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Schweizer Electronic AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 19, 2017

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Annual / Quarterly Financial Statement

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SCHWEIZER ELECTRONIC AKTIENGESELLSCHAFT

Schramberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Jahresabschluss und zusammengefasster Lagebericht der Schweizer Electronic AG 2016

Zusammengefasster Lagebericht

Zusammengefasster Lagebericht zum 31. Dezember 2016

des Schweizer-Konzerns und der SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Dieser Bericht fasst den Konzernlagebericht der SCHWEIZER-Gruppe ("Schweizer" oder "Unternehmen"), bestehend aus der SCHWEIZER ELECTRONIC AG und ihren konsolidierten Tochtergesellschaften, mit dem Lagebericht der SCHWEIZER ELECTRONIC AG zusammen. Er sollte im Kontext mit dem geprüften Konzernabschluss einschließlich der Angaben des Konzernanhangs, die an anderer Stelle in diesem Bericht abgedruckt sind, gelesen werden. Der geprüfte Konzernabschluss basiert auf einer Reihe von Annahmen sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die detailliert im Konzernanhang dargestellt sind. Der zusammengefasste Lagebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen über den Geschäftsverlauf, die finanzielle Entwicklung und die Erträge von Schweizer. Diesen Aussagen liegen Annahmen und Prognosen zugrunde, die auf gegenwärtig verfügbaren Informationen und aktuellen Einschätzungen beruhen. Diese sind mit Unsicherheiten und Risiken behaftet. Der tatsächliche Geschäftsverlauf kann daher wesentlich von der erwarteten Entwicklung abweichen. SCHWEIZER übernimmt über die gesetzlichen Anforderungen hinaus keine Verpflichtung, in die Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren.

Grundlagen des Konzerns

Rechtliche und organisatorische Struktur

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG mit Sitz in Schramberg ist das Mutterunternehmen des Konzerns und steuert die von ihr direkt und indirekt gehaltenen Beteiligungen. Die Geschäftsentwicklung der Muttergesellschaft ist eng mit der Entwicklung der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften verbunden.

Konzernstruktur

1) in Gründung/Kapitalaufbringung 2017

Geschäftsmodell

SCHWEIZER steht für modernste Spitzentechnologie und Beratungskompetenz. Schweizers hochwertige Leiterplatten und innovative Lösungen und Dienstleistungen für die Automobil-, Industrie- und Luftfahrtelektronik adressieren zentrale Herausforderungen im Bereich Leistungselektronik, Einbett-Technologie und Systemkosten-Reduktion. Die Produkte zeichnen sich durch höchste Qualität aus und fördern unter anderem die Entwicklung von energie- und umweltschonenden Fahrzeugen.

Schweizer bietet in seinem Geschäftsfeld Electronic zusammen mit seinen Partnern Elekonta Marek GmbH & Co. KG, Meiko Electronics Co. Ltd. und WUS Printed Circuit (Kunshan) Co., Ltd. kosten- und fertigungsoptimierte Lösungen für Klein-, Mittel- und Großserien an. SCHWEIZER beschäftigt in Schramberg einschließlich Zeitarbeitnehmer rund 774 Mitarbeiter und weltweit insgesamt 787 Mitarbeiter. In Zukunft soll gemeinsam mit Infineon Technologies AG der Chip-Embedding-Markt für Automobil- und Industrieanwendungen erschlossen werden.

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG ist seit dem 5. Juli 1989 an der Börse notiert. Die Aktien (ISIN DE0005156236) sind an den Börsenplätzen Frankfurt/Main und Stuttgart zugelassen.

Globalisierung und Diversifikation

Im Fokus der globalen Ausrichtung steht als Ergänzung zu Europa die Wachstumsregion Asien. SCHWEIZER will zukünftig außerdem in zunehmendem Umfang von Technologien für Energieeffizienz und E-Mobilität sowie dem stetig wachsenden Bedarf an Radar- und Kameraanwendungen für intelligente Fahrerassistenzsysteme profitieren und richtet ihr Portfolio entsprechend darauf aus. Die Umsetzung dieser Ausrichtung erfolgt durch eine Gliederung in die Geschäftsfelder Electronic und Systems. Während das Geschäftsfeld Electronic bereits langjährig etabliert ist, befindet sich das Geschäftsfeld Systems gemeinsam mit Infineon im Aufbau.

Electronic

Schweizer nimmt zusammen mit seinen Partnern Elekonta, Meiko und WUS weltweit die führende Position der Lieferanten von starren Leiterplatten an die Automobilindustrie ein. In diesem Verbund fokussiert sich Elekonta auf die Herstellung von Prototypen. Meiko ist der Partner für die Produktion von Großserien an Niedrigkostenstandorten in China und Vietnam und unterhält Technologiewerke in Japan. Zudem hat SCHWEIZER durch das Joint Venture Meiko SCHWEIZER Electronics Hong Kong Co. Ltd. Zugang auf Produktionslinien in Vietnam, die bereits positiv auditiert und speziell auf die Bedarfe europäischer Kunden abgestimmt sind. Mit dem Partner WUS, der über mehrere Produktionsstätten in China verfügt, wird die stetig steigende Nachfrage nach Hochfrequenz (HF)-Leiterplatten für den Automobilsektor bedient. Dabei fokussiert sich SCHWEIZER auf die Forschung und Entwicklung der Produkte bis zur produktionstechnisch ausgereiften Serie, während WUS die kostengünstige Massenfertigung übernimmt, so dass den Kunden qualitativ hochwertige und preislich attraktive HF-Leiter-platten in der gewünschten Menge zur Verfügung stehen.

Systems

Der Aufbau und Ausbau des künftigen Geschäftsfelds Systems ist die logische Konsequenz aus zunehmenden Kundenanforderungen, Schweizers Erfahrung und Knowhow sowie ihren neuen Lösungsmöglichkeiten durch Embedding-Technologien (Technologien zur Integration von aktiven und passiven Bauelementen in die Leiterplatte). Das heute gängige Geschäftsmodell, bei dem Kunden Leiterplatten und Komponenten getrennt voneinander einkaufen, wird sich zukünftig durch den Embedding-Ansatz ändern. Die Integration von Bauelementen in die Leiterplatten erfordert ein neues Geschäfts- und Prozessmodell, in dem sowohl die Bauelemente als auch die Leiterplattenhersteller eng eingebunden werden müssen. Zur frühzeitigen Umsetzung dieser neuen Herangehensweise und zur Komplettierung des Angebots-Spektrums arbeitet SCHWEIZER daher mit Infineon, Kunden und Fachinstituten zusammen, um in Zukunft auch im Geschäftsfeld SCHWEIZER Systems mehr als Leiterplatten zu bieten. Erste Serienumsätze werden frühestens 2020 bzw. 2021 erwartet. Kundenaufträge für Serienfertigung lagen zum Stichtag noch nicht vor. Dieser Bereich befindet sich daher zurzeit im Aufbau.

Vor dem Hintergrund des sich im Aufbau befindlichen Bereich "Systems" besteht die derzeitige Geschäftstätigkeit der SCHWEIZER-Gruppe ausschließlich aus dem Geschäftsfeld "Electronic". Dementsprechend bestehen im Hinblick auf die Vorschriften des IFRS 8 keine berichtspflichtigen Segmente. Vielmehr handelt es sich bei der SCHWEIZER-Gruppe aktuell um ein Einsegment-Unternehmen.

Geschäftsbereiche

Forschung und Entwicklung

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden wesentliche Projekte aus 2015 in die Serienfertigung überführt, wobei die Hochlaufgeschwindigkeit in Verbindung mit einer schnellen Volumenzunahme gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen ist. Durch gezielte Maßnahmen zur Prozessoptimierung konnten wir diesen rasanten Hochlauf bewältigen und die Belieferung in gewohnter Qualität für unsere Kunden sicherstellen.

Besondere Herausforderungen bestanden dabei im Bereich der neuen Leiterplattengeneration Bare Die, dessen Serienhochlauf in 2015 vorbereitet wurde, und den 77 GHz-Leiterplatten. Im Produktsegment Bare Die führte der Einsatz eines neuartigen Handling-Systems beim Test der Leiterplatten zu Anlaufschwierigkeiten, die zusammen mit dem Lieferanten aber kurzfristig gelöst werden konnten.

Leiterplatten mit Hochfrequenzeigenschaften in Frequenzbändern von bis zu 77 GHz erfordern im Bereich der Fertigungsprozesse diverse Anpassungen, wobei die zulässigen Toleranzen immer enger gefasst werden müssen. In diesem Bereich konnte SCHWEIZER ihre Prozessfenster durch entsprechende Ausweitung ihrer LDI (Laser Direct Imaging)-Fähigkeiten in Verbindung mit Optimierungen in den Plattierprozessen massiv erweitern und den Produktionsertrag ebenfalls deutlich optimieren.

Bei den Inlay-Schaltungen erlaubt uns der Einsatz neuer Konturbearbeitungstechnologien eine Erweiterung des Produktportfolios im Power Electronics Segment.

Das in alle Phasen des Entwicklungsablaufs integrierte Qualitätsmanagement ermöglicht es dabei, vom Start erster Entwürfe bis zur Auslieferung von Qualifikationsmustern dem hohen Qualitätsanspruch von SCHWEIZER Rechnung zu tragen.

Das Technologieportfolio und die Technologie-Roadmap werden von SCHWEIZER regelmäßig überprüft und auf die Markterfordernisse angepasst.

Kooperationen stärken die Innovationstätigkeit

Da das Thema Leistungselektronik einen stetig wachsenden Stellenwert einnimmt, ist SCHWEIZER 2016 dem ECPE (European Center for Power Electronics e.V.) Netzwerk beigetreten. Der regelmäßige Austausch zwischen Produktion und institutioneller Forschung und Entwicklung ist für die Weiterentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens in einem so dynamischen Geschäftsumfeld unerlässlich. Durch die Mitgliedschaft im ECPE hat SCHWEIZER unter anderem schnellen Zugriff auf neueste Forschungsprojekte und -programme und kann den regelmäßigen Erfahrungsaustausch bei der Entwicklung von innovativen Lösungen zum Nutzen ihrer Kunden noch weiter ausbauen.

Das Netzwerk zu Universitäten, Instituten und Entwicklungspartnern wurde auch 2016 weiter gepflegt und ausgebaut. So gelang es, neben dem bereits laufenden Förderprojekt VoLiFa 2020, in welchem die nächste Generation von Fahrzeug-Frontscheinwerfern entwickelt wird, ein weiteres Förderprojekt zu gewinnen.

Die bei SCHWEIZER entwickelten Technologien für die Leistungselektronik und das Einbetten von Chips (Embedding) fließen in dieses Projekt mit ein. Ein Schwerpunkt dieses Projekts liegt auf der Verwendung der nächsten Halbleitergeneration, der so genannten "Wide Bandgap-Halbleiter". Zusammen mit industriellen und institutionellen Konsortialpartnern werden im Rahmen dieses Projekts neuartige Invertertechnologien erforscht. Die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse werden durch ein systematisches Schutzrechtsmanagement flankiert.

Noch in 2016 veröffentlichte das BMBF einen weiteren För-der-Call. SCHWEIZER beteiligt sich an der Bewerbung von weiteren Förderprojekten zur Beschleunigung der F&E Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität.

Die Zusammenarbeit mit Infineon auf dem Gebiet des Chip-Embeddings für die Leistungselektronik verläuft intensiv und zielorientiert. Die Teams beider Firmen wachsen in dieser Aufgabe stetig zusammen und sind hoch motiviert. So konnten im vergangenen Jahr weitere Produktdemonstratoren der p2 Pack-Technologie aufgebaut und auf Messen vorgestellt werden. Unter anderem wurde ein Hochvolt-Inverter für eine Leistung von 100 kW im Rahmen eines Förderprojektes zur Verfügung gestellt. Durch die Partnerschaft mit Infineon entsteht für die Embedding-Technologie eine durchgängige Lieferkette mit klaren Übergaben und Verantwortlichkeiten, die die Grundlage für die Industrialisierung und Markteinführung sind und das erforderliche neue Geschäfts- und Prozessmodell in die Realität umsetzen.

Auch im Bereich der Erstbemusterungen konnte unser Prototypen- und Kleinserienpartner Elekonta verstärkt in Vorentwicklungen eingebunden werden. Dies führt zu einer Entlastung in den Serienprozessen und bei den Fertigungsanlagen und erhöht zugleich die Flexibilität in der frühesten Entwicklungsphase.

Die gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Jahr 2016 beliefen sich auf EUR 3,5 Mio. Schweizer beschäftigte weltweit zum Jahresende 89 Ingenieure bzw. Techniker. Dies entspricht bei weltweit 787 Mitarbeitern (inkl. Zeitarbeitnehmer) einer Quote von ca. 11 %.

Patente

Die Gesamtzahl erteilter Patente hat sich zum 31. Dezember 2016 auf 30 Patente erhöht.

Mitarbeiter

Die Zahl der SCHWEIZER Mitarbeiter - bezogen auf den Standort in Schramberg - einschließlich Leiharbeiter stieg zum Jahresende 2016 auf 774 (31. Dezember 2015: 761) an. Darin enthalten sind eine natürliche Mitarbeiterfluktuation von 3,2 %, zehn Austritte in die Rente, 32 Neueintritte, sechs Übernahmen von Auszubildenden und 29 Übernahmen von Zeitarbeitnehmern in ein festes Anstellungsverhältnis. Konzernweit beschäftigt SCHWEIZER zusätzlich 13 Mitarbeiter in Asien. Der Anstieg in den Mitarbeiterzahlen wurde maßgeblich durch verstärkte Übernahmen von Zeitarbeitnehmern erreicht. Die Erfahrung hat hier gezeigt, dass viele Zeitarbeitnehmer als Quereinsteiger mit Schweizers gut organisierter Aus- und Weiterbildung schnell und erfolgreich in das Arbeitsumfeld integriert werden können. Damit bietet SCHWEIZER berufliche Perspektiven und begegnet dem Fachkräftemangel mit hauseigener Weiterqualifizierung.

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG beteiligte auch im Geschäftsjahr 2016 ihre Mitarbeiter und ihre Zeitarbeitnehmer am Unternehmenserfolg. Für das Vorjahr schüttete das Unternehmen zum sechsten Mal in Folge einen Teil des Jahresgewinns an die Beschäftigten aus.

SCHWEIZER setzt auf Flexibilisierung und internationale Zusammenarbeit

Eine erfolgreiche Produktion geht immer einher mit einem flexiblen Schichtmodell. Im Berichtsjahr hat SCHWEIZER im Austausch mit den betroffenen Mitarbeitern unterschiedliche Schichtmodelle simuliert. Als Ergebnis wurde in einem Bereich ein Drei-Schichtmodell eingeführt und für ein weiteres, seit langer Zeit existierendes Schichtmodell wurde eine Optimierung im Schichtrhythmus vereinbart. Die Ergebnisse dieser Optimierung werden im laufenden Geschäftsjahr durch eine Pilotphase ermittelt.

Schweizer hat im Berichtsjahr die "Global Supply Chain & Business Development" als neue Abteilung geschaffen und damit die dazugehörigen Rollen im Partner Management, Local Supply Chain, Projektmanagement und Business Development aus Schramberg und Asien zentral zusammengefasst. Mit dieser strategischen Entscheidung setzt SCHWEIZER auf effiziente Prozesse in der Fertigung der Kundenprodukte unter Beteiligung seiner Partnerfirmen.

Nachdem SCHWEIZER dreimal in Folge für die Jahre 2014, 2015 und 2016 als einer der besten Arbeitgeber in Deutschland ausgezeichnet wurde, erhielt SCHWEIZER gegen Ende des Jahres eine neue Auszeichnung. Focus Money hat in einer unabhängigen Online-Studie SCHWEIZER mit dem Siegel Top Karrierechancen 2016 ausgezeichnet. Diese Studie untersuchte über 2.000 Unternehmen in 57 Branchen mit Sitz in Deutschland. Die Auswertung beruht auf der Analyse von über einer Million Social-Media-Quellen und zehntausenden Online-Nachrichten im Zeitraum von August 2015 bis Ende Juli 2016. Für SCHWEIZER ist das die Bestätigung für eine erfolgreiche Personalpolitik, die auf langfristige Nachfolgeregelungen, d.h. interne Karrieren, setzt.

Die positiven Erfahrungen aus der Qualitätsoffensive 2015 hat SCHWEIZER weiterverfolgt und setzt auch weiterhin auf die Ideen und Vorschläge der Mitarbeiter, Arbeitsalltag und Arbeitsabläufe zu verbessern. Mit dem neu aufgesetzten Ideenmanagement@ScHWEizER wurden 2016 sechs Ideen prämiert, die einen signifikanten Jahresnutzen in Form von großen Ersparnissen herbeigeführt haben.

Kundenbeziehungen

Innovations- und Umsatzmotor von SCHWEIZER bleibt die Automobilindustrie, das zeigt auch der Umsatzanteil des Automobilbereichs, der im abgelaufenen Geschäftsjahr bei rund 75 % lag. SCHWEIZER hat gute Kundenbeziehungen zu allen großen europäischen Tier Ones und OEMs und verbreitert ständig ihr Netzwerk, besonders auch in den Wachstumsmärkten in Asien.

Automatisiertes Fahren gehört zu den großen Herausforderungen für die Zukunft der Automobilbranche. Für die Sensorik werden hier im wesentlichen Radar- und Kameralösungen benötigt. SCHWEIZER ist bei den Radarsensoren mit ihren 24- und 76-79 GHz-Leiterplattenlösungen und etwa 25 % Marktanteil der Partner der Wahl für viele große Tier Ones. Bei den Kamerasystemen setzen ebenfalls namhafte Tier Ones auf die SCHWEIZER FR4 Flex Leiterplatten, die eine dreidimensionale Aufbaulösung erlauben.

Auch bei der Elektromobilität, d. h. im Bereich der Hybrid- und Elektrofahrzeuge, der in den kommenden Jahren stetig steigen wird, gilt SCHWEIZER als innovativer und verlässlicher Partner für ihre Kunden. Das Unternehmen hat sowohl für 48-Volt- als auch HV-Antriebe und die entsprechenden DC/DC oder AC/DC Wandler mit seinem breitgefächerten Leistungselektronik-Angebot für fast jede Anwendung die richtige Lösung parat.

Schweizer nutzt und investiert in die persönlichen Präsentationsmöglichkeiten auf den großen, internationalen Messen, wie die jährlich stattfindende PCIM in Nürnberg oder die Electronica Messe in München, die im November letzten Jahres im Rahmen ihres Zweijahres-Rhythmus stattfand und stets regen Zuschauerzulauf von qualifiziertem Fachpersonal genießt. Darüber hinaus wird SCHWEIZER regelmäßig zu Lieferantentagen bei ihren größten Kunden eingeladen, um ihr innovatives Produktportfolio dort konzernweit bekannt zu machen.

Schweizers Stärken liegen in den Anwendungsbereichen Hochfrequenz, Hochtemperatur, Hochstrom und Miniaturisierung. Diese Kernkompetenzen werden nicht nur in der Automobilbranche, sondern auch in vielen Industrie- und Luftfahrtanwendungen benötigt. Es ist davon auszugehen, dass SCHWEIZER auch in diesen Märkten kontinuierlich Marktanteile hinzugewinnen wird. Ein Beispiel hierfür ist der erfolgreiche Einstieg bei Kunden der Luftfahrtbranche mit hochinnovativen Leiterplattenlösungen in 2016.

