161.684.818,97 €. Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 1.351.860.510,83 € enthalten. Dieser reduzierte sich unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr 2016 ausgezahlten Dividende auf 1.209.003.012,13 €.

Für das Geschäftsjahr 2016 schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,80 € je Aktie vor. Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 22. März 2017. Über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt nach § 21 der Satzung der United Internet AG die Hauptversammlung.

Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 71b AktG keine Rechte und damit auch keine anteilige Ausschüttung zu.

Eigene Anteile

Zum 31. Dezember 2016 hielt die Gesellschaft 3.270.943 Stück eigene Aktien bzw. 1,6 % des Grundkapitals von 205.000.000 Stück Aktien. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten je Aktie beliefen sich auf 36,61 €. Die 1&1 Internet SE hält weitere 100.000 Aktien der United Internet AG.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 wurde die United Internet AG ermächtigt, eigene Aktien im Umfang von bis zu insgesamt 10 % des Grundkapitals zurückzukaufen. Die Ermächtigung wurde bis zum 22. September 2017 erteilt. Mit Beschluss des Vorstands vom 13. Juni 2014 sollten bis zu Stück 2.000.000 eigene Aktien über die Börse zurückgekauft werden. Mit Beschluss vom 30. Juni 2016 hat der Vorstand die Beendigung des Rückkaufprogramms vom 13. Juni 2014 beschlossen.

Des Weiteren hat der Vorstand ein neues Rückkaufprogramm in Höhe von bis zu 5.000.000 Stück eigene Aktien beschlossen.

Im Geschäftsjahr wurden 3.000.000 eigene Aktien erworben.

RÜCKSTELLUNGEN

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen mit 9.167 T€ Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer für Vorjahre.

In den sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren, der Höhe und Art nach ungewissen Verpflichtungen sowie für drohende Verluste entsprechende Rückstellungen enthalten. Sie wurden im Wesentlichen für das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (6.779 T€), Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (8.189 T€) und für Tantiemen und Provisionen (338 T€) gebildet.

Der im Zinsaufwand erfasste Effekt aus der Abzinsung von Rückstellungen beläuft sich auf 456 T€ (Vorjahr: 667 T€).

VERBINDLICHKEITEN

Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):

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31.12.2016 31.12.2016
Restlaufzeit
--- --- --- --- ---
Gesamt bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.747.360 421.860 1.228.000 97.500
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 611 611 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 458.439 458.439 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 18.691 18.691 0 0
davon aus Steuern 18.691 T€ (Vorjahr: 20.801 T€)
2.225.101 899.601 1.228.000 97.500

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31.12.2015
Restlaufzeit Restlaufzeit
--- --- --- ---
Gesamt bis 1 Jahr über 1 Jahr
--- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.409.185 29.185 1.380.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 77 77 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 242.314 229.817 12.497
Sonstige Verbindlichkeiten 20.801 20.801 0
davon aus Steuern 18.691 T€ (Vorjahr: 20.801 T€)
1.672.377 279.880 1.392.497

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31. Dezember 2016 resultieren im Wesentlichen aus einem im August 2014 abgeschlossenen Konsortialkredit in Höhe von insgesamt 750 Mio. €, aufgeteilt in zwei Tranchen mit Laufzeiten bis 2017 bzw. 2019 sowie aus einem Schuldscheindarlehen in Höhe von 600 Mio. €, das in 4 Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten von 2017 bis 2022 aufgeteilt ist.

Des Weiteren besteht ein revolvierender Konsortialkreditrahmen von 810 Mio. € mit Laufzeit bis zum 9. Juli 2020, der zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 390 Mio. € in Anspruch genommen war.

Alle Kredite sind unbesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Salden im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet- Gruppe (194.551 T€), aus Leistungsbeziehungen (14.747 T€) und aus geschlossenen Gewinnabführungsverträgen (249.141 T€).

Bei den sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Umsatzsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 18.691 T€.

LATENTE STEUERN

Die Ermittlung der Steuerlatenzen erfolgt aufgrund bestehender unmittelbarer und mittelbarer steuerlicher Organschaftsverhältnisse über den gesamten Organkreis der United Internet AG.

Im Geschäftsjahr ergibt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 ein passiver Saldo der latenten Steuern in Höhe von 10.575 T€. Im Vorjahr bestand ein nicht angesetzter aktiver Saldo an latenten Steuern. Die Höhe der passiven latenten Steuern per 31. Dezember 2016 entspricht daher der Veränderung im Vergleich zum Vorjahr. Aktive latente Steuern resultieren zum Bilanzstichtag im Wesentlichen aus aktiven Steuerlatenzen aus immateriellen Vermögensgegenständen, Beteiligungen sowie Rückstellungen und belaufen sich auf 1.637 T€. Passive latente Steuern ergeben sich aufgrund von temporären Differenzen aufgrund von Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz, insbesondere aus Beteiligungen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, und betragen 12.212 T€. Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 30,22 % zugrunde gelegt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft wurden im Inland erzielt und betreffen im Wesentlichen erbrachte Dienstleistungen für Tochterunternehmen in Höhe von 1.961 T€.

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus periodenfremden Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (4.079 T€). Die Auflösungen betreffen dabei im Wesentlichen die partielle Auflösung der Rückstellung für das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (3.321 T€). Des Weiteren resultieren die sonstigen betrieblichen Erträge aus Erträgen aus der Währungsumrechnung (1.212 T€; Vorjahr: 137 T€).

PERSONALAUFWAND

Bereinigt um die Effekte aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm belaufen sich die Personalaufwendungen der Berichtsperiode auf 1.250 T€ (Vorjahr: 1.831 T€). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den Vergütungsverzicht des Vorstandsvorsitzenden Herrn Ralph Dommermuth zurückzuführen. Herr Ralph Dommermuth hat sich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft dazu entschieden, auf seine Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2016 sowie für die Folgejahre zu verzichten. Herr Ralph Dommermuth wird sich auch zukünftig in gleichem Maße wie bisher für die langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens und dessen Wertsteigerung engagieren und als Großaktionär über Dividenden am Unternehmenserfolg partizipieren.

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Aufwendungen für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (12.163 T€; Vorjahr: 4.421 T€) und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung (0 T€; Vorjahr: 2.142 T€) enthalten.

ERTRÄGE AUS GEWINNABFÜHRUNGSVERTRÄGEN

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Gewinnabführung der 1&1 Mail & Media Applications SE (103.246 T€).

ERTÄGE AUS BETEILIGUNGEN

Die Erträge aus Beteiligungen betreffen eine Ausschüttung der 1&1 Internet SE an die United Internet AG in Höhe von 120.000 T€.

