AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

United Labels AG

Annual Report May 11, 2017

450_rns_2017-05-11_7543c6e0-cc73-4889-8b8b-7fad6a0abb76.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

United Labels Aktiengesellschaft

Münster

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Lagebericht

und

Jahresabschluss

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 der

United Labels Aktiengesellschaft, Münster

Bericht über die Lage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2016

Gliederung:

1. Grundlagen

2. Wirtschaftsbericht

3. Nachtragsbericht

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

5. Risikobericht in Bezug auf Finanzinstrumente

6. Angaben nach § 289 Abs. 4 und 5 HGB sowie Erklärung nach § 289a HGB und Vergütungsbericht

7. Erklärung nach § 312 Aktiengesetz

1. Grundlagen

Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft, nachfolgend auch: UNITEDLABELS AG ist einer der führenden Hersteller und Vermarkter von Comic-Lizenzprodukten in Europa mit Schwerpunkten in Deutschland, Spanien, Benelux, Großbritannien und Frankreich. Der Stammsitz des Unternehmens befindet sich in Münster / Westfalen. Die Gesellschaft verfügt unter anderem über Niederlassungen in Deutschland und Spanien mit insgesamt 10 Tochtergesellschaften. Das Unternehmen nimmt eine Schlüsselposition zwischen Lizenzgeber und Handel ein, denn mit dem umfangreichen Produktsortiment (über 4.500 verschiedene Artikel) und einem attraktiven Lizenzportfolio mit mehr als 20 namhaften Lizenzthemen ist das Unternehmen im Bereich Comicware für beide Seiten ein kompetenter Ansprechpartner.

Zum einen bietet die UNITEDLABELS AG dem Handel starke und erfolgreiche Comic-Lizenzthemen für alle Produktbereiche — wie Bekleidung, Geschenkartikel, Plüsch, Schreibwaren, Taschen, Bad- und Haushaltswaren — aus einer Hand an. Zum anderen zeichnet sich das Unternehmen aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Lizenzgeschäft und seiner europaweiten Vertriebsdichte bei Lizenzgebern, die direkten Nutzen am Verkaufserfolg der Lizenzprodukte haben, als bevorzugter Partner aus.

Die UNITEDLABELS AG erreicht die Endkunden über verschiedene Vertriebskanäle, zum einen durch den Direktvertrieb über mehrere Flughafenshops und die e-commerce Shops des eigenen Tochterunternehmens Elfen Service GmbH, zum anderen über den europaweiten Fach-und Großhandel. So zählen unter anderem auch diverse namhafte Einkaufsverbände und große europäische Handelsunternehmen zu den Schlüsselkunden der UNITEDLABELS AG.

Die UNITEDLABELS AG ist im Prime Standard der Deutschen Börse notiert. Die Gesellschaft wird durch den Vorstand, bestehend aus Herrn Peter Boder, geführt. Kontrolliert wird der Vorstand durch den Aufsichtsrat.

Ziele und Strategien

Die UNITEDLABELS AG hat mit ihren Tochtergesellschaften das Ziel, weiterhin zu den führenden Herstellern und Vermarktern von Comicware in Europa zu gehören. Aus diesem Grund setzt das Unternehmen seit einigen Jahren auf den Multikanal-Ansatz, also auf den Vertrieb sowohl über den Fach- und Großhandel als auch auf den Direktvertrieb an den Endkunden über Shops und über diverse eigene und externe Internetshops. Damit stellt UNITEDLABELS AG europaweit eine große Reichweite her, über die ihre diversen Produkte vertrieben werden. Es ist erklärtes Ziel, diese Strategie weiter zu festigen, am Markt zu behaupten und auszubauen.

Dies beinhaltet zukünftig den Ausbau des Fachhandelsgeschäfts mit fachhandelsspezifischen Lizenzthemen, da hier eine höhere Marge zu erzielen ist.

Steuerungssystem

Die wichtigsten Kennzahlen für den Erfolg der UNITEDLABELS AG sind neben dem Umsatz des gesamten Konzerns das operative Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT). Zusätzlich werden Liquiditätspläne erstellt, welche bei Entscheidungsfragen berücksichtigt werden. Jeder Auftrag im Konzern wird auf seinen Gewinnbeitrag hin durchgerechnet und nur wenn die Unternehmensvorgaben erfüllt werden, wird der Auftrag auch angenommen.

Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung betreibt die UNITEDLABELS AG aufgrund ihres Geschäftsmodells — wie in der Branche üblich — nicht.

2. Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen

Nachdem sich die deutsche Wirtschaft bereits im Vorjahr 2015 im Aufschwung befand und das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,7 % höher lag als in 2014, setzte sich der Aufwärtstrend nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2016 mit einer positiven Veränderung von 1,9 % im Vergleich zu 2015 fort.

Treibend für die positive Entwicklung im Jahr 2016 ist der inländische Konsum. Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese werden bestärkt von der niedrigsten Arbeitslosenquote seit dem Jahr 1991.1 Zusätzlich stiegen die staatlichen Ausgaben um 4,2 %, was auf die hohe Zuwanderung von Schutzsuchenden zurückzuführen ist. Ein weitere positive Entwicklung sind die um 2,5 % gestiegenen Exporte.

Die Lage im Großhandel zeigte sich zur Jahresmitte 2016 erfreulich robust. Der Großhandels-Indikator signalisiert eine weiterhin gute Ausgangslage und zuversichtlich gestimmte Unternehmer. Dies ist zurückzuführen auf die stabilen Umsätze im deutschen Großhandel.

1https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2017/01/P D17_010_811.html

Im ersten Halbjahr 2016 setzte sich der Aufwärtstrend im Großhandel mit Konsumgütern weiter fort mit einer Steigerung der Umsätze um 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr) Somit ist zu rechnen, dass die preisbereinigten Umsätze des Großhandels mit Konsumgütern auch im Gesamtjahr 2016 steigen und auch 2017 aufwärtsgerichtet bleiben. Aktuelle Meldungen des statistischen Bundesamtes belegen den Trend, so dass zum Beispiel der Monat November 2016 ein plus von 4,4 % gegenüber 2015 im Großhandel mit Konsumgütern aufweist.2 Die nominalen Umsätze dürften bei leicht steigenden Großhandelspreisen etwas stärker zunehmen.

Es zeigt sich, dass neben der Exportstärke Deutschlands auch der private Konsum zu einer der wichtigsten Konjunkturstützen wird. Die Experten der Gesellschaft für Konsumforschung e. V., kurz GfK, Rolf Bürkl (Konsum) und Dr. Wolfgang Adlwarth (Handel) erläuterten auf der Pressekonferenz „Konsum 2017" in Nürnberg am 09.02.2017 den zu erwartenden Trend.

„Im Gleichklang mit einem anhaltend positiven Wirtschaftswachstum und europaweit sinkender Arbeitslosigkeit bleibt der private Konsum auch 2017 eine wichtige Stütze für die Konjunktur in Deutschland und Europa", führte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl aus. „Für Deutschland rechnen wir damit, dass der private Verbrauch real um 1,5 Prozent steigen wird und damit in etwa so stark zulegt wie das BIP insgesamt."

Die GfK erläutert, dass die gute Konsumlaune sich auch in den Einzelhandelsumsätzen niederschlagen wird, was aus dem anhaltenden Bevölkerungswachstum und dem positiven Wanderungssaldo resultiert. Für den Nonfood-Handel wird nur ein moderater Anstieg von 0,8 % erwartet, da Sättigungstendenzen im Textil- und Elektronikhandel zu erkennen sind. Für den Online-Handel wird mit einem beträchtlichen Plus von 8 % gerechnet, was den Trend zu mehr Online-Shopping aufzeigt.3 UNITEDLABELS AG kann diesen Trend sehr gut mit den hauseigenen Online Shops Elfen.de und Diddl-Shopping.de bedienen.

1https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressernitteilungen/2016/08/PD16_303_45211.html

2https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/I nd ikatoren/Konjunkturindikatoren/Grosshandel/hug120. htmlms_gtp=145786_list%253D2 & https=1

3http://www.gfk.com/de/insights/press-release/konsum-2017-verlaessliche-stuetze-in-unsicheren-zeiten/

Der BVS (Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels) teilte am 23.01.2017 mit, dass die Prognose von bis zu 3 % Umsatzplus vom 29. November 2016 noch übertroffen wurde. Die Spielwarenhändler profitieren lauf BVS von dem aktuellen Babyboom. Anlässlich der großen Konsumfreude wird der Schluss gezogen, dass die deutschen Bürger noch nie so viel Geld für Spielwaren ausgegeben haben.1 Der DVSI (Deutscher Verband der Spielwaren-Industrie) verlautet in der Pressemitteilung zur Spielwarenmesse in Nürnberg Anfang Februar 2017, dass sich Deutschland im Spielfieber befindet und dass sich der Spielwarenbranche durch ihre Kreativität und Innovationen neue Märkte öffnen. „Spielen ist in allen Altersgruppen populärer denn je und voll im Trend", berichtet Ulrich Brobeil (Geschäftsführer DVSI).

Zu den Vertriebskanälen sagt die BVS aus, dass die Deutschen am liebsten in stationären Geschäften einkaufen. Dabei bleibt aber der Vertrieb durch den Online Kanal sehr wichtig, was den Multi-Channel Vertrieb sehr befürwortet.2 Dies wird in der Unternehmensstrategie von UNITEDLABELS AG berücksichtigt, denn neben dem Großhandelskonzept und dem Onlinehandel wird der Vertrieb im Fachhandel jetzt sehr stark forciert.

Der DVSI betont weiterhin, dass ein wesentlicher Wachstumsmotor, des seit 2009 stetig steigenden Umsatzes in der Spielwarenbranche, der Vertrieb von Lizenzprodukten, welche im Zusammenhang mit Filmen oder Fernsehserien stehen, ist. UNITEDLABELS AG vertreibt auch solche Produkte und hat mit der fast 30 jährigen Erfahrung, gute Aussichten, die Marktanteile weiter auszubauen. Die neuen Produkte, wie zum Beispiel das „Pummeleinhorn" und das Revival von der „Diddl Maus", werden gut von der Branche angenommen und nachgefragt.

Spaniens Wirtschaft blieb wie in 2015 auch in 2016 weiter auf kräftigem Wachstumskurs, so dass die Regierung ein Wachstum für 2016 von 2,9 % (2015 3,1 %) erwartet. Die Arbeitslosenquote ist weiter zurückgegangen, so dass die Quote im dritten Quartal nur noch 18,9 %, im Vergleich zum Vorjahr 2015 21,2 %, betrug.3

1http://www.bvspielwaren.de/News/Pressemitteilung/Spielwarenhandel-knackt-2016-die-3-Milliarden- Euro-Grenze

2http://www.bvspielwaren.de/News/Pressemitteilung/BVS-erwartet-mit-bis-plus-3-Prozent-ein-gutes Spielwarenjahr-2016

3https://www. auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Spanien/Wirtschaft_node. html

Trotz der ungewöhnlich hohen Unsicherheiten, durch zum Beispiel die neue Führung in den Vereinigten Staaten und das Brexit Votum, erwartet die europäische Kommission bei allen Staaten Wachstum, denn die Wirtschaft Europas zeigte sich als überaus widerstandsfähig.1 Die GfK erwartet für die privaten Konsumausgaben in der europäischen Union einen Anstieg zwischen 1,0 % und 1,5 %. Somit bleibt der private Konsum (2016 Anstieg um 2,1 % in der EU) für das Jahr 2017, bei europaweit sinkender Arbeitslosigkeit (7 % in 2016), eine wichtige Stütze für die Konjunktur.2

Für die UNITEDLABELS AG sind insgesamt die Veränderungen der Konsumnachfrage im Wirtschaftsraum EU sowie die Veränderungen in den Beschaffungsländern von Relevanz.

Die Qualitätsanforderungen, die die UNITEDLABELS AG an sich selbst stellt, aber auch die Ansprüche der Kunden an die Produkte, sind ein wichtiger Faktor, der sich auf den Einkauf der Gesellschaft auswirkt, so auch der Wechselkurs des Euro zum Dollar. Die Gesellschaft kauft einen Großteil ihrer Ware in asiatischen Ländern ein, in denen auf Euro- oder US-Dollarbasis eingekauft wird. Der durchschnittliche Wechselkurs vom Euro zum Dollar betrug im Jahresschnitt 1,11 Dollar pro Euro. Der Schlusskurs zum Jahresende betrug 1,05 Dollar pro Euro. Die Gesellschaft dämpft die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Marge situationsbezogen mit Devisentermingeschäften.

Nach wie vor stellt das Textilgeschäft die umsatzstärkste Produktlinie von UNITEDLABELS AG dar. Neue Kollektionen wurden entwickelt und im Großkunden- und Discountergeschäft sowie im Endkundenangebot vermarktet.

Auf dem europaweiten Lizenzmarkt war die Gesellschaft 2016 auch weiterhin unter den führenden Unternehmen. Namhafte und absatzstarke Lizenzthemen wurden verlängert. Weitere neue Lizenzen, wie „Diddl" und „Pummeleinhorn" (Januar 2017) kamen hinzu, bereits bekannte Klassiker wurden fortgeführt.

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft sowie nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Zum Lizenzportfolio gehören derzeit mehr als 20 Lizenzthemen. Wie in den Vorjahren wurden einzelne Verträge, deren Wirtschaftlichkeit aus der Sicht der Gesellschaft nicht mehr gegeben ist, nicht mehr fortgeführt. Neu hinzugekommen sind unter anderem „Diddl", und für die Vermarktung ab 2017 das „Pummeleinhorn". Zu den umsatzmäßig erfolgreichsten Lizenzthemen des vergangenen Jahres gehören unter anderem die „Simpsons", „Snoopy", „Mia and me"

1http://www.heute.de/eu-kommission-gebt-konjunkturprognose-fuer-eurozone-an-46540536.html

2http://www.gfk.com/de/insights/press-release/konsum-2017-verlaessliche-stuetze-in-unsicheren-zeiten/

„Batman” und „Ice Age". Auch in 2017 wird die Gesellschaft jede neue Lizenz auf ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit überprüfen und entsprechend entscheiden.

