Annual Report • Jun 12, 2017
Annual Report
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Sartorius Aktiengesellschaft Göttingen Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016 Auftragseingang und Umsatz in Mio. € Underlying EBITDA und Marge1) Kennzahlen scroll Alle Werte nach IFRS in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben 2016 2015 2014 2013 angepasst 2013 2012 Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis Auftragseingang 1.334,7 1.172,7 929,2 819,6 912,3 866,8 Umsatz 1.300,3 1.114,8 891,2 791,6 887,3 845,7 Underlying EBITDA1) 325,4 263,2 186,8 162,3 172,6 161,1 Underlying EBITDA1) in % vom Umsatz 25,0 23,6 21,0 20,5 19,5 19,0 Maßgeblicher Jahresüberschuss fortgeführter Aktivitäten2) 132,6 107,4 66,1 59,2 - - Maßgeblicher Jahresüberschuss2) 132,6 107,4 73,7 64,8 64,8 63,0 Forschungs- und Entwicklungskosten 59,4 52,5 43,63) 47,7 53,8 49,0 Finanzdaten je Aktie4) Ergebnis je Aktie fortgeführter Aktivitäten2) je Stammaktie (in €) 1,93 1,57 0,96 0,86 - - je Vorzugsaktie (in €) 1,94 1,58 0,97 0,87 - - Ergebnis je Aktie2) je Stammaktie (in €) 1,93 1,59 1,07 0,95 0,95 0,92 je Vorzugsaktie (in €) 1,94 1,60 1,08 0,96 0,96 0,93 Dividende je Stammaktie (in €) 0,455) 0,37 0,26 0,25 0,25 0,23 je Vorzugsaktie (in €) 0,465) 0,3 8 0,27 0,26 0,26 0,24 Bilanz Bilanzsumme 1.753,0 1.437,2 1.273,0 1.181,3 1.176,6 1.070,9 Eigenkapital 736,8 644,8 497,7 450,3 450,3 404,4 Eigenkapitalquote (in %) 42,0 44,9 39,1 38,1 38,3 37,8 Finanzen Investitionen (ohne Finanzanlagen und Goodwill) 152,1 113,1 80,9 60,6 62,9 74,2 Investitionen in % vom Umsatz 11,7 10,1 9,1 7,7 7,1 8,8 Amortisation | Abschreibungen 75,7 58,9 52,7 45,8 47,7 40,6 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 170,4 124,4 129,7 97,0 103,3 53,2 Nettoverschuldung 485,9 344,0 335,66) 345,16) 345,1 303,8 Verschuldungsgrad (underlying) 1,5 1,3 1,76) 2,06) 2,0 1,9 Mitarbeiter zum 31.12. 6.911 6.185 5.611 5.1587) 5.8637) 5.491 1) underlying = um Sondereffekte bereinigt 2) nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis einschließlich entsprechender Steueranteile. 3) angepasst 4) angepasst nach Aktiensplit; gerundete Werte 5) Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG 6) inklusive nicht fortgeführter Aktivitäten 7) ohne TAP Biosystems Konzernstruktur und Unternehmensführung Rechtliche Konzernstruktur Sartorius ist ein international agierendes Unternehmen mit Tochtergesellschaften in mehr als 30 Ländern. Die Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns. Sie hat ihren Hauptsitz in Göttingen und ist an der Deutschen Börse notiert. Sein Bioprozessgeschäft führt Sartorius in einem rechtlich eigenständigen Teilkonzern, dessen Muttergesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A. an der Euronext Paris notiert ist. Zum 31. Dezember 2016 hielt die Sartorius AG rund 74 % der Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Das Laborgeschäft ist rechtlich in einem weiteren Teilkonzern mit der Muttergesellschaft Sartorius Lab Holding GmbH zusammengefasst, an der die Sartorius AG 100 % der Anteile hält. In den Konzernabschluss sind neben der Sartorius AG alle wesentlichen Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die Sartorius AG gemäß IFRS 10 die Kontrolle ausübt. Konzernorganisation und Konzernführung Sartorius betreibt sein operatives Geschäft in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Die Sparten bündeln jeweils die Geschäfte nach gleichen Anwendungsfeldern und Kundengruppen. Einen Teil der Infrastruktur und zentrale Dienstleistungen nutzen die Sparten gemeinsam. Das zentrale Führungsgremium des Konzerns ist das Sartorius Group Executive Committee (GEC). Ihm gehören derzeit sechs Mitglieder an. Dies sind die Vorstände der Sartorius AG sowie weitere Führungskräfte mit übergreifender Verantwortung. Der Sartorius Konzern ist weltweit überwiegend funktional organisiert. Dementsprechend wird die Management-Verantwortung für die einzelnen Funktionen auf den oberen Führungsebenen standort- und Regionen übergreifend wahrgenommen. Die Zuständigkeit für die lokale Umsetzung der jeweiligen Strategien und Projekte liegt bei den Ländergesellschaften. Die Leitungsorgane der lokalen Gesellschaften führen ihre Unternehmen im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen, Satzungen und Geschäftsordnungen sowie nach den bei Sartorius weltweit geltenden Grundsätzen zur Unternehmensführung. Veränderungen im Konzernportfolio Im Berichtsjahr hat Sartorius drei Akquisitionen getätigt. Das Portfolio der Sparte Lab Products & Services wurde durch den Erwerb der US-Unternehmen IntelliCyt Corp. im Juni sowie ViroCyt Inc. im Juli 2016 erweitert, die beide im Bereich der Bioanalytik tätig sind. Die IntelliCyt Corp. mit Sitz in Albuquerque, New Mexico, hat eine leistungsstarke Zellscreening-Plattform für die Arzneimittelforschung entwickelt und erzielte im Jahr 2015 einen Umsatz von rund 13 Mio. US-Dollar. Das Start-up-Unternehmen ViroCyt Inc., Broomfield, Colorado, ist ein Anbieter besonders zeiteffizienter Lösungen für die Virusquantifizierung. Sein Jahresumsatz belief sich im Jahr 2015 auf etwa 2 Mio. US-Dollar. Beide Unternehmen wurden zum Stichtag des jeweiligen Erwerbs erstmalig konsolidiert. Über seinen Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech hat Sartorius zudem im Juli 2016 mit der kSep Holdings, Inc., Morrisville, North Carolina, ein weiteres junges Technologieunternehmen erworben. kSep entwickelt und vertreibt vollautomatische Einweg-Zentrifugen für die Biopharma-Produktion und ergänzt damit das Produktportfolio der Sparte Bioprocess Solutions. Das Unternehmen erzielte 2015 einen Umsatz von rund 5 Mio. US-Dollar. Die erstmalige Konsolidierung fand mit dem Abschluss des Erwerbs Ende Juli 2016 statt. Finanzielle Steuerung und Leistungsindikatoren Der Sartorius Konzern wird anhand einer Reihe von Kennzahlen gesteuert, die zugleich maßgeblich für die Ermittlung des variablen Vergütungsbestandteils von Vorstand und Führungskräften sind. Als wesentliche Steuerungsgröße für seine Größenentwicklung verwendet Sartorius das um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigte Umsatzwachstum. Die zentrale Kennzahl zur Steuerung der Profitabilität ist das um Sondereffekte bereinigte EBITDA ("underlying EBITDA") bzw. die entsprechende Marge. Im Hinblick auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad die wesentliche Steuerungsgröße dar. Er wird als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten 12 Monate berechnet. Darüber hinaus stellt die Investitionsquote, das heißt Investitionen im Verhältnis zum Umsatz, einen wichtigen Steuerungsparameter dar. Ergänzend werden regelmäßig folgende finanzielle und nicht-finanzielle Indikatoren berichtet: ― Auftragseingang ― Maßgeblicher Jahresüberschuss / Ergebnis pro Aktie ― Jahresüberschuss / Ergebnis pro Aktie ― Eigenkapitalquote ― Net Working Capital ― Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit ― Zahl der Mitarbeiter Die jährliche Finanzprognose, die zu Beginn des Jahres für den Konzern und die Sparten veröffentlicht wird, bezieht sich in der Regel auf die Umsatzentwicklung sowie die Entwicklung der underlying EBITDA-Marge. Zusätzlich werden für den Konzern die erwartete Investitionsquote und eine Richtungsprognose für den dynamischen Verschuldungsgrad angegeben. Strategie und Ziele Der Sartorius Konzern betreibt sein operatives Geschäft in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Nachfolgend skizzieren wir die jeweilige Spartenpositionierung und -strategie: Bioprocess Solutions Die Sparte Bioprocess Solutions ist ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für die sichere und effiziente Produktion von biotechnologisch hergestellten Medikamenten und Impfstoffen. Im Rahmen unserer Lösungsanbieter-Strategie haben wir sowohl durch eigene Entwicklungen als auch durch Akquisitionen ein breites Produkt- und Technologie-Portfolio für unsere Biopharma-Kunden aufgebaut, das nahezu alle Schritte des Herstellungsprozesses von Biopharmazeutika abdeckt. Es umfasst u. a. Zellkultur-Medien, Zelllinien, Bioreaktoren, ein breites Sortiment für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung sowie Lösungen für die Lagerung und den Transport von biologischen Zwischen- und Endprodukten. Rund drei Viertel ihres Umsatzes erzielt die Sparte mit Einwegprodukten die aufgrund ihrer Kostenvorteile und größeren Flexibilität gegenüber wiederverwendbaren Technologien zunehmend von der Pharmaindustrie eingesetzt werden. Bioprocess Solutions adressiert mit ihrem global aufgestellten, spezialisierten Vertrieb einen attraktiven Markt mit überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten. Da die Produktionsprozesse unserer Kunden durch die zuständigen Gesundheitsbehörden validiert werden, sind Produktqualität und Liefersicherheit von besonderer Bedeutung. Die weltweit führende Marktposition der Sparte sehen wir als gute Basis, um auch künftig dynamisch und profitabel zu wachsen. Neben der Realisierung unseres organischen Wachstumspotenzials streben wir an, das Portfolio der Sparte auch weiterhin durch komplementäre Akquisitionen und Kooperationen auszubauen. Vereinfachte Darstellung Lab Products & Services Sartorius ist eine bekannte Labormarke und bietet als Premiumanbieter eine breite Palette von Instrumenten, Verbrauchsmaterialen und Serviceleistungen für anspruchsvolle Analysen im Labor. Adressiert werden insbesondere Forschungs- und Qualitätssicherungslabore der Pharma- und Biopharmaindustrie sowie akademische Forschungseinrichtungen. Das Produktsortiment, das vor allem in der Probenvorbereitung eingesetzt wird, umfasst Instrumente wie Laborwaagen, Pipetten, Bioreaktoren und Laborwassersysteme sowie Laborverbrauchsmaterialien wie Filter und mikrobiologische Tests. Im Berichtsjahr hat Sartorius sein Laborgeschäft um zwei innovative Technologien aus dem Bereich der Bioanalytik erweitert. Beide werden insbesondere von Biopharmakunden bei der Entwicklung neuer Moleküle eingesetzt. Die Zellscreening-Plattform von IntelliCyt integriert Instrumente, Software und Reagenzien in idealer Weise und liefert gleichzeitig deutlich mehr Informationen über Zelleigenschaften und Zellreaktionen in kürzerer Zeit als gegenwärtige Verfahren. Auch ViroCyt bietet eine automatisierte Plattform, die Instrumente, Software und Reagenzien integriert, hier für Anwendungen im Bereich der Viren-Quantifizierung. Beide Technologien bieten starke Alleinstellungsmerkmale und bieten hohes Wachstums- und Margenpotenzial. Die Laborsparte verfügt in wesentlichen Produktbereichen über weltweit gute Marktanteile, die historisch bedingt nach Region und Produktgruppe teilweise variieren. Um ihre organischen Wachstumspotenziale zu realisieren, hat die Sparte den Vertrieb über den Fachhandel neu geordnet und baut kontinuierlich sowohl ihren Direktvertrieb als auch ihre eBusiness-Plattform aus. Mit ihrem umfangreichen Portfolio für die Probenvorbereitung und innovativen Produkten im Bereich der Bioanalytik verfügt die Sparte Lab Products & Services über ein starkes Fundament, um weiterhin organisch deutlich wachsen zu können. Aufgrund der Skalierbarkeit des Geschäfts sollte dieses Wachstum mit einer kontinuierlichen Steigerung der Profitabilität einhergehen. Weiterhin planen wir, das Portfolio der Laborsparte durch Akquisitionen zu erweitern. Strategie ,Sartorius 2020' Im Jahr 2011 hat Sartorius seine Strategie und langfristigen Ziele für profitables Wachstum bis 2020 definiert. Zu Jahresbeginn 2016 wurde dieser 2020-Plan nach knapp der Hälfte seiner Laufzeit überprüft und aktualisiert. Dabei wurde das Umsatzziel in Höhe von rund 2 Mrd. Euro trotz des zwischenzeitlichen Verkaufs der Sparte Industrial Technologies unverändert beibehalten. Das Wachstum soll überwiegend mit dem existierenden Portfolio, also organisch, erzielt werden, ergänzt durch Akquisitionen. Hinsichtlich der Profitabilität hat Sartorius sein Margen-Ziel, bezogen auf das underlying EBITDA, von rund 23 % auf etwa 26 % bis 27 % für das Jahr 2020 erhöht. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Profitabilität zukünftiger Akquisitionen etwa auf einem mit dem bestehenden Geschäft vergleichbaren Niveau liegt und keine relevanten Veränderungen der wichtigsten Währungsrelationen eintreten. Die Ziele für Sartorius 2020 werden durch verschiedene Wachstumsinitiativen mit folgenden Schwerpunkten umgesetzt: Regionale Wachstumsinitiativen Regional betrachtet bilden Nordamerika sowie ausgewählte Länder Asiens den Schwerpunkt der Wachstumsstrategie. Nordamerika ist sowohl für die Herstellung von Biopharmazeutika als auch für Laborprodukte der weltweit größte Markt. Vor dem Hintergrund, dass die Hauptwettbewerber beider Sparten in Nordamerika beheimatet sind, hat Sartorius in dieser Region historisch bedingt geringere Marktanteile als in Europa und Asien. Entsprechend sollen weitere Marktanteile hinzugewonnen werden, vor allem durch die gezielte Verstärkung der Vertriebs- und Servicekapazitäten. Der zweite regionale Fokus liegt auf Asien, insbesondere den Ländern China, Südkorea und Indien. Sie verfügen aufgrund des Ausbaus ihrer Gesundheitssysteme und steigender Ausgaben privater Haushalte über großes Wachstumspotenzial. Darüber hinaus sind nennenswerte Produktionsstätten für Biosimilars in diesen Ländern im Aufbau, auch verstärken Auftragshersteller ihre Präsenz in dieser Region. Um an der dynamischen Entwicklung der asiatischen Märkte bestmöglich teilzuhaben, hat Sartorius bereits in dieser Region erheblich in seine Vertriebsinfrastruktur investiert. Erweiterung des Produktportfolios Hinsichtlich der Weiterentwicklung der Produktpalette sieht die 2020-Strategie weitere Zukäufe in beiden Sparten vor. Im Fokus stehen komplementäre Technologien und Produkte, die das Portfolio des Unternehmens aus Kundenperspektive noch attraktiver machen. Seit 2011 haben wir unser Portfolio durch neun kleinere und mittlere Zukäufe signifikant verstärken können. Infrastruktur Die Grundlage für zukünftiges, profitables Wachstum bilden effiziente Geschäftsprozesse, eine leistungsfähige IT-Infrastruktur und ausreichende Produktionskapazitäten. Auf Basis weltweit vereinheitlichter Geschäftsprozesse führt Sartorius bis 2018 ein neues ERP-System ein und investiert darüber hinaus fortlaufend in die Digitalisierung seiner Prozesse. Weiterhin werden an verschiedenen Standorten in erheblichem Umfang die Produktionskapazitäten erweitert, vor allem in den Bereichen der Filter- und Bag-Produkte, und am Standort der Konzernzentrale in Göttingen zwei bisher räumlich getrennte Werke zusammengeführt. Gesamtwirtschaftliches und branchenspezifisches Umfeld Die Branchen, in denen der Sartorius-Konzern tätig ist, sind in unterschiedlichem Maß von der Konjunktur abhängig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem Umfeld, das weitestgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products & Services dagegen ist auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist. Gesamtwirtschaftliches Umfeld Laut Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) wuchs die Weltwirtschaft im Jahr 2016 im Rahmen der Erwartungen und verzeichnete ein Plus etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 3,1 %. Globales Wirtschaftswachstum (2012 bis 2016) in % Quelle:Internationaler Währungsfonds Während sich das Wachstum der Industrieländer auf + 1,6 % nach + 2,1 % im Vorjahr belief, lieferten die Schwellenländer erwartungsgemäß den größten Beitrag zum globalen Wirtschaftswachstum: Ihr Bruttoinlandsprodukt stieg in der Berichtsperiode um 4,2 %. Wachstumstreiber war mit einem Plus von 6,5 % weiterhin der asiatische Wirtschaftsraum. Dabei legte die größte Volkswirtschaft der Welt, China, um 6,6 % nach 6,9 % im Vorjahr zu. Die wirtschaftliche Expansion der USA verlangsamte sich im Berichtsjahr recht deutlich auf + 1,6 % nach + 2,6 % im Vorjahr. Dämpfend wirkten sich insbesondere niedrige Unternehmensinvestitionen und geringere Vorräte aus. Das Wachstum des Euroraums belief sich laut Angaben des IWF auf + 1,7 % und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert von + 2,0 %. Die Entwicklung im Berichtsjahr ist vor allem auf positive geldpolitische Impluse der EZB und den private Konsum zurückzuführen. Wirtschaftswachstum nach Regionen in % 1) Asien = China, Indien und Asean-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Vietnam) Quelle:Internationaler Währungsfonds Wechselkursentwicklung Zu den für den Sartorius Konzern wesentlichen Währungen zählt neben dem Euro insbesondere der US-Dollar sowie einige weitere Währungen, wie das britische Pfund, der Schweizer Franken und der japanische Yen. Der Euro-US-Dollar-Wechselkurs stieg in der ersten Jahreshälfte insbesondere aufgrund schwacher US-Konjunkturdaten auf 1,16 US-Dollar. Im weiteren Jahresverlauf ließen Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur in Europa infolge des britischen Referendums gegen den Verbleib in der EU sowie die Aussicht auf fiskalpolitische Maßnahmen in den USA die Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar deutlich fallen. Zum 31. Dezember 2016 lag der Euro-US-Dollar-Wechselkurs bei 1,06 US-Dollar gegenüber 1,09 US-Dollar zum Vorjahresende. Zinsentwicklung Das durchschnittliche Zinsniveau verblieb im Berichtsjahr weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau. Im März senkte die Europäische Zentralbank den Leitzins auf 0,00 % von 0,05 % im Vorjahr. Der 3-Monats-EURIBOR, also der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft, belief sich zum 31. Dezember auf - 0,32 % nach - 0,13 % im Vorjahr. Quellen: International Monetary Fund: World Economic Outlook October 2016; Bloomberg. Branchenspezifisches Umfeld Neben der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie gehören öffentliche Forschungseinrichtungen sowie die Chemie- und Nahrungsmittelbranche zu den Hauptkunden von Sartorius. Von den Entwicklungen in diesen Branchen gehen entsprechend wichtige Impulse für die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns aus. Welt-Pharmamarkt wächst deutlich Der weltweite Pharmamarkt entwickelte sich im Berichtsjahr laut Angaben verschiedener Marktbeobachter mit einem Wachstum von etwa + 4 bis + 5 % erneut positiv. Die Verfügbarkeit neuer innovativer Medikamente sowie ein verbesserter Zugang zu Gesundheitsleistungen, unter anderem aufgrund des Ausbaus staatlicher Gesundheitssysteme, stellten neben der stetig wachsenden und weiter alternden Weltbevölkerung die wesentlichen Wachstumssäulen dar. Dem entgegen wirkten Sparmaßnahmen in einzelnen nationalen Gesundheitssystemen und auslaufende Patente. Das stärkste Wachstum zeigten wie schon in den Vorjahren die sogenannten Pharmerging Markets, deren Entwicklung durch den Ausbau staatlicher Versorgungssysteme sowie höhere Ausgaben privater Haushalte angetrieben wurde. Der weltgrößte Pharmamarkt, die USA, legte vor allem aufgrund einer vergleichsweise hohen Anzahl neu zugelassener Produkte in den letzten Jahren deutlich zu. Das Wachstum des europäischen Pharmamarktes wurde weiterhin durch Sparmaßnahmen in einzelnen nationalen Gesundheitssystemen gedämpft. Überdurchschnittliches Wachstum im Biotechnologiemarkt Innerhalb des Weltpharmamarktes wächst der Markt für biologisch hergestellte Arzneimittel und Impfstoffe seit Jahren überproportional. Bereits im Vorjahr zeigte der Biotechnologiemarkt eine besonders dynamische Entwicklung, die sich 2016 insgesamt fortsetzte. Das im historischen Vergleich überdurchschnittliche Wachstum ist insbesondere auf die Einführung zahlreicher neuer Biopharmazeutika sowie der weiteren Marktdurchdringung vorhandener Arzneimittel auch aufgrund von Indikationserweiterungen zurückzuführen. Im Zuge der hohen F&E-Produktivität der Biotechnologie-Industrie ist die Anzahl neu zugelassener Biopharmazeutika in den letzten Jahren deutlich gestiegen. So hat sich beispielsweise die Anzahl von Neuzulassungen in den USA in den letzten fünf Jahren im Vergleich zur Vorperiode nahezu verdoppelt. Der Umsatzanteil biologisch hergestellter Medikamente am Weltpharmamarkt stieg insgesamt von circa 20 % im Jahr 2012 auf rund 25 % im Berichtsjahr. Durchschnittliche Neuzulassungen biologischer Arzneimittel in den USA pro Jahr Biosimilars, das heißt Nachahmerprodukte von Biopharmazeutika, waren für das Wachstum innerhalb des Biotechnologiemarktes bislang noch von untergeordneter Bedeutung. Im wichtigen US-amerikanischen Markt, der gegenüber den Biosimilarsmärkten in Europa und Asien noch unterentwickelt ist, erzielte die Industrie im Berichtsjahr jedoch deutliche Fortschritte. So wurden im Jahr 2016 drei Biosimilars durch die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA zugelassen, nachdem die erste Marktzulassung für ein Biosimilar auf Basis eines verkürzten Verfahrens im Jahr 2015 erfolgte. Einwegsysteme für die Produktion von Biopharmazeutika gewinnen weiter an Bedeutung Die Produktion von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln ist im Vergleich zu klassischen Herstellungsverfahren wesentlich komplexer und kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten daher kontinuierlich an der Entwicklung effizienterer Technologien. Eine ganz entscheidende Rolle spielen dabei Einwegprodukte: Sie erfordern ein deutlich geringeres Investitionsvolumen, senken Kosten für Reinigung und Validierung und reduzieren Stillstandszeiten. Darüber hinaus bieten sie eine weitaus höhere Flexibilität in der Produktion und ermöglichen eine schnellere Markteinführung. Insbesondere aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit sind Einwegtechnologien heute bereits in vielen Prozessschritten etabliert. Weltweiter Labormarkt wächst moderat Die Nachfrage nach Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien kommt neben der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie aus der öffentlichen Forschung sowie aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche. Der weltweite Labormarkt legte im Berichtsjahr nach Angaben von Frost & Sullivan um etwa + 2,5 % zu. Dabei verzeichnete Europa angesichts des moderaten Wirtschaftswachstums sowie der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem britischen Referendum gegen die EU-Mitgliedschaft einen Zuwachs von lediglich + 1,5 %. Der größte Markt für Laborprodukte, die USA, verzeichnete einen Anstieg um + 2,7 %. Während die Nachfrage des öffentlichen Forschungssektors in dieser Region nur geringfügig über dem Vorjahresniveau lag, wurden Laborprodukte insbesondere seitens der biopharmazeutischen Industrie stark nachgefragt. Deutliche Wachstumsimpulse gingen erneut von asiatischen Ländern wie China und Indien aus, in denen der Labormarkt überdurchschnittlich um + 7,8 % bzw. + 8,8 % expandierte. Wettbewerbsposition Das Wettbewerbsumfeld stellt sich für die beiden Sparten des Sartorius Konzerns wie folgt dar: Die Sparte Bioprocess Solutions ist als Total Solution Provider für zentrale Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion und der vorgelagerten Prozessentwicklung positioniert. Sie nimmt eine weltweit führende Position in wesentlichen Technologiebereichen ein und verfügt im Bereich der Einwegtechnologien über das umfangreichste Portfolio der Branche. Die Hauptwettbewerber der Sparte Bioprocess Solutions sind Merck KGaA, Danaher Corp., General Electric Company und Thermo Fisher Scientific Inc. Die Sparte Lab Products & Services ist als Premiumanbieter mit exzellentem Service positioniert. Sie adressiert sowohl Forschungs- und Entwicklungs-, als auch Qualitätssicherungslabore verschiedener Branchen. Das Produktportfolio umfasst beispielsweise Laborwaagen, Pipetten und Lösungen für die Bioanalytik sowie ein breites Angebot an Verbrauchsmaterialien. In vielen dieser Bereiche zählt die Sparte zu den global führenden Anbietern. Zu den Hauptwettbewerbern gehören unter anderem Mettler-Toledo Intl. Inc., Thermo Fisher Inc., Merck KGaA, Danaher Corp. und Eppendorf AG. Quellen: IMS: IMS Health Market Prognosis, March 2016; Global Medicines in Use in 2020, November 2015; Evaluate Pharma: World Preview 2016, Outlook to 2022, September 2016; Frost & Sullivan: 2016 Annual Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, October 2016; www.fda.gov; FDA-Approves-Third-Biosimilar-in-US-First-for-Amgens-Blockbuster-Enbrel, www.raps.org. Geschäftsentwicklung Konzern Umsatz Der Sartorius Konzern entwickelte sich im Berichtsjahr mit zweistelligen Zuwachsraten erneut sehr dynamisch. So stieg der Umsatz auf Basis konstanter Wechselkurse um 18,2 % auf 1.300,3 Mio. €. Der nominale Anstieg, d.h. inklusive Wechselkurseffekte, belief sich auf 16,6 %. Somit erreichte Sartorius das obere Ende seiner zur Jahresmitte deutlich erhöhten Prognose. Ein vollständiger Vergleich der Geschäftsentwicklung mit der Prognose befindet sich auf S. 48. Umsatz 2012 bis 2016 in Mio. € 1) inklusive Umsatz nicht fortgeführter Aktivitäten Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio. € 2016 2015 in % nominal in % wb1) Umsatz 1.300,3 1.114,8 16,6 18,2 Auftragseingang 1.334,7 1.172,7 13,8 15,3 1) wechselkursbereinigt Positive Umsatzentwicklung in beiden Sparten Die Sparte Bioprocess Solutions war mit deutlich zweistelligen Zuwächsen erneut wesentlicher Wachstumstreiber. In einem fortgesetzt dynamischen Marktumfeld verzeichnete die Sparte angetrieben durch alle Produktbereiche einen Umsatzzuwachs von 22,1% auf 975,0 Mio. €. Akquisitionen lieferten einen Wachstumsbeitrag von rund 2 Prozentpunkten. Die Sparte Lab Products & Services verzeichnete im Berichtsjahr mit einem Umsatzzuwachs von 7,9 % auf 325,3 Mio. € ebenfalls eine positive Geschäftsentwicklung. Zur Jahresmitte 2016 hat die Sparte ihr Portfolio durch den Erwerb der Unternehmen IntelliCyt und ViroCyt im Bereich der Bioanalytik erweitert. Diese trugen rund 3 Prozentpunkte zum Wachstum der Sparte bei. Umsatz nach Sparten scroll in Mio. € 2016 2015 in % nominal in % wb Bioprocess Solutions 975,0 809,2 20,5 22,1 Lab Products & Services 325,3 305,5 6,5 7,9 Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 40 ff. für die Sparte Bioprocess Solutions sowie den Seiten 44 ff. für die Sparte Lab Products & Services. Deutliche Zuwächse in allen Regionen Umsatz und Wachstum1) nach Regionen2) in Mio. € sofern nicht anderweitig angegeben 1) wechselkursbereinigt 2) nach Sitz des Kunden Sartorius erzielte im Berichtsjahr in allen Regionen zweistellige Umsatzsteigerungen. In der Region EMEA, der mit einem Anteil von rund 44 % umsatzstärksten Region, stieg der Umsatz um 14,7 % auf 569,1 Mio. €. Während die Sparte Bioprocess Solutions einen Zuwachs von 18,6 % erzielte, lag der Umsatz der Sparte Lab Products & Services um 5,9 % über dem Vorjahr. Auf die Region Amerika, die aufgrund ihres großen Marktpotenzials einen Schwerpunkt in der Wachstumsstrategie von Sartorius bildet, entfiel im Jahr 2016 rund 34 % des Konzernumsatzes. Im Berichtsjahr setzte Sartorius sein dynamisches Wachstum in dieser Region mit einem Plus von 21,0 % auf 445,4 Mio. € fort. Die jüngsten Akquisitionen trugen zu diesem Wachstum überdurchschnittlich bei. Die Sparte Bioprocess Solutions konnte im weltgrößten Biopharmamarkt mit einem Zuwachs von 21,8 % nach unserer Einschätzung weitere Marktanteile im Geschäft mit Einwegprodukten gewinnen. Auch die Sparte Lab Products & Services legte aufgrund einer starken organischen Entwicklung sowie der vorgenannten Akquisitionen deutlich um 17,3 % zu. Die Geschäftsentwicklung in der Region Asien | Pazifik, auf die rund 22 % des Konzernumsatzes entfiel, verlief im Berichtsjahr ebenfalls sehr dynamisch mit einem Plus von 21,2 % auf 285,8 Mio. €. Der Umsatz der Sparte Bioprocess Solutions legte unter anderem aufgrund einer starken Nachfrage nach Equipment deutlich um 31,0 % zu. Die Sparte Lab Products & Services verzeichnete nach zweistelligen Zuwächsen im Vorjahr in der Berichtsperiode einen Anstieg um 4,7 %. Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung sind wechselkursbereinigt. Umsatz nach Regionen scroll in Mio. € 2016 2015 in % nominal in % wb EMEA 569,1 505,5 12,6 14,7 Americas 445,4 371,7 19,8 21,0 Asia | Pacific 285,8 237,6 20,3 21,2 Kosten und Ergebnis Die Kosten der umgesetzten Leistung lagen im Berichtsjahr bei 668,5 Mio. €. Im Vergleich zum Umsatzzuwachs von 16,6 % stiegen sie aufgrund von Produktmixeffekten und höheren Abschreibungen infolge von Investitionen in den Ausbau von Kapazitäten leicht überproportional um 18,7 %. Die Umsatzkostenquote belief sich auf 51,4 % gegenüber 50,5 % im Vorjahr. Die Kosten für den Vertrieb legten unterproportional zum Umsatz um 13,6 % auf 256,6 Mio. € zu. Entsprechend reduzierte sich die Vertriebskostenquote von 20,3 % im Vorjahr auf 19,7 %. Die Kosten für Forschung und Entwicklung erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 13,2 % auf 59,4 Mio. € zu. Die F&E-Quote lag mit 4,6 % leicht unter Vorjahresniveau (4,7 %). Bei den allgemeinen Verwaltungskosten verzeichneten wir einen Anstieg von 13,7 % auf 74,7 Mio. €. Er ist insbesondere durch die Verstärkung bestimmter Konzernfunktionen wie bspw. der IT im Zusammenhang mit der Umsetzung unserer mittelfristigen Strategie bedingt. Die Verwaltungskostenquote reduzierte sich auf 5,7 % (2015: 5,9 %). Der Saldo von sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen lag im Geschäftsjahr 2016 bei - 20,6 Mio. € gegenüber - 15,3 Mio. € im Vorjahr. Diese Veränderung ist insbesondere auf gestiegene Sondereffekte zurückzuführen, die sich im Berichtsjahr auf - 30,7 Mio. € (Vorjahr: - 12,6 Mio. €) beliefen. Sie ergaben sich im Wesentlichen aus verschiedenen spartenübergreifenden Projekten und aus Aufwendungen im Zusammenhang mit den jüngsten Akquisitionen. Das EBIT des Konzerns stieg im Berichtsjahr um 14,6 % auf 220,5 Mio. €. Die EBIT-Marge belief sich aufgrund höherer Abschreibungen und Sondereffekte auf 17,0 % (Vorjahr: 17,3 %). Das Finanzergebnis verbesserte sich im Jahr 2016 auf - 16,4 Mio. € gegenüber - 20,0 Mio. € in 2015. Dies ist im Wesentlichen auf geringere negative Bewertungseinflüsse aus Sicherungsgeschäften sowie einem gesunkenen Zinsaufwand zurückzuführen. Im Berichtsjahr lag der Steueraufwand bei 59,1 Mio. € (Vorjahr: 55,0 Mio. €). Die Steuerquote belief sich auf 29,0 % nach 31,9 % im Vorjahr. Das Periodenergebnis lag bei 145,0 Mio. € gegenüber 158,2 Mio. € in 2015. Der Vorjahreswert beinhaltet einen Ergebnisbeitrag von 40,8 Mio. € im Zusammenhang mit der Veräußerung der Sparte Industrial Technologies im ersten Quartal 2015. Der den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende Jahresüberschuss lag im Berichtsjahr bei 102,9 Mio. € (Vorjahr: 126,3 Mio. €). Auf Minderheitsanteile entfielen 42,1 Mio. € (Vorjahr: 31,9 Mio. €). Sie reflektieren im Wesentlichen die nicht durch den Sartorius Konzern gehaltenen Aktien an der Sartorius Stedim Biotech S.A. Gewinn- und Verlustrechnung scroll in Mio. € 2016 2015 in % Umsatzerlöse 1.300,3 1.114,8 16,6 Kosten der umgesetzten Leistungen - 668,5 - 563,0 - 18,7 Bruttoergebnis 631,8 551,7 14,5 Vertriebskosten - 256,6 - 225,9 - 13,6 Forschungs- und Entwicklungskosten - 59,4 - 52,5 - 13,2 Allgemeine Verwaltungskosten - 74,7 - 65,7 - 13,7 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 20,6 - 15,3 - 34,9 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 220,5 192,3 14,6 Finanzielle Erträge 5,7 6,6 - 14,6 Finanzielle Aufwendungen - 22,0 - 26,6 17,2 Finanzergebnis - 16,4 - 20,0 18,1 Ergebnis vor Steuern 204,1 172,4 18,4 Ertragsteuern - 59,1 - 55,0 - 7,5 Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 145,0 117,4 23,5 Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,0 40,8 - Jahresüberschuss 145,0 158,2 - 8,4 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 102,9 126,3 - 18,5 Nicht beherrschende Anteile 42,1 31,9 31,7 Bereinigtes Ergebnis Zur besseren Darstellung der operativen Entwicklung auch im internationalen Vergleich verwendet der Sartorius Konzern als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, das underlying EBITDA. Nähere Informationen zu den Sondereffekten sind auf Seite 161 zu finden. Überleitung EBIT zu underlying EBITDA scroll in Mio. € 2016 2015 EBIT 220,5 192,3 Sondereffekte 30,7 12,6 Amortisation | Abschreibungen 74,2 58,3 Underlying EBITDA 325,4 263,2 Der Sartorius Konzern steigerte sein Ergebnis im Geschäftsjahr 2016 erneut überproportional. So erhöhte sich das underlying EBITDA deutlich um 23,6 % auf 325,4 Mio. €. Die entsprechende underlying EBITDA-Marge verbesserte sich aufgrund von Skaleneffekten von 23,6 % auf 25,0 % und erreichte somit unsere zur Jahresmitte erhöhte Prognose. scroll Underlying EBITDA in Mio. € Underlying EBITDA-Marge in % Konzern 325,4 25,0 Bioprocess Solutions 273,5 28,0 Lab Products & Services 51,9 16,0 Die Sparte Bioprocess Solutions steigerte ihr underlying EBITDA deutlich überproportional zum Umsatz um 27,5 % von 214,5 Mio. € auf 273,5 Mio. €. Hierzu trugen mit dem starken Umsatzanstieg einhergehende Skaleneffekte bei. Die Ergebnismarge erreichte 28,0 % nach 26,5 % im Vorjahr. Die Sparte Lab Products & Services konnte ihr Ergebnis ebenfalls steigern. So erhöhte sich ihr underlying EBITDA um 6,5 % von 48,8 Mio. € auf 51,9 Mio. €. Die Ergebnismarge lag mit 16,0 % aufgrund vorübergehender Verwässerungseffekte im Zusammenhang mit den Akquisitionen von IntelliCyt und ViroCyt auf Vorjahresniveau. Maßgeblicher Jahresüberschuss Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende, bereinigte Jahresergebnis erhöhte sich um 23,5 % auf 132,6 Mio. € nach 107,4 Mio. € im Vorjahr. Es bildet die Grundlage für die Gewinnverwendung und ergibt sich durch die Bereinigung von Sondereffekten, der Herausrechnung von nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses, jeweils einschließlich entsprechender Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie stieg um 23,0 % auf 1,93 € (Vorjahr: 1,57 €) bzw. je Vorzugsaktie um 23,3% auf 1,94 € (Vorjahr: 1,58 €). Die Vorjahreswerte wurden entsprechend dem am 13. Juni 2016 vollzogenen Aktiensplit angepasst. scroll in Mio. € 2016 2015 EBIT 220,5 192,3 Sondereffekte 30,7 12,6 Amortisation 19,9 16,0 Normalisiertes Finanzergebnis1) - 13,6 - 14,2 Normalisierter Steueraufwand (2016: 30 %, 2015: 30 %)2) - 77,3 - 62,0 Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 180,3 144,7 Nicht beherrschende Anteile - 47,7 - 37,4 Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen 132,6 107,4 Bereinigtes Ergebnis je Aktie je Stammaktie (in €) 1,93 1,57 je Vorzugsaktie (in €) 1,94 1,58 1) Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften und periodenfremde Aufwendungen und Erträge 2) Underlying Steueraufwand, basierend auf dem bereinigten Ergebnis vor Steuern und nicht-zahlungswirksamer Amortisation Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung und zu den Sondereffekten der Konzernsparten finden sich auf den Seiten 40 ff. und 44 ff. Bereinigtes Ergebnis je Aktie1)2) in € 1) bereinigt um Sondereffekte, exklusive nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis, einschließlich entsprechender Steueranteile 2) 2012 bis 2015 angepasst nach Aktiensplit, gerundete Werte 3) inkl. nicht fortgeführter Aktivitäten Forschung und Entwicklung Sartorius investiert kontinuierlich in die Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte sowie die Integration neuer Technologien durch Kooperationen. Im Jahr 2016 hat der Sartorius Konzern 59,4 Mio. € für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet. Dies entspricht einer Steigerung von 13,2 % gegenüber dem Vorjahreswert von 52,5 Mio. €. Aufgrund des deutlich gestiegenen Umsatzes lag die F&E-Quote mit 4,6 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 4,7 %. Nach IFRS sind bestimmte Entwicklungskosten in der Bilanz zu aktivieren und in den Folgejahren abzuschreiben. Im Berichtsjahr beliefen sich diese Entwicklungsinvestitionen auf 18,3 Mio. € gegenüber 12,3 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Anteil von 23,5 % (Vorjahr: 18,9 %) am gesamten F&E-Aufwand des Konzerns. Die planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen lagen 2016 bei 9,4 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €). Diese wurden in den Kosten der umgesetzten Leistungen ausgewiesen. Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreibt Sartorius in seinen Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Der Konzern überwacht systematisch die Einhaltung seiner Schutzrechte und prüft nach Kosten-| Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrechtzuerhalten. Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2016 bei 158 (Vorjahr: 127). Im Ergebnis der Anmeldungen auch aus vorangegangenen Jahren wurden uns im Berichtsjahr 257 (Vorjahr: 264) Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 3.416 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr: 3.190). Weitere Informationen finden sich in den Sparten-Kapiteln auf den Seiten 40 ff. und 44 ff. Investitionen Im Berichtsjahr hat der Sartorius Konzern seine Investitionen deutlich von 113,1 Mio. € im Vorjahr auf 152,1 Mio. € erhöht. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag bei 11,7 % im Rahmen der im Jahresverlauf angesichts vorgezogener und aufgestockter Kapazitätserweiterungen angepassten Prognose (Vorjahr: 10,1 %). Aufgrund des starken organischen Wachstums hat Sartorius im Jahr 2016 überdurchschnittlich in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten investiert. So wurde beispielsweise die Filterproduktion in Göttingen erweitert und früher als ursprünglich geplant damit begonnen, zusätzliche Kapazitäten für Filter und Bags an unserem Standort in Yauco aufzubauen. Zudem wurden zwei neue Produktionsgebäude für Laborprodukte an den Standorten Göttingen und Stonehouse im Berichtsjahr in Betrieb genommen. Die auf mehrere Jahre angelegte Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen verlief im Jahr 2016 weiter planmäßig. Darüber hinaus haben wir im Jahr 2016 unser neues ERP-System an unseren Standorten in Frankreich, Belgien und Tunesien eingeführt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die folgenden Mitarbeiterzahlen umfassen alle Beschäftigten des Sartorius Konzerns mit Ausnahme von Auszubildenden, Praktikanten, Dauerabwesenden und Mitarbeitern in Altersteilzeit. Angegeben sind jeweils die Kopfzahlen. Weltweit waren am 31. Dezember 2016 6.911 Menschen in 28 Ländern im Sartorius Konzern beschäftigt, 726 Personen oder 11,7 % mehr als im Vorjahr. Darin enthalten sind 77 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Berichtsjahr durch Akquisitionen der drei Unternehmen IntelliCyt, ViroCyt und kSep hinzugekommen sind. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter scroll 2016 2015 Wachstum in % Konzern 6.911 6.185 11,7 Bioprocess Solutions 4.584 4.030 13,8 Lab Products & Services 2.327 2.155 8,0 In der Sparte Bioprocess Solutions waren zum Ende des Berichtsjahres 554 mehr Menschen beschäftigt als zum Jahresende 2015. Das Plus von 13,8 % war vor allem durch das starke Wachstum der Sparte bedingt, das über alle Funktionen hinweg zu Neueinstellungen führte. In der Sparte Lab Products & Services kamen 172 Personen oder 8,0 % hinzu. Hier spielten vor allem die Zukäufe von IntelliCyt und ViroCyt eine Rolle. Die Mitarbeiter der zentralen Verwaltungsfunktionen wurden den Sparten aufwandsbezogen zugerechnet. Mitarbeiter nach Regionen In der regionalen Betrachtung wuchs die mitarbeiterstärkste Region EMEA personell um 10,9 %. Ein Großteil der 478 zusätzlichen Mitarbeiter wurde in den im Jahr 2015 zugekauften und stark expandierenden Unternehmen Cellca und BioOutsource sowie im IT-Bereich in Göttingen eingestellt. In Deutschland beschäftigte Sartorius am Ende des Berichtsjahres 2.624 Mitarbeiter, überwiegend in der Konzernzentrale in Göttingen. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von 38,0 %. In der Region Amerika war der Mitarbeiterzuwachs mit 23,0 % oder 185 Personen prozentual am höchsten. Knapp die Hälfte der neu hinzugekommenen Mitarbeiter stammt aus den drei im Berichtsjahr erworbenen US-Unternehmen. Weiterhin wurden zusätzliche Mitarbeiter in Produktion, Marketing und Vertrieb sowie in der IT eingestellt. Die Region Asien | Pazifik verzeichnete ein Plus von 6,3 % oder 63 Personen. Mitarbeiter nach Funktionen Bezogen auf die Funktionen lag der Anteil der Beschäftigten in der Produktion 2016 mit 57,7 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres, in dem der Bereich überdurchschnittlich gewachsen war. Zur Produktion zählen wir auch Servicemitarbeiter und Beschäftigte, die Dienstleistungen wie Tests als Teil der Kernprozesse unserer Kunden erbringen. Marketing und Vertrieb sowie Forschung & Entwicklung verzeichneten 2016 einen Mitarbeiterzuwachs von 12,0 % bzw. 16,5 %. Damit arbeiteten unverändert 24,9 % der Konzernbelegschaft in Marketing und Vertrieb; in F&E stieg der Anteil der Beschäftigten von 7,2 % in 2015 auf 7,6 %. Im Bereich Administration waren zum Jahresende 16,3 % mehr Mitarbeiter als 2015 beschäftigt, insbesondere die IT wurde personell verstärkt. Der Anteil an der Gesamtbelegschaft betrug 9,8 % (2015: 9,4 %). In den folgenden Auswertungen sind die beiden Akquisitionen IntelliCyt und ViroCyt mit insgesamt 72 Mitarbeitern nicht enthalten. Mitarbeiter nach Alter scroll Anzahl 2016 in % Anzahl 2015 in % 16 - 20 Jahre 26 0,4 27 0,4 21 - 30 Jahre 1.550 22,7 1.355 22,4 31 - 40 Jahre 2.105 30,8 1.789 29,6 41 - 50 Jahre 1.640 24,0 1.522 25,1 51 - 60 Jahre 1.282 18,7 1.163 19,2 61 Jahre und älter 236 3,4 197 3,3 Mit Blick auf die Altersstruktur in der Belegschaft machten die 31- bis 50-Jährigen die Hälfte der Mitarbeiter aus. Das Durchschnittsalter aller Beschäftigt en lag im Berichtsjahr mit 40,4 Jahren geringfügig unter dem Vorjahreswert von 40,5 Jahren. Zum 31. Dezember 2016 waren im Sartorius Konzern 4.200 Männer und 2.639 Frauen beschäftigt. Der Anteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft steigt seit Jahren kontinuierlich und belief sich zum Jahresende 2016 auf 38,6 % (2015: 37,3 %). Der Anteil von Frauen auf der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands lag mit 24,3 % leicht über dem Vorjahresniveau. Weitere Informationen zu Mitarbeitern finden Sie im Sartorius Nachhaltigkeitsbericht ab Seite 86. Vermögens- und Finanzlage Cashflow Sartorius erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit von 170,4 Mio. € gegenüber 125,4 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Wachstum von 35,9 %. Der Anstieg ist vor allem auf die positive Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Einen gegenläufigen Effekt hatte der überwiegend wachstumsbedingte Aufbau des Working Capitals sowie höhere Steuerzahlungen. Demgegenüber war der Vorjahreswert durch die Beendigung des Factoring-Programms beeinflusst. Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit lagen mit 148,8 Mio. € um 34,5 % über dem Vorjahr. Der überwiegende Teil dieser Abflüsse stand im Zusammenhang mit dem Ausbau von Produktionskapazitäten an verschiedenen Standorten sowie der Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Der Sartorius Konzern konnte somit seine Investitionen wie im Vorjahr aus dem operativen Cashflow finanzieren. Akquisitionsbedingt flossen im abgelaufenen Geschäftsjahr im Zuge des Erwerbs der drei Unternehmen IntelliCyt, ViroCyt und kSep 119,5 Mio. € ab. Der Mittelzufluss in Höhe von 19,2 Mio. € im Vorjahr spiegelt die Veräußerung der Sparte Industrial Technologies sowie die Akquisitionen von BioOutsource und Cellca wider. Insgesamt belief sich der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen | Devestitionen auf - 268,2 Mio. € gegenüber - 91,4 Mio. € in der Vergleichsperiode. Der Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 104,7 Mio. € (Vorjahr: - 40,8 Mio. €) ist ganz überwiegend auf die Finanzierung der oben genannten Akquisitionen zurückzuführen. Weiterhin enthält er die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2015. Kapitalflussrechnung Kurzform scroll in Mio. € 2016 2015 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 170,4 125,4 davon nicht fortgeführte Aktivitäten 0,0 1,0 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 268,2 - 91,4 davon nicht fortgeführte Aktivitäten 0,0 72,9 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 104,7 - 40,8 Zahlungsmittel Endbestand 62,0 52,8 Bruttoverschuldung 547,9 396,8 Nettoverschuldung 485,9 344,0 Konzernbilanz Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns lag zum Ende des Geschäftsjahres 2016 bei 1.753,0 Mio. € bzw. um 315,8 Mio. € über dem Vorjahr (1.437,2 Mio. €). Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte aufgrund der im Berichtsjahr erfolgten Akquisitionen und Investitionen um 205,5 Mio. € auf 1.165,4 Mio. €. Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen mit 587,6 Mio. € insbesondere aufgrund des Aufbaus des Working Capitals um 110,2 Mio. € über dem Vorjahr. Working Capital-Kennzahlen scroll in Tagen 2016 2015 Vorratsbindung Vorräte | Umsatzerlöse x 360 61 61 Forderungslaufzeit Forderungen LuL | Umsatzerlöse x 360 66 62 Verbindlichkeitenlaufzeit Verbindlichkeiten LuL | Umsatzerlöse x 360 33 37 Netto-Working Capital-Bindung Netto-Working Capital-Bindung1) | Umsatzerlöse x 360 94 87 1) Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl. Verbindlichkeiten aus LuL Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital ergebnisbedingt von 644,8 Mio. € auf 736,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns lag mit 42,0 % (Vorjahr: 44,9 %) weiterhin auf einem komfortablen Niveau. Das kurz- und langfristige Fremdkapital des Sartorius Konzerns lag im Berichtsjahr mit 1.016,2 Mio. € über dem Vorjahreswert von 792,5 Mio. €. Hierzu trugen vor allem die vorgenannten Akquisitionen sowie der überwiegend wachstumsbedingte Aufbau des Working Capitals bei. Bilanzstruktur in % Die Bruttoverschuldung belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2016 auf 547,9 Mio. € gegenüber 396,8 Mio. € im Vorjahr. Sie umfasst Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten inklusive Schuldscheindarlehen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Die Nettoverschuldung, das heißt die Bruttoverschuldung abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, stieg von 344,0 Mio. € im Vorjahr auf 485,9 Mio. €. Dynamischer Verschuldungsgrad In Bezug auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad eine zentrale Größe dar. Er berechnet sich als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA. Zum 31. Dezember 2016 lag er bei 1,5 nach 1,3 im Vorjahr und damit im Rahmen unserer aufgrund der Akquisitionen angepassten Prognose. Dynamischer Verschuldungsgrad1 ,2) 1) underlying 2) inklusive nicht fortgeführter Aktiväten in 2011 bis 2014 Finanzierung | Treasury Die Finanzierung des Sartorius Konzerns steht auf einer breiten Basis, die sowohl den kurzfristigen Mittelbedarf als auch die langfristige Strategie des Konzerns abdeckt. Wesentliche Finanzierungsinstrumente in Mio. € Eine wesentliche Säule bildet eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. €, deren Laufzeit im Berichtsjahr bis Dezember 2021 verlängert wurde. Neben dem im Jahr 2012 begebenen Schuldscheindarlehen, das sich zum Jahresende 2016 auf ein Volumen von rund 80 Mio. € belief, wurde die Unternehmensfinanzierung im Berichtsjahr um ein weiteres Schuldscheindarlehen über 200 Mio. € mit Laufzeiten von 5, 7 und 10 Jahren ergänzt. Zudem bestehen mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 310 Mio. €, unter anderem für die Erweiterung unserer Produktionskapazitäten. Darüber hinaus verfügen wir über diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 70 Mio. €. Die vorgenannten Finanzierungen umfassen sowohl Instrumente mit variablem als auch mit festem Zins. Wir verfolgen die Strategie, variabel verzinsliche Bankverbindlichkeiten teilweise gegen einen Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus abzusichern. Der Sartorius Konzern ist infolge seiner weltweiten Geschäftsaktivitäten Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Zu den wesentlichen Währungen gehören der US-Dollar sowie einige weitere, wie beispielsweise der japanische Yen, das britische Pfund und der Schweizer Franken. Durch sein globales Produktionsnetzwerk mit Produktionsstätten unter anderem in Nordamerika, Großbritannien, China und Indien kann Sartorius einen Großteil der Wechselkursschwankungen kompensieren. Das verbleibende Netto-Exposure sichern wir in der Regel zu rund zwei Dritteln mit einem Horizont von bis zu etwa 1,5 Jahren durch Währungsgeschäfte ab. Geschäftsentwicklung Bioprocess Solutions ― Deutlich zweistellige Umsatz- und Ertragssteigerung ― Weitere Marktanteilsgewinne in einem unverändert dynamischen Marktumfeld ― Portfolioerweiterung durch die Akquisition von kSep Systems Kennzahlen scroll in Mio. € 2016 2015 Δ in % Umsatz 975,0 809,2 22,11) Auftragseingang 1.006,5 869,9 17,21) Underlying EBITDA 273,5 214,5 27,5 in % vom Umsatz 28,0 26,5 Mitarbeiter per 31.12. 