AUFWENDUNGEN AUS VERLUSTÜBERNAHMEN

Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen betreffen im Wesentlichen den Ergebnisausgleich der United Internet Ventures AG (229.665 T€), der United Internet Corporate Services GmbH (6.696 T€) und der 1&1 Telecommunications SE (12.498 T€). Die Verluste der United Internet Ventures AG sind im Wesentlichen auf außergewöhnliche Aufwendungen (§ 285 Nr. 31 HGB) aus der Abschreibung der Anteile an der Rocket Internet SE in Höhe von 231.724 T€ zurückzuführen

STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 29.649 T€ enthalten in Höhe von 10.575 T€ latente Steueraufwendungen sowie in Höhe von 24.915 T€ laufende Steuern des Jahres 2016 (davon 12.522 T€ für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag sowie 12.393 T€ für Gewerbesteuer). Gegenläufig wirkten sich periodenfremde Steuererträge in Höhe von 5.841 T€ aus.

SONSTIGE ANGABEN

Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer

Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren im Jahresdurchschnitt 2 (Vorjahr: 2) fest angestellte Mitarbeiter (ohne Organe, Auszubildende, Aushilfen und Mitarbeiter im Erziehungsurlaub) beschäftigt.

Organe der United Internet AG

Der Vorstand bestand zum 31. Dezember 2016 aus den folgenden Mitgliedern:

Ralph Dommermuth (Vorstandsvorsitzender / CEO), Montabaur

Robert Hoffmann (stellvertretender Vorstandsvorsitzender / COO), Kelkheim

Frank Krause (Finanzvorstand / CFO), Kronberg/Taunus

Jan Oetjen (Vorstand Consumer Applications), Karlsruhe

Martin Witt (Vorstand Access), Reichertshausen

Die Mitglieder des Vorstands sind außerdem in den Aufsichtsräten / Beiräten folgender Gesellschaften vertreten:

Ralph Dommermuth

Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf, Vorsitzender des Beirats

Robert Hoffmann

united-domains AG, Starnberg, Mitglied des Aufsichtsrats (ab 28. Oktober 2016), Vorsitzender des Aufsichtsrats (ab 1. November 2016)
home.pl S.A., Stettin / Polen, Mitglied des Aufsichtsrats (ab 1. November 2016)

Frank Krause

Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf Mitglied des Beirats
home.pl S.A., Stettin / Polen Mitglied des Aufsichtsrats

Martin Witt

1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf, Mitglied des Aufsichtsrats
VATM e.V., Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten, Köln, Präsident
WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH, Bad Honnef, Mitglied des Wirtschaftsbeirats
ECTA (The European Competitive Telecommunications Association), Brüssel / Belgien, Stellvertretender Vorsitzender

Jan Oetjen

Affilinet GmbH, München Vorsitzender des Beirats

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist leistungsorientiert. Sie enthält einen festen und einen variablen Bestandteil (Tantieme/Bonus). Für die feste Vergütung und die Tantieme wird ein Zieleinkommen festgelegt, das regelmäßig überprüft wird. Die letzte Überprüfung fand im Geschäftsjahr 2015 statt. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der Tantieme ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt die Zahlung und bei 120 % Zielerreichung endet die Tantiemenzahlung. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Eine Mindesttantieme wird nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat.

Herr Ralph Dommermuth hat sich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft dazu entschieden, auf seine Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2016 sowie für die Folgejahre zu verzichten.

Die Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016 beliefen sich ohne aktienbasierte Vergütungen auf insgesamt 1.121 T€ (Vorjahr 1.649 T€). Von diesem Gesamtbetrag entfielen 660 T€ bzw. 59 % auf das Fixum, 338 T€ bzw. 30 % auf den variablen Bestandteil-, sowie 123 T€ bzw. 11 % auf sonstige Nebenleistungen.

Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.

Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der Gesellschaft bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises des Mittelwertes der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig bei 100 % des Ausübungspreises begrenzt.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die Gesellschaft behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von United Internet AG Aktien aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen.

Das Optionsrecht kann grundsätzlich hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden.

Im Geschäftsjahr 2013 erfolgte an Herrn Robert Hoffmann die Ausgabe von 1.000.000 SAR zu einem Ausübungspreis von 16,06 €. Zum Zeitpunkt der Ausgabe dieser virtuellen Aktienoption betrug der beizulegende Wert 2.060 T€. Der Zeitwert zum Zeitpunkt der Ausgabe, der in Vorjahren von der 1&1 Internet AG (heute 1&1 Internet SE), Montabaur, an Herrn Robert Hoffmann gewährten und zum Zeitpunkt seiner Vorstandsbestellung noch nicht ausgeübten Bezugsrechte, betrug zum 1. Januar 2013 1.738 T€. Die Ausübungspreise lagen zwischen 6,07 € und 12,85 €. Die United Internet AG ist zum 1. Januar 2013 in diese Verpflichtungen eingetreten. Der innere Wert der 750.000 SAR belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 4.295 T€. Von diesen in Vorjahren gewährten Bezugsrechten übte Robert Hoffmann im Geschäftsjahr 2016 250.000 Bezugsrechte zu 16,06 € und 75.000 Bezugsrechte zu einem Ausübungspreis von 12,03 € aus.

Im Geschäftsjahr 2015 erfolgte an Herrn Frank Krause die Ausgabe von 200.000 SAR zu einem Ausübungspreis von 40,00 €. Zum Zeitpunkt der Ausgabe dieser virtuellen Aktienoption betrug der beizulegende Zeitwert 1.213 T€.

Im Geschäftsjahr 2016 erfolgte an Herrn Frank Krause die Ausgabe von 100.000 SAR zu einem Ausübungspreis von 36,27 €. Zum Zeitpunkt der Ausgabe dieser virtuellen Aktienoption betrug der beizulegende Zeitwert 465 T€.

Über die Bezüge der Mitglieder des Vorstands gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):

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2016 Fix

T€
Variabel

T€
Neben- Leistungen

T€
Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen

T€
Marktwert der in 2016 gewähren aktienbasierten Vergütungen T€*
Ralph Dommermuth 0 0 0 0 -
Robert Hoffmann 300 199 12 511 -
Frank Krause 360 139 111 610 465
660 338 123 1.121 465

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2015 Fix

T€
Variabel

T€
Neben- Leistungen

T€
Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen

T€
Marktwert der in 2015 gewähren aktienbasierten Vergütungen T€*
Ralph Dommermuth 300 240 0 540 -
Robert Hoffmann 300 130 12 442 -
Frank Krause Seit 01. Juni 2015 210 82 106 398 1.213
Norbert Lang bis 30. Juni 2015 150 95 24 269 -
960 547 142 1.649 1.213

* Die aktienbasierten Vergütungen (sog. Stock Appreciation Rights) stellen Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung dar und werden über einen Zeitraum von insgesamt 6 Jahren ausbezahlt.

Herr Frank Krause erhielt im Geschäftsjahr 2016 eine Sonderzahlung in Höhe von 100 T€. Die Sonderzahlung wird in den Nebenleistungen dargestellt.

