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Realtech AG

Annual Report May 3, 2017

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Annual Report

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REALTECH AG

Walldorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

1 Das Geschäftsjahr 2016

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Umsatzerlöse 22.9 Mio. EUR Vorjahr 33.5 Mio. EUR
EBITDA (1.2) Mio. EUR Vorjahr (0.5) Mio. EUR
Investitionen 0.2 Mio. EUR Vorjahr 0.5 Mio. EUR
Cash Flow (0.6) Mio. EUR Vorjahr (3.2) Mio. EUR
Betriebsergebnis (2.0) Mio. EUR Vorjahr (1.4) Mio. EUR
Jahresergebnis (2.1) Mio. EUR Vorjahr (2.0) Mio. EUR
Ergebnis pro Aktie (0.39) EUR Vorjahr (0.38) EUR
Mitarbeiter 212 Vorjahr 271

2 Brief des Vorstands

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Jahr 2016 war für REALTECH sicher das bisher schwierigste in der Unternehmensgeschichte. Nach vielen Jahren anhaltender Defizite, stetiger Umsatzrückgänge und hoher negativer operativer Cash-Flows war die Liquidität der REALTECH AG aufgebraucht und die finanzielle Handlungsfähigkeit des Konzerns im Dezember 2015 am Ende angelangt. Es drohte die Zahlungsunfähigkeit bereits im Dezember 2015. Nur durch die Aufnahme eines drei Millionen EUR Mezzanine-Kredits von privaten Investoren im Dezember 2015 konnte die Handlungsfähigkeit des Unternehmens aufrechterhalten werden und das Jahr 2016 genutzt werden, um die schwierige Sanierung des Unternehmens mit größtmöglicher Konsequenz voranzubringen. Denn bereits früh im Jahr 2016 war abzusehen, dass die zur Verfügung gestellten drei Millionen EUR bei den überbordenden Kostenstrukturen nicht ausreichen würden, um das Ende des Jahres 2016 zu erreichen. Zudem zeichnete sich im Laufe des 1. Halbjahres ab, dass die ursprünglich geplanten Umsätze wohl nicht realisiert werden können.

Aufgrund der weiterhin nachlassenden Nachfrage nach den traditionellen Dienstleistungen und einer nach wie vor deutlich zu hohen Kostenstruktur, entschloss sich das Management im Juni, die radikale Erneuerung und komplette Neuausrichtung noch konsequenter anzugehen und die Sparanstrengungen sowie das Forderungs- und Liquiditätsmanagement nochmals deutlich zu verschärfen. Dies war auch in 2016 nicht ohne schmerzhafte und ungewohnte Einschnitte möglich. So mussten z.B. im August weite Teile der Belegschaft im Geschäftssegment Consulting in Kurzarbeit geschickt werden.

In Deutschland konnten die Umsatzrückgänge durch weitreichende Kostensenkungsmaßnahmen deutlich überkompensiert werden, so dass der erwartete Verlust um ca. 1 Mio. EUR niedriger ausfiel als noch Anfang des Jahres erwartet. In den ausländischen Tochtergesellschaften, die, bis auf die USA, von der Neuausrichtung und strategischen Erneuerung gänzlich unberührt blieben, zeigte sich in 2016, wie schon in den beiden Geschäftsjahren zuvor, ein weiterer deutlicher Verfall der operativen Marge und zudem stagnierende Umsätze. Dies führte zu einem Ergebnisbeitrag im Konzern von lediglich knapp 250 TEUR. Dies ist ca. 0,9 Mio. EUR niedriger als Anfang des Jahres geplant. Es unterstreicht jedoch global die deutlich abnehmende Nachfrage im Markt für die traditionellen Beratungsleistungen und die veränderte Marktsituation, die bei gleichbleibenden oder tendenziell steigenden Kosten deutliche höhere Rüstzeiten und niedrigere Auslastungen im traditionellen Beratungsgeschäft mit sich bringt und somit stetig die Margen komprimiert.

Nachdem die weiteren Umsatzplanungen gegen Ende 2016 aufzeigten, dass auch in 2017 nochmals von einer verringerten Umsatzbasis in Deutschland auszugehen sei, entschloss sich das Management im Dezember 2016 eine weitere Verschlankung der Personal- und Kostenstrukturen in Deutschland bis Ende Februar 2017 umzusetzen. Dadurch soll eine Kostenentlastung ab 2017 von weiteren ca. 1,5 Mio. EUR jährlich erzielt werden. In 2016 führten diese Restrukturierungskosten zu einer einmaligen Kostenbelastung von zusätzlich ca. 1,6 Mio. EUR.

Zudem sollen die aktuellen Geschäftsfelder nun noch klarer und fokussierter bis Ende Februar 2017 in zwei neu gestaltete Business Units sowie einer Service Unit aufgestellt werden.

In der „Solution Business Unit“ werden nun in einer schlanken und effizienten Einheit alle traditionellen Dienstleistungen und Softwarelösungen sowie das Wartungsgeschäft und der Kundensupport zusammengefasst. In der „Solution Business Unit“ steht die optimale Betreuung und Unterstützung unserer langjährigen Anwender, Nutzer und treuen Kunden der ausgereiften und etablierten Softwarelösungen im Vordergrund. In dieser Geschäftseinheit stellen wir sicher, dass unsere langjährigen Kunden auch in Zukunft unsere Softwareprodukte fehlerfrei und stabil nutzen können sowie individuelle Erweiterungen und Lösungsprojekte mit REALTECHs Unterstützung umsetzen können. Diese Unit soll inklusive der nochmals weiter auf Effizienz und Qualität getrimmten „Service Unit“ schon ab 2017 operativ auf Basis einer realistisch zu erwartenden Umsatzgröße von ca. 9 Mio. EUR endgültig wieder profitabel wirtschaften. Die „Service Unit“ beinhaltet alle Querschnittsbereiche wie Investor Relations, Finanzbuchhaltung, Controlling, Einkauf, Interne IT-Operation, HR und Assistenz bzw. allgemeine Verwaltung.

In der „Digital Business Unit“ haben wir alle Mitarbeiter zusammengefasst, die an der Entwicklung sowie Vermarktung der zukünftigen Software-Produkte und digitalen Services arbeiten. Diese Einheit ist rigoros als „Startup“ zu betrachten und verkörpert den konsequenten Willen und die Vision, wieder Lösungen mit hoher Innovationskraft auf den Markt zu bringen. Für diese Geschäftseinheit haben wir einen Investitionsplan für die Jahre 2017 bis 2019 beschlossen und werden uns als deutscher Softwarehersteller voll und ganz auf den deutschen Mittelstand fokussieren. Ziel ist es diesen Markt bei der Umsetzung der digitalen Transformation mit digitalen Services und cloudbasierten, innovativen Software-Produkten Best in class zu unterstützen.

In der Natur der Dinge liegt, dass ein „Startup“ nicht ohne Anschubfinanzierung Innovationen und neue Software-Produkte auf den Markt bringen kann. Diesem Umstand tragen wir dadurch Rechnung, dass wir zwar für 2017 noch keine Umsätze in dieser Geschäftseinheit einplanen, jedoch wie bereits in 2016 beträchtliche Summen in die Entwicklung und nun auch in die Vermarktung investieren werden. Revolutionär ist auch die Tatsache, dass wir unsere mit Mai 2017 erscheinende Basis der neuen Software-Produkte dauerhaft, kostenfrei und branchenunabhängig zur Verfügung stellen und somit im Jahr 2017 den Fokus auf die Nutzung legen. Ab 2018 soll die gewonnene und stetig steigende Nutzerzahl die Software-Produkt Basis durch modulare Bausteine, sogenannte „Add-Ons“ aus unserem REALTECH-Store ausbauen können. Damit liefern wir unseren Kunden eine bedarfsgerechte Agilität um weitere Anforderungen der Digitalisierung erfolgreich bewältigen zu können.

Die Finanzierung der kompletten Neuausrichtung und radikalen Erneuerung sowie unseres „Startups“ sollte aus heutiger Sicht bis Ende 2019 weiter aus eigener Kraft möglich sein. Erst ab 2020 wird realistisch die Erzielung positiver operativer Cash-Flows in diesem Bereich anvisiert.

Die Ende 2015 aufgenommenen Mezzanine-Darlehen wurden im Dezember 2016, früher als geplant, vollständig zurückgeführt. Bis auf eine im Dezember neu aufgenommene kleine Mezzanine-Tranche von 500.000 EUR, die im September 2017 fällig wird, hat die REALTECH somit aktuell keine langfristigen Bank- oder Mezzaninekapital-Verbindlichkeiten oder hohe Zinsbelastungen zu schultern.

Durch den erfolgreichen Verkauf der REALTECH-Grundstücke und -Immobilien im Industriegebiet in Walldorf, konnte REALTECH ein wichtiges Vorhaben zur Finanzierung der Zukunftspläne Ende Oktober 2016, deutlich früher als geplant, zum Abschluss bringen. Gleichzeitig konnte REALTECH somit ein weiteres Geschäftsfeld, welches nicht zu den Kernkompetenzen des Unternehmens zählt, verlassen und somit die Voraussetzung für eine weitere Verschlankung und Vereinfachung der Kosten- und Organisationsstrukturen schaffen. In 2016 hat der Verkauf der Immobilie zudem einen positiven nicht operativen Einmaleffekt von ca. 2 Mio. EUR auf das EBIT bewirkt. Ein ähnlicher Effekt ist in 2017 durch den Vollzug des Verkaufs des Bauteils 2 zu erwarten.

Ebenso wie die Immobilie in 2016, sollen auch in 2017 Auslandstöchter und Beteiligungen, die weder für den Erfolg der neuen „Digital Business Unit“ dienlich sind, noch im Rahmen der „Solution Business Unit“ zu Wachstum und Margenstärke bei beherrschbarem Risiko beitragen können, konsequent auf den Prüfstand gestellt und bei Bedarf eine Veräußerung angestrebt werden. Dies senkt das unternehmerische Gesamtrisiko, macht den „Konzern“ wieder beherrschbarer und erlaubt maximale Management-Attention auf die Zukunftsfelder, um die wesentlichen Geschäftsbereiche zum Erfolg führen zu können.

Unter Vernachlässigung der beiden gegenläufigen Einmal-Effekte aus dem Verkauf von Bauteil 1 der Immobilie in 2016 sowie der Restrukturierungskosten zum Abbau von ca. 20 weiteren Arbeitsplätzen, belief sich das operative Ergebnis auf ca. minus 2,4 Mio. EUR im Gesamtkonzern. Dieses besser als ursprünglich prognostizierte Ergebnis ist hauptsächlich auf die nachhaltigen Kostensenkungen in Deutschland zurückzuführen. Anfang des Jahres war noch ein Ergebnis deutlich schlechter als minus 2,5 Mio. EUR im Konzern erwartet worden. Bei den weitreichenden Veränderungen, durch die das Unternehmen aktuell geht, sind präzise Prognosen jedoch auch sehr schwer aufzustellen, wie man am Ergebnis 2016 nur allzu deutlich erkennen kann.

Die gesenkte Kostenbasis in Deutschland erlaubt es nun jedoch ab 2017 mit einer profitablen „Solution Business Unit“ die Bestandskundenbetreuung nachhaltig zu gestalten und gezielt in die neue „Digital Business Unit“ als innovatives und agiles Startup zu investieren. Damit können wir sowohl den Belangen und Anforderungen unserer langjährigen Bestandskunden nachkommen als auch wieder Wagnisse eingehen und innovative Lösungen für die Anforderungen der Märkte der Zukunft liefern.

Wie Anfangs erwähnt, war 2016 sicher das schwierigste Jahr in der bisherigen Unternehmensgeschichte. Dass wir das Jahr 2016 haben erfolgreich meistern können, ist schon als kleines Wunder zu bezeichnen und nicht zuletzt dem enormen Engagement und der Leistungsbereitschaft aller unsere Mitarbeiter zu verdanken, sowie dem festen Willen aller Beteiligten die REALTECH wieder erfolgreich zu machen. Dies gilt insbesondere auch für unsere Kunden, die uns Ihr Vertrauen auch in 2016 geschenkt haben, was gewiss nicht immer einfach war. Daher danken wir all unseren Kunden an dieser Stelle ganz besonders, dass sie auch 2016 zu REALTECH gehalten und die Reorganisation und Neuausrichtung erst möglich gemacht haben.

Den künftigen Erfolg sicher zu stellen, wird auch in 2017 harte Arbeit erfordern – und vor allem weitere Investitionen. Doch das wissen wir und sind auch dazu bereit! Wir haben ein hochmotiviertes und schlagkräftiges Team, eingebunden in eine exzellente Führungscrew. Die Prozesse und Abläufe werden zunehmend stabiler und mit der Ablösung aller Altsysteme durch ein neues, modernes ERP-System ab März 2017 auch besser beherrschbar und automatisierter.

Unsere Strategie ist transparent und klar verständlich sowie fokussiert. Aber, sich neu zu erfinden, bedeutet auch, mit der Ungewissheit zu leben, die ein neues Geschäftsfeld nun einmal mit sich bringt und eben auch das Risiko eines jeden „Startups“, scheitern zu können. Auf der anderen Seite bestehen die klaren Chancen, die radikale Veränderungen und der Mut, sich auf Neues einzulassen, mit sich bringen können. Wir sind euphorisch und realistisch zugleich, aber wir wissen, dass sich zu verändern heute geradezu ein MUSS ist, ob man es nun will oder nicht und ob man es gut findet oder nicht. Denn der Nokia-Effekt hat allzu deutlich gezeigt, wie schnell probate Technologien und eine gerade erst erreichte Marktführerschaft durch Neues schnell wieder überholt werden können.

Das Jahr 2017 wird ein weiteres Schicksalsjahr für unser Unternehmen werden, denn nichts Geringeres als die Marktakzeptanz unserer neuen Produkte muss sich in 2017 beweisen und durch Fakten belegen lassen. Wir sind überzeugt davon, dass dies gelingen wird und wir freuen uns, den eingeschlagenen Weg in 2017 konsequent fortzusetzen.

Im Namen des Vorstands und des gesamten Managements danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren tatkräftigen Einsatz im vergangen Jahr. Unseren Kunden, Aktionären, Geschäftspartnern und den Freunden des Unternehmens danke ich für ihr uns im schwierigen Jahre 2016 entgegengebrachtes Vertrauen und ihre Unterstützung.

Ihr Daniele Di Croce, Vorstand

3 Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der folgende Bericht informiert gemäß § 171 Abs. 2 AktG über die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016 und das Ergebnis der Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss 2016. Schwerpunkte unserer Sitzungen und Beratungen mit dem Vorstand waren die Neuausrichtung des Unternehmens und die Weiterentwicklung und Präzisierung des Geschäftsmodells von REALTECH sowie die weitere Planung bis zum Jahr 2018. Aufgrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Situation von REALTECH befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit konkreten Maßnahmen, um die Gesellschaft zu reorganisieren und strategisch neu auszurichten. Ziel der Aktivitäten des Aufsichtsrats war es, die Unternehmensstabilität und Ertragsfähigkeit von REALTECH wiederherzustellen und für die Zukunft zu sichern.

Alle Aufgaben sorgfältig wahrgenommen

Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz, Satzung und seiner Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben sorgfältig wahrgenommen. In den Sitzungen wurden die anstehenden Sachthemen diskutiert und Beschlüsse über zustimmungspflichtige Geschäfte gefasst. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens kontinuierlich beraten und die Geschäftsführung überwacht. Die Risikosituation und das Risikomanagement waren angesichts der schwierigen Unternehmenssituation und der gesamtwirtschaftlichen und politischen Lage in Europa ebenfalls Bestandteil der Beratungen. Abweichungen vom geplanten Geschäftsverlauf der einzelnen Geschäftsbereiche erläuterte der Vorstand in monatlichen Berichten.

Zu den Sitzungen erhielt der Aufsichtsrat regelmäßig schriftliche Berichte durch den Vorstand. Nach sorgfältiger Prüfung und Beratung hat der Aufsichtsrat zu den entscheidungsrelevanten Themen, soweit erforderlich, Beschlüsse gefasst.

Über die Aufgaben von Vorstand und Aufsichtsrat berichtet auch der Abschnitt „Erklärung zur Unternehmensführung“ innerhalb des Konzernlageberichts.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2016 fanden vier ordentliche Sitzungen statt, je zwei in jedem Halbjahr. Aufgrund der ausgeprägten wirtschaftlichen Schieflage der REALTECH, begleitet von einer Liquiditätskrise, standen die Themen Liquidität, Umsatz und Kosten in jeder Sitzung im Mittelpunkt. Der Aufsichtsrat hat sich daher intensiv mit der Budgetplanung, Budgeterreichung und Budget-Abweichungsanalyse beschäftigt. Es ist deutlich thematisiert worden, dass eine ungeplante Umsatzreduktion zu korrespondierenden Kostensenkungen bzw. Einsparungen führen muss, um eine weitere Verschärfung der Liquiditätslage zu vermeiden. Speziell in der dritten und vierten Sitzung des Aufsichtsrats wurden weitere Möglichkeiten der Reorganisation und Neuausrichtung diskutiert. In diesem Zusammenhang hat der Aufsichtsrat dem Konzept von Vorstand und Geschäftsführung zur Reorganisation und Restrukturierung der REALTECH und einem Antrag auf Kurzarbeit zugestimmt.

Insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch zwischen den Sitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand und der Geschäftsführung und hat sich über wesentliche Entwicklungen informiert und mögliche Maßnahmen Konzepte mit dem Management beraten. Über wichtige Erkenntnisse hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats spätestens in der folgenden Aufsichtsratssitzung berichtet.

In den Sitzungen wurden regelmäßig die Beschlüsse des Aufsichtsrats gefasst – mit Ausnahme von im Umlaufverfahren gefassten Beschlüssen. In der Sitzung vom 23. März 2016 nahm zeitweise ein Vertreter der von der Hauptversammlung 2015 gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teil. Wegen des aus nur drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrats wurde von der Bildung von Ausschüssen abgesehen. Bei den Sitzungen des Gremiums waren stets alle Aufsichtsratsmitglieder anwesend. An allen Sitzungen mit Ausnahme derjenigen, die sich mit Personalthemen des Vorstands befassten, nahmen auch die Mitglieder des Vorstands teil.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat beschäftigt sich regelmäßig mit den Corporate-Governance-Regelungen im Unternehmen. Ausführliche, den Aufsichtsrat betreffende Informationen finden sich im entsprechenden Kapitel des Finanzberichts. Im abgelaufenen Jahr haben Aufsichtsrat und Vorstand die Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 mit den dort genannten Abweichungen erörtert und am 8. Dezember 2016 die gemeinsame Entsprechungserklärung 2016 verabschiedet. Diese entspricht dem Kodex mit drei Ausnahmen. Die vollständige Erklärung ist auf der Internetseite von REALTECH unter der Rubrik Corporate Governance sowie im Finanzbericht 2016 nachzulesen.

Jahres- und Konzernabschluss 2016

Der Jahresabschluss 2016 der REALTECH AG sowie der zusammengefasste Lagebericht für die REALTECH AG und den Konzern sind unter Einbeziehung der Buchführung von der in der Hauptversammlung am 10. Mai 2016 zum Abschlussprüfer gewählten und vom Aufsichtsrat mit der Prüfung beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Moore Stephens Treuhand Kurpfalz GmbH, Mannheim, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Gleiches gilt für den Konzernabschluss 2016 nach IFRS.

Sämtliche Abschlussunterlagen, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegen und wurden im Beisein der Prüfer erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer angeschlossen und nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind.

Der Aufsichtsrat hat am 21. März 2017 den Konzernabschluss 2016 und den zusammengefassten Lagebericht 2016 gebilligt, den Jahresabschluss 2016 der REALTECH AG festgestellt sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2016. Zudem danken wir unseren Kunden und Partnern für ihr Vertrauen.

Walldorf, im März 2017

Für den Aufsichtsrat

Dr. Wolfgang Erlebach, Vorsitzender

4 Aktie

Die Börsen im Jahr 2016

Zwischen minus ein Prozent und plus sieben Prozent, so lautete am Jahresende 2016 die Bandbreite der Wertentwicklungen der vier wichtigsten deutschen Börsenindices. Verglichen mit der enormen Volatilität, die teilweise an den Märkten herrschte, ist es aber durchaus legitim, von einem Ende mit Schrecken zu sprechen. Im Wesentlichen lassen sich die drei großen Hauptthemen wie folgt zusammenfassen: BREXIT, TRUMP und die FED. Besonders die erste Jahreshälfte war vom Thema BREXIT gekennzeichnet, wobei heftige Ausschläge in beide Richtungen an den Gesamtmärkten zu beobachten waren. Immerhin – selbst als, entgegen aller Umfragen, das Votum klar war, beruhigten sich die Märke über die Sommermonate spürbar. Im November hatten Anleger mit der US Wahl dann ein Déjà-vu, wieder wurden sämtliche Experten und Prognosen eines Besseren belehrt. Auf der positiven Seite: als das Ergebnis feststand, setzen die Märkte zu einer Erholungsrally an, die nur kurzfristig, angesichts einer weiteren Zinserhöhung seitens der US Notenbank, ins Stocken geriet.

Diesem Schlussspurt verdanken die Märkte ihr größtenteils positives Ergebnis. Der DAX schloss bei 11.481,06 Punkten, dies entspricht einem Plus von 6,87 Prozent. Ein Kursplus von 6,81 Prozent konnte der MDAX mit einem Jahresschlussstand von 22.188,94 Punkten verzeichnen, plus 4,63 Prozent auf 9.519,43 Punkte ging es für den SDAX nach oben. Lediglich der TecDAX konnte sich nicht in positives Terrain retten, ein Minus von 1,04 Prozent bei 1.811,72 Punkten steht hier zu Buche.

Analysten zeigen sich zuversichtlich für 2017

In diesem Umfeld dürfte der Dax nach Einschätzung von Analysten im Durchschnitt aus jetziger Sicht im aktuellen Jahr 2017 nur um rund 2 Prozent auf 11.713 Punkte steigen. Dies jedenfalls ergab eine Umfrage der F.A.Z. unter 24 Kreditinstituten, Fondsgesellschaften und Versicherern. Zur Jahresmitte rechnen sie unter dem Strich mit einem unveränderten Dax-Niveau. Ähnlich pessimistisch waren die Fachleute im Rahmen dieser Umfrage in den vergangenen 14 Jahren nie.

Vor einem Jahr schien die Analystenwelt beim Blick in die Glaskugel noch in der gewohnten Ordnung: Die Finanzinstitute sagten für das Jahr 2016 im Durchschnitt ein Dax-Plus von 11 Prozent auf 11.859 Punkte vorher. Sogar ein Indexgewinn von fast 20 Prozent schien für manche vorstellbar.

Kursentwicklung und Marktkapitalisierung

Die REALTECH-Aktie startete mit einem Kurs von 1,72 EUR am Jahresultimo 2015 in das Jahr 2016 und fiel zwischenzeitlich auf 1,513 EUR (Tiefstkurs). Der Höchstkurs der REALTECH-Aktie lag bei 2,85 EUR. Die REALTECH-Aktie schloss mit einem Kurs von 1,698 EUR am 30.12.2016.

Aktionärsstruktur und Handelsvolumen

Die Aktionärsstruktur der REALTECH AG hat sich im Verlauf des Berichtsjahres gegenüber dem Ende des Vorjahres nicht nennenswert verändert: Im zweiten Quartal 2016 meldete die LBBW Asset Management Investment Gesellschaft mbH ihre Stimmrechtsanteile in Höhe von 9,84 Prozent. Auch die Gründer-Großaktionäre verzeichneten weiterhin ihre Stimmrechte mit geringer Abweichung zu 2015. Der Streubesitz der REALTECH AG lag zum 31. Dezember 2016 bei 43,19 Prozent (Vorjahr: 48,33 Prozent).

Das Handelsvolumen der REALTECH-Aktie fiel geringfügig und zwar von einem durchschnittlichen Tagesumsatz von 4.510 Stück im Jahre 2015 auf 3.862 Stück im Berichtsjahr. Mit 67,13 Prozent (Vorjahr: 81 Prozent) wurde im Jahr 2016 der Großteil der REALTECH-Aktien über die elektronische Handelsplattform Xetra gehandelt.

Hauptversammlung 2016

Zu der siebzehnten ordentlichen Hauptversammlung der REALTECH AG am 10. Mai 2016 in Wiesloch kamen ca. 78 Teilnehmer, um sich über die Entwicklung des Unternehmens und den Stand der Umstrukturierung zu informieren. Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 5.385.862 EUR waren 3.058.900 EUR anwesend, was 65,80 Prozent (Vorjahr: 63,50 Prozent) entsprach. Die Aktionäre entlasteten den Aufsichtsrat und wählten die Moore Stephens Treuhand Kurpfalz GmbH, Mannheim, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016. Die Entlastung des Vorstandsmitglieds Volker Hensel wurde nicht erteilt, sondern verschoben. Sämtliche Beschlüsse wurden bei wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen im Sinne der Verwaltung gefasst.

5 Konzernlagebericht

5.1 Geschäfts- und Rahmenbedingungen

5.1.1 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

Rechtliche Konzernstruktur

Die REALTECH AG ist die Holding des REALTECH-Konzerns. Dessen wirtschaftliche Entwicklung wird maßgeblich durch die Tochtergesellschaften im In- und Ausland bestimmt. In den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft REALTECH AG alle Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die REALTECH AG die Mehrheit der Stimmrechte hält. Die portugiesische Tochter wurde zum 28. Februar veräußert und entkonsolidiert.

Geschäftssegmente und Organisationsstruktur

Die Berichterstattung der REALTECH gliedert sich in die zwei Bereiche Consulting und Software, die strategisch, technisch und wirtschaftlich miteinander verknüpft sind und im Berichtsjahr organisatorisch in der REALTECH Deutschland GmbH zusammengefasst wurden. Sie werden durch Serviceeinheiten und Holdingfunktionen der REALTECH AG unterstützt, welche durch das Geschäftssegment „Sonstige“ vertreten wird.

Geschäftssegment Consulting

Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von REALTECH ist die Kombination aus technologischem SAP-Fachwissen und einer ergänzenden Prozessberatung. Die Berater entwickeln gemeinsam mit den Kunden innovative IT-Landschaften, die nachhaltig die strategischen Unternehmensziele unterstützen. Auf diesen Lösungen bauen die IT-basierten Geschäftsprozesse auf, die Unternehmen den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung verschaffen. Weltweit gültige Partnerschaften zwischen REALTECH und der SAP helfen den Kunden, auch internationale Standorte in eine übergreifende IT-Landschaft zu integrieren.

Das technologische Expertenwissen sowie die betriebswirtschaftliche und strategische Lösungskompetenz ergeben zusammen ein marktgerechtes Leistungsportfolio. In den vergangenen Jahren konnten sich die Berater von REALTECH erfolgreich als Ratgeber für das höhere Management, wie zum Beispiel IT-Verantwortliche, positionieren.

