Annual Report • Jun 12, 2017
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

Die MS Industrie AG (im Folgenden auch: MS AG) operiert im Beteiligungsbereich, vor allem im Industrie- sowie im Immobilien- und Dienstleistungssektor. Die MS Industrie AG und ihre Kernbeteiligungen haben folgende Geschäftstätigkeiten:
MS Technologie Group GmbH und Tochtergesellschaften (MS Technologie-Gruppe; ehemals: MS Enterprise-Gruppe): Fertigung von mechanischen Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich (Geschäftsfeld Antriebstechnik - "Powertrain-Technology") sowie Fertigung von Spezialmaschinen für die Automobilindustrie und von Ultraschall-Schweißsystemen für die Verpackungsindustrie (Geschäftsfeld Ultraschalltechnik - "Ultrasonic-Technology")
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH und Tochtergesellschaften: Fertigung von Elektromotoren und Aluminium-Druckgussteilen (Geschäftsfeld "Powertrain - Elektro")
Langfristiges Vermögen der GCI BridgeCapital GmbH sowie Beno Immobilien-Gruppe (Beteiligung mit Geschäftsbesorgungsvertrag): Erwerb, Verwaltung und Vermietung von Gewerbeimmobilien
MS Industrie AG: Managementberatung
Das Beteiligungscontrolling der MS Industrie AG verantwortet in seiner zentralen Funktion das konzerninterne Steuerungssystem, das auch die MS Industrie AG als Gesellschaft umfasst. Das Beteiligungscontrolling überwacht und steuert Soll-Ist-Abweichungen vorrangig auf Basis der Entwicklungen der Kennzahlen der MS Industrie AG und deren Tochterunternehmen. Zudem verfolgt es die Fortschritte operativer Maßnahmen und bereitet die relevanten Kennzahlen für den Vorstand auf. Das Steuerungssystem wird dabei an Veränderungen innerhalb und außerhalb der Gesellschaft bzw. des Konzerns angepasst.
Die MS Industrie AG als Holding der Unternehmensgruppe wird intern vor allem anhand der folgenden finanziellen Kennzahlen gesteuert:
| ― | Ergebniskennzahlen: Jahresergebnis inklusive Erträge/Aufwendungen aus Ergebnisabführung und daher als Indikatoren Konzern-EBIT, Konzern-EBT und Konzern-Jahresergebnis |
| ― | Bilanzkennzahlen: Eigenkapital, Eigenkapitalquote, Bilanzsumme |
Im nachfolgenden Wirtschaftsbericht ist die Analyse des Geschäftsverlaufs und der Lage des Unternehmens deshalb vor allem anhand dieser oben genannten Leistungsindikatoren dargestellt.
Die teilweise weiterhin instabilen Rahmenbedingungen im Euroraum haben sowohl die Konjunkturentwicklung als auch das Finanzmarktgeschehen im vergangenen Jahr weiterhin belastet. Trotzdem hat sich die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr 2016 gemäß Auswertung des "Statistischen Bundesamts, Wiesbaden" vom Januar 2017 mit einem preisbereinigten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,9 % (gegenüber 1,7 % 2015) - und damit dem stärksten Wachstum seit fünf Jahren - insgesamt erneut als stabil erwiesen. Das produzierende Gewerbe, das ohne das Bauhauptgewerbe erneut gut ein Viertel der gesamten Bruttowertschöpfung ausmacht, konnte ebenfalls moderat um 1,6 % zulegen. Dank des Beschäftigungsrekords und weiter gestiegener Löhne sorgten vor allem die Verbraucher im vergangenen Jahr wieder für Impulse. Sie kauften erneut mehr als im Vorjahr - der private Konsum erhöhte sich um insgesamt 2,0 %, die staatliche Konsumnachfrage erhöhte sich um insgesamt 4,2 %, insgesamt legten die Konsumausgaben um 2,5 % zu. Trotz der Unsicherheit über die Konjunkturentwicklung wagten auch die Unternehmen wieder höhere Investitionen. Die Ausgaben für Maschinen und Anlagen stiegen im Vorjahresvergleich um 1,7 %, nach einem Anstieg um 3,7 % im Jahr 2015. Die deutsche Wirtschaft konnte dabei erneut vor allem von einer starken Binnennachfrage profitieren. Aber auch der deutsche Außenhandel gewann im Jahresdurchschnitt 2016 weiter an Dynamik: Deutschland exportierte preisbereinigt 2,5 % mehr Waren und Dienstleistungen als noch im Jahr 2015.1
Offensichtlich konnte sich die deutsche Wirtschaft damit 2016 erneut in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behaupten und hat ihren moderaten Wachstumskurs auch zum Jahresende 2016 fortgesetzt: Das Bruttoinlandsprodukt lag - preis-, saison- und kalenderbereinigt - im 4. Quartal um 0,4 % höher als im Vorquartal.2 Die konjunkturelle Lage in Deutschland war damit im Jahr 2016 weiterhin durch ein insgesamt solides und stetiges Wirtschaftswachstum gekennzeichnet.
In den USA und Kanada - mit insgesamt rund 32,0 % (Vorjahr: 41,2 %) Anteil am Konzernumsatz unverändert einer der wichtigsten Absatzmärkte der MS Industrie AG außerhalb der EU - war die Wirtschaftsentwicklung mit einem realen BIP-Zuwachs von rund 1,6 % etwas schlechter als in Deutschland3 , auch aufgrund der Tatsache, dass in den USA bei den Unternehmensinvestitionen insbesondere Befürchtungen vor dem drohenden Auslaufen der Nullzinspolitik der Federal Reserve Bank ("FED") sowie der Präsidentschaftswahlkampf im Geschäftsjahr weiter Zurückhaltung auslösten.
Die MS Industrie AG, die mit ihren international tätigen, operativen Tochtergesellschaften im Industrie-(MS Technologie-Gruppe und Elektromotorenwerk Grünhain GmbH nebst Tochtergesellschaften) und im Immobilien-(GCI BridgeCapital GmbH mit dem Grundstück für den Solarpark Leipzig-Wiederitzsch sowie die Tätigkeiten der Beno Immobilien-Gruppe) sowie im Dienstleistungssektor operiert, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von Mio. EUR 0,2 (Vorjahr: Mio. EUR 1,1) erzielt. Das Ergebnis ist wie im Vorjahr vor allem auf die Vereinnahmung der Ergebnisse der beiden direkten Tochtergesellschaften MS Technologie Group GmbH (bis 25. Juli 2016: MS Enterprise Group GmbH) und Elektromotorenwerk Grünhain GmbH ("EMGR") im Rahmen der im Jahr 2012 abgeschlossenen Ergebnisabführungsverträge zurückzuführen. Auch nach Steuern erzielte die MS Industrie AG 2016 mit Mio. EUR 0,3 (Vorjahr: Mio. EUR 1,1) ein deutlich unter dem Vorjahr liegendes Jahresergebnis. Diese Entwicklung ist vor allem auf den deutlich niedrigeren Ergebnisabführungsbeitrag der beiden direkten Tochtergesellschaften MS Technologie Group GmbH und Elektromotorenwerk Grünhain GmbH zurückzuführen. Die im Vorjahr prognostizierte leichte Steigerung der Erträge aus Ergebnisabführung ist damit nicht eingetreten. Die im Vorjahr prognostizierte absolute Erhöhung des Eigenkapitals und die Verringerung der Verbindlichkeiten konnte jedoch ebenso erreicht werden wie die auf über 90 % erneut leicht gestiegene Eigenkapitalquote.
1 Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 12. Januar 2017
2 Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 14. Februar 2017
3 Quelle: Statista, Stand: 3. Februar 2017
Im Einzelnen haben sich die beiden wesentlichen industriellen Tochtergesellschaften/Teilkonzerne wie folgt entwickelt:
Die MS Technologie-Gruppe einschließlich ihrer vollkonsolidierten Tochtergesellschaften in Deutschland und in den USA verzeichnete 2016 einen konsolidierten Umsatz in Höhe von Mio. EUR 218 nach Mio. EUR 236 im Vorjahr und erwirtschaftete ein gegenüber dem Vorjahr unverändertes, auf Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) ermitteltes Teilkonzernjahresergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von Mio. EUR 4,0. Die MS Technologie-Gruppe ist vor allem in zwei Geschäftsfeldern aktiv: Antriebstechnik ("Powertrain-Technology" -mechanische Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich) und Ultraschalltechnik ("Ultrasonic-Technology" - Spezialmaschinen für die Automobilindustrie sowie Ultraschall-Schweißsysteme u.a. für die Verpackungsindustrie). Sie ist im europäischen und US-amerikanischen "Automotive-Supply-Sektor", und hier insbesondere im Nutzfahrzeugbereich, unverändert einer der wenigen "Single Source Supplier". 2016 war an unserem US-amerikanischen Standort ein Nachfragerückgang von -35% zu verzeichnen. Insbesondere im 2. Halbjahr waren die ausgelieferten Stückzahlen sehr niedrig. Insgesamt konnte der Umsatzrückgang in den USA jedoch über weite Teile des Jahres 2016 durch das Wachstum in Europa und im Bereich der Ultraschalltechnik kompensiert werden.
Im Dezember 2015 wurde der industrielle Neubau für das Geschäftsfeld Antriebstechnik am neuen Standort Trossingen fristgerecht nahezu abgeschlossen und mit dem Umzug bei laufendem Betrieb begonnen. Der Umzug des Geschäftsfelds Antriebstechnik in das gemietete Gebäude wurde im Juni 2016 abgeschlossen. Das Geschäftsfeld Ultraschalltechnik hat die am Standort Spaichingen freigewordenen Montageflächen übernommen und nutzt diese fast vollumfänglich. Im Rahmen der seit längerem geplanten internen Umstrukturierung der MS Technologie-Gruppe wurden die beiden Geschäftsfelder dann wie geplant mit Rückwirkung zum 1. Januar 2016 auch rechtlich in selbstständige Gesellschaften aufgeteilt.
Mit einem Umsatz in Höhe von unverändert rund Mio. EUR 19 verzeichnet die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH mit ihrer in der Aufbauphase befindlichen bulgarischen Tochtergesellschaft trotz einer abgeschwächten Konjunktur zum Jahresende den zweithöchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte und schloss das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Jahresergebnis nach HGB vor Ergebnisabführung von TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 163) ab. Sie ist unverändert erfolgreicher Hersteller kundenspezifischer Elektromotoren in unterschiedlichen Bauweisen sowie verwandter Produkte und verfügt über eine eigene Aluminiumdruckgießerei für Eigen- und Fremdbedarf (vor allem für die Automobilindustrie, aber auch für die Heizungsbranche). Der für 2016 geplante Anlauf der Serienproduktion von kundenspezifischen Elektromotoren für Zwei- und Dreiräder hat sich nach 2017 verschoben.
Nachfolgend werden die wesentlichen Kennzahlen der Ertragslage der Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr dargestellt und erläutert.
scroll
| 1.1. bis 31.12.2016 | 1.1. bis 31.12.2015 | Veränderungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 1.024 | 100,0 | 684 | 100,0 | 340 | 49,7 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 18 | 1,8 | 116 | 17,0 | -98 | -84,5 |
| Materialaufwand | 567 | 55,4 | 84 | 12,3 | 483 | 575,0 |
| Personalaufwand | 567 | 55,4 | 829 | 121,2 | -262 | -31,6 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 710 | 69,3 | 741 | 108,3 | -31 | -4,2 |
| Ergebnisabführungsverträge (Saldo) | 489 | 47,8 | 1.456 | 212,9 | -967 | -66,4 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -390 | -38,1 | 552 | 80,7 | -942 | -170,7 |
| Zinsergebnis | 620 | 60,5 | 581 | 85,0 | 39 | 6,7 |
| Vorsteuerergebnis (EBT) | 230 | 22,4 | 1.133 | 165,7 | -903 | -79,7 |
| Ertragsteuern | -20 | -2,0 | 17 | 2,5 | -37 | -217,6 |
| Jahresergebnis (EAT) | 250 | 24,4 | 1.116 | 163,2 | -866 | -77,6 |
Die Erlöse aus dem Verkauf von nicht mehr strategischen Beteiligungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf insgesamt TEUR 474 (Vorjahr: TEUR 91).
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Geschäftsjahr periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 14 (Vorjahr: TEUR 18).
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten darüber hinaus im Vorjahr Erträge aus einer Zuschreibung in Höhe von TEUR 60 auf den Beteiligungsansatz der 100%igen Tochter GCI BridgeCapital GmbH sowie in Höhe von TEUR 38 Erträge aus der Zuschreibung auf den Beteiligungsansatz an der UMT United Mobility Technology AG.
Der Materialaufwand, der neben den Buchwerten der im Geschäftsjahr veräußerten Wertpapiere und Beteiligungen in Höhe von TEUR 484 (Vorjahr: TEUR 59) aus Aufwendungen für bezogene Leistungen besteht (TEUR 83; Vorjahr: TEUR 24), ist im Geschäftsjahr in absoluten Zahlen sowie in Relation zu den Umsatzerlösen deutlich gestiegen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen resultieren in voller Höhe aus dem Bezug von Beratungsdienstleistungen der GCI Management Consulting GmbH, an der die Gesellschaft mit 20 % der Anteile beteiligt ist.
Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr bei einem Personalstand von durchschnittlich zwei Mitarbeitern (Vorjahr: durchschnittlich drei Mitarbeiter) plus zwei Vorständen stark zurückgegangen, was neben der gesunkenen Mitarbeiterzahl in erster Linie auf niedrigere Vorstandsboni zurückzuführen ist.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in absoluten Zahlen leicht zurückgegangen und haben sich in Relation zu den Umsatzerlösen sogar deutlich rückläufig entwickelt, was wiederum auf den im Geschäftsjahr relativ hohen Anteil an Erlösen aus dem Verkauf von nicht mehr strategischen Beteiligungen zurückzuführen ist.
Das Ergebnis aus Gewinnabführungsverträgen resultiert in Höhe von Mio. EUR 0,6 (Vorjahr: Mio. EUR 1,3) aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der Tochtergesellschaft MS Technologie Group GmbH und in Höhe von Mio. EUR 0,0 (Vorjahr: Mio. EUR 0,2) aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH im Rahmen der jeweils im Geschäftsjahr 2012 abgeschlossenen Gewinnabführungsverträge sowie darüber hinaus in Höhe von Mio. EUR -0,1 (Vorjahr: Mio. EUR 0,0) aus der Verlustübernahme aus dem im Geschäftsjahr 2016 neu abgeschlossenen Gewinnabführungsvertrag mit der GCI BridgeCapital GmbH.
Im Geschäftsjahr errechnet sich daher ein negatives Betriebsergebnis einschließlich vereinnahmter Gewinne bzw. übernommener Verluste aus Tochtergesellschaften (EBIT) in Höhe von Mio. EUR -0,4 (Vorjahr: Mio. EUR 0,6 positives Betriebsergebnis).
Das Zinsergebnis beträgt per Saldo TEUR 620 und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um TEUR 39 verbessert. Dies resultiert aus den auf TEUR 677 (Vorjahr: TEUR 590) stark gestiegenen Nettozinserträgen aus Ausleihungen und Verrechnungskonten im Konzernverbund. Die Zinsaufwendungen aus Bankdarlehen sind mit TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 55) leicht gestiegen.
Das Vorsteuerergebnis (EBT) hat sich von TEUR 1.133 im Vorjahr auf TEUR 230 im aktuellen Geschäftsjahr vermindert, was vor allem auf die niedrigere Ergebnisabführung der MS Technologie Group GmbH 2016 zurückzuführen ist.
Nach Ertragsteuern verbleibt ein Jahresüberschuss (EAT) in Höhe von TEUR 250 gegenüber einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.116 im Vorjahr. Damit hat sich die Vorjahresprognose einer weiteren Ergebnisverbesserung im Geschäftsjahr leider nicht bestätigt. Hauptgrund ist die niedrigere Ergebnisabführung der MS Technologie Group GmbH im Geschäftsjahr aufgrund von Umzugs- und Produktionsanlaufkosten am neuen Standort in Trossingen.
Die finanzielle Flexibilität zu sichern, hat höchste Priorität in der Finanzierungsstrategie der MS Industrie AG. Diese Flexibilität wird erreicht durch eine breite Auswahl von Finanzierungsinstrumenten und durch eine hohe Diversifikation der Investoren. Das Fälligkeitsprofil der MS Industrie AG weist eine breite Streuung der Fälligkeiten mit einem hohen Anteil von mittel- und langfristigen Finanzierungen auf. Bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente werden Marktkapazität, Investorendiversifikation, Flexibilität, Kreditauflagen und das bestehende Fälligkeitsprofil berücksichtigt.
Die finanzielle Entwicklung der Gesellschaft stellt sich anhand einer Kapitalflussrechnung (nach DRS 21) bei indirekter Ermittlung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit im Wesentlichen wie folgt dar:
scroll
| 2016 TEUR |
Vorjahr TEUR |
|
|---|---|---|
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | -1.284 | -1.216 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 471 | 142 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -642 | 496 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -1.455 | -578 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 238 | 816 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | -1.217 | 238 |
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit spiegelt 2016 mit TEUR -1.100 (Vorjahr: TEUR -1.000) im Wesentlichen die abschließende Tilgung der Verbindlichkeiten aus dem 2014 abgeschlossenen Vergleich mit dem Insolvenzverwalter der Pfaff Industrie Maschinen AG i. I. sowie im Übrigen den Aufwand der Holding und die Veränderung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wider.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit resultiert mit TEUR 474 (Vorjahr: TEUR 91) im Wesentlichen aus dem Verkauf von Wertpapieren des Anlagevermögens.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit spiegelt die Netto-Mittelzuflüsse bzw. -abflüsse aus der Begebung und Rückzahlung der privat platzierten Inhaberschuldverschreibungen (TEUR -100; Vorjahr: TEUR 1.300) sowie aus der Aufnahme und Tilgung von Bankdarlehen (TEUR -450; Vorjahr: TEUR -590), aus Ausgabe und Rückkauf eigener Aktien (TEUR 37; Vorjahr: TEUR -144) sowie Zinsen (TEUR -94; Vorjahr: TEUR -70) wider.
Der Finanzmittelfonds besteht aus den liquiden Mitteln (TEUR 13; Vorjahr: TEUR 241) und den Kontokorrentverbindlichkeiten (TEUR 1.230; Vorjahr: TEUR 3). Die nicht in Anspruch genommenen, unbefristeten Kontokorrentkreditlinien betragen zum Abschlussstichtag EUR 513.
Im Bedarfsfall kann die MS Industrie AG zudem auch die Liquidität der MS Technologie-Gruppe nutzen. Deren wesentliche Kreditverträge wurden im Berichtsjahr in der Weise umgestellt, dass die Liquidität nunmehr dem gesamten MS Industrie-Konzern zur Verfügung gestellt werden kann. Zudem beziehen sich die einzuhaltenden Bilanz- und GuV-Kennzahlen (sog. "Financial Covenants") entsprechend auf den MS Industrie-Konzern.
Aus der folgenden Darstellung sind die wesentlichen Veränderungen der Vermögenslage der Gesellschaft ersichtlich:
AKTIVA
scroll
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | Veränderungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anlagevermögen | 43.732 | 77,0 | 44.125 | 76,1 | -393 | -0,9 |
| Umlaufvermögen | 13.031 | 22,9 | 13.817 | 23,8 | -786 | -5,7 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 24 | 0,1 | 58 | 0,1 | -34 | -58,6 |
| Gesamte Aktiva | 56.787 | 100,0 | 58.000 | 100,0 | -1.213 | -2,1 |
scroll
| PASSIVA | 31.12.2016 | 31.12.2015 | Veränderungen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 52.344 | 92,2 | 51.872 | 89,4 | 472 | 0,9 |
| Fremdkapital | 4.443 | 7,8 | 6.128 | 10,6 | -1.685 | -27,5 |
| Gesamte Passiva | 56.787 | 100,0 | 58.000 | 100,0 | -1.213 | -2,1 |
Die Bilanzstruktur unserer Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert.
Das Anlagevermögen ist im Geschäftsjahr um TEUR 393 auf TEUR 43.732 gesunken. Der Rückgang ist in erster Linie auf den Verkauf von Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 645 zurückzuführen. Unter den Wertpapieren (TEUR 2.816) werden Anteile an der UMT United Mobility Technology AG, München (UMT), ausgewiesen. Die UMT hat im Juni 2016 mit Hilfe externer Investoren eine weitere Kapitalerhöhungsrunde in Höhe von Mio. EUR 1,6 nominal, zu EUR 1,25/Aktie, abgeschlossen. Aufgrund der dadurch eingetretenen Verwässerung und durch die Anteilsveräußerungen hat sich der Anteil der MS Industrie AG auf rund 14 % zum 31. Dezember 2016 verringert.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen (TEUR 38.913; Vorjahr: TEUR 38.872) sind nahezu unverändert.
Das Umlaufvermögen ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um TEUR 786 gesunken. Hauptgrund ist der Rückgang des Wertpapierbestands um insgesamt rund TEUR 1.200 durch Einziehung eigener Anleihen. In Relation zur Bilanzsumme ist der Anteil des Umlaufvermögens von rund 23,8 % auf rund 22,9 % ebenfalls leicht gesunken.
Die Veränderung des Eigenkapitals gegenüber dem 31. Dezember 2015 resultiert im Wesentlichen aus dem Jahresüberschuss 2016 in Höhe von TEUR 250 sowie aus dem Verkauf bzw. der Übertragung von in Vorjahren erworbenen eigenen Aktien (TEUR 222).
Die sonstigen Rückstellungen sind im Vorjahresvergleich mit rund TEUR 261 (Vorjahr: TEUR 292) nahezu unverändert.
Zum Bilanzstichtag existieren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 2.414 (Vorjahr: TEUR 1.637) und Verbindlichkeiten aus privat platzierten Anleihen in Höhe von TEUR 1.500 (Vorjahr: TEUR 2.816), davon mittel- und langfristig: TEUR 1.500 (Vorjahr: TEUR 1.300).
Absolut ist das Fremdkapital im Vergleich zum Vorjahr vor allem aufgrund der eingezogenen eigenen Anleihe um rund TEUR 1.685 deutlich gesunken. Prozentual zur Bilanzsumme hat das Fremdkapital nunmehr einen Anteil von 7,8 % (Vorjahr: 10,6 %).
Das Geschäftsjahr 2016 ist wie bereits das Geschäftsjahr 2015 geprägt durch die Konzentration auf das bestehende Beteiligungsportfolio in den Bereichen Antriebs- ("Powertrain-Technology") und Ultraschalltechnik ("Ultrasonic-Technology"). Das Jahresergebnis hat sich zwar deutlich vermindert, die Vermögenslage ist jedoch unverändert zum Vorjahr mit einer weiter gestiegenen Eigenkapitalquote von 92,2 % (Vorjahr: 89,4 %) geordnet.
Auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts ist die Finanzlage geordnet. Der Geschäftsverlauf des 1. Quartals 2017 verlief bei allen Tochtergesellschaften erwartungsgemäß.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die wirtschaftliche Lage der MS Industrie-Gruppe und damit auch der MS Industrie AG zum Bilanzstichtag zufriedenstellend ist. Dies wird durch die derzeit gute Auftragslage der Tochtergesellschaften im Konzernverbund untermauert.
Das gezeichnete Kapital der MS Industrie AG setzt sich per 31. Dezember 2016 aus 30.000.000 (Vorjahr: 30.000.000) nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie zusammen. Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.
Nach § 71b AktG stehen der Gesellschaft aus den 107.670 eigenen Aktien (Stand: 31. Dezember 2016) keine Stimmrechte zu. Sonstige Beschränkungen i.S.v. § 289 Abs. 4 Nr. 2 HGB sind dem Vorstand nicht bekannt.
Nach Maßgabe der von der Gesellschaft erhaltenen Mitteilungen waren zum Abschlussstichtag bzw. zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung die folgenden Personen und Gesellschaften direkt oder indirekt mit mehr als 10 % der Stimmrechte an der MS Industrie AG beteiligt:
| ― | MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen (20,00 %) |
| ― | MS ProActive Verwaltungs GmbH, Spaichingen (über MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen) (20,00 %) |
Zusätzlich verweisen wir auf die Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Anhang.
Satzungsänderungen sind nach den §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 133, 179 Abs. 1 und 2 AktG der Hauptversammlung vorbehalten. Nach § 14 der Satzung ist der Aufsichtsrat befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.
Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstandes der MS Industrie AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit § 5 der Satzung.
Die Satzung der MS Industrie AG enthält folgende Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands:
"Der Vorstand besteht aus mindestens einer Person. Auch dann, wenn das Grundkapital der Gesellschaft den Betrag von EUR 3.000.000 übersteigt, kann der Vorstand aus einer Person bestehen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.
Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt im Rahmen von Abs. 1 ihre Zahl. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen.
(...) Der Aufsichtsrat kann eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen. Der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands bedarf seiner Zustimmung.
Mit den Mitgliedern des Vorstands sind schriftliche Dienstverträge abzuschließen. Der Aufsichtsrat kann den Abschluss, die Änderung und Kündigung der Dienstverträge einem Aufsichtsratsausschuss übertragen."
Der Vorstand ist durch eine Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Juni 2016 berechtigt, bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Handelsregister am 1. Juli 2016, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft einmal oder mehrmals um bis zu EUR 6.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.000.000 neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen:
(1) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit dies zur Vermeidung von Spitzenbeträgen erforderlich ist; oder
(2) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet. Bei der Berechnung der 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag am Grundkapital abzusetzen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußert oder ausgegeben wurden oder auszugeben sind; oder
(3) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen, Patenten oder anderen gewerblichen Schutzrechten oder Lizenzrechten oder einer einen Betrieb bildenden Gesamtheit von Wirtschaftsgütern erfolgt.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe sowie die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital 2016/I festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals aus dem Genehmigten Kapital 2016/I oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist entsprechend der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016/I anzupassen.
Das Genehmigte Kapital 2016/I der MS Industrie AG beträgt zum Bilanzstichtag damit vor Ausschöpfung noch EUR 6.000.000,00 (31. Dezember 2015: EUR 0,00).
Der Vorstand wurde ferner durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2012 ermächtigt, bis zum 25. Juni 2017 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % des zur Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft in Höhe von EUR 29.500.000 zu erwerben. Durch den Aktienrückkauf soll die Möglichkeit eröffnet werden, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise für Aktienoptionsprogramme für Vorstände, Organe und Mitarbeiter der Gesellschaft oder mit ihr verbundener Unternehmen, den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen sowie für die Vermeidung von Bezugsrechtsspitzen einzusetzen. Insgesamt können daher mit Stand der Aufstellung dieses Jahresabschlusses bis zu 2.950.000 Aktien von der Gesellschaft zurückgekauft werden. Zum Bilanzstichtag hält die MS Industrie AG 107.670 Stück eigene Aktien im Bestand, die alle in Vorjahren erworben wurden. Bezüglich der Angaben zu eigenen Aktien nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG verweisen wir auf den Anhang.
Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex wurde, wie nachfolgend im Originalwortlaut dargestellt, am 27. Oktober 2016 abgegeben. Den Aktionären wurde sie durch Veröffentlichung im Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht:
"Vorstand und Aufsichtsrat der MS Industrie AG, München, erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß der aktuellen Kodex-Fassung vom 5. Mai 2015 (veröffentlicht im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 12. Juni 2015) seit Abgabe der letzten "Entsprechenserklärung" am 28. Oktober 2015 mit Ausnahme der nachfolgend aufgeführten Ausnahmen in vollem Umfang entsprochen wurde:
3.8 Abs. 3 In einer D& O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.
3.10 Über die "Corporate Governance" sollen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich berichten ("Corporate-Governance-Bericht") und diesen Bericht im Zusammenhang mit der "Erklärung zur Unternehmensführung" veröffentlichen.
4.2.2 [...] Hierbei soll der Aufsichtsrat das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen, wobei der Aufsichtsrat für den Vergleich festlegt, wie der obere Führungskreis und die relevante Belegschaft abzugrenzen sind.
4.2.3, Abs. 2 und Abs. 6 [...] Der Aufsichtsrat hat dafür zu sorgen, dass variable Vergütungsteile [der Vorstandsvergütung] grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen soll bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsteile Rechnung getragen werden. [...] Der Vorsitzende des Aufsichtsrats soll die Hauptversammlung einmalig über die Grundzüge des Vergütungssystems und sodann über deren Veränderung informieren.
4.2.5, Abs. 3 und Abs. 4 Ferner sollen im Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2013 beginnen, für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:
| ― | die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung, |
| ― | der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren, |
| ― | bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr. |
Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden.
5.1.2, Abs. 1 [...] Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt ("Diversity") achten. Er soll gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen.
5.1.2, Abs. 2 [.] Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.
5.3.1 Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig an den Aufsichtsrat über die Arbeit der Ausschüsse.
5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss einrichten, der sich - soweit kein anderer Ausschuss damit betraut ist - insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie der Compliance, befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. [...].
5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt.
5.4.1 Abs. 2 Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt ("Diversity") berücksichtigen.
5.4.1 Abs. 3 Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im "Corporate-Governance-Bericht" veröffentlicht werden.
5.4.3 Satz 3 Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz sollen den Aktionären bekanntgegeben werden.
5.4.6 Abs. 2, Satz 2 [...] Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.
6.2 Über die gesetzliche Pflicht zur unverzüglichen Mitteilung und Veröffentlichung von Geschäften in Aktien der Gesellschaft hinaus soll der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern angegeben werden, wenn er direkt oder indirekt größer als ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien, soll der Gesamtbesitz getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat im Corporate Governance Bericht angegeben werden.
7.1.2 [...] Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.
3.8 Abs. 3 In einer D& O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.
Begründung: Die Vereinbarung eines Selbstbehalts ist nach Auffassung der Gesellschaft nicht geeignet, die Motivation und Verantwortung zu verbessern, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben und Funktionen wahrnehmen.
3.10 Über die "Corporate Governance" sollen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich berichten ("Corporate-Governance-Bericht") und diesen Bericht im Zusammenhang mit der "Erklärung zur Unternehmensführung" veröffentlichen.
Begründung: Die jeweils aktuelle Fassung der "Entsprechenserklärung" zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" wird regelmäßig auf den Internetseiten der Gesellschaft unter der Internet-Adresse: www.ms-industrie.de/cms/de/home ms-industrie ag/investor relations/ öffentlich zugänglich gemacht. Abweichungen zu den Empfehlungen der Regierungskommission in der Fassung vom 5. Mai 2015 wurden zuletzt in der "Entsprechenserklärung" vom 29. Oktober 2015 dargelegt und veröffentlicht. Zusätzlich wird im Anhang zum Jahresabschluss der Gesellschaft sowie im Konzernabschluss jährlich auf die fristgemäße Abgabe der "Entsprechenserklärung" verwiesen, die spätestens seit dem Jahresabschluss 2009 auch Bestandteil der sogenannten "Erklärung zur Unternehmensführung" nach § 289a HGB ist.
4.2.2 [...] Hierbei soll der Aufsichtsrat das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen, wobei der Aufsichtsrat für den Vergleich festlegt, wie der obere Führungskreis und die relevante Belegschaft abzugrenzen sind.
Begründung: Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die gegenwärtige, seit 1. Januar 2013 gültige Vorstandsvergütungsstruktur der gegenwärtigen Struktur der Gesellschaft und ihrer geplanten Entwicklung angemessen ist.
4.2.3, Abs. 2 und Abs. 6 [...] Der Aufsichtsrat hat dafür zu sorgen, dass variable Vergütungsteile [der Vorstandsvergütung] grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen soll bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsteile Rechnung getragen werden. [...] Der Vorsitzende des Aufsichtsrats soll die Hauptversammlung einmalig über die Grundzüge des Vergütungssystems und sodann über deren Veränderung informieren.
Begründung: Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die gegenwärtige, seit 1. Januar 2013 gültige Vorstandsvergütungsstruktur der gegenwärtigen Struktur der Gesellschaft und ihrer geplanten Entwicklung angemessen ist. Eine Information der Aktionäre erfolgt über den gesetzlich vorgeschriebenen "Vergütungsbericht" im Jahresfinanzbericht.
4.2.5, Abs. 3 und Abs. 4 Ferner sollen im Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2013 beginnen, für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:
| ― | die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung, |
| ― | der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren, |
| ― | bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr. |
Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden.
Begründung: Aufsichtsrat und Vorstand sind der Ansicht, dass die im Handelsgesetzbuch für Kapitalgesellschaften gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtangaben zur Organvergütung im Anhang des Jahresabschlusses und im Lagebericht zur Information der Aktionäre und der Öffentlichkeit angemessen sind. Die Information für die Aktionäre erfolgt über den gesetzlich vorgeschriebenen "Vergütungsbericht" sowie die Angaben im Anhang zum Jahresfinanzbericht. Darüber hinausgehende Informationen machen aus Sicht des Aufsichtsrats und des Vorstands die Entscheidungen des Aufsichtsrats nicht transparenter und dienen auch nicht der Erhöhung der Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen für den Aufsichtsrat und für die breite Öffentlichkeit.
5.1.2, Abs. 1 [...] Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt ("Diversity") achten. Er soll gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen.
Begründung: Der Vorstand der MS Industrie AG besteht unverändert nur aus zwei Mitgliedern und weist trotz seiner unternehmerischen Erfahrung ein vergleichsweise niedriges Durchschnittsalter auf. Zum momentanen Zeitpunkt scheinen dem Aufsichtsrat und der Gesellschaft die spezielle Berücksichtigung von "Diversity" und eine langfristige Nachfolgeplanung nicht erforderlich zu sein. Aufsichtsrat und Vorstand begrüßen jedoch ausdrücklich alle Bestrebungen, die einer geschlechterbezogenen wie auch jeder anderen Form von Diskriminierung entgegenwirken und die Vielfalt ("Diversity") angemessen fördern. Bei der Besetzung der Positionen von Vorstandsmitgliedern legt der Aufsichtsrat allein Wert auf die besondere Kompetenz und Qualifikation. Weitere Eigenschaften wie das Geschlecht, ethnische oder vergleichbare nationale Zugehörigkeit waren und sind für diese Entscheidung deshalb ohne Bedeutung.
5.1.2, Abs. 2 [...] Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.
Begründung: Der vergleichsweise niedrige Altersdurchschnitt des aktuell bestellten Vorstands und die aktuellen Fachdiskussionen hierzu machen deutlich, dass Altersgrenzen für Vorstandsmitglieder per se keinen Nutzen für ein Unternehmen stiften, da die Fähigkeit, das Unternehmen erfolgreich zu führen, nicht generell bei Erreichen eines bestimmten Alters entfällt. Insbesondere auch angesichts der demografischen Entwicklung stehen Altersgrenzen daher im Widerspruch zu dem generellen Interesse der Gesellschaft, ihre Organe bestmöglich zu besetzen. Eine starre Altersgrenze könnte sich auch diskriminierend auswirken. Die Gesellschaft erachtet diese Empfehlung des Kodex daher nicht für sinnvoll. Mit Blick auf die Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 23. April 2012 (Aktenzeichen II ZR 163/10) zur Anwendung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes, die ein Altersdiskriminierungsverbot enthält, auf einen GmbH-Geschäftsführer sehen wir im Übrigen auch rechtliche Unsicherheiten bei der Festlegung einer Altersgrenze für Vorstandsmitglieder.
5.3.1 Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig an den Aufsichtsrat über die Arbeit der Ausschüsse.
Begründung: Der Aufsichtsrat der MS Industrie AG besteht derzeit unverändert nur aus drei Mitgliedern. Die Bildung von Ausschüssen wird bei dieser Größenordnung vom Aufsichtsrat daher nicht als sinnvoll erachtet.
5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss einrichten, der sich - soweit kein anderer Ausschuss damit betraut ist - insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie der Compliance befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. [...]
Begründung: Siehe 5.3.1. Fragen der Rechnungslegung, des Risiko-Management-Systems sowie die Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte sollen weiterhin dem Gesamtorgan vorbehalten bleiben. Um ihrer Verantwortung für diese wesentlichen Aufgaben gerecht zu werden, beabsichtigen die Mitglieder des Aufsichtsrats, auch künftig hieran unmittelbar mitzuwirken. Neben der jährlich stattfindenden Bilanzsitzung von Vorstand und Aufsichtsrat in Gegenwart der Wirtschaftsprüfer, auf der die Abschlüsse des Konzerns und der Aktiengesellschaft eingehend erörtert werden, besteht für alle Aufsichtsratsmitglieder die Möglichkeit, sich zuvor intensiv über Prüfungsinhalte und -ergebnisse zu informieren und sowohl Fragen zu stellen als auch Anregungen zu geben. Es wird aber darauf geachtet, dass mindestens ein Aufsichtsratsmitglied über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen, internen Kontrollverfahren und Compliance verfügt.
5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt.
Begründung: Siehe 5.3.1. Aufgrund der derzeitigen Größe des Aufsichtsrats halten Vorstand und Aufsichtsrat die Einrichtung eines Nominierungsausschusses für nicht erforderlich.
5.4.1, Abs. 2 Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt ("Diversity") berücksichtigen.
Begründung: Siehe insbesondere 5.1.2, Abs. 1, 5.1.2, Abs. 2 und 5.3.1. Eine im Vorhinein fixierte Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat erscheint der Gesellschaft nicht sachgerecht. Ankeraktionäre können z.B. ein legitimes Interesse an personeller Kontinuität in der Besetzung des Aufsichtsrats haben.
5.4.1, Abs. 3 Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate-Governance-Bericht veröffentlicht werden.
Begründung: Siehe insbesondere 5.4.1, Abs. 2. Im Übrigen ist die Hauptversammlung aufgrund der aktienrechtlichen Kompetenzordnung bei den Wahlen zum Aufsichtsrat weder an die vom Aufsichtsrat benannten Besetzungsziele noch an die von ihm unterbreiteten Wahlvorschläge gebunden.
5.4.3, S. 3 Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz sollen den Aktionären bekannt gegeben werden.
Begründung: Diese Empfehlung entspricht nicht der im Aktiengesetz festgelegten Kompetenzverteilung; die Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden obliegt nach dem Gesetz allein dem Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann die Eignung der Kandidaten auch am besten einschätzen. Eine vorherige Bekanntgabe der Kandidaten für den Aufsichtsrats-vorsitz ist nach Ansicht der Gesellschaft insbesondere vor diesem Hintergrund nicht sachgerecht.
5.4.6, Abs. 2, Satz 2 [...] Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.
Begründung: Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass mit der gegenwärtigen, seit 1. Januar 2010 gültigen Aufsichtsratsvergütungsstruktur die Verantwortung des Aufsichtsrats für die Unternehmensentwicklung angemessen zum Ausdruck kommt. Die Vergütung der Aufsichtsräte beinhaltet einen variablen bzw. erfolgsabhängigen Bestandteil, der sich nach dem Ergebnis nach Steuern des Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr richtet. Die Ertragskraft ist maßgeblich für die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens. Dies soll sich bei der Bemessung der Vergütung widerspiegeln. Eine Information der Aktionäre erfolgt über den ausführlichen, gesetzeskonformen Vergütungsbericht im Jahresfinanzbericht.
6.2 Über die gesetzliche Pflicht zur unverzüglichen Mitteilung und Veröffentlichung von Geschäften in Aktien der Gesellschaft hinaus soll der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern angegeben werden, wenn er direkt oder indirekt größer als ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien, soll der Gesamtbesitz getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat im Corporate-Governance-Bericht angegeben werden.
Begründung: Beteiligungen an der Gesellschaft über drei Prozent der Stimmrechtsanteile sind nach § 21 ff. WpHG meldepflichtig und werden gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG jährlich im Anhang zum Jahresabschluss veröffentlicht. Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder unterliegen darüber hinaus den Veröffentlichungspflichten zu "Director's Dealings" nach § 15a WpHG. Dadurch erscheint Vorstand und Aufsichtsrat eine ausreichende Transparenz hinsichtlich des Anteilsbesitzes von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern gewährleistet.
7.1.2 [...] Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich sein.
Begründung: Die Gesellschaft ist seit Veröffentlichung ihrer letzten "Corporate-Governance-Entsprechenserklärung" am 28. Oktober 2015 allen gesetzlichen Veröffentlichungspflichten für kapitalmarktorientierte Unternehmen innerhalb der seit Umsetzung des "TUG" ("Transparenzrichtlinienüberleitungsgesetz") im Jahre 2007 für mittelständische Unternehmen ohnehin knapp bemessenen, gesetzlichen Veröffentlichungsfristen nachgekommen. Aufgrund der erforderlichen zeitlichen Abläufe für eine sorgfältige Erstellung von Abschlüssen und Unternehmensberichten können frühzeitigere Veröffentlichungstermine derzeit noch nicht verbindlich dargestellt werden. Die Gesellschaft ist aber unverändert bemüht, den für die Veröffentlichung von Konzernabschlüssen und Zwischenberichten benötigten Zeitraum auf ein unbedingt notwendiges Minimum zu verkürzen."
Nach § 5 der Satzung der MS Industrie AG bestellt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat entscheidet über die Anzahl der Mitglieder des Vorstands (laut Satzung mindestens ein Mitglied) und ob ein Vorsitzender und ein stellvertretender Vorsitzender ernannt werden sollen. Der Aufsichtsrat benennt die Mitglieder des Vorstands und kann eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen, die einen Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte enthält. Zudem bedarf der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands der Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats entscheidet, ob die Vorstandsmitglieder an den Sitzungen des Aufsichtsrats teilnehmen sollen. Schließlich gibt sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung.
Seit dem Börsengang 2001 hat sich ein aus zwei Mitgliedern bestehender Vorstand bewährt. Der Vorstand nimmt in der Regel an allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, soweit der Aufsichtsrat nicht etwas anderes bestimmt, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder.
In Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden werden die Agenda-Punkte den Mitgliedern des Aufsichtsrats in der Regel zwei Wochen vor der Sitzung schriftlich mitgeteilt, eine ausführliche schriftliche Unterlage erhält der Aufsichtsrat vor oder in seiner Sitzung.
Von der Möglichkeit, Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu fassen, wird nur in besonderen Fällen Gebrauch gemacht.
Der Aufsichtsrat der MS Industrie AG besteht unverändert aus drei Mitgliedern; Ausschüsse wurden keine gebildet. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2016 regelmäßig überwacht, kontrolliert und beratend begleitet. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand der MS Industrie AG hat den Aufsichtsrat während des Berichtszeitraumes vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 laufend, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über die Lage und Geschäftsentwicklung des Unternehmens und der Gruppe sowie die Entwicklung der Ertragslage und der Liquidität einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements unterrichtet. Grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik haben der Vorstand und der Aufsichtsrat in gemeinsamen Sitzungen eingehend erörtert. Abweichungen bei den einzelnen Tochtergesellschaften im jeweiligen Geschäftsverlauf von den jeweiligen Jahresplanungen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und mit dem Aufsichtsrat diskutiert.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats und insbesondere der Vorsitzende standen auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und wurden über die Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert.
Der Aufsichtsrat erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrates schriftlich in seinem Bericht an die Aktionäre sowie ergänzend der Aufsichtsratsvorsitzende mündlich vor der Hauptversammlung.
Die Strukturen der Unternehmensleitung und -überwachung der MS Industrie AG stellen sich wie folgt dar:
Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr. Die ordentliche jährliche Hauptversammlung der MS Industrie AG findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben (unter anderem: Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, Änderung der Satzung, Bilanzgewinnverwendung, Kapitalmaßnahmen).
Die zentrale Aufgabe des Aufsichtsrats besteht in der Beratung und Überwachung des Vorstands. Der Aufsichtsrat der MS Industrie AG besteht derzeit aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2010 eine Geschäftsordnung gegeben. Bei Abstimmungen zählt im Falle eines Gleichstands die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden doppelt. Ausnahmen sind Änderungen oder Ergänzungen der Geschäftsordnung von Aufsichtsrat oder Vorstand. Hinsichtlich dieser Willenserklärungen ist Einstimmigkeit der Stimmabgabe des Aufsichtsrates erforderlich.
Der Vorstand - als Leitungsorgan der Aktiengesellschaft - führt die Geschäfte des Unternehmens und ist im Rahmen der aktienrechtlichen Vorschriften an das Interesse und die geschäftspolitischen Grundsätze des Unternehmens gebunden. Er berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Fragen der Geschäftsentwicklung, die Unternehmensstrategie sowie über mögliche Risiken. Der Vorstand ist seit Oktober 2010 an eine Geschäftsordnung gebunden, die ihm vom Aufsichtsrat vorgegeben ist.
Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der MS Industrie AG einen hohen Stellenwert. Die externe Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse der MS Industrie AG erfolgt im Geschäftsbericht, im Halbjahresbericht und in den Zwischenmitteilungen.
Des Weiteren werden Informationen über Pressemitteilungen ("Corporate News") beziehungsweise "Ad-hoc"-Meldungen veröffentlicht. Alle Meldungen und Mitteilungen sind im Internet auf der Homepage der Gesellschaft unter "Investor Relations" einsehbar.
Die MS Industrie AG hat das vorgeschriebene Insiderverzeichnis gemäß § 15b Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) angelegt. Die betreffenden Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.
Der Jahresabschluss wird nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und der Konzernabschluss seit dem Geschäftsjahr 2000 nach den jeweils aktuell gültigen IFRS-Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Außerdem werden Lagebericht und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Nach Aufstellung durch den Vorstand werden der Jahres- und der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte vom Abschlussprüfer geprüft und diese Abschlüsse sowie die Prüfungsergebnisse des Abschlussprüfers vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der Jahresfinanzbericht wird gemäß den gesetzlichen Anforderungen für kapitalmarktorientierte Unternehmen innerhalb von vier Monaten nach dem Geschäftsjahresende veröffentlicht.
Der Abschlussprüfer berichtet über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Fragestellungen und Vorkommnisse, die sich während der Abschlussprüfung ergeben, an den Aufsichtsratsvorsitzenden oder an den gesamten Aufsichtsrat.
Bei der MS Industrie AG sind die strategischen Ziele mit wertorientierten Kennzahlen hinterlegt. Die wichtigsten Größen für die MS Industrie AG als Holding sind im Abschnitt 1. b. dargestellt.
Die MS Industrie AG unterhält keine eigene Revisionsabteilung. Innerhalb der Tochterunternehmen wird die reguläre Kontrollfunktion vor allem durch deren Controlling-Abteilungen übernommen.
Der Aufsichtsrat der MS Industrie AG hat mit Beschluss vom 21. September 2015 für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand eine Zielgröße von jeweils mindestens 30 % festgelegt. Die Zielgrößen sollen für Vorstand und Aufsichtsrat getrennt bis zum 30. Juni 2017 erreicht werden. Nachdem vor dem 1. Januar 2016 bestehende Aufsichtsratsmandate bis zum Ende der Laufzeit (das heißt bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr der Gesellschaft entscheidet) unberührt bleiben, ist die Einhaltung der vorstehend genannten Frist für den Aufsichtsrat unwahrscheinlich. Der Vorstand der MS Industrie AG hat am 21. September 2015 zudem folgenden Beschluss gefasst: Der Vorstand der MS Industrie AG ist der Auffassung, dass keine Führungsebenen unterhalb des Vorstandes der Gesellschaft bestehen. Die Gesellschaft fungiert als reine Holdinggesellschaft und verfügt neben den Vorstandsmitgliedern nur über eine geringe Anzahl von Mitarbeitern, die hauptsächlich im administrativen Bereich tätig sind. Sollten bei der Gesellschaft zukünftig Führungsebenen eingerichtet werden, legt der Vorstand der Gesellschaft eine Zielgröße von 10 % für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstandes fest. Diese Zielgrößen sollen bereits mit einer möglichen Einführung von Führungsebenen erreicht werden.
Die beiden Vorstände der MS Industrie AG, Herr Dr. Andreas Aufschnaiter und Herr Armin Distel, erhielten im Geschäftsjahr 2016 jeweils ein Fixgehalt in unterschiedlicher Höhe, bei Herrn Armin Distel zum überwiegenden Teil ausbezahlt auf der operativen Ebene der 100%igen Tochtergesellschaft MS Industrie Verwaltungs GmbH.
Auf Ebene der MS Industrie AG besteht darüber hinaus Anspruch auf einen erfolgsabhängigen Bonus (Tantieme), dessen Höhe bei beiden Vorständen vom Konzernnachsteuerergebnis ("EAT") abhängig ist (Tantieme 1) sowie bei Dr. Andreas Aufschnaiter zusätzlich vom Bruttoerlös aus der Veräußerung nicht mehr strategischer Beteiligungen (Tantieme 2) berechnet wird. Die Tantieme 1 ist für jeden Vorstand auf einen jährlichen Maximalbetrag und die Tantieme 2 insgesamt auf einen Höchstbetrag begrenzt.
Der Aufsichtsrat ist darüber hinaus frei, besondere Leistungen des Vorstands nach vom Aufsichtsrat einstimmig im Voraus festzulegenden, objektiven Kriterien (z.B. überdurchschnittliche Entwicklung des Aktienkurses der Gesellschaft, Überschreitung des internen Konzernjahresbudgets) durch weitere Erfolgskomponenten zu honorieren oder die Tantieme (wegen Sondereinflüssen) zu kürzen.
Die finale Feststellung der erfolgsabhängigen Vergütung für den Vorstand erfolgt durch den Aufsichtsrat auf Basis des Jahres- und Konzernabschlusses der MS Industrie AG.
Herr Armin Distel erhielt in der Vergangenheit zusätzlich einen Bonus auf Ebene der vormaligen MS Spaichingen GmbH bzw. der MS Industrie Verwaltungs GmbH (MS-Bonus) auf Basis des Budgeterfüllungsgrades (und/oder einer jährlichen Zielvereinbarung). Zusätzlich erhält Herr Distel von der MS Industrie Verwaltungs GmbH Zuschüsse zur privaten Altersvorsorge in Form von Zahlungen in eine betriebliche Unterstützungskasse.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Aufwandsentschädigung, die durch die Hauptversammlung festgesetzt wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner einen Ersatz aller Auslagen sowie einen Ersatz der etwa auf ihre Vergütung und Auslagen entfallenden Umsatzsteuer. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner eine aufwandsbezogene Vergütung in Höhe von EUR 1,00 je im Zusammenhang mit ihrer Aufsichtsratstätigkeit gefahrenen Kilometer. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine am jährlichen Unternehmenserfolg orientierte Vergütungskomponente ("variable Vergütung") in Form einer Ergebnisbeteiligung in Höhe von 0,2 % des Konzernjahresüberschusses nach Steuern des MS Industrie-Konzerns. Die variable Vergütung ist je Aufsichtsratsmitglied auf jährlich maximal TEUR 10 begrenzt; für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats erfolgt die Begrenzung auf maximal TEUR 15.
Wesentlicher Teil des Risikomanagements der MS Industrie AG als Holding ist das Beteiligungscontrolling. Hierzu ist ein monatliches, finanzwirtschaftliches Berichtswesen der Tochterunternehmen eingerichtet, das bei Bedarf um kurzfristige Berichte ergänzt wird. Über Beiratstätigkeiten und einen regelmäßigen Austausch mit den Geschäftsführungen der Tochterunternehmen wird der Vorstand zudem über aktuelle und geplante, operative und strategische Entwicklungen unterrichtet. Ein zentrales Cash-Management der Gruppe besteht nicht. Fremdwährungen spielen für die gesamte Gruppe bisher eine eher untergeordnete Rolle.
Durch die unterjährige Pflicht aller Gruppengesellschaften, monatlich ihre nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliederten Geschäftszahlen, überwiegend auf HGB-Basis, in einem standardisierten Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen zeitnah erkannt und es wird die Möglichkeit eröffnet, zeitnah zu reagieren.
Die Risikosteuerung der Mehrheitsbeteiligungen erfolgt durch eine individuelle und intensive Betreuung der Beteiligungen, die eine zeitnahe Beurteilung aller wesentlichen betriebswirtschaftlichen Daten des Beteiligungsunternehmens beinhaltet. Die Beurteilung umfasst die Kriterien: bilanzielle Verhältnisse, Umsatz-, Ergebnis- und Auftragsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr, Liquidität und Qualität der laufenden Berichterstattung. In die Beurteilung der einzelnen Kriterien fließen neben einer Auswertung der jeweiligen bilanziellen Situation der Unternehmen auch die Informationen aus der laufenden Berichterstattung bezüglich der Engagements ein. Dabei werden zur Kontrolle und Überwachung der Entwicklung der Beteiligungsunternehmen Geschäftsführungs- bzw. Beiratsmandate übernommen. Zusätzlich erfolgt eine laufende Beurteilung der Beteiligungen auf der Basis monatlicher Management-Reports und von Zwischenabschlüssen auf Quartalsbasis. Die Risikosteuerung der verbleibenden Minderheitsbeteiligungen erfolgt in der Regel über die Auswertung der externen Finanzberichterstattung bzw. die Analyse der Marktentwicklung.
Das Risikomanagement der Tochterunternehmen erfolgt weitestgehend eigenverantwortlich. Die MS Industrie AG hat im Geschäftsjahr 2009 zur regelmäßigen Überwachung und Einschätzung möglicher Risiken zunächst nur auf Ebene der Holding und seit 2012 auch auf Ebene des Teilkonzerns MS Technologie sowie seit 2014 auch auf Ebene der "EMGR" und seit 2015 zusätzlich auch auf Ebene des Teilkonzerns MS-Industries USA eine sogenannte "Risk-Map" eingeführt und aktualisiert diese seither regelmäßig im Rahmen von jährlichen internen Workshops (zuletzt im Oktober/Dezember 2016) unter der Leitung des Vorstands und der lokalen Geschäftsführung.
Ziel des Risikomanagementsystems der MS Industrie AG ist es, alle für die Unternehmensgruppe wesentlichen Risiken zu erfassen, zu kategorisieren und zu überwachen und damit zu einer besseren Steuerung und Kontrolle der Unternehmensrisiken, durch Risikovermeidung, Risikominderung, Risikotransfer oder Risikoakzeptanz, beizutragen, zumal die Risiken über die bestehenden Ergebnisabführungsverträge auch unmittelbar bei der MS Industrie AG wirksam werden.
Die Gesellschaft und die Gruppe sind ständig bestrebt, die potenzielle Eintrittswahrscheinlichkeit der einzeln erfassten Risiken beziehungsweise deren potenzielle Auswirkungen (soweit möglich und sinnvoll) zu minimieren und durch Absicherungsgeschäfte oder durch einen geeigneten Versicherungsschutz abzudecken. So sind bei Tochtergesellschaften die Risiken aus einer Veränderung der Zinsstrukturkurve bei variabel verzinslichen Bankverbindlichkeiten teilweise durch Derivate abgesichert.
Die einzelnen Risiken werden, wie nachfolgend graphisch dargestellt, einzeln identifiziert und gemäß ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und den potenziellen Auswirkungen auf den MS Industrie-Konzern neu bewertet. Um zu ermitteln, welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden Charakter für die MS Industrie AG aufweisen, werden die Risiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftsziele, unser Ansehen, unsere Finanz- und Ertragslage und unsere Cashflows als "sehr hoch", "hoch", "mittel" oder "gering" eingestuft. Die Skalen zur Messung dieser beiden Indikatoren sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Gemäß dieser Einteilung definieren wir ein Risiko mit einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit als eines, das im Durchschnitt maximal alle fünf Jahre auftritt, und ein Risiko mit einer großen Eintrittswahrscheinlichkeit als eines, das mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb eines Jahres auftritt. Die Kategorien "Auswirkungen auf das Unternehmen" bedeuten im Detail hinsichtlich der Auswirkung wie folgt: "Gering" entspricht einer Schadenshöhe bis zu maximal TEUR 500, "Mittel" entspricht einer Schadenshöhe zwischen TEUR 500 und TEUR 2.500, "Groß" entspricht einer Schadenshöhe zwischen TEUR 2.500 und TEUR 5.000, "Sehr groß" entspricht einer Schadenshöhe über TEUR 5.000.

Die jeweils identifizierten Risiken werden dabei auf Konzernebene in den nachstehenden drei Kategorien eingeordnet und im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten und potenziellen Auswirkungen auf den MS Industrie-Konzern neu bewertet.
| ― | Allgemeine externe Risiken |
| ― | Allgemeine interne Risiken |
| ― | Finanzwirtschaftliche Risiken |
Auf Ebene der MS Technologie-Gruppe einschließlich ihrer Tochtergesellschaften in Deutschland und in den USA sowie in Brasilien und auf Ebene der "EMGR" einschließlich ihrer Tochtergesellschaften in Deutschland und in Bulgarien werden die identifizierten Risiken in den nachstehenden drei Kategorien eingeordnet und im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten und potenziellen Auswirkungen auf die MS Technologie-Gruppe und die EMGR und damit auf den MS Industrie-Konzern neu bewertet.
| ― | Unternehmensbezogene Risiken |
| ― | Branchenbezogene Risiken |
| ― | Rechtliche Risiken |
Risiken, deren potenzielle Auswirkungen auf die MS Industrie AG und ihre verbundenen Unternehmen als groß bis sehr groß und deren Eintrittswahrscheinlichkeit gleichzeitig als mittel bis groß beurteilt wurden, unterliegen dabei einer besonders hohen Aufmerksamkeit des Vorstands.
Gleichzeitig wird für jedes Risiko auf jeder Beurteilungsebene der aktuelle Risikotrend in drei Stufen ermittelt, nämlich: "Wie wird die zeitliche Entwicklung des identifizierten Risikos eingeschätzt". "Steigend" bedeutet hierbei: Das identifizierte Risiko wird in Zukunft eine größere Rolle spielen, ggf. muss die Bewertung überarbeitet werden. "Konstant" bedeutet: Das identifizierte Risiko wird im Zeitablauf als unverändert eingeschätzt. "Fallend" bedeutet: Das identifizierte Risiko wird in Zukunft eine weniger wichtige Rolle spielen, ggf. muss die Bewertung überarbeitet werden. Dieser rein qualitative Faktor hat keinen Einfluss auf die Berechnung der (Gesamt-)Risikostruktur des Konzerns.
Die Risiken werden in der nachstehenden Gliederung stärker aggregiert, als sie zur Unternehmenssteuerung verwendet werden. Wenn nicht anders beschrieben, betreffen alle beschriebenen Risiken in unterschiedlichem Ausmaß sämtliche Unternehmenssegmente (Industriebeteiligungen, Immobilien und Dienstleistungen). Die MS Industrie AG ist das Mutterunternehmen des MS Industrie-Konzerns. Sie unterliegt daher ebenfalls - direkt oder indirekt - den folgenden Risiken:
| ― | Risiken im Rahmen der eigenen Wertschöpfung |
| ― | Risiken aus Beteiligungen |
| ― | Risiken aus Lieferanten- und Kundenbeziehungen |
| ― | Personalrisiken |
| ― | Finanzierungsrisiken |
| ― | Externe Risiken |
| ― | Risiken aus Forschung und Entwicklung |
| ― | EDV-Risiken |
| ― | Risiken aus der allgemeinen Finanz- und Wirtschaftslage |
| ― | Marktrisiken |
| ― | Gesetzesrisiken |
| ― | Risiken aus Patenten und Vertragsmanagement |
Die Gesamtrisikostruktur hat sich im Berichtsjahr tendenziell positiv verändert. In Bezug auf die Gesamtzahl aller identifizierten Risiken lagen für die MS Industrie AG und die Tochterunternehmen zusammen die Risiken des Bereichs "Sehr hohes Risiko" zum Jahresende bei 0 % (Vorjahr: 0 %), die Risiken des Bereichs "Hohes Risiko" bei 20,4 % (Vorjahr: 38,2 %) und die Risiken im Bereich "Mittleres Risiko" bei 21,1 % (Vorjahr: 34,2 %). Die Risiken des Bereichs "Geringes Risiko" lagen bei 58,5 % (Vorjahr: 27,6 %).
Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit weder bei der MS Industrie AG noch bei den Tochtergesellschaften.
Bei der MS Industrie AG bestehen vor allem Risiken aus Beteiligungen und Finanzierungsrisiken.
Im Rahmen von Werthaltigkeitstests könnte es erforderlich werden, Abschreibungen auf Beteiligungen vorzunehmen, die das Konzernjahresergebnis belasten. Das Risiko aus der Wertminderung einer Beteiligung wird zwar mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, jedoch mit potentiell großer Auswirkung für die MS Industrie AG beurteilt. Die MS Industrie AG führt im Vorfeld von Akquisitionen generell umfangreiche Due-Diligence-Audits durch und prüft die Projekte zusätzlich mit Hilfe von internen und/oder externen Expertenteams. Finanzielle Planungen und technische Angaben werden eingehend auf ihre Plausibilität geprüft, im Detail analysiert und bewertet. Akquisitionen sind prinzipiell mit dem Risiko verbunden, dass die zugekauften Unternehmen die geplanten Ziele nicht bzw. nicht im vorgesehenen Zeitraum erreichen. Aufwendungen für unvorhergesehene Restrukturierungsmaßnahmen könnten die Folge sein, die Ergebnisse zumindest temporär belasten. Höhere Investitionen als ursprünglich geplant könnten zudem erforderlich werden, was wiederum einen größeren Finanzierungsbedarf nach sich zieht.
Hierunter werden subsumiert: a) das strategische Finanzierungsrisiko, b) Risiken aus der Abhängigkeit von Banken, c) Liquiditätsrisiken sowie d) gruppeninterne Abhängigkeiten und Risiken aus der Anschlussfinanzierung der (MS)Anleihe.
Die Kreditvergabepraxis der Banken gestaltet sich seit der Finanzkrise und angesichts verschärfter Eigenkapitalrichtlinien restriktiver. Gleichzeitig erfordern das geplante organische Unternehmenswachstum und die Entwicklung neuer Technologien hohe Investitionen, sodass der Finanzierungsbedarf der MS Industrie-Gruppe generell steigt. Sollten die Ratingagenturen das Risikoprofil der Automobilindustrie allgemein schlechter einstufen, würde sich dies tendenziell negativ auf die Kreditkonditionen für die Branche und letztlich auch für die MS Industrie-Gruppe auswirken. Angesichts dieser Rahmenbedingungen ist das strategische Finanzierungsrisiko latent vorhanden - trotz unverändert extrem niedriger Marktzinsen.
Für die MS Industrie-Gruppe stellt sich die Refinanzierungsfähigkeit mit einer Eigenkapitalquote von 33,7 % (Vorjahr: 31,6%) und einem Verschuldungsfaktor (Nettoverschuldung im Verhältnis zum bereinigten EBITDA) von 3,40 (Vorjahr: 2,00) unverändert als unkritisch dar. Zudem stehen dem Konzern noch freie Kreditlinien in Höhe von Mio. EUR 22,5 (Vorjahr: Mio. EUR 23,9) zur Verfügung.
Die MS Industrie-Gruppe hat sich im Rahmen von laufenden Kreditverträgen über Mio. EUR 31,3 mit folgenden Fristigkeiten:
scroll
| Kreditlinie zum 31.12.2016 Mio. EUR |
davon in Anspruch genommen Mio. EUR |
davon verfügbar Mio. EUR |
|
|---|---|---|---|
| Langfristig (> 1 Jahr) | 5,9 | 5,9 | 0,0 |
| Kurzfristig (< 1 Jahr) | 25,4 | 12,0 | 13,4 |
| 31,3 | 17,9 | 13,4 |
gegenüber verschiedenen Banken zur Einhaltung von zwei verschiedenen, teilweise kombinierten Bilanz- und GuV-Kennzahlen (Eigenkapitalquote und dynamischer Verschuldungsgrad) zu den jeweiligen Bilanzstichtagen verpflichtet (sog. "Financial Covenants"). Diese Kennzahlen wurden 2016 nach einer internen Simulation trotz des EBITDA-Rückganges eingehalten. Grundlage dieser Simulation sind die mit den betroffenen Banken aufgrund unterschiedlicher Definitionsmerkmale geführten Gespräche einschließlich einer vorläufigen Abstimmung zur EBITDA-Berechnung für 2016. Auf der Basis ihrer Unternehmensplanung geht die MS Industrie AG zudem davon aus, die Kennzahlen bei zunehmender Entschuldung auch während der gesamten Laufzeit der Kredite einhalten zu können. Die Banken sind grundsätzlich berechtigt, die Kredite fristlos zu kündigen, sofern die Einhaltung der Finanzkennzahlen nicht nachgewiesen wird, wobei der Vorstand davon ausgeht, dass selbst bei einer möglichen Nichteinhaltung der Kennzahlen es zu keinen fristlosen Kündigungen kommen würde.
Unmittelbare Risiken, die die Finanzierung von geplanten Projekten gefährden oder dazu führen könnten, dass Fälligkeiten nicht bedient werden können, sind nicht erkennbar. Bestandsgefährdende Finanzierungsrisiken sind nach heutigem Stand auszuschließen. Das strategische Finanzierungsrisiko und die Risiken aus der Abhängigkeit von Banken werden aufgrund der sehr großen Auswirkungen dennoch als hoch beurteilt, auch wenn der Zeithorizont bezüglich dieser beiden Risiken eher langfristig ist und damit im niedrigen Risikobereich liegt. Gleiches gilt für das Risiko aus gruppeninternen Abhängigkeiten, bei dem wir die Risikowahrscheinlichkeit aufgrund der eigenständigen Finanzierung der amerikanischen Tochterunternehmen, der Bankenstreuung und der aktuell freien Linien als tendenziell niedrig einstufen.
Risiken aus der Anschlussfinanzierung der (MS-)Anleihe der MS Spaichingen GmbH (inzwischen MS Powertrain Technologie GmbH) existieren nicht mehr, da die ehemals fünfjährige Anleihe in Höhe von nominal Mio. EUR 23,0 bedingungsgemäß zum Ende der Laufzeit im Juli 2016 in einer Summe zurückgezahlt wurde. Die Refinanzierung erfolgte im Wesentlichen über bereits 2015 fest vereinbarte Langfristdarlehen.
Bei den Tochtergesellschaften werden als bedeutende operative Risiken insbesondere die Abhängigkeit von Lieferanten und die Preisentwicklung auf den Beschaffungsmärkten gesehen, obwohl größtenteils auf den Kunden überwälzt, aber auch der Verlust von bedeutenden Kunden. Im Geschäftsjahr 2016 entfielen rund 36,7 % bzw. 25,5 % (Vorjahr: rund 33,4 % bzw. 26,1 %) der konsolidierten Umsatzerlöse des MS Industrie AG-Konzerns auf zwei zu einem Konzern gehörende Hauptkunden. Bei diesen Kunden liegen jedoch unverändert längerfristige (bis 2018) laufende Lieferverträge mit "Single-Source"-Vorbehalt vor. Diese Tatsache wird vom Konzern zumindest mittelfristig unverändert als hohes Risiko eingestuft. Chancen bestehen insbesondere durch Marktpotenziale in Auslandsmärkten sowie in der Generierung weiterer Synergieeffekte im Konzern, beziehungsweise speziell bei der MS Technologie-Gruppe die weltweit anstehende Verjüngung der LKW-Flotten und die Produktinnovationen im Bereich Ultraschalltechnik ("Ultrasonic-Technology")/Verpackungsindustrie.
Die MS Technologie-Gruppe ist bei den Hauptabsatzträgern im Geschäftsfeld Antriebstechnik ("Powertrain-Technology") nach wie vor mit langfristigen Lieferverträgen ausgestattet. Durch die schlanke und flexible Unternehmensstruktur ist sie zudem in der Lage, Auslastungsschwankungen weitgehend abzufedern. Dies wird ermöglicht durch einen sinnvollen Bestand an temporären Mitarbeitern sowie eine hochflexible Fertigungsstruktur, die in der Lage ist, die gegebene Volatilität der Märkte sinnvoll auszugleichen.
Zur weiteren Risikominimierung werden die Tochtergesellschaften der MS Industrie AG den Absatz-Bereich weiter lokal und produktbezogen diversifizieren und langfristig mit automobilfremden Absatzmärkten erweitern.
Trotz der weiterhin unsicheren Finanzmarktsituation sind die MS Industrie AG und ihre Tochtergesellschaften in der Lage, die bestehenden, stabilen Geschäftsmodelle weiter fortzuführen und auszubauen. Auch die Eigenkapitaldecke sollte bei der MS Industrie AG und ihren Tochtergesellschaften ausreichen, um mögliche konjunkturelle Dellen zu überwinden und gegebenenfalls ausgleichen zu können. Kurzfristige Liquiditätsengpässe sind nicht ersichtlich, und der Vorstand ist der Ansicht, dass die MS Industrie-Gruppe für die zukünftigen internationalen Herausforderungen sehr gut aufgestellt ist. Aus der positiven Entwicklung der Tochtergesellschaften ergeben sich auch die wesentlichen Chancen für die zukünftige Entwicklung der MS Industrie AG. Auf Basis der stabilen wirtschaftlichen Lage der Tochtergesellschaften erwarten wir im Rahmen der zukünftigen Beteiligungsbewertungen keine Zu- oder Abschreibungen auf die Buchwerte.
Im Übrigen sind derzeit keine branchenunüblichen Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen, die einer besonderen Absicherung bedürfen, erkennbar.
Es gibt im MS Industrie-Konzern eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur. Dabei werden bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen zentral über die MS Industrie AG gesteuert, wobei gleichzeitig die einzelnen Tochtergesellschaften über ein hohes Maß an Selbständigkeit verfügen. Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche "Accounting & Controlling" sowie "Group Finance & Investor Relations" sind klar getrennt.
Durch die Beschäftigung von qualifiziertem Fachpersonal, ständige Fort- und Weiterbildung und die strenge Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips gewährleistet die MS Industrie AG die konsequente Einhaltung der deutschen (HGB, AktG und nationales Steuerrecht) und internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) im Jahres- und Konzernabschluss.
Die eingesetzten Finanzsysteme sind durch entsprechende Einrichtungen im EDV-Bereich gegen unbefugte Zugriffe geschützt, und es wird, soweit möglich, Standardsoftware verwendet.
Zielgerichtete Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen führen zu einem hohen Qualitätsbewusstsein aller Beteiligten im Konzernverbund.
Die Pflege und laufende Fortentwicklung des Reporting-Systems sowie die laufende Kontaktpflege zu den Finanzvorständen bzw. den kaufmännischen Geschäftsführern der Tochtergesellschaften der Gruppe erfolgt zentral auf Holdingebene. Die Konsolidierung des unterjährigen Gruppen-Reportings nach IFRS, inklusive Abstimmung des gruppeninternen Verrechnungsverkehrs, gemäß den Vorschriften von HGB, AktG und WpHG, erfolgt auf Quartalsbasis.
Durch das "Group Controlling", das als direkter Ansprechpartner für den Gruppenvorstand und die Vorstände/Geschäftsführer der Tochtergesellschaften für das Reporting und die (Jahres-)Abschlüsse der Gruppe fungiert, erfolgt die Vorbereitung und Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS.
Für Sonderthemen in der Gruppe, wie spezielle Bilanzierungsfragen etc. fungiert das "Group Controlling" auf Holdingebene ebenfalls als zentraler Ansprechpartner. Unterjährige Sonderauswertungen auf Anforderung des Vorstands werden ebenfalls hier durchgeführt.
Falls im Rahmen von Neuakquisitionen kurzfristiger Unterstützungsbedarf auf lokaler Ebene von Einzelgesellschaften im Bereich (Konzern-)Rechnungslegung bestehen sollte, so wird dieser in der Regel durch externe qualifizierte Fachkräfte, in der Regel Wirtschaftsprüfer oder entsprechend qualifizierte Steuerberater, abgedeckt. Aufträge für Gutachten, die wesentlichen Einfluss auf die Bilanzierung einer Gruppengesellschaft haben könnten (z.B. im Rahmen der sogenannten "Purchase Price Allocation"), werden nur an entsprechend qualifizierte Gutachter vergeben.
Durch die unterjährige Pflicht aller beherrschten Gruppengesellschaften, monatlich ihre internen Geschäftszahlen, überwiegend auf HGB-Basis, in einem standardisierten Gruppen-Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen in der Regel zeitnah erkannt, und es wird die Möglichkeit eröffnet, entsprechend zeitnah zu reagieren.
Die MS Industrie AG unterhält kein eigenes internes Revisionssystem.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, dessen wesentliche Merkmale zuvor beschrieben sind, stellt sicher, dass Geschäftsvorfälle bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt sowie in die Rechnungslegung übernommen werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben stellen die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess dar. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen, wie sie zuvor genauer beschrieben sind (insbesondere Plausibilitätskontrollen, externe Prüfungen und das Vier-Augen-Prinzip), stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Im Einzelnen wird so erreicht, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet sowie verlässliche und relevante Informationen für den Vorstand vollständig und zeitnah bereitgestellt werden.
Wesentliche Finanzinstrumente der Gesellschaft sind die Beteiligungen an der MS Technologie Group GmbH, München (100,0 %, Buchwert zum 31. Dezember 2016: TEUR 26.220), der MS Powertrain Technologie GmbH, Trossingen (6,0 %, Buchwert zum 31. Dezember 2016: TEUR 804), der MS Ultraschall Technologie GmbH, Spaichingen (6,0 %, Buchwert zum 31. Dezember 2016: TEUR 699), der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld (100,0 %, Buchwert zum 31. Dezember 2016: TEUR 3.920), der Beno Immobilien GmbH, Starnberg (19,9 %, Buchwert zum 31. Dezember 2016: TEUR 1.020), der UMT United Mobility Technology AG, München (13,1 %, Buchwert zum 31. Dezember 2016: TEUR 2.816), und der GCI BridgeCapital GmbH, München (100,0 %, Buchwert zum 31. Dezember 2016: TEUR 7.270), sowie eine mit 5,85 % p.a. verzinste Ausleihung an die Beno Immobilien GmbH, Starnberg, mit einer Laufzeit bis 20. Juni 2022 (Buchwert zum 31. Dezember 2016: TEUR 600).
Wesentliche Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen insbesondere im Verbundbereich sowie bei Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus einer von der MS Industrie AG begebenen langfristigen Schuldverschreibung.
Der Ausweis der Forderungen gegen verbundene Unternehmen (Stand zum 31. Dezember 2016: TEUR 12.115) betrifft ein Verrechnungskonto mit der MS Technologie Group GmbH mit einem Forderungssaldo in Höhe von TEUR 10.168 zugunsten der MS Industrie AG, ein Darlehenskonto und ein Verrechnungskonto mit der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, die zusammen zum 31. Dezember 2016 einen Saldo von TEUR 1.891 zugunsten der MS Industrie AG aufweisen, sowie ein Verrechnungskonto mit der GCI BridgeCapital GmbH mit einem Forderungssaldo in Höhe von TEUR 56. Bonitätsrisiken bestehen zum Bilanzstichtag nicht.
Die Intercompany-Verrechnungskonten und Intercompany-Darlehen der MS Industrie AG mit ihren Tochtergesellschaften werden überwiegend mit einem Zinssatz von 6 % p. a. verzinst.
Die zum 31. Dezember 2016 ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 1.784 kurzfristig und in Höhe von TEUR 630 langfristig fällig. Eine Absicherung des Zinsniveaus erfolgt nicht.
Die Zahlungsverpflichtungen auf Ebene der MS Industrie AG als Holding sind ganz überwiegend vertraglich fixiert und langfristig planbar. Zur frühzeitigen Erkennung von Liquiditätsengpässen wird eine jährliche Liquiditätsplanung durchgeführt und laufend überwacht. Ein Refinanzierungsrisiko wird derzeit nicht gesehen.
Dem Wertminderungsrisiko bei den Finanzanlagen und den Forderungen im Verbundbereich begegnen wir insbesondere durch unser Risikomanagementsystem und das Beteiligungscontrolling. Auch mit den Geschäftsführern der Minderheitsbeteiligungen befinden wir uns in einem fortwährenden Dialog, um mögliche Risiken einzugrenzen und frühzeitig zu erkennen.
Im Übrigen - insbesondere zum Beteiligungscontrolling - verweisen wir auf den Risikobericht in Abschnitt 7.
Die Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung 2017 birgt wieder zahlreiche Unsicherheiten. Derzeit ist die Weltwirtschaft weiterhin stark geprägt von der krisenhaften Situation im Nahen und Mittleren Osten und dem sich wieder verschärfenden Ost-West-Konflikt sowie den Unsicherheiten hinsichtlich des weiteren finanzpolitischen Kurses der USA und der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der sogenannten "Schwellenländer". Für Deutschland erwarten die meisten Analysten jedoch, dass sich die konjunkturellen Auftriebskräfte 2017 weiter fortsetzen werden, insbesondere getragen von den Anlageinvestitionen. Die Deutsche Bundesbank rechnet für 2017 nur mit einem realen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 %, das sich 2018 auf 1,6 % vermindern soll4 .
Wir gehen trotz der nach wie vor bestehenden Risiken davon aus, dass sich im nächsten Geschäftsjahr das Geschäft des MS Industrie-Konzerns - und hier insbesondere das Geschäft der seit dem Jahr 2012 zusätzlich über Ergebnisabführungsverträge mit unserer Gesellschaft verbundenen wesentlichen Industriebeteiligungen MS Technologie-Gruppe und Elektromotorenwerk Grünhain GmbH - hinsichtlich Umsatz und Ertrag stabil entwickeln wird. Für das Geschäftsjahr 2017 wird ein leicht steigender industrieller Konzern-Umsatz bei aufgrund geringerer Abschreibungen und Zinsen deutlich steigenden Konzern-EBIT und Konzern-EBT erwartet, jedoch auf der Grundlage höherer Steueraufwendungen ein Konzernjahresergebnis auf dem Niveau des Berichtsjahres und damit auf Ebene der MS Industrie AG auch Erträge aus Ergebnisabführung auf dem Niveau des Berichtsjahres. Damit einhergehend wird wiederum eine absolute Erhöhung des Eigenkapitals erwartet. Bei der geplanten weiteren Verminderung der Verbindlichkeiten wird sich die Bilanzsumme nur gering verändern und die Eigenkapitalquote somit weiter bei über 90 % liegen.
Nachfolgend wird zunächst im Einzelnen auf die wesentlichen Planungsannahmen und Prognosen für die wesentlichen Beteiligungen eingegangen:
Für das Geschäftsjahr 2017 geht die Geschäftsleitung des größten Teilkonzerns, der MS Technologie-Gruppe, ebenfalls von einer konstanten Auftragslage (Umsatz im Vergleich zu Vorjahreszeitraum) und einer weiteren konstanten Entwicklung des Jahresergebnisses aus.
Im Geschäftsfeld Antriebstechnik ("Powertrain Technology") sollte sich in Deutschland und Europa die 2014 auch im Bereich der Schwerlast-LKW eingeführte Abgasnorm "EURO-VI" dabei weiterhin ebenso positiv auf die Produktionsauslastung der MS Technologie-Gruppe auswirken wie weitere Artikel aus 2016 und in den Vorjahren neu akquirierte Aufträge (Daimler PKW, Caterpillar etc.).
4 Quelle: Deutsche Bundesbank, Themenveröffentlichung vom 13.01.2017
Im Maschinenbau und im Bereich der Ultraschalltechnik ("Ultrasonic-Technology") für den Maschinenbau ist die Auftragslage der "MS-Gruppe" gut. Da die Auslastung hier nicht direkt von der Anzahl der produzierten Fahrzeuge, sondern überwiegend von der Einführung neuer Modelle abhängt, ist dieser Bereich erheblich konjunkturresistenter als der Bereich Antriebstechnik ("Powertrain-Technology") und nur sehr eingeschränkt krisenanfällig. Im Geschäftsfeld Ultraschalltechnik ("Ultrasonic-Technology") sollen durch Innovationen und Eigenentwicklungen weiterhin neue Anwendungsgebiete, insbesondere in der Ultraschall-Schweißtechnik, erschlossen werden. Die Gesellschaft hat im Oktober 2016 auf der "K"-Messe in Düsseldorf mit äußerst positiver Marktresonanz die Markteinführung einer neuen Serienmaschine nach "Industrie 4.0"-Standard vollzogen. Auch für 2017 sind in diesem hochinnovativen Produktbereich die höchsten Wachstumsraten innerhalb der "MS-Gruppe" zu erwarten.
Die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, ("EMGR") ist im Bereich "Powertrain - Elektro" aktiv. Sie bereitet derzeit den Einstieg in den Markt der kundenspezifischen Elektromotoren für Zwei- und Dreiräder (Cargo-Bereich/Elektromobilität) vor; ab Frühsommer 2017 soll in Deutschland der Anlauf der Serienproduktion beginnen. In konsequenter Fortführung der Entwicklungsvorhaben der Vorjahre (neue effizientere Antriebstechnik für Industrie und Elektromobilität) entwickelt sich EMGR zunehmend zum Systemanbieter. Dazu wird das Produktprogramm um Getriebe und Steuerungen erweitert. Die Geschäftsleitung der EMGR geht vor allem aufgrund des stabilen Elektromotorengeschäfts im laufenden Jahr von einem deutlich positiveren Geschäftsverlauf im Jahr 2017 mit weiter steigendem Umsatz und positivem Jahresergebnis aus, was sich so auch bereits im 1. Quartal 2017 manifestiert.
Die Weiterentwicklung dieser Kernbeteiligungen wird den Tätigkeitsschwerpunkt des Jahres 2017 für die MS Industrie AG bilden. Auf Basis der Gewinnabführungen unserer Tochterunternehmen erwarten wir, dass die MS Industrie AG 2017, wie oben dargestellt, eine konstante Entwicklung des positiven Jahresergebnisses erzielen wird.
Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen - also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie "erwarten", "ausgehen", "bestrebt sein" oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der MS Industrie AG liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der MS Industrie AG. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der MS Industrie AG wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen.
Die Erklärung ist mit der Erklärung nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB zusammengefasst im Anhang enthalten.
München, den 31. März 2017
MS Industrie AG
Der Vorstand
Dr. Andreas Aufschnaiter, Sprecher des Vorstands
Armin Distel
AKTIVA
scroll
| EUR | EUR | Vorjahr EUR |
|
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Entgeltlich erworbene Software | 636,00 | 618,00 | |
| II. Sachanlagen | |||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 14.926,22 | 66.666,00 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 38.913.000,49 | 38.872.253,49 | |
| 2. Beteiligungen | 1.337.162,22 | 1.123.656,30 | |
| 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 650.000,00 | 600.000,00 | |
| 4. Wertpapiere des Anlagevermögens | 2.816.369,44 | 3.461.400,80 | |
| 43.716.532,15 | 44.057.310,59 | ||
| 43.732.094,37 | 44.124.594,59 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 716.530,64 | 685.158,70 | |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 12.114.736,79 | 11.476.395,51 | |
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 38.841,66 | 34.597,22 | |
| 4. sonstige Vermögensgegenstände | 147.470,21 | 180.191,00 | |
| 13.017.579,30 | 12.376.342,43 | ||
| II. Sonstige Wertpapiere | 0,00 | 1.200.000,00 | |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 12.842,35 | 241.219,12 | |
| 13.030.421,65 | 13.817.561,55 | ||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 24.448,68 | 57.980,02 | |
| 56.786.964,70 | 58.000.136,16 | ||
| PASSIVA | |||
| EUR | EUR | Vorjahr EUR |
|
| A. Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes Kapital | 30.000.000,00 | 30.000.000,00 | |
| ./. Rechnerischer Wert eigener Anteile | 107.670,00 | 180.510,00 | |
| Ausgegebenes Kapital | 29.892.330,00 | 29.819.490,00 | |
| II. Kapitalrücklage | 7.587.044,69 | 7.512.741,12 | |
| III. Gewinnrücklagen | |||
| 1. gesetzliche Rücklage | 439.328,00 | 439.328,00 | |
| 2. andere Gewinnrücklagen | 3.929.421,19 | 3.854.613,91 | |
| 4.368.749,19 | 4.293.941,91 | ||
| IV. Bilanzgewinn | 10.496.003,07 | 10.245.802,89 | |
| 52.344.126,95 | 51.871.975,92 | ||
| B. Rückstellungen | |||
| 1. Steuerrückstellungen | 100.000,00 | 137.710,64 | |
| 2. sonstige Rückstellungen | 260.974,33 | 292.360,00 | |
| 360.974,33 | 430.070,64 | ||
| C. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Anleihen | 1.500.000,00 | 2.800.000,00 | |
| davon konvertibel: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) | |||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.413.976,15 | 1.636.548,68 | |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 33.371,59 | 28.338,81 | |
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1.041,78 | 0,00 | |
| 5. sonstige Verbindlichkeiten | 133.473,90 | 1.233.202,11 | |
| davon aus Steuern: EUR 83.923,40 (Vorjahr: TEUR 86) | |||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) | |||
| 4.081.863,42 | 5.698.089,60 | ||
| 56.786.964,70 | 58.000.136,16 |
scroll
| EUR | EUR | Vorjahr EUR |
|
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | |||
| a) Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen | 474.353,33 | 90.941,86 | |
| b) Beratungs- und Provisionserlöse | 549.434,99 | 592.904,79 | |
| 1.023.788,32 | 683.846,65 | ||
| 2. sonstige betriebliche Erträge | 17.544,76 | 115.958,67 | |
| 3. Materialaufwand | |||
| a) Buchwertabgang von Beteiligungen | -483.558,46 | -59.437,50 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -83.011,02 | -24.211,20 | |
| -566.569,48 | -83.648,70 | ||
| 4. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | -524.840,43 | -777.277,01 | |
| b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung | -41.766,09 | -51.926,14 | |
| -566.606,52 | -829.203,15 | ||
| 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -28.407,78 | -38.977,29 | |
| 6. sonstige betriebliche Aufwendungen | -709.677,13 | -741.362,90 | |
| 7. Erträge aus Beteiligungen | 19.720,00 | 5.100,00 | |
| 8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 36.191,66 | 35.100,00 | |
| 9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 587.464,56 | 1.456.468,89 | |
| 10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 702.569,66 | 680.502,22 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 676.531,90 (Vorjahr: TEUR 590) | |||
| 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | -61.472,90 | 0,00 | |
| 12. Aufwendungen aus Verlustübernahme | -98.594,22 | 0,00 | |
| 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -119.029,79 | -135.275,75 | |
| davon an verbundene Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) | |||
| 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 20.605,75 | -17.439,65 | |
| 15. Ergebnis nach Steuern | 257.526,89 | 1.131.068,99 | |
| 16. sonstige Steuern | -7.326,71 | -15.468,33 | |
| 17. Jahresüberschuss | 250.200,18 | 1.115.600,66 | |
| 18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 10.245.802,89 | 9.130.202,23 | |
| 19. Bilanzgewinn | 10.496.003,07 | 10.245.802,89 |
Die MS Industrie AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 133497 eingetragen und hat ihren Sitz in der Brienner Straße 7, 80333 München, Deutschland.
Der vorliegende Jahresabschluss wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die MS Industrie AG ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden im "General Standard" gehandelt. Gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB gelten damit die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz im Anhang gemacht und im Einzelfall auch andere "davon"-Angaben in den Anhang verlagert.
Im Rahmen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) haben sich das Gliederungsschema der Gewinn- und Verlustrechnung (§ 275 Abs. 2 HGB) sowie die Definition der Umsatzerlöse geändert. Auf die Umsatzerlöse der MS Industrie AG ergaben sich hieraus keine Auswirkungen.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer von drei Jahren linear abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird um planmäßige und ggf. außerplanmäßige Abschreibungen vermindert.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer (3 bis 13 Jahre) um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu EUR 410,00 werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten beziehungsweise bei dauerhafter Wertminderung gemäß § 253 Abs. 3 HGB mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Bei voraussichtlicher nicht dauernder Wertminderung werden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen. Zuschreibungen erfolgen, wenn die Gründe für den niedrigeren Wertansatz nicht mehr bestehen (§ 253 Abs. 5 HGB), bis maximal zur Höhe der historischen Anschaffungskosten. Ausleihungen sind mit dem Nennwert angesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. langfristige, unverzinsliche Forderungen mit dem Barwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.
Die sonstigen Wertpapiere sind im Vorjahr zu Anschaffungskosten angesetzt gewesen.
Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nennwert.
Bei Erwerb eigener Aktien wird deren rechnerischer Wert offen von dem Posten "Gezeichnetes Kapital" abgesetzt. Der Unterschiedsbetrag zu den Anschaffungskosten der eigenen Anteile wird mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften und sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind. Rückstellungen mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr werden mit fristenadäquaten Zinssätzen abgezinst.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Latente Steuern werden entsprechend § 274 HGB für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der MS Industrie AG nach Abschluss der Gewinnabführungsverträge mit der MS Technologie Group GmbH, München, und der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, im Geschäftsjahr 2012 sowie mit der GCI BridgeCapital GmbH, München, im Geschäftsjahr 2016 nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei den Organtöchtern bestehen. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes des steuerlichen Organkreises der MS Industrie AG von aktuell 28,00 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr und im Vorjahr ergab sich insgesamt ein - nicht bilanzierter - aktiver latenter Steuerüberhang.
Die MS Industrie AG hatte sich ursprünglich im Beteiligungsbereich auf die Beteiligung an Unternehmen vor allem im Industrie- und Immobilienbereich sowie auf die Unterstützung von Unternehmen insbesondere in deren Aufbau- oder Wachstumsphase konzentriert. Um die Aussagekraft des Jahresabschlusses zu verbessern, werden die mit den Beteiligungsveräußerungen zusammenhängenden Umsatzerlöse, Materialaufwendungen und Abschreibungen weiterhin separat ausgewiesen. Als dem Beteiligungsbereich zuzuordnendem Materialaufwand im Sinne der Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 275 Abs. 2 HGB werden dabei die Buchwerte der veräußerten Beteiligungen gezeigt. Eventuelle Zuschreibungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen und im Anhang erläutert.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagengitter (siehe Anlage zum Anhang) dargestellt.
Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes an verbundenen Unternehmen ist der folgenden Übersicht zu entnehmen.
scroll
| Anteil am Kapital % |
Eigenkapital 31.12.2016 TEUR |
Ergebnis 2016 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Unmittelbar verbundene Unternehmen: | |||
| MS Technologie Group GmbH, München (vormals: MS Enterprise Group GmbH, München) | 100,0 | 10.597 | 01) |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld | 100,0 | 2.310 | 01) |
| GCI BridgeCapital GmbH, München | 100,0 | 7.278 | 01) |
| Mittelbar verbundene Unternehmen: | |||
| EMGR Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld | 75,1 | 22 | -2 |
| EMGR EAD, Gabrovo, Bulgarien3 | 100,0 | -306 | -268 |
| MS Powertrain Technologie GmbH, Trossingen (vormals: MS Spaichingen GmbH, Spaichingen) | 100,03) | 16.850 | 01) |
| MS Ultraschall Technologie GmbH, Spaichingen | 100,03) | 14.959 | 01) |
| MS Industrie Verwaltungs GmbH, Spaichingen | 100,0 | 107 | 01) |
| MS Real Estate GmbH & Co. KG, Spaichingen | 100,0 | 181 | 32 |
| MS Industries, Inc., Webberville/USA4) | 100,0 | -109 | 0 |
| MS Property & Equipment, LLC, Webberville/USA4) | 100,0 | -265 | 0 |
| MS Precision Components, LLC, Webberville/USA4) | 100,0 | 18.545 | 2.957 |
| MS Plastic Welders, LLC, Webberville/USA4) | 100,0 | -1.182 | 743 |
| MS PowerTec GmbH, Zittau | 100,0 | 4.400 | 01) |
| MS Enterprise Holding Ltda., Salto, Bundesstaat Sao Paulo / Brasilien5) | 100,0 | 169 | -14 |
1) Ergebnisabführungsvertrag
2) Wechselkurs 31.12.2016: 1: 1,956 BGN
3) davon unmittelbar: 6,0 %
4) Wechselkurs 31.12.2016: 1: 1,054 USD
5) Wechselkurs 31.12.2016: 1: 3,431 BRL
Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht ist der folgenden Übersicht zu entnehmen:
scroll
| Anteil am Kapital % |
Eigenkapital TEUR |
Ergebnis TEUR |
|
|---|---|---|---|
| GCI Management Consulting GmbH, München | 23,4 | 945 (2015) | 34 (2015) |
| WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda.,Contagem City (Bundesstaat: Minas Gerais), Brasilien1) | 45,0 | 600 | 109 |
| Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai/China2) | 50,0 | 367 | -166 |
| Beno Immobilien GmbH, Starnberg | 19,9 | -69 | -74 |
| SK Immobilien GmbH, München | 6,0 | 803 | 03) |
| MR3W Solarpark Leipzig GmbH & Co. KG, Augsburg | 9,9 | 1 | -7 |
| GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien/Österreich | 17,0 | 881 (2015) | 459 (2015) |
| Grondola Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Trossingen KG, Grünwald | 100,0 | 628 | 643 |
| Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld | 19,9 | 2.459 | 361 |
| b& p engineering mobility GmbH, Scheßlitz (gegründet am 29. September 2016, Rumpfgeschäftsjahr) | 19,9 | 23 | -2 |
| PROTOTECH GmbH, Lustenau/Österreich | 19,9 | 22 | -295 |
1) Wechselkurs 31.12.2016: 1: 3,431 BRL
2) Wechselkurs 31.12.2016: 1: 7,320 CNY
3) Ergebnisabführungsvertrag
Es besteht ein Forderungssaldo aus einem langfristigen Darlehen in Höhe von TEUR 600 (Vorjahr: TEUR 600) gegen die Beno Immobilien GmbH sowie ein Forderungssaldo aus einem langfristigen Darlehen mit einer Laufzeit bis Juli 2018 in Höhe von TEUR 50 (Vorjahr: TEUR 0) gegen die PROTOTECH GmbH.
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 717 | 685 |
| davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 654 | 628 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 12.115 | 11.476 |
| davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 1.891 | 1.904 |
| Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 39 | 35 |
| davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0 | 0 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 147 | 180 |
| davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 1 | 4 |
| 13.018 | 12.376 | |
| davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 2.546 | 2.536 |
Ein Teilbetrag der Forderung aus dem Verkauf der Anteile an der Beno Immobilien GmbH mit einem Nominalbetrag von insgesamt TEUR 799 ist langfristig gestundet und mit dem Barwert zum 31. Dezember 2016 von TEUR 654 bilanziert. Der Teilbetrag ist im Rang hinter sämtliche Verbindlichkeiten des Erwerbers, der Beno Holding AG, zurückgetreten.
Zum Stichtag bestehen Forderungen aus einem Verrechnungskonto und einem Darlehen in Höhe von insgesamt TEUR 1.891 (Vorjahr: TEUR 1.905) gegen die 100%ige Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH nach der Übernahme des Jahresüberschusses 2016 (TEUR 4; Vorjahr: TEUR 163) sowie ein Forderungssaldo aus einem Verrechnungskonto in Höhe von insgesamt TEUR 10.168 (Vorjahr: TEUR 9.427) gegen die MS Technologie Group GmbH nach der Übernahme des Jahresüberschusses 2016 (TEUR 584; Vorjahr: TEUR 1.293). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen darüber hinaus in Höhe von TEUR 56 (Vorjahr: TEUR 145) ein Verrechnungskonto mit der 100%igen Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital GmbH nach der Übernahme des Jahresfehlbetrages 2016 (TEUR -99; Vorjahr: TEUR 0).
Die Forderungen gegen die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH sind langfristig, da die entsprechenden Mittel aufgrund einer im Jahr 2012 geschlossenen Vereinbarung für die Laufzeit eines Kreditvertrages (TEUR 1.500) bzw. die vor Gewinnabführung entstandenen Jahresüberschüsse 2014 und 2015 aufgrund einer Vereinbarung mit der Gesellschaft liquiditätsmäßig im Tochterunternehmen zu belassen sind.
Es bestehen Forderungen aus Darlehenszinsen in Höhe von TEUR 18 (Vorjahr: TEUR 18) gegen die Beno Immobilien GmbH sowie aus einem Darlehen in Höhe von TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 0) gegen die PROTOTECH GmbH. Daneben bestand im Vorjahr eine Forderung aus Verrechnung in Höhe von TEUR 17 gegen die GCI Management Consulting GmbH.
Die sonstigen Vermögensgegenstände entfallen in Höhe von TEUR 134 (Vorjahr: TEUR 169) auf Ertragsteuerforderungen.
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens bestanden im Vorjahr in Höhe von TEUR 1.200 aus 1.200 Stück einer nicht besicherten eigenen Inhaber-Schuldverschreibung der MS Industrie AG mit einem Nominalwert von TEUR 1.200, die in einer Globalurkunde über TEUR 1.500 (1.500 Stück) verbrieft war (WKN: A1ML37, ISIN: DE000A1ML37). Die Verzinsung der Anleihe betrug 5,125 %; sie war am 30. April 2016 zur Rückzahlung fällig. Im August 2014 wurde die Schuldverschreibung zur Gänze zurückgekauft und 300 Stück mit einem Nominalwert in Höhe von insgesamt TEUR 300 wieder ausgegeben. Die Verbindlichkeiten aus der Schuldverschreibung wurden im Vorjahr in Höhe von insgesamt TEUR 1.500 auf der Passivseite der Bilanz im kurzfristigen Fremdkapital ausgewiesen. Im Januar 2016 wurde die Inhaber-Schuldverschreibung auf einen Nominalwert von TEUR 300 teil-revalutiert und am 30. April 2016 zur Gänze zurückgezahlt.
Das Gezeichnete Kapital ist zum Bilanzstichtag in 30.000.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 eingeteilt. Die Aktien sind Inhaber-Stammaktien. Sie sind ohne Zustimmung der Gesellschaft frei übertragbar.
Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.
Aufgrund des Bestandes von 107.670 Stück eigener Aktien wurde gemäß § 272 Abs. 1a HGB deren rechnerischer Anteil am Grundkapital in Höhe von EUR 107.670,00 offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Der positive Unterschiedsbetrag zwischen dem rechnerischen Wert und den Anschaffungskosten in Höhe von EUR 110.577,98 ist gemäß § 272 Abs. 1a HGB mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2016 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Handelsregister am 1. Juli 2016, gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um bis zu EUR 6.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.000.000 Stück neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2016/I). Von dieser Ermächtigung wurde bisher noch kein Gebrauch gemacht. Das Genehmigte Kapital 2016/I der MS Industrie AG beträgt damit zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses EUR 6.000.000 (31. Dezember 2015: EUR 0).
Die Kapitalrücklage wurde im Berichtsjahr um EUR 74.303,57 aufgestockt, da der Veräußerungserlös der eigenen Anteile über der nach § 272 Abs. 1b Satz 2 HGB erfolgten Aufstockung der ursprünglich geminderten Gewinnrücklagen lag. Die Kapitalrücklage beträgt damit zum 31. Dezember 2016 EUR 7.587.044,69 (Vorjahr: EUR 7.512.741,12).
Die anderen Gewinnrücklagen haben sich wie folgt entwickelt:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| 1. Januar | 3.854.613,91 | 3.954.974,43 |
| Abgang eigene Aktien | 74.807,28 | 21.763,34 |
| Zugang eigene Aktien | 0,00 | -122.123,86 |
| 31. Dezember | 3.929.421,19 | 3.854.613,91 |
Zum 31. Dezember 2016 hält die Gesellschaft 107.670 Stück eigener Aktien im Bestand. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt EUR 107.670,00; dies entspricht rund 0,4 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Erworben wurden davon 26.170 Aktien im Jahr 2011, 38.500 Aktien 2014 und 43.000 Aktien 2015.
Der Vorstand der MS Industrie AG hat im Zeitraum März bis August 2016 insgesamt 13.220 Stück in Vorjahren erworbene eigene Aktien mit einem Gesamtbuchwert von TEUR 27 an Mitarbeiter/Geschäftsführer von drei Tochterunternehmen veräußert bzw. übertragen. Insgesamt 11.897 Stück eigene Aktien mit einem Gesamtbuchwert von TEUR 24 wurden in Erfüllung einer "Earn-out"-Vereinbarung der Gesellschaft übertragen. Insgesamt 33.815 Stück eigene Aktien mit einem Gesamtbuchwert von TEUR 69 wurden in Erfüllung einer Verbindlichkeit aus einem Beteiligungserwerb übertragen. Jeweils 6.954 Aktien, also insgesamt 13.908 Aktien mit einem Gesamtbuchwert von TEUR 28, wurden zum Tageskurs von EUR 3,20 an die beiden Vorstände der MS Industrie AG verkauft.
Die Entwicklung der eigenen Anteile stellt sich im Berichtsjahr im Einzelnen wie folgt dar:
scroll
| Zahl der Aktien | Betrag/Anteil am Grundkapital | Preis je Aktie | ||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | EUR | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Januar 2016 | 180.510 | 181 | 0,60 | 2,03 |
| Abgänge | -72.840 | -73 | -0,24 | 2,03 |
| 31. Dezember 2016 | 107.670 | 108 | 0,36 | 2,03 |
Die Übertragung der eigenen Aktien (Abgänge) war im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von TEUR 37 liquiditätswirksam und hat ansonsten zu einer Verringerung der sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 44), zu nachträglichen Anschaffungskosten auf Anteile an verbundenen Unternehmen (TEUR 41) sowie zu Anschaffungskosten auf Beteiligungen (TEUR 100) geführt.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2012 wurde der Vorstand bis zum 25. Juni 2017 zum Rückkauf eigener Aktien in einem Volumen von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung existierenden Grundkapitals der Gesellschaft in Höhe von Mio. EUR 29,5 zu anderen Zwecken als dem Wertpapierhandel ermächtigt. Diese Ermächtigung ersetzte die zuvor geltende Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010. Von dieser Ermächtigung wurde bis zum Bilanzstichtag vom Vorstand der MS Industrie AG in Höhe von 81.500 Stück eigener Aktien im Zeitraum November 2014 bis Dezember 2015 Gebrauch gemacht.
Durch den Aktienrückkauf soll unter anderem die Möglichkeit eröffnet werden, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise den Organen und Mitarbeitern der Gesellschaft oder mit ihr verbundener Unternehmen zum Erwerb anzubieten oder zu übertragen, sie für Unternehmenszusammenschlüsse oder für den Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen einzusetzen, sie an Aktionäre oder Dritte zu veräußern oder sie einzuziehen.
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Ertragsteuern | 0 | 38 |
| Grunderwerbsteuer | 100 | 100 |
| 100 | 138 |
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Bonusrückstellungen Vorstand | 96 | 150 |
| Abschluss und Prüfung | 111 | 91 |
| Übrige | 54 | 51 |
| 261 | 292 |
Die Verbindlichkeiten weisen zum 31. Dezember 2016 folgende Restlaufzeiten auf (Vorjahresangaben in Klammern):
scroll
| Gesamt TEUR |
bis 1 Jahr TEUR |
1 bis 5 Jahre TEUR |
mehr als 5 Jahre TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Anleihen | 1.500 | 0 | 1.500 | 0 |
| (2.800) | (1.500) | (1.300) | (0) | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.414 | 1.784 | 630 | 0 |
| (1.637) | (953) | (684) | (0) | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 33 | 33 | 0 | 0 |
| (28) | (28) | (0) | (0) | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1 | 1 | 0 | 0 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 134 | 134 | 0 | 0 |
| (1.233) | (1.233) | (0) | (0) | |
| 4.082 | 1.952 | 2.130 | 0 | |
| (5.698) | (3.714) | (1.984) | (0) |
Die Anleihen bestehen aus einer im Jahr 2015 ausgegebenen, nicht besicherten Inhaber-Schuldverschreibung, die in einer Globalurkunde über TEUR 5.000 verbrieft ist. Die Verzinsung der Anleihe beträgt 3,75 %; sie ist am 1. Dezember 2020 zur Rückzahlung fällig. Der Nettobestand der ausgegebenen Stücke (Globalurkunde über TEUR 5.000 abzüglich der nicht gezeichneten Stücke in Höhe von TEUR 3.500) beträgt TEUR 1.500 (im Vorjahr: TEUR 1.300).
Die Anleihen bestanden darüber hinaus im Vorjahr aus einer nicht besicherten Inhaber-Schuldverschreibung, die in einer Globalurkunde über TEUR 1.500 verbrieft war. Die Anleihe war am 30. April 2016 zur Rückzahlung fällig. Im August 2014 wurde die Anleihe zur Gänze zurückgekauft und 300 Stück mit einem Nominalwert in Höhe von insgesamt TEUR 300 wieder ausgegeben. Die eigenen Anleihen im Bestand wurden auf der Aktivseite der Bilanz im Umlaufvermögen ausgewiesen. Der Nettobestand der ausgegebenen Stücke (=Globalurkunde über TEUR 1.500 abzüglich eigene Anleihe im Bestand in Höhe von TEUR 1.200) betrug damit zum Vorjahresbilanzstichtag TEUR 300. Im Januar 2016 wurde die Inhaber-Schuldverschreibung auf einen Nominalwert von TEUR 300 teil-revalutiert und im April 2016 zur Gänze zurückgezahlt.
Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weist die Gesellschaft drei (im Vorjahr: vier) langfristige Tilgungsdarlehen in Höhe von insgesamt TEUR 1.184 (Vorjahr: TEUR 1.634) mit folgenden Fälligkeiten aus:
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| 2017 | 554 |
| 2018-2021 | 630 |
| Nach 2021 | 0 |
| 1.184 |
Im Übrigen resultieren die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.230 (Vorjahr: TEUR 3) aus der Inanspruchnahme von zwei Kontokorrentkrediten und einem Lombardkredit. Der Darlehensrahmen der entsprechenden Kontokorrentkredite beträgt zum Bilanzstichtag insgesamt TEUR 1.200. Der Darlehensrahmen des entsprechenden Lombardkredits beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 513.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, bestehen in Höhe von TEUR 1 gegenüber der GCI Management Consulting GmbH.
Die sonstigen Verbindlichkeiten resultieren in Höhe von TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 9) aus Ertragsteuerverbindlichkeiten, in Höhe von TEUR 54 (Vorjahr: TEUR 67) aus Lohnsteuerverbindlichkeiten, in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 10) aus Umsatzsteuerverbindlichkeiten und in Höhe von TEUR 45 (Vorjahr: TEUR 31) aus Aufsichtsratsvergütungen; sie sind zur Gänze 2017 und damit kurzfristig fällig; darüber hinaus im Vorjahr in Höhe von TEUR 1.100 aus dem Vergleich mit dem Insolvenzverwalter der ehemaligen Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., Kaiserslautern.
Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Die latenten Steuern beruhen auf folgenden steuerlichen Verlustvorträgen der MS Industrie AG bzw. temporären Differenzen bei den Organgesellschaften:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | ||
| Aus steuerlichen Verlustvorträgen | 1.060 | 820 |
| Temporäre Differenzen bei Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen | 770 | 839 |
| 1.830 | 1.659 | |
| Passive latente Steuern | ||
| Temporäre Differenzen bei selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen und Deckungsvermögen | -1.188 | -956 |
| Saldo (aktiver latenter Steuerüberhang) | 642 | 703 |
Nach den Unternehmensplanungen werden die steuerlichen Verlustvorträge aufgrund der im Geschäftsjahr 2012 und Geschäftsjahr 2016 abgeschlossenen Gewinnabführungsverträge innerhalb der nächsten fünf Jahre verrechnet werden. Sie haben sich aufgrund des steuerlichen Ergebnisses 2016 um TEUR 1.200 (Körperschaftsteuer) beziehungsweise TEUR 417 (Gewerbesteuer) erhöht.
Zwei langfristige Bankkredite der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH in Höhe von insgesamt TEUR 1.434 (Vorjahr: TEUR 1.547) sind zum Stichtag in Höhe von TEUR 1.500 (Vorjahr: TEUR 1.500) durch eine Rangrücktritts- und Forderungsbelassungserklärung der MS Industrie AG gegenüber der 100%igen Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH und in Höhe von TEUR 500 (Vorjahr: TEUR 500) durch zwei selbstschuldnerische Bürgschaften der MS Industrie AG besichert.
Die MS Industrie AG haftet zudem noch in Höhe von insgesamt TEUR 511 (Vorjahr: TEUR 739) in Form von Höchstbetragsbürgschaften für Darlehen des assoziierten Unternehmens Beno Immobilien GmbH bzw. deren Tochtergesellschaften.
Zur Sicherung einer im Geschäftsjahr 2014 ausgegebenen Wandelanleihe der Beno Holding AG, Starnberg, mit einer Laufzeit bis zum 14. April 2021 sind wie im Vorjahr durch die MS Industrie AG 19,9 % der Gesellschaftsanteile der Beno Immobilien GmbH in Höhe von nominal TEUR 179 verpfändet.
Die MS Industrie AG geht aufgrund ihrer Unternehmensplanung und der ihrer Tochtergesellschaften und Beteiligungen mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht von einer Inanspruchnahme durch die oben beschriebenen Haftungsverhältnisse aus.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 193. Sie betreffen im Wesentlichen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen wie folgt:
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| 2017 | 98 |
| 2018-2021 | 95 |
| Nach 2021 | 0 |
| 193 | |
| (Vorjahr:) | (85) |
Darüber hinaus besteht aus dem Einbringungsvertrag zum Vollzug der im Dezember 2011 beschlossenen und eingetragenen Sachkapitalerhöhung noch eine zusätzliche Gegenleistungsverpflichtung der Gesellschaft für die zum 1. Januar 2012 vertragsgemäß erfolgte Einlage von 10 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMGR). Die Höhe dieser zusätzlichen, zeitlich unbefristeten Gegenleistungsverpflichtung kann in Abhängigkeit von dem zukünftigen Ergebnis der EMGR und der zukünftigen Ertragsteuerentlastung nach der erfolgten Bildung einer steuerlichen Organschaft mit der EMGR bis zu TEUR 890 betragen. Die noch entstehenden Zahlungen stellen zum Zeitpunkt der Zahlungen nachträgliche Anschaffungskosten der Anteile an der EMGR dar. Durch die Verknüpfung der zusätzlichen Gegenleistung mit der Ergebnisentwicklung der EMGR partizipieren beide Vertragsparteien von einer positiven Entwicklung der Gesellschaft, zudem wird das Risiko bei einer negativen Entwicklung für die MS Industrie AG begrenzt. Dessen ungeachtet besteht das Risiko, dass zum Zeitpunkt der Earn-out-Zahlungen diese über dem Fair Value liegen. Der Erwerb der Minderheitsanteile diente der weiteren Umsetzung der Fokussierungsstrategie der Gesellschaft.
Zur Absicherung der zusätzlichen Gegenleistungsverpflichtung für die zum 1. Januar 2013 erfolgte Einlage von 10 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMGR) hat die Gesellschaft 20 % der Gewinnbezugsrechte aus den Gesellschaftsanteilen an der EMGR sicherungshalber abgetreten.
In der MS Industrie AG sind zum Bilanzstichtag zudem kurzfristige Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 598 (Vorjahr: TEUR 0) und langfristige Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 500 (Vorjahr: TEUR 451) durch Negativ- und Gleichstellungserklärungen besichert.
Zur Absicherung eines Lombardkredites, der zum Abschlussstichtag in Höhe von insgesamt TEUR 386 in Anspruch genommen ist, sind in der MS Industrie AG zum Bilanzstichtag 1.658.000 Stück Aktien der UMT United Mobility Technology AG im Buchwert von TEUR 2.096 verpfändet.
Die MS Industrie AG geht aufgrund ihrer Unternehmensplanung mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht von einer Inanspruchnahme durch die oben beschriebenen Sicherheitsleistungen und Verpfändungen aus.
scroll
| 2016 | 2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||||
| - Beratung | 550 | 54 | 593 | 87 |
| - Beteiligungsveräußerungen | 474 | 46 | 91 | 13 |
| 1.024 | 100 | 684 | 100 |
Die Gesellschaft leistet betriebswirtschaftliche Beratung und Transaktionsberatung von Unternehmen, insbesondere verbundenen Unternehmen und Beteiligungen.
Die den Veräußerungsgeschäften zugrundeliegenden Buchwerte der verkauften Anteile betragen TEUR 484 (Vorjahr: TEUR 59) und sind in der Position "Materialaufwand, Buchwertabgang von Beteiligungen" enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 14 (Vorjahr: TEUR 18) sowie im Vorjahr in Höhe von TEUR 38 Erträge aus der Zuschreibung auf den Beteiligungsansatz an der UMT United Mobility Technology AG und ebenfalls im Vorjahr in Höhe von TEUR 60 Erträge aus der Zuschreibung auf den Beteiligungsansatz an der 100%igen Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital GmbH.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Berichtsjahr periodenfremde Aufwendungen aus Verlusten aus Anlagenabgang in Höhe von TEUR 17. Im Vorjahr waren keine periodenfremden Aufwendungen enthalten.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind darüber hinaus im Wesentlichen Rechts-, Beratungs- und Abschlussprüfungskosten in Höhe von insgesamt TEUR 169 (Vorjahr: TEUR 131), externe Aufwendungen für Investor Relations in Höhe von TEUR 138 (Vorjahr: TEUR 148), Fahrt- und Reisekosten sowie Werbe- und Repräsentationskosten in Höhe von insgesamt TEUR 53 (Vorjahr: TEUR 129), Raumkosten in Höhe von TEUR 63 (Vorjahr: TEUR 63), Fahrzeugkosten in Höhe von TEUR 52 (Vorjahr: TEUR 56), Versicherungen, Beiträge und Abgaben in Höhe von TEUR 53 (Vorjahr: TEUR 35), Internet-, Telefon- und EDV-Kosten in Höhe von insgesamt TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 14), Buchführungskosten in Höhe von insgesamt TEUR 27 (Vorjahr: TEUR 32), Nebenkosten des Geldverkehrs und Depotgebühren in Höhe von TEUR 29 (Vorjahr: TEUR 27) sowie Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 76 (Vorjahr: TEUR 81) enthalten.
Die Erträge/Aufwendungen aus Gewinnabführungsverträgen entfallen in Höhe von TEUR 584 (Vorjahr: TEUR 1.293) auf die Übernahme des Jahresüberschusses 2016 der MS Technologie Group GmbH, in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 163) auf die Übernahme des Jahresüberschusses 2016 der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH sowie in Höhe von TEUR -99 (Vorjahr: TEUR 0) auf die Übernahme des Jahresfehlbetrages 2016 der GCI BridgeCapital GmbH.
Die Position enthält in Höhe von TEUR 61 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert der im Freiverkehr im "Entry Standard" der Deutsche Börse AG, Frankfurt, gehandelten Anteile an der UMT United Mobility Technology AG.
Die Zinserträge resultieren größtenteils in Höhe von TEUR 677 (Vorjahr: TEUR 590) aus den Zinserträgen aus kurzfristigen Darlehen an verbundene Unternehmen, davon TEUR 111 (Vorjahr: TEUR 103) aus der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH und TEUR 557 (Vorjahr: TEUR 475) aus der MS Technologie Group GmbH sowie TEUR 9 (Vorjahr: TEUR 12) aus der GCI Bridge Capital GmbH.
Daneben stammen Zinserträge in Höhe von TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 25) aus der Aufzinsung der langfristigen Forderung gegen die Beno Holding AG. Weiterhin resultieren die Zinserträge im Vorjahr in Höhe von insgesamt TEUR 65 aus den Zinserträgen für eigene Inhaber-Schuldverschreibungen und Wandelanleihen der Beno Holding AG im Bestand.
Die Zinsaufwendungen resultieren größtenteils in Höhe von insgesamt TEUR 59 (Vorjahr: TEUR 80) aus den Zinsaufwendungen für Inhaber-Schuldverschreibungen sowie in Höhe von TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 55) aus Zinsaufwendungen für Bankdarlehen.
Die Zinsaufwendungen resultieren in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 1) aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen.
Die laufenden Ertragsteuern in Höhe von insgesamt TEUR -21 (Vorjahr: TEUR 17) betreffen Steuererstattungen für Vorjahre in Höhe von TEUR -21 (Vorjahr: TEUR -15) sowie im Vorjahr Steuern für das Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 32.
Dem Vorstand der MS Industrie AG, München, gehören folgende Herren an:
| ― | Dr. Andreas Aufschnaiter, München (Sprecher des Vorstands); Schwerpunkte: Finanzen, Investor Relations und Strukturen |
| ― | Armin Distel, Villingen-Schwenningen; Schwerpunkte: Vertrieb und Technik |
Die Vorstände sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.
Aufsichtsratsmandate des Vorstands im Berichtszeitraum:
| ― | Dr. Andreas Aufschnaiter: Stemas AG, München, Your Family Entertainment AG, München, MEA AG, Aichach, Beno Holding AG, Starnberg, Wolftank-Adisa Holding AG, Innsbruck, Österreich |
| ― | Armin Distel: Beirat der Roemheld GmbH, Laubach |
Dem Aufsichtsrat der MS Industrie AG, München, gehörten im Geschäftsjahr folgende Herren an:
| ― | Karl-Heinz Dommes (Vorsitzender), Unternehmensberater, Hausen am Tann |
| ― | Walter Biland (stellvertretender Vorsitzender), Unternehmensberater, Thun, Schweiz |
| ― | Benjamin Mayer, Geschäftsführer Mayer & Cie. GmbH & Co. KG, Albstadt |
Weitere Aufsichtsratsmandate der aktiven Aufsichtsratsmitglieder:
| ― | Karl-Heinz Dommes: Beirat der Mayer & Cie. GmbH & Co. KG, Albstadt, Verwaltungsrat der MWW AG, Schaffhausen, Schweiz |
| ― | Walter Biland: Im Geschäftsjahr keine weiteren Aufsichtsratsmandate |
| ― | Benjamin Mayer: Im Geschäftsjahr keine weiteren Aufsichtsratsmandate |
Die gesamten Vorstandsbezüge, teilweise ausgezahlt auf der Ebene einer operativen Tochtergesellschaft, betrugen im Geschäftsjahr TEUR 553. Hiervon entfielen auf Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter TEUR 274 und auf Herrn Armin Distel TEUR 279.
Die gesamten erfolgsunabhängigen Vorstandsbezüge, teilweise ausgezahlt auf der Ebene einer Tochtergesellschaft, betrugen im Geschäftsjahr 2016 TEUR 527. Hiervon entfielen auf Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter TEUR 248 und auf Herrn Armin Distel TEUR 279 (davon TEUR 267 auf Ebene der MS Industrie Verwaltungs GmbH). In den erfolgsunabhängigen Bezügen sind geldwerte Vorteile für Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 8 und für Herrn Armin Distel in Höhe von TEUR 17 sowie für Herrn Armin Distel Einzahlungen in eine betriebliche Unterstützungskasse in Höhe von TEUR 34 auf Ebene der MS Industrie Verwaltungs GmbH enthalten.
Als erfolgsabhängiger Vorstandsbezug wurde im Berichtsjahr darüber hinaus für Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter der erwartete Jahresbonus 2016 von TEUR 26 zurückgestellt.
Ein Teilbetrag von TEUR 33 der insgesamt für Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter zum Bilanzstichtag gebildeten Rückstellung von TEUR 96 (davon TEUR 70 aus Vorjahren) ist langfristig; im Übrigen handelt es sich um kurzfristig fällige Leistungen.
Von den im Vorjahr gebildeten Rückstellungen für den erwarteten Jahresbonus 2015 sind jeweils TEUR 12 (für Herrn Armin Distel auf Ebene der MS Industrie Verwaltungs GmbH) nicht zur Auszahlung gekommen und die Rückstellungen entsprechend aufgelöst worden.
Die gesamten Aufsichtsratsbezüge betrugen TEUR 76 (Vorjahr: TEUR 81). Diese entfielen mit TEUR 28 auf Herrn Karl-Heinz Dommes, mit TEUR 21 auf Herrn Walter Biland, mit TEUR 19 auf Herrn Benjamin Mayer, mit TEUR 3 auf Herrn Christian Dreyer, mit TEUR 2 auf Herrn Rainer Mayer sowie mit TEUR 3 auf Herrn Georg Marsmann. In den aufgeführten Bezügen sind für die genannten Herren insgesamt variable Bezüge in Höhe von TEUR 21, bezogen auf das Vorjahr, sowie sonstige Bezüge in Höhe von insgesamt TEUR 3 enthalten. Verbindlichkeiten aus Aufsichtsratsvergütungen bestehen in Höhe von TEUR 45 (Vorjahr: TEUR 31).
Aufgeführt sind im Folgenden die vorliegenden Mitteilungen über meldepflichtige Beteiligungen, die der Gesellschaft nach § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt worden sind.
Die Gesellschaft hat am 13. November 2009 die nachstehende Mitteilung erhalten:
Herr Dr. Albert Wahl hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. November 2009 mitgeteilt, dass aufgrund der durchgeführten Sachkapitalerhöhung sein Stimmrechtsanteil an der MS Industrie AG am 5. November 2009 durch Aktien die Schwellen von 10 % und 5 % unterschritten hat und sein direkt gehaltener Anteil nunmehr 3,26 % (das entspricht 851.952 Stimmrechten) beträgt.
Die Gesellschaft hat am 18. November 2009 die nachstehenden Mitteilungen erhalten:
Die MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18. November 2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MS Industrie AG am 5. November 2009 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 % und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 21,07 % (das entspricht 5.500.000 Stimmrechten) betragen hat.
Die MS ProActive Verwaltungs GmbH, Spaichingen, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18. November 2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MS Industrie AG am 5. November 2009 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 % und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 21,07 % (das entspricht 5.500.000 Stimmrechten) betragen hat. Diese 21,07 % der Stimmrechte (das entspricht 5.500.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG zuzurechnen.
Die Gesellschaft hat am 4. Juni 2012 die nachstehende Mitteilung erhalten:
Herr Dr. Andreas Aufschnaiter hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 4. Juni 2012 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der MS Industrie AG am 29. Mai 2012 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 6,26 % (das entspricht 1.846.692 Stimmrechten) betragen hat.
Die Gesellschaft hat am 28. Mai 2014 die nachstehende Mitteilung erhalten:
Die Allianz Global Investors Europe GmbH, Frankfurt am Main, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 28. Mai 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 26. Mai 2014 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,05 % (das entspricht 1.516.076 Stimmrechten) betragen hat. 0,61 % der Stimmrechte (das entspricht 182.852 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
Die Gesellschaft hat am 7. Oktober 2015 die nachstehenden Mitteilungen erhalten:
Herr Benjamin Mayer hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 7. Oktober 2015 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil am 5. Oktober 2015 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,32 % (das entspricht 997.440 Stimmrechten) betragen hat.
Herr Sebastian Mayer hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 7. Oktober 2015 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil am 5. Oktober 2015 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,26 % (das entspricht 978.940 Stimmrechten) betragen hat.
Die Gesellschaft hat am 22. Februar 2016 die nachstehende Mitteilung erhalten:
Die CF Ruffer Investment Funds, London, Großbritannien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. Februar 2016 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 15. Februar 2016 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,93 % (das entspricht 877.597 Stimmrechten) betragen hat. 2,93 % der Stimmrechte (das entspricht 877.597 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG zuzurechnen.
Die Gesellschaft hat am 22. Februar 2016 die nachstehende Mitteilung erhalten:
Die Capita Financial Managers Limited, London, Großbritannien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. Februar 2016 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 15. Februar 2016 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,93 % (das entspricht 877.597 Stimmrechten) betragen hat. 2,93 % der Stimmrechte (das entspricht 877.597 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG zuzurechnen.
Die Gesellschaft hat am 13. Juni 2016 die nachstehende Mitteilung erhalten:
Die Ruffer LLP, London, Großbritannien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. Juni 2016 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 7. Juni 2016 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,17 % (das entspricht 650.000 Stimmrechten) betragen hat. 2,17 % der Stimmrechte (das entspricht 650.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG zuzurechnen.
Die Gesellschaft hat am 8. Juli 2016 die nachstehende Mitteilung erhalten:
Die Universal-Investment-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Frankfurt am Main, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 8. Juli 2016 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 6. Juli 2016 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,02 % (das entspricht 1.505.692 Stimmrechten) betragen hat. 5,02 % der Stimmrechte (das entspricht 1.505.692 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG zuzurechnen.
Die Gesellschaft hat am 16. September 2016 die nachstehenden Mitteilungen erhalten:
Der Landkreis Biberach, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 16. September 2016 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Kreissparkasse Biberach, Biberach, Deutschland, am 13. September 2016 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,02 % (das entspricht 907.285 Stimmrechten) betragen hat. 3,02 % der Stimmrechte (das entspricht 907.285 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG zuzurechnen.
Die Gesellschaft beschäftigte neben den beiden Vorständen durchschnittlich 2 Mitarbeiter (Vorjahr: 3 Mitarbeiter).
Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von EUR 250.200,18 erwirtschaftet. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von EUR 10.245.802,89 ergibt sich ein handelsrechtlicher Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2016 in Höhe von EUR 10.496.003,07.
Der Vorstand der MS Industrie AG schlägt der Hauptversammlung vor, den handelsrechtlichen Bilanzgewinn von EUR 10.496.003,07 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.
Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance-Kodex wurde am 27. Oktober 2016 abgegeben. Der Öffentlichkeit wurde sie durch Veröffentlichung im Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Die für die Abschlussprüfung des Jahresabschlusses 2016 sowie des Konzernabschlusses 2016 in diesem Jahresabschluss als Aufwand erfassten Honorare für den Abschlussprüfer der Gesellschaft, Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, betragen in der Summe TEUR 119. Weitere Dienstleistungen, wie z.B. Steuerberatungsdienstleistungen etc., wurden von dem Abschlussprüfer der Gesellschaft im Geschäftsjahr nicht erbracht.
Die MS Industrie AG erstellt als Mutterunternehmen für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), der im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.
Dem Vorstand sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, bekannt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hätten.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
München, den 31. März 2017
Der Vorstand
MS Industrie AG
Dr. Andreas Aufschnaiter, Sprecher des Vorstands
Armin Distel
scroll
| Anschaffungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2016 EUR |
Zugang EUR |
Abgang EUR |
31.12.2016 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Software | 1.393,31 | 540,00 | 0,00 | 1.933,31 |
| II. Sachanlagen | ||||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 435.687,53 | 3.318,00 | 371.013,53 | 67.992,00 |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 48.352.287,09 | 40.747,00 | 0,00 | 48.393.034,09 |
| 2. Beteiligungen | 1.123.656,30 | 213.505,92 | 0,00 | 1.337.162,22 |
| 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 600.000,00 | 50.000,00 | 0,00 | 650.000,00 |
| 4. Wertpapiere des Anlagevermögens | 4.447.372,46 | 0,00 | 646.178,80 | 3.801.193,66 |
| 54.523.315,85 | 304.252,92 | 646.178,80 | 54.181.389,97 | |
| 54.960.396,69 | 308.110,92 | 1.017.192,33 | 54.251.315,28 |
scroll
| kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2016 EUR |
Zugang EUR |
Abgang EUR |
31.12.2016 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Software | 775,31 | 522,00 | 0,00 | 1.297,31 |
| II. Sachanlagen | ||||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 369.021,53 | 27.885,78 | 343.841,53 | 53.065,78 |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 9.480.033,60 | 0,00 | 0,00 | 9.480.033,60 |
| 2. Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 4. Wertpapiere des Anlagevermögens | 985.971,66 | 61.472,90 | 62.620,34 | 984.824,22 |
| 10.466.005,26 | 61.472,90 | 62.620,34 | 10.464.857,82 | |
| 10.835.802,10 | 89.880,68 | 406.461,87 | 10.519.220,91 |
scroll
| Buchwert | ||
|---|---|---|
| 31.12.2016 EUR |
Vorjahr EUR |
|
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene Software | 636,00 | 618,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 14.926,22 | 66.666,00 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 38.913.000,49 | 38.872.253,49 |
| 2. Beteiligungen | 1.337.162,22 | 1.123.656,30 |
| 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 650.000,00 | 600.000,00 |
| 4. Wertpapiere des Anlagevermögens | 2.816.369,44 | 3.461.400,80 |
| 43.716.532,15 | 44.057.310,59 | |
| 43.732.094,37 | 44.124.594,59 |
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MS Industrie AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der MS Industrie AG, München, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 24. April 2017
**Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Dr. Reitmayr, Wirtschaftsprüfer
Sommerfeld, Wirtschaftsprüfer
Der MS Industrie-Konzern operiert vor allem im Industrie- sowie im Immobilien- und Dienstleistungssektor mit den folgenden Geschäftstätigkeiten:
MS Technologie-Gruppe (ehemals: MS Enterprise-Gruppe): Fertigung von mechanischen Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich (Geschäftsfeld Antriebstechnik - "Powertrain-Technology") sowie Fertigung von Spezialmaschinen für die Automobilindustrie und von Ultraschall-Schweißsystemen für die Verpackungsindustrie (Geschäftsfeld Ultraschalltechnik - "Ultrasonic-Technology")
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH und Tochtergesellschaften: Fertigung von Elektromotoren und Aluminium-Druckgussteilen (Geschäftsfeld "Powertrain - Elektro")
Langfristiges Vermögen der GCI BridgeCapital GmbH sowie Beno Immobilien-Gruppe (assoziiertes Unternehmen mit Geschäftsbesorgungsvertrag): Erwerb, Verwaltung und Vermietung von Gewerbeimmobilien
MS Industrie AG: Managementberatung
Das Beteiligungscontrolling der MS Industrie AG als Holding verantwortet in seiner zentralen Funktion das konzerninterne Steuerungssystem. Es überwacht und steuert Soll-Ist-Abweichungen vorrangig auf Basis der Entwicklungen der Kennzahlen der Tochterunternehmen. Zudem verfolgt es die Fortschritte operativer Maßnahmen und bereitet auf Konzernebene die relevanten Kennzahlen für den Vorstand auf. Das Steuerungssystem wird dabei an Veränderungen innerhalb und außerhalb des Konzerns angepasst.
Der Konzern wird intern vor allem anhand der folgenden finanziellen Kennzahlen gesteuert:
| ― | Ergebniskennzahlen: Umsatzerlöse, Rohertragsmarge, EBITDA, EBIT, EBT, EBIT-Marge sowie Ergebnis je Aktie. |
| ― | Cash-Flow-Kennzahlen: Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, Cashflow aus der Investitionstätigkeit. |
| ― | Bilanzkennzahlen: Eigenkapital, Eigenkapitalquote und Netto-Verschuldungsgrad (Nettobankverbindlichkeiten/Eigenkapital). |
Im Rahmen des neuen Organisations-, Führungs- und Kommunikationskonzepts des MS Industrie Konzerns, das im Oktober 2016 vom Aufsichtsrat bestätigt wurde, werden die operativen Einheiten zukünftig neu strukturiert und die interne Berichterstattung dementsprechend angepasst, ohne dass sich hieraus Auswirkungen auf die konzernweiten finanziellen Kennzahlen ergeben.
Neben den zur Konzernsteuerung verwendeten finanziellen Kennzahlen, sind auch die nachfolgend dargestellten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren für den Konzern von Bedeutung.
Der MS Industrie-Konzern erfüllt die Voraussetzungen der Normvorschrift DIN ISO 14001 (Umweltmanagementsysteme) an allen Standorten und DIN ISO 50001 (Energiemanagementsysteme) an allen deutschen Standorten der Firmengruppe (DIN ISO 14001 (Umweltaudit) mit Ausnahme des Standorts Grünhain-Beierfeld). Besondere Umweltrisiken oder Energierisiken sind nicht bekannt.
Im Zuge der Errichtung der neuen Produktionsanlage der MS Technologie-Gruppe in Trossingen, mit der im Geschäftsjahr 2014 begonnen und die im Geschäftsjahr 2015 fertiggestellt wurde, hat die Gesellschaft aus energetischen und umwelttechnischen Gesichtspunkten ein modernes Gebäudeareal errichtet, welches in punkto Energiehaushalt, Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit weitreichende Akzente setzt. Im Zuge dieses Projektes wurde auch die Vision umgesetzt, einen Teil der notwendigen Energie über ein eigenes Blockheizkraftwerk zu produzieren und über intelligente Abwärme-Systeme sowohl Kühl- wie auch Wärmequellen für den Eigengebrauch zu verwenden.
Per Ende des Geschäftsjahres beschäftigte der MS Industrie-Konzern 1.114 festangestellte Mitarbeiter (davon 851 festangestellte Mitarbeiter in der MS Technologie-Gruppe), im Vergleich zu 1.068 festangestellten Mitarbeitern per Ende 2015 (davon per Ende 2015: 818 festangestellte Mitarbeiter in der MS Technologie-Gruppe).
Unverändert ist die Belegschaft von einer sehr geringen Fluktuation geprägt.
Der Konzern hat zum Ausgleich konjunktureller Schwankungen stets eine angemessene Anzahl an Leiharbeitskräften beschäftigt. Die personalpolitische Ausrichtung des Konzerns zielt darauf ab, die eigenen Ausbildungskapazitäten wie in den Vorjahren stetig auszubauen, um einem Facharbeitermangel entgegenzuwirken und zukünftige Führungskräfte gezielt auf anspruchsvolle Aufgaben vorzubereiten.
Die individuelle Fort- und Weiterbildung hat einen hohen Stellenwert im Konzern.
Dies dokumentiert sich unter anderem darin, dass das Tochterunternehmen MS Powertec GmbH im Vorjahr von der Stadt Zittau, vor allem aufgrund seines in den letzten Jahren überproportional starken, konstanten Mitarbeiterwachstums und des hohen Engagements im Ausbildungsbereich, als "Unternehmen des Jahres 2015" ausgezeichnet wurde.
Die Innovationskraft des MS Industrie-Konzerns manifestiert sich zum Beispiel darin, dass die Tochtergesellschaft MS Ultraschall Technologie GmbH in der "Top 100"-Runde der "100 innovativsten Mittelständler Deutschlands" in 2016 eine Platzierung unter den "Top 100" erreicht hat. Damit hat die MS Ultraschall Technologie GmbH ihre Innovationskraft erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt: In den letzten Jahren hatte es die vormalige MS Spaichingen GmbH (heute: MS Powertrain Technologie GmbH (MS)) bereits fünfmal unter Deutschlands innovativste Mittelständler geschafft. Dreimal in Folge hat MS dabei Platz zwei in der Größenklasse der Unternehmen ab 500 Mitarbeitern belegt. Bewertet werden die Unternehmen dabei in den fünf Bewertungskategorien: "Innovationsförderndes Top-Management, Innovationsklima, Innovative Prozesse und Organisation, Innovationsmarketing/Außenorientierung und Innovationserfolg".
Die Kundenzufriedenheit und Kundentreue dokumentiert sich unter anderem auch darin, dass die "RollsRoyce Power Systems AG", die Muttergesellschaft unseres direkten Kunden "MTU Friedrichshafen", die vormalige MS Spaichingen GmbH im Jahr 2014 zum dritten Mal für die hervorragende Qualität ihrer Produkte mit dem "Supplier Award" in der Kategorie "Bester Lieferant von Fertigteilen" ausgezeichnet hat. Mit dieser Auszeichnung werden von "Rolls-Royce" jedes Jahr die Lieferanten mit dem höchsten Qualitäts- und Leistungsniveau prämiert. Die Auszeichnung ist für MS ein Aushängeschild und der beste Beweis für die konstante Qualität ihrer Produkte. Die Gewinner werden weltweit aus etwa 1.500 Lieferanten von Produktionsmaterial ausgewählt. Die Jury bewertet dabei nach den Kriterien: Qualität, Logistik, Umweltschutz und Kooperation.
Der weltweit führende Automobilzulieferer "Faurecia" verleiht jährlich Auszeichnungen für die drei besten Lieferanten aus einem Kreis von weltweit insgesamt mehr als 1.700 Lieferanten. Bei der jährlichen "FIS Strategic Supplier Convention" der strategischen Lieferanten in Amsterdam wurde die MS Ultraschall Technologie GmbH im Juni 2016 mit einer Auszeichnung in der Kategorie "Development Leadership" für folgende Bereiche ausgezeichnet: Größtes prozentuales Wachstum mit "Faurecia" in den letzten Jahren, Unterstützung in allen weltweiten Regionen mit Vertrieb, Produktion und Service, Fähigkeit weltweit 13 Projekte gleichzeitig zu realisieren, strategischer Aufbau eines neuen Produktionsstandortes in Asien. Mit der Auszeichnung werden seit 2014 Partner und Lieferanten für herausragende Leistungen honoriert, die zur Weiterentwicklung und Verbesserung von Produkten und Fertigungsverfahren im Geschäftsbereich "Automotive lnterieur" mitwirken. Die prämierten Unternehmen tragen zum Unternehmenserfolg bei und liefern auch neue Anreize für Ideen und Innovationen.
Im Industriebereich war die zeitnahe Lieferfähigkeit im Geschäftsjahr, unverändert zum Vorjahr, trotz des unterjährig erfolgten Umzugs des Geschäftsbereichs "Powertrain Technology" nach Trossingen fortlaufend gegeben.
Der MS Industrie-Konzern erfüllt die Voraussetzungen der Normvorschrift DIN ISO 9001 (Qualitätsmanagementsystem) bzw. DIN ISO/TS 16949 (Quality Management System) an allen relevanten deutschen Standorten der Firmengruppe.
Bei der MS Technologie-Gruppe ("MS") ist die Entwicklungstätigkeit unverändert auf alle Unternehmensbereiche, schwerpunktmäßig aber nach wie vor auf das Geschäftsfeld Ultraschalltechnik ("Ultrasonic Technology") mit Sondermaschinen, Systemen und Komponenten sowie Serienmaschinen ausgerichtet. In diesem Geschäftsfeld ist die Gesellschaft bestrebt, vorhandene Fügetechniken in Verbindung mit intelligenten Maschinenkonzepten entsprechend den Marktbedürfnissen weiter bzw. neu zu entwickeln. Durch die Neuentwicklung der Ultraschall-Serienmaschine auf "Industrie 4.0-Basis" der Marke "MS SoniTOP" wurde die Entwicklungstätigkeit unter Berücksichtigung der Megatrends weiter ausgeweitet. Mit dieser Entwicklung ist MS der erste Anbieter in diesem Segment mit einer Maschine, welche bei gleichzeitiger Unterstützung des Vertriebs durch ein innovatives Finanzierungs- und Dienstleistungskonzept, wichtige Eigenschaften wie z.B. Konnektivität, intuitive Bedienung ("Android"-Basis), Prozessüberwachung, Servo-Antrieb, Schnellwechselfunktion sowie Zugprüfung beinhaltet. Dadurch entsteht für MS der Zugang zu Märkten, auf denen die Verbindung von Kleinteilen aus Kunststoff gefragt ist, wie z.B. in der Medizintechnik, Spielzeugindustrie, Haushaltsgeräteindustrie, Elektronik etc. Aufgrund strategischer Überlegungen hat MS bereits in den Vorjahren auch im Geschäftsfeld Antriebstechnik ("Powertrain Technology") erste Entwicklungsaktivitäten aufgenommen. Ziel soll es dabei sein, mittel- bis langfristig eigene Komponenten und Baugruppen im Bereich Antriebstechnik mit entsprechenden Alleinstellungsmerkmalen für die Kunden anbieten zu können. Diverse Auszeichnungen im aktuellen Geschäftsjahr und in den Vorjahren bestätigen diese Entwicklung. So wurde die Gesellschaft 2016 bereits zum sechsten Mal in Folge im Rahmen des Wettbewerbs "TOP 100 innovativste Mittelständler Deutschlands" unter die 100 innovativsten Mittelständler Deutschlands gewählt.
Die Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH ("EMGR") hat im Jahr 2016, neben dem Hauptgeschäft der Modifikation von bestehenden Antriebskonzepten für kundenspezifische Anwendungen, die folgenden, bereits in den Vorjahren begonnenen, Entwicklungsprojekte weiterverfolgt: 1. Modifikationen (Getriebe, Bedienungselemente) des Traktionsantriebes ERZMO-MS1 für diverse mobile Cargo-Anwendungen. 2. Entwicklung von EC-Motoren als Hybridlösung (Permanentmagnetläufer, Synchronmotor), aufbauend auf vorhandene und neue Motorkomponenten. 3. Optimierung des weichmagnetischen Motorenblechmaterials für eine neue Asynchronmotorengeneration IE3/IE4 einer Baureihe. 4. Serienentwicklung weiterer Ausführungen (Module) der neuen Industriebremsenreihe, welche insbesondere im Kranbereich einsetzbar ist. 5. Entwicklung konischer Hebemotoren und deren Herstellungsverfahren.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung insgesamt erhöhten sich im Konzern im Geschäftsjahr erneut leicht von Mio. EUR 4,0 auf Mio. EUR 4,1, davon wurden wie im Vorjahr Mio. EUR 1,2 Entwicklungskosten als immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Die planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten betrugen im Geschäftsjahr Mio. EUR 0,5 (Vorjahr: Mio. EUR 0,3).
Die teilweise weiterhin instabilen Rahmenbedingungen im Euroraum haben sowohl die Konjunkturentwicklung als auch das Finanzmarktgeschehen im vergangenen Jahr weiterhin belastet. Trotzdem hat sich die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr 2016 gemäß Auswertung des "Statistischen Bundesamts, Wiesbaden" vom Januar 2017 mit einem preisbereinigten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,9 % (gegenüber 1,7 % in 2015) - und damit dem stärksten Wachstum seit fünf Jahren - insgesamt erneut als stabil erwiesen. Das Produzierende Gewerbe, das ohne das Bauhauptgewerbe erneut gut ein Viertel der gesamten Bruttowertschöpfung ausmacht, konnte ebenfalls moderat um 1,6 % zulegen. Dank des Beschäftigungsrekords und weiter gestiegener Löhne sorgten vor allem die Verbraucher im vergangenen Jahr wieder für Impulse. Sie kauften erneut mehr als im Vorjahr - der private Konsum erhöhte sich um insgesamt 2,0 %, die staatliche Konsumnachfrage erhöhte sich um insgesamt 4,2 %, insgesamt legten die Konsumausgaben um 2,5 % zu. Trotz der Unsicherheit über die Konjunkturentwicklung wagten auch die Unternehmen wieder höhere Investitionen. Die Ausgaben für Maschinen und Anlagen stiegen im Vorjahresvergleich um 1,7 %, nach einem Anstieg um 3,7 % im Jahr 2015. Die deutsche Wirtschaft konnte dabei erneut vor allem von einer starken Binnennachfrage profitieren. Aber auch der deutsche Außenhandel gewann im Jahresdurchschnitt 2016 weiter an Dynamik: Deutschland exportierte preisbereinigt 2,5 % mehr Waren und Dienstleistungen als noch im Jahr 2015.1
Offensichtlich konnte sich die deutsche Wirtschaft damit 2016 erneut in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behaupten und hat ihren moderaten Wachstumskurs auch zum Jahresende 2016 fortgesetzt: Das Bruttoinlandsprodukt lag - preis-, saison- und kalenderbereinigt - im 4. Quartal um 0,4 % höher als im Vorquartal.2 Die konjunkturelle Lage in Deutschland war damit im Jahr 2016 weiterhin durch ein insgesamt solides und stetiges Wirtschaftswachstum gekennzeichnet.
In den USA und Kanada - mit insgesamt rund 32,0 % (Vorjahr: 41,2 %) Anteil am Konzernumsatz unverändert einer der wichtigsten Absatzmärkte der MS Industrie AG außerhalb der EU - war die Wirtschaftsentwicklung mit einem realen BIP-Zuwachs von rund 1,6 % etwas schlechter als in Deutschland3 , auch aufgrund der Tatsache, dass in den USA bei den Unternehmensinvestitionen insbesondere Befürchtungen vor dem drohenden Auslaufen der Nullzinspolitik der Federal Reserve Bank ("FED") sowie der Präsidentschaftswahlkampf im Geschäftsjahr weiter Zurückhaltung auslösten.
In diesem weltwirtschaftlichen Umfeld pendelte der Kurs des US-Dollar zum Euro im Jahresverlauf 2016 zwischen Werten von US-Dollar 1,05 bis 1,14. Zum Jahresende lag der Eurokurs mit 1,05 US-Dollar erneut deutlich niedriger als zu Jahresbeginn mit 1,09 US-Dollar.
Die Nachfrageaktivität im Geschäftsfeld Antriebstechnik ("Powertrain Technology") war in Deutschland und Europa mit rund +12 % insgesamt deutlich wachsend4 . Der US-Nutzfahrzeugmarkt präsentierte sich allerdings um rund ein Drittel deutlich rückläufiger als im Vorjahr, dies betraf insbesondere einen unserer Hauptkunden, die "Detroit Diesel Corporation" ("DDC") mit den Motoren für die Marken "Freightliner" und "Western Star".5
1 Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 12. Januar 2017
2 Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 14. Februar 2017
3 Quelle: Statista, Stand: 03. Februar 2017
4 Quelle:: "ACEA", Pressemitteilung vom 25. Januar 2017
5 Quelle: Interne Auswertungen
Die deutschen Hersteller von Kunststoff- und Gummimaschinen haben das vergangene Jahr gemäß einer Pressemitteilung vom 23. März 2017 des Fachverbands Kunststoff- und Gummimaschinen im "VDMA" mit einer unerwartet hohen Umsatzsteigerung von 4 % abgeschlossen. Die Wachstumserwartungen der Branche sind jedoch mit einem Erwartungswert von 2 % Umsatzwachstum für das Jahr 2017 eher zurückhaltend.
Die MS Industrie AG - die mit ihren international tätigen, operativen Tochtergesellschaften vor allem im Industrie-(Teilkonzern MS Technologie Group GmbH und Elektromotorenwerk Grünhain GmbH nebst Tochtergesellschaften) sowie im Immobilien- (das langfristige Vermögen der GCI BridgeCapital GmbH sowie die Tätigkeiten der Beno Immobilien-Gruppe) und mit ergänzender Unternehmensberatung auch im Dienstleistungssektor operiert -agierte im Geschäftsjahr 2016 vor dem oben beschriebenen gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Hintergrund.
Das Geschäftsjahr 2016 war geprägt durch eine im Vorjahresvergleich rückläufige Umsatzentwicklung, vor allem am US-amerikanischen Standort des Konzerns (in der Hauptsache begründet durch einen Rückgang des LKW-Absatzes in den USA). Die durchschnittlichen Auftragsbestände bewegten sich vor allem im Kerngeschäftsbereich "Powertrain" im Geschäftsjahr deutlich unter dem historischen Höchststand des Vorjahres. Dies gilt ebenso für die Umsatzerlöse, die sich ebenfalls deutlich unter dem historischen Höchststand des Vorjahres sowie unter den geplanten Werten bewegten.
Als Zulieferer für schwere Verbrennungsmotoren hängt die Nachfrage nach unseren Produkten in besonderer Weise von den LKW-Zulassungszahlen ab. Insbesondere die für die MS Industrie AG wichtige Absatzregion Nordamerika war im Geschäftsjahr 2016 von einem Einbruch der Zulassungen bei den "Class 8"-Fahrzeugen geprägt. Die Entwicklung des letzten Jahres kann mit einem Nachfragerückgang von rund -35% an unserem US-amerikanischen Standort als extrem bezeichnet werden. Insbesondere im 2. Halbjahr waren die ausgelieferten Stückzahlen sehr niedrig. Insgesamt konnte der Umsatzrückgang in den USA über weite Teile des Jahres 2016 durch das Wachstum in Europa und im Bereich der Ultraschalltechnik kompensiert werden, allerdings nicht mehr im 4. Quartal, so dass sich der gesamte, bereinigte, industrielle Umsatz des Jahres 2016 im Vergleich zum Vorjahr um rund -8% verringerte. Zuletzt konnten im NAFTA-Raum wieder steigende Bestellungen von schweren Nutzfahrzeugen ("Class 8") beobachtet werden, nämlich von durchschnittlich 14.000 LKW pro Monat in den Sommer- und Herbstmonaten auf durchschnittlich über 20.000 LKW pro Monat im November/Dezember 2016. Es zeichnet sich also eine mögliche schrittweise Erholung ab. Die Erfahrung vergangener Jahre zeigt, dass sich diese Erholungstendenzen für MS mit einem Zeitversatz von etwa sechs Monaten wieder positiv auswirken sollten. Dennoch planen wir zunächst mit einer niedrigen Grundauslastung, da wir die Ausbringung jederzeit flexibel hochfahren können.
Die Auftragsbücher in der Ultraschalltechnik ("Ultrasonic Technology") sind zum Jahresanfang 2017 wie in den letzten Jahren wieder gut gefüllt und der Auftragsbestand im Kerngeschäftsbereich "Powertrain" kann als gut bezeichnet werden. An den drei deutschen MS-Standorten Trossingen, Spaichingen und Zittau hat sich im Laufe des Jahres 2016 die Ausrüstung an Maschinen weiter erhöht. Diese grundsätzlich positiven Entwicklungen spiegeln sich in den Kennzahlen des Geschäftsjahres aber noch nicht durch ein entsprechendes Volumenwachstum wider.
Der Großteil der Wachstumsinvestitionen an allen Standorten des Konzerns ist nun abgeschlossen. Das bedeutet, dass der zusätzliche Investitionsbedarf in den kommenden Jahren wesentlich unter dem der letzten Jahre liegen wird, es sei denn, bisher ungeplante, neue Großaufträge würden erhöhte Investitionen erforderlich machen. Parallel dazu erwarten wir wieder eine stetige Steigerung der Auslastung in den einzelnen Fertigungsbereichen.
In Anbetracht der Absatzentwicklung in den USA und den erheblichen strukturellen Anpassungen in Deutschland mit dem Umzug nach Trossingen im laufenden Betrieb und der Vorbereitung des neuen Organisations-, Führungs- und Kommunikationskonzepts einschließlich der gesellschaftsrechtlichen Spaltung der ehemaligen MS Spaichingen GmbH sind wir mit der operativen Entwicklung der verschiedenen Ergebnis-Ebenen aber erneut durchwegs zufrieden.
Die MS Technologie-Gruppe (MS) verzeichnete 2016 einen Teilkonzern-Umsatz von rund Mio. EUR 218 nach Mio. EUR 236 im Vorjahr. Die MS ist überwiegend in zwei Geschäftsfeldern aktiv: Antriebstechnik ("Powertrain Technology" - mechanische Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich) und Ultraschalltechnik ("Ultrasonic Technology" - Spezialmaschinen für die Automobilindustrie sowie Ultraschall-Schweißsysteme und Komponenten, unter anderem für die Verpackungsindustrie). Sie ist im "Automotive Supply-Sektor", und hier insbesondere im Nutzfahrzeugbereich, einer der wenigen "Single Source Supplier". Mit den Hauptabsatzträgern bestehen nach wie vor längerfristige Lieferverträge.
Im Vorfeld des insbesondere auf dem europäischen Markt in den nächsten Jahren erwarteten, weiteren Wachstums wurde die Errichtung des neuen Produktionsgebäudes in Trossingen für den größten deutschen Produktionsstandort der Gruppe im Vorjahr mit Nachdruck vorangetrieben. Das Gebäude, welches vorrangig nach neuesten Erkenntnissen hinsichtlich Produktion und Logistik errichtet wurde, war im Dezember 2015 bezugsfertig. Der Geschäftsbereich "Powertrain" ist nach Fertigstellung plangemäß im Zeitraum Dezember 2015 bis Juni 2016 in den neuen Gebäudekomplex in Trossingen mit einer Nutzfläche von insgesamt über 18.000 qm umgezogen. Die Ineffizienzen und Logistikprobleme im zu klein gewordenen bestehenden Gebäude in Spaichingen waren im Geschäftsjahr 2015 noch erheblich. Dies hat sich im 1. Halbjahr 2016 noch fortgesetzt. Die freigewordenen Flächen in dem bestehenden Gebäude in Spaichingen werden seit dem Auszug des Geschäftsbereichs "Powertrain" fast zu 100 % vom Geschäftsbereich "Ultrasonic" genutzt. Die von der Stadt Trossingen bereits 2014 erworbene Grundstücksfläche beläuft sich auf rund 50.000 qm. Weitere Grundstückflächen für einen weiteren Bauabschnitt und für mögliche langfristige Erweiterungen wurden bereits vertraglich abgesichert.
Mit einem Umsatz von rund Mio. EUR 19 im Geschäftsjahr 2016 nach ebenfalls rund Mio. EUR 19 im Geschäftsjahr 2015 verzeichnete die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMGR) - mit ihrer neuen bulgarischen Tochtergesellschaft - trotz einer abgeschwächten Konjunktur zum Jahresende erneut den zweithöchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte und schloss das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem positiven Jahresergebnis ab. EMGR ist erfolgreicher Hersteller kundenspezifischer Elektromotoren in unterschiedlichen Bauweisen sowie verwandter Produkte und verfügt über eine eigene Aluminiumdruckgießerei für den Eigen- und Fremdbedarf (vor allem für die Automobilindustrie, aber auch die Heizungsbranche).
Das Geschäftsjahr 2016 war daneben geprägt von der vollständigen Bedienung der verbliebenen Verbindlichkeiten aus dem am 24. Juli 2014 abgeschlossenen, gerichtlich festgestellten Vergleich mit dem Insolvenzverwalter der ehemaligen Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., aus dem der Konzern 2016 noch einmalige Liquiditätsabflüsse in Höhe von insgesamt Mio. EUR 1,1 zu verzeichnen hatte. Diesbezüglich sind alle Belastungen nunmehr bereinigt.
Die Vermögenslage des Konzerns ist unverändert geordnet. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Eigenkapitalquote mit 33,7 % (Vorjahr: 31,6 %) trotz einer um 2,8 % gestiegenen Bilanzsumme leicht verbessert. Der Hauptgrund für den Anstieg der Eigenkapitalquote im Jahr 2016 im Vorjahresvergleich trotz gestiegener Bilanzsumme ist das positive Konzernjahresgesamtergebnis in Höhe von Mio. EUR 4,4.
Die Ertragslage vor der Bereinigung von Sondereinflüssen ist bei leicht gesunkenen bereinigten Umsatzerlösen, einem stark rückläufigen Betriebsergebnis und einem stark verbesserten Finanzergebnis gekennzeichnet durch ein Ergebnis nach Steuern, das über dem Niveau des Vorjahres liegt. Die Ertragsteuern sind im Berichtsjahr durch Steuergutschriften in den USA (sog. ("R& D Credits") in Höhe von Mio. EUR 0,6 beeinflusst.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich die wirtschaftliche Lage des MS Industrie-Konzerns zum Bilanzstichtag noch als zufriedenstellend darstellt. Dies wird durch die derzeit - trotz der nach wie vor unverändert anhaltenden weltweiten Konjunkturunsicherheiten - zufriedenstellende bis gute Auftragslage sämtlicher operativer Tochtergesellschaften inklusive der US-amerikanischen Töchter im Konzernverbund untermauert.
Die Vorjahresprognosen sind insbesondere aufgrund des der Marktentwicklung entsprechenden Absatzeinbruches im Kerngeschäftsbereich "Powertrain" in den USA und der über den Erwartungen gelegenen Umzugs- und Produktionsanlaufkosten in Deutschland vielfach leider nicht erreicht worden. Im Vorjahreskonzernlagebericht wurde von uns eine leichte Steigerung des bereinigten Konzern-Umsatzes um rund 6 % auf rund Mio. EUR 270 prognostiziert. Die bereinigten Umsatzerlöse sind im Berichtszeitraum um rund 8 % auf rund Mio. EUR 236 zurückgegangen. Damit wurde die Vorjahresprognose einer leichten Umsatzsteigerung um rund 6 % auf rund Mio. EUR 270 nicht erreicht. Für das Geschäftsjahr 2016 wurde ebenfalls eine leichte Steigerung der Konzernergebniskennzahlen EBITDA, EBIT, EBT, der EBIT-Marge sowie des Ergebnisses je Aktie aus dem laufenden Geschäft (ohne Sondereinflüsse) und damit auch ein deutlicher Anstieg des Konzerneigenkapitals erwartet. Diese Steigerungen sind - nach Eliminierung der Sondereinflüsse, die das Ergebnis des Geschäftsjahrs beeinflusst haben - mit Ausnahme der realisierten Steigerung der Eigenkapitalquote vor allem aufgrund der ausgebliebenen Volumensteigerung und der damit einhergehenden geringeren Deckungsbeiträge leider nicht eingetreten (wir verweisen zur Entwicklung im Detail auch auf Abschnitt 2.c. Lage des Konzerns, unten). Es wurde des Weiteren erwartet, dass sich der Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit (ohne Sondereinflüsse) erneut leicht besser als im Vorjahr entwickelt. Auch diese Entwicklung ist leider nicht eingetreten. Hinsichtlich des Cash-Flows aus der Investitionstätigkeit wurden im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich höhere Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen erwartet. Auch diese Entwicklung ist bewusst nicht eingetreten. Aufgrund der Summe der eingeleiteten Maßnahmen sollte sich der Verschuldungsgrad weiter verringern und die Eigenkapitalquote deutlich steigern lassen. Nur die letztere prognostizierte Entwicklung ist eingetreten (wir verweisen zur Entwicklung im Detail auch auf Abschnitt 2.c. Lage des Konzerns, unten).
Hinsichtlich der Entwicklung der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren wurde prognostiziert, dass der MS Industrie-Konzern alles unternehmen wird, um weiterhin alle relevanten Umweltnormen zu erfüllen und weiterhin, wie in der Vergangenheit mit Erfolg gehandhabt, versuchen wird, über Personalbindungskonzepte die Fluktuation so gering wie möglich zu halten. Aufgrund der geplanten Umsatzausweitung war 2016 ein weiterer Personalaufbau, insbesondere auch im Fach- und Führungskräftebereich, geplant, ebenfalls die weitere Beschäftigung einer entsprechenden Anzahl von Leiharbeitnehmern. Diese Maßnahmen dienen und dienten dem Zweck, einem Facharbeitermangel entgegenzuwirken und zukünftige Führungskräfte gezielt auf anspruchsvolle Aufgaben vorzubereiten. Trotz des kurzfristig ausgebliebenen Volumenwachstums wurde der geplante Personalaufbau im Geschäftsjahr wie geplant umgesetzt, um auf die zukünftig wieder erwarteten Volumens-Steigerungen unverzüglich reagieren zu können.
Die laufende individuelle Fort- und Weiterbildung hat ebenfalls unverändert einen hohen Stellenwert im Konzern. Ebenfalls war geplant, alles dafür zu tun, um die Kundenzufriedenheit mindestens auf dem bestehenden hohen Niveau zu halten und die ohnehin sehr hohe Innovationskraft des Konzerns weiter zu steigern sowie die fortlaufende Lieferfähigkeit in allen Geschäftsfeldern und Produktsparten weiterhin sicherzustellen. Dies alles ist so erfolgreich umgesetzt worden, die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen liegen unverändert auf einem sehr hohen Niveau, die Lieferfähigkeit war im Berichtsjahr trotz Kapazitätsengpässen und Umzugsanstrengungen immer gegeben und die Kundenzufriedenheit ist unverändert sehr hoch.
Hierunter werden die wesentlichen Kennzahlen der Ertragslage unseres Konzerns gegenüber dem Vorjahr dargestellt und erläutert. Nachfolgend zunächst die um Sondereinflüsse unbereinigte Ertragslage:
scroll
| 1.1. bis 31.12.2016 | 1.1. bis 31.12.2015 | Veränderungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Unbereinigt um Sondereinflüsse: | TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 237.499 | 100,0 | 274.440 | 100,0 | -36.941 | -13,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 5.546 | 2,4 | 4.715 | 1,7 | 831 | 17,6 |
| Materialaufwand (inkl. Bestandsveränderungen) | 127.954 | 53,9 | 166.191 | 60,5 | -38.237 | -23,0 |
| Rohertrag | 115.091 | 48,5 | 112.964 | 41,2 | 2.127 | 1,9 |
| Personalaufwand | 60.508 | 25,5 | 56.245 | 20,5 | 4.263 | 7,6 |
| Sonstiger Aufwand | 35.858 | 15,1 | 35.705 | 13,0 | 153 | 0,4 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 18.725 | 7,9 | 21.014 | 7,7 | -2.289 | -10,9 |
| Abschreibungen | 12.427 | 5,2 | 11.918 | 4,4 | 509 | 4,3 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 6.298 | 2,7 | 9.096 | 3,3 | -2.798 | -30,8 |
| Finanzergebnis | -2.223 | -0,9 | -3.232 | -1,2 | 1.009 | -31,2 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 510 | 0,2 | 430 | 0,2 | 80 | 18,6 |
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 4.585 | 1,9 | 6.294 | 2,3 | -1.709 | -27,2 |
| Ertragsteuern (Aufwand) | 188 | 0,1 | 2.852 | 1,0 | -2.664 | -93,4 |
| Konzernergebnis vor Minderheitsanteilen (EAT) | 4.397 | 1,9 | 3.442 | 1,3 | 955 | 27,7 |
| Anteile anderer Gesellschafter am Konzernergebnis | -67 | 0,0 | -16 | 0,0 | -51 | 318,8 |
| Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen (EAT) | 4.464 | 1,9 | 3.458 | 1,3 | 1.006 | 29,1 |
Im Berichtsjahr und im Vorjahr waren die Umsatz- und Ergebniskennzahlen in hohem Maße durch Sondereinflüsse beeinflusst, deren Auswirkung auf die Kennzahlen in den folgenden Überleitungen dargestellt wird.
Auf den Umsatzerlös des Vorjahres wirkte sich vor allem der Bruttoausweis des Neubauprojekts Trossingen in der Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS (Umsatz und Materialaufwand jeweils Mio. EUR 19,3) erhöhend aus, denen keine entsprechenden Erträge und Aufwendungen im Berichtsjahr gegenüberstehen.
Ergebnisbeeinflussende "Einmaleffekte" im Berichtsjahr 2016 und im Vorjahr waren im Wesentlichen Rückerstattungen für im Berichtsjahr sowie im Vorjahr angefallene Währungsverluste aus Beschaffungsvorgängen mit Setzlieferanten in Höhe von netto Mio. EUR +0,5 (Mio. EUR +1,8 Umsatz, Mio. EUR -1,3 Materialaufwand) (Vorjahr: Währungsverluste Mio. EUR -2,0 Materialaufwand) und Rückerstattungen für im Vorjahr verauslagte Mehrkosten aus der Insolvenz eines Lieferanten in Höhe von rund Mio. EUR +0,7 (Vorjahr: Mio. EUR -1,4) (Materialaufwand) sowie externe Umzugskosten des Geschäftsbereichs "Powertrain" der MS Technologie-Gruppe in das neue Betriebsgebäude in Trossingen in Höhe von rund Mio. EUR -1,2 (Vorjahr: Mio. EUR -0,5). Alle Beträge vor Ertragsteuern. Weitere (interne) Umzugs- und Produktionsanlaufkosten, die das Jahresergebnis 2016 belastet haben, werden nicht bereinigt. Die Veränderung der um die Sondereinflüsse bereinigten Kennzahlen ergibt sich deshalb zusammengefasst wie folgt:
scroll
| 1.1. bis 31.12.2016 | 1.1. bis 31.12.2015 | Veränderungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bereinigt | Bereinigt | Bereinigt | Bereinigt | Bereinigt | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 235.699 | 100,0 | 255.098 | 100,0 | 19.399 | -7,6 |
| Rohertrag | 113.915 | 48,3 | 116.337 | 45,6 | -2.422 | -2,1 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 18.757 | 8,0 | 24.870 | 9,7 | -6.113 | -24,6 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 6.330 | 2,7 | 12.952 | 5,1 | -6.622 | -51,1 |
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 4.617 | 2,0 | 10.150 | 4,0 | -5.533 | -54,5 |
| Konzernergebnis vor Minderheitsanteilen (EAT) | 4.420 | 1,9 | 6.218 | 2,4 | -1.798 | -28,9 |
| Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen (EAT) | 4.487 | 1,9 | 6.234 | 2,4 | -1.747 | -28,0 |
Die Überleitung von den unbereinigten Kennzahlen auf die bereinigten Kennzahlen ergibt sich in 2016 wie folgt:
scroll
| 1.1. bis 31.12.2016 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Unbereinigt TEUR |
Auswirkung Sondereffekte TEUR |
Bereinigt TEUR |
Bereinigt % |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 237.499 | -1.800 | 235.699 | 100,0 |
| Rohertrag | 115.091 | -1.176 | 113.915 | 48,3 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 18.725 | 32 | 18.757 | 8,0 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 6.298 | 32 | 6.330 | 2,7 |
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 4.585 | 32 | 4.617 | 2,0 |
| Konzernergebnis vor Minderheitsanteilen (EAT) | 4.397 | 23 | 4.420 | 1,9 |
| Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen (EAT) | 4.464 | 23 | 4.487 | 1,9 |
Die Überleitung von den unbereinigten Kennzahlen auf die bereinigten Kennzahlen ergibt sich im Vorjahresvergleichszeitraum 2015 wie folgt:
scroll
| 1.1. bis 31.12.2015 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Unbereinigt TEUR |
Auswirkung Sondereffekte TEUR |
Bereinigt TEUR |
Bereinigt % |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 274.440 | -19.342 | 255.098 | 100,0 |
| Rohertrag | 112.964 | 3.373 | 116.337 | 45,6 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 21.014 | 3.856 | 24.870 | 9,7 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 9.096 | 3.856 | 12.952 | 5,1 |
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 6.294 | 3.856 | 10.150 | 4,0 |
| Konzernergebnis vor Minderheitsanteilen (EAT) | 3.442 | 2.776 | 6.218 | 2,4 |
| Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen (EAT) | 3.458 | 2.776 | 6.234 | 2,4 |
Die bereinigten Umsatzerlöse sind nach einem deutlichen Anstieg in Höhe von rund 19,1 % im Vorjahr im Berichtszeitraum um rund 7,6 % auf rund Mio. EUR 235,7 gesunken. Damit hat sich die Vorjahresprognose einer leichten Umsatzsteigerung um rund 6,0 % auf rund Mio. EUR 270,0 leider nicht bestätigt. Dieser Umsatzrückgang ist vor allem auf das unerwartet schwache US-Geschäft der MS Technologie-Gruppe zurückzuführen. Das im Vorjahr prognostizierte Umsatzwachstum der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH mit damit einhergehendem Ergebnisanstieg ließ sich nur teilweise realisieren. Der Umsatz der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH bewegte sich 2016 zwar erneut nahezu auf Vorjahresniveau, das operative Ergebnis war im Berichtsjahr 2016 jedoch erneut durch die Folgen des Mindestlohns und die damit einhergehende allgemeine Anpassung der Gehaltsstrukturen belastet, was dazu führte, dass das Ergebnis unter dem guten Vorjahresergebnis liegt.
Geographisch zeigten sich bei der Umsatzentwicklung wieder deutliche Unterschiede: Während auf dem nach wie vor umsatzstärksten Markt, dem Inlandsmarkt, ein deutlicher Anstieg des industriellen Umsatzes in Höhe von rund 12,6 % zu verzeichnen war und der Export in die EU, den umsatzmäßig zweitstärksten Auslandsmarkt, im Berichtsjahr einen erneuten Anstieg um rund 37,1 % verzeichnete, betrug der Umsatzrückgang in der Region Nordamerika/Kanada, dem mit 32,0 % konsolidiertem Umsatzanteil unverändert umsatzstärksten Auslandsmarkt, -32,8 %.
Die bereinigten Umsätze enthalten vor allem die Umsatzerlöse der MS Technologie-Gruppe in Höhe von TEUR 216.412 (Vorjahr: TEUR 236.144). Daneben enthalten die Umsätze aus dem Beteiligungsbereich vor allem die Umsatzerlöse der Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe in Höhe von TEUR 18.664 (Vorjahr: TEUR 18.701).
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und andere periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt TEUR 1.945 (Vorjahr: TEUR 1.298) sowie Wechselkursgewinne der MS Technologie-Gruppe in Höhe von TEUR 1.201 (Vorjahr: TEUR 1.576).
Die Rohertragsmarge (Umsatzerlöse inklusive Bestandsveränderungen und sonstiger betrieblicher Erträge abzüglich Materialaufwand) bezogen auf den Umsatzerlös beträgt im Geschäftsjahr 48,5 % (Vorjahr: 41,2 %). Ein Hauptgrund für die im Vorjahresvergleich höhere Rohertragsmarge im Geschäftsjahr liegt, wie oben beschrieben, im Bruttoausweis des Neubauprojekts Trossingen in Höhe von jeweils Mio. EUR 19,3 (Umsatz und Materialaufwand) in der Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres, der die Rohertragsmarge im Vorjahr um 3,1 %-Punkte verringerte. Weitere Gründe für die höhere Rohertragsmarge im Geschäftsjahr liegen in Rückerstattungen für im Vorjahr angefallene Währungsverluste aus Beschaffungsvorgängen mit Setzlieferanten in Höhe von netto Mio. EUR +0,5 (Mio. EUR +1,8 Umsatz, Mio. EUR -1,3 Materialaufwand) (Vorjahr: Währungsverluste Mio. EUR -2,0 Materialaufwand) und Rückerstattungen für im Vorjahr verauslagte Mehrkosten aus der Insolvenz eines Lieferanten in Höhe von rund Mio. EUR +0,7 (Vorjahr: Mio. EUR -1,4) (Materialaufwand).
Der Rückgang der Materialaufwandsquote auf 53,9 % (Vorjahr: 60,5 %) ist, wie oben beschrieben, ebenfalls vor allem auf die folgenden Faktoren zurückzuführen: Einerseits ergaben sich in der MS Technologie-Gruppe im Vorjahr Veränderungen im Produktmix (Zunahme materialintensiver Produktgruppen), und anderseits mussten im Vorjahr verstärkt Fertigungsleistungen fremdvergeben werden, um die gestiegene Nachfrage zu decken. Hinzu kommen im Vorjahr der Bruttoausweis des Neubauprojekts Trossingen, Währungsverluste aus Beschaffungsvorgängen, die sich im Materialaufwand widerspiegeln, und Mehrkosten aus der Insolvenz eines Lieferanten.
Der Personalaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr trotz der Einführung des Mindestlohns nahezu proportional um nur rund 7,6 %, bei einem um rund 7,8 % gestiegenen durchschnittlichen Personalstand nach Köpfen von 1.131 festangestellten Mitarbeitern (ohne Leiharbeitskräfte und Auszubildende) (Vorjahr: 1.049 Mitarbeiter).
Im Geschäftsjahr errechnet sich daher ein Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen sowie Wertberichtigungen (EBITDA) von Mio. EUR 18,7 (Vorjahr: Mio. EUR 21,0), das wiederum im Vorjahr durch Sondereinflüsse in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR -3,9 negativ beeinflusst war. Das bereinigte EBITDA ohne Sondereinflüsse beträgt fast identisch Mio. EUR 18,8 (Vorjahr: Mio. EUR 24,9). Damit hat sich die Vorjahresprognose einer leichten Steigerung des EBITDA nach Bereinigung um Sondereinflüsse 2016 für die Gesellschaft nicht erfüllt. Hauptgrund hierfür ist der unerwartet massive Umsatzrückgang in den USA, der im Bereich der fixen Kosten nicht vollständig ausgeglichen werden konnte. Hinzu kommen die Mietaufwendungen für die neue Betriebsimmobilie der Sparte "Powertrain" in Trossingen, die in Höhe von rund Mio. EUR 2,0 im Geschäftsjahr erstmalig voll angefallen sind.
Die Abschreibungen sind im Geschäftsjahr von TEUR 11.918 auf TEUR 12.427 erwartungsgemäß um rund 4,3 % gestiegen.
Trotz der ausgebliebenen Umsatzausweitung des Konzerns und nach gestiegenen Personalaufwendungen, gestiegenen Abschreibungen sowie leicht gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergibt sich im Geschäftsjahr ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) in Höhe von Mio. EUR 6,3 (Vorjahr: Mio. EUR 9,1), das im Vorjahr ebenso durch die oben erwähnten Sondereinflüsse in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR -3,9 negativ beeinflusst war. Das bereinigte EBIT ohne Sondereinflüsse beträgt im Geschäftsjahr ebenfalls Mio. EUR 6,3 (Vorjahr: Mio. EUR 13,0). Damit hat sich die Vorjahresprognose einer leichten Steigerung des EBIT nach Bereinigung um Sondereinflüsse 2016 für die Gesellschaft leider ebenfalls nicht erfüllt.
Die EBIT-Marge bezogen auf den Umsatzerlös beträgt im Geschäftsjahr rund 2,7 % (Vorjahr: 3,3 %). Die Gründe für die niedrigere EBIT-Marge liegen, wie oben ausführlich beschrieben, trotz des Bruttoausweises des Neubauprojekts Trossingen in der Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres, sowie den oben erwähnten Währungsverlusten des Vorjahres aus Beschaffungsvorgängen in Höhe von rund Mio. EUR 2,0 und einmaligen Mehrkosten aus der Insolvenz eines Lieferanten im Geschäftsjahr im Vorjahr in Höhe von rund Mio. EUR 1,4 sowie sonstigen Sondereinflüssen des Vorjahres in Höhe von rund Mio. EUR 0,5, in den weiter gestiegenen Fixkosten bei gesunkenen Umsatzerlösen.
Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr per Saldo um rund 31,2 % verbessert. Der Hauptgrund hierfür ist die plangemäße Rückzahlung der mit 7,25 % verzinsten 23 Mio.-Anleihe der MS Spaichingen GmbH Mitte Juli 2016. Nach Rückzahlung der Anleihe wurde die langfristige Finanzierung gemeinsam mit den Hausbanken zu den aktuell sehr attraktiven Zins-Konditionen neu strukturiert. Auf einer Ganzjahresbasis ergeben sich so zukünftige Zinseinsparungen von rund Mio. Euro 1,3 p. a, die rund zur Hälfte bereits dem Geschäftsjahr 2016 zugutekamen. Im Finanzergebnis sind Finanzerträge in Höhe von TEUR 647 (Vorjahr: TEUR 537) und Finanzaufwendungen in Höhe von TEUR 2.870 (Vorjahr: TEUR 3.769) enthalten.
Die Finanzerträge resultieren zum Teil in Höhe von TEUR 252 aus der Marktbewertung von Finanzderivaten, insbesondere aus der Fair-Value-Bewertung von Zinssatzswaps (Vorjahr: TEUR 314) sowie aus der Anlage der existierenden Barmittel.
Die Finanzaufwendungen enthalten Mio. EUR 2,5 Finanzaufwand aus der MS Technologie-Gruppe (Vorjahr: Mio. EUR 3,0).
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen resultiert im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 462 (Vorjahr: TEUR 430) aus der "at-equity"-Bewertung der Beno Immobilien-Gruppe, Starnberg und in Höhe von TEUR -66 (Vorjahr: TEUR 0) aus der "at-equity"-Bewertung der Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai, China sowie in Höhe von TEUR 114 (Vorjahr: TEUR 0) aus der "at-equity"-Bewertung der WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda, Contagem City/Brasilien (im Vorjahr: nur Beno Immobilien-Gruppe und Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai, China).
Der Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern (EBT) beträgt Mio. EUR 4,6. Im Vorjahr erzielte der Konzern ein Vorsteuerergebnis von in Höhe von Mio. EUR 6,3. Das bereinigte EBT ohne Sondereinflüsse beträgt im Geschäftsjahr ebenfalls Mio. EUR 4,6 (Vorjahr: Mio. EUR 10,2). Damit hat sich die Vorjahresprognose einer leichten Ergebnisverbesserung beim Vorsteuerergebnis, vor und nach Bereinigung um Sondereinflüsse, ebenfalls nicht bestätigt.
Das Konzernjahresergebnis nach Minderheitsanteilen (EAT) beträgt Mio. EUR 4,5 (Vorjahr: Mio. EUR 3,5). Das bereinigte EAT ohne Sondereinflüsse beträgt im Geschäftsjahr ebenfalls Mio. EUR 4,5 (Vorjahr: Mio. EUR 6,2).
Das gerundete Konzernjahresergebnis je Aktie ist im Vorjahresvergleich - ohne Berücksichtigung der oben erwähnten Sondereinflüsse - von EUR 0,12 je Aktie im Vorjahr auf EUR 0,15 je Aktie im Geschäftsjahr gestiegen. Das bereinigte Konzernjahresergebnis je Aktie unter Berücksichtigung von Sondereinflüssen beträgt ebenfalls EUR 0,15 je Aktie (Vorjahr: EUR 0,21 je Aktie). Damit hat sich die Vorjahresprognose einer leichten Ergebnisverbesserung beim Konzernjahresergebnis je Aktie aus dem laufenden Geschäft nach Bereinigung um die erwähnten Sondereinflüsse ebenfalls leider nicht bestätigt.
Die finanzielle Flexibilität zu sichern hat höchste Priorität in der Finanzierungsstrategie des Konzerns. Diese Flexibilität wird erreicht durch eine breite Auswahl von Finanzierungsinstrumenten und durch eine hohe Diversifikation der Investoren bzw. Finanzinstitute. Das Fälligkeitsprofil der Verbindlichkeiten des Konzerns weist eine breite Streuung der Fälligkeiten mit einem hohen Anteil von mittel- und langfristigen Finanzierungen auf. Bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente werden Marktkapazität, Investorendiversifikation, Flexibilität, Kreditauflagen und das bestehende Fälligkeitsprofil berücksichtigt.
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 7.073 | 22.227 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -7.466 | -19.533 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -441 | -3.839 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -834 | -1.145 |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | 149 | 172 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 1.580 | 2.553 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 895 | 1.580 |
Der Rückgang des Finanzmittelfonds ist im Wesentlichen auf den negativen Cashflow aus der Investitionstätigkeit zurückzuführen, der den per Saldo positiven Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit kumuliert um insgesamt TEUR 834 übersteigt.
In dem gesunkenen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit spiegelt sich insbesondere der vor allem aufgrund von Working Capital Aufbau in 2016 gesunkene betriebliche Cashflow der MS Technologie-Gruppe im Geschäftsjahr wider. Im negativen Cashflow aus der Investitionstätigkeit spiegelt sich insbesondere die plangemäße Investitionstätigkeit der MS Technologie-Gruppe wider. Ein Teil der Investitionen des Geschäftsjahres erfolgte durch zum Investitionszeitpunkt nicht zahlungswirksames Finanzierungs-Leasing (Mio. EUR 9,5).
Die Vorjahresprognose einer leichten Verbesserung beim Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (ohne Sondereinflüsse) hat sich nach Bereinigung um die weiter oben ausführlich beschriebenen Sondereinflüsse in Höhe von kumuliert Mio. EUR 0,0 (Vorjahr: Mio. EUR -3,9) leider nicht bestätigt.
Zum 31. Dezember 2016 beträgt der Bestand an liquiden Mitteln Mio. EUR 4,1 (Vorjahr: Mio. EUR 2,4). Zudem stehen freie Kontokorrentkreditlinien in Höhe von Mio. EUR 22,5 (Vorjahr: Mio. EUR 23,9) zur Verfügung und die kurzfristigen Vermögenswerte (Mio. EUR 69,9) übersteigen die kurzfristigen Schulden (Mio. EUR 54,4) zum Bilanzstichtag um Mio. EUR 15,5.
Von den zum Abschlussstichtag bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstuten in Höhe von Mio. EUR 46,4 sind Mio. EUR 17,9 sowie Mio. EUR 13,4 der offenen Kreditlinien mit sog. "Financial Covenants" versehen. Diesbezüglich verweisen wir auf Abschnitt 6. Chancen- und Risikobericht.
Aus der folgenden Darstellung sind die wesentlichen Veränderungen der Vermögenslage des Konzerns ersichtlich:
scroll
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | Veränderungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | ||||||
| Latente Steueransprüche | 824 | 0,5 | 799 | 0,5 | 25 | 3,1 |
| Übrige langfristige Vermögenswerte | 83.062 | 54,0 | 76.961 | 51,5 | 6.101 | 7,9 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 69.910 | 45,5 | 71.850 | 48,0 | -1.940 | -2,7 |
| Gesamte Aktiva | 153.796 | 100,0 | 149.610 | 100,0 | 4.186 | 2,8 |
scroll
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | Veränderungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| PASSIVA | ||||||
| Eigenkapital und Minderheitsanteile | 51.792 | 33,7 | 47.206 | 31,6 | 4.586 | 9,7 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 1.927 | 1,2 | 2.665 | 1,8 | -738 | -27,7 |
| Übriges Fremdkapital | 100.077 | 65,1 | 99.739 | 66,6 | 338 | 0,3 |
| Gesamte Passiva | 153.796 | 100,0 | 149.610 | 100,0 | 4.186 | 2,8 |
Die langfristigen Vermögenswerte unseres Konzerns sind im Geschäftsjahr um rund 7,9 % gestiegen, haben sich jedoch im Verhältnis zur Bilanzsumme mit rund 54,5 % Anteil (Vorjahr: rund 52,0 %) kaum verändert. Hauptgrund für die Zunahme sind die Investitionen des Geschäftsjahres. Dagegen steht im Wesentlichen die Abnahme der langfristigen Vermögenswerte im Geschäftsjahr aufgrund der planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sowie auf technische Anlagen und Maschinen.
Das geplante Investitionsvolumen 2016 lag in der MS Technologie-Gruppe bei insgesamt rund Mio. EUR 26,5, davon entfielen rund Mio. EUR 20,5 auf den Stammsitz in Spaichingen/Trossingen, Mio. EUR 2,0 auf den zweiten deutschen Standort in Zittau sowie rund Mio. EUR 4,0 auf den Standort Webberville, USA. Das tatsächliche Investitionsvolumen 2016 war deutlich niedriger und lag in der MS Technologie-Gruppe bei insgesamt rund Mio. EUR 16,0, davon entfielen rund Mio. EUR 12,3 auf den Stammsitz in Spaichingen/Trossingen, Mio. EUR 1,3 auf den Standort Zittau sowie rund Mio. EUR 2,4 auf den Standort Webberville, USA. Hauptgrund für die Planabweichung beim Investitionsvolumen war der Umstand, dass aufgrund der Volumenrückgänge in den USA, mit Rückwirkung für den internen Zulieferstandort Zittau, geringere Ersatzinvestitionen anstanden und Erweiterungsinvestitionen auf Folgejahre verschoben werden konnten.
Die leichte Abnahme der kurzfristigen Vermögenswerte um rund 2,7 % beruht bei gestiegenen liquiden Mitteln und nahezu unveränderten Forderungsbeständen vor allem auf dem Abbau der Vorratsbestände um insgesamt rund 5,3 %. Im Verhältnis zum Gesamtvermögen ist der prozentuale Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte mit rund 45,5 % Anteil (Vorjahr: rund 48,0 %) zum Ende des Geschäftsjahres leicht zurückgegangen.
Das "Net Working Capital" (Vorräte und Kundenforderungen abzüglich Lieferantenverbindlichkeiten) beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf Mio. EUR 50,7 (Vorjahr: Mio. EUR 46,1) und ist damit im Vorjahresvergleich um rund 9,9 % gestiegen.
Das in absoluter Höhe gegenüber dem 31. Dezember 2015 um Mio. EUR 4,6 gestiegene Eigenkapital in Höhe von Mio. EUR 51,8 resultiert im Wesentlichen aus dem Konzernjahresgesamtergebnis in Höhe von Mio. EUR 4,4. Die Eigenkapitalquote im Konzern ist im Vergleich zum 31. Dezember 2015 gestiegen und beträgt bei einer um 2,8 % gestiegenen Bilanzsumme zum Bilanzstichtag rund 33,7 % (31. Dezember 2015: 31,6 %). Der Anstieg der Eigenkapitalquote ist vor allem auf das Konzerngesamtergebnis zurückzuführen. Damit hat sich die Vorjahresprognose einer deutlichen Steigerung der Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr bestätigt.
Das übrige Fremdkapital ist im Konzern um rund 0,3 % auf Mio. EUR 100,1 leicht gestiegen. Damit hat sich die Vorjahresprognose einer leichten Reduzierung des Verschuldungsgrades im Geschäftsjahr bei einer um rund 2,8 % gestiegenen Bilanzsumme ebenfalls nicht bestätigt.
Der Nettoverschuldungsgrad (definiert als Nettoverschuldung/Eigenkapital) des Konzerns ist von 111,0 % zum Jahresende 2015 auf nunmehr 119,7 % zum Ende des Geschäftsjahres vor allem aufgrund der Zunahme der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing gestiegen.
Die Minderheitsanteile betragen zum 31. Dezember 2016 TEUR -77 (Vorjahr: TEUR -10). Die Minderheitsanteile entfallen zur Gänze auf das Tochterunternehmen der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH in Bulgarien.
Das Geschäftsjahr 2016 war unverändert geprägt durch die Konzentration auf die Bereiche Antriebs- und Ultraschalltechnik ("Powertrain Technology" und "Ultrasonic Technology") und die weiteren Vorbereitungen für den Abverkauf der strategisch nicht mehr relevanten Beteiligungen, sowie von der vollständigen Bedienung der verbliebenen Verbindlichkeiten aus dem am 24. Juli 2014 abgeschlossenen, gerichtlich festgestellten Vergleich mit dem Insolvenzverwalter der ehemaligen Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., aus dem der Konzern 2016 noch einmalige Liquiditätsabflüsse in Höhe von insgesamt Mio. EUR 1,1 zu verzeichnen hatte.
Die Finanzlage kann Ende des Jahres 2016 und Anfang des Jahres 2017 - bei hohen frei verfügbaren Banklinien -unverändert als geordnet bezeichnet werden. Sämtliche Tochterunternehmen können ihren Zahlungsverpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb weiterhin gut nachkommen.
Da im Geschäftsjahr wiederum ein positives Konzernjahresgesamtergebnis erzielt werden konnte, ist das Eigenkapital einschließlich der Minderheitsanteile in absoluter Höhe gestiegen. Die Vermögenslage ist weiterhin bei einer leicht gestiegenen Eigenkapitalquote von 33,7 % (Vorjahr: 31,6 %) als geordnet zu bezeichnen.
Der operative Geschäftsverlauf des 1. Halbjahres 2017 entwickelte sich bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses 2016 bei allen Tochtergesellschaften plangemäß positiv, so dass auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichts 2016 die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geordnet ist.
Das Gezeichnete Kapital der MS Industrie AG setzt sich per 31. Dezember 2016 aus 30.000.000 (Vorjahr: 30.000.000) nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie zusammen. Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.
Nach Maßgabe der von der Gesellschaft erhaltenen Mitteilungen waren zum Abschlussstichtag bzw. zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung die folgenden Personen und Gesellschaften mit mehr als 10 % der Stimmrechte an der MS Industrie AG beteiligt:
| ― | MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen (20,00 %) |
| ― | MS ProActive Verwaltungs GmbH, Spaichingen (über MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen) (20,00 %) |
Satzungsänderungen sind nach den §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 Abs. 1 und 2 AktG der Hauptversammlung vorbehalten. Nach § 14 der Satzung ist der Aufsichtsrat befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.
Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstandes der MS Industrie AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit § 5 der Satzung.
Die Satzung der MS Industrie AG enthält folgende Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands:
"Der Vorstand besteht aus mindestens einer Person. Auch dann, wenn das Grundkapital der Gesellschaft den Betrag von EUR 3.000.000 übersteigt, kann der Vorstand aus einer Person bestehen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.
Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt im Rahmen von Abs. 1 ihre Zahl. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen.
(...) Der Aufsichtsrat kann eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen. Der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands bedarf seiner Zustimmung.
Mit den Mitgliedern des Vorstandes sind schriftliche Dienstverträge abzuschließen. Der Aufsichtsrat kann den Abschluss, die Änderung und Kündigung der Dienstverträge einem Aufsichtsratsausschuss übertragen."
Der Vorstand ist durch eine Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Juni 2016 berechtigt, bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Handelsregister am 1. Juli 2016, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft einmal oder mehrmals um bis zu EUR 6.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.000.000 neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen:
(1) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit dies zur Vermeidung von Spitzenbeträgen erforderlich ist; oder
(2) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet. Bei der Berechnung der 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag am Grundkapital abzusetzen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußert oder ausgegeben wurden oder auszugeben sind; oder
(3) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen, Patenten oder anderen gewerblichen Schutzrechten oder Lizenzrechten oder einer einen Betrieb bildenden Gesamtheit von Wirtschaftsgütern erfolgt.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe sowie die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital 2016/I festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals aus dem Genehmigten Kapital 2016/I oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist entsprechend der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016/I anzupassen.
Das Genehmigte Kapital 2016/I der MS Industrie AG beträgt zum Bilanzstichtag damit noch EUR 6.000.000,00 (31. Dezember 2015: EUR 0,00).
Der Vorstand wurde ferner durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2012 ermächtigt, bis zum 25. Juni 2017 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % des zur Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft in Höhe von EUR 29.500.000 zu erwerben. Durch den Aktienrückkauf soll die Möglichkeit eröffnet werden, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise für Aktienoptionsprogramme für Vorstände, Organe und Mitarbeiter der Gesellschaft oder mit ihr verbundener Unternehmen, den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen sowie für die Vermeidung von Bezugsrechtsspitzen einzusetzen. Insgesamt können daher mit Stand der Aufstellung dieses Konzernabschlusses bis zu 2.950.000 Aktien von der Gesellschaft zurückgekauft werden. Zum Bilanzstichtag hält die MS Industrie AG 107.670 Stück eigene Aktien im Bestand, wovon 107.670 Stück in Vorjahren erworben wurden.
Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex wurde, wie nachfolgend im Originalwortlaut dargestellt, am 27. Oktober 2016 abgegeben. Den Aktionären wurde sie durch Veröffentlichung im Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht:
"Vorstand und Aufsichtsrat der MS Industrie AG, München, erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß der aktuellen Kodex-Fassung vom 5. Mai 2015 (veröffentlicht im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 12. Juni 2015) seit Abgabe der letzten "Entsprechenserklärung" am 28. Oktober 2015 mit Ausnahme der nachfolgend aufgeführten Ausnahmen in vollem Umfang entsprochen wurde:
3.8 Abs. 3 In einer D& O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.
3.10 Über die "Corporate Governance" sollen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich berichten ("Corporate Governance Bericht") und diesen Bericht im Zusammenhang mit der "Erklärung zur Unternehmensführung" veröffentlichen.
4.2.2 [...] Hierbei soll der Aufsichtsrat das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen, wobei der Aufsichtsrat für den Vergleich festlegt, wie der obere Führungskreis und die relevante Belegschaft abzugrenzen sind.
4.2.3, Abs. 2 und Abs. 6 [...] Der Aufsichtsrat hat dafür zu sorgen, dass variable Vergütungsteile [der Vorstandsvergütung] grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen soll bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsteile Rechnung getragen werden. [...] Der Vorsitzende des Aufsichtsrats soll die Hauptversammlung einmalig über die Grundzüge des Vergütungssystems und sodann über deren Veränderung informieren.
4.2.5, Abs. 3 und Abs. 4 Ferner sollen im Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2013 beginnen, für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:
| ― | die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung, |
| ― | der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren, |
| ― | bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr. |
Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden.
5.1.2, Abs. 1 [...] Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt ("Diversity") achten.
Er soll gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen.
5.1.2, Abs. 2 [...] Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.
5.3.1 Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig an den Aufsichtsrat über die Arbeit der Ausschüsse.
5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss einrichten, der sich - soweit kein anderer Ausschuss damit betraut ist - insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie der Compliance, befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. [...].
5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt.
5.4.1 Abs. 2 Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt ("Diversity") berücksichtigen.
5.4.1 Abs. 3 Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im "Corporate Governance Bericht" veröffentlicht werden.
5.4.3 S. 3 Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz sollen den Aktionären bekannt gegeben werden.
5.4.6 Abs. 2, S. 2 [...] Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.
6.2 Über die gesetzliche Pflicht zur unverzüglichen Mitteilung und Veröffentlichung von Geschäften in Aktien der Gesellschaft hinaus, soll der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente, von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern angegeben werden, wenn er direkt oder indirekt größer als ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien, soll der Gesamtbesitz getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat im Corporate Governance Bericht angegeben werden.
7.1.2 [...] Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.
Den aktuellen Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" soll künftig mit Ausnahme folgender Punkte entsprochen werden:
3.8 Abs. 3 In einer D& O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.
Begründung: Die Vereinbarung eines Selbstbehalts ist nach Auffassung der Gesellschaft nicht geeignet, die Motivation und Verantwortung zu verbessern, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben und Funktionen wahrnehmen.
3.10 Über die "Corporate Governance" sollen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich berichten ("Corporate Governance Bericht") und diesen Bericht im Zusammenhang mit der "Erklärung zur Unternehmensführung" veröffentlichen.
Begründung: Die jeweils aktuelle Fassung der "Entsprechenserklärung" zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" wird regelmäßig auf den Internetseiten der Gesellschaft unter der Internet-Adresse: www.ms-industrie.de/cms/de/home ms-industrie ag/investor relations/ öffentlich zugänglich gemacht. Abweichungen zu den Empfehlungen der Regierungskommission in der Fassung vom 5. Mai 2015 wurden zuletzt in der "Entsprechenserklärung" vom 29. Oktober 2015 dargelegt und veröffentlicht. Zusätzlich wird im Anhang zum Jahresabschluss der Gesellschaft sowie im Konzernabschluss jährlich auf die fristgemäße Abgabe der "Entsprechenserklärung" verwiesen, die spätestens seit dem Jahresabschluss 2009 auch Bestandteil der sogenannten "Erklärung zur Unternehmensführung" nach § 289 a HGB ist.
4.2.2 [...] Hierbei soll der Aufsichtsrat das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen, wobei der Aufsichtsrat für den Vergleich festlegt, wie der obere Führungskreis und die relevante Belegschaft abzugrenzen sind.
Begründung: Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die gegenwärtige, seit 1. Januar 2013 gültige Vorstandsvergütungsstruktur der gegenwärtigen Struktur der Gesellschaft und ihrer geplanten Entwicklung angemessen ist.
4.2.3, Abs. 2 und Abs. 6 [...] Der Aufsichtsrat hat dafür zu sorgen, dass variable Vergütungsteile [der Vorstandsvergütung] grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen soll bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsteile Rechnung getragen werden. [...] Der Vorsitzende des Aufsichtsrats soll die Hauptversammlung einmalig über die Grundzüge des Vergütungssystems und sodann über deren Veränderung informieren.
Begründung: Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die gegenwärtige, seit 1. Januar 2013 gültige Vorstandsvergütungsstruktur der gegenwärtigen Struktur der Gesellschaft und ihrer geplanten Entwicklung angemessen ist. Eine Information der Aktionäre erfolgt über den gesetzlich vorgeschriebenen "Vergütungsbericht" im Jahresfinanzbericht.
4.2.5, Abs. 3 und Abs. 4 Ferner sollen im Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2013 beginnen, für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:
| ― | die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung, |
| ― | der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren, |
| ― | bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr. |
Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden.
Begründung: Aufsichtsrat und Vorstand sind der Ansicht, dass die im Handelsgesetzbuch für Kapitalgesellschaften gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtangaben zur Organvergütung im Anhang des Jahresabschlusses und im Lagebericht zur Information der Aktionäre und der Öffentlichkeit angemessen sind. Die Information für die Aktionäre erfolgt über den gesetzlich vorgeschriebenen "Vergütungsbericht" sowie die Angaben im Anhang zum Jahresfinanzbericht. Darüber hinausgehende Informationen machen aus Sicht des Aufsichtsrats und des Vorstands die Entscheidungen des Aufsichtsrats nicht transparenter und dienen auch nicht der Erhöhung der Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen für den Aufsichtsrat und für die breite Öffentlichkeit.
5.1.2, Abs. 1 [...] Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt ("Diversity") achten.
Er soll gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen.
Begründung: Der Vorstand der MS Industrie AG besteht unverändert nur aus zwei Mitgliedern und weist trotz seiner unternehmerischen Erfahrung ein vergleichsweise niedriges Durchschnittsalter auf. Zum momentanen Zeitpunkt scheinen dem Aufsichtsrat und der Gesellschaft die spezielle Berücksichtigung von "Diversity" und eine langfristige Nachfolgeplanung nicht erforderlich zu sein. Aufsichtsrat und Vorstand begrüßen jedoch ausdrücklich alle Bestrebungen, die einer geschlechterbezogenen wie auch jeder anderen Form von Diskriminierung entgegenwirken und die Vielfalt ("Diversity") angemessen fördern. Bei der Besetzung der Positionen von Vorstandsmitgliedern legt der Aufsichtsrat allein Wert auf die besondere Kompetenz und Qualifikation. Weitere Eigenschaften wie das Geschlecht, ethnische oder vergleichbare nationale Zugehörigkeit waren und sind für diese Entscheidung deshalb ohne Bedeutung.
5.1.2, Abs. 2 [...] Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.
Begründung: Der vergleichsweise niedrige Altersdurchschnitt des aktuell bestellten Vorstands und die aktuellen Fachdiskussionen hierzu machen deutlich, dass Altersgrenzen für Vorstandsmitglieder per se keinen Nutzen für ein Unternehmen stiften, da die Fähigkeit, das Unternehmen erfolgreich zu führen, nicht generell bei Erreichen eines bestimmten Alters entfällt. Insbesondere auch angesichts der demografischen Entwicklung stehen Altersgrenzen daher im Widerspruch zu dem generellen Interesse der Gesellschaft, ihre Organe bestmöglich zu besetzen. Eine starre Altersgrenze könnte sich auch diskriminierend auswirken. Die Gesellschaft erachtet diese Empfehlung des Kodex daher nicht für sinnvoll. Mit Blick auf die Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 23. April 2012 (Aktenzeichen II ZR 163/10) zur Anwendung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes, die ein Altersdiskriminierungsverbot enthält, auf einen GmbH-Geschäftsführer, sehen wir im Übrigen auch rechtliche Unsicherheiten bei der Festlegung einer Altersgrenze für Vorstandsmitglieder.
5.3.1 Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig an den Aufsichtsrat über die Arbeit der Ausschüsse.
Begründung: Der Aufsichtsrat der MS Industrie AG besteht derzeit unverändert nur aus drei Mitgliedern. Die Bildung von Ausschüssen wird bei dieser Größenordnung vom Aufsichtsrat daher nicht als sinnvoll erachtet.
5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss einrichten, der sich - soweit kein anderer Ausschuss damit betraut ist - insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie der Compliance - befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. [...]
Begründung: Siehe 5.3.1. Fragen der Rechnungslegung, des Risiko-Management-Systems sowie die Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte sollen weiterhin dem Gesamtorgan vorbehalten bleiben. Um ihrer Verantwortung für diese wesentlichen Aufgaben gerecht zu werden, beabsichtigen die Mitglieder des Aufsichtsrats auch künftig hieran unmittelbar mitzuwirken. Neben der jährlich stattfindenden Bilanzsitzung von Vorstand und Aufsichtsrat in Gegenwart der Wirtschaftsprüfer, auf der die Abschlüsse des Konzerns und der Aktiengesellschaft eingehend erörtert werden, besteht für alle Aufsichtsratsmitglieder die Möglichkeit, sich zuvor intensiv über Prüfungsinhalte und -ergebnisse zu informieren und sowohl Fragen zu stellen als auch Anregungen zu geben. Es wird aber darauf geachtet, dass mindestens ein Aufsichtsratsmitglied über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungs-grundsätzen, internen Kontrollverfahren und Compliance verfügt.
5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt.
Begründung: Siehe 5.3.1. Aufgrund der derzeitigen Größe des Aufsichtsrats halten Vorstand und Aufsichtsrat die Einrichtung eines Nominierungsausschusses für nicht erforderlich.
5.4.1, Abs. 2 Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt ("Diversity") berücksichtigen.
Begründung: Siehe insbesondere 5.1.2, Abs. 1, 5.1.2, Abs. 2 und 5.3.1. Eine im Vorhinein fixierte Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat erscheint der Gesellschaft nicht sachgerecht. Ankeraktionäre können z.B. ein legitimes Interesse an personeller Kontinuität in der Besetzung des Aufsichtsrats haben.
5.4.1, Abs. 3 Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.
Begründung: Siehe insbesondere 5.4.1, Abs. 2. Im Übrigen ist die Hauptversammlung aufgrund der aktienrechtlichen Kompetenzordnung bei den Wahlen zum Aufsichtsrat weder an die vom Aufsichtsrat benannten Besetzungsziele noch an die von ihm unterbreiteten Wahlvorschläge gebunden.
5.4.3, S. 3 Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz sollen den Aktionären bekannt gegeben werden.
Begründung: Diese Empfehlung entspricht nicht der im Aktiengesetz festgelegten Kompetenzverteilung; die Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden obliegt nach dem Gesetz allein dem Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann die Eignung der Kandidaten auch am besten einschätzen. Eine vorherige Bekanntgabe der Kandidaten für den Aufsichtsrats-vorsitz ist nach Ansicht der Gesellschaft insbesondere vor diesem Hintergrund nicht sachgerecht.
5.4.6, Abs. 2, S. 2 [...] Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.
Begründung: Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass mit der gegenwärtigen, seit 1. Januar 2010 gültigen Aufsichtsratsvergütungsstruktur die Verantwortung des Aufsichtsrats für die Unternehmensentwicklung angemessen zum Ausdruck kommt. Die Vergütung der Aufsichtsräte beinhaltet einen variablen bzw. erfolgsabhängigen Bestandteil, der sich nach dem Ergebnis nach Steuern des Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr richtet. Die Ertragskraft ist maßgeblich für die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens. Dies soll sich bei der Bemessung der Vergütung widerspiegeln. Eine Information der Aktionäre erfolgt über den ausführlichen, gesetzeskonformen, Vergütungsbericht im Jahresfinanzbericht.
6.2 Über die gesetzliche Pflicht zur unverzüglichen Mitteilung und Veröffentlichung von Geschäften in Aktien der Gesellschaft hinaus, soll der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente, von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern angegeben werden, wenn er direkt oder indirekt größer als ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien, soll der Gesamtbesitz getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat im Corporate Governance Bericht angegeben werden.
Begründung: Beteiligungen an der Gesellschaft über drei Prozent der Stimmrechtsanteile sind nach § 21 ff. WpHG meldepflichtig und werden gemäß § 160, Abs. 1, Nr. 8 AktG jährlich im Anhang zum Jahresabschluss veröffentlicht. Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder unterliegen darüber hinaus den Veröffentlichungspflichten zu "Director's Dealings" nach § 15a WpHG. Dadurch erscheint Vorstand und Aufsichtsrat eine ausreichende Transparenz hinsichtlich des Anteilsbesitzes von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern gewährleistet.
7.1.2 [...] Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.
Begründung: Die Gesellschaft ist seit Veröffentlichung ihrer letzten "Corporate Governance Entsprechenserklärung" am 28. Oktober 2015 allen gesetzlichen Veröffentlichungspflichten für kapitalmarktorientierte Unternehmen innerhalb der seit Umsetzung des "TUG" ("Transparenzrichtlinienüberleitungsgesetz") im Jahre 2007 für mittelständische Unternehmen ohnehin knapp bemessenen, gesetzlichen Veröffentlichungsfristen nachgekommen. Aufgrund der erforderlichen zeitlichen Abläufe für eine sorgfältige Erstellung von Abschlüssen und Unternehmensberichten können frühzeitigere Veröffentlichungstermine derzeit noch nicht verbindlich dargestellt werden. Die Gesellschaft ist aber unverändert bemüht, den für die Veröffentlichung von Konzernabschlüssen und Zwischenberichten benötigten Zeitraum auf ein unbedingt notwendiges Minimum zu verkürzen."
Nach § 5 der Satzung der MS Industrie AG bestellt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat entscheidet, wie viele Mitglieder der Vorstand haben soll (laut Satzung mindestens ein Mitglied), ob es einen Vorsitzenden geben soll, benennt diese und beschließt, ob ein stellvertretender Vorsitzender bestellt werden soll. Der Aufsichtsrat kann eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen, die einen Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte enthält. Der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands bedarf seiner Zustimmung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats entscheidet, ob die Vorstandsmitglieder an den Sitzungen des Aufsichtsrats teilnehmen sollen. Schließlich gibt sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung.
Seit dem Börsengang 2001 hat sich ein aus zwei Mitgliedern bestehender Vorstand bewährt. Der Vorstand nimmt in der Regel an allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, soweit der Aufsichtsrat nicht etwas anderes bestimmt, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder.
In Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden werden die Agenda-Punkte den Mitgliedern des Aufsichtsrats in der Regel zwei Wochen vor der Sitzung schriftlich mitgeteilt, eine ausführliche schriftliche Unterlage erhält der Aufsichtsrat vor oder in seiner Sitzung.
Von der Möglichkeit, Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu fassen, wird nur in besonderen Fällen Gebrauch gemacht.
Der Aufsichtsrat der MS Industrie AG besteht unverändert aus drei Mitgliedern; Ausschüsse wurden keine gebildet. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2016 regelmäßig überwacht, kontrolliert und beratend begleitet. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand der MS Industrie AG hat den Aufsichtsrat während des Berichtszeitraumes vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 laufend, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über die Lage und Geschäftsentwicklung des Unternehmens und des Konzerns sowie die Entwicklung der Ertragslage und der Liquidität einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements unterrichtet. Grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik haben der Vorstand und der Aufsichtsrat in gemeinsamen Sitzungen eingehend erörtert. Abweichungen bei den einzelnen Tochtergesellschaften im jeweiligen Geschäftsverlauf, von den jeweiligen Jahresplanungen und Zielen, wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und mit dem Aufsichtsrat diskutiert.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats und insbesondere der Vorsitzende standen auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und wurden über die Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert.
Der Aufsichtsrat erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrates schriftlich in seinem Bericht an die Aktionäre sowie ergänzend der Aufsichtsratsvorsitzende mündlich vor der Hauptversammlung.
Die Strukturen der Unternehmensleitung und -überwachung der MS Industrie AG stellen sich wie folgt dar:
Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr. Die ordentliche jährliche Hauptversammlung der MS Industrie AG findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben (unter anderem: Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, Änderung der Satzung, Bilanzgewinnverwendung, Kapitalmaßnahmen).
Die zentrale Aufgabe des Aufsichtsrats besteht in der Beratung und Überwachung des Vorstands. Der Aufsichtsrat der MS Industrie AG besteht derzeit aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2010 eine Geschäftsordnung gegeben. Bei Abstimmung zählt im Falle eines Gleichstands die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden doppelt. Ausnahmen sind Änderungen oder Ergänzungen der Geschäftsordnung von Aufsichtsrat oder Vorstand. Hinsichtlich dieser Willenserklärungen ist Einstimmigkeit der Stimmabgabe des Aufsichtsrates erforderlich.
Der Vorstand - als Leitungsorgan der Aktiengesellschaft - führt die Geschäfte des Unternehmens und ist im Rahmen der aktienrechtlichen Vorschriften an das Interesse und die geschäftspolitischen Grundsätze des Unternehmens gebunden. Er berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Fragen der Geschäftsentwicklung, die Unternehmensstrategie sowie über mögliche Risiken. Der Vorstand ist seit Oktober 2010 an eine Geschäftsordnung gebunden, die ihm vom Aufsichtsrat vorgegeben ist.
Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der MS Industrie AG einen hohen Stellenwert. Die externe Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse der MS Industrie AG erfolgt im Geschäftsbericht, im Halbjahresbericht und in den Zwischenmitteilungen.
Des Weiteren werden Informationen über Pressemitteilungen ("Corporate News") beziehungsweise "Ad-hoc"-Meldungen veröffentlicht. Alle Meldungen und Mitteilungen sind im Internet auf der Homepage der Gesellschaft unter "Investor Relations" einsehbar.
Die MS Industrie AG hat das vorgeschriebene Insiderverzeichnis gemäß § 15b Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) angelegt. Die betreffenden Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.
Der Jahresabschluss wird nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und der Konzernabschluss seit dem Geschäftsjahr 2000 nach den jeweils aktuell gültigen IFRS-Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Nach Aufstellung durch den Vorstand werden der Jahres- und der Konzernabschluss vom Abschlussprüfer geprüft und diese Abschlüsse vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der Jahresfinanzbericht wird gemäß den gesetzlichen Anforderungen für kapitalmarktorientierte Unternehmen innerhalb von vier Monaten nach dem Geschäftsjahresende veröffentlicht.
Der Abschlussprüfer berichtet über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Fragestellungen und Vorkommnisse, die sich während der Abschlussprüfung ergeben, an den Aufsichtsratsvorsitzenden oder an den gesamten Aufsichtsrat.
Im MS Industrie-Konzern sind die strategischen Ziele mit wertorientierten Kennzahlen hinterlegt. Die wichtigsten Größen sind im Abschnitt 1. b. dargestellt.
Der Konzern unterhält keine eigene Revisionsabteilung. Innerhalb der jeweiligen Geschäftsbereiche wird die reguläre Kontrollfunktion vor allem durch die jeweiligen Controlling-Abteilungen der Geschäftsbereiche übernommen.
Der Aufsichtsrat der MS Industrie AG hat mit Beschluss vom 21. September 2015 für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand eine Zielgröße von jeweils mindestens 30 % festgelegt. Die Zielgrößen sollen für Vorstand und Aufsichtsrat getrennt bis zum 30. Juni 2017 erreicht werden. Nachdem vor dem 1. Januar 2016 bestehende Aufsichtsratsmandate bis zum Ende der Laufzeit (das heißt bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr der Gesellschaft entscheidet) unberührt bleiben, ist die Einhaltung der vorstehend genannten Frist für den Aufsichtsrat unwahrscheinlich. Der Vorstand der MS Industrie AG hat am 21. September 2015 zudem folgenden Beschluss gefasst: Der Vorstand der MS Industrie AG ist der Auffassung, dass keine Führungsebenen unterhalb des Vorstandes der Gesellschaft bestehen. Die Gesellschaft fungiert als reine Holdinggesellschaft und verfügt neben den Vorstandsmitgliedern nur über eine geringe Anzahl von Mitarbeitern, die hauptsächlich im administrativen Bereich tätig sind. Sollten bei der Gesellschaft zukünftig Führungsebenen eingerichtet werden, legt der Vorstand der Gesellschaft eine Zielgröße von 10 % für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstandes fest. Diese Zielgrößen sollen bereits mit einer möglichen Einführung von Führungsebenen erreicht werden.
Die beiden Vorstände der MS Industrie AG, Herr Dr. Andreas Aufschnaiter und Herr Armin Distel, erhielten im Geschäftsjahr 2016 jeweils ein Fixgehalt in unterschiedlicher Höhe, bei Herrn Armin Distel zum überwiegenden Teil ausbezahlt auf der operativen Ebene der 100%igen Tochtergesellschaft MS Industrie Verwaltungs GmbH.
Auf Ebene der MS Industrie AG besteht darüber hinaus Anspruch auf einen erfolgsabhängigen Bonus (Tantieme), dessen Höhe bei beiden Vorständen vom Konzernnachsteuerergebnis ("EAT") abhängig ist (Tantieme 1) sowie bei Dr. Andreas Aufschnaiter zusätzlich vom Bruttoerlös aus der Veräußerung nicht mehr strategischer Beteiligungen (Tantieme 2) berechnet wird. Die Tantieme 1 ist für jeden Vorstand auf einen jährlichen Maximalbetrag und die Tantieme 2 insgesamt auf einen Höchstbetrag begrenzt.
Der Aufsichtsrat ist darüber hinaus frei, besondere Leistungen des Vorstands nach vom Aufsichtsrat einstimmig festzulegenden, objektiven Kriterien (z.B. überdurchschnittliche Entwicklung des Aktienkurses der Gesellschaft, Überschreitung des internen Konzernjahresbudgets) durch weitere Erfolgskomponenten zu honorieren oder die Tantieme (wegen Sondereinflüssen) zu kürzen.
Die finale Feststellung der erfolgsabhängigen Vergütung für den Vorstand hat durch den Aufsichtsrat innerhalb von vier Wochen nach Feststellung des Jahresabschlusses zu erfolgen.
Herr Armin Distel erhielt bis zum Geschäftsjahr 2016 zusätzlich einen Bonus auf Ebene der MS Industrie Verwaltungs GmbH (MS-Bonus) auf Basis des Budgeterfüllungsgrades (und/oder einer jährlichen Zielvereinbarung). Die Feststellung und Auszahlung des MS-Bonus erfolgt normalerweise jährlich innerhalb von zwei Wochen nach Feststellung des Jahresabschlusses der MS Industrie Verwaltungs GmbH. Zusätzlich erhielt Herr Distel von der MS Industrie Verwaltungs GmbH Zuschüsse zur privaten Altersvorsorge in Form von Zahlungen in eine betriebliche Unterstützungskasse. Diese Zuschüsse werden ab dem Geschäftsjahr 2017 auf Ebene der MS Industrie AG geleistet.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Aufwandsentschädigung, die durch die Hauptversammlung festgesetzt wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner einen Ersatz aller Auslagen sowie einen Ersatz der etwa auf ihre Vergütung und Auslagen entfallenden Umsatzsteuer. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner eine aufwandsbezogene Vergütung in Höhe von EUR 1,00 je im Zusammenhang mit ihrer Aufsichtsratstätigkeit gefahrenen Kilometer. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine am jährlichen Unternehmenserfolg orientierte Vergütungskomponente ("variable Vergütung") in Form einer Ergebnisbeteiligung in Höhe von 0,2 % des Konzernjahresüberschusses nach Steuern des MS Industrie-Konzerns. Die variable Vergütung ist je Aufsichtsratsmitglied auf jährlich maximal TEUR 10 begrenzt; für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats erfolgt die Begrenzung auf maximal TEUR 15.
Die Hauptbestandteile des Risikomanagementprozesses des MS Industrie-Konzerns lassen sich allgemein zusammengefasst wie folgt darstellen:

Alternativ können die Gliederung und Zusammenhänge der Hauptbestandteile des Risikomanagementprozesses des Konzerns in ihrer Ablaufreihenfolge auch wie folgt zusammengefasst werden:
| ― | Risikoanalyse und -beurteilung |
| ― | Risikoidentifikation |
| ― | Risikosteuerung |
| ― | Risikoüberwachung |

Die Verantwortung für das konzernweite Risikomanagementsystem liegt direkt beim Sprecher des Vorstands. Der Vorstand bewertet die Gesamtrisikolage und berichtet hierzu regelmäßig und umfassend an den Aufsichtsrat.
Wesentlicher Teil des Risikomanagements der MS Industrie AG als Holding ist das zentrale Beteiligungscontrolling. Hierzu ist ein monatliches, finanzwirtschaftliches Berichtswesen der Tochterunternehmen eingerichtet, das bei Bedarf um kurzfristige Berichte ergänzt wird. Über Beiratstätigkeiten und einen regelmäßigen Austausch mit den Geschäftsführern der Tochterunternehmen wird der Vorstand zudem über aktuelle und geplante, operative und strategische Entwicklungen unterrichtet. Ein zentrales Cash-Management des Konzerns besteht nicht.
Durch die unterjährige Pflicht aller Konzerngesellschaften, monatlich ihre nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliederten Geschäftszahlen auf HGB-Basis in einem standardisierten Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen zeitnah erkannt, und es wird die Möglichkeit eröffnet, zeitnah zu reagieren.
Die Risikosteuerung der Mehrheitsbeteiligungen erfolgt durch eine individuelle und intensive Betreuung der Beteiligungen, die eine zeitnahe Beurteilung aller wesentlichen betriebswirtschaftlichen Daten des Beteiligungsunternehmens beinhaltet. Die Beurteilung umfasst die Kriterien bilanzielle Verhältnisse, Umsatz-, Ergebnis- und Auftragsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr, Liquidität und Qualität der laufenden Berichterstattung. In die Beurteilung der einzelnen Kriterien fließen neben einer Auswertung der jeweiligen bilanziellen Situation der Unternehmen auch die Informationen aus der laufenden Berichterstattung bezüglich der Engagements ein. Dabei werden zur Kontrolle und Überwachung der Entwicklung der Beteiligungsunternehmen Geschäftsführungs- bzw. Beiratsmandate übernommen. Zusätzlich erfolgt eine laufende Beurteilung der Beteiligungen auf der Basis monatlicher Management-Reports und von Zwischenabschlüssen auf Quartalsbasis. Die Risikosteuerung der verbleibenden Minderheitsbeteiligungen erfolgt in der Regel über die Auswertung der externen Finanzberichterstattung bzw. die Analyse der Marktentwicklung.
Das Risikomanagement der Tochterunternehmen erfolgt weitestgehend eigenverantwortlich. Bei der Identifikation der Risiken und der Erarbeitung von Gegenmaßnahmen arbeiten der Vorstand, die Geschäftsführung der jeweiligen Tochtergesellschaft und Zentralfunktionen wie das Konzerncontrolling jedoch eng zusammen.
Der MS Industrie-Konzern hat im Geschäftsjahr 2009 zur regelmäßigen Überwachung und Einschätzung möglicher Risiken zunächst nur auf Ebene der Holding und seit 2012 auf Ebene der MS Technologie-Gruppe sowie seit 2013 auf Ebene der "EMGR" und seit 2014 zusätzlich auch auf Ebene des Teilkonzerns MS-Industries USA, sowie seit 2016 zusätzlich auch auf Ebene der Tochtergesellschaft MS Powertec GmbH, eine sogenannte "Risk-Map" eingeführt und aktualisiert diese seither regelmäßig im Rahmen von jährlichen internen Workshops (zuletzt im Dezember 2016) unter der Leitung des Vorstands und der lokalen Geschäftsführung.
Ziel des Risikomanagementsystems der MS Industrie AG ist es, alle für den Konzern wesentlichen Risiken zu erfassen, zu kategorisieren und zu überwachen und damit zu einer besseren Steuerung und Kontrolle der Unternehmensrisiken, durch Risikovermeidung, Risikominderung, Risikotransfer oder Risikoakzeptanz, beizutragen.
Das Risikomanagementsystem selbst wird hinsichtlich seiner Effizienz und Angemessenheit laufend an sich ergebende neue Anforderungen angepasst und optimiert. Im Berichtsjahr 2016 galt dies insbesondere für die Risikogrößenklassen der Dimension "Auswirkungen auf das Unternehmen", die hinsichtlich ihrer finanziellen Auswirkungen auf das Unternehmen an die in den letzten Jahren gestiegene Unternehmensgröße angepasst wurden. Die Klassen der "Eintrittswahrscheinlichkeiten" hingegen blieben in 2016 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015 unverändert.
Der Konzern ist ständig bestrebt, die potenzielle Eintrittswahrscheinlichkeit der einzeln erfassten Risiken beziehungsweise deren potenzielle Auswirkungen (soweit möglich und sinnvoll) zu minimieren und durch Absicherungsgeschäfte oder durch einen geeigneten Versicherungsschutz abzudecken.
Die einzelnen Risiken werden, wie nachfolgend graphisch dargestellt, einzeln identifiziert und gemäß Ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren potenziellen Auswirkungen auf den MS Industrie-Konzern neu bewertet. Um zu ermitteln, welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden Charakter für die MS Industrie AG aufweisen, werden die Risiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen bezogen auf die Geschäftsziele, das Ansehen, die Finanz- und Ertragslage und die Cashflows des Konzerns als "sehr hoch", "hoch", "mittel" oder "gering" eingestuft. Die Skalen zur Messung dieser beiden Indikatoren sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Gemäß dieser Einteilung definieren wir ein Risiko mit einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit als eines, das im Durchschnitt maximal alle fünf Jahre auftritt und ein Risiko mit einer großen Eintrittswahrscheinlichkeit als eines, das mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb eines Jahres auftritt. Die Kategorien "Auswirkungen auf das Unternehmen" bedeuten im Detail hinsichtlich der Auswirkung wie folgt: "Gering" entspricht einer Schadenshöhe bis zu maximal TEUR 500, "Mittel" entspricht einer Schadenshöhe zwischen TEUR 500 und TEUR 2.500, "Groß" entspricht einer Schadenshöhe zwischen TEUR 2.500 und TEUR 5.000, "Sehr groß" entspricht einer Schadenshöhe über TEUR 5.000.

Die jeweils identifizierten Risiken werden dabei auf Konzernebene in den nachstehenden drei Kategorien eingeordnet und im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten und potenziellen Auswirkungen auf den MS Industrie-Konzern neu bewertet.
| ― | Allgemeine externe Risiken |
| ― | Allgemeine interne Risiken |
| ― | Finanzwirtschaftliche Risiken |
Leistungswirtschaftliche Risiken werden wie im Vorjahr nur auf Ebene der Tochtergesellschaften betrachtet.
Auf der operativen Ebene des Teilkonzerns MS Technologie GmbH, Deutschland, der MS-Industries, USA, und auf Ebene der EMGR werden die identifizierten Risiken in die nachstehenden drei Kategorien eingeordnet und im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten und potenziellen Auswirkungen auf die MS Technologie GmbH, Deutschland, die MS-Industries, USA, die EMGR und damit den MS Industrie-Konzern insgesamt neu bewertet.
| ― | Unternehmensbezogene Risiken |
| ― | Branchenbezogene Risiken |
| ― | Rechtliche Risiken |
Risiken, deren potenzielle Auswirkungen auf die MS Industrie AG und ihre verbundenen Unternehmen als groß bis sehr groß und deren Eintrittswahrscheinlichkeit gleichzeitig als mittel bis groß beurteilt wurden, unterliegen dabei einer besonderen Aufmerksamkeit des Managements.
Gleichzeitig wird für jedes Risiko auf jeder Beurteilungsebene der aktuelle Risikotrend in drei Stufen ermittelt, nämlich: "Wie wird die zeitliche Entwicklung des identifizierten Risikos eingeschätzt". "Steigend" bedeutet hierbei: Das identifizierte Risiko wird in Zukunft eine größere Rolle spielen, ggf. muss die Bewertung überarbeitet werden. "Konstant" bedeutet: Das identifizierte Risiko wird im Zeitablauf als unverändert eingeschätzt. "Fallend" bedeutet: Das identifizierte Risiko wird in Zukunft eine weniger wichtige Rolle spielen, ggf. muss die Bewertung überarbeitet werden. Dieser rein qualitative Faktor hat keinen Einfluss auf die Berechnung der (Gesamt-)Risikostruktur des Konzerns.
Die Risiken werden in der nachstehenden Gliederung stärker aggregiert, als sie zur operativen und strategischen Unternehmenssteuerung verwendet werden. Wenn nicht anders beschrieben, betreffen alle beschriebenen Risiken in unterschiedlichem Ausmaß sämtliche Unternehmenssegmente (Industriebeteiligungen, Immobilien und Dienstleistungen). Die MS Industrie AG ist das Mutterunternehmen des MS Industrie-Konzerns. Sie unterliegt daher ebenfalls -direkt oder indirekt - den folgenden Risiken:
| ― | Risiken im Rahmen der eigenen Wertschöpfung |
| ― | Risiken aus Beteiligungen |
| ― | Risiken aus Lieferanten- und Kundenbeziehungen |
| ― | Personalrisiken |
| ― | Finanzierungsrisiken |
| ― | Externe Risiken |
| ― | Risiken aus Forschung und Entwicklung |
| ― | EDV-Risiken |
| ― | Risiken aus der allgemeinen Finanz- und Wirtschaftslage |
| ― | Marktrisiken |
| ― | Rechtliche Risiken / Compliance Risiken |
| ― | Risiken aus Patenten und Vertragsmanagement |
Die Gesamtrisikostruktur hat sich im Berichtsjahr tendenziell positiv verändert. In Bezug auf die Gesamtzahl aller identifizierten Risiken lagen die Risiken des Bereichs "Sehr hohes Risiko" zum Jahresende bei 0 % (Vorjahr: 0 %), die Risiken des Bereichs "Hohes Risiko" bei 20,4 % (Vorjahr: 38,2 %) und die Risiken im Bereich "Mittleres Risiko" bei 21,1 % (Vorjahr: 34,2 %). Die Risiken des Bereichs "Geringes Risiko" lagen bei 58,5 % (Vorjahr: 27,6 %).
Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit nicht.
Obwohl der Konzern in seiner derzeitigen Ausgestaltung in der Vergangenheit erfolgreich am Markt agieren konnte, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Profitabilität zukünftig nicht unerheblichen Schwankungen unterliegt. Die Erträge des Konzerns können aufgrund folgender, nicht abschließend aufgezählter Faktoren schwanken: verringerte Möglichkeit des Unternehmens, qualifiziertes Personal einzustellen, Zunahme des Wettbewerbs, Änderungen der Strategie des Konzerns, finanzielle Leistungsfähigkeit der Kunden, Änderungen in der Gesetzgebung, die sich auf die Wettbewerbsbedingungen des Konzerns auswirken können, Wechselkursschwankungen sowie allgemeine wirtschaftliche Faktoren.
Die Umsatzerlöse unseres Konzerns können nur schwer prognostiziert werden, da der Auftragseingang für neue Projekte hinsichtlich des Umfangs, des Ertragsvolumens und des Zeitpunktes nur sehr schwer geplant werden kann. Unser Konzern könnte deshalb möglicherweise, trotz teilweise variabler Personalkosten, ihre Kostenstruktur insgesamt nicht zeitnah genug anpassen, um einen unerwarteten Umsatzrückgang auszugleichen. Ein etwaiger wesentlicher Mindererlös aufgrund der oben genannten, aber auch anderer Einflussfaktoren könnte sich daher nachteilig auf die Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken.
In Phasen stark schwankender Aktienmärkte kann es in Einzelfällen schwierig sein, den Verkauf von nicht strategischen Beteiligungsunternehmen zu ermöglichen. Durch die langjährige Erfahrung der MS Industrie AG mit den verschiedensten Exit-Kanälen sollte es aber trotzdem weiterhin möglich sein, alternative Wege für Beteiligungsverkäufe zu finden.
Im Folgenden wird auf die Einschätzung der in der obigen Übersicht genannten Risiken im Detail eingegangen:
Der Vorstand subsumiert hierunter im Wesentlichen: a) Risiken, die aus der Komplexität der Wertschöpfungsstruktur resultieren, b) Risiken aus Produktionsausfällen aufgrund von möglichen Unglücksfällen (Brand etc.) bzw. aufgrund von Umzug. Weiter werden hier c) Risiken aus mangelnder Rohstoff- und Fertigteilequalität subsumiert.
Ausmaß und Wahrscheinlichkeit von Risiko a) Komplexität der Wertschöpfungsstruktur werden trotz des in den letzten Jahren gestiegenen Produktionsvolumens sowohl im Bereich "Powertrain" als auch im Bereich "Ultrasonic" bei konstanter Entwicklung überwiegend als gering eingeschätzt. Die Komplexität ist weitgehend unverändert und konstant auf branchenüblichem Niveau.
Das Risiko b) Produktionsausfälle aufgrund von möglichen Unglücksfällen wird von der Auswirkung her ebenfalls überwiegend als gering, von der Eintrittswahrscheinlichkeit her jedoch überwiegend im mittleren Bereich eingestuft. Dem Eintreten von Arbeitsunfällen versucht der Konzern so weit wie möglich vorzubeugen, nicht zuletzt durch regelmäßige Schulungen. Sofern sich dennoch Unfälle ereignen, werden Ursache und Hergang genauestens untersucht und die bestehenden Standards entsprechend angepasst, um ein gleichbleibend hohes Absicherungsniveau zu gewährleisten. Der Brand von Betriebsstätten stellt ein zwar vergleichsweise geringes, aber grundsätzlich nicht auszuschließendes Risiko dar. Ein brandbedingt längerfristiger Ausfall eines Werks birgt neben dem Risiko von Personenschäden die Gefahr beträchtlicher Sachschäden und hoher Kosten für die Wiederbeschaffung von Anlagen. Lieferunterbrechungen an die Kunden können allerdings weitgehend ausgeschlossen werden, da der Konzern über seinen internationalen Produktionsverbund in der Lage ist, entfallende Kapazitäten durch Fertigung an anderen Standorten des Konzerns auszugleichen bzw. vorübergehend zu verlagern. Den möglichen finanziellen Auswirkungen durch Brandschäden beugt der Konzern bereits im Vorfeld über entsprechende Brandschutzversicherungen vor.
Das permanente Risiko c) aus mangelnder Rohstoff- und Fertigteilequalität wird von der Auswirkung her überwiegend als groß und von der Eintrittswahrscheinlichkeit her ebenfalls überwiegend im mittleren Bereich eingestuft. Gründe hierfür sind das über die letzten Jahre gestiegene, durchschnittliche Absatzvolumen, vor allem im Bereich "Powertrain" und die steigende Zahl an "Single Source"-Verträgen.
Im Rahmen von Werthaltigkeitstests könnte es erforderlich werden, Abschreibungen auf Beteiligungen und assoziierte Unternehmen vorzunehmen, die das Konzernjahresergebnis belasten. Das Risiko aus der Wertminderung einer Beteiligung oder eines assoziierten Unternehmens wird zwar mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, jedoch mit potentiell großer Auswirkung auf den Konzern beurteilt. Der Konzern führt im Vorfeld von Akquisitionen generell umfangreiche Due-Diligence-Audits durch und prüft die Projekte zusätzlich mit Hilfe von internen und/oder externen Expertenteams. Finanzielle Planungen und technische Angaben werden eingehend auf ihre Plausibilität geprüft, im Detail analysiert und bewertet.
Der Vorstand subsumiert hierunter im Wesentlichen: a) Risiken, die aus der Abhängigkeit von Lieferanten oder Kunden resultieren, b) Risiken aus Lieferantenauswahl, sowie c) Risiken aus der Nichteinhaltung von Lieferterminen und d) Forderungsausfallrisiken.
Im Rahmen der Risikobewertung verfolgt der Konzern neben der Entwicklung der Materialpreise auch die Materialverfügbarkeit. Um Risiken in Bezug auf Engpässe oder Lieferausfälle so weit wie möglich einzugrenzen, setzt der Konzern auf langfristige und partnerschaftliche Kooperationen mit seinen Lieferanten. Um dem Risiko von produktionsbedingten Unterbrechungen oder Ausfällen infolge von Störungen in der Lieferantenkette entgegenzuwirken, verfolgt der Konzern soweit möglich eine Mehrlieferantenstrategie: Für wesentliche Materialien und Zukaufteile sind mindestens zwei Lieferanten qualifiziert und freigegeben. Mittlere und kleinere Lieferanten werden hinsichtlich Lieferqualität, Finanzstärke, Liquidität und Versicherungsschutz besonders intensiv überprüft, sofern nicht ohnehin als Setzlieferanten vom Kunden vorgegeben. Die Abhängigkeit von Lieferanten wird dennoch unverändert vom Vorstand als bedeutendes operatives Risiko gesehen. Das Risiko von Insolvenzen, insbesondere von kleineren, nicht international aufgestellten Unternehmen der Zulieferbranche, ist im Rahmen der weiterhin voranschreitenden Konsolidierung auch zukünftig nicht auszuschließen.
Im Geschäftsjahr 2016 entfielen unverändert ca. 36,7 % bzw. 25,5 % (Vorjahr: ca. 33,4 % bzw. 26,1 %) der konsolidierten Umsatzerlöse des MS Industrie-Konzerns auf zwei zu einem Konzern gehörende Hauptkunden. Diese Tatsache wird vom MS Industrie-Konzern zumindest mittelfristig unverändert als hohes Risiko eingestuft. Der MS Industrie-Konzern ist bei den Hauptabsatzträgern im Geschäftsfeld Antriebstechnik ("Powertrain Technology") jedoch nach wie vor mit längerfristigen Lieferverträgen ausgestattet. Bei diesen Kunden liegen längerfristige laufende Lieferverträge mit "Single-Source"-Vorbehalt vor. Durch die schlanke und flexible Unternehmensstruktur ist der Konzern zudem in der Lage, Auslastungsschwankungen weitgehend abzufedern. Dies wird ermöglicht durch einen sinnvollen Bestand an temporären Mitarbeitern sowie eine hochflexible Fertigungsstruktur, die in der Lage ist, die gegebene Volatilität der Märkte sinnvoll auszugleichen. Zur weiteren Minimierung des Risikos der Abhängigkeit von Kunden plant der Konzern unverändert, den Absatz-Bereich weiter zu diversifizieren und langfristig mit automobilfremden Absatzmärkten zu erweitern.
Obwohl den Risiken aus der Nichteinhaltung von Lieferterminen durch zunehmenden internationalen Einkauf begegnet wird, wird dieses Risiko vor allem aufgrund seiner großen Auswirkungen unverändert als hoch eingestuft. Dies gilt ebenfalls für das Forderungsausfallrisiko, das zwar aufgrund der Kundenstruktur als gering wahrscheinlich aber mit potentiell hoher Auswirkung eingestuft wird. Im Bereich "Ultrasonic" ist das Forderungsausfallrisiko im Vergleich zum Bereich "Powertrain" als höher einzustufen, jedoch aufgrund der hohen Kundenanzahl auch deutlich diversifizierter.
Hierunter werden im Wesentlichen subsumiert: a) Risiken, die aus begrenzten Personalkapazitäten resultieren, b) Risiken aus der Abhängigkeit von Schlüsselpersonen, sowie c) Risiken aus fehlendem qualifizierten Nachwuchs.
Als Technologiekonzern ist MS Industrie in besonderer Weise auf das Engagement und die Erfahrung ihrer Mitarbeiter angewiesen. Da sie wichtige Know-how-Träger für das Unternehmen darstellen, ist der MS Industrie-Konzern stets darum bemüht, das Risiko von Wissensverlust durch Personalabwanderung bei der Stammbelegschaft möglichst gering zu halten. Aus diesem Grund werden die wesentlichen Personen über Zielvereinbarungen an den Ergebnissen der von ihnen verantworteten Geschäftseinheiten beteiligt bzw. langfristig an das Unternehmen gebunden. Spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten werden außerdem nicht bei einzelnen Mitarbeitern vereint, sondern breit innerhalb der jeweiligen Teams gestreut. Durch die Schaffung eines sozial ausgewogenen und motivierenden Arbeitsumfeldes soll die Fluktuationsquote auf einem Niveau im mittleren einstelligen Prozentbereich gehalten werden. Des Weiteren konnten im Geschäftsjahr vor allem in der MS Technologie-Gruppe diverse Schlüsselstellen neu besetzt werden, so dass hier das Risiko als gering und die Risikotendenz als fallend beurteilt werden kann.
Die Altersstruktur innerhalb der Belegschaft weist ein relativ ausgewogenes Verhältnis auf - rund 46 % der Mitarbeiter sind zwischen 30 und 50 Jahre alt, rund 17 % sind jünger als 30 Jahre. Das Überalterungsrisiko ist daher nur in begrenztem Maße vorhanden. Aufgrund des allgemeinen demografischen Wandels wird es für den Konzern jedoch tendenziell schwieriger, qualifiziertes Fachpersonal zu gewinnen. Um dieser steigenden Risikoentwicklung proaktiv zu begegnen, präsentiert sich die MS Technologie-Gruppe auf Hochschul-Karrieremessen als attraktiver Arbeitgeber für Absolventen und spricht Hoch- und Fachschüler durch Vergabe von Praktika sowie Abschlussarbeiten an. Außerdem bildet der Konzern zur Sicherung des Nachwuchses eine hohe Anzahl junger Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen aus. Um qualifizierte Fach und Führungskräfte langfristig an die Konzernunternehmen zu binden, bietet MS Industrie Schulungsmaßnahmen und Programme zur individuellen Weiterentwicklung an.
Hierunter werden subsumiert: a) das strategische Finanzierungsrisiko, b) Risiken aus der Abhängigkeit von Banken, c) Zinsänderungsrisiken, sowie d) Risiken aus der Anschlussfinanzierung der (MS-)Anleihe.
Die Kreditvergabepraxis der Banken gestaltet sich seit der Finanzkrise und angesichts verschärfter Eigenkapitalrichtlinien restriktiver. Gleichzeitig erfordern das geplante organische Unternehmenswachstum und die Entwicklung neuer Technologien hohe Investitionen, sodass der Finanzierungsbedarf des Konzerns generell steigt. Sollten die Ratingagenturen das Risikoprofil der Automobilindustrie allgemein schlechter einstufen, würde sich dies tendenziell negativ auf die Kreditkonditionen für die Branche und letztlich auch für den MS Industrie-Konzern auswirken. Angesichts dieser Rahmenbedingungen ist das strategische Finanzierungsrisiko latent vorhanden - trotz unverändert extrem niedriger Marktzinsen. Das Zinsänderungsrisiko c) wird derzeit als eher gering mit fallender Tendenz eingestuft.
Der MS Industrie-Konzern hat sich im Rahmen von laufenden Kreditverträgen über Mio. EUR 31,3 mit folgenden Fristigkeiten:
scroll
| Kreditlinie zum 31.12.2016 Mio. EUR |
davon in Anspruch genommen Mio. EUR |
davon verfügbar Mio. EUR |
|
|---|---|---|---|
| Langfristig (> 1 Jahr) | 5,9 | 5,9 | 0,0 |
| Kurzfristig (< 1 Jahr) | 25,4 | 12,0 | 13,4 |
| 31,3 | 17,9 | 13,4 |
gegenüber verschiedenen Banken zur Einhaltung von zwei verschiedenen, teilweise kombinierten Bilanz- und GuV-Kennzahlen (Eigenkapitalquote und dynamischer Verschuldungsgrad), zu den jeweiligen Bilanzstichtagen verpflichtet (sog. "Financial Covenants"). Diese Kennzahlen wurden 2016 nach einer internen Simulation trotz des EBITDA-Rückganges eingehalten. Grundlage dieser Simulation sind die mit den betroffenen Banken aufgrund unterschiedlicher Definitionsmerkmale geführten Gespräche einschließlich einer vorläufigen Abstimmung zur EBITDA-Berechnung für 2016. Auf der Basis ihrer Unternehmensplanung geht die MS Industrie AG zudem davon aus, die Kennzahlen bei zunehmender Entschuldung auch während der gesamten Laufzeit der Kredite einhalten zu können. Die Banken sind grundsätzlich berechtigt, die Kredite fristlos zu kündigen, sofern die Einhaltung der Finanzkennzahlen nicht nachgewiesen wird, wobei der Vorstand davon ausgeht, dass selbst bei einer möglichen Nichteinhaltung der Kennzahlen es zu keinen fristlosen Kündigungen kommen würde.
Für den MS Industrie-Konzern stellt sich die Refinanzierungsfähigkeit mit einer Eigenkapitalquote von 33,7 % (Vorjahr: 31,6%) und einem Verschuldungsfaktor (Nettoverschuldung im Verhältnis zum bereinigten EBITDA) von 3,4 unverändert als unkritisch dar. Zudem stehen dem Konzern noch freie Kreditlinien in Höhe von Mio. EUR 22,5 (Vorjahr: Mio. EUR 23,9) zur Verfügung. Unmittelbare Risiken, die die Finanzierung von geplanten Projekten gefährden oder dazu führen könnten, dass Fälligkeiten nicht bedient werden können, sind nicht erkennbar. Bestandsgefährdende Finanzierungsrisiken sind nach heutigem Stand auszuschließen. Das strategische Finanzierungsrisiko und die Risiken aus der Abhängigkeit von Banken werden aufgrund der sehr großen Auswirkungen dennoch als hoch beurteilt, auch wenn der Zeithorizont bezüglich dieser beiden Risiken eher langfristig ist und damit im niedrigen Risikobereich liegt.
Risiken aus der Anschlussfinanzierung der (MS-)Anleihe existieren nicht mehr, da die ehemals fünfjährige Anleihe in Höhe von nominal Mio. EUR 23,0 bedingungsgemäß zum Ende der Laufzeit im Juli 2016 in einer Summe zurückgezahlt wurde. Die Refinanzierung erfolgte im Wesentlichen über bereits in 2015 fest vereinbarte Langfristdarlehen.
Hierunter werden subsumiert: a) das Rohstoffpreisrisiko, b) Energiepreisrisiken, c) das bilanzielle und liquiditätswirksame Wechselkursrisiko sowie d) das Standortrisiko USA, Brasilien, China und Bulgarien.
Die Materialkosten stellen den größten Aufwandsposten für den Konzern dar. Ihrer Entwicklung kommt daher eine maßgebliche Rolle zu. Das Rohstoffpreisrisiko besteht überwiegend im Geschäftsbereich "Ultrasonic", da im Geschäftsbereich "Powertrain" durch die Kunden entsprechende Kompensationen erfolgen. Die im MS Industrie-Konzern vorwiegend eingesetzten Rohstoffe umfassen legierte Edelstähle, Aluminium und Kupfer. Generell ist der Konzern darum bemüht, möglichst langfristige Abschlüsse mit seinen Rohstofflieferanten auszuhandeln. Zusätzliche Bezugsmengen werden zu den jeweils gültigen Marktpreisen beschafft. Um potenziellen Materialpreissteigerungen entgegenzusteuern, arbeitet MS Industrie fortlaufend an optimierten Produktdesigns, Verbesserungen der Fertigungsprozesse sowie an der Qualifikation neuer Lieferanten. Teilweise vereinbart der Konzern mit den Kunden Preisgleitklauseln. Ist dies nicht der Fall, müssen Preissteigerungen, die den Kalkulationspreis überschreiten, an die Kunden weitergegeben werden. Hier besteht das Risiko, dass die höheren Kosten nicht vollständig oder erst mit zeitlichem Verzug weitergereicht werden können.
Das Energiepreisrisiko wird aktuell als eher gering eingeschätzt. Hauptgründe sind die rollierende 3-jährige Preisabsicherung über die Strombörse und die Blockheizkraftwerke an den deutschen Standorten Zittau und Trossingen.
Die Geldpolitik der großen Notenbanken sowie die Divergenz der konjunkturellen Entwicklungen einzelner Regionen haben im langfristigen Vergleich zu deutlich erhöhten Schwankungen der Wechselkurse geführt. Dies gilt für die Euro-Wechselkursrelation zum US-Dollar (USD) genauso wie zu den meisten Währungen der Schwellenmärkte. Für den MS Industrie-Konzern sind die Währungsrisiken aus Transaktionen im Branchenvergleich begrenzt. Kosten und Umsatzerlöse fallen in nahezu allen Absatzregionen zum Großteil in der gleichen Währung an ("Natural Hedging"). Währungsrisiken ergeben sich zudem bei der Umrechnung der Umsätze, Erträge und Aufwendungen vor allem der US-amerikanischen Tochtergesellschaften in die Konzernwährung Euro. Die Veränderungen der durchschnittlichen Wechselkurse können sich daher entsprechend erhöhend bzw. senkend auf Umsatz und Ergebnis des Konzerns auswirken. Wechselkursveränderungen, die im Wesentlichen aus der Finanzierung der Konzerngesellschaften durch die Muttergesellschaft sowie aus der Bewertung von ausstehenden Forderungen und Verbindlichkeiten resultieren, schlagen sich auch im Finanzergebnis und im sonstigen betrieblichen Ergebnis nieder. Das bilanzielle Wechselkursrisiko wird aufgrund von rein lokaler externer Finanzierung bei den US-Gesellschaften und langfristiger interner Konzernfinanzierung als mittel eingeschätzt. Das liquiditätswirksame Wechselkursrisiko wird jedoch, trotz der im Geschäftsjahr erfolgten Einigung mit einem Großkunden im Hinblick auf den zukünftigen Ausgleich von Wechselkursrisiken vor allem aufgrund der wachsenden Wertschöpfung im Bereich "Ultrasonic" in den USA als hoch eingeschätzt.
Das aggregierte Standortrisiko an den Auslandsstandorten USA, Brasilien, China und Bulgarien wird mit überwiegend fallender Tendenz, aufgrund seiner potentiellen Auswirkung jedoch als hoch eingeschätzt. Das Risiko aus den "at-equity" bewerteten Beteiligungen in Brasilien und China wird dabei aus Konzernsicht als derzeit nicht materiell betrachtet.
Ein nachhaltiges Ausbleiben von Produktinnovationen wäre für den Konzern langfristig ein existenzbedrohendes Risiko. Kurz- bis mittelfristig wird dieses Risiko aufgrund der fortlaufend hohen Anzahl an Innovationen als gering erachtet. Für die meisten Geschäftsbereiche des Konzerns bestehen gute Voraussetzungen, um das vorhandene Material- und Verfahrens-Know-how gezielt zur Ergänzung bzw. Erweiterung des Leistungsspektrums einzusetzen. Da dies bereits ausführlich im "Forschungs- und Entwicklungs-Bericht" (siehe Punkt 1.c. oben) beschrieben ist, soll hier als Beispiel die im Geschäftsjahr im Bereich "Ultrasonic" vorgestellte neue Serienmaschine genügen. Sämtliche Geschäftsbereiche des Konzerns arbeiten proaktiv daran, über die Erweiterung ihres Produktportfolios organisches Wachstum zu generieren.
Hierunter werden subsumiert: a) das EDV-Ausfallrisiko ohne externe kriminelle Einwirkung, b) "Cyber-Crime"-Risiken. Beide Risiken werden derzeit in der Gesamteinschätzung überwiegend als mittelschwere Risiken erachtet ("Cyber-Crime"-Risiken jedoch mit steigender Tendenz). Die Hauptgründe für diese Einschätzung sind: Die Risiken sind über Versicherungspolicen entsprechend abgedeckt und es sind entsprechende Sicherheitsvorkehrungen vorhanden, um die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses zu minimieren. Im digitalen Zeitalter sieht sich die IT-Infrastruktur eines Unternehmens jedoch ständig potentiellen externen Gefahren wie Cyber-Kriminalität und Hacker-Angriffen ausgesetzt. Die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten ist ein sehr kostbares Gut, dessen Schutz eine zunehmende Anzahl an präventiven und korrektiven Maßnahmen erfordert. Der Ausfall von IT-Systemen und Softwarelösungen kann zu spürbaren Prozessverzögerungen führen - angefangen bei der Auftragsabwicklung über die laufende Produktion bis hin zur Lieferkette. Dies hätte negative Effekte zur Folge, die sich sowohl auf den Umsatz als auch auf die Kosten auswirken können. Der Konzern trägt seit jeher Sorge dafür, dass diese Risiken auf ein Minimum reduziert bleiben. Besonders sensible Daten, die in erster Linie für die produktiven Abläufe von Relevanz sind, werden stets doppelt gespeichert bzw. es werden redundante Systeme genutzt. Durch die Schaffung von zusätzlichen Backup-Systemen oder Überbrückungslösungen werden potenzielle Risiken bei konkreten Projekten oder Prozessen so weit wie möglich ausgeschlossen. Der Zugriff von Mitarbeitern auf vertrauliche Daten erfolgt mittels skalierbarer Zugangsrechte. Aktuelle Sicherheitssoftware-Lösungen tragen dazu bei, unberechtigte Zugriffe zu verhindern.
Das Risiko aus allgemeinen Finanz- und Wirtschaftskrisen wird mit steigender Tendenz vor allem aufgrund seiner möglichen Auswirkungen derzeit als hoch eingeschätzt. Risiken hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung bestehen nach derzeitiger Einschätzung z.B. in der Wachstumsverlangsamung in China und der aktuellen Rezession in Brasilien. Der russische Fahrzeugmarkt ist für den MS Industrie-Konzern unwesentlich. Insgesamt wird eine negative Entwicklung der Weltkonjunktur auch unter Berücksichtigung der nachlassenden Dynamik in China, der Rezession in weiten Teilen Lateinamerikas sowie der Schwäche in Japan derzeit als unwahrscheinlich eingestuft. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht für das Jahr 2017 von einem Wachstum der Weltwirtschaft um 3,4 % aus. Ein tiefgreifender Einbruch der Fahrzeugproduktion - ähnlich der Krise in den Jahren 2008/09 - ist aus heutiger Sicht nicht sehr wahrscheinlich.
Der MS Industrie-Konzern berücksichtigt konjunkturelle Risiken bereits bei der Planung in angemessenem Umfang. Bei der Budgeterstellung wird das jeweilige makroökonomische Szenario prinzipiell vorsichtig ausgelegt. (Kurzfristige) politische Entscheidungen der nationalen bzw. europäischen Gesetzgeber, z.B. hinsichtlich von Emissionsgrenzwerten, Umwelttechnologien, etc. haben jedoch zusätzlich das Potenzial, sich auf zukünftige Geschäftsentwicklungen, beispielsweise in Bezug auf Technologietrends oder Absatzgebiete des Konzerns auszuwirken.
Hierunter werden subsumiert: a) Risiken aus Branchenzyklen und Ertragsschwankungen, b) Risiken aus Verdrängungswettbewerb. Risiko a) wird hierbei als mittelgroß bis groß erachtet mit konstanter bis steigender Tendenz, Risiko b) wird überwiegend als hoch erachtet mit steigender Tendenz.
Ad a) Die globalen Fahrzeugmärkte entwickeln sich in der Regel analog zum allgemeinen konjunkturellen Verlauf. Dies gilt noch stärker für das Lkw- als für das Pkw-Segment. Kühlt sich die wirtschaftliche Entwicklung stark ab, stellt dies ein Risiko für die Pkw-Nachfrage und letztlich die Fahrzeugproduktion dar. In der Folge könnte dies auch eine geringere Nachfrage nach MS Industrie-Komponenten nach sich ziehen. Mit Blick auf die Automobilbranche sollte die auf Jahressicht wieder zu erwartende solide Käufernachfrage in Nordamerika, Westeuropa und den asiatischen Märkten der globalen LKW- und PKW-Produktion zu einem weiteren konstanten Geschäftsverlauf verhelfen. Mittelfristig dürfte sich das Wachstum von den Triademärkten auf die Schwellen- und Entwicklungsländer verlagern. Durch seine globale Präsenz mit Fertigungs- und Vertriebsstandorten in den künftigen Wachstumsregionen China und Brasilien hat sich der Konzern auf eine mögliche Stagnation oder nachlassende Nachfrage in den traditionellen Fahrzeugmärkten eingestellt.
Der MS Industrie-Konzern ist von seiner Kundenstruktur her zumindest im Bereich "Powertrain", trotz der zunehmenden Globalisierung der Endkunden, nach wie vor vom europäischen sowie vom US-Markt und von einer überschaubaren Anzahl an Großkunden abhängig. Ein konjunktureller Einbruch in einer Region kann dadurch unter Umständen gar nicht bzw. nur teilweise aufgefangen werden. Dank seiner flexiblen Kostenstrukturen wäre der Konzern bei größeren konjunkturellen Verwerfungen jedoch in der Lage, unverzüglich auf die Marktgegebenheiten zu reagieren. Als Instrumente stehen Gleitzeitkonten und flexible Schichtmodelle, sowie die Option, Kurzarbeit zu beantragen, zur Verfügung. Zudem kann durch eine Anpassung der Personalstärke an die Nachfragesituation, unter anderem über Zeit- und Leiharbeitsmodelle, sowie durch die Zusammenlegung von Produktionsmengen einzelner Werke auf veränderte Marktlagen reagiert werden. In enger Zusammenarbeit von Einkauf und Lieferanten werden zeitnah die Beschaffungsmengen laufend überprüft und angepasst. Im Geschäftsbereich "Ultrasonic" ist die Kundenstruktur geographisch breiter aufgestellt. Auch die Abhängigkeit von wenigen Endkunden ist nicht in diesem Umfang gegeben.
Ad b) Als Spezialmaschinenbauer und Automobilzulieferer sieht sich der MS Industrie-Konzern generell einem wettbewerbsintensiven Umfeld gegenüber. Der Preisdruck stellt eines der größten Einzelrisiken für den Konzern dar. Aufgrund seiner technologischen Innovationskraft und der starken Marktstellung sieht sich der MS Industrie-Konzern zwar vergleichsweise gut aufgestellt, kann sich den branchenüblichen Forderungen nach Preisnachlässen aber dennoch nicht gänzlich entziehen. Um dem anhaltenden Preisdruck entgegenzuwirken, ist der Konzern auf die Entwicklung von Produkten mit technologischen Alleinstellungsmerkmalen und die Besetzung von Nischenmärkten fokussiert. Der verbleibende Preisdruck muss weitestgehend durch Effizienzsteigerungen im Produktionsprozess aufgefangen werden. Der Wettbewerb im Bereich der Maschinenbau- und Automobilzuliefererbranche bewegt sich unverändert auf hohem Niveau. Neu in den Markt eintretende Wettbewerber sehen sich allerdings wesentlichen Eintrittshürden gegenüber, da das Geschäftsmodell bzw. das Produktportfolio des MS Industrie-Konzerns unter anderem spezielle Kenntnisse und Kompetenzen in den Bereichen der Materialbearbeitung, des Werkzeugbaus und der Prozesssteuerung erfordert. Hohe Investitionen in den Aufbau der entsprechenden Anlagentechnologie wären zudem notwendig, um als Wettbewerber in den Markt einzutreten. Die Anlagen sind in der Regel gemäß spezifischen MS Industrie-Vorgaben konzipiert und nicht als Standard am Markt erhältlich. Für die wirtschaftliche Fertigung sind große Stückzahlen zwingend erforderlich. Neue Zulieferer erhalten im Falle einer Erstbeauftragung erfahrungsgemäß nur kleinere Lieferumfänge, die jedoch nicht kostendeckend sind. Der MS Industrie-Konzern verfügt zudem im Bereich "Powertrain" bei seinen Hauptprodukten über "Single-Source"-Verträge mit einer aktuellen Laufzeit bis Ende 2018.
Hierunter werden im Wesentlichen subsumiert: a) Garantie- und Gewährleistungs- sowie Schadensersatz- und Produkthaftungsrisiken, b) Reputationsrisiken, c) Risiken aus (nicht ausreichendem) Versicherungsschutz, d) Risiken aus der Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften.
Der MS Industrie-Konzern ist als produzierendes Unternehmen und Zulieferer unter anderem der Automobilindustrie a) branchentypischen Risiken in Bezug auf Garantien und Gewährleistung sowie die Haftung ausgesetzt. Im Falle von fehlerhaft gelieferten Teilen, die unter Umständen zu Austausch- und Rückrufaktionen der OEM's führen, können erhebliche Kosten und Schadenersatzforderungen für den MS Industrie-Konzern die Folge sein. Weiterhin könnte b) die Reputation des Unternehmens dadurch nachhaltig beschädigt werden. Das Reputationsrisiko wird aufgrund der hohen Qualitätsstandards der Gruppe derzeit als niedrig eingeschätzt. Zusätzliches Risikopotenzial für den Konzern birgt in diesem Zusammenhang die Entwicklung neuer Produkte - beispielsweise für Anwendungen außerhalb der Automobilindustrie oder im Bereich der Ultraschalltechnologie. Mit Hilfe von entsprechenden Qualitätssicherungssystemen sorgt der MS Industrie-Konzern für die Vermeidung und Verringerung der beschriebenen Risiken. Als ein Element des konzernweiten Risikomanagementsystems sind Qualitäts- und Gewährleistungsrisiken durch Versicherungen, zum Beispiel Produkthaftpflicht- und Rückrufkostenversicherungen, weitgehend abgedeckt. Der Versicherungsschutz wird mindestens einmal pro Jahr überprüft und bei Bedarf angepasst. Außerdem werden nach Möglichkeit Haftungsbegrenzungen zwischen dem MS Industrie-Konzern und dem jeweiligen Vertragspartner vereinbart. Fazit: Risikoeinstufung gering bis mittel.
Über die unter a) Garantie- und Gewährleistungs- sowie Schadensersatz- und Produkthaftungsrisiken bereits erläuterten Risiken hinaus unterliegt der MS Industrie-Konzern weiteren, dem Geschäftsmodell und der Konzerngröße entsprechenden rechtlichen Risiken. Diese Risiken sind als ein Element des Risikomanagementsystems durch c) Versicherungen ebenfalls weitgehend abgedeckt. Der Versicherungsschutz wird jährlich betragsmäßig angepasst. Darüber hinaus wird den rechtlichen Risiken, denen der MS Industrie-Konzern ausgesetzt ist, durch Rückstellungen im Jahres- und Konzernabschluss ausreichend Rechnung getragen. Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich keine größeren Risiken. Auch sonstige Prozessrisiken bestehen derzeit nicht.
Risiken können sich sowohl beim Mutterunternehmen als auch bei den Tochtergesellschaften aus d) ungesetzlichen Handlungen ergeben. In Anbetracht der eingerichteten Instrumente des Compliance-Systems und der gelebten MS Industrie-Firmenkultur kann die Eintrittswahrscheinlichkeit wesentlicher Verstöße zwar als niedrig eingestuft werden, ist allerdings nicht vollständig auszuschließen. Die Auswirkungen finanzieller Art auf das Konzernergebnis können nur schwer bewertet werden und fallbedingt unter Umständen einen nicht unwesentlichen Umfang annehmen. Nach derzeitiger Einschätzung geht der MS Industrie-Konzern jedoch von einem eher moderaten Risiko aus.
Hierunter werden im Wesentlichen subsumiert: a) Risiken aus der Verletzung von Patenten Dritter, b) Risiken aus Verletzung eigener Patente/Schutzrechte durch Dritte, c) Risiken aus mangelhaftem Vertragsmanagement. Sämtliche Risiken werden vom Konzern derzeit als niedrig eingestuft.
Wesentliche Technologien und Verfahren sichert der MS Industrie-Konzern durch Schutzrechte und Patente ab, um Schäden durch Nachahmerprodukte und Imitate so weit wie möglich zu vermeiden. Durch ein konsistentes Vertragsmanagement wird versucht, Risiken aus der Verletzung von Patenten Dritter bzw. Vertragsstrafen, Säumniszuschläge etc. zu vermeiden. Dies ist in der Vergangenheit gut gelungen, so dass auch für die Zukunft davon ausgegangen wird, dass aus diesem Themengebiet nur geringe bis mittelhohe Risiken existieren.
Chancen bestehen insbesondere durch Marktpotenziale in Auslandsmärkten sowie in der Generierung weiterer Synergieeffekte im Konzern bzw. speziell bei der MS Technologie-Gruppe durch die weltweit anstehende Verjüngung der LKW-Flotten und die Produktinnovationen im Bereich Ultraschalltechnik/Verpackungsindustrie.
Im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie konzentriert sich die MS Technologie-Gruppe, neben den wichtigen europäischen und US-amerikanischen Märkten, zunehmend auf die Absatzgebiete Südamerika und China. Beide Regionen bieten, insbesondere im Automobil- und Maschinenbausektor, umfangreiche Absatzpotentiale. In enger Zusammenarbeit mit kompetenten lokalen Partnerunternehmen möchte die MS Technologie-Gruppe dort den nachhaltigen Markteintritt realisieren und gleichzeitig mögliche finanzielle Risiken minimieren. Für die beiden wichtigsten Unternehmensbereiche bieten sich hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten, da sämtliche namhafte Automobil- und Nutzfahrzeughersteller mittlerweile in diesen Absatzmärkten vertreten sind. Durch den konsequenten Ausbau der weltweiten eigenen Vertriebsaktivitäten ist die MS Technologie-Gruppe auch in der Lage, weitere globale Großkunden, auch im zerspanenden Marktumfeld, zu akquirieren und zu betreuen.
Die MS Technologie-Gruppe erwartet darüber hinaus spätestens ab 2018 wieder eine nachhaltig robuste Nachfrage auf dem US-amerikanischen Absatzmarkt. Durch das weltweite Alleinstellungsmerkmal bei der Herstellung von Ventiltrieben bietet sich für die MS Technologie-Gruppe dort weiteres Wachstumspotential. Dies wird in gleichem Maße auch für den kompletten europäischen, südamerikanischen und asiatischen Raum erwartet.
Trotz der weiterhin unsicheren Finanzmarktsituation sind die MS Industrie AG und ihre Tochtergesellschaften in der Lage, die bestehenden, stabilen Geschäftsmodelle weiter fortzuführen und auszubauen. Auch die Eigenkapitaldecke sollte bei der MS Industrie AG und ihren Tochtergesellschaften ausreichen, um mögliche konjunkturelle Dellen zu überwinden und gegebenenfalls ausgleichen zu können. Nachdem die MS Industrie AG die restlichen, verbliebenen Verbindlichkeiten aus den Insolvenzen des Geschäftsjahres 2008 im Geschäftsjahr vollständig bedient hat und aktuell keine kurzfristigen Liquiditätsengpässe ersichtlich sind, ist der Vorstand der Ansicht, dass der MS Industrie-Konzern für die zukünftigen internationalen Marktherausforderungen sehr gut aufgestellt ist.
Im Übrigen sind derzeit keine branchenunüblichen Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen, die einer besonderen Absicherung bedürfen, erkennbar. Zur Berichterstattung über Finanzinstrumente verweisen wir auf Abschnitt 8.
Die wesentlichen Merkmale des im MS Industrie-Konzern bestehenden internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess können wie folgt beschrieben werden:
Es gibt im MS Industrie-Konzern eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur. Dabei werden bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen zentral über die MS Industrie AG gesteuert, wobei gleichzeitig die einzelnen Tochtergesellschaften über ein hohes Maß an Selbständigkeit verfügen. Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche "Accounting & Controlling" sowie "Group Finance & Investor Relations" sind klar getrennt. Die Verantwortungsbereiche sind klar zugeordnet.
Durch die Beschäftigung von qualifiziertem Fachpersonal, ständige Fort- und Weiterbildung und die strenge Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips gewährleistet die MS Industrie AG die konsequente Einhaltung der nationalen (HGB, AktG und Steuerrecht) und internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) in Jahres- und Konzernabschluss.
Die Einzelabschlüsse der MS Industrie AG und ihrer Tochtergesellschaften werden nach dem jeweiligen Landesrecht erstellt und in ein Konsolidierungspackage gemäß IFRS übergeleitet. Die Einzelabschlüsse der Tochterunternehmen werden geprüft oder einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Zudem werden sie unter Beachtung des vorgelegten Berichts der Abschlussprüfer plausibilisiert.
Für die Aufstellung des Konzernabschlusses gilt ein für alle Gesellschaften verbindlicher Terminplan. Entsprechendes gilt für den Jahresabschluss der MS Industrie AG. Konzerninterne Verrechnungskonten werden über Saldenbestätigungen abgeglichen.
Die eingesetzten Finanzsysteme sind durch entsprechende Einrichtungen im EDV-Bereich gegen unbefugte Zugriffe geschützt, und es wird, soweit möglich, Standardsoftware verwendet.
Zielgerichtete Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen führen zu einem hohen Qualitätsbewusstsein aller Beteiligten im Konzernverbund.
Die Pflege und laufende Fortentwicklung des Reportingsystems sowie die laufende Kontaktpflege zu den Finanzvorständen bzw. den kaufmännischen Geschäftsführern der Tochtergesellschaften des Konzerns erfolgt zentral auf Holdingebene. Das Konzernreporting auf IFRS-Basis wird quartalsweise erstellt. Durch die unterjährige Pflicht aller beherrschten Konzerngesellschaften, monatlich ihre Geschäftszahlen auf HGB-Basis in einem standardisierten Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen in der Regel zeitnah erkannt, und es wird die Möglichkeit eröffnet, entsprechend zeitnah zu reagieren.
Durch das "Group Controlling", das als direkter Ansprechpartner für den Vorstand und die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften für das Reporting und die (Jahres-)Abschlüsse des Konzerns fungiert, erfolgt die Vorbereitung und Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS.
Für Sonderthemen im Konzern, wie spezielle Bilanzierungsfragen etc., fungiert das "Group Controlling" auf Holdingebene ebenfalls als zentraler Ansprechpartner. Unterjährige Sonderauswertungen auf Anforderung des Vorstands werden ebenfalls hier durchgeführt.
Falls im Rahmen von Neuakquisitionen kurzfristiger Unterstützungsbedarf auf lokaler Ebene von Einzelgesellschaften im Bereich (Konzern-)Rechnungslegung bestehen sollte, so wird dieser in der Regel durch externe, qualifizierte Fachkräfte, in der Regel externe Wirtschaftsprüfer oder entsprechend qualifizierte Steuerberater, abgedeckt. Aufträge für Gutachten, die wesentlichen Einfluss auf die Bilanzierung einer Konzerngesellschaft haben könnten (z.B. im Rahmen der sogenannten "Purchase Price Allocation"), werden nur an entsprechend qualifizierte Gutachter vergeben.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, dessen wesentliche Merkmale zuvor beschrieben sind, stellt sicher, dass Geschäftsvorfälle bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt sowie in die Rechnungslegung übernommen werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche sowie konzerninterne Vorgaben stellen die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess dar. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen, wie sie zuvor genauer beschrieben sind (insbesondere Plausibilitätskontrollen, externe Prüfungen und das Vier-Augen-Prinzip), stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Im Einzelnen wird so erreicht, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden in den Abschlüssen zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet sowie verlässliche und relevante Informationen für den Vorstand vollständig und zeitnah bereitgestellt werden.
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement in Bezug auf Finanzinstrumente obliegt dem Vorstand des Mutterunternehmens. Dagegen liegt die operative Verantwortung, also die Früherkennung, Bewertung, Steuerung und Dokumentation der Risiken, die Festlegung und Durchführung geeigneter Gegenmaßnahmen sowie die diesbezügliche Kommunikation, in erster Linie im Verantwortungsbereich der Geschäftsführungen der Tochterunternehmen. Wesentliche Änderungen der Risikosituation sind umgehend an den Vorstand bzw. das "Group-Controlling" zu melden. Insgesamt wird ein risikominimierender Ansatz gewählt.
Im Rahmen des Risikomanagements werden neben den Risiken aus Grundgeschäften auch die Risiken aus den zugehörigen Absicherungsgeschäften in die Betrachtungen mit einbezogen. Einer Risikokonzentration beim Abschluss von Finanzinstrumenten - insbesondere in Form von Bonitätsrisiken - wird dabei mit einer bewussten Streuung der Vertragspartner begegnet. Das Ausfallrisiko bei den Forderungen ist zudem durch die gute Bonität der Großkunden begrenzt; für Neukunden wird grundsätzlich eine Bonitätseinschätzung vorgenommen. Zum Abschlussstichtag wird dem Ausfallrisiko bilanziell durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen erkennen wir frühzeitig im Rahmen unseres Liquiditätsplanungssystems und können auf ausreichende Kreditlinien zurückgreifen.
Als relevante Risiken, denen mit Absicherungsgeschäften wirtschaftlich sinnvoll begegnet werden kann, sind Risiken aus Veränderungen des EUR/USD-Wechselkurses sowie Risiken aus einer Veränderung der Marktzinsen identifiziert. Zur Absicherung der Risiken aus einer Veränderung der Marktzinsen sind verschiedene Derivate, wenn auch nicht sicherungsgebunden, abgeschlossen.
In Bezug auf die vorhandenen finanziellen Verbindlichkeiten ist insbesondere bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ein Zinsänderungsrisiko gegeben. So sind diverse Bankverbindlichkeiten im MS Industrie-Konzern mit einer variablen Verzinsung ausgestattet. Insofern ist der Konzern einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Durch die Nutzung von Zinssatzswaps wird dieses Risiko teilweise neutralisiert.
Die MS Technologie-Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2016 über kurzfristige Bankdarlehen in Höhe von Mio. EUR 10,6 sowie langfristige Bankdarlehen in Höhe von Mio. EUR 5,0, bei denen die Verzinsung fast ausschließlich jeweils variabel auf Basis eines EURIBOR-Zinssatzes zuzüglich Marge erfolgt. Zur Zinssicherung, wenn auch nicht sicherungsgebunden, verfügt die MS Technologie-Gruppe zum 31. Dezember 2016 über langfristige Zinssatzswaps in Höhe von Mio. EUR 11,4. Die negativen Barwerte aus den Zinssatzswaps betragen zum Bilanzstichtag aggregiert Mio. EUR -1,6.
Neben dem Zinsänderungsrisiko besteht in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten insbesondere auch das Risiko, die finanziellen Verpflichtungen aufgrund von Liquiditätsengpässen nicht bedienen zu können. Dies gilt unter anderem für die MS Technologie-Gruppe und die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH. Da der Kapitaldienst dort hauptsächlich aus den Umsatzerlösen geleistet wird, könnten zukünftige Verzögerungen bei Auftragseingängen negative Folgen haben. Bei dem aktuell hohen Auftragsbestand ist ein Eintreten dieses Risikos kurzfristig jedoch nicht zu erwarten.
Zur Absicherung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen im MS Industrie-Konzern wurden durch die betroffenen Tochtergesellschaften teilweise Rückdeckungsversicherungen sowie ein "Contractual Trust Arrangement" ("CTA") abgeschlossen. Der beizulegende Zeitwert der Ansprüche aus diesen Versicherungen sowie dem "Contractual Trust Arrangement" wird als Planvermögen vom Barwert der Verpflichtung abgezogen.
In Bezug auf die Beteiligungen und die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Anteile ist insbesondere ein Marktrisiko durch schwankende Aktienkurse und mangelnde Fungibilität im Falle von nicht börsennotierten Beteiligungen gegeben. Dabei kann es in Phasen stark schwankender Aktienmärkte in Einzelfällen schwierig sein, den Verkauf von Beteiligungsunternehmen zu ermöglichen und damit den Beteiligungsbesitz insgesamt fungibler zu machen. Durch die langjährige Erfahrung der MS Industrie AG mit den verschiedensten Exit-Kanälen sollte es aber trotzdem weiterhin möglich sein, alternative Wege für einen eventuellen Beteiligungsverkauf zu finden.
Die Weltwirtschaft kommt wieder etwas mehr in Schwung. Nachdem die Expansion in der ersten Jahreshälfte 2016 äußerst verhalten war, weil vor allem die Schwellenländer auf der Bremse standen, gab es zuletzt wieder eine leichte Beschleunigung. Diese Entwicklung dürfte sich weiter fortsetzen, wovon zunehmend auch die entwickelten Volkswirtschaften profitieren. Dort hellt sich die Lage am Arbeitsmarkt auf, was wiederum eine hohe Konsumnachfrage nach sich zieht. Diese bleibt eine Hauptstütze des Wachstums. Aufgrund besserer Absatzmöglichkeiten wird sich die bisher schwache Investitionstätigkeit der Unternehmen wohl etwas beleben. Der Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung dürfte im Jahr 2016 bei 3,3 % liegen und in den kommenden beiden Jahren noch etwas höher ausfallen; insbesondere in den USA bleibt das Wachstum hoch. In Europa belasten zwar verschiedene politische Unsicherheiten die Entwicklung, insgesamt dürfte die Wirtschaft des Euroraums aber mit ähnlichen Raten expandieren wie zuletzt. Zudem wird die Produktion in Brasilien und Russland voraussichtlich nicht weiter schrumpfen; für China ist aber mit leicht geringeren Wachstumsraten zu rechnen als zuletzt. Unterstützt wird diese Entwicklung von der Finanzpolitik, während die Geldpolitik im Zuge weiterer potentieller Zinsanhebungen in den USA global eher restriktiver ausgerichtet sein dürfte. Die Risiken sind indes nach wie vor beträchtlich - insbesondere in Europa, wo die politische Unsicherheit unter anderem aufgrund der "Brexit"-Entscheidung, der Unsicherheit über den wirtschafts- und außenpolitischen Kurs der neuen US-Administration und in 2017 anstehender Wahlen in wichtigen EU-Mitgliedsländern, darunter in Deutschland, sehr hoch ist. Strukturelle Probleme im - vor allem italienischen -Bankensektor und allgemeine politische Desintegrationstendenzen sowie von der künftigen US-Regierung möglicherweise ausgehender Protektionismus stellen ein Risiko für den Welthandel und damit für die Konjunktur dar.6
Alles in allem dürfte die Wachstumsrate der Weltwirtschaft im Jahresdurchschnitt 2017 gemäß den Prognosen (Stand: Dezember 2016) des "Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)" bei 3,6 % und im darauffolgenden Jahr bei 3,7 % liegen.7 Die Wirtschaft aller EU-Mitgliedsstaaten dürfte nach einem nur 0,2 %-igen Wachstum in 2016 in 2017 wieder moderat um durchschnittlich 1,2 % wachsen.8 Trotz insgesamt günstiger Aussichten bleiben aber diverse konjunkturelle Risiken bestehen: Die internationalen Finanzmärkte könnten etwa auf ein Wiederaufflammen der Krise im Euroraum, aber auch auf eine Verschärfung des Syrien- oder Ukraine-Konflikts erneut mit erheblicher Anspannung reagieren. China bleibt ebenfalls ein Risikofaktor. Getrieben durch eine starke Binnennachfrage sollte zumindest die deutsche Wirtschaft kräftig wachsen. Das Wachstum wird gemäß den Wirtschaftsforschern des "DIW" weiterhin überwiegend vom privaten Konsum getragen, der wiederum vom anhaltenden Beschäftigungsaufbau und spürbaren Zuwächsen beim verfügbaren Einkommen profitieren sollte.
6 Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: DIW Wochenbericht 50/2016, S. 1.171 ff.
7 Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: DIW Wochenbericht 50/2016, S. 1.172
8 Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: DIW Wochenbericht 50/2016, S. 1.172
Die Ausfuhren dürften - auch weil das Vereinigte Königreich weniger Güter und Dienstleistungen nachfragt - im nächsten Jahr an Dynamik verlieren. Im weiteren Verlauf ist jedoch aufgrund einer sich erholenden Weltkonjunktur wieder mit etwas anziehenden Exportwachstumsraten zu rechnen.9 In einigen Industrieländern, insbesondere in den USA, nach wie vor mit Abstand der wichtigste internationale Absatzmarkt des MS Industrie-Konzerns, ist die Konjunktur aber robust. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im 3. Quartal 2016 kräftig, um annualisierte 3,2 %. Die private Konsumnachfrage ist wie in den vorhergehenden Quartalen deutlich gestiegen, während die Unternehmensinvestitionen immer noch stagnierten. Im Prognosezeitraum wird die US-Wirtschaft vor dem Hintergrund einer weiterhin robusten Konsumnachfrage und wieder etwas stärkerer Investitionen deutlich expandieren. Eine stimulierende Wirkung dürfte schon kurzfristig von der Finanzpolitik der neuen US-Regierung ausgehen, unterstellt, dass im Wahlkampf angekündigte Steuersenkungen für Haushalte und Unternehmen sowie eine Erhöhung der Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben umgesetzt werden; die stimulierende Wirkung dieser Maßnahmen dürfte aber erst frühestens gegen Ende des Jahres 2017 einsetzen.10
Wir erwarten, dass sich der EUR-USD-Wechselkurs 2017 überwiegend in einer Spanne zwischen EUR 1,05 und EUR 1,10 bewegen wird.11
Die allgemein mindestens kurzfristig weiterhin erwartete stabile Entwicklung des Dieselölpreises auf niedrigem Niveau in Verbindung mit der weiteren weltweiten Verschärfung der Emissionsvorschriften dürfte weltweit die Nachfrage nach modernen Diesel-LKW grundsätzlich weiter positiv beeinflussen.12
Für die MS Industrie AG ist in ihrem strategischen Hauptgeschäftsfeld "Antriebstechnik/Motorentechnik" ("Powertrain Technology") für die künftige Entwicklung auf den beiden Hauptabsatzmärkten Europa und USA unverändert folgendes Markt-Szenario ausschlaggebend: In Europa wurde Anfang 2014 europaweit für jedes neuzugelassene Nutzfahrzeug der neue Emissionsstandard "Euro VI" Pflicht, wodurch bis zur Marktdurchdringung unverändert starke Wachstumsimpulse erwartet werden. Dies ging und geht einher mit der Markteinführung neuer spritsparender LKW auf Dieselmotorenbasis durch große deutsche Hersteller wie "Daimler" und "MAN". In Europa lässt sich der steigende Bedarf an neuen LKW neben den laufend strenger werdenden Abgasnormen für Nutzfahrzeuge unter anderem auf ein historisch hohes Durchschnittsalter der aktuell eingesetzten schweren LKW-Flotten13 zurückführen. Erfahrungsgemäß kann von einem Gesamtlebenszyklus der derzeit auf Basis der neuen Emissionsstandards in Europa und den USA von den großen Herstellern auf den Markt gebrachten neuen "Heavy-Truck"-Dieselmotorengeneration von etwa 30 Jahren ausgegangen werden. Dies bedeutet zusammengefasst einen unverändert zunehmenden Investitionsstau, der einhergeht mit der fortlaufenden Einführung neuer Emissionsstandards.
Von den Wachstumspotenzialen im Premiumsegment für schwere LKW auf dem westeuropäischen und dem US-amerikanischen Markt sollten zudem unverändert vor allem die bestehenden großen Lastwagenhersteller profitieren. Der MS Industrie-Konzern beliefert die beiden großen deutschen Hersteller als "Single Source Supplier" mit Langfristverträgen und sollte so in der Lage sein, weiterhin vom erwarteten Marktwachstum zu profitieren.
9 Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: DIW Wochenbericht 50/2016, S. 1.172 ff, unternehmensinterne Einschätzung
10 Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: DIW Wochenbericht 50/2016, S. 1.173
11 Quelle: Unternehmensinterne Einschätzung
12 Quelle: Unternehmensinterne Einschätzung
13 Quelle: Deutsche Bank Markets Research Automobile, Trucks: "dbe Truck'n Roll - The year ahead" vom 3. Dezember 2015, S. 9
Die Neuzulassungen von schweren LKW über 16 t in der EU zeigten im Februar 2017 - gemäß einer aktuellen Statistik der "ACEA" Association des Constructeurs Européens d'Automobiles - einen Anstieg in Höhe von 1,0 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Januar/Februar 2017 wurden in der EU 3,3 % mehr schwere LKW zugelassen als im Vorjahreszeitraum 2016. Hierbei war die Marktverteilung trotz allgemeinem Marktwachstum wieder unterschiedlich. Der deutsche Markt bewegte sich mit - 1,3 % leicht rückläufig, der spanische Markt ebenfalls mit - 4,7 %, der UK-Markt dagegen befand sich mit + 7,0 % auf dem Wachstumspfad, der italienische Markt aufgrund von Sondereffekten ebenfalls mit + 36,0 % und der französische Markt mit + 6,9 %.14
Analysten der Deutschen Bank erwarten für 2017 für Europa ein Marktwachstum für schwere LKW von rund 2 %. Dabei gibt es Anhaltspunkte dafür, dass die Korrelation zwischen der Entwicklung des Bruttosozialprodukts und der Entwicklung des LKW-Markts geringer ist als bisher vielfach angenommen. Vielmehr ist die Entwicklung der Industrieproduktion und hier insbesondere die Entwicklung des Frachtvolumens sowie die Entwicklung der Straßenmautgebühren für LKW ein guter Vorab-Indikator. Hier waren in der Vergangenheit immer wieder hohe Korrelationen festzustellen. Es lässt sich ebenfalls feststellen, dass per Ende 2015 rund 30 % der LKW in Westeuropa noch nicht die aktuelle Euro VI-Norm erfüllten. Hinzu kommt, dass der gegenwärtig immer noch sehr niedrige Dieselölpreis in Westeuropa ebenfalls Investitionsanreize schafft, da die "Gesamt-Lifecycle-Kosten" eines LKW, zu denen die Treibstoff-Kosten rund 35 % beitragen, damit drastisch gesunken sind.15
Während Brasilien und Südamerika insgesamt weiter in der Krise stecken, bietet China nach unserer Einschätzung nach wie vor großes Potenzial. Allerdings haben die "Trucks made in China" mit westlichen Pendants wenig gemein. Abgasvorschriften, Sicherheits- und Effizienzanforderungen liegen weit hinter westlichen Standards zurück. Zwar sind alle großen westlichen Hersteller in China über Joint Ventures mit lokalen Herstellern vertreten, aber der Markt gilt nach allgemeiner Brancheneinschätzung als noch nicht reif für das Geschäft im Premium-Segment.
Der US-amerikanische Branchenreport "Rhein Report" prognostiziert, dass die US-Wirtschaft, die sich im Jahr 2016 eher verhalten präsentierte, 2017 wieder mit rund 2,5 % auf niedrigem Niveau wachsen wird16 . Die Auftragseingänge im "Class 8"-Segment stiegen im Vorjahresvergleich im Januar 2017 wieder um 22 % sowie im Februar 2017 bereits wieder um 28 %17 . Dies wird als Wendepunkt in der Branche für schwere LKW in den USA gesehen. Die Branche rechnet inzwischen nach rund 196.600 Verkäufen in 2016 (minus 23 % im Vergleich zu 2015)18 mit rund 230.000 Verkäufen für 2017 im "Class 8"-Segment.
Die Anzahl der Neuzulassungen von schweren LKW im NAFTA-Raum zeigt gemäß einer Auswertung des Branchendienstes "IHS Markit" vom Februar 2017 im Zeitraum Januar bis November 2016 einen Rückgang um 19,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "IHS Markit" erwartet für 2017 eine weitgehende Stabilisierung des nordamerikanischen LKW-Markts, wobei der Umsatz des 1. Quartals im Vorjahresvergleich im "Class 8"-Segment noch als rückläufig eingeschätzt wird. Eine Erholung wird jedoch ab dem 2. Quartal bzw. dem 3. Quartal erwartet.19
14 Quelle: ACEA Association des Constructeurs Européens d'Automobiles: Pressemitteilung vom 23. März 2017: New Commercial Vehicle Registrations European Union, February 2017
15 Quelle: Deutsche Bank Markets Research Automobile, Trucks: "dbe Truck'n Roll - The year ahead" v. 3. Dezember 2015, S. 3-10
16 Quelle: "The Rhein Report"-Newsletter, Febr. 2017, S. 6
17 Quelle: "Trucks.com"-Newsletter, March 3, 2017
18 Quelle: "The Rhein Report"-Newsletter, Jan. 2017, S. 1, S. 7 ff.
19 Quelle: "TruckingNewsOnline.com"-Newsletter, Febr. 1, 2017
Vor dem oben dargestellten weltwirtschaftlichen und branchenbezogenen Hintergrund lässt sich festhalten, dass einer unserer Hauptkunden mit über 40 % Marktanteil in Nordamerika Stand Ende 201620 in den ersten zwei Quartalen 2016 in Übereinstimmung mit anderen OEMs - wenn auch nur temporär - einen substantiellen Arbeitsplatzabbau in den USA angekündigt und umgesetzt hat.21 Hier kommt der MS Industrie AG im Speziellen jedoch entgegen, dass die nachhaltige Nachfrage von besagtem Hauptkunden nach sogenannten "after market parts" (routinemäßiger Austausch von "Service Kits") in den Folgejahren voraussichtlich kontinuierlich steigen wird, wovon die MS Industrie AG nach eigener Einschätzung ebenfalls profitieren könnte, da mittlerweile 270.000 Trucks mit Weltmotor von besagtem Hersteller auf nordamerikanischen Straßen unterwegs sind.22
Die US-amerikanischen Umwelt- und Sicherheitsbehörden "EPA" und "NHTSA" veröffentlichten im Herbst 2015 eine, 1.700 Seiten umfassende, gemeinsame Erklärung zu "Phase II" der bis 2027 beabsichtigten Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch schwere LKW in Nordamerika, die im Dezember 2016 in Kraft trat ("Greenhouse Gas Regulation II"). Diese Erklärung sieht im Zeitraum von 2017 bis 2027 eine kumulierte CO2 -Einsparung zwischen 18,3 % und 23,9 % und eine kumulierte Treibstoff-Einsparung zwischen 18,0 % und 23,5 % für schwere Diesel-LKW in Nordamerika vor. Wir gehen aus heutiger Sicht davon aus, dass wir als derzeitiger "Single Source Supplier" der in der Region Nordamerika/Kanada mit dem aktuellen "Weltmotor" marktführenden OEMs eine sehr gute Ausgangsposition haben, um die bis 2027 gegebenenfalls geforderten Motorenanpassungen erfolgreich umsetzen zu können. Unter den marktführenden OEMs im "Class 8"-Segment in der Region Nordamerika/Kanada konnte Daimler in 2016 mit den beiden Marken "Freightliner" und "Western Star" seine Position als Marktführer mit rund 40,3 % Marktanteil trotz Absatzrückgang um rund 23 %weiter halten.23
Die deutschen Hersteller von Kunststoff- und Gummimaschinen haben das vergangene Jahr gemäß dem Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im "VDMA" mit einer Umsatzsteigerung von 4 % abgeschlossen; für den Zeitraum 2017 wird ein Umsatzplus von rund 2 %24 prognostiziert.
Die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie haben gemäß dem "Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. - ZVEI" zum Jahresende 2016 um insgesamt 2,7 % zugelegt, während der Gesamtumsatz 2016 mit plus 0,2 % erneut leicht angestiegen ist.25 Für das Gesamtjahr 2017 rechnet der "ZVEI" mit einem realen Produktionszuwachs um 1,5 %. Im Januar 2017 hat der Umsatz der deutschen Elektroindustrie gegenüber dem Vorjahr sogar um 13,9 % zugenommen und ein Volumen von Mrd. EUR 14,5 erreicht.26
Wir gehen vor diesem Hintergrund, insbesondere den positiven Marktentwicklungen in Nordamerika seit November 2016, die sich ab Frühsommer 2017 auch bei der MS Industrie AG bemerkbar machen dürften, davon aus, dass sich das Geschäft des MS Industrie-Konzerns hinsichtlich Umsatz und Ertrag im Geschäftsjahr 2017 insgesamt stabil darstellen wird.
20 Quelle: "The Rhein Report"-Newsletter, Jan. 2017, S. 8
21 Quelle: "Süddeutsche Zeitung" - Daimler streicht Stellen vom 8. Juni 2016
22 Quelle: Hauck & Aufhäuser Research: Germany Automobile: MS Industrie AG, 5. Februar 2016
23 Quelle: "The Rhein Report"-Newsletter, Jan. 2017, S. 8
24 Quelle: Pressemitteilung vom 23. März 2017 des Fachverbands Kunststoff- und Gummimaschinen im "VDMA"
25 Quelle: "Konjunkturbarometer" des "Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. - ZVEI", Stand: Februar 2017
26 Quelle: "Konjunkturbarometer" des "Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. - ZVEI", Stand: März 2017
Für das Geschäftsjahr 2017 wird ein leicht steigender industrieller Konzern-Umsatz in Höhe von rund Mio. EUR 240 erwartet bei einem im Wesentlichen unverändertem EBITDA, während sich EBIT und EBT aufgrund geringerer Abschreibungen und Zinsen deutlich verbessern dürften. Bei höheren Steueraufwendungen 2017 und den 2016 einmalig gewährten Steuergutschriften in den USA, erwarten wir schließlich ein Konzernjahresergebnis auf dem Niveau des Berichtsjahres. Nach den Konzernhochrechnungen sollte sich die Rohertragsmarge leicht negativ und die EBIT-Marge leicht positiv entwickeln bei einem im Wesentlichen unveränderten Ergebnis je Aktie aus dem laufenden Geschäft. Auf Basis des positiven Jahresergebnisses wird auch wieder ein deutlicher Anstieg des Konzerneigenkapitals erwartet. Es wird erwartet, dass sich der Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit wieder leicht besser als im Vorjahr entwickeln wird. Hinsichtlich des Cash-Flows aus der Investitionstätigkeit erwarten wir im Vergleich zu 2016 keine wesentlichen Veränderungen. Aufgrund der Summe der eingeleiteten Maßnahmen sollte sich der Verschuldungsgrad aber weiter deutlich verringern und die Eigenkapitalquote deutlich steigern lassen.
Hinsichtlich der Entwicklung der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren lässt sich prognostizieren, dass der MS Industrie-Konzern alles unternehmen wird, um weiterhin alle relevanten Umweltnormen zu erfüllen, und weiterhin versuchen wird, über Personalbindungskonzepte die Fluktuation so gering wie möglich zu halten. Aufgrund der geplanten Umsatzentwicklung ist ein weiterer Personalaufbau, insbesondere auch im Fach- und Führungskräftebereich, derzeit nicht geplant, jedoch die weitere Beschäftigung einer entsprechenden Anzahl von Leiharbeitnehmern. Diese Maßnahmen dienen dem Zweck, einem Facharbeitermangel entgegenzuwirken und zukünftige Führungskräfte gezielt auf anspruchsvolle Aufgaben vorzubereiten. Die individuelle Fort- und Weiterbildung hat ebenfalls unverändert einen hohen Stellenwert im Konzern. Ebenfalls wird weiterhin alles dafür getan, um die Kundenzufriedenheit mindestens auf dem bestehenden hohen Niveau zu halten und die ohnehin sehr hohe Innovationskraft des Konzerns weiter zu steigern sowie die fortlaufende Lieferfähigkeit in allen Geschäftsfeldern und Produktsparten weiterhin sicherzustellen.
Für das Geschäftsjahr 2017 gehen wir für die MS Technologie-Gruppe von einer stabilen Auftragslage und einer konstanten Kapazitätsauslastung sowie einer Stabilisierung des Jahresergebnisses 2016 aus. Das geplante Investitionsvolumen 2017 liegt in der MS Technologie-Gruppe bei insgesamt rund Mio. EUR 7,7, davon entfallen rund Mio. EUR 5,1 auf den Stammsitz in Spaichingen/Trossingen, Mio. EUR 0,3 auf den zweiten deutschen Standort in Zittau sowie rund Mio. EUR 2,2 auf den US-Standort Webberville, Michigan, USA.
Die MS Technologie-Gruppe plant im Geschäftsjahr 2017 im Bereich "Powertrain Technology" auf Basis des bestehenden Auftragsbestandes mit Umsatzerlösen auf dem Niveau des Jahres 2016. Aufgrund der schrittweisen Marktdurchdringung der neuen Generation von Daimler LKW-Motoren besteht eine vergleichsweise hohe Planbarkeit der zukünftigen Umsätze. Wie oben bereits angeführt, kann dabei erfahrungsgemäß von einem Gesamtlebenszyklus der neuen Motorengeneration von etwa 30 Jahren ausgegangen werden. Auch weitere Artikel für PKW-Anwendungen konnten 2016 neu in Serie gehen und werden sich ab 2017 ganzjährig positiv auf die Produktionsauslastung der MS Technologie-Gruppe auswirken. Der Bereich "Ultrasonic Technology" plant auf Basis des bestehenden Auftragsbestandes mit leicht steigenden Umsätzen im Vergleich zu 2016.
Im Maschinenbau und im Bereich der Ultraschallschweißtechnik für den Maschinenbau ("Ultrasonic Technology") ist die Auftragslage der MS Technologie-Gruppe unverändert gut. Die Auftragsbestände zum Bilanzstichtag reichen bis weit in das 3. Quartal 2017. Da die Auslastung hier nicht direkt von der Anzahl der produzierten Fahrzeuge, sondern überwiegend von der Einführung neuer Modelle und dem stetig steigenden Kunststoffanteil abhängt, ist dieser Bereich erheblich konjunkturresistenter als der Bereich Antriebstechnik ("Powertrain Technology") und nur eingeschränkt krisenanfällig. Das Schweißen und Stanzen thermoplastischer Kunststoffe mittels Ultraschall-Maschinen zählt zu dem technologischen Kern-Know-How des MS Konzerns. Seit über 25 Jahren beliefern wir weltweit die gesamte PKW-Industrie und deren Zulieferer mit Sondermaschinen zur präzisen Herstellung von Außen- und Innenraumteilen. Darüber hinaus kommt diese Technik zunehmend in anderen Branchen zum Einsatz, wie z.B. in der Verpackungsindustrie und der Medizintechnik. Im Geschäftsfeld "Ultrasonic-Technology" sollen durch Innovationen und Eigenentwicklungen weiterhin neue Anwendungsgebiete, insbesondere in der Ultraschalltechnik, erschlossen werden. Die konsequente Innovationsstrategie der MS Technologie-Gruppe setzt sich in diesem Marktbereich erfolgreich fort und es konnten wieder verschiedene Produkte neu entwickelt und in den Markt eingeführt werden. Die Gesellschaft hat in 2016 die Markteinführung einer neuen Produktreihe nach "Industrie 4.0"-Standard vorgenommen. Die offizielle Markteinführung war im Oktober 2016. Mit den neu vorgestellten Serienmaschinen der Marke "MS-soniTOP" sind wir für unsere Kunden nun ein vollstufiger Ultraschall-Anbieter für jede Art von Applikationen geworden. Daraus verspricht sich MS auch die stringente Fortführung unseres organischen Wachstums auf Basis des breiteren Sortiments an Maschinen und technischen Lösungen. Für das Geschäftsjahr 2017 und die Folgejahre sind in diesem hochinnovativen Produktbereich die höchsten Wachstumsraten innerhalb des MS Industrie-Konzerns zu erwarten.
Der Produktbereich "Ultrasonic/Sondermaschinen" verzeichnet per Februar 2017 mit rund Mio. EUR 35 konstant hohe Auftragsbestände; aktuell ist im Wettbewerb wie in den Vorjahren ein unveränderter Preisdruck spürbar. Der Trend zu mehr PKW-Modellen und höherem Kunststoffanteil im PKW hält weiterhin an.
Die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, (EMGR) ist im Bereich "Powertrain - Elektro" aktiv. Sie ist erfolgreicher Hersteller kundenspezifischer Elektromotoren in unterschiedlichen Bauweisen sowie verwandter Produkte. EMGR bereitet derzeit den Einstieg in den Markt der kundenspezifischen Elektromotoren für Zwei- und Dreiräder (Cargo-Bereich / Elektromobilität) vor. Dazu ist nach einer erfolgreich verlaufenen Prototypenserie in 2013/2014 ab Frühsommer 2017 nun in Deutschland der Anlauf der Serienproduktion geplant. Die EMGR agiert hier mit bestehenden und neuen Kooperationspartnern und ist daher unabhängig. In konsequenter Fortführung der Entwicklungsvorhaben der Vorjahre (neue effizientere Antriebstechnik für Industrie und Elektromobilität) entwickelt sich EMGR zunehmend zum Systemanbieter. Dazu wird das Produktprogramm um Getriebe und Steuerungen erweitert. Die Geschäftsleitung der EMGR geht vor allem aufgrund des guten Elektromotorengeschäfts im laufenden Jahr von einem nochmals positiveren Geschäftsverlauf in 2017 mit weiter steigendem Umsatz und positivem Jahresergebnis aus, was sich so auch bereits im 1. Quartal 2017 manifestiert.
Die EMGR plant darüber hinaus auf der Basis ihres stabilen, breiten Kundenkreises, ihr Wachstum durch die Verstärkung der Vertriebsaktivitäten im europäischen Ausland zu forcieren. Das Marktpotential für kundenspezifische Qualitätsmotoren wird in weiteren Industriesegmenten, auch in Kooperation mit anderen Herstellern, geprüft. In der neuen operativen Tochtergesellschaft "EMGR EAD", Gabrovo, Bulgarien, werden seit Januar 2016 neben allgemeinen Elektromotoren für die Industrie auch Laufkatzenantriebe für die Kranindustrie nach vorhandenen Zeichnungssätzen der deutschen Mutter gefertigt. Im weiteren Verlauf sollen voraussichtlich ab Anfang 2018 auch spezielle konische und zylindrische Hubmotoren für die Kranindustrie sowie weitere, kundenspezifische Motoren für industrielle Abnehmer gefertigt werden. Auch soll die Einheit im Bereich der Auftragsfertigung für die deutsche Mutter ab 2017 langfristig als verlängerte Werkbank dienen.
Die Hauptprodukte des Joint-Venture-Partners bei der EMGR EAD beinhalten Seilzugkräne, Kettenzugkräne, Kopfträger und Getriebemotoren. Die EMGR stellt im Rahmen dieses Joint-Ventures ihr Entwicklungs- und Fertigungs-Know-How im Bereich Herstellung von Spezialmotoren für die Kranindustrie zur Verfügung. Der Joint-Venture-Partner stellt als Hauptkunde des Joint-Ventures ebenfalls Entwicklungs- und Fertigungs-Know-How sowie die Produktionsflächen zur Verfügung. Ziel ist die Erschließung neuer Märkte und neuer Produkte und die Gewinnung strategischer Kunden. Mittel zum Zweck sind dabei einerseits das langjährige Know-How, die hohe Fertigungstiefe, die große Flexibilität und die große Entwicklungskompetenz der EMGR. Hinzu kommt der gute Klang des Labels "Made in Germany". Auf der anderen Seite ergibt sich für die EMGR aufgrund der zunehmenden Internationalisierung und der im osteuropäischen Ausland niedrigeren regionalen Preise sowie dem allgemeinen Trend zu "Follow the Customer" die Notwendigkeit zur Realisierung wertschöpfender Prozesse / Produkte vor Ort. Im Geschäftsjahr 2017 plant die EMGR EAD derzeit mit Umsatzerlösen in Höhe von ca. Mio. EUR 0,7. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass das Geschäftsjahr 2017 noch durch den Aufbau des Geschäftsbetriebes geprägt sein wird und die Ergebnisplanung zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit starken Unsicherheiten behaftet ist. Bis 2018 ist der Aufbau einer eigenen Entwicklungs- und Vertriebskompetenz geplant.
Wir erwarten deshalb als Fazit unserer obengenannten Aussagen, dass nach weitgehendem Abschluss der umfangreichen Erweiterungsinvestitionen der letzten Jahre und den weiterhin laufenden Optimierungen der Prozesse sowie einer verbesserten Kapazitätsauslastung der MS Industrie-Konzern im Jahr 2017 ein zum Berichtsjahr vergleichbares, positives Konzernjahresergebnis je Aktie (ohne Sondereinflüsse) erzielen kann.
Dieser Konzernlagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen - also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie "erwarten", "ausgehen", "bestrebt sein" oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der MS Industrie AG liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der MS Industrie AG. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der MS Industrie AG wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen.
Die Erklärung ist mit der Erklärung nach § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zusammengefasst im Konzernanhang enthalten.
München, den 20. April 2017
MS Industrie AG
Der Vorstand
Dr. Andreas Aufschnaiter, Sprecher des Vorstands
Armin Distel
scroll
| Notes | 2016 TEUR |
2015 TEUR |
||
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | ||||
| a) Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens | 1. | 474 | 91 | |
| b) Industrie- und Immobilienerlöse | 1. | 236.882 | 274.193 | |
| c) Beratungs- und Provisionserlöse | 1. | 143 | 156 | |
| 237.499 | 274.440 | |||
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 339 | 2.614 | ||
| Sonstige Erträge | 2. | 5.546 | 4.715 | |
| 243.384 | 281.769 | |||
| Materialaufwand | ||||
| a) Buchwertabgang von Beteiligungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens | 3.1. | 484 | 59 | |
| b) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 3.1. | 120.867 | 161.815 | |
| c) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 3.1. | 6.942 | 6.931 | |
| 128.293 | 168.805 | |||
| Personalaufwand | 3.2. | 60.508 | 56.245 | |
| Abschreibungen | ||||
| a) Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 4. | 12.352 | 11.843 | |
| b) Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 75 | 75 | ||
| 12.427 | 11.918 | |||
| Sonstige Aufwendungen | 5. | 35.858 | 35.705 | |
| 237.086 | 272.673 | |||
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 6.298 | 9.096 | ||
| Finanzerträge | 6.1. | 647 | 537 | |
| Finanzaufwendungen | 6.1. | 2.870 | 3.769 | |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 6.2. | 510 | 430 | |
| Konzernjahresergebnis vor Ertragsteuern | 4.585 | 6.294 | ||
| Ertragsteuern | 7. | 188 | 2.852 | |
| Konzernjahresergebnis nach Ertragsteuern | 4.397 | 3.442 | ||
| zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens | 4.464 | 3.458 | ||
| zurechenbar den Minderheitsgesellschaftern | -67 | -16 | ||
| 4.397 | 3.442 | |||
| Konzernjahresergebnis je Aktie in EUR, | ||||
| unverwässert nach Minderheitsanteilen | 8. | 0,15 | 0,12 | |
| verwässert nach Minderheitsanteilen | 8. | 0,15 | 0,12 | |
| Bereinigte, durchschnittliche Zahl der Aktien | ||||
| unverwässert | 8. | 29.857.674 | 29.822.157 | |
| verwässert | 8. | 29.857.674 | 29.822.157 |
scroll
| Notes | 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Konzernjahresergebnis nach Ertragsteuern | 4.397 | 3.442 | |
| Posten, die unter bestimmten Bedingungen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | |||
| Zeitwertbewertung der Finanzinstrumente und Beteiligungen (IAS 39) | 14. | -63 | 38 |
| Erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus Fremdwährungsumrechnung | 25. | 345 | 2.252 |
| 282 | 2.290 | ||
| Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | |||
| Wertänderung Planvermögen und Pensionsrückstellung | 20. | -75 | -429 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste | 20. | -363 | 517 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Ertragsteuern | 124 | 48 | |
| -314 | 136 | ||
| Im Konzerneigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Ertragsteuern | -32 | 2.426 | |
| Konzerngesamtergebnis nach Ertragsteuern | 4.365 | 5.868 | |
| zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens | 4.432 | 5.884 | |
| zurechenbar den Minderheitsgesellschaftern | -67 | -16 | |
| 4.365 | 5.868 |
AKTIVA
scroll
| Notes | 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 15.1. | 4.306 | 4.155 |
| Sachanlagevermögen | 15.2. | 63.126 | 58.370 |
| Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien | 15.3. | 7.140 | 7.215 |
| Beteiligungen | 14. | 3.822 | 4.050 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 14. | 2.613 | 1.685 |
| Latente Steueransprüche | 7. | 824 | 799 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 15.4. | 1.540 | 1.486 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 15.5. | 515 | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 83.886 | 77.760 | |
| Vorräte | 12. | 37.666 | 39.769 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.3. | 25.071 | 25.516 |
| Liquide Mittel | 11. | 4.143 | 2.381 |
| Ertragsteuerforderungen | 13.1. | 447 | 847 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 13.2. | 632 | 616 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 13.1. | 1.951 | 2.721 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 69.910 | 71.850 | |
| AKTIVA GESAMT | 153.796 | 149.610 | |
| PASSIVA | |||
| Notes | 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
| Gezeichnetes Kapital (30,00 Mio. Stückaktien abzüglich 107.670 Stück eigene Aktien im Bestand) | 21.1. | 29.892 | 29.819 |
| Kapitalrücklage | 22. | 7.587 | 7.513 |
| Gesetzliche Rücklage | 23. | 439 | 439 |
| Andere Gewinnrücklagen | 23. | 3.929 | 3.855 |
| Sonstige Rücklagen | 23. | 4.958 | 4.990 |
| Konzernbilanzgewinn | 26. | 5.064 | 600 |
| Minderheitsanteile | 28. | -77 | -10 |
| Eigenkapital und Minderheitsanteile | 51.792 | 47.206 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 17. | 26.865 | 11.759 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 20. | 1.821 | 1.578 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 7. | 1.927 | 2.665 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 18. | 375 | 317 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 19.4. | 14.870 | 7.030 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 19.3. | 1.726 | 2.612 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 47.584 | 25.961 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 17. | 19.738 | 9.205 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 16. | 12.032 | 19.142 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 19.1. | 24 | 9 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 18. | 7.551 | 10.973 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 19.2. | 9.477 | 33.298 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 19.1. | 5.598 | 3.816 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 54.420 | 76.443 | |
| PASSIVA GESAMT | 153.796 | 149.610 |
scroll
| auf die Gesellschafter der Muttergesellschaft entfallend | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | Ewige Anleihe | Kapitalrücklage | Gesetzliche Rücklage | Andere Gewinnrücklagen | Sonstige Rücklagen | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 31. Dezember 2014 | 29.839 | 5.411 | 7.454 | 439 | 3.955 | 2.564 |
| Verkauf von Minderheitsanteilen | 0 | |||||
| Ausschüttung auf "Ewige Anleihe" | ||||||
| Rückzahlung "Ewige Anleihe" | -5.411 | |||||
| Zugang eigener Anteile (netto nach Abgang) | -20 | 59 | -100 | |||
| Konzerngesamtergebnis | 2.426 | |||||
| Stand 31. Dezember 2015 | 29.819 | 0 | 7.513 | 439 | 3.855 | 4.990 |
| Abgang eigener Anteile | 73 | 74 | 74 | |||
| Konzerngesamtergebnis | -32 | |||||
| Stand 31. Dezember 2016 | 29.892 | 0 | 7.587 | 439 | 3.929 | 4.958 |
scroll
| auf die Gesellschafter der Muttergesellschaf t entfallend | |||
|---|---|---|---|
| Konzernbilanzgewinn/-verlust | Minderheitsanteile | Total | |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand 31. Dezember 2014 | -2.415 | 0 | 47.247 |
| Verkauf von Minderheitsanteilen | 6 | 6 | |
| Ausschüttung auf "Ewige Anleihe" | -443 | -443 | |
| Rückzahlung "Ewige Anleihe" | -5.411 | ||
| Zugang eigener Anteile (netto nach Abgang) | -61 | ||
| Konzerngesamtergebnis | 3.458 | -16 | 5.868 |
| Stand 31. Dezember 2015 | 600 | -10 | 47.206 |
| Abgang eigener Anteile | 221 | ||
| Konzerngesamtergebnis | 4.464 | -67 | 4.365 |
| Stand 31. Dezember 2016 | 5.064 | -77 | 51.792 |
scroll
| Notes | 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| 10. | |||
| Konzernjahresergebnis nach Steuern | 4.397 | 3.442 | |
| Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand | 7. | 188 | 2.852 |
| Erfolgswirksam erfasste Finanzerträge | 6. | -647 | -537 |
| Erfolgswirksam erfasste Finanzaufwendungen | 6. | 2.870 | 3.769 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 4. | 12.352 | 11.843 |
| Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 75 | 75 | |
| Wesentliche nicht zahlungswirksame sonstige Aufwendungen (+) und Erträge (-): Verluste/Gewinne (-) aus at-equity konsolidierten Beteiligungen | -510 | -430 | |
| Verluste/Gewinne (-) aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 37 | -126 | |
| Verluste/Gewinne (-) aus dem Abgang von zu Veräußerungszwecken gehaltenen Beteiligungen | 10 | -32 | |
| Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 2.777 | -3.978 | |
| Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -11.290 | 10.471 | |
| Erhaltene Zinsen | 87 | 255 | |
| Bezahlte Zinsen | -2.649 | -3.118 | |
| Erhaltene Steuern | 762 | 159 | |
| Bezahlte Steuern | -1.386 | -2.418 | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 7.073 | 22.227 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 552 | 840 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -8.084 | -19.767 | |
| Einzahlungen aus Zuschüssen für Investitionen in Sachanlagen | 0 | 1.089 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von Deckungsvermögen | 0 | -1.792 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von zu Veräußerungszwecken gehaltenen Beteiligungen | 474 | 91 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Beteiligungen und assoziierte Unternehmen | -409 | 0 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Minderheitsanteilen | 0 | 6 | |
| Auszahlung aus der Ausreichung von Darlehen | -50 | 0 | |
| Einzahlungen aus erhaltenen Ausschüttungen | 51 | 0 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -7.466 | -19.533 | |
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Anleihen mit Fremdkapitalcharakter | 200 | 1.300 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen mit Fremdkapitalcharakter | -23.300 | 0 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen und sonstigen Finanzkrediten | 42.643 | 17.576 | |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen und sonstigen Finanzkrediten | -19.945 | -18.468 | |
| Einzahlungen aus Finanzierungsleasing-Transaktionen | 5.275 | 0 | |
| Auszahlungen aus Finanzierungsleasing-Transaktionen | -5.327 | -3.660 | |
| Ausschüttungen auf die "ewige Anleihe" ("Perpetual Bond") | 26. | 0 | -443 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile | 13 | 21 | |
| Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile | 0 | -165 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -441 | -3.839 | |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | -834 | -1.145 | |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | 149 | 172 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 1.580 | 2.553 | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 10. | 895 | 1.580 |
Die MS Industrie AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 133497 eingetragen und hat ihren Sitz in der Brienner Straße 7, 80333 München, Deutschland.
Die MS Industrie AG operiert im Beteiligungsbereich, vor allem im Industrie- sowie im Immobilien- und Dienstleistungssektor. Die MS Industrie AG und ihre Kernbeteiligungen haben folgende Geschäftstätigkeiten:
MS Technologie Gruppe: Fertigung von mechanischen Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich (Geschäftsfeld Antriebstechnik - "Powertrain-Technology"), sowie Fertigung von Spezialmaschinen für die Automobilindustrie und von Ultraschall-Schweißsystemen für die Verpackungsindustrie (Geschäftsfeld Ultraschalltechnik - "Ultrasonic-Technology")
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH: Fertigung von Elektromotoren und Aluminium-Druckgussteilen (Geschäftsfeld "Powertrain - Elektro")
Langfristiges Vermögen der GCI BridgeCapital GmbH sowie die Anteile an der Beno Immobilien GmbH (assoziiertes Unternehmen): Erwerb, Verwaltung und Vermietung von Gewerbeimmobilien
MS Industrie AG: Managementberatung
Der Konzernabschluss der MS Industrie AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern") zum 31. Dezember 2016 ist im Einklang mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS). Alle nach den Vorgaben der EU für das Geschäftsjahr 2016 verbindlichen Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden ebenfalls angewendet.
Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB). Diese bildet unter anderem die Grundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards und gilt für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen.
Der Konzernabschluss der MS Industrie AG wird in Euro aufgestellt. Die Beträge sind auf tausend Euro (TEUR) bzw. Millionen Euro (Mio. EUR) gerundet angegeben.
Das Geschäftsjahr aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.
Die im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den zum 31. Dezember 2016 in der EU verpflichtend anzuwendenden IFRS sowie den gültigen IFRIC- bzw. SIC-Interpretationen. Aus den vom IASB verabschiedeten Änderungen bei bestehenden Standards sowie neuen Standards, die erst nach dem 31. Dezember 2016 anzuwenden sind, erwartet der Vorstand mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Auswirkungen keine wesentlichen Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse.
Folgende neue Standards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards und Interpretationen wurden erstmalig im Geschäftsjahr 2016 angewendet:
| ― | Änderungen an IAS 1 "Angabeninitiative" (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen) Am 18. Dezember 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 1 veröffentlicht. Die Änderungen betreffen verschiedene Ausweisfragen. Es wird klargestellt, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein Standard eine Liste von Minimumangaben fordert. Zudem werden Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung aufgenommen. Des Weiteren wird klargestellt, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at Equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Schließlich erfolgt die Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur Berücksichtigung unternehmensindividueller Relevanz. |
| ― | Änderung an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 bzw. gem. EU-Endorsement am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen) Durch die Änderung wird klargestellt, dass die Arbeitnehmerbeiträge oder Beiträge von dritten Parteien, die mit der Dienstzeit verknüpft sind, den Dienstleistungsperioden nach derselben Methode zugerechnet werden müssen, wie dies nach IAS 19.70 auch in Bezug auf die Bruttoleistung zu erfolgen hat. Für den Fall, dass der Betrag der Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig ist, wird eine Erleichterung geschaffen. |
| ― | Änderung an IFRS 11 bzgl. des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen) Die Änderungen an IFRS 11 enthalten Leitlinien, wie der Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit zu bilanzieren ist, wenn diese einen Geschäftsbetrieb i.S.d. IFRS 3 darstellt. In diesem Fall sind alle Prinzipien in Bezug auf die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen aus IFRS 3 und anderen IFRS anzuwenden, solange diese nicht im Widerspruch zu den Leitlinien in IFRS 11 stehen. Die Änderungen sind auf den Erwerb von Anteilen an einer bestehenden gemeinschaftlichen Tätigkeit und auf die Erwerbe von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit bei ihrer Gründung anzuwenden, solange die Begründung der gemeinschaftlichen Tätigkeit nicht mit der Begründung des Geschäftsbetriebs einhergeht. |
| ― | Änderung an IAS 16 und IAS 38 zur Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen) Das IASB hat am 12. Mai 2014 Änderungen an IAS 16 und IAS 38 veröffentlicht. Mit diesen Änderungen stellt das IASB weitere Leitlinien zur Festlegung einer akzeptablen Abschreibungsmethode zur Verfügung. Umsatzbasierte Abschreibungsmethoden sind demnach für Sachanlagen nicht und für immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen zulässig. |
| ― | Änderungen an IAS 16 und IAS 41 (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen) Mit den Änderungen werden fruchtragende Pflanzen, die zur Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte verwendet werden, in den Anwendungsbereich von IAS 16 gebracht, sodass sie analog zu Sachanlagen zu bilanzieren sind. Um fruchtragende Pflanzen aus dem Anwendungsbereich auszunehmen und in den Anwendungsbereich von IAS 16 zu bringen und somit Unternehmen zu ermöglichen, sie zu fortgeführten Anschaffungskosten oder dem Neubewertungsmodell zu bilanzieren, wird die Definition einer "fruchttragenden Pflanze" in beide Standards aufgenommen. |
| ― | Änderungen an IAS 27 (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen) Mit den Änderungen wird die Equity-Methode als Bilanzierungsoption für Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen im separaten Abschluss eines Investors wieder zugelassen. |
| ― | Änderungen an mehreren Standards im Rahmen der jährlichen Verbesserungen (Zyklen 2010-2012 und 20122014) (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2015 oder am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen). |
| ― | Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 zur Anwendung der Konsolidierungsausnahme bei Investmentgesellschaften (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen) Die Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 stellen klar, dass ein Unternehmen die Konsolidierungsausnahme (IFRS 10.4) auch dann anwenden kann, wenn sein Mutterunternehmen eine Investmentgesellschaft ist, die ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert in Übereinstimmung mit IFRS 10 bilanziert. |
Hieraus ergaben sich im Berichtsjahr keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Auf die freiwillige vorzeitige Anwendung von zum Bilanzstichtag bereits veröffentlichten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen, die sich wie folgt darstellen, wurde vollständig verzichtet:
―
IFRS 9 Finanzinstrumente (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen)
Der im November 2009 veröffentlichte IFRS 9 Finanzinstrumente beinhaltet neue Klassifizierungs- und Bewertungsregelungen für finanzielle Vermögenswerte. Der im Oktober 2010 geänderte IFRS 9 umfasst weiterhin Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten sowie zur Ausbuchung. Die zentralen Anforderungen von IFRS 9 sind wie folgt:
| ― | Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte, die derzeit in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallen, entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Schuldtitel, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung es ist, die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, und dessen vertragliche Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, sind in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzieren. Alle anderen Instrumente müssen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Ferner besteht nach IFRS 9 ein später nicht mehr änderbares Wahlrecht, nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines Eigenkapitalinstruments (welches nicht zu Handelszwecken gehalten wird) im sonstigen Ergebnis darzustellen und ausschließlich die Dividendenerträge in der Gewinn- und Verlustrechnung zu zeigen. |
| ― | Im Hinblick auf die Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten (die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden) verlangt IFRS 9, dass die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus Veränderungen des Ausfallrisikos des bilanzierenden Unternehmens ergeben, im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind. Dies gilt jedoch nicht, wenn die Erfassung dieser Änderungen im sonstigen Ergebnis zur Entstehung oder Vergrößerung einer Rechnungslegungsanomalie im Rahmen der bzw. im Vergleich zur Gewinn- und Verlustrechnung führen würde. Die aufgrund der Veränderung des eigenen Ausfallrisikos im sonstigen Ergebnis erfassten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts dürfen später nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden. IAS 39 sieht hingegen für die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Schuldtiteln, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden, eine vollständige Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung vor. |
| ― | IFRS 15 (2014) Erlöse aus Verträgen mit Kunden (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen) Der im Mai 2014 veröffentlichte IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" beinhaltet neue Regelungen zum Zeitpunkt bzw. zum Zeitraum der Umsatzrealisierung sowie zu damit zusammenhängenden Ausweisfragen und Anhangsangaben. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. IFRS 15 ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am 1. Januar 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig, jedoch nicht geplant. Für Erlöse aus Verkäufen erwarten wir keine Änderungen gegenüber der bisherigen Praxis unter IAS 18. |
| ― | IFRS 16 (2016) Leasingverhältnisse (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU). Der im Januar 2016 veröffentlichte IFRS 16 "Leasingverhältnisse" regelt die Bilanzierung von Leasingverhältnissen und ersetzt den Vorgängerstandard IAS 17 sowie IFRIC 4, Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse - Anreize und SIC-27, Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnisse. Nach dem neuen Standard besteht nunmehr eine grundsätzliche Bilanzierungspflicht von Rechten und Pflichten aus Leasingverhältnissen beim Leasingnehmer. Demzufolge bilanzieren Leasingnehmer künftig das Nutzungsrecht aus einem Leasinggegenstand (sog. "right-of-use asset") sowie eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit. Dabei sind die Regelungen des IFRS 16 auf jeden Vertrag einzeln anzuwenden. Leasinggeber und Leasingnehmer haben allerdings unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, anstelle einer Einzelbetrachtung Portfolien anzuwenden, auf die dann die Regelungen des IFRS 16 angewendet werden. Zudem bestehen einzelne Erleichterungswahlrechte für Leasingnehmer in Hinblick auf kurzfristige Leasingverhältnisse sowie Vereinbarungen über geringwertige Vermögenswerte. Für Leasinggeber besteht auch nach dem neuen Standard unverändert eine Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Mietleasingverträgen. |
IFRS 16 sieht neben Änderungen in der Bilanzierung auch eine Ausweitung der Angabe-Pflichten sowohl für Leasinggeber als auch für Leasingnehmer vor.
Für den MS Industrie AG-Konzern werden sich bei Erstanwendung die Aktiva und die Schulden signifikant erhöhen und damit die Eigenkapitalquote vermindern. Die derzeitigen Bankkredite, bei denen Mindesteigenkapitalquoten im Rahmen von sog. "Financial Covenants" vereinbart sind, werden vor der Erstanwendung des IFRS 16 ganz überwiegend ausgelaufen sein. Im Übrigen gehen wir jedoch auch für die verbleibenden Bankkredite davon aus, dass die Verringerung der Eigenkapitalquote nicht dazu führen wird, dass Vereinbarungen zur Mindesteigenkapitalquote nicht eingehalten werden können; vielmehr erwarten wir gegebenenfalls eine Anpassung der "Financial Covenants" von Bankenseite.
Auf Basis der gegenwärtig als "Operating-Lease" gehandhabten Leasingverhältnissen für Immobilien-, KFZ- und EDV-Leasing wird aus der Anwendung von IFRS 16 im Konzernabschluss der MS Industrie AG zum 31. Dezember 2019 voraussichtlich ein bilanzverlängernder Effekt in Höhe von rund Mio. EUR 18 resultieren, das wäre auf Basis des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016 eine Erhöhung der Bilanzsumme um rund 12 %.
Aus den folgenden Änderungen an Standards erwartet der Konzern keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss:
| ― | Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 (verpflichtender Anwendungszeitpunkt vom IASB auf unbestimmte Zeit verschoben) Die Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 betreffen die Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen. Dabei hängt das Ausmaß der Erfolgserfassung bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture davon ab, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb gemäß IFRS 3 Definition darstellen. |
| ― | Änderungen an IAS 7 zur Angabeninitiative (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU) Die Änderungen an IAS 7 betreffen Vorgaben für zusätzliche Anhangangaben, die es dem Abschlussadressaten ermöglichen sollen, die Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsaktivitäten des Unternehmens zu beurteilen. |
| ― | Änderungen an IAS 12 zum Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU) Mit den Anpassungen an IAS 12 werden diverse Fragestellungen in Bezug auf den Ansatz von aktiven latenten Steuern für nicht realisierte Verluste, die sich aus den Fair Value-Änderungen von Schuldinstrumenten ergeben und im sonstigen Ergebnis erfasst werden, adressiert. |
| ― | Änderungen an IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von aktienbasierten Zahlungstransaktionen (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU). |
| ― | Klarstellungen zu IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen). |
| ― | IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten, bei IFRS-Erstanwendung (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen; die Übernahme ist von der EU nicht vorgesehen). |
| ― | Änderungen an IFRS 4 zur Anwendung von IFRS 4 Versicherungsverträge und IFRS 9 Finanzinstrumente (Anwendung auf unbestimmte Zeit verschoben). |
| ― | Änderungen an IAS 40 zu Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU). |
| ― | IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU). |
| ― | Änderungen an mehreren Standards im Rahmen der jährlichen Verbesserungen (Zyklus 2014-2016) (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2017 oder am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU). |
In den Konzernabschluss sind neben der MS Industrie AG alle in- und ausländischen Konzernunternehmen einbezogen.
Im Einzelnen sind neben dem Mutterunternehmen folgende Unternehmen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 und 31. Dezember 2015 voll konsolidiert worden:
scroll
| Stimmrechts- und Kapitalanteil | |||
|---|---|---|---|
| Firma des Tochterunternehmens | Sitz | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
| --- | --- | --- | --- |
| GCI BridgeCapital GmbH | München | 100,00 % | 100,00 % |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | Grünhain-Beierfeld | 100,00 % | 100,00 % |
| EMGR Beteiligungs GmbH (gegründet am 29. Januar 2015) | Grünhain-Beierfeld | 75,10 % | 75,10 % |
| EMGR EAD (gegründet am 18. März 2015) | Gabrovo, Bulgarien | 100,00 % | 100,00 % |
| MS Technologie-Gruppe (vormals: MS Enterprise Gruppe) | |||
| MS Technologie Group GmbH (bis 25. Juli 2016: MS Enterprise Group GmbH) | München | 100,00 % | 100,00 % |
| MS Powertrain Technologie GmbH (bis 06. Oktober 2016: MS Spaichingen GmbH) | Trossingen | 100,00 % | 100,00 % |
| MS Ultraschall Technologie GmbH (gegründet am 13. Mai 2015) | Spaichingen | 100,00 % | 100,00 % |
| MS Powertec GmbH | Zittau | 100,00 % | 100,00 % |
| MS Real Estate GmbH & Co. KG | Spaichingen | 100,00 % | 100,00 % |
| MS Industrie Verwaltungs GmbH (gegründet am 26. August 2015) | Spaichingen | 100,00 % | 100,00 % |
| MS Industries Inc. | Webberville, Michigan/USA | 100,00 % | 100,00 % |
| MS Property & Equipment, LLC | Webberville, Michigan/USA | 100,00 % | 100,00 % |
| MS Precision Components, LLC | Webberville, Michigan/USA | 100,00 % | 100,00 % |
| MS Plastic Welders, LLC | Webberville, Michigan/USA | 100,00 % | 100,00 % |
| MS Enterprise Holding Ltda. (gegründet am 10. März 2015) | Salto, Bundesstaat Sao Paulo/Brasilien | 100,00 % | 100,00 % |
Die MS Powertrain Technologie UG (haftungsbeschränkt), Spaichingen, hatte keine Geschäftstätigkeit aufgenommen und wurde 2016 mit der vormaligen MS Spaichingen GmbH verschmolzen.
Bilanzstichtag bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist der 31. Dezember.
Im Geschäftsjahr fanden keine Unternehmenserwerbe statt.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse bzw. Teilkonzernabschlüsse aller Konzernunternehmen sind auf Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Erwerbsmethode. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss erhaltene Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Transaktionskosten werden bei Anfall erfolgswirksam erfasst. Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Hierzu bestehen folgende Ausnahmen:
| ― | Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden und Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in Verbindungen mit Vereinbarungen für Leistungen an Arbeitnehmer werden gemäß IAS 12 "Ertragsteuern" bzw. IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" erfasst bzw. bewertet. |
| ― | Schulden oder Eigenkapitalinstrumente, welche sich auf anteilsbasierte Vergütungen oder auf den Ersatz anteilsbasierter Vergütungen durch den Konzern beziehen, werden zum Erwerbszeitpunkt gemäß IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" bewertet und |
| ― | Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), die gemäß IFRS 5 "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" als zur Veräußerung gehalten eingestuft sind, werden gemäß IFRS 5 bewertet. |
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe aus übertragener Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt ermittelten beizulegenden Zeitwerte der erworbenen, identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden. Für den Fall, dass sich - auch nach nochmaliger Beurteilung - ein negativer Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser unmittelbar als Ertrag erfolgswirksam erfasst.
Ein Unternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Gesellschaft oder ein anderes Konzernunternehmen die Beherrschung über das Unternehmen erlangt hat, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Gesellschaft oder das Konzernunternehmen endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzern erlangt Beherrschung, wenn er:
| ― | Verfügungsmacht über Beteiligungsunternehmen ausüben kann, |
| ― | schwankenden Renditen aus der Beteiligung ausgesetzt ist, und |
| ― | die Renditen aufgrund seiner Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann. |
Wenn der Konzern keine Stimmrechtsmehrheit besitzt, so beherrscht er das Beteiligungsunternehmen dennoch, wenn er durch seine Stimmrechte oder anderweitig über die praktische Möglichkeit verfügt, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu bestimmen.
Das Auf- und Abstocken von Mehrheitsbeteiligungen ohne Kontrollverlust wird erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion dargestellt.
Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet.
Gewinne und Verluste aus den konzerninternen Leistungsbeziehungen wurden eliminiert. Konzerninterne Umsatzerlöse wie auch andere konzerninterne Erträge wurden mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet.
Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge wurden Steuerabgrenzungen nach IAS 12 insoweit vorgenommen, als sich der abweichende Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder ausgleicht.
Bei der Aufstellung der Abschlüsse jedes einzelnen Konzernunternehmens werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens (Fremdwährungen) lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro. An jedem Abschlussstichtag sind monetäre Posten in Fremdwährung mit dem gültigen Stichtagskurs umzurechnen. Zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertete nicht-monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten werden grundsätzlich erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie auftreten.
Zur Aufstellung eines Konzernabschlusses sind die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe des Konzerns in Euro umzurechnen, wobei die am Abschlussstichtag gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs der Periode umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe in Konzernwährung werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital angesammelt.
Es wurden folgende Kurse verwendet:
scroll
| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | 2016 | 2015 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| US Dollar (USD) | USD/EUR | 1,0541 | 1,0887 | 1,1066 | 1,1096 |
| Brasilianischer Real (BRL) | BRL/EUR | 3,4305 | 4,3117 | 3,8712 | 3,8427 |
| Chinesischer Renminbi (CNY) | CNY/EUR | 7,3202 | 7,0608 | 7,3522 | 6,9733 |
| Bulgarische Lewa (BGN) | BGN/EUR | 1,9558 | 1,9558 | 1,9558 | 1,9558 |
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, die die Beträge der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Rückstellungen und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Berichtsjahres beeinflussen können. Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf den jeweils aktuell verfügbaren Kenntnissen basieren. Durch von den Annahmen abweichende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich ergebenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzungen abweichen.
Schätzungen mit einer wesentlichen Auswirkung auf den Konzernabschluss ergeben sich insbesondere bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen (siehe Punkt 20) und der Dotierung von anderen Rückstellungen im Sinne des IAS 37 (siehe Punkt 18) sowie bei der Berechnung von Zeitwerten. Dabei werden im Konzern zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von verschiedenen Finanzinstrumenten auch Bewertungsverfahren benutzt, deren Inputs nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (siehe Punkt 32).
Darüber hinaus werden im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte des Anlagevermögens, der Sachanlagen und der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien zukunftsbezogene Annahmen und Schätzungen vorgenommen. Wir verweisen diesbezüglich auf Punkt 15. Zudem überprüft der Konzern regelmäßig die geschätzten Nutzungsdauern dieser Vermögenswerte.
Unter den liquiden Mitteln werden Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt jeweils zum Nennwert.
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten und vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Abschreibungen werden nach der linearen Methode über die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes (Gebäude über 15 bis 50 Jahre, Kundenbeziehungen über acht Jahre und übrige in der Regel drei bis zehn Jahre) vorgenommen. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag, werden Wertminderungen erfasst.
Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten aktivierte Kundenbeziehungen, aktivierte Entwicklungsaufwendungen sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte. Die aktivierten Kundenbeziehungen wurden bis 31. Dezember 2016 vollständig planmäßig abgeschrieben. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst. Ein selbsterstellter immaterieller Vermögenswert, der sich aus der Entwicklungstätigkeit ergibt, wird dann, und nur dann, erfasst, wenn die folgenden Nachweise sämtlich erbracht wurden:
| ― | technische Realisierbarkeit der Fertigstellung und Verfügbarkeit adäquater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen |
| ― | Absicht und Fähigkeit zur Fertigstellung sowie beabsichtigte Nutzung oder Verkauf |
| ― | Zufluss wirtschaftlichen Nutzens an den Konzern |
| ― | Fähigkeit zur verlässlichen Bestimmung der zurechenbaren Aufwendungen |
Der Betrag, mit dem ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert erstmalig aktiviert wird, ist die Summe der entstandenen Aufwendungen von dem Tag an, an dem der immaterielle Vermögenswert die oben genannten Bedingungen erstmals kumulativ erfüllt. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann bzw. noch kein immaterieller Vermögenswert vorliegt, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen.
Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene, bilanzierte Vermögenswerte werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer auf derselben Grundlage wie eigene Vermögenswerte abgeschrieben.
Als "als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" bezeichnet man Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden (einschließlich Immobilien, die sich in der Herstellung befinden und solchen Zwecken dienen sollen). Diese werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, einschließlich Transaktionskosten, angesetzt.
Bei den "als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien" handelt es sich um ein in 2014 aus den Sachanlagen umgegliedertes Grundstück in Großsteinberg ohne Bauten mit einer auf 99 Jahre befristeten Grunddienstbarkeit an einem in Leipzig/Wiederitzsch gelegenen, seit April 2014 an die Beteiligung MR3W Solarpark Leipzig GmbH & Co. KG, Augsburg, den Betreiber einer Photovoltaikanlage, verpachteten Grundstück. Hinsichtlich der Folgebewertung hat die MS Industrie AG das Anschaffungskostenmodell gewählt. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen. Abschreibungen werden nach der linearen Methode über die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes von 99 Jahren vorgenommen.
Eine "als Finanzinvestition gehaltene Immobilie" wird bei Abgang oder dann, wenn sie dauerhaft nicht mehr genutzt werden soll und ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem Abgang nicht mehr erwartet wird, ausgebucht. Der sich aus dem Abgang ergebende Gewinn oder Verlust bestimmt sich als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes und wird in der Periode des Abgangs im Gewinn oder Verlust erfasst.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das die MS Industrie AG oder ein anderes Konzernunternehmen einen maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.
Die Beteiligungen des Konzerns an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.
Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden zu Anschaffungskosten, erhöht bzw. vermindert um den Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust und am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens bewertet. Jeglicher Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über dem beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens des assoziierten Unternehmens wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist Bestandteil des Buchwertes der Beteiligung und wird nicht separat auf das Vorliegen einer Wertminderung geprüft. Die Ermittlung von Indikatoren für eine eventuelle Wertminderung wird nach den Vorschriften des IAS 39 vorgenommen. Sofern ein Wertminderungstest vorzunehmen ist, wird der Beteiligungsbuchwert (einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert) nach den Vorschriften des IAS 36 mit dem erzielbaren Betrag, d.h. mit dem höheren Betrag aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten verglichen. Der ermittelte Wertminderungsaufwand wird mit dem Beteiligungsbuchwert verrechnet. Sofern der erzielbare Betrag in den Folgejahren wieder ansteigt, wird eine Wertaufholung nach den Vorschriften des IAS 36 vorgenommen.
Bei den ausgewiesenen Beteiligungen handelt es sich um Beteiligungen, bei denen kein Beherrschungsverhältnis im Sinne von IFRS 10 oder maßgeblicher Einfluss im Sinne von IAS 28 vorliegen, sodass eine Einbeziehung der Beteiligung im Rahmen der Vollkonsolidierung oder die Bewertung als assoziiertes Unternehmen ausscheidet. Die Anteile werden daher nach IAS 39 als Finanzinstrumente bilanziert und bewertet. Alle Beteiligungen sind bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung entsprechen. Es handelt sich hierbei um den Gegenwert der aufgewendeten Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente. Bei den im MS Industrie AG-Konzernabschluss ausgewiesenen Beteiligungen handelt es sich um zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ("available-for-sale"), da keine der anderen Kategorien des IAS 39 zutrifft. Da die Finanzanlagen teilweise über keinen notierten Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen und der beizulegende Zeitwert auch nicht auf andere Art verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Folgebewertung zum Teil ebenfalls zu Anschaffungskosten, wobei alle Beteiligungen regelmäßig auf Anzeichen für eine Wertminderung geprüft werden. Die beizulegenden Zeitwerte sind nicht ermittelbar, sofern kein Börsenkurs vorliegt und die zukünftigen Cashflows nicht zuverlässig ermittelt werden können.
Zur Zusammensetzung der Finanzanlagen (Beteiligungen und assoziierte Unternehmen) verweisen wir auf Punkt 14 der Erläuterungen unten.
Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Zu Forderungen aus Fertigungsaufträgen verweisen wir auf den Punkt "Grundsätze der Ertragsrealisierung" unten.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar bestimmt wurden oder weder als (a) Kredite und Forderungen, (b) bis zur Endfälligkeit zu haltende Investitionen oder (c) finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft sind.
Vom Konzern gehaltene börsennotierte Anteile, die in einem aktiven Markt gehandelt werden, werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte kategorisiert und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Vom Konzern gehaltene Investitionen in nicht börsennotierte Anteile, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, werden auch als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit das Management davon ausgeht, dass der beizulegende Zeitwert verlässlich ermittelt werden kann. Wertänderungen werden grundsätzlich erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Wird eine Finanzanlage veräußert oder wird bei ihr eine Wertminderung festgestellt, werden die bis dahin im sonstigen Ergebnis angesammelten Beträge in den Gewinn oder Verlust um gegliedert.
Zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, sowie Derivate auf solche nicht notierten Eigenkapitalinstrumente, die nur durch Andienung erfüllt werden können, sind an jedem Abschlussstichtag mit den Anschaffungskosten, abzüglich jeglichen Wertminderungsaufwands, zu bewerten.
Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows negativ verändert haben. Die Kriterien, die zu einer Wertminderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen führen, orientieren sich an der Ausfallwahrscheinlichkeit der Forderung und der erwarteten Bonität der Kunden. Fremdwährungsforderungen sind mit dem aktuellen Kurs zum Bilanzstichtag bewertet.
Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert nur aus, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er den finanziellen Vermögenswert sowie im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt. Wenn der Konzern weder im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt noch behält und weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert hat, erfasst der Konzern seinen verbleibenden Anteil am Vermögen und eine entsprechende Verbindlichkeit in Höhe der möglicherweise zu zahlenden Beträge. Für den Fall, dass der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen eines übertragenen finanziellen Vermögenswerts zurückbehält, hat der Konzern weiterhin den finanziellen Vermögenswert sowie ein besichertes Darlehen für die erhaltene Gegenleistung zu erfassen.
Unter den Vorräten werden neben Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen unfertige und fertige Erzeugnisse sowie Waren ausgewiesen, die mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet werden. Die Herstellungskosten umfassen direkt zurechenbare Einzel- und Gemeinkosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis der Vorräte abzüglich aller geschätzten Aufwendungen dar, die für die Fertigstellung und die Veräußerung noch notwendig sind.
Im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr wurden keine qualifizierten Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 erworben bzw. hergestellt und demzufolge keine Fremdkapitalkosten aktiviert.
Rückstellungen werden dann gebildet, wenn der Konzern aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige, rechtliche oder tatsächliche Verpflichtung hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Rückstellungen werden mit dem Betrag angesetzt, der sich aufgrund der bestmöglichen Schätzung der finanziellen Ausgaben zur Erfüllung der zum Bilanzstichtag gegenwärtigen Verpflichtung ergibt.
Gegenwärtige Verpflichtungen, die im Zusammenhang mit belastenden Verträgen entstehen, sind als Rückstellung zu erfassen und zu bewerten. Das Bestehen eines belastenden Vertrages wird angenommen, wenn der Konzern Vertragspartner eines Vertrags ist, von dem erwartet wird, dass die unvermeidbaren Aufwendungen zur Erfüllung des Vertrages den aus diesem Vertrag erwachsenden wirtschaftlichen Nutzen übersteigen werden.
Rückstellungen für die erwarteten Aufwendungen aus Gewährleistungsverpflichtungen gemäß nationalem Kaufvertragsrecht werden zum Verkaufszeitpunkt der betreffenden Produkte nach der besten Einschätzung der Geschäftsführung hinsichtlich der zur Erfüllung der Verpflichtung des Konzerns notwendigen Ausgaben angesetzt.
Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben, die sie zu den Versorgungsansprüchen berechtigt.
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien ermittelt, wobei zu jedem Abschlussstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird.
Neubewertungen, bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, Veränderungen, die sich aus der Anwendung der Vermögenswertobergrenze ergeben, und der Ertrag aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoschuld), werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst und sind damit direkt in der Bilanz enthalten. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Neubewertungen sind Teil der sonstigen Rücklagen und werden nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung um gegliedert. Nach zu verrechnender Dienstzeitaufwand wird als Aufwand bzw. Ertrag erfasst, wenn die Planänderung eintritt.
Die Nettozinsen ergeben sich aus der Multiplikation des Abzinsungssatzes mit der Nettoschuld (Pensionsverpflichtung abzüglich Planvermögen) oder dem Nettovermögenswert, der sich ergibt, sofern das Planvermögen die Pensionsverpflichtung übersteigt, zu Beginn des Geschäftsjahres. Die leistungsorientierten Kosten beinhalten die folgenden Bestandteile:
| ― | Dienstzeitaufwand |
| ― | Nettozinsaufwand oder -ertrag auf die Nettoschuld oder den Nettovermögenswert |
| ― | Neubewertung der Nettoschuld oder des Nettovermögenswertes |
Der Konzern weist die ersten beiden Bestandteile in der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand (Dienstzeitaufwand) bzw. Finanzergebnis (Nettozinsaufwand bzw. -ertrag) aus.
Die Bewertung im Konzernabschluss erfolgt anhand der so genannten "Projected-Unit-Credit-Methode" (Anwartschaftsbarwertverfahren) auf Basis der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Zugrundelegung versicherungsmathematischer Grundsätze. Die Abzinsung der Anwartschaften und laufenden Rentenzahlungen erfolgt mit Abzinsungssätzen von 1,5 % (Vorjahr: 2,35 %). Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde für künftige Gehaltssteigerungen entsprechend der vertraglichen Regelungen ein Wert von 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %) angesetzt. Für künftige Pensionssteigerungen wurde ein Wert von 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) angesetzt. Für die Fluktuation wurde aufgrund der geringen Anzahl an aktiven Mitarbeitern sowie auf Basis von Erfahrungen der Vergangenheit ein Wert von 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %) angesetzt. Zudem wurde eine durchschnittliche Restlebenserwartung von 14,7 Jahren (Vorjahr: 15,0 Jahre) angenommen.
Die betriebliche Altersversorgung erfolgt überwiegend leistungsorientiert ("defined benefit plan"). Die Leistungen basieren dabei auf Beschäftigungsdauer und Entgelt der jeweiligen Mitarbeiter. Die Verpflichtungen umfassen sowohl solche aus bereits laufenden Pensionen als auch aus Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen.
Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ist die Gesellschaft verschiedenen Risiken ausgesetzt: Neben allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken, wie dem Langlebigkeitsrisiko und dem Zinssatzänderungsrisiko, ist die Gesellschaft dem Kapitalmarkt- beziehungsweise Anlagerisiko ausgesetzt:
| ― | Kapitalmarkt- beziehungsweise Anlagerisiko: Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Plan wird unter Verwendung eines Abzinsungssatzes ermittelt, der auf Grundlage der Renditen erstrangiger festverzinslicher Unternehmensanleihen bestimmt wird. Sofern Erträge aus dem Planvermögen unter diesem Zinssatz liegen, kann dies zu einer Unterdeckung des Plans führen. |
| ― | Zinssatzänderungsrisiko: ein Rückgang des Anleihezinssatzes führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit, jedoch wird dies teilweise durch einen gestiegenen Ertrag aus der Anlage des Planvermögens kompensiert. |
| ― | Langlebigkeitsrisiko: Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Plan wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitsnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung bei begünstigten Arbeitnehmern führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit. |
Für die Pensionszusagen wurden Rückdeckungsversicherungen sowie im Geschäftsjahr 2012 ein "Contractal Trust Arrangement" ("CTA") abgeschlossen. Die Ansprüche aus diesen Versicherungen sowie dem "Contractual Trust Arrangement" werden mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt und als Planvermögen vom Barwert der Verpflichtung abgezogen.
Die Bewertung der finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag bewertet.
Der Konzern verwendet Zinssatzswaps zur Steuerung von Zinsrisiken. Die derivativen Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, bzw. als Schulden angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.
Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument designiert sind, werden sofort erfolgswirksam erfasst. Sicherungsbeziehungen im Sinne von IAS 39 bestehen nicht.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Zinsswaps erfolgt auf Stufe 2 der Bewertungshierarchie nach dem Discounted-Cashflow-Verfahren. Künftige Cashflows werden auf Basis von Forward-Zinssätzen (beobachtbare Zinsstrukturkurven am Bilanzstichtag) und kontrahierten Zinssätzen geschätzt und diskontiert.
Die als "available for sale" eingestuften Beteiligungen wurden, soweit möglich, zum beizulegenden Zeitwert auf Basis des jeweiligen Börsenkurses zum Bilanzstichtag bewertet. Beteiligungen, deren beizulegender Zeitwert mangels vorliegender Informationen nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden zu Anschaffungskosten bewertet.
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
| ― | Der Konzern hat die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum der Güter auf den Käufer übertragen. |
| ― | Der Konzern behält weder ein Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch eine wirksame Verfügungsmacht über die verkauften Waren und Erzeugnisse. |
| ― | Die Höhe der Umsatzerlöse kann verlässlich bestimmt werden. |
| ― | Es ist wahrscheinlich, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Konzern zufließen wird. |
| ― | Die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten können verlässlich bestimmt werden. |
Danach sind im Grunde Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern zu erfassen, wenn die Güter geliefert wurden und der rechtliche Eigentumsübergang erfolgt ist.
Umsatzerlöse aus Beteiligungsveräußerungen werden realisiert, soweit es wahrscheinlich ist, dass dem MS Industrie-Konzern wirtschaftliche Vorteile zufließen und diese verlässlich schätzbar sind. Die folgenden, besonderen Kriterien müssen ebenfalls erfüllt sein, um Umsatzerlöse bzw. Erträge aus Beteiligungsveräußerungen auszuweisen:
Umsatzerlöse in diesem Bereich werden erfasst, wenn der Konzern die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an den Beteiligungen und Wertpapieren verbunden sind, auf den Käufer übertragen hat, dem Konzern keine weitere Verfügungsmacht über die verkauften Beteiligungen und Wertpapiere verbleibt, die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten verlässlich bestimmt werden können und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen zufließen wird.
Die Buchwerte der veräußerten Beteiligungen und Wertpapiere des Umlaufvermögens werden als Materialaufwand ausgewiesen.
Schwerpunkt im Consulting-Geschäft der MS Industrie AG ist weiterhin die betriebswirtschaftliche Beratung von Unternehmen im In- und Ausland, insbesondere von solchen, bei denen der Schwerpunkt des Beratungsbedarfs auf der Implementierung der während der Analyse entwickelten strategischen und operativen Maßnahmen liegt. Dazu vereinbart der Konzern mit dem Auftraggeber Projekte, die in aller Regel eine Laufzeit von mehreren Monaten umfassen können. Die Projektverantwortung sowie das Risiko des konzeptionellen Erfolgs liegen dabei primär bei dem jeweiligen Auftraggeber, sodass durchweg eine Zeitvergütung vorliegt. Der MS Industrie-Konzern stellt deshalb am Ende eines jeden Monats oder Quartals Rechnungen, in denen er die im vergangenen Monat oder im vergangenen Quartal erbrachten Leistungen abrechnet und die Umsatzerlöse realisiert.
Die damalige MS Spaichingen GmbH (seit 06. Oktober 2016: MS Powertrain Technologie GmbH) errichtete 2014 und 2015 als Generalübernehmer ein Produktionsgebäude in Trossingen, das nach der Fertigstellung angemietet wurde. Diese Tätigkeit erfüllt die Definition eines Fertigungsauftrages gemäß IAS 11.3.
Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich zu schätzen, werden die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag erfasst. Der Leistungsfortschritt wird auf Basis der entstandenen Auftragskosten für die geleistete Arbeit im Verhältnis zu den erwarteten Auftragskosten ermittelt. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, wie ihre Höhe verlässlich bestimmt werden kann und ihr Erhalt als wahrscheinlich angesehen wird.
Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst.
Sofern die bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste die Teilabrechnungen übersteigen, wird der Überschuss als Fertigungsauftrag mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden gezeigt. Bei Verträgen, in denen die Teilabrechnungen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste übersteigen, wird der Überschuss als Fertigungsauftrag mit passivischem Saldo gegenüber Kunden ausgewiesen. Erhaltene Beträge vor Erbringung der Fertigungsleistung werden in der Konzernbilanz als Schulden bei den erhaltenen Anzahlungen erfasst. Abgerechnete Beträge für bereits erbrachte Leistungen, die noch nicht vom Kunden bezahlt wurden, sind in der Konzernbilanz im Posten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten.
Dividendenerträge aus Anteilen werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch des Anteilseigners auf Zahlung entstanden ist.
Zinserträge sind zu erfassen, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erlöse verlässlich bestimmt werden kann. Zinserträge sind nach Maßgabe des ausstehenden Nominalbetrages mittels des maßgeblichen Effektivzinssatzes zeitlich abzugrenzen. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die erwarteten zukünftigen Einzahlungen über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes exakt auf den Nettobuchwert dieses Vermögenswertes bei erstmaliger Erfassung abgezinst werden.
Der Ertragsteuer-Aufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwandes und der latenten Steuern dar.
Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund von Aufwendungen und Erträgen, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des Konzerns für die laufenden Steuern wird auf Grundlage der geltenden bzw. aus Sicht des Abschlussstichtages in Kürze geltenden Steuersätze berechnet.
Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Handelsbilanzen und den Steuerbilanzen der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften sowie aufgrund von Konsolidierungsvorgängen gebildet.
Für alle zu versteuernden temporären Differenzen wird eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus
| ― | dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes oder |
| ― | dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst. |
Bei zu versteuernden temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wird jedoch eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, der zeitliche Verlauf der Auflösung der temporären Differenz kann von der Gesellschaft gesteuert werden, und es ist wahrscheinlich, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht auflösen wird.
Für alle abzugsfähigen temporären Differenzen wird ein latenter Steueranspruch in dem Maße bilanziert, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige Differenz verwendet werden kann, es sei denn, der latente Steueranspruch erwächst aus
| ― | dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwertes oder |
| ― | dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst. |
Bei steuerlich abzugsfähigen temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wird jedoch ein latenter Steueranspruch nur insoweit bilanziert, wie es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit auflösen wird und dass das zu versteuernde Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporäre Differenz verwendet werden kann.
Aktive latente Steuern für noch nicht genutzte steuerliche Verluste werden in dem Umfang aktiviert, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft und insoweit reduziert, als es nicht länger wahrscheinlich ist, dass ausreichende zu versteuernde Ergebnisse zur Nutzung dieser Ansprüche zur Verfügung stehen werden.
Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze in den einzelnen Ländern ermittelt, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze verwendet, die zum Abschlussstichtag gültig oder angekündigt sind.
Eine Verrechnung latenter Steueransprüche und latenter Steuerschulden wird nur vorgenommen, wenn
| ― | ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und |
| ― | die latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben werden oder für unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, in jeder zukünftigen Periode, in der die Ablösung oder Realisierung erheblicher Beträge an latenten Steuerschulden bzw. Steueransprüchen zu erwarten ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. |
Unternehmenserwerbe bzw. Unternehmenszusammenschlüsse sind gem. IFRS 3.A definiert als eine Transaktion oder ein anderes Ereignis, durch die/das ein Erwerber die Beherrschung über einen Geschäftsbetrieb erlangt. Beherrschung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Erwerber die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen hat, einer Risikobelastung durch schwankende Renditen ausgesetzt ist und seine Verfügungsgewalt einsetzen kann, um die Höhe der schwankenden Renditen des Beteiligungsunternehmens zu beeinflussen.
Nach dem 1. Januar 2010 haben seitens des Konzerns keine Unternehmenszusammenschlüsse im Sinne des IFRS 3 stattgefunden.
Für nach dem 1. Januar 2010 erfolgte Unternehmenszusammenschlüsse wird die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, der sich bestimmt aus der Summe der zum Tauschzeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten sind bei Anfall grundsätzlich erfolgswirksam zu erfassen.
Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden sind grundsätzlich mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt zu bewerten. Der Geschäfts- oder Firmenwert entspricht dem Überschuss aus der Summe der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen, dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben) und dem Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass nach erfolgter nochmaliger Beurteilung der dem Konzern zuzurechnende Anteil am beizulegenden Zeitwert des erworbenen identifizierbaren Nettovermögens größer ist als die Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben), ist der übersteigende Betrag unmittelbar erfolgswirksam innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, die gegenwärtig Eigentumsrechte vermitteln und dem Inhaber im Falle der Liquidation das Recht geben, einen proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens zu erhalten, sind bei Zugang entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil der bilanzierten Beträge des identifizierbaren Nettovermögens zu bewerten. Dieses Wahlrecht kann bei jedem Unternehmenszusammenschluss neu ausgeübt werden. Andere Komponenten von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter sind mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder den Wertmaßstäben zu bewerten, die sich aus anderen Standards ergeben.
Wenn die vom Konzern bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung Vermögenswerte oder Schulden enthält, die aus einer Vereinbarung über eine bedingte Gegenleistung stammen, ist die bedingte Gegenleistung mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert zu bewerten und als Teil der übertragenen Gegenleistung zu behandeln. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die Berichtigungen während des Bewertungszeitraumes darstellen, sind rückwirkend zu korrigieren und entsprechend gegen den Geschäfts- oder Firmenwert oder den Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert zu buchen. Berichtigungen während des Bewertungszeitraumes sind Anpassungen, um zusätzliche Informationen über Fakten und Umstände widerzuspiegeln, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden. Der Bewertungszeitraum darf ein Jahr vom Erwerbszeitpunkt an nicht überschreiten.
Für die vor dem 1. Januar 2010 stattgefundenen Unternehmenszusammenschlüsse galt Folgendes:
Die Anschaffungskosten bestimmten sich aus der Summe der zum Tauschzeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten wurden ebenfalls als Anschaffungskosten behandelt, sofern sie direkt zurechenbar waren. Die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst, wenn die entsprechenden Ansatzvoraussetzungen erfüllt waren.
Der aus dem Erwerb resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde als Vermögenswert erfasst und mit seinen Anschaffungskosten bewertet, welche sich als Überschuss der Anschaffungskosten für den Anteilserwerb über die bilanzierten Beträge der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bestimmen. Falls nach erfolgter nochmaliger Beurteilung der dem Konzern zuzurechnende Anteil am beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten die Anschaffungskosten für den Anteilserwerb überstieg, wurde der übersteigende Betrag unmittelbar als Gewinn erfasst. Bedingte Gegenleistungen wurden ausschließlich dann erfasst, wenn sie wahrscheinlich waren und verlässlich bewertet werden konnten. Spätere Anpassungen der bedingten Gegenleistungen wurden gegen die Anschaffungskosten erfasst.
Die Minderheitenanteile wurden bei Zugang mit ihrem proportionalen Anteil an den bilanzierten Beträgen der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bewertet. Die Ansprüche der Minderheitsgesellschafter am Gewinn der damaligen MS Spaichingen GmbH (6 %) standen in den Vorjahren aufgrund einer im Jahr 2008 innerhalb eines Call- und Put-Optionsvertrages getroffenen Vereinbarung zu den Gewinnansprüchen bereits der MS Industrie AG zu. Dies wurde in dem zwischen der damaligen MS Spaichingen GmbH und der MS Technologie Group GmbH im Geschäftsjahr 2011 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag ebenfalls so geregelt. Im Geschäftsjahr 2013 gingen diese Minderheitsanteile im Rahmen der Ausübung des Put-Optionsvertrages im Wege der Sachkapitalerhöhung auf die MS Industrie AG über.
Gemäß IFRS 8 wird eine Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten gefordert. Diese definiert als Geschäftssegmente einzelne Unternehmensbestandteile,
(1) die Geschäftstätigkeiten betreiben,
(2) mit denen Umsatzerlöse erzielt werden,
(3) bei denen Aufwendungen anfallen können,
(4) deren Betriebsergebnisse regelmäßig überprüft werden und
(5) für die separate Finanzinformationen vorliegen.
Die Abgrenzung der einzelnen Segmente erfolgt auf Basis der dem "Hauptentscheidungsträger" im Konzern, dem so genannten "Chief operating decision maker", gemäß der internen Berichtsstruktur zur Verfügung stehenden konzerninternen Entscheidungsparameter.
Gemäß IFRS 8.12 ist eine Zusammenfassung von Geschäftssegmenten aufgrund vergleichbarer wirtschaftlicher Merkmale der Geschäftssegmente möglich, wenn vergleichbare wirtschaftliche Merkmale, wie die Art der Produkte und Dienstleistungen, der Produktionsprozesse, der Kundenstruktur, der Vertriebsmethoden oder der Dienstleistungserbringung gegeben sind.
Die Segmentierung gemäß IFRS 8 entspricht einer sektoralen Gliederung nach Industrieumsätzen einerseits und Immobilienumsätzen andererseits sowie nach Umsätzen aus dem Unternehmensberatungsgeschäft.
In die erste Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Geschäftsfeld der klassischen Industrie, einschließlich der Erträge aus der Veräußerung von Anteilen an derartigen Unternehmensbeteiligungen, also die Umsätze der MS Technologie-Gruppe im Bereich Automotive-(Truck-)Supply und Industrie(spezial)maschinen und der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH nebst Tochtergesellschaften in den Bereichen Elektromotoren und Aluminium-Druckgussteile.
In die zweite Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Immobiliengeschäft, einschließlich der Erträge aus der Veräußerung von Anteilen an derartigen Unternehmensbeteiligungen, also die Umsätze der durch die GCI BridgeCapital GmbH gehaltenen Grunddienstbarkeit an einem Grundstück in Leipzig/Wiederitzsch. Zudem werden im Vorjahr die Erlöse aus dem langfristigen Fertigungsauftrag der MS Technologie-Gruppe in dieser Kategorie ausgewiesen.
In die dritte Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Geschäft mit der Unternehmensberatung, einschließlich der Erträge aus Beratung gegenüber Beteiligungen.
Im Rahmen der Segmentberichterstattung werden ebenso die Aufwendungen auf die drei Segmente Industriegeschäft, Immobiliengeschäft und Dienstleistungsgeschäft aufgeteilt. Zudem ist die Aufteilung des gebundenen Vermögens, der im laufenden Jahr ausgeführten Investitionen in das Anlagevermögen, der Abschreibungen des Anlagevermögens, der Wertberichtigungen auf Forderungen und der Forderungsverluste sowie der Verbindlichkeiten nach Industriebeteiligungsgeschäft, Immobilienbeteiligungsgeschäft und Dienstleistungsgeschäft getrennt ausgewiesen.
Die Segmentangaben basieren auf den Finanzinformationen der Einzelgesellschaften beziehungsweise Teilkonzerne, da dies den im Geschäftsjahr 2016 vom Vorstand im Rahmen der regelmäßigen Berichterstattung verwendeten Informationen entspricht. Im Rahmen des neuen Organisations-, Führungs- und Kommunikationskonzepts des MS Industrie-Konzerns, das im Oktober 2016 vom Aufsichtsrat bestätigt wurde, werden die operativen Einheiten zukünftig neu strukturiert und die interne Berichterstattung dementsprechend angepasst. Aufgrund der im Berichtsjahr erfolgten Berichterstattung auf Basis der drei Segmente Industriebeteiligungen, Immobilienbeteiligungen und Dienstleistungen, wurde die Segmentberichterstattung zum 31. Dezember 2016 analog dem Vorjahr dargestellt. Nach Finalisierung der Neustrukturierung wird auch die Berichterstattung der Segmente der MS Industrie Gruppe umgestellt.
Wesentliche Abweichungen zwischen den Finanzinformationen der Einzelgesellschaften beziehungsweise Teilkonzerne und den Finanzinformationen des Gesamtkonzerns resultieren aus Konsolidierungsmaßnahmen. Die Transaktionen zwischen den Segmenten, die vor allem die Beratung gegenüber Beteiligungen und im Vorjahr die Vermietung von Immobilien an Beteiligungen betreffen, werden zu Marktpreisen abgewickelt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern gelten.
Die Segmentergebnisse setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| In TEUR | Industrie | Immobilien | Dienstleistungen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 237.350 | 254.936 | 6 | 19.348 | 550 | 592 |
| Bestandsveränderung | 339 | 2.614 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 5.188 | 4.525 | 0 | 172 | 0 | 0 |
| Materialaufwand | 128.209 | 149.434 | 1 | 19.347 | 83 | 24 |
| Personalaufwand | 59.938 | 55.409 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 35.487 | 35.301 | 18 | 23 | 0 | 0 |
| Segmentabschreibungen | 12.324 | 11.804 | 75 | 75 | 0 | 0 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 6.919 | 10.127 | -88 | 75 | 467 | 568 |
| Finanzerträge | 786 | 662 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzaufwendungen | 3.628 | 4.377 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 48 | 0 | 462 | 430 | 0 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern | 4.125 | 6.412 | 374 | 505 | 467 | 568 |
| Ertragsteuern | 297 | 2.391 | 0 | 0 | 131 | 159 |
| Konzernjahresergebnis | 3.828 | 4.021 | 374 | 505 | 336 | 409 |
scroll
| In TEUR | Konsolidierung/ Überleitung | Total | ||
|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | -407 | -436 | 237.499 | 274.440 |
| Bestandsveränderung | 0 | 0 | 339 | 2.614 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 358 | 18 | 5.546 | 4.715 |
| Materialaufwand | 0 | 0 | 128.293 | 168.805 |
| Personalaufwand | 570 | 836 | 60.508 | 56.245 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 353 | 381 | 35.858 | 35.705 |
| Segmentabschreibungen | 28 | 39 | 12.427 | 11.918 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -1.000 | -1.674 | 6.298 | 9.096 |
| Finanzerträge | -139 | -125 | 647 | 537 |
| Finanzaufwendungen | -758 | -608 | 2.870 | 3.769 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | 510 | 430 |
| Ergebnis vor Steuern | -381 | -1.191 | 4.585 | 6.294 |
| Ertragsteuern | -240 | 302 | 188 | 2.852 |
| Konzernjahresergebnis | -141 | -1.493 | 4.397 | 3.442 |
Im Segment Industrie entfielen im Geschäftsjahr 2016 TEUR 147.725 der Umsatzerlöse auf zwei zu einem Konzern gehörende Hauptkunden (TEUR 60.554 bzw. TEUR 87.171). Dies entspricht ca. 25,5 % bzw. 36,7 % der konsolidierten Umsatzerlöse des MS Industrie-Konzerns. Im Geschäftsjahr 2015 entfielen im Segment Industrie TEUR 163.486 der Umsatzerlöse auf zwei zu einem Konzern gehörende Hauptkunden (TEUR 91.736 bzw. TEUR 71.750). Dies entsprach ca. 33,4 % bzw. 26,1 % der Vorjahresumsatzerlöse des Konzerns.
In den Segmentergebnissen sind die folgenden Ergebnisse aus der Veräußerung von Anteilen an Unternehmen enthalten:
scroll
| In TEUR | Industrie | Immobilien | Konsolidierung/Überleitung | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 474 | 91 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Materialaufwand | -484 | -59 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| -10 | 32 | 0 | 0 | 0 | 0 |
scroll
| In TEUR | Total | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 474 | 91 |
| Materialaufwand | -484 | -59 |
| -10 | 32 |
Die Segmentvermögenswerte und -schulden sowie die übrigen Segmentinformationen setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| In TEUR | Industrie | Immobilien | Dienstleistungen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gesamtvermögen | 171.649 | 168.327 | 7.211 | 7.287 | 63 | 74 |
| Gesamtrückstellungen und -Verbindlichkeiten ohne Mezzanine-Kapital | 115.666 | 114.934 | 75 | 64 | 33 | 28 |
| Investitionen in Sachanlagevermögen, in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und in Immaterielle Vermögenswerte | 17.557 | 20.606 | 0 | 0 | 4 | 0 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste (nicht zahlungswirksam ) | 35 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
scroll
| In TEUR | Konsolidierung/ Überleitung | Total | ||
|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gesamtvermögen | -25.127 | -26.078 | 153.796 | 149.610 |
| Gesamtrückstellungen und -Verbindlichkeiten ohne Mezzanine-Kapital | -13.770 | -12.622 | 102.004 | 102.404 |
| Investitionen in Sachanlagevermögen, in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und in Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 17.561 | 20.606 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste (nicht zahlungswirksam ) | 0 | 0 | 35 | 2 |
Nachfolgend werden die Umsatzerlöse im Sitz-Land Deutschland sowie im Ausland, d.h. in Europa (ohne Deutschland), Nordamerika (USA, Kanada), übriges Amerika, Asien/Pazifik und Sonstige (Afrika, Mittlerer Osten u.a.), dargestellt. Ebenso wird die Aufteilung der langfristigen Vermögenswerte sowie der im laufenden Jahr ausgeführten Investitionen in das Anlagevermögen im Sitz-Land sowie im Ausland dargestellt:
scroll
| Regionale Gliederung: In TEUR: | Umsatzerlöse mit externen Kunden | Langfristige*)Vermögenswerte | Investitionen in Anlagevermögen nach Standort | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 131.584 | 134.630 | 60.685 | 55.806 | 14.658 | 18.129 |
| Europa (ohne Deutschland) | 23.713 | 17.295 | 891 | 387 | 548 | 389 |
| Nordamerika (USA, Kanada) | 75.944 | 112.963 | 12.996 | 13.547 | 2.355 | 2.088 |
| Übriges Amerika | 2.678 | 6.877 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Asien / Pazifik | 2.319 | 1.795 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige (Afrika, Mittlerer Osten, GUS) | 1.261 | 880 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 237.499 | 274.440 | 74.572 | 69.740 | 17.561 | 20.606 |
*) ohne zu Veräußerungszwecken gehaltene langfristige Vermögenswerte, latente Steueransprüche, Beteiligungen und Ausleihungen, langfristige finanzielle Vermögenswerte sowie sonstige langfristige Vermögenswerte.
Die Abgrenzung der geographischen Regionen erfolgte nach dem Sitz des Leistungsempfängers.
Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasingverhältnisse klassifiziert, wenn durch die Leasingvereinbarung im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.
Mieteinnahmen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam verteilt. Anfängliche direkte Kosten, die direkt den Verhandlungen und dem Abschluss eines Leasingverhältnisses zugerechnet werden können, werden dem Buchwert des vermieteten Vermögenswertes zugerechnet und linear über die Laufzeit verteilt. Zu weiteren Ausführungen wird auf Punkt 15.3 verwiesen.
Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, es sei denn, eine andere systematische Grundlage entspricht eher dem zeitlichen Nutzenverlauf für den Konzern. Bedingte Mietzahlungen im Rahmen eines Operating-Leasingverhältnisses werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Zu weiteren Ausführungen siehe Punkt 29.
Im Rahmen von Finanzierungsleasing erworbene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, zu Beginn des Leasingverhältnisses erfasst. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing erfasst. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die MS Technologie-Gruppe und die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH haben bereits in Vorjahren diverse Produktionsmaschinen im Rahmen von Finanzierungsleasingvereinbarungen mit konzernfremden Unternehmen beschafft. Zusätzlich hat der MS Industrie-Konzern im Geschäftsjahr 2016 Leasingvereinbarungen über insgesamt TEUR 9.018 neu abgeschlossen.
Die Gesamtlaufzeiten betragen in der MS Technologie-Gruppe zwischen 4 Monaten und 156 Monaten (Vorjahr: zwischen 2 Monaten und 56 Monaten). Der durchschnittliche Effektivzinssatz betrug am 31. Dezember 2016 2,22 % (Vorjahr: 3,75 %). Die Gesamtlaufzeiten betragen bei der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (inklusive Tochtergesellschaften) zwischen 7 Monaten und 56 Monaten (Vorjahr: zwischen 10 Monaten und 52 Monaten). Der durchschnittliche Effektivzinssatz betrug am 31. Dezember 2016 2,70 % (Vorjahr: 3,00 %). Die Zinssätze und Raten sind bei Vertragsabschluss fest vereinbart worden.
Die Leasingvereinbarungen sehen teilweise den Übergang des zivilrechtlichen Eigentums auf den MS Technologie-Teilkonzern nach Ablauf der Vertragslaufzeit vor. Teilweise besteht die Verpflichtung, das Leasingobjekt auf Andienung des Vertragspartners zu erwerben. Wesentliche Verlängerungsoptionen bestehen nicht.
Die Nominalwerte und Barwerte der Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar:
scroll
| Mindestleasingzahlungen | Barwert der Mindestleasingzahlungen | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 5.806 | 4.371 | 5.537 | 4.287 |
| Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren | 11.159 | 5.090 | 10.884 | 4.935 |
| Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren | 2.265 | 0 | 2.265 | 0 |
| 19.230 | 9.461 | 18.686 | 9.222 | |
| Abzüglich: | ||||
| Zukünftige Finanzierungskosten | -544 | -239 | - | - |
| Barwert der Mindestleasingzahlungen | 18.686 | 9.222 | 18.686 | 9.222 |
| Im Konzernabschluss ausgewiesen als: | ||||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 5.316 | 4.287 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 221 | 0 | ||
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 12.709 | 4.935 | ||
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 440 | 0 | ||
| 18.686 | 9.222 |
Die Buchwerte der Leasinggegenstände belaufen sich zum 31. Dezember 2016 auf TEUR 23.058 (Vorjahr: TEUR 11.771) und werden innerhalb der Sachanlagen in der Kategorie "Technische Anlagen und Maschinen" ausgewiesen.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden so lange nicht erfasst, bis eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass der Konzern die dazugehörigen Bedingungen, die mit den Zuwendungen in Verbindung stehen, erfüllen wird und die Zuwendungen auch gewährt werden. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden planmäßig im Gewinn oder Verlust erfasst, und zwar im Verlauf der Perioden, in denen der Konzern die entsprechenden Aufwendungen, die durch die Zuwendungen der öffentlichen Hand kompensiert werden sollen, als Aufwendungen ansetzt. Zuwendungen der öffentlichen Hand, deren wichtigste Bedingung der Kauf, der Bau oder die sonstige Anschaffung langfristiger Vermögenswerte ist, werden als Abgrenzungsposten in der Bilanz erfasst und auf einer systematischen Grundlage erfolgswirksam über die Laufzeit des entsprechenden Vermögenswertes realisiert. Zuwendungen der öffentlichen Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste oder zur sofortigen finanziellen Unterstützung ohne künftig damit verbundenen Aufwand gezahlt werden, werden im Gewinn oder Verlust in der jeweiligen Periode erfasst, in der der entsprechende Anspruch entsteht.
Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen ausschließlich erhaltene Zuwendungen für die Anschaffung langfristiger Vermögenswerte (Sachanlagen). Die Entwicklung des Abgrenzungspostens in der Bilanz stellt sich wie folgt dar:
scroll
| Investitionszuschüsse | Investitionszulagen | davon | |||
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | gesamt TEUR |
kurzfristig TEUR |
langfristig TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1.1.2015 | 2.893 | 1.226 | 4.119 | 780 | 3.339 |
| 31.12.2015/1.1.2016 | 2.275 | 956 | 3.231 | 619 | 2.612 |
| 31.12.2016 | 1.658 | 684 | 2.342 | 616 | 1.726 |
Die Zuwendungen der öffentlichen Hand werden in der Konzernbilanz unter den sonstigen langfristigen und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Umsatzerlöse verteilen sich folgendermaßen:
scroll
| MS Industrie AG / GCI BridgeCapital GmbH TEUR |
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH TEUR |
Teilkonzern MS Technologie Group GmbH TEUR |
Summe TEUR |
Vorjahr TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern | |||||
| - Produktion | 0 | 18.664 | 218.212 | 236.876 | 254.845 |
| - Verkauf von Beteiligungen | 474 | 0 | 0 | 474 | 91 |
| Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen | |||||
| - Beratung | 143 | 0 | 0 | 143 | 156 |
| - Immobilienwirtschaft | 6 | 0 | 0 | 6 | 19.348 |
| 623 | 18.664 | 218.212 | 237.499 | 274.440 | |
| Vorjahr | 253 | 18.701 | 255.486 | 274.440 |
Die Umsätze aus Verkäufen von Beteiligungen betreffen im Geschäftsjahr 2016 den Verkauf von Anteilen an Beteiligungen (TEUR 467; Vorjahr: TEUR 60) sowie periodenfremde Erlöse aus dem Verkauf von Anteilen an der GCI Management Consulting GmbH in 2013 (TEUR 7; Vorjahr: TEUR 31).
Die Umsätze aus der Immobilienwirtschaft beinhalten im Vorjahr Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen in Höhe von TEUR 19.342. Sie betrafen die Errichtung eines im Dezember 2015 fertiggestellten Gebäudes durch die MS Technologie-Gruppe.
Die sonstigen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Verbindlichkeiten | 2.237 | 897 |
| Erträge aus Wechselkursveränderungen | 1.201 | 1.576 |
| Zuwendungen der öffentlichen Hand | 329 | 821 |
| Übrige Erträge | 1.779 | 1.421 |
| 5.546 | 4.715 |
Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, HUfs- und Betriebsstoffe, bezogene Waren und bezogene Leistungen | ||
| - MS Technologie-Gruppe | 118.748 | 159.564 |
| - Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) | 8.977 | 9.153 |
| - Übrige | 84 | 29 |
| 127.809 | 168.746 | |
| Abgänge von Beteiligungen | 484 | 59 |
| 128.293 | 168.805 |
Die Personalaufwendungen entfallen mit TEUR 49.963 (Vorjahr: TEUR 46.501) auf Löhne und Gehälter und mit TEUR 10.545 (Vorjahr: TEUR 9.744) auf soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung. Zu Letzteren wird auf Punkt 20. verwiesen. Der Personalaufwand enthält in Höhe von TEUR 53.086 (Vorjahr: TEUR 48.991) Aufwendungen der MS Technologie-Gruppe.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte teilen sich im Einzelnen wie folgt auf:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| MS Industrie AG und GCI BridgeCapital GmbH | 28 | 39 |
| MS Technologie-Gruppe | 11.456 | 10.963 |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) | 868 | 841 |
| 12.352 | 11.843 |
Die Abschreibungen auf als Finanzinvestitionen (TEUR 75; Vorjahr: TEUR 75) gehaltene Immobilien entfallen vollständig auf die auf ursprünglich 99 Jahre befristete Grunddienstbarkeit an einem in Leipzig/Wiederitzsch gelegenen Grundstück der UMT United Mobility Technology AG, München.
Die sonstigen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Instandhaltungskosten | 7.563 | 5.509 |
| Energiekosten- und Kosten für Verbrauchsstoffe | 5.438 | 7.066 |
| Miet- und Leasingkosten | 4.214 | 1.876 |
| Aufwendungen für Forschung und Entwicklung | 2.940 | 2.803 |
| Rechts- und Beratungskosten | 2.013 | 1.695 |
| Ausgangsfracht- und Transportkosten | 1.384 | 1.896 |
| Aufwendungen aus Wechselkursveränderungen | 683 | 1.275 |
| Versicherungskosten | 580 | 545 |
| Übrige Aufwendungen | 11.043 | 13.040 |
| 35.858 | 35.705 |
Die sonstigen Aufwendungen enthalten in Höhe von TEUR 1.208 (Vorjahr: TEUR 483) einmalige Umzugs- und Instandhaltungskosten in das neue Produktionsgebäude der MS Technologie-Gruppe in Trossingen-Schura.
Im Finanzergebnis sind Finanzerträge in Höhe von TEUR 647 (Vorjahr: TEUR 537) und Finanzaufwendungen in Höhe von TEUR 2.870 (Vorjahr: TEUR 3.769) enthalten. Darin sind Mio. EUR 0,2 Finanzertrag (Vorjahr: Mio. EUR 0,3 Finanzertrag) aus Finanzderivaten der MS Technologie-Gruppe, insbesondere aus der Fair Value-Bewertung von Zinssatzswaps, enthalten.
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen enthält Mio. EUR 0,5 Ertrag aus der "at-equity"-Bewertung der Beno Immobilien-Gruppe (Vorjahr: Mio. EUR 0,4). Daneben enthält die Position Mio. EUR 0,1 Aufwand aus der "at-equity"- Bewertung der Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai/China (Vorjahr: Mio. EUR 0,0) sowie Mio. EUR 0,1 Ertrag aus der "at-equity"-Bewertung der WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda., Contagem City, Brasilien (Vorjahr: Mio. EUR 0,0).
Die Nettoergebnisse aus den Finanzinstrumenten betragen im Geschäftsjahr:
scroll
| TEUR | Zinserträge | Zinsaufwand | Aus übrigem Aufwand / Ertrag | aus der Folgebewertung | Nettoergebnis | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| zum Fair Value | Wertminderung | 2016 | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 33 | 0 | 0 | 21 | 0 | 54 |
| Kredite und Forderungen | 149 | 0 | 0 | 0 | -35 | 114 |
| Liquide Mittel | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 316 | -63 | 0 | 253 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten | 0 | -2.523 | 340 | 0 | 0 | -2.183 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 148 | -331 | 0 | 244 | 0 | 61 |
| Summe Nettoergebnis | 331 | -2.854 | 656 | 202 | -35 | -1.700 |
| davon erfasst: | ||||||
| - erfolgswirksam | 331 | -2.854 | 656 | 265 | -35 | -1.637 |
| - direkt im Eigenkapital | 0 | 0 | 0 | -63 | 0 | -63 |
Die Nettoergebnisse aus den Finanzinstrumenten betrugen im Vorjahr:
scroll
| TEUR | Zinserträge | Zinsaufwand | Aus übrigem Aufwand / Ertrag | aus der Folgebewertung | Nettoergebnis | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| zum Fair Value | Wertminderung | 2015 | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3 |
| Kredite und Forderungen | 212 | 0 | 0 | 0 | 47 | 259 |
| Liquide Mittel | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 38 | 0 | 38 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten | 0 | -3.769 | 9 | 0 | 0 | -3.760 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 322 | 0 | 322 |
| Summe Nettoergebnis | 215 | -3.769 | 9 | 360 | 47 | -3.138 |
| davon erfasst: | ||||||
| - erfolgswirksam | 215 | -3.769 | 9 | 322 | 47 | -3.176 |
| - direkt im Eigenkapital | 0 | 0 | 0 | 38 | 0 | 38 |
Die Erträge (-) / Aufwendungen (+) aus Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Laufende Ertragsteuern | ||
| Inland | 53 | 100 |
| Ausland | 774 | 1.323 |
| Latente Steuern | ||
| Inland | 292 | 148 |
| Ausland | -931 | 1.281 |
| Saldo (Steueraufwand) | 188 | 2.852 |
Der latente Steueraufwand resultiert im Geschäftsjahr neben temporären Differenzen aus der Bewertung der derivativen Finanzinstrumente vor allem aus dem Verbrauch aktivierter latenter Steueransprüche und dem erstmaligen Ansatz noch nicht genutzter Steuerdifferenzen in den USA.
Der latente Steuerertrag resultierte im Vorjahr neben temporären Differenzen aus der Bewertung des Sachanlagevermögens vor allem aus den Erträgen aus länderübergreifend geltend gemachten Folgewirkungen einer steuerlichen Betriebsprüfung.
Im sonstigen Ergebnis wurden latente Steueraufwendungen auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste in Höhe von TEUR 103 (Vorjahr: TEUR -143) und auf Wertänderungen des Planvermögens und der Pensionsrückstellung in Höhe von TEUR 21 (Vorjahr: TEUR 120) sowie im Vorjahr auf Zinsen für die im Vorjahr zurückgezahlte ewige Anleihe in der MS Technologie-Gruppe in Höhe von TEUR -25 erfasst. Sämtliche übrigen Steueraufwendungen und -erträge wurden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
scroll
| 2016 % |
2015 % |
|
|---|---|---|
| Gesetzlicher Steuersatz | 28,0 | 28,0 |
| Tatsächliche Steuerbelastung | 4,1 | 45,3 |
Der durchschnittliche erwartete Gesamtsteuersatz beträgt unverändert 28 %. Der gesetzliche Steuersatz beinhaltet pauschaliert die Gewerbesteuer (12 %) und Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag (16 %).
In der Überleitungsrechnung wird der Steueraufwand (Steuerertrag) mit dem Steueraufwand (Steuerertrag) verglichen, der sich bei Verwendung des anzuwendenden Steuersatzes auf das ausgewiesene Gesamtergebnis vor Steuern fiktiv ergeben hätte.
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 4.585 | 6.294 |
| Gesetzlicher Steuersatz für das Mutterunternehmen | 28,0 % | 28,0 % |
| Steuerertrag/-aufwand bei Zugrundelegung des für das Mutterunternehmen geltenden Steuersatzes | 1.284 | 1.762 |
| Auswirkungen abweichender Steuersätze | -353 | 796 |
| Auswirkungen steuerfreier Erträge | -105 | -141 |
| Auswirkungen steuerlich nicht abziehbarer Aufwendungen | 118 | 192 |
| Auswirkungen steuerlicher Verluste und Verlustvorträge, für die keine latenten Steuern angesetzt wurden | 61 | -18 |
| Auswirkungen aus dem erstmaligen Ansatz von latenten Steuern auf noch nicht genutzte Steuergutschriften | -819 | 0 |
| Auswirkungen von temporären Differenzen, für die keine latenten Steuern angesetzt wurden | 0 | 253 |
| Auswirkungen periodenfremder Steueraufwendungen | 42 | -4 |
| Auswirkung von im sonstigen Ergebnis erfassten Steuern | -124 | -48 |
| Sonstiges | 84 | 60 |
| Saldo Ertragsteuern (Steueraufwand) | 188 | 2.852 |
| Tatsächliche Steuerbelastung des Konzerns | 4,1 % | 45,3 % |
Die Differenz zwischen dem Steuersatz des Mutterunternehmens und dem tatsächlichen Steuersatz des Konzerns resultiert im aktuellen Geschäftsjahr im Wesentlichen aus auf Konzernebene steuerfreien Erträgen und abweichenden Steuersätzen der in den USA ansässigen Tochtergesellschaften sowie auf noch nicht genutzte Steuerdifferenzen in den USA. Im Vorjahr resultierte die Differenz im Wesentlichen aus abweichenden Steuersätzen der in den USA ansässigen Tochtergesellschaften.
Temporäre Differenzen aus Beteiligungen an Tochterunternehmen, auf die keine latenten Steuern angesetzt wurden, bestehen in Höhe von TEUR 14.483 (Vorjahr: TEUR 12.271). Die daraus resultierenden passiven latenten Steuern würden TEUR 202 (Vorjahr: TEUR 171) betragen.
Die latenten Steuern zum 31. Dezember 2016 beziehen sich auf folgende Sachverhalte:
scroll
| 31.12.2015 TEUR |
Ergebniswirksam erfasst TEUR |
Im sonstigen Ergebnis erfasst TEUR |
31.12.2016 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften | ||||
| - MS Industrie AG | 820 | 241 | 0 | 1.061 |
| - MS Technologie Gruppe | 0 | 819 | 0 | 819 |
| 820 | 1.060 | 0 | 1.880 | |
| Temporäre Differenzen | ||||
| - Entwicklungskosten | -482 | -203 | 0 | -685 |
| - Bewertung des Sachanlagevermögens | -3.907 | -22 | 0 | -3.929 |
| - Umqualifizierung des Leasingvermögens | -389 | -1.418 | 0 | -1.807 |
| - Fair Value Bewertung der derivativen Finanzinstrumente | 570 | -85 | 0 | 485 |
| - Bewertung der Pensionsrückstellungen | 358 | -52 | 132 | 438 |
| - Bewertung der sonstigen Rückstellungen | 197 | -157 | -8 | 32 |
| - Umqualifizierung der Leasingverbindlichkeiten | 384 | 1.401 | 0 | 1.785 |
| - Abgrenzung von Anleihekosten und Zinsen | -37 | 37 | 0 | 0 |
| - Übrige Differenzen | 620 | 78 | 0 | 698 |
| -2.686 | -421 | 124 | -2.983 | |
| -1.866 | 639 | 124 | -1.103 | |
| Überleitung zur Bilanz (saldiert) | ||||
| - Latente Steueransprüche | 799 | -99 | 124 | 824 |
| - Latente Steuerschulden | -2.665 | 738 | 0 | -1.927 |
| -1.866 | 639 | 124 | -1.103 |
Im Vorjahr resultierten die latenten Steuern aus folgenden Sachverhalten:
scroll
| 31.12.2014 TEUR |
Ergebniswirksam erfasst TEUR |
Im sonstigen Ergebnis erfasst TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften | ||||
| - MS Industrie AG | 1.107 | -287 | 0 | 820 |
| - MS Technologie Gruppe | 1.972 | -1.972 | 0 | 0 |
| 3.079 | -2.259 | 0 | 820 | |
| Temporäre Differenzen | ||||
| - Entwicklungskosten | -254 | -228 | 0 | -482 |
| - Bewertung des Sachanlagevermögens | -4.796 | 889 | 0 | -3.907 |
| - Umqualifizierung des Leasingvermögens | -574 | 185 | 0 | -389 |
| - Fair Value Bewertung der derivativen Finanzinstrumente | 645 | -75 | 0 | 570 |
| - Bewertung der Pensionsrückstellungen | 291 | 44 | 23 | 358 |
| - Bewertung der sonstigen Rückstellungen | 138 | 59 | 0 | 197 |
| - Umqualifizierung der Leasingverbindlichkeiten | 580 | -196 | 0 | 384 |
| - Abgrenzung von Anleihekosten und Zinsen | -101 | 64 | 0 | -37 |
| - Übrige Differenzen | 507 | 88 | 25 | 620 |
| -3.564 | 830 | 48 | -2.686 | |
| -485 | -1.429 | 48 | -1.866 | |
| Überleitung zur Bilanz (saldiert) | ||||
| - Latente Steueransprüche | 864 | -65 | 0 | 799 |
| - Latente Steuerschulden | -1.349 | -1.364 | 48 | -2.665 |
| -485 | -1.429 | 48 | -1.866 |
Die dargestellten Bilanzansätze enthalten immer dann einen Kürzungsbetrag, wenn es nicht hinreichend sicher erscheint, dass die darin enthaltenen Steuervorteile tatsächlich genutzt werden können. Zur Beurteilung werden die geplanten zu versteuernden Einkünfte der nächsten maximal fünf Jahre herangezogen.
Folgende noch nicht genutzte Steuergutschriften der in den USA ansässigen Tochtergesellschaften des Teilkonzerns MS Technologie Group GmbH sind nur begrenzt nutzbar:
scroll
| Jahr des Verfalls | 31.12.2016 TEUR |
|---|---|
| 2034 | 181 |
| 2035 | 301 |
| 2036 | 108 |
| 590 |
Die auf diese Steuergutschriften angesetzten latenten Steuern betragen TEUR 590 (Vorjahr: TEUR 0).
Sämtliche übrigen steuerlichen Verlustvorträge und noch nicht genutzten Steuergutschriften des Konzerns sind grundsätzlich unbegrenzt nutzbar.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 sind auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von TEUR 6.202 (Vorjahr: TEUR 6.514), gewerbesteuerliche Verlustvorträge von TEUR 4.483 (Vorjahr: TEUR 4.483) und steuerliche Verlustvorträge in Bulgarien (TEUR 334; Vorjahr: TEUR 0) keine latenten Steuern angesetzt worden, da diese in den kommenden Jahren voraussichtlich nicht in Anspruch genommen werden können.
Für die Berechnung der Aktienanzahl wurde gemäß IAS 33 der gewichtete Durchschnitt unter Berücksichtigung der eigenen Anteile ermittelt. Die Verwässerung berücksichtigt, falls anwendbar, neben den zum Grundkapital gehörenden Aktien auch die zum Stichtag bereits ausübbaren, aber noch nicht ausgeübten Wandlungsrechte aus an Mitarbeiter ausgegebenen Optionen.
scroll
| Geschäftsjahr | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss, zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens (TEUR) | 4.464 | 3.458 |
| Gewichtete Aktienanzahl | 29.857.674 | 29.822.157 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 0,15 | 0,12 |
Zum Bilanzstichtag bestanden keine ausübbaren Optionen. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht daher dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Die Anteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresergebnis (TEUR -67; Vorjahr: TEUR -16) entfallen zu 100 % auf die EMGR Beteiligungs GmbH (inkl. Tochtergesellschaft).
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Liquide Mittel | 4.143 | 2.381 |
| Kontokorrentverbindlichkeiten | -3.248 | -801 |
| 895 | 1.580 |
Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.
Die Bilanzposition besteht ausschließlich im Segment Industrie und verteilt sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt auf die einzelnen Konzernunternehmen:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| MS Technologie-Gruppe | 16.538 | 19.302 |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | 1.810 | 1.490 |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe gesamt | 18.348 | 20.792 |
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| MS Technologie-Gruppe | 13.555 | 12.620 |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | 1.971 | 1.962 |
| Unfertige Erzeugnisse gesamt | 15.526 | 14.582 |
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| MS Technologie-Gruppe | 3.088 | 3.709 |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | 704 | 686 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren gesamt | 3.792 | 4.395 |
Im Geschäftsjahr 2016 ist für die Wertminderung von Vorräten ein Betrag in Höhe von TEUR 81 (Vorjahr: TEUR 36) in den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfasst worden.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Umsatzsteuererstattungsansprüche | 152 | 1.240 |
| Geleistete Vorauszahlungen | 931 | 1.131 |
| Übrige | 868 | 350 |
| 1.951 | 2.721 | |
| Ertragsteuern | 447 | 847 |
| 2.398 | 3.568 |
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Forderung gegen die GCI Management Consulting GmbH, München | 0 | 200 |
| Übrige | 632 | 416 |
| 632 | 616 |
Hinsichtlich weiterer Angaben zu den finanziellen Vermögenswerten wird auf Punkt 32 "Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7" verwiesen.
Zum 31. Dezember 2016 bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor allem in der MS Technologie-Gruppe in Höhe von TEUR 24.610 (Vorjahr: TEUR 25.180). Risiken des Forderungsausfalls ist durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Der Konzern schätzt das Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als niedrig ein. Das maximale Ausfallrisiko ist durch die Höhe der Buchwerte begrenzt. Der ganz überwiegende Teil der bilanzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde bis zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses bezahlt.
Folgende Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet:
scroll
| Stimmrechts- und Kapitalanteil | |||
|---|---|---|---|
| Firma des assoziierten Unternehmens | Sitz | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
| --- | --- | --- | --- |
| Beno Immobilien GmbH | Starnberg | 19,90 % | 19,90 % |
| Shanghai MS soniTEC Co., Ltd. | Shanghai/China | 50,00 % | 50,00 % |
| WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda. (erworben am 13. April 2016) | Contagem City/Brasilien | 45,00 % | 0,00 % |
Obwohl die MS Industrie AG zu weniger als 20 % am Kapital der Beno Immobilien GmbH beteiligt ist und bei der Gesellschafterversammlung weniger als 20 % der Stimmrechte ausüben kann, hat die MS Industrie AG einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Beno Immobilien GmbH, da die MS Industrie AG geschäftsbesorgend tätig ist und ein Mitglied der Geschäftsführung der Beno Immobilien GmbH stellt. Darüber hinaus ist der Vorstand der MS Industrie AG mit Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter im Aufsichtsrat der Beno Holding AG, Starnberg, des Mehrheitsgesellschafters der Beno Immobilien GmbH, vertreten.
Die zusammenfassenden Finanzinformationen der Beno Immobilien GmbH sind nachfolgend angegeben.
scroll
| 31.12.20161) TEUR |
31.12.20152) TEUR |
|
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 39.744 | 37.156 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 894 | 1.486 |
| Langfristige Schulden | -27.179 | -27.506 |
| Kurzfristige Schulden | -4.044 | -3.869 |
| Anteile anderer Gesellschafter | -432 | -435 |
| 8.983 | 6.832 |
scroll
| 1.1.-31.12.2016 TEUR |
1.1.-31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 5.059 | 4.820 |
| Jahresergebnis | 2.177 | 1.020 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis | 2.178 | 1.020 |
1) vorläufig
2) an den endgültigen auf den 31. Dezember 2015 aufgestellten Konzernabschluss der Beno Immobilien GmbH angepasst
Das Jahresergebnis entfällt vollständig auf fortgeführte Geschäftsbereiche.
Die MS Industrie AG hat 2015 und 2016 keine Ausschüttungen der Beno Immobilien GmbH erhalten.
Überleitung von den zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert der Beteiligung an der Beno Immobilien GmbH:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Nettoreinvermögen des assoziierten Unternehmens | 8.983 | 6.663*) |
| Beteiligungsquote der MS Industrie AG | 19,9% | 19,9% |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 359 | 359 |
| 2.147 | 1.685 |
*) im Vorjahr bei der At Equity-Bewertung zugrunde gelegtes vorläufiges Nettoreinvermögen
Die Anteile der Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai/China und der WTP Ultrasonic Industria e Comercio de Maquinas Ltda., Contagem City/Brasilien sind jeweils einzeln für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung. Der Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust/Gesamtergebnis dieser Unternehmen beträgt insgesamt TEUR 49 (Vorjahr: TEUR 0) und resultiert vollständig aus fortgeführten Geschäftsbereichen. Die Summe der Buchwerte der Anteile an diesen Unternehmen beträgt TEUR 467 (Vorjahr: TEUR 0).
Zum 31. Dezember 2016 und 31. Dezember 2015 war der Konzern an folgenden anderen Unternehmen beteiligt:
scroll
| Gesellschaft | Anteil am Kapital % |
Anschaffungskosten TEUR |
Erfasste Wertänderung TEUR |
Buchwert TEUR |
|---|---|---|---|---|
| Bewertung zum beizulegenden Zeitwert | ||||
| UMT United Mobility Technology AG, München | 14,0 | 4.019 | -1.005 | 3.014 |
| Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten | ||||
| SK Immobilien GmbH, München | 6,0 | 165 | 0 | 165 |
| MR3W Solarpark Leipzig GmbH & Co. KG, Augsburg | 9,9 | 70 | 0 | 70 |
| GCI Management Consulting GmbH, München | 23,4 | 21 | 0 | 21 |
| GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien, Österreich | 17,0 | 7 | 0 | 7 |
| Grondola Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Trossingen KG, Grünwald | 100,0 | 10 | 0 | 10 |
| b& p engineering mobility GmbH, Scheßlitz | 19,9 | 5 | 0 | 5 |
| PROTOTECH GmbH, Lustenau, Österreich | 19,9 | 214 | 0 | 214 |
| Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld | 19,9 | 316 | 0 | 316 |
| 808 | 0 | 808 | ||
| 4.827 | -1.005 | 3.822 |
scroll
| Gesellschaft | Anteil am Kapital % |
Anschaffungskosten TEUR |
Erfasste Wertänderung TEUR |
Buchwert TEUR |
|---|---|---|---|---|
| Bewertung zum beizulegenden Zeitwert | ||||
| UMT United Mobility Technology AG, München | 17,4 | 4.453 | -992 | 3.461 |
| Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten | ||||
| SK Immobilien GmbH, München | 6,0 | 165 | 0 | 165 |
| MR3W Solarpark Leipzig GmbH & Co. KG, Augsburg | 9,9 | 70 | 0 | 70 |
| GCI Management Consulting GmbH, München | 23,4 | 21 | 0 | 21 |
| GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien, Österreich | 17,0 | 7 | 0 | 7 |
| Grondola Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Trossingen KG, Grünwald | 100,0 | 10 | 0 | 10 |
| Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld | 19,9 | 316 | 0 | 316 |
| 589 | 0 | 589 | ||
| 5.042 | -562 | 4.050 |
Sämtliche Beteiligungen sind in die Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen" ("available for sale") eingestuft. Für die Anteile an der UMT United Mobility Technology AG besteht eine grundsätzliche Veräußerungsabsicht. Die Verkäufe sollen dabei interessewahrend über die Börse erfolgen; dies kann sowohl kurz- als auch mittel- bzw. langfristig erfolgen; eine verlässliche Aufteilung nach Fristigkeiten ist nicht möglich. Daher wurden sämtliche Anteile unter den Finanzanlagen ausgewiesen und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Da für die übrigen Beteiligungen weder ein Börsenkurs vorliegt noch ein beizulegender Zeitwert mangels vorliegender Informationen verlässlich ermittelt werden kann, werden diese zu Anschaffungskosten bewertet. Eine Veräußerungsabsicht besteht für diese Beteiligungen derzeit nicht.
Bei den beiden ausschließlich von den Consulting-Partnern geführten Gesellschaften GCI Management Consulting GmbH, München, und GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien, verfügt die MS Industrie AG über keinen maßgeblichen Einfluss, sodass kein assoziiertes Unternehmen vorliegt. Auch die Ergebnisverteilung erfolgt nur unter den aktiven Consulting-Partnern.
An der Grondola Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Trossingen KG, Grünwald, ist die MS Powertrain Technologie GmbH mit 100 % der Kommanditeinlagen als Kommanditist beteiligt. Die MS Powertrain Technologie GmbH verfügt aufgrund der Konstruktion der Kommanditgesellschaft mit einem konzernfremden Komplementär und einem atypisch stillen Gesellschafter weder über einen beherrschenden noch über einen maßgeblichen Einfluss, sodass die Einstufung der Gesellschaft als Finanzinvestition erfolgt.
Das Eigenkapital und Jahresergebnis der unter den Beteiligungen und Anteilen an assoziierten Unternehmen ausgewiesenen Anteile an anderen Unternehmen stellt sich wie folgt dar:
scroll
| Anteil am Kapital % |
Eigenkapital TEUR |
Ergebnis TEUR |
|
|---|---|---|---|
| GCI Management Consulting GmbH, München | 23,4 | 945 (2015)1) | 34 (2015)1) |
| WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda.,Contagem City (Bundesstaat: Minas Gerais), Brasilien | 45,0 | 600 | 109 |
| Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai/China | 50,0 | 367 | -166 |
| Beno Immobilien GmbH, Starnberg | 19,9 | -691) | -741) |
| SK Immobilien GmbH, München | 6,0 | 8031) | 01)2) |
| MR3W Solarpark Leipzig GmbH & Co. KG, Augsburg | 9,9 | 11) | -71) |
| GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien, Österreich | 17,0 | 881 (2015) | 459 (2015) |
| Grondola Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Trossingen KG, Grünwald | 100,0 | 6281) | 6431) |
| Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld | 19,9 | 2.4591) | 3611) |
| b& p engineering mobility GmbH, Scheßlitz (gegründet 29. September 2016, Rumpfgeschäftsjahr) | 19,9 | 231) | -2 |
| PROTOTECH GmbH, Lustenau, Österreich | 19,9 | 22 | -295 |
1) gemäß HGB
2) Ergebnisabführungsvertrag
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen in den Geschäftsjahren 2015 und 2016 ist im Anlagegitter (Anlage zum Konzernanhang) dargestellt. Die Abschreibungen werden wie bisher planmäßig nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der festgelegten Nutzungsdauer vorgenommen.
Die Zugänge im Bereich der immateriellen Vermögenswerte enthalten im Geschäftsjahr aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von insgesamt TEUR 1.200 (Vorjahr: TEUR 1.164). Zudem wurden in Höhe von TEUR 2.940 (Vorjahr: TEUR 2.803) Forschungs- und Entwicklungskosten im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst, da die Kriterien des IAS 38.57 zur Aktivierung von Entwicklungskosten insofern nicht erfüllt waren.
Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Aktivierte Kundenbeziehungen | 0 | 435 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 2.830 | 2.155 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 1.476 | 1.565 |
| 4.306 | 4.155 |
Die aktivierten Entwicklungskosten betreffen mit TEUR 1.940 (Vorjahr: TEUR 1.065) die Ultraschall-Serienmaschine der Marke "MS SoniTOP". Die Markteinführung der neuen Produktreihe nach "Industrie 4.0"-Standard erfolgte im vierten Quartal 2016 mit positiver Kundenresonanz und ersten Auftragseingängen. Der Vorstand ist überzeugt, dass für alle aktivierten Entwicklungskosten der Buchwert der Vermögenswerte in voller Höhe realisiert werden wird.
Bei den sonstigen immateriellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Software.
Die immateriellen Vermögenswerte haben folgende durchschnittliche Restnutzungsdauern:
scroll
| 31.12.2016 Monate | 31.12.2015 Monate | |
|---|---|---|
| Aktivierte Kundenbeziehungen | n/a | 4 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 59 | 24 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 35 | 15 |
Im Sachanlagevermögen sind zum Bilanzstichtag in Höhe von insgesamt TEUR 2.117 (Vorjahr: TEUR 8.137) geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau enthalten. Davon entfallen TEUR 1.656 (Vorjahr: TEUR 7.631) auf die MS Technologie-Gruppe.
Im Geschäftsjahr neu hinzugekommen sind vor allem Maschinen und technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung der MS Technologie-Gruppe.
Daneben bestanden zum 31. Dezember 2016 Verpflichtungen zum Erwerb von Maschinen in Höhe von TEUR 1.288 (Vorjahr: TEUR 691).
Bei den "Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien" handelt es sich um ein Grundstück in Großsteinberg ohne Bauten mit einer auf 99 Jahre befristeten Grunddienstbarkeit an einem in Leipzig/Wiederitzsch gelegenen und seit April 2014 an die Beteiligung MR3W Solarpark Leipzig GmbH & Co. KG, Augsburg, den Betreiber einer Photovoltaikanlage, verpachteten Grundstück. Der Pachtvertrag wurde bis zum Jahr 2034 fest abgeschlossen. Zudem wurden dem Pächter zwei Verlängerungsoptionen zu je fünf Jahren eingeräumt. Die Summen der künftigen Mindestleasingzahlungen betragen: TEUR 6 (bis zu einem Jahr), TEUR 24 (länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren) und TEUR 348 (länger als fünf Jahre).
Als Bewertungsmodell wurde das Anschaffungskostenmodell gewählt.
Die Anschaffungskosten und kumulierten Abschreibungen haben sich wie folgt entwickelt:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||
| 1.1. | 8.021 | 8.021 |
| 31.12. | 8.021 | 8.021 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||
| 1.1. | 806 | 731 |
| Zugänge | 75 | 75 |
| 31.12. | 881 | 806 |
| Buchwert | 7.140 | 7.215 |
Der beizulegende Zeitwert der zu Anschaffungskosten bewerteten, als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilie beträgt TEUR 7.364 (Vorjahr TEUR 7.253). Die Ermittlung dieses beizulegenden Zeitwertes durch den Konzern erfolgte auf Hierarchiestufe 3 und basiert auf der Basis der in 2014 abgeschlossenen und in Kraft getretenen langfristigen Pachtverträge mit dem Betreiber einer Photovoltaikanlage, der MR3W Solarpark Leipzig GmbH & Co. KG, Augsburg, sowie einer anschließenden Weiterentwicklung zu einem gemischt genutzten Grundstück mit Wohn- und Gewerbeflächen. Die Bewertungen basieren auf einem DCF-Modell. Dies berücksichtigt die bis zum Jahr 2044 erwarteten Überschüsse aus der Verpachtung von durchschnittlich TEUR 12 p.a. sowie den anschließend erzielbaren Veräußerungswert auf Basis aktueller Bodenrichtwerte für vergleichbare Grundstücke (durchschnittlich 67 EUR/m2 ; Vorjahr: 72 EUR/m2 ) abzüglich noch anfallender Umwidmungs- und Veräußerungskosten (TEUR 200). Die Diskontierung erfolgte mit einem Zinssatz von 2,50 % p.a. (Vorjahr: 2,90 % p.a.).
Die Mieterträge für die zu Anschaffungskosten bewerteten, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie betrugen im Geschäftsjahr TEUR 6 (Vorjahr TEUR 6). Die betrieblichen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 18 (Vorjahr TEUR 16).
Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Darlehensforderung gegen die Beno Immobilien GmbH, Starnberg | 618 | 618 |
| Kaufpreisforderung gegen die Beno Holding AG, Starnberg | 654 | 628 |
| Übriges | 268 | 240 |
| 1.540 | 1.486 |
Zur Darlehensforderung gegen die Beno Immobilien GmbH verweisen wir auf die Angaben über "Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen".
Die Kaufpreisforderung gegen die Beno Holding AG resultiert aus dem im Geschäftsjahr 2014 erfolgten Verkauf von 60,1 % der Anteile an der Beno Immobilien GmbH, Starnberg. Sie ist unverzinslich und wurde bis zum 31. Dezember 2021 gestundet. Zur Absicherung sämtlicher Verpflichtungen aus einer von der Beno Holding AG begebenen Wandelanleihe wurde die Kaufpreisforderung bis zum 31. Dezember 2021 nachrangig gestellt.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte (TEUR 515; Vorjahr: TEUR 0) beinhalten geleistete Vorauszahlungen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns resultieren in Höhe von TEUR 11.053 (Vorjahr: TEUR 18.489) aus der MS Technologie-Gruppe.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthalten in Höhe von TEUR 3.248 (Vorjahr: TEUR 801) jederzeit fällige Kontokorrentverbindlichkeiten.
Von den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen TEUR 24.025 (Vorjahr: TEUR 9.070) die MS Technologie-Gruppe und TEUR 2.210 (Vorjahr: TEUR 2.004) die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH.
Die langfristigen Bankverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren betragen TEUR 2.372 (Vorjahr: TEUR 2.479).
Die sonstigen Rückstellungen betreffen Rückstellungen für Garantieverpflichtungen (TEUR 1.075; Vorjahr: TEUR 1.931) sowie unter den Rückstellungen ausgewiesene Abgrenzungen (TEUR 6.851; Vorjahr: TEUR 9.359), vor allem für Personalkosten, Aufsichtsratsvergütungen, ausstehende Lieferantenrechnungen sowie Abschlusserstellungs- und Abschlussprüfungskosten.
Die Entwicklung der Rückstellungen ist im nachfolgenden Rückstellungsspiegel dargestellt.
scroll
| 01.01.2016 TEUR |
Verbrauch TEUR |
Auflösung TEUR |
Zuführung TEUR |
31.12.2016 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Garantieverpflichtungen1) | 1.931 | 313 | 1.322 | 779 | 1.075 |
| Rückstellungen im Sinne des IAS 371) | 1.931 | 313 | 1.322 | 779 | 1.075 |
| Unter den Rückstellungen ausgewiesene Abgrenzungen2) | 9.359 | 6.851 | |||
| 11.290 | 7.926 |
1) darin langfristige Rückstellungen: TEUR 97 (Vorjahr: TEUR 97)
2) darin langfristige unter den Rückstellungen ausgewiesene Abgrenzungen: TEUR 278 (Vorjahr: TEUR 220)
Die Rückstellung für Garantieverpflichtungen basiert auf der besten Schätzung der Geschäftsführung hinsichtlich des Barwerts des zukünftigen Abflusses wirtschaftlichen Nutzens zur Erfüllung der Verpflichtungen aus Garantien des Konzerns, die auf der örtlichen Gesetzgebung zum Verkauf von Erzeugnissen und Waren beruhen. Die Einschätzung wurde auf Basis historischer Erfahrungswerte für Garantieleistungen gemacht und kann aufgrund von neuen Materialien, geänderten Produktionsprozessen oder sonstigen die Produktqualität beeinflussenden Faktoren schwanken.
Die in 2016 aufgelösten Beträge der Rückstellung für Garantieverpflichtungen (TEUR 1.322) resultieren insbesondere aus der Auflösung einer Garantierückstellung bei der Tochtergesellschaft MS Precision Components in den USA, da der Sachverhalt im Geschäftsjahr 2016 operativ geklärt werden konnte und entsprechend vom Kunden bestätigt wurde.
Der Rückgang der unter den Rückstellungen ausgewiesenen Abgrenzungen gegenüber dem Vorjahr resultiert vor allem aus dem Rückgang der Rückstellungen für ausstehende Lieferantenrechnungen (TEUR 2.196; Vorjahr: TEUR 4.451) und betrifft insbesondere Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Immobilien-Fertigungsauftrag des Vorjahres.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Ertragsteuerverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Erhaltene Anzahlungen (auf Vorräte) | 3.570 | 2.820 |
| Investitionszuwendungen | 616 | 619 |
| Übrige | 1.412 | 377 |
| 5.598 | 3.816 | |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 24 | 9 |
| 5.622 | 3.825 |
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Leasingverbindlichkeiten | 5.316 | 4.287 |
| Nicht sicherungsdesignierte Derivate | 1.571 | 1.815 |
| Unternehmensanleihe der MS Spaichingen GmbH, alt | 0 | 22.882 |
| Kurzfristige Verbindlichkeit aus dem Vergleich mit dem Insolvenzverwalter der Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., Kaiserslautern | 0 | 1.100 |
| Inhaber-Schuldverschreibung der MS Industrie AG | 0 | 296 |
| Übrige | 2.590 | 2.918 |
| 9.477 | 33.298 |
Bei der Unternehmensanleihe der MS Spaichingen GmbH (ISIN: DE000A1KQZL5/WKN: A1KQZL) handelte es sich im Vorjahr um eine im Open Market (Segment: "Entry Standard für Unternehmensanleihen") der Deutsche Börse AG in Frankfurt gehandelte, im Juli 2016 fällige Unternehmensanleihe. Die Anleihe wurde im Juli 2016 vertragsgemäß zurückgezahlt.
Bei der Inhaber-Schuldverschreibung der MS Industrie AG handelte es sich im Vorjahr um eine im Jahr 2012 ausgegebene, nicht gelistete, Inhaberschuldverschreibung im Nominalbetrag von TEUR 300 inklusive Zinsen in Höhe von TEUR 2 mit einer Laufzeit bis zum 30. April 2016. Die Anleihe wurde im April 2016 vertragsgemäß zurückgezahlt.
Die nicht sicherungsdesignierten Derivate betreffen negative Marktwerte aus Zinssatzswaps der MS Technologie-Gruppe.
Hinsichtlich weiterer Angaben zu den finanziellen Verbindlichkeiten wird auf Punkt 32. "Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7" verwiesen.
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten in Höhe von TEUR 1.726 (Vorjahr: TEUR 2.612) vor allem abgegrenzte Erträge aus Investitionszuschüssen und Investitionszulagen der MS Technologie-Gruppe.
Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Leasingverbindlichkeiten | 12.709 | 4.935 |
| Earn-out-Verpflichtung aus dem Erwerb der Minderheitsanteile EMGR | 461 | 791 |
| Inhaber-Schuldverschreibung der MS Industrie AG | 1.505 | 1.304 |
| Übrige | 195 | 0 |
| 14.870 | 7.030 |
Bei der Inhaber-Schuldverschreibung der MS Industrie AG handelt es sich um eine im Jahr 2015 ausgegebene, nicht gelistete, Inhaberschuldverschreibung im Nominalbetrag von TEUR 1.500 (Vorjahr: TEUR 1.300) inklusive Zinsen in Höhe von TEUR 5 mit einer Laufzeit bis zum 30. November 2020. Die Verzinsung der Inhaberschuldverschreibung beträgt 3,75 % p.a.
Die Leasingverbindlichkeiten betreffen vor allem Finanzierungsleasingtransaktionen der MS Technologie-Gruppe.
Die Earn-out-Verpflichtung aus dem Erwerb der Minderheitsanteile EMGR betrifft eine zukünftig zu erbringende Gegenleistung ("Earn-out"-Vereinbarung) aus der im Jahr 2012 erfolgten Einbringung der restlichen 10 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH in die MS Industrie AG. Die Höhe dieser Gegenleistung bestimmt sich nach dem zukünftigen Ergebnis der EMGR und der zukünftigen Ertragsteuerentlastung aufgrund der steuerlichen Organschaft mit der EMGR. Die Zahlungsverpflichtung beträgt zum Bilanzstichtag noch maximal TEUR 890 (Vorjahr: TEUR 925).
Hinsichtlich weiterer Angaben zu den finanziellen Verbindlichkeiten wird auf Punkt 32 "Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7" verwiesen.
Die MS Technologie-Gruppe hatte ihren bis zum 31. Dezember 1985 eingestellten Arbeitnehmern Pensionszusagen gewährt. Nach diesen leistungsorientierten Plänen haben die betreffenden Arbeitnehmer bzw. deren Hinterbliebene Anspruch auf monatliche Rentenzahlungen in Höhe von bis zu EUR 5,11 je angefangenen Dienstjahr des Arbeitnehmers. Die Rentenzahlungen beginnen mit dem Ausscheiden aus den Diensten der Firma nach Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren bzw. bei Dienstunfähigkeit. Für Hinterbliebene beträgt der Rentenanspruch bei Witwerrente 50 % der Altersrente und bei Waisenrente 1/6 der Altersrente pro Kind, insgesamt aber nicht mehr als die Hälfte der Altersrente. Daneben bestehen Versorgungszusagen für ehemalige Gesellschafter/Geschäftsführer der MS Technologie-Gruppe, die laufende Rentenzahlungen erhalten.
Die Rückstellungen für Pensionen entfallen in der MS Technologie-Gruppe in Summe auf 165 (Vorjahr: 172) Personen, davon auf 22 (Vorjahr: 25) aktive Anwärter, 21 (Vorjahr: 19) ausgeschiedene Anwärter und 122 (Vorjahr: 128) Rentenbezieher.
Aufgrund eines im Jahr 2012 abgeschlossenen "Contractual Trust Arrangements" werden die Pensionsverpflichtungen mit dem daraus resultierenden Planvermögen saldiert ausgewiesen.
Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag aufgrund der Verpflichtung des Konzerns aus leistungsorientierten Plänen ergibt sich wie folgt:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung | 3.997 | 3.745 |
| Planvermögen aus "Contractual Trust Arrangement" 2012 | -1.808 | -1.783 |
| Planvermögen aus Lebensversicherungen | -368 | -384 |
| Nettoverbindlichkeit aus der leistungsorientierten Verpflichtung | 1.821 | 1.578 |
Die Veränderungen im Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Altersversorgungsplänen stellen sich wie folgt dar:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 1. Januar | 3.745 | 4.435 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 49 | 52 |
| Zinsaufwand | 85 | 81 |
| Gezahlte Versorgungsleistungen | -273 | -306 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) aus der Änderung der demographischen Annahmen | 366 | -197 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) aus der Änderung der finanziellen Annahmen | 25 | -320 |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 31. Dezember | 3.997 | 3.745 |
Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Gruppen von Versorgungsberechtigten:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Aktive Anwärter | 583 | 551 |
| Ausgeschiedene Anwärter | 263 | 185 |
| Pensionäre | 3.151 | 3.009 |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung | 3.997 | 3.745 |
Sämtliche Pensionszusagen sind unverfallbar.
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf 14,7 Jahre (Vorjahr: 15,0 Jahre).
Das Planvermögen enthält überwiegend Vermögen aus dem im Geschäftsjahr 2012 abgeschlossenen "Contractual Trust Arrangement". Der Anspruch wurde mit dem Fair Value des Planvermögens bewertet.
Das Planvermögen enthält darüber hinaus die von der Versicherungsgesellschaft mitgeteilten beizulegenden Zeitwerte von Lebensversicherungen, die bereits in Vorjahren zur Rückdeckung von Pensionszusagen in der MS Technologie-Gruppe abgeschlossen wurden.
Die Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens im laufenden Geschäftsjahr und im Vorjahr stellen sich wie folgt dar:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Anfangsbestand des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Planvermögens | 2.167 | 6.532 |
| Abgang von Planvermögen im Geschäftsjahr | 0 | -5.500 |
| Zugang von Planvermögen im Geschäftsjahr | 0 | 1.793 |
| Zeitwertänderung Planvermögen | 23 | -479 |
| Laufender Ertrag aus Planvermögen | 23 | 206 |
| Gezahlte Leistungen | -37 | -385 |
| Endbestand des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Planvermögens | 2.176 | 2.167 |
Die beizulegenden Zeitwerte der wesentlichen Anlagekategorien des Planvermögens stellen sich zum Bilanzstichtag für jede Kategorie wie folgt dar:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Liquide Mittel | 761 | 745 |
| Mischfonds | 342 | 344 |
| Rentenfonds | 354 | 344 |
| Schuldinstrumente | 350 | 350 |
| Lebensversicherungen | 369 | 384 |
| 2.176 | 2.167 |
Die beizulegenden Zeitwerte der Mischfonds und Rentenfonds wurden zum 31. Dezember 2016 und im Vorjahr auf der Grundlage von an aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt. Die beizulegenden Zeitwerte der Schuldinstrumente und Lebensversicherungen wurden zum 31. Dezember 2016 und im Vorjahr durch Bewertungsmodelle ermittelt und basieren nicht auf Preisen, die an einem aktiven Markt notiert sind.
Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen betrug TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 206).
In die leistungsorientierten Pläne werden zukünftig keine Beiträge mehr geleistet.
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich der leistungsorientierten Pläne folgende Beträge erfasst:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Nettozins nach IAS 19 (2011) | 44 | 37 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 49 | 52 |
| 93 | 89 |
Der laufende Dienstzeitaufwand wurde ergebniswirksam in den Personalaufwendungen, der Nettozins ergebniswirksam in den Zinserträgen erfasst.
Im sonstigen Ergebnis sind hinsichtlich der leistungsorientierten Pläne folgende Beträge erfasst:
scroll
| Versicherungsmathematische Gewinne (+) und Verluste (-) | 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|---|---|---|
| 1.Januar | -542 | -1.059 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (+) und Verluste (-) | -391 | 517 |
| 31. Dezember | -933 | -542 |
scroll
| Wertänderungen Planvermögen und Pensionsrückstellungen | 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|---|---|---|
| 1.Januar | 128 | 557 |
| Gewinne (+) und Verluste (-) aus der Neubewertung | 23 | -429 |
| 31. Dezember | 151 | 128 |
Für das Geschäftsjahr 2017 werden Pensionszahlungen in Höhe von TEUR 236 erwartet.
Ein Anstieg beziehungsweise Rückgang der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen hätte auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2016 folgende Auswirkungen:
scroll
| Entwicklung der Pensionsverpflichtungen: | Anstieg TEUR |
Rückgang TEUR |
|---|---|---|
| Diskontierungszinssatz (+/-1 %) | -424 | 319 |
| Rentenanpassungsfaktor (+/-0,5 %) | 220 | -104 |
Den Sensitivitätsanalysen liegt die durchschnittliche Laufzeit der zum 31. Dezember 2016 ermittelten Versorgungsverpflichtungen zugrunde. Die Berechnungen werden für die als wesentlich eingestuften Versicherungsparameter isoliert vorgenommen, um die Auswirkungen auf den zum 31. Dezember 2016 ermittelten Barwert der Pensionsverpflichtungen separat aufzuzeigen. Da den Sensitivitätsanalysen die durchschnittliche Duration der erwarteten Versorgungsverpflichtungen zugrunde liegt und folglich die erwarteten Auszahlungszeitpunkte unberücksichtigt bleiben, führen sie nur zu näherungsweisen Informationen bzw. Tendenzaussagen.
Die deutschen Arbeitnehmer des Konzerns gehören darüber hinaus einem staatlichen Versorgungsplan an, der durch die staatlichen Behörden verwaltet wird. Zur Dotierung der Leistungen muss ein bestimmter Prozentsatz des betreffenden Personalaufwands in den Versorgungsplan eingezahlt werden. Die einzige Verpflichtung des Konzerns hinsichtlich dieses Altersversorgungsplans besteht in der Zahlung dieser festgelegten Beiträge.
Die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand erfassten Aufwendungen von insgesamt TEUR 4.059 (Vorjahr: TEUR 3.101) stellen die fälligen Beiträge des Konzerns zu diesen Versorgungsplänen gemäß den dort geregelten Beitragssätzen dar.
Das gezeichnete Kapital der MS Industrie AG setzt sich per 31. Dezember 2016 aus 30.000.000 (Vorjahr: 30.000.000) voll eingezahlten Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00 zusammen. Die Aktien sind InhaberStammaktien. Sie sind ohne Zustimmung der Gesellschaft frei übertragbar.
Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien wurden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.
Aufgrund des Bestandes von 107.670 Stück eigener Aktien wurde deren rechnerischer Wert in Höhe von EUR 107.670,00 vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Der positive Unterschiedsbetrag zwischen dem rechnerischen Wert und den Anschaffungskosten in Höhe von EUR 110.578 wurde mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.
Zu der Übertragung von eigenen Aktien an Geschäftsführer und Mitarbeiter von drei Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr 2016 verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Punkt 24. Eigene Aktien.
Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien hat sich in den Geschäftsjahren 2016 und 2015 wie folgt entwickelt:
scroll
| 2016 | 2015 | |
|---|---|---|
| Stand zum 1.1. | 29.819.490 | 29.839.000 |
| Zugang eigener Aktien | 0 | -43.000 |
| Abgang eigener Aktien | 72.840 | 23.490 |
| Stand zum 31.12. | 29.892.330 | 29.819.490 |
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2016 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Handelsregister am 1. Juli 2016, gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um bis zu EUR 6.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.000.000 Stück neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2016/I). Von dieser Ermächtigung wurde bisher noch kein Gebrauch gemacht. Das Genehmigte Kapital 2016/I der MS Industrie AG beträgt damit zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses damit EUR 6.000.000 (31. Dezember 2015: EUR 0).
Die Kapitalrücklage entspricht der Kapitalrücklage im Jahresabschluss der MS Industrie AG und enthält gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB die Aufgelder, die bei Kapitalerhöhungen der Gesellschaft über den rechnerischen Wert hinaus erzielt wurden, abzüglich in Vorjahren vorgenommener Entnahmen zum Ausgleich von Verlustvorträgen.
Die übrigen Rücklagen gliedern sich auf in die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG und die anderen Gewinnrücklagen gemäß § 272 Abs. 3 HGB gemäß dem Jahresabschluss der MS Industrie AG sowie die sonstigen Rücklagen.
Die sonstigen Rücklagen enthalten im Wesentlichen die erfolgsneutral erfassten Auswirkungen von Veränderungen der Beteiligungshöhe an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, die Zeitwertbewertung der Finanzinstrumente und Beteiligungen, Währungseffekte, versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (IAS 19), Wertänderungen des Planvermögens und der Pensionsrückstellungen sowie die Kosten für die Kapitalerhöhungen der Jahre 2005, 2007, 2009, 2010, 2011 und 2013. Darüber hinaus ist ein Korrekturposten für die eigenen Anteile im Bestand gemäß IAS 32.33 in Verbindung mit IAS 1.79 enthalten.
Die sonstigen Rücklagen gliedern sich zum Bilanzstichtag wie folgt:
scroll
| 1.1.2016 TEUR |
Veränderungen TEUR |
31.12.2016 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Sonstiges Ergebnis | |||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (IAS 19) | -542 | -363 | -905 |
| Erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus Währungsumrechnung (IAS 21) | 4.233 | 345 | 4.578 |
| Wertänderungen Planvermögen und Pensionsrückstellungen | 128 | -75 | 53 |
| Zeitwertbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | -101 | -63 | -164 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern | 183 | 124 | 307 |
| 3.901 | -32 | 3.869 | |
| Übrige sonstige Rücklage | 1.089 | 0 | 1.089 |
| 4.990 | -32 | 4.958 |
Im Vorjahr entwickelten sich die sonstigen Rücklagen wie folgt:
scroll
| 1.1.2015 TEUR |
Veränderungen TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Sonstiges Ergebnis | |||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (IAS 19) | -1.059 | 517 | -542 |
| Erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus Währungsumrechnung (IAS 21) | 1.981 | 2.252 | 4.233 |
| Wertänderungen Planvermögen und Pensionsrückstellungen | 557 | -429 | 128 |
| Zeitwertbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | -139 | 38 | -101 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern | 135 | 48 | 183 |
| 1.475 | 2.426 | 3.901 | |
| Übrige sonstige Rücklage | 1.089 | 0 | 1.089 |
| 2.564 | 2.426 | 4.990 |
Zur Entwicklung der Rücklagen aus versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten (IAS 19) sowie Neubewertung Planvermögen und Pensionsrückstellungen verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Punkt 20.
Die erfolgsneutral erfassten Unterschiede aus Währungsumrechnung (IAS 21) haben sich wie folgt entwickelt:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Stand 1. Januar | 4.233 | 1.981 |
| Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | 345 | 2.252 |
| Stand 31. Dezember | 4.578 | 4.233 |
Die Rücklage aus der Zeitwertbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten hat sich wie folgt entwickelt:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Stand 1. Januar | -101 | -139 |
| Wertänderung der Anteile an der UMT AG | -63 | 38 |
| Stand 31. Dezember | -164 | -101 |
Die Rücklage aus im sonstigen Ergebnis erfassten Steuern hat sich wie folgt entwickelt:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Stand 1. Januar | 183 | 135 |
| Latente Steuern aus Wertänderungen Pensionsrückstellungen | 110 | 143 |
| Latente Steuern aus Wertänderungen Planvermögen | 21 | -120 |
| Übriges | -7 | 25 |
| Stand 31. Dezember | 307 | 183 |
Zum 31. Dezember 2015 hielt die Gesellschaft 180.510 Stück eigener Aktien im Gesamtbuchwert von TEUR 366 im Bestand. Der Bestand zum 31. Dezember 2015 entsprach rund 0,6 % des damaligen Grundkapitals der Gesellschaft. Von dem Bestand zum 31. Dezember 2015 wurden 99.010 Stück im Geschäftsjahr 2011, 38.500 Stück im Geschäftsjahr 2014 und 43.000 Stück im Geschäftsjahr 2015 erworben.
Grundlage für den Rückkauf bildete die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010, eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % des zur Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2012 wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 25. Juni 2017 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % des zur Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft in Höhe von EUR 29.500.000 zu erwerben. Durch den Aktienrückkauf soll die Möglichkeit eröffnet werden, die erworbenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise für Aktienbonusprogramme für Vorstände, Organe und Mitarbeiter der Gesellschaft oder mit ihr verbundener Unternehmen, den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen sowie für die Vermeidung von Bezugsrechtsspitzen einzusetzen. Von der Erwerbsermächtigung wurde bis zum Bilanzstichtag von der Gesellschaft in Höhe von 81.500 Stück eigener Aktien im Gesamtbuchwert von TEUR 280 Gebrauch gemacht. Ein Aktienbonusprogramm ist derzeit nicht aufgesetzt.
Der Vorstand der MS Industrie AG hat im Zeitraum März bis August 2016 insgesamt 13.220 Stück in Vorjahren erworbene eigene Aktien mit einem Gesamtbuchwert von TEUR 27 an Mitarbeiter/Geschäftsführer von drei Tochterunternehmen veräußert bzw. übertragen. Insgesamt 11.897 Stück eigene Aktien mit einem Gesamtbuchwert von TEUR 24 wurden in Erfüllung einer "Earn-out"-Vereinbarung der Gesellschaft übertragen. Insgesamt 33.815 Stück eigene Aktien mit einem Gesamtbuchwert von TEUR 69 wurden in Erfüllung einer Verbindlichkeit aus einem Beteiligungserwerb übertragen. Jeweils 6.954 Aktien, also insgesamt 13.908 Aktien mit einem Gesamtbuchwert von TEUR 28, wurden zum Tageskurs von EUR 3,20 an die beiden Vorstände der MS Industrie AG verkauft.
Die Entwicklung der eigenen Anteile stellt sich im Berichtsjahr im Einzelnen wie folgt dar:
scroll
| Zahl der Aktien | Betrag/Anteil am Grundkapital | Preis je Aktie | ||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | EUR | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Januar 2016 | 180.510 | 181 | 0,60 | 2,03 |
| Abgänge | -72.840 | -73 | -0,24 | 2,03 |
| 31. Dezember 2016 | 107.670 | 108 | 0,36 | 2,03 |
Die Übertragung der eigenen Aktien (Abgänge) war im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von TEUR 81 liquiditätswirksam und hat ansonsten zu einer Verringerung der sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 44), zu nachträglichen Anschaffungskosten auf Anteile an verbundenen Unternehmen (TEUR 41) sowie zu Anschaffungskosten auf Beteiligungen (TEUR 100) geführt.
Gemäß IAS 32.33 in Verbindung mit IAS 1.79 wurden die Anschaffungskosten der eigenen Anteile auf die entsprechenden Eigenkapitalpositionen aufgeteilt und von diesen abgezogen. Ferner wurden die Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von eigenen Anteilen direkt im Eigenkapital berücksichtigt. Siehe hierzu auch die entsprechende Überleitung in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.
Unterschiede aus der Währungsumrechnung enthalten Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen, Währungsdifferenzen aus den bei den ausländischen Tochterunternehmen in die Rücklagen eingestellten Beträgen sowie Währungsdifferenzen auf das anteilige gezeichnete Kapital. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Währungsdifferenzen in Höhe von TEUR 518 (Vorjahr: TEUR 301) ergebniswirksam als Währungsgewinne (+) / Währungsverluste (-) in der Gewinn- und Verlustrechnung und in Höhe von TEUR 345 (Vorjahr: TEUR 2.252) direkt ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.
Im Geschäftsjahr 2012 hat die damalige MS Spaichingen GmbH (jetzt: MS Powertrain Technologie GmbH) eine so genannte "Ewige Anleihe" mit Eigenkapitalcharakter in Höhe von Mio. EUR 5,4 begeben. Die Aufnahme der Anleihe erfolgte im Zusammenhang mit dem Erwerb von Planvermögen zur Sicherung der Pensionsverpflichtungen der vormaligen MS Spaichingen GmbH im Rahmen eines Treuhandmodells ("Contractual Trust Arrangement" - "CTA") im Geschäftsjahr 2012. Die "Ewige Anleihe" zeichnete sich neben ihrer unendlichen Laufzeit und ihrer Nachrangigkeit auch durch eine entsprechende Verlustbeteiligung aus. Da zudem keine vertragliche Verpflichtung zur Zahlung von Vergütungen für die Kapitalüberlassung bestand, war ein eigenkapitalähnlicher Charakter nach IFRS gegeben. Im Geschäftsjahr 2015 wurde die "Ewige Anleihe" durch die damalige MS Spaichingen GmbH gegenüber dem Wertpapiergläubiger PLENTUM OPPORTUNITY FUND No. VI gemäß den Wertpapierbedingungen vorzeitig gekündigt und zur Gänze fristgerecht zurückgezahlt. Die Rückzahlung erfolgte mit Wirkung zum 1. November 2015 vertragskonform Zug um Zug durch Abtretung und Übertragung der Inhaberschuldverschreibung der PLENTUM Luxembourg S.a.r.L. mit der Bezeichnung "4,5% p.a. PLENTUM Lux Coporate 12-2022 / ISIN Nr. XF1001336774". Durch die vorzeitige Rückzahlung entstand im Vorjahr ein Verlust in Höhe von insgesamt TEUR 470, der im sonstigen Ergebnis erfasst wurde. Im Vorjahr wurden bis zum 31. Oktober 2015 Ausschüttungen auf die "Ewige Anleihe" in Höhe von TEUR 443 geleistet.
Der Konzernbilanzgewinn leitet sich wie folgt her:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Stand 1. Januar (2015: Konzernbilanzverlust) | 600 | -2.415 |
| Ausschüttung auf "Ewige Anleihe" | 0 | -443 |
| Konzernjahresergebnis (zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens) | 4.464 | 3.458 |
| Stand 31. Dezember | 5.064 | 600 |
Für Ausschüttungen an die Aktionäre der MS Industrie AG ist gemäß § 57 Abs. 3 AktG der im handelsrechtlichen Jahresabschluss der MS Industrie AG ausgewiesene Bilanzgewinn maßgeblich.
Der handelsrechtliche Bilanzgewinn der MS Industrie AG zum 31. Dezember 2016 beträgt EUR 10.496.003,07. Der Vorstand der MS Industrie AG schlägt der Hauptversammlung vor, den handelsrechtlichen Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2016 von EUR 10.496.003,07 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.
Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital (TEUR -77; Vorjahr: TEUR -10) verteilen sich im Geschäftsjahr und im Vorjahr vollständig auf die EMGR Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld, einschließlich ihrer 100%igen Tochtergesellschaft EMGR EAD, Gabrovo/Bulgarien. Die Gesellschaft wurde in 2015 gegründet und anschließend hat die MS Industrie AG 24,9 % der Anteile für Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 6 veräußert. Dadurch hat sich der Anteil auf 75,1 % verringert und es sind Anteile im Wert von TEUR 6 (entspricht dem Anteil am Buchwert des Nettovermögens der EMGR Beteiligungs GmbH) auf die Minderheitsgesellschafter übertragen worden. Die Beteiligungs- und Stimmrechtsquote der nicht beherrschenden Anteile beträgt 24,9 % (Vorjahr: 24,9 %). Auf die nicht beherrschenden Anteile an der EMGR Beteiligungs GmbH entfällt in 2016 ein Verlust in Höhe von TEUR -67 (Vorjahr: TEUR -16).
Die zusammengefassten Finanzinformationen der EMGR Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld, einschließlich ihrer 100%igen Tochtergesellschaft EMGR EAD, Gabrovo/Bulgarien, sind nachfolgend angegeben. Die zusammengefassten Finanzinformationen entsprechen den Beträgen vor konzerninternen Eliminierungen.
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 896 | 387 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 222 | 212 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | -600 | 0 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | -828 | -639 |
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital | -233 | -30 |
| Anteile anderer Gesellschafter | -77 | -10 |
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 166 | 0 |
| Übrige Erträge | 52 | 0 |
| Aufwendungen | -486 | -64 |
| Jahresergebnis | -268 | -64 |
| Jahresergebnis | ||
| Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Jahresergebnis | -201 | -48 |
| Auf die Minderheitsgesellschafter entfallendes Jahresergebnis | -67 | -16 |
| -268 | -64 | |
| Sonstiges Ergebnis | ||
| Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes sonstiges Ergebnis | 0 | 0 |
| Auf die Minderheitsgesellschafter entfallendes sonstiges Ergebnis | 0 | 0 |
| 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | ||
| Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Gesamtergebnis | -201 | -48 |
| Auf die Minderheitsgesellschafter entfallendes Gesamtergebnis | -67 | -16 |
| -268 | -64 |
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | -210 | -85 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -191 | -118 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 346 | 320 |
| -55 | 117 |
An die Minderheitsgesellschafter wurden 2016 keine Dividenden gezahlt (Vorjahr: TEUR 0).
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Operating-Leasingverträgen des Konzerns in Höhe von insgesamt TEUR 28.594 (Vorjahr: TEUR 31.871) gliedern sich wie folgt:
scroll
| • bis 1 Jahr: | TEUR 3.659 |
| (Vorjahr: TEUR 3.663), | |
| • 2 bis 5 Jahre: | TEUR 10.583 |
| (Vorjahr: TEUR 11.290), | |
| • über 5 Jahre: | TEUR 14.352 |
| (Vorjahr: TEUR 16.918). |
Die Aufwendungen aus den oben gesamten Miet- und Leasingverträgen (Operating Lease) des aktuellen Geschäftsjahres betrugen TEUR 4.214 (Vorjahr: TEUR 1.876).
Die Operating-Leasingverhältnisse betreffen im Wesentlichen den mit Wirkung zum 15. Dezember 2015 in Kraft getretenen Leasingvertrag hinsichtlich der neuen Immobilie der MS Powertrain Technologie GmbH in Trossingen-Schura, der zum 31. Dezember 2016 die folgenden, wesentlichen Parameter umfasst:
| ― | Restlaufzeit: 13 Jahre bis 30. Dezember 2029 |
| ― | Restwert: Mio. EUR 4,8 |
| ― | Gesamtgebäudefläche: 18.980 qm |
| ― | Summe ausstehende Leasingzahlungen zum 31. Dezember 2016: Mio. EUR 22,8, davon kurzfristig Mio. EUR 2,0, mittelfristig Mio. EUR 7,6 und langfristig Mio. EUR 13,2. |
Die Operating-Leasingverhältnisse betreffen darüber hinaus im Wesentlichen den seit 26. Mai 2009 laufenden Mietvertrag hinsichtlich der Immobilie der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH in Grünhain-Beierfeld, der zum 31. Dezember 2016 die folgenden, wesentlichen Parameter umfasst:
| ― | Restlaufzeit: 7,5 Jahre bis 30. Juni 2024 |
| ― | Drei Mietverlängerungsoptionen durch Mieter bis 30. Juni 2029, 30. Juni 2034 und 30. Juni 2039. |
| ― | Gesamtgebäudefläche: 19.483 qm |
| ― | Summe ausstehende Leasingzahlungen ohne Verlängerungsoption zum 31. Dezember 2016: Mio. EUR 3,5, davon kurzfristig Mio. EUR 0,5, mittelfristig Mio. EUR 1,8 und langfristig Mio. EUR 1,2. |
Darüber hinaus bestehen die Operating-Lease-Verhältnisse im Wesentlichen aus Firmen-KFZ und mittels Operating-Lease geleasten Maschinen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind wie folgt besichert:
In der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH sind Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 893 (Vorjahr: TEUR 318) durch die Globalabtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH besichert. Der Buchwert der abgetretenen Forderungen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 467 (Vorjahr: TEUR 262). Zudem sind in der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 488 (Vorjahr: TEUR 784) durch die Sicherungsübereignung des Warenlagers der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH besichert. Die Buchwerte der sicherungsübereigneten Vermögenswerte des Vorratsvermögens betragen zum Bilanzstichtag TEUR 4.369 (Vorjahr: TEUR 4.084).
In der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH sind zum Bilanzstichtag zudem Bankkredite in Höhe von TEUR 1.674 (Vorjahr: TEUR 1.547) durch die Sicherungsübereignung von Sachanlagevermögen mit Buchwerten von TEUR 1.599 (Vorjahr: TEUR 900) besichert.
In der MS Technologie-Gruppe sind zum Bilanzstichtag diverse Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 16.232 (Vorjahr: TEUR 16.016) durch die Abtretung von Grundschulden in Höhe von TEUR 17.040 (Vorjahr: TEUR 17.040) auf eine Immobilie eines Unternehmens der MS Technologie-Gruppe sowie die Sicherungsübereignung von Vorratsvermögen in Deutschland in Höhe von TEUR 24.690 (Vorjahr: TEUR 21.588) und die Abtretung von Forderungen der MS Technologie-Gruppe in Deutschland in Höhe von TEUR 16.690 (Vorjahr: TEUR 12.786) im Wege einer Globalzession besichert. Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 2.439 (Vorjahr: TEUR 2.874) sind durch die Verpfändung von Maschinen der MS Technologie-Gruppe in Höhe von insgesamt TEUR 3.329 (Vorjahr: TEUR 3.329) besichert.
In der MS Industrie AG sind zum Bilanzstichtag zudem kurzfristige Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 598 (Vorjahr: TEUR 0) und langfristige Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 500 (Vorjahr: TEUR 451) durch Negativ- und Gleichstellungserklärungen besichert.
Zur Absicherung eines kurzfristigen Lombardkredites in Höhe von insgesamt TEUR 386 sind in der MS Industrie AG zum Bilanzstichtag 1.658.000 Stück Aktien der UMT United Mobility Technology AG im Buchwert von TEUR 2.096 verpfändet.
Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen (TEUR 18.686; Vorjahr: TEUR 9.222) sind durch Eigentumsvorbehalt des Leasinggebers auf die verleasten Vermögenswerte besichert. Die Buchwerte der Leasinggegenstände belaufen sich zum 31. Dezember 2016 auf TEUR 23.058 (Vorjahr: TEUR 11.771).
Zur Absicherung der zusätzlichen Gegenleistungsverpflichtung für die zum 1. Januar 2012 erfolgte Einlage von 10 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMGR) hat die MS Industrie AG 20 % der Gewinnbezugsrechte aus den Gesellschaftsanteilen der EMGR abgetreten.
Nach der im Geschäftsjahr 2014 erfolgten Endkonsolidierung der Beno Immobilien-Gruppe haften die MS Industrie AG noch in Höhe von insgesamt TEUR 511 und ihre 100%ige Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH in Höhe von insgesamt TEUR 960 in Form von Höchstbetragsbürgschaften, respektive Mithaftungserklärungen für Darlehen der Beno Immobilien-Gruppe.
Zur Besicherung einer im Geschäftsjahr 2014 ausgegebenen Wandelanleihe der Beno Holding AG, Starnberg, mit einer Laufzeit bis zum 14. April 2021 sind durch die MS Industrie AG die 19,9 % gehaltenen Gesellschaftsanteile an der Beno Immobilien GmbH in Höhe von nominal TEUR 179 verpfändet. Zudem wurde die die unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesene Kaufpreisforderung gegen die Beno Holding AG (TEUR 654; Vorjahr: TEUR 628) bis zum 31. Dezember 2021 nachrangig gestellt.
Aus der Veräußerung von 10 % der Anteile an der GCI Management Consulting GmbH in 2013 hat die MS Industrie AG zusätzlich zum fest vereinbarten Kaufpreis von TEUR 10 noch einen Anspruch auf einen variablen Kaufpreis, der von der Veräußerung einer Beteiligung durch die GCI Management Consulting GmbH abhängt und 10 % des Verkaufserlöses dieser Beteiligung beträgt. Der Anspruch ist nicht besichert und die Eventualforderung zum 31. Dezember 2016, mit Ausnahme einer im Geschäftsjahr realisierten Teil-Tranche in Höhe von TEUR 7, sowie einer im Vorjahr bereits realisierten Teil-Tranche in Höhe von TEUR 31, in Summe TEUR 38, nicht bilanziert.
Die GCI BridgeCapital GmbH haftet über eine nachrangige Grundschuld auf dem Grundstück in Großsteinberg in Höhe von TEUR 472 für Bankverbindlichkeiten der MR3W Solarpark Leipzig GmbH & Co. KG, Augsburg, an der die Gesellschaft mit 9,9 % beteiligt ist. Die MR3W Solarpark Leipzig GmbH & Co. KG betreibt einen Solarpark auf dem Grundstück in Leipzig-Wiederitzsch. Aufgrund des risikoarmen Geschäftsmodells der Gesellschaft rechnen wir nicht mit einer Inanspruchnahme aus der gestellten Sicherheit.
Die Finanzinstrumente innerhalb der MS Industrie AG werden in die nachfolgend dargestellten Kategorien gegliedert.
scroll
| Buchwerte | Beizulegende | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| kurzfristig | langfristig | Zeitwerte | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 31. Dezember 2016, in TEUR |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | Liquide Mittel | Beteiligungen und Ausleihungen | Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten | ||||||
| - nicht sicherungsdesignierte Derivate | - | 21 | - | 21 | ||
| Kredite und Forderungen | ||||||
| - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 25.071 | - | - | - | - | 25.071 |
| - Übrige finanzielle Vermögenswerte | - | 611 | - | - | 1.540 | 2.151 |
| - Liquide Mittel | - | - | 4.143 | - | - | 4.143 |
| Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen | ||||||
| - Bewertet zum beizulegenden Zeitwert | - | - | - | 3.014 | - | 3.014 |
| - Bewertet zu Anschaffungskosten | - | - | - | 3.421 | - | -*) |
| 25.071 | 632 | 4.143 | 6.435 | 1.540 | 34.400 |
*) Die Fair Values der zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen können mangels vorliegender Informationen nicht verlässlich ermittelt werden.
scroll
| Buchwerte | Beizulegende | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| kurzfristig | langfristig | Zeitwerte | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 31. Dezember 2015, in TEUR |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | Liquide Mittel | Beteiligungen und Ausleihungen | Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten | ||||||
| - nicht sicherungsdesignierte Derivate | - | - | - | - | ||
| Kredite und Forderungen | ||||||
| - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 25.516 | - | - | - | - | 25.516 |
| - Übrige finanzielle Vermögenswerte | - | 616 | - | - | 1.486 | 2.102 |
| - Liquide Mittel | - | - | 2.381 | - | - | 2.381 |
| Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen | ||||||
| - Bewertet zum beizulegenden Zeitwert | - | - | - | 3.461 | - | 3.461 |
| - Bewertet zu Anschaffungskosten | - | - | - | 2.274 | - | -*) |
| 25.516 | 616 | 2.381 | 5.735 | 1.486 | 33.460 |
*) Die Fair Values der zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen können mangels vorliegender Informationen nicht verlässlich ermittelt werden.
Bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen bestehen nach Einschätzung des Vorstands keine wesentlichen Unterschiede zwischen Buchwerten und Zeitwerten. Der Grund dafür ist vor allem die kurze Laufzeit dieser Instrumente.
scroll
| Buchwerte | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| kurzfristig | langfristig | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 31. Dezember 2016, in TEUR |
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | Beizulegende Zeitwerte |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | ||||||
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 19.738 | - | - | 26.865 | - | 47.269 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 12.032 | - | - | - | 12.032 |
| - Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | - | - | 7.906 | - | 14.870 | 22.776 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten | ||||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | - | - | 1.571 | - | - | 1.571 |
| 19.738 | 12.032 | 9.477 | 26.865 | 14.870 | 83.648 |
scroll
| Buchwerte | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| kurzfristig | langfristig | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 31. Dezember 2015, in TEUR |
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | Beizulegende Zeitwerte |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | ||||||
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 9.205 | - | - | 11.759 | - | 20.964 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 19.142 | - | - | - | 19.142 |
| - Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | - | - | 31.483 | - | 7.030 | 37.811 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten | ||||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | - | - | 1.815 | - | - | 1.815 |
| 9.205 | 19.142 | 33.298 | 11.759 | 7.030 | 79.732 |
Die kurzfristigen, nicht sicherungsdesignierten Derivate betreffen in voller Höhe von TEUR 1.572 (Vorjahr: TEUR 1.815) Zinssatzswaps der MS Technologie-Gruppe.
Bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten, kurzfristigen Verbindlichkeiten bestehen nach Einschätzung des Vorstands keine wesentlichen Unterschiede zwischen Buchwerten und Zeitwerten. Der Grund dafür ist vor allem die kurze Laufzeit dieser Instrumente.
Die nachstehende Tabelle stellt die Finanzinstrumente dar, deren Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen wird. Diese sind unterteilt in Stufe 1 bis Stufe 3, je nachdem, inwieweit der beizulegende Zeitwert beobachtbar ist:
| ― | Stufe 1-Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert sind solche, die sich aus notierten Preisen (unangepasst) auf aktiven Märkten für identische finanzielle Vermögenswerte oder Schulden ergeben. |
| ― | Stufe 2-Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert sind solche, die auf Parametern beruhen, die nicht notierten Preisen für Vermögenswerte und Schulden wie in Stufe 1 entsprechen (Daten), entweder direkt abgeleitet (d.h. als Preise) oder indirekt abgeleitet (d.h. abgeleitet aus Preisen). |
| ― | Stufe 3-Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert sind solche, die sich aus Modellen ergeben, welche Parameter für die Bewertung von Vermögenswerten oder Schulden verwenden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (nicht beobachtbare Parameter, Annahmen). |
scroll
| 31. Dezember 2016 | Stufe 1 TEUR |
Stufe 2 TEUR |
Stufe 3 TEUR |
Gesamt TEUR |
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" | ||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | 0 | 21 | 0 | 21 |
| Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar" | ||||
| - Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen | 3.014 | 0 | 0 | 3.014 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" | ||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | 0 | -1.571 | 0 | -1.571 |
scroll
| 31. Dezember 2015 | Stufe 1 TEUR |
Stufe 2 TEUR |
Stufe 3 TEUR |
Gesamt TEUR |
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" | ||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar" | ||||
| - Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen | 3.461 | 0 | 0 | 3.461 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" | ||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | 0 | -1.815 | 0 | -1.815 |
Die nicht sicherungsdesignierten Derivate betreffen Zinsswaps. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt auf Stufe 2 der Bewertungshierarchie nach dem Discounted-Cashflow-Verfahren. Künftige Cashflows werden auf Basis von Forward-Zinssätzen (beobachtbare Zinsstrukturkurven am Bilanzstichtag) und kontrahierten Zinssätzen geschätzt und diskontiert.
In Bezug auf die bilanzierten, finanziellen Vermögenswerte ist bei den Finanzanlagen und Beteiligungen insbesondere ein Marktrisiko durch schwankende Aktienkurse und mangelnde Fungibilität im Falle von nicht börsennotierten Beteiligungen gegeben. Dabei kann es in Phasen stark schwankender Aktienmärkte in Einzelfällen schwierig sein, den Verkauf von Beteiligungsunternehmen zu ermöglichen und damit den Beteiligungsbesitz insgesamt fungibler zu machen. Durch die langjährige Erfahrung der MS Industrie AG mit den verschiedensten Exit-Kanälen sollte es aber trotzdem weiterhin möglich sein, alternative Wege für den Beteiligungsverkauf zu finden.
Die MS Powertrain Technologie GmbH hat für die Absicherung der variablen Verzinsung der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten derivative Finanzinstrumente (Zinssatzswaps) mit einem Nominalbetrag in Höhe von Mio. EUR 11,4 (Vorjahr Mio. EUR 11,2) erworben. Die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Zinssatzswaps werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sie betragen im Geschäftsjahr TEUR 252 (Vorjahr TEUR 314). Der beizulegende negative Zeitwert der Zinssatzswaps beträgt zum Bilanzstichtag ohne Stückzinsen TEUR -1.563 (Vorjahr TEUR -1.815).
Eine Erhöhung der Verzinsung der variabel verzinslichen Darlehen des MS Industrie-Konzerns in Höhe von insgesamt TEUR 18.550 (Vorjahr TEUR 15.176) um 1 %-Punkt führt zu einer Verminderung des Periodenergebnisses und des Eigenkapitals um TEUR 186 (Vorjahr TEUR 152), denen ein gegenläufiger Effekt aus den Zinssatzswaps in Höhe von TEUR 114 (Vorjahr TEUR 112) gegenübersteht. Eine Verminderung der Verzinsung der variabel verzinslichen Darlehen des MS Industrie-Konzerns um 1 %-Punkt führt zu einem Anstieg des Periodenergebnisses und des Eigenkapitals um TEUR 186 (Vorjahr TEUR 152), denen ein gegenläufiger Effekt aus den Zinssatzswaps in Höhe von TEUR 114 (Vorjahr TEUR 112) gegenübersteht.
Der Konzern ist hauptsächlich dem Wechselkursrisiko des US-Dollar und daneben auch in untergeordnetem Ausmaß dem Wechselkursrisiko des Brasilianischen Real und des Chinesischen Renminbi (Yuan) ausgesetzt.
Die Buchwerte der auf US-Dollar lautenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten betragen im Saldo TEUR 2.091 (Vorjahr: TEUR 5.757). Eine Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar in Höhe von 10 % würde zu einer Verminderung des Periodenergebnisses und des Eigenkapitals in Höhe von TEUR 190 (Vorjahr: TEUR 523) führen. Eine Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar in Höhe von 10 % würde zu einem Anstieg des Periodenergebnisses und des Eigenkapitals in Höhe von TEUR 232 (Vorjahr: TEUR 640) führen.
Das Kredit- oder Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Vertragspartner des Konzerns seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resultieren zum einen die Gefahr von bonitätsbedingten Wertminderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen.
Die Konzernrichtlinien sehen vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien und, falls angemessen, unter Gestellung von Sicherheiten eingegangen werden, um die Risiken eines Verlustes aus der Nichterfüllung von Verpflichtungen zu mindern. Zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit der Kunden verwendet der Konzern unter anderem Kreditratings von unabhängigen Ratingagenturen sowie andere verfügbare Finanzinformationen und eigene Handelsaufzeichnungen.
Soweit bei finanziellen Vermögenswerten erhöhte Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Risikokonzentrationen in Bezug auf Kredit- oder Ausfallrisiken können sich bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergeben, da im Geschäftsjahr 2016 insgesamt ca. 62,2 % (Vorjahr: 59,6 %) der Umsatzerlöse des MS Industrie-Konzerns auf zwei zu einem Konzern gehörende Hauptkunden entfielen. Die Forderungen gegen diese beiden Kunden betragen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 TEUR 3.107 bzw. TEUR 4.121 (Vorjahr: TEUR 3.393 bzw. TEUR 5.908). Zum Aufstellungszeitpunkt der Bilanz sind die Forderungen ganz überwiegend bezahlt.
Von den finanziellen Vermögenswerten zum 31. Dezember 2016 sind insbesondere Forderungen gegen die Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., Kaiserslautern, in Höhe von TEUR 1.747 (Vorjahr: TEUR 1.747) vollständig wertgemindert.
Insgesamt haben sich die Wertminderungen wie folgt entwickelt:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Stand zu Beginn des Jahres | 2.134 | 2.181 |
| Wertminderung von Forderungen | 35 | 3 |
| Aufgrund von Uneinbringlichkeit ausgebuchte Beträge | -10 | 0 |
| Wertaufholungen | 0 | -50 |
| Stand zum Ende des Jahres | 2.159 | 2.134 |
Von den nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten sind zum Bilanzstichtag TEUR 5.231 (Vorjahr: TEUR 8.061) überfällig:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| bis 180 Tage | 4.614 | 6.751 |
| 180 bis 360 Tage | 163 | 729 |
| über 360 Tage | 454 | 581 |
| 5.231 | 8.061 |
Der Konzern schätzt das Ausfallrisiko dieser nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte als niedrig ein. Das maximale Ausfallrisiko sämtlicher finanzieller Vermögenswerte ist durch die Höhe der Buchwerte begrenzt. Der ganz überwiegende Teil dieser finanziellen Vermögenswerte wurde bis zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses bezahlt.
Neben dem Zinsänderungsrisiko besteht in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten insbesondere auch das Risiko, die finanziellen Verpflichtungen aufgrund von Liquiditätsengpässen nicht bedienen zu können. Dies gilt grundsätzlich für alle operativen Konzernunternehmen der MS Industrie AG. Da der Kapitaldienst dort hauptsächlich aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit geleistet wird, können zukünftige Verzögerungen bei Auftragseingängen oder Auftragsabwicklungen negative Folgen haben.
Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch Zahlungsmittelbestände in angemessener Höhe und Kreditlinien bei Banken sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme und der Abstimmung der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Zum 31. Dezember 2016 verfügt der Konzern über freie Kreditlinien in Höhe von TEUR 22.452 (Vorjahr: TEUR 23.929).
Zur Absicherung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen im MS Industrie AG-Konzern wurden durch die betroffenen Konzernunternehmen Lebensversicherungen sowie ein sogenanntes "Contractual Trust Arrangement" abgeschlossen, die für die Deckung der Pensionsansprüche zur Verfügung stehen.
Aus den folgenden Tabellen sind die - nach Fristigkeiten gegliederten - vertraglich vereinbarten, undiskontierten, Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten des MS Industrie-Konzerns ersichtlich:
scroll
| Buchwert 31.12.2016 TEUR |
Cashflow bis 1 Jahr TEUR |
Cashflow>1 Jahr bis 5 Jahre TEUR |
Cashflow >5 Jahre TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 46.603 | 20.396 | 25.690 | 2.401 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 12.032 | 12.032 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 22.777 | 8.233 | 12.693 | 3.048 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 1.571 | 1.571 | 0 | 0 |
| 82.983 | 42.232 | 38.383 | 5.449 |
scroll
| Buchwert 31.12.2015 TEUR |
Cashflow bis 1 Jahr TEUR |
Cashflow>1 Jahr bis 5 Jahre TEUR |
Cashflow >5 Jahre TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 20.964 | 9.589 | 10.102 | 2.543 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 19.142 | 19.142 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 37.722 | 32.756 | 6.450 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 2.606 | 1.881 | 196 | 529 |
| 80.434 | 63.368 | 16.748 | 3.072 |
Die dargestellten Beträge der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hängen von Veränderungen der variablen Zinssätze ab, die sich von den diesbezüglichen Schätzungen zum Ende der Berichtsperiode unterscheiden können.
Der MS Industrie-Konzern hat sich im Rahmen von laufenden Kreditverträgen über Mio. EUR 31,3 mit folgenden Fristigkeiten:
scroll
| Kreditlinie zum 31.12.2016 Mio. EUR |
davon in Anspruch genommen Mio. EUR |
davon verfügbar Mio. EUR |
|
|---|---|---|---|
| Langfristig (> 1 Jahr) | 5,9 | 5,9 | 0,0 |
| Kurzfristig (< 1 Jahr) | 25,4 | 12,0 | 13,4 |
| 31,3 | 17,9 | 13,4 |
gegenüber verschiedenen Banken zur Einhaltung von zwei verschiedenen, teilweise kombinierten Bilanz- und GuV-Kennzahlen (Eigenkapitalquote und dynamischer Verschuldungsgrad), zu den jeweiligen Bilanzstichtagen verpflichtet (sog. "Financial Covenants"). Diese Kennzahlen wurden 2016 nach einer internen Simulation trotz des EBITDA-Rückganges eingehalten. Grundlage dieser Simulation sind die mit den betroffenen Banken aufgrund unterschiedlicher Definitionsmerkmalen geführten Gespräche einschließlich einer vorläufigen Abstimmung zur EBITDA-Berechnung für 2016. Auf der Basis ihrer Unternehmensplanung geht die MS Industrie AG zudem davon aus, die Kennzahlen bei zunehmender Entschuldung auch während der gesamten Laufzeit der Kredite einhalten zu können. Die Banken sind grundsätzlich berechtigt, die Kredite fristlos zu kündigen, sofern die Einhaltung der Finanzkennzahlen nicht nachgewiesen wird, wobei der Vorstand davon ausgeht, dass selbst bei einer möglichen Nichteinhaltung der Kennzahlen es zu keinen fristlosen Kündigungen kommen würde.
Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, sicherzustellen, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können, und zugleich die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Die Gesamtstrategie des Konzerns ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Die MS Industrie AG verfügt über ein solides Finanzprofil. Das Kapitalmanagement schließt sowohl Eigenkapital als auch Finanzverbindlichkeiten ein. Ein wesentliches Ziel des Kapitalmanagements der MS Industrie AG ist es, die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten zu optimieren. Ferner wird ein ausgewogener Mix aus Eigen- und Fremdkapital angestrebt. Zur langfristigen Sicherung des Wachstums wird in Ausnahmefällen, etwa zur Finanzierung von Akquisitionen, auch der Einsatz einer Kapitalerhöhung in Erwägung gezogen.
Das Eigenkapital beträgt zum jeweiligen Abschlussstichtag:
scroll
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Eigenkapital und Minderheitsanteile | 51.792 | 47.206 |
| Bilanzsumme | 153.796 | 149.610 |
| Eigenkapitalquote | 33,7 % | 31,6 % |
Die MS Industrie AG unterliegt keinen satzungsmäßigen oder anderen extern auferlegten Kapitalerfordernissen. Die MS Industrie AG hat keine Verpflichtungen zur Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital im Zusammenhang mit Ausübungen von Aktienoptionen und Wandelschuldverschreibungen auf Basis bestehender Aktienoptionspläne.
Die finanzielle Flexibilität zu sichern hat höchste Priorität in der Finanzierungsstrategie des Konzerns. Diese Flexibilität wird erreicht durch eine breite Auswahl von Finanzierungsinstrumenten und durch eine hohe Diversifikation der Investoren. Das Fälligkeitsprofil der Verbindlichkeiten des Konzerns weist eine breite Streuung der Fälligkeiten mit einem hohen Anteil von mittel- und langfristigen Finanzierungen auf. Bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente werden Marktkapazität, Investorendiversifikation, Flexibilität, Kreditauflagen und das bestehende Fälligkeitsprofil berücksichtigt.
Der Vorstand überprüft die Kapitalstruktur quartalsweise. Im Rahmen dieser Überprüfung berücksichtigt der Vorstand die Kapitalkosten und das mit jeder Kapitalklasse verbundene Risiko. Der Konzern hat eine kurzfristige Zieleigenkapitalquote von 30 % bis 35 %, die sich aus dem Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme bestimmt. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2016 liegt mit 33,7 % (siehe oben) im mittleren Bereich der Zielbandbreite. Ein Hauptgrund für den Anstieg der Eigenkapitalquote im Jahr 2016 im Vorjahresvergleich ist das positive Konzernjahresgesamtergebnis in Höhe von Mio. EUR 4,4, durch das der leichte Anstieg der Bilanzsumme überkompensiert wurde.
Im Laufe des Jahres gingen Unternehmen des Konzerns Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen ein. Salden und Geschäftsvorfälle zwischen der Gesellschaft und ihren Tochterunternehmen, die nahe stehende Unternehmen sind, wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangsangabe nicht erläutert. Die Transaktionen in Verbindung mit anderen nahestehenden Unternehmen und Personen stellen sich wie folgt dar:
a) Geschäftsbeziehungen zu Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen
Bezüglich der Angaben der Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft verweisen wir auf den separaten Abschnitt "Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat" sowie "Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Organmitgliedern" unten.
b) Geschäftsbeziehungen zu assoziierten Unternehmen und übrigen nahestehenden Personen
Zwischen dem Konzern und der Beno Immobilien GmbH einschließlich deren Tochtergesellschaften wurden folgende Transaktionen getätigt:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Erbringung von Dienstleistungen | 108 | 105 |
| Miete einer Gewerbeimmobilie | 522 | 522 |
Der Mietvertrag über die Gewerbeimmobilie hat eine feste Laufzeit bis zum 30. Juni 2024. Zusätzlich wurden dem Konzern drei Verlängerungsoptionen von jeweils fünf Jahren bis zum 30. Juni 2039 eingeräumt. Die vereinbarte monatliche Miete beträgt TEUR 41 (Vorjahr: TEUR 41).
Daneben besteht zum Bilanzstichtag gegenüber der Beno Immobilien GmbH eine langfristige Darlehensforderung in Höhe von TEUR 618 (Vorjahr: TEUR 618). Die Forderung ist unbesichert und hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2022. Sie wird mit 5,85 % p.a. verzinst. Im Geschäftsjahr hat die MS Industrie AG aus dem Darlehen Zinserträge in Höhe von TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 36) vereinnahmt.
Des Weiteren besteht gegenüber einer Tochtergesellschaft der Beno Immobilien GmbH eine bis zum 30. Juni 2022 gestundete Forderung aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 124 (Vorjahr: TEUR 145), die mit zukünftigen Mietzahlungen verrechnet wird. Die Forderung ist unbesichert und wird mit 5,85 % p.a. verzinst. Im Geschäftsjahr hat die Gesellschaft aus der Forderung Zinserträge in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 9) vereinnahmt.
Zu den für Bankdarlehen der Beno Immobilien GmbH durch den Konzern gewährten Sicherheiten verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Punkt 31. "Haftungsverhältnisse, Eventualschulden und Eventualforderungen".
Zwischen dem Konzern und der WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda., Brasilien, wurden im Geschäftsjahr folgende Transaktionen getätigt:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Erbringung von Warenlieferungen und Dienstleistungen | 336 | 0 |
Es bestehen zum Bilanzstichtag gegenüber der WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda., Brasilien, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 221 (Vorjahr: TEUR 0). Die Forderungen sind unbesichert.
Zwischen dem Konzern und der Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai/China, wurden im Geschäftsjahr folgende Transaktionen getätigt:
scroll
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Erbringung von Dienstleistungen | 205 | 0 |
Es bestehen zum Bilanzstichtag gegenüber der Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai/China, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 52 (Vorjahr: TEUR 0). Die Forderungen sind unbesichert.
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Konzern betrug im Geschäftsjahr 1.131 (Vorjahr: 1.049) Mitarbeiter, davon im Durchschnitt 866 (Vorjahr: 803) Mitarbeiter in der MS Technologie-Gruppe.
Dem Vorstand der MS Industrie AG, München, gehörten im Berichtszeitraum folgende Herren an:
| ― | Dr. Andreas Aufschnaiter, München (Sprecher des Vorstands); Schwerpunkte: Finanzen, Investor Relations und Strukturen |
| ― | Armin Distel, Villingen-Schwenningen; Schwerpunkte: Vertrieb und Technik |
Die Vorstände sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.
Aufsichtsratsmandate des Vorstands:
| ― | Dr. Andreas Aufschnaiter: Stemas AG, München, Your Family Entertainment AG, München, MEA AG, Aichach, Beno Holding AG, Starnberg, Wolftank-Adisa Holding AG, Innsbruck, Österreich |
| ― | Armin Distel: Beirat der Roemheld GmbH, Laubach (seit 6. März 2015) |
Dem Aufsichtsrat der MS Industrie AG, München, gehörten im Geschäftsjahr folgende Herren an:
| ― | Karl-Heinz Dommes (Vorsitzender), Unternehmensberater, Hausen am Tann |
| ― | Walter Biland (stellvertretender Vorsitzender), Unternehmensberater, Thun, Schweiz |
| ― | Benjamin Mayer, Geschäftsführer Mayer & Cie. GmbH & Co. KG, Albstadt |
Weitere Aufsichtsratsmandate der aktiven Aufsichtsratsmitglieder:
| ― | Karl-Heinz Dommes: Beirat der Mayer & Cie. GmbH & Co. KG, Albstadt, Verwaltungsrat der MWW AG, Schaffhausen, Schweiz (bis März 2016) |
| ― | Walter Biland: Im Geschäftsjahr keine weiteren Aufsichtsratsmandate |
| ― | Benjamin Mayer: Im Geschäftsjahr keine weiteren Aufsichtsratsmandate |
Die gesamten Vorstandsbezüge betrugen im Geschäftsjahr TEUR 553. Hiervon entfielen auf Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter TEUR 274 und auf Herrn Armin Distel TEUR 279.
Die gesamten erfolgsunabhängigen Vorstandsbezüge betrugen im Geschäftsjahr 2016 TEUR 527. Hiervon entfielen auf Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter TEUR 248 und auf Herrn Armin Distel TEUR 279. In den erfolgsunabhängigen Bezügen sind geldwerte Vorteile für Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 8 und für Herrn Armin Distel in Höhe von TEUR 17 sowie für Herrn Armin Distel Einzahlungen in eine betriebliche Unterstützungskasse in Höhe von TEUR 34 enthalten.
Als erfolgsabhängiger Vorstandsbezug wurde im Berichtsjahr für Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter der erwartete Jahresbonus 2016 von TEUR 26 zurückgestellt.
Ein Teilbetrag von TEUR 33 der insgesamt für Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter zum Bilanzstichtag unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesenen Abgrenzungen von TEUR 96 (davon TEUR 70 aus Vorjahren) ist langfristig; im Übrigen handelt es sich um kurzfristig fällige Leistungen.
Von den im Vorjahr gebildeten Abgrenzungen für den erwarteten Jahresbonus 2015 sind jeweils TEUR 12 (für Herrn Armin Distel auf Ebene der MS Industrie Verwaltungs GmbH) nicht zur Auszahlung gekommen und die Abgrenzungen entsprechend aufgelöst worden.
Die gesamten Aufsichtsratsbezüge betrugen TEUR 76 (Vorjahr: TEUR 81). Diese entfielen mit TEUR 28 auf Herrn Karl-Heinz Dommes, mit TEUR 21 auf Herrn Walter Biland, mit TEUR 19 auf Herrn Benjamin Mayer, mit TEUR 3 auf Herrn Christian Dreyer, mit TEUR 2 auf die Erben von Herrn Rainer Mayer sowie mit TEUR 3 auf Herrn Georg Marsmann. In den aufgeführten Bezügen sind für die genannten Herren insgesamt variable Bezüge in Höhe von TEUR 21, bezogen auf das Vorjahr, sowie sonstige Bezüge in Höhe von insgesamt TEUR 3 enthalten.
Die gesamten Vorstandsbezüge betrugen im Geschäftsjahr TEUR 926. Hiervon entfielen auf Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter TEUR 422 und auf Herrn Armin Distel TEUR 504.
Die gesamten erfolgsunabhängigen Vorstandsbezüge betrugen im Geschäftsjahr 2015 TEUR 498. Hiervon entfielen auf Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter TEUR 218 und auf Herrn Armin Distel TEUR 280. In den erfolgsunabhängigen Bezügen sind geldwerte Vorteile für Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 8 und für Herrn Armin Distel in Höhe von TEUR 16 sowie für Herrn Armin Distel Einzahlungen in eine betriebliche Unterstützungskasse in Höhe von TEUR 32 und eine Jubiläumssonderzahlung von TEUR 1 enthalten.
Die gesamten erfolgsabhängigen Vorstandsbezüge betrugen im Geschäftsjahr 2015 TEUR 428. Auf Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter und Herrn Armin Distel entfielen unterjährig ausgezahlte Bonuszahlungen für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von jeweils TEUR 124 sowie auf Herrn Armin Distel zusätzlich TEUR 50 Bonuszahlungen für das Geschäftsjahr 2015. Zurückgestellt wurden im Berichtsjahr für Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter der erwartete Jahresbonus 2015 von TEUR 74 sowie weitere TEUR 6 für den noch nicht ausgezahlten Jahresbonus 2014 und für Herrn Armin Distel der noch erwartete Jahresbonus 2015 von TEUR 50.
Ein Teilbetrag der erfolgsabhängigen Vergütung für Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 2 ist langfristig fällig. Im Übrigen handelt es sich um kurzfristig fällige Leistungen.
Die unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesenen Abgrenzungen enthalten zum 31. Dezember 2015 insgesamt Abgrenzungen aus Vorstandsvergütungen in Höhe von TEUR 200 (davon langfristig: TEUR 31).
Die gesamten Aufsichtsratsbezüge betrugen TEUR 81 (Vorjahr: TEUR 68). Diese entfielen mit TEUR 15 auf Herrn Karl-Heinz Dommes, mit TEUR 9 auf Herrn Walter Biland, mit TEUR 8 auf Herrn Benjamin Mayer, mit TEUR 21 auf Herrn Christian Dreyer, mit TEUR 12 auf Herrn Rainer Mayer sowie mit TEUR 16 auf Herrn Georg Marsmann. In den aufgeführten Bezügen sind bei den Herren Christian Dreyer, Rainer Mayer sowie Georg Marsmann jeweils variable Bezüge in Höhe von TEUR 8, bezogen auf das Vorjahr, sowie sonstige Bezüge in Höhe von insgesamt TEUR 4 enthalten.
Aus der in 2015 ausgegeben Inhaber-Schuldverschreibung der MS Industrie AG bestehen zum 31. Dezember 2016 Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorstand Herrn Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 40 (Vorjahr: TEUR 40) und gegenüber dem Mitglied des Aufsichtsrates Herrn Karl-Heinz Dommes in Höhe von TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 100). Zudem hält Herr Karl-Heinz Dommes in Höhe von TEUR 350 Anteile an dieser Inhaber-Schuldverschreibung treuhänderisch für die MS Powertrain Technologie GmbH. Die Treuhand-Vergütung für Herrn Dommes betrug TEUR 2. Die Inhaber-Schuldverschreibung hat eine Laufzeit bis 30. November 2020 und wird mit 3,75 % p.a verzinst. In 2016 sind hieraus Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 1,5 (Herr Dr. Aufschnaiter), TEUR 3,8 (Herr Karl-Heinz Dommes) und TEUR 13,1 (Herr Karl-Heinz Dommes, treuhänderisch für die MS Powertrain Technologie GmbH) entstanden.
Aus einem Beratungsvertrag mit der MS Powertrain Technologie GmbH bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Herrn Walter Biland in Höhe von TEUR 5,4. Im Rahmen dieses Beratungsvertrages hat Herrn Biland im Geschäftsjahr Beratungsgebühren in Höhe von TEUR 46,7 erhalten.
Darüber hinaus bestehen Verbindlichkeiten aus Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 45 (Vorjahr: TEUR 31).
Dem Vorstand sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, bekannt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage hätten.
Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex wurde am 27. Oktober 2016 abgegeben. Der Öffentlichkeit wurde sie durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Das von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 277 (davon für Vorjahre: TEUR 33) und betrifft wie im Vorjahr ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.
Die folgenden Gesellschaften sind von der Aufstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses nach den Vorschriften der §§ 264 ff. HGB aufgrund der Einbeziehung im Wege der Vollkonsolidierung in diesen Konzernabschluss gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB befreit:
| ― | MS Powertrain Technologie GmbH, Trossingen |
| ― | MS Ultraschall Technologie GmbH, Spaichingen |
| ― | MS Industrie Verwaltungs GmbH, Spaichingen |
| ― | MS PowerTec GmbH, Zittau |
| ― | MS Real Estate GmbH & Co. KG, Spaichingen |
| ― | Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld |
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Der vorliegende Konzernabschluss berücksichtigt alle dem Vorstand bekannten Ereignisse bis zum 20. April 2017.
München, den 20. April 2017 MS
Industrie AG
Der Vorstand
Dr. Andreas Aufschnaiter, Sprecher des Vorstands
Armin Distel
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2016 TEUR |
Währungsdifferenzen TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Umgliederungen TEUR |
31.12.2016 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Aktivierte Kundenbeziehungen | 13.948 | 0 | 0 | 0 | 0 | 13.948 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 3.451 | 0 | 1.200 | 15 | 0 | 4.636 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 4.147 | 3 | 549 | 22 | ./. 18 | 4.659 |
| 21.546 | 3 | 1.749 | 37 | ./. 18 | 23.243 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 19.806 | 40 | 47 | 0 | 4 | 19.897 |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 124.408 | 980 | 15.765 | 4.027 | 14 | 137.140 |
| 144.214 | 1.020 | 15.812 | 4.027 | 18 | 157.037 |
scroll
| Kumulierte Abschreibungen/Wertminderungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2016 TEUR |
Währungsdifferenzen TEUR |
Planmäßige Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Umgliederungen TEUR |
31.12.2016 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Aktivierte Kundenbeziehungen | 13.513 | 0 | 435 | 0 | 0 | 13.948 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 1.296 | 0 | 510 | 0 | 0 | 1.806 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 2.582 | 2 | 616 | 16 | ./. 1 | 3.183 |
| 17.391 | 2 | 1.561 | 16 | ./. 1 | 18.937 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 6.500 | 16 | 642 | 0 | 0 | 7.158 |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 79.344 | 718 | 10.149 | 3.459 | 1 | 86.753 |
| 85.844 | 734 | 10.791 | 3.459 | 1 | 93.911 |
scroll
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Aktivierte Kundenbeziehungen | 0 | 435 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 2.830 | 2.155 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 1.476 | 1.565 |
| 4.306 | 4.155 | |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke und Bauten | 12.739 | 13.306 |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 50.387 | 45.064 |
| 63.126 | 58.370 |
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2015 TEUR |
Währungsdifferenzen TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Umgliederungen TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Aktivierte Kundenbeziehungen | 13.948 | 0 | 0 | 0 | 0 | 13.948 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 2.698 | 0 | 1.164 | 411 | 0 | 3.451 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3.668 | 10 | 907 | 438 | 0 | 4.147 |
| 20.314 | 10 | 2.071 | 849 | 0 | 21.546 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 19.150 | 127 | 511 | 0 | 18 | 19.806 |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 106.730 | 2.885 | 18.024 | 3.213 | ./. 18 | 124.408 |
| 125.880 | 3.012 | 18.535 | 3.213 | 0 | 144.214 |
scroll
| Kumulierte Abschreibungen/Wertminderungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2015 TEUR |
Währungsdifferenzen TEUR |
Planmäßige Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Umgliederungen TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Aktivierte Kundenbeziehungen | 11.769 | 0 | 1.744 | 0 | 0 | 13.513 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 1.395 | 0 | 301 | 400 | 0 | 1.296 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 2.549 | 4 | 463 | 434 | 0 | 2.582 |
| 15.713 | 4 | 2.508 | 834 | 0 | 17.391 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 5.861 | 22 | 617 | 0 | 0 | 6.500 |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 71.619 | 1.520 | 8.718 | 2.513 | 0 | 79.344 |
| 77.480 | 1.542 | 9.335 | 2.513 | 0 | 85.844 |
scroll
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2015 TEUR |
31.12.2014 TEUR |
|
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Aktivierte Kundenbeziehungen | 435 | 2.179 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 2.155 | 1.303 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 1.565 | 1.119 |
| 4.155 | 4.601 | |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke und Bauten | 13.306 | 13.289 |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 45.064 | 35.111 |
| 58.370 | 48.400 |
Wir haben den von der MS Industrie AG, München, aufgestellten Konzernabschluss -bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der MS Industrie AG, München, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 24. April 2017
**Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Dr. Reitmayr, Wirtschaftsprüfer
Sommerfeld, Wirtschaftsprüfer
Der Aufsichtsrat der MS Industrie AG nahm während des gesamten Berichtsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Hierzu gehören der regelmäßige Informationsaustausch mit dem Vorstand und die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand hat uns laufend, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über die Lage und Geschäftsentwicklung des Unternehmens und der Gruppe sowie die Entwicklung der Ertragslage und der Liquidität einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie der Compliance unterrichtet. Dies beinhaltete auch Informationen über Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen sowie Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung (follow-up Berichterstattung). Grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik haben wir in gemeinsamen Sitzungen eingehend erörtert. Dabei haben wir uns von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt und konnten uns dabei stets von deren Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit überzeugen. Abweichungen des Geschäftsverlaufs der einzelnen Tochtergesellschaften von den Jahresplanungen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und mit dem Vorstand diskutiert. Zu einzelnen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt, soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung für den Vorstand erforderlich war.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats und insbesondere der Vorsitzende standen auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und haben sich über die Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Die schriftlichen Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands hat der Aufsichtsrat gründlich und im Detail überprüft, darüber beraten und dazu, soweit dies nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen erforderlich war, sein eindeutiges Votum abgegeben. Entscheidungsnotwendige Unterlagen wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Sitzung zugeleitet. Akquisitions- und Desinvestitionsvorhaben wurden vom Aufsichtsrat anlassbezogen mit dem Vorstand erörtert.
Der Aufsichtsrat der MS Industrie AG ist mit nur drei Mitgliedern unverändert bewusst klein gehalten, um ein effizientes Arbeiten und intensive Diskussionen sowohl in strategischen als auch in Detailfragen zu ermöglichen. Daher war die Bildung von Aufsichtsratsausschüssen nach Meinung des Aufsichtsrats nicht sinnvoll und zweckmäßig. Der Aufsichtsrat hat auch, wie schon in den Vorjahren, die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit im Laufe des Jahres überprüft und sichergestellt.
Im Geschäftsjahr 2016 haben fünf Aufsichtsratssitzungen stattgefunden, davon fünf ordentliche. In den Sitzungen ließ sich der Aufsichtsrat über den aktuellen Verlauf des Geschäftsjahres ausführlich informieren. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen in seiner Amtszeit teilgenommen. Der Vorstand hat an den Aufsichtsratssitzungen teilgenommen. Im Geschäftsjahr 2016 standen neben den Vorjahresthemen Stärkung des Kerngeschäfts und Vorbereitung auf weiteres organisches Wachstum, die Initiativen zur weiteren Internationalisierung, die neue Organisations-, Führungs- und Kommunikationsstruktur der Gruppe und das Bauvorhaben am Standort Trossingen im Mittelpunkt der Beratungen und der Kontrolltätigkeit des Aufsichtsrats.
Schwerpunkte der Sitzung am 25. April 2016 waren der mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss nebst Lagebericht und der ebenfalls mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene IFRS Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht der MS Industrie AG für das Geschäftsjahr 2015 sowie der "Kurzbericht des Abschlussprüfers gemäß IDW-PS 470" vom 25. April 2016 und die Einladungspunkte zur Hauptversammlung der Gesellschaft.
Fragen des Aufsichtsrats zum Einzel- und zum Konzernabschluss wurden vom Vorstand und vom Abschlussprüfer beantwortet. Im Ergebnis der Sitzung wurden der Jahresabschluss und der Konzernabschluss gebilligt und der Jahresabschluss damit nach § 172 AktG festgestellt sowie der Aufsichtsratsbericht 2015 verabschiedet.
Weitere Themen der Sitzung vom 25. April 2016 waren der aktuelle Status des Neubaus der MS Powertrain Technologie GmbH und der aktuelle Geschäftsverlauf der Gruppe bis zum Zeitpunkt der Aufsichtsratssitzung sowie die Diskussion der Tagesordnungspunkte der ordentlichen Hauptversammlung 2016. Daneben wurde über den aktuellen Stand des Joint Venture-Projekts in Brasilien sowie der Firmenaufspaltung der vormaligen MS Spaichingen GmbH sowie den Stand der Verhandlungen zur Lösung der Währungsverlustthematik aus Beschaffungsvorgängen mit Setzlieferanten und die Anpassung der in 2016 geplanten Investitionen an die aktuelle Auftragslage diskutiert. Der Aufsichtsrat genehmigte das Eingehen einer strategischen Minderheitsbeteiligung an der Prototech GmbH, Lustenau, Österreich und stimmte dem Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages mit der 100 %igen Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital GmbH zu.
Schwerpunkte der Sitzung am 29. Juni 2016 waren neben der Nachbesprechung der regulären Hauptversammlung 2016 die aktualisierte 3-Jahres-Simulation der Gruppe für den Zeitraum 2016 bis 2018 als Bestandteil des Risikomanagement- bzw. Risikofrüherkennungssystems der MS Industrie AG. Themen waren darüber hinaus der Stand der Beteiligung an der Prototech GmbH, Lustenau, Österreich, die geplante, fristgerechte Rückzahlung der 7,25% MS Spaichingen Anleihe zum 15. Juli 2016, sowie die neue EU-Marktmissbrauchsverordnung, die neue Geschäftsführer-Vergütungsstruktur auf Ebene der operativen Teilgesellschaften und die Festsetzung der Vorstandsboni 2015.
Schwerpunkte der Sitzung am 20. September 2016 waren die Diskussion und Durchsprache der jährlich zu veröffentlichenden Erklärung zum "Deutschen Corporate Governance-Kodex (DCGK)". Weitere Themen waren neben der Organisationsstruktur der MS Industrie-Gruppe ab 2017 die bevorstehende Vorstellung der neuen Serienmaschine der Marke "MS soniTOP" auf der Kunststoffmesse "K" in Düsseldorf im Oktober sowie die aktuelle Auftragslage der einzelnen Geschäftsbereiche.
Schwerpunkte der Sitzung am 11. Oktober 2016 waren die neue Organisations-, Führungs- und Kommunikationsstruktur der MS Industrie-Gruppe ab 1. Januar 2017, die strategische Ausrichtung sowie der Fokus der aktuellen Akquisitionsbemühungen im Vertrieb des Geschäftsbereichs PTG (Powertrain Technology Group).
Schwerpunkte der Sitzung am 16. Dezember 2016 waren, neben der Vorstellung der zusammengefassten Ergebnisse des Risiko-Assessments 2016 auf Gruppenebene, als auch auf Ebene der Tochtergesellschaften, die Geschäftsentwicklung der Beteiligungen anhand von Umsatz, Auftragsbestand und Liquiditätsentwicklung nebst einem Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2016. Daneben waren Projekte zur geplanten Einkaufskostenreduktion sowie geplante Effizienzsteigerungs- und Ergebnisverbesserungsprojekte, eine Initiative zur Digitalisierung / Industrie 4.0 sowie mögliche Kooperationen im Geschäftsbereich UTG (Ultrasonic Technology Group) und eine Analyse der Energiekosten des Geschäftsbereichs PTG Themen in der Sitzung. Ergänzend wurden die Zukunftsthemen IT-Sicherheit und technische/wirtschaftliche Megatrends bzw. mögliche neue Geschäftsfelder angesprochen. Ebenso erfolgte die Vorstellung der Prüfungsschwerpunkte für 2017 von Seiten des Aufsichtsrats.
Das Thema "Corporate Governance" besitzt für den Aufsichtsrat unverändert einen sehr hohen Stellenwert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben die Entwicklung der "Corporate Governance"-Standards in den letzten Jahren fortlaufend beobachtet. Über Fragen der "Corporate Governance" und ihrer aktuellen Entwicklung unter Einschluss der Prüfung ihrer Effizienz hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand im Rahmen der September-Sitzung diskutiert. Vorstand und Aufsichtsrat haben die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung zum "Corporate Governance-Kodex" am 27. Oktober 2016 abgegeben. Den Aktionären wurde sie durch Veröffentlichung im Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Die MS Industrie AG entspricht nach der Veröffentlichung den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance-Kodex" in der Fassung des zum Veröffentlichungszeitraum gültigen Kodex vom 5. Mai 2015, mit Ausnahme der in der "Entsprechenserklärung"-2016 aufgeführten und entsprechend begründeten Abweichungen.
Der Aufsichtsrat der MS Industrie AG hat mit Beschluss vom 21. September 2015 für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand eine Zielgröße von jeweils mindestens 30 % festgelegt. Die Zielgrößen sollen für Vorstand und Aufsichtsrat getrennt bis zum 30. Juni 2017 erreicht werden. Nachdem vor dem 1. Januar 2016 bestehende Aufsichtsratsmandate bis zum Ende der Laufzeit (das heißt bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr der Gesellschaft entscheidet) unberührt bleiben, ist die Einhaltung der vorstehend genannten Frist für den Aufsichtsrat unwahrscheinlich.
Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften wurde der von der Hauptversammlung am 29. Juni 2016 gewählte Abschlussprüfer, die Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München vom Aufsichtsrat am 25. November 2016 mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses beauftragt. Der Abschlussprüfer Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat uns im Vorfeld der Beauftragung in seinem Schreiben vom 22. April 2016 seine Unabhängigkeit bestätigt.
Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss der MS Industrie AG für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2016 sowie der Lagebericht und der Konzernlagebericht der MS Industrie AG sind unter Einbeziehung der Buchführung vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen waren auch das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem der MS Industrie-Gruppe Gegenstand der Abschlussprüfung.
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der MS Industrie AG wurden unter Berücksichtigung von § 315 a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer geprüft.
Vor Vergabe des Auftrags zur Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses diskutierte der Vorsitzende des Aufsichtsrats mit dem Abschlussprüfer detailliert Prüfungsschwerpunkte, Prüfungsinhalte und Prüfungskosten. Der Abschlussprüfer unterrichtete den Aufsichtsratsvorsitzenden über die Vorprüfungsergebnisse. Er hat auch während der laufenden Abschlussprüfung darauf geachtet, den Aufsichtsrat unverzüglich über alle für dessen Arbeit wesentlichen Feststellungen zu informieren, die ihm bei der Durchführung der Abschlussprüfung zur Kenntnis kamen.
Die dem Abschlussprüfer vom Aufsichtsrat vorgegebenen Prüfungsschwerpunkte waren in diesem Jahr für den Konzernabschluss die Werthaltigkeit der aktivierten Entwicklungskosten insbesondere der Serienmaschine Ultraschall, die zutreffende Beschreibung der zukünftigen Auswirkungen von IFRS 16 im Anhang, die Kalkulation der Herstellungskosten für die Vorratsbewertung und die Vollständigkeit der Bilanzierung von Währungseffekten aus Mehrjahresverträgen. Hierüber wurde vom Wirtschaftsprüfer mündlich im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 24. April 2017 berichtet.
Die Prüfungsberichte und die Abschlussunterlagen wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. Sie waren in der Sitzung des Aufsichtsrats am 24. April 2017 Gegenstand intensiver Beratungen des Aufsichtsrats gemeinsam mit den Abschlussprüfern. Dabei berichteten die Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und standen dem Aufsichtsrat für Fragen sowie ergänzende Auskünfte und Erläuterungen zur Verfügung. Alle Fragen des Aufsichtsrats wurden von den Abschlussprüfern umfassend beantwortet.
Das Ergebnis der Prüfung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben wir nach eigener Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen und erheben nach unseren eigenen Prüfungen des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses und des Lageberichtes sowie des Konzernlageberichtes keine Einwendungen. Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Damit ist der Jahresabschluss 2016 nach § 172 AktG festgestellt.
Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von EUR 250.200,18 erwirtschaftet. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von EUR 10.245.802,89 ergibt sich ein handelsrechtlicher Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2016 in Höhe von EUR 10.496.003,07.
Der Vorstand der MS Industrie AG schlägt der Hauptversammlung vor, den handelsrechtlichen Bilanzgewinn von EUR 10.496.003,07 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.
Dem Aufsichtsrat der MS Industrie AG gehörten im Geschäftsjahr 2016 folgende Herren an:
Karl-Heinz Dommes (Vorsitzender), Unternehmensberater, Hausen am Tann,
Walter Biland (stellvertretender Vorsitzender), Unternehmensberater, Thun, Schweiz
Benjamin Mayer, Geschäftsführer Mayer & Cie. GmbH & Co. KG, Albstadt.
Jedes Aufsichtsratsmitglied achtet darauf, dass ihm für die Wahrnehmung seiner Mandate genügend Zeit zur Verfügung steht. Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erfüllten und erfüllen die Unabhängigkeitskriterien im Sinne des "Deutschen Corporate Governance Kodex". Interessenkonflikte im Sinne des "Deutschen Corporate Governance Kodex" wurden vermieden.
Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der MS Industrie-Gruppe für die erbrachte Leistung und die große Einsatzbereitschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr und wünschen ihnen für die Herausforderungen des Jahres 2017 weiterhin viel Erfolg.
München, 24. April 2017
MS Industrie AG
Karl-Heinz Dommes, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.