Im letzten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2016 startete die Gesellschaft mit der Vermarktung des „Diddl" Charakters, der ausschließlich über den Fachhandel und online vertrieben wird. Zum Aufbau des Fachhandelsgeschäftes wurde das Vertriebspersonal mit Handelsvertretern stark ausgebaut. Das Fachhandelssortiment soll in den Folgejahren durch die Themen „Pummeneinhorn" und „Playmobil" ausgeweitet werden.

Ertragslage

Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg um 14,5 % auf € 13,0 Mio. Im Vorjahr betrug der Umsatz € 11,3 Mio. Dabei stieg der Umsatz insbesondere im Großkundenbereich von € 6,3 Mio. auf € 8,0 Mio. um € 1,7 Mio. Dies entspricht einer Steigerung um 28 %. Im Fachhandel stieg der Umsatz sogar um 32 % (€ 0,9 Mio.) auf € 3,8 Mio.

Im Umsatz von € 13,0 Mio. sind € 1,2 Mio. (Vj. € 2,2 Mio.) Umsatz mit den Tochtergesellschaften enthalten. Die UNITEDLABELS AG erbringt als Einkaufsunternehmen Waren- und Serviceleistungen für alle ihre Tochtergesellschaften. Von den Gesamtumsätzen erzielte die Gesellschaft € 7,0 Mio. im Inland (Vj. € 6,7 Mio.) und € 6,0 Mio. (Vj. € 2,6 Mio.) im europäischen Ausland.

Der Wareneinsatz setzt sich aus dem Materialaufwand sowie den Abschreibungen auf Nutzungsrechte für Lizenzen zusammen. Für das Geschäftsjahr werden € 10,3 Mio. (Vj. € 9,8 Mio.) ausgewiesen. Bezogen auf den Umsatz errechnet sich daraus eine Wareneinsatzquote, die sich auf 79,2 % (Vj. 86,7 %) verringerte. In der Materialquote sind Einmalaufwendungen aus nicht ausgeschöpften Lizenzverträgen (Shortfalls) in Höhe von T€ 23 (Vj. T€ 24) enthalten. Im Vorjahr waren zusätzlich Wertberichtigungen zur Risikovorsorge auf laufende Lizenzverträge von T€ 350 vorgenommen worden, die unverändert aufrecht erhalten werden, da nicht auszuschließen ist, dass die Garantiesumme nicht vollständig bis zum Ende der Vertragslaufzeit verdient werden kann. Grundsätzlich sind die Einflussfaktoren auf die Marge die Entwicklung des Dollarkurses zum Euro, die Qualitätsanforderungen an die Waren sowie das Verhältnis der Umsätze zwischen den beiden Segmenten (Fachhandel und Großkunden). Der Rohertrag hat sich der Umsatzentwicklung entsprechend um € 1,2 Mio. auf € 2,7 Mio. (Vj. € 1,5 Mio.) nahezu verdoppelt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von € 0,3 Mio. (Vj. € 0,8 Mio.) resultieren maßgeblich aus Währungsgewinnen in Höhe von € 0,1 Mio. und der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von € 0,1 Mio. Verrechnungen von Dienstleistungen an Tochterunternehmen und Mieteinnahmen in Höhe von € 0,2 Mio. wurden abweichend zum Vorjahr den Umsatzerlösen zugeordnet. Ferner wurden für das Vergleichsjahr 2015 die sonstigen betrieblichen Erträge um die im Vorjahr im außerordentlichen Ergebnis ausgewiesenen Erträge aus der Veräußerung des Betriebsgrundstücks Gildenstraße 6 in Münster an den Vorstand in Höhe von € 1,2 Mio. ausgewiesen. Die Anpassung ist durch die Änderung des Handelsgesetzbuches durch das BilRuG veranlasst.

Der Personalaufwand reduzierte sich plangemäß von € 2,5 Mio. um € 0,4 Mio. auf € 2,1 Mio. Zum Bilanzstichtag waren im Unternehmen 41 Mitarbeiter beschäftigt, 78 % davon in den Bereichen Vertrieb, Einkauf oder Design. Ende 2015 beschäftigte die Gesellschaft 39 Mitarbeiter. Zwei neue Mitarbeiter wurden im Vertrieb eingestellt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um € 0,4 Mio. auf € 1,8 Mio. (Vj. € 2,2 Mio.). Einer Erhöhung der Mietkosten um € 0,2 Mio. aufgrund des neuen Mietverhältnisses für die Gildenstr. 6, standen insbesondere Einsparungen bei der IT-Beratung und den Rechts- und Beratungskosten entgegen.

Das operative Ergebnis (EBITDA), im Vorjahr adjustiert um die Erträge aus dem Verkauf des Betriebsgrundstücks Gildenstraße 6 in Münster, verbesserte sich in Folge der aufgeführten Effekte um € 1,5 Mio. auf € -0,9 Mio. (Vj. € -2,4 Mio.).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (ohne Abschreibungen auf Nutzungsrechte) und Sachanlagen betrugen unverändert € 0,2 Mio. (Vj. € 0,2 Mio.). Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte (Lizenzgebühren) in Höhe von € 0,7 Mio. (Vj. € 1,1 Mio.) werden separat im Materialaufwand ausgewiesen.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) (auch hier adjustiert um das außerordentliche Ergebnis im Vorjahr) verbesserte sich um € 1,5 Mio. auf € -1,1 Mio. (Vj. € -2,6 Mio.). Damit liegt das EBIT deutlich unter Prognose des Vorjahres, die ein positives EBIT zwischen € 0,6 Mio. und € 1,5 Mio. vorgesehen hatte. Gleichwohl sind wir der Auffassung, dass sich der United Labels Konzern aufgrund der erreichten Ergebnisverbesserung positiv entwickelt hat.

Das Finanzergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug € -0,6 Mio. (Vj. € -1,6 Mio.). Die Zinsaufwendungen verringerten sich leicht um € 0,1 Mio. von € 0,7 Mio. auf € 0,6 Mio. Im Vorjahr wurden zusätzlich die Anteile an der Elfen Service GmbH aufgrund einer verzögerten Entwicklung um T€ 963 wertberichtigt.

Bei der Berechnung der latenten Steuern wurden temporäre aktive latente Steuern in Höhe von T€ 27 aufgelöst. Im Vorjahr wurden sämtliche aktiven latenten Steuern, welche auf die steuerlichen Verlustvorträge der Gesellschaft in Höhe von € 1,9 Mio. gebildet worden waren, wertberichtigt.

Im Geschäftsjahr 2016 reduzierte sich der Jahresfehlbetrag um € 3,3 Mio. auf € 1,7 Mio. (Vj. € 5,0 Mio.).

Die UNITEDLABELS AG verfügt als Muttergesellschaft und 100%ige Eigentümerin über eigene Tochtergesellschaften.

Entwicklung in den Tochtergesellschaften

Ergebnisse der wichtigsten Tochtergesellschaften (Einzelabschluss):

scroll

United Labels United Labels Colombine BVBA,
Ibérica S.A., Spanien France SAS, Frankreich Belgien
--- --- --- --- --- --- ---
2016 2015 2016 2015 2016 2015
--- --- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Umsätze 17.904 17.924 102 151 1.217 1.872
EBITDA 1.453 1.161 -15 57 17 -52
EBIT 902 854 -15 57 17 -52
Jahresfehlbetrag/-Überschuss 101 170 -15 57 8 6
Vorratsvermögen (in T€) 3.009 2.061 0 0 0 0
Liquide Mittel (in T €) 53 200 2 0 0 1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (in T€) 6.014 4.237 0 0 0 0

scroll

Elfen Service GmbH Open Mark United Labels GmbH House of Trends europe GmbH
2016 2015 2016 2015 2016 2015
--- --- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Umsätze 511 512 0 102 1.259 974
EBITDA 15 -141 15 -40 120 102
EBIT -199 -366 15 -40 120 102
Jahresfehlbetrag/-Überschuss -240 -388 13 -47 69 50
Vorratsvermögen (in T€) 151 167 0 0 0 0
Liquide Mittel (in T €) 4 11 1 1 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (in T€) 0 0 0 0 600 595

Die Montesquieu Finances SAS, an der die UNITEDLABELS AG mit 45 % beteiligt war, wurde in 2016 liquidiert.

Die Gesellschaft ist mit 90 % an der Open Mark United Labels GmbH und mit 80 % an der Elfen Service GmbH beteiligt, beide mit Sitz in Münster.

Die Umsatzentwicklung der UNITEDLABELS AG sowie die EBIT-Marge (Ergebnis der operativen Tätigkeit) sind die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren der Gesellschaft. Im Geschäftsjahr 2016 hat sich der Umsatz um 14,5 % erhöht (Vj. -34 %). Die EBIT-Marge betrug -8 % (Vj. -23 %) der Umsatzerlöse. Die Gesellschaft plant insbesondere die EBIT-Marge durch die Erhöhung von hochmargigem Fachhandelsumsatz zu verbessern.

Finanzlage

Insgesamt hat sich der Finanzmittelbestand in 2016 um € 0,2 Mio. auf € 0,9 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres reduziert. Dabei sind € 0,8 Mio. auf einem Festgeldkonto hinterlegt, welches ausschließlich zur Tilgung eines langfristigen Darlehens dient.

Zum Bilanzstichtag existierten zudem zwei Darlehen an die Gesellschaft von Herrn Boder über T€ 500 (Vj. T€ 500) und über T€ 1.313 (Vj. T€ 175). In der Spitze betrug die Inanspruchnahme im abgelaufenen Geschäftsjahr für die UNITEDLABELS AG T€ 1.343.

Die bestehende Zusammenarbeit mit einer Factoringgesellschaft wurde plangemäß fortgeführt. Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2016 waren € 0,9 Mio. (Vj. € 1,4 Mio.) Forderungen an das Factoringunternehmen verkauft.

Die drei Kreditinstitute, die dem Mutterunternehmen die Darlehen, Kredit- und Akkreditivlinien zur Verfügung stellen, führen ihr Engagement weiterhin im Rahmen des Poolvertrages fort. Als Sicherheiten für die bereitgestellten Kreditlinien gelten weiterhin die freien Forderungen und Vorräte der Muttergesellschaft und der United Labels Ibérica. Als weitere Sicherheit dienen die Grundpfandrechte an dem Logistikcenter in Münster.

Vermögenslage

Das Anlagevermögen reduzierte sich insgesamt um € 0,3 Mio. Die immateriellen Vermögensgegenstände verringerten sich dabei um € 0,2 Mio. aufgrund von geringeren Neuinvestitionen in Nutzungsrechte aufgrund weiter laufender Verträge und einer im Vergleich zu den Investitionen höheren umsatzabhängigen Abschreibung auf Nutzungsrechte. Die Sachanlagen reduzierten sich um € 0,1 Mio. durch die plangemäßen Abschreibungen auf die Anlagegüter bei gleichzeitig geringen Neuinvestitionen. In den Finanzanlagen wurde ein Darlehen an die Tochtergesellschaft United Labels France SAS in Höhe von ursprünglich € 0,5 Mio. um weitere T€ 21 abge-zinst, da mit einer Rückzahlung erst zu einem späteren Zeitpunkt gerechnet werden kann.

Das Umlaufvermögen zum Stichtag reduzierte sich insbesondere aufgrund geringerer Vorräte (€ -0,7 Mio.) um € 1,1 Mio. auf 5,6 Mio. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich leicht (€ +0,4 Mio.), während sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (€ -0,3 Mio.) die sonstigen Vermögensgegenstände (€ -0,3 Mio.) und das Bankguthaben (-€ 0,2 Mio.) leicht reduzierten. Die gebildeten aktiven latenten Steuern blieben nahezu unverändert und betrugen zum Bilanzstichtag € 0,2 Mio.

Insgesamt reduzierte sich damit die Bilanzsumme um € 1,5 Mio. auf € 21,1 Mio. (Vj. 22,5 Mio.).

Auf der Passivseite reduzierte sich das Eigenkapital aufgrund des Fehlbetrages um € 1,7 Mio. auf 4,7 Mio. (Vj. 6,3 Mio.). Damit reduzierte sich auch die Eigenkapitalquote von 28,1 % auf 22,2 %.

Die Rückstellungen reduzierten sich um € 0,3 Mio. von € 2,9 Mio. auf € 2,6 Mio. Die Reduzierung ist insbesondere auf eine stichtagsbedingte geringere Rückstellung für nachlaufende Rechnungen zurückzuführen. Damit entfallen insgesamt € 1,3 Mio. auf eine Pensionsrückstellung und € 1,3 Mio. auf die sonstigen Rückstellungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich leicht um € 0,2 Mio. Ebenso erhöhten sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um € 1,7 Mio. auf € 3,4 Mio., hier insbesondere mit der United Labels Ibérica, um € 0,5 Mio. und der House of Trends europe GmbH um € 1,1 Mio., da sich beide im Rahmen des Cash Poolings an der konzernweiten Finanzierung der einzelnen Gesellschaften beteiligen.

Die langfristig gebundenen Vermögenswerte in Höhe von € 16,9 Mio. haben einen Anteil von 80 % (Vj. 76 %) an der Bilanzsumme. Die kurzfristig gebundenen Vermögenswerte stehen mit € 4,1 Mio. zu Buche und kommen auf einen Anteil von 20 % (Vj. 24 %) an der Bilanzsumme.

Die langfristigen Schulden in Höhe von € 6,4 Mio. haben einen Anteil von 30 % an der Bilanzsumme. Die Gesellschaft hat die bestehenden Darlehensverträge mit Herrn Boder bis April 2018 verlängert. Neue langfristige Darlehen mit Kreditinstituten wurden in 2016 nicht aufgenommen, die vorhandenen wurden planmäßig getilgt. Die kurzfristigen Schulden betragen € 10,0 Mio. (47 % der Bilanzsumme).

Insgesamt erhöhte sich die Verschuldung (Verbindlichkeiten und Rückstellungen) im Geschäftsjahr 2016 um € 0,2 Mio. auf € 16,4 Mio. nach € 16,2 Mio. im Vorjahr. Der Anteil der Schulden an der Bilanzsumme erhöhte sich damit auf 78 % nach 72 % im Vorjahr.