Herr Jan Oetjen und Herr Martin Witt erhalten Gehaltszahlungen über Tochtergesellschaften der United Internet AG.

Es wurden wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands gewährt. Es wurden keine Bezüge an ehemalige Vorstandsmitglieder gezahlt.

Im Geschäftsjahr 2016 hatte der Aufsichtsrat der United Internet AG folgende Mitglieder:

Kurt Dobitsch, Vorsitzender

wohnhaft in Markt Schwaben

Unternehmer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der United Internet AG
Kai-Uwe Ricke

wohnhaft in Stallikon, Schweiz

Vorsitzender des Verwaltungsrats der Delta Partners, Dubai, Emirat Dubai
Michael Scheeren, stellvertretender Vorsitzender

wohnhaft in Frankfurt am Main

Bankkaufmann, Mitglied des Aufsichtsrats der United Internet AG

Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2016 außerdem in den Aufsichtsräten oder in vergleichbaren Gremien folgender Unternehmen vertreten:

Kurt Dobitsch

1&1 Internet SE, Montabaur
United Internet Ventures AG, Montabaur
1&1 Telecommunication SE, Montabaur
1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur
Nemetschek AG, München (Vorsitzender)
Bechtle AG, Gaildorf
Graphisoft S.E., Budapest / Ungarn
Singhammer IT Consulting AG, München
Vectorworks Inc., Columbia / USA

Kai-Uwe Ricke

1&1 Internet SE, Montabaur
United Internet Ventures AG, Montabaur
1&1 Telecommunication SE, Montabaur
1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur
SUSI Partners AG, Zürich / Schweiz (Präsident)
euNetworks Group Ltd., Singapur / Singapur (bis 31. Oktober 2016)
EUN Holdings LLP, Delaware / USA (ab 19. Oktober 2016)
Delta Partners FZ-LLC, Dubai / Emirat Dubai (Vorsitzender)
Zalando SE, Berlin
Virgin Mobile CEE, Amsterdam / Niederlande

Michael Scheeren

1&1 Internet SE, Montabaur (Vorsitzender)
United Internet Ventures AG, Montabaur (Vorsitzender)
1&1 Telecommunication SE, Montabaur (Vorsitzender)
1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (Vorsitzender)

In der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 wurde ein neues, vollumfänglich mit dem aktuellen deutschen Corporate Governance Kodex konformes Vergütungssystem, bestehend aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung, beschlossen. Die feste Vergütung beträgt für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 15 T€ pro volles Geschäftsjahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte. Das Sitzungsgeld beträgt 1 T€ pro Sitzung.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG sind gleichzeitig auch die Mitglieder des Aufsichtsrats verschiedener Tochterunternehmen. Seit dem Berichtsjahr 2015 erhalten sie von den Tochterunternehmen eine Vergütung. Auch bei den Tochterunternehmen besteht die Vergütung aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung. Die feste jährliche Vergütung variiert zwischen den Tochterunternehmen das Sitzungsgeld beträgt einheitlich 1 T€ pro Sitzung.

Über die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):

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2016 Fix

T€
Sitzungsgeld

T€
Gesamt

T€
Kurt Dobitsch 30 4 34
Kai-Uwe Ricke 15 4 19
Michael Scheeren 15 4 19
60 12 72

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2015 Fix

T€
Sitzungsgeld

T€
Gesamt

T€
Kurt Dobitsch 30 4 34
Kai-Uwe Ricke 15 4 19
Michael Scheeren 15 4 19
60 12 72

Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.

Haftungsverhältnisse

Im Hinblick auf die den Gesellschaften der United Internet- Gruppe von Banken gewährten Kreditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag wurde der Kreditrahmen durch Avale in Höhe von 32.138 T€ in Anspruch genommen, die Kreditlinie wurde nicht in Anspruch genommen. Zu den anderen Bankverbindlichkeiten wird auf die Ausführungen "Verbindlichkeiten" verwiesen.

Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen wird aufgrund der stabilen Geschäftslage der kreditnehmenden Tochtergesellschaften der United Internet- Gruppe aktuell als sehr gering eingestuft.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen oder Personen

Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen oder Personen zu marktunüblichen Konditionen getätigt.

Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 26 WpHG

Bezüglich der Wiedergabe der Stimmrechtsmitteilungen wird auf die Anlage 3 zum Anhang verwiesen.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers wird nicht angegeben, da es in die Angaben im Konzernabschluss der United Internet AG einbezogen wird.

Corporate Governance Kodex

Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben und ist den Aktionären im Internetportal der United Internet AG (www.united-internet.de) zugänglich.

NACHTRAGSBERICHT

Beteiligung von Warburg Pincus

Die United Internet AG und die WP XII Venture Holdings S.a.r.l., Luxembourg, eine Tochtergesellschaft von Private Equity Fonds, die von Warburg Pincus LLC, New York City / USA beraten werden (Warburg Pincus), haben am 8. November 2016 eine Vereinbarung hinsichtlich einer 33,33 %-igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäft mit Business Applications von United Internet unterzeichnet.

Nach Freigabe der Transaktion durch das Bundeskartellamt erfolgte das Closing der Transaktion in mehreren Schritten im Februar 2017. Die United Internet AG hat ihre Aktien an der 1&1 Internet SE im Rahmen einer gemischten Kapitalerhöhung zunächst in ihre Tochtergesellschaft 1&1 Internet Holding SE gegen Ausgabe neuer Stammaktien und einer Vorzugsaktie sowie eines langfristigen Verkäuferdarlehens eingebracht. Aus der Veräußerung der Aktien an der 1&1 Internet SE an die 1&1 Internet Holding SE wird im Geschäftsjahr 2017 voraussichtlich ein einmaliger, nicht zahlungswirksamer Ertrag von 1,4 Mrd. € entstehen. Das langfristige Verkäuferdarlehen der United Internet AG an die 1&1 Internet Holding SE in Höhe von 1,2 Mrd. € ist festverzinslich und hat eine Laufzeit von 10 Jahren.

In einem zweiten Schritt hat die United Internet AG sämtliche Stammaktien an der 1&1 Internet Holding SE in eine neu gegründete 1&1 TopCo SE gegen Ausgabe von 66,67 % des Grundkapitals eingebracht. Die übrigen 33,33 % der Aktien an der 1&1 TopCo SE werden von Warburg Pincus gehalten. Der zweite Schritt erfolgt ohne wesentliche Auswirkungen auf den Jahresabschluss der United Internet AG.

Erwerb Strato

Die United Internet AG hat sich am 15. Dezember 2016 mit dem Anteilseigner der Strato AG, der Deutschen Telekom AG, über den Erwerb der Strato AG geeinigt.

Strato, mit Hauptsitz in Berlin, beschäftigt über 500 Mitarbeiter und ist mit über 1,8 Mio. Kundenverträgen, einem erwarteten Jahresumsatz 2016 von rund 127 Mio. € sowie einem erwarteten EBITDA 2016 von rund 48,5 Mio. € hauptsächlich in Deutschland und den Niederlanden aktiv.

