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Leifheit AG

Annual Report May 3, 2017

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Annual Report

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Leifheit Aktiengesellschaft

Nassau/Lahn

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Jahr 2016 hat sich im Leifheit-Konzern einiges bewegt. Unsere Strategie „Leifheit 2020“ ist zunehmend erfolgreich und die Umsatzentwicklung macht gute Fortschritte. Insbesondere im strategisch bedeutenden Markengeschäft sind wir mit der Entwicklung des Jahres 2016 zufrieden. Auch bei der Profitabilität sind wir auf dem richtigen Weg. Trotz erheblich geringerer Fremdwährungsgewinne lag das operative Ergebnis über dem Vorjahr.

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand konstruktiv sowie mit kritischem Rat begleitet und sämtliche Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommen. Er wurde vom Vorstand stets zeitnah und ausführlich über Geschäftsentwicklung, strategische Maßnahmen, Unternehmensplanung und zustimmungspflichtige Geschäfte informiert. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Alle Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung und Erörterung der entsprechenden Entscheidungsvorlagen.

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig und kontinuierlich kontrolliert sowie überwacht. Er bestätigt, dass der Vorstand in jeder Hinsicht rechtmäßig, ordnungsmäßig und wirtschaftlich gehandelt hat. Der Vorstand hat das Risikomanagementsystem in operativen, finanzwirtschaftlichen und juristischen Fragen genutzt und wurde dabei von den Ressorts Finanzen, Controlling und Recht/Revision unterstützt. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig und umfassend über Risiken und Chancen sowie über die Compliance unterrichtet.

Im Jahr 2016 traf sich der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen und einer außerordentlichen Sitzung. Die Präsenz bei den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse lag bei durchschnittlich 88 Prozent. Herr Schmidt war bei drei Sitzungen des Aufsichtsrats, bei einer Sitzung des Prüfungsausschusses sowie bei einer Sitzung des Personalausschusses verhindert und hat somit nur an der Hälfte oder weniger der Sitzungen des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses teilgenommen. Herr Gritzuhn war bei einer Sitzung des Aufsichtsrats verhindert. Er und alle weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Übrigen an allen Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse teilgenommen, sodass somit kein weiteres Mitglied des Aufsichtsrats nur an der Hälfte oder weniger der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen es angehört, teilgenommen hat.

Die Mitglieder des Vorstands haben an Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand darüber hinaus regelmäßig in persönlichem und telefonischem Kontakt mit dem Vorstand. Über die Ergebnisse dieser Gespräche informierte er die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats zeitnah. Die regelmäßig vorzunehmende Selbstevaluierung des Aufsichtsrats ergab, dass die Anforderungen an eine effiziente Arbeit erfüllt sind. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung informiert werden soll, hat es im Berichtsjahr nicht gegeben.

Veränderungen im Aufsichtsrat

Auf Antrag des Vorstands der Leifheit AG wurden Frau Sonja Wärntges und Herr Ulli Gritzuhn vom Amtsgericht Montabaur mit Wirkung zum 4. Februar zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der Leifheit AG bestellt. Die Bestellung wurde notwendig, nachdem Herr Dr. Robert Schuler-Voith sein Mandat als Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats sowie Herr Dr. Friedrich M. Thomée sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats zum Jahresende 2015 fristgerecht niedergelegt hatten.

Aufsichtsrat und Vorstand der Leifheit AG danken den ehemaligen Aufsichtsratsmitgliedern für ihre langjährige Tätigkeit und das große Engagement in dem Gremium. Besonderer Dank gilt Herrn Dr. Schuler-Voith, der seit 1992 die strategische Ausrichtung von Leifheit als Großaktionär und Aufsichtsratsmitglied aktiv mitgestaltet und damit das Unternehmen nachhaltig gestärkt und exzellent für die Zukunft aufgestellt hat.

Mit Sonja Wärntges, Mitglied des Vorstands/CFO der DIC Asset AG, und Ulli Gritzuhn, Vorsitzender der Geschäftsführung der Unilever Deutschland GmbH, konnte das Unternehmen sowohl eine ausgewiesene Finanzexpertin als auch einen Branchenexperten der Konsumgüterindustrie für den Aufsichtsrat gewinnen. Die neuen Mitglieder des Gremiums wurden auf der Hauptversammlung der Leifheit Aktiengesellschaft am 25. Mai 2016 für den Rest der Amtszeit des Aufsichtsrats – somit für die Zeit bis zum Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt – bestätigt.

Veränderungen im Vorstand

Im Juni 2016 hat der Aufsichtsrat die Vertragslaufzeit von Thomas Radke um drei Jahre bis zum 31. Dezember 2019 verlängert. Als Vorstandsvorsitzender der Leifheit AG leitet er weiterhin die Ressorts Marketing, Vertrieb und Personal sowie die Geschäftsbereiche Soehnle, Herby und Birambeau.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat das Ressort Operations personell neu besetzt und Ansgar Lengeling ab 1. November 2016 zum Mitglied des Vorstands bestellt. Er ist für Einkauf, Produktion, Logistik, Qualität und Entwicklung verantwortlich und hat damit das Vorstandsressort Operations von Dr. Claus-O. Zacharias sowie das Ressort Entwicklung von Herrn Radke übernommen.

Weiter hat der Aufsichtsrat im Dezember Herrn Ivo Huhmann zum Mitglied des Vorstands bestellt. Die Bestellung wird zum 1. April 2017 wirksam. Herr Huhmann wird die Ressorts Finanzen, Controlling, Geschäftsprozesse/IT und Recht/Revision von Herrn Dr. Zacharias übernehmen, der planmäßig im Laufe des Jahres 2017 aus dem Vorstand ausscheiden wird. Der Aufsichtsrat hat damit seine umsichtige Nachfolgeplanung und die Weichenstellung für die Zukunft im Vorstand abgeschlossen.

Wichtige Sitzungsthemen

Gegenstand regelmäßiger Beratung in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage, die wesentlichen Beteiligungen, die strategische Ausrichtung des Unternehmens, mögliche Akquisitionen sowie die Risikolage.

Im Rahmen der außerordentlichen Sitzung am 13. Februar 2016 wurden die neuen Aufsichtsratsmitglieder begrüßt. Nach der persönlichen Vorstellung wurden Ergänzungswahlen durchgeführt. Zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Herr Karsten Schmidt gewählt. In den Prüfungsausschuss wurden Frau Wärntges und Herr Schmidt gewählt, wobei Frau Wärntges den Vorsitz des Prüfungsausschusses übernimmt. Weiterhin wurde Herr Ulli Gritzuhn in den Personalausschuss gewählt.

In der Sitzung am 30. März 2016 befasste sich der Aufsichtsrat in Anwesenheit des Abschlussprüfers intensiv mit der Erörterung und der Prüfung des Konzern- und des Jahresabschlusses, der Lageberichte des Leifheit-Konzerns und der Leifheit Aktiengesellschaft, des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen, mit der Erörterung und der Beschlussfassung über den Bericht des Aufsichtsrats sowie über die Tagesordnung für die Hauptversammlung am 25. Mai 2016. Weitere Themen waren die Vertragsverlängerung von Herrn Radke sowie Beratungen über die Nachfolgeplanung im Vorstand. Ein weiteres Thema hierbei war die Überprüfung des Vergütungssystems des Vorstands, das weiterhin als zielführend eingeschätzt wurde. Die Ergebnisse der Selbstevaluation des Aufsichtsrats wurden vorgestellt und besprochen. Es gab keine wesentlichen Anregungen oder Verbesserungsvorschläge. Darüber hinaus wurden Investitionsprojekte besprochen und genehmigt sowie die Ziele des Aufsichtsrats und einzelne Punkte des Corporate Governance Kodex besprochen.

Die Aufsichtsratssitzung am 25. Mai 2016 befasste sich mit der Vorbereitung für die Hauptversammlung. Im Anschluss an die Hauptversammlung bestätigte der Aufsichtsrat nach der Wahl der neuen Aufsichtsratsmitglieder die Zusammensetzung im Aufsichtsrat und der Ausschüsse, wie sie in der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung im Februar beschlossen wurde. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der Vertriebs- und Kommunikationsstrategie. An den Beratungen nahmen auch die entsprechenden Ressortleiter teil. Der Aufsichtsrat genehmigte die vom Vorstand vorgeschlagene Erteilung von zwei Prokuren an Ressortleiter der Leifheit AG.

Im Umlaufverfahren hat der Aufsichtsrat am 24. Juni 2016 die Verlängerung des Vertrages von Herrn Radke und die Bestellung von Herrn Lengeling beschlossen.

In der Sitzung am 22. September 2016 wurde die Mittelfristplanung für die Jahre 2017 bis 2020 eingehend behandelt und die Zielprofitabilität besprochen. Daneben befasste sich der Aufsichtsrat mit der Nachfolgeregelung im Management und genehmigte die Fortführung des Belegschaftsaktienprogramms. Die Überarbeitung der Geschäftsordnung des Vorstands sowie des Geschäftsverteilungsplans wurden diskutiert und genehmigt. Weiterhin beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Corporate Governance Kodex. Es wurde ein Nominierungsausschuss gebildet, bestehend aus Herrn Gritzuhn, Frau Wärntges und Herrn Zahn, der den Vorsitz übernommen hat. Es wurde zudem beschlossen, den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex folgend bei der D&O-Versicherung einen Selbstbehalt für den Aufsichtsrat ab dem Geschäftsjahr 2017 zu vereinbaren.

Schwerpunkt der Sitzung des Aufsichtsrats am 7. Dezember 2016 war die operative Planung 2017. Die Personal- und die Investitionsplanung wurden ausführlich besprochen und genehmigt. Weitere Themen waren die Durchführung der Selbstevaluation des Aufsichtsrats sowie die Beschlussfassung über die Corporate Governance Entsprechenserklärung.

Arbeit der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs-, einen Personal- und einen Nominierungsausschuss gebildet.

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) kam zweimal zusammen, um sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung – hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung – sowie der Compliance zu befassen. Der Vorstand und der Ressortleiter Finanzen waren bei beiden Sitzungen des Prüfungsausschusses anwesend und stellten ausführlich die Jahresabschlüsse und alle zu veröffentlichenden Berichte vor, erläuterten diese und beantworteten die Fragen der Ausschussmitglieder. Weiterhin wurden das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem erörtert und die Ergebnisse der internen Revisionen vorgestellt und besprochen. Auch die Abschlussprüfer waren bei beiden Sitzungen anwesend und berichteten ausführlich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben haben.

Im Personalausschuss wurden die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie das Vergütungssystem behandelt. Der Personalausschuss tagte im Geschäftsjahr 2016 fünfmal und befasste sich intensiv mit der Nachfolgeplanung im Vorstand. Er bereitete die Verlängerung des Vorstandsvertrages von Herrn Radke, die Besetzung des Vorstandsressorts Operations durch Herrn Lengeling sowie die Bestellung von Herrn Huhmann als Vorstand Finanzen vor.

Zu den Aufgaben des Nominierungsausschusses zählt die Suche und Auswahl geeigneter Aufsichtsratskandidaten für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung. Die Suche und Auswahl von Frau Wärntges und Herrn Gritzuhn erfolgte bereits 2015, sodass im Geschäftsjahr 2016 keine Sitzung des Nominierungsausschusses erforderlich war.

Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss des Leifheit-Konzerns und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016, die gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellt sind, sowie der Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2016, der nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt ist, wurden von dem Abschlussprüfer, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfung ergab – wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht – keinen Anlass zur Beanstandung.

Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt. Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 27. März 2017 unter besonderer Berücksichtigung der festgelegten Prüfungsschwerpunkte umfassend erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 28. März 2017 haben der Prüfungsausschuss und dessen Vorsitzende allen Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet. Die Abschlussprüfer nahmen an den Sitzungen teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Sie informierten ferner über ihre Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagement, bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, und haben festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet hat, das geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Die Abschlussprüfer standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung.

Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts sowie auf der Basis des Berichts und der Empfehlungen des Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende von 2,10 € je Aktie auszuschütten, schließt sich der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Prüfungsausschusses und nach eigener Prüfung an. Mit Blick auf die im Jahr 2016 erweiterte Dividendenpolitik des Unternehmens haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, zusätzlich eine Sonderdividende von 0,80 € je dividendenberechtigte Stückaktie vorzuschlagen.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns, dem Vorstand sowie den Belegschaftsvertretern für ihren engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls danken wir unseren Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.

Nassau/Starnberg, 28. März 2017

Der Aufsichtsrat

Helmut Zahn, Vorsitzender

Corporate Governance Bericht

Vorstand und Aufsichtsrat berichten nachfolgend gemäß Ziffer 3.10 des DCGK über die Corporate Governance bei Leifheit.

Für uns sind eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, effiziente interne und externe Kontrollmechanismen und eine hohe Transparenz in der Unternehmenskommunikation von zentraler Bedeutung. Auf diese Weise wollen wir das Vertrauen der Anleger, Kunden, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in unser Unternehmen dauerhaft festigen.

Wir messen der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei und orientieren uns an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK). Dieser stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Die Leifheit Aktiengesellschaft ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland. Den Gestaltungsrahmen für die Corporate Governance geben neben dem DCGK das deutsche Recht, insbesondere das Aktien- und Kapitalmarktrecht, sowie die Satzung der Leifheit Aktiengesellschaft vor.

Weite Teile der Kodexempfehlungen umgesetzt

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im abgelaufenen Berichtsjahr mit den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 auseinandergesetzt und auf Basis dieser Beratungen im Dezember 2016 die Entsprechenserklärung nach § 161 Abs. 1 AktG aktualisiert. Die Leifheit Aktiengesellschaft wendet aktuell die meisten der Empfehlungen der Regierungskommission an. Alle bisher abgegebenen Entsprechenserklärungen sind auf der Internetseite des Unternehmens öffentlich zugänglich.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Leifheit Aktiengesellschaft nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr, in der satzungsgemäß der Vorsitzende des Aufsichtsrats den Vorsitz führt. Die ordentliche Hauptversammlung findet einmal jährlich statt. Jede Aktie repräsentiert dabei ein Stimmrecht.

Die Einberufung der Hauptversammlung mit den anstehenden Tagesordnungspunkten und die Erläuterung der Teilnahmebedingungen werden gemäß den Bestimmungen von Gesetz und Satzung bekannt gemacht.

Die Anteilseigner können ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung entweder selbst ausüben oder es durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl beziehungsweise durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben lassen. Die Aktionäre haben zudem die Möglichkeit, ihre Stimmen – ohne Bevollmächtigung eines Vertreters – per Briefwahl abzugeben. Die Stimmweisungen können postalisch, per Telefax, per E-Mail oder über einen Onlineservice erfolgen. Für Fragen zur Anmeldung, zur Stimmrechtsvertretung und zur Briefwahl stehen Mitarbeiter unserer Hauptversammlungshotline zur Verfügung.

Auf unserer Homepage befinden sich alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung sowie zusätzlich Links zum Onlineservice und zur Liveübertragung des öffentlichen Teils der Versammlung. Unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichen wir dort auch die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse.

Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat

Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt die Leifheit Aktiengesellschaft über drei Organe: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Deren Aufgaben und Befugnisse ergeben sich insbesondere aus dem Aktiengesetz und der Satzung.

Das deutsche Aktienrecht sieht eine klare personelle Trennung zwischen Führungs- und Kontrollorganen vor. Leitungsorgan ist der Vorstand, der vom Aufsichtsrat bei der Unternehmensführung überwacht und beraten wird.

Vorstand und Aufsichtsrat der Leifheit Aktiengesellschaft pflegen eine offene Kommunikation und enge Kooperation. Geschäfte und Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, werden in enger Abstimmung des Vorstands mit dem Aufsichtsrat abgewickelt. Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats sind in der Satzung der Leifheit Aktiengesellschaft geregelt.

Durch ein systematisches internes Kontroll- und Risikomanagement werden Risiken frühzeitig erkannt, bewertet und überwacht. Über die bestehenden Risiken und deren Entwicklung berichtet der Vorstand in regelmäßigen Abständen dem Aufsichtsrat.

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen ist ausführlich in der Erklärung zur Unternehmensführung beschrieben, die auf unserer Homepage öffentlich zugänglich ist.

Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben hat Leifheit für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt gemäß § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG bzw. gemäß dem DCGK abgeschlossen.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand sowie die Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung werden ausführlich im Vergütungsbericht beschrieben. Er ist Teil des geprüften zusammengefassten Lageberichts der Leifheit Aktiengesellschaft und des Konzerns.

Compliance

Compliance als konzernweite Maßnahme zur Einhaltung von Recht, Gesetz und unternehmensinternen Richtlinien ist bei Leifheit eine wesentliche Leitungs- und Überwachungsaufgabe.

Mit dem Leifheit Code of Conduct haben wir Basisregeln formuliert, die dabei helfen sollen, stets nach diesen Grundsätzen zu handeln. Er soll alle Leifheit-Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen und dabei als Orientierungshilfe bei der Bewältigung rechtlicher und ethischer Herausforderungen dienen. Das Management bekennt sich uneingeschränkt zur Compliance und trägt die unternehmerische Verantwortung zur Einhaltung von Recht, Gesetz sowie der internen Richtlinien.

Angemessenes Kontroll- und Risikomanagement

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken gehört zur Corporate Governance bei Leifheit. Für eine professionelle Unternehmensführung ist ein kontinuierliches und systematisches Management der unternehmerischen Risiken von grundsätzlicher Bedeutung. Es trägt dazu bei, Risiken frühzeitig zu identifizieren, zu bewerten und durch Maßnahmen zu steuern. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der wesentlichen Risiken. Im Prüfungsausschuss werden die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie die Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagement- und internen Revisionssystems wie auch die Abschlussprüfung und die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers regelmäßig behandelt.

Interessenkonflikte

Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf.

Zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im Berichtsjahr keine Berater- oder sonstigen Dienstleistungs- und Werkverträge. Die von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen können dem Kapitel „Organe“ des Jahresabschlusses entnommen werden.

Kein Vorstandsmitglied nimmt derzeit Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahr. Im Geschäftsjahr 2016 gab es keine angabepflichtigen Beziehungen oder Geschäfte zu nahestehenden Unternehmen und Personen.

Ziele des Aufsichtsrats hinsichtlich seiner Zusammensetzung

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung im März 2016 vereinbart, die zuletzt im Dezember 2015 festgelegten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats anzupassen. Im Einzelnen wurden folgende konkrete Ziele beschlossen:

1. Potenzielle Interessenkonflikte muss jedes Aufsichtsratsmitglied unverzüglich offenlegen.
2. Dem Aufsichtsrat sollen mindestens zwei unabhängige Mitglieder im Sinne des DCGK Nr. 5.4.2 angehören.
3. Dem Aufsichtsrat muss mindestens ein unabhängiges Mitglied mit Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung (§ 100 Abs. 5 AktG) angehören.
4. Dem Aufsichtsrat sollte mindestens ein Mitglied mit Sachverstand auf dem Gebiet der Konsumgüterwirtschaft bzw. eines Markenartiklers, auch im internationalen Umfeld, angehören.
5. Um ein möglichst vielfältiges Spektrum an Lebenserfahrung zu repräsentieren, sollte zwischen dem Lebensalter des jüngsten und des ältesten Aufsichtsratsmitglieds eine Differenz von mindestens 10 Jahren bestehen. Kein Mitglied des Aufsichtsrats sollte älter als 70 Jahre sein.
6. Die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat sollte auf 25 Jahre begrenzt sein.

Alle Ziele sind derzeit umgesetzt.

Transparenz zugunsten von Aktionären und Öffentlichkeit

Um größtmögliche Transparenz und gleiche Chancen zu gewährleisten, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, alle unsere Zielgruppen umfassend, zeitnah und gleichberechtigt zu informieren. Zu diesem Zweck finden Interessierte wesentliche wiederkehrende Termine in unserem Finanzkalender, der im Jahresfinanzbericht, in unseren Quartalsmitteilungen und Halbjahresfinanzberichten sowie auf der Leifheit-Homepage veröffentlicht ist.

Wir informieren zeitnah und regelmäßig über die Strategie, die Lage des Konzerns, alle wesentlichen geschäftlichen Veränderungen und über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage unseres Unternehmens in den Quartalsmitteilungen, dem Halbjahresfinanzbericht und ausführlich im Jahresfinanzbericht. Diese Berichte werden ebenfalls in englischer Sprache auf unserer Homepage veröffentlicht.

Durch Investor-Relations-Tätigkeiten, zu denen beispielsweise Kapitalmarktkonferenzen gehören, stehen Vorstand und Investor-Relations-Abteilung regelmäßig in Kontakt mit Privatanlegern und institutionellen Investoren. Weitere Informationen zu unseren Kapitalmarktaktivitäten finden Sie im Kapitel „Die Leifheit-Aktie“ des Jahresfinanzberichts.

Auf unserer Homepage veröffentlichen wir zudem sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen sowie Präsentationen zu Presse- und Analystenkonferenzen ebenso wie zur Hauptversammlung.

Wertpapiergeschäfte sowie Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Nach § 15a WpHG sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats oder ihnen nahestehende Personen gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Leifheit Aktiengesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die sie innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Zugegangene Meldungen werden auf der Homepage veröffentlicht.

Der Gesamtbesitz von Leifheit-Aktien von Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats war am 31. Dezember 2016 weder direkt noch indirekt größer als 1 Prozent aller von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Leifheit Aktiengesellschaft ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Diese sind auch Grundlage für den Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsmitteilungen.

Der auch für die Dividendenzahlung maßgebliche Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft wird nach den Vorschriften des HGB sowie des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Der Lagebericht der Leifheit Aktiengesellschaft und der Konzernlagebericht wurden gemäß den §§ 315 Abs. 3 und 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst.

Mit den Wirtschaftsprüfern wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet wird, soweit diese nicht umgehend beseitigt werden.

Der Abschlussprüfer soll ferner unverzüglich über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben. Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. dies im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex ergeben.

Die Hauptversammlung am 25. Mai 2016 folgte dem Vorschlag des Aufsichtsrats nach den Empfehlungen des Prüfungsausschusses und wählte die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016. KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit Aktiengesellschaft. Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer sind Franz Andreas Höfter (seit dem Geschäftsjahr 2016) und Torsten Hofmann (seit dem Geschäftsjahr 2016). Die gesetzlichen Vorgaben und Rotationsverpflichtungen aus den §§ 319 und 319a HGB werden erfüllt.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist auf unserer Homepage öffentlich zugänglich. Sie umfasst die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen und die Erklärung zu den festgelegten Zielgrößen gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen.

Zusammengefasster Lagebericht

Grundlagen des Konzerns

Der Leifheit-Konzern ist einer der führenden europäischen Markenanbieter von Haushaltsartikeln. Das Unternehmen steht für hochwertige und innovative Produkte und Lösungen, die das tägliche Leben zuhause leichter und bequemer machen.

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Lagebericht der Leifheit AG und der Konzernlagebericht wurden gemäß den §§ 315 Abs. 3 und 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich die folgenden Angaben gleichermaßen auf die Leifheit AG und auf den Leifheit-Konzern. Die Besonderheiten der Leifheit AG sind im Kapitel „Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)“ enthalten.

Geschäftstätigkeit und Geschäftsfelder

Der Leifheit-Konzern gliedert sein operatives Geschäft in zwei Unternehmensbereiche: das Markengeschäft und das Volumengeschäft. In unserem Markengeschäft, dem deutlich größeren der beiden berichtspflichtigen Segmente (im folgenden kurz Segment), vertreiben wir Produkte unter den beiden bekannten Marken Leifheit und Soehnle. Diese Produkte zeichnen sich durch hochwertige Verarbeitungsqualität in Verbindung mit einem besonderen Verbrauchernutzen aus und werden im mittleren bis gehobenen Preissegment angeboten. Zum Volumengeschäft zählen die französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby sowie unser Projektgeschäft. Hier umfasst unser Angebot Produktsortimente in mittlerer Preislage sowie kundenspezifische Entwicklungen und deren Fertigung. Die Lohnfertigung im Auftrag Dritter wurde im vierten Quartal 2015 eingestellt. In beiden Segmenten konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen in den Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing.

Wir entwickeln unsere Produkte vorwiegend für die europäischen Märkte mithilfe eigener Entwicklungsabteilungen. Davon profitiert insbesondere das innovationsgetriebene Markengeschäft. Die Fertigung erfolgt sowohl in eigenen Produktionsstätten in Deutschland, der Tschechischen Republik und Frankreich als auch bei Zulieferern in verschiedenen Ländern Europas und Asiens.

Märkte und Marktpositionen

Der Leifheit-Konzern verkauft seine Produkte in mehr als 80 Ländern weltweit. Die wichtigsten Absatzmärkte sind unser Heimatmarkt Deutschland mit einem Anteil von rund 40 Prozent der Umsatzerlöse und die Länder Zentraleuropas mit einem Anteil von etwa 45 Prozent. Zur Vertriebsregion Zentraleuropa gehören zum Beispiel die Niederlande, Frankreich und Österreich. Rund elf Prozent der Umsatzerlöse erzielen wir zurzeit in osteuropäischen Märkten wie der Tschechischen Republik, Polen und der Slowakei.

Wir konzentrieren unsere Vertriebs- und Marketingaktivitäten auf die europäischen Zielmärkte. Darüber hinaus nutzen wir Wachstumsmöglichkeiten auch außerhalb Europas, wie in den USA, im Mittleren Osten und in Fernost. Dort vertreiben wir unsere Produkte vor allem über Distributoren und sind darüber hinaus mit Spotgeschäften aktiv, wenn sich entsprechende Marktchancen bieten. Die außereuropäischen Märkte stehen aktuell für etwa vier Prozent der Konzernumsatzerlöse.

Wir vertreiben unsere Produkte da, wo der Konsument sie kaufen möchte, und sind in allen relevanten Absatzkanälen vertreten. Wichtigster Vertriebskanal des Leifheit-Konzerns mit einem Anteil von etwas mehr als 30 Prozent der Umsatzerlöse sind SB-Warenhäuser. In Baumärkten werden rund 16 Prozent und im traditionellen Groß- und Einzelhandel etwa 14 Prozent der Konzernumsatzerlöse erzielt. Der Anteil des modernen Distanzhandels (E-Commerce) stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich und lag im Jahr 2016 bei etwa 13 Prozent.

Wir konzentrieren uns auf die Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing. Bei Reinigungsgeräten, insbesondere bei den sogenannten Flachwischsystemen, gehört Leifheit zu den führenden Anbietern in Deutschland und in vielen europäischen Märkten. Größte Produktkategorie mit einem Umsatzanteil von rund 40 Prozent sind Produkte für die Wäschepflege. Mit Reinigungsprodukten erzielen wir rund 31 Prozent und mit Küchenprodukten etwa 19 Prozent der Konzernumsatzerlöse. Die Produktkategorie Wellbeing umfasst Produkte der Marke Soehnle und steht für rund zehn Prozent der Umsatzerlöse. Soehnle ist Marktführer für Personen- und Küchenwaagen in Deutschland. Hier halten wir einen Marktanteil von 42,4 Prozent bei Küchenwaagen und 22,9 Prozent bei Personenwaagen. Auch in anderen europäischen Ländern gehört Soehnle zu den führenden Anbietern.

Die Entwicklung und das Ergebnis unserer unternehmerischen Aktivitäten werden auch von externen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die ökonomischen Rahmenbedingungen in unseren Kernmärkten, das Konsumklima, die Entwicklung des US-Dollars im Vergleich zum Euro und die Witterungsbedingungen im Saisongeschäft mit Wäschespinnen.

Veränderungen der Konzernstrukturen

Zum 1. Januar 2016 erwarb die Leifheit AG vom Minderheitsgesellschafter die ausstehenden 29 Prozent der Anteile an der bereits beherrschten und vollkonsolidierten Leifheit CZ a.s., Hostivice, Tschechien.

Im zweiten Quartal 2016 wurde die 100-prozentige Tochtergesellschaft Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf, Österreich, gegründet.

Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis oder wesentliche Änderungen der Organisationsstruktur bzw. des Geschäftsmodells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.

Wesentliche Veränderungen seit dem Ende des Berichtszeitraums

Der Vorstand der Leifheit AG hat am 8. März 2017 beschlossen, der für den 24. Mai 2017 geplanten ordentlichen Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Verhältnis 1:1 vorzuschlagen, um die Liquidität der Aktie weiter zu erhöhen. Dabei soll das Grundkapital durch Umwandlung von Gewinnrücklagen von derzeit 15 Mio € auf 30 Mio € verdoppelt werden. Die Maßnahme hat keinen Einfluss auf die Höhe des bilanziellen Eigenkapitals der Gesellschaft.

Damit soll jeder Aktionär je gehaltene Leifheit-Aktie ohne Zuzahlung eine weitere Leifheit-Aktie (sogenannte Gratisaktie) erhalten. Der Beteiligungsanteil jedes Aktionärs bleibt unverändert. Die neuen Aktien sollen ab dem 1. Januar 2017 gewinnberechtigt sein.

Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns oder der Leifheit AG von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Organisation, Unternehmensstruktur und Führungsverantwortung

Die Leifheit AG ist seit 1984 eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die Aktien der Leifheit AG sind für den Handel im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen und werden außerdem an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt (ISIN DE0006464506). Zum 31. Dezember 2016 betrug die Marktkapitalisierung rund 282 Mio €. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857 eingetragen, Sitz und Verwaltung befinden sich bis heute am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. Die wesentlichen Standorte der Leifheit AG in Deutschland sind Nassau (Vertrieb, Verwaltung und Produktion) und Zuzenhausen (Logistik). Daneben bestehen im Ausland rechtlich nicht selbstständige Niederlassungen – insbesondere Vertriebsniederlassungen – in Brescia, Italien (Gründung 1982), sowie in Aartselaar, Belgien (Gründung 1987). Die Betriebsstätte der bisherigen Niederlassung Österreich wurde am 6. Juni 2016 in die 100-prozentige Tochtergesellschaft Leifheit Österreich GmbH mit Rückwirkung zum 1. Januar 2016 eingebracht.

Die Leifheit AG besitzt 13 direkte oder indirekte Tochterunternehmen. Die wesentlichen – teilweise indirekten – Beteiligungen der Leifheit AG sind die Leifheit s.r.o. in der Tschechischen Republik (Produktion und Logistik), die Birambeau S.A.S. in Frankreich (Logistik und Vertrieb) sowie die Herby Industrie S.A.S. in Frankreich (Produktion, Logistik und Vertrieb).

Der Vorstand besteht zurzeit aus drei Mitgliedern. Er legt die Strategie des Leifheit-Konzerns fest, verantwortet konzernweite Zentralfunktionen und steuert die Unternehmensbereiche. Jedem Vorstandsmitglied obliegt die Verantwortung für mehrere Funktionen innerhalb des Leifheit-Konzerns. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder. Ihr persönliches Wissen um Produkte und Märkte, kunden- und länderspezifische Besonderheiten sowie das Fachwissen bezüglich zentraler Konzernfunktionen gewährleisten eine effiziente und professionelle Steuerung des Leifheit-Konzerns. Die Arbeit des Vorstands wird unterstützt durch 15 Bereichs- bzw. Ressortleiter.

Konzernstrategie und Ziele

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2015 verfolgen wir die Konzernstrategie „Leifheit 2020“. Sie umfasst unsere Vision und zehn strategische Leitlinien für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens.

Der Verbraucher ist unsere wichtigste Zielgruppe. Er entscheidet durch sein Kaufverhalten über unseren ökonomischen Erfolg. Daher ist es entscheidend, seine Bedürfnisse zu verstehen und mit unseren Produkten möglichst optimal zu befriedigen. Deshalb lautet unser Anspruch: „Wir sind deine führenden Experten für Lösungen, die dein tägliches Leben zuhause einfacher und bequemer machen.“

Abgeleitet von unserer Vision beantworten zehn strategische Leitlinien die Fragen, wo und wie sich in einer rasch wandelnden Umwelt weitere Wachstumspotenziale nutzen und Chancen realisieren lassen.

Zu dem „Wo“ gehören ein geschärfter Konsumenten- und Handelskundenfokus, eine klare Positionierung im Hinblick auf unsere Marken, die Kategorien und Produkte, mit denen wir erfolgreich sein wollen, sowie ein tiefes Verständnis für die relevanten Absatzmärkte und der richtige Zugang zu diesen.

Das „Wie“ definiert verschiedene Felder, in denen wir künftig unsere Anstrengungen und Ressourcen bündeln werden. Allen voran liegt der konsequente Fokus auf den Bedürfnissen der Nutzer. Darüber hinaus werden wir unsere Fähigkeiten, innovative Lösungen zu realisieren, weiter ausbauen – im Hinblick sowohl auf den Verbraucher als auch die Handelskunden. Dabei bieten wir stets eine überzeugende Produktqualität. Eine schlanke und flexible Wertschöpfungskette hilft uns dabei, diese Produktqualität sicherzustellen. Die Basis des Erfolges bleiben weiterhin unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihr Engagement, jeden Tag Besonderes zu leisten.

„Leifheit 2020“ ist die Grundlage für verstärktes organisches Wachstum des Konzerns in der Zukunft. Gleichzeitig wird Leifheit Möglichkeiten für externes Wachstum prüfen, sofern sie sich bieten. Mit einer soliden Bilanz ohne Finanzschulden sind wir gut aufgestellt für mögliche Akquisitionen, die unser Wachstum unterstützen.

Finanzierungsstrategie

Vorrangiges Ziel unserer Finanzierungsstrategie ist die Erhaltung einer gesunden Kapitalstruktur. Hierbei legen wir besonderen Wert auf eine ausreichende Eigenkapitalausstattung von mindestens 30 Prozent, um das Vertrauen von Investoren, Banken, Lieferanten, Kunden und unseren Mitarbeitern sicherzustellen. Wir konzentrieren uns darauf, eine Kapitalstruktur zu erhalten, die es uns ermöglicht, unseren künftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen an den Finanzmärkten zu decken. Wir wollen ein hohes Maß an Unabhängigkeit, Sicherheit und finanzieller Flexibilität erhalten.

Grundsätze des Steuerungssystems

Wir steuern den Leifheit-Konzern strategisch zentral und zugleich operativ dezentral. Mit wenigen Einheiten und Hierarchieebenen gewährleisten wir auf diese Weise eine schnelle und effiziente Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns. Unsere Organisation ist so ausgerichtet, dass sie unser Kunden- und Markenmanagement im Sinne der Konzernstrategie optimal unterstützt. Zu diesem Zweck werden das Markengeschäft und das Volumengeschäft als getrennte Segmente geführt. Sowohl die Aufbau- als auch die Ablauforganisation sind entsprechend strukturiert, sodass wir die Ziele der strategischen Geschäftsausrichtung bestmöglich erreichen können.

Die Steuerung des Unternehmens richten wir an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts aus. Dafür nutzen wir ein wertorientiertes Managementsystem. Die bedeutendsten Steuerungsgrößen des Konzerns sind die Umsatzerlöse, das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) und der Free Cashflow. Zusätzlich wird jährlich auf Ebene des Konzerns die Kennzahl Return on Capital Employed (ROCE) berechnet, welche die Profitabilität des von uns eingesetzten Kapitals misst. Die Messgrößen beider Unternehmenssegmente sind die Umsatzerlöse und das EBIT. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine wesentlichen Veränderungen im Steuerungssystem vorgenommen.

Wirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft setzte im Jahr 2016 ihr moderates Wachstum fort. Ungeachtet vieler politischer Unsicherheiten und des schwachen Welthandels blieb die europäische Wirtschaft auf Wachstumskurs. In Deutschland lag die Wachstumsrate über dem europäischen Durchschnitt. Verantwortlich war vor allem die Binnennachfrage, getragen von privaten und staatlichen Konsumausgaben.

Gesamtwirtschaftliche Lage

Mit einem Plus von 3,1 Prozent (2015: 3,2 Prozent) setzte die Weltwirtschaft ihr moderates Wachstum im Jahr 2016 fort. Die Entwicklung verlief jedoch glanzlos, so kommentierte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine ersten Schätzungen für das Berichtsjahr. Erst im zweiten Halbjahr zogen die Wachstumsraten in vielen entwickelten Volkswirtschaften an. Andere Regionen blieben dagegen zurück, beispielsweise Lateinamerika und die Türkei. Die Notierungen vieler Rohstoffpreise erholten sich im Verlauf des Jahres leicht. Nachdem sich die Öl produzierenden Länder auf eine Beschränkung der Förderung einigten, zogen auch die Ölpreise zum Ende des Jahres hin an. Insgesamt war das Jahr reich an politischen Überraschungen, wie zum Beispiel das Votum der britischen Wähler für den Austritt aus der Europäischen Union, die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA oder das Scheitern der italienischen Volksabstimmung für eine Verfassungsänderung. Alle Ereignisse zeigten jedoch bisher nicht die befürchteten negativen Auswirkungen.

Die europäische Wirtschaft setzte ihren Aufschwung im Geschäftsjahr 2016 ungeachtet der politischen Unsicherheiten und des schwachen Welthandels fort. Die Europäische Kommission rechnet für die gesamte Europäische Union mit einem Wachstum des bereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 Prozent (2015: + 1,9 Prozent). Für den Euroraum schätzt die Kommission das Wachstum auf 1,7 Prozent (2015: + 1,6 Prozent). Treiber dieses Wachstums sind der private und öffentliche Konsum, so die Wirtschaftsforschungsinstitute ifo (München), Insee (Paris) und Istat (Rom) in ihrer gemeinsamen Prognose. Hinzu kommt ein Anstieg der Bautätigkeit, der sich neben Deutschland auch in Frankreich und Italien abzeichnet. In Frankreich nahm die wirtschaftliche Dynamik nach Hochrechnungen der Kommission leicht zu. Erwartet wird ein Plus von 1,3 Prozent (2015: + 1,1 Prozent). In Italien lag das Wachstum des BIP dagegen geschätzt bei 0,7 Prozent (2015: + 0,9 Prozent). Ähnlich wie in Frankreich beschleunigte sich das Wachstum in Spanien. Der Zuwachs erreichte hier geschätzt 3,2 Prozent (2015: + 3,1 Prozent).

Auch in Deutschland belebte sich die Konjunktur: Das BIP wuchs nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt um 1,9 Prozent (2015: 1,7 Prozent) und damit etwas stärker als der europäische Durchschnitt. Gleichzeitig lag die Wachstumsrate leicht über dem deutschen Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Verantwortlich war vor allem die Binnennachfrage. Sie wurde getragen von der weiter positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, durch private und staatliche Konsumausgaben, beispielsweise infolge der Zuwanderung von Schutzsuchenden, sowie durch Bau- und Ausrüstungsinvestitionen.

Trotz teilweise erhöhter politischer Instabilität zeichnet sich Osteuropa im Vergleich zu den meisten west- und südeuropäischen Ländern weiter durch höhere Wachstumsraten aus. Die Europäische Kommission schätzt, dass die Wirtschaftsleistung in Polen im Berichtsjahr um 3,1 Prozent stieg (2015: + 3,5 Prozent). Für die Wirtschaft in der Tschechischen Republik wird ein Plus von 2,2 Prozent erwartet (2015: + 4,3 Prozent). Die geschätzte Wachstumsrate für die Slowakei, ein Mitglied des Euroraums, liegt bei 3,4 Prozent (2015: + 3,2 Prozent). Vor allem wegen der höheren Ölpreise verlief die wirtschaftliche Entwicklung in Russland im Jahr 2016 besser als erwartet. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung blieb hier mit einer Rate von – 0,6 Prozent nach Schätzungen des IWF deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Im Jahr 2015 hatte das BIP vor allem wegen der Entwicklung der Rohstoffpreise und infolge der Wirtschaftssanktionen um 3,7 Prozent abgenommen.

Das Wirtschaftswachstum in den USA blieb im Berichtsjahr hinter den Erwartungen zurück. Obwohl die Wirtschaftsleistung in der zweiten Jahreshälfte nach einem schwachen ersten Halbjahr anzog, wurde nach Schätzungen des IWF nur ein Plus von 1,6 Prozent erreicht (2015: + 2,6 Prozent). In China lässt die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung seit einigen Jahren nach. Die fortgesetzten Maßnahmen der Regierung zeigten jedoch offensichtlich Wirkung. Das Wachstum im Jahr 2016 fiel mit 6,7 Prozent voraussichtlich stärker aus als vom IWF erwartet (2015: + 6,9 Prozent).

Währungsentwicklung

Zu Beginn des Jahres 2016 wurde 1 Euro für zirka 1,09 US-Dollar gehandelt. Danach wertete der Euro auf. Beeinflusst wurde die Kursentwicklung in den folgenden Monaten durch die Unsicherheit nach dem britischen EU-Referendum, schwache Konjunkturdaten aus den USA und die Entscheidung der dortigen Notenbank, keinen Termin für eine Leitzinserhöhung in Aussicht zu stellen. Von Februar bis September pendelte der Wechselkurs zwischen 1,11 und 1,13 US-Dollar. Nach der Wahl des neuen amerikanischen Präsidenten führte die Erwartung von umfangreichen Ausgabenprogrammen dann zu einer deutlichen Aufwertung des US-Dollars. Zum Jahresende erreichte der Euro-Referenzkurs der Europäischen Zentralbank 1,05 US-Dollar.

Branchenentwicklung

Der private Konsum ist in den Ländern der Europäischen Union im Durchschnitt, so auch in Deutschland, für mehr als 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verantwortlich. Der monatlich erhobene Consumer Confidence Indicator der Europäischen Kommission ist ein Maß für die zukünftige Konsumneigung der Verbraucher. Zum Ende des Berichtsjahres stieg er im Euroraum und in der gesamten Europäischen Union nach Rückgängen im Verlauf des Jahres deutlich an. Das Verbrauchervertrauen im Euroraum erreichte einen Stand von – 5,1 Punkten (2015: – 5,7 Punkte). Der Wert für die gesamte Europäische Union lag bei – 4,6 Punkten (2015: – 3,7 Punkte). Der langfristige Durchschnitt des Indikators liegt bei – 12,7 Punkten.

Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, verfolgt kontinuierlich die Entwicklung des Einzelhandels in den Mitgliedsstaaten. Von November 2015 bis November 2016 stieg das Absatzvolumen im Euroraum um 2,3 Prozent, in der gesamten Europäischen Union um 3,4 Prozent. In den zwölf Monaten davor hatten die entsprechenden Wachstumsraten bei 1,4 Prozent bzw. 2,6 Prozent gelegen.

In Deutschland erreichte die Zahl der Erwerbstätigen im Durchschnitt des Jahres 2016 einen neuen Höchststand seit der Wiedervereinigung. Gleichzeitig legten die Einkommen zu. In der Folge stiegen die privaten Konsumausgaben preisbereinigt um 2,0 Prozent (2015: + 1,9 Prozent). Staatliche und private Konsumausgaben waren auch 2016 die größten Treiber des Wachstums im Land. Nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes nahmen die Umsätze im Einzelhandel preisbereinigt um 1,8 bis 2,1 Prozent zu (2015: + 2,8 bis + 3,1 Prozent). Die Erlöse mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf nahmen dabei real um 1,0 Prozent zu (2015: + 2,4 Prozent).

Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland stieg im Berichtsjahr nach einem leichten Rückgang im Oktober und November wieder an. Ihre Konjunkturerwartungen und die Bereitschaft für Anschaffungen erholten sich; lediglich die Einkommenserwartungen trübten sich leicht ein. Der von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) errechnete Gesamtindikator für das Konsumklima erreichte im Dezember 9,8 Punkte (2015: 9,3 Punkte). Im Verlauf des Jahres bewegte er sich weitgehend konstant auf einem hohen Niveau zwischen 9,4 und 10,2 Punkten.

Das vom Münchner ifo Institut verfolgte Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft Deutschlands stieg im Berichtsjahr mit geringfügigen Schwankungen kontinuierlich an. Der sogenannte Geschäftsklimaindex stieg von 108,4 Punkten im Dezember 2015 auf 111,0 Punkte im Dezember 2016. Im Einzelhandel blieb der Index im letzten Quartal des Jahres auf einem hohen Niveau stabil. Der Business Climate Indicator der Europäischen Kommission für die Länder des Euroraums entwickelte sich im Dezember ebenfalls deutlich positiv. Ausgehend von 0,3 Punkten im Januar stieg der Indikator zum Ende des Jahres auf einen Wert von 0,8 Punkten.

Regulatorische Rahmenbedingungen

Die für das Geschäftsmodell und die Produkte des Leifheit-Konzerns relevanten regulatorischen Rahmenbedingungen blieben im Geschäftsjahr 2016 weitestgehend unverändert.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

Der Umsatz des Leifheit-Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2016 um 2,3 Prozent auf 237,1 Mio €. Wachstumstreiber war erneut das strategisch bedeutende Markengeschäft mit einem Plus von 4,1 Prozent. Die Entwicklung im Volumengeschäft blieb leicht hinter den Erwartungen zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern erreichte 22,1 Mio €.

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Die Erwartungen für den Geschäftsverlauf des Jahres 2016 haben wir weitgehend erreicht.

Die Umsatzerlöse im Leifheit-Konzern stiegen um 2,3 Prozent auf 237,1 Mio €. Die ursprüngliche Planung lag bei einem Plus von drei bis vier Prozent. Grundlage des Umsatzwachstums ist vor allem die positive Entwicklung im Markengeschäft mit verstärkter Nachfrage nach Produkten der Marke Leifheit. Das Segment erreichte ein Plus von 4,1 Prozent auf 195,8 Mio € und entwickelte sich damit im Rahmen unserer Planung, die ein Umsatzplus von vier bis fünf Prozent vorsah. Im deutlich kleineren und volatileren Volumengeschäft hatten wir mit einem Umsatz etwa auf dem Vorjahresniveau gerechnet. Vor allem wegen der Verschiebung von Projektgeschäft, das im vierten Quartal eingeplant war, blieb der Umsatz im Segment mit 41,3 Mio € um 5,7 Prozent hinter dem Vorjahr zurück.

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) erreichte 22,1 Mio €. Unsere Prognose für das Geschäftsjahr hatte bei 22 bis 23 Mio € gelegen, inklusive eines Fremdwährungsergebnisses in Höhe von rund 1 Mio €. Wir rechneten mit einer Aufwertung des US-Dollars und einem Euro-Wechselkurs von 1,05 US-Dollar zum Jahreswechsel 2016/2017. Der Dollarkurs entwickelte sich jedoch lange Zeit entgegen unserer Prognose. Infolgedessen blieb der Fremdwährungsgewinn mit 0,3 Mio € zum Jahresende unter unseren ursprünglichen Annahmen. Um das Fremdwährungsergebnis bereinigt stieg das EBIT im Vergleich zum Vorjahr um 13,4 Prozent auf 21,8 Mio €. Zur Ergebnisverbesserung trugen im Wesentlichen die höheren Deckungsbeiträge aus den gestiegenen Umsatzerlösen und der Anstieg der Bruttomarge bei.

Der Return on Capital Employed blieb im Geschäftsjahr 2016 mit 16,3 Prozent unter unserer Erwartung von 18 Prozent. Ursache dafür waren vor allem zwei Faktoren: Durch den Wegfall von Verlustvorträgen stiegen die tatsächlichen Steuern, und durch die Ausweitung des Geschäftsvolumens erhöhte sich das Working Capital.

Beim Free Cash Flow übertrafen wir dagegen unsere Prognose von 14 Mio € leicht und erreichten 14,3 Mio €. Im Vergleich zum Vorjahr resultierte die Zunahme im Wesentlichen aus dem weiter verbesserten Ergebnis und dem leicht hinter den Planungen zurückbleibenden Investitionsvolumen.

Die mit Veröffentlichung des Finanzberichts für das Jahr 2015 abgegebenen Prognosen für den Geschäftsverlauf des Folgejahres wurden von Leifheit kontinuierlich überprüft. Bei Bedarf wurden sie im Laufe des Jahres an die aktuelle Entwicklung angepasst bzw. konkretisiert. Dazu wurde jeweils die Quartalsberichterstattung im August und November 2016 genutzt.

Wir hatten für das Geschäftsjahr 2016 ein EBIT von 22 bis 23 Mio € prognostiziert. Dabei rechneten wir mit einem positiven Fremdwährungsergebnis von rund 1,0 Mio €. Wegen der von unseren Annahmen abweichenden Wechselkursentwicklung von Euro zu US-Dollar war nach zwei Quartalen nicht mehr mit einem positiven Fremdwährungsergebnis zu rechnen. Daher passten wir die EBIT-Prognose mit der Finanzberichterstattung zum Halbjahr auf 21 bis 22 Mio € an. Im Volumengeschäft blieb die Umsatzentwicklung nach neun Monaten hinter den Erwartungen zurück. Nach der zusätzlichen Verschiebung von Projektgeschäft, das für das vierte Quartal erwartet worden war, wurde die Ergebnisprognose im November konkretisiert. Wir erwarteten nun ein Ergebnis am unteren Ende des Prognosekorridors von 21 bis 22 Mio €. Nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten wertete der US-Dollar im Verlauf des vierten Quartals auf. Infolgedessen wurde doch noch ein positives Fremdwährungsergebnis von 0,3 Mio € erzielt. Damit lag das EBIT zum Jahresende mit 22,1 Mio € im Rahmen der ursprünglichen Erwartung.

Auf Konzernebene hatten wir im Geschäftsjahr 2016 mit einer Umsatzsteigerung von drei bis vier Prozent geplant. Im Markengeschäft gingen wir von einem Wachstum von vier bis fünf Prozent aus; im Volumengeschäft rechneten wir mit Umsätzen auf Vorjahresniveau. Angesichts der Entwicklung in den ersten neun Monaten konkretisierten wir die Prognose für das Markengeschäft im November mit der Berichterstattung zum dritten Quartal. Wir rechneten nun mit einem Wachstum von rund fünf Prozent. Im vierten Quartal wurden jedoch Aktionsgeschäfte von Kunden nicht in vollem Umfang abgerufen. Das Plus von 4,1 Prozent im Markengeschäft lag schließlich im Rahmen der ursprünglichen Jahresprognose. Im Volumengeschäft blieb die Umsatzentwicklung nach neun Monaten hinter unseren Erwartungen zurück. Zusätzlich kam es zur Verschiebung von Projektgeschäft, das im vierten Quartal vorgesehen war. Deshalb reduzierten wir unsere Prognose im November und gingen von einem Umsatzrückgang um rund sieben Prozent aus.

Zum Jahresende summierten sich die Umsätze im Volumengeschäft auf 41,3 Mio €. Anstelle des erwarteten Umsatzniveaus des Vorjahres stand damit ein Rückgang von 5,7 Prozent.

Im Geschäftsjahr 2016 hatten wir insgesamt mit Investitionen in Höhe von 8 Mio € geplant, vor allem in Verbindung mit dem Auf- und Ausbau des Distributionszentrums in Blatná, Tschechische Republik, für die osteuropäischen Märkte. Nach Ablauf von neun Monaten rechneten wir wegen Verzögerungen bei einzelnen Maßnahmen mit einer Investitionssumme von 7 Mio € und passten die Prognose mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen im November an. Aufgrund der Ergebnisentwicklung erwarteten wir zu diesem Zeitpunkt auch einen Free Cashflow von 12 bis 13 Mio €. Hier hatten wir zu Jahresbeginn mit 14 Mio € gerechnet. Tatsächlich erreichten wir 14,3 Mio €.

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Prognosenvergleich Ist 31. Dez. 2015 Prognose 2016 August 2016 November 2016 Ist 31. Dez. 2016
Umsatz Konzern 231,8 Mio € + 3 bis 4 % unteres Ende des Korridors von + 3 bis 4 % 237,1 Mio € + 2,3 %
Umsatz Markengeschäft 188,1 Mio € + 4 bis 5 % rund + 5 % 195,8 Mio €+ 4,1 %
Umsatz Volumengeschäft 43,7 Mio € Vorjahresniveau rund – 7 % 41,3 Mio € – 5,7 %
Fremdwährungsergebnis 2,5 Mio € etwa 1 Mio € kein positives Fremdwährungsergebnis kein positives Fremdwährungsergebnis 0,3 Mio €
EBIT Konzern 21,7 Mio € 22 bis 23 Mio € 21 bis 22 Mio € unteres Ende des Korridors von 21 bis 22 Mio € 22,1 Mio €
EBIT-Anteil Markengeschäft 71 % 80 % 76 %
EBIT-Anteil Volumengeschäft 29 % 20 % 24 %
Investitionen 7,1 Mio € 8 Mio € 7 Mio € 7,8 Mio €
Free Cashflow1 14,1 Mio € 14 Mio € 12 bis 13 Mio € 14,3 Mio €
ROCE2 18,1 % 18 % 15 bis 17 % 16,3 %

1 Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in finanzielle Vermögenswerte und gegebenenfalls aus Veräußerungen von Unternehmensbereichen.

2 Die Kennzahl Return on Capital Employed (ROCE) setzt die Summe aus dem EBIT und den tatsächlichen Steuern ins Verhältnis zum eingesetzte Kapital, also zum Gesamtbetrag von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Anlagevermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Geschäftsverlauf

Umsatzerlöse im Konzern blieben auf Wachstumskurs

Im Geschäftsjahr 2016 erzielte der Leifheit-Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 237,1 Mio € (2015: 231,8 Mio €). Der Zuwachs von 5,3 Mio € im Vergleich zum Vorjahr entspricht einem Plus von 2,3 Prozent. Das weitere Wachstum des strategisch bedeutenden Markengeschäfts wurde vor allem von Produkten der Marke Leifheit getragen. Besonders erfolgreich entwickelte sich die Produktkategorie Reinigen. Ein hoher Basiseffekt im Volumengeschäft in der zweiten Jahreshälfte, die Aufgabe der Fremdfertigung für Dritte zum Ende des Vorjahres und verschobene sowie ausbleibende Aktionsgeschäfte im Schlussquartal bremsten die Entwicklung zum Jahresende leicht ein.

Wachstum in Deutschland durch Sondereffekte gebremst

Die regionale Umsatzentwicklung wurde im Berichtsjahr durch verschiedene Sondereffekte beeinflusst. So verlagerte sich die Belieferung eines bedeutenden Versandhandelskunden von Deutschland nach Luxemburg, sodass Umsätze dorthin verschoben wurden. Mit Ende des Geschäftsjahres 2015 stellten wir außerdem plangemäß die Lohnfertigung für einen deutschen Kunden ein, um frei werdende Kapazitäten selbst nutzen zu können.

Insgesamt verbuchte der Leifheit-Konzern dadurch in Deutschland einen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent auf 94,5 Mio € (2015: 98,8 Mio €). Auf vergleichbarer Basis wäre der Umsatz in Deutschland um knapp zwei Prozent gestiegen. Die Umsatzentwicklung im vierten Quartal 2016 blieb darüber hinaus hinter den Erwartungen zurück, da Aktionsgeschäfte zum Jahresende nicht in vergleichbarem Umfang wie im Vorjahr realisiert wurden. Der Anteil unseres Heimatmarkts an den Konzernumsatzerlösen erreichte im Berichtsjahr 39,9 Prozent (2015: 42,6 Prozent).

Zentraleuropa ist umsatzstärkste Region

Insgesamt erzielten wir 60,1 Prozent der Umsatzerlöse im Ausland (2015: 57,4 Prozent). Zentraleuropa ist dabei die umsatzstärkste Vertriebsregion im Leifheit-Konzern. Hier konnten wir die Umsatzerlöse im Berichtsjahr um 4,6 Mio € oder 4,5 Prozent auf 107,8 Mio € steigern (2015: 103,2 Mio €). Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich damit auf 45,5 Prozent (2015: 44,5 Prozent). Positiv wirkte sich die Tatsache aus, dass sich die Belieferung eines wichtigen Handelskunden mit Beginn des Geschäftsjahres 2016 von Deutschland nach Luxemburg verlagerte. Eine wichtige Grundlage für die Fortsetzung des Wachstums in dieser Zielregion waren darüber hinaus kräftige Zuwachsraten in verschiedenen Märkten wie Italien, Belgien und Skandinavien. Gebremst wurde das Wachstum dagegen durch die hinter dem Vorjahr zurückgebliebene Entwicklung im Volumengeschäft. Im zweiten Halbjahr 2015 waren die Umsätze durch die Erstausstattung eines neuen Handelskunden in Frankreich überproportional gestiegen.

Umsatzerlöse in Osteuropa stiegen kräftig

In unseren osteuropäischen Märkten konnten wir das Geschäft im Berichtsjahr deutlich ausbauen. Die Umsatzerlöse im Konzern summierten sich dort auf 25,0 Mio € (2015: 19,6 Mio €). Das entspricht einem Plus von 5,4 Mio € oder 27,8 Prozent. Der Umsatzanteil der Region erreichte im Berichtsjahr 10,5 Prozent (2015: 8,4 Prozent). Die Umsätze in Osteuropa wurden weiterhin nur im Markengeschäft erzielt. Trotz der teilweise schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage trugen alle Länder der Zielregion zum Wachstum bei. In nahezu allen von uns belieferten Märkten stiegen die Umsätze mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten. Träger des Wachstums waren insbesondere die Tschechische Republik, Polen und die Slowakei.

Außereuropäische Märkte entwickelten sich leicht rückläufig

Der Konzernumsatz in außereuropäischen Märkten entwickelte sich im Berichtsjahr leicht rückläufig. Er summierte sich auf 9,8 Mio € (2015: 10,2 Mio €). Dies entspricht einem Rückgang um 0,4 Mio € oder 4,4 Prozent. Der Umsatzanteil lag damit bei 4,1 Prozent (2015: 4,5 Prozent). Wachstum in einzelnen Regionen wie dem Mittleren Osten standen Rückgänge zum Beispiel in Australien, dem Fernen Osten und Südamerika entgegen. Die Umsatzerlöse in den USA blieben stabil. Die Strategie „Leifheit 2020“ sieht vor, auch Absatzchancen außerhalb Europas zu nutzen. Unser Fokus liegt zurzeit jedoch auf der Entwicklung der europäischen Märkte.

Basiseffekt des Vorjahres prägte die Quartale

Die quartalsweise Umsatzentwicklung im Verlauf des Jahres 2016 wurde entscheidend durch einen Basiseffekt aus dem Vorjahr beeinflusst. Seit dem dritten Quartal 2015 beliefert Leifheit einen neu gewonnenen Handelskunden in Frankreich mit Küchenprodukten der Konzerntochter Birambeau. Durch die Erstausstattung des Kunden stiegen die Umsätze im Volumengeschäft im zweiten Halbjahr 2015 und zu Anfang des Jahres 2016 überproportional an. Das starke erste Quartal prägte das erste Halbjahr. Das strategisch bedeutende Markengeschäft setzte sein Wachstum im dritten Quartal fort, während im deutlich kleineren Volumengeschäft die Umsätze im zweiten Halbjahr durch Wegfall des Erstausrüstungseffektes wie zu erwarten gegenüber dem Vorjahr zurückgingen. Im vierten Quartal wurden beide Segmente von geringeren Aktionsgeschäften bzw. der Verschiebung von geplanten Volumina in das Jahr 2017 getroffen. Dadurch blieb der erzielte Umsatz im Schlussquartal leicht hinter den Erwartungen zurück.

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Konzernumsatzentwicklung nach Quartalen

in Mio €
2015 2016 Veränderung
Q1 58,1 64,7 + 11,5 %
Q2 55,1 56,4 + 2,4 %
Q3 60,0 58,4 – 2,7 %
Q4 58,6 57,6 – 1,9 %
231,8 237,1 + 2,3 %

Markengeschäft setzte sein nachhaltiges Wachstum fort

Das Markengeschäft umfasst die Aktivitäten mit Produkten der Marken Leifheit und Soehnle und steht im Zentrum unserer langfristigen Wachstumsstrategie „Leifheit 2020“. Im Geschäftsjahr 2016 konnten wir den Umsatz im Segment weiter ausbauen. Er stieg um 4,1 Prozent auf 195,8 Mio € (2015: 188,1 Mio €). Das Markengeschäft erreichte im Berichtsjahr einen Anteil von 82,6 Prozent des Konzernumsatzes (2015: 81,1 Prozent). Treiber der nachhaltigen Entwicklung war erneut die Marke Leifheit mit Wachstum in allen Produktkategorien. Kräftiges Wachstum zeigte vor allem die Kategorie Reinigen mit dem erfolgreichen Leifheit Fenstersauger und neuen Produkten für die Bodenreinigung. Die Umsätze im Vertriebskanal E-Commerce stiegen im Geschäftsjahr 2016 erneut um etwa 18 Prozent. Unerwartet ausbleibende Aktionsvolumina im Schlussquartal dämpften dagegen die Entwicklung leicht.

Umsatzerlöse im Volumengeschäft blieben unter Vorjahr

Mit dem Volumengeschäft unterstützen wir unser Geschäft mit den Marken Leifheit und Soehnle. Es wird unter klaren Profitabilitätsgesichtspunkten geführt und Projektgeschäfte haben einen deutlichen Anteil an den Umsatzerlösen im Segment.

Im Geschäftsjahr 2016 erreichten wir einen Umsatz in Höhe von 41,3 Mio € (2015: 43,7 Mio €) entsprechend einem Anteil von 17,4 Prozent der Umsatzerlöse im Konzern. Der Rückgang um 5,7 Prozent hatte verschiedene Ursachen: Ende des Jahres 2015 stellten wir die Lohnfertigung für Dritte ein. Nach sechs Monaten kam darüber hinaus ein Basiseffekt aus dem Vorjahr zum Tragen. Mit Beginn des dritten Quartals 2015 hatten wir einen neu gewonnenen Handelskunden in Frankreich mit den Küchenprodukten von Birambeau ausgestattet. Im vierten Quartal 2016 kam es schließlich noch zur Verschiebung von Projektgeschäft, das für das Schlussquartal geplant war.

Entwicklung der Ertragslage

EBIT leicht über dem Vorjahresniveau

Im Geschäftsjahr 2016 erzielten wir, trotz verminderter Fremdwährungsgewinne, ein EBIT in Höhe von 22,1 Mio € (2015: 21,7 Mio €). Vor allem aufgrund der Wechselkursentwicklung von Euro zu US-Dollar fielen die Fremdwährungsgewinne mit 0,3 Mio € im Berichtsjahr deutlich niedriger als im Vorjahr aus (2015: 2,5 Mio €). Das Fremdwährungsergebnis beinhaltet die Änderungen der Zeitwerte von nicht dem Hedge Accounting unterliegenden Devisentermingeschäften, Fremdwährungsbewertungen sowie realisierte Kursgewinne und -verluste.

Das Ergebnis vor dem Fremdwährungsergebnis erreichte im Berichtsjahr 21,8 Mio € (2015: 19,2 Mio €). Dies entspricht einer Steigerung um 2,6 Mio € oder 13,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Wesentlichen trugen dazu die Deckungsbeiträge aus den gestiegenen Umsatzerlösen und der Anstieg der Bruttomarge bei.

Die EBIT-Marge lag wie im Vorjahr bei 9,3 Prozent. Sie berechnet sich aus dem EBIT im Verhältnis zu den Umsatzerlösen. Bereinigt um das Fremdwährungsergebnis verbesserte sich die Marge im Berichtsjahr dagegen um 0,9 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent (2015: 8,3 Prozent).

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) erreichte im Geschäftsjahr 2016 eine Höhe von 20,6 Mio € (2015: 20,2 Mio €). Das darin enthaltene Zins- und Finanzergebnis fiel gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Mio € auf – 1,5 Mio € (2015: – 1,4 Mio €). Nach Abzug der Steuern erzielten wir schließlich ein Periodenergebnis von 14,5 Mio € (2015: 14,3 Mio €).

Das Gesamtergebnis nach Steuern erreichte im Berichtsjahr 10,9 Mio € (2015: 20,4 Mio €). Es enthält neben dem Periodenergebnis auch das sonstige Ergebnis. Im sonstigen Ergebnis werden die Ergebnisbestandteile zusätzlich ausgewiesen, die direkt im Eigenkapital in den sonstigen Rücklagen erfasst werden. Dies betrifft die Währungseffekte aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährungen, Wertänderungen von Sicherungsgeschäften, Währungseffekte kapitalersetzender Darlehen von Konzerngesellschaften und insbesondere versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen. Das sonstige Ergebnis fiel auf – 3,6 Mio € (2015: 6,0 Mio €). Der Rückgang um 9,6 Mio € beruhte im Wesentlichen auf der Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus den Pensionsverpflichtungen (4,6 Mio €) und aus dem Rückgang der Änderung der Zeitwerte der Devisentermingeschäfte, die dem Hedge Accounting unterliegen (4,6 Mio €).

Als Maß für die Profitabilität des eingesetzten Kapitals nutzen wir die Kennzahl Return on Capital Employed (ROCE). Wir setzen die Summe aus dem EBIT und den tatsächlichen Steuern ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital, also zum Gesamtbetrag von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Anlagevermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Im Jahr 2016 sank der ROCE um 1,8 Prozentpunkte auf 16,3 Prozent (2015: 18,1 Prozent). Dafür waren vor allem der Anstieg der tatsächlichen Steuern durch den Wegfall von Verlustvorträgen und der durch die Ausweitung des Geschäftsvolumens bedingte Anstieg des Working Capital verantwortlich. Ohne Berücksichtigung des Fremdwährungsergebnisses stieg der ROCE um 0,5 Prozentpunkte auf 16,0 Prozent (2015: 15,5 Prozent).

Bruttoergebnis erneut deutlich gesteigert

Das Bruttoergebnis stieg im Berichtsjahr um 4,3 Mio € oder 4,0 Prozent auf 112,6 Mio € (2015: 108,3 Mio €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultierte aus den Deckungsbeiträgen der gesteigerten Umsatzerlöse und der weiterhin konsequenten Ausrichtung auf margenstarke Produkte und Geschäfte sowie Optimierungen beim Einkauf.

Die Umsatzerlöse im Konzern wurden im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Mio € gesteigert. Gleichzeitig stieg die Bruttomarge um 0,8 Prozentpunkte auf 47,5 Prozent (2015: 46,7 Prozent). Die Bruttomarge wird aus dem Bruttoergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen errechnet.

Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen leicht

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöhten sich leicht um 0,3 Mio € auf 5,1 Mio € (2015: 4,8 Mio €). Sie umfassen vorwiegend Personalkosten, Kosten für Dienstleistungen und Patentgebühren. Hintergrund für den Anstieg ist unsere Innovationsstrategie („Innovation Factory“) und die damit im Zusammenhang stehende personelle Verstärkung sowie der Anstieg externer Dienstleistungen.

Vertriebskosten lagen auf Vorjahresniveau

Die Vertriebskosten erreichten im Berichtsjahr 70,1 Mio € (2015: 70,2 Mio €) und lagen damit auf Vorjahresniveau. Die Vertriebskosten beinhalten Werbekosten, Provisionen, Marketingkosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Innen- und Außendienstes. Die umsatzabhängigen Kosten wie Ausgangsfrachten, Provisionen und Verpackungsmaterialien sowie Dienstleistungen für Vorführ- und Sortimentskräfte erhöhten sich parallel zu den gesteigerten Umsatzerlösen. Dem steht ein positiver Einmaleffekt aus der Auflösung einer im Vorjahr gebildeten Rückstellung für Schadenersatzleistungen in Höhe von 0,4 Mio € sowie ein Rückgang der Werbeaufwendungen um 0,4 Mio € gegenüber.

Verwaltungskosten nahmen zu

Unsere Verwaltungskosten stiegen im Geschäftsjahr 2016 um 1,3 Mio € auf 16,6 Mio € (2015: 15,3 Mio €). Sie beinhalten in erster Linie die Personalaufwendungen sowie die Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen. Die Aufwendungen für die langfristige Vorstandsvergütung stiegen um 1,2 Mio € ebenso wie die Aufwendungen für Dienstleistungen im Zusammenhang mit den Nachfolgeregelungen in Aufsichtsrat und Vorstand um 0,4 Mio €.

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen fielen

Die sonstigen betrieblichen Erträge fielen im Berichtsjahr um 0,3 Mio € auf 1,2 Mio € (2015: 1,5 Mio €). Sie beinhalten hauptsächlich Provisions- und Lizenzerträge. Im Vorjahr waren einmalige Erträge aus der Auflösung einer Rückstellung in Höhe von 0,2 Mio € angefallen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Berichtsjahr betrugen 0,3 Mio € (2015: 0,2 Mio €).

Fremdwährungsergebnis lag unter Vorjahr

Das Fremdwährungsergebnis verminderte sich im Berichtsjahr deutlich und erreichte 0,3 Mio € (2015: 2,5 Mio €). Die Fremdwährungsgewinne resultierten hauptsächlich aus realisierten Kursgewinnen von Devisentermingeschäften. Die realisierten Kursgewinne aus im Berichtsjahr fällig gewordenen Devisentermingeschäften, aus realisierten Forderungen und Verbindlichkeiten sowie aus der Bewertung von Zahlungsmitteln summierten sich auf 1,4 Mio € (2015: 2,2 Mio €). Die nicht realisierten Verluste aus den Fremdwährungsbewertungen in Höhe von 0,2 Mio € (2015: 0,4 Mio €) betrafen im Wesentlichen die Stichtagsbewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten in fremden Währungen. Aus der Veränderung der Bewertung von Devisentermingeschäften, die nicht im Hedge Accounting abzubilden waren, ergaben sich nicht realisierte Kursverluste im Umfang von 0,9 Mio € (2015: Kursgewinne in Höhe von 0,7 Mio €).

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Ergebnisrechnung (Kurzfassung)

in Mio €
2015 2016
Umsatzerlöse 231,8 237,1
Ergebnis vor Fremdwährungsergebnis, Zinsen und Ertragsteuern 19,2 21,8
Fremdwährungsergebnis 2,5 0,3
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 21,7 22,1
Zins- und Finanzergebnis – 1,5 – 1,5
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 20,2 20,6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 5,9 – 6,1
Periodenergebnis 14,3 14,5
Sonstiges Ergebnis 6,1 – 3,6
Gesamtergebnis nach Steuern 20,4 10,9

Zins- und Finanzergebnis fiel

Das Zins- und Finanzergebnis im Berichtsjahr fiel um 0,1 Mio € auf – 1,5 Mio € (2015: – 1,4 Mio €). Die Zinserträge lagen wegen des weiterhin niedrigen Zinsniveaus mit 0,1 Mio € auf Vorjahresniveau. Die Zinsaufwendungen stiegen leicht um 0,1 Mio € auf 1,6 Mio € (2015: 1,5 Mio €). Von den Zinsaufwendungen entfielen 1,5 Mio € auf die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen (2015: 1,4 Mio €) und 0,1 Mio € auf sonstige Aufzinsungen von Verbindlichkeiten (2015: 0,1 Mio €).

Steuern vom Einkommen und Ertrag leicht gestiegen

Im Geschäftsjahr 2016 summierten sich die Steuern vom Einkommen und Ertrag auf insgesamt 6,1 Mio € (2015: 5,9 Mio €). Sie umfassten die Ertragsteuern in Deutschland in Höhe von 4,2 Mio € (2015: 2,8 Mio €), die ausländischen Ertragsteuern in Höhe von 2,3 Mio € (2015: 2,0 Mio €) und latente Steuern in Höhe von – 0,4 Mio € (2015: 1,1 Mio €). Die Ertragsteuern in Deutschland stiegen um 1,5 Mio €, hauptsächlich aufgrund niedrigerer gewerbesteuerlicher Verlustvorträge. Während im Vorjahr noch 8,1 Mio € gewerbesteuerliche Verlustvorträge genutzt worden waren, wurden im Berichtsjahr die verbliebenen Verlustvorträge im Umfang von 0,7 Mio € verbraucht. Die Steuerquote lag damit bei 29,4 Prozent (2015: 29,2 Prozent). Sie ist das Verhältnis der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zum EBT.

Ergebnisse der Segmente

Im Markengeschäft erzielten wir im Geschäftsjahr 2016 ein EBIT in Höhe von 16,8 Mio € (2015: 15,5 Mio €). Das ist ein Plus von 1,3 Mio € oder 8,9 Prozent. Die Deckungsbeiträge aus den gesteigerten Umsatzerlösen überstiegen die Summe aus den zusätzlichen Kosten und dem niedrigeren Fremdwährungsergebnis. Die Bruttomarge im Segment stieg um 0,9 Prozentpunkte auf 50,2 Prozent (2015: 49,3 Prozent). Die weiterhin konsequente Ausrichtung auf margenstarke Produkte und Geschäfte sowie Optimierungen beim Einkauf trugen dazu bei. Der Deckungsbeitrag des Markengeschäfts stieg um 6,5 Mio € auf 83,8 Mio € (2015: 77,3 Mio €). Dieser Anstieg resultierte aus den zusätzlichen Umsatzerlösen und der Verbesserung der Bruttomarge. Die Kosten im Markengeschäft stiegen um 4,5 Mio € und das Fremdwährungsergebnis fiel um 0,7 Mio €.

Das Markengeschäft erwirtschaftete damit im Geschäftsjahr 2016 rund 76 Prozent des Konzern-EBITs (2015: rund 71 Prozent). Dies entspricht unserem strategischen Fokus auf dem margenstärkeren Markengeschäft.

Im Volumengeschäft erreichte das EBIT im Berichtsjahr 5,3 Mio € (2015: 6,2 Mio €) – ein Rückgang um 0,9 Mio €. Bereinigt um das Fremdwährungsergebnis lag das EBIT im Segment bei 5,2 Mio € und damit um 0,6 Mio € über dem bereinigten Vorjahr (2015: 4,6 Mio €). Die Bruttomarge im Volumengeschäft verringerte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 34,8 Prozent (2015: 35,4 Prozent). Aufgrund der rückläufigen Deckungsbeiträge aus den verminderten Umsatzerlösen und wegen der niedrigeren Bruttomarge fiel der Deckungsbeitrag im Volumengeschäft um 0,9 Mio € auf 12,8 Mio € (2015: 13,7 Mio €).

Entwicklung der Finanzlage

Finanzmanagement

Leifheit verfügt über ein zentrales Finanzmanagement zur Liquiditätssteuerung und für das Währungsmanagement. Ein wichtiges Ziel unseres Finanzmanagements ist es, eine Konzernmindestliquidität sicherzustellen, um jederzeit unseren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Zu diesem Zweck sind die meisten Konzerngesellschaften von Leifheit in das zentrale Cash Management eingebunden. Die liquiden Mittel werden konzernweit gebündelt, überwacht und nach einheitlichen Grundsätzen investiert. Ein hoher Bestand an liquiden Mitteln verbessert unsere finanzielle Flexibilität und sichert die konzernweite Zahlungsfähigkeit und Unabhängigkeit. Zusätzliche kurzfristig verfügbare Kreditlinien ermöglichen uns, im Bedarfsfall auf zusätzliche Liquiditätsreserven zuzugreifen.

Mit der vorhandenen Konzernliquidität und den verfügbaren Kreditlinien sind wir jederzeit in der Lage, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Es existieren keine Beschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von liquiden Mitteln.

Unsere Wechselkursrisiken steuern wir ebenfalls konzernweit. Wir sichern diese durch ausgewählte Derivate ab. Der Einsatz von Derivaten erfolgt ausschließlich zur Absicherung entsprechender Grundgeschäfte, nicht aber zu Spekulationszwecken. Wir verfügen über klare Regeln im Bereich des Finanzrisikomanagements und damit auch für den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten.

Liquiditätsmanagement

Unsere betriebliche Tätigkeit ist die primäre Quelle für den Auf- und Ausbau von Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, sonstigen Geldanlagen und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten. In der Vergangenheit wurden die Zahlungsmittel im Wesentlichen für unsere Geschäftsaktivitäten und die daraus resultierenden Investitionen, für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen, die Zahlung von Dividenden und den Rückkauf von eigenen Aktien eingesetzt. Wir verfolgen das Ziel, auch in Zukunft genügend Liquidität zu generieren, um die Ausschüttung jährlicher Dividenden im Rahmen einer kontinuierlichen Dividendenpolitik sicherzustellen.

Zum 31. Dezember 2016 hielten wir Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente, sonstige Geldanlagen und kurzfristige finanzielle Vermögenswerte hauptsächlich in Euro, US-Dollar, Tschechischen Kronen und Polnischen Zloty. Wir verfolgen eine vorsichtige Anlagepolitik. Dementsprechend investieren wir grundsätzlich nur in Finanzanlagen von Emittenten, die ein Mindestrating von BBB aufweisen bzw. in Finanzinstrumenten mit einem Durchschnittsrating von mindestens 90 Prozent Investment Grade.

Management der Kapitalstruktur

Unser vorrangiges Ziel beim Management der Kapitalstruktur ist die Aufrechterhaltung eines starken Finanzprofils. Daher legen wir den Schwerpunkt auf eine entsprechende Ausstattung mit Eigenkapital. Wir tun dies, um das Vertrauen von Investoren, Banken, Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern in unser Unternehmen zu stärken. Wir konzentrieren die Ausgestaltung unserer Kapitalstruktur darauf, dass wir den zukünftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen am Kapitalmarkt decken können.

Kapitalstruktur

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Eigenkapital und Schulden 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
Mio € Anteil

in %
Mio € Anteil

in %
--- --- --- --- ---
Eigenkapital 106,7 44,9 104,6 43,7
Kurzfristige Schulden 58,3 58,0
Langfristige Schulden 72,9 76,8
Schulden 131,2 55,1 134,8 56,3
237,9 100,0 239,4 100,0

Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 lag die Eigenkapitalquote bei 43,7 Prozent (2015: 44,9 Prozent). Sie errechnet sich aus dem Verhältnis des Eigenkapitals zur Summe aus Eigenkapital und Schulden. Unser Verschuldungsgrad stieg damit zum 31. Dezember 2016 im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 1,2 Prozentpunkte auf 56,3 Prozent (2015: 55,1 Prozent). Diese Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis der kurz- und langfristigen Schulden zur Summe aus Eigenkapital und Schulden. Der leichte Anstieg des Verschuldungsgrads resultierte vor allem aus dem Anstieg der Pensionsverpflichtungen.

Die Schulden im Konzern bestanden zum 31. Dezember 2016 hauptsächlich aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 70,2 Mio € (2015: 66,4 Mio €), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten von 51,2 Mio € (2015: 50,8 Mio €), sonstigen Rückstellungen mit einem Wert von 10,0 Mio € (2015: 8,6 Mio €) und passiven latenten Steuern im Umfang von 3,1 Mio € (2015: 4,3 Mio €). Wie in den Vorjahren hatte Leifheit zum Ende des Geschäftsjahres 2016 keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Analyse der Konzernliquidität

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Nettoliquidität

in Mio €
31. Dez. 2015 31. Dez. 2016 Veränderung
Guthaben bei Kreditinstituten 64,2 45,5 – 29,1 %
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 4,0 24,0 > 100,0 %
Konzernliquidität 68,2 69,5 1,91 %
Finanzschulden
68,2 69,5 1,91 %

Zum 31. Dezember 2016 erreichte die Konzernliquidität eine Summe von 69,5 Mio € (2015: 68,2 Mio €). Die Konzernliquidität umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristige finanzielle Vermögenswerte. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 45,5 Mio € (2015: 64,2 Mio €) umfassten Sichteinlagen und innerhalb einer Frist von drei Monaten kündbare Festgelder. Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 24,0 Mio € (2015: 4,0 Mio €) enthielten Anleihefonds in Höhe von 20,0 Mio € und eine Namensschuldverschreibung im Umfang von 4,0 Mio € (mit Laufzeit bis März 2017). Zum Bilanzstichtag setzte sich die Konzernliquidität vorwiegend aus Beträgen in Euro in Höhe von 61,3 Mio € (2015: 59,8 Mio €), US-Dollar in Höhe von 6,0 Mio € (2015: 4,2 Mio €), Tschechischen Kronen in Höhe von 1,1 Mio € (2015: 1,6 Mio €) und Polnischen Zloty in Höhe von 0,4 Mio € (2015: 1,9 Mio €) zusammen.

Analyse der Konzernkapitalflussrechnung

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Mio € 2015 2016 Veränderung
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 20,8 21,8 1,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit – 6,7 – 27,5 – 20,8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 8,5 – 13,0 – 4,5

Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit stieg im Jahr 2016 um 1,0 Mio € auf 21,8 Mio € (2015: 20,8 Mio €). Er ergibt sich hauptsächlich aus dem Periodenergebnis in Höhe von 14,5 Mio € (2015: 14,3 Mio €), Abschreibungen im Umfang von 6,2 Mio € (2015: 5,8 Mio €) und der um 1,4 Mio € erhöhten Zunahme der Rückstellungen.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit erhöhte sich im Geschäftsjahr 2016 auf 27,5 Mio € (2015: 6,7 Mio €). Wir investierten 20,0 Mio € in Anleihefonds zur Reduzierung der Kontrahentenrisiken bei Banken. Die Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten betrugen insgesamt 7,8 Mio € (2015: 7,1 Mio €). Aus dem Verkauf von Anlagegütern wurden Einzahlungen in Hohe von 0,2 Mio € erzielt (2015: 0,5 Mio €). Es wurden keine wesentlichen Anlagegüter veräußert.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit erreichte 13,0 Mio € (2015: 8,5 Mio €). Er beinhaltete im Wesentlichen die Auszahlung der Dividende in Höhe von 13,1 Mio € (2015: 8,6 Mio €). Die Dividendenzahlung im Berichtsjahr beinhaltete eine Sonderdividende in Höhe von 3,6 Mio €.

Free Cashflow

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Mio € 2015 2016 Veränderung
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 20,8 21,8 1,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit bereinigt 1 – 6,7 – 7,5 – 0,8
Free Cashflow 14,1 14,3 0,2

1 Bereinigt um finanzielle Vermögenswerte.

Der Free Cashflow stieg im Geschäftsjahr 2016 leicht auf 14,3 Mio € (2015: 14,1 Mio €). Diese Kennzahl gibt an, wie viel Liquidität für die Rückführung von Fremdfinanzierung oder für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre verbleibt. Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in finanzielle Vermögenswerte und gegebenenfalls aus Veräußerungen von Unternehmensbereichen.

Kreditlinien

Im Geschäftsjahr 2016 verfügte Leifheit über kurzfristige revolvierende Kreditlinien im Umfang von 11,5 Mio € (2015: 11,5 Mio €). Am 31. Dezember 2016 wurden davon 0,4 Mio € durch Avale genutzt (2015: 0,5 Mio €).

Entwicklung der Vermögenslage

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme des Leifheit-Konzerns stieg zum 31. Dezember 2016 im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 1,5 Mio € auf 239,4 Mio € (2015: 237,9 Mio €). Dieser Anstieg resultierte auf der Aktivseite vornehmlich aus höheren kurzfristigen Vermögenswerten. Zum Bilanzstichtag betrugen diese 170,6 Mio € und lagen damit um 3,0 Mio € höher als zum 31. Dezember 2015. Ein Grund dafür war der stichtagsbedingte Anstieg der Forderungen um 2,6 Mio €. Zur Reduzierung der Kontrahentenlimite bei den Banken investierten wir 20,0 Mio € in Anleihefonds. Die Zahlungsmittel nahmen daher entsprechend ab. Die Vorräte verringerten sich um 0,7 Mio € auf 42,3 Mio € (2015: 43,0 Mio €). Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen stiegen wegen preisbedingter Bevorratung um 3,0 Mio €, während die Optimierung der Fertigwarenbestände zu einem Abbau von 4,1 Mio € führte. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte fielen um 1,3 Mio € auf 3,1 Mio €, hauptsächlich wegen niedrigerer Umsatzsteuerforderungen.

Die kurzfristigen und langfristigen aktiven derivativen Finanzinstrumente verminderten sich um insgesamt 2,1 Mio € auf 8,3 Mio € (2015: 10,4 Mio €). Der Rückgang basiert hauptsächlich auf der Realisierung der in den Vorjahren für das Jahr 2016 abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Im Jahr 2016 wurden keine wesentlichen neuen Devisentermingeschäfte abgeschlossen.

Unsere langfristigen Vermögenswerte fielen zum 31. Dezember 2016 um 1,5 Mio € auf 68,9 Mio € (2015: 70,4 Mio €). Dies beruhte vor allem auf dem Rückgang der aktiven langfristigen derivativen Finanzinstrumente um 2,9 Mio € auf 1,9 Mio € (2015: 4,8 Mio €). Aufgrund der fortgesetzten Investition in Lagersoftware sowie durch den Ausbau unseres Produktionswerkes in der Tschechischen Republik stieg das Anlagevermögen gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Mio € auf 56,2 Mio €.

Die kurzfristigen Schulden, also mit Fälligkeiten von unter einem Jahr, enthielten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten, derivative Finanzinstrumente, Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern und sonstige Rückstellungen. Sie reduzierten sich leicht zum 31. Dezember 2016 auf 58,0 Mio € und waren damit um 0,3 Mio € niedriger als zum Ende des Vorjahres (2015: 58,3 Mio €).

Die langfristigen Schulden stiegen zum Geschäftsjahresende 2016 um 3,9 Mio € auf 76,8 Mio € (2015: 72,9 Mio €). Sie beinhalteten vorwiegend die Pensionsverpflichtungen in Höhe von 70,2 Mio € (2015: 66,4 Mio €). Der Anstieg der Pensionsverpflichtungen um 3,8 Mio € resultierte hauptsächlich aus versicherungsmathematischen Verlusten von 3,9 Mio € (2015: Gewinn von 2,5 Mio €). Dies lag vor allem am Rückgang des Rechnungszinses auf 1,7 Prozent, mit dem die Pensionsverpflichtungen in Deutschland abgezinst wurden (2015: 2,3 Prozent). Die langfristigen sonstigen Rückstellungen stiegen um 1,3 Mio € auf 3,4 Mio € (2015: 2,1 Mio €) wegen des Anstiegs der Rückstellung für die langfristige Vorstandsvergütung. Die passiven latenten Steuern fielen hingegen um 1,2 Mio € auf 3,1 Mio € (2015: 4,3 Mio €) aufgrund des Rückgangs der aktiven derivativen Finanzinstrumente.

Das Eigenkapital erreichte zum 31. Dezember 2016 eine Höhe von 104,6 Mio € und reduzierte sich damit um 2,1 Mio € gegenüber dem Vorjahr (2015: 106,7 Mio €). Wesentliche Ursache für den Rückgang des Eigenkapitals war die Sonderdividende in Höhe von 3,6 Mio €, die im Mai 2016 zusätzlich an die Aktionäre ausgeschüttet wurde. Die Eigenkapitalquote, also der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme, lag damit zum Ende des Geschäftsjahres 2016 bei 43,7 Prozent (2015: 44,9 Prozent).