Das Eigenkapital deckt die langfristigen Vermögenswerte zu 28 %. Im Liquiditätsplan ist berücksichtigt, dass die kurzfristigen Schulden in Höhe von € 10,0 Mio. die kurzfristigen Vermögensgegenstände in Höhe von € 4,2 Mio. um € 5,8 Mio. übertreffen. Dem wird zum Einen durch die konsequente Stärkung des margenstarken Fachhandelsgeschäftes und zum Anderen mit dem Ausbau des Großkundengeschäftes begegnet. Daher blickt die Gesellschaft optimistisch auf das kommende Geschäftsjahr 2017.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2016 waren 41 Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 39). Der durchschnittliche Personalbestand lag bei 40 Mitarbeitern (Vj. 39).

Die Gesellschaft ist an keinen Tarif angeschlossen bzw. gebunden. Die Vergütung erfolgt leistungs- und positionsbezogen.

Es ist bei UNITEDLABELS AG ein besonderes Anliegen, die Mitarbeiter ständig weiterzuentwickeln und den Service für ihre Kunden zu verbessern. Dazu führte die Gesellschaft im abgeschlossenen Geschäftsjahr interne und externe Fortbildungen durch.

Zudem hat die Gesellschaft in Deutschland ein Personalentwicklungsprogramm etabliert, um jeden Mitarbeiter individuell zu fördern und zu motivieren. Dazu gehören in Deutschland regelmäßige Informationsveranstaltungen für alle Mitarbeiter, in denen aktuelle Themen präsentiert werden und die Mitarbeiter Gelegenheit bekommen, mit der Geschäftsleitung in Diskussion zu treten. Mindestens zweimal im Jahr trifft sich jeder Mitarbeiter mit seinem Vorgesetzten zu einem Feedback- und Fördergespräch. Aufgrund der kleinen Teams, mit bis zu 8 Mitarbeitern, gelingt eine individuelle Betreuung jedes Mitarbeiters.

Diversity (Vielfalt) im Personalbereich ist ein priorisiertes Thema für den Konzern und ein Kernelement der HR-Strategie. Die UNITEDLABELS AG will die Internationalität weiter ausbauen und auch die Berücksichtigung von Frauen in Führungspositionen forcieren.

Der Anteil der Frauen auf der zweiten Führungsebene liegt derzeit bei 50 %. Die Gesellschaft ist weiterhin bemüht, die verstärkte Präsenz von Frauen in Führungspositionen zu fördern. In diesem Zusammenhang verweisen wir auch auf unsere Homepage (http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance).

3. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 eingetreten sind, lagen nicht vor.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Ausblick, Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die UNITEDLABELS AG versucht jederzeit systematisch, Chancen frühzeitig zu erkennen und zu ergreifen, um den Gewinn nachhaltig zu maximieren und gleichzeitig den Shareholder-Value langfristig zu steigern. Dabei müssen gewisse Risiken eingegangen werden, um Chancen bestmöglich nutzen zu können. Die Grundsätze des Risiko- und Chancenmanagements stellen sicher, dass die Geschäftstätigkeit in einem gut kontrollierten Unternehmensumfeld ausgeübt werden kann.

Der UNITEDLABELS Konzern wird regelmäßig mit Risiken und Chancen konfrontiert, die sich sowohl positiv als auch negativ auf die Vermögenswerte der Gesellschaft, den Gewinn, den Cashflow, aber auch auf immaterielle Werte wie die Lizenzwerte auswirken können. Dabei werden Risiken als das potenzielle Eintreten interner wie externer Ereignisse verstanden, die das Erreichen der kurzfristigen Ziele oder die Umsetzung der langfristigen Strategie negativ beeinflussen können. Risiken können auch verpasste oder schlecht genutzte Chancen sein. Chancen lassen sich allgemein als interne und externe, strategische und operative Entwicklungen definieren, die sich, wenn sie richtig genutzt werden, positiv auf die Gesellschaft auswirken können. Um die Risiken und Chancen zu identifizieren, nutzt die Gesellschaft unterschiedliche Kanäle zur Information. So resultieren Einschätzungen über die relevanten Märkte aus Gesprächen mit unseren Kunden und Lieferanten, aus Informationen aus dem Internet und anderen Medien, aus Messen und auch aus Analysen unserer Wettbewerber. Diese Informationen kommen insbesondere aus den lokalen Einheiten der Gesellschaft und fließen in das Risikomanagement-system der Gesellschaft über quartalsweise Abfragen seitens des Controllings ein. Im Controlling werden die Risiken bewertet nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe des möglichen Schadens. Sodann entscheidet die Geschäftsleitung, welche der jeweiligen Risiken akzeptiert oder vermieden und welche Chancen verfolgt werden. In manchen Fällen werden bestimmte Risiken sowie die Verantwortung für die Nutzung von Chancen auf Dritte übertragen (z.B. durch Versicherungen, Outsourcing, Vertriebs- und Einkaufsvereinbarungen). Wesentliche Risiken sieht die Gesellschaft insbesondere in den folgenden Bereichen:

Ein Großteil der Wareneinkäufe wird in US-Dollar getätigt. Ein starker Euro ist somit zum Vorteil der Gesellschaft, ein schwacher zum Nachteil. Die Gesellschaft kalkuliert ihre Aufträge stets mit einem gewissen Puffer im Wechselkurs und trifft systematisch geeignete Kurssicherungsmaß-nahmen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Kursveränderungen die Kosten für den Wareneinsatz erhöhen und damit kurz- bis mittelfristig die Marge senken, da Preiserhöhungen nicht zeitnah an den Kunden weitergegeben werden können.

Als Lizenznehmer verwertet UNITEDLABELS AG grundsätzlich Markenrechte Dritter. Obwohl zu den wichtigsten Lizenzgebern langfristige und intensive Beziehungen bestehen, ist nicht auszuschließen, dass einzelne wesentliche Lizenzverträge nicht verlängert werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass Lizenzentgelte korrekt abgerechnet werden. Dabei ist nicht auszuschließen, dass durch menschliche Fehler oder zu spät entdeckte Systemfehler Lizenzabrechnungen unvollständig sind. Beides könnte die Umsatz- und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen.

Die UNITEDLABELS AG besitzt Comic-Lizenzrechte, die mit einem Gesamtwert von € 1,9 Mio. (Vj. € 1,9 Mio.) bilanziert sind. Dabei gibt es einzelne Verträge, welche aufgrund ihrer Garantiesummen (bis zu € 1,2 Mio.) besonders unter Beobachtung stehen. Es gibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Anzeichen dafür, dass die aktuellen Buchwerte unter normalen Umständen nicht werthaltig sind. Es existiert aber das grundsätzliche Risiko, dass aufgrund von in der Zukunft veränderten Markteinschätzungen und/oder Änderungen der Attraktivität einzelner Lizenzrechte die bilanzierten Wertansätze angepasst werden müssen.

UNITEDLABELS AG ist aufgrund der erforderlichen Marktnähe in einigen Bereichen dezentral organisiert. Dies betrifft den Vertrieb, den Einkauf, den Designbereich und teilweise auch den Lizenzbereich. Auch wenn Prozesse weitestgehend standardisiert und wichtige Bereiche zentralisiert sind, ist nicht auszuschließen, das durch vorsätzliches Fehlverhalten einzelner Personen finanzielle Schäden nicht nur für die jeweilige Auslandsgesellschaft, sondern auch für die Gesellschaft entstehen.

Die an europäische Handelsketten verkaufte Ware aus den Bereichen Textil, Haushaltswaren, Schreibwaren, Geschenkartikel, Plüsch, Taschen und Accessoires wird überwiegend in Asien (z.B. China, Indien, Bangladesch) produziert. Trotz enger Qualitätskontrollen ist nicht auszuschließen, dass aufgrund von unzulässiger Verwendung von Schadstoffen (AZO, Kobalt, Phthalate etc.) es zu Nichtabnahmen, Rückrufaktionen und Konventionalstrafen seitens der Handelspartner kommen kann. Ebenso können Nicht- oder Zuspätlieferungen seitens der produzieren-

den Fabriken zu Regressansprüchen der Handelspartner führen. Beides könnte die Umsatz-und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen.

Im Sinne eines verantwortungsbewussten sozialen Handelns trägt UNITEDLABELS AG dazu bei, dass die Achtung der Menschenwürde in den Produktionsbetrieben überall auf der Welt gewährleistet ist. Zu diesem Zwecke gilt für alle Produzenten und Lieferanten ein fester Verhaltenskodex, der so genannte „Code of Conduct". Dieser soll gewährleisten, dass sich die an der Herstellung und dem Vertrieb beteiligten Unternehmen in allen Aspekten ihrer Geschäftstätigkeit zu Fairness, Ehrlichkeit und Verantwortung verpflichten. Dies beinhaltet unter anderem, dass keine Kinder- oder Zwangsarbeit zur Herstellung von UNITEDLABELS AG Produkten eingesetzt werden darf.

Regelmäßige Kontrollen der Hersteller und Lieferanten durch Mitarbeiter der Gesellschaft, diverse namhafte Prüfinstitute (u.a. Bureau Veritas, TÜV Rheinland, SGS), Auditteams der Rechtegeber oder soziale Vereinigungen wie der Business Social Compliance Initiative (BSCI-Audits) sollen die Einhaltung von sozialen Mindeststandards wie Arbeitszeitregelungen, Mindestlöhne, Arbeitssicherheit, Verbot von Kinderarbeit, usw. sicherstellen. Trotz dieser Maßnahmen ist nicht auszuschließen, dass einzelne Hersteller entgegen ihren Verpflichtungen diese Standards in Einzelfällen und ohne Kenntnis der Gesellschaft oder der externen Prüfer zeitweise nicht einhalten. Im Falle einer Nichteinhaltung könnte der UNITEDLABELS AG ein finanzielles Risiko sowie ein Reputationsschaden entstehen.

UNITEDLABELS AG arbeitet mit namhaften Großkunden im In- und Ausland zusammen. Für die Entwicklung der Gesellschaft kommt es wesentlich darauf an, diese Kunden auch in Zukunft an sich zu binden und neue Kunden hinzuzugewinnen. UNITEDLABELS AG schließt mit ihren Abnehmern größtenteils keine langfristigen Lieferverträge und sonstigen Rahmenverträge. Die Kunden ordern kurzfristig nach Bedarf und UNITEDLABELS AG liefert in Auftragsproduktion ihre Lizenzprodukte. Der Wegfall einzelner dieser Kunden, insbesondere Kunden mit einem großen Umsatzanteil, könnte zu Umsatzrückgängen und Ergebniseinbußen bei der Gesellschaft führen und negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Der wirtschaftliche Erfolg der Gesellschaft hängt in hohem Maße von den Leistungen und der fortlaufenden Mitwirkung des Vorstandes sowie anderer Mitarbeiter in Schlüsselpositionen ab. Sollte es der Gesellschaft nicht gelingen, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, könnte dies die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft negativ beeinflussen.

Durch die Zahlungsmodalitäten in Asien (Akkreditivgeschäft) und die langen Zahlungsziele ausgewählter Großkunden ist ein entsprechender Finanzierungsrahmen notwendig. Zwischen Platzierung der Aufträge beim Lieferanten und damit Nutzung von Akkreditivlinien und letztlicher Zahlung des Kunden kann ein Zeitraum von bis zu zehn Monaten liegen, der mit eigenen Mitteln oder Fremdmitteln zwischenfinanziert werden muss. Die Gesellschaft hat deshalb ein intensives Liquiditätsmonitoring, um einen reibungslosen Ablauf der Auftragsfinanzierung zu gewährleisten. In der deutschen Muttergesellschaft und der belgischen Colombine betreibt die Gesellschaft Factoring. Liquiditätsrisiken sind nicht auszuschließen, sofern hohe Zahlbeträge außergewöhnlich spät von Kundenseite beglichen werden oder Lieferantenzahlungen außergewöhnlich früh erfolgen müssten. Als Tochtergesellschaft wird die Elfen Service GmbH im Konzern mitfinanziert. Liquiditätsrisiken ergäben sich daher auch aus einer deutlich unter den Erwartungen liegenden Entwicklung dieser Gesellschaft.

Die Gesellschaft ist zum 31. Dezember 2016 nicht fristenadäquat finanziert. Insgesamt ist es daher nicht auszuschließen, dass bei negativer Planabweichung in den Gesellschaften des Konzerns der Liquiditätsbedarf höher als geplant ist. Diese Situation könnte vor allem in Perioden eintreten, in denen kurzfristige Verschlechterungen des allgemeinen wirtschaftlichen Umfeldes mit Zeiträumen zusammenfallen, in denen die UNITEDLABELS AG regelmäßig einen hohen Bedarf an Liquidität hat oder wenn es der Gesellschaft nicht gelingt, die Umsatz- und Ergebnisziele der Unternehmensplanung weitgehend einzuhalten. In diesem Fall wäre die UNITEDLABELS AG darauf angewiesen, die bestehenden Liquiditätsquellen zu erhöhen oder neue Liquiditätsquellen zu erschließen. Unabhängig von einem ggf. entstehenden zusätzlichen Liquiditätsbedarf und ausgehend von den bereits durchgeführten und den zukünftig noch geplanten Kostenreduzierungs- und Finanzierungsmaßnahmen setzt die ungefährdete Fortführung der Gesellschaft die Aufrechterhaltung der derzeit bestehenden Kreditlinien und Darlehen und die weitgehende Einhaltung der Umsatz- und Ergebnisziele der Unternehmensplanung voraus.

Die Gesellschaft achtet weiterhin auf umweltpolitische Rahmenbedingungen. Derzeit sind keine Umweltrisiken bekannt, die sich wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft auswirken.

Wichtige Geschäftsabläufe beruhen auf IT-Systemen — vom Produktmarketing über die Bestell- und Lagerverwaltung bis hin zu Rechnungsbearbeitung, Kundensupport und Finanzberichterstattung. Ein bedeutender Ausfall der Systeme oder ein wesentlicher Datenverlust könnte zu gravierenden Geschäftsunterbrechungen führen. Um diese Risiken zu mindern, führt die IT-Organisation pro aktiv vorbeugende Systemwartungen durch und stellt die Einhaltung von maßgeblichen IT-Grundsätzen sicher.

Es bestehen zum Stichtag Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 9,9 Mio. Insbesondere die United Labels Belgium N.V. (€ 4,1 Mio.), die United Labels Ibérica S.A. (€ 3,0 Mio.) und die Elfen Service GmbH (€ 1,7 Mio.) haben einen wesentlichen Anteil hieran. Sollten sich die Tochterunternehmen nachhaltig verschlechtern bzw. sich nicht innerhalb der für sie geltenden Planungen entwickeln, müssten die Anteile der Muttergesellschaft ganz oder teilweise wertberichtigt werden.