Die guten Kundenbeziehungen von SCHWEIZER spiegeln sich unter anderem in einem stetig steigenden Auftragsbestand wider. Er stieg zum Jahresende 2016 auf EUR 158,4 Mio. (Vj. EUR 149,1 Mio.) an.

Lieferantenbeziehungen

Die Einkaufsaktivitäten haben sich im Jahr 2016 auf zusätzliche Preisreduzierungen und Prozessoptimierungen konzentriert. SCHWEIZER konnte durch erfolgreiche Umstellungen auf alternative Lieferanten und Materialien diverse Kostenreduzierungen erzielen. Die Preise etlicher Warengruppen und Materialien konnten darüber hinaus nochmals reduziert werden.

Die Abstimmung mit den asiatischen Partnern im Rahmen von Joint Purchasing-Agreements trägt langfristig zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit bei und bietet einen besseren Zugang zu den asiatischen Lieferanten. In 2016 fanden zahlreiche strategische Gespräche und regelmäßige Abstimmungsrunden in Asien bzw. via Telefonkonferenzen statt. Dabei wurden zusätzliche Lieferanten definiert, um durch die Bündelung der globalen Volumen zu besseren Konditionen zu gelangen.

Durch den schwachen Euro hat sich die Verlagerung der Beschaffungsvolumina nach Asien auch im Jahr 2016 nicht überproportional verstärkt.

Im Jahr 2016 wurde außerdem die Vorbereitung für die Prozess- und Kostenoptimierung im Bereich der C-Artikel getroffen. Das Ziel ist die Reduzierung der Anzahl der Lieferanten, die Vereinfachung der Beschaffungsabläufe und die Reduzierung der Preise durch Bündelung der Volumina. Ab Januar 2017 steht SCHWEIZER mit der neuen Beschaffungsplattform die Basis für einen schlanken Beschaffungsprozess für C-Artikel zur Verfügung.

Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit

2016 war geprägt von einer Konsolidierung der verschiedenen Qualitätsmanagementsysteme. Die in 2015 begonnene Verzahnung wurde weiter ausgebaut, Effektivität und Effizienz lagen dabei weiterhin im Fokus. Auf Kundenseite wurden diese Bestrebungen und Aktivitäten sehr positiv wahrgenommen, was in diversen Kundenbewertungen und Kundenaudits auf Höchstniveau zum Ausdruck kam.

Qualitätsmanagement

In diesem Jahr stand die Überprüfung unseres in 2015 rezertifizierten Automotive-Managementsystems nach ISO/TS 16949 an. Problemlos konnte das installierte System diese Überprüfung bestehen, so dass an einem Weiterbestehen der Zertifizierungsreife und des Zertifikates kein Zweifel bestand. Nachdem wir im Jahre 2013 erstmals die ISO 9100, das zertifizierbare Managementsystem der Luftfahrtindustrie, erringen konnten, stand im abgelaufenen Geschäftsjahr die Re-Zertifizierung dieses Systems an. Auch dieses System konnte erneut von den Auditoren als bestanden erklärt werden. Bei den Überprüfungen konnte die Systemkonformität an verschiedenen Kundenaufträgen für die Luftfahrtindustrie überprüft werden, die Weiterentwicklung des Systems ist in vollem Gange.

Die weitere Verschiebung weg von Standardprodukten hin zu komplexeren Neuentwicklungen wird durch unsere Systeme unterstützt. Die Anzahl von Neuprodukten wie auch die Geschwindigkeit der Hochläufe hat massiv zugenommen. Dennoch ist es uns gelungen, auch die komplexesten Produkte so herzustellen und abzusichern, dass auf Kundenseite Standard- wie auch Neuentwicklungen nicht unterschiedlich wahrgenommen werden.

Umwelt- und Energiemanagement

Obgleich die Produkte und damit die für die Herstellung erforderlichen Prozesse und Arbeitsgänge immer komplexer und vielschichtiger werden, ist es uns erneut gelungen, unsere "Grünen" Technologien und Prozesse durch geeignete Produkt- und Prozessentwicklung im Blick zu halten und die Umweltauswirkungen der zunehmenden Komplexität zu begrenzen. Selbstverständlich werden weiterhin alle Umweltaspekte beleuchtet, um ggf. rechtzeitig Minderungsmaßnahmen zu treffen oder Auswirkungen zu reduzieren. Dies ist auch Bestandteil unseres Leitbildes. Damit setzt sich SCHWEIZER auch in schwierigem Umfeld weiterhin für die Erhaltung des Lebensstandards der Unternehmensnachbarn und der Gemeinde ein. Selbstverständlich steht durch die konsequente Anwendung entsprechender Umweltanalysen wie auch Gefährdungsanalysen der Schutz der Mitarbeiter/innen sowie unserer an der Produktherstellung/Nutzung beteiligten Geschäftspartner an erster Stelle. Die Wirksamkeit dieser Systeme wird unter anderem durch interne Audits regelmäßig überprüft und konnte auch für 2016 durch die Zertifizierungsgesellschaft im Rahmen des ISO 14001 und durch ISO 50001 Zertifizierung als wirksam bewertet werden.

Wirtschaftsbericht

Laut Sachverständigenrat soll sich das moderate Wachstum der Weltwirtschaft weiter fortsetzen. In dem im November veröffentlichten Jahresgutachten 2016/2017 wird für das Jahr 2016 ein Wachstum des Welt-BIPs von 2,5 % und für 2017 ein Wachstum von insgesamt 2,8 % prognostiziert. Die weitere Entwicklung ist jedoch einigen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen unter anderem geopolitische Risiken und die politische Unsicherheit in Europa, nicht zuletzt aufgrund Brexit. Hinzu kommen mögliche Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten und der Transformationsprozess in China, der jedoch trotz der Turbulenzen zu Jahresbeginn bislang ohne große Wachstumseinbrüche gelungen ist.

Der Aufschwung in Deutschland und im Euro-Raum wird sich weiter fortsetzen. Für den Euro-Raum geht der Sachverständigenrat in seinem November-Gutachten von einem realen Wachstum von 1,6 % im Jahr 2016 aus und prognostiziert 1,4 % Wachstum für 2017. Für das gesamte Europa liegen die Wachstumserwartungen bei 1,6 % sowohl für das Jahr 2016 als auch für 2017.

Für Deutschland wird mit Zuwachsraten des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,9 % im Jahr 2016 und 1,3 % im Jahr 2017 gerechnet. Der prognostizierte Rückgang der Zuwachsrate in 2017 ist vor allem auf einen Kalendereffekt zurückzuführen. Die zugrunde liegende Wachstumsdynamik bleibt im Wesentlichen erhalten, und es ist davon auszugehen, dass die Auslastung der Produktionskapazitäten weiter zunimmt. Jedoch bleibt die Exportentwicklung moderat, da wichtige Handelspartner Deutschlands sich nur verhalten erholen und der Welthandel nur schwach wächst.

Automobilmarkt 2016: USA und China auf Rekordniveau - Dynamik in Westeuropa setzt sich fort

Die drei großen Märkte China, USA und Westeuropa haben das Automobiljahr 2016 maßgeblich geprägt. Laut Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) erreichten die USA und China wieder einmal neue Höchststände, und auch Westeuropa legte kräftig zu und erreichte das beste Niveau seit 2007. Insgesamt stiegen die Neuzulassungen in Westeuropa um 6 % auf 14 Mio. Pkw. Abgesehen von den Niederlanden und der Schweiz verzeichneten alle 18 westeuropäischen Länder ein Wachstum, die Top 5 Märkte waren dabei: Italien (+16 %), Spanien (+11 %), Frankreich und Deutschland (jeweils +5 %) und Großbritannien (+2 %). In den neuen EU-Ländern wurden insgesamt 1,2 Mio. Pkw neu angemeldet, das entspricht einem Wachstum von 16 %. Jeweils zweistellig zulegen konnten die drei größten Einzelmärkte Polen (+17 %), die Tschechische Republik (+12 %) und Ungarn (+25 %). Auch für Deutschland war das abgelaufene Geschäftsjahr ein starkes Autojahr. Mit einem Wachstum von 5 % stiegen die Neuzulassungen bereits das dritte Mal in Folge und erreichten mit 3,4 Mio. Neuzulassungen das bislang höchste Marktvolumen dieses Jahrzehnts. Der Export entsprach mit 4,4 Mio. Pkw dem Volumen des Vorjahres. Die Position der deutschen Konzernmarken ist stark, in Westeuropa haben sie zum Beispiel einen Marktanteil von rund 50 %, in China, dem weltgrößten Pkw-Markt, circa 20 % Marktanteil.

Im Hinblick auf die Elektromobilität verfolgt die deutsche Automobilindustrie laut VDA eine Offensivstrategie: Bis zum Jahr 2020 wollen die deutschen Hersteller ihr Modellangebot an Elektroautos mehr als verdreifachen, von derzeit 30 auf knapp 100 Modelle. In diesem Zeitraum sollen in der deutschen Automobilindustrie über 40 Mrd. Euro in alternative Antriebe investiert werden.

Leiterplattenmärkte

Der weltweite Leiterplattenmarkt ist laut Septemberprognose des Instituts N.T. Information Ltd. (NTI) im Jahr 2016 erneut geschrumpft. Nach einem Rückgang von 2,7 % im Jahr 2015 wird für Ende 2016 ein Rückgang von 0,3 % auf 58,37 Mrd. US Dollar erwartet. Für 2017 rechnet NTI weltweit mit einem leichten Wachstum von 1,7 % auf 59,37 Mrd. US Dollar. Der europäische Leiterplattenmarkt ist in 2016 um 2,2 % auf 1,5 Mrd. US Dollar gestiegen und soll bei einem erwarteten Wachstum von nur 0,7 % auf 1,51 Mrd. US Dollar in 2017 nahezu stagnieren. Die Leiterplattenhersteller fokussieren sich zunehmend auf den Automobilmarkt, da nach dem jahrelangen Boom bei den Smartphones in diesem Marktsegment inzwischen die größten Wachstumsraten erwartet werden. Laut NTI wächst der Leiterplattenmarkt für die Automobilindustrie stabil um 5 - 6 % und der gesamte Automobilelektronikbereich dank Fahrerassistenzsystemen (ADAS), Elektro- und Hybridfahrzeugen weiterhin um jährlich 11 - 12 % in den nächsten Jahren.

Finanzielle Steuerungsgrößen

Die Steuerung der SCHWEIZER-Gruppe erfolgt auf Basis von finanziellen Steuerungsgrößen. SCHWEIZER orientiert sich dabei an vier Schwerpunkten, die maßgeblichen Einfluss auf den Wert des Unternehmens haben. Die bedeutsamsten finanziellen Steuerungsgrößen werden nachfolgend dargestellt.

1 Wirtschaftlichkeit

Dieser Schwerpunkt wird durch zwei Kennzahlen gemessen:

EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization): Das EBITDA stellt das Operative Unternehmensergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Finanzergebnis dar. Es ist somit eine zentrale Größe der internen Steuerung und dient auch als Basis für Vergleiche mit Unternehmen der Peer-Group im Rahmen von Benchmarking. Die Kenngröße stellt ferner einen guten Indikator zum operativen Cashflow des Unternehmens dar.
EBITDA-Quote: Sie misst das Verhältnis des EBITDA zum Umsatz. Diese Kennzahl überwacht, ob zusätzliche Umsätze auch mit der gewünschten Rendite erreicht wurden. SCHWEIZER verfolgt für die Eigenproduktion eine klare Preis-vor-Mengen Strategie.

2 Wachstum und Investition

Der technologische Fortschritt bei den Kundenlösungen bedingt eine klare technologische Ausrichtung der Produktion und der IT-Systeme. Stetige Investitionen in neueste Produktionsverfahren bilden eine wichtige Säule für einen fortschreitenden Erfolg des Unternehmens. SCHWEIZER misst in dieser Kategorie zwei Hauptkennzahlen:

Wachstumsquote: Diese Kenngröße wird ermittelt durch die Veränderung des Umsatzes im Vergleich zur Vorperiode. Im Rahmen des Planungs- und Budgetierungsprozesses werden die Zielwerte von den erwarteten Wachstumsraten des Gesamtmarktes abgeleitet und entsprechende Marktanteilsgewinne geplant. Begrenzender Faktor ist insbesondere die zur Verfügung stehende Produktionskapazität. Wachstum kann sowohl durch eine höhere Menge als auch durch eine höhere Wertschöpfung pro Mengeneinheit erzielt werden.
Investitionsquote: Für die Berechnung der Investitionsquote werden die im Berichtsjahr getätigten Investitionen in das Verhältnis zum erwirtschafteten EBITDA gesetzt. Berücksichtigt werden hierbei Ersatz-, Technologie- und Erweiterungsinvestitionen.

3 Kapitalbindung

Grundsätzlich verfolgt das Unternehmen die Strategie, durch Maßnahmen in der Produktion, beim Einkauf und im Vertrieb die Höhe des Working Capital auf einem der Geschäftssituation entsprechenden optimalen Niveau zu halten. Dabei wird insbesondere berücksichtigt, wie stark das Wachstum ist, welche Finanzierungsstrukturen und Finanzmittelbestände vorliegen und wie die Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens ist. Zur Ermittlung des Working Capital werden Vorräte und Forderungen aus der operativen Geschäftstätigkeit mit den kurzfristigen Lieferantenverbindlichkeiten saldiert.

4 Finanzierung

Die Finanzierungsstrategie von SCHWEIZER verfolgt das Ziel, mit einer konservativen und fristenkongruenten Finanzierung das Unternehmen langfristig auf ein sicheres Fundament während aller Konjunkturzyklen zu stellen. Kerngrößen dieser Strategie sind die Eigenkapitalquote und der Verschuldungsgrad.

Eigenkapitalquote: Das Verhältnis von Eigenkapital zum Gesamtkapital gibt einen Aufschluss über die finanzielle Solidität des Unternehmens. Als Zielgröße definiert SCHWEIZER eine Mindest-Quote, die nicht unterschritten werden soll. Eine Überschreitung ist jedoch zulässig und richtet sich an der konkreten Situation (Investitionsprogramme, Zinsniveaus, Bonitätsfaktoren) aus. Strategisch strebt SCHWEIZER eine Eigenkapitalquote von mindestens 35 % an.
Verschuldungsgrad: Der Verschuldungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen Fremdkapital und Eigenkapital. SCHWEIZER konzentriert sich hierbei auf die Entwicklung des Nettoverschuldungsgrades. Die Nettoschulden (Net Gearing) werden aus den verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich der Liquiditätsbestände ermittelt. Strategisch strebt SCHWEIZER einen Verschuldungsgrad von max. 150 % an.

Zielerreichung des SCHWEIZER Konzerns

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Ist 2015 Ziel 2016 (Prognose April 2016) Ist 2016
Umsatz 115,6 Mio. EUR ca. + 2 % 116,1 Mio. EUR
EBITDA- Quote 9,8 % 10 - 11 % 8,2 %
Investitionsquote 37,3 % knapp 50 % 94,9 %
Nettoverschuldungsgrad -5,1 % niedriger einstelliger Bereich -1,5 %
Eigenkapitalquote 56,5 % 55 - 60 % 55,1 %
Working Capital 22,4 Mio. EUR stabil in Abhängigkeit vom Umsatz 23,0 Mio. EUR

Geschäftsverlauf des Konzerns

Ertragslage

Schweizer konnte im Berichtsjahr einen Umsatz von EUR 116,1 Mio. (2015: EUR 115,6 Mio.) erzielen. Damit wurde der Vorjahresumsatz um 0,5 % leicht übertroffen. Charakterisiert ist die Entwicklung durch weitere Erfolge bei Produkten aus dem SCHWEIZER Technologieportfolio, deren Anteil am Gesamtvolumen auf 55 % (2015: 52 %) angestiegen ist.

Automobilzulieferer waren auch im Jahr 2016 die größte Kundengruppe für Schweizer. Der Umsatz betrug EUR 87,8 Mio. (2015: EUR 84,7 Mio.) und repräsentierte damit mehr als 75 % des gesamten Absatzvolumens. Der zunehmende Erfolg basiert auf einer klaren Fokussierung auf besondere Wachstumsbereiche der Automobilindustrie. Schweizers Leiterplatten ermöglichen die Realisierung von Lösungen zur CO2 -Reduktion und zum autonomen Fahren mit einem Schwerpunkt auf Sensorik. Voraussetzung hierfür ist sehr spezifisches Knowhow in den Bereichen Leistungselektronik und Hochfrequenzanwendungen, welches sich SCHWEIZER in den letzten zehn Jahren angeeignet hat.

Erstmals wurden in 2016 Kunden aus der Luftfahrtbranche beliefert. Das Volumen war mit EUR 0,3 Mio. durch die Ramp-Up Phase noch gering. Es wird für die folgenden Jahre jedoch mit einer deutlichen Ausweitung des Luftfahrtgeschäfts gerechnet, da in diesem Bereich insgesamt überdurchschnittlich hohe Marktwachstumsraten erwartet werden. Positiv entwickelte sich auch das Geschäft mit Solarelektronikkunden, wo unsere Leiterplatten wieder verstärkt in innovativen Wechselrichtern Verwendung fanden. Trotz dieser Erfolge reduzierte sich das Geschäftsvolumen mit Kunden aus dem Industriebereich unter anderem auch aus Kapazitätsgründen um 8,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz belief sich auf EUR 21,0 Mio. (2015: EUR 23,0 Mio.).

In der Betrachtung der Absatzregionen zeigt sich eine leichte Verschiebung von Europa nach Asien. Während im Jahr 2014 noch 90,6 % und in 2015 noch 85,7 % des Konzernumsatzes in Europa realisiert wurden, reduzierte sich dieser Anteil im Berichtsjahr auf 81,7 %. Die Schritt für Schritt zunehmende Internationalisierung der Absatzmärkte zeigt einerseits Erfolge breiterer Vertriebsaktivitäten, andererseits ist dies ein Resultat der stetig zunehmenden Produktionsbasis unserer Kunden außerhalb Europas. Die Umsatzausweitung in Asien wurde insbesondere in China, Südkorea und den Philippinen erzielt. Im Anstieg befinden sich auch Umsätze mit amerikanischen Kunden. Seit dem Jahr 2014 haben sich die Umsätze auf dem amerikanischen Kontinent fast verdreifacht und betrugen im Berichtsjahr EUR 12,6 Mio.

Neben der Verbreiterung der Absatzbasis von SCHWEIZER wurde auch der Umsatzanteil ausgeweitet, der über unsere asiatischen Kooperationspartner erzielt wurde. Das Volumen aus der Produktion in Schramberg reduzierte sich leicht auf EUR 103,2 Mio. (2015: EUR 104,2 Mio.), während die Umsätze aus Handelswaren von Partnern auf EUR 12,7 Mio. anstiegen.

Der Auftragsbestand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 % auf EUR 158,4 Mio. Das Book-to-Bill Verhältnis betrug 1,08. Die Erhöhung des Auftragsbestandes war unter anderem auf eine längere Dispositionszeit der Kunden zurückzuführen. Die Summe der Aufträge, die im Jahr 2017 zur Auslieferung kommen sollen, betrug zum Bilanzstichtag bereits EUR 108,2 Mio.

Die Bruttomarge der Gruppe erreichte EUR 17,5 Mio. Unter anderem bedingt durch den gestiegenen Anteil an Handelsware, bedeutet das einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um EUR 2,8 Mio. Die Bruttomarge in der Gruppe lag somit bei 15,1 % (2015: 17,5 %).

