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Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 12, 2017

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Maschinenfabrik Berthold Hermle Aktiengesellschaft

Gosheim

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016

Zusammengefasster Lagebericht 2016

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und des Konzerns

Der vorliegende Bericht ist ein zusammengefasster Lagebericht für die Hermle AG und den Konzern. Er wurde nach den Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) 20 erstellt. Der Konzernabschluss entsprach 2016 wie im Vorjahr den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Für den Jahresabschluss der Einzelgesellschaft Maschinenfabrik Berthold Hermle AG kamen die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) unter Berücksichtigung der Änderungen aus dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) zur Anwendung. Angaben, die sich auf die Einzelgesellschaft beziehen, sind mit dem Zusatz "Hermle AG" oder "Einzelgesellschaft" versehen.

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell und Absatzmärkte

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist einer der weltweit führenden Anbieter hochwertiger Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Als Hersteller mit dem höchsten Qualitätsanspruch setzen wir Maßstäbe bei der 5-Achs-Bearbeitung komplexer Werkstücke. Zu unseren Kunden zählen in- und ausländische Unternehmen aus Hightech-Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, optischen Industrie, Luftfahrt, Energietechnik, Automobilindustrie und dem Motorsport sowie deren Zulieferindustrien.

Unser Angebotsspektrum ist modular aufgebaut und wird - orientiert an den Anforderungen der verschiedenen Marktsegmente - kontinuierlich weiterentwickelt.

Dabei spielen innovative Lösungen für Automatisierung, vernetzte Produktion und generative Fertigung eine zunehmend wichtige Rolle.

Organisationsstruktur

Der Hermle-Konzern besteht aus der Muttergesellschaft Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und ihren Tochtergesellschaften. Die Hermle AG ist innerhalb der Unternehmensgruppe für den Großteil der Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten, zentrale Service- und Logistikleistungen sowie kaufmännische und Verwaltungsfunktionen zuständig. Inländische Tochtergesellschaften sind die Hermle + Partner Vertriebs GmbH (HPV), die Entwicklungsgesellschaft Hermle Maschinenbau GmbH (HMG) mit dem Schwerpunkt additive Fertigung und die auf kundenindividuelle Automatisierungslösungen spezialisierte Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH (HLS), die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wird. Die Unternehmen mit Sitz in Deutschland bilden das Segment Inlandsgesellschaften.

Alle Gesellschaften und Betriebsstätten außerhalb Deutschlands gehören zum Segment Auslandsvertrieb. Sie übernehmen vor allem Vertriebs- und Serviceaktivitäten in verschiedenen Regionen. Eigenständige Hermle-Tochterunternehmen gibt es in Italien, den Niederlanden, Russland, der Schweiz und den USA. Hinzu kommen Betriebsstätten in Dänemark, Österreich, Polen und Tschechien. Außerdem betreiben wir Repräsentanzen in wichtigen Absatzgebieten, beispielsweise in Bulgarien und China, die der Hermle AG zugeordnet sind.

Die Organisationsstruktur hat sich im Berichtsjahr nicht verändert.

Strategie und Unternehmenssteuerung

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG verfolgt eine auf profitables organisches Wachstum ausgerichtete Strategie. Ziel ist es, mit einer starken Eigenkapitalbasis und einem hoch motivierten, langfristig im Unternehmen beschäftigten sowie kompetenten Mitarbeiterteam am Standort Deutschland Werkzeugmaschinen der Spitzenklasse zu produzieren, weltweit einen hervorragenden Service zu bieten und dabei auskömmliche Erträge zu erwirtschaften. 2016 wurde diese Strategie erfolgreich fortgeführt.

Die Hermle-Unternehmensgruppe wird zentral durch die Hermle AG gesteuert. Als wesentliche Kennzahl setzen wir dafür neben dem Auftragseingang und Umsatz das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ein, das dem Betriebsergebnis entspricht. Für die Unternehmensleitung ist der Vorstand der Hermle AG verantwortlich, der aus drei Mitgliedern besteht. Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einem Fixum und einem variablen, von der Entwicklung des Jahresüberschusses der Einzelgesellschaft abhängigen Bestandteil zusammen. Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie relevante Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken werden in der Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289a und 315 (5) HGB beschrieben, die auf unserer Website www.hermle.de (Menüpunkt: Investor Relations / Pflichtveröffentlichungen / Erklärung zur Unternehmensführung) dauerhaft zur Verfügung steht. Darin sind auch die gesetzlich geforderten Angaben zur Frauenquote nach §§ 76 und 111 AktG enthalten.

Das Grundkapital der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG teilt sich in 4 Millionen Stamm- und 1 Million stimmrechtslose Vorzugsaktien. An der Börse werden nur die Vorzugsaktien gehandelt. Damit bestehen keine Angabepflichten nach §§ 289 (4) und 315 (4) HGB.

Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen bleiben gedämpft

2016 entwickelte sich die Weltwirtschaft einmal mehr nur wenig dynamisch. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt, dass die globale Konjunktur um 3,1 % und damit etwas schwächer als im Vorjahr expandierte. Die Wachstumsperspektiven und die Investitionsbereitschaft der Unternehmen wurden durch verschiedene Faktoren gebremst. Hierzu zählten laut IWF unter anderem der strukturelle Wandel in China, anhaltende wirtschaftliche Probleme einzelner EU-Staaten, das Brexit-Votum und der US-Wahlkampf, aber auch regionale Krisen, die Flüchtlingsthematik und der internationale Terrorismus.

Die Industrieländer steigerten ihr Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2016 in Summe um 1,6 %. Dabei verzeichneten die USA ein Plus von 1,6 % und die Eurozone von 1,7 %. Im Vergleich dazu zeigte sich die deutsche Konjunktur laut vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts mit einem Zuwachs um 1,9 % etwas schwungvoller. In den Entwicklungs- und Schwellenländern lag die Zuwachsrate insgesamt bei 4,1 %, gestützt auf eine zwar rückläufige, aber immer noch hohe Dynamik in China und Indien.

Solides Branchenumfeld

Im deutschen Maschinen- und Anlagenbau führten 2016 nach Aussagen des Fachverbands VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) insbesondere die vielen politischen Unsicherheiten zu einem Rückgang des Auftragseingangs um 2 %.

Sowohl im Inland, vor allem jedoch im europäischen Ausland nahmen die neuen Bestellungen ab. Das Produktionsvolumen der inländischen Hersteller lag auf Vorjahresniveau. Weltweit geht der VDMA für das Berichtsjahr von einem stagnierenden Maschinenumsatz aus. Die Branche konnte demnach in China zwar leicht wachsen und sich in Europa stabilisieren, in den USA und in Japan reduzierten sich die Umsätze aber.

Der inländische Werkzeugmaschinenbau entwickelte sich etwas dynamischer: Laut dem Fachverband VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) stieg der Auftragseingang des Segments 2016 um 7 %, wobei die Impulse aus dem Ausland kamen. Die Branchenproduktion erhöhte sich um 1 % auf einen neuen Rekordwert von 15,2 Mrd. Euro. Damit liegt Deutschland hinter China und Japan auf Platz drei der wichtigsten Herstellerländer.

Wie in den Vorjahren waren im Werkzeugmaschinenbau neben extrem leistungsfähigen, hochgenauen Maschinen erneut hochwertige, standardisierte und damit preisgünstige Einstiegsmodelle gefragt. Wichtige technologische Trends bildeten die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung von Produktionsprozessen (Industrie 4.0) sowie generative Fertigungsverfahren (3-D-Druck). Der intensive Wettbewerb in der Branche hielt unvermindert an.

Hermle-Geschäftsverlauf im Überblick

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat ihre Marktstellung als Technologieführer bei 5-Achs-Bearbeitungszentren 2016 gefestigt. In einem trotz großer Unsicherheiten außergewöhnlich guten Geschäftsjahr erhöhten sich der Konzernumsatz und das Ergebnis deutlich. Gefragt waren sowohl unsere neuen, hochwertigen Einstiegsmaschinen der Performance Line als auch die extrem dynamischen, präzisen und leistungsstarken Bearbeitungszentren der High Performance Line sowie die vielfältigen Automatisierungslösungen. Unsere Kapazitäten waren das gesamte Jahr über voll ausgelastet. Wie prognostiziert beruhigte sich die Nachfrage im Jahresverlauf. Der Auftragseingang wuchs daher insgesamt nur leicht und der Auftragsbestand nahm spürbar ab.

Auftragseingang steigt um 1 % auf 364,5 Mio. Euro

Im Gesamtjahr 2016 gingen im Hermle-Konzern neue Bestellungen im Wert von 364,5 Mio. Euro ein, das waren 1,0 % mehr als im Vorjahr. Im Inland erzielten wir einen Zuwachs um 0,6 % auf 156,8 Mio. Euro und im Ausland um 1,4 % auf 207,7 Mio. Euro.

Der Auftragsbestand per Ende 2016 verringerte sich im Stichtagsvergleich um 23,9 % auf 93,8 Mio. Euro.

Auftragseingang Hermle-Konzern

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in Mio. Euro 2012 2013 2014 2015 2016
Inland 133,0 131,6 140,1 155,8 156,8
Ausland 173,1 220,7 192,4 204,9 207,7
Gesamt 306,1 352,3 332,5 360,7 364,5

In der Einzelgesellschaft Hermle AG nahm der Ordereingang um 3,2 % auf 341,6 Mio. Euro zu. Die neuen Aufträge aus Deutschland erhöhten sich um 0,7 % auf 157,8 Mio. Euro und die aus dem Ausland um 5,5 % auf 183,8 Mio. Euro. Die Zuwächse in der Einzelgesellschaft sind jeweils auf vergleichbarer Basis nach BilRUG ermittelt - also unter Berücksichtigung der nach BilRUG korrigierten Vorjahreszahlen. Am 31. Dezember 2016 lag der Auftragsbestand bei 89,1 Mio. Euro und damit 17,8 % unter dem Vorjahresniveau.

Umsatzplus von 10,5 % auf 394,0 Mio. Euro

Auf Basis des hohen Auftragsbestands aus dem Vorjahr und der im ersten Halbjahr 2016 weiter wachsenden Bestelleingänge erzielte Hermle in der Berichtsperiode beim Konzernumsatz eine Steigerung um 10,5 % auf einen neuen Höchstwert von 394,0 Mio. Euro. Positive Impulse kamen sowohl aus dem Neumaschinen- als auch dem Servicegeschäft. Produktneuheiten wie die C 250 aus der Performance Line leisteten ebenfalls wichtige Umsatzbeiträge. Das Geschäftsvolumen erhöhte sich im In- und Ausland gleichermaßen: Der in Deutschland erzielte Umsatz wuchs um 8,3 % auf 160,3 Mio. Euro und das Auslandsvolumen um 12,0 % auf 233,7 Mio. Euro. Damit vergrößerte sich die Exportquote leicht von 58,5 % auf 59,3 %.

Umsatz im Hermle-Konzern

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In Mio. Euro 2012 2013 2014 2015 2016
Inland 133,9 121,3 147,7 147,9 160,3
Ausland 168,8 184,6 199,1 208,7 233,7
Gesamt 302,7 305,9 346,8 356,6 394,0

Der Umsatz der Hermle AG stieg um 9,1 % auf 360,9 Mio. Euro. Das Plus betrug im Inland 8,4 % auf 161,3 Mio. Euro und im Ausland 9,6 % auf 199,6 Mio. Euro. Die Werte sind ebenfalls auf nach BilRUG vergleichbarer Vorjahresbasis ermittelt.

Entwicklung in den Segmenten

Unterteilt nach Segmenten lag der Umsatz der Inlandsgesellschaften, zu denen neben der Hermle AG die Vertriebsgesellschaft HPV, die auf Automatisierungslösungen spezialisierte HLS und die Entwicklungsgesellschaft HMG zählen, mit 234,7 Mio. Euro annähernd auf Vorjahreshöhe (Vj. 237,3 Mio. Euro). Das Geschäftsvolumen im Segment Auslandsvertrieb nahm auch durch eine Häufung von Großprojekten im Geschäftsjahr um rund ein Drittel auf 159,3 Mio. Euro zu. Besonders erfolgreich war die US-Gesellschaft, aber auch die übrigen Tochtergesellschaften wie zum Beispiel in den Niederlanden und Italien konnten spürbar zulegen.