Die Gesellschaft hat Ausleihungen in einer Gesamthöhe von € 0,4 Mio. an eine Tochtergesellschaft in Frankreich vergeben. Die Rückführung der Ausleihungen hängt maßgeblich von der wirtschaftlichen Situation der entsprechenden Tochtergesellschaft ab. Sollte sich diese nachhaltig verschlechtern, müssten die jeweiligen Ausleihungen ganz oder teilweise wertberichtigt werden.

Neben den bereits dargestellten Risiken werden auch sonstige geschäftsübliche Risiken wie Preisänderungs-, Ausfall-, Zinsrisiken durch ein eigenes Risikomanagementsystem erfasst und fortwährend aktualisiert. Unsere hauptsächlichen Risikomanagementziele bestehen in der Sicherung und Überwachung der Margensituation mittels Kalkulationsvorgaben und Dollarsicherungen, in einer strikten Kostenüberwachung mittels Budgetkontrollen und in der Liquiditätssicherung mittels Planung und Steuerung. Im Wesentlichen beinhaltet das Risikomanagementsystem damit das frühzeitige Erkennen von Risiken, die Beurteilung des Ausmaßes und der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen.

In den vorherigen Abschnitten stellen wir Risiken dar, die aus heutiger Sicht unsere Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wesentlich negativ beeinflussen könnten. Dies sind nicht notwendigerweise die einzigen Risiken, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder die wir noch nicht als wesentlich einschätzen, könnten unsere Geschäftstätigkeit ebenfalls beeinflussen.

Einfluss auf die Entwicklung von UNITEDLABELS AG hat natürlich auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, Spanien und dem übrigen Europa. Nachdem die deutsche Wirtschaft in 2016 gewachsen ist, prognostiziert das Bundesministerium für Wirtschaft auch für das Jahr 2017 einen Wachstumskurs. Insgesamt wird die deutsche Wirtschaft nach wie vor als hoch wettbewerbsfähig und in guter Verfassung eingeschätzt. Die UNITEDLABELS AG will hiervon in allen Geschäftsbereichen profitieren. Die Geschäfte im deutschen Großkundenbereich werden auch im laufenden Geschäftsjahr den Großteil der Umsätze von UNITEDLABELS AG ausmachen. Das größte Wachstums- und Ergebnispotential sieht die Gesellschaft im Ausbau des deutschen Fachhandelsgeschäftes mit den Lizenzthemen „Diddl" und „Pummeleinhorn". An Bedeutung zunehmen wird weiterhin der Vertrieb der Produkte an die direkten Endkunden über die Online-Plattform der Elfen Service GmbH und diverser Kooperationspartner.

Die wirtschaftliche Entwicklung innerhalb des Euroraums wird sich der Wachstumsprognose zufolge im Vergleich zu Deutschland etwas gemäßigter entwickeln. Eine weiterhin sehr positive Entwicklung wird für Spanien erwartet. Dadurch wird grundsätzlich ein positiver Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft in Spanien erwartet.

Damit sich UNITEDLABELS AG auf dem europäischen Markt positionieren und Marktanteile ausbauen kann, liegt der Fokus nach wie vor auf qualitativ hochwertigen, sicheren und margen-starken Produkten, die vom Markt nachgefragt werden. Zudem soll das internationale Kunden-portfolio sowie das Fachhandelsgeschäft weiter ausgebaut und intensiviert werden, um Kundenabhängigkeiten gering zu halten.

Zudem baut die UNITEDLABELS AG mit dem Tochterunternehmen Elfen Service GmbH den endkundenorientierten (B2C) E-Commerce-Geschäftsbereich verstärkt mit dem Angebot von eigenen Produkten und Lizenzartikeln weiter aus. Insgesamt wird das Sortimentsangebot für den eigenen Endkunden-Auftritt um das komplette Fachhandelssortiment der Muttergesellschaft mit Textilien und insbesondere neuen fachhandelsspezifischen Lizenzthemen aus der bestehenden Kollektion ergänzt. Obwohl sich das Wachstum in diesem Bereich deutlich verzögert hat, ergibt sich trotzdem weiterhin eine geringere Ergebnis- und Liquiditätsbelastung. Begleitet wird dies von weiterhin niedrigen Retourenquoten und einer steigenden Marge.

Gesamtaussage zu Risiken und Chancen

Die Risikolage der UNITEDLABELS AG und deren Veränderung gegenüber dem Vorjahr lässt sich wie folgt zusammenfassen: Bedeutende Risiken bestehen aus Werthaltigkeitsrisiken für einzelne Lizenzen sowie der Liquiditätssituation. Das Werthaltigkeitsrisiko für einzelne Lizenzen, die Ende 2017 ablaufen, hat sich wegen der nunmehr kürzeren Restlaufzeit erhöht. Der Liquiditätsbedarf war in 2016 gestiegen. Dem wurde in 2016 durch die Aufstockung der durch den Vorstand gewährten Darlehen um € 0,9 Mio. auf € 2,7 Mio. begegnet. Auf Basis der aktuellen Liquiditätsplanung geht der Vorstand nicht davon aus, dass es in 2017 zu Liquiditätsengpässen kommen wird. Unabhängig von einem ggf. entstehenden zusätzlichen Liquiditätsbedarf und ausgehend von den bereits durchgeführten und den zukünftig noch geplanten Kostenreduzierungs- und Finanzierungsmaßnahmen setzt die ungefährdete Fortführung der Gesellschaft die Aufrechterhaltung der derzeit bestehenden Kreditlinien und Darlehen und die weitgehende Einhaltung der Umsatz- und Ergebnisziele der Unternehmensplanung voraus. Positiv auf die Liquidität wird sich der in der Planung berücksichtigte höhere Fachhandelsumsatz auswirken, der mit deutlich höheren Margen und deutlich kürzeren Zahlungszielen bedient wird. Verringert wurde vor allem auch das Absatzrisiko, zum einen durch die erfolgreiche Einführung der „Diddl" Kollektion im Fachhandel und des Online Shops „diddl-shopping.de". Die neuen Lizenzen „Diddl" und „Pummeleinhorn" haben vor allem die Chancen auf eine Verbesserung des Rohertrags sowie neue Absatzmöglichkeiten dieser Produkte auch im Ausland geschaffen. Die übrigen Risiken und Chancen haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert.

Prognosebericht

Die im letzten Jahresabschluss veröffentlichte Prognose, dass der Umsatz 2016 auf rd. € 18 Mio. wachsen solle, wurde nicht erreicht. Aufgrund des Wegfalls einiger geplanter Großkundengeschäfte und des späten Verkaufsstarts der „Diddl-Fachhandelskollektion", konnten die Erwartungen nicht umgesetzt werden. Als Folge konnte auch die auf das EBIT bezogene Prognose (€ 0,1 Mio. bis € 0,5 Mio.) nicht erreicht werden.

Um das Risiko weitestgehend zu streuen und sich ergebende Chancen zu nutzen, setzt UNITEDLABELS AG auf die Akquisition weiterer umsatzstarker Handelspartner im Groß- und Fachhandel in allen europäischen Ländern sowie die Sicherung und den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen. Dabei liegt ein weiterer Schwerpunkt auf dem Ausbau des Fachhandelsgeschäftes, das sich bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr gut entwickelt hat und weiterhin auf einem stabilen Wachstumskurs ist. Dafür wurde der Fachhandelsvertrieb personell deutlich verstärkt und fachhandelsspezifische Kollektionen mit „Diddl" und „Pummeleinhorn" entwickelt. Ergänzend hierzu steht für die Gesellschaft weiterhin die Ausweitung des Großkundengeschäftes im Mittelpunkt. Die Umsatzausweitung in Deutschland bleibt entscheidend für die Ergebnisverbesserung der Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund rechnet die Gesellschaft mit einem Wachstum im laufenden Geschäftsjahr, das weiterhin begleitet wird von einem strikten Kostenmanagement. So soll der Umsatz in 2017 um 4 % - 8 % steigen. Das EBIT soll in 2017 zwischen € 0,8 Mio. und € 1,3 Mio. liegen. Diese Ergebniseinschätzung beruht auf einer geplanten, deutlichen Erhöhung des Fachhandelsumsatzes, insbesondere durch die Lizenzen „Diddl" und „Pummeleinhorn" in Deutschland, welche sich durch hohe Margen auszeichnen.

Das Konsumklima scheint sich in ganz Europa, insbesondere in Spanien, aufgrund der wirtschaftlichen Lage tendenziell weiter zu verbessern.

Für 2017 soll das größte Wachstumsfeld das margenstärkere Fachhandelsgeschäft mit den beiden Lizenzthemen „Diddl" und „Pummeleinhorn" sein.

Dabei geht die Gesellschaft von einem Wechselkurs zum US-Dollar von € 1,05 aus.

Mit dieser Gesamtplanung sollen bei einer Risikostreuung im Kunden-, Länder- und Lizenzportfolio die Wachstumschancen in allen Geschäftsbereichen der Gesellschaft genutzt werden.

Dieser Lagebericht enthält Einschätzungen und Wertungen sowie zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der UNITEDLABELS AG und ihrer Tochtergesellschaften hinsichtlich zukünftiger Ereignisse und Erwartungen widerspiegeln. Auch wenn diesen Aussagen, Einschätzungen und Erwartungen gültige Pläne zugrunde liegen, unterliegen solche Aussagen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die zumeist nur schwierig einzuschätzen sind und die zudem in der Regel außerhalb der Kontrolle der UNITEDLABELS AG liegen. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, so könnten die tatsächlichen Ergebnisse von UNITEDLABELS AG wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen, Erwartungen und Einschätzungen sowie Plänen ausgedrückt werden oder sich hieraus ableiten lassen. Die UNITEDLABELS AG beabsichtigt nicht, solche Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Erwartungen und Einschätzungen zu aktualisieren, es sei denn, es besteht eine Pflicht zur Veröffentlichung. Jedwede Verantwortung und, soweit dies rechtlich zulässig ist, Haftung für derartige Aussagen, Erwartungen oder Einschätzungen und Planungen lehnt die UNITEDLABELS AG ab.

Vorstehendes gilt entsprechend für Kennzahlen, die in diesem Geschäftsbericht genannt werden, die aber nicht Bestandteil handelsrechtlicher Rechnungslegungsvorschriften sind. Solche Kennzahlen können nur bedingt mit den entsprechenden Kennzahlen anderer Unternehmen vergleichbar sein.

5. Risikobericht in Bezug auf Finanzinstrumente

Bei der Verwendung von Finanzinstrumenten ist die Gesellschaft den üblichen Risiken, wie Ausfallrisiken, Marktpreisrisiken und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Die Gesellschaft nimmt situationsbedingt Devisentermingeschäfte und Devisenoptionsgeschäfte zur Sicherung bestehender Aufträge vor, bei denen Kursgewinne oder Kursverluste zum jeweiligen Kassa Kurs entstehen. Ziel der Gesellschaft ist es, Risiken zu minimieren ohne gleichzeitig die operativen Chancen zu beeinträchtigen. Zu den Ausprägungen der Risiken und den Vorkehrungen, die die Gesellschaft trifft, wird auf Punkt 4 dieses Lageberichts verwiesen.

6. Angaben nach § 289 Abs. 4 und 5 HGB sowie Erklärung nach § 289a HGB und Vergütungsbericht

Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2016 T€ 6.300 und besteht aus 6,3 Mio. nennbetragslosen Stückaktien, die auf den Inhaber lauten. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht. Aufgrund des Insiderwissens bestehen jedoch für die Organe der Gesellschaft und entsprechende Mitarbeiter Sperrfristen im Zusammenhang mit den Veröffentlichungen der Quartals-und Jahresergebnisse. Beschränkungen des Stimmrechts können ferner aufgrund von Vorschriften des Aktiengesetzes, etwa gemäß § 136 AktG oder für eigene Aktien gemäß § 71b AktG, bestehen.

Der Vorstand Peter Boder hat am 19. Dezember 2016 gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG mitgeteilt, dass von ihm 2.570.397 Aktien der Gesellschaft (40,8 %) gehalten werden. Im Geschäftsjahr 2016 sind von Herrn Boder 260.980 Stückaktien veräußert worden. Weitere Beteiligungen am Grundkapital, die mehr als 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht bekannt.

Der Vorstand der UNITEDLABELS AG besteht derzeit aus einer Person. Die Bestimmung der Anzahl der Vorstandsmitglieder sowie ihre Bestellung und Abberufung erfolgt durch den Aufsichtsrat gemäß § 5 der Satzung und § 84 AktG. Der Aufsichtsrat ist zudem laut Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen. In allen anderen Fällen beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen.

Auf der Hauptversammlung am 23. Juni 2015 wurde beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu € 3.150.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.150.000 neuen auf den Inhaber lautenden nennbetragslosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015).

Die Hauptversammlung 2014 hat beschlossen: Die Gesellschaft wird ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von bis zu 10 % beschränkt. Auf die hiernach erworbenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die sich bereits im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbetragen, einmal oder mehrmals, durch die Gesellschaft oder für ihre Rechnung durch Dritte ausgeübt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum 18. August 2019. Sie kann auch durch Konzernunternehmen oder durch Dritte ausgeübt werden, die für Rechnung der Gesellschaft oder eines Konzernunternehmens handeln. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde davon kein Gebrauch gemacht. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 hält die Gesellschaft keine eigenen Aktien.

Der Vorstand ist ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 18. August 2019 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu € 10.000.000,00 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren auszugeben und den Inhabern von Optionsanleihen Optionsrechte bzw. den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte für bis zu 2.100.000 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu € 2.100.000,00 nach näherer Maßgabe der Schuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. Für die Schuldverschreibungen sowie die damit verbundenen Wandlungs- und Optionsrechte können unterschiedliche Laufzeiten vereinbart werden.

Weiterhin hat die Hauptversammlung 2014 beschlossen:

Das Grundkapital ist um bis zu € 2.100.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.100.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014/1). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 19. August 2014 von der Gesellschaft bis zum 18. August 2019 begeben werden, von ihrem Wandel- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen.

