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Steuler Fliesengruppe AG

Annual Report Aug 8, 2017

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Annual Report

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Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft

Bremen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1.1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Weltwirtschaft

Nach einem schwachen ersten Halbjahr 2016 konnte die Weltwirtschaft im weiteren Jahresverlauf an Dynamik gewinnen. Die globale Wirtschaftsleistung nahm insgesamt um 2,5 % (Vj.: 3,1 %) zu und wies damit das geringste Wachstum seit der Finanzkrise im Jahr 2009 auf. Im Sommer verstärkte sich bei den Industrieländern die konjunkturelle Dynamik, blieb insgesamt aber moderat. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Industrieländer erhöhte sich in 2016 um 1,5 % nach 2,2 % im Vorjahr. Nach einem moderaten Jahresstart expandierte auch die Wirtschaft der Schwellenländer im Jahresverlauf wieder stärker, die mit 3,5 % Wirtschaftswachstum allerdings nur unwesentlich schneller wuchsen, als im Jahr der Finanzkrise.

Europa und Deutschland

Der Euroraum zeigte im dritten Jahr in Folge eine leichte Erholung auf, die Wirtschaftsleistung erhöhte sich um 1,7 % (Vj.: 2,0 %). Zu dieser Entwicklung trugen alle Mitgliedsländer bei. Das unerwartete Brexit-Votum führte zunächst zu Turbulenzen an den Finanzmärkten und in der Politik, hatte in 2016 aber nur einen begrenzten negativen Einfluss auf die konjunkturelle Entwicklung im Euroraum. Die Lage auf dem EU-Arbeitsmarkt hat sich weiter verbessert. Die Arbeitslosenquote lag im November 2016 mit 9,8 % auf dem niedrigsten Wert seit Juli 2009. Der Euroraum konnte sich damit weiterhin positiv entwickeln und erwies sich gegen negative Einflüsse als widerstandsfähig.

Unverändert robust zeigte sich in 2016 die deutsche Wirtschaft. Das deutsche BIP erhöhte sich in 2016 um 1,9 % (Vj.: 1,7 %). Getragen wurde das Wachstum von binnenwirtschaftlichen Kräften, insbesondere von privaten (+2,0 %) und staatlichen Konsumausgaben (+4,2 %) sowie von der zuletzt sehr positiven Exportentwicklung. Auch die Investitionstätigkeit hatte einen größeren Anteil am Anstieg des BIP. Die rege Nachfrage im Wohnungsbau führte zu einer starken Zunahme der Bauinvestitionen um 3,1 %, während die Ausrüstungsinvestitionen um 1,7 % zulegten.

Anhaltend positiv entwickelte sich auch der deutsche Arbeitsmarkt. Mit 43,5 Mio. Erwerbstätigen wurde der hohe Vorjahreswert nochmals übertroffen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 1,0 %.

1.2 Direktes Marktumfeld Fliesen

Das deutsche Bauhauptgewerbe hatte in 2016 ein sehr erfolgreiches Jahr zu verzeichnen. Mit einem realisierten Plus von rund 6,0 % liegt der Anstieg nahezu doppelt so hoch, wie die Umsatz-Prognose zum Jahresbeginn. Insgesamt erreichten die Umsatzerlöse mit 107 Mrd. € den höchsten Wert seit 1997. Zu diesem Erfolg haben mehrere Faktoren beigetragen. Insbesondere haben die deutschen Bauunternehmen den höchsten Auftragsbestand seit 20 Jahren mit in das Jahr 2016 übernommen und auch im weiteren Jahresverlauf wurde eine anhaltend kräftige Nachfrage verzeichnet. Stützend wirkten sich günstige Witterungsbedingungen aus, welche eine durchgehende Produktion auf hohem Niveau erlaubten.

Wie auch in den letzten Jahren gingen vom Wohnungsbau, nach Angaben des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) und dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), mit einem Umsatzplus von 7,0 % aufgrund anhaltend günstiger Rahmenbedingungen die wesentlichen Wachstumsimpulse aus. Das niedrige Zinsumfeld und neben dem Flüchtlingszuzug auch die Binnenwanderung in deutsche Ballungsräume sowie der Beschäftigungszuwachs bei steigenden verfügbaren Einkommen forcierten die Nachfrage nach Wohnraum. Dies spiegelt sich auch in einer äußerst starken Zunahme der Baugenehmigungen wider. Von Januar bis November 2016 wurde der Bau von 340.000 Wohnungen genehmigt. Einen vergleichbaren Anstieg hatte es zuletzt im Jahr 1999 gegeben.

Für den deutschen Fliesenmarkt ist für das Berichtsjahr mit einer leichten Verbrauchssteigerung von 2,0 bis 3,0 % zu rechnen. Das Jahr 2016 war insgesamt kein schlechtes Jahr für die Fliesenbranche und die deutsche Bauindustrie konnte einen hohen Auftragsbestand auch in das Jahr 2017 mitnehmen. Allerdings muss betont werden, dass sich die positive Entwicklung des Markumfeldes und der Rahmenbedingungen nur in Teilen bei den deutschen Produzenten widerspiegelt. Die deutsche Fliesenindustrie hat darüber hinaus verstärkt den Vertrieb unprofitabler Kleinformate an die ausländischen Wettbewerber abgegeben, wodurch deren Exporte nach Deutschland zulegen konnten.

Entgegen den Vorjahren gab es auf den europäischen Fliesen-Hauptmärkten ein deutliches Wachstum. Die Benelux-Länder und die Schweiz stellten in 2016 stabile Exportmärkte dar. Märkte wie Italien, Polen und die Niederlande, welche sich in den letzten Jahren konstant negativ entwickelt hatten, haben sich erholt und wachsen wieder. Die italienische Fliesenindustrie profitiert nun von ihren Investitionen nach der Finanzkrise. Osteuropa ist hingegen für alle Beteiligten ein nach wie vor schwieriger Markt.

1.3. Unternehmensstrategie

Im Berichtsjahr lag der Fokus bei der Norddeutsche Steingut AG auf der Weiterentwicklung ihrer hochwertigen Sortimente und die Erschließung neuer Anwendungsbereiche.

Der Werkstoff Keramik in Form von großformatigen Platten gewinnt wieder zunehmend als Substitut für andere Baustoffe an Bedeutung. Neben den Anwendungen in Bad und Küche werden vermehrt Bodenfliesen im Outdoor-Bereich verlegt. Die technischen und optischen Eigenschaften der Fliesen sind ideal für diesen Anwendungsbereich. Bereits im letzten Jahr haben wir mit der Entwicklung entsprechender Sortimente begonnen. Die Norddeutsche Steingut AG hat sich auf diesem Wege ein neues Marktsegment erschlossen.

Zunehmende Bedeutung moderner Produktionstechnologien

In den vergangenen Jahren hat die Norddeutsche Steingut AG mit ihren Tochtergesellschaften kontinuierlich und umfangreich in die Modernisierung der Fliesenwerke investiert, um so die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Produktionstechnologien zukunftsfähig zu machen. Auch zukünftig werden Investitionen zur Optimierung der Produktion der mittleren und großen Formate getätigt werden. Die Steuler-Gruppe ist mit ihren Sortimenten auf Augenhöhe mit den italienischen Wettbewerbern, die in den vergangenen Jahren seit der Finanzkrise in erheblichem Umfang investiert haben. Zuletzt beliefen sich dem italienischen Fliesenverband Confindustria Cermica zu Folge die Investitionen des dortigen Fliesensektors in 2015 auf 351,3 Mio. € und erreichten damit den höchsten Wert seit dem Jahr 2000.

Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, mit modernen Produktionstechnologien die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Das Fliesenwerk der Kerateam KG in Leisnig ist der größte deutsche Produktionsstandort für Wandfliesen. Im Berichtsjahr wurde in Leisnig für die Wandfliesenproduktion in die Digitaldrucktechnologie investiert, die im ersten Halbjahr 2016 in Betrieb genommen wurde. Seit November 2016 werden zudem in Leisnig Wandfliesen rektifiziert, um die Wertschöpfung in diesem Bereich weiter zu erhöhen. Weitere Investitionen entfielen auf den Standort Bremerhaven, um die Produktionstechnik für die mittleren und großen Formate zu optimieren.

Die konzernweit zum Einsatz kommende Standardsoftware SAP wurde im Mai 2016 auch bei der Kerateam KG in Leisnig implementiert, sodass nunmehr konzerneinheitlich eine Software verwendet wird, was die Transparenz in den Prozessabläufen deutlich erhöht. Hierdurch kann das operative Geschäft im Konzern besser gesteuert werden.

Kosteneffizienz als eine Säule der Strategie

Die Fliesenproduktion basiert auf einer breiten Nutzung natürlicher Ressourcen und ist sehr energieintensiv. Zukunftsfähige Technologien helfen nicht nur dabei, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, sondern führen auch zu Material- und Energieeinsparungen und damit zu verringerten Produktionskosten.

Zunehmend größer werdende Öfen und neue Produktionsstraßen verbrauchen zwischenzeitlich deutlich weniger Energie. So nutzen die Produktionsstandorte u.a. einen geschlossenen Wasserkreislauf mit recyceltem Produktionsabwasser. Der effiziente Umgang des Werks in Leisnig mit Energie führte in 2016 erneut zur DIN EN ISO 50001 Zertifizierung für ein gutes Energiemanagement.

Marktbearbeitung durch neue Vertriebsstrategien und -wege intensivieren

In der heutigen schnelllebigen und mobilen Gesellschaft verändert sich das Konsumverhalten der Verbraucher. Zunehmend informieren sich die Konsumenten vorab Zuhause über das im Internet. Daher müssen Fliesen-Trends, Ideen und Inspirationen nunmehr den Kunden nicht nur über herkömmliche stationäre Absatzwege, sondern auch digital vermittelt werden. Aus diesem Grund haben wir das „Digitale Raumstudio“ entwickelt: Mobile Fliesenplanungen gehen direkt vom Smartphone, Tablet, Desktop oder Laptop aus und werden in den eigenen vier Wänden des Kunden konzipiert. Die Entscheidungsfindung des Verbrauchers kann so schneller und direkter erfolgen. Mit dem Digitalen Raumstudio konnten wir auch die Konkurrenz überzeugen, denn das klare Ziel besteht in einer einheitlichen Branchenlösung und damit in einer Gattungswerbung für die Fliese.

2. Unternehmensentwicklung

Die Steingut AG war mit einer positiven Geschäftsentwicklung in das Jahr 2016 gestartet, konnte diese aber im weiteren Jahresverlauf nicht vollständig aufrecht erhalten, da sich seit dem Sommer das operative Geschäft zunehmend schwieriger gestaltet hat. Von den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Bauhauptgewerbe konnte der Fliesensektor nicht im gleichen Maße profitieren. Die für 2016 ehrgeizig gelegte Planung wurde insgesamt allerdings nur leicht unterschritten. Auch unter teilweise schwieriger werdenden Rahmenbedingungen war 2016 insgesamt ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Der Jahresüberschuss erhöhte sich von 1,4 auf 2,5 Mio. €.

2.1. Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtsjahr von 31,1 Mio. € auf 37,9 Mio. €. Die Umsatzentwicklung des Berichtsjahrs ist allerdings nicht unerheblich durch die Neuregelungen der Ausweisvorschriften des HGB im Rahmen des BilRUG gekennzeichnet. Durch die neue Umsatzerlösdefinition sind bisher als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesene Erlöse nunmehr als Umsatzerlöse auszuweisen. Diese Ausweisänderung erklärt die Steigerung der Umsatzerlöse von insgesamt 6,8 Mio. € nahezu vollständig. Der Auslandsanteil der Umsatzerlöse belief sich auf 14,0 % (Vj.: 15,8 %).

2.2. Forschung & Entwicklung

Da die Steingut AG die eigene Fliesenproduktion seit dem Geschäftsjahr 2015 vollständig eingestellt hat, entwickelt sie keine eigenen Sortimente mehr. Der eigene Aufwand für Forschung & Entwicklung ist daher von absolut nachrangiger Bedeutung.

2.3. Organe, Mitarbeiter und Personalentwicklung

Der Steingut AG hat zum 31. Dezember 2016 97 Mitarbeiter (Vj. 93) beschäftigt; im Jahresdurchschnitt waren es 87 (Vj. 83) Mitarbeiter. Der Personalaufwand erhöhte sich von 4,7 Mio. € auf 5,3 Mio. €. Das Vorjahr war durch Sondereffekte im Bereich der Aufwendungen für betriebliche Altersversorgung in erheblichem Maße entlastet.

Im Vorstand der Norddeutschen Steingut AG ergaben sich im Berichtsjahr keine personellen Veränderungen. Karl-Heinz Fabel und Stefan Zeidler führten die Gesellschaft.

Der Aufsichtsrat setzte sich nach wie vor aus seinem Vorsitzenden Michael Steuler, dessen Stellvertreter Jürgen Grimm und den Mitgliedern Stefan Voßkühler, Martin Steuler, Emanuele Cicero sowie Tino Helm zusammen.

2.4. Tochterunternehmen

Die Belieferung der Baumärkte erfolgt seit 2015 direkt über die Steingut AG. Die Tochtergesellschaft Deutsche Fliese AG tritt seitdem nur noch als Vermittler auf.

NordCeram GmbH

Die NordCeram GmbH konnte ihre Umsatzerlöse von 40,7 Mio. € im Vorjahr auf 43,3 Mio. € steigern. Das Jahresergebnis erhöhte sich von 3,6 Mio. € auf 4,0 Mio. €. Die NordCeram hat somit ihr Planungsziel erreicht. Das Ergebnis ist neben der guten Performance am Markt durch den Umstand positiv geprägt, dass die umfangreichen Investitionen zum Jahresbeginn 2016 abgeschlossen wurden und somit die Kapazitäten wieder uneingeschränkt zur Verfügung standen. Insbesondere die erfolgreiche Inbetriebnahme der neuen Produktionstechnologie mit den entsprechenden Ausbringungsmengen qualitativ hochwertiger Erzeugnisse beeinflussten das Ergebnis nachhaltig.

Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG

Die Kerateam KG hat ihren Umsatz von 39,5 Mio. € auf 40,3 Mio. € und den Jahresüberschuss von 2,8 Mio. € auf 3,1 Mio. € erhöhen können. Die Kerateam KG fertigt neben dem eigenen Sortiment auch Wandfliesen für die Steingut AG. Insbesondere wird hierdurch die Versorgung der Muttergesellschaft im Bereich der Marke „Grohn“ sichergestellt. Die Produktion kleiner Formate wurde zu Gunsten der großformatigen Fliesen beendet. Zur Veredelung der Fliesenoberflächen wurden im Berichtsjahr die Digitaldrucktechnik und die Rektifizierung eingeführt.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

3.1. Vermögenslage

Im Geschäftsjahr 2016 wurden insgesamt Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 4,8 Mio. € getätigt, die im Wesentlichen auf das Werk in Bremerhaven entfallen. Diesen stehen Abschreibungen in Höhe von 3,7 Mio. € gegenüber.

Innerhalb des Umlaufvermögens verzeichneten die Vorräte einen Anstieg von 14,7 Mio. € auf 18,0 Mio. €. Ausschlaggebend hierfür war der gestiegene Anteil großformatiger Fliesen im Bestand. Der Bestand betrifft insbesondere konzerninterne aber auch extern gefertigte Sortimente. Aufgrund des Fremdbezuges ist eine höhere Bevorratung zur Erhöhung der Versorgungssicherheit erforderlich geworden. Stichtagsbezogen stiegen die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände von 11,5 Mio. € auf 14,4 Mio. €. Diese betreffen insbesondere den Verbundbereich. Im Bereich der sonstigen Vermögensgegenstände werden zudem in Höhe von 1,2 Mio. € Anlagegegenstände ausgewiesen, die im Folgejahr im Rahmen einer Sale-and-lease-back-Transaktion abgegeben werden.

Auf der Passivseite der Bilanz ist das Eigenkapital in Folge des Jahresüberschusses von 29,5 Mio. € auf 32,0 Mio. € gestiegen. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Bilanzsumme beträgt die Eigenkapitalquote 47,0 % (Vj. 48,1 %). Veränderungen am Gezeichneten Kapital ergaben sich nicht.

Die zur Finanzierung der Investitionen aufgenommenen Darlehen führten im Wesentlichen zu dem Anstieg der Verbindlichkeiten in Höhe von 4,8 Mio. €.

3.2. Finanzlage

Auch im Jahr 2016 hat die Norddeutsche Steingut AG dafür Sorge getragen, dass sie ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen konnte.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 2,1 Mio. € und ist durch das erhöhte Jahresergebnis sowie gestiegene Abschreibungen und einen höheren Bestand an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen geprägt. Diesen stehen ein Anstieg des Vorratsvermögens und die daraus resultierende Bindung von Finanzmitteln gegenüber. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -0,3 Mio. € und bildet neben den geleisteten Zinszahlungen und planmäßigen Tilgungsleistungen auf Darlehen auch die im Berichtsjahr erfolgte Finanzierung der Investitionstätigkeit mittels Aufnahme neuer Darlehen ab.

3.3. Ertragslage

Unter Berücksichtigung des gegenüber dem Vorjahr geringeren Bestandabbaus stieg die Gesamtleistung auf 37,5 Mio. € (Vj. 29,3 Mio. €). Die erstmals anzuwendenden neuen Vorschriften des HGB (BilRUG) führten zu einem gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Umsatzausweis in Höhe von 6,8 Mio. Vermindert haben sich demgegenüber die sonstigen betrieblichen Erträge, die sich von 6,5 Mio. € auf 0,3 Mio. € reduzierten, da die bisher an dieser Stelle auszuweisenden konzerninternen Umlagen nunmehr als Umsatzerlöse auszuweisen sind.

Der Materialaufwand stieg in Folge des erhöhten Handelswareneinsatzes und der Ausrichtung auf moderne hochwertige Großformate von 22,8 Mio. € auf 24,3 Mio. €.

Der Anstieg des Personalaufwands von 4,7 Mio. € auf 5,3 Mio. € ist neben den Effekten aus Tarifsteigerungen und einem höheren Mitarbeiterbestand vor allem durch den im Vorjahr deutlich reduzierten Personalaufwand bedingt, der aus einmaligen Effekten im Bereich der betrieblichen Altersversorgung resultierte.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres betragen 3,7 Mio. € (Vj. 3,1 Mio. €), als Folge der umfangreichen Investitionen am Standort Bremerhaven im Berichtsjahr und der jüngeren Vergangenheit.

Insbesondere in Folge verminderter Vertriebsaufwendungen reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf insgesamt 6,2 Mio. € (Vj. 7,2 Mio. €). Hinzu kommen gesunkene Aufwendungen aus konzerninternen Umlagen von Verwaltungskosten.

Nach einem Zinsergebnis von -0,7 Mio. € (Vj. -1,1 Mio. €) ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 3,2 Mio. € (Vj. 1,9 Mio. €).

Unter der Berücksichtigung von Steuern verbuchte die Steingut AG einen Jahresüberschuss in Höhe von 2,5 Mio. € (Vj. 1,4 Mio. €).

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Steingut AG bezieht ihr Sortiment überwiegend von den Tochtergesellschaften. Hier-durch hat sie einen unmittelbaren Zugriff auf modernste Produktionsanlagen und -techniken. In der Folge kann sie ein ansprechendes und qualitativ hochwertiges Programm anbieten. Die Weiterentwicklung sowohl der Produktionstechnologie als auch der Vertriebsorganisation stand im Berichtsjahr im Fokus. Ein Ausfluss dieser Überlegungen ist das bereits beschriebene „Digitale Raumstudio“. In der Summe werden diese Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit der Steingut AG stärken und zu einer Ergebnisverbesserung beitragen.

Mit dem Geschäftsverlauf im Berichtsjahr ist der Vorstand vor dem Hintergrund der aufgezeigten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insgesamt zufrieden.

4. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die Norddeutsche Steingut AG ist als vorrangig handelndes Unternehmen mit Absatzgebieten im In- und Ausland den unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Die Geschäftstätigkeit bietet zum einen Chancen in Form von Umsatz- und Wachstumspotenzialen, birgt zum anderen aber auch Risiken, die zu steuern sind. Ziel der verschiedenen Maßnahmen zur Risikoidentifizierung und -minimierung ist es, frühzeitig und umfassend alle erkennbaren Risiken zu erfassen und entsprechende, definierte Gegenmaßnahmen einzuleiten, um eine hohe Reduzierung von Risiken zu gewährleisten. Hierbei sollen allerdings auch die Chancen in einem möglichst großen Umfang erkannt und genutzt werden. Die Risikopolitik der Norddeutsche Steingut AG sieht generell eine Meidung unnötiger Risiken hinsichtlich der Erreichung der mittel- und langfristigen Unternehmensziele vor.

Das Unternehmen verfügt über ein Risikomanagementsystem, welches sämtliche Unternehmensabläufe integriert und identifizierte Risikofaktoren kontinuierlich auswertet, aber auch bestehende Geschäftschancen aufzeigt. Das effiziente Berichtswesen stellt das wesentliche Instrument des Risikocontrollings und der Risikoerkennung dar.

Das Risikomanagementsystem findet in allen risikosensitiven und unternehmensrelevanten Abteilungen und Geschäftsbereichen Anwendung. Detaillierte Datenbankanwendungen, die täglich aktualisiert werden, ermöglichen die Analyse und individualisierte Auswertung von Auffälligkeiten bis auf die Einzelartikelebene.

Risiken entstehen besonders im Rahmen des Kerngeschäfts, sowohl auf der Absatz- wie auch auf der Beschaffungs- und Produktionsseite. Die Faktoren lassen sich nach folgenden Gruppen unterscheiden:

Operative Risiken

Das Geschäft des Unternehmens ist abhängig von der konjunkturellen Entwicklung und wird insbesondere durch die Intensität der Bauaktivitäten und den privaten Konsum beeinflusst. So können gesamtwirtschaftliche Krisen, wie in jüngerer Vergangenheit die anhaltende Wirtschafts- und Finanzkrise im Euroraum und auch die mit geopolitischen Entwicklungen, wie den Ausgang des britischen Brexit-Referendums, der politischen Lage in der Türkei oder die anhaltenden Konflikte in Syrien und der Ukraine, verbundenen Unsicherheiten das Geschäft der Norddeutsche Steingut AG negativ beeinflussen. Dem Konkurrenzdruck innerhalb der Branche, in erster Linie aus dem ost- sowie südeuropäischen und asiatischen Ausland, muss ebenfalls Rechnung getragen werden. Auf Lieferantenseite ergeben sich Risiken, die infolge der volatilen Energie- und Rohstoffpreise entstehen. Beispielsweise führen steigende Ölpreise zu höheren Bezugskosten im Speditionsbereich und steigende Gaspreise zu höheren Produktionskosten. Demgegenüber bieten sinkende Energiekosten Ertragspotentiale. Auch gilt es, eine Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu vermeiden, um Lieferengpässen oder -verzögerungen nicht ausgesetzt zu sein.

Aktuell sind günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen gegeben. Der Wohnungsbaumarkt entwickelt sich sehr positiv, die Fliese bzw. der Baustoff Keramik gewinnt als Substitution gegenüber anderen Materialien an Bedeutung. Darüber hinaus wirken sich die derzeit niedrigen Energiepreise positiv auf die Ergebniskennziffern aus.

Der Vertrieb beurteilt permanent die Absatz- und Umsatzentwicklung sowie die Verkaufsperformance in Bezug auf die einzelnen Kunden. Ein konzernweites Reporting zur Entwicklung bei den Kostenarten erleichtert außerdem die Messung der Produktionsperformance und deren Kosten. Hierbei wird festgehalten, wie hoch die Kapazität der Werke ist, wie sich die Kosten für Rohstoffe und Energie auf den Beschaffungsmärkten entwickeln und welches Qualitätsniveau die Produktion aufweist. Durch diese Vorgehensweise wird das direkt dem Vorstand zugeordnete Risikomanagement im Bereich der Beschaffung von Energie oder Rohstoffen abgedeckt. Darüber hinaus liegt das Investitionscontrolling hinsichtlich der Entwicklung von Investitionsobjekten und Kostenabweichungen bei Großprojekten unmittelbar in der Verantwortung des Vorstands.

Neue Trends im Herstellungsbereich werden mittels kontinuierlicher Analysen der Produktionsabläufe und durch Beobachtung der Märkte erkannt, sodass die Produktion im Konzern flexibel auf neue Gegebenheiten eingestellt werden kann. Dasselbe gilt für regulatorische oder rechtliche Änderungen, weshalb das Unternehmen höchsten Wert auf die stetige Anpassung strikter formeller Abläufe legt.

Liquiditätsrisiken

Forderungsausfälle stellen ein permanentes Risiko des operativen Geschäftes dar, die die Liquidität des Unternehmens beeinträchtigen können. Dieses Risiko wird in einem aktiven Forderungsmanagement in Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Geschäftsführung der Tochtergesellschaften, Vertrieb und Rechnungswesen ständig bewertet. Mit Hilfe eines Vertragscontrollings werden die Risiken laufender und neuer Verträge kontrolliert, sowohl auf Kunden- als auch Lieferantenseite. Ebenso findet in Zusammenarbeit von Vertrieb und den Geschäftsführungen eine beständige Bewertung der Bestandshöhe und Bestandsentwicklung statt sowie eine Einschätzung des Bewertungsrisikos bis auf die Ebene einzelner Artikel.

Zur Planbarkeit des Zinsaufwands und des Forderungsausfallrisikos werden gegebenenfalls Derivate zur Zinssicherung, beziehungsweise Kreditversicherungen eingesetzt. Mit dem Einsatz letztgenannter Absicherungen sind die Kundenforderungen zu einem großen Teil versichert.

Anlage- und Währungsrisiko

Bei sämtlichen finanziellen Investitionen besteht ein grundsätzliches Verlustrisiko. Im Bereich der Anlage freier Mittel wird eine konservative Anlagepolitik verfolgt. Ein bedeutsames Währungsrisiko besteht nicht, da der gesamte Zahlungsverkehr in Euro erfolgt und Guthaben in Euro geführt werden.

Personalrisiken

Der Erfolg der Norddeutsche Steingut AG ist zu einem wesentlichen Teil den Leistungen der Belegschaft und der Führungskräfte zuzurechnen. Sollten Mitarbeiter oder leitende Angestellte aus dem Unternehmen teilweise oder ganz ausscheiden, könnten dadurch Risiken entstehen, die im äußersten Fall erst nach erfolgter Einarbeitung bzw. Eingliederung neuer Mitarbeiter kompensiert werden können. Die Norddeutsche Steingut AG begegnet diesem potenziellen Risiko durch ein aktives Personalmanagement, welches Ausfallzeiten und Quoten, Mitarbeiterfluktuation und Schulungsmaßnahmen überwacht.

Mit der Fortführung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems konnte die Norddeutsche Steingut AG das Ziel der Risikokontrolle und -minimierung weiter forcieren. Nach der Überzeugung des Vorstands der Norddeutsche Steingut AG verfügt das Unternehmen über ein nachvollziehbares, alle wesentlichen Unternehmensaktivitäten und -risiken umfassendes System, welches ein permanentes und systematisches Vorgehen ermöglicht, die Reaktionsfähigkeit auf externe Umstände weiter beschleunigt und Chancen und Risiken zeitnah und umfänglich aufzeigt. Die regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat über die Identifikation, die Bewertung und den Umgang mit den identifizierten Risiken, ist ebenfalls ein Baustein des Risikomanagementsystems.

Bestandsgefährdende oder wesentliche Verlustrisiken sind für den Vorstand derzeit nicht ersichtlich.

5. Prognosebericht

Künftige Wirtschafts- und Branchensituation, künftige Unternehmenssituation

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet gemäß seinem im Januar 2017 aktualisierten Ausblick für die Weltwirtschaft für 2017 eine Zunahme der Wirtschaftsleistung um 3,4 %, gefolgt von +3,6 % in 2018. Gegenüber seiner letzten Prognose im Herbst 2016 schätzt der IWF die Entwicklung der Industrieländer nun optimistischer ein. Für diese wird eine Zunahme des BIP um 1,9 % in 2017 und ein Plus von 2,0 % in 2018 erwartet. Für die Schwellenländer wird mit einer geringeren Dynamik der wirtschaftlichen Erholung gerechnet, dennoch tragen diese maßgeblich zum Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung bei. Die prognostizierten BIP-Wachstumsraten belaufen sich auf +4,5 % in 2017 und +4,8 % in 2018.

Mit jeweils +1,6 % in 2017 und 2018 liegt die Zunahme des BIP im Euroraum dem IWF zu Folge weiter unter dem Potenzial.

Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) sieht die deutsche Wirtschaft mit BIP-Wachstumsraten von +1,7 % in 2017 und +2,0 % in 2018 auf Expansionskurs. Neben steigenden Konsumausgaben als Konjunkturtreiber wird auch eine weiterhin hohe Investitionstätigkeit, insbesondere im Wohnungsbau, erwartet. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt bleibt die Stimmung positiv, die Zahl der Erwerbstätigen wird bis Ende 2017 auf 43,8 Mio. ansteigen und die Arbeitslosenquote unter die 6,0 % Schwelle fallen.

Angesichts des sehr guten Jahres 2016 und der hohen Auftragsbestände gehen der ZDB und der HDB für 2017 von einem deutlichen Umsatzplus des deutschen Bauhauptgewerbes von 5,0 % auf rund 112,2 Mrd. € und gleichzeitig den höchsten Wert der letzten 20 Jahre aus. Hierbei werden alle Bausparten Wachstumsimpulse verzeichnen können. Die stärkste Zunahme wird angesichts der unverändert günstigen Rahmenbedingungen mit +7,0 % erneut beim Wohnungsbau erwartet. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in einer prognostizierten Bandbreite von 310.000 bis 320.000 ist aber nach wie vor nicht bedarfsdeckend, da jährlich rund 350.000 Wohnungen gebaut werden müssten. Der Öffentliche Bau profitiert in 2017 weiterhin von der Investitionsaufstockung des Bundes in die Infrastruktur, wonach nochmals 450 Mio. € mehr zur Verfügung stehen. Daher wird für diese Bausparte mit einem Umsatzplus von 5,0 % in 2017 gerechnet. Wachstum erwarten der ZDB und der HDB trotz unsicherer Rahmenbedingungen auch für den Wirtschaftsbau, da sich die Kapazitätsauslastung und der Auftragseingang zuletzt sehr positiv entwickelten. Hier wird ein Umsatzanstieg um 3,0 % prognostiziert.

Aufgrund des hohen Auftragsbestands ist für den deutschen Fliesenmarkt für 2017 mit einem moderaten Verbrauchswachstum um rund 2,0 % zu rechnen. Dies bedingt jedoch, dass die knappen Verlegekapazitäten im Fliesenlegerhandwerk nicht zu einer gesonderten Restriktion werden.

Die Planungen für das Jahr 2017 basieren auf einem profitablen Wachstum und einer verstärkten Zusammenlegung und Abstimmung der Aktivitäten in der Steuler-Gruppe. Die veränderten Marktstrukturen erfordern die eingeleiteten Anpassungen der Marktbearbeitung.

Investitionsseitig stehen für das Jahr 2017 erneut einige bedeutende Projekte an. Bei der Kerateam KG liegt der Fokus auf der Steigerung der Leistungsausbringung. Der Anteil digital bedruckter Wandfliesen wird weiter steigen. In Bremerhaven soll mit Hilfe einer neuen Farbmühle der Anteil durchgefärbter Produkte auf rd. 80,0 % erhöht werden. In Grohn wird die Verpackungstechnologie auf die Großformate optimiert.

Für das laufende Geschäftsjahr 2017 gehen wir daher von einem weiteren Ergebnisanstieg aus, bei dem sich das Jahresergebnis vor Steuern in einer Bandbreite von 5,4 bis 5,8 Mio. € bewegen wird.

6. Schlusserklärung im Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gem. § 312 Abs. 3 AktG

Abschließend erklären wir, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.

Bremen, den 28. Februar 2017

Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft

Stefan Zeidler

Karl-Heinz Fabel

Bilanz zum 31. Dezember 2016

AKTIVA

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Anhang 31.12.2016 31.12.2015
Ziffern T€ T€
--- --- --- ---
A. ANLAGEVERMÖGEN (2)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 291 27.439
II. Sachanlagen 28.448 1.291
III. Finanzanlagen 6.957 6.957
35.696 35.687
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte (3) 18.007 14.740
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4) 14.384 11.478
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 68 616
32.459 26.834
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN (5) 0 6
68.155 62.527
PASSIVA
31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
A. EIGENKAPITAL (6)
I. Gezeichnetes Kapital 6.136 6.136
II. Kapitalrücklage 8.181 8.181
III. Gewinnrücklagen 12.682 12.682
IV. Bilanzgewinn 5.030 2.528
32.029 29.527
B. RÜCKSTELLUNGEN (7) 6.074 6.601
C. VERBINDLICHKEITEN (8) 30.052 25.294
36.126 31.895
68.155 61.422

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016

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Anhang 2016 2015
Ziffern T€ T€
--- --- --- ---
1. Umsatzerlöse (10) 37.918 31.098
2. Verminderung (-) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -371 -1.775
3. Sonstige betriebliche Erträge (11) 267 6.528
37.814 35.851
4. Materialaufwand (12) 24.346 22.797
5. Personalaufwand (13) 5.251 4.697
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.725 3.074
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (14) 6.166 7.215
8. Erträge aus Beteiligungen (15) 1.537 1.392
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (16) 4.038 3.606
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5 0
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (17) 742 1.119
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -474 -352
13. Ergebnis nach Steuern 2.690 1.595
14. Sonstige Steuern -188 -180
15. Jahresüberschuss 2.502 1.415
16. Gewinn- / Verlustvortrag aus dem Vorjahr 2.528 1.113
17. Bilanzgewinn 5.030 2.528

Anhang für 2016

Allgemeine Angaben

Die Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Bremen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Bremen unter der HRB 3180 eingetragen.

Der vorliegende Abschluss wurde gemäß der §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Umsatzerlöse sind mit dem Vorjahr nur eingeschränkt vergleichbar, da diese durch die gesetzliche Neudefinition gemäß § 277 Abs. 1 HGB n. F. im Jahr 2016 um T€ 6.844 ausgeweitet wurden. Bei Anwendung des § 277 Abs. 1 HGB in der Fassung des BilRUG bereits im Jahr 2015 hätte sich ein als Umsatzerlöse auszuweisender Vorjahresbetrag in Höhe von T€ 37.169 ergeben.

Durch die Folgewirkungen der neuen Umsatzerlösdefinition durch das BilRUG ist der Materialaufwand ebenfalls mit dem Vorjahr nur eingeschränkt vergleichbar. Bei Anwendung des § 277 Abs. 1 HGB in der Fassung des BilRUG bereits im Jahr 2015 hätte sich ein als Materialaufwand auszuweisender Vorjahresbetrag in Höhe von T€ 23.108 ergeben.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir die mit arabischen Zahlen versehenen Posten der Bilanz zusammengefasst und gemäß § 265 Abs. 7 HGB in diesem Anhang aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grund wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Nach den Größenmerkmalen des § 267 HGB ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wird in T€ dargestellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sie betreffen Software. Die Nutzungsdauer beträgt überwiegend fünf Jahre.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die abnutzbaren Gegenstände des Sachanlagevermögens werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer, die beim unbeweglichen Sachanlagevermögen überwiegend 33 Jahre beträgt, linear abgeschrieben. Zugänge von Anlagegütern werden im Geschäftsjahr linear zeitanteilig abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert zwischen € 150,00 und € 1.000,00 werden in einen Sammelposten eingestellt, der im Jahr des Zugangs sowie den folgenden vier Jahren mit 20,0 % jährlich aufgelöst wird.

Bei den Finanzanlagen sind die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Fremdfertigwaren werden je Artikel mit den gewogenen durchschnittlichen Anschaffungskosten, ggf. zu den niedrigeren Tagespreisen bilanziert. Für Ersatzteile bestehen Festwerte.

Die fertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten der Fertigung auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten, der Kosten für die allgemeine Verwaltung, für soziale Einrichtungen und Leistungen sowie Abschreibungen und anteilige Finanzierungskosten berücksichtigt werden, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden zur Überprüfung der verlustfreien Bewertung Abschläge von den voraussichtlichen Verkaufspreisen für noch anfallende Kosten vorgenommen und der verbleibende Betrag den Herstellungskosten gegenübergestellt. Sofern der auf diesem Wege ermittelte beizulegende Wert unter den Herstellungskosten liegt, kommt dieser niedrigere Wert zum Ansatz.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind soweit erforderlich durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden im Rahmen der bestehenden rechtsverbindlichen Zusagen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck ermittelt. Mit dem Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften wurden die Effekte der derzeitig andauernden Niedrigzinsphase mit der Folge einer signifikanten Erhöhung der Pensionsrückstellungen abgemildert. Für die Abzinsung von Pensionsrückstellungen ist nunmehr ein durchschnittlicher Marktzinssatz von zehn Jahren anstatt bisher sieben Jahren anzuwenden. Die Bewertung erfolgt zum Anwartschaftsbarwertverfahren unter Annahme einer jährlichen Rentenerhöhung von 2,0 % (Vj.: 2,0 %). Für die Abzinsung werden die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen Abzinsungszinssätze für eine Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 4,03 % (Vj.: 3,94 %), verwendet. Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 434. In Höhe dieses Unterschiedsbetrages besteht eine Ausschüttungssperre.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Jubiläumsverpflichtungen sind mit dem von der Bundesbank bekannt gegebenen relevanten Zinssatz abgezinst (31. Dezember 2016: 3,28 %; Vj.: 3,94 %).

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

2. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Angaben zum Anteilsbesitz

Auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird verwiesen (Anlage zum Anhang).

3. Vorräte

Dieser Posten enthält:

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31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
--- --- ---
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.061 1.026
Fertige Erzeugnisse und Waren 16.946 13.714
18.007 14.740

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Dieser Posten enthält:

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31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
--- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.082 2.101
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 10.365 8.543
Sonstige Vermögensgegenstände 1.937 834
14.384 11.478

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 4.791 (Vj.: T€ 3.545) enthalten. In Höhe von T€ 5.575 (Vj.: T€ 4.998) bestehen Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Ergebnisabführungen.

5. Rechnungsabgrenzungsposten

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31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
--- --- ---
Disagio 0 6

6. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital betrug am 31. Dezember 2016 T€ 6.136 und ist in 2.400.000 Stückaktien eingeteilt. Der rechnerische Wert je Stückaktie beträgt somit € 2,56.

Die Aktien lauten auf den Inhaber.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt am 31. Dezember 2016 unverändert T€ 8.181.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen setzen sich wie im Vorjahr aus gesetzlichen Rücklagen in Höhe von T€ 434 und anderen Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 12.248 zusammen.

Ergebnisverwendung

Der Bilanzgewinn des Vorjahres wurde entsprechend des Beschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juli 2016 in Höhe von T€ 2.528 auf neue Rechnung vorgetragen. Unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses von T€ 2.502 ergibt sich zum 31. Dezember 2016 ein Bilanzgewinn von T€ 5.030.

7. Rückstellungen

Dieser Posten enthält:

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31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
--- --- ---
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.279 5.359
Steuerrückstellungen 180 723
Sonstige Rückstellungen 615 519
6.074 6.601

Die Steuerrückstellungen betreffen die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag sowie Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2016.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Zuwendungen aufgrund von Dienstjubiläen (T€ 200, Vj.: T€ 212), ausstehende Beiträge für die Berufsgenossenschaft (T€ 40, Vj.: T€ 41), ausstehende Urlaubslöhne und -gehälter (T€ 101, Vj.: T€ 83) sowie Abschlusskosten (T€ 90; Vj.: T€ 85).

8. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

Verbindlichkeitenspiegel

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davon mit einer Restlaufzeit von
Verbindlichkeiten Gesamtbetrag 31.12.2016 (Vorjahr)

T€
bis zu einem Jahr (Vorjahr)

T€
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren (Vorjahr)

T€
mehr als fünf Jahren (Vorjahr)

T€
--- --- --- --- ---
1. Gegenüber Kreditinstituten 24.788 12.757 11.587 444
(22.125) (14.209) (6.583) (1.333)
2. Aus Lieferungen und Leistungen 3.303 3.303 0 0
(1.461) (1.461) (0) (0)
3. Gegenüber verbundenen Unternehmen 643 643 0 0
(538) (538) (0) (0)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.318 1.318 0 0
(1.170) (1.170) (0) (0)
30.052 18.021 11.587 444
(25.294) (17.378) (6.583) (1.333)

Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 12.031 (Vj.: T€ 7.916) gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen durch Grundschulden zu Lasten des für das Betriebsgrundstück in Bremerhaven ausgegebenen Erbbaurechts und des Betriebsgrundstücks in Bremen sowie durch Sicherungsübereignung der maschinellen Produktionsanlagen besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten betreffen T€ 142 Steuern (Vj.: T€ 153). Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 5 (Vj.: T€ 11).

9. Haftungsverhältnisse/Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für die Geschäftsanteile an einer Genossenschaft besteht eine Haftsumme von T€ 23.

Aus dem erbbaurechtlichen Vertrag mit der Stadt Bremerhaven über das Betriebsgrundstück in Bremerhaven, der eine Laufzeit bis zum Jahr 2051 hat, ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Erbbauzinsen in Höhe von T€ 265 p. a. Unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 4,03 % (Vj.: 3,94 %) ergibt sich ein abgezinster Barwert der Verpflichtung von ca. € 4,0 Mio.

Der Gesamtbetrag der Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen über die Vertragslaufzeit beläuft sich auf T€ 1.204. Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2017 und 2019 oder sind auf unbestimmte Zeit abgeschlossen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

10. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geographisch bestimmten Märkten in Prozent vom Gesamtumsatz wie folgt:

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2016 2015
% %
--- --- ---
Inland 86,0 84,2
Ausland 14,0 15,8
100,0 100,0

Infolge der Änderungen der Vorschriften des HGB durch das BilRUG bezüglich der Definition der Umsatzerlöse werden gegenüber dem Vorjahr um T€ 6.844 höhere Umsatzerlöse ausgewiesen. Einzubeziehen sind nunmehr im Wesentlichen Weiterberechnungen aus konzerninternen Umlagen, die bisher unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen waren.

11. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus weiterberechneten Kosten (T€ 69, Vj.: T€ 385), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 86 Vj.: T€ 51) sowie Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens (T€ 45; Vj.: T€ 66).

12. Materialaufwand

Von den Materialaufwendungen betreffen T€ 23.333 (Vj.: T€ 22.165) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren sowie T€ 1.013 (Vj.: T€ 632) Aufwendungen für bezogene Leistungen.

13. Personalaufwand

Von den Personalaufwendungen betreffen T€ 4.411 (Vj.: T€ 4.299) Löhne und Gehälter sowie T€ 840 (Vj.: T€ 398) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung. Davon fielen für Altersversorgung T€ 183 (Vj.: T€ -306) an. Der auf die Pensionsverpflichtung entfallende Zinsanteil in Höhe von T€ 203 (Vj.: T€ 582) ist im Finanzergebnis erfasst.

14. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Betriebsaufwendungen (T€ 412 ; Vj.: T€ 412), Verwaltungsaufwendungen (T€ 1.145 ; Vj.: T€ 1.469), Vertriebsaufwendungen (T€ 4.609; Vj.: T€ 5.333).

15. Erträge aus Beteiligungen

Ausgewiesen werden die Gewinnanteile der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, (T€ 1.536, Vj.: T€ 1.392).

16. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen

Unter dieser Position wird das auf Basis des zwischen der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, und der NordCeram GmbH, Bremen, abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag übernommene Jahresergebnis der NordCeram GmbH ausgewiesen.

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Darlehens- und Kontokorrentzinsen (T€ 539, Vj.: T€ 537) und den Zinsanteil aus der Dotierung von Pensionsrückstellungen (T€ 203, Vj.: T€ 582).

18. Aufsichtsrat und Vorstand

Dem Aufsichtsrat gehören an:

Michael Steuler, Höhr-Grenzhausen - Vorsitzender -

Geschäftsführer der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der Steuler Korrosionsschutz Holding GmbH, Siershahn
Geschäftsführer der STEULER-KCH GmbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der Steuler Solar GmbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der SI Verwaltungsgesellschaft mbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der Steuler Services GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen

weitere Mitgliedschaften:
Beirat der Schaefer Kalk GmbH & Co. KG, Diez
Beirat der Commerzbank AG, Frankfurt
Beirat der KANN GmbH & Co. KG, Bendorf-Mülhofen

Jürgen Grimm, Taunusstein - stellv. Vorsitzender -

Geschäftsführer der Weiss Chemie + Technik GmbH & Co. KG, Haiger

weitere Mitgliedschaften:
- Vorsitzender des Aufsichtsrates der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen

Stefan Voßkühler, Hohentengen a. H.

- ehemaliger Geschäftsführer der SENSOPLAN GmbH, Hohentengen a. H.

Martin Steuler, Mönchengladbach

- Head of European Productmanagement bei der Garlock GmbH, Neuss

Von der Belegschaft gewählt:

Emanuele Cicero, Leisnig

- Betriebsschlosser
Tino Helm, Hartha

- Laborant

Dem Vorstand gehören an:

Karl-Heinz Fabel, Lübberstedt

- Technischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG
Stefan Zeidler, Bremen

- Kaufmännischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG

Für das Geschäftsjahr 2016 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats T€ 45 (Vj.: T€ 45). Gemäß den Bestimmungen der Satzung hat die Gesellschaft an jedes Aufsichtsratsmitglied T€ 6 gezahlt. Der Vorsitzende hat den doppelten und sein Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag erhalten.

Der Vorstand wurde in Höhe von T€ 624 (Vj.: T€ 545) vergütet. Die Bezüge der aktuellen Vorstandsmitglieder bestehen aus erfolgsunabhängigen Komponenten und einer variablen Vergütung, die anhand der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften berechnet wird.

Die Pensionen ehemaliger Vorstandsmitglieder und der Hinterbliebenen von Vorstandsmitgliedern beliefen sich auf T€ 314. Für diesen Personenkreis bestanden zum 31. Dezember 2016 Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 4.257 (Vj.: T€ 4.241).

19. Personal

Im Jahresdurchschnitt setzte sich der Personalbestand, ermittelt nach § 267 Abs. 5 HGB, folgendermaßen zusammen:

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2016 2015
Anzahl Anzahl
--- --- ---
Gewerbliche Arbeitnehmer 32 32
Angestellte 55 51
87 83

20. Nachtragsbericht

Nach dem Ende des Geschäftsjahres bis zum Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses ereigneten sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung.

21. Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat vor, den zum 31. Dezember 2016 in Höhe von T€ 5.030 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Norddeutsche Steingut AG auf neue Rechnung vorzutragen.

22. Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, und der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, die gleichzeitig oberstes Mutterunternehmen ist.

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss

der Norddeutsche Steingut AG als kleinsten Konsolidierungskreis und
der Steuler Holding GmbH als größten Konsolidierungskreis einbezogen.

Im Konzernabschluss der Steuler Holding GmbH wird das Abschlussprüferhonorar (§ 285 Nr. 17 HGB) angegeben.

Die Konzernabschlüsse werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Gemäß Mitteilung nach § 22 Abs. 1 WpHG hält die Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, die Mehrheit der Stimmrechtsanteile an der Norddeutsche Steingut AG, in Höhe von gegenwärtig 87,33 %. Die Stimmrechtsanteile werden von der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, gehalten und sind der Steuler Holding GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen. Die Norddeutsche Steingut AG bzw. der Konzern gehören daher zum Steuler Holding GmbH Konzern.

Bremen, den 28. Februar 2017

Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft

Stefan Zeidler

Karl-Heinz Fabel

Entwicklung des Anlagevermögens (Bruttodarstellung) zum 31. Dezember 2016

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2016 Zugänge Umbuchungen 31.12.2016
--- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 1.202 183 0 1.385
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 25.559 446 161 26.166
2. Technische Anlagen und Maschinen 75.514 2.514 7.773 85.801
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsa usstattung 6.977 295 0 7.272
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.221 1.402 -7.934 1.689
116.271 4.657 0 120.928
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 6.935 0 0 6.935
2. Genossenschaftsanteile 22 0 0 22
6.957 0 0 6.957
124.430 4.840 0 129.270

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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2016 Zugänge 31.12.2016
--- --- --- ---
T€ T€ T€
--- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 1.016 78 1.094
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.761 660 17.422
2. Technische Anlagen und Maschinen 66.385 2.550 68.935
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsa usstattung 5.686 437 6.123
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0
88.832 3.647 92.480
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0
2. Genossenschaftsanteile 0 0 0
0 0 0
89.848 3.725 93.574

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Buchwerte
31.12.2016 31.12.2015
--- --- ---
T€ T€
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 291 186
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8.744 8.798
2. Technische Anlagen und Maschinen 16.866 9.129
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsa usstattung 1.149 1.291
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.689 8.221
28.448 27.439
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 6.935 6.935
2. Genossenschaftsanteile 22 22
6.957 6.957
35.696 34.582

Beteiligungsliste

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Eigenkapital 31.12.2016 Anteil Ergebnis 2016 Ergebnis 2015
T€ % T€ T€
--- --- --- --- ---
1. Bremer Wandplatten GmbH, Bremen 26 100,00 0 0
2. NordCeram GmbH, Bremen 2.527 100,00 4.038 3.606
3. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig 40 50,00 1 -1
4. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig 12.280 50,00 3.072 2.783
5. Deutsche Fliese AG, Bremen 57 50,00 0 1

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Bremen, 2. März 2017

**Gräwe & Partner GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

gez. Heuer, Wirtschaftsprüfer

gez. Sloot, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2016

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2016 konnten alle Unternehmen des Norddeutsche Steingut Konzerns ihre Jahresergebnisse verbessern. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind wir daher mit dem Geschäftsverlauf zufrieden.

Arbeit des Aufsichtsrats

Auch im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Unternehmensführung überwacht und beratend begleitet. Über die gemeinsamen Sitzungen hinaus war der Aufsichtsrat durch die regelmäßigen mündlichen und schriftlichen Berichte des Vorstands über die Geschäftsentwicklung und den Stand der Umsetzung strategischer Maßnahmen stets informiert. Insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende stand in einem engen und regelmäßigen Informationsaustausch mit dem Vorstand und hat sich über wesentliche Entwicklungen informiert. Der Aufsichtsrat wurde in sämtliche Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung waren, unmittelbar eingebunden. Alle nach Gesetz oder Satzung erforderlichen Beschlüsse wurden gefasst.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat fünf Sitzungen abgehalten, an denen stets alle Mitglieder des Gremiums und der Vorstand teilnahmen. Diese fanden an den Tagen 19. März, 28. April, 7. Juli, 30. September und 19. Dezember 2016 statt. Entwürfe der Abschlussunterlagen für das Geschäftsjahr 2015 wurden auf der Sitzung am 19. März 2016 detailliert besprochen, die bilanzfeststellende Sitzung wurde am 28. April 2016 abgehalten, an welcher zudem als Gäste Vertreter des Abschlussprüfers, der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Gräwe & Partner GmbH, Bremen, anwesend waren.

Themen der Sitzungen stellten neben dem Bericht des Vorstands über die Geschäfts- und Finanzlage der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften auch regelmäßig der Stand der Umsetzung diverser strategischer Maßnahmen sowie die Entwicklung der Konzernstandorte inklusive der Investitionen dar. Darüber hinaus war auch die zum 1. Juli 2016 in Kraft getretene EU-Marktmissbrauchsverordnung Gegenstand der Sitzungen.

Erteilung des Prüfungsauftrages an die Gräwe & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen

Der Aufsichtsrat der Norddeutsche Steingut AG erteilte dem von der ordentlichen Hauptversammlung am 7. Juli 2016 für das Geschäftsjahr 2016 gewählten Abschluss- und Konzernabschlussprüfer Gräwe & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen, den Prüfungsauftrag nebst festgelegten Prüfungsschwerpunkten. Vorher versicherte sich der Aufsichtsrat von der Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers. Der Prüfungsauftrag umfasste zudem auch die freiwillige Prüfung des Risikomanagementsystems.

Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016

Der Wirtschaftsprüfer hat den vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss 2016 sowie den Jahres- und Konzernlagebericht geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Außerdem bestätigte er, dass das vom Vorstand aufgestellte Risikofrüherkennungssystem geeignet ist und ein wirksames internes Kontrollsystem besteht. Den vom Vorstand erstellten Bericht der Geschäftsführung über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 Aktiengesetz hat der Abschlussprüfer ebenfalls geprüft und auch hierfür einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ereilt.

Die Abschlussunterlagen, einschließlich des Berichts über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG und die Prüfungsberichte wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Einsicht und Prüfung ausgehändigt. Auf der Bilanzaufsichtsratssitzung am 27. April 2017 erläuterten die Vertreter des Abschlussprüfers die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für sämtliche Fragen zur Verfügung. Nach eigener Prüfung und umfangreicher Diskussion der Abschlussunterlagen hatte der Aufsichtsrat keine Einwendungen zu erheben. Er stimmte dem Ergebnis des Abschlussprüfers zu und billigte den Jahres- und Konzernabschluss der Norddeutsche Steingut AG, womit der Jahresabschluss 2016 festgestellt ist. Dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und dem hierzu erstellten Prüfungsbericht des Abschlussprüfers stimmte der Aufsichtsrat ebenfalls zu.

Dank

In allen Konzerngesellschaften wurden im Berichtsjahr Fortschritte erzielt, viele wichtige Projekte im Markt oder in den Fabriken wurden umgesetzt, was sich auch in verbesserten Ergebnissen widergespiegelt hat. Zu diesem Erfolg haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem hohen Einsatz und ihrer qualifizierten Arbeit in 2016 erneut beigetragen, wofür wir uns an dieser Stelle bedanken möchten. Unser Dank gilt ebenfalls dem Vorstand für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit und seinem engagierten Einsatz.

Bremen, im April 2017

Michael Steuler, Vorsitzender des Aufsichtsrats

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