Geschäftssegment Software

REALTECH startete vor rund 20 Jahren mit der Entwicklung der theGuard!-Produktfamilie und verfügt heute über ein ausgereiftes und im Markt anerkanntes Software-Portfolio für die Überwachung und den sicheren Betrieb von unternehmensweit genutzten IT-Systemen. In Europa ist REALTECH ein seit Jahren fest etablierter Hersteller von IT-Service-Management-Lösungen.

Die Kunden schätzen die theGuard!-Produkte als leistungsfähige und kosteneffiziente Lösungen ein. Auch die SAP vermarktet ausgewählte theGuard!-Komponenten im Rahmen ihrer Lösungen für das SAP IT-Infrastruktur-Management.

Die langjährige Kompetenz in der Software-Entwicklung hat zum Aufbau eines speziell für SAP-Applikationen konzipierten Software-Produkts geführt, das Unternehmen hilft, neue SAP-Lösungen schneller, sicherer und effizienter entwickeln zu können.

Neuaufstellung Geschäftsbereiche

Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 wurden die Geschäftsbereiche neu definiert und Teile aus den bisherigen Segmenten Consulting und Software in die neuen Geschäftsbereiche „Solution Business Unit“ und „Digital Business Unit überführt“.

In der Solution Business Unit steht die optimale Betreuung und Unterstützung unserer langjährigen Anwender, Nutzer und treuen Kunden der ausgereiften und etablierten Softwarelösungen im Vordergrund. In der Digital Business Unit haben wir alle Mitarbeiter zusammengefasst, die an der Entwicklung sowie Vermarktung der zukünftigen Software-Produkte und digitalen Services arbeiten.

5.1.2 Unternehmenssteuerung

Die REALTECH Holding und die Geschäftssegmente, die in der REALTECH Deutschland GmbH zusammengefasst sind, arbeiten eng und abgestimmt zusammen. Dabei steht die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Zukunftsorientierung im Vordergrund.

Das unternehmensinterne Steuerungssystem des REALTECH-Konzerns besteht im Wesentlichen aus den folgenden Komponenten:

Regelmäßige Abstimmungen zwischen Vorstand und Geschäftsführern,
Monatlich rollierende Ergebnis- und Liquiditätsplanung,
Monatsberichte der Geschäftssegmente,
Monatsberichte der Tochtergesellschaften,
Risiko- und Chancenmanagement,
Regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat.

Die Steuerung des REALTECH-Konzerns erfolgt über regelmäßige, strategische Erörterungen auf Vorstandsebene sowie mit den Leitern der Geschäftssegmente – unter enger Einbindung des Aufsichtsrates. Die entsprechenden Ergebnisse werden dann sowohl in Form der Jahres- und Mittelfristplanung als auch über Zielvereinbarungen systematisch und zeitnah umgesetzt. Vorstand und Leiter der Geschäftssegmente informieren sich monatlich gegenseitig über die Entwicklung wesentlicher Kenngrößen sowie operativer Frühindikatoren der Unternehmensgruppe und ihrer Geschäftsbereiche. Dabei stehen die strategische Ausrichtung und die Bewertung der Marktchancen sowie die Kommentierungen der Entwicklungen bzw. Zielabweichungen bei Umsatz, Kosten, Ergebnis, Personal, Investitionen und weiterer Kennzahlen im Vordergrund.

Eine Vielzahl von operativen Frühindikatoren, wie zum Beispiel die Einschätzung des Marktpotenzials, bildet darüber hinaus die Grundlage für die geschäftspolitischen Entscheidungen, um Chancen zu nutzen und mögliche Fehlentwicklungen zu vermeiden. Zusätzlich informieren monatlich rollierende Hochrechnungen über die Entwicklung der Ergebnisgrößen des laufenden Jahres. Ziel ist es, die Veränderungen der wichtigsten Erlös- und Kostengrößen der Ergebnisrechnung sowohl gegenüber der Schätzung des Vormonats als auch gegenüber dem Plan zu analysieren und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Auch die Entwicklung der Liquidität wird mittels einer hochgerechneten Kapitalflussrechnung monatlich aufgezeigt. Zudem beschäftigen sich Gremien regelmäßig mit den Themen Personal, Compliance, Informationstechnologie und Marketing. Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen bzw. Akquisitionen oder Devestitionen sind spezielle Kommissionen eingerichtet.

Die permanente Einbindung aller Unternehmensbereiche in das Risikomanagement und das interne Steuerungssystem gewährleisten kurze Reaktionszeiten auf Veränderungen in allen Bereichen und auf allen Entscheidungsebenen des REALTECH-Konzerns. Bei wesentlichen ergebnisrelevanten Veränderungen innerhalb eines Beobachtungsfelds erfolgen unverzüglich entsprechende Meldungen an Vorstand und Geschäftsführung.

5.1.3 Mitarbeiter

Personalentwicklung im Jahr 2016

Zum 31. Dezember 2016 beschäftigte REALTECH 212 Mitarbeiter weltweit, 59 weniger als Ende 2015 (271). Somit arbeiten 68 Prozent (Vorjahr: 72 Prozent) der Belegschaft im Inland und 32 Prozent (Vorjahr: 28 Prozent) an den internationalen REALTECH-Standorten.

REALTECH bildet auch in 2016 aus

Eine wichtige Säule der REALTECH ist die klassische Berufsausbildung: seit vielen Jahren werden junge Leute in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Karlsruhe zum Wirtschaftsinformatiker (Schwerpunkte Softwareengineering sowie Vertrieb und Consulting) ausgebildet. Im Berichtsjahr nahmen drei duale Studenten ihr Studium auf.

Gleichzeitig stieg die Zahl der Werkstudenten, die ihr aktuelles Fachwissen aus den Hochschulen an verschiedenen Stellen in Beratungs- und Softwareprojekte einbringen. Nach Abschluss ihres Studiums haben die Mitarbeiter häufig die Möglichkeit, eine Festanstellung bei REALTECH zu bekommen.

Für das Unternehmen ist es besonders wichtig, Nachwuchsfachkräfte für die Informationstechnologie zu begeistern und für die eigene Organisation zu gewinnen. So war REALTECH im Jahr 2016 wieder auf diversen Hochschulmessen in Deutschland präsent, zum Beispiel in Karlsruhe, am KIT (Karlsruher Institut für Technik) und an der dualen Hochschule in Karlsruhe. Zudem vermittelte das Unternehmen bei der Walldorfer Nacht der Ausbildung praxisnahe Eindrücke zur Ausbildung im kaufmännischen oder informationstechnischen Bereich und informierte über ein duales Studium bei REALTECH.

Positives Ansehen als Arbeitgeber stärken

Im Jahr 2017 wird REALTECH weiter daran arbeiten, interne Abläufe zu optimieren, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Dazu zählt auch, das Fachwissen der Mitarbeiter zu erweitern und vermehrt Kompetenzen in den Bereichen Führung, Kommunikation und Projektarbeit auf- und auszubauen. Zugleich strebt REALTECH an, das positives Image als Arbeitgeber zu pflegen und zu stärken.

5.1.4 Forschung und Entwicklung

Ausrichtung 2016

Die Digitalisierung führt zwangsläufig zur Veränderung und Neuschaffung von Geschäftsmodellen unter Einsatz digitaler Technologien. Diese digitale Transformation wird Unternehmen fundamental verändern. Eine Schlüsselrolle mit der Schaffung der notwendigen Voraussetzungen für den Umbau der Organisation in die digitale Zukunft kommt dem CIO (Chief Information Officer) beziehungsweise CDO (Chief Digital Officer) zu.

Daher haben wir 2016 deren diesbezügliche Anforderungen bei unseren Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung weiter in den Mittelpunkt gerückt. Sie werden aus dem Hause REALTECH Produkte an die Hand bekommen, mit denen sie – ganz im Sinne von “Empower your Enterprise” – für ihr Unternehmen ein zukunftsfähiges, profitables und marktmächtiges Enterprise Service Management etablieren und somit den wettbewerbsfähigen Fortbestand als service-orientierte Organisation im Zeitalter der digitalen Transformation einleiten können.

Dank intensiver Forschung und Entwicklung in 2016 wird es uns bereits in der ersten Jahreshälfte 2017 möglich sein, mit einer auf die Bedürfnisse dieser für die digitale Transformation zentralen Führungsbereiche sowie relevanten IT-Experten zugeschnittenen Software-Produkte zur Digitalisierung von Geschäfts- und Serviceprozessen an den Markt zu gehen.

Add-ons für den SAP Solution Manager

Die Zusammenarbeit mit dem langjährigen Technologiepartner SAP wurde im Berichtsjahr verstärkt. So wurden von REALTECH Add-ons (in sich geschlossene Funktionsblöcke) für den Solution Manager entwickelt und auf dem Markt zur Verfügung gestellt. In intensiven Gesprächen konnten zudem weitere gemeinsame Ziele erarbeitet und neue Gestaltungsspielräume für die zukünftige Kooperation geschaffen werden. In den kommenden Jahren werden beide Unternehmen ihre Technologiekompetenzen weiter ausbauen und sich durch gemeinsame Neuentwicklungen auf dem IT-Service-Management-Markt stärken.

Forschung und Entwicklung in 2017

Auch 2017 werden wir unsere Kompetenzen im Zuge der Digitalisierung im Bereich serviceorientierte IT-Organisation weiter ausbauen und neue Software-Produkte entwickeln. Die Anforderungen der digitalen Transformation üben immer höheren Druck auf unsere Kunden aus. Daher werden wir die Innovationsgeschwindigkeit im Bereich Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau halten und neue Lösungen flexibel und schnell dem Markt zur Verfügung stellen, um unseren Kunden eine agile Anpassung ihrer Geschäftsprozesse hin zu einer service-orientierten Organisation zu ermöglichen. Daran arbeiten wir täglich – sowohl im Bereich Forschung und Entwicklung als auch im Schulterschluss mit unseren Kunden. Oberstes Ziel von REALTECH war und ist es, erstklassige Software und zukunftsweisende Produkte zu entwickeln.

Strategische Entwicklungen 2017

In 2017 wird REALTECH sein Produkt- und Serviceangebot kontinuierlich fortentwickeln und sukzessive erneuern. Einer der Schwerpunkte dabei wird die Ausrichtung auf die für die digitale Transformation benötigten Themen Künstliche Intelligenz, Internet of Things und Predictive Analytics sein.

Schon heute ist REALTECH mithilfe seiner bewährten Software in der Lage, Informationen über alle Hardware- und Software-Komponenten von IT-Landschaften automatisiert zu erfassen, diese Informationen vergleichbar zu machen und übersichtlich zur Verfügung zu stellen. Durch die Erweiterung dieser Möglichkeit auf Maschinen und Geräte und durch die Integration neuer Technologien, zum Teil in Zusammenarbeit mit Partnern, ergeben sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten der REALTECH-Software im Themenbereich Industrie 4.0 / Digitalisierung – sei es im Handel, in der Fertigung oder in anderen Branchen.

Auch auf dem Weg von Big Data hin zu Smart Data finden Unternehmen Unterstützung bei REALTECH. So können unsere Produkte dazu beitragen, die wachsende und zunehmend unübersichtliche Informationsmenge in Unternehmen zu strukturieren, indem gezielt businessrelevante Daten erfasst und aufbereitet werden – und somit der Bedarf an grundlegend relevanter Information gedeckt wird.

Zudem investiert REALTECH Entwicklungsarbeit in das Thema Cloud, um Kunden die Nutzung ausgewählter Produkte in der Cloud zu ermöglichen. Für den nachhaltig profitablen Aufbau eines attraktiven Cloud-Angebots, das sich an weitere relevante Marktsegmente richtet, prüft REALTECH die Potenziale und Geschäftschancen neuer Kooperationen, die alle beteiligten Unternehmen stärken, und ist bereits erfolgreich mit starken Partnern im Gespräch.

Die Zusammenarbeit mit der SAP wird ebenfalls weiter in konkrete Projekte münden. So entwickelt REALTECH weiterhin Add-ons zur Erweiterung des SAP Solution Managers und ergänzt damit das SAP-Angebot um Softwarelösungen und Beratungsangebote, mit denen Unternehmen die Möglichkeiten ihrer SAP-Systeme besser ausschöpfen und somit deren Output erhöhen können. In einem ersten Schritt wird in 2017 ein Add-on bereitgestellt, mit dem Daten direkt aus Microsoft Excel in den SAP Solution Manager importiert und wieder exportiert werden können. Dadurch werden auch Massenänderungen an relevanten Daten in kürzester Zeit ermöglicht.

Zudem strebt REALTECH an, weiter Schnittstellen zu verschiedenen Business-Intelligence-Lösungen zu entwickeln, sodass jegliche Anwender die Vorteile der zentralen REALTECH-Datenbank nutzen können. Mit dieser sind Kunden in der Lage, Daten über allgemeine Assets oder IT-Komponenten in ihrem Unternehmen gezielt zu erfassen und in aussagekräftigen, businessrelevanten Übersichten darzustellen – als Basis zur Entscheidungsfindung und für mehr Effizienz und damit ein verbessertes Geschäftsergebnis.

Die Ausrichtung von REALTECH auf das Thema digitale Transformation wird sich auch in der Optimierung der Kundenprozesse und -kommunikation widerspiegeln. In 2017 wird das Unternehmen verstärkt auf digitales Marketing und digitalen Vertrieb setzen, sodass Produkte künftig individuell zu beziehen sind und weitere Kanäle für den Verkauf zusätzlicher Add-ons und Produkterweiterungen geschaffen werden. In diesem Zusammenhang wird die REALTECH weiter in den Bereich E-Commerce investieren.

Fortgeführt wird die Verzahnung der REALTECH-Bereiche Software und Consulting. Dadurch heben wir das Service-Delivery-Management von REALTECH auf eine neue Stufe, steigern die Qualität unserer Leistungen und schaffen somit entscheidende Preis-Leistungs-Vorteile für Kunden sowie hohe Synergieeffekte für REALTECH selbst. Ebenfalls bestehen bleibt die technische Zusammenarbeit von REALTECH mit starken Partnern in Kundenprojekten, was für neue Impulse bei der Entwicklung der Standard-Software sorgen wird.

5.2 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

5.2.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war auch im Jahr 2016 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2016 um 1,9 Prozent höher als im Vorjahr. In den beiden vorangegangenen Jahren war das BIP in einer ähnlichen Größenordnung gewachsen: 2015 um 1,7 Prozent und 2014 um 1,6 Prozent. Eine längerfristige Betrachtung zeigt, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2016 einen halben Prozentpunkt über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von + 1,4 Prozent lag.

Nach dem Brexit-Votum der Briten hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Konjunkturprognose leicht abgesenkt. Danach wird das Wirtschaftswachstum sowohl in diesem, als auch im kommenden Jahr weltweit beeinträchtigt.

Für 2016 prognostiziert der IWF für die Weltwirtschaft ein Plus von 3,1 Prozent, für 2017 von 3,4 Prozent. Beide Schätzungen liegen jeweils 0,1 Prozentpunkte niedriger als die Prognose vom April. Es habe in der ersten Jahreshälfte ermutigende Signale gegeben, sagte IWF-Chefvolkswirt Maurice Obstfeld. Die EU-Länder und Japan seien stärker als erwartet gewachsen. Doch "der Brexit hat neuen Sand ins Getriebe gestreut", sagte Obstfeld.

Besonders kräftig revidierte der IWF seine Erwartungen für Großbritannien. Dort wird nun 2016 nur noch mit einem Zuwachs von 1,7 Prozent und für 2017 mit 1,3 Prozent gerechnet. Das ist eine Korrektur um 0,2 Punkte nach unten in diesem und um 0,9 Punkte im nächsten Jahr. Deutschland dagegen wird nach IWF-Prognose stärker wachsen als bislang angenommen: Der IWF hat seine Vorhersage für dieses Jahr um 0,1 Punkte und für nächstes Jahr sogar um 0,2 Punkte aufgestockt. Der Fonds erwartet nun jeweils 1,7 Prozent Wachstum in Deutschland.

Der Umsatz mit Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik wird im laufenden Jahr auf 160,5 Milliarden Euro und damit erstmals über 160 Milliarden Euro steigen. Das teilte der Digitalverband Bitkom heute anlässlich seiner Herbst-Pressekonferenz mit und bekräftigte damit seine Wachstumsprognose von 1,7 Prozent für den deutschen Markt. „Angesichts wirtschaftlicher Turbulenzen wie der Entscheidung der Briten über den Austritt aus der EU sowie neuerlichen Sorgen um den Bankensektor ist es eine gute Nachricht, dass wir unsere Prognose aus dem Frühjahr bestätigen können“, sagte Bitkom-Präsident Thorsten Dirks.

Zugleich mahnte Dirks, dass Deutschland gegenüber Ländern mit einer starken Digitalwirtschaft wie den USA aufholen müsse. „In den USA wächst der ITK-Markt doppelt so schnell wie bei uns“, so Dirks. „Die digitale Transformation gibt es nicht zum Null-Tarif. Wir brauchen mehr Investitionen in digitale Technologien, wenn die digitale Transformation gelingen soll.“

Wachstumstreiber ist derzeit die Informationstechnologie, die Bitkom zufolge 2016 um 3,6 Prozent auf 84 Milliarden Euro zulegen kann. Vor allem die Geschäfte der Softwareanbieter wachsen mit einem Plus von 6,2 Prozent auf 21,6 Milliarden Euro überdurchschnittlich. Die Umsätze mit IT-Services, in denen sich Aufträge aus der Digitalisierung der Unternehmen besonders stark widerspiegeln, verzeichnen einen Anstieg um 2,7 Prozent auf 38,2 Milliarden Euro. IT-Hardware legt um 2,8 Prozent auf 24,3 Milliarden Euro zu.

Für 2017 erwartet Bitkom für den ITK-Gesamtmarkt ein Plus von 1,2 Prozent auf 162,4 Milliarden Euro. Ursache für die etwas niedrigere Wachstumsrate sind neben dem leicht abgeschwächten Wachstum der Gesamtwirtschaft vor allem ein erwartet schwächeres Geschäft mit IT-Hardware wie Desktop-PCs und Notebooks sowie ein stärkerer Rückgang bei den Umsätzen mit Festnetz- und Mobildiensten aufgrund von Preiswettbewerb und Regulierungseffekten.

REALTECH im Geschäftsjahr 2016

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 steht für einen tief greifenden, fundamentalen Wandel der Organisation. Hierbei ging es im Wesentlichen darum, in die Neuentwicklung innovativer Softwareprodukte und Services zu investieren, Effizienzsteigerungen vorzunehmen und weitere Kostenentlastungen zu erreichen.

Die Ergebniszahlen zum Geschäftsjahr 2016 liegen im Rahmen der Erwartungen. Sie spiegeln die herausfordernde Situation unserer Konzern-Neuausrichtung wider und sind daher nicht im direkten Vergleich zum Vorjahr zu bewerten. REALTECH Deutschland befindet sich in einem tiefgreifenden Restrukturierungs- und Sanierungsprozess und vollzieht aktuell eine vollständige inhaltliche Neuausrichtung. Der REALTECH Konzern verzeichnete im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse in Höhe von 22,9 Mio. EUR (Vorjahr: 33,5 Mio. EUR).

In Bezug auf das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) für das Geschäftsjahr 2016 rechnete der Vorstand ursprünglich damit, einen Verlust von mindestens 2,5 Mio. EUR zu erzielen.

Das EBIT des Geschäftsjahres 2016 belief sich auf minus 2,0 Mio. EUR. Es enthält zwei gegenläufige Sondereffekte. Zum einen muss eine Kostenbelastung in Höhe von 1,6 Mio. EUR für Restrukturierungszwecke und zum anderen müssen Erlöse durch den Verkauf der Immobilie in Höhe von ca. 2 Mio. EUR berücksichtigt werden, die zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung nicht bekannt waren.

Vergleicht man die um Sondereffekte bereinigten Betriebsergebnisse der Jahre 2016 (minus 2,0 Mio. EUR) und 2015 (minus 1,4 Mio. EUR) zeigt sich, dass die Entwicklung der Gesellschaft im Rahmen der Prognosen liegt. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund des erheblichen Umsatzrückgangs des Jahres 2016 im Vergleich zu 2015 um 10,6 Mio. EUR oder um 32 Prozent.

5.2.2 Ertragslage

Geschäftsentwicklung des Konzerns

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In TEUR 2016 2015
Umsatzerlöse 22.877 33.497
Bruttoergebnis vom Umsatz 11.857 15.177
Vertriebs- und Marketingkosten (5.979) (7.840)
Verwaltungskosten (7.268) (5.223)
davon Restrukturierungskosten (1.600) 0
Forschungs- und Entwicklungskosten (3.361) (4.464)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (570) (955)
Sonstige betriebliche Erträge 3.296 1.880
Betriebsergebnis (2.024) (1.425)
Finanzergebnis (280) (251)
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen (2.304) (1.676)
Ertragsteueraufwand (245) (280)
Jahresergebnis (2.059) (1.956)

Die Umsatzerlöse des REALTECH-Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 22.877 TEUR und lagen damit um 32 Prozent unter denen des Vorjahres (33.497 TEUR).

Die Consultingerlöse generieren wir vorwiegend durch die Beratung beim Aufbau von zukunftsorientierten IT-Landschaften, den ausfallsicheren Betrieb von SAP-Systemen, die Integration internationaler Kundenstandorte in übergreifende IT-Landschaften oder die Migration von Datenbanken und Betriebssystemen auf neue Plattformen. Die Erlöse des Geschäftssegments Consulting sanken um 38 Prozent von 22.391 TEUR auf 13.890 TEUR. Das Consulting steuerte 61 Prozent (Vorjahr: 67 Prozent) zu den Konzernerlösen bei.

Die Softwareerlöse resultieren zum einen aus den Lizenzgebühren, die wir aus dem Verkauf unserer theGuard!-Produktfamilie an unsere Kunden erzielen. Darüber hinaus umfassen die Softwareerlöse Umsätze, die wir durch technischen Kundensupport sowie durch Softwarewartungsverträge erbringen. Das Geschäftssegment Software erzielte mit 8.987 TEUR einen Umsatz, der um 19 Prozent unter dem des Vorjahres (11.072 TEUR) lag. Der Anteil der Software am Gesamtumsatz lag bei 39 Prozent (Vorjahr: 33 Prozent).

Die Umsatzkosten setzen sich in erster Linie aus Personalaufwendungen für Berater sowie für Aufwendungen aus zugekauften Beratungs- und Schulungsdienstleistungen externer Anbieter zusammen. Daneben enthalten die Umsatzkosten Aufwendungen für Fremdprodukte, die wir in unsere Software integrieren (Handelswaren). Die Umsatzkosten nahmen im Berichtsjahr um 40 Prozent von 18.320 TEUR auf 11.019 TEUR ab. Bezogen auf den Umsatz minderte sich der Wert von 55 Prozent auf 48 Prozent.

Infolge der Umsatzeinbußen in beiden Segmenten sank das Bruttoergebnis vom Umsatz absolut um 21,8 Prozent von 15.177 TEUR auf 11.857 TEUR. Die erzielte Bruttomarge verbesserte sich jedoch dabei um ca. 7 Prozentpunkte von 45,3 Prozent (2015) auf 51,8 Prozent (2016).

Die Vertriebs- und Marketingkosten bestehen hauptsächlich aus Personalaufwendungen für den Direktvertrieb sowie aus vertriebsbegleitenden Aufwendungen für Marketingaktivitäten. Diese Aufwendungen sanken um 1.861 TEUR auf 5.979 TEUR (Vorjahr: 7.840 TEUR) und entsprachen 26 Prozent des Umsatzes.

Die Verwaltungskosten umfassen in erster Linie Personalaufwendungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen sowie Aufwendungen in unsere Infrastruktur. Sie stiegen um 38 Prozent von 5.223 TEUR auf 7.268 TEUR. Der prozentuale Anteil am Gesamtumsatz stieg damit von 16 Prozent auf 31 Prozent.

Begründet liegt der Anstieg zum einen in der einmaligen Kostenbelastung für Restrukturierungszwecke. Zum anderen ist im Vorjahr ein Ertrag aus Kostenumgliederungen in Höhe von 800 TEUR zu berücksichtigen. Beachtet man den erwähnten Effekt aus dem Vorjahr, der in 2016 zur Erhöhung der Transparenz nicht mehr abgebildet wird, erkennt man, dass die Verwaltungskosten real gesunken sind.

Unsere Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten vorwiegend Personalaufwendungen für unsere F&E-Mitarbeiter, Kosten für unabhängige Dienstleister, die wir zur Unterstützung unserer F&E-Aktivitäten beauftragt haben sowie Aufwendungen für im Rahmen unserer F&E-Aktivitäten genutzten Hard- und Software. Im Berichtsjahr investierte REALTECH 3.361 TEUR in F&E. Dies entspricht einem Rückgang von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 4.464 TEUR. Bezogen auf den Umsatz verblieb der Anteil dieser Aufwendungen bei 15 Prozent.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen um 40 Prozent von 955 TEUR auf 570 TEUR ab. Sie umfassten vor allem Aufwendungen aus Operating-Leasingverträgen und Währungsverluste.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten hauptsächlich Mieterträge aus der Nutzung des Bürogebäudes in Walldorf durch Dritte und Währungsgewinne. Sie stiegen im Berichtsjahr um 75 Prozent von 1.880 TEUR auf 3.296 TEUR. Dies resultiert jedoch aus dem einmaligen und positiven Sondereffekt durch den Verkauf der Grundstücke und der Immobilie (Bauteil 1) von ca. 2 Mio. EUR.

Neben weiteren kleineren Effekten führten die oben beschriebenen Sachverhalte zu einem Betriebsergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von minus 2.024 TEUR nach minus 1.425 TEUR im Vorjahr. Das EBITDA fiel von minus 481 TEUR auf minus 1.207 TEUR.

Das Finanzergebnis belief sich auf minus 280 TEUR nach minus 251 TEUR im Vorjahr. Es setzt sich zusammen aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen. Die Zinserträge in Höhe von 94 TEUR (Vorjahr: 25 TEUR) resultierten vorwiegend aus Ausleihungen und sonstigen finanziellen Forderungen (Barmittel und Bankguthaben). Der Anstieg war im Wesentlichen durch die Zunahme des Bestands an liquiden Mitteln verursacht. Die Zinsaufwendungen in Höhe von 374 TEUR (Vorjahr: 296 TEUR) umfassten vorwiegend solche aus finanziellen Verbindlichkeiten.

Die Ertragsteuerposition änderte sich von einem Ertragsteueraufwand von 280 TEUR in einen Ertragsteuerertrag von 245 TEUR. Der Wert setzte sich aus dem tatsächlichen Steuerertrag in Höhe von 46 TEUR (Vorjahr: Steueraufwand 156 TEUR) und dem latenten Steuerertrag in Höhe von 199 TEUR (Vorjahr: Steueraufwand 124 TEUR) zusammen.