Die wesentlichen Vereinbarungen der UNITEDLABELS AG, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels (Change of Control) stehen könnten, betreffen Kredit-, Lizenz- und Kundenverträge. Bei Kredit- und Kundenverträgen sind jedoch keine expliziten Vereinbarungen getroffen worden. Einige Lizenzverträge beinhalten eine Zustimmungsklausel. Mit den Arbeitnehmern bestehen ebenfalls keine Vereinbarungen über Entschädigungsleistungen für den Fall eines Übernahmeangebots. Mit dem Vorstand ist vereinbart worden, dass bei der Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels die Abfindung 150 % von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten darf.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 289a Abs. 1 Satz 2 HGB auf der Internetseite von UNITEDLABELS AG unter http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance öffentlich zugänglich gemacht.

Vergütungssysteme der Gesellschaftsorgane

Die Aufsichtsratsvergütung ist in der Satzung geregelt. Die fixe Aufsichtsratsvergütung beträgt pro Geschäftsjahr T€ 40. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält T€ 20 p.a. und die beiden weiteren Aufsichtsratsmitglieder T€ 10 p.a. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine variable Vergütung, die sich mit 0,25 % des Konzernjahresüberschusses (vor Zahlung dieses variablen Vergütungsanteils), maximal T€ 10, ermittelt. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld von T€ 1. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das doppelte Sitzungsgeld. Für das Geschäftsjahr 2016 beträgt die Gesamtvergütung für den Aufsichtsrat T€ 60.

Herr Boder ist zum Ende des Geschäftsjahres der alleinige Vorstand. Die gesamten Bezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr insgesamt T€ 277 (Vj. T€ 400) Dabei entfielen auf Herrn Boder T€ 217 und Herrn Hirsch T€ 60. Herr Hirsch schied Ende April 2016 als Vorstand aus der Gesellschaft aus. Die Vorstandsvergütung setzt sich aus einer Grundvergütung und einer variablen Vergütung zusammen. Die feste Vergütung für das Geschäftsjahr 2016 beträgt 277 T€, eine variable Vergütung wurde in 2016 nicht gewährt. Der geltende Vorstandsvertrag für den Vorstandsvorsitzenden enthält neben einer Grundvergütung einen kurzfristigen sowie einen langfristigen variablen Vergütungsbestandteil. Während die Grundvergütung weiterhin ein Gehalt T€ 189 pro Jahr vorsieht, bestimmt sich die kurzfristige Prämienvereinbarung mit 4% des Konzernjahresüberschusses vor Steuern und Tantiemen. Diese wird in Abhängigkeit von einem positiven Konzernjahresüberschuss, der jährlichen Planerreichung und der Entwicklung des Börsenkurses gezahlt. Die langfristige Prämienvereinbarung sieht vor, dass Herr Boder eine positive Aktienkursdifferenz zwischen dem Prämienjahr und des vierten vor dem Prämienjahr endenden Geschäftsjahres auf Grundlage von 50.000 virtuellen Aktien ausbezahlt bekommt. Die Prämie verfällt, sollte die Kursdifferenz negativ sein oder wenn die Erfüllung dazu führen würde, dass der Jahresüberschuss der Gesellschaft oder der Konzernjahresüberschuss für das Prämienjahr negativ würde. Zum 31.12.2016 hat der Vorstand auf den bis zu diesem Zeitpunkt erdienten Anspruch verzichtet.

Im Jahresabschluss wurden im Berichtsjahr insgesamt T€ 22 den Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen gegenüber einem Vorstandsmitglied zugeführt. Der Gesamtbetrag der für den Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen beträgt zum Stichtag T€ 1.298 (Vj. T€ 1.276). Für den Vorstand, Herrn Peter Boder, ergibt sich eine Altersrente ab dem 65. Lebensjahr in Höhe von monatlich € 12.219,40 und eine Invalidenrente in gleicher Höhe. Diese erhöhen oder ermäßigen sich in dem Maße wie das Grundgehalt eines Bundesbeamten nach der Besoldungsgruppe A 14 BBesG bezogen auf die Indexzahl für den Monat Dezember des Vorjahres. Die monatliche Altersrente errechnet sich aus dem durchschnittlichen Grundgehalt der letzten fünf Jahre. Ferner besteht eine Hinterbliebenenversorgung in Form einer Witwenrente in Höhe von 60 % der erreichten Altersrente sowie eine Waisenrente.

Angaben nach § 289 Abs. 5 HGB

UNITEDLABELS AG verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess, in dem geeignete und angemessene Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Dies ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen gewährleistet ist. Es stellt die Einhaltung der gesetzlichen Normen und der Rechnungslegungsvorschriften zur Rechnungslegung sicher, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich ist. Änderungen der Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert und die daraus resultierenden Änderungen in die konzerninternen Richtlinien und Systeme eingefügt. Grundlage des internen Kontrollsystems sind neben definierten Kontrollmechanismen, z.B. systematische und manuelle Abstimmprozesse, die Trennung von Funktionen sowie die Einhaltung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Die Steuerung des Prozesses der Rechnungslegung erfolgt bei der UNITEDLABELS AG durch den Bereich Treasury und Controlling. Treasury und Controlling prüfen und kontrollieren auch die Zuverlässigkeit des Rechnungswesens der in- und ausländischen Gesellschaften. Dabei werden insbesondere folgende Aspekte berücksichtigt:

Einhaltung der gesetzlichen Auflagen sowie von Vorstandsdirektiven, sonstigen Richtlinien und internen Anweisungen,
Formelle und materielle Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und der darauf aufbauenden Berichterstattung,
Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit interner Kontrollsysteme zur Vermeidung von Vermögensverlusten,
Ordnungsmäßigkeit der Aufgabenerfüllung und Einhaltung wirtschaftlicher Grundsätze.

Grundsätzlich ist jedoch zu berücksichtigen, dass ein internes Kontrollsystem, unabhängig von der Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit liefert, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.

7. Erklärung nach § 312 Aktiengesetz

Das Vorstandsmitglied der United Labels Aktiengesellschaft, Herr Peter Boder, hält neben seiner Beteiligung in Höhe von 40,80 % an der United Labels AG 100% der Anteile an der Facility Management Münster GmbH. Die Facility Management Münster GmbH (FMM GmbH) steht mit der United Labels Aktiengesellschaft in Geschäftsbeziehung. Weiterhin bestehen Geschäftsbeziehungen zwischen Herrn Boder und der Gesellschaft direkt.

Gemäß § 312 AktG erstattet der Vorstand einen Bericht über die Beziehung der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen, der mit folgender Erklärung schließt:

"Der Vorstand erklärt, dass die United Labels Aktiengesellschaft nach den Umständen, die diesem zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Berichtspflichtige Maßnahmen haben im Berichtsjahr nicht vorgelegen."

Münster, den 17. März 2017

UNITEDLABELS Aktiengesellschaft

Vorstand

gez. Peter Boder

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktiva

scroll

Stand am Stand am
31.12.2016 31.12.2015
--- --- --- ---
--- --- --- ---
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.837.089,49 1.994.936,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.745.583,47 2.845.426,90
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.019,51 1.344,49
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 186.833,79 223.485,65
2.933.436,77 3.070.257,04
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 9.908.619,43 9.908.619,43
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 398.050,00 419.000,00
10.306.669,43 10.327.619,43
15.077.195,69 15.392.813,20
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren 1.885.825,73 2.577.846,95
2. Geleistete Anzahlungen 8.991,12 20.495,68
1.894.816,85 2.598.342,63
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 893.285,93 466.075,22
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 12.614,84 366.359,16
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.988.332,42 2.259.404,24
2.894.233,19 3.091.838,62
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 852.351,32 1.093.880,55
5.641.401,36 6.784.061,80
C. Rechnungsabgrenzungsposten 133.964,43 104.494,78
D. Aktive latente Steuern 222.807,86 250.661,19
21.075.369,34 22.532.030,97
Passiva
Stand am 31.12.2016 Stand am 31.12.2015
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 6.300.000,00 6.300.000,00
II. Kapitalrücklage 34.735,07 34.735,07
III. Bilanzverlust -1.665.054,79 0,00
4.669.680,28 6.334.735,07
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.297.691,00 1.276.441,00
2. Sonstige Rückstellungen 1.267.611,03 1.639.108,69
2.565.302,03 2.915.549,69
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.394.949,69 4.243.367,72
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0,00 31.293,85
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.042.984,46 6.230.705,80
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.446.604,34 1.696.781,30
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.955.848,54 1.079.597,54
13.840.387,03 13.281.746,21
21.075.369,34 22.532.030,97

Haftungsverhältnisse

€ 2.564.900,05 (Vorjahr: € 1.976.959,21)

Gewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

scroll

2015
--- --- --- ---
1. Umsatzerlöse 13.000.439,30 11.348.999,77
2. Aufwendungen für bezogene Waren -9.634.667,64 -8.751.368,44
3. Abschreibungen auf Nutzungsrechte/Lizenzentgelte -656.303,03 -1.082.102,56
2.709.468,63 1.515.528,77
4. Sonstige betriebliche Erträge 276.291,95 1.966.575,74
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -1.819.000,22 -2.125.408,30
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -264.563,82 -335.039,47
-2.083.564,04
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -157.011,52 -230.923,35
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.795.939,47 -2.217.517,63
-1.050.754,45 -1.426.784,24
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 28.812,98 15.903,92
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 -974.383,14
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -604.125,38 -690.924,30
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -27.853,33 -1.875.187,88
12. Ergebnis nach Steuern -1.653.920,18 -4.951.375,64
13. Sonstige Steuern -11.134,61 -11.571,61
14. Jahresfehlbetrag -1.665.054,79 -4.962.947,25
15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 192.989,01
16. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 4.519.958,24
17. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 250.000,00
18. Bilanzverlust -1.665.054,79 0,00

Anhang 2016

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 der United Labels Aktiengesellschaft (Handelsregister: Amtsgericht Münster, HRB 2739) wurde nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 264 ff. HGB) sowie des Aktiengesetzes (§§ 150 ff. AktG) erstellt. Bei der Erstellung der Erfolgsrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewandt. Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte wurden — soweit es sich um umsatzabhängige Lizenzgebühren handelt — nach den Aufwendungen für bezogene Waren ausgewiesen.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden gesetzlich geforderte "davon"-Vermerke statt in der Gewinn- und Verlustrechnung einheitlich im Anhang angegeben.

Infolge der Anwendung des durch die Vorschriften des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BiIRuG) geänderten § 275 HGB zum Gliederungsschema der Gewinn- und Verlustrechnung entfällt der Ausweis von außerordentlichen Erträgen und außerordentlichen Aufwendungen. Die im Vorjahresabschluss ausgewiesenen außerordentlichen Erträge wurden in die sonstigen betrieblichen Erträge des Vorjahres und die außerordentlichen Aufwendungen in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres umgegliedert. Darüber hinaus ist die Vergleichbarkeit der Umsatzerlöse mit den Vorjahreswerten eingeschränkt, da im Geschäftsjahr 2016 leistungsbezogene Erträge, die im Vorjahr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen worden waren, unter den Umsatzerlösen ausgewiesen werden.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Mit Ausnahme der Bewertung der Pensionsrückstellungen wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Abschreibungen wurden nach der linearen, bzw. im Falle der Nutzung von Lizenzrechten im Comicbereich nach der verbrauchsabhängigen Methode vorgenommen. Den linearen Abschreibungen liegen die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern der jeweiligen Vermögensgegenstände zugrunde. In Anwendung der ab 1. Januar 2008 geltenden Regelungen des Einkommensteuergesetzes wurden Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis 150,- € bei Zugang in voller Höhe abgesetzt; für Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen 150,- € und 1.000,- € wurde gemäß § 6 Abs. 2a EStG ein Sammelposten gebildet, der auf 5 Jahre linear abgeschrieben wird. Scheidet ein Wirtschaftsgut vorzeitig aus dem Betriebsvermögen aus, wird der Sammelposten nicht vermindert. Aus Wesentlichkeitsgründen wird handelsrechtlich nicht von der steuerlichen Vorgehensweise abgewichen.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten, teilweise vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen, ausgewiesen.

Die Bewertung der Waren wurde zu Anschaffungskosten vorgenommen. Schwer verkäufliche Waren werden grundsätzlich unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien abgewertet. Die Bewertung entspricht den Grundsätzen der §§ 255 Abs. 1 und 253 Abs. 4 HGB. Der Ansatz geleisteter Anzahlungen erfolgte zum Anzahlungsbetrag.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Nennwerten bilanziert, die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen werden mit dem Aktivwert (von der Versicherung mitgeteilter Rückdeckungs-Versicherungsanspruch) angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Flüssige Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit diese Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen. Disagien zu Darlehensverbindlichkeiten werden ebenfalls unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten aufgenommen und durch planmäßige jährliche Abschreibung getilgt.

Rückstellungen für Pensionen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank für den 31. Dezember 2016 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 4,01 %. Im Vorjahr war der Bewertung der Pensionsverpflichtungen ein durchschnittlicher Zinssatz der vergangenen sieben Jahre zugrunde gelegt worden. Bei Anwendung des 7-Jahres-Zeitraums auf den 31. Dezember 2016 hätte sich ein Zinssatz von 3,23 % und eine um T€ 264 höhere Pensionsrückstellung ergeben. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Gehaltssteigerungen von 2,5 % und — im Falle von Anwartschaften — Rentensteigerungen von jährlich 1,75 % zugrunde gelegt. Eine eventuelle Fluktuationsrate wurde nicht berücksichtigt, da es sich bei dem Pensionsanspruch um nur eine Person, und zwar den Vorstand und Hauptaktionär der Gesellschaft handelt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen und sind in Höhe ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme (notwendiger Erfüllungsbetrag) gebildet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt worden.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sind gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden §§ 253 Abs. 1 Satz 1 und 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht angewendet.

Es bestehen temporäre Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz im Bilanzposten Pensionsrückstellungen. Dafür ergeben sich aktive latente Steuern, die gemäß des Wahlrechts in § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB angesetzt wurden. Der zur Berechnung verwendete Steuersatz betrug unverändert 31,93 %. Ferner bestehen steuerliche Verlustvorträge für Körperschaftsteuer in Höhe von T€ 24.758 und Gewerbesteuer in Höhe von T€ 22.242, für die aufgrund der Verlusthistorie keine aktiven latenten Steuern berücksichtigt wurden.