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2016 investierten wir insgesamt 7,8 Mio € (2015: 7,1 Mio €). Darin enthalten sind Investitionen in die Fertigstellung einer Lagerhalle und der Lagerführungssoftware sowie einer Pulverbeschichtungsanlage an unserem tschechischen Produktions- und Logistikstandort. Alle größeren Investitionsmaßnahmen im Geschäftsjahr waren zum Jahresende weitgehend abgeschlossen.

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen im Geschäftsjahr 2016 summierten sich auf 6,6 Mio € (2015: 6,1 Mio €). Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Werkzeuge für neue Produkte, Maschinen, Rationalisierungs- und Ersatzinvestitionen für Produktionsanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Investitionen in das Logistikzentrum Osteuropa in der Tschechischen Republik. Außerdem investierten wir 1,2 Mio € in immaterielle Vermögenswerte (2015: 1,0 Mio €). Dies betraf hauptsächlich die Anschaffung von Software, insbesondere Lagerführungssoftware in unserem tschechischen Logistikzentrum.

Die Investitionsquote – die Zugänge zum Anlagevermögen bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten – belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 4,4 Prozent (2015: 4,1 Prozent).

Im Markengeschäft investierten wir 7,1 Mio € (2015: 6,4 Mio €) und im Volumengeschäft erreichten die Investitionen 0,7 Mio € (2015: 0,7 Mio €). Den Investitionen standen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 5,6 Mio € (2015: 5,0 Mio €) und auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 0,6 Mio € (2015: 0,8 Mio €) gegenüber.

Am 31. Dezember 2016 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens – hauptsächlich für Software, Werkzeuge, Brandschutz, Montageanlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung – in Höhe von 1,7 Mio € (2015: 1,2 Mio €). Sie werden aus dem Finanzmittelbestand finanziert.

Nicht bilanzielle Vermögenswerte und außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Neben den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerten nutzt Leifheit in sehr geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögenswerte. Dies betrifft überwiegend gemietete Güter. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente nutzten wir im Geschäftsjahr 2016 wie in den Vorjahren nicht.

Gesamtaussage des Managements zur wirtschaftlichen Lage

Das Geschäftsjahr 2016 verlief für den Leifheit-Konzern insgesamt zufriedenstellend. Mit dem Umsatzwachstum von 2,3 Prozent auf 237,1 Mio € konnten wir unseren Aufwärtstrend der vergangenen beiden Jahre weiter fortsetzen. Die konsequente Umsetzung unserer Strategie „Leifheit 2020“ zeigt damit nachhaltige Effekte.

Die Umsatzsteigerung wurde vom strategisch bedeutenden Markengeschäft getragen. Hier erreichten wir ein Plus von 4,1 Prozent auf 195,8 Mio € und konnten damit die positive Entwicklung des Vorjahres fortsetzen. Treiber des nachhaltigen Wachstums im Markengeschäft war erneut die Marke Leifheit, wo wir in allen Produktkategorien zulegen konnten. Vor allem die Kategorie Reinigen setzte ihre dynamische Entwicklung fort.

Das deutlich kleinere Volumengeschäft blieb mit einem Umsatz von 41,3 Mio € hinter unseren Erwartungen zurück. Der Rückgang um 5,7 Prozent war einerseits dem Basiseffekt durch die Erstausstattung eines neu gewonnenen Handelskunden in Frankreich in der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres sowie der planmäßigen Beendigung der Lohnfertigung für Dritte in unserem tschechischen Produktionsstandort in Blatná geschuldet. Zusätzlich kam es zur Verschiebung von Projektgeschäft, das im vierten Quartal eingeplant war. Es ist unser Ziel, mittelfristig die Umsatzentwicklung im Volumengeschäft zu stabilisieren.

Durch das Wachstum der Konzernerlöse erzielten wir im Berichtsjahr ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern in Höhe von 22,1 Mio €. Das EBIT lag damit trotz erheblich geringerer Fremdwährungsgewinne über dem Vorjahreswert von 21,7 Mio €. Um das Fremdwährungsergebnis bereinigt wuchs das operative Ergebnis um 2,6 Mio € auf 21,8 Mio €, die bereinigte EBIT-Marge stieg um etwa einen Prozentpunkt auf 9,2 Prozent. Damit sehen wir uns auch bei der Profitabilität auf dem richtigen Weg.

Durch den Mittelzufluss wuchs die Liquidität im Konzern zum Ende des Berichtsjahres um 1,3 Mio € auf insgesamt 69,5 Mio €. Die hohe Liquidität sichert uns finanzielle Flexibilität und Unabhängigkeit sowie die Möglichkeit, angemessene Dividenden und gegebenenfalls Sonderdividenden auszuschütten. Gleichzeitig hatte der Leifheit-Konzern – wie im Vorjahr – keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Unsere Eigenkapitalquote lag bei 43,7 Prozent. Mit diesem soliden Finanzprofil sehen wir uns weiterhin gut gerüstet, um unseren nachhaltigen Wachstumskurs bei Umsatz und Ertrag fortzusetzen.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Für nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens sind auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren von Bedeutung, wie die Beziehungen zu Kunden und Mitarbeitern, die kontinuierliche Entwicklung von innovativen Produkten und die Sicherstellung von effizienten Produktions- und Logistikprozessen. Der Wert unserer Marken wird darüber hinaus durch verantwortliches Handeln gegenüber Gesellschaft und Umwelt bestimmt.

Mitarbeiter

Leifheit hat das Ziel, ein attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber zu sein. Nur so können wir kompetente und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen binden. Um unsere anspruchsvollen operativen und strategischen Ziele erreichen zu können, sind gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von wesentlicher Bedeutung. Damit jeder Einzelne seine beste Leistung erbringen kann, bemühen wir uns, eine entsprechende Arbeitsumgebung zu schaffen, und investieren in die weitere Entwicklung unserer Belegschaft. Im weiteren Text werden nur noch die Bezeichnungen „Mitarbeiter“, „Vorgesetzter“ etc. verwendet. Damit sind selbstverständlich nicht nur männliche Personen gemeint. Die Begriffe werden lediglich aus Gründen der besseren Lesbarkeit stellvertretend für alle Angehörigen unserer Belegschaft benutzt.

Entwicklung von Kompetenzen fördern

Unsere strategische Personalarbeit fußt auf der Konzernstrategie „Leifheit 2020“ und wird parallel dazu weiterentwickelt. Dementsprechend wurde die Personalplanung im Berichtsjahr um eine langfristige Komponente erweitert, die der zunehmenden Digitalisierung Rechnung trägt.

In Verbindung mit der Einführung unserer Konzernstrategie wurde ein Kompetenzmodell entwickelt, das unsere fachübergreifenden unternehmensspezifischen Erwartungen an Mitarbeiter und Führungskräfte abbildet. Die definierten Kompetenzen bieten Orientierung im Arbeitsalltag und sind Grundlage für die Zusammenarbeit im Unternehmen. Sie sind für die Erreichung unserer strategischen Ziele und damit für den Erfolg von Leifheit wesentlich. Im Geschäftsjahr 2016 wurde das Kompetenzmodell in den praktischen Einsatz übernommen und ist nun unter anderem fester Bestandteil des regelmäßigen Mitarbeitergesprächs – des wesentlichen Werkzeugs unserer Personalentwicklung. Führungskräfte und Mitarbeiter wurden in umfangreichen Schulungen für den Einsatz des Kompetenzmodells im Mitarbeitergespräch trainiert.

Darüber hinaus fördern wir die Potenziale und das Fachwissen der Beschäftigten an allen Standorten des Konzerns. Wie schon in den vorangegangenen Jahren intensivierten wir unsere Weiterbildungsmaßnahmen auch im Geschäftsjahr 2016 weiter. Insgesamt wurden im Konzern 581 T € (2015: 374 T €) in Aus- und Weiterbildung investiert. Neben spezifischen konzernweiten Trainings setzen wir dabei auf eine Vielzahl von Personalentwicklungsmaßnahmen, die sich aus den individuellen Mitarbeitergesprächen ergeben.

Leifheit hat den Anspruch, allen Mitarbeitern eine faire und marktgerechte Vergütung zu bieten. Die aktuelle Vergütungsstruktur im Unternehmen, die im Jahr 2014 auf der Grundlage eines sogenannten Global Gradings entwickelt worden war, wurde daher im Berichtsjahr entsprechend angepasst.

Diversity – Leifheit setzt auf Vielfalt in der Belegschaft

Der Leifheit-Konzern ist ein international tätiges Unternehmen. Offenheit für Menschen aus verschiedensten Regionen und Kulturkreisen ist daher eine Grundvoraussetzung für unseren Erfolg. Wir pflegen ein Arbeitsumfeld, das Vielfalt begrüßt, um von den unterschiedlichen persönlichen Fähigkeiten, Talenten und Erfahrungen unserer Mitarbeiter zu profitieren – unabhängig von Alter, sexueller Orientierung, Herkunft, Kultur oder Religion.

Unser Diversity-Management konzentriert sich auf die drei Dimensionen Geschlecht (Gender Diversity), Altersstruktur und Internationalität der Belegschaft.

Gender Diversity

Ein angemessenes Verhältnis von Frauen und Männern im Unternehmen hat für uns einen hohen Stellenwert. Ihre Anteile in der Belegschaft sind bereits heute nahezu ausgeglichen: 48,9 Prozent unserer Belegschaft im Konzern ist weiblich, 51,1 Prozent ist männlich. Unser Ziel ist es, die bereits vorhandene Vielfalt auf der Ebene der Mitarbeiter auch auf der Ebene der Führungskräfte widerzuspiegeln. Bei der Einstellung neuer Mitarbeiter stehen jedoch stets die individuelle Qualifikation sowie die persönlichen, sozialen, unternehmerischen und methodischen Kompetenzen im Mittelpunkt. Denn wir haben den Anspruch, jede Stelle mit dem am besten für die Aufgabe geeigneten Kandidaten zu besetzen.

Als börsennotiertes Unternehmen mit Drittelmitbestimmung ist die Leifheit AG verpflichtet, Zielgrößen für die Frauenquote im Vorstand sowie in der obersten Managementebene festzulegen und in der Erklärung zur Unternehmensführung zu veröffentlichen. Die Zielgröße für den Frauenanteil auf der ersten Managementebene wurde mit 14,29 Prozent definiert und erreicht. Die Zielgröße von null Prozent für den Vorstand entspricht der aktuellen Zusammensetzung.

Nach dem gültigen Vergütungssystem im Konzern erhalten Frauen und Männer auf vergleichbaren Positionen dieselbe Bezahlung; die Gehaltsfindung erfolgt ausschließlich nach Funktion und Qualifikation. Grundlage ist das bereits erwähnte „Global Grading“, das der Systematisierung und Bewertung von einzelnen Positionen im Kontext der Unternehmensstruktur dient.

Altersstruktur

Leifheit beschäftigt Mitarbeiter aller Altersgruppen. Ziel ist ein angemessenes Verhältnis von Auszubildenden, jungen Fach- und Führungskräften und erfahrenen, bereits seit vielen Jahren im Konzern aktiven Kollegen. Diese gesunde Mischung hat viele Vorteile. Sie ist Grundlage für Agilität und Veränderungsbereitschaft in der Organisation und für eine Kultur, in der Ideen und innovative Lösungen wachsen können. Gleichzeitig ist sie Schlüssel für den erfolgreichen Wissenstransfer und für den Erhalt von Kompetenzen und Erfahrungen. Die hohe Zahl an langjährigen Mitarbeitern zeigt, dass Leifheit ein attraktiver Arbeitgeber ist und Mitarbeiter für viele Jahre an das Unternehmen binden kann.

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Mitarbeitercharakteristika des Leifheit-Konzerns 2015 2016
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit 11,8 Jahre 11,4 Jahre
Altersstruktur Mitarbeiter
bis 30 Jahre 16,9 % 15,6 %
30 bis 40 Jahre 21,4 % 23,5 %
40 bis 50 Jahre 25,5 % 25,4 %
50 bis 60 Jahre 30,1 % 29,4 %
über 60 Jahre 6,1 % 6,0 %
Durchschnittsalter 43 Jahre 43 Jahre
Anzahl Auszubildende 30 28

Internationalität

Der Leifheit-Konzern liefert Produkte in etwa 80 Länder der Welt. Gleichzeitig beschäftigen wir selbst Mitarbeiter in neun verschiedenen Ländern. In der Belegschaft unserer deutschen Standorte finden sich 16 verschiedene Nationalitäten. Die Förderung von Internationalität und Zusammenarbeit über Grenzen und Kulturen hinweg sind wesentliche Ziele des Unternehmens. Sie sind Grundlage für den Ausbau unseres internationalen Geschäfts entsprechend der Strategie „Leifheit 2020“.

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Mitarbeiterstruktur des Leifheit-Konzerns 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
Konzern 1.074 1.093
Markengeschäft 865 913
Volumengeschäft 209 180
Deutschland 410 423
Tschechien 423 439
Frankreich 175 169
Andere Länder 66 62

Zahl der Mitarbeiter im Konzern weitgehend unverändert

Am 31. Dezember 2016 beschäftigte der Leifheit-Konzern insgesamt 1.093 Mitarbeiter (2015: 1.074 Mitarbeiter). An deutschen Standorten arbeiteten zu diesem Zeitpunkt 423 Mitarbeiter (2015: 410 Mitarbeiter) und damit ein Anteil von 38,7 Prozent (2015: 38,2 Prozent) der Konzernbelegschaft. An den Produktions- und Vertriebsstandorten in der Tschechischen Republik beschäftigten wir 439 Mitarbeiter (2015: 423 Mitarbeiter). In Frankreich arbeiteten am Ende des Berichtsjahres 169 Beschäftigte (2015: 175 Beschäftigte) bei Konzerngesellschaften.

Gleichzeitig gehörten 913 Mitarbeiter zu unserem Unternehmensbereich Markengeschäft (2015: 865 Mitarbeiter). Mit einem Anteil von 83,5 Prozent (2015: 80,5 Prozent) ist dies die Mehrzahl aller Beschäftigten. Zu unserem Volumengeschäft gehörten am Ende des Berichtsjahres 180 Beschäftigte (2015: 209 Mitarbeiter).

Zum Stichtag 31. Dezember 2016 waren 106 Mitarbeiter im Konzern teilzeitbeschäftigt (2015: 109 Mitarbeiter). Zeitarbeitskräfte setzen wir zur Bewältigung von Auftragsspitzen vorrangig in Produktion und Logistik ein. Im Jahr 2016 war ihre Zahl im Vergleich zur fest angestellten Belegschaft zu vernachlässigen.

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Leifheit-Konzern lag im Geschäftsjahr 2016 bei1.062 Personen (2015: 1.076 Personen). Die Personalaufwendungen im Konzern stiegen im Berichtsjahr um 0,8 Prozent auf 45,7 Mio € (2015: 45,4 Mio €).

Moderne Berufsausbildung

Als Arbeitgeber tragen wir auch soziale Verantwortung gegenüber den Regionen mit unseren großen Standorten und bieten Jugendlichen dort die Möglichkeit der Berufsausbildung. Über verschiedene Ausbildungsgänge finden wir gleichzeitig qualifizierten Nachwuchs für Leifheit. Die Auszubildenden werden schon früh in konkrete Projekte eingebunden, in denen sie selbstständig arbeiten und Verantwortung übernehmen können. Ende des Jahres 2016 befanden sich an den deutschen Standorten der Leifheit AG insgesamt 28 junge Menschen in der Ausbildung zum Industriekaufmann, Informatikkaufmann, Mediengestalter, Werkzeug- oder Industriemechaniker bzw. zur Fachkraft für Lagerlogistik. Darunter ist auch ein junger Mann, der nach einem Praktikum und einer Einstiegsqualifizierung im Rahmen des Projekts „Perspektiven für junge Flüchtlinge“ eine kaufmännische Ausbildung begonnen hat. Im Berichtsjahr wurden acht junge Menschen, die ihre Ausbildung erfolgreich abschließen konnten, von uns übernommen.

Gesundheit der Mitarbeiter im Fokus

Mit Blick auf die absehbare demografische Entwicklung und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit nehmen wir das Thema Gesundheit unserer Mitarbeiter sehr ernst. Wir bemühen uns deshalb, eine angemessene Arbeitsumgebung zu gestalten, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden. Durch entsprechende Aktivitäten, wie ein wechselndes Sportprogramm, Gesundheitstage oder Raucherentwöhnungskurse, sensibilisieren wir unsere Belegschaft für gesundheitliche Prävention und unterstützen geeignete Mitarbeiterinitiativen, wie zum Beispiel die Teilnahme an Firmenläufen.

Wir setzen auf Information und Dialog

Wir legen Wert auf Offenheit und Vertrauen in der internen Kommunikation. Für die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie „Leifheit 2020“ muss jeder Mitarbeiter die Ziele des Unternehmens und seinen eigenen Beitrag dazu nachvollziehen können. Vor diesem Hintergrund erläutert der Vorstand persönlich in vierteljährlichen Mitarbeiterversammlungen an den deutschen Standorten die aktuelle Geschäftslage des Konzerns und wesentliche Entscheidungen oder Veränderungen bei ihrem Beitrag zur Strategie.

Neben den regelmäßigen Mitarbeiterversammlungen bieten wir unserer Belegschaft ergänzende Formate der Information und des Dialogs. An zentraler Stelle steht das jährliche Mitarbeitergespräch mit dem direkten Vorgesetzten. Das Gespräch bietet Gelegenheit für einen intensiven Austausch und bildet die Grundlage für individuelle Maßnahmen zur Weiterentwicklung. Für einen erweiterten Kreis von Fach- und Führungskräften der mittleren Ebene bieten wir darüber hinaus Dialogveranstaltungen mit Mitgliedern des Vorstands und des Managementteams an. Nach einführenden Vorträgen erhalten die Teilnehmer im direkten Dialog Diskussionsstoff und Informationen aus erster Hand.

Leifheit erneut als Top Arbeitgeber ausgezeichnet

Die Leifheit AG wurde im Geschäftsjahr 2016 durch das Top Employers Institute erneut als „Top Arbeitgeber Mittelstand Deutschland“ zertifiziert. Damit wurde uns zum wiederholten Male von externer Seite bescheinigt, dass wir unseren Mitarbeitern ein optimales Umfeld bieten, in dem sie ihre individuellen Stärken entwickeln und einsetzen können. Angesichts unserer kontinuierlichen Bemühungen um eine nachhaltige und professionelle Personalarbeit freuen wir uns sehr über die erneute Auszeichnung.

Innovation und Produktentwicklung

Leifheit hat das Ziel, Produkte und Lösungen zu entwickeln, die dem Verbraucher das tägliche Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Auf Grundlage der Konzernstrategie „Leifheit 2020“ wurde eine Innovationsstrategie entwickelt, die das organische Wachstum des Konzerns unterstützen soll. Ihre Implementierung wurde im Jahr 2016 konsequent vorangetrieben. Wesentliche Merkmale der Innovationsstrategie, die wir unter dem Schlagwort „Innovation Factory“ zusammenfassen, sind

eine stärkere Integration von Konsumenten in den Innovationsprozess,
ein ganzheitlicher Innovationsansatz,
der Aufbau eines strategischen Netzwerkes von Innovationspartnern,
die effizientere Gestaltung des Ideengenerierungs-, Selektions- und Qualifikationsprozesses,
das Sicherstellen einer gleichbleibend hohen Produktqualität und
die Stärkung unserer Designkompetenz.

Leifheit investiert in Innovationen

Mit Innovationen schaffen wir die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau unserer Marktposition und zukünftiges Wachstum. Im Geschäftsjahr 2016 investierten wir im Leifheit-Konzern 5,1 Mio € (2015: 4,8 Mio €) in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die F&E-Quote, das Verhältnis von Entwicklungsaufwand zu Konzernumsatz, erreichte 2,1 Prozent (2015: 2,1 Prozent). Am Jahresende waren 37 Mitarbeiter (2015: 31 Mitarbeiter) in den Bereichen Entwicklung und IP/Patente beschäftigt. Der weitere Personalaufbau diente der Stärkung von Vorentwicklung, Design und Konsumentenforschung.

Neue Produkte und Lösungen sind das Ergebnis

Als Ergebnis unserer Entwicklungsarbeiten im Berichtsjahr werden im Jahr 2017 eine Reihe von Neuerungen in den vier Produktkategorien des Konzerns – Wäschepflege, Reinigen, Küche und Wellbeing – eingeführt.

Für die Kategorie Wäschepflege lag der Fokus – neben der Entwicklung neuer Standtrockner-Modelle – auf der LinoProtect, der ersten Leifheit-Wäschespinne mit Dach zum Schutz vor Regen und UV-Strahlung. Daneben wurden mit dem Combi Storage System zwölf Aufbewahrungshelfer entwickelt, die Ordnung ins Haus bringen.

Schwerpunkt in der Kategorie Reinigen war das neue Leifheit Care & Protect System – eine Systemlösung für die einfache Pflege aller Arten von Parkett- und Laminatböden. Mit dem bedienungsfreundlichen Sprühwischer werden die gebrauchsfertigen Pflegemittel für die verschiedenen Bodenarten mittels einfach auszuwechselnder Kartuschen sauber, schnell und rückenschonend auf den Boden aufgetragen.

In der Kategorie Wellbeing vertreiben wir Produkte unter unserer Marke Soehnle. Hier wurde das komplette Programm an Personenwaagen überarbeitet. Es zeichnet sich nun durch eine klare Sortimentsarchitektur, unverwechselbares Design und große, besonders gut ablesbare Displays aus. Darüber hinaus wurde das Soehnle Connect System entwickelt, mit dem wichtige Gesundheits- und Fitnesswerte einfach überprüft werden können. Das System setzt sich aus drei Teilen zusammen: Analysewaagen, passenden Fitness- und Activity-Trackern sowie der Soehnle Connect App, die alle Daten informativ und einfach verständlich zusammenfasst.

Mithilfe des neuen Innovationsprozesses wurde eine nachhaltige Innovationspipeline für die nächsten Jahre aufgebaut. Sie richtet unsere technische Entwicklungsarbeit langfristig aus und liefert Produktkonzepte mit hoher Relevanz für den Verbraucher und entsprechendem wirtschaftlichen Potenzial. „Wachstum durch Innovation“ wird damit zu einem Hauptelement der Gesamtstrategie „Leifheit 2020“.

Für Leifheit und Soehnle Produkte wurden darüber hinaus neue, markentypische Designsprachen entwickelt, die die Markenwerte transportieren und gleichzeitig die Funktion der Geräte unterstützen und intuitiv erklären.

Anmeldung von Schutzrechten sichert Wettbewerbsvorteile

Um den wirtschaftlichen Wert unserer Entwicklungsarbeit für das Unternehmen zu sichern, melden wir vor der Ankündigung neuer Produkte und Lösungen entsprechende Schutzrechte (Patente oder Gebrauchsmuster) an. Auf diese Weise schützen wir unsere Ideen und Investitionen vor einer nicht rechtmäßigen Vervielfältigung. Ob wir unseren Wettbewerbsvorteil in einem bestimmten Land durch die Anmeldung von Schutzrechten sichern, hängt vom wirtschaftlichen Wert der Innovation ab. Entscheidende Kriterien sind die zu erwartenden Umsätze und das jeweilige Wettbewerbsumfeld. In der Regel bewerten wir in diesem Zusammenhang vor allem unsere wichtigsten Absatzmärkte. Im Geschäftsjahr 2016 meldete die Leifheit AG 15 Patente und Gebrauchsmuster an (2015: 13).

Marken und Produkte erhielten zahlreiche Auszeichnungen

Viele unserer Produkte wurden im Jahr 2016 für ihren Innovationsgrad, ihre Benutzerfreundlichkeit und die Produktqualität ausgezeichnet. Beispiele sind das TÜV Siegel Kundenurteil „gut“ für die Bügeltische der Reihe AirBoard M Solid und die Auszeichnung unserer Edelstahlsalatschleuder mit einem „Plus-X-Award“ für hohe Qualität, Design und Funktionalität. Unsere Soehnle Küchenwaage Genio erhielt gleich eine ganze Reihe von Preisen, darunter den iF Design Award und den RedDot Design Award.

Einkauf, Logistik und Produktion

Leifheit verfügt über drei eigene Produktionsstandorte im Konzern. Sie befinden sich in Nassau, dem deutschen Heimatstandort der Leifheit AG, im tschechischen Blatná sowie im französischen La Loupe. Blatná ist der wichtigste Produktionsstandort. Dort ist der größte Teil der Eigenfertigung konzentriert. Ergänzend setzen wir auf ein Netzwerk an Partnern und Zulieferern, vor allem in Osteuropa und in Asien.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden etwa 50,4 Prozent (2015: 48,8 Prozent) der von uns ausgelieferten Waren mithilfe eigener Produktionskapazitäten im Leifheit-Konzern hergestellt. Auf der Beschaffungsseite kaufte Leifheit hauptsächlich Material, Energie und Dienstleistungen, teilweise auch Vorprodukte und Handelsware ein.

Verstärkte Beschaffung in Europa begrenzt währungsbedingte Risiken

Bereits im Jahr 2015 hatten wir damit begonnen, den Anteil der Beschaffung bei europäischen Lieferanten zu erhöhen, um die Abhängigkeit von Beschaffungsregionen mit relevanten Währungsrisiken und langen Lieferzeiten zu verringern. Diese Anstrengungen wurden im Berichtsjahr konsequent fortgesetzt. Für verschiedene Produktneuheiten konnten wir Kooperationsvereinbarungen mit europäischen Lieferpartnern abschließen.

Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Zusammenarbeit mit externen Partnern war die Qualifizierung ausgesuchter Hersteller als „Preferred Supplier“, mit denen wir eine langfristige, auf Vertrauen in ausgezeichnete Leistung gegründete Partnerschaft pflegen und ausbauen wollen. Um die lückenlose Versorgung mit Rohmaterialien, Vorprodukten und ausgewählten Fertigprodukten zu sichern, setzen wir grundsätzlich auf ein Netzwerk an möglichen Lieferanten. Voraussetzung für eine Lieferbeziehung ist in jedem Fall selbstverständlich die Einhaltung des Leifheit Social Code of Conduct, mit dem wir die Arbeitsbedingungen bei unseren Zulieferern kontrollieren.

Effiziente Logistik ermöglicht schnelle und flexible Distribution

Die schnelle, flexible und weltweite Distribution unserer Produkte und Lösungen ist eine entscheidende Grundlage für das weitere Wachstum unseres Unternehmens. Zentrale Logistikdrehscheibe der Leifheit AG ist das Distributionszentrum im nordbadischen Zuzenhausen. Seit Mitte des Geschäftsjahres 2016 wird es durch das Leifheit Distribution Center Eastern Europe an unserem tschechischen Standort Blatná ergänzt. Auch die Logistikprozesse unserer Vertriebsgesellschaft in Prag wurden dorthin übertragen. Damit sind alle Märkte in unserer Wachstumsregion Osteuropa direkt an die Produktion angebunden.

Die Organisationsstrukturen an beiden Standorten ermöglichen uns, flexibel und effizient auf Anforderungen von Markt- und Kundenseite zu reagieren. Gleichzeitig sind wir für die komplexen logistischen Anforderungen gerüstet, die durch den zunehmenden Anteil des E-Commerce entstehen.

Im Geschäftsjahr 2015 hatten wir uns auf die konzernweite Einführung des neuen Logistiksystems SAP EWM (Extended Warehouse Management) konzentriert. Durch skalierbare Prozesse bietet das neue System alle Voraussetzungen für eine kontinuierliche Anpassung an den steigenden Bedarf. Im Geschäftsjahr 2016 stand, neben dem Aufbau des neuen Distributionszentrums für Osteuropa, die Anpassung des zentralen Distributionszentrums in Zuzenhausen an steigenden Warendurchsatz im Vordergrund. Hier wurden unter anderem mehrere neue Förderstrecken für Pakete und Paletten in Betrieb genommen.

Weiterhin betreiben wir für unsere französische Tochtergesellschaft Birambeau ein Logistikzentrum in Chablis, Frankreich.

Erweiterte Fertigungskapazität für erhöhten Bedarf

Im tschechischen Blatná, dem größten Werk im Leifheit-Konzern, werden auf einer Fläche von etwa 25.000 m2 insbesondere Wäschetrockner, Bügeltische und Reinigungsgeräte produziert. Zum Ende des Berichtsjahres beschäftigte unsere Tochtergesellschaft Leifheit s.r.o. dort 421 Mitarbeiter (2015: 410). Ende 2015 wurde die Fertigung für Dritte eingestellt, um frei werdende Kapazitäten für eigene Produkte, zum Beispiel die neue Generation des Leifheit Fenstersaugers zu verwenden. Für seine Produktion wurden im Berichtsjahr zusätzliche Spritzgussmaschinen und neue Mitarbeiter eingesetzt. Im Spritzgussbereich wurde darüber hinaus die Automatisierung vorangetrieben. Zusätzlich wurde im Berichtsjahr in eine neue Pulverbeschichtungsanlage investiert. Sie hat die 1,4-fache Kapazität der alten Anlage.

Auch an unserem Heimatstandort Nassau stiegen die Anforderungen. Am Standort betreibt die Leifheit AG mit 63 Mitarbeitern (2015: 55 Mitarbeiter) neben Spritzgussanlagen eine hochautomatisierte Fertigung von Wäschespinnen. Im Berichtsjahr wurden fast 260.000 abgesetzte Wäschespinnen in Nassau produziert. Nach jeweils rund 250.000 Stück in den beiden Vorjahren war dies ein neuer Rekord. Stetige technische Verbesserung der Anlagen und Arbeitszeitflexibilität der Mitarbeiter ermöglichten die ausfallfreie Produktion dieser Stückzahlen.

Unsere französische Tochtergesellschaft Herby fertigt in La Loupe vor allem Turm-, Stand- und Wandtrockner für das Volumengeschäft. Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 waren dort 87 Mitarbeiter (2015: 83 Mitarbeiter) beschäftigt. Die integrierte Produktion umfasst die Prozesse Metallumformung, Oberflächenveredelung und Spritzguss. Produkte von Herby werden vor allem in Frankreich vertrieben.

Marketing und Vertrieb

Der Leifheit-Konzern und die Leifheit AG vertreiben Produkte über alle relevanten Kanäle, vom klassischen stationären Handel bis zum reinen E-Commerce. Unseren Handelskunden bieten wir ein breites Spektrum an Dienstleistungen und intensive Verkaufsunterstützung am Point of Sale (POS). Die Verbraucher als Endabnehmer unserer Produkte erreichen wir durch die Kombination von klassischen und modernen Maßnahmen in den Bereichen Kommunikation, Marketing und Vertrieb.

Geändertes Einkaufsverhalten fordert Handel und Hersteller

Ausgelöst durch Veränderungen im Einkaufsverhalten der Verbraucher, die heute zeitliche und örtliche Flexibilität und individuelle Beratung suchen, gewinnen neue Vertriebskanäle an Bedeutung. E-Commerce und stationärer Handel verschmelzen gleichzeitig mehr und mehr zu interaktiven Cross-Channel-Angeboten. Leifheit stellt sich auf diese Veränderungen ein. Wir investierten in den vergangenen Jahren in Know-how, Produktinformationssysteme und moderne und flexible Logistikprozesse, um an der Entwicklung teilhaben zu können. In den Jahren 2015 und 2016 stiegen unsere Konzernumsätze im E-Commerce jeweils um rund 18 Prozent; ihr Anteil erreichte im Berichtsjahr 13 Prozent (2015: 11 Prozent).

Mit einem Umsatzanteil von 30 Prozent im Jahr 2016 (2015: 30 Prozent) bleiben SB-Warenhäuser jedoch unser bedeutendster Absatzkanal. Zweitgrößter Absatzkanal mit einem Umsatzanteil von 16 Prozent (2015: 16 Prozent) ist der Bereich Baumärkte/DIY, gefolgt vom traditionellen Groß- und Einzelhandel mit 14 Prozent (2015: 15 Prozent). Die Umsatzerlöse mit Discountern konnten wir im Berichtsjahr steigern; ihr Anteil am Konzernumsatz erreichte 6 Prozent (2015: 5 Prozent).

Maßgeschneiderte Kommunikationskonzepte

Alle Handelspartner unterstützen wir mit maßgeschneiderten Konzepten für den POS. Unsere entsprechende Initiative trägt den Titel „POS Excellence“. Im Kern besteht das Angebot aus Sortimentsbausteinen und darauf abgestimmten Präsentationslösungen für die unterschiedlichen Vertriebskanäle – sowohl für den stationären Handel wie für Onlinemarktplätze. Für den stationären Handel bieten wir insbesondere Shop-in-Shop-Präsentationen, unsere sogenannten Markenshops, deren Anzahl wir international weiter ausgebaut haben. Im Berichtsjahr waren solche Markenshops in Deutschland, Österreich, Tschechien, Spanien, Italien, Belgien und Russland im Einsatz. Zur „POS Excellence“-Initiative gehören außerdem Produktpräsentationen durch Vorführkräfte, Videopromotion und spezielle Displays für die Zweitplatzierung von Produkten.

Im Rahmen unserer Dachmarkenkampagne „Erlebe den Leifheit-Effekt“ kommunizierten wir im Jahr 2016 mit PR-, Online- und Printmaßnahmen in unterschiedlichen Kanälen. TV-Werbung mit zeitgemäßen Spots für unsere wichtigsten Produkte wie das Clean Twist System oder den Fenstersauger rundete die 360-Grad-Kampagne ab. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Kommunikationsmaßnahmen war der Ausbau der Onlinekommunikation im Hinblick auf Social Media, Suchmaschinenoptimierung, Newsletter und Onlinekampagnen.

Schwerpunkte in den Produktkategorien

Unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten konzentrierten sich auch im Berichtsjahr auf die Einführung neuer Produkte und Lösungen für den Konsumenten. In der Produktkategorie Reinigen lag ein Schwerpunkt auf der Einführung der neuen, zweiten Generation unseres erfolgreichen Leifheit Fenstersaugers. Das Leifheit-Sortiment an Wischmops konnten wir 2016 mit zusätzlichen Produkten ergänzen. Mit einer Produktauswahl unter der Bezeichnung Leifheit Classic boten wir für Länder mit niedrigerem Marktpreisniveau erstmals auch einen zusätzlichen Preispunkt im mittleren Segment an – unter Beibehaltung unserer markenspezifischen Qualitätsstandards.

In der Produktkategorie Wäschepflege drehte sich alles um ein Mehr an Bügelkomfort: Unser neues Portfolio an Bügeltischersatzbezügen zeichnet sich durch leichtes Aufziehen, Passgenauigkeit, einen integrierten Gummizug mit Nachspanner und eine dickere Polsterung aus – so wird das Leben zuhause einfacher und bequemer. Ein weiteres Highlight war die Fortführung der erfolgreich gestarteten Colour Edition unserer Wäschepflegeprodukte. Auch in der Kategorie Wäschepflege erweiterten wir unser Sortiment an Standtrocknern mit Leifheit Classic um eine Preiseinstiegslage.

In der Produktkategorie Küche setzten wir im Jahr 2016 weiter auf den Verbrauchertrend Einkochen. Unter dem Thema „Alle lieben MEingemachtes“ boten wir dem Konsumenten ein breites Sortiment an Bedarfsartikeln und Zubehör. Der bewährte Marktstand für den POS wurde ausgebaut und ermöglicht nun die Präsentation der Themenwelten Einkochen und Salat. Broschüren, Rezepte und Gewinnspiele und die Kooperation mit einem Anbieter von Gelierzucker runden unser Vermarktungskonzept ab.

In der Kategorie Wellbeing konzentrierten sich die Aktivitäten um neue Modelle unserer Soehnle Küchen- und Personenwaagen bzw. Duft Diffusoren. Im Zentrum standen die mehrfach ausgezeichnete platzsparende Küchenwaage Genio, die Küchenwaage Vintage Style im Retrodesign mit Kombidisplay sowie neue Materialien wie Bambus und aktuelle Trendfarben.

Auf Messen bieten wir Kunden Informationen zu neuen Produkten

Nationale und internationale Konsumgütermessen sind wichtige Treffpunkte für Handel und Industrie und Foren für die Präsentation neuer Produkte und Lösungen. Durch das internationale Publikum entstehen neue Kontakte zu Kunden aus der ganzen Welt. Leifheit selbst erhält Informationen aus erster Hand über Marktentwicklungen und Trends. Im Geschäftsjahr 2016 nahm Leifheit an 20 nationalen und internationalen Messen teil (2015: 23 Messen). Schwerpunkte mit besonderer Bedeutung waren die Ambiente in Frankfurt, die EK LIVE und EK HOME in Bielefeld sowie die International Home + Houseware Show in Chicago.

Umwelt und Ressourcen

Die Leifheit AG nimmt ihre Verantwortung für Umwelt und Ressourcen ernst. Unser Ziel ist es, Umweltbelastungen zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Ökoeffiziente Prozesse senken die Material- und Energieintensität von Produkten, vermindern den Schadstoffausstoß, erhöhen die Recyclingfähigkeit und Wiederverwertung eingesetzter Stoffe. Bei jedem neuen Projekt in den Bereichen Logistik, Produktion und Supply Chain berücksichtigen wir Aspekte wie Energiebedarf, Klimawandel, Verknappung von Wasser und begrenzt verfügbare Rohstoffe. Wir wollen mit weniger Ressourceneinsatz mehr erreichen und langlebige, umweltverträgliche Produkte von hoher Qualität entwickeln. Bei Produkten, die wir in hoher Stückzahl produzieren, führt schon eine kleine Materialeinsparung zu einer deutlichen Abnahme des Ressourcenverbrauchs.

Neue Pulverbeschichtungsanlage senkt den Energieverbrauch

Große Teile der Eigenfertigung im Leifheit-Konzern wurden in den vergangenen Jahren am Standort Blatná bei unserer tschechischen Tochtergesellschaft Leifheit s.r.o. konzentriert. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Fertigungskapazitäten im Geschäftsjahr 2016 wurde dort auch in eine moderne Pulverbeschichtungsanlage investiert, die Anfang 2017 in Betrieb genommen wurde. Im Vergleich zur davor genutzten Anlage können wir so die Produktionskapazität um 40 Prozent steigern. Gleichzeitig erwarten wir durch den Einsatz modernster Technologie eine Verringerung des Energiebedarfs um rund 15 Prozent.

Im Geschäftsjahr 2015 führten wir an unseren Standorten der Leifheit AG in Nassau und Zuzenhausen ein Energieaudit durch. Anschließend wurde unter anderem damit begonnen, die gesamte Beleuchtung des zentralen Logistikzentrums inklusive Außenanlagen, Parkflächen und Zufahrtsstraßen auf energiesparende LED-Systeme umzustellen. Zusätzlich wurden intelligente Steuerungslösungen mit Bewegungsmeldern und Lichtsensoren aufgebaut. Diese Arbeiten wurden im Berichtsjahr fortgesetzt, sodass der Stromverbrauch in Zuzenhausen weiter zurückgeführt wurde.

Mit dem Logistikzentrum Osteuropa reduzieren wir den CO2-Ausstoß

Im Berichtsjahr nahmen wir in Blatná auch das neue Leifheit Distribution Center Eastern Europe in Betrieb. Mit seiner Hilfe können wir unsere Kunden in den osteuropäischen Wachstumsmärkten auf kurzem Weg mit direkter Anbindung an die Produktion beliefern. Abgesehen von dem rein strategischen Vorteil verringert sich das Transportaufkommen von und zu unserem zentralen Logistikstandort in Deutschland. Allein durch den neuen Logistiksatelliten und die stärkere Einbindung des Fertigungsstandorts in unsere europäische Distributionslogistik erwarten wir, unseren jährlichen CO2-Ausstoß um rund 330 t reduzieren zu können.

Gesellschaftliche Verantwortung

Verantwortliches Handeln gegenüber der Gesellschaft, in der wir als Unternehmen tätig sind, ist eine der Grundlagen für nachhaltigen Erfolg. Unsere Mitarbeiter und Lieferanten verpflichten wir auf die Einhaltung ethischer und rechtlicher Grundsätze.

Wir verpflichten Mitarbeiter und Lieferanten auf unsere Grundsätze

Die Grundsätze der Unternehmensführung im Leifheit-Konzern gehen zum Teil über bestehende gesetzliche Anforderungen hinaus. Wir verpflichten daher alle im Unternehmen Beschäftigten auf die Beachtung des Leifheit Code of Conduct. Dieser macht Vorgaben für das Verhalten im Einklang mit internen Regeln, geltenden Gesetzen und sonstigen Normen. Bei eventuellen Verstößen sind unsere Mitarbeiter angehalten, ihre Vorgesetzten, den Betriebsrat oder einen verantwortlichen Ansprechpartner in der Personalabteilung zu informieren.

Unsere Lieferanten verpflichten wir auf die Einhaltung des Leifheit Social Code of Conduct. Er schreibt unter anderem einheitliche Arbeitsbedingungen vor – sowohl im Inland wie auch im Ausland. Auf diese Weise wollen wir sicherstellen, dass die Arbeitsbedingungen für alle Menschen, die Handelsprodukte oder Vorprodukte für uns herstellen, überall angemessen und menschenwürdig sind. Durch regelmäßige Kontrollen bei unseren Lieferanten vor Ort überprüfen wir die Einhaltung unserer Richtlinien.

Wir achten auf die Qualität unserer Produkte

Wir übernehmen Verantwortung für die Sicherheit unserer Produkte, die weder Mensch noch Umwelt gefährden sollen. Aus diesem Grund betreiben wir ein umfassendes Qualitätsmanagement, das sowohl die Produktqualität wie auch unsere Produktionsprozesse umfasst. Leifheit steht für Produkte von hoher Qualität mit überdurchschnittlicher Langlebigkeit. Selbstverständlich verzichten wir auf jegliche Planung von festen Produktlebensdauern. Dieser Grundsatz spiegelt sich auch in den Garantiezeiten unserer Produkte wider. Wir verzichten auf fest eingebaute Akkus und setzen, wo es sinnvoll ist, auf den Betrieb mit Solarzellen.

Wir stehen im Dialog mit unseren Stakeholdern

Die Reputation unserer Marken und die Wahrnehmung unserer Produkte bei den Zielgruppen sind für uns als Markenanbieter von größter Bedeutung. Daher führen wir einen intensiven Dialog mit den Konsumenten und unseren Handelspartnern. Vor diesem Hintergrund nehmen wir zum Beispiel regelmäßig an Ausstellungen und Messen im In- und Ausland teil. Außerdem stehen wir in Kontakt mit verschiedenen Branchen- und Interessenverbänden. Dieser kontinuierliche Austausch fördert unser Verständnis für die Anforderungen und Bedürfnisse aller Gruppen.

Konsumenten können sich außerdem an unseren telefonischen Verbraucherservice in der Konzernzentrale wenden. Durch enge Verzahnung mit unserem Qualitätsmanagement stellen wir sicher, dass Anregungen und Kritik ihr Ziel erreichen. Unsere Homepageauftritte (leifheit-group.com, leifheit.de, soehnle.de) und Social Media-Angebote, zum Beispiel auf Facebook, bieten zusätzliche Kontaktmöglichkeiten. Weitere Rückmeldungen zu unseren Marken und Produkten erhalten wir über den Einsatz von Marktforschungsinstituten.