Das Jahresergebnis sank von minus 1.956 TEUR auf minus 2.059 TEUR und reflektiert den Gesamteffekt aus gesunkenem Betriebs- sowie Finanzergebnis und geringerem Ertragsteueraufwand.

Das auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallende Jahresergebnis kletterte von minus 2.027 TEUR auf minus 2.059 TEUR. Das auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallende Jahresergebnis fiel von plus 71 TEUR auf plus 28 TEUR. Begründet lag dies in dem gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Ergebnis der REALTECH Japan Co. Ltd., an der die REALTECH AG unverändert 54,1 Prozent der Anteile hält.

Basierend auf der Anzahl von durchschnittlich 5.385.652 Aktien errechnet sich für die Gesellschafter des Mutterunternehmens ein Ergebnis je Aktie von minus 0,39 EUR (Vorjahr: minus 0,38 EUR bei unveränderter Aktienanzahl).

Geschäftsentwicklung der Regionen

Wir gliedern unsere Geschäftstätigkeit nach den drei Regionen Deutschland, USA und Asia-Pacific. Die Region Asia-Pacific umfasst die Länder Japan und Neuseeland. Die Umsatzaufteilung erfolgt nach dem Sitz der REALTECH-Gesellschaft. Weitere Informationen zur Geschäftstätigkeit in den einzelnen Regionen enthält Tz. 17 Segmentinformationen des Anhangs zu unserem Konzernabschluss. Die Regionen verzeichneten im Geschäftsjahr 2016 die folgenden Umsatzentwicklungen: Die in Deutschland erzielten Erlöse sanken um 37 Prozent auf 13.237 TEUR (Vorjahr: 20.972 TEUR). Damit wurden 58 Prozent (Vorjahr: 63 Prozent) des Konzernumsatzes im Inland erwirtschaftet. Die im Ausland erzielten Erlöse fielen um 24 Prozent auf 9.639 TEUR (Vorjahr: 12.558 TEUR). Der Anteil am Gesamtumsatz belief sich entsprechend auf 42 Prozent (Vorjahr: 37 Prozent).

In den USA sank der Umsatz um 67 Prozent von 3.653 TEUR auf 1.134 TEUR. Damit fiel der Beitrag zum Konzernumsatz von 11 Prozent auf 5 Prozent. Die Erlöse in der Region Asia-Pacific lagen mit 8.429 TEUR in etwa auf dem Niveau des Jahres 2015 (8.522 TEUR). Der Anteil an den Konzernerlösen erhöhte sich von 25 Prozent auf 37 Prozent.

Die Ertragsentwicklung in den einzelnen Regionen verlief wie folgt: In Deutschland sank zwar das Bruttoergebnis vom Umsatz um 2.143 TEUR (19 Prozent) von 11.134 TEUR auf 8.991 TEUR. Gleichzeitig stieg jedoch die Bruttomarge von 52 Prozent auf 66 Prozent. Die Vertriebs- und Marketingkosten sanken um 22 Prozent von 5.844 TEUR auf 4.532 TEUR. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind um 24 Prozent gesunken von 4.322 TEUR auf 3.300 TEUR. Die Verwaltungskosten stiegen um 57 Prozent oder um 2.210 TEUR, was vorwiegend auf den Einmaleffekt bzgl. der Restrukturierungsmaßnahmen begründet ist. Ohne Berücksichtigung der Einmaleffekte aus Restrukturierung und Immobilienverkauf sanken die operativen Aufwendungen um insgesamt 1.574 TEUR (13 Prozent). Insgesamt blieb der Beitrag der deutschen REALTECH-Unternehmen zum Konzern-EBIT in etwa auf Vorjahresniveau bei minus 2.238 TEUR (Vorjahr: 2.069 TEUR).

Das Betriebsergebnis der Region USA belief sich auf 3 TEUR (Vorjahr: 152 TEUR). Ursächlich hierfür waren vor allem die Neuorganisation verbunden mit einem Personalabbau sowie Währungsverluste. Die Region Asia-Pacific konnte das EBIT aus dem Jahr 2015 (576 TEUR) nicht halten und verzeichnete einen Rückgang auf 259 TEUR. Die Region Japan kam auf ein EBIT von 166 TEUR (Vorjahr: 310 TEUR) und Neuseeland auf 93 EUR (Vorjahr: 266 TEUR).

5.2.3 Vermögens- und Finanzlage

Konzernbilanzstruktur

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Aktiva
Summe kurzfristiger Vermögenswerte 17.624 9.909
Summe langfristiger Vermögenswerte 6.341 16.872
Summe Vermögenswerte 23.965 26.781
PASSIVA
Summe kurzfristiger Schulden 12.109 9.048
Summe langfristiger Schulden 458 4.380
Summe Schulden 12.567 13.428
Summe Eigenkapital 11.398 13.353
Summe Schulden und Eigenkapital 23.965 26.781

Die Summe der Vermögenswerte sank im Stichtagsvergleich um 11 Prozent von 26.781 TEUR auf 23.965 TEUR. Für diese Entwicklung war insbesondere die Erhöhung des Bestands an Barmitteln und Bankguthaben (um 4.927 TEUR) und die Minderung an Sachanlagen (um 5.780 TEUR) sowie die Minderung an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (um 3.358 TEUR) verantwortlich. Die Eigenkapitalquote fiel von 49,9 Prozent auf 47,6 Prozent. Die Eigenkapitalausstattung bildet unvermindert eine gesicherte Basis, um zukünftige Ertrags- und Wachstumsziele zu realisieren.

Der REALTECH-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag über Barmittel und Bankguthaben sowie über Wertpapiere in Höhe von zusammen 6.577 TEUR (Vorjahr: 1.651 TEUR).

Investition und Finanzierung

Die Konzernkapitalflussrechnung stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:

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In TEUR 2016 2015
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 574 (3.221)
Cashflow aus Investitionstätigkeit 5.096 (499)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (763) 512
Wechselkursänderungen 19 (8)
Nettoveränderung der Barmittel und Bankguthaben 4.926 (3.216)
Barmittel und Bankguthaben zu Beginn des Geschäftsjahres 1.650 4.901
Reklassifizierung liquider Mittel IFRS 5 0 (35)
Barmittel und Bankguthaben am Ende des Geschäftsjahres 6.577 1.650

Im Berichtsjahr erwirtschaftete der REALTECH-Konzern einen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von plus 574 TEUR (Vorjahr: minus 3.221 TEUR). Der Effekt war insbesondere bedingt durch den Abbau an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wies einen Mittelzufluss in Höhe von 5.096 TEUR (Vorjahr: Mittelabfluss 499 TEUR) auf. Ursächlich hierfür waren im laufenden Geschäftsjahr Einzahlungen aus dem Verkauf des Gebäudeteils I.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag im Berichtsjahr bei minus 763 (Vorjahr: Mittelzufluss 512 TEUR) und resultiert aus der Reduzierung der Mezzanine-Darlehen per Saldo um 500 TEUR sowie den Zinsaufwendungen aus dem Finanzierungsleasing. Der Mittelzufluss aus dem Vorjahr resultierte u.a. aus gezahlter Dividenden an nicht beherrschende Anteile bei der Tochtergesellschaft Japan. Im Gegenzug hatte der Konzern kurzfristige Darlehen von externen Dritten in Höhe von 1.000 TEUR erhalten.

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Hauptziel des Finanzmanagements ist es, die Liquidität der Gesellschaft sicherzustellen. Als wesentliches Nebenziel ist die Minimierung der Zinslasten der Gesellschaft zu nennen.

5.2.4 REALTECH AG (Kurfassung nach HGB)

Die REALTECH AG ist das Mutterunternehmen des REALTECH-Konzerns und hat ihren Sitz in Walldorf/Baden. Die Geschäftstätigkeit umfasst vorwiegend die Steuerung des Konzerns. In dieser Funktion verwaltet die REALTECH AG verschiedene Beteiligungen an anderen Unternehmen. Die Gesellschaft stellt im Wesentlichen eine Managementholding dar. Die REALTECH AG ist an den meisten Tochtergesellschaften direkt oder indirekt zu 100 Prozent beteiligt. Eine Ausnahme bildet die REALTECH Japan Co. Ltd., an der die Holding zu 54,1 Prozent beteiligt ist (siehe auch Tz. 10. Anteilsbesitz im Konzernanhang).

Der Jahresabschluss der REALTECH AG wird im Gegensatz zum Konzernabschluss, der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) steht, nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt. Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen im Wesentlichen das Anlagevermögen sowie die latenten Steuern.

Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung der REALTECH AG

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Sonstige betriebliche Erträge 179 806
Personalaufwand (692) (187)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (7) (22)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (558) (1.726)
Beteiligungsergebnis 93 305
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 84 16
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 (92)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (1) (3)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 94 (23)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 808 (926)
Sonstige Steuern 0 (1)
Jahresfehlbetrag (808) (927)
Verlustvortrag (927) 0
Bilanzverlust (1.735) (927)

Ertragslage der REALTECH AG

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken von 806 TEUR auf 179 TEUR. Sie enthalten insbesondere Erträge aus den Auflösungen aus Rückstellungen sowie die Auflösung von Wertberichtigungen aus den vergangen Jahren.

Der Personalaufwand hat sich durch die Umschichtung der Organisationsstruktur, insbesondere durch die Bündelung der Zentralfunktionen in der AG, verändert. Eine detaillierte Darstellung der Gesamtbezüge des Vorstands erfolgt im Rahmen des Vergütungsberichts. Das Berichtsjahr enthält darüber hinaus die Effekte aus der Restrukturierung und der damit zusammenhängenden personellen Veränderung im Vorstand.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich von minus 1.726 TEUR auf minus 558 TEUR. Dies ist begründet in der begonnenen Umsetzung der Neuausrichtung und der damit verbundenen Kosteneinsparungen.

Das Beteiligungsergebnis wurde von 305 TEUR auf 93 TEUR verringert. Diese Position enthält wie im Vorjahr die Jahresergebnisse der deutschen Tochtergesellschaften aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen sind von 92 TEUR im Vorjahr auf 0 EUR gesunken.

Die REALTECH-Holding erwirtschafte im Geschäftsjahr 2016 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 808 TEUR (Vorjahr: Jahresfehlbetrag 927 TEUR).

Bilanzstruktur der REALTECH AG

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 13 18
Sachanlagen 1 2
Finanzanlagen 20.372 20.372
Umlaufvermögen
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 530 4.773
Sonstige Vermögensgegenstände 165 17
Zahlungsmittel 4.478 865
Rechnungsabgrenzungsposten 6 8
Aktiva 25.564 26.055
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 5.386 5.386
Kapitalrücklage 20.334 20.334
Jahresfehlbetrag 1.735 927
Rückstellungen
Steuerrückstellungen 172 226
Sonstige Rückstellungen 222 338
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 187 168
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 741 252
Sonstige Verbindlichkeiten 77 134
Passive latente Steuern 181 145
Passiva 25.564 26.055

Vermögens- und Finanzlage der REALTECH AG

Die Finanzanlagen beliefen sich mit 20.372 TEUR knapp unter dem Vorjahreswert. Sie umfassen in voller Höhe die Anteile an verbundenen Unternehmen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen verringerten sich um 1.032 auf 4.773, während sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 0 TEUR auf 252 TEUR erhöhten. Ursächlich hierfür waren in erster Linie die Verrechnungen zwischen den deutschen REALTECH-Gesellschaften.

Durch Änderungen im Konzern verringerten sich die Zahlungsmittel von 2.006 TEUR auf 865 TEUR.

Der Jahresfehlbetrag wird auf die neue Rechnung vorgetragen, dadurch verändert sich die Kapitalrücklage gegenüber dem Vorjahr nicht. Die Eigenkapitalquote stieg im Stichtagsvergleich von 90,8 Prozent auf 95,2 Prozent.

Die Bilanzsumme verringerte sich um 9 Prozent auf 26.055 TEUR.

Die REALTECH AG beschäftigte wie im Vorjahr im Durchschnitt zwei Mitarbeiter.

Die Kapitalflussrechnung der REALTECH AG stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 3.511 (2.099)
Cashflow aus Investitionstätigkeit 104 960
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (2) (2)
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 3.613 (1.141)
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 865 2.006
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 4.478 865

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wies im Geschäftsjahr 2016 einen Mittelzufluss in Höhe von 3.511 TEUR aus. Ausgehend von einem Jahresfehlbetrag von 808 TEUR wurde der Cashflow insbesondere durch die Verringerung des Bestands an Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 4.243 TEUR sowie durch die Erhöhung des Bestands an Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 489 TEUR beeinträchtigt.

Risikobericht der REALTECH AG

Die Geschäftsentwicklung der REALTECH AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie denen des REALTECH-Konzerns. An den Risiken der Tochterunternehmen partizipiert die REALTECH AG aufgrund ihrer Beteiligungen. Die Risiken werden im Risikobericht dargestellt.

Infolge der Verflechtungen der REALTECH AG mit den Konzerngesellschaften sei zudem auf die Aussagen im Abschnitt Prognosebericht verwiesen, die im Wesentlichen auch die Erwartungen für die Muttergesellschaft widerspiegeln.

5.2.5 Ergebnisverwendung

Der Jahresabschluss der REALTECH AG ist die Grundlage für den Beschluss der Hauptversammlung über die Ergebnisverwendung. Der Bilanzverlust der REALTECH AG beträgt im Berichtsjahr 1.735 TEUR und wird auf neue Rechnung vorgetragen.

5.3 Risikobericht

Der international agierende REALTECH-Konzern ist aufgrund seiner breit gefächerten Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Der Konzern definiert Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, seine finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant zu erreichen. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen.

REALTECH verfügt über ein umfassendes Risikomanagementsystem. Hiermit ist die Gesellschaft in der Lage, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu analysieren und kann entsprechende Korrekturmaßnahmen einleiten. Überwacht werden unter anderem die Erfassung, Kontrolle und Steuerung der internen Unternehmensprozesse und Geschäftsrisiken sowie diverse Management- und Kontrollsysteme. Zudem können die Fachabteilungen die Umsetzung der festgelegten Korrekturmaßnahmen überwachen und dem Management sowie dem Vorstand regelmäßig Bericht zu erstatten.

Risikobewertung

Im Rahmen der Risikobewertung betrachtet REALTECH die Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Schadenshöhe der Risiken. Dabei setzt die Gesellschaft sowohl quantitative als auch qualitative Methoden ein. Diese erlauben eine Vergleichbarkeit der Risikobewertungen über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg. Entsprechend dem Ergebnis aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe gibt das Unternehmen eine prozentuale Einschätzung des jeweiligen Risikos ab.

In anderen Bereichen, die einer quantitativen Beurteilung schwerer zugänglich sind, führt REALTECH qualitative Risikobewertungen durch. Hierbei schätzt das Unternehmen die Einzelrisiken auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit ein. Mögliche Auswirkungen eines Risikos werden über einen Zeithorizont von drei Jahren geschätzt, sodass sich eine Risikopriorisierung ermitteln lässt. Eine Steuerung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt nur dann, wenn der Konzern dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als sinnvoll erachtet.

Risiken erfasst

Im Rahmen einer Risikoberichterstattung konsolidieren und aggregieren die Fachabteilungen die Informationen zum Risikomanagement und erstatten dem Vorstand darüber Bericht. Risiken mit einem erwarteten Verlust von mehr als 2 Mio. EUR klassifiziert REALTECH als bestandsgefährdend.

Das Unternehmen überprüft die Risikomanagementrichtlinie und passt sie bei Bedarf an. Der Abschlussprüfer analysiert jährlich die grundsätzliche Eignung des Risikomanagementsystems zur frühzeitigen Erkennung bestandsgefährdender Risiken im Sinne des § 91 Abs. 2 AktG.

Die durch das Risikomanagementsystem ermittelten signifikanten Unternehmensrisiken sind im Folgenden aufgeführt. Die Aufstellung erfolgt gemäß der Struktur des internen Berichtsystems für das Risikomanagement.

Ökonomische Risiken

Das Geschäftsumfeld des REALTECH-Konzerns wurde im Jahr 2016 von einer weiterhin differenzierten, aber eher bescheidenen weltweiten konjunkturellen Entwicklung geprägt. Auch das Wachstum in der Eurozone blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Trotz der niedrigen Zinsen hält die Investitionszurückhaltung der Kunden an, die vor allem das Projektgeschäft trifft. Hinzu kommt der nach wie vor spürbare Preisdruck am Markt für Informationstechnologie. Auch für 2017 bleibt das politische und weltwirtschaftliche Umfeld sehr fragil. Als Risikofaktoren gelten vor allem die weiterhin anhaltende Euro-Schuldenkrise, die zu geringen Strukturreformen in einigen Euroländern sowie die schwache Konjunkturentwicklung in Frankreich und Italien. Hinzu kommen sich eher verschärfende geopolitische Risiken und deutliche Verwerfungen auf den Rohstoffmärkten. Verspätete Zahlungseingänge, uneinbringliche Forderungen sowie eventuelle Insolvenzen von Kunden und Geschäftspartnern können daher auch im Jahr 2017 die Entwicklung des Konzerns beeinflussen.

Sonstige Unsicherheiten, ausgelöst durch Veränderungen der politischen, rechtlichen oder gesellschaftlichen Situation, können sich negativ auf die Geschäfte sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken, indem sich sowohl die generelle Investitionsbereitschaft verringert als auch die zeitliche Planung solcher Investitionen verzögert.

Die durch Ereignisse wie Terrorangriffe, bewaffnete Konflikte oder Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren eingetretenen Konjunktureintrübungen waren grundsätzlich kurzfristiger Natur und haben sich insgesamt nicht nachhaltig negativ auf den Geschäftserfolg ausgewirkt.

REALTECH vermarktet ihre Produkte und Dienstleistungen gegenwärtig weltweit in vier Ländern. Die Geschäftstätigkeit in diesen Ländern ist mit den für internationale Aktivitäten üblichen Risiken verbunden. Dazu zählen insbesondere, wie bereits oben genannt, die allgemeine wirtschaftliche oder politische Situation der einzelnen Länder, das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Steuersysteme sowie gesetzliche Hürden wie Ein- und Ausfuhrbeschränkungen, Rechtsvorschriften zur Nutzung des Internets oder Richtlinien über die Entwicklung oder Bereitstellung von Software sowie Dienstleistungen. Für die Mehrzahl der wesentlichen Zielmärkte, insbesondere die Märkte der EU, schätzt der Konzern diese Risiken aufgrund der fortgeschrittenen Konvergenz der Rechts- und Steuerordnungen als unwahrscheinlich und in ihren Auswirkungen gering ein.

Marktrisiken

Die Digitalisierung wirkt sich massiv auf Geschäftsmodelle, Marktanteile und Arbeitswelten in der deutschen Wirtschaft aus. Neue, teilweise branchenfremde Wettbewerber treten auf den Plan. Kunden sind informierter und anspruchsvoller denn je. Und die Grenzen zwischen einst klar definierten Märkten verschwimmen zusehends.

Treiber dieser Entwicklung sind neue Anwendungen und Geschäftsmodelle, die etablierte Strategien fundamental infrage stellen. Vor allem digitale Plattformen verändern die Märkte mitunter radikal.

REALTECH entwickelt Lösungen eng an den Anforderungen der Kunden und des Marktes, um eine bestmögliche Marktakzeptanz zu erreichen. Der Konzern kann jedoch keine Gewähr dafür übernehmen, dass diese Akzeptanz auch in Zukunft stets gegeben ist. Die Folge sind Fusionen und Übernahmen, die zu einem verschärften Wettbewerb am Markt durch neue oder stärkere Mitbewerber führen können. Dies kann zur Folge haben, dass die REALTECH-Produkte nicht den erwünschten Marktzugang erhalten.

Risiken der strategischen Planung

Ein wesentlicher Bestandteil der REALTECH-Strategie ist es, Partner der Digitalisierungsstrategie des Mittelstands zu sein. Dies ist ein gänzlich neuer strategischer Ansatz für REALTECH, verbunden mit der Entwicklung neuer Produkte sowie Produkt- und Marktstrategien. Die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte gehen immer mit Risiken einher, die sich negativ auf die Finanz- und Ertragslage auswirken können. REALTECH ist davon überzeugt, die vielfältigen Anforderungen der Kunden erfüllen zu können. Durch die langjährige Erfahrung ist REALTECH in der Lage, Projektrisiken realitätsnah abzuschätzen und Aufträge gewinnbringend, zu vorhersagbaren Kosten durchzuführen. Aus diesem Grund schätzt der Konzern das Risiko einer signifikanten Beeinträchtigung der Ergebnisentwicklung durch Produktinnovationen und neue Dienstleistungen als unwahrscheinlich ein.

Personalwirtschaftliche Risiken

Die hoch qualifizierten Mitarbeiter bilden die Basis für die Entwicklung und Vermarktung von Dienstleistungen und Produkten. Sollten die Angestellten in erheblicher Anzahl das Unternehmen verlassen und sollte es nicht möglich sein, über den Arbeitsmarkt neue und qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, kann dies die Geschäfte beeinträchtigen. Vor dem Hintergrund eines weiterhin verstärkten Wettbewerbs um hoch qualifizierte Arbeitskräfte in der IT-Branche kann es daher keine Garantie dafür geben, dass REALTECH langfristig in der Lage sein wird, entscheidende Leistungsträger an sich zu binden.

Kommunikations- und Informationsrisiken

REALTECH hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um dem Risiko entgegenzuwirken, dass interne, vertrauliche Mitteilungen sowie Informationen zu brisanten Themen, beispielsweise über künftige Strategien und Produkte, fälschlicherweise oder verfrüht an die Öffentlichkeit gelangen. Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem Sicherheitsstandards und Richtlinien zur internen und externen Kommunikation. Alle Mitarbeiter, die regelmäßig mit vertraulichen Informationen arbeiten, arbeiten mit einer zusätzlichen Datenverschlüsselung. Dennoch gibt es keine Garantien dafür, dass diese Schutzmechanismen in jedem Fall greifen. Aufgrund der weitreichenden Maßnahmen, die REALTECH regelmäßig überprüft, schätzt das Unternehmen den Eintritt des genannten Risikos als unwahrscheinlich ein.

Finanzrisiken

Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzernwährung. Obwohl das Unternehmen knapp 42 Prozent seiner Geschäfte in anderen Währungen abwickelt, stellen Währungsrisiken nur einen vergleichsweise kleinen Teil der Gesamtrisiken dar. Denn relevant für das Management des Währungsrisikos ist die Nettobetrachtung (Jahresergebnis). Und das ist aufgrund der lokalen Kostenbelastung relativ gering. Trotzdem können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv aus. Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut kalkulierbar ein. REALTECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich.

Unsere künftige Liquidität sowie das Ausfallrisiko und die Bewertung unserer Finanzanlagen und Forderungen können durch eine negative Entwicklung der weltweiten Konjunktur beeinflusst werden. Wir verfügen über ein zentrales Finanzmanagement. Wichtigstes Ziel ist es, eine Konzernmindestliquidität sicherzustellen, um unsere Zahlungsfähigkeit stets zu gewährleisten. Die Anlage unserer liquiden Mittel erfolgt vor allem bei Finanzinstituten, die über den Einlagesicherungsfonds geschützt sind. Zum 31. Dezember 2016 belief sich unsere Netto-Liquidität auf 6,6 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 1,7 Mio. EUR).

Ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab.

Operative Risiken

REALTECH hat im Beratungs- und Produktgeschäft zahlreiche potenzielle Risiken zu beachten. Trotz vielfältiger Vorkehrungen kann der Konzern nicht garantieren, grundsätzlich alle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren. Einige dieser Risiken liegen zudem außerhalb des Einflussbereichs von REALTECH.

Prinzipiell besteht das Risiko, dass der Markt die angebotenen Produkte und Dienstleistungen nur unzureichend annimmt. So könnte das Unternehmen durch raschen Technologiewechsel oder falsche Entwicklungstätigkeit den Bedarf der Kunden nicht exakt treffen. Zudem können zyklische Schwankungen eingeplante Umsätze und Ergebnisse kurz- bis mittelfristig verschieben.

Sämtliche REALTECH-Lösungen wie auch alle neuen Produktversionen unterliegen einer umfassenden Qualitätskontrolle. Dennoch besteht die Gefahr, dass Sachverhalte auftreten, die sich negativ auf das Unternehmensimage auswirken. Identifizierte Fehler können Markteinführungen neuer Produkte verzögern und so zusätzliche Kosten und Umsatzausfälle verursachen.

Sollte sich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen nicht wie erwartet entwickeln, würde dies Erlöse und Cashflows reduzieren und möglicherweise zu Wertminderungsaufwendungen in Verbindung mit der Abschreibung dieser Investitionen auf ihre ermittelten Beträge führen. Dies könnte sich negativ auf die künftige Ertragslage auswirken, insbesondere auf die Werthaltigkeit des Geschäftswerts und der Beteiligungen.

Treten solche Risiken ein, verlieren ursprüngliche Annahmen über den künftigen Geschäftsverlauf unter Umständen ihre Gültigkeit, ebenso Prognosen zu Umsatz- und Ergebnisentwicklung. REALTECH geht gegenwärtig davon aus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Geschäftsentwicklung nicht nachhaltig beeinträchtigen. Unerwartete Veränderungen der konjunkturellen Lage können jedoch Umsatz und Ergebnis des Konzerns negativ beeinflussen.

Versicherungsrisiken

Gegen mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken hat REALTECH konzernweit entsprechende Versicherungen abgeschlossen. So hält das Unternehmen mögliche Folgen verbleibender Risiken in Grenzen beziehungsweise schließt sie aus. REALTECH prüft den Umfang des Versicherungsschutzes laufend und passt ihn bei Bedarf an.

Sonstige Risiken

Risiken entstehen auch aus steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen Regelungen und Gesetzen. Um diesen Risiken zu begegnen, stützt REALTECH ihre Entscheidungen und die Gestaltung der Geschäftsprozesse auf umfassende rechtliche Beratung. Diese erfolgt durch eigene Experten sowie durch externe Fachleute. Rechte, Software und geistiges Eigentum schützt REALTECH im Wesentlichen durch Copyrights und Warenzeichen. Es lässt sich jedoch nicht vollständig ausschließen, dass Marktteilnehmer REALTECH-Produkte kopieren oder bestehende Rechte missachten.

Aufgrund neuer Gesetze oder veränderter Rechtsprechung können sich rechtliche Regelungen ergeben, die auch auf vergangene Sachverhalte zurückwirken. Für solche Risiken bildet REALTECH ggf. die erforderlichen bilanziellen Rückstellungen.

Zum Ausbau ihres Geschäfts hat REALTECH in der Vergangenheit sowohl Unternehmen als auch Produkte und Technologien zugekauft. Zu den typischen Risiken solcher Transaktionen zählt die Integration des übernommenen Unternehmens sowie der betreffenden Technologien oder Produkte in bereits vorhandene Technologien und Produkte. Hinzu kommen eine mögliche Unterbrechung der laufenden Geschäftstätigkeit, Probleme beim Erhalt wichtiger Fach- und Führungskräfte, die unwissentliche Übernahme wesentlicher Verpflichtungen des übernommenen Unternehmens sowie mögliche negative Auswirkungen auf die Beziehungen zu Partnerunternehmen oder Kunden.

REALTECH begegnet diesen Risiken durch eine Vielzahl von Maßnahmen. Diese reichen von einer ausführlichen technischen, finanziellen, steuerlichen und rechtlichen Due-Diligence-Prüfung des Akquisitionsobjektes sowie einer ganzheitlichen Risikobewertung zur Ermittlung wesentlicher Transaktions- und Integrationsrisiken bis zu einer detaillierten Integrationsplanung und deren Durchführung durch spezielle Integrationsteams. In Verbindung mit der überschaubaren Größe der von REALTECH bislang erworbenen Unternehmen erscheinen die beschriebenen Risiken daher als beherrschbar und eine durch sie ausgelöste signifikante negative Beeinflussung der erwarteten Ergebnisse als unwahrscheinlich.

Im Rahmen der Gesamtplanung sind Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein oder dazu führen könnten, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens nachhaltig wesentlich beeinträchtigt würde, gegenwärtig nicht festzustellen. Die Gesamtbeurteilung der Risiken sowie des eingesetzten Risikomanagementsystems ergab, dass derzeit die vorhandenen Risiken begrenzt und überschaubar sind und dass das Risikomanagementsystem effizient arbeitet.

Chancenmanagement

REALTECH agiert in einem dynamischen Marktumfeld, in dem sich ständig neue Chancen eröffnen. Diese systematisch zu erkennen und zu nutzen und dabei unnötige Risiken zu vermeiden, ist ein wesentlicher Faktor für das nachhaltige Wachstum unseres Unternehmens. Daher sind Chancen- und Risikomanagement bei REALTECH eng miteinander verknüpft. Bei Chancen handelt es sich um interne und externe Potenziale, die sich positiv auf das Unternehmen auswirken können. Unser Chancenmanagement orientiert sich eng an unserer Strategie für nachhaltiges Wachstum.

Um ein erfolgreiches Chancenmanagement zu ermöglichen, beschäftigen wir uns umfassend mit Markt- und Wettbewerbsanalysen, der Ausrichtung unseres Produktportfolios, den Kostentreibern sowie den kritischen Erfolgsfaktoren unserer Branche. Daraus werden konkrete Marktchancen abgeleitet, die der Vorstand im Rahmen der Geschäftsplanung und der Zielvereinbarungen mit dem operativen Management abstimmt. Grundsätzlich verfolgt REALTECH einen Ansatz, der Chancen und Risiken in einem angemessenen Verhältnis berücksichtigt.

Weiterhin verweisen wir auf Punkt „I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen“ und den dort unter den Überschriften „Ausrichtung 2016“ und „Strategische Entwicklungen 2017“ dargelegten Ausführungen.

5.4 Prognosebericht

Stellenwert der Digitalisierung in Unternehmen

Wie wirkt sich die Digitalisierung auf Geschäftsmodelle, Marktanteile und Arbeitswelten in der deutschen Wirtschaft aus? Dieser Frage geht eine empirisch fundierte Studie von Tata Consultancy Services Deutschland und Bitkom Research nach.

Ein aussagekräftiger Indikator für die Bedeutung der Digitalisierung als Unternehmensziel ist dieser zufolge das Vorhandensein einer Digitalstrategie. Immerhin 46 Prozent der Unternehmen gehen damit heute bereits verschiedene Aspekte der Digitalisierung an. Das entspricht nahezu dem Anteil derjenigen Unternehmen, die der Digitalisierung eine hohe Priorität zuschreiben. Weitere 28 Prozent geben an, zumindest in einzelnen Unternehmensbereichen über Strategien für den Einsatz digitaler Technologien zu verfügen. Fast ein Viertel der Unternehmen verfolgt bisher jedoch keinerlei Digitalstrategien (23 Prozent), bei den kleineren Unternehmen mit 100 bis 199 Mitarbeitern sind es sogar 27 Prozent. In der Industrie gibt es mit 39 Prozent deutlich weniger Unternehmen mit einer zentralen Digitalstrategie als im Handel (52 Prozent) und im Dienstleistungssektor (49 Prozent).

Die Zukunft in Unternehmen mitgestalten

Für REALTECH bedeutet Digitalisierung beziehungsweise digitale Transformation die Veränderung oder Neuschaffung von Geschäftsmodellen unter Nutzung digitaler Technologien. Vor diesem Hintergrund richtet sich REALTECH weiter konsequent neu aus und stellt dabei klar das Thema Enterprise Service Management in den Fokus. Schon heute bietet REALTECH im IT Service Management eine einzigartige Kombination von Software-Tools und technologischem Know-how zur intelligenten automatisierten Kopplung von Technologie- und Servicewelt. Ziel ist es, durch die konsequente Weiterentwicklung des Portfolios und gezielte Investitionen zu einem aktiven, führenden Gestalter des Enterprise-Service-Management-Marktes in Deutschland zu werden.

Den Neuanfang gehen wir weiter konzentriert und leidenschaftlich an und behalten dabei die bisherigen Werte, Fähigkeiten und Ziele der REALTECH bei. Als Experten für Technologie, Software und Systeme haben wir einen exzellenten Ruf im Markt. Mit Augenmaß, Umsicht und einem klaren Blick nach vorne begleiten wir unsere Kunden und Partner in das Zeitalter des Enterprise Service Managements, indem wir sie mit unseren Produkten, Lösungen und Services unterstützen, sich zu einer service-orientierten Organisation weiterzuentwickeln. So helfen wir den Unternehmen Handlungsfreiräume zu schaffen, ihre Effizienz zu erhöhen, Kosten zu senken und den Geschäftsnutzen zu steigern. Die digitale Transformation wird für sie in unseren Produkten, Lösungen und Services greifbar, mit denen sie sich – ganz im Sinne von „Empower your Enterprise“ – selbst befähigen können, Themen wie Business IT Alignement, Prozessdigitalisierung, Automatisierung und IT-Struktur-Harmonisierung zu verwirklichen. Wir begleiten unsere Kunden dabei und geben ihnen mit unserem zukunftsgerichteten Portfolio Investitionssicherheit.

Empower your Enterprise

In einer digitalen Welt, die immer dynamischer, vernetzter und unübersichtlicher – und somit unsicherer und intransparenter – wird, stehen wir für Verlässlichkeit, Solidität und objektive Beratung. Wir begleiten Unternehmen beim Schritt in die Digitalisierung mit einem einzigartigen Portfolio und unterstützen sie dabei, die zunehmende Verschmelzung von IT, Business und Technologie zu steuern und erfolgreich zu nutzen. Insbesondere im Mittelstand besteht ein hoher Bedarf an Unterstützung bei der Realisierung von Projekten im Rahmen der digitalen Transformation. REALTECH kann hierauf antworten: Mit marktgerechter neuer Software, tiefem technologischem Wissen, Prozess-Know-how und Lösungskompetenz stärken wir unsere Kunden und versetzen sie in die Lage, ihren Geschäftsnutzen und ihre Konkurrenzfähigkeit zu steigern.

Wie bei jeder Transformation benötigt man insbesondere bei der digitalen Transformation grundlegende Informationen über sein Unternehmen, um Digitalisierung und Servicierung umsetzen zu können. Hier spielen Daten und Informationen über die eigene IT und Infrastruktur eine zentrale Rolle, gilt es doch, Entscheidungen über den Einsatz digitaler Technologien zu treffen, um neue Geschäftsmodelle an den Markt zu bringen und auf dessen Anforderungen flexibler denn je reagieren zu können. Die bisherige IT-Maxime „Plan-Build-Run“ wird ergänzt durch das Konstrukt „Make-Buy-Partner“, da die Digitalisierung Innovationen in hoher Geschwindigkeit erzwingt. Kurzum: Es bedarf eines Managements der Daten und Informationen und letztendlich der Beziehungen innerhalb des Unternehmens.

Von IT Service Management zu Enterprise Service Management

Durch die fortschreitende Digitalisierung verschmelzen IT, Business und Technologie zunehmend miteinander. Werden diese Bereiche ganzheitlich betrachtet, können frühzeitig die richtigen Entscheidungen im Sinne des Unternehmens getroffen werden. Übergreifende, standardisierte und möglichst automatisierte Prozesse erhalten einen neuen Stellenwert.

REALTECH kann schon heute Unternehmen in die Lage versetzen, IT-Infrastrukturkomponenten automatisiert zu erkennen, ihre Prozesse und Services weitestgehend zu automatisieren, zu standardisieren und ganze Infrastrukturen zu managen. Denn wir verfügen über die technologischen Möglichkeiten, Daten zu einzelnen Devices, Anwendungen und auch zu komplexen IT-Landschaften automatisiert zu erfassen, zu bewerten und bereitzustellen – beispielsweise für das Discovery, das Reporting, die Fehleranalyse oder auch zu Predictive-Data-Analytics. Dazu passend bieten wir Prozess-Know-how und Tools, um Services zu modellieren, zu überwachen und ganze IT-Infrastrukturen optimal nach den hohen Standards der IT zu managen.

Um unsere langjährige IT-Service-Management-Erfahrung in den Enterprise-Service-Management-Bereich zu transferieren und dabei Kundenanforderungen schneller und standardisierter Rechnung tragen zu können, werden wir Bestand und Neuentwicklungen zu einem vereinfachten, standardisierten und modularen Portfolio zusammenfügen. So haben unsere Kunden ausreichend Zeit, sich auf die epochalen Veränderungen durch die Digitalisierung einzustellen und davon zu profitieren.

SAP für Mensch und Unternehmen weiterdenken

Viele SAP-Kunden suchen Orientierung sowie objektive, fundierte Beratung. Wir kennen die bestehenden Systemlandschaften unserer Kunden und finden uns auch in fremden Umgebungen schnell zurecht. REALTECH ist damit in der Lage, den Nutzen und die Risiken der neuen SAP-Technologien und Suite-Lösung abzuwägen. Wir können die entscheidende Frage beantworten: Welches Investment lohnt sich wann und warum? REALTECH-Experten kennen mögliche Antworten und inspirieren zu neuen Überlegungen, die jetzt in nahezu allen Industrien und Services dringend notwendig sind.

Getragen von Mobilität, Flexibilität und Cloud-Computing lässt die so genannte Consumerization of IT jeden einzelnen Anwender im Unternehmen zu einem Treiber von Innovation und Fortschritt werden. Für REALTECH heißt das: Wir müssen künftig für das gesamte Führungsteam im Unternehmen als Ansprechpartner und Berater da sein. Auch über unsere enge Kooperation mit der SAP hinaus prüfen wir kontinuierlich und stets marktorientiert, welche weiteren strategischen Partnerschaften dazu beitragen können, den größtmöglichen Nutzen für Kunden zu erzielen.

Offen, sympathisch und in einer verständlichen Sprache wollen wir den Nutzen von IT transparent machen, Ideen einholen, Anforderungen verstehen, Ängste und Widerstände abbauen. In einer Zeit großer Veränderungen und Umbrüche stehen wir Mensch und Unternehmen als umsichtiger und unabhängiger Berater und Softwarelösungsspezialist zur Seite. Als Ideen- und Impulsgeber mit hoher Umsetzungskompetenz helfen wir, klare Perspektiven zu gewinnen und die Weichen richtig zu stellen.

Ausblick

REALTECH hat seinen strategischen Kurs neu definiert, alle Kosten erneut auf den Prüfstand gestellt und erhebliche Mittel für sinnvolle und klar zukunftsorientierte Investitionen freigesetzt. Schlank und leistungsfähig entwickeln wir uns konsequent in Richtung Enterprise Service Management weiter. Gleichzeitig verbessern wir stetig unsere Abläufe und entwickeln Arbeits- und Denkmuster sowie Personalstrukturen und individuelle Kompetenzen kontinuierlich weiter.

Neue Erfolge beginnen in unseren Köpfen. Jeder einzelne Mitarbeiter muss seinen Wert für das Unternehmen REALTECH und für unsere Kunden hinterfragen und nachweisen. Wir suchen und fördern Menschen, die auch einmal querdenken und ihren Gedanken freien Lauf lassen. Nur wer neue Themen mit offenen Armen willkommen heißt und anpackt, ist bei uns dauerhaft richtig.

Wir sehen diesen Wandel als Chance, die wir entschlossen und strategisch nutzen. Die neue REALTECH steht für eine langfristige, vertrauensvolle und inspirierende Zusammenarbeit mit Kunden, SAP und anderen Partnern.

Wir geben Unternehmen die Möglichkeit, den digitalen Fortschritt mit unserem Enterprise Service Management zu etablieren, und gehen damit gleichzeitig selbst die nächste Entwicklungsstufe unserer eigenen digitalen Transformation: unser Geschäftsmodell zu verändern und uns als Unternehmen entsprechend der Marktveränderung weiterzuentwickeln.

REALTECH steht dabei noch immer für exzellente Experten, Lösungen und Produkte – wie am Tag der Gründung, vor mehr als 20 Jahren. Wir haben es in der Hand, die Welt für Mensch und Unternehmen mitzugestalten. Dafür brennen wir.

Es ist das oberste Ziel des Vorstands, das Unternehmen wieder auf Ertragskurs zu bringen und eine nachhaltig gesicherte Profitabilität zu erreichen. Hierzu sind gezielte und signifikante Investitionen unerlässlich, um die Innovationskraft und den Umsatz mittel- und langfristig signifikant zu steigern.

Nach der Reorganisation der operativen Geschäftssegmente in der REALTECH AG und REALTECH Deutschland GmbH im Februar 2017 und dem damit verbundenen Personalabbau von weiteren ca. 20 Arbeitsplätzen erwartet der Vorstand eine Kostenentlastung von zusätzlich ca. 1,5 Mio. EUR jährlich ab 2017. Ab Mitte 2017 soll plangemäß auch die Bewirtschaftung der Immobilie komplett wegfallen. Damit soll ab 2017 die neue Solution Business Unit inklusive aller Querschnittskosten aus der Corporate Service Unit operativ profitabel wirtschaften. Auch die einzelnen Tochtergesellschaften in USA, Japan und Neuseeland sollen in 2017 jeweils operativ profitabel wirtschaften und die schwachen Ergebnisse aus dem Jahr 2016 sogar leicht steigern können. Die wichtigen und notwendigen Innovationen für die Digitalisierung gibt es jedoch nicht zum Nulltarif und REALTECH wird daher auch in 2017, genauso wie in 2016, wieder Investitionen in Höhe von ca. 3.6 Mio. EUR in die Entwicklung sowie digitalen Vermarktung der neuen Softwareprodukte investieren. Dieser Bereich ist ab 2017 in der neu gegründeten Digital Business Unit organisiert. In 2017 werden aus den neuen Softwareprodukten jedoch noch keine nennenswerten Umsatzerlöse erwartet. Insgesamt ist im Konzern auch in 2017, wie schon in 2016, noch mit einem negativen Betriebsergebnis (EBIT) von operativ ca. 2,5 Mio. EUR zu rechnen, bei einem erwarteten Gesamtkonzernumsatz von ca. 20 Mio. EUR.

Die Prognosen enthalten sämtliche aktuell bekannten Ereignisse, die einen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des REALTECH-Konzerns haben könnten.

Als Holdinggesellschaft erzielt die REALTECH AG ihre Rendite neben Zinserträgen in erster Linie aus Beteiligungserträgen, die ihre Tochtergesellschaften über Ergebnisabführungen oder Dividenden an die Holding abführen. Die Entwicklung der Ertragslage der REALTECH AG ist somit eng mit der Entwicklung des operativen Geschäfts der Tochtergesellschaften im In- und Ausland verbunden.

Liquiditätsziele

Wir rechnen damit, dass unsere Liquidität aufgrund des Ende 2016 erfolgten Verkaufs der Immobilie von REALTECH im Geschäftsjahr 2017 ausreicht, den operativen Liquiditätsbedarf zu decken. Eine zusätzliche Finanzierung ist in 2017 aus heutiger Sicht nicht erforderlich.

5.5 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Die wesentlichen Merkmale des bei der REALTECH AG bestehenden internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess können wie folgt beschrieben werden:

Der REALTECH-Konzern zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll- und Überwachungsstruktur aus. Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerung ertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdender Risiken existieren konzernweit abgestimmte Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und -prozesse.

Die Funktionstrennung ist auch im Rechnungslegungsprozess ein wichtiges Kontrollprinzip. Die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Rechnungslegungsprozesses (z. B. Finanzbuchhaltung, Controlling und interne Revision) sind eindeutig zugeordnet. Ein adäquates internes Richtlinienwesen bestehend unter anderem aus einer konzernweit gültigen Risikomanagement-Richtlinie ist eingerichtet und wird bei Bedarf angepasst.

Die im Rechnungswesen eingesetzten EDV-Systeme sind gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme wird überwiegend auf Standardsoftware zurückgegriffen.

Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen entsprechen den quantitativen und qualitativen Anforderungen. Sie verfügen über eine geeignete Ausstattung, und die beteiligten Personen weisen die erforderliche Qualifikation auf. Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsanalysen sowohl durch manuelle Kontrollen als auch durch die eingesetzte Software überprüft. Auf Segmentebene ist jeweils ein Risikocontroller etabliert, der den Risikomanagementprozess begleitet und die Daten plausibilisiert.

Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen. Das bestehende konzernweite Risikomanagementsystem wird fortlaufend auf seine Funktionsfähigkeit überprüft und kontinuierlich an aktuelle Entwicklungen angepasst. Im Zuge der Jahres- und Konzernabschlussprüfung sind die Maßnahmen nach § 91 Abs. 2 AktG zum Risikofrüherkennungssystem durch Moore Stephens Treuhand Kurpfalz GmbH untersucht worden.

Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet. Der Aufsichtsrat befasst sich u. a. mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, des Prüfungsauftrags und seinen Schwerpunkten.

Erläuterung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess stellt sicher, dass unternehmerische Sachverhalte bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt und so in die externe Rechnungslegung übernommen werden. Insbesondere das konzerneinheitliche Risikomanagementsystem hat die Aufgabe, Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und angemessen zu kommunizieren. Dadurch werden dem Berichtsadressaten zutreffende, relevante und verlässliche Informationen zeitnah zur Verfügung gestellt. Die klare Organisations-, Unternehmens-, Kontroll- und Überwachungsstruktur sowie die hinreichende Ausstattung des Rechnungswesens in personeller und materieller Hinsicht stellen die Grundlage für ein effizientes Arbeiten der an der Rechnungslegung beteiligten Bereiche dar. Klare gesetzliche und unternehmensinterne Vorgaben und Leitlinien sorgen für einen einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegungsprozess. Die klar definierten Überprüfungsmechanismen innerhalb der an der Rechnungslegung selbst beteiligten Bereiche, insbesondere das Vier-Augen-Prinzip sowie die Überprüfung durch das Controlling und eine frühzeitige Risikoerkennung durch das Risikomanagement gewährleisten eine fehlerfreie und kohärente Rechnungslegung.

Sowohl das interne Kontrollsystem als auch das Risikomanagementsystem umfassen neben der REALTECH AG alle für den Konzernabschluss relevanten Tochtergesellschaften mit sämtlichen für die Abschlusserstellung relevanten Prozessen.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem gewährleistet damit, dass die Rechnungslegung bei der REALTECH AG sowie bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften konzernweit einheitlich und im Einklang mit den rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben sowie internen Leitlinien steht.

Steuerungssysteme

Die Planung wird im Gegenstromverfahren (bottom-up/top-down) einmal jährlich für das Geschäftsjahr durchgeführt. Der Plan-Ist-Vergleich erfolgt auf monatlicher Basis. Abweichungen werden laufend an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Die im Rahmen der Planung getroffenen Annahmen werden regelmäßig überprüft. Als strategisches Steuerungssystem wird ein individuell an das Unternehmen angepasstes Kennzahlensystem verwendet.

Die Strategie ist an der Optimierung des Shareholder Value ausgerichtet. In der Betrachtung des Shareholder Value werden als Wertbestandteile auch auf den ersten Blick nichtfinanzielle Indikatoren wie z.B. Kundenzufriedenheit, Corporate Identity oder Umweltbelange einbezogen.

5.6 Übernahmerelevante Angaben

Die REALTECH AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016 Angaben gemäß den Katalogen in § 289 Abs. 4 HGB sowie § 315 Abs. 4 HGB und Erläuterungen gemäß § 176 Abs. 1 AktG zu machen. Dem kommt die Gesellschaft im Folgenden nach:

Die Zusammensetzung des Grundkapitals lautet: Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 5.385.652,00 EUR und ist eingeteilt in 5.385.652 nennwertlose Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht.

Die Vorstände sind verpflichtet, Aktien der Gesellschaft, die sie in Erfüllung ihrer dienstvertraglichen Verpflichtung zum Eigeninvestment in Aktien der Gesellschaft aus Mitteln ihrer variablen Vergütung erwerben, mindestens drei Jahre lang zu halten. Weitere Beschränkungen, welche die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Die Kapitalbeteiligungen der Herren Daniele Di Croce, Rainer Schmidt und Peter Stier überschreiten jeweils zehn Prozent der Stimmrechte.

Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß § 84 AktG und § 5 Abs. 2 der Satzung durch den Aufsichtsrat. Jede Satzungsänderung bedarf nach § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, kann die Hauptversammlung dem Aufsichtsrat übertragen. Diese Befugnis steht dem Aufsichtsrat gemäß § 10 Abs. 2 der Satzung zu.

Die Hauptversammlung vom 19. Mai 2015 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 18. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.692.826 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2015). Dabei muss sich die Zahl der Aktien in demselben Verhältnis erhöhen wie das Grundkapital. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; mittelbares Bezugsrecht ist zulässig. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Spitzenbeträgen, bei Ausgabe gegen Bareinlage zu einem den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitenden Ausgabepreis und bei Ausgabe gegen Sacheinlage zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Unternehmensbeteiligungen oder sonstigen mit einem Akquisitionsvorhaben in Zusammenhang stehenden Vermögensgegenständen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen. Die Einzelheiten sind in § 4 Abs. 3 der Satzung näher bestimmt.

Als wesentliche Vereinbarung, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots (Change-of-Control) steht, ist der Software-Lizenz- und Vertriebsvertrag zwischen der REALTECH Software Products GmbH und der SAP AG vom 2. Juli 2010 zu nennen, an dem die REALTECH AG aufgrund der Änderungsvereinbarung vom 19. Dezember 2011 beteiligt ist. Der Vertrag regelt den Lizenzerwerb für Software-Produkte der REALTECH Software Products GmbH und deren Vermarktung in Verbindung mit SAP-Software durch die SAP AG und enthält ein Kündigungsrecht der SAP AG, u.a. für den Fall eines Change-of-Control-Ereignisses bei der REALTECH AG. Ein solches liegt vor, wenn eine Gesellschaft, die direkt oder indirekt Dienstleistungen und/oder Produkte im Bereich der Informationstechnologie anbietet und deren jährliche Umsätze 100 Mio. EUR übersteigen, oder eine solche Gesellschaft zusammen mit einer Person oder Gruppe von Personen als gemeinsam handelnde Personen i. S. d. § 2 Abs. 5 WpÜG durch das direkte oder indirekte Halten von mehr als 30 Prozent der stimmberechtigten Aktien Kontrolle über die REALTECH AG erwirbt. Im Falle der Kündigung aufgrund eines Change-of-Control-Ereignisses erhält die SAP AG ein Vorkaufsrecht für die gewerblichen Schutz- und Urheberrechte der REALTECH Software Products GmbH und der REALTECH Verwaltungs GmbH hinsichtlich des Software-Produkts REALTECH Integration Adapter. Die SAP AG erhält zudem eine nicht-exklusive, unwiderrufliche und unbefristete Lizenz, um das Softwareprodukt REALTECH theGuard! Infrastructure Manager zu benutzen, zu verändern, zu vertreiben und hierfür gegen Zahlung einer Lizenzgebühr für die Lizenzgewährung an Endverbraucher Unterlizenzen zu vergeben sowie abgeleitete Werke des Quellcodes zu schaffen.

Entschädigungsvereinbarungen, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen wurden, bestehen nicht.

5.7 Corporate-Governance-Bericht

Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und transparente Unternehmensführung und -kontrolle, die auf langfristige Wertschaffung ausgerichtet ist. Diese Grundsätze sind seit langem die Basis für unsere Entscheidungs- und Kontrollprozesse.

Der Vorstand gibt gemäß § 289a HGB im Lagebericht der REALTECH AG die folgende Erklärung zur Unternehmensführung ab. Mit dieser Erklärung wird gleichzeitig gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance der REALTECH AG berichtet:

Fünfzehnte Entsprechenserklärung der REALTECH AG, Dezember 2016

Vorstand und Aufsichtsrat der REALTECH AG haben im Dezember 2016 folgende gemeinsame Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben:

"Der Vorstand und der Aufsichtsrat erklären, dass die REALTECH AG seit Abgabe ihrer letzten Entsprechenserklärung vom 17. Dezember 2015 den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 05. Mai 2015 entsprochen hat. In Zukunft wird die REALTECH AG den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 05. Mai 2015 mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen entsprechen:

Der Aufsichtsrat hat keine fachlich qualifizierten Ausschüsse gebildet und wird keine solchen bilden, insbesondere auch keinen Prüfungs- und keinen Nominierungsausschuss (Kodex Ziffern 5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3).

Begründung: Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht satzungsgemäß nur aus drei Mitgliedern. Eine Ausschussbildung ist angesichts der geringen Größe des Aufsichtsrats nicht sinnvoll.

Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung keine konkreten Ziele benannt, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Kodex Ziffer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen und wird keine solchen Ziele benennen (Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 2). Entsprechende Ziele wurden und werden daher weder bei Wahlvorschlägen des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung berücksichtigt noch der Stand der Umsetzung im Corporate-Governance-Bericht veröffentlicht (Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 3).

Begründung: Dem Aufsichtsrat gehört eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an. Darüberhinausgehend erachtet der Aufsichtsrat eine Selbstbindung an die vom Kodex genannten Kriterien nicht für sachgerecht, weil für ihn die fachliche und persönliche Qualifikation seiner Mitglieder Vorrang hat. Mangels einer Festlegung entsprechender Ziele wurden und werden solche bei Wahlvorschlägen nicht berücksichtigt und der Stand der Umsetzung nicht im Corporate-Governance-Bericht offengelegt.

Eine Altersgrenze für die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat nach Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 2 wurde vom Aufsichtsrat nicht festgelegt, da der Aufsichtsrat ein so pauschales Kriterium nicht für angemessen hält, um die Qualifikation, Kompetenz und Leistungsfähigkeit eines Kandidaten für die Wahl zum Aufsichtsratsmitglied zu bewerten.

Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer im Aufsichtsrat nach Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 2 wurde nicht festgelegt. Nach Ansicht des Vorstands und Aufsichtsrats ist ein Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat nach einer starren maximalen Verweildauer nicht sinnvoll. Eine flexible, den Bedürfnissen der Gesellschaft folgende Handhabung wird bevorzugt.

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wurde und wird nicht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen, ausgewiesen (Kodex Ziffer 5.4.6 Abs. 3).

Begründung: Wir sind der Auffassung, dass die Angabe der individuellen Vergütung jedes einzelnen Mitglieds des Aufsichtsrats keine geeignete Beurteilungsgrundlage für die Angemessenheit der Vergütung für die dem Aufsichtsrat als Gesamtorgan obliegende Überwachung der Geschäftsführung des Vorstands bietet.

Walldorf, 8. Dezember 2016

Für den Aufsichtsrat der REALTECH AG

gez. Dr. Wolfgang Erlebach

Für den Vorstand der REALTECH AG

gez. Daniele Di Croce

Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die REALTECH AG misst der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei. Vorstand und Aufsichtsrat sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken. Der Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen sicher (vgl. dazu den Abschnitt Risikobericht weiter oben) und sorgt für die Einhaltung von Recht und Gesetz sowie der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nach Maßgabe der jährlichen Entsprechenserklärung. Unternehmensinterne Kontroll-, Berichts- und Compliance-Strukturen werden kontinuierlich überprüft, weiterentwickelt und veränderten Rahmenbedingungen angepasst.

Weitergehender Unternehmensführungsinstrumente, wie eigener Corporate-Governance-Grundsätze oder Compliance-Richtlinien, bedarf es aufgrund der unternehmensspezifischen Gegebenheiten der REALTECH AG gegenwärtig nicht. Sollten zukünftige Entwicklungen die Implementierung zusätzlicher Instrumente erforderlich machen, werden Vorstand und Aufsichtsrat dies berücksichtigen.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat - duale Führungsstruktur

Wie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, besteht die duale Führungsstruktur der REALTECH AG als börsennotierte Aktiengesellschaft aus Vorstand und Aufsichtsrat. Beide Gremien sind streng voneinander getrennt und können so ihren unterschiedlichen Aufgaben unabhängig nachkommen. Dem Vorstand obliegt die Leitung des Unternehmens, dem Aufsichtsrat die Überwachung der Unternehmensleitung.

Enge Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Interesse des Unternehmens arbeiten Vorstand und Aufsichtsrat miteinander eng zusammen. Dies garantiert die optimale Nutzung der fachlichen Kompetenz der Gremienmitglieder und beschleunigt Abstimmungsprozesse. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über Strategie, Planung, Risikolage und Risikomanagement sowie aktuelle Geschäftsentwicklungen.

Der Vorstand entwickelt strategische Vorschläge, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt dann für deren Umsetzung. Bei im Einzelnen definierten Maßnahmen von wesentlicher Bedeutung, wie beispielsweise umfangreicheren Investitionen, ist nach der Geschäftsordnung für den Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats notwendig. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat ebenfalls eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Eine Zusammenfassung von Art und Umfang der Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016 liefert der Bericht des Aufsichtsrats.

Offenlegung von Interessenkonflikten

Jedes Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied legt möglicherweise auftretende Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat offen. Soweit der Aufsichtsrat über Verträge mit Aufsichtsratsmitgliedern nach § 114 AktG beschließt, wirkt das betroffene Aufsichtsratsmitglied an der Beschlussfassung nicht mit. Im Berichtsjahr hat das Aufsichtsratsmitglied Herr Steinhaus als ausgewiesener Immobilienexperte den Vorstand beim Verkauf der Immobilie von REALTECH beraten. Der Aufsichtsrat hat am 8. Dezember 2016 einen entsprechenden Beschluss gefasst, unter Teilnahme aber Stimmenthaltung von Herrn Steinhaus. Das Honorar lag unter 5 TEUR.

Aufsichtsratsarbeit auf Effizienz geprüft

Der Aufsichtsrat stellt seine Effizienz regelmäßig auf den Prüfstand. Die Prüfung erfolgte auf Grund der starken Veränderungen in den Sitzungen selbst und der Aufsichtsrat musste seine Aufgabenstellungen auf Grund der angespannten Lage des Unternehmens permanent auf die jeweils neuen Gegebenheiten anpassen, um den Anforderungen der Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrats Rechnung tragen zu können. Die Prüfungsergebnisse und die Erkenntnisse wurden stets in die weitere Arbeit integriert.

Effizientere Arbeit ohne Ausschüsse

Aufgrund der Zusammensetzung aus nur drei Mitgliedern sind im Aufsichtsrat der REALTECH AG keine Ausschüsse eingerichtet. Sämtliche Mitglieder entscheiden daher über alle Gegenstände der Arbeit des Aufsichtsrats. Durch das Entfallen ansonsten notwendiger Berichterstattung im Gesamtgremium, ist damit ein Effizienzgewinn verbunden.

Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand bestand zeitweilig in der Zeit vom 15. Januar 2016 bis zum 04.02.2016 aus zwei Mitgliedern. Seit dem 05.02.2016 besteht der Vorstand aus einem Mitglied. Sofern der Vorstand aus mehreren Mitgliedern besteht, fasst er seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit, der an der Beschlussfassung teilnehmenden Mitglieder. Bei Stimmengleichheit ist der Beschlussvorschlag dem Aufsichtsratsvorsitzenden mit der Bitte um Vermittlung vorzulegen.

Dem Aufsichtsrat der REALTECH AG gehören drei Mitglieder an, die sämtlich von der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird dabei nicht mitgerechnet. Derzeit gehören die Herren Dr. Wolfgang Erlebach, Torsten Steinhaus und Franz-Josef Appel dem Aufsichtsrat an. Das Aufsichtsratsmitglied Herr Franz-Josef Appel wurde durch Beschluss des Amtsgerichts Mannheim ab dem 29.01.2016 bestellt. Ihre Amtszeit endet jeweils mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr beschließt.

Hinsichtlich der konkreten personellen Zusammensetzung beider Gremien und der Angaben nach § 285 Nr. 10 HGB wird auf den Konzernanhang verwiesen.

Directors` Dealings im Geschäftsjahr 2016

Gemäß § 15a des WpHG haben Führungspersonen des Unternehmens den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der REALTECH AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offen zu legen, wenn sie den Betrag von 5 TEUR im Kalenderjahr mindestens erreichen. Im Geschäftsjahr 2016 lagen der REALTECH AG folgende meldepflichtige Transaktionen vor:

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Name / Status Handelstag/ Börsenplatz Bezeichnung des Finanzinstruments ISIN Preis

EUR
Stückzahl Geschäfts- Volumen

EUR
Daniele Di Croce / Vorstand 17.03.2016/ außerbörslich Aktie DE0007008906 1,65 37.000 61.050
JACATOXX KG Dr. Wolfgang Erlebach / Aufsichtsorgan 17.03.2016/ außerbörslich Aktie DE0007008906 1,65 40.000 66.000

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Zahl der direkt oder indirekt (im Sinne von § 15a WpHG) von den Mitgliedern des Vorstands gehaltenen Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumente ist größer als 1 Prozent der ausgegebenen Aktien:

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Name Anzahl Aktien zu 31.12.2016 In Prozent der ausgegebenen Aktien
Daniele Di Croce und Familie 926.300 17,2

Die Zahl der direkt oder indirekt (im Sinne von § 15a WpHG) von den Mitgliedern des Aufsichtsrats gehaltenen Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumente ist größer als 1 Prozent der ausgegebenen Aktien:

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Name Anzahl Aktien zu 31.12.2016 In Prozent der ausgegebenen Aktien
Jacatoxx KG Fam. Dr. Wolfgang Erlebach 105.000 1,9

5.7.1 Aktionäre und Hauptversammlung

Aktionäre und Hauptversammlung

In der Hauptversammlung nehmen die Aktionäre der REALTECH AG ihre Rechte wahr. Die Hauptversammlung wählt die Aufsichtsratsmitglieder und beschließt über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie über Satzungsänderungen und wichtige Strukturmaßnahmen, die die Grundlagen des Unternehmens berühren. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, mit seinen angemeldeten Aktien abzustimmen und Fragen an den Vorstand zu stellen.

Transparente Kommunikation

Die REALTECH AG berichtet in jedem Halbjahr über den Geschäftsverlauf sowie die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Zusätzlich wird die Öffentlichkeit über Unternehmensentwicklungen unter Nutzung vielfältiger Medien unterrichtet. Insiderinformationen, die den Kurs erheblich beeinflussen könnten, werden umgehend als Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlicht. Die Website der REALTECH AG ist ein wichtiges Werkzeug zur Information der Aktionäre, Investoren und der allgemeinen Öffentlichkeit. Hier bietet die Gesellschaft Finanzberichte sowie Ad-hoc- und sonstige Mitteilungen an. Der Finanzkalender informiert über wichtige Termine.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die REALTECH AG erstellt ihren Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS), der Einzelabschluss wird gemäß den Regelungen des HGB aufgestellt. Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat geprüft, wie auch die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte. Der Aufsichtsrat schlägt den Abschlussprüfer vor, der von der Hauptversammlung gewählt wird. Zuvor erklärt der Abschlussprüfer gegenüber dem Aufsichtsrat seine Unabhängigkeit. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag und legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest.

5.7.2 Vergütungsbericht

Vergütung der Vorstandsmitglieder

Die Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten der REALTECH AG und sind auch unter Berücksichtigung des Vergleichsumfeldes und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt, angemessen.

Vergütungsstruktur

Die Gesamtvergütung des Vorstands setzt sich aus einem Fixgehalt sowie Nebenleistungen zusammen. Das Fixgehalt wird monatlich ausgezahlt.

Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass eine weitergehende Regelung, z.B. die Vereinbarung einer variablen Vergütung, im Jahr 2016, in dem es vor allem um die Sicherstellung der Fortführung des Unternehmens ging, nicht zielführend ist.

Die Nebenleistungen bestehen in der Übernahme von 50 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge zu den gesetzlichen Höchstgrenzen, sowie der Prämien zu einer Gruppen-Unfallversicherung.

Vorstand und Aufsichtsrat haben das Vergütungssystem der Hauptversammlung am 21. Mai 2010 gemäß § 120 Abs. 4 AktG vorgelegt. Die Hauptversammlung hat das Vergütungssystem der Gesellschaft mit großer Mehrheit von rund 99,98 Prozent der abgegebenen Stimmen gebilligt. Aufgrund der besonderen Lage, in der sich das Unternehmen befindet, kam dieses System 2016 aber nicht zur Anwendung.

Beendigung der Vorstandstätigkeit

Die Vorstandsverträge enthalten weder für den Fall einer Change-of-Control noch der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund Abfindungszusagen.

Vergütung im Geschäftsjahr 2016

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 82 TEUR (Vorjahr: 154 TEUR). Der fixe Anteil (einschließlich geldwerter Vorteile aus Dienstwagen und Zuschüssen zur Sozialversicherung) betrug 82 TEUR (Vorjahr: 154 TEUR), der variable Anteil wie im Vorjahr 0 TEUR. Die aktienbasierten Vergütungen betrugen ebenfalls 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Im Geschäftsjahr 2016 wurden wie im Vorjahr keine Optionen gewährt.

Die Aufteilung der Bezüge auf die Vorstandsmitglieder ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen:

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Name 31.12.2016 Fix 31.12.2016 Variabel 31.12.2015 Fix 31.12.2015 Variabel
Volker Hensel (bis 04.02.2016 14 - 154 -
Daniele Di Croce (ab 15.01.2016) 68 - - -
82 - 154 -

Das zum Ablauf des 30. Juni 2013 ausgeschiedene Mitglied des Vorstands Dr. Rudolf Caspary erhält für die restliche Laufzeit seines Vertrages bis einschließlich zum 15. März 2016 eine Abfindungszahlung in Höhe von insgesamt 7 T€ im Geschäftsjahr 2016, womit alle Ansprüche abgegolten wurden.

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Gemäß § 11 der Satzung der Gesellschaft erhält jedes Aufsichtsratsmitglied seit dem Geschäftsjahr 2012 eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 15 TEUR. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält eine jährliche Vergütung in Höhe von 25 TEUR. Der jeweilige Finanzexperte im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG erhält darüber hinaus eine Vergütung von 5 TEUR jährlich. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1,5 TEUR. Zudem erhält jedes Aufsichtsratsmitglied den Ersatz nachgewiesener erforderlicher Auslagen und gegebenenfalls anfallender Mehrwertsteuer.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 77,9 TEUR (Vorjahr: 131,8 TEUR). Der Anteil an Festvergütung betrug 58,8 TEUR (Vorjahr: 60 TEUR), der Anteil an Sitzungsgeldern und Reisekosten lag bei 19,1 TEUR (Vorjahr: 71,8 TEUR).

Für die nähere Begleitung der strategischen Neuausrichtung in der maßgeblichen deutschen operativen Einheit „REALTECH Deutschland GmbH“ wurde zum 1.7.2015 ein fakultativer GmbH-Aufsichtsrat installiert, an den anstelle der Gesellschafterversammlung die Aufgaben zur Überwachung der Geschäftsführung delegiert wurden. Dieser Aufsichtsrat ist personengleich mit den Mitgliedern des Aufsichtsrats der REALTECH AG besetzt.

Als Mitglieder des GmbH-Aufsichtsrats erhalten sie für ihre Tätigkeit zusammen und insgesamt eine pauschale Vergütung in Höhe von 50 TEUR (Vorjahr: 25 TEUR) je Geschäftsjahr, die durch Beschluss des Aufsichtsrats auf die Mitglieder des Aufsichtsrats verteilt wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten weiterhin für jede Teilnahme an geschäftlichen Terminen in ihrer Eigenschaft als Mitglied des GmbH-Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von je 1,5 TEUR sowie Reisekosten. Dieser Anteil betrug für 2016 insgesamt 71,8 TEUR (Vorjahr: 30 TEUR).

Walldorf, 21. März 2017

REALTECH AG

Daniele Di Croce, Vorstand

6 Konzernabschluss

6.1 Konzernbilanz

Aktiva

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In EUR Anhang 31.12.2016 31.12.2015
Kurzfristige Vermögenswerte
Barmittel und Bankguthaben 6.577.254 1.650.730
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (5) 2.283.475 505.244
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6) 3.609.604 6.967.120
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte (7) 325.866 486.102
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche (9) 185.516 113.213
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (8) 4.642.888 186.499
Summe kurzfristiger Vermögenswerte 17.624.604 9.908.908
Langfristige Vermögenswerte
Geschäftswert (24) 4.331.514 4.331.514
Sonstige immaterielle Vermögenswerte (10) 108.927 186.481
Sachanlagen (10) 1.348.727 6.945.809
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien (8) 0 4.825.559
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (12) 377.184 383.037
Latente Steueransprüche (9) 174.493 199.453
Summe kurzfristiger Vermögenswerte 6.340.845 16.871.853
Summe Vermögenswerte 23.965.448 26.780.761
Passiva
in EUR Anhang 31.12.2016 31.12.2015
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (13) 1.072.142 1.185.446
Finanzielle Verbindlichkeiten (13) 4.907.288 3.398.902
Tatsächliche Steuerschulden (9) 203.126 226.293
Rückstellungen (14) 49.000 28.479
Sonstige Verbindlichkeiten (13) 3.646.080 1.581.573
Passivische Abgrenzungen (13) 2.231.771 2.465.282
Schulden in Verbindung mit als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 0 162.066
Summe kurzfristiger Schulden 12.109.406 9.048.041
Langfristige Schulden
Finanzielle Verbindlichkeiten (15) 397.560 4.072.637
Latente Steuerschulden (9) 60.225 307.292
Summe langfristiger Schulden 457.785 4.379.929
Summe Schulden 12.567.191 13.427.970
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital (16) 5.385.652 5.385.652
Kapitalrücklage (16) 2.941.347 2.941.347
Gewinnrücklagen (16) 1.993.860 4.081.382
Sonstige Eigenkapitalbestandteile (16) 222.032 170.838
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 10.542.891 12.579.219
Nicht beherrschende Gesellschafter (17) 855.366 773.572
Summe Eigenkapital 11.398.257 13.352.791
Summe Eigenkapital und Schulden 23.965.448 26.780.761

Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

6.2 Konzerngesamtergebnisrechnung

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In EUR Anhang 01.01.2016 31.12.2016 01.01.2015 31.12.2015
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Umsatzerlöse (19) 22.876.640 33.497.064
Umsatzkosten (11.019.279) (18.320.433)
Bruttoergebnis vom Umsatz 11.857.361 15.176.632
Vertriebs- und Marketingkosten (5.979.178) (7.839.809)
Verwaltungskosten (7.268.044) (5.222.820)
Forschungs- und Entwicklungskosten (3.360.563) (4.464.449)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (20) (570.108) (954.843)
Sonstige betriebliche Erträge (21) 3.296.289 1.879.982
Betriebsergebnis (2.024.245) (1.425.307)
Zinserträge 94.386 25.516
Zinsaufwendungen (374.349) (276.311)
Finanzergebnis (22) (279.962) (250.795)
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen (2.304.207) (1.676.102)
Ertragsteueraufwand (9) 245.150 (280.003)
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen (2.059.057) (1.956.105)
Jahresergebnis (23) (2.059.057) (1.956.105)
Davon entfallen auf
- Gesellschafter des Mutterunternehmens (23) (2.087.522) (2.027.351)
- Nicht beherrschende Gesellschafter (23) 28.465 71.246
Sonstiges Ergebnis
Posten, die möglicherweise zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden*
Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 104.523 (8.368)
Gesamtergebnis (1.954.534) (1.964.473)
Davon entfallen auf
- Gesellschafter des Mutterunternehmens (2.036.328) (2.119.324)
- nicht beherrschende Gesellschafter 81.794 154.852
Ergebnis je Aktie
Aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen
- Unverwässert (23) (0,39) (0,38)
- Verwässert (23) (0,39) (0,38)
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien
- Unverwässert (22) 5.385.652 5.385.652
- Verwässert (22) 5.385.652 5.385.652

Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

* Hierauf entfallen keine latenten Steuern.

6.3 Konzernkapitalflussrechnung

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In EUR 01.01.2016 31.12.2016 01.01.2015 31.12.2015
Jahresergebnis (2.059.057) (1.956.105)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 816.757 945.518
Ertragsteueraufwand (245.150) 280.003
Finanzergebnis, netto 279.962 250.795
Gewinne/(Verluste) aus der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten (2.023.726) 10.633
Andere Anpassungen für zahlungsunwirksame Posten 23.102 (284.029)
Minderung/(Erhöhung) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.357.516 810.443
Minderung/(Erhöhung) der sonstigen finanziellen Vermögenswerte 215.621 (400.552)
Minderung/(Erhöhung) der sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte 160.236 142.016
Erhöhung/(Minderung) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (113.304) (277.551)
Erhöhung/(Minderung) der finanziellen Verbindlichkeiten (1.403.623) 770.853
Erhöhung/(Minderung) der Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 2.085.028 (2.645.139)
Erhöhung/(Minderung) der passivischen Abgrenzungen (233.511) 446.007
Gezahlte Zinsen (374.349) (276.311)
Erhaltene Zinsen 94.386 25.516
Gezahlte Ertragsteuern, abzüglich zurückerstatteter Beträge (5.714) (1.062.924)
Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit 574.175 (3.220.826)
Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (196.445) (498.576)
Einzahlungen aus dem Erwerb kurzfristig fälliger Wertpapiere 5.292.347 0
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit 5.095.902 (498.576)
Gezahlte Dividenden an Minderheitengesellschafter 0 (234.970)
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 2.500.000 1.000.000
Auszahlungen aus Finanzierungsleasing (263.068) (253.115)
Auszahlungen für Tilgung Darlehen (3.000.000) 0
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit (763.068) 511.915
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf Barmittel und Bankguthaben 19.515 (8.368)
Nettoveränderung der Barmittel und Bankguthaben 4.926.524 (3.215.855)
Barmittel und Bankguthaben zu Beginn des Geschäftsjahres 1.650.730 4.901.257
Reklassifizierung der liquiden Mittel aufgrund IFRS 5 0 (34.672)
Barmittel und Bankguthaben am Ende des Geschäftsjahres 6.577.254 1.650.730

Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

6.4 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

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In EUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Sonstige Eigenkapitalbestandsteile
Stand zum 31.12.2014 5.385.652 2.941.347 6.108.733 262.812
Jahresergebnis (2.027.351)
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten (91.974)
Gesamtergebnis (2.027.351) (91.974)
Veränderung im Konsolidierungskreis 0
Dividendenzahlung
Entnahme aus der Kapitalrücklage 0
Stand zum 31.12.2015 5.385.652 2.941.347 4.081.382 170.838
Jahresergebnis (2.087.522
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten 51.194
Gesamtergebnis (2.087.522) 51.194
Entnahme aus der Kapitalrücklage 0
Stand zum 31.12.2016 5.385.652 2.941.347 1.993.860 222.032

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In EUR Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital Nicht beherrschende Gesellschafter Summe Eigenkapital
Stand zum 31.12.2014 14.698.544 853.690 15.552.234
Jahresergebnis (2.027.351) 71.246 (1.956.105)
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten (91.974) 83.606 (8.368)
Gesamtergebnis (2.119.325) 154.852 (1.964.473)
Veränderung im Konsolidierungskreis 0 0
Dividendenzahlung (234.970) (234.970)
Entnahme aus der Kapitalrücklage
Stand zum 31.12.2015 12.579.219 773.572 13.352.791
Jahresergebnis (2.087.522) 28.465 (2.059.057)
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten 51.194 53.329 104.523
Gesamtergebnis (2.036.328) 81.794 (1.954.534)
Entnahme aus der Kapitalrücklage
Stand zum 31.12.2016 10.542.891 855.366 11.398.257

Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

6.5 Konzernanhang

Grundlagen und Methoden

1. Grundlagen für den Konzernabschluss

Der Konzernabschluss der REALTECH AG wird seit dem Geschäftsjahr 2005 in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) – den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind – aufgestellt. Es wurden die zum 31. Dezember 2016 anzuwendenden IAS, IFRS und entsprechenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRS IC) beachtet. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Standards ermittelt.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Der Konzernabschluss vermittelt unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Die REALTECH AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft des deutschen Rechts mit Sitz in Walldorf/Baden, Deutschland. Die Gesellschaft ist mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot in Deutschland, den Vereinigten Staaten von Amerika, Neuseeland und Japan vertreten. Sie steuert und unterstützt ihre Tochtergesellschaften, die sich auf das Technologie-Consulting, auf das Hosting von SAP- und E-Business-Lösungen sowie auf die Software-Entwicklung für das Applikations- und System-Management spezialisiert haben.

Neue, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen

Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) neu erlassenen IFRS, die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC), wie sie von der EU übernommen wurden. Zugleich erfüllt der Konzernabschluss die handelsrechtlichen Anforderungen nach § 315a Abs. 1 HGB.

Nachfolgend sind die veröffentlichten und in 2016 durch die EU übernommenen wesentlichen Standards, Interpretationen sowie Änderungen dargestellt:

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Standard/Interpretation Bezeichnung Anzuwenden ab dem Geschäftsjahr
IFRS 9 Finanzinstrumente 2018
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 2018

IFRS 9 führt einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein. Als Grundlage bezieht sich der Standard dabei auf die Zahlungsstromeigenschaften und das Geschäftsmodell, nach dem sie gesteuert werden. Ferner sieht er ein neues Wertminderungsmodell vor, das auf den erwarteten Kreditausfällen basiert. IFRS 9 enthält zudem neue Regelungen zur Anwendung von Hedge Accounting, um die Risikomanagementaktivitäten eines Unternehmens besser darzustellen, insbesondere im Hinblick auf die Steuerung von nicht finanziellen Risiken. Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 werden sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der REALTECH AG ergeben.

Nach IFRS 15 sollen die Übertragung von zugesagten Gütern oder Dienstleistungen an den Kunden mit dem Betrag als Umsatzerlös abgebildet werden, der jener Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen im Tausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter oder Dienstleistungen erhält. IFRS 15 enthält ferner Vorgaben zum Ausweis der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen. Dies sind Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen, die sich abhängig vom Verhältnis der vom Unternehmen erbrachten Leistung und der Zahlung des Kunden ergeben. Zudem fordert der neue Standard die Offenlegung einer Reihe quantitativer und qualitativer Informationen, um Nutzer des Konzernabschlusses in die Lage zu versetzen, die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie die Unsicherheit von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen aus Verträgen mit Kunden zu verstehen. IFRS 15 ersetzt IAS 11, Fertigungsaufträge, und IAS 18, Umsatzerlöse, sowie die dazugehörigen Interpretationen. Die Auswirkungen können bei der REALTECH AG insbesondere die Höhe und den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung betreffen. Die Analysen der Auswirkungen IFRS 15 sind noch nicht abgeschlossen. Auf der Grundlage der bisherigen Erkenntnisse sowie des Umfangs, des zeitlichen Abschlusses und der Zusammensetzung der Kundenaufträge/Verträge sind keine wesentlichen Auswirkungen zu erwarten.

Eine vorzeitige Anwendung der in 2016 verabschiedeten, noch nicht verbindlichen Standards wird nicht vorgenommen.

Nachfolgende Tabelle informiert über den aktuellen Status der Entwicklungen zu wesentlichen Standards/Interpretationen, die von der Europäischen Kommission noch nicht ratifiziert wurden:

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Bezeichnung Übernahme durch die EU Geplante, erstmalige, verbindliche Anwendung in
Neue Standards
IFRS 16 Leasing Nein 2019
Änderungen an bestehenden Standards
Klarstellung zu IFRS 15, Umsatzerlöse aus Kundenaufträgen Nein 2018
Änderungen an IAS 7, Disclosure-Initative Nein 2017
Änderungen an IAS 12, Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste Nein 2017
Änderungen an IAS 40, Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien Nein 2018
Änderungen an IFRS 2, Klassifizierung und Bewertung anteilsbasierter Transaktionen Nein 2018
Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2014 – 2016) Nein 2017/2018
IFRIC 22, Vorauszahlungen in Zusammenhang mit Fremdwährungstransaktionen Nein 2018
Änderungen an IFRS 4, Anwendung des IFRS 9 mit IFRS 4 Nein 2018

Die aus IFRS 16 resultierenden Änderungen betreffen im Wesentlichen den Leasingnehmer. Nach IFRS 16 sind grundsätzlich alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen, vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen. Hiernach wird es (isoliert betrachtet) in der Bilanz zu einer Erhöhung der Bilanzsumme und damit zu einer Verringerung der Eigenkapitalquote kommen, während in der Gewinn- und Verlustrechnung tendenziell das EBIT positiv beeinflusst wird.