Betriebsergebnis wächst auf 99,8 Mio. Euro

Das Umsatzplus, die starke Kapazitätsauslastung und die unverändert hohe Effizienz unserer Prozesse führten 2016 zu einem deutlichen Ergebnisanstieg. Dabei vergrößerte sich die Gesamtleistung im Konzern um 8,7 % auf 394,2 Mio. Euro und damit unterproportional zum Umsatz. Im Gegensatz zum Vorjahr wurden kaum Bestände aufgebaut. Dadurch sowie dank einer stabilen Preisqualität und wertanalytischer Optimierungen verringerte sich die Materialaufwandsquote gemessen an der Gesamtleistung von 46,3 % auf 43,4 %. Der Anteil des Personalaufwands reduzierte sich trotz Tariflohnsteigerungen und der moderat ausgebauten Belegschaft von 20,8 % auf 20,4 %. Die Abschreibungen nahmen um 3,5 % auf 7,0 Mio. Euro zu. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen belief sich auf -36,2 Mio. Euro (Vj -32,1 Mio. Euro), da sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Zuge der Geschäftsausweitung spürbar erhöhten.

In Summe stieg das Betriebsergebnis 2016 konzernweit von 80,4 Mio. Euro auf 99,8 Mio. Euro. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das EBIT im Vorjahr negative Sondereffekte aus Wechselkursveränderungen enthalten hatte. Vom Betriebsergebnis 2016 entfielen - vor Konsolidierungseffekten - 88,0 Mio. Euro (Vj. 74,0 Mio. Euro) auf das Segment Inlandsgesellschaften und begünstigt durch einmalige Großprojekte 12,2 Mio. Euro (Vj. 6,8 Mio. Euro) auf den Auslandsvertrieb.

Inklusive des Finanzergebnisses von 0,5 Mio. Euro (Vj. 0,2 Mio. Euro) erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern des Konzerns von 80,6 Mio. Euro auf 100,3 Mio. Euro. Daraus errechnet sich eine verbesserte Brutto-Umsatzmarge von 25,4 % (Vj. 22,6 %). Nach Steuern ergab sich ein Konzernjahresüberschuss von 73,8 Mio. Euro gegenüber einem Vorjahreswert von 59,2 Mio. Euro. Das Ergebnis legte je Stammaktie auf 14,76 Euro (Vj. 11,83 Euro) und je Vorzugsaktie auf 14,81 Euro (Vj. 11,88 Euro) zu.

Betriebsergebnis und Jahresüberschuss im Hermle-Konzern

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in Mio. Euro 2012 2013 2014 2015 2016
Betriebsergebnis 63,6 62,2 79,0 80,4 99,8
Jahresüberschuss 46,0 45,5 58,8 59,2 73,8

In der Einzelgesellschaft Hermle AG wuchs das nach den Vorschriften des HGB ermittelte Betriebsergebnis von 72,6 Mio. Euro auf 86,7 Mio. Euro und der Jahresüberschuss von 54,5 Mio. Euro auf 64,6 Mio. Euro.

Finanzmanagement und Finanzlage: Operativer Cashflow kräftig verbessert

Das Finanzmanagement der Hermle AG und des Konzerns zielt vor allem auf eine weitgehende Innenfinanzierung und die Absicherung unserer Liquidität. Verfügbare Mittel werden ausschließlich risikoarm und kurzfristig angelegt. Sowohl das laufende Geschäft als auch die Investitionsvorhaben sollen in der Regel aus dem Cashflow finanziert werden. Damit können wir relativ unabhängig von den Interessen Dritter und den unsicheren Kapitalmärkten schnell und flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Finanzierungsmaßnahmen wie beispielsweise Leasing nutzen wir nur in wenigen sinnvollen Ausnahmefällen.

Die solide Liquiditätssituation des Hermle-Konzerns verbesserte sich in der Berichtsperiode weiter. Durch das kräftige Ergebnisplus stieg der operative Cashflow vor Veränderung des Working Capital von 65,4 Mio. Euro auf 80,8 Mio. Euro. Dieser Zuwachs wurde durch eine deutlich höhere Mittelbindung im Working Capital kompensiert, die vor allem auf vermehrte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen war. Im Vorjahr kam es an dieser Stelle zu Mittelfreisetzungen. Daher nahm der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit von 76,3 Mio. Euro auf 74,0 Mio. Euro ab.

Im investiven Bereich standen hohen Auszahlungen im Zusammenhang mit den zwei großen Bauprojekten, die im Kapitel Produktion beschrieben sind, frei werdende Mittel aus kurzfristigen Finanzanlagen gegenüber. Dabei handelte es sich um Wertpapiere und Termingelder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten, die gemäß der IFRS-Rechnungslegungsstandards als Wertpapiere des Umlaufvermögens auszuweisen sind. Per saldo flossen für Investitionstätigkeit daher nur 0,3 Mio. Euro ab (Vj. 19,4 Mio. Euro).

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich 2016 wie im Vorjahr auf 54,1 Mio. Euro und betraf die Auszahlung der Dividende. Nach der Berücksichtigung von wechselkursbedingten und anderen geringfügigen Veränderungen vergrößerte sich der Bestand an liquiden Mitteln stichtagsbezogen von 101,1 Mio. Euro auf 121,0 Mio. Euro.

Liquiditätsentwicklung 2016 im Hermle-Konzern

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Finanzielle Mittel zum 01.01. 101,1 Mio. Euro
Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit + 74,0 Mio. Euro
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit - 0,3 Mio. Euro
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -54,1 Mio. Euro
Sonstige Veränderungen + 0,3 Mio. Euro
Finanzielle Mittel zum 31.12. 121,0 Mio. Euro

Werte gerundet

Investitionen auf 16,4 Mio. Euro kräftig ausgeweitet

Im Hermle-Konzern stiegen die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2016 von 7,1 Mio. Euro auf 16,4 Mio. Euro an. Die Schwerpunkte lagen auf zwei Großprojekten, mit denen ausreichend Kapazitäten für künftiges Wachstum geschaffen werden. Zum einen wird am Firmensitz in Gosheim eine bestehende Halle für die spanende Fertigung modernisiert und erweitert. Zum anderen wurde an einem neuen Standort im Nachbarlandkreis Rottweil ein Grundstück erworben und mit dem Bau eines neuen Produktionsgebäudes begonnen. Weitere Informationen zu diesen Projekten enthält das Kapitel Produktion.

Cashflow und Investitionen* im Hermle-Konzern

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In Mio. Euro 2012 2013 2014 2015 2016
Cashflow 53,2 51,2 64,4 65,4 80,8
Investitionen 4,3 7,8 15,4 7,1 16,4

* Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Investitionen der Hermle AG nahmen 2016 um 154,4 % auf 15,1 Mio. Euro zu und betrafen im Wesentlichen dieselben Projekte wie im Konzern.

Vermögenslage: Eigenkapitalquote steigt auf 74 %

Per 31. Dezember 2016 verlängerte sich die Konzernbilanz der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG um 7,4 % auf 309,6 Mio. Euro. Auf der Aktivseite machten sich unter den langfristigen Vermögenswerten, die insgesamt um 17,0 % auf 61,7 Mio. Euro anwuchsen, vor allem die im Zusammenhang mit den zwei Großprojekten deutlich gestiegenen geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau bemerkbar. Dadurch vergrößerte sich das Sachanlagevermögen um 18,8 % auf 56,9 Mio. Euro, während sich die immateriellen Vermögenswerte lediglich geringfügig von 1,2 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro vermehrten. Das Umlaufvermögen erhöhte sich in Summe um 5,2 % auf 247,9 Mio. Euro. Aufgrund der Geschäftsausweitung nahmen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 49,9 Mio. Euro auf 58,6 Mio. Euro zu. Dagegen sanken die Vorräte von 55,7 Mio. Euro auf 53,5 Mio. Euro. Dem Anstieg der liquiden Mittel von 101,1 Mio. Euro auf 121,0 Mio. Euro stand im Wesentlichen die Reduzierung von Termingeldanlagen von 26,0 Mio. Euro auf 10,6 Mio. Euro gegenüber.

Unter den Passiva gab es die größte Veränderung im Eigenkapital, das sich durch das gute Ergebnis um 9,6 % auf 229,9 Mio. Euro verbesserte. Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 74,3 % (Vj. 72,8 %). Die langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen lagen mit 1,6 Mio. Euro unwesentlich über dem Vorjahresvergleichswert von 1,4 Mio. Euro. Auch die kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen veränderten sich in Summe nur leicht auf 78,1 Mio. Euro (Vj. 77,2 Mio. Euro). Dabei vergrößerten sich die kurzfristigen Rückstellungen wegen der Geschäftsausweitung von 36,5 Mio. Euro auf 40,3 Mio. Euro, während sich die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten aufgrund von niedrigeren Anzahlungen auf Bestellungen von 32,0 Mio. Euro auf 29,3 Mio. Euro verringerten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bewegten sich mit 8,5 Mio. Euro etwa auf Vorjahresniveau.

Die Bilanzsumme der Einzelgesellschaft erhöhte sich im Stichtagsvergleich um 4,5 % auf 247,9 Mio. Euro (Vj. 237,1 Mio. Euro). Davon waren 74,8 % (Vj. 73,8 %) Eigenmittel.

Bilanzstruktur des Hermle-Konzerns

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2016

in Mio. Euro
2016

in %
AKTIVA
Anlagevermögen inkl. sonstige langfristige Vermögensgegenstände und latente Steuern 61,7 19,9
Kurzfristige Vermögensgegenstände 247,9 80,1
Summe 309,6 100,0
PASSIVA
Eigenkapital 229,9 74,3
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 1,6 0,5
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 78,1 25,2
Summe 309,6 100,0

Werte gerundet

Eigenkapitalquote Hermle-Konzern

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in % 2012 2013 2014 2015 2016
Eigenkapitalquote 72,0 71,7 71,7 72,8 74,3

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage und Vergleich mit der Prognose

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG konnte ihre Marktposition 2016 trotz des weiterhin intensiven Wettbewerbs festigen und sich insgesamt deutlich besser als erwartet entwickeln. Der Auftragseingang, für den wir Anfang des Jahres angesichts der hohen Unsicherheiten noch einen leichten Rückgang prognostiziert hatten, nahm konzernweit um 1,0 % auf 364,5 Mio. Euro zu. Dabei machten sich vor allem die Erholung einiger Märkte, insbesondere in Südeuropa, sowie nicht planbare Großprojekte bemerkbar. Auf dieser Basis stiegen auch Umsatz und Ergebnis stärker als vorhergesagt: Der Konzernumsatz erhöhte sich um 10,5 % auf 394,0 Mio. Euro und das Betriebsergebnis von 80,4 Mio. Euro auf 99,8 Mio. Euro. Zu Jahresbeginn waren wir von einem Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich und einem Ergebnis etwa auf Vorjahresniveau ausgegangen.

Durch die gute Ertragslage wurde die Finanz- und Vermögenslage weiter gefestigt und stellte sich damit erwartungsgemäß sehr solide dar. Der operative Cashflow wuchs auf 80,8 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote auf 74,3 %. Insgesamt beurteilt der Vorstand die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Hermle AG und des Konzerns auch zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung als außerordentlich gut.

