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Deutsche Pfandbriefbank AG

Interim / Quarterly Report Aug 15, 2017

110_rns_2017-08-15_0b0423c4-d842-480a-9398-19bc37c6994c.html

Interim / Quarterly Report

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Deutsche Pfandbriefbank AG

München

Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2017

Überblick

Konzern Deutsche Pfandbriefbank (pbb Konzern)

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1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Ergebniszahlen gemäß IFRS
Ergebnis vor Steuern in Mio.€ 103 87
Ergebnis nach Steuern in Mio.€ 85 66
Kennziffern 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Ergebnis je Aktie in € 0,63 0,49
Cost-Income-Ratio in % 50,2 51,9
Eigenkapitalrentabilität vor Steuern in % 7,4 6,5
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern in % 6,1 4,9
Neugeschäftsvolumen 1) in Mrd.€ 5,0 4,7
Bilanzzahlen gemäß IFRS 30.6.2017 31.12.2016
Bilanzsumme in Mrd.€ 60,7 62,6
Finanzierungsvolumen Real Estate Finance und Public Investment Finance in Mrd.€ 32,0 31,5
Eigenkapital in Mrd.€ 2,7 2,8
Bankenaufsichtsrechtliche Kennzahlen 30.6.2017 31.12.20162)
CET1 Ratio in% 19,6 19,5
CET1 Ratio fully phased-in in % 19,4 19,0
Own Funds Ratio in % 24,9 23,7
Own Funds Ratio fully phased-in in % 24,8 20,7
Leverage Ratio in % 4,3 4,6
Leverage Ratio fully phased-in in % 4,3 4,2
Personal 30.6.2017 31.12.2016
Mitarbeiter (auf Basis von Vollzeitäquivalenten) 741 756

1) Inklusive Prolongationen mit Laufzeit über einem Jahr.

2) Nach Feststellung des Jahresabschlusses 2016 und Ergebnisverwendung.

Senior Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe der Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) 1)

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30.6.2017 31.12.2016
Standard & Poor's DBRS Moody's Standard & Poor's DBRS Moody's
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristiges Emittenten-Rating/Ausblick A-/Negativ BBB/Stabil - BBB/CreditWatch Positive BBB/Stabil -
Kurzfristiges Emittenten-Rating A-2 R-2 (high) - A-2 R-2 (high) -
Langfristiges "Preferred" Senior Unsecured Debt-Rating 2) A- BBB4) - BBB/CreditWatch Developing BBB -
Langfristiges "Non-Preferred" Senior Unsecured Debt-Rating 3) BBB- BBB4) - N/A4) N/A4) -
Öffentliche Pfandbriefe - - Aa1 - - Aa1
Hypothekenpfandbriefe - - Aa1 - - Aa1

1) Ratings von mandatierten Ratingagenturen; der Überblick enthält nicht alle Ratings/Ausblicke.

2) S&P: ,Senior Unsecured Debt"; DBRS: ,Senior Unsecured Debt".

3) S&P: ,Senior Subordinated Debt"; DBRS: ,Senior Unsecured Debt".

4) Zum 31. Dezember 2016 war die Aufteilung von Senior Unsecured Debt bei S&P noch nicht vollzogen; DBRS nimmt derzeit diesbezüglich formal keine Unterscheidung vor.

Hinweis bezüglich Rundungen Erläuterung alternativer Leistungskennzahlen

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht Zu weiteren Informationen zur Definition, Verwendung und Berechnung bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben der alternativen Leistungskennzahlen siehe Menüpunkt ,Investor Relation/geringfügige Abweichungen ergeben. Finanzberichte unter www.pfandbriefbank.com.

Erläuterung alternativer Leistungskennzahlen

Zu weiteren Informationen zur Definition, Verwendung und Berechnung der alternativen Leistungskennzahlen siehe Menüpunkt ,Investor Relation/Finanzberichte" unter www.pfandbriefbank.com.

INHALTSVERZEICHNIS

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Wirtschaftsbericht

Ertragslage
Vermögenslage
Finanzlage
Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Nachtragsbericht

Risiko- und Chancenbericht

Organisation und Grundsätze des Risiko- und Kapitalmanagements
Risikoarten
Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse

Prognosebericht

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzern-Bilanz
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 38 Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)
Anhang (Notes) (verkürzt)
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Bescheinigung über die prüferische Durchsicht

WEITERE INFORMATIONEN

Zukunftsgerichtete Aussagen
Impressum

Konzernzwischenlagebericht

Wirtschaftsbericht

ERTRAGSLAGE

Konzern Deutsche Pfandbriefbank (,,pbb Konzern")

Mit einem Ergebnis vor Steuern von 103 Mio.€ in der Berichtsperiode (1. Januar bis 30. Juni 2017, im Folgenden „6M2017") übertraf der pbb Konzern das Resultat der Vorjahresperiode (1. Januar bis 30. Juni 2016; im Folgenden „6M2016") von 87 Mio.€ deutlich. Die Grundlage hierfür bildete die positive Entwicklung des Zinsüberschusses, der trotz eines intensiven Wettbewerbsumfelds gesteigert werden konnte. Weiterhin wurde das Ergebnis durch den Verkauf von Vermögenswerten des nicht strategischen Value Portfolios begünstigt. Die Kreditrisikovorsorge war aufgrund der konservativen Risikopolitik des pbb Konzerns und der guten Marktsituation weiterhin ausgeglichen.

pbb Konzern

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1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016 Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio.€ 203 181 22
Zins- und Provisionsüberschuss in Mio.€ 211 198 13
Zinsüberschuss in Mio.€ 206 195 11
Provisionsüberschuss in Mio.€ 5 3 2
Handelsergebnis in Mio.€ - -7 7
Finanzanlageergebnis in Mio.€ 1 5 -4
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio.€ 1 - 1
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio.€ -10 -15 5
Kreditrisikovorsorge in Mio.€ - - -
Verwaltungsaufwand in Mio.€ -102 -94 -8
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio.€ 2 - 2
Ergebnis vor Steuern in Mio.€ 103 87 16
Ertragsteuern in Mio.€ -18 -21 3
Ergebnis nach Steuern in Mio.€ 85 66 19
Kennziffern
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in € 0,63 0,49
Cost-Income-Ratio in% 50,2 51,9
Eigenkapitalrentabilität vor Steuern in% 7,4 6,5
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern in% 6,1 4,9

Operative Erträge

Der Zinsüberschuss stieg in der Berichtsperiode auf 206 Mio.€ (6M2016: 195 Mio.€). Zu dem Anstieg haben geringere Zinsaufwendungen beigetragen, die auf Fälligkeiten höherverzinslicher Verbindlichkeiten zurückzuführen waren. Nicht wiederkehrende Erträge aus Vorfälligkeitsentschädigungen überstiegen mit 16 Mio.€ den Wert der Vorjahresperiode (6M2016: 14 Mio.€). Das zinstragende durchschnittliche Finanzierungsvolumen der gewerblichen Immobilienfinanzierung und öffentlichen Investitionsfinanzierung lag mit 31,8 Mrd.€ leicht über dem Niveau der Vorjahresperiode (6M2016: 31,3 Mrd.€), während das Volumen des nicht strategischen Value Portfolios strategiekonform weiter abschmolz. Die Durchschnittsmarge des Gesamtportfolios übertraf in der ersten Jahreshälfte 2017 leicht das Niveau der Vorjahresperiode.