Schweizer produziert fortschreitend komplexere Produkte. Der Anteil von einfacheren Standardprodukten reduziert sich mehr und mehr. Das Jahr 2016 war von größeren Produktanläufen geprägt, die aufgrund ihres hohen Komplexitätsgrades in der Anlaufphase einer besonders intensiven Betreuung bedurften und im Ramp-Up noch niedrige Deckungsbeiträge erzielten. Im Rahmen der Internationalisierung wurden zusätzliche Kapazitäten in China im Bereich Produktionsplanung und Supply-Chain aufgebaut, die für die erwartete Geschäftsausweitung mit unserem chinesischen Partner WUS und zur effektiven Unterstützung der deutschen Produktion essentiell wichtig sein werden. Ferner erhöhten sich die Umsatzkosten durch das etwas erhöhte Umsatzvolumen, das durch unsere asiatischen Partner produziert wurde und die höheren Personalkosten. Schließlich führten zum Teil schlecht ausgelastete Kapazitäten bei außereuropäischen Wettbewerbern zu einem intensiveren Preisdruck seitens der Kunden. Ebenso verzeichnet das Geschäft mit Automobilkunden weltweit das höchste Wachstumspotenzial für Leiterplattenhersteller. Dadurch drangen verstärkt neue, insbesondere asiatische Hersteller in dieses Marktsegment und verschärften den Wettbewerbsdruck.

Im Bereich der Vertriebs- und Verwaltungsgemeinkosten gab es nur geringe Veränderungen zum Vorjahr. Hierbei stiegen die Vertriebs- und Marketingaufwendungen um EUR 0,2 Mio. Dies war weitgehend durch höhere Aufwendungen für Messen begründet. Die Verwaltungskosten waren mit EUR 13,2 Mio. um EUR 0,6 Mio. etwas geringer zum Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf EUR 1,0 Mio. (2015: EUR 1,5 Mio.). Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit EUR 2,8 Mio. konstant.

Zusammenfassend betrug das Betriebsergebnis / EBIT im Jahr 2016 somit EUR 1,8 Mio. Die EBIT-Quote lag bei 1,6 %. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und Software waren kaum verändert und betrugen EUR 7,7 Mio. (2015: 7,6 Mio.). Somit belief sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf EUR 9,5 Mio. Das entspricht einer EBITDA Quote von 8,2 %, was unterhalb unserer angestrebten Spanne von 9 bis 10 % liegt. Belastet wurde das Ergebnis durch größere Produktanläufe, deren Rendite in der Ramp-Up Phase schwächer war, sowie durch überproportional angestiegene Personalkosten für zusätzliche Entwicklungskapazitäten und Sonderschichten in der Fertigung.

Das Finanzergebnis belief sich auf TEUR -756 (2015: TEUR -924). Somit summierte sich das Ergebnis vor Steuern / EBT auf EUR 1,1 Mio. (2015: EUR 2,8 Mio.).

Die Ertragsteuern verringerten sich auf TEUR 446 (2015: TEUR 1.273). Somit fiel der Jahresüberschuss auf EUR 0,6 Mio. (2015: EUR 1,5 Mio.).

Finanz- und Vermögenslage

Am Ende des Berichtsjahres summierten sich die Vermögenswerte von SCHWEIZER auf EUR 117,7 Mio. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine geringe Veränderung um EUR 1,7 Mio. oder 1,4 % der Bilanzsumme.

Die langfristigen Vermögenswerte veränderten sich gegenüber dem Vorjahr gering und beliefen sich auf EUR 68,5 Mio. (2015: EUR 67,2 Mio.). Der Wert der Sachanlagen und der immateriellen Vermögensgegenstände stieg um EUR 1,2 Mio. auf EUR 64,6 Mio. Durch die höhere Bewertung der Anteile an der Meiko Electronics Co. Ltd. stieg der Wert unserer Beteiligungen auf EUR 2,3 Mio. an. Die Anteile an der Meiko SCHWEIZER Electronics Hongkong wurden auf EUR 1,4 Mio. reduziert. Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich um EUR 2,9 Mio. auf EUR 49,2 Mio. Während die Zahlungsmittel noch EUR 9,5 Mio. (2015: EUR 13,3 Mio.) betrugen, blieben die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen bzw. Vermögenswerte mit EUR 23,4 Mio. (2015: EUR 23,3 Mio.) nahezu konstant. Die Vorräte erhöhten sich um 4,9 % auf EUR 16,2 Mio. Größere Wartungsarbeiten am Maschinenpark am Jahresende wurden durch Vorproduktion abgefedert, um die Lieferfähigkeit störungsfrei gewährleisten zu können. Das Working Capital hatte sich dabei leicht auf EUR 23,0 Mio. (2015: EUR 22,4 Mio.) erhöht.

Bankdarlehen reduziert - Eigenkapital auf hohem Niveau

Die Schulden stiegen im Berichtsjahr um EUR 0,9 Mio. auf EUR 52,8 Mio. Dabei wurden die verzinslichen Darlehen auf EUR 8,6 Mio. (2015: EUR 9,9 Mio.) reduziert. Während sich die latenten Steuerschulden auf EUR 4,2 Mio. reduzierten, stiegen die Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionspläne aufgrund von vertragsgemäßen Erhöhungen und einer weiteren Reduzierung der Rechnungszinsen um EUR 2,0 Mio. auf EUR 21,6 Mio. an. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich leicht um EUR 0,2 Mio. auf EUR 7,4 Mio.

Der Nettoverschuldungsgrad lag am Ende des Berichtsjahres bei -1,5 %. Somit waren die verzinslichen Guthaben höher als die verzinslichen Schulden.

Die Eigenkapitalausstattung ist weiterhin auf hohem Niveau und spricht für die finanzielle Stabilität der Gruppe. Das Eigenkapital betrug EUR 64,8 Mio. und entspricht somit einer Eigenkapitalquote von 55,1 %.

Hohe Investitionen aus operativem Cashflow finanziert

Im vergangenen Geschäftsjahr wurden Investitionen in Sachanlagen und Software in Höhe von EUR 7,3 Mio. (2015: EUR 4,2 Mio.) durchgeführt. Schwerpunkt der Investitionen war die Beseitigung von Engpassbereichen, die durch steigende technologische Anforderungen des Produktportfolios aufgetreten sind. Ferner wurde im Berichtsjahr ein Blockheizkraftwerk und eine Telekommunikationsanlage installiert. Die Investitionssumme betrug EUR 1,5 Mio. bzw. EUR 0,2 Mio. und wurde durch ein Leasing finanziert. Insgesamt beliefen sich die Investitionen in das Werk Schramberg auf EUR 9,0 Mio., was einer Investitionsquote von 94,9 % entspricht. Desinvestiert wurde beim gemeinsamen Joint Venture mit Meiko Electronics Co. Ltd., der Meiko SCHWEIZER Electronics Hong Kong Co. Ltd. Hierdurch erfolgte ein Mittelzufluss von TEUR 949. Insgesamt betrug der Cashflow aus der Investitionstätigkeit EUR -6,4 Mio. (2015: EUR 0,2 Mio.). Hierin sind die geleasten Investitionsgüter nicht enthalten.

Die dafür notwendigen Mittel wurden überwiegend aus dem operativen Cashflow gedeckt. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit belief sich auf EUR 6,5 Mio. (2015: EUR 4,9 Mio.). Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern von EUR 1,1 Mio. waren die wichtigsten nicht-liquiditätswirksamen Bewegungen die Abschreibungen von EUR 7,7 Mio. und Zinsaufwendungen von EUR 1,0 Mio. Die gezahlten Ertragsteuern beliefen sich auf EUR 3,2 Mio.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit summierte sich auf EUR -4,0 Mio. Größter Einzelposten war die Dividendenzahlung von EUR 2,4 Mio. SCHWEIZER schüttete im Vorjahr eine Dividende von 0,65 EUR pro Aktie aus. Es wurden keine zusätzlichen Darlehen aufgenommen. Während des Jahres wurden zeitweise Geldmarktdarlehen in Anspruch genommen, die jedoch am Jahresende wieder komplett zurückgeführt waren. Die Tilgungen für laufende Darlehen betrugen EUR 1,4 Mio.

In Summe reduzierte sich damit der Zahlungsmittelbestand um EUR 3,8 Mio. auf EUR 9,5 Mio.

SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Erläuterungen nach HGB

Der Lagebericht der SCHWEIZER ELECTRONIC AG wird erstmalig mit dem Konzernlagebericht in einem zusammengefassten Lagebericht dargestellt.

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG mit Sitz in Schramberg ist das Mutterunternehmen des Konzerns und steuert die von ihr direkt und indirekt gehaltenen Beteiligungen. Die Geschäftsentwicklung der Muttergesellschaft ist eng mit der Entwicklung der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften verbunden. Zudem wird die Geschäftsentwicklung der SCHWEIZER ELECTRONIC AG durch die analogen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie der Konzern beeinflusst und unterliegt auch im Hinblick auf Risiken und Chancen den gleichen Voraussetzungen.

Der Jahresabschluss der SCHWEIZER ELECTRONIC AG wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss folgt den International Financial Reporting Standards (IFRS). Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Ertragslage

Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB (Kurzfassung)

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2016

TEUR
2015

TEUR
Umsatzerlöse 117.006 115.539
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -95.038 -91.362
Bruttoergebnis vom Umsatz 21.968 24.177
Vertriebskosten -4.223 -3.920
Allgemeine Verwaltungskosten -12.384 -12.474
Sonstige betriebliche Erträge 2.615 2.212
Sonstige betriebliche Aufwendungen -920 -1.485
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 41 12
Abschreibung auf Finanzanlagen -119
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -999 -711
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.369 -2.236
Ergebnis nach Steuern/Jahresüberschuss 4.728 5.457
Gewinnvortrag 2.958 2.945
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 2.300 3.000
Bilanzgewinn 5.386 5.402

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von EUR 117,0 Mio. (2015: EUR 115,5 Mio.). Unter Herausrechnung eines Effekts in Höhe von EUR 1,1 Mio. aufgrund der ab dem Geschäftsjahr 2016 anzuwendenden Definition für Umsatzerlöse nach BiLRUG (Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz) konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,2 % gesteigert werden.

Der Auftragsbestand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 % auf EUR 157,9 Mio.

Die Bruttomarge belief sich EUR 22,0 Mio., was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von EUR 2,2 Mio. entspricht. Die Bruttomarge der SCHWEIZER ELECTRONIC AG beträgt somit 18,8 % (2015: 20,9 %). Das Jahr 2016 war von größeren Produktanläufen im Werk Schramberg geprägt, die aufgrund ihres hohen Komplexitätsgrades in der Anlaufphase einer besonders intensiven Betreuung bedurften und im Ramp-Up noch niedrige Deckungsbeiträge erzielten. Ferner stiegen die Personalkosten überproportional an, welche durch zusätzliche Entwicklungskapazitäten und Sonderschichten in der Fertigung begründet waren.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen von EUR 2,6 Mio. ist eine Aufwertung der Anteile an der Meiko Electronics von EUR 1,5 Mio. enthalten. Diese Aufwertung entsprach der Entwicklung des Börsenkurses der Meiko Electronics Aktie zum Jahresultimo.

Das Betriebsergebnis / EBIT im Jahr 2016 betrug EUR 7,1 Mio. (2015: EUR 8,5 Mio.). Die EBIT Quote lag somit bei 6,0 %. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf EUR 9,4 Mio. (2015: EUR 12,3 Mio.). Dies entspricht einer EBITDA Quote von 8,1 %.

Die Ertragsteuern verringerten sich auf EUR 1,4 Mio. (2015: EUR 2,2 Mio.) Somit beläuft sich der Jahresüberschuss auf EUR 4,7 Mio. (2015: EUR 5,5 Mio.).

Vermögenslage

Bilanz nach HGB (Kurzfassung)

Aktiva

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31.12.2016

TEUR
31.12.2015

TEUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 926 1.165
Sachanlagen 33.328 27.976
Finanzanlagen 13.015 11.479
47.270 40.620
Umlaufvermögen
Vorräte 15.859 15.074
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 19.476 19.542
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 7.947 12.050
43.282 46.666
Rechnungsabgrenzungsposten 319 340
Summe Aktiva 90.871 87.626
Passiva
Eigenkapital 53.750 51.452
Rückstellungen 12.128 11.452
Verbindlichkeiten und sonstige Passiva 24.827 24.570
Passive latente Steuern 166 152
Summe Passiva 90.871 87.626

Zum 31. Dezember 2016 erhöhten sich die Vermögenswerte der SCHWEIZER ELECTRONIC AG um EUR 3,2 Mio. auf EUR 90,9 Mio.

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen gegenüber dem Vorjahr um EUR 6,6 Mio. auf EUR 47,3 Mio. Der Anstieg bei den Sachanlagen resultiert hauptsächlich aufgrund Investitionen in Engpassbereichen. Insgesamt beliefen sich die Investitionen in das Werk Schramberg auf EUR 9,0 Mio.

Während die latenten Steuerschulden sich leicht erhöhten, reduzierten sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen leicht um TEUR 41 auf EUR 7,0 Mio.

Das Eigenkapital erhöhte sich zum Bilanzstichtag um EUR 2,3 Mio. auf EUR 53,8 Mio. Dies entspricht eine Eigenkapitalquote von 59,2 % (31. Dezember 2015: 58,7 %).

Personelle Veränderungen

Veränderung im Vorstand seit Ende des Geschäftsjahres

Seit der Abberufung von Frau Dr. Maren SCHWEIZER aus dem Vorstand am 1. Februar 2017 besteht der Vorstand noch aus zwei Mitgliedern.

Prognosebericht

Der Prognosebericht basiert auf der im November 2016 durch den Aufsichtsrat verabschiedeten Budgetplanung für den SCHWEIZER Konzern. Grundlagen des Budgets waren neben einer Vielzahl interner Analysen die Vorhersagen externer Institute, die sich insbesondere mit der Entwicklung der Leiterplattenmärkte beschäftigen. Ferner wurden für diesen Prognosebericht noch zusätzliche Erkenntnisse mit Stand Januar 2017 berücksichtigt, sofern sie wesentlichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit von SCHWEIZER haben könnten.

Zentrale externe Prämisse des Budgets war eine weiterhin stabile und leicht wachsende gesamtwirtschaftliche Lage, insbesondere der europäischen und internationalen Automobilmärkte. Intern wurde bei der Prognose von einer unveränderten Gruppenstruktur des Unternehmens ohne externes Wachstum ausgegangen.

Im Chancen- und Risiko-Bericht sind zusätzliche Faktoren aufgeführt, die Abweichungen vom vorliegenden Prognosebericht verursachen können.

Volkswirtschaftliche Tendenzen der wichtigsten Absatzmärkte

Einen Großteil des Umsatzes wird SCHWEIZER auch im Jahr 2017 in Europa realisieren. Unsere Kunden liefern ihre Endprodukte überwiegend an europäische Endkunden, in gewissem Maße auch nach Amerika und Asien, insbesondere China.

Laut Sachverständigenrat wird im Jahr 2017 für den Euroraum mit einem moderaten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 % gerechnet. Gestützt wird dieses Wachstum durch eine auch im Jahr 2017 erwartete expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Insgesamt ist eine sehr heterogene Entwicklung der verschiedenen Mitgliedsstaaten zu erwarten. Staaten aus dem konjunkturellen Mittelfeld, wie Spanien, Niederlande oder Belgien könnten überdurchschnittlich wachsen. Deutschland - der für SCHWEIZER wichtigste Markt - dürfte hingegen mit 1,3 % etwas unterdurchschnittlich expandieren.

Das Wachstum im Vereinigten Königreich dürfte sich durch die Brexit-Entscheidung im Jahr 2017 signifikant verlangsamen. Mit einem dramatischen Einbruch wird laut dem Sachverständigenrat jedoch nicht gerechnet. Für die Vereinigten Staaten sind die Wachstumsprognosen positiv. So wird eine Expansion des Bruttoinlandsproduktes von 2,3 % prognostiziert. Hier sind noch keine potenziellen positiven oder negativen Effekte aus dem Regierungswechsel berücksichtigt. In China zeichnet sich eine leichte Verlangsamung des Wachstums auf 6,3 % im Jahr 2017 ab.

Insgesamt zeigen sich die Zielmärkte von SCHWEIZER stabil mit einem fortgesetzten moderaten Wachstum, so dass hier von keinen negativen Einflussfaktoren ausgegangen werden muss.

Automobilmärkte

Auch für das Jahr 2017 rechnet SCHWEIZER mit einem starken Umsatzfokus auf Kunden aus dem Automobilsegment. Hierbei fokussieren wir uns auf Zukunftsanwendungen zur CO2 -Reduktion und Elektromobilität, auf Sicherheitsanwendungen und autonomes Fahren.

Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) rechnet für das 2017 ein Marktwachstum von weltweit 2 % im PKW-Segment. Dabei werden die Absatzmärkte Europa und USA stabil erwartet, während für China von einem Wachstum von 5 % im Vergleich zu 2016 ausgegangen wird. Bedingt durch den Brexit wird für Großbritannien mit einem Rückgang der verkauften PKW von 8 % gerechnet. Weltweit wird mit einem Absatz von 83,6 Mio. Einheiten gerechnet.

Im Jahr 2016 wird nur knapp 1 % der neu zugelassenen Fahrzeuge mit elektronischem Antrieb ausgestattet sein. Bis zum Jahr 2025 geht der VDA derzeit von einem Anteil von 15 bis 25 % aus. Auf Basis dieser Prognosen steigen die Investitionen bei den OEM's und den Zulieferern bis 2020 auf über EUR 40 Mrd. für alternative Antriebe. Zum Erreichen der Klimaschutzziele sind diese Investitionen unabdinglich.

Auch der zweite große Zukunftstrend, dem vernetzten und automatisierten Fahren, hat in der deutschen Automobilindustrie höchste Priorität. Sechs der ersten zehn Plätze weltweit mit den meisten Patenten im Bereich autonomes Fahren, werden von deutschen Unternehmen belegt: Audi, BMW, Daimler, Volkswagen, Continental und Bosch.

Somit ist bestätigt, dass die technologischen Schwerpunkte und die Kernkunden weiterhin eine stabile Basis für die Entwicklung von SCHWEIZER sind.

Leiterplattenmärkte

Für das Jahr 2017 wird mit einem leichten Wachstum des Leiterplattenmarktes von 1,7 % gerechnet (Quelle: NTI). Mit Abstand die größten Steigerungen werden bei Anwendungen der Automobilindustrie gerechnet, während für die anderen Anwendungsbereiche wie Computer, Communications, Medical/Industry und Aero/Defense nur geringe Wachstumsraten erwarten werden. Auch im Jahr 2017 wird Automotive das fünftgrößte Segment im Welt-Leiterplattenmarkt repräsentieren. In Europa belegt das Automobilsegment Platz zwei. Für die Folgejahre bis 2020 wird ein überdurchschnittlicher Anstieg des Leiterplattenmarktes erwartet (Quelle: Prismark). Dies liegt am zunehmenden Reichtum der Konsumenten in Schwellenländern und am überproportional steigenden Elektronikanteil bei Maschinen, im Transportmarkt, bei der Energiegewinnung und im Gesundheitssektor.

Der europäische Leiterplattenmarkt wird auch in den kommenden Jahren zurückgehen. Bis 2020 wird mit einem jährlichen Rückgang von 2 bis 3 % p. a. ausgegangen (Quelle: Prismark). Diese Erwartungen basieren auf Vergangenheitserfahrungen, dem zunehmenden Konkurrenzdruck aus Asien und aus der fluktuierenden Lieferantenbasis in Europa.