Weitere Leistungsindikatoren

Entwicklung: Maschinenneuheiten, Automatisierung und Digitalisierung

In der Berichtsperiode setzten wir unsere intensiven F&E-Aktivitäten fort. Dabei fokussieren wir uns unverändert auf neue Maschinen, Automatisierungslösungen und Industrie 4.0-Angebote für unterschiedliche Marktbedürfnisse. Die Höhepunkte der Hausausstellung im April 2016 bildeten die Präsentation der C 62, der zweiten Generation unserer größten Bearbeitungszentren aus der High Performance Line, sowie der neuen C 250, einer kleineren Version für den Einstieg in die 5-Achs-/5-Seiten-Bearbeitung, mit der unsere Performance Line ergänzt wurde. Im weiteren Jahresverlauf lagen die Entwicklungsschwerpunkte auf innovativen Automatisierungslösungen wie dem Handlingsystem HS flex und einer neuen Spindelgeneration für die Bearbeitung besonders harter Materialien wie Edel- und Werkzeugstähle. Außerdem arbeiteten wir an zusätzlichen Software-Bausteinen für die Digitalisierung unserer eigenen Fertigung sowie der unserer Kunden.

Im Bereich der generativen Fertigung wurde die Entwicklung von Spezialanwendungen fortgesetzt, zum Beispiel, um durch den kombinierten Einsatz von verschiedenen Metallen besondere Materialeigenschaften zu erzeugen.

Produktion: Ausbau der Kapazitäten

Hermle startete im Geschäftsjahr 2016 zwei große Bauprojekte: Erstens haben wir am Firmensitz in Gosheim die Modernisierung und Vergrößerung der spanenden Fertigung in Angriff genommen. Dazu wird eine bestehende, ältere Halle überbaut und bei laufendem Betrieb mit neuen technischen Anlagen ausgestattet. Die Arbeiten begannen im August 2016 und sollen 2017 abgeschlossen werden. Mit dieser Maßnahme passen wir die Kapazitäten an die anhaltend hohe Nachfrage an und bekennen uns klar zum Standort Gosheim.

Zusätzlich wurde aufgrund der begrenzten räumlichen und baulichen Möglichkeiten am Firmensitz im Mai 2016 ein Grundstück in Zimmern ob Rottweil im Nachbarlandkreis erworben, um Wachstumsmöglichkeiten zu schaffen. Die neuen Flächen liegen in einem reinen Industriegebiet und sind daher keinen baulichen Einschränkungen unterworfen. Nach kurzer Genehmigungszeit konnten wir bereits im Herbst 2016 mit dem Bau einer modernen Produktionshalle beginnen. Zunächst ist dort die Fertigung von Mineralgussbetten geplant, die im zweiten Quartal 2017 in Betrieb gehen soll. Damit verbessern wir die Versorgungssicherheit und erwerben zusätzliches Know-how für diese

strategisch wichtigen Bauteile. Darüber hinaus bietet der neue Standort ausreichend Platz für weitere Aktivitäten mit neuen Produkten und Dienstleistungen.

Optimierte Logistik und Beschaffungssicherheit

Um unsere Lager- und Logistikprozesse kontinuierlich zu optimieren und beispielsweise Wegezeiten zu verkürzen, haben wir im Berichtszeitraum ein neues Hochregalsystem in Betrieb genommen. Im Beschaffungsbereich stand die Sicherung unserer hohen Produktqualität und Versorgungssicherheit im Mittelpunkt. Trotz der geplanten künftigen Eigenfertigung von Mineralguss-Maschinenbetten werden wir diese Komponenten teilweise weiterhin auch von externen Zulieferern beziehen, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. Grundsätzlich arbeiten wir mit unseren Lieferanten langjährig und vertrauensvoll zusammen, sodass es bei der Beschaffung wichtiger Teile auch im Berichtsjahr zu keinen Versorgungsengpässen kam.

Service und Vertrieb: Weitere Dezentralisierung

Zur Absicherung unserer im Branchenvergleich anerkannt hohen Servicequalität und schnellen Reaktionsfähigkeit haben wir den Servicebereich 2016 im In- und Ausland personell weiter ausgebaut. Auch die Dezentralisierung der Servicestrukturen wurde fortgesetzt.

Unsere Produktpalette präsentierten wir in der Berichtsperiode wie im Vorjahr auf rund 50 nationalen und internationalen Fachmessen. Von besonderer Bedeutung waren die Hermle-Hausausstellung im April am Firmensitz, die IMTS (International Manufacturing Technology Show) in Chicago - die größte Messe für Fertigungstechnologie in Nordamerika - und die internationale Ausstellung für Metallbearbeitung AMB in Stuttgart, die beide im September stattfanden. Zudem organisierten wir zahlreiche Workshops am Firmensitz in Gosheim, in unserem Vorführzentrum in Kassel-Lohfelden, bei der Tochtergesellschaft in den USA sowie in Großbritannien, um unsere Kunden zusätzlich über Innovationen und neue Technologien bei Hermle zu informieren.

Nachhaltigkeit durch hohe Energieeffizienz und Ressourcenschonung

Als Partner der Initiative "bluecompetence" des Fachverbands VDW hat Nachhaltigkeit im Sinne von Energieeffizienz und Ressourcenschonung bei Hermle eine lange Tradition, da sie sowohl unseren Kunden als auch uns Vorteile bietet. Ansatzpunkte sehen wir sowohl in der Fertigung als auch bei den Produkten. Deshalb setzen wir einerseits auf nachhaltige Produktionsprozesse, beispielsweise durch virtuelle Maschinenentwicklung und -optimierung, die energiesparende Herstellung von Bauteilen, den Einsatz hochwertiger, langlebiger Komponenten und die Reduzierung von Transportenergie, indem wir in nur einer Region unter Nutzung lokaler Bezugsquellen und mit sehr hohem Eigenanteil fertigen. Andererseits sorgen wir für eine hohe Energieeffizienz unserer Maschinen, unter anderem durch Energierückspeissysteme, bedarfsgerecht ausgelegte Antriebs- und Kühltechnik sowie ein verbrauchssenkendes System für den Stand-By-Modus.

Bei Bau- und Modernisierungsmaßnahmen spielen Nachhaltigkeitsgesichtspunkte ebenfalls eine wichtige Rolle. So ist die derzeit laufende Erweiterung in Gosheim nicht nur flächenschonend, sondern führt dank eines neuen Heiz- und Klimakonzepts sowie besserer Isolierung auch zu weniger Energieverbrauch und Geräuschemissionen. Der Neubau am Standort in Zimmern ob Rottweil erfolgt ebenfalls unter Beachtung modernster Nachhaltigkeitskriterien.

Mitarbeiter: Konzernweit 1.018 Beschäftigte

Ende 2016 beschäftigte der Hermle-Konzern 1.018 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das waren 41 Personen mehr als vor Jahresfrist. Der im Vergleich zum Geschäftsvolumen unterproportionale Zuwachs fand etwa zur Hälfte im gewerblichen Bereich statt. Dort wurden auch viele Auszubildende mit erfolgreichem Abschluss übernommen und die frei gewordenen Lehrstellen wieder neu besetzt. Neueinstellungen gab es außerdem bei der auf generative Fertigung spezialisierten Hermle Maschinenbau GmbH, im Service sowie für Gebäudereinigung und Catering. Insgesamt wuchs die Belegschaft in der Produktion um 19 auf 395 Personen, in der Verwaltung um 5 auf 69 und in den Bereichen Kunden- und Lieferantenbetreuung sowie F & E um 17 auf 554 Mitarbeiter.

Im Jahresdurchschnitt waren konzernweit 1.009 Arbeitnehmer tätig (Vj. 973), davon 891 Personen (Vj. 859) bei den Inlandsgesellschaften und 118 (Vj. 114) im Auslandsvertrieb und -service. Darin nicht enthalten sind die fast 80 Mitarbeiter der at equity konsolidierten Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH.

Die Hermle AG bietet ihren Beschäftigten attraktive, moderne Arbeitsplätze mit hoher Eigenverantwortung in leistungsorientierten Teams. Zusätzliche Anreize schaffen wir durch ein umfangreiches Weiterbildungsangebot mit überwiegend fachspezifischen Themen. Damit soll auch ein Beitrag zur Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen geleistet werden. 2016 war unsere Belegschaft im Durchschnitt 37 Jahre alt (Vj. 36) und seit 12,1 (Vj. 11,7) Jahren bei Hermle aktiv.

Starkes Engagement des Hermle-Teams

Die große Motivation und fachliche Kompetenz unserer Belegschaft sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Hermle. 2016 nahm die Gesamtleistung je Mitarbeiter auf 387,2 T-Euro zu (Vj. 371,0 T-Euro). Durch die hohe Kapazitätsauslastung waren die Gleitzeitkonten unserer Beschäftigten gut gefüllt. Damit verfügt Hermle im Sinne des Konzepts des atmenden Unternehmens über ein solides Polster für künftige, möglicherweise nachfrageschwächere Jahre.

Gesamtleistung und Mitarbeiterzahl im Hermle-Konzern

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2012 2013 2014 2015 2016
Mitarbeiter (Stichtag 31.12.) 927* 912 964 977 1.018
Gesamtleistung in Mio. Euro 303,7 306,9 348,2 362,4 394,2

* inkl. Mitarbeiter der HLS

Wie in den Vorjahren sollen die Beschäftigten der Hermle AG für 2016 in Anerkennung ihrer Leistungsbereitschaft und guten Ergebnisse wieder am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Deshalb ist im Anschluss an die Dividendenausschüttung für jeden Mitarbeiter eine Erfolgsprämie in Höhe von 70 % eines Monatsgehalts sowie eine feste Einmalzahlung vorgesehen.

Ausbildungsaktivitäten ausgebaut

Am 31. Dezember 2016 absolvierten 95 junge Menschen bei Hermle eine Ausbildung (Vj. 96). Gemessen an der Belegschaft der Hermle AG, die im Stichtagsvergleich von 852 auf 887 Personen zunahm, entsprach das einer weiterhin hohen Ausbildungsquote von 10,7 % (Vj. 11,3 %).

Unsere Nachwuchskräfte durchlaufen entweder einen der zahlreichen angebotenen klassischen Ausbildungsgänge in modernen technischen und kaufmännischen Berufen, oder sie steigen bei Hermle über ein Duales Studium ein. Bereits in der Ausbildung lernen sie, ausgewählte Projekte eigenverantwortlich in Teams zu bearbeiten und übergreifend zu denken. 2016 wurden unter anderem die Schulungsangebote im Bereich Konstruktion ausgebaut und die Lehrwerkstatt um hochmoderne technische Anlagen wie ein automatisiertes Hermle C 12 Bearbeitungszentrum und einen 3-D-Drucker erweitert. Auch die Kooperation mit Schulen und den Austausch mit anderen Betrieben über Ausbildungsprojekte haben wir intensiviert.

Unser überdurchschnittliches Engagement für Nachwuchskräfte bietet jungen Menschen interessante Ausbildungsmöglichkeiten in der Region und dient zugleich der Zukunftssicherung unseres Unternehmens angesichts des bevorstehenden Fachkräftemangels.

Wie in den Vorjahren streben wir auch weiterhin danach, den Frauenanteil im gesamten Unternehmen zu erhöhen - insbesondere in technischen Berufen, wo er derzeit bei rund 6 % liegt. Weit mehr als 80 % aller Stellen bei Hermle sowie rund 90 % der Positionen auf den ersten beiden Managementebenen haben einen technischen Schwerpunkt und erfordern eine Ausbildung in gewerblichen Berufen oder sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Es ist daher unser Ziel, Frauen bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen und Neueinstellungen im technischen Bereich bei entsprechender Eignung überproportional zu berücksichtigen.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 bis zur Unterzeichnung dieses Berichts gab es keine Ereignisse mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Hermle AG und des Konzerns.

Risiko- und Chancenbericht

Risiko- und Chancenmanagement

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG sieht sich als weltweit aktives, mittelständisches Unternehmen bei ihrer Tätigkeit vielfältigen Chancen und Risiken gegenüber. Dabei können Chancen häufig nur genutzt werden, wenn man gewisse Risiken in Kauf nimmt. Aus diesem Grund ist das Management von Chancen und Risiken ein grundlegender Bestandteil unserer Unternehmensführung und von wesentlicher Bedeutung für die langfristig positive Entwicklung von Hermle. Unser Ziel ist es, Risiken nur dann einzugehen, wenn aus dem damit verbundenen Geschäft ein angemessener Beitrag zum Unternehmenswert erwartet werden kann.