Als börsennotierte Aktiengesellschaft kommunizieren wir auch intensiv mit dem Kapitalmarkt. Dabei orientieren wir uns an den aktienrechtlichen Vorschriften, den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und den weitergehenden Transparenzanforderungen der Deutschen Börse für das Prime Standard-Segment, in dem die Aktien der Leifheit AG gehandelt werden. Den Fragen der Tagespresse, von Wirtschafts-, Finanz- und Fachmedien sowie von lokalen Medien stellen wir uns im Rahmen von mindestens einer jährlichen Pressekonferenz sowie in Interviews und Pressegesprächen. Präsenz in den Medien fördert die Bekanntheit unserer Marken und stärkt die Reputation unseres Unternehmens.

Wir engagieren uns in unserem Umfeld

Leifheit ist sich seiner Verantwortung als Unternehmen und Arbeitgeber bewusst. Mit dem Umfeld unserer Standorte fühlen wir uns eng verbunden. Deshalb unterstützen wir regelmäßig soziale, sportliche oder kulturelle Projekte vor Ort. Ein besonderes Beispiel ist die Förderung von Bildung und Ausbildung an unserem Stammsitz in Nassau.

Leifheit ist Wirtschaftspartner des im Jahr 2015 gegründeten Privatgymnasiums Leifheit-Campus. Die Schule entstand durch private Initiative als Reaktion auf die Schließung öffentlicher Schulen vor Ort. Das Gymnasium bietet eine weiterführende Schulbildung und steht allen begabten Jugendlichen offen – unabhängig vom Einkommen der Eltern. Die aus dem Erbe des Unternehmensgründers Günter Leifheit gespeiste G. und I. Leifheit Stiftung ist der größte Unterstützer der Schule. Die Leifheit AG selbst unterstützt vor allem durch ein Stipendienprogramm. Außerdem bieten wir Schülerpraktika, berufsorientierende Maßnahmen und Unterrichtsunterstützung bei passenden Gelegenheiten.

Chancen- und Risikobericht

Das strategische Management von Chancen und Risiken ist Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des Leifheit-Konzerns. Chancen zu erkennen und Erfolgspotenziale zu nutzen, sichert profitables Wachstum. Der verantwortungsvolle Umgang mit geschäftlichen Risiken wird durch ein umfassendes Risikomanagement und ein internes Kontrollsystem unterstützt.

Chancen

Geschäftliche Chancen frühzeitig zu erkennen und konsequent zu nutzen, ist ein wesentlicher Teil unternehmerischen Handelns. Die hier dargestellten Chancen sind nicht unbedingt die einzigen, die sich Leifheit bieten. Außerdem kann sich unsere Einschätzung der einzelnen Chancen ändern, da sich Umfeld, Märkte, wichtige Trends oder Technologien ständig weiterentwickeln. So können sich neue Chancen für uns ergeben, bestehende Chancen ihre Bedeutung verlieren oder kann sich die Bedeutung einer einzelnen Chance verändern.

Im Leifheit-Konzern werden unternehmerische Chancen in der Mittelfrist- und der Budgetplanung berücksichtigt und im Zusammenhang mit der periodischen Berichterstattung verfolgt. Chancen können über unsere Erwartungen hinaus in der Zukunft zu einer positiven Abweichung von unserer Prognose oder von den gesetzten Zielen führen. Die Verantwortung für das frühzeitige Identifizieren, Analysieren und Nutzen sich bietender Chancen liegt im Aufgabenbereich des Vorstands sowie beim Management des jeweils betroffenen Funktionsbereichs. Wir befassen uns regelmäßig mit detaillierten Markt- und Wettbewerbsanalysen, relevanten Kostengrößen und kritischen Erfolgsfaktoren, die wir im Anschluss bei unseren strategischen Überlegungen berücksichtigen. Unser übergeordnetes Ziel ist es, für ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken zu sorgen.

Das Chancenmanagement des Leifheit-Konzerns blieb im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Nach unserer Einschätzung veränderte sich auch die allgemeine Chancenlandschaft für unser Unternehmen im Berichtsjahr nicht wesentlich.

Gesamtwirtschaftliche Chancen

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflussen das Geschäft des Leifheit-Konzerns. Dementsprechend beruhen unsere finanziellen Ziele sowie die Mittelfristplanung auf den im Prognosebericht beschriebenen Einschätzungen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Sollten sich die Rahmenbedingungen und die Konsumneigung, speziell in den für uns wichtigen Märkten in Europa, positiver entwickeln als in der Prognose angenommen, bestünde die Chance, dass wir unsere Umsatz- und Ergebniserwartung übertreffen.

Branchenspezifische Chancen

Als europäischer Markenanbieter von Haushaltsprodukten können wir von Trends und Marktentwicklungen im Bereich dieser Produkte profitieren. Um Markt- und Kundenbedürfnissen aktiv zu begegnen, legen wir in unserem Produktportfolio einen besonderen Schwerpunkt auf die Konzeption und Entwicklung von Systemlösungen, die das Leben zuhause leichter und bequemer machen. Aus unserer Sicht werden die folgenden Trends in den kommenden Jahren für unser Unternehmen von Bedeutung sein und das Potenzial haben, sich positiv auf unsere Geschäftsentwicklung auszuwirken:

Digitalisierung ermöglicht neue Prozesse und Produkte

Die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens wird vom fortschreitenden digitalen Wandel erfasst. Für den Leifheit-Konzern ergeben sich aus der Digitalisierung zahlreiche Chancen. Neben Effizienz- und Produktivitätssteigerungen und der weiteren Optimierung bestehender Geschäftsprozesse bieten sich Möglichkeiten für innovative Geschäftsmodelle. Ein Beispiel sind die „Soehnle Connected“-Produkte, die wir 2017 auf den Markt bringen werden. Um die digitale Transformation des Leifheit-Konzerns voranzutreiben, haben wir unsere Strategie „Leifheit 2020“ um eine Digitalisierungskomponente erweitert.

Verbraucher nutzen verstärkt das Internet

Konsumenten nutzen das Internet in ständig wachsendem Umfang – von der Suche nach Informationen bis zum Kauf von Waren in Online-Shops und ähnlichen Angeboten. Für Leifheit ergeben sich daraus mehrere Chancen, ein überdurchschnittliches Wachstumspotenzial zu realisieren. Der Ausbau unserer Aktivitäten im E-Commerce soll die Markenbindung der Verbraucher stärken und ermöglicht uns gleichzeitig, neue Kundengruppen zu erschließen.

Die Sortimente von Leifheit und Soehnle sind bestens für den Onlinevertrieb geeignet: Während niedrigpreisige Artikel primär im stationären Handel gekauft werden, bieten wir viele Produkte in den für den Internethandel relevanten mittleren bis gehobenen Preislagen an. Außerdem schätzen es die Verbraucher zunehmend, sich gerade große und dadurch schwerer zu transportierende Waren wie unsere Wäschetrockner oder Reinigungsgeräte bis vor die Haustür liefern zu lassen. Nicht zuletzt bietet der Onlinehandel dem Verbraucher die Möglichkeit, rund um die Uhr und an praktisch jedem Ort der Welt Kaufentscheidungen völlig unabhängig von Ladenöffnungszeiten oder -standorten zu treffen. Durch die Kooperation mit Onlinedistributoren können wir zudem unsere Präsenz in den von uns bisher weniger stark erschlossenen internationalen Märkten steigern. Diese Effekte können sich schneller oder stärker als geplant positiv auf unser Umsatzvolumen im E-Commerce und damit außerplanmäßig positiv auf das Geschäftsergebnis auswirken.

Das Bewusstsein für Qualität steigt

Neben Preis und Funktionalität entscheiden wieder verstärkt Faktoren wie Qualität und Langlebigkeit über den Kauf eines Produkts. Zunehmend spielen auch die Produktionsbedingungen eine Rolle. Diese Entwicklung lässt sich vor allem bei der jüngeren Generation unserer Zielgruppe beobachten und dürfte in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Leifheit ist Markenanbieter von qualitativ hochwertigen und langlebigen Produkten, die in eigenen Produktionsstätten oder kontrolliert – unter Beachtung des Leifheit Social Code of Conduct – von Partnern hergestellt werden. So haben wir die Möglichkeit, angesichts der beschriebenen Entwicklung unsere Marktstellung weiter zu verbessern und auch zukünftige Käufergenerationen zu überzeugen.

Konsumenten wünschen einfache und bequeme Lösungen

Generationenübergreifend lassen sich heute ein erhöhter Arbeitsdruck und eine gestiegene Arbeitsbelastung beobachten. Wir sehen in der immer schnelllebigeren Zeit Chancen für unsere Systemlösungen und Produkte, die das Leben zuhause ein Stück einfacher und bequemer machen.

Steigende Anzahl von Haushalten

Prognosen sagen für Deutschland eine wachsende Anzahl von Haushalten voraus – insbesondere von Ein- und Zweipersonenhaushalten. Dies kann zu einem höheren Bedarf an Haushaltsprodukten führen. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung in der Zukunft positiv auf den Leifheit-Konzern auswirken wird, und sehen darin eine Chance für weiteres Wachstum.

Unternehmensstrategische Chancen

Als führendes Unternehmen für Haushaltsprodukte in Europa bieten sich Leifheit unternehmensstrategische Chancen – mit dem Fokus auf Systemlösungen und Produkte, die das Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Wir setzen auf eine eigene Entwicklungsabteilung und investieren in den Aufbau von interner und externer Expertise, auch in Form von Kooperationen. So entsteht eine Pipeline an mittel- und langfristigen Innovationsprojekten.

Gleichzeitig investieren wir in neue Verfahren und Technologien, um ständig neue und innovative Produkte entwickeln zu können, die dem Konsumenten einen Mehrwert bieten. Und wir richten unsere Organisation darauf aus, zusätzlich flexibel zu reagieren, wenn sich aus Markttrends und Kundenbedürfnissen neue Möglichkeiten ergeben. Durch die Strategie „Leifheit 2020“ ist die Aufgabe, aus dem Verständnis von Konsumenten und Kunden heraus zusätzliche Chancen zu entwickeln, fest in unserer Organisation und in unseren Prozessen verankert.

Außerdem sehen wir unternehmensstrategische Chancen im Ausbau unserer Marktpräsenz – sowohl im stationären Handel wie auch im E-Commerce. Um die daraus entstehenden Chancen nutzen zu können, werden wir auch in Zukunft in verschiedene Distributionskanäle investieren und diese mit intelligenten Kommunikationskonzepten unterstützen.

Darüber hinaus bieten sich Chancen durch den Ausbau unserer Distribution in bestehenden Märkten und zusätzliche regionale Diversifikation. Leifheit konzentriert seine Geschäftsaktivitäten auf Europa. Länderspezifische Vertriebsprogramme dienen dazu, unsere Position in der Region zu festigen beziehungsweise auszubauen, wie zum Beispiel in den osteuropäischen Wachstumsmärkten. Wir nutzen zudem sich bietende Chancen außerhalb Europas. Dort ermöglicht uns die Zusammenarbeit mit Distributoren, von der Dynamik der großen und schnell wachsenden Märkte, insbesondere in den Schwellenländern, zu profitieren. Dabei kommen wir weitgehend ohne eigene Investitionen aus. Im Falle von unerwartet positiven wirtschaftlichen Entwicklungen in diesen Märkten besteht daher Potenzial für eine Übererfüllung unserer Ziele.

Auf der Suche nach Möglichkeiten für strategische Akquisitionen oder Partnerschaften beobachten wir kontinuierlich unsere aktuellen und zukünftigen Märkte. Unser Konzern verfügt über die für Akquisitionen erforderliche gute Finanzlage und Liquidität. Dies versetzt uns in die Lage, Akquisitionschancen zu nutzen, die beispielsweise unser Produktportfolio sinnvoll ergänzen, unsere Marktposition stärken und letztlich unsere Umsatz- und Ertragssituation überproportional und damit stärker als prognostiziert steigern könnten.

Leistungswirtschaftliche Chancen

Leistungswirtschaftliche Chancen ergeben sich für Leifheit vor allem im operativen Geschäft, im Kostenmanagement und in der Effizienzsteigerung. Im operativen Geschäft bestehen wesentliche Chancen darin, dass wir durch eine erfolgreiche Kombination unseres Produktportfolios mit innovativen Vertriebsmaßnahmen zusätzliche Erfolge erzielen, zum Beispiel durch integrierte verbraucherorientierte Kommunikation mit Fokus auf den POS – sowohl online wie im stationären Handel.

Im Rahmen des Kostenmanagements und der Effizienzsteigerung bietet sich die Chance, die langfristige Ertragskraft von Leifheit zu steigern. Neben der Reduzierung nicht wertschöpfender Kosten haben wir hier vor allem die Effizienz der Produktentwicklungsprozesse sowie verschiedener Prozesse in Produktion und Vertrieb entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Blick. Wir prüfen regelmäßig, ob Produkte, die bisher von Lieferanten gefertigt werden, alternativ an unseren eigenen Standorten effizienter produziert werden könnten. Dabei kann eine gezielte Verlagerung der Produktion bestimmter Produkte unsere Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit stärken und eventuell Kosten senken.

Sonstige Chancen

Unsere Mitarbeiter sind eine Quelle für neue Produktentwicklungen und ein Grundpfeiler für langfristig erfolgreiches Wachstum des Leifheit-Konzerns. Wir investieren daher regelmäßig in ihr Know-how. In diesem Zusammenhang fördern wir auch verschiedene Maßnahmen, um das Engagement und die Motivation unserer Mitarbeiter weiter zu steigern.

Weitere Chancen ergeben sich aus der Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern. Der stationäre Handel setzt immer stärker auf die Kompetenz seiner Lieferanten im Bereich Category Management. Im Rahmen unserer Initiative „POS Excellence“ reagieren wir auf diese Entwicklung, die es uns ermöglicht, unser Produktportfolio optimal zu platzieren und die Chance für zusätzliches Umsatzwachstum zu nutzen.

Risiken

Wir sind im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Daher haben wir ein Risikomanagementsystem eingerichtet, das es uns ermöglicht, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dieses System dient dazu, potenzielle Ereignisse zu erkennen, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Reputation haben können oder gar den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Um die Effektivität des Risikomanagements sicherzustellen und die Aggregation von Risiken sowie eine transparente Berichterstattung zu ermöglichen, nutzen wir einen unternehmensweit einheitlichen Ansatz zum Management von Unternehmensrisiken.

Als börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland hat der Vorstand gemäß § 91 Abs. 2 AktG ein Überwachungssystem eingerichtet, um die Einhaltung der Rechtsvorschriften sowie ein effektives Management von Risiken sicherzustellen. Darüber hinaus ist er für die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems verantwortlich.

Risikomanagementsystem

Das vom Vorstand veröffentlichte Handbuch zum Risikomanagement regelt den Umgang mit Risiken innerhalb des Leifheit-Konzerns und definiert eine konzerneinheitliche Methodik, die in allen Bereichen des Unternehmens gültig ist. Darin werden Verantwortlichkeiten für die Durchführung von Aufgaben im Risikomanagement sowie Berichtsstrukturen festgelegt. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird durch regelmäßige Prüfungen der internen Revision kontrolliert.

Unsere Risikostrategie basiert auf dem globalen Ziel, den Fortbestand der Geschäftstätigkeit sicherzustellen.

Unsere Risikomanagementorganisation besteht aus einem konzernweit agierenden Risikomanager und Risikoverantwortlichen in den einzelnen Funktionsbereichen. Der Risikomanager ist für die Aktualisierung des Risikomanagementhandbuchs sowie für die einheitliche Umsetzung der darin beschriebenen Maßnahmen, für die Risikoaggregation und für die standardisierte Risikoberichterstattung an die verschiedenen Unternehmensebenen verantwortlich. Die Segmente Markengeschäft und Volumengeschäft sind vollständig in Risikobereiche aufgeteilt. Das Management der Risiken innerhalb der Risikobereiche obliegt den jeweiligen Risikoverantwortlichen. Die Aufgabe der Risikoverantwortlichen ist es, kontinuierlich alle Risiken zu identifizieren, zu bewerten, zu kommunizieren und die Umsetzung der Gegensteuerungsmaßnahmen zu überwachen. Chancen werden im Rahmen des Risikomanagements nicht erfasst.

Zentrales Element des Risikomanagementsystems ist der systematische Risikomanagementprozess, der regelmäßig durchlaufen wird. Er beinhaltet die Phasen Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikoaggregation, Risikosteuerung, Risikoüberwachung und Risikoberichterstattung. Am Anfang dieses Prozesses steht die Risikoidentifikation, bei der halbjährlich alle Risiken, Gefahrenquellen, Schadenursachen und Störpotenziale in einheitlichen Risikotabellen systematisch dokumentiert und anschließend analysiert werden. Treten neue Risiken auf, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftlichen Ergebnisse oder die weitere Entwicklung des Unternehmens haben könnten, informiert der Risikoverantwortliche unverzüglich alle zuständigen Stellen.

Die identifizierten Risiken werden nach ihrem Schweregrad sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und eingestuft. Darüber hinaus werden Einzelrisiken untereinander systematisch auf Abhängigkeiten analysiert und gegebenenfalls zu neuen Risiken zusammengefasst. Die dabei entstehende aggregierte Form aller einzelnen Risikotabellen stellt das sogenannte Risikoinventar dar.

Dieses wird grafisch in einer Risikokarte dargestellt und quartalsweise an Vorstand sowie Aufsichtsrat kommuniziert. Zur Risikosteuerung werden von den jeweiligen Risikoverantwortlichen zu jedem Risiko Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Überwälzung des Risikos in der Risikotabelle definiert, dokumentiert, aktiv umgesetzt und überwacht. Der jeweilige Status der Gegenmaßnahme wird ebenfalls vom Risikoverantwortlichen in der Risikotabelle dokumentiert.

Zur Risikoüberwachung sind allgemeine Warnindikatoren sowie fallspezifische Indikatoren für konkrete Einzelrisiken definiert. Alle Indikatoren werden regelmäßig beobachtet, um Risiken und die Wirksamkeit von eingeleiteten Gegenmaßnahmen besser steuern zu können.

Das Risikomanagementsystem wird in regelmäßigen Abständen einer internen Revision unterzogen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine wesentlichen Änderungen am Risikomanagementsystem im Vergleich zum Vorjahr vorgenommen.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem (IKS) ist ein integraler Bestandteil des Risikomanagementsystems. Unser Handbuch zum IKS definiert die Gestaltung des internen Kontroll-, Steuerungs- und Überwachungssystems für alle wesentlichen Geschäftsprozesse im Unternehmen und beschreibt die Aufbauorganisation. Unser Ziel ist die systematische Gestaltung und Dokumentation von Kontrollmaßnahmen in den Prozessen zur Einhaltung von Gesetzen, Normen und Richtlinien, zur Vermeidung von Vermögensschäden sowie zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsprozesse. Dem IKS-Beauftragten obliegt die inhaltliche Ausgestaltung des Systems. Er koordiniert die IKS-Aufgaben und stellt die zentrale Dokumentation sicher. Die Prozessverantwortlichen sorgen für die durchgängig korrekte und vollständige Dokumentation der wesentlichen Prozessrisiken sowie für die Wirksamkeit, Effektivität und Durchführung der adäquaten definierten Kontrollen. Neben Richtlinien und Arbeitsanweisungen sind Risikokontrollmatrizen das zentrale Element der risikorelevanten Prozesse. Sie definieren die wesentlichen Risiken in den Prozessen, die Risikoanalyse sowie die nötigen Kontrollen und Kontrollverantwortlichkeiten. Dabei werden das Prinzip der Funktionstrennung und das Vieraugenprinzip streng beachtet.

Mit dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung verfolgen wir das Ziel, die gesetzlichen Vorgaben, die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie die Regeln der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie des IKS zu gewährleisten und einheitlich umzusetzen. Unser internes Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung ist in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebettet. Mit den Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen stellen wir sicher, dass unternehmerische Sachverhalte gesetzmäßig erfasst, aufbereitet und analysiert sowie in den Einzel- und Konzernabschluss übernommen werden.

Darüber hinaus umfasst unser System Richtlinien, Vorgehensweisen und Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass unsere Rechnungslegung den Gesetzen und Normen entspricht. Hierzu analysieren wir neue Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen, deren Nichtbeachtung ein wesentliches Risiko für die Ordnungsmäßigkeit unserer Rechnungslegung darstellen würde. Die Konzernabteilung Rechnungswesen gibt konzernweit einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernhandbuch zur Rechnungslegung nach IFRS vor. Diese Richtlinien bilden gemeinsam mit dem Terminplan zur Abschlusserstellung die Grundlagen für den Abschlusserstellungsprozess. Entsprechend diesem müssen alle Konzerngesellschaften und Buchungskreise ihre Abschlüsse dem Konzernrechnungswesen in der konzernweit eingesetzten Konsolidierungssoftware vorlegen. Die Tochtergesellschaften und Buchungskreise sind für die Einhaltung der konzernweit gültigen Rechnungslegungsvorschriften in ihren Abschlüssen zuständig und werden dabei vom Konzernrechnungswesen unterstützt und überwacht. Sie führen die Abstimmung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Liefer- und Leistungsbeziehungen gemäß den Konzernrichtlinien durch.

Die Konsolidierung wird vom Konzernrechnungswesen durchgeführt. Darüber hinaus greifen wir auf externe Dienstleister zurück, beispielsweise für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen oder Long-Term-Incentive-Vergütungen. Die mit der Finanzberichterstattung beauftragten Mitarbeiter sind mit unseren internen Richtlinien und Prozessen vertraut und werden regelmäßig geschult. Unser IKS umfasst separat den Prozess der Abschluss- und Konzernabschlusserstellung. In den entsprechenden Risikokontrollmatrizen sind die Risiken und Kontrollen definiert. Dazu gehören Maßnahmen wie IT-gestützte und manuelle Kontrollen und Abstimmungen, die Einrichtung von Funktionstrennung und Vieraugenprinzip, Zugriffsregelungen in den IT-Systemen sowie Überwachung.

Zweck des IKS für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung ist es, mit hinreichender Sicherheit zu gewährleisten, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und dass der Einzel- sowie der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln.

Im Rahmen von internen Revisionsprojekten werden prozess- und funktionsbezogene Elemente des IKS jeweils mit einbezogen.

Risikobewertung

Unser Ziel ist es, zu ermitteln, welche nachteiligen Auswirkungen Risiken auf definierte Risikofelder wie unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder unser Image haben könnten sowie welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden Charakter für Leifheit haben. Dafür werden die Einzelrisiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftsziele als kritisch, mittel oder gering klassifiziert. Dabei werden die Auswirkungen jeweils vor den ergriffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung dargestellt. Die Skalen zur Messung dieser beiden Indikatoren sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.

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Eintrittswahrscheinlichkeit Beschreibung
1 % – 20 % sehr gering
21 % – 40 % gering
41 % – 60 % mittel
61 % – 80 % hoch
81 % – 99 % sehr hoch

Gemäß dieser Einteilung definieren wir ein sehr geringes Risiko als eines, das nur unter außergewöhnlichen Umständen eintritt, und ein sehr hohes Risiko als eines, mit dessen Eintritt innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu rechnen ist.

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Grad der Auswirkung Definition der Auswirkung
sehr gering geringe Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung nicht spürbar beeinflussen (< 1 Mio €)
gering mittlere Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung spürbar beeinflussen (1–2 Mio €)
mittel bedeutende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung stark beeinflussen (2–5 Mio €)
hoch schwerwiegende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung erheblich beeinflussen (5–25 Mio €)
sehr hoch bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden (> 25 Mio €)

Gemäß ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Grad ihrer Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage, unsere Cashflows sowie unsere Außenwirkung klassifizieren wir die Risiken in Form einer Risikokarte als kritisch, mittel oder gering.

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Eintrittswahrscheinlichkeit/ Auswirkung sehr gering 1 % – 20

%
gering 21 % – 40

%
mittel 41 % – 60

%
hoch 61 % – 80

%
sehr hoch 81 % – 99

%
sehr gering gering gering gering gering gering
gering gering gering gering mittel mittel
mittel gering mittel mittel mittel kritisch
hoch mittel mittel kritisch kritisch kritisch
sehr hoch kritisch kritisch kritisch kritisch kritisch

Risikofaktoren

Im Folgenden führen wir Risikofaktoren auf, die wir mithilfe unseres Risikomanagements ermitteln und verfolgen. Sie werden in der nachfolgenden Beschreibung stärker aggregiert, als sie zur internen Steuerung verwendet werden. Die Risikofaktoren betreffen grundsätzlich beide Segmente, also das Markengeschäft und das Volumengeschäft.

Gesamtwirtschaftliche, politische, gesellschaftliche und regulatorische Risiken

Die Unsicherheit in der globalen Wirtschaft, den Finanzmärkten oder bei den politischen Rahmenbedingungen könnte sich negativ auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows auswirken und den Druck auf unser EBIT erhöhen. Vor allem durch Terroranschläge, Gewalteskalationen in Krisenregionen oder andere exogene Schocks sind größere Einflüsse auf die Konjunktur denkbar, denen wir uns nicht entziehen könnten. Geopolitische Unsicherheiten können unser Geschäft in Osteuropa belasten. Ungelöste Schuldenkrisen im Euroraum könnten unsere Marktperspektiven vor allem in den südeuropäischen Ländern mindern.

Auch wenn der überwiegende Teil unseres Geschäfts nicht zyklisch ist, so ist das Wachstum in der Konsumgüterbranche auch von Konsumentenvertrauen und Konsumausgaben abhängig. Konjunkturell bedingte Rückgänge oder gesellschaftspolitische Faktoren besonders in Regionen, in denen wir stark vertreten sind, stellen daher ein Risiko für die Umsatzentwicklung dar. Darüber hinaus können auch Veränderungen im regulatorischen Umfeld (zum Beispiel Handelspolitik, Steuergesetzgebung, Produktqualitäts- und Sicherheitsstandards) mögliche Umsatzausfälle und Kostenerhöhungen nach sich ziehen.

Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos als mittel ein und erwarten eine mittlere Auswirkung auf unsere Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows.

Wir beobachten die gesamtwirtschaftliche, politische und regulatorische Lage in den für uns wesentlichen Märkten, um so potenzielle Problembereiche frühzeitig zu erkennen und unsere Geschäftsaktivität entsprechend schnell anpassen zu können. Um die gesamtwirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und regulatorischen Risiken zu vermindern, streben wir eine ausgewogene Verteilung des Umsatzes zwischen den wichtigen Regionen an und reagieren auf aktuelle Veränderungen kurzfristig mit diversen Maßnahmen zur Abfederung der möglichen negativen Auswirkungen.

Umsatz- und Preisgestaltungsrisiken

Um unsere Umsatz- und Profitabilitätsziele zu erreichen, müssen wir Umsatzwachstum generieren, die Kommunikation mit dem Verbraucher verstärken, den Abverkauf am POS fördern sowie auf unsere Produktpreise achten, die im jeweiligen Land wettbewerbsfähig sein müssen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass steigende Produktkosten nicht durch höhere Preise auf dem Markt kompensiert werden können. Dies würde sich negativ auf unsere Margen auswirken. Ferner könnten eventuell niedrigere Umsatzerlöse zu fehlenden Deckungsbeiträgen führen.

Wir schätzen derzeit die möglichen Auswirkungen von Risiken in Verbindung mit Umsatz- und Preisgestaltung als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

Wir begegnen diesen Risiken mit unserer internationalen Vertriebsstrategie, länderspezifischen Umsetzungsplänen, der Intensivierung unserer Verbraucherkommunikation und der Maßnahmen unserer „POS Excellence“-Initiative sowie unserer E-Commerce-Aktivitäten.

Abhängigkeitsrisiken

Die Abhängigkeit von bestimmten Zulieferern, Kunden, Produkten oder auch Märkten birgt Risiken. Konzentriert sich ein großer Teil unseres Produktvolumens bei einem Lieferanten oder besteht eine zu hohe Abhängigkeit von einem bestimmten Kunden, würde dies die Anfälligkeit gegenüber Liefer- und Umsatzausfällen oder Geschäftsunterbrechungen erhöhen. Eine starke Abhängigkeit von einzelnen Produkten, Produktgruppen oder Märkten könnte bei Schwankungen zu Umsatz- und Margenrückgängen führen.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen der Abhängigkeitsrisiken als hoch ein bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit.

Zur Minimierung dieser Risiken setzen wir auf ein breites Lieferantennetzwerk sowie ein ausgewogenes Kunden- und Produktportfolio. Obwohl wir mit unserer Diversifizierung die mögliche Abhängigkeit reduzieren, bleiben wir anfällig für negative Entwicklungen bei einigen Kunden, in wichtigen Beschaffungsländern wie China sowie auf wichtigen Absatzmärkten wie Deutschland, Frankreich, Österreich oder den Niederlanden.

Risiken bei Produktinnovation und -entwicklung

Innovative Produkte und Lösungen mit hohem Gebrauchsnutzen für den Verbraucher, attraktivem Design und hohen Standards in Sachen Produktqualität und Sicherheit generieren attraktive Umsätze und auskömmliche Margen für uns als Markenartikler. Falls wir über einen längeren Zeitraum nicht in der Lage sein sollten, kontinuierlich innovative Produkte zu entwickeln, könnte uns das einem beträchtlichen Umsatz- und Margenrückgang aussetzen. Ferner könnte eine schlechte Produktqualität zu Umsatzausfällen und höheren Kosten führen.

Innovation ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Wir schätzen aufgrund unserer Innovationsstärke die potenziellen Auswirkungen von Risiken bei Produktinnovation und -entwicklung als hoch und die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering ein.

Um unsere Produkte schneller auf den Markt bringen zu können, haben wir unseren Produktentwicklungsprozess grundlegend überarbeitet und unsere Teams verstärkt. Zur Ideenfindung arbeiten Produktmanagement und -entwicklung in einem klar definierten Ideenfindungsprozess eng zusammen und nutzen dabei auch externe Dienstleister.

Produktqualitätsrisiken

Potenzielle Produktmängel könnten zu Verletzungen bei Konsumenten führen beziehungsweise dem Ansehen unserer Marken und Produkte schaden.

Die potenziellen Auswirkungen und die Eintrittswahrscheinlichkeit von Produkthaftpflichtfällen und Produktrückrufen stufen wir als gering ein.

Zur Verringerung solcher Risiken haben wir interdisziplinäre Teams gegründet, die sich um die Produktqualität entlang der gesamten Beschaffungskette kümmern. Wir führen intensive Qualitätskontrollen sowohl in eigenen Laboren als auch bei externen Dienstleistern durch und arbeiten eng mit Zulieferern zusammen. Eventuell trotzdem auftretenden Schadenersatzansprüchen begegnen wir mit Produkthaftpflichtversicherungen.

Risiken durch steigende Beschaffungskosten

Lohnkosten und Rohstoffe machen einen großen Teil der Kosten der Umsatzerlöse aus. Vor allem Materialien wie Kunststoffe, Aluminium, Baumwolle und Stahl unterliegen dem Risiko von Preisschwankungen. Steigende Lohnkosten bei den Zulieferern insbesondere in Fernost erhöhen das Risiko von Preissteigerungen bei Handelswaren.

Wir betrachten die Auswirkungen potenziell steigender Beschaffungskosten als geringes Risiko bei geringer Eintrittswahrscheinlichkeit.

Die finanziellen Auswirkungen höherer Beschaffungskosten auf unsere Produktmargen reduzieren wir durch längerfristige Lieferverträge sowie Maßnahmen zur Zeit- und Kosteneinsparung bei der Beschaffung. Wir überarbeiten unsere Produkte und reagieren mit Preiserhöhungen. Der strategische Einkauf hat die Aufgabe, die Beschaffungskette vor dem Hintergrund steigender Einstandskosten wettbewerbsfähig zu halten.

Risiken durch außergewöhnliche externe Störfälle

Wir sind externen Risiken wie beispielsweise Naturkatastrophen, Feuer, Unfällen und böswilligen Handlungen ausgesetzt. Derartige Ereignisse können zu Sachschäden an Gebäuden, Produktionsanlagen, Lägern oder zu Unterbrechungen der Geschäftsaktivität sowohl bei uns als auch bei Zulieferern führen.

Ein Eintritt solcher Risiken könnte hohe finanzielle Auswirkungen haben. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als gering ein.

Wir wirken Risiken durch außergewöhnliche externe Störfälle auf verschiedene Weise entgegen. Beispielsweise arbeiten wir mit zuverlässigen Zulieferern und Dienstleistern zusammen. Neben einem Versicherungsschutz haben wir präventive Maßnahmen wie Brandmelde- und Feuerlöschanlagen in Gebäuden und Notfallpläne zur schnelleren Wiederaufnahme der Geschäftsaktivitäten eingerichtet. Dies soll die potenziellen Auswirkungen von externen Störfällen verringern.

Risiken im Risiko- und Kontrollumfeld

Das Versäumnis, erhebliche Risiken zu identifizieren, ihnen aktiv zu begegnen sowie innerhalb des Konzerns angemessene interne Kontrollsysteme einzuführen und aufrechtzuerhalten, könnte unangemessene Entscheidungen, höhere Kosten, Complianceverstöße, Betrug, Korruption oder Reputationsschäden nach sich ziehen. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass Mitarbeiter gegen Richtlinien und Standards verstoßen.

Die potenziellen Auswirkungen dieser Risiken können hoch sein. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering ein.

Wir mindern diese Risiken im Risiko- und Kontrollumfeld durch Anweisungen und Richtlinien, die im Intranet für alle Mitarbeiter verfügbar sind. Darüber hinaus nutzen wir ein Risikomanagementsystem bestehend aus Früherkennung, internem Kontrollsystem und interner Revision. Mit Richtlinien wie dem Leifheit Code of Conduct oder der Leifheit Kartellrecht-Compliance sind klare Regeln und Grundsätze für das Verhalten unserer Mitarbeiter in wichtigen Bereichen geregelt.

Rechtliche Risiken

Leifheit ist als international agierendes Unternehmen verschiedenen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen Vertragsrisiken, Haftungsrisiken oder das Risiko, dass Dritte Forderungen oder Klagen wegen Verletzung von Marken-, Patent- oder sonstigen Rechten geltend machen.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch ein.

Zur Verminderung etwaiger Vertragsverletzungen überwachen wir die Einhaltung unserer vertraglichen Verpflichtungen und ziehen interne sowie externe Rechtsberater hinzu. Wir minimieren das Risiko einer Verletzung von Schutzrechten von Dritten, indem wir Konstruktionen, Designs und Produktnamen sorgfältig prüfen. Unsere Abteilung Recht & Patente optimiert unser Patentportfolio und prüft und analysiert die Patentrechte Dritter.

Im Konzernabschluss wurden Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten aus Abfindungszahlungen von 0,4 Mio €, für potenzielle Exklusivitätsverstöße von 0,1 Mio € und für Prozess- und Anwaltskosten aus Aktivprozessen von 0,3 Mio € berücksichtigt. Darüber hinaus bestanden keine Rechtsstreitigkeiten oder Prozessrisiken.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken entstehen, wenn ein Kunde oder eine andere Gegenpartei eines Finanzinstruments nicht ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt. Ausfallrisiken ergeben sich aufgrund von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderen vertraglichen Verpflichtungen einer Gegenpartei wie zum Beispiel bei Bankguthaben und Finanzanlagen.

Die möglichen finanziellen Auswirkungen von Ausfallrisiken könnten sehr hoch sein. Wir stufen dieses Risiko als kritisches Risiko ein, schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als sehr gering ein.

Gemäß unseren Kreditrichtlinien werden neue Kunden auf ihre Bonität geprüft und Forderungsobergrenzen festgelegt. Bonität, Forderungsobergrenzen und Überfälligkeiten werden ständig überwacht. Zur Reduzierung des Ausfallrisikos setzen wir selektiv Kreditversicherungen sowie Bankgarantien ein.

Währungssicherungsgeschäfte und Anlagen flüssiger Mittel werden nur mit Banken mit hoher Kreditwürdigkeit getätigt. Konzerngesellschaften ist es ausschließlich erlaubt, mit Banken zusammenzuarbeiten, die ein Rating von BBB oder besser haben. Flüssige Mittel werden nur in Instrumenten angelegt, die einem Durchschnittsrating von mindestens 90 Prozent Investment Grade unterliegen. Weiterhin werden für jeden Kontrahenten Höchstanlagebeträge festgelegt. Wir haben die Kontrahentenlimite für Banken im Geschäftsjahr 2016 reduziert und neben Festgelder und Schuldscheinen auch Anleihefonds in das Anlageportfolio aufgenommen. Das höchste einzelne Kontrahentenlimit betrug Ende des Jahres 20 Mio €.

Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken ergeben sich aus einem eventuellen Mangel an Mitteln, um fällige Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit, Volumen und Währungsstruktur bedienen zu können. Zum 31. Dezember 2016 beliefen sich die flüssigen Mittel und finanziellen Vermögenswerte im Konzern auf 69,5 Mio €. Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten wie Bankkredite bestanden nicht. Kurzfristige Kreditlinien stehen in Höhe von 11,5 Mio € zur Verfügung – sie werden zu einem ganz geringen Teil für Avale genutzt. Die Liquidität wird konzernweit durch Mitarbeiter der Abteilung Treasury in der Zentrale gesteuert.

Aufgrund unserer derzeitigen Finanzierungsstruktur schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die potenzielle Auswirkung von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken als sehr gering ein.

Währungsrisiken

Leifheit ist Währungsrisiken ausgesetzt, da Cashflows in verschiedenen Währungen anfallen. Darüber hinaus können Währungseffekte aus der Umrechnung von Ergebnissen, die nicht auf den Euro lauten, in die funktionale Währung des Konzerns, den Euro, Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis haben. Risiken entstehen insbesondere aufgrund der Tatsache, dass Beschaffung und Verkauf unserer Produkte in unterschiedlichen Währungen in ungleicher Höhe zu unterschiedlichen Terminen erfolgen. Ein großer Anteil unserer Beschaffungskosten fällt in US-Dollar an, während der Großteil des Konzernumsatzes in Euro entsteht.

Aufgrund der Einflüsse des US-Dollar-Kurses stufen wir grundsätzlich die Eintrittswahrscheinlichkeit und die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Währungsrisiken insbesondere ab 2019 als hoch ein.

Leifheit unterhält ein zentralisiertes System für das Management von Währungsrisiken. Wir sichern Anteile des geplanten Währungsbedarfs im Voraus für bis zu zwei Geschäftsjahre, in Ausnahmefällen bis zu drei Jahre, ab. Gemäß den Treasury-Grundsätzen können Hedging-Instrumente wie Devisentermingeschäfte, Währungsoptionen, Währungsswaps oder Kombinationen von Optionen eingesetzt werden, die Schutz vor negativen Währungsschwankungen und gleichzeitig das Potenzial bieten, von künftigen Wechselkursentwicklungen auf den Finanzmärkten zu profitieren. Der Umfang der Währungsabsicherung wird regelmäßig evaluiert.

Am 31. Dezember 2016 bestanden folgende Absicherungen:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Nominalwert
Kauf USD/€ 66,4 Mio € 79,6 Mio USD 74,1 Mio €
davon Hedge Accounting 52,9 Mio € 64,0 Mio USD 59,4 Mio €
Kauf HKD/€ 10,9 Mio € 96,0 Mio HKD 11,5 Mio €
davon Hedge Accounting 6,7 Mio € 60,0 Mio HKD 7,2 Mio €
Kauf CNH/€ 7,6 Mio € 60,0 Mio CNH 7,6 Mio €
davon Hedge Accounting 4,5 Mio € 36,0 Mio CNH 4,6 Mio €

Für die Jahre 2017 bis 2018 haben wir zirka 95 bis 100 Prozent des US-Dollar- und HK-Dollar-Bedarfs durch Devisentermingeschäfte abgesichert. Ein Großteil der Absicherungen ist im Rahmen des Hedge Accountings erfolgt.

Gemäß den Anforderungen des IFRS 7 haben wir die Auswirkungen von Veränderungen unserer wichtigsten Wechselkurse (US-Dollar und Tschechische Krone) auf Ergebnis und Eigenkapital geschätzt und im Anhang unter Ziffer 34 aufgeführt. Die Effekte ergeben sich vor allem aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte unserer Sicherungsinstrumente. Dieser Sensitivität zufolge hätte eine 10-prozentige Aufwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar am Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 zu einer Reduzierung des Ergebnisses vor Ertragsteuern um 1,8 Mio € und zu einer Reduzierung des sonstigen Ergebnisses um 5,6 Mio € geführt.

Aufgrund unserer Absicherungen sind die Risiken für die Jahre 2017 und 2018 jedoch begrenzt. In Abhängigkeit der weiteren Entwicklungen der Wechselkurse können wir im Rahmen unserer Erwartungen der Kursentwicklungen und unserer Absicherungsstrategie die Risiken für die Folgejahre durch den Abschluss weiterer Derivate begrenzen.

Zinsrisiken

Veränderungen der Marktzinsen wirken sich auf zukünftige Zinszahlungen für Finanzanlagen und für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten aus. Da der Konzern nach der derzeitigen Finanzierungsstruktur keine Bankkredite und sonstige verzinslichen Verbindlichkeiten hat, beeinflussen Zinsänderungen die Profitabilität, die Liquidität und die Finanzlage nicht. Jedoch besteht das Risiko, dass Negativzinsen auf die Guthaben bei Kreditinstituten das Zinsergebnis weiter belasten.

Veränderungen des Rechnungszinses zur Abzinsung der Pensionsverpflichtungen haben erhebliche Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis. Daher schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Zinsrisiken auf das sonstige Ergebnis als hoch ein.

Steuerliche Risiken

Steuerliche Risiken ergeben sich insbesondere durch Feststellungen steuerlicher Betriebsprüfungen. Die Finanzverwaltungen prüfen zunehmend die internationalen Konzernverrechnungspreise. Die umsatzsteuerlichen Vorschriften im europäischen Lieferungs- und Leistungsverkehr sind sehr komplex. Korrekturen von Steuerzahlungen haben Einfluss auf die Liquidität und das Periodenergebnis nach Steuern.

Wir schätzen die potenziellen finanziellen Auswirkungen der steuerlichen Risiken als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

Wir begegnen diesen Risiken mithilfe international tätiger Steuerberater.

Risiken der Informationssicherheit

Unsere IT-gestützten Geschäftsprozesse sind verschiedenen Risiken der Informationssicherheit ausgesetzt. Aus menschlichen Fehlern, organisatorischen oder technischen Verfahren und/oder Sicherheitslücken bei der Informationsverarbeitung können Risiken entstehen, die die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Informationen gefährden.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen von Risiken der Informationssicherheit als hoch und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

In Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistern und Outsourcing-Partnern werden die Risiken durch organisatorische und technische Vorkehrungen sowie professionelles Projektmanagement begrenzt. Die IT-Sicherheitsstruktur wird regelmäßig verifiziert und gegebenenfalls nachgebessert.

Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Unter Berücksichtigung der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeiten und der potenziellen finanziellen Auswirkungen der erläuterten Risiken sowie angesichts der soliden Bilanzstruktur und der gegenwärtigen Geschäftsaussichten erwartet der Vorstand keine substanzielle Gefährdung der Unternehmensfortführung. Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass unsere Ertragskraft und Bilanzstruktur eine gute Grundlage für unsere zukünftige Geschäftsentwicklung bilden und die notwendigen Ressourcen beinhalten, um mögliche Chancen zu nutzen.

Die Veränderungen der individuellen Risiken im Vergleich zum Vorjahr haben keine wesentliche Auswirkung auf das Gesamtrisikoprofil.

Prognosebericht des Konzerns

Wir rechnen mit einer Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufwärtstrends in etwa auf dem Niveau des Vorjahres und anhaltender Konsumlaune der Verbraucher in unseren wichtigsten Absatzmärkten. Gleichzeitig ist die konjunkturelle Entwicklung mit Unsicherheiten konfrontiert. Dazu zählen wirtschaftspolitische Veränderungen, ein Ansteigen der Inflation in Europa oder regionale Konflikte. Vor diesem Hintergrund erwarten wir ein Wachstum des Konzernumsatzes von 3,5 bis 4,5 Prozent sowie ein EBIT auf dem Niveau von 2016.

Strategische Ausrichtung des Konzerns bleibt unverändert

Wir folgen auch im laufenden Geschäftsjahr konsequent unserer Wachstumsstrategie „Leifheit 2020“. Im Zentrum steht der weitere Ausbau unseres Markengeschäfts. Die Marken Leifheit und Soehnle wollen wir gezielt weiterentwickeln, ihr Profil schärfen und ihre Positionierung im Wettbewerb stärken. Mit innovativen und verbraucherorientierten Produkten, die unsere etablierten Sortimente ergänzen, wollen wir neue Zielgruppen gewinnen und bestehende Marktpositionen ausbauen. Mit einem ganzheitlichen Kategorieansatz zielen wir auf neue Preissegmente und zusätzliche Käufergruppen. Unsere erfolgreichen Vertriebskanäle werden wir weiter entwickeln und das Wachstum unserer osteuropäischen Absatzmärkte unterstützen. Unsere übergeordneten Ziele bleiben nachhaltiges organisches Umsatzwachstum, eine hohe Effizienz in der Wertschöpfungskette und die kontinuierliche Verbesserung unserer operativen Ergebnisse. Die gesunde Bilanzstruktur des Leifheit-Konzerns gibt uns die Möglichkeit, auch Chancen für externes Wachstum durch Akquisitionen zu nutzen, sofern sie sich wirtschaftlich sinnvoll ergeben.

Wirtschaftlicher Aufwärtstrend setzt sich fort

In seiner jüngsten Prognose rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einer Zunahme des weltweiten Wirtschaftswachstums. Die Weltwirtschaft soll im Jahr 2017 um 3,4 Prozent wachsen. Der IWF betont, dass seine Hochrechnungen mit Unsicherheit behaftet sind. Da noch weitgehend Unklarheit über die zukünftige Politik der USA und ihre Auswirkungen weltweit besteht, könnte die tatsächliche Entwicklung auch schlechter verlaufen.

Die Wirtschaft der Europäischen Union setzt ihr Wachstum fort. Die Europäische Kommission erwartet zum ersten Mal seit 2008 wirtschaftliches Wachstum in allen Mitgliedsländern. Der private Konsum wird der hauptsächliche Treiber bleiben, unterstützt durch die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und real wachsende Einkommen. Bei einem weiteren Anziehen der Inflation würde jedoch die Kaufkraft der Haushalte begrenzt und damit das Wachstum der Konsumausgaben nachlassen.

Die EU-Kommission weist in ihrer Winterprognose vom Februar 2017 ebenfalls auf ein außergewöhnlich hohes Prognoserisiko hin. Als Ursache nennt sie nicht nur die neue Regierung in den USA und ihre Maßnahmen in Schlüsselbereichen der Wirtschaft. Hinzu kommen die hohe Zahl von Mitgliedsländern, in denen Wahlen anstehen, sowie der Beginn der Verhandlungen mit dem Vereinigten Königreich über sein Ausscheiden aus der Union. Die Kommission rechnet mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Euroraum von 1,6 Prozent im Jahr 2017. Für die gesamte EU prognostiziert sie ein Wachstum von 1,8 Prozent.

Die Bundesregierung rechnet in ihrer Projektion für das Jahr 2017 mit solidem Wachstum der deutschen Wirtschaft und einer Fortsetzung des Aufwärtstrends. Sie erwartet ein Plus von 1,4 Prozent. Die im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Wachstumsrate geht zum Teil auf eine geringere Zahl an Arbeitstagen im Jahr 2017 zurück. Bereinigt um diesen Effekt läge die prognostizierte Wachstumsrate bei 1,6 Prozent. Die Europäische Kommission rechnet in Deutschland mit einem Plus von 1,6 Prozent im Jahr 2017.

In Frankreich soll die Wirtschaft nach der Kommissionsprognose im Jahr 2017 um 1,4 Prozent wachsen. Die Prognose für die italienische Wirtschaft liegt bei einem Plus von 0,9 Prozent im Jahr 2017. Das stärkste Wachstum in Zentraleuropa wird erneut in Spanien erwartet. Hier rechnet die Europäische Kommission mit einem Wachstum von 2,3 Prozent im Jahr 2017.

Die osteuropäischen Mitgliedsländer der EU werden sich weiter durch überdurchschnittliche Wachstumsraten auszeichnen. Nach der aktuellen Prognose der Kommission wird die Wirtschaft in Polen um 3,2 Prozent wachsen. Für die Tschechische Republik wird ein Plus von 2,6 Prozent im Jahr 2017 erwartet. In der Slowakei wird mit einem Wachstum von 2,9 Prozent gerechnet.

In Russland erkennt der Internationale Währungsfonds ein Ende der Rezession. Er rechnet mit einem Wachstum des BIP von 1,1 Prozent im Jahr 2017. Hintergrund ist vor allem das Ende des Ölpreisverfalls. Stimuliert durch die Ankündigungen der neuen Administration soll die Wirtschaft der USA um 2,3 Prozent wachsen. In Erwartung von weiteren staatlichen Maßnahmen erhöhte der IWF auch seine Schätzungen für China. Er rechnet nun mit einer Steigerung des BIP um 6,5 Prozent im Jahr 2017.

Konsumlaune der Verbraucher hält an

Das Marktforschungsunternehmen GfK erwartet für das Jahr 2017, dass die Konsumausgaben der privaten Haushalte in der Europäischen Union um 1,0 bis 1,5 Prozent, in Deutschland um 1,5 Prozent steigen. Getragen von der europaweit sinkenden Arbeitslosigkeit, wachsenden Einkommen und niedrigen Zinsen bei anhaltend positiven Konjunkturerwartungen bleibt der private Konsum Grundlage des Wachstums in Deutschland und Europa, so urteilt auch die GfK.

Der Konsumklimaindikator der GfK für Deutschland wird aus den Konjunkturerwartungen, den Einkommensaussichten und der Anschaffungsneigung der Verbraucher gebildet. Alle drei verbesserten sich Anfang 2017 noch einmal spürbar. Der Konsumklimaindikator für Februar 2017 erreichte 10,2 Punkte – nach 9,9 Punkten im Januar und 9,8 Punkten im Dezember 2016. Die Europäische Kommission ermittelt den Consumer Confidence Indicator für den Euroraum und die gesamte Europäische Union. Er verbesserte sich im Januar 2017 gegenüber dem Vormonat ebenfalls leicht. In den Euro-Ländern stieg das Verbrauchervertrauen um 0,2 Punkte auf – 4,9 Punkte, in der EU um 0,3 Punkte auf – 4,3 Punkte.

Deutsche Unternehmen starten weniger optimistisch

Der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts erfasst die Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Im Januar stieg zwar erneut die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage, die Zukunftserwartungen fielen jedoch weniger optimistisch aus. Der Geschäftsklimaindex sank von 111,0 Punkten im Dezember 2016 auf 109,8 Punkte im Januar 2017. Damit liegt der Index jedoch weiter auf einem hohen Niveau. Der Business Climate Indicator der Europäischen Kommission für den Euroraum blieb dagegen unverändert. Im Januar 2017 erreichte er wie im Vormonat 0,77 Punkte. Bei den Unternehmen im Euroraum verbesserten sich die Zukunftserwartungen deutlich, während die Vergangenheit schlechter bewertet wurde.

US-Dollar dürfte leicht aufwerten

Im Januar 2017 lag der Wechselkurs des Euro bei durchschnittlich 1,06 US-Dollar und verharrte auf diesem Niveau bis Mitte Februar. Die Finanzmärkte erwarten, dass die US Federal Reserve an ihrem angekündigten Kurs von weiteren graduellen Zinserhöhungen festhalten wird. Zwei bis drei zusätzliche Zinsschritte und die Aussicht auf schneller steigende Zinsen im Jahr 2018 könnten dazu führen, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro zulegt. Auf der anderen Seite wird die Europäische Zentralbank, trotz erster Anzeichen für steigende Inflationsraten, wohl ihre expansive Geldpolitik weitgehend ungebremst fortsetzen. Wie sich die Wirtschafts- und Finanzpolitik der neuen US-Administration auswirken wird, bleibt abzuwarten. Vor diesem Hintergrund wird damit gerechnet, dass der Wechselkurs von Euro zu US-Dollar im Verlauf des Jahres 2017 weitgehend stabil bleiben bzw. der US-Dollar weiter leicht bis zur Parität aufwerten wird. Der Durchschnitt der Wechselkursprognosen für den Jahreswechsel 2017/2018 lag Ende 2016 bei 1,05 US-Dollar je Euro.

Konzernprognose: Nachhaltiges Wachstum der Umsatzerlöse

Wir rechnen mit einer Fortsetzung des wirtschaftlichen Wachstums in unseren wichtigsten Absatzmärkten. Dabei gehen wir von Wachstumsraten in der Größenordnung des Jahres 2016 aus. Wir erwarten, dass der private Konsum bei anhaltend positiver Entwicklung der Beschäftigung und real steigenden Einkommen unverändert Treiber des Wachstums bleiben wird. Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren. Dazu gehören wirtschaftspolitische Maßnahmen der neuen amerikanischen Regierung, die Ergebnisse anstehender Wahlen in einer Reihe von EU-Ländern, ein Anziehen der Inflation im Euroraum sowie geopolitische Spannungen und Konflikte, zum Beispiel im Nahen Osten und Nordafrika.

Auf dieser Grundlage rechnen wir im Jahr 2017 mit einer Fortsetzung des nachhaltigen Wachstums. Wir erwarten konkret, dass die Umsatzerlöse im Konzern um 3,5 bis 4,5 Prozent steigen. Im Zentrum unserer Wachstumsstrategie steht der weitere Ausbau unseres Markengeschäfts. Hier werden wir im laufenden Geschäftsjahr eine Reihe neuer Produkte einführen. Im Markengeschäft erwarten wir erneut ein Umsatzplus von vier bis fünf Prozent. Das kleinere und volatilere Volumengeschäft führen wir unter Profitabilitätsgesichtspunkten. Hier planen wir im laufenden Jahr mit einem Umsatzwachstum von zwei bis drei Prozent.

Ergebnis nach Sondereffekt auf Vorjahresniveau

Zur Verstärkung des künftigen Wachstums im Markengeschäft beabsichtigen wir, im Jahr 2017 einen Teil der Deckungsbeiträge aus den steigenden Umsatzerlösen in die Neuordnung unseres Vertriebs zu investieren. Dafür fallen voraussichtlich Einmaleffekte in einer Größenordnung von 2,0 bis 2,5 Mio € an, die wir in unserer Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2017 berücksichtigt haben. Wir rechnen daher mit einem Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres. Das Markengeschäft wird nach unseren Annahmen rund 80 Prozent und das Volumengeschäft rund 20 Prozent zum EBIT beitragen.

Investitionen für unser Wachstum

Unsere mittelfristige Investitionsplanung liegt bei rund 6 Mio € jährlich und damit etwa auf dem Niveau der jährlichen Abschreibungen. Diesen Betrag werden wir im Jahr 2017 im Wesentlichen in Kapazitätserweiterungen an unserem tschechischen Produktionsstandort und an unserem Logistikzentrum in Zuzenhausen investieren sowie für Werkzeuge, Maschinen und Produktionsanlagen für neue Produkte, Warenträger sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Darüber hinaus werden wir etwa 1 Mio € in die Digitalisierung und Optimierung unserer IT-Infrastruktur investieren. Insgesamt haben wir für 2017 Investitionen von rund 7 Mio € geplant, die wir aus eigenen Mitteln finanzieren werden. Über 90 Prozent der Investitionen werden wir im Markengeschäft tätigen.

Solide Finanz- und Liquiditätslage

Wir werden auch im Geschäftsjahr 2017 unsere konservative Finanzpolitik beibehalten. Für das Jahr 2017 planen wir mit einem Free Cashflow von 4 bis 6 Mio €. Hintergrund für den erwarteten Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert sind nichtperiodische Tantiemezahlungen, der Anstieg des Working Capital durch das geplante Umsatzwachstum sowie der voraussichtliche Aufbau von Beständen aufgrund der Neulistung bei einem bedeutenden französischen Kunden.

Wir rechnen für das Geschäftsjahr 2017 mit einem Return on Capital Employed (ROCE) leicht unter dem Vorjahreswert. Hintergründe für diese Entwicklung sind der prognostizierte nichtproportionale Anstieg des Ergebnisses im Verhältnis zum Umsatz aufgrund der bereits erwähnten Einmaleffekte, der Wegfall von Verlustvorträgen und damit der Anstieg der tatsächlichen Steuern sowie der Anstieg des Working Capital.

Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Wir werden unsere Wachstumsstrategie „Leifheit 2020“ konsequent weiter verfolgen. Mit innovativen Produkten werden wir unsere bestehende Marktposition ausbauen und neue Märkte erschließen. Für das Jahr 2017 erwarten wir eine Fortsetzung des nachhaltigen Wachstums. Die konservative Finanzpolitik werden wir beibehalten und Investitionen nur mit Augenmaß vornehmen.

Rechtliche Angaben

Übernahmerechtliche Angaben und erläuternder Bericht

Im Folgenden sind die nach § 289 Abs. 4/§ 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2016 dargestellt:

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Leifheit AG beträgt zum 31. Dezember 2016 unverändert 15.000 T € und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.

Für die von der Leifheit AG im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms ausgegebenen Aktien besteht eine Haltefrist – und damit eine Beschränkung der Übertragbarkeit dieser Aktien – von mindestens zwei Jahren. Weitere Beschränkungen außerhalb des Belegschaftsaktienprogramms, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Es bestehen allerdings die gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen nach § 28 Satz 1 WpHG (Verletzung von Stimmrechtsmitteilungspflichten), § 71b AktG (keine Rechte aus eigenen Aktien) und § 136 Abs. 1 AktG (Stimmrechtsausschluss bei bestimmten Interessenkollisionen).

Es bestehen direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Leifheit AG, die zehn Prozent der Stimmrechte überschreiten: Die MKV Verwaltungs GmbH in Grünwald, Deutschland, hat im Februar 2009 gemeldet, dass sie 10,03 Prozent der Stimmrechtsanteile an der Leifheit AG hält.

Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der Leifheit AG vor. Ebenso liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen mit Kontrollrechten vor.

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Leifheit AG erfolgen nach Maßgabe von § 84 und § 85 AktG. Ergänzend regelt die Satzung in § 6 Abs. 1, dass der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern besteht, und in § 6 Abs. 2, dass der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder bestellt, ihre Zahl bestimmt, stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen und ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen kann.

Satzungsänderungen werden nach § 179 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Sofern es sich nicht um eine Änderung des Unternehmensgegenstands handelt (für die eine Mehrheit von drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erforderlich ist), bedarf der satzungsändernde Hauptversammlungsbeschluss gemäß § 18 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Nach § 18 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.

Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2016 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 24. Mai 2021 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500 T € durch Ausgabe von bis zu 2.500.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016). Der Vorstand ist weiterhin nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2015 ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu zehn Prozent des Grundkapitals bis zum 20. Mai 2020 zu erwerben und zu verwenden. Die Bestimmungen beider Beschlüsse sind der jeweiligen Tagesordnung der Hauptversammlung auf unserer Homepage zu entnehmen.

Es existieren keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen. Ein Kreditvertrag über eine Kreditlinie enthält lediglich eine Vereinbarung, dass bei einem Change of Control die Parteien eine zufriedenstellende Einigung über die Fortführung des Kreditvertrags erzielen.

Ein Vorstandsvertrag enthält eine Change of Control Klausel die besagt, dass bei einem Change of Control Fall bei Verlust der Vorstandsposition und einer damit einhergehenden vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses oder bei Niederlegung des Vorstandsamtes durch den Vorstand die bis zum regulären Vertragsende zu zahlende Festvergütung ungekürzt als Abfindung zu zahlen ist und die variablen Vergütungsbestandteile auf Basis der regulären Beendigung des Dienstverhältnisses gezahlt werden.

Weitere Vereinbarungen mit Vorständen und Arbeitnehmern, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen, existierten zum Bilanzstichtag nicht.

Eigene Anteile

Bezüglich der Angaben zu eigenen Anteilen gemäß § 160 Abs. 2 AktG wird auf die Erläuterungen zur Bilanz im Anhang verwiesen.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist auf unserer Homepage zugänglich. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Erläuterung unserer relevanten Unternehmensführungspraktiken, die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen und die Erklärung zu den festgelegten Zielgrößen gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht ist nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) aufgestellt und beinhaltet die Angaben, die nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) beziehungsweise den International Financial Reporting Standards (IFRS) erforderlich sind. Er beschreibt des Vergütungssystem für den Vorstand sowie die Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung.

Vergütung des Vorstands

Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist das Aufsichtsratsplenum nach Vorbereitung durch den Personalausschuss des Aufsichtsrats zuständig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen variablen Vergütung und einer längerfristigen variablen Vergütung zusammensetzen.

Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird, ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in regelmäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist.

Der Auszahlungsbetrag der kurzfristigen variablen Vergütung bemisst sich am Ergebnis vor Ertragsteuern des Leifheit-Konzerns und ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung erfolgt binnen vier Wochen nach Fassung der Gewinnverwendungsbeschlüsse durch die Hauptversammlung.

Der Auszahlungsbetrag der langfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der Börsenwertmultiplikator für die im Geschäftsjahr 2016 maßgeblichen Vereinbarungen beläuft sich auf 2,5 Prozent des Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG auf der Grundlage der Durchschnittskurse an den letzten 90 Börsentagen vor Vertragsbeginn und an den letzten 90 Börsentagen vor Vertragsende. Der EBIT-Multiplikator ist von dem durchschnittlichen Zielerreichungsgrad hinsichtlich des ausgewiesenen Konzern-EBIT der jeweiligen Vertragsjahre abhängig. Sowohl der EBIT-Multiplikator als auch der Auszahlungsbetrag sind nach oben begrenzt. Der Wert der gewährten langfristigen variablen Vergütung wird innerhalb des Erdienungszeitraums jährlich anhand von Bewertungsanalysen eines externen Gutachters unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt und pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt.

Am Ende des Erdienungszeitraums wird der Wert anhand historischer Daten ermittelt. Die Auszahlung erfolgt binnen vier Wochen nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses durch die Hauptversammlung des letzten Vertragsjahres. Der Aufsichtsrat kann angemessene Abschlagszahlungen festlegen. Die bilanzierte Rückstellung entspricht dem Zeitwert der Verpflichtung und belief sich auf 5.249 T €.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten neben der Vergütung ihrer Tätigkeit als Vorstand der Leifheit AG keine Vergütungen für Geschäftsführungs- und Verwaltungs- beziehungsweise Aufsichtsratstätigkeiten in Tochtergesellschaften.

Es existieren keine Aktienoptionsprogramme. Die amtierenden Mitglieder des Vorstands haben keine leistungsorientierten Pensionszusagen (Defined Benefit Obligations nach IFRS) erhalten.

Nebenleistungen, die über Firmenwagennutzung hinausgehen, werden vom Unternehmen nicht erbracht.

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben.

Ein Vorstandsvertrag enthält eine Change of Control Klausel die besagt, dass bei einem Change of Control Fall bei Verlust der Vorstandsposition und einer damit einhergehenden vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses oder bei Niederlegung des Vorstandsamtes durch den Vorstand die bis zum regulären Vertragsende zu zahlende Festvergütung ungekürzt als Abfindung zu zahlen ist und die variablen Vergütungsbestandteile auf Basis der regulären Beendigung des Dienstverhältnisses gezahlt werden.

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Thomas Radke CEO Eintritt 1. Januar 2014
Gewährte Zuwendungen

in T€
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 330 330
Nebenleistungen 25 25
Summe 355 355
Einjährige variable Vergütung 210 205 0 250
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2014 – 2016 1.030 1.920 0 4.000
Sonstiges
Summe 1.240 2.125
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 1.595 2.480

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Dr. Claus-O. Zacharias CFO Eintritt 1. Dezember 2008
Gewährte Zuwendungen

in T€
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 300 300
Nebenleistungen 9 9
Summe 309 309
Einjährige variable Vergütung 210 205 0 250
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2015 – 2017 480 769 0 4.000
Sonstiges
Summe 690 974
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 999 1.283

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Ansgar Lengeling COO Eintritt 1. November 2016
Gewährte Zuwendungen

in T€
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 21
Nebenleistungen 2
Summe 23
Einjährige variable Vergütung 10 10 10
Mehrjährige variable Vergütung
Sonstiges
Summe 10
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 33

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Thomas Radke CEO Eintritt 1. Januar 2014 Dr. Claus-O. Zacharias CFO Eintritt 1. Dezember 2008 Ansgar Lengeling COO Eintritt 1. November 2016
Zufluss/Auszahlung

in T€
2015 2016 2015 2016 2015 2016
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 330 330 300 300 21
Nebenleistungen 25 25 9 9 2
Summe 355 355 309 309 23
Einjährige variable Vergütung 198 202 250 202 10
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2014 – 2016
LTI 2011 – 2014 2.749
LTI 2015 – 2017
Sonstiges
Summe 198 202 2.999 202 10
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 553 557 3.308 511 33

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der Leifheit AG geregelt. Sie trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen und einer ihm für die Aufsichtsratstätigkeit zur Last fallenden Umsatzsteuer ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.500,00 € je Aufsichtsratssitzungstag sowie eine nach Ablauf des Geschäftsjahres auszuzahlende jährliche Vergütung in Höhe von 20.000,00 €. Der Vorsitzende erhält das 3-fache, sein Stellvertreter das 1,5-fache.

Gehört ein Mitglied dem Aufsichtsrat nur einen Teil eines Geschäftsjahres an, wird die jährliche Vergütung nur zeitanteilig gewährt. Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält für seine Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats zusätzlich ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.500,00 € je Ausschusssitzungstag. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte. Finden an einem Tag mehrere Aufsichtsrats- und/oder Ausschusssitzungen statt, kann ein an mehreren Sitzungen teilnehmendes Mitglied des Aufsichtsrats insgesamt nicht mehr als 2.500,00 € beanspruchen.

Für individuell erbrachte Leistungen der Mitglieder des Aufsichtsrats wurden keine Vergütungen gezahlt.

Die Bezüge des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016 beliefen sich auf 303 T € und unterteilten sich wie folgt:

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T € 2016
Ulli Gritzuhn 35,6
Baldur Groß 32,5
Karsten Schmidt 43,8
Thomas Standke 32,5
Sonja Wärntges 40,6
Helmut Zahn 117,5

Erläuterungen zum Jahresabschluss

der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)

Grundlagen und wirtschaftliches Umfeld

Die Leifheit AG ist das Mutterunternehmen des Leifheit-Konzerns und hat ihren Sitz in Nassau (Leifheitstraße, 56377 Nassau). Die Geschäftstätigkeit der Leifheit AG umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion und den Einkauf, den Vertrieb von Produkten der Marken Leifheit und Soehnle sowie die Steuerung des Leifheit-Konzerns.

Am Standort in Nassau befinden sich die Verwaltung sowie die Produktion ausgewählter Produkte der Kategorien Reinigen und Wäschepflege, wie zum Beispiel Bodenwischer und Wäschespinnen. Zuzenhausen ist der Standort des Logistikzentrums. Darüber hinaus hat die Leifheit AG rechtlich nicht selbstständige Vertriebsniederlassungen an Standorten in Brescia (Italien) und Aartselaar (Belgien).

Die Leifheit AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts (HGB) sowie des Aktiengesetzes (AktG) auf. Sie ist der mit Abstand wesentlichste Bestandteil des Leifheit-Konzerns. Daher treffen die Ausführungen zu den Grundlagen des Leifheit-Konzerns und zu den Rahmenbedingungen des Wirtschaftsberichts überwiegend auch auf die Leifheit AG zu.

Die Leifheit AG ist integriert in das Steuerungssystem des Leifheit-Konzerns. Dabei entsprechen die Bereiche Leifheit und Soehnle im Wesentlichen der Leifheit AG. Die bedeutendsten Steuerungsgrößen sind die Umsatzerlöse, das Betriebsergebnis und der Free Cashflow. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine wesentlichen Veränderungen im Steuerungssystem vorgenommen.

Wesentliche Änderungen

Am 6. Juni 2016 hat die Leifheit AG rückwirkend zum 1. Januar 2016 die Betriebsstätte der bisherigen Niederlassung Österreich in die neu gegründete Leifheit Österreich GmbH eingebracht. Daher ist die Betriebsstätte Österreich im Geschäftsjahr 2016 nicht mehr in den Werten enthalten. Weiterhin wurden 2016 erstmals die Neuregelungen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) angewendet.

Die Werte in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sind daher nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. Auf die wesentlichen Änderungen wird im Folgenden hingewiesen.

Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der Leifheit AG entspricht im Wesentlichen dem Verlauf des Markengeschäfts des Leifheit-Konzerns, der in der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns dargestellt ist.

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Die Prognose der Leifheit AG für das Geschäftsjahr 2016 berücksichtigte weder die Einbringung der Betriebsstätte Österreich in eine selbstständige Gesellschaft noch die Umgliederungen gemäß BilRUG. Der folgende Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Verlauf wurde daher um die jeweiligen Informationen ergänzt.

Die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2016 wurden nur zum Teil erfüllt.

Die adjustierten Umsatzerlöse der Leifheit AG stiegen um 1,8 Prozent. Sie blieben sowohl in Deutschland als auch außerhalb Deutschlands hinter unseren Erwartungen zurück – wir hatten einen Anstieg von vier bis fünf Prozent prognostiziert.

Das adjustierte Betriebsergebnis der Leifheit AG betrug 18,7 Mio €. Wir hatten ein Betriebsergebnis von 16 bis 17 Mio € prognostiziert. Niedrigere Werbeaufwendungen und höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen trugen dazu bei.

Der Free Cashflow lag mit 14,4 Mio € unter dem prognostizierten Wert von 16 bis 17 Mio €, da keine Dividenden aus Beteiligungsgesellschaften ausgeschüttet wurden.

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Prognosenvergleich Ist 31. Dez. 2015 Prognose 2016 Ist 31. Dez. 2016 Auswirkung Österreich Ist 31. Dez. 2016 adjustiert1
Umsatz ohne BilRUG 182,4 Mio € + 4 bis 5 % 181,7 Mio € 4,0 Mio € 185,7 Mio € + 1,8 %
Umsatzeffekt BilRUG 27,7 Mio € 33,5 Mio € 33,5 Mio €
Umsatz mit BilRUG 210,1 Mio € 215,2 Mio € 4,0 Mio € 219,2 Mio €
Betriebsergebnis ohne Österreich 15,2 Mio €2 18,4 Mio € 18,4 Mio €
Betriebsergebnis Österreich 0,3 Mio € 0,3 Mio € 0,3 Mio €
Betriebsergebnis 15,5 Mio €2 16 bis 17 Mio € 18,4 Mio € 0,3 Mio € 18,7 Mio €> 17 Mio €
Free Cashflow 14,4 Mio € 16 bis 17 Mio € 14,4 Mio € 14,4 Mio €

1 Inklusive Leifheit Österreich GmbH.

2 Ohne BilRUG.

Ertragslage

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Ergebnisrechnung (Kurzfassung)

in Mio €
20151 2016
Umsatzerlöse 182,4 215,2
Betriebsergebnis 7,2 18,4
Erträge aus Beteiligungen 3,2
Zinsergebnis – 5,7 – 0,6
Veränderung Finanzanlagen 0,1 – 0,2
Steuern vom Einkommen und Ertrag – 2,8 – 4,3
Ergebnis nach Steuern 2,0 13,3
Sonstige Steuern – 0,2 – 0,2
Jahresüberschuss 1,8 13,1

1 In der Gliederung gemäß BilRUG.

Im Jahr 2016 erreichte die Leifheit AG ein Betriebsergebnis von 18,4 Mio € (2015: 7,2 Mio €) und einen Jahresüberschuss von 13,1 Mio € (2015: 1,8 Mio €). Im Vorjahr war dabei jeweils die einmalige Gesamtzuführung des bis Ende 2015 noch nicht zugeführten Unterschiedsbetrags aus der geänderten Bewertung der Pensionsrückstellungen durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) in Höhe von 8,3 Mio € aufwandswirksam enthalten.

Rückgang des Bruttoergebnisses

Die Umsatzerlöse der Leifheit AG stiegen um 32,8 Mio € auf 215,2 Mio € (2015: 182,4 Mio €) und enthielten aufgrund der Erstanwendung des BilRUG nun auch Erlöse aus dem Verkauf von Produktionsmaterial an produzierende Tochtergesellschaften sowie Erlöse aus Provisionen, Lizenzen, Konzernumlagen und Kantinen von insgesamt 33,5 Mio €. Auf vergleichbarer Basis stiegen die Umsatzerlöse um 5,1 Mio €, was im Wesentlichen aus dem Anstieg des Verkaufs von Produktionsmaterial resultierte. Die Kosten der Umsatzerlöse stiegen überproportional, da die Verkäufe von Produktionsmaterial deutlich niedrigere Margen als die Verkäufe der Produkte der Marken Leifheit und Soehnle haben. Das Bruttoergebnis fiel im Berichtsjahr um 0,7 Mio € auf 76,3 Mio € (2015: 77,0 Mio €).

Vertriebskosten

Die Vertriebskosten der Leifheit AG betrugen im Berichtsjahr 49,6 Mio € (2015: 54,8 Mio €). Bereinigt um den Abgang der Betriebsstätte Österreich und der Erstanwendung des BilRUG betrug der Rückgang 0,5 Mio € und resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Werbeaufwendungen. Die Vertriebskosten beinhalten Werbekosten, Provisionen, Marketingkosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Vertriebsinnen- und -außendienstes.

Allgemeine Verwaltungskosten

Die Verwaltungskosten stiegen im Berichtsjahr um 0,8 Mio € auf 10,7 Mio € (2015: 9,9 Mio €). Bereinigt um den Abgang der Betriebsstätte Österreich stiegen die Verwaltungskosten um 1,4 Mio €. Dieser Anstieg betraf im Wesentlichen die variable Vergütung des Vorstands. Die Verwaltungskosten beinhalten in erster Linie die Aufwendungen für Personal und Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge der Leifheit AG fielen um 3,4 Mio € auf 9,1 Mio € (2015: 12,5 Mio €). Sie beinhalten Kursgewinne von 5,8 Mio € (davon 4,9 Mio € aus Devisentermingeschäften) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 3,1 Mio €. Bereinigt um die Umgliederungen von Erträgen in die Umsatzerlöse durch das BilRUG und den Abgang der Betriebsstätte Österreich fielen die sonstigen betrieblichen Erträge um 1,6 Mio €. Dem Rückgang der Kursgewinne um 3,6 Mio € standen höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen um 2,2 Mio € gegenüber.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen fielen um 10,9 Mio € auf 6,7 Mio € (2015: 17,6 Mio €). Im Vorjahr war die einmalige Gesamtzuführung des bis zum Ende 2015 noch nicht zugeführten Unterschiedsbetrags aus der geänderten Bewertung der Pensionsrückstellungen durch das BilMoG in Höhe von 8,3 Mio € enthalten. Bereinigt um diesen außerordentlichen Effekt im Vorjahr betrug der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen 2,6 Mio € und betraf im Wesentlichen den Rückgang der Kursverluste. Die Kursverluste fielen um 2,8 Mio € auf 1,8 Mio €, was hauptsächlich auf den Rückgang realisierter Kursverluste aus Devisentermingeschäften zurückzuführen ist.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auch die Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten, die um 0,3 Mio € auf 4,8 Mio € stiegen (2015: 4,5 Mio €). Der Anstieg resultierte weiterhin aus unseren Aktivitäten im Zusammenhang mit der neuen Innovationsstrategie „Innovation Factory“. Der Entwicklungsbereich wurde personell verstärkt zur Ausweitung interner und externer Entwicklungsprojekte.

Erträge aus Beteiligungen

Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Gewinnausschüttungen von Tochtergesellschaften vorgenommen. Die Erträge aus Beteiligungen im Vorjahr von 3,2 Mio € betrafen die Dividende der Leifheit France S.A.S des Jahres 2014. Der Jahresüberschuss der Leifheit France S.A.S. aus dem Jahr 2015 wurde auf neue Rechnungen vorgetragen.

Zinserträge und Zinsaufwendungen

Die Erträge aus der Ausleihung des Finanzanlagevermögens und die sonstigen Zinserträge der Leifheit AG lagen mit 0,8 Mio € auf Vorjahresniveau (2015: 0,8 Mio €). Die Zinsaufwendungen fielen stark um 5,2 Mio € auf 1,3 Mio € (2015: 6,5 Mio €). Dieser Rückgang war nahezu vollständig auf den höheren Zinssatz zurückzuführen, mit dem die Pensionsrückstellungen abgezinst wurden. Dabei wurde der im Geschäftsjahr 2016 erstmals anzuwendende durchschnittliche Marktzins der vergangenen zehn Jahre von 4,01 Prozent berücksichtigt. Der entsprechende Marktzins der vergangenen sieben Jahre von 3,24 Prozent hätte zu einem um 5,3 Mio € höheren Zinsaufwand geführt.

Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betrafen Wertberichtigungen auf Beteiligungsansätze der 100-prozentigen Tochtergesellschaften Leifheit España S.A. und Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH.

Steuern

Im Geschäftsjahr 2016 betrugen die Steuern vom Einkommen und Ertrag der Leifheit AG 4,3 Mio € (2015: 2,8 Mio €). Dabei wurden die verbliebenen restlichen gewerbesteuerlichen Verlustvorträge von 0,7 Mio € vollständig verbraucht (2015: 8,1 Mio €).

Finanzlage

Die Liquidität der Leifheit AG belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 65,5 Mio € (2015: 64,3 Mio €). Sie umfasst die flüssigen Mittel sowie Wertpapiere.

Die flüssigen Mittel in Höhe von 41,5 Mio € (2015: 60,3 Mio €) beinhalteten Sichteinlagen und innerhalb einer Frist von drei Monaten kündbare Festgelder.

Die Wertpapiere in Höhe von 24,0 Mio € (2015: 4,0 Mio €) enthielten Anleihefonds in Höhe von 20,0 Mio € und wie im Vorjahr eine Namensschuldverschreibung von 4,0 Mio € mit einer Laufzeit bis März 2017.

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Mio € 2015 2016 Veränderung
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 17,0 17,2 0,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit – 3,6 – 23,0 19,4
Free Cashflow 14,4 14,4 0,0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 8,5 – 13,0 4,5

Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit lag mit 17,2 Mio € im Jahr 2016 nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 17,0 Mio €). Er ergibt sich hauptsächlich aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 13,1 Mio € (2015: 1,8 Mio €), den Abschreibungen von 2,8 Mio € (2015: 3,2 Mio €) und der Zunahme der Verbindlichkeiten um 1,6 Mio € (2015: 3,0 Mio €).

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2016 betrug 23,0 Mio € (2015: 3,6 Mio €). Dabei betrugen die Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen insgesamt 2,9 Mio € (2015: 3,0 Mio €) und die Auszahlungen in das Finanzanlagevermögen und in Wertpapiere 20,0 Mio € (2015: 0,0 Mio €).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 13,0 Mio € (2015: 8,5 Mio €) und beinhaltete im Wesentlichen die Auszahlung der Dividende von 13,1 Mio € (2015: 8,6 Mio €).

Im Jahr 2016 erreichte die Leifheit AG einen Free Cashflow von 14,4 Mio € (2015: 14,4 Mio €). Die Kennzahl gibt an, wie viel Liquidität für die Rückführung von Fremdfinanzierung oder für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre verbleibt. Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in Wertpapiere und aus Veräußerungen von Unternehmensbereichen sowie Ein- und Auszahlungen in das Finanzanlagevermögen zur Finanzierung der Beteiligungsgesellschaften.

Zum 31. Dezember 2016 lag der Verschuldungsgrad der Leifheit AG mit 49,6 Prozent in etwa auf Vorjahresniveau (2015: 49,9 Prozent). Die Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis der Schulden zur Summe aus Eigenkapital und Schulden.

Unsere Schulden bestanden zum 31. Dezember 2016 überwiegend aus Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von 49,3 Mio € (2015: 51,4 Mio €), Steuerrückstellungen von 0,9 Mio € (2015: 0,9 Mio €), sonstige Rückstellungen mit einem Wert von 28,1 Mio € (2015: 28,7 Mio €) sowie Verbindlichkeiten von 23,1 Mio € (2015: 21,5 Mio €). Wie in den Vorjahren hatte die Leifheit AG keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Im Geschäftsjahr 2016 verfügten wir über kurzfristige revolvierende Kreditlinien von 11,5 Mio € (2015: 11,5 Mio €), wovon 0,5 Mio € am 31. Dezember 2016 durch Avale und Akkreditive genutzt wurden (2015: 0,5 Mio €).

Vermögenslage

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Bilanz (Kurzfassung)

in Mio €
2015 2016
Immaterielle Vermögensgegenstände 1,7 2,2
Sachanlagen 16,4 15,7
Finanzanlagen 52,6 53,1
A. Anlagevermögen 70,7 71,0
Vorräte 27,3 26,6
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 43,1 41,4
Wertpapiere 4,0 24,0
Flüssige Mittel 60,3 41,5
B. Umlaufvermögen 134,7 133,5
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,1 0,1
Aktiva 205,5 204,6
A. Eigenkapital 102,9 103,1
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 51,4 49,3
Steuerrückstellungen 0,9 0,9
Sonstige Rückstellungen 28,7 28,2
B. Rückstellungen 81,1 78,4
C. Verbindlichkeiten 21,5 23,1
Passiva 205,5 204,6

Die Bilanzsumme der Leifheit AG fiel zum 31. Dezember 2016 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 0,9 Mio € auf 204,6 Mio € (2015: 205,5 Mio €). Dieser Rückgang resultierte vornehmlich aus niedrigeren Vorräten und Forderungen und dem Rückgang der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen.

Das Anlagevermögen bewegte sich mit 71,0 Mio € auf Vorjahresniveau (2015: 70,7 Mio €). Die Vorräte fielen stichtagsbedingt um 0,7 Mio € auf 26,6 Mio € (2015: 27,3 Mio €). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gingen um 1,7 Mio € auf 41,4 Mio € (2015: 43,1 Mio €) zurück, vor allem bedingt durch niedrigere Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Wertpapiere enthielten Anleihefonds von 20,0 Mio € (2015: 0,0 Mio €) sowie eine Geldanlage in Form von Namensschuldverschreibungen über 4,0 Mio € (2015: 4,0 Mio €). Die flüssigen Mittel reduzierten sich insbesondere durch die Anlage in Anleihefonds um 18,8 Mio € auf 41,5 Mio € (2015: 60,3 Mio €).

Das Eigenkapital der Leifheit AG stieg um 0,2 Mio € auf 103,1 Mio € (2015: 102,9 Mio €). Die Auszahlung der Dividende von 13,1 Mio € wurde kompensiert durch den Jahresüberschuss von 13,1 Mio €. Die Eigenkapitalquote betrug 50,4 Prozent (2015: 50,1 Prozent). Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen fielen um 2,1 Mio € auf 49,3 Mio € (2015: 51,4 Mio €), insbesondere aufgrund der erstmaligen Anwendung des durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen zehn Jahre von 4,01 Prozent (2015: durchschnittlicher Marktzins der vergangenen sieben Jahre von 3,89 Prozent). Die sonstigen Rückstellungen fielen um 0,6 Mio € auf 28,1 Mio € (2015: 28,7 Mio €). Dies war hauptsächlich durch den Rückgang der Rückstellungen für Boni und Werbekostenzuschüsse begründet. Die Verbindlichkeiten stiegen um 1,6 Mio € auf 23,1 Mio € (2015: 21,5 Mio €) im Wesentlichen aufgrund stichtagsbedingt höherer Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Im Geschäftsjahr 2016 investierte die Leifheit AG 2,9 Mio € (2015: 3,0 Mio €). Davon entfielen 1,0 Mio € auf immaterielle Vermögensgegenstände (2015: 1,0 Mio €), hauptsächlich Software, und 1,9 Mio € auf Sachanlagen (2015: 2,0 Mio €), im Wesentlichen Werkzeuge für Neuprodukte sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Berichtsjahr 2016 gab es keinen nennenswerten Veräußerungen von Anlagevermögen. Alle Investitionsmaßnahmen des Geschäftsjahres 2016 wurden weitgehend abgeschlossen.

Am 31. Dezember 2016 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens – hauptsächlich für Software, Werkzeuge, Brandschutz, Montageanlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung – von 1,1 Mio € (2015: 0,7 Mio €). Sie werden aus dem Finanzmittelbestand finanziert.

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenständen nutzen wir in sehr geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögensgegenstände. Dies betrifft überwiegend geleaste und gemietete Güter.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Mitarbeiter

Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren der Leifheit AG entsprechen im Wesentlichen denen des Leifheit-Konzerns, die im Kapitel „Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren“ dargestellt sind.

Am 31. Dezember 2016 waren bei der Leifheit AG insgesamt 438 Mitarbeiter (2015: 450 Mitarbeiter) beschäftigt. Die durchschnittliche Zahl lag im Geschäftsjahr 2016 bei 429 Mitarbeitern (2015: 450 Mitarbeiter). Im Vorjahresausweis waren noch 25 Mitarbeiter zum Stichtag und 25 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt unserer österreichischen Betriebsstätte enthalten.

Chancen und Risiken

Die Leifheit AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Chancen und Risiken wie der Leifheit-Konzern. Die Leifheit AG als Mutterunternehmen des Leifheit-Konzerns ist eingebunden in das konzernweite interne Kontroll- und Risikomanagementsystem. Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt.

Prognosebericht

Die voraussichtliche Geschäftsentwicklung der Leifheit AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Einflüssen wie die des Konzerns. Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Kapitel „Prognosebericht des Konzerns“ enthalten.

Für das Geschäftsjahr 2017 rechnen wir für die Leifheit AG mit einem Umsatzwachstum von drei bis vier Prozent.

Zur Verstärkung des künftigen Wachstums beabsichtigen wir, im Jahr 2017 einen Teil der Deckungsbeiträge aus den steigenden Umsatzerlösen in die Neuordnung unseres Vertriebs zu investieren. Dafür fallen voraussichtlich Einmaleffekte in einer Größenordnung von 2,0 bis 2,5 Mio € an, die wir in unserer Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2017 berücksichtigt haben. Wir rechnen daher mit einem Betriebsergebnis von 1,5 bis 2,5 Mio € unter dem Wert des Geschäftsjahres 2016. Weiterhin planen wir einen Free Cashflow von 4 bis 6 Mio €.