Die REALTECH AG prüft, welche Auswirkungen die übrigen aufgelisteten Standards, Änderungen und Interpretationen zukünftig auf den Konzernabschluss haben werden. Es wird derzeit von keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ausgegangen.

2. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der REALTECH AG, Walldorf, enthält alle Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesellschaft die Mehrheit der Stimmrechte hält:

REALTECH Verwaltungs GmbH, Walldorf, Deutschland, 100 Prozent

REALTECH Deutschland GmbH, Walldorf, Deutschland, 100 Prozent

REALTECH Inc., Malvern, PA, USA, 100 Prozent

REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland, 100 Prozent

REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan, 54,1 Prozent

Die Tochtergesellschaft PT wurde zum 28.02.2016 veräußert und entkonsolidiert.

Von den inländischen Tochtergesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft haben die REALTECH Deutschland GmbH und die REALTECH Verwaltungs-GmbH - jeweils mit Sitz in Walldorf - die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift erfüllt, die vollumfänglich in Anspruch genommen werden.

3. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Grundlagen

Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.

Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung.

Der Konzernabschluss enthält den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm kontrollierten Unternehmen. Kontrolle liegt vor, wenn die Gesellschaft die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen.

Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst. Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden anzugleichen.

Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

Das Gesamtergebnis des Tochterunternehmens wird den Eigentümern und den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordnet und zwar selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen.

Alle Beträge im Konzernabschluss werden – sofern im Einzelfall nicht anders vermerkt – in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Unternehmenszusammenschlüsse

Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wurde nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten bestimmten sich aus der Summe der zum Tauschzeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten sind ergebniswirksam zu erfassen. Die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst, wenn die entsprechenden Ansatzvoraussetzungen erfüllt waren.

Der aus dem Erwerb resultierende Geschäftswert wurde als Vermögenswert erfasst und mit seinen Anschaffungskosten bewertet, welche sich als Überschuss der Anschaffungskosten für den Anteilserwerb über die bilanzierten Beträge der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bestimmen. Falls nach erfolgter nochmaliger Beurteilung der dem Konzern zuzurechnende Anteil am beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten die Anschaffungskosten für den Anteilserwerb überstieg, wurde der übersteigende Betrag unmittelbar als Gewinn erfasst.

Die Minderheitenanteile wurden bei Zugang mit ihrem proportionalen Anteil an den bilanzierten Beträgen der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bewertet. Bei sukzessiven Anteilserwerben werden die bereits gehaltenen Anteile im Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Unterschied zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert wird erfolgswirksam erfasst.

Geschäftswert

Der aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäftswert wird zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen - sofern erforderlich - bilanziert und ist gesondert in der Konzernbilanz ausgewiesen.

Für Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist der Geschäftswert auf jede der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (oder Gruppen davon) des Konzerns aufzuteilen, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen können.

Zahlungsmittel generierende Einheiten, welchen ein Teil des Geschäftswerts zugeteilt wurde, sind jährlich auf Wertminderung zu prüfen. Liegen Hinweise für eine Wertminderung einer Einheit vor, wird diese häufiger evaluiert. Wenn der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit kleiner ist als der Buchwert der Einheit, ist der Wertminderungsaufwand zunächst dem Buchwert eines jeglichen der Einheit zugeordneten Geschäftswerts und dann anteilig den anderen Vermögenswerten auf Basis der Buchwerte eines jeden Vermögenswertes innerhalb der Einheit zuzuordnen. Jeglicher Wertminderungsaufwand des Geschäftswerts wird direkt im Gewinn oder Verlust der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst. Ein für den Geschäftswert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.

Bei der Veräußerung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäftswerts im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolgs berücksichtigt.

Währungsumrechnung

Bei der Aufstellung der Abschlüsse jedes einzelnen Konzernunternehmens werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens (Fremdwährungen) lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. An jedem Abschlussstichtag sind monetäre Posten in Fremdwährung mit dem gültigen Stichtagskurs umzurechnen. Nicht-monetäre Posten, deren beizulegender Zeitwert in Fremdwährung ermittelt wird, sind mit den Kursen umzurechnen, die zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts Gültigkeit hatten. Zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertete nicht-monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet.

Zur Aufstellung eines Konzernabschlusses sind die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe des Konzerns in Euro (EUR) umzurechnen, wobei die am Abschlussstichtag gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs der Periode umgerechnet. Der sich ergebende Unterschiedsbetrag wird ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet und dort separat ausgewiesen (sonstiges Ergebnis).

Die Währungskurse haben sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt:

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Land Währung Stichtagskurse Durchschnittskurse
2016 2015 2016 2015
--- --- --- --- --- --- ---
Japan JPY 1 € 123,4 131,07 120,31 134,29
USA USD 1 € 1,0541 1,0887 1,1066 1,1096
Neuseeland NZD 1 € 1,5158 1,5923 1,5923 1,5907

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Erlöse aus Dienstleistungsverträgen sowie aus der Einräumung von in der Regel zeitlich unbegrenzten Software-Lizenzen und damit in engem Zusammenhang stehenden Dienstleistungen sowie aus Wartungserlösen. Die Aufteilung der Erlöse ergibt sich aus der Segmentberichterstattung.

Dienstleistungsverträge, bei denen eine Abrechnung auf Basis der geleisteten Stunden erfolgt, werden in Abhängigkeit der von den REALTECH-Gesellschaften erbrachten Leistungen realisiert.

Umsatzerlöse und Aufwendungen aus Dienstleistungsverträgen, bei denen ein Festpreis vereinbart wurde, werden gemäß IAS 11 und IAS 18 entsprechend dem Leistungsfortschritt realisiert (Percentage-of-Completion-Method - PoC), wenn die Höhe der Erträge verlässlich bemessen werden kann, es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft der REALTECH AG zufließen wird und die für das Geschäft angefallenen Kosten sowie die bis zu seiner vollständigen Abwicklung zu erwartenden Kosten verlässlich ermittelt werden können.

Umsatzerlöse aus der Einräumung zeitlich unbegrenzter Lizenzen werden erst dann bilanziert, wenn ein unterzeichneter Vertrag mit dem Kunden vorliegt, eventuell eingeräumte Rückgaberechte verstrichen sind, die Software entsprechend dem Vertrag zur Verfügung gestellt wurde sowie sofern ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und die Bezahlung hinreichend wahrscheinlich ist.

Umsatzerlöse aus dem Wartungsgeschäft werden ratierlich über die Laufzeit der Leistungserbringung realisiert. Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten.

Umsatzkosten

Die Umsatzkosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung. Im Einzelnen enthalten die Umsatzkosten den Aufträgen direkt zurechenbare Einzelkosten – im Wesentlichen für Personal – sowie fixe und variable Gemeinkosten, zum Beispiel Abschreibungen.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei Anfall aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Zuge der Erstellung und der Weiterentwicklung von Software werden eng vernetzte Prozesse zwischen Forschungs- und Entwicklungsphasen angewandt. Dadurch ist eine genaue Abgrenzung der Aufwendungen beider Phasen nicht möglich. Die Abgrenzungskriterien für die Aktivierung von eigenen Entwicklungsaufwendungen gemäß IAS 38.57 in Verbindung mit IAS 38.53 sind somit nicht erfüllt.

Fertigungsaufträge

Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags (Beratungs- und Softwareprojekt) verlässlich zu schätzen, so sind die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag jeweils als Teil der entstandenen Auftragskosten für die geleistete Arbeit im Verhältnis zu den erwarteten Auftragskosten zu erfassen, es sei denn, dies würde den Leistungsfortschritt nicht wiedergeben. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, wie deren Höhe verlässlich bestimmt werden kann und deren Erhalt als wahrscheinlich angesehen wird.

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich bestimmt werden kann, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie entstehen als Aufwand erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Wenn die bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste die Teilabrechnungen übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden zu zeigen. Bei Verträgen, in denen die Teilabrechnungen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit passivischem Saldo gegenüber Kunden auszuweisen. Erhaltene Beträge vor Erbringung der Fertigungsleistung sind in der Konzernbilanz als Schulden bei den erhaltenen Anzahlungen erfasst. Abgerechnete Beträge für bereits erbrachte Leistungen, die noch nicht vom Kunden bezahlt wurden, sind in der Konzernbilanz im Posten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten.

Leasing

Im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen wird dem Leasingnehmer das wirtschaftliche Eigentum in den Fällen zugerechnet, in denen er im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, trägt (IAS 17). Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem REALTECH-Konzern zuzurechnen ist, erfolgt für diese Fälle die Aktivierung zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert oder zum niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibungen erfolgen linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Vertragslaufzeit. Die abgezinsten Zahlungsverpflichtungen aus den Leasingraten werden als Verbindlichkeiten passiviert und unter den finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so in Zinsaufwendungen und Tilgung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Soweit im REALTECH-Konzern Operating-Lease-Verhältnisse auftreten, werden Leasingraten bzw. Mietzahlungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Laufende Steuern

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzerngesamtergebnisrechnung aufgrund von Aufwendungen und Erträgen, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des Konzerns für die laufenden Steuern wird auf Grundlage der geltenden bzw. aus Sicht des Abschlussstichtags in Kürze geltenden Steuersätze berechnet.

Latente Steuern

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 auf alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten in der Konzernbilanz und den steuerlichen Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet.

Aktive latente Steuern für Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede sowie für steuerliche Verlustvorträge werden nur insoweit angesetzt, als mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese Unterschiede in der Zukunft zur Realisierung des entsprechenden Vorteils führen. Eine Aufrechnung aktiver und passiver latenter Steuern erfolgt, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Für das bewegliche Sachanlagevermögen und Leasingobjekte wird eine Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren angesetzt. Gebäude werden über 40 Jahre linear abgeschrieben. Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Netto-Veräußerungswert und Nutzungswert des betroffenen Vermögenswerts. Sind die Gründe für eine in den Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, erfolgt eine entsprechende Zuschreibung maximal bis auf den fortgeführten Buchwert. Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst, da keine qualifizierten Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 vorliegen.

Vermögenswerte, die im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen gehalten werden, werden über ihre erwartete Nutzungsdauer auf die gleiche Art und Weise wie im Eigentum des Konzerns stehende Vermögenswerte abgeschrieben. Besteht jedoch keine hinreichende Sicherheit, dass das Eigentum am Ende des Leasingverhältnisses auf den Leasingnehmer übergeht, sind die Vermögenswerte über die kürzere Dauer aus Laufzeit des Leasingverhältnisses und erwarteter Nutzungsdauer abzuschreiben.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Die Abschreibungen werden linear über die erwartete Nutzungsdauer aufwandswirksam erfasst. Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt. Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen erfasst. Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer existieren nicht.

Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

(mit Ausnahme von Geschäftswerten)

Zu jedem Abschlussstichtag überprüft der Konzern die Buchwerte der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte, um festzustellen, ob es Anhaltspunkte für eine eingetretene Wertminderung dieser Vermögenswerte gibt. Sind solche Anhaltspunkte erkennbar, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt, um den Umfang eines eventuellen Wertminderungsaufwands festzustellen. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der Zahlungsmittel generierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Wenn eine angemessene und stetige Grundlage zur Verteilung ermittelt werden kann, werden die Vermögenswerte auf die einzelnen Zahlungsmittel generierenden Einheiten verteilt. Andernfalls erfolgt eine Verteilung auf die kleinste Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten, für die eine angemessene und stetige Grundlage der Verteilung ermittelt werden kann.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlicher oder faktischer Natur) aus einem vergangenen Ereignis hat und es wahrscheinlich ist, dass der Konzern verpflichtet sein wird, diese Verpflichtung zu erfüllen, die Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich mit dem Abfluss von Ressourcen einhergeht und eine verlässliche Schätzung des Betrags möglich ist.

Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert am Abschlussstichtag für die hinzugebende Leistung, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen, unter Berücksichtigung der der Verpflichtung inhärenten Risiken und Unsicherheiten. Wenn eine Rückstellung mithilfe der geschätzten Zahlungsströme für die Erfüllung der Verpflichtung bewertet wird, ist der Buchwert der Rückstellung der Barwert dieser Zahlungsströme (wenn der Zinseffekt wesentlich ist).

Kann davon ausgegangen werden, dass Teile oder der gesamte zur Erfüllung der Rückstellung notwendiges wirtschaftliche Nutzen durch einen außenstehenden Dritten erstattet wird, wird dieser Anspruch als Vermögenswert aktiviert, wenn diese Erstattung so gut wie sicher ist und ihr Betrag zuverlässig geschätzt werden kann.

Finanzielle Vermögenswerte

Die Einteilung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt in die folgenden Kategorien:

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen

Die Gesellschaft weist ausschließlich Kredite und Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen finanzielle Vermögenswerte aus.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Als Wertpapier verbriefte Fremdkapitaltitel, bei denen die Absicht besteht, sie bis zur Endfälligkeit zu halten, werden der Bewertungskategorie „bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ zugeordnet und dementsprechend unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen (einschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Bankguthaben und Barmittel) werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.

Mit Ausnahme von kurzfristigen Forderungen, bei denen der Zinseffekt unwesentlich wäre, werden Zinserträge gemäß der Effektivzinsmethode erfasst.

Effektivzinsmethode

Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit und der Allokation von Zinserträgen und Zinsaufwendungen auf die jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- bzw. Auszahlungen (einschließlich aller Gebühren, welche Teil des Effektivzinssatzes sind, Transaktionskosten und sonstiger Agien und Disagien) über die erwartete Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, auf den Nettobuchwert aus erstmaliger Erfassung abgezinst werden.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Abschlussstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte werden als wertgeminderte betrachtet, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Zahlungsströme aus dem Vermögenswert negativ verändert haben.

Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme.

Bei zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren finanziellen Vermögenswerts ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme.

Eine Wertminderung führt zu einer direkten Minderung des Buchwerts aller betroffenen finanziellen Vermögenswerte, mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Buchwert durch ein Wertminderungskonto gemindert wird. Wird eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringlich eingeschätzt, erfolgt der Verbrauch gegen das Wertminderungskonto. Nachträgliche Eingänge bereits abgeschriebener Beträge werden ebenfalls gegen das Wertminderungskonto gebucht. Änderungen des Buchwerts des Wertminderungskontos werden erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertminderung eines zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerts in einem der folgenden Geschäftsjahre und kann diese Verringerung objektiv auf ein nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenes Ereignis zurückgeführt werden, wird die vormals erfasste Wertminderung über die Gewinn- und Verlustrechnung rückgängig gemacht. Dabei wird jedoch auf keinen höheren Wert zugeschrieben als den, der sich als fortgeführte Anschaffungskosten ergeben hätte, wenn keine Wertminderung erfasst worden wäre.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der Gesellschaft vollständig als sonstige Verbindlichkeiten kategorisiert.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (einschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Verbindlichkeiten) werden gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

4. Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Im Konzernabschluss müssen bis zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen in der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen und Annahmen abweichen.

Die Schätzungen betreffen im Wesentlichen den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Geschäftswert (4.332 TEUR, Vorjahr: 4.332 TEUR), sonstige immaterielle Vermögenswerte (109 TEUR, Vorjahr: 186 TEUR), Sachanlagen (1.349 TEUR, Vorjahr: 11.771 TEUR), latente Steueransprüche (174 TEUR, Vorjahr: 199 TEUR), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (3.610 TEUR, Vorjahr: 6.967 TEUR), tatsächliche Steuererstattungsansprüche (186 TEUR, Vorjahr: 113 TEUR) sowie Rückstellungen (49 TEUR, Vorjahr: 28 TEUR).

Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist mit Schätzungen durch das Management verbunden. Zur Ermittlung des Nutzungswerts wird die Discounted-Cash-Flow-Methode angewandt. Die Schätzungen können auf die Ermittlung des Nutzungswertes sowie letztlich auf die Höhe der Abschreibungen auf den Geschäftswert wesentliche Auswirkungen haben.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte ist mit Schätzungen der erwarteten Nutzungsdauer der Vermögenswerte verbunden. Die Ermittlung des Nutzungswerts von Vermögenswerten basiert auf Beurteilungen des Managements.

Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von Sachanlagen und von immateriellen Vermögenswerten werden Schätzungen vorgenommen, die sich u. a. auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums der IT-Branche, Erhöhung der Kapitalkosten, Änderung der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologische Überalterung, Einstellung von Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungskosten, in vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Der Nutzungswert und der erzielbare Betrag (höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) wird in der Regel unter Anwendung der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt in die angemessene Annahmen von Marktteilnehmern einfließen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cashflows sowie die Ermittlung des Nutzungswerts von Vermögenswerten sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashflows, der zutreffenden Abzinsungssätze, den jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat. Wenn sich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen nicht so entwickelt wie erwartet, würde dies Erlöse und Cashflows reduzieren und möglicherweise zu Wertminderungsaufwendungen in Verbindung mit der Abschreibung dieser Investitionen auf ihre ermittelten Beträge führen. Dies könnte sich negativ auf die künftige Ertragslage auswirken.

Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen.

Die Ermittlung der Fertigungsaufträge unterliegt Schätzungen bei der Ermittlung des Fortschrittgrads sowie bei den erwarteten, noch anfallenden Kosten.

Ertragsteuern und latente Steuern sind für jede Steuerjurisdiktion zu schätzen, in welcher der Konzern tätig ist. Dabei ist für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen den IFRS-Einzelabschlüssen, dem IFRS-Konzernabschluss und den steuerrechtlichen Abschlüssen sind zu beurteilen.

Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichend zu versteuerndes Einkommen zu erzielen, wobei ggf. gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Verlustvortragsperiode zu berücksichtigen sind. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedenen Faktoren heranzuziehen, wie z. B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden, Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte, dass eine nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern erfolgswirksam abzuwerten.

Das Management bildet Rückstellungen, wenn mehr dafür als dagegenspricht, dass eine gegenwärtige Verpflichtung gegenüber Dritten aus einem vergangenen Ereignis besteht, die voraussichtliche Höhe des notwendigen Betrags zuverlässig schätzbar ist und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung dieser Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führen wird, wenngleich Unsicherheiten hinsichtlich des Zeitpunkts oder der Höhe der künftig erforderlichen Ausgaben bestehen. Die Höhe der Rückstellungen passt das Management regelmäßig an, wenn neue Erkenntnisse vorliegen oder veränderte Rahmenbedingungen bestehen. Langfristige Rückstellungen werden mit dem Barwert der erwarteten Erfüllungsbeträge zum Bilanzstichtag angesetzt. Die Abzinsungssätze werden regelmäßig den vorherrschenden Marktzinssätzen angepasst.

Angaben zur Konzernbilanz und zur Konzerngesamtergebnisrechnung

5. Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Termingelder verfügungsbeschränkt 224 214
Sicherheitseinbehalt Verkauf Immobilie 1.988 -
Übrige 71 291
Gesamt 2.283 505

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.727 7.196
Forderungen aus Festpreisprojekten (PoC-Methode) 16 88
Wertminderungen 133 317
3.610 6.967

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristig fällig (siehe auch Abschnitt Kreditrisiken unter Tz. 27). Die zum Bilanzstichtag nach der Percentage-of-Completion-Methode (kurz: PoC-Methode) bewerteten, aber noch nicht schlussabgerechneten Festpreisprojekte sind wie folgt ausgewiesen:

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Angefallene Kosten zuzüglich Ergebnis nicht abgerechneter Projekte 416 1.350
Abzüglich gestellter Abschlagsrechnungen (435) (1.342)
(19) 8
davon Forderungen aus Festpreisprojekten 16 88
davon Verbindlichkeiten aus Festpreisprojekten 35 80

Die Forderungen aus Festpreisprojekten werden bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus Festpreisprojekten werden unter dem Posten „passivische Abgrenzungen“ ausgewiesen.

Die Wertminderungen wurden aufgrund von Vergangenheitserfahrungen mit Zahlungsausfällen berechnet. Die REALTECH-Kunden zeichnen sich seit Jahren durch eine hohe Bonität aus, was durch eine niedrige Quote an Forderungsausfällen dokumentiert wird.

Veränderung der Wertminderungen

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Stand zu Beginn des Jahres 317 333
Wertminderungen von Forderungen - -
Wertaufholungen von Forderungen 184 16
Stand zum Ende des Jahres 133 317

7. Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte umfassen aktivische Abgrenzungen in Höhe von 326 TEUR (Vorjahr: 486 TEUR). Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um geleistete Vorauszahlungen im Rahmen von Miet-, Pacht-, Support- und Lizenzverträgen. Die Auflösung und Erfassung als Aufwand erfolgt in zukünftigen Perioden.

8. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden in Verbindung mit als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten (IFRS 5)

Die REALTECH AG hat einen Gebäudeteil einschließlich anteiligem Grund und Boden in Walldorf im Vorjahr unter dem Posten „Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien“ ausgewiesen.

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2016 hat die REALTECH AG einen Vertrag über den Verkauf dieser Immobilie abgeschlossen. Der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums wird hiernach in 2017 stattfinden. Zum Geschäftsjahresende 2016 beträgt der Buchwert 4.643 TEUR und liegt unter dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten.

Im Vorjahr wurde unter dem Posten „zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ bzw. „Schuld in Verbindung mit als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaft in Portugal ausgewiesen. Am Ende des Geschäftsjahres 2015 hatte die REALTECH AG den Verkauf der Tochtergesellschaft in Portugal vorbereitet und hierzu Verkaufsgespräche geführt, die am 26. Februar 2016 abgeschlossen wurden. Der Verkauf umfasst sämtliche Anteile (100 Prozent) an der REALTECH Portugal System Consulting Sociedad Unipessoal Lda., Lissabon/ Portugal. Die Gesellschaft ist überwiegend im Bereich „Consulting“ tätig und in Bezug auf den Umfang ihre Geschäftstätigkeit im Konzern von untergeordneter Bedeutung. Im Geschäftsjahr 2016 wurde die Endkonsolidierung durchgeführt; der Endkonsolidierungseffekt war unwesentlich.

9. Ertragsteuern

Die in der Bilanz ausgewiesene Position tatsächliche Steuererstattungsansprüche betrifft:

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Ertragsteuerforderung Deutschland 154 6
Übrige 32 107
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche 186 113

Die in der Bilanz ausgewiesene Position tatsächliche Steuerschulden betrifft:

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Ertragsteuerverbindlichkeit Deutschland 172 226
Übrige 31 0
Tatsächliche Steuerschulden 203 226

Die in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Position Ertragsteueraufwand betrifft:

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In TEUR 2016 2015
Tatsächlicher Steueraufwand (netto) 46 (156)
Latenter Steueraufwand (netto) 199 (124)
Ertragsteueraufwand 245 (280)

Die Abstimmung der Ertragsteuern des Konzerns zeigt die nachfolgende Tabelle. Der anzuwendende Körperschaftsteuersatz beträgt 15,0 Prozent zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 Prozent. Darüber hinaus fallen Gewerbesteuerzahlungen in Höhe von 9,2 Prozent an. Dies führt zu einer erwarteten Ertragsteuerbelastung von 25,0 Prozent (Vorjahr: 25,0 Prozent).

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In TEUR 2016 2015
Erwarteter Steueraufwand 576 419
Steuereffekt aus Vorjahren 130 13
Nicht berücksichtigte aktive latente Steuern auf steuerliche Ver-luste des laufenden Geschäftsjahres (18) (604)
Berücksichtigung steuerlicher Verlustvorträge, für die bisher kei-ne aktiven latenten Steuern angesetzt wurden 0 50
Wertberichtigung aktiver latenter Steueransprüche (371) (34)
Ausländische Steuersatzdifferenz/Bewertungsunterschiede 7 (79)
Sonstiges (78) (45)
Ertrag aus Ertragsteuern (Vorjahr: Aufwand) 246 (280)

Die Wertberichtigung aktiver latenter Steueransprüche betrifft die ertragsteuerlichen Verlustvorträge der REALTECH AG infolge gesunkener passiver latenter Steuern. Zum Geschäftsjahresende bestehen inländische steuerliche Verlustvorträge in der Größenordnung von ca. EUR 13,4 Mio. (Vorjahr: ca. EUR 9,8 Mio.), die unbeschränkt vortragsfähig sind. Weiterhin bestehen im Ausland Verlustvorträge in Höhe von ca. EUR 1,9 Mio. (Vorjahr: ca. EUR 1,3 Mio.), die überwiegend im Zeitraum 2033/2034 verfallen.

Die sonstigen Steuereffekte betreffen im Wesentlichen nicht abzugsfähige Betriebsausgaben.

Die latenten Steuerabgrenzungen sind den einzelnen Bilanzpositionen wie folgt zuzuordnen:

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Finance-Leasing 932 1.007
Steuerliche Verlustvorträge 90 461
Anlagevermögen 11 3
Wertberichtigungen 11 2
Rückstellungen 320 198
Übrige 4 -
Latente Steueransprüche 1.368 1.671

Die aktiven latenten Steuern entfallen im Wesentlichen auf Leasingverbindlichkeiten in Deutschland.

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Finance-Leasing 1.165 1.218
Anlagevermögen 26 432
Geschäftswert 32 32
Fertigungsaufträge 31 93
Übrige - 1
Latente Steuerschulden 1.254 1.776

Bilanzausweis nach Saldierung:

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Aktive latente Steuern 174 199
Passive latente Steuern 60 307

Die latenten Steuerschulden basieren insbesondere auf den Bewertungsunterschieden von Sachanlagevermögen insbesondere bei Gebäuden.

10. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens stellt sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt dar:

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2016

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
Kursdifferenzen aus Umrechnung

TEUR
Veränderungen K-Kreis Umbuchungen 31.12.2016

TEUR
--- --- --- --- --- --- --- ---
Geschäftswert 7.079 - - 4 - - 7.083
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 3.048 67 0 1 (5) - 3.110
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 10.416 0 8.991 23 - - 1.448
Technische Anlagen und Maschinen 417 16 7 20 (92) - 354
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.838 114 1.226 16 - - 5.742
Sachanlagen 17.671 130 10.224 59 (92) - 7.544
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie 7.307 - - - - (7.307) -
35.106 196 10.224 64 (97) (7.307) 17.736

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Aufgelaufene Abschreibungen
01.01.2016

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
Veränderungen K-Kreis

TEUR
Kursdifferenzen aus Umrechnung Umbuchungen 31.12.2016

TEUR
--- --- --- --- --- --- --- ---
Geschäftswert 2.746 - - - 4 - 2.750
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 2.862 144 - (5) 1 - 3.001
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 3.914 269 3.724 - 3 - 462
Technische Anlagen und Maschinen 272 47 7 (92) 10 - 230
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.540 174 1.222 - 12 - 5.503
Sachanlagen 10.726 490 4.953 (92) 25 - 6.196
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie 2.481 183 - - - (2.664) -
18.814 817 4.953 (97) 30 (2.664) 16.900

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Nettobuchwerte
31.12.2016

TEUR
31.12.2015

TEUR
--- --- ---
Geschäftswert 4.332 4.332
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 109 186
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 986 6.503
Technische Anlagen und Maschinen 123 145
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 240 298
Sachanlagen 1.349 6.946
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie - 4.825
5.790 16.289

Die als zur Finanzinvestition gehaltene Immobilie wird in 2017 veräußert und demnach als zur Veräußerung gehaltener Vermögenswert umgegliedert.

Die Entwicklung des Anlagevermögens stellt sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt dar:

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
TEUR 01.01.2015 Zugänge Abgänge Kursdifferenzen aus Umrechnung 31.12.2015
--- --- --- --- --- ---
Geschäftswert 7.081 - - (2) 7.079
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 2.999 47 0 2 3.048
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 10.185 234 23 20 10.416
Technische Anlagen und Maschinen 294 121 21 24 417
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.960 97 227 9 6.838
Sachanlagen 17.439 452 271 53 17.671
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie 7.307 - - - 7.307
34.825 499 271 53 35.106

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Aufgelaufene Abschreibungen
TEUR 01.01.2015 Zugänge Abgänge Kursdifferenzen aus Umrechnung 31.12.2015
--- --- --- --- --- ---
Geschäftswert 2.746 - - (2) 2.748
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 2.698 162 - 2 2.862
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 3.653 272 18 7 3.914
Technische Anlagen und Maschinen 246 29 20 17 272
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.456 299 223 8 6.540
Sachanlagen 10.355 600 261 32 10.636
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie 2.299 182 - - 2.481
18.089 944 261 32 18.814

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Nettobuchwerte
TEUR 31.12.2015 31.12.2014
--- --- ---
Geschäftswert 4.332 4.332
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 186 302
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 6.503 6.532
Technische Anlagen und Maschinen 145 47
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 298 504
Sachanlagen 6.946 7.083
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie 4.825 5.008
16.289 16.725

Der Geschäftswert resultiert aus Unternehmenszusammenschlüssen vor allem aus dem Jahr 1999. Weitere Erläuterungen zu den Unternehmenszusammenschlüssen ergeben sich aus Tz. 3 und Tz. 23. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Software- und Datenbanklizenzen. Sie dienen überwiegend dem internen Gebrauch. Die Abschreibungen auf die sonstigen immateriellen Vermögenswerte erfolgen linear bei einer Restnutzungsdauer zwischen drei und fünf Jahren. Die Abschreibungen werden der Nutzung entsprechend in den Forschungs- und Entwicklungskosten, Vertriebs- und Marketingkosten sowie Verwaltungskosten erfasst.

11. Anteilsbesitz

Die REALTECH AG hielt zum 31. Dezember 2016 unmittelbar und mittelbar Anteile von mindestens 20 Prozent an den folgenden Unternehmen:

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Anteil am Kapital Prozent Eigenkapital 31.12.2016

TEUR
Jahresergebnis 2016

TEUR
REALTECH Verwaltungs GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 275 931
REALTECH Deutschland GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 275 (2.749) 1
REALTECH Inc., Malvern, PA, USA 100,0 (1.391) 0
REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland 100,0 1.321 74
REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan 54,1 2.075 65

1) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag; Ausweis vor Ergebnisabführung.

Zwischen den verbundenen Unternehmen bestehen Liefer- und Leistungsbeziehungen.

12. Sonstige finanzielle Vermögenswerte (langfristig)

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Kautionen 360 344
Übrige 17 39
Gesamt 377 383

13. Schulden (kurzfristig)

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.072 1.185
Finanzielle Verbindlichkeiten 4.907 3.399
Sonstige Verbindlichkeiten 3.646 1.582
Passivische Abgrenzungen 2.231 2.465
Gesamt 11.856 8.631

Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten u.a. die Leasingverbindlichkeit Bürogebäude (im Vorjahr siehe auch Tz. 26) in Höhe von 3.713 TEUR (Vorjahr: 271 TEUR) sowie ausstehende Lieferantenrechnungen in Höhe von 191 TEUR (Vorjahr: 915 TEUR) und Verbindlichkeiten gegenüber dem Aufsichtsrat in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 17 TEUR). Darüber hinaus hat die Gesellschaft kurzfristige Darlehen von externen Dritten in Höhe von 502 TEUR (Vorjahr: 1000 TEUR: Hiervon betrafen im Vorjahr 200 TEUR Herrn Daniele Di Croce.) erhalten. Die Darlehen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst. Die Gesamtdarlehenssumme die Herr Daniele Di Croce im Jahr 2016 der Gesellschaft zur Verfügung gestellt hat belief sich auf 1 Mio. EUR, diese wurden im Dezember zurückgeführt nebst einem Zinsbetrag von 32 TEUR.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem Umsatz-, Quellen- und Lohnsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 397 TEUR (Vorjahr: 524 TEUR). Weiterhin werden unter dem Posten personalbedingte Verpflichtungen ausgewiesen; diese umfassen insbesondere Verpflichtungen aus Jahresurlaub, aus Abfindungen, aus Tantiemen und Umsatzbeteiligungen sowie Aufwendungen in Zusammenhang mit der Neuausrichtung.

Die passivischen Abgrenzungen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Wartungsverträgen. Weiterhin enthält der Posten Verbindlichkeiten aus Festpreisprojekten in Höhe von 35 TEUR (Vorjahr: 80 TEUR).

14. Rückstellungen

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Sonstige Rückstellungen (siehe unten) 49 28

Sonstige Rückstellungen

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In TEUR Garantieleistungen
Stand zum 01.01.2016 28
Ansatz zusätzlicher Rückstellungen 21
Verminderung infolge von Zahlungen oder sonstigen Leistungen, die künftige wirtschaftliche Vorteile verkörpern -
Stand zum 31.12.2016 49

Sämtliche sonstige Rückstellungen sind kurzfristig innerhalb eines Jahres fällig.

Die Rückstellung für Garantieleistungen basiert auf der besten Schätzung der Geschäftsführung hinsichtlich des Barwerts des zukünftigen Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung aus Garantien des Konzerns, die auf der örtlichen Gesetzgebung zum Verkauf von Software und Dienstleistungen beruhen. Die Einschätzung wurde auf Basis historischer Erfahrungswerte für Garantieleistungen gemacht und kann aufgrund von geänderter Software und angepassten Dienstleistungen schwanken.

15. Finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig)

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Leasingverbindlichkeit Bürogebäude - 3.713
Übrige 398 360
Gesamt 398 4.073

In der Position „Übrige“ stecken u.a. langfristige Verpflichtungen aus Mietverhältnissen.

Die Leasingverbindlichkeit Bürogebäude wird unter Tz. 26. Leasingverhältnisse erläutert.

16. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Die Anzahl der per 31. Dezember 2016 ausgegebenen nennwertlosen Stückaktien belief sich auf 5.385.652 (31. Dezember 2015: 5.385.652). Auf jede Aktie entfällt ein rechnerischer Nennwert von 1,00 EUR. Zum Bilanzstichtag betrug das gezeichnete Kapital 5.385.652 EUR.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde durch den Hauptversammlungsbeschluss vom 21. Mai 2010 ermächtigt, bis zum 20. Mai 2015 das gezeichnete Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.647.976,00 EUR zu erhöhen. Vorstand und Aufsichtsrat sind ermächtigt, über einen Bezugsrechtsausschluss zu entscheiden.

Der Vorstand wurde durch den Hauptversammlungsbeschluss vom 19. Mai 2015 ermächtigt, bis zum 18. Mai 2020 das gezeichnete Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.692.826 EUR zu erhöhen. Vorstand und Aufsichtsrat sind ermächtigt, über einen Bezugsrechtsausschluss zu entscheiden.

Bedingtes Kapital

Aufgrund der am 16. Mai 2002 beschlossenen bedingten Erhöhung des gezeichneten Kapitals wurden im Geschäftsjahr 2011 36.500 Bezugsaktien im Nennbetrag von 36.500,00 EUR ausgegeben. Das gezeichnete Kapital wurde damit um 36.500,00 EUR auf 5.385.652,00 EUR erhöht. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Der Aufsichtsrat hat am 27. Februar 2012 die Änderung der Satzung in § 4 (Grundkapital) beschlossen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage resultiert insbesondere aus Zuzahlungen im Rahmen des Börsengangs sowie aus Zuzahlungen bei der Wandlung von Wandelschuldverschreibungen.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Entnahmen aus der Kapitalrücklage getätigt.

Gewinnrücklagen

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In TEUR 2016 2015
Stand zu Beginn des Jahres 4.081 6.108
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Jahresergebnis (2.087) (2.027)
Stand zum 31.12.2016 1.994 4.081

Sonstige Eigenkapitalbestandteile

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In TEUR 2016 2015
Stand zu Beginn des Jahres 171 263
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten 51 (92)
Stand zum 31.12.2016 222 171

Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft wurde mit Wirkung vom Ablauf des Tages der Hauptversammlung am 21. Mai 2010 an gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 20. Mai 2015 eigene Aktien bis zu insgesamt 10 Prozent des zu diesem Zeitpunkt geltenden gezeichneten Kapitals von 5.295.952,00 EUR zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des gezeichneten Kapitals entfallen. Von der Ermächtigung wurde im Geschäftsjahr 2015 wie im Vorjahr kein Gebrauch gemacht.

17. Nicht beherrschende Gesellschafter

Die Position betrifft 45,9 Prozent Fremdanteile an der im Jahr 2002 gemeinsam mit Nihon Unisys und Microsoft Japan gegründeten REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan, die seit dem 1. Januar 2005 voll konsolidiert wird.

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In TEUR 2016 2015
Kumulierter Saldo der wesentlichen Anteile ohne beherrschenden Einfluss 952 774
Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse 4.625 4.941
Umsatzkosten (3.219) (3.231)
Operative Aufwendungen (im Wesentlichen Verwaltungs- und Vertriebskosten) (1.240) (1.400)
Finanzergebnis 1 2
Ertragsteueraufwand (101) (157)
Ergebnis auf fortzuführender Geschäftstätigkeit 65 155
davon Anteilseigner Mutterunternehmen 37 84
davon ohne beherrschenden Einfluss 28 71
Zusammengefasste Bilanz
Kurzfristige Vermögenswerte 2.076 1.864
Langfristige Vermögenswerte 806 904
Kurzfristige Schulden (622) (724)
Langfristige Schulden (398) (358)
Summe Eigenkapital 1.862 1.686
davon Anteilseigner Mutterunternehmen 1.007 912
davon ohne beherrschenden Einfluss 855 774
Zusammengefasste Kapitalflussrechnung
Betriebliche Tätigkeit 1.019 (223)
Investitionstätigkeit (16) (364)
Finanzierungstätigkeit 0 (474)
Nettozunahme/(-abnahme) von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 1.119 (1.061)

18. Segmentinformationen

Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf Basis der internen Berichterstattung über Konzernbereiche abzugrenzen, die regelmäßige vom Hauptentscheidungsträger der Gesellschaft im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu diesen Segmenten und der Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft wird. An die Geschäftsleitung als verantwortliche Unternehmensinstanz berichtete Informationen zum Zwecke der Allokation von Ressourcen auf die Geschäftssegmente eines Unternehmens sowie der Bewertung ihrer Ertragskraft beziehen sich zumeist auf die Arten von Gütern oder Dienstleistungen, die hergestellt oder erbracht werden. Die Geschäftssegmente werden gemäß IFRS 8 als die berichtspflichtigen Segmente Consulting und Software definiert. Darüber hinaus wurde die Tätigkeit der REALTECH AG in ihrer Funktion als Holding sowie die Tätigkeit der REALTECH Verwaltungs GmbH in ihrer Funktion als Eigentümer bzw. Leasingnehmer der Bürogebäude in Walldorf als sonstiges Segment bestimmt.

Die Aktivitäten im Consulting-Segment erstrecken sich vorwiegend auf die Beratung beim Aufbau von zukunftsorientierten IT-Landschaften, den ausfallsicheren Betrieb von SAP-Systemen, die Integration internationaler Kundenstandorte in übergreifende IT-Landschaften oder die Migration von Datenbanken und Betriebssystemen auf neue Systemplattformen.

Das Software-Segment umfasst zum einen Lizenzgebühren, die wir aus dem Verkauf unserer the-Guard!-Produktfamilie an unsere Kunden erzielen. Darüber hinaus generiert die Software Umsätze, die wir durch technischen Kundensupport sowie durch Softwarewartungsverträge erbringen.

Bei den unten dargestellten Segmentumsatzerlösen handelt es sich ausschließlich um Umsatzerlöse aus Geschäften mit externen Kunden. Mit einem Kunden beliefen sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2016 auf 4 Prozent oder 957 TEUR (davon Consulting 664 TEUR und Software 293 TEUR) im Vorjahr auf 7 Prozent oder 2.279 TEUR (davon Consulting 1.430 TEUR und Software 849 TEUR). Aufgrund der Tatsache, dass ein REALTECH-Kunde 4 Prozent (Vorjahr: 7 Prozent) zum Umsatz beiträgt, dessen Bonität unzweifelhaft ist, ist das Kreditrisiko für den Konzern von untergeordneter Bedeutung.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den in Tz. 3 beschriebenen Konzernbilanzierungsregeln. Das Segmentergebnis wurde ohne Berücksichtigung insbesondere von zentralen Verwaltungskosten und Ertragsteueraufwand ermittelt. Das so berechnete Segmentergebnis wird dem Hauptentscheidungsträger des Unternehmens im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu dem jeweiligen Segment und der Bewertung seiner Ertragskraft berichtet.

Das Segment Consulting leistete einen Beitrag in Höhe von minus 1.469 TEUR (Vorjahr: minus 235 TEUR) zum Segmentergebnis des Konzerns. Der Beitrag des Segments Software lag bei minus 1.951 TEUR (Vorjahr: minus 375 TEUR).

Das Segmentergebnis des sonstigen Segments betrug minus 1.395 TEUR (Vorjahr: minus 861 TEUR).

Zum Zweck der Überwachung der Ertragskraft und der Verteilung von Ressourcen zwischen den Segmenten werden die nachfolgenden Zuordnungen vorgenommen:

Sämtliche Vermögenswerte außer den sonstigen finanziellen Vermögenswerten und den tatsächlichen und latenten Steuern werden den berichtspflichtigen Segmenten zugeordnet. Von den Segmenten gemeinsam genutzte Vermögenswerte werden auf Grundlage der Erlöse zugeordnet, die von den einzelnen berichtspflichtigen Segmenten erzielt werden.

Sämtliche Schulden außer den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sowie den tatsächlichen und latenten Steuern werden den berichtspflichtigen Segmenten zugeordnet. Verbindlichkeiten, die von berichtspflichtigen Segmenten gemeinsam zu begleichen sind, werden nach Maßgabe des Segmentvermögens zugeordnet.

Segmentberichterstattung 01.01.2016 bis 31.12.2016

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Consulting Software
In EUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 13.185 22.425 9.692 11.072
Umsatzkosten (8.106) (15.715) (2.914) (2.605)
Vertriebs- und Marketingkosten (2.947) (4.433) (3.032) (3.174)
Verwaltungskosten (3.538) (2.312) (2.407) (1.284)
Forschungs- und Entwicklungskosten (71) (160) (3.290) (4.304)
Sonstige betriebliche Aufwendungen - (48) - (47)
Sonstige betriebliche Erträgen 8 (8) - (33)
Segmentergebnis (1.469) (235) (1.951) (375)
Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen
Ertragsteueraufwand
Jahresergebnis
Segmentvermögen 12.205 16.552 8.740 9.134
Nicht zugeordnete Vermögenswerte - - - -
Konsolidierte Vermögenswerte
Segmentschulden 4.090 4.746 3.006 2.350
Nicht zugeordnete Schulden - - - -
Konsolidierte Schulden
Zugänge zu langfristigen Vermögenswerten 133 340 64 159
Abschreibungen (547) (643) (265) (301)

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Sonstiges Segment Konzern
In EUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse - - 22.877 33.497
Umsatzkosten - - (11.019) (18.320)
Vertriebs- und Marketingkosten - (233) (5.979) (7.840)
Verwaltungskosten (1.323) (1.627) (7.268) (5.223)
Forschungs- und Entwicklungskosten - - (3.361) (4.465)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (570) (860) (570) (955)
Sonstige betriebliche Erträgen 3.288 (1.904) 3.296 1.880
Segmentergebnis 1.395 (861) 2.024 (1.425)
Finanzergebnis (280) (280)
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 2.304 (1.676)
Ertragsteueraufwand 245 (280)
Jahresergebnis (2.059) (1.956)
Segmentvermögen - - 20.945 25.686
Nicht zugeordnete Vermögenswerte 3.021 1.094 3.021 1.094
Konsolidierte Vermögenswerte 23.966 26.780
Segmentschulden - - 6.999 7.096
Nicht zugeordnete Schulden 5.568 6.332 5.568 7.489
Konsolidierte Schulden 12.567 13.428
Zugänge zu langfristigen Vermögenswerten - - 196 499
Abschreibungen - - (816) (944)

Geografische Informationen

Der Konzern war im Wesentlichen in drei geografischen Regionen tätig: Deutschland, USA sowie Asia-Pacific.

Die Umsatzerlöse aus fortgeführten Geschäftsbereichen des Konzerns aus Geschäften mit externen Kunden nach dem geografischen Ort des Geschäftsbetriebs sowie Informationen über das Segmentvermögen nach dem geografischen Ort der Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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In EUR Außenumsatz Buchwert Segmentvermögen Zugänge zu langfristigen Vermögenswerten
2016 2015 31.12.2016 31.12.2015 2016 2015
--- --- --- --- --- --- ---
Deutschland 13.237 20.938 18.232 20.721 156 171
Portugal 76 383 0 193 0 1
USA 1.134 3.653 733 1.090 0 4
Asia-Pacific 8.429 8.522 5.000 4.777 41 323
Summe 22.876 33.497 23.965 26.781 197 499
davon langfristig 6.341 16.872
hiervon Inland 5.141 15.535
hiervon Ausland 1.200 1.337

19. Umsatzerlöse

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse des Konzerns für das Geschäftsjahr in Bezug auf fortgeführte Geschäftsbereiche stellt sich wie folgt dar:

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In TEUR 2016 2015
Consulting 13.890 22.391
Software 8.987 11.106
GESAMT 22.877 33.497

Die in den Umsatzerlösen enthaltenen Umsätze aus Fertigungsaufträgen, die entsprechend dem Leistungsfortschritt (PoC) abgegrenzt wurden, betragen 848 TEUR (Vorjahr: 3.546 TEUR).

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse des Konzerns aus Software stellt sich wie folgt dar:

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In TEUR 2016 2015
Lizenzen 2.525 2.276
Dienstleistungen 528 1.552
Wartung 5.934 7.278
GESAMT 8.987 11.106

20. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 570 TEUR (Vorjahr: 955 TEUR) enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Operating-Leasingverträgen 487 TEUR (Vorjahr: 536 TEUR), aus Währungsverlusten (89 TEUR, Vorjahr: 106 TEUR). Bezüglich der Mietleasingverpflichtungen verweisen wir auf Tz. 26.

21. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 3.296 TEUR (Vorjahr: 1.876 TEUR) enthalten unter anderem Erlöse aus Anlagen-Abgänge in Höhe von 2.012 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR), Mieterträge aus der Nutzung des Bürogebäudes in Walldorf durch Dritte (835 TEUR, Vorjahr: 751 TEUR) sowie Währungsgewinne (140 TEUR, Vorjahr: 503 TEUR)

22. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis (minus 280 TEUR, Vorjahr: minus 251 TEUR) wird bestimmt durch Zinserträge (94 TEUR, Vorjahr: 26 TEUR) aus Ausleihungen und sonstigen finanziellen Forderungen (Barmittel und Bankguthaben) sowie aus Zinsaufwendungen (374 TEUR, Vorjahr: 276 TEUR) für finanzielle Verbindlichkeiten insbesondere Leasingaufwendungen.

23. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ist gemäß IAS 33 aus dem Jahresergebnis nach Steuern und der Zahl, der im Jahresdurchschnitt im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt:

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In EUR 2016 2015
Jahresergebnis (2.059.057) (1.956.105)
Davon entfallen auf
- Gesellschafter des Mutterunternehmens (2.087.522) (2.027.351)
- Nicht beherrschende Gesellschafter 28.465 71.246
Ergebnis je Aktie
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen
- Unverwässert (0,39) (0,38)
- Verwässert (0,39) (0,38)
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (Stück)
- Unverwässert 5.385.652 5.385.652
- Verwässert 5.385.652 5.385.652

Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung das gezeichnete Kapital bis zum 18. Mai 2020 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.692.826,00 EUR zu erhöhen, ist eine entsprechende Verwässerung des Ergebnisses je Aktie möglich.

Sonstige Angaben

24. Goodwill-Impairment-Test

Nach IAS 36 muss zum Zweck der Überprüfung auf eine Wertminderung ein Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, vom Übernahmetag an jeder der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) bzw. Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten des erwerbenden Unternehmens, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet werden, unabhängig davon ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erwerbenden Unternehmens diesen Einheiten oder Gruppen von Einheiten bereits zugewiesen worden sind.

Im Geschäftsjahr 2016 unterhielt die REALTECH in Deutschland zwei Geschäftssegmente, Consulting und Software, die strategisch, technisch und wirtschaftlich miteinander verknüpft waren. Sie wurden durch Serviceeinheiten und Holdingfunktionen der REALTECH AG unterstützt.

Ende 2016 wurde die Restrukturierung in Deutschland abgeschlossen. In diesem Zuge ergaben sich Änderungen im Bereich der Organisation und der Ausrichtung der Geschäftstätigkeit in Deutschland. Als Folge werden sich in 2017 Änderungen bei den Segmenten ergeben. Zukünftig wird zwischen den Segmenten „Solution Business Unit“ und „Digital Business Unit“ unterschieden, die durch die Serviceeinheit/ Holdingfunktionen der REALTECH AG unterstützt werden. In dem neuen Segment „Solution Business Unit“ wird das bisherige Consulting- und Software-Geschäft in Deutschland vereint. Hiermit einher geht eine Neuzuordnung der bisherigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten „Consulting“ und „Software“ zu der neuen zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Solution Business Unit“. Die bisherigen Goodwills sind eng mit den neu zugeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verbunden; die mit dem Goodwill verbundenen Synergien können weiterhin in dem neuer neuen zahlungsmittelgenerierenden Einheit genutzt werden. Auf dieser Grundlage wurde die zahlungsmittelgenerierende Einheit neu festgelegt.

Transaktionen

Deutschland

Die Transaktionen, aus denen die verschiedenen Goodwills hervorgingen, fanden im Wesentlichen im Jahr 1999 statt. Hier wurden zum einen 100 Prozent der Anteile an der LMC LAN Management Consulting GmbH, Schweitenkirchen (heute REALTECH Software Products GmbH, Walldorf) erworben. Aus dieser Akquisition resultierte ein Goodwill in Höhe von 1.702 TEUR. Diese Gesellschaft war ausschließlich dem bisherigen Segment Software zuzuordnen. Es wurde die Software eigenständig entwickelt und unter dem eigenen Markennamen theGuard! vertrieben.

Darüber hinaus wurden jeweils 100 Prozent der Anteile an der DB-Online GmbH, Mannheim (damalige REALTECH Services GmbH, Walldorf) sowie an der GloBE technology GmbH, Walldorf (seit dem 29. November 2013 auf die REALTECH Verwaltungs GmbH, Walldorf, verschmolzen) erworben. Hieraus ergab sich ein Goodwill für die DB-Online GmbH in Höhe von 3.969 TEUR und für die GloBE technology GmbH in Höhe von 229 TEUR. In den Folgejahren wurde der Goodwill abgeschrieben bis auf einen Wert von 2.390 TEUR. Beide Geschäftswerte waren in voller Höhe dem bisherigen Segment Consulting zuzuordnen.

Aufgrund der zuvor dargestellten Änderungen in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit werden die Goodwills wie folgt neu zugeordnet:

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Zahlungsmittelgenerierende Einheit TEUR
Bisher
Consulting 2.390
Software 1.702
Summe 4.092
Aktuell
Solution Business Unit 4.092

Japan

Eine weitere zahlungsmittelgenerierende Einheit stellt die REALTECH Japan Co., Ltd. dar, an der die REALTECH AG zu 54,1 Prozent beteiligt ist. Die Gesellschaft REALTECH Japan hat einen Geschäftswert in Höhe von 240 TEUR generiert. REALTECH Japan ist in voller Höhe dem Segment Consulting zuzuordnen.

Der Geschäftswert setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
CGU Consulting Deutschland 0 2.390
CGU Software Deutschland 0 1.702
CGU Solution Business Unit 4.092
CGU REALTECH Japan (Consulting) 240 240
Gesamt 4.332 4.332

Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit, der ein Geschäftswert zugeordnet worden ist, ist jährlich und bei gegebenem Anhaltspunkt auf eine Wertminderung der Einheit zu prüfen, indem der Buchwert der Einheit, einschließlich des Geschäftswerts, mit dem erzielbaren Betrag verglichen wird:

Wenn der erzielbare Betrag der Einheit höher ist als ihr Buchwert, so sind die Einheit und der dieser zugeordnete Geschäftswert als nicht wertgemindert anzusehen.
Wenn der Buchwert der Einheit höher ist als ihr erzielbarer Betrag, so hat das Unternehmen den Wertminderungsaufwand zu erfassen.

Ableitung des Nettobuchwerts (Carrying Amount)

Basierend auf der Bilanz der REALTECH-Gruppe wird der Nettobuchwert bzw. Carrying Amount wie nachfolgend dargestellt abgeleitet. Da der Goodwill-Impairment-Test auf das operative Geschäft abstellt und damit von Finanzierungs- und Steuereinflüssen absieht, sind bei der Ableitung des Nettobuchwerts diverse Bilanzpositionen abzugrenzen.

Bestimmung des erzielbaren Betrags (Recoverable Amount)

Der erzielbare Betrag bzw. Recoverable Amount für die CGU Solution Business Unit (im Vorjahr CGU Consulting Deutschland und Software Deutschland) und die CGU REALTECH Japan bestimmt sich nachfolgend jeweils aus dem höheren Wert der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten (Fair Value less Cost to sell) und Nutzungswert (Value in Use) der Zahlungsmittel generierenden Einheit.

Zur rechnerischen Bestimmung des Recoverable Amount wurde das DCF-Verfahren auf Basis des Total-Free-Cash-Flow-Ansatzes angewandt. Dies trägt dem Sachverhalt Rechnung, dass die Höhe der Zinsaufwendungen nicht vollständig steuerlich abzugsfähig ist, was durch den Standard-WACC-Ansatz zum Teil vereinfachend impliziert wird.

Die Berechnung des erzielbaren Betrags erfolgte auf Basis des geplanten Betriebsergebnisses (EBIT) der REALTECH Deutschland GmbH und der REALTECH Japan Co., Ltd. sowie der ewigen Rente (Terminal Value). Bei Ansatz einer ewigen Rente wird im Fall von REALTECH Japan Co., Ltd. wie im Vorjahr ein Wachstum von 1,0 Prozent angenommen. Im Fall von REALTECH Deutschland GmbH wurde kein Wachstumsabschlag angenommen; ursächlich hierfür ist, dass mit den bestehenden Ressourcen die planmäßige Betreuung und technische Aufrechterhaltung des bestehenden Geschäftsbereichs gesichert ist sowie die Chancen genutzt werden können, neuen Kundenanfragen vollumfänglich gerecht zu werden.

Infolge der Neustrukturierung der Geschäftstätigkeiten wurde der (positive) EBIT ohne Abschlag angesetzt. Ursächlich hierfür ist, dass im Bereich „Solution Business Unit“ die Kosten in Bezug auf das bestehende Kundengeschäft unter Berücksichtigung angemessener Kapazitäten für das Neugeschäft optimiert wurden; in Bezug auf das Ende des Vorjahres sowie 2015 geplanten Umsatzerlöse ergaben sich in Summe keine Unterschreitungen. Im Vorjahr wurde der (positive) EBIT noch um einen Abschlag in Höhe von 15 Prozent vermindert aufgrund von Planverfehlungen in dieser Größenordnung in den Jahren 2015 und 2014 sowie um die kalkulierte Steuer, um zu dem NOPLAT (Net Operating Profit Less Adjusted Taxes) zu gelangen. Dieser Wert wurde durch die geplanten Abschreibungen und Investitionen der REALTECH Deutschland GmbH korrigiert. Dabei wurde davon ausgegangen, dass sich Abschreibungen und Investitionen in der ewigen Rente (soweit angesetzt) entsprechen. Geplante Abschreibungen und Investitionen der REALTECH Japan wurden wegen Geringfügigkeit außer Acht gelassen.

Der so ermittelte Wert wurde durch die Veränderung des Working Capital korrigiert.

Auf das Ergebnis wurde der ermittelte gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC) angewandt. Die dabei zu berücksichtigenden Eigenkapitalkosten wurden mit Hilfe des Capital Asset Pricing Model (CAPM) abgeleitet. Die rechnerische Ableitung des WACC erfolgte auf Basis von Daten des Finanzdienstleisters Bloomberg. Hiernach ergeben sich folgende WACC’s:

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WACC 2016 WACC Ewige Rente WACC 2015 WACC Ewige Rente
CGU Solution Business Unit 7,21 % 7,21 % - -
CGU Japan 7,09 % 6,09 % 7,35 % 6,35 %
CGU Consulting - - 7,30 % 6,30 %
CGU Software - - 7,08 % 6,08 %

Die Summe der für jedes relevante Jahr ermittelten diskontierten Cashflows bildet den erzielbaren Betrag. Dieser wurde dem ermittelten Nettobuchwert gegenübergestellt, um den potenziellen Wertminderungsbedarf zu ermitteln:

CGU Solution Business Unit

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In TEUR 31.12.2016
Geschäftswert Solutions Business Unit 4.092
Working Capital (280)
Langfristige Vermögenswerte REALTECH Consulting GmbH 193
Nettobuchwert 4.005
Erzielbarer Betrag 14.312

Im Vorjahr noch: CGU Consulting Deutschland

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In TEUR 31.12.2015
Geschäftswert Consulting Deutschland 2.390
Working Capital REALTECH Consulting GmbH 715
Langfristige Vermögenswerte REALTECH Consulting GmbH 123
Nettobuchwert 3.228
Erzielbarer Betrag 8.355

CGU Software Deutschland

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In TEUR 31.12.2015
Geschäftswert Software Deutschland 1.702
Working Capital REALTECH Software Products GmbH (749)
Langfristige Vermögenswerte REALTECH Software Products GmbH 114
Nettobuchwert 1.067
Erzielbarer Betrag 14.320

CGU REALTECH Japan (Consulting)

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In TEUR 31.12.2016
Geschäftswert Consulting Japan 240
Working Capital REALTECH Japan Co., Ltd. 638
Langfristige Vermögenswerte REALTECH Japan Co., Ltd. 404
Nettobuchwert 1.282
Erzielbarer Betrag 5.170

Da der erzielbare Betrag im Fall der CGU Solution Business Unit und der CGU REALTECH Japan Co., Ltd. jeweils größer als der zugehörige Nettobuchwert ist, ergab der Goodwill-Impairment-Test keine Wertminderung des Geschäftswerts zum 31. Dezember 2016.

25. Konzernkapitalflussrechnung

Die Konzernkapitalflussrechnung zeigt entsprechend IAS 7 getrennt nach Mittelzu und -abflüssen die Entwicklung der Zahlungsmittelströme aus der betrieblichen Tätigkeit sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Ermittlung des Cashflows erfolgt nach der indirekten Methode aus dem Konzernabschluss der REALTECH AG.

Die Zahlungsmittel der Konzernkapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen Barmittel und Bankguthaben. Es handelt sich hierbei wie im Vorjahr ausschließlich um Tagesgelder. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

26. Personalaufwand und Abschreibungen

Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 17.680 TEUR nach 21.982 TEUR im Vorjahr. Er betraf die Positionen Umsatzkosten, Vertriebs- und Marketingkosten, Verwaltungskosten sowie Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Personalaufwendungen umfassen in 2016 abfindungsbedingte Aufwendungen in Höhe von 1.600 TEUR. Der Rückgang war im Wesentlichen bedingt durch Fluktuation und Abgängen im Zuge der Neuausrichtung.

Der Aufwand für beitragsorientierte Versorgungspläne (wie z. B. Rentenversicherung) belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 2.118 TEUR (Vorjahr: 2.748 TEUR).

Die planmäßigen Abschreibungen betrugen insgesamt 817 TEUR (Vorjahr: 944 TEUR). Davon entfielen 144 TEUR (Vorjahr: 162 TEUR) auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und 673 TEUR (Vorjahr: 782 TEUR) auf Sachanlagen. Sie betrafen insbesondere die Positionen Umsatzkosten und Verwaltungskosten.

27. Leasingverhältnisse

Finanzierungsleasing

REALTECH hat über einen Immobilienleasingvertrag das zweite Bauteil ihres Bürogebäudes in Walldorf, das Objekt Industriestraße 41, für eine unkündbare Laufzeit von 15 Jahren von der PUDU Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Walldorf KG, Düsseldorf angemietet. Mietbeginn war der 1. Juni 2002. Es besteht ein Ankaufsrecht für das Gebäude zu einem Betrag in Höhe von rund 45 Prozent der ursprünglichen Gesamtinvestitionskosten.

Im Konzernabschluss ist das als Finanzinvestition gehaltene Bürogebäude nach dem Anschaffungskostenmodell ausgewiesen unter den als zur Veräußerung geh. VW aufgrund verkauf mit einem Wert von 4.638 TEUR zum 31. Dezember 2016 (31. Dezember 2015: 4.821 TEUR).

Die Nutzungsdauer des Gebäudes wurde auf 40 Jahre geschätzt. Die historischen Anschaffungskosten lagen bei 7.307 TEUR. Die jährlichen Abschreibungen betragen 183 TEUR, die kumulierten Abschreibungen belaufen sich auf 2.669 TEUR. Darüber hinaus gehende Wertminderungen waren nicht indiziert. Das Gebäude ist unter Tz. 9 innerhalb der Position Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten ausgewiesen.

Die Verpflichtungen des Konzerns im Rahmen des Finanzierungsleasingvertrages sind unter den finanziellen Verbindlichkeiten aufgeführt.

Der den Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasingvertrag der Immobilie zugrundeliegende Zinssatz wurde bei Vertragsabschluss festgelegt und beträgt 6,5 Prozent p. a.

Die Erträge und Aufwendungen mit dem als Finanzinvestition gehaltenen Gebäude sind für das Gesamtverständnis des Konzernabschlusses von untergeordneter Bedeutung. Nach dem zuletzt vorliegenden Gutachten vom 5. November 2010 beträgt der Zeitwert des Gebäudes 11.471 TEUR. Bis zum 31. Dezember 2016 gab es keine wesentlichen Änderungen am Immobilienmarkt im Rhein-Neckar-Raum.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

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Mindestleasingzahlungen Barwert der Mindestleasingzahlungen
In TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
--- --- --- --- ---
Mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 3.812 529 3.713 443
Mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren - 3.812 - 3.541
Abzüglich künftige Finanzierungskosten (99) (357) - -
Summe 3.713 3.984 3.713 3.984

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Im Konzernabschluss ausgewiesen unter 31.12.2016 31.12.2015
Finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig), siehe Tz. 12 3.713 271
Finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig), siehe Tz. 14 0 3.713
3.713 3.984

Sonstige Miet- und Leasingverhältnisse

Als Leasingnehmer

Die zum 31. Dezember 2016 bestehenden Verpflichtungen aus Operating-Leasingverträgen gliedern sich wie folgt:

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Jahr TEUR
2017 1.062
2018 576
2019 155
2020 155
2021 und folgende 235
2.183

Die Operating-Leasingaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 486 TEUR (Vorjahr: 1.087 TEUR). Es handelt sich hierbei ausschließlich um Mindestleasingzahlungen. Sie resultieren im Wesentlichen aus Kfz-Leasingverträgen mit einer Laufzeit von drei Jahren mit Verlängerungsoption.

Als Leasinggeber

Teile des Bürogebäudes in Walldorf vermietet REALTECH an externe Mieter. Die Mietverträge haben eine feste Grundmietzeit zwischen drei und fünf Jahren. Das Mietverhältnis verlängert sich um jeweils ein Jahr, wenn es nicht unter Einhaltung einer entsprechenden Frist gekündigt wird.

Künftige Mindestleasingeinzahlungen

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In TEUR 31.12.2016
Mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 296
Mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 0

28. Finanzinstrumente und Angaben zum Kapitalmanagement

Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente stellen sich zum 31. Dezember wie folgt dar:

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31.12.2016 31.12.2015
Vermögenswerte

in TEUR
Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert
--- --- --- --- --- --- ---
Barmittel und Bankguthaben 6.577 6.577 6.577 1.651 1.651 1.651
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (inkl. Wertminderungen 3.610 3.610 3.610 6.945 6.945 6.945
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2.661 2.661 2.661 869 869 869

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31.12.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten

in TEUR
Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.072 1.072 1.072 1.185 1.185 1.185
Finanzielle Verbindlichkeiten 5.305 5.305 5.305 7.472 7.472 7.472

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31.12.2016 31.12.2015
Klassifizierung nach IAS 39 In TEUR Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte (Kredite und Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen) 12.847 12.847 12.847 9.506 9.506 9.506
Finanzielle Verbindlichkeiten (zu fortgeführten Anschaffungskosten 6.377 6.377 6.377 8.657 8.657 8.657

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

In IFRS 13 ist der beizulegende Zeitwert definiert als der Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartners unter marktüblichen Bedingungen ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte. Dementsprechend liefern notierte Preise an einem aktiven Markt den besten Anhaltspunkt für den beizulegenden Zeitwert.

Zu Anschaffungskosten/fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente

Die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstrumente werden wie folgt ermittelt. Barmittel und Bankguthaben, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, andere nicht derivative finanzielle Vermögenswerte: Da die finanziellen Vermögenswerte hauptsächlich kurzfristigen Charakter haben, wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte näherungsweise ihren Buchwerten entsprechen. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Ausleihungen an Dritte werden auf den Barwert des erwarteten künftigen Cashflows abgezinst. Es findet der ursprüngliche Effektivzins Anwendung, den ein Darlehensnehmer bei einem Finanzinstitut für ein ähnliches Darlehen zahlen müsste.

Am Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken bei in der Kategorie Kredite und Forderungen ausgewiesenen sonstigen finanziellen Vermögenswerten. Der Buchwert spiegelt das maximale Ausfallrisiko für solche Kredite und Forderungen wider.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und nicht derivative Verbindlichkeiten: Unsere nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Finanzschulden und andere nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten. Da die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten vor allem kurzfristigen Charakter haben, gehen wir davon aus, dass die beizulegenden Zeitwerte näherungsweise ihren Buchwerten entsprechen. Der beizulegende Zeitwert von verzinslichen Finanzschulden wird auf Basis verfügbarer Marktpreise oder durch Abzinsung der Cashflows mit denen am 31. Dezember geltenden Marktzinssätzen ermittelt.

Nettogewinne und -verluste

Die folgende Tabelle stellt die in der Gesamtergebnisrechnung berücksichtigten Nettogewinne und -verluste von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten dar:

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In TEUR 2016 2015
Zinserträge 94 26
Wertminderungen (93) -
Wertaufholungen 184 42

Die in der Gesamtergebnisrechnung berücksichtigten Nettogewinne und -verluste von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten lauten:

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In TEUR 2016 2015
Zinsaufwendungen (374) (276)

Finanzielle Risiken

Die wesentlichen Risiken des Konzerns liegen im Kreditrisiko aufgrund des möglichen Forderungsausfalls, im Liquiditätsrisiko sowie im Marktrisiko, welches im Wesentlichen aus Währungs- und Zinsrisiken besteht.

Währungs- und Zinsrisiken

Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzernwährung. Das Unternehmen wickelt einen vergleichsweise geringen Teil seiner Geschäfte in anderen Währungen ab. Daher können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv aus. Zur Darstellung des Marktrisikos sind gemäß IFRS 7 Sensitivitätsanalysen erforderlich, aus denen hervorgeht, wie sich hypothetische Änderungen der relevanten Risikovariablen auf unser Jahresergebnis oder andere im Eigenkapital erfassten Wertänderungen ausgewirkt hätten.

Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut kalkulierbar ein. REALTECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich und begegnet ihnen durch gezieltes Devisenmanagement. Ein Kreditmanagementsystem sowie ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab.

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns findet bezogen auf den Umsatz zu 59 Prozent (Vorjahr: 66 Prozent) im Euro-Raum statt. Wechselkursänderungen bei einer der übrigen Konzernwährungen (USD, NZD und JPY) hätten demnach keine wesentlichen Auswirkungen auf die finanzwirtschaftliche Situation des Konzerns.

Der REALTECH-Konzern verfügte während des Geschäftsjahres 2016 wie auch während des Vorjahres über keine wesentlichen Netto-Finanzverbindlichkeiten. Aus diesem Grund wurde auf die Darstellung potenzieller Zinsänderungsrisiken gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalyse verzichtet.

Kreditrisiken

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben folgenden Altersaufbau:

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Nicht fällig, nicht einzeln wertberichtigt 1.774 3.793
0 bis 29 Tage überfällig 1.357 1.541
30 bis 59 Tage überfällig 322 760
60 bis 89 Tage überfällig 35 391
90 bis 120 Tage überfällig 54 21
über 120 Tage überfällig 201 778
Summe der überfälligen Forderungen 1.969 3.491
Einzeln wertberichtigte Forderungen 133 317
Nettobuchwert 3.610 6.967

Der Wert der Einzelberichtigung auf Forderungen wird aufgrund der Beurteilung des Einzelrisikos jeder einzelnen Forderung ermittelt. Aufgrund der Tatsache, dass kein REALTECH-Kunde mehr als 4 Prozent (Vorjahr: 7 Prozent) zum Umsatz beiträgt, ist das Haftungs- bzw. Kreditrisiko für den Konzern von untergeordneter Bedeutung. Der Umsatz mit dem größten Einzelkunden betrug 957 TEUR (Vorjahr: 2.279 TEUR), davon Consulting 664 TEUR (Vorjahr: 1.430 TEUR) und Software 293 TEUR (Vorjahr: 849 TEUR). Erhaltene Sicherheiten und andere Kreditverbesserungen liegen nicht vor.

Liquiditätsrisiken

Darstellung durch Angabe der Fälligkeit (Liquiditätswirksamkeit) der einzelnen Finanzverbindlichkeitspositionen:

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31.12.2016 31.12.2015
Restlaufzeit
--- --- --- --- --- --- ---
Bis zu 1 Jahr Mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren Mehr als 5 Jahre Bis zu 1 Jahr Mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren Mehr als 5 Jahre
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.072 - 1.185 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten 4.907 398 - 3.399 4.073 -
5.979 398 - 4.584 4.073 -

Der Konzern überwacht die Zahlungsfähigkeit durch einen täglich ermittelten Liquiditätsstatus ergänzt durch die tägliche Fortschreibung der Liquiditätsplanung.

Derivate Finanzinstrumente

Derivate Finanzinstrumente bestehen nicht.

Kapitalmanagement

Der Bereich Kapitalmanagement des Konzerns erbringt Dienstleistungen an die Geschäftsbereiche. Daneben überwacht und steuert er die mit den Geschäftsbereichen des Konzerns verbundenen Finanzrisiken durch die interne Risikoberichterstattung, die Risiken nach Grad und Ausmaß des Risikos analysiert. Diese Risiken umfassen das Marktrisiko (einschließlich Wechselkursrisiken, zinsinduzierten Zeitwertrisiken und Preisrisiken), das Ausfallrisiko und das Liquiditätsrisiko. Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben.

Eine wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements ist das Gearing, das die Netto-Finanzverbindlichkeiten ins Verhältnis zum Eigenkapital gemäß Konzernbilanz setzt. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten werden von REALTECH als eine Kenngröße gegenüber Investoren und Analysten verwendet. Diese Kenngröße ist nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS und kann in der Definition und Berechnung dieser Größe bei anderen Unternehmen abweichend sein. Das Gearing lag zum 31. Dezember 2016 bei -0,05 (Vorjahr: 0,25).

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In TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.072 1.185
Tatsächliche Steuerschulden 203 226
Finanzielle Verbindlichkeiten 5.305 7.471
Rückstellungen 49 28
Sonstige Verbindlichkeiten 3.646 1.582
Passive Abgrenzungen 2.231 2.465
Brutto-Finanzverbindlichkeiten 12.507 12.957
Barmittel und Bankguthaben 6.577 1.651
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2.661 888
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.610 6.967
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche 186 113
Netto-Finanzverbindlichkeiten (507) 3.338
Eigenkapital gemäß Konzernbilanz 11.398 13.353

Ausfallrisikomanagement

Unter dem Ausfallrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für den Konzern, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Die Konzernrichtlinien sehen vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien und, falls angemessen, unter Gestellung von Sicherheiten eingegangen werden, um die Risiken eines Verlustes aus der Nichterfüllung von Verpflichtungen zu mindern. Der Konzern geht nur Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen ein, die gleichermaßen oder besser als Investitionsgrade bewertet sind. Diese Informationen werden von unabhängigen Ratingagenturen zur Verfügung gestellt. Sind solche Informationen nicht verfügbar, verwendet der Konzern andere verfügbare Finanzinformationen sowie seine eigenen Handelsaufzeichnungen, um seine Großkunden zu bewerten. Das Risiko-Exposure des Konzerns und die Kreditratings der Vertragsparteien werden fortlaufend überwacht und der aggregierte Betrag der abgeschlossenen Transaktionen wird zwischen den betreffenden Vertragsparteien aufgeteilt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von über unterschiedliche Branchen und geografische Gebiete verteilten Kunden. Ständige Kreditbeurteilungen werden hinsichtlich des finanziellen Zustands der Forderungen durchgeführt. Wo es angemessen ist, werden Ausfallversicherungen kontrahiert.

Abgesehen von dem größten Abnehmer des Konzerns (siehe oben unter Kreditrisiken sowie unter Tz. 17), ist der Konzern keinen wesentlichen Ausfallrisiken einer Vertragspartei oder einer Gruppe von Vertragsparteien mit ähnlichen Merkmalen ausgesetzt. Die Konzentration der Ausfallrisiken in Bezug auf den größten Kunden überschritt im Berichtsjahr zu keinem Zeitpunkt 20 Prozent der monetären Bruttovermögenswerte. Das Ausfallrisiko gegenüber jeder anderen Vertragspartei überschritt in diesem Jahr zu keinem Zeitpunkt 5 Prozent der monetären Bruttovermögenswerte.

29. Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Dr. Wolfgang Erlebach, seit 07.07.2014, stellv. Vorsitzender und Finanzexperte i. S. d. § 100 Abs. 5 AktG, Unternehmer, seit 29.01.2016 Vorsitzender.

Torsten Steinhaus, seit, 07.07.2014, Rechtsanwalt und Steuerberater

Mitgliedschaften in Kontrollgremien:

Aufsichtsrat der COGNOS AG, Hamburg
Member of the Board of Directors der Silva International Inc., Momence/ US

Franz-Josef Appel, Wirtschaftsprüfer, seit 29.01.2016

Darüber hinaus bestanden keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.

Vorstand

Daniele Di Croce, CEO, Dipl.-Ing. (FH) seit 15.01.2016

Es bestanden keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.

30. Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 82 TEUR (Vorjahr: 154 TEUR). Der fixe Anteil (einschließlich geldwerter Vorteile aus Dienstwagen und Zuschüssen zur Sozialversicherung) betrug 82 TEUR (Vorjahr: 154 TEUR), der variable Anteil wie im Vorjahr 0 TEUR. Die aktienbasierten Vergütungen betrugen ebenfalls 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Im Geschäftsjahr 2016 wurden wie im Vorjahr keine Optionen gewährt.

Die Aufteilung der Bezüge auf die Vorstandsmitglieder ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen:

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31.12.2016 31.12.2015
Fixer Anteil Variabler Anteil Fixer Anteil Variabler Anteil
--- --- --- --- ---
Volker Hensel (bis 04.02.2016) 14 - 154 -
Daniele Di Croce (ab 15.01.2016) 68 - - -
Gesamt 82 - 154 -

Das zum Ablauf des 30. Juni 2013 ausgeschiedene Mitglied des Vorstands Dr. Rudolf Caspary erhält für die restliche Laufzeit seines Vertrages bis einschließlich zum 15. März 2016 eine Abfindungszahlung in Höhe von 7 TEUR, womit alle Ansprüche abgegolten wurden.

Eine detaillierte Darstellung der Vergütungsstruktur des Vorstands erfolgt im Rahmen des Vergütungsberichts als Bestandteil des Konzernlageberichts.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 79 TEUR (Vorjahr: 131,8 TEUR). Der Anteil an Festvergütung betrug 60 TEUR (Vorjahr: 60 TEUR), der Anteil an Sitzungsgeldern und Reisekosten lag bei 19 TEUR (Vorjahr: 71,8 TEUR).

Für die nähere Begleitung der strategischen Neuausrichtung in der maßgeblichen deutschen operativen Einheit „REALTECH Deutschland GmbH“ wurde zum 1.7.2015 ein fakultativer GmbH-Aufsichtsrat installiert, an den anstelle der Gesellschafterversammlung die Aufgaben zur Überwachung der Geschäftsführung delegiert wurden. Dieser Aufsichtsrat ist personengleich mit den Mitgliedern des Aufsichtsrats der REALTECH AG besetzt.

Als Mitglieder des GmbH-Aufsichtsrats erhalten sie für ihre Tätigkeit zusammen und insgesamt eine pauschale Vergütung in Höhe von EUR 50.000 je Geschäftsjahr, die durch Beschluss des Aufsichtsrats auf die Mitglieder des Aufsichtsrats verteilt wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten weiterhin für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats sowie für die Teilnahme an geschäftlichen Terminen in ihrer Eigenschaft als Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von je EUR 1.500,00.

31. Wertpapiergeschäfte der Organe (Directors` Dealings)

Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des Vorstands der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2016 innehatten, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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Daniele Di Croce (Direkt)
Stand zum 01.01.2016 815.500
Zugänge 37.000
Abgänge -
Stand zum 31.12.2016 852.500

Direkte und indirekt hält der Vorstand insgesamt 926.300 Aktien.

Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des Aufsichtsrats der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2016 innehatten, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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Dr. Wolfgang Erlebach Torsten Steinhaus Franz-Josef Appel
Stand zum 01.01.2016 65.000 - -
Zugänge 40.000 - -
Abgänge - - -
Stand zum 31.12.2016 105.000 - -

Die Mitglieder des Aufsichtsrats besaßen im Geschäftsjahr 2016 wie auch im Vorjahr keine REALTECH-Wandelschuldverschreibungen.

32. Beziehungen zu nahestehenden Personen

Nach IAS 24 sind Personen oder Unternehmen, welche den REALTECH-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden anzugeben, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der REALTECH AG einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der REALTECH AG hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der REALTECH AG zu steuern.

Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen.

Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns kann hierbei auf einen Anteilsbesitz an der REALTECH AG von 20 Prozent oder mehr, einem Sitz im Aufsichtsrat oder Vorstand der REALTECH AG oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen.

Im Geschäftsjahr 2016 haben Unternehmen des REALTECH-Konzerns mit Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands (siehe Tz. 29) der REALTECH AG sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, keinerlei berichtspflichtige Geschäfte (mit Ausnahme den unter Tz. 30 und 31 angegebenen) vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises.

33. Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2016 wurden im REALTECH-Konzern 212 Mitarbeiter beschäftigt, zum 31. Dezember 2015 waren es 271.

In nachfolgenden Tabellen ist die Zahl der Mitarbeiter nach Bereichen und Regionen gegliedert dargestellt:

Nach Bereichen

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31.12.2016 31.12.2015
Consulting 95 101
Produkt-Consulting 15 22
Vertrieb und Marketing 45 53
Entwicklung 32 46
Verwaltung 25 49
Gesamt 212 271

Nach Regionen

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31.12.2016 31.12.2015
Deutschland 150 194
USA 4 9
Asia-Pacific 58 59
Gesamt 212 271

34. Abschlussprüferhonorar gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Im Geschäftsjahr 2016 betrugen die Aufwendungen für den Konzernprüfer Moore Stephens Treuhand Kurpfalz GmbH für die Abschlussprüfung 55 TEUR (Vorjahr: 57 TEUR). Des Weiteren fallen Honorare für Steuerberatungsleistungen in Höhe von 15 TEUR an. Andere Bestätigungsleistungen sowie sonstige Leistungen sind für 2016 nicht angefallen.

35. Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

In Bezug auf Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen, die der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2016 gemacht wurden, verweisen wir auf die Anhangsangaben im Jahresabschluss der REALTECH AG zum 31. Dezember 2016

36. Erklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG

Am 8. Dezember 2016 haben Vorstand und Aufsichtsrat die fünfzehnte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite www.REALTECH.com dauerhaft zugänglich gemacht.

37. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnten.

38. Genehmigung des Abschlusses

Der Abschluss wurde am 21. März 2017 vom Vorstand genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.

Walldorf, 21. März 2017

REALTECH AG

Der Vorstand

7 Versicherung des gesetzlichen Vertreters

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Walldorf, 21. März 2017

REALTECH AG

Der Vorstand

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Wir haben den von der REALTECH AG, Walldorf, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernanhang - sowie den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und zusammengefassten Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Regelungen, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Mannheim, den 21. März 2017

**MOORE STEPHENS TREUHAND KURPFALZ GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Dr. Matthias Ritzi, Wirtschaftsprüfer

Stefan Hambsch, Wirtschaftsprüfer

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