Als Basis unseres Risiko- und Chancenmanagements dient das konzernweite Planungs- und Controllingsystem. Daraus erhalten wir frühzeitig Informationen über wichtige externe oder interne Veränderungen, aus denen Chancen oder Risiken für Hermle entstehen könnten. Die entsprechenden Erkenntnisse werden im Unternehmen regelmäßig und bereichsübergreifend erörtert. Im Rahmen dieser offenen Diskussion

entwickeln wir geeignete Strategien zum Umgang mit den jeweiligen Chancen und Risiken.

Internes Kontrollsystem

Ergänzend zu unserem Risiko- und Chancenmanagement verfügen wir über ein Internes Kontrollsystem (IKS). Wesentliche Kernelemente des IKS sind ein grundsätzliches Vier-Augen-Prinzip sowie eine generelle Trennung von zentralen Funktionen in den für die Gesamtrisikosituation des Unternehmens wichtigen Bereichen und Geschäftsabläufen, die durch Zugriffsbeschränkungen in den EDV-Systemen zusätzlich abgesichert wird. Hinzu kommen die monatliche Analyse von Auftragseingängen, Umsätzen sowie wesentlichen Aufwandspositionen und die Beobachtung der Entwicklung einzelner Kostenarten, um Abweichungen zeitnah festzustellen. Außerdem beinhalten Produkt- und Auftragskalkulation, Service, Lagerhaltung und Fertigung geeignete Kontrollmechanismen, um auffällige Veränderungen frühzeitig offenzulegen. Somit kann Hermle bei Bedarf schnell gegensteuern.

Darstellung der wesentlichen Risiken

Im Folgenden sind die für Hermle wichtigsten Risiken in der Reihenfolge ihrer Bedeutung beschrieben:

Markt- und Konjunkturrisiken -

Das unsichere gesamtwirtschaftliche Umfeld mit seinen vielfältigen politischen und ökonomischen Unwägbarkeiten stellt aus unserer Sicht ein hohes Risiko dar, das sich 2016 vergrößert hat. Durch eine Eintrübung der konjunkturellen Rahmenbedingungen können sich die ohnehin schnellen und starken Zyklen in unserer Branche verschärfen. Neben der unverändert kritischen wirtschaftlichen Situation in einigen südeuropäischen Ländern und den wachsenden Differenzen innerhalb der EU beobachten wir auch die durch politische Spannungen, Sanktionen und die allgemein schwache Konjunktur geprägte Situation in Russland aufmerksam. Hieraus könnten sowohl direkt als auch indirekt weitere Belastungen für Hermle entstehen. Noch nicht absehbare Risiken bergen außerdem das Brexit-Votum und der Regierungswechsel in den USA. Hinzu kommt eine weiterhin zunehmende Regelungsdichte und Bürokratisierung in Deutschland, die einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung nicht zuträglich ist. Konjunkturschwankungen im normalen Umfang kann Hermle durch flexible Strukturen und Prozesse innerhalb des Konzepts des atmenden Unternehmens sehr gut ausgleichen, insbesondere dank der weiter aufgefüllten Gleitzeitkonten unserer Mitarbeiter. Unsere hohe Liquidität und Eigenkapitalquote sowie die daraus resultierende weitgehende Unabhängigkeit tragen zusätzlich dazu bei, dass Hermle auch Nachfrageschwankungen in größerem Ausmaß unbeschadet überstehen kann.

Wettbewerbsrisiken -

Dem intensiven Preis- und Wettbewerbsdruck im Werkzeugmaschinenbau beugt Hermle mit besonders hochwertigen Maschinen, individuellen Systemlösungen und einem sehr kompetenten und zuverlässigen Service vor, um die Kundenbindung zu stärken. Unsere sinnvoll strukturierte Produktpalette und der modulare Aufbau der Maschinen versetzen uns außerdem in die Lage, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und zugleich die Kostenstruktur solide zu halten. Positiv macht sich ferner die gezielte Differenzierung unseres Angebots hinsichtlich unterschiedlicher Marktanforderungen bemerkbar.

Konzentrationstendenzen auf der Abnehmerseite und entsprechende Abhängigkeiten reduziert Hermle durch regionale und branchenspezifische Diversifizierung sowie die Erschließung neuer Kunden und Märkte. Das Risiko aus insolvenzbedingten Zahlungsausfällen verkleinern wir mit einer intensiven Auftragsprüfung und einem umfassenden Forderungsmanagement.

Die zunehmende Internationalisierung unserer Branche steigert die Wahrscheinlichkeit von Nachahmern. Hermle reagiert darauf mit der Bündelung der F & E-Aktivitäten am Standort Gosheim, strengen Zugangsregelungen und einer hohen Eigenfertigungstiefe. Auch die grundsätzlich sehr große Komplexität der Maschinen bietet einen gewissen Schutz.

Innovations- und Produktrisiken -

Innovationsrisiken beugen wir vor, indem wir uns regelmäßig mit Kunden, Systemlieferanten und anderen Marktteilnehmern austauschen. Die daraus gewonnenen Informationen werden genutzt, um Hermle-Maschinen konsequent an den Marktanforderungen auszurichten. Ferner festigen unsere intensiven F & E-Aktivitäten unsere technologische Führungsrolle. Produkthaftungsrisiken werden durch geeignete Vertragsgestaltungen und Versicherungen begrenzt.

Produktionsrisiken -

Sorgfältige, vorbeugende und weitreichende Wartungs- sowie frühzeitige Investitionsmaßnahmen reduzieren das Risiko von Fertigungsausfällen und halten die Produktionsanlagen von Hermle auf dem neuesten Stand der Technik. Effiziente Organisationsstrukturen ermöglichen ferner einen reibungslosen Ablauf in der Produktion. Das Auftreten von Bedienfehlern ist aufgrund der großen fachlichen Kompetenz unserer Mitarbeiter sehr unwahrscheinlich.

Qualitätsrisiken -

Die hohe Qualität der Maschinen und Dienstleistungen ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für Hermle. Sie wird durch ein systematisches Qualitätsmanagement, umfassende Prüfverfahren und Schulungen für unsere Beschäftigten sichergestellt.

Personelle Risiken -

Da unsere Mitarbeiter ihre Ausbildung überwiegend im Unternehmen absolvieren und regelmäßig an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen, sind sie fachlich hoch kompetent. Die ohnehin große Motivation und Zuverlässigkeit der Belegschaft wird durch attraktive Arbeitsplätze, in der Regel langjährige Beschäftigungsverhältnisse und eigenverantwortliche Tätigkeiten gesteigert. Personelle Risiken halten wir daher für gering.

Beschaffungsrisiken -

Um Beschaffungsengpässe zu vermeiden, wählt Hermle Lieferanten sorgfältig aus und arbeitet mit ihnen in fairen, meist langjährigen Partnerschaften zusammen. Die Möglichkeit von Versorgungsausfällen verringern wir soweit sinnvoll mit einer Second-Source-Strategie sowie einer rollierenden Bedarfsplanung. Den zunehmenden Energieversorgungsrisiken, die aus dem Ausstieg aus der Atomkraft und der Energiewende resultieren, beugen wir durch eigene Blockheizkraftwerk-Anlagen vor.

IT-Risiken -

Risiken im IT-Bereich werden durch modernste Technologien und redundante Systeme in wichtigen Bereichen begrenzt. So verfügt Hermle über zwei gespiegelte Rechnerräume und einen zusätzlichen Raum zur Datensicherung in unterschiedlichen Gebäudeteilen sowie über konsequente Sicherheitsmechanismen für ein Höchstmaß an Datenschutz.

Finanzrisiken -

Finanz- und Liquiditätsrisiken sind bei Hermle sehr gering, da wir größere Investitionsprojekte und das laufende Geschäft weitgehend innenfinanzieren, sehr konservativ bilanzieren und über eine hohe Eigenkapitalquote verfügen. Währungsrisiken werden durch geeignete Sicherungsgeschäfte minimiert, die im Konzernanhang unter Punkt 30 im Detail beschrieben sind.

Gesamtrisikosituation -

Die derzeit erkennbaren Risiken für Hermle sind aus Sicht des Vorstands beherrschbar und stellen nach wie vor weder einzeln noch in Kombination eine Gefahr für den Bestand des Unternehmens dar.

Darstellung der Chancen

Bedeutende Chancen für Hermle resultieren aus dem Umfeld und den Stärken des Unternehmens. Sie sind nachfolgend in diese Kategorien unterteilt dargestellt:

Chancen aus dem Umfeld

Sollten sich die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen besser entwickeln als erwartet, besteht für Hermle grundsätzlich die Chance eines ebenfalls über den Prognosen liegenden Geschäftsverlaufs. Durch unser Konzept des atmenden Unternehmens sowie flexible Kapazitätsreserven und Prozesse verfügen wir über eine hohe Lieferfähigkeit. Damit sind wir auf mögliche positive Konjunkturausschläge gut vorbereitet.

Ein konjunktureller Aufschwung würde zudem das Geschäft unserer Kunden beleben. Daraus ergeben sich wiederum bessere Absatzchancen für unsere Produkte, da unsere Abnehmer dann in der Regel besonders leistungsfähige und zuverlässige Maschinen benötigen, wie sie Hermle herstellt.

Auch der Trend zu Digitalisierung und Automatisierung in der Fertigung (Industrie 4.0) birgt zusätzliches Expansionspotenzial für Hermle, da hierfür nur qualitativ hochwertige, extrem zuverlässige Maschinen geeignet sind.

Besonders große Wachstumschancen sehen wir weiterhin im Ausland. Aus diesem Grund bauen wir unsere Stellung in wichtigen Märkten kontinuierlich aus und prüfen laufend zusätzliche interessante Absatzregionen. Die zunehmende Reife verschiedener Auslandsmärkte, auf denen Hermle bereits präsent ist, eröffnet uns die Möglichkeit, dort künftig höherwertige Bearbeitungszentren abzusetzen.

Chancen aus den Stärken des Unternehmens

Die hohe Kompetenz und Leistungsbereitschaft der Hermle-Belegschaft verstärken unsere bereits bei den externen Chancen genannten Erfolgsfaktoren Flexibilität und Qualität und festigen damit unsere gute Marktstellung. Das Engagement, die Erfahrung und das Know-how unserer Mitarbeiter tragen außerdem dazu bei, dass wir Nachfrage- und Auslastungsschwankungen besser bewältigen und die Kundenbindung durch überzeugenden Service festigen können.

Der in der Vergangenheit erarbeitete gute Ruf als zuverlässiger sowie qualitäts- und serviceorientierter Partner, der auf Kontinuität setzt, ermöglicht es uns generell, in bestehenden und neuen Marktsegmenten zusätzliche Kunden zu gewinnen. Zugleich steigern die hohe Zuverlässigkeit unserer Maschinen sowie unser sehr aktuelles und bedarfsorientiertes Produktportfolio mit laufenden Innovationen die Chance auf zusätzliche Einsatzmöglichkeiten unserer Maschinen bei bestehenden Kunden sowie auf neue Abnehmer. Außerdem verbessert das um hochwertige, standardisierte und dadurch preiswerte 3- und 5-Achs-Modelle erweiterte Maschinenangebot unsere Aussichten, neue Regionen zu erschließen.

Dank unserer guten Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung sind wir ferner finanziell unabhängig und in der Lage, schnell auf Konjunkturschwankungen zu reagieren sowie konjunkturelle Durststrecken länger zu überstehen.