Nassau/Lahn, 27. März 2017

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Thomas Radke

Dr. Claus-O. Zacharias

Ansgar Lengeling

Leifheit Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Dieser Abschluss wurde am 28. März 2017 vom Aufsichtsrat gebilligt.

Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung

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T € Anhang 2015 2016
Umsatzerlöse 1 231.832 237.057
Kosten der Umsatzerlöse 2 – 123.554 – 124.472
Bruttoergebnis 108.278 112.585
Forschungs- und Entwicklungskosten 3 – 4.824 – 5.073
Vertriebskosten 6 – 70.221 – 70.092
Verwaltungskosten 7 – 15.326 – 16.623
Sonstige betriebliche Erträge 8 1.456 1.231
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 – 169 – 258
Fremdwährungsergebnis 10 2.457 350
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 21.651 22.120
Zinserträge 11 115 99
Zinsaufwendungen 12 – 1.527 – 1.638
Sonstiges Finanzergebnis – 1
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 20.238 20.581
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13 – 5.905 – 6.054
Periodenergebnis 14.333 14.527
Beiträge, die nicht in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen 26 2.531 – 3.853
Ertragsteuereffekt – 640 1.123
Beiträge, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 299 50
Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 302 8
Ertragsteuer aus der Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe – 95 – 2
Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows 5.147 – 1.324
Ertragsteuer aus der Absicherung von Cashflows – 1.524 368
Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten – 1
Ertragsteuer aus dem Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
Sonstiges Ergebnis 6.020 – 3.631
Gesamtergebnis nach Steuern 20.353 10.896
Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) 14 3,02 € 3,06 €

Bilanz

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T € Anhang 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 15 64.200 45.507
Finanzielle Vermögenswerte 16 4.000 23.994
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17 46.063 48.703
Vorräte 18 42.985 42.294
Forderungen aus Ertragsteuern 224 525
Derivative Finanzinstrumente 19 5.639 6.405
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 20 4.441 3.138
Summe kurzfristige Vermögenswerte 167.552 170.566
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen 21 36.086 36.911
Immaterielle Vermögenswerte 22 18.738 19.261
Latente Steueransprüche 13 9.837 10.616
Forderungen aus Ertragsteuern 23 762
Derivative Finanzinstrumente 19 4.773 1.914
Sonstige langfristige Vermögenswerte 156 148
Summe langfristige Vermögenswerte 70.352 68.850
Summe Vermögenswerte 237.904 239.416
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 24 50.816 51.166
Derivative Finanzinstrumente 19 11
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 947 299
Sonstige Rückstellungen 25 6.540 6.544
Summe kurzfristige Schulden 58.314 58.009
Langfristige Schulden
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 26 66.448 70.218
Sonstige Rückstellungen 25 2.075 3.434
Latente Steuerschulden 13 4.262 3.132
Derivative Finanzinstrumente 19 3 7
Sonstige langfristige Schulden 100
Summe langfristige Schulden 72.888 76.791
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 27 15.000 15.000
Kapitalrücklage 28 16.984 17.026
Eigene Anteile 29 – 7.493 – 7.445
Gewinnrücklagen 30 90.536 91.991
Sonstige Rücklagen 31 – 8.325 – 11.956
Summe Eigenkapital 106.702 104.616
Summe Eigenkapital und Schulden 237.904 239.416

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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T € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen Summe
Stand zum 1. Jan. 2015 15.000 16.956 – 7.542 84.755 – 14.345 94.824
Ausgabe von eigenen Anteilen 28 49 77
Dividenden – 8.552 – 8.552
Gesamtergebnis nach Steuern 14.333 6.020 20.353
davon Periodenergebnis 14.333 14.333
davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen 1.891 1.891
davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 299 299
davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 207 207
davon Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows 3.623 3.623
davon Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
Stand zum 31. Dez. 2015 15.000 16.984 – 7.493 90.536 – 8.325 106.702
Ausgabe von eigenen Anteilen 42 48 90
Dividenden – 13.071 – 13.071
Gesamtergebnis nach Steuern 14.527 – 3.631 10.896
davon Periodenergebnis 14.527 14.527
davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen – 2.730 – 2.730
davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 50 50
davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 6 6
davon Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows – 956 – 956
davon Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten – 1 – 1
Stand zum 31. Dez. 2016 15.000 17.026 – 7.445 91.991 – 11.956 104.616

Kapitalflussrechnung

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T € Anhang 2015 2016
Periodenergebnis 14.333 14.527
Berichtigungen für Abschreibungen 4 5.757 6.198
Veränderung der Rückstellungen 546 982
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und sonstigen langfristigen Vermögenswerten – 69 1
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind – 4.063 – 165
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 3.790 – 42
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge 462 338
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 20.756 21.839
Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 21, 22 – 7.128 – 7.782
Auszahlungen für finanzielle Vermögenswerte 16 – 19.994
Erlöse aus der Veräußerung von Sachanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten 455 236
Cashflow aus Investitionstätigkeit – 6.673 – 27.540
Veränderung eigene Anteile 29 77 90
Gezahlte Dividende an die Aktionäre der Muttergesellschaft – 8.552 – 13.071
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 8.475 – 12.981
Veränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 5.608 – 18.682
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes – 216 – 11
Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode 58.808 64.200
Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode 15 64.200 45.507
Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag1 – 3.104 – 6.240
Gezahlte Zinsen1 – 3 – 2
Erhaltene Zinsen1 49 40

1 Enthalten im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit.

Anhang: Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) mit Sitz in Nassau/Lahn, Deutschland, Leifheitstraße, konzentriert sich auf die Entwicklung und den Vertrieb hochwertiger Markenprodukte für ausgewählte Lebensbereiche im Haus. Die Gesellschaft ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Prime Standard an den Börsenplätzen Xetra, Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISIN DE0006464506 gehandelt.

Der Konzernabschluss für das Jahr 2016 ist nach § 315a Abs. 1 HGB in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS) – wie sie in der EU anzuwenden sind – erstellt worden. Alle für das Geschäftsjahr 2016 verpflichtend anzuwendenden International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des IFRS Interpretation Committee (IFRIC und SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt.

Der Abschluss ist in Euro aufgestellt. Er vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns. Soweit nicht anders angegeben, erfolgen alle Angaben in T €.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.

Die Leifheit AG, Nassau/Lahn, ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist im Internet unter leifheit-group.com verfügbar.

Der Vorstand der Leifheit AG hat den Konzernabschluss aufgestellt und am 27. März 2017 zur Veröffentlichung freigegeben. Mit diesem Zeitpunkt endet der Wertaufhellungszeitraum.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Abschluss des Konzerns umfasst die Leifheit AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen insbesondere dann und nur dann, wenn er alle nachfolgenden Eigenschaften besitzt:

die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (d. h., der Konzern hat aufgrund aktuell bestehender Rechte die Möglichkeit, diejenigen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu steuern, die einen wesentlichen Einfluss auf dessen Rendite haben),
eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen und
die Fähigkeit, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.

Besitzt der Konzern keine Mehrheit der Stimmrechte oder damit vergleichbarer Rechte an einem Beteiligungsunternehmen, berücksichtigt er bei der Beurteilung, ob er die Verfügungsgewalt an diesem Beteiligungsunternehmen hat, alle Sachverhalte und Umstände. Hierzu zählen:

eine vertragliche Vereinbarung mit den anderen Stimmberechtigten,
Rechte, die aus anderen vertraglichen Vereinbarungen resultieren,
Stimmrechte und potenzielle Stimmrechte des Konzerns.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss der Muttergesellschaft und der Abschluss des Konzerns.

Erworbene Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt) in den Konzernabschluss einbezogen. Bei Verlust der Beherrschung erfolgt eine Entkonsolidierung zu diesem Zeitpunkt. Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und daraus resultierende nicht realisierte konzerninterne Gewinne und Verluste sowie Dividenden werden in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Für die Abschlüsse der Jahre 2016 und 2015 wurden dieselben Konsolidierungsmethoden angewendet.

Unternehmenszusammenschlüsse vor dem 1. Januar 2010:

Für Unternehmenserwerbe vor dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2004 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wurden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) wurden zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die Anschaffungswerte der Beteiligungen den Konzernanteil am so ermittelten Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft überstiegen, entstanden zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge wurden erfolgswirksam erfasst. Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungskosten dar.

Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Januar 2010:

Für Unternehmenserwerbe ab dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2008 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Die Anschaffungskosten bemessen sich als Summe aus übertragener Gegenleistung (bewertet zum Zeitwert im Erwerbszeitpunkt) und dem Wert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss. Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden dabei weiterhin zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die so ermittelten Anschaffungskosten der Beteiligungen den Konzernanteil am Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam erfasst. Im Rahmen des Unternehmenserwerbs anfallende Transaktionskosten werden erfolgswirksam als Verwaltungskosten ausgewiesen.

Bei sukzessiven Unternehmenserwerben wird der bereits gehaltene Anteil am Eigenkapital zum Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bewertet und der den Buchwert übersteigende Betrag als Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die nach dem 1. Januar 2010 stattfanden bzw. stattfinden, werden zum Zeitwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Anpassungen dieser Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Konsolidierungskreis

Zum 1. Januar 2016 erwarb die Leifheit AG vom Minderheitsgesellschafter die ausstehenden 29 Prozent der Anteile an der bereits beherrschten und vollkonsolidierten Leifheit CZ a.s., Hostivice, Tschechien. Der Kaufpreis betrug 102 T €. Aufgrund der Regelungen zum Erwerb der ausstehenden Anteile wurde das Konzernunternehmen nach IFRS 3 bereits in Vorjahren vollständig in den Konzernabschluss einbezogen.

Am 6. Juni 2016 hat die Leifheit AG die Betriebsstätte der Niederlassung Österreich in die 100-prozentige Tochtergesellschaft Leifheit Österreich GmbH mit Sitz in Wiener Neudorf, Österreich, mit Wirkung zum 1. Januar 2016 eingebracht.

Beide Ereignisse hatten keinen Einfluss auf den Konzernabschluss.

Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche Änderungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäftsmodells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.

Im Berichtsjahr 2016 fanden wie im Vorjahr keine Unternehmenszusammenschlüsse statt.

In den Konzernabschluss sind neben der Leifheit AG die folgenden inländischen und ausländischen Unternehmen einbezogen. Bei diesen Unternehmen verfügte die Leifheit AG zum 31. Dezember 2016 unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte.

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Zeitpunkt der Erstkonsolidierung Kapital- und Stimmrechtsanteile 2016

in %
Leifheit España S.A., Madrid (E) 1.1.1989 100,0
Leifheit s.r.o., Blatná (CZ) 1.1.1995 100,0
Leifheit International U.S.A. Inc., Hauppauge, NY (USA) 1.1.1997 100,0
Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau (D) 1.9.1999 100,0
Birambeau S.A.S., Paris (F)1 1.1.2001 100,0
Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris (F)1 1.1.2001 100,0
Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest (RO) 18. Dez. 2007 100,0
Herby Industrie S.A.S., La Loupe (F)1 1.7.2008 100,0
Leifheit France S.A.S., Paris (F) 23.11.2009 100,0
Leifheit CZ a.s., Hostivice (CZ) 1. Dez. 2011 100,0
Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau (PL) 11.10.2012 100,0
Soehnle GmbH, Nassau (D) 25.6.2015 100,0
Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf (A) 6.6.2016 100,0

1 Mittelbare Beteiligung über Leifheit France S.A.S.

Fremdwährungsumrechnung

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Positionen in fremder Währung (flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet und die Unterschiedsbeträge erfolgswirksam erfasst. Ausgenommen hiervon sind Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten, die wirtschaftlich gesehen als Teil einer Nettoinvestition (z. B. langfristige Darlehen mit eigenkapitalersetzendem Charakter) in eine selbstständige ausländische Teileinheit anzusehen sind. Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Übereinstimmung mit IAS 21.

Da unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung mit der jeweiligen Landeswährung identisch. Zur Einbeziehung in den Konzernabschluss werden die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften und Niederlassungen zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende kumulierte Unterschiedsbetrag wird in den sonstigen Rücklagen im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden ebenfalls erfolgsneutral in die sonstigen Rücklagen eingestellt.

Die für die Umrechnung verwendeten Kurse wesentlicher Währungen sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

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Mittelkurs am Bilanzstichtag Jahresdurchschnittskurs
Basis: 1

31. Dez. 2015 31. Dez. 2016 2015 2016
--- --- --- --- ---
CZK 27,03 27,02 27,35 27,04
USD 1,09 1,06 1,11 1,11
PLN 4,26 4,42 4,20 4,34
HKD 8,44 8,19 8,60 8,59

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Es wird bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts davon ausgegangen, dass sich der Geschäftsvorfall des Verkaufs des Vermögenswerts oder der Übertragung der Schuld entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert bzw. der Schuld ereignet, oder auf dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. der Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist. Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben.

Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebenen Fair-Value-Hierarchien eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist.

Stufe 1: in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise
Stufe 2: Bewertungsverfahren, bei denen die Inputparameter der niedrigsten Stufe, die für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich sind, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar sind
Stufe 3: Bewertungsverfahren, bei denen die Inputparameter der niedrigsten Stufe, die für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich sind, auf dem Markt nicht beobachtbar sind

Bei Vermögenswerten oder Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Die Restlaufzeit beträgt nicht mehr als drei Monate.

Vorräte

Die Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegt das gewogene Durchschnittsverfahren zugrunde.

Die Herstellungskosten selbstgefertigter Produkte umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten den Erzeugnissen direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen). Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Kostenstellen anfallen.

Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Die Wertabschläge werden auf der Grundlage des zukünftigen Absatzplans oder des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt. Hierbei werden abhängig von der jeweiligen Vorratsposition individuelle Betrachtungszeiträume zugrunde gelegt, die aufgrund sachgerechter Beurteilungskriterien überprüft und angepasst werden. Bei der Bewertung werden niedrigere realisierbare Nettoveräußerungswerte am Bilanzstichtag berücksichtigt. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Wenn Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet werden, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Sachanlage umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhrzöllen und im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallender nicht erstattungsfähiger Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instandhaltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens in Einklang stehen. Sofern eine Nutzungsdauer anzupassen ist, erfolgt dies prospektiv ab dem Zeitpunkt der Neueinschätzung.

Anlagen im Bau sind den unfertigen Sachanlagen zuzuordnen und werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, an dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.

Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer:

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Jahre
Gebäude 25 – 50
Andere Baulichkeiten 10 – 20
Spritzgussmaschinen 10
Technische Anlagen und sonstige Maschinen 5 – 10
Spritzguss- und Stanzwerkzeuge 3 – 6
Fahrzeuge 6
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 13
Warenträger und Verkaufsständer 3

Leasing

Der Leifheit-Konzern ist ausschließlich Leasingnehmer. Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf Leifheit übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Abschlusses des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. Leasingzahlungen werden derart in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Finanzaufwendungen werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Ist der Eigentumsübergang auf Leifheit am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume von erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Patente, Lizenzen und Software

Beträge, die für den Erwerb von Patenten und Lizenzen gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer von Patenten und Lizenzen variiert zwischen drei und 15 Jahren. Die Vermögenswerte werden regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.

Die Anschaffungskosten neuer Software und die Kosten der Implementierung werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt zwischen drei und acht Jahren.

Marken

Beträge, die für den Erwerb von Marken gezahlt werden, werden aktiviert. Marken werden als immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, da eine zeitliche Begrenzung des Zeitraums, über den der Vermögenswert für das Unternehmen Mittelzuflüsse generieren wird, nicht feststellbar ist. Die Marken werden nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den zum Erwerbszeitpunkt erworbenen Anteil an den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert bezeichnet und als Vermögenswert angesetzt. Der Geschäftswert wird nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Zum Zweck des Wertminderungstests wird der Geschäftswert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der niedrigsten Ebene innerhalb des Unternehmens zugeordnet, auf der der Geschäftswert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird.

Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte (IAS 36). Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswerts. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag (beizulegender Zeitwert) abzüglich der Veräußerungskosten.

Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten sind gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38 zu aktivieren, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung der neu entwickelten Produkte sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Leifheit hat kleinere Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die mit der Weiterentwicklung bestehender Produkte bzw. Teilen von Produkten befasst sind, deren Betrachtung hinsichtlich zu aktivierender Entwicklungskosten aufgrund von Unwesentlichkeit unterbleibt. Bei größeren Forschungs- und Entwicklungsprojekten ist der Zeitpunkt, ab dem feststeht, ob ein künftiger Nutzen aus dem potenziellen Produkt erzielt wird, sehr spät in der gesamten Projektphase, sodass die der Entwicklung beizumessenden Kosten unwesentlich sind und wie die Forschungskosten aufwandswirksam erfasst werden.

Latente Steuern

Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Methode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Daneben werden latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen erfasst, wenn mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können.

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen.

Latente Steueransprüche, deren Realisierung unwahrscheinlich ist bzw. unwahrscheinlich wird, werden nicht angesetzt bzw. wertberichtigt.

Latente Steuern werden in gesonderten Positionen der Bilanz ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Gemäß IAS 37 werden sonstige Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.

Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche bildet Leifheit gemäß IAS 37 auf Einzelfallbasis und unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Garantieaufwands der verkauften Produkte.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen werden ebenfalls nach IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.

Sonstige Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem zum Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde.

Anteilsbasierte Vergütung

Die Verpflichtungen aus anteilsbasierter Vergütung, die eine Abgeltung in bar vorsehen, werden innerhalb des Erdienungszeitraums mittels Bewertungsanalysen unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Die Verpflichtungen werden pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die versicherungsmathematische Bewertung der aus den leistungs- und beitragsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) beruht auf der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Methode). Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, werden sofort in der Bilanz erfasst und in der Periode, in der sie anfallen, über das sonstige Ergebnis in die sonstigen Rücklagen (debitorisch oder kreditorisch) eingestellt. Neubewertungen dürfen in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Anpassungen der Pensionspläne werden erfolgswirksam behandelt.

Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.

Eigenkapital

Eigene Anteile mindern das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital. Der Erwerb eigener Anteile wird als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird erfolgsneutral erfasst. Erhaltene Gegenleistungen werden im Abschluss als Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.

In den sonstigen Rücklagen werden Umrechnungsrücklagen gebildet, um die aus der Konsolidierung der Abschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Tochterunternehmen oder Niederlassungen entstehenden Umrechnungsdifferenzen zu berücksichtigen.

Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in eine wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheit ist, wie zum Beispiel einem langfristigen Darlehen, werden bis zur Veräußerung/Liquidation dieses Geschäftsbetriebs im Konzernabschluss erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt. Bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte werden die Rücklagen für Währungsumrechnungen in den sonstigen Rücklagen in der gleichen Periode als Ertrag oder Aufwand ausgewiesen, in der auch der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang ausgewiesen wird.

Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen, werden in den sonstigen Rücklagen ausgewiesen.

Gewinne und Verluste aus wirksamen Sicherungsgeschäften werden ebenfalls erfolgsneutral in der Rücklage zur Absicherung von Cashflows in den sonstigen Rücklagen erfasst, soweit eine Effektivität nachgewiesen werden kann.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen klassifiziert. Derivate, die nicht formell als Sicherungsinstrument designiert sind, werden erfolgswirksam nach IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert bewertet und als finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, klassifiziert.

Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Umwidmungen werden, sofern sie zulässig und erforderlich sind, zum Ende des Geschäftsjahres vorgenommen. Beim erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Erfüllungstag bewertet.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available- for-sale financial assets) umfassen nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die nicht den Kategorien „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten“, „bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen“ oder „Kredite und Forderungen“ zugeordnet werden. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden grundsätzlich erfolgsneutral im Eigenkapital und erst bei der Ausbuchung des finanziellen Vermögenswerts erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns erfasst.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen. Kredite und Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte im Konzern.

Finanzielle Verbindlichkeiten und verzinsliche Darlehen

Finanzielle Verbindlichkeiten und verzinsliche Darlehen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden, sowie im Rahmen von Amortisationen.

Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente (Devisenterminkontrakte und Devisenswapgeschäfte), um sich gegen Wechselkursrisiken abzusichern.

Zum Zwecke der Bilanzierung werden die Sicherungsinstrumente wie folgt unterschieden:

als Absicherung von Cashflows, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows handelt, das dem mit einem bilanzierten Vermögenswert, mit einer bilanzierten Verbindlichkeit oder mit einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion verbundenen Währungsrisiko einer nicht bilanzierten festen Verpflichtung zugeordnet werden kann (Cashflow Hedges). Dabei werden zu Beginn der Absicherung sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien des Konzerns im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert. Die Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäfts oder der abgesicherten Transaktion sowie die Art des abgesicherten Risikos und eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts ermittelt, die sich auf das abgesicherte Risiko zurückführen lassen. Derartige Sicherungsbeziehungen werden hinsichtlich der Erreichung einer Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows als in hohem Maße wirksam eingeschätzt. Sie werden fortlaufend dahingehend beurteilt, ob sie tatsächlich während der gesamten Berichtsperiode hoch wirksam waren, für die die Sicherungsbeziehung definiert wurde.

Bei Sicherungsgeschäften, die die strengen Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllen (Absicherung von Cashflows/Cashflow Hedges), wird der unwirksame Teil des Gewinns oder Verlusts aus dem Sicherungsinstrument sofort erfolgswirksam im Fremdwährungsergebnis erfasst. Hingegen wird der wirksame Teil ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis in der Rücklage zur Absicherung von Cashflows in den sonstigen Rücklagen erfasst. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge werden bei Zugang der abgesicherten Waren als Teil der Anschaffungskosten umgebucht. Eine ergebnistechnische Erfassung erfolgt bei Abgang der Vorräte über die Buchung des Materialeinsatzes.
als Absicherung von Cashflows, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows handelt, das zwar dem mit einem bilanzierten Vermögenswert oder einer bilanzierten Verbindlichkeit verbundenen Währungsrisiko zugeordnet werden kann, nicht aber mit einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion.

Diese Absicherungen werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Bei einem positiven beizulegenden Zeitwert werden sie als finanzielle Vermögenswerte angesetzt und als finanzielle Verbindlichkeiten, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Die Bewertung von Devisentermingeschäften erfolgte nach der Barwertmethode, wobei Terminkurs und Nominal unter Berücksichtigung des Zinssatzes (Swapkurve) auf den Berichtszeitpunkt verbarwertet wurden. Bei den verwendeten Swapkurven handelt es sich ausschließlich um Marktdaten.

Die verwendeten Marktwerte wurden dabei jeweils zum Mittelkurs errechnet.

Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegen. Es liegen dann objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, wenn der beizulegende Zeitwert nachhaltig und signifikant unter den Buchwert fällt. Sofern ein solcher Vermögenswert wertgemindert ist, wird dieser Effekt erfolgswirksam erfasst. Ein zuvor direkt im Eigenkapital erfasster kumulierter Verlust (bei zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen) wird erfolgswirksam gebucht. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Wertberichtigungen auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten

Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn der Konzern die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.

Ertrags- und Aufwandserfassung

Die Erfassung von Umsatzerlösen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistungen erbracht bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind und somit der Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden hat. Umsatzabhängige Erlösschmälerungen in Form von Kundenboni sowie Skonti werden umsatzmindernd berücksichtigt.

In den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten.

In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten sowie Ausgangsfrachten enthalten.

Zu den Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.

Kostensteuern, wie zum Beispiel Grundsteuer und Kfz-Steuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs-, Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten zugeordnet.

Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sowie den verzinslichen als zur Veräußerung verfügbar eingestuften finanziellen Vermögenswerten werden Zinserträge und Zinsaufwendungen anhand des Effektivzinssatzes erfasst. Dabei handelt es sich um den Kalkulationszinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden.

Fremdkapitalkosten

Alle Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen. Es bestehen keine wesentlichen Zinsaufwendungen, die in den Herstellungskosten zu aktivieren wären.

Eventualschulden und -forderungen

Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden im Abschluss ebenfalls nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige wertaufhellende Ereignisse), werden im Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung der Jahresabschlüsse erfordert in bestimmten Einzelfällen Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen und Annahmen über die Beträge bzw. beizulegenden Zeitwerte von Forderungen, Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen (Ziffer 25), Abschreibungsdauer, latente Steuern, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten, Werthaltigkeitstests sowie die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen. Die tatsächlichen Ergebnisse können hiervon abweichen. Die im Zusammenhang mit dem Wertminderungstest von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen getroffenen wichtigsten Annahmen und Schätzungen werden im Anhang unter Ziffer 22, die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen unter Ziffer 26 und die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der latenten Steueransprüche unter Ziffer 13 dargestellt.

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Leifheit hat die folgenden Standards bzw. Änderungen von Standards des IASB im Geschäftsjahr 2016 erstmals angewandt:

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Standard/Interpretation Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab Übernahme EU-Kommission Auswirkungen bei Leifheit
IAS 19 Änderung Leistungsorientierte Pläne – Beiträge von Arbeitnehmern 1.2.2015 ja keine 1
IAS 16 und IAS 38 Änderung Klarstellung zulässiger Abschreibungsmethoden 1.1.2016 ja keine 2
IAS 1 Änderung Angabeninitiative 1.1.2016 ja keine 3
IAS 16 und IAS 41 Änderung Fruchttragende Pflanzen 1.1.2016 ja keine 4
IFRS 11 Änderung Gemeinsame Vereinbarungen: Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschafttlichen Tätigkeiten 1.1.2016 ja keine 4
IAS 27 Änderung Equity Methode in Einzelabschlüssen 1.1.2016 ja keine 4
IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 Änderung Investmentgesellschaften: Anwendung der Befreiungsregelung von der Konsolidierungspflicht 1.1.2016 ja keine 4
Verbesserungen zu IFRS (2010 bis 2012) Änderungen an IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38 1.2.2015 ja keine 4
Verbesserungen zu IFRS (2012 bis 2014) Änderungen an IFRS 5, IFRS 7, IAS 19 und IAS 34 1.1.2016 ja keine 4

1 Die Regelung hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da Beiträge von Arbeitnehmern in den derzeitigen Pensionsplänen nicht vorgesehen sind.

2 Die Änderung hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da die Umsatzerlöse nicht für die Abschreibungen von Sachanlagen herangezogen werden.

3 Diese Änderungen enthalten im Wesentlichen konzeptionelle Klarstellungen und haben sich daher nicht auf den Konzernabschluss ausgewirkt.

4 Diese Neuregelungen sind auf den Konzern nicht anwendbar und haben daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Künftig verpflichtend anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards

Die im Folgenden dargestellten, in das Recht der Europäischen Union übernommenen (Endorsement), allerdings noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Änderungen zu bestehenden Standards werden von Leifheit noch nicht vorzeitig angewandt:

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Standard/Interpretation Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab Übernahme EU-Kommission Auswirkungen bei Leifheit
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden 1.1.2018 ja keine wesentlichen 1
IFRS 9 Finanzinstrumente 1.1.2018 ja keine wesentlichen 2

1 Wir haben fast ausschließlich Verträge mit Kunden, bei denen der Verkauf von Gütern die einzige Leistungsverpflichtung darstellt. Die Umsatzrealisierung erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert auf den Kunden übergeht. Wir werden daher keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Lediglich hinsichtlich der Zuordnung von Werbekostenzuschüssen zu den Erlösschmälerungen oder zu den Vertriebskosten kann es zu Verschiebungen im einstelligen Millionenbereich kommen. Wir gewähren zum Teil Garantien, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Da dieser Leistung kein Wert zugeordnet werden kann, erwarten wir keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

2 Leifheit beabsichtigt, den neuen Standard zum vorgeschriebenen Datum des Inkrafttretens anzuwenden. Im Geschäftsjahr 2015 haben wir eine Bewertung der Auswirkungen aller drei Aspekte von IFRS 9 durchgeführt. Diese vorläufige Beurteilung basierte auf aktuell verfügbaren Informationen und kann sich aufgrund weiterer detaillierter Analysen oder zusätzlicher angemessener und belastbarer Informationen ändern. Im Geschäftsjahr 2016 hat sich die Beurteilung nicht geändert. Insgesamt rechnen wir nicht mit wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanz und das Eigenkapital. In Bezug auf die Anwendung der Wertminderungsvorschriften in IFRS 9 rechnen wir nicht mit wesentlich höheren zu bildenden Risikovorsorgen, die sich nachteilig auf das Eigenkapital auswirken würden. Die Implementierung des Standards erfolgt im Geschäftsjahr 2017.

Der IASB hat die nachfolgend aufgelisteten Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2016 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewandt.

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Standard/Interpretation Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab Übernahme EU-Kommission Auswirkungen bei Leifheit
IFRS 16 Leasingverhältnisse 1.1.2019 nein keine wesentlichen 1
IFRS 10 und IAS 28 Änderung Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. in ein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen vom IASB auf unbestimmte Zeit verschoben nein keine 2
IFRS 2 Änderung Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen 1.1.2018 nein keine wesentlichen 1
IFRS 4 Änderung Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 4 Versicherungsverträge 1.1.2018 nein keine 2
IFRS 15 Änderung Klarstellung zu IFRS 15 1.1.2018 nein keine wesentlichen 1
IAS 7 Änderung Angabeninitiative 1.1.2017 nein keine 2,3
IAS 12 Änderung Erfassung von latenten Steueransprüchen für nicht realisierte Verluste 1.1.2017 nein keine wesentlichen 2
IAS 40 Änderung Übertragung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 1.1.2018 nein keine 2
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen 1.1.2018 nein keine wesentlichen 1
Verbesserungen zu IFRS (2014 bis 2016) Änderungen zu IFRS 12 1.1.2017 nein keine 2
Verbesserungen zu IFRS (2014 bis 2016) Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 1.1.2018 nein keine 2

1 Wir beabsichtigen, den neuen Standard zum vorgeschriebenen Datum des Inkrafttretens anzuwenden. Überschlägig wird die Anwendung des neuen Standards zu einer Bilanzverlängerung führen. Der exakte Umfang der Auswirkungen muss jedoch noch ermittelt werden.

2 Diese Neuregelungen sind auf den Konzern nicht anwendbar und werden daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

3 Eventuell werden zusätzliche Anhangsangaben oder Ausweisänderungen erforderlich.

Segmentberichterstattung

Zur Unternehmenssteuerung ist der Leifheit-Konzern in Unternehmensbereichen organisiert und verfügt über die beiden berichtspflichtigen Segmente Markengeschäft und Volumengeschäft.

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Kennzahlen nach Unternehmensbereichen 2016 Markengeschäft Volumengeschäft Summe
Umsatzerlöse Mio € 195,8 41,3 237,1
Bruttomarge % 50,2 34,8 47,5
Deckungsbeitrag1 Mio € 83,8 12,8 96,6
Segmentergebnis (EBIT) Mio € 16,8 5,3 22,1
Segmentergebnis (EBIT) bereinigt2 Mio € 16,6 5,2 21,8
Abschreibungen Mio € 5,3 0,9 6,2
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Personen 874 188 1.062

1 Der Deckungsbeitrag ergibt sich aus dem Bruttoergebnis abzüglich direkt zurechenbarer Vertriebskosten wie Provisionen und Ausgangsfrachten.

2 Bereinigt um Fremdwährungsergebnisse.

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Kennzahlen nach Unternehmensbereichen 2015 Markengeschäft Volumengeschäft Summe
Umsatzerlöse Mio € 188,1 43,7 231,8
Bruttomarge % 49,3 35,4 46,7
Deckungsbeitrag1 Mio € 77,3 13,7 91,0
Segmentergebnis (EBIT) Mio € 15,5 6,2 21,7
Segmentergebnis (EBIT) bereinigt2 Mio € 14,6 4,6 19,2
Abschreibungen Mio € 4,9 0,9 5,8
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Personen 806 270 1.076

1 Der Deckungsbeitrag ergibt sich aus dem Bruttoergebnis abzüglich direkt zurechenbarer Vertriebskosten wie Provisionen und Ausgangsfrachten.

2 Bereinigt um Fremdwährungsergebnisse.

Die Segmentierung erfolgt auf der Basis der regelmäßigen internen Berichterstattung und umfasst die berichtspflichtigen Segmente Markengeschäft und Volumengeschäft.

Im berichtspflichtigen Segment Markengeschäft werden Haushaltsgeräte unter der Marke Leifheit sowie Waagen und Relax-Produkte unter der Marke Soehnle entwickelt, produziert und vertrieben. Die operativen Segmente Leifheit und Soehnle sind in der regelmäßigen internen Berichterstattung getrennt ausgewiesen, werden aber aufgrund einer vergleichbaren Bruttomarge für die Segmentberichterstattung aggregiert.

Im berichtspflichtigen Segment Volumengeschäft werden Haushaltsprodukte unter den Marken Birambeau und Herby sowie im Projektgeschäft entwickelt, produziert und vertrieben. Die operativen Segmente Birambeau, Herby und Projektgeschäft sind in der regelmäßigen internen Berichterstattung getrennt ausgewiesen, werden aber aufgrund einer vergleichbaren Bruttomarge für die Segmentberichterstattung aggregiert.

Zwischen den beiden berichtspflichtigen Segmenten Markengeschäft und Volumengeschäft existieren keine nicht konsolidierten Transaktionen.

Die Ergebnisse der Unternehmensbereiche werden jeweils vom Vorstand überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des Ergebnisses beurteilt und in Übereinstimmung mit dem Ergebnis im Konzernabschluss bewertet. Auch die Konzernfinanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträgen) sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.

Die regelmäßige interne Berichterstattung für die operativen Segmente umfasst die Umsatzerlöse, die Bruttomarge, den Deckungsbeitrag und das EBIT. Diese Kennzahlen folgen in Bezug auf die Bewertungen den IAS/IFRS.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung sowie zur Gesamtergebnisrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren nahezu vollständig aus dem Verkauf von Haushaltsprodukten und gliedern sich wie folgt nach Regionen:

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T € 2015 2016
Inland 98.876 94.514
Zentraleuropa 103.178 107.777
Osteuropa 19.556 24.997
Rest der Welt 10.222 9.769
231.832 237.057

Für die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse ist der Sitz des Kunden maßgeblich.

Die Umsatzerlöse entfielen wie folgt auf die berichtspflichtigen Segmente:

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T € 2015 2016
Markengeschäft 188.103 195.803
Volumengeschäft 43.729 41.254
231.832 237.057

(2) Kosten der Umsatzerlöse

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T € 2015 2016
Materialaufwand 91.313 93.252
Personalkosten 12.315 12.054
Bezogene Leistungen 4.529 4.501
Abschreibungen 2.856 3.257
Dienstleistungen 1.792 1.966
Instandhaltung 1.925 1.605
Hilfs- und Betriebsstoffe 1.655 1.525
Zollkosten 1.400 1.458
IT-Kosten und sonstige Umlagen 1.983 1.415
Energie 1.164 1.039
Mieten 214 237
Lizenzgebühren 255 206
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 156 173
Wertberichtigungen auf Vorräte (Nettoveränderung) 99 – 248
Sonstige Kosten der Umsatzerlöse 1.898 2.032
123.554 124.472

(3) Forschungs- und Entwicklungskosten

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T € 2015 2016
Personalkosten 2.601 2.714
Dienstleistungen 1.096 1.051
Gebühren 400 339
IT-Kosten und sonstige Umlagen 266 337
Instandhaltung 194 159
Materialaufwand 82 144
Büro- und sonstige Gemeinkosten 47 123
Sonstige Forschungs- und Entwicklungskosten 138 206
4.824 5.073

(4) Abschreibungen

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T € 2015 2016
Sachanlagen
Kosten der Umsatzerlöse 2.834 3.251
Forschungs- und Entwicklungskosten 51 76
Vertriebskosten 1.037 1.112
Verwaltungskosten 210 236
IT-Kosten und sonstige Umlagen 825 887
4.957 5.562
Immaterielle Vermögenswerte
Kosten der Umsatzerlöse 22 6
Forschungs- und Entwicklungskosten 13 11
Vertriebskosten 159 146
Verwaltungskosten 54 49
IT-Kosten und sonstige Umlagen 552 424
800 636
Abschreibungen gesamt 5.757 6.198

(5) Personalaufwand/Mitarbeiter

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T € 2015 2016
Löhne und Gehälter 36.591 36.936
Sozialabgaben 7.954 7.985
Aufwendungen für Altersversorgung 809 803
45.354 45.724

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Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2015 2016
Deutschland 409 414
Tschechische Republik 433 415
Frankreich 168 171
Sonstige Länder 66 62
1.076 1.062

(6) Vertriebskosten

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T € 2015 2016
Personalkosten 18.322 18.249
Werbeaufwendungen 15.827 15.449
Ausgangsfrachten 11.652 12.170
IT-Kosten und sonstige Umlagen 5.265 5.860
Provisionen 6.729 4.921
Dienstleistungen 4.654 4.619
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 1.612 1.558
Verpackungsmaterialien 1.429 1.539
Abschreibungen 1.196 1.258
Vergütungen an Kunden 616 758
Mieten 670 648
Instandhaltung 491 530
Büro- und sonstige Gemeinkosten 156 362
Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten 243 289
Versicherungen 374 250
Post- und Telefonkosten 172 173
Sonstige Vertriebskosten (kleiner als 100 T €) 813 1.459
70.221 70.092

(7) Verwaltungskosten

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T € 2015 2016
Personalkosten 8.950 10.015
Dienstleistungen 1.771 2.018
IT-Kosten und sonstige Umlagen 798 834
Instandhaltung 646 571
Abschlusskosten 513 485
Büro- und sonstige Gemeinkosten 360 339
Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten 196 344
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 320 343
Aufsichtsratsvergütung 280 303
Mieten 325 294
Abschreibungen 264 286
Post- und Telefonkosten 224 202
Versicherungen 104 106
Sonstige Verwaltungskosten (kleiner als 100 T €) 575 483
15.326 16.623

(8) Sonstige betriebliche Erträge

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T € 2015 2016
Provisionserträge 632 592
Lizenzerträge 249 255
Andere betriebliche Erträge (kleiner als 100 T €) 575 384
1.456 1.231

(9) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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T € 2015 2016
Sonstige betriebliche Aufwendungen (kleiner als 100 T €) 169 258
169 258

(10) Fremdwährungsergebnis

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T € 2015 2016
Realisierte Kursgewinne 2.178 1.402
Ergebnis aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften 651 – 898
Effekte aus Fremdwährungsbewertung – 372 – 154
2.457 350

Bei dem Ergebnis aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften handelte es sich um Devisentermingeschäfte, für die keine Sicherungsbeziehungen bestehen.

(11) Zinserträge

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T € 2015 2016
Zinserträge aus Aufzinsungen 67 59
Zinserträge aus Finanzinstrumenten 48 40
Zinserträge aus Steuern
115 99

Bei den Zinserträgen aus Finanzinstrumenten handelte es sich um Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten sowie aus Geldanlagen in Form von Namensschuldverschreibungen.

(12) Zinsaufwendungen

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T € 2015 2016
Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen von Pensionsverpflichtungen 1.445 1.505
Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen und Steuern 79 133
Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten 3
1.527 1.638

(13) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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T € 2015 2016
Körperschaftsteuer (Deutschland) 2.124 2.374
Gewerbesteuer (Deutschland) 633 1.833
Ausländische Ertragsteuer 2.040 2.268
Latente Ertragsteuer 1.108 – 421
5.905 6.054

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T € 2015 2016
Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand 10 28
Latente Steuern aus temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen 1.108 – 421
Tatsächlicher Steueraufwand 4.787 6.447
Steuerliche Belastung 5.905 6.054

Der in Deutschland auf die Leifheit AG anzuwendende Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbesteuer betrug 29,1 Prozent (2015: 29,1 Prozent).

Die Überleitung der Ertragsteuersumme auf den theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des im Land des Hauptsitzes der Gesellschaft geltenden Steuersatzes ergeben würde, stellt sich wie folgt dar:

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T € 2015 2016
Ergebnis vor Ertragsteuern 20.238 20.581
Steueraufwand bei Zugrundelegung des für die Muttergesellschaft geltenden Steuersatzes 5.889 5.989
Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand 10 28
Unterschiedliche ausländische Steuersätze 131 74
Anpassung des Ansatzes aktiver latenter Steuern aus Verlustvorträgen – 132 – 29
Anpassung latente Steuern – 94
Steuerlich nicht wirksame Verluste von Konzerngesellschaften 27 4
Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen von Konzerngesellschaften 112 175
Anpassung latenter Steuersatz Frankreich (2015: Deutschland) – 111 – 79
Sonstiges – 21 – 14
Steuerliche Belastung 5.905 6.054

Latente Steuern werden für alle wesentlichen temporären Differenzen zwischen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz gebildet. Die latenten Steuern in der Gewinn- und Verlustrechnung setzen sich wie folgt zusammen:

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T € 2015 2016
Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen – 408 27
Bewertung von Vorräten 120 – 23
Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten 223 – 136
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten 104 – 299
Bewertung von Pensionen – 16 – 28
Bewertung von Rückstellungen für Altersteilzeit 1
Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen 215 16
Bewertung von Verbindlichkeiten – 81 – 9
Sonstige zeitliche Unterschiede – 20 – 60
Steuerliche Verlustvorträge 1.055 91
Währungseffekte – 85
Latente Ertragsteuern 1.108 – 421

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur gebildet, soweit ihre Nutzung in einem Fünfjahreszeitraum zu erwarten ist.

Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 11.332 T € (2015: 13.025 T €) und auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 2.410 T € (2015: 3.640 T €) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, weil davon ausgegangen wird, dass die steuerlichen Verlustvorträge nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können. Die steuerlichen Verlustvorträge in Deutschland (11.156 T € aus Körperschaftsteuer sowie 2.410 T € aus Gewerbesteuer) haben eine unbegrenzte Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauer in Spanien (176 T € aus Körperschaftsteuer) beträgt 17 Jahre.

Die temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen belaufen sich auf 219 T € (2015: 122 T €). Hierfür wurden latente Steuern von 64 T € (2015: 36 T €) gebildet, da künftig mit Ausschüttungen gerechnet wird. Auf temporäre Differenzen von 332 T € (2015: 281 T €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da in Zukunft nicht mit Ausschüttungen gerechnet wird.

Die latenten Steuern in der Bilanz setzen sich wie folgt zusammen:

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31. Dez. 2016
T € Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
--- --- ---
Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen 489 2.915
Bewertung von Vorräten 486 95
Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten 77 352
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten 2 2.310
Bewertung von Pensionen 11.284
Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen 504
Bewertung von Verbindlichkeiten 171
Sonstige zeitliche Unterschiede 143
Steuerliche Verlustvorträge
Bruttowert 13.156 5.672
Saldierung – 2.540 – 2.540
Bilanzansatz 10.616 3.132

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31. Dez. 2015
T € Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
--- --- ---
Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen 631 3.030
Bewertung von Vorräten 478 110
Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten 83 492
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten 4 2.977
Bewertung von Pensionen 10.133
Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen 525 5
Bewertung von Verbindlichkeiten 166 4
Sonstige zeitliche Unterschiede 82
Steuerliche Verlustvorträge 91
Bruttowert 12.193 6.618
Saldierung – 2.356 – 2.356
Bilanzansatz 9.837 4.262

(14) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der Leifheit AG durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Es wurden keine Finanzierungs- oder Vergütungsinstrumente eingesetzt, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie führen.