III. Angaben zur Bilanz

Eine Übersicht über die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen ergibt sich wie folgt:

Aufstellung des Anteilsbesitzes der United Labels Aktiengesellschaft

zum 31. Dezember 2016

scroll

Beteiligungsanteil Gezeichnetes
gem. § 16 AktG Kapital / Festkapital Eigenkapital Ergebnis
--- --- --- --- --- --- ---
Name und Sitz der Gesellschaft unmittelbar mittelbar 31.12.2016 31.12.2016 2016
--- --- --- --- --- --- ---
% % Währung nominal
--- --- --- --- --- --- ---
Verbundene Unternehmen
I. Inland
1. House of Trends europe GmbH, Münster 100,000 0,000 T€ 522 -307 69
2. Elfen Service GmbH, Münster 80,000 0,000 T€ 50 -436 -240
3. Open Mark United Labels GmbH, Münster 90,000 0,000 T€ 125 110 13
II. Ausland
4. United Labels Iberica S.A., Barcelona, Spanien 100,000 0,000 T€ 900 2.587 101
5. als deren 100 %-ige Tochtergesellschaft United Labels Italia Srl., Florence, Italien 0,000 100,000 T€ 50 -91 0
6. United Labels Belgium N.V., Brügge, Belgien 99,999 0,001 T€ 4.062 4.228 53
7. als deren 100 %-ige Tochtergesellschaft Colombine BVBA, Brügge, Belgien 0,000 100,000 T€ 1.338 2.109 8
8. als deren 100 %-ige Tochtergesellschaft United Labels France SAS, Wambrechies, Frankreich 0,000 100,000 T€ 37 -639 -15
9. United Labels Comicw are Limited, Hongkong 100,000 0,000 THKD 2.953 1.534 176
10. United Labels Ltd., Nottingham, Großbritannien 100,000 0,000 TGBP 475 -5 2

Bis zum März 2016 hielt die United Labels Aktiengesellschaft 45 % der Anteile an der französischen Montesquieu Finances mit einem Wertansatz von Null. In 2016 wurde die Montesquieu Finances liquidiert. Die United Labels Ibörica S.A., Barcelona, Spanien, hält 0,001 % an der United Labels Belgium N.V., Brügge, Belgien.

Die United Labels Polska S.p.o.o. wurde am 02.05.2016 auf die United Labels AG, verschmolzen.

Für Verbindlichkeiten der House of Trends europe GmbH besteht eine Patronatserklärung der United Labels AG.

20 % der Anteile an der Elfen Service GmbH hält der ehemalige Geschäftsführer der Elfen Service GmbH und ehemalige Vorstand der United Labels AG, Herr Albert Hirsch.

Gegen die United Labels France besteht weiterhin eine Darlehensforderung in Höhe von T€ 519. Aufgrund der nur langfristig erwarteten Rückzahlung ist die Forderung zum Bilanzstichtag mit dem abgezinsten Barwert in Höhe von T€ 398 angesetzt.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Der Anlagenspiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit T€ 893 ausgewiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen zum 31. Dezember 2016 T€ 13. Insgesamt betreffen T€ 13 (Vj. T€ 366) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Ansprüche aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen (versicherungsmathematischer Wert von T€ 1.626), Forderungen gegen den Factor (T€ 227) und Forderungen gegen Lieferanten in Höhe von T€ 46. Zum Stichtag bestanden Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 1.626 mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (Vj. T€ 1.488).

Der Rechnungsabgrenzungsposten umfasst insbesondere im Voraus gezahlte Versicherungsbeiträge (T€ 76; Vj: T€ 41) sowie ein Disagio (T€ 58; Vj. T€ 63) zu Darlehensverbindlichkeiten von Kreditinstituten, das entsprechend der Kreditlaufzeit verrechnet wird.

Die aktiven latenten Steuern sind auf temporäre Differenzen bei den Bilanzpositionen Pensionsrückstellungen (T€ 223; Vj. T€ 249) und sonstigen Rückstellungen (T€ 0; Vj. T€ 2) in Höhe von T€ 223 gebildet worden. Es wurde ein Steuersatz in Höhe von 31,93 % zu Grunde gelegt, welcher sich aus der Körperschaftsteuer von 15 %, einem Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 % sowie aus der Gewerbesteuer mit einem Hebesatz von 460 % ergibt.

Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2016 T€ 6.300 und ist in 6,3 Mio. nennbetragslose Stammaktien eingeteilt, die auf den Inhaber lauten.

Das Bankguthaben zum Stichtag betrug T€ 852 (Vj. T€ 1.094). Davon sind T€ 777 (Vj. T€ 930) auf einem Festgeldkonto für drei Monate hinterlegt und dienen der zukünftigen Tilgung eines langfristigen Darlehens. Für andere Zwecke ist dieser Betrag nicht einsetzbar.

Auf der Hauptversammlung am 23. Juni 2015 wurde beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu € 3.150.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.150.000 neuen auf den Inhaber lautenden nennbetragslosen Stückaktien gegen Bar-und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015).

Die Gesellschaft wurde auf der Haupversammlung 2014 ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von bis zu 10 % beschränkt. Auf die hiernach erworbenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die sich bereits im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbetragen, einmal oder mehrmals, durch die Gesellschaft oder für ihre Rechnung durch Dritte ausgeübt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum 18. August 2019. Sie kann auch durch Konzernunternehmen oder durch Dritte ausgeübt werden, die für Rechnung der Gesellschaft oder eines Konzernunternehmens handeln. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde davon kein Gebrauch gemacht. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 hält die Gesellschaft keine eigenen Aktien.

Der Vorstand ist ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 18. August 2019 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu € 10.000.000,00 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren auszugeben und den Inhabern von Optionsanleihen Optionsrechte bzw. den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte für bis zu 2.100.000 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu € 2.100.000,00 nach näherer Maßgabe der Schuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. Für die Schuldverschreibungen sowie die damit verbundenen Wandlungs- und Optionsrechte können unterschiedliche Laufzeiten vereinbart werden.

Weiterhin hat die Hauptversammlung 2014 beschlossen:

Das Grundkapital ist um bis zu € 2.100.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.100.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014/1). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 19. August 2014 von der Gesellschaft bis zum 18. August 2019 begeben werden, von ihrem Wandel- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen.

Der Bilanzverlust entwickelte sich wie folgt:

scroll

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00
Jahresfehlbetrag 2016 -1.665.054,79
-1.665.054,79

Es besteht ein ausschüttungsgesperrter Betrag in Höhe von T€ 487 (Vj. T€ 251). Dieser entfällt in Höhe von T€ 223 auf aktive latente Steuern und in Höhe von T€ 264 auf den Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 3 HGB bei den Pensionsverpflichtungen.

Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 1.298 (Vj. T€ 1.276).

Die sonstigen Rückstellungen wurden u.a. gebildet für nachlaufende Rechnungen (T€ 655), Personalkosten (T€ 33) sowie Jahresabschlusserstellung, -prüfung und Beratungskosten (T€ 149) und Rückstellungen für Prozesskosten (T€ 169).

Art und Umfang der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Verbindlichkeitenspiegel. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen zum 31. Dezember 2016 T€ 3.447 und bestehen überwiegend gegenüber der deutschen House of Trends europe GmbH (T€ 1.208) und der United Labels Ibérica S.A. (T€ 1.244). Beide Verbindlichkeiten resultieren aus Lieferungen und Leistungen und einer temporären Zwischenfinanzierung. Die Colombine (T€ 463) betreibt ebenfalls Factoring für ausgewählte Kunden. Die hieraus zufließende Liquidität wird im Zuge des Cash Poolings bei der Muttergesellschaft gebündelt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Darlehen vom Vorstand in Höhe von T€ 1.813 (Vj. T€ 675), Verbindlichkeiten aus dem Bereich der sozialen Sicherheit von T€ 5 (Vj. T€ 4) und Verbindlichkeiten aus Steuern von T€ 132 (Vj. T€ 152).

Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die zum Zwecke der Finanzierung an ein Factoringunternehmen verkauften Forderungen betrugen zum Bilanzstichtag T€ 931 (Vj. T€ 1.418), Risiken daraus bestehen für die United Labels nicht. Vorteile ergeben sich aus dem Liquiditätszufluss.

Bedeutende finanzielle Verpflichtungen im Sinne von § 285 Nr. 3a HGB, die nicht in der Bilanz erscheinen und auch nicht nach § 251 HGB anzugeben sind, ergeben sich wie folgt:

scroll

Insgesamt
T€
--- ---
aus Bestellungen bei Lieferanten 2.063
aus Leasingverträgen 121
aus Mietverträgen 2.111
4.294

Davon sind T€ 2.365 innerhalb eines Jahres fällig.

Das Unternehmen hat zum Bilanzstichtag keine Sicherheiten erhalten; im Rahmen des Logistikcenterbaus im Jahr 2007 wurden Grundschulden in Höhe von T€ 5.647 an die finanzierende Bank gegeben.

Haftungsverhältnisse

Für die Elfen Service GmbH hat die United Labels AG in 2015 eine Patronatserklärung abgegeben, die auf maximal T€ 500 begrenzt ist. Zum Stichtag besteht eine gemeinschaftliche Haftung mit der Tochtergesellschaft House of Trends europe GmbH gegenüber den finanzierenden Banken in Höhe von T€ 600. Mit einer Inanspruchnahme dieser Haftung für die United Labels AG wird aufgrund der geplanten positiven Ergebnisse der House of Trends europe GmbH nicht gerechnet. Im Zuge eines anhängigen Prozesses besteht eine gesamtschuldnerische Haftung für eine Verbindlichkeit eines Dritten in Höhe von T€ 150. Mit einer Inanspruchnahme wird nicht gerechnet, da die Gesellschaft insgesamt von einem positiven Prozessverlauf ausgeht und ferner der Gesellschaft kein Hinweis vorliegt, dass der Dritte seinen Verpflichtungen nicht nachkommen könnte.

Zusätzlich hat die Gesellschaft Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten bestellt. Es handelt sich jeweils um Verbindlichkeiten von Herrn Boder gegenüber Kreditinstituten. Es wurden Rückdeckungsversicherungen in Höhe von bis zu T€ 1.282 an die finanzierenden Banken verpfändet. Sollten diese Rückdeckungsversicherungen von den Banken in Anspruch genommen werden, verzichtet Herr Boder im gleichen Umfang auf seine Pensionsansprüche. Eine Inanspruchnahme wird als unwahrscheinlich erachtet, da die Gesellschaft davon ausgeht, dass Herr Boder über genügend Einkommen und Vermögen verfügt, diesen Verpflichtungen nachzukommen.

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestanden keine derivativen Finanzinstrumente.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die im Berichtsjahr erzielten Umsatzerlöse erhöhten sich von T€ 11.349 um T€ 1.651 (+ 14,5 %) auf T€ 13.000. Die Erlöse stiegen im Inland um 3,8 % auf T€ 7.002 (Vj. T€ 6.748) und im Export um 30,4 % auf T€ 5.998 (Vj. T€ 4.601). Von den Umsatzerlösen betreffen T€ 8.036 (Vj. T€ 6.296) den Bereich Großkunden, T€ 3.772 (Vj. T€ 2.852) den Bereich Fachhandel und T€ 1.193 (Vj. T€ 2.201) den Handel mit Tochtergesellschaften. Aufgrund der durch das BilRuG geänderten Vorschriften des Handelsgesetzes wurden zuvor unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesene Beträge in Höhe von T€ 177 abweichend zum Vorjahr unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Im Vorjahr standen diesen ein Betrag von insgesamt T€ 354 gegenüber, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wurde. Dabei handelt es sich insbesondere um Mieteinnahmen und Weiterbelastungen von Lizenzaufwendungen an Tochtergesellschaften.

Die sonstigen betrieblichen Eträge des Vorjahres wurden infolge der Änderungen des HGB durch das BilRuG zudem um T€ 1.186 angepasst, die im Vorjahresabschluss unter den außerorderntlichen Erträgen ausgewiesen worden waren. Hintergrund dieser außerordentlichen Erträge war der Umstand, dass die Gesellschaft im Dezember 2015 sowohl das Grundstück als auch das Bürogebäude in der Gildenstr. 6 an den Vorstand, Herrn Peter Boder, für € 2,0 Mio. verkauft hatte. Hieraus ergab sich ein außerordentlicher Ertrag von T€ 1.186. Die in diesem Zusammenhang angefallenen Nebenkosten (Gutachterkosten, Beratungskosten) in Höhe von T€ 30 waren im Vorjahresabschluss als außerordentliche Aufwendungen ausgewiesen worden und wurden nunmehr den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres zugeordnet.

Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte betreffen Lizenzen, deren Anschaffungskosten entsprechend den jeweiligen vertraglichen Vereinbarungen in der Regel umsatzproportional verrechnet werden. Die hierin enthaltenen außerplanmäßigen Abschreibungen betragen T€ 23.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen verbleiben nach der Umgliederung von Ertragskonten in den Umsatz insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 76; Vj. T€ 0) und Erträge aus Währungsumrechnungen (T€ 136; Vj. T€ 294) enthalten.

In den Aufwendungen für bezogene Waren sind Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von T€ 17 (Vj. Aufwendungen von T€ 107) enthalten.

In den Personalkosten sind insgesamt Erträge für Altersversorgung in Höhe von T€ 25 (Vj. Aufwendungen von T€ 46) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Betriebsaufwendungen mit T€ 440 (Vj. T€ 228), Vertriebsaufwendungen mit T€ 461 (Vj. T€ 455) sowie Verwaltungsaufwendungen mit T€ 893 (Vj. T€ 1.504).

Die Zinsaufwendungen betragen T€ 604 (Vj. T€ 691). Darin enthalten sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung in Höhe von T€ 50 (Vj. T€ 199) und aus der Aufzinsung langfristiger Lizenzverbindlichkeiten von T€ 91 (Vj. T€ 0). Im Geschäftsjahr sind keine Zinsaufwendungen oder Zinserträge mit verbundenen Unternehmen erzielt worden.

Die periodenfremden Erträge des Berichtsjahres betragen T€ 7 (Vj. T€ 72) und betreffen Kostenerstattungen für Vorjahre. Die periodenfremden Aufwendungen betragen T€ 8 (Vj. T€ 93).

Da die Gesellschaft über hohe steuerliche Verlustvorträge verfügt, ist unter der Position der Ertragsteuern im Wesentlichen die Veränderung der latenten Steuern erfasst.