Prognosebericht

Globale Konjunktur mit hohen Unsicherheiten

2017 dürfte die Weltwirtschaft nach Meinung des Internationalen Währungsfonds etwas Fahrt aufnehmen und um 3,4 % wachsen. Dazu sollen vor allem die Entwicklungs- und Schwellenländer beitragen, für die der IWF trotz einer leichten Verlangsamung der chinesischen Konjunktur insgesamt eine BIP-Steigerung um 4,5 % vorhersagt. Brasilien und Russland werden die Rezession dank der Erholung der Rohstoffpreise voraussichtlich überwinden, und auch in Indien ist eine höhere Dynamik zu erwarten. Für die Industrienationen prognostiziert der IWF im Durchschnitt ein Plus von 1,9 %, gestützt vor allem auf eine Belebung in den USA und Kanada. In der Eurozone wird mit einer leichten und in Großbritannien mit einer deutlichen Abschwächung des Wachstums gerechnet. Grundsätzlich weist der IWF auf ungewöhnlich hohe Unsicherheiten hin. Insbesondere die weitere Entwicklung in den USA und in Großbritannien sowie deren Auswirkungen auf andere Volkswirtschaften lassen sich nur schwer bewerten.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird im laufenden Jahr nach Einschätzung des Sachverständigenrates lediglich um 1,3 % zulegen, was aber vor allem auf einen Kalendereffekt zurückzuführen ist.

Solides Branchenumfeld

Für den Maschinen- und Anlagenbau ist der Fachverband VDMA verhalten zuversichtlich. In den wichtigen Absatzregionen USA, China, Japan und Europa wird trotz zahlreicher Abwärtsrisiken mit leichten Zuwächsen gerechnet, sodass der Weltmaschinenumsatz 2017 um 2 % zulegen dürfte. Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau soll seine Produktion vor diesem Hintergrund um 1 % ausweiten. Dabei werden sich aus heutiger Sicht sowohl die Exporte in die Schwellenländer Brasilien und Russland sowie die Euro-Partnerländer als auch das Inlandsgeschäft leicht positiv entwickeln. Die Nachfrage aus Großbritannien und den USA hält der VDMA aufgrund der möglicherweise bevorstehenden Veränderungen dagegen für schwer einschätzbar.

Die deutschen Werkzeugmaschinenbauer werden ihre Produktion nach Ansicht des VDW 2017 um 3 % erhöhen. Grundlage dafür ist die aus Sicht des Branchenverbands voraussichtlich günstige Entwicklung der weltweiten Nachfrage für Werkzeugmaschinen und ein solides Auftragspolster.

Hermle erwartet Normalisierung bei Umsatz und Ergebnis

In den ersten Wochen 2017 entwickelte sich das Geschäft bei Hermle ordentlich und im Rahmen der Erwartungen. Nach dem außergewöhnlich guten Verlauf des Vorjahres ist im Gesamtjahr auch angesichts des zum Jahreswechsel deutlich niedrigeren Auftragsbestands insbesondere im Ausland mit einer Normalisierung zu rechnen. Hinzu kommen zahlreiche Unwägbarkeiten, die bei vielen unserer Abnehmer zu einer gewissen Investitionszurückhaltung führen könnten. Neben den unklaren Auswirkungen des Brexit-Votums und des Regierungswechsels in den USA zählen dazu die angespannte Finanzlage einiger südeuropäischer Staaten, die wachsenden politischen Differenzen in der EU und die Folgen des Diesel-Abgasskandals. Zudem könnten vermehrte Handelshemmnisse bei Exporten in Staaten wie China, Russland und der Türkei unser Geschäft direkt und indirekt beeinträchtigen. Für den Iran werden trotz offiziell gelockerter Exportrestriktionen wegen der faktisch weiterhin bestehenden Hemmnisse vorerst praktisch wohl kaum Exportchancen entstehen.

Vor diesem Hintergrund halten wir es 2017 für möglich, dass Auftragseingang und Umsatz des Hermle-Konzerns um einen mittleren, eventuell auch oberen einstelligen Prozentwert zurückgehen und das Ergebnis hierzu - spiegelbildlich zu der starken Steigerung im Vorjahr - überproportional abnimmt. Dieser aus unserer Sicht dennoch ordentliche Verlauf steht unter der Prämisse, dass sich unser konjunkturelles Umfeld im Wesentlichen wie von den Fachverbänden prognostiziert entwickelt.

Finanz- und Vermögenslage weiterhin sehr solide

Die Finanz- und Vermögenslage von Hermle wird im laufenden Jahr durch das voraussichtlich deutlich positive Ergebnis weiter gefestigt. Damit kann unser Unternehmen Investitionsprojekte und das operative Geschäft aus heutiger Sicht auch künftig aus Eigenmitteln und ohne Bankverbindlichkeiten finanzieren.

Erneut hohes Investitionsvolumen

2017 bilden die Modernisierung der spanenden Fertigung und die neue Maschinenbetten-Produktion am Standort Zimmern ob Rottweil weiterhin die Investitionsschwerpunkte und erfordern erneut hohe Mittel. Beide Großprojekte sollen 2017 abgeschlossen werden. Darüber hinaus planen wir, die spanende Fertigung um ein zusätzliches Großbearbeitungszentrum zu ergänzen.

Zahl der Beschäftigten steigt moderat

Die Zahl der Mitarbeiter im Hermle-Konzern wird 2017 voraussichtlich leicht steigen. Bemerkbar machen werden sich vor allem Einstellungen für den neuen Standort Zimmern. Wie in den Vorjahren ist außerdem vorgesehen, Auszubildende mit erfolgreichem Abschluss zu übernehmen und die frei werdenden Lehrstellen wieder zu besetzen.

Strategisch wichtige Entwicklungsaktivitäten

Innovationen sind von strategischer Bedeutung für den Erfolg von Hermle. Daher werden unsere F & E-Aktivitäten auch 2017 auf hohem Niveau fortgeführt. Die Schwerpunkte liegen auf neuen Maschinenmodellen für unterschiedliche Marktsegmente sowie ergänzenden Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen. Auch der Bereich additive Fertigung bleibt im Fokus. Dem Fachpublikum stellen wir unsere Neuheiten auf der Hermle-Hausausstellung im April 2017 sowie auf verschiedenen in- und ausländischen Fachmessen vor.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung

Aus Sicht des Vorstands wird sich das Geschäft der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und des Konzerns 2017 normalisieren und erneut ordentlich entwickeln. Nach den außergewöhnlich hohen Vorjahreswerten ist nach unserer Einschätzung angesichts eines deutlich niedrigeren Auftragsbestands und großer Unsicherheiten in unserem Umfeld ein Rückgang des Konzernumsatzes im mittleren, eventuell auch oberen einstelligen Prozentbereich und eine hierzu überproportionale Ergebnisverringerung möglich. Die Unwägbarkeiten dürften aus unserer Sicht zu einer gedämpften Investitionstätigkeit unserer Kunden führen. Der Auftragseingang wird deshalb voraussichtlich in ähnlichem Umfang wie der Umsatz abnehmen. Dank unseres Konzepts des atmenden Unternehmens sind wir auf die in unserer Branche üblichen, konjunkturellen Schwankungen angemessen vorbereitet. Die unverändert sehr stabile Finanz- und Vermögenslage bildet eine solide Grundlage für die anstehenden Investitionen, die für die beiden Großprojekte anfallen. Insgesamt sieht der Vorstand das Unternehmen gut gerüstet für eine Fortsetzung der erfolgreichen Entwicklung in den kommenden Jahren.

Gosheim, im März 2017

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Der Vorstand

Bilanz zum 31. DEZEMBER 2016

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

AKTIVA

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EUR Vorjahr

TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.213.060,00 731
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 29.964.234,03 28.851
2. Technische Anlagen und Maschinen 8.355.048,00 9.212
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.996.540,30 5.842
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.839.053,55 416
53.154.875,88 44.321
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.631.153,80 3.571
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 275.000,00 275
3. Beteiligungen 490.000,00 490
4. Sonstige Ausleihungen 5.000,00 5
3.401.153,80 4.341
57.769.089,68 49.393
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 22.658.000,00 24.759
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 15.069.000,00 14.855
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 12.103.000,00 12.087
4. Geleistete Anzahlungen 326.282,01 594
50.156.282,01 52.295
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37.733.322,84 34.648
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.643.603,39 5.752
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 77.115,44 69
4. Sonstige Vermögensgegenstände 6.700.811,77 4.838
52.154.853,44 45.307
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 6.305.250,60 2.998
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 81.201.166,06 86.814
189.817.552,11 187.414
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 307.747,71 317
247.894.389,50 237.124
PASSIVA
EUR Vorjahr

TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 15.000.000,00 15.000
II. Kapitalrücklage 2.873.679,64 2.874
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 1.500.000,00 1.500
2. Andere Gewinnrücklagen 102.017.484,00 101.017
103.517.484,00 102.517
IV. Bilanzgewinn 64.064.009,99 54.497
185.455.173,63 174.888
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen 2.047.000,00 3.371
2. Sonstige Rückstellungen 33.662.247,25 30.207
35.709.247,25 33.578
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 0
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 10.694.402,29 12.526
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.263.937,31 4.772
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.774.044,66 2.069
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 840.963,79 697
6. Sonstige Verbindlichkeiten 8.502.339,61 7.979
26.075.687,66 28.043
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 654.280,96 615
247.894.389,50 237.124

Gewinn- und Verlustrechnung FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR 2016 BIS 31. DEZEMBER 2016

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

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EUR Vorjahr

TEUR
1. Umsatzerlöse 360.894.214,57 329.152
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 230.000,00 3.479
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 139.874,05 2.143
4. Gesamtleistung 361.264.088,62 334.774
5. Sonstige betriebliche Erträge 7.093.636,96 7.714
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 152.752.920,66 149.903
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 13.238.044,01 12.571
165.990.964,67 162.474
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 56.991.161,48 53.737
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 9.528.088,38 9.030
66.519.249,86 62.767
8. Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 5.584.655,05 5.490
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 43.565.289,71 39.185
10. Betriebsergebnis 86.697.566,29 72.572
11. Erträge aus Beteiligungen und Zuschreibungen auf Finanzanlagen 797.510,60 995
12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 13.750,00 14
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 305.439,44 204
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 315.934,89 161
15. Finanz- und Beteiligungsergebnis 800.765,15 1.052
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 22.708.262,90 19.034
17. Ergebnis nach Steuern 64.790.068,54 54.590
18. Sonstige Steuern 173.510,04 100
19. Jahresüberschuss 64.616.558,50 54.490
20. Gewinnvortrag 447.451,49 507
21. Einstellung in andere Gewinnrücklagen -1.000.000,00 -500
22. Bilanzgewinn 64.064.009,99 54.497

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS ALS BESTANDTEIL DES ANHANGS

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Anschaffungs-/Herstellungskosten
1.1.2016

EUR
Zugänge

EUR
Umbuchungen

EUR
Abgänge

EUR
Währungsanpassungen

EUR
31.12.2016

EUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.747.366,75 770.839,94 35.260,00 56.039,94 -26,94 6.497.399,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 50.301.583,77 2.344.118,45 163.171,85 0,00 55.175,12 52.864.049,19
2. Technische Anlagen und Maschinen 36.912.147,69 974.519,95 25.818,00 185.218,34 0,00 37.727.267,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20.609.207,38 2.398.160,98 0,00 1.553.265,90 -621,49 21.453.480,97
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 416.357,25 8.646.946,15 -224.249,85 0,00 0,00 8.839.053,55
108.239.296,09 14.363.745,53 -35.260,00 1.738.484,24 54.553,63 120.883.851,01
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.771.022,68 210.131,12 0,00 1.350.000,00 0,00 2.631.153,80
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 275.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 275.000,00
3. Beteiligungen 490.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 490.000,00
4. Sonstige Ausleihungen 5.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.000,00
4.541.022,68 210.131,12 0,00 1.350.000,00 0,00 3.401.153,80
118.527.685,52 15.344.716,59 0,00 3.144.524,18 54.526,69 130.782.404,62

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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2016

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Währungsanpassungen

EUR
31.12.2016

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.016.036,75 321.993,35 53.663,35 -26,94 5.284.339,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 21.451.330,33 1.431.647,79 0,00 16.837,04 22.899.815,16
2. Technische Anlagen und Maschinen 27.700.401,69 1.772.131,95 100.314,34 0,00 29.372.219,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.767.047,52 2.058.881,96 1.369.497,31 508,50 15.456.940,67
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
63.918.779,54 5.262.661,70 1.469.811,65 17.345,54 67.728.975,13
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 200.000,00 -200.000,00 0,00 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
4. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
200.000,00 -200.000,00 0,00 0,00 0,00
69.134.816,29 5.384.655,05 1.523.475,00 17.318,60 73.013.314,94

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Buchwerte Buchwerte
31.12.2016

EUR
31.12.2015

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.213.060,00 731.330,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 29.964.234,03 28.850.253,44
2. Technische Anlagen und Maschinen 8.355.048,00 9.211.746,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.996.540,30 5.842.159,86
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.839.053,55 416.357,25
53.154.875,88 44.320.516,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.631.153,80 3.571.022,68
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 275.000,00 275.000,00
3. Beteiligungen 490.000,00 490.000,00
4. Sonstige Ausleihungen 5.000,00 5.000,00
3.401.153,80 4.341.022,68
57.769.089,68 49.392.869,23

Anhang

(1) ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE

Der Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den besonderen Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat ihren Sitz in Gosheim und ist beim Amtsgericht Stuttgart unter der HRB 460397 im Handelsregister eingetragen. Die Angaben im Anhang erfolgen, sofern nicht anders vermerkt, in Tausend Euro.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden einige Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gem. § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB gesondert ausgewiesen.