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2015 2016
Ausgegebene Aktien T Stück 5.000 5.000
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der eigenen Aktien T Stück 248 247
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 4.752 4.753

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2015 2016
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Periodenergebnis T € 14.333 14.527
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 4.752 4.753
Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) 3,02 3,06

Erläuterungen zur Bilanz

(15) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände in Höhe von 45.507 T € (2015: 64.200 T €) wurden zum jeweils beizulegenden Zeitwert bewertet.

(16) Finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)

Bei den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten handelte es sich um eine Geldanlage in Form einer Namensschuldverschreibung in Höhe von 4.000 T €, die zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet wurde. Der beizulegende Zeitwert entsprach aufgrund der Kurzfristigkeit und der Verzinsung nahe dem Marktzins in etwa dem Buchwert.

Darüber hinaus enthielten die finanziellen Vermögenswerte Fonds für kurzfristige variabel verzinsliche Euroanleihen in Höhe von 19.994 T € (2015: 0 T €), die als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

(17) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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T € 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 44.745 46.779
Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.318 1.924
46.063 48.703

Zum 31. Dezember 2016 waren 41.437 T € über Warenkreditversicherungen abgesichert (2015: 36.296 T €). Der Selbstbehalt beträgt in der Regel 10 Prozent.

Entwicklung des Wertberichtigungskontos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

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T € 2015 2016
Stand 1.1. 2.582 1.005
Währungsdifferenzen 1
Aufwandswirksame Zuführungen 112 195
Verbrauch 1.403 192
Auflösung 287 196
Stand 31. Dez. 1.005 812

Laufzeitbetrachtung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember:

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T € 2015 2016
Weder überfällig noch wertgemindert 45.238 46.943
Überfällig, aber nicht wertgemindert
1 bis 30 Tage 1.113 1.722
31 bis 60 Tage 14 94
61 bis 90 Tage – 110 307
91 bis 120 Tage 16 126
Über 120 Tage – 540 – 661
Gesamt überfällig, aber nicht wertgemindert 493 1.588
Einzelwertberichtigte Forderungen (brutto) 1.337 984
Wertberichtigung – 1.005 – 812
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 46.063 48.703

Die weder überfälligen noch wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen. Sofern eine Warenkreditversicherung besteht, werden überfällige Forderungen nur in Höhe des Selbstbehalts wertberichtigt.

Zum Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Ziffer 34 verwiesen (Ausfallrisiko).

(18) Vorräte

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T € 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.578 8.615
Unfertige Erzeugnisse 1.513 1.931
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 35.894 31.748
42.985 42.294

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T € 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 150 143
Nicht wertberichtigte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.428 8.472
Summe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.578 8.615
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete unfertige Erzeugnisse 4 24
Nicht wertberichtigte unfertige Erzeugnisse 1.509 1.907
Summe unfertige Erzeugnisse 1.513 1.931
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete fertige Erzeugnisse und Handelswaren 2.241 1.921
Nicht wertberichtigte fertige Erzeugnisse und Handelswaren 33.653 29.827
Summe fertige Erzeugnisse und Handelswaren 35.894 31.748

Ein Teil der Vorräte, für die aufgrund der Fälligkeit noch keine Zahlungen geleistet wurden, steht unter dem Eigentumsvorbehalt der Lieferanten.

(19) Derivative Finanzinstrumente

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte und Devisenswapgeschäfte für Käufe von US-Dollar, HK-Dollar und Chinesische Renminbi für die Monate Januar 2017 bis Januar 2019.

Folgende Verpflichtungen aus Devisengeschäften wurden zum 31. Dezember 2016 bilanziert:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Nominalwert
Kauf USD/€ 66,4 Mio € 79,6 Mio USD 74,1 Mio €
davon Hedge Accounting 52,9 Mio € 64,0 Mio USD 59,4 Mio €
Kauf HKD/€ 10,9 Mio € 96,0 Mio HKD 11,5 Mio €
davon Hedge Accounting 6,7 Mio € 60,0 Mio HKD 7,2 Mio €
Kauf CNH/€ 7,6 Mio € 60,0 Mio CNH 7,6 Mio €
davon Hedge Accounting 4,5 Mio € 36,0 Mio CNH 4,6 Mio €

Im Vorjahr bestanden folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisengeschäften:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Nominalwert
Kauf USD/€ 105,8 Mio € 129,0 Mio USD 115,2 Mio €
davon Hedge Accounting 78,2 Mio € 96,5 Mio USD 86,2 Mio €
Kauf HKD/€ 17,9 Mio € 166,6 Mio HKD 18,8 Mio €
davon Hedge Accounting 6,7 Mio € 60,0 Mio HKD 6,9 Mio €

Eine bilanzielle Saldierung von Finanzinstrumenten ist nicht möglich, eine potenzielle Saldierung besteht in Bezug auf die Derivate. Diese Möglichkeit resultiert aus den Rahmenverträgen für Finanztermingeschäfte, die Leifheit mit Geschäftsbanken abschließt. Eine bilanzielle Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten findet bei Leifheit keine Anwendung.

Die nachstehende Tabelle stellt das potenzielle Saldierungsvolumen bei den ausgewiesenen derivativen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten dar:

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31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
T € Brutto- und Nettobeträge von Finanzinstrumenten in der Bilanz Betreffende derivative Finanzinstrumente, die nicht saldiert werden Nettobetrag Brutto- und Nettobeträge von Finanzinstrumenten in der Bilanz Betreffende Finanzinstrumente, die nicht saldiert werden Nettobetrag
--- --- --- --- --- --- ---
Derivative finanzielle Vermögenswerte 10.412 14 10.398 8.319 7 8.312
Derivative finanzielle Schulden 14 14 7 7

Die Anpassungen für die Kreditrisiken der Gegenparteien (Credit Value Adjustment) in Höhe von 52,0 T € und die Anpassungen für das eigene Kreditrisiko (Debt Value Adjustment) in Höhe von 0,0 T € sind berücksichtigt.

Die Devisengeschäfte hatten zum 31. Dezember 2016 eine Laufzeit von:

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kleiner 1 Jahr 1 bis 3 Jahren
Kauf USD/€ 45,8 Mio USD 33,8 Mio USD
Kauf HKD/€ 49,5 Mio HKD 46,5 Mio HKD
Kauf CNH/€ 30,0 Mio CNH 30,0 Mio CNH

Die Devisengeschäfte hatten zum 31. Dezember 2015 eine Laufzeit von:

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kleiner 1 Jahr 1 bis 3 Jahren
Kauf USD/€ 50,2 Mio USD 78,8 Mio USD
Kauf HKD/€ 87,1 Mio HKD 79,6 Mio HKD

Im sonstigen Ergebnis wurden insgesamt Wertänderungen für Währungsumrechnungen aus derivativen Vermögenswerten und Schulden in Höhe von – 1.324 T € (2015: 5.147 T €) erfolgsneutral erfasst.

(20) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

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T € 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
Forderungen aus Umsatzsteuer 3.075 2.425
Kurzfristige aktive Rechnungsabgrenzung 329 191
Andere kurzfristige Vermögenswerte (kleiner als 100 T €) 1.037 522
4.441 3.138

(21) Sachanlagevermögen

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T € Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2015 53.859 39.032 43.333 1.403 137.627
Währungsdifferenzen 315 386 38 27 766
Zugänge 223 222 1.822 3.874 6.141
Abgänge 883 1.039 3.304 9 5.235
Umbuchungen 47 1.624 138 – 1.809
Stand 31. Dez. 2015 53.561 40.225 42.027 3.486 139.299
Währungsdifferenzen 4 5 2 – 3 8
Zugänge 52 318 2.034 4.225 6.629
Abgänge 3 5.110 7.884 68 13.065
Umbuchungen 1.932 2.720 219 – 4.877 – 6
Stand 31. Dez. 2016 55.546 38.158 36.398 2.763 132.865
Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2015 32.349 34.158 36.113 102.620
Währungsdifferenzen 151 316 13 480
Zuführungen planmäßig 1.388 1.520 2.049 4.957
Zuführungen aufgrund Wertminderung
Abgänge 692 985 3.167 4.844
Umbuchungen
Stand 31. Dez. 2015 33.196 35.009 35.008 103.213
Währungsdifferenzen 4 4 8
Zuführungen planmäßig 1.422 2.097 2.043 5.562
Zuführungen aufgrund Wertminderung
Abgänge 3 5.084 7.742 12.829
Umbuchungen
Stand 31. Dez. 2016 34.619 32.026 29.309 95.954
Nettobuchwerte
Stand 1. Jan. 2015 21.510 4.874 7.220 1.403 35.007
Stand 31. Dez. 2015 20.365 5.216 7.019 3.486 36.086
Stand 31. Dez. 2016 20.927 6.132 7.089 2.763 36.911

Vom Sachanlagevermögen zum Bilanzstichtag in Höhe von 36.911 T € (2015: 36.086 T €) befanden sich in Deutschland 16.117 T € (2015: 16.600 T €), in der Tschechischen Republik 15.140 T € (2015: 13.627 T €), in Frankreich 4.981 T € (2015: 5.255 T €) und in sonstigen Ländern 673 T € (2015: 604 T €).

(22) Immaterielle Vermögenswerte

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T € Markenrechte Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) Sonstige immaterielle Vermögenswerte Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2015 7.224 11.821 18.169 804 38.018
Währungsdifferenzen 14 6 20
Zugänge 787 200 987
Abgänge 32 32
Umbuchungen 811 – 811
Stand 31. Dez. 2015 7.224 11.821 19.749 199 38.993
Währungsdifferenzen 2 2
Zugänge 888 265 1.153
Abgänge 118 118
Umbuchungen 207 – 201 6
Stand 31. Dez. 2016 7.224 11.821 20.726 265 40.036
Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2015 2.420 17.063 19.483
Währungsdifferenzen 4 4
Zuführungen planmäßig 766 766
Zuführungen aufgrund Wertminderung 34 34
Abgänge 32 32
Umbuchungen
Stand 31. Dez. 2015 2.420 17.835 20.255
Währungsdifferenzen 2 2
Zuführungen planmäßig 636 636
Zuführungen aufgrund Wertminderung
Abgänge 118 118
Umbuchungen
Stand 31. Dez. 2016 2.420 18.355 20.775
Nettobuchwerte
Stand 1. Jan. 2015 4.804 11.821 1.106 804 18.535
Stand 31. Dez. 2015 4.804 11.821 1.914 199 18.738
Stand 31. Dez. 2016 4.804 11.821 2.371 265 19.261

Von den immateriellen Vermögenswerten zum Bilanzstichtag in Höhe von 19.261 T € (2015: 18.738 T €) befanden sich in Deutschland 8.184 T € (2015: 7.719 T €), in der Tschechischen Republik 1.105 T € (2015: 1.104 T €), in Frankreich 9.966 T € (2015: 9.902 T €) und in sonstigen Ländern 6 T € (2015: 13 T €).

Die verbleibende Abschreibungsdauer wesentlicher sonstiger immaterieller Vermögenswerte beträgt:

Lagermanagementsystem der Leifheit AG 4 Jahre

Kundenstamm der Leifheit CZ a.s. 4 Jahre

Werthaltigkeitstest der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen

Die immateriellen Vermögenswerte einschließlich der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markenrechte und das Sachanlagevermögen werden gemäß IAS 36.11 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Anhaltspunkte für eine Wertminderung dieser Vermögenswerte, die eine außerordentliche Überprüfung der Werthaltigkeit zur Folge hätten (IAS 36.12), lagen nicht vor. Die entsprechenden Vermögenswerte wurden folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGEs) zugeordnet:

„Leifheit“
„Soehnle“
„Birambeau“
„Herby“

Die ZGEs wurden direkt aus der internen Managementberichterstattung abgeleitet. 2016 wurde die prospektive interne Managementberichterstattung angepasst und weiter detailliert. In diesem Zusammenhang wurden auch die Werthaltigkeitstets 2016 angepasst und die bis einschließlich 2015 noch maßgebliche ZGE „Leifheit/Soehnle“ aufgeteilt in zwei separate ZGEs „Leifheit“ und „Soehnle“. Dies erforderte eine Neuzuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts. Vor der Neuzuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts war ein Werthaltigkeitstest auf Basis der bisherigen Struktur durchzuführen. Erst im zweiten Schritt wurde der Geschäfts- oder Firmenwert aufgeteilt und der Werthaltigkeitstest getrennt für die beiden ZGEs „Leifheit“ und „Soehnle“ vorgenommen. Im zweiten Schritt wurde der Geschäfts- oder Firmenwert der bisherigen ZGE „Leifheit/Soehnle“ in Höhe von 2.081 T € auf die ZGE „Leifheit“ in Höhe von 1.919 T € und auf die ZGE „Soehnle“ in Höhe von 162 T € verteilt. Die Verteilung erfolgte auf der Basis des Konzepts der relativen Werte der neuen ZGEs.

Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der jeweiligen ZGE wird der Nutzungswert (value in use) unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Hierbei wurden Annahmen über die künftigen Umsatz- und Kostenentwicklungen auf Basis der Mittelfristplanung 2017 bis 2020 fortgeschrieben und mit externen Informationen abgeglichen. Dabei wurden in den kommenden vier Jahren (Detailplanungsphase) bei „Leifheit“, „Birambeau“ und „Herby“ jeweils moderate Umsatz- und Ergebnissteigerungen berücksichtigt. Bei „Soehnle“ wird in der Detailplanungsphase mit Blick auf neue Projekte eine Steigerung der Umsatzerlöse um durchschnittlich 9,5 Prozent und in Folge mit deutlich verbesserten Ergebnissen geplant. Darüber hinaus wird für alle ZGEs mit einer langfristigen Wachstumsrate von 0,5 Prozent gerechnet.

Der Abzinsungssatz (durchschnittliche Kapitalkosten nach Steuern), der einheitlich für die Cashflow-Prognosen aller ZGEs verwendet wurde, betrug 6,3 Prozent (2015: 5,6 Prozent). Die Werte basieren auf den folgenden Parametern:

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31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
risikofreier Zinssatz 1,5 % 0,5 %
Marktrisikoprämie 6,5 % 7,0 %
Beta-Faktor 0,65 0,85
Fremdkapitalkosten 1,6 % 1,6 %
Wachstumsrate 1,0 % 0,5 %

Die durchschnittlichen Kapitalkosten vor Steuern betrugen bei den ZGEs „Leifheit“ und „Soehnle“ jeweils 8,7 Prozent, bei der ZGE „Birambeau“ 9,2 Prozent und bei der ZGE „Herby“ 8,6 Prozent.

Zum 30. September 2016 hatten die entsprechend ermittelten erzielbaren Beträge die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf. Dies trifft auch auf die Werthaltigkeitstests im Zuge der zuvor beschriebenen Anpassung der ZGE-Struktur zu.

Bei Anwendung folgender einzelner Sensitivitäten ergab sich in den ZGEs „Leifheit“, „Birambeau“ und „Herby“ kein Wertberichtigungsbedarf:

Cashflow-Prognose auf Basis des aktuellen Ergebnisniveaus bei konstantem Kosten- und Umsatzverlauf
Cashflow-Prognose auf Basis der Mittelfristplanung 2017 bis 2020 unter Berücksichtigung eines Abschlags von 20 Prozent
Anstieg des Abzinsungssatzes um 2,0 Prozentpunkte
Cashflow-Prognose auf Basis von jährlich zwischen 0 und 3 Prozent sinkenden Umsatzerlösen bei entsprechend sinkenden Ergebnissen

Auch die Kombinationen der jeweils zwei wesentlichsten Parameteränderungen ergaben keinen Wertminderungsbedarf.

Bei der ZGE „Soehnle“ überstieg der geschätzte erzielbare Betrag den Buchwert um 6,2 Mio €. Die Veränderung eines wesentlichen Parameters könnte dazu führen, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Bei einer Verfehlung der geplanten durchschnittlichen Umsatzsteigerung in der Detailplanungsphase um 1,3 Prozentpunkte würde der erzielbare Betrag gerade noch dem Buchwert entsprechen.

Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Markenrechte betrugen zum Bilanzstichtag:

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Geschäfts- oder Firmenwert Markenrechte
T € 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
--- --- --- --- ---
Leifheit 1.919
Soehnle 162 4.804 4.804
Leifheit/Soehnle 2.081
Birambeau 3.299 3.299
Herby 6.441 6.441
11.821 11.821 4.804 4.804

(23) Forderungen aus Ertragsteuern

Die langfristigen Forderungen aus Ertragsteuern im Vorjahr betrafen den langfristigen Teil eines Körperschaftsteuerguthabens der Leifheit AG (2015: 762 T €).

(24) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

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T € 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
Lieferungen und Leistungen 20.148 19.939
Mitarbeiter 10.599 10.764
Kundenboni 7.539 8.820
Werbekostenzuschüsse 3.634 3.721
Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern) 1.595 1.996
Ausstehende Rechnungen 1.465 1.590
Kreditorische Debitoren 1.666 983
Sozialversicherungen 941 751
Kundenskonti 521 605
Jahresabschlusskosten 460 408
Lizenzen 265 274
Provisionsverpflichtungen 234 219
Energiekosten 128 206
Steuerberatung 181 176
Abnahmeverpflichtungen 210 163
Sonstige Verbindlichkeiten (kleiner als 100 T €) 1.230 551
50.816 51.166

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten hatten wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betrafen insbesondere Dezemberlöhne, die im Januar ausgezahlt wurden, Resturlaubs- und Überstundenansprüche sowie Abfindungen und Tantiemen.

(25) Sonstige Rückstellungen

Garantierückstellungen werden gebildet für künftige Nacharbeiten, Ersatzlieferungen und Schadenersatzleistungen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Gewährleistungen.

Die Rückstellungen im Personalbereich werden gebildet für Jubiläumszuwendungen und für Verpflichtungen aus aktienbasierter langfristig variabler Vorstandsvergütung.

Die Rückstellungen für Garantieleistungen, Schadenersatzleistungen und Prozesskosten von 5.445 T € (2015: 5.407 T €) enthielten Unsicherheiten hinsichtlich des Betrags und/oder der Fälligkeit der Abflüsse. Die Unsicherheit bei den Garantierückstellungen ergibt sich aus der möglichen zukünftigen Veränderung im Garantieaufkommen. Die Unsicherheit bei den Rückstellungen für Schadenersatzleistungen und Prozesskosten ist durch den offenen Ausgang von schwebenden Verfahren begründet. Die Unsicherheit bei der Rückstellung aus aktienbasierter langfristig variabler Vorstandsvergütung resultiert aus der zukünftigen Entwicklung des Kurses der Leifheit-Aktie und des EBIT des Leifheit-Konzerns.

Rückstellungen für belastende Verträge enthielten insbesondere Vertreterabfindungen und Exklusivitätsverletzungen.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen enthielten im Wesentlichen Rücknahmevereinbarungen, interne Jahresabschlusskosten und Aufbewahrungsverpflichtungen. Die Erhöhung des während der Berichtsperiode aufgrund des Zeitablaufs abgezinsten Betrags der langfristigen Rückstellungen betrug 78 T € (2015: 8 T €).

Die Aufteilung sowie die Entwicklung sind in den folgenden Tabellen dargestellt:

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31. Dez. 2016
T € Summe davon kurzfristig davon langfristig
--- --- --- ---
Garantieleistungen 5.015 4.283 732
Prozesskosten und Schadenersatzleistungen 430 430
Personalbereich 2.765 97 2.668
Belastende Verträge 531 531
Übrige sonstige Rückstellungen 1.237 1.203 34
Bilanzansatz 9.978 6.544 3.434

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31. Dez. 2015
T € Summe davon kurzfristig davon langfristig
--- --- --- ---
Garantieleistungen 4.702 3.970 732
Prozesskosten und Schadenersatzleistungen 705 705
Personalbereich 1.395 125 1.270
Belastende Verträge 118 45 73
Übrige sonstige Rückstellungen 1.695 1.695
Bilanzansatz 8.615 6.540 2.075

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Kurzfristige Rückstellungen
T € Garantieleistungen Prozesskosten und Schadenersatzleistungen Personalbereich Belastende Verträge Übrige sonstige kurzfristige Rückstellungen
--- --- --- --- --- ---
Stand 1. Jan. 2016 3.970 705 125 45 1.695
Währungsdifferenzen
Umbuchung
Inanspruchnahme 3.965 96 125 45 738
Auflösung 400 674
Zuführung 4.278 221 97 531 920
Stand 31. Dez. 2016 4.283 430 97 531 1.203

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Langfristige Rückstellungen
T € Garantieleistungen Prozesskosten und Schadenersatzleistungen Personalbereich Belastende Verträge Übrige sonstige kurzfristige Rückstellungen
--- --- --- --- --- ---
Stand 1. Jan. 2016 732 1.270 73
Währungsdifferenzen
Umbuchung
Inanspruchnahme 13 73
Auflösung
Zuführung 1.411 34
Stand 31. Dez. 2016 732 2.668 34

(26) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsverpflichtungen im Leifheit-Konzern in Deutschland umfassten leistungs- und beitragsorientierte Versorgungszusagen und enthielten sowohl Verpflichtungen aus laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf zukünftig zu zahlende Pensionen. Sie bestanden aus Direktzusagen der Leifheit AG sowie aus Verpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e.V. Die Zusagen beinhalteten Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Die leistungsorientierten Verpflichtungen basierten auf Versorgungsregelungen mit dienstzeitabhängigen, endgehaltsbezogenen Leistungszusagen. Weiterhin bestand eine Versorgungsregelung in Form rückgedeckter Direktzusagen für Führungskräfte im Rahmen von Entgeltumwandlungen. Der Leistungsanspruch ergab sich jeweils aus einem Versicherungsvertrag bei einem zum Inkrafttreten der Versorgungszusage eingezahlten Einmalbetrag.

Die Pensionsverpflichtungen in Frankreich entsprachen den landesspezifischen gesetzlichen Regelungen.

Die Pensionsverpflichtungen unterlagen Risiken aus der Veränderung von Inflationsraten, Zinsen und der Lebenserwartung der Pensionsberechtigten. Das Planvermögen bestand aus Rückdeckungsversicherungen, die Zinsrisiken unterlagen.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Veränderungen der Pensionsverpflichtungen in den jeweiligen Berichtsperioden dar:

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T € 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) 67.607 71.432
Zeitwert des Planvermögens – 1.159 – 1.214
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 66.448 70.218

Der erfolgswirksam erfasste Aufwand für Altersversorgungsleistungen setzte sich wie folgt zusammen:

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T € 2015 2016
Laufender Dienstzeitaufwand 715 652
Zinsaufwand auf die Verpflichtung 1.445 1.505
Erträge aus Planvermögen – 7 – 8
Gesamtaufwand für Versorgungsleistungen 2.153 2.149

Die im sonstigen Ergebnis ergebnisneutral erfassten Aufwendungen und Erträge betrugen:

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T € 2015 2016
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund erfahrungsbedingter Anpassung der Verpflichtung – 936 – 2.215
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund Änderung versicherungsmathematischer Annahmen – 1.591 6.070
Betrag, um den die tatsächlichen Erträge des Planvermögens im laufenden Geschäftsjahr die mit dem Rechnungszins kalkulierten Erträge unterschreiten – 4 – 2
Im sonstigen Ergebnis erfasste Anpassungseffekte – 2.531 3.853

Die Bewegungen der in der Bilanz erfassten Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen waren wie folgt:

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T € 2015 2016
Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresbeginn 69.013 66.448
Im Periodenergebnis erfasster Nettoaufwand 2.153 2.149
Im sonstigen Ergebnis erfasste Anpassungseffekte – 2.531 3.853
Auszahlungen an Berechtigte – 2.187 – 2.232
Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresende 66.448 70.218

Zusätzlich wurden Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 2.858 T € (2015: 2.570 T €) geleistet.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) entwickelte sich wie folgt:

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T € 2015 2016
DBO zum Jahresbeginn 70.106 67.607
Laufender Dienstzeitaufwand 715 652
Zinsaufwand 1.445 1.505
Leistungszahlungen – 2.187 – 2.232
Erfahrungsbedingte Anpassung – 936 – 2.215
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste – 1.591 6.070
Sonstiges 55 45
DBO zum Jahresende 67.607 71.432

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich innerhalb des Geschäftsjahres wie folgt:

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T € 2015 2016
Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn 1.093 1.159
Ertrag des Planvermögens 7 8
Betrag, um den Erträge die kalkulierten Erträge über-/unterschreiten 4 2
Sonstiges 55 45
Zeitwert des Planvermögens zum Jahresende 1.159 1.214

Gegenstand des Planvermögens waren in Deutschland Rückdeckungsversicherungen deutscher Versicherungsunternehmen und in Frankreich spezielle Geldanlagen bei Kreditinstituten.

Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen herangezogen wurden, stellten sich zum 31. Dezember wie folgt dar:

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Deutschland Frankreich
31. Dez. 2015 31. Dez. 2016 31. Dez. 2015 31. Dez. 2016
--- --- --- --- ---
Rechnungszins 2,3 % 1,7 % 2,1 % 1,6 %
Künftiger Einkommenstrend 2,5 % 2,5 % 1,4 % 1,4 %
Künftiger Rententrend 2,0 % 2,0 %
Sterblichkeit Richttafeln Prof. Dr. K. Heubeck 2005 G Prof. Dr. K. Heubeck 2005 G TF00-002 TF00-002
Rechnungsmäßiges Endalter RVAG AnpG 2007 RVAG AnpG 2007 65 65

Folgende Beträge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren im Rahmen der Verpflichtung ausgezahlt:

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T € 2015 2016
Innerhalb der nächsten 12 Monate (folgendes Geschäftsjahr) 2.289 2.426
Innerhalb von 2 bis 5 Jahren 10.525 10.722
Innerhalb von 6 bis 10 Jahren 14.834 14.786

In der folgenden Übersicht wird aufgezeigt, in welcher Weise der Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen durch Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen beeinflusst worden wäre. Zur Ermittlung der Sensitivitäten wurde grundsätzlich der jeweils betrachtete Parameter bei ansonsten konstant gehaltenen Bewertungsannahmen variiert.

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T € Ausgangswert Sensitivität Auswirkungen auf die DBO
Rechnungszins 1,7/1,6 % – 0,25 PP 2.840
Rechnungszins 1,7/1,6 % + 0,25 PP – 2.674
Inflationsrate/Rententrend 2,0 % – 0,5 PP – 4.308
Inflationsrate/Rententrend 2,0 % + 0,5 PP 4.733
Gehaltstrend 2,5/1,0 % – 0,5 PP – 683
Gehaltstrend 2,5/1,0 % + 0,5 PP 713
Lebenserwartung +1 Jahr 2.434

Die zahlungsgewichtete Duration des Verpflichtungsumfangs des leistungsorientierten Versorgungswerks in Deutschland betrug wie im Vorjahr 15,9 Jahre.

(27) Gezeichnetes Kapital

Das Gezeichnete Kapital der Leifheit Aktiengesellschaft in Höhe von 15.000 T € (2015: 15.000 T €) lautet auf Euro und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.

Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.

Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 25. Mai 2016 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. Mai 2021 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500.000 € durch Ausgabe von bis zu 2.500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien – auch unter Ausschluss des Bezugsrechts – zu erhöhen. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 7 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 13. April 2016 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

(28) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von 17.026 T € (2015: 16.984 T €) setzt sich zusammen aus dem Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989 in Höhe von 16.934 T € sowie aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien der Jahre 2014, 2015 und 2016 in Höhe von 92 T €.

(29) Eigene Anteile

Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hielt Leifheit am 31. Dezember 2016 einen Bestand von 245.485 eigenen Aktien. Dies entspricht 4,91 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 736 T €. Hierfür wurden 7.445 T € aufgewendet.

Angaben über eigene Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Auf der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 20. Mai 2020 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 6 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 9. April 2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Im Berichtszeitraum wurden wie im Vorjahr keine eigenen Anteile erworben. Leifheit verwendete 1.582 eigene Anteile (2015: 1.605 eigene Anteile) in Form der Ausgabe von Mitarbeiteraktien. Dies entsprach 0,03 Prozent des Grundkapitals (2015: 0,03 Prozent). Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 5 T € (2015: 5 T €).

Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.

(30) Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage in Höhe von 1.023 T € (2015: 1.023 T €), andere Gewinnrücklagen in Höhe von 76.441 T € (2015: 75.180 T €) sowie das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Periodenergebnis in Höhe von 14.527 T € (2015: 14.333 T €). Die anderen Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden. Im Berichtsjahr wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 2,75 € je Aktie – insgesamt 13.071 T € (2015: 8.552 T €) – ausgeschüttet.

(31) Sonstige Rücklagen

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T € 2015 2016
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen Latente Steuer –22.928 6.665 –26.781 7.788
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 869 919
Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe Latente Steuer 1.851 –539 1.859 –541
Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows Latente Steuer 8.140 –2.383 6.816 –2.105
Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten Latente Steuer – – –1 –
– 8.325 – 11.956

Hinsichtlich der Absicherung von Cashflows gegen Wechselkursrisiken wurden in der Berichtsperiode aus den sonstigen Rücklagen 6.542 T € (2015: 3.329 T €) vor latenten Steuern ins Periodenergebnis umgegliedert.

Sonstige Erläuterungen

(32) Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand schlägt der kommenden Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der Leifheit Aktiengesellschaft aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 13.969.000,00 € wie folgt zu verwenden:

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Ausschüttung einer Dividende von 2,10 € je dividendenberechtigte Stückaktie 9.984.481,50 €
Gewinnvortrag 3.984.518,50 €

(33) Kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements ist eine Eigenkapitalquote von mindestens 30 Prozent. Leifheit steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur können Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner erfolgen.

(34) Finanzinstrumente

Die wesentlichen finanziellen Schulden im Konzern – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Schulden aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten sowie kurzfristige und langfristige Schulden. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Schuldscheine sowie Anlagefonds.

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Ausfall-, Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken, die im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel „Chancen und Risiken“ ausführlich dargestellt sind. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung der einzelnen Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.

Währungsrisiko

Der Konzern unterliegt Währungsrisiken aus Käufen und Verkäufen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der betreffenden operativen Einheit des Konzerns.

Rund 10 Prozent (2015: 11 Prozent) des Konzernumsatzes wurden in Fremdwährungen erwirtschaftet, 29 Prozent (2015: 23 Prozent) der Kosten fielen in Fremdwährungen an.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Konzerneigenkapitals hinsichtlich der Fremdwährungsbewertung am Bilanzstichtag gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der wesentlichen Fremdwährungen – des US-Dollars, des HK-Dollars, der Tschechischen Krone und des Polnischen Zloty. Alle anderen Variablen bleiben jeweils konstant.

Die Auswirkungen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern und das Konzerneigenkapital zeigen sich wie folgt:

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T € Kursentwicklung Auswirkungen zum 31. Dez. 2015 Auswirkungen zum 31. Dez. 2016
US-Dollar + 5 % – 1.364 – 951
– 5 % 1.508 1.051
+ 10 % – 2.605 – 1.815
– 10 % 3.183 2.218
Tschechische Krone + 5 % 99 – 99
– 5 % – 109 109
+ 10 % 189 – 189
– 10 % – 231 230
HK-Dollar + 5 % – 558 – 222
– 5 % 616 245
+ 10 % – 1.065 – 423
– 10 % 1.301 517
Polnische Zloty + 5 % – 73 – 11
– 5 % 81 12
+ 10 % – 139 – 21
– 10 % 170 26
Chinesische Renminbi + 5 % – 153
– 5 % 236
+ 10 % – 292
– 10 % 357

Zusätzlich zu den in der zuvor genannten Tabelle aufgeführten Auswirkungen ergäben sich erfolgsneutrale Auswirkungen auf das Eigenkapital durch potenzielle Änderungen wie folgt:

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T € Kursentwicklung Auswirkungen zum 31. Dez. 2015 Auswirkungen zum 31. Dez. 2016
US-Dollar + 5 % – 4.180 – 2.913
– 5 % 4.620 3.220
+ 10 % – 7.979 – 5.562
– 10 % 9.752 6.798
Tschechische Krone + 5 % 411 – 1.012
– 5 % – 738 1.119
+ 10 % 908 – 1.933
– 10 % – 1.408 2.362
HK-Dollar + 5 % – 330 – 342
– 5 % 364 378
+ 10 % – 629 – 654
– 10 % 769 799
Polnische Zloty + 5 % – 2 – 8
– 5 % 2 8
+ 10 % – 3 – 14
– 10 % 4 18
Chinesische Renminbi + 5 % – 217
– 5 % 240
+ 10 % – 415
– 10 % 507

Absicherung von Cashflows

Der Konzern verfügt über derivative Finanzinstrumente. Hierzu gehören vor allem Devisenterminkontrakte wie unter Ziffer 19 näher beschrieben. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Währungsrisiken, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.

Zum 31. Dezember 2016 bestanden Devisenterminkontrakte für künftige Zahlungsverpflichtungen in US-Dollar, HK-Dollar und Chinesische Renminbi, die einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion zugeordnet werden können. Dabei handelte es sich um erwartete und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Warenkäufe in den Monaten Januar 2017 bis Januar 2019 bei Lieferanten in Fernost in Höhe von 64.000 T USD sowie von 60.000 T HKD und von 36.000 T CNH. Anfang 2016 wurden Devisentermingeschäfte (CNH) erworben, die bis einschließlich September 2016 dem Hedge Accounting zugeordnet wurden. Diese Devisentermingeschäfte dienten der Absicherung künftiger Transaktionen in dieser Währung. Aufgrund geänderter Erwartungen in Bezug auf die zukünftigen Transaktionen wurde ein Betrag von 24.000 T CNH formell nicht mehr als Sicherungsinstrument designiert und im Zuge dessen als freistehendes Derivat bilanziert.

Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen die Zahlungsströme voraussichtlich eintreten werden, sowie die Buchwerte der zugehörigen Sicherungsinstrumente:

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2016
Erwartete Zahlungsströme
--- --- --- --- ---
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe Buchwert
--- --- --- --- ---
Vermögenswerte 6.405 1.914 8.319 8.319
Schulden 7 7 7

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2015
Erwartete Zahlungsströme
--- --- --- --- ---
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe Buchwert
--- --- --- --- ---
Vermögenswerte 5.639 4.773 10.412 10.412
Schulden 11 3 14 14

Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen sich die Zahlungsströme voraussichtlich auf den Gewinn oder Verlust auswirken werden, sowie die Buchwerte der zugehörigen Sicherungsinstrumente.

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2016
Erwartete Zahlungsströme
--- --- --- --- ---
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe Buchwert
--- --- --- --- ---
Vermögenswerte 6.293 2.026 8.319 8.319
Schulden 7 7 7

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2015
Erwartete Zahlungsströme
--- --- --- --- ---
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe Buchwert
--- --- --- --- ---
Vermögenswerte 5.527 4.885 10.412 10.412
Schulden 11 3 14 14

Liquiditätsrisiko

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen kurzfristigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungsinstruments. Dieses berücksichtigt die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) bzw. die Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Geldanlagen und Kontokorrentkrediten zu wahren.

Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko des Leifheit-Konzerns besteht im Wesentlichen aus Veränderungen der kurzfristigen Geldmarktzinsen. Es existieren keine langfristigen verzinslichen Bankdarlehen oder ähnliche finanzielle verzinsliche Verbindlichkeiten. Entsprechend wurde auf die Ermittlung und Darstellung einer Zinssensitivität verzichtet.

Ausfallrisiko

Der Konzern schließt Geschäfte grundsätzlich nur mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle wesentlichen Kunden, die mit Leifheit Geschäfte abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Forderungsbestände werden laufend überwacht.

Ein Teil der Forderungen ist durch Kreditversicherungen abgedeckt (vgl. Ziffer 17). In Höhe des nicht versicherten Teils der Forderung besteht dennoch das Risiko des Ausfalls.

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die Buchwerte der derivativen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert. Im Übrigen entsprechen die Buchwerte jeweils den fortgeführten Anschaffungskosten.

In der Bilanz zum 31. Dezember 2016 wurden derivative finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 8.319 T € (2015: 10.412 T €) sowie derivative finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 7 T € (2015: 14 T €) mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Sämtliche Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis einer Barwertbetrachtung unter Berücksichtigung der aktuellen Devisenkurse sowie der zugrunde liegenden Zinskurven der jeweiligen Währung und damit auf Basis von am Markt beobachteten Inputparametern (Stufe 2, vgl. Seite 78) ermittelt. Im Berichtszeitraum erfolgten keine Umgliederungen zwischen den Stufen.

Bei kurzfristigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert annahmegemäß immer eine verlässliche Annäherung an den beizulegenden Zeitwert dar (IFRS 7.29 a).

Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden zum Bilanzstichtag. Die Buchwerte entsprechen den beizulegenden Zeitwerten, welche alle der Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet wurden.

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T € Zu Handelszwecken gehalten Zur Veräußerung verfügbar gehalten Beizulegender Zeitwert (Sicherungsinstrumente) Bis zur Endfälligkeit gehalten Kredite und Forderungen 31. Dez. 2016 Summe
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Devisentermingeschäfte – Anhang 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) 7.054 7.054
Devisentermingeschäfte – Anhang 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 1.265 1.265
Fondsanteile – Anhang 16 19.994 19.994
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen – Anhang 17, 20 49.373 49.373
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente – Anhang 15 45.507 45.507
Schuldscheine – Anhang 16 4.000 4.000
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Devisentermingeschäfte – Anhang 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) 4 4
Devisentermingeschäfte – Anhang 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 3 3
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten – Anhang 24 37.605 37.605

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T € Zu Handelszwecken gehalten Zur Veräußerung verfügbar gehalten Beizulegender Zeitwert (Sicherungsinstrumente) Bis zur Endfälligkeit gehalten Kredite und Forderungen 31. Dez. 2015 Summe
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Devisentermingeschäfte – Anhang 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) 8.230 8.230
Devisentermingeschäfte – Anhang 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 2.180 2.180
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen – Anhang 17, 20 47.100 47.100
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente – Anhang 15 64.200 64.200
Schuldscheine – Anhang 16 4.000 4.000
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Devisentermingeschäfte – Anhang 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) 11 11
Devisentermingeschäfte – Anhang 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 3 3
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten – Anhang 24 37.680 37.680

Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien (ohne im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge) stellte sich wie folgt dar:

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T € Zinsergebnis Währungsumrechnung Wertberichtigung Anpassungen beizulegender Zeitwert 2016 Summe
Zu Handelszwecken gehalten 1.334 – 915 419
Zur Veräußerung verfügbar gehalten – 1 – 1
Bis zur Endfälligkeit gehalten 20 20
Kredite und Forderungen 20 69 1 90

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T € Zinsergebnis Währungsumrechnung Wertberichtigung Anpassungen beizulegender Zeitwert 2015 Summe
Zu Handelszwecken gehalten 2.667 650 3.317
Zur Veräußerung verfügbar gehalten
Bis zur Endfälligkeit gehalten 19 19
Kredite und Forderungen 26 – 860 175 – 659

Am Bilanzstichtag standen kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 11.500 T € (2015: 11.500 T €) zur Verfügung. Davon wurden zum Bilanzstichtag 360 T € (2015: 480 T €) durch Avale genutzt. Die nicht ausgenutzten Kontokorrentkreditlinien betrugen somit 11.140 T € (2015: 11.020 T €).

(35) Haftungsverhältnisse

Wie im Vorjahr wurden keine Haftungsverpflichtungen von den Konzerngesellschaften eingegangen.

(36) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestanden Miet- und Leasingverträge für Geschäftsräume, EDV- und Telefonanlagen, Fahrzeuge und Ähnliches sowie Lizenzverträge in Höhe von 3.794 T € (2015: 2.159 T €). Die zukünftigen Mindestzahlungen aufgrund von unkündbaren Leasing- oder Mietverträgen betragen bei Laufzeiten bis zu einem Jahr 2.518 T € (2015: 1.993 T €) und zwischen einem und fünf Jahren 1.276 T € (2015: 166 T €). Mit Laufzeiten von über fünf Jahren bestanden wie im Vorjahr keine entsprechenden Zahlungsverpflichtungen. Bei den Miet- und Leasingverträgen handelt es sich um Operating-Leasingverhältnisse im Sinne von IAS 17.

Zum 31. Dezember 2016 bestanden Abnahmeverpflichtungen für Rohstoffe im Wert von 1.361 T € (2015: 2.946 T €).

Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 1.722 T € (2015: 1.235 T €), insbesondere für Werkzeuge. Darüber hinaus bestanden Verpflichtungen aus Verträgen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 800 T € (2015: 867 T €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 592 T € (2015: 860 T €).

(37) Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB bzw. IFRS 2

Die Bezüge des Vorstands betrugen 3.796 T € (2015: 2.594 T €), davon entfielen auf variable Bezüge 3.109 T € (2015: 1.930 T €). Der in der Berichtsperiode erfasste Gesamtaufwand der kurzfristigen variablen Vergütung betrug 420 T €. Der in der Berichtsperiode erfasste Gesamtaufwand der aktienbasierten langfristigen variablen Vergütung betrug 2.689 T €. Die bilanzierte Rückstellung entspricht dem Zeitwert der Verpflichtung und belief sich auf 5.249 T €. Die aktienbasierte langfristige variable Vorstandsvergütung ergibt sich aus einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmutliplikator, der sich am Zuwachs des Börsenwerts der Leifheit AG bemisst. Die Auszahlung erfolgt in bar.

Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Den im Geschäftsjahr 2016 aktiven Mitgliedern des Vorstands wurden keine leistungsorientierten Pensionszusagen gewährt. Daher wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen (DBO nach IFRS) der aktiven Vorstände vorgenommen.

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 303 T € (2015: 280 T €).

Das Vergütungssystem von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die individualisierten Vorstandsbezüge sind im Kapitel „Rechtliche Angaben“ des zusammengefassten Lageberichts ausführlich beschrieben.

(38) Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder von Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6b HGB

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 471 T € (2015: 714 T €). Die für laufende Pensionen gebildeten Rückstellungen (DBO nach IFRS) beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 8.423 T € (2015: 8.133 T €).

(39) Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6c HGB

Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.

(40) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen

Im Berichtsjahr gab es keine hier angabepflichtigen Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Personen oder nahestehenden konzernfremden Unternehmen.

(41) Erklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2016 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird, sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist dauerhaft unter corporate-governance.leifheit-group.com auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich.

(42) Übernahmerechtliche Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB

Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

(43) Angabe des Honorars für den Abschlussprüfer gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Das für 2016 berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die Abschlussprüfung belief sich auf 254 T €. Andere Leistungen wie Steuerberatungsleistungen oder Bestätigungsleistungen wurden vom Abschlussprüfer im Berichtsjahr nicht erbracht.

KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG. Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer sind Franz Andreas Höfter (seit dem Geschäftsjahr 2016) und Torsten Hofmann (seit dem Geschäftsjahr 2016).

(44) Bestehen einer Beteiligung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die der Leifheit AG nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder 1a des WpHG mitgeteilt wurden. Sämtliche Stimmrechtsmitteilungen wurden von Leifheit gemäß § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlicht und sind auf der Internetseite unter leifheit-group.com abrufbar. Der folgenden Tabelle können die mitgeteilten Beteiligungen mit mindestens 3 Prozent entnommen werden, wobei die Angaben der jeweils zeitlich letzten Mitteilung eines Meldepflichtigen entsprechen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Angaben zwischenzeitlich überholt sein können.

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Meldung Meldepflichtiger Sitz Zurechnungen gemäß WpHG Beteiligung Stimmrechte
September 2016 Nmás1 Dinamia, S.A. Nmás1 Asset Management, SGIIC, S.A Madrid, Spanien § 22 3,01 % 150.290
November 2015 MainFirst SICAV Senningerberg, Luxemburg 5,04 % 252.222
Mai 2015 Capital Income Builder Capital Research and Management Company Capital Group Companies, Inc. Los Angeles, Kalifornien, USA § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6, § 22 Abs. 1 Satz 2 und 3 5,60 % 280.000
Juli 2014 Leifheit Aktiengesellschaft Nassau, Deutschland 4,97 % 248.672
Februar 2009 Manuel Knapp-Voith MKV Verwaltungs GmbH Grünwald, Deutschland § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 10,03 % 501.432
Oktober 2007 Joachim Loh Haiger, Deutschland 6,96 % 331.051

(45) Vorgänge nach dem Bilanzstichtag

Der Vorstand der Leifheit AG hat am 8. März 2016 beschlossen, der für den 24. Mai 2017 geplanten ordentlichen Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Verhältnis 1:1 vorzuschlagen, um die Liquidität der Aktie weiter zu erhöhen. Dabei soll das Grundkapital durch Umwandlung von Gewinnrücklagen von derzeit 15 Mio € auf 30 Mio € verdoppelt werden. Die Maßnahme hat keinen Einfluss auf die Höhe des bilanziellen Eigenkapitals der Gesellschaft.

Damit soll jeder Aktionär je gehaltener Leifheit-Aktie ohne Zuzahlung eine weitere Leifheit-Aktie (sog. Gratisaktie) erhalten. Der Beteiligungsanteil jedes Aktionärs bleibt unverändert. Die neuen Aktien sollen ab dem 1. Januar 2017 gewinnberechtigt sein.

Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Organe der Leifheit Aktiengesellschaft

Aufsichtsrat

Ulli Gritzuhn

Vorsitzender der Geschäftsführung der Unilever Deutschland GmbH, Hamburg

* 1962

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. Febr. 2016
Mitglied des Personalausschusses seit 13. Febr. 2016
Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

Baldur Groß

Energieelektroniker der Leifheit AG, Nassau

* 1958

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

Mitglied des Aufsichtsrats seit 22. Mai 2014 (vormals 1994 bis 1999)

Karsten Schmidt

Vorsitzender des Vorstands der Ravensburger AG, Ravensburg

* 1956

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

Stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 13. Febr. 2016, Mitglied seit 15. Jan. 2007
Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016
Mitglied des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007

Thomas Standke

Werkzeugmacher der Leifheit AG, Nassau

* 1968

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. Mai 2004

Sonja Wärntges

Mitglied des Vorstands (CFO) der DIC Asset AG, Frankfurt am Main

* 1967

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreterin

Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. Febr. 2016
Vorsitzende und Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016
Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

DIC Real Estate Investments GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main (Mitglied des Aufsichtsrats)

Helmut Zahn

Selbstständiger Unternehmensberater, Starnberg

* 1955

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 30. Apr. 2001
Mitglied des Prüfungsausschusses seit 28. Sept. 2001
Vorsitzender des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 27. Mai 2004
Vorsitzender und Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

Flossbach von Storch AG, Köln (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
Hahn-Immobilien-Beteiligungs-AG, BergischGladbach (Aufsichtsratsmitglied seit 25. Mai 2016)

Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:

Maschinenbau Oppenweiler Binder GmbH & Co. KG, Oppenweiler (Beiratsmitglied bis 11. Jan. 2017)

Die Aufsichtsratsmitglieder sind bestellt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt.

Konzernfremde Mandate der Organmitglieder – sofern vorhanden – sind gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsinstituten aufgeführt. Lebensläufe der Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand finden Sie unter organe.leifheit-group.com auf unserer Internetseite.

Vorstand

Thomas Radke

Wohnort: Wiesbaden

* 1961

Nationalität: deutsch

Vorsitzender des Vorstands (CEO)

seit 1. Jan. 2014, bestellt bis 31. Dez. 2019

Verantwortlich für Marketing, Vertrieb, Personal

Mitgliedschaften in in- und ausländischen Kontrollgremien:

Böck Silosysteme GmbH, Tacherting (Beiratsvorsitzender)

Dr. Claus-O. Zacharias

Wohnort: Düsseldorf

* 1954

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands (CFO)

seit 1. Dez. 2008, bestellt bis 31. Dez. 2017

Verantwortlich für Finanzen, Controlling, Recht/IP, Revision,

Geschäftsprozesse/IT

Mitgliedschaften in in- und ausländischen Kontrollgremien:

Peacock Capital GmbH, Düsseldorf (Beiratsmitglied)

Ansgar Lengeling

Wohnort: Wiesbaden

* 1966

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands (COO)

seit 1. Nov. 2016, bestellt bis 30. Okt. 2019

Verantwortlich für Produktion, Beschaffung, Entwicklung,

Qualitätsmanagement

Nassau/Lahn, 27. März 2017

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Thomas Radke

Dr. Claus-O. Zacharias

Ansgar Lengeling

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit Aktiengesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Leifheit Aktiengesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Leifheit Aktiengesellschaft beschrieben sind.

Nassau/Lahn, 27. März 2017

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Thomas Radke

Dr. Claus-O. Zacharias

Ansgar Lengeling

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den zusammengefassten Lagebericht der Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit Aktiengesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, 27. März 2017

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Franz Andreas Höfter, Wirtschaftsprüfer

Torsten Hofmann, Wirtschaftsprüfer

Leifheit AG Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Dieser Abschluss wurde am 28. März 2017 vom Aufsichtsrat gebilligt und damit festgestellt.

Bilanz

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T € Anhang 31.12.2015 31.12.2016
Aktiva
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1 1.716 2.175
II. Sachanlagen 2 16.439 15.710
III. Finanzanlagen 3 52.562 53.074
A. Anlagevermögen 70.717 70.959
I. Vorräte 4 27.319 26.612
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5 43.120 41.372
III. Wertpapiere 6 4.000 23.994
IV. Flüssige Mittel 60.256 41.530
B. Umlaufvermögen 134.695 133.508
C. Rechnungsabgrenzungsposten 125 89
205.537 204.556
Passiva
I. Gezeichnetes Kapital 15.000 15.000
Absetzung für eigene Anteile – 741 – 736
14.259 14.264
II. Kapitalrücklage 16.984 17.026
III. Gewinnrücklagen 57.768 57.811
IV. Gewinnvortrag 12.121 853
V. Jahresüberschuss 1.803 13.116
A. Eigenkapital 7 102.935 103.070
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8 51.406 49.268
2. Steuerrückstellungen 944 949
3. Sonstige Rückstellungen 9 28.732 28.128
B. Rückstellungen 81.082 78.345
C. Verbindlichkeiten 10 21.520 23.141
205.537 204.556

Gewinn- und Verlustrechnung

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T € Anhang 2015 2016
Umsatzerlöse 11 182.448 215.164
Kosten der Umsatzerlöse 12 – 105.453 – 138.900
Bruttoergebnis vom Umsatz 76.995 76.264
Vertriebskosten 13 – 54.834 – 49.648
Allgemeine Verwaltungskosten 14 – 9.929 – 10.652
Sonstige betriebliche Erträge 15 12.548 9.089
davon Erträge aus Währungsumrechnung: 5.791 T € (2015: 9.425 T €)
Sonstige betriebliche Aufwendungen 16 – 17.560 – 6.661
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung: – 1.783 T € (2015: – 4.649 T €)
davon Aufwendungen aus der Anwendung von Übergangsvorschriften zum BilMoG: 0 T € (2015: – 8.290 T €)
Betriebsergebnis 7.220 18.392
Erträge aus Beteiligungen 3.166
davon aus verbundenen Unternehmen: 0 T € (2015: 3.166 T €)
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 699 655
davon aus verbundenen Unternehmen: 655 T € (2015: 699 T €)
Zinserträge 123 99
davon aus verbundenen Unternehmen: 0 T € (2015: 9 T €)
davon aus Aufzinsung: 59 T € (2015: 64 T €)
Abschreibungen auf Finanzanlagen 17 – 225
Zuschreibungen auf Finanzanlagen 54
Zinsaufwendungen 18 – 6.457 – 1.309
davon an verbundene Unternehmen: – 22 T € (2015: – 15 T €)
davon aus Aufzinsung: – 1.264 T € (2015: – 6.355 T €)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 19 – 2.821 – 4.291
Ergebnis nach Steuern 1.984 13.321
Sonstige Steuern – 181 – 205
Jahresüberschuss 1.803 13.116
Gewinnverwendung
Jahresüberschuss 1.803 13.116
Gewinnvortrag 12.121 853
Bilanzgewinn 13.924 13.969

Anhang: Allgemeine Angaben

Die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) mit Sitz in Nassau/Lahn, Deutschland, Leifheitstraße, ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Handelssegment Prime Standard der Börsenplätze Xetra, Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISIN DE0006464506 gehandelt.

Die Leifheit AG weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen kapitalmarktorientierten Kapitalgesellschaft gemäß § 264d in Verbindung mit § 267 Abs. 3 HGB auf. Der Jahresabschluss ist entsprechend nach den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

In diesem Zusammenhang kamen erstmals die durch das Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz vom 17. Juni 2015 (BilRUG) geänderten Vorschriften zur Anwendung. Durch die erstmalige Anwendung dieser Vorschriften ergab sich eine Anpassung der Gewinn- und Verlustrechnung. Dies betraf die Umsatzerlöse (geänderte Definition des § 277 Abs. 1 HGB) und die Kosten der Umsatzerlöse sowie die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen. Hierdurch ist die Vergleichbarkeit zum Vorjahr eingeschränkt. Daher wurde bei den Ausführungen zu den entsprechenden Abschlussposten auch der Vorjahresbetrag angegeben, der sich aus der Anwendung des BilRUG ergeben hätte. Darüber hinaus wurde die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund der durch das BilRUG geänderten Vorschriften angepasst. Die im Vorjahr ausgewiesenen außerordentlichen Aufwendungen wurden unter die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres umgegliedert.

Am 6. Juni 2016 hat die Leifheit AG die Betriebsstätte der Niederlassung Österreich in die neu gegründete Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf, Österreich, rückwirkend zum 1. Januar 2016 eingebracht. Daher ist die Vergleichbarkeit in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung nur bedingt gegeben. Die wesentlichen Posten werden in den Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung beschrieben.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Das Sachanlagevermögen sowie die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Nutzungsdauer der Sachanlagen sowie der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens:

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Jahre
Gebäude 25 – 50
Andere Baulichkeiten 10 – 20
Markenrechte 15
Spritzgussmaschinen 4 – 6
Übrige technische Anlagen und sonstige Maschinen 5 – 10
Spritzguss- und Stanzwerkzeuge 3 – 4
Fahrzeuge 6
EDV-Anlagen 3 – 5
Software 3 – 5
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 13
Warenträger und Verkaufsständer 3

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten beziehungsweise dem niedrigeren, am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bilanziert. Die Ausleihungen werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit den Anschaffungskosten, die fertigen und unfertigen Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Dabei wird das Niederstwertprinzip beachtet. Die Herstellungskosten enthalten die den Erzeugnissen direkt zurechenbaren Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen). Für Nichtgängigkeiten, Überreichweiten und im Rahmen der verlustfreien Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen wird allen erkennbaren Risiken durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Darüber hinaus erfolgt eine Risikobegrenzung durch eine Warenkreditversicherung für wesentliche Kunden.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Stichtagswert angesetzt. Bei festverzinslichen Namenspapieren werden die anhand der Effektivzinsberechnung ermittelten Zinsforderungen hinzuaktiviert. Eigene Anteile werden in Höhe des Nennbetrags vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Die über den Nennbetrag hinausgehenden Anschaffungskosten werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des voraussichtlichen Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Pensionsrückstellungen werden für vertragliche direkte und indirekte Versorgungsansprüche nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach der Projected Unit Credit Methode unter Anwendung eines durchschnittlichen Marktzinses und der „Richttafeln 2005 G“ von Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, berechnet, wobei ein Rechnungszins von 4,01 Prozent (2015: 3,89 Prozent) angewendet wurde. Durch das Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften wurden die Bewertungsregeln für Pensionsrückstellungen geändert. Die Abzinsung erfolgte im Geschäftsjahr erstmalig mit einem 10-Jahresdurchschnittszinssatz statt eines 7-Jahresdurchschnittszinssatzes. Für den Unterschiedsbetrag besteht eine Ausschüttungssperre. Die Zinsänderungseffekte werden im Zinsergebnis dargestellt. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Es handelt sich bei dem Planvermögen um Lebensversicherungen, für die kein aktiver Markt besteht, anhand dessen sich der Marktpreis ermitteln lässt. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Wertpapiere wurde daher der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung verwendet.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend Rechnung und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Ferner werden langfristige Rückstellungen unter Beachtung des Einzelbewertungsgrundsatzes abgezinst. Für die Abzinsung wird der laufzeitadäquate Zinssatz der Deutschen Bundesbank verwendet.

Verbindlichkeiten sind unter Beachtung des Imparitätsprinzips zu ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Laufzeit von unter einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Die Bewertungsunterschiede werden erfolgswirksam erfasst. Auf fremde Währungen lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs unter Berücksichtigung des Realisationsprinzips sowie des Anschaffungskostenprinzips bewertet.

Von der Möglichkeit der Zusammenfassung einzelner Posten der Bilanz gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB wird Gebrauch gemacht. Die zusammengefassten Posten sind im Anhang erläutert.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Umsatzkostenverfahren gewählt. Posten, die in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst wurden, werden im Anhang getrennt dargestellt.

Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden – soweit nicht anders dargestellt – zum Zwecke der Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit grundsätzlich in Tausend Euro (T €) angegeben.

Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände

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T € Markenrechte Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2016 4.324 1.209 15.532 201 21.266
Zugänge 835 162 997
Abgänge 78 78
Umbuchungen 201 – 201
Stand 31.12.2016 4.324 1.209 16.490 162 22.185
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2016 4.324 1.209 14.017 19.550
Zuführungen 538 538
Abgänge 78 78
Stand 31.12.2016 4.324 1.209 14.477 20.010
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2015 1.515 201 1.716
Stand 31.12.2016 2.013 162 2.175

Die Markenrechte betrafen die Marke Soehnle, die 2006 im Rahmen der Verschmelzung der Soehnle-Gruppe übernommen wurde. Die Abschreibung erfolgte im Rahmen der Ertragserwartung über 15 Jahre, wovon im Verschmelzungszeitpunkt noch neun Jahre verblieben.

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultierte aus dem zum 31. Dezember 2008 übernommenen Geschäftsfeld Druckdampfbügeln. Die Abschreibung erfolgte über vier Jahre.

Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände beinhalteten im Wesentlichen Software.

Die Zuführungen zu den Abschreibungen der sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände beinhalteten keine außerplanmäßigen Abschreibungen (2015: 93 T € auf Software).

(2) Sachanlagen

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T € Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2016 31.680 18.885 37.925 45 88.535
Zugänge 20 205 1.574 149 1.948
Abgänge 70 4.290 8.142 12.502
Umbuchungen
Stand 31.12.2016 31.630 14.800 31.357 194 77.981
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2016 20.990 18.271 32.835 72.096
Zuführungen 553 89 1.599 2.241
Abgänge 34 4.286 7.746 12.066
Stand 31.12.2016 21.509 14.074 26.688 62.271
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2015 10.690 614 5.090 45 16.439
Stand 31.12.2016 10.121 726 4.669 194 15.710

Die geleisteten Anzahlungen betrafen im Wesentlichen Anzahlungen für Werkzeuge.

Die Zugänge zu den Abschreibungen beinhalteten wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

Durch die Einbringung der Betriebsstätte Österreich in die Leifheit Österreich GmbH sind zum 1. Januar 2016 Nettobuchwerte bei den Grundstücken und Gebäuden in Höhe von 36 T € und bei den Betriebs- und Geschäftsausstattungen von 290 T € abgegangen.

(3) Finanzanlagen

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T € Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Summe
Anschaffungskosten Stand 1.1.2016 29.528 31.844 61.372
Zugänge 674 4.170 4.844
Abgänge 4.107 4.107
Stand 31.12.2016 30.202 31.907 62.109
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2016 1.610 7.200 8.810
Zuführungen 225 225
Zuschreibungen
Stand 31.12.2016 1.835 7.200 9.035
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2015 27.918 24.644 52.562
Stand 31.12.2016 28.367 24.707 53.074

Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen standen im Zusammenhang mit der Gründung und der Einbringung der Betriebsstätte der Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf, Österreich, sowie mit dem Erwerb der restlichen Anteile an der LH CZ a.s., Hostivice, Tschechien.

Die Zuführungen zu den Abschreibungen bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betrafen die Anpassung des Beteiligungsansatzes der nicht mehr operativen Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau, Deutschland, und der Leifheit España S.A., Madrid, Spanien. Die Leifheit AG hat eine Rangrücktrittsvereinbarung zugunsten der Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH abgegeben und tritt mit Ansprüchen in Höhe von 7.860 T € hinter die Forderungen aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger zurück.

Die Zu- und Abgänge der Ausleihungen an verbundene Unternehmen resultierten hauptsächlich aus der Gewährung sowie Rückführung von ausgegebenen Darlehen an Tochtergesellschaften.

(4) Vorräte

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T € 31.12.2015 31.12.2016
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 821 861
Unfertige Erzeugnisse 670 763
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 25.828 24.988
27.319 26.612

(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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T € 31.12.2015 31.12.2016
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 28.640 28.319
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 10.812 9.959
Sonstige Vermögensgegenstände 3.668 3.094
43.120 41.372

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalteten wie im Vorjahr überwiegend Forderungen aus Warenlieferungen.

Alle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände hatten eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Im Vorjahr waren mit 762 T € Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände enthalten, die eine Restlaufzeit von über einem Jahr hatten.

(6) Wertpapiere

Wie im Vorjahr enthielten die sonstigen Wertpapiere eine Geldanlage in Form einer Namensschuldverschreibung in Höhe von 4.000 T €. Im Berichtsjahr wurden zudem zwei Fonds für kurzfristige variabel verzinsliche Euroanleihen in Höhe von 19.994 T € erworben.

(7) Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital der Leifheit AG in Höhe von 15.000 T € (2015: 15.000 T €) lautet auf Euro und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.

Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.

Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 25. Mai 2016 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. Mai 2021 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500.000 € durch Ausgabe von bis zu 2.500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien – auch unter Ausschluss des Bezugsrechts – zu erhöhen. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 7 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 13. April 2016 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Bei der Kapitalrücklage in Höhe von 17.026 T € (2015: 16.984 T €) handelt es sich um das Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989 in Höhe von 16.934 T € sowie aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien der Jahre 2014, 2015 und 2016 in Höhe von 92 T €.

Aufgrund der Änderung der Bewertungsregeln für Pensionsrückstellungen hinsichtlich der Einführung des 10-Jahresdurchschnittszinssatzes statt des 7-Jahresdurchschnittszinssatzes für die Abzinsung besteht eine Ausschüttungssperre für den Unterschiedsbetrag in Höhe von 5.347 T €.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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T € 31.12.2015 Dividendenzahlung Jahresergebnis Ausgabe eigene Anteile 31.12.2016
Gezeichnetes Kapital 15.000 15.000
Absetzung für eigene Anteile – 741 5 – 736
14.259 5 14.264
Kapitalrücklage 16.984 42 17.026
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 1.023 1.023
Andere Gewinnrücklagen 56.745 43 56.788
57.768 43 57.811
Bilanzgewinn 13.924 – 13.071 13.116 13.969
Summe Eigenkapital 102.935 – 13.071 13.116 90 103.070

Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand schlägt der kommenden Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der Leifheit Aktiengesellschaft aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 13.969.000,00 € wie folgt zu verwenden:

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Ausschüttung einer Dividende von 2,10 € je dividendenberechtigte Stückaktie 9.984.481,50 €
Gewinnvortrag 3.984.518,50 €

(8) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Leifheit AG hat für zu zahlende Leistungen in Form von Alters- und Hinterbliebenenrenten Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gebildet. Als Bewertungsmethode wurde die projizierte Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit Methode) angewendet. Hierbei wurden folgende biometrische und ökonomische Annahmen getroffen:

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31.12.2015 31.12.2016
Rechnungszins 3,89 % 4,01 %
Künftiger Einkommenstrend 2,50 % 2,50 %
Künftiger Rententrend 2,00 % 2,00 %
Fluktuationsrate standard light (bis 2,00 %) standard light (bis 2,00 %)
Rechnungsmäßiges Endalter RVAGAnpG 2007 RVAGAnpG 2007
Sterblichkeit Richttafeln Prof. Dr. K. Heubeck 2005 G 2005 G

Beim Planvermögen handelt es sich um Lebensversicherungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wurden. Daher wurde jeweils der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung angesetzt.

Bezüglich der unmittelbaren Pensionsverpflichtungen aus den Versorgungsordnungen wurde das Deckungsvermögen mit dem Verpflichtungswert verrechnet. Am 31. Dezember 2016 betrug der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (gleich Anschaffungskosten) 189 T € (2015: 183 T €) und der Erfüllungsbetrag 404 T € (2015: 402 T €). Die im Geschäftsjahr 2016 verrechneten Aufwendungen betrugen 2 T € (2015: 52 T €), die verrechneten Erträge 6 T € (2015: 6 T €).

Weiterhin bestanden Pensionsverpflichtungen aus Gehaltsumwandlungen, bei denen ebenfalls das Deckungsvermögen mit dem Verpflichtungswert verrechnet wurde. Am 31. Dezember 2016 betrug der beizulegende Zeitwert des Verpflichtungswerts sowie des Deckungsvermögens (gleich Anschaffungskosten) 855 T € (2015: 811 T €). Die im Geschäftsjahr verrechneten Aufwendungen und Erträge betrugen 44 T € (2015: 56 T €).

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden gem. § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB erstmals mit dem 10-Jahresdurchschnittszinssatz von 4,01 Prozent – entsprechend der Vorgabe der Deutschen Bundesbank – ermittelt. Der Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren in Höhe von 3,24 Prozent hätte zu einem um 5.347 T € höheren Verpflichtungsumfang geführt. Dieser Unterschiedsbetrag ist gesetzlich mit einer Ausschüttungssperre belegt.

(9) Sonstige Rückstellungen

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T € 31.12.2015 31.12.2016
Personalbereich 8.035 7.923
Boni und Skonti 6.466 6.437
Garantieleistungen 4.667 5.000
Werbekosten 2.865 2.621
Ausstehende Rechnungen 2.122 2.356
Jahresabschlusskosten 452 400
Vertreterabfindungen 155 359
Rücknahmeverpflichtungen 259 248
Abnahmeverpflichtungen 210 163
Schadenersatzansprüche 757 120
Andere Rückstellungen 2.744 2.501
28.732 28.128

Im Vorjahr waren Rückstellungen der österreichischen Betriebsstätte in Höhe von 1.832 T € enthalten.

(10) Verbindlichkeiten

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T € Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit mehr als 5 Jahre 31.12.2016
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.283 15.283
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.128 4.128
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung 64 228 361 653
Sonstige Verbindlichkeiten 3.077 3.077
davon aus Steuern 469 469
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 491 491
22.552 228 361 23.141

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T € Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit mehr als 5 Jahre 31.12.2015
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14.078 14.078
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.907 3.907
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung 81 278 429 788
Sonstige Verbindlichkeiten 2.747 2.747
davon aus Steuern 793 793
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 606 606
20.813 278 429 21.520

Im Vorjahr waren Verbindlichkeiten der österreichischen Betriebsstätte in Höhe von 462 T € enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betrafen mit 1.703 T € ein konzerninternes Darlehen (2015: 1.377 T €). Im übrigen handelte es sich um Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeit gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung betraf die Pensionsverpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e. V. und betrug am Bilanzstichtag 653 T € (2015: 788 T €). Sie betraf das bei der Leifheit AG angelegte Kassenvermögen von 570 T € (2015: 622 T €) sowie die Nachschussverpflichtung von 83 T € (2015: 166 T €), die sich aus der Bewertung der Pensionsverpflichtung der Unterstützungskasse ergibt. Diese Verbindlichkeit wurde nach der projizierten Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit Methode) mit den gleichen biometrischen und ökonomischen Annahmen wie die Pensionsverpflichtungen der Leifheit AG bewertet.

Die gesamten Verbindlichkeiten der Leifheit AG waren weder durch Pfandrechte noch durch ähnliche Rechte besichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(11) Umsatzerlöse

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T € 2015 2016
Haushaltsprodukte 182.448 181.691
Verkauf Produktionsmaterial 32.191
Erlöse aus Konzernumlagen 873
Erlöse aus Lizenzen 316
Sonstige Erlöse 93
182.448 215.164

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt nach Regionen:

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T € 2015 2016
Deutschland 97.965 94.480
Ausland 84.483 120.684
182.448 215.164

Aufgrund der erstmaligen Anwendung der durch das BilRUG geänderten Umsatzerlösdefinition (§ 277 Abs. 1 HGB) fehlt die Vergleichbarkeit der Umsatzerlöse zum Vorjahr. Bei Anwendung dieser Vorschriften hätten sich für das Jahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 210.091 T € ergeben, die sich wie folgt zusammensetzen:

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T € 2015
Haushaltsprodukte 182.448
Verkauf Produktionsmaterial 25.857
Erlöse aus Konzernumlagen 760
Erlöse aus Provisionen 632
Erlöse aus Lizenzen 323
Sonstige Erlöse 71
210.091

Im Vorjahr waren Umsatzerlöse der österreichischen Betriebsstätte in Höhe von 11.730 T € enthalten. Im Berichtsjahr waren Umsatzerlöse mit der Leifheit Österreich GmbH in Höhe von 6.763 T € enthalten.

(12) Kosten der Umsatzerlöse

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T € 2015 2016
Materialaufwand 90.434 124.279
Personalkosten 4.988 5.270
Bezogene Leistungen 3.897 3.600
Zollkosten 1.400 1.458
Dienstleistungen 1.277 1.396
IT-Kosten und sonstige Umlagen 1.913 1.367
Abschreibungen 659 583
Instandhaltung 302 253
Lizenzgebühren 255 197
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 158 173
Sonstige Kosten der Umsatzerlöse 170 324
105.453 138.900

Im Vorjahr wurden Erlöse aus dem Verkauf von Produktionsmaterial in Höhe von 25.857 T € mit den Kosten der Umsatzerlöse saldiert. Die korrespondierenden Kosten des Berichtsjahres werden im Hinblick auf die neue Umsatzerlösdefinition als Kosten der Umsatzerlöse ausgewiesen. Auf die übrigen neuen Umsatzerlöskategorien entfielen Kosten in Höhe von 948 T €. Der korrespondierende Betrag war im Vorjahr Teil der Vertriebskosten.

(13) Vertriebskosten

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T € 2015 2016
Personalkosten 13.185 11.423
Werbeaufwendungen 12.963 10.973
Ausgangsfrachten 7.695 7.320
IT-Kosten und sonstige Umlagen 5.080 5.611
Provisionen 6.534 5.181
Dienstleistungen 3.697 3.586
Verpackungsmaterialien 1.594 1.538
Abschreibungen 998 819
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 911 758
Instandhaltung 491 476
Konventionalstrafen 295 396
Mieten 298 361
Versicherungen 296 255
Sonstige Vertriebskosten 797 951
54.834 49.648

Im Vorjahr waren Vertriebskosten der österreichischen Betriebsstätte in Höhe von 3.860 T € enthalten.

(14) Allgemeine Verwaltungskosten

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T € 2015 2016
Personalkosten 6.126 6.843
Dienstleistungen 1.764 1.863
IT-Kosten und sonstige Umlagen 650 697
Aufsichtsratsvergütung 280 303
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 164 199
Instandhaltung 115 146
Post- und Telefonkosten 136 109
Abschreibungen 120 101
Sonstige Verwaltungskosten 574 391
9.929 10.652

Im Vorjahr waren Verwaltungskosten der österreichischen Betriebsstätte in Höhe von 657 T € enthalten.

(15) Sonstige betriebliche Erträge

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T € 2015 2016
Kursgewinne 9.425 5.791
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 851 3.058
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 207 172
Erträge aus der Konzernumlage 760
Provisionserträge 632
Lizenzerträge 250
Andere betriebliche Erträge 423 68
12.548 9.089

Die periodenfremden Erträge beliefen sich auf 3.230 T € (2015: 1.058 T €) und resultierten aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen. Von den Rückstellungsauflösungen entfielen 1.276 T € auf Pensionsrückstellungen (2015: 0 T €).

Aufgrund der geänderten Umsatzerlösdefinition (BilRUG) sind die Vorjahresangaben nicht vergleichbar.

(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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T € 2015 2016
Forschungs- und Entwicklungskosten 4.539 4.788
Kursverluste 4.649 1.783
Außergewöhnliche Aufwendungen 8.290
Andere betriebliche Aufwendungen 82 90
17.560 6.661

Aufgrund der Erstanwendung des BilRUG wurden die außerordentlichen Aufwendungen des Vorjahres in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umgegliedert. Bei dem Vorjahresausweis in Höhe von 8.290 T € handelte es sich um den Zuführungsbetrag aufgrund der durch das BilMoG geänderten Bewertung der Pensionsrückstellungen. Der verbleibende Unterschiedsbetrag wurde vorzeitig vollständig erfasst.

(17) Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 225 T € betrafen die Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau, Deutschland, und die Leifheit España S.A., Madrid, Spanien.

(18) Zinsaufwendungen

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T € 2015 2016
Aufzinsung Pensionsverpflichtungen 6.337 1.188
Sonstige Aufzinsungen 18 76
Verbundene Unternehmen 15 22
Sonstige Zinsaufwendungen 87 23
6.457 1.309

Aufgrund der Erstanwendung des BilRUG wurde bei der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erstmals ein 10-Jahresdurchschnittszinssatz angewendet. Der Unterschiedsbetrag im Vergleich zur Anwendung des bisherigen 7-Jahresdurchschnittszinssatzes betrug 5.347 T €.

(19) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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T € 2015 2016
Körperschaftsteuer 2.094 2.374
Gewerbesteuer 633 1.833
Ertragsteuern der ausländischen Niederlassungen 94 84
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.821 4.291

Gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde von dem Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern kein Gebrauch gemacht. Aktive latente Steuern für Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz – insbesondere aus Pensionsverpflichtungen und Drohverlusten – wurden demnach nicht gebildet. Der bei der Ermittlung zugrunde gelegte Steuersatz betrug 29,1 Prozent.

(20) Materialaufwand

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T € 2015 2016
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 90.509 124.374
Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.897 3.600
94.406 127.974

Im Vorjahr wurden Erlöse aus dem Verkauf von Produktionsmaterial in Höhe von 25.857 T € mit den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe saldiert.

(21) Personalaufwand/Mitarbeiter

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T € 2015 2016
Löhne und Gehälter 25.704 24.632
Sozialabgaben, davon für Altersversorgung 20 T € (2015: – 77 T €) 3.860 4.012
29.564 28.644

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Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2015 2016
Deutschland 409 414
Belgien 8 8
Italien 8 7
Österreich 25
450 429

Sonstige Angaben

(22) Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats gemäß § 285 Nr. 9a HGB

Die Bezüge des Vorstands betrugen 3.796 T € (2015: 2.594 T €), davon entfielen auf variable Bezüge 3.109 T € (2015: 1.930 T €). Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Den im Geschäftsjahr 2016 aktiven Mitgliedern des Vorstands wurden keine leistungsorientierten Pensionszusagen gewährt. Daher wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen der aktiven Vorstände vorgenommen.

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 303 T € (2015: 280 T €).

Das Vergütungssystem von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die individualisierten Vorstandsbezüge sind im Kapitel „Rechtliche Angaben“ des zusammengefassten Lageberichts ausführlich beschrieben.

(23) Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder von Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 285 Nr. 9b HGB

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 471 T € (2015: 714 T €). Die für diese Personengruppe gebildeten Rückstellungen für laufende Pensionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 6.604 T € (2015: 6.855 T €).

(24) Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 285 Nr. 9c HGB

Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.

(25) Haftungsverhältnisse

Es besteht eine selbstschuldnerische Haftung für einen Avalkreditrahmen zugunsten einer Tochtergesellschaft in Höhe von 45 T €. Die Ausnutzung betrug am Bilanzstichtag 16 T €. Mit Blick auf die wirtschaftliche Lage der Tochtergesellschaft sind derzeit keine Tatsachen bekannt, die auf eine Inanspruchnahme aus dem vorgenannten Haftungsverhältnis schließen lassen.

Darüber hinaus bestanden keine weiteren Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB.

(26) Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat mehrere Mietverträge für Gebäude, Leasingverträge für Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Lizenzverträge abgeschlossen. Vorteile des Abschlusses solcher Verträge gegenüber dem Kauf der betreffenden Vermögensgegenstände sind die Bilanzneutralität und vor allem die gewonnene Flexibilität. Nachteile bestehen u. a. in der Laufzeitbindung. Die Miet-, Leasing- und Lizenzverhältnisse enden zwischen Januar 2017 und Dezember 2021. Die Verpflichtungen hieraus belaufen sich auf insgesamt 3.183 T € (davon 2.071 T € weniger als ein Jahr und 1.112 T € zwischen einem und fünf Jahren Laufzeit).

Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 1.132 T € (2015: 708 T €), insbesondere für Werkzeuge. Darüber hinaus bestanden Verpflichtungen aus Verträgen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 800 T € (2015: 867 T €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 607 T € (2015: 860 T €).

Darüber hinaus bestanden zum 31. Dezember 2016 folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Beizulegender Zeitwert
Kauf USD/€ 59.948 T € 72.300 T USD 7.354 T €
Kauf CNH/€ 7.553 T € 60.000 T CNH 50 T €

Zum Bilanzstichtag des Vorjahres bestanden folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Beizulegender Zeitwert
Kauf USD/€ 98.143 T € 120.000 T USD 8.973 T €

Aus den Devisentermingeschäften ergaben sich zum Bilanzstichtag drohende Verluste in Höhe von 7 T €, die unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen wurden (2015: 4 T €).

Devisentermingeschäfte dienen der Reduzierung des Währungsrisikos in der Zukunft. Es besteht ein Opportunitätsrisiko bei negativer Entwicklung der abgesicherten Fremdwährungskurse.

(27) Eigene Anteile

Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hat Leifheit damit am 31. Dezember 2016 einen Bestand von 245.485 eigenen Aktien. Dies entspricht 4,91 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beläuft sich auf 736 T €. Hierfür wurden 7.445 T € aufgewendet.

Angaben über eigene Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Auf der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 20. Mai 2020 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 6 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 9. April 2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Im Berichtsjahr wurden wie im Vorjahr keine eigenen Aktien erworben.

Leifheit verwendete 1.582 eigene Anteile in Form der Ausgabe von Mitarbeiteraktien. Dies entsprach 0,03 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 5 T €.

Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.

(28) Bestehen einer Beteiligung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die der Leifheit AG nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder 1a des WpHG mitgeteilt wurden. Sämtliche Stimmrechtsmitteilungen wurden von Leifheit gemäß § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlicht und sind auf der Internetseite unter leifheit-group.com abrufbar. Der folgenden Tabelle können die mitgeteilten Beteiligungen mit mindestens 3 Prozent entnommen werden, wobei die Angaben der jeweils zeitlich letzten Mitteilung eines Meldepflichtigen entsprechen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Angaben zwischenzeitlich überholt sein können.

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Meldung Meldepflichtiger Sitz Zurechnungen gemäß WpHG Beteiligung Stimmrechte
September 2016 Nmás1 Dinamia, S.A. Nmás1 Asset Management, SGIIC, S.A Madrid, Spanien § 22 3,01 % 150.290
November 2015 MainFirst SICAV Senningerberg, Luxemburg 5,04 % 252.222
Mai 2015 Capital Income Builder Capital Research and Management Company Capital Group Companies, Inc. Los Angeles, Kalifornien, USA § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6, § 22 Abs. 1 Satz 2 und 3 5,60 % 280.000
Juli 2014 Leifheit Aktiengesellschaft Nassau, Deutschland 4,97 % 248.672
Februar 2009 Manuel Knapp-Voith MKV Verwaltungs GmbH Grünwald, Deutschland § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 10,03 % 501.432
Oktober 2007 Joachim Loh Haiger, Deutschland 6,96 % 331.051

(29) Erklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2016 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird, sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter corporate-governance.leifheit-group.com dauerhaft zugänglich.

(30) Übernahmerechtliche Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB

Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

(31) Angabe des Honorars für den Abschlussprüfer gemäß § 285 Nr. 17 HGB

Das für 2016 berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft belief sich für die Abschlussprüfung auf 254 T €. Andere Leistungen wie Steuerberatungsleistungen oder Bestätigungsleistungen wurden vom Abschlussprüfer im Berichtsjahr nicht erbracht.

KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG. Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer sind Franz Andreas Höfter (seit dem Geschäftsjahr 2016) und Torsten Hofmann (seit dem Geschäftsjahr 2016).

(32) Konzernzugehörigkeit

Die Leifheit AG ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der Leifheit AG ist im Bundesanzeiger veröffentlicht sowie unter finanzberichte.leifheit-group.com im Internet verfügbar.

(33) Vorgänge nach dem Bilanzstichtag

Der Vorstand der Leifheit AG hat am 8. März 2016 beschlossen, der für den 24. Mai 2017 geplanten ordentlichen Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Verhältnis 1:1 vorzuschlagen, um die Liquidität der Aktie weiter zu erhöhen. Dabei soll das Grundkapital durch Umwandlung von Gewinnrücklagen von derzeit 15 Mio € auf 30 Mio € verdoppelt werden. Die Maßnahme hat keinen Einfluss auf die Höhe des bilanziellen Eigenkapitals der Gesellschaft.

Damit soll jeder Aktionär je gehaltener Leifheit-Aktie ohne Zuzahlung eine weitere Leifheit-Aktie (sog. Gratisaktie) erhalten. Der Beteiligungsanteil jedes Aktionärs bleibt unverändert. Die neuen Aktien sollen ab dem 1. Januar 2017 gewinnberechtigt sein.

Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

(34) Schätzungen und Ermessensausübungen im Rahmen der Rechnungslegung

Die Erstellung des Abschlusses erfordert die Vornahme von Schätzungen sowie das Treffen von Annahmen durch das Management, wodurch die Höhe der berichteten Beträge und die diesbezüglichen Anhangangaben beeinflusst werden. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit AG zu vermitteln.

(35) Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB

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Anteile

in %
Währung Eigenkapital zum 31.12.2016 in 1.000 Währungseinheiten1 davon Jahresergebnis 2016 in 1.000 Währungseinheiten1
Unmittelbare Beteiligungen
Leifheit CZ a.s., Hostivice – CZ 100,0 CZK – 40.705 3.531
Leifheit España S.A., Madrid – E 100,0 EUR 689 101
Leifheit International U.S.A. Inc., Hauppauge (NY) – USA 100,0 USD 1.839 29
Leifheit France S.A.S., Paris – F 100,0 EUR 27.381 1.934
Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest – RO 100,0 RON 399 74
Leifheit s.r.o., Blatná – CZ 100,0 CZK 227.143 17.635
Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau – D 100,0 EUR – 7.869 – 13
Soehnle GmbH, Nassau – D 100,0 EUR 93 – 1
Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau – PL 100,0 PLN 728 125
Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf – A 100,0 EUR 783 210
Mittelbare Beteiligungen 2
Birambeau S.A.S., Paris – F 100,0 EUR 4.608 1.954
Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris – F 100,0 EUR 1.381 540
Herby Industrie S.A.S., La Loupe – F 100,0 EUR 3.686 1.302

1 Angaben zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis wurden nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

2 Über Leifheit France S.A.S.

Organe der Leifheit Aktiengesellschaft

Aufsichtsrat

Ulli Gritzuhn

Vorsitzender der Geschäftsführung der Unilever Deutschland GmbH, Hamburg

* 1962

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. Febr. 2016
Mitglied des Personalausschusses seit 13. Febr. 2016
Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

Baldur Groß

Energieelektroniker der Leifheit AG, Nassau

* 1958

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

Mitglied des Aufsichtsrats seit 22. Mai 2014 (vormals 1994 bis 1999)

Karsten Schmidt

Vorsitzender des Vorstands der Ravensburger AG, Ravensburg

* 1956

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

Stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 13. Febr. 2016, Mitglied seit 15. Jan. 2007
Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016
Mitglied des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007

Thomas Standke

Werkzeugmacher der Leifheit AG, Nassau

* 1968

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. Mai 2004

Sonja Wärntges

Mitglied des Vorstands (CFO) der DIC Asset AG, Frankfurt am Main

* 1967

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreterin

Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. Febr. 2016
Vorsitzende und Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016
Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

DIC Real Estate Investments GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main (Mitglied des Aufsichtsrats)

Helmut Zahn

Selbstständiger Unternehmensberater, Starnberg

* 1955

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 30. Apr. 2001
Mitglied des Prüfungsausschusses seit 28. Sept. 2001
Vorsitzender des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 27. Mai 2004
Vorsitzender und Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

Flossbach von Storch AG, Köln (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
Hahn-Immobilien-Beteiligungs-AG, Bergisch Gladbach (Aufsichtsratsmitglied seit 25. Mai 2016)

Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:

Maschinenbau Oppenweiler Binder GmbH & Co. KG, Oppenweiler (Beiratsmitglied bis 11. Jan. 2017)

Die Aufsichtsratsmitglieder sind bestellt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt.

Konzernfremde Mandate der Organmitglieder – sofern vorhanden – sind gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsinstituten aufgeführt. von Aufsichtsrat und Vorstand finden Sie unter organe.leifheit-group.com auf unserer Internetseite.

Vorstand

Thomas Radke

Wohnort: Wiesbaden

* 1961

Nationalität: deutsch

Vorsitzender des Vorstands (CEO)

seit 1. Jan. 2014, bestellt bis 31. Dez. 2019

Verantwortlich für Marketing, Vertrieb, Personal

Mitgliedschaften in in- und ausländischen Kontrollgremien:

Böck Silosysteme GmbH, Tacherting (Beiratsvorsitzender)

Dr. Claus-O. Zacharias

Wohnort: Düsseldorf

* 1954

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands (CFO)

seit 1. Dez. 2008, bestellt bis 31. Dez. 2017

Verantwortlich für Finanzen, Controlling, Recht/IP, Revision,

Geschäftsprozesse/IT

Mitgliedschaften in in- und ausländischen Kontrollgremien:

Peacock Capital GmbH, Düsseldorf (Beiratsmitglied)

Ansgar Lengeling

Wohnort: Wiesbaden

* 1966

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands (COO)

seit 1. Nov. 2016, bestellt bis 30. Okt. 2019

Verantwortlich für Produktion, Beschaffung, Entwicklung,

Qualitätsmanagement

Nassau/Lahn, 27. März 2017

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Thomas Radke

Dr. Claus-O. Zacharias

Ansgar Lengeling

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Leifheit Aktiengesellschaft zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Nassau/Lahn, 27. März 2017

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Thomas Radke

Dr. Claus-O. Zacharias

Ansgar Lengeling

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, 27. März 2017

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Franz Andreas Höfter, Wirtschaftsprüfer

Torsten Hofmann, Wirtschaftsprüfer

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