Umsatzerwartung und Ergebnisentwicklung

Für das Jahr 2017 rechnet SCHWEIZER mit einem Umsatz, der mit 2 bis 4 % leicht über dem Vorjahreswert prognostiziert wird.

Überwiegend wird eine positive Entwicklung mit technologisch anspruchsvollen Produkten aus den Schwerpunkten Systemkostenreduktion und Leistungselektronik erwartet, die in Anwendungen für Elektromobilität, Sensorik für Sicherheitssysteme und autonomes Fahren Eingang finden. Folglich erwarten wir weiteres Wachstum mit Kunden aus dem Automobilsektor. Im Rahmen der Diversifizierungsstrategie des Kundenportfolios werden auch Umsatzsteigerungen bei Kunden aus der Luftfahrtbranche durch Verdrängung von Wettbewerb erwartet. Erste Umsätze werden über die strategische Partnerschaft mit WUS Printed Circuit (Kunshan) Co., Ltd., China im Bereich Hochfrequenzanwendungen prognostiziert.

Die Erwartungen sind bereits überwiegend durch Auftragsbestände abgedeckt. Diese können jedoch von den Kunden noch geändert werden. Derzeit herrscht eine - insbesondere in Asien - kritische Situation bei der Versorgung mit Kupferfolien und Laminaten. Diese ist eingetreten, da Kupferfolien für die Leiterplattenindustrie mehr und mehr mit Bedarfen aus der Batterieindustrie konkurrieren und damit eine weltweite Unterversorgung droht. In der Prognose sind jedoch keine Umsatzausfälle aufgrund einer Unterversorgung von Zuliefermaterial berücksichtigt. SCHWEIZER ist derzeit noch ausreichend abgedeckt.

Das Ergebnis wird für das Jahr 2017 leicht besser erwartet. Der Konzern strebt eine EBITDA Quote von weiterhin 8 bis 9 % des Umsatzes an. Dabei gehen wir davon aus, dass sich das Verhältnis zwischen Umsätzen, die aus der Produktion in Schramberg stammen, und denen, die bei den asiatischen Partnern gefertigten Umfängen nicht wesentlich verschiebt. Das heißt das Umsatzwachstum kommt aus beiden Bereichen. Diese Annahme ist wichtig, da aufgrund des geringeren eigenen Wertschöpfungsanteils der Produkte aus den asiatischen Partnerproduktionen auch die Margen entsprechend geringer sind. Ferner sind in dieser Prognose keine ungeplanten Sondereffekte enthalten, welche sich sowohl positiv als auch negativ auf das Ergebnis auswirken können.

Investitionen

Der Erfolg des Produktionswerks in Schramberg muss mehr und mehr durch gezielte Investitionen in neueste Anlagentechnologien sichergestellt werden. Hierbei spielen Faktoren wie höchste Genauigkeit, große Flexibilität und wirtschaftlicher Einsatz die wichtigste Rolle. Ferner werden auch die IT-Systeme immer mehr zum Erfolgsfaktor eines Hochtechnologiewerkes in Europa. Hierfür sind auch materielle Investitionen in neue und intelligentere Software entscheidend.

Während das Geschäftsjahr 2016 einen Fokus auf die Beseitigung von Engpassbereichen hatte, wird das Jahr 2017 stärker auf den technologischen Upgrade von SCHWEIZER konzentriert sein. Aus Basis der Planungen der Bereiche rechnen wir mit einer Investitionsquote von etwas über 50 % des EBITDA. Investitionen in externes Wachstum sind in der vorliegenden Prognose nicht enthalten.

Die Finanzlage von SCHWEIZER eröffnet auch die Möglichkeit, sich durch externes Wachstum im Rahmen von Akquisitionen weiter zu entwickeln. Investitionen im Rahmen von Akquisitionen sind in der Prognose nicht enthalten, werden aber vom Management bei vielversprechenden Opportunitäten nicht ausgeschlossen.

Liquidität und Finanzierung

Auf Basis der prognostizierten Entwicklung des operativen Ergebnisses und der voraussichtlichen Investitionsbedarfe in Schramberg erwarten wir weiterhin eine Nettoverschuldung im niedrigen einstelligen Bereich. Der Großteil der Investitionen am Standort Schramberg wird aus dem operativen Cashflow finanziert werden können.

Auch beim Working Capital kann von einer Stabilität ausgegangen werden. Die Zahlungsziele der Kunden zeigen derzeit keine Tendenz zu deutlichen Veränderungen, ebenso nicht die gesamte Kundenstruktur. Bei steigendem Umsatz wird allerdings auch ein steigender Forderungsbestand erwartet.

Insgesamt gehen wir somit auch von einer stabilen Entwicklung der Eigenkapitalquote aus, die sich weiterhin zwischen 55 und 60 % bewegen wird.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung

SCHWEIZER hat sich in den letzten Jahren zu einem gefragten europäischen Partner der Automobilindustrie gewandelt. Die frühzeitige Fokussierung auf wichtige Megatrends wie Elektromobilität, automobile Sicherheit und autonomes Fahren und Sensorik hat das Unternehmen in eine sehr vielversprechende Position in einem der interessantesten Wachstumsmärkte im globalen Leiterplattengeschäft gebracht. Während sich der Schwerpunkt Sicherheit inklusive Beleuchtungskonzepte bereits aktuell in einem Boom befindet, sehen wir die weiteren Themenschwerpunkte in den nächsten Jahren mehr und mehr positiv. Durch eine vorausschauende und nachhaltige Unternehmensstrategie sollte SCHWEIZER auch in Zukunft quantitativ und qualitativ wachsen können und bevorzugter Partner ihrer wichtigsten Kunden bleiben.

Aufgrund der engen Verflechtung und ihres Gewichts in der Konzerngruppe spiegelt sich die Prognose der SCHWEIZER ELECTRONIC AG im Prognosebericht des Konzerns wider. Das bedeutet, dass wir analog zum Konzern eine leichte Erhöhung des Umsatzes und der Ergebnisse erwarten. Die Bilanzkennzahlen werden nur wenig verändert prognostiziert.

Prognose SCHWEIZER Konzern

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Ist 2016 Prognose 2017
Umsatz / Wachstumsquote EUR 116,1 Mio. + 2 - 4 %
EBITDA EUR 9,5 Mio. EUR 9,5 bis 10,5 Mio.
EBITDA-Quote 8,2 % 8 - 9 %
Investitionsquote 94,9 % etwas über 50 %
Nettoverschuldungsgrad -1,5 % niedriger einstelliger Bereich
Eigenkapitalquote 55,1 % 55 - 60%
Working Capital EUR 23,0 Mio. stabil im Rahmen des Umsatzwachstums

Chancen- und Risiko-Bericht

Für SCHWEIZER als Familienunternehmen und als Lieferant für technologisch herausragende und sicherheitsrelevante Produkte ist die strukturierte und transparente Beurteilung von Chancen und Risiken ein wichtiger Baustein für unsere Geschäftstätigkeit und unser Konzernziel, einen nachhaltigen Unternehmenserfolg zu erreichen. Die Chancen zur Realisierung von Wachstum und die Einführung neuer Technologien sind stets mit einhergehenden Risiken abzuwägen. Vor diesem Hintergrund ist unsere Risikostrategie darauf ausgerichtet, einerseits die sich ergebenden Chancen zu realisieren, andererseits Risiken aktiv mittels Gegenmaßnahmen zu reduzieren und insbesondere bestandsgefährdende Risiken zu vermeiden. Hierzu ist das Risikomanagement eng mit der Unternehmensplanung und der Umsetzung unserer Konzernstrategie verknüpft. In das Risiko- und Chancenmanagementsystem von SCHWEIZER sind alle Gesellschaften des Konzerns eingebunden.

Die Struktur unserer Risikopolitik beruht auf verschiedenen, aufeinander abgestimmten Risikomanagement- und Kontrollsystembausteinen. Im Rahmen eines internen Berichterstattungsprozesses werden funktionsbezogene Themen und zugehörige Chancen und Risiken an den Aufsichtsrat und den Vorstand berichtet. In diesem Zusammenhang erhalten der Vorstand und der Aufsichtsrat unter anderem einen jährlichen Risikobericht, der vor dem Hintergrund von Qualitätssicherungsmaßnahmen unter Verwendung eines Risk Scorings erstellt wird. Zur Risikoidentifikation und -bewertung werden darüber hinaus weitere Informationsquellen, wie z. B. die wöchentlich rollierende Liquiditätsplanung oder das regelmäßige Management Reporting herangezogen. Ferner werden wöchentlich zwischen Vorstand und Führungskreis mögliche materielle Risiken und Chancen besprochen und notwendige Maßnahmen festgelegt. Die Risikobeurteilung erfolgt auf Basis aller Informationen, die dem Management zur Verfügung stehen. Ein weiterer Baustein ist das interne Kontrollsystem im Hinblick auf das Rechnungswesen (IKS).

Internes Kontroll- und Risiko-Management-System im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Im Vergleich zum Risikomanagementsystem liegt der Schwerpunkt des internen Kontrollsystems (IKS) auf dem Rechnungslegungsprozess mit dem Ziel der Überwachung der Ordnungsmäßigkeit und Wirksamkeit der Rechnungslegung und der Finanzberichterstattung. Das interne Kontrollsystem zielt darauf ab, das Risiko der Falschaussage in der Rechnungslegung sowie in der externen Berichterstattung zu minimieren und einen mit hinreichender Sicherheit regelkonformen Abschluss zu erstellen. Die unternehmensweite Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Vorschriften muss dafür gewährleistet werden. Den Prozessen sind jeweils eindeutige Verantwortlichkeiten zugeordnet. Das interne Kontrollsystem erfüllt die geforderte Effektivität und ist Bestandteil des Rechnungslegungsprozesses in allen bedeutenden rechtlichen Einheiten und Zentralfunktionen. Das System überwacht die Grundsätze und Verfahren anhand von präventiven und aufdeckenden Kontrollen.

Das interne Kontroll- und Risiko-Management-System ist im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess gesetzlich nicht definiert. Daher lehnt sich die SCHWEIZER an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf, zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem (IDW PS 261, Tz. 19 f.) und zum Risiko-Management-System (IDW PS 340, Tz. 4) an.

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erachtet das Unternehmen solche Merkmale des internen Kont-roll- und Risiko-Management-Systems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Jahres- und Konzernabschlusses einschließlich Lagebericht maßgeblich beeinflussen können.

Dies sind insbesondere die folgenden Elemente

Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den Rechnungslegungsprozess
Reporting zu den Ergebnissen der Kontrollen des Rechnungslegungsprozesses auf Ebene des Vorstands
Präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen sowie in allen operativen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses einschließlich Lagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und vordefinierter Genehmigungsprozesse in relevanten Bereichen
Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen
Einbindung von externen Sachverständigen bei komplexen Bilanzierungsfragestellungen im Rechnungslegungsprozess
Implementierung eines Risiko-Management-Systems, welches Maßnahmen zur Identifizierung und Bewertung von wesentlichen Risiken sowie risikobegrenzende Maßnahmen enthält, um die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses sicherzustellen.

Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wird systematisch bewertet. Zunächst erfolgt eine jährliche Risikoanalyse und bei Bedarf die Überarbeitung der definierten Kontrollen. Dabei identifizieren und aktualisieren wir bedeutende Risiken im Hinblick auf die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung. Die für die Identifizierung der Risiken definierten Kontrollen werden gemäß unternehmensweiten Vorgaben dokumentiert. Um die Wirksamkeit der Kontrollen zu beurteilen, führen wir regelmäßig Tests auf Basis von Stichproben durch. Diese bilden die Grundlage für eine Selbsteinschätzung, ob die Kontrollen angemessen ausgestaltet und wirksam sind. Die Ergebnisse dieser Selbsteinschätzung werden in einem einheitlichen System dokumentiert und berichtet. Erkannte Kontrollschwächen werden unter Beachtung ihrer potenziellen Auswirkungen behoben.

Beurteilung der Wirksamkeit

Wir überprüfen und bestätigen am Ende des jährlichen Zyklus die Effektivität des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess. Der Vorstand und der Finanzausschuss des Aufsichtsrats werden über festgestellte wesentliche Kontrollschwächen sowie die Wirksamkeit der eingerichteten Kontrollen regelmäßig informiert. Das Risikomanagement- und interne Kontrollsystem wird kontinuierlich weiterentwickelt, um den internen und externen Anforderungen zu entsprechen. Die Verbesserung des Systems dient der fortlaufenden Überwachung der relevanten Risikofelder.

Risiko- und Chancenmanagementsystem

Wir unterteilen die Chancen und Risiken in vier Hauptkategorien: Strategie, Finanzen, Operative Themen und Compliance.

SCHWEIZER Risikomanagement-System

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Strategie Finanzen Operative Themen Compliance
Markt und Wettbewerb Liquidität Beschaffung Patente / Urheberrechte
Technologie Wechselkurse / Zinsen Prozesse (inkl. IT) Personal / Mitarbeiter
Kunden Beteiligungen Rechtliche Risiken Versicherungsmanagement

Gesamtbeurteilung

Der Vorstand beurteilt einmal jährlich das Unternehmens-Chancen- und Risiko-Profil für die Kategorien Strategie, Finanzen, Operative Themen und Compliance. Die wichtigsten Informationsquellen sind das SCHWEIZER Risikomanagement-System sowie weitere interne und externe Analysen und Berichte. Schließlich zieht der Vorstand eigene Beurteilungen heran, um zu einer abschließenden Gesamtbewertung zu gelangen.

Auf Basis der derzeitigen Kenntnislage wurde nachfolgende Chancen- und Risikobewertung festgestellt:

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Risiko Chance
Strategie Mittel Hoch
Finanzen Mittel Mittel
Operativ Mittel Niedrig
Compliance Mittel Niedrig

Strategie

Markt und Wettbewerb (Risiko: mittel - Chance: hoch)

Der Absatzmarkt von SCHWEIZER ist stark auf Automobilkunden in Europa konzentriert. Im internationalen Vergleich ist die Innovationskraft der europäischen Automobilzulieferer die stärkste weltweit. Sowohl durch die technologische Kompetenz als auch durch die örtliche Nähe zu den Entwicklungsteams der Kunden, bietet sich für SCHWEIZER eine außerordentliche Chance, als zuverlässiger Partner für diesen Markt zunehmend erfolgreich zu sein. Durch die anhaltende Konsolidierung der Leiterplattenindustrie in Europa verstärkt sich diese Tendenz.

Der Produktionsstandort Europa für die Leiterplattenindustrie ist weiterhin stagnierend oder sogar rückläufig. Dies könnte durch die noch nicht genau absehbaren Folgen des Brexit sogar noch verstärkt werden. Die aktuellen europäischen Leiterplattenhersteller sind somit nur durch einen Verdrängungswettbewerb in der Lage, weiterhin im europäischen Markt Wachstum zu realisieren. Damit dieses Wachstum nicht zu Lasten der Preisqualität der Produkte geht, differenziert sich SCHWEIZER durch höchste Innovationskraft und Systemverständnis, durch hohe Flexibilität und Qualität vom Wettbewerb.

Die Wettbewerbssituation im Automobilsegment verstärkt sich im internationalen Kontext. Insbesondere asiatische Leiterplattenunternehmen versuchen nachdrücklich, sich in diesem Kundensegment zu etablieren, um von den potenziellen Wachstumschancen zu profitieren und deren Kundenportfolio besser zu diversifizieren.

Technologie (Risiko: mittel - Chance: hoch)

Schweizer konzentriert sich seit einigen Jahren zunehmend auf die Schwerpunkte CO2 -Reduktion und E-Mobilität und auf Technologien im Zusammenhang mit Sicherheit und autonomer Mobilität. Beides sind Märkte mit deutlich überdurchschnittlichen Wachstumsraten und hoher Innovationsgeschwindigkeit. Auch die Kooperation mit Infineon Technologies AG zielt auf diese Schwerpunkte. Durch die sehr langen Vorlaufzeiten für solche Entwicklungen im Automobilbereich hat SCHWEIZER eine hervorragende Ausgangsposition für weiteres Wachstum.

Sowohl die Innovationsgeschwindigkeit als auch die Komplexität der Produkte nimmt stetig zu. Diese Kombination führt zu verstärkten Herausforderungen an die Produktentwicklung und an das Qualitätsmanagement. Die zunehmende Notwendigkeit an innovativen Prozessen und Materialien stellt die Zulieferbasis und das interne Prozessmanagement vor große Herausforderungen, um die Produktqualität, die Flexibilität und die Liefertreue auf dem hohen Niveau zu halten, das von den Kunden gefordert wird.

Kunden (Risiko: mittel - Chance: mittel )

Schweizer hat sich in den letzten Jahren stark als zuverlässiger Technologiepartner der europäischen Automobilzulieferer etabliert. Dies eröffnet gute Chancen, zunehmend von der Innovationskraft dieser Kunden zu profitieren. Die wichtigsten Kunden von SCHWEIZER sind Weltmarktführer in ihren Segmenten. Viele der wichtigsten Kunden unterhalten ihre Entwicklungszentren in Süddeutschland, so dass SCHWEIZER ständig in engem Kontakt mit den Ingenieuren sein kann. Die Markteintrittsbarrieren sind daher für neue Wettbewerber recht hoch. Die in der Vergangenheit beobachtete Tendenz der Verlagerung von Entwicklungsaktivitäten ins Ausland hat sich abgeflacht.

Insgesamt haben sich dadurch auch die Abhängigkeit von der Automobilbranche erhöht und somit auch das Risiko, an einer konjunkturellen Abschwächung des Autosektors überproportional zu partizipieren. Zur Verbreiterung des Kundenportfolios hat SCHWEIZER mit der Erschließung von Aviation / Aerospace-Kunden begonnen. Sowohl Losgrößen als auch technologische und qualitative Anforderungen der Luftfahrtkunden sind sehr gut für das Technologiewerk in Schramberg geeignet.

Finanzen

Liquidität (Risiko: niedrig - Chance: mittel)

Durch eine angemessene Investitionsstrategie und eine grundsätzlich auf Free-Cashflow basierende Dividendenpolitik hat SCHWEIZER seit einigen Jahren keine oder nur unwesentliche Nettoschulden. Das heißt die Liquidität ist gleich oder sogar höher als die Bankschulden. Auf die liquiden Mittel kann kurzfristig bei Bedarf zugegriffen werden. Zusätzlich stehen ausreichend hohe Kreditlinien zu Verfügung, die jedoch kaum in Anspruch genommen werden.

Durch eine wöchentliche Liquiditätsvorschau werden potenzielle Engpässe frühzeitig analysiert und gegengesteuert. SCHWEIZER wird von seinen Banken als Investment-Grade eingestuft, so dass Finanzierungen möglich sind.

Wesentliche Risiken zeigen sich in einem Kreditrisiko großer Kunden. Bei einer unerwarteten wesentlichen Bonitätsverschlechterung können somit Forderungsausfälle in größerem Maße entstehen. Insgesamt hat sich die Bonitätsbeurteilung unserer wichtigsten Kunden in den letzten Jahren stetig verbessert. Das Credit-Risk-Management hat einen hohen Stellenwert bei Schweizer. Interne und externe Informationsquellen werden für alle Kunden in regelmäßigen Abständen ausgewertet. Diese Analysen bilden die Basis für interne Kreditlimits. Werden interne Kreditlimits überschritten, so ist in der Regel eine Sonderfreigabe vom Vorstand notwendig. Falls es Anzeichen auf eine sich deutlich verschlechternde Bonität gibt, werden je nach Ausprägung verschiedene Eskalationsstufen in Kraft gesetzt, die bis hin zu einer Nicht-Annahme von Neuaufträgen führen kann. Kreditversicherungen werden für die wichtigsten Kunden regelmäßig vom Vorstand auf Notwendigkeit geprüft.