In dem vorliegenden Jahresabschluss wurden erstmals die durch das BilRUG geänderten handelsrechtlichen Vorschriften angewendet. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte entsprechend der Neufassung des § 275 Abs. 2 HGB. Aufgrund der geänderten Umsatzerlösdefinition (§ 277 Abs. 1 HGB) sind die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres nicht mit den Umsatzerlösen des Vorjahres vergleichbar. Eine Anpassung der Vorjahresbeträge erfolgte nicht. Im Übrigen wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert beibehalten.

Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung von BilRUG auf ausgewählte Posten der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2016 werden in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.

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Gewinn- und Verlustrechnung

in TEUR
2015 wie berichtet Anpassung BilRUG 2015 nach BilRUG
Umsatz 329.152 1.694 330.846
sonstige betriebliche Erträge 7.714 -1.694 6.020

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Gewinn- und Verlustrechnung

in TEUR
2016 vor Anpassung Anpassung BilRUG 2016 nach BilRUG
Umsatz 359.054 1.840 360.894
sonstige betriebliche Erträge 8.933 -1.840 7.093

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

(2) BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

AKTIVPOSTEN

Anlagevermögen

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert um die planmäßige Abschreibung.

Das Sachanlagevermögen ist auf der Grundlage der Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Eigenleistungen werden mit den direkt zurechenbaren Kosten zuzüglich anteiliger Gemeinkosten bilanziert.

Für Zugänge ab dem Geschäftsjahr 2008 liegt für die planmäßigen Abschreibungen die lineare Methode zugrunde. In früheren Geschäftsjahren wurde degressiv abgeschrieben, sofern dies zu höheren Beträgen führte. Es wurden dabei die steuerlich zulässigen Höchstsätze angesetzt.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben. Als geringwertige Wirtschaftsgüter zählen Gegenstände im Wert von unter 410 Euro.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen und beim Sachanlagevermögen werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt.

Zugänge werden im Jahr des Zugangs zeitanteilig abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine dauernde Wertminderung vorliegt.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit steuerlich zulässigen Wertansätzen. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten die angemessenen und notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie darauf entfallende steuerlich aktivierungspflichtige Verwaltungskosten. Auf länger lagernde Bestände werden ausreichende Abwertungen vorgenommen. Fremdkapitalzinsen werden nicht berücksichtigt.

Die erhaltenen Anzahlungen von Kunden werden auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen und nicht aktivisch abgesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Mögliche Ausfallrisiken bei den Forderungen sind durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung auf Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

PASSIVPOSTEN

Rückstellungen

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken für ungewisse Verbindlichkeiten. Langfristige Rückstellungen werden unter Berücksichtigung eines eventuellen Kostentrends auf den Barwert abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind mit dem abgegrenzten Erfüllungsbetrag angesetzt.

(3) WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Aktiva und Passiva der Niederlassung in Franklin, Wisconsin / USA, der Niederlassung in Prag / Tschechische Republik, der Niederlassung Hermle Nordic, Odense / Dänemark sowie der Niederlassung in Warschau / Polen werden ebenfalls zum Devisenkassamittelkurs in den Abschluss der Hermle AG einbezogen. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu Durchschnittskursen umgerechnet.

Erläuterungen zur Bilanz

(4) ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung und Aufteilung des Anlagevermögens sind im Anlagespiegel dargestellt. Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG war 2016 an folgenden Gesellschaften beteiligt:

Anteile an verbundenen Unternehmen

HPV, HERMLE + PARTNER VERTRIEBS GMBH mit Sitz in Gosheim

Das Nennkapital der Gesellschaft beträgt T-Euro 1.023. Die Gesellschaft vertreibt das Produktprogramm der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG in der Bundesrepublik als Direktvertrieb auf Provisionsbasis. Der Jahresüberschuss des Berichtsjahres 2016 betrug T-Euro 3.046 (Vj. T-Euro 2.652). Das Eigenkapital, an dem Hermle zu 100% beteiligt ist, beträgt T-Euro 17.267 (Vj. T-Euro 14.221).

HCH, HERMLE (SCHWEIZ) AG mit Sitz in Neuhausen, Schweiz

Das Nennkapital der Gesellschaft, an der die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zu 100% beteiligt ist, beträgt T-CHF 250 bzw. umgerechnet zum Stichtagskurs T-Euro 233 (Vj. T-Euro 231). Geschäftszweck der Gesellschaft sind Vertrieb sowie Betreuung und Service von Hermle-Maschinen in der Schweiz. Es ergab sich im Geschäftsjahr 2016 ein Jahresüberschuss von umgerechnet T-Euro 597 (Vj. T-Euro 341). Das Eigenkapital beträgt T-Euro 8.302 (Vj. T-Euro 7.637).

HMC, HERMLE MACHINE CO. LLC mit Sitz in Franklin Wisconsin, USA

Das Nennkapital der Gesellschaft, an der die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zu 100% beteiligt ist, beträgt T-USD 500 bzw. umgerechnet zum Stichtagskurs T-Euro 474 (Vj. T-Euro 459). Geschäftszweck der Gesellschaft sind Vertrieb, Betreuung und Service von Hermle-Maschinen in Nordamerika. Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Jahresüberschuss von T-Euro 3.093 erzielt (Vj. T-Euro 1.457). Das Eigenkapital beträgt T-Euro 7.027 (Vj. T-Euro 3.809).

HNL, HERMLE NEDERLAND B.V. mit Sitz in Blerick, Niederlande

Das Nennkapital der Gesellschaft, an der die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zu 100% beteiligt ist, beträgt T-Euro 100. Geschäftszweck der Gesellschaft sind Vertrieb sowie Betreuung und Service von Hermle-Maschinen in den Niederlanden. Im Geschäftsjahr 2016 fiel ein Jahresüberschuss von T-Euro 579 (Vj. T-Euro 375) an. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt damit T-Euro 3.896 (Vj. T-Euro 3.317).

HIT, HERMLE ITALIA S.R.L. mit Sitz in Rodano / Bozen, Italien

Das Nennkapital der Gesellschaft, an der die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zu 100% beteiligt ist, beträgt T-Euro 100. Im Geschäftsjahr 2016 ergab sich ein Jahresüberschuss in Höhe von T-Euro 798 (Vj. T-Euro 443). Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt T-Euro 987 (Vj. T-Euro 1.817). Im Geschäftsjahr wurde die in Vorjahren durch die Hermle AG erbrachte Zuzahlung ins Eigenkapital in Höhe von T-Euro 1.350 vollständig zurückbezahlt sowie eine Dividende von T-Euro 279 an die Hermle AG ausgeschüttet.

HWE, HERMLE WWE (World Wide Export) AG mit Sitz in Neuhausen, Schweiz

Das Nennkapital der in das Handelsregister Schaffhausen eingetragenen Gesellschaft, an der die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zu 99,8% beteiligt ist, beträgt T-CHF 500. Dies entspricht umgerechnet zum Stichtagskurs T-Euro 466 (Vj. T-Euro 461). Geschäftszweck sind Vertrieb und Service für Hermle-Maschinen in den GUS-Staaten und weiteren Export-Märkten, insbesondere in Osteuropa. Dazu hat die Gesellschaft im November 2005 ein Tochterunternehmen in Moskau gegründet. Im Geschäftsjahr 2016 entstand ein Gewinn von umgerechnet T-Euro 1.950 (Vj. T-Euro 824). Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt umgerechnet T-Euro 7.718 (Vj. T-Euro 5.717).

HVO, HERMLE VOSTOK OOO mit Sitz in Moskau, Russland

Das Nennkapital der in Moskau registrierten Gesellschaft beträgt 4 Mio. Rubel und wird zu 100% durch die Hermle WWE AG gehalten. Geschäftszweck sind Wartung und Service für Hermle-Maschinen in den GUS-Staaten. Im Geschäftsjahr 2016 entstand ein Gewinn von umgerechnet T-Euro 8 (Vj. T-Euro 163). Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt umgerechnet T-Euro 573 (Vj. T-Euro 451).

HUL, Hermle Uljanovsk OOO mit Sitz in Uljanovsk, Russland

Das Nennkapital der in Uljanovsk registrierten Gesellschaft wurde auf T-Rubel 15.010 von im Vj. T-Rubel 10 erhöht und wird zu 100% durch die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG gehalten. Im Geschäftsjahr 2016 entstand ein Verlust von umgerechnet T-Euro 13 (Vj. Verlust T-Euro 9). Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt umgerechnet T-Euro 208 (Vj. T-Euro -10).

HMG, HERMLE MASCHINENBAU GMBH mit Sitz in Gosheim

Neben der Erbringung von Dienstleistungen für die Hermle AG ist das Ziel der Gesellschaft, die möglichen Produktionsanwendungen eines patentrechtlich geschützten Verfahrens für die Herstellung und Bearbeitung komplexer metallischer Körper zu produktionssicheren Verfahren weiterzuentwickeln. Die Gesellschaft steht zu 100% im Eigentum der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG. Im Geschäftsjahr 2016 entstand ein Gewinn von T-Euro 54 (Vj. T-Euro 43). Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt T-Euro 201 (Vj. T-Euro 147).

Anteile an Beteiligungen

HLS, HERMLE-LEIBINGER SYSTEMTECHNIK GMBH mit Sitz in Gosheim

Das Nennkapital, an dem die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zu 49% beteiligt ist, beträgt T-Euro 1.000. Geschäftszweck des Gemeinschaftsunternehmens sind die Projektierung und Ergänzung der Hermle Standardmaschinen um kundenspezifische Elemente wie die Einbindung in Fertigungssysteme sowie damit zusammenhängende Vorrichtungen oder Programme zur Anpassung an spezifische Fertigungsteile. Im Geschäftsjahr 2016 ergab sich ein Gewinn von T-Euro 779 (Vj. T-Euro 657). Das Eigenkapital beträgt nach Ausschüttung einer Dividende in Höhe von T-Euro 650 nun T-Euro 2.325 (Vj. T-Euro 2.196).

(5) VORRÄTE

Die Vorräte gliedern sich wie folgt auf:

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31.12.2016

T-Euro
31.12.2015

T-Euro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 22.658 24.759
Unfertige Erzeugnisse / Unfertige Leistungen 15.069 14.855
Fertige Erzeugnisse und Waren 12.103 12.087
Geleistete Anzahlung auf Vorräte 326 594
50.156 52.295

(6) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betreffen:

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31.12.2016

T-Euro
31.12.2015

T-Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37.733 34.648
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.644 5.752
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 77 69
Sonstige Vermögensgegenstände 6.701 4.838
52.155 45.307

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T-Euro 7.711 (Vj. T-Euro 5.482).