Der Provisionsüberschuss aus nicht abzugrenzenden Gebühren belief sich auf 5 Mio.€ (6M2016: 3 Mio.€).

Das Handelsergebnis war ausgeglichen (6M2016: -7 Mio.€). Aufwendungen entstanden aus dem Pull-to-Par-Effekt (Bewegung des Derivatemarktwerts über die Laufzeit hin zu null bis zur Fälligkeit) in Höhe von 4 Mio.€ (6M2016: 7 Mio.€) und aus Bewertungseffekten von zins- und währungsinduzierten Derivaten (1 Mio.€; 6M2016: Erträge von 8 Mio.€). Dem standen Erträge aus der Bewertung des Ausfallrisikos der pbb und ihrer Derivatekontrahenten im Rahmen des sogenannten bilateralen Credit Valuation Adjustment (5 Mio.€; 6M2016: Aufwendungen von 8 Mio.€) gegenüber.

Auflösungen portfoliobasierter Wertberichtigungen infolge einer veränderten internen Risikobewertung einer südeuropäischen Region führten zu einem Finanzanlageergebnis von 1 Mio. € (6M2016: 5 Mio.€). Im Vorjahreszeitraum resultierte das Finanzanlageergebnis insbesondere aus Wertpapierverkäufen des Liquiditätspuffers.

Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen (1 Mio.€; 6M2016: 0 Mio.€) entfiel vollständig auf Hedge-Ineffizienzen von Mikro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen innerhalb der nach IAS 39 zulässigen Bandbreite von 80% bis 125%.

Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen (-10 Mio.€; 6M2016: -15 Mio.€) enthielt Aufwendungen aus der Bankenabgabe für das Gesamtjahr 2017, die sich unter Berücksichtigung einer 15-prozentigen Sicherheitenstellung auf 19 Mio.€ (6M2016: 21 Mio.€) beliefen. Weitere Effekte aus verschiedenen sonstigen Sachverhalten waren insgesamt mit 9 Mio.€ positiv: Erträge aus dem Verkauf von Vermögenswerten des nicht strategischen Value Portfolios und aus Umsatzsteuererstattungen übertrafen Aufwendungen aus der Zuführung von Rückstellungen und aus der Abschreibung auf einen Rettungserwerb.

Kreditrisikovorsorge

Die Kreditrisikovorsorge war wie in der Vorjahresperiode ausgeglichen. Während die Einzelwertberichtigungen für wenige Engagements des Segments Real Estate Finance saldiert um 4 Mio.€ erhöht wurden (6M2016: 1 Mio.€), konnten bei den portfoliobasierten Wertberichtigungen netto 4 Mio. € aufgelöst werden (6M2016:0 Mio.€). In der Vorjahresperiode resultierten Erträge von 1 Mio. € aus der Auflösung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen.

Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand hat sich auf 102 Mio.€ erhöht (6M2016:94 Mio.€). Nachdem der Personalaufwand im ersten Halbjahr 2016 durch den Verbrauch von in Vorperioden gebildeten Rückstellungen begünstigt war, lag er bei einer rückläufigen Mitarbeiterzahl im ersten Halbjahr 2017 auf einem normalisierten Niveau. Ein bankweites Projekt zur weiteren Optimierung der Finance- und-Risk-IT-Zielarchitektur, in dem unter anderem die Umsetzung von Anforderungen wie IFRS 9 und regulatorischer Neuerungen sowie die Anpassung der IT-Systeme und der Prozesse im Abschlusserstellungsprozess zusammengefasst sind, war der Hauptgrund für den höheren Sachaufwand.

Saldo übrige Erträge/Aufwendungen

Der Saldo übrige Erträge/Aufwendungen von 2 Mio.€ (6M2016: 0 Mio.€) resultierte aus der Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen.

Ertragsteuern

Der Aufwand aus tatsächlichen Steuern in Höhe von 22 Mio.€ (6M2016: 12 Mio.€) und der Ertrag aus latenten Steuern von 4 Mio.€ (6M2016: Aufwand von 9 Mio.€) ergaben einen Gesamtsteuer-aufwand von 18 Mio.€ (6M2016: 21 Mio.€).

Geschäftssegmente

Real Estate Finance (REF)

Das Geschäftssegment REF umfasst sämtliche strategischen gewerblichen Immobilienfinanzierungen. Das Neugeschäftsvolumen (inklusive Prolongationen länger als ein Jahr) erreichte mit 4,5 Mrd. € die Höhe des Vorjahreszeitraums.

Real Estate Finance

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1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016 Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio.€ 159 142 17
Zins- und Provisionsüberschuss in Mio.€ 172 155 17
Zinsüberschuss in Mio.€ 167 152 15
Provisionsüberschuss in Mio.€ 5 3 2
Handelsergebnis in Mio.€ 2 -7 9
Finanzanlageergebnis in Mio.€ - 3 -3
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio.€ 1 - 1
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio.€ -16 -9 -7
Kreditrisikovorsorge in Mio.€ -1 - -1
Verwaltungsaufwand in Mio.€ -81 -73 -8
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio.€ 2 - 2
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 79 69 10
Kennziffer
Cost-Income-Ratio in% 50,9 51,4
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2017 31.12.2016
Finanzierungsvolumen in Mrd.€ 24,4 24,1
Exposure at Default1) in Mrd.€ 27,3 27,1
Risikogewichtete Aktiva2) in Mrd.€ 6,5 6,4
Eigenkapital (ohne Neubewertungsrücklage) in Mrd.€ 0,6 0,6

1) Zu Details siehe Risiko- und Chancenbericht.

2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.

Operative Erträge

Der Zinsüberschuss lag mit 167 Mio. € über dem Wert der Vorjahresperiode von 152 Mio.€. Hierzu haben geringere Zinsaufwendungen beigetragen, die aus Fälligkeiten höherverzinslicher Verbindlichkeiten entstanden. Das durchschnittliche Finanzierungsvolumen lag mit 24,2 Mrd.€ leicht über dem Wert der Vorjahresperiode (24,0 Mrd.€). Aus Vorfälligkeitsentschädigungen entstanden Erträge von 7 Mio.€ (6M2016: 6 Mio.€). Der Provisionsüberschuss aus nicht abzugrenzenden Gebühren betrug 5 Mio.€ (6M2016: 3 Mio.€). Das Handelsergebnis (2 Mio.€; 6M2016: -7 Mio.€) profitierte von Erträgen aus dem bilateralen Credit Valuation Adjustment. Das sonstige betriebliche Ergebnis (-16 Mio.€; 6M2016: -9 Mio.€) wurde in erster Linie durch die allokierte Bankenabgabe belastet.

Kreditrisikovorsorge

Der Kreditrisikovorsorge wurde 1 Mio.€ zugeführt (6M2016: 0 Mio.€). Bei den Einzelwertberichtigungen ergaben sich Nettozuführungen von 4 Mio.€ (6M2016: 1 Mio.€), bei den portfoliobasierten Wertberichtigungen Nettoauflösungen von 3 Mio.€ (6M2016:0 Mio.€). Im Vorjahreszeitraum resultierten Erträge von 1 Mio. € aus der Auflösung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen.

Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich auf 81 Mio.€ (6M2016: 73 Mio.€). Die Personalaufwendungen stiegen auf eine normalisierte Höhe, da die Vorjahresperiode von einem Rückstellungsverbrauch profitierte. Die gestiegenen Sachkosten entstanden aus den höheren regulatorischen Anforderungen.