V. Sonstige Angaben

1) Gesellschaftsorgane

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft bestand bis zur Hauptversammlung der Gesellschaft am 23. August 2016 aus den folgenden Mitgliedern:

Dipl.-Kaufmann Gert-Maria Freimuth, Vorsitzender des Verwaltungsrates der MBB SE, Berlin (Aufsichtsratsvorsitzender)

Frank D. Rohmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Frank Rohmann Unternehmensentwicklung GmbH und Co. KG (Münster) und Geschäftsführender Gesellschafter der Frank Rohmann Beteiligungsgesellschaft mbH (Münster), (Stellvertr. Vorsitzender)

Otto E. Umbach, Unternehmerberater, Hildesheim

Auf der Hauptversammlung am 23. August 2016 wurden folgende neue Aufsichtsratsmitglieder von den Aktionären gewählt:

Ralf Klein-Bölting, Geschäftsführender Gesellschafter der NEXTBRAND GmbH, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender)

Ulrich Späing, Dienstleister im Bereich Wachstumsberatung, Rheine (Stellvertr. Vorsitzender)

Heinz Speet, Freier Unternehmensberater im Bereich Handel, Haselünne

Die Aufsichtsratsvergütung ist in der Satzung der Gesellschaft geregelt. Die fixe Aufsichtsratsvergütung beträgt pro Geschäftsjahr T€ 40. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält T€ 20 p.a. und die beiden weiteren Aufsichtsratsmitglieder T€ 10 p.a. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine variable Vergütung, die sich mit 0,25 % des Konzernjahresüberschusses (vor Zahlung dieses variablen Vergütungsanteils), maximal T€ 10, ermittelt. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld von T€ 1. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das doppelte Sitzungsgeld. Für das Geschäftsjahr 2016 beträgt die Gesamtvergütung für den Aufsichtsrat T€ 60.

Zum Bilanzstichtag, 31. Dezember 2016, hielt keiner der amtierenden Aufsichtsräte Stückaktien der Gesellschaft.

Neben ihrer Tätigkeit für die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft üben die folgenden Aufsichtsratsmitglieder noch weitere Aufsichtsratsmandate oder Mitgliedschaften in vergleichbaren Gremien aus:

Ralf Klein-Bölting:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der GfK SE,

Ulrich Späing:

Aufsichtsrat der PR IR Wachstum GmbH, Rheine

Aufsichtsrat der farbtanke UG haftungsbeschränkt, Rheine

Zum Vorstand der Gesellschaft waren bestellt:

Herr Peter Boder, Diplom-Kaufmann, Münster (Vorstandsvorsitzender)

Herr Albert Hirsch, Diplom-Kaufmann, Rinkerode (alleiniger Geschäftsführer der Elfen

Service GmbH; Vorstand für E-Commerce) bis zum 30. April 2016

Die Bezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr insgesamt T€ 277 (Herr Boder: T€ 217; Herr Hirsch: T€ 60); eine erfolgsabhängige Vergütung oder Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung wurden zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nicht ausbezahlt. Der Vorstandsvertrag von Herrn Boder enthält die Vereinbarung einer langfristig wirkenden variablen Vergütung, die auf Basis von 50.000 virtuellen Aktien ermittelt wird. Diese kommt zum 31. Dezember 2016 infolge eines Verzichts nicht zum Tragen. Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit des Herrn Boder darf die mögliche Abfindung die Summe der Gesamtvergütung von zwei Geschäftsjahren nicht übersteigen. Herr Peter Boder hält zum 31. Dezember 2016 insgesamt 2.570.397 Stückaktien der Gesellschaft, dies entspricht 40,80% vom Grundkapital.

Herr Peter Boder hatte mit Erklärung vom 19. Dezember 2016 an die UNITEDLABELS AG, folgenden Aktienbesitz mitgeteilt: „Hiermit teile ich der Gesellschaft mit, dass ich zum heutigen Tage 2.570.397 Aktien der UNITEDLABELS AG halte." Seitdem hat Herr Boder keine Aktienverkäufe gemeldet.

Im Jahresabschluss wurden im Berichtsjahr insgesamt T€ 22 den Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden zugeführt. Der Gesamtbetrag der für den Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen beträgt zum Stichtag T€ 1.298 (Vj. T€ 1.276). Für den Vorstand, Herrn Peter Boder, ergibt sich eine Altersrente ab dem 65. Lebensjahr in Höhe von monatlich € 12.219,40 und eine Invalidenrente in gleicher Höhe. Diese erhöhen oder ermäßigen sich in dem Maße wie das Grundgehalt eines Bundesbeamten nach der Besoldungsgruppe A 14 BBesG bezogen auf die Indexzahl für den Monat Dezember des Vorjahres.

Die monatliche Altersrente errechnet sich aus dem durchschnittlichen Gehalt der letzten fünf Jahre. Ferner besteht eine Hinterbliebenenversorgung in Form einer Witwenrente in Höhe von 60 % der erreichten Altersrente sowie einer Waisenrente.

Hinsichtlich weiterer Informationen verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Lagebericht.

2) Anzahl der Arbeitnehmer

Im Berichtsjahr wurde durchschnittlich folgende Anzahl von Mitarbeitern beschäftigt:

scroll

2016 2015
Angestellte 33 31
Gewerbliche 6 6
Auszubildende 1 2
40 39

3) Corporate Governance

Die Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und ist den Aktionären über unsere Homepage unter http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance dauerhaft zugänglich.

4) Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundenen Unternehmen, die als nahe stehende Unternehmen gelten.

Da alle Geschäfte mit und zwischen mittel- oder unmittelbar in hundertprozentigem Anteilsbesitz stehenden, in den Konzernabschluss der United Labels AG einbezogenen Unternehmen getätigt werden, entfällt gemäß § 285 Nr. 21 HGB eine weitere Angabe. Ausnahmen sind die Open Mark United Labels GmbH, an der die Gesellschaft mit 90 % beteiligt ist und eine Verbindlichkeitshöhe von T€ 125, besitzt, sowie die Elfen Service GmbH (80 % Anteile), gegen die Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 283 bestehen.

Die Open Mark United Labels GmbH hatte in 2016 kein operatives Geschäft. In 2015 wurde sie mit Warenlieferungen und Leistungen von der United Labels AG versorgt (T€ 31). Die Elfen Service GmbH hat Dienstleistungen in Höhe von T€ 129 an die Gesellschaft weiterberechnet.

Im Zusammenhang mit zum Bilanzstichtag aktivierten, noch nicht amortisierten Lizenzgebühren betreffend Lizenzen von Rechtegebern hat Herr Boder eine Verlustausgleichsgarantie in Höhe von T€ 400 für den Fall der Nichtverlängerung eines Lizenzvertrages über den 31. Dezember 2017 hinaus gegenüber der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft abgegeben. Obwohl die Gesellschaft, wie in den Vorjahren davon ausgeht, dass die Verträge wie gewünscht verlängert werden, ist die Maßnahme rein unter Vorsichtsaspekten erfolgt. Die United Labels Ibörica hat eine Verlustausgleichsgarantie von bis zu jeweils T€ 200 für zwei Lizenzverträge übernommen, für den Fall, dass die Lizenzgebühren am Ende der Laufzeit nicht amortisiert werden können. Außer dieser Vereinbarung und den Vergütungen an den Aufsichtsrat und den Vorstand bestehen Geschäftsbeziehungen mit der Facility Management Münster GmbH (Aufwendungen aus Mietvertrag in Höhe von T€ 80 (Vj. T€ 80) in 2016 und Erträge aus der Verpachtung der Dachflächen in Höhe von T€ 5). Die Facilitiy Management Münster GmbH gehört zu 100 % dem Vorstand, Herrn Peter Boder. Weiterhin existieren zum Bilanzstichtag zwei Darlehen an die Gesellschaft von Herrn Boder über T€ 500 (Vj. T€ 500) (Laufzeit bis zum 1. April 2018) mit einem Zinssatz von 5 % p.a. und über T€ 1.313 (Laufzeit bis zum 1. April 2018) mit einem Zinssatz von 7,5 % p.a. Das letztere Darlehen kann, zusammen mit der Elfen Service GmbH und der House of Trends europe GmbH, bis zu einem Rahmen von T€ 2.200 in Anspruch genommen werden. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 nahm die Elfen Service GmbH dieses Darlehen mit T€ 550 in Anspruch, die House of Trends europe GmbH nahm das Darlehen nicht in Anspruch. In der Spitze betrug die Inanspruchnahme im abgelaufenen Geschäftsjahr für die United Labels AG T€ 1.343 und bei der Elfen Service GmbH T€ 550. Für dieses Darlehen sind Rückdeckungsversicherungen in Höhe von bis zu T€ 500 an das finanzierende Kreditinstitut verpfändet worden, welche zuvor an Herrn Boder verpfändet waren. Die Zinsen für beide Darlehen betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 74 (Vj. T€ 43).

Zum 23. Dezember 2015 hatte Herr Boder das Büro- und Lagergebäude inklusive des Grundstückes an der Gildenstr. 6 käuflich von der Gesellschaft erworben und vermietet dieses nun an die Gesellschaft. In diesem Zusammenhang hat die Gesellschaft zuvor an Herrn Boder verpfändete Rückdeckungsversicherungen, in Höhe von insgesamt T€ 815 an das Herrn Boder finanzierende Kreditinstitut abgetreten. Im Gegenzug erhält die Gesellschaft eine jährliche Bereitstellungsprovision in Höhe von 0,01% p.a. auf den Rückkaufswert dieser abgetretenen Rückdeckungsversicherungen. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2027. Die monatliche Miete beträgt T€ 15.

5) Mitarbeiteraktienoptionsprogramm

Ein Mitarbeiteraktienoptionsprogramm besteht nicht.

6) Vorschlag für die Ergebnisverwendung

Der Vorstand der UNITEDLABELS AG schlägt vor, den Jahresfehlbetrag von € 1.665.054,79 auf neue Rechnung vorzutragen. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 wurde unter Berücksichtigung dieses Vorschlags aufgestellt.

7) Sonstiges

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für die Abschlussprüfung des Einzelabschlusses der United Labels AG und des Konzernabschlusses beträgt T€ 95. Der Abschlussprüfer berechnete keine weiteren Leistungen.

Münster, den 17. März 2017

UNITEDLABELS Aktiengesellschaft

Vorstand

gez. Peter Boder

Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2016

scroll

Anschaffungskosten
Stand am 01.01.2016 Zugang Abgang Stand am 31.12.2016
--- --- --- --- ---
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.873.284,14 515.649,09 64.566,43 6.324.366,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.765.937,93 0,00 0,00 3.765.937,93
2. Technische Anlagen und Maschinen 83.925,38 0,00 0,00 83.925,38
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
1.617.862,05 2.997,95 0,00 1.620.860,00
5.467.725,36 2.997,95 0,00 5.470.723,31
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 11.694.623,92 0,00 0,00 11.694.623,92
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.383.579,23 0,00 0,00 2.383.579,23
3. Beteiligungen 550.000,00 0,00 550.000,00 0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 373.137,50 0,00 373.137,50 0,00
5. Sonstige Ausleihungen 1.506.155,92 0,00 0,00 1.506.155,92
16.507.496,57 0,00 923.137,50 15.584.359,07
27.848.506,07 518.647,04 987.703,93 27.379.449,18

scroll

Abschreibungen
Stand am 01.01.2016 Zugang Abgang Stand am 31.12.2016
--- --- --- --- ---
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.878.347,41 673.496,33 64.566,43 4.487.277,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 920.511,03 99.843,43 0,00 1.020.354,46
2. Technische Anlagen und Maschinen 82.580,89 324,98 0,00 82.905,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
1.394.376,40 39.649,81 0,00 1.434.026,21
2.397.468,32 139.818,22 0,00 2.537.286,54
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.786.004,49 0,00 0,00 1.786.004,49
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.964.579,23 20.950,00 0,00 1.985.529,23
3. Beteiligungen 550.000,00 0,00 550.000,00 0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 373.137,50 0,00 373.137,50 0,00
5. Sonstige Ausleihungen 1.506.155,92 0,00 0,00 1.506.155,92
6.179.877,14 20.950,00 923.137,50 5.277.689,64
12.455.692,87 834.264,55 987.703,93 12.302.253,49

scroll

Restbuchwerte
Stand am 31.12.2016 Stand am 31.12.2015
--- --- ---
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.837.089,49 1.994.936,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.745.583,47 2.845.426,90
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.019,51 1.344,49
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
186.833,79 223.485,65
2.933.436,77 3.070.257,04
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 9.908.619,43 9.908.619,43
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 398.050,00 419.000,00
3. Beteiligungen 0,00 0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00
5. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00
10.306.669,43 10.327.619,43
15.077.195,69 15.392.813,20

Von den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände entfallen € 656.303,03 auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte/Lizenzentgelte, die in der Gewinn- und Verlustrechnung separat unter dem Posten 3. ausgewiesen sind, und € 17.193,30 auf Abschreibungen auf andere immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (im Wesentlichen Software), die in der Gewinn- und Verlustrechnung zusammen mit den Abschreibungen auf Sachanlagen (in Summe: € 157.011,52) unter dem Posten 6. ausgewiesen sind.

Verbindlichkeitenspiegel

scroll

2016 Restlaufzeit bis zu einem Jahr Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahre Restlaufzeit mehr als fünf Jahre Gesamtbetrag davon gesichert
--- --- --- --- --- ---
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.792.321,69 610.528,00 992.100,00 4.394.949,69 4.394.949,69
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.361.070,74 1.681.913,72 0,00 4.042.984,46 0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.446.604,34 0,00 0,00 3.446.604,34 0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten 142.848,54 1.813.000,00 0,00 1.955.848,54 0,00
8.742.845,31 4.105.441,72 992.100,00 13.840.387,03 4.394.949,69

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind jeweils durch Grundpfandrechte auf Firmengrundstücken in der Gildenstraße in Münster besichert.

Zusätzlich sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch die Vorräte und die nicht dem Factoring angedienten Forderungen besichert.