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Rückerstattungsansprüche auf Steuern in Höhe von T-Euro 1.465 (Vj. T-Euro 878), Rückerstattungsansprüche aus sozialer Sicherheit von T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) sowie Rückkaufswerte von Lebensversicherungen, kurzfristige Darlehen und Forderungen aus Rücksendungen.

Daneben enthalten die sonstigen Vermögensgegenstände termingeldnahe Schuldscheindarlehen in Höhe von T-Euro 4.304 (Vj. T-Euro 3.009), die aufgrund gesetzlicher Vorschriften an dieser Stelle auszuweisen sind.

Der Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beträgt T-Euro 560 (Vj. T-Euro 604). Die übrigen Forderungen haben ausschließlich Restlaufzeiten von unter einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen T-Euro 75 (Vj. T-Euro 329).

(7) WERTPAPIERE DES UMLAUFVERMÖGENS

Die Position betrifft festverzinsliche Wertpapiere zur kurzfristigen Finanzmittelanlage.

(8) KASSENBESTAND UND GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN

Die flüssigen Mittel betreffen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.

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31.12.2016

T-Euro
31.12.2015

T-Euro
Guthaben bei Kreditinstituten 81.194 86.809
Kassenbestand 7 5
81.201 86.814

(9) AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Die Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich vor allem aus Messe- und Wartungskosten, Mieten, Beiträgen sowie Kfz-Steuern zusammen.

(10) GEZEICHNETES KAPITAL

Das Grundkapital ist eingeteilt in 4.000.000 Stück Stamm- und 1.000.000 Stück Vorzugsaktien. Das Grundkapital stellt sich wie folgt dar:

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31.12.2016

T-Euro
31.12.2015

T-Euro
4.000.000 Stück Stammaktien 12.000 12.000
1.000.000 Stück Vorzugsaktien 3.000 3.000
Gesamtes gezeichnetes Grundkapital 15.000 15.000

(11) KAPITALRÜCKLAGEN

Die Kapitalrücklagen stammen aus der Veräußerung der eigenen Anteile in früheren Geschäftsjahren.

(12) GEWINNRÜCKLAGEN

Die Gewinnrücklagen entwickelten sich wie folgt:

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31.12.2016

T-Euro
31.12.2015

T-Euro
Gesetzliche Gewinnrücklagen 1.500 1.500
Andere Gewinnrücklagen
Stand zum 01.01. 101.017 100.517
Einstellung im Geschäftsjahr 1.000 500
102.017 101.017
Summe Gewinnrücklagen zum 31.12. 103.517 102.517

In Übereinstimmung mit § 16 Abs. 3 der Satzung der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wurden T-Euro 1.000 (Vj. T-Euro 500) aus dem Ergebnis des Geschäftsjahres neu in die Gewinnrücklagen eingestellt.

(13) BILANZGEWINN

Der Bilanzgewinn entwickelt sich wie folgt:

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31.12.2016

T-Euro
31.12.2015

T-Euro
Bilanzgewinn zum 01.01. 54.497 54.557
Ausschüttung -54.050 -54.050
Einstellung Gewinnrücklagen 0 0
447 507
Jahresüberschuss 64.617 54.490
Einstellung in Gewinnrücklagen gem. § 16 Abs. 3 der Satzung 1.000 500
Bilanzgewinn zum 31.12. 64.064 54.497

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen aus dem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2016 einen Betrag in Höhe von T-Euro 64.050 auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von T-Euro 14 auf neue Rechnung vorzutragen.

(14) RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen teilen sich wie folgt auf:

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31.12.2016

T-Euro
31.12.2015

T-Euro
Steuerrückstellungen 2.047 3.371
Sonstige Rückstellungen 33.662 30.207
35.709 33.578

Die sonstigen Rückstellungen wurden nach § 249 Abs. 1 HGB gebildet. Sie betreffen Rückstellungen für Personalkosten, für Gewährleistung und Kulanz, offene Leistungen und sonstige Einkaufs- und Vertriebsrisiken sowie für eine Vielzahl weiterer Verbindlichkeiten, die dem Grunde und/oder ihrer endgültigen Höhe nach noch nicht feststehen.

(15) VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten betreffen im Einzelnen:

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31.12.2016

T-Euro
31.12.2015

T-Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr (0) (0)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 10.694 12.526
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr (10.694) (12.526)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.264 4.772
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr (4.264) (4.772)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.774 2.069
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr (1.774) (2.069)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 841 697
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr (841) (697)
Übrige Verbindlichkeiten 8.503 7.979
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr (8.503) (7.979)
- davon aus Steuern (4.389) (4.055)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (69) (59)
Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten
bis 1 Jahr 26.076 28.043
1 bis 5 Jahre 0 0
mehr als 5 Jahre 0 0
26.076 28.043

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen jeweils vollständig Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die handelsüblichen Eigentumsvorbehalte.

(16) PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Im Rechnungsabgrenzungsposten sind vor allem bereits fakturierte, aber erst in zukünftigen Perioden zu erbringende Dienstleistungen sowie Folgeperioden betreffende Mieteinnahmen erfasst.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(17) UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse gliedern sich regional wie folgt:

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2016

T-Euro
2015

T-Euro
Bundesrepublik Deutschland 161.276 147.831
Andere Länder 199.618 181.321
360.894 329.152

Erträge aus Vermietung und Verpachtung sowie Erträge aus Weiterbelastungen an Konzernunternehmen sind seit diesem Jahr unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Der geänderte Ausweis erfolgt aufgrund der Neudefinition der Umsatzerlöse durch das BilRUG.

Die daraus resultierenden Veränderungen sind unter (1) detailliert dargestellt.

(18) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T-Euro 2.456 (Vj. T-Euro 3.091). Zusätzlich sind wie im Vorjahr Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen, der Veräußerung von Anlagevermögen sowie Versicherungsentschädigungen enthalten. Es fielen Währungsgewinne in Höhe von T-Euro 2.362 (Vj. T-Euro 0) an. Die Vorjahreszahlen sind wegen des geänderten Ausweises nach BilRUG nicht vergleichbar. Die Umstellungen sind im Anhang unter (1) und (17) erläutert.

(19) MATERIALAUFWENDUNGEN

Die Materialaufwendungen betreffen:

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2016

T-Euro
2015

T-Euro
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 152.753 149.903
Aufwendungen für bezogene Leistungen 13.238 12.571
165.991 162.474

(20) PERSONALAUFWENDUNGEN

Die Personalaufwendungen beinhalten:

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2016

T-Euro
2015

T-Euro
Löhne und Gehälter 56.991 53.737
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 9.528 9.030
66.519 62.767

Es fielen wie im Vorjahr keine Aufwendungen für Altersversorgung an. Es wurden durchschnittlich beschäftigt:

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2016 2015
Gewerbliche Arbeitnehmer 321 303
Angestellte 465 452
Auszubildende 92 94
Summe 878 849

Die Angabe der Vorstandsbezüge erfolgt entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juli 2016 nicht individualisiert, sondern für den Gesamtvorstand. Die Gesamtbezüge des Vorstands betragen T-Euro 2.624. Davon entfallen T-Euro 691 auf

Grundvergütungen inkl. Pkw-Nutzung und Direktversicherungen. Im Berichtsjahr fielen erfolgsabhängige Bestandteile in Höhe von T-Euro 1.933 an. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf T-Euro 80.

(21) ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen betreffen ausschließlich Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen. Im Geschäftsjahr sind in der Hermle AG außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) enthalten.

(22) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen wie im Vorjahr überwiegend Aufwendungen für Vertrieb, Service und Verwaltung, für Mieten und Leasingraten sowie Instandhaltungsaufwendungen für Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Aus der Währungsumrechnung ergeben sich Aufwendungen in Höhe von T-Euro 0 (Vj. T-Euro 129).

Für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG sind im Jahr 2016 Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von T-Euro 161 (Vj. T-Euro 150) berechnet worden. Darüber hinaus wurden im laufenden Jahr T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) für andere Bestätigungsleistungen, T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) für Steuerberatungsleistungen und T-Euro 5 (Vj. T-Euro 0) für sonstige Leistungen berechnet.

(23) FINANZ- UND BETEILIGUNGSERGEBNIS

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis gliedert sich wie folgt:

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2016

T-Euro
2015

T-Euro
Erträge aus Beteiligungen 598 245
Wertaufholung Beteiligungen 200 750
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 14 14
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 305 204
Abschreibung auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -316 -161
+801 + 1.052

Die Erträge aus Beteiligungen betreffen Dividendenausschüttungen der HLS in Höhe von T-Euro 319 (Vj. T-Euro 245) und der Hermle Italia S.R.L. in Höhe von T-Euro 279. Die Wertaufholung Beteiligungen betrifft den Beteiligungsansatz der Hermle Italia S.R.L.

Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens enthalten Erträge gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T-Euro 14 (Vj. T-Euro 14). Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten Zinsen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T-Euro 8 (Vj. T-Euro 10).

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Beträge aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von T-Euro 39 (Vj. T-Euro 59) enthalten.

(24) STEUERN

Die Steuern betreffen:

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2016

T-Euro
2015

T-Euro
Steuern vom Einkommen und Ertrag 22.708 19.034
Sonstige Steuern 173 100
22.881 19.134

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für das laufende Geschäftsjahr.

Die sonstigen Steuern entfallen wie im Vorjahr vor allem auf laufende Kfz- und Grundsteuern. Daneben sind Kostensteuern für ausländische Repräsentanzen enthalten.

(25) SONSTIGE ANGABEN

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen:

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31.12.2016

T-Euro
31.12.2015

T-Euro
Haftungsverhältnisse
Haftung aus Genossenschaftsanteilen 5 5
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, fällig bis 1 Jahr 292 403
fällig ab 1 Jahr bis 5 Jahre 328 445
fällig nach 5 Jahren 0 0

Zum 31. Dezember 2016 waren durch die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG Devisentermingeschäfte im Volumen von 18,0 Mio. Euro (Vj. 29,0 Mio. Euro) abgeschlossen. Der Marktwert dieser Geschäfte am Stichtag entspricht insgesamt einem Vermögenswert von T-Euro 3 (Vj. T-Euro 90) und einer Schuld bzw. rechtlichen Verpflichtung von T-Euro 686 (Vj. T-Euro 585). Diese Geschäfte dienen einerseits zur Absicherung der zum Bilanzstichtag bestehenden Fremdwährungsforderungen, darüber hinaus zusätzlich der Absicherung von zum Stichtag bilanziell noch nicht erfassten, aber erwarteten Cashflows.

Neben Tochterunternehmen sowie Beteiligungen kommen als nahe stehende Unternehmen und Personen zusätzlich grundsätzlich Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats und Aktionäre mit maßgeblichem Einfluss in Betracht. Die Transaktionen werden zu marktüblichen Bedingungen abgewickelt.

(26) ERKLÄRUNG GEMÄß § 161 AKTG

Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit Ausnahme verschiedener Einzelpunkte nicht entsprochen wird. Zur Begründung weisen wir darauf hin, dass sich die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG an den von ihr bisher schon praktizierten Grundsätzen einer offenen Informationspolitik orientiert, die im Rahmen der Geschäftsordnung des Vorstands und des Aufsichtsrats umgesetzt wurde. Den gesetzlichen Anforderungen wird dabei vollumfänglich entsprochen.