Public Investment Finance (PIF)

Das Geschäftssegment PIF umfasst sämtliche strategischen pfandbrieffähigen Finanzierungen zur Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur. Das Neugeschäftsvolumen stieg auf 0,5 Mrd.€ (6M2016: 0,2 Mrd.€).

Public Investment Finance

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1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016 Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio.€ 14 18 -4
Zins- und Provisionsüberschuss in Mio.€ 18 18 -
Zinsüberschuss in Mio.€ 18 18 -
Provisionsüberschuss in Mio.€ - - -
Handelsergebnis in Mio.€ -1 - -1
Finanzanlageergebnis in Mio.€ 1 1 -
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio.€ - - -
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio.€ -4 -1 -3
Kreditrisikovorsorge in Mio.€ - - -
Verwaltungsaufwand in Mio.€ -14 -13 -1
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio.€ - - -
Ergebnis vor Steuern in Mio.€ - 5 -5
Kennziffer
Cost-Income-Ratio in% 100,0 72,2
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2017 31.12.2016
Finanzierungsvolumen in Mrd.€ 7,6 7,4
Exposure at Default1) in Mrd.€ 8,4 8,5
Risikogewichtete Aktiva2) in Mrd.€ 1,4 1,4
Eigenkapital (ohne Neubewertungsrücklage) in Mrd.€ 0,3 0,3

1) Zu Details siehe Risiko- und Chancenbericht.

2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.

Operative Erträge

Bei einem durchschnittlichen Finanzierungsvolumen von 7,6 Mrd.€ (6M2016: 7,3 Mrd.€) erreichte der Zinsüberschuss mit 18 Mio.€ das Niveau der Vorjahresperiode (6M2016: 18 Mio.€). Das Finanzanlageergebnis in Höhe von 1 Mio.€ (6M2016: 1 Mio.€) resultierte aus der veränderten internen Risikobewertung einer südeuropäischen Region, die sich auf die portfoliobasierte Wertberichtigung auswirkte. Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen von -4 Mio.€ (6M2016: -1 Mio.€) wurde unter anderem durch die allokierte Bankenabgabe belastet.

Kreditrisikovorsorge

Im ersten Halbjahr 2017 und im ersten Halbjahr 2016 waren keine Zuführungen oder Auflösungen erforderlich.

Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand stieg aufgrund höherer Personal- und Sachaufwendungen auf 14 Mio.€ (6M2016: 13 Mio.€).

Value Portfolio (VP)

Das Geschäftssegment VP beinhaltet alle nicht strategischen Portfolios und Aktivitäten und wird strategiekonform abgebaut.

Value Portfolio

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1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016 Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio.€ 28 19 9
Zins- und Provisionsüberschuss in Mio.€ 19 22 -3
Zinsüberschuss in Mio.€ 19 22 -3
Provisionsüberschuss in Mio.€ - - -
Handelsergebnis in Mio.€ -1
Finanzanlageergebnis in Mio.€ - - 1 -1 -1
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio.€ - - -
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio.€ 10 -4 14
Kreditrisikovorsorge in Mio.€ 1 - 1
Verwaltungsaufwand in Mio.€ -7 -8 1
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio.€ - - -
Ergebnis vor Steuern in Mio.€ 22 11 11
Kennziffer
Cost-Income-Ratio in% 25,0 42,1
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2017 31.12.2016
Finanzierungsvolumen in Mrd.€ 14,6 15,8
Exposure at Default 1) in Mrd.€ 17,8 19,5
Risikogewichtete Aktiva 2) in Mrd.€ 3,7 4,1
Eigenkapital (ohne Neubewertungsrücklage) in Mrd.€ 1,5 1,5

1) Zu Details siehe Risiko- und Chancenbericht.

2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.

Operative Erträge

Unter anderem aufgrund des planmäßigen Abschmelzens des nicht strategischen Portfolios lag der Zinsüberschuss unter dem Wert der Vorjahresperiode (19 Mio.€; 6M2016: 22 Mio.€). Aufgrund eines Ertrags aus dem Verkauf von Vermögenswerten, der die Aufwendungen aus der allokierten Bankenabgabe überstieg, belief sich der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen auf 10 Mio.€ (6M2016: -4 Mio.€).

Kreditrisikovorsorge

Die Kreditrisikovorsorge (1 Mio.€; 6M2016: 0 Mio.€) resultierte aus der Nettoauflösung portfoliobasierter Wertberichtigungen.

Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand belief sich auf 7 Mio. € (6M2016: 8 Mio. €). Da der Anteil des Value Portfolios am gesamten Finanzierungsvolumen rückläufig ist, gehen die allokierten Gemeinkosten in diesem Segment zurück.

Consolidation & Adjustments (C&A)

In C&A erfolgt die Überleitung der Summe der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis. Neben den Konsolidierungen werden hier bestimmte Aufwendungen und Erträge ausgewiesen, die nicht in den Verantwortungsbereich der operativen Segmente fallen.

Consolidation & Adjustments

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1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016 Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio.€ 2 2 -
Zins- und Provisionsüberschuss in Mio.€ 2 3 -1
Zinsüberschuss in Mio.€ 2 3 -1
Provisionsüberschuss in Mio.€ - - -
Handelsergebnis in Mio.€ - - -
Finanzanlageergebnis in Mio.€ - -
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio.€ - - -
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio.€ - -1 1
Kreditrisikovorsorge in Mio.€ - - -
Verwaltungsaufwand in Mio.€ - - -
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio.€ - - -
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 2 2 -
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2017 31.12.2016
Exposure at Default 1) in Mrd.€ 5,8 5,5
Risikogewichtete Aktiva 2) in Mrd.€ 1,3 1,2
Eigenkapital (ohne Neubewertungsrücklage) in Mrd.€ 0,3 0,4

1) Zu Details siehe Risiko- und Chancenbericht.

2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.

Der Zinsüberschuss stellte die einzige Ertragskomponente dar und ergab sich aus der Anlage des auf C&A allokierten Eigenkapitals.

VERMÖGENSLAGE

Aktiva

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016 Veränderung
Barreserve 1.902 1.136 766
Handelsaktiva 1.069 1.089 -20
Forderungen an Kreditinstitute 2.615 2.841 -226
Forderungen an Kunden 40.419 41.146 -727
Wertberichtigungen auf Forderungen -120 -130 10
Aktivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting -1 2 -3
Finanzanlagen 11.686 12.845 -1.159
Sachanlagen 7 8 -1
Immaterielle Vermögenswerte 26 24 2
Sonstige Aktiva 2.951 3.550 -599
Ertragsteueransprüche 104 118 -14
Tatsächliche Steueransprüche 29 47 -18
Latente Steueransprüche 75 71 4
Summe der Aktiva 60.658 62.629 -1.971

Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2017 sank im Vergleich zum 31. Dezember 2016 vor allem aufgrund von fällig gewordenen Wertpapieren und Kommunaldarlehen, die einen Rückgang der Finanzanlagen beziehungsweise Forderungen an Kunden zur Folge hatten. Weiterhin führten marktinduzierte Effekte aus dem Anstieg der Zinskurven zu einem Rückgang der Derivatemarktwerte in den sonstigen Aktiva Die Fälligkeiten führten zu einem Anstieg der Barreserve.