Wechselkurse / Zinsen (Risiko: mittel - Chance: mittel)

Die Wechselkurse der wichtigsten Währungen gegenüber dem Euro waren in den letzten Jahren großen Schwankungen unterworfen. Es ist nicht auszuschließen, dass sich aufgrund der unsicheren Entwicklung der Volkswirtschaften in der Eurozone der Euro gegenüber den wichtigsten Weltwährungen, insbesondere dem US-Dollar, nachhaltig abschwächt. Da die wichtigsten Rohstoffmärkte auf US-Dollar-Basis notieren, würde dies einen negativen Einfluss auf die Einkaufspreise rohstoffnaher Materialien wie Kupferfolien oder Laminate haben. Ebenso könnten sich dadurch die Einkaufspreise von Leiterplatten aus den Produktionen bei den asiatischen Kooperationspartnern auf Eurobasis verteuern. SCHWEIZER wirkt diesen Risiken durch angepasste Verkaufspreise im Rahmen der Angebotskalkulation entgegen. Zur Absicherung von Risiken aus schwankenden Rohstoffpreisen, insbesondere bei Gold und Kupfer, setzen wir auch derivative Finanzinstrumente ein. Der Abschluss dieser Finanzinstrumente ist strengen Richtlinien unterlegen.

Andererseits besteht die Chance, dass Leiterplattenimporteure aus dem USD-Raum an Wettbewerbsfähigkeit in Europa verlieren, was dem Produktionsstandort Europa zugutekäme.

Die Sicherungsinstrumente von SCHWEIZER berücksichtigen bestehende Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie erwartete Zahlungsströme. Zur Reduzierung der Währungsrisiken und zur Sicherung der Kalkulationsbasis für Kundenaufträge werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Die Überwachung und das Management der Währungsrisiken erfolgen zentral.

Da SCHWEIZER nur eine sehr geringe Verschuldung aufweist, sind die Risiken aus einer Erhöhung des allgemeinen Zinsniveaus gering. Ein weiterer Rückgang des Zinsniveaus hätte eine weitere Belastung des Ergebnisses durch notwendige abzinsungsfaktorbedingte Zuführungen von Pensionsrückstellungen zur Folge.

Beteiligungen (Risiko: hoch - Chance: hoch)

Schweizer hält eine Beteiligung an der Meiko Electronics Co., Ltd. Der Wert dieser Finanzbeteiligung bemisst sich nach dem jeweiligen Stichtagskurs an der Börse. Da Börsenkurse oft wesentlichen Schwankungen ausgesetzt sind, bestehen in der Bewertung der Beteiligung nicht unerhebliche Chancen und Risiken für das Ergebnis des Unternehmens.

Operative Risiken

Beschaffung (Risiko: mittel - Chance: niedrig)

Schweizer verfolgt seit mehreren Jahren die Strategie, sich immer weniger von einzelnen Lieferanten abhängig zu machen. Neben dieser Dual-Source Strategie erfolgte auch eine stärkere Internationalisierung der Beschaffung, insbesondere aus Asien.

Bei europäischen Lieferanten, die stark auf die Leiterplattenindustrie fokussiert sind, besteht aufgrund des stetig schrumpfenden Absatzpotenzials die Gefahr, dass diese freiwillig oder durch Insolvenz aus dem Markt scheiden. Ohne einen schnellen Ersatz wäre dann die Lieferfähigkeit von SCHWEIZER gefährdet.

Ferner besteht das Risiko, dass durch die extrem hohen Wachstumsraten auf dem Batteriemarkt verschiedene wichtige Zuliefermaterialen für das Leiterplattengeschäft kannibalisiert werden. Ein Beispiel sind hier Kupferfolien. Dies kann einerseits zu einer Kontingentierung seitens der Lieferanten führen, andererseits zu einer Verschlechterung der Zahlungsbedingungen (Vorkasse) und zu weiteren Preiserhöhungen.

Prozesse (Risiko: mittel - Chance: niedrig)

Die internen Produktionsplanungs- und Administrationsprozesse werden bei SCHWEIZER wesentlich durch IT-Systeme unterstützt. Ein Ausfall von Hard- bzw. Software würde die Funktionsfähigkeit des Unternehmens wesentlich beeinträchtigen, so dass ein ordnungsgemäßer Betrieb nicht mehr sichergestellt werden könnte. SCHWEIZER unternimmt vielfältige Maßnahmen, um diese Risiken zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise Hotlines, Service Agreements mit Lieferanten, Backup Strategien, Überwachungsmaßnahmen und Redundanzen.

Ein zunehmendes Risiko wird auch bei der Cyberkriminalität gesehen. Diese kann zu wichtigem Knowhow-Abfluss, zu Manipulation von Daten bis hin zum Stillstand wichtiger Systeme führen. Durch verschiedene Maßnahmen wie Firewalls und Sicherheitskonzepten wird versucht, diesem Risiko zu begegnen.

SCHWEIZER arbeitet in seinen Produktionsprozessen mit gefährlichen Stoffen, wie Chemikalien. Eintretende Umweltschäden könnten zu signifikanten finanziellen Belastungen und Produktionsausfällen führen.

Rechtliche Risiken (Risiko: mittel - Chance: niedrig)

Die fortschreitende Komplexität der Produkte gepaart mit der immer höheren Innovationsgeschwindigkeit verschärft das Risiko, dass Regressrisiken aufgrund von Produktproblemen (Funktionalität, Qualität, Liefertreue) auftreten. Ferner steigt auch die Gefahr von Verletzung von Patentrechten, was entsprechende Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen könnte. Eine verstärkte Geschäftstätigkeit auf dem internationalen Markt (Beschaffung und Absatz) birgt ein zunehmendes Risiko in fremden Rechtsräumen.

Die zunehmende Zahl von bilateralen Handelsabkommen zwischen der EU und Drittstaaten reduziert auf der anderen Seite die Rechtsunsicherheit.

Nach dem Bilanzstichtag wurde eine Klage gegen eine unserer ausländischen Tochtergesellschaften eingereicht. Ferner besteht das Risiko eines Rechtsstreits im Zusammenhang mit der beschriebenen personellen Veränderung vom 1. Februar 2017. Der Erfolg einer oder beider Klagen würde einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Vermögenslage der betreffenden Gesellschaft haben. Nach unserer Einschätzung bestehen nur geringe Erfolgsaussichten auf einen Erfolg der Klagen.

Compliance Risiken

Patente / Urheberrechte (Risiko: mittel - Chance: niedrig)

Im Bereich der Elektronik und Leiterplatte besteht eine immer weiter ansteigende Anzahl von Patenten und Schutzrechten. Durch eine unbewusste Verletzung von Schutzrechten in einem Serienprodukt entsteht das Risiko, dass Produkte nicht mehr gefertigt werden dürfen oder hohe Zahlungen an den Inhaber des Schutzrechtes zu leisten sind. Zur Vermeidung dieses Risikos hat SCHWEIZER im internen Stage Gate-Prozess bei der Produktneuentwicklung die Prüfung einer potenziellen Schutzrechtsverletzung als einen wichtigen Punkt aufgenommen. Dennoch ist aufgrund der oft schwierigen Interpretation der Patente eine Kollision nicht auszuschließen.

SCHWEIZER investiert in den letzten Jahren verstärkt in den Schutz ihres geistigen Eigentums. Dadurch steigt die Chance, diesbezügliche Verletzungen von Schutzrechten zu entdecken beziehungsweise zu verhindern.

Personal/Mitarbeiter (Risiko: mittel - Chance: niedrig)

Das Wissen und die Erfahrung unserer Mitarbeiter ist einer der entscheidenden Faktoren für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. SCHWEIZER ist dem Risiko des Knowhow Verlusts unter anderem durch Fluktuation oder Verrentung ausgesetzt. Durch die zunehmend gute Beschäftigungssituation in Deutschland und auch insbesondere in Süddeutschland wird es immer mehr zu einer Herausforderung, Talente mit Erfahrung für SCHWEIZER zu gewinnen. SCHWEIZER steuert durch eine frühzeitige Nachfolgeplanung aktiv dem Verlust von Wissen entgegen. Ferner wird durch Wettbewerbsklauseln und Geheimhaltungserklärungen sichergestellt, dass erworbenes Knowhow nicht unmittelbar dem Wettbewerb zufließen kann.

Versicherungsmanagement (Risiko: niedrig - Change: niedrig)

Neben den internen organisatorischen Maßnahmen, um Risiken zu vermeiden oder eingetretenen Risiken schnellstmöglich entgegenzuwirken, betreibt SCHWEIZER ein umfassendes Versicherungsmanagement. Hierbei schließt das Unternehmen für materielle Risiken, soweit möglich und sinnvoll, Versicherungen ab. Ein Schwerpunkt des Versicherungsmanagements stellt die Deckung von Risiken, die aufgrund von unvorhersehbaren Ereignissen die Produktions- und Geschäftsprozesse beeinträchtigen können, dar. Dies können beispielsweise Naturkatastrophen oder Brandereignisse sein. Ein zweiter Schwerpunkt bildet die Versicherung von Drittschäden durch mangelnde Produktqualität oder vom Unternehmen verursachte Schäden Dritter, wie zum Beispiel Umweltschäden, ab. Da nicht alle potenziellen Risiken versicherbar sind bzw. sinnvoll zu versichern sind, bleibt für SCHWEIZER noch ein Restrisiko, welches durch internes Compliance Management und definierte Managementprozesse, wie zum Beispiel IT-Datensicherheit durch Firewalls und Recovery Prozesse, abgedeckt werden.

Gesamtbetrachtung

Der Vorstand stuft die bestehenden Risiken als beherrschbar ein und sieht den Fortbestand des Konzerns und der SCHWEIZER ELECTRONIC AG aus heutiger Sicht nicht als gefährdet an. Die Summe der Einzelrisiken definiert das Gesamtrisiko des Konzerns. Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie die gesamte SCHWEIZER-Gruppe. An den Risiken ihrer Tochterunternehmen und Beteiligungen partizipiert die SCHWEIZER ELECTRONIC AG grundsätzlich entsprechend ihrer Beteiligungsquote.

Das Chancen- / Risikoverhältnis hat sich im Vergleich zur Vorperiode kaum verändert. Die hervorragende technologische Positionierung insbesondere bei Automobilkunden sowie die Partnerschaften mit namhaften Leiterplattenproduzenten und Halbleiterherstellern, haben die hohen Chancen im Strategischen Bereich bekräftigt. Der Wettbewerb, insbesondere auch aus Asien, macht zunehmende Fortschritte im technologischen Knowhow. Auch dies stellt keine grundsätzliche Änderung zur Vergangenheit dar. Der Erfolg von SCHWEIZER war, ist und wird davon abhängen, schneller als der Wettbewerb zu sein.

Die anhaltend gesunde wirtschaftliche Lage des Unternehmens gepaart mit einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Fremd- und Eigenkapitalgebern untermauert eine stabil positive Finanzsituation. Auch die Unsicherheiten des Währungs- und Zinsumfeldes aufgrund des Regierungswechsels in den USA oder des Brexit scheinen derzeit nicht zu materiellen Verwerfungen zu führen.

Neuere Risiken wie Cyberkriminalität bestehen, zeigen aber bei SCHWEIZER keine Auffälligkeiten und sind, soweit möglich, durch interne Prozesse oder externe Versicherungen - ebenso wie die unvorhersehbaren Risiken - ausreichend abgedeckt.

Schweizer ist zuversichtlich, dass durch das etablierte Chancen- und Risikomanagementsystem im Unternehmen Risiken und Chancen auch in Zukunft frühzeitig erkannt werden und damit der aktuell bestehenden Risikolage erfolgreich begegnet werden kann sowie Chancenpotenziale genutzt werden können.

Übernahmerelevante Angaben

(nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB)

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 9.664.053,86 ist in 3.780.000 nennwertlose Namensaktien (Stückaktien) eingeteilt. Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden, die sich aus den gesetzlichen Vorschriften und der Satzung ergeben.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Dem Vorstand ist aufgrund zugegangener Mitteilungen über bedeutende Stimmrechtsanteile nach § 21 und § 22 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) zum Bilanzstichtag das Bestehen der folgenden direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft bekannt, die 10 % der Stimmrechte überschreiten:

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Anzahl der Stimmrechte Anteil der Stimmrechte
Christoph Schweizer 481.800 12,75 %
Bernd Schweizer 396.707 10,49 %

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht.

Art der Stimmrechtskontrolle bei Mitarbeiterbeteiligung

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme oder vergleichbare Gestaltungen, bei denen Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind, ohne ihre Kontrollrechte unmittelbar auszuüben, liegen nicht vor.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über die Änderung der Satzung

Die Regelungen über die Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes und in § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft wie folgt festgelegt: Die Bestimmung der Anzahl und die Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat, ebenso die Ernennung eines Mitglieds des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Die Voraussetzungen einer Änderung der Satzung sind in §§ 179 bis 181 Aktiengesetz und in § 17 Abs. 2 der Satzung geregelt. Die Befugnis zu Änderungen und Ergänzungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, hat die Hauptversammlung dem Aufsichtsrat übertragen (vgl. § 12 der Satzung).

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. Juni 2021 um bis zu insgesamt EUR 4.832.026,93 gegen Bar- oder Sacheinlagen durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stamm- oder Vorzugsaktien (Stückaktien) zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung umfasst die Befugnis, bei mehrmaliger Ausgabe von Vorzugsaktien weitere Vorzugsaktien (mit oder ohne Stimmrecht) auszugeben, die den früher ausgegebenen Vorzugsaktien bei der Verteilung des Gewinns oder des Gesellschaftsvermögens vorgehen oder gleichstehen. Die neuen Aktien sind grundsätzlich den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre unter den Bedingungen des Beschlusses der Hauptversammlung vom 1. Juli 2016 auszuschließen.

Von den vorstehend genannten Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand insgesamt nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien 20 % des Grundkapitals nicht überschreitet (20 Prozent-Grenze), und zwar weder im Zeitpunkt der Beschlussfassung über diese Ermächtigung noch im Zeitpunkt ihrer Ausnutzung. Sofern während der Laufzeit des Genehmigten Kapitals bis zu seiner Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 20 Prozent-Grenze anzurechnen.

Wandelschuldverschreibungen u.a., Bedingtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. Juni 2021 auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechte, Gewinnschuldverschreibungen oder Kombinationen dieser Instrumente (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbegrenzung im Gesamtnennbetrag bis zu EUR 35.000.000,00 zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte auf neue, auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu EUR 4.832.026,93 zu gewähren. Die Ausgabe kann auch gegen Sacheinlagen erfolgen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter bestimmten Bedingungen das Bezugsrecht auszuschließen.

Jede Ausgabe von Schuldverschreibungen unter Ausschluss des Bezugsrechts darf unter der vorgenannten Ermächtigung nur erfolgen, wenn der auf die Summe der neuen Aktien, die aufgrund einer solchen Schuldverschreibung auszugeben sind, entfallende rechnerische Anteil des Grundkapitals 20 % des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch - falls dieser Wert geringer ist - im Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung. Auf diese Grenze werden Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund einer anderen Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben oder veräußert werden oder auszugeben sind, angerechnet.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu EUR 4.832.026,93 durch Ausgabe von bis zu 1.890.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungs- oder Optionsrechten oder die zur Wandlung Verpflichteten aus Schuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einer Konzerngesellschaft aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 1. Juli 2016 bis zum 30. Juni 2021 ausgegeben werden, von ihren Wand-lungs- oder Optionsrechten Gebrauch machen oder die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ausgegebener Schuldverschreibungen mit Wandlungspflicht ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen oder soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren und soweit nicht eigene Aktien oder andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses in den Schuldverschreibungs-/Optionsbedingungen jeweils zu bestimmenden Wandlungs- oder Optionspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten, durch die Erfüllung von Wandlungspflichten oder durch die Ausübung von Andienungsrechten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festsetzen.

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und deren Verwendung

Die Gesellschaft ist ermächtigt, bis zum 30. Juni 2021 eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals von EUR 9.664.053,86 oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr gemäß §§ 71 ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung darf von der Gesellschaft nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien genutzt werden; im Übrigen liegt die Bestimmung des Erwerbszwecks im Ermessen des Vorstands. Der Erwerb der Aktien erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse, mittels eines an sämtliche Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer öffentlichen Aufforderung an die Aktionäre zur Abgabe von Verkaufsangeboten. Weitere Einzelheiten sind in der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2016 unter www.schweizer.ag/de/investorrelations/hauptversammlung.html beschrieben.

Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels

Die Bedingungen für den Fall eines Kontrollwechsels sind in einzelnen Kreditverträgen unterschiedlich ausgestaltet. Verträge mit einem Gesamtvolumen von EUR 6 Mio. sehen ein außerordentliches Kündigungsrecht vor, wenn eine oder mehrere Personen, die im Sinne des § 2 Abs. 5 des WpÜG gemeinsam handeln, zu irgendeiner Zeit direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte zukünftig erwerben oder halten werden.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft

Im Falle vorzeitigen Verlustes der Vorstandsposition aufgrund eines Kontrollwechsels und der Ausübung des ihnen in diesem Fall zustehenden Sonderkündigungsrechts stand bzw. steht zwei Vorstandsmitgliedern ein dienstvertraglicher Anspruch auf Zahlung einer Abgeltungs- und Abfindungsleistung zu. Endet der Dienstvertrag des Vorstandsmitglieds aufgrund der Ausübung des Sonderkündigungsrechts innerhalb von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel, stehen dem Vorstandsmitglied Abgeltungsleistungen in Höhe des 1,25-fachen seiner im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre vor dem Ausscheiden verdienten Jahresgesamtbezüge für die Restlaufzeit seines Dienstvertrages zu. Beträgt die Restlaufzeit des Dienstvertrages mehr als drei Jahre, so werden die Abgeltungsleistungen für den darüber hinausgehenden Zeitraum zur Berücksichtigung von Abzinsung und Anrechnung weiterer Vorteile pauschal um 25 % gekürzt.

Darüber hinaus erhält das Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe des Zweifachen seiner Jahresgesamtbezüge bzw. des Dreifachen seiner Jahresgesamtbezüge, wenn es bereits mehr als zehn Jahre als Vorstandsmitglied im Unternehmen tätig war.

Zusammengerechnet werden Abgeltungs- und Abfindungsleistungen auf maximal sechs Jahresgesamtbezüge des Vorstandsmitglieds begrenzt.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und § 315 Abs. 5 HGB und Corporate Governance

Die Erklärung zur Unternehmensführung sowie die Angaben zum Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst sind Bestandteil des Corporate-Governance-Berichts und auf der Internetseite unter: www.schweizer.ag/de/investorrelations/corporate-governance.html abrufbar.

Vergütungsbericht

Vergütungssystem des Vorstands

Die Vorstandsvergütung umfasst einen fixen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige Geschäftsjahr orientiert (Medium & Short Term Incentive ("MSTI")) sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter (Long Term Incentive ("LTI")). Bei einhundertprozentiger Zielerreichung beläuft sich die variable Vergütungskomponente MSTI auf 55 - 65 % des Bruttojahresfestgehalts und die variable Vergütungskomponente LTI auf 15 - 20 % (Vj. 10 -20 %) des Bruttojahresfestgehalts. Im Berichtsjahr wurden keine Veränderungen im Vergütungssystem vorgenommen.