4.584 4.030 13,8 Umsatz und Wachstum nach Regionen1) in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben Produkte für die biopharmazeutische Produktion Filter zur Sterilisation biopharmazeutischer Medien Einwegbasiertes, multiparalleles Fermentationssystem für die Prozessentwicklung Vollautomatisierte Einwegzentrifuge für die Zellernte Einwegbeutel zur Fermentation und Lagerung biopharmazeutischer Medien Nähr- und Pufferlösungen für den Zellkulturprozess Einweg-Bioreaktorsysteme für Zellkulturprozesse bis zu einem 2.000L-Maßstab 1) wechselkursbereinigt Umsatz Die Sparte Bioprocess Solutions erwies sich im Berichtsjahr 2016 mit einem Umsatzanstieg um 22,1% auf 975,0 Mio. € erneut als besonders wachstumsstark. Sie erreichte damit das obere Ende unserer Wachstumsprognose, die wir unter anderem aufgrund größerer Equipment-Aufträge zur Jahresmitte angehoben hatten. In einem weiterhin dynamischen Marktumfeld legte die Sparte organisch um rund 20 % zu und verzeichnete in allen Produktbereichen zweistellige Wachstumsraten. Akquisitionen lieferten einen Wachstumsbeitrag von rund 2 Prozentpunkten. Umsatzentwicklung 2012 bis 2016 in Mio. € Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio. € 2016 2015 in % nominal in % wb Umsatz 975,0 809,2 20,5 22,1 Auftragseingang 1.006,5 869,9 15,7 17,2 Alle Regionen trugen mit zweistelligen Wachstumsraten zur Umsatzentwicklung der Sparte bei. Die mit einem Anteil von rund 42 % umsatzstärkste Region der Sparte, EMEA, verzeichnete ein Umsatzplus von 18,6 % auf 406,9 Mio. €. In der Region Amerika, auf die rund 38 % des Umsatzes entfiel, konnte die Sparte mit einem Zuwachs von 21,8 % auf 374,6 Mio. € unserer Einschätzung nach weitere Marktanteile gewinnen. Ebenfalls sehr dynamisch entwickelte sich die Region Asien, auf die rund 20 % des Spartenumsatzes entfiel. Unter anderem aufgrund einer starken Nachfrage nach Equipment stieg der Umsatz in der Region deutlich um 31,0 % auf 193,5 Mio. €. Umsatz nach Regionen scroll in Mio. € 2016 2015 in % nominal in % wb EMEA 406,9 349,6 16,4 18,6 Amerika 374,6 310,4 20,7 21,8 Asien|Pazifik 193,5 149,2 29,7 31,0 Überproportionale Ergebnissteigerung Die Sparte Bioprocess Solutions steigerte ihr Ergebnis im Berichtsjahr erneut überproportional zum Umsatz. So stieg das underlying EBITDA aufgrund von Skaleneffekten deutlich um 27,5 % von 214,5 Mio. € auf 273,5 Mio. €. Die entsprechende Marge erhöhte sich wie zur Jahresmitte prognostiziert von 26,5 % auf 28,0 %. Underlying EBITDA und EBITDA-Marge scroll 2016 2015 Underlying EBITDA in Mio. € 273,5 214,5 Underlying EBITDA-Marge in % 28,0 26,5 Auf die Sparte Bioprocess Solutions entfielen im Berichtsjahr Sondereffekte in Höhe von - 20,1 Mio. € gegenüber - 8,2 Mio. € im Vorjahr. Produkte und Vertrieb Die Sparte Bioprocess Solutions deckt mit ihrem Produktportfolio nahezu alle Schritte des biopharmazeutischen Produktionsprozesses und zunehmend auch der vorgelagerten Prozessentwicklung ab. Es umfasst unter anderem Zellkultur-Medien, Zelllinien, Bioreaktoren, ein breites Sortiment für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung sowie Lösungen für die Lagerung und den Transport von biologischen Zwischen- und Endprodukten. Um unsere Kunden bei der Einhaltung regulatorischer Anforderungen bestmöglich zu unterstützen, bieten wir zudem ein umfangreiches Serviceangebot an. Bioprozess-Portfolio weiter ausgebaut Die Sparte Bioprocess Solutions hat im Berichtsjahr sowohl neue Produkte als auch neue Generationen bestehender Produktlinien auf den Markt gebracht. So hat Sartorius einen neuen Filter speziell für Viren in Zellkulturmedien eingeführt. Er ermöglicht eine effiziente Virusabreicherung bereits im Vorfeld des Fermentationsprozesses und reduziert so das Risiko von Kontaminationen. Zudem haben wir ein neues Fermentationssystem für die Prozessentwicklung auf den Markt gebracht. Es erlaubt den parallelen Betrieb von bis zu acht Einweg-Bioreaktoren, bietet eine hohe Prognosegenauigkeit hinsichtlich der späteren großvolumigen Produktion und erhöht somit die Produktivität in der Prozessentwicklung deutlich. Weiterhin hat die Sparte eine integrierte Technologieplattform für die Entwicklung von Zellkulturprozessen vorgestellt. Sie besteht aus Zelllinien, Zellkulturmedien, Bioreaktoren und analytischen Services. Sie verbindet diese Elemente zu einer ganzheitlichen Lösung, die den gesamten Upstream-Prozess unserer Kunden abbildet. Einweg-Portfolio durch Akquisition ergänzt Mit der Übernahme des US-amerikanischen Start-up-Unternehmens kSep Systems hat die Bioprozess-Sparte ihr Angebot an Einweglösungen um eine innovative Technologie für die Zellernte ergänzt. Die vollautomatischen Einweg-Zentrifugen von kSep ermöglichen in kürzester Zeit Zellen zu separieren und zu konzentrieren. Vertriebsaktivitäten verstärkt Die Sparte Bioprocess Solutions vertreibt ihr Produktportfolio direkt über eigene Außendienstmitarbeiter. Die Vertriebsaktivitäten bei Großkunden werden dabei durch ein globales Key Account Management koordiniert und unterstützt. Im Rahmen unserer regionalen Initiativen zur Umsetzung unserer mittelfristigen Strategie haben wir im Berichtsjahr unsere Vertriebsaktivitäten in Nordamerika verstärkt. So wurde in Boston ein neues Labor für bioanalytische Dienstleistungen eröffnet, das im Kundenauftrag biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe auf ihre Sicherheit und Qualität testet. Ein weiteres Labor in Südkorea befindet sich in der Planung. Zudem hat Sartorius die Implementierung seines neuen CRM-Systems in Europa und Nordamerika weitestgehend abgeschlossen und kann so seine Prozesse noch effizienter gestalten. Forschung und Entwicklung Unsere Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) umfassen neben der Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte im Bereich unserer Kerntechnologien auch die Integration neuer Produkte durch Kooperationen. Das Ziel von Sartorius ist es, seinen Kunden zu helfen ihre Prozesse kontinuierlich zu optimieren und deren Effizienz stetig zu steigern. Die Entwicklungsaktivitäten von Sartorius konzentrieren sich im Wesentlichen auf die folgenden Technologiebereiche: Membranen, die die Kernkomponente für Filterprodukte jeder Art bilden; unterschiedliche Basistechnologien wie Einwegcontainer und Sensoren sowie Prozesssteuerung beispielsweise für die Fermentation. Dabei verfolgen wir zunehmend den Ansatz, unsere einzelnen Technologien als Basis für neue Produkte und Lösungen zu verknüpfen. Aufgrund unseres breiten Produktportfolios verfügen wir über weitreichende Expertise in der Entwicklung von Bioprozessapplikationen. Im Berichtsjahr lag ein Schwerpunkt unserer Arbeit darauf, eine neuartige Softwareplattform zur Steuerung einzelner Prozessschritte zu entwickeln. Sie ermöglicht die Generierung konsistenter Daten in Echtzeit für eine optimierte Überwachung und Steuerung von Upstream- und Downstreamprozessen vom Labormaßstab bis hin zur kommerziellen Produktion. Im Bereich der Einwegfermentation haben wir an einer neuen Generation unserer skalierbaren Bioreaktor-Familie STR gearbeitet. Die Systeme erlauben die Fermentation mit Volumen von 12,5 bis 2.000 Liter und verbinden ein benutzerfreundliches Design mit unseren innovativen Flexsafe-Bags und einer verbesserten Sensorik. Regional betrachtet, befindet sich unser größter F&E-Standort an der Konzernzentrale in Göttingen; weitere wichtige Standorte sind Aubagne, Guxhagen, Bangalore und Royston. Produktion und Supply Chain Management Die Sparte Bioprocess Solutions verfügt über ein weltweit gut ausgebautes Produktionsnetzwerk mit Standorten in Europa, Nordamerika und Asien. Die größten Produktionskapazitäten befinden sich in Deutschland, Frankreich und Puerto Rico. Darüber hinaus produzieren wir in Großbritannien, der Schweiz, Tunesien, Indien und den USA. Grundsätzlich fungieren unsere Produktionsstandorte als Kompetenzzentren für bestimmte Technologien. So konzentriert sich beispielsweise unser Werk an der Konzernzentrale in Göttingen hauptsächlich auf die Herstellung von Membranfiltern, während in Aubagne und Mohamdia in erster Linie Einwegbeutel produziert werden. In Yauco stellt die Sparte sowohl Membranfilter als auch Einwegbeutel vor allem für den US-amerikanischen Markt her. Der Schwerpunkt des Standortes in Guxhagen liegt auf der Fertigung von Bioreaktoren und weiteren Systemen für den Einsatz in der Bioprozesstechnik. Das Guxhagener Werk arbeitet eng mit dem Werk in Bangalore zusammen, in dem vorwiegend Edelstahlkomponenten für diese Systeme gefertigt werden. Erweiterung der Produktionskapazitäten Vor dem Hintergrund des dynamischen Wachstums des Bioprozess-Geschäfts hat Sartorius den Ausbau seiner Produktionskapazitäten gegenüber seiner ursprünglichen Planung aufgestockt und beschleunigt. So wurde im Berichtsjahr mit der deutlichen Erweiterung der Produktionskapazitäten für Einwegbeutel und Filter am Standort Yauco begonnen. Zudem hat der Konzern in Göttingen die Membranproduktion weiter ausgebaut. Geschäftsentwicklung Lab Products & Services ― Positive Geschäftsentwicklung setzt sich fort ― Starke Nachfrage insbesondere nach Laborverbrauchsmaterialen ― Ausbau des Bioanalytik-Portfolios durch Akquisition von IntelliCyt und ViroCyt Kennzahlen scroll in Mio. € 2016 2015 Δ in % Umsatz 325,3 305,5 7,91) Auftragseingang 328,1 302,8 9,91) Underlying EBITDA 51,9 48,8 6,5 in % vom Umsatz 16,0 16,0 Mitarbeiter per 31.12. 2.327 2.155 8,0 Umsatz und Wachstum nach Regionen1) in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben Produkte für Qualitätssicherungs- und Forschungslabore Laborwaagen für sichere und komfortable Wägeprozesse Die leichteste und kleinste elektronische Pipette auf dem Markt Filtermembranen für die mikrobiologische Kontrolle im Labor Spritzenvorsatzfilter zur analytischen Probenvorbereitung und Sterilfiltration Innovative Lösung zur Virenquantifizierung Mehrfach ausgezeichnete Zellscreening-Plattform 1) wechselkursbereinigt Umsatz Die Sparte Lab Products & Services entwickelte sich im Berichtsjahr mit einen Umsatzanstieg um 7,9 % auf 325,3 Mio. € positiv. Sie lag damit im Rahmen unserer Prognose, die wir zur Jahresmitte aufgrund der Zukäufe von IntelliCyt und ViroCyt angepasst hatten. Diese Akquisitionen trugen rund 3 Prozentpunkte zum Wachstum bei. Unter anderem angetrieben durch eine starke Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien wie Laborfilter und mikrobiologische Tests lag das organische Wachstum der Sparte im Jahr 2016 bei rund 5 %. Umsatzentwicklung 2012 bis 2016 in Mio. € Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio. € 2016 2015 in % nominal in % wb Umsatz 325,3 305,5 6,5 7,9 Auftragseingang 328,1 302,8 8,4 9,9 In der Region EMEA, der mit einem Anteil von rund 50 % umsatzstärksten Region, erzielte die Sparte trotz des moderaten Wirtschaftswachstums im Berichtsjahr einen Umsatzanstieg von 5,9 % auf 162,2 Mio. €. Die Region Amerika, deren Umsatzanteil sich auf rund 22 % erhöhte, zeigte die größte Wachstumsdynamik mit einem Plus von 17,3 % auf 70,8 Mio. €. Neben einer sehr guten organischen Entwicklung trugen die vorgenannten Akquisitionen überdurchschnittlich zum Wachstum in dieser Region bei. Die Region Asien | Pazifik, auf die gut 28 % des Geschäfts der Sparte Lab Products & Services entfallen, verbuchte nach zweistelligen Zuwächsen im Vorjahr eine Steigerung von 4,7 % auf 92,3 Mio. €. Umsatz nach Regionen scroll in Mio. € 2016 2015 in % nominal in % wb EMEA 162,2 155,9 4,1 5,9 Amerika 70,8 61,2 15,6 17,3 Asien|Pazifik 92,3 88,4 4,4 4,7 Ergebnis Die Sparte Lab Products & Services steigerte ihr underlying EBITDA in der Berichtsperiode um 6,5 % von 48,8 Mio. € auf 51,9 Mio. €; die entsprechende Marge lag wie zur Jahresmitte prognostiziert mit 16,0 % auf dem Vorjahresniveau. Dabei wirkte die vorübergehende Ergebnisverwässerung im Zusammenhang mit den Akquisitionen von IntelliCyt und ViroCyt wie erwartet positiven Skaleneffekten entgegen. Ohne diese Verwässerung wäre die EBITDA-Marge im Berichtsjahr etwa 1 Prozentpunkt höher ausgefallen. Underlying EBITDA und EBITDA-Marge scroll 2016 2015 Underlying EBITDA in Mio. € 51,9 48,8 Underlying EBITDA-Marge in % 16,0 16,0 Auf die Sparte Lab Products & Services entfielen im Berichtsjahr Sondereffekte in Höhe von - 10,6 Mio. € gegenüber - 4,5 Mio. € im Vorjahr. Produkte und Vertrieb Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore, insbesondere der Pharma- und Biopharmaindustrie sowie auf akademische Forschungseinrichtungen. Das Produktsortiment, das vor allem in der Probenvorbereitung und anderen Standardapplikationen eingesetzt wird, umfasst Instrumente wie Laborwaagen, Pipetten und Bioreaktoren sowie Verbrauchsmaterialien wie Laborfilter und mikrobiologische Tests. Umfangreiche Serviceleistungen ergänzen das Portfolio. Die Sparte vertreibt ihre Produkte über die drei Kanäle Handel, Direktvertrieb und eBusiness. Der Vertrieb über den Laborfachhandel ist gut etabliert, der Direktvertrieb und die digitalen Kanäle werden kontinuierlich weiter ausgebaut. Neue Produkte für effiziente Laborarbeit Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Sparte ihr Angebot für die Probenvorbereitung erweitert. So wurde beispielsweise das neue Reinstwassersystem arium mini eingeführt, das mit seinem Einweg-Bagtank-System die Anforderungen im Labor an konstant hoher Wasserqualität für reproduzierbare Ergebnisse in idealer Weise erfüllt. Mit unserem neuen spritzenlosen Filtersystem Claristep ermöglichen wir Laborkunden das einfache und unkomplizierte Entfernen von Partikeln ohne Vakuum- oder Stromquelle. Portfolio im Bereich Bioanalytik erweitert Sartorius hat im Berichtsjahr sein Laborgeschäft um zwei innovative, komplementäre Technologien erweitert. Durch die Akquisition der Unternehmen IntelliCyt und ViroCyt baut die Sparte ihr Angebot im Bereich der Bioanalytik aus und verstärkt ihre Position insbesondere bei Biopharmakunden und bei Forschungseinrichtungen im Bereich Life Science. Die mehrfach ausgezeichnete Zellanalyse-Plattform von IntelliCyt besteht aus Instrumenten, Software und Reagenzien und integriert diese so, dass gleichzeitig deutlich mehr Informationen über Zelleigenschaften und Zellreaktionen in kürzerer Zeit generiert werden können als mit gegenwärtigen Verfahren. Diese Zellinformationen bilden eine wichtige Basis für die Entwicklung neuer Arzneimittel. Auch ViroCyt bietet ein automatisiertes System, das Instrumente, Software und Reagenzien für Anwendungen im Bereich der Viren-Quantifizierung integriert. Es liefert deutlich schneller präzise Ergebnisse als herkömmliche Methoden zur Auszählung von Viren und ermöglicht somit eine beschleunigte Forschung und Entwicklung in der Virologie. Beide im Geschäftsjahr 2016 akquirierten Technologien verfügen über starke Alleinstellungsmerkmale und bieten unserer Einschätzung nach hohes Wachstumspotenzial. Breites Serviceangebot Das Spektrum der Dienstleistungen in der Sparte Lab Products & Services umfasst den gesamten Lebenszyklus der Laborinstrumente, angefangen bei der Installation und Inbetriebnahme über deren Validierung, Kalibrierung und Wartung bis hin zur Reparatur. Diese Leistungen werden nicht nur für Sartorius Instrumente, sondern auch für Geräte anderer Hersteller angeboten. Die breite Servicepalette erlaubt es unseren Kunden, die Anzahl ihrer Dienstleister zu begrenzen, um so Komplexität und Kosten zu reduzieren. Mit Applikationslaboren in allen Regionen bietet Sartorius seinen Kunden die Möglichkeit, unsere Produkte auch mit eigenen Proben zu testen und sich in Trainings schulen lassen zu können. Kontinuierlicher Ausbau der direkten Vertriebsaktivitäten Im globalen Labormarkt verfügt Sartorius in wesentlichen Produktbereichen über gute Marktanteile, die historisch bedingt nach Produktgruppen und Regionen teilweise variieren. Deshalb sehen wir deutliches Potenzial für zukünftiges Wachstum. Die im Berichtsjahr hinzugekommenen Produkte im Bereich der Bioanalytik bieten starke Alleinstellungsmerkmale, befinden sich jedoch noch in einer frühen Phase ihrer Marktdurchdringung. Durch unsere globale Vertriebsplattform wollen wir die Penetration dieser Technologien im weltweiten Labormarkt beschleunigen. Um ihre organischen Wachstumspotenziale zu realisieren, hat die Sparte den Vertrieb über den Fachhandel neu geordnet und baut kontinuierlich sowohl ihren Direktvertrieb als auch ihre eBusiness-Plattform aus. Neben der Erweiterung der Vertriebsstrukturen steht die fortlaufende Verbesserung der Vertriebseffizienz im Fokus. So wurden beispielsweise administrative Aufgaben in den Innendienst verlagert, um den Außendienst stärker auf den direkten Kundenkontakt zu fokussieren. Zudem hat die Sparte ein Account Management für Biopharmakunden und große Forschungseinrichtungen mit hohem Umsatzpotenzial eingeführt. Bei Biopharmaunternehmen nutzt die Laborsparte zusätzlich den etablierten Kundenzugang der Sparte Bioprocess Solutions. Ferner wurde ein spartenübergreifendes CRM-System sowohl in Europa als auch in Amerika weitestgehend implementiert. Im Rahmen unserer direkten Vertriebsaktivitäten beteiligen wir uns außerdem vermehrt an wissenschaftlichen Konferenzen und führen eigene Veranstaltungen wie z.B. das "European Lab Technology Forum", das Sartorius erstmals 2015 in Göttingen ausgerichtet hat, durch. Mit unseren eBusiness-Aktivitäten, die wir ebenfalls kontinuierlich erweitern, wollen wir Kunden erreichen, die nicht direkt durch unseren eigenen Vertrieb angesprochen werden und Laborhändler logistisch unterstützen. Hiermit verfolgen wir das Ziel, nicht nur den elektronischen Verkauf zu forcieren, sondern auch über elektronische Kanäle ausführlicher und anschaulicher über Produkte zu informieren. Zudem nutzt die Laborsparte wie bei der Marketing-Kampagne passionforscience verstärkt digitale Kommunikationskanäle wie Social Media und Apps für den Dialog mit Kunden. Das im Jahr 2015 eingeführte webbasierte Produktinformationssystem dient als Basis für unsere eBusiness-Aktivitäten. Forschung und Entwicklung Sartorius verfügt im Rahmen seines Laborgeschäfts über umfangreiche technologische Kompetenzen in den Feldern Wägetechnik und Liquid Handling, Softwareentwicklung für Laborinstrumente, und Laborverbrauchsmaterialien. Ein zusätzlicher Technologieschwerpunkt im Bereich Bioanalytik kam durch die Akquisitionen im Berichtsjahr hinzu. Ein großer Teil unserer F&E-Aktivitäten findet zentral am Konzernsitz in Göttingen statt. Weitere F&E-Aktivitäten werden an unseren Standorten in Helsinki, Stonehouse und Albuquerque betrieben. Die Produkte und Dienstleistungen von Sartorius helfen dem Anwender dabei, die Abläufe im Labor produktiver, effizienter und sicherer zu gestalten. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Einhaltung von Regularien und behördlichen Vorgaben. Zu den Schwerpunkten unserer Produktentwicklung gehören deshalb unter anderem Datenmanagement, Konnektivität und Prozessautomatisierung. Bereits heute leiten Softwareroutinen Laboranten durch Arbeitsprozesse und übermitteln die Mess- und Prozessdaten direkt an Labormanagement-Systeme. Intuitive Bedienoberflächen von Laborinstrumenten erlauben es, die Laborarbeit sicherer und schneller zu machen. Neben den eigenen F&E-Aktivitäten kooperiert die Sparte Lab Products & Services eng mit Technologiepartnern aus Industrie und Wissenschaft. In diesem Zusammenhang beteiligen wir uns z.B. vermehrt an wissenschaftlichen Konferenzen und richten eigene Veranstaltungen aus. Produktion und Supply Chain Management Die Sparte Lab Products & Services betreibt Werke in Deutschland, China, Finnland, Großbritannien und den USA. Als Kompetenzzentren konzentrieren sich die Werke in der Regel auf eine oder wenige Produktgruppen. So werden beispielsweise Laborwaagen in Göttingen und Peking gefertigt, Pipetten in Helsinki und Suzhou. Kits für mikrobiologische Tests werden in Stonehouse hergestellt, membranbasierte Produkte überwiegend in Göttingen. Neue Produktionsgebäude fertiggestellt Im Berichtsjahr hat Sartorius den Bau von zwei neuen Produktionsgebäuden planmäßig abgeschlossen und die Produktion aufgenommen: So wurde der Neubau für die Produktion von Laborinstrumenten in Göttingen im Sommer 2016 fertiggestellt. In dem Gebäude wurden zwei bislang getrennte Produktionsstätten zusammengeführt. Zudem wurden das Kalibrierzentrum, der Prototypenbau und die Ausbildungswerkstatt in dem Gebäude zusammengeführt. In Stonehouse wurden aufgrund der steigenden Nachfrage nach Laborverbrauchsmaterialien die Kapazitäten im Zuge eines Neubaus erweitert. Neben der Produktion diverser Einwegprodukte wie Filtrationseinheiten und Labor-Bioreaktoren fungiert der Standort als Kompetenzzentrum für die Konstruktion und Herstellung von Kunststoffprodukten. Einschätzung der wirtschaftlichen Lage Geschäftsverlauf des Sartorius Konzerns Der Sartorius Konzern entwickelte sich im Geschäftsjahr 2016 weiter erfolgreich und hat seine zu Jahresanfang kommunizierten Umsatz- und Ertragsziele übertroffen. Im Zuge der kontinuierlichen Umsetzung der strategischen Planung Sartorius 2020 hat der Konzern seine Produktpalette im Berichtsjahr durch drei Akquisitionen ausgebaut. So wurde das Geschäft der Sparte Lab Products & Services durch den Erwerb von IntelliCyt und ViroCyt im Bereich der Bioanalytik erweitert. Die Sparte Bioprocess Solutions hat ihr Angebot an Einweglösungen mit der Akquisition von kSep ergänzt. Der Konzernumsatz stieg 2016 wechselkursbereinigt um 18,2 %. Sartorius erreichte somit das obere Ende seiner, zur Jahresmitte aufgrund der hervorragenden Entwicklung der Sparte Bioprocess Solutions sowie der vorgenannten Akquisitionen erhöhten, Prognose. Auch die Ergebnismarge, gemessen am underlying EBITDA, erreichte mit einem Anstieg auf 25,0 % unsere angepassten Erwartungen. Die Sparte Bioprocess Solutions war mit deutlich zweistelligen Zuwächsen erneut wesentlicher Wachstumstreiber und konnte in einem weiterhin dynamischen Marktumfeld weitere Marktanteile gewinnen. Aufgrund einiger größerer Equipment-Aufträge fiel das Wachstum der Sparte Bioprocess Solutions stärker aus als zu Jahresbeginn erwartet. Die Sparte Lab Products & Services entwickelte sich im Berichtsjahr ebenfalls positiv und im Rahmen unserer um Jahresverlauf aufgrund der vorgenannten Akquisitionen angepassten Erwartungen. Der dynamische Verschuldungsgrad, berechnet als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten 12 Monate, lag zum 31. Dezember 2016 mit 1,5 (Vorjahr: 1,3) im Rahmen unserer angepassten Prognose. Der Sartorius Konzern verfügt weiterhin über signifikante Finanzierungsspielräume für die weitere Umsetzung seiner Strategie. Im Zusammenhang mit seiner 2020-Strategie investiert Sartorius derzeit überdurchschnittlich in den Ausbau von Produktionskapazitäten, IT-Systeme sowie in die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Aufgrund des starken Wachstums hat Sartorius 2016 den Ausbau seiner Produktionskapazitäten teilweise beschleunigt. Dementsprechend hatte Sartorius die Prognose für seine Investitionsquote im Jahresverlauf erhöht. Soll-Ist-Vergleich für das Jahr 2016 scroll Ist 2015 Prognose Januar 2016 Prognose Juli 2016 Prognose Oktober 2016 Ist 2016 Sartorius Konzern Umsatzwachstum1) 16,0 % ~10 % - 14 % ~15 % - 18 % ~15 % - 18 % 18,2 % Underlying EBITDA-Marge 23,6 % ~+ 1 %1) ~25 %1) ~25 %1) 25,0 % Verschuldungsgrad (underlying) 1,3 < 1,32) < 1,6 < 1,6 1,5 Capex-Ratio 10,1 % ~10 % ~10 % ~11,5 % 11,7 % Sartorius Sparten Sparte Bioprocess Solutions Umsatzwachstum1) 20,9 % ~13% - 17 % ~19 % - 22 % ~19 % - 22 % 22,1 % Underlying EBITDA-Marge 26,5 % ~+ 1 %1) ~28 %1) ~28 %1) 28,0 % Sparte Lab Products & Services Umsatzwachstum1) 5,0 % ~3 % - 7 % ~6 % - 9 % ~6 % - 9 % 7,9 % Underlying EBITDA-Marge 16,0 % ~+ 1 %1) ~ 16 %1) ~16 %1) 16,0 % 1) wechselkursbereinigt 2) mögliche Akquisitionen sind nicht berücksichtigt Jahresabschluss der Sartorius AG Der Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wird, finden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) Anwendung. Der Lagebericht der Sartorius AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 sind zusammengefasst. Der Jahresabschluss der Sartorius AG nach HGB und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich beim Bundesanzeiger veröffentlicht. Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -Überwachung, Überblick über den Geschäftsverlauf Seit Beginn des Geschäftsjahres 2011 übt die Sartorius AG ausschließlich die Funktionen der strategischen, konzernleitenden Management-Holding für den Sartorius Konzern aus. Insoweit verweisen wir zu Erläuterungen zu Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung sowie den Überblick über den Geschäftsverlauf auf die Seiten 22 ff. des zusammengefassten Lageberichts der Sartorius AG und des Konzerns. Ertragslage Die Umsatzerlöse der Sartorius AG bestehen im Wesentlichen aus konzerninternen Weiterverrechnungen an verbundene Unternehmen für erbrachte Managementdienstleistungen. Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 22,8 Mio. € gegenüber 12,7 Mio. € im Vorjahr betreffen die Dividendenzahlung des französischen Tochterunternehmens Sartorius Stedim Biotech S.A. Die Gewinnvereinahmungen aus den Ergebnisabführungsverträgen beliefen sich auf 5,5 Mio. €. Diese verteilen sich auf die Sartorius Corporate Administration GmbH in Höhe von 1,4 Mio. € (Vorjahr 0,4 Mio. €) und die Sartorius Lab Holding GmbH in Höhe von 4,1 Mio. € gegenüber einer Verlustübernahme in Höhe von 16,2 Mio. € in 2015. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der Sartorius AG ist im Berichtsjahr um 138,3 Mio. € auf 841,2 Mio. € gestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Akquisitionen in den USA sowie die Investitionen am Standort Göttingen zurückzuführen. Die Bilanzstruktur der Sartorius AG spiegelt ihre Funktion als Management-Holding für den Sartorius Konzern wider. Das Anlagevermögen besteht im Wesentlichen aus Finanzanlagen und belief sich im Berichtsjahr unverändert auf 441,6 Mio. €. Der Anteil des Anlagevermögens beträgt damit 56,4 % der Bilanzsumme (Vorjahr 65,6 %). Die Eigenkapitalquote beträgt 38,4 % nach 46,2 % im Vorjahr. Gewinn- und Verlustrechnung Sartorius AG nach Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB1) scroll in T€ 2016 2015 1. Umsatzerlöse 6.023 6.747 2. Sonstige betriebliche Erträge 3.226 92.727 3. Personalaufwand - 5.108 - 6.077 4. Abschreibungen - 879 - 598 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 7.228 - 12.673 6. Erträge aus Beteiligungen 22.817 12.740 7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltener Gewinn 5.569 0 8. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags übernommener Verlust 0 - 15.800 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.449 4.479 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 7.198 - 8.364 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 2.135 55 12. Ergebnis nach Steuern 22.536 73.237 13. Sonstige Steuern - 23 - 23 14. Jahresüberschuss 22.513 73.214 15. Gewinnvortrag 168.527 121.130 16. Bilanzgewinn 191.040 194.344 1) HGB = Handelsgesetzbuch Bilanz Sartorius AG nach HGB1) , in T€ Aktiva scroll 31.12.2016 31.12.2015 A. Anlagevermögen I. Sachanlagen 33.190 19.122 II. Finanzanlagen 441.622 441.622 474.812 460.744 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 363.981 239.954 II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 278 417 364.259 240.371 C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.109 1.737 841.180 702.852 scroll Passiva 31.12.2016 31.12.2015 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 74.880 18.720 Nennbetrag eigene Anteile - 6.492 - 1.623 Ausgegebenes Kapital 68.388 17.097 II. Kapitalrücklage 52.823 102.759 III. Gewinnrücklagen 10.867 10.867 IV. Bilanzgewinn 191.040 194.344 323.118 325.067 B. Rückstellungen 30.937 32.283 C. Verbindlichkeiten 487.125 345.502 D. Passive Latente Steuern 0 0 841.180 702.852 1) HGB = Handelsgesetzbuch Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2016 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 191.039.728,39 € wie folgt zu verwenden: scroll in € Zahlung einer Dividende von € 0,45 je Stammaktie 15.395.500,80 Zahlung einer Dividende von € 0,46 je Vorzugsaktie 15.720.991,28 Vortrag auf neue Rechnung 159.923.236,31 191.039.728,39 Forschung und Entwicklung Ausführliche Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Sartorius Konzerns und der Sparten sind auf den Seiten 40 ff. und 44 ff. dargestellt. Mitarbeiter Die Sartorius AG beschäftigt keine nach § 285 Nr. 7 HGB anzugebenden Mitarbeiter. Risiken und Chancen Chancen und Risiken in der Geschäftsentwicklung der Sartorius AG als Management-Holding entsprechen im Wesentlichen denjenigen des Sartorius Konzerns. Die Sartorius AG partizipiert entsprechend ihrer Beteiligungsquote an den Risiken ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen. Für alle erkennbaren Risiken innerhalb der Sartorius AG, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war. Einen detaillierten Risiko- und Chancenbericht des Sartorius Konzerns finden Sie auf den Seiten 52 bis 60 sowie eine Beschreibung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems auf den Seiten 65 und 66. Nachtragsbericht Für den Nachtragsbericht für die Sartorius AG und den Sartorius Konzern verweisen wir auf die Seite 64. Prognosebericht Die Ergebnisentwicklung der Sartorius AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit des Sartorius Konzerns ab. Die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns finden Sie im Prognosebericht auf den Seiten 61 bis 63. Chancen- und Risikobericht Grundsätze Jedes unternehmerische Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden, deren Management einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung des Unternehmenswerts darstellt. Zentrales Element hierbei ist das systematische Erkennen und Realisieren von Chancen sowie das Vermeiden von Risiken, die dem Unternehmenserfolg entgegenstehen. Sartorius verfolgt mit seinem Chancen- und Risikomanagement das Ziel, geschäftliche Chancen systematisch zu identifizieren und zu nutzen sowie Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und - wo möglich und sinnvoll - gegenzusteuern. Dabei ist es nicht Aufgabe des Risikomanagements, alle Risiken zu vermeiden. Vielmehr gehen wir, um erfolgreich Chancen erschließen zu können, im Rahmen unserer unternehmerischen Tätigkeit bewusst auch Risiken ein. Dabei ist es jedoch wichtig, Risiken auf ein akzeptables Maß zu begrenzen und gezielt zu kontrollieren. Dementsprechend wird durch Richtlinien sichergestellt, dass Risikoabwägungen von Beginn an in den Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden. Die Identifikation und Steuerung von Chancen und Risiken ist bei Sartorius nicht Aufgabe einer einzelnen organisatorischen Einheit, sondern funktionsübergreifender Bestandteil des Konzernmanagements. Die Risikomanagement-Organisation folgt insoweit der global-funktionalen Matrixorganisation. Dabei sind die jeweiligen Funktionsverantwortlichen in den Konzerngesellschaften für das eigentliche Chancen- und Risikomanagement verantwortlich. Für die Organisation des entsprechenden Berichtsprozesses inklusive der Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist der Bereich Finance & Controlling zuständig. Chancenmanagement Grundlage unseres Chancenmanagements ist die Analyse von Zielmärkten und Branchenumfeldern sowie die Bewertung von Trends, aus denen sich geschäftliche Chancen ableiten lassen. Die Identifikation der Entwicklungspotenziale ist dabei eine wesentliche Aufgabe der jeweiligen Führungskräfte, die im ersten Schritt dezentral erfolgt. Insbesondere die marktnahen Funktionen nehmen hierbei eine führende Rolle ein, zum Beispiel das strategische Marketing und Produktmanagement der einzelnen Sparten. Diese werden bei der Marktbeobachtung, Datenanalyse und Umsetzung von strategischen Projekten zusätzlich durch den zentralen Bereich Business Development unterstützt. Im Rahmen von Strategie-Reviews diskutieren die Mitglieder des Group Executive Committee regelmäßig mit den operativ verantwortlichen Führungskräften und dem Bereich Business Development die kurz-, mittel- und langfristigen Chancenpotenziale für die einzelnen Geschäftsbereiche. Die Priorisierung und betriebswirtschaftliche Bewertung der Chancen, die Ableitung strategischer Maßnahmen sowie die Ressourcenallokation erfolgen anschließend nach einem konzernintern standardisierten Entscheidungsprozess. Sofern die Chancen kurzfristiger Natur sind, fließen sie in die jährliche Budgetplanung ein; mittel- und längerfristige Chancen werden im Rahmen der strategischen Planung systematisch nachverfolgt. Damit ist das Chancenmanagement als fester Bestandteil des Konzernsteuerungssystems auch Gegenstand der Diskussion und Entscheidungsfindung der obersten Leitungsgremien wie Vorstand und Aufsichtsrat. Nachfolgend werden wesentliche Chancenfelder dargestellt. Um Redundanzen mit anderen Teilen des Lageberichts zu vermeiden, verweisen wir dabei - wo sinnvoll - auf die entsprechenden Kapitel. Weiterhin stehen der Mehrzahl der Risiken, die wir unter dem Abschnitt Einzelrisiken darstellen, bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancen gegenüber. Diese Chancen diskutieren wir daher im Abschnitt Einzelrisiken und -chancen am Ende dieses Kapitels. Chancenfelder Als Zulieferer zur Pharma- und Laborbranche ist Sartorius in zukunftsorientierten und wachstumsstarken Branchen tätig. Wesentliche Chancen ergeben sich aus verschiedenen Markt- und Technologietrends, die wir in den Kapiteln "Branchenspezifisches Umfeld" sowie "Künftiges Branchenumfeld" auf den Seiten 28 und 61 ausführlich beschreiben. Bezüglich seiner Positionierung gehört das Unternehmen, unserer Einschätzung nach, in vielen Teilbereichen und Produktsegmenten weltweit zu den Marktführern. Auf der Grundlage von Qualitätsprodukten, hoher Markenbekanntheit und etablierten Kundenbeziehungen sehen wir gute Chancen, unsere führende Marktposition weiter auszubauen. Die entsprechenden Spartenstrategien und darauf basierende Wachstumschancen und -initiativen werden in den Kapiteln Strategie der Sparte Bioprocess Solutions auf Seite 24 sowie Strategie der Sparte Lab Products & Services auf Seite 25 dargelegt. Im Hinblick auf die weitere Steigerung unserer Profitabilität können sich Chancen aus dem stringenten Management von Prozessen und Kosten ergeben. Ansatzpunkte hierfür sehen wir unter anderem in einer weiteren Optimierung der Beschaffungskette und kontinuierlichen Verbesserungen in der Fertigung, die wir auf den Seiten 43 und 47 erläutern. Weitere Chancen werden im Rahmen der Darstellung von Einzelrisiken und -chancen ab Seite 55 diskutiert. Risikomanagement Ebenso wie für das Chancenmanagement trägt der Vorstand auch die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagementsystem, durch das ein umfassendes und einheitliches Management aller wesentlichen Risiken sichergestellt wird. Die Koordinierung und Weiterentwicklung des Systems sowie die zusammenfassende Risikoberichterstattung obliegt dabei der Abteilung Finance & Controlling, während für die Identifizierung und Meldung von Risiken sowie die Beurteilung und ggf. Durchführung von Gegenmaßnahmen die jeweiligen funktionalen Bereiche zuständig sind. Der Aufsichtsrat der Sartorius AG überwacht die Effektivität des Risikomanagementsystems, wobei diese Aufgabe vom Auditausschuss des Aufsichtsrates vorbereitet wird. Weiterhin prüft der Abschlussprüfer im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für Jahresabschluss und Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. Risikomanagementsystem und Risikoberichterstattung Zentraler Anknüpfungspunkt für das Risikomanagementsystem ist das konzernweit gültige Risikomanagementhandbuch des Sartorius Konzerns. Es umfasst Definitionen zum Rahmenwerk, zur Aufbauorganisation, zu Prozessen, zur Risikoberichterstattung sowie zur Überwachung und Kontrolle der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Es ist angelehnt an den international anerkannten COSO-Standard. Daneben bestehen verschiedene weitere Quellen wie Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften oder weitere konzerninterne Richtlinien, die Vorgaben zum Umgang mit Risiken enthalten. Vor allem das starke Wachstum der vergangenen Jahre, aber auch steigende Anforderungen auf Seiten unserer Kunden und Regulierer erfordern indes eine kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Richtlinien und Vorgaben. Zentrales Element der internen Risikokommunikation ist die konzernweite Risikoberichterstattung. Ziel ist es, die strukturierte und kontinuierliche Auseinandersetzung mit Risiken zu ermöglichen und gemäß den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen zu dokumentieren. Der vorgeschriebene Berichtsprozess in den nachfolgend beschriebenen Risikoklassen regelt die fortlaufende Überprüfung und Information über den Status von Risiken. Die funktional Verantwortlichen in den Konzerngesellschaften prüfen ihre Risikoposition laufend. Sofern dabei konkrete Risiken ersichtlich sind, werden diese entsprechend einschließlich ihrer Bewertung, Eintrittswahrscheinlichkeit und der vorgesehenen Maßnahmen zur Risikovermeidung oder -verminderung dokumentiert und bei Erreichung festgelegter Größenkriterien an das zentrale Risikomanagement gemeldet. Sofern sinnvoll, werden zur Verminderung verbleibender Risikopositionen entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Neu in den Kreis der Konzerngesellschaften hinzukommende Organisationseinheiten werden sukzessive in den Berichtsprozess integriert. Bei neu auftretenden größeren Risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist ein Eilmeldeverfahren implementiert. Ab einem Vermögensrisiko von 2,5 Mio. € erhält der Vorstand der Sartorius AG unverzüglich alle notwendigen Informationen. Risikoklassifizierung Die erste Ebene des Risikomanagements bezieht sich auf die von Sartorius definierten vier Hauptkategorien externe Risiken, operative Risiken, Finanzrisiken und Compliance-Risiken. Auf der zweiten Ebene klassifizieren wir innerhalb dieser Hauptkategorien weitere Unterkategorien wie beispielsweise Supply Chain-Risiken, Absatz- oder Qualitätsrisiken. Das mögliche Schadensausmaß eines Risikos teilen wir nicht nur in unterschiedliche Größenklassen ein, sondern nehmen eine konkrete Einzelbewertung vor. Dabei werden alle Risiken mit ihrer größtmöglichen Auswirkung zum Zeitpunkt der Risikoanalyse bewertet, das heißt, wir erfassen die Maximalrisiken ohne Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und ohne Berücksichtigung der Effekte aus risikomindernden Maßnahmen. Im Rahmen des Risikomanagementsystems wird die Wahrscheinlichkeit von Risiken wie unten dargestellt bewertet und daneben die Relevanz des Risikos für den Gesamtkonzern klassifiziert. scroll Eintrittswahrscheinlichkeit Gering < 5 % Mittel 5 % - 20 % Hoch > 20 % scroll Relevanz in T€ Ergebniseffekt Vermögenseffekt von eingeschränkter Bedeutung < 1.000 < 5.000 von Bedeutung > 1.000 > 5.000 Erläuterung prinzipieller Risiken und Chancen Allgemeine sowie konjunkturelle Risiken und Chancen Allgemeine Risiken Grundsätzlich können wir direkte oder indirekte Folgen im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos wie beispielsweise Naturkatastrophen oder höhere Gewalt, daraus resultierende Schäden an wirtschaftlich relevanter oder gar kritischer Infrastruktur oder eine Währungskrise nur eingeschränkt vorhersehen und beherrschen. Soweit möglich werden dennoch proaktiv Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass auf entsprechende Krisen angemessen und kurzfristig reagiert werden kann, bzw. die entsprechenden Schäden versichert sind. Grundsätzlich können politische Entwicklungen, wie etwa das Referendum zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union oder der Politikwechsel in den USA Auswirkungen auf die Geschäfte des Konzerns haben. Hier sind beispielhaft mögliche Änderungen im Steuersystem oder der Verzollung sowie Auswirkungen auf den Wechselkurs des Euros zum britischen Pfund oder dem US-Dollar zu nennen (zum Thema Wechselkurse vgl. unten den Abschnitt Wechselkursrisiken und -chancen). Die weiteren Entwicklungen werden genau beobachtet, damit bei Bedarf Maßnahmen zur Risikoreduzierung ergriffen werden können. Konjunkturelle Risiken Aufgrund seiner unterschiedlichen Geschäftsfelder ist Sartorius insgesamt von der allgemeinen Konjunkturentwicklung nur unterdurchschnittlich betroffen. Während die Sparte Bioprocess Solutions sich weitgehend unbeeinflusst von konjunkturellen Einflüssen entwickelt, unterliegt vor allem die Sparte Lab Products & Services konjunkturellen Einflüssen, die ein Risiko für das Wachstum dieser Sparte darstellen können. Entwickelt sich die Konjunktur positiver als erwartet, kann dies wiederum zusätzliche Impulse für das Wachstum der Sparte setzen. Supply Chain-Risiken und -Chancen Unsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufs können unter anderem Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein Supply Chain Management entlang unserer Produktionsprozesse eingerichtet, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, so dass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Andererseits eröffnen sich insbesondere durch unseren hohen Internationalisierungsgrad eine Reihe von Chancen. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken und Chancen innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt. Beschaffungsrisiken und -chancen Wir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen sowie verpflichtende Mindestabnahmemengen, die bei Nichterreichen Kompensationsforderungen nach sich ziehen können. Im Bereich des Materialmanagements wurden in den letzten Jahren leistungsfähige Tools und robuste Prozesse zum Management von Risiken aus kritischen Materialien implementiert. Mit diesen Mitteln ist es uns möglich, die Bedürfnisse unserer Kunden im Hinblick auf Liefersicherheit und Transparenz zu erfüllen, was einen Wettbewerbsvorteil darstellen kann. Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen darüber hinaus Frühwarnsysteme. Außerdem halten wir stets Sicherheitslagerbestände strategischer Rohstoffe vor und arbeiten wenn möglich mit Alternativlieferanten zusammen. Chancen im Bereich der Beschaffung können sich ergeben, wenn wir im Zusammenhang mit unserem Wachstum Bestellmengen erhöhen und dadurch unsere Stellung bei unseren Lieferanten stärken, z.B. in Form von Preisnachlässen oder einer bevorzugten Behandlung über den Status eines "preferred customer". Des Weiteren führen wir analog eine "preferred supplier"-Liste, die es ermöglicht, langfristige Geschäftsbeziehungen mit wichtigen Lieferanten einzugehen, von denen beide Seiten profitieren. Weiterhin kann eine zunehmende Globalisierung unseres Lieferantenkreises zu günstigeren Einkaufskonditionen führen. Auch könnten ausgeweitete Einkaufsaktivitäten auf den internationalen Märkten dazu führen, Lieferanten mit speziellem Produkt- und Technologiewissen zu identifizieren und dadurch die eigene Wettbewerbssituation zu verbessern. Produktionsrisiken und -chancen Auf Basis unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir einen großen Teil der Produkte mit hoher Fertigungstiefe selbst, wie z. B. Filter und Laborwaagen. Bei anderen Produkten, wie etwa Mehrwegfermentern, arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken, wie beispielsweise Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung sowie die Abhängigkeit von einzelnen Produktionsstandorten. Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, die Nutzung variabel ersetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung der Produktionsprozesse werden diese Risiken begrenzt und reduziert. Darüber hinaus sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung auszugleichen und die Abhängigkeiten von einzelnen Standorten zu minimieren. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen, um eine bessere Visibilität hinsichtlich deren Nachfrage zu entwickeln und unsere Produktionskapazitäten optimal planen zu können. Als Chance betrachten wir, dass wir u.a. durch unsere Investitionen in die Infrastruktur und Produktionsmittel eine hohe Flexibilität in der Fertigung besitzen und in der Lage sind, den Anforderungen von Kunden und Regulierern im Hinblick auf Konzepte zum betrieblichen Kontinuitätsmanagement nachzukommen. Außerdem gewährleistet dieser Ansatz, dass sich die einzelnen Produktionsstandorte auf bestimmte Produktionstechnologien konzentrieren können und dadurch zusätzliche Produktionseffizienz entwickeln. Zudem ermöglicht unser internationales Produktionsnetzwerk, Kostenvorteile der einzelnen Standorte zu nutzen. Weiterhin können kontinuierliche Verbesserungen in der Fertigung wie etwa die Vereinfachung von Prozessen oder höhere Automatisierung helfen, die Produktionseffizienz weiter zu erhöhen. Absatzrisiken und -chancen Der Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir, Entwicklungstendenzen der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen und durch das Adressieren von Absatzmärkten mit geringer Preissensibilität, wie zum Beispiel Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Risiken im Logistikbereich minimiert. Chancen im Bereich des Absatzes ergeben sich, wenn wir durch die zunehmende Breite unseres Produktportfolios sowohl im Bioprozess- als auch im Laborbereich weitere Produkte bei bestehenden Kunden platzieren können. Weiterhin eröffnen uns unsere in der Regel langfristig angelegten Geschäftsbeziehungen und unsere weltweite Präsenz Chancen. Insbesondere im Laborbereich kann zudem die Stärkung des Direktvertriebs, die wir derzeit umsetzen, die Absatzchancen verbessern. Die bereits beschriebenen Kooperationen mit unseren Kunden im Hinblick auf deren Nachfrageverhalten sowie die Implementierung eines robusten und transparenten Material- und Lieferantenmanagements stellen einen Wettbewerbsvorteil dar und erhöhen somit ebenfalls unsere Absatzchancen. Qualitätsrisiken und -chancen Sartorius Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie beispielsweise der Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden oder deren Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungstechniken und -verfahren wie Reinraumtechnik stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen und den hohen regulatorischen Anforderungen genügen. Ferner unterliegen diese Fertigungstechniken und -verfahren im Rahmen von Verbesserungsprozessen einer kontinuierlichen Überprüfung und werden entsprechend aktueller Anforderungen optimiert. Die erfolgreiche Absolvierung einer Vielzahl jährlicher Audits von Kunden sowie die Zertifizierung nach ISO 9001 und ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. Um im Fall eines Produktfehlers schnell reagieren zu können und die Folgen so gering wie möglich zu halten, hat Sartorius ein Rückverfolgungssystem etabliert, das den sofortigen Rückruf einer kompletten Produktionscharge ermöglicht. Allerdings betrachten wir den Trend zu immer höheren Qualitätsanforderungen - nicht zuletzt initiiert durch steigende Anforderungen hinsichtlich des Patientenschutzes und der Produktsicherheit durch die zuständigen Behörden - vor allem als Chance, die uns neue Marktchancen eröffnet. Dieser stellt eine signifikante Eintrittsbarriere für potenzielle neue Marktteilnehmer dar. Ebenso dient er als Anreiz für weitere technologische Innovationen, die wir aktiv nutzen. F&E-Risiken und -Chancen Einen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für Forschungs- & Entwicklungsaktivitäten. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus nicht markt-, bzw. anwendungsgerechten Produktentwicklungen sowie dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten. Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen diese Risiken deutlich. Patente und die kontinuierliche, strukturierte Beobachtung aller relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologie- bzw. Vermarktungsposition ab. Auf der anderen Seite sehen wir im Bereich F&E eine Reihe von Chancenpotenzialen. Nicht zuletzt unsere intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die in ihren Bereichen zu den Weltmarktführern zählen, eröffnet uns die Chance, Produkte mit besonders hohem Innovationsgrad zu entwickeln. In den Bereichen der Membran- und Kunststofftechnologie, der Sensorik und pharmazeutische Bioverfahrenstechnik sowie der Wägetechnik zählen unsere eigenen Spezialisten zu den weltweiten Know-how-Führern. Hier haben wir die Chance, unsere technologische Expertise zu nutzen, um unsere Marktposition und Absatzpotentiale weiter zu verbessern. Kundenrisiken und -chancen Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen Industrie, der chemischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering. Wettbewerbsrisiken und -chancen Sartorius hat auf den meisten Märkten eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu überwiegend größeren, ebenfalls international agierenden Unternehmen. Unsere Wettbewerber sind unter anderem die Unternehmen Merck|Millipore, Danaher|Pall sowie Mettler Toledo. Die Wahrscheinlichkeit des kurzfristigen Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl von Kunden aus stark regulierten Branchen, wie der Pharma- oder der Lebensmittelindustrie, bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren sehr hoch sind. Zudem stellt unsere globale Präsenz eine signifikante Dämpfung einzelner regionaler Risiken dar. Chancen können sich weiterhin aus einer Veränderung des Wettbewerbsumfelds, etwa durch die Konsolidierung der Märkte, ergeben. Unsere Branchen befinden sich in einem fortlaufenden Veränderungsprozess, an dem Sartorius aktiv teilnimmt. Sartorius hat in den letzten Jahren kontinuierlich Akquisitionen getätigt und damit seine Marktstellung weiter gestärkt und zusätzlich Synergiepotentiale geschaffen. Akquisitionsrisiken und -chancen Durch Akquisitionen ergeben sich naturgemäß eine Reihe von Chancen, wie beispielsweise Umsatzwachstum, die Ergänzung unseres Produktportfolios oder die Erschließung neuer Märkte. Demgegenüber birgt der Kauf und Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen eine Reihe typischer Risiken wie beispielsweise falsche Bewertungsannahmen oder ungenügende Ausschöpfung erwarteter Synergieeffekte. Zu deren Vermeidung ergreifen wir verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise die Durchführung einer gründlichen Due Dilligence-Prüfung im Hinblick auf die jeweils relevanten Bereiche sowie eine umfangreiche Analyse des betreffenden Marktes. Ferner binden wir bei Bedarf externe Berater und Sachverständige in die Kaufs- oder Verkaufsprozesse ein. Besonderes Augenmerk legen wir auf die risikoadäquate Ausgestaltung der Transaktionsverträge, insbesondere durch die Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder Garantien sowie der Vereinbarung von Kaufpreis-Anpassungsmechanismen und Haftungsklauseln. Nach Durchführung der Akquisition schließt sich unmittelbar eine Integrationsphase an, in der ebenfalls mögliche Risiken zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt und durch entsprechende Gegenmaßnahmen vermieden oder minimiert werden können. Mitarbeiterrisiken und -chancen Als innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius eine große Zahl hoch qualifizierter Mitarbeiter. Der Gefahr der Abwanderung von Mitarbeitern - vor allem derjenigen in Schlüsselpositionen - und dem demographischen Wandel begegnen wir durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote und weitere attraktive Sozialleistungen, kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den letzten Jahren geringen Fluktuation und einer hohen durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt. Chancen für Sartorius bestehen vor allem darin, Mitarbeiter selbst zu qualifizieren und langfristig zu binden und dadurch den Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal überdurchschnittlich gut zu decken. Finanzielle Risiken und Chancen Durch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen neben konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko, die im Folgenden beschrieben und zum Konzernanhang detailliert dargestellt werden. Umgekehrt stehen den finanziellen Risiken, insbesondere dem Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiko, entsprechende Chancen gegenüber. Konzernrechnungslegungsbezogene Risiken Außer allgemeinen, typischen Risiken eines jeden Rechnungslegungsprozesses sind keine spezifischen konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken erkennbar. Typische Fehler in diesem Zusammenhang sind bei spielsweise fehlerhafte Annahmen bei der Bewertung von Vermögensgegenständen oder Schulden. Durch verschiedene übliche und standardisierte prozessintegrierte Kontrollmechanismen ist weitgehend sicher gestellt, dass etwaige Arbeitsfehler frühzeitig erkannt und berichtigt werden. Wechselkursrisiken und -chancen Da wir rund die Hälfte des Konzernumsatzes in Fremdwährungen und davon rund zwei Drittel in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelte Währungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen positiv oder negativ betroffen. Um das generelle Risiko des Einflusses von Fremdwährungen weitgehend auszugleichen, haben wir neben der Sicherung einzelner Währungen eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. So sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Wir fertigen beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben insoweit keinen Nachteil gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern. Den über die Kosten in Fremdwährung hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sogenannte Nettowährungsexposure, beobachten wir ebenso wie die Fremdwährungsentwicklung laufend. Auf Grundlage des derzeitigen und erwarteten zukünftigen Nettowährungsexposures sowie des Fremdwährungsniveaus kommen derivative Finanzinstrumente, vor allem Spot-, Forward- und Swapgeschäfte zum Einsatz. Vereinzelt werden Target Redemption Forwards zur Wechselkursoptimierung eingesetzt. Grundsätzlich sichern wir bis zu 70 % des Exposures auf Sicht der folgenden 18 Monate im Voraus. Aufgrund des aktuell niedrigen Kursniveaus des US-Dollars wurde die entsprechende Sicherung auf bis zu 36 Monate ausgeweitet. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind personell getrennt. Zinsänderungsrisiken und -chancen Für einen Großteil unserer ausstehenden Kredite haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, so dass hier kein Risiko schwankender Zahlungsströme besteht. Ein kleinerer Teil der zum Stichtag ausstehenden Finanzierungsinstrumente wird in Abhängigkeit eines Geldmarktsatzes variabel verzinst. Davon sind derzeit knapp ein Drittel mit Zinsswaps abgesichert, der verbleibende Teil unterliegt den Zinsänderungsrisiken bzw. -chancen. Wir beobachten unser Zinsexposure und die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden gegebenenfalls für einzelne Kredite weitere Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten. Liquiditätsrisiken und -chancen Der Sartorius Konzern betreibt ein aktives zentrales Liquiditätsmanagement, um einerseits entsprechende Risiken zu minimieren und zu kontrollieren und andererseits die Liquiditätssteuerung innerhalb des Konzerns zu optimieren. Hierzu setzen wir verschiedene, sowohl lang- als auch kurzfristige Finanzierungsinstrumente ein. Im Hinblick auf die Laufzeiten unserer Kredite wählen wir dabei grundsätzlich einen risikoaversen Ansatz. Zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung setzen wir ebenfalls verschiedene Instrumente ein. Neben dem kurzfristig abruf- und rückführbaren Konsortialkreditvertrag bestehen eine Reihe bilateraler Kreditlinien bei einzelnen Konzerngesellschaften in geringerem Umfang. Ferner nutzen wir zur Liquiditätssteuerung im Konzern vor allem Cash Pooling-Vereinbarungen zwischen ausgewählten Konzerngesellschaften. In den vorliegenden Kreditvereinbarungen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, sog. Financial Covenants, verpflichtet. Dabei darf der sog. dynamische Verschuldungsgrad, also die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA), nicht größer als 3,25 bzw. 4,00 sein. Grundsätzlich besteht in diesem Zusammenhang das Risiko der Nicht-Einhaltung der Covenants, was zu einer Kündigung der Kreditzusagen führen könnte. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse wird dies als unwahrscheinlich angesehen Regulatorische Risiken Als Zulieferer für die biopharmazeutische Industrie und das Gesundheitswesen ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies würde die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern. Umweltrisiken Sartorius hat ein Umweltmanagementsystem etabliert, das integriert und spartenübergreifend aufgebaut ist und eine Reihe umweltrelevanter Regelungen umfasst, um Umweltrisiken zu minimieren. An einigen der größeren Produktionsstandorte ist es nach ISO 14001 zertifiziert. Entsprechende Organisationseinheiten sorgen an den jeweiligen Standorten dafür, die diesbezüglichen Gesetze und Regeln einzuhalten und kontinuierlich weitere technische Möglichkeiten zur Begrenzung von Umweltrisiken zu identifizieren. Die zunehmende Relevanz von Nachhaltigkeitsüberlegungen in vielen Industrien stellt eine Chance dar. Bei der Auswahl unserer Lieferanten stellt dieser Aspekt daher einen wichtigen Baustein bei der Beurteilung der Eignung eines Unternehmens als Geschäftspartner dar. IT-Risiken und -Chancen Neben den zuvor aufgeführten Risiken bestehen aufgrund der starken Abhängigkeiten potenzielle Risiken im IT-Bereich, da der fehlerfreie Betrieb der entsprechenden Systeme für das reibungslose Funktionieren des Geschäftsbetriebs unerlässlich ist. Risiken hinsichtlich der IT-Sicherheit werden durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinien und -konzepte verringert. Diese Regeln und Maßnahmen orientieren sich an den Vorgaben der ISO 27001 und des BSI Grundschutzes. Weiterhin werden die bestehenden IT-Applikationen und IT-Systeme durch regelmäßige externe und interne IT-Audits hinsichtlich möglicher Risiken überprüft und entsprechende Maßnahmen zu ihrer Minimierung ergriffen. Der kontinuierliche Abgleich der IT-Strategie mit der Business-Strategie, die Verfolgung der technischen Weiterentwicklungen und der Einsatz moderner Hard- und Software ermöglichen einen risikominimierten Betrieb der IT-Systemlandschaft. 2012 hat Sartorius in seiner Konzernzentrale in Göttingen ein neues ERP-System in Betrieb genommen, das seit 2015 sukzessive an den weltweiten Konzernstandorten ausgerollt wird. Eine erfolgreiche Inbetriebnahme dieses ERP-Systems hat in 2015 in Nordamerika sowie in Frankreich, Belgien und Tunesien in 2016 stattgefunden. Bei der Durchführung dieses IT-Projekts richteten und richten wir unser zentrales Augenmerk auch auf die Beherrschung damit einhergehender Risiken, unter anderem durch die Aufrechterhaltung eines sichernden Backup-Systems. Die Implementierung des neuen Systems geht mit einer Reihe von Chancen einher, insbesondere in Bezug auf die weltweite Standardisierung und Harmonisierung von Geschäftsprozessen und Effizienzfortschritten. Prozessrisiken Prozessrisiken für Sartorius können sich aus anhängigen oder bevorstehenden Rechtsstreitigkeiten oder aus behördlichen Verfahren ergeben. Gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten werden von eigenen Juristen begleitet, die bei Bedarf externe Anwälte hinzuziehen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind bilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben können, weder anhängig noch erkennbar. Versicherungen Soweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen unter anderem Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung in Zusammenarbeit mit einem externen Versicherungsmakler regelmäßig geprüft und angepasst. Einschätzung der Gesamtrisikosituation und künftigen Entwicklung Für erkennbare Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr - soweit möglich und sinnvoll - Gegenmaßnahmen getroffen und | oder bei entsprechender Eintrittswahrscheinlichkeit bilanzielle Vorsorge getroffen. In nachfolgender Tabelle haben wir für jede der benannten Risikoklassen die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der dargestellten Risiken bewertet und daneben die Relevanz der Risiken für den Gesamtkonzern klassifiziert. scroll Risikoklasse Eintrittswahrscheinlichkeit Relevanz Allgemeine und konjunkturelle Risiken Konjunkturelle Risiken mittel von Bedeutung Allgemeine Risiken gering von Bedeutung Supply Chain-Risiken Beschaffungsrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Produktionsrisiken gering von Bedeutung Absatzrisiken mittel von Bedeutung Qualitätsrisiken gering von Bedeutung Forschungs- & Entwicklungsrisiken gering von Bedeutung Kundenrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Wettbewerbsrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Akquisitionsrisiken gering von Bedeutung Mitarbeiterrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Finanzielle Risiken Konzernrechnungslegungsbezogene Risiken gering von eingeschränkter Bedeutung Wechselkursrisiken mittel von Bedeutung Zinsänderungsrisiken mittel von Bedeutung Liquiditätsrisiken gering von Bedeutung Regulatorische Risiken gering von eingeschränkter Bedeutung Umweltrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung IT-Risiken gering von Bedeutung Prozessrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Nach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar. Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar. Prognosebericht Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld Auf Basis der jüngsten Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Oktober 2016 dürfte die Expansion der Weltwirtschaft in 2017 leicht an Fahrt gewinnen. Angetrieben durch das starke Wachstum der Schwellenländer wird ein Plus von 3,4 % nach 3,1% im Vorjahr erwartet. Mögliche Auswirkungen der Präsidentschaftswahlen in den USA auf die nationale und globale Wirtschaft sind in dieser Prognose nicht berücksichtigt. Wachstumsprognose Bruttoinlandsprodukt 2017 in % 1) Asien = China, Indien, Asean-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Vietnam) Quelle:Internationaler Währungsfonds Die US-amerikanische Wirtschaft soll laut IWF in 2017 um 2,2 % nach 1,6 % im Vorjahr wachsen. Wesentliche Wachstumstreiber sollen der Wegfall des Lagerabbaus und eine Erholung der Investitionstätigkeit sein. Für die Eurozone wird mit einem Zuwachs von 1,5 % gegenüber 1,7 % im Vorjahr gerechnet. Dämpfend soll sich insbesondere die Unsicherheit über die makroökonomischen Folgen des britischen Referendums auswirken. Der asiatische Wirtschaftsraum soll laut Expertenmeinung um 6,3 % gegenüber 6,5 % im Vorjahr expandieren. Das Wirtschaftswachstum Chinas dürfte sich laut IWF erneut verlangsamen: von 6,6 % im Berichtsjahr auf 6,2 %. Wechselkurs- und Zinsentwicklung Auf Basis von Expertenschätzungen sollen die Leitzinsen auch im Jahr 2017 auf sehr niedrigem Niveau verbleiben. Die Marktprognosen bezüglich des Euro-US-Dollar-Wechselkurses für den Jahresverlauf 2017 bewegen sich zwischen 0,94 Euro | US-Dollar und 1,18 Euro | US-Dollar. Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook Oktober 2016; Reuters Forex Poll, Dezember 2016. Künftiges branchenspezifisches Umfeld Pharmabranche wächst weiter Die Entwicklung der weltweiten Pharmaindustrie ist durch starke langfristige Trends getragen. Die wesentlichen Wachstumssäulen bilden dabei die stetig zunehmende und alternde Weltbevölkerung und der beständig wachsende Zugang zu Gesundheitsversorgung gerade in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Auch die Entwicklung neuer Medikamente, insbesondere für bislang nicht oder schwer zu behandelnde Krankheiten, treibt die Entwicklung des Pharmamarktes voran. Demgegenüber wirken sich auslaufende Patente und Sparmaßnahmen zur Begrenzung der nationalen Gesundheitsausgaben dämpfend aus. Für die kommenden Jahre rechnen verschiedene Marktbeobachter mit einem durchschnittlichen Wachstum des Weltpharmamarktes von 4 % bis 7 % (2016 bis 2020). Für die USA, den weltweit größten Pharmamarkt, wird für den Zeitraum von 2016 bis 2020 mit einem Wachstum von durchschnittlich 5 % bis 8 % gerechnet. Neue, innovative Medikamente sollen hierzu in besonderem Maße beitragen. Dämpfende Effekte durch ablaufenden Patentschutz sollen demgegenüber vergleichsweise geringe Einflüsse haben. In dieser Prognose sind noch keine Veränderung berücksichtigt, die mit den US-Wahlen im November 2016 und einer möglichen Veränderung des US-Gesundheitssystems in Zusammenhang stehen. Der europäische Pharmamarkt dürfte auch in den kommenden Jahren mit Blick auf fortgesetzte Sparmaßnahmen in den jeweiligen nationalen Gesundheitssystemen nur moderat zulegen. Dementsprechend wird für diese Region ein durchschnittliches Wachstum von 1 % bis 4 % bis zum Jahr 2020 prognostiziert. In den Schwellenländern der Pharmaindustrie, den sogenannten Pharmerging Markets (hierzu gehören unter anderem China, Indien, Brasilien, Russland) erwarten Marktbeobachter vor dem Hintergrund demographischer Trends, steigender staatlicher Investitionen in die Gesundheitssysteme sowie höherer Ausgaben der privaten Haushalte weiter ein überdurchschnittliches Wachstum von etwa 7 % bis 10 % pro Jahr (2016 bis 2020). Biopharma-Sektor wächst überdurchschnittlich Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment Biopharma seit Jahren besonders stark und wird auf Basis der Prognosen verschiedener Marktbeobachter auch weiterhin überproportional zulegen. Gründe hierfür sind einerseits die weiter fortschreitende Marktdurchdringung bereits zugelassener Biopharmazeutika sowie die Erweiterung der Indikationsgebiete für diese Medikamente. Andererseits verfügt dieses vergleichsweise junge Marktsegment über eine hohe Innovationskraft, die sich in gut gefüllten Forschungs- und Entwicklungspipelines widerspiegelt. Insgesamt basieren etwa 40 % der Medikamente, die sich in der Entwicklung befinden, auf biologischen Herstellverfahren. Die hohe Innovationskraft der Biotechnologiebranche, insbesondere in der jüngeren Vergangenheit, schlägt sich entsprechend in einer steigenden Anzahl von Produktneuzulassungen nieder. So lag die Anzahl der neu zugelassenen biologischen Arzneimittel in den USA in den letzten fünf Jahren um rund 50 % über den Zulassungen der Jahre 2007 bis 2011. Es wird daher erwartet, dass sich der Anteil, den biologisch hergestellte Medikamente und Impfstoffe am Umsatz auf dem Weltpharmamarkt haben, von derzeit rund 25 % auf etwa 28 % im Jahr 2020 erhöht. Insgesamt rechnet der Marktbeobachter Frost & Sullivan für den Zeitraum von 2016 bis 2020 mit einem Wachstum des weltweiten Biotechnologiemarktes von durchschnittlich etwa 9 % pro Jahr. Starkes Wachstum des Biopharmamarktes ― Wachsende & alternde Bevölkerung ― Verbesserter Zugang zur Gesundheitsversorgung ― Starke F&E-Pipelines ― Biosimilars-Markt 1) Evaluate Pharma® : World Preview 2015, Outlook to 2020; June 2016; CAGR 2015 bis 2020. Biosimilars, d.h. biotechnologisch hergestellte Nachahmerprodukte, werden in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der Grund ist, dass eine Reihe von biologischen Originalpräparaten mit einem Marktumsatz von mehr als 40 Mrd. € bis 2020 ihren Patentschutz verlieren. An der Entwicklung von Biosimilars arbeiten weltweit mehr als 200 Unternehmen in über 700 Projekten. Zwar hat die Biosimilars-Industrie im Jahr 2016 mit drei Zulassungen in den USA deutliche Fortschritte erzielt. Verbleibende regulatorische, patentrechtliche und marktseitige Unsicherheiten erschweren jedoch zuverlässige Voraussagen zum Markteintritt dieser Medikamente. Während der Marktanteil von Biosimilars derzeit noch recht gering ist, rechnen Experten bis zum Jahr 2020 mit einer Vervierfachung des Umsatzes auf mehr als 10 Mrd. US-Dollar. Stabiles Wachstum für weltweiten Labormarkt erwartet Die weltweite Nachfrage nach Laborprodukten dürfte sich laut Frost & Sullivan mit einem Zuwachs von 2,8 % im Jahr 2017 weiterhin stabil entwickeln. Für den wichtigen US-Markt wird unter anderem aufgrund höherer Budgets des National Institute of Health mit einem Wachstum von 3,3 % gerechnet. Für Europa erwarten die Experten angesichts des vergleichsweise moderaten Wirtschaftswachstums sowie in Anbetracht der Unsicherheiten infolge des britischen Referendums zum EU-Austritt ein geringes Wachstum von lediglich 1,2 %t. Mit den deutlichsten Steigerungsraten rechnen Marktbeobachter weiterhin in den asiatischen Ländern wie China und Indien, in denen die jeweiligen Labormärkte im Jahr 2017 um rund 8 % bis 9 % wachsen dürften. Quellen: IMS: IMS Health Market Prognosis, March 2016; Global Medicines in Use in 2020, November 2015; Searching for Terra Firma in the Biosimilars and Non-Original Biologics Market, 2013; Evaluate Pharma: World Preview 2016, Outlook to 2022, September 2016; Frost & Sullivan: 2016 Annual Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, October 2016; www.fda.gov; FDA-Approves-Third-Biosimilar-in-US-First-for-Amgens-Blockbuster-Enbrel, www.raps.org. Ausblick 2017 Beim Ausblick für das Jahr 2017 wurden das Branchenumfeld, konjunkturelle Trends sowie die im Bericht beschriebenen Chancen- und Risikopotenziale berücksichtigt. Unter der Annahme, dass wir die für Sartorius relevanten Trends zutreffend antizipiert haben, geben wir folgende Prognose: Sartorius Konzern Sartorius rechnet auch für das Jahr 2017 mit profitablem Wachstum. So soll sich der Umsatz des Konzerns auf Basis konstanter Wechselkurse um etwa 8 % bis 12 % erhöhen. Hinsichtlich der Profitabilität erwartet die Unternehmensleitung, dass die underlying EBITDA-Marge auf Basis konstanter Wechselkurse um etwa einen halben Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahreswert von 25,0 % zulegen wird. Angesichts des anhaltend starken organischen Wachstums hat Sartorius bereits im Jahr 2016 damit begonnen, seine Produktionskapazitäten stärker und früher als ursprünglich geplant auszubauen. Dementsprechend rechnet der Konzern auch im Jahr 2017 mit überdurchschnittlichen Investitionen in seine weltweite Infrastruktur, die sich auf etwa 12 % bis 15 % des Umsatzes belaufen sollen. Schwerpunkte bleiben der Ausbau des Standortes Yauco für die Herstellung von Einwegbeuteln und Filtern sowie die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Mit Bezug auf die Finanzlage gehen wir davon aus, dass der dynamische Verschuldungsgrad zum Ende des Geschäftsjahres 2017 etwa auf dem Niveau des Vorjahres (31.12.2016: 1,5) oder leicht darunter liegen wird. Mögliche Akquisitionen sind dabei nicht berücksichtigt. Spartenprognosen Für die Sparte Bioprocess Solutions erwartet die Unternehmensleitung auch für das Jahr 2017 deutliche Zuwächse. So soll sich der Umsatz gegenüber einer starken Vergleichsbasis um etwa 9 % bis 13 % erhöhen. Für die underlying EBITDA-Marge wird gegenüber dem Vorjahreswert von 28,0 % mit einem Anstieg um etwa einen halben Prozentpunkt gerechnet. Die Sparte Lab Products & Services ist teilweise von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängig. Unter der Annahme eines insgesamt stabilen konjunkturellen Umfelds prognostiziert das Management für die Sparte einen Umsatzzuwachs von etwa 6 % bis 10 %. Hierin enthalten ist ein nicht-organischer Beitrag der Mitte 2016 akquirierten Unternehmen IntelliCyt und ViroCyt von rund 3 Prozentpunkten. Die underlying EBITDA-Marge soll von 16,0 % im Vorjahr um etwa einen Prozentpunkt steigen. (Prognosen für die Sparten auf Basis konstanter Wechselkurse). Nachtragsbericht Nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2016 sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB) Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontrollsystems im Sartorius Konzern Das interne Kontrollsystem der Sartorius AG und des Sartorius Konzerns umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess stehen dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund. Dabei bilden prozessintegrierte ebenso wie prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen die Elemente des internen Kontrollsystems des Sartorius Konzerns. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen, sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Auditausschuss der Sartorius AG, und der Bereich Internal Control Systems & Compliance mit seiner Konzernrevision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern eingebunden. Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der Auditausschuss regelmäßig mit der Quartalsberichterstattung. Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet. Der Abschlussprüfer der Sartorius AG beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch die Sartorius AG jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Bestandteil dieses Systems ist auch das operative Risikomanagement, das beispielsweise den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken sicherstellt. Organisatorische Maßnahmen Die Rechnungslegungsprozesse sind organisatorisch konsequent nach dem Prinzip der Funktionstrennung unter Beachtung des Vier-Augen-Prinzips strukturiert. Dabei besteht zwischen den beteiligten Fachbereichen und Gesellschaften eine klare Aufgabenabgrenzung. Die Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Sie trägt weiterhin maßgeblich dazu bei, dass mögliche Fehler frühzeitig entdeckt werden oder mögliches Fehlverhalten verhindert wird. Die in Rechnungslegungsprozesse eingesetzten IT-Anwendungen sind mit Zugriffsbeschränkungen versehen. Diese erlauben lediglich den berechtigten Personen einen kontrollierten System- und Datenzugang. Die Zugriffsberechtigungen werden jeweils gemäß der Aufgabenstellung vergeben und unterliegen zukünftig einer jährlichen Überprüfung. Außerdem wird auch bei der IT-Prozessgestaltung und der Vergabe der Berechtigungen das Vier-Augen-Prinzip angewandt. Zudem existieren schriftlich festgelegte lokale und globale Arbeitsanweisungen, insbesondere die Konzernbilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig aktualisiert und konzernweit kommuniziert werden. Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Ferner erfolgt auf Konzernebene die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht. Die laufende, unterjährige Abstimmung von interner Planungsrechnung und externer Rechnungslegung trägt maßgeblich zur Qualität der Konzern-Finanzberichtserstattung bei. Die Berichterstattung selbst erfolgt dabei durch ein konzernweit implementiertes, einheitliches Management-Reporting-System, in dem sämtliche Konsolidierungsprozesse abgebildet werden. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits wird sichergestellt, dass die Konzern-Finanzberichterstattung zutreffend aus den einbezogenen Abschlüssen der Konzerngesellschaften entwickelt wurde. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Die Abteilung Group Financial Reporting unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen, wie beispielsweise Fair Value-Bewertungen, und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher. Komplexe Bewertungen wie versicherungsmathematische Gutachten oder Unternehmensbewertungen bzw. Kaufpreisallokationen werden durch spezialisierte Dienstleister unter Einbindung entsprechend qualifizierter Mitarbeiter erstellt. Kontrollmaßnahmen In den Rechnungslegungsprozessen werden umfangreiche Kontrolltätigkeiten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung durch die Führungskräfte und Mitarbeiter durchgeführt. Damit wird gewährleistet, dass die gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien eingehalten werden sowie eine ordnungsmäßige Geschäftstätigkeit sichergestellt wird. Diese Kontrollaktivitäten umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Ferner kommentieren und erläutern die einzelnen Berichtseinheiten monatlich Besonderheiten und Planabweichungen auf Basis eines konzernweit einheitlichen Analysetools. Weitere spezifische Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung umfassen die Analyse und ggf. Korrektur der Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits im Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen können fehlerbehaftete Informationen identifiziert und auf Konzernebene korrigiert werden. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGUs) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Der Bereich Internal Control Systems & Compliance erstellt jährlich einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft in Stichproben, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und konzerninternen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem des Konzerns eingehalten werden. Diese Überwachungsfunktion umfasst insbesondere die Prüfung der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit von definierten Kontrollen. Die Ergebnisse der Prüfungen werden direkt an den Vorstand berichtet und ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS. Das an Geschäftsprozessen orientierte Handbuch des internen Kontrollsystems trägt weiter zu einer Stärkung des internen Kontrollsystems bei. Damit sind in einem einheitlichen Dokument alle von uns als wesentlich erachteten IKS-relevanten Vorgaben zusammengefasst und werden in der Zukunft ggf. durch sinnvolle weitere Regelungen ergänzt. Einschränkende Hinweise Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Sie führen zu eingeschränkter Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann. Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen. Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben gem. §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals | Stimmrechtsbeschränkungen Das Grundkapital der Sartorius AG beträgt 74.880.000 €. Es ist eingeteilt in 74.880.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 37.440.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie. Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um einen Eurocent pro Aktie höheren Dividendenbezugsrecht ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von zwei Eurocent pro Vorzugsaktie. Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§ 140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte. 3.227.776 Stamm- und 3.263.932 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten Die Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, Herrn A. Franken, Riemerling, Herrn K.-C. Franken, Göttingen, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1% (18.754.160 Stimmen; Quelle: Teilnehmerverzeichnis zur Hauptversammlung am 07. April 2016, unter Berücksichtigung der am 01. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot, Gauting, bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt. Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Pflichtmitteilung vom 01. April 2011 30,01 % (11.237.196 Stimmen, unter Berücksichtigung der am 01. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln) der Stimmrechte an der Sartorius AG. Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands | Änderungen der Satzung Die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§ 84 f. des Aktiengesetzes und den §§ 31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§ 133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich. Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien an Dritte gegen Sachleistung, insbesondere beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen übertragen werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Wesentliche Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels vorsehen Es bestehen wesentliche Darlehensvereinbarungen, die marktübliche Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) vorsehen und den beteiligten Kreditgebern die Möglichkeit geben, die jeweilige Vereinbarung außerordentlich zu kündigen bzw. die vollständige Rückzahlung des Darlehens zu verlangen: Es handelt sich dabei um eine im Jahr 2014 vereinbarte syndizierte Kreditlinie über 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2021, ein im Jahr 2016 abgeschlossenes Schuldscheindarlehen über 200 Mio. € mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren, ein im Jahr 2015 abgeschlossenes Förderdarlehen über 90 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2023, ein weiteres, im Jahr 2016 abgeschlossenes Förderdarlehen über 90 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2024 sowie ein im Jahr 2012 abgeschlossenes Schuldscheindarlehen über ursprünglich 100 Mio. € mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren. Die ausstehende Rückzahlungssumme aus diesen wesentlichen Vereinbarungen beträgt zum 31. Dezember 2016 etwa 462 Mio. €. Erklärung zur Unternehmensführung Corporate Governance Bericht Die Grundsätze einer transparenten und verantwortungsvollen Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Aufsichtsgremien der Sartorius AG. Vorstand und Aufsichtsrat berichten in diesem Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance des Unternehmens. Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 Aktiengesetz Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 5. Mai 2015 vollumfänglich entsprochen wird. Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der gültigen Fassung entsprochen. Göttingen, den 8. Dezember 2016 Für den Aufsichtsrat Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Für den Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Weitere Angaben zur Corporate Governance Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr mit den Vorschlägen der Regierungskommision zur Überarbeitung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 5. Mai 2015 befasst. Die meisten Änderungsvorschläge wurden begrüßt. Zu einigen Änderungsvorschlägen hat der Aufsichtsrat im Rahmen der Konsultation der Regierungskommission Stellung genommen. Es handelte sich dabei im Wesentlichen um Klarstellungen zu den Vorschlägen zu Ziffern 4.2.3, 5.2 und 5.4.1. Die im Jahr 2010 festgelegten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats haben weiterhin Gültigkeit: ― Der Anteil der unabhängigen Mitglieder im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % betragen. ― Der Aufsichtsrat soll bei der Besetzung Mitglieder mit internationaler Erfahrung oder internationalem Hintergrund in bisherigem Umfang berücksichtigen. ― Eine Altersgrenze von grundsätzlich 70 Jahren zum Zeitpunkt der Wahl ist zu berücksichtigen. Von dieser Altersgrenze darf jedoch im Einzelfall abgewichen werden, soweit keine Zweifel an der Eignung der vorgeschlagenen Personen bestehen und deren Wahl trotz Überschreiten der Altersgrenze im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint. Diese Ziele werden erfüllt. Das im Jahr 2010 festgelegte Ziel hinsichtlich des Frauenanteils ist durch das im Jahr 2015 in Kraft getretene "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" obsolet geworden. Weitere Ausführungen zu diesem Gesetz finden sich im nachfolgenden Absatz. Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst Sartorius möchte in Zukunft ein noch höheres Maß an Diversität auf den verschiedenen Führungsebenen des Unternehmens realisieren und so eine größere Vielfalt der Perspektiven und Erfahrungen seiner Führungskräfte nutzen. Unverändert werden die fachliche sowie persönliche Kompetenz und Eignung die entscheidenden Faktoren bei der Besetzung von Führungspositionen bleiben. Allerdings wird für die Zukunft hinsichtlich weiterer Aspekte, wie dem Geschlecht und dem kulturellen Hintergrund, eine stärkere Mischung des Führungsteams angestrebt. Unter Berücksichtigung der neuen gesetzlichen Vorgaben in Deutschland hinsichtlich der ausgeglichenen Beteiligung der Geschlechter gelten für den Aufsichtsrat die gesetzlichen Vorgaben. Darüber hinaus haben der Aufsichtsrat und der Vorstand jeweils konkrete Quotenziele für den Vorstand und die obersten beiden Führungsebenen festgelegt: Aufsichtsrat Für den zwölfköpfigen Aufsichtsrat der Sartorius AG gilt ab dem 1. Januar 2016 die gesetzliche Quote für das unterrepräsentierte Geschlecht von 30 %, wobei bestehende Aufsichtsratsmandate bis zum Ende der Wahlperiode fortgeführt werden. Derzeit sind 25 % der Aufsichtsräte der Sartorius AG weiblich. Die Anteilseigner- und die Arbeitnehmerseite des Aufsichtsrats haben für die Zukunft die getrennte Erfüllung der Quote beschlossen. Ab der nächsten turnusgemäßen Wahl zum Aufsichtsrat im April 2017 ist dementsprechend vorgesehen, dass auf der Anteilseigner- sowie der Arbeitnehmerseite jeweils mindestens zwei Frauen vertreten sein werden, was dann einem Anteil von mindestens 33 % entspräche. Vorstand Bei einem Vorstand handelt es sich in der Regel um ein relativ kleines Gremium, für das die Festlegung einer starren Quote problematisch sein kann. Derzeit besteht der Vorstand der Sartorius AG aus drei Personen, alle männlichen Geschlechts. Auch vor dem Hintergrund noch laufender Vorstandsverträge hat der Aufsichtsrat bis zum 30. Juni 2017 eine Quote von 0 % festgelegt. Erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstandes Auf den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat sich in den vergangenen Jahren der Frauenanteil insgesamt deutlich erhöht und liegt bereits auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Konkret entsprach am 31. Dezember 2016 auf der ersten Führungsebene der Anteil rund 16 %, während auf der zweiten Ebene dieser Wert rund 26 % betrug. Für beide Ebenen beabsichtigt der Vorstand eine weitere Erhöhung des Anteils weiblicher Führungskräfte. Langfristig wird für das unterrepräsentierte Geschlecht jeweils ein Anteil von 30 % angestrebt, der im Verlauf der nächsten Jahre schrittweise erreicht werden soll. Für die erste Ebene unterhalb des Vorstands wird dementsprechend bis zum 30. Juni 2017 eine Quote von 25 % festgelegt, während auf der zweiten Ebene die Quote von 30 % zu diesem Zeitpunkt bereits erreicht werden soll. Beide Zielsetzungen sind trotz des relativ kurzen Zeitraums bis zum Zieldatum bewusst sehr ambitioniert definiert worden. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass diese Ziele trotz entsprechender Anstrengungen nicht vollständig erreicht werden können. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB Nachfolgend werden Ausführungen zu Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat und weiteren Praktiken der Unternehmensführung der Gesellschaft gem. § 289a HGB gemacht. Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat Die Sartorius AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, der das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die beide mit eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind, zugrunde liegt. Der Aufsichtsrat besteht gemäß Mitbestimmungsgesetz aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch besetzt. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Details zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats finden sich im Kapitel Vorstand und Aufsichtsrat auf den Seiten 162 bis 165. Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss nach Bedarf. Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditausschusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorschlagen. Weitere Informationen zu den einzelnen Sitzungen vom Aufsichtsrat und dessen Ausschüssen im Berichtsjahr finden sich im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 12 bis 14. Der Vorstand der Sartorius AG besteht zurzeit aus drei Mitgliedern. Er leitet das Unternehmen unter eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung und im Unternehmensinteresse. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte des Konzerns. Bedeutende Geschäftsvorgänge werden nach der Geschäftsordnung des Vorstands im Plenum des Aufsichtsrats ausführlich erörtert. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Leitung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen. Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der Sartorius AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung des Unternehmens wahr. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben. Teilnahmeberechtigt an der Hauptversammlung ist jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet. Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder die von der Sartorius AG eingesetzten, weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Risikomanagement Ein wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt. Transparenz Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert. Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird. Aktiengeschäfte der Organmitglieder Mitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahestehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden. Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Kreuzburg hält unter Berücksichtigung der am 01. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 100.000 Stamm- und 100.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft. Diese sind ihm als Teil seiner Vergütung aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung aus dem Anstellungsvertrag am 18. Dezember 2015 mit einer Mindesthaltefrist von vier Jahren übertragen worden. Weitere Informationen dazu finden sich im Vergütungsbericht auf den Seiten 72 ff. Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der Konzernabschluss, Konzernlagebericht sowie die Konzernzwischenabschlüsse und -lageberichte werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - und den nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz. Verhaltenskodex Ein unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur der Sartorius AG ist ein nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln. Um ein einheitliches Verhalten im Konzern zu gewährleisten, besteht für den gesamten Konzern ein Verhaltenskodex (Code of Conduct). Dieser gilt für alle Mitarbeiter im Konzern, seien es Mitglieder des Vorstands, Geschäftsführer, Führungskräfte oder weitere Mitarbeiter, gleichermaßen. Er setzt definierte Standards, die helfen sollen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen. Verstößen gegen den Verhaltenskodex soll im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens durch die dafür eingerichtete Abteilung Internal Control Systems & Compliance nachgegangen und deren Ursachen beseitigt werden. Weitere Informationen dazu finden sich im Nachhaltigkeitsbericht auf den Seiten 84 ff. sowie im Internet unter www.sartorius.com. Der Aufsichtsrat | Der Vorstand Vergütungsbericht 1. Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands Allgemeines Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem wird die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt. Die Vergütung setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen und wird jährlich hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Die erfolgsbezogene Vergütung besteht aus jährlich abzurechnenden Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Die erfolgsunabhängige Vergütung wird im Jahr der Gewährung ausgezahlt. Die jährlichen und die langfristigen erfolgsbezogenen Komponenten stellen bei 100%iger Zielerreichung grundsätzlich die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und den Nebenleistungen dar. Erfolgsbezogene Vergütung Der jährlich abzurechnende Teil der erfolgsbezogenen Vergütung basiert auf den gewichteten Komponenten Umsatz | Auftragseingang, underlying EBITDA und dem dynamischen Verschuldungsgrad. Sie sehen eine Mindestzielerreichung vor und sind abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei jedem einzelnen Teilziel festgelegt wird. Jede Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. Die erfolgsbezogene Vergütung wird nach Feststellung des Jahresabschlusses und damit erst im Folgejahr abgerechnet und ausgezahlt. Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Die gewichteten Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung beziehen sich zum einen auf die Entwicklung des Konzernjahresüberschusses in einem mehrjährigen Zeitraum, zum anderen auf die Kursentwicklung der Aktien der Sartorius AG. Diese Bestandteile haben eine drei- bzw. mindestens vierjährige Laufzeit und kommen damit nach zwei bzw. frühestens drei Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahres der Gewährung zur Auszahlung. a) Konzernjahresüberschuss Bemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung des jeweils ersten Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr mit anderen Vergütungskomponenten verrechnet. Auch diese Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. b) Phantom Stock-Plan Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden. Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDAX als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus. Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5-fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche. Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist bis zum Jahr 2015 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG und ab dem Jahr 2016 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse der Vorzugsaktie der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen. Es besteht eine Ausübungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden. Versorgungszusagen Die Mitglieder des Vorstands erhalten grundsätzlich leistungsorientierte Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Diese sehen neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vor. Die Versorgungsleistung kann je nach Wahlrecht des Vorstandsmitglieds in Form von Ruhegeld als Rente oder Einmalzahlung für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt werden. Für ein Vorstandsmitglied besteht darüber hinaus aus einer älteren Versorgungszusage zusätzlich eine leistungsorientierte Versorgungsleistung in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt. Für alle Versorgungszusagen ist die Vollendung des 65. Lebensjahres als reguläre Altersgrenze vorgesehen. Sonstige Vergütungskomponenten Das Vergütungssystem sieht vor, dass der Aufsichtsrat bei außerordentlichen Leistungen eines Vorstandsmitglieds eine Sondervergütung nach billigem Ermessen gewähren kann. Vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor. Wettbewerbsverbot Die Anstellungsverträge sehen ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von 2 Jahren nach Beendigung des Anstellungsvertrages vor. Für den Fall, dass nicht auf das Wettbwerbsverbot verzichtet oder es aufgehoben wird, ist für die Dauer des Wettbewerbsverbots die Hälfte der zuletzt gewährten Bezüge zu zahlen. Nebenleistungen Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor. Aktienvergütung In der Regel ist keine Übertragung von Aktien der Sartorius AG als Vergütungsbestandteil vorgesehen. Als Ausnahme hiervon wurde Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands eine Aktienvergütung mit spezifischen Erdienungsbedingungen zugesagt; vgl. dazu unten Ziff. 3. 2. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr Die Gesamtbezüge für die aktive Vorstandstätigkeit aller Vorstandsmitglieder zusammen beliefen sich im Jahr 2016 insgesamt auf 3.299 T€ nach 3.129 T€ im Vorjahr. Davon entfielen 1.672 T€ auf die erfolgsunabhängige Vergütung (2015: 1.525 T€) und 1.627 T€ (2015: 1.604 T€) auf die erfolgsbezogene Vergütung sowie auf Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Darüber hinaus wurde im Rahmen der bestehenden Versorgungszusagen für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 393 T€ nach 364 T€ im Vorjahr aufwandswirksam erfasst. Gesamtbezüge des Vorstands gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB scroll Vorstand (gesamt) Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann in T€ 2016 2015 2016 2015 2016 2015 Festvergütung 1.625 1.476 800 726 325 310 Nebenleistungen1) 47 49 15 15 13 15 Erfolgsunabhängige Vergütung 1.672 1.525 815 741 338 325 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 850 886 418 436 170 186 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 371 348 182 170 78 74 Phantom Stock-Plan (4- 8 Jahre)4) 406 370 200 182 81 78 1.627 1.604 800 788 329 338 Gesamtbezüge 3.299 3.129 1.615 1.529 667 663 scroll Reinhard Vogt in T€ 2016 2016 Festvergütung 500 440 Nebenleistungen1) 19 19 Erfolgsunabhängige Vergütung 519 459 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 262 264 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 111 104 Phantom Stock-Plan (4- 8 Jahre)4) 125 110 498 478 Gesamtbezüge 1.017 937 1) Die Beiträge zur D&O-Versicherung in Höhe von insgesamt 171 T€ (Vorjahr: 171 T€) sind nicht enthalten, da sie sich auf die Organmitglieder aller Gesellschaften des Sartorius Konzerns beziehen und eine Zuordnung auf einzelne Versicherte nicht erfolgt. 2) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung 3) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung des Plans, der im Geschäftsjahr endete, d. h. für 2016: Konzernjahresüberschuss 2014 -2016 (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss 2013 - 2015) 4) Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt Im Rahmen der auf dem Konzernjahresüberschuss dreier aufeinander folgender Geschäftsjahre basierenden Vergütungskomponente erhält jedes Vorstandsmitglied nach dem ersten Geschäftsjahr eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung dieses Geschäftsjahres. Bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr erfolgt dann die abschließende Auszahlung unter Anrechnung der jeweiligen Abschlagszahlung. Die Höhe der insgesamt ausgezahlten Abschläge stellt sich zum Ende des Berichtsjahres wie folgt dar: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 311 302 verrechnete Abschläge - 146 - 156 gezahlte Abschläge 222 165 Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 387 311 3. Angaben zu anteilsbasierter Vergütung Bei den Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung ist der Phantom-Stock-Plan grundsätzlich als anteilsbasierte Vergütung einzustufen, ebenso die Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands zugesagte Aktienvergütung, die im Folgenden näher spezifiziert wird: Die dritte Amtszeit von Herrn Dr. Kreuzburg als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands der Gesellschaft lief am 10. November 2015 ab. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 16. Dezember 2014 wurde Herr Dr. Kreuzburg für die Zeit vom 11. November 2015 bis 10. November 2020 erneut zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Der ab dem 11. November 2015 geltende Anstellungsvertrag sieht als ergänzende Vergütungskomponente vor, Herrn Dr. Kreuzburg 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft zu. Diese Aktien wurden ihm am 18. Dezember 2015 übertragen, sie gelten daher als 2015 zugeflossen. Auch diese Aktien unterlagen dem in 2016 erfolgten Aktiensplit und entsprechen nun einer Anzahl von jeweils 100.000 Stücken je Aktiengattung. Die übertragenen Aktien unterliegen einer Haltefrist, die am 10. November 2019 endet. Sollte Herr Dr. Kreuzburg vor dem 11. November 2017 das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen, so muss Herr Dr. Kreuzburg sämtliche Aktien zurückübertragen; verlässt Herr Dr. Kreuzburg das Unternehmen nach dem 11. November 2017 und vor dem 11. November 2019 auf eigenen Wunsch, so muss Herr Dr. Kreuzburg die Hälfte der übertragenen Aktien zurückübertragen. Der auf diese Aktiengewährung entfallende Betrag ist seit dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2016 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 1.356 T€ als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst. Der ergebniswirksam erfasste Personalaufwand im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen stellt sich zusammengefasst wie folgt dar: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Vorstand (gesamt) 1.746 3.098 Phantom Stocks 390 1.742 Aktiengewährung 1.356 1.356 Dr. Joachim Kreuzburg 1.548 2.212 Phantom Stocks 192 856 Aktiengewährung 1.356 1.356 Jörg Pfirrmann 78 367 Phantom Stocks 78 367 Aktiengewährung 0 0 Reinhard Vogt 120 519 Phantom Stocks 120 519 Aktiengewährung 0 0 Angabe zu Phantom Stocks scroll Anzahl Phantom Stocks Zuteilungskurs in € Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres T€ Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2015 T€ Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2016 T€ Ausgezahlt im Geschäftsjahr 2016 T€ Dr. Joachim Kreuzburg Tranche Geschäftsjahr 2012 17.664 8,28 146 365 0 365 Tranche Geschäftsjahr 2013 9.156 17,34 159 397 397 0 Tranche Geschäftsjahr 2014 8.032 21,01 169 422 422 0 Tranche Geschäftsjahr 2015 7.360 24,70 182 454 454 0 Summe Tranchen Vorjahre 42.212 656 1.638 1.273 365 Tranche Geschäftsjahr 2016 3.484 57,41 200 0 192 0 Summe Tranchen Gesamt 45.696 856 1.638 1.465 365 Jörg Pfirrmann Tranche Geschäftsjahr 2012 7.748 8,28 64 160 0 160 Tranche Geschäftsjahr 2013 3.960 17,34 69 172 172 0 Tranche Geschäftsjahr 2014 3.452 21,01 73 181 181 0 Tranche Geschäftsjahr 2015 3.140 24,70 78 194 194 0 Summe Tranchen Vorjahre 18.300 284 707 547 160 Tranche Geschäftsjahr 2016 1.416 57,41 81 0 78 0 Summe Tranchen Gesamt 19.716 365 707 625 160 Reinhard Vogt Tranche Geschäftsjahr 2012 10.796 8,28 90 223 0 223 Tranche Geschäftsjahr 2013 5.588 17,34 97 242 242 0 Tranche Geschäftsjahr 2014 4.880 21,01 103 256 256 0 Tranche Geschäftsjahr 2015 4.456 24,70 110 275 275 0 Summe Tranchen Vorjahre 25.720 400 996 773 223 Tranche Geschäftsjahr 2016 2.176 57,41 125 0 120 0 Summe Tranchen Gesamt 27.896 524 996 893 223 scroll Wertveränderung im Geschäftsjahr 2016 in T€ Status Dr. Joachim Kreuzburg Tranche Geschäftsjahr 2012 0 ausgezahlt in 2016 Tranche Geschäftsjahr 2013 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 0 Tranche Geschäftsjahr 2016 - 8 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt - 8 Jörg Pfirrmann Tranche Geschäftsjahr 2012 0 ausgezahlt in 2016 Tranche Geschäftsjahr 2013 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 0 Tranche Geschäftsjahr 2016 - 3 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt - 3 Reinhard Vogt Tranche Geschäftsjahr 2012 0 ausgezahlt in 2016 Tranche Geschäftsjahr 2013 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 0 Tranche Geschäftsjahr 2016 - 5 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt - 5 Die Anzahl der gewährten Phantom Stocks sowie die jeweiligen Zuteilungskurse wurden auf die Verhältnisse nach dem in 2016 erfolgten Aktiensplit angepasst. 4. Versorgungszusagen Der Vorstandsversorgungsplan sieht für Herrn Dr. Kreuzburg eine Alters- und Invalidenrente und für die Herren Pfirrmann und Vogt eine Altersrente vor. Hierzu wird für das Vorstandsmitglied jährlich ein Versorgungsbeitrag in Höhe eines Prozentsatzes des versorgungsfähigen Einkommens sowie der versorgungsfähigen Tantieme in eine Rückdeckungsversicherung eingezahlt. Der Versorgungsbeitrag beträgt für Herrn Dr. Kreuzburg 10 %, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils 14 % des versorgungsfähigen Einkommens, welches der Festvergütung entspricht. Sofern das Vorstandsmitglied einen Eigenbeitrag aus Entgeltumwandlung an die Rückdeckungsversicherung erbringt, leistet Sartorius zum jeweiligen Stichtag einen entsprechenden zusätzlichen Versorgungsbeitrag für Herrn Dr. Kreuzburg in Höhe von 5 %, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils in Höhe von 7 % der versorgungsfähigen Tantieme, die sich aus der einjährigen variablen Vergütung und der sich auf den Konzernjahresüberschuss beziehenden mehr-jährigen Vergütung zusammensetzt. Die Höhe der späteren Versorgungsleistung von Sartorius an das Vorstandsmitglied und seine Hinterbliebenen richtet sich nach der bis zur Fälligkeit erreichten Ablaufleistung der Versicherung einschließlich der von ihr erzielten Überschussanteile. An der Rückdeckungsversicherung selbst erwirbt das Vorstandsmitglied keine Rechte, diese stehen jederzeit alleine Sartorius zu. Eine Herrn Dr. Kreuzburg bereits früher zugesagte Versorgungsvereinbarung sieht darüber hinaus ein monatliches Ruhegeld in Höhe von 70 % des Grundgehaltes eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes in dessen jeweiliger Fassung vor. Mit jedem vollen Dienstjahr werden 5 % des vollen Ruhegehaltes erdient, bis nach 20 Jahren das volle Ruhegeld erreicht ist. Die Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung sehen grundsätzlich ein Witwengeld in Höhe von 60 % sowie Waisengeld für jedes Kind von 20 % des Ruhegeldes vor. Das voraussichtliche Ruhegehalt, der Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie der Dienstzeitaufwand ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht: scroll Voraussichtliches Ruhegehalt Barwert der Pensionsverpflichtung (IFRS) Dienstzeitaufwand (IFRS) in T€ p. a. 31.12.2016 31.12.2015 2016 2015 Dr. Joachim Kreuzburg 235 2.741 2.143 233 234 Jörg Pfirrmann 105 375 293 64 59 Reinhard Vogt 39 475 351 96 71 379 3.591 2.787 393 364 5. Angaben gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) In der nachfolgenden Tabelle werden gemäß den Anforderungen des DCGK in Ziffer 4.2.5 vom Juni 2014 die für das Jahr 2016 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen und inklusive der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung bei variablen Vergütungskomponenten dargestellt: scroll Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Gewährte Zuwendungen in T€ 2016 (min) 2016 (max) 2016 2015 2016 (min) 2016 (max) Festvergütung 800 800 800 726 325 325 Nebenleistungen 15 15 15 15 13 13 Erfolgsunabhängige Vergütung 815 815 815 741 338 338 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 0 480 400 363 0 195 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss 2016 (2016- 2018) 0 240 200 0 98 Konzernjahresüberschuss 2015 (2015- 2017) 182 Phantom Stock-Plan 2016 (Haltefrist 2016- 2019) 0 500 200 0 203 Phantom Stock-Plan 2015 (Haltefrist 2015- 2018) 182 815 2.035 1.615 1.467 338 834 Versorgungsaufwand 233 233 233 234 64 64 Gesamtvergütung 1.048 2.268 1.848 1.701 402 898 scroll Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt Gewährte Zuwendungen in T€ 2016 2015 2016 (min) 2016 (max) 2016 2015 Festvergütung 325 310 500 500 500 440 Nebenleistungen 13 15 19 19 19 19 Erfolgsunabhängige Vergütung 338 325 519 519 519 459 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 163 155 0 300 250 220 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss 2016 (2016- 2018) 81 0 150 125 Konzernjahresüberschuss 2015 (2015- 2017) 78 110 Phantom Stock-Plan 2016 (Haltefrist 2016- 2019) 81 0 312 125 Phantom Stock-Plan 2015 (Haltefrist 2015- 2018) 78 110 663 635 519 1.281 1.019 899 Versorgungsaufwand 64 59 96 96 96 71 Gesamtvergütung 727 694 615 1.377 1.115 970 Die Zuflüsse der verschiedenen Vergütungskomponenten im Berichtsjahr ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt Zufluss für das Berichtsjahr in T€ 2016 2015 2016 2015 2016 2015 Festvergütung 800 726 325 310 500 440 Nebenleistungen 15 15 13 15 19 19 Erfolgsunabhängige Vergütung 815 741 338 325 519 459 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 418 436 170 186 262 264 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (2014- 2016)1) 182 78 111 Konzernjahresüberschuss (2013- 2015)1) 170 74 104 Phantom Stock-Plan 20122) 365 160 223 Phantom Stock-Plan 20112) 344 156 212 Aktiengewährung 4.888 1.780 6.579 746 741 1.115 1.039 Versorgungsaufwand 233 234 64 59 96 71 Gesamtvergütung 2.013 6.813 810 800 1.211 1.110 1) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung 2) Auszahlung im Geschäftsjahr 6. Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet eine Festvergütung, Sitzungsgeld und Auslagenersatz. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Festvergütung berücksichtigt. Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsausschusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet. 7. Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Gesamtbezüge des Aufsichtsrats Gesamtvergütung 957 960 Erfolgsunabhängige Vergütung 600 600 Vergütung für Ausschusstätigkeit 80 80 Sitzungsgeld 184 169 Vergütung für persönlich erbrachte Leistungen2) 0 18 Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 93 93 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 39 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 55 54 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) Gesamtvergütung 266 261 Erfolgsunabhängige Vergütung 120 120 Vergütung für Ausschusstätigkeit 24 24 Sitzungsgeld 29 24 Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 93 93 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 39 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 55 54 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Dr. Dirk Basting Gesamtvergütung 49 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 9 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Annette Becker1) Gesamtvergütung 49 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 9 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Uwe Bretthauer1) Gesamtvergütung 85 79 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16 Sitzungsgeld 29 23 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Michael Dohrmann1) Gesamtvergütung 49 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 9 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Dr. Lothar Kappich Gesamtvergütung 49 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 9 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Petra Kirchhoff Gesamtvergütung 49 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 9 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Karoline Kleinschmidt1) Gesamtvergütung 49 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 9 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Prof. Dr. Gerd Krieger Gesamtvergütung 68 84 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 8 8 Sitzungsgeld 20 18 Vergütung für persönlich erbrachte Leistungen2) 0 18 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Prof. Dr. Thomas Scheper Gesamtvergütung 48 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 8 9 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Prof. Dr. Klaus Trützschler Gesamtvergütung 71 73 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16 Sitzungsgeld 15 17 scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Manfred Zaffke1) (Stellvertretender Vorsitzender) Gesamtvergütung 125 120 Erfolgsunabhängige Vergütung 80 80 Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16 Sitzungsgeld 29 24 1) Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen. 2) Vergütung für die Anwaltskanzlei Hengeler Mueller, deren Partner Prof. Dr. Gerd Krieger ist. Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius-Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. 8. Bezüge ehemaliger Geschäftsführer scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Bezüge ehemaliger Geschäftsführer Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 498 487 Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 7.485 7.468 Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt. Nachhaltigkeit bei Sartorius Als bald 150-jähriges Unternehmen ist Nachhaltigkeit fest in der Sartorius DNA verankert. Unsere originäre unternehmerische Verantwortung besteht darin, unseren Kunden attraktive Produkte und Lösungen anzubieten. Innovation sowie strategische und operative Exzellenz sind die Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen. Zum Erfolg von Sartorius tragen auch unsere Mitarbeiter mit ihren Ideen, ihrem Fachwissen und ihrer Leidenschaft bei. Unsere Produkte helfen in vielfältiger Weise gesellschaftlichen Nutzen zu stiften. So werden sie von der biopharmazeutischen Industrie dazu eingesetzt, um Arzneien sicher und effizient zu produzieren sowie die Qualität von Medikamenten sicherzustellen. Darüber hinaus werden unsere Laborinstrumente und -verbrauchsartikel in der Forschung genutzt und tragen dazu bei, auf verschiedensten Fachgebieten wissenschaftlichen Fortschritt zu ermöglichen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch, dass wir bei der Verfolgung unserer unternehmerischen Ziele eine langfristige und breit angelegte Perspektive einnehmen, die soziale und ökologische Belange einschließt sowie die Rechte und Interessen von Anspruchsgruppen wahrt. Aufgrund seiner übergeordneten Bedeutung liegt das Thema Nachhaltigkeit in der Verantwortung des Vorstandsvorsitzenden. Dimensionen der Nachhaltigkeit Ergänzend zu den finanziellen Kennzahlen, anhand derer der Sartorius Konzern gesteuert wird, hat Sartorius nicht-finanzielle Indikatoren definiert, die es ermöglichen, den Einfluss unserer unternehmerischen Tätigkeit auf Anspruchsgruppen, Umwelt und Gesellschaft zu beurteilen. Dabei orientiert Sartorius sich an den Standards der Global Reporting Initiative (GRI), Anwendungsebene "Core" ("In accordance"-Core) und gewährleistet so Transparenz und Vergleichbarkeit. Der GRI Standard Index ab Seite 100 bietet einen Überblick über die Standardangaben sowie ökonomische, ökologische und soziale Indikatoren. Bei der Auswahl der wesentlichen nicht-finanziellen Aspekte orientieren wir uns am rechtlichen Rahmen. Die durch die Europäische CSR-Richtlinie ab dem Geschäftsjahr 2017 vorgeschriebenen Informationen zu den Themenfeldern Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung haben wir größtenteils bereits in unserer Nachhaltigkeitsberichtserstattung integriert. Darüber hinaus beeinflussen die Erwartungen wichtiger Interessensgruppen Inhalt und Weiterentwicklung unseres Nachhaltigkeitsansatzes. Bedingt durch sein Geschäftsmodell steht Sartorius mit seinen Anspruchsgruppen in sehr engem Dialog, den das Unternehmen auch dazu nutzt, diejenigen Aspekte von Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Unternehmensführung zu identifizieren, die eine hohe Relevanz für die verschiedenen Gruppen haben. Der Nachhaltigkeitsbericht wird jährlich als Teil des Konzerngeschäftsberichts veröffentlicht. Der Berichtszeitraum ist das Geschäftsjahr. Sofern nicht anders ausgewiesen, wurden die mitarbeiterbezogenen Daten aller Sartorius Gesellschaften erfasst. Der Anwendungsbereich der Umweltkennzahlen erstreckt sich, falls nicht anders vermerkt, auf alle Produktionsgesellschaften. Bezogen auf die Gesamtmitarbeiterzahl ergibt sich hier ein Abdeckungsgrad von 74,5 %. Der Großteil der Daten wurde intern erhoben, ergänzend verwenden wir Verbrauchsdaten unserer Versorgungsunternehmen. Der vorliegende Bericht wurde nicht auditiert. Nachrichtlich sei erwähnt, dass bei unserem Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech S.A., der für rund zwei Drittel aller Sartorius-Aktivitäten steht, ein weitestgehend deckungsgleicher Nachhaltigkeitsbericht integraler Bestandteil der Jahresabschlussprüfung ist. Nachhaltige Unternehmensführung Grundlage unseres Handelns sind die Unternehmenswerte von Sartorius: Nachhaltigkeit, Offenheit und Freude. Sie prägen den täglichen Umgang im Unternehmen und verbinden uns nach außen mit unseren Kunden, Investoren und der Gesellschaft. Genauso geben sie uns Orientierung bei der Festlegung unserer Strategien und ihrer Umsetzung. Offener Dialog mit Anspruchsgruppen Als partnerschaftlich handelndes Unternehmen stehen wir im offenen und konstruktiven Dialog mit unterschiedlichen Interessengruppen und berücksichtigen nachhaltigkeitsbezogene Aspekte, die für sie jetzt und in Zukunft wesentlich sind. In Bezug auf Nachhaltigkeit betrachten wir Kunden, Mitarbeiter, Investoren und die Gesellschaft als unsere wichtigsten Anspruchsgruppen. Darüber hinaus haben Lieferanten und Geschäftspartner Interesse an der nachhaltigen prosperierenden Entwicklung des Unternehmens. Kunden Unser Ziel besteht darin, unseren Kunden attraktive Produkte und Lösungen zu bieten. Da wir rund 80 % des Umsatzes im Direktvertrieb erzielen, haben wir sehr engen Kontakt zu unseren Kunden. Auch durch Audits, Produktvorführungen und Tests in unseren Applikationslaboren sowie die teilweise Einbindung von Kunden in die Produktentwicklung sind wir laufend über deren aktuelle Anforderungen und Prioritäten informiert. Darüber hinaus helfen unsere nachhaltigen Produkte unseren Kunden, ihre selbstgesetzten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Mitarbeiter Motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter sind wesentlich für unseren unternehmerischen Erfolg. Durch regionale und konzernweite Mitarbeiterbefragungen, strukturierte Mitarbeitergespräche sowie ein offenes Betriebsklima erfahren wir, womit unsere Mitarbeiter im Unternehmen zufrieden sind und wo sie Verbesserungspotenzial sehen. Aus den Ergebnissen leiten wir relevante Themen ab und setzen konkrete Maßnahmen an unseren lokalen Standorten um. Investoren Mit seinen Investor-Relations-Aktivitäten schafft Sartorius Transparenz und Verlässlichkeit für seine Aktionäre. Auf Roadshows, Investorenkonferenzen oder im Rahmen eigener Kapitalmarkttage führen wir mit Investoren auch einen Dialog über unsere Umwelt- und Sozialverantwortung sowie Governance-Themen. Sartorius beteiligt sich an Nachhaltigkeitsanalysen und Ratings im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG). MSCI ESG Research zum Beispiel, eine der weltweit größten Ratingagenturen auf dem Gebiet, hat Sartorius hinsichtlich materieller Nachhaltigkeitsaspekte 2016 mit AA eingestuft, der zweitbesten Bewertung. Gesellschaft Sartorius pflegt gute nachbarschaftliche Beziehungen zu Anwohnern und Behörden und berücksichtigt deren Interessen und Erwartungen an unsere Geschäftstätigkeit. Diese beziehen sich insbesondere auf Steuerzahlungen, sichere Arbeitsplätze, die Einhaltung von Rechtsvorschriften, den schonenden Umgang mit der Umwelt sowie Infrastrukturförderungen. Eine besondere gesellschaftliche Gruppe sind für uns potenzielle Mitarbeiter. Gerade junge qualifizierte Arbeitskräfte schätzen Unternehmen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Eine werteorientierte Unternehmenskultur und nachhaltiges Engagement tragen zu einem positiven Image von Sartorius in der Gesellschaft bei und steigern damit auch unsere Arbeitgeberattraktivität. Einhalten rechtlicher und ethischer Standards Sartorius betreibt sein Geschäft weltweit nach einheitlichen, global etablierten Standards und nach national gültigen Rechtsnormen. Unser Handeln folgt den Grundsätzen einer verantwortungsvollen und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Dazu gehören die Beachtung der Interessen unserer Anspruchsgruppen, eine transparente Unternehmenskommunikation, ein angemessener Umgang mit Risiken sowie eine ordnungsgemäße Rechnungslegung. Sartorius entspricht den Regelungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance-Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 5. Mai 2015. Weltweit etabliertes Compliance-System Mit unserem weltweit gültigen Compliance-System wollen wir sicherstellen, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln und Kodizes einhalten und entsprechend unserer internen Richtlinien handeln. Durch gezielte Aufklärung beugen wir Fehlverhalten vor und vermeiden wirtschaftliche Schäden und Imageverlust. Die Abteilung Interne Kontrollsysteme I Compliance ist zuständig für die Aufgabengebiete Interne Revision, Konzernsicherheit, Datenschutz, Antikorruption und Exportkontrolle. Signifikante Bußgelder und nicht monetäre Strafen wegen Verstoßes gegen Gesetze und Vorschriften gab es auch im Berichtsjahr nicht. Der Sartorius Verhaltenskodex und der Sartorius Antikorruptionskodex konkretisieren unsere Anforderungen an das verantwortungsvolle Handeln unserer Mitarbeiter. Diese Regelwerke helfen ihnen bei der täglichen Arbeit, sich rechtlich korrekt und moralisch angemessen zu verhalten. Durch ein Training, das alle Beschäftigten weltweit absolvieren, werden Mitarbeiter im Umgang mit moralisch oder rechtlich bedenklichen Situationen geschult. Über ein Hinweisgeberportal und eine Telefonhotline können Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und Partner schädigendes Verhalten anonym melden. Sartorius befolgt die Leitsätze der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und des UN Global Compact, der weltweit größten Initiative für Menschenrechte, Arbeitsstandards, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung. Das Unternehmen lehnt alle Arten von Zwangs-, Pflicht- oder Kinderarbeit ab. Als Geschäftspartner verhalten wir uns im Umgang Kunden, Lieferanten und Wettbewerbern fair. Die Entgelte für reguläre Arbeitszeiten, Überstunden und deren Ausgleich entsprechen bei Sartorius den Industriestandards bzw. gesetzlichen Mindestlöhnen. Teilweise übersteigen sie diese, zum Beispiel durch zusätzliche variable Vergütungskomponenten, die an den Unternehmenserfolg oder das Erreichen individueller Ziele gekoppelt sind. Verhaltenskodex für Lieferanten Von unseren Lieferanten und - Dienstleistern erwarten wir die Einhaltung international anerkannter Sozial- und Umweltstandards sowie Gesetzestreue und fairen Wettbewerb. Bestehende und neue Lieferanten, bei denen wir ein erhebliches Risiko von Kinder-, Zwangs- oder Pflichtarbeit, andere Verstöße gegen Menschenrechte oder negative Auswirkungen auf die Gesellschaft ermitteln, werden ausgeschlossen. Unsere Anforderungen haben wir im Verhaltenskodex für Lieferanten und Dienstleister niedergelegt. Sartorius hat seine Beschaffungswege weltweit standardisiert. Die Auftragsvergabe erfolgt nach gängigen Regeln in einem transparenten Verfahren. Due-Diligence Bei Akquisitionen bewertet Sartorius im Rahmen seiner Due-Diligence-Prozesse standardmäßig auch nicht-finanzielle Aspekte. Diese umfassen unter anderem die Einhaltung rechtlicher Standards sowie die Funktionsfähigkeit von Compliance-Systemen. Darüber hinaus beziehen wir Personal- und Umweltaspekte in unsere Chancen- und Risikobewertung ein. Wichtige Leistungsträger versuchen wir durch spezielle Maßnahmen ans Unternehmen zu binden. Die folgenden Auswertungen beziehen sich auf alle Mitarbeiter, die am 31. Dezember 2016 bei Sartorius beschäftigt waren. Ausgenommen sind die Akquisitionen IntelliCyt und ViroCyt mit insgesamt 72 Mitarbeitern. Mitarbeiter weiterentwickeln und fördern Weiterbildung, Übernahme von Verantwortung und Aufstiegsmöglichkeiten haben eine hohe Relevanz für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter. Sie sichern ihre Beschäftigungsfähigkeit und eröffnen ihnen berufliche Perspektiven. Für uns als Unternehmen sind motivierte, gut ausgebildete Mitarbeiter ein wesentlicher Faktor für unseren Erfolg. Training und Weiterbildung Durch gezielte Fortbildungsangebote und interessante Entwicklungsmöglichkeiten auch außerhalb des Heimatlandes bindet Sartorius seine qualifizierten Mitarbeiter an das Unternehmen. An den großen Standorten in Frankreich, Deutschland (ohne Cellca), Indien, Puerto Rico und Tunesien, an denen 66,2 % der Mitarbeiter beschäftigt sind, wurden im Berichtsjahr 75.719 Stunden in Weiterbildungsmaßnahmen investiert. Im Durchschnitt hat jeder Mitarbeiter 16,9 Weiterbildungsstunden wahrgenommen. Das Sartorius-Weiterbildungsprogramm ist thematisch breit gefächert. Zur Verbesserung von Sprach- und Methodenkompetenz bietet das Sartorius College allen Mitarbeitern vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in mehreren Sprachen an. Fachtrainings und gezielte Trainings on the Job vermitteln notwendige Fertigkeiten und Kenntnisse. Wir entwickeln die Programme kontinuierlich fort und passen sie an veränderte Bedarfe der Mitarbeiter und des Unternehmens an. Die jährlichen Mitarbeitergespräche zwischen Führungskraft und Mitarbeiter dienen dazu, Leistung, Ziele und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu besprechen. Diese werden weltweit nach einheitlichen Kriterien durchgeführt. Führungspositionen werden bei Sartorius wo möglich aus den eigenen Reihen besetzt. Das Unternehmen unterstützt junge Manager, ihre Führungsqualitäten anhand konkreter, auf das Geschäft bezogener Projekte auszubauen. Erfahrenen Führungskräften bietet Sartorius ein Entwicklungsprogramm, das auf einheitlichen Führungsleitlinien basiert und zur Festigung einer gemeinsamen Führungskultur beiträgt. Alternativ zur klassischen Managerkarriere können insbesondere Wissenschaftler und Ingenieure in Forschung & Entwicklung eine Expertenlaufbahn einschlagen. Dieser zusätzliche Karrierepfad trägt dazu bei, den Wert von Spezialistenwissen für den Unternehmenserfolg anzuerkennen und Fachexperten und Projektleitern angemessene Entwicklungsperspektiven zu bieten. Entsendungen Sartorius bestärkt seine Mitarbeiter darin, sich im Unternehmen zu vernetzen und in andere Bereiche oder an andere Standorte zu wechseln. Der unternehmensinterne Arbeitsmarkt bietet vielfältige Möglichkeiten, sich beruflich zu verändern und weiterzuentwickeln. Die Rahmenbedingungen für Auslandsaufenthalte sind für alle Mitarbeiter transparent geregelt. Talente finden und binden Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen wir kontinuierlich zusätzliche talentierte und gut ausgebildete Mitarbeiter gewinnen und an das Unternehmen binden. Wir sprechen gezielt Menschen an, die neben ihrer Expertise Offenheit, Verantwortungsbewusstsein und die Bereitschaft mitbringen, das eigene Arbeitsgebiet aktiv weiterzuentwickeln. Sartorius nutzt klassische Karrieremessen und digitale berufliche Netzwerke, um Talente auf sich aufmerksam zu machen, und kooperiert mit einschlägigen Universitäten, Instituten und Organisationen. Akademische Nachwuchsförderung Mit unserem internationalen Stipendiatenprogramm Sartorius Scholarship wollen wir qualifizierten Nachwuchs insbesondere aus den weltweiten Wachstumsmärkten für unser Unternehmen gewinnen. Seit vielen Jahren unterstützen wir talentierte Studierende und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen. Auch junge Akademiker aus dem Gebiet Vertrieb und Marketing können sich bei Sartorius um ein Stipendium bewerben. Das Unternehmen fördert seine Stipendiaten nicht nur finanziell, sondern auch fachlich und persönlich. So steht jedem Studierenden ein Mentor aus dem Unternehmen zur Seite. Im Rahmen seiner Kooperationen mit Institutionen weltweit hat Sartorius im Berichtsjahr weitere Stipendien vergeben, zwölf zum Beispiel im Rahmen des Deutschlandstipendiums, einer Initiative der deutschen Bundesregierung. Sartorius beteiligt sich regelmäßig an Förderprogrammen der EU, etwa dem Marie-Curie-Programm für junge Wissenschaftler oder dem Leonardo-Programm für berufsqualifizierende Auslandspraktika. Unseren Praktikanten ermöglichen wir die Teilnahme an verschiedenen Qualifikationsmaßnahmen. Am Standort Aubagne etwa können sie dank einer Kooperation mit der Kedge Business School in Marseille die dortigen Master of Business Administration-Kurse besuchen. Berufliche Erstqualifizierung Die fundierte berufliche Erstqualifizierung hat bei Sartorius traditionell einen hohen Stellenwert, um kompetente Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Auch im Berichtsjahr hat Sartorius die meisten Auszubildenden nach bestandener Abschlussprüfung in ein weiterführendes Beschäftigungsverhältnis übernommen. In Deutschland bildet der Konzern in insgesamt 22 verschiedenen Berufen und 8 dualen Studiengängen aus. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 waren 127 Auszubildende und 18 Studierende bei Sartorius tätig. Davon waren 95 männlich und 50 weiblich. Das Unternehmen beschäftigte zwei Auszubildende mit Behinderung. Neben der fachlichen Ausbildung ermöglicht Sartorius interessierten Azubis, schon während der Ausbildung Auslandserfahrungen zu sammeln, etwa durch mehrwöchige Austauschprogramme zwischen verschiedenen Konzernstandorten. Auch im Rahmen von praxisorientierten Studiengängen im naturwissenschaftlichen wie kaufmännischen Bereich bereiten sich Nachwuchskräfte bei Sartorius gezielt auf ihre späteren Tätigkeiten vor. Ausbildungsberufe bei Sartorius in Deutschland: IHK-Ausbildungsgänge Kaufmännische Ausbildungsberufe Veranstaltungskaufleute Industriekaufleute Kaufleute für Büromanagement Fachinformatiker/-innen Anwendungsentwicklung Fachinformatiker/-innen Systemintegration Fachkräfte für Lagerlogistik Fachlagerist/-in Naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe Chemikanten/-innen Physiklaboranten/-innen Chemielaboranten/-innen Gewerblich-technische Ausbildungsberufe Mechatroniker/-innen Elektroniker/-innen für Automatisierungstechnik Elektroniker/-innen für Geräte und Systeme Zerspanungsmechaniker/-innen Industriemechaniker/-innen Konstruktionsmechaniker/-innen Maschinen- und Anlagenführer/-innen Anlagenmechaniker/-innen Technische Produktdesigner/-innen Produktionstechnologen/-innen Werkzeugmechaniker/-innen Verfahrensmechaniker/-innen Duale Studiengänge Bachelor of Arts Business Administration Bachelor of Engineering Elektrotechnik/Informationstechnik Bachelor of Engineering Physikalische Technologien Bachelor of Engineering Präzisionsmaschinenbau Bachelor of Engineering Produktionstechnik Bachelor of Science Biotechnologie Bachelor of Science Informatik Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik Vielfalt als Chance Als international aktives Unternehmen sind wir in den unterschiedlichsten Regionen und Märkten der Erde tätig. Die Vielfalt unserer Beschaffungs- und Absatzmärkte spiegelt sich in unserer Unternehmenskultur wider und stellt für uns einen Mehrwert dar. Denn das produktive Zusammenwirken verschiedener Perspektiven und Erfahrungen hilft uns, unsere Kunden besser zu verstehen, passgenaue Lösungen zu entwickeln und in einer globalen Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch bei der Besetzung von Führungspositionen wird eine Mischung hinsichtlich Nationalitäten, Geschlecht und Altersgruppen angestrebt. Mitarbeiter aus fast 70 Nationen Menschen aus fast 70 Nationen arbeiten heute bei Sartorius gut zusammen, allein in der Konzernzentrale in Göttingen sind es 46 Nationen. 62,0 % der Konzernmitarbeiter waren zum 31. Dezember 2016 außerhalb Deutschlands beschäftigt, 0,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Über die Hälfte der Führungskräfte stammte nicht aus Deutschland. An seinen Standorten baut Sartorius auf lokales Management. Wir fördern internationale Entwicklungsmöglichkeiten unserer Mitarbeiter, etwa durch Aufenthalte an anderen Standorten oder durch internationale Projektarbeit. Frauen in Führungspositionen Entsprechend des "Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" plant Sartorius den Frauenanteil auf der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands bis Mitte 2017 auf 25 % zu erhöhen. Auf der zweiten Führungsebene soll er auf 30 % steigen. Hinsichtlich der Zahl der mindestens zu bestellenden Frauen im Aufsichtsrat gilt die gesetzliche Quote von mindestens 30 %. Weitere Informationen finden sich in der Erklärung zur Unternehmensführung auf Seite 69. Der Anteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft steigt seit Jahren kontinuierlich und betrug zum Ende des Berichtsjahres 38,6 %, 1,3 Prozentpunkte mehr als 2015. Im Berichtszeitraum arbeiteten bei Sartorius 161 schwerbehinderte Mitarbeiter, davon 129 in Deutschland und 23 in Frankreich. Freiraum und Flexibilität am Arbeitsplatz Sartorius bietet seinen Mitarbeitern anspruchsvolle Aufgaben, überträgt früh Verantwortung und lässt Freiraum bei der Gestaltung der täglichen Arbeit. In Deutschland und in anderen Ländern tragen wir den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lebenssituationen der Mitarbeiter Rechnung durch verschiedene Möglichkeiten, ihr Arbeitsverhältnis flexibel zu gestalten. Gleitzeit, Teilzeit oder Homeoffice bieten den Beschäftigten Modelle, um eine gute Balance zwischen Familie, Beruf und Freizeit zu finden. Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitsplätze bietet Mitarbeitern neue Optionen, ihre Arbeitszeiten eigenverantwortlich einzuteilen. Unsere Mitarbeiter werten diese Flexibilität als wesentlich für ihre Arbeitszufriedenheit. Insbesondere für jüngere Fachkräfte erhöht sie die Attraktivität des Arbeitgebers Sartorius. Familienfreundliches Unternehmen Im Berichtsjahr waren konzernweit 5,5 % bzw. 379 Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt, 45 mehr als 2015, die meisten davon in Deutschland. Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen berücksichtigen wir das Thema Beruf und Familie durch Kinderbetreuungsangebote. In Göttingen etwa gibt es in den Schulferien Angebote für Schulkinder. Für seine Familienfreundlichkeit wurde Sartorius bereits mehrfach ausgezeichnet. Fluktuation und Fehlzeiten weiter rückläufig Der Erfolg unserer Maßnahmen, ein motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen, spiegelt sich in einer kontinuierlich geringen Fluktuationsquote wider. Trotz der wachstumsbedingten hohen Zahl an Neueinstellungen befindet sich auch die Dauer der Betriebszugehörigkeit auf hohem Niveau. Neueinstellungen und Fluktuation scroll 2016 2015 Abgänge1) 76 74 Fluktuationsquote2) exkl. auslaufender befristeter Verträge in % 6,6 7,1 Fluktuationsquote2) inkl. auslaufender befristeter Verträge in % 9,2 10,6 1) durch arbeitgeberseitige Kündigungen 2) Verhältnis von Unternehmensaustritten zur durchschnittlichen Beschäftigt enzahl im Berichtsjahr (2016: 6.679,3), inklusive arbeitnehmer- und arbeitgeberseitiger Kündigungen sowie altersbedingtem und sonstigem Ausscheiden Die Fluktuationsrate setzt die Anzahl der Unternehmensaustritte ins Verhältnis zum durchschnittlichen Personalbestand. Ohne auslaufende befristete Verträge betrug sie bei Sartorius im Berichtsjahr 6,6 %, 0,5 Prozentpunkte unter dem niedrigen Vorjahresniveau. Allgemein unterliegt die Fluktuation großen regionalen Unterschieden. Europa hat typischerweise die niedrigsten Werte, während in Asien Arbeitgeberwechsel üblicher sind und die Fluktuation deshalb dort gewöhnlich höher ist. Auch bei Sartorius war die Quote an den deutschen Konzernstandorten mit 2,7 % am niedrigsten. In Indien hat Sartorius die Quote durch verschiedene Maßnahmen zur Mitarbeiter bindung und -motivation in den vergangenen Jahren deutlich senken können. Die Fehlzeitenquote, also der Anteil der Sollarbeitszeit, der aufgrund allgemeiner Fehlzeiten nicht geleistet wurde, lag im Berichtsjahr mit 3,6 % etwa auf dem Vorjahresniveau. Die Quote ist generell stark abhängig von saisonalen Faktoren wie zum Beispiel Grippewellen. Im Durchschnitt war jeder Mitarbeiter im Berichtsjahr 6,9 Tage krank, im Vorjahr waren es 7,1 Tage. Entwicklung Fehlzeitenquote1) in % 1) ohne Langzeitkranke, Abwesende wegen Mutterschutz, Elternzeit, Sabbatical und unbezahltem Urlaub Ausgewogene Mischung langjähriger und neuer Mitarbeiter Entwicklung Neueinstellungen Kopfzahlen Durch die gleichbleibend hohe Zahl an Neueinstellungen ist die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit im Berichtsjahr nochmals leicht gesunken. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter war 2016 weniger als fünf Jahre bei Sartorius, ein Viertel der Belegschaft arbeitete 15 Jahre und mehr im Unternehmen. Entwicklung durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Jahren Weitere Informationen zur Gesamtmitarbeiterzahl, zur Verteilung nach Sparten, Regionen und Funktionen sowie zu Altersstruktur und Frauenanteil finden Sie auf den Seiten 35 und 36. Gesundheitsschutz und Sicherheit Mit seinem betrieblichen Gesundheitsmanagement, das körperliche wie psychosoziale Faktoren einbezieht, will Sartorius die Leistungsfähigkeit und Motivation seiner Mitarbeiter steigern, deren künftige Beschäftigungsfähigkeit sichern und krankheitsbedingte Kosten senken. Spezielle Aktionstage und Sportangebote an einzelnen Standorten fördern das individuelle Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeiter. Obere Führungskräfte in Deutschland können jährlich eine Vorsorgeuntersuchung in einer ausgewählten Partnerklinik in Anspruch nehmen. Bei dienstlichen Reisen oder Auslandsaufenthalten steht Sartorius-Mitarbeitern ein Beratungs- und Reiseservice zur Verfügung, an den sie sich etwa bei medizinischen Notfällen, Unfällen und Sicherheitsgefährdungen wenden können. In Deutschland und in Frankreich können sich Mitarbeiter bei beruflichen und persönlichen Problemen kostenfrei an einen externen Beratungsservice wenden. Hohe Sicherheitsstandards Sartorius hat hohe Sicherheitsstandards, um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie potenzielle Risiken für Arbeitsunfälle zu minimieren. Das Unternehmen orientiert sich dabei an den Vorgaben der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und an nationalen Vorschriften und Empfehlungen. Die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten werden fortlaufend verbessert. Planmäßige Mitarbeiterschulungen zu Themen der Arbeitssicherheit sowie des Arbeits- und Umweltschutzes sorgen dafür, dass die Beschäftigten Risiken erkennen und entsprechend vermeiden können. Die Zahl der Ausfalltage infolge von Arbeitsunfällen verringerte sich im Vergleich zu 2015 um 301 Tage, obwohl die absolute Zahl der Arbeitsunfälle sich von 49 im Vorjahr auf 82 im Berichtsjahr erhöhte. Dass es sich bei den Unfällen überwiegend nicht um sehr schwere Unfälle handelte, zeigt auch die Unfallschwere. Sie sank um 48 Tage pro eine Million Arbeitsstunden auf 133,8 Tage. Sartorius analysiert die Unfälle kontinuierlich und leitet daraus Vorsorgemaßnahmen auch für andere Standorte ab. An den lokalen Konzernstandorten beraten Arbeitsschutzausschüsse regelmäßig über Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention von Arbeitsunfällen. Unfallstatistik scroll 2016 2015 Arbeitsunfälle 82 49 Unfallbedingte Ausfalltage 1.543 1.844 Unfallhäufigkeit1) 7,1 4,8 Unfallschwere2) 133,8 181,8 1) Arbeitsunfälle pro eine Million Arbeitsstunden 2) unfallbedingt ausgefallene Arbeitstage pro eine Million Arbeitsstunden Vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Zu unserer Unternehmenskultur gehört, dass wir unsere Mitarbeiter zeitnah und regelmäßig über die wirtschaftliche Entwicklung, strategische Ziele und Veränderungen im Unternehmen informieren, etwa durch interne Mitteilungen, Newsletter oder das Mitarbeitermagazin. Geltende nationale Regelungen zu Mindestmitteilungsfristen bezüglich betrieblicher Veränderungen halten die Landesgesellschaften ein. Kollektivvereinbarungen dazu existieren nicht. Mit Arbeitnehmervertretungen arbeitet Sartorius konzernweit vertrauensvoll zusammen; die konkrete Ausgestaltung des Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnisses unterscheidet sich in den Ländern. In Deutschland regeln unter anderem das Mitbestimmungsgesetz und das Betriebsverfassungsgesetz die Beteiligung der Mitarbeiter an betrieblichen Entscheidungen. Die Mitarbeiter in Deutschland werden von insgesamt fünf Betriebsräten vertreten. 2016 wurden an den deutschen Standorten 19 Betriebsvereinbarungen abgeschlossen, die für gut 75 % aller Mitarbeiter gelten. Sie bezogen sich unter anderem auf die betriebliche Eingliederung nach längerer Krankheit, den flexiblen Übergang in die Rente und den temporären Umzug in andere Gebäude. Ökologische Nachhaltigkeit Nachhaltige Produktion und nachhaltige Produkte sind eine wichtige Basis für unseren langfristigen ökonomischen Erfolg. Sartorius gestaltet seine Produktionsprozesse ressourcenschonend und bietet Produkte an, die nicht nur wirtschaftlich und sicher sind, sondern Kunden auch einen ökologischen Mehrwert bieten. Wachstum mit unterproportionalem Verbrauch von natürlichen Ressourcen - dieses Ziel setzen wir bei Sartorius auf unterschiedlichen Ebenen um. Schwerpunkte in unserem ökologischen Nachhaltigkeitsmanagement sind die Einhaltung umweltrechtlicher Vorschriften, der effiziente Umgang mit den Ressourcen Energie, Wasser und Abfall sowie die umweltgerechte Weiterentwicklung unserer Produkte. Auch im Berichtsjahr 2016 wurden keine spezifischen Umweltrisiken identifiziert, die Rückstellungen erfordern. Hohe Standards bei Qualität und Umweltschutz Die Anzahl der Sartorius Produktionsgesellschaften, die nach international anerkannten Regelwerken zertifiziert sind, nimmt kontinuierlich zu. Bis auf den Standort in Tagelswangen mit rund 50 Mitarbeitern sind alle Produktionsstandorte nach dem Regelwerk für Qualität, ISO 9001, zertifiziert. Ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 ist in den beiden größten Werken in Göttingen (Deutschland1 sowie in Aubagne (Frankreich), Peking (China), Bangalore (Indien), Kajaani (Finnland) und Suzhou (China) eingeführt. Bezogen auf die Mitarbeiterzahl der Produktionsstandorte erfüllen damit 63 % die Anforderungen der internationalen Norm ISO 14001. Beide Managementsysteme gewährleisten die Beachtung von Qualitätsanforderungen bei der Produktherstellung, einen umsichtigen Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Umweltrisiken. An den vier deutschen Werken betreiben wir ein Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001; in Relation zur Mitarbeiterzahl der Produktionsgesellschaften entspricht dies 44 %. Kontinuierliche Verbesserung der Prozesse An den internationalen Standorten übernehmen EHS-Verantwortliche die Aufgabe, umweltrelevante Gesetze, regulatorische Vorgaben und Standards einzuhalten. Eine international besetzte Arbeitsgruppe erarbeitet Vorschläge zur Verbesserung und Harmonisierung der Prozesse in den drei Handlungsfeldern Umwelt, Gesundheit und Sicherheit. 2016 etwa hat Sartorius eine Softwarelösung eingeführt, um den Prozess der globalen Datenerfassung zu vereinheitlichen und zu beschleunigen. Ab 2017 werden die Nachhaltigkeitsinformationen in diesem System zentral erfasst. Energieverbrauch und Treibhausgase Als produzierendes Technologieunternehmen verbraucht Sartorius an seinen 21 Produktionsstandorten den Großteil der Energie. Auf den größten Standort in Göttingen entfallen 70,5 % des Energieverbrauchs aller Produktionsstandorte. Bei unseren Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bildet die Konzernzentrale deshalb einen Schwerpunkt und nimmt eine Vorreiterrolle im Konzern ein. Emissionscontrolling nach GHG Seit 2013 orientiert Sartorius sich bei der Erfassung von Treibhausgasemissionen am Greenhouse Gas Protocol (GHG). Entsprechend berücksichtigen wir neben den CO2 -Emissionen alle klimarelevanten Gase und geben sie in CO2 -Äquivalenten (CO2eq ) an. Derzeit berichten wir über direkte klimarelevante Emissionen, die an unseren Produktionsstandorten verursacht werden (Scope 1), und über indirekte energiebezogene Emissionen, die bei der Energieerzeugung durch externe Energielieferanten entstehen (Scope 2). Scope 3-Treibhausgasemissionen, die zum Beispiel bei der Herstellung von Vorprodukten oder durch Distribution anfallen, erfassen wir aktuell nur an unserem Hauptproduktionsstandort für Einwegbeutel in Aubagne. Sartorius prüft eine schrittweise Berücksichtigung dieser aufwendig zu erfassenden und zu berechnenden Emissionen. Energieverbrauch und Treibhausgase scroll 2016 2015 Gesamtenergieverbrauch in MWh 104.696 111.3001) - davon Strom 57.105 53.755 - davon Erdgas 42.147 53.1401) - davon Kraftstoffe2) 2.197 2.331 - davon andere Energieträger3) 3.247 2.074 Gesamtsumme Treibhausgasemissionen in t CO2eq4) 32.652 30.8801) - Scope 15) 11.765 11.4051) - Scope 2 20.887 19.475 Kennzahlen CO2eq -Emissionen pro Mitarbeiter in t6) 6,5 6,71) 1) angepasst 2) nur Diesel für Generatoren 3) inkl. Flüssiggas 4) CO2eq wurden berechnet von der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen auf Basis von "GaBi", einer Analyse-Software für Treibhausgasemissionen 5) ohne Treibstoffverbrauch des Fuhrparks 6) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2016: 5.037 Primärenergieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas haben einen Anteil von 43,5 % am Gesamtenergieverbrauch; Erdgas macht den Großteil aus. 55,8 % des Energieverbrauchs entfallen auf Sekundärenergie wie Strom aus der Umwandlung von Primärenergien. Regenerative Energieformen haben einen Anteil von 0,7 %. Am Standort Göttingen erzeugen wir durch zwei umweltschonende erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke Strom und Wärme teilweise selbst. Den größten Teil unseres Stroms kaufen wir jedoch ein. Emissionen aus dem Verbrauch von Strom gehören zu Scope 2 und verursachen bei Sartorius zwei Drittel der klimarelevanten Emissionen. Auf die Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Scope 1) ist ein Drittel der klimarelevanten Emissionen zurückzuführen Emissionen aus Lösemitteln, die hauptsächlich in der Filterproduktion in Göttingen und Yauco anfallen, betrugen im Berichtsjahr 45,3 Tonnen Gesamtkohlenstoff (2015: 40,6 Tonnen). Der treibhausgasrelevante Anteil der Gesamtkohlenstoffmenge ist bei der Berechnung der CO2eq berücksichtigt worden. Klimabilanz am Standort Aubagne Der Produktionsstandort für Einwegbeutel in Aubagne erstellt seit einigen Jahren eine Klimabilanz nach der "Bilan Carbone"-Methode, die von der Französischen Agentur für Umwelt und Energie (ADEME) entwickelt wurde. Sie bezieht auch indirekte Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen ein. Die Auswertung von Scope 1 -, 2 - und 3-Emissionen für 2014, dem letzten ausgewerteten Jahr, ergibt folgende Verteilung: Zu über der Hälfte wird der ökologische Fußabdruck durch Fracht (29 %) sowie durch Vorprodukte und Rohstoffe verursacht, die Sartorius von seinen Lieferanten bezieht (22 %). Geschäftsreisen und arbeitsbedingte Fahrten der Mitarbeiter tragen zu 20 % zur Entstehung von Treibhausgasemissionen bei, der Energieverbrauch in Gebäuden hat einen Anteil von 10 %, Verpackung von 9 %. Auf Basis dieser Daten setzt der Standort einen Aktionsplan zur kontinuierlichen CO2 -Reduzierung um. CO2-Einsparungen durch Einsatz moderner Technik Sartorius passt sich an die negativen Folgen des Klimawandels an und ist bestrebt, aus seiner Geschäftstätigkeit entstehende Treibhausgasemissionen kontinuierlich zu reduzieren. Darüber hinaus ist die effizientere Nutzung von Energie auch wirtschaftlich sinnvoll. In Göttingen haben wir bereits 2008 ein erstes Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen, ein weiteres folgte 2014. Mit einem Wirkungsgrad von 90 % nutzen die Kraftwerke die eingesetzte Energie optimal. Der Standort erzeugt damit 20 % seines Stromdedarfs; die dabei entstehende Wärme deckt 17 % des Wärmebedarfs. Durch die Blockheizkraftwerke, eine moderne Druckluftzentrale zum Steuern und Regeln der Produktionsmaschinen und intelligente Steuerungssysteme senkt Sartorius seine Kohlendioxidemissionen um jährlich etwa 7.000 Tonnen. Das Energiemanagement-System ISO 50001 ermöglicht die gezielte Identifizierung weiterer Energieeinsparpotenziale. Auch an unseren internationalen Standorten entwickeln wir bestehende Produktionsprozesse und Gebäude in Hinblick auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen kontinuierlich weiter. Sartorius verkürzt klimabelastende Transportwege, indem es die jeweiligen Märkte weitestgehend direkt von seinen lokalen Produktionsstandorten aus beliefert. Wo möglich und sinnvoll, verzichten wir auf Luftfrachtsendungen und nutzen den umweltschonenderen Transport per Schiff. Den Energieverbrauch für Dienstreisen reduzieren wir zum Beispiel durch den verstärkten Einsatz von Video- und Telefonkonferenzen. Der Erfolg unserer Maßnahmen zeigt sich unter anderem darin, dass sich trotz erheblicher Kapazitätserweiterungen Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen in den letzten Jahren deutlich unterproportional zum Umsatz entwickelt haben. Entwicklung Treibhausgasemissionen umsatzbezogen, in t/Mio. € Wasserverbrauch Sartorius betrachtet Wasser als wertvolle Ressource und nutzt es an seinen Standorten verantwortungsvoll. Insbesondere an den Produktionsstandorten, die laut Aqueduct Water Risk Atlas in Stressgebieten liegen wie Yauco, Bangalore oder Peking, achtet das Unternehmen auf die Reduktion von Wasserverbrauch und Bodenversiegelung. Das meiste Wasser wird für Spülprozesse bei der Produktion von Filtermembranen nach dem Fällbadverfahren am Standort Göttingen verbraucht. Wasserverbrauch scroll 2016 2015 Gesamtwasserverbrauch in cbm 410.919 359.445 Wasserverbrauch pro Mitarbeiter in cbm1) 82,0 82,0 Abwasser Biologischer Sauerstoffbedarf-BSB2) in t 213,2 242,7 1) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2016: 5.037 2) nur belastete Abwässer, ohne Sanitärwässer Das verbrauchte Wasser stammt hauptsächlich aus öffentlicher Versorgung; darüber hinaus nutzt Sartorius Oberflächenwasser. Das Gesamtvolumen der Abwassereinleitung in öffentliche Entsorgungssysteme entspricht in etwa dem Gesamtwasserverbrauch zuzüglich des Regenwassers. Für den als wesentlich eingestuften Anteil an Produktionsabwasser wird der Biologische Sauerstoffbedarf errechnet, der die Menge an Sauerstoff angibt, die zum biologischen Abbau der organischen Verbindungen im Abwasser benötigt wird. Ressourcenschonender Umgang mit Wasser Für Kapazitätserweiterungen in der Membranfertigung am Standort Göttingen haben wir moderne Ziehmaschinen angeschafft, die deutlich weniger Wasser für Spülvorgange benötigen als frühere Generationen. Zu einem effizienten Wassereinsatz tragen auch eigene Abwasserreinigungsanlagen bei, die wir an großen Produktionsstandorten betreiben. In Yauco konnten wir den Verbrauch von Trinkwasser im Vergleich zu konventionellen Fabriken um etwa 85 % reduzieren, unter anderem durch ein intelligentes Konzept zur Nutzung von Regenwasser. In Bangalore wurde das Werksgelände möglichst wenig versiegelt; große Grünflächen ermöglichen die Versickerung von Regenwasser. Auch der Wasserverbrauch hat sich seit 2012 im Verhältnis zum Umsatz deutlich reduziert. Entwicklung Wasserverbrauch umsatzbezogen, in cbm/Mio. € Abfälle Wir sind bestrebt, Abfallmengen zu reduzieren und durch die Nutzung von Abfalltrennsystemen dazu beizutragen, dass Wertstoffe recycelt werden können und der Anteil der Abfälle zur Lagerung auf der Deponie sinkt. Abfälle scroll 2016 2015 Gesamtmenge Abfall in t 4.570 4.085 - davon Abfall zur Verwertung in t 2.637 2.090 - davon Abfall zur Beseitigung in t 1.933 1.995 Abfallmenge pro Mitarbeiter in t1) 0,91 0,93 Recyclingquote in % 57,7 51,2 1) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2016: 5.037 Bei seinen eigenen elektronischen Produkten wie Waagen und Laborgeräten setzt Sartorius die weltweit gültigen Regeln zur umweltgerechten Gestaltung und Verwertung um. Gerätebestandteile wie Schwer- oder Edelmetalle sollen nicht auf der Deponie entsorgt, sondern stofflich wiederverwertet werden. Die deutschen Konzernstandorte, an denen 57 % des gesamten Abfalls entstehen, nutzen seit 2010 die elektronische Signatur für gefährliche Abfälle wie Säuren und ölhaltige Stoffe. Damit werden Erzeugung und Entsorgung von gefährlichen Abfällen digital dokumentiert und sind lückenlos nachvollziehbar. Der Anteil gefährlicher Abfälle in Deutschland am gesamten Abfallvolumen des Konzerns betrug im Berichtsjahr 34 %. Sartorius erfüllt die bestehenden gesetzlichen Regelungen zur Rücknahme seiner Produkte und Verpackungsmaterialien. Unverkaufte Lebensmittel geben unsere Göttinger Kantinen an eine lokale Hilforganisation. Was nicht gespendet werden kann, gelangt in Biogasanlagen, die aus organischen Abfällen regenerative Energie erzeugen. Wir entsorgen Abfälle primär in den Ländern, in denen sie entstehen. Internationale Transporte von Abfällen haben deshalb für uns derzeit keine Relevanz. Kontinuierliche Senkung des Abfallaufkommens Organische Lösemittel, die wir zur Herstellung von Membranen für Filterkerzen benötigen, werden aufgefangen und recycelt. Am Hauptverbrauchsstandort in Göttingen geschieht dies direkt auf dem Werksgelände durch eine Wiederaufbereitungsanlage; die Lösemittel werden anschließend in der Produktion wiederverwendet. Damit schließen wir Stoffkreisläufe, vermeiden Transportwege und senken Wasserverbrauch und Abwassermengen. Durch eigene Forschung & Entwicklung haben wir darüber hinaus die relative Lösungsmittelmenge, die zur Membranherstellung notwendig ist, gesenkt. Recycelte Kunststoffe können bei Sartorius aus Sicherheitsgründen nur eingeschränkt verwendet werden; in geringem Maß sind sie zum Beispiel in einigen Funktionsteilen der Waagen enthalten. Entwicklung Abfall umsatzbezogen, in t/Mio. € Einsatz ökologisch unbedenklicher Rohstoffe Sartorius hat auf Basis eines international verwendeten ERP-Softwarestandards ein Gefahrstoffmanagementsystem eingeführt, das über einen Freigabeprozess ermöglicht, eine Auswahl der zu verwendenden Chemikalien im Konzern zu treffen. Hiermit ist es auch möglich, Sicherheitsdatenblätter für Kunden sowie Betriebsanweisungen für den innerbetrieblichen Stoffumgang zur Verfügung zu stellen. Rechtliche Grundlagen für die Stofffreigabe sind dabei weltweite und nationale Regeln wie REACH1 und GHS2 sowie RoHS3 für unsere Laborinstrumente. 1 Registration, Evaluation, Authorisation of Chemicals 2 Globally Harmonised System 3 Restriction of the use of certain hazardons substances in electrical and electronic equipment Für die Herstellung unserer Produkte haben wir drei Rohstoffklassen als wesentlich eingestuft: Chemikalien zur Herstellung von Filtermembranen, Kunststoffe für Einwegprodukte sowie Edelstahl für wiederverwertbare Bioreaktoren und Systeme. Im Berichtsjahr haben wir 5.216 Tonnen Chemikalien bezogen, 2015 waren es 4.325 Tonnen. Die eingekaufte Kunststoffmenge stieg im Berichtsjahr von 1.467 auf 1.568 Tonnen, Edelstahl sank auf 869 Tonnen (2015: 25.870 Tonnen). Gewisse Schwankungen ergeben sich dadurch, dass es sich bei diesen Zahlen um Einkaufs- und nicht um Verbrauchsmengen handelt. Trotz produktspezifischer Unterschiede ist die Wertschöpfungstiefe bei Sartorius eher hoch, insbesondere in den Kerntechnologien Membranfilter, Kunststofffolien und Laborwaagen. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren und Leistungen von etwa 6.000 Lieferanten und Dienstleistern weltweit beliefen sich im Berichtsjahr auf 386,7 Mio. €. Das entspricht rund 30 % vom Umsatz. Umweltgerechter Ausbau der Infrastruktur Aufgrund unseres stetigen Wachstums investieren wir fortlaufend in neue Werke und Werkserweiterungen. Dabei erfüllen wir lokale Gesetze und Regelungen zum Flächenverbrauch. Für unsere Produktionsstätten nutzen wir ausgewiesene Industriegebiete abseits von Naturschutzzonen und Grünflächen. Durch ausgedehnte Grünflächen auf unseren Werksgeländen wirken wir der Bodenversiegelung entgegen und erhalten die Wasserversickerung. Generell stufen wir unseren Einfluss auf die Biodiversität als nicht materiell ein. Gleichwohl sind wir uns des hohen Schutzbedürfnisses der besonders artenreichen Zonen, der sogenannten Biodiversity Hotspots, bewusst, in denen unsere Werke in Tunesien und Puerto Rico liegen. Nach Umwelt-Standards zertifizierte Neubauten Bei unseren Neubauten orientieren wir uns an anerkannten Standards für nachhaltiges Bauen. Unser Werk in Yauco zum Beispiel, das wir 2012 zum zentralen Produktions- und Logistikstandort für den nordamerikanischen Markt ausgebaut haben, erfüllt die höchsten US-amerikanischen Standards für umweltgerechtes, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. Für das Produktionsgebäude haben wir als erster Pharmazulieferer weltweit die Platin-Zertifizierung auf der LEED-Skala, dem US-Zertifizierungssystem für Grüne Bauten, erhalten. Auch beim Ausbau der Konzernzentrale in Göttingen berücksichtigt Sartorius ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Für die Laborinstrumentenfertigung, die wir 2016 in Betrieb genommen haben, streben wir eine Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) an. Allein bezüglich des Primärenergiebedarfs zur Gebäudebeheizung liegt der Neubau 45 % unter dem Wert, den die Energieeinsparverordnung in Deutschland vorgibt. Außerdem haben wir mit Stromtankstellen die Infrastruktur für den Ausbau der Elektromobilität geschaffen. Auch an anderen Standorten gehen wir mit unserer modernen Gebäudetechnik oft über das hinaus, was nationale Umweltschutzbestimmungen fordern. Produktsicherheit und nachhaltige Produktinnovationen Sartorius liefert seine Produkte an Hersteller von Medikamenten, Lebensmitteln und Chemikalien sowie an Forschungs- und Entwicklungslabore. Für Kunden aus diesen hoch regulierten Industrien sind hohe Produktqualität und Liefersicherheit wesentlich. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungsverfahren stellt Sartorius sicher, dass bei ordnungsgemäßem Einsatz kein Gesundheits- oder Sicherheitsrisiko von seinen Produkten ausgeht und sie die Anforderungen gemäß Guter Herstellpraxis (cGMP) erfüllen. Detaillierte Anwendungsbroschüren und unser Service unterstützen die korrekte Implementierung unserer Produkte bei den Kunden. Bei Produktfehlern ermöglicht ein Rückverfolgungssystem den sofortigen Rückruf kompletter Produktionschargen. Bereits bei der Entwicklung achten wir darauf, Produkte und Produktionsmethoden auch unter Umweltgesichtspunkten zu verbessern. Wo es ohne Einschränkungen der Sicherheit und Funktionalität von Produkten und Verpackungen möglich ist, reduzieren wir den Materialeinsatz und erhöhen den Anteil von umweltfreundlichen Rohstoffen. Dabei arbeitet Sartorius auch mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft zusammen. Leistungsfähige Produkte verbessern die Umweltbilanz der Kunden Einwegprodukte setzen sich bei der Herstellung von Medikamenten aus wirtschaftlichen Gründen immer mehr durch. Studien belegen, dass Einwegprodukte aus Kunststoff über ihren Produktlebenszyklus hinweg auch hinsichtlich des Verbrauchs von Energie, Wasser und Chemikalien aufwändigen Mehrwegsystemen deutlich überlegen sind. Bei einem typischen industriellen Herstellprozess von monoklonalen Antikörpern benötigen Hersteller bei weitgehendem Gebrauch von Einwegprodukten rund 80 % weniger Wasser und 30 % weniger Energie als beim überwiegenden Einsatz von Mehrwegsystemen. Darüber hinaus verkleinern sich durch den Einsatz von Einweglösungen Produktionseinheiten, so dass Hersteller einen um 30 % reduzierten Platz- und infolgedessen einen geringeren Energie- und Materialbedarf haben. Andere Untersuchungen bestätigen, dass sich der Energieverbrauch für Sterilisation, Reinigung und Material von einwegbasierten Prozessen im Vergleich zu herkömmlichen Prozessen etwa halbiert.1) Während Einwegprodukte hinsichtlich des Energie- und Wasserverbrauchs eindeutig positive ökologische Effekte haben, entstehen durch ihren Einsatz mehr Abfälle. Durch eine konsequente Weiterverwertung ließe sich jedoch auch bei diesem Umweltkriterium die Ökobilanz weiter verbessern. Denn die hochreinen Kunststoffe, die wir zur Herstellung verschiedener Einwegprodukte verwenden, sind ein wertvoller Sekundärrohstoff, der etwa 80 % bis 90 % der Energie von reinem Rohöl enthält. So lässt sich beispielsweise der hohe Energieanteil der Polymere durch thermische Verwertung zur Wärme- oder Stromgewinnung nutzen. Die integrierten Lösungen der Sartorius Produktreihe FlexAct ergänzen die ökologischen Vorteile, die Einwegtechnologien grundsätzlich bieten, um einen reduzierten Materialeinsatz durch variable und platzsparende Systeme. Die zentrale FlexAct-Steuereinheit etwa ist für mehrere biopharmazeutische Prozesse flexibel einsetzbar. Durch die technologische Weiterentwicklung seiner Membranfilter kann Sartorius den Verbrauch von Reinstwasser zum Benetzen und Spülen der Membranen bis zu 95 % senken. Aufgrund einer signifikant geringeren Absorption geht zudem weniger hochwertige Proteinlösung verloren. Damit können Arzneimittelhersteller ihren Ressourceneinsatz deutlich reduzieren und gleichzeitig höhere Erträge erzielen. Auch die Sartorius Kontrolltechnologien zur Prozesssteuerung reduzieren den Materialverbrauch und vermeiden Fehlchargen. Der Sartorius Service analysiert die Prozesse der Kunden ganzheitlich und identifiziert ökonomische wie ökologische Optimierungspotenziale. 1) Quellen: Sinclair A., Lindsay l., et.al.: The Environmental Impact of Disposable Technologies. BioPharm Int. November 2, 2008. http://www.biopharmservices.com/docs/EnvironmentImpactDis posables.pdf; Rawlings B., Pora H.: Environmental Impact of Single-use and Reusable Bioprocess Systems. BioProcess Int. February 2009: 18 - 25. Gesellschaftlicher Beitrag Unsere Produkte helfen der Pharma- und Biopharmaindustrie, moderne Medikamente zu entwickeln und herzustellen. Insbesondere Einwegprodukte tragen zur schnelleren Entwicklung neuer Biopharmazeutika bei, die die Behandlung schwerer Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs und Autoimmunkrankheiten verbessern. Dadurch leistet Sartorius einen Beitrag zur Versorgung der Gesellschaft mit wirksamen, sicheren und bezahlbaren Medikamenten. Darüber hinaus hat unsere wirtschaftliche Tätigkeit vielfältige positive Effekte auf die Städte und Gemeinden, in denen wir zumeist langjährig aktiv sind. Insbesondere an unseren Standorten in kleinen bis mittelgroßen Städten und Gemeinden wie Göttingen, Aubagne oder Yauco gehören wir zu den größten privaten Arbeit- und Auftraggebern und leisten einen Beitrag zu Wachstum und Kaufkraft. Gemeinsam mit Kooperationspartnern gestaltet Sartorius das wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld aktiv mit. Die finanzielle Unterstützung von Projekten in den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales und Sport trägt außerdem dazu bei, die jeweiligen Regionen für aktuelle und künftige Mitarbeiter attraktiver zu machen. Bei unseren überregionalen gesellschaftlichen Aktivitäten konzentrieren wir uns auf Themen mit Bezug zu unserem Kerngeschäft wie die Förderung von Forschung und Bildung sowie wissenschaftlicher Fachveranstaltungen. Sartorius ist parteipolitisch unabhängig und unterstützt Politiker oder politische Parteien weder finanziell noch mit Sachleistungen. Engagiert im lokalen Umfeld An einer Reihe von größeren Standorten wie Göttingen, Aubagne, Bohemia oder Yauco beteiligen sich unsere Tochtergesellschaften vor Ort gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Industrie und Gesellschaft an Initiativen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärken. Langfristige Partnerschaften schaffen Verlässlichkeit für die regionalen Organisationen. Wir pflegen einen offenen und konstruktiven Dialog mit den unterschiedlichen lokalen Anspruchsgruppen und informieren sie zügig und umfassend über Tätigkeiten und Entwicklungen, die ihre Belange berühren. Einige konkrete Beispiele aus Göttingen und Yauco sind im Folgenden aufgeführt. Verlässlicher Partner In Göttingen sind wir langjähriges Mitglied im lokalen Logistiknetzwerk sowie im Wirtschaftsverband Measurement Valley, einem Zusammenschluss mittelständischer Messtechnikunternehmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Wir beteiligen uns an der örtlichen Klimainitiative zur Reduktion von CO2 -Emissionen, kooperieren mit der Georg-August-Universität und wissenschaftlichen Einrichtungen, sind Industriepartner mehrerer Göttinger Gymnasien und gehören zu den Sponsoren der international bekannten Händelfestspiele, des Literaturfestivals "Göttinger Literaturherbst" und der Herrenmannschaft des Basketballerstligisten BG Göttingen sowie der Damenmannschaft, die in der zweiten Liga spielt. 2016 haben wir in Zusammenarbeit mit der Stadt und der Arbeitsagentur ein Praktikumsprogramm für geflüchtete Menschen aus dem Nahen Osten und Afrika fortgeführt. 2015 hatten wir ein ähnliches Programm gestartet und konnten vielen der Migranten im Anschluss eine berufliche Perspektive bieten. Die Landesgesellschaft in Puerto Rico kooperiert mit über zehn lokalen Schulen und vergibt pro Jahr etwa 20 Stipendien an besonders begabte Schüler und Studenten aus einkommensschwachen Familien. Besuche im Unternehmen sollen die Jugendlichen zusätzlich motivieren, eine Ausbildung oder ein Studium zu beginnen. Sartorius förderte verschiedene Jugendsportteams und andere lokale Sportveranstaltungen. Außerdem unterstützte das Unternehmen zwei lokale Organisationen, die sich um Obdachlose in Yauco kümmern. Weihnachtsspende statt Geschenke Neben dem regionalen Engagement unterstützt Sartorius im Rahmen seiner Initiative "Weihnachtsspende statt Geschenke" seit 2014 auch international tätige gemeinnützige Organisationen. Im Berichtsjahr spendete Sartorius erneut 75.000 Euro an das weltweit tätige Medikamenten-Hilfswerk action medeor für eine mobile Klinik in schwer zugänglichen Regionen Nordiraks. Kooperation mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen Die Förderung von wissenschaftlicher Exzellenz und interdisziplinärem Austausch sind Schwerpunkte unserer langfristig ausgerichteten Kooperationsprojekte mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Mit dem Florenz Sartorius-Preis, der zweimal im Jahr an die Jahrgangsbesten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen vergeben wird, werden herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. Im Rahmen des "Deutschlandstipendiums", einer Initiative der deutschen Bundesregierung, förderte Sartorius im Berichtsjahr leistungsstarke Studierende finanziell und durch praktische Angebote zur Berufsorientierung. Erleichterter Berufseinstieg für junge Graduierte Am Standort Aubagne kooperieren wir seit mehreren Jahren mit der renommierten École Nationale Superieure de Technologie des Biomolecules in Bordeaux, um die Ausbildung von Ingenieuren auf dem Gebiet der Biotechnologie oder Betriebswirten zu fördern und jungen Graduierten den Berufseinstieg zu erleichtern. Unterstützung wissenschaftlicher Fachveranstaltungen Als Partner der Pharmaindustrie beteiligt sich Sartorius an Symposien, Kongressen, Jahrestagungen und Fachveranstaltungen der Branche. Regelmäßig unterstützen wir zum Beispiel internationale und regionale Konferenzen der ISPE, eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die sich weltweit der Schulung und dem Informationsaustausch von Mitarbeitern in der pharmazeutischen Industrie widmet. 2016 beteiligte Sartorius sich zudem an mehreren Veranstaltungen zur Qualitätssicherung von Medikamenten wie der Drug Quality&Safety Conference in China oder der Pharmaceutical Quality Week in Weißrussland. GRI Standard Index Unternehmens- und Berichtsprofil Allgemeine Standardangaben scroll Organisationsprofil Seite Externe Prüfung 102-1 Name der Organisation Lagebericht, S. 22 Ja 102-2 Tätigkeiten, Marken, Produkte und Dienstleistungen Lagebericht, S. 24ff. Ja 102-3 Hauptsitz der Organisation Lagebericht, S. 22 Ja 102-4 Anzahl der Länder, in denen die Organisation operiert, und die Namen der Länder, in denen entweder die Organisation in wesentlichem Umfang tätig ist oder die für die im Bericht behandelten Nachhaltigkeitsthemen besonders relevant sind Konzernabschluss, S. 125ff.; Ergänzende Informationen, S. 172f. Ja 102-5 Eigentumsverhältnisse und Rechtsform Lagebericht, S. 22 Ja 102-6 Belieferte Märkte Lagebericht, S. 27ff. Ja 102-7 Größe der Organisation Lagebericht, S. 22ff. Ja 102-8 Gesamtbelegschaft Lagebericht, S. 35f. Ja 102-9 Beschreibung der Lieferkette der Organisation Risiko- und Chancenbericht, S. 54 102-10 Wichtige Veränderungen während des Berichtszeitraums hinsichtlich Größe, Struktur, Eigentumsverhältnisse der Organisation oder ihrer Lieferkette Lagebericht, S. 23 Ja Ja 102-11 Vorsorgeansatz oder das Vorsorgeprinzip der Organisation Nachhaltige Unternehmensführung, S. 85f.; Gesundheitsschutz und Sicherheit S.90 102-12 Extern entwickelte wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Chartas, Prinzipien oder andere Initiativen Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 86 102-13 Mitgliedschaften in Verbänden Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 86 Strategie und Analyse 102-14 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers der Organisation Bericht des Vorstands, S. 8; Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 102-15 Beschreibung der wichtigsten Auswirkungen, Risiken und Chancen Chancen- und Risikobericht, S. 52 Ja Ethik und Integrität 102-16 Werte, Grundsätze und Verhaltensstandards und -normen der Organisation Erklärung zur Unternehmensführung; S. 68ff.; Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85f Ja Unternehmensführung 102-18 Führungsstruktur der Organisation Lagebericht, S. 22 Ja Einbindung von Stakeholdern 102-40 Eingebundene Stakeholder-Gruppen Offener Dialog mit Anspruchsgruppen, S. 85 102-41 Prozentsatz aller Arbeitnehmer, die von Kollektivvereinbarungen erfasst sind Vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, S. 91 102-42 Grundlage für die Ermittlung und Auswahl der Stakeholder, die eingebunden werden sollen Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 102-43 Stakeholder-Einbindung Offener Dialog mit Anspruchsgruppen, S. 85 102-44 Wichtigste Themen und Anliegen der Stakeholder Offener Dialog mit Anspruchsgruppen, S. 85 Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen 102-45 In den Bericht einbezogene Unternehmen Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 102-46 Bestimmung der Berichtsinhalte und Grenzen Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 102-47 Wesentliche Aspekte, die im Prozess zur Festlegung der Berichtsinhalte ermittelt wurden Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84; Offener Dialog mit Anspruchsgruppen, S. 85 102-48 Auswirkungen jeder Neuformulierung einer Information aus früheren Berichten und die Gründe für solche Neuformulierungen Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 102-49 Wichtige Änderungen im Umfang und bei den Grenzen der Aspekte im Vergleich zu früheren Berichtszeiträumen Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 Berichtsprofil 102-50 Berichtszeitraum Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 102-51 Datum des jüngsten vorherigen Berichts Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 102-52 Berichtszyklus Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 102-53 Ansprechpartner Finanzkalender, S. 181 102-54 Berichterstattung in Anlehnung an GRI Standards Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 102-55 GRI Index Nachhaltigkeitsbericht, S. 100ff. 102-56 Prüfung Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 Bestätigung des Abschlussprüfers, S. 161 Ökonomische Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Aspekt: Wirtschaftliche Leistung Seite Externe Prüfung 103 Managementansatz Bericht des Vorstands, S. 8 201-1 Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert Gewinn- und Verlustrechnung, S. 105ff. Ja Kapitalflussrechnung, S. 108 Ja Personalaufwand, S. 130 Ja Gesellschaftlicher Beitrag S. 98f. Aspekt: Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 103 Managementansatz Gesellschaftlicher Beitrag, S. 98f. 203-1 Entwicklung und Auswirkungen von Infrastrukturinvestitionen und geförderten Dienstleistungen Gesellschaftlicher Beitrag, S. 98f. Aspekt: Antikorruption 103 Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85f. 205-1 Aktivitäten bezogen auf Korruptionsrisiken Weltweit etabliertes Compliance-System, S. 86 205-2 Kommunikation und Training in Bezug auf Antikorruptionsrichtlinien und -maßnahmen Weltweit etabliertes Compliance-System, S. 86 205-3 Gemeldete Fälle von Korruption und ergriffene Maßnahmen Weltweit etabliertes Compliance-System, S. 86 Ökologische Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Aspekt: Material Seite Externe Prüfung 103 Managementansatz Produktsicherheit und nachhaltige Produktinnovationen, S. 96f., Einsatz ökologisch unbedenklicher Stoffe, S. 95 301-1 Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen Einsatz ökologisch unbedenklicher Stoffe, S. 95f. 301-2 Eingesetztes Recyclingmaterial Senkung des Abfallaufkommens, S. 95f. 301-3 Prozentsatz der zurückgenommenen verkauften Produkte und deren Verpackungsmaterialien nach Kategorie Senkung des Abfallaufkommens, S. 95f. Aspekt: Energie 103 Managementansatz Ökologische Nachhaltigkeit, S. 92 302-1 Energieverbrauch innerhalb der Organisation Energieverbrauch und Treibhausgase, S. 93 302-2 Energieverbrauch außerhalb der Organisation Emissionscontrolling nach GHG, S. 92f. 302-4 Verringerung des Energieverbrauchs CO2 -Einsparungen durch moderne Technik, S. 93f. Aspekt: Wasser 103 Managementansatz Wasserverbrauch, S. 94 303-1 Wasserentnahme nach Quelle Wasserverbrauch, S. 94 Aspekt: Biodiversität 103 Managementansatz Umweltgerechter Ausbau der Infrastruktur, S. 96 304-2 Wesentliche Auswirkungen von Aktivitäten, Produkten und Dienstleistungen auf die Biodiversität Umweltgerechter Ausbau der Infrastruktur, S. 96 Aspekt: Emissionen 103 Managementansatz Emissionscontrolling nach GHG, S. 92f. 305-1 Direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1) Energieverbrauch und Treibhausgase, S. 93 305-2 Indirekte energiebezogene Treibhausgasemissionen (Scope 2) Energieverbrauch und Treibhausgase, S. 93 305-3 Weitere indirekte energiebezogene Treibhausgasemissionen (Scope 3) Emissionscontrolling nach GHG, S. 92f. Aspekt: Abwasser und Abfall 103 Managementansatz Wasserverbrauch, S. 94 306-1 Gesamtvolumen der Abwassereinleitung nach Qualität und Einleitungsort Wasserverbrauch, S. 94 306-2 Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode Abfälle, S. 95 306-4 Gewicht des transportierten, importierten, exportierten oder behandelten Abfalls, der gemäß der Bestimmungen des Basler Übereinkommens, Anlage I, II, III und VIII, als gefährlich eingestuft wird, und Prozentsatz des international transportierten Abfalls Abfälle, S. 95 Aspekt: Compliance hinsichtlich Umwelt 103 Managementansatz Hohe Standards bei Qualität und Umweltschutz, S. 92 307-1 Nichteinhaltung von Umweltgesetzen und -vorschriften Weltweit etabliertes Compliance-System, S. 86 Aspekt: Bewertung der Lieferanten hinsichtlich Umweltauswirkungen 103 Managementansatz Verhaltenskodex für Lieferanten, S. 86 308-1 Neue Lieferanten, die anhand von Kriterien in Bezug auf Auswirkungen auf die Umwelt überprüft wurden Verhaltenskodex für Lieferanten, S. 86 Soziale Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung Seite Externe Prüfung Aspekt: Beschäftigung 103 Managementansatz Offener Dialog mit Anspruchsgruppen, S. 85 401-1 Gesamtzahl und Rate neu eingestellter Mitarbeiter sowie Personalfluktuation nach Altersgruppe, Geschlecht und Region Fluktuation und Fehlzeiten weiter rückläufig, S. 89f. Aspekt: Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis 103 Managementansatz Vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, S. 91 402-1 Mindestmitteilungsfristen bezüglich betrieblicher Veränderungen, einschließlich der Angabe, ob diese in Kollektivvereinbarungen dargelegt sind Vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, S. 91 Aspekt: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz 103 Managementansatz Gesundheitsschutz und Sicherheit, S. 90 403-4 Gesundheits- und Sicherheitsthemen, die in formellen Vereinbarungen mit Gewerkschaften behandelt werden Vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, S. 91 Aspekt: Aus- und Weiterbildung 103 Managementansatz Mitarbeiter weiterentwickeln und fördern, S. 86 404-2 Programme für Kompetenzmanagement und lebenslanges Lernen, die zur fortdauernden Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter beitragen und sie im Umgang mit dem Berufsausstieg unterstützen Mitarbeiter weiterentwickeln und fördern, S. 86; Freiraum und Flexibilität am Arbeitsplatz, S. 89 Aspekt: Vielfalt und Chancengleichheit 103 Managementansatz Vielfalt als Chance, S. 88 405-1 Zusammensetzung der Kontrollorgane und Aufteilung der Mitarbeiter nach Mitarbeiterkategorie in Bezug auf Geschlecht, Altersgruppe, Zugehörigkeit zu einer Minderheit und andere Diversitätsindikatoren Vielfalt als Chance, 88 Erklärung zur Unternehmensführung, S. 68f. Ja Menschenrechte Aspekt: Kinderarbeit 103 Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 86 408-1 Ermittelte Geschäftsstandorte und Lieferanten, bei denen ein erhebliches Risiko von Kinderarbeit besteht, und ergriffene Maßnahmen als Beitrag zur Beseitigung aller Formen von Kinderarbeit Verhaltenskodex für Lieferanten, S. 86 Aspekt: Zwangs- und Pflichtarbeit 103 Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 86 409-1 Ermittelte Geschäftsstandorte und Lieferanten, bei denen ein erhebliches Risiko von Zwangs- oder Pflichtarbeit besteht, und ergriffene Maßnahmen als Beitrag zur Beseitigung aller Formen von Zwangs- und Pflichtarbeit Verhaltenskodex für Lieferanten, S. 86 Gesellschaft Aspekt: Bewertung der Lieferanten hinsichtlich gesellschaftlicher und sozialer Auswirkungen 103 Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85f. 414-1 Neue Lieferanten, die anhand von Sozialkriterien überprüft wurden Verhaltenskodex für Lieferanten, S. 86 Aspekt: Öffentliche Ordnung 103 Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85f. 415-1 Politische Spenden Gesellschaftlicher Beitrag, S. 98 Aspekt: Verbraucherschutz und -sicherheit 103 Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85f. 416-1 Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen auf Gesundheit und Sicherheit Produktsicherheit und nachhaltige Produktinnovationen, S. 96f. Aspekt: Sozioökonomische Compliance 103 Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 419-1 Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften Weltweit etabliertes Compliance-System, S. 86 Gewinn- und Verlustrechnung | Gesamtergebnisrechnung scroll Anhang 2016 in T€ 2015 in T€ Umsatzerlöse [9] 1.300.296 1.114.752 Kosten der umgesetzten Leistungen [10] - 668.501 - 563.005 Bruttoergebnis 631.795 551.747 Vertriebskosten [10] - 256.607 - 225.889 Forschungs- und Entwicklungskosten [10] - 59.416 - 52.511 Allgemeine Verwaltungskosten [10] - 74.713 - 65.736 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen [11] - 20.592 - 15.264 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 220.466 192.347 Finanzielle Erträge [12] 5.665 6.634 Finanzielle Aufwendungen [12] - 22.025 - 26.598 Finanzergebnis - 16.360 - 19.964 Ergebnis vor Steuern 204.106 172.383 Ertragsteuern [13] - 59.104 - 54.986 Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 145.002 117.398 Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten [32] 0 40.841 Jahresüberschuss 145.002 158.239 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 102.932 126.303 Nicht beherrschende Anteile 42.070 31.936 Ergebnis je Aktie [14] Ergebnis je Stammaktie (€) (unverwässert) 1,50 1,85 davon aus fortgeführten Aktivitäten 1,50 1,25 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,00 0,60 Ergebnis je Stammaktie (€) (verwässert) 1,50 1,85 davon aus fortgeführten Aktivitäten 1,50 1,25 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,00 0,60 Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (unverwässert) 1,51 1,86 davon aus fortgeführten Aktivitäten 1,51 1,26 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,00 0,60 Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (verwässert) 1,51 1,86 davon aus fortgeführten Aktivitäten 1,51 1,26 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,00 0,60 Die Berechnung der Ergebnisse je Aktie wurde in Folge des Aktiensplits zur besseren Vergleichbarkeit auch für das Vorjahr angepasst (vgl. dazu Kapitel 21, Seite 139). Gesamtergebnisrechnung scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Jahresüberschuss 145.002 158.239 Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) - 7.310 - 1.723 davon effektiver Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes - 2.580 - 10.668 davon umgegliedert in Gewinn oder Verlust - 4.730 8.945 Ertragsteuern auf die Absicherung von Zahlungsströmen 2.193 517 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 1.797 - 5.306 Ertragsteuern auf Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe - 539 1.592 Währungsumrechnungsdifferenzen 444 23.687 Umgliederung der Währungsrücklage im Zusammenhang mit dem Intec-Verkauf 0 - 1.506 Posten, die möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern - 3.415 17.261 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 4.706 2.195 Ertragsteuern auf Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 1.232 - 734 Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern - 3.474 1.462 Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 6.889 18.723 Gesamtergebnis 138.113 176.961 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 97.784 140.619 Nicht beherrschende Anteile 40.328 36.343 Der Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Bilanz scroll Anhang 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Langfristige Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte [15] 467.831 405.377 Sonstige Immaterielle Vermögenswerte [15] 267.409 209.256 Sachanlagen [16] 394.011 317.444 Finanzielle Vermögenswerte 7.508 8.111 Sonstige Vermögenswerte 865 797 Aktive latente Steuern [17] 27.743 18.874 1.165.366 959.858 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte [18] 222.184 189.782 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [19] 241.240 193.034 Sonstige finanzielle Vermögenswerte [20] 15.007 11.818 Ertragsteueransprüche 21.601 12.029 Sonstige Vermögenswerte 21.977 17.919 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 62.027 52.796 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte [16] 3.583 0 587.619 477.377 1.752.986 1.437.235 Anhang 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Eigenkapital Den Aktionären der Sartorius AG zustehendes Eigenkapital 579.669 517.734 Gezeichnetes Kapital [21] 68.388 17.097 Kapitalrücklage [22] 38.415 88.350 Andere Rücklagen und Bilanzgewinn [22] 472.866 412.287 Nicht beherrschende Anteile [23] 157.133 127.017 736.802 644.751 Langfristiges Fremdkapital Pensionsrückstellungen [24] 64.082 59.801 Sonstige Rückstellungen [25] 7.805 7.736 Finanzverbindlichkeiten [26] 433.032 346.791 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing [26] 18.917 19.253 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [26] 73.653 54.535 Passive latente Steuern [17] 54.327 33.418 651.816 521.534 Kurzfristiges Fremdkapital Rückstellungen [27] 18.104 18.087 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [28] 120.371 113.171 Finanzverbindlichkeiten [26] 92.964 28.200 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing [26] 3.023 2.544 Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 49.014 44.127 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [28] 32.260 22.751 Ertragsteuerverbindlichkeiten 23.634 20.651 Sonstige Verbindlichkeiten [28] 24.999 21.419 364.368 270.950 1.752.986 1.437.235 Kapitalflussrechnung scroll Anhang 2016 in T€ 2015 in T€ Ergebnis vor Steuern 204.106 213.861 Finanzergebnis [12] 16.360 19.649 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 220.466 233.510 Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen [15] [16] 75.706 58.852 Veränderung der Rückstellungen [25] [27] - 2.545 3.381 Gewinn aus dem Verkauf des Intec-Geschäfts 0 - 40.439 Ertragsteuern [13] - 65.879 - 46.078 Sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen 2.391 1.634 Brutto-Cashflow aus operativer Tätigkeit 230.139 210.860 Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte [19] [20] - 52.985 - 41.441 Veränderung der Vorräte [18] - 27.363 - 39.188 Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) 20.630 - 4.869 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 170.421 125.362 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit - fortgeführte Aktivitäten 170.421 124.351 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit - nicht fortgeführte Aktivitäten 0 1.011 Investitionsauszahlungen [15] [16] - 148.764 - 111.436 Sonstige Zahlungen 0 856 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit - 148.764 - 110.579 Erwerb von Tochterunternehmen und anderen Geschäftsbetrieben, abzüglich erworbener Zahlungsmittel [8] - 119.462 - 53.888 Verkauf von Tochterunternehmen und anderen Geschäftsbetrieben, abzüglich abgegebener Zahlungsmittel 0 73.100 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 268.226 - 91.367 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - fortgeführte Aktivitäten - 268.226 - 164.283 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - nicht fortgeführte Aktivitäten 0 72.916 Einzahlungen für Zinsen [12] 234 493 Auszahlungen für Zinsen und sonstige Finanzierungsauszahlungen [12] - 9.927 - 11.810 Dividendenzahlungen an: - Aktionäre der Sartorius AG - 25.816 - 18.240 - Nicht beherrschende Anteile - 8.713 - 5.577 Brutto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 44.221 - 35.134 Veränderung der nicht beherrschenden Anteile [23] 0 - 7357 Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten [26] 234.543 105.075 Tilgung von Finanzverbindlichkeiten [26] - 85.613 - 103.399 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 104.709 - 40.815 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - fortgeführte Aktivitäten 104.709 - 40.815 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - nicht fortgeführte Aktivitäten 0 0 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.905 - 6.821 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 52.796 56.438 Veränderung aus der Währungsumrechnung 2.327 3.179 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 62.027 52.796 Eigenkapitalveränderungsrechnung scroll in T€ Gezeichnetes Kapital Kapital- rücklage Hedging- rücklage Pensions- rücklage Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn Unterschied aus der Währungs- umrechnung Saldo zum 01.01.2015 17.047 87.044 - 2.174 - 19.364 307.602 7.769 Jahresüberschuss 0 0 0 0 126.303 0 Cashflow Hedges 0 0 - 1.365 0 0 0 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0 0 0 2.430 0 0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 - 163 0 17.758 Umgliederung Währungsrücklage Intec 0 0 - 1.506 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0 0 0 0 - 3.595 0 Steuereffekt 0 0 409 - 731 1.078 0 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 - 955 1.537 - 2.517 16.252 Gesamtergebnis 0 0 - 955 1.537 123.785 16.252 Aktienbasierte Vergütung 50 1306 0 Dividenden - 18.240 Umgliederung Pensionsrücklage Intec 2.696 - 2.696 Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter - 3.812 Sonstige Eigenkapitalveränderungen - 113 0 Saldo zum 31.12.2015 | 01.01.2016 17.097 88.350 - 3.129 - 15.131 406.526 24.021 Jahresüberschuss 0 0 0 0 102.932 0 Cashflow Hedges 0 0 - 5.957 0 0 0 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0 0 0 - 4.247 0 0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0 254 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0 0 0 2.631 0 Steuereffekt 0 0 1.785 1.173 - 787 0 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 - 4.172 - 3.074 1.844 254 Gesamtergebnis 0 0 - 4.172 - 3.074 104.776 254 Aktienbasierte Vergütung 0 1.356 0 Dividenden - 25.816 Kaufpreisverbindlichkeit Israel - 13.417 Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter - 10 1.510 Aktiensplit 51.291 - 51.291 0 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 553 - 24 0 Saldo zum 31.12.2016 68.388 38.415 - 7.301 - 17.663 473.555 24.275 scroll in T€ Den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital Gesamt Saldo zum 01.01.2015 397.924 99.739 497.663 Jahresüberschuss 126.303 31.936 158.239 Cashflow Hedges - 1.365 - 358 - 1.723 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 2.430 - 235 2.195 Währungsumrechnungsdifferenzen 17.595 6.092 23.687 Umgliederung Währungsrücklage Intec - 1.506 0 - 1.506 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb - 3.595 - 1.711 - 5.306 Steuereffekt 756 619 1.375 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 14.316 4.407 18.723 Gesamtergebnis 140.619 36.343 176.961 Aktienbasierte Vergütung 1.356 1.356 Dividenden - 18.240 - 5.577 - 23.817 Umgliederung Pensionsrücklage Intec 0 0 0 Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter - 3.812 - 3.487 - 7.300 Sonstige Eigenkapitalveränderungen - 113 0 - 113 Saldo zum 31.12.2015 | 01.01.2016 517.733 127.018 644.751 Jahresüberschuss 102.932 42.070 145.002 Cashflow Hedges - 5.957 - 1.353 - 7.310 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 4.247 - 459 - 4.706 Währungsumrechnungsdifferenzen 254 189 444 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 2.631 - 834 1.797 Steuereffekt 2.170 716 2.886 Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 5.148 - 1.742 - 6.889 Gesamtergebnis 97.784 40.328 138.113 Aktienbasierte Vergütung 1.356 1.356 Dividenden - 25.816 - 8.713 - 34.529 Kaufpreisverbindlichkeit Israel - 13.417 - 13.417 Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 1.500 - 1.500 0 Aktiensplit 0 0 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 529 529 Saldo zum 31.12.2016 579.669 157.133 736.802 Die ausgeschüttete Dividende je Aktie stellt sich wie folgt dar: scroll je Aktie in € 2016 gesamt in T€ je Aktie in € 2015 gesamt in T€ Dividende auf Stammaktien 0,37 12.830 0,26 9.040 Dividende auf Vorzugsaktien 0,38 12.987 0,27 9.201 25.816 18.240 Anhang 1. Allgemeine Informationen Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Weender Landstraße 94-108. Der Sartorius Konzern hat sein Geschäft in zwei Sparten organisiert: Bioprocess Solutions und Lab Products &Services. Mit der Sparte Bioprocess Solutions ist Sartorius ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Technologien für die Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen auf biologischer Basis, sogenannten Biopharmazeutika. Im Rahmen der Lösungsanbieter-Strategie wird der biopharmazeutischen Industrie ein Produktportfolio angeboten, das nahezu alle Prozessschritte ihrer Produktion abdeckt. Dies umfasst Zellkultur-Medien für die Anzucht der Zellen, Bioreaktoren verschiedener Größen für ihre Vermehrung sowie unterschiedliche Technologien wie Filter und Bags für ihre Ernte, Reinigung und Konzentration bis hin zur Abfüllung. Die Sparte Lab Products &Services konzentriert sich auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen sowie auf akademische Forschungseinrichtungen. Weitere Kunden kommen aus der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie. Das Portfolio umfasst Instrumente und Verbrauchsmaterialien, die Labore zum Beispiel in der Probenvorbereitung oder bei anderen Standardapplikationen einsetzen. Der Bereich Industrial Technologies (vormals Industrial Weighing) wurde Anfang des Jahres 2015 verkauft. Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2016 wurde gemäß § 315a Abs. 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (Abl. EG Nr. L243 S. 1) nach den Rechnungslegungsstandards und den Interpretationen (IFRS und IFRIC) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie in der EU anzuwenden sind. Diese stehen auf der folgenden Website zur Verfügung: http://ec.europa.eu/internal_market/accounting/ias/ index_en.htm. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben. Der Vorstand wird den Konzernabschluss am 21. Februar 2017 dem Aufsichtsrat vorlegen. 2. Auswirkungen neuer oder geänderter Standards Erstmalig in 2016 anzuwendende Standards Gegenüber dem Vorjahres-Konzernabschluss waren folgende neue bzw. geänderte Rechnungslegungsstandards erstmalig anzuwenden. Sie hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss: ― Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2010 -2012 (veröffentlicht im Dezember 2013) Mit diesem Projekt sollen durch die Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38. ― Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2012 -2014 (veröffentlicht im September 2014) Von diesem Zyklus waren die Standards IFRS 5, IFRS 7, IAS 19 und IAS 34 betroffen. ― Änderungen an IAS 1 (Angabeninitiative) Die Änderungen betreffen verschiedene Ausweisfragen. Es wird u.a. klargestellt, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein IFRS eine Liste von Minimum-Angaben fordert. ― Änderungen an IAS 16 und 38 (Klarstellung akzeptabler Methoden zur Abschreibung und Amortisation) Mit diesen Änderungen stellt das IASB weitere Leitlinien zur Festlegung einer akzeptablen Abschreibungsmethode zur Verfügung. Umsatzbasierte Abschreibungsmethoden sind demnach für Sachanlagen nicht und für immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen (widerlegbare Vermutung der Unangemessenheit) zulässig. ― Änderungen an IAS 19 (Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge) Mit den Änderungen werden die Vorschriften klargestellt, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. ― Änderungen an IAS 27 (Equity-Methode in Einzelabschlüssen) Mit der Änderung wird die Equity Methode als Bilanzierungsoption für Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in Einzelabschlüssen eines Investors wieder zugelassen. Seit 2005 war die Anwendung der Equity Methode für Anteile im Einzelabschluss (des Mutterunternehmens) nach IAS 27 nicht mehr zulässig. ― Änderungen an IFRS 11 (Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten) Mit der Änderung des IFRS 11 regelt das IASB die Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse darstellt. In solchen Fällen soll der Erwerber die Grundsätze für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 anwenden. Zudem greifen auch in diesen Fällen die Angabepflichten des IFRS 3. Neue Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet wurden Die nachfolgenden Standards bzw. Überarbeitungen und Änderungen von Standards sowie Interpretationen wurden im Berichtsjahr noch nicht angewendet, da sie noch nicht von der EU übernommen wurden bzw. ihre Anwendung für 2016 nicht verpflichtend war: IFRS 15, Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden Dieser Standard legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. IFRS 15 wird sich im Wesentlichen auf die Bilanzierung von Fertigungsaufträgen im Sinne von IAS 11 auswirken. Die Umsatzrealisierung erfolgt derzeit nach dem Fertigstellungsgrad (PoC-Methode), wobei der Projektfortschritt nach Maßgabe des Kostenanfalls gemessen wird (Cost-to-Cost-Methode). Nach IFRS 15 ist die Kontrolle das maßgebliche Kriterium für die Umsatzrealisierung. Verglichen mit der bisherigen Bilanzierung nach IAS 11 kann es daher künftig zu Verschiebungen bei der Umsatzrealisierung kommen. Des Weiteren werden sich für den Konzern infolge der Erstanwendung von IFRS 15 erweiterte Angabepflichten ergeben im Hinblick auf Art, Betrag, Terminierung und Unsicherheit der Umsatzerlöse und Cashflows aus Verträgen mit Kunden im Sinne von IFRS 15. Nach bisherigem Stand der Analyse geht der Konzern davon aus, dass keine vollständige retrospektive Anwendung des Standards vorgenommen wird, sondern die zur Verfügung stehenden Vereinfachungen in Anspruch genommen werden. IFRS 9, Finanzinstrumente Der im Juli 2014 herausgegebene Standard ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. Einstufung und Bewertung IFRS 9 enthält einen neuen Einstufungs- und Bewertungsansatz für finanzielle Vermögenswerte, welcher das Geschäftsmodell (held-to-collect, held-to-collect-and-sell, other), in dessen Rahmen die Vermögenswerte gehalten werden, sowie die Eigenschaften ihrer Cashflows (SPPI Kriterium) widerspiegelt. Nach dem gegenwärtigen Erkenntnisstand ist davon auszugehen, dass im Konzernabschluss für den überwiegenden Teil finanzieller Vermögenswerte das Geschäftsmodell held to collect (halten von Finanziellen Vermögenswerten, um vertragliche Cashflows zu vereinnahmen) zur Anwendung gelangt. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass die Cashflows der finanziellen Vermögenswerte im Wesentlichen aus Zins- und Tilgungszahlungen bestehen (SPPI). Wertminderungen Für die Ermittlung von Wertminderungen ersetzt der Standard das Modell der Berücksichtigung eingetretener Verluste (incurred loss model) durch das Modell der Berücksichtigung erwarteter Verluste (expected loss model). Nach IFRS 9 werden Wertberichtigungen entweder auf der Grundlage der erwarteten 12-Monats-Kreditausfälle oder auf der Grundlage der erwarteten Kreditausfälle über die Gesamtlaufzeit des Vermögenswerts bewertet. Im Sartorius Konzern kommt im Wesentlichen der vereinfachte Wertminderungsansatz für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Tragen. Die Auswirkungen der Neuregelungen werden aktuell als gering eingestuft. Hedge Accounting Bei der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 hat der Konzern das Wahlrecht, anstatt der Anforderungen des IFRS 9 weiterhin die Bilanzierungsvorschriften des IAS 39 für Sicherungsgeschäfte anzuwenden. Derzeit beabsichtigt der Konzern, die neuen Anforderungen des IFRS 9 anzuwenden. Im Rahmen des Hedge Accounting verwendet der Konzern Devisentermingeschäfte zur Absicherung der Schwankungen der Zahlungsströme im Zusammenhang mit Änderungen der Wechselkurse aus der Produktveräußerung und designiert hierbei lediglich die Kassakomponente der Sicherungsinstrumente. Bei Anwendung des IFRS 9 kann die Veränderung der Terminkomponente im sonstigen Ergebnis erfasst um im Gleichlauf mit der Ergebniswirkung des Grundgeschäftes amortisiert werden. Von Seiten des Konzerns wird eine Umstellung der bilanziellen Behandlung von Terminkomponenten angestrebt, und so eine geringere Ergebnisvolatilität erwartet. Erstmalige Anwendung Der Konzern beabsichtigt von der Ausnahme Gebrauch zu machen, keine Anpassung von Vergleichsinformationen hinsichtlich des Ausweises und der Bewertung (einschließlich der Wertminderung) für vorhergehende Perioden vorzunehmen. Zu Beginn der ersten Berichtsperiode (1. Januar 2018) wären dann Differenzen zwischen den bisherigen Buchwerten und den Buchwerten zu Beginn der ersten Berichtsperiode aufgrund der Anwendung des IFRS 9 erfolgsneutral zu erfassen. IFRS 16, Leasingverhältnisse IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard - das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen. IFRS 16 wird zu einer Erhöhung des Anlagevermögens und der finanziellen Verbindlichkeiten führen. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand erwartet der Konzern insgesamt aber keine signifikanten Auswirkungen auf die wichtigsten Kennzahlen wie Eigenkapitalquote oder Underlying EBITDA. Zusammenfassende Beurteilung Die konkreten Auswirkungen dieser und anderer künftiger Änderungen werden derzeit noch analysiert. Nach gegenwärtigem Prüfungsstand erwartet das Unternehmen insgesamt keine wesentlichen Auswirkungen aus der Anwendung neuer bzw. geänderter Standards auf den Konzernabschluss. Eine detailliertere Beschreibung der (quantitativen) Auswirkungen ist für die kommenden Berichtsperioden geplant. scroll Standard | Interpretation Titel Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab1) Übernahme durch EU-Kommission IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 1. Januar 2016 Nein Änderungen an IFRS 12 Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2014- 2016 (veröffentlicht im Dez. 2016) 1. Januar 2017 Nein Änderungen an IAS 12 Ansatz von Vermögenswerten aus latenten Steuern für nicht realisierte Verluste 1. Januar 2017 Nein Änderungen an IAS 7 Angabeninitiative 1. Januar 2017 Nein Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2014- 2016 (veröffentlicht im Dez. 2016) 1. Januar 2018 Nein IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1. Januar 2018 Ja IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Januar 2018 Ja Klarstellungen von IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1. Januar 2018 Nein Änderungen an IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung 1. Januar 2018 Nein Änderungen an IFRS 4 Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente gemeinsam mit IFRS 4 Versicherungsverträge 1. Januar 2018 Nein Änderungen an IAS 40 Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 1. Januar 2018 Nein IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen 1. Januar 2018 Nein IFRS 16 Leasingverhältnisse 1. Januar 2019 Nein Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture n/a Nein 1) Anwendungspflicht entsprechend der Übernahme durch die EU-Kommission. Die Standards selbst sehen teilweise eine frühere Anwendungspflicht vor. 3. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Grundlage der Erstellung Der Konzernabschluss basiert auf dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme der Positionen, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, wie z.B. zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Derivate. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss der Sartorius AG werden die Abschlüsse aller wesentlichen Unternehmen einbezogen, die von der Sartorius AG unmittelbar oder mittelbar über ihre Tochterunternehmen beherrscht werden. Beherrschung im Sinne von IFRS 10, Konzernabschlüsse, liegt vor, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind: ― Verfügungsgewalt, d.h. die Fähigkeit, die maßgeblichen Tätigkeiten im Hinblick auf die Renditen des Beteiligungsunternehmen zu lenken ― Risikobelastung durch bzw. Anrechte auf schwankende Renditen aus dem Beteiligungsunternehmen ― Fähigkeit, die Verfügungsgewalt dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird. Diese Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe dieser Beherrschungsmöglichkeit zugunsten einer Gesellschaft außerhalb des Konzerns. Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt auf Basis ihrer an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angepassten Jahresabschlüsse für dieselbe Berichtsperiode wie die der Muttergesellschaft. Sämtliche konzerninterne Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Eigenkapitalanteile, Erträge und Aufwendungen sowie Kapitalflüsse in Bezug auf Transaktionen zwischen den Konzernmitgliedern werden bei der Einbeziehung in voller Höhe eliminiert. Unternehmenszusammenschlüsse Unternehmenszusammenschlüsse werden anhand der Erwerbsmethode abgebildet. Dabei werden die vom Konzern erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte sowie die übernommenen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses angesetzt. Die Kaufpreisaufteilung wesentlicher Akquisitionen erfolgt grundsätzlich unter der Mithilfe externer unabhängiger Gutachter. Die Bewertungen stützen sich dabei auf die zum Erwerbszeitpunkt verfügbaren Informationen. Mit dem Unternehmenszusammenschluss direkt verbundene Kosten werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst. Währungsumrechnung Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften erfolgt gemäß IAS 21, Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse, nach dem Konzept der funktionalen Währung. Ausländische Tochterunternehmen werden im Sartorius Konzern als wirtschaftlich selbstständige Teileinheiten betrachtet. Die Umrechnung der Bilanzposten erfolgt grundsätzlich zu Stichtagskursen. Hiervon ausgenommen ist das Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen, das zu historischen Kursen umgerechnet wird. Aufwands- und Ertragsposten werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Aus der Verwendung unterschiedlicher Wechselkurse für Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet. In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen zu den zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls geltenden Wechselkursen umgerechnet. Für monetäre Vermögenswerte und Schulden, deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zum Stichtagskurs. Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst. Für bestimmte, langfristig gewährte Konzerndarlehen, bei denen eine Rückführung weder geplant noch wahrscheinlich ist, wendet der Konzern das Konzept der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb an. Die Umrechnungsdifferenzen aus diesen konzerninternen Darlehen werden gemäß IAS 21.32 im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Rückführungen der Nettoinvestition werden die bis zu diesem Zeitpunkt erfassten Umrechnungsdifferenzen nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, da kein Abgang eines ausländischen Geschäftsbetriebes vorliegt. Die Umrechnungskurse für wichtige Währungen zum Euro wurden wie folgt berücksichtigt: scroll Stichtagskurs Durchschnittskurs 2016 2015 2016 2015 USD 1,05410 1,08870 1,10659 1,10969 GBP 0,85618 0,73395 0,81952 0,72593 CHF 1,07390 1,08350 1,09004 1,06837 JPY 123,40000 131,07000 120,20024 134,35238 INR 71,59350 72,02150 74,35823 71,22490 KRW 1269,3600 1280,7800 1283,96650 1257,47421 CNY 7,32020 7,06080 7,35117 6,97587 Umsatzerlöse Als Umsatzerlöse werden alle Erträge im Zusammenhang mit Produktverkäufen sowie erbrachten Dienstleistungen erfasst. Andere operative Erträge werden als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden realisiert, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an den Gütern auf den Kunden übertragen wurden, dem Unternehmen weder ein weiter bestehendes Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch eine wirksame Verfügungsmacht über die verkauften Waren und Erzeugnisse verbleibt, die Höhe der Erträge und angefallenen bzw. noch anfallenden Kosten verlässlich bestimmt werden kann und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft zufließen wird. Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen werden im Verhältnis zum Fertigstellungsgrad der Transaktion am Bilanzstichtag erfasst. Fertigungsaufträge Ein Fertigungsauftrag ist ein Vertrag über die kundenspezifische Fertigung einzelner Gegenstände oder einer Anzahl von Gegenständen, die hinsichtlich Design, Technologie und Funktion oder hinsichtlich ihrer endgültigen Verwendung aufeinander abgestimmt oder voneinander abhängig sind. Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich schätzbar, werden Auftragserlöse grundsätzlich nach dem effektiven Projektfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) bilanziert. Als Berechnungsgrundlage dient dabei das Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zum geschätzten gesamten Kostenvolumen des Fertigungsauftrags. Zu erwartende Auftragsverluste werden sofort als Aufwand erfasst. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Anzahlungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen an Kunden aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erfasst. Funktionskosten Betriebliche Aufwendungen werden grundsätzlich nach Maßgabe des Funktionsbereichs der jeweiligen Profit-Center bzw. der jeweiligen Kostenstellen den einzelnen Funktionen zugeordnet. Aufwendungen im Zusammenhang mit funktionsübergreifenden Initiativen oder Projekten werden auf Basis eines geeigneten Zuordnungsprinzips auf die betreffenden Funktionskosten aufgeteilt. In der Position "Kosten der umgesetzten Leistungen" werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der veräußerten Handelswaren ausgewiesen. Die Kosten der umgesetzten Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Aufwendungen wie die Material-, Personal- und Energiekosten auch die dem Fertigungsbereich zuzurechnenden Gemeinkosten und die entsprechenden Abschreibungen. Die Kosten des Vertriebs betreffen insbesondere die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und des Marketings. Die Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten die Kosten der Forschung und der Produkt- und Verfahrensentwicklung, soweit diese nicht aktiviert werden. Der Posten Verwaltungskosten umfasst hauptsächlich die Personal- und Sachkosten des allgemeinen Verwaltungsbereichs. Alle Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung, die einem der erwähnten Funktionsbereiche nicht zuzuordnen sind, werden als sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen erfasst. Diese enthalten im Wesentlichen Effekte aus der Währungsumrechnung, Verkäufe von Anlagevermögen, Wertberichtigungen auf Forderungen und Sonderaufwendungen. Erträge aus aufwandsbezogenen Zuschüssen werden als sonstige betriebliche Erträge erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst, sofern sie nicht direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können und deshalb zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts gehören. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein beträchtlicher Zeitraum (6 bzw. 12 Monate) erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen. Ertragsteuern Die laufenden Ertragsteuern werden basierend auf den jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnissen des Jahres sowie den nationalen Steuervorschriften berechnet. Zudem können die laufenden Steuern des Jahres auch Anpassungsbeträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen bzw. -erstattungen für noch nicht veranlagte Jahre enthalten. Aktive und passive latente Steuern werden auf Basis von temporären Unterschieden zwischen den bilanziellen und steuerlichen Wertansätzen einschließlich Unterschieden aus der Konsolidierung bewertet. Ferner werden Verlustvorträge und Steuergutschriften berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt anhand der Steuersätze, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern spiegelt sich in den Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung wider. Eine Ausnahme hiervon stellen die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral direkt im Eigenkapital vorzunehmenden Veränderungen sowie Auswirkungen aus Akquisitionen und Währungseffekte dar. Grundsätzlich werden die Steuersätze und -vorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang erfasst, in dem zu versteuerndes Einkommen auf Ebene der relevanten Finanzbehörde für die Nutzung der abzugsfähigen temporären Differenzen oder Verlustvorträge zur Verfügung stehen wird. Geschäfts- oder Firmenwerte Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den künftigen wirtschaftlichen Nutzen aus bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Vermögenswerten dar, die nicht einzeln identifiziert und separat angesetzt werden. Gemäß IAS 36 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern jährlich und bei Anzeichen einer Wertminderung einem sogenannten Impairment Test (Prüfung auf Wertminderung) zu unterziehen. Zum Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist ein Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) des Erwerbers zuzuordnen. Dabei stellt eine CGU die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Eine CGU darf nicht größer sein als ein Segment. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts ist der Zeitraum, über den der Vermögenswert erwartungsgemäß einen direkten oder indirekten Beitrag zu den zukünftigen Cashflows des betreffenden Unternehmens leistet. Kosten, die im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren anfallen, werden nur bei Vorliegen der folgenden Bedingungen als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert: ― Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts kann technisch soweit realisiert werden, dass er genutzt oder verkauft werden kann; ― Das Unternehmen beabsichtigt, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen; ― Das Unternehmen ist fähig, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; ― Das Unternehmen kann nachweisen, wie der immaterielle Vermögenswert voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird; ― Adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen sind verfügbar, so dass die Entwicklung abgeschlossen und der immaterielle Vermögenswert genutzt oder verkauft werden kann; ― Das Unternehmen ist fähig, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich zu bewerten. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Darf ein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden, werden die Entwicklungskosten sofort in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihres Anfalls ebenfalls sofort als Aufwand erfasst. Für die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll Software 2 bis 10 Jahre Kundenbeziehungen und Technologien 5 bis 15 Jahre Aktivierte Entwicklungskosten 4 bis 6 Jahre Markenname 10 Jahre bis unbegrenzt Sachanlagevermögen Die Position Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden im Konzernabschluss nach der linearen Methode vorgenommen. Zuwendungen für Vermögenswerte werden grundsätzlich von den Anschaffungskosten des Vermögenswertes aktivisch abgesetzt. Für die Abschreibungen im Sachanlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll Gebäude 15 bis 50 Jahre Maschinen 5 bis 15 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und von Sachanlagevermögen Die Buchwerte der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte werden gemäß IAS 36, Wertminderungen, auf Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf überprüft. Liegt ein Anzeichen für eine Wertminderung bei einem Vermögenswert vor, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags. Dabei ist der erzielbare Betrag der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Unterschreitet der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) seinen (bzw. ihren) Buchwert, ist dieser Buchwert auf den erzielbaren Betrag zu verringern. Bei Wegfall der Ursachen für eine Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf den neu geschätzten Betrag erfolgswirksam zugeschrieben (Ausnahme: Geschäfts- oder Firmenwerte). Die Erhöhung des Buchwerts ist jedoch auf den Wert beschränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Vermögenswert (oder die zahlungsmittelgenerierende Einheit) in Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Leasingverhältnisse Als Leasingverhältnis gilt eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Es wird nach IAS 17 zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverhältnissen unterschieden. Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn es im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, überträgt. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse bezeichnet. Ist der Konzern Leasingnehmer in einem Finanzierungsleasing, wird in der Bilanz der niedrigere Wert aus beizulegendem Zeitwert des geleasten Vermögenswertes und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und gleichzeitig eine Verbindlichkeit passiviert. Die Mindestleasingzahlungen setzen sich im Wesentlichen aus Finanzierungskosten und dem Tilgungsanteil der Restschuld zusammen. Der Leasinggegenstand wird linear über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Bei einem Operating-Leasing werden die als Leasingnehmer zu zahlenden Leasingraten als Aufwand bzw. die als Leasinggeber erhaltenen Leasingraten als Ertrag erfasst. Der verleaste Vermögenswert wird weiterhin im Anlagevermögen des Leasinggebers erfasst. Vorräte Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind grundsätzlich zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs-, Material- und Verwaltungsgemeinkosten sowie die Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Die Vorräte sind zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert anzusetzen. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie der direkten Kosten für Verkauf und Vertrieb dar. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch Wertabschläge berücksichtigt. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Bilanzierung von Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, gibt als Bewertungsmethode die Projected-Unit-Credit-Methode vor. Nach diesem Anwartschafts-Barwertverfahren werden neben bekannten Renten und Anwartschaften auch künftige Gehalts- und Rentensteigerungen in die Berechnung einbezogen. Sämtliche Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld werden gemäß IAS 19 im sonstigen Ergebnis (Pensionsrücklage) erfasst. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht und wenn der Ressourcenabfluss wahrscheinlich und die voraussichtliche Verpflichtung zuverlässig schätzbar sind. Der für eine Rückstellung angesetzte Betrag stellt den bestmöglichen Schätzwert der Verpflichtung am Bilanzstichtag dar. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen werden regelmäßig überprüft und bei neuen Erkenntnissen oder geänderten Umständen angepasst. Die Rückstellung für Gewährleistungskosten basiert auf Erwartungswerten, die die Erfahrungen der Vergangenheit widerspiegeln. Restrukturierungsrückstellungen werden im Zusammenhang mit Maßnahmen gebildet, die den Umfang oder die Art der Ausführung der Geschäftstätigkeit eines Segments oder einer Geschäftseinheit wesentlich verändern. In den überwiegenden Fällen bedingen diese Maßnahmen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kündigung von Arbeits- oder Leasingverhältnissen sowie Ausgleichsleistungen an Händler und Lieferanten. Angesetzt werden Restrukturierungsrückstellungen, wenn mit der Umsetzung eines detaillierten und formellen Plans begonnen oder dieser bereits kommuniziert wurde. Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Vertragspartner zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und beim anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen und werden zum Handelstag erfasst. Finanzielle Vermögenswerte umfassen hauptsächlich flüssige Mittel, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Darlehen und derivative Finanzinstrumente mit positivem beizulegenden Zeitwert. Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns bestehen vorwiegend aus Bankkrediten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und aus derivativen Finanzinstrumenten mit negativem beizulegenden Zeitwert. Finanzinstrumente werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dem Erwerb oder der Emission direkt zurechenbare Transaktionskosten werden bei der Ermittlung des Buchwerts nur berücksichtigt, wenn die Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Kategorie, der sie zugeordnet sind: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Darlehen und Forderungen, finanzielle Verbindlichkeiten bilanziert zu fortgeführten Anschaffungskosten und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Die Fair Value Option wird nicht genutzt. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Der Konzern betrachtet alle hochliquiden Finanzinvestitionen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zur Zeit des Erwerbs als Zahlungsmittel (bzw. Zahlungsmitteläquivalente). Diese umfassen hauptsächlich Schecks, Kassenbestände und Bankguthaben. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet. Beteiligungen Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, der Beteiligungen sowie der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten, da für diese Anteile und Wertpapiere kein aktiver Markt existiert und die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelt werden können. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten unter Berücksichtigung des Fälligkeitsdatums und der entsprechenden Kreditrisiken. Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch den Konzern Änderungen in der Bonität des Kunden seit Einräumung des Zahlungsziels bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. Darlehen und Forderungen Finanzielle Vermögenswerte, die als Darlehen und Forderungen klassifiziert wurden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich der Wertminderungen bewertet, wobei die Effektivzinsmethode angewendet wird. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Finanzielle Verbindlichkeiten Mit Ausnahme der derivativen Finanzverbindlichkeiten werden die finanziellen Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente Sogenannte derivative Finanzinstrumente bzw. Derivate, wie beispielsweise Devisentermingeschäfte und Zinsswaps, werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Instrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert sind und für die kein Hedge Accounting angewendet wird, stuft das Unternehmen als zu Handelszwecken gehalten ein. Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten werden entweder erfolgswirksam im Gewinn oder Verlust der Periode oder, bei Sicherungsbeziehungen, im sonstigen Ergebnis erfasst. Absicherung von Zahlungsströmen Der effektive Anteil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts der als zur Absicherung von Zahlungsströmen designierten Derivate wird im sonstigen Ergebnis erfasst. Alle ineffektiven Anteile werden ergebniswirksam im Periodenergebnis erfasst. Die im Eigenkapital kumulierten Beträge werden ergebniswirksam in denselben Perioden umgegliedert, in denen das jeweilige gesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Kapitalflussrechnung In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit aufgegliedert. Die Ermittlung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt durch die indirekte Methode, d.h. zum Jahresüberschuss werden zahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetzt werden. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit setzt sich hauptsächlich aus Änderungen des Eigenkapitals und Aufnahmen oder Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten zusammen. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche Ein langfristiger Vermögenswert (oder eine Veräußerungsgruppe) ist gem. IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist der Fall, wenn der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) im gegenwärtigen Zustand veräußerbar ist und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Eine Veräußerung gilt dann als höchstwahrscheinlich, wenn ein Plan für die Veräußerung beschlossen wurde, mit der Suche nach einem Käufer aktiv begonnen wurde, der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe zu einem angemessenen Preis angeboten wird, die Veräußerung binnen zwölf Monaten erwartet wird und eine Stornierung oder signifikante Veränderung des Plans unwahrscheinlich ist. Langfristige Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), die als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden, sind zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten anzusetzen. Eine planmäßige Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt nicht mehr. Ein Ausweis als aufgegebener Geschäftsbereich erfolgt bei einem Unternehmensbestandteil, der veräußert wurde oder als zur Veräußerung eingestuft wird und der ― einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt, ― Teil eines einzelnen, abgestimmten Plans zur Veräußerung eines gesonderten wesentlichen Geschäftszweigs oder geografischen Geschäftsbereichs ist oder ― ein Tochterunternehmen darstellt, das ausschließlich mit der Absicht einer Weiterveräußerung erworben wurde. 4. Ermessensentscheidungen und Schätzungen Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wendet die Konzernleitung Schätzungen und Annahmen an, die nach bestem Wissen der gegenwärtigen und künftigen Situation der Periode getroffen werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen Schätzwerten abweichen. Diese Schätzungen und zugrunde liegenden Annahmen werden daher regelmäßig überprüft, und die Effekte sämtlicher Überarbeitungen werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Darüber hinaus trifft die Konzernleitung Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden für spezifische Transaktionen, für die die bestehenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen keine genauen Angaben zur Behandlung des betreffenden Rechnungslegungsproblems vorschreiben. Die Annahmen und Schätzungen betreffen in erster Linie folgende Sachverhalte: Unternehmenserwerbe Die Bilanzierung von Akquisitionen erfordert bestimmte Schätzungen und Beurteilungen, vor allem in Bezug auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, der übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie der Nutzungsdauern der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Bewertung basiert in großem Umfang auf erwarteten Cashflows. Abweichungen zwischen den erwarteten und tatsächlichen Cashflows können die zukünftigen Konzernergebnisse wesentlich beeinflussen. Wertminderungen Falls gewisse Ereignisse zur Annahme führen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte, wird eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt. In diesem Fall wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag verglichen, der der höhere Wert aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert ist. Im Allgemeinen basiert die Berechnung des Nutzungswerts auf "Discounted-Cash-Flow"-Verfahren, die in der Regel Zahlungsstrom-Prognosen bis zu fünf Jahren verwenden. Diese Cashflow-Prognosen berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und beruhen auf von der Unternehmensleitung vorgenommenen Einschätzungen über die zukünftigen Entwicklungen von Umsatzerlösen und Kosten. Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen der Unternehmensleitung, auf denen die Ermittlung des Nutzungswerts beruht, umfassen u. a. geschätzte Wachstumsraten, gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten und Steuersätze. Diese Schätzungen können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung haben. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung erfasst. Immaterielle Vermögenswerte Die Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte beinhaltet in einem gewissen Maß Schätzungen und Annahmen, wie z. B. die Bewertung der technischen Realisierbarkeit eines Entwicklungsprojekts und der zu erwartenden Marktaussichten sowie die Bestimmung der Nutzungsdauer. Forderungen und sonstige Vermögenswerte Die Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen umfasst in erheblichem Maß Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungsausfälle auf Portfoliobasis basieren. Leistungen an Arbeitnehmer - Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen Verpflichtungen für Pensionen und andere Leistungen, die nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringen sind, werden mit Hilfe von versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf bestimmten Prämissen, darunter Abzinsungsfaktoren, voraussichtliche Gehaltssteigerungen und Lebenserwartungen. Die dem Abzinsungssatz zugrunde liegenden Annahmen, die für die zu erbringenden Leistungen herangezogen werden, werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die zum Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit angemessener Laufzeit und Währung am Markt erzielt werden. Aufgrund von Veränderungen der Markt- und Wirtschaftsbedingungen können die zugrunde gelegten Prämissen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen und damit wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Die hieraus resultierenden Differenzen werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis erfasst und sind somit nicht erfolgswirksam. Für weitere Erläuterungen zur Sensitivitätsanalyse wird auf Abschnitt 24, Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, verwiesen. Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und -forderungen Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gebildet. Zur Bestimmung der Höhe der Verpflichtung müssen bestimmte Schätzungen und Annahmen getroffen werden, inklusive einer Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe der anfallenden Kosten. Die Ermittlung von Rückstellungen für belastende Verträge, Gewährleistungskosten, Stilllegungs- und Rückbauverpflichtungen und für Rechtsstreitigkeiten ist typischerweise mit entsprechenden Unsicherheiten verbunden. Ertragsteuern Der Konzern ist in vielen Steuerjurisdiktionen tätig. Daher müssen die im Abschluss dargestellten Steuerpositionen unter Berücksichtigung der jeweiligen Steuergesetze sowie der einschlägigen Verwaltungsauffassungen ermittelt werden. Diese Positionen unterliegen wegen ihrer Komplexität möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch Steuerpflichtige einerseits und lokale Finanzbehörden andererseits. Latente Steueransprüche sind für sämtliche abzugsfähige temporäre Differenzen und noch nicht genutzte steuerliche Verluste in dem Maße zu bilanzieren, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind und sich teilweise der Steuerung durch die Unternehmensleitung entziehen, sind Annahmen zur Schätzung von künftigem steuerpflichtigem Einkommen sowie über den Zeitpunkt der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich. Schätzgrößen werden in der Periode angepasst, wenn ausreichende Hinweise für eine Anpassung vorliegen. Sofern die Unternehmensleitung davon ausgeht, dass aktive latente Steuern teilweise oder vollständig nicht realisiert werden können, erfolgt eine Wertberichtigung in entsprechender Höhe. Bewertung zum beizulegenden Zeitwert Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, einschließlich der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3. Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, prüft das Bewertungsteam die von den Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair Value-Hierarchie, der diese Bewertungen zuzuordnen sind. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist. 5. Segmentberichterstattung Die Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d. h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Ein Tätigkeitsfeld des Unternehmens ist demnach als operatives Segment anzusehen, wenn seine unternehmerischen Aktivitäten zu Erträgen und Aufwendungen führen können, sein operatives Ergebnis zum Zwecke der Erfolgsbeurteilung und der Ressourcenallokation regelmäßig von den Haupt-Entscheidungsträgern (Vorstand der Sartorius AG) überwacht wird und eigenständige Finanzinformationen im internen Berichtswesen vorliegen. Demnach sind die Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products & Services als operative Segmente anzusehen. Wesentliche Kriterien für diese Abgrenzung sind dabei die in den Sparten vertriebenen Produkte sowie die jeweiligen Kundengruppen. Die für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Erfolgsgröße ist für den Sartorius Konzern das sog. underlying EBITDA, da das Management den Konzern und die Segmente nach dieser Größe steuert. Das EBITDA entspricht dem Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen. Beim "underlying" EBITDA handelt es sich um ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis. Als Sondereffekte gelten in diesem Zusammenhang Aufwendungen und Erträge, die einen außerordentlichen oder Einmalcharakter haben, dementsprechend die nachhaltige Ertragskraft des Segments verzerren und auch aus Konzernsicht einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Beispiele für derartige Effekte sind Restrukturierungskosten, größere Konzernprojekte sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Finanz- oder Sachanlagen, sofern diese einen nicht wiederkehrenden Charakter besitzen. Beim "underlying EBITDA" handelt es sich um eine Performance-Größe, die in den IFRS nicht definiert ist. Die vom Konzern verwendete Definition dieser Größe stimmt möglicherweise nicht mit den von anderen Unternehmen veröffentlichten Kennzahlen überein, die ähnliche Bezeichnungen tragen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen im Übrigen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien. Die Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen grundsätzlich auf Basis von Verrechnungspreisen, wie sie in der jeweiligen Situation und unter den gegebenen Rahmenbedingungen unter fremden Dritten vereinbart worden wären. Es werden dabei die Kostenaufschlagsmethode und die Wiederverkaufspreismethode oder eine Kombination dieser Methoden angewendet. Die Methoden zur Ermittlung der Verrechnungspreise werden zeitnah dokumentiert und kontinuierlich beibehalten. Der Umfang dieser Lieferungen und Leistungen ist insgesamt unwesentlich. Segmentvermögen und Segmentschulden werden nicht auf regelmäßiger Basis dem Hauptentscheidungsträger gemeldet und sind daher nicht Bestandteil der Segmentberichterstattung. scroll Umsatz Underlying EBITDA in T€ 2016 2015 2016 2015 Bioprocess Solutions 975.034 809.240 273.453 214.483 Lab Products & Services 325.261 305.512 51.949 48.766 Summe fortgeführte Aktivitäten 1.300.296 1.114.752 325.402 263.249 Überleitung zum Ergebnis vor Steuern Abschreibungen - 74.193 - 58.287 Sondereffekte - 30.743 - 12.614 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 220.466 192.347 Finanzergebnis - 16.360 - 19.964 Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 204.106 172.383 scroll Abschreibungen Investitionen in T€ 2016 2015 2016 2015 Bioprocess Solutions - 48.065 - 40.804 75.743 43.091 Lab Products & Services - 27.641 - 18.045 76.387 70.005 Summe fortgeführte Aktivitäten - 75.706 - 58.850 152.130 113.096 Geografische Informationen Die Außenumsätze sowie die langfristigen Vermögenswerte teilen sich regional wie folgt auf: scroll Umsatz Langfristige Vermögenswerte in T€ 2016 2015 2016 2015 EMEA 569.147 505.467 905.842 861.454 davon Deutschland 162.207 136.346 428.101 372.712 davon Frankreich 70.665 67.846 337.694 339.134 Amerika 445.390 371.693 193.490 41.012 davon USA 404.112 337.892 193.478 41.007 Asien | Pazifik 285.758 237.592 29.919 29.611 davon China 77.219 72.568 12.434 12.182 davon Südkorea 64.649 50.064 7.064 7.613 Konzern 1.300.296 1.114.752 1.129.251 932.076 Die regionale Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte bezieht sich jeweils auf den Sitz der Gesellschaft, der Umsatz ist nach dem Sitz des Kunden zugeordnet worden. Die langfristigen Vermögenswerte entsprechen den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (inkl. Goodwill) der den Regionen zuzuordnenden Konzerngesellschaften. Der aus der Kaufpreisallokation für die Stedim-Akquisition resultierende Goodwill sowie die damit zusammenhängenden immateriellen Vermögenswerte wurden in regionaler Hinsicht Frankreich zugeordnet. Im Geschäftsjahr 2016 und im Vorjahr wurden mit keinem Kunden mehr als 10 % der Umsatzerlöse des Konzerns getätigt. 6. Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung stellt Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse mit deren Auswirkungen auf den Zahlungsmittelbestand des Konzerns dar. Gem. IAS 7, Kapitalflussrechnung, wird dabei zwischen operativer Tätigkeit, Investition sowie Finanzierung unterschieden. Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente liegen vor, wenn diese kurzfristig (im Regelfall innerhalb von drei Monaten) in Zahlungsmittel transformiert werden können. Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Betrag setzt sich im Wesentlichen aus Bargeldbeständen, Bankguthaben und ähnlichen Positionen zusammen und entspricht dem Wert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Folgende nicht zahlungswirksame Transaktionen haben stattgefunden, die keine Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung hatten: ― Die Zugänge im Anlagevermögen, die sich auf Finanzierungsleasing beziehen, betrugen 3.025 T€ in 2016 und 1.936 T€ in 2015. ― Der Aufwand aus der Aktiengewährung an den Vorstandsvorsitzenden belief sich auf 1.356 T€ in 2016 (2015: 1.356 T€). 7. Konsolidierungskreis scroll Kapitalanteil in % Konsolidiert Sartorius AG, Göttingen, Deutschland Mutter X Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich mit deren Tochterunternehmen 74,3 X EMEA Sartorius Stedim Belgium N.V., Brüssel, Belgien 100,0 X Distribo GmbH, Göttingen, Deutschland 26,0 Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Plastics GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim North America Holding GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Systems GmbH, Guxhagen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Cellca GmbH, Laupheim, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim UK Ltd., Epsom, England 100,0 X Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Glasgow, England 100,0 X Sartorius Stedim Lab Ltd., Stonehouse, England 100,0 X TAP Biosystems Group Ltd., Royston, England 100,0 X TAP ESOP Management Ltd., Royston, England 100,0 X TAP Biosystems (PHC) Ltd., Royston, England 100,0 TAP Biosystems Ltd., Royston, England 100,0 The Automation Partnership Cambridge Ltd., Royston, England 100,0 X Sartorius Stedim Nordic Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X Sartorius Stedim FMT S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim France S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim Aseptics S.A., Lourdes, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X Sartorius Stedim Italy S.p.A., Florenz, Italien 100,0 X Sartorius Stedim Netherlands B.V., Amersfoort, Niederlande 100,0 X Sartorius Stedim Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X Sartorius Stedim Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 X LLC Sartorius Stedim RUS, St. Petersburg, Russland 100,0 X Sartorius Stedim Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz 100,0 X Sartorius Stedim Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X Sartorius Stedim Bioprocess S.A.R.L., M'Hamdia, Tunesien 100,0 X Sartorius Stedim Hungaria Kft., Budapest, Ungarn 100,0 X Amerika Sartorius Stedim Filters Inc., Yauco, Puerto Rico 100,0 X Sartorius Stedim North America Inc., Wilmington, USA 100,0 X AllPure Technologies LLC, New Oxford, USA 100,0 X Asien | Pazifik Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien 100,0 X Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Sartorius Stedim India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X Sartorius Stedim Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X Sartorius Korea Biotech Co. Ltd., Seoul, Südkorea 69,0 X Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 X EMEA Sartorius Belgium N.V., Brüssel, Belgien 100,0 X Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SI Weende-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SIV Weende GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X SI Grone 1-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X SWT Treuhand GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Lab Holding GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius UK Ltd., Epsom, England 100,0 X Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X Sartorius Nordic Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X Sartorius France S.A.S., Dourdan, Frankreich 100,0 X Sartorius Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X Sartorius Israel Ltd, Kibbutz Beit Haemek, Israel1) 49,0 X Sartorius Italy S.r.l., Florenz, Italien 100,0 X Sartorius Netherlands B.V., Amersfoort, Niederlande 100,0 X Sartorius Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X Sartorius Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 X LLC Sartogosm, St. Petersburg, Russland 100,0 X LLC Sartorius RUS, St. Petersburg, Russland 100,0 X Sartorius Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X Sartorius Hungaria Kft., Budapest, Ungarn 100,0 X Amerika Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien 100,0 Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100,0 Sartorius de Mexico S.A. de C.V., Naucalpan, Mexiko 100,0 Sartorius Peru S.A.C., Lima, Peru 100,0 Sartorius North America Inc., Wilmington, USA 100,0 X Sartorius Corporation, Wilmington, USA 100,0 X IntelliCyt Corp.; Albuquerque, New Mexico, USA 100,0 X Sartorius Canada Inc., Mississauga, Kanada 100,0 X Asien | Pazifik Sartorius Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australia 100,0 X Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Biohit Biotech (Suzhou) Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Sartorius Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong 100,0 X Sartorius India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X Sartorius Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X Sartorius Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X Sartorius Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 X Sartorius Korea Ltd., Seoul, Südkorea 100,0 X Sartorius (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand1) 49,0 X 1) Die Einbeziehung der Gesellschaften Sartorius Thailand und Sartorius Israel Ltd. erfolgt auf Basis vertraglicher Gestaltungen (vgl. auch Abschnitt 23, Seite 140). Die in den obigen Tabellen als nicht konsolidiert gekennzeichneten Gesellschaften wurden nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da die entsprechenden Zahlen unbedeutend für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind. Der Umsatz und die Bilanzsumme der nicht-konsolidierten Gesellschaften beträgt insgesamt unter 5 % der Konzernzahlen. Es werden keine assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen konsolidiert, alle mit "X" gekennzeichneten Gesellschaften werden voll konsolidiert. Erstmalig im Geschäftsjahr 2016 in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden die Gesellschaften: ― Sartorius Israel Ltd. ― Sartorius Stedim RUS ― Sartogosm sowie die im Geschäftsjahr erworbenen Gesellschaften kSep Systems LLC, ViroCyt Inc. und IntelliCyt Corp. Die Gesellschaft kSep Systems wurde mit Wirkung zum 30. November auf die Sartorius Stedim North America Inc. verschmolzen. ViroCyt Inc. wurde auf den 31. Dezember auf die IntelliCyt Corp. verschmolzen. Die Gesellschaften in Russland wurden bisher aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für den Konzernabschluss nicht einbezogen. Die Einbeziehung erfolgte auf den 1. Januar 2016, der Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung wurde mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Darüber hinaus wurden zusätzlich 40 % Anteile an der AllPure Technologies LLC erworben. Dieser Erwerb hat zu einer entsprechenden Verringerung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter sowie zu einer Anpassung in den Gewinnrücklagen geführt. 8. Unternehmenserwerbe und -verkäufe Akquisition IntelliCyt Corp. Am 28. Juni 2016 hat der Konzern 100 % der Anteile an der IntelliCyt Corporation mit Sitz in Albuquerque, New Mexico, USA erworben. Dieser Zukauf erweitert das Produktportfolio der Sparte Lab Products & Services insbesondere im Hinblick auf die Kunden aus den Entwicklungslaboren der biopharmazeutischen Industrie und der öffentlichen Forschung. Die 2006 gegründete Gesellschaft hat eine neuartige Plattform für die Zellanalyse entwickelt, die ein Instrument, Software sowie Reagenzien umfasst und eine besonders schnelle Hochdurchsatzanalyse von Zellen ermöglicht, bei der zahlreiche Zellparameter bestimmt werden. Die Kaufpreisallokation wurde wie folgt durchgeführt: scroll Endgültige Kaufpreisallokation T€ Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 51.056 Sachanlagen 545 Vorräte 2.815 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.441 Sonstige Vermögenswerte 305 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.499 Latente Steuern netto - 14.816 Rückstellungen - 20 Sonstige Verbindlichkeiten - 2.492 Erworbenes Nettovermögen 44.332 Kaufpreis 86.465 Geschäfts- oder Firmenwerte 42.133 Der Kaufpreis von umgerechnet 86,5 Mio. € wurde in Barmitteln entrichtet. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Aufwendungen in Höhe von 0,1 Mio. € wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Eine steuerliche Abziehbarkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes ist nicht gegeben. Die Hauptgründe, die zum Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes führen, liegen neben der Realisierung von Synergien durch den Zugang der erworbenen Gesellschaft zu dem Vertriebsnetz des Konzerns, im Wesentlichen auch in der Erweiterung des Produktportfolios der Laborsparte und dem damit einhergehenden Ausbau der Positionierung dieser Sparte bei Biopharmakunden sowie im Bereich der öffentlichen Forschung. Ausgehend hiervon soll die Kundenbindung durch den Einsatz der erworbenen Technologie vor allem im Bereich der Forschung und in frühen Entwicklungsphasen weiter gestärkt werden. Akquisition ViroCyt Inc. Am 14. Juli 2016 hat Sartorius 100 % der Anteile an dem US-amerikanischen Start-up Unternehmen ViroCyt Inc. mit Sitz in Broomfield, Colorado erworben. ViroCyt bietet innovative Lösungen im Bereich der Virenquantifizierung an und stärkt damit wie die Akquisition von IntelliCyt den Bereich Bioanalytik der Sparte Lab Products & Services. Die Kaufpreisallokation stellt sich wie folgt dar: scroll Endgültige Kaufpreisallokation T€ Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 4.342 Sachanlagen 202 Vorräte 272 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 670 Sonstige Vermögenswerte 78 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 877 Latente Steuern netto - 641 Rückstellungen - 41 Finanzverbindlichkeiten 0 Sonstige Verbindlichkeiten - 367 Erworbenes Nettovermögen 5.392 Kaufpreis 15.354 Geschäfts- oder Firmenwerte 9.961 Der Kaufpreis von umgerechnet 15,4 Mio. € wurde in Barmitteln entrichtet. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Aufwendungen in Höhe von 0,1 Mio. € wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Eine steuerliche Abziehbarkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes ist nicht gegeben. Der aus dem Erwerb der Gesellschaft resultierende Geschäfts- und Firmenwert entfällt auf Synergien, die aus der Zusammenarbeit mit dem Konzern realisiert werden sollen. Insbesondere soll durch die Nutzung des globalen Vertriebsnetzes die Marktdurchdringung der erworbenen Technologie zur Virusquantifizierung sowohl im US-Markt als auch international erhöht werden. Durch die Erweiterung des Produktportfolios werden zudem Synergieeffekte durch die Stärkung der Bindung zu bestehenden Kunden als auch aus dem zusätzlichen Verkauf von Produkten des Konzerns an Neukunden erwartet. Akquisition kSep Systems LLC Am 29. Juli 2016 hat Sartorius über seinen Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech den Zentrifugen Spezialisten kSep Systems mit Sitz in Morrisville, North Carolina, USA erworben. Der in Barmitteln entrichtete Kaufpreis für 100 % der Anteile betrug umgerechnet 27,2 Mio. €. kSep hat Einwegzentrifugen für die biopharmazeutische Industrie entwickelt und ergänzt in dieser Hinsicht das Portfolio des Konzerns im Bereich der sog. Downstream-Anwendungen. Nachfolgend ist die Kaufpreisallokation dargestellt: scroll Endgültige Kaufpreisallokation T€ Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 9.668 Sachanlagen 25 Vorräte 1.238 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.330 Sonstige Vermögenswerte 447 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.204 Latente Steuern netto - 70 Rückstellungen 0 Finanzverbindlichkeiten 0 Sonstige Verbindlichkeiten - 2.480 Erworbenes Nettovermögen 14.362 Kaufpreis 27.223 Geschäfts- oder Firmenwerte 12.861 Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten betrugen 0,2 Mio. € und wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Der Geschäfts- oder Firmenwert entfällt primär auf Synergien, die durch die Nutzung des Vertriebsnetzes des Konzerns realisiert werden sollen. Hierbei soll die Internationalisierung des Geschäftsmodells der erworbenen Gesellschaft sowie insbesondere der Marktzugang in Asien weiter ausgebaut werden. Seit der erstmaligen Einbeziehung haben die in 2016 erworbenen Unternehmen einen Umsatz von rund 10 Mio. € und ein Ergebnis von ca. - 3 Mio. € zum Konzernergebnis beigetragen. Wären die Erwerbe zum 1. Januar 2016 erfolgt, hätten die Umsatzerlöse 1.311,9 Mio. € und der Jahresüberschuss 143,8 Mio. € betragen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 9. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse setzen sich - gegliedert nach Segmenten und geographischen Märkten (Sitz des Kunden) - wie folgt zusammen: scroll 2016 Bioprocess Solutions T€ Lab Products & Services T€ Gesamt T€ Inland 101.618 60.589 162.207 Ausland 873.417 264.672 1.138.089 975.034 325.261 1.300.296 scroll 2015 Bioprocess Solutions T€ Lab Products & Services T€ Gesamt T€ Inland 79.538 56.808 136.346 Ausland 729.702 248.704 978.406 809.240 305.512 1.114.752 Ein Betrag von 8,4 Mio. € wurde mit nicht-konsolidierten verbundenen Unternehmen erzielt (2015: 12,6 Mio. €). Im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen wurden rund 83 Mio. € erlöst (2015: rund 77 Mio. €). 10. Funktionskosten Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt, die Aufwendungen sind den entsprechenden Funktionsbereichen Produktion, Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie allgemeine Verwaltung zugeordnet. Die in den Funktionen insgesamt enthaltenen Material- und Personalaufwendungen stellen sich wie folgt dar: Materialaufwand scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren (einschl. Bestandsveränderungen) 313.224 250.785 Aufwendungen für bezogene Leistungen 73.445 63.769 386.668 314.554 Personalaufwand Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Löhne und Gehälter 346.962 306.352 Soziale Abgaben 71.521 61.047 Aufwendungen für Altersversorgung 8.046 8.145 426.528 375.544 Leasing Im Geschäftsjahr 2016 wurden Zahlungen im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von 17,5 Mio. € (Vorjahr: 14,6 Mio. €) geleistet. 11. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Erträge aus der Währungsumrechnung 19.442 17.378 Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen zu Forderungen 2.595 1.775 Erträge aus Zuschüssen 3.096 3.033 Sonstige Erträge 9.755 10.394 Sonstige betriebliche Erträge 34.887 32.580 Sonderaufwendungen - 30.743 - 12.614 Aufwand aus der Währungsumrechnung - 15.898 - 24.070 Wertberichtigungen zu Forderungen - 2.616 - 3.667 Sonstige Aufwendungen - 6.222 - 7.494 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 55.479 - 47.844 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 20.592 - 15.264 Bei den Erträgen aus Zuschüssen handelt es sich um Aufwandszuschüsse (im Wesentlichen bezogen auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte), die als Ertrag erfasst werden, sobald eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Voraussetzungen erfüllt werden. Die sonstigen Erträge beinhalten u. a. Erträge im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen gegenüber den nicht fortgeführten Aktivitäten. Die Sonderaufwendungen der Geschäftsjahre 2015 und 2016 entfallen im Wesentlichen auf verschiedene strategische Konzernprojekte sowie auf Integrations- und Akquisitionskosten. 12. Finanzergebnis scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Zinsen und ähnliche Erträge 233 70 - davon aus verbundenen Unternehmen 0 3 Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten 2.165 3.430 Sonstige finanzielle Erträge 3.267 3.134 Finanzielle Erträge 5.665 6.634 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 8.299 - 8.720 - davon aus verbundenen Unternehmen 0 0 Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente - 3.398 - 4.004 Zinsaufwand für Pensionen und weitere Versorgungsleistungen - 1.234 - 1.239 Sonstige finanzielle Aufwendungen - 9.094 - 12.635 Finanzielle Aufwendungen - 22.025 - 26.598 - 16.360 - 19.964 Die sonstigen finanziellen Aufwendungen und Erträge umfassen Effekte aus der Aufzinsung und Bewertung der Kaufpreisverbindlichkeiten im Zusammenhang mit den Akquisitionen von Allpure, des Mediengeschäfts von Lonza und dem Erwerb der nicht beherrschenden Anteile an Sartorius Israel sowie Währungsgewinne und -verluste aus Fremdwährungsdarlehen. 13. Ertragsteuern scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Laufende Ertragsteuern - 59.289 - 56.529 Latente Steuern 185 1.544 - davon aus Verlustvorträgen 4.808 - 2.118 - davon aus temporären Differenzen - 4.623 3.662 - 59.104 - 54.986 Die inländischen Ertragsteuern werden grundsätzlich mit 30 % des geschätzten steuerpflichtigen Gewinns berechnet. Die Besteuerung im Ausland wird zu den jeweils dort geltenden Steuersätzen berechnet. Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Ertragsteuersatzes in Deutschland sowie der unterschiedlichen Sätze in den anderen Ländern, in denen der Konzern operiert, liegt die erwartete Konzernsteuerquote bei etwa 30 %. Nachfolgend wird die Abweichung zwischen dem daraus erwarteten Steueraufwand und dem für das jeweilige Geschäftsjahr ausgewiesenen Ertragsteueraufwand erläutert: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Erwartete Steuerquote 30 % 30 % Erwarteter Steueraufwand - 61.232 - 51.715 Unterschiede zum konzerndurchschnittlichen Ertragsteuersatz 11.862 7.363 Effekte aus konzerninternen Dividenden und andere nicht abziehbare Aufwendungen - 5.440 - 5.285 Steuergutschriften 3.790 1.286 Nicht aktivierte Verlustvorträge und temporäre Differenzen - 8.119 - 497 Steuern aus Vorjahren und Anpassungen aus der Neueinschätzung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern 1.448 - 3.800 Quellensteuern und ähnliche Steuern - 1.287 - 2.826 Sonstige - 127 487 - 59.104 - 54.986 Effektiver Steuersatz 29,0 % 31,9 % 14. Ergebnis je Aktie Gem. Beschluss der Hauptversammlung vom 7. April 2016 wurde im Geschäftsjahr eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln zur Durchführung eines so genannten Aktiensplits im Verhältnis 1:4 durchgeführt. Die Aktienanzahl hat sich damit von jeweils 9.360.000 Stamm- bzw. Vorzugsaktien auf jeweils 37.440.000 erhöht (vgl. auch Abschnitt 0). Im Zuge der Erhöhung des Grundkapitals wurde auch der Vorzugsgewinnanteil (Mehr- und Mindestdividende) der Vorzugsaktionäre angepasst. Die Inhaber von Vorzugsaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn einen erhöhten Gewinnanteil (Mehrdividende) von 0,01 Euro je Vorzugsaktie, mindestens jedoch einen Gewinnanteil (Mindestdividende) in Höhe von 0,02 Euro je Vorzugsaktie. Die Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurde für laufende Rechnung sowie das Vorjahr entsprechend angepasst. Nach IAS 33 (Earnings per Share) ist das Ergebnis je Aktie für jede Aktiengattung gesondert zu ermitteln. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (basic EPS) wird auf Basis der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. Eigene Aktien sind bei der Berechnung der durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien nicht zu berücksichtigen. scroll 2016 2015 Stammaktien Basis für das unverwässerte Ergebnis je Stammaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 51.322 63.014 davon aus fortgeführten Aktivitäten in T€ 51.322 42.583 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in T€ 0 20.431 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 34.212.224 34.115.512 Unverwässertes Ergebnis pro Stammaktie in € 1,50 1,85 davon aus fortgeführten Aktivitäten in € 1,50 1,25 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 0,00 0,60 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie 34.212.224 34.115.512 Verwässertes Ergebnis pro Stammaktie in € 1,50 1,85 davon aus fortgeführten Aktivitäten in € 1,50 1,25 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 0,00 0,60 Vorzugsaktien Basis für das unverwässerte Ergebnis je Vorzugsaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 51.610 63.288 davon aus fortgeführten Aktivitäten in T€ 51.610 42.879 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in T€ 0 20.410 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 34.176.068 34.079.356 Unverwässertes Ergebnis pro Vorzugsaktie in € 1,51 1,86 davon aus fortgeführten Aktivitäten in € 1,51 1,26 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 0,00 0,60 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie 34.176.068 34.079.356 Verwässertes Ergebnis pro Vorzugsaktie in € 1,51 1,86 davon aus fortgeführten Aktivitäten in € 1,51 1,26 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 0,00 0,60 Erläuterungen zur Bilanz 15. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte scroll Geschäfts- oder Firmenwerte T€ Bruttobuchwerte 01.01.2015 381.786 Währungsumrechnung 2.129 Zugänge aus Akquisitionen 21.462 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 0 Bruttobuchwerte 31.12.2015 405.377 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2015 0 Währungsumrechnung 0 Abschreibungen und Wertminderungen 2015 0 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2015 0 Nettobuchwerte 31.12.2015 405.377 Bruttobuchwerte 01.01.2016 405.377 Währungsumrechnung - 2.502 Zugänge aus Akquisitionen 64.956 Bruttobuchwerte 31.12.2016 467.831 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2016 0 Währungsumrechnung 0 Abschreibungen und Wertminderungen 2016 0 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2016 0 Nettobuchwerte 31.12.2016 467.831 Bei den ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerten von 467.831 T€ (Vorjahr: 405.377 T€) handelt es sich um aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, die zum Teil auch den Erwerb von Sachgesamtheiten (Asset Deals) umfassen. Der Zugang im Geschäftsjahr 2016 entfällt auf die Erwerbe von IntelliCyt Corp., ViroCyt Inc. sowie kSep Systems LLC (vgl. Abschnitt 8). Gemäß IAS 36 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern im Rahmen eines sog. Impairment Tests auf Werthaltigkeit zu prüfen. Aufgrund der Integration der Geschäfte in den Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products & Services und unserer entsprechenden Positionierung als "Total Solution Provider" werden auf dieser Ebene mehrere Zahlungsmittel generierende Einheiten für den Impairment Test zusammengefasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert verteilt sich wie folgt auf die Segmente: scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Bioprocess Solutions 360.081 352.254 Lab Products & Services 107.750 53.123 467.831 405.377 Für das Geschäftsjahr 2016 wurden die Impairment Tests auf den 30. November durchgeführt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis des Nutzungswerts der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt. Die Cashflow-Projektionen berücksichtigen vergangene Erfahrungen und beruhen auf den aktuellen Planungen der Konzernleitung für einen Zeitraum von vier Jahren. Für die Sparte Bioprocess Solutions wurde eine Wachstumsrate von durchschnittlich 2,5 % für Geschäftsjahre nach 2020 zu Grunde gelegt. Diese Wachstumsrate ist dabei abgeleitet aus Markterwartungen, die für den von der Sparte adressierten Biopharma-Markt mittelfristig hohe einstellige Wachstumsraten prognostizieren. Wachstumstreiber werden dabei u. a. die zunehmend alternde Bevölkerung, der Bevölkerungsanstieg und der verbesserte Zugang zu Arzneien in Schwellenländern sowie der andauernde Paradigmenwechsel in Hinblick auf die Verwendung von Einwegprodukten in den Herstellungsprozessen von Biopharmazeutika sein. In der Sparte Lab Products & Services wurde eine Wachstumsrate von 1,5 % verwendet. Die Diskontierungssätze der Zahlungsmittel generierenden Einheiten entsprechen deren gewichteten Kapitalkostensätzen (WACC) und wurden wie folgt ermittelt: scroll vor Steuern 2016 nach Steuern vor Steuern 2015 nach Steuern Bioprocess Solutions 7,9 % 6,3 % 7,6 % 6,1 % Lab Products & Services 8,8 % 6,7 % 9,0 % 6,7 % Im Geschäftsjahr 2016 haben die Werthaltigkeitstests nicht zur Erfassung von Wertminderungsaufwendungen geführt. Auch realistische Veränderungen der Grundannahmen, auf denen die Bestimmung des Nutzungswerts basiert, würden nicht dazu führen, dass der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten deren Nutzungswert übersteigt. Sonstige Immaterielle Vermögenswerte scroll Patente, Lizenzen, Technologien und ähnliche Rechte T€ Marken- name T€ Kundenbeziehungen T€ Aktivierte Entwicklungskosten T€ Geleistete Anzahlungen T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2015 96.322 14.885 120.948 72.437 269 304.862 Währungsumrechnung 2.175 - 4 863 456 0 3.490 Zugänge aus Akquisitionen 30.614 207 7.875 0 0 38.696 Investitionen 16.598 0 0 12.258 67 28.923 Abgänge - 2.274 0 - 275 - 117 0 - 2.666 Umbuchungen 84 0 0 0 - 18 66 Bruttobuchwerte 31.12.2015 143.519 15.088 129.411 85.035 318 373.371 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2015 - 35.681 - 1.235 - 57.329 - 40.743 0 - 134.989 Währungsumrechnung - 970 2 - 265 - 270 0 - 1.502 Abschreibungen und Wertminderungen 2015 - 12.460 - 439 - 10.207 - 6.623 0 - 29.729 Abgänge 1.834 0 275 0 0 2.109 Umbuchungen - 5 0 0 0 0 - 5 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2015 - 47.282 - 1.673 - 67.525 - 47.636 0 - 164.116 Nettobuchwerte 31.12.2015 96.238 13.415 61.886 37.399 318 209.255 scroll Patente, Lizenzen, Technologien und ähnliche Rechte T€ Marken- name T€ Kundenbeziehungen T€ Aktivierte Entwicklungskosten T€ Geleistete Anzahlungen T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2016 143.519 15.088 129.411 85.035 318 373.371 Währungsumrechnung 750 305 - 1.418 - 853 15 - 1.200 Zugänge aus Akquisitionen 45.714 7.588 11.576 0 187 65.065 Investitionen 13.944 10 4 18.286 123 32.367 Abgänge - 190 0 - 43 - 5.097 - 1 - 5.331 Umbuchungen 129 0 0 0 - 318 - 189 Bruttobuchwerte 31.12.2016 203.867 22.992 139.529 97.371 324 464.083 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2016 - 47.282 - 1.673 - 67.525 - 47.636 0 - 164.116 Währungsumrechnung 60 - 7 211 59 0 323 Abschreibungen und Wertminderungen 2016 - 17.199 - 710 - 10.788 - 9.444 0 - 38.141 Abgänge 150 0 2 5.097 0 5.249 Umbuchungen 11 0 0 0 0 11 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2016 - 64.260 - 2.390 - 78.100 - 51.925 0 - 196.674 Nettobuchwerte 31.12.2016 139.607 20.602 61.429 45.446 324 267.409 Der im Rahmen der Stedim-Transaktion erworbene Markenname (Buchwert: 10.779 T€) hat eine unbegrenzte Nutzungsdauer, da keine Begrenzung der Periode abzusehen ist, in der der Vermögenswert voraussichtlich Netto-Cashflows für das Unternehmen erzeugen wird. Durch die Integration des Markennamens "Stedim" in die Marke "Sartorius Stedim Biotech" ist eine separate Messung der entsprechenden Zahlungsmittelzuflüsse jedoch nicht möglich. Die Werthaltigkeit der Marke und anderer im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworbener immaterieller Vermögenswerte wurde auf Ebene der nächsthöheren Zahlungsmittel generierenden Einheit, also der Bioprocess Solutions-Sparte, überprüft. Bei den übrigen im Rahmen von Akquisitionen erworbenen Marken wird von begrenzten Nutzungsdauern von bis zu 10 Jahren ausgegangen. Einen wesentlichen immateriellen Vermögenswert stellen die ebenfalls im Rahmen der Akquisition von Stedim erworbenen Kundenbeziehungen dar. Der Buchwert dieser Kundenbeziehungen betrug zum 31. Dezember 2016 29,8 Mio. € (Vorjahr: 34,8 Mio. €), die Restnutzungsdauer beträgt 6 Jahre. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 18.286 T€ (Vorjahr:12.258 T€) aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Funktionen in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden in den Kosten der umgesetzten Leistungen gezeigt. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Wertminderungsaufwendungen bei den aktivierten Entwicklungskosten erfasst (Vorjahr: 1,3 Mio. €, davon 1,1 Mio. € in der Sparte Bioprocess Solutions und 0,2 Mio. € in der Sparte Lab Products & Services). 16. Sachanlagen scroll Grundstücke und Gebäude T€ Technische Anlagen und Maschinen T€ Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen T€ Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2015 193.072 132.595 108.300 39.008 472.975 Währungsumrechnung 3.926 2.003 1.798 - 30 7.696 Zugänge aus Akquisitionen 160 1.272 1.855 0 3.288 Investitionen 8.957 10.373 20.757 44.085 84.172 Abgänge - 641 - 2.720 - 7.892 - 86 - 11.339 Umbuchungen 10.451 9.532 - 3.022 - 16.963 - 2 Bruttobuchwerte 31.12.2015 215.924 153.055 121.796 66.015 556.789 Abschreibungen 01.01.2015 - 63.627 - 78.603 - 75.807 - 2 - 218.039 Währungsumrechnung - 783 - 1.310 - 1.147 7 - 3.233 Abschreibungen 2015 - 7.540 - 10.838 - 10.307 - 436 - 29.121 Abgänge 493 3.338 7.277 0 11.108 Umbuchungen 21 - 2.428 2.347 0 - 60 Abschreibungen 31.12.2015 - 71.436 - 89.842 - 77.637 - 431 - 239.345 Nettobuchwerte 31.12.2015 144.488 63.213 44.159 65.584 317.444 scroll Grundstücke und Gebäude T€ Technische Anlagen und Maschinen T€ Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen T€ Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2016 215.924 153.055 121.796 66.015 556.789 Währungsumrechnung - 843 - 614 - 96 - 820 - 2.372 Zugänge aus Akquisitionen 1 119 652 0 772 Investitionen 31.296 13.743 28.321 46.404 119.763 Abgänge - 6.464 - 3.037 - 6.653 - 160 - 16.314 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 12.373 0 - 1.949 - 718 - 15.040 Umbuchungen 26.071 24.087 3.350 - 53.322 186 Bruttobuchwerte 31.12.2016 253.612 187.354 145.420 57.398 643.784 Abschreibungen 01.01.2016 - 71.436 - 89.842 - 77.637 - 431 - 239.345 Währungsumrechnung 196 21 169 29 415 Abschreibungen 2016 - 9.706 - 13.101 - 14.754 - 2 - 37.562 Abgänge 6.361 2.811 6.102 0 15.274 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 9.693 0 1.760 0 11.453 Umbuchungen 1.394 - 773 - 1.027 398 - 8 Abschreibungen 31.12.2016 - 63.498 - 100.884 - 85.386 - 5 - 249.773 Nettobuchwerte 31.12.2016 190.114 86.470 60.034 57.393 394.011 Die Abschreibungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend der Nutzung der Vermögenswerte in den Kosten der umgesetzten Leistungen, den Vertriebskosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten, den Verwaltungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Nach Bezug des neuen Produktionsgebäudes der Sparte Lab Products & Services am Standort Göttingen wurde das zuvor genutzte Gebäude abgebrochen, insoweit war im Geschäftsjahr 2016 auf den Restbuchwert dieses Gebäudes in Höhe von 1,5 Mio. € ein Wertminderungsaufwand zu erfassen. Im Zuge der laufenden Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen hat Sartorius 2016 einen Vertrag zur Veräußerung seines ehemaligen Stammsitzes abgeschlossen. Die Übertragung der Immobilien erfolgt im Lauf der Jahre 2017 und 2018 parallel mit dem Bezug der derzeit noch im Bau befindlichen, neuen Gebäude. In diesem Zusammenhang wurden Sachanlagen mit Restbuchwerten von 3,6 Mio. € als "zur Veräußerung gehalten" eingestuft, Wertminderungsaufwendungen waren nicht zu erfassen. Die aktivierten Sachanlagen enthalten Anlagen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 20.636 T€ (2015: 20.521 T€). Die Anschaffungskosten dieser Vermögenswerte betragen 26.483 T€ (2015: 25.560 T€). 17. Latente Steuern scroll Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 0 0 55.933 35.838 Sachanlagen 2 0 6.574 7.766 Vorräte 8.825 7.805 0 0 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 353 388 708 1.383 Rückstellungen 13.682 14.611 0 0 Verbindlichkeiten 3.921 8.748 582 0 Bruttobetrag 26.783 31.552 63.797 44.987 Steuerliche Verlustvorträge 14.954 3.462 0 0 Steuer auf thesaurierte Gewinne von Tochterunternehmen 0 0 4.525 4.570 Saldierungen - 13.995 - 16.140 - 13.995 - 16.140 27.743 18.874 54.327 33.417 Aktive Latente Steuern Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 71 Mio. € (Vorjahr: rund 33 Mio. €) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Für die deutschen Gesellschaften wurde der Mittelwert aus körperschaftsteuerlichem und gewerbesteuerlichem Verlustvortrag berücksichtigt. Ein latenter Steueranspruch wurde für rund 43 Mio. € (Vorjahr: rund 10 Mio. €) dieser Verluste erfasst. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge wurde aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit zukünftiger Gewinne kein latenter Steueranspruch berücksichtigt. Von den nicht nutzbaren Verlustvorträgen sind 8,1 Mio. € (Vorjahr: 18,6 Mio. €) zeitlich befristet vortragbar, davon verfallen in den nächsten 5 Jahren Verluste in Höhe von 7,8 Mio. € (Vorjahr: 5,7 Mio. €). In Höhe von ca. 5 Mio. € (Vorjahr ca. 3 Mio. €) beziehen sich die aktivierten latenten Steueransprüche auf Unternehmen, die in diesem oder dem vorherigen Geschäftsjahr Verluste erzielt haben. Eine Aktivierung wurde vorgenommen, soweit davon ausgegangen wird, dass in der Zukunft zu versteuernde Ergebnisse verfügbar sein werden, gegen die die aktivierten Verlustvorträge und temporären Differenzen verrechnet werden können. Des Weiteren verfügt der Konzern über nicht genutzte Zinsvorträge deutscher Konzerngesellschaften in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €). Für diese Vorträge wurde kein latenter Steueranspruch berücksichtigt, da eine Nutzung aus heutiger Sicht nicht wahrscheinlich ist. Passive Latente Steuern Die passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit immateriellen Vermögenswerten beziehen sich im Wesentlichen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben bezogene Vermögenswerte und entfallen daher primär auf Kundenbeziehungen und Technologien. Für temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 528 Mio. € (Vorjahr: 304 Mio. €) wurden keine passiven latenten Steuern bilanziert, da eine Realisierung nicht absehbar bzw. nicht geplant ist. Bei Ausschüttung einbehaltener Gewinne würden diese zu 5 % der deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; ggf. würden zusätzlich ausländische Quellensteuern anfallen. Im Geschäftsjahr 2016 wurde wie in den Vorjahren der steuerliche Effekt aus der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, die gemäß den Regeln des IAS 39 zum Hedge Accounting außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden, und die latenten Steueransprüche aus der Verrechnung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis berücksichtigt. Ebenso wurde der Betrag der Ertragsteuern, der auf die Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb entfällt, im sonstigen Ergebnis verrechnet. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Ertragsteuern sind in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Cashflow Hedges 2.193 517 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 1.232 - 733 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb - 539 1.592 Gesamt 2.886 1.376 Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern in Höhe von - 12,0 Mio. € netto (- 6,7 Mio. €) enthält neben den in der Gewinn- und Verlustrechnung (0,2 Mio. €, Vorjahr + 1,5 Mio. €) und im sonstigen Ergebnis (2,9 Mio. €, Vorjahr 1,4 Mio. €) erfassten Beträgen Effekte aus der Währungsumrechnung (0,5 Mio. €; + 0,2 Mio. €) sowie Zugänge aus Akquisitionen (- 15,5 Mio. €; - 9,8 Mio. €). 18. Vorräte scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 76.008 54.664 Unfertige Erzeugnisse 61.893 55.934 Fertige Erzeugnisse und Waren 79.619 75.679 Geleistete Anzahlungen 4.664 3.505 222.184 189.782 scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Bruttowert Vorräte 237.903 207.095 Abwertungen - 15.719 - 17.313 Nettowert Vorräte 222.184 189.782 19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernfremden 230.543 183.869 Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen 3.161 3.678 Forderungen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen 7.536 5.487 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 241.240 193.034 Der Konzern führt in begrenztem Umfang kundenspezifische Fertigungsaufträge durch. Diese werden unter Anwendung von IAS 11, Fertigungsaufträge, entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) erfolgswirksam berücksichtigt. Im Geschäftsjahr wurden Auftragserlöse in Höhe von 23,5 Mio. € (Vorjahr: 11,7 Mio. €) realisiert, die Summe der angefallenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne | Verluste für am Bilanzstichtag laufende Projekte beträgt 29,9 Mio. € (Vorjahr: 17,9 Mio. €). Für diese Projekte wurden Anzahlungen in Höhe von 26,7 Mio. € (Vorjahr: 14,2 Mio. €) vereinnahmt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Wertberichtigungen wurden aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit mit tatsächlichen Zahlungsausfällen ermittelt. Bezüglich der im Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen wird auf Abschnitt 11 verwiesen. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht aufgrund der kurzen Laufzeiten annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert. Die Wertberichtigungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres - 7.474 - 5.816 Zuführungen im Geschäftsjahr - 2.612 - 3.667 Ausbuchung von Forderungen (Verbrauch) 550 435 Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen 2.593 1.775 Währungsumrechnungseffekte 43 - 110 Änderung Konsolidierungskreis - 9 - 92 Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende - 6.910 - 7.474 Die nachstehende Tabelle verdeutlicht die Fälligkeitsstruktur der überfälligen nicht wertberichtigten Forderungen: scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ 1- 30 Tage 34.739 31.774 31- 90 Tage 17.006 17.442 91- 180 Tage 6.508 8.787 181- 360 Tage 7.029 2.901 mehr als 360 Tage 2.586 2.340 Gesamt 67.868 63.243 Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 67.868 T€ (Vorjahr: 63.243 T€ ), welche zum Berichtszeitpunkt fällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung in der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Tilgung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Die nicht fälligen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte wurden nicht abgewertet, da keine Anzeichen für Wertminderungen vorliegen. 20. Sonstige finanzielle Vermögenswerte scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Derivative Finanzinstrumente 348 44 Darlehensforderungen an verbundene Unternehmen 4.620 3.495 Andere sonstige finanzielle Vermögenswerte 10.039 8.279 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 15.007 11.818 21. Gezeichnetes Kapital Gem. Beschluss der Hauptversammlung vom 7. April 2016 wurde im Geschäftsjahr eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln zur Durchführung eines so genannten Aktiensplits im Verhältnis 1:4 durchgeführt. Dabei wurde durch die Umwandlung von Kapitalrücklagen das Grundkapital um 51,3 Mio. € erhöht. Jeder Stammaktionär erhielt je gehaltener Sartorius-Stammaktie ohne Zuzahlung drei weitere Stammaktien. Ebenso erhielt jeder Vorzugsaktionär je gehaltener Sartorius-Vorzugsaktie ohne Zuzahlung drei weitere Vorzugsaktien. Die Aktienanzahl hat sich damit von jeweils 9.360.000 Stamm- bzw. Vorzugsaktien auf jeweils 37.440.000 erhöht. Im Zuge der Erhöhung des Grundkapitals wurde auch der Vorzugsgewinnanteil (Mehr- und Mindestdividende) der Vorzugsaktionäre angepasst. Die Inhaber von Vorzugsaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn einen erhöhten Gewinnanteil (Mehrdividende) von 0,01 € je Vorzugsaktie, mindestens jedoch einen Gewinnanteil (Mindestdividende) in Höhe von 0,02 € je Vorzugsaktie. Die Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurde für laufende Rechnung sowie das Vorjahr entsprechend angepasst. Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2000 eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zu Anschaffungskosten von 16.082 T€ erworben. Die eigenen Aktien wurden gem. IAS 32 vom Grundkapital und der Kapitalrücklage abgesetzt. Die Aktien werden insbesondere als Akquisitionswährung für zukünftige Unternehmenserwerbe gehalten. Insgesamt wurden vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von 11,27 € und 840.893 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von 7,98 € erworben. Im Dezember 2015 wurden gem. der Vergütungsvereinbarung aus dem Jahr 2014 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien an den Vorstandsvorsitzenden, Dr. Joachim Kreuzburg, ausgegeben. Nach dem in 2016 erfolgten Aktiensplit verbleiben 3.227.776 Stammaktien und 3.263.572 Vorzugsaktien und damit ein Anteil von 6.492 T€ (8,7 %) als eigene Anteile am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine eigenen Aktien erworben. 22. Rücklagen Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält die in den Vorjahren bei der Ausgabe von Aktien durch die Sartorius AG über den Nennbetrag hinaus erzielten Beträge. Im Rahmen des Aktiensplits wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Betrag von 51.291 T€ von der Kapitalrücklage ins Gezeichnete Kapital umgegliedert. Durch den zu verrechnenden Personalaufwand im Rahmen der anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung mit Dr. Kreuzburg hat sich die Kapitalrücklage im Geschäftsjahr 2016 um 1.356 T€ (Vorjahr:1.356 T€) erhöht. Hedgingrücklage In die Hedgingrücklage werden Beträge eingestellt, die im Rahmen einer effektiven Sicherungsbeziehung im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Dies sind insbesondere die Schwankungen im beizulegenden Zeitwert von Währungssicherungsgeschäften sowie die jeweiligen Steuereffekte. Der zum Bilanzstichtag kumuliert ins sonstige Ergebnis eingestellte Wert vor Steuern beträgt - 13.289 T€ (Vorjahr: - 5.979 T€). Pensionsrücklage Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Versorgungszusagen inkl. der jeweiligen Steuereffekte gehen in die Pensionsrücklage ein. 23. Nicht beherrschende Anteile Die nicht beherrschenden Anteile im Sartorius Konzern entfallen ganz überwiegend auf den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern mit Hauptsitz in Aubagne (Frankreich), an dem ca. 74 % der Kapitalanteile und 85 % der Stimmrechte gehalten werden. Weitere Beträge entfallen auf die folgenden Tochtergesellschaften: ― Sartorius Korea Biotech, Seoul, Südkorea (Kapitalanteil 69 %) ― Sartorius Thailand, Bangkok (49 %) ― Sartorius Israel Ltd., Kibbutz Beit Haemek, Israel (49 %) Die Konsolidierung der Gesellschaften in Israel und Thailand erfolgt aufgrund von vertraglichen Gestaltungen, die die Beherrschung sicherstellen. scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Kumulierte nicht beherrschende Anteile per 31.12. Sartorius Stedim Biotech 150.748 120.726 Sonstige 6.386 6.291 157.133 127.017 Den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordneter Gewinn oder Verlust Sartorius Stedim Biotech 39.557 30.373 Sonstige 2.513 1.563 42.070 31.936 Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter Sartorius Stedim Biotech 7.918 5.131 Sonstige 795 446 8.713 5.577 Zum 31.12.2016 wurden die verbleibenden 40 % der Anteile an AllPure Technologies von den nicht beherrschenden Gesellschaftern erworben. Der Forward auf diese Anteile wurde in sog. Phantom Units überführt. Auf Basis der entsprechenden Vereinbarung ist damit der Kaufpreis für die Anteile weiterhin abhängig von der künftigen Performance der Aktivität und ist spätestens 2022 fällig. Die folgenden zusammengefassten Finanzinformationen beziehen sich auf die Sartorius Stedim Biotech Gruppe: Verkürzte Bilanz: scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Langfristige Vermögenswerte 764.116 715.306 Kurzfristige Vermögenswerte 431.733 350.831 1.195.849 1.066.137 Eigenkapital 763.556 647.219 Langfristiges Fremdkapital 147.928 146.229 Kurzfristiges Fremdkapital 284.364 272.690 1.195.849 1.066.137 Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Umsatzerlöse 1.051.611 884.331 Ergebnis vor Steuern 212.985 169.678 Ertragsteuern - 57.108 - 50.184 Jahresüberschuss 155.877 119.494 Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 7.117 16.010 Gesamtergebnis 148.760 135.504 Verkürzte Kapitalflussrechnung scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 156.659 142.789 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 102.733 - 106.329 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 50.097 - 27.235 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.830 9.226 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 31.831 18.544 Veränderung aus der Währungsumrechnung - 905 4.063 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Endbestand 34.756 31.832 24. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Beitragsorientierte Pläne Bei den meisten Gesellschaften im Konzern bestehen beitragsorientierte Versorgungspläne, häufig in Form von staatlichen Rentenversicherungen. Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Betrag von 26,5 Mio. € (Vorjahr: 23,0 Mio. €) für beitragsorientierte Pläne erfasst. Die Konzerngesellschaften in Japan haben im Geschäftsjahr 2016 ihre leistungsorientierten Pläne in beitragsorientierte Pläne umgewandelt. Der im sonstigen Ergebnis verrechnete Betrag von 0,6 Mio. € wurde in die Gewinnrücklagen umgegliedert. Leistungsorientierte Pläne Die Bilanzierung von leistungsorientierten Versorgungsplänen im Konzernabschluss der Sartorius AG erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Sämtliche Neubewertungen der Nettoverpflichtung werden gemäß IAS 19 im sonstigen Ergebnis erfasst. Die in die Pensionsrücklage eingestellten versicherungsmathematischen Verluste, die im Wesentlichen aus Änderungen des Diskontierungszinssatzes resultieren, betragen insgesamt - 28.295 T€ (Vorjahr: - 24.517 T€). Ein Betrag von 53.567 T€ (Vorjahr: 49.269 T€) des Nettowerts der Pensionsverpflichtungen entfällt auf Deutschland. Diese Verpflichtungen basieren auf direkten Leistungszusagen an Arbeitnehmer. Nach diesen Zusagen erhalten die Mitarbeiter Zuwendungen für jedes geleistete Dienstjahr in der jeweiligen Gesellschaft. Die Verpflichtungen sind üblicherweise nicht über einen Fonds finanziert. Ein wesentlicher Teil der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne bezieht sich auf die Sartorius AG. Die bilanzierten Verpflichtungen betreffen hier zum einen die Allgemeine Versorgungsordnung in Bezug auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Zum anderen bestehen Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Die angenommenen Abzinsungsfaktoren spiegeln die Zinssätze wider, die am Bilanzstichtag für erstrangige Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit und in entsprechender Währung gezahlt wurden. Sofern entsprechend langfristige Industrieanleihen nicht oder in unzureichendem Ausmaß vorhanden sind, wird der laufzeitkongruente Zinssatz durch Extrapolation ermittelt. Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen der deutschen Konzerngesellschaften liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde: scroll 2016 2015 Abzinsungssatz 1,68 % 2,27 % Erwartete Gehaltssteigerungsrate 3,00 % 3,00 % Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 % Im Hinblick auf die Annahmen zur Sterblichkeit und Invalidität wurden die Richttafeln (RT) 2005 G von Klaus Heubeck verwendet. Bei den französischen Gesellschaften kamen folgende Parameter zur Anwendung: scroll 2016 2015 Abzinsungssatz 1,42 % 2,00 % Erwartete Gehaltssteigerungsrate 2,50 % 2,50 % Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 % Die in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Dienstzeitaufwand 1.633 1.332 Nettozinsaufwand 1.143 1.101 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne 2.777 2.433 Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) 31 31 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste 4.675 - 2.226 Bestandteile der Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden 4.706 - 2.195 Gesamtaufwendungen für leistungsorientierte Pläne 7.483 238 Der laufende Dienstzeitaufwand wird entsprechend der funktionalen Zuordnung der Mitarbeiter in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Nettowert bzw. der Barwert der dotierten Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Barwert dotierter Verpflichtungen 71.759 66.760 Zeitwert des Planvermögens 7.677 6.959 Nettowert der Pensionsverpflichtungen 64.082 59.801 Anwartschaftsbarwert scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Barwert dotierter Verpflichtungen zum 1. Januar 66.760 67.176 Laufender Leistungsaufwand 2.003 2.020 Nachträglicher Dienstzeitaufwand - 370 - 688 Zinsaufwand 1.234 1.219 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste 4.627 - 2.227 Währungsdifferenzen 180 699 Rentenzahlungen im Geschäftsjahr - 2.533 - 2.268 Beiträge des Arbeitgebers 302 256 Beiträge der Arbeitnehmer 208 188 Beiträge der Planteilnehmer - 720 474 Sonstige Veränderungen 67 - 90 Barwert dotierter Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 71.759 66.760 Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste setzen sich wie folgt zusammen: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Erfahrungsbedingte Anpassungen - 207 72 Veränderungen der demographischen Annahmen - 257 - 201 Veränderungen der finanziellen Annahmen 5.090 - 2.098 Total 4.627 - 2.227 Planvermögen scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Planvermögen zum 01.01. 6.959 5.994 Zinserträge 90 118 Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) - 31 - 31 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 48 - 1 Beiträge und Zahlungen des Konzerns - 1.028 - 904 Beiträge der Arbeitnehmer 208 188 Währungsdifferenzen 61 447 Beiträge des Arbeitgebers 957 626 Beiträge der Planteilnehmer 361 522 Sonstige Veränderungen 148 - 1 Planvermögen zum 31.12. 7.677 6.959 Zusammensetzung des Planvermögens Das Planvermögen besteht im Wesentlichen aus Versicherungsverträgen bei Versicherungsgesellschaften in Deutschland und der Schweiz. Ein Betrag von 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) wird bei einer Tochtergesellschaft in Südkorea bei lokalen Banken als Einlage gehalten. Risiken Aus den leistungsorientierten Versorgungsplänen ergeben sich keine signifikanten plan- oder unternehmensspezifischen Risiken. Aufgrund der eher geringen Abdeckung der Verpflichtung durch Planvermögen entstehen dem Grunde nach Liquiditätsrisiken, die aber der Höhe nach für den Konzern nicht wesentlich sind. Sensitivitätsanalyse Eine Veränderung der versicherungsmathematischen Annahmen hätte folgende Auswirkungen auf den Barwert der dotierten Verpflichtungen zum 31.12.2016 (ein positives Vorzeichen bedeutet eine Zunahme der Verpflichtung): scroll Demographische Annahmen Veränderungen der Lebenserwartung - 1 Jahr + 1 Jahr Auswirkung - 1.789 1.814 Finanzielle Annahmen Veränderungen des Abzinsungssatzes - 100 bps + 100 bps Auswirkung 12.274 - 9.621 Veränderungen des Gehaltstrends - 50 bps + 50 bps Auswirkung - 1.028 1.111 Veränderungen des Pensionstrends - 25 bps + 25 bps Auswirkung - 1.726 1.808 Barwert der dotierten Verpflichtungen zum 31.12.2015: scroll Demographische Annahmen Veränderungen der Lebenserwartung - 1 Jahr + 1 Jahr Auswirkung - 1.575 1.601 Finanzielle Annahmen Veränderungen des Abzinsungssatzes - 100 bps + 100 bps Auswirkung 11.082 - 8.729 Veränderungen des Gehaltstrends - 50 bps + 50 bps Auswirkung - 816 871 Veränderungen des Pensionstrends - 25 bps + 25 bps Auswirkung - 1.576 1.651 Die vorstehende Sensitivitätsanalyse wird nicht uneingeschränkt repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert und unabhängig voneinander auftreten. Des Weiteren wurde der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung nach derselben Methode abgeleitet wie bei der Erfassung in der Bilanz (projected unit credit method; Verfahren der laufenden Einmalprämien). Fälligkeitsanalyse Die undiskontierten Zahlungsströme aus leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich nach Fälligkeiten wie folgt dar: scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ <1 Jahr 2.759 2.724 1- 5 Jahre 12.658 11.893 6- 10 Jahre 18.062 19.761 >10 Jahre 89.086 86.239 Die durchschnittliche gewichtete Duration der Verpflichtungen beträgt 16,6 Jahre (Vorjahr 15,8 Jahre). Für das Geschäftsjahr 2016 werden Zahlungen für leistungsorientierte Zusagen in Höhe von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 2,7 Mio. €) erwartet. Diese umfassen die Dotierung des Planvermögens sowie Rentenzahlungen. 25. Sonstige langfristige Rückstellungen: scroll Altersteilzeit T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2015 4.450 2.809 7.259 Währungsumrechnung 0 180 180 Verbrauch - 1.533 - 379 - 1.912 Umgliederungen 0 234 234 Auflösung | Verwendung 0 - 1.203 - 1.203 Zuführung 1.798 1.380 3.178 Stand zum 31.12.2015 4.715 3.021 7.736 scroll Altersteilzeit T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2016 4.715 3.021 7.736 Währungsumrechnung 0 25 25 Verbrauch - 1.043 - 839 - 1.882 Auflösung | Verwendung 0 - 3 - 3 Zuführung 1.047 882 1.929 Stand zum 31.12.2016 4.719 3.086 7.805 Die sonstigen langfristigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen und für Dienstjubiläen, die im Allgemeinen nur bei deutschen Gesellschaften existieren. Bei der Altersteilzeit handelt es sich um Vereinbarungen mit älteren Arbeitnehmern, die unmittelbar vor dem Eintritt in den Ruhestand für einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren in ein Teilzeitmodell eintreten, das von Unternehmensseite finanziell unterstützt wird. Nach IAS 19 sind Aufwendungen im Zusammenhang mit Abfindungen über die verbleibende aktive Arbeitszeit des Arbeitnehmers zu verteilen. Die Jubiläumszuwendungen werden im Allgemeinen bei einer Betriebszugehörigkeit von 20, 25, 30 und 40 Jahren gewährt und umfassen zusätzlichen Sonderurlaub sowie kleinere Geldzuwendungen. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag angesetzt. Der Diskontierungszinssatz für Altersteilzeit beträgt 0,0 % (Vorjahr: 0,3 %), für Jubiläumsrückstellungen 1,7 % (Vorjahr: 1,6 %). Die Effekte aus der Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen sowie der Auswirkungen aus Änderungen im Zinssatz waren in 2015 und 2016 insgesamt unwesentlich. Gemäß den Regeln des IAS 19 sind diesbezügliche versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. 26. Langfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing scroll Bilanzausweis 31.12.2016 T€ davon langfristig T€ Bilanzausweis 31.12.2015 T€ davon langfristig T€ Finanzverbindlichkeiten 525.996 433.032 374.991 346.791 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 21.939 18.917 21.796 19.253 547.935 451.949 396.787 366.044 Die wesentliche Säule der Finanzierung des Sartorius Konzerns bildet eine im Dezember 2014 abgeschlossene Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis 2021. Mit dieser Finanzierung löste Sartorius zwei syndizierte Kreditlinien vorzeitig ab und führte seine Finanzierung im Konzern zusammen. Einen weiteren Baustein der Unternehmensfinanzierung stellen zwei in den Jahren 2012 und 2016 abgeschlossene Schuldscheindarlehen mit einem ausstehenden Volumen von rund 280 Mio. € und ursprünglichen Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren dar. Zudem bestehen mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 310 Mio. € unter anderem für die Erweiterung der Produktionskapazitäten. Darüber hinaus verfügt der Konzern über diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 70 Mio. €. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Derivative Finanzinstrumente 10.211 7.084 Sonstige Verbindlichkeiten 63.442 47.451 Gesamt 73.653 54.535 Der Buchwert der Derivate entspricht den negativen Marktwerten der zur Zinssicherung abgeschlossenen Zinsswaps sowie der zur Währungssicherung abgeschlossenen Sicherungsgeschäften. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen die verbleibende Kaufpreiszahlung aus dem Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza sowie die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb der nicht beherrschenden Anteile von Sartorius Israel sowie die Verbindlichkeiten für die sog. Phantom Units im Hinblick auf die AllPure Anteile. Die Bewertung der Verbindlichkeiten für AllPure und Israel basiert dabei jeweils auf den prognostizierten Umsatzentwicklungen (vgl. dazu Abschnitt 0). 27. Kurzfristige Rückstellungen scroll Gewährleistungen T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2015 4.489 4.390 8.880 Währungsumrechnung 160 145 305 Änderung Konsolidierungskreis 151 79 230 Verbrauch - 1.540 - 3.485 - 5.025 Umgliederungen 0 - 525 - 525 Auflösung | Verwendung - 791 - 181 - 972 Zuführung 2.614 12.580 15.194 Stand zum 31.12.2015 5.085 13.002 18.087 scroll Gewährleistungen T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2016 5.085 13.002 18.087 Währungsumrechnung - 93 - 14 - 107 Änderung Konsolidierungskreis 61 0 61 Verbrauch - 3.119 - 807 - 3.926 Umgliederungen 1.500 - 1.500 0 Auflösung | Verwendung - 679 - 3.651 - 4.329 Zuführung 3.667 4.651 8.318 Stand zum 31.12.2016 6.422 11.682 18.104 Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wurden sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, berücksichtigt. Rückstellungen werden nur gebildet, wenn sie aus einer rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten resultieren. Die Rückstellungen für Gewährleistungen umfassen erwartete Rücknahmen, Ersatzlieferungen und Reparaturen. Die Bildung erfolgt für Einzelrisiken, sofern der Eintritt wahrscheinlicher ist als der Nicht-Eintritt sowie für generelle Gewährleistungsrisiken auf Basis der Erfahrungen der Vergangenheit. Die übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (onerous contracts) sowie ungewisse Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern. 28. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 44.002 42.225 Verbindlichkeiten gegenüber Konzernfremden 75.625 70.746 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 676 114 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 68 87 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 120.371 113.171 Sonstige Finanzielle Verbindlichkeiten scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Derivative Finanzinstrumente 9.127 5.378 Sonstige 22.730 17.373 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 31.857 22.751 Sonstige Verbindlichkeiten scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Verbindlichkeiten aus Steuern und Sozialversicherung 16.518 16.510 Sonstige 8.481 4.909 Sonstige Verbindlichkeiten 24.999 21.419 29. Sonstige finanzielle Verpflichtungen | Eventualforderungen und -verbindlichkeiten Finanzielle Verpflichtungen bestehen im Zusammenhang mit Operating-Leasingverhältnissen wie folgt: scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Operating Leasing fällig innerhalb eines Jahres 14.355 10.851 fällig innerhalb von 2 bis 5 Jahren 23.809 18.494 fällig danach 4.116 4.488 30. Finanzinstrumente | Finanzielle Risiken Allgemeine Informationen Dieser Abschnitt gibt einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Finanzinstrumenten für Sartorius und liefert zusätzliche Informationen über die Bilanzpositionen, die Finanzinstrumente enthalten. Dabei wurden für die Bewertungen der Derivate die unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren ermittelten Zeitwerte angesetzt. Diese basieren auf den zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine Umklassifizierungen von Finanzinstrumenten vorgenommen. Buchwerte und beizulegende Zeitwerte Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und Zeitwerte sämtlicher Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten gegenüber und leitet diese zum Bilanzansatz über. scroll Kategorien Buchwert 31. Dez. 2016 in T€ Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2016 in T€ Buchwert 31. Dez. 2015 in T€ Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2015 in T€ Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbar 3.810 3.810 4.805 4.805 Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 3.227 3.227 3.306 3.306 Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 316 316 0 0 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 155 155 0 0 Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 7.508 7.508 8.111 8.111 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen 241.240 241.240 193.034 193.034 Forderungen und sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 14.659 14.659 11.774 11.774 Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 18 18 0 0 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 330 330 44 44 Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 15.007 15.007 11.818 11.818 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen 62.027 62.027 52.796 52.796 Finanzverbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 525.996 536.250 374.991 389.240 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing IAS 17 21.939 33.488 21.796 28.528 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 76.369 76.369 70.946 70.946 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | erhaltene Anzahlungen n/a 44.002 44.002 42.225 42.225 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 120.371 120.371 113.171 113.171 Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 5.564 5.564 6.439 6.439 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 13.774 13.774 6.023 6.023 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 66.933 73.657 59.396 66.984 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 13.809 14.747 0 0 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 5.833 5.833 5.428 5.428 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 105.913 113.575 77.287 84.875 Die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach den Bewertungskategorien des IAS 39 sind nachfolgend dargestellt: scroll 31.12.2016 T€ 31.12.2015 T€ Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 3.810 4.805 Kredite und Forderungen 321.153 260.911 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 334 0 Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 669.298 505.334 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 5.833 5.428 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 13.809 14.747 Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten 5.564 6.439 Für die zu Anschaffungskosten bilanzierten Eigenkapitalinstrumente (Finanzanlagen) sind beizulegende Zeitwerte aufgrund des Fehlens aktiver Märkte nicht ermittelbar. Dies betrifft hauptsächlich die Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Bei diesen handelt es sich im Wesentlichen um Vertriebstochtergesellschaften, eine Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes würde insoweit nicht zu einem zusätzlichen Nutzen im Hinblick auf wirtschaftliche Entscheidungen der Abschlussadressaten führen. Eine Veräußerungsabsicht im Hinblick auf die Anteile an verbundenen Unternehmen besteht derzeit nicht. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden grundsätzlich basierend auf den am Bilanzstichtag verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind einer der drei Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten gemäß IFRS 13 zuzuordnen. Finanzinstrumente der Stufe 1 werden auf Basis quotierter Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet. Innerhalb der Stufe 2 wird die Bewertung der Finanzinstrumente auf Basis von Faktoren, die aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, oder anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente durchgeführt. Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf Basis von Inputfaktoren, die nicht aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, bewertet. Bei den zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumenten handelt es sich um Derivate in Form von Devisentermingeschäften, Zinsswaps und strukturierten Devisentermingeschäften. Die Bewertung erfolgte dabei jeweils auf Basis notierter Devisenkurse und am Markt erhältlicher Zinsstrukturkurven (Stufe 2). Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte für die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten (insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus Schuldscheindarlehen) sowie für Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing erfolgte auf der Basis der Marktzinskurve unter Berücksichtigung aktueller (indikativer) Credit Spreads (Stufe 2). Die Kaufpreisverbindlichkeit für die nicht beherrschenden Anteile von Sartorius Israel sowie die Verbindlichkeit aus den AllPure Phantom Units sind in Höhe des Barwerts der erwarteten künftigen Zahlungen auszuweisen. Dieser ist jeweils abzuleiten aus den erwarteten Umsätzen der betreffenden Gesellschaften bzw. Geschäftsbereichen im Ausübungszeitpunkt und dem oben dargestellten risikoadjustierten Diskontierungssatz (Stufe 3). Die anzugebenden beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Restlaufzeit annähernd ihrem Buchwert. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Bewertung zum beizulegenden Zeitwert Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen werden zum Ende der Berichtsperiode erfasst, in denen die Änderung eingetreten ist. In der Berichtsperiode gab es keine übertragungen zwischen den Stufen. Die Bewertung der Level 3 Verbindlichkeiten wurde jeweils auf Basis eines DCF-Verfahrens vorgenommen, das die künftig erwarteten Zahlungen mit einem risikoadjustierten Zinssatz auf den Bewertungsstichtag abdiskontiert. Die künftigen Zahlungen berücksichtigen dabei verschiedene mögliche Entwicklungen sowie die Zahlungsbeträge in den jeweiligen Szenarien. Der wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktor in diesem Zusammenhang ist der künftige Umsatz. Bei der Bewertung der Verbindlichkeit aus den AllPure Phantom Units wurde ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum zwischen 15 und 20 % angenommen. Der Buchwert der Verbindlichkeit hat sich wie folgt entwickelt: scroll in T€ 2016 2015 Saldo am 1. Januar 5.428 6.183 Änderungen des beizulegenden Zeitwerts 141 0 Finanzaufwendungen 86 93 Zahlungen 0 - 1.532 Währungseffekte 178 684 Saldo am 31. Dezember 5.833 5.428 Eine Zunahme (Abnahme) der Umsatzerwartungen um 10 % in jedem der folgenden Jahre würde zu einer Erhöhung (Reduzierung) der Verbindlichkeit von 0,6 Mio. € (0,6 Mio. €) führen. Bei der Kaufpreisverbindlichkeit für die Anteile an Sartorius Israel wurde für die Umsatzplanung ein durchschnittliches Wachstum von ca. 15 % angenommen. Der Buchwert hat sich wie folgt entwickelt: scroll in T€ 2016 2015 Saldo am 1. Januar 0 Erstmaliger Ansatz 13.439 Änderungen des beizulegenden Zeitwerts - 21 Finanzaufwendungen 391 Zahlungen 0 Saldo am 31. Dezember 13.809 0 Eine Zunahme (Abnahme) der Umsatzerwartungen um 10 % in jedem der folgenden Jahre würde zu einer Erhöhung (Reduzierung) der Verbindlichkeit von 1,4 Mio. € (1,4 Mio. €) führen. Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten Die Nettogewinne und -verluste der einzelnen Kategorien sind im Folgenden dargestellt: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 34 Kredite und Forderungen 3.780 3.251 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 1.209 2.505 Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten - 5.501 - 13.104 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 227 93 Das Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten umfasst im Wesentlichen Dividenden sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Beteiligungen und nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Das Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen enthält hauptsächlich Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Änderungen in den Wertberichtigungen. Das Nettoergebnis aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten beinhaltet überwiegend Marktwertänderungen derivativer Finanzinstrumente sowie Zinserträge und -aufwendungen dieser Finanzinstrumente. Das Nettoergebnis aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten besteht überwiegend aus Effekten der Währungsumrechnung. Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, stellen sich wie folgt dar: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Zinserträge 559 1.636 Zinsaufwendungen - 10.430 3.214 Kapitalmanagement Die Steuerung des Kapitals erfolgt im Sartorius Konzern mit der Zielsetzung, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch eine Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Weiterhin wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung operieren können. Als gemanagtes Kapital werden dabei zum einen die finanziellen Verbindlichkeiten gem. des Abschnitts 26 angesehen, des Weiteren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie das Eigenkapital. Ziele des Finanzrisikomanagements Das Treasury-Management des Konzerns koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzmärkten. Daneben überwacht und steuert es die Finanzrisiken, die im Wesentlichen das Wechselkurs-, das Zins- und das Liquiditätsrisiko umfassen. Der Konzern versucht, die Auswirkungen des Wechselkurs- und Zinsrisikos mittels derivativer Finanzinstrumente zu minimieren. Dabei sind Abschluss und Kontrolle personell getrennt. Zudem überwacht die interne Revisionsabteilung regelmäßig den Einsatz derartiger Finanzinstrumente. Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten dient ausschließlich Sicherungszwecken. Wechselkursrisikomanagement Der Konzern ist Wechselkursrisiken ausgesetzt, da etwa ein Drittel der Umsatzerlöse in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie zu einem geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielt werden. Gleichzeitig ist Sartorius aufgrund seines globalen Produktionsnetzwerkes in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Der über diese Kosten hinausgehende Umsatzanteil in Fremdwährung, das sog. Nettowährungsexposure, wird zu einem großen Teil mit derivativen Finanzinstrumenten abgesichert. Die Sicherungsstrategie sieht dabei grundsätzlich eine Absicherung von bis zu 1,5 Jahren im Voraus vor. Aufgrund des aktuell niedrigen Kursniveaus des US-Dollars wurde die entsprechende Sicherung auf bis zu 36 Monate ausgeweitet. Die Sicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf sich verändernde Wechselkurserwartungen anzupassen. Mit den zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Devisentermingeschäften sichern wir uns das Recht und verpflichten uns gleichzeitig, zum Verfallszeitpunkt unabhängig von dem dann aktuellen Wechselkurs einen festgelegten Fremdwährungsbetrag zu einem bestimmten Wechselkurs gegen Euro zu verkaufen. Der aus der Differenz zwischen dem dann aktuellen und dem zuvor festgelegten Wechselkurs resultierende Gewinn oder Verlust wird als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zusätzlich werden teilweise strukturierte Sicherungsgeschäfte, z. B. in Form von sog. "Target Profit Forward-Geschäften" genutzt, um die Währungssicherung zu optimieren. Mit diesen Geschäften wird ein vereinbarter Fremdwährungsbetrag an mehreren festgelegten Terminen zu einem gefixten Wechselkurs gegen den entsprechenden Eurobetrag getauscht, so lange der für den Konzern resultierende Gewinn einen vertraglich bestimmten Grenzwert nicht übersteigt. Zum Bilanzstichtag bestanden Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus dem US-Dollar in Höhe von 238 Mio. US$ (2015: 139 Mio. US$). Weiterhin wurden japanische Yen sowie Schweizer Franken in kleineren Volumina gesichert, z.T. in Form von strukturierten Termingeschäften. Das verbleibende Netto-Fremdwährungsexposure bezogen auf den US-Dollar beträgt für die Jahre 2017 und 2018 ca. 150 Mio. € - 200 Mio. €. scroll 31. Dezember 2015 Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender Zeitwert T€ Termingeschäft USD 19.000.000 Q1 2016 - 1.406 USD 19.000.000 Q2 2016 - 947 USD 21.000.000 Q3 2016 - 931 USD 19.000.000 Q4 2016 - 1.017 USD 14.500.000 Q1 2017 - 589 USD 14.500.000 Q2 2017 - 721 USD 16.000.000 Q3 2017 - 763 USD 16.000.000 Q4 2017 - 593 USD 139.000.000 - 6.967 Strukturiertes Termingeschäft USD 14.000.000 Q3 2017 - 53 Termingeschäft GBP - 1.200.000 Q1 2016 10 Termingeschäft CHF - 2.000.000 Q1 2016 - 49 CHF - 1.000.000 Q2 2016 - 51 CHF - 3.000.000 - 100 Strukturiertes Termingeschäft JPY 525.000.000 Q3 2017 - 46 scroll 31. Dezember 2016 Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender Zeitwert T€ Termingeschäft USD 21.500 Q1 2017 - 1.798 USD 27.500 Q2 2017 - 2.485 USD 23.000 Q3 2017 - 2.081 USD 30.000 Q4 2017 - 1.780 USD 29.000 Q1 2018 - 1.746 USD 23.000 Q2 2018 - 1.538 USD 20.000 Q3 2018 - 1.124 USD 18.000 Q4 2018 - 1.038 USD 16.000 Q1 2019 - 416 USD 14.000 Q2 2019 - 338 USD 11.000 Q3 2019 - 195 USD 5.000 Q4 2019 11 USD 238.000 - 14.526 Strukturiertes Termingeschäft USD 6.000 Q1 2017 - 118 USD 6.000 Q2 2017 - 118 USD 6.000 Q3 2017 - 118 USD 6.000 Q4 2017 - 118 USD 6.000 Q1 2018 - 118 USD 4.000 Q2 2018 - 38 USD 3.000 Q3 2018 2 USD 2.000 Q4 2018 1 USD 39.000 - 627 Termingeschäft CHF 4.000 Q1 2017 41 CHF 2.000 Q2 2017 40 CHF 2.000 Q3 2017 39 CHF 2.000 Q4 2017 40 CHF 2.000 Q1 2018 40 CHF 12.000 200 Strukturiertes Termingeschäft JPY - 150.000 Q1 2017 - 51 JPY - 150.000 Q2 2017 - 51 JPY - 150.000 Q3 2017 - 51 JPY - 50.000 Q4 2017 - 18 JPY - 500.000 - 170 Derivative Finanzinstrumente werden zum Erwerbszeitpunkt bilanziert und an den folgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente sind zum Bilanzstichtag grundsätzlich im Jahresergebnis zu berücksichtigen. Sofern derivative Finanzinstrumente der Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen und eine effektive Sicherungsbeziehung nach den Kriterien des IAS 39 vorliegt, werden die Wertveränderungen des effektiven Teils im sonstigen Ergebnis erfasst. Der nicht designierte Teil der Geschäfte wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Im Hinblick auf den USD-Wechselkurs ergeben sich folgende Sensitivitäten: Bei einem um 10 % abgewerteten US-Dollar wären das Eigenkapital um 13,7 Mio. € (Vorjahr: 16,3 Mio. €) höher und das Jahresergebnis vor Steuern um 1,2 Mio. € geringer (Vorjahr: 4,4 Mio. € höher) ausgefallen. Bei einem um 10 % aufgewerteten USD-Wechselkurs wären die entsprechenden Effekte auf das Jahresergebnis vor Steuern - 1,5 Mio. € (Vorjahr: - 9,4 Mio. €) sowie auf das Eigenkapital - 16,7 Mio. € (Vorjahr: - 19,9 Mio. €) gewesen. In den genannten Auswirkungen sind auch Effekte aus konzerninternen Darlehen enthalten, die teilweise durch Translationseffekte in der Währungsrücklage kompensiert werden. Eine Veränderung des Schweizer Franken (CHF) würde sich primär auf die Bewertung der in CHF notierten Verbindlichkeit resultierend aus dem Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza in 2012 auswirken. Ein Steigen | Sinken des CHF um 5 % würde zu einem Bewertungseffekt von - 2,1 Mio. € (Vorjahr: - 2,2 Mio. €) bzw. + 2,3 Mio. € (Vorjahr: + 2,0 Mio. €) führen. Zinsrisikomanagement Die Finanzierung des Gesamtkonzerns erfolgt grundsätzlich über die Sartorius AG, die mit Hilfe konzerninterner Darlehen die Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sicherstellt. Dabei ist der Sartorius Konzern Zinsrisiken ausgesetzt, da die Finanzmittel überwiegend zu variablen Zinssätzen aufgenommen werden. Zur Absicherung gegen steigende Zinsen hat der Konzern Zinssicherungsgeschäfte in Form von sog. Zins-Swaps abgeschlossen, die einen Teil der ausstehenden variabel verzinslichen Kredite abdecken. Hierbei erhält der Konzern den jeweils gültigen (variablen) Marktzins und zahlt einen Festzinssatz. Die zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Geschäfte werden in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll Instrument Sicherungsvolumen zum 31.12.2016 T€ Sicherungsvolumen zum 31.12.2015 T€ Laufzeitende Abgesicherter Zins Zeitwert 31.12.2016 T€ Zeitwert 31.12.2015 T€ Swaps 40.000 0 Mrz. 19 1,68 % - 2,02 % - 2.043 0 Swaps 40.000 160.000 Mrz. 16 - Aug. 18 1,83 % - 2,89 % - 1.353 - 2.862 Forward Swaps 40.000 Mrz. 19 1,96 % - 2,02 % 0 - 2.399 - 3.396 - 5.261 Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 betrug das Volumen variabel verzinslicher Darlehen etwa 140 Mio. € (Vorjahr: 240 Mio. €). Das Sicherungsvolumen für die nächsten drei Jahre beträgt 80 Mio. €, so dass eine Absicherung bis zu zwei Drittel des Risikoexposures gewährleistet ist (Vorjahr: 240 Mio. € Verschuldung vs. 40 bis 160 Mio. € Sicherung). Für die zum Bilanzstichtag gehaltenen Finanzinstrumente lassen sich folgende Sensitivitäten ermitteln: Bei einem um 1,0 Prozentpunkte höheren Marktzinssatz wäre die Auswirkung aus den variabel verzinslichen Darlehen - 3,1 Mio. € (Vorjahr: - 2,4 Mio. €). Ein gegenläufiger Effekt ergäbe sich aus der Bewertung der gehaltenen Zinsswaps in Höhe von 2,4 Mio. € (Vorjahr 2,4 Mio. €), so dass sich ein Effekt auf das Jahresergebnis in Höhe von - 0,7 Mio. € ergeben würde. Bei der Ermittlung der Sensitivitäten im Hinblick auf sinkende Zinsen wurde von einem Basiszins von 0 % ausgegangen. Unter dieser Voraussetzung wäre der entsprechende Effekt auf das Ergebnis vor Steuern durch die Bewertung der bestehenden Zinssicherungsgeschäfte insgesamt negativ (- 1,8 Mio. €). Liquiditätsrisikomanagement Die folgende Tabelle zeigt die Liquiditätsanalyse der finanziellen Verbindlichkeiten (ohne Derivate) in Form der vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsströme auf Basis der Konditionen am Bilanzstichtag: scroll Buchwert 31. Dez. 2015 in T€ Cashflows 31. Dez. 2015 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Finanzverbindlichkeiten 374.991 397.311 34.764 227.518 135.029 Finanzierungsleasing 21.796 40.293 3.054 10.270 26.968 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 70.946 70.946 70.946 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 64.825 73.564 17.373 23.887 32.303 Finanzielle Verbindlichkeiten 532.558 582.113 126.138 261.676 194.300 scroll Buchwert 31. Dez. 2016 in T€ Cashflows 31. Dez. 2016 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Finanzverbindlichkeiten 525.996 561.254 102.010 251.729 207.515 Finanzierungsleasing 21.939 40.396 3.407 10.205 26.785 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 76.369 76.369 76.369 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 86.173 100.038 22.730 22.318 54.989 Finanzielle Verbindlichkeiten 710.477 778.057 204.516 284.252 289.289 Die Buchwerte und Zahlungsströme der Derivate stellen sich wie folgt dar: scroll Buchwert 31. Dez. 2015 in T€ Cashflows 31. Dez. 2015 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Bruttoerfüllung Termingeschäfte 7.200 7.198 4.533 2.665 0 Zahlungsverpflichtung 68.554 54.976 Zahlungsanspruch - 64.021 - 52.311 Nettoerfüllung Zinsswaps 5.262 5.299 2.352 2.947 0 Derivate 12.462 12.497 11.418 8.277 0 scroll Buchwert 31. Dez. 2016 in T€ Cashflows 31. Dez. 2016 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Bruttoerfüllung Termingeschäfte 14.722 14.555 8.229 6.326 0 Zahlungsverpflichtung 92.399 106.747 Zahlungsanspruch - 84.171 - 100.421 Nettoerfüllung Zinsswaps 3.396 3.377 1.735 1.642 0 Derivate 18.118 17.932 18.192 14.294 0 Die strukturierten Termingeschäften (Target Profit Forward) mit einem negativen Marktwert von - 800 T€ (2015: - 99 T€) sind in den oben aufgeführten Zahlen nicht enthalten. Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Vorhalten von Kreditlinien und weiteren Fazilitäten bei Banken sowie durch ständiges Überwachen des prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und das Abstimmen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Es wird nicht erwartet, dass die Zahlungsmittelabflüsse zu wesentlich abweichenden Stichtagen oder mit wesentlich abweichenden Beträgen auftreten werden. Es bestehen zum 31.12.2016 Saldierungspotentiale von Finanzinstrumenten aufgrund von Globalnetting-Vereinbarungen in Höhe von 0,4 Mio. € (Deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte). Kreditlinien scroll in T€ Kreditrahmen zum 31. Dez. 2015 <1 Jahr 1 bis 5 Jahre >5 Jahre Zinssatz Inanspruchnahme zum 31. Dez. 2015 Syndizierte Kredite 400.000 0 400.000 0 variabel 60.000 Schuldscheindarlehen 100.000 0 78.500 21.500 variabel und fix 100.000 Bilaterale Kreditlinien 257.425 71.363 75.400 110.663 variabel und fix 236.787 Gesamt 757.425 71.363 553.900 132.163 396.787 scroll in T€ Freier Kreditrahmen zum 31. Dez. 2015 Syndizierte Kredite 340.000 Schuldscheindarlehen 0 Bilaterale Kreditlinien 20.638 Gesamt 360.638 scroll in T€ Kreditrahmen zum 31. Dez. 2016 <1 Jahr 1 bis 5 Jahre >5 Jahre Zinssatz Inanspruchnahme zum 31. Dez. 2016 Syndizierte Kredite 400.000 0 400.000 0 variabel 0 Schuldscheindarlehen 281.500 36.000 115.500 130.000 variabel und fix 281.500 Bilaterale Kreditlinien 283.343 72.880 141.338 69.125 variabel und fix 265.695 Gesamt 964.843 108.880 656.838 199.125 547.195 scroll in T€ Freier Kreditrahmen zum 31. Dez. 2016 Syndizierte Kredite 400.000 Schuldscheindarlehen 0 Bilaterale Kreditlinien 17.647 Gesamt 417.647 Wie in Abschnitt 26 beschrieben, finanziert sich der Konzern im Wesentlichen über einen syndizierten Kredit, über Schuldscheindarlehen sowie bilaterale Darlehen. In den entsprechenden Kreditvereinbarungen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, sog. Financial Covenants, verpflichtet. Dabei darf der sog. dynamische Verschuldungsgrad, also die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA), nicht größer als 3,25 bzw. 4,00 sein. Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Wert von 1,5 erreicht nach 1,3 im Vorjahr (inkl. der nicht fortgeführten Aktivitäten). Auf Basis der heutigen Erkenntnisse wird eine etwaige Nicht-Einhaltung der Covenants als unwahrscheinlich angesehen. Sonstige Risiken aus Finanzinstrumenten Der Sartorius Konzern ist zum Bilanzstichtag keinen signifikanten Risiken aus der Volatilität von Aktienkursen ausgesetzt, lediglich die Teile der anteilsbasierten Vergütung hängen unmittelbar mit der Kursentwicklung der Sartorius Aktie zusammen. Zu Details hinsichtlich weiterer Risikoarten wird auf den Lagebericht verwiesen. 31. Anteilsbasierte Vergütung Anteilsbasierte Vergütungssysteme bestehen im Sartorius Konzern bei der Sartorius AG in der Form von sog. Phantom Stocks sowie in Form von Aktienoptionsprogrammen bei der Sartorius Stedim Biotech S.A. Bei den Phantom Stocks handelt es sich um virtuelle Optionen auf die Aktien der Sartorius AG. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstands- bzw. GEC-Mitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Ausübung ist frühestens nach vier Jahren und nur dann zulässig, wenn bestimmte Bedingungen in Bezug auf die Performance der Sartorius AG Aktien erfüllt sind. Im Fall der Ausübung wird die Anzahl der gewährten Phantom Stocks mit dem aktuellen Börsenkurs bewertet, der Auszahlungsbetrag besitzt eine Obergrenze (Cap) in Höhe des 2,5fachen des Zuteilungskurses. Für weitere Details wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Der beizulegende Zeitwert der Phantom Stocks wurde mittels eines Black-Scholes-Modells ermittelt und stellt sich wie folgt dar: scroll Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Anzahl Phantom Stocks Beizulegende Zeitwerte 31.12.2016 T€ Beizulegende Zeitwerte 31.12.2015 T€ Ausgezahlt T€ Tranche Geschäftsjahr 2012 36.208 0 748 748 Tranche Geschäftsjahr 2013 18.704 811 811 0 Tranche Geschäftsjahr 2014 19.040 1.000 1.064 0 Tranche Geschäftsjahr 2015 17.992 1.110 1.110 0 Tranche Geschäftsjahr 2016 8.436 465 0 0 100.380 3.386 3.733 748 Der Aufwand aus der Gewährung und Bewertung der Phantom Stocks betrug im Geschäftsjahr 2016 465 T€ (Vorjahr: 2.005 T€). Zum Bilanzstichtag waren, wie im Vorjahr, keine Phantom Stocks ausübbar. Von den im Geschäftsjahr gewährten Phantom Stocks entfallen 7.076 Stücke mit einem beizulegenden Zeitwert im Gewährungszeitpunkt von 406 T€ auf Mitglieder des Vorstands. Bezüglich der Details in Bezug auf die dem Vorstand gewährten Phantom Stocks wird auf den Vergütungsbericht verwiesen, der Bestandteil des Lageberichts ist. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 16. Dezember 2014 wurde Herr Dr. Kreuzburg für die Zeit vom 11. November 2015 bis 10. November 2020 erneut zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Der seit 11. November 2015 geltende Dienstvertrag sieht als ergänzende Vergütungskomponente vor, Herrn Dr. Kreuzburg 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft zu übertragen. Diese aktienbasierte Vergütung unterliegt den Regelungen des IFRS 2 und gilt mit Beschluss des Aufsichtsrats am 16. Dezember 2014 als gewährt. Unter Berücksichtigung der vereinbarten Bedingungen ist der sich ergebende Betrag ab dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2016 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 1.356 T€ (Vorjahr: 1.356 T€) als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst. Für weitere Details wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Die Aktienoptionspläne für Konzernangestellte des Sartorius Stedim Biotech Konzerns beziehen sich auf Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Die am Bilanzstichtag ausstehenden bzw. ausübbaren Aktienoptionen stellen sich wie folgt dar: scroll 31.12.2016 31.12.2015 Ausstehend am Beginn der Berichtsperiode 0 8.000 Gewährt in der Berichtsperiode 0 0 Verwirkt in der Berichtsperiode 0 0 Ausgeübt in der Berichtsperiode 0 - 8.000 Verfallen in der Berichtsperiode 0 0 Ausstehend am Ende der Berichtsperiode 0 0 Ausübbar am Ende der Berichtsperiode 0 0 Die verschiedenen Aktienoptionspläne sind in den folgenden Übersichten dargestellt: scroll Datum an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anfangsbestand der gezeichneten Aktien Von Direktoren und leitenden Angestellten gezeichnete Aktien Anzahl der betroffenen Direktoren und leitenden Angestellten Anzahl der Nutznießer insgesamt Zeichnungspreis in € 23.06.2000 23.07.2004 140.000 0 0 19 9,23 10.06.2005 15.09.2005 127.500 0 0 15 18,87 10.06.2006 10.11.2006 35.000 0 0 2 29,51 302.500 0 0 36 scroll Datum an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Anzahl der gezeichneten Aktien innerhalb des Geschäftsjahres 2015 Anzahl der gewährten und ausübbaren Optionen am 31.12.2015 Anzahl der Optionen mit Leistungsbedingungen am 31.12.2015 Anzahl der Nutznießer von gültigen Optionen 23.06.2000 0 0 0 0 10.06.2005 5.000 0 0 0 10.06.2006 3.000 0 0 0 8.000 0 0 0 Die Aktienoptionen der Sartorius Stedim Biotech Aktien wurden an Mitarbeiter und Direktoren des Teilkonzerns ausgegeben. Die entsprechenden Programme sind seit 2006 nicht mehr aktiv und seitdem wurden keine neuen Optionen ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2015 wurden alle noch ausstehenden Optionen ausgeübt. 32. Angaben zu nicht fortgeführten Aktivitäten Das Intec-Geschäft wurde Anfang des Geschäftsjahres 2015 veräußert und die Sparte entsprechend auf den 1. Februar 2015 entkonsolidiert. Die insgesamt den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnenden Ergebnisse des als nicht fortgeführt klassifizierten Bereichs stellen sich wie folgt dar: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Umsatzerlöse 0 6.818 Aufwendungen 0 - 5.417 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0 39.762 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 0 41.163 Finanzergebnis 0 315 Ergebnis vor Steuern 0 41.478 Ertragsteuern 0 - 636 Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0 40.841 Sonstige Angaben Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Für die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2016 der Gesellschaften Sartorius Lab Holding GmbH, Sartorius Weighing Technology GmbH und Sartorius Corporate Administration GmbH, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Für die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2016 der Gesellschaften SIV Weende GmbH & Co. KG, SIV Grone 1 GmbH & Co. KG und Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des § 264 b HGB Gebrauch gemacht. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Bis zur Beendigung der Aufstellung des Konzernabschlusses haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben. Erklärung gem. § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde am 8. Dezember 2016 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Homepage der Gesellschaft www.sartorius.com zugänglich gemacht. Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie die weiteren Angaben gem. § 285 Nr. 10 HGB sind im Anschluss an diesen Abschnitt angegeben. Personalstand Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich beschäftigt: scroll 2016 2015 Bioprocess Solutions 4.416 3.824 Lab Products & Services 2.313 2.117 Gesamt 6.729 5.941 Honorar des Abschlussprüfers In den Geschäftsjahren 2015 und 2016 sind folgende Honorare für den Konzernabschlussprüfer, die KPMG AG, angefallen: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Abschlussprüfungen 664 431 Steuerberatungsleistungen 0 0 Sonstige Bestätigungsleistungen 13 0 Sonstige Leistungen 5 0 682 431 Die Honorare für Abschlussprüfungen enthalten das Honorar für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts nach & 37w WpHG in Höhe von 60 T€ (Vorjahr: 55 T€) sowie sonstige Leistungen, die unmittelbar durch die Prüfung veranlasst sind. Nahestehende Unternehmen und Personen Die in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften stehen in Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Dies betrifft insbesondere Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Diese Transaktionen werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Details zu den im Geschäftsjahr erfolgten Transaktionen bzw. den am Bilanzstichtag ausstehenden Salden werden in den relevanten Abschnitten des Anhangs angegeben, insbesondere in den Abschnitten 9 und 19, Seite 130 und 138. Nahestehende Personen sind gem. IAS 24 solche, die für die Planung, Leitung und Überwachung des Unternehmens verantwortlich sind. Hierzu zählen insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat der Sartorius AG. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen 957 T€ (Vorjahr: 960 T€), die des Vorstands 3.299 T€ (Vorjahr: 3.129 T€). Die Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen 498 T€ (Vorjahr: 487 T€). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen 7.485 T€ (Vorjahr: 7.468 T€). Bezüglich der Details der Bezüge verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Konzernlageberichts ist. Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. Die Gesamtbezüge des Vorstands gem. IFRS sind in den folgenden Übersichten dargestellt: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Kurzfristige fällige Leistungen (ohne aktienbasierte Vergütung) 2.522 2.411 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 393 364 Sonstige langfristige Leistungen 371 348 Aktienbasierte Vergütung 406 3.098 Gesamtbezüge 3.692 6.221 Abschläge auf die mehrjährige variable Vergütung des Vorstands: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 311 302 verrechnete Abschläge - 146 - 156 gezahlte Abschläge 222 165 Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 387 311 Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats stellen sich wie folgt dar: scroll 2016 in T€ 2015 in T€ Kurzfristige fällige Leistungen (ohne aktienbasierte Vergütung) 957 960 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0 0 Sonstige langfristige Leistungen 0 0 Aktienbasierte Vergütung 0 0 Gesamtbezüge 957 960 Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Aufsichtsrat und der Vorstand werden der Hauptversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2016 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 191.039.728,39 € wie folgt zu verwenden: scroll € Zahlung einer Dividende von € 0,45 je Stammaktie 15.395.500,80 Zahlung einer Dividende von € 0,46 je Vorzugsaktie 15.720.991,28 Vortrag auf neue Rechnung 159.923.236,31 191.039.728,39 Göttingen, den 6. Februar 2017 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2016 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Göttingen, den 6. Februar 2017 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung/Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hannover, den 6. Februar 2017 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Leitz, Wirtschaftsprüfer Thiele, Wirtschaftsprüfer Vorstand und Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres 2016 Vorstand Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Dipl.-Ingenieur Vorsitzender Strategie, Operations, Recht, Compliance und Kommunikation geb. 22. April 1965 Hannover Mitglied seit 11. November 2002 Sprecher vom 1. Mai 2003 bis 10. November 2005 Vorsitzender seit 11. November 2005 Bestellung bis 10. November 2020 Jörg Pfirrmann Dipl.-Ökonom Arbeitsdirektor Finanzen, Personal, IT und Allgemeine Verwaltung geb. 30. November 1972 Göttingen Mitglied seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 23. Juli 2017 Reinhard Vogt Industriekaufmann Marketing, Vertrieb und Service geb. 4. August 1955 Dransfeld Mitglied seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 23. Juli 2019 Aufsichtsrat Alle Mitglieder des Aufsichtsrates sind bis zur Beendigung der Hauptversammlung im Jahr 2017 gewählt, die über ihre Entlastung für das Geschäftsjahr 2016 beschließt. Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Dipl.-Kaufmann, Universitätsprofessor Vorsitzender Forschungsstelle für Information, Organisation und Management, Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Gauting Manfred Zaffke Dipl.-Volkswirt Stellvertretender Vorsitzender 1. Bevollmächtigter der IG Metall-Geschäftsstelle Süd-Niedersachsen-Harz in Northeim, Osterode am Harz Dr. Dirk Basting Dipl.-Chemiker Fort Lauderdale, USA Annette Becker Personalfachkauffrau Betriebsratsvorsitzende der Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen, Konzernbetriebsratsvorsitzende der Sartorius AG in Göttingen, Göttingen Uwe Bretthauer Dipl.-Ingenieur Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG in Göttingen, Göttingen Michael Dohrmann Feinmechaniker Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Stedim Biotech GmbH in Göttingen, Reinhausen Dr. Lothar Kappich Dipl.-Ökonom Geschäftsführer der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG in Hamburg, Hamburg Petra Kirchhoff Dipl.-Volkswirtin Leiterin Unternehmenskommunikation und Investor Relations, Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen, Göttingen Karoline Kleinschmidt Dipl.-Sozialwirtin Gewerkschaftssekretärin der IG Metall-Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Hannover, Hannover Prof. Dr. Gerd Krieger Rechtsanwalt Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, Düsseldorf Prof. Dr. Thomas Scheper Dipl.-Chemiker Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Technische Chemie, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover, Hannover Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Dipl.-Wirtschaftsmathematiker und Dipl.-Mathematiker, Essen Ausschüsse des Aufsichtsrats Präsidialausschuss Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Prof. Dr. Gerd Krieger Auditausschuss Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Vorsitzender) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Vermittlungsausschuss Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Prof. Dr. Gerd Krieger Nominierungsausschuss Prof. Dr. Gerd Krieger Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Dr. Lothar Kappich Mandate des Vorstands Stand 31. Dezember 2016 Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Konzerninterne Mandate: Président Directeur Général von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich Im Aufsichtsrat von: ― Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Stellvertretender Vorsitzender Im Board of Directors von: ― Sartorius North America, Inc., USA ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA ― IntelliCyt Corporation, USA ― Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico ― Sartorius Stedim Japan K.K., Japan ― Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China ― Sartorius Stedim Lab Ltd., Großbritannien ― Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Großbritannien Im Comité Exécutif von: ― Sartorius Stedim FMT S.A.S., Frankreich Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Carl Zeiss AG, Deutschland Im Beirat von: ― Otto Bock Holding GmbH & Co. KG, Deutschland, Vorsitzender Im Regionalbeirat von: ― Commerzbank AG, Deutschland Im Wirtschaftsbeirat von: ― Norddeutsche Landesbank, Deutschland Jörg Pfirrmann Konzerninterne Mandate: Im Board of Directors von: ― Sartorius Ireland Ltd., Irland ― Sartorius Stedim Ireland Ltd., Irland ― Sartorius Corporation, USA ― Sartorius Canada Inc., Kanada ― Sartorius UK Ltd., Großbritannien ― Sartorius Stedim UK Ltd., Großbritannien ― Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China Im Comité Exécutif von: ― Sartorius Stedim France S.A.S., Frankreich ― Sartorius France S.A.S., Frankreich Im Consiglio di Amministrazione von: ― Sartorius Italy S.r.l., Italien ― Sartorius Stedim Italy S.r.l., Italien Im Consejo de Administración von: ― Sartorius Spain S.A., Spanien Konzernexterne Mandate: Im Unternehmerbeirat von: ― Gothaer Versicherungsbank VVaG, Deutschland Reinhard Vogt Konzerninterne Mandate: Im Conseil d'Adminstration von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich bis 31.12.2016 Im Board of Directors von: ― TAP Biosystems Group Ltd., Großbritannien ― The Automation Partnership (Cambridge) Ltd., Großbritannien ― Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Großbritannien ― Sartorius North America, Inc., USA ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA ― Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim Japan K.K., Japan ― Sartorius Korea Ltd., Südkorea ― Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Australien Im Management Board von: ― AllPure Technologies, LLC, USA Im Verwaltungsrat von: ― Sartorius Stedim Switzerland AG, Schweiz, Vorsitzender Konzernexterne Mandate: Keine Mandate des Aufsichtsrats Stand 31. Dezember 2016 Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Konzerninterne Mandate: Im Conseil d'Administration von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich Im Aufsichtsrat von: ― Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Vorsitzender Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Takkt AG, Deutschland ― WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH, Deutschland ― WIK-Consult GmbH, Deutschland Manfred Zaffke Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Terex MHPS GmbH, Deutschland ― GMH GUSS GmbH, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender Dr. Dirk Basting Keine Annette Becker Keine Uwe Bretthauer Keine Michael Dohrmann Keine Dr. Lothar Kappich Keine Petra Kirchhoff Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― AWO Göttingen gGmbH, Deutschland Im Stiftungsrat von: ― SüdniedersachsenStiftung, Deutschland Im Börsenrat der: ― Niedersächsischen Börse zu Hannover, Deutschland Karoline Kleinschmidt Keine Prof. Dr. Gerd Krieger Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― ARAG Lebensversicherungs-AG, Deutschland ― ARAG Krankenversicherungs-AG, Deutschland Prof. Dr. Thomas Scheper Keine Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Deutsche Bank AG, Deutschland ― Wuppermann AG, Deutschland, Vorsitzender ― Zwiesel Kristallglas AG, Deutschland, Vorsitzender Im Verwaltungsrat von: ― Wilh. Werhahn KG, Deutschland Anschriften Europa Deutschland Sartorius AG Weender Landstraße 94-108 37075 Göttingen Telefon + 49.551.308.0 Fax + 49.551.308.3289 [email protected] Sartorius Stedim Biotech GmbH August-Spindler-Straße 11 37079 Göttingen Telefon + 49.551.308.0 Fax + 49.551.308.3289 [email protected] Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG Otto-Brenner-Straße 21 37079 Göttingen Telefon + 49.551.308.0 Fax + 49.551.308.3289 [email protected] Sartorius Stedim Plastics GmbH Karl-Arnold-Straße 21 37079 Göttingen Telefon + 49.551.50450.0 Fax + 49.551.50450.50 [email protected] Sartorius Stedim Systems GmbH Robert-Bosch-Straße 5 - 7 34302 Guxhagen Telefon + 49.5665.407.0 Fax + 49.5665.407.2200 [email protected] Sartorius Stedim Cellca GmbH Erwin-Rentschler-Straße 21 88471 Laupheim Telefon + 49.7392.96648.0 Fax + 49.7392.96648.29 [email protected] Sartorius Corporate Administration GmbH Weender Landstraße 94-108 37075 Göttingen Telefon + 49.551.308.0 Fax + 49.551.308.3289 [email protected] Belgien Sartorius Stedim Belgium N.V. Rue Colonel Bourg 105 1030 Brüssel Telefon + 32.2.756.06.80 Fax + 32.2.756.06.81 [email protected] Sartorius Belgium N.V. Rue Colonel Bourg 105 1030 Brüssel Telefon + 32.2.756.06.90 Fax + 32.2.756.06.81 [email protected] Finnland Sartorius Biohit Liquid Handling Oy Laippatie 1 00880 Helsinki Telefon + 358.9.75.59.51 Fax + 358.9.75.59.52.00 [email protected] Sartorius Stedim Nordic Oy Laippatie 1 00880 Helsinki Telefon +358.9.75.59.51 Fax +358.9.75.59.52.00 [email protected] Sartorius Nordic Oy Laippatie 1 00880 Helsinki Telefon +358.9.75.59.51 Fax +358.9.75.59.52.00 [email protected] Frankreich Sartorius Stedim Biotech S.A. Zone Industrielle Les Paluds Avenue de Jouques - CS 91051 13781 Aubagne Cedex Telefon + 33.4.42.84.56.00 Fax + 33.4.42.84.56.19 [email protected] Sartorius Stedim FMT S.A.S. Zone Industrielle Les Paluds Avenue de Jouques - CS 91051 13781 Aubagne Cedex Telefon + 33.4.42.84.56.00 Fax + 33.4.42.84.56.18 [email protected] Sartorius Stedim France S.A.S. Zone Industrielle Les Paluds Avenue de Jouques - CS 31090 13781 Aubagne Cedex Telefon + 33.4.42.84.56.00 Fax + 33.4.42.84.65.45 [email protected] Sartorius Stedim Aseptics S.A.S. Zone Industrielle de Saux, Rue Ampère 65100 Lourdes Telefon + 33.5.62.42.73.73 Fax + 33.5.62.42.08.44 [email protected] Sartorius France S.A.S. 2, rue Antoine Laurent de Lavoisier Zone d'Activité de la Gaudrée 91410 Dourdan Telefon + 33.1.70.62.50.00 Fax + 33.1.64.59.76.39 [email protected] Großbritannien Sartorius Stedim UK Ltd. Longmead Business Centre Blenheim Road Epsom, Surrey KT19 9QQ Telefon + 44.1372.737100 Fax + 44.1372.726171 [email protected] Sartorius Stedim Lab Ltd. Sperry Way Stonehouse Park Stonehouse Gloucestershire GL10 3UT Telefon + 44.1453.821972 Fax + 44.1453.827928 [email protected] Sartorius UK Ltd. Longmead Business Centre Blenheim Road Epsom, Surrey KT19 9QQ Telefon + 44.1372.737100 Fax + 44.1372.726171 [email protected] The Automation Partnership (Cambridge) Ltd. York Way Royston Hertfordshire, SG8 5WY Telefon + 44.1763.227200 Fax + 44.1763.227201 [email protected] Sartorius Stedim BioOutsource Ltd. 1 Technology Terrace, Acre Road, Todd Campus, West of Scotland Science Park Glasgow, G20 0XA Telefon + 44.141.946.4222 Fax + 44.141.946.4552 [email protected] Irland Sartorius Stedim Ireland Ltd. Unit 41, The Business Centre Stadium Business Park Ballycoolin Road Dublin 11 Telefon + 44.1372.737100 Fax + 44.1372.726171 [email protected] Sartorius Ireland Ltd. Unit 41, The Business Centre Stadium Business Park Ballycoolin Road Dublin 11 Telefon + 44.1372.737100 Fax + 44.1372.726171 [email protected] Italien Sartorius Stedim Italy S.r.l. Via dell'Antella 76/A 50012 Antella - Bagno a Ripoli (Florenz) Telefon + 39.055.6340.41 Fax + 39.055.6340.526 [email protected] Sartorius Italy S.r.l. Viale Alfonso Casati 4 20835 Muggiò (Monza e Brianza) Telefon + 39.039.46591 Fax + 39.039.465988 [email protected] Österreich Sartorius Stedim Austria GmbH Modecenter Straße 22 Top. Nr. D20 - D24, 3rd Floor 1030 Wien Telefon + 43.1.796.5763.0 Fax + 43.1.796.5763.44 [email protected] Sartorius Austria GmbH Modecenter Straße 22 Top. Nr. D20 - D24, 3rd Floor 1030 Wien Telefon + 43.1.796.5760.0 Fax + 43.1.796.5760.24 [email protected] Polen Sartorius Stedim Poland sp. z o.o. ul. Wrzesinska 70 62 - 025 Kostrzyn Telefon + 48.61.647.38.40 Fax + 48.61.879.25.04 [email protected] Sartorius Poland sp. z o.o. ul. Wrzesinska 70 62 - 025 Kostrzyn Telefon + 48.61.647.38.30 Fax + 48.61.647.38.39 [email protected] Russland LLC Sartogosm embankment of the river Volkovka, d. 9, lit. A, pom. 1-N, 3-N, 4-N 192102 St. Petersburg Telefon + 7.812.380.25.69 Fax + 7.812.380.25.62 [email protected] LLC Sartorius Stedim RUS V.O., 5 liniya, d. 70, litera A, pom. 102-109,121-126 / 11N 199179 St. Petersburg Telefon + 7.812.327.53.27 Fax + 7.812.327.53.23 [email protected] LLC Sartorius RUS V.O., 5 liniya, d. 70, litera A, pom. 102-109,121-126 / 11N 199179 St. Petersburg Telefon + 7.812.327.53.27 Fax + 7.812.327.53.23 [email protected] Schweiz Sartorius Stedim Switzerland AG Ringstrasse 24a 8317 Tagelswangen Telefon + 41.52.354.36.36 Fax + 41.52.354.36.46 [email protected] Spanien Sartorius Stedim Spain S.A.U. Avda. de la Industria, 32 Edificio PAYMA 28108 Alcobendas (Madrid) Telefon + 34.90.212.3367 Fax + 34.91.358.9623 [email protected] Sartorius Spain S.A. Avda. de la Industria, 32 Edificio PAYMA 28108 Alcobendas (Madrid) Telefon + 34.90.211.0935 Fax + 34.91.358.9623 [email protected] Sartorius Stedim Spain S.A.U. Polígon Les Guixeres. Carrer Marcus Porcius, 1 Edificio BCIN 08915 Badalona (Barcelona) Telefon + 34.93.464.8012 Fax + 34.93.464.8020 [email protected] Ungarn Sartorius Stedim Hungária Kft. Kagyló u. 5 2092 Budakeszi Telefon + 36.23.457.227 Fax + 36.23.457.147 [email protected] Sartorius Hungária Kft. Kagyló u. 5 2092 Budakeszi Telefon + 36.23.457.227 Fax + 36.23.457.147 Nordamerika Kanada Sartorius Canada Inc. 2179 Dunwin Drive, Units 4+ 5 Mississauga, Ontario L5 L 1X2 Telefon + 1.905.569.7977 Fax + 1.905.569.7021 [email protected] Puerto Rico Sartorius Stedim Filters Inc. Carretera 128 Int. 376 Barriada Arturo Lluveras P.O. Box 6 Yauco, Puerto Rico 00698 Telefon + 1.787.856.5020 Fax + 1.787.856.7945 [email protected] USA Sartorius Stedim North America Inc. 5 Orville Drive Bohemia, New York 11716 Telefon + 1.631.254.4249 Fax + 1.631.254.4264 [email protected] Sartorius Corporation 5 Orville Drive Bohemia, New York 11716 Telefon + 1.631.254.4249 Fax + 1.631.254.4252 [email protected] AllPure Technologies, LLC 80 Progress Avenue New Oxford, PA 17350 Telefon + 1.717.624.3241 Fax + 1.717.624.3051 [email protected] IntelliCyt Corporation 9620 San Mateo Blvd. NE Albuquerque, NM 87113 Telefon +1.505.345.9075 Fax +1.866.782.3140 [email protected] Südamerika Argentinien Sartorius Argentina S.A. Int. A. Avalos 4251 B1605ECS Munro Buenos Aires Telefon + 54.11.4721.0505 Fax + 54.11.4762.2333 [email protected] Brasilien Sartorius do Brasil Ltda. Avenida Senador Vergueiro 2962 São Bernardo do Campo - SP CEP 09600 - 004 Telefon + 55.11.4362.8900 Fax + 55.11.4362.8901 [email protected] Mexiko Sartorius de México S.A. de C.V. Libramiento Norte de Tepotzotlan s/n. Colonia Barrio Tlacateco Municipio de Tepotzotlan Estado de México C.P. 54605 Telefon + 52.55.5562.1102 Fax + 52.55.5562.2942 [email protected] Peru Sartorius Peru S.A.C. Avenue Alberto del Campo 411 Floor 12 - The Office San Isidro 15076 Lima Telefon + 51.1.441.0158 Fax + 51.1.422.6100 [email protected] Afrika Tunesien Sartorius Stedim Bioprocess SARL Km 24, Route de Zaghouan Mohamdia - Bourbiâa - 1145 BP 87 - Ben Arous Telefon + 216.79.397.014 Fax + 216.79.397.019 [email protected] Asien | Pazifik China Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co., Ltd. No. 33 Yu An Road, Konggang Industrial Zone B, Shunyi District 101300 Beijing Telefon + 86.10.8042.6516 Fax + 86.10.8042.6580 [email protected] Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd. No. 33 Yu An Road, Konggang Industrial Zone B, Shunyi District 101300 Beijing Telefon + 86.10.8042.6300 Fax + 86.10.8042.6486 [email protected] Sartorius Hong Kong Ltd. Unit 1012, Lu Plaza, 2 Wing Yip Street Kwun Tong, Kowloon, Hong Kong Telefon + 85.2.2774.2678 Fax + 85.2.2766.3526 [email protected] Biohit Biotech (Suzhou) Co. Ltd. Block 6 No. 2 West Jinzhi Rd. Suzhou City, Jiangsu Province 215151 Telefon + 86.512.6616.0490 Fax + 86.512.6616.0690 [email protected] Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd. 33 Yu An Road, Tianzhu Airport Industrial Park Zone B Shun Yi District, 101300 Beijing Telefon + 86.10.8042.6300 Fax + 86.10.8042.6486 [email protected] Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd. 3 rd Floor, North Wing, Tower1 No. 4560 Jinke Road, Zhangjiang Hi-Tech Park, Pudong District, Shanghai, 201210 Telefon + 86.21.6878.2300 Fax + 86.21.6878.2332 [email protected] Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd. 3 rd Floor, North Wing, Tower 1 No. 4560 Jinke Road, Zhangjiang Hi-Tech Park, Pudong District, Shanghai, 201210 Telefon + 86.21.6878.2300 Fax + 86.21.6878.2332 [email protected] Indien Sartorius Stedim India Pvt. Ltd. No: 69/2 & 69/3, Jakkasandra Kunnigal Road Nelamangala, Bangalore - 562123 Telefon + 91.80.43505.250 Fax + 91.80.43505.253 [email protected] Sartorius Weighing India Pvt. Ltd. No: 69/2 & 69/3, Jakkasandra Kunnigal Road Nelamangala, Bangalore - 562123 Telefon + 91.80.43505.250 Fax + 91.80.43505.253 [email protected] Japan Sartorius Stedim Japan K.K. 4th Floor, Daiwa Shinagawa North Bldg. 1 - 8 - 11 Kita-Shinagawa, Shinagawa-Ku Tokyo 140 - 0001 Telefon + 81.3.3740.5407 Fax + 81.3.3740.5406 [email protected] Sartorius Japan K.K. 4th Floor, Daiwa Shinagawa North Bldg. 1 - 8 - 11 Kita-Shinagawa, Shinagawa-Ku Tokyo 140 - 0001 Telefon + 81.3.3740.5407 Fax + 81.3.3740.5406 [email protected] Malaysia Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd. Lot L3 -E- 3B, Enterprise 4 Technology Park Malaysia Bukit Jalil 57000 Kuala Lumpur Telefon + 60.3.899.60622 Fax + 60.3.899.60755 [email protected] Sartorius Malaysia Sdn. Bhd. Lot L3 -E- 3B, Enterprise 4 Technology Park Malaysia Bukit Jalil 57000 Kuala Lumpur Telefon + 60.3.899.60622 Fax + 60.3.899.60755 [email protected] Singapur Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd. 1 Science Park Road The Capricorn 05 - 08A Singapore Science Park 2 Singapore 117528 Telefon + 65.6872.3966 Fax + 65.6778.2494 [email protected] Sartorius Singapore Pte. Ltd. 1 Science Park Road The Capricorn 05 - 08A Singapore Science Park 2 Singapore 117528 Telefon + 65.6872.3966 Fax + 65.6778.2494 [email protected] Südkorea Sartorius Korea Biotech Co. Ltd. 8th Floor, Solid Space 220 Pangyoyeok-Ro Bundang-Gu, Seongnam-Si, Gyeonggi-Do, 13493 Telefon + 82.31.622.4900 Fax + 82.31.627.5790 [email protected] Sartorius Korea Ltd. 8th Floor, Solid Space 220 Pangyoyeok-Ro Bundang-Gu, Seongnam-Si, Gyeonggi-Do, 13493 Telefon + 82.31.622.4900 Fax + 82.31.627.5790 [email protected] Thailand Sartorius (Thailand) Co. Ltd. No. 129 Rama IX Road Huaykwang Bangkok 10310 Telefon + 66.2643.8361 Fax + 66.2643.8367 [email protected] Vietnam Sartorius Representative Office Unit C, 17th floor, A Tower, BIG Building 18 Pham Hung Street My Dinh, Tu Liem, Hanoi Telefon + 84.4.3795.5587 Fax + 84.4.3795.5589 [email protected] Australien Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd. Unit 5, 7 - 11 Rodeo Drive Dandenong South, Melbourne Victoria 3175 Telefon + 61.3.8762.1800 Fax + 61.3.8762.1828 [email protected] Sartorius Australia Pty. Ltd. Unit 5, 7 - 11 Rodeo Drive Dandenong South, Melbourne Victoria 3175 Telefon + 61.3.8762.1800 Fax + 61.3.8762.1828 [email protected] Weitere Adressen finden Sie im Internet unter www.sartorius.com. Finanzkalender scroll Hauptversammlung in Göttingen 6. April 2017 Dividendenausschüttung1) 11. April 2017 Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - März 2017 24. April 2017 Veröffentlichung Halbjahreszahlen Jan. - Juni 2017 25. Juli 2017 Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - Sept. 2017 24. Oktober 2017 Deutsches Eigenkapitalforum in Frankfurt | Main 28. November 2017 Veröffentlichung des vorläufigen Geschäftsergebnisses für 2017 Januar 2018 Bilanzpressekonferenz in Göttingen Februar 2018 Hauptversammlung in Göttingen 5. April 2018 Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - März 2018 April 2018 1) Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung Kontakte Petra Kirchhoff Vice President Corporate Communications & IR Telefon: 0551.308.1686 [email protected] Andreas Theisen Director Investor Relations Telefon: 0551.308.1668 [email protected] Impressum Herausgeber Sartorius AG Konzernkommunikation 37070 Göttingen Redaktionsschluss 21. Februar 2017 Veröffentlichung 23. Februar 2017 Redaktionssystem firesys firesys GmbH Frankfurt | Main Fotografie Peter Ginter Lohmar Frank Stefan Kimmel Göttingen Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Sartorius AG Weender Landstraße 94-108 37075 Göttingen Telefon: 0551.308.0 Fax: 0551.308.3289 [email protected] www.sartorius.com Ergebnisverwendungsbeschluss Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschloss die Hauptversammlung der Sartorius Aktiengesellschaft vom 6. April 2017, den für das Geschäftsjahr 2016 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 191.039.728,39 wie folgt zu verwenden: scroll Zahlung einer Dividende von je € 0,45 pro dividendenberechtigter Stammstückaktie = € 15.395.500,80 Zahlung einer Dividende von je € 0,46 pro dividendenberechtigter Vorzugsstückaktie = € 15.720.991,28 Vortrag auf neue Rechnung € 159.923.236,31 Insgesamt: € 191.039.728,39 Göttingen, im April 2016 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand
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