Die Umsetzung von darüber hinausgehenden Empfehlungen des Corporate Governance Kodex halten Vorstand und Aufsichtsrat aus verschiedenen Gründen für nicht angezeigt. Den Empfehlungen unter 2.3 wird nicht entsprochen, da die stimmberechtigten Stammaktien der Hermle AG nicht börsennotiert sind. Den Empfehlungen unter 3. und 4. wird nicht entsprochen, da die geltenden gesetzlichen Regelungen zusammen mit der Geschäftsordnung von Vorstand und Aufsichtsrat als vollständig ausreichend beurteilt werden. Hinzu kommt, dass vom Kodex angesprochene "externe Experten" nicht bemüht werden. Die Kodex-Regelungen zu 5. sind daneben unserer Meinung nach auf internationale DAX-Großkonzerne zugeschnitten, nicht jedoch auf ein mittelständisches Unternehmen mit einer begrenzten Zahl von Stammaktionären, die zum Teil persönlich in den Aufsichtsratsgremien vertreten sind. Auch den Empfehlungen unter Punkt 6. wird nicht entsprochen, da die gesetzlichen Regelungen ausreichend sind. Hinzu kommt, dass hier verschiedene Themen geregelt werden, die für Hermle auch wegen der Zusammensetzung der Vorzugsaktionäre irrelevant sind. Den Empfehlungen unter 7. wird nicht entsprochen, da ebenfalls nicht relevante Felder wie Aktienoptionen geregelt werden, zusätzlich aber Kostengründe entgegenstehen. Insgesamt hat sich Hermle wegen der in Relation geringeren Marktkapitalisierung der Gesellschaft, der Aktionärsstruktur, der bisher sehr schlanken und damit effizienten Unternehmensorganisation sowie den mit einer vollen Umsetzung verbundenen zusätzlichen Kosten für die nur sehr begrenzte Realisierung des DCGK entschieden.

Hermle entspricht allerdings neben allen gesetzlichen Regelungen verschiedenen Einzelempfehlungen des Kodex, die im Folgenden aufgeführt werden:

3.10.: Veröffentlichung der Entsprechenserklärung auf der Internetseite über 5 Jahre 4.2.1.: Vorstand mit mehreren Personen

Diese Erklärung steht der Allgemeinheit dauerhaft auf der Hermle Homepage https://www.hermle.de/de/investor relations/pflichtveroeffentlichungen/kodex 161 aktg zur Einsicht zur Verfügung.

(27) ANGABEN ZU DEN ORGANEN DER GESELLSCHAFT

Den Vorstand bilden folgende Personen:

Günther Beck Franz-Xaver Bernhard

Mitglied des Aufsichtsrats der VOLLMER Werke Maschinenfabrik GmbH, Biberach/Riss

Alfons Betting

Den Aufsichtsrat bilden folgende Personen:

Dietmar Hermle, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Unternehmer, Sprecher des Vorstands der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, bis 31. März 2014 Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Präsident des Verwaltungsrats der Hermle WWE (Worldwide Export) AG, Neuhausen/Schweiz

Lothar Hermle, Stellvertretender Vorsitzender

Industriemeister

Dr. Sonja Leibinger, Stellvertretende Vorsitzende

Rechtsanwältin

Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Vorsitzende des Aufsichtsrats der AdCapital AG, Tuttlingen

Dr. Wolfgang Kuhn

Sprecher des Vorstands der Südwestbank AG, Stuttgart Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der KIWI Financial Living AG, Heidelberg, ab 21. April 2016

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Tresides Asset Management GmbH, Stuttgart Beiratsmitglied der SWB Treuhand GmbH, Stuttgart

Vorsitzender Gesellschafterrat der Blue Estate GmbH, Stuttgart

Adolf Weber*

Betriebsratsvorsitzender

Joachim Weber*, bis 06. Juli 2016

Anwendungstechniker

Gerd Grewin*, ab 06. Juli 2016

Industriemeister, Steuerungs- und Regelungstechniker

Günther Leibinger, Ehrenmitglied

Unternehmer

(28) VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER (BILANZEID)

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG vermittelt und im gemeinsamen Lagebericht von Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und Konzern der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.

Gosheim, 22. März 2017

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Alfons Betting

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahreabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Stuttgart, den 30. März 2017

**BANSBACH GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Johannes Hauser, Wirtschaftsprüfer

Andreas K. Wiedmann, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionäre,

das Geschäftsjahr 2016 war für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG außergewöhnlich erfolgreich. Umsatz und Gewinn legten gegenüber den Höchstwerten des Vorjahres nochmals deutlich zu. Zu dieser erfreulichen Entwicklung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Vorstand maßgeblich beigetragen. Im Namen des Aufsichtsrats danke ich dem gesamten Team herzlich für die guten Ergebnisse.

Enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat

2016 hat der Aufsichtsrat sämtliche ihm laut Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit gebührender Sorgfalt wahrgenommen, die Arbeit des Vorstands beratend begleitet und konstruktiv überwacht. Wir informierten uns das gesamte Jahr hindurch gründlich über die Lage und Entwicklung der Hermle AG und des Konzerns sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken. Neben dem Geschäftsverlauf sowie der Finanz- und Ertragslage befassten wir uns intensiv mit der Unternehmensplanung inklusive der Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie der Geschäftspolitik. Die Grundlage dafür bildeten ausführliche mündliche und schriftliche Berichte, die uns der Vorstand im Vorfeld und während der Aufsichtsratssitzungen zur Verfügung stellte. Zustimmungspflichtige Entscheidungen traf der Aufsichtsrat immer auf Basis umfassender Unterlagen und nach eingehender Diskussion. Auch zwischen den Sitzungen standen der Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Vorstand regelmäßig in Kontakt, um aktuelle Themen zu besprechen.

Aufsichtsratssitzungen und Ausschüsse

Im Berichtsjahr fanden fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt: am 17. März, 27. April, 6. Juli (zwei Sitzungen) und am 6. Dezember. Der Aufsichtsrat war zu allen Terminen beschlussfähig, lediglich bei einer Sitzung fehlte ein Mitglied des Gremiums entschuldigt. Wie in den Vorjahren wurde ein Präsidialausschuss gebildet, der sich aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den beiden Stellvertretern zusammensetzt. Eine Einberufung dieses Ausschusses war 2016 nicht erforderlich.

Schwerpunkte der Aufsichtsratsarbeit 2016

Bei allen Aufsichtsratstreffen beschäftigten wir uns intensiv mit dem Marktumfeld und dem Geschäftsverlauf der Hermle AG sowie der in- und ausländischen Tochtergesellschaften. Projekte zur Kapazitätserweiterung und -modernisierung waren weitere regelmäßige Themen.

In der ersten Sitzung am 17. März 2016 stimmte der Aufsichtsrat dem Erwerb eines Grundstücks in Zimmern ob Rottweil als Ergänzung zum Stammsitz in Gosheim zu, um zusätzliche Kapazitäten für künftiges Wachstum zu schaffen. Der neue Standort liegt in der Nähe der Firmenzentrale in einem reinen Industriegebiet mit direktem Autobahnanschluss, das keinen baulichen Beschränkungen unterworfen ist. Auch über die geplante Modernisierung und Erweiterung der spanenden Fertigung in Gosheim ließen wir uns informieren. Dort wird ein bestehendes Gebäude überbaut, um die Nutzfläche zu vergrößern, und auf den neuesten technologischen Stand gebracht. Darüber hinaus besprachen wir auf Basis der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 den Dividendenvorschlag. Weitere Diskussionspunkte waren diverse Entwicklungsprojekte zum Ausbau des Produktprogramms sowie die Organisation des Vertriebs.

Bei der Bilanzsitzung am 27. April 2016 befasste sich der Aufsichtsrat neben den regelmäßigen Themen gründlich mit den Jahresabschlüssen der Hermle AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2015. Wir haben die Abschlüsse im Beisein des Wirtschaftsprüfers ausführlich erörtert und festgestellt bzw. gebilligt. Außerdem beschlossen wir den Bericht des Aufsichtsrats sowie den Dividendenvorschlag und die weiteren Tagesordnungspunkte für die Hauptversammlung 2016.

Die Sitzungen am 6. Juli 2016 fanden vor und nach der Hauptversammlung statt. Dabei beschäftigten wir uns unter anderem mit der Wettbewerbssituation in der internationalen Werkzeugmaschinenindustrie, den bevorstehenden Erweiterungsmaßnahmen für die spanende Fertigung in Gosheim und den Details für den Neubau am neuen Standort Zimmern. Dort soll im ersten Schritt eine eigene Mineralgussfertigung entstehen. Ferner informierten wir uns über den Entwicklungsstand und die Fortschritte der generativen Fertigungstechnologie MPA (Metall-Pulver-Auftragsverfahren).

Einen Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 6. Dezember 2016 bildete die Budget- und Investitionsplanung für das Jahr 2017, die nach umfassender Diskussion genehmigt wurde. Auch die zügige und termingerechte Umsetzung der Bauprojekte in Gosheim und Zimmern ob Rottweil war Gegenstand unserer Beratungen. Darüber hinaus erörterten wir strategische Entwicklungsmöglichkeiten am Firmensitz sowie verschiedener Tochterunternehmen. Schließlich beschlossen wir die Corporate Governance-Erklärung, die gegenüber dem Vorjahr unverändert und auf der Hermle-Website unter der Rubrik Investor Relations / Pflichtveröffentlichungen / Kodex § 161 AktG dauerhaft zugänglich ist.

Jahresabschlussprüfung

Die Hauptversammlung wählte am 6. Juli 2016 die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Bansbach GmbH, Stuttgart, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016. Im Anschluss erteilte der Aufsichtsrat den Prüfungsauftrag an diese Gesellschaft. Die Prüfer versicherten, dass sie im Berichtsjahr neben diesem Auftrag keine wesentlichen Leistungen für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erbracht haben und keine Umstände vorliegen, die ihre Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten.

Der Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wurde nach den Vorschriften des HGB unter Berücksichtigung der Änderungen aus dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt. Für den Konzernabschluss kamen die IFRS-Standards zur Anwendung. Die Bansbach GmbH prüfte die Jahresabschlüsse der Hermle AG und des Konzerns sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 unter Einbeziehung der Buchführung und erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Das Risikomanagement und das interne Kontrollsystem wurden ebenfalls untersucht und als wirksam erachtet. Die Prüfung erfolgte in Anlehnung an die vom Institut der Wirtschaftsprüfer aufgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung.

Der Jahresabschluss der Hermle AG, der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht und die Prüfberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Wir haben die Unterlagen analysiert und in der Bilanzsitzung gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfer erörtert. Bei unserer eigenen Prüfung ergaben sich keine Einwendungen, sodass wir uns dem Ergebnis des Wirtschaftsprüfers anschlossen. Der Aufsichtsrat billigte die Jahresabschlüsse sowie den Lagebericht. Der Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist damit festgestellt. Auch dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der die Ausschüttung einer Dividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie zuzüglich eines von 10,00 Euro auf 12,00 Euro erhöhten Bonus je Aktie vorsieht, stimmen wir zu.

Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat

Bei den Neuwahlen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat bestimmten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 18. Mai 2016 Herrn Gerd Grewin und Herrn Adolf Weber mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 6. Juli 2016 zu ihren Repräsentanten. Herr Joachim Weber schied nach der Hauptversammlung als Arbeitnehmervertreter aus unserem Gremium aus. Der Aufsichtsrat dankt ihm für die vertrauensvolle und stets konstruktive Zusammenarbeit. Die Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat wurden von der Hauptversammlung am 6. Juli 2016 wiedergewählt. In der anschließenden konstituierenden Sitzung wurden Herr Dietmar Hermle als Vorsitzender des Aufsichtsrats, Frau Dr. Sonja Leibinger und Herr Lothar Hermle als stellvertretende Vorsitzende sowie Herr Dr. Wolfgang Kuhn als Finanzexperte in ihren Ämtern bestätigt.

Im Jahr 2017 wird sich das Geschäft von Hermle angesichts eines deutlich niedrigeren Auftragsbestands voraussichtlich normalisieren. Die unsicheren Rahmenbedingungen und die beiden großen Bauprojekte, die im laufenden Jahr abgeschlossen werden sollen, stellen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Vorstand vor herausfordernde Aufgaben. Der Aufsichtsrat wünscht ihnen dafür gutes Gelingen.

Gosheim, im April 2017

Dietmar Hermle, Vorsitzender des Aufsichtsrats

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