Der Erwerb der Anteile erfolgt über die 1&1 Internet Holding SE. Der Kaufpreis für 100 % der Strato-Anteile beträgt rund 600 Mio. € und wird in bar beglichen. Ein Teilbetrag in Höhe von bis zu 566 Mio. € ist nach dem im 1. Halbjahr 2017 erwarteten Closing zahlbar. Weitere bis zu 34 Mio. € werden in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter Performance-Ziele zu einem späteren Zeitpunkt fällig.

Die Finanzierung der im Jahr 2017 fälligen Kaufpreis-Tranche von 566 Mio. € auf Ebene der Holdingstruktur erfolgt aus einem internen Darlehen von United Internet AG in Höhe von 350 Mio. € sowie aus von United Internet AG und Warburg Pincus anteilig zu erbringendem Eigenkapital. Im Zuge der Akquisition der Strato AG wird Warburg Pincus entsprechend der Partnerschaft unverändert einen Anteil von rund 33 % am Geschäftsbereich "Business Applications" halten.

Die Freigabe durch das Bundeskartellamt ist im Februar 2017 erfolgt. Das Closing der Transaktion ist voraussichtlich für Ende März 2017 vorgesehen. Die Anteile gehen am 1. April 2017 über.

Eigene Anteile

United Internet hat auch im 1. Quartal 2017 eigene Aktien zurückgekauft. Der Rückkauf eigener Aktien erfolgte auf Basis des Vorstandsbeschlusses vom 30. Juni 2016, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Im Rahmen dieses neuen Aktienrückkaufprogramms konnten bis zu 5.000.000 eigene Aktien der Gesellschaft (das entspricht ca. 2,44 % des Grundkapitals) über die Börse zurückgekauft werden. Der Rückkauf erfolgte im Rahmen der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 zum Erwerb eigener Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals, die bis zum 22. September 2017 erteilt wurde.

Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 3. Februar 2017 wurden insgesamt 2.000.000 eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von 38,58 € und einem Gesamtvolumen von 77,2 Mio. € zurückgekauft.

Damit wurde - zusammen mit den bereits im Geschäftsjahr 2016 zurückgekauften 3.000.000 eigenen Aktien - das am 30. Juni 2016 beschlossene Aktienrückkaufprogramm vollständig ausgeschöpft.

Zum Aufstellungsstichtag dieses Anhangs am 17. März 2017 hielt United Internet AG somit 5.370.943 eigene Aktien (31. Dezember 2016: 3.370.943). Dies entspricht 2,62% des aktuellen Grundkapitals in Höhe von 205.000.000 € (31. Dezember 2016: 1,64%).

Schuldschein

Mit Vertrag vom 13. März 2017 hat die Gesellschaft ein neues Schuldscheindarlehen im Gesamtbetrag von 500 Mio. € zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung begeben. Die Tranchen des neuen Schuldscheindarlehens sind mit Laufzeiten von 5 bis 8 Jahren begeben worden und sind zum Ausgabebetrag an den jeweiligen Fälligkeitsterminen rückzahlbar. Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 1,14 % p.a. Das neue Schuldscheindarlehen ist an keine sogenannten Covenants gebunden.

Montabaur, den 17. März 2017

Der Vorstand

Ralph Dommermuth

Robert Hoffmann

Frank Krause

Jan Oetjen

Martin Witt

Entwicklung des Anlagevermögens der United Internet AG im Geschäftsjahr 2016

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2016

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2016

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 36.240,00 0,00 36.240,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 263.951,94 326,89 0,00 264.278,83
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.558.257.772,94 132.000,00 0,00 1.558.389.772,94
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.434.629.585,82 0,00 0,00 1.434.629.585,82
2.992.887.358,76 132.000,00 0,00 2.993.019.358,76
2.993.151.310,70 168.566,89 0,00 2.993.319.877,59

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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2016

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2016

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 6.227,00 0,00 6.227,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 129.448,94 31.448,89 0,00 160.897,83
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00
129.448,94 37.675,89 0,00 167.124,83

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Buchwerte
31.12.2016

EUR
31.12.2015

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 30.013,00 0,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 103.381,00 134.503,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.558.389.772,94 1.558.257.772,94
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.434.629.585,82 1.434.629.585,82
2.993.019.358,76 2.992.887.358,76
2.993.152.752,76 2.993.021.861,76

Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2016

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Anteil am Kapital

in %
Eigenkapital der Gesellschaft zum 31.12.2016

T€
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag GJ 2016

T€
Unmittelbar gehaltene Anteile
1&1 Internet SE, Montabaur(2) 100,00 372.104 122.053
1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur(1) 100,00 968.686 0
1&1 Telecommunication SE, Montabaur(1) 100,00 176.256 0
1&1 Telecom Service Holding Montabaur GmbH, Montabaur(1) 100,00 25 0
MIP Multimedia Internet Park GmbH, Zweibrücken 100,00 336 -180
United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur(1) 100,00 25 0
United Internet Service SE, Montabaur(1) 100,00 120 0
United Internet Service Holding GmbH, Montabaur(1) 100,00 25 0
United Internet Ventures AG, Montabaur(1) 100,00 128.439 0
1&1 Internet Holding SE, Montabaur, vormals Atrium 93. Europäische VV SE, Berlin 100,00 117 -3
Mittelbar gehaltene Anteile
1&1 Berlin Telecom Service GmbH, Berlin(1) 100,00 25 0
1&1 Cardgate LLC, Chesterbrook / USA 100,00 597 397
1&1 Datacenter SAS, Straßburg / Frankreich 100,00 1.486 172
1&1 De-Mail GmbH, Montabaur(1) 100,00 25 0
1&1 Internet Development SRL, Bukarest / Rumänien 100,00 1.700 1.587
1&1 Energy GmbH, Montabaur 100,00 -1.112 -1.137
1&1 Internet Espana S.L.U., Madrid / Spanien 100,00 997 993
1&1 Internet Inc., Chesterbrook / USA 100,00 20.651 2.447
1&1 Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien 100,00 1.690 1.905
1&1 Internet (Philippines) Inc., Cebu City / Philippinen 100,00 784 207
1&1 Internet S.à r.l., Saargemünd / Frankreich 100,00 1.429 1.319
1&1 Internet Service GmbH, Montabaur(7) 100,00 927 0
1&1 Internet Sp. z o.o., Warschau / Polen 100,00 256 110
1&1 Logistik GmbH, Montabaur(1) 100,00 25 0
1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur(1) 100,00 1.748 0
1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur(1) 100,00 212.665 0
1&1 Mail & Media Inc., Chesterbrook / USA 100,00 5.195 -288
1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur(1) 100,00 25 0
1&1 Telecom GmbH, Montabaur(4) 100,00 1.143 0
1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur(2) 100,00 1.447.513 257.198
1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur(1) 100,00 25 0
1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur(1) 100,00 967 0
1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken(1) 100,00 544 0
1&1 UK Holdings Ltd., Gloucester / Großbritannien 100,00 74.271 14.045
1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf, vormals Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf(5) 100,00 320.390 0
1&1 Versatel GmbH, Berlin, vormals Versatel GmbH, Berlin(6) 100,00 136.231 0
A1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur(1) 100,00 1.152 0
A1 Media USA LLC, Chesterbrook / USA 100,00 137 14
affilinet Austria GmbH, Wien / Österreich 100,00 62 13
affilinet España S.L.U., Madrid / Spanien 100,00 189 1
affilinet France SAS, Saint-Denis / Frankreich 100,00 -258 288
affilinet GmbH, München 100,00 9.745 3.217
affilinet Ltd., London / Großbritannien 100,00 1.294 548
affilinet Nederland B.V., Haarlem / Niederlande 100,00 259 21
affilinet Schweiz GmbH, Zürich / Schweiz 100,00 118 47
Arsys Internet E.U.R.L., Perpignan / Frankreich 100,00 134 -44
Arsys Internet S.L., Logroño / Spanien 100,00 85.905 -420
AZ.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen 100,00 703 642
DomCollect International GmbH, Montabaur(8) 100,00 25 0
DomCollect Worldwide Intellectual Property AG, Zug / Schweiz(12) 100,00 290 38
Fasthosts Internet Inc., Chesterbrook / USA(12) 100,00 -365 --
Fasthosts Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien 100,00 3.213 12.584
General Media Xervices GMX S.L., Madrid / Spanien 100,00 n/a n/a
GMX Italia S.r.l., Mailand / Italien 100,00 n/a n/a
HBS Cloud Sp. z o.o., Stettin / Polen 100,00 9 0
home.pl S.A., Stettin / Polen 100,00 40.426 5.990
Immobilienverwaltung AB GmbH, Montabaur 100,00 732 76
Immobilienverwaltung NMH GmbH, Montabaur 100,00 321 57
Nicline Internet S.L., Logroño / Spanien 100,00 349 95
Sedo GmbH, Köln(8) 100,00 13.428 0
Sedo Holding GmbH, Montabaur 100,00 19.358 1.734
Sedo.com LLC, Cambridge / USA 100,00 4.857 1.017
Tesys Internet S.L., Logroño / Spanien 100,00 1.190 10
TROPOLYS Netz GmbH, Düsseldorf 100,00 -32.626 -14
TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf 100,00 -20.245 -10
United Domains Inc., Cambridge / USA 100,00 375 41
UIM United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich 100,00 104 -80
United Internet Media GmbH, Montabaur(1) 100,00 50 0
united-domains AG, Starnberg 100,00 11.130 10.698
united-domains Reselling GmbH, Starnberg(9) 100,00 25 0
Versatel Beteiligungs GmbH, Düsseldorf 100,00 19 -1
Versatel Holding GmbH, Berlin(5) 100,00 151.637 0
Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH, Düsseldorf 100,00 -4.011 -3
Versatel Service Süd GmbH & Co. KG, Düsseldorf 100,00 3 -2
Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf(3) 100,00 265.886 0
Domain Robot Enterprises Inc., Vancouver / Kanada(11) 95,56 n/a n/a
Domain Robot Servicos de Hospedagem na Internet Ltda., Sao Paulo / Brasilien(11) 95,56 1 -19
InterNetX Corp., Miami / USA 95,56 -25 -190
InterNetX GmbH, Regensburg 95,56 9.692 3.694
InterNetX LAC S.A., Buenos Aires / Argentinien(11) 95,56 5 0
myLLC GmbH, Regensburg(11) 95,56 10 -3
myLLP GmbH, Regensburg(11) 95,56 10 -3
PSI-USA, Inc., Las Vegas / USA 95,56 591 8
Schlund Technologies GmbH, Regensburg(10) 95,56 25 0
DP AFRICA Sp. z o.o., Stettin / Polen(11) 75,00 1 0
DP AMERICAS Sp. z o.o., Stettin / Polen(11) 75,00 1 0
DP ASIA Sp. z o.o., Stettin / Polen(11) 75,00 1 0
DP AUSTRALIA Sp. z o.o., Stettin / Polen(11) 75,00 1 0
DP EUROPE Sp. z o.o., Stettin / Polen(11) 75,00 1 0
DP POLAND Sp. z o.o., Stettin / Polen(11) 75,00 1 0
premium.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen 75,00 264 62
DomainsBot S.r.l, Rom / Italien 49,00 433 -11
Intellectual Property Management Company Inc., Dover (Delaware) / USA 49,00 281 137
ProfitBricks GmbH, Berlin(13) 30,20 -1.687 -11.695
uberall GmbH, Berlin(13) 30,34 -129 -2.029
Open-Xchange AG, Nürnberg(13) 27,28 -5.387 933
Tele Columbus AG, Berlin(13) 25,11 580.932 -158.897
ePages GmbH, Hamburg(14) 25,01 3.082 30
VictorianFibre Holding & Co. S.C.A, Luxemburg(12, 15) 25,10 235.555 -96
Virtual Minds AG, Freiburg(13) 25,10 8.996 1.426
Drillisch AG, Maintal(13) 20,11 687.545 32.625
Afilias plc, Dublin / Irland <20,00 - -
Hi-media S.A., Paris / Frankreich <20,00 - -
MMC Investments Holding Company Ltd., Port Louis / Mauritius <20,00 - -
Rocket Internet SE, Berlin <20,00 - -

(1) Ergebnisabführung mit der United Internet AG (direkt/indirekt)

(2) Verlustübernahme durch United Internet AG

(3) Verlustübernahme durch die 1&1 Telecommunication SE

(4) Ergebnisabführung mit der 1&1 Telecom Holding GmbH

(5) Ergebnisabführung mit der 1&1 Versatel GmbH

(6) Verlustübernahme durch die Versatel Telecommunications GmbH

(7) Ergebnisabführung mit der 1&1 Internet SE

(8) Ergebnisabführung mit der Sedo Holding GmbH (direkt/indirekt)

(9) Ergebnisabführung mit der united-domains AG

(10) Ergebnisabführung mit der InterNetX GmbH

(11) keine operative Geschäftstätigkeit

(12) in Liquidation

(13) auf Basis der veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 31. Dezember 2015

(14) auf Basis der veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 30. Juni 2015

(15) auf Basis der veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 31. Dezember 2013

Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 26 WpHG

Veröffentlichung am 22. Dezember 2009

Die Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, aufgrund einer Verringerung der Gesamtzahl der Stimmrechte am 21. Dezember 2009 die Schwelle von 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 31,00 % (74.400.000 Stimmrechte) betrug. Davon sind der Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft 1,67 % der Stimmrechte (4.000.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Die Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, aufgrund einer Verringerung der Gesamtzahl der Stimmrechte am 21. Dezember 2009 die Schwelle von 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 31,00 % (74.400.000 Stimmrechte) betrug. Davon sind der Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH 31,00 % (74.400.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die der Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH zuzurechnenden Stimmrechte sind dabei über das folgende, von ihr kontrollierte Unternehmen gehalten, dessen Stimmrechtsanteil an der United Internet AG 3 % oder mehr betrug: Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft.