Das Neugeschäftsvolumen einschließlich Prolongationen um mehr als ein Jahr lag im ersten Halbjahr 2017 bei 5,0 Mrd.€ (6M2016: 4,7 Mrd.€). Das stichtagsbezogene Nominalvolumen der strategischen Immobilienfinanzierungen (24,4 Mrd.€; 31. Dezember 2016: 24,1 Mrd.€) und der öffentlichen Investitionsfinanzierungen (7,6 Mrd.€; 31. Dezember 2016: 7,4 Mrd.€) übertraf zum 30. Juni 2017 jeweils leicht den Wert des Vorjahresultimos. Das nicht strategische Value Portfolio schmolz im ersten Halbjahr 2017 strategiekonform auf 14,6 Mrd.€ ab (31. Dezember 2016: 15,8 Mrd.€).

FINANZLAGE

Passiva

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016 Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.625 3.179 446
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 8.952 9.949 -997
Verbriefte Verbindlichkeiten 39.778 40.381 -603
Passivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting -2 1 -3
Handelspassiva 1.059 1355 -296
Rückstellungen 239 242 -3
Sonstige Passiva 3.224 3.778 -554
Ertragsteuerverpflichtungen 57 59 -2
Tatsächliche Steuerverpflichtungen 57 59 -2
Latente Steuerverpflichtungen - - -
Nachrangkapital 986 886 100
Verbindlichkeiten 57918 59.830 -1.912
Eigenkapital 2.740 2.799 -59
Summe der Passiva 60.658 62.629 -1.971

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gingen unter anderem aufgrund von fällig gewordenen Schuldscheindarlehen in den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden zurück. Der Rückgang der verbrieften Verbindlichkeiten resultierte hauptsächlich aus Fair-Value-Anpassungen von im Mikro Fair Value Hedge abgebildeten Positionen. Der Nominalbestand veränderte sich nur unwesentlich, da sich Emissionen und Fälligkeiten etwa ausglichen. Die marktinduzierten Effekte aus dem Anstieg der Zinskurven führten zu niedrigeren Derivatemarktwerten in den sonstigen Passiva Die Handelspassiva waren insbesondere aufgrund von Fälligkeiten rückläufig.

Beim Nachrangkapital wurde die Kündigung des Hybridkapitals in Höhe von 0,4 Mrd.€ durch Neuemissionen von 0,5 Mrd.€ überkompensiert.

Refinanzierung

Im ersten Halbjahr 2017 wurde ein neues langfristiges Refinanzierungsvolumen von 4,5 Mrd.€ (6M2016: 3,5 Mrd.€) erreicht. Pfandbriefe machten mit 2,3 Mrd.€ etwas mehr als die Hälfte des Volumens aus (6M2016: 1,8 Mrd.€). Besonders hervorzuheben ist hier die Emission eines dreijährigen Hypothekenpfandbriefs über 0,6 Mrd. USD. Ungedeckte Emissionen trugen mit 1,7 Mrd.€ (6M2016: 1,7 Mrd.€) und nachrangige Emissionen mit 0,5 Mrd.€ zur Refinanzierung bei. So konnte zu Beginn des Jahres eine Benchmark mit vierjähriger Laufzeit über 0,5 Mrd.€ auf ungedeckter Basis begeben werden. Der Großteil des verbleibenden ungedeckten Refinanzierungsvolumens wurde über Schuldscheindarlehen erzielt. Die Emissionen erfolgten überwiegend auf festverzinslicher Basis.

Offene Zinspositionen werden in der Regel durch einen Tausch von fixer in variable Verzinsung abgesichert. Die Refinanzierungsaktivitäten bezüglich Währung, Produkt, Laufzeit und Volumen orientieren sich grundsätzlich eng am kreditseitigen Neugeschäft. Über das Kapitalmarkt-Funding hinaus werden zur Erweiterung der unbesicherten Refinanzierungsbasis Tages- und Festgeldanlagen für Privatanleger angeboten; diese Einlagen über „pbb direkt" beliefen sich zum 30. Juni 2017 auf 3,4 Mrd.€ (31. Dezember 2016: 3,5 Mrd.€).

Am 23. März 2017 hat die EZB im Rahmen eines gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfts (Targeted Longer-Term Refinancing Operations, TLTRO) den Banken im Euroraum Kredite in Höhe von insgesamt 233,5 Mrd.€ mit einer Laufzeit von maximal vier Jahren zur Verfügung gestellt. Der pbb Konzern erhielt im Rahmen dieses TLTRO-Programmes eine Kredittranche von 1,9 Mrd.€ zum Zinssatz von derzeit 0,0% p.a (entspricht dem zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme geltenden Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte) für vier Jahre zugeteilt. Der Zinssatz für die Kredit-tranche kann sich unter bestimmten Bedingungen noch weiter reduzieren und dadurch gegebenenfalls negativ werden. Der pbb Konzern geht davon aus, dass diese Bedingungen erfüllt sein werden, und grenzt daher den Zinsvorteil über die Laufzeit ab. Die zugeteilte TLTRO-Tranche wurde zum 30. Juni 2017 unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.

Restlaufzeiten

In der folgenden Tabelle werden die Restlaufzeiten der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegenübergestellt:

Restlaufzeitengliederung der Bilanz

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30.6.2017 31.12.2016
in Mio.€ Aktiva Passiva Aktiva Passiva
--- --- --- --- ---
Insgesamt 60.658 60.658 62.629 62.629
Bis 3 Monate 6.284 6.249 6.171 8.761
Über 3 Monate bis 1 Jahr 3.903 4480 4.595 5.200
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 20.988 22.441 20.773 19.231
Über 5 Jahre 25.447 20.171 26.429 21.203
Sonstige Aktiva 1)/Passiva 2) 4.036 7.317 4.661 8.234

1) Handelsaktiva, Wertberichtigungen auf Forderungen, Aktivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting, Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte, Sonstige Aktiva, Ertragsteueransprüche.

2) Passivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting, Handelspassiva, Rückstellungen, Sonstige Passiva, Ertragsteuerverpflichtungen, Eigenkapital.

Eigenkapital

Das den Anteilseignern zuzurechnende Eigenkapital entwickelte sich folgendermaßen:

Eigenkapital

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016 Veränderung
Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital 2.740 2.799 -59
Gezeichnetes Kapital 380 380 -
Kapitalrücklage 1.637 1.637 -
Gewinnrücklagen 712 656 56
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen -74 -82 8
Währungsrücklage 3 3 -
Neubewertungsrücklage -3 8 -11
AfS-Rücklage -35 -36 1
Cashflow-Hedge-Rücklage 32 44 -12
Konzerngewinn 85 197 -112
Summe Eigenkapital 2.740 2.799 -59

Anfang Juni 2017 wurde eine Dividende in Höhe von 141 Mio.€ beziehungsweise 1,05 € je Aktie an die Aktionäre ausbezahlt. Der nicht ausgeschüttete Konzerngewinn 2016 von 56 Mio.€ wurde in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Die Veränderung der Position Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen erhöhte das Eigenkapital um 8 Mio.€. Ursache war der Abzinsungssatz zur Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen, der im Einklang mit dem Marktzinsniveau auf 2,00% zum 30. Juni 2017 anstieg (31. Dezember 2016: 1,75%).