Bestandteile des Vergütungssystems

Der fixe Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausbezahlt. Weiterhin werden Nebenleistungen wie beispielsweise die Bereitstellung eines Dienstwagens und Zuschüsse zu Versicherungen gewährt.

Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht (MSTI), orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer Ziele (EVA, Working Capital, EBITDA). Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung und ist nach oben auf einen Betrag von maximal 110 % bzw. 130 % der Festvergütung begrenzt (Cap).

Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung existiert für die Vorstandsmitglieder ein sogenannter Long Term Incentive Plan ("LTIP"). Bei diesem LTIP handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter in Form eines "Share Matching" Plans mit vierjähriger Veräußerungssperre. Kriterien der Erfolgsbemessung sind die Marktkapitalisierung und das Rating der Gesellschaft. Die Höhe bemisst sich nach dem Grad der Zielerreichung und ist nach oben auf einen Betrag von maximal 30 % bzw. 40 % (Vj. max. 20 % bzw. 40 %) der Festvergütung begrenzt.

Sämtliche Vorstandsmitglieder erhalten Versorgungsleistungen in Form von Alters-, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenleistungen.

Für die Mitglieder des Vorstandes der SCHWEIZER ELECTRONIC AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung "D&O") mit einem Selbstbehalt entsprechend dem Aktiengesetz in Höhe von mindestens 10 Prozent des Schadens bis höchstens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.

Vergütung für das Geschäftsjahr 2016

Die Bezüge des Gesamtvorstandes betrugen auf Konzernebene im Geschäftsjahr 2016 TEUR 1.701 (fix) und TEUR 907 (variabel). Der variable Vergütungsbestandteil enthält 4.084 Aktien für langfristige Ziele.

Davon betrugen die Bezüge der Vorstände der SCHWEIZER ELECTRONIC AG im Geschäftsjahr 2016 TEUR 1.029 (fix) und TEUR 682 (variabel). Der variable Vergütungsbestandteil enthält 2.233 Stückaktien für langfristige Ziele. Finanzielle Leistungen aus der Tätigkeit für Tochterunternehmen werden auf die finanziellen Leistungen aus dem Vorstandsdienstvertrag mit der Gesellschaft grundsätzlich angerechnet.

Der Ausweis der Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2016 erfolgt nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen (DRS 17) sowie nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015.

Auf den individuellen Ausweis der Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2015 wird aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 1. Juli 2011, der ein Unterbleiben der individuellen Offenlegung für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015 vorsah, verzichtet.

Vergütung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016 nach DRS 17

Die Gesamtbezüge des Vorstands nach § 285 Satz 1 Nr. 9a bzw. § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB (ohne Altersversorgungsaufwendungen) verteilen sich auf die einzelnen Vorstandsmitglieder wie folgt:

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Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgsbezogene Vergütung Gesamtvergütung
in TEUR Festvergütung Sonstige Bezüge Vergütung mit kurz- und mittelfristiger Anreizwirkung (MSTI) Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung (LTI)
--- --- --- --- --- ---
Dr. Maren Schweizer1) 431 309 243 36 1.019
Nicolas-Fabian Schweizer 270 1182) 207 22 617
Marc Bunz 240 1182) 180 19 557
Summe 941 545 630 77 2.193

1) Die Konzernbezüge von Frau Dr. Maren SCHWEIZER setzen sich aus Bezügen eines Tochterunternehmens und der SCHWEIZER ELECTRONIC AG zusammen. Die Gesamtbezüge der SCHWEIZER ELECTRONIC AG betragen: Festvergütung TEUR 68, MSTI TEUR 46 und LTI TEUR 9.

2) Darin enthalten sind einmalige Sonderincentives in Höhe von je TEUR 100 aufgrund zeitlich befristeter organisatorischer Maßnahmen.

Altersversorgung der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2016

Die Mitglieder des Vorstands erhalten Versorgungsleistungen (Altersleistungen, Berufsunfähigkeitsleistungen und Hinterbliebenenleistungen) nach Maßgabe einer Versorgungszusage. Die Versorgungszusage bezieht sich auf einen Altersrentenbeginn mit 65 Jahren und beträgt 48 %, 67 % bzw. 75 % des Basisgehalts. Bei vorzeitigen Ausscheiden reduziert sich der Versorgungsanspruch entsprechend.

Diese Leistungen sind auf externe Versorgungsträger in Form von rückgedeckten Unterstützungskassen ausgelagert und beruhen auf den Vorständen vertraglich zugesagten Beiträgen des Unternehmens an die Unterstützungskasse.

In der folgenden Tabelle sind die von der Gesellschaft für das Jahr 2016 geleisteten Zuführungen zur Unterstützungskasse und die bereits erdienten jährlichen Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder aufgeführt.

Altersversorgung der Vorstandsmitglieder

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in TEUR Zum 31. Dezember 2016 erdienter jährlicher Pensionsanspruch Zuführung zu Unterstützungskassen
Dr. Maren Schweizer 89 157
Nicolas-Fabian Schweizer 35 140
Marc Bunz 43 118
Summe 167 415

Vergütung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016 nach DCGK

Der folgende Ausweis der für das Geschäftsjahr 2016 gewährten und zugeflossenen Vergütung berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015. Zur Darstellung wird auf die vom Kodex empfohlenen Mustertabellen zurückgegriffen. Der Versorgungsaufwand entspricht der Zuführung zu den Unterstützungskassen.

Vergütung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016 nach DCGK

Gewährte Zuwendungen

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Dr. Maren Schweizer Vorstandsvorsitzende Nicolas-Fabian Schweizer Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
in TEUR 2016 2016 (Min) 2016 (Max) 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 431 431 431 270 270 270
Nebenleistungen 309 309 309 118 118 118
Summe 740 740 740 388 388 388
Einjährige variable Vergütung1 280 0 560 149 0 297
Mehrjährige variable Vergütung
LTI-Plan 86 0 172 41 0 81
Summe 366 0 732 190 0 378
Versorgungsaufwand 157 157 157 140 140 140
Gesamtvergütung 1.263 897 1.629 718 528 906

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Marc Bunz
in TEUR 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
--- --- --- ---
Festvergütung 240 240 240
Nebenleistungen 118 118 118
Summe 358 358 358
Einjährige variable Vergütung1 132 0 264
Mehrjährige variable Vergütung
LTI-Plan 36 0 72
Summe 168 0 336
Versorgungsaufwand 118 118 118
Gesamtvergütung 644 476 812

1) Werte beziehen sich auf die Vergütungskomponente Medium & Short Term Incentive ("MSTI")

Zufluss

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Dr. Maren Schweizer Vorstandsvorsitzende Nicolas-Fabian Schweizer Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Marc Bunz
in TEUR 2016 2016 2016
--- --- --- ---
Festvergütung 431 270 240
Nebenleistungen 309 118 118
Summe 740 388 358
Einjährige variable Vergütung 243 207 180
(davon für Vorjahre) (37) (71) (63)
Mehrjährige variable Vergütung
LTI-Plan 36 22 19
Summe 279 229 199
Versorgungsaufwand 157 140 118
Gesamtvergütung 1.176 757 675

Leistungen bei vorzeitiger Beendigung der Tätigkeit

Frau Dr. Maren SCHWEIZER und Herrn Nicolas-Fabian SCHWEIZER stand bzw. steht im Fall eines Kontrollwechsels ein Sonderkündigungsrecht zu. Im Fall der zulässigen Ausübung des Sonderkündigungsrechts hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf Zahlung einer Abgeltungs- und Abfindungsleistung. Endet der Dienstvertrag des Vorstandsmitglieds aufgrund der Ausübung des Sonderkündigungsrechts innerhalb von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel, stehen dem Vorstandsmitglied Abgeltungsleistungen in Höhe des 1,25-fachen seiner im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre vor dem Ausscheiden verdienten Jahresgesamtbezüge für die Restlaufzeit seines Dienstvertrages zu. Beträgt die Restlaufzeit des Dienstvertrages mehr als drei Jahre, so werden die Abgeltungsleistungen für den darüber hinausgehenden Zeitraum zur Berücksichtigung von Abzinsung und Anrechnung weiterer Vorteile pauschal um 25 % gekürzt. Darüber hinaus erhält das Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe des Zweifachen seiner Jahresgesamtbezüge bzw. des Dreifachen seiner Jahresgesamtbezüge, wenn es bereits mehr als zehn Jahre als Vorstandsmitglied im Unternehmen tätig war. Zusammengerechnet werden Abgeltungs- und Abfindungsleistungen auf maximal sechs Jahresgesamtbezüge des Vorstandsmitglieds begrenzt.

Vergütungssystem des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in § 13 der Satzung geregelt. Maßgeblich für das Geschäftsjahr 2016 ist die vor Wirksamwerden der von der Hauptversammlung am 1. Juli 2016 beschlossenen Satzungsänderung geltende Fassung der Satzung. Danach erhält jedes Mitglied neben dem Ersatz seiner Auslagen pro Geschäftsjahr eine feste Vergütung von TEUR 8 sowie eine veränderliche Vergütung von je EUR 400 für jeden von der Hauptversammlung beschlossenen Gewinnanteil von EUR 0,01 je Aktie, der über einen Gewinnanteil von EUR 0,10 je Aktie mit voller Gewinnberechtigung hinaus an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der Vorsitzende erhält das Doppelte und der Stellvertreter das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrates erhalten zusätzlich eine feste jährliche Vergütung von TEUR 2. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrates im Jahr 2016 belief sich auf TEUR 62 (fix) sowie TEUR 154 (variabel), also insgesamt auf TEUR 216.

Der individualisierte Ausweis der in der Satzung der Gesellschaft geregelten Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Anhang oder im Lagebericht erfolgte bis einschließlich des Geschäftsjahres 2015 nicht, da kapitalmarktrelevante Zusatzinformationen nach Ansicht von Vorstand und Aufsichtsrat damit nicht verbunden waren. Vorstand und Aufsichtsrat haben im März 2016 beschlossen, dass die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder für die Geschäftsjahre ab 2016 individualisiert ausgewiesen wird.

Vergütung des Aufsichtsrats (ohne Umsatzsteuer) für das Geschäftsjahr 2016

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in TEUR Feste Vergütung Vergütung Ausschusstätigkeit Variable Vergütung1) Gesamt
Michael Kowalski2) 16 2 44 62
Christoph Schweizer3) 12 2 33 47
Christian Schmid4) 8 2 22 32
Dr. Stephan Zizala5) 4 - 11 15
Carsten Brudlo 8 - 22 30
Siegbert Maier 8 - 22 30
Summe 56 6 154 216

1) Basierend auf dem Dividendenvorschlag in Höhe von EUR 0,65

2) Vorsitzender des Aufsichtsrats und Mitglied des Finanzausschusses

3) Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und Mitglied des Finanzausschusses

4) Mitglied des Finanzausschusses

5) Mitglied des Aufsichtsrats seit 1. Juli 2016

Schramberg, 20. April 2017

SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Der Vorstand

N. F. Schweizer

M. Bunz

Jahresabschluss

Bilanz

AKTIVA

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EUR 31.12.2016

EUR
31.12.2015

TEUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 926.399 1.165
Sachanlagen 33.328.385 27.976
Finanzanlagen 13.014.902 11.479
47.269.686 40.620
Umlaufvermögen
Vorräte 15.859.153 15.074
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 19.476.422 19.542
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 7.946.761 12.050
43.282.336 46.666
Rechnungsabgrenzungsposten 318.784 340
90.870.806 87.626
PASSIVA
EUR 31.12.2016

EUR
31.12.2015

EUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 9.664.054 9.664
./. Eigene Anteile -3.338 -6
9.660.716 9.658
Kapitalrücklage 21.725.331 21.725
Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 16.977.740 14.667
Bilanzgewinn 5.386.364 5.402
53.750.151 51.452
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.001.286 7.042
Übrige Rückstellungen 5.126.484 4.410
12.127.770 11.452
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.556.250 9.920
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.632.373 5.791
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.336.833 3.783
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 1.154
Sonstige Verbindlichkeiten 5.301.429 3.922
24.826.885 24.570
Passive latente Steuern 166.000 152
90.870.806 87.626

Gewinn- und Verlustrechnung

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2016

EUR
2015

EUR
Umsatzerlöse 117.006.351 115.539.110
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -95.038.041 -91.362.290
Bruttoergebnis vom Umsatz 21.968.310 24.176.820
Vertriebskosten -4.222.742 -3.919.637
Allgemeine Verwaltungskosten -12.384.495 -12.473.771
Sonstige betriebliche Erträge 2.614.915 2.211.978
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 682.340 (Vj. EUR 732.186)
Sonstige betriebliche Aufwendungen -920.324 -1.484.778
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 515.139 (Vj. EUR 918.201)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 40.615 12.322
Abschreibung auf Finanzanlagen 0 -119.168
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -999.244 -711.193
davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 315.721 (Vj. EUR 287.893)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.369.112 -2.235.806
davon Aufwand (Vj. Ertrag) aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR -14.000 (Vj. EUR 148.000)
Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss 4.727.923 5.456.767
Gewinnvortrag 2.958.441 2.945.404
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 2.300.000 3.000.000
Bilanzgewinn 5.386.364 5.402.171

Anhang

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Als börsennotiertes Mutterunternehmen der SCHWEIZER Gruppe (nachfolgend auch SCHWEIZER oder SCHWEIZER-Konzern) erstellt die SCHWEIZER ELECTRONIC AG mit Sitz in Schramberg nach § 315a Abs.1 HGB einen Konzernabschluss auf Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) und der diesbezüglichen Interpretationen, soweit die IFRS und Interpretationen von der Europäischen Union übernommen sind. Daher wird ein handelsrechtlicher Konzernabschluss nicht aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz zusammengefasst und im Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die davon-Vermerke teilweise ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen

Infolge der erstmaligen Anwendung der Vorschriften nach dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) sind die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres nicht mit der Angabe für das Vorjahr vergleichbar (Art.75 Abs. 2 Satz 3 EGHGB). Wir verweisen auf die Erläuterungen zu den Umsatzerlösen.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma SCHWEIZER ELECTRONIC Aktiengesellschaft mit Sitz in Schramberg im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Nummer HRB 480540 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Den planmäßigen Abschreibungen liegen Nutzungsdauern von drei bis acht Jahren zugrunde. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen.

Das Aktivierungswahlrecht für selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurde nicht in Anspruch genommen. Forschungs- und Entwicklungskosten wurden sofort im Aufwand erfasst.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Die Festsetzung der Nutzungsdauer bei den Anlagegütern richtet sich nach dem Zeitraum, in welchem es unter Rentabilitätsgesichtspunkten sinnvoll ist, das Anlagengut zu nutzen (wirtschaftliche Nutzungsdauer). Es wird grundsätzlich linear abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert bis EUR 410,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. bei Vorliegen von voraussichtlich dauernden Wertminderungen, zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Zuschreibungen aufgrund des Werthaufholungsgebots werden bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine dauernde Wertminderung nicht mehr bestehen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Für galvanische Bäder wurde ein Festwert gebildet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der Betriebsabrechnung für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2016 beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs wurden gemäß § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB aktiviert.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden erforderlichenfalls von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Für Verluste aus Lieferverpflichtungen sind erforderlichenfalls in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sind auf den Bilanzstichtag abgezinst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Verfahren nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Verwendung der "Richttafeln 2005 G" ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren (4,01 %; Stand Dezember 2016) (Vj. 3,89 %, Stand Dezember 2015) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen wurden mit 1 % - 2,50 % (Vj. 1 % - 2,50%) berücksichtigt. Die Fluktuation wurde mit einer Rate von 2 % (Vj. 2,0 %) berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Künftige Preis- und Kostensteigerungen zum Zeitpunkt der Erfüllung der Verpflichtung wurden angemessen berücksichtigt. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst, bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren mit einem Zinsfuß von 3,24 %, bei einer Restlaufzeit von sechs Jahren mit einem Zinsfuß von 2,30 %, bei einer Restlaufzeit von 14 Jahren mit einem Zinsfuß von 3,18 %.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

Zur Absicherung gegen Währungs- und Rohstoffpreisrisiken werden Devisentermingeschäfte sowie Rohstoffswaps eingesetzt, die ausschließlich zur Sicherung verwendet werden. Derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich imparitätisch bewertet, d.h. für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet, positive Marktwerte werden nicht angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet.

Erläuterungen zur Bilanz

Nachfolgend werden die in der Bilanz zusammengefassten Posten gesondert erläutert.

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2016

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Umbuchungen

EUR
31.12.2016

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 4.620.140 172.021 0 4.531 4.796.692
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 37.542.318 118.786 0 146.957 37.808.061
2. Technische Anlagen und Maschinen 83.150.704 6.417.203 700.744 1.065.892 89.933.055
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 54.824.786 425.587 235.293 181.971 55.197.051
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.428.606 1.886.462 0 -1.399.351 1.915.717
176.946.414 8.848.038 936.037 -4.531 184.853.884
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 10.760.432 0 0 0 10.760.432
2. Beteiligungen 4.639.411 0 0 0 4.639.411
15.399.843 0 0 0 15.399.843
196.966.397 9.020.059 936.037 0 205.050.419

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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2016

EUR
Zuschreibung

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2016

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 3.455.398 0 414.895 0 3.870.293
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 23.590.568 0 921.271 0 24.511.839
2. Technische Anlagen und Maschinen 73.402.922 0 1.632.561 700.744 74.334.739
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 51.976.604 0 937.610 235.293 52.678.921
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0
148.970.094 0 3.491.442 936.037 151.525.499
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0
2. Beteiligungen 3.921.267 1.536.326 0 0 2.384.941
3.921.267 1.536.326 0 0 2.384.941
156.346.759 1.536.326 3.906.337 936.037 157.780.733

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Buchwerte
31.12.2016

EUR
31.12.2015

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 926.399 1.164.742
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 13.296.222 13.951.750
2. Technische Anlagen und Maschinen 15.598.316 9.747.782
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.518.130 2.848.182
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.915.717 1.428.606
33.328.385 27.976.320
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 10.760.432 10.760.432
2. Beteiligungen 2.254.470 718.144
13.014.902 11.478.576
47.269.686 40.619.638

Angaben zum Anteilsbesitz

Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes ist der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen. (Angaben in Landeswährung (LW), Ergebnis nach Ertragsteuern)

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Name und Sitz der Gesellschaft Währung Anteil am Kapital % 31.12.2016 Eigenkapital in TLW 31.12.2016 Eigenkapital in TEUR 31.12.2016 Ergebnis in TLW 2016 Ergebnis in TEUR 2016
1. Unmittelbar gehaltene Anteile
Schweizer Pte. Ltd., Singapore (1) SGD 100 15.419 10.122 -10 -7
2. Mittelbar gehaltene Anteile über SCHWEIZER Pte. Ltd., Singapore
Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd., Singapore (1) SGD 89,1 7.729 5.074 -605 -397
Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd., Singapore (1) SGD 100 -2.517 -1.652 -1.116 -733
3. Mittelbar gehaltene Anteile über SCHWEIZER Electronic Pte. Ltd., Singapore
Meiko SCHWEIZER Electronics Hong Kong Co. Ltd., Hongkong (1) USD 31,42 4.580 4.345 126 120

(1) Werte noch nicht auditiert

Vorräte

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31.12.2016

TEUR
31.12.2015

TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.021 4.078
Unfertige Erzeugnisse 4.228 4.298
Fertige Erzeugnisse und Waren 6.610 6.698
15.859 15.074
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.209 17.302
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 9 213
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 12
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 2.258 2.015
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 18 64
19.476 19.542

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stammen ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Steuerforderungen in Höhe von TEUR 1.201 (Vorjahr: TEUR 725) erfasst.

Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2016 EUR 9.664.054 und ist in 3.780.000 Namensaktien (Stückaktien) eingeteilt.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden 6.000 Stückaktien von der SCHWEIZER Pte. Ltd., Singapore, zu einem Preis von EUR 19,45 je Aktie, d. h. insgesamt zu TEUR 117 erworben. Dies entspricht einem Betrag des Grundkapitals von TEUR 15 bzw. 0,16 % des Grundkapitals. Aus dem Bestand von insgesamt 2.483 Stück per 1. Januar 2016 und den erworbenen 6.000 Stückaktien wurden im Geschäftsjahr 2016 im Rahmen eines Long Term Incentive Program (LTIP) den Vorstandsmitgliedern 7.168 Aktien (Vorjahr 9.383 Aktien) als variabler Vergütungsanteil überlassen. Dies entspricht einem Betrag in Höhe von TEUR 18 bzw. 0,19 % des Grundkapitals. Der Überlassungspreis von TEUR 130 wurde anhand des Börsenkurses bemessen. Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG hält zum Bilanzstichtag insgesamt 1.315 Stück eigene Stückaktien. Dies entspricht einem Betrag des Grundkapitals in Höhe von TEUR 3 bzw. 0,03 % des Grundkapitals. Die eigenen Anteile sind mit ihrem Nennwert offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Des Weiteren hält die SCHWEIZER Pte. Ltd., Singapore, als 100-prozentiges Tochterunternehmen zum Bilanzstichtag insgesamt 19.100 Aktien (Vj. 25.100 Aktien) der SCHWEIZER ELECTRONIC AG. Dies entspricht einem Betrag des Grundkapitals von TEUR 49 bzw. 0,51 % des Grundkapitals.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand war ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. Juni 2016 um bis zu insgesamt EUR 3.221.351,29 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Mit Beschluss der Hauptversammlung am 1. Juli 2016 und dessen Eintragung in das Handelsregister ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. Juni 2021 um bis zu insgesamt EUR 4.832.026,93 durch die Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stamm- oder Vorzugsaktien (Stückaktien) gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals ausgenutzt werden. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen, welches mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter bestimmten Voraussetzungen ausgeschlossen werden kann.

Bedingtes Kapital

Ferner ist der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung am 1. Juli 2016 und dessen Eintragung in das Handelsregister ermächtigt, bis zum 30. Juni 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Schuldverschreibungen (Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechte, Gewinnschuldverschreibungen oder Kombinationen dieser Instrumente) mit oder ohne Laufzeitbegrenzung bis zu EUR 35 Mio. zu begeben und Inhabern bzw. Gläubigern von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte auf neue, auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 4.832.026,93 zu gewähren. Die Schuldverschreibungen können ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals begeben werden. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen, welches mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter bestimmten Voraussetzungen ausgeschlossen werden kann.

Stimmrechtsmitteilungen

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Uns ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:

Frau Dr. Maren Schweizer, Schramberg, hat uns am 2. April 2002 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG zum Stichtag 1. April 2002 8,28 % beträgt.

Herr Nicolas Schweizer, Schramberg, hat uns am 2. April 2002 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG zum Stichtag 1. April 2002 8,28 % beträgt.

Die Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase/Japan, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. Januar 2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG am 30. Dezember 2010 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 4,76 % (das entspricht 180.000 Stimmrechten) betragen hat.

Die LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH, Stuttgart/Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 6. Juli 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg, Deutschland, am 5. Juli 2012 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,29 % (das entspricht 200.000 Stimmrechten) betragen hat. 5,29 % der Stimmrechte (das entspricht 200.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG von der Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte zuzurechnen.

Herr Christoph Schweizer, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18. Juli 2014 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg/ Deutschland, am 15. Juli 2014 die Schwelle von 15 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 14,43 % (das entspricht 545.600 Stimmrechten) betragen hat.

Die WUS International Company Limited, Tsuen Wan/Hongkong, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30. September 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg/Deutschland, am 30. September 2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 4,5 % (das entspricht 170.100 Stimmrechten) betragen hat.

Die WUS Printed Circuit (Kunshan) Co., Ltd., Kunshan/Volksrepublik China, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30. September 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg/Deutschland, am 30. September 2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 4,5 % (das entspricht 170.100 Stimmrechten) betragen hat. 4,5 % der Stimmrechte (das entspricht 170.100 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG jeweils 3 % oder mehr beträgt: WUS International Company Limited.

Die Infineon Technologies AG, Neubiberg/Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 28. November 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg/Deutschland, am 28. November 2014 die Schwelle von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 9,39 % (das entspricht 355.000 Stimmrechten) betragen hat.

Frau Kristina Schweizer, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. September 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg/Deutschland, am 21. September 2015 die Schwelle von 15 % und 10 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 9,06 % (das entspricht 342.525 Stimmrechten) betragen hat.

Frau Hannelore Schweizer, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. September 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg/Deutschland, am 21. September 2015 die Schwelle von 15 % und 10 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 7,62 % (das entspricht 287.920 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Bernd Schweizer, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. Mai 2016 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg/Deutschland, am 13. Mai 2016 die Schwelle von 10 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 10,49 % (das entspricht 396.707 Stimmrechten) betragen hat.

Die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21. Juli 2016 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg/Deutschland, am 2. Juli 2016 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,03 % (das entspricht 190.000 Stimmrechten) betragen hat.

Herr LK Wu hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 25 Abs. 1 WpHG am 13. April 2017 den Erwerb von Instrumenten mitgeteilt. Die WUS International Company Limited hält am 12. April 2017 (Tage der Schwellenüberschreitung) 4,5 % Anteile an Stimmrechten und 15,24 % Anteile an Instrumenten (bedingter Aktienkaufvertrag) und somit insgesamt 19,74 % (das entspricht 746.220 Stimmrechten) an der Gesamtzahl der Stimmrechte.

Die WUS Printed Circuit Co., Ltd., Taiwan, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 25 Abs. 1 WpHG am 13. April 2017 den Erwerb von Instrumenten mitgeteilt. Die WUS Group Holding Co., Ltd. hält am 12. April 2017 (Tag der Schwellenüberschreitung) 10,16 % Anteile an Instrumenten (bedingter Aktienkaufvertrag) (das entspricht 384.000 Stimmrechten) an der Gesamtzahl der Stimmrechte.

Stimmrechtsmitteilungen der letzten Jahre sind auch auf unserer Internetseite unter www.schweizer.ag/de/ investorrelations/corporate-governance.html veröffentlicht.

Gewinnrücklagen

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TEUR
Stand 01.01.2016 14.667
Erwerb eigener Aktien -101
Ausgabe von eigenen Aktien an den Vorstand und Leadership Team (variable Vergütung) 112
Einstellung in die Gewinnrücklage nach § 58 Abs. 2 Satz 1 AktG 2.300
Stand 31.12.2016 16.978

Bilanzgewinn

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag von TEUR 2.958 verrechnet; im Übrigen verweisen wir auf den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns.

Rückstellungen

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31.12.2016 3

TEUR
1.12.2015

TEUR
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.001 7.042
Übrige Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 5.127 4.410
12.128 11.452

Der Erfüllungsbetrag in Höhe von TEUR 7.001 (Vorjahr: TEUR 7.042) wurde auf Basis des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Die Bewertung erfolgte auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten für die unterschiedlichen Bezugsberechtigten, welche neben den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, den Marktzinssatz von 4.01 % p. a., feststehende Rentenanpassungen ab 2017 sowie eine Gehalts- und Rentendynamik von 1 % - 2,5 % p. a. berücksichtigen.

Bei dem Zinssatz handelt es sich aufgrund der Neuregelung durch das Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften um den für den Bilanzstichtag prognostizierten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Im Vorjahr wurde der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre von 3,89 % p. a. angewendet.

Unter Anwendung des für den Bilanzstichtag prognostizierten durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Geschäftsjahre von 3,24 % p. a. würde sich im Geschäftsjahr 2016 der Erfüllungsbetrag in Höhe von TEUR 7.517 ergeben. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs.6 5.1 HGB beträgt im Geschäftsjahr TEUR 516 und unterliegt gemäß § 253 Abs.6 S.2 HGB einer Ausschüttungssperre.

Die Altersversorgung der übrigen Betriebsangehörigen wird von der Unterstützungskasse Christoph SCHWEIZER e.V. getragen. Die Unterstützungskasse wurde für ab dem 30. Juni 1996 neu in die Dienste der SCHWEIZER ELECTRONIC AG (Trägerunternehmen) eintretende Betriebsangehörige geschlossen. Eine Rückstellung für diese mittelbare Pensionsverpflichtung wurde nicht angesetzt. Die Zuwendung der SCHWEIZER ELECTRONIC AG an die Unterstützungskasse in Höhe von TEUR 376 (Vj. TEUR 400) ist im Personalaufwand erfasst.

Steuerrückstellungen sind nicht gebildet, da die Steuervorauszahlungen die voraussichtliche Steuerschuld übersteigen. Die Rückzahlungsansprüche sind unter den sonstigen Vermögensgegenständen erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere solche für noch nicht genommenen Resturlaub/Mehrstunden, Altersteilzeit, Umweltschutzmaßnahmen, ausstehende Rechnungen, Garantien, Jahresabschlusskosten sowie Aufsichtsratsvergütungen.

Verbindlichkeitenspiegel

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31.12.2016 31.12.2015 31.12.2015
in TEUR Restlaufzeit grundpfandrechtlich gesichert mit gesamt Restlaufzeit
--- --- --- --- --- --- --- ---
bis 1 Jahr über 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre bis 1 Jahr gesamt
--- --- --- --- --- --- --- ---
Art der Verbindlichkeit
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.346 4.210 3.000 5.556 8.556 1.177 9.920
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.632 0 0 0 5.632 5.791 5.791
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.293 1.203 1.841 0 5.337 1.095 3.783
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 0 0 0 1.154 1.154
5. Sonstige Verbindlichkeiten 4.059 575 667 0 5.301 3.922 3.922
- davon aus Steuern 1.180 0 0 0 1.180 1.272 1.272
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 848 0 0 0 848 514 514

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

In dieser Position ist ein Darlehen der Unterstützungskasse Christoph SCHWEIZER e. V., Schramberg, in Höhe von TEUR 3.310 enthalten, da es sich hierbei um eine Zweckgesellschaft im Sinne des § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB handelt. Der versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelte Barwert der mittelbaren Pensionszusagen übersteigt unter Zugrundelegung der "Richttafeln 2005 G" das tatsächliche Kassenvermögen um TEUR 5.497. In dieser Höhe besteht eine Subsidiärhaftung. Die Verbindlichkeiten bestehen im Rahmen der sozialen Sicherheit. Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Lieferungen und Leistungen.

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Die Verbindlichkeiten betreffen Lieferungen und Leistungen.

Passive latente Steuern

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 28 % zugrunde gelegt. Die passiven latenten Steuern (TEUR 734) resultieren im Wesentlichen aus Bilanzdifferenzen bei Sachanlagen. Diese wurden mit aktiven latenten Steuern (TEUR 568) aus Bilanzdifferenzen bei Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen saldiert.

Entwicklung der latenten Steuern

Die latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

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Aktive latente Steuern

TEUR
Passive latente Steuern

TEUR
Saldo

TEUR
31.12.2015 604 756 152
31.12.2016 | 568 734 166
Veränderung -36 -22 14

Haftungsverhältnisse

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31.12.2016

TEUR
31.12.2015

TEUR
Haftsumme aus Genossenschaftsanteilen 5 5

Im Geschäftsjahr 2015 wurde eine Patronatserklärung an einen Lieferanten der SCHWEIZER Electronic Singapore Pte. Ltd. abgegeben. Zum 31. Dezember 2016 bestanden zwischen der SCHWEIZER Electronic Singapore Pte. Ltd. und dem Lieferanten Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG verpflichtet sich weiterhin für die Erfüllung der Verpflichtung aus einem lokalen Dienstvertrag zwischen der SCHWEIZER Electronic Singapore Pte. Ltd. und dem CEO einzustehen, wenn diese nicht in der Lage ist, sie pünktlich und rechtzeitig zu erfüllen.

Des Weiteren verpflichtet sich die SCHWEIZER ELECTRONIC AG für die Erfüllung sämtlicher Verpflichtungen der SCHWEIZER Electronic Singapore Pte. Ltd. einzustehen, wenn diese nicht in der Lage ist, sie pünktlich und rechtzeitig zu erfüllen.

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG verpflichtet sich zudem für die Erfüllung der Verpflichtung aus einem lokalen Kreditvertrag zwischen der SCHWEIZER Electronic Singapore Pte. Ltd., der SCHWEIZER Pte. Ltd. und einem Kreditinstitut in Höhe bis zu TEUR 1.000 einzustehen, wenn die Gesellschaften nicht in der Lage sind, die Verpflichtungen aus dem Vertrag pünktlich und rechtzeitig zu erfüllen.

Das Risiko der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird als unwesentlich angesehen.

Außerbilanzielle Geschäfte

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TEUR
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus
- Leasingverträgen 321

Die finanziellen Verpflichtungen über die Gesamtlaufzeit betragen TEUR 721.

Zweck und Vorteile der Leasingverträge sind die Liquiditätsbeschaffung und partiell die Vermeidung von Restwertrisiken. Risiken liegen in der Vertragsbindung über die Gesamtlaufzeit.

Weiterhin verweisen wir auf die Ausführungen unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf der Seite 46 dieses Anhangs.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

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TEUR
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus
- Mietverträgen 119
- Wartungsverträgen 512
- Bestellobligo aus erteilten Investitionsaufträgen 1.956

Die Mietverträge sowie die Wartungsverträge enden zwischen 2017 und 2020.

Derivative Finanzinstrumente

Angaben zu Finanzinstrumenten:

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Art/Kategorie Nominalbetrag

TUSD
Beizulegender Zeitwert

TEUR
Buchwert (sofern vorhanden)

TEUR
In Bilanzposten (sofern in Bilanz erfasst)
Währungsbezogene Geschäfte 150 1 0
Target Forward Capped Gain USD/EUR 150 1 0 -
Rohwarengeschäft/e 993 -72 -72
Rohwarenswap Gold USD 326 -43 -43 Sonstige Rückstellungen
Rohwarenswap Gold USD 667 -29 -29 Sonstige Rückstellungen

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts wurde unter Verwendung der Mark-to-Market Methode vorgenommen.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Unter Anwendung der Umsatzdefinition des § 277 Abs.1 HGB i.d.F. des BilRUG hätte sich für das Geschäftsjahr 2015 ein Umsatz von TEUR 116.986 ergeben. Im Wesentlichen wären folgende Posten zusätzlich innerhalb der Umsatzerlöse ausgewiesen worden: Erlöse aus Abfallverwertung in Höhe von TEUR 1.147 und Umlagen aus erbrachten Dienstleistungen in Höhe von TEUR 300.

Die Netto-Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

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2016

TEUR
2015

TEUR
Nach Tätigkeitsbereichen
Durchmetallisierte Schaltungen 18.879 18.371
Nicht durchmetallisierte Schaltungen 5.460 5.825
Multilayer / HDI 89.563 89.562
Sonstige 3.104 1.781
117.006 115.539
Nach Regionen
Inland 69.192 70.450
EU-Länder 24.685 26.653
Restliches Europa 1.725 1.908
Amerika 12.618 11.034
Asien 8.490 5.196
Übrige Länder 296 298
117.006 115.539

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

Unter Anwendung der Umsatzdefinition des § 277 Abs.1 HGB i.d.F. des BilRUG hätten sich für das Geschäftsjahr 2015 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen anstatt von TEUR 91.362 in Höhe von TEUR 91.590 ergeben, die aus der Umgliederung von Personalkosten in Höhe von TEUR 228 stammen.

Materialaufwand

Gegliedert nach § 275 Abs. 2 Nr. 5 HGB beträgt der Materialaufwand des Geschäftsjahres:

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2016

TEUR
2015

TEUR
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 47.747 46.420
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.868 6.802
53.615 53.222

Personalaufwand

Gegliedert nach § 275 Abs. 2 Nr. 6 HGB beträgt der Personalaufwand des Geschäftsjahres:

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2016

TEUR
2015

TEUR
a) Löhne und Gehälter 35.122 33.599
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 7.162 6.873
davon für Altersversorgung 1.245 1.523
42.284 40.472

In den Aufwendungen für Altersversorgung ist die Zuwendung zur Christoph SCHWEIZER Unterstützungskasse e.V. in Höhe von TEUR 376 (Vorjahr: TEUR 400) enthalten.

Vertriebskosten

Unter Anwendung der Umsatzdefinition des § 277 Abs.1 HGB i.d.F. des BilRUG hätten sich für das Geschäftsjahr 2015 Vertriebskosten anstatt von TEUR 3.920 in Höhe von TEUR 3.692 ergeben, die aus der Umgliederung von Personalkosten in Höhe von TEUR 228 stammen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Lieferantengutschriften, Versicherungsentschädigungen sowie Erträge aus Währungsumrechnung. Weiterhin sind hier periodenfremde Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 70 (Vj. TEUR 49) sowie die Zuschreibung der Beteiligung in Höhe von TEUR 1.536 enthalten.

Unter Anwendung der Umsatzdefinition des § 277 Abs.1 HGB i.d.F. des BilRUG hätten sich für das Geschäftsjahr 2015 sonstige betriebliche Erträge anstatt von TEUR 2.212 in Höhe von TEUR 765 ergeben, die aus der Umgliederung der Erlöse aus Abfallverwertung in Höhe von TEUR 1.147 sowie Umlagen aus erbrachten Dienstleistungen in Höhe von TEUR 300 stammen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Ausgewiesen sind hierunter insbesondere Aufwendungen aus Währungsumrechnung sowie Kostenübernahmen im Verbundbereich.

Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern sind in den Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen in Höhe von TEUR 78 (Vorjahr: TEUR 78), in den Vertriebskosten in Höhe von 7 (Vorjahr: TEUR 6), in den allgemeinen Verwaltungskosten in Höhe von 4 (Vorjahr: TEUR 3) und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 18) enthalten.

Ergänzende Angaben

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

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Gewerbliche Arbeitnehmer 454
Angestellte 234
688
Auszubildende 29
717

Vorstand

Als Vorstände waren im Geschäftsjahr die folgenden Personen bestellt:

Dr. Maren Schweizer (bestellt bis zum 1. Februar 2017)

Vorstandsvorsitzende, Chief Executive Officer Verantwortlich für die Bereiche Operations, Sales & Marketing, Global Supply Chain und die Division Systems.

Tätigkeiten und Mandate innerhalb der Unternehmensgruppe:

Managing Director der SCHWEIZER Pte. Ltd., Singapore
Managing Director der SCHWEIZER Energy Production Singapore Pte. Ltd., Singapore
Managing Director SCHWEIZER Electronic Singapore Pte. Ltd., Singapore
Director SCHWEIZER Energy (Nantong) Co., Ltd., China
Vice President Meiko SCHWEIZER Electronics Co. Ltd., Hong Kong

Sonstige Tätigkeiten und Mandate:

Geschäftsführer der Schweizer Aviation GmbH, Schramberg
Geschäftsführer der Schweizer Air Service GmbH & Co. KG, Schramberg
Geschäftsführer der Schweizer Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Schramberg
Board Member der Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase, Japan
Mitglied des Gesamtvorstands des ZVEI
Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Gesamt-ZVEI
Mitglied der Fachgruppe Leiterplatten im Fachverband PCB and Electronic Systems des ZVEI
Mitglied des Beirats der HDI Gerling

Nicolas-Fabian Schweizer

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Chief Technology Officer

Verantwortlich für die Bereiche Technology, Human Resources, Legal und Media & Communications.

Tätigkeiten und Mandate innerhalb der Unternehmensgruppe:

Director der SCHWEIZER Pte. Ltd., Singapore
Supervisor SCHWEIZER Energy (Nantong) Co., Ltd., China
Supervisor SCHWEIZER Electronic (Suzhou) Co., Ltd., China

Sonstige Tätigkeiten und Mandate:

Mitglied der Vollversammlung der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
Mitglied des Regionalbeirats Freiburg der Deutschen Bank

Marc Bunz

Mitglied des Vorstands, Chief Financial Officer

Verantwortlich für die Bereiche Finance & Controlling, Information Systems, Purchasing und Investor Relations.

Tätigkeiten und Mandate innerhalb der Unternehmensgruppe:

Managing Director der Schweizer Pte. Ltd., Singapore
Director Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd., Singapore
Director Schweizer Energy (Nantong) Co., Ltd., China

Sonstige Tätigkeiten und Mandate:

Mitglied des Börsenrates Baden-Württembergische Wertpapierbörse
Mitglied des Beirats der HDI Gerling

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:

Michael Kowalski

Vorsitzender

Mitglied im Finanzausschuss

Consultant, Senior Adviser der mmc Mollenhauer

Management Consulting AG, Wiesbaden

Christoph Schweizer

Stellvertretender Vorsitzender Mitglied im Finanzausschuss Geschäftsführer:

Schweizer Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Schramberg
Schweizer Air Service GmbH & Co. KG, Schramberg

Christian Schmid

Mitglied im Finanzausschuss

Geschäftsführer:

Gebr. Schmid GmbH, Freudenstadt
Schmid Technology Systems GmbH, Niedereschach
Schmid Vacuum Technology GmbH, Karlstein a.M.
Schmid Technology GmbH, St. Leon-Rot
Schmid Technology Center GmbH, Dunningen
Schmid Energy Systems GmbH, Freudenstadt
Schmid Silicon Technology Holding GmbH, Freudenstadt
Schmid Verwaltungs GmbH, Freudenstadt

Director / Member of the Board :

Schmid Systems Inc., Watsonville / USA
Schmid Thermal Systems Inc., Watsonville / USA
Schmid Singapore Pte. Ltd., Singapore
Schmid China Ltd., Hongkong
Schmid Shenzhen Ltd., China
Schmid Zhuhai Ltd., China
Schmid Asia Ltd., China

Dr. Stephan Zizala (seit 1. Juli 2016)

Vice President & General Manager Business-Line High

Power, Automotive Division

Infineon Technologies AG

Sonstige Tätigkeiten und Mandate:

Mitglied des Board of Directors der Infineon Technologies Americas Corp., El Segundo, Kalifornien / USA

Carsten Brudlo*

Manager Surface Finishing, SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg

Siegbert Maier*

Betriebsrat SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg

*) Arbeitnehmervertreter

Gesamtbezüge des Vorstands

Die Gesamtvergütung der Vorstände umfasst fixe und variable Bestandteile.

Die variablen Bestandteile enthalten eine an den Erfolg gebundene Komponente und eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter.

Die Vorstandsvergütung umfasst einen fixen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige Geschäftsjahr orientiert (Medium & Short Term Incentive ("MSTI")) sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter (Long Term Incentive ("LTI")).

Die Bezüge der Vorstände der betrugen im Geschäftsjahr 2016 TEUR 1.029 (fix) und TEUR 682 (variabel). Der variable Vergütungsbestandteil enthält 2.233 Stückaktien für langfristige Ziele mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in Höhe von TEUR 40. In den variablen Bezügen sind Vergütungsbestandteile in Höhe von TEUR 113 enthalten, die aufgrund der Zielerreichung im Geschäftsjahr 2015 in 2016 gewährt wurden.

Hinsichtlich der Angaben zu § 285 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB verweisen wir auf unsere Ausführungen zum Vergütungsbericht innerhalb des zusammengefassten Lageberichtes.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 62 (fix) und TEUR 154 (variabel).

Hinsichtlich der Angaben zu § 285 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB verweisen wir auf unsere Ausführungen zum Vergütungsbericht innerhalb des zusammengefassten Lageberichtes.

Frühere Geschäftsführer bzw. Vorstandsmitglieder

Im Geschäftsjahr 2016 wurden den früheren Geschäftsführern/Vorständen bzw. deren Hinterbliebenen Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 423 gewährt. Die für diesen Personenkreis gebildeten Rückstellungen betragen TEUR 5.293.

Konzernverhältnisse

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG erstellt als Mutterunternehmen für das Geschäftsjahr 2016 einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards gemäß § 290 i.V.m. § 315a HGB.

Nachtragsbericht

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von SCHWEIZER haben, fanden nicht statt.

Bei den beiden uns nach dem Bilanzstichtag zugestellten Klagen erwarten wir nach unserer rechtlichen Würdigung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Bilanzgewinn beträgt unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrags von EUR 2.958.441, dem Jahresüberschuss von EUR 4.727.923 und der Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen in Höhe von EUR 2.300.000 insgesamt EUR 5.386.364.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

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EUR
Ausschüttung von EUR 0,65 je Aktie für 3.759.585 Namensaktien 2.443.730
Vortrag auf neue Rechnung 2.942.634
5.386.364

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar des Abschlussprüfers beträgt für die Konzern-/Abschlussprüfung TEUR 151 (Vorjahr: TEUR 101), für andere Bestätigungsleistungen TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 24) und für sonstige Leistungen TEUR 185 (TEUR 92).

Erklärung gem. § 161 AktG zum Corporate-Governance-Kodex

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG hat für 2016 die nach § 161 AktG vor geschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären im Internet unter www.schweizer.ag/de/investorrelations/ corporate-governance/entsprechungserklaerung.html zugänglich gemacht.

Schramberg, 20. April 2017

SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Der Vorstand

N. F. Schweizer

M. Bunz

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Villingen-Schwenningen, 21. April 2017

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dr. Wetzel, Wirtschaftsprüfer

Pfeifer, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SCHWEIZER Electronic AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Schramberg, 20. April 2017

Der Vorstand

N.-F. Schweizer

M. Bunz

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

die sehr gute Positionierung der SCHWEIZER Electronic AG im Bereich der Hightech Leiterplatten für die Automobil industrie sorgte auch im Geschäftsjahr 2016 für ein moderates Umsatzwachstum. Zusätzlich zum Segment Automobilindustrie konnte SCHWEIZER im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmalig auch Umsätze im Segment Luftfahrtindustrie, das wie die Automobilindustrie sehr hohe Qualitäts- und Zuverlässigkeitsanforderungen hat, erzielen. Aufgrund der langen Qualifizierungszeiträume sind die Einstiegsbarrieren in dieses Segment zwar hoch, aber die Umsätze dafür entsprechend nachhaltig. Die Differenzierungsstrategie von SCHWEIZER zeigt somit erste Erfolge. SCHWEIZER wird auch weiterhin auf seine technologischen Stärken im Bereich Automobilelektronik setzen und die Themen Elektro-Mobilität, funktionale Sicherheit durch Fahrerassistenzsysteme und Nachhaltigkeit durch systemoptimierte Gewichtsreduktion in den Mittelpunkt der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens stellen.

Aufgrund der immer komplexer werdenden Anwendungen und den damit verbundenen wachsenden technologischen Anforderungen an die Produkte von SCHWEIZER kam es allerdings im abgelaufenen Geschäftsjahr in der Produktion zu prozessbedingten Engpässen, die kurzfristig nicht aufgelöst werden konnten. Die damit beschränkte Kapazität des Werkes in Schramberg, das auf Hightech Leiterplatten spezialisiert ist, limitierte ein stärkeres Umsatzwachstum bei der nach wie vor immer noch stark wachsenden Nachfrage der Automobilindustrie nach Hightech Leiterplatten. Die fortschreitende Miniaturisierung und die damit verbundenen Herausforderungen an die Maschinen- und Prozesstechnologien bedeuten für SCHWEIZER den Einstieg in die nächste Phase der strategischen und operativen Weiterentwicklung des Unternehmens. Vorstand und Aufsichtsrat haben hierfür die Weichen gestellt und gehen diese Weiterentwicklung systematisch an.

Berichte und Sitzungen

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung, Deutschem Corporate Governance Kodex und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben im Geschäftsjahr 2016 wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig und ausführlich beraten und ihn bei der Geschäftsführung überwacht.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend, sowohl in schriftlicher als auch mündlicher Form, über alle für die Gesellschaft und die Gruppe relevanten Fragen informiert. Den Aufsichtsratsmitgliedern wurden zwischen den Sitzungen detaillierte Monatsberichte zur Geschäftsentwicklung zugesandt. Zudem fand eine umfangreiche Zahl von individuellen Informations- und Arbeitsgesprächen zwischen dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter, dem Personal- und Finanzausschuss und den Mitgliedern des Vorstands statt.

Der Aufsichtsrat, insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende und dessen Stellvertreter, haben den Vorstand bei allen strategischen Fragestellungen intensiv begleitet und beraten und die unterschiedlichen Themen sowohl in den Sitzungen als auch im Rahmen von einer Reihe von informellen Gesprächen ausführlich diskutiert.

Die Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung, die aufgrund Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung einer Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden fristgerecht vorgelegt, geprüft und dazu die notwendigen Beschlüsse gefasst. Sofern es erforderlich war, wurden dringende Beschlüsse des Aufsichtsrats im Umlaufverfahren gefasst.

Im Geschäftsjahr 2016 fanden fünf turnusmäßige und sechs außerordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats sowie zwei turnusmäßige Personal- und Finanzausschusssitzungen statt. An den Personal- und Finanzausschusssitzungen nahmen alle Mitglieder teil. An den insgesamt elf Sitzungen des Aufsichtsrats konnte ein Aufsichtsratsmitglied krankheitsbedingt an sechs Sitzungen nicht teilnehmen. Ansonsten nahmen die Mitglieder des Organs vollständig an den Aufsichtsratssitzungen teil. Von der Möglichkeit der Teilnahme per Videokonferenz wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Wichtige Themen der Aufsichtsratssitzungen

In den turnusmäßigen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit den Berichten des Vorstands über die allgemeine Geschäftsentwicklung, die Entwicklung der Geschäftsfelder, die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Finanz- und Risikosituation, sowie der Entwicklung des Partnernetzwerks.

Wiederkehrender Gegenstand der Sitzungen waren zudem die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens und die Chancen und Risiken, die sich für das Unternehmen daraus ergeben. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat stets in allen für das Unternehmen grundlegenden Entscheidungen eingebunden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr standen für den Aufsichtsrat und dem Personal- und Finanzausschuss generell folgende Themen im Mittelpunkt der Gremienarbeit: 1. Die strategische und operative Weiterentwicklung des Unternehmens; 2. Die Umstellung des Konzernabschlusses auf die International Financial Reporting Standards (IFRS) und 3. Spezifische Fragestellungen der Organisationsgestaltung.

Einen Schwerpunkt der außerordentlichen Sitzung vom 8. Febr. 2016, der ordentlichen Sitzung vom 21. März 2016 sowie der außerordentlichen Sitzung vom 25. April 2016 bildeten die Erläuterungen und Diskussion zur erstmalige Erstellung des Konzernabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den zusätzlich nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften. Spezifisch wurden am 8. Februar 2016 dem Aufsichtsratsplenum vom Vorstand die Abschlüsse der asiatischen Tochtergesellschaften vorgestellt, mit ihm diskutiert und die notwendigen Beschlüsse zur Übernahme der dort aufgelaufenen Verluste gefasst.

Am 21. März 2016 berichtete der Vorstand über die Zielerreichung im Geschäftsjahr 2015 und die aktuelle Geschäftsentwicklung. Außerdem wurden Einzelabschluss, Lagebericht sowie die Verwendung des Bilanzgewinns der SCHWEIZER Electronic AG mit dem Vorstand und dem Vertreter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erörtert. Der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurde einstimmig angenommen, der Jahresabschluss und Lagebericht des Vorstands wurde genehmigt und festgestellt, und der Corporate-Governance-Bericht wurde genehmigt. Als weiteres Thema wurde die Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung, welche u. a. die Beschlussvorschläge für Kapitalmaßnahmen, die Satzungsänderung zur Aufsichtsratsvergütung, die anstehende Aufsichtsratswahl vorsah, behandelt. Im Hinblick auf eine größere Transparenz kamen Aufsichtsrat und Vorstand überein, zukünftig sowohl die Aufsichtsrats- und als auch Vorstandsvergütung individuell offenzulegen.

In der außerordentlichen Sitzung vom 12.4.2016 befassten sich die Mitglieder des Aufsichtsrats vorwiegend mit einem vom Vorstand erarbeiteten Konzept zur Erweiterung der Asien-Strategie und zum Ausbau der eigenen Marktposition vornehmlich im Automobilsegment, aber auch in anderen PCB-Anwendungssegmenten.

In der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 22. April 2016 befasste sich der Aufsichtsrat mit organisatorischen Fragestellungen und bestellte Herrn Nicolas SCHWEIZER in diesem Zusammenhang zum Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.

Gegenstand der am 25. April 2016 stattgefundenen außerordentlichen Aufsichtsratssitzung war die Billigung des erstmals erstellten Konzernabschlusses. Vertreter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH nahmen an der Sitzung teil und standen für Erläuterungen und Fragen zur Verfügung.

In der Sitzung vom 17. Juni 2016 informierte der Vorstand das Gremium neben der regelmäßigen Berichterstattung über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage und der Entwicklung des Partnernetzwerkes, sowie über die am 3. Juli 2016 in Kraft getretene Marktmissbrauchsverordnung und das Compliance Management System. Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren die Zielvorgaben für den Vorstand für das Jahr 2016. Diese wurden diskutiert und gebilligt.

Im Anschluss an die Hauptversammlung am 1. Juli 2016 wurde das wiedergewählte Aufsichtsratsmitglied Herr Christoph SCHWEIZER in seinem Amt als stellvertretender Aufsichtsrats- und stellvertretender Personal- und Finanzausschussvorsitzender bestätigt.

In der Sitzung vom 26. September 2016 standen neben dem Bericht des Vorstands über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage auch organisatorische Fragestellungen, die in der außerordentlichen Sitzung vom 3. November 2016 fortgesetzt diskutiert wurden, im Mittelpunkt.

Schwerpunkt der Sitzung vom 28. November 2016 war die Präsentation des Vorstands zur strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens und die Diskussion über konkrete Ziele und Maßnahmen, die in der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 14. Dezember 2016 fortgesetzt wurde. Zudem genehmigte der Aufsichtsrat in dieser Sitzung das Budget für das Jahr 2017 und nahm die Planung für 2018 und 2019 zur Kenntnis. Das Ergebnis der durchgeführten Effizienzprüfung der Aufsichtsratstätigkeit wurde dargestellt und ausführlich besprochen.

Veränderung in Aufsichtsrat und Vorstand

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 1. Juli 2016 wurde Herr Christoph SCHWEIZER erneut als Aufsichtsratsmitglied und Frau Karin Sonnenmoser zu dessen Ersatzmitglied bis zur Hauptversammlung 2017 gewählt. Die Wahl von Herrn Dr. Stephan Zizala erfolgte für die restliche Amtszeit des vakanten Aufsichtsratsmandats bis zur Hauptversammlung im Jahr 2019. Somit war der Aufsichtsrat mit Ablauf der Hauptversammlung wieder voll besetzt. Seit der Abberufung von Frau Dr. Maren SCHWEIZER aus dem Vorstand am 1. Februar 2017, besteht der Vorstand noch aus zwei Mitgliedern.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat zur Steigerung seiner Effizienz einen Personal- und Finanzausschuss errichtet. Die Einrichtung weiterer Ausschüsse wird aufgrund der Größe und Ausrichtung des Unternehmens nicht für sinnvoll bzw. erforderlich erachtet. Die für weitere Ausschüsse vorgesehenen Aufgaben können problemlos in diesen Gremien behandelt werden, soweit sie nicht im Aufsichtsratsplenum zu behandeln sind. Ferner wird der Gesamtaufsichtsrat über die Ergebnisse der Ausschussberatungen informiert.

Arbeit des Personal- und Finanzausschusses

In den zwei turnusmäßigen Sitzungen vom 25. Februar 2016 und 26. September 2016 befassten sich die Mitglieder des Ausschusses vor allem mit Themen des Einzel- und Konzernabschlusses und strategischen Themen. Der Gesamtaufsichtsrat wurde über die Ergebnisse der Beratungen jeweils informiert. Ergänzend zu den Sitzungen gehört es zu den regelmäßigen Aufgaben des Ausschusses, die jährlichen Ziel- und Review-Gespräche mit dem Vorstand zu führen und das Vorstandsvergütungssystem mindestens alle zwei Jahre durch externe Berater überprüfen zu lassen. Auch hierüber berichtet der Ausschuss an den Gesamtaufsichtsrat, bzw. gibt entsprechende Empfehlungen ab. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde der Ausschuss zusätzlich mit der Suche nach einem geeigneten Ersatzmitglied des Aufsichtsrats für Herrn Christoph SCHWEIZER betraut.

Deutscher Corporate Governance Kodex

In der Aufsichtsratssitzung vom 21. März 2016 hat sich der Aufsichtsrat mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex befasst und die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG verabschiedet. Die Entsprechenserklärung wurde dauerhaft auf der Unternehmenswebseite zugänglich gemacht und ist zudem im Corporate Governance Bericht wiedergegeben.

Feststellung des Jahresabschlusses und Billigung des Konzernabschlusses

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht für die SCHWEIZER Electronic AG und den Konzern für das Jahr 2016 wurden von der in der Hauptversammlung 2016 gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH geprüft. Als Wirtschaftsprüfer unterzeichnen Herr Oliver Pfeifer seit dem Geschäftsjahr 2016 und als für die Prüfung verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Herr Dr. Eckart Wetzel seit dem Geschäftsjahr 2014.

Die Prüfungen des Jahresabschlusses, Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts hatten keine Beanstandungen ergeben. Als Ergebnis dieser Prüfungen wurden am 21. April 2017 die uneingeschränkten Bestätigungsvermerke erteilt. Die zu prüfenden Unterlagen und Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen jedem Aufsichtsratsmitglied in der Sitzung am 25. April 2017 vor und waren jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig zur Vorbereitung zugeleitet worden. Der Abschlussprüfer nahm an der Beratung des Jahres- und Konzernabschlusses teil. Dabei berichtete er über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung beider Abschlüsse durch den Wirtschaftsprüfer zu, schließt sich bei der Beurteilung der Lage von Konzern und SCHWEIZER Electronic AG der Einschätzung des Vorstands an und billigt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016. Der Jahresabschluss ist somit festgestellt.

Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende von EUR 0,65 je Aktie vorsieht, schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat bedankt sich ganz herzlich bei den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes persönliches Engagement. Den Aktionärinnen und Aktionären dankt der Aufsichtsrat für das entgegengebrachte Vertrauen.

Schramberg, den 25. April 2017

Der Aufsichtsrat

Michael Kowalski, Vorsitzender

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