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Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Interim / Quarterly Report Jun 30, 2017

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Interim / Quarterly Report

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Maschinenfabrik Berthold Hermle Aktiengesellschaft

Gosheim

Halbjahresfinanzberichte

Der Zwischenbericht zum 30.06.2017

Geschäft und Organisationsstruktur

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist einer der weltweit führenden Hersteller hochwertiger Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren und der Anbieter mit dem höchsten Qualitäts- und Produktivitätsanspruch. Wir beliefern Kunden aus Hightech-Branchen im In- und Ausland, beispielsweise Unternehmen aus dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, optischen Industrie, Luftfahrt, Energietechnik, Automobilindustrie und dem Motorsport sowie deren Zulieferer.

Der Hermle-Konzern setzt sich aus der Muttergesellschaft Hermle AG und verschiedenen in- und ausländischen Tochterunternehmen, Stützpunkten und Repräsentanzen zusammen. Im Berichtszeitraum hat sich die Konzernstruktur nicht verändert.

Uneinheitliches Branchenumfeld

Im bisherigen Jahresverkauf bewegte sich Hermle in einem divergierenden Umfeld: Die Maschinenbauer in Deutschland steigerten ihre Produktion laut VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) im ersten Halbjahr 2017 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um real 2,4 %. Ihr Auftragseingang erhöhte sich um etwa 4 %, wobei die Auslandsorders um rund 5 % wuchsen - maßgeblich durch das Bestellplus aus den Euro-Partnerländern. Das Inland wies einen leichten Anstieg von circa 1 % auf. Dagegen nahm der Auftragseingang im deutschen Werkzeugmaschinenbau von Januar bis Juni 2017 nach Angaben des Branchenverbands VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) in Summe um rund 1 % ab. Die Inlandsaufträge sanken um circa 15 %, während aus dem Ausland etwa 6 % mehr neue Bestellungen eingingen. Insgesamt entwickelte sich die Umformtechnik dem VDW zufolge etwas besser als die Zerspanung.

Hermle mit 11 % mehr neuen Aufträgen

Bei der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erhöhte sich der konzernweite Bestelleingang in den ersten sechs Monaten 2017 im Vorjahresvergleich um 11,0 % auf 203,2 Mio. Euro, gestützt vor allem auf ein gutes zweites Quartal. Starke positive Impulse kamen mit einem Zuwachs um 16,8 % auf 123,4 Mio. Euro aus dem Ausland. Die neuen Aufträge aus dem Inland legten um 3,1 % auf 79,8 Mio. Euro zu. Sowohl die hochwertigen Einstiegsmaschinen aus unserer Performance-Line als auch die extrem dynamischen und präzisen Bearbeitungszentren der High-Performance-Line waren gesucht. Besonders gut war die Nachfrage nach Automatisierungslösungen wie dem Handlingsystem HS flex, das auf der diesjährigen Hausausstellung präsentiert wurde. Dieses leistungsfähige, nach dem Baukastenprinzip konzipierte und preislich attraktive System kann an 3- oder 5-Achs-Bearbeitungszentren der Performance-Line ebenso wie an Modelle der High-Performance-Line angeschlossen werden.

Der Auftragsbestand des Hermle-Konzerns belief sich am 30. Juni 2017 auf 108,9 Mio. Euro. Er lag damit um 12,3 % unter dem Wert zum Vorjahresstichtag sowie 16,1 % über dem Niveau per Ende Dezember 2016.

Umsatz nimmt um gut 3 % zu

Der Hermle-Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr 2017 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 3,2 % auf 188,0 Mio. Euro, wobei sich die Entwicklung im Juni erwartungsgemäß etwas normalisierte. Im Inland wuchs das Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,1 % auf 81,8 Mio. Euro und im Ausland um 4,1 % auf 106,2 Mio. Euro. Damit vergrößerte sich die Exportquote von 56,0 % auf 56,5 %.