Verbindlichkeitenspiegel

scroll

2015 Restlaufzeit bis zu einem Jahr Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahre Restlaufzeit mehr als fünf Jahre Gesamtbetrag davon gesichert
--- --- --- --- --- ---
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.488.107,72 610.528,00 1.144.732,00 4.243.367,72 4.423.961,93
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 31.293,85 0,00 0,00 31.293,85 0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.703.644,30 2.527.061,50 0,00 6.230.705,80 0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.696.781,30 0,00 0,00 1.696.781,30 0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten 404.597,54 675.000,00 0,00 1.079.597,54 0,00
8.324.424,71 3.812.589,50 1.144.732,00 13.281.746,21 4.423.961,93

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind jeweils durch Grundpfandrechte auf Firmengrundstücken in der Gildenstraße in Münster besichert.

Zusätzlich sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch die Vorräte und die nicht dem Factoring angedienten Forderungen besichert.

Nach dem Ergebnis unserer Prüfung erteilen wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 sowie dem Lagebericht der United Labels Aktiengesellschaft, Münster, den folgenden

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der United Labels Aktiengesellschaft, Münster, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen des Vorstands zu bestandsgefährdenden Risiken im Lagebericht hin. Dort ist im Abschnitt 4 "Prognose-, Chancen- und Risikobericht" ausgeführt, dass der Fortbestand der Gesellschaft ausgehend von den bereits durchgeführten und den zukünftig noch geplanten Kostenreduzierungs- und Finanzierungsmaßnahmen von der Aufrechterhaltung der bestehenden Kreditlinien und Darlehen und der weitgehenden Einhaltung der Umsatz- und Ergebnisziele der Unternehmensplanung abhängig ist.

Köln, den 20. März 2017

**Roever Broenner Susat Mazars GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Driesch, Wirtschaftsprüfer

Schulz-Danso, Wirtschaftsprüfer

Erklärung vom März 2017 von Vorstand und Aufsichtsrat der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft gemäß § 16I AktG zum Deutschen Corporate Governance.

Diese Erklärung schließt an die Erklärung vom März 2016 an, die dem Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 unterlag. Diese Erklärung unterliegt damit ebenfalls dem Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015.

Vorstand und Aufsichtsrat der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 13. Mai 2013 bzw. 24. Juni 2014 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung vom März 2016 mit den nachstehend dargestellten Ausnahmen entsprochen wurde und wird.

Vorstand und Aufsichtsrat der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft beabsichtigen auch in Zukunft die Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in diesem Umfang zu beachten.

Die folgenden Empfehlungen wurden und werden derzeit nicht angewendet:

1. Ziffer 4.2.1:

Der Vorstand soll aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden oder Sprecher haben. Die Geschäftsordnung soll die Arbeit des Vorstands, insbesondere die Ressortzuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen (Einstimmigkeit oder Mehrheitsbeschluss) regeln.

Diese Empfehlungen werden derzeit nicht erfüllt. Der Vorstand der United Labels Aktiengesellschaft besteht aus einer Person. Der Aufsichtsrat hält die Bestellung eines zweiten Vorstandsmitgliedes grundsätzlich für sinnvoll. Ein solches soll spätestens dann bestellt werden, wenn die Gesellschaft nachhaltig Gewinne erzielt. Sofern zumindest ein weiteres Vorstandsmitglied bestellt wird, erhält der Vorstand alsdann sowohl einen Vorsitzenden oder Sprecher als auch eine Geschäftsordnung, welche die Geschäftsverteilung und die Zusammenarbeit im Vorstand regelt.

2. Ziff. 5.1.2:

Der Vorstand besteht lediglich aus einem Mitglied, so dass eine Vielfalt (Diversity) nicht erreicht werden kann. Der Aufsichtsrat wird bei der etwaigen Erweiterung der Zusammensetzung des Vorstandes auch den Gesichtspunkt der Vielfalt (Diversity) in seine Überlegungen einbeziehen.

3. Ziff. 5.2 Abs. 2:

Gemäß Empfehlung Ziff. 5.2 Abs. 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsratsvorsitzende nicht den Vorsitz im Prüfungsausschuss innehaben.

Der Aufsichtsrat hat derzeit keine Ausschüsse gebildet, insbesondere keinen Prüfungsausschuss und keinen Nominierungsausschuss (Kodex Ziffern 5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3).

4. Ziff. 5.3.1:

Der Aufsichtsrat besteht lediglich aus drei Mitgliedern. Er hat deshalb keine Ausschüsse gebildet. Den Bedarf für fachlich qualifizierte Ausschüsse zur Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit sieht der Aufsichtsrat in Bezug auf das Unternehmen und seine spezifischen Gegebenheiten mit Rücksicht darauf, dass er nur aus drei Personen besteht, nicht.

5. Ziffer 5.3.2:

Da der Aufsichtsrat aus lediglich drei Mitgliedern besteht und ein nur aus zwei Mitgliedern umfassender Prüfungsausschuss mangels Beschlussfähigkeit keine eigenen Beschlüsse fassen kann, sieht der Aufsichtsrat kein Bedürfnis für die Einrichtung eines Prüfungsausschusses. Seine Aufgaben werden vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen.

6. Ziff. 5.3.3:

Der Aufsichtsrat besteht lediglich aus drei Mitgliedern. Diese werden ausschließlich von den Anteilseignern gewählt. Der Aufsichtsrat

sieht daher kein Bedürfnis für die Einrichtung eines Nominierungsausschusses.

7. Ziff. 5.4.1:

Den Empfehlungen zu Altersgrenzen, einer festzulegenden Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat und Vielfalt (Diversity) sowie der Festlegung konkreter Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats wird nicht entsprochen. Schlussfolglich wird auch der Empfehlung in Ziff. 5.4.1 Absatz 3 Satz 1 (Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen.) und Ziff. 5.4.1 Absatz 3 Satz 2 (Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.) nicht entsprochen.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich am Unternehmensinteresse auszurichten und muss die effektive Überwachung und Beratung des Vorstands gewährleisten. Die Kandidatinnen und Kandidaten für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung wählt der Aufsichtsrat daher ausschließlich nach fachlicher und persönlicher Kompetenz sowie Erfahrung aus, weitere Eigenschaften wie das Geschlecht oder nationale Zugehörigkeit sowie das Alter waren und sind für diese Wahlvorschläge aus Gründen der Chancengleichheit ohne Bedeutung. Neben diesen Auswahlkriterien hält die Gesellschaft die im Kodex genannten Aspekte zwar grundsätzlich für berücksichtigenswert und der Aufsichtsrat wird sie zum Zeitpunkt der jeweiligen Wahlvorschläge unter Beachtung der dann gegebenen unternehmensspezifischen Situation in seine Entscheidung einbeziehen, jedoch kann eine Festlegung hierauf aus den genannten Gründen, auch unter Berücksichtigung der geringen Zahl der zu besetzenden Aufsichtsratsmandate nicht erfolgen.

8. Ziff. 5.4.6. Absatz 1.

Ziff. 5.4.6. Absatz 1. des Deutschen Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass bei der Vergütung des Aufsichtsrats u.a. auch der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden sollen.

Die Höhe der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in § 10 der Satzung abschließend geregelt. Es bestehen weiterhin keine Ausschüsse, so dass der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen bei der Vergütung des Aufsichtsrats nicht berücksichtigt werden.

9. Ziff. 7.1.2

Ziff. 7.1.2 Satz 4 des Deutschen Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich sein soll, die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichts-zeitraums. Da die Gesellschaft der Qualität der Finanzberichte gegenüber der Einhaltung der vorgenannten Fristen Vorrang einräumt, kann dies zur Folge haben, dass die Gesellschaft die vom Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlenen Veröffentlichungsfristen nicht einhalten kann. Konzernabschluss und Zwischenberichte werden vielmehr im Rahmen der gesetzlichen und von der Deutschen Börse für den Prime Standard festgelegten Fristen veröffentlicht.

Münster, im März 2017

Der Vorstand

Der Aufsichtsrat

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr gemäß den ihm nach Gesetz und Satzung sowie den Regelungen des deutschen Corporate Governance Kodex auferlegten Aufgaben und Zuständigkeiten regelmäßig über die geschäftliche und strategische Entwicklung der Gesellschaft informiert, den Vorstand beratend begleitet und dessen Geschäftsführung überwacht. So hatte der Aufsichtsrat ausreichend Kenntnis über die Strategie, die Geschäftspolitik, die Planung, die Risikolage sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowohl der United Labels AG als auch des United Labels Konzerns.

Dies geschah sowohl in persönlichen Gesprächen des Aufsichtsratsvorsitzenden oder eines einzelnen Aufsichtsratsmitgliedes mit dem Vorstand, durch regelmäßige schriftliche und mündliche Informationen des Vorstands zum Gang der Geschäfte an den Aufsichtsrat als auch im Rahmen von vier Aufsichtsratssitzungen sowie zweier Telefonkonferenzen, an denen jeweils sämtliche Aufsichtsratsmitglieder und der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft teilgenommen haben.

Im Rahmen der einzelnen Sitzungen hat der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die laufende Geschäftsentwicklung analysiert und über die strategische Ausrichtung beraten.

Insbesondere hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2016 die Endkundenstruktur, den Ausbau des E-Commerce Geschäftes, die Einführung der Lizenz „Diddl", die Liquiditätsplanung und -situation und insgesamt die Planung sowie die Gesamtsteuerung des Konzerns beraten. Im Zusammenhang mit der Liquiditätssituation verweiset der Aufsichtsrat auf den Konzernlagebericht Punkt 4.

Sofern einzelne Geschäfte gemäß Satzung oder aufgrund gesetzlicher Bestimmungen der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, hat der Aufsichtsrat diese geprüft und über seine Zustimmung entschieden.

Ebenso befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Thema Corporate Governance und dem Deutschen Corporate Governance Kodex. Die wenigen Ausnahmen werden in der gemeinsam mit dem Vorstand gemäß § 161 AktG abgegebenen Erklärung aufgeführt und begründet. Diese Erklärung ist im Geschäftsbericht sowie auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.unitedlabels.com veröffentlicht.

Der Aufsichtsrat wurde auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 23. August 2016 gesamthaft neu gewählt und besteht aus insgesamt drei Personen. Diese Zahl an Aufsichtsratsmitgliedern ist nach Ansicht des Aufsichtsrats der Unternehmensgröße angemessen; eine Bildung von Ausschüssen ist daher nicht zweckmäßig und wurde aus diesem Grund vom Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2016 auch nicht vorgenommen.

Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2016 ordnungsgemäß an die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG, Köln, und den leitenden Prüfer Herrn Martin Schulz-Danso erteilt.

Der Abschlussprüfer hat gegenüber dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung nach Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Die Erklärung bestätigt, dass keine beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten.

Der Jahresabschluss der United Labels AG zum 31. Dezember 2016 und der Lagebericht für die United Labels AG und den United Labels Konzern wurden nach HGB-Grundsätzen, der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und von der durch die Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsratsvorsitzenden beauftragten RBS RoeverBroenner-Susat GmbH & Co. KG, Köln, geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk vom 20. März 2017 versehen:

„Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen des Vorstands zu bestandsgefährdenden Risiken im Lagebericht hin. Dort ist im Abschnitt 4 „Prognose-, Chancen- und Risikobericht" ausgeführt, dass der Fortbestand der Gesellschaft ausgehend von den durchgeführten Kostenreduzierungs- und Finanzierungsmaßnahmen von der Aufrechterhaltung der bestehenden Kreditlinien und Darlehen und der weitgehenden Einhaltung der Umsatz- und Ergebnisziele der Unternehmensplanungen abhängig ist."

Des Weiteren wurde auch der Bericht des Vorstands der United Labels AG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) von der RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG, Köln, geprüft und am 20. März 2017 folgender uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt:

„Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind gegen den Bericht keine Einwendungen zu erheben. Wir erteilen gemäß § 313 Abs. 3 AktG folgenden Bestätigungsvermerk: Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war. „

Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Lagebericht intensiv befasst und schließt sich der Lagebeurteilung des Vorstandes und der Bewertung von Lagebericht und Fortführungsprognose durch die Wirtschaftsprüfer an.

Der Aufsichtsrat verweist insbesondere im Zusammenhang mit dem Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer nochmals auf die Ausführungen des Vorstands im Lagebericht zu bestandsgefährdenden Risiken unter Abschnitt 4 hin.

Als im Fokus des Aufsichtsrats stehende Unternehmensziele für eine zukunftsfähige Entwicklung von United Labels gilt in 2017 im Wesentlichen die Umsatzausweitung margenstarker Fachhandelsumsätze mit dem Ziel einer deutlichen Ertragssteigerung einhergehend mit einer Verbesserung in der Vermarktung vorhandener, aber auch neuer Lizenzen.

Zudem sieht der Aufsichtsrat die Notwendigkeit für ein weiterhin konsequentes Kostenmanagement.

Darüber hinaus steht in 2017 die Markteinführung der Lizenz „Diddl", der Ausbau des Fachhandels und des E-Commerce Geschäftes und die Steigerung der Effizienz im Fokus aller Bemühungen. Der Vorstand erwartet mit der zum Jahresende 2016 erfolgten Konzentrierung auf diese vier wesentlichen strategischen Eckpfeiler a) Einführung „Diddl", b) Ausweitung Fachhandel, c) Ausbau E-Commerce und d) Effizienzsteigerung nunmehr eine deutliche Verbesserung in der Profitabilität bei moderatem Umsatzwachstum, die dann in den Folgejahren auch zu positive Ergebnisbeiträgen führen soll.

Des Weiteren bedarf es in 2017 durch den Vorstand einer deutlichen Verfeinerung der betriebswirtschaftlichen Steuerungstools, um so die Planungstreue und Prognosegenauigkeit deutlich zu verbessern.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den Lagebericht für die United Labels AG und den United Labels Konzern, den Gewinnverwendungsvorschlag, den Konzernabschluss und den Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG geprüft und mit dem Abschlussprüfer in der Sitzung am 20. März 2017 persönlich erörtert. Alle Fragen des Aufsichtsrats wurden vom Abschlussprüfer beantwortet. Den Bericht des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat vor der Bilanzsitzung erhalten. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung sind gegen den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Abhängigkeitsbericht und den Konzernabschluss keine Einwendungen zu erheben. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss wurden vom Aufsichtsrat am 20. März 2017 gebilligt. Der Jahresabschluss der United Labels AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich im Übrigen dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung der Ergebnisverwendung an.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des United Labels Konzerns für ihre Einsatzbereitschaft.

Münster, den 24. März 2017

Der Aufsichtsrat

Ralf Klein-Bölting, Vorsitzender

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.