Annual Report • Apr 27, 2017
Annual Report
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JENOPTIK Aktiengesellschaft Jena Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016 Jenoptik im Überblick scroll in Mio EUR 2016 2015 Veränderung in % Umsatz 684,8 668,6 2,4 Inland 226,5 217,8 4,0 Ausland 458,3 450,8 1,6 EBITDA 96,9 88,8 9,1 EBITDA-Marge (EBITDA in % vom Umsatz) 14,2 13,3 EBIT * 68,5 61,2 11,8 EBIT-Marge (EBIT in % vom Umsatz) 10,0 9,2 Ergebnis vor Steuern 64,7 57,4 12,7 Ergebnis nach Steuern 57,5 49,9 15,1 EPS (in EUR) 1,00 0,87 15,8 Dividende (in EUR) 0,25 0,22 13,6 Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 80,4 71,8 12,0 Nettoverschuldung - 17,9 43,9 - 140,8 Eigenkapitalquote (Eigenkapital in % von der Bilanzsumme) 58,6 56,6 3,6 Auftragseingang 733,8 636,7 15,2 scroll 31.12.2016 31.12.2015 Veränderung in % Auftragsbestand (in Mio EUR) 405,2 373,4 8,5 Kontrakte (in Mio EUR) 160,9 59,2 172,1 Mitarbeiter 3.539 3.512 0,8 * inklusive aufgegebenem Geschäftsbereich Es wird darauf hingewiesen, dass im vorliegenden Geschäftsbericht Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können. Quartalsübersicht 2016 scroll 1. Quartal 1.1. - 31.3. 2. Quartal 1.4. - 30.6. 3. Quartal 1.7. - 30.9. 4. Quartal 1.10. - 31.12. Umsatz Mio EUR 158,2 168,7 165,7 192,2 Optics & Life Science Mio EUR 52,2 55,9 56,4 57,1 Mobility Mio EUR 52,1 56,8 60,0 78,6 Defense & Civil Systems Mio EUR 54,4 57,2 50,6 56,1 Sonstige1) Mio EUR - 0,6 - 1,2 - 1,3 0,4 EBIT2) Mio EUR 9,8 17,6 19,8 21,4 Optics & Life Science Mio EUR 5,2 8,1 11,2 8,9 Mobility Mio EUR 2,3 4,8 5,6 11,8 Defense & Civil Systems Mio EUR 3,2 6,1 4,0 5,9 Sonstige1) Mio EUR - 0,9 - 1,4 - 1,0 - 5,1 EBIT-Marge2) % 6,2 10,4 11,9 11,1 Optics & Life Science % 10,0 14,5 19,9 15,6 Mobility % 4,4 8,5 9,3 14,9 Defense & Civil Systems % 5,8 10,6 7,9 10,5 Auftragseingang Mio EUR 158,4 160,9 228,3 186,1 Optics & Life Science Mio EUR 59,1 54,5 58,6 64,4 Mobility Mio EUR 64,8 63,2 68,9 70,5 Defense & Civil Systems Mio EUR 37,6 42,6 100,9 50,4 Sonstige1) Mio EUR - 3,0 0,6 - 0,1 0,7 1) inklusive Konsolidierung 2) inklusive aufgegebenem Geschäftsbereich Die Inhalte dieser Publikationen sprechen Frauen und Männer gleichermaßen an. Zur besseren Lesbarkeit wird in der Regel die männliche Sprachform (zum Beispiel Kunde, Mitarbeiter) verwendet. Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich Jenoptik unter nicht immer einfachen Rahmenbedingungen weiterhin sehr erfolgreich entwickelt und kann auf das beste Geschäftsjahr der jüngeren Unternehmensgeschichte zurückblicken. Neben den Auftragsgrößen haben sich insbesondere auch die Ergebnisse und der Cashflow sehr positiv entwickelt. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand während des gesamten Geschäftsjahres intensiv begleitet. Gemeinsam konnten wir die Herausforderungen durch die konsequente Umsetzung unserer Strategie, durch weitere Prozessverbesserungen und den Ausbau unserer internationalen Präsenz bewältigen und blicken zuversichtlich in das laufende Geschäftsjahr. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2016 seine gesetzlichen, satzungsmäßigen sowie die in seiner Geschäftsordnung festgelegten Aufgaben sorgfältig wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätigkeit kontinuierlich überwacht. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in alle Entscheidungen, die für Jenoptik von grundlegender Bedeutung waren, frühzeitig eingebunden und ihn regelmäßig, zeitnah und umfassend in mündlicher und schriftlicher Form über den Gang der Geschäfte, die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage, die Risikolage, das Risikomanagement sowie relevante Fragen der Compliance, der Strategie und der Unternehmensplanung unterrichtet. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich in den Ausschuss- und Plenumssitzungen umfassend mit den vorgelegten Berichten des Vorstands auseinandergesetzt. Soweit es zu Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen kam, erläuterte der Vorstand diese dem Aufsichtsrat unter Angabe von Gründen detailliert. Den Berichtspflichten gemäß § 90 AktG und des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") hat der Vorstand vollumfänglich entsprochen. Der Aufsichtsrat hat zustimmungspflichtigen Geschäften nach gründlicher Prüfung und Beratung seine Zustimmung erteilt. Insgesamt trat er im Geschäftsjahr 2016 zu fünf turnusgemäßen Sitzungen sowie einer außerordentlichen Sitzung zusammen, an denen jeweils auch die Mitglieder des Vorstands teilnahmen. Einzelne Tagesordnungspunkte in Bezug auf Personalangelegenheiten des Vorstands wurden ohne die Vorstandsmitglieder behandelt. Zudem wurden in zwei schriftlichen Umlaufverfahren Beschlüsse gefasst. In einem weiteren schriftlichen Umlaufverfahren haben die Anteilseignervertreter des Aufsichtsrats im Hinblick auf die in der kommenden Hauptversammlung anstehende Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern dem Prinzip der Gesamterfüllung der Geschlechterquote widersprochen. Kein Aufsichtsratsmitglied hat nur an der Hälfte der Sitzungen oder weniger teilgenommen. Die Präsenz bei den Plenumssitzungen lag insgesamt bei 97 Prozent. Weiterhin fanden fünf Sitzungen des Prüfungsausschusses (davon eine telefonisch), neun Sitzungen des Personalausschusses sowie eine telefonische Nominierungsausschusssitzung statt. Drei Sitzungen des Personalausschusses waren reine Präsenzsitzungen; sechs Sitzungen wurden als gemischte Sitzung mit persönlicher und telefonischer Teilnahme durchgeführt. Detaillierte Angaben zur individualisierten Sitzungsteilnahme finden Sie im Kapitel 11.3 des Anhangs. Vorstand und Aufsichtsrat haben stets vertrauensvoll und in offener Atmosphäre zusammengearbeitet. In der Zeit zwischen den Sitzungen des Plenums bzw. der Ausschüsse standen der Aufsichtsratsvorsitzende und die Vorsitzenden der Ausschüsse mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt. Allen Aufsichtsratsmitgliedern wurden zwischen den Sitzungen regelmäßig detaillierte Monatsberichte zur Lage der Gesellschaft zugesandt. Besondere Gegenstände der Beratungen im Aufsichtsrat In allen turnusmäßigen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit den ausführlichen Berichten des Vorstands über die Geschäftslage der JENOPTIK AG und des Konzerns, insbesondere mit der aktuellen Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie der Finanz- und Vermögenslage. Hierzu gehörten auch die umfassende Prüfung und Erörterung der Monats- und Quartalsberichte. Wiederkehrende Gegenstände mehrerer Sitzungen waren zudem Ausführungen zum Status aktueller Akquisitionsvorhaben sowie zum Market-Excellence-Programm, mit dem die Vertriebsaktivitäten von Jenoptik noch konsequenter an den Bedürfnissen unserer Kunden ausgerichtet werden sollen. In einem schriftlichen Umlaufverfahren im Februar 2016 verabschiedeten die Mitglieder des Aufsichtsrats ihren Bericht an die Hauptversammlung 2016 und stimmten der Erklärung zur Unternehmensführung sowie dem Corporate-Governance-Bericht für den Geschäftsbericht 2015 zu. In der Sitzung am 21. März 2016 hat sich der Aufsichtsrat in Gegenwart des Abschlussprüfers intensiv mit der Prüfung und Erörterung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG, des Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts sowie mit der Verwendung des Bilanzgewinns befasst. Der Aufsichtsrat stimmte nach ausführlicher Diskussion dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zu, der eine Erhöhung der Dividende auf 0,22 Euro pro Stückaktie vorsah, und billigte den Jahresabschluss der JENOPTIK AG sowie den Konzernabschluss. Damit war der Jahresabschluss festgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 8. Juni 2016. Gegenstand der Sitzung waren ferner der aktuelle Risiko- und Chancenbericht für den Konzern, die Abrechnung der Zielvereinbarungen der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2015 sowie der Abschluss neuer Zielvereinbarungen für das Jahr 2016. Der Aufsichtsrat befasste sich auch mit der Entwicklung der Jenoptik-Aktie und beschloss eine Verkleinerung des Personalausschusses von acht auf sechs Mitglieder. Zusätzlich zu den wiederkehrenden Themen beschäftigte sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 7. Juni 2016 mit der aktuellen Geschäfts- und Finanzlage des Unternehmens nach Abschluss des 1. Quartals sowie den Neuerungen durch die Marktmissbrauchsverordnung der EU-Kommission. Der Chief Risk & Compliance Officer berichtete dem Aufsichtsrat zudem über den Status aktueller Projekte im Bereich Risk & Compliance Management. Die Sitzung wurde am Folgetag mit der Erörterung aktueller Themen in Bezug auf die unmittelbar bevorstehende Hauptversammlung fortgesetzt. In einer außerordentlichen Sitzung am 28. Juli 2016 befasste sich der Aufsichtsrat mit Überlegungen in Bezug auf die Verlängerung des Dienstvertrages mit dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Michael Mertin. Die Verlängerung des Dienstvertrages mit Herrn Dr. Michael Mertin war zudem ausführlicher Gegenstand der Sitzung am 20. September 2016, in deren Verlauf sich Herr Dr. Michael Mertin entschied, für eine Verlängerung seines bis zum 30. Juni 2017 laufenden Dienstvertrages nicht zur Verfügung zu stehen. Weitere Schwerpunkte dieser Sitzung waren neben den turnusmäßigen Vorlagen der aktuelle Risiko- und Chancenbericht des Konzerns. Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2016 sowie auf Empfehlung des Prüfungsausschusses wurde zudem die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, als neuer Abschluss- und Konzernabschlussprüfer beauftragt. An einem separaten Strategietag im November erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand, den weiteren Mitgliedern des Executive Management Boards und dem Leiter Strategie ausführlich die langfristige strategische Positionierung des Konzerns aus Markt-, Wettbewerbs- und Kundensicht sowie potenzielle Wachstumsfelder der Segmente. In einem schriftlichen Umlaufverfahren im November stimmte der Aufsichtsrat einer Vereinbarung mit Herrn Dr. Michael Mertin zu den Modalitäten seines Ausscheidens zu. In der letzten Sitzung des Jahres am 14. Dezember 2016 bestellte der Aufsichtsrat nach ausführlicher Vorarbeit durch den Personalausschuss Herrn Dr. Stefan Traeger als Nachfolger von Herrn Dr. Michael Mertin zum künftigen Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft mit einer Bestelldauer von drei Jahren, beginnend im Laufe des zweiten Quartals 2017, und stimmte dem Abschluss des Dienstvertrags mit Herrn Dr. Traeger zu. Mit Unterstützung eines unabhängigen Vergütungsberaters wurden gegenüber dem aktuellen Vorstandsvergütungssystem unter anderem Änderungen im Bereich der mehrjährigen variablen Vergütung vorgenommen, die nun eine Orientierung an mehrjährigen Zielen vorsieht. Die konkrete Ausgestaltung der Zielsystematik wird noch erfolgen, sodass das Vergütungssystem im Geschäftsbericht 2017 beschrieben und voraussichtlich der Hauptversammlung 2018 nach § 120 Abs. 4 Satz 1 Aktiengesetz zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Weiterhin beschäftigt e sich der Aufsichtsrat nach der Berichterstattung über die Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns nach Abschluss des 3. Quartals sowie zum 31. Oktober 2016 detailliert mit der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2017 und der Mittelfristplanung und stimmte dieser zu. Er verabschiedete darüber hinaus gemeinsam mit dem Vorstand nach Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste die Entsprechenserklärung der JENOPTIK AG gemäß § 161 Abs. 1 AktG. Ebenso wurde er über das Innovationsmanagement im Konzern und die Jenoptik-Innovationstage 2016 informiert. Arbeit in den Ausschüssen Zur effizienteren Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat insgesamt vier Ausschüsse eingerichtet. Diese treffen, soweit dies gesetzlich gestattet ist, im Einzelfall Entscheidungen anstelle des Plenums und bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsrat behandelt werden. Über die Inhalte und Ergebnisse der jeweiligen Ausschusssitzungen wurde der Aufsichtsrat durch die Ausschussvorsitzenden bzw. ihre Stellvertreter in der jeweils nächsten Sitzung des Plenums ausführlich informiert. Angaben zu der personellen Zusammensetzung der einzelnen Ausschüsse finden Sie im Konzernanhang des Geschäftsberichts ab Seite 182. Der von Herrn Heinrich Reimitz geleitete Prüfungsausschuss hielt im Berichtszeitraum vier Sitzungen und eine Telefonkonferenz ab. An den Sitzungen nahmen stets der Finanzvorstand, der Leiter Konzerncontrolling und der Leiter Konzernrechnungswesen und -steuern, zu einzelnen Themen auch der Vorstandsvorsitzende sowie in der ersten und letzten Präsenzsitzung des Geschäftsjahres Vertreter des Abschlussprüfers teil. Den gesetzlichen Vorgaben und denjenigen des Kodex entsprechend verfügt mindestens ein unabhängiges Mitglied des Prüfungsausschusses, insbesondere auch Herr Heinrich Reimitz als dessen Vorsitzender, über Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungs legung, der internen Kontrollverfahren und der Abschlussprüfung. Ein besonderes Augenmerk des Prüfungsausschusses galt neben den Monats-, Quartals- und Halbjahresab schlüssen sowie dem Jahres- und Konzernabschluss der Wirksamkeit und der Weiterentwicklung des Risikomanagement-, des internen Kontroll- sowie des Compliance-Management-Systems. In einer Telefonkonferenz vor der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen im Januar 2016 diskutierte und erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand die Eckdaten des Geschäftsjahres 2015 sowie aktuelle Bilanzierungsfragen im Zusammenhang mit der Abschlusserstellung. Schwerpunkt der Bilanzsitzung im März war in Anwesenheit des Abschlussprüfers die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts, des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und des Konzernabschlusses sowie des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands. Der Prüfungsausschuss empfahl dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung am 7. Juni 2016 die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, als neuen Abschluss-und Konzernabschlussprüfer zur Wahl vorzuschlagen. Dieser Empfehlung war eine umfangreiche Ausschreibung des Prüfungsmandats einschließlich der Prüfung der Unabhängigkeit und Qualifikation des Abschlussprüfers vorausgegangen. Der Prüfungsausschuss beschäftigte sich zudem mit dem Prüfungsplan der Internen Revision sowie dem Maßnahmenplan eines durchgeführten Audits. In der Sitzung im Mai befasste sich der Prüfungsausschuss ausführlich mit dem Quartalsabschluss für das 1. Quartal 2016 und informierte sich über durchgeführte Prüfungen der Internen Revision aus den letzten fünf Jahren sowie über aktuelle Analysteneinschätzungen. Gegenstand der Beratungen im August waren neben dem Halbjahresabschluss die Honorarvereinbarung, die Festlegung der Prüfungsschwerpunkte des Geschäftsjahres 2016 sowie die Neuer ungen durch das Abschlussprüferreformgesetz. Der Prüfungsausschuss legte außerdem einen Katalog von genehmigten Nichtprüfungsleistungen des Abschlussprüfers fest. In der letzten Sitzung des Jahres im November beschäftigte sich der Prüfungsausschuss neben dem Neun-Monats-Abschluss mit dem Stand der Umsetzung aktueller Gesetzesvorhaben auf europäischer Ebene zum Corporate-Social-Responsibility-Reporting und informierte sich über den Status der Übernahme der Abschlussprüfung durch den neuen Abschluss- und Konzernabschlussprüfer. Gegenstand der Sitzung waren ferner die reguläre jährliche Berichterstattung der Internen Revision sowie Informationen zur Entwicklung der Jenoptik-Aktie und zum Treasury-Management- System des Konzerns. Der vom Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Matthias Wierlacher, geleitete Personalausschuss tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr neun Mal. Gegenstand der ersten beiden Sitzungen des Jahres waren die Abrechnung der Zielvereinbarungen sowie der Abschluss neuer Zielvereinbarungen mit den beiden Vorstandsmitgliedern. In zwei Sitzungen im Juli und im August beschäftigte sich der Personalausschuss ausführlich mit der Verlängerung des Dienstvertrages von Herrn Dr. Michael Mertin. Nachdem Herr Dr. Mertin in der September-Sitzung des Aufsichtsrats erklärt hatte, seinen Vertrag über den 30. Juni 2017 hinaus nicht verlängern zu wollen, befasste sich der Personalausschuss in drei weiteren Sitzungen im Oktober, November und Dezember 2016 mit Unterstützung eines externen, unabhängigen Personalberaters intensiv mit der Suche und Evaluierung möglicher Nachfolgekandidaten. Der Personalausschuss traf dabei eine Vorauswahl unter mehreren Kandidaten. Mit Unterstützung eines unabhängigen Vergütungsberaters befasste er sich mit der Überprüfung und Neugestaltung des Vergütungssystems für den Vorstandsvorsitzenden und unterbreitete anschließend dem Aufsichtsrat für seine Sitzung am 14. Dezember 2016 entsprechende Empfehlungen. Der ebenfalls vom Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Matthias Wierlacher, geleitete Nominierungsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Mal getagt und dabei unter Berücksichtigung der vom Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung beschlossenen Ziele ein Anforderungsprofil für die Kandidaten zur Wahl durch die anstehende ordentliche Hauptversammlung verabschiedet. Für eine Sitzung des gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses bestand im Berichtsjahr kein Anlass. Corporate Governance Der Aufsichtsrat hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr fortlaufend mit Corporate-Governance- Themen auseinandergesetzt und sich insbesondere in seiner Sitzung im Juni über aktuelle Gesetzesvorhaben aus diesem Bereich informiert. Im Dezember verabschiedete der Aufsichtsrat nach umfassender Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste gemeinsam mit dem Vorstand die aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 Abs.1 AktG. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie die Erklärungen der Vorjahre seit 2004 sind den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Die aktuelle Entsprechenserklärung ist auch im Geschäftsbericht auf den Seiten 38 ff. zu finden. Der Aufsichtsrat überprüft mittels eines formalisierten Fragebogens in einem zweijährigen Prüfungsturnus regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeiten. Bei der letzten Evaluation im November 2015 wurden keine Effizienzdefizite festgestellt. Die nächste formelle Selbsteinschätzung wird im Herbst 2017 stattfinden. Zwar üben einzelne Mitglieder eine Organfunktion bei anderen Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Jedoch handelt es sich nach Einschätzung der Jenoptik in allen Fällen um keine wesentlichen Geschäfte, die zudem zu Bedingungen erfolgen, wie sie auch mit einem fremden Unternehmen abgeschlossen worden wären. Daher beeinträchtigen diese nach Auffassung des Aufsichtsrats die Unabhängigkeit der Mitglieder nicht. Informationen zu Geschäften mit sogenannten nahestehenden Personen oder Unternehmen finden Sie im Kapitel 8.6 des Konzernanhangs auf Seite 178. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine berichtspflichtigen Interessenkonflikte aufgetreten, die die Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder entsprechend den Vorgaben des Corporate Governance Kodex berührt hätten. Ausführliche Informationen zur Corporate Governance bei Jenoptik finden Sie im Corporate- Governance-Bericht ab Seite 38 des Geschäftsberichts sowie im Vergütungsbericht ab Seite 47. Jahresabschluss und Konzernabschluss Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung wurde im September 2016 erstmals die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, mit der Prüfung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und des Konzernabschlusses beauftragt. Verantwortlicher Prüfungspartner war Herr Michael Blesch. Ernst & Young hat den vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss, den gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Geprüft wurde auch, ob der Vorstand geeignete Maßnahmen getroffen hat, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden. Der Abschlussprüfer hat seine Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfberichte wurden unverzüglich nach ihrer Fertigstellung an alle Mitglieder versandt und sowohl vom Prüfungsausschuss als auch vom Aufsichtsratsplenum in ihren März-Sitzungen neben den vom Vorstand vorgelegten Unterlagen intensiv und ausführlich erörtert. In beiden Sitzungen berichteten Vertreter des Abschlussprüfers persönlich über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen und über Leistungen, die zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbracht wurden. Sie standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Umstände, nach denen die Besorgnis der Befangenheit bestehen könnte, waren nach Auskunft des Abschlussprüfers nicht gegeben. Wesentliche Schwächen des Risikofrüherkennungssystems sowie des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems wurden nicht berichtet. Auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete dem Aufsichtsrat ausführlich über die Prüfungen des Jahres- und Konzernabschlusses durch den Prüfungsausschuss. Nach dem abschließenden Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss sowie der eigenen Prüfung und Diskussion hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 21. März 2017 keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung erhoben und den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss 2016 ist damit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsbeschluss des Vorstands, der die Erhöhung der Dividende auf 0,25 Euro pro Stückaktie vorsieht, ausführlich erörtert und diesem nach eigener Prüfung zugestimmt. Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat Herr Dr. Michael Mertin hat am 20. September 2016 bekanntgegeben, dass er beabsichtigt, seinen Vertrag über den 30. Juni 2017 hinaus nicht zu verlängern. Herr Dr. Michael Mertin hat über zehn Jahre die erfolgreiche Entwicklung der Jenoptik geprägt und gesteuert und wird 2017 bis zur Übergabe an seinen Nachfolger im Amt bleiben. Der Aufsichtsrat dankt ihm schon jetzt für seine großen Verdienste für das Unternehmen. Der Aufsichtsrat hat Herrn Dr. Stefan Traeger zum Nachfolger von Herrn Dr. Michael Mertin als Vorstandsvorsitzenden bestellt. Mit Dr. Stefan Traeger konnte ein sehr erfahrener Manager gewonnen werden, der in wichtigen Technologien und Märkten der Jenoptik sowie international erfahren ist und den Konzern weiter voranbringen wird. Unser Dank gilt den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes persönliches Engagement sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Jena, im März 2017 Für den Aufsichtsrat Matthias Wierlacher, Vorsitzender Corporate-Governance-Bericht Vorstand und Aufsichtsrat berichten im folgenden Corporate-Governance-Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in seiner Fassung vom 5. Mai 2015. Wir betrachten den "Vergütungsbericht" (ab Seite 47) ebenfalls als Bestandteil des Corporate-Governance-Berichts. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289 a, 315 Abs. 5 HGB ist ungeprüfter Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG, Angaben zu wesentlichen Unternehmensführungspraktiken, eine Beschreibung der Arbeitsweisen von Vorstand und Aufsichtsrat, die Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse des Aufsichtsrats sowie die Festlegungen von Zielgrößen für den Frauenanteil im Unternehmen. Die Erklärung zur Unternehmensführung sowie die aktuelle und die Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre sind unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren / Corporate Governance dauerhaft zugänglich. Corporate Governance Die Grundsätze einer verantwortungsbewussten und wertebasierten Unternehmensführung bestimmen das Handeln von Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG. Die Leitungs- und Kontrollgremien sehen in einer guten Corporate Governance die Grundlage für eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Diese trägt dazu bei, das Vertrauen von Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern sowie der breiten Öffentlichkeit in Jenoptik zu stärken und ermöglicht einen angemessenen Umgang mit Risiken. Der Vorstandsvorsitzende der JENOPTIK AG, Dr. Michael Mertin, ist seit 2013 Mitglied der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex. Als Kommissionsmitglied legt er besonderen Wert auf einen intensiven Dialog mit Politik und Gesellschaft sowie dem Management anderer Unternehmen zu Themen der guten Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat orientieren sich an den anerkannten Standards. Sie bekennen sich zu den Empfehlungen des Kodex und unterstützen die Aussage in dessen Präambel, dass eine gut begründete Abweichung von einer Kodexempfehlung durchaus im Interesse einer guten Unternehmensführung liegen kann. Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG wurde am 14. Dezember 2016 von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam verabschiedet. Jenoptik folgt auch der überwiegenden Zahl der im Kodex enthaltenen Anregungen. Sollten sich künftig Änderungen ergeben, wird die Entsprechenserklärung unterjährig aktualisiert. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr mit den Weiterentwicklungen der Corporate Governance beschäftigt, dabei insbesondere mit den Neuerungen durch die Marktmissbrauchsverordnung der EU-Kommission sowie mit dem Abschlussprüferreformgesetz. Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG im Geschäftsjahr 2016 Nach § 161 Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" und erklären gemäß § 161 Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz: Seit der letzten Entsprechenserklärung vom 9. Dezember 2015 wurde und wird künftig den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ("Kodex") in der Fassung vom 5. Mai 2015 bis auf die nachfolgenden Ausnahmen zu 1. bis 4. entsprochen: 1. Gemäß Ziff. 4.2.3 Abs. 2 Satz 6 des Kodex soll die Vorstandsvergütung insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen. Dieser mit der Kodex-Fassung vom 13. Mai 2013 neu eingefügten Empfehlung wurde und wird künftig vorerst nicht entsprochen. Es ist jedoch beabsichtigt, bei dem Abschluss von neuen Verträgen mit Vorstandsmitgliedern dieser Empfehlung zu entsprechen. Die Funktionsweise der variablen Vergütung der Mitglieder des Vorstands der Jenoptik ist im Vergütungsbericht auf den Seiten 53 bis 57 des Geschäftsberichts 2015 beschrieben. Die variable Vergütung ist auf einen Höchstbetrag begrenzt. Zur Sicherstellung einer langfristigen Anreizwirkung wird sie zur Hälfte in Form sogenannter virtueller Aktien gewährt, die erst nach einer Haltedauer von vier Jahren zur Auszahlung gelangen. Damit wird eine hohe Übereinstimmung mit den Interessen der Aktionäre an einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft und des Aktienkurses sichergestellt. Die Umrechnung des in virtuellen Aktien gewährten Anteils der variablen Vergütung erfolgt auf der Basis des volumengewichteten Durchschnittskurses der Jenoptik-Aktie im letzten Quartal des vorvergangenen Jahres. Daher besteht bei einem Kursanstieg die theoretische Möglichkeit, dass im Zuteilungszeitpunkt der Wert der gesamten variablen Vergütung den Höchstbetrag übersteigt. Dies setzt jedoch in der Regel einen hohen Zielerreichungsgrad und eine positive Kursentwicklung voraus. Bei einer negativen Kursentwicklung ergibt sich ein gegenteiliger Effekt. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Meinung, dass das Abstellen auf einen Kurs des vorvergangenen Jahres sinnvoll ist, weil es sich dabei um den Kurs handelt, an dem die Aktienkursentwicklung des vergütungsrelevanten Folgejahres gemessen wird. Der Vorstand partizipiert insoweit an einer Aktienkursentwicklung wie jeder Aktionär auch. Eine Höchstgrenze bei der Auszahlung der virtuellen Aktien gibt es nicht. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Meinung, dass durch das Abstellen auf einen volumengewichteten Jahresdurchschnittskurs bei der Ermittlung des Auszahlungsbetrages "windfall profits" vermieden werden. 2. Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen (Abfindungscap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Für die Berechnung des Abfindungscaps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden. Dieser Empfehlung wurde in Bezug auf den seit dem 1. Oktober 2006 für die Gesellschaft als Mitglied des Vorstands tätigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael Mertin nicht entsprochen; es wurde insoweit Bestandsschutz gewährt. Herr Dr. Mertin wird seinen Vorstandsdienstvertrag nicht verlängern, sodass dieser Mitte 2017 regulär ausläuft. In dem Dienstvertrag mit dem Finanzvorstand wurde und wird künftig dieser Empfehlung entsprochen. Es ist beabsichtigt, bei dem Abschluss von Verträgen mit neuen Vorstandsmitgliedern der Empfehlung ebenfalls zu entsprechen, sodass ihr künftig entsprochen wird. Hinsichtlich der Erläuterung für die bisherige Abweichung wird daher auf die Entsprechenserklärungen der Vorjahre verwiesen. 3. Gemäß Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Kodex soll im Falle, dass den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt wird, diese auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein. Dieser Empfehlung wurde und wird künftig nicht entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass die satzungsgemäß vereinbarte erfolgsorientierte Vergütung sinnvoll ist. Danach ist den Aufsichtsratsmitgliedern nur dann eine erfolgsorientierte Vergütung in Höhe von 10.000 Euro bzw. 20.000 Euro zu zahlen, wenn das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 10 Prozent bzw. 15 Prozent des Konzerneigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres übersteigt. Bei einer Eigenkapitalrentabilität von weniger als 10 Prozent besteht über die Fixvergütung hinaus kein Vergütungsanspruch. Der Kodex definiert nicht, was unter einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung zu verstehen ist. Wäre der Begriff in Anlehnung an den für die Vergütung der Vorstandsmitglieder geltenden § 87 Abs. 1 Sätze 2 und 3 AktG auszulegen, sollten erfolgsorientierte Vergütungsbestandteile für Aufsichtsratsmitglieder grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Da dies bei Jenoptik nicht der Fall ist, wird aufgrund der Unklarheit der Begrifflichkeit der Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Kodex höchstvorsorglich eine Abweichung erklärt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind ausschließlich dem Unternehmensinteresse verpflichtet und durch die Möglichkeit einer variablen Vergütung und deren Größenordnung nicht in ihrer Entscheidungsfindung beeinflusst. Sie profitieren vielmehr ebenso wie Vorstand, Mitarbeiter und Aktionäre von einer allgemein nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Die eine variable Vergütung auslösende Eigenkapitalrendite in Höhe von 10 Prozent bzw. 15 Prozent ist dabei ausreichend ambitioniert und wurde von der Hauptversammlung im Juni 2012 mit knapp 98 Prozent der Stimmen so beschlossen. 4. Gemäß Ziffer 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 des Kodex soll der Aufsichtsrat im Rahmen der Benennung konkreter Ziele für seine Zusammensetzung eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festlegen. Dieser Empfehlung wurde und wird künftig nicht entsprochen. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, im Hinblick auf die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat keine für alle Mitglieder geltende Regelgrenze festzulegen. Sie ist nicht konsequent vereinbar mit dem nach dem Mitbestimmungsgesetz vorgesehenen Verfahren zur Wahl von Arbeitnehmervertretern in den Aufsichtsrat. 14. Dezember 2016 JENOPTIK AG Für den Vorstand Dr. Michael Mertin, Vorstandsvorsitzender Für den Aufsichtsrat Matthias Wierlacher, Aufsichtsratsvorsitzender Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der JENOPTIK AG nehmen ihre Rechte in der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung wahr. Sie können selbst an der Hauptversammlung teilnehmen, ihr Stimmrecht durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft, per Briefwahl oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben. Die Aktionäre werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Jede Aktie der JENOPTIK AG gewährt eine Stimme. Die gesetzlich erforderlichen Berichte, sonstige Unterlagen und Informationen zur Hauptversammlung werden in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zur Einsicht ausgelegt bzw. sind auf unserer Internetseite www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung abrufbar. Im Anschluss an die Hauptversammlung werden im Internet auch die Präsenz, die Abstimmungsergebnisse sowie die Rede des Vorstands veröffentlicht. Transparente Information In der Kommunikation mit den Kapitalmarktteilnehmern sowie der interessierten Öffentlichkeit verfolgt Jenoptik den Grundsatz, diese gleichberechtigt, kontinuierlich, zeitnah und umfassend zu informieren, um so eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten. Mit den Geschäfts- und Zwischenberichten wird die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie die Strategie und Prognose des Konzerns ausführlich erläutert. Darüber hinaus wird in Ad-hoc- bzw. Pressemitteilungen über wichtige Ereignisse und aktuelle Entwicklungen berichtet. Diese Unterlagen sowie weitere Informationen stehen auch auf der Internetseite der Jenoptik unter www.jenoptik.de in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Unmittelbar im Anschluss an die Veröffentlichung der Finanzberichte werden Telefonkonferenzen mit Medienvertretern, Analysten und Investoren durchgeführt. Zum Jahres- und Halbjahresabschluss werden darüber hinaus auch Analystenveranstaltungen sowie ein Mal jährlich eine Bilanzpressekonferenz abgehalten. Den gesetzlichen Vorgaben der Marktmissbrauchsverordnung entsprechend werden Insiderinformationen unverzüglich veröffentlicht, sofern die JENOPTIK AG nicht im Einzelfall von einer Veröffentlichung befreit ist. Ein dazu eingesetzter Arbeitskreis prüft monatlich sowie zu besonderen Anlässen einzelne Sachverhalte auf ihre Ad-hoc-Relevanz. Damit soll sichergestellt werden, dass mögliche Insiderinformationen frühzeitig erkannt und gemäß den gesetzlichen Vorgaben behandelt werden. Mit Inkrafttreten der Marktmissbrauchsverordnung im Sommer 2016 wurde die konzerninterne Kapitalmarktrichtlinie, die wesentliche Pflichten und Verantwortlichkeiten unter anderem von Organmitgliedern und Mitarbeitern in Bezug auf Insiderrecht, Ad-hoc-Publizität, Marktmanipulation sowie meldepflichtige Wertpapiergeschäfte ("Directors' Dealings") regelt, den neuen gesetzlichen Anforderungen angepasst. Jenoptik veröffentlicht unverzüglich wesentliche Veränderungen der Aktionärsstruktur, wenn ihr mitgeteilt wird, dass meldepflichtige Stimmrechtsschwellen erreicht bzw. über- oder unterschritten wurden. Sämtliche Veröffentlichungen sind auf unserer Internetseite unter der Rubrik Investoren / Aktie / Stimmrechtsmitteilungen abrufbar. Weitere Informationen dazu finden Sie auch im Anhang im Kapitel 5.16 Eigenkapital. Darüber hinaus veröffentlicht Jenoptik meldepflichtige Wertpapiergeschäfte der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats nach § 15a WpHG bzw. seit dem 3. Juli 2016 nach Artikel 19 der Marktmissbrauchsverordnung. Im Geschäftsjahr 2016 meldete Frau Brigitte Ederer Mitglied des Aufsichtsrats, den Kauf von 1.000 Aktien. Der Jenoptik-Konzern verfügte auch zum 31. Dezember 2016 - wie bereits in den Vorjahren - über wertpapierorientierte Anreizsysteme in Form von virtuellen Aktien für die Mitglieder des Vorstands und Teile des Top-Managements. Die Funktionsweise des Systems zur Zuteilung und Ausgabe virtueller Aktien ist für die Bezugsberechtigten im Wesentlichen identisch und im Vergütungsbericht für den Vorstand beschrieben. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats hielten zum 31. Dezember 2016 zusammen 42.507 Aktien oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente und damit weniger als 1 Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der Konzernabschluss sowie sämtliche Konzernzwischenabschlüsse werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Aufstellung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG erfolgt gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB). Konzernabschluss und Jahresabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts werden durch den Abschlussprüfer geprüft. Die Hauptversammlung hat am 8. Juni 2016 auf Vorschlag des Aufsichtsrats die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, ("Ernst & Young") zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 gewählt. Dem Wahlvorschlag war eine Ausschreibung des Prüfungsmandats vorausgegangen, auf deren Grundlage der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat die Empfehlung zum Wechsel des Abschlussprüfers unterbreitete. Ernst & Young übernahm die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses im Geschäftsjahr 2016 erstmalig. Der Abschlussprüfer unterrichtet den Aufsichtsratsvorsitzenden über Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über alle wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die während der Prüfung auftreten. Dies gilt auch, falls bei der Abschlussprüfung Unrichtigkeiten der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung festgestellt werden. Ernst & Young hat in einer Unabhängigkeitserklärung dem Aufsichtsrat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags an die Hauptversammlung bestätigt, dass keine geschäftlichen, finanziellen, persönlichen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an der Unabhängigkeit des Prüfers begründen könnten. Ernst & Young informierte auch darüber, in welchem Umfang im vorausgegangenen Geschäftsjahr Nichtprüfungsleistungen für Jenoptik erbracht bzw. welche für das laufende Jahr vertraglich vereinbart wurden. Der Prüfungsausschuss hat im Sommer 2016 einen Katalog von Nichtprüfungsleistungen festgelegt, für deren Beauftragung er seine Vorabgenehmigung erteilt hat. Dieser Katalog wird regelmäßig überprüft. Für die Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts übernahm Herr Michael Blesch 2016 die Funktion des verantwortlichen Wirtschaftsprüfers. Interne Revision, Risiko- und Chancenmanagement, Compliance Mit dem Ziel, die Geschäftsprozesse zu verbessern, erbringt die Interne Revision der Jenoptik unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsleistungen für den Konzernvorstand und den Aufsichtsrat. Ein kontinuierliches und verantwortungsvolles Abwägen von Chancen und Risiken, die sich aus unternehmerischem Handeln ergeben können, gehört für Jenoptik zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Ziel unseres Risiko- und Chancenmanagements ist es, eine Strategie zu erarbeiten bzw. Maßnahmen festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstums- und Renditezielen einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen. Die Einhaltung von national und international anerkannten Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Risiko- und Compliance-Management-Systems von Jenoptik. Regelmäßige spezielle Online-Schulungen und Präsenzveranstaltungen für die in- und ausländischen Unternehmenseinheiten zu Compliancerelevanten Themengebieten wie unter anderem zu Korruptionsprävention, Kartellrecht und unserem Verhaltenskodex sollen die Mitarbeiter sensibilisieren. Dadurch soll ein unternehmensweit einheitliches Verständnis unserer Compliance-Standards erreicht werden. Bislang haben bereits mehr als 3.000 Mitarbeiter am Onlinetraining zu den Grundlagen von Compliance und zum Jenoptik-Verhaltenskodex teilgenommen. Der Adressatenkreis der Schulungen wird an die jeweiligen Inhalte der Trainings angepasst. Für alle Fragen, die Risiko- oder Compliance-Themen bei Jenoptik betreffen, können die Mitarbeiter den Zentralbereich Risk & Compliance Management ansprechen sowie einen Helpdesk im Intranet nutzen. Ein Lieferantenkodex verpflichtet die Lieferanten von Jenoptik, entsprechend den internationalen Standards verschiedene Compliance-Anforderungen einzuhalten. So soll sichergestellt werden, dass eine Zusammenarbeit nur mit solchen Geschäftspartnern erfolgt, die diesen entsprechen. Die im Jenoptik-Konzern implementierten Unternehmensrichtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das Intranet veröffentlicht. Jenoptik verfügt damit über ein System an Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert beziehungsweise eliminiert werden können. Verhaltenskodex Wesentliches Anliegen und Bestandteil der Unternehmenskultur ist für Jenoptik wirtschaftliches und soziales Handeln, das geltendes Recht beachtet und sich an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit orientiert. Vertrauen, Respekt, Fairness, Ehrlichkeit und Integrität im Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit sind dabei wesentliche Kriterien. Die wichtigsten Verhaltensgrundsätze sind in einem Verhaltenskodex zusammengefasst. Dieser ist für alle Mitarbeiter des Jenoptik-Konzerns gleichermaßen verbindlich, setzt Mindeststandards und dient als Orientierungsmaßstab, um ein hohes Niveau an Integrität sowie an ethischen und rechtlichen Standards in unserem Unternehmen zu gewährleisten. Jeder Mitarbeiter erhält bei seiner Einstellung ein Exemplar des Verhaltenskodex und kann zudem persönliche Beschwerden vorbringen oder auf Umstände hinweisen, die auf die Verletzung des Verhaltenskodex oder von Gesetzen und Richtlinien schließen lassen. Mögliche Verstöße werden im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens untersucht und deren Ursachen beseitigt. Darüber hinaus bilden unsere sechs Unternehmenswerte Performance, Verantwortung, Veränderung, Integrität, Vertrauen und Offenheit konzernweit die Basis für die Weiterentwicklung einer einheitlichen und starken Unternehmenskultur. Ziele der Zusammensetzung des Aufsichtsrats Entsprechend Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex setzt sich der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG so zusammen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Unter Berücksichtigung der Größe und des Gegenstands des Unternehmens sowie der internationalen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns hat der Aufsichtsrat auch Ziele hinsichtlich seiner Zusammensetzung festgelegt, die dem Gedanken der Vielfalt ("Diversity") Rechnung tragen. So wird das Gremium darauf achten, dass ihm jederzeit Mitglieder angehören, die im besonderen Maße das Kriterium der Internationalität erfüllen, etwa durch ausländische Staatsbürgerschaft oder relevante Auslandserfahrung. Darüber hinaus sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats weder eine Beratungsfunktion noch eine Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern der JENOPTIK AG wahrnehmen, sofern dadurch ein wesentlicher und nicht nur vorübergehender Interessenkonflikt begründet wird. Zu den Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats gehört auch, dass mindestens die Hälfte der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat unabhängig ist. Bei Wahlvorschlägen sollen keine Personen berücksichtigt werden, die zum Zeitpunkt der Wahl bereits das 70. Lebensjahr vollendet haben. Der Aufsichtsrat wird des Weiteren darauf achten, dass ihm mindestens vier Frauen angehören. Damit wird die durch das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst geforderte Quote erfüllt. Im Hinblick auf die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat hat der Aufsichtsrat beschlossen, keine für alle Mitglieder geltende Regelgrenze festzulegen, da sie nicht konsequent mit dem nach dem Mitbestimmungsgesetz vorgesehenen Verfahren zur Wahl von Arbeitnehmervertretern in den Aufsichtsrat vereinbar ist. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2016 entspricht den zuvor beschriebenen Zielen. Aktuell gehören vier Frauen dem Aufsichtsrat an. Mindestens vier Mitglieder können auf umfangreiche internationale Erfahrung verweisen. Die Vielfalt von fachlichen Fähigkeiten wird durch die unterschiedlichen Werdegänge der Aufsichtsratsmitglieder sichergestellt. Nach Einschätzung des Gremiums sind alle derzeitigen Anteilseignervertreter unabhängig im Sinne der Vorschriften des Kodex. Zwar üben einzelne Mitglieder eine Organfunktion bei anderen Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Jedoch handelt es sich nach Einschätzung der Jenoptik in allen Fällen um keine wesentlichen Geschäfte, die zudem zu Bedingungen erfolgen, wie sie auch mit einem fremden Unternehmen abgeschlossen worden wären. Daher beeinträchtigen diese nach Auffassung des Aufsichtsrats die Unabhängigkeit der Mitglieder nicht. Die Regelungen zur Altersgrenze werden berücksichtigt. Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung insbesondere unter Beachtung der fachlichen Eignung und persönlichen Integrität die aus seiner Sicht am besten geeigneten Kandidaten zur Wahl vorschlagen. Mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 7. Juni 2017 enden die Mandate der gewählten Aufsichtsratsmitglieder sowohl auf Anteilseigner - als auch auf Arbeitnehmerseite. Dem Prinzip der Gesamterfüllung wurde widersprochen, sodass künftig weiterhin sowohl auf Anteilseigner- als auch auf Arbeitnehmerseite mindestens zwei Frauen vertreten sein müssen. Im Vorfeld der Vorbereitung der Wahl der Anteilseignervertreter durch die ordentliche Hauptversammlung tagte der Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats und verabschiedete unter Berücksichtigung der vom Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung beschlossenen Ziele ein Anforderungsprofil für die Kandidaten zur Wahl durch die Hauptversammlung. Zusätzliche Informationen zu Vorstand und Aufsichtsrat, insbesondere zu deren Arbeitsweisen und zu den von den Mitgliedern wahrgenommenen weiteren Mandaten, zur D & O-Versicherung und zu den Festlegungen von Zielgrößen zur Frauenquote sind im Bericht des Aufsichtsrats, im Konzernanhang sowie in der im Internet veröffentlichten Erklärung zur Unternehmensführung zu finden. Übernahmerechtliche Angaben und Erläuterungen Erläuternder Bericht gemäß § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG sowie Berichterstattung zu den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB gemäß dem Übernahmerichtlinienumsetzungsgesetz Die Angaben sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2016 betrug das gezeichnete Kapital 148.819 TEUR (i.Vj. 148.819 TEUR). Es ist eingeteilt in 57.238.115 (i.Vj. 57.238.115) auf den Inhaber lautende Stückaktien. Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 2,60 Euro beteiligt. Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft (§§ 58 Abs. 4, 60 AktG). Zu den Vermögensrechten der Aktionäre gehört ferner das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen (§ 186 AktG). Daneben stehen den Aktionären Verwaltungsrechte zu, zum Beispiel das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen, und die Befugnis, Fragen und Anträge zu stellen sowie das Stimmrecht auszuüben. Die weiteren Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich aus dem AktG, insbesondere aus den §§ 12, 53a ff., 118 ff. AktG. Ein Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seiner Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ausgeschlossen. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Gesetzliche Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, bestehen gemäß § 136 Abs. 1 AktG bei der Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden. Auch Verstöße gegen die Mitteilungspflichten im Sinne der §§ 21 Abs. 1 oder 1a sowie nach § 25 Abs. 1 oder § 25 a Abs.1 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) können dazu führen, dass gemäß § 28 WpHG das Stimmrecht zumindest vorübergehend nicht besteht. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten Informationen zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, finden Sie im Konzernanhang unter Punkt 5.16 "Eigenkapital" ab Seite 157. Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen Es existieren keine Aktien der JENOPTIK AG, die mit Sonderrechten versehen sind. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben Es gibt keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine daraus ableitbare Stimmrechtskontrolle. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über die Änderung der Satzung Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt ausschließlich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen der §§ 84, 85 AktG sowie § 31 MitbestG. Demzufolge sieht die Satzung in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands, der Widerruf ihrer Bestellung sowie der Abschluss, die Änderung und die Beendigung von Dienstverträgen mit Mitgliedern des Vorstands durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach § 31 Abs. 2 MitbestG ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands ist nur aus wichtigem Grund möglich (§ 84 Abs. 3 AktG). Gemäß § 6 Abs. 1 Satz 1 der Satzung muss der Vorstand der JENOPTIK AG aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen (§ 85 Abs. 1 Satz 1 AktG). Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands oder einen Sprecher des Vorstands ernennen (§ 84 Abs. 2 AktG, § 6 Abs. 2 Satz 2 der Satzung). Inhaltliche Satzungsänderungen werden gemäß §§ 119 Abs.1 Ziff. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, können hingegen gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG i.V.m. § 28 der Satzung vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist ferner berechtigt, Änderungen der Satzung nach der Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2015 sowie des bedingten Kapitals 2013 zu beschließen. Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 24 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt. In den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, sofern nicht durch Gesetz etwas anderes zwingend vorgeschrieben ist. Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 44,0 Mio Euro, durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2015"). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen: a) für Spitzenbeträge; b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung des bestehenden Anteilsbesitzes) oder von anderen mit einem solchen Akquisitionsvorhaben in Zusammenhang stehenden einlagefähigen Wirtschaftsgütern sowie von Forderungen gegen die Gesellschaft; c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt 10 Prozent des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen. Sämtliche vorstehende Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals - bzw. falls dieser Wert geringer ist - auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 Prozent sind Aktien anzurechnen, die (i) zur Bedienung von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen, die während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden oder noch auszugeben sein können oder die (ii) während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts von der Gesellschaft als eigene Aktien veräußert werden. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Gemäß § 4 Abs. 6 der Satzung ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 28,6 Mio Euro durch Ausgabe von bis zu 11.000.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2013"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie ― die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 bis zum 3. Juni 2018 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und / oder ― die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 3. Juni 2018 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Da bei der Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Begebung von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen in der Hauptversammlung 2013 eine wechselseitige Anrechnung mit anderen Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss noch nicht vorgesehen war, haben der Vorstand und der Aufsichtsrat im Jahr 2015 im Rahmen einer Selbstverpflichtung erklärt, bei einer etwaigen Ausnutzung der Ermächtigung zur Begebung von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen unter Ausschluss des Bezugsrechts, die bei dem genehmigten Kapital geltende 20-Prozent-Grenze entsprechend anzuwenden, sodass bei der bezugsrechtsfreien Ausgabe von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen etwaige bezugsrechtsfrei geschaffene Aktien aus dem genehmigten Kapital 2015 zu berücksichtigen sind. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 12. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 11. Juni 2019 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise, ein Mal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke ausgenutzt werden. Der Erwerb und die Veräußerung eigener Aktien kann durch die Gesellschaft oder bei bestimmten zugelassenen Zwecken auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands als Kauf unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots bzw. einer öffentlichen Aufforderung an die Aktionäre zur Abgabe eines Verkaufsangebots. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in der Einladung zur Hauptversammlung 2014 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung beschrieben. Zum 31. Dezember 2016 verfügte die Gesellschaft über keine eigenen Aktien. Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots Klauseln in von der JENOPTIK AG geschlossenen Verträgen, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen für Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 125,7 Mio Euro (i.Vj. 138,6 Mio Euro). Die Bedingungen für die Annahme eines Kontrollwechsels sind in den Kreditverträgen jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Bei den Schuldscheindarlehen mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von 114 Mio Euro haben die Darlehensgeber das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels das Darlehen zu dem Betrag, der ihrer Beteiligung entspricht, außerordentlich zu kündigen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Betrags zuzüglich der bis zur Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zu verlangen. Bei einer Tranche dieser Schuldscheindarlehen mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von 11 Mio Euro liegt ein Kontrollwechsel vor, wenn eine oder mehrere abgestimmt handelnde Personen, die nicht dem Kreis der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bestehenden Hauptaktionäre zuzurechnen sind, zu irgendeiner Zeit mittelbar oder unmittelbar mehr als 30 Prozent des ausstehenden Grundkapitals oder mehr als 30 Prozent der Stimmrechte erwerben. Bei den übrigen Tranchen der Schuldscheindarlehen ist dies erst bei mehr als 50 Prozent des Grundkapitals bzw. der Stimmrechte der Fall. Bei dem im Jahr 2015 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkredit führt jede Veränderung im jeweils aktuellen Aktionärskreis der JENOPTIK AG, derzufolge mindestens 50 Prozent der Aktien oder Stimmrechte von einer oder mehreren im Sinne des § 2 Abs. 5 WpÜG gemeinsam handelnden Personen gehalten werden, zu der Möglichkeit, weitere Auszahlungen zu verweigern sowie Kreditzusagen innerhalb von bis zu 15 Bankarbeitstagen nach Benachrichtigung über einen solchen Kontrollwechsel ganz oder teilweise zu kündigen und erfolgte Auszahlungen ganz oder teilweise mit einer Frist von 16 Bankarbeitstagen fällig zu stellen, einschließlich der Unterkreditlinien und der aufgelaufenen Zinsen. Der Konsortialkredit hat ein Gesamtvolumen von 230 Mio Euro, von denen 11,7 Mio Euro zum 31. Dezember 2016 (i.Vj. 13,6 Mio Euro) ausgenutzt waren. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern getroffen sind Die Vorstandsmitglieder haben das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels durch Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte durch einen Dritten, ihren Dienstvertrag zu kündigen. Vergleichbare Vereinbarungen mit Arbeitnehmern der Gesellschaft bestehen nicht. Vergütungsbericht Vorstandsvergütung Im folgenden Vergütungsbericht werden die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beschrieben und die individualisierte Gesamtvergütung offengelegt. Die Angaben sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Vorstandsvergütungssystem Die Vergütung des Jenoptik-Vorstands besteht aus erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Bestandteilen. Zu den erfolgsunabhängigen Komponenten zählen das Fixum, die Nebenleistungen sowie die Versorgungszusagen. Die erfolgsbezogene Tantieme wird zur Hälfte in bar und zur Hälfte in Form von virtuellen Aktien gewährt. Mit der auf virtuellen Aktien basierenden Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) werden langfristige Verhaltensanreize gesetzt und eine Ausrichtung des Vorstandshandelns auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes gefördert, ohne zum Eingehen unangemessener Risiken zu verleiten. Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung bei Jenoptik sind insbesondere die Aufgaben der Vorstandsmitglieder, ihre persönlichen Leistungen, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg sowie die Zukunftsaussichten des Unternehmens. Hinzu kommt die Üblichkeit der Vergütung im Vergleichsumfeld und im Verhältnis zu festgelegten Vergleichsgruppen im Unternehmen. Für die Festlegung der Systematik des Vergütungssystems und die Zusammensetzung der individuellen Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Personalausschuss zuständig. Die vertraglichen Regelungen der Anstellungsverträge mit den beiden Mitgliedern des Vorstands sind grundsätzlich identisch, soweit nicht nachstehend gesondert vermerkt. Die Dienstverträge mit beiden Vorstandsmitgliedern enthalten eine Vereinbarung, die Gesamtbezüge regelmäßig zu überprüfen. Fixum. Die erfolgsunabhängige Grundvergütung wird anteilig pro Monat ausgezahlt. Sie beträgt für Dr. Michael Mertin aktuell 600 TEUR pro Jahr sowie für Hans-Dieter Schumacher 400 TEUR pro Jahr, jeweils zahlbar in zwölf gleichen Beträgen am Monatsende. Erfolgsabhängige variable Vergütung (Tantieme). Die erfolgsabhängige Tantieme basiert auf persönlichen Zielvereinbarungen, die im 1. Quartal eines jeden Kalenderjahres zwischen der JENOPTIK AG, vertreten durch den Aufsichtsrat, und dem jeweiligen Vorstandsmitglied abgeschlossen und im Folgejahr abgerechnet werden. Die Zielvereinbarung ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Bemessungsgrund lagen hierfür sind: a) das Konzern-EBIT, der Free Cashflow des Konzerns, der Konzern-Jahresüberschuss b) strategische, operative und aktienkursbezogene Ziele sowohl für das betreffende Jahr als auch langfristiger Art und c) eine individuelle Leistungsbeurteilung. 50 Prozent der Gesamttantieme sind geknüpft an finanzielle Ziele, 25 Prozent an kurz- und mittelfristige operative Ziele und 25 Prozent an mittel- und langfristige strategische Ziele. Die variable Vergütung ist auf insgesamt 150 Prozent Zielerreichung nach oben begrenzt. Die Tantieme wird zur Hälfte in bar und zur Hälfte in Form virtueller Aktien gewährt, die als Long-Term-Incentive erst nach Ablauf des vierten Folgejahres nach Zuteilung ausgezahlt werden. Die in bar auszuzahlende Hälfte der variablen Vergütung ist fällig mit der Feststellung des jeweiligen Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und der abschließenden Prüfung und Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat. Die virtuellen Aktien werden im Rahmen der Feststellung der Zielerreichung zugeteilt. Ihre Anzahl wird auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie im 4. Quartal des vorvergangenen Kalenderjahres ("Zuteilungskurs") ermittelt. Der Zuteilungskurs für die für das Jahr 2016 zuzuteilenden virtuellen Aktien beträgt 14,118 EUR. Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf des vierten Folgejahres. Folgejahr ist das Kalenderjahr, das dem Kalenderjahr folgt, für das die Zielvereinbarung abgeschlossen wurde. Der Auszahlungsbetrag wird auf der Grundlage des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie des vollen vierten Folgejahres errechnet. Dies bedeutet, dass ein Vorstandsmitglied im Jahr 2017 eine Auszahlung für die ihm für das Jahr 2012 im Jahr 2013 zugeteilten virtuellen Aktien auf Basis des volumengewichteten Durchschnittskurses der Jenoptik-Aktie des Jahres 2016 erhalten wird. Die virtuellen Aktien nehmen während des gesamten Vierjahreszeitraums an positiven wie negativen Aktienkursentwicklungen teil, sodass eine schlechte Unternehmensentwicklung den Wert der in einem Jahr verdienten variablen Vergütung bis zu vier Jahre später noch reduzieren kann. Liegt beispielsweise der für die Auszahlung relevante Durchschnittskurs des vierten vollen Jahres unter dem Zuteilungskurs, handelt es sich wirtschaftlich gesehen um eine rückwirkende Vergütungskürzung. Damit ist ein Gleichlauf der Interessen der Mitglieder des Vorstands und der Aktionäre an einer nachhaltig erfolgreichen Entwicklung des Jenoptik-Konzerns und seines Wertes gewährleistet. Die Bemessung der Tantieme ist nicht an die Höhe oder die Auszahlung der Dividende gekoppelt, jedoch werden zwischenzeitlich erfolgte Dividendenzahlungen an Aktionäre der JENOPTIK AG im Interesse einer Gleichstellung von virtuellen mit realen Aktien dergestalt berücksichtigt, dass in Höhe ihres Wertes zusätzliche virtuelle Aktien gewährt werden. Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 2 Satz 6 des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") soll die Vorstandsvergütung insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen. Jenoptik hat in der Entsprechenserklärung vom 14. Dezember 2016 in Bezug auf mögliche Effekte aus der Ermittlung der Anzahl der virtuellen Aktien und deren Wertentwicklung eine Abweichung von diesen Empfehlungen erklärt, die zusammen mit einer Begründung auf Seite 38 ff. des Geschäftsberichts abgedruckt ist. Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder enthalten Regelungen zu möglichen Auswirkungen von bestimmten Umständen, insbesondere Umwandlungs- und Kapitalmaßnahmen, auf die gewährten virtuellen Aktien. Die Tantieme wird im Jahr der Beendigung des Dienstverhältnisses des Vorstandsmitglieds basierend auf der tatsächlichen Zielerreichung zeitanteilig und ohne Aufteilung in Bartantieme und virtuelle Aktien ausgezahlt. Zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses zugewiesene virtuelle Aktien, für die das vierte Folgejahr noch nicht abgelaufen ist, werden mit dem Wert auf Basis des Durchschnittskurses der letzten zwölf Monate vor dem Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses abgerechnet. Mit beiden Mitgliedern des Vorstands wurden Verträge zur betrieblichen Altersversorgung abgeschlossen. Der Versorgungszusage liegt ein mittels einer Lebensversicherung rückgedecktes Versorgungskonzept zugrunde. Es handelt sich um eine beitragsorientierte Versorgung im Rahmen einer Unterstützungskasse. Der jährliche und der langfristige Aufwand für Jenoptik sind klar definiert. Die Auszahlungen bei Erreichen der Altersgrenze belasten Jenoptik nicht mehr. Die Versorgungsbeiträge für die Unterstützungskasse betrugen im Jahr 2016 für Dr. Michael Mertin 240 TEUR und für Hans-Dieter Schumacher 160 TEUR. Für Dr. Michael Mertin existieren Nebenleistungen in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Unfallversicherung, für Hans-Dieter Schumacher in Form einer Unfallversicherung. Weiterhin haben die Vorstandsmitglieder Anspruch auf die private Nutzung eines Firmenfahrzeugs. Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung. Diese enthält die vertragliche Verpflichtung, einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens je Schadensfall zu tragen, maximal jedoch für sämtliche Schadensfälle pro Jahr in Höhe von 150 Prozent der Festvergütung des betreffenden Vorstandsmitglieds. Im Falle eines Kontrollwechsels der JENOPTIK AG greift für die Mitglieder des Vorstands ab einem Kontrollerwerb gemäß §§ 29, 35 Abs. 1 Satz 1 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG), das heißt, einem Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG, eine sogenannte Change-of-Control-Klausel, die ihnen ein Kündigungsrecht innerhalb einer bestimmten Frist nach Übergang der Kontrolle gewährt. Das Vorstandsmitglied hat im Fall einer Kündigung einen Anspruch auf Zahlung einer Abfindung in Höhe von bis zu 36 (Dr. Michael Mertin) bzw. 24 (Hans-Dieter Schumacher) Monatsvergütungen einschließlich anteiliger variabler Vergütung, maximal jedoch in Höhe der Vergütung für die Restlaufzeit seines Anstellungsvertrags. Zudem werden die Versorgungsbeiträge bis zum regulären Laufzeitende des jeweiligen Dienstvertrags, begrenzt auf drei (Dr. Michael Mertin) beziehungsweise zwei Jahre (Hans-Dieter Schumacher), fortbezahlt. Mit Dr. Michael Mertin wurde ein Wettbewerbsverbot für die Dauer von einem Jahr nach Beendigung seines Dienstvertrags vereinbart. Als Entschädigung für das Wettbewerbsverbot erhält Dr. Michael Mertin 50 Prozent der Jahresvergütung; diese Karenzentschädigung wird auf ein zu zahlendes Übergangsgeld angerechnet. Jenoptik kann vor Beendigung des Dienstverhältnisses durch schriftliche Erklärung auf das nachvertragliche Wettbewerbsverbot verzichten. Dr. Michael Mertin hat am 20. September 2016 entschieden, nicht mehr für eine weitere Verlängerung seines Vorstandsmandats zur Verfügung zu stehen. Vor diesem Hintergrund wurde mit Dr. Michael Mertin eine Vereinbarung zu den Modalitäten seines Ausscheidens geschlossen, nach der die variable Vergütung für das Jahr 2016 vollständig in bar ausgezahlt wird. Die variable Vergütung für das erste Halbjahr 2017 wird unter Zugrundelegung des Durchschnitts der Zielerreichungsgrade für die Jahre 2015 und 2016 ermittelt und ebenfalls vollständig in bar ausgezahlt. Zugeteilte, aber noch nicht ausgezahlte virtuelle Aktien werden Ende Juli 2017 unter Berücksichtigung des Durchschnittskurses der letzten 12 Monate vor dem Tag des Ausscheidens von Dr. Michael Mertin aus seinem Amt abgerechnet. Der Durchschnittskurs ist innerhalb eines Korridors nach oben und unten begrenzt. In Höhe der voraussichtlichen zum Bilanzstichtag entstandenen Auszahlungsbeträge wurden Rückstellungen gebildet, die im Anhang unter Punkt 5.20 ab Seite 163 dargestellt sind. Die tatsächliche Höhe steht erst am Tag des Ausscheidens von Dr. Michael Mertin fest. Über sie wird im Geschäftsbericht des Jahres 2017 berichtet. Nach den Regelungen seines Anstellungsvertrages hat Dr. Michael Mertin ab dem 1. Juli 2017 für die Dauer von 12 Monaten Anspruch auf monatlich auszuzahlende Überbrückungsleistungen in Höhe von insgesamt 80 Prozent seiner Jahresvergütung sowie auf Fortzahlung der Versorgungsbeiträge. Die Jahresvergütung besteht aus dem Fixum, der Tantieme und dem geldwerten Vorteil für die private Nutzung des Dienstwagens, wobei die monatliche Tantieme einem Sechstel der für das erste Halbjahr 2017 errechneten Tantieme entspricht. Hinzu kommt die Fortzahlung der Versorgungsbeiträge. Auf die Zahlungen werden Bezüge aus selbstständiger und / oder nicht selbstständiger Tätigkeit, insbesondere als Mitglied eines Leitungs- und Aufsichtsorgans einer anderen Gesellschaft, sowie eine etwaige Karenzentschädigung wegen des Wettbewerbsverbots angerechnet. Für die Überbrückungsleistungen wurden Rückstellungen gebildet, die im Anhang unter Punkt 5.20 ab Seite 163 dargestellt sind. Individualisierte Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder Die nachstehenden Tabellen beinhalten die im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährten Vergütungsbestandteile für die Vorstandsmitglieder Dr. Michael Mertin und Hans-Dieter Schumacher, In den Übersichten wird dabei zwischen den fünf Komponenten - Festvergütung, Nebenleistungen, der einjährigen variablen Vergütung, der mehrjährigen variablen Vergütung und dem Versorgungsaufwand - unterschieden. Nach Abstimmung mit dem Personalausschuss, jedoch vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats, wird die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2016 für Dr. Michael Mertin 1.330,2 TEUR und für Hans-Dieter Schumacher 256,0 TEUR in bar und 18.134 virtuelle Aktien betragen. Weitere Angaben zur anteilsbasierten Vergütung mittels virtueller Aktien sind im Anhang unter Punkt 5.21 ab Seite 164 aufgeführt. Wir betrachten diese ebenfalls als Bestandteil dieses Vergütungsberichts. Vergütungssystem des Aufsichtsrats Die Vergütung des Aufsichtsrats besteht aus einer festen sowie einer erfolgsorientierten Komponente. Die feste jährliche Vergütung beträgt 20 TEUR. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags. Die feste Vergütung ist nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbar. Zusätzlich erhält jedes Mitglied eines Ausschusses eine jährliche Vergütung in Höhe von 5 TEUR pro Jahr. Der Ausschussvorsitzende erhält das Doppelte dieses Betrages. Die jährliche Vergütung für Mitglieder des Prüfungsausschusses, deren Tätigkeit mit einem besonders hohen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden ist, beträgt 10 TEUR. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Für die Mitgliedschaft in Ausschüssen, die im Geschäftsjahr nicht getagt haben, wird keine Vergütung gezahlt. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung. T04 Vorstandsvergütung - Zufluss (in TEUR) scroll Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands) Hans-Dieter Schumacher (Mitglied des Vorstands) 2015 2016 Apr. - Dez. 2015 2016 Festvergütung 600,0 600,0 300,0 400,0 Nebenleistungen 46,7 46,7 8,2 13,8 Summe 646,7 646,7 308,2 413,8 Einjährige variable Vergütung 529,0 631,2 0,0 194,0 Mehrjährige variable Vergütung 471,4 611,6 0,0 0 Davon LTI 2015 (Laufzeit bis 2020) 0,0 0 0,0 0 Davon LTI 2014 (Laufzeit bis 2019) 0,0 0 0,0 0 Davon LTI 2013 (Laufzeit bis 2018) 0,0 0 0,0 0 Davon LTI 2012 (Laufzeit bis 2017) 0,0 0 0,0 0 Davon LTI 2011 (Laufzeit bis 2016) 0,0 611,6 0,0 0 Davon LTI 2010 (Laufzeit bis 2015) 471,4 0 0,0 0 Summe 1.647,1 1.889,5 308,2 607,8 Versorgungsaufwand 240,0 240,0 120,0 160,0 Gesamtvergütung 1.887,1 2.129,5 428,2 767,8 T05 Vorstandsvergütung - Gewährte Zuwendungen (in TEUR) scroll Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands) 2015 2016 Tatsächlich Mindestens 100 % Maximal Festvergütung 600,0 600,0 600,0 600,0 600,0 Nebenleistungen 46,7 46,7 46,7 46,7 46,7 Summe 646,7 646,7 646,7 646,7 646,7 Einjährige variable Vergütung 631,2 1.330,2 0,0 1.000,0 1.500,0 Mehrjährige variable Vergütung 682,0 61,3 61,3 61,3 61,3 Davon LTI 2016 (Laufzeit bis 2021) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Davon LTI 2015 (Laufzeit bis 2020) 631,2 0,0 0,0 0,0 0,0 Davon Dividenden auf ausstehende LTI-Tranchen 50,8 61,3 61,3 61,3 61,3 Summe 1.959,9 2.038,3 708,1 1.708,1 2.208,1 Versorgungsaufwand 240,0 240,0 240,0 240,0 240,0 Gesamtvergütung 2.199,9 2.278,3 948,1 1.948,1 2.448,1 * enthält bei Dr. Michael Mertin auch einen Anteil, welcher in 2016 gemäß Austrittsvereinbarung in bar statt als LTI ausgezahlt wird ** jeweils zuzüglich Wertentwicklung der neu gewährten LTI gegenüber dem der Zuteilung zugrunde gelegten Kurs: scroll Kurssteigerung LTI 2016 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Kurssteigerung LTI 2015 230,9 0,0 0,0 0,0 0,0 T06 Vorstandsvergütung - Gewährte Zuwendungen (in TEUR) scroll Hans-Dieter Schumacher (Mitglied des Vorstands) Apr. - Dez. 2015 2016 Tatsächlich Mindestens 100 % Maximal Festvergütung 300,0 400,0 400,0 400,0 400,0 Nebenleistungen 8,2 13,8 13,8 13,8 13,8 Summe 308,2 413,8 413,8 413,8 413,8 Einjährige variable Vergütung 194,0 256,0 0,0 200,0 300,0 Mehrjährige variable Vergütung 194,0 260,7 4,7 204,7 304,7 Davon LTI 2016 (Laufzeit bis 2021) 0,0 256,0 0,0 200,0 300,0 Davon LTI 2015 (Laufzeit bis 2020) 194,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Davon Dividenden auf ausstehende LTI-Tranchen 0,0 4,7 4,7 4,7 4,7 Summe 696,1 930,6 418,5 818,5 1.018,5 Versorgungsaufwand 120,0 160,0 160,0 160,0 160,0 Gesamtvergütung 816,1 1.090,6 578,5 978,5 1.178,5 ** jeweils zuzüglich Wertentwicklung der neu gewährten LTI gegenüber dem der Zuteilung zugrunde gelegten Kurs: scroll Kurssteigerung LTI 2016 0,0 5,5 0,0 4,3 6,4 Kurssteigerung LTI 2015 71,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres übersteigt, erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine erfolgsorientierte jährliche Vergütung in Höhe von 10 TEUR. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung erhöht sich auf 20 TEUR, sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 15 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Für die Ermittlung des Ergebnisses vor Steuern und des Eigenkapitals ist der Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr maßgebend. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung ist nach der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das abgelaufene Geschäftsjahr beschließt, das heißt regelmäßig nach der Hauptversammlung des folgenden Geschäftsjahres, zu zahlen. Das Konzernergebnis vor Steuern des Jahres 2015 hatte den oben genannten Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs 2015 überstiegen, weshalb nach der ordentlichen Hauptversammlung im Juni 2016 eine erfolgsorientierte Vergütung ausgezahlt wurde. Auch für das Jahr 2016 wird es eine erfolgsorientierte Vergütung geben, die nach der Hauptversammlung 2017 ausgezahlt wird. Für die Teilnahme an einer Sitzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR. Bei der Teilnahme an Telefonkonferenzen wird die Hälfte des vereinbarten Sitzungsgelds gezahlt. Entsprechendes gilt bei mehreren Sitzungen an einem Tag ab der zweiten Sitzung. Nachgewiesene Auslagen, die im Zusammenhang mit der Sitzung stehen, werden zusätzlich zu dem Sitzungsgeld erstattet; die Erstattung von Reise- und Übernachtungskosten im Zusammenhang mit einer im Inland stattfindenden Sitzung ist dabei auf 0,6 TEUR beschränkt. Die JENOPTIK AG erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern zusätzlich eine etwaige auf ihre Vergütung entfallende Umsatzsteuer. Im Geschäftsjahr 2016 wurden für die im Januar 2017 zu zahlende Festvergütung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse 382,2 TEUR (netto) und für die nach der Hauptversammlung im Juni 2017 zu zahlende variable Vergütung 135,0 TEUR (netto) zurückgestellt. Die Jenoptik hat keine sonstigen Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlt. Informationen zur individualisierten Gesamtvergütung der Aufsichtsratsmitglieder finden Sie im Konzernanhang auf der Seite 184. Zusammengefasster Lagebericht Der Vergütungsbericht und die Übernahmerechtlichen Angaben (im Kapitel Corporate Governance) sind Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichts. Grundlagen des Konzerns Konzernstruktur Rechtliche und organisatorische Struktur Die JENOPTIK AG mit Hauptsitz in Jena übernimmt als Holding bzw. Corporate Center für die Unternehmensgruppe übergeordnete Funktionen wie die strategische Unternehmensentwicklung und das Innovationsmanagement sowie zentrale Aufgaben in den Bereichen Controlling, Immobilien, Interne Revision, Investor Relations, Mergers & Acquisitions, Personal, Rechnungswesen, Recht, Risk & Compliance Management, Steuern, Treasury, Unternehmenskommunikation und Corporate Marketing. Das operative Geschäft des Konzerns fokussiert sich seit der Neuausrichtung der Konzernstruktur im Januar 2016 noch stärker auf Wachstumsmärkte und Megatrends und gliedert sich in die drei Segmente Optics & Life Science, Mobility sowie Defense & Civil Systems. Dabei entspricht das Segment-Reporting der Organisationsstruktur des Konzerns. Innerhalb der drei Segmente wird das operative Geschäft in insgesamt fünf Sparten untergliedert. Die Klammer bildet das Shared Service Center (SSC), in dem die Zentralfunktionen IT, Personal, Einkauf, Sicherheit sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Gebäudemanagement organisiert sind. G05 G05 Neue Struktur des Jenoptik-Konzerns seit 1. Januar 2016 Mit der Anfang 2016 etablierten Konzernstruktur hat Jenoptik das Geschäft mit Laserstrahlquellen und Lasersystemen sowie den Bereich Optoelektronische Systeme in der neuen Sparte Healthcare & Industry zusammengeführt. In der Sparte Automotive wurden die Aktivitäten rund um Laserbearbeitungsanlagen und industrielle Messtechnik für die Automobilindustrie und den Maschinenbau gebündelt. Jenoptik hat in den letzten Jahren die internationalen Strukturen stark ausgebaut. Unter der Führung der US-Holding am Standort Jupiter, Florida, erfolgt die Steuerung der Gesamtstrategie, die Koordination der Finanzaktivitäten sowie der Shared Services für den amerikanischen Markt. Eine asiatische Holding-Gesellschaft in Singapur bündelt das Asiengeschäft, um die strategische Geschäftsentwicklung in dieser Region zentral voranzutreiben und Ressourcen für übergeordnete Prozesse wie Shared Services, Business Development, Finanzen und Marketing bereitzustellen. In Europa werden die operativen Geschäfte über die Hauptstandorte aus Deutschland heraus geführt. Wesentliche Standorte Jenoptik ist in über 80 Ländern weltweit vertreten, in 18 davon mit direkter Präsenz, zum Beispiel mit eigenen Gesellschaften, Beteiligungen oder Zweigniederlassungen. Produktionsschwerpunkt des Konzerns ist Deutschland, gefolgt von den USA. Am US-Standort Rochester Hills, Michigan, investiert Jenoptik in einen eigenen Technologie-Campus für Messtechnik und Laseranlagen für die nordamerikanische Automobilindustrie. Am Hauptsitz Jena sind vor allem die optoelektronischen Aktivitäten rund um Optics & Life Science beheimatet. Weitere größere deutsche Standorte sind Wedel bei Hamburg, Essen und Altenstadt (Defense & Civil Systems), Monheim bei Düsseldorf (Traffic Solutions), Villingen-Schwenningen (Automotive), Triptis und Dresden (Optical Systems) sowie Berlin (Healthcare & Industry). Außerhalb Deutschlands unterhält Jenoptik Produktions- und Montagestandorte in den USA, Frankreich, Großbritannien, China und der Schweiz. Darüber hinaus ist der Konzern in Algerien, Australien, Brasilien, Indien, Japan, Korea, Malaysia, Mexiko, den Niederlanden, Singapur und Tschechien mit Tochtergesellschaften oder Zweigniederlassungen vertreten. G06 G06 Jenoptik: Wesentliche Standorte Geschäftsmodell und Märkte Jenoptik ist ein international agierender integrierter Photonik-Konzern und mit dem überwiegenden Teil seines Leistungsspektrums im Photonik-Markt tätig. Unter Photonik sind die Grundlagen sowie Anwendungsfelder von optischen Verfahren und Technologien zu verstehen, die sich mit der Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen durch Licht befassen und dabei die besonderen physikalischen Eigenschaften von Lichtquanten (Photonen) anstelle von Elektronen nutzen sowie auch Optik und Elektronik kombinieren. Als Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern ist der Konzern vorrangig Partner von Industrieunternehmen. Öffentliche Auftraggeber zählen ebenfalls zu den Kunden, zum Teil auch indirekt über Systemintegratoren. Unser Angebot umfasst OEM- bzw. Standardkomponenten, Module und Subsysteme bis hin zu komplexen Systemen und Produktionsanlagen für verschiedene Branchen. Auch umfassende Gesamtlösungen und komplette Betreibermodelle gehören zum Leistungsspektrum. Jenoptik konkurriert mit zahlreichen international agierenden Unternehmen, die sich nicht selten auf nur einen bzw. wenige der vorgenannten Produktbereiche spezialisiert haben. Unterschiedliche Leistungsangebote und eine stark eingeschränkte Vergleichbarkeit erschweren daher konkrete Marktanteilsschätzungen. Forschung und Entwicklung nehmen für Jenoptik eine Schlüsselstellung ein. Kooperationen und Auftragsentwicklungen sind häufig der Start für Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen entlang der Wertschöpfungskette. Jenoptik ist in den drei Segmenten Optics & Life Science, Mobility und Defense & Civil Systems aktiv. Optics & Life Science Dieses Segment bündelt die Aktivitäten der Bereiche Healthcare & Industry sowie Optical Systems. Jenoptik ist wichtiger Entwicklungs- und Kooperationspartner für optische und mikrooptische Systeme und Präzisionskomponenten mit höchsten Qualitätsansprüchen. Zum Produktportfolio gehören optoelektronische Halbleiter, Laser, Polymeroptik, Elektronik und Software. Auf Basis ihrer Kernkompetenzen von Laser- und LED-basierten Strahlquellen über optische Komponenten und Module bis hin zu Sensorik, digitaler Bildverarbeitung und Systemintegration ist Jenoptik führend in der Entwicklung von OEM-Systemlösungen und Produkten. Herausragende Kompetenz und somit auch eine außerordentliche Marktstellung besteht zudem in der Entwicklung und Fertigung von Mikrooptiken zur Strahlformung, die in der Halbleiterausrüstungsindustrie und der Lasermaterialbearbeitung zum Einsatz kommen. Lösungen für optische Informations- und Kommunikationstechnologien sowie für die Sicherheits- und Verteidigungstechnik runden das Portfolio ab. Der Markt im Bereich der optischen Systeme ist stark fragmentiert. Die Unternehmen sind häufig nur auf einzelne Produktgruppen und Nischen spezialisiert. Durch die zunehmende Ausrichtung auf Systemlösungen konnte der Jenoptik-Konzern seine Marktposition in den letzten Jahren weiter ausbauen. Jenoptik entwickelt und fertigt in diesem Segment auch spezifische OEM-Lösungen für Kunden im Gesundheitswesen. Schwerpunkte sind Systeme für die Medizintechnik und die Life-Science-Branche, so zum Beispiel Analyse- und Behandlungssysteme für Forschung, Klinikanwendungen und Patientenselbstdiagnosen. Auch bei Hochleistungsdioden- und Scheibenlasern in der Augenheilkunde nimmt Jenoptik eine führende Position ein und beliefert nationale und internationale Medizintechnikunternehmen. Für die Industrie bietet Jenoptik Hochleistungskomponenten und -module sowie integrierte Lösungen für Materialbearbeitungs-, Automotive- und Consumer-Elektronik-Anwendungen. Dazu gehören beispielsweise innovative Komponenten für Head-up-Displays, Spezialobjektive für Fahrerassistenzsysteme sowie Kunststoffoptiken für Machine Vision oder Augmented-Reality-Anwendungen sowie LED-Beleuchtungssysteme. Zudem fertigt Jenoptik Strahlquellen und Applikationslösungen für die Lasermaterialbearbeitung und ist ein weltweit anerkannter Qualitätsanbieter im Laserbereich. Regionale Absatzschwerpunkte des Segmentes liegen in Europa und Nordamerika sowie zunehmend auch in Asien. Kernmärkte sind die Halbleiterausrüstung, die Medizintechnik, die Informations- und Kommunikationstechnik, Show und Entertainment, Automotive sowie die Verteidigungs- und Sicherheitstechnik. Innerhalb dieser stark fragmentierten Märkte besetzt Jenoptik zahlreiche Nischen und nimmt hier eine führende Marktposition ein. Mobility Das Segment Mobility bündelt die Aktivitäten rund um die Märkte Automotive und Verkehrssicherheit. Jenoptik zählt zu den führenden Herstellern von Messtechnik und Laseranlagen für Fertigungsprozesse in der Automobilindustrie. Zum Portfolio im Bereich Metrology gehört hochpräzise Messtechnik für die taktile, optische und pneumatische Prüfung von Rauheiten, Konturen, Formen und die Bestimmung von Dimensionen in jeder Phase des Fertigungsprozesses sowie im Messraum. Umfassende Dienstleistungen wie Beratung, Schulung und Service einschließlich langfristiger Wartungsverträge vervollständigen das Angebot. Im Bereich Laser Processing entwickelt Jenoptik 3D-Lasermaschinen, die im Zuge der Prozessoptimierung und Automatisierung in Fertigungslinien der Kunden integriert und für die Bearbeitung von Kunststoffen, Metallen und Leder mit höchster Effizienz, Präzision und Sicherheit eingesetzt werden. Ergänzt wird das Produktportfolio durch energieeffiziente und umweltfreundliche Abluftreinigungsanlagen für Laser- und andere industrielle Bearbeitungsprozesse. Jenoptik entwickelt, produziert und vertreibt im Bereich Traffic Solutions Komponenten, Systeme und Dienstleistungen, die den Straßenverkehr weltweit sicherer machen. Zum Produktportfolio gehören umfassende Systeme rund um den Straßenverkehr, wie Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen sowie spezielle Lösungen zur Ermittlung anderer Verkehrsverstöße. Zusätzliche Expertise besteht in der Messung von Durchschnittsgeschwindigkeiten (Section Control) und der automatisierten Kennzeichenerfassung (ANPR). Im Bereich der Dienstleistungen deckt Jenoptik die gesamte begleitende Prozesskette ab - von der Systementwicklung über den Aufbau und die Installation der Überwachungsinfrastruktur bis zur Aufnahme der Verstoßbilder und deren automatisierte Weiterverarbeitung. Zusätzlich unterstützt Jenoptik seit 2016 die technische Weiterentwicklung der Mautkontrolle vor allem in Deutschland. Der Konzern vermarktet für diese Anwendungen neuartige Mautkontrollsäulen, die verschiedene digitale Sensortechnologien wie Stereobildverarbeitung und Achsdetektion in einem System vereinen. Das Segment Mobility ist das am stärksten internationalisierte Segment innerhalb des Jenoptik-Konzerns. Die regionale Ausrichtung wird dabei vorrangig durch die Kunden bestimmt. Im Bereich Automotive sind dies die Zentren der globalen Automobil- und Automobilzulieferindustrie in Europa, Nordamerika und Asien. Als ein führendes Unternehmen für Anwendungen von optischer Fertigungsmesstechnik und 3D-Laserbearbei-tungsanlagen sind wir für unsere Kunden der globale Partner. Unternehmen wie Marposs, Mahr oder Mitutoyo konkurrieren mit den Messtechnik-Aktivitäten im Bereich Automotive - einem unserer Wachstumsmärkte. Im Bereich Traffic Solutions ist Jenoptik ein führender Anbieter in der fotografischen Überwachung und hat weltweit mehr als 30.000 Geräte im Markt. Wettbewerber sind hier beispielsweise Redflex, die Sensys Gatso Group oder Vitronic. Im Bereich Verkehrssicherheit bestimmen zunehmend große Projekte den Markt. Die Verkehrssicherheitsanlagen werden in Deutschland von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig geprüft und zertifiziert. Lieferungen ins Ausland unterliegen der Kontrolle nationaler Institute, wobei in verschiedenen Ländern auch die deutsche PTB-Prüfbescheinigung oder Zulassungen anderer namhafter europäischer Zulassungsbehörden ganz oder teilweise anerkannt werden. Diese Verfahren stellen eine maßgebliche Markteintrittsbarriere für potenzielle Anbieter dar und belegen die Messgenauigkeit der eingesetzten Systeme. Defense & Civil Systems Das Segment Defense & Civil Systems entwickelt, produziert und vertreibt mechatronische und sensorische Produkte für zivile und militärische Märkte. Das Portfolio reicht von einzelnen Baugruppen, die von den Kunden in ihre Systeme integriert werden, bis hin zu kompletten Systemen und Endprodukten. Die Kompetenzfelder sind Energiesysteme, Optische Sensorsysteme, Stabilisierungssysteme, Luftfahrt-Subsysteme sowie Radome & Composites. Ein leistungsfähiger Kundendienst sichert die Betreuung der Produkte über die meist langjährigen Nutzungsphasen ab. Zu den mechatronischen Produkten zählen dieselelektrische Aggregate, elektrische Maschinen wie Generatoren, Elektromotoren oder Umformer, Leistungselektronik, Heizsysteme und Controller sowie Liftsysteme und Rettungswinden. Diese werden eingesetzt in Antriebs-, Stabilisierungs- und Energiesystemen für militärische und zivile Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstungen. Die sensorischen Produkte umfassen Infrarot-Kamerasysteme und Laser-Distanzmessgeräte. Einsatz finden sie in der Automatisierungstechnik sowie in der Sicherheitstechnik und der militärischen Aufklärung. Das Segment ist Ausrüster großer Systemhäuser wie beispielsweise Krauss-Maffei Wegmann oder Rheinmetall in Deutschland, Airbus (Frankreich), BAE Systems (UK) oder das amerikanische Unternehmen Raytheon bzw. beliefert staatliche Endkunden auch direkt. Das Geschäft ist vorwiegend langfristig ausgerichtet. Viele der Komponenten und Subsysteme werden speziell im Auftrag von Kunden entwickelt. Zudem konkurriert der Konzern auch oft nur im Bereich einzelner Produktgruppen mit anderen Marktteilnehmern. Mit der Sicherheits- und Wehrtechnik sowie im Bereich der Luftfahrt- und Bahnausrüstung ist Jenoptik Geschäftspartner von nationalen und internationalen Kunden, wobei Endprodukte auch durch die belieferten Systemhäuser weltweit exportiert werden. Das Geschäft unterliegt strengen Sicherheits-, Zertifizierungs- und Exportanforderungen, die Jenoptik strikt einhält. Ziele und Strategien Strategische Ausrichtung des Konzerns Der Jenoptik-Konzern ist mit dem überwiegenden Teil seines Leistungsangebots, wie im Kapitel "Geschäftsmodell und Märkte" beschrieben, im Photonik-Markt tätig. Als sogenannte "Enabler-Technologien" verfügen die hochpräzisen, flexiblen Fertigungs- und Messtechniken der Photonik über eine große wirtschaftliche Hebelwirkung und werden somit einen wachsenden Anteil an der industriellen Wertschöpfung haben. Dabei tragen die Lösungen zu einer höheren Energieeffizienz und Präzision sowie einer besseren Umweltverträglichkeit bei. Im Fokus der strategischen Entwicklung steht für Jenoptik auch weiterhin nachhaltig profitables Wachstum. Um dies sicherzustellen, haben wir uns mit der neuen Struktur noch konsequenter auf Wachstumsmärkte ausgerichtet und profitieren von den globalen Megatrends digitale Welt, Gesundheit, Mobilität und Effizienz, Infrastruktur und Sicherheit. Dabei setzt das Unternehmen vor allem auf Internationalisierung, Innovation und operative Exzellenz. Jenoptik etabliert sich zunehmend als strategischer Systempartner internationaler Kunden und gestaltet mit diesen gemeinsam zukunftsweisende Lösungen entlang der Megatrends. Bei der weiteren Entwicklung des Konzerns legen wir unseren Fokus noch stärker auf die Themen Vorwärtsintegration sowie Systemlösungen. Mit der am 1. Januar 2016 in Kraft getretenen neuen Organisationsstruktur wollen wir unsere Markt- und Kundenorientierung weiter verbessern. Dafür wurden die Geschäftsaktivitäten innerhalb einzelner Segmente und zwischen diesen neu geordnet und so stärker auf Wachstumsmärkte wie zum Beispiel Automotive, Halbleiterausrüstung, Consumer Electronics, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Medizintechnik fokussiert. Dies hilft uns, unsere Produkte und Lösungen noch näher am Kunden zu positionieren und eröffnet uns bessere Wachstumschancen. In unserer strategischen Ausrichtung als integrierter, global agierender Photonik-Konzern sehen wir Vorteile gegenüber dem Wettbewerb, der teilweise nur in einem Markt aktiv und zudem kleiner ist oder als lokaler bzw. regionaler Anbieter agiert. Aufgrund der breiten Technologieplattform bedient Jenoptik integriert verschiedene Märkte und wird dies künftig ausbauen. Der Konzern ist daher weniger stark von den Zyklen in einzelnen Branchen abhängig. Schwankungen können so besser ausgeglichen und dadurch ein höheres Maß an Stabilität erreicht werden. Das setzt eine Harmonisierung und Integration der Geschäftsprozesse mit Synergiepotenzial voraus, was von Jenoptik in verschiedenen Projekten intensiv vorangetrieben wird. Bis 2018 will der Jenoptik-Konzern eine durchschnittliche EBIT-Marge von etwa 10 Prozent über die Zyklen hinweg erreichen. Der Umsatz soll auf rund 800 Mio Euro steigen, inklusive kleinerer Akquisitionen. Um diese Ziele zu realisieren, strebt das Unternehmen ein überproportionales Wachstum im Ausland an, insbesondere in Amerika und Asien / Pazifik. Bis 2018 wollen wir in diesen Wachstumsregionen einen Umsatzanteil von zusammen mehr als 40 Prozent erzielen (2016: 34,4 Prozent). Auch mittelfristig soll der Konzern weiter organisch und anorganisch wachsen und die Profitabilität verbessern. Um unsere Wachstumsstrategie umzusetzen, ― richten wir die Segmente konsequent an Wachstumsmärkten und Megatrends aus und können uns so zielgerichtet auch durch wertsteigernde Akquisitionen verstärken, ― arbeiten wir konsequent an der Internationalisierung, verbunden mit einer höheren Wertschöpfungstiefe und Kundennähe in unseren Wachstumsregionen Amerika und Asien / Pazifik, ― bauen wir unsere System- und Applikationskompetenz aus und verfolgen dabei die Intensivierung vorwärtsintegrierter Geschäftsmodelle, ― setzen wir unser Exzellenzprogramm mit erweiterten Schwerpunkten fort und ― stärken unsere Finanzkraft. Werthebel Die Weiterentwicklung orientiert sich dabei an unseren fünf Werthebeln: ― Profitables Wachstum, ― Internationalisierung, ― Markt- und Kundenorientierung, ― Mitarbeiter und Führung sowie ― Operative Exzellenz. Als innovatives Hochtechnologie-Unternehmen ist es für Jenoptik existenziell, künftige Kundenbedürfnisse bzw. Trends frühzeitig zu erkennen, strategische Maßnahmen und Geschäftsaktivitäten darauf auszurichten sowie entsprechende Technologie- und Produktentwicklungen abzuleiten. Wir werden unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung auf einem hohen Niveau halten und auch damit unsere Position als einer der weltweit führenden Anbieter von Produkten und Lösungen auf dem Gebiet der Photonik ausbauen. Konzernweit einheitliche Standards zur Erarbeitung von Entwicklungs- und Technologie-Roadmaps sind eine wichtige Voraussetzung, um den Innovationsprozess im gesamten Konzern markt- und kundengerecht zu steuern. Zudem werden wir den spartenübergreifenden synergetischen Ausbau unserer Technologieplattformen vorantreiben. Das geplante profitable Wachstum wird darüber hinaus durch Effizienzmaßnahmen und zunehmend auch durch den weiteren Ausbau des System- und Servicegeschäfts sowie die Nutzung von Skaleneffekten unterstützt. Im Zuge eines rollierenden konzernweiten Strategieprozesses werden relevante Fragen der Strategie und Geschäftsentwicklung diskutiert. Diese basieren auf detaillierten Technologie-, Markt- und Wettbewerbsanalysen, deren Resultate den eigenen Kompetenzen gegenübergestellt werden. Anhand der Ergebnisse werden zukünftige Wachstumsfelder identifiziert, priorisiert und Konzepte zur Geschäftsfeldentwicklung erarbeitet. Diese bilden die Basis für strategische Entscheidungen, aus denen dann konkrete Maßnahmen abgeleitet werden. Die Integration von unterstützenden Querschnittsfunktionen, vor allem im Shared Service Center und der Holding, in eine weltweite Gesamtstruktur des Konzerns soll fortgesetzt werden, um Synergien besser zu nutzen. Auch die Marke "Jenoptik" soll für alle Geschäftseinheiten weiter gestärkt werden und die Bekanntheit und Akzeptanz des Konzerns insbesondere auch international steigen. Unser organisches Wachstum wollen wir durch Akquisitionen ergänzen. Dafür prüfen wir Möglichkeiten, unsere Konzern- und Wachstumsstrategie auch mithilfe von M & A-Aktivitäten umzusetzen. Mit dem Zukauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen wollen wir unseren Markt- bzw. Kundenzugang - nicht nur in Europa, sondern insbesondere auch in den Fokusregionen Amerika und Asien / Pazifik - stärken oder unser Portfolio durch Vorwärtsintegration bzw. zusätzliches System-Know-how abrunden. Jede Akquisition muss die Kriterien der Unternehmenswertsteigerung und Integrierbarkeit erfüllen. Unter anderem aufgrund des Trends zur Stärkung der Industrieproduktion sowie der demografischen Entwicklung sieht Jenoptik in den Regionen Amerika und Asien / Pazifik ein besonders großes Potenzial für das künftige Wachstum und fokussiert daher die Internationalisierung auf diese Märkte. Die JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd. und die JENOPTIK North America, Inc. steuern die Geschäfts-, Struktur- und Organisationsentwicklung in diesen beiden Regionen, identifizieren Wachstumsmöglichkeiten und koordinieren entsprechende Maßnahmen. Das globale Vertriebs- und Servicenetzwerk baut Jenoptik konsequent weiter aus. Wir streben an, weitere Wertschöpfung wie Produktion, lokale Produktentwicklungen sowie Forschung und Entwicklung vor Ort aufzubauen. So können wir den lokalen Kunden mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen auch vor Ort hergestellte Produkte und Lösungen mit entsprechendem Service anbieten. Für die weitere Verbesserung der Markt- und Kundenorientierung verfolgt Jenoptik zwei Ansätze: Zum einen entwickeln und produzieren wir Produkte und Lösungen, die konsequent an Markttrends und Kundenbedürfnissen ausgerichtet werden. Dafür werden die internen Strukturen stärker an den individuellen Markterfordernissen und auf Kundennähe ausgerichtet. So werden beim Ausbau des Geschäfts eigene direkte Vertriebskanäle gegenüber Händlerstrukturen bevorzugt. Auch künftig investiert das Unternehmen weiter in den Aufbau neuer und die Erweiterung bestehender Vertriebs- und Servicestrukturen, insbesondere in unseren Fokusregionen. So entsteht seit Mitte 2016 am US-Standort Rochester Hills, Michigan, ein neuer moderner Technologie-Campus für Messtechnik und Laseranlagen für die nordamerikanische Automobilindustrie. Auch weitere Bereiche von Jenoptik werden künftig von diesem Standort aus das Nordamerika-Geschäft erweitern. Zum anderen suchen wir als Systempartner zusammen mit unseren Kunden nach neuen Lösungen und festigen so langfristige strategische Partnerschaften. Soweit möglich, werden unsere Kunden bereits in frühen Stadien in Entwicklungsprozesse einbezogen. Darüber hinaus konsultieren uns potenzielle Kunden in bereits sehr frühen Phasen der Produktrealisierung und beauftragen Jenoptik mit relevanten Lösungen im Rahmen unseres Kompetenzprofils. So festigen wir unsere Kundenbeziehungen und können stetig die Wertschöpfung erhöhen. Qualifizierte und leistungsfähige Mitarbeiter zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden, bleibt das zentrale Thema der strategischen Personalarbeit. In einem demografisch anspruchsvoller werdenden Umfeld erfordert dies eine strukturierte Personalplanung. Über zielgerichtete Maßnahmen des Personalmarketings soll Jenoptik auch künftig als attraktiver Arbeitgeber positioniert werden. Personalentwicklungsmaßnahmen und verbesserte Rahmenbedingungen tragen dazu bei, die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu stärken. Im Rahmen der Personalarbeit ist die aktive Unterstützung der Unternehmenswerte ein weiterer Schwerpunkt. Auf Basis der "Jenoptik-Vision" und des "Aspiration Statements" wurden die sechs Unternehmenswerte Performance, Verantwortung, Veränderung, Integrität, Vertrauen und Offenheit implementiert. Diese tragen dazu bei, dass Jenoptik über verschiedene Kultur- und Rechtssysteme hinweg noch mehr zusammenwächst, und bilden die Basis für eine einheitliche Unternehmenskultur. Alle Prozesse im Konzern werden regelmäßig auf den Prüfstand gestellt, um sie effizienter zu gestalten, aufeinander abzustimmen und Kosten zu optimieren. Sowohl im operativen Geschäft als auch in den kaufmännischen Bereichen werden die Initiativen für harmonisierte und exzellente Prozesse konsequent fortgeführt, um die Basis für künftiges ertragreiches Wachstum zu stärken. Zu diesen Initiativen gehören im Wesentlichen Programme wie das konzernweite Jenoptik-Exzellenz-Programm (JEP) unter anderem mit Go-Lean und Global Sourcing, das Market-Excellence-Programm sowie das Projekt Jenoptik One ERP (JOE). Das Go-Lean-Programm ist auf ganzheitliche Prozessverbesserungen und die Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit ausgerichtet. Beim JOE-Projekt geht es um die effizienzorientierte Vereinheitlichung der betriebsinternen Prozesse und der künftig auf SAP-basierten Abrechnungssysteme über alle Organisationseinheiten des Konzerns hinweg. Das Projekt soll voraussichtlich bis Ende 2019 abgeschlossen werden. Im Fokus des Market-Excellence-Programms stehen die konsequente Ausrichtung der Vertriebs- und Serviceorganisation und -aktivitäten an den strategischen Märkten und Kunden. Strategische Ausrichtung des operativen Geschäfts Die drei Segmente des Konzerns sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Insbesondere das Segment Optics & Life Science stellt Technologien und Know-how für die anderen beiden Segmente bereit. Darüber hinaus werden Infrastrukturen und Querschnittsfunktionen verstärkt gemeinsam genutzt, beispielsweise bei der weltweiten Beschaffung oder beim Ausbau des internationalen Vertriebsnetzwerks. Gemeinsame Standorte der Segmente ermöglichen es, dass Jenoptik in den wichtigen Regionen weltweit schneller eine kritische Größe erreicht. Derzeit investiert Jenoptik in einen modernen Technologie-Campus für Engineering, Produktion, Vertrieb und Service von Messtechnik und Laseranlagen für die Automobilindustrie in Nordamerika. Auch weitere Bereiche von Jenoptik werden künftig von diesem Standort aus ihr US-Geschäft ausbauen. Die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur erleichtert den Markteintritt und trägt dazu bei, die Kostenbasis unter Ausnutzung von Synergien zu optimieren. Über globale Beschaffung und Produktion werden Kostenvorteile realisiert und Währungsrisiken minimiert. Im Segment Optics & Life Science richten wir uns mit den optischen Systemen weiter konsequent auf den Megatrend "Digitale Welt" aus. Mit den Stärken bei optischen und mikrooptischen Lösungen sollen neben dem Markt für Halbleiterausrüstung weitere Märkte der Digitalen Welt erschlossen werden. So wird sich Jenoptik künftig verstärkt mit optischen Informations- und Kommunikationstechnologien auf diesen Wachstumsmärkten positionieren. Die weitere Internationalisierung, der Ausbau des Systemgeschäfts sowie der Fokus auf Schlüsselkunden bilden die Basis für das nachhaltig profitable Wachstum. Auch die Nutzung von Skaleneffekten sowie kunden- bzw. technologieseitige Synergien sollen dazu beitragen. Darüber hinaus fokussieren wir uns im Bereich Healthcare & Industry zum einen auf den Megatrend "Gesundheit". Auf der Basis von Laser- und LED-basierten Strahlquellen, optischen Präzisionskomponenten sowie digitaler Bildverarbeitung und innovativen Softwarelösungen wollen wir uns stärker als einer der führenden und profitabel wachsenden Partner für die Entwicklung von Systemlösungen und Produkten für Diagnostik, Analyse, Vorsorge und Therapie in der Gesundheits- und Life-Science-Industrie positionieren. Zum anderen partizipieren wir mit innovativen Industrie-Applikationen an dem Megatrend "Mobilität und Effizienz". Ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf dem Ausbau des Volumengeschäfts mit optoelektronischen und polymeroptischen Hochleistungskomponenten und -modulen. Darüber hinaus verfolgen wir entlang unserer Kernkompetenzen vielversprechende Wachstumsoptionen für innovative Anwendungen wie zum Beispiel Fahrerassistenzsysteme oder Technologien für autonomes Fahren. Auch auf diesen Anwendungsgebieten wollen wir uns zu einem international agierenden Anbieter von Applikationslösungen entwickeln. Im Segment Mobility adressieren wir den Megatrend "Mobilität und Effizienz". Mit unserer Fertigungsmesstechnik und unseren Laseranlagen für die Automobilindustrie unterstützen wir die Herstellung nachhaltiger und ressourceneffizienter Produkte. Mit der optischen, taktilen und pneumatischen Fertigungsmesstechnik setzt Jenoptik auch künftig auf Trends zur Verringerung des Treibstoffverbrauchs und des CO2 -Ausstoßes sowie zur Hybridisierung. Dabei soll insbesondere die Position als ein führendes Unternehmen im Bereich der optischen Fertigungsmesstechnik für Motor- und Getriebeteile sowie für neue Anwendungen ausgebaut werden. Im Bereich der Laseranlagen wird die Fokussierung auf die automatisierte Kunststoff- und Metallbearbeitung das künftige Wachstum unterstützen. Regional wollen wir das Geschäft vor allem in Asien und Nordamerika stärken. "Infrastruktur" ist ein weiterer Megatrend der Zukunft. Als einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet der Verkehrsüberwachung unterstützen wir im Bereich Traffic Solutions unsere Kunden mittels Komplettlösungen auch künftig dabei, ihre Ziele in der Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erreichen. Durch die globalen Trends der steigenden Mobilität, Urbanisierung und Sicherheit, insbesondere in Schwellenländern, erschließt sich der Konzern zudem neue Absatzregionen. Im weltweiten Markt für Verkehrssicherheitstechnik ist eine Entwicklung hin zu größeren Projekten mit einer Kombination aus Gerätegeschäft und Dienstleistung, dem sogenannten Traffic Service Provision, zu erkennen. Daher setzt Jenoptik auf eine Stärkung dieses profitablen Servicegeschäfts. Nachdem mit dem Großauftrag für Systeme zur Mautkontrolle 2016 auch der Einstieg in einen neuen Markt gelang, will Jenoptik dieses Geschäft künftig stärker weiterentwickeln. Der Ausbau der Präsenz in internationalen Märkten, ausgewählte Kooperationen sowie die Konzentration auf innovative und wettbewerbsfähige Produkte sollen das künftige Wachstum absichern und die Position als einer der führenden Anbieter stärken. Das Segment Defense & Civil Systems positioniert sich auch künftig als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen, die den hohen Anforderungen der Märkte Luftfahrt, Bahn- und Verteidigungstechnik entsprechen. Chancen für das weitere Wachstum sehen wir in den globalen Megatrends wie dem wachsenden Bedürfnis nach Sicherheit, Mobilität und Effizienz sowie der vermehrten Elektrifizierung im militärischen und zivilen Bereich. Aus diesem Grund legt das Segment den Fokus auf die wachstumsstarken Geschäftsfelder Energiesysteme sowie optische Sensorsysteme. Darüber hinaus soll sich der Anteil von Systemen, die in zivilen Bereichen wie der Bahntechnik eingesetzt werden, erhöhen. Kundenbeziehungen zu OEMs und Endkunden weltweit sollen intensiviert werden. Das Segment strebt außerdem einen Ausbau des Servicegeschäfts sowie der internationalen Vertriebs- und Servicestrukturen, vor allem in Nordamerika und Asien, an. Steuerungssystem Die Unternehmenssteuerung ist an der langfristigen Unternehmensstrategie ausgerichtet. Sie orientiert sich zudem konsequent an den kurz- bis mittelfristigen Zielen des Konzerns. Der Vorstand ist verantwortlich für die Gesamtplanung und somit für die Realisierung der formulierten Ziele im Rahmen der strategischen Unternehmensentwicklung. Jenoptik steuert ihre Geschäftseinheiten sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene. Im Rahmen eines rollierenden Strategieprozesses lenken der Vorstand und das Executive Management Board (EMB), unterstützt durch ein zentrales Projekt-Management-Office, die Entwicklung der Geschäftseinheiten und überwachen die Umsetzung festgelegter Maßnahmen anhand von Projektlandkarten mit konkreten Zielen für jedes Projekt. Ausgehend von globalen Megatrends werden in den zwei Mal jährlich stattfindenden Strategie- und Ergebnismeetings Wachstumspfade definiert, Chancen und Risiken bewertet, Portfolioentscheidungen getroffen und mittels sogenannter Technologie-Roadmaps Schwerpunkte für eigene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bestimmt. Auf Basis der langfristig orientierten Unternehmensstrategie wird jährlich eine Planungsrechnung für das kommende Jahr und einen Fünf-Jahres-Zeitraum erstellt. Diese fasst die angestrebte wirtschaftliche Entwicklung zusammen. Im Laufe eines Geschäftsjahres wird die Planung in mehreren Prognosezyklen aktualisiert. Geplant wird im "Gegenstromverfahren" (bottom up - top down) in der seit 1. Januar 2016 gültigen neuen Segmentstruktur. Den Ausgangspunkt hierfür bilden die marktorientierten strategischen Planungen der Segmente. Mögliche größere Akquisitionen werden in den Planungen nicht berücksichtigt. Durch die konzernweite Einführung der Softwarelösung "Luca-Net" zu Beginn des Geschäftsjahres 2016 wurden die Effizienz des Planungsprozesses, die Prognosesicherheit - auch dank eines rollierenden Forecasts - sowie die Analyse der Geschäftsentwicklung und die Berichterstattung weiter verbessert. Nunmehr können die globalen Finanzinformationen automatisiert erfasst und ausgewertet werden. Die monatlichen Ergebnismeetings dienen der operativen Steuerung. Im Rahmen dieser Gespräche informieren die Bereichsverantwortlichen den Vorstand über die wirtschaftliche Lage, die Entwicklung der Kundenbeziehungen und Wettbewerbssituation sowie über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Grundlage hierfür ist ein standardisiertes Reporting, das maßgeblich auf Steuerungskennzahlen, Informationsgrößen und qualitativen Einschätzungen basiert, aus denen dann gegebenenfalls bei Planabweichungen weitere operative sowie strategische Einzelmaßahmen zur Zielerreichung definiert werden können. Im internen Reporting für die monatlichen Vorstandssitzungen werden die nach Segmenten aggregierten Finanzinformationen berichtet, um auf dieser Grundlage Vorstandsbeschlüsse zu fassen, den Konzern global zu steuern und Ressourcen zielgerichtet zu allokieren. Das 2016 im internen Reporting und unter anderem zur Steuerung der Geschäftseinheiten angewandte Kennzahlensystem umfasst Leistungsindikatoren hoher Priorität (sogenannte Top-Steuerungsgrößen) sowie weitere finanzielle als auch nicht-finanzielle Informationsgrößen. Alle Kennzahlen orientieren sich dabei primär am Shareholder Value, an den Anforderungen des Kapitalmarkts und der Strategie des profitablen Wachstums. Die wichtigsten Kennzahlen sind in der folgenden Grafik dargestellt. Zur Steuerung der Unternehmensentwicklung dient ein rollierender Forecast. G07 Im Geschäftsjahr 2016 wurde das Steuerungssystem weiterentwickelt und führte zu einer Fokussierung der Kennzahlenbasis, um die für die Unternehmenssteuerung relevanten Leistungsindikatoren ab 2017 noch stärker in den Mittelpunkt der Analyse zu stellen. Auch im laufenden Geschäftsjahr2017 wird der Jenoptik-Konzern seine Prozesse kontinuierlich verbessern. Einen zentralen Platz werden dabei die Implementierung eines SAP Business Warehouse sowie die Weiterentwicklung des Treasury-Management-Systems einnehmen. Dabei tragen wir der dynamischen Entwicklung der Märkte besser Rechnung und können so schneller sowie effizienter über die relevanten Steuerungsinformationen verfügen. G07 Kennzahlensystem zur Unternehmenssteuerung 2016 scroll Finanzielle Steuerungskennzahlen Nicht-finanzielle Steuerungskennzahlen Top Steuerungsgrößen Wachstum Umsatz, Auftragseingang Wachstum Anzahl der Mitarbeiter Profitabilität Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) Ergebnis vor Steuern, EBITDA Liquidität Free Cashflow, Nettoverschuldung Rentabilität EBIT-Marge, Return on Capital Employed (ROCE) Informationsgrößen Wachstum Auftragsbestand, Kontrakte Personalführung Weiterbildung, Fluktuation, Krankentage Liquidität Working Capital Prozesssteuerung Durchlaufzeiten, Ausschussquoten und Qualitätsmanagement etc. Forschung und Entwicklung Forschung und Entwicklung (F + E) haben für Jenoptik als Technologiekonzern eine wesentliche Bedeutung und entscheiden maßgeblich über die künftige Leistungsfähigkeit und damit den wirtschaftlichen Erfolg. Unser wesentliches strategisches Ziel ist es, die Innovationsführerschaft auf den für uns relevanten Gebieten zu erlangen, zu sichern oder auszuweiten. Außerdem sollen marktkonforme Produkte und Plattformen mit Alleinstellungsmerkmalen entwickelt und über Schutzrechte abgesichert werden. Für unsere Positionierung im B2B-Geschäft bedeutet dies, dazu beizutragen, die Leistungsfähigkeit unserer industriellen Kunden zu sichern und damit deren Ertragskraft zu stärken. Innovationsprozess Ausgehend von einer strategischen Analyse der globalen Megatrends und den Bedürfnissen unserer Kunden werden in einem ersten Schritt Wachstumsoptionen identifiziert. Auf dieser Basis entstehen Innovationsprojekte unter Berücksichtigung unserer Kernkompetenzen, oftmals in direkter Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden. Der Innovationsprozess im Jenoptik-Konzern ist mehrstufig und folgt den prozessualen Vorgaben des zentralen Innovationsmanagements. Strategische Entwicklungsvorhaben werden in F + E-Roadmaps geplant und anhand entsprechender Meilensteine überwacht. Dies gilt für Produkt-, Technologie- und Prozessinnovationen. Um unsere Innovationskraft weiter zu steigern, müssen wir nicht allein Technologien und Produkte weiterentwickeln. Vor allem neue digitale Geschäftsmodelle auf Basis unserer schon vorhandenen Technologien und unseres Know-hows haben einen enormen Wachstumshebel. Das jüngste Beispiel und zugleich Gewinner des Jenoptik Innovation Awards 2016 war das Maut-Projekt aus dem Segment Mobility. Mit der Maut-Kontrollsäule ist Jenoptik künftig Partner für die Lkw-Maut auf deutschen Bundesstraßen und hat 2016 in einem neuen Marktsegment einen Auftrag im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich gewonnen. Dies gelang, weil wir unsere exzellente Technologie- und Produktbasis mit unserem Know-how in Software und Datenverarbeitung kombiniert haben. Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung Wesentliche Faktoren für erfolgreiche Forschung und Entwicklung sind die Erfahrung und das Know-how unserer Mitarbeiter. Entsprechend hoch ist unser Anspruch an ihr Qualifikationsniveau. Ihr Wissen wird sowohl für segmentspezifische Aufgaben als auch segmentübergreifend in entsprechenden Entwicklungs-Projekten genutzt. T07 Mit dem Wissenschaftlichen Beirat steht Jenoptik Gremium aus hochkarätigen Experten zur Seite, welches den Konzern bei der Beobachtung und Einschätzung langfristiger Technologietrends unterstützt. 2016 wurde der Beirat der aktuellen technologischen sowie marktseitigen Ausrichtung des Unternehmens angepasst und teilweise mit neuen Mitgliedern besetzt. In einem ersten Treffen in neuer Zusammensetzung wurde bereits eine Vielzahl von Ideen generiert, welche aktuell bearbeitet und in Zukunft zu innovativen neuen Produkten führen werden. T07 Mitarbeiter in F + E scroll 2016 2015 Anzahl Mitarbeiter im F + E Bereich 426 425 Anteil an der Gesamtmitarbeiterzahl in % 11,7 11,7 Wesentliche Kooperationen und Verbände Über gezielte strategische Kooperationen erschließt sich der Konzern zusätzliches externes Know-how. Durch Forschungskooperationen können Verbundvorhaben marktorientiert realisiert, Entwicklungszeiten verkürzt sowie Spezialwissen erfolgreich aufgebaut werden. Jenoptik kooperiert sowohl mit universitären als auch außeruniversitären Einrichtungen - aber auch mit Industriepartnern und Schlüsselkunden. 2016 war Jenoptik unter anderem in folgenden Kooperationen tätig: In einem Verbund von zehn Partnern (unter anderem dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) Jena sowie der Friedrich-Schiller-Universität Jena) wurden im fo +- Projekt die Grundlagen für eine Fertigungskette zur Herstellung von Freiformoptiken vom grundlegenden Design bis hin zum Einbau in ein System entwickelt. Freiformoptiken bieten gegenüber sphärischen bzw. asphärischen Optiken Vorteile, unter anderem hinsichtlich Flexibilität, Gewicht und Robustheit, allerdings ist ihre Herstellung sehr viel aufwendiger. Das Projekt wurde teilweise vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Wachstumskern gefördert und wurde Ende 2016 fristgerecht und unter Erreichung aller geplanter Ergebnisse erfolgreich beendet. Im InnRet-Projekt soll ein Demonstrator einer drahtlosen und manipulationssicheren Funksteuerung für die nächste Generation von Hubschrauber-Rettungswinden entwickelt werden. Diese ermöglicht eine Bedienung der Winde durch den Retter selbst und realisiert somit einen signifikanten Sicherheitsgewinn. Die Arbeiten im InnRet-Projekt werden unter anderem zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Luftfahrtkonzern Airbus durchgeführt und teilweise vom Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramm (LuFo) gefördert. Nach Abschluss sollen die Ergebnisse dazu genutzt werden, eine Funksteuerung als Zusatzausstattung zu entwickeln und anzubieten. Im täglichen Straßenverkehr sind insbesondere Fußgänger und Radfahrer als sogenannte schwache Verkehrsteilnehmer erhöhten Gefahren ausgesetzt. Ziel des XCYLCE-Projektes ist es, eine Kollision von Radfahrern mit motorisierten Verkehrsteilnehmern im Kreuzungsbereich durch Kombination diverser Sensordaten vorhersehbar zu identifizieren und durch geeignete Maßnahmen zu verhindern. Dazu hat Jenoptik 2016 im Rahmen des teilweise von der EU im Programm "Horizon 2020" geförderten Projektes in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, dem Autobauer Volvo und weiteren Projektpartnern die dafür benötigte Hard- und Software entwickelt und deren Einsatzfähigkeit an einer Forschungskreuzung in Braunschweig erprobt und demonstriert. Außerdem setzt sich Jenoptik für ein innovationsfreundliches Umfeld und eine Imageförderung der photonischen Technologien ein und ist in zahlreichen branchen- und technologieorientierten Verbänden aktiv. Beispielhaft sind hier der Deutsche Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. (SPECTARIS) oder die Europäische Technologieplattform Photonics21. Entwicklungsleistungen Die F + E-Leistung des Jenoptik-Konzerns einschließlich der Entwicklungen im Kundenauftrag belief sich 2016 auf 57,4 Mio Euro (i.Vj. 53,1 Mio Euro). Kosten für Entwicklungen, die im Rahmen von Kundenaufträgen anfallen, sind den Umsatzkosten zugerechnet. T08 Die F + E-Leistung verteilt sich wie folgt auf die Segmente: T09 T08 F +E-Leistung (in Mio EUR) scroll 2016 2015 2014 2013 2012 F + E-Kosten 42,3 41,8 39,4 39,8 36,0 Aktivierte Entwicklungsleistungen 0,1 0,4 0,5 0,2 1,2 Entwicklungen im Kundenauftrag 15,0 10,9 10,5 12,2 13,3 F + E-Leistungen 57,4 53,1 50,4 52,2 50,6 F + E-Quote 1 (F + E-Leistung / Umsatz) in % 8,4 7,9 8,5 8,7 8,6 F + E-Quote 2 (F + E-Kosten / Umsatz) in % 6,2 6,2 6,7 6,6 6,2 T09 F +E-Leistung nach Segmenten (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Konzern 57,4 53,1 8,2 Optics & Life Science 21,9 21,0 4,5 Mobility 24,5 24,5 0,0 Defense & Civil Systems 10,6 7,5 42,4 Sonstige inkl. Konsolidierung 0,3 0,1 234,8 Die F + E-Leistung des Segmentes Optics & Life Science enthielt Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag in Höhe von 7,6 Mio Euro (i.Vj. 5,9 Mio Euro), da wesentliche Entwicklungsprojekte häufig gemeinsam mit den Kunden durchgeführt werden. Die F+E-Kosten lagen 2016 bei 14,3 Mio Euro (i.Vj. 15,0 Mio Euro). In der F + E-Leistung des Segmentes Mobility waren Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 4,2 Mio Euro (i.Vj. 3,2 Mio Euro) enthalten. Die F + E-Kosten des Segmentes beliefen sich auf 20,3 Mio Euro (i.Vj. 21,0 Mio Euro). 2016 betrugen die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag im Segment Defense & Civil Systems 3,3 Mio Euro (i.Vj. 1,8 Mio Euro). Das Segment ist unter anderem langfristiger Partner großer Systemhäuser und entwickelt Plattformtechnologien gemeinsam mit den Kunden. Die F + E-Kosten des Segmentes betrugen 7,4 Mio Euro (i.Vj. 5,6 Mio Euro). Patente Unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung werden über das zentrale IP-Management in enger Zusammenarbeit mit den operativen Bereichen geschützt. Ein besonderer Fokus wird dabei auf Schutzrechtsanmeldungen in dynamischen Wachstumsmärkten wie zum Beispiel China und den USA gelegt. 2016 wurden insgesamt 36 Patente angemeldet (i.Vj. 58). Neben zahlreichen Patentanmeldungen in den Bereichen "optische Komponenten" und "optische Module" wurde insbesondere das Patentportfolio in den Bereichen "Oberflächenmesstechnik" und "Verkehrssicherheitssysteme" sehr stark ausgebaut. G08 G08 Anzahl von Patentanmeldungen In den Patentzahlen sind angemeldete Designs, Gebrauchsmuster sowie Markenanmeldungen nicht enthalten. Informationen zu Lizenznahmen und Lizenzvergaben veröffentlicht Jenoptik aus Wettbewerbsgründen nicht. Wesentliche Projekte und Ergebnisse Unser Ziel ist es, exzellente Lösungen für unsere Kunden anzubieten. Dafür kombinieren wir umfassendes Know-how mit einem breiten Erfahrungsschatz im Umgang mit Innovationen rund um photonische Technologien zum Nutzen unserer Kunden. 2016 hat Jenoptik unter anderem folgende Lösungen entwickelt bzw. in den Markt eingeführt: Für die Halbleiterausrüstungsindustrie wurden 2016 beispielsweise mikrooptische Lösungen weiterentwickelt und Technologien zur Mikrostrukturierung optimiert, Möglichkeiten der Systemintegration erweitert sowie neue Produktplattformen geschaffen. Insbesondere für Fertigungs- und Testausrüstungen, die in der Herstellung im Bereich Consumer Electronics Anwendung finden, konnten neue Produkte wie zum Beispiel verkapselte Pulskompressionsgitter mit höchster Effizienz oder hochpräzise Strahlformungselemente am Markt eingeführt werden. Die neuen Anwendungen erweitern auch die Aktivitäten in der Informations- und Kommunikationstechnologie. Im Bereich der optischen Systeme für die Laser-Materialbearbeitung konnte Jenoptik 2016 ihre Marktposition durch eine sehr erfolgreiche Weiterentwicklung des Katalog-Sortiments von F-Theta-Objektiven sowie Strahlaufweiter ("Beam Expander") deutlich ausbauen. Unsere Entwicklungen im Bereich der Hochleistungs-Laseranwendungen sowie für die Mikromaterialbearbeitung zeichnen sich durch einzigartige Präzision und thermische Stabilität aus. Optiken für die Bearbeitung mit Ultrakurzpuls-Lasern werden mit einer speziellen Zertifizierung geliefert und überzeugen mit besonders hoher Lebensdauer. Mit diesen Produkten werden beispielsweise die Wachstumsmärkte Automotive/Maschinenbau und Medizintechnik adressiert. Für unsere Kunden in der Medizintechnik und für wissenschaftliche Anwendungen wurden 2016 mehrere neue Mikroskopkameras der PROGRES GRYPHAX-Produktlinie am Markt eingeführt. Zusammen mit der weiterentwickelten Anwendungssoftware konnte damit die Qualität der digitalen Bildverarbeitung noch einmal deutlich gesteigert werden. Die neuen Kameras werden zum Beispiel in der Life-Science-Forschung, für Routinemikroskopie in der Materialkontrolle oder in der Forensik eingesetzt. Speziell in wissenschaftlichen Anwendungen bei schwierigen Lichtverhältnissen liefern die Kameras eine herausragende Bildqualität mit brillanten Farben, äußerst geringem Rauschen und damit hohem Detailreichtum. Dank der Videogeschwindigkeit von 30 Bildern pro Sekunde erfolgt die Livebilddarstellung absolut verzögerungsfrei und auch das Positionieren und Fokussieren der zu untersuchenden Probe geht nun noch zeitsparender. Um leistungsfähige und innovative Systemlösungen für bildgebende Verfahren und Diagnostikanwendungen im Healthcare-Markt anbieten zu können, erweiterte Jenoptik ihr Technologieportfolio im abgelaufenen Geschäftsjahr um Laserstrahlquellen und Bildverarbeitungssysteme der nächsten Generation. Darüber hinaus partizipierte der Konzern am wachsenden Markt für ästhetische Laser-Behandlungen, für die ab 2017 höher integrierte Lösungen angeboten werden. Statt der bisherigen Lasermodule liefert Jenoptik künftig anwendungsspezifische Baugruppen, die eine effizientere Behandlung ermöglichen. Für die Automobilindustrie entwickelte Jenoptik auch im abgelaufenen Geschäftsjahr zahlreiche neue Produkte. Um für Beifahrer-Airbags die Perforierung auch bei lederbezogenen Armaturen durchführen zu können, wurde beispielsweise für die Produktfamilie JENOPTIK-VOTAN A die Laseranlage JENOPTIK-VOTAN A Scan weiterentwickelt und erfolgreich am Markt eingeführt. Im US-Bundesstaat Michigan hat Jenoptik gemeinsam mit dem amerikanischen Automobilzulieferer Magna Exterior Inc. und dem Automobilhersteller GM den "SPE Automotive Innovation Award" in der Kategorie "Prozesse, Produktion & Schlüsseltechnologien" erhalten. Die exzellenten Laserschneid- und -schweißanlagen optimieren im Kunststoffbereich die Bearbeitung von Stoßfängern. Für Fahrerassistenzsysteme wurden Sensoren zur Umfeld-Detektion entwickelt, die perspektivisch auch in autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden können. Höchste Präzision und Messgeschwindigkeit sichern die Produktionsqualität der Automobilindustrie weltweit. Um den künftigen Anforderungen der Kunden noch besser gerecht zu werden, modernisierten unsere Entwickler die zur Endkontrolle von Kurbel- und Nockenwellen eingesetzten Messmaschinen weiter. Die hierfür 2016 neu in den Markt eingeführte Software "TOLARIS Shaft" verbessert die Mess- und Steuerelektronik dieser Maschinen. Unser Software-Portfolio "TOLARIS" bietet nun eine Software für alle Applikationsbereiche der dimensionellen Messtechnik mit einheitlicher Bedienoberfläche, einheitlichen Schnittstellen zu den QS-Systemen der Kunden und standardisierten internen Datenformaten. Um die Bedürfnisse der Kunden jeweils optimal zu erfüllen, bietet Jenoptik modulare, vollautomatisierte Messsysteme "wave-move", die weltweit zur Messung der Rauheit von Komponenten des Pkw- und Lkw-Antriebsstranges eingesetzt werden. Die Technologie wurde zeitgleich in die USA transferiert und ermöglicht so den dortigen Geschäftseinheiten eine lokale Wertschöpfung in diesem wichtigen Wachstumsmarkt. Parallel zu den einzelnen Produktentwicklungen untersucht unser F + E-Team auch die Einflüsse von Industrie 4.0 und Digitalisierung intensiv, damit diese in die Lastenhefte der künftigen Entwicklungen einfließen können. Die Automatisierung, Flexibilisierung und Verkürzung von Messzeiten zur Steigerung der Prozesseffizienz der Kunden sind heute schon im Fokus der Produktanforderung von laufenden Entwicklungen. Im Bereich Verkehrssicherheit ist Jenoptik 2016 erfolgreich in den Markt der Lkw-Mautkontrolle eingetreten und bietet eine einzigartige Lösung zur Erfassung und Klassifizierung von Lkw auf Bundesstraßen durch die digitale Kombination verschiedener Sensortechnologien an. Das neue System wird an das deutschlandweite übergeordnete Kontrollsystem des Mautbetreibers Toll Collect angeschlossen und koppelt moderne Sensorik mit Stereobildverarbeitung und Seitenkamera. Damit ist eine Achsdetektion verbunden mit der Erfassung der Dimensionen möglich. Die Mautkontrollanlagen können somit seitlich der Bundesstraßen aufgebaut werden und machen eine flächendeckende Installation von Kontrollbrücken hinfällig. Damit werden die Eingriffe in die Umwelt begrenzt. Für den Markt der Verkehrsüberwachung wird seit 2016 das Jenoptik-System TraffiSection zur Ermittlung der Durchschnittsgeschwindigkeit unter Berücksichtigung der deutschen Datenschutzvorschriften und mit Einbeziehung der Zulassungsbehörde Physikalisch-Technische Bundesanstalt PTB in einem Pilotprojekt getestet. Die Weiterentwicklung der Produktfamilie der Laserentfernungsmesser war im abgelaufenen Geschäftsjahr eines der bestimmenden Entwicklungsthemen im Bereich Security. Der neue DLEM SR High Precision zeichnet sich durch eine deutlich gestiegene Genauigkeit und Reichweite bei geringerem Gewicht, kleinerem Formfaktor und reduzierte Herstellkosten aus. Mit einem neuen Entfernungsmessmodul für den Einbau in militärische Beobachtungssysteme wurde ein 33 Gramm leichtes Gerät in der Größe einer Streichholzschachtel auf den Markt gebracht, das die Distanz zu Zielen in mehreren Kilometern Entfernung auf wenige Zentimeter genau misst. Es ist weltweit das kleinste und leichteste seiner Art. Die Prototypen haben sich im praktischen Einsatz bewiesen. Ausgewählte Schlüsselkunden erhielten erste Testgeräte für Feldtests unter einsatznahen Bedingungen. Im Bereich Aviation wurde 2016 der Prototyp der neuen zivilen elektrischen Rettungswinde "SkyHoist 800" für Helikopter, die zum Beispiel für die Bergung von Personen eingesetzt wird, dem internationalen Markt während einer Fachmesse vorgestellt. Die Rettungswinde soll voraussichtlich 2018 auf den Markt gebracht werden. Verschiedene Innovationen sollen dabei zum Erfolg führen: Das neuartige elektrischen Antriebskonzept, ein völlig neues Bedienkonzept mit Funkfernsteuerung und ein neues Instandhaltungskonzept, das die Regelwartung und Reparatur erleichtert. Ein weiteres innovatives Produkt ist ein Fehlerstromsensor für den Einsatz in Flugzeugen, der frühzeitig Fehlerströme von Heizelementen beispielsweise in Bodenplatten erkennt und für deren sichere Abschaltung sorgt, noch bevor ein Schaden entstehen kann. Dieses Bauteil kann auch nachgerüstet werden und arbeitet in Verbindung mit der Ice Protection Control Unit (IPCU) von Jenoptik. Mitarbeiter Entwicklung der Mitarbeiterzahlen Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) war zum 31. Dezember 2016 mit 3.539 (31.12.2015: 3.512) nahezu konstant (Erhöhung um 0,8 Prozent). Dabei stieg die Anzahl der Jenoptik-Mitarbeiter im Ausland entsprechend der Internationalisierungsstrategie des Konzerns um 9,1 Prozent auf 686 Mitarbeiter (31.12.2015: 629). Der Anteil der Belegschaft im Ausland erhöhte sich somit auf 19,4 Prozent (31.12.2015: 17,9 Prozent). T10 Bedingt durch den Ausbau der Shared Service Center-Strukturen in den Wachstumsregionen Amerika und Asien / Pazifik kam es zu einem Anstieg der Mitarbeiterzahl im Bereich Sonstige. Es handelte sich hierbei überwiegend um die Versetzung von Mitarbeitern aus den Segmenten aufgrund der Zentralisierung von Aufgaben. T11 Zur Abdeckung von Produktionsspitzen, die nicht dauerhaft sind, werden Leiharbeitnehmer eingesetzt. Zum 31. Dezember 2016 waren 64 Leiharbeitnehmer im Konzern tätig (31.12.2015: 101). Mit 246,1 Mio Euro lagen die Personalkosten (Löhne, Gehälter, Sozialabgaben, Aufwendungen für Altersversorgung) im Jahr 2016 um 2,7 Prozent über dem Vorjahresniveau von 239,6 Mio Euro. Dies ist unter anderem auf den leichten Anstieg der Mitarbeiterzahl sowie auf die neuen Tarifabschlüsse zurückzuführen. T10 Mitarbeiter zum 31. Dezember nach Segmenten (inkl. Azubis und Berufsakademie-Studenten) scroll 2016 2015 Veränderung in % Konzern 3.539 3.512 0,8 Optics & Life Science 1.123 1.144 - 1,9 Mobility 1.229 1.207 1,8 Defense & Civil Systems 881 881 0,0 Sonstige 306 280 9,3 T11 Mitarbeiter zum 31. Dezember nach Regionen (inkl. Azubis und Berufsakademie-Studenten) scroll 2016 2015 Veränderung in % Inland 2.853 2.883 - 1,1 Ausland 686 629 9,1 Europa (ohne Deutschland) 174 163 6,7 Amerika 285 260 9,6 Asien / Pazifik 227 206 10,2 Der Umsatz je Mitarbeiter stieg um 3,1 Prozent auf 199,8 TEUR. Die positive Veränderung im Vergleich zum Vorjahr (193,8 TEUR) begründet sich durch den überproportionalen Anstieg der Umsätze. G09 G09 Umsatz je Mitarbeiter (in TEUR) Zum 31. Dezember 2016 betrug der Frauenanteil im Konzern (In- und Ausland) 27,0 Prozent und blieb damit nahezu konstant (31.12.2015: 26,9 Prozent). Die Altersstruktur der Beschäftigten war, wie in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich, ausgewogen und entsprach weitestgehend den Zahlen im Vorjahr. T12 T12 Altersstrutur im Konzern (in Prozent) scroll Unter 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 60 - 65 Über 65 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 12,99 26,07 23,08 25,63 11,49 0,74 Etwas gesunken ist auch der Krankenstand der Jenoptik-Beschäftigten in Deutschland von 5,6 Prozent im Vorjahr auf 5,4 Prozent im Jahr 2016. Die Fluktuationsrate hat sich von 3,6 Prozent auf 4,2 Prozent leicht erhöht. Ausbildung Zum 31. Dezember 2016 zählte der Konzern 123 Auszubildende und Berufsakademie-Studenten (31.12.2015: 125), wovon im Berichtsjahr 39 neue Auszubildende an den europäischen Jenoptik-Standorten eingestellt wurden. Zugleich konnten im Berichtsjahr 30 Auszubildende und Studenten der Dualen Hochschulen an den europäischen Standorten ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und wurden in den Konzern übernommen. An den Standorten Wedel, Villingen-Schwenningen, Jena und Triptis werden die Nachwuchskräfte in den optischen, feinmechanischen, elektronischen und kaufmännischen Berufen in Bildungszentren berufsspezifisch ausgebildet. Das Jenaer Bildungszentrum gGmbH - Schott, Zeiss, Jenoptik, in dem Jenoptik Gesellschafter ist, hat sich zudem auch als Qualifizierungszentrum in den Bereichen Optik und Photonik deutschlandweit etabliert. Personalentwicklung In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte Jenoptik 2016 rund 1,8 Mio Euro (i.Vj. 1,6 Mio Euro). Davon haben im Berichtsjahr 1.832 Mitarbeiter (i.Vj. 1.601 Mitarbeiter) profitiert. Der Personalentwicklungsbedarf wird einmal jährlich im Rahmen einer Bildungsbedarfsanalyse erhoben. Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklungen T13 Die Weltwirtschaft entwickelte sich 2016 moderat: Der Internationale Währungsfonds (IWF) berichtete in seinem "World Economic Outlook" über eine gedämpfte Handelsdynamik in der ersten Jahreshälfte sowie eine verhaltene Industrieproduktion, die in den letzten Monaten aber wieder etwas anzog. Die geringe Dynamik resultierte vor allem aus der Schwäche der Industriestaaten im 1. Halbjahr, allen voran den USA. Die Brexit-Entscheidung führte dagegen, abgesehen von einer deutlichen Abwertung des britischen Pfunds, zu überschaubaren Reaktionen am Markt. In den Schwellenländern waren die Investitionen infolge der niedrigen Ölpreise schwächer. Das US-Handelsministerium informierte in diversen Pressemeldungen über die Entwicklung der US-Wirtschaft, die ab Herbst wieder anzog, wenn auch erneut in starkem Maße konsumgetrieben. Das 3. Quartal war mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 3,5 Prozent das stärkste seit zwei Jahren. Allerdings nahm die Dynamik im Schlussquartal wieder deutlich ab, sodass sich die Wirtschaftsleistung 2016 nur um 1,6 Prozent erhöhte. Vor allem aufgrund der zuletzt schwachen Exporte war das die niedrigste Zuwachsrate seit fünf Jahren. T13 Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (in Prozent) scroll 2016 2015 Welt 3,1 3,2 USA 1,6 2,6 Euro-Zone 1,7 2,0 Deutschland 1,7 1,5 China 6,7 6,9 Indien 6,6 7,6 Schwellenländer 4,1 4,1 Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2017 Chinas Wirtschaft ist 2016 so langsam gewachsen wie seit 26 Jahren nicht mehr, obwohl sie in der 2. Jahreshälfte durch einen Immobilienboom, Kreditwachstum und massive öffentliche Investitionen in die Infrastruktur gestützt wurde. Nach Angaben des Pekinger Statistikamtes in einer Pressemeldung erhöhte sich das BIP um 6,7 Prozent. Die Exporte gingen deutlich um 7,7 Prozent zurück, die Importe um 5,5 Prozent. Der IWF warnte davor, dass das Wachstum in China noch zu stark von staatlichen Investitionen abhängt und von hohen Unternehmensschulden belastet wird. Die Wirtschaft der Euro-Zone blieb 2016 auf moderatem Wachstumskurs. Das BIP erhöhte sich um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so die Statistikbehörde Eurostat in einer vorläufigen Schätzung per Pressemitteilung. Zum Jahresende hatten sich die Industrieproduktion, Auftragseingänge und Einkaufsmanagerindizes zum Teil deutlich verbessert. Die deutsche Wirtschaft ist 2016 trotz eines schwachen 3. Quartals stärker gewachsen als erwartet. Laut dem Statistischen Bundesamt erhöhte sich das BIP 2016 um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das lag vor allem am Privatkonsum, an den Staatsausgaben, die um 4,2 Prozent stiegen, sowie am anhaltenden Immobilienboom. Die Investitionen in Maschinen und Fahrzeuge nahmen um 1,7 Prozent zu. Der Außenhandel verzeichnete neue Rekordwerte: Exportiert wurden Waren im Wert von über 1,2 Billionen Euro; der Importwert lag bei 954,6 Mrd Euro. Zwar verzeichneten die deutschen Unternehmen, vor allem in der Industrie, zum Jahresende den stärksten Produktionseinbruch seit fast acht Jahren, doch die Industrieaufträge und der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts für die aktuelle Lage deuteten dagegen eine Belebung über den Jahreswechsel an. In der Halbleiterausrüstungsindustrie erhöhten sich die Umsätze 2016 weltweit um 8,7 Prozent auf 39,7 Mrd US-Dollar (i.Vj. 36,5 Mrd US-Dollar), so der Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) nach vorläufigen Berechnungen, veröffentlicht in einer Pressemeldung. G10 G10 Weltweiter Umsatz in der Halbleiterausrüstung (in Mrd USD) Quelle: Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) Die Halbleiter-Branche hat 2016 laut einer Pressemitteilung des Verbandes Semiconductor Industry Association (SIA) mit knapp 339 Mrd US-Dollar einen neuen Rekordumsatz erzielt, der 1,1 Prozent über dem Vorjahr lag. Nach einem schwachen Start verbesserte sich die Dynamik ab Jahresmitte, angetrieben vor allem durch makroökonomische Faktoren, Industrietrends und die zunehmende Verbreitung von Halbleitertechnik für Anwendungen zur Kommunikation, Produktion oder Gesundheitsfürsorge. Regional betrachtet stiegen die Umsätze nur in China und Japan, während sie in den restlichen APAC-Ländern, Europa und Amerika im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen. Der IT-Analyst Gartner berechnete einen Umsatz der Branche von knapp 340 Mrd US-Dollar, der damit 1,5 Prozent höher ausfiel als 2015. Dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zufolge litt die Branche 2016 unter der schwächelnden Weltkonjunktur und unter politischen Unsicherheiten, so berichtete der VDMA in einer Pressemeldung zum Jahresbeginn. Die Nachfrage nach Investitionsgütern blieb 2016 global schwach und ohne Wachstum. Produktion und Umsatz der deutschen Maschinenbauer stagnierten gegenüber dem Vorjahr, der Auftragseingang sank im gesamten Jahr um 2 Prozent. Einer Pressemeldung des Verbandes für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie, VDW, zufolge erhielten die deutschen Hersteller 2016 7 Prozent mehr Aufträge als im Vorjahr. Die Bestellungen aus dem Ausland stiegen um 10 Prozent, während die Inlandsaufträge auf Vorjahresniveau lagen. Insgesamt profitierte die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie vor allem vom großvolumigen und automobilgetriebenen Projektgeschäft weltweit, so der VDW. Der Produktionswert erreichte mit 15,2 Mrd Euro einen neuen Rekord. Trotz des Skandals um manipulierte Abgaswerte haben sich die großen Märkte der Automobilindustrie 2016 erneut positiv entwickelt, wie der deutscher Branchenverband VDA in diversen Presseinformationen meldete: In Westeuropa stiegen die Neuzulassungen mit 14,0 Mio Pkw auf den Höchststand seit 2007. Der US-Markt für Light Vehicles (Pkw und Kleintransporter) wuchs mit 17,5 Mio verkauften Fahrzeugen nur minimal, aber ebenfalls auf einen neuen Höchstwert. In China begünstigten Steuererleichterungen bis etwa Herbst 2016 einen Zuwachs von fast 18 Prozent auf 23,7 Mio neue Fahrzeuge. Positiv entwickelte sich auch der Markt in Indien, während der Absatz in Brasilien und Russland zweistellig zurückging. In Deutschland stieg die Zahl der Neuzulassungen zum dritten Mal in Folge und erreichte damit das höchste Volumen in diesem Jahrzehnt. Die Exporte aus Deutschland lagen auf Vorjahresniveau. Der Weltmarkt für schwere Nutzfahrzeuge hat laut VDA 2016 wieder zugelegt. Weltweit wurden 2,9 Mio Lastkraftwagen verkauft, das sind 6 Prozent mehr als 2015. Zugpferde waren vor allem China und Westeuropa, während das Geschäft in den USA und Brasilien wie erwartet deutlich zurückging. Mit Blick auf den US-Markt berichtete der VDA, dass die deutschen Autohersteller und -zulieferer ihre US-Produktion seit 2009 vervierfacht haben, die Zahl der Standorte habe sich in den vergangenen 20 Jahren verdreifacht. Für den Bereich der Verkehrssicherheit geht das Statistische Bundesamt in seiner vorläufigen Unfallstatistik davon aus, dass die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Auf Basis der Zahlen bis Dezember starben nach den Schätzungen im gesamten Jahr etwa 3.200 Menschen im Straßenverkehr und damit 7,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Weltweit sind es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO allein täglich über 3.400 Menschen. In den USA steigt die Anzahl seit zwei Jahren und lag im vergangenen Jahr erstmals seit 2007 bei über 40.000 Todesfällen, wie der US-amerikanische National Safety Council (NSC) in einer Pressemeldung berichtete. Zusammen mit Verletzungen und Sachschäden verursachten sie geschätzte Kosten in Höhe von über 430 Mrd US-Dollar und damit 12 Prozent mehr als 201 S, so der NSC. In Bezug auf die Verkehrsüberwachung gab es in Deutschland eine für Jenoptik wichtige Entscheidung: Der Bundestag beschloss die Ausweitung der Lkw-Maut auf rund 40.000 Kilometer Bundesstraße mit dem Ziel, die Infrastruktur und deren Finanzierung zu verbessern. Die deutsche Bahnindustrie verzeichnete im 1. Halbjahr 2016 einen neuen Umsatzrekord: Laut einer Pressemitteilung des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent auf 5,5 Mrd Euro. Allerdings ging der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten um fast ein Viertel zurück, allein die Auslandsbestellungen sanken um gut 46 Prozent. Das sei angesichts des hohen Auftragsbestands aus dem Vorjahr aber noch kein Warnindikator, so der VDB. Zur Branchenleitmesse Innotrans im Herbst 2016 meldeten die Marktanalysten von SCI Verkehr und von McKinsey dagegen in Branchenstudien, dass die globale Bahntechnik-Branche nach einer Wachstumsphase unter Druck steht. Sie leide unter erheblichen Überkapazitäten, geringeren Margen und hohem Wettbewerbsdruck. Vor allem der neue Marktführer unter den Bahnkonzernen aus China setze zunehmend auf Export, weil die Investitionen in chinesische Bahnprojekte zurückgehen, und bedrängte damit die etablierten Bahntechnik-Hersteller. Im Bereich der Luftfahrt hat der Flugzeugbauer Airbus 2016 einen neuen eigenen Rekord bei seinen Auslieferungen erzielt, lag aber mit 688 Flugzeugen erneut hinter Boeing mit 748 Maschinen, wie in den Konzernmeldungen von Anfang 2017 ersichtlich. Beim Auftragseingang war die Rangfolge umgekehrt: Airbus erzielte zwar mit 731 Bestellungen deutlich weniger als im Vorjahr (mehr als 1.000), lag aber vor dem amerikanischen Wettbewerber, der 668 neue Aufträge zählte. Einer Pressemeldung des Branchenverbands International Air Transport Association (IATA) zufolge erzielte die internationale Luftfahrtindustrie 2016 einen Rekordgewinn, der nach letzten Berechnungen bei 35,6 Mrd US-Dollar lag und damit niedriger als in der Juni-Prognose des Verbandes. Ursachen waren vor allem ein schwächeres globales Wirtschaftswachstum und gestiegene Kosten. Für die deutsche Sicherheits- und Wehrtechnikbranche legte das Bundeswirtschaftsministerium Anfang 2017 den vorläufigen Rüstungsexportbericht für das vergangene Jahr vor. Demzufolge wurden 2016 weniger Rüstungsexporte genehmigt: Der Wert der Einzelgenehmigungen lag mit 6,88 Mrd Euro etwa eine Milliarde unter dem Vorjahreswert von 7,86 Mrd Euro. Die Tendenz aus dem 1. Halbjahr 2016 wurde somit ausgebremst, was aber laut den Rüstungsfirmen auch an langen Prüf- und Genehmigungsverfahren lag. In einem im Herbst 2016 veröffentlichten Report zog das Bundesverteidigungsministerium eine Zwischenbilanz zur Reform des militärischen Beschaffungswesens. Die Dokumentation von Status und Risiken aktueller Rüstungsprojekte ergab einige Erfolge bei der Modernisierung, aber auch erhöhte Kosten und Verzögerungen, zum Beispiel beim neuen Taktischen Luftverteidigungssystem (TLVS). Rechtliche Rahmenbedingungen Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit blieben im Geschäftsjahr 2016 im Wesentlichen konstant und hatten daher auch keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Jenoptik-Konzerns. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Vergleich tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf Im Januar 2016 prognostizierte das Jenoptik-Management mit der Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse in einem ersten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr ein moderates organisches Umsatz- und Ergebniswachstum. Im März wurde die Prognose beim Umsatz auf eine Spanne zwischen 680 und 700 Mio Euro konkretisiert. Das Wachstum sollte in den Segmenten Optics & Life Science sowie Mobility erzielt werden. Für das Segment Defense & Civil Systems wurde nach dem 2015 erfolgten Umsatz- und Ergebnissprung eine stabile EntwickIung erwartet. Das Konzern-EBIT sollte ebenfalls moderat steigen und die EBIT-Marge je nach Umsatz zwischen 9,0 und 9,5 Prozent liegen. Akquisitionen waren in diesen Prognosen nicht enthalten, wurden für das Geschäftsjahr 2016 jedoch nicht ausgeschlossen. Vor dem Hintergrund der guten Entwicklung in den ersten neun Monaten präzisierte der Vorstand Mitte November mit dem Neun-Monats-Bericht seine Prognose für die EBIT-Marge. Diese sollte dann am oberen Ende der bisherigen Spanne von 9,0 bis 9,5 Prozent liegen. Der Konzernumsatz wurde unverändert zwischen 680 und 700 Mio Euro erwartet. Im Berichtsjahr erzielte der Jenoptik-Konzern mit 684,8 Mio Euro einen Umsatz innerhalb der prognostizierten Spanne. Die EBIT-Marge erreichte mit 9,7 Prozent (inklusive des EBIT aus aufgegebenem Geschäftsbereich 10,0 Prozent) einen Wort, der über dem im November angekündigten lag. Die Profitabilität konnte damit im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert werden. Die Entwicklung von Umsatz und EBIT der Segmente ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. T14 Beim EBITDA wurde ebenfalls eine Steigerung erzielt. Da die Investitionen sowie die Abschreibungen jedoch niedriger als geplant ausfielen, war der Zuwachs geringer als beim EBIT. Aufgrund mehrerer Großaufträge, die der Konzern 2016 erhielt, war der Anstieg beim Auftragseingang deutlich höher als der des Umsatzes und damit auch stärker als erwartet. Besser als im Frühjahr 2016 vorhergesehen entwickelte sich der Free Cashflow, der mit 80,4 Mio Euro zum Jahresende 2016 erheblich über dem Wert des Vorjahres lag. Zum 31. Dezember 2016 hat der Jenoptik-Konzern die Nettoverschuldung komplett abgebaut, die liquiden Mittel und kurzfristigen Finanzanlagen überstiegen sogar die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Da in der Prognose vom März 2016 von einer konstanten Nettoverschuldung ausgegangen worden war, zeigte der Konzern auch hier eine bessere Entwicklung als ursprünglich erwartet. Die Investitionen blieben mit 27,5 Mio Euro unter dem geplanten Wert, unter anderem infolge von zeitlichen Verschiebungen und in einzelnen Geschäftsbereichen infolge der veränderten Geschäftsentwicklungen. Bei weiteren Kennzahlen, die wir im März 2016 im Lagebericht für das Gesamtjahr veröffentlicht hatten, traten unsere Prognosen im Wesentlichen ein. T14 Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf (in Mio EUR / bzw. laut Angabe) scroll Zielgröße Stand Jahresende 2015 Prognose 2016 Stand Jahresende 2016 Veränderung in % Umsatz 668,6 Januar: Moderates organisches Wachstum März: Zwischen 680 und 700 Mio Euro 684,8 2,4 Optics & Life Science 213,7 März: Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich 221,5 3,7 Mobility 244,6 März: Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich 247,7 1,3 Defense & Civil Systems 211,4 März: Stabil 218,3 3,2 EBITDA1) 88,8 März: Anstieg etwas stärker als EBIT 96,9 9,1 EBIT1) 61,2 Januar: Moderates Wachstum März: Moderater Anstieg 68,5 11,8 Optics & Life Science 19,7 März: Anstieg stärker als Umsatz 33,4 69,4 Mobility 27,0 März: Anstieg stärker als Umsatz November: EBIT leicht unter Vorjahresniveau 24,4 - 9,5 Defense & Civil Systems 17,9 März: Stabil November: Leichte EBIT-Steigerung 19,1 6,8 EBIT-Marge1) in % 9,2 März: EBIT-Marge zwischen 9,0 und 9,5 % November: EBIT-Marge am oberen Ende der Spanne von 9,0 bis 9,5% 10,0 EBT1) 57,4 März: Entwicklung wie EBIT 64,7 12,7 Auftragseingang 636,7 März: Anstieg entsprechend dem moderaten Umsatzwachstum 733,8 15,2 Nettoverschuldung 43,9 März: Konstant (ohne Akquisitionen) -17,9 Free Cashflow 71,8 März: Deutlich unter Wert von 2015 80,4 12,0 ROCE1) in % 13,5 März: Etwa auf Niveau von 2015 16,1 Investitionen2) 24,7 März: 35 bis 40 Mio Euro 27,5 11,4 Mitarbeiter (Anzahl) 3.512 März: Leichter Anstieg, unterproportional zum Geschäftswachstum 3.539 0,8 1) inkl. aufgegebenem Geschäftsbereich 2) ohne Unternehmenserwerbe Ertragslage In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" das Corporate Center, das Shared Service Center, die Immobilien sowie die Konsolidierungseffekte enthalten. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte der Jenoptik-Konzern einen Umsatz von 684,8 Mio Euro (i.Vj. 668,6 Mio Euro) und realisierte damit ein Wachstum von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das umsatzstärkste Quartal sowohl des abgelaufenen Geschäftsjahres als auch der Vorjahre war mit 192,2 Mio Euro das 4. Quartal 2016. Alle Segmente verzeichneten 2016 ein Umsatzplus. Der Anstieg resultierte unter anderem aus einer höheren Nachfrage nach Energie- und Sensorsystemen, einer verbesserten Investitionstätigkeit in der Automobilindustrie insbesondere im Bereich der Laseranlagen sowie einer stärkeren Nachfrage nach optischen Systemen. T15 Regional betrachtet kamen die Wachstumsimpulse vor allem aus dem asiatisch-pazifischen Raum und Amerika, aber auch aus Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Umsatz im Raum Asien / Pazifik um 11,3 Prozent auf 100,2 Mio Euro zu (i.Vj.90,0 M io Euro), im Wesentlichen infolge der erhöhten Nachfrage nach Verkehrssicherheitsprodukten in Australien und nach Bahntechnik in Korea. Auch in Amerika stieg der Konzernumsatz deutlich um 5,3 Prozent. Ursachen hierfür sind unter anderem eine höhere Nachfrage nach optischen Systemen sowie Laserbearbeitungsanlagen für die Automobilindustrie. Der Umsatzanteil beider Wachstumsregionen Amerika und Asien / Pazifik betrug zusammen 34,4 Prozent des Konzernumsatzes (i.Vj. 32,7 Prozent). Im Raum Mittlerer Osten und Afrika lagen die Umsätze mit 25,1 Mio Euro unter Vorjahr (i.Vj. 34,2 Mio EUR), insbesondere infolge der Investitionsschwäche der Erdöl exportierenden Länder. Mit 458,3 Mio Euro erzielte Jenoptik im abgelaufenen Geschäftsjahr 66,9 Prozent des Umsatzes im Ausland (i.Vj. 450,8 Mio Euro bzw. 67,4 Prozent). Umsatzstärkste Zielregion außerhalb Deutschlands blieb mit 28,9 Prozent des Konzernumsatzes Europa, gefolgt von Amerika mit 19,7 Prozent. T16 Auch 2016 erzielte Jenoptik mit 31,1 Prozent den größten Umsatzanteil im Zielmarkt Automotive / Maschinenbau. Der Umsatzanteil im Bereich Sicherheits- und Wehrtechnik ging auf 21,4 Prozent (i.Vj. 25,7 Prozent) zurück. 2015 waren hier Großaufträge abgerechnet worden. Deutlich zugelegt haben die Umsätze im Luftfahrt- und Verkehrsmarkt, vor allem durch einen höheren Umsatz im Bereich der Bahntechnik. 2016 entfielen auf die Top-3-Kunden 16,3 Prozent des Konzernumsatzes (i.Vj. 13,8 Prozent). T17 T15 Umsätze nach Segmenten (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Konzern 684,8 668,6 2,4 Optics & Life Science 221,5 213,7 3,7 Mobility 247,7 244,6 1,3 Defense & Civil Systems 218,3 211,4 3,2 Sonstige - 2,7 - 1,1 - 160,4 T16 Umsätze nach Regionen (in Mio EUR und in Prozent vom Gesamtumsatz) scroll 2016 2015 Konzern 684,8 100,0 % 668,6 100,0 % Deutschland 226,5 33,1 % 217,8 32,6 % Europa 197,8 28,9 % 198,1 29,6 % Amerika 135,2 19,7 % 128,4 19,2 % Asien / Pazifik 100,2 14,6 % 90,0 13,5 % Mittlerer Osten /Afrika 25,1 3,7 % 34,2 5,1 % Die Umsatzkosten stiegen um 1,0 Prozent auf 446,9 Mio Euro und leicht unterproportional zum Umsatz (i.Vj. 442,5 Mio Euro). In den Umsatzkosten enthalten sind Aufwendungen aus Entwicklungen im direkten Kundenauftrag in Höhe von insgesamt 15,0 Mio Euro (i.Vj. 10,9 Mio Euro), denen entsprechende Umsatzerlöse gegenüberstanden. T18 Das Bruttoergebnis vom Umsatz erhöhte sich demzufolge auf 237,9 Mio Euro (i.Vj. 226,2 Mio Euro). Die Bruttomarge stieg auf 34,7 Prozent (i.Vj. 33,8 Prozent), bedingt durch einen veränderten Produktmix. G11 Eine wesentliche Bedeutung für die künftige Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns haben die Forschungs- und Entwicklungskosten (F+E-Kosten). Diese erhöhten sich leicht auf 42,3 Mio Euro (i.Vj. 41,8 Mio Euro). Der Anteil der F+E-Kosten am Umsatz blieb aufgrund vermehrter kundenauftragsbezogener Entwicklungen innerhalb der Umsatzkosten gegenüber dem Vorjahr konstant bei 6,2 Prozent. Der Jenoptik-Konzern verfolgte auch im Geschäftsjahr 2016 konsequent seine Internationalisierungsstrategie. Im Zuge des Ausbaus der weltweiten Aktivitäten stiegen die Vertriebskosten 2016 um 1,4 Prozent auf 73,6 Mio Euro. Zu den Vertriebskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Vertriebsbereich entfallenden Abschreibungen. Sie enthalten weiterhin die Aufwendungen für Vertriebsprovisionen, Kommunikation und Marketing. Die Vertriebskostenquote lag mit 10,7 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau von 10,9 Prozent. Die allgemeinen Verwaltungskosten beliefen sich auf 57,6 Mio Euro (i. Vj. 54,0 Mio Euro). Die Kosten sind im Zuge der weiteren Internationalisierung und des Ausbaus der globalen Shared-Service-Center-Strukturen sowie im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel gestiegen. Die Verwaltungskostenquote lag mit 8,4 Prozent über dem Vorjahr (i.Vj. 8,1 Prozent). T17 Umsätze nach Zielmärkten (in Mio EUR und in Prozent vom Gesamtumsatz) scroll 2016 2015 Konzern 684,8 100,0 % 668,6 100,0 % Automotive & Maschinenbau 213,3 31,1 % 177,2 26,5 % Sicherheits- & Wehrtechnik 146,3 21,4 % 171,9 25,7 % Luftfahrt & Verkehr 142,3 20,8 % 139,8 20,9 % Halbleiterausrüstungsindustrie 91,8 13,4 % 81,2 12,1 % Medizintechnik 42,1 6,1 % 47,6 7,1 % Sonstige 49,1 7,2 % 51,0 7,6 % T18 Wesentliche Posten der Gesamtergebnisrechnung (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Umsatzkosten 446,9 442,5 1,0 F+E-Kosten 42,3 41,8 1,3 Vertriebskosten 73,6 72,6 1,4 Verwaltungskosten 57,6 54,0 6,6 Sonstige betriebliche Erträge 23,4 27,0 -13,5 Sonstige betriebliche Aufwendungen 21,5 23,8 -9,4 G11 Entwicklung der Bruttomarge (in Prozent) Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich auf 23,4 Mio Euro (i.Vj. 27,0 Mio Euro) und waren vor allem von positiven Währungseffekten, Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen sowie von Wertaufholungen auf Immobilien und dem Gewinn aus der Veräußerung einer Beteiligung geprägt. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 21,5 Mio Euro ebenfalls unter dem Vorjahresniveau (i.Vj. 23,8 Mio Euro). Sie enthielten unter anderem Währungsverluste, Aufwendungen aus Dienstleistungen und Vermietung sowie Kosten für Konzernprojekte wie Jenoptik One ERP (JOE). Nach einem verhaltenen Jahresstart erreichte Jenoptik im Geschäftsjahr 2016 auch beim operativen Ergebnis einen neuen Rekordwert der letzten Jahre. Das Betriebsergebnis (EBIT) in Summe stieg überproportional zum Umsatz um 11,8 Prozent auf insgesamt 68,5 Mio Euro (i.Vj. 61,2 Mio Euro). Darin enthalten ist ein Ertrag in Höhe von 2,3 Mio Euro, der im Zusammenhang mit der Veräußerung eines früheren Geschäftsbereichs steht (i.Vj. 0,2 Mio Euro) und als EBIT aus aufgegebenem Geschäftsbereich ausgewiesen wird. In Summe verbesserte sich die EBIT-Marge entsprechend auf 10,0 Prozent (i.Vj. 9,2 Prozent) und lag damit deutlich über dem avisierten Zielkorridor für 2016. Das EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche belief sich auf 66,2 Mio Euro, was einer EBIT-Marge von 9,7 Prozent entspricht (i.Vj. 61,0 Mio Euro). Während das Ergebnis in den Segmenten Optics & Life Science sowie Defense & Civil Systems deutlich gesteigert wurde, blieb das EBIT im Segment Mobility unter dem Vorjahreswert. T19 T19 EBIT (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Optics & Life Science 33,4 19,7 69,4 Mobility 24,4 27,0 -9,5 Defense & Civil Systems 19,1 17,9 6,8 Sonstige -10,8 - 3,6 - 201,2 EBIT fortgeführte Geschäftsbereiche 66,2 61,0 8,5 EBIT aufgegebener Geschäftsbereich 2,3 0,2 - EBIT 68,5 61,2 11,8 T20 EBITDA (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Optics & Life Science 41,7 28,3 47,3 Mobility 32,3 35,7 -9,4 Defense & Civil Systems 23,8 23,1 2,7 Sonstige - 3,1 1,5 - 307,3 EBITDA fortgeführte Geschäftsbereiche 94,7 88,6 6,8 EBITDA aufgegebener Geschäftsbereich 2,3 0,2 - EBITDA 96,9 88,8 9,1 Durch den Umsatzanstieg, einen veränderten Umsatzmix sowie konsequente Effizienzmaßnahmen erhöhte sich das Betriebsergebnis im Vergleich zum Umsatz überdurchschnittlich. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen stieg ebenfalls überproportional zum Umsatz um 9,1 Prozent auf in Summe 96,9 Mio Euro (i.Vj. 88,8 Mio Euro). Das EBITDA der fortgeführten Geschäftsbereiche belief sich 2016 auf 94,7 Mio Euro (i.Vj. 88,6 Mio Euro). T20 Zum 31. Dezember 2016 verbesserte sich der ROCE (Return on Capital Employed) aufgrund der Ergebnissteigerung im Vergleich zum gebundenen Kapital in Summe auf 16,1 Prozent (i.Vj. 13,5 Prozent), für die fortgeführten Geschäftsbereiche auf 15,6 Prozent. Jenoptik berichtet diese Kennzahl inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte und vor Steuern. Die Berechnung des ROCE ist im Glossar auf Seite 192 erläutert, in der folgenden Tabelle ist die Berechnung für die fortgeführten Geschäftsbereiche dargestellt. T21 T21 ROCE (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Langfristig unverzinsliches Vermögen 277,6 289,3 Kurzfristig unverzinsliches Vermögen 301,2 318,3 Unverzinsliches Fremdkapital -152,3 -154,4 Durchschnittlich gebundenes Kapital 426,5 453.2 EBIT 66,2 61,0 ROCE (in Prozent) 15,6 13,5 Das Finanzergebnis in Summe enthält den aufgegebenen Geschäftsbereich und lag mit insgesamt minus 3,7 Mio Euro leicht über dem Wert vom Vorjahr (i.Vj. minus 3,8 Mio Euro). Beeinflusst wurde es durch insgesamt negative Währungseffekte in Höhe von minus 0,4 Mio Euro (i.Vj. 2,6 Mio Euro). Die Zinserträge verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 0,4 Mio Euro (i.Vj. 0,5 Mio Euro). Die Zinsaufwendungen sanken ebenfalls auf 4,9 Mio Euro (i.Vj. 7,2 Mio Euro) infolge der Ablösung von Verbindlichkeiten. Darüber hinaus wurde das Finanzergebnis durch die Fair-Value-Bewertung der bestehenden Put-Optionen im Zusammenhang mit dem Erwerb der noch ausstehenden Anteile an der Vysionics-Gruppe in Höhe von 0,6 Mio Euro belastet. Das Finanzergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche belief sich 2016 auf minus 5,2 Mio Euro (i.Vj. minus 3,8 Mio Euro). Das Beteiligungsergebnis lag trotz erhaltener Dividendenzahlungen insbesondere aufgrund vorgenommener Wertberichtigungen auf begebene Ausleihungen und Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen mit 0,3 Mio Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (i.Vj. 1,6 Mio Euro), der von einer Wertaufholung auf eine begebene Ausleihung geprägt war. Der starke Anstieg des EBIT spiegelte sich auch im Ergebnis vor Steuern wider, das mit insgesamt 64,7 Mio Euro um 12,7 Prozent über dem Vorjahreswert lag (i.Vj. 57,4 Mio Euro). Das Ergebnis vor Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche betrug 61,0 Mio Euro (i.Vj. 57,3 Mio Euro). Die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stiegen auf in Summe 9,1 Mio Euro (i.Vj. 5,8 Mio Euro), bei den fortgeführten Geschäftsbereichen auf 8,9 Mio Euro. Davon wurden 5,0 Mio Euro (i.Vj. 3,0 Mio Euro) im Inland und 4,2 Mio Euro (i.Vj. 2,7 Mio Euro) im Ausland erhoben. Der Anstieg ist insbesondere auf die zunehmende Steuerbelastung im Ausland zurückzuführen. Im Inland wirkte der Verlustvortrag der JENOPTIK AG steuermindernd. Die liquiditätswirksame Steuerquote das Verhältnis zwischen den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und dem Ergebnis vor Steuern, blieb mit in Summe 14,1 Prozent (i.Vj. 10,1 Prozent) auf einem für deutsche Unternehmen immer noch vergleichsweise niedrigen Niveau. Der nicht zahlungswirksame latente Steuerertrag betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,8 Mio Euro (i.Vj. latenter Steueraufwand 1,7 Mio Euro). Die Veränderung resultierte insbesondere aus dem Ansatz von zusätzlichen aktiven latenten Steuern auf den inländischen Verlustvortrag der JENOPTIK AG. Jenoptik erzielte 2016 ein Ergebnis nach Steuern von 57,5 Mio Euro (i.Vj. 49,9 Mio Euro). Das Ergebnis der Aktionäre lag mit 57,4 Mio Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 49,6 Mio Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug damit 1,00 Euro (i.Vj. 0,87 Euro). Das Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche lag bei 53,9 Mio Euro (i.Vj. 49,7 Mio Euro), das Ergebnis je Aktie somit bei 0,94 Euro (i.Vj. 0,86 Euro). Im Geschäftsjahr 2016 stieg der Auftragseingang des Konzerns um insgesamt 97,0 Mio Euro und erreichte mit 733,8 Mio Euro einen neuen Spitzenwert (i.Vj. 636,7 Mio Euro). Die Großaufträge zur Ausrüstung des Patriot-Raketenabwehrsystems sowie die vermeldeten Großaufträge in der Verkehrssicherheit sind teilweise darin enthalten. Damit lag der Auftragseingang 2016 sowohl über dem Vorjahreswert als auch über dem Umsatzniveau. Die Book-to-Bill-Rate stieg vor diesem Hintergrund auf 1,07 (i.Vj. 0,95). T22 T24 G12 T22 Auftragseingang (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Konzern 733,8 636,7 15,2 Optics & Life Science 236,6 206,7 14,5 Mobility 267,4 253,5 5,5 Defense & Civil Systems 231,6 177,8 30,2 Sonstige - 1,8 -1,3 -39,8 G12 Entwicklung der Book-to-Bill-Rate (in Prozent) T24 Book-to-Bill-Rate (in Prozent) scroll 2016 2015 Konzern 1,07 0,95 Optics & Life Science 1,07 0,97 Mobility 1,08 1,04 Defense & Civil Systems 1,06 0,84 Der Auftragsbestand zum Jahresende 2016 erhöhte sich dementsprechend auf 405,2 Mio Euro (31.12.2015: 373,4 Mio Euro). Von diesem Auftragsbestand werden 71 Prozent im laufenden Jahr zu Umsatz führen und sind in Verbindung mit der gut gefüllten Projekt-Pipeline eine gute Basis für das prognostizierte Wachstum im Geschäftsjahr 2017. T23 T23 Auftragsbestand (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Konzern 405,2 373,4 8,5 Optics & Life Science 80,7 73,7 9,5 Mobility 108,3 92,7 16,8 Defense & Civil Systems 217,8 209,7 3,9 Sonstige - 1,6 -2,6 38,6 Darüber hinaus bestanden Kontrakte in Höhe von 160,9 Mio Euro (i.Vj. 59,2 Mio Euro). Bei Kontrakten handelt es sich um Verträge bzw. Rahmenvereinbarungen mit Kunden, deren genaue Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit noch nicht exakt angegeben werden können. T25 T25 Kontrakte (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Konzern 160,9 59,2 172,1 Optics & Life Science 14,5 5,5 162,4 Mobility 79,1 11,5 586,7 Defense & Civil Systems 67,4 42,1 60,0 Der Anstieg der Auftragsgrößen ist im Wesentlichen auf eine stärkere Nachfrage im Segment Mobility sowie aus der Verteidigungsindustrie zurückzuführen. Finanzlage Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Der Zentralbereich Treasury der JENOPTIK AG plant und steuert den Bedarf und die Bereitstellung liquider Mittel innerhalb des Konzerns. Auf Basis einer mehrjährigen Finanzplanung und einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung wird die finanzielle Flexibilität und die Zahlungsfähigkeit des Konzerns zu jeder Zeit gewährleistet. Ein Cashpooling-System stellt zudem die Liquiditätsversorgung der Gesellschaften in der Euro-Zone sicher und begrenzt deren Liquiditätsrisiko. Im Geschäftsjahr 2016 wurden die niederländische und französische Gesellschaft in das System integriert, dem damit nunmehr alle wesentlichen Jenoptik-Gesellschaften in der Euro-Zone angehören. Für die Gesellschaften in Nordamerika verwaltet die JENOPTIK North America, Inc. den Cashpool, der die Liquidität aller wesentlichen amerikanischen Jenoptik-Gesellschaften bündelt. Aufgrund der genannten Maßnahmen, des bestehenden Konsortialkredits, der ausgereichten Schuldscheindarlehen sowie des sukzessive gestiegenen Zahlungsmittelbestands war im abgelaufenen Geschäftsjahr die Liquiditätsversorgung des Konzerns zu jedem Zeitpunkt ausreichend abgesichert. Vor allem mit Devisentermingeschäften sichert Jenoptik Aufträge in Fremdwährung ab und reduziert so die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Ergebnis und Cashflow. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts sowie betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt. Kapitalstruktur und Finanzierungsanalyse Bereits 2015 sicherte sich Jenoptik durch den Abschluss neuer Kapitalinstrumente weiteren finanziellen Spielraum sowie Flexibilität zur Umsetzung ihrer mittel- bis langfristig ausgelegten internationalen Wachstumsstrategie, das heißt für die Finanzierung des künftigen organischen Wachstums und von Akquisitionen. Mit einer soliden Eigenkapitalquote von 58,6 Prozent zum 31. Dezember 2016, Schuldscheindarlehen sowie einem Konsortialkredit verfügt der Konzern über eine tragfähige Finanzierungsstruktur. Die 2015 neu begebenen oder umgetauschten Schuldscheindarlehen mit einer Laufzeit von ursprünglich fünf bzw. sieben Jahren und einem Gesamtvolumen von 125,0 Mio Euro werden variabel bzw. fix verzinst. Mit der Begebung dieser Schuldscheindarlehen sicherte sich Jenoptik auch weiterhin eine Finanzierungsstruktur im mittel- bis langfristigen Bereich. Eine Tranche der nicht umgetauschten Schuldscheindarlehen aus dem Jahr 2011 über 11,0 Mio Euro wurde im Oktober 2016 fristgerecht getilgt. Zudem wurde 2015 ein Konsortialkreditvertrag über 230,0 Mio Euro abgeschlossen. Damit kann Jenoptik über fünf Jahre eine Kreditlinie zu attraktiven Konditionen nutzen. Für die Schuldscheindarlehen und den Konsortialkredit wurden Financial Covenants vereinbart, die durch Jenoptik eingehalten werden. Neben den Zahlungsmitteln von 92,0 Mio Euro und kurzfristigen Finanzanlagen von 50,5 Mio Euro kann der Konzern auf ein ungenutztes Volumen aus Rahmenkreditverträgen in Höhe von insgesamt 231,5 Mio Euro zurückgreifen. Somit stehen dem Unternehmen mehr als 300 Mio Euro für Maßnahmen zur Unternehmensentwicklung zur Verfügung. Im Zusammenhang mit der Errichtung des neuen Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, Michigan, wurde ein Darlehen aufgenommen. Daher stiegen 2016 die langfristigen Finanzverbindlichkeiten des Konzerns auf 120,5 Mio Euro (31.12.2015: 113,2 Mio Euro). Die Bilanzposition enthielt fast ausschließlich Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 120,4 Mio Euro (31.12.2015: 113,2 Mio Euro). G13 Verschuldungsgrad (in Prozent) Ende 2016 betrug der Anteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten an den Finanzverbindlichkeiten von Jenoptik rund 97 Prozent (31.12.2015: 88 Prozent). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich auf 4,1 Mio Euro (31.12.2015: 14,9 Mio Euro), unter anderem aufgrund der planmäßigen Rückzahlung der im Oktober 2016 fällig gewordenen Tranche der Schuldscheindarlehen. Da sich das zum Jahresende 2016 ausgewiesene Eigenkapital um 41,2 Mio Euro und das Fremdkapital im Vergleich zum Vorjahr nur um 2,6 Mio Euro erhöhten, reduzierte sich erneut der Verschuldungsgrad im Berichtszeitraum auf nunmehr 0,71 (31.12.2015: 0,77). Der Verschuldungsgrad wird als Verhältnis von Fremdkapital (336,7 Mio Euro) zu Eigenkapital (476,4 Mio Euro) definiert. G13 Die Net-Cash-Position betrug zum Jahresende 138,4 Mio Euro (31.12.2015: 69,4 Mio Euro). Sie wird definiert als die Summe aus Zahlungsmitteln und kurzfristigen Finanzanlagen in Höhe von 142,5 Mio Euro (31.12.2015: 84,2 Mio Euro) abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 4,1 Mio Euro. Dank eines starken Free Cashflows konnte die Nettoverschuldung zum Ende des Geschäftsjahres 2016 komplett abgebaut werden und betrug zum 31. Dezember 2016 minus 17,9 Mio Euro (31.12.2015: 43,9 Mio Euro). Der signifikante Abbau gelang trotz der Ausschüttung der Dividende in Höhe von 12,6 Mio Euro (i.Vj. 11,4 Mio Euro), gleichzeitiger Finanzierung des Wachstums und der genannten Investition in Rochester Hills, Michigan. T26 T26 Netto- und Bruttoverschuldung (in Mio EUR) scroll 2016 2015 2014 2013 2012 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 120,5 113,2 156,8 115,2 115,8 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 4,1 14,9 5,1 1,2 4,7 Bruttoverschuldung 124,6 128,1 161,9 116,4 120,5 abzüglich Wertpapiere 50,5 0,4 0,3 0,7 0,6 abzüglich Zahlungsmittel 92,0 83,8 69,5 71,6 45,4 Nettoverschuldung - 17,9 43,9 92,1 44,1 74,5 Investitionsanalyse Die Investitionsschwerpunkte werden aus der Konzernstrategie abgeleitet und stehen im Einklang mit den geplanten Wachstumszielen und der Vermögensstruktur des Konzerns. Um dies sicherzustellen, prüft das zentrale Investitionscontrolling die Einzelinvestitionen systematisch anhand von erfolgs- und finanzwirtschaftlichen Kennzahlen auf ihre Zukunftsfähigkeit bzw. ihren Wortbeitrag und nimmt eine dezidierte Chancen- sowie Risiko-Betrachtung vor. Investitionen erfolgten 2016 unter anderem in die technische Ausstattung und Kapazitätserweiterung im Fertigungsbereich sowie für den Erwerb des Grundstücks und den Neubau eines Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, Michigan. Zur Unterstützung des künftigen Wachstums wurden außerdem Mittel in den weiteren Ausbau der Vertriebsstrukturen und optimierte interne Abläufe investiert. Insgesamt wandte der Konzern 27,5 Mio Euro (i.Vj. 24,7 Mio Euro) für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen auf. Die Investitionsschwerpunkte lagen in allen drei Segmenten auf technischen Anlagen für Kundenprojekte sowie zur Effizienz- und Kapazitätssteigerung. Beispielsweise erfolgten auch Investitionen in den technologischen Ausbau und die kapazitive Erweiterung der Fertigungsinfrastruktur für optische und mikrooptische Präzisionskomponenten an verschiedenen Standorten des Segmentes Optics & Life Science. Auch der Maschinenpark im Segment Defense & Civil Systems wurde modernisiert. T27 Mit 24,5 Mio Euro floss erneut der größte Teil der Investitionen in die Sachanlagen (i.Vj. 20,4 Mio Euro). Investitionen in immaterielle Vermögenswerte blieben mit 3,0 Mio Euro unter dem Niveau des Vorjahres (i.Vj. 4,3 Mio Euro). Die Investitionen erfolgten im Rahmen des JOE-Projekts sowie weiterer Konzernprojekte. Es wurden keine Entwicklungsleistungen aktiviert (i.Vj. 0,4 Mio Euro). Die planmäßigen Abschreibungen lagen mit 27,6 Mio Euro (i.Vj. 28,8 Mio Euro) leicht unter dem Vorjahreswert. Diesen standen Wertminderungen und Wertaufholungen von insgesamt minus 0,9 Mio Euro (i.Vj. 1,2 Mio Euro) gegenüber. Die Abschreibungen auf Sachanlagen lagen unverändert bei 21,0 Mio Euro (i.Vj. 21,0 Mio Euro) und waren damit geringer als die Sachanlageinvestitionen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 6,5 Mio Euro (i.Vj. 7,4 Mio Euro) und beinhalteten wie im Vorjahr in erster Linie Abschreibungen von Patenten, Warenzeichen und Software sowie von aktivierten Entwicklungsleistungen und Kundenstämmen. Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte im Rahmen der durchgeführten Werthaltigkeitsprüfung wurden nur in unwesentlichem Umfang erfasst (i.Vj. 0,3 Mio Euro). T28 T27 Investitionen und Abschreibungen (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Investitionen 27,5 24,7 11,4 Immaterielle Vermögenswerte 3,0 4,3 - 30,4 Sachanlagen 24,5 20,4 20,2 Abschreibungen / Wertminderungen und -aufholungen 28,5 27,6 3,2 Immaterielle Vermögenswerte 6,5 7,8 - 15,9 Sachanlagen 21,8 21,2 3,0 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0,1 - 1,4 106,8 T28 Investitionen nach Segmenten - Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Konzern 27,5 24,7 11,4 Optics & Life Science 6,0 8,3 - 28,2 Mobility 13,8 6,3 121,6 Defense & Civil Systems 4,1 4,9 - 16,0 Sonstige 3,5 5,2 - 32,1 Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine als Finanzinvestition gehaltene Immobilien veräußert (i.Vj. 8,2 Mio. Euro). Liquiditätsanalyse Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit überstieg im Berichtsjahr mit 100,1 Mio Euro signifikant den Wert des Vorjahres (i.Vj. 85,1 Mio Euro) und war zugleich der beste operative Cashflow, der in den letzten Jahren generiert wurde. Ein höheres Ergebnis vor Steuern, aber auch die positive Veränderung des Working Capital, insbesondere durch den Abbau der Vorräte, sowie unter anderem die Veränderung der Rückstellungen und der sonstigen Vermögenswerte und Schulden beeinflussten den Cashflow positiv. Die Veränderungen der Rückstellungen sind im Anhang unter Punkt "Sonstige Rückstellungen" auf Seite 163 dargestellt. T29 T29 Cashflow (in Mio EUR) scroll 2016 2015 2014 2013 2012 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 100,1 85,1 46,3 60,6 66,6 Cashflow aus Investitionstätigkeit - 71,3 - 7,2 - 37,6 - 16,4 - 33,8 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 20,7 - 66,5 - 13,8 -19,1 - 36,1 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 8,0 11,4 - 5,0 25,1 - 3,4 Nicht zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 0,1 2,9 2,9 1,1 - 0,1 Veränderung des Finanzmittelfonds 8,1 14,3 - 2,1 26,2 - 3,5 Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 92,0 83,8 69,5 71,6 45,5 Negativ beeinflusst wurde der Cashflow aus Investitionstätigkeit insbesondere durch die Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen in Höhe von 49,7 Mio Euro (i.Vj. 0), die aus kurzfristigen Geldanlagen resultierten, sowie höhere Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (siehe Tabelle ab Seite 148). Einen positiven Effekt hatten dagegen die Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen und aus nicht operativen Beteiligungserträgen (Dividendenzahlung) sowie die erhaltenen Zinsen. 2016 betrug der Mittelabfluss für Investitionstätigkeit 71,3 Mio Euro und lag damit deutlich über dem Vorjahresniveau (i.Vj. 7,2 Mio Euro). Der Free Cashflow ergibt sich aus dem Cashflow aus laufen der Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern in Höhe von 109,2 Mio Euro (i.Vj. 91,7 Mio Euro) abzüglich der Ausgaben für operative Investitionstätigkeit in Höhe von 28,8 Mio Euro (i.Vj. 19,9 Mio Euro). Im Berichtszeitraum verbesserte sich der Free Cashflow demzufolge spürbar auf 80,4 Mio Euro (i.Vj. 71,8 Mio Euro). Wie auch beim operativen Cashflow wurde damit der beste Free Cashflow der letzten Jahre erwirtschaftet. G14 G14 Free Cashflow (in Mio EUR) Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2016 minus 20,7 Mio Euro (i.Vj. minus 66,5 Mio Euro) und wurde unter anderem beeinflusst durch die Zahlung einer höheren Dividende von 12,6 Mio Euro und die Rückzahlung einer Tranche der Schuldscheindarlehen in Höhe von 11,0 Mio Euro. Im Vorjahr war er maßgeblich geprägt durch die Begebung und Tilgung von Anleihen und Krediten sowie die Veränderungen der Konzernfinanzierung, vor allem aufgrund der Auszahlung an den letzten stillen Immobilien-Investor. Vermögenslage Im Vergleich zum Jahresende 2015 erhöhte sich die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns zum 31. Dezember 2016 auf 813,1 Mio Euro (31.12.2015: 769,2 Mio Euro). Der Anstieg um 43,9 Mio Euro ist unter anderem zurückzuführen auf die Zunahme der kurzfristigen Finanzanlagen und der Zahlungsmittel auf der Aktivseite sowie auf die Erhöhung der anderen Rücklagen und der langfristigen Finanzverbindlichkeiten auf der Passivseite. Dagegen war insbesondere bei den immateriellen Vermögenswerten und den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ein Rückgang zu verzeichnen. Die langfristigen Vermögenswerte sanken insgesamt um 10,9 Mio Euro auf 371,9 Mio Euro, vor allem infolge des Rückgangs der immateriellen Vermögenswerte. Dies resultierte insbesondere aus einer Verringerung des Postens Patente, Markenzeichen und Software auf 13,6 Mio Euro (31.12.2015: 19,4 Mio Euro), vor allem durch planmäßige Abschreibungen. Darüber hinaus sank der Geschäfts- und Firmenwert auf 94,3 Mio Euro (31.12.2015: 100,0 Mio Euro) aufgrund von Währungseffekten. Zudem reduzierten sich die Finanzanlagen unter anderem aufgrund von Zahlungseingängen und vorgenommenen Wertminderungen. Der größte in den immateriellen Vermögenswerten enthaltene Posten war mit 94,3 Mio Euro wie auch in den vergangenen Jahren die Geschäfts- oder Firmenwerte (31.12.2015: 100,0 Mio Euro). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert ausschließlich aus der stichtagsbedingten Umrechnung der Fremdwährungsbeträge. Die Sachanlagen erhöhten sich leicht auf 157,9 Mio Euro (31.12.2015: 155,7 Mio Euro). Insbesondere der Erwerb des Grundstücks und der Bau des Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, Michigan, trugen zu diesem Anstieg bei. Bei den übrigen Positionen der langfristigen Vermögenswerte gab es nur geringere Veränderungen. T30 Zum Ende des 4. Quartals 2016 gelang es, infolge der hohen Umsätze die Vorräte auf 159,3 Mio Euro (31.12.2015: 167,1 Mio Euro) zu senken. Gleichzeitig stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten leicht von 120,0 Mio Euro auf 124,6 Mio Euro. Da Anlagen mit kurzer Laufzeit getätigt wurden, erhöhten sich die kurzfristigen Finanzanlagen von 0,4 Mio Euro auf 50,5 Mio Euro. Der deutlich verbesserte operative Cashflow führte zu einem Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf 92,0 Mio Euro (31.12.2015: 83,8 Mio Euro). In Summe legten die kurzfristigen Vermögenswerte um 54,8 Mio Euro auf 441,2 Mio Euro (31.12.2015: 386,3 Mio Euro) zu. T 30 Zusammensetzung der langfristigen Vermögenswerte (in Mio EUR und in Prozent vom Gesamtwert an langfristigen Vermögenswerten) scroll 2016 2015 Veränderung in % Immaterielles Vermögen 111,4 29,9 % 122,7 32,1 % - 9,3 Sachanlagen inkl. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 162,3 43,6% 160,2 41,8 % 1,3 Finanzanlagen 19,0 5,1 % 21,7 5,7 % - 12,5 Übrige langfristige Vermögenswerte 5,0 1,3% 4,5 1,2 % 9,0 Latente Steuern 74,2 20,0% 73,6 19,2 % 0,8 Gesamt 371,9 100,0% 382,8 100,0 % - 2,9 T31 Bestandteile des Working Capitals (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Vorräte 159,3 167,1 - 4,7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte sowie aus Fertigungsaufträgen 129,0 121,4 6,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten sowie aus Fertigungsaufträgen 49,0 47,8 2,5 Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 29,5 25,2 17,1 Gesamt 209,9 215,5 - 2,6 Durch ein verbessertes Bestands- und Forderungsmanagement reduzierte sich das Working Capital trotz des Umsatzwachstums im abgelaufenen Jahr und betrug Ende Dezember 209,9 Mio Euro (31.12.2015: 215,5 Mio Euro). Dies war vor allem auf den Abbau der Vorräte sowie auf höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Fertigungsaufträgen zurückzuführen. Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz, verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 30,7 Prozent (31.12.2015: 32,2 Prozent). T31 Das Ende Dezember 2016 ausgewiesene Ergebnis nach Steuern, gemindert um die ausgezahlte Dividende, um Währungseinflüsse aus der Umrechnung konsolidierter Abschlüsse sowie Effekte aus der Bewertung von Cashflow Hedges, führte zu einem Anstieg des Eigenkapitals inklusive der nicht beherrschenden Anteile um 41,2 Mio Euro auf 476,4 Mio Euro (31.12.2015: 435,1 Mio Euro). Trotz des Anstiegs der Bilanzsumme verbesserte sich die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme, auf 58,6 Prozent (31.12.2015: 56,6 Prozent). G15 Ende 2016 stiegen die langfristigen Schulden auf 175,4 Mio Euro (31.12.2015: 169,5 Mio Euro). Der Zuwachs um 5,8 Mio Euro ist vor allem auf höhere langfristige Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen, die auf 120,5 Mio Euro (31.12.2015: 113,2 Mio Euro) zulegten. Unter anderem wurde für die Immobilien- und Grundstücksfinanzierung in Rochester Hills ein Darlehen aufgenommen. Wesentlicher Bestandteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind die Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 114 Mio Euro. Die Pensionsverpflichtungen stiegen auf 37,6 Mio Euro (31.12.2015: 36,1 Mio Euro). Laufzeitbedingte Umbuchungen in kurzfristige Verbindlichkeiten minderten die anderen langfristigen Verbindlichkeiten. G15 Eigenkapitalquote (in Prozent) T32 Finanzverbindlichkeiten nach Fälligkeiten (in Mio EUR) scroll bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 2016 2015 2016 2015 2016 2015 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4,1 14,8 44,8 44,8 75,6 68,4 Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 Gesamt 4,1 14,8 44,9 44,9 75,6 68,4 scroll 31.12.2016 2016 2015 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 124,5 128,0 Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0,1 0,1 Gesamt 124,6 128,1 T33 Bestandteile verzinslicher Verbindlichkeiten (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Kurzfristig 4,1 14,8 - 72,2 Kreditverbindlichkeiten 4,1 14,8 - 72,4 Langfristig 120,5 113,3 6,4 Kreditverbindlichkeiten 120,4 113,2 6,4 Finance-Lease-Verbindlichkeiten 0,0 0,1 - 35,3 Die kurzfristigen Schulden sanken auf 161,3 Mio Euro (31.12.2015: 164,5 Mio Euro). Dies ist insbesondere auf den Rückgang der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten infolge der planmäßigen Tilgung einer nicht erneuerten Tranche der Schuldscheindarlehen von 11,0 Mio Euro zurückzuführen. Vor allem durch höhere Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen stiegen die sonstigen kurzfristigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten auf 53,6 Mio Euro (31.12.2015: 45,1 Mio Euro). Zum Jahresende 2016 enthielt der Bilanzposten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 48,4 Mio Euro (31.12.2015: 48,4 Mio Euro) neben Verpflichtungen gegenüber Dritten in geringfügigem Umfang auch Verpflichtungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen. Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen stiegen auf 46,2 Mio Euro (31.12.2015: 42,7 Mio Euro), unter anderem infolge höherer Personalrückstellungen. T32 T33 Nicht bilanzierte Werte und Verpflichtungen Der Wert der Marke Jenoptik zählt zu den wesentlichen nicht bilanzierten Werten. Um das Markenimage weiter zu stärken, wurde in den vergangenen Jahren konsequent eine Markenpositionierung erarbeitet, auf deren Basis Jenoptik eine weltweit einheitliche Markenkommunikation startete. Im Zuge der Internationalisierung gelingt es uns zunehmend, die Marke Jenoptik auch in unseren Wachstumsmärkten zu verankern. Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge. Steuerliche Verlustvorträge resultieren aus Verlusten der Vergangenheit, die bisher nicht mit steuerlichen Gewinnen verrechnet werden konnten. Sie stellen potenzielle Liquiditätsvorteile in der Zukunft dar, da durch deren Verrechnung mit steuerlichen Gewinnen tatsächliche Steuerzahlungen verringert werden können. Für die verbleibenden Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 172,7 Mio Euro (i.Vj. 209,9 Mio Euro) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 330,9 Mio Euro (i.Vj. 369,6 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern bilanziert, da diese voraussichtlich nicht in einem festgelegten Planungshorizont verbraucht werden. Gleichermaßen wurden für abzugsfähige zeitliche Bilanzunterschiede in Höhe von 9,4 Mio Euro (i.Vj. 14,4 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern angesetzt. Jenoptik nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente für die Finanz- und Vermögenslage, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe oder Asset-Backed-Securities. Bezüglich des operativen Leasings verweisen wir auf den Konzernanhang ab Seite 153. Informationen zu den Eventualforderungen und -verbindlichkeiten befinden sich im Konzernanhang ab Seite 178. Klauseln in Verträgen der JENOPTIK AG, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen für Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 125,7 Mio. Euro (i.Vj. 138,6 Mio Euro). Weitere Angaben dazu sind im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 48 sowie bei den Übernahmerechtlichen Angaben ab Seite 44 zu finden. Gesamtaussage des Vorstands zur Entwicklung des Geschäftsverlaufs Im Geschäftsjahr 2016 konnte Jenoptik den erfolgreichen Wachstumskurs weiter fortsetzen. Der Konzernumsatz legte zu, zum Anstieg trugen alle drei Segmente bei. Dank der fortgeführten Internationalisierung, eines profitableren Umsatzmixes, der konsequenten Umsetzung der Effizienzprogramme, aber auch durch die strategische Neuausrichtung gelang es uns, das EBIT überdurchschnittlich auf einen neuen Rekordwert zu steigern. Einen signifikanten Anstieg erreichten wir auch beim Auftragseingang und den Auftragsbeständen sowie bei den Kontrakten. Wir konnten mehrere internationale Großaufträge gewinnen. Damit haben wir eine sehr gute Grundlage für das weitere profitable Wachstum des Konzerns geschaffen. Durch starke Cashflows waren wir in der Lage, unser operatives Geschäft sowie Investitionen zu finanzieren. Zudem konnten wir die Nettoverschuldung komplett zurückführen. Die Eigenkapitalquote haben wir erneut gesteigert. Unsere Bilanzsumme sowie weitere Finanz- und Bilanzkennzahlen konnten wir verbessern. Diese entsprechen dem Geschäftsmodell und der Entwicklung unseres Unternehmens. Der Vorstand schätzt daher ein, dass sich das Geschäft insgesamt sehr gut entwickelt hat. Segmentbericht Das Angebotsspektrum sowie die Wettbewerbspositionen der Segmente werden im Kapitel Geschäftsmodell und Märkte ab Seite 56 näher erläutert. Informationen zu den jeweiligen Märkten finden Sie im Branchenbericht ab Seite 69 und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht ab Seite 111. Segment Optics & Life Science Im Geschäftsjahr 2016 baute der Jenoptik-Konzern im Segment Optics & Life Science seine Position als einer der führenden Anbieter von photonischen Systemlösungen aus. Die Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Marktführern als Entwicklungs- und Produktionspartner konnte intensiviert und weitere Schlüsselkunden gewonnen werden. Das Segment erhöhte zudem die Wortschöpfung im Lithographie-Bereich und verzeichnete erneut wesentliche Fortschritte bei integrierten Lösungen für die Halbleiterfertigung. Die Märkte Medizintechnik & Life Science sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) standen im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls im Fokus. Durch eine verbesserte Marktbearbeitung und den Produktionsstart von neuen optischen Produkten wurde die Internationalisierung in den strategisch relevanten Wachstumsregionen Amerika sowie Asien / Pazifik 2016 erfolgreich fortgeführt. T34 Der Umsatz des Segmentes Optics & Life Science stieg im Geschäftsjahr 2016 um 3,7 Prozent bzw. 7,9 Mio Euro auf 221,5 Mio Euro (i.Vj. 213,7 Mio Euro). Dabei profitierte das Segment insbesondere von einer guten Nachfrage nach Lösungen für den ICT-Markt, die Halbleiterausrüstungsindustrie sowie der Medizintechnik. Insgesamt wurden 2016 rund 79 Prozent des Segmentumsatzes im Ausland erzielt (i.Vj. 76 Prozent). Die Region Europa stellt hierbei unverändert den größten Anteil, gefolgt von Amerika sowie Asien / Pazifik. Das Segment erzielte ein EBIT von 33,4 Mio Euro. Demnach fiel das Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr 69,4 Prozent höher aus (i.Vj. 19,7 Mio Euro). Hier wirkten sich vor allem ein besserer Produktmix sowie ein einmaliger Sonderertrag von rund 2,9 Mio Euro aus einem positiven Schiedsgerichtsurteil im 3. Quartal aus. Die EBIT-Marge stieg signifikant auf 15,1 Prozent (i.Vj. 9,2 Prozent). Der Auftragseingang übertraf mit 236,6 Mio Euro das hohe Vorjahresniveau (i.Vj. 206,7 Mio Euro) um 14,5 Prozent. Der gute Auftragseingang, insbesondere in den Bereichen Mikrooptik und Healthcare, war im abgelaufenen Berichtsjahr eine wichtige Voraussetzung für den guten Geschäftsverlauf im Segment. Da der Auftragseingang stärker als der Umsatz stieg, verbesserte sich auch die Book-to-Bill-Rate auf 1,07 (i.Vj. 0,97). T34 Segment Optics & Life Science auf einen Blick (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Umsatz 221,5 213,7 3,7 EBITDA 41,7 28,3 47,3 EBITDA-Marge in % 18,8 13,3 EBIT 33,4 19,7 69,4 EBIT-Marge in % 15,1 9,2 Free Cashflow 34,6 26,9 28,6 Auftragseingang 236,6 206,7 14,5 Auftragsbestand 80,7 73,7 9,5 Kontrakte 14,5 5,5 162,4 Mitarbeiter 1.123 1.144 - 1,8 Der Auftragsbestand des Segmentes erhöhte sich zum Jahresende um 7,0 Mio Euro auf 80,7 Mio Euro (31.12.2015: 73,7 Mio Euro). Darüber hinaus verfügte das Segment über zusätzliche Kontrakte in Höhe von 14,5 Mio Euro (31.12.2015: 5,5 Mio Euro). Mit einem Free Cashflow von 34,6 Mio Euro (vor Zinsen und Ertragsteuern) konnte das Segment das gute Vorjahresniveau deutlich übertreffen (i.Vj. 26,9 Mio Euro). Dies war hauptsächlich auf die positive Ergebnisentwicklung sowie auf den beim EBIT beschriebenen Sonderertrag zurückzuführen. Das Working Capital des Segmentes lag mit 56,6 Mio Euro nur leicht über dem Vorjahresniveau (i.Vj. 56,2 Mio Euro). Das Segment Optics & Life Science beschäftigte zum 31. Dezember 2016 insgesamt 1.123 Mitarbeiter und damit 21 Personen weniger als im Vorjahr. Ende 2016 standen 35 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis. Die F+E-Kosten lagen 2016 bei 14,3 Mio Euro (i.Vj. 15,0 Mio Euro). Einschließlich der Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag belief sich die F + E-Leistung des Segmentes auf 21,9 Mio Euro und lag damit leicht über dem Vorjahr (i.Vj. 21,0 Mio Euro). Der Anteil der Gesamtaufwendungen am Segmentumsatz betrug 2016 9,9 Prozent (i.Vj. 9,8 Prozent). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Segmentes lagen bei 6,0 Mio Euro (i.Vj. 8,3 Mio Euro). Ihnen standen Abschreibungen in Höhe von 8,2 Mio Euro gegenüber (i.Vj. 8,3 Mio Euro). Investitionsschwerpunkte im Geschäftsjahr 2016 betrafen den technologischen Ausbau und die Erweiterung der Fertigungskapazitäten für optische und mikrooptische Präzisionskomponenten an den Standorten Jupiter (Florida, USA), Huntsville (Alabama, USA) sowie Jena und Dresden in Deutschland. Produktion und Organisation. Anfang 2016 wurde die neue Spartenorganisation und damit verbunden die veränderte Segmentstruktur realisiert. Im Segment Optics & Life Science wurden die ehemaligen Bereiche Laser und Optoelektronische Systeme zu einer neuen Sparte Healthcare & Industry zusammengeführt. Neben der Kompetenz im Bereich digitaler Bildverarbeitung für neue Analyse- und Diagnostikverfahren konzentrieren sich hier die Aktivitäten insbesondere auch auf Produkte und Dienstleistungen für die Ophthalmologie und Dermatologie. Die in der bisherigen Sparte Optische Systeme verbleibenden Bereiche richten ihr Kerngeschäft mit Mikro- und Hochleistungsoptiken auf die Märkte der Halbleiterausrüstung sowie Informations- und Kommunikationstechnik aus. 2016 wurde die Restrukturierung des Laserbereichs am Firmensitz in Jena abgeschlossen. Mit dieser Maßnahme hatte der Konzern auf den intensiven Wettbewerb und den steigenden Preisdruck im Lasermarkt reagiert. Im Berichtsjahr wurde ein Programm zur Zukunftssicherung durchgeführt, mit dem im Einklang mit der Wachstumsstrategie des Bereichs das Produktportfolio geschärft und Kosten reduziert wurden. Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurden unter anderem auch im Bereich Laser die Go-Lean-Aktivitäten fortgeführt, um interne Prozesse zu optimieren bzw. zu harmonisieren und dadurch die Produktivität nachhaltig zu steigern. Bei Produkten mit größeren Absatzmengen wurde erfolgreich auf eine getaktete Linienfertigung umgestellt. Durch verschiedene Maßnahmen konnten nennenswerte Einsparungen bei den Montage- und Fertigungszeiten erreicht werden, was sich wiederum positiv in den Kosten niederschlug. Asien / Pazifik ist neben Amerika wichtigster Zielmarkt für die Internationalisierung und das weitere Wachstum von Jenoptik. Deshalb hat das Segment in der Region Asien / Pazifik im abgeschlossenen Berichtsjahr unter anderem die Vertriebsinfrastruktur weiter optimiert. Im Fokus der Aktivitäten stand die strategische Entwicklung im Bereich der Medizintechnik. Der asiatische Markt für Medizintechnik & Life Science soll im laufenden Jahr weiter analysiert und neue Leitkunden gewonnen werden. Segment Mobility Die Stellung in den relevanten Märkten wie der Automobilindustrie, dem Maschinenbau sowie der Verkehrstechnik konnte 2016 aufgrund eines verbesserten Leistungsangebots gestärkt werden. Der Konzern positioniert sich vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Richtung Industrie 4.0 sowie der Megatrends wie Digitalisierung und Mobilität sehr nah an den individuellen Erfordernissen der Kunden nach flexiblen innovativen Konzepten. Auch ist dem Segment im Geschäftsjahr 2016 mit dem Angebot an neuartigen technologischen Lösungen für die Mautkontrolle der Einzug in ein weiteres Geschäftsfeld gelungen. Der Umsatz des Segmentes Mobility stieg 2016 um 1,3 Prozent auf 247,7 Mio Euro (i.Vj. 244,6 Mio Euro). Die Nachfrage aus der Automobilindustrie, der wichtigsten Abnehmerbranche der industriellen Messtechnik, entwickelte sich trotz der Schwäche in Europa sowie der anhaltenden Auswirkungen des Abgasskandals im Geschäftsjahr positiv. Die Auflösung des Investitionsstaus in der NAFTA-Region insbesondere im 1. Halbjahr 2016 wirkte hier unterstützend. Hingegen führte die Investitionszurückhaltung der Erdöl exportierenden Länder im Bereich Traffic Solutions erwartungsgemäß zu einer schwächeren Umsatzentwicklung in der Region Mittlerer Osten und Afrika. Mit rund 74 Prozent erzielte das Segment den Großteil seiner Umsätze im Ausland (i.Vj. rund 78 Prozent). T35 Das Segment-EBIT lag mit 24,4 Mio Euro unter dem Niveau des Vorjahres (i.Vj. 27,0 Mio Euro). Die EBIT-Marge fiel aufgrund der verhaltenen Umsatzentwicklung, dem veränderten Umsatzmix und der Entwicklungsleistungen für neue Großprojekte in der Verkehrssicherheit unter das Vorjahresniveau. Das EBITDA verringerte sich nahezu gleichlaufend um 9,4 Prozent auf 32,3 Mio Euro (i.Vj. 35,7 Mio Euro). Der Auftragseingang des Segmentes stieg 2016 um 5,5 Prozent auf 267,4 Mio Euro (i.Vj. 253,5 Mio Euro). Der Zuwachs ist überwiegend auf den Bereich Automotive zurückzuführen, während die im Geschäftsjahr 2016 gewonnenen Großprojekte in der Verkehrstechnik zu einer signifikanten Erhöhung der Kontrakte geführt haben. So konnte der Konzern zum Beispiel langfristige Projekte für mehr Verkehrssicherheit jeweils im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich mit der Provinz Ontario in Kanada sowie im australischen Bundesstaat Western Australia bzw. für neue Systeme zur Kontrolle der Lkw-Maut auf Bundesstraßen in Deutschland vermelden. Der Auftragseingang des Segmentes übertraf im Berichtsjahr das Umsatzniveau, sodass sich die Book-to-Bill-Rate auf 1,08 verbesserte (i.Vj. 1,04). Der Auftragsbestand erhöhte sich zum Jahresende um 16,8 Prozent auf 108,3 Mio Euro (31.12.2015: 92,7 Mio Euro). Der Bestand an Kontrakten stieg aufgrund der genannten Projekte im Bereich Verkehrssicherheit deutlich auf 79,1 Mio Euro (31.12.2015: 11,5 Mio Euro). T35 Segment Mobility auf einen Blick (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Umsatz 247,7 244,6 1,3 EBITDA 32,3 35,7 - 9,4 EBITDA-Marge in % 13,0 14,6 EBIT 24,4 27,0 - 9,5 EBIT-Marge in % 9,9 11,0 Free Cashflow 14,5 34,6 - 58,0 Auftragseingang 267,4 253,5 5,5 Auftragsbestand 108,3 92,7 16,8 Kontrakte 79,1 11,5 586,7 Mitarbeiter 1.229 1.207 1,8 Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) des Segmentes reduzierte sich auf 14,5 Mio Euro (i.Vj. 34,6 Mio Euro). Im Wesentlichen ist diese Entwicklung auf die Ertragslage und ein höheres Working Capital zurückzuführen. Das Working Capital im Segment stieg auf 64,7 Mio Euro (i.Vj. 58,4 Mio Euro) vor allem aufgrund höherer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Zum 31. Dezember 2016 waren 1.229 Personen im Segment Mobility beschäftigt (31.12.2015: 1.207 Mitarbeiter). Zum Stichtag befanden sich insgesamt 25 junge Menschen in Ausbildung (31.12.2015: 32 Auszubildende). Die F + E-Leistung des Segmentes betrug 24,5 Mio Euro (i.Vj. 24,5 Mio Euro). Darin enthalten sind Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 4,2 Mio Euro (i.Vj. 3,2 Mio Euro). Die F+E-Kosten beliefen sich auf 20,3 Mio Euro (i.Vj. 21,0 Mio Euro). Der Anteil der F + E-Leistung am Gesamtumsatz betrug 2016 im Segment Mobility 9,9 Prozent (i.Vj. 10,0 Prozent). Die Investitionen des Segmentes in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte wurden 2016 mehr als verdoppelt und beliefen sich auf insgesamt 13,8 Mio Euro (i.Vj. 6,3 Mio Euro). Das um 121,6 Prozent gestiegene Investitionsvolumen ist unter anderem auf den Projektstand der Großaufträge in der Verkehrssicherheit zurückzuführen. Ferner investierte der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 7,7 Mio Euro in den Bau eines neuen Technologie-Campus für Messtechnik und Laseranlagen am US-Standort Rochester Hills, Michigan. Don Investitionen standen Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 7,9 Mio Euro gegenüber (i.Vj. 8,5 Mio Euro). Produktion und Organisation. Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Segmentstruktur seit Januar 2016 wurde der Bereich Laseranlagen mit dem Bereich Industrielle Messtechnik zusammengeführt, um Kunden aus dem Automotive-Markt zukünftig aus einer Hand zu bedienen. Im Bereich Traffic Solutions gab es keine strukturellen Veränderungen. Das Segment Mobility hat in den letzten Jahren seine Strukturen optimiert. Don Rahmen hierfür setzten die weitere Internationalisierung in den wichtigen Absatzmärkten sowie die Geschäftsausweitung im Bereich Automotive. In Deutschland und den USA wurden die wesentlichen Produktions- und Entwicklungsstandorte weiter ausgebaut. Der Bereich Traffic Solutions arbeitete weiter an der Standardisierung des Produktportfolios und der Internationalisierung. So hat der Jenoptik-Konzern in den vergangenen Jahren seine Marktstellung in der Wachstumsregion Asien / Pazifik sowie Europa deutlich gestärkt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Vorbereitungen zur Umsetzung einer neuen weltweiten Vertriebsstruktur im Bereich Traffic Solutions getroffen. Im Mittelpunkt des Maßnahmenpakets stand die Einführung von regionalen Competence Centern (RCC), um in den jeweiligen lokalen Märkten künftig eine stärkere Präsenz zu zeigen, Kundenbeziehungen zu intensivieren sowie auf Markttrends schneller reagieren zu können. Die fünf RCC bilden folgende Regionen ab: Nord- und Südamerika, Westeuropa und Afrika, Zentral- und Osteuropa, den Mittleren Osten und Zentralasien sowie Asien/ Pazifik. In den seit Anfang 2017 operativ tätigen RCC werden die dezentralen Funktionsbereiche Vertrieb, Kundenservice, Auftragsabwicklung sowie Projektmanagement und regionales Produktmanagement gebündelt. Im Januar 2017 konnte Jenoptik die Akquisition der ESSA Technology mit Sitz im englischen Plymouth vermelden. Das Unternehmen ist Spezialist für Software zur Verkehrsüberwachung, vor allem im Rahmen der polizeilichen automatischen Kennzeichenerfassung. Mit diesem Erwerb verstärkt Jenoptik nicht nur das bestehende Produktspektrum im Bereich der Verkehrstechnik, sondern setzt zudem einen weiteren wichtigen Schritt in der Entwicklung hin zum integrierten Lösungsanbieter für öffentliche Sicherheit und künftige sogenannte Smart Cities. Segment Defense & Civil Systems Für das Segment Defense & Civil Systems war 2016 erneut ein Jahr mit Bestmarken. Das Segment hat sich auch 2016 weiter als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen etabliert und zahlreiche neue Produkte am Markt vorgestellt. Es arbeitete im abgeschlossenen Geschäftsjahr konsequent weiter am Ausbau der internationalen Vertriebs- und Servicestrukturen, insbesondere in Nordamerika und Asien, sowie am Technologie- bzw. Know-how-Transfer in Richtung der zivilen Bereiche. Das zeigt sich unter anderem an den vermeldeten Aufträgen mit internationalen Kunden aus der Verteidigungs- sowie Bahnindustrie. Der Umsatz wuchs auf 218,3 Mio Euro und lag damit 3,2 Prozent über dem Vorjahresniveau (i.Vj. 211,4 Mio Euro). Der Anstieg ist unter anderem auf den guten Geschäftsverlauf bei den Energie- und Luftfahrtsystemen sowie auf die Abarbeitung verschiedener Großaufträge zur Ausrüstung des Raketenabwehrsystems Patriot zurückzuführen. Mit etwa 47 Prozent und damit unverändert zum Vorjahr fiel der Anteil des Auslandsumsatzes im Vergleich zu den anderen beiden Segmenten deutlich geringer aus. Ein wesentlicher Teil der Produkte wird nach wie vor an deutsche Abnehmer verkauft, deren Endkunden jedoch zum großen Teil im internationalen Absatzmarkt tätig sind. Ziel bleibt es daher auch weiterhin, den direkten Auslandsanteil künftig stärker auszubauen. T36 Das Segment-EBIT kletterte auf 19,1 Mio Euro und lag damit um 6,8 Prozent über dem Vorjahreswert (i.Vj. 17,9 Mio Euro). Die Verbesserung ist neben dem internationalen Wachstum in den Kernregionen und einer konsequent marktorientierten Geschäftsausrichtung im Segment zudem auf einen margenstärkeren Umsatzmix zurückzuführen. Die EBIT-Marge des Segmentes verbesserte sich auf 8,8 Prozent (i.Vj. 8,5 Prozent). Das EBITDA belief sich auf 23,8 Mio Euro, nach 23,1 Mio Euro im Vorjahr. Der Auftragseingang des Segmentes lag 2016 mit 231,6 Mio Euro um 30,2 Prozent deutlich über dem Niveau des Vorjahrs (i.Vj. 177,8 Mio Euro). Im Jahresverlauf erhielt Jenoptik mehrere Großaufträge, wie unter anderem für die Ausrüstung militärischer Landfahrzeuge in Polen im Wert von rund 22 Mio Euro bzw. die Herstellung von Komponenten für das Raketenabwehrsystem Patriot im Wert von über 50 Mio Euro. Die Book-to-Bill-Rate im Segment verbesserte sich folglich sehr deutlich auf 1,06 (i.Vj. 0,84). Der Auftragsbestand lag zum 31. Dezember 2016 mit 217,8 Mio Euro über dem Vorjahr (31.12.2015: 209,7 Mio Euro). Darüber hinaus verfügte das Segment über Kontrakte in Höhe von 67,4 Mio Euro (31.12.2015: 42,1 Mio Euro), unter anderem Verträge zur Ersatzteillieferung für das Raketenabwehrsystem Patriot von mehr als 30 Mio Euro. Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) verbesserte sich neben dem Ergebnisanstieg vor allem aufgrund des optimierten Bestands- und Forderungsmanagements signifikant von 14,6 Mio Euro im Vorjahr auf 33,5 Mio Euro im Geschäftsjahr 2016. Das Working Capital belief sich zum 31. Dezember auf 93,5 Mio Euro, nach 106,0 Mio Euro im Vorjahr. T36 Segment Defense & Civil Systems auf einen Blick (in Mio EUR) scroll 2016 2015 Veränderung in % Umsatz 218,3 211,4 3,2 EBITDA 23,8 23,1 2,7 EBITDA-Marge in % 10,9 10,9 EBIT 19,1 17,9 6,8 EBIT-Marge in % 8,8 8,5 Free Cashflow 33,5 14,6 130,5 Auftragseingang 231,6 177,8 30,2 Auftragsbestand 217,8 209,7 3,9 Kontrakte 67,4 42,1 60,0 Mitarbeiter 881 881 0,0 Mit insgesamt 881 Mitarbeitern ist die Zahl der zum Jahresende beschäftigten Personen im Segment Defense & Civil Systems trotz Umsatz- und Ergebnisanstieg konstant geblieben (31.12.2015: 881 Mitarbeiter). Zum Jahresende standen insgesamt 60 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis (31.12.2015: 57 Auszubildende). 2016 erhöhte sich die F + E-Leistung des Segmentes auf 10,6 Mio Euro (i.Vj. 7,5 Mio Euro). Die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag stiegen auf 3,3 Mio Euro (i.Vj. 1,8 Mio Euro). Dieser Anteil ist vorrangig auf gemeinsame Entwicklungsvorhaben mit den Systemhäusern zurückzuführen. Die F + E-Kosten des Segmentes lagen mit 7,4 Mio Euro über dem Vorjahresniveau (i.Vj. 5,6 Mio Euro). Das Segment investierte 4,1 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (i.Vj. 4,9 Mio Euro). Damit fiel das Investitionsvolumen um 16,0 Prozent geringer aus als im Jahr zuvor. Wesentliche Projekte waren die Modernisierung des Maschinenparks an den Standorten Wedel und Altenstadt sowie die Modernisierung der genutzten Infrastruktur in Wedel. Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 4,7 Mio Euro (i.Vj. 5,2 Mio Euro) standen den Investitionen gegenüber. Kooperation, Produktion und Organisation. 2016 schloss das Segment eine Kooperationsvereinbarung mit dem kroatischen Bahntechnikhersteller Končar Electric Vehicles ab. Ziel ist es, künftig im globalen Bahnmarkt vor allem in den Bereichen Modernisierung und Überholung von Bestandsfahrzeugen sowie der Herstellung von Neufahrzeugen noch enger zusammenzuarbeiten. Jenoptik fertigt für den Bahnmarkt Generatoren und Elektromotoren sowie maßgeschneiderte Komplettsysteme, die Bordnetze, Traktionsmotoren oder Lokomotiven und Triebfahrzeuge unabhängig von externen Netzen mit Strom versorgen. Unter dem Projektnamen "FLEXPack" entwickelte das Segment 2016 ein modulares Plattformsystem für moderne leistungsfähige Turm- und Waffenstabilisierungen. Kernkomponenten des Systems sind standardisiert und werden durch einen modularen "Baukasten" ergänzt, der zuvor mittels einer internationalen Marktanalyse definiert wurde. Das Konzept ermöglicht in Zukunft eine schnelle Reaktion auf Kundenanfragen und stärkt so die weltweite Wettbewerbsfähigkeit des Segmentes. Für ihre überdurchschnittlichen Leistungen bei Qualität und Liefertreue erhielt das Segment zum fünften Mal den Performance Excellence Award in der Kategorie Silber vom Flugzeugbauer Boeing. Gesamtaussage des Vorstands zur Entwicklung der Segmente Die drei operativen Segmente des Jenoptik-Konzerns haben sich 2016 in Abhängigkeit von ihren Zielmärkten und Internationalisierungsgraden positiv entwickelt. Alle Segmente erzielten in einem global anspruchsvollen konjunkturellen Umfeld neue Umsatz-Bestmarken. Den drei Segmenten gelang es, die Chancen aus der Neuausrichtung entlang von Megatrends und Märkten konsequent zu nutzen und in neue Aufträge und Kontrakte umzusetzen. Zudem konnte der Auslandsanteil am Gesamtumsatz im Geschäftsjahr erfolgreich ausgebaut bzw. im Bereich der Verteidigung zumindest stabil gehalten werden. Abweichende Investitionszyklen, ein divergierendes Nachfrageverhalten sowie Maßnahmen zur Effizienzsteigerung beeinflussten die Ertragsentwicklung der operativen Bereiche im Jahresverlauf. Die EBIT-Marge im Segment Optics & Life Science lag im abgeschlossenen Geschäftsjahr auch ohne Berücksichtigung des Sonderertrags im 3. Quartal bereits über dem avisierten Zielkorridor für die Konzern-Marge. Die EBIT-Marge im Segment Mobility lag am oberen Rand unserer mittelfristigen Erwartungen. Das Segment Defense & Civil Systems konnte neben dem Umsatz auch das operative Betriebsergebnis und die Marge erneut steigern. Auch verbesserten die Segmente Optics & Life Science sowie Defense & Civil Systems ihre Fähigkeit, freie Mittel zu generieren, und leisteten so einen deutlich positiven Beitrag zu einem höheren Free Cashflow im Konzern. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr investierte Jenoptik weiter in den Ausbau der internationalen Vertriebsstrukturen, in effiziente Abläufe sowie die Entwicklung zukunftsfähiger, profitabler Produkte. Mit diesen Maßnahmen sowie durch den erfolgreichen Eintritt in neue Geschäftsfelder und die stärkere Fokussierung auf Megatrends gelang es, unsere Position in internationalen Wachstumsmärkten zu stärken, ein breiteres Systemangebot zu etablieren und internationale Großprojekte sowie Neukunden zu gewinnen. Dies bestätigen auch die signifikant gestiegenen Auftragseingänge sowie die Kontrakte in allen drei Segmenten. Nachhaltigkeit Unternehmerisches Handeln ist für Jenoptik nicht ausschließlich auf die Verfolgung und Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern auch eine Verpflichtung gegenüber der Umwelt und Gesellschaft. Corporate Social Responsibility (CSR) umfasst die nachhaltige und verantwortungsvolle Ausrichtung unserer Geschäftstätigkeit, wobei ökonomische, ökologische und soziale Rahmenbedingungen sowie die Folgen unserer wirtschaftlichen Aktivitäten beachtet werden. Mitarbeiterbelange Der Anspruch "Sharing Excellence" bezieht sich nicht nur auf die technologische Dimension, sondern auch auf unsere Mitarbeiter. Durch die Begleitung, Forderung und Förderung der Mitarbeiter auf ihren Spezialgebieten sichern wir unsere Produkt- und Prozessqualität, unser Innovationspotenzial und damit auch die Fähigkeit zur langfristigen Wertschöpfung. Das Know-how und die Erfahrung unserer Mitarbeiter, ihre Leistungsbereitschaft und Bindung an das Unternehmen - darin sehen wir wichtige Werte. Um die Kommunikation mit den Mitarbeitern zu verstärken, werden strukturierte Mitarbeitergespräche geführt. Dass die Mitarbeiter Jenoptik auch als Arbeitgeber schätzen, zeigt sich unter anderem in der niedrigen Fluktuationsrate von 4,2 Prozent (i.Vj. 3,6 Prozent). Personal-Rekrutierung Der Personalbedarf der Jenoptik ist an der internationalen Wachstumsstrategie des Konzerns ausgerichtet. Hierdurch ergibt sich insbesondere in Asien und den USA ein erhöhter Bedarf. Zielgruppen der Rekrutierung und damit auch des Personalmarketings sind vor allem Spezialisten und Facharbeiter aus den Bereichen Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Experten mit betriebswirtschaftlichem und juristischem Hintergrund. Nachwuchsförderung Schüler, Studenten und Absolventen mit hohem Potenzial gezielt zu fördern - das gehört zur Fachkräftestrategie des Konzerns, um eine frühzeitige Bindung an das Unternehmen zu gewährleisten und damit die Rekrutierung zu erleichtern. Insgesamt unterstützte Jenoptik 2016 sieben verschiedene Projekte zur Berufswahlvorbereitung an neun Schulen. Konzernweit haben 46 Schüler ein Praktikum absolviert. Um sich als potenzieller Arbeitgeber zu positionieren und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, kooperiert Jenoptik mit ausgewählten Hochschulen weltweit und unterstützt ausgewählte Studenten in Form von Stipendien, Abschlussarbeiten und Praktika. Zudem kooperiert Jenoptik mit der Abbe School of Photonics und ist in diversen branchenspezifischen Organisationen zur Förderung der Aus- und Weiterbildung aktiv. Als Pilotpartner kooperiert Jenoptik beispielsweise mit der TU Ilmenau im Projekt BASICplus - einer offenen Studienplattform für die berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung in Ingenieurfächern. Die Qualifizierungsmöglichkeiten für die MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) werden damit signifikant ergänzt und das Angebot von individuellen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter erweitert. Das Jenoptik Junior Leadership Programm (J2 LP) dient der gezielten Entwicklung und Förderung von Potenzialträgern im Konzern. Neben der Vorbereitung auf den weiteren Karriereweg werden eine einheitliche Führungskultur entwickelt sowie die segmentübergreifende Vernetzung der Teilnehmer gefördert. 2016 hat die zehnte Generation das Programm erfolgreich beendet. Im Führungskräfteprogramm der Jenoptik werden Schwerpunkte wie Leadership und Change Management für etablierte Führungskräfte geschult, um ein einheitliches Führungsverständnis sowie den Einsatz einheitlicher Management-Tools im Konzern sicherzustellen. Dieses Programm wurde auch im abgelaufenen Berichtsjahr erfolgreich fortgesetzt. Gesundheitsschutz und Familienfreundlichkeit Gesundheitsschutz und Sicherheit sind fest im Betriebsprozess der Jenoptik verankert. Quartalsweise finden in allen Jenoptik-Gesellschaften Sitzungen der Arbeitsschutzausschüsse statt. Alle Mitarbeiter werden zudem mindestens ein Mal jährlich in Themen des Arbeits- und Umweltschutzes unterwiesen. An allen deutschen Standorten haben rund zehn Prozent der Beschäftigten eine Ausbildung als Ersthelfer. Die Zahl der Arbeitsunfälle konnte 2016 auf eine Quote von 10,86 je 1.000 Mitarbeiter reduziert werden. Damit liegt Jenoptik im Vergleich zu den Mitgliedern der Berufsgenossenschaft ETEM erheblich unter dem Durchschnitt von 15,8. Im Interesse der Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter bietet der Konzern regelmäßig betriebsärztliche Untersuchungen an und führte 2016 einen Gesundheitstag für die Mitarbeiter aller Segmente in Jena durch. Mit Gleitzeit, Teilzeit und flexiblen Elternzeitphasen ermöglicht Jenoptik ihren Mitarbeitern, die individuelle Balance zwischen Familien- und Berufsleben selbst zu bestimmen. 2016 haben 167 Mitarbeiter Elternzeit in Anspruch genommen - 58,7 Prozent davon Männer. 6,8 Prozent der Mitarbeiter hatten 2016 Teilzeitverträge. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Möglichkeit einer Kinderbetreuung. Jenoptik investiert seit mehreren Jahren in Kindertagesstätten an den Standorten Jena, Wedel und Monheim sowie in Modelle von flexibler Kinderbetreuung. Dadurch steht unseren Mitarbeitern ein festes Platzkontingent in den Kitas zur Verfügung. Umweltbelange Umweltmanagement Umweltmanagement ist fester Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns und wir verpflichten uns, aber auch unsere Lieferanten und Vertragspartner, zur Einhaltung der geltenden Vorschriften zum Schutz der Umwelt. Verschiedene Jenoptik-Gesellschaften sind nach dem Umweltmanagement-System ISO 14001 zertifiziert, eine Jenoptik-Gesellschaft erhielt das Zertifikat für das Energiemanagement-System ISO 5000. Die gesetzlichen Natur- und Umweltschutzvorgaben setzte Jenoptik bei Neubauten, Erweiterungen und Modernisierungen der Produktion weiter um. Bei der Ausstattung der Produktion wurden beispielsweise neueste Technologien für Ressourcen schonende und Umwelt schützende Verfahren implementiert. Auf Basis der Energieausweise der vergangenen Jahre wurde die Kosten-Nutzen-Analyse für alle Gebäude in Deutschland auch 2016 fortgeführt. Darauf aufbauend verankert die Mittelfristplanung bis 2019 konkrete Maßnahmen, um die Energieeffizienz zu steigern. 2016 wurde beispielsweise die Dachsanierung bei Gebäuden in Jena-Göschwitz durchgeführt und die Sonnenschutzanlage im Technologiezentrum erneuert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde zudem bei allen baulichen Aktivitäten verstärkt auf eine bessere Energieeffizienz geachtet und so eine nachhaltig höhere Ressourcenschonung erreicht. Beispielhaft sind hier der Neubau der Fertigungsstätte in Rochester Hills, Michigan, und die Teilsanierung des Gebäudes in Shanghai, China, zu nennen. Das neue Gebäude in Michigan wird mit modernster sensorgesteuerter LED-Beleuchtung in den Büros und der Produktionsumgebung sowie speziellen energiesparenden Heiz- und Klimaanlagen ausgestattet. Durch die eingesetzte Wärme-Isolation liegen die Dämmwerte über den aktuell gültigen Anforderungen. Die Gebäudesanierung bzw. der Neubau am Standort Wedel sowie die Sanierung von Gebäuden am Standort Jna konnten 2016 weitestgehend fertiggestellt werden. Darüber hinaus wurde der Maschinenpark an allen wesentlichen Standorten auch unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz erneuert. Im Bereich Umweltmanagement wurde auch 2016 eine CO2 -Bilanz für die deutschen Standorte erstellt. Damit liegen Vergleichswerte vor, die eine Einschätzung des Energieverbrauchs in Relation zum Umsatz und damit zur Entwicklung der Energieeffizienz der Produktion erlauben. Der Ressourcenverbrauch entwickelte sich im Wesentlichen untorproportional zur Geschäftsausweitung. Um die CO2 -Emissionen zu berechnen, wurde der Medienverbrauch (Strom, Fernwärme, Gas, Heizöl, Holzpellets) aller Jenoptik-Standorte in Deutschland herangezogen. Für 2016 ergaben sich CO2 -Emissionen in Höhe von 8.565 Tonnen (i.Vj. 8.039 Tonnen). Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere zurückzuführen auf die Inbetriebnahme einer neuen Fertigungshalle im Segment Defense & Civil Systems in Wedel bei gleichzeitigem Weiterbetrieb einzelner Fertigungsbereiche im bisherigen Gebäude während der Umzugsphase sowie auf die Erweiterung von Reinraum-Fertigungsstätten der Sparte Optical Systems in Dresden. Trotz der Nutzung von Ökostrom durch alle Segmente am Standort Jena sowie an den Standorten Triptis und Berlin im Bereich Healthcare & Industry konnte die absolute Steigerung um rund 500 Tonnen CO2 nicht vollständig kompensiert werden. T37 T37 CO2-Verbrauch der Jenoptik-Standorte in Deutschland (in Tonnen) scroll 2016 2015 2014 CO2 8.565 8.039 12.220 In allen Segmenten in Deutschland werden die Abfallarten systematisch erfasst und die Mengen ermittelt. Für das Berichtsjahr 2016 reduzierte sich die Menge gefährlicher Abfälle, die über Gefahrguttransporte in Aufbereitungs- bzw. Entsorgungsanlagen vernichtet wurden, leicht auf 183 Tonnen (i.Vj. 185 Tonnen). Die Menge nicht gefährlicher Abfälle stieg hingegen auf 620 Tonnen (i.Vj. 559 Tonnen), hauptsächlich aufgrund des Umzugs am Standort Wedel. Als Technologieunternehmen ist Jenoptik auf verschiedenste Rohstoffe angewiesen. Durch die zunehmende Ressourcenknappheit ist für den Konzern der sparsame Umgang mit den eingesetzten Stoffen aufgrund steigender Weltmarktpreise ökonomisch sinnvoll und zugleich auch ökologisch verpflichtend. Um den verantwortungsvollen Umgang mit diesen Stoffen sicherzustellen, halten wir uns an geltende Regelungen, zum Beispiel die Vorgaben der europäischen Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals) sowie der RoHS-Richtlinie (Restriction of certain Hazardous Substances) und engagieren uns in entsprechenden Gremien. T38 T39 Ressourcenmanagement Viele innovative Produkte von Jenoptik tragen zu einem effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen bei. Als B2B-Anbieter engagieren wir uns zumeist in den Bereichen, in denen Produktionsprozesse und Produkte unserer Kunden effizienter gestaltet werden können. Die folgenden Beispiele aus unseren drei Segmenten sollen dies verdeutlichen: Mit einem Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent zählen Diodenlaser zu den effizientesten verfügbaren Lichtquellen. Aufgrund ihrer hohen Flexibilität und Effizienz werden Laser zu einem immer wichtigeren Werkzeug in der Produktion. Als Anbieter von Laseranlagen für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten stellt Jenoptik ihren Kunden eine langlebige und ressourcensparende Alternative im Vergleich zu herkömmlichen Bearbeitungsverfahren zur Verfügung. Auch die neue effiziente Leuchtengeneration für Industrieanwendungen "JENOPTIK RayLance" überzeugt nicht nur durch ihre Leistungsstärke und Langlebigkeit. Bei gleichzeitig hoher Energieeffizienz eignet sich die Leuchte hervorragend für den vielfältigen Einsatz besonders in hohen industriellen Räumen wie Lager-, Logistik- und Produktionshallen und hat eine um ca. 40 Prozent höhere Lichtausbeute im Vergleich zur Vorgängergeneration. In modernen Fahrzeugen spielt die Versorgung mit elektrischer Energie eine immer wichtigere Rolle. Elektrische Motoren und Generatoren, Leistungselektroniken sowie komplette Aggregate besitzen sehr hohe Wirkungsgrade und verfügen über ein sehr gutes Leistungsgewicht, das heißt ein besseres Verhältnis der erzeugten elektrischen bzw. mechanischen Leistung zum Gewicht der Systeme. Mit der stetigen Weiterentwicklung erschließen sich den optischen Technologien immer neue Einsatzmöglichkeiten - um Abläufe einfacher zu gestalten, Ressourcen zu schonen oder noch kleinere kristalline Strukturen in der Halbleiterfertigung zu erzielen. Jenoptik liefert auch optische Systeme für neue Kommunikationstechnologien im Bereich der Faserkopplung, optische Diagnoseverfahren, beispielsweise im Bereich der Endoskopie, sowie optoelektronische Systemlösungen im Bereich Life Science. T38 Energieverbrauch der Jenoptik-Standorte in Deutschland (in Megawattstunden) scroll 2016 2015 2014 Strom 34.439 34.416 34.757 Gas 10.252 7.989 7.957 Holzpellets 772 1.250 1.326 Fernwärme 10.621 9.633 9.103 Heizöl 264 199 387 Energieverbrauch gesamt 56.348 53.487 53.530 T39 Wasserverbrauch der Jenoptik-Standorte in Deutschland (in Kubikmeter) scroll 2016 2015 2014 Wasser 54.953 57.229 57.084 Treibstoff- und CO2 -Einsparung sowie Hybridisierung. Ein Ziel der Automobilindustrie ist es, den Kraftstoffverbrauch sowie den CO2 - und Schadstoffausstoß zu verringern. Mit den hochpräzisen Systemen und Anlagen der Messtechnik können Formen sowie Oberflächen schnell und exakt geprüft werden. Ergebnisse sind präzisere Oberflächen von Motorenkomponenten und damit Fahrzeuge, die weniger Kraftstoff benötigen. Im Zuge der zunehmenden Verbreitung von Hybrid-Antrieben entstehen zudem immer komplexere Getriebe mit einer hohen Anzahl neuer Bauteile. Dies erfordert den verstärkten Einsatz von Messtechnik. Für die Kunden bedeutet dies längere Lebenszyklen, geringere Serviceaufwendungen und somit eine hohe Nachhaltigkeit der Produkte, für die Produzenten reduzierte Kosten im Herstellungsprozess. Aber nicht nur die Automobilindustrie erfreut sich an diesem Nutzen: Jenoptik entwickelte beispielsweise auch ein innovatives Hybrid-Stromerzeugersystem für das Flugabwehrraketensystem Patriot, mit dem die Versorgung der Patriot-Startgeräte künftig noch effizienter wird. Verkehrsüberwachungssysteme von Jenoptik helfen, die Einhaltung der geltenden Vorschriften zu kontrollieren. Damit tragen sie dazu bei, dass der Straßenverkehr sicherer wird, die Wahrscheinlichkeit von Unfällen und Verletzungen abnimmt und die Schadstoff- sowie Lärmemissionen gesenkt werden. Jenoptik liefert erstmalig auch Systeme zur Kontrolle der Lkw-Maut auf Bundesstraßen und bietet über die digitale Kombination verschiedener Sensortechnologien eine einzigartige Lösung am Markt. Die Mautkontrollanlagen können seitlich der Bundesstraße aufgebaut werden, sodass eine Installation von Kontrollbrücken entfällt und so die Eingriffe in die Umwelt begrenzt werden. Soziales Engagement Jenoptik fokussiert sich bei der Nachhaltigkeitsförderung neben ökonomischen und ökologischen Aspekten auch auf soziale Themen. Junge Menschen zu fördern, in Wissenschaft und Bildung ebenso wie in sozialen Projekten - das steht im Zentrum unseres gesellschaftlichen Engagements. Der Konzern unterstützt eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte, Organisationen und Initiativen und engagiert sich in Wissenschaft, Bildung und Kultur sowie im sozialen und karitativen Bereich, vorrangig in Deutschland, aber zunehmend auch im Ausland. G16 G16 Soziales Engagement - Beispielhafte Projekte 2016 scroll Soziales> Jenoptik unterstützt • Osterbenefizkonzert der Internationalen Jungen Orchesterakademie zugunsten der Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V. • "Habitat for Humanity"; Jupiter (Fl) • Spendenaktion anlässlich des Neujahrsempfangs zugunsten der sozialen Kinder- und Jugendarbeit der Kirchgemeinde Bürgel • Sommerferiencamps für Kinder von Jenoptik-Mitarbeitern und erstmals auch für Kinder anerkannter Flüchtlingsfamilien Wissenschaft und Bildung> Jenoptik als langjähriger Partner bei • Thüringer Nachwuchswettbewerb "Jugend forscht" (seit 1991) • Wettbewerb "Schüler experimentieren" (seit 2012) • Lange Nacht der Wissenschaften Jena (seit 2005) • Workshop-Reihe "BEGEGNUNGEN Kultur Technik Wirtschaft" für Studierende der Ernst-Abbe-Hochschule Jena Kunst und Jenoptik fördert vor allem regionale und junge Künstler mit der eigenen Ausstellungsreihe tangente • tangente "Sequences" - Susan Liebold Kultur> • tangente "Farbe Formen Räume" - Falko Bärenwald • und gemeinsam mit Partnern die Ausstellung der deutsch-französischen Künstlerin ROTRAUT - veranstaltet von der Friedrich-Schiller-Universität Jena Jenoptik strebt dabei vor allem enge und langfristige Partnerschaften an, mit dem Ziel, nicht nur finanziell, sondern auch personell zu helfen. Diesen Ansatz verfolgt der Konzern zum Beispiel seit 1996 mit der Schirmherrschaft der Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e. V. Durch Zuwendungen, das Einwerben von Spenden bei Partnern sowie die Organisation verschiedener Veranstaltungen konnten krebskranke Kinder und deren Eltern unterstützt werden. Einen besonders wichtigen Platz nimmt dabei das Osterbenefizkonzert der Internationalen Jungen Orchesterakademie ein, dessen Erlöse dem Verein zugutekommen. In den USA helfen die Mitarbeiter am Standort Rochester Hills, Michigan, Jugendlichen aus wirtschaftlich benachteiligten Familien, sich auf ihrem Bildungs- und Karriereweg zu orientieren. Die Jenoptik-Mitarbeiter in Jupiter, Florida, setzen sich bei "Habitat for Humanity" für bezahlbaren und lebenswerten Wohnraum ein und helfen beim Wohnungsbau für bedürftige Familien. Weitere Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements der Jenoptik sind seit Jahren die Förderung von Wissenschaft und Bildung sowie Kunst und Kultur. Unser Engagement als langjähriger und zuverlässiger Partner in der Region zeigt sich vor allem bei "Jugend forscht" mit der Patenschaft für den Thüringer Landeswettbewerb. Weiterhin unterstützt der Konzern den Wettbewerb "Schüler experimentieren" seit 2012, nimmt an der Langen Nacht der Wissenschaften teil und arbeitet eng mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen. Schon seit den Unternehmensanfängen bereichert Jenoptik den Standort Jena mit Kunst- und Kulturprojekten. Einen wichtigen Platz nimmt dabei die eigene Kunstausstellungsreihe "tangente" ein. Jenoptik fördert aber auch Kunstprojekte zusammen mit anderen Partnern. Höhepunkt 2016 war anlässlich unseres 25. Firmenjubiläums die Förderung der von der Friedrich-Schiller-Universität Jena veranstalteten Ausstellung der deutsch-französischen Künstlerin ROTRAUT. Mit dem Workshop "BEGEGNUNGEN Kultur Technik Wirtschaft" bietet Jenoptik Studenten der Ernst-Abbe-Hochschule Jena ein innovatives Format kultureller Bildung. Als Mitglied im Förderkreis "Familienfreundliches Jena e.V." unterstützt der Konzern gemeinsam mit zahlreichen Partnern Projekte des "Jenaer Bündnis für Familie" und schafft damit bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie für Chancengleichheit in der Bildung. Seit 2014 bietet Jenoptik für Kinder ihrer Mitarbeiter ein Sommerferiencamp an. 2016 nahmen erstmals auch Kinder anerkannter Flüchtlingsfamilien am Camp teil, deren Aufenthalt Jenoptik unterstützt. Menschenrechte Die Achtung von Menschenrechten hat für Jenoptik im operativen Geschäft, aber auch in der Lieferkette hohe Priorität. Jeder Lieferant wird über den Jenoptik-Verhaltenskodex für Lieferanten zur Achtung der Rechte seiner Mitarbeiter, wie beispielsweise dem Verbot der Zwangs- und Kinderarbeit, verpflichtet. Ziel eines aktuell laufenden Projektes ist die Entwicklung weiterer Maßnahmen und Kontrollen in unserer Geschäftstätigkeit und Lieferkette zur Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen. Anti-Korruption Jenoptik bekämpft jede Form von aktiver und passiver Korruption und erwartet dies auch von allen Geschäftspartnern. Konkrete Vorgaben an alle Jenoptik-Mitarbeiter zum Umgang mit Geschenken und Zuwendungen sowie themenspezifische Schulungen sollen eine hinreichende Sensibilisierung und einen rechtssicheren Umgang sicherstellen. Durch ein zentralisiertes Geschäftspartner-Screening soll im Rahmen der Korruptionsprävention erreicht werden, dass eine Zusammenarbeit nur mit denjenigen Geschäftspartnern erfolgt, die den Compliance-Anforderungen von Jenoptik entsprechen. Die Verpflichtung von Lieferanten auf den Jenoptik-Verhaltenskodex sowie die Prüfung risikobehafteter Vertragskonstellationen ist ein essenzieller Bestandteil der Korruptionsprävention. Der Verhaltenskodex verpflichtet unsere Lieferanten entsprechend den internationalen Standards, verschiedene Compliance-Anforderungen einzuhalten. Ein Projekt zum konzernweit einheitlichen Umgang mit sogenannten Konfliktmineralien erstreckt sich über die gesamte Lieferkette. Die Einhaltung unserer konzernweiten Standards wird durch regelmäßige Audits der Internen Revision geprüft. Sonstige nicht-finanzielle Belange Qualitätsmanagement Der Erfolg von Jenoptik als Unternehmen beruht auf der Qualität der Produkte und Lösungen, die wir unseren Kunden bieten. Daher wurden auch 2016 die umfassenden Zertifizierungen verschiedener Konzernunternehmen fortgeführt. Sämtliche Zertifizierungen werden jährlich in Überprüfungsaudits erneuert, die auch im abgelaufenen Geschäftsjahr in allen Bereichen erfolgreich verliefen. Nahezu alle Jenoptik-Unternehmen befolgten die Vorgaben der Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001. T40 T40 Zertifizierung im Konzern (Auswahl) scroll ISO 9001 Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen EN 9100 Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen speziell für die Luft- und Raumfahrt- und die Verteidigungsindustrie ISO 13485 Zertifizierung übergreifender Managementsysteme zum Design und zur Herstellung von Medizinprodukten ISO 14001 Zertifizierung für das Umweltmanagement-System ISO / TS 16949 Zertifizierung für die Automobilindustrie EG 748/2012 Zertifizierung als Herstellbetrieb für die zivile Luftfahrt EG 2042/2003 Zertifizierung als Instandsetzungsbetrieb für die zivile Luftfahrt IRIS International Railway Industry Standard ILO-OSH-2001 / OHSAS 18001 Zertifizierung Arbeitsschutzmanagement Im Segment Optics & Life Science wurden 2016 in allen nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifizierten Gesellschaften die Rezertifizierungs- bzw. Überwachungsaudits mit Erfolg durchgeführt. Zudem erfüllte in diesem Segment die JENOPTIK Polymer Systems GmbH die hohen Standards der Medizintechnik nach DIN EN ISO 13485:2012 sowie der Automobilindustrie nach DIN ISO / TS 16949:2009. Im Segment Mobility wurde der JENOPTIK Robot GmbH am Standort Monheim die Zertifizierung für Datenschutz und Datensicherheit in einem Überwachungsaudit für die Auftragsdatenverarbeitung bestätigt. Darüber hinaus absolvierte die Gesellschaft ein für alle Standorte gültiges, durch die DEKRA durchgeführtes Überwachungssaudit nach DIN EN ISO 9001:2008 erfolgreich. Als einer der ersten Anbieter erhielt die JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH eine Zulassung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS für die Kalibrierung von Rauheiten, Konturen und Formen. Das Kalibrierlabor dieses Jenoptik-Bereiches darf seit 2012 auch das Zeichen der International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC) verwenden. Dadurch wird auf internationaler Ebene eine höhere Akzeptanz der Produkte und Dienstleistungen erreicht. Seit Juni 2016 sind nahezu alle Produktionsstandorte im Bereich Automotive weltweit nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. Im Segment Defense & Civil Systems sind alle Standorte der JENOPTIK Advanced Systems GmbH nach EN 9100 zertifiziert, einem Qualitätsmanagement-System speziell für die hohen Anforderungen der Luft- und Raumfahrt- sowie der Verteidigungsindustrie. Das Segment verfügt außerdem am Standort Wedel über die Zulassungen als Herstellbetrieb der Europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA und als Instandsetzungsbetrieb nach den jeweiligen Regularien der europäischen, US-amerikanischen, kanadischen und chinesischen Luftfahrtbehörden. Am Standort Altenstadt ist die Tochtergesellschaft JENOPTIK Power Systems GmbH zusätzlich zum Qualitätsmanagement-System (DIN EN ISO 9001:2008) auch nach dem International Railway Industry Standard (IRIS) zertifiziert. Kundenbeziehungen Jenoptik produziert überwiegend Investitionsgüter, erbringt sowohl Service- als auch Dienstleistungen und ist Lieferant sowie Partner von Industrieunternehmen. Unsere technologieintensiven Produkte und Systeme entstehen oftmals in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Dies erfordert gegenseitiges Vertrauen und das Wissen um die Bedürfnisse der Zielgruppen. Daher stellt die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden für uns einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Die guten Kundenbeziehungen spiegeln sich unter anderem auch in einem hohen Auftragsbestand wider. Beschaffung Jenoptik ist es gelungen, in den letzten Jahren signifikante Potenziale im Einkauf zu heben und so zur Steigerung der operativen Exzellenz auf Konzernebene beizutragen. Die strategischen und operativen Einkaufsstrukturen wurden 2016 im Rahmen der Neuausrichtung der Segmente stärker miteinander vernetzt und in eine zentrale Einkaufsverantwortung zusammengeführt. Der operative Einkauf ist nach Warengruppen strukturiert und verantwortet die Beschaffungsvorgänge der Segmente. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der operative Einkauf der nordamerikanischen Standorte Alabama und Rochester Hills erfolgreich in den Einkauf im Shared Service Center Amerika (SSC) integriert werden. Alle wesentlichen lokalen Beschaffungsumfänge in den USA liegen somit in der Verantwortung des SSC. Hierdurch konnte die Kostensituation der Zukaufteile in dieser Region bereits verbessert werden. Der strategische Einkauf ist für die konzernweite Materialgruppen- und Lieferantenstrategie verantwortlich und übernimmt die Beschaffungsvorgänge im Konzern. Dies gewährleistet einen guten Zugang zum jeweiligen Markt und damit die Realisierung von Synergieeffekten. Wichtige Initiativen zur Erreichung unserer Ziele sind das Global-Sourcing-Projekt, die Einkaufsakademie und der Materialgruppeneinkauf, der weiter zentralisiert wurde. Auch 2016 konzentrierte sich der Konzern neben termingerechten Regel- und Projektbeschaffungen darauf, zentrale Materialanforderungen zu bündeln sowie zusätzliche internationale Lieferquellen, insbesondere in Asien und Nordamerika, zu erschließen. Der Sourcing-Anteil in diesen Regionen konnte um einen zweistelligen Millionenbetrag gesteigert werden. Zudem wurden für die verschiedenen Materialgruppen strategische Lieferanten festgelegt, die vorzugsweise einzusetzen sind. Diese werden anhand eines systematischen Lieferantenmanagements betreut. Die Steuerung hierfür übernimmt der strategische Einkauf in Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement der Segmente. Prozesse Jenoptik investierte auch weiterhin in die Verbesserung von Strukturen und Prozessen, um Organisations- und Verfahrensvorteile zu erlangen. Dazu gehörte zum einen der kontinuierliche, internationale Ausbau der Shared-Service-Center-Funktionen. Zum anderen wurde das Jenoptik-Exzellenz-Programm (JEP) mit Priorität und Erfolg vorangetrieben. Durch weitreichende JEP-Initiativen wurden - auch zur Unterstützung der Organisation der Aufgaben in der neuen Segmentstruktur - 2016 erfolgreich interne Prozesse synchronisiert und verschlankt. So konnten der Aufwand nachhaltig reduziert und die marktseitig notwendige Flexibilität ausgebaut werden. Damit leistete das Programm erneut einen deutlichen Beitrag zum im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten Ergebniswachstum. Die Fokussierung auf stetig steigende Prozessperformance wird sowohl national als auch international fortgeführt. Um die konsequente Ausrichtung der Organisation an den Markterfordernissen weiter zu verbessern, bildete im abgelaufenen Geschäftsjahr die weitere Transformation des Vertriebs im Rahmen des Market-Excellence-Programms einen erneuten Schwerpunkt. Ziel ist eine verbesserte Marktorientierung im Konzern, um weitere Wachstumsimpulse effizient zu generieren. Das ganzheitliche Corporate Market Excellence Programm fokussiert dementsprechend nicht nur auf Strategie, Organisation, Prozesse und Performance im Vertrieb und Service, sondern explizit auch auf die Unterstützung in Business Development, Pricing und Internationalisierung. Die flächendeckende Nutzung der etablierten Tools zeigt, dass der "Lean-Gedanke" aus dem Go-Lean-Programm inzwischen erfolgreich im Konzern verankert ist. Dadurch konnten erneut operative Kosten gesenkt, Flexibilität erhöht und die Qualität verbessert werden. Der Lean-Gedanke soll bei Jenoptik auch in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgebaut werden. Dazu wurden erste administrative Bereiche geschult, und diese haben mit der erfolgreichen Umsetzung von Verbesserungsprojekten begonnen, sodass zunehmend komplette Prozessketten nach Lean-Gesichtspunkten organisiert werden. Das konzernweit größte Vorhaben zur Erzielung von Organisations- und Verfahrensvorteilen ist das JOE Programm Jenoptik One ERP. Drei Ziele werden damit verfolgt: ― das internationale Wachstum durch harmonisierte Prozesse sowie standardisierte IT-Systeme zu unterstützen, ― die Effizienz in den operativen Funktionen durch den Aufbau eines einheitlichen ERP-Systems zu steigern und ― die Konzernsteuerung durch die Weiterentwicklung der Methoden im Controlling und Rechnungswesen zu verbessern. Das Projekt beschäftigt sich mit den wesentlichen Management-, Kern- und Unterstützungsprozessen in allen Organisationseinheiten des Konzerns weltweit. Im Jahresverlauf 2016 wurde im Bereich Traffic Solutions sowie im Shared Service Center und in der JENOPTIK AG ein einheitliches ERP-System etabliert. Softwaregestützte relevante Geschäftsprozesse im Konzern unterliegen damit den gleichen Modellen und vereinfachen dadurch die zentrale Steuerung des Unternehmens. Reputation Der Jenoptik-Konzern profitiert unter anderem vom Ansehen des Hauptstandorts Jena. Dieser genießt bei Wissenschaftlern, aber auch Kunden, als sogenanntes "Optical Valley" einen exzellenten Ruf. Jenoptik ist sich dessen bewusst und engagiert sich mit verschiedenen Aktivitäten für die nachhaltige Gestaltung des Standorts. Lagebericht der JENOPTIK AG (Kurzfassung nach HGB) Ergänzend zur Berichterstattung über den Jenoptik-Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der JENOPTIK AG. Die JENOPTIK AG ist das Mutterunternehmen des Jenoptik-Konzerns und hat ihren Sitz in Jena. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der JENOPTIK AG ist maßgeblich durch ihre Eigenschaft als Holdinggesellschaft für den Jenoptik-Konzern bestimmt. Die operative Tätigkeit der JENOPTIK AG, die im Wesentlichen die Untervermietung von Gewerbeflächen umfasst, hat im Geschäftsjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr durch die Anwachsung der LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co.KG, Grünwald, und der Verschmelzung der JORENT Techno GmbH, Jena, auf die JENOPTIK AG an Bedeutung gewonnen. T41 Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung der JENOPTIK AG (in TEUR) scroll 1.1- 31.12.2016 1.1- 31.12.2015 Umsatzerlöse 27.407 1.820 Umsatzkosten 22.014 1.340 Bruttoergebnis vom Umsatz 5.393 480 Vertriebskosten 861 1.840 Allgemeine Verwaltungskosten 15.409 17.848 Forschungs- und Entwicklungskosten 304 596 Sonstiges betriebliches Ergebnis 4.034 10.521 Erträge und Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen und Beteiligungserträge 53.505 40.274 Finanzergebnis - 2.287 1.587 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.682 2.765 Ergebnis nach Steuern 39.388 29.812 Sonstige Steuern 1 18 Jahresüberschuss 39.388 29.794 Einstellung in die Gewinnrücklage 0 739 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 34.420 17.957 Bilanzgewinn 73.808 47.012 * Darstellung gemäß dem Vorschlag durch den Vorstand an den Aufsichtsrat zur Gewinnverwendung Der Jahresabschluss der JENOPTIK AG wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) unter Einbeziehung der Änderungen aus dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, Derivate, Rückstellungen und latente Steuern. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Ertragslage Der Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr um 25,6 Mio Euro auf 27,4 Mio Euro erhöht. Das lag vor allem an den Mietumsätzen der verschmolzenen Tochtergesellschaft JORENT Techno GmbH, Jena, in Höhe von 14,5 Mio Euro und an der veränderten Umsatzdefinition nach BilRUG in Höhe von 10,8 Mio Euro (davon in Höhe von 9,1 Mio Euro Holdingumlage an die Konzerngesellschaften). Mit der Veränderung der Zusammensetzung der Umsatzerlöse sind auch die Umsatzkosten um 20,7 Mio Euro angestiegen. Dies begründete sich vorwiegend in den von der verschmolzenen JORENT Techno GmbH übernommen Kosten in Höhe von 9,4 Mio Euro und den Umgliederungen infolge der geänderten Umsatzdefinition durch das BilRUG. In der Folge hat sich das Bruttoergebnis vom Umsatz von 0,5 Mio Euro auf 5,4 Mio Euro verbessert, wovon 5,1 Mio Euro aus dem Ergebnis der verschmolzenen Immobiliengesellschaften resultierten. Die Reduzierung der Verwaltungskosten um 2,4 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr begründet sich in Höhe von minus 6,1 Mio Euro aus der Anpassung der Verwaltungskosten an die neue Umsatzdefiniton nach BilRUG. Gegenläufig waren höhere Kosten von 3,0 Mio Euro zu verzeichnen, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel im Geschäftsjahr 2017 standen. Die JENOPTIK AG wies Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 0,3 Mio Euro (i.Vj. 0,6 Mio Euro) aus. Diese umfassten Aufwendungen im Bereich des Innovationsmanagements sowie für die Koordination von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Jenoptik-Konzern. Die Vertriebskosten von 0,9 Mio Euro (i.Vj. 1,8 Mio Euro) betrafen den Bereich Kommunikation und Marketing sowie die Kosten für Werbung und Sponsoring. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus der Umgliederung von Vertriebskosten in die Umsatzkosten im Zuge der Anpassung gemäß BilRUG. Das sonstige betriebliche Ergebnis beinhaltet sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 11,4 Mio Euro (i.Vj. 25,1 Mio Euro) und sonstige betriebliche Aufwendungen von 7,4 Mio Euro (i.Vj. 14,6 Mio Euro). Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Geschäftsjahr 2016 um 13,7 Mio Euro gesunken. Ursache war auch hier insbesondere die neue Darstellung nach BilRUG. Es wurden 10,8 Mio Euro in die Umsätze umgegliedert. Wesentliche Bestandteile im Berichtsjahr sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 3,5 Mio Euro, Währungsgewinne von 2,9 Mio Euro und konzerninterne Weiterberechnungen von 1,6 Mio Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Betrachtungszeitraum von 14,6 Mio Euro auf 7,4 Mio Euro gesunken. Die Änderungen begründeten sich in um 2,8 Mio Euro niedrigeren Aufwendungen aus Weiterberechnungen, einmaligen Aufwendungen des Vorjahres aus Ausgleichsverpflichtungen von 2,8 Mio Euro und geringeren Währungsverlusten. Sie umfassen Währungsverluste in Höhe von 2,7 Mio Euro, Kosten zur Weiterberechnung an Tochtergesellschaften von 1,6 Mio Euro, außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände von 1,5 Mio Euro sowie Aufwendungen für konzerninterne Optimierungsprojekte von 0,9 Mio Euro. Das Finanzergebnis von minus 2,3 Mio Euro (i.Vj. 1,6 Mio Euro), welches Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen, Abschreibungen auf Ausleihungen und das Zinsergebnis beinhaltet, hat sich gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Mio Euro verschlechtert. Die Veränderungen resultierten einerseits aus fehlenden Zinserträgen von 2,1 Mio Euro aufgrund eines reduzierten Darlehensvolumens an verbundene Unternehmen. Andererseits waren 2,3 Mio Euro höhere Abschreibungen auf Finanzanlagen zu verzeichnen. Positiv wirkten hingegen Zinserträge aufgrund des Abschlusses eines Vergleichs im Zusammenhang mit dem Verkauf der M+W Zander Holding AG im Geschäftsjahr 2005 von 1,5 Mio Euro. Die Erhöhung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um 1,9 Mio Euro auf 4,7 Mio Euro (i.Vj. 2,8 Mio Euro) resultieren vor allem aus einem Anstieg der Einkommen der Organgesellschaften. Gegenläufig wirkten wiederum Steuereffekte aus dem Verkauf von Immobilien sowie nicht steuerwirksame Erträge aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich. Die insgesamt vergleichsweise niedrigen Steuern von Einkommen und Ertrag sind auf die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge zurückzuführen. Der Jahresüberschuss der JENOPTIK AG ist um 9,6 Mio Euro bzw. 32,2 Prozent auf 39,4 Mio Euro (i.Vj. 29,8 Mio Euro) gestiegen. Die Ertragslage der Gesellschaft ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch die im Geschäftsjahr der Anwachsung und der Verschmelzung der Immobiliengesellschaften nachfolgenden * Darstellung gemäß dem Vorschlag durch den Vorstand an den Aufsichtsrat zur Gewinnverwendung. Erträge sowie durch die Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften, die aufgrund bestehender Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge an die JENOPTIK AG abgeführt werden. Der Netto-Ergebnisbeitrag der Tochtergesellschaften hat sich gegenüber dem Vorjahr um 13,2 Mio Euro auf 53,5 Mio Euro erhöht. Im Detail zeigt sich jedoch eine veränderte Zusammensetzung. So konnte das Segment Optics & Life Science seinen Ergebnisbeitrag aufgrund seiner Position als einer der führenden Anbieter von photonischen Systemlösungen weiter verbessern und auch das Segment Defense & Civil Systems seinen Ergebnisbeitrag aufgrund des guten Geschäftsverlaufs bei den Energie- und Luftfahrtsystemen sowie der Abarbeitung verschiedener Großaufträge weiterhin verbessern. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der JENOPTIK AG lag mit 658,2 Mio Euro 4,6 Prozent über dem Vorjahresniveau (i.Vj. 629,3 Mio Euro). T42 Bilanz der JENOPTIK AG (in TEUR) scroll 31.12.2016 31.12.2015 Aktiva Anlagevermögen 443.991 451.378 Vorräte, Forderungen, Wertpapiere und sonstige Vermögensgegenstände 78.557 99.405 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 132.257 74.885 Umlaufvermögen 210.814 174.290 Rechnungsabgrenzungsposten 3.432 3.706 658.237 629.374 Passiva Gezeichnetes Kapital 148.819 148.819 (Bedingtes Kapital 28.600 TEUR) Kapitalrücklagen 180.756 180.756 Gewinnrücklagen 74.410 74.410 Bilanzgewinn* 73.808 47.012 Eigenkapital 477.793 450.997 Rückstellungen für Pensionen 2.921 4.402 Übrige Rückstellungen 18.042 13.059 Rückstellungen 20.963 17.461 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 114.002 125.000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.125 1.011 Übrige Verbindlichkeiten 44.355 34.905 Verbindlichkeiten 159.481 160.916 658.237 629.374 Die Aktivseite der Bilanz reflektierte die Holdingeigenschaft der JENOPTIK AG: Neben einem hohen Anteil des Anlagevermögens von 67,5 Prozent an der Bilanzsumme, wovon 56,7 Prozent auf Finanzanlagen und 10,8 Prozent auf Sachanlagen entfallen, ist die Bilanzsumme durch einen hohen Bestand an liquiden Mitteln von 20,1 Prozent sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 11,7 Prozent geprägt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen, die Teil der Finanzanlagen sind, haben sich im Geschäftsjahr 2016 um 61,6 Mio Euro auf 29,9 Mio Euro (i.Vj. 91,5 Mio Euro) vermindert. Neben planmäßigen Tilgungen bestehender Darlehen von 10,3 Mio Euro wurden im Zuge der Anwachsung der LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Grünwald, auf die JENOPTIK AG Darlehensforderungen in Höhe von 52,7 Mio Euro durch Konfusion mit den entsprechenden Verbindlichkeiten vereinigt. Gegenläufig ist das Sachanlagevermögen hauptsächlich aufgrund der Anwachsung der LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. KG um 54,9 Mio Euro angestiegen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind um 21,1 Mio Euro gesunken. Die Forderungen betrafen im Wesentlichen Verrechnungskonten für Cashpool-Bestände von Tochtergesellschaften. Die Minderung resultierte aus den positiven Cashflow-Entwicklungen der Tochtergesellschaften. Im Zusammenhang mit den zurückgeführten Verrechnungskonten sowie den positiven Ergebnisbeiträgen der Tochtergesellschaften stand auch der Aufbau der liquiden Mittel um 57,3 Mio Euro auf 132,3 Mio Euro. Der Rechnungsabgrenzungsposten resultierte im Wesentlichen aus aktivierten Kosten, die im Zusammenhang mit der Erweiterung und Verlängerung von Finanzverbindlichkeiten entstanden sind. Diese wurden über die Laufzeiten der Finanzierungen verteilt. Auf der Passivseite zeigte sich insbesondere die Finanzierungsfunktion der JENOPTIK AG als Holding für den Jenoptik-Konzern. Das Eigenkapital betrug 477,8 Mio Euro und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 114,0 Mio Euro (17,3 Prozent der Bilanzsumme). Das Eigenkapital stieg durch das positive Jahresergebnis in Höhe von 39,4 Mio Euro um 26,8 Mio Euro. Gegenläufig wirkte die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 12,6 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote ist von 71,7 Prozent auf 72,6 Prozent angewachsen. Die Erhöhung bei den Übrigen Rückstellungen um 5,0 Mio Euro resultierte unter anderem aus um 1,9 Mio Euro gestiegenen Steuerrückstellungen des Organkreises und um 3,6 Mio Euro höheren Personalrückstellungen, insbesondere aus Boni und Tantiemen und aus Aufwendungen im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Vorstandswechsel. Im Gegenzug haben sich Drohverlustrückstellungen um 0,8 Mio Euro reduziert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Geschäftsjahr aufgrund der planmäßigen Tilgung einer Schuldscheindarlehenstranche um 11,0 Mio Euro vermindert. Die Übrigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 9,4 Mio Euro, was im Wesentlichen auf einen Anstieg der Verrechnungskonten für Cashpool-Bestände sowie ein Darlehen einer Tochtergesellschaft zurückzuführen ist. Im Gegenzug haben sich Verlustausgleichsverpflichtungen im Zusammenhang mit Ergebnisabführungsverträgen reduziert. Der Verschuldungsgrad der JENOPTIK AG verringerte sich im Berichtsjahr durch den Anstieg des Eigenkapitals von 39,6 Prozent auf 37,8 Prozent. Die JENOPTIK AG beschäftigte zum 31. Dezember 2016 121 Mitarbeiter; davon 12 Aushilfen (i.Vj. 119 Mitarbeiter, davon 14 Aushilfen und 2 Auszubildende). Risiken und Chancen Die Geschäftsentwicklung der JENOPTIK AG unterliegt aufgrund der Funktion als Holdinggesellschaft den gleichen Risiken und Chancen wie der Jenoptik-Konzern. An den Risiken der Beteiligungen und Tochterunternehmen partizipiert die JENOPTIK AG grundsätzlich entsprechend ihrer Beteiligung. Die Risiken und Chancen des Konzerns und der Segmente sind im Risiko- und Chancenbericht ab Seite 108 dargestellt. Prognosebericht Das Jahresergebnis der JENOPTIK AG ist in ihrer Eigenschaft als Holdinggesellschaft maßgeblich von der Entwicklung der Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften abhängig. Auf Basis der dargestellten Entwicklung im Prognosebericht rechnet auch die JENOPTIK AG für das Geschäftsjahr 2017 mit einem entsprechenden Ergebniszuwachs. Die Erlöse aus Vermietung werden im Geschäftsjahr 2017 in etwa auf dem Niveau des Jahres 2016 erwartet, die Erlöse aus Holdingumlagen werden auf Basis der verrechenbaren Kosten voraussichtlich leicht rückläufig sein. Für eine detaillierte Darstellung der erwarteten zukünftigen Entwicklung des Jenoptik-Konzerns und seiner Segmente verweisen wir auf den Prognosebericht ab Seite 114. Nachtragsbericht Der Vorstand der JENOPTIK AG hat die Weitergabe des vorliegenden Konzernabschlusses am 8. März 2017 an den Aufsichtsrat genehmigt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 21. März 2017 zu prüfen und zu billigen. Dividende. Nach dem Aktiengesetz richtet sich der Betrag, der zur Dividendenzahlung an die Aktionäre zur Verfügung steht, nach dem Bilanzgewinn der Muttergesellschaft JENOPTIK AG, der nach den Vorschriften des HGB ermittelt wird. Für das Geschäftsjahr 2016 beträgt der Bilanzgewinn der JENOPTIK AG 73.807.624,13 Euro, bestehend aus dem Jahresüberschuss 2016 in Höhe von 39.387.813,03 Euro zuzüglich eines Gewinnvortrags von 34.419.811,10 Euro. Der Vorstand empfiehlt aufgrund des guten Jahresergebnisses für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016 dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung 2017 für das Geschäftsjahr 2016 eine um 14 Prozent erhöhte Dividende von 0,25 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen (i.Vj. 0,22 Euro). Damit soll vom Bilanzgewinn der JENOPTIK AG des Geschäftsjahres 2016 ein Betrag in Höhe von 14.309.528,75 Euro ausgeschüttet und ein Betrag von 59.498.095,38 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden. Akquisition. Im Januar 2017 hat der Jenoptik-Konzern alle Anteile am britischen Unternehmen Domestic and Commercial Security Limited (ESSA Technology), Saltash, Großbritannien, erworben. Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2016 gab es nicht. Risiko- und Chancenbericht Grundlagen des Risiko- und Chancenmanagements bei Jenoptik Für Jenoptik gehört das Abwägen von Risiken und Chancen der Unternehmensumwelt zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Um die Umsetzung der Strategie sicherzustellen, ist es notwendig, Risiken und Chancen frühzeitig zu identifizieren, zutreffend zu bewerten und effizient zu steuern. Dies geschieht durch die Förderung einer offenen Risikokultur und eine regelmäßige Überprüfung des etablierten Risikomanagement-Systems. Das Risiko- und Chancenmanagement der Jenoptik wurde in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Die Berichterstattung erfolgt über eine zentrale Software. Als Risiken sind mögliche künftige Entwicklungen und Ereignisse definiert, die zu einer für das Unternehmen negativen Ziel- und Prognoseabweichung führen können und die Unsicherheit über den Eintritt eines Sachverhaltes bergen. Operative Risiken sind dabei mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die im Hinblick auf die Geschäftstätigkeit zu einer für das Unternehmen negativen Abweichung von den operativen Zielen führen können. Chancen sind entsprechend Ereignisse, die eine positive Abweichung zu unseren Erwartungswerten verursachen können. Risiken und Chancen von Jenoptik werden mithilfe der Faktoren Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenausmaß anhand einer Schlüssel-Matrix berechnet. Dabei ergibt sich mittels einer einheitlichen Bewertungsskala von 1 bis 5 eine errechnete Risikokennzahl von 1 bis 25 pro Sachverhalt. Die so dargestellten Risiken und Chancen sind das Ergebnis der Aggregation dezentral identifizierter Risiken und Chancen, die jeweils vorgegebenen Kategorien zugeordnet wurden. G17 Organisatorische Verankerung des Risiko- und Chancenmanagements Die Gesamtverantwortung für das Risiko- und Chancenmanagement-System des Jenoptik-Konzerns liegt beim Vorstand. Die konzernweite Vorgehensweise ist in einem Risikohandbuch festgelegt. Der Zentralbereich Risk & Compliance Management organisiert und steuert das System in enger Zusammenarbeit mit den Zentralbereichen sowie den Risikobeauftragten und Risikoverantwortlichen der Sparten, welche die Umsetzung des Risiko- und Chancenmanagement-Systems in den jeweiligen Risiko-Reportingeinheiten verantworten. Bei den Risiko-Reportingeinheiten handelt es sich um von den Sparten definierte Berichtseinheiten, die der genauen Identifizierung und Zuordnung der Risiken dienen und sowohl Business Units als auch einzelne Tochtergesellschaften darstellen können. G17 Risiko- und Chancen-Kategorien scroll Operationale Risiken/Chancen Strategische Risiken / Chancen Supply Chain Management /Arbeits- und Umweltschutz / Fertigung (einschließlich Qualitätsmanagement) / Marketing und Vertrieb / Patente und Schutzrechte/ Personalmanagement / IT (einschließlich Durchführung JOE-Pojekt) / Compliance / Recht / Immobilien Marktentwicklung / Produktentwicklung (einschließlich Forschung und Entwicklung) / Unternehmensentwicklung (Portfolio und Struktur) / Organisationsentwicklung (Abläufe und Ressourcen) Finanzwirtschaftliche Risiken/Chancen Rechnungswesen / Finanzmanagement (Treasury) / Controlling / Steuern 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr Die Interne Revision kontrolliert die Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems als interne Instanz, während der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats die externe Kontrollfunktion für bzw. mit dem Aufsichtsrat wahrnimmt. Im Rahmen des Risk & Compliance Committees werden alle aggregierten Reportingergebnisse zu einer übergreifenden Bewertung der Risikolage des Konzerns zusammengeführt. Das Committee besteht aus den Mitgliedern des Vorstands und den Leitern der Zentralbereiche Recht, Interne Revision sowie Risk & Compliance Management. G18 G18 Ablauf des Risikoroportings scroll / Risikoverantwortliche der Sparten und Zentralbereiche Einzelrisiko-Assessments Zentralfunktionen Review aggregierter Risiken / Zentralbereich Risk & Compliance Management Review & Analyse Konzernrisiken Risk & Compliance Committee Analyse Konzernrisiken / Vorstand Finale Bewertung Konzernrisiken Prüfungsausschuss Auswertung Konzernrisiken / Aufsichtsrat Der Risikokonsolidierungskreis entspricht dem bilanziellen Konsolidierungskreis. Aufbau und Prozesse des Risiko- und Chancenmanagement-Systems Das Risikomanagement-System der Jenoptik orientiert sich am Standard ISO 31000. Die Definition und permanente Weiterentwicklung des Systems erfolgen in enger Abstimmung zwischen dem Risk & Compliance Committee und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Verantwortet und beschlossen wird es vom Vorstand. Der Zentralbereich Risk & Compliance Management ist das Bindeglied zwischen allen Beteiligten. Er kommuniziert die Anforderungen an das Risikomanagement-System, berät bei der effizienten Umsetzung und überwacht die Maßnahmen sowie die Ergebnisse der Risikomanagement-Prozesse. Kernprozess des Risikomanagements ist das Risiko-Assessment. Dieses erfolgt in einer Kombination von Top-Down- und Bottom-Up-Elementen. Um eine möglichst vollständige Risiko-Identifizierung und Vergleichbarkeit innerhalb des Unternehmens zu gewährleisten, wurde ein Risiko-Register entwickelt, welches das Management bei der Evaluierung der Risiken unterstützt. Es enthält mehrere vorgegebene Kategorien, denen die Risiko-Reportingeinheiten potenzielle Risiken und Chancen zuordnen. Damit soll sichergestellt werden, dass sich jede Risiko-Reportingeinheit mit der gesamten Risikolandschaft auseinandersetzt und gleichzeitig eine Aggregation der Ergebnisse über die vorgegebenen Kategorien gewährleistet ist. Im Rahmen der Risikoanalyse ermitteln die Reportingeinheiten die Risiken und Chancen, um sie im nächsten Schritt bezüglich der Bewertungsmethoden (qualitativ oder quantitativ) und der bereits getroffenen oder noch notwendigen Maßnahmen (Risikobehandlung) einer validen Risikobewertung unterziehen zu können. Diese erfolgt nach der Nettomethode, das heißt, mitigierende Maßnahmen werden in die Bewertung bereits mit einbezogen, sodass nur das bewertete Residualrisiko berichtet und aggregiert wird. Die Bewertung eines Risikos ist das Produkt aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der quantitativen Schadenhöhe bzw. dem qualitativen Schadenausmaß. Analog werden auch die Chancen bewertet. G19 Für die beiden genannten Bewertungsfaktoren Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenhöhe besteht jeweils eine Skala von 1 bis 5, sodass die kleinstmögliche Risikokennzahl 1 und die größtmögliche Risikokennzahl 25 ist. G20 G20 Berechnung der Risikozahlen G19 Risikobewertung scroll Metrik Eintritts- wahrscheinlichkeit Konsequenzen bzw. Schadenhöhe Qualitativ Quantitativ 5 = Hoch bis 50% Das Konzern- bzw. Segmentziel ist gefährdet oder > 20% oder 500 TEUR 4 = Mittelhoch bis 40% Das Konzern- bzw. Segmentziel muss unmittelbar angepasst werden oder > 15 bis 20% 3 = Mittel bis 30% Das Konzern- bzw. Segmentziel muss mittelfristig angepasst werden oder > 10 bis 15% 2 = Niedrig bis 20% Zusätzliche Maßnahmen sind notwendig, um das Konzern- bzw Segmentziel noch erreichen zu können oder > 5 bis 10% 1 = Sehr Niedrig bis 10% Geringe Konsequenzen oder > 0 bis 5% Die Ergebnisse der Risiko-Assessments werden halbjährlich vom Zentralbereich Risk & Compliance Management durch den Konzernrisikobeauftragten (Chief Risk & Compliance Officer) bei den Risiko-Reportingeinheiten abgefragt und zum Konzernrisikobericht aggregiert. Anschließend können die Zentralbereiche des Corporate Center und des Shared Service Center eine übergreifende Bewertung vornehmen, bevor die Ergebnisse im Risk & Compliance Committee diskutiert und dem Vorstand sowohl eine übergreifende Bewertung als auch gegebenenfalls weitere Maßnahmen empfohlen werden. Nachdem der Vorstand den Konzernrisikobericht verabschiedet hat, wird er im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats diskutiert und anschließend dem Aufsichtsrat vorgelegt. Darüber hinaus werden unterjährig identifizierte Risiken, die eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und ein hohes potenzielles Schadenausmaß haben, unverzüglich an den Chief Risk & Compliance Officer und den Vorstand kommuniziert. Diese entscheiden nach gemeinsamer Analyse mit den Fachabteilungen über weitere Maßnahmen und die gegebenenfalls erforderliche Kommunikation. Die genannten Berichtsinstrumente sind auch die Basis des Risikofrüherkennungssystems. Dieses wird im Rahmen der Abschlussprüfung vom Prüfer evaluiert, um sicherzustellen, dass das System geeignet ist, alle potenziell den Bestand des Unternehmens gefährdende Risiken rechtzeitig zu erfassen, zu bewerten und zu kommunizieren. Risikoprävention und Sicherstellung von Compliance Risikoprävention ist ein wesentliches Element des Risikomanagement-Systems und integrativer Bestandteil der ordentlichen Geschäfts- und Gremientätigkeit. Sie besteht im Wesentlichen aus dem Risikomonitoring im Rahmen der Regeltermine sowie speziellen Genehmigungsprozessen: So werden in den monatlichen Vorstandssitzungen, Sitzungen des EMB sowie in Strategie- und Ergebnismeetings Risiken und Chancen sowie deren Auswirkungen auf das Unternehmen diskutiert. An den halbjährlich stattfindenden Strategiemeetings nimmt neben dem Vorstand, dem Leiter Konzerncontrolling, dem Leiter Strategie und den operativen Einheiten auch der Chief Risk & Compliance Officer teil, um die Auswirkung unterjährig identifizierter Risiken auf die strategischen Ziele des Konzerns fundierter bewerten zu können. Gleichzeitig können potenzielle Risiken für das Erreichen der strategischen Ziele direkt im Strategieentwicklungsprozess berücksichtigt und durch geeignete Maßnahmen minimiert werden. Eine weitere Maßnahme der Risikoprävention sind die Konzernrichtlinien der Jenoptik. Im besonderen Maße trägt die Konzernrichtlinie "Geschäfte mit besonderen Merkmalen" zur Risikoprävention bei. Erfüllt ein abzuschließender Vertrag oder eine einzugehende Verpflichtung eines der in dieser Richtlinie definierten Kriterien, die den Vorgang als vom Normalfall abweichend kennzeichnen (zum Beispiel ein hoher Auftragswert, besondere Finanzierungsbedingungen, Know-how-Transferregelungen oder strategische Aspekte), wird ein besonderer Genehmigungsprozess gestartet. Darin sind die jeweiligen Konzern-Zentralbereiche und der Chief Risk & Compliance Officer eingebunden. Alle Stellungnahmen liegen dem Vorstand vor der möglichen Freigabe vor, sodass die finale Entscheidung über ein solches Geschäft immer unter Abwägung aller identifizierten potenziellen Risiken und Chancen getroffen werden kann. Die Einhaltung nationaler und internationaler Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Risikomanagement-Systems von Jenoptik. Um die Mitarbeiter zu sensibilisieren und ein unternehmensweit einheitliches Verständnis der Compliance-Standards zu erreichen, gibt es regelmäßige Schulungen zu Compliance-relevanten Themengebieten wie Korruptionsprävention oder Kartellrecht. Für alle Mitarbeiter ist ein webbasiertes Online-Training zu den wichtigsten grundlegenden Compliance-Themen verpflichtend. Für wichtige Risiko- oder Compliance-relevante Fragen der Mitarbeiter steht ein entsprechender Helpdesk im Intranet zur Verfügung. Die im Konzern implementierten Unternehmensrichtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das Intranet veröffentlicht. Der Lieferantenkodex verpflichtet Auftragnehmer von Jenoptik, entsprechend den internationalen Standards verschiedene Compliance-Anforderungen einzuhalten. Mithilfe zentraler Geschäftspartner-Screenings (Third Party Due Diligence) soll überprüft werden, ob eine Zusammenarbeit mit dem Geschäftspartner aus Compliance-Sicht erfolgen kann. Jenoptik verfügt damit über ein System an Regelungen, Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden können. Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist neben dem Risikomanagement-System und dem Compliance-Management-System wesentlicher Bestandteil der Corporate Governance. Es umfasst technische und organisatorische Regelungen und Kontrollschritte, die der Einhaltung von Richtlinien und zur Abwehr von Schäden dienen sollen, sowie klare Verantwortlichkeiten und Funktionstrennungen unter Wahrung des Vier-Augen-Prinzips. Es soll insbesondere die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung sowie die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten und wird regelmäßig von der Internen Revision geprüft. Die im Jahr 2015 etablierten IKS- und Compliance-Self-Assessments, die vom Management aller Tochtergesellschaften sowie der JENOPTIK AG in Form von Fragebögen bearbeitet werden müssen, wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführt. Das Monitoring sowie die Beurteilung der ausgefüllten Fragebögen erfolgt durch die Zentralbereiche Rechnungswesen, Controlling, Interne Revision und Risk & Compliance Management. Berichtete Defizite werden analysiert und entsprechende Gegenmaßnahmen festgelegt, um diese nachhaltig zu beseitigen. Die Interne Revision ist durch prozessunabhängige Prüfungen permanent in die kontinuierliche Weiterentwicklung des Internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems eingebunden. Sie ist als Stabstelle direkt dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt. Die Interne Revision führt Prüfungen in Form sogenannter unabhängiger Jenaudits durch. Dabei werden die Organisationseinheiten des Jenoptik-Konzerns auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans analysiert und geprüft. Wesentliche Bestandteile der Prüfung sind die Einhaltung und ordnungsgemäße Umsetzung der anzuwendenden Richtlinien. Dabei werden nicht nur Fehler oder Prozessschwächen festgestellt, sondern auch mögliche Prozessverbesserungen im Sinne eines "Best-Practice-Ansatzes" aufgezeigt. Die Empfehlungen werden priorisiert, kategorisiert und direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten, die jeweiligen Zentralbereiche sowie den Vorstand berichtet. Verstöße oder Fehler werden analysiert und deren schnellstmögliche Abstellung initiiert. Die geprüfte Einheit berichtet im Anschluss dem Vorstand, welche der ausgesprochenen Empfehlungen bis zu einem definierten Zeitpunkt umgesetzt wurden. Dem folgen sogenannte Follow-up-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Empfehlungen überprüft und über deren Ergebnisse die jeweiligen Leitungsebenen und Zentralbereiche sowie der Vorstand informiert werden. Die Interne Revision berichtet mindestens ein Mal jährlich dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über wesentliche Feststellungen seit der letzten Berichterstattung. Im Jahr 2016 wurden zwei Jenaudits, zwei Follow-up-Prüfungen und zwei Sonderprüfungen durchgeführt sowie sechs Einheiten bei der Umsetzung der Maßnahmen begleitet. Jenoptik verfügt über ein zentrales Finanzmanagement. Der Zentralbereich Treasury koordiniert den Konzernfinanzbedarf, stellt die Liquidität sicher und überwacht die Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken auf Basis konzernweit geltender Richtlinien. Diese Richtlinien sehen unter anderem die personelle Trennung von Geschäftsabschluss und -kontrolle sowie den Handel innerhalb vorgegebener Limits vor. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, finanzwirtschaftliche Risiken aus Veränderungen von Marktsätzen, zum Beispiel Zinssätzen und Wechselkursen, zu begrenzen. Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zum Zweck der Sicherung von Grundgeschäften und nicht zu Spekulationszwecken genutzt und nur mit Banken guter bis sehr guter Bonität abgeschlossen. Währungsbedingte Risiken resultieren aus den internationalen Aktivitäten des Konzerns. Der Zentralbereich Treasury identifiziert diese Risiken in Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaften und steuert sie mit geeigneten Maßnahmen, zum Beispiel durch den Abschluss von Devisentermingeschäften. Grundsätzlich müssen alle Konzerngesellschaften Fremdwährungspositionen zum Zeitpunkt ihrer Entstehung sichern. Die Sicherung erfolgt mit dem Ziel, eine bilanzielle Sicherungsbeziehung mit möglichst hoher Effektivität herzustellen. Das Zinsrisiko wird unter anderem durch den Abschluss festverzinslicher Darlehen reduziert. Zusätzlich kommen sogenannte Zinsswaps zum Einsatz, die das Zinsänderungsrisiko bei variabel verzinsten Darlehen reduzieren. Da die Swaps auf Basis mittlerweile abgelöster variabel verzinslicher Schuldscheindarlehen abgeschlossen wurden, ist die bilanzielle Sicherungsbeziehung hier nicht mehr gegeben. Bei einem Teil der Darlehen wurde bewusst eine variable Verzinsung vereinbart, um von dem aktuell niedrigen Zinsumfeld vollumfänglich zu profitieren. Die Liquiditätsplanung dient dazu, Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen und konzernweit systematisch zu minimieren. Zur Liquiditätssteuerung und -überwachung dienen regelmäßige Treasury-Reports sowie ein monatlich rollierender Liquiditäts-Forecast. Wesentliche Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungs-Prozess (§289 Abs. 5 HGB und §315 Abs. 2 Nr. 5 HGB) Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist Teil des IKS des Jenoptik-Konzerns. Es soll einen ordnungsgemäßen Prozess unter anderem der Konzernabschluss-Erstellung gewährleisten und dabei sicherstellen, dass gesetzliche Vorschriften, Rechnungslegungs-Vorschriften und interne Richtlinien für einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze eingehalten werden, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Neue Vorschriften und Änderungen bestehender Regelungen werden zeitnah analysiert und umgesetzt. Alle in den Rechnungslegungs-Prozess eingebundenen Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Durch Zugangsbeschränkungen in den entsprechenden IT-Systemen werden die Finanzsysteme vor Missbrauch geschützt. Eine zentrale Steuerung und die regelmäßige Sicherung der IT-Systeme reduzieren das Risiko von Datenverlusten. Zur Erstellung des Konzernabschlusses werden die IFRS-Daten der Gesellschaften von diesen direkt im Konsolidierungstool LucaNet erfasst. Die übertragenen Abschlussdaten und Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden durch systemtechnische und manuelle Kontrollen überprüft. Sämtliche zur Erstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Konsolidierungsprozesse werden dokumentiert. Über diese Prozesse, Systeme und Kontrollen gewährleistet Jenoptik einen IFRS- sowie gesetzeskonformen Konzernrechnungslegungs-Prozess. Der Konzernabschlussprüfer prüft den Konzernabschluss der JENOPTIK AG nach den in der EU anzuwendenden IFRS-Vorschriften. Den Corporate-Governance-Bericht finden Sie im Geschäftsbericht auf den Seiten 38 ff. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289a, 315 Abs. 5 HGB ist nachzulesen auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren /Corporate Governance. Gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB sind die Angaben nach §§ 289a, 315 Abs. 5 HGB nicht in die Prüfung durch den Abschlussprüfer einbezogen. Risiko- und Chancenprofil des Konzerns Mithilfe der verschiedenen Risiko- und Chancen-Assessments der jeweiligen Segmente wurde das Risikoprofil des Konzerns ausgehend vom Jahr 2016 für 2017 und Folgejahre ermittelt. Das Risiko- und Chancenmanagement ermöglicht einen direkten Vergleich der einzelnen Risikosubkategorien und der dazugehörigen Risikosymptome. T43 In Summe verringerte sich das Risiko des Konzerns leicht im Vergleich zum Vorjahr und liegt aktuell am unteren Ende des mittleren Risikobereichs. T43 Risikoprofi des Jenoptik-Konzerns 2016 scroll Konzern-Risikobewertung Aktuell Vorjahr Strategische Risiken Marktentwicklung Mittel Mittel Produktentwicklung (inkl. F + E) Mittel Mittel Unternehmensentwicklung (Portfolio und Struktur) Mittel Mittel Organisationsentwicklung (Abläufe und Ressourcen) Mittel Mittel Operationale Risiken Supply Chain Management Mittel Mittel Arbeits- und Umweltschutz Niedrig Niedrig Fertigung (inkl. Qualitätsmanagement) Mittel Mittel Marketing und Vertrieb Mittel Mittel Patente und Schutzrechte Niedrig Niedrig Personalmanagement Mittel Mittel IT inkl. Durchführung JOE-Projekt Mittel Mittel Compliance Niedrig Niedrig Recht Niedrig Niedrig Immobilien Niedrig Niedrig Finanzwirtschaftliche Risiken Rechnungswesen Niedrig Mittel Finanzmanagement Niedrig Mittel Controlling Mittel Mittel Steuern Niedrig Niedrig Gesamtrisiko Mittel Mittel Strategische Risiken wurden auch 2016 im Vergleich zu den operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken am höchsten bewertet. Jenoptik ist auf sehr unterschiedlichen, teilweise sehr volatilen Märkten, wie zum Beispiel dem Halbleiterausrüstungs-, Automobil-, Healthcare- und Verteidigungsmarkt tätig, sodass deren Entwicklung permanentes Risiko und Chance zugleich darstellen kann. Die unsichere wirtschaftliche Entwicklung der Wachstumsmärkte der Jenoptik, die möglichen negativen Auswirkungen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union, die politischen Unruhen im Nahen Osten sowie die schwer einschätzbaren handels- und außenpolitischen Maßnahmen der aktuellen US-Regierung bergen das Risiko eines negativen Einflusses auf den Konzern. In allen drei Segmenten ist Jenoptik einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt. Einige Mitbewerber könnten aufgrund ihrer Größe und der damit einhergehenden guten finanziellen Ausstattungen dem Wettbewerbsdruck besser begegnen. Darüber hinaus könnten Akquisitionen und Fusionen auf den von uns adressierten Märkten dazu führen, dass sich die Wettbewerbssituation weiter verschärft und eventuelle verbesserte Kostenstrukturen des Wettbewerbs negative Auswirkungen auf das Konzernergebnis haben. Jenoptik begegnet diesem Risiko durch stetige Analyse des Angebotsportfolios, das heißt, mit welchen Produkten welche Märkte bedient werden können. Zum anderen prüfen wir, ob gezielte Investitionen in Form von Unternehmenszukäufen unser Portfolio sinnvoll ergänzen können, um nachhaltiges profitables Wachstum zu generieren. Operationale Risiken wurden konzernübergreifend mit niedrigen bis mittleren Risikokennzahlen bewertet. Die zunehmende Zahl komplexer internationaler und vor allem technisch anspruchsvoller Projekte stellt sehr hohe operative Anforderungen an alle Bereiche des Konzerns. Insbesondere das Supply Chain Management und die Fertigung sind für die Sicherstellung der Qualität unserer ausgelieferten Produkte verantwortlich. Die Nutzung von einzelnen Single-Source-Lieferanten erhöht das Risiko der Abhängigkeit. Durch den stetigen Ausbau unserer Einkaufsbereiche soll sichergestellt werden, dass weltweit Lieferanten kontinuierlich qualifiziert werden. Die globalen IT-Systeme und -Prozesse sind für Jenoptik segmentübergreifend von Bedeutung. Die Sicherheit und die Verfügbarkeit der Systeme haben dabei oberste Priorität. Die Daten werden auf redundanten Speichermedien gelagert und durch ein mehrstufiges Archiv- und Backup-System vor Datenverlust gesichert. Dies ermöglicht die zeitnahe Wiederherstellung in einem möglichen Krisenszenario. Weltweit ist ein Anstieg von Bedrohungen in der Informationstechnik zu verzeichnen, so zum Beispiel in Form von sogenannten Phishing- oder Virus-Angriffen, bei denen durch Täuschung Unternehmensinformationen durch Dritte eingeholt werden. Trotz verschiedener technischer Voraussetzungen sowie interner Schulung der verantwortlichen Mitarbeiter besteht das Risiko des Datenverlustes. Dieser wiederum könnte negative Auswirkungen auf die Geschäftslage haben. Den wichtigsten Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten unsere Mitarbeiter. Als diversifizierter Konzern benötigen wir hierfür auch weiterhin weltweit engagierte und sehr gut qualifizierte Kolleginnen und Kollegen. Es besteht das Risiko, nicht im ausreichenden Maße fähige Mitarbeiter für vakante Stellen zu finden oder Leistungsträger zu verlieren. Jenoptik begegnet diesem Risiko durch ein zielgerichtetes "Employer Branding" sowie mit einer strukturierten Personalentwicklung. Dazu gehören unter anderem das Führungskräfte-Entwicklungsprogramm J2 LP sowie attraktive Anreizsysteme. Compliance als Einhaltung verschiedener legaler und ethischer Anforderungen stellt vor dem Hintergrund der Geschäftstätigkeit von Jenoptik ebenfalls ein segmentübergreifendes operatives Risiko dar. Als Unternehmen mit Kunden und Geschäftspartnern in zahlreichen Ländern, Auftraggebern im öffentlichen Dienst und Engagement im US-amerikanischen Verteidigungsmarkt muss sich Jenoptik mit vielen Compliance-Anforderungen auseinandersetzen. Obwohl mit einer konzernweiten Exportkontrollorganisation, dem Zentralbereich Risk & Compliance Management sowie mit entsprechenden Prozessen die notwendigen organisatorischen Maßnahmen implementiert sind, um mögliche Compliance-Verstöße zu minimieren, können diese jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden. Mithilfe der strikten Einhaltung unseres Compliance-Programms sowie der kontinuierlichen Weiterentwicklung unseres Compliance-Management-Systems sollen mögliche Prozesslücken geschlossen sowie gesetzes- und regeltreue Verfahren sichergestellt werden. Die Bewertung der finanzwirtschaftlichen Risiken reduzierte sich 2016 von einem unteren mittleren zum niedrigen Risikobereich. Die nachfolgenden Themen umfassen dabei auch die segmentspezifischen Risiken. Eine zentrale Aufgabe des Finanzbereichs der Jenoptik ist es, den Finanzierungsbedarf innerhalb des Konzerns langfristig zu koordinieren. Verantwortlich für die Senkung des finanzwirtschaftlichen Risikos ist vor allem der Zentralbereich Treasury Management. Jenoptik verfügt über eine gute interne Finanzierung sowie Zugang zu alternativen externen Finanzierungsoptionen. Für die bestehenden Schuldscheindarlehen und den Konsortialkredit der JENOPTIK AG sind Financial Covenants vereinbart, die regelmäßig überwacht und berichtet werden. Risiken aufgrund negativer Einflüsse durch mögliche Schwankungen des Working Capitals, stärkeren Währungskursveränderungen und einem potenziellen Liquiditätsrisiko begegnen wir unter anderem durch ein aktives Bestands- und Forderungsmanagement zur Steuerung des Working Capitals sowie die Nutzung eines Treasury-Management-Systems. Hinsichtlich des Einsatzes von Finanzinstrumenten verweisen wir auf den Konzernanhang, Abschnitt 8.2 ab Seite 171. In den Bereichen Controlling sowie Rechnungswesen ergeben sich Chancen vor allem durch den weiteren Ausbau des einheitlichen SAP-Systems. Durch die kontinuierliche Etablierung und Fortentwicklung moderner und zielgerichteter Controlling-Instrumente begegnen wir dem Risiko möglicher fehlender geschäftsentscheidender Informationen im internen Berichtswesen. Risiko- und Chancenprofil der Segmente Das Risiko- und Chancenprofil des Jenoptik-Konzerns wurde von den unterschiedlichen Risikoprofilen der Segmente abgeleitet. Finanzwirtschaftliche Risiken werden gebündelt im Risiko- und Chancenprofil des Konzerns abgebildet. T44 Optics & Life Science Strategische Risiken und Chancen resultieren vor allem aus der Nachfrage in der Halbleiterausrüstungsindustrie, welche von zyklischen Entwicklungen geprägt ist. Sie kann das Segmentergebnis deutlich positiv, aber auch negativ beeinflussen. Darüber hinaus birgt die Ausrichtung auf große Kunden grundsätzlich das Risiko, dass der Verlust eines Kunden mögliche Ergebnisauswirkungen auf einzelne Bereiche haben könnte. Andererseits stellt die Bindung solcher Kunden aufgrund von Skaleneffekten ein profitables Umsatzwachstum in Aussicht. Zwar ist dieses durch eine zunehmende Anzahl vor allem asiatischer Wettbewerber sowie den Trend von Lieferanten und Kunden zur Vorwärts- bzw. Rückwärtsintegration immer latent gefährdet, kann jedoch durch den stetigen Ausbau der bestehenden Wettbewerbsvorteile und Internationalisierung realisiert werden. Zudem begegnet das Segment diesem Risiko durch eine kontinuierliche Überprüfung der Wertschöpfungstiefe mit dem Ziel, Systemlösungen für unsere Kunden anbieten zu können. Die zunehmende Bedeutung von Gesundheit, die demografische Entwicklung in den Industrienationen sowie der medizinisch-technologische Fortschritt haben eine steigende Nachfrage zur Folge. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Produktportfolios sowie der stärkeren Marktorientierung von Jenoptik können die Anforderungen unserer Kunden besser bedient werden. Jedoch verursacht das zunehmende Finanzierungsproblem der nationalen Gesundheitswesen einen stark steigenden Preisdruck unter den Anbietern. Die tendenziell zunehmende Komplexität und Volatilität des Marktumfelds erschwert eindeutige und sichere Prognosen vor allem in innovativen Anwendungsfeldern. Die spezifischen Kundenanforderungen führen zu besonderen operationalen Risiken im Bereich des Supply Chain Managements sowie in den Fertigungsprozessen. Es gibt für zahlreiche Komponenten des Segmentes nur eine sehr begrenzte Anzahl qualifizierter Lieferanten, die die notwendigen Spezifikationen zeitgerecht erfüllen können. Beim Ausfall eines solchen Lieferanten oder sich verändernden Spezifikationen durch die Kunden kann es zu entsprechenden Problemen im Entwicklungs- bzw. Produktionsprozess kommen. Mithilfe des strategischen Einkaufs werden kontinuierlich Partner qualifiziert, um mittel- und langfristig über eine stabile Basis von geeigneten Lieferanten zu verfügen. Spezifische Kundenanforderungen, vor allem hinsichtlich der Qualität der Produkte, führen zudem zu gestiegenen Anforderungen an den Anlagenbestand im Bereich Fertigung, denen durch gezielte Erweiterungs- bzw. Ersatzinvestitionen entgegengewirkt wird. So besteht das Risiko, dass die Qualitätsanforderungen nicht zur vereinbarten Zeit erfüllt werden können, was zu Verzögerungen bei der Auslieferung führen kann. Mobility Im Segment Mobility beeinflussen sowohl die Marktentwicklung als auch die politischen Entwicklungen die stragischen Risiken bzw. Chancen. Im Bereich der Messtechnik ist das Erreichen der Umsatzziele stark an den Automobilmarkt gekoppelt. Die Auswirkungen der Abgasmanipulationen bei zahlreichen Automobilherstellern und die damit verbundenen potenziellen Strafzahlungen können zu Investitionsstopps und damit zu Auftragsverlusten bei Jenoptik führen. Zudem würden verschärfte staatliche Regelungen weitere Planungsunsicherheiten für die Branche bedeuten, was auch für Jenoptik ein erhöhtes Risiko darstellen kann. Der Trend zur elektrischen Mobilität ist Chance und Risiko zugleich. Die Verringerung der Anzahl mechanischer Teile bedeutet ein Risiko für das bereits etablierte Geschäftsmodell des Bereichs Messtechnik. Zum anderen besteht die Chance, zusätzliche Aufträge zu gewinnen, da der Trend zur CO,-Reduktion mehr Investitionen in emissionsarme Motoren verursachen könnte. Die aktuell unsicheren wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen auf dem asiatischen und nordafrikanischen Markt stellen für den Bereich Verkehrssicherheit ein Risiko dar. Jenoptik ist als Auftragnehmer vor allem internationaler öffentlicher Auftraggeber sowohl der politischen als auch der wirtschaftlichen Entwicklung der jeweiligen Länder ausgesetzt. Dies kann besonders bei Unruhen oder Regierungswechseln dazu führen, dass Projekte nur verzögert abgewickelt oder ganz gestoppt werden. Eine zunehmende politische Stabilisierung und wirtschaftliche Prosperität der Länder eröffnet hingegen Chancen, die sich daraus entwickelnde Nachfrage nach Verkehrssicherheitstechnik besser bedienen zu können. Durch permanente Optimierung des Produktportfolios als Teil der Unternehmensentwicklung ergeben sich strategische Chancen, diese Nachfrageschwankungen in einem gewissen Rahmen ausgleichen zu können. Trotzdem ist es auch aufgrund von mittelfristig zu erwartenden Veränderungen in zurzeit noch stabilen Marktsegmenten und infolge eines steigenden Wettbewerbs notwendig, neue Absatzmöglichkeiten zu erschließen. Gezielte Zukäufe helfen hierbei. Die daraus resultierenden positiven Effekte werden jedoch erst nach vollständiger Integration der entsprechenden Einheiten voll ergebniswirksam. In den operationalen Risiken spiegelt sich die zunehmende Internationalisierung von Projekten und Teilen der Wertschöpfungskette in erhöhten Anforderungen an die Bereiche Supply Chain Management, Fertigung, Marketing und Vertrieb sowie Personalmanagement wider. Der schnelle Ausbau effizienter Service- und Vertriebsstrukturen ist von entscheidender Bedeutung für die Wachstumsziele insbesondere im Ausland. Verzögerungen beim Ausbau der Strukturen könnten zum Verlust von Aufträgen führen. Dem soll durch die zukünftige Etablierung regionaler Competence Center - und damit mehr Kunden- und Marktnähe - begegnet werden. Der Rollout des einheitlichen SAP-Systems in Teilen des Segmentes im Zuge des JOE-Projekts könnte vor allem in der Initialisierungs- bzw. Startphase prozessimmanente Risiken hervorrufen, die möglicherweise auch Verzögerungen in der Realisierung der angestrebten Effizienzgewinne nach sich ziehen. Bei einer langfristigen Nutzung des konzernweiten ERP-Systems überwiegen jedoch die Chancen hinsichtlich Effektivität und verbesserter Steuerungsmöglichkeiten. T44 Risikoprofile der Segmente 2016 scroll Risikobewertung Segment Optics & Life Science Segment Mobility Segment Defense & Civil Systems Aktuell Vorjahr Aktuell Vorjahr Aktuell Vorjahr Strategische Risiken Marktentwicklung Mittel Mittel Mittel Mittelhoch Mittel Mittel Produktentwicklung (inkl. F + E) Mittel Mittel Mittelhoch Mittelhoch Mittel Mittel Unternehmensentwicklung (Portfolio und Struktur) Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Organisationsentwicklung (Abläufe und Ressourcen) Mittel Mittelhoch Mittel Mittel Mittel Mittel Operationale Risiken Supply Chain Management Mittel Mittel Mittel Niedrig Mittel Mittelhoch Arbeits- und Umweltschutz Mittel Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Fertigung (inkl. Qualitätsmanagement) Mittel Mittel Niedrig Mittel Mittel Mittel Marketing und Vertrieb Mittel Mittel Mittel Mittelhoch Mittel Mittel Patente und Schutzrechte Niedrig Niedrig Mittel Niedrig Niedrig Niedrig Personalmanagement Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel IT inkl. Durchführung JOE-Projekt Niedrig Niedrig Mittel Mittel Mittel Niedrig Compliance Niedrig Niedrig Mittel Niedrig Mittel Niedrig Recht Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Immobilien Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Finanzwirtschaftliche Risiken Rechnungswesen Niedrig Mittel Mittel Mittel Niedrig Niedrig Finanzmanagement Niedrig Mittel Niedrig Mittel Niedrig Niedrig Controlling Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Steuern Niedrig Niedrig Niedrig Mittel Niedrig Niedrig Gesamtrisiko Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Defense & Civil Systems Strategische Risiken. Der Verteidigungsmarkt ist stark geprägt von der jeweiligen politischen Willensbildung, insbesondere von der öffentlichen Haushaltslage sowie der nach wie vor restriktiven Handhabung von Exportgenehmigungen der aktuellen Bundesregierung. Aufgrund verschiedener weltweiter politischer Konflikte und Spannungen nimmt jedoch die Verteidigungsbereitschaft der einzelnen Länder wieder zu. Der geplante Anstieg des Verteidigungsetats und die damit verbundenen verstärkten Investitionen der Bundesregierung könnten zu höheren Auftragseingängen im Segment führen. Dies wird auch gestützt durch jüngste Überlegungen der EU zu einer gemeinsamen Rüstungspolitik. Im Rahmen der Unternehmensentwicklung wird dem möglichen Risiko der Abhängigkeit von politischen Entscheidungen und öffentlichen Budgets unter anderem mit dem gezielten Ausbau des zivilen und vor allem internationalen Produktportfolios begegnet. Dafür müssen im Zuge der strategischen Organisationsentwicklung auch die notwendigen Abläufe und Ressourcen sukzessive angepasst werden. Auch die Marketing- und Vertriebsaktivitäten werden kontinuierlich intensiviert, um die entsprechenden Wachstumsoptionen ausschöpfen zu können. Da ein Großteil des Segmentumsatzes aus dem Projektgeschäft resultiert, sind Produktentwicklungen und -einführungen größtes Risiko und größte Chance zugleich. Langfristige Entwicklungsprojekte bieten hohes Potenzial für die Generierung zukünftigen Umsatzes. Allerdings bestehen auch hier immanente technologische und organisatorische Risiken, die den zeitgerechten Entwicklungserfolg gefährden könnten. Aufgrund des auf langfristige Kundenbeziehungen ausgerichteten Geschäftsmodells des Segmentes und langer Produktlebenszyklen ist die Lieferantenperformance ein wichtiger Erfolgsfaktor. Operationale Risiken ergeben sich vor allem durch die teilweise hohe Abhängigkeit von einzelnen Bezugsquellen. Diese könnten zukünftige Geschäftschancen gefährden. Das Risiko konnte im Vergleich zum Vorjahr durch ein aktives Supply Chain Management operativ reduziert werden. Segmentübergreifende Risiken (Segment Sonstige) Bestandteil der Risikobewertung der Segmente ist auch ein Review durch die Zentralfunktionen der Holding und des Shared Service Centers, sodass deren Risiken in der Segmentberichterstattung bzw. in der finalen Konzernbewertung mit enthalten sind. Gesamtaussage des Vorstands zur Risiko- und Chancenlage des Konzerns Insgesamt hat der Jenoptik-Konzern im Durchschnitt von strategischen, operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken ein im Vergleich zum Vorjahr leicht verringertes Risiko-Exposure und liegt aktuell am unteren Ende des mittleren Risikobereichs. Den mit "Mittel" bewerteten strategischen Risiken stehen adäquate Chancen gegenüber bzw. wird mit Maßnahmen begegnet, die eine nachhaltig vorteilhafte strategische Positionierung ermöglichen. Dies betrifft insbesondere die Risiken der Subkategorien "Produktentwicklung", "Unternehmensentwicklung" und "Organisationsentwicklung". Die Risiken der Subkategorie "Marktentwicklung" resultieren größtenteils aus externen Risikoquellen, die nicht beeinflussbar und damit nur bedingt zu minimieren sowie zu prognostizieren sind. Im Bereich der operationalen Risiken sind der erfolgreiche Auf- und Ausbau der Vertriebsstrukturen von entscheidender Bedeutung. Gleiches gilt für das Supply Chain Management und die Fertigung, denen aufgrund der hohen technologischen Anforderungen in einem internationalen Umfeld und einem damit teilweise einhergehenden Single-Sourcing besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht werden muss. Aufgrund der verstärkten Digitalisierung, den damit verbundenen gestiegenen Anforderungen an die IT und der weiter voranschreitenden Internationalisierung wurde das IT-Risiko (inkl. der Durchführung des JOE-Projekts) weiterhin mit "Mittel" bewertet. Die finanzwirtschaftlichen Risiken für den Konzern haben sich leicht verringert, da bereits festgelegte Maßnahmen teilweise umgesetzt wurden und somit das Risiko vor allem in den Bereichen Rechnungswesen und Treasury gesenkt werden konnte. Insgesamt besteht ein zufriedenstellendes Verhältnis zwischen Risiken und Chancen im Jenoptik-Konzern. Es wurden keine den Bestand gefährdende Risiken identifiziert. Prognosebericht Rahmenbedingungen: Künftige Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Jenoptik-Branchen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet in seinem "World Economic Outlook" trotz verschiedener Unsicherheiten und Risiken damit, dass die Weltwirtschaft 2017 wieder etwas stärker anziehen wird als im letzten Jahr. Aktuell wird ein Wachstum von 3,4 Prozent erwartet. Die Aussichten für die Industriestaaten haben sich leicht verbessert, während sie in Schwellen- und Entwicklungsländern angesichts von zum Teil hoher Verschuldung weniger gut bewertet werden als noch in der Oktober-Prognose. Vor allem für Indien, Brasilien und Mexiko hat der IWF die Wachstumsprognosen reduziert. Deutlich geringer sind die Wachstumschancen in Saudi-Arabien, so der IWF, da die Ölproduktion zurückgefahren werde und Bürgerkriege in anderen Ländern im Nahen Osten einen massiven Tribut fordern. T45 Besorgt sind sowohl IWF als auch OECD über den angekündigten Protektionismus der USA: Zwar könnten die von der US-Regierung geplanten Steuersenkungen und Infrastrukturprogramme der US-Konjunktur 2017 zusätzlichen Schub verleihen, doch eine Einschränkung des Freihandels, verbunden mit Strafzöllen zum Beispiel gegen Mexiko oder China, könnten zu einer Verschiebung von Investitionen führen und den Welthandel schwächen. Die wirtschaftlichen, politischen und institutionellen Auswirkungen der Brexit-Entscheidung sind noch nicht kalkulierbar. Großbritannien will in den nächsten zwei Jahren sowohl die EU als auch den europäischen Binnenmarkt verlassen. Ein neues Freihandelsabkommen zwischen dem Land und der EU könnte die Handelsbeziehungen erschweren, vor allem bei Finanzdienstleistungen und Exporten. Auch wenn der Brexit, die neue US-Regierung und diverse Wahlen in Europa dieses Jahr die Prognosen mit Unsicherheiten belasten, erwartet die EU-Kommission laut ihrer Winter-Prognose vom Februar 2017 erstmals ein Wirtschaftswachstum in allen Ländern des Währungsraums im Prognosezeitraum bis 2018, wenn auch mit deutlichen Unterschieden in einzelnen EU-Staaten. So soll das BIP der Euro-Zone 2017 um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen, im Folgejahr um 1,8 Prozent. Größter Wachstumstreiber bleibe die Binnennachfrage. Sorgen bereitet der EU-Kommission das weiterhin niedrige Investitionsniveau. T45 Prognose des Bruttoinlandsprodukts (in Prozent) scroll 2018 2017 Welt 3,6 3,4 USA 2,5 2,3 Euro-Zone 1,6 1,6 Deutschland 1,5 1,5 China 6,0 6,5 Indien 7,7 7,2 Schwellenländer 4,8 4,5 Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2017 In China wird sich die Wirtschaftsdynamik voraussichtlich weiter verlangsamen. Die Regierung setzt auf eine Stärkung des Binnenkonsums und des Dienstleistungssektors. Diese Anpassung der Wirtschaftsstruktur führt nach Ansicht von Ökonomen aber zur weiteren Reduzierung der ehemals sehr hohen Wachstumsraten. Darüber hinaus sollen Auslandsinvestitionen erschwert werden, wie Nachrichtenagenturen berichteten. Damit soll die eigene Währung gestärkt werden, nachdem es 2016 eine große Investitionswelle chinesischer Unternehmen in den USA und Europa gab. In Deutschland soll sich der konjunkturelle Aufschwung aus dem letzten Jahr etwas abgeschwächt fortsetzen: Die Bundesregierung rechnet in ihrer aktuellen Prognose für 2017 mit einer Zuwachsrate des BIP in Höhe von 1,4 Prozent. Eine Hauptstütze werde erneut der Privatkonsum sein. Große Unsicherheiten sieht unter anderem der Außenhandelsverband BGA in der angekündigten protektionistischen Politik der USA. Angesichts der engen Verflechtungen stehe für deutsche Unternehmen viel auf dem Spiel hinsichtlich Beschäftigung und Export, teilte der BGA in einer Pressemeldung mit. In Summe erwartet der Außenhandelsverband dennoch für 2017 einen Anstieg der Exporte um 2,3 Prozent auf einen neuen Rekordwert von rund 1,23 Billionen Euro. Der ifo-Geschäftsklimaindex fiel im Januar 2017 überraschend, wie das Ifo-Institut in seiner monatlichen Presseinformation meldete: Zwar bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle Lage besser, dafür aber die Aussichten für die nächsten sechs Monate deutlich schlechter. Der globale Photonik-Markt wird nach Angaben des Marktforschers Transparency Market Research bis 2020 jährlich um durchschnittlich 5,8 Prozent wachsen und ein Volumen von 766 Mrd US-Dollar erreichen. Im Vergleich dazu gehen die Fachverbände Spectaris, VDMA und ZVEI in ihrem "Branchenreport Photonik" weiter von einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 6,5 Prozent und einem Marktvolumen von 615 Mrd Euro im Jahr 2020 aus. Diese Entwicklung werde vor allem angetrieben durch die Nachfrage nach hocheffizienten Elektronikprodukten und durch das zunehmende Datenvolumen. Für den Datentransfer und das dafür nötige Optik-Design spielt der Bereich "Silicon Photonics" eine immer größere Rolle. Dabei wird Silizium als optisches Medium verwendet. Mit Blick auf die Anwendungen werden sich das Medizintechnik- und Healthcare-Segment am schnellsten entwickeln, da der Bedarf an Frühdiagnose und minimalinvasiven Operationen steigt. G21 In der Halbleiterausrüstungsindustrie sollen die weltweiten Umsätze laut dem Branchenverband SEMI 2017 um 9,3 Prozent auf 43,4 Mrd US-Dollar steigen, so die letzte Prognose in einer Pressemeldung vom Dezember 2016. Taiwan, Korea und China bleiben demnach die größten Märkte, jedoch sollen sich die Umsätze in Europa nach einem schwachen Vorjahr am stärksten entwickeln. IT-Marktforscher Gartner rechnet laut einer Pressemeldung mit einem Zuwachs von 2,9 Prozent für 2017. G22 Die Dynamik im weltweiten Halbleitermarkt, die zur Jahresmitte 2016 einsetzte, wird sich laut Branchenexperten 2017 fortsetzen. Der Verband SIA rechnet in seiner Prognose, veröffentlicht in einer Pressemeldung, mit einem moderaten Umsatzwachstum von 3,3 Prozent auf etwa 346 Mrd US-Dollar im Jahr 2017 und 2,3 Prozent auf 354 Mrd US-Dollar 2018. Gartner erwartet für 2017 ein höheres Wachstum von 7,2 Prozent auf 364 Mrd US-Dollar. Schnell wachsen werden laut Gartner auch die Industrie-, Automotive- und Speicher-Anwendungen, während die traditionellen Bereiche wie Smartphones und PCs langsamer zulegen. Den Maschinen- und Anlagenbau belasten geopolitische Unsicherheiten wie der bevorstehende Brexit, die Lage in den USA und ähnliche protektionistische Tendenzen, wie der Branchenverband VDMA in einer Pressemeldung berichtete. G22 Halbleiterausrüstung: Prognose des weltweiten Umsatzes (in Mrd USD) Quelle: Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) G21 Weltweiter Photonik-Markt 2020: 615 Mrd Euro (Anteil in Prozent) Quelle: VDMA, ZVEI, Spectaris: Branchenbericht Photonik 2013 Auch die Exporte nach China könnten laut VDMA infolge von Überkapazitäten und einer hohen Verschuldung im staatlichen Unternehmenssektor und in Kommunen weiter zurückgehen. Zwar rechnet der Verband für 2017 in Deutschland mit einem leichten Produktionszuwachs von 1 Prozent, aber echte Wachstumsimpulse seien nicht in Sicht. Der Umsatz der deutschen Maschinenbauer soll sich von etwa 220 Mrd Euro auf 224 Mrd Euro erhöhen. Kritisch sieht der VDMA die Fokussierung der Bundesregierung auf E-Mobilität, da Alternativen wie die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren nicht mit der gleichen Intensität verfolgt werden. Chancen auf neues Wachstum habe der Maschinenbau durch die Automatisierung der Produktion und die Digitalisierung. International spiegeln sich diese Trends in einem prognostizierten Umsatzwachstum mit Industrierobotern von 13 Prozent pro Jahr bis 2019 wider, so die International Federation of Robotics (IFR). Im Zuge der Re-Industrialisierung investiert der Industriesektor in den USA weiterhin stark in Automatisierung und Robotik, so die IFR in ihrem "World Robotics Report 2016". Ziel der Automatisierung der Produktion sei es, die Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Industrie zu stärken und Produktionskapazitäten zu sichern bzw. in die USA zurückzuholen. Die deutsche Automatisierungsbranche steht laut dem Herstellerverband ZVEI vor einem guten Jahr: In der Fabrikautomation wird mit einem Wachstum von 3 bis 6 Prozent gerechnet, in der Prozessautomatisierung mit bis zu 3 Prozent, so die Bilanz der ZVEI-Pressekonferenz anlässlich einer Fachmesse Ende 2016. Für die Automobilindustrie rechnet der VDA in seinen Pressemeldungen damit, dass sich die Pkw-Märkte 2017 in den USA und Westeuropa im laufenden Jahr stabil entwickeln werden, während der Markt in China weiter wachsen soll. Weltweit soll der Pkw-Markt um 2 Prozent auf rund 84 Mio Fahrzeuge zulegen. Der weltweite Nutzfahrzeugweltmarkt könne sein Vorjahresniveau zumindest halten oder leicht übertreffen. Trends der Branche sind laut dem Verband die Themen Digitalisierung, Vernetzung und automatisiertes Fahren sowie alternative Antriebe. Noch nicht absehbar sind die Weichenstellungen der neuen US-Regierung für außeramerikanische Autobauer. In den USA ist laut einer Analyse des Marktforschers IHS 2017 mit einem leichten Rückgang der Neuzulassungen bei weiterhin hohen Verkaufszahlen zu rechnen. In Deutschland wird die Initiative einiger Bundesländer, die ein Verbot von Verbrennungsmotoren in Neuwagen ab 2030 vorsieht, von Automobilverband und -herstellern kritisiert. Zusätzlich zur staatlichen Subvention für Elektroautos aus chinesischer Produktion will China ab 2018 eine Produktionsquote für Elektrofahrzeuge einführen, um heimischen Autobauern einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Der globale Markt der Verkehrssicherheit wird voraussichtlich von 2,6 Mrd US-Dollar im Jahr 2016 auf 4,1 Mrd US-Dollar 2021 und damit jährlich um durchschnittlich 9,3 Prozent wachsen, so das US-Marktforschungsunternehmen Markets and Markets im Report "Road Safety Market by Solution, Service". Wesentliche Faktoren sind die weitere Zunahme von Verkehrsunfällen, die wachsende Urbanität und Mobilität sowie mehr gesetzliche Regelungen für Verkehrssicherheit. Insbesondere das Segment der Rotlichtüberwachung soll den Markt dominieren, vor allem im Zusammenhang mit Smart Cities. Auch die automatische Kennzeichenerfassung (ANPR) wird als Mittel der Verkehrsüberwachung und Prävention wichtiger: Marktforscher rechnen in Branchenstudien mit einem Wachstum im ANPR-Marktsegment von durchschnittlich 12,8 Prozent jährlich auf ein Volumen von 1,4 Mrd US-Dollar bis 2023. In Deutschland nimmt das Interesse an der Abschnittskontrolle zu: So will beispielsweise die Stadt Köln Technik zur "Section Control" im Rheinufertunnel einführen, meldeten Lokalmedien. Voraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss des Pilotprojekts in Niedersachsen. Der Markt für die elektronische Mautkontrolle soll sich bis 2020 mit einer zweistelligen Wachstumsrate ausweiten, um das Bedürfnis nach verbesserter, sicherer Infrastruktur zu erfüllen, das berichtete der Marktforscher "Future Market Insights" in einer langfristigen Analyse. Markttreiber seien unter anderem die Forderungen nach schneller Mautabwicklung sowie die Absicht, Verkehrsstaus und Reisezeiten zu reduzieren. Gehemmt werde die Entwicklung zum Teil durch hohe Installationskosten und eine starke Abhängigkeit von Regierungen. Die weltweite Bahnindustrie steht vor einem grundlegenden Wandel: Einer Studie der Marktforscher von SCI Verkehr und McKinsey zufolge müssen Hersteller ihr Geschäftsmodell hin zu mehr Service und After-Sales-Geschäft weiterentwickeln. Das globale Wachstum im Neugeschäft verliert an Dynamik und soll in den kommenden fünf Jahren nur bei 1,3 Prozent liegen, unter anderem, weil die Nachfrage wegen verhaltener Investitionspläne in China zurückgeht. Dagegen werden Service und Instandhaltungen künftig den Großteil des Umsatzes ausmachen. Zusammengefasst soll der globale Markt für Bahn- und Schienentechnik in den nächsten fünf Jahren im Durchschnitt um 2,3 Prozent wachsen, so SCI. Asien bleibe der größte Regionalmarkt, während Afrika und der Nahe Osten unter der Voraussetzung eines stabilen politischen Umfelds am stärksten zulegen. Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing erhöhte seine regionale Langzeitprognose für die Luftfahrtindustrie: In den kommenden 20 Jahren werden in China über 6.800 neue Flugzeuge gebraucht, das entspreche einem Wert von mehr als einer Billion US-Dollar. Weltweit rechnet Boeing mit einem Bedarf an 39.620 Passagier- und Transportflugzeugen im Gesamtwert von 5,9 Billionen US-Dollar, so konzerneigene Meldungen. Der europäische Hersteller Airbus geht in seinem "Global Market Forecast" von 33.000 neuen Maschinen mit mindestens 100 Sitzen im Wert von 5,2 Billionen US-Dollar aus. Gemeinsam mit dem Unternehmen Siemens will der Konzern bis 2020 die technische Machbarkeit von hybrid-elektrischen Antrieben für Flugzeuge nachweisen. In der internationalen Luftfahrtindustrie wird der Gewinn 2017 laut dem Branchenverband IATA nach einem zyklischen Hoch auf 29,8 Mrd US-Dollar zurückgehen (i.Vj. 36,5 Mrd US-Dollar), wie der Branchenverband IATA in einer Pressemeldung prognostizierte. Das liege unter anderem an den wieder steigenden Ölpreisen sowie an diversen politischen, wirtschaftlichen und Sicherheitsrisiken. Dennoch würde 2017 mit dem prognostizierten Ergebnis zu den besten drei Jahren der Branche zählen. Der Etat für das deutsche Verteidigungsministerium soll in den kommenden Jahren deutlich erhöht werden. Für 2017 wurde er um etwa 2,7 Mrd auf 37 Mrd Euro angehoben. Bis 2020 will die Bundesregierung den Etat weiter auf 39,2 Mrd Euro erhöhen. Sollte er jedoch - wie von der NATO und den USA gefordert - bei 2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegen, müsste er auf mehr als 60 Mrd Euro steigen. Deutlich teurer als bisher geplant könnte eines der größten Rüstungsprojekte werden, ergab ein Rüstungsbericht des Bundesverteidigungsministeriums, und zwar die Entwicklung des neuen Raketenabwehrsystems Meads im Rahmen des Taktischen Luftverteidigungssystems (TLVS), das Jenoptik auch beliefert. Es soll im nächsten Jahrzehnt schrittweise das Patriot-System ablösen, doch die Verhandlungen und die Verabschiedung durch den Gesetzgeber könnten sich bis in die nächste Legislaturperiode verzögern. In der Verteidigungspolitik wollen vor allem Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien künftig enger zusammenarbeiten; das kündigten die Verteidigungsminister dieser Länder in einem gemeinsamen Brief an. Die EU-Kommission will das mit mehr Mitteln für Verteidigungsforschung und strengeren Ausschreibungsregeln vorantreiben. So sollen über einen europäischen Verteidigungsfonds ab 2021 jährlich 500 Mio Euro für europäische Entwicklungsprojekte bereitgestellt werden. Ein entsprechender Pilot über 90 Mio Euro sei bereits für 2017 bis 2019 vorgesehen. Der Luftfahrtkonzern Airbus kündigte gegenüber Medien an, dass die Endmontage des Kampfjets Eurofighter in Deutschland und in Spanien ohne neue Aufträge im Jahr 2018 auslaufen wird. Großbritannien und Italien sind noch nicht betroffen. Gründe sind neben dem geringen Auftragsbestand auch die auf vier Standorte verteilte Montage sowie eine komplizierte Zuständigkeit für die Exporte. Modernisierungs- und Wartungsarbeiten werde es weiterhin geben. Voraussichtliche Entwicklung der Geschäftslage Planungsprämissen für Konzern und Segmente Die Prognose der künftigen Geschäftsentwicklung wurde auf Basis der Konzernplanung vom Herbst 2016 erstellt. Den Ausgangspunkt bilden die marktorientierten strategischen Planungen der Segmente und operativen Geschäftseinheiten, die aufeinander abgestimmt und in die Konzernplanung integriert wurden. Mögliche Akquisitionen wurden in der Planung nicht berücksichtigt. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2017 wurde das System der Top-Steuerungsgrößen sowohl auf Konzern- als auch auf Segmentebene weiterentwickelt und auf die Kennzahlen Umsatz, EBIT-Marge, EBITDA, Auftragseingang, Free Cashflow und Investitionen fokussiert. Weitere Kennzahlen werden auch künftig regelmäßig erhoben und dienen dem Top-Management als Informationsgrößen. Nach der erfolgreichen Implementierung eines einheitlichen ERP-Systems der Traffic Solutions in Deutschland, im Shared Service Center und in der JENOPTIK AG mit Start zum 1. Januar 2017 erfolgt 2017 und 2018 der Rollout im Rahmen des JOE-Projekts in den USA und damit erstmals außerhalb Deutschlands. Die Kosten hierfür sind in der Prognose berücksichtigt. Das Jenoptik-Exzellenz-Programm (JEP) mit den beiden Schwerpunkten Go-Lean und Einkauf wird auch 2017 fortgesetzt. Aus der kontinuierlichen Optimierung sowohl der Beschaffungsprozesse als auch der produktiven Prozesse werden in Zukunft Einsparungen resultieren, die zu weiteren Verbesserungen der Bruttomarge führen. Auch dies wurde in der laufenden Planung berücksichtigt. Bei der strategischen Personalarbeit wird auch 2017 der Schwerpunkt auf den Ausbau der einzelnen Human-Resources-Themen im internationalen Bereich gelegt. Dabei steht die konzernweite Harmonisierung der Personalprozesse an den europäischen Standorten sowie in den Regionen Asien / Pazifik und Nordamerika im Vordergrund. Ein zusätzlicher Schwerpunkt der Personalarbeit im laufenden Geschäftsjahr wird die weitere Begleitung der Organisationsentwicklung im Rahmen der Etablierung der Regional Competence Center im Segment Mobility sowie der bereits erfolgten Umstrukturierung in der Business Unit Healthcare sein. Darüber hinaus ist die Optimierung der einheitlichen Personalkostenplanung im harmonisierten ERP-System vorgesehen. Im Segment Optics & Life Science geht der Jenoptik-Konzern 2017 von einer positiven Entwicklung des Geschäfts aus. Die weitere Fokussierung auf optische Informations- und Kommunikationstechnologien soll zum Wachstum beitragen. Für den Halbleiterausrüstungsmarkt erwarten Marktbeobachter im laufenden Jahr eine positive Entwicklung. Das Segment kann hier zudem von seiner Position als einer der führenden Anbieter von optischen und mikrooptischen SystemIösungen für die Halbleiterfertigung profitieren. Durch ein größeres Angebot an integrierten Systemlösungen profitieren wir zunehmend von einem höheren Wertschöpfungsanteil. Zudem ist Jenoptik bei zahlreichen internationalen Marktführern als Entwicklungs- und Produktionspartner gut etabliert. Daher rechnet das Segment in diesem Markt mit steigenden Umsätzen. Im Bereich der Medizintechnik & Life Science soll die bereits bestehende Zusammenarbeit mit internationalen Schlüsselkunden im laufenden Geschäftsjahr weiter ausgebaut werden und zum Wachstum beitragen. Darüber hinaus wird auch 2017 der Fokus des Segmentes auf der Gewinnung von neuen Großkunden liegen. Der Zuwachs wird vor allem in den Regionen Asien / Pazifik und Amerika erwartet. Das Segment wird auch im laufenden Geschäftsjahr weiter in die internationalen Produktionsstandorte und den Vertrieb investieren, um das künftige Wachstum zu unterstützen, den Prozess der Internationalisierung vor allem in den Kernregionen fortzusetzen sowie die Vorwärtsintegration und den Ausbau des Systemgeschäfts voranzutreiben. Das Segment Mobility erwartet 2017 eine positive Entwicklung im Bereich Automotive. Das Risiko, dass sich der Abgasskandal ausweitet oder dass neue Regulierungen das Investitionsverhalten der Automobilhersteller beeinflussen, bleibt weiter bestehen. Auf der Produktseite soll sich der Trend zu fertigungsnaher integrierter Messtechnik fortsetzen. Das spielt vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn Präzisionsteile gefertigt werden, wie sie beispielsweise die Automobilindustrie für effiziente und umweltschonende Antriebe fordert. Um diesem Trend Rechnung zu tragen, investiert das Segment weiter in die Entwicklung der taktilen, pneumatischen und insbesondere der optischen Messtechnologien. Wachstumsimpulse sollen auch aus dem Bereich der Laseranlagen kommen. Neben den etablierten Systemen für die Kunststoffbearbeitung in der Automobilindustrie konzentriert sich das Segment hier vor allem auf den Bereich der 3D-Bearbeitung von Metall- und Kunststoffteilen. Der Bau des modernen Technologie-Campus für Messtechnik und Laseranlagen für die nordamerikanische Automobilindustrie wird 2017 abgeschlossen. Damit schafft der Konzern eine wichtige Voraussetzung für den weiteren Ausbau seines Nordamerikageschäfts. In der Verkehrssicherheit wird das erwartete Wachstum insbesondere durch die 2016 gewonnenen Großaufträge unterstützt. Darüber hinaus wird das Geschäftsmodell Traffic Service Provision weiter ausgebaut, das in etablierten Märkten, unter anderem in Deutschland, Kanada oder Australien, neben dem Gerätegeschäft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Aus regionaler Sicht erwartet Jenoptik Wachstumsimpulse vor allem aus dem Raum Asien / Pazifik sowie Nordamerika, insbesondere Kanada. Der Markt für Verkehrssicherheit in den USA wird sich nach unserer Einschätzung 2017 langsam erholen. Eine leichte Verbesserung wird auch in der Region Mittlerer Osten /Afrika erwartet. Mit Beginn des Jahres 2017 wurde im Bereich Traffic Solutions eine neue weltweite Vertriebsstruktur mit sogenannten Regional Competence Centern (RCC) eingeführt. Ziel ist es, in den jeweiligen lokalen Märkten künftig eine stärkere Präsenz zu zeigen, Kundenbeziehungen zu intensivieren sowie auf Markttrends schneller reagieren zu können. Das Geschäft des Segmentes Defense & Civil Systems ist überwiegend projektbasiert und langfristig orientiert. Der Verteidigungsmarkt in der westlichen Welt erholt sich zunehmend und es wird in den nächsten Jahren eine deutliche Ausweitung der Ausgaben - vor allem der NATO-Mitgliedsstaaten - erwartet, sodass mehr Produkte im Verteidigungsbereich nachgefragt werden könnten. Mittelfristig ist auch ein deutlicher Anstieg der Investitionen für die Bundeswehr geplant. Dies könnte in den kommenden Jahren ebenso zu höheren Umsätzen beitragen. Im Geschäftsjahr 2016 gewann das Segment mehrere Großaufträge, die im laufenden Jahr weiter abgearbeitet werden und so positiven Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung haben sollten. Die Internationalisierung bleibt auch 2017 ein wichtiges Thema, das Auslandsgeschäft soll vor allem in Nordamerika und Asien / Pazifik kontinuierlich ausgebaut werden. Darüber hinaus setzt das Segment weiter auf eine Erhöhung des Anteils von Systemen, die auch in zivilen Bereichen eingesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Energiesysteme für die Bahntechnik, einem international wachsenden Markt, aber auch von Systemlösungen für die zivile Luftfahrt. Prognose der Ertragslage 2017 und Trendaussage für 2018 Auf Basis der guten Auftrags- und Projektpipeline geht der Vorstand für 2017 von einem organischen Umsatz- und Ergebniswachstum aus. Voraussetzung dafür ist, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Dazu gehören insbesondere die zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht abschätzbaren Auswirkungen des Brexits, Regulierungen auf europäischer Ebene, Exportrestriktionen, die weiteren Entwicklungen in den USA, China, im Nahen Osten, aber auch der Russland-Ukraine-Konflikt. Größere Akquisitionen sind in diesen Prognosen nicht enthalten, werden für das laufende Geschäftsjahr jedoch nicht ausgeschlossen. Der Jenoptik-Konzern erwartet 2017 im Rahmen des organischen Wachstums einen Umsatz zwischen 720 und 740 Mio Euro. Alle drei Segmente sollen dazu beitragen. Für 2018 prognostiziert der Vorstand entsprechend der bisherigen mittelfristigen Zielsetzung ein Wachstum inklusive kleinerer Akquisitionen auf rund 800 Mio Euro. Mehr als 40 Prozent des Umsatzes soll dann in den Regionen Amerika sowie Asien / Pazifik erreicht werden. Aktuell rechnet Jenoptik im Geschäftsjahr 2017 beim EBIT mit einem Anstieg (2016: EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche 66,2 Mio Euro). Die operative Ergebnis-Marge (EBIT-Marge) wird je nach Umsatzentwicklung in einer Bandbreite von 9,5 bis 10,0 Prozent erwartet. Beim EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen) erwartet der Vorstand einen etwas geringeren Zuwachs als beim EBIT. Die Kosten für die Projekte zur Konzernentwicklung sollen im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegen und sind in der genannten Spanne für die EBIT-Marge bereits enthalten. 2018 sollen sich EBIT und EBITDA weiter positiv entwickeln. Der Auftragseingang einer Periode wird von Großaufträgen vor allem in den Bereichen Defense & Civil Systems und Traffic Solutions beeinflusst. Im Geschäftsjahr 2016 erhielt Jenoptik in beiden Bereichen verschiedene mehrjährige Großaufträge und verfügt daher über eine sehr gute Auftragsbasis. Für das laufende Geschäftsjahr geht Jenoptik davon aus, dass der Auftragseingang leicht steigen wird. Zu beachten ist auch, dass Jenoptik zum Jahresende 2016 bereits über Kontrakte in Höhe von 160,9 Mio Euro verfügt, die nicht im Auftragseingang und -bestand enthalten sind. Rund 71 Prozent des Ende Dezember 2016 ausgewiesenen Auftragsbestands werden 2017 umsatzwirksam. 2018 soll der Auftragseingang weiter steigen. Im Geschäftsjahr 2017 erwartet das Segment Optics & Life Science ein Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich. Im EBIT des Segmentes war 2016 ein operativer Sonderertrag von rund 2,9 Mio Euro enthalten. Da ein vergleichbarer Ertrag aktuell nicht erwartet wird, soll das operative Ergebnis mindestens stabil bleiben. Für 2018 wird ein Anstieg von Umsatz und EBIT prognostiziert. Unterstützt durch die gewonnenen Großaufträge geht das Segment Mobility im laufenden Geschäftsjahr von einer Umsatzsteigerung im oberen einstelligen Prozentbereich aus. Das EBIT soll noch stärker als der Umsatz zulegen. 2018 wird mit einem weiteren Umsatz- und Ergebniszuwachs gerechnet. Beeinflusst wird die Prognosegenauigkeit durch den Zeitpunkt von Projektabrechnungen im Bereich der Verkehrssicherheit. Auch für das Geschäftsjahr 2017 prognostiziert das Segment Defense & Civil Systems ein leichtes Umsatzwachstum. 2016 konnte das Segment die EBIT-Marge nochmals verbessern. Ausgehend von diesem guten Ergebnisniveau wird im laufenden Geschäftsjahr eine stabile Entwicklung erwartet. Auch 2018 wird mit einem leichten Umsatzwachstum und einem stabilen Ergebnis gerechnet. Prognose der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns Aufgrund der 2017 erwarteten spürbar höheren Investitionen rechnen wir mit einem Free Cashflow, der deutlich unter dem Wert von Ende 2016 liegt. Auch bei steigenden Investitionen und eines trotz Wachstums stabilen Working Capitals erwartet Jenoptik, alle Zins-, Steuer- und Dividendenzahlungen aus dem Free Cashflow decken zu können. 2018 wird mit einem höheren Free Cashflow als 2017 gerechnet. Für 2017 geht Jenoptik von einer Steigerung der Investitionen auf 35 bis 40 Mio Euro aus, 2018 sollen diese auf einem ähnlichen Niveau fortgeführt werden. Die Sachanlageinvestitionen werden auf die Wachstumsbereiche innerhalb der Segmente fokussiert bzw. erfolgen im Rahmen von neuen Kundenprojekten. Mit den Investitionen sollen Kapazitäten erweitert und so das künftige Wachstum abgesichert werden. Auf Konzernebene erfolgen weitere Investitionen im Rahmen des JOE-Projekts. Die Investitionen sollen durch den operativen Cashflow bzw. die vorhandenen Zahlungsmittel gedeckt werden. Jenoptik hat 2016 für das Geschäftsjahr 2015 eine Dividende in Höhe von 0,22 Euro pro Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet. Auch für die Zukunft strebt der Vorstand neben der Finanzierung des weiteren Wachstums eine am Unternehmenserfolg ausgerichtete Dividendenpolitik an. Eine solide Ausstattung mit Eigenkapital bleibt nach Auffassung des Vorstands für nachhaltiges organisches Wachstum zur Steigerung des Unternehmenswertes sowie die Nutzung von Akquisitionschancen auch im Interesse der Aktionäre von entscheidender Bedeutung. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den beschriebenen Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn eine der im Bericht genannten Unsicherheiten eintritt oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen, auch im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung, als unzutreffend erweisen. T46 Ziele Konzern und Segmente (in Mio EUR) scroll lIst 2016 Prognose 2017 Trend 2018 gegenüber 20172) Umsatz 684,8 Zwischen 720 und 740 Mio Euro Rund 800 Mio Euro inkl. kleinerer Akquisitionen Optics & Life Science 221,5 Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich Weiteres Wachstum Mobility 247,7 Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich Weiteres Wachstum Defense & Civil Systems 218,3 Leichtes Wachstum Leichtes Wachstum EBITDA (fortgeführte Geschäftsbereiche) 94,7 Anstieg etwas geringer als EBIT Positive Entwicklung EBIT / EBIT-Marge (fortgeführte Geschäftsbereiche) 66,2 / 9,7 % Anstieg, EBIT-Marge zwischen 9,5 und 10,0% Weiteres Wachstum Optics & Life Science 33,4 Mindestens stabil (2016 operativer Einmalertrag enthalten) Weiteres Wachstum Mobility 24,4 Anstieg stärker als Umsatz Weiteres Wachstum Defense & Civil Systems 19,1 Stabil Stabil Auftragseingang 733,8 Leichter Anstieg Anstieg Free Cashflow 80,4 Deutlich unter Wert von 2016 Anstieg Investitionen1) 27,5 35 bis 40 Mio Euro Auf Niveau von 2017 1) ohne Finanzanlageinvestition 2) Trendaussage, keine Prognose im Sinne des DRS 20 Gesamtaussage des Vorstands zur künftigen Entwicklung Der Jenoptik-Konzern wird auch im laufenden Geschäftsjahr 2017 seine strategische Agenda konsequent fortsetzen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem profitablen Wachstum in allen Segmenten. Nach Einschätzung des Vorstands werden Umsatzwachstum, daraus resultierende Skaleneffekte, effizientere Prozesse und höhere Margen aus dem zunehmenden System- sowie Servicegeschäft zu einer Steigerung und Nachhaltigkeit der Ergebnisse führen. Auch 2017 wird das Unternehmen einen wesentlichen Teil seiner Mittel in den Ausbau der internationalen Vertriebs- und Wertschöpfungsstrukturen und die Entwicklung innovativer Produkte investieren. Die Maßnahmen zur internen Prozessoptimierung und die Projekte zur Konzernentwicklung werden planmäßig fortgesetzt, wertsteigernde Akquisitionen intensiv geprüft. Der Jenoptik-Konzern will 2017 weiter organisch wachsen. Dabei kann das Unternehmen auf einem starken Auftragsbestand und einem hohen Volumen an Kontrakten aufbauen. Die gute Vermögenslage und eine tragfähige Finanzierungsstruktur bieten Jenoptik zudem ausreichend Handlungsspielraum für Akquisitionen und die Finanzierung des weiteren Wachstums. Der Vorstand prognostiziert für 2017 einen Umsatz zwischen 720 und 740 Mio Euro sowie eine EBIT-Marge zwischen 9,5 und 10,0 Prozent. Die Erreichung dieser Ziele ist abhängig vom wirtschaftlichen und politischen Umfeld. Im Geschäftsjahr 2017 erwartet der Vorstand insgesamt eine positive Geschäftsentwicklung für den Jenoptik-Konzern. Jena, 8. März 2017 JENOPTIK AG Der Vorstand Konzernabschluss Konzerngesamtergebnisrechnung Konzerngewinn- und -verlustrechnung scroll in TEUR Verweise 1.1. - 31.12.2016 1.1. - 31.12.2015 Fortgeführte Geschäftsbereiche Umsatzerlöse 4.1 684.769 668.637 Umsatzkosten 4.2 446.915 442.468 Bruttoergebnis vom Umsatz 237.854 226.169 Forschungs- und Entwicklungskosten 4.3 42.298 41.774 Vertriebskosten 4.4 73.598 72.591 Allgemeine Verwaltungskosten 4.5 57.583 53.997 Sonstige betriebliche Erträge 4.7 23.374 27.019 Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.8 21.540 23.777 EBIT 66.209 61.048 Beteiligungsergebnis 4.9 303 1.558 Finanzerträge 4.10 4.403 5.469 Finanzaufwendungen 4.10 9.892 10.819 Finanzergebnis -5.185 - 3.792 Ergebnis vor Steuern 61.024 57.256 Ertragsteuern 4.11 -7.112 - 7.516 Ergebnis nach Steuern 53.911 49.740 Aufgegebener Geschäftsbereich 4.14 Sonstige betriebliche Erträge 2.261 175 EBIT 2.261 175 Finanzerträge 1.458 0 Finanzergebnis 1.458 0 Ergebnis vor Steuern 3.719 175 Ertragsteuern -174 0 Ergebnis nach Steuern 3.545 175 Konzern Ergebnis nach Steuern 57.456 49.915 Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile 4.12 53 345 Ergebnis der Aktionäre 4.13 57.403 49.570 Ergebnis je Aktie in Euro - fortgeführte Geschäftsbereiche 4.15 0,94 0,86 Ergebnis je Aktie in Euro - aufgegebener Geschäftsbereich 4.15 0,06 0,00 Ergebnis je Aktie in Euro - Konzern (unverwässert = verwässert) 4.15 1,00 0,87 Gesamtergebnis scroll in TEUR Verweise 1.1. - 31.12.2016 1.1.- 31.12.2015 Ergebnis nach Steuern 57.456 49.915 Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 5.16 -358 4.669 Versicherungsmathematische Gewinne /Verluste aus der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen -298 6.255 Latente Steuern -60 - 1.585 Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 5.16 -2.376 5.456 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte -249 202 Cashflow Hedge -1.680 778 Unterschied aus Währungsumrechnung -915 4.633 Latente Steuern 468 - 158 Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen -2.735 10.125 Gesamtergebnis 54.722 60.041 Davon entfallen auf: Nicht beherrschende Anteile 331 245 Aktionäre 54.391 59.795 Konzernbilanz Aktiva scroll in TEUR Verweise 31.12.2016 31.12.2015 Veränderung Langfristige Vermögenswerte 371.891 382.827 - 10.935 Immaterielle Vermögenswerte 5.1 111.352 122.737 - 11.385 Sachanlagen 5.2 157.882 155.659 2.223 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.3 4.444 4.536 - 92 Finanzanlagen 5.5 19.034 21.745 - 2.711 Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.6 1.923 3.100 - 1.177 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 5.7 1.926 1 1.925 Sonstige langfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte 5.8 1.108 1.447 - 340 Latente Steuern 5.9 74.223 73.602 621 Kurzfristige Vermögenswerte 441.159 386.340 54.819 Vorräte 5.10 159.324 167.132 - 7.809 Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.11 129.821 123.616 6.205 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 5.12 2.422 1.991 432 Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte 5.13 7.091 9.359 - 2.267 Kurzfristige Finanzanlagen 5.14 50.540 418 50.122 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.15 91.961 83.824 8.137 Summe Aktiva 813.051 769.167 43.884 Passiva in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Veränderung Eigenkapital 5.16 476.379 435.132 41.247 Gezeichnetes Kapital 148.819 148.819 0 Kapitalrücklage 194.286 194.286 0 Andere Rücklagen 133.604 93.108 40.496 Nicht beherrschende Anteile 5.17 - 330 - 1.081 751 Langfristige Schulden 175.358 169.513 5.845 Pensionsverpflichtungen 5.18 37.630 36.095 1.535 Sonstige langfristige Rückstellungen 5.20 12.339 10.275 2.064 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5.22 120.479 113.243 7.236 Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.23 680 1.183 - 503 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5.24 3.485 2.912 574 Sonstige langfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 5.25 655 3.820 - 3.165 Latente Steuern 5.9 90 1.986 - 1.896 Kurzfristige Schulden 161.313 164.521 - 3.208 Steuerrückstellungen 5.19 3.380 3.281 99 Sonstige kurzfristige Rückstellungen 5.20 46.152 42.745 3.407 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5.22 4.129 14.850 - 10.721 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.26 48.402 48.355 47 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5.27 5.642 10.213 - 4.572 Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 5.28 53.609 45.078 8.531 Summe Passiva 813.051 769.167 43.884 Konzernkapitalflussrechnung scroll in TEUR 1.1. - 31.12.2016 1.1.- 31.12.2015 Ergebnis vor Steuern - fortgeführte Geschäftsbereiche 61.024 57.256 Ergebnis vor Steuern - aufgegebener Geschäftsbereich 3.719 175 Ergebnis vor Steuern 64.743 57.431 Finanzerträge und Finanzaufwendungen 4.030 5.350 Nicht operative Beteiligungserträge - 1.693 0 Abschreibungen 27.603 28.770 Wertminderungen / Wertaufholungen 1.982 -2.319 Gewinne / Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen - 591 -1.491 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge - 446 -663 Operatives Ergebnis vor Veränderungen des Working Capital und weiterer Bilanzposten 95.628 87.078 Veränderung der Rückstellungen 4.539 3.419 Veränderung Working Capital 5.713 5.582 Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden 3.342 -4.407 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern 109.223 91.673 Ertragsteuerzahlungen - 9.121 -6.548 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 100.102 85.124 davon aufgegebener Geschäftsbereich 101 175 Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 154 62 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte - 3.446 -2.500 Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 126 263 Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen - 25.681 -17.743 Einzahlungen aus Abgängen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 0 9.100 Auszahlungen für Investitionen in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 -333 Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 1.508 8 Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen - 356 -317 Einzahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen 1.211 0 Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen - 539 -708 Einzahlungen aus Abgängen von Beteiligungsunternehmen 1.126 4.480 Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition - 49.746 0 Einzahlungen aus nicht operativen Beteiligungserträgen 1.693 0 Erhaltene Zinsen 2.610 537 Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 71.339 -7.152 davon aufgegebener Geschäftsbereich 2.669 0 Gezahlte Dividende - 12.592 -11.447 Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten 7.463 103.000 Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten - 11.468 -136.244 Auszahlungen für Finanzierungsleasing - 33 -49 Veränderung der Konzernfinanzierung - 556 -12.123 Gezahlte Zinsen - 3.541 -9.681 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 20.728 -66.544 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 8.035 11.428 davon aufgegebener Geschäftsbereich 2.770 175 Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 102 2.901 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 83.824 69.495 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 91.961 83.824 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung scroll in TEUR Verweise Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Kumulierte Gewinne Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Cashflow Hedge Stand 1.1.2015 148.819 194.286 73.442 600 - 945 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) 6 - 11.447 Bewertung Finanzinstrumente 5.5 / 8.2 202 546 Bewertung Pensionsverpflichtung 5.18 Währungsveränderungen 5.16 Periodenergebnis 4.12 / 4.13 49.570 Übrige Veränderungen - 57 Stand 31.12.2015 148.819 194.286 111.508 802 - 399 Stand 1.1.2016 148.819 194.286 111.508 802 - 399 Erwerb nicht beherrschender Anteile 2.4 - 419 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) 6 - 12.592 Bewertung Finanzinstrumente 5.5 / 8.2 - 287 - 1.178 Bewertung Pensionsverpflichtung 5.18 Währungsveränderungen 5.16 Periodenergebnis 4.12 / 4.13 57.403 Übrige Veränderungen 2.1 - 883 Stand 31.12.2016 148.819 194.286 155.016 515 - 1.577 scroll in TEUR Kumulierte Währungs- differenzen Versicherungs- mathematische Effekte Den Aktionären der JENOPTIK AG zustehendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Gesamt Stand 1.1.2015 4.042 - 32.322 387.922 -1.329 386.593 Stand 1.1.2015 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) - 11.447 -11.447 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) Bewertung Finanzinstrumente 748 748 Bewertung Finanzinstrumente Bewertung Pensionsverpflichtung 4.669 4.669 4.669 Bewertung Pensionsverpflichtungen Währungsveränderungen 5.231 - 423 4.807 - 100 4.707 Währungsveränderungen Periodenergebnis 49.570 345 49.915 Periodenergebnis Übrige Veränderungen - 57 3 -54 Übrige Veränderungen Stand 31.12.2015 9.273 - 28.076 436.213 -1.081 435.132 Stand 31.12.2015 Stand 1.1.2016 9.273 - 28.076 436.213 -1.081 435.132 Stand 1.1.2016 Erwerb nicht beherrschender Anteile - 419 419 0 Erwerb nicht beherrschender Anteile Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) - 12.592 -12.592 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) Bewertung Finanzinstrumente - 1.465 -1.465 Bewertung Finanzinstrumente Bewertung Pensionsverpflichtung - 358 - 358 -358 Bewertung Pensionsverpflichtung Währungsveränderungen - 1.165 - 23 - 1.188 278 -911 Währungsveränderungen Periodenergebnis 57.403 53 57.456 Periodenergebnis Übrige Veränderungen - 883 0 -883 Übrige Veränderungen Stand 31.12.2016 8.108 - 28.457 476.710 - 331 476.379 Stand 31.12.2016 Konzernanhang 1 Darstellung der Konzernverhältnisse 1.1 Mutterunternehmen Das Mutterunternehmen ist die JENOPTIK AG, Jena, eingetragen im Handelsregister Jena in der Abteilung B unter der Nummer 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und im TecDax gelistet. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist im Anhang im Abschnitt "Aufstellung des Anteilsbesitzes" ab Seite 185 zu finden. Die Unternehmen, welche die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB in Anspruch genommen haben, sind im Abschnitt "Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB" angegeben. 1.2 Rechnungslegungsgrundsätze Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG wurde für das Jahr 2016 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können. Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Das Geschäftsjahr der JENOPTIK AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst. Die Aufgliederung dieser Posten ist im Anhang aufgeführt. Die folgenden IFRS werden im Konzernabschluss im Geschäftsjahr erstmalig angewendet: Verbesserungen IFRS (2012 - 2014). Das Annual Improvements Project hat Änderungen an vier Standards vorgenommen. Neben der Klarstellung bestehender Regelungen wurden Änderungen mit Auswirkungen auf die Bilanzierung und Anhangangaben aufgenommen. Betroffen sind die Standards IAS 19, IAS 34, IFRS 5 und IFRS 7. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2016. Diese Neuerungen haben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss. Änderungen IAS 1 "Darstellung des Abschlusses". Die Änderungen betreffen verschiedene Ausweisfragen. Es wird klargestellt, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein IFRS eine Liste von Minimum-Angaben fordert. Zudem werden Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung aufgenommen. Des Weiteren wird klargestellt, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at-Equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Schließlich erfolgt die Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur Berücksichtigung von Inhalten, die für das jeweilige Unternehmen relevant sind. Außerdem stellen die Änderungen klar, welche Vorschriften für die Darstellung zusätzlicher Zwischensummen in der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und im Sonstigen Ergebnis gelten. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2016. Diese Änderungen haben keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss. Änderung IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte". Mit der Änderung werden weitere Leitlinien zur Festlegung einer akzeptablen Abschreibungsmethode zur Verfügung gestellt. Umsatzbasierte Abschreibungsmethoden sind demnach für Sachanlagen nicht und für immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen (widerlegbare Vermutung der Unangemessenheit) zulässig. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2016. Diese Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss. Änderung IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen". Mit der Änderung regelt das IASB die Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse darstellt. In solchen Fällen soll der Erwerber die Grundsätze für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 anwenden. Zudem greifen auch in diesen Fällen die Angabepflichten des IFRS 3. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2016. Diese Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss. Nachfolgend aufgelistete Neuregelungen sind auf den Konzern nicht anwendbar und haben daher keinen Einfluss auf den Konzernabschluss: ― Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28: Investmentgesellschaften - Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht ― Änderung an IAS 27: Equity-Methode in Einzelabschlüssen ― Änderungen an IAS 16 und IAS 41: Fruchttragende Pflanzen Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten und von der EU übernommenen Standards und Interpretationen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden von Jenoptik im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 nicht angewendet. Der Konzern beabsichtigt keine vorzeitige Anwendung dieser Standards. Die neuen Standards beziehungsweise Änderungen von Standards sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Zeitpunkt des Inkrafttretens beginnen. IFRS 9 "Finanzinstrumente". Dieser Standard ersetzt alle früheren Fassungen von IAS 39 zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie die Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten. Diese neue Version des Standards enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. IFRS 9 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig. Mit Ausnahme der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ist der Standard rückwirkend anzuwenden, jedoch ist die Angabe von Vergleichsinformationen nicht erforderlich. Die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sind im Allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen prospektiv anzuwenden. Jenoptik analysiert derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Der Konzern rechnet bei der Anwendung der Klassifizierungs- und Bewertungsvorschriften nicht mit erheblichen Auswirkungen auf seine Bilanz oder das Eigenkapital. Jenoptik geht auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen davon aus, dass alle zum beizulegenden Zeitwert gehaltenen finanziellen Vermögenswerte weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Auch bezüglich der aktuell zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte wird nach IFRS 9 keine materielle Änderung erwartet. Die geänderte Berücksichtigung von Wertminderungen nach dem Expected Loss Modell wird nach aktueller Einschätzung zu keinen wesentlichen Änderungen im Konzernabschluss führen. Da IFRS 9 keine Änderung der allgemeinen Grundsätze effektiver Sicherungsbeziehungen vorsieht, wird ebenso mit keinen wesentlichen Änderungen hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im Konzernabschluss gerechnet. Hinsichtlich der konkreten Auswirkungen bedarf es einer Analyse, die zum aktuellen Projektstand noch nicht vorliegt. IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". IFRS 15 führt ein fünfstufiges Modell für die Bilanzierung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden ein. Nach IFRS 15 werden Erlöse in Höhe der Gegenleistung erfasst, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann (der Transaktionspreis im Sinne von IFRS 15). Der neue Standard ersetzt alle bestehenden Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, ist entweder die vollständige retrospektive Anwendung oder eine modifizierte retrospektive Anwendung vorgeschrieben. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Jenoptik analysiert derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss im Rahmen eines Projekts. Basierend auf den Ergebnissen der ersten abgeschlossenen Projektphasen werden mögliche Änderungen vor allem in folgenden Punkten erwartet: a) Pönalen aus Kundenverträgen: Zahlungen von Pönalen werden künftig die Umsatzerlöse mindern. Bislang erfolgte ein Ausweis als Umsatzkosten. b) Gewährleistungen: Der Konzern bietet einzelnen Kunden im Vergleich zum Geschäftsüblichen verlängerte Gewährleistungsfristen, die als Verpflichtung bislang im Verkaufszeitpunkt aufwandswirksam als Umsatzkosten erfasst wurden. Nach den Regelungen des IFRS 15 kommt der Konzern vorläufig zu der Einschätzung, dass eine separate Leistungsverpflichtung vorliegt, die über die verlängerte Gewährleistungsfrist realisiert wird. Dies führt neben einer Verschiebung zwischen Umsatzerlösen und Umsatzkosten zu einer tendenziell späteren Umsatzrealisation. c) Kundenspezifische Entwicklungsprojekte mit anschließender Serienfertigung: Bisher erfolgte eine Umsatzrealisierung nach Lieferung des Produktes, sofern nicht IAS 11 Anwendung fand (Sukzessivlieferverträge). Der Konzern rechnet damit, dass Entwicklungsleistungen nach IFRS 15 als separate Leistungsverpflichtungen über die Dauer der Entwicklung als Umsatzerlös und nicht mehr über die Serienfertigung realisiert werden. Nach vorläufigen Ermittlungen werden die Änderungen im Geschäftsjahr 2018 zu einer geringen Reduktion der Umsatzerlöse und einer etwas stärken Verringerung der Umsatzkosten führen sowie tendenziell eine frühere Umsatzrealisation bewirken. Der Konzern beabsichtigt, die Umstellungseffekte am 1. Januar 2018 kumulativ im Eigenkapital zu erfassen. Nach den aktuellen Kenntnissen führt dies zu einer Reduktion des Eigenkapitals um einen mittleren einstelligen Millionenbetrag. Des Weiteren werden sich für Jenoptik infolge der Anwendung von IFRS 15 deutlich erweiterte Anhangangaben hinsichtlich Art, Betrag, Terminierung und Unsicherheit der Umsatzerlöse und Cashflows aus Verträgen mit Kunden im Sinne von IFRS 15 ergeben. Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten Standards und Interpretationen wurden von der EU noch nicht übernommen. Klarstellungen zu IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". Mit den Klarstellungen werden Implementierungsfragen geklärt, die von der Joint Transition Group for Revenue Recognition erörtert wurden. Diese Fragen betreffen die Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, die Anwendungsleitlinien für Principal-Agent-Verhältnisse und Lizenzen für geistiges Eigentum (intellectual property) sowie die Übergangsbestimmungen. Darüber hinaus sollen mit den Änderungen eine einheitlichere Vorgehensweise bei der Umsetzung von IFRS 15 sichergestellt und die mit dessen Anwendung verbundenen Kosten und Komplexität verringert werden. Die Änderungen treten am 1. Januar 2018 in Kraft. Änderung IFRS 10 "Konzernabschlüsse" und IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen". Die Änderungen adressieren eine bekannte Inkonsistenz zwischen den Vorschriften des IFRS 10 und des IAS 28 (2011) für den Fall der Veräußerung von Vermögenswerten an ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen bzw. der Einlage von Vermögenswerten in ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen. Künftig soll der gesamte Gewinn oder Verlust aus einer Transaktion nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Transaktion als share oder asset deal ausgestaltet ist. Bilden die Vermögenswerte dagegen keinen Geschäftsbetrieb, ist lediglich eine anteilige Erfolgserfassung zulässig. Der Erstanwendungszeitpunkt der Änderungen wurde durch das IASB auf unbestimmte Zeit verschoben. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben. IFRS 16 "Leasing". IFRS 16 beinhaltet umfangreiche Neuregelungen für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen und löst die bisherigen Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse sowie einiger Interpretationen ab. Ziel ist es, die mit den Leasingverhältnissen verbundenen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers auszuweisen. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände von geringem Wert sind Erleichterungen vorgesehen. Die Bilanzierung der Leasingverhältnisse beim Leasinggeber richtet sich unverändert nach der Klassifizierung in Finanzierungs- oder Operating-Leasing, wobei die Kriterien des IAS 17 Anwendung finden. Darüber hinaus enthält IFRS 16 weitere Regelungen zum Ausweis und zu Anhangangaben. IFRS 16 ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig, sofern IFRS 15 ebenfalls angewendet wird. Diese Änderungen werden voraussichtlich wesentliche Auswirkungen auf den Konzern als Leasingnehmer haben, da der Konzern bislang überwiegend Operating-Leasingverhältnisse über bewegliche Vermögenswerte sowie über Immobilien abgeschlossen hat. Aus der künftigen Erfassung dieser Vertragsverhältnisse in der Bilanz erwartet der Konzern auf Basis der derzeitigen Informationen eine wesentliche Erhöhung des Anlagevermögens und der Finanzverbindlichkeiten um jeweils einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag sowie daraus resultierend eine Erhöhung der Bilanzsumme und einen korrespondierenden Rückgang der Eigenkapitalquote. Weiterhin wird die geänderte Erfassung der Leasingzahlungen in der Gewinn- und Verlustrechnung zu einer Verbesserung des EBITDA im oberen einstelligen Millionen-Euro-Bereich führen. In der Kapitalflussrechnung werden Zahlungen für Operating-Leasingverhältnisse künftig im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen, was zu einer Verbesserung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit im Vergleich zu den Regelungen des IAS 17 führt. Hinsichtlich des in künftigen Perioden anfallenden Umfangs der bilanziell zu erfassenden Leasingverhältnisse verweisen wir auf Anhangangabe 5.4 ab Seite 152. Für den Konzern als Leasinggeber werden keine wesentlichen Auswirkungen erwartet. Änderung IAS 12 "Erfassung latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste". Mit der Änderung wird klargestellt, dass ein Unternehmen berücksichtigen muss, ob Steuergesetze die Quellen für ein künftiges zu versteuerndes Einkommen beschränken, gegen das es Abzüge aus der Auflösung der entsprechenden abzugsfähigen temporären Differenzen verwenden kann. Des Weiteren enthält die Änderung Leitlinien, wie ein Unternehmen künftiges zu versteuerndes Einkommen zu ermitteln hat, und erläutert die Umstände, in denen künftiges zu versteuerndes Einkommen Beträge aus der Realisation von Vermögenswerten über deren Buchwert hinaus enthalten kann. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben. Änderungen an IAS 7: Offenlegungsinitiative. Die Änderung von IAS 7 Kapitalflussrechnungen ist Teil der Offenlegungsinitiative des IASB und verpflichtet Unternehmen, Angaben zu machen, die es Abschlussadressaten ermöglicht, Änderungen der Schulden, die aus der Finanzierungstätigkeit resultieren, nachzuvollziehen. Bei erstmaliger Anwendung der Änderungen müssen Unternehmen keine Vergleichsinformationen für vorherige Berichtsperioden angeben. Diese Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Der Konzern beabsichtigt, den Änderungsstandard zum vorgeschriebenen Datum des Inkrafttretens anzuwenden. Infolge der Anwendung der Änderungen wird der Konzern die zusätzlich erforderlichen Angaben machen. Änderungen an IFRS 2: Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungsvereinbarungen. Das IASB hat eine Änderung von IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" veröffentlicht, die drei Hauptbereiche adressiert: die Auswirkungen von Ausübungsbedingungen auf die Bewertung anteilsbasierter Vergütungstransaktionen mit Barausgleich, die Klassifizierung anteilsbasierter Vergütungstransaktionen mit Nettoerfüllungsklauseln bei einer gesetzlichen Pflicht zum Quellensteuereinbehalt und die Bilanzierung anteilsbasierter Vergütungstransaktionen mit Barausgleich im Falle einer Modifizierung ihrer Bedingungen, die zu einer Klassifizierung als anteilsbasierte Vergütungstransaktion mit Eigenkapitalausgleich führt. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben. Verbesserungen IFRS (2014 - 2016). Das Annual Improvements Project hat Änderungen an drei Standards vorgenommen. Betroffen sind die Standards IFRS 1, IFRS 12 und IAS 28. Die Änderungen an IFRS 1 umfassen die Streichung der verbliebenen befristeten Erleichterungsvorschriften für Erstanwender. Die Änderungen zu IFRS 12 und IAS 28 beinhalten Klarstellungen. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2017 für die Änderung des IFRS 12; die Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 treten am 1. Januar 2018 in Kraft. Diese Änderungen werden keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben. Änderungen an IAS 40 "Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien". Die Änderung von IAS 40 betrifft die Klassifizierung noch nicht fertiggestellter Immobilien und stellt klar, in welchen Fällen die Klassifizierung einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie beginnt bzw. endet, wenn sich die Immobilie noch im Bau oder in der Entwicklung befindet. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben. IFRIC 22 "Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen". Das IASB hat klargestellt, auf welchen Zeitpunkt der Wechselkurs für die Umrechnung von Transaktionen in Fremdwährung zu ermitteln ist, die erhaltene oder geleistete Anzahlungen beinhalten. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben. Nachfolgend aufgelistete Neuregelung ist auf den Konzern nicht anwendbar und wird daher keine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben: ― Änderungen an IFRS 4: Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente" gemeinsam mit IFRS 4 "Versicherungsverträge" 1.3 Schätzungen Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten auswirken. Alle Annahmen und Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln. Die zugrunde liegenden Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Dabei ergeben sich für den Ersteller des Konzernabschlusses gewisse Ermessensspielräume. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf: ― die Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte (vgl. Abschnitt "Immaterielle Vermögenswerte" ab Seite 148), ― die Festlegung von Nutzungsdauern bei der Bewertung immaterieller Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (vgl. Abschnitt "Immaterielle Vermögenswerte" ab Seite 148, Abschnitt "Sachanlagen" ab Seite 151 und Abschnitt "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" ab Seite 152), ― die Methode der Vorratsbewertung sowie Festlegung von Bewertungsroutinen und Abschlägen (vgl. Abschnitt "Vorräte" auf Seite 155), ― die versicherungsmathematischen Parameter zur Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie die Ermittlung des Fair-Value des Treuhandvermögens (vgl. Abschnitt "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" ab Seite 160), ― die Annahmen und Methoden der Bewertung sonstiger Rückstellungen - beispielsweise für Garantieverpflichtungen, Restrukturierungen und versicherungsmathematische Parameter von Personalrückstellungen (vgl. Abschnitt "Sonstige Rückstellungen" ab Seite 163) und ― die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen - insbesondere aus Verlustvorträgen - bei der Bewertung aktiver latenter Steuern (vgl. Abschnitt "Ertragsteuern" ab Seite 145). 2 Konsolidierungsgrundsätze 2.1 Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis basiert auf der Anwendung der Standards IFRS 10 und 11. In den Konzernabschluss werden neben der JENOPTIK AG alle wesentlichen Tochterunternehmen voll und eine gemeinschaftliche Tätigkeit anteilmäßig einbezogen. Die Anteilsbesitzliste ist unter der Anhangangabe 12 ab Seite 185 detailliert dargestellt. Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 31 (i.Vj. 33) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 12 (i.Vj. 14) ihren Sitz im Inland und 19 (i.Vj. 19) im Ausland. Zum Konsolidierungskreis des Jenoptik-Konzerns gehört eine gemeinschaftliche Tätigkeit (i.Vj. 1). Im Geschäftsjahr 2016 wurden die folgenden vollkonsolidierten Tochtergesellschaften verschmolzen bzw. sind durch Anwachsung erloschen: ― JORENT Techno GmbH, Jena ― LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Grünwald Des Weiteren wurde im Geschäftsjahr 2016 die bislang nicht konsolidierte JENOPTIK South East Asia Pte. Ltd., Singapur, auf eine vollkonsolidierte Gesellschaft verschmolzen. Die Hillos GmbH, Jena, wird gemäß IFRS 11 anteilmäßig mit 50 Prozent in den Konzernabschluss einbezogen. Diese Gesellschaft ist ein strategischer Kunde für Jenoptik, tätig im Bereich der Bau- und baunahen Anwendungen von Lasertechnik. Folgende Werte sind dem Konzern zuzurechnen: scroll in TEUR 2016 2015 Langfristige Vermögenswerte 711 810 Kurzfristige Vermögenswerte 9.738 8.829 Langfristige Schulden 30 25 Kurzfristige Schulden 2.853 2.471 Erträge 24.637 18.612 Aufwendungen 24.037 18.206 14 Tochterunternehmen, davon 8 nicht operative Gesellschaften, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage - sowohl einzeln als auch insgesamt - von untergeordneter Bedeutung ist, werden nicht konsolidiert. In Summe beträgt der Umsatz der nicht konsolidierten Gesellschaften etwa 0,2 Prozent des Konzern-Umsatzes, das EBIT rund minus 0,4 Prozent des Konzern-EBIT. Der geschätzte Effekt einer Konsolidierung aller nicht konsolidierten Gesellschaften auf die Konzern-Bilanzsumme liegt bei etwa 0,3 Prozent. Die folgenden Tochterunternehmen haben eine materielle Beteiligung nicht beherrschender Gesellschafter: scroll Name Sitz der Gesellschaft Nicht beherrschende Anteile JENOPTIK Korea Corporation Ltd. Korea 33,4 JENOPTIK Japan Co. Ltd. Japan 33,42 Vysionics-Gruppe Großbritannien 5,36 Die folgende Tabelle fasst die Finanzinformationen der genannten Tochterunternehmen zusammen, basierend auf den Einzelabschlüssen der Gesellschaften inklusive IFRS Anpassungen sowie Anpassungen aufgrund der Kaufpreisallokation bei der Vysionics-Gruppe. Effekte aus der Konsolidierung sind hierbei nicht berücksichtigt. scroll in TEUR JENOPTIK Korea JENOPTIK Japan Vysionics- Gruppe Umsatz 4.403 5.094 19.772 (4.025) (7.326) (22.835) Ergebnis nach Steuern - 320 2 2.122 (- 272) (451) (3.557) Ergebnis nach Steuern der nicht beherrschenden Anteile - 107 1 159 (- 91) (151) (286) Gesamtergebnis - 320 2 2.122 (- 272) (451) (3.557) Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile - 107 1 159 (- 91) (151) (286) Langfristige Vermögenswerte 175 71 5.798 (211) (72) (8.977) Kurzfristige Vermögenswerte 2.458 2.105 7.853 (4.154) (3.024) (9.078) Langfristige Schulden 0 633 24.412 (0) (387) (31.901) Kurzfristige Schulden 1.465 1.298 4.895 (2.880) (2.473) (6.774) Nettovermögen 1.168 246 - 15.657 (1.486) (236) (- 20.620) Nettovermögen der nicht beherrschenden Anteile 390 82 - 802 (496) (79) (- 1.656) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 312 25 3.791 (- 758) (499) (8.265) Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 5 0 - 225 (- 131) (0) (- 1.058) Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 398 - 475 - 2.974 (- 337) (- 249) (- 7.510) Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - 90 - 450 592 (- 1.225) (250) (- 302) Die Worte in Klammern betreffen das Vorjahr. 2.2 Konsolidierungsmethoden Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll bzw. anteilmäßig einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Jenoptik-Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften werden dabei mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Des Weiteren werden identifizierbare immaterielle Vermögenswerte aktiviert sowie Eventualverbindlichkeiten im Sinne des IFRS 3.23 passiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem erworbenen Nettovermögen entspricht dem Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wird in den Folgeperioden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Wertminderungstest (Impairment-Test) nach IAS 36 unterzogen. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "Dealing-at-arms-length-Prinzips" ermittelt wurden. In den Vorräten und im Sachanlagevermögen enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen sind um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und soweit sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Die angewandten Konsolidierungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. 2.3 Währungsumrechnung Die in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaften. Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet, der monatlich ermittelt wird. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert als Währungsrücklage ausgewiesen. Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, wird die betreffende Währungsumrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst. In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten, die nicht in der funktionalen Währung des Tochterunternehmens bestehen, gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen und, soweit diese aus Finanzgeschäften resultieren, in den Finanzerträgen bzw. Finanzaufwendungen (vgl. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung ab Seite 141) erfasst. Ausgenommen hiervon waren Währungsumrechnungsdifferenzen aus Darlehensforderungen, die einen Teil der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellten. Diese Umrechnungsdifferenzen aus Fremdwährung wurden ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Die für die Umrechnung verwendeten Kurse ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll Jahresdurchschnittskurs Stichtagskurs 1 EUR = 2016 2015 2016 2015 Australien AUD 1,4874 1,4808 1,4596 1,4897 Schweiz CHF 1,0901 1,0642 1,0739 1,0835 China CNY 7,3482 6,9448 7,3202 7,0608 Großbritannien GBP 0,8166 0,7241 0,8562 0,7340 Japan JPY 120,0834 133,4325 123,4000 131,0700 Korea KRW 1.283,5105 1.268,5484 1.269,3600 1.280,7800 Malaysia MYR 4,5823 4,6959 4,7287 4,6959 Singapur SGD 1,5275 1,5127 1,5234 1,5417 USA USD 1,1061 1,1042 1,0541 1,0887 2.4 Unternehmenserwerbe und -veräußerungen Im 2. Halbjahr 2016 haben nicht beherrschende Gesellschafter an der JENOPTIK Holdings UK Ltd. (vormals: Vysionics Ltd.) bestehende Put-Optionen ausgeübt. Dies führt zu einer Erhöhung der Beteiligungsquote von Jenoptik an der JENOPTIK Holdings UK Ltd. und den von dieser Gesellschaft beherrschten Unternehmen von 91,97 Prozent auf 94,64 Prozent und einer entsprechenden Verringerung der nicht beherrschenden Anteile. Die Änderung ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Erwerb nicht beherrschender Anteile dargestellt. Mit Unterzeichnung des Vertrags am 19. Januar 2017 und somit nach dem Bilanzstichtag hat Jenoptik über die britische Gesellschaft JENOPTIK Traffic Solutions UK Ltd. 100 Prozent der Anteile an der Domestic and Commercial Security Limited (nachfolgend: ESSA Technology), Saltash, (Großbritannien), erworben. Da Jenoptik an der erwerbenden Gesellschaft JENOPTIK Traffic Solutions UK Ltd. 94,96 Prozent der Anteile hält, wird ESSA Technology ab dem Erwerbszeitpunkt ebenfalls mit 94,96 Prozent in den Konzern einbezogen. Die nachfolgenden Angaben beruhen auf vorläufigen Beträgen. Die Vorläufigkeit betrifft die Feststellung des erworbenen Nettovermögens insbesondere hinsichtlich erworbener immaterieller Vermögenswerte und die Feststellung des Kaufpreises im Hinblick auf die Finalisierung der sogenannten Completion Accounts, welche Auswirkung auf die Berechnung des Kaufpreises und somit auf die Kaufpreisallokation und die Höhe des zu aktivierenden Geschäfts- oder Firmenwerts haben. Weiterhin betrifft die Vorläufigkeit die Angaben zu außerbilanziellen Eventualverbindlichkeiten. ESSA Technology ist Spezialist für Software zur Verkehrsüberwachung und für das dazugehörige Back-Office, vor allem zur polizeilichen automatischen Kennzeichenerfassung (ANPR, automatic number plate recognition). Mit dem Erwerb der Gesellschaft erweitert der Jenoptik-Konzern sein Portfolio im Bereich der Verkehrssicherheit und setzt die Entwicklung hin zum Anbieter integrierter Lösungen für öffentliche Sicherheit und Smart Cities fort. Der Kaufpreis besteht aus einer fixen Barkomponente in Höhe von 4.760 TGBP (5.506 TEUR). Im Gegenzug haben wir folgendes identifiziertes Nettovermögen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erworben: scroll in TEUR Gesamt Langfristige Vermögenswerte 1.522 Kurzfristige Vermögenswerte 1.112 Langfristige Schulden 264 Kurzfristige Schulden 400 In den übernommenen Vermögenswerten sind Forderungen mit einem Bruttowert von 805 TEUR enthalten, der dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Uneinbringlichkeit der erworbenen Forderungen wird nicht erwartet. Ebenfalls in den übernommenen Vermögenswerten enthalten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 265 TEUR. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der ESSA Technology wurden insbesondere ein Kundenstamm, Technologien sowie Markenrechte und ein Auftragsbestand als immaterielle Vermögenswerte identifiziert. Die Abschreibungsdauern der immateriellen Vermögenswerte liegen zwischen drei und zehn Jahren. Außerdem wurde ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 3.536 TEUR erfasst für die Übernahme des geschulten Personals sowie für Synergieeffekte aus der Erweiterung des Angebotsspektrums hin zu integrierten Lösungen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Traffic Solutions zuzuordnen und steuerlich nicht abzugsfähig. Eventualverbindlichkeiten wurden im Rahmen des Unternehmenserwerbs nicht übernommen. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Nettovermögen der ESSA Technology im Erwerbszeitpunkt beliefen sich nach der Partial-Goodwill-Methode auf 99 TEUR. Da der Erwerbszeitpunkt nach dem Bilanzstichtag des abgelaufenen Geschäftsjahres liegt, sind weder Erträge noch Aufwendungen der ESSA Technology in der Gesamtergebnisrechnung des Jenoptik-Konzerns enthalten. Kosten für den Erwerb von ESSA Technology sind im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 148 TEUR angefallen und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Im Geschäftsjahr 2016 fanden keine Unternehmensveräußerungen statt. 2.5 Angaben zu anderen Unternehmen Die Jenoptik hält Anteile an 8 (i.Vj. 9) Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote von jeweils höchstens 50 Prozent. Die Beteiligungen an diesen Gesellschaften werden gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Wenn kein verlässlicher beizulegender Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die Berücksichtigung zu Anschaffungskosten. Die Beteiligungen sind für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Jenoptik jeweils von untergeordneter Bedeutung, sodass aufgrund des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit und Wesentlichkeit die Equity-Bewertung nicht angewendet wurde. Eine Minderheitsbeteiligung im Segment Optics & Life Science wurde im Geschäftsjahr 2016 veräußert. Der Veräußerungsgewinn ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten. Die Zahlungsmittelzuflüsse werden in der Kapitalflussrechnung als Einzahlungen aus Abgängen von Beteiligungsunternehmen ausgewiesen. Die allgemeinen Angaben zu den Beteiligungen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns enthalten. 2.6 Aufgegebener Geschäftsbereich Nicht fortgeführte Aktivitäten sind wesentliche abgrenzbare Geschäftsbereiche, die entweder bereits veräußert wurden oder zur Veräußerung vorgesehen sind. Die Erträge und Aufwendungen nicht fortgeführter Aktivitäten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung - nach dem Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereiche - aufgegliedert. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis in gesonderten Zeilen innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Vorjahreswerte der Gewinn- und Verlustrechnung wurden entsprechend angepasst. Detaillierte Angaben zum aufgegebenen Geschäftsbereich werden im Abschnitt 4.14 ab Seite 147 erläutert. 3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 3.1 Geschäfts- oder Firmenwert Für alle Unternehmenszusammenschlüsse werden die Regelungen des IFRS 3 angewendet. Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen der Gegenleistung für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive bestimmter Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten bestehen bleibt. Die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern mit ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt. Im Rahmen eines Kontrollerwerbs werden nicht beherrschende Anteile entsprechend dem Anteil am identifizierbaren Nettovermögen bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und mindestens jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt bzw. immer dann, wenn es einen Anhaltspunkt gibt, dass die Zahlungsmittel generierende Einheit wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit überprüft. Eine Wertminderung wird sofort ergebniswirksam erfasst und in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt. Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden gemäß IFRS 3 sofort erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. 3.2 Immaterielle Vermögenswerte Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Patente, Warenzeichen, Software und Kundenbeziehungen, werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen drei und zehn Jahren. Der Konzern überprüft seine immateriellen Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer daraufhin, ob eine Wertminderung vorliegt (vgl. Abschnitt 5.1 "Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten"). Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn die Ansatzkriterien des IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" erfüllt sind. Selbst geschaffene Patente werden planmäßig über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen fünf und zehn Jahren. Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und die Fertigstellung, die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen sind. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungsaufwendungen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden und verlässlich ermittelbar sind. Schließlich müssen hinreichend Ressourcen verfügbar sein, um die Entwicklung abschließen und den Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte - aber grundsätzlich nicht länger als fünf Jahre - abgeschrieben. Die Anschaffungsund Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Falls die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in Abhängigkeit von der Verursachung den entsprechenden Funktionsbereichen der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet. Forschungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand in den Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst. 3.3 Sachanlagen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Abschreibungsmethode entspricht dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden grundsätzlich von den Anschaffungs- und Herstellungskosten nach IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" abgesetzt (vgl. Abschnitt "Zuwendungen der öffentlichen Hand"). Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Entsprechend IAS 23 "Fremdkapitalkosten" werden Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zuordenbar sind, als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich aufwandswirksam behandelt. Für Komponenten von Sachanlagen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden, erfolgt eine Aktivierung nachträglicher Anschaffungskosten, sofern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und die betreffenden Kosten verlässlich bewertbar sind. Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde: scroll Nutzungsdauer Gebäude 20 - 80 Jahre Maschinen und technische Anlagen 4 - 20 Jahre Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 10 Jahre Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. 3.4 Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" vorliegen. Werden derartige Anhaltspunkte für einzelne Vermögenswerte oder eine Zahlungsmittel generierende Einheit identifiziert, so wird für diese ein Wertminderungstest durchgeführt. Die Abgrenzung der Zahlungsmittel generierenden Einheiten erfolgt im Wesentlichen auf Basis der die Sparten konstituierenden Geschäftseinheiten. Im Rahmen des Wertminderungstests wird zunächst der erzielbare Betrag des Vermögenswerts bzw. der Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt und dieser anschließend mit dem entsprechenden Buchwert verglichen, um so einen etwaigen Wertminderungsbedarf zu bestimmen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts. Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswerts in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen und vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte. Die Bestimmung des Nutzungswerts erfolgt anhand der abgezinsten erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern zugrunde gelegt, der die Risiken der Nutzung des Vermögenswerts widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen. Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst. Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswerts entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergäben, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst. 3.5 Zuwendungen der öffentlichen Hand IAS 20 unterscheidet zwischen objektbezogenen Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte und erfolgsbezogenen Zuwendungen. Grundsätzlich sieht IAS 20 eine ertragswirksame, periodengerechte Behandlung von Zuwendungen vor. Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte werden im Jenoptik-Konzern von den Anschaffungskosten abgesetzt. Entsprechend wird auch das Abschreibungsvolumen auf Basis der verminderten Anschaffungskosten ermittelt. 3.6 Leasingverhältnisse Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen des Finanzierungs-Leasings nach IAS 17 "Leasingverhältnisse" erfüllt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf die betreffende Konzerngesellschaft übertragen wurden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Finanzierungs-Leasing. Der Konzern als Leasingnehmer des Finanzierungs-Leasings aktiviert die Vermögenswerte zu Leasingbeginn mit dem geringeren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte oder dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrags, wenn der Erwerb des Leasinggegenstands am Ende der Leasingzeit nicht wahrscheinlich ist. Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen. Ist der Konzern Leasinggeber, wird der Nettoinvestitionswert aus dem Leasingverhältnis als Forderung aktiviert. Die Finanzerträge werden periodengerecht erfolgswirksam erfasst, sodass sich eine konstante periodische Verzinsung der Nettoinvestition ergibt. Operating-Leasing. Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Erhaltene und ausstehende Vergünstigungen als Anreiz, ein Operating-Leasingverhältnis einzugehen, werden ebenfalls linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt. 3.7 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Diese Objekte werden nicht für die eigene Produktion, für die Lieferung von Gütern, die Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke genutzt oder für den Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehalten. Im Rahmen des Wahlrechts des IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" werden diese zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert (siehe Seite 152). Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte erfolgt unter Verwendung von Bodenrichtwerten oder unter Anwendung einer Discounted Cashflow-Methode. Den linearen planmäßigen Abschreibungen liegt eine Nutzungsdauer von 20 bis 80 Jahren zugrunde. Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der Nutzungswert bzw. der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des betreffenden Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Abschreibung aufgrund einer Wertminderung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. 3.8 Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IAS 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Die bestehenden Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung in den Kategorien "Forderungen und Kredite" zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde: ― abzüglich eventueller Tilgungen ― abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller Uneinbringlichkeiten sowie ― zuzüglich / abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Disagio und Transaktionskosten). Diese Differenz wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Schuld verteilt. Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag. Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz oder durch die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft. a) Originäre Finanzinstrumente Anteile an Unternehmen Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Im Jenoptik-Konzern werden alle Anteile an börsennotierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen an börsennotierten Aktiengesellschaften, die nicht voll konsolidiert und auch nicht at-Equity in den Konzernabschluss einbezogen werden, als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, ohne Transaktionskosten in Abzug zu bringen. Wertänderungen von "zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten" werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Falle einer dauerhaften Wertminderung ist diese erfolgswirksam zu erfassen. Auch Anteile an nicht börsennotierten Tochtergesellschaften und sonstigen Beteiligungen gelten grundsätzlich als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte". Sie werden jedoch grundsätzlich mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und die Buchwerte einen angemessenen Näherungswert für die beizulegenden Zeitwerte darstellen. Soweit Hinweise auf niedrigere beizulegende Zeitwerte bestehen, werden diese angesetzt. Ausleihungen Bei den Ausleihungen handelt es sich um vom Jenoptik-Konzern ausgereichte Kredite, die nach IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Langfristige unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert. Bei Vorliegen objektiver substanzieller Hinweise auf eine Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die Buchwerte werden unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Wertpapiere Die Wertpapiere gehören zur Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung erfolgt bis zur Veräußerung unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer wesentlichen oder dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin direkt im Eigenkapital berücksichtigten kumulierten Gewinne oder Verluste in den Gewinn oder Verlust der laufenden Periode umgegliedert. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten, die dem beizulegenden Zeitwert entsprechen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich der Wertminderungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Dabei wird sowohl dem individuellen Ausfallrisiko als auch einem aus Erfahrungswerten abgeleiteten Ausfallrisiko für eine Gruppe von Forderungen mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen (portfoliobasierte Wertberichtigung) unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos Rechnung getragen. Sofern sich der Forderungsverlust endgültig realisiert, wird die Forderung unter Inanspruchnahme einer gegebenenfalls zuvor gebildeten Wertberichtigung ausgebucht. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen. Langfristige unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen, die wesentlich sind, werden abgezinst. Kurzfristige Finanzanlagen Die kurzfristigen Finanzanlagen gehören - mit Ausnahme der Wertpapiere - zur Kategorie "bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen" oder "Kredite und Forderungen" und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt. Diese werden zum Nennbetrag bilanziert. Finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumente Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen. Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt. Die ausgegebenen Anteile wurden als Eigenkapital klassifiziert, wobei die Kosten (gemindert um die damit verbundenen Ertragsteuervorteile), die direkt der Ausgabe von eigenen Aktien zurechenbar sind, vom Eigenkapital in Abzug gebracht wurden. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verzinsliche Bankdarlehen und Überziehungskredite werden zum erhaltenen Auszahlungsbetrag abzüglich der direkt zurechenbaren Ausgabekosten bilanziert. Finanzierungskosten, einschließlich bei Rückzahlung oder Tilgung zahlbarer Prämien, werden nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und erhöhen den Buchwert des Instruments insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen werden. b) Derivative Finanzinstrumente Innerhalb des Jenoptik-Konzerns werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte zur Steuerung von Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt. Sie dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten aus Zins- und Währungsrisiken. Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse - und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt. Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt einer vom Vorstand genehmigten Konzernrichtlinie, die eine schriftlich fixierte Leitlinie im Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten darstellt. Um Risiken aus Fremdwährungs- und Zinsänderungen abzusichern, nutzt der Konzern Cashflow Hedges. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen, werden dokumentiert. Sind die Sicherungsbeziehungen als effektiv eingestuft, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Wertschwankungen aus als nicht effektiv eingestuften Finanzinstrumenten werden direkt im Gewinn oder Verlust erfasst. 3.9 Vorräte Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der bis zum Verkauf anfallenden Kosten. Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs sowie sonstige angefallene Kosten, um die Vorräte in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Dabei werden Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti berücksichtigt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Produktionskostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Vermögenswerte des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungserlös gestiegen, werden die Wertaufholungen in der entsprechenden Periode, in der die Wertaufholung eintritt, als Minderung des Materialaufwandes erfasst. 3.10 Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten, die direkt dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teile der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswerts aktiviert. 3.11 Erhaltene Anzahlungen Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden als Verbindlichkeiten passiviert, soweit es sich nicht um Anzahlungen für Fertigungsaufträge handelt. 3.12 Fertigungsaufträge Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 "Fertigungsaufträge" entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst ("Percentage-of-Completion-Methode"). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich grundsätzlich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahrs bereits angefallenen Auftragskosten und den aktuell geschätzten gesamten Auftragskosten ("Cost-to-Cost-Methode"). Verluste aus Fertigungsaufträgen werden sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden. Fertigungsaufträge, die nach der "Percentage-of-Completion-Methode" bewertet sind, werden je nach Höhe der erhaltenen Abschlagszahlungen bzw. Teilabrechnungen unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend dem erreichten Fertigstellungsgrad bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge als Forderung aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verbindlichkeit aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen beziehungsweise Rückstellungen berücksichtigt. Sie werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken ermittelt. 3.13 Latente Steuern Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 "Ertragsteuern". Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie der steuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berechnet. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist. Aktive latente Steuern auf Bilanzunterschiede und auf steuerliche Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile in einem absehbaren zeitlichen Rahmen wahrscheinlich ist. Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen. 3.14 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen umfassen sowohl die Versorgungsverpflichtungen des Jenoptik-Konzerns aus leistungsorientierten als auch aus beitragsorientierten Altersversorgungssystemen. Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen werden die Pensionsverpflichtungen gemäß IAS 19 nach der sogenannten "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Hierzu werden jährlich versicherungsmathematische Gutachten eingeholt. Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden nach den Heubeck-"Richttafeln 2005 G" ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen und der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis. Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand berücksichtigt. 3.15 Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Latente Steuern werden in gesonderten Posten der Bilanz ausgewiesen. Steuerrückstellungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer oder vergleichbare Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden auf der Grundlage der steuerpflichtigen Einkommen der einbezogenen Gesellschaften ermittelt und abzüglich geleisteter Vorauszahlungen angesetzt. Sonstige zu veranlagende Steuern werden entsprechend berücksichtigt. 3.16 Sonstige Rückstellungen Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Sonstige Rückstellungen werden nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, bei denen zum Abschlussstichtag mehr für ihr Bestehen als dagegen spricht. Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Preis- und Kostensteigerungen. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegeln und von der entsprechenden Laufzeit der Verpflichtung abhängig sind. Der Zinsanteil aus der Aufzinsung der Rückstellung wird im Finanzergebnis erfasst. Die Rückstellungen werden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag bewertet. Rückstellungen für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der betreffenden Waren oder der Erbringung der entsprechenden Dienstleistungen gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung von Gewährleistungen sowie einer Betrachtung aller zukünftig möglichen, mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten Gewährleistungsfälle. Rückgriffsansprüche werden nur dann berücksichtigt, wenn diese so gut wie sicher sind. 3.17 Aktienbasierte Vergütung Die Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) für die aktiven Vorstandsmitglieder sowie für Teile des Top-Managements der JENOPTIK AG wird gemäß IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" als aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich bilanziert. Zum Bilanzstichtag wird eine langfristige Verbindlichkeit in Abhängigkeit von den vertraglichen Regelungen in Höhe entweder des zeitanteiligen oder des vollen beizulegenden Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet. Die Gewährung der virtuellen Aktien erfolgt auf der Basis der jährlichen Zielvereinbarung. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst. 3.18 Eventualverbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereichs des Jenoptik-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualverbindlichkeiten darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung einer Rückstellung ist und / oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Sie werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst, sondern im Anhang im Abschnitt "Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten" auf Seite 178 erläutert. 3.19 Umsatzerlöse Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald alle wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf den Käufer übertragen wurden, ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen - vermindert um Erlösschmälerungen und Skonti - ausgewiesen. Erlöse aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrads des Auftrags am Bilanzstichtag erfasst. Der Fertigstellungsgrad des Auftrags wird anhand der erbrachten Dienstleistungen ermittelt. Erträge werden nur dann erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der mit dem Auftrag verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Andernfalls werden Erträge nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind. Beinhaltet ein Vertrag mehrere abgrenzbare Bestandteile (Mehrkomponentenverträge), werden diese entsprechend vorstehender Prinzipien separat realisiert. Die Erlöse aus der Vermietung von Immobilien werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Mietverträge erfasst und in den Umsatzerlösen ausgewiesen. 3.20 Umsatzkosten In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden entsprechend der Verursachung ausgewiesen und sind in den Umsatzkosten enthalten, soweit sie auf den Herstellungsprozess entfallen. Die nicht aktivierungsfähigen Forschungs- und Entwicklungskosten werden unter den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen. 3.21 Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. 3.22 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Erträge aus Rückstellungsauflösungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Sofern die zugrunde liegende Rückstellungsbildung in den Funktionskosten erfolgte, wird auch die Rückstellungsauflösung den entsprechenden Funktionskosten zugeordnet. Erfolgte die Rückstellungsbildung im sonstigen betrieblichen Aufwand, wird die Rückstellungsauflösung ebenfalls im sonstigen betrieblichen Aufwand gezeigt. Die sonstigen Steuern werden dem sonstigen betrieblichen Aufwand zugeordnet. 3.23 Finanzerträge und Finanzaufwendungen Die Finanzerträge und -aufwendungen des Konzerns umfassen insbesondere Zinserträge und Zinsaufwendungen. Darüber hinaus sind in diesen Posten Fremdwährungsgewinne und -verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden, Nettogewinne und -verluste aus Sicherungsinstrumenten für diese finanziellen Vermögenswerte und Schulden sowie Umgliederungen von zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Nettogewinnen und -verlusten solcher Sicherungsinstrumente enthalten. Außerdem umfassen die Finanzerträge und -aufwendungen Nettogewinne und -verluste aus der Zeitwertbewertung bedingter Gegenleistungen, die als finanzielle Schulden eingestuft sind. 4 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 4.1 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2015 um insgesamt 16.132 TEUR bzw. 2,4 Prozent auf 684.769 TEUR erhöht und resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Gütern: scroll in TEUR 2016 2015 Verkauf von Gütern 583.838 573.063 Erbringen von Dienstleistungen 98.969 92.751 Mieterlöse 1.961 2.823 Gesamt 684.769 668.637 In den Umsatzerlösen sind Erlöse für Fertigungsaufträge, die entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag erfasst wurden, in Höhe von 9.437 TEUR (i.Vj. 7.360 TEUR) für das Geschäftsjahr 2016 enthalten. Für diese Fertigungsaufträge erfolgten Teilabrechnungen an Kunden in Höhe von 4.000 TEUR (i.Vj. 5.404 TEUR). Für die am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträge aus dem Geschäftsjahr 2016 und den Vorjahren wurden bisher insgesamt Umsatzerlöse von 18.582 TEUR (i.Vj. 9.144 TEUR) erfasst. Detaillierte Angaben zu den Umsatzerlösen nach Segmenten und Regionen sind in der Segmentberichterstattung auf den Seiten 169 ff. dargestellt. 4.2 Umsatzkosten scroll in TEUR 2016 2015 Materialaufwand 269.026 268.975 Personalaufwand 134.205 127.730 Abschreibungen 21.390 21.238 Übrige Umsatzkosten 22.295 24.525 Gesamt 446.915 442.468 Die Umsatzkosten haben sich gegenüber 2015 um insgesamt 4.447 TEUR bzw. 1,0 Prozent auf 446.915 TEUR erhöht. In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In diesem Posten werden zudem die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen umsatzabhängiger Sachverhalte sowie die Kosten für Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag erfasst. In den Umsatzkosten sind wie im Vorjahr keine Aufwendungen für außerplanmäßige Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen enthalten. Der Ausweis außerplanmäßiger Wertminderungen erfolgt im sonstigen betrieblichen Aufwand. Für die am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträge aus dem Geschäftsjahr 2016 und den Vorjahren wurden bisher insgesamt Umsatzkosten von 16.619 TEUR (i.Vj. 8.488 TEUR) erfasst. Der daraus erzielte Gewinn betrug 1.962 TEUR (i.Vj. 656 TEUR), ein zu verbuchender Verlust fiel in Höhe von 2.488 TEUR (i.Vj. 2.285 TEUR) an. 4.3 Forschungs- und Entwicklungskosten Die Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich 2016 gegenüber dem Geschäftsjahr 2015 um insgesamt 524 TEUR bzw. 1,3 Prozent auf 42.298 TEUR erhöht. Sie umfassen sämtliche den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zurechenbare Aufwendungen. Nicht in dieser GuV-Position ausgewiesen sind die Aufwendungen im Zusammenhang mit von Kunden bezahlten Forschungs- und Entwicklungsleistungen in Höhe von 15.013 TEUR (i.Vj. 10.908 TEUR). Diese sind den Umsatzkosten zugeordnet. Für noch nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte wurden Kosten in Höhe von 78 TEUR in den sonstigen immateriellen Vermögenswerten aktiviert. In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind wie im Vorjahr keine Wertminderungen enthalten. 4.4 Vertriebskosten Die Vertriebskosten sind 2016 gegenüber 2015 um insgesamt 1.007 TEUR bzw. 1,4 Prozent auf 73.598 TEUR gestiegen. Zu den Vertriebskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Vertriebsbereich entfallenden Abschreibungen. Sie enthalten weiterhin die Aufwendungen für Vertriebsprovisionen sowie Marketing und Kommunikation. 4.5 Allgemeine Verwaltungskosten Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 3.586 TEUR bzw. 6,6 Prozent auf 57.583 TEUR. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. 4.6 Aufwendungen nach Aufwandsarten In den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie den Forschungs- und Entwicklungskosten sind folgende wesentliche Aufwandsarten enthalten: scroll in TEUR 2016 2015 Materialaufwand 284.574 281.511 Personalaufwand 246.127 239.629 Abschreibungen 27.151 28.770 Andere Aufwendungen 62.542 60.921 Gesamt 620.394 610.830 4.7 Sonstige betriebliche Erträge scroll in TEUR 2016 2015 Erträge aus Währungsgewinnen 8.910 8.639 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 6.058 4.069 Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand 1.783 2.886 Erträge aus Dienstleistungen, Verrechnung und Vermietung 1.627 2.565 Erträge aus Sachbezügen 1.079 1.364 Erträge aus dem Abgang von Beteiligungsunternehmen 1.070 1.916 Erträge aus der Wertaufholung auf Immobilien 439 1.986 Erträge aus Schadensersatz- / Versicherungsleistungen 239 283 Erträge aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltener Immobilien 153 580 Erträge aus Materialverkäufen 72 691 Übrige 1.944 2.040 Gesamt 23.374 27.019 Die sonstigen betrieblichen Erträge sind 2016 um 3.645 TEUR und somit um 13,5 Prozent auf 23.374 TEUR gesunken. Die Erträge aus Währungsgewinnen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen konnte aufgrund von Zahlungseingängen überfälliger Forderungen ertragswirksam verbucht werden. Die Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen im Wesentlichen Zuwendungen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die Jenoptik vom Bundesministerium für Bildung und Forschung erhalten hat. Erträge aus Dienstleistungen, Verrechnung und Vermietung resultieren nicht aus der gewöhnlichen Tätigkeit des Unternehmens. Die Erträge aus dem Abgang von Beteiligungsunternehmen wurden mit dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung im Segment Optics & Life Science erzielt. Der Posten Übrige enthält Erträge aus verschiedensten Sachverhalten, unter anderem aus der Bewirtschaftung von Betriebskantinen, der Ausbuchung von Verbindlichkeiten und aus Erstattungen sonstiger Steuern. 4.8 Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll in TEUR 2016 2015 Währungsverluste 8.770 7.923 Aufwendungen aus Dienstleistung und Vermietung 3.049 2.697 Aufwendungen aus der Bildung von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus Forderungsausfällen 2.476 5.144 Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 1.845 883 Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1.313 761 Aufwendungen für Konzernprojekte 1.064 747 Abschreibung immaterieller Vermögenswerte aus Erstkonsolidierung 441 517 Sonstige Steuern 285 523 Akquisitionskosten 148 0 Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung 0 2.667 Zuführung / Auflösung von Rückstellungen - 557 - 2.664 Übrige 2.705 4.581 Gesamt 21.540 23.777 Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 2.237 TEUR bzw. 9,4 Prozent auf 21.540 TEUR gesunken. Die Aufwendungen aus Währungsverlusten enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursgewinne aus diesen Sachverhalten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Eine saldierte Betrachtung der Währungskursgewinne und -verluste führt zu einem Nettogewinn von 140 TEUR (i.Vj. 716 TEUR). Die Aufwendungen aus der Zuführung von Wertberichtigungen auf Forderungen sowie die Verbuchung von Forderungsausfällen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Dies ist vor allem auf ein verbessertes Forderungsmanagement zurückzuführen. Die Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beinhalten in Höhe von 1.139 TEUR Abgänge nicht genutzter und grundlegend überarbeiteter Komponenten des JOE-Projekts (JENOPTIK One ERP). In den Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien wurde im Wesentlichen ein Impairment auf den vermieteten Gebäudeteil einer gemischt genutzten Immobilie erfasst. Weitere Angaben hierzu sind dem Abschnitt "Sachanlagen" ab Seite 151 zu entnehmen. Die Aufwendungen für Konzernprojekte betreffen im Wesentlichen das JOE-Projekt sowie verschiedene Sonderprojekte in den Bereichen IT, Rechnungswesen und Steuern sowie Controlling. Im Vorjahr enthielt der Posten Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung im Wesentlichen Zuführungen zu Rückstellungen für Abfindungszahlungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Lasergeschäfts der Jenoptik Laser GmbH in Jena. Die Zuführung und Auflösung von Rückstellungen beinhalten Zuführungen von 2.141 TEUR (i.Vj. 251 TEUR) sowie Auflösungen von 2.698 TEUR (i.Vj. 2.915 TEUR). Weitere Angaben hierzu sind dem Abschnitt "Sonstige Rückstellungen" ab Seite 163 zu entnehmen. Im Posten Übrige sind hauptsächlich Aufwendungen aus Weiterberechnung, Aufwendungen für Kantinenbetrieb, Rechts- und Beratungskosten sowie zahlreiche Einzelsachverhalte erfasst. 4.9 Beteiligungsergebnis scroll in TEUR 2016 2015 Wertminderungen und Wertaufholungen auf Finanzanlagen - 1.172 1.295 Ergebnis aus Beteiligungen 1.475 263 Gesamt 303 1.558 Das Beteiligungsergebnis ist in 2016 um 1.255 TEUR auf 303 TEUR gesunken. Die Wertminderungen auf Finanzanlagen betragen im Geschäftsjahr 1.832 TEUR und beinhalten im Wesentlichen Wertminderungen auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sowie Ausleihungen. Wertaufholungen auf Finanzanlagen wurden in Höhe von 660 TEUR erfasst und betreffen eine Ausleihung sowie eine Beteiligung, welche im Geschäftsjahr veräußert wurde. Das Ergebnis aus Beteiligungen enthält in Höhe von 1.705 TEUR (i.Vj. 356 TEUR) Dividendenerträge aus Beteiligungsunternehmen sowie in Höhe von minus 230 TEUR (i.Vj. minus 93 TEUR) Verluste aus Ergebnisabführungsverträgen nicht konsolidierter Gesellschaften. 4.10 Finanzerträge und Finanzaufwendungen scroll in TEUR 2016 2015 Erträge aus der Fremdwährungsbewertung von Finanzgeschäften 3.980 4.320 Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 39 292 Erträge aus der Fair Value-Bewertung von Finanzinstrumenten 0 608 Übrige Zinsen und ähnliche Erträge 384 250 Summe Finanzerträge 4.403 5.469 Aufwand aus der Fremdwährungsbewertung von Finanzgeschäften 4.392 2.501 Zinsaufwand für Schuldscheindarlehen 1.979 2.364 Zinsaufwand für Konsortialkredit 842 817 Nettozinsaufwand der Pensionsrückstellungen 689 486 Aufwand aus der Fair Value-Bewertung von Finanzinstrumenten 643 0 Aufwand aus der Neustrukturierung der Schuldscheindarlehen 0 1.370 Aufwand aus dem Recycling von Derivaten zur Zinssicherung 0 604 Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.346 2.676 Summe Finanzaufwendungen 9.892 10.819 Gesamt -5.488 - 5.350 Der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen verringerte sich um 139 TEUR bzw. 2,6 Prozent auf minus 5.488 TEUR (i.Vj. minus 5.350 TEUR). Die Erträge aus der Bewertung von Finanzgeschäften in Höhe von 3.980 TEUR (i.Vj. 4.320 TEUR) und die gegenläufigen Aufwendungen in Höhe von 4.392 TEUR (i.Vj. 2.501 TEUR) führten im Geschäftsjahr 2016 zu einem Nettoverlust in Höhe von 412 TEUR (i.Vj. Nettogewinn 1.819 TEUR). Dieses Ergebnis resultiert aus den Währungsgewinnen und -verlusten aus der Bewertung von Finanzanlagen, die in Fremdwährung ausgereicht wurden, abzüglich der Bewertung der dazugehörigen Derivate. Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken wurden Zinsderivate abgeschlossen. Die Marktwertveränderungen werden erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst und sind im Posten übrige Zinsen und ähnliche Erträge enthalten. Der Posten übrige Zinsen und ähnliche Erträge enthält darüber hinaus im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben. Im Aufwand aus der Fair Value-Bewertung von Finanzinstrumenten ist die Bewertung der im Rahmen des Unternehmenserwerbs der Vysionics-Gruppe vereinbarten Put-Option enthalten. Der Posten übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthält Aval- und Bankgebühren sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen. 4.11 Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Jenoptik-Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze. Für die Berechnung der latenten Steuern der inländischen Gesellschaften wird ein Steuersatz in Höhe von 29,9 Prozent (i.Vj. 29,9 Prozent) zugrunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer in Höhe von 15,0 Prozent (i.Vj. 15,0 Prozent) und dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent der Körperschaftsteuerbelastung (i.Vj. 5,5 Prozent) wird ein effektiver Gewerbesteuersatz von 14,1 Prozent (i.Vj. 14,1 Prozent) berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden Steuersätzen. Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt. Der Steueraufwand gliedert sich nach seiner Herkunft wie folgt: scroll in TEUR 2016 2015 Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Inland 4.952 3.043 Ausland 4.164 2.741 Gesamt 9.116 5.784 Latente Steuern Inland - 4.150 - 1.244 Ausland 2.320 2.976 Gesamt -1.830 1.732 Ertragsteuern gesamt 7.286 7.516 Von den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfällt ein Aufwand in Höhe von 174 TEUR (i.Vj. Aufwand 0 TEUR) auf den aufgegebenen Geschäftsbereich. In den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist ein Ertrag in Höhe von 367 TEUR (i.Vj. Aufwand 183 TEUR) für laufende Steuern früherer Geschäftsperioden enthalten. Der latente Steuerertrag (i.Vj. Aufwand) beinhaltet einen periodenfremden Ertrag in Höhe von 867 TEUR (i.Vj. Ertrag 782 TEUR). Im latenten Steuerertrag (i.Vj. Aufwand) ist aufgrund der Entwicklung von zeitlichen Unterschieden ein Aufwand in Höhe von 1.440 TEUR (i.Vj. Aufwand 481 TEUR) enthalten. Zum Bilanzstichtag verfügt der Jenoptik-Konzern über folgende nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Körperschaftsteuer 341.185 363.935 Gewerbesteuer 500.829 528.970 Hiervon unterliegen einer zeitlich beschränkten Vortragsfähigkeit: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Bis 1 Jahr 457 198 2 bis 5 Jahre 2.970 3.125 6 bis 9 Jahre 2.900 2.753 Mehr als 9 Jahre 741 657 Zeitlich beschränkt vortragsfähige Verlustvorträge gesamt 7.068 6.733 Die Abnahme der steuerlichen Verlustvorträge resultiert überwiegend aus der Inanspruchnahme im Betrachtungszeitraum. Unter Berücksichtigung aller zurzeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen Ergebnisse des Jenoptik-Konzerns wird mit einer Nutzung der körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 168.488 TEUR (i.Vj.154.059 TEUR) und der gewerbesteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 169.884 TEUR (i.Vj. 159.405 TEUR) gerechnet. Bezüglich der nutzungsfähigen steuerlichen Verlustvorträge wird ein latenter Steueranspruch in Höhe von 51.101 TEUR (i.Vj. 47.145 TEUR) erfasst. Hiervon entfallen 23.911 TEUR (i.Vj. 22.436 TEUR) auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 172.697 TEUR (i.Vj. 209.876 TEUR) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 330.945 TEUR (i.Vj. 369.565 TEUR) keine aktiven latenten Steuern bilanziert. Darüber hinaus werden für abzugsfähige zeitliche Unterschiede in Höhe von 9.396 TEUR (i.Vj. 14.437 TEUR) keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da sich diese im zugrunde gelegten Betrachtungszeitraum wahrscheinlich nicht realisieren werden. Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern: scroll Aktive latente Steuern Passive latente Steuern in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 Immaterielle Vermögenswerte 1.122 1.190 1.962 2.687 Sachanlagen 1.791 1.796 1.776 2.279 Finanzanlagen 687 2.391 48 1.553 Vorräte 9.278 8.006 28 57 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1.841 4.378 2.814 2.020 Rückstellungen 12.558 12.423 320 449 Verbindlichkeiten 3.281 3.144 1.118 1.540 Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften 51.641 48.873 0 0 Bruttowert 82.199 82.201 8.066 10.585 (Davon langfristig) (59.860) (59.715) (5.141) (7.857) Saldierungen - 7.976 - 8.599 - 7.976 - 8.599 Bilanzansatz 74.223 73.602 90 1.986 Der Bestand des Aktivüberhangs an latenten Steuern hat sich im Saldo um 2.517 TEUR erhöht. Unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern (409 TEUR) sowie aus Währungsumrechnungen (278 TEUR) ergibt sich ein in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesener latenter Steuerertrag in Höhe von 1.830 TEUR. Temporäre Unterschiede in Höhe von 75.577 TEUR (i.Vj. 79.617 TEUR) stehen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften, auf die keine passiven latenten Steuern gebildet werden. Die folgende Tabelle zeigt die steuerliche Überleitungsrechnung von dem im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird der im Geschäftsjahr 2016 gültige Konzernsteuersatz von 29,9 Prozent (i.Vj. 29,9 Prozent) mit dem Ergebnis vor Steuern multipliziert. scroll in TEUR 2016 2015 Ergebnis vor Steuern fortgeführte Geschäftsbereiche 61.024 57.256 Ergebnis vor Steuern aufgegebener Geschäftsbereich 3.719 175 Ergebnis vor Steuern 64.743 57.431 Ertragsteuersatz des Jenoptik-Konzerns in % 29,9 29,9 Erwarteter Steueraufwand 19.358 17.172 Steuerliche Auswirkungen folgender Sachverhalte führten zu einer Abweichung des tatsächlichen zum erwarteten Steueraufwand: Nicht abzugsfähige Aufwendungen, steuerfreie Erträge und permanente Abweichungen 906 - 323 Veränderung der Wertberichtigung auf latente Steuern und des Nichtansatzes von latenten Steuern -12.772 - 9.081 Effekte aus Steuersatzdifferenzen 992 175 Auswirkungen von Steuersatzänderungen - 66 20 Steuern früherer Jahre - 1.234 - 599 Sonstige Steuereffekte 102 152 Summe der Anpassungen -12.072 - 9.656 Tatsächlicher Steueraufwand 7.286 7.516 Tatsächlicher Steueraufwand fortgeführte Geschäftsbereiche 7.112 7.516 Tatsächlicher Steueraufwand aufgegebener Geschäftsbereich 174 0 Tatsächlicher Steueraufwand 7.286 7.516 4.12 Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile Das Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile am Konzernergebnis beträgt 53 TEUR (i.Vj. 345 TEUR) und betrifft die nicht beherrschenden Anteile an der JENOPTIK Korea Corporation Ltd., der JENOPTIK Japan Co. Ltd. sowie der Vysionics Gruppe. Weitere Informationen zu den Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen werden im Abschnitt 2.1 "Konsolidierungskreis" ab Seite 130 zur Verfügung gestellt. 4.13 Ergebnis der Aktionäre scroll in TEUR 2016 2015 Ergebnis der Aktionäre - fortgeführte Geschäftsbereiche 53.858 49.395 Ergebnis der Aktionäre - aufgegebener Geschäftsbereich 3.545 175 Ergebnis der Aktionäre - Konzern 57.403 49.570 4.14 Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich Im Rahmen des Verkaufs der M + W Zander Holding AG im Jahr 2005 sind einzelne Themen wirtschaftlich bei der JENOPTIK AG verblieben, die mittlerweile abgeschlossen sind. Im Geschäftsjahr 2016 wurde eine abschließende Einigung über kaufpreisrelevante Sachverhalte erzielt, aus der Jenoptik insgesamt ein Zahlungsanspruch entstand. Der daraus resultierende Ertrag einschließlich Zinsen in Höhe von 3.444 TEUR wird separat unter aufgegebenem Geschäftsbereich dargestellt. Ertragsteuern entstanden in diesem Zusammenhang in Höhe von minus 174 TEUR. Der Cashflow wurde in Höhe von 2.770 TEUR (i.Vj. 175 TEUR) beeinflusst. 4.15 Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien von 57.238.115 Stück (i.Vj. 57.238.115 Stück). scroll 2016 2015 Ergebnis je Aktie in EUR - fortgeführte Geschäftsbereiche 0,94 0,86 Ergebnis je Aktie in EUR - aufgegebener Geschäftsbereich 0,06 0,00 Ergebnis je Aktie in EUR - Konzern (unverwässert = verwässert) 1,00 0,87 5 Angaben zur Bilanz 5.1 Immaterielle Vermögenswerte scroll in TEUR Entwicklungs- kosten aus internen Entwicklungs-Projekten Erworbene Patente, Warenzeichen, Software, Kunden- beziehungen Selbst- geschaffene Patente Geschäfts- oder Firmenwert Sonstige immaterielle Vermögens- werte Gesamt Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 1.1.2016 14.213 70.333 1.578 109.911 1.268 197.302 (16.445) (66.654) (1.573) (106.833) (1.571) (193.077) Währungen - 18 - 1.024 0 - 5.713 0 -6.755 (19) (906) (0) (2.804) (2) (3.730) Konsolidierungskreis- änderungen 0 0 0 0 0 0 (0) (- 39) (0) (273) (0) (234) Zugänge 0 1.728 242 0 1.025 2.994 (365) (3.135) (230) (0) (570) (4.300) Abgänge 0 4.021 150 0 167 4.338 (2.616) (765) (230) (0) (455) (4.066) Umbuchungen (+ / -) 0 393 18 0 - 327 83 (0) (442) (5) (0) (- 420) (27) Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 31.12.2016 14.194 67.408 1.688 104.197 1.800 189.288 (14.213) (70.333) (1.578) (109.911) (1.268) (197.302) Abschreibungen Stand am 1.1.2016 13.058 50.921 693 9.894 0 74.566 (13.845) (45.151) (764) (9.892) (162) (69.814) Währungen - 19 - 253 0 1 0 -271 (13) (377) (0) (2) (0) (392) Konsolidierungskreis- änderungen 0 0 0 0 0 0 (0) (0) (0) (0) (0) (0) Zugänge 423 5.979 135 0 0 6.537 (1.152) (6.151) (135) (0) (0) (7.438) Wertminderungen 0 9 0 0 0 9 (253) (0) (0) (0) (93) (346) Abgänge 0 2.925 50 0 0 2.975 (2.206) (759) (206) (0) (255) (3.425) Umbuchungen (+ / -) 0 - 70 0 0 0 -69 (0) (0) (0) (0) (0) (0) Abschreibungen Stand am 31.12.2016 13.462 53.801 778 9.895 0 77.936 (13.058) (50.921) (693) (9.894) (0) (74.566) Nettobuchwert am 31.12.2016 732 13.608 909 94.303 1.800 111.352 (1.155) (19.412) (885) (100.017) (1.268) (122.737) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Im Vorjahr haben sich die Wertansätze der im Rahmen der Akquisition der JENOPTIK Holdings UK Ltd. (vormals: Vysionics Ltd.) identifizierten immateriellen Vermögenswerte sowie des Geschäfts- oder Firmenwerts aufgrund der Finalisierung der Erstkonsolidierung gemäß IFRS 3 geändert. Diese Änderungen werden separat als Konsolidierungskreisänderungen ausgewiesen. Für nähere Informationen zu den Abgängen von Patenten, Warenzeichen, Software und Kundenbeziehungen verweisen wir auf die Ausführungen im Kapitel 4.8 "Sonstige betriebliche Aufwendungen" ab Seite 143. Unverändert zum Vorjahr bestehen keine Verfügungsbeschränkungen bei immateriellen Vermögenswerten. Die Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte betragen 242 TEUR (i.Vj. 390 TEUR). In den Zugängen der sonstigen immateriellen Vermögenswerte sind aktivierte Aufwendungen für in Erstellung befindliche selbsterstellte Vermögenswerte in Höhe von 106 TEUR (i.Vj. 805 TEUR) enthalten, davon entfallen 78 TEUR auf Entwicklungskosten aus internen Entwicklungsprojekten und 28 TEUR auf selbsterstellte Patente. Nach Abschluss der internen Entwicklungsprojekte bzw. Erteilung der Patente erfolgt eine Umbuchung in die entsprechenden Gruppen immaterieller Vermögenswerte. Außer den Geschäfts- oder Firmenwerten liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor. Zum 1. Januar 2016 ist eine neue Konzernstruktur in Kraft getreten, mit der die Geschäftsaktivitäten neu geordnet und stärker auf Wachstumsmärkte fokussiert wurden. Im Zuge dieser Neuausrichtung wurden die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die aus den durch die Geschäfts- oder Firmenwerte verkörperten Synergien Nutzen ziehen, neu strukturiert und eine Reallokation der Geschäfts- oder Firmenwerte auf die seit 2016 bestehenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durchgeführt. Die nachfolgenden Vorjahresangaben wurden entsprechend der neuen Struktur angepasst. Zum 31. Dezember 2016 betragen die Geschäfts- oder Firmenwerte 94.303 TEUR (i.Vj. 100.017 TEUR). Die Veränderung der Buchwerte in Höhe von minus 5.714 TEUR ist ausschließlich auf Währungseffekte zurückzuführen (i.Vj. 2.802 TEUR). Im Vorjahr war zudem eine Veränderung der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 273 TEUR aus der Finalisierung der Erstkonsolidierung der Vysionics-Gruppe enthalten. Im Geschäftsjahr 2016 waren wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Die folgende Tabelle fasst die Geschäfts- oder Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten je Segment zusammen: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Optics & Life Science Optical Systems 1.662 1.609 Healthcare & Industry 41.284 41.262 Mobility Automotive 4.597 4.564 Traffic Solutions 38.839 44.662 Defense & Civil Systems 7.921 7.920 Gesamt 94.303 100.017 Die folgende Tabelle stellt die prozentuale Verteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf die Segmente dar: scroll in Prozent 31.12.2016 31.12.2015 Optics & Life Science 46 43 Mobility 46 49 Defense & Civil Systems 8 8 Gesamt 100 100 Die Werthaltigkeitsprüfung für die Geschäfts- und Firmenwerte erfolgt auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die von den Synergien des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses profitieren und die unterste Ebene darstellen, auf welcher der Geschäfts- oder Firmenwert für die interne Unternehmensführung überwacht wird. Übersteigen die Buchwerte dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren erzielbaren Betrag, wird der zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert entsprechend wertgemindert. Maßstab für die Werthaltigkeitsprüfung ist der erzielbare Betrag, das heißt der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Jenoptik ermittelt den erzielbaren Betrag in Form des Nutzungswerts auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode. Grundlage hierfür ist die fünfjährige, vom Management genehmigte und dem Aufsichtsrat vorgelegte Unternehmensplanung. Diese berücksichtigt die Erfahrungen der Vergangenheit und beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die zukünftige Entwicklung. Die Cashflows in der Detailplanungsphase sind unter Zugrundelegung von differenzierten Wachstumsraten geplant. Diese berücksichtigen die Entwicklung und Dynamik der betreffenden Branchen und Zielmärkte. Für den Bereich Healthcare & Industry (HCI) als Teil des Segmentes Optics & Life Science wird mit einem nachhaltigen Umsatzwachstum gleichlaufend mit der Entwicklung im Segment gerechnet. Nach der im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgten Restrukturierung in einem Teilbereich der HCI wird ebenso eine Steigerung der Profitabilität erwartet, die im Wesentlichen auf effizienteren Prozessen und einer stärkeren Nutzung von Synergien beruht. Auch für den Bereich Traffic Solutions (TS) als Teil des Segmentes Mobility wird von einem langfristigen Umsatzwachstum ausgegangen. Eine Verbesserung der Profitabilität im Bereich TS soll durch weitere Struktur- und Prozessoptimierungen, eine Erhöhung der lokalen Wertschöpfung sowie eine Steigerung des Servicegeschäfts (TSP) gewährleistet werden. Insgesamt gehen die genannten Segmente neben den geplanten Umsatzsteigerungen auch von einer nachhaltig positiven Entwicklung des EBIT im Planungszeitraum aus. Weiterhin erfolgte die Planung konzernweit unter der Prämisse einer weiteren Internationalisierung und Regionalisierung mit einer Steigerung des Umsatzanteils und der Wertschöpfung in den Wachstumsregionen Amerika und Asien / Pazifik. Zur Ermittlung der zukünftigen Entwicklung des Working Capital werden differenzierte Reichweiten verwendet. Gleichzeitig wird das Ergebnis des jeweiligen Planjahrs zur Ermittlung des Free Cashflows um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge wie beispielsweise Abschreibungen bereinigt. Währungseinflüsse sind insgesamt zu vernachlässigen. Es wird eine ewige Rente unterstellt, deren Höhe durch das Management aus dem fünften Planjahr des Planungshorizonts individuell für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit abgeleitet wird. Die ewige Rente beinhaltet eine Wachstumskomponente in Form eines Abschlags auf den Kapitalisierungszinssatz zwischen 0,9 und 1,1 Prozentpunkten (i.Vj. 0,9 Prozent bis 1,1 Prozentpunkte). Einmalige Effekte im letzten Planjahr werden vor Berechnung der ewigen Rente eliminiert. Der für die Werthaltigkeitsprüfungen erforderliche gewichtete Kapitalkostensatz nach Steuern wird unter Verwendung des Capital Asset Pricing Model für die Ermittlung des Eigenkapitalkostensatzes bestimmt. Die Komponenten zur Berechnung der Eigenkapitalkosten sind ein risikofreier Zins, die Marktrisikoprämie, ein aufgrund von Peergroups ermittelter branchenüblichen Beta-Faktor sowie das durchschnittliche Länderrisiko jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Fremdkapitalkosten ermitteln sich unter Einbeziehung des risikofreien Zinses, des branchenüblichen Zuschlags für das Kreditrisiko (Spread) sowie des typisierten durchschnittlichen Steuersatzes. Die Gewichtung der Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten erfolgt unter Anwendung der branchenüblichen Kapitalstruktur. Die Werthaltigkeitsprüfungen wurden unter der Annahme gewichteter Kapitalkostensätze nach Steuern von 5,81 Prozent bis 8,25 Prozent (i.Vj. 5,51 Prozent bis 7,44 Prozent) vorgenommen. Dies entspricht gewichteten Kapitalkostensätzen vor Steuern von 7,54 Prozent bis 11,21 Prozent (i.Vj. 7,43 Prozent bis 11,24 Prozent). Die Annahmen zur Bestimmung der Nutzungswerte je zahlungsmittelgenerierender Einheit sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll Wachstumskomponente in der ewigen Rente Gewichtete Kapitalkostensätze nach Steuern Gewichtete Kapitalkostensätze vor Steuern Optical Systems 1,00 7,41 10,67 (1,00) (7,44) (11,24) Healthcare & Industry 1,10 8,25 11,21 (1,10) (7,43) (9,83) Automotive 1,00 5,82 8,12 (0,90) (5,80) (8,11) Traffic Solutions 1,00 5,81 7,54 (0,90) (5,84) (7,43) Defense & Civil Systems 0,90 6,00 8,32 (0,90) (5,51) (7,71) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen zum 31. Dezember 2016 Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Eine Minderung der Cashflows oder eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkostensätze innerhalb der vom Management als wahrscheinlich erachteten Bandbreite würde nicht dazu führen, dass der erzielbare Betrag unter dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit liegt. 5.2 Sachanlagen scroll in TEUR Grundstücke, Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung Anlagen im Bau Gesamt Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 1.1.2016 151.279 174.859 99.309 3.962 429.408 (141.000) (167.802) (94.251) (8.676) (411.729) Währungen 302 - 640 154 328 145 (1.227) (2.764) (454) (79) (4.524) Zugänge 3.008 4.870 5.492 11.068 24.438 (947) (8.860) (7.295) (3.265) (20.366) Abgänge 474 8.177 7.534 37 16.222 (471) (10.589) (3.109) (32) (14.200) Umbuchungen (+ / -) 835 1.729 751 - 3.051 264 (8.576) (6.022) (418) (- 8.025) (6.991) Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 31.12.2016 154.950 172.641 98.171 12.271 438.032 (151.279) (174.859) (99.309) (3.962) (429.408) Abschreibungen Stand am 1.1.2016 65.893 131.965 75.891 0 273.749 (58.785) (131.149) (71.047) (0) (260.982) Währungen 216 - 410 134 0 - 60 (613) (2.131) (350) (0) (3.094) Zugänge 4.167 9.197 7.608 0 20.972 (4.232) (9.332) (7.431) (0) (20.995) Wertminderungen 1.145 46 37 61 1.289 (0) (190) (0) (0) (190) Wertaufholungen - 439 0 0 0 - 439 (0) (0) (0) (0) (0) Abgänge 434 7.913 7.272 0 15.619 (322) (10.271) (2.893) (0) (13.486) Umbuchungen (+ / -) 5 26 228 0 259 (2.586) (- 567) (-44) (0) (1.975) Abschreibungen Stand am 31.12.2016 70.554 132.911 76.625 61 280.151 (65.893) (131.965) (75.891) (0) (273.749) Nettobuchwert am 31.12.2016 84.396 39.730 21.546 12.210 157.882 (85.385) (42.894) (23.418) (3.962) (155.659) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die Grundstücke und Gebäude des Konzerns in Höhe von 84.396 TEUR (i.Vj. 85.385 TEUR) beinhalten insbesondere die Produktions- und Verwaltungsgebäude in Jena, Altenstadt, Huntsville (USA) und Shanghai (China) sowie das 2016 erworbene Grundstück in Michigan (USA) mit einem Wert von 2.180 TEUR. Das an diesem Standort entstehende Gebäude wird aufgrund der noch Nichtfertigstellung als Zugang in den Anlagen im Bau mit 5.550 TEUR gezeigt. Die 2015 aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien durchgeführten Umgliederungen betrafen Immobilien in Jena und führten zu einer Erhöhung der Grundstücke und Bauten um 5.143 TEUR. 2016 wurden keine Umgliederungen dieser Art vorgenommen. Die vorgenommenen Wertminderungen wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Wertaufholung wurde im sonstigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen. Die Wertminderungen umfassen insbesondere ein Impairment auf einen fremdgenutzten Immobilienteil am Standort Jena, Göschwitz in Höhe von 1.145 TEUR. Aufgrund von anstehenden Erhaltungsinvestitionen zur Beseitigung eines Investitionsstaus im vermieteten Gebäudeteil übersteigt der Buchwert des vermieteten Gebäudeteils den nach dem Discounted-Cashflow-Verfahren ermittelten Nutzungswert. Die Abzinsung der erwarteten Cashflows erfolgte mit einem objektspezifischen Liegenschaftszins von 6,30 Prozent. Da die Gründe für eine in Vorjahren erfolgte Wertminderung entfallen sind, erfolgte eine Wertaufholung für einen fremdgenutzten Immobilienteil in Jena in Höhe von 439 TEUR. Die Bestellobligos für Sachanlagen betragen 1.958 TEUR (i.Vj. 4.019 TEUR). Im Geschäftsjahr 2016 wurden Investitionszulagen in Höhe von 43 TEUR von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt (i.Vj. 0). Zum Bilanzstichtag sind Sachanlagen in Höhe von 111 TEUR (i.Vj. 151 TEUR) verpfändet, Darlehen in Höhe von 138 TEUR sind durch eingetragene Grundschulden besichert (i.Vj. 176 TEUR). Darüber hinaus bestehen keine weiteren Verfügungsbeschränkungen an Sachanlagen. 5.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien scroll in TEUR Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 1.1.2016 10.396 (29.954) Zugänge 1 (0) Abgänge 0 (11.925) Umgliederungen 0 (- 7.633) Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 31.12.2016 10.397 (10.396) Abschreibungen Stand am 1.1.2016 5.860 (13.596) Zugänge 93 (337) Wertminderungen 0 (270) Wertaufholungen 0 (- 1.986) Abgänge 0 (3.766) Umgliederungen 0 (- 2.591) Abschreibungen Stand am 31.12.2016 5.953 (5.860) Nettobuchwert am 31.12.2016 4.444 (4.536) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die zum 31. Dezember 2016 als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen im Wesentlichen Immobilien im Gewerbegebiet Jena-Göschwitz. Zum 1. Januar 2016 ist der bisher gemäß IFRS 10 in den Konzernschluss einbezogene Immobilienfonds der JENOPTIK AG angewachsen. Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgte zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten in Höhe von 4.444 TEUR (i.Vj. 4.536 TEUR). Im abgeschlossenen Geschäftsjahr wurden keine Wertminderungen vorgenommen, da der ermittelte beizulegende Zeitwert der Immobilien jeweils deren Nettobuchwert überstieg. Der beizulegende Zeitwert wird unternehmensintern auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei werden die Netto-Kaltmieten sowie die Instandhaltungs- und sonstigen Kosten für die gesamte Restnutzungsdauer der Immobilien geschätzt und über die Restnutzungsdauer abgezinst. Als Abzinsungssatz werden risikoadjustierte Zinssätze verwendet. Aufgrund der Verwendung nicht beobachtbarer Parameter wie Zinssatz, verwendete Kaltmieten sowie der Instandhaltungs- und Nebenkosten wird der beizulegende Zeitwert der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet. Die ermittelten beizulegenden Zeitwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen in Summe 5.894 TEUR (i.Vj. 5.821 TEUR). Die Mieterlöse für 2016 aus den zum Geschäftsjahresende als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen 577 TEUR (i.Vj. 510 TEUR). Die direkten betrieblichen Aufwendungen der zum Jahresende bilanzierten Immobilien und Mobilien belaufen sich im Geschäftsjahr 2016 für vermietete Flächen auf 218 TEUR (i.Vj. 236 TEUR) und für nicht vermietete Flächen auf 5 TEUR (i.Vj. 133 TEUR). 5.4 Leasing Finanzierungs-Leasing Der Konzern als Leasingnehmer. Das Finanzierungs-Leasing umfasst andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Hierbei handelt es sich um mehrere Mietkaufverträge für Kraftfahrzeuge, denen ein durchschnittlicher Zinssatz von 4,9 Prozent zugrunde liegt. Die Vermögenswerte, die auf Finanzierungs-Leasingverträgen beruhen, sind in den bilanzierten Sachanlagen mit 83 TEUR (i.Vj. 119 TEUR) enthalten. Die ursprünglichen Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vermögenswerte im Finanzierungs-Leasing betragen zum Bilanzstichtag 207 TEUR (i.Vj. 257 TEUR). Von den Leasingzahlungen in Höhe von 39 TEUR (i.Vj. 48 TEUR) waren 5 TEUR (i.Vj. 6 TEUR) im Geschäftsjahr 2016 erfolgswirksam erfasst. Die in Zukunft fälligen Leasingzahlungen ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 44 47 0 91 (53) (75) (0) (128) In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile 3 2 0 5 (5) (5) (0) (9) Barwert 41 45 0 86 (48) (70) (0) (118) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Der Konzern als Leasinggeber. Eine Konzerngesellschaft des Segmentes Mobility hat nach der einvernehmlichen vorzeitigen Beendigung von Verträgen zur Überlassung von Geräten der Verkehrssicherung an einen Kunden, die als Finanzierungs-Leasing qualifiziert wurden, zu Beginn des Geschäftsjahres 2016 gleichartige Nachfolgeverträge abgeschlossen, die ebenfalls als Finanzierungs-Leasing eingestuft wurden. Die durchschnittliche Gesamtleasingdauer dieser Verträge umfasst 30 Monate. Von den im Geschäftsjahr 2016 erhaltenen vereinbarten Mindestleasingzahlungen in Höhe von 425 TEUR (i.Vj. 123 TEUR) sind 21 TEUR (i.Vj. 8 TEUR) erfolgswirksam erfasst. Die zum 31. Dezember 2016 ausstehenden Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 510 340 0 850 (0) (0) (0) (0) In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile 0 5 0 5 (0) (0) (0) (0) Barwert 510 335 0 845 (0) (0) (0) (0) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Der noch nicht realisierte Finanzertrag beträgt 5 TEUR (i.Vj. 0). Operating-Leasing Der Konzern als Leasingnehmer. Das Operating-Leasing umfasst im Wesentlichen Mietverträge für Gewerbeflächen sowie für Büro- und Datenverarbeitungsgeräte. Die Zahlungen aus Leasingverhältnissen sind in Höhe von 8.608 TEUR (i.Vj. 8.138 TEUR) erfolgswirksam erfasst. Darin sind wie im Vorjahr keine bedingten Leasingzahlungen enthalten. Zum Bilanzstichtag bestehen offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen mit folgenden Fälligkeiten: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 7.818 17.362 16.998 42.179 (8.987) (21.071) (22.573) (52.631) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. In den Vorjahresangaben waren künftige Zahlungen für Nebenleistungen des Leasingverhältnisses in Höhe von 13.909 TEUR enthalten, welche im Geschäftsjahr 2016 nicht mehr berücksichtigt wurden. Der Konzern als Leasinggeber. Im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen vermietet der Konzern Gewerbeimmobilien. Die Erlöse aus der Vermietung von Sachanlagen und von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beliefen sich im Betrachtungszeitraum auf 1.961 TEUR (i.Vj. 2.823 TEUR). Zum Bilanzstichtag sind mit den Mietern die folgenden Mindestleasingzahlungen vertraglich vereinbart: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 1.645 2.523 48 4.216 (1.601) (1.907) (315) (3.823) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Mieterträge ohne Laufzeitbegrenzung werden nur in Höhe der Mieterträge bis zum frühestmöglichen Kündigungstermin angesetzt. Eine wahrscheinliche Weitervermietung der Flächen oder Verlängerungsoptionen der Mietverträge werden nicht eingerechnet. 5.5 Finanzanlagen scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 2.222 2.877 Beteiligungen 14.376 14.129 Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungen 1.294 1.072 Langfristige Wertpapiere 1.142 2.167 Sonstige Ausleihungen 0 1.500 Gesamt 19.034 21.745 Im Geschäftsjahr 2016 erhöhten sich die Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen aufgrund der Neugründung der JENOPTIK Saudi Arabia LLC in Höhe von 111 TEUR. Dem gegenüber stand die Minderung eines Anteilsbuchwertes an einer anderen Gesellschaft in Folge eines vorgenommenen Impairments von 754 TEUR auf den erzielbaren Betrag, welcher dem Nutzungswert durch Ermittlung nach der Discounted-Cashflow-Methode entspricht. Die Beteiligungen verringerten sich 2016 durch den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung im Segment Optics & Life Science um 161 TEUR. Anteile an einer Immobiliengesellschaft wurden ergebnisneutral um 256 TEUR aufgewertet. Weitere Veränderungen resultieren aus Währungseinflüssen bei der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften. Die Zunahme der Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungen ist unter anderem auf eine Wertaufholung in Höhe von 477 TEUR zurückzuführen. Gegenläufig wirkt die Abschreibung eines Darlehens von 225 TEUR. Der Rückgang der langfristigen Wertpapiere resultiert insbesondere aus einem Kursrückgang börsennotierter Wertpapiere der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" in Höhe von 1.086 TEUR. Aufgrund der Nachhaltigkeit des Kursrückgangs wurden davon 485 TEUR als Impairment und damit erfolgswirksam erfasst. Die sonstigen Ausleihungen wurden in diesem Geschäftsjahr seitens einer Gesellschaft komplett getilgt. Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtungen auf Finanzanlagen wieder: scroll in TEUR 2016 2015 Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres 22.864 48.252 Zuführung 2.438 1.046 Inanspruchnahme 9.575 24.927 Auflösung/Ausbuchung 660 1.507 Währungen 2 0 Wertberichtigungen zum 31.12. 15.069 22.864 Der Saldo aus Wertminderungen und Wertaufholungen von in vergangenen Jahren vorgenommenen Wertminderungen auf Finanzanlagen beträgt im Geschäftsjahr minus 1.778 TEUR (i.Vj. minus 461 TEUR). Neben den bereits dargestellten Sachverhalten wirken vor allem die Löschung einer Gesellschaft und die in diesem Zusammenhang in Anspruch genommenen Wertminderungen von insgesamt 8.923 TEUR auf die Entwicklung der Wertberichtigungen 2016. 5.6 Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen in Höhe von 1.923 TEUR (i.Vj. 3.100 TEUR) aus Verträgen mit Kunden, die erst in über einem Jahr fällig sind, werden aufgrund der Fristigkeit und der Besonderheit des Geschäfts unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. 5.7 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte In den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten sind enthalten: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Derivate 1.591 1 Forderungen aus Leasingverträgen 335 0 Gesamt 1.926 1 Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird im Abschnitt 8.2 ab Seite 171 näher erläutert. Zu Forderungen aus Leasingverträgen verweisen wir auf den Abschnitt 5.4 ab Seite 153. 5.8 Sonstige langfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte Die sonstigen langfristigen nicht-finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 1.108 TEUR (i.Vj. 1.447 TEUR) enthalten im Wesentlichen die abgegrenzten Gebühren des Konsortialkredits in Höhe von 649 TEUR (i.Vj. 936 TEUR). 5.9 Latente Steuern Die Entwicklung des Bilanzpostens Latente Steuern ist unter dem Abschnitt 4.11 ab Seite 145 dargestellt. 5.10 Vorräte scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 56.186 60.122 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 84.400 89.007 Fertige Erzeugnisse und Waren 18.738 18.004 Gesamt 159.324 167.132 Der Buchwert der Vorräte entspricht dem niedrigeren Wert aus Nettoveräußerungswert und Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Zum Geschäftsjahresende 2016 wurden kumulierte Wertminderungen in Höhe von 45.508 TEUR (i.Vj. 44.055 TEUR) auf den Nettoveräußerungswert berücksichtigt. Der Buchwert der Vorräte, die zum Nettoveräußerungswert angesetzt wurden, beträgt 97.437 TEUR. Im Geschäftsjahr wurden Wertberichtigungen in Höhe von 5.295 TEUR (i.Vj. 7.164 TEUR) erfasst. Eine Wertaufholung von vorgenommenen Wertminderungen erfolgte in Höhe von 3.951 TEUR (i.Vj. 1.029 TEUR), da der Grund für die in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen ist. Der Verbrauch der Vorräte beeinflusste den Aufwand im Geschäftsjahr mit 218.510 TEUR (i.Vj. 216.588 TEUR), die Verteilung stellt die folgende Tabelle dar: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Umsatzkosten 215.992 214.417 Forschungs- und Entwicklungskosten 1.735 1.428 Vertriebskosten 479 470 Verwaltungskosten 304 273 Gesamt 218.510 216.588 Zu den Stichtagen lagen keine Verfügungsbeschränkungen an den Vorräten vor. 5.11 Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 124.608 120.009 Forderungen aus Fertigungsaufträgen 4.419 1.359 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 562 1.843 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Beteiligungsunternehmen 232 405 Gesamt 129.821 123.616 Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den Buchwerten. Bei den Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich Abschlagszahlungen werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge mit einem aktivischen Saldo ausgewiesen, bei denen die angefallenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen die Summe aus erhaltenen Anzahlungen und Teilabrechnungen übersteigen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden insgesamt Abschlagszahlungen in Höhe von 2.486 TEUR (i.Vj. 1.047 TEUR) mit den Forderungen aus Fertigungsaufträgen verrechnet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 130.243 129.506 Bruttowert der Forderungen aus Fertigungsaufträgen 4.419 1.359 Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 1.942 3.616 Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Beteiligungsunternehmen 302 1.108 Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesamt 136.906 135.590 Kumulierte Wertberichtigung - 7.084 - 11.973 Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12. 129.821 123.616 Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder: scroll in TEUR 2016 2015 Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres 11.973 13.542 Zuführung 2.289 4.399 Inanspruchnahme 445 694 Auflösung/Ausbuchung 6.785 5.010 Währungen 53 - 264 Wertberichtigungen zum 31.12. 7.084 11.973 Der Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte beträgt 130.243 TEUR (i.Vj. 129.506 TEUR). Davon unterliegen Forderungen in Höhe von 2.609 TEUR (i.Vj. 6.465 TEUR) einer Einzelwertberichtigung. Die Altersstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte stellt sich wie folgt dar: scroll in TEUR 2016 2015 Nicht fällig 101.395 89.443 Überfällig 26.238 33.598 Weniger als 60 Tage 18.321 22.472 Zwischen 60 und 120 Tagen 2.021 3.963 Zwischen 120 und 240 Tagen 1.270 2.559 Zwischen 240 und 360 Tagen 695 802 Mehr als 360 Tage 3.931 3.802 Gesamt 127.634 123.041 Bei den überfälligen nicht wertgeminderten Forderungen ergab sich ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Dies wurde vor allem durch die Einführung von verkürzten Mahnintervallen und eines systemunterstützenden Kreditmanagements erreicht. Die Wirkung dieser Maßnahmen wird sich in Folgejahren fortsetzen. Überfällige, nicht wertgeminderte Forderungen bestehen hauptsächlich gegen öffentliche Auftraggeber, Unternehmen der Automobilindustrie sowie deren Zulieferer. Das zum Bilanzstichtag bestehende Ausfallrisiko von Forderungen, welches nicht der individuellen Wertberichtigung unterliegt, wurde mittels portfoliobasierter Wertberichtigungen in Höhe von 3.491 TEUR (i.Vj. 4.053 TEUR) berücksichtigt. Für nicht wertgeminderte Forderungen bestehen Sicherheiten in Form von Bankgarantien in Höhe von 4.251 TEUR (i.Vj. 2.130 TEUR). 5.12 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Forderungen gegen Mitarbeitertreuhand e.V. 1.752 1.615 Forderungen aus Leasingverträgen 510 0 Sonstige Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 102 4 Derivate 51 342 Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 8 30 Gesamt 2.422 1.991 Für die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte bestehen wie im Vorjahr keine Verfügungsbeschränkungen. Zu Forderungen aus Leasingverträgen verweisen wir auf den Abschnitt 5.4 ab Seite 152. Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter dem Abschnitt 8.2 ab Seite 171 näher erläutert. Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Der Buchwert der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte setzt sich wie folgt zusammen: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Bruttowert der sonstigen finanziellen Vermögenswerte 3.927 6.539 Kumulierte Wertberichtigung - 1.504 - 4.549 Buchwert der sonstigen finanziellen Vermögenswerte zum 31.12. 2.422 1.991 Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten wieder: scroll in TEUR 2016 2015 Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres 4.549 3.917 Zuführung 0 954 Inanspruchnahme 2.801 322 Auflösung/Ausbuchung 243 0 Wertberichtigungen zum 31.12. 1.504 4.549 Der Inanspruchnahme der Wertberichtigungen resultiert im Wesentlichen aus der abschließenden Einigung über kaufpreisrelevante Sachverhalte im Zusammenhang mit dem aufgegebenen Geschäftsbereich. 5.13 Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Abgrenzungen 3.348 3.154 Forderungen aus sonstigen Steuern 1.527 1.779 Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 513 247 Forderungen aus Fördermitteln 301 1.811 Forderungen aus Ersatzansprüchen 0 1.174 Übrige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte 1.402 1.194 Gesamt 7.091 9.359 Für die sonstigen kurzfristigen nicht-finanziellen Vermögenswerte bestehen wie im Vorjahr keine Verfügungsbeschränkungen. 5.14 Kurzfristige Finanzanlagen scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Beizulegender Zeitwert 50.540 418 Bei den kurzfristigen Finanzanlagen handelt es sich neben einer getätigten Geldanlage in Höhe von 49.746 TEUR im Wesentlichen um Aktien und Geldmarktfonds. Für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzanlagen wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Für weitere Angaben zu den Finanzinstrumenten verweisen wir auf den Abschnitt 8.2 ab Seite 171. 5.15 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und jederzeit fällige Mittel oder mit einer Fälligkeit <3 Monate 91.961 83.824 Zur Veränderung des Zahlungsmittelbestandes verweisen wir auf den Abschnitt "Angaben zur Kapitalflussrechnung" ab Seite 167. 5.16 Eigenkapital Die Entwicklung des Eigenkapitals der Jenoptik ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital beträgt 148.819 TEUR und ist eingeteilt in 57.238.115 Stückaktien. Anfang Juli 2011 teilten die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die Thüringer Industriebeteiligungsgeschäftsführungs GmbH, Erfurt, die bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH, Erfurt, die Stiftung für Unternehmensbeteiligungen und -förderungen in der gewerblichen Wirtschaft Thüringens (StUWT), Erfurt, die Thüringer Aufbaubank Erfurt und der Freistaat Thüringen, Erfurt, mit, dass sie am 30. Juni 2011 die Schwellen von 3, 5 und 10 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten haben und ihnen zu diesem Tag 11,00 Prozent der Stimmrechte (6.296.193 Stimmrechte) zustanden. Die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG hat die Stimmrechte von der ECE Industriebeteiligungen GmbH erworben. Die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH, Frankfurt, Deutschland, hat uns am 21. August 2014 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 19. August 2014 überschritten hat. Der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH standen danach an diesem Tag 5,20 Prozent der Stimmrechte (2.978.179 Stimmrechte) zu. Davon wurden von der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH 5,06 Prozent der Stimmrechte (2.898.579 Stimmrechte) an diesem Tag direkt gehalten, 0,14 Prozent der Stimmrechte (79.600 Stimmrechte) sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Templeton Investment Counsel, LLC, Wilmington, Delaware, USA, hat uns am 17. Februar 2016 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 12. Februar 2016 unterschritten hat. Der Templeton Investment Counsel, LLC standen danach an diesem Tag 4,69 Prozent der Stimmrechte (2.682.522 Stimmrechte) zu, welche ihr indirekt nach § 22 WpHG zuzurechnen waren. Das Ministry of Finance, Oslo, Norwegen, hat uns im Namen des norwegischen Staates am 4. November 2016 mitgeteilt, dass es die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 2. November 2016 überschritten hat. Dem Ministry of Finance standen danach an diesem Tag 3,06 Prozent der Stimmrechte (1.752.411 Stimmrechte) zu, welche ihm indirekt nach § 22 WpHG zuzurechnen waren. Die Stimmrechte werden direkt von der Norges Bank, Oslo, Norwegen, gehalten. Die Dimensional Fund Advisors LP, Austin, Texas, USA, hat uns am 28. Mai 2015 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 22. Mai 2015 überschritten hat. Der Dimensional Fund Advisors LP standen danach an diesem Tag 3,01 Prozent der Stimmrechte (1.721.289 Stimmrechte) zu. Davon sind der Dimensional Fund Advisors LP 2,89 Prozent der Stimmrechte (1.654.185 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG und 0,13 Prozent der Stimmrechte (73.295 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Hiervon werden 6.191 Stimmrechte der Dimensional Fund Advisors LP sowohl gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG als auch gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet. Über die Dimensional Fund Advisors LP ist die Dimensional Holdings Inc., Austin, Texas, USA, indirekt beteiligt, welcher 3,01 Prozent der Stimmrechte (1.721.289 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG i. V. m. § 22 Abs.1 Satz 2 WpHG zuzurechnen waren. Die ODDO Meriten Asset Management SA, Paris, Frankreich, hat uns am 25. Januar 2016 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte am 22. Januar 2016 unterschritten hat. Der ODDO Meriten Asset Management SA standen danach an diesem Tag 2,97 Prozent der Stimmrechte (1.699.036 Stimmrechte) zu. Davon sind der ODDO Asset Management 2,17 Prozent der Stimmrechte (1.241.798 Stimmrechte) direkt nach § 21 WpHG und 0,80 Prozent der Stimmrechte (457.238 Stimmrechte) nach § 22 WpHG zuzurechnen. Stimmrechtsmitteilungen der letzten Jahre und solche nicht mehr beteiligter Aktionäre sind auch auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren /Aktie / Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht. Genehmigtes Kapital Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2015 wurde ein "genehmigtes Kapital 2015" wie folgt geschaffen: Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 44.000 TEUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2015"). Die neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen: a) für Spitzenbeträge; b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung des bestehenden Anteilsbesitzes) oder von anderen mit einem solchen Akquisitionsvorhaben in Zusammenhang stehenden einlagefähigen Wirtschaftsgütern sowie von Forderungen gegen die Gesellschaft; c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt 10 Prozent des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen. Sämtliche vorstehende Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals - bzw. falls dieser Wert geringer ist - auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 Prozent sind Aktien anzurechnen, die (i) zur Bedienung von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen, die während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden oder noch auszugeben sein können oder die (ii) während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts von der Gesellschaft als eigene Aktien veräußert werden. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Bedingtes Kapital Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 28.600 TEUR durch Ausgabe von bis zu 11.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2013"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie - die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 bis zum 3. Juni 2018 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und / oder - die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 3. Juni 2018 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Dabei der Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Begebung von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen in der Hauptversammlung 2013 eine wechselseitige Anrechnung mit anderen Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss noch nicht vorgesehen war, haben der Vorstand und der Aufsichtsrat im Jahr 2015 im Rahmen einer Selbstverpflichtung erklärt, bei einer etwaigen Ausnutzung der Ermächtigung zur Begebung von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen unter Ausschluss des Bezugsrechts die bei dem genehmigten Kapital geltende 20-Prozent-Grenze entsprechend anzuwenden, sodass bei der bezugsrechtsfreien Ausgabe von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen etwaige bezugsrechtsfrei geschaffene Aktien aus dem genehmigten Kapital 2015 zu berücksichtigen sind. Rücklagen Kapitalrücklage. Die Kapitalrücklage enthält die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS erfassten Anpassungen sowie die bis zum 31. Dezember 2002 mit den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung. Andere Rücklagen. Bestandteil der anderen Rücklagen sind in der Vergangenheit erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen abzüglich gezahlter Dividenden. In den anderen Rücklagen sind zudem die erfolgsneutral zu berücksichtigenden Wertveränderungen für ― zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, ― Cashflow Hedge, ― kumulierte Währungsdifferenzen und ― versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen enthalten. Die Wertveränderungen für die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betragen im Geschäftsjahr 2016 minus 249 TEUR (i.Vj. 202 TEUR). Darauf entfallen latente Steuern von minus 38 TEUR (i.Vj. 0). Die im Rahmen des Cashflow Hedge erfolgsneutral zu berücksichtigenden effektiven Anteile der Wertveränderung der Derivate sind in Höhe von minus 1.680 TEUR (i.Vj. 778 TEUR) abzüglich darauf entfallender latenter Steuern von 502 TEUR (i.Vj. minus 232 TEUR) erfasst. Die kumulierten Währungsänderungen umfassen die Einflüsse aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen der Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung von der des Konzerns abweicht, sowie Einflüsse aus der Währungsumrechnung von in Fremdwährung vorhandenen Vermögenswerten und Schulden von insgesamt minus 915 TEUR (i.Vj. 4.633 TEUR). Die darauf entfallenden latenten Steuern haben sich in Höhe von 4 TEUR (i.Vj. 74 TEUR) verändert. Die versicherungsmathematischen Verluste (i.Vj. Gewinne) aus der Bewertung der Pensionen sind in Höhe von minus 298 TEUR (i.Vj. 6.255 TEUR) erfasst. Darauf entfallen latente Steuern von minus 60 TEUR (i.Vj. minus 1.585 TEUR). Die erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern hat die Rücklagen im Geschäftsjahr 2016 um insgesamt 408 TEUR erhöht (i.Vj. Minderung um 1.743 TEUR). Der Bestand der aktiven latenten Steuern im Eigenkapital beträgt insgesamt 5.961 TEUR (i.Vj. 5.553 TEUR). Eigene Aktien Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 11. Juni 2019 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke ausgenutzt werden. Der Erwerb und die Veräußerung eigener Aktien kann durch die Gesellschaft oder bei bestimmten zugelassenen Zwecken auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands als Kauf unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots bzw. einer öffentlichen Aufforderung an die Aktionäre zur Abgabe eines Verkaufsangebots. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2014 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Hauptversammlung beschrieben. 5.17 Nicht beherrschende Anteile Dieser Bilanzposten beinhaltet Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital aus der Kapitalkonsolidierung sowie die ihnen zustehenden Gewinne und Verluste. Aufgrund des Erwerbs von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter erfolgte im Geschäftsjahr 2016 eine Umgliederung der auf die erworbenen Anteile entfallenden Beträge in die Gewinnrücklage. 5.18 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet und bestehen in Deutschland und der Schweiz. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter bei Rentenbeginn ab. Die in Deutschland bestehenden Versorgungspläne sind geschlossen. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von beitragsorientierten als auch leistungsorientierten Plänen. Bei den beitragsorientierten Plänen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Leistungsorientierte Pläne Die meisten Altersversorgungssysteme basieren auf leistungsorientierten Plänen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen Rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ist die Gesellschaft verschiedenen Risiken ausgesetzt. Neben allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie dem Langlebigkeitsrisiko und dem Zinsänderungsrisiko ist die Gesellschaft dem Währungsrisiko sowie dem Anlagerisiko ausgesetzt. Die Pensionsrückstellungen für die Leistungszusagen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected-Unit-Credit-Methode") ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet und Trendannahmen für die Bewertungsparameter, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Bei allen Leistungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen erforderlich. Jenoptik bestimmt den Nettozinsaufwand (Nettozinsertrag) durch Multiplikation der Nettoschuld (des Nettovermögens) zu Periodenbeginn mit dem der Diskontierung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung am Periodenbeginn zugrunde liegenden Zinssatz. Die versicherungsmathematischen Effekte umfassen zum einen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung und zum anderen den Unterschied zwischen tatsächlich realisierter Planvermögensrendite und der zu Periodenbeginn typisierend angenommenen Rendite. Die Leistungszusagen des Konzerns umfassen 905 Anspruchsberechtigte, einschließlich 333 aktiver Mitarbeiter, 88 ehemaliger Mitarbeiter sowie 484 Pensionäre und Hinterbliebene. Die vom Mitarbeitertreuhand e.V., Jena, gehaltenen Vermögenswerte werden in Übereinstimmung mit IAS 19 als Plan Asset (Planvermögen) mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Die Pensionsverpflichtungen der JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA sowie der JENOPTIK Advanced Systems GmbH (vormals: ESW GmbH) sind ebenfalls mittels Plan Assets gedeckt und werden daher saldiert dargestellt. Diese Plan Assets werden im Wesentlichen verwaltet durch AXA Winterthur, Schweiz. Die Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) ist im Folgenden dargestellt: scroll in TEUR 2016 2015 DBO am 1.1. 67.432 72.834 Währungseinfluss 108 1.246 Dienstzeitaufwand 1.224 1.206 Zinsaufwand 1.148 1.006 Versicherungsmathematische Gewinne (-) und Verluste (+) 1.519 - 5.774 Erfahrungsbedingte Gewinne und Verluste - 2.038 - 70 Veränderungen von finanziellen Annahmen 3.557 - 5.704 Pensionszahlungen - 2.669 - 3.085 DBO am 31.12. 68.762 67.432 Die Effekte des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwands werden folgendermaßen zusammengefasst: scroll in TEUR 2016 2015 Laufender Dienstzeitaufwand 1.224 1.206 Nettozinsaufwand 699 486 Gesamtaufwand 1.923 1.692 Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten. Der Zinsaufwand auf die Verpflichtung sowie die Verzinsung des Planvermögens wird im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Veränderungen des Planvermögens stellen sich wie folgt dar: scroll in TEUR 2016 2015 Planvermögen am 1.1. 31.339 31.791 Währungseinfluss 69 766 Verzinsung des Planvermögens 232 520 Ergebnis des Planvermögens abzüglich typisierter Verzinsung 1.189 481 Dotierung 682 394 Arbeitgeber 227 214 Arbeitnehmer 454 180 Pensionszahlungen - 2.376 - 2.614 Planvermögen am 31.12. 31.133 31.339 Die Nettoverpflichtung zum Bilanzstichtag ergibt sich wie folgt: scroll in TEUR 2016 2015 Barwert der fondsgedeckten Verpflichtung 63.022 60.159 Planvermögen - 31.133 - 31.339 Nettoverpflichtung der fondsgedeckten Verpflichtung 31.889 28.820 Nettoverpflichtung der nicht fondsgedeckten Verpflichtung 5.741 7.274 Gesamt 37.630 36.095 Die Portfoliostruktur des Planvermögens stellt sich wie folgt dar: scroll in TEUR 2016 2015 Ausleihungen (Darlehen und Forderungen) 4.985 1.870 Versicherungsverträge 9.528 9.094 Aktien und sonstige Wertpapiere 5.627 5.624 Beteiligungen 5.456 4.400 Zahlungsmittel 7.288 11.966 Sonstige Vermögenswerte und Schulden - 1.752 -1.615 Gesamt 31.133 31.339 Für die Aktien und sonstigen Wertpapiere des Planvermögens besteht ein aktiver Markt. Die versicherungsmathematischen Annahmen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Inflationserwartungen sind in den genannten Annahmen, soweit zutreffend, mit berücksichtigt. scroll in Prozent 2016 2015 Abzinsungssatz Deutschland 1,52 1,88 Schweiz 0,18 0,70 Künftige Gehaltssteigerungen Deutschland 2,79 2,66 Schweiz 0,35 0,35 Künftige Rentensteigerungen Deutschland 1,81 1,81 Schweiz 0,00 0,10 Die Rendite des Planvermögens wurde im Geschäftsjahr 2016 entsprechend dem Abzinsungsfaktor zur Berechnung der DBO des Vorjahrs mit 1,94 Prozent und damit mit 232 TEUR (i.Vj. 520 TEUR) unterstellt. Die tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen betrug 1.420 TEUR (i.Vj. 1.002 TEUR). Eine Veränderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen von jeweils einem Prozentpunkt zum Bilanzstichtag würde die DBO folgendermaßen beeinflussen: scroll Veränderung der DBO in TEUR Anstieg Rückgang Abzinsungssatz - 9.194 9.589 (- 8.283) (11.006) Künftige Gehaltssteigerungen 244 -63 (213) (-83) Künftige Rentensteigerungen 8.854 -5.986 (9.250) (-5.310) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die Sensitivitätsanalyse stellt die Veränderung der DBO bei Veränderung einer Annahme dar. Da die Veränderungen aufgrund finanzmathematischer Effekte nicht linear auf die Berechnung der DBO wirken, kann die kumulative Veränderung der DBO aus der Veränderung mehrerer Annahmen nicht unmittelbar abgeleitet werden. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen von den tatsächlichen Trends (zum Beispiel Einkommens- oder Rentenerhöhungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regeln von IAS 19 wird dieser Betrag mit dem sonstigen Ergebnis im Eigenkapital verrechnet. Zum 31. Dezember 2016 betragen die gewichtete durchschnittliche Restdienstzeit 5 Jahre und die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Verpflichtung 14 Jahre. Die Finanzierung der Pensionspläne JENOPTIK Advanced Systems GmbH (vormals: ESW GmbH), Wedel, und der JENOPTIK SSC GmbH, Jena, erfolgt durch ein CTA-Modell. Der Pensionsplan der JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA sieht eine Risikobeteiligung der Versorgungsberechtigten vor. Hierbei erfolgt die Finanzierung des Pensionsplans durch Beiträge sowohl des Arbeitgebers als auch der Arbeitnehmer. Die erwarteten Pensionszahlungen aus den Pensionsplänen zum 31. Dezember 2016 betragen für das folgende Geschäftsjahr 2.620 TEUR (i.Vj. 2.592 TEUR) und die darauf folgenden vier Geschäftsjahre insgesamt 11.610 TEUR (i.Vj. 11.546 TEUR). Beitragsorientierte Pläne Im Rahmen beitragsorientierter Pläne betrugen die Aufwendungen 2016 13.987 TEUR (i.Vj. 13.813 TEUR), darin enthalten sind Beiträge an gesetzliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 13.447 TEUR (i.Vj. 13.335 TEUR). 5.19 Steuerrückstellungen scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.290 3.076 Rückstellungen für sonstige Steuern 90 205 Gesamt 3.380 3.281 Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden unter dem Abschnitt 4.11 ab Seite 145 detailliert dargestellt. 5.20 Sonstige Rückstellungen Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ist im Folgenden dargestellt: scroll in TEUR Stand am 1.1.2016 Währungen Zuführung Aufzinsung Verbrauch Auflösung Personal 20.843 21 20.199 26 - 14.466 - 2.272 Garantieverpflichtungen 13.559 11 7.362 14 - 4.988 - 2.587 Schutz- und Lizenzkosten 2.930 1 228 0 - 14 - 213 Restrukturierung 3.714 0 0 0 - 949 - 504 Preisanpassungen 1.471 1 260 8 - 2 - 11 Drohverluste 459 0 1.080 0 - 156 - 42 Rückstellungen aus Veräußerung 1.028 - 3 0 0 - 226 - 559 Übrige 9.016 - 72 6.491 74 - 2.219 - 1.021 Gesamt 53.020 - 42 35.621 122 - 23.020 - 7.210 scroll in TEUR Stand am 31.12.2016 Personal 24.352 Garantieverpflichtungen 13.369 Schutz- und Lizenzkosten 2.931 Restrukturierung 2.261 Preisanpassungen 1.727 Drohverluste 1.341 Rückstellungen aus Veräußerung 240 Übrige 12.270 Gesamt 58.491 Wesentliche Posten in den Personalrückstellungen betreffen Leistungsprämien, Ergebnisbeteiligungen und ähnliche Verpflichtungen sowie vertraglich vereinbarte Überbrückungsleistungen für den Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael Mertin wegen der Nichtverlängerung seines Vorstandsdienstvertrages mit der JENOPTIK AG in Höhe von 1.762 TEUR. Weiterhin beinhalten die Personalrückstellungen Jubiläumszuwendungen in Höhe von 2.584 TEUR (i.Vj. 2.215 TEUR) und Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 502 TEUR (i.Vj. 464 TEUR). Für die Altersteilzeitverpflichtungen wurden versicherungsmathematische Gutachten erstellt, mit der Annahme einer Einkommenssteigerung von 2,8 Prozent (i.Vj. 2,8 Prozent). Die Höhe der Schuld für zu leistende bereits verdiente Aufstockungszahlungen beträgt 155 TEUR zum 31. Dezember 2016 (i.Vj. 80 TEUR). 2017 sind Aufstockungsbeträge von 145 TEUR (i.Vj. 75 TEUR), in den darauf folgenden Jahren von 10 TEUR zu leisten (i.Vj. 5 TEUR). Die Rückstellung für Garantieverpflichtungen beinhaltet Aufwendungen für Einzelgewährleistungssachverhalte sowie pauschale Gewährleistungsrisiken. Die Berechnung der Rückstellung für pauschale Gewährungsleistungsrisiken basiert auf Erfahrungswerten der Vergangenheit, die als Gewährleistungskostenquote des Umsatzes unternehmens- bzw. produktgruppenspezifisch ermittelt und auf den gewährleistungsbehafteten Umsatz angewandt werden. Die im Geschäftsjahr 2016 erfolgten Auflösungen beinhalten insbesondere Gewährleistungsrückstellungen für konkrete Einzelsachverhalte, bei denen die zugrunde liegenden Verpflichtungen entfallen sind. Die Rückstellung für Schutz- und Lizenzkosten betrifft Risiken im Zusammenhang mit möglichen Patentverletzungen sowie Lizenzkostenrisiken. Die Inanspruchnahme der Rückstellung für Restrukturierung umfasst die Zahlung von Abfindungen an Mitarbeiter im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Lasergeschäfts der Jenoptik Laser GmbH in Jena. Rückstellungen für Preisanpassungen bestehen für Kundenverträge, die dem Risiko nachträglicher Anpassungen der Verkaufspreise unterliegen. Zuführungen und Auflösungen erfolgen gegen die Umsatzerlöse. Die Rückstellung für Drohverluste beinhaltet vor allem den Verpflichtungsüberhang für einzelne Kundenprojekte sowie zu einem geringen Teil den Abnahmerückstand im Rahmen eines Dienstleistungsvertrags. Die Rückstellungen aus Veräußerungen beinhalten hauptsächlich Aufwendungen aus Veräußerungen sowie bei Jenoptik verbliebene Risiken aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, damit im Zusammenhang stehende vertragliche Verpflichtungen und Rechts- und Beratungskosten. Die Inanspruchnahme sowie die Auflösung betreffen im Wesentlichen eine Rückstellung, die in den Jahren 2010 bis 2012 gebildet wurde für Risiken im Zusammenhang mit der Veräußerung eines Teilgeschäftsbereichs und damit verbundenen personellen Maßnahmen. Die übrigen Rückstellungen umfassen unter anderem Rückstellungen für mögliche Vertragsstrafen und Schadensersatzansprüche. Weiterhin betreffen sie eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages berücksichtigt werden. Die Zuführungen im Geschäftsjahr 2016 beinhalten unter anderem die Aufsichtsratvergütung, die Erfassung von Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten und für vertraglich vereinbarte Pönalen. Im Folgenden werden die Fälligkeiten der erwarteten Zahlungsmittelabflüsse dargestellt: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Personal 19.721 2.543 2.087 24.352 Garantieverpflichtungen 10.320 3.018 32 13.369 Schutz- und Lizenzkosten 810 2.121 0 2.931 Restrukturierung 2.261 0 0 2.261 Preisanpassungen 1.000 727 0 1.727 Drohverluste 1.181 160 0 1.341 Rückstellungen aus Veräußerung 188 52 0 240 Übrige 10.671 599 999 12.270 Gesamt 46.152 9.220 3.119 58.491 5.21 Aktienbasierte Vergütung Der Jenoptik-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2016 über aktienbasierte Vergütungsinstrumente in Form von virtuellen Aktien für die beiden aktiven Vorstandsmitglieder und Teile des Top Managements. In Zusammenhang mit der aktienbasierten Vergütung ergaben sich in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz folgende Effekte im Geschäftsjahr 2016: scroll Gewinn oder Verlust Bilanz in TEUR 2016 2015 2016 2015 virtuelle Aktien laufendes Jahr - 262 - 1.127 262 1.127 virtuelle Aktien Vorjahre (ab 2009) - 1.541 - 851 5.676 3.777 Gesamt - 1.803 - 1.978 5.938 4.904 Bewertungsgrundlage für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts ist der tagesgenaue und volumengewichtete Durchschnittskurs der letzten zwölf Monate des Aktienkurses der JENOPTIK AG. Die virtuellen Aktien werden am Ende ihrer vierjährigen vertraglich festgelegten Laufzeit oder bei Ausscheiden vor Ablauf der Laufzeit in bar ausgezahlt. Nach Vorbereitung durch den Personalausschuss, aber vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats sollen den Vorständen für das Geschäftsjahr 2016 virtuelle Aktien mit einem Gesamtvolumen von 18.134 Stück gewährt werden. Die für die Geschäftsjahre 2011 bis 2016 zugeteilten virtuellen Aktien sind zum Bilanzstichtag 2016 zum beizulegenden Zeitwert bewertet und in den Rückstellungen erfasst. Die Entwicklung der virtuellen Aktien der Vorstände ist in den folgenden Tabellen dargestellt: scroll in Stück Anzahl 2016 Anzahl 2015 Dr. Michael Mertin 1.1. 328.066 299.024 Anpassung 0 - 15 gewährt für Periode 0 69.408 gewährt für Dividendenschutz Altaktien 4.326 4.688 ausgezahlt 49.238 45.039 31.12. 283.154 328.066 Hans-Dieter Schumacher (Mitglied des Vorstands seit 1. April 2015) 1.1. 21.329 0 gewährt für Periode 18.134 21.329 gewährt für Dividendenschutz Altaktien 331 0 31.12. 39.794 21.329 Für alle weiteren Angaben verweisen wir auf den Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance. Auch für Teile des Top Managements werden virtuelle Aktien gewährt. Die Systematik der Zuteilung und Auszahlung der virtuellen Aktien folgt im Wesentlichen derjenigen, die für den Vorstand beschrieben ist. Die Entwicklung dieser virtuellen Aktien ist in folgender Tabelle enthalten: scroll in Stück Anzahl 2016 Anzahl 2015 Mitglieder des Executive Management Board 1.1. 114.346 88.428 gewährt für Periode 20.113 34.949 gewährt für Anpassung Zielerreichungsgrad Vorjahr 473 -2.945 verfallene Ansprüche - 12.575 -6.086 ausgezahlt - 12.631 0 31.12. 109.726 114.346 5.22 Finanzverbindlichkeiten Die Details der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 2016 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.088 44.845 75.589 124.521 (14.802) (44.763) (68.410) (127.975) Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 41 45 0 86 (48) (70) (0) (118) Gesamt 4.129 44.890 75.589 124.608 (14.850) (44.833) (68.410) (128.093) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2016 erfolgte die planmäßige Tilgung einer Tranche der Schuldscheindarlehen in Höhe von 11.000 TEUR. Dagegen erhöhten sich die Verbindlichkeiten aufgrund der Aufnahme von langfristigen Darlehen in Höhe von 7.115 TEUR für die Finanzierung der Investitionen in Michigan, USA. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bis ein Jahr Laufzeit bestehen im Wesentlichen aus der Inanspruchnahmen revolvierender Finanzierungslinien unserer chinesischen Konzerngesellschaft. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit ein bis fünf Jahren Laufzeit umfassen weitere Tranchen der Schuldscheindarlehen in Höhe eines Norminalwertes von 45.000 TEUR. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit über fünf Jahren Laufzeit sind weitere Tranchen der Schuldscheindarlehen in Höhe eines Nominalwertes von 69.000 TEUR enthalten. Der Konsortialkredit wurde zum Bilanzstichtag lediglich mit Avalen in Höhe von 11.726 TEUR in Anspruch genommen. Unter Berücksichtigung der weiteren, nicht vollständig beanspruchten Finanzierungslinien waren zum 31. Dezember 2016 231.488 TEUR der zugesicherten, bestehenden Kreditlinien ungenutzt. 5.23 Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 680 TEUR (i.Vj. 1.183 TEUR) enthalten wie im Vorjahr Verbindlichkeiten aus dem Kauf von immateriellen Vermögenswerten des Anlagevermögens. 5.24 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Derivate 1.983 689 Verbindlichkeiten aus der Akquisition verbundener Unternehmen 702 1.423 Übrige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 800 800 Gesamt 3.485 2.912 Die Verbindlichkeiten aus der Akquisition verbundener Unternehmen resultieren aus der im Rahmen des Unternehmenserwerbs der Vysionics-Gruppe vereinbarten Put-Option für den Kauf der verbleibenden nicht beherrschenden Anteile. Weitere Angaben zu den Derivaten sind unter dem Abschnitt 8.2 ab Seite 171 enthalten. 5.25 Sonstige langfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten Die sonstigen langfristigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 655 TEUR (i.Vj. 3.820 TEUR) verringerten sich aufgrund der Umgliederung der Verbindlichkeiten für virtuelle Aktien in die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Diese erfolgte aufgrund der seit 20. September 2016 feststehenden Nichtverlängerung des Vorstandsdienstvertrages des Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael Mertin und der damit verbundenen Auszahlung der ihm gewährten virtuellen Aktien in 2017. 5.26 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen In diesem Posten sind enthalten: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 48.020 47.801 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 293 374 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Beteiligungsunternehmen 89 180 Gesamt 48.402 48.355 5.27 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten In diesem Posten sind enthalten: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 1.784 2.497 Derivate 1.354 2.752 Verbindlichkeiten aus Zinsen 762 841 Verbindlichkeiten aus der Akquisition verbundener Unternehmen 582 0 Verbindlichkeiten aus dem Kauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 0 3.163 Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1.160 960 Gesamt 5.642 10.213 Die Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber einer gemeinschaftlichen Tätigkeit in Höhe des nicht quotal konsolidierten Anteils von 1.552 TEUR (i.Vj. 2.338 TEUR). Für die Verbindlichkeiten wurden marktübliche Zinssätze vereinbart. Die Position der derivativen Finanzinstrumente wird unter dem Abschnitt 8.2 ab Seite 171 näher erläutert. Die Verbindlichkeiten aus der Akquisition verbundener Unternehmen betreffen den kurzfristigen Anteil der im Rahmen des Erwerbs der Vysionics-Gruppe vereinbarten Put-Option für den Kauf der verbleibenden Anteile. Die Verbindlichkeiten aus dem Kauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen waren im Vorjahr Bestandteil der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten. 2016 wurden diese abweichend zum Vorjahr unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen und betragen 1.988 TEUR (i.Vj. 3.163 TEUR). 5.28 Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 29.461 25.162 Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen 12.816 6.845 Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 4.183 5.782 Abgrenzungen 3.295 4.097 Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 1.199 1.087 Verbindlichkeiten gegenüber Berufsgenossenschaft 1.180 1.275 Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 952 0 Übrige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 523 829 Gesamt 53.609 45.078 Die Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen beinhalten unter anderem Urlaubsansprüche und Gleitzeitguthaben sowie die Verbindlichkeiten für virtuelle Aktien aufgrund der Umgliederung aus dem langfristigen Bereich. Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern weisen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer aus. Bei den Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge mit einem passivischen Saldo ausgewiesen, bei denen die erhaltenen Anzahlungen und Teilabrechnungen die angefallenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen übersteigen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden insgesamt Abschlagszahlungen in Höhe von 1.837 TEUR (i.Vj. 0) mit den Forderungen aus Fertigungsaufträgen verrechnet. 6 Angaben zur Kapitalflussrechnung Der Finanzmittelfonds umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 91.961 TEUR (i.Vj. 83.824 TEUR). Der Finanzmittelfonds wird definiert als die Summe der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fälligkeit von weniger als drei Monaten. In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des Konsolidierungskreises nicht zahlungswirksam sind und eliminiert werden. Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital, in den Rückstellungen und den übrigen operativen Bilanzposten ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr 100.102 TEUR (i.Vj. 85.124 TEUR). Der Anstieg resultiert maßgeblich aus dem verbesserten Ergebnis vor Steuern in Höhe von 64.743 TEUR (i.Vj. 57.431 TEUR), der höheren Korrektur für im Ergebnis vor Steuern enthaltene Wertminderungen und Wertaufholungen von 1.982 TEUR (i.Vj. minus 2.319 TEUR) sowie aus der Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden, welche im Berichtsjahr um 3.342 TEUR zahlungswirksam abnahmen (i.Vj. Zunahme um 4.407 TEUR). Im Vorjahr wirkten in dieser Cashflow-Position im Wesentlichen die Auszahlungen für die Erweiterung der Kapazitäten am Standort Shanghai Cashflow-mindernd, wohingegen im Geschäftsjahr 2016 ein positiver Effekt vor allem durch den Abbau von Forderungen aus Fördermitteln und durch die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen erzielt wurde. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt minus 71.339 TEUR (i.Vj. minus 7.152 TEUR) und ist insbesondere geprägt durch Geldanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition in Höhe von 49.746 TEUR (i.Vj. 0). Darüber hinaus enthält der Cashflow für Investitionstätigkeiten Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 25.681 TEUR (i.Vj. 17.743 TEUR), wovon 7.735 TEUR auf die Errichtung des neuen Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, Michigan, entfallen. Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 3.446 TEUR (i.Vj. 2.500 TEUR) spiegeln im Wesentlichen die Investitionen im Zusammenhang mit den Konzernprojekten, wie beispielsweise JOE und HCM, sowie hierfür notwendige Software wider. Für im Geschäftsjahr 2016 erworbene immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden Auszahlungen in Höhe von 1.988 TEUR (i.Vj. 3.163 TEUR) erst in den Folgejahren fällig und beeinflussen den Cashflow aus Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2016 nicht. Weitere Informationen zu den Investitionen sind im Lagebericht im Abschnitt Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage ab Seite 71 enthalten. Die Einzahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen enthalten nachträgliche Kaufpreiszahlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der M + W Zander Holding AG im Jahr 2005 durch die im 3. Quartal 2016 erzielte Einigung über kaufpreisrelevante Sachverhalte. Die aus der Verzinsung dieses Betrags resultierende Einzahlung wird in den erhaltenen Zinsen ausgewiesen. Von einer Gesellschaft, an der Jenoptik mit 4 Prozent beteiligt ist, wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Dividende ausgezahlt. Diese ist in den Einzahlungen aus nicht operativen Beteiligungserträgen enthalten. Die im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgewiesenen Einzahlungen aus Abgängen von Beteiligungsunternehmen resultieren aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung im Segment Optics & Life Science. Im Vorjahr enthielt die Position die Einzahlung aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung des Segmentes Defense & Civil Systems. Weiterhin ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit geringfügig beeinflusst durch Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen in Höhe von minus 539 TEUR. Dies betrifft Auszahlungen für den Erwerb weiterer Anteile an der JENOPTIK Holdings UK Ltd. (vormals: Vysionics Ltd.) im Rahmen der Ausübung eines Teils der bestehenden Put-Optionen. Mehr Informationen zu den Put-Optionen für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter an der JENOPTIK Holdings UK Ltd. finden Sie unter dem Abschnitt 2.4 ab Seite 132 des Anhangs. Im Vorjahr enthielt diese Cashflow-Position hauptsächlich nachträgliche Kaufpreiszahlungen für den Erwerb von 91,97 Prozent an der JENOPTIK Holdings UK Ltd. im Jahr 2014. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug minus 20.728 TEUR (i.Vj. minus 66.544 TEUR). Die Mittelabflüsse aus der gezahlten Dividende lagen aufgrund der im Vergleich zu 2015 höheren Dividendenzahlung von 0,22 EUR / Aktie (i.Vj. 0,20 EUR /Aktie) über dem Vorjahreswert. In den Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten sind im Berichtsjahr im Wesentlichen die Zahlungsmittelzuflüsse aus der aufgenommenen Finanzierung für die Errichtung des neuen Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, Michigan, enthalten. Das Geschäftsjahr 2015 war maßgeblich beeinflusst durch die Tilgung des Konsortialkredits in Höhe von 46.001 TEUR sowie durch gegenläufige Mittelzuflüsse aus der Modifizierung und Erweiterung der Schuldscheindarlehen von im Saldo 32.604 TEUR. Zudem wurden 2015 Immobilien-Darlehen in Höhe von 20.597 TEUR vorzeitig zurückgeführt zum Teil unter Verwendung der Zahlungsmittelzuflüsse aus dem Verkauf zweier Immobilien. Die Veränderung der Konzernfinanzierung beinhaltet Zahlungen von oder an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen und Beteiligungen. 2015 enthielt diese Position zudem die Auszahlung der Abfindung an den letzten atypisch stillen Gesellschafter an einer Immobiliengesellschaft des Jenoptik-Konzerns in Höhe von 12.351 TEUR. Die hohen Zinszahlungen des Geschäftsjahres 2015 waren im Wesentlichen auf Einmalzahlungen für Finanzierungsnebenkosten im Zusammenhang mit der Erweiterung des Konsortialkredits sowie der Modifizierung und Neuausgabe der Schuldscheindarlehen zurückzuführen. Die gezahlten Zinsen des abgelaufenen Geschäftsjahres enthalten keine derartigen Einmalzahlungen. Bezüglich der Verteilung der Free Cashflows auf die Segmente verweisen wir auf die Segmentberichterstattung ab Seite 169. Die Gesamtbeträge der Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit der quotal konsolidierten gemeinschaftlichen Tätigkeit sind für Jenoptik von untergeordneter Bedeutung. Zusätzliche Informationen zur Konzernkapitalflussrechnung sind im Konzernlagebericht im Kapitel Finanzlage aufgeführt. 7 Angaben zur Segmentberichterstattung Die Darstellung der Segmente erfolgt gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente". IFRS 8 folgt dem Management Approach. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur an den Hauptentscheidungsträger ("Chief Operating Decision Maker"). Der Vorstand wertet die Finanzinformationen anhand der Top Steuerungsgrößen aus, die als Entscheidungsgrundlage für die Ressourcenallokation und Erfolgskontrolle dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung beschrieben sind. Seit 2016 berichtet Jenoptik in den Segmenten Optics & Life Science, Mobility sowie Defense & Civil Systems. Im Vorjahr erfolgte die Segmentberichterstattung nach den Segmenten Laser & Optische Systeme, Messtechnik, Verteidigung & Zivile Systeme. Die Vorjahresangaben wurden an die seit 2016 geltende Segmentstruktur angepasst. Der strategische und operative Planungsprozess wurde auf die seit Januar 2016 geltende neue Struktur umgestellt. Das Segment-Reporting entspricht der neuen Organisationsstruktur des Konzerns. Weitere Informationen zu der seit 2016 geltenden Organisationsstruktur des Jenoptik-Konzerns sind im zusammengefassten Lagebericht im Abschnitt Grundlagen des Konzerns ab Seite 54 enthalten. Das Segment Optics & Life Science bündelt die Aktivitäten der Bereiche Healthcare & Industry sowie Optical Systems. Jenoptik ist hier einer der wenigen Entwicklungs- und Produktionspartner weltweit für optische und mikrooptische Systeme und Präzisionskomponenten, die in der Halbleiterausrüstungsindustrie sowie in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien und Sicherheits- und Verteidigungstechnik zum Einsatz kommen. Darüber hinaus entwickelt und fertigt das Segment spezifische System- und Applikationslösungen für weltweite Kunden in der Medizintechnik und der Life-Science-Branche und bietet für die Industrie optoelektronische Hochleistungskomponenten und -module sowie integrierte Lösungen für Laser-, Automotive- und Beleuchtungs-Anwendungen an. Das Segment Mobility bündelt die Aktivitäten rund um die Märkte Automotive und Verkehrssicherheit. Mobilität und Infrastruktur sind eng verbundene Kernthemen der Zukunft. Die Komponenten und Systemlösungen dieses Segmentes erhöhen die Effizienz von Produkten und Produktionsprozessen im Automotive-Markt. Darüber hinaus werden die Verkehrsströme in den globalen Wirtschaftszentren täglich komplexer. Der Lösungen des Segmentes sorgen dafür, dass Verkehrsinfrastruktur in Zukunft nicht nur beherrschbar bleibt, sondern auch sicherer wird. Die Schwerpunkte des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme liegen in den Bereichen Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstung, Antriebs- und Stabilisierungstechnik, Energiesysteme sowie optoelektronische Systeme für zivile und militärische Märkte. Im Bereich Sonstige sind die JENOPTIK AG, die JENOPTIK SSC GmbH, die Immobiliengesellschaften, die JENOPTIK North America Inc., die JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co. Ltd. mit den Geschäftsbereichen SSC und General Administration, die JENOPTIK Korea Corporation, Ltd. und die JENOPTIK JAPAN Co. Ltd. jeweils mit dem Geschäftsbereich General Administration sowie die JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd. enthalten. Die Position Konsolidierung umfasst die zu konsolidierenden Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten sowie notwendige Überleitungen. Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Jenoptik-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden. Es gab keine Beziehungen zu einzelnen Kunden, deren Umsatzanteil gemessen am Konzernumsatz wesentlich ist. Die Auswertung der Umsätze nach Regionen erfolgt nach dem Land, in dem der Kunde seinen Geschäftssitz hat. 7.1 Informationen nach Segmenten scroll in TEUR Optics & Life Science Mobility Defense & Civil Systems Sonstige Konsolidierung Konzern Umsatzerlöse 221.546 247.661 218.307 36.572 - 39.318 684.769 (213.662) (244.585) (211.443) (32.141) (- 33.195) (668.637) davon konzerninterne Umsätze 6.572 87 415 32.244 - 39.318 0 (5.214) (1.275) (306) (26.400) (- 33.195) (0) davon konzernexterne Umsätze 214.974 247.574 217.892 4.329 0 684.769 (208.449) (243.311) (211.138) (5.741) (0) (668.637) Deutschland 41.094 65.056 116.157 4.188 0 226.495 (47.016) (54.307) (110.784) (5.721) (0) (217.827) Europa 72.552 69.378 55.828 1 0 197.760 (63.087) (74.952) (60.056) (6) (0) (198.100) davon Großbritannien 3.789 22.219 11.408 0 0 37.416 (3.425) (25.562) (13.542) (0) (0) (42.529) davon Niederlande 56.649 3.527 2.439 0 0 62.615 (47.454) (7.740) (1.728) (0) (0) (56.922) Amerika 46.036 56.795 32.361 56 0 135.248 (42.709) (53.915) (31.789) (3) (0) (128.416) davon USA 43.431 39.712 31.688 53 0 114.884 (41.007) (32.276) (30.790) (0) (0) (104.074) Mittlerer Osten und Afrika 13.085 9.022 2.991 0 0 25.098 (13.494) (17.384) (3.371) (0) (0) (34.250) Asien / Pazifik 42.207 47.323 10.556 83 0 100.169 (42.143) (42.752) (5.139) (11) (0) (90.045) davon China 10.791 24.619 935 1 0 36.345 (9.981) (24.725) (681) (0) (0) (35.386) davon Singapur 22.674 160 301 0 0 23.135 (21.028) (1.423) (223) (0) (0) (22.674) EBITDA aus fortgeführten Geschäftsbereichen 41.728 32.313 23.761 - 3.012 - 120 94.671 (28.321) (35.673) (23.135) (1.541) (- 31) (88.639) EBITDA aus aufgegebenem Geschäftsbereich 0 0 0 2.261 0 2.261 (0) (0) (0) (175) (0) (175) EBIT aus fortgeführten Geschäftsbereichen 33.404 24.448 19.109 - 10.635 - 117 66.209 (19.718) (27.004) (17.895) (- 3.539) (- 31) (61.048) EBIT aus aufgegebenem Geschäftsbereich 0 0 0 2.261 0 2.261 (0) (0) (0) (175) (0) (175) Beteiligungsergebnis - 186 710 0 - 220 0 303 (- 205) (- 92) (349) (2.412) (- 906) (1.558) Forschungs- und Entwicklungskosten - 14.345 - 20.260 - 7.359 - 546 212 - 42.298 (- 15.026) (- 21.014) (- 5.634) (- 591) (491) (- 41.774) Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 34.585 14.528 33.546 - 2.284 1 80.376 (26.891) (34.559) (14.554) (- 3.583) (- 669) (71.752) Working Capital 56.563 64.668 93.514 - 4.717 - 111 209.917 (56.152) (58.351) (106.026) (- 4.961) (- 31) (215.537) Auftragseingang 236.615 267.371 231.566 36.463 - 38.256 733.759 (206.675) (253.535) (177.806) (32.143) (- 33.425) (636.734) Kontrakte 14.480 79.054 67.408 0 0 160.942 (5.519) (11.513) (42.120) (0) (0) (59.151) Vermögenswerte 190.624 225.286 176.851 718.487 -498.198 813.051 (188.948) (212.848) (187.544) (676.953) (- 497.125) (769.167) Schulden 48.058 146.245 129.538 193.311 - 180.479 336.672 (56.622) (142.374) (143.208) (171.323) (- 179.493) (334.035) Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 5.947 13.850 4.129 3.545 - 37 27.433 (8.334) (6.251) (4.917) (5.164) (0) (24.666) planmäßige Abschreibungen - 8.171 - 7.866 - 4.652 - 6.917 3 - 27.603 (- 8.257) (- 8.476) (- 5.240) (- 6.796) (0) (- 28.770) Wertminderungen - 153 0 0 - 1.145 0 - 1.298 (- 346) (- 192) (0) (- 270) (0) (- 808) Wertaufholungen 0 0 0 439 0 439 (0) (0) (0) (1.986) (0) (1.986) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende 1.108 1.188 822 286 0 3.404 (1.135) (1.178) (835) (273) (0) (3.421) EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen EBIT = Betriebsergebnis Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. 7.2 Langfristige Vermögenswerte nach Regionen scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Konzern 273.678 282.932 Deutschland 197.389 206.959 Europa 43.894 53.357 davon Großbritannien 41.013 50.049 Amerika 24.656 13.993 davon USA 24.656 13.993 Asien / Pazifik 7.739 8.623 Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen sowie als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Die Zuordnung der Vermögenswerte zu den einzelnen Regionen erfolgt nach dem Sitz der konsolidierten Gesellschaften. 8 Sonstige Angaben 8.1 Kapitalmanagement Ziel des Jenoptik-Kapitalmanagements ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Aktionäre, Gläubiger und Märkte zu wahren sowie die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Der Vorstand überwacht im Rahmen des regelmäßigen Managementreportings insbesondere die Eigenkapitalquote und die Nettoverschuldung. Bei signifikanten Verschlechterungen der Kenngrößen werden Handlungsalternativen erarbeitet und entsprechende Maßnahmen umgesetzt. 8.2 Finanzinstrumente Allgemein Im Rahmen seiner operativen Tätigkeit ist der Jenoptik-Konzern im Finanzbereich Kredit- und Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken ausgesetzt. Die Marktrisiken betreffen insbesondere Zinsänderungs- und Währungsrisiken. Detaillierte Angaben über das Risikomanagement und die Steuerung der Risiken sind im Lagebericht im Risiko- und Chancenbericht (ab Seite 101) dargestellt. Weitere Informationen bezüglich der Angaben zum Kapitalmanagement sind im Wirtschaftsbericht im Kapitel Finanzlage (ab Seite 77) aufgeführt. Die oben genannten Risiken wirken sich in den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus, welche im Folgenden dargestellt werden. Dabei entsprechen die aufgeführten Buchwerte der Posten "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte", "Zahlungsmittel", "Bedingte Verbindlichkeiten" und "Derivate mit und ohne Hedge-Beziehungen" den beizulegenden Zeitwerten, während die Buchwerte der übrigen Posten einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellen. Die lang- und kurzfristigen Anteile der jeweiligen Bilanzposten wurden in der folgenden Darstellung zusammengefasst. Finanzielle Vermögenswerte: scroll Wertansatz Bilanz nach IAS 39 in TEUR Bewertungs- kategorie nach IAS 391) Buchwerte 31.12.2016 fortgeführte Anschaffungs- kosten beizulegender Zeitwert - erfolgsneutral beizulegender Zeitwert - erfolgs- wirksam Wertansatz nach IAS 17 Finanzanlagen Wertpapiere LAR 49.746 49.746 (0) (0) Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen AFS 16.598 16.598 (17.006) (17.006) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AFS 1.656 1.656 (2.585) (2.585) Ausleihungen LAR 1.294 1.294 (2.572) (2.572) Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte HTM 280 280 (0) (0) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR 131.745 131.745 (126.716) (126.716) Sonstige finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Finanzierungsleasing - 845 845 (0) (0) Derivate mit Hedge-Beziehungen Devisentermingeschäfte - 43 43 (343) (343) Derivate ohne Hedge-Beziehungen Zins- und Währungsswap FVTPL 210 210 (0) (0) Devisentermingeschäfte FVTPL 1.389 1.389 (0) (0) übrige finanzielle Vermögenswerte LAR 1.862 1.862 (1.649) (1.649) Zahlungsmittel LAR 91.961 91.961 (83.824) (83.824) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. 1) LAR = Loans and receivables (Forderungen und Ausleihungen) HTM = Held to maturity (bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen) AFS = Available for Sale (zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung) Finanzielle Verbindlichkeiten: scroll Wertansatz Bilanz nach IAS 39 in TEUR Bewertungs- kategorie nach IAS 391) Buchwerte 31.12.2016 fortgeführte Anschaffungs- kosten beizulegender Zeitwert - erfolgsneutral beizulegender Zeitwert - erfolgswirksam Wertansatz nach IAS 17 Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 124.521 124.521 (127.975) (127.975) Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing - 86 86 (118) (118) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 49.082 49.082 (49.538) (49.538) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Bedingte Verbindlichkeiten FVTPL 1.284 1.284 (1.423) (1.423) Derivate mit Hedge-Beziehungen Devisentermingeschäfte - 2.770 2.770 (2.752) (2.752) Derivate ohne Hedge-Beziehungen Zinsswap FVTPL 350 350 (539) (539) Zins- und Währungsswap FVTPL 0 0 (150) (150) Devisentermingeschäfte FVTPL 217 217 (0) (0) Übrige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 4.506 4.506 (8.261) (8.261) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. 1) FLAC = Financial liabilites at cost (zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten) FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung) Die Einstufung der für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beizulegenden Zeitwerte ergibt sich aus folgender Übersicht: scroll in TEUR Buchwerte 31.12.2016 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 1.656 1.295 0 361 (2.585) (2.286) (0) (299) Derivate mit Hedge-Beziehungen (Vermögenswerte) 43 0 43 0 (343) (0) (343) (0) Derivate ohne Hedge-Beziehungen (Vermögenswerte) 1.599 0 1.599 0 (0) (0) (0) (0) Bedingte Verbindlichkeiten 1.284 0 0 1.284 (1.423) (0) (0) (1.423) Derivate mit Hedge-Beziehungen (Verbindlichkeiten) 2.770 0 2.770 0 (2.752) (0) (2.752) (0) Derivate ohne Hedge-Beziehungen (Verbindlichkeiten) 567 0 567 0 (689) (0) (689) (0) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Die beizulegenden Zeitwerte der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden auf Basis von Börsenkursen (Stufe 1) beziehungsweise abgezinsten Zahlungsflüssen (Stufe 3) ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte aller Derivate werden anhand der allgemein anerkannten Barwertmethode ermittelt. Dabei werden die über den jeweils vereinbarten Terminkurs bzw. Zinssatz determinierten zukünftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktdaten abdiskontiert. Die dabei verwendeten Marktdaten sind führenden Finanzinformationssystemen, wie beispielsweise Reuters, entnommen. Kommt eine Interpolation von Marktdaten zur Anwendung, erfolgt diese linear. Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung der erwarteten, auf den Bilanzstichtag abgezinsten Zahlungsabflüsse bewertet. Dies betrifft die im Rahmen des Erwerbs der JENOPTIK Holdings UK Ltd. (vormals: Vysionics Ltd.) mit den Verkäufern vereinbarte Put-Option für die Übertragung der verbleibenden nicht beherrschenden Anteile. Deren erwarteter Ausübungspreis beläuft sich auf 1.423 TEUR. Zum Bilanzstichtag wurden die erwarteten Zahlungsabflüsse auf Basis der aktuell vorliegenden Informationen neu bewertet und die sich daraus ergebende Anpassung der Verbindlichkeit erfolgswirksam verbucht. Unter Anwendung eines laufzeitadäquaten Zinssatzes von 0,47 Prozent ergibt sich ein bilanzierter Barwert zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 1.284 TEUR. Die Gewinne und Verluste aus den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, die der Stufe 1 zugeordnet waren, wurden in Höhe von 352 TEUR (i.Vj. 201 TEUR) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr 2016 erfolgte eine Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust in Höhe von minus 601 TEUR (i.Vj. 0) aufgrund des Vorliegens einer Wertminderung auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Die Entwicklung der der Stufe 3 zugeordneten Vermögenswerte und Schulden kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden: scroll in TEUR Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Bedingte Verbindlichkeiten Stand zum 1.1.2016 299 1.423 Zugänge 345 0 Abgänge 0 -539 im operativen Ergebnis erfasste Gewinne /Verluste 0 -243 im Finanzergebnis erfasste Gewinne /Verluste - 283 643 Stand zum 31.12.2016 361 1.284 Kredit- und Ausfallrisiko Das Kredit- und Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde oder Vertragspartner des Jenoptik-Konzerns seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resultieren zum einen das Risiko von bonitätsbedingten Wertminderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen. Kredit- und Ausfallrisiken bestehen überwiegend bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diesen Risiken wird durch ein aktives Forderungsmanagement begegnet und im Bedarfsfall durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zudem ist der Jenoptik-Konzern Kredit- und Ausfallrisiken bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie bei Wertpapieren ausgesetzt. Diesen Risiken wird durch eine ständige Überwachung der Bonität unserer Geschäftspartner anhand der Auswertung von Kreditratings sowie durch die Verteilung der Geldanlagen auf mehrere Kreditinstitute innerhalb festgelegter Limits Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte zum Stichtag in Höhe von 297.628 TEUR (i.Vj. 234.695 TEUR). Für folgende finanzielle Vermögenswerte wurden im Geschäftsjahr Wertberichtigungen erfasst: scroll in TEUR 2016 2015 Finanzanlagen 2.438 1.046 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.289 4.399 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 954 Gesamt 4.727 6.399 Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass der Konzern seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität sicherzustellen, werden mittels einer fünfjährigen Finanzplanung sowie einer monatlich rollierenden 12-Wochen-Liquiditätsvorschau die Kreditlinien und deren Ausnutzung sowie der Zahlungsmittelbestand geplant. Das Liquiditätsrisiko wird durch ein effektives Cash- und Working-Capital-Management sowie durch ein nicht ausgenutztes, zugesichertes Rahmenkreditvolumen in Höhe von 231.488 TEUR (i.Vj. 222.406 TEUR) begrenzt. Der Konzern verfügt über eine stabile Langfristfinanzierung und solide Liquiditätsreserven. Diese bestehen aus einem Konsortialkredit i. H. v. 230.000 TEUR, Schuldscheindarlehen i. H. v. 114.000 TEUR sowie einem Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten i. H. v. 91.961 TEUR und kurzfristigen Finanzanlagen i. H. v. 50.540 TEUR (Angaben jeweils zum 31.12.2016). Beim Konsortialkredit wurde in 2016 die vertraglich fixierte Verlängerungsoption genutzt und die Laufzeit um ein Jahr bis März 2021 verlängert. Innerhalb der Schuldscheindarlehen erfolgte in 2016 die Tilgung einer Tranche i. H. v. 11.000 TEUR. Die nächste Tilgung i. H. v. 11.000 TEUR wird im Jahr 2018 stattfinden. Weitere Rückzahlungen werden in den Jahren 2020 bzw. 2022 erfolgen. scroll Zinssätze Buchwerte Zahlungsmittelabfluss in TEUR (Bandbreite in %) 31.12.2016 Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,8 - 4,71 26.457 30.536 3.145 13.320 14.071 (0,8 - 5,41) (30.124) (31.614) (3.969) (13.431) (14.214) Festverzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1,0 - 4,4 98.064 101.636 2.379 43.193 56.064 (1,0 - 4,4) (97.851) (106.843) (12.966) (37.422) (56.455) Festverzinsliche Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0,9 - 7,6 86 86 41 45 0 (0,9 - 7,6) (118) (119) (48) (70) (0) Gesamt 124.608 132.258 5.565 56.558 70.135 (128.093) (138.576) (16.983) (50.923) (70.669) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. In den Zahlungsmittelabflüssen bis ein Jahr sind im Wesentlichen die Zinszahlungen für bestehende Schuldscheindarlehen, Zins- und Tilgungsleistungen aus der in 2016 neu abgeschlossenen Immobilienfinanzierung in den USA sowie geplante Rückflüsse aus der Inanspruchnahme von kurzfristigen Kreditlinien für das operative Geschäft in China enthalten. In den Zahlungsmittelabflüssen in der Zeitspanne zwischen einem bis fünf Jahren ist die Rückzahlung einer in 2015 nicht erneuerten Schuldscheindarlehenstranche i. H. v. 11.000 TEUR und der neuen Schuldscheindarlehen mit fünfjähriger Laufzeit enthalten. In der Zeitspanne über fünf Jahre ist die Rückzahlung der neuen Schuldscheindarlehen mit siebenjähriger Laufzeit berücksichtigt. Weitere Angaben sind unter dem Abschnitt 5.22 auf Seite 165 dargestellt. Zinsänderungsrisiko Zinsänderungsrisiken ist der Jenoptik-Konzern aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze grundsätzlich bei allen verzinsten finanziellen Vermögenswerten und Schulden ausgesetzt. Im Geschäftsjahr 2016 betraf dies im Wesentlichen ausgereichte Schuldscheindarlehen i. H. v. 114.000 TEUR sowie Wertpapiere i. H. v. 49.746 TEUR und den überwiegenden Teil der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente i. H. v. 91.961 TEUR (jeweils zum Bilanzstichtag 31.12.2016). scroll Buchwerte in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Verzinsliche finanzielle Vermögenswerte 82.805 86.695 variabel verzinslich 5.109 84.623 festverzinslich 77.695 2.072 Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 124.608 128.093 variabel verzinslich 26.457 30.124 festverzinslich 98.151 97.969 Die Opportunitätsgewinne bzw. -verluste aus einer Änderung des Marktzinses zum 31. Dezember 2016 in einer Bandbreite von 100 Basispunkten sind in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Erhöhung um 100 Basispunkte verzinsliche finanzielle Vermögenswerte 828 867 verzinsliche finanzielle Schulden - 1.247 -1.281 Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern - 419 -414 Verringerung um 100 Basispunkte verzinsliche finanzielle Vermögenswerte - 828 -867 verzinsliche finanzielle Schulden 1.247 1.281 Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern 419 414 Im Rahmen der Steuerung von Zinsrisiken setzt Jenoptik verschiedene Zinssicherungsgeschäfte, zum Beispiel Zinsswaps, Zinscaps und -floors sowie kombinierte Zins- und Währungsswaps ein. Die zur Absicherung gegen das Zinsänderungsrisiko abgeschlossenen Derivate haben folgende Struktur: scroll Zinsswap Nominalvolumen 8.000 TEUR Laufzeit 28. April 2012 bis 28. Oktober 2018 Festzinssatz 1,985 Prozent p. a. Variabler Zinssatz 6-Monats-Euribor Zins- und Währungsswap Nominalvolumen 17.980 TCNY Laufzeit 12. März 2015 bis 12. März 2025 Festzinssatz 5,10 Prozent p. a. Variabler Zinssatz 6-Monats-Euribor Aus der Absicherung von im Jahr 2015 abgelösten Schuldscheindarlehen war zum Bilanzstichtag noch ein Zinsswap mit einem Nominalvolumen von 8.000 TEUR im Bestand. Aufgrund der Ablösung der zugrunde liegenden Finanzierung besteht für dieses Zinsderivat kein direkter Bezug mehr zu einem Grundgeschäft. Die Martkwertveränderung dieses Zinsswaps i. H. v. plus 122 TEUR wurde ebenso wie die Marktwertveränderung i. H. v. plus 67 TEUR eines im Oktober 2016 ausgelaufenen Zinsswaps mit einem Nominalvolumen von 4.000 TEUR erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Im März 2015 wurde zur Absicherung eines konzerninternen Darlehens zur Immobilienfinanzierung in Shanghai (China) über 17.980 TCNY ein kombinierter Zins- und Währungsswap mit einer Laufzeit von zehn Jahren abgeschlossen. Dessen Marktwertveränderung von plus 361 TEUR wurde erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht. Aus den Zinssicherungsinstrumenten werden folgende Auszahlungen erwartet: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Zinsswaps 174 86 0 260 (226) (241) (0) (467) Zins- und Währungsswap 139 556 525 1.220 (127) (510) (574) (1.211) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Währungsrisiko Währungsrisiken unterteilen sich in zwei Arten: Translationsrisiko und Transaktionsrisiko. Das Translationsrisiko resultiert aus der durch Wechselkursveränderungen hervorgerufenen Schwankung in Fremdwährung bestehender finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Da hiermit keine absicherungsfähigen Zahlungsströme verbunden sind, wird auf eine Absicherung verzichtet. Das Transaktionsrisiko resultiert aus der durch Wechselkursveränderungen hervorgerufenen Schwankung von Zahlungsströmen in Fremdwährung. Zur Absicherung dieses Risikos werden derivative Finanzinstrumente, vorrangig Devisentermingeschäfte und Devisenswaps, eingesetzt. Abgesichert werden wesentliche Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft (insbesondere Umsatzerlöse und Materialeinkäufe). Vertraglich bereits fixierte Cashflows werden 1:1 über sog. Micro-Hedges abgesichert. Geplante zukünftige Cashflows aus schwebenden Geschäften und hochwahrscheinlich eintretenden Transaktionen werden im Rahmen von antizipativem Hedging abgesichert. Zudem sichert die JENOPTIK AG die zu erwartenden Cashflows aus konzerninternen Darlehen in Fremdwährungen, vorrangig JPY und GBP, mit derivativen Finanzinstrumenten ab. Zum Bilanzstichtag bestanden ausschließlich Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von 81.536 TEUR (i.Vj. 65.586 TEUR). Für den überwiegenden Teil dieser Geschäfte wurde eine sog. Cashflow-Hedge-Beziehung zu dem jeweiligen Grundgeschäft dokumentiert, wodurch bei nachgewiesener Effektivität deren Wertveränderungen nicht erfolgswirksam zu erfassen sind. Zur Messung der Effektivität wird prospektiv die Critical-Terms-Match-Methode und retrospektiv die Dollar-Offset-Methode verwendet. Die Devisentermingeschäfte gliedern sich nach Währungsverkäufen und -ankäufen (jeweils gegen EUR) wie folgt auf: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 USD-Verkauf 59.556 32.632 USD-Ankauf 122 3.471 GBP-Verkauf 21.010 28.389 GBP-Ankauf 37 525 CNY-Verkauf 338 354 JPY-Verkauf 473 215 Aus diesen Devisentermingeschäften ergeben sich die folgenden Marktwerte: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 positive Marktwerte Derivate mit Hedge Beziehung langfristig 2 1 kurzfristig 41 342 Derivate ohne Hedge Beziehung langfristig 1.374 0 kurzfristig 16 0 Summe positiver Marktwerte 1.432 343 negative Marktwerte Derivate mit Hedge Beziehung langfristig 1.570 0 kurzfristig 1.201 2.752 Derivate ohne Hedge Beziehung langfristig 67 0 kurzfristig 150 0 Summe negativer Marktwerte 2.987 2.752 Die Marktwerte für Absicherungsgeschäfte von konzerninternen Darlehen sind in den Derivaten ohne Hedge Beziehungen enthalten, da sich das Grundgeschäft bestehend aus konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten heraus konsolidiert. Die positiven Marktwerte dieser Derivate zum Bilanzstichtag betragen 1.383 TEUR (i.Vj. 0), die negativen Marktwerte belaufen sich auf 169 TEUR (i.Vj. 0). Die Veränderung führte insgesamt zu einem Ertrag von 1.214 TEUR (i.Vj. 0), welcher erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst wurde. Zum Bilanzstichtag existieren Devisentermingeschäfte, bei denen keine Hedge Beziehung gebildet wurde bzw. die Hedge Beziehung aufgelöst wurde. Die positiven Marktwerte dieser Derivate von 6 TEUR (i.Vj. 0) sowie die negativen Marktwerte von 48 TEUR (i.Vj. 0) sind in der vorstehenden Tabelle in den jeweiligen Beträgen der Derivate ohne Hedge Beziehung enthalten. Die Veränderung dieser Devisentermingeschäfte führte insgesamt zu einem Aufwand in Höhe von 42 TEUR (i.Vj. 0), der im sonstigen betrieblichen Ergebnis verbucht wurde. Die Gewinne und Verluste aus Cashflow-Hedges wurden in Höhe von minus 2.252 TEUR (i.Vj. minus 570 TEUR) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst - in Höhe von 570 TEUR (i.Vj. minus 1.348 TEUR) erfolgte eine Umgliederung aus dem sonstigen Ergebnis in den Gewinn oder Verlust. Eine solche Umgliederung geht i. d. R. mit der erfolgswirksamen Erfassung des Grundgeschäftes (zum Beispiel Erfassung der Umsatzerlöse und Buchung der entsprechenden Forderung bei Rechnungsstellung) einher, so dass sich hier die mit dem Abschluss des Sicherungsgeschäftes angestrebte ausgleichende Wirkung in der Gewinn- und Verlustrechnung einstellt. Die Devisensicherungsgeschäfte sichern in Höhe von 33.210 TEUR Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2017 ab. In Höhe von 48.327 TEUR werden Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2020 abgesichert. Die wesentlichen Fremdwährungstransaktionen im Jenoptik-Konzern betreffen US-Dollar. Die folgende Tabelle zeigt die auf US-Dollar basierende Nettorisikoposition: scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Finanzielle Vermögenswerte 29.068 18.843 Finanzielle Verbindlichkeiten 2.755 5.423 Fremdwährungsrisiko aus Bilanzposten 26.313 13.419 Fremdwährungsrisiko aus schwebenden Geschäften 44.097 21.001 Transaktionsbezogene Fremdwährungsposition 70.410 34.420 Wirtschaftlich durch Derivate abgesicherte Positionen 59.434 29.161 Nettorisikoposition 10.976 5.259 Es besteht zum Bilanzstichtag eine auf US-Dollar basierende Nettorisikoposition in Höhe von 10.976 TEUR. Eine Veränderung des US-Dollar-Kurses hätte die nachfolgend dargestellten Auswirkungen: scroll EUR / USD-Kurs Änderung der Nettorisikoposition (in TEUR) Stichtagskurs 31.12.2016 1,0541 (1,0887) Erhöhung um 5 Prozent 1,1068 523 (1,1431) (250) Verringerung um 5 Prozent 1,0014 - 578 (1,0343) (- 277) Erhöhung um 10 Prozent 1,1595 998 (1,1976) (478) Verringerung um 10 Prozent 0,9487 - 1.220 (0,9798) (- 584) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. 8.3 Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Bürgschaftsvolumen leicht reduziert und betrug zum 31. Dezember 2016 5.556 TEUR (i.Vj. 5.995 TEUR). scroll in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Bürgschaften für nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 5.556 5.662 Bürgschaften für Dritte 0 333 Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften 5.556 5.995 Es bestehen keine Bürgschaftsverpflichtungen mehr für Dritte. In den Bürgschaften für nicht konsolidierte verbundene Unternehmen ist die Gewährleistungsbürgschaft im Zusammenhang mit dem Klinikum 2000, Jena, in Höhe von 5.500 TEUR (i.Vj. 5.500 TEUR) enthalten. Die Enthaftung durch den Freistaat Thüringen steht weiterhin aus. Mögliche Ansprüche aus Gewährleistungen bestehen aus Jenoptik-Sicht nicht mehr, strittige Forderungen sind durch den Nachunternehmer zu 100 Prozent rückgedeckt. 8.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind im Abschnitt 5.4 ab Seite 152 dargestellt. Neben den Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 2.201 TEUR (i.Vj. 4.409 TEUR) bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 73.552 TEUR (i.Vj. 54.724 TEUR), insbesondere für Bestellobligos auf Vorräte in Höhe von 61.603 TEUR (i.Vj. 47.671 TEUR). 8.5 Rechtsstreitigkeiten Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt. Für mögliche finanzielle Belastungen aus laufenden Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet. 8.6 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen nach IAS 24 Als nahestehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie Unternehmen und Personen, die kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzen, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der JENOPTIK AG maßgeblich zu steuern oder an der gemeinsamen Führung der JENOPTIK AG beteiligt sind. Beherrschung liegt hierbei dann vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der JENOPTIK AG hält. Der größte Einzelaktionär der JENOPTIK AG ist die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die direkt insgesamt 11 Prozent der Stimmrechte hält und damit die JENOPTIK AG nicht beherrscht. Als nahestehende Person der JENOPTIK AG gelten ferner die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats. Im Geschäftsjahr 2016 gab es keine Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern beider Gremien. Die Zusammensetzung der Beziehungen mit nicht konsolidierten Gesellschaften und der gemeinschaftlichen Tätigkeit als weiteren nahestehenden Unternehmen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt: scroll davon mit in TEUR Gesamt Nicht konsolidierten Gesellschaften Gemeinschaftliche Tätigkeit Umsatz 2.727 2.330 397 (2.592) (2.181) (411) Bezogene Leistungen 3.608 3.039 569 (2.662) (2.277) (385) Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit 896 852 44 (2.252) (2.230) (23) Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit 2.166 600 1.566 (3.051) (706) (2.345) Darlehen und Ausleihungen 1.294 1.294 0 (1.072) (1.072) (0) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Im Geschäftsjahr wurden Wertberichtigungen in Höhe von 226 TEUR (i.Vj. 806 TEUR) auf Forderungen gegen nicht konsolidierte Gesellschaften erfasst. Gegenläufig wirkten Auflösungen von Wertberichtigungen in Höhe von 896 TEUR (i.Vj. 8 TEUR). Weiterhin bestehen im Konzern Bürgschaften gegenüber nahestehenden Unternehmen in Höhe von 5.556 TEUR (i.Vj. 5.662 TEUR). Für nähere Erläuterungen verweisen wir auf den Abschnitt "Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten" ab Seite 178. Informationen zu der nach IAS 24.9 angabepflichtigen Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 47 ff. sowie unter den Pflichtangaben und ergänzenden Angaben nach HGB im Konzernanhang auf den Seiten 181 und 184 veröffentlicht. 9 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Der Vorstand der JENOPTIK AG hat die Weitergabe des vorliegenden Konzernabschlusses am 8. März 2017 an den Aufsichtsrat genehmigt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 21. März 2017 zu prüfen und zu billigen. Dividende. Nach dem Aktiengesetz richtet sich der Betrag, der zur Dividendenzahlung an die Aktionäre zur Verfügung steht, nach dem Bilanzgewinn der Muttergesellschaft JENOPTIK AG, der nach den Vorschriften des HGB ermittelt wird. Für das Geschäftsjahr 2016 beträgt der Bilanzgewinn der JENOPTIK AG 73.807.624,13 Euro, bestehend aus dem Jahresüberschuss 2016 in Höhe von 39.387.813,03 Euro zuzüglich eines Gewinnvortrags von 34.419.811,10 Euro. Der Vorstand empfiehlt aufgrund des guten Jahresergebnisses für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016 dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung 2017 für das Geschäftsjahr 2016 eine um 14 Prozent erhöhte Dividende von 0,25 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen (i.Vj. 0,22 Euro). Damit soll vom Bilanzgewinn der JENOPTIK AG des Geschäftsjahres 2016 ein Betrag in Höhe von 14.309.528,75 Euro ausgeschüttet und ein Betrag von 59.498.095,38 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden. Akquisition. Im Januar 2017 hat der Jenoptik-Konzern alle Anteile am britischen Unternehmen Domestic and Commercial Security Limited (nachfolgend: ESSA Technology), Saltash, Großbritannien, erworben. Für nähere Informationen verweisen wir auf die Angaben im Kapitel 2.4 "Unternehmenserwerbe und -veräußerungen" ab Seite 132. Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2016 gab es nicht. 10 Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB 10.1 Pflichtangaben nach § 315a HGB und § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG ist gemäß § 315a HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (83/ 349 / EWG), wobei diese Richtlinie entsprechend ihrer Auslegung im Standard Nr. 1 (DRS 1) "Befreiender Konzernabschluss nach § 315a HGB" des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (DRSC) interpretiert wurde. Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom HGB gefordert werden und die über die nach IFRS notwendigen Angabepflichten hinausgehen. Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der JENOPTIK AG haben folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche Unternehmen von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Gebrauch gemacht: ― JENOPTIK Advanced Systems GmbH, Wedel ― JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena ― JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin ― JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH, Villingen-Schwenningen ― JENOPTIK Laser GmbH, Jena ― JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena ― JENOPTIK Power Systems GmbH, Altenstadt ― JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis ― JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein ― JENOPTIK SSC GmbH, Jena ― SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG i. L., Pullach im Isartal. 10.2 Anzahl der Beschäftigten Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf: scroll 2016 2015 Mitarbeiter 3.404 3.422 Auszubildende 116 120 Gesamt 3.520 3.542 Davon waren im Geschäftsjahr 2016 durchschnittlich 32 (i.Vj. 32) Mitarbeiter im quotal konsolidierten Unternehmen beschäftigt. 10.3 Material- und Personalaufwand scroll in TEUR 2016 2015 Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 220.775 207.263 Aufwendungen für bezogene Leistungen 63.798 74.248 Gesamt 284.574 281.511 Personalaufwand Löhne und Gehälter 217.721 209.674 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 28.406 29.955 Gesamt 246.127 239.629 10.4 Honorare des Abschlussprüfers Die Honorare für die erhaltenen Dienstleistungen unseres Abschlussprüfers sowie der mit diesem verbundenen Unternehmen bzw. Netzwerkgesellschaften betragen: scroll in TEUR 2016 2015 Abschlussprüfungsleistungen 732 974 Sonstige Leistungen 46 85 Andere Bestätigungsleistungen 0 60 Steuerliche Beratungsleistungen 3 9 Gesamt 780 1.128 Die Honorare für die Abschlussprüfungsleistungen betreffen Aufwendungen für die Prüfung des Konzernabschlusses der Jenoptik-Gruppe sowie die vorgeschriebenen Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen und der gemeinschaftlichen Tätigkeit. Von den Gesamtaufwendungen entfallen Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 629 TEUR (i.Vj. 817 TEUR), sonstige Leistungen in Höhe von 46 TEUR (i.Vj. 80 TEUR), andere Bestätigungsleistungen in Höhe von 0 TEUR (i.Vj. 60 TEUR) sowie steuerliche Beratungsleistungen in Höhe von 0 TEUR (i.Vj. 4 TEUR) auf den Konzernabschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Deutschland. 11 Corporate Governance 11.1 Deutscher Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG haben am 14. Dezember 2016 die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 abgegeben. Die Erklärung ist im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 38 abgedruckt sowie den Aktionären auf der Internet-Seite der JENOPTIK AG unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht worden. Die Erklärung ist auch in den Geschäftsräumen der JENOPTIK AG (Carl-Zeiß-Straße 1, 07743 Jena) einsehbar. 11.2 Vorstand Als Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2016 folgende Herren bestellt: scroll weitere Mandate bei: Dr. Michael Mertin JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd. (ki; vgl. Kgr.) Vorsitzender des Vorstands der JENOPTIK AG Hans-Dieter Schumacher keine Mitglied des Vorstands der JENOPTIK AG Abkürzungen: vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium, ki - konzerninternes Mandat Die nachstehende Übersicht zeigt die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016. Diese umfasst neben den direkt oder indirekt geleisteten Vergütungsbestandteilen auch den beizulegenden Zeitwert des aktienbasierten Vergütungsinstruments (LTI). Die Nebenleistungen umfassen Beiträge zur Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung sowie die Bereitstellung von Firmenwagen. Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems verweisen wir auf den Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance. Pensionszahlungen an frühere Vorstandsmitglieder wurden in Höhe von 210 TEUR (i.Vj. 290 TEUR) geleistet. Die Pensionsrückstellungen für frühere Vorstandsmitglieder beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 3.691 TEUR (i.Vj. 4.957 TEUR). Der für diese bestehenden Rückstellungen im Geschäftsjahr 2016 erfasste Aufwand aus Zinskosten belief sich auf 80 TEUR (i.Vj. 69 TEUR). Die Marktbewertung der an die Vorstände gewährten LTI der Vorjahre führte im Geschäftsjahr zu einem Aufwand in Höhe von 1.132 TEUR (i.Vj. 506 TEUR). Im Geschäftsjahr 2016 wurden - wie in den Jahren zuvor - keine Kredite oder Vorschüsse an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder ausgereicht. Folglich gab es auch keine Darlehensablösungen. Angaben zum Aktienbesitz des Vorstands oder sich darauf beziehender Finanzierungsinstrumente finden Sie unter Kapitel 11.2. scroll Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands1 Hans-Dieter Schumacher (Mitglied des Vorstands) in TEUR 2016 2015 2016 2015 (April - Dezember) Festvergütung 600,0 600,0 400,0 300,0 Variable Vergütung 1.330,2 631,2 256,0 194,0 LTI des Geschäftsjahres - bewertet zum Ausgabekurs 0 631,2 256,0 194,0 LTI des Geschäftsjahres - Kursentwicklung 0 230,9 5,5 71,0 gewährt für Dividendenschutz Altaktien 61,3 50,8 4,7 0 Gesamtvergütung 1.991,6 2.144,1 922,2 758,9 Altersversorgung 240,0 240,0 160,0 120,0 Nebenleistungen 46,7 46,7 13,8 8,2 Summe Sonstige Leistungen 286,7 286,7 173,8 128,2 11.3 Aufsichtsrat Als Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2016 folgende Damen und Herren bestellt: scroll Sitzungsteilnahmen Mitglied im Weitere Mandate bei Aufsichtsrat Prüfungs- ausschuss Personal- ausschuss Nominierungs- ausschuss Matthias Wierlacher bestellt seit 2012, Vorstandsvorsitzender der Thüringer Aufbaubank (Vorsitzender seit Juli 2015) • Personalausschuss (Vorsitzender) • Nominierungs- ausschuss (Vorsitzender) • Vermittlungsausschuss (Vorsitzender) • Mittelständische Beteiligungs- gesellschaft Thüringen mbH (AR Mitglied) • bm-t beteiligungs- management thüringen GmbH (ki, AR Vorsitz) • ThüringenForst - Anstalt öffentlichen Rechts - (vgl. Kgr. Mitglied) 6/6 9/9 1/1 Michael Ebenau1) bestellt seit 2007 Gewerkschaftssekretär IG Metall Bezirksleitung Mitte (stellvertretender Vorsitzender) • Personalausschuss • Vermittlungs- ausschuss • Samag Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH (vgl. Kgr. Mitglied) 6/6 9/9 Astrid Biesterfeldt1) bestellt seit 2014 Leiterin Produktmanagement und stellvertretende Business Unit Leiterin bei der JENOPTIK Advanced Systems GmbH, Business Unit Energy & Drive keine 6/6 Evert Dudok bestellt seit 2015 Executive Vice President CIS Airbus Defence & Space • Dornier Consulting GmbH (ki, AR Vorsitzender) • EURASSPACE Gesellschaft für Raumfahrttechnik mbH (ki, AR Mitglied) 6/6 Brigitte Ederer bestellt seit 2012 Vorsitzende des Aufsichtsrats der Österreichische Bundesbahnen-Holding Aktiengesellschaft • Personalausschuss (bis 21. März 2016) • Nominierungs- ausschuss (bis 21. März 2016) • Boehringer Ingelheim RCV GmbH, Österreich (AR Mitglied) • Infineon Technologies Austria AG, Österreich (AR Mitglied) • Österreichische Bundesbahnen-Holding Aktiengesellschaft (AR Vorsitz) • Österreichische Bundesbahn Personenverkehr AG, Österreich (AR Mitglied) • ÖBB Infrastruktur AG, Österreich (AR Mitglied seit September 2016, Vorsitz seit Oktober 2016) • Rail Cargo Austria AG, Österreich (AR Mitglied) • Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG, Österreich (AR Mitglied) • Wien Holding GmbH, Österreich (vgl. Kgr., Vorsitz) 4/6 1/2 (bis 21. März 2016) Thomas Klippstein1) bestellt seit 1996 Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Jenoptik • Personalausschuss • Prüfungsausschuss keine 6/6 5/5 8/9 Dieter Kröhn1) bestellt Oktober 1999 bis Juni 2007, wieder bestellt seit Dezember 2010 Fertigungsplaner bei der JENOPTIK Advanced Systems GmbH • Prüfungsausschuss keine 6/6 5/5 Sabine Lötzsch1) bestellt seit 2012 Dipl. Mathematikerin, Team-Leiterin IT-Servicedesk der JENOPTIK SSC GmbH • Personalausschuss (bis 21. März 2016) keine 6/6 2/2 (bis 21. März 2016) Doreen Nowotne bestellt seit 2015 selbstständige Wirtschaftsberaterin • Prüfungsausschuss (stv. Vorsitzende) • Brenntag AG (AR Mitglied) 6/6 5/5 Heinrich Reimitz bestellt seit 2008 Mitglied der Geschäftsführung der HPS Holding GmbH, Österreich • Prüfungsausschuss (Vorsitzender) • Personalausschuss • Nominierungs- ausschuss • Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) 6/6 5/5 9/9 1/1 Stefan Schaumburg1) bestellt seit 2012 Funktionsbereichsleiter und Gewerkschaftssekretär beim IG Metall Vorstand, Frankfurt • Personalausschuss • Vermittlungsausschuss • GKN Holdings Deutschland GmbH (stv. AR Vorsitzender) 6/6 7/9 Prof. Dr. rer. nat. habil., Dipl.-Physiker Andreas Tünnermann bestellt seit 2007 Direktor des Instituts für Angewandte Physik und Hochschullehrer für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität und Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik Jena • Personalausschuss • Vermittlungsausschuss • Nominierungs- ausschuss • Doctor Optics SE (vgl. Kgr. Mitglied) 6/6 9/9 1/1 1) Vertreter / -in der Arbeitnehmer Abkürzungen: AR - Aufsichtsrat, vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium, ki - konzerninternes Mandat, stv. - stellvertretender / -s Aufsichtsratsvergütung Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2016 folgende Gesamtvergütung: scroll davon in TEUR Gesamtbezüge feste jährliche Vergütung 2016 variable Vergütung 2016 Sitzungsgelder (zzgl. Auslagenersatz) Umsatzsteuer1) Matthias Wierlacher (Vorsitzender) 111,3 71,4 23,8 16,1 17,8 Michael Ebenau (stv. Vorsitzender) 73,8 41,7 17,9 14,3 11,8 Astrid Biesterfeldt 43,5 23,8 11,9 7,8 6,9 Evert Dudok 41,2 23,8 11,9 5,5 5,7 Brigitte Ederer 37,7 21,1 10,0 6,6 - Thomas Klippstein 73,2 41,7 11,9 19,6 11,7 Dieter Kröhn 60,1 35,7 11,9 12,5 9,6 Sabine Lötzsch 45,9 25,1 11,9 8,9 7,3 Doreen Nowotne 69,3 41,7 11,9 15,7 11,1 Heinrich Reimitz 81,0 50,0 10,0 21,0 - Stefan Schaumburg 57,3 29,8 11,9 15,6 9,1 Prof. Dr. rer. nat. habil. Andreas Tünnermann 63,1 35,7 11,9 15,5 10,1 Gesamt 757,4 441,5 156,9 159,1 101,1 1) In Festvergütung, variabler Vergütung und Sitzungsgeldern enthalten; Frau Brigitte Ederer sowie Herr Mag. Heinrich Reimitz sind aufgrund ihres Wohnsitzes im Ausland in Deutschland beschränkt steuerpflichtig; da auf ihre Vergütung ein Steuereinbehalt gemäß § 50 a Abs. 1 Nr. 4 EStG gezahlt wurde, fiel keine Umsatzsteuer an. Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems des Aufsichtsrats verweisen wir auf den Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats hielten zum Ende des Geschäftsjahres 2016 zusammen 42.507 Aktien oder sich darauf beziehende Finanzierungsinstrumente und damit weniger als 1 Prozent des Grundkapitals der JENOPTIK AG. 12 Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns zum 31. Dezember 2016 gemäß § 313 Abs. 2 HGB scroll Nr. Name und Sitz der Gesellschaft Anteil JENOPTIK bzw. des unmittelbaren Gesellschafters in % Eigenkapital 31.12.2016 TEUR Ergebnis 2016 TEUR 1.1 Verbundene konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen 1 JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland 100 2 JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH, Villingen-Schwenningen, Deutschland 100 3 JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena, Deutschland 100 4 JENOPTIK Advanced Systems GmbH (vormals ESW GmbH), Wedel, Deutschland 100 5 JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena, Deutschland 100 6 JENOPTIK Laser GmbH, Jena, Deutschland 100 7 JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis, Deutschland 100 8 SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach im Isartal, Deutschland, i. L.7) 100 9 JENOPTIK SSC GmbH, Jena, Deutschland 100 10 JENOPTIK North America, Inc., Jupiter (FL), USA 100 11 JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd., Singapore, Singapur 100 - mittelbare Beteiligungen 12 JENOPTIK Traffic Solutions Switzerland AG (vormals Multanova AG), Uster, Schweiz 100 13 JENOPTIK ROBOT MALAYSIA SDN BHD, Kuala Lumpur, Malaysia 100 14 ROBOT Nederland B. V., Riel, Niederlande 100 15 JENOPTIK Holdings UK Ltd. (vormals Vysionics Ltd.), Milton Keynes, Großbritannien 94,64 16 Vysionics ITS Holdings Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 1001) 17 JENOPTIK Traffic Solutions UK Ltd. (vormals Vysionics ITS Ltd.), Camberley, Großbritannien 1001) 18 Computer Recognition Systems Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 1001) 19 JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA, Peseux, Schweiz 100 20 JENOPTIK Industrial Metrology France S.A., Bayeux, Frankreich 100 21 JENOPTIK Power Systems GmbH, Altenstadt, Deutschland 100 22 PHOTONIC SENSE GmbH, Eisenach, Deutschland 100 23 JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin, Deutschland 100 24 Traffipax, LLC, Jupiter (FL), USA 100 25 JENOPTIK Automotive North America, LLC, Rochester Hills (MI), USA 100 26 JENOPTIK INDUSTRIAL METROLOGY DE MEXICO, S. DE R. L. DE C. V., Saltillo, Mexiko 100 27 JENOPTIK Optical Systems, LLC, Jupiter (FL), USA 100 28 JENOPTIK Advanced Systems, LLC, El Paso (TX), USA 100 29 JENOPTIK (Shanghai) Precision Instrument and Equipment Co., Ltd., Shanghai, China 100 30 JENOPTIK Australia Pty Ltd., Sydney, Australien 100 31 JENOPTIK Korea Corporation, Ltd., Pyeongtaek, Korea 66,6 32 JENOPTIK JAPAN CO. Ltd., Yokohama, Japan 66,58 1.2 Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen 33 JENOPTIK Einundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland 100 23 3) 34 JENOPTIK MedProjekt GmbH, Jena, Deutschland 100 0 - 1 35 FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland 100 419) 39) 36 SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH, Pullach im Isartal, Deutschland, i. L.7) 100 509) - 79) 37 LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald, Deutschland, i. L.7) 100 316 - 1.474 - mittelbare Beteiligungen 38 AD-Beteiligungs GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland 100 2299) - 29) 39 RADARLUX Radar Systems GmbH, Leverkusen, Deutschland 100 - 415 - 127 40 Traffipax do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100 - 1.0869) - 2779) 41 JENOPTIK KATASORB GmbH, Jena, Deutschland 100 300 3) 42 PHOTONIC SENSE, INC., Nashua (NH), USA 100 3 0 43 JENOPTIK Components LLC, St. Petersburg, Russland, i. L.7) 100 - 535 1 44 JENOPTIK India Private Limited, Bangalore, Indien 1004) 437 - 105 45 JENOPTIK do Brasil Instrumentos de Precisão e Equipamentos Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100 388 239 46 JENOPTIK Saudi Arabia, LLC, Jeddah, Saudi-Arabien 90 2) 2. Gemeinschaftliche Tätigkeiten 47 HILLOS GmbH, Jena, Deutschland 50 3. Beteiligungen - unmittelbare Beteiligungen 48 JENAER BILDUNGSZENTRUM gGmbH SCHOTT CARL ZEISS JENOPTIK, Jena, Deutschland 33,33 7059) 69) - mittelbare Beteiligungen 49 JT Optical Engine Verwaltungs GmbH, Jena, Deutschland, i. L.7) 505) 259) 19) 50 JT Optical Engine GmbH + Co. KG, Jena, Deutschland, i. L.7) 505) 5139) - 519) 51 JENOPTIK Robot Algérie SARL, Algier, Algerien 49 1469) - 289) 52 HOMMEL CS s.r.o., Teplice, Tschechische Republik 40 6169) 329) 53 TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea 33,4 129) 29) 54 Dr. Teschauer AG, Chemnitz, Deutschland, i. I.8) 24,996) 2) 55 Zenteris GmbH, Jena, Deutschland, i. I.8) 24,95) 2) 1) Im Jahresabschluss der JENOPTIK Holdings UK Ltd. (vormals Vysionics Ltd.) enthalten 2) Daten nicht verfügbar 3) Ergebnisabführungsvertrag (HGB) mit der Muttergesellschaft 4) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. März 5) abweichendes Geschäftsjahr zum 30. Juni 6) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. Oktober 7) i. L. = in Liquidiation 8) i. I. = in Insolvenz 9) Angaben für Jahresabschluss 2015 Jena, 8. März 2017 JENOPTIK AG Der Vorstand Versicherung der gesetzlichen Vertreter Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Jena, 8. März 2017 Dr. Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstands Hans-Dieter Schumacher, Finanzvorstand Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt: "Wir haben den von der JENOPTIK AG, Jena, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzernanhang und den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der JENOPTIK AG zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar." Stuttgart, 8. März 2017 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Blesch, Wirtschaftsprüfer Pester, Wirtschaftsprüfer Executive Management Board (Stand Januar 2017) Dr. Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstands Dr. Michael Mertin war seit Oktober 2006 COO und ist seit Juli 2007 Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG. Er ist verantwortlich für das operative Geschäft sowie die Bereiche Recht, Strategie, Geschäftsentwicklung und Innovationsmanagement, Kommunikation und Marketing, Qualität, Prozesse, Einkauf und Supply Chain Management, Revision, Corporate Governance, Corporate Social Responsibility, Datenschutz, Shared Services (einschließlich Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz) sowie als Arbeitsdirektor für Personal. Michael Mertin hat im September 2016 mitgeteilt, dass er seinen Vorstandsdienstvertrag, der bis zum 30. Juni 2017 läuft, nicht verlängern wird. Zum neuen Vorstandsvorsitzenden hat der Aufsichtsrat am 14. Dezember 2016 Dr. Stefan Traeger bestellt. Die Amtsübergabe wird im 2. Quartal 2017 erfolgen. Hans-Dieter Schumacher, Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher ist seit dem 1. April 2015 Finanzvorstand der JENOPTIK AG. Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen und Controlling, Treasury, Steuern, Risikomanagement und Compliance, Mergers und Acquisitions, Investor Relations, das strategische Management des Immobilienportfolios sowie das IT-Resort. Hans-Dieter Schumacher ist bis zum 31. März 2018 bestellt. Bernhard Dohmann Segment Mobility Leiter der Sparte Traffic Solutions Volkmar Hauser Segment Mobility Leiter der Sparte Automotive Melanie Jaklin Leiterin Human Resources, Purchasing, Supply Chain & Shared Services Wolfgang Keller Segment Optics & Life Science Leiter der Sparte Healthcare & Industry Dr. Stefan Stenzel Segment Defense & Civil Systems Leiter der Sparte Defense & Civil Systems Mehrjahresübersicht scroll 20101) 2011 20122) 2013 2014 Gewinn- und Verlustrechnung Umsatz Mio EUR 478,8 543,3 585,0 600,3 590,2 Optics & Life Science Mio EUR n / a n / a n / a n / a n / a Mobility Mio EUR n / a n / a n / a n / a n / a Defense & Civil Systems Mio EUR n / a n / a n / a n / a n / a Auslandsumsatz Mio EUR 279,7 321,5 376,9 371,9 379,1 vom Umsatz % 58,4 59,2 64,4 62,0 64,2 Umsatzkosten Mio EUR 328,6 359,3 381,6 394,6 384,7 Bruttoergebnis Mio EUR 150,2 184,0 203,4 205,7 205,5 Bruttomarge % 31,4 33,9 34,8 34,3 34,8 F + E-Kosten Mio EUR 28,1 32,0 36,0 39,8 39,4 Vertriebskosten Mio EUR 53,7 61,9 65,1 66,6 67,5 Verwaltungskosten Mio EUR 36,5 38,9 42,6 46,4 51,1 EBIT Mio EUR 29,0 49,2 54,83) 52,73) 51,63) Optics & Life Science Mio EUR n / a n / a n / a n / a n / a Mobility Mio EUR n / a n / a n / a n / a n / a Defense & Civil Systems Mio EUR n / a n / a n / a n / a n / a EBIT-Marge % 6,1 9,0 9,43) 8,83) 8,73) Optics & Life Science % n / a n / a n / a n / a n / a Mobility % n / a n / a n / a n / a n / a Defense & Civil Systems % n / a n / a n / a n / a n / a EBT Mio EUR 15,0 36,2 46,13) 47,23) 46,13) EBT-Marge % 3,1 6,7 7,93) 7,93) 7,83) Ergebnis nach Steuern Mio EUR 9,0 35,3 50,2 47,2 41,6 EPS EUR 0,16 0,62 0,88 0,82 0,73 Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) Mio EUR 207,6 230,4 242,0 250,9 253,6 Materialintensität % 41,0 41,1 40,3 40,7 41,3 F + E-Leistung Mio EUR 43,1 46,7 50,6 52,2 50,4 F + E-Quote % 9,0 8,6 8,6 8,7 8,5 EBITDA Mio EUR 60,1 76,8 77,73) 74,83) 76,13) Finanzergebnis Mio EUR - 14,0 - 13,0 - 8,7 - 5,5 - 5,53) Cashflow und Investitionen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio EUR 41,6 65,6 66,6 60,6 46,3 Free Cashflow (vor Ertragsteuern) Mio EUR 31,6 44,0 43,7 47,0 22,5 Investitionen Mio EUR 14,5 25,1 31,2 24,4 29,9 Personal Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.800 2.894 3.066 3.233 3.375 Umsatz je Mitarbeiter TEUR 171,0 187,7 190,8 185,7 174,9 Personalaufwand Mio EUR 177,5 183,8 201,2 210,9 219,7 Personalintensität % 37,1 33,8 34,4 35,1 37,2 scroll 2015 2016 Gewinn- und Verlustrechnung Umsatz Mio EUR 668,6 684,8 Optics & Life Science Mio EUR 213,7 221,5 Mobility Mio EUR 244,6 247,7 Defense & Civil Systems Mio EUR 211,4 218,3 Auslandsumsatz Mio EUR 450,8 458,3 vom Umsatz % 67,4 66,9 Umsatzkosten Mio EUR 442,5 446,9 Bruttoergebnis Mio EUR 226,2 237,9 Bruttomarge % 33,8 34,7 F + E-Kosten Mio EUR 41,8 42,3 Vertriebskosten Mio EUR 72,6 73,6 Verwaltungskosten Mio EUR 54,0 57,6 EBIT Mio EUR 61,23) 68,53) Optics & Life Science Mio EUR 19,7 33,4 Mobility Mio EUR 27,0 24,4 Defense & Civil Systems Mio EUR 17,9 19,1 EBIT-Marge % 9,23) 10,03) Optics & Life Science % 9,2 15,1 Mobility % 11,0 9,9 Defense & Civil Systems % 8,5 8,8 EBT Mio EUR 57,43) 64,73) EBT-Marge % 8,63) 9,53) Ergebnis nach Steuern Mio EUR 49,9 57,5 EPS EUR 0,87 1,00 Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) Mio EUR 281,5 284,6 Materialintensität % 40,4 40,2 F + E-Leistung Mio EUR 53,1 57,4 F + E-Quote % 7,9 8,4 EBITDA Mio EUR 88,83) 96,93) Finanzergebnis Mio EUR - 3,8 -3,73) Cashflow und Investitionen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio EUR 85,1 100,1 Free Cashflow (vor Ertragsteuern) Mio EUR 71,8 80,4 Investitionen Mio EUR 24,7 27,5 Personal Mitarbeiter (Durchschnitt) 3.421 3.404 Umsatz je Mitarbeiter TEUR 195,4 201,2 Personalaufwand Mio EUR 239,6 246,1 Personalintensität % 35,8 35,9 scroll 20101) 2011 20122) 2013 2014 Bilanz Langfristige Vermögenswerte Mio EUR 310,7 312,4 333,8 329,8 389,5 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Mio EUR 211,8 207,1 213,9 216,0 274,0 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Mio EUR 22,1 20,6 19,6 19,1 16,4 Finanzanlagen Mio EUR 16,8 22,8 27,2 20,1 21,1 Übrige langfristige Vermögenswerte Mio EUR 9,1 4,9 4,8 4,4 1,8 Latente Steuern Mio EUR 50,9 57,0 68,4 70,3 76,3 Kurzfristige Vermögenswerte Mio EUR 318,2 331,1 335,8 362,6 382,2 Vorräte Mio EUR 148,8 169,1 169,3 165,1 179,0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Vermögenswerte Mio EUR 103,3 111,9 120,7 125,3 133,4 Kurzfristige Finanzanlagen und Zahlungsmittel Mio EUR 66,1 50,1 45,9 72,2 69,8 Eigenkapital Mio EUR 282,5 298,4 330,3 367,1 386,6 Gezeichnetes Kapital Mio EUR 148,8 148,8 148,8 148,8 148,8 Langfristige Schulden Mio EUR 165,3 173,7 177,6 173,1 216,6 Pensionsverpflichtungen Mio EUR 6,4 18,4 31,2 28,2 41,0 Sonstige langfristige Rückstellungen Mio EUR 17,6 12,4 12,1 11,0 10,0 Langfristige Finanzverbindlichkeiten Mio EUR 125,9 123,1 115,8 115,2 156,8 Übrige langfristige Verbindlichkeiten Mio EUR 11,7 15,8 15,4 16,9 7,0 Latente Steuern Mio EUR 3,7 4,0 3,1 1,8 1,7 Kurzfristige Schulden Mio EUR 181,1 171,3 161,7 152,3 168,5 Steuerrückstellungen Mio EUR 2,4 6,8 6,1 4,8 5,7 Sonstige kurzfristige Rückstellungen Mio EUR 61,9 49,7 52,1 37,4 37,7 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Mio EUR 19,5 4,1 4,7 1,2 5,1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten Mio EUR 97,3 110,7 98,9 109,0 120,0 Bilanzsumme Mio EUR 628,9 643,5 669,6 692,4 771,7 Bilanzkennzahlen Eigenkapitalquote % 44,9 46,4 49,3 53,0 50,1 Anlagendeckungsgrad 202,6 216,0 230,7 261,0 256,5 Bruttoverschuldung Mio EUR 145,3 127,2 120,5 116,4 161,9 Nettoverschuldung Mio EUR 79,3 77,1 74,5 44,1 92,1 Working Capital Mio EUR 164,6 190,4 202,8 195,6 217,5 Working-Capital-Quote % 34,4 35,0 34,7 32,6 36,9 Verschuldungsgrad 1,2 1,2 1,0 0,9 1,0 Gesamtkapitalrendite bezogen auf EBT % 2,4 5,6 6,9 6,8 6,0 Eigenkapitalrentabilität bezogen auf EBT % 5,3 12,1 14,0 12,9 11,9 ROCE 15,6 15,6 14,0 13,0 Dividendenkennzahlen Dividende je Aktie EUR 0,15 0,18 0,20 0,20 Ausschüttungsquote bezogen auf das Ergebnis der Aktionäre % 24,3 20,5 24,3 27,5 Dividendenrendite bezogen auf den Jahresschlusskurs % 3,3 2,4 1,6 1,9 scroll 2015 2016 Bilanz Langfristige Vermögenswerte Mio EUR 382,8 371,9 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Mio EUR 278,4 269,2 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Mio EUR 4,5 4,4 Finanzanlagen Mio EUR 21,7 19,0 Übrige langfristige Vermögenswerte Mio EUR 4,5 5,0 Latente Steuern Mio EUR 73,6 74,2 Kurzfristige Vermögenswerte Mio EUR 386,3 441,2 Vorräte Mio EUR 167,1 159,3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Vermögenswerte Mio EUR 135,0 139,3 Kurzfristige Finanzanlagen und Zahlungsmittel Mio EUR 84,2 142,5 Eigenkapital Mio EUR 435,1 476,4 Gezeichnetes Kapital Mio EUR 148,8 148,8 Langfristige Schulden Mio EUR 169,5 175,4 Pensionsverpflichtungen Mio EUR 36,1 37,6 Sonstige langfristige Rückstellungen Mio EUR 10,3 12,3 Langfristige Finanzverbindlichkeiten Mio EUR 113,2 120,5 Übrige langfristige Verbindlichkeiten Mio EUR 7,9 4,8 Latente Steuern Mio EUR 2,0 0,1 Kurzfristige Schulden Mio EUR 164,5 161,3 Steuerrückstellungen Mio EUR 3,3 3,4 Sonstige kurzfristige Rückstellungen Mio EUR 42,7 46,2 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Mio EUR 14,9 4,1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten Mio EUR 103,6 107,7 Bilanzsumme Mio EUR 769,2 813,1 Bilanzkennzahlen Eigenkapitalquote % 56,6 58,6 Anlagendeckungsgrad 279,5 301,7 Bruttoverschuldung Mio EUR 128,1 124,6 Nettoverschuldung Mio EUR 43,9 -17,9 Working Capital Mio EUR 215,5 209,9 Working-Capital-Quote % 32,2 30,7 Verschuldungsgrad 0,8 0,7 Gesamtkapitalrendite bezogen auf EBT % 7,5 8,03) Eigenkapitalrentabilität bezogen auf EBT % 13,2 13,63) ROCE 13,5 15,61) Dividendenkennzahlen Dividende je Aktie EUR 0,22 0,254) Ausschüttungsquote bezogen auf das Ergebnis der Aktionäre % 25,4 24,94) Dividendenrendite bezogen auf den Jahresschlusskurs % 1,5 1,54) 1) Fortgeführte Geschäftsbereiche 2) Geändert aufgrund Erstanwendung IAS 19R 3) Inklusive aufgegebenem Geschäftsbereich 4) Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung Die Jenoptik-Kennzahlen nach Segmenten scroll 2016 2015 Veränderung in % Umsatz Mio EUR 684,8 668,6 2,4 Optics & Life Science Mio EUR 221,5 213,7 3,7 Mobility Mio EUR 247,7 244,6 1,3 Defense & Civil Systems Mio EUR 218,3 211,4 3,2 Sonstige1) Mio EUR -2,7 - 1,1 - 160,4 EBITDA2) Mio EUR 96,9 88,8 9,1 Optics & Life Science Mio EUR 41,7 28,3 47,3 Mobility Mio EUR 32,3 35,7 -9,4 Defense & Civil Systems Mio EUR 23,8 23,1 2,7 Sonstige1) Mio EUR -0,9 1,7 - 151,7 EBIT2) Mio EUR 68,5 61,2 11,8 Optics & Life Science Mio EUR 33,4 19,7 69,4 Mobility Mio EUR 24,4 27,0 - 9,5 Defense & Civil Systems Mio EUR 19,1 17,9 6,8 Sonstige1) Mio EUR -8,5 - 3,4 - 150,1 EBIT-Marge2) % 10,0 9,2 Optics & Life Science % 15,1 9,2 Mobility % 9,9 11,0 Defense & Civil Systems % 8,8 8,5 F + E-Leistung Mio EUR 57,4 53,1 8,2 Optics & Life Science Mio EUR 21,9 21,0 4,5 Mobility Mio EUR 24,5 24,5 0,0 Defense & Civil Systems Mio EUR 10,6 7,5 42,4 Sonstige1) Mio EUR 0,3 0,1 234,8 Auftragseingang Mio EUR 733,8 636,7 15,2 Optics & Life Science Mio EUR 236,6 206,7 14,5 Mobility Mio EUR 267,4 253,5 5,5 Defense & Civil Systems Mio EUR 231,6 177,8 30,2 Sonstige1) Mio EUR -1,8 - 1,3 - 39,8 scroll 31.12.2016 31.12.2015 Veränderung in % Auftragsbestand Mio EUR 405,2 373,4 8,5 Optics & Life Science Mio EUR 80,7 73,7 9,5 Mobility Mio EUR 108,3 92,7 16,8 Defense & Civil Systems Mio EUR 217,8 209,7 3,9 Sonstige1) Mio EUR -1,6 - 2,6 38,6 Mitarbeiter 3.539 3.512 0,8 Optics & Life Science 1.123 1.144 - 1,8 Mobility 1.229 1.207 1,8 Defense & Civil Systems 881 881 0,0 Sonstige1) 306 280 9,3 1) inklusive Konsolidierung 2) inklusive aufgegebenem Geschäftsbereich
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