Veröffentlichung am 26. März 2013

Die RD Holding-Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 folgendes mitgeteilt:

Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der RD Holding-Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland, an der United Internet AG, Elgendorfer Str. 57, 56410 Montabaur, Deutschland, am 21. März 2013 die Schwellen von 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 % und 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 45,36 % (88.000.000 Stimmrechte) beträgt. Hiervon sind der RD Holding-Verwaltungs GmbH 4,12 % (8.000.000 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und 41,24 % (80.000.000 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen. Der Name des von ihr kontrollierten Unternehmens, von dem 3 % oder mehr zugerechnet werden, ist wie folgt:

- RD Holding GmbH & Co. KG.

Der Name des Aktionärs, aus dessen Aktien 3% oder mehr zugerechnet werden, ist wie folgt:

- Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft.

Die RD Holding GmbH & Co. KG, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 folgendes mitgeteilt:

Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der RD Holding GmbH & Co. KG, Montabaur, Deutschland, an der United Internet AG, Elgendorfer Str. 57, 56410 Montabaur, Deutschland, am 21. März 2013 die Schwellen von 5%, 10 %, 15 %, 20 %, 25 % und 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 45,36 % (88.000.000 Stimmrechte) beträgt. Hiervon sind der RD Holding GmbH & Co. KG 41,24 % (80.000.000 Stimmrechte) gemäß § 22 Absatz 2 WpHG zuzurechnen. Von folgendem Aktionär, dessen Stimmrechtsanteil an der United Internet AG mehr als 3 % beträgt, werden Stimmrechte zugerechnet:

- Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft.

Die RD Holding-Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 27a Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 im Zusammenhang mit der Überschreitung bzw. Erreichung der 10%-Schwelle oder einer höheren Schwelle vom 21. März 2013 über Folgendes informiert:

Ziele des Erwerbs der Stimmrechte (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 3 WpHG)

Der Erwerb erfolgte durch Zurechnung im Zuge einer konzerninternen Umstrukturierung und dient weder der Umsetzung strategischer Ziele noch der Erzielung von Handelsgewinnen.

Die RD Holding-Verwaltungs GmbH beabsichtigt nicht, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an der United Internet AG durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.

Die RD Holding-Verwaltungs GmbH strebt keine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen der United Internet AG an.

Die RD Holding-Verwaltungs GmbH strebt keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik an.

Herkunft der für den Erwerb der Stimmrechte verwendeten Mittel (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 4 WpHG)

Der Erwerb der Stimmrechte erfolgte aufgrund Zurechnung der Stimmrechte gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG sowie § 22 Abs. 2 WpHG. Hinsichtlich des Stimmrechtserwerbs an der United Internet AG wurden daher weder Eigen- noch Fremdmittel aufgewendet.

Die RD Holding GmbH & Co. KG, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 27a Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 im Zusammenhang mit der Überschreitung bzw. Erreichung der 10%-Schwelle oder einer höheren Schwelle vom 21. März 2013 über Folgendes informiert:

1. Ziele des Erwerbs der Stimmrechte (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 3 WpHG)

a- Der Erwerb erfolgte durch Zurechnung im Zuge einer konzerninternen Umstrukturierung und dient weder der Umsetzung strategischer Ziele noch der Erzielung von Handelsgewinnen.

b- Die RD Holding GmbH & Co. KG beabsichtigt nicht, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an der United Internet AG durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.

c- Die RD Holding GmbH & Co. KG strebt keine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen der United Internet AG an.

d- Die RD Holding GmbH & Co. KG strebt keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik an.

2. Herkunft der für den Erwerb der Stimmrechte verwendeten Mittel (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 4 WpHG)

Der Erwerb der Stimmrechte erfolgte aufgrund Zurechnung der Stimmrechte gemäß § 22 Abs. 2 WpHG. Hinsichtlich des Stimmrechtserwerbs an der United Internet AG wurden daher weder Eigen- noch Fremdmittel aufgewendet.

Veröffentlichung am 11. November 2013

Herr Ralph Dommermuth, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 04.11.2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, Deutschland, am 18.10.2011 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 50,25% (das entspricht 108.029.511 Stimmrechten von insgesamt 215.000.000 Stimmrechten) betragen hat. Hiervon waren ihm 42,06% der Stimmrechte (das entspricht 90.429.511 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft
Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH
United Internet AG

Herr Ralph Dommermuth, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 04.11.2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, Deutschland, am 08.01.2013 die Schwelle von 50% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 46,83% (das entspricht 93.662.202 Stimmrechten von insgesamt 200.000.000) betragen hat. Hiervon waren ihm 46,83% der Stimmrechte (das entspricht 93.662.202 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihm kontrollierte Unternehmen gehalten, deren Stimmrechtsanteil an der United Internet AG jeweils 3% oder mehr betragen:

Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft
Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH
RD Holding GmbH & Co. KG - RD Holding-Verwaltungs GmbH

Veröffentlichung der Gesamtzahl der Stimmrechte am 30. September 2014:

Hiermit teilt die United Internet AG mit, dass die Gesamtzahl der Stimmrechte am Ende des Monats September 2014 insgesamt 205.000.000 Stimmrechte beträgt.

Veröffentlichung am 6. Dezember 2016

Stimmrechtsmitteilung nach § 26 Abs. 1 WpHG

1. Angaben zum Emittenten

United Internet AG

Elgendorfer Straße 57

56410 Montabaur

Deutschland

2. Grund der Mitteilung

scroll

X Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten
Erwerb/Veräußerung von Instrumenten
Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte
Sonstiger Grund:

3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen

scroll

Name: Registrierter Sitz und Staat:
Allianz Global Investors GmbH Frankfurt am Main Deutschland

4. Namen der Aktionäre

mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.

5. Datum der Schwellenberührung

01.12.2016

6. Gesamtstimmrechtsanteile

scroll

Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) Gesamtzahl Stimmrechte des Emittenten
neu 4,78 % 0,06 % 4,84 % 205.000.000
letzte Mitteilung 4,99 % 0,06 % 5,05 % -

7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen

a. Stimmrechte (§§ 21, 22 WpHG)

scroll

ISIN absolut in %
direkt (§ 21 WpHG) zugerechnet (§ 22 WpHG) direkt (§ 21 WpHG) zugerechnet (§ 22 WpHG)
--- --- --- --- ---
DE0005089031 0 9799353 0,00 % 4,78 %
Summe 9799353 4,78 %

b.1. Instrumente i.S.d. § 25 Abs. 1 Nr. 1 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
- - - - -%
Summe - -%

b.2. Instrumente i.S.d. § 25 Abs. 1 Nr. 2 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Barausgleich oder physische Abwicklung Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
Contract for Difference N/A N/A Bar 102.500 0,05 %
Equity Future 23.01.2017 N/A Bar 26.300 0,01 %
Summe 128.800 0,06 %

8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen

scroll

Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen mit melderelevanten Stimmrechten des Emittenten (1.).
X Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem oberstem beherrschenden Unternehmen:

scroll

Unternehmen Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher Instrumente in %, wenn 5% oder höher Summe in %, wenn 5% oder höher
Allianz SE -% -% -%
Allianz Asset Management AG -% -% -%
Allianz Global Investors GmbH 4,78 % -% -%

9. Bei Vollmacht gemäß § 22 Abs. 3 WpHG

(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)

scroll

Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteil nach der Hauptversammlung: % (entspricht Stimmrechten)

10. Sonstige Erläuterungen:

Veröffentlichung am 8. Dezember 2016

Stimmrechtsmitteilung nach § 26 Abs. 1 WpHG

1. Angaben zum Emittenten

United Internet AG

Elgendorfer Straße 57

56410 Montabaur

Deutschland

2. Grund der Mitteilung

scroll

X Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten
Erwerb/Veräußerung von Instrumenten
Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte
Sonstiger Grund:

3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen

scroll

Name: Registrierter Sitz und Staat:
Flossbach von Storch AG Köln Deutschland

4. Namen der Aktionäre mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.

5. Datum der Schwellenberührung

01.12.2016

6. Gesamtstimmrechtsanteile

scroll

Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) Gesamtzahl Stimmrechte des Emittenten
neu 3,09 % 0,19 % 3,28 % 205.000.000
letzte Mitteilung n/a % n/a % n/a % -

7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen

a. Stimmrechte (§§ 21, 22 WpHG)

scroll

ISIN absolut in %
direkt (§ 21 WpHG) zugerechnet (§ 22 WpHG) direkt (§ 21 WpHG) zugerechnet (§ 22 WpHG)
--- --- --- --- ---
DE0005089031 6328000 % 3,09 %
Summe 6328000 3,09 %

b.1. Instrumente i.S.d. § 25 Abs. 1 Nr. 1 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
- - - - -%
- - Summe - -%

b.2. Instrumente i.S.d. § 25 Abs. 1 Nr. 2 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Barausgleich oder physische Abwicklung Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
Put Option auf Aktie 16.12.2016 - Physisch 236000 0,12 %
Put Option auf Aktie 16.12.2016 - Physisch 150000 0,07 %
Summe 386000 0,19 %

8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen

scroll

1 Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen mit melderelevanten Stimmrechten des Emittenten (1.).
X Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem oberstem beherrschenden Unternehmen:

scroll

Unternehmen Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher Instrumente in %, wenn 5% oder höher Summe in %, wenn 5% oder höher
Flossbach von Storch AG -% -% -%
Flossbach von Storch Invest S.A. 3,09 % -% -%

9. Bei Vollmacht gemäß § 22 Abs. 3 WpHG

(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)

scroll

Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteil nach der Hauptversammlung: % (entspricht Stimmrechten)

10. Sonstige Erläuterungen:

Veröffentlichung am 28. Dezember 2016

Stimmrechtsmitteilung nach § 26 Abs. 1 WpHG

1. Angaben zum Emittenten

United Internet AG

Elgendorfer Straße 57

56410 Montabaur

Deutschland

2. Grund der Mitteilung

scroll

X Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten
Erwerb/Veräußerung von Instrumenten
Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte
X Sonstiger Grund: Freiwillige Konzernmitteilung mit Schwellenberührung nur auf Ebene Tochtergesellschaft

3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen

scroll

Name: Registrierter Sitz und Staat:
BlackRock, Inc. Wilmington, DE Vereinigte Staaten von Amerika

4. Namen der Aktionäre mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.

5. Datum der Schwellenberührung

21.12.2016

6. Gesamtstimmrechtsanteile

scroll

Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) Gesamtzahl Stimmrechte des Emittenten
neu 3,05 % 0,44 % 3,49 % 205.000.000
letzte Mitteilung 3,09 % 0,36 % 3,45 % -

7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen

a. Stimmrechte (§§ 21, 22 WpHG)

scroll

ISIN absolut in %
direkt (§ 21 WpHG) zugerechnet (§ 22 WpHG) direkt (§ 21 WpHG) zugerechnet (§ 22 WpHG)
--- --- --- --- ---
DE0005089031 0 6262167 0,00 % 3,05 %
Summe 6262167 3,05 %

b.1. Instrumente i.S.d. § 25 Abs. 1 Nr. 1 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
Wertpapierleihe n/a n/a 656754 0,32 %
Summe 656754 0,32 %

b.2. Instrumente i.S.d. § 25 Abs. 1 Nr. 2 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Barausgleich oder physische Abwicklung Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
Contract for Difference n/a n/a Bar 241172 0,12 %
Summe 241172 0,12 %

8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen

scroll

Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen mit melderelevanten Stimmrechten des Emittenten (1.).
X Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem oberstem beherrschenden Unternehmen:

Bezüglich der vollständigen Kette der Tochterunternehmen wird auf die am 28.12.2016 veröffentlichte Stimmrechtsmitteilung verwiesen.

9. Bei Vollmacht gemäß § 22 Abs. 3 WpHG

(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)

scroll

Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteil nach der Hauptversammlung: % (entspricht Stimmrechten)

10. Sonstige Erläuterungen:

Bestätigungsvermerk

Zu dem Jahresabschluss und dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der United Internet AG, Montabaur, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Eschborn/Frankfurt am Main, 20. März 2017

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Grote, Wirtschaftsprüfer

Vorbrodt, Wirtschaftsprüfer

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Montabaur, 17. März 2017

Der Vorstand

Ralph Dommermuth

Robert Hoffmann

Frank Krause

Jan Oetjen

Martin Witt

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2016

Mitglieder des Aufsichtsrats sind:

Kurt Dobitsch, Vorsitzender des Aufsichtsrats der United Internet AG, Markt Schwaben
Kai-Uwe Ricke, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Delta Partners / Dubai, Stallikon/Schweiz
Michael Scheeren, Mitglied des Aufsichtsrats der United Internet AG, Frankfurt

Der Aufsichtsrat der United Internet AG hat im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung überwacht. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich zeitnah und umfassend auch zwischen den Sitzungen über alle relevanten Fragen der Strategie und den damit verbundenen Chancen und Risiken, der Unternehmensplanung, über die Entwicklung und den Gang der Geschäfte, geplante und laufende Investitionen, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie die Compliance. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab. Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat vierteljährlich einen umfassenden Bericht über den Gang der Geschäfte einschließlich der Umsatzentwicklung und Rentabilität sowie der Lage der Gesellschaft und der Geschäftspolitik vor. Dies beinhaltete auch Informationen über Abweichung des Geschäftsverlaufs von der Planung. Die Berichte des Vorstands wurden sowohl hinsichtlich ihrer Gegenstände als auch hinsichtlich ihres Umfangs den vom Gesetz, guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat an sie gestellten Anforderungen gerecht. Die Berichte lagen jeweils allen Aufsichtsratsmitgliedern vor. Die vom Vorstand erteilten Berichte und sonstigen Informationen hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität hin überprüft, intensiv behandelt sowie kritisch gewürdigt und hinterfragt.

Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern und hat keine Ausschüsse gebildet.

Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig vom Vorstand über das vom Vorstand eingerichtete interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement und das interne Revisionssystem berichten lassen. Der Aufsichtsrat ist aufgrund seiner Prüfungen zu der Einschätzung gelangt, dass das interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement und das interne Revisionssystem wirksam und funktionsfähig sind.

Keines der Aufsichtsratsmitglieder übt Organ- oder Beratungsfunktionen bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds hat es nicht gegeben.

Neben der gesetzlichen Regelberichterstattung sind insbesondere folgende Themen intensiv beraten und geprüft worden:

Der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015
Der Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2015 sowie die Aktualisierung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex
Die Feststellung der Zielerreichung des Vorstands im Geschäftsjahr 2015 und die Freigabe der Auszahlung der variablen Vergütungsanteile sowie die Zielvereinbarung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016
Die Einladung und die Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2016 mit den Beschlussvorschlägen
Der Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung
Die Prüfungsplanung und die Quartalsberichte der Innenrevision
Der Compliance-Bericht 2015
Die Quartalsberichte zum Risikomanagement und die Risikomanagementstrategie
Die Ausgabe von SAR (Stock Appreciation Rights)
Die Durchführung eines neuen Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
Die Entwicklung der Frauenquote
Die Harmonisierung von Satzungen und Geschäftsordnungen innerhalb des Konzerns
Die neue EU-Marktmissbrauchsverordnung
Die EU-Reform der gesetzlichen Abschlussprüfung und das Abschlussprüferreformgesetz
Der Abschluss von wichtigen Mietverträgen
Die unterjährige Unternehmensentwicklung
Die Konzernplanung und die Investitionsvorhaben für das Geschäftsjahr 2017
Die Umsatz- und Ergebnisplanung 2017 der United Internet AG (Einzelgesellschaft)
Der Anteilserwerb an der Tele Columbus AG
Die Prüfung von möglichen Beteiligungen im Bereich Business Applications
Der Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications
Der Erwerb der Strato AG
Die Sitzungstermine und der Finanzkalender für das Geschäftsjahr 2017

Sitzungen und Teilnahme:

Im Geschäftsjahr 2016 fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt, in denen der Vorstand den Aufsichtsrat eingehend über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle informierte. Der Aufsichtsrat war in den Sitzungen jeweils vollständig vertreten. Über die Sitzungen hinaus haben weitere Beschlussfassungen zu aktuellen Themen im schriftlichen Umlaufverfahren stattgefunden.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2016 mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex auseinandergesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 20. Februar 2017 eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben, die auf der Website der Gesellschaft und im Bundesanzeiger dauerhaft zur Verfügung steht. Hier können auch die Erklärungen der letzten Jahre eingesehen werden.

Erörterung des Jahres- und Konzernjahresabschlusses 2016

Die Hauptversammlung der United Internet AG hat am 19. Mai 2016 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Eschborn/Frankfurt am Main als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 gewählt. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Buchführung, den Jahresabschluss der United Internet AG, den Konzernabschluss nach IFRS sowie den zusammengefassten Lagebericht der United Internet AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2016 geprüft. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde auch das Risikomanagementsystem geprüft und analysiert. Wesentliche Schwachstellen des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems sowie des Rechnungslegungsprozesses sind von den Abschlussprüfern nicht festgestellt worden. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt und eine schriftliche Erklärung dazu eingeholt.

Die genannten Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 22. März 2017 nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über seine Prüfungen und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach eigener Prüfung ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass der Jahresabschluss, der zusammengefasste Lagebericht, der Konzernabschluss und die Berichte des Abschlussprüfers zu keinen Einwendungen Anlass geben. Der Aufsichtsrat teilt die Einschätzung der Abschlussprüfer, dass das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem, insbesondere auch bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, keine wesentlichen Schwachstellen aufweist. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 22. März 2017 den von der Gesellschaft am 17. März 2017 aufgestellten Jahresabschluss der United Internet AG und den von der Gesellschaft ebenfalls am 17. März 2017 aufgestellten Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr 2016 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss im Sinne von § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.

Prüfung des Berichts des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand hat den von ihm aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2016 dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt.

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen war Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer. Es wurde diesbezüglich folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Den Prüfungsbericht hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht geprüft. Die abschließende Prüfung durch den Aufsichtsrat erfolgte in der Aufsichtsratssitzung am 22. März 2017. An der Sitzung nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über seine Prüfung des Abhängigkeitsberichts und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Abhängigkeitsbericht des Vorstands und dem Prüfungsbericht zu und hat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihr großes Engagement im Geschäftsjahr 2016.

Montabaur, 22. März 2017

Für den Aufsichtsrat

Kurt Dobitsch

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt vor, den für das Geschäftsjahr 2016 ausgewiesenen Bilanzgewinn der United Internet AG in Höhe von EUR 1.161.684.818,97 wie folgt zu verwenden:

Ein Teilbetrag von EUR 159.703.245,60 wird als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet. Im Zeitpunkt der Einberufung sind 199.629.057 Aktien für das Geschäftsjahr 2016 dividendenberechtigt. Daraus resultiert eine Gesamtdividende von EUR 0,80 pro Aktie;
Der Restbetrag von EUR 1.001.981.573,37 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Der Gewinnverwendungsvorschlag berücksichtigt die 5.370.943 zum Zeitpunkt der Einberufung unmittelbar oder mittelbar von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien, die gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt sind. Sollte sich die Zahl der für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016 dividendenberechtigten Stückaktien bis zur Hauptversammlung verändern, wird in der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag zur Abstimmung gestellt, der unverändert eine Dividende von EUR 0,80 je dividendenberechtigte Stückaktie sowie entsprechend angepasste Beträge für die Ausschüttungssumme und den Gewinnvortrag vorsieht.

Die Dividende wird am 23. Mai 2017 gezahlt.

Montabaur, 22. März 2017

United Internet AG

Der Vorstand

Ralph Dommermuth

Robert Hoffmann

Frank Krause

Jan Oetjen

Martin Witt

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