Im Segment Inlandsgesellschaften erzielten wir ein Plus von 11,0 % auf 127,4 Mio. Euro. Darin sind die Vertriebsgesellschaft Hermle + Partner Vertriebs GmbH, die auf Automatisierungslösungen spezialisierte Hermle-Leibinger Systemtechnik, die Entwicklungsgesellschaft Hermle Maschinenbau GmbH und die Muttergesellschaft Hermle AG mit ihrem gesamten Außenumsatz enthalten, also auch deren direkte Exporte, beispielsweise nach Asien. Das Geschäftsvolumen im Segment Auslandsvertrieb, das die Tochtergesellschaften in Italien, den Niederlanden, Russland, der Schweiz und den USA sowie Vertriebs- und Serviceniederlassungen in Dänemark, Österreich, Polen und Tschechien umfasst, verringerte sich von 67,3 Mio. Euro auf 60,6 Mio. Euro. Hier hatten wir im Vorjahr von einmaligen Großprojekten profitiert.

Betriebsergebnis leicht erhöht

Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm im ersten Halbjahr 2017 konzernweit um 1,0 % auf 40,2 Mio. Euro zu. Dabei ist zu berücksichtigen, dass wir im Berichtszeitraum Vorlaufkosten für zwei große Investitionsmaßnahmen zu verbuchen hatten (vgl. Kapitel Investitionen). Außerdem entfielen die Ergebnisbeiträge der erwähnten, großen Auslandsprojekte aus dem Vorjahr. In der Folge verringerte sich das EBIT im Segment Auslandsvertrieb von 3,6 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro, während sich das Betriebsergebnis der Inlandsgesellschaften von 37,0 Mio. Euro auf 39,8 Mio. Euro erhöhte. Unter Berücksichtigung des leicht positiven Finanzergebnisses belief sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns auf 40,3 Mio. Euro (Vj. 39,9), sodass die Bruttoumsatzmarge bei 21,4 % lag (Vj. 21,9). Der Periodengewinn nach Steuern legte von 28,9 Mio. Euro auf 29,7 Mio. Euro zu.

Ausgewählte Kennzahlen Hermle-Konzern in Mio. Euro (IFRS)

30.06.2017 30.06.2016 Veränderung
Umsatz 188,0 182,1 +3,2 %
Auftragseingang 203,2 183,1 +11,0 %
Auftragsbestand 108,9 124,2 -12,3 %
Investitionen (Sachanlagen/ immaterielle Vermögensgegenstände) 9,5 5,1 +86,3 %
Abschreibungen (Sachanlagen/ immaterielle Vermögensgegenstände) 3,5 3,4 +2,9 %
Betriebsergebnis 40,2 39,8 +1,0 %
Mitarbeiter (Anzahl) 1.035 995 +4,0 %

Finanzlage: Operativer Cashflow wächst auf 33,1 Mio. Euro

Die Finanzlage des Hermle-Konzerns blieb in den ersten sechs Monaten 2017 weiterhin sehr solide. Durch das leicht verbesserte Ergebnis stieg der operative Cashflow moderat von 32,3 Mio. Euro auf 33,1 Mio. Euro. Die zusätzliche Mittelbindung im Working Capital fiel deutlich geringer aus als im Vergleichszeitraum, sodass sich der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit von 28,8 Mio. Euro auf 39,6 Mio. Euro vergrößerte.

Für Investitionstätigkeit haben wir mit 10,4 Mio. Euro erheblich mehr Mittel verwendet als in der entsprechenden 2016er Periode (Vj. 0,2). Hier machten sich vor allem die beiden Großprojekte in unserer Region bemerkbar (vgl. Kapitel Investitionen).

Im finanziellen Bereich kam es wie im Vorjahr zu keinen Veränderungen, da die Dividendenzahlung erst Anfang Juli erfolgte. Unter Einbeziehung wechselkursbedingter und sonstiger nicht wesentlicher Veränderungen ergab sich daher im ersten Halbjahr 2017 ein Anstieg der finanziellen Mittel um 29,0 Mio. Euro (Vj. 28,8) auf 150,0 Mio. Euro (Vj. 129,9).

Investitionen auf 9,5 Mio. Euro deutlich ausgeweitet

Von Januar bis Juni 2017 erhöhte Hermle die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte konzernweit um 86,3 % auf 9,5 Mio. Euro. Ausschlaggebend dafür waren die beiden Großprojekte zur Zukunftssicherung in Gosheim und Zimmern ob Rottweil.

An unserem Firmensitz bauen wir derzeit mit der spanenden Fertigung einen unserer strategisch wichtigsten Bereiche aus. Hierzu haben wir die Produktionsflächen durch die Überbauung eines bestehenden Gebäudekomplexes auf mehr als 2.300 m2 erweitert und zusätzlich eine 700 m2 große Technikzentrale für die energieeffiziente Klimatisierung der gesamten Halle geschaffen. Nach der Fertigstellung der neuen Gebäudehülle in den Betriebsferien im August 2016 folgten in den nächsten Monaten bei laufendem Betrieb die Installationsarbeiten und der Aufbau der technischen Anlagen. Während der diesjährigen Betriebsferien wurden die alten Wände und die Decke, die zum Schutz der Produktion zunächst noch stehen blieben, nun vollends entfernt. Bis zum Jahresende werden wir zusätzlich ein neues, leistungsstarkes Großbearbeitungszentrum installieren.

Auf unserem neuen Gelände am Standort Zimmern haben wir im Berichtszeitraum eine Produktionshalle mit mehr als 3.000 m2 Fläche und 22 m Höhe und einem angrenzenden Verwaltungsgebäude fertiggestellt. Im ersten Schritt werden dort die Grundkörper unserer Bearbeitungszentren, sogenannte Maschinenbetten aus Mineralguss, produziert - wichtige Teile, die wir bisher ausschließlich fremd bezogen haben. Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und Know-how in diesem bedeutenden Bereich aufzubauen, kombinieren wir nun Eigen- und Fremdfertigung. Die ersten Maschinenbetten wurden bereits in Zimmern hergestellt: Nach den Grundkörpern für ein neues Bearbeitungszentrum, das wir im Herbst präsentieren, begann im Juli die Serienfertigung für die ersten beiden bestehenden Maschinentypen. Bis Jahresende wird die Produktion sukzessive auf weitere Baureihen ausgedehnt und insgesamt erhöht. Wir prüfen derzeit außerdem, welche weiteren Aktivitäten mit neuen Produkten und Dienstleistungen an diesem Standort angesiedelt werden.

Vermögenslage: Eigenkapitalquote weiterhin über 74 %

Die Hermle-Konzernbilanz verlängerte sich zum 30. Juni 2017 im Vergleich zum Jahresende 2016 um 13,1 % auf 350,3 Mio. Euro. Unter den Aktiva wuchsen die langfristigen Vermögenswerte im Wesentlichen aufgrund der verstärkten Investitionstätigkeit um 9,1 % auf 67,2 Mio. Euro. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten, die in Summe um 14,2 % auf 283,1 Mio. Euro zunahmen, stiegen hauptsächlich die liquiden Mittel an. Zur Jahresmitte waren damit ausreichend flüssige Mittel für die erhöhte Dividendenausschüttung im Juli und die weiteren, im zweiten Halbjahr anstehenden Investitionen für die beiden Großprojekte verfügbar. Stichtagsbedingt und wegen des üblichen unterjährigen Bestandsaufbaus erhöhten sich ferner die Vorräte. Dagegen haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch die im Juni etwas normalisierte Geschäftsentwicklung gegenüber dem Jahresende verringert.

Auf der Passivseite führte das gute Ergebnis zu einem Anstieg der Eigenmittel um 12,8 % auf 259,4 Mio. Euro, sodass die Eigenkapitalquote zum Stichtag bei sehr soliden 74,1 % lag (31.12.2016: 74,3). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten vergrößerten sich durch die geschäftsbedingt höheren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 14,0 % auf 89,0 Mio. Euro. Die langfristigen Verbindlichkeiten beliefen sich auf 1,9 Mio. Euro (Vj. 1,6). Hermle hatte unverändert keine Bankschulden.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Der Vorstand der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG beurteilt den Geschäftsverlauf des Hermle-Konzerns in den ersten sechs Monaten 2017 und zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung weiterhin als gut, insbesondere nach der Belebung des Auftragseingangs im zweiten Quartal. Umsatz und Ertrag entwickelten sich positiv, wobei das Betriebsergebnis durch Vorlaufkosten und den Wegfall sehr profitabler Vorjahresprojekte erwartungsgemäß unterproportional zunahm.

Die Finanz- und Vermögenslage von Hermle blieb nach wie vor sehr solide. Das leicht verbesserte Ergebnis führte per 30. Juni 2017 zu einem Anstieg der liquiden Mittel und des Eigenkapitals.

Entwicklung: Präsentation einer neuen Maschine auf der EMD

Unsere F & E-Aktivitäten wurden im ersten Halbjahr 2017 intensiv fortgeführt. Ziel ist es, kundenorientierte, innovative Lösungen für die unterschiedlichen Marktanforderungen zu entwickeln. In der Berichtsperiode stand ein neues Maschinenmodell im Mittelpunkt, das wir im September 2017 auf der Fachmesse EMO in Hannover vorstellen werden. Fortschritte gibt es auch im Bereich der generativen Fertigung: Aufgrund der hohen Nachfrage nach unserem Metall-Pulver-Auftragsverfahren (MPA) werden wir die Technologie an unser C 42-Bearbeitungszentrum anpassen. Mehrere dieser hochdynamischen Maschinenmodelle werden mit der MPA-Technologie ausgestattet und die Kapazitäten im Laufe des Jahres 2018 entsprechend erweitert.

Belegschaft wächst auf 1.035 Mitarbeiter

Die Zahl der Beschäftigten im Hermle-Konzern nahm per Ende Juni 2017 im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 40 Personen oder 4,0 % (30.6.2016: 995) und gegenüber Ende 2016 um 17 Personen auf 1.035 Mitarbeiter zu (31.12.2016: 1.018). Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus den Neueinstellungen für den Standort Zimmern und zusätzlich aus der Übernahme von Auszubildenden. Im Durchschnitt hatte der Hermle-Konzern in den ersten sechs Monaten 1.031 Beschäftigte (Vj. 999), davon 909 Personen bei den Inlandsgesellschaften (Vj. 881) und 122 im Auslandsvertrieb (Vj. 118).

Zur Jahresmitte erlernten bei der Hermle AG 84 junge Menschen (Vj. 88) einen zukunftsorientierten Beruf. Im Verhältnis zur Belegschaft der Muttergesellschaft errechnet sich daraus eine weiterhin hohe Ausbildungsquote von 9,7 % (Vj. 10,2).

Risikobericht

Das Risikomanagement-System sowie die bestehenden Chancen und Risiken für die Hermle-Unternehmensgruppe sind grundsätzlich im Lagebericht der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und Konzernlagebericht 2016 sowie im Konzernanhang 2016 aufgeführt. Diese sind Teil des Geschäftsberichts 2016, der auf unserer Website www.hermle.de abgerufen oder bei unserer Gesellschaft angefordert werden kann. Im ersten Halbjahr 2017 hat sich an der dort dargestellten Situation nichts Grundlegendes geändert. Bestandsgefährdende Risiken liegen auch weiterhin nicht vor.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss der Berichtsperiode bis zur Unterzeichnung dieses Berichts gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Hermle-Konzerns.

Ausblick

2017 wird die Weltwirtschaft nach jüngsten Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) um 3,5 % und damit etwas dynamischer wachsen als im Vorjahr. Für den globalen Maschinenbau rechnet der VDMA im Gesamtjahr 2017 auf Basis der guten Entwicklung in der ersten Jahreshälfte mit einem Umsatzplus von rund 2 %, wobei die deutschen Unternehmen ihre Produktion voraussichtlich um etwa 3 % ausweiten können. Der Verband der Werkzeugmaschinenhersteller erwartet für seine Mitglieder im laufenden Jahr ebenfalls ein Produktionsplus von rund 3 % und beim Auftragseingang eine Stabilisierung auf dem hohen Vorjahresniveau.

Allerdings sehen die Verbände zahlreiche Risiken für die Konjunktur. Der IWF nennt als Unsicherheitsfaktoren unter anderem die Unklarheit über die Brexit-Folgen sowie die politische und fiskalische Entwicklung in den USA, zunehmende geopolitische Spannungen und protektionistische Tendenzen sowie mögliche Verwerfungen an den Finanzmärkten.

Hermle beobachtet die unsicheren Rahmenbedingungen ebenfalls sehr aufmerksam - vor allem zunehmende Handelshemmnisse, beispielsweise bei Exporten in die Türkei oder nach Russland, aber auch die aktuelle Diskussion über Verbrennungsmotoren und die Dieseltechnologie, die mittelfristig zu einer Investitionszurückhaltung bei einigen unserer Kunden führen könnte. Dank des soliden Auftragspolsters und der anhaltend guten Nachfrage nach unseren Maschinen und Automatisierungskomponenten, insbesondere dem neuen Handlingsystem HS flex, sind wir für das laufende Jahr zuversichtlich: Aus heutiger Sicht wird sich der Konzernumsatz der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG 2017 etwa auf dem Niveau des Vorjahres (2016: 394,0 Mio. Euro) oder - bei einer Fortsetzung des sehr günstigen Trends - eventuell leicht darüber bewegen. Das Betriebsergebnis dürfte je nach Umsatzverlauf konzernweit auf oder etwas unter dem Vorjahresniveau liegen (2016: 99,8 Mio. Euro). Es kann mit der Umsatzentwicklung zwar grundsätzlich mithalten, die Vorlaufkosten für die beiden großen Zukunftsprojekte am Firmensitz Gosheim und im benachbarten Zimmern ob Rottweil sowie der Wegfall der im Vorjahr erzielten hohen Erträge aus einzelnen Auslandsaufträgen werden dadurch aber voraussichtlich nur teilweise kompensiert.

Mit dem Ausbau unserer spanenden Fertigung, der im laufenden Jahr abgeschlossen wird, und dem neuen Standort Zimmern, an dem neben der Maschinenbettenproduktion viel Platz für weitere Aktivitäten besteht, verfügen wir über ausreichende Wachstumsmöglichkeiten für die kommenden Jahre. Zugleich sind wir durch unsere solide finanzielle Basis und das Konzept des atmenden Unternehmens weiterhin gut gerüstet für mögliche Nachfrageschwankungen.

Gosheim, im August 2017

**

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Der Vorstand

**

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Konzernbilanz

AKTIVA

30.06.2017

Mio. Euro
31.12.2016

Mio. Euro
Langfristige Vermögenswerte 67,2 61,7
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 133,1 126,9
Zahlungsmittel 150,0 121,0
Kurzfristige Vermögenswerte 283,1 247,9
SUMME AKTIVA 350,3 309,6
PASSIVA
30.06.2017

Mio. Euro
31.12.2016

Mio. Euro
Eigenkapital der Aktionäre der Hermle AG 259,4 229,9
Anteile anderer Gesellschafter 0,0 0,0
Eigenkapital 259,4 229,9
Langfristige Verbindlichkeiten 1,9 1,6
Kurzfristige Verbindlichkeiten 89,0 78,1
SUMME PASSIVA 350,3 309,6

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

01-06/2017

Mio. Euro
01-06/2016

Mio. Euro
Umsatzerlöse 188,0 182,1
Betriebsergebnis 40,2 39,8
Finanzergebnis 0,1 0,1
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 40,3 39,9
Steuern vom Einkommen und Ertrag 10,6 11,0
Periodenüberschuss 29,7 28,9
Gewinnanteile anderer Gesellschafter 0,0 0,0
Gewinnanteil der Aktionäre der Hermle AG 29,7 28,9
Ergebnis je Aktie in Euro
je Stammaktie 5,94 5,78
je Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug 5,97 5,81

Konzern-Kapitalflussrechnung

01-06/2017

Mio. Euro
01-06/2016

Mio. Euro
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 39,6 28,8
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -10,4 -0,2
Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit 0,0 0,0
Wechselkursbedingte Wertänderungen* -0,9 -0,1
Veränderung aus direkten erfolgsneutralen Verrechnungen* 0,7 0,3
Veränderung der finanziellen Mittel 29,0 28,8
Finanzielle Mittel zum 01.01. 121,0 101,1
Finanzielle Mittel zum 30.06. 150,0 129,9

* vgl. Eigenkapitalspiegel

Segmentberichterstattung

Inlands-gesellschaften

01-06/2017

Mio. Euro
Auslandsvertrieb und -service

01-06/2017

Mio. Euro
Konsolidierungs-effekte

01-06/2017

Mio. Euro
Konzernabschluss

IFRS

01-06/2017

Mio. Euro
Umsatz mit Dritten 127,4 60,6 188,0
Betriebsergebnis 39,8 1,4 -1,0 40,2
Investitionen* 8,9 0,6 9,5
Mitarbeiter Durchschnitt 909 122 1.031
01-06/2016

Mio. Euro
01-06/2016

Mio. Euro
01-06/2016

Mio. Euro
01-06/2016

Mio. Euro
Umsatz mit Dritten 114,8 67,3 182,1
Betriebsergebnis 37,0 3,6 -0,8 39,8
Investitionen* 4,5 0,6 5,1
Mitarbeiter Durchschnitt 881 118 999

* in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Konzern-Eigenkapitalspiegel für den Zeitraum 01.01.2017 bis 30.06.2017

Gezeichnetes Kapital

Mio. Euro
Kapital-

rücklage

Mio. Euro
Gewinn-

rücklagen

Mio. Euro
Kummuliertes

übriges Eigenkapital

Mio. Euro
Eigenkapital der Aktionäre der Hermle AG

Mio. Euro
Anteil anderer Gesellschafter

Mio. Euro
Konzern-

eigenkapital

Mio. Euro
Stand am 31.12.2016 15,0 3,3 209,1 2,5 229,9 0,0 229,9
Periodenüberschuss 2017 29,7 29,7 29,7
Währungsveränderungen -0,9 -0,9 -0,9
Cashflow Hedges und sonstige
Finanzinstrumente 0,7 0,7 0,7
Stand am 30.06.2017 15,0 3,3 238,8 2,3 259,4 0,0 259,4
Für den Zeitraum 01.01.2016 bis 30.06.2016
Stand am 31.12.2015 15,0 3,3 189,3 2,2 209,8 0,0 209,8
Periodenüberschuss 2016 28,9 28,9 28,9
Währungsveränderungen -0,1 -0,1 -0,1
Cashflow Hedges und sonstige
Finanzinstrumente 0,3 0,3 0,3
Stand am 30.06.2016 15,0 3,3 218,2 2,4 238,9 0,0 238,9

Konzern-Gesamteinkommensrechnung

01-06/2017

Mio. Euro
01-06/2016

Mio. Euro
Periodenüberschuss gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 29,7 28,9
Währungsveränderungen -0,9 -0,1
Veränderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 0,9 0,4
Summe der Ertragsteuern auf andere erfasste Erträge und Aufwendungen -0,2 -0,1
Sonstiges Gesamteinkommen nach Steuern -0,2 0,2
Gesamteinkommen 29,5 29,1
Anteile anderer Gesellschafter am Gesamteinkommen 0,0 0,0
Anteile der Aktionäre der Hermle AG am Gesamteinkommen 29,5 29,1

KONZERNANHANG

(1) Allgemeine Grundsätze

Der Konzernzwischenabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zum 30. Juni 2017 ist, wie der Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2016, in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen aufgestellt worden; insbesondere die Regelungen des IAS 34 zur Zwischenberichterstattung wurden angewendet.

Die Aufstellung des Zwischenabschlusses und die Ermittlung der Vergleichszahlen für das Vorjahr erfolgten mit Ausnahme der zum 1. Januar 2017 erstmals verpflichtend anzuwendenden Vorschriften auf Basis der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Konsolidierungsmethoden, die auch bereits dem Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2016 zugrunde lagen. Wir verweisen hierzu auf den Konzernanhang des Jahresabschlusses 2016, in dem die angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sowie die Ausübung von innerhalb der IFRS möglichen Wahlrechten im Detail dargestellt wurden.

Alle zum 1. Januar 2017 erstmals verpflichtend anzuwendenden neuen IFRS Rechnungslegungsstandards und Neuerungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss.

Die übrigen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden mit Ausnahme der verpflichtend neu anzuwendenden Vorschriften sowie die Wahlrechte wurden im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016 unverändert beibehalten.

Durch die Erstellung des Zwischenberichts in auf eine Nachkommastelle gerundete Million Euro Beträge kann es bei der Addition und der Angabe von Prozentzahlen zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnung der Einzelposten auf Zahlen in Euro basiert.

(2) Konsolidierungskreis

Im Vergleich zum 31. Dezember 2016 ergaben sich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis. Die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises, die Art der Konsolidierung sowie Beteiligungsprozentsätze wurden im Anhang des Konzernjahresabschlusses 2016 unter (3) Konsolidierungskreis aufgeführt.

(3) Ermittlung der Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand wird auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der auf das gesamte Jahresergebnis angewendet würde. Soweit gesichert abschätzbar, werden je Steuerrechtskreis gesonderte Steuersätze auf individuelle Kategorien des Vorsteuerergebnisses z.B. im Finanzergebnis oder für nicht abzugsfähige Aufwendungen angewendet.

(4) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ist aus dem Konzernergebnis nach Steuern bereinigt um Anteile Konzernfremder und unter Berücksichtigung von Vorzugsdividenden ermittelt. Dabei werden die auf die Aktiengattungen entfallenden Ergebnisanteile unter Berücksichtigung der Vorzugsdividende durch die Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien je Gattung dividiert.

01-06/2017 01-06/2016
Halbjahresüberschuss in T-Euro
Lt. Gewinn- und Verlustrechnung 29.743 15.28.950
Minderheitenanteile am Ergebnis -0 -1
Ergebnis nach Minderheitenanteilen 29.743 28.949
Aufgelaufene Vorzugsdividenden -25 -25
Ergebnis nach Minderheitenanteilen und Vorzugsdividenden 29.718 28.924
Gewichteter Durchschnitt in Stück
Ausstehende Stammaktien 4.000.000 4.000.000
Ausstehende Vorzugsaktien 1.000.000 1.000.000
Summe aller Aktiengattungen 5.000.000 5.000.000
Ergebnis je Aktie in Euro
je Stammaktie 5,94 5,78
je Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug 5,97 5,81

Es werden keine eigenen Anteile gehalten. Das gesamte Aktienkapital ist ausstehend.

(5) Eigenkapitalveränderung

Der Konzern-Eigenkapitalspiegel zeigt die Entwicklung des Eigenkapitals der Gesellschaft im ersten Halbjahr 2017. Entsprechend IFRS 10 werden die Minderheitenanteile an voll konsolidierten Gesellschaften, an denen die Hermle AG zu weniger als 100 % beteiligt ist, innerhalb des Eigenkapitals getrennt von dem auf die Aktionäre der Hermle AG entfallenden Eigenkapitalanteil ausgewiesen. Zum Anstieg des Eigenkapitals der Gesellschaft trugen im Wesentlichen der Konzernüberschuss des ersten Halbjahres 2017 sowie in deutlich geringerem Umfang die Werterhöhung von direkt ins Eigenkapital verrechneten Finanzinstrumenten bei. Gegenläufig dazu ergaben sich Verminderungen durch Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung von Auslandsgesellschaften.

(6) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt entsprechend IAS 7 den Zahlungsmittelfluss im Hermle-Konzern. Der Zahlungsmittelbestand setzt sich aus den Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbeständen zusammen.

(7) Segmentberichterstattung

Im Vergleich zum 31. Dezember 2016 erfolgte keine Veränderung der Segmentabgrenzungen bzw. der Ermittlung der Segmentergebnisse. Weitere Erläuterungen finden Sie im Lagebericht.

(8) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sowie nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen kommen grundsätzlich Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats im Sinne von IAS 24 „Related Party Disclosures“ in Betracht. Die Beziehungen zu diesem Kreis an nahe stehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Nahe stehende Unternehmen, die vom Hermle-Konzern beherrscht werden oder auf die der Hermle-Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt, sind im Anhang des Konzernjahresabschlusses 2016 unter (3) Konsolidierungskreis in der Anteilsbesitzliste aufgeführt.

Das Volumen des Hermle-Konzerns mit nahe stehenden Unternehmen ergibt sich wie folgt:

Die vom Konzern erbrachten Leistungen an at equity konsolidierte Gesellschaften betrugen T-Euro 153 (Vj. T-Euro 154), die vom Konzern bezogenen Leistungen von at equity konsolidierten Gesellschaften betrugen T-Euro 5.075 (Vj. T-Euro 4.606). Zum Bilanzstichtag betrugen die Forderungen im Konzern an at equity konsolidierte Gesellschaften T-Euro 50 (31.12.2016: T-Euro 77), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen at equity konsolidierte Gesellschaften T-Euro 977 (31.12.2016: T-Euro 841).

Die vom Konzern an sonstige nahe stehende Unternehmen erbrachten Lieferungen und Leistungen betrugen T-Euro 70 (Vj. T-Euro 46), die vom Konzern bezogenen Lieferungen und Leistungen von sonstigen nahe stehenden Unternehmen betrugen T-Euro 1.463 (Vj. T-Euro 1.198). Zum Bilanzstichtag betrugen die Forderungen im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen T-Euro 0 (31.12.2016 Forderungen T-Euro 2), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen T-Euro 478 (31.12.2016 T-Euro 285).

(9) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Gegenüber dem 31. Dezember 2016 haben sich die Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen nicht wesentlich geändert.

(10) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

In den Rubriken Nachtragsbericht und Ausblick des Konzernzwischenlageberichts sind die wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag dargestellt. Darüber hinaus sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Stichtag des Zwischenabschlusses eingetreten.

(11) Zukunftsbezogene Aussagen und Schätzungen

Dieser Zwischenabschluss enthält zukunftsbezogene Aussagen sowie Schätzungen, welche auf aktuellen Annahmen und Einschätzungen der Unternehmensleitung der Hermle AG über zukünftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen und Schätzungen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Kontrolle und exakten Prognostizierbarkeit von Hermle liegen. Denn sie sind vielfältigen Faktoren, wie beispielsweise dem zukünftigen Marktumfeld oder wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, dem Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, Maßnahmen staatlicher Stellen, Wechselkursen, Zinssätzen, etc. unterworfen. Sollten einige oder mehrere solcher Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, sich als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen von den in diesem Zwischenlagebericht und Zwischenabschluss geäußerten expliziten oder impliziten Aussagen und Schätzungen wesentlich abweichen. Hermle übernimmt keine Garantie oder Zusicherungen zu den hier beschriebenen Entwicklungen und Ergebnissen. Es ist von Hermle weder beabsichtigt, noch übernimmt Hermle eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an die Ereignisse oder Entwicklungen nach Ende des Berichtszeitraums anzupassen.

(12) Prüferische Durchsicht

Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017 wurde keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.

(13) Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Gosheim, im August 2017

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Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Alfons Betting

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