Der pbb Konzern betreibt kein aktives Cashflow Hedge Accounting mehr, sodass die Veränderung der Cashflow-Hedge-Rücklage ausschließlich aus deren Abschmelzen resultiert. Die verbliebene Cashflow-Hedge-Rücklage wird entsprechend dem Eintreten der gesicherten Zahlungsströme der Grundgeschäfte aufgelöst.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen

Die CET1 Ratio betrug zum 30. Juni 2017 19,6% (31. Dezember 2016: 19,5%), die Own Funds Ratio betrug 24,9% (31. Dezember 2016: 23,7%). Fully phased-in, also nach Auslaufen aller Basel III-Übergangsregelungen, betrug die CET1 Ratio 19,4% (31. Dezember 2016: 19,0%) und die Own Funds Ratio 24,8% (31. Dezember 2016: 20,7%).

Liquidität

Die Liquiditätskennziffer wird in der pbb gemäß Liquiditätsverordnung auf Einzelinstitutsebene berechnet und betrug zum Bilanzstichtag 3,0 (31. Dezember 2016: 1,6). Damit lag sie deutlich über der gesetzlichen Mindestgrenze von 1,0.

Seit 1. Januar 2017 ist in den aufsichtlichen Liquiditätsmeldungen (LCR) ein Mindestwert für die Liquiditätsdeckungsquote von 80% einzuhalten. Dieser Wert steigt bis zum 1. Januar 2018 auf 100% an. Die für den pbb Konzern für das erste Halbjahr 2017 ermittelten Werte lagen deutlich über 100%.

Ratings

Die folgende Tabelle zeigt die von der pbb zum Bilanzstichtag mandatierten Senior Unsecured­Ratings und Ratings für Pfandbriefe:

Senior Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe der Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) 1)

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30.6.2017 31.12.2016
Standard & Poor's DBRS Moody's Standard & Poor's DBRS Moody's
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristiges Emittenten-Rating/Ausblick A-/Negativ BBB/Stabil - BBB/CreditWatch Positive BBB/Stabil -
Kurzfristiges Emittenten-Rating A-2 R-2 (high) - A-2 R-2 (high) -
Langfristiges ,Preferred" Senior Unsecured Debt-Rating 2) A- BBB4) - BBB/CreditWatch Developing BBB -
Langfristiges ,Non-Preferred" Senior Unsecured Debt-Rating 3) BBB- BBB4) - N/A4) N/A4) -
Öffentliche Pfandbriefe - - Aa1 - - Aa1
Hypothekenpfandbriefe - - Aa1 - - Aa1

1) Der Überblick enthält nicht alle Ratings/Ausblicke.

2) S&P: ,Senior Unsecured Debt"; DBRS: ,Senior Unsecured Debt".

3) S&P: ,Senior Subordinated Debt"; DBRS: ,Senior Unsecured Debt".

4) Zum 31. Dezember 2016 war die Aufteilung von Senior Unsecured Debt bei S&P noch nicht vollzogen; DBRS nimmt derzeit diesbezüglich formal keine Unterscheidung vor.

Die Ratingagenturen können Ratings jederzeit ändern oder zurückziehen. Das Rating eines einzelnen, von der Deutsche Pfandbriefbank AG begebenen Wertpapiers kann von den oben aufgeführten Ratings abweichen oder kann gar kein Rating tragen. Für die Bewertung und Nutzung der Ratings sollten die jeweils geltenden Kriterien und Erläuterungen der Ratingagenturen herangezogen werden, und die Nutzungsbedingungen sind zu beachten. Ratings sollten nicht als Ersatz für die eigene Analyse dienen. Sie stellen keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten von Wertpapieren der pbb dar.

Im ersten Halbjahr 2017 kam es im Hinblick auf die Unsecured-Ratings zu folgenden wesentlichen Änderungen:

Die Unsecured-Ratings der pbb wurden im Wesentlichen von Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und den daraus folgenden Methodenänderungen der Ratingagenturen beeinflusst. Insbesondere angesichts der zunehmenden Konkretisierungen im Hinblick auf die Umsetzung der europäischen Restrukturierungs- und Abwicklungsrichtlinie (BRRD) für Banken erfolgten Ratingaktionen, welche teilweise zum Jahresende 2016 bereits angekündigt waren.

Standard & Poor's (S&P)

Im Zusammenhang mit den regulatorischen Entwicklungen in Bezug auf die BRRD hat S&P eine Aufteilung der Ratingklasse für „Senior Unsecured"-verbindlichkeiten vorgenommen. Solche Verbindlichkeiten wurden - in Abhängigkeit von der künftigen Rangfolge in einem „Bail-In"- oder Insolvenzszenario - entweder einer neuen Ratingklasse „Senior Subordinated" zugeordnet oder in der bisherigen Ratingklasse „Senior Unsecured" belassen.

Vor diesem Hintergrund hatte S&P am 15. Dezember 2016 die Überprüfung der für unbesicherte Refinanzierungsinstrumente erteilten Ratings von 13 deutschen Banken sowie der unbesicherten langfristigen Emittenten-Ratings der hierin enthaltenen vier systemrelevanten Banken inklusive der pbb eingeleitet und die Ratings auf „CreditWatch" gestellt. Als Grund für die vorgeschlagenen Anpassungen führte S&P insbesondere die ab 1. Januar 2017 in Deutschland geltende gesetzliche Nachrangigkeit bestimmter unbesicherter Verbindlichkeiten an.

Die Ratingüberprüfung wurde am 28. März 2017 abgeschlossen und führte bei der pbb zu folgenden wesentlichen Veränderungen:

Das langfristige Emittenten-Rating (Issuer Credit Rating) wurde aufgrund der Berücksichtigung von „Senior Subordinated"-verbindlichkeiten im Rahmen von „ALAC" (Additional Loss Absorbing Capacity) um zwei Stufen von „BBB" auf „A-" heraufgestuft. Das kurzfristige Emittenten-Rating wurde bei „A-2" bestätigt.
Gleichzeitig wurden die Langfrist-Ratings für „Preferred"- beziehungsweise „Senior Unsecured"-Verbindlichkeiten von „BBB" auf „A-" heraufgestuft. Dagegen wurden die Langfrist-Ratings für „Non-Preferred"- beziehungsweise „Senior Subordinated"-verbindlichkeiten um eine Stufe von „BBB" auf „BBB-" herabgestuft.
Die Bewertung nachrangiger Refinanzierungsinstrumente blieb unverändert bei „BB+".
Der Ratingausblick ist negativ. Der negative Ausblick reflektiert zum einen S&P's Meinung, dass sich das ökonomische Risiko für in Deutschland tätige Banken verschlechtern und damit das Ankerrating der pbb potenziell sinken könnte. Zudem drückt der negative Ausblick das Risiko aus, dass die pbb die der aktuellen Kapitalbewertung zugrunde liegende RAC („Risk Adjusted Capital") Ratio nicht beibehält.

Die Veröffentlichung der geänderten S&P-Bankkapitalmethodik am 20. Juli 2017 hatte keine unmittelbare Auswirkung auf die Ratings.

DBRS

Die von DBRS erteilten Unsecured-Ratings der pbb wurden am 23. Juni 2017 bei weiterhin stabilem Ausblick bestätigt. Zuvor setzte DBRS am 13. Januar 2017 nachrangige Schuldverschreibungen von 27 europäischen Banken, einschließlich der pbb, auf „Under Review with Negative Implications". Die Ratingagentur erwartete seinerzeit eine Herabstufung um eine Ratingstufe mit der Begründung, dass die Wahrscheinlichkeit von Verlusten unter der BRRD für alle nachrangigen Verbindlichkeiten gestiegen sei. Im Anschluss an die Einführung der neuen Bankratingmethodik wurde die Ratingüberprüfung am 9. Juni 2017 abgeschlossen: Wie avisiert erfolgte eine Herabstufung der nachrangigen Verbindlichkeiten von „BBB (low)" auf „BB (high)".

Die sich weiterhin verändernden regulatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie auch mögliche Verwerfungen, insbesondere im Zuge eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union, können im weiteren Verlauf des Jahres allgemein zu Ratingdruck führen.

Gründe für mögliche künftige Ratingänderungen sowie deren mögliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns wurden im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2016 näher erläutert.

WESENTLICHE GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Im ersten Halbjahr 2017 wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt.

Nachtragsbericht

Nach dem 30. Juni 2017 ergaben sich keine wesentlichen Ereignisse.

Risiko- und Chancenbericht

Der Risiko- und Chancenbericht zeigt die im Rahmen des implementierten Risikomanagement- und Risikocontrollingsystems identifizierten Risiken und Chancen für die einzelnen Risikoarten auf. Bezüglich übergreifender beziehungsweise allgemeiner unternehmensspezifischer Risiken und Chancen wird darüber hinaus auf die Darstellung im Prognosebericht verwiesen.

Im vorliegenden Bericht wurde auf die Darstellung allgemeiner Aussagen zur Organisation des Risikomanagements sowie hinsichtlich Definitionen, Methodik, Steuerung und Messung bestimmter Risikoarten verzichtet, sofern sich diesbezüglich im Berichtszeitraum keine Veränderungen gegenüber dem Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2016 ergeben haben. Für Details zu diesen Passagen wird auf den Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2016 verwiesen.

ORGANISATION UND GRUNDSÄTZE DES RISIKO- UND KAPITALMANAGEMENTS

Für den pbb Konzern war im Einklang mit den Anforderungen gemäß § 91 Abs. 2 AktG und § 25a KWG ein konzernweites Risikomanagement- und Risikocontrollingsystem eingerichtet, welches unter anderem eine einheitliche Risikoidentifizierung, -messung und -limitierung ermöglicht.

Organisation und Komitees

Der Vorstand der pbb trägt die Verantwortung für das Risikomanagementsystem des pbb Konzerns und entscheidet über die Strategien und die wesentlichen Fragen des Risikomanagements und der Risikoorganisation.

Die Grundsätze, Methoden und Prozesse des Risikomanagementsystems des pbb Konzerns werden zentral vom Risikomanagement und -controlling der pbb vorgegeben und finden - vorbehaltlich etwaiger Besonderheiten auf Ebene einzelner Gesellschaften - im pbb Konzern einheitlich Anwendung. Alle wesentlichen Risiken werden nachvollziehbar und systematisch identifiziert, analysiert, bewertet, gesteuert, dokumentiert, überwacht und kommuniziert.

Risikostrategie und -Policies

Die Risikostrategie bildet zusammen mit der Geschäftsstrategie die Grundlage für die weitere Planung des pbb Konzerns. Sie wurde auf Basis des konzernweiten Risikoappetits definiert und spiegelt die strategische Ausrichtung des pbb Konzerns als Spezialist für gewerbliche Immobilienfinanzierung und Öffentliche Investitionsfinanzierung mit pfandbrieforientierter Refinanzierung wider. Die Risikostrategie gilt - vorbehaltlich etwaiger Besonderheiten auf Ebene einzelner Gesellschaften - für die Geschäftssegmente und rechtlichen Einheiten des pbb Konzerns und wird mindestens jährlich überprüft und gegebenenfalls aktualisiert. Die aktuell gültige Risikostrategie basiert auf dem Vorstandsbeschluss vom 25. April 2017 sowie der Aufsichtsratsgenehmigung vom 12. Mai 2017.

Die Operationalisierung der Risikostrategie erfolgt über Risiko-Policies für die einzelnen Geschäftssegmente sowie für alle wesentlichen Risikoarten. Darin werden die Risikomessung, -überwachung und das -management, der Limitierungsprozess sowie der Eskalationsprozess im Falle einer Limitüberschreitung beschrieben. Die Policies werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.

RISIKOARTEN

Der pbb Konzern unterscheidet für die Geschäftsaktivitäten folgende wesentliche Risikoarten:

Adressrisiko
Marktrisiko
Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko (einschließlich Rechtsrisiko)
Geschäftsrisiko
Immobilienrisiko
Pensionsrisiko

Wesentliche Risikoarten des pbb Konzerns, die nicht quantifiziert, jedoch über geeignete Puffer kapitalisiert und über Berichte, Vorgaben und Policies begrenzt werden, sind:

strategisches Risiko
regulatorisches Risiko
Mieterklumpenrisiko (als Teil des Adressrisikos)

Adressrisiko

Definitionen

Das Adressrisiko im Allgemeinen bezeichnet das Risiko eines drohenden unerwarteten Ausfalls oder Rückgangs des Marktwerts einer Forderung (Kredit oder Anleihe) oder eines Derivates (alternativ eines gesamten Portfolios von Ansprüchen/Derivaten), resultierend aus der Verschlechterung des Besicherungswerts beziehungsweise der Verschlechterung der Bonität eines Landes oder eines Kontrahenten.

Das Adressrisiko umfasst das Ausfallrisiko, das Migrationsrisiko, das Verwertungsrisiko bei ausgefallenen Kunden, das Transfer- und Konvertierungsrisiko, das Mieterrisiko, das Erfüllungsrisiko, das Prolongationsrisiko sowie das Konzentrationsrisiko, die in der Risikostrategie des pbb Konzerns wie folgt definiert sind:

Das Ausfallrisiko bezeichnet das Risiko aufgrund von Ausfällen anderer Parteien. Dies enthält Ausfälle von Krediten und anderen traditionellen Kreditinstrumenten (Kreditrisiko) oder von Anleihen und anderen Wertpapieren (Emittentenrisiko) und das Kontrahentenrisiko durch Ausfälle von Kontrahenten bei Derivaten (Wiedereindeckungsrisiko) und Geldmarktgeschäften (Rückzahlungsrisiko). Der mögliche Ausfall von Staats- oder Regionalregierungen ist ebenfalls enthalten (Staatsausfallrisiko).
Als Migrationsrisiko wird das Risiko eines Wertrückgangs durch Ratingmigrationen bezeichnet. Dies enthält Ratingmigrationen von Krediten und anderen traditionellen Kreditinstrumenten (Kreditrisiko) oder von Anleihen und anderen Wertpapieren (Emittentenrisiko) und das Kontrahentenrisiko, verursacht durch Ratingmigrationen von Kontrahenten bei Derivaten (Wiedereindeckungsrisiko) und Geldmarktgeschäften (Rückzahlungsrisiko). Die Auswirkungen von Ratingmigrationen bei Staats- oder Regionalregierungen sind ebenfalls enthalten (Staatsausfallrisiko).
Das Verwertungsrisiko bei ausgefallenen Kunden ist das Risiko, dass die gebildeten Pauschal- und Einzelwertberichtigungen sich im Betrachtungshorizont verändern beziehungsweise im Verwertungsfall abweichende Realisierungen auftreten.
Transferrisiko ist das Risiko, dass eine Regierung oder Zentralbank die Verwendung der Währung auf das eigene Land beschränkt. Dies enthält das Konvertierungsrisiko, dass heißt das Risiko, dass eine Regierung oder Zentralbank die eigene Währung für nicht konvertierbar erklärt. Zusammen mit dem Ausfallrisiko von Staaten bilden Transfer- und Konvertierungsrisiko das Länderrisiko.
Mieterrisiko bezeichnet zum einen das Risiko, das durch eventuell ausfallende Mieteinnahmen bei Objekten die Kapitaldienstfähigkeit der jeweiligen Kreditnehmer negativ beeinflusst wird. Außerdem ist das sekundäre Konzentrationsrisiko (Mieterklumpenrisiko) enthalten, welches dadurch entsteht, dass ein und derselbe Mieter in mehreren von der Bank finanzierten Objekten involviert ist.
Erfüllungsrisiko ist das Risiko, dass die Bank eine Zahlung leistet beziehungsweise einen verkauften Vermögenswert an einen Kontrahenten liefert, aber eine Zahlungsanforderung beziehungsweise den gekauften Vermögenswert nicht erhält.
Prolongationsrisiko bezeichnet das Risiko, dass sich die Haltedauer eines adressrisikorelevanten Vermögensgegenstandes unerwartet verlängert.
Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko von Klumpenbildung in Bezug auf einen Risikofaktor oder Kontrahenten beziehungsweise auf eine stark korrelierte Gruppe von Risikofaktoren oder Kontrahenten.

Adressrisikoquantifizierung über das ökonomische Kapital sowie die Risikoaktiva nach Capital Requirements Regulation (CRR)

Kreditportfoliomodell

Die Quantifizierung des ökonomischen Adressrisikos wird im Kapitel „Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse" im Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2016 näher beschrieben.

Stresstests

Die Stresstests zum ökonomischen Kapital im Adressrisiko sind im Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2016 näher erörtert.

In Ergänzung zu den Stresstests des ökonomischen Kapitals existieren RWA-Reverse-Stresstests, die untersuchen, um wie viel sich ein bestimmter Risikoparameter (wie zum Beispiel Rating, Loss Given Default (LGD), Währung) verändern kann, bevor eine Mindestquote an hartem Kernkapital (CET1) oder eine Mindesteigenmittelquote nicht mehr eingehalten wird. Die Mindestquoten leiten sich dabei aus den bankindividuellen SREP-Quoten ab. Für alle getesteten Risikoparameter wurden Toleranzveränderungsniveaus definiert, die für ein Bestehen der Tests des pbb Konzerns nicht verletzt werden dürfen.

Adressrisikoquantifizierung nach CRR

Die Basel II l-Rahmenvereinbarung des Baseler Ausschusses wurde im europäischen Kontext durch die Capital Requirements Regulation (CRR) umgesetzt. Der pbb Konzern nutzt den sogenannten Advanced Internat Rating based Approach (Advanced IRBA) für die Ermittlung der regulatorischen Eigenkapitalunterlegung.

Kreditportfolio

Der gesamte Forderungsbestand des pbb Konzerns wird einheitlich nach dem Exposure at Default (EaD) ermittelt.

Der EaD entspricht bei den meisten Produkten dem IFRS-Buchwert (inklusive aufgelaufener Zinsen). Im Falle einer bestehenden zugesagten freien Linie ist diese - mit dem produktspezifischen Kreditkonversionsfaktor (CCF) multipliziert - als weiterer Bestandteil im EaD enthalten. Der CCF sagt aus, wie viel von der freien Linie innerhalb eines Jahres vor einem möglichen Ausfall erwartungsgemäß in Anspruch genommen werden kann. Eine Ausnahme bilden Derivate und Repo-Geschäfte, bei denen der EaD nicht dem Buchwert entspricht, sondern gemäß Capital Requirements Regulation (CRR) nach einer anderen Methodik zu ermitteln ist (zum Beispiel für Derivate gemäß der aufsichtlichen Marktbewertungsmethode: Marktwert zuzüglich aufsichtsrechtlich vorgegebenem Add-on für potenzielle, zukünftige Marktwerterhöhungen unter Berücksichtigung etwaiger Effekte aus Netting und Sicherheitsleistungen).

Der konzernweite EaD des Kreditportfolios betrug zum 30. Juni 2017 59,4 Mrd. € (31. Dezember 2016: 60,6 Mrd.€1).

1) Ohne ein von der FMS Wertmanagement garantiertes Exposure in Höhe von 0,2 Mrd.€.

Überblick über das Gesamtexposure des pbb Konzerns: 59,4 Mrd.€ EaC

Das Kreditportfolio ist in die Geschäftssegmente

Real Estate Finance (REF),
Public Investment Finance (PIF) und
in das nicht strategische, zum Abbau bestimmte Segment Value Portfolio (VP)

aufgeteilt.

Daneben wird in Consolidation & Adjustments (C&A) außer den internen Abstimmungs- und Konsolidierungspositionen noch der EaD für Geschäfte ausgewiesen, die nicht unmittelbar den operativen Segmenten zuzurechnen sind. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um Vermögenspositionen für die Aktiv- und Passivsteuerung.

Per 30. Juni 2017 entfielen 60% (31. Dezember 2016: 57%) des EaD in „Consolidation & Adjustments" auf die Ratingklassen AAA bis AA- und 21 % (31. Dezember 2016: 27%) des EaD auf die Ratingklassen A+ bis A-. 16% (31. Dezember 2016: 15%) des EaD befanden sich in den Ratingklassen BBB+ bis BBB-. Der Anteil des EaD in den Ratingklassen BB+ und schlechter lag per 30. Juni 2017 bei 3% (31. Dezember 2016: 1%). Für die Verteilung des EaD auf Ratingklassen wurden interne Ratingklassen auf externe Ratingklassen übergeleitet.

Gesamtportfolio: EaD nach Geschäftssegmenten

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Veränderung
in Mrd.€ 30.6.2017 31.12.20161) in Mrd.€ in %
--- --- --- --- ---
Real Estate Finance 27,3 27,1 0,2 0,7
Public Investment Finance 8,4 8,5 -0,1 -1,2
Value Portfolio 17,8 19,5 -1,7 -8,7
Consolidation & Adjustments 5,8 5,5 0,3 5,5
Insgesamt 59,4 60,6 -1,2 -2,0

1) Ohne ein von der FMS Wertmanagement garantiertes Exposure in Höhe von 0,2 Mrd.€.

Der Gesamt-EaD des pbb Konzerns ist im ersten Halbjahr 2017 auf 59,4 Mrd.€ gesunken, wobei das strategische Segment REF um 0,2 Mrd.€ angestiegen ist und im strategischen Segment PIF eine Abnahme um 0,1 Mrd.€ zu verzeichnen war. Das nicht strategische Segment VP reduzierte sich um 1,7 Mrd.€.

Risikokennzahlen

Der erwartete Verlust (EL) betrug für den pbb Konzern 75 Mio.€ zum 30. Juni 2017 (31. Dezember 2016: 83 Mio.€). Der Rückgang des erwarteten Verlusts resultierte vor allem aus der Rückzahlung eines als ausgefallen gekennzeichneten Darlehens.

Gesamtportfolio: Erwarteter Verlust nach Geschäftssegmenten

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Veränderung
in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016 in Mio.€ in%
--- --- --- --- ---
Real Estate Finance 40 46 -6 -13,0
Public Investment Finance 2 2 - -
Value Portfolio 32 35 -3 -8,6
Consolidation & Adjustments 1 1 - -
Insgesamt 75 83 -8 -9,6

Grundsätzlich ist anzumerken, dass künftige Veränderungen, beispielsweise der Konjunktur, zu Änderungen der oben genannten EL-Zahlen führen können. Auch können die tatsächlich eingetretenen Verluste von den erwarteten Verlusten abweichen.

Regionale Verteilung des Portfolios

Der Schwerpunkt des Exposures des pbb Konzerns lag zum Berichtsstichtag unverändert auf Westeuropa. Auf Deutschland entfiel mit 41 % beziehungsweise 24,2 Mrd.€ weiterhin der Hauptanteil des Gesamtexposures. Die EaD-Abnahme in Deutschland um 0,8 Mrd.€ gegenüber dem Vorjahresende beruhte im Wesentlichen auf der Rückführung von fälligen Schuldscheindarlehen im VP. Die Erhöhung des Exposures in Frankreich, den USA sowie dem Vereinigten Königreich war durch Neugeschäft in den strategischen Segmenten PIF und REF bedingt. Die Reduzierung des Österreich-Exposures war hauptsächlich auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus und damit einhergehende Veränderungen von Hedge Adjustments zurückzuführen. Das verringerte Exposure gegenüber Spanien resultierte hauptsächlich aus der Rückzahlung von im Value Portfolio verbuchten Anleihen.

Die größten Positionen der Kategorie Andere Europa stellten die Niederlande (30. Juni 2017: 0,7 Mrd.€), die Schweiz (30. Juni 2017: 0,4 Mrd.€), Slowenien und Belgien (30. Juni 2017: jeweils 0,3 Mrd.€) dar (31. Dezember 2016: Niederlande 0,8 Mrd.€, die Schweiz 0,4 Mrd.€, Slowenien und Belgien jeweils 0,3 Mrd.€). Die Kategorie Andere, auf die mit 1,5 Mrd.€ rund 3% des Portfolios entfielen, war zum Großteil von Bonds sogenannter supranationaler Organisationen geprägt.

Gesamtportfolio: EaD nach Regionen

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Veränderung
in Mrd.€ 30.6.2017 31.12.20161) in Mrd.€ in%
--- --- --- --- ---
Deutschland 24,2 25,0 -0,8 -3,2
Frankreich 7,9 7,6 0,3 3,9
Österreich 6,4 6,8 -0,4 -5,9
Vereinigtes Königreich 5,3 5,0 0,3 6,0
Spanien 3,6 4,3 -0,7 -16,3
Italien 2,2 2,3 -0,1 -4,3
Andere Europa 2) 2,0 2,1 -0,1 -4,8
Polen 1,6 1,6 - -
Andere 3) 1,5 1,6 -0,1 -6,3
Schweden 1,4 1,4 - -
Portugal 1,0 1,2 -0,2 -16,7
USA4) 0,9 0,5 0,4 80,0
Tschechien 0,5 0,4 0,1 25,0
Ungarn 0,4 0,6 -0,2 -33,3
Finnland 0,4 0,4 - -
Insgesamt 59,4 60,6 -1,2 -2,0

1) Ohne ein von der FMS Wertmanagement garantiertes Exposure in Höhe von 0,2 Mrd €.

2) Kategorie ,Andere Europa" enthält die Niederlande, die Schweiz, Slowenien, Belgien, die Slowakei, Rumänien, Luxemburg, Irland, Dänemark, Norwegen und Lettland.

3) Kategorie ,Andere" enthält supranationale Organisationen, Japan, Kanada und Hongkong.

4) Im Geschäftsbericht 2016 waren die USA in der Kategorie ,Andere" enthalten und werden nun gesondert ausgewiesen.

In Abhängigkeit von den Ergebnissen des internen Ratingverfahrens werden jedem einzelnen Land maximale Limite je Segment zugewiesen, welche die Geschäftsaktivitäten der pbb begrenzen. Sämtliche Länderlimite werden täglich überwacht.

Real Estate Finance: 27,3 Mrd.€ EaD

Im Segment REF befinden sich Immobilienkredite und die entsprechenden Kundenderivate. Der EaD des REF-Portfolios erhöhte sich zum 30. Juni 2017 gegenüber dem 31. Dezember 2016 um 0,2 Mrd.€ auf 27,3 Mrd.€.

Die im Portfolio enthaltenen Kundenderivate beliefen sich zum 30. Juni 2017 auf 0,3 Mrd.€ (31. Dezember 2016: 0,4 Mrd.€).

Die Erhöhung des Exposures im REF-Segment war auf Neugeschäft unter anderem in den USA, Frankreich, Schweden sowie dem Vereinigten Königreich zurückzuführen, während es in Deutschland, Polen, Spanien und Andere Europa zu einem Rückgang kam.

Real Estate Finance: EaD nach Regionen

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Veränderung
in Mrd.€ 30.6.20171) 31.12.2016 2 in Mrd.€ in%
--- --- --- --- ---
Deutschland 12,9 13,1 -0,2 -1,5
Vereinigtes Königreich 4,8 4,7 0,1 2,1
Frankreich 3,5 3,3 0,2 6,0
Schweden 1,4 1,3 0,1 7,7
Polen 1,3 1,4 -0,1 -7,1
Andere Europa 3) 1,1 1,2 -0,1 -8,3
USA 4) 0,7 0,3 0,4 >100,0
Österreich 0,5 0,5 - -
Tschechien 0,4 0,4 - -
Ungarn 0,3 0,3 - -
Finnland 0,2 0,2 - -
Spanien 0,2 0,3 -0,1 -33,3
Italien 0,1 0,1 - -
Insgesamt 27,3 27,1 0,2 0,7

1) Aufteilung inklusive Kundenderivaten über ca. 0,3 Mrd.€.

2) Aufteilung inklusive Kundenderivaten über ca. 0,4 Mrd.€.

3) Kategorie ,Andere Europa" enthält die Niederlande, die Schweiz, Slowenien, Rumänien, Luxemburg und Norwegen.

4) Im Geschäftsbericht 2016 waren die USA in der Kategorie ,Andere" enthalten und werden nun gesondert ausgewiesen.

Die Verteilung des Portfolios nach Objektarten per 30. Juni 2017 veränderte sich gegenüber dem Jahresende 2016 leicht. Der Anstieg in der Kategorie „Bürogebäude" war zum Großteil auf Neugeschäft in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den USA zurückzuführen. Für die Reduzierung in der Kategorie „Mixed Use" waren hauptsächlich zurückbezahlte Darlehen ursächlich.

Real Estate Finance: EaD nach Objektarten

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Veränderung
in Mrd.€ 30.6.2017 31.12.2016 in Mrd.€ in%
--- --- --- --- ---
Bürogebäude 9,5 8,9 0,6 6,7
Einzelhandel 7,1 7,1 - -
Wohnungsbau 4,3 4,4 -0,1 -2,3
Logistik/Lager 3,0 3,0 - -
Mixed Use 0,8 1,2 -0,4 -33,3
Hotel/Freizeit 1,4 1,3 0,1 7,7
Andere 1,2 1,4 -0,2 -14,3
Insgesamt 27,3 27,1 0,2 0,7

Das Portfolio war zum 30. Juni 2017 mit 84% (31. Dezember 2016: 85%) nach wie vor von Investment-Finanzierungen dominiert. Unter Investment-Finanzierungen wird die Finanzierung von Immobilien zusammengefasst, deren Kapitaldienstfähigkeit im Wesentlichen aus dem laufenden Objekt-Cashflow erfolgt.

Auf die Finanzierung von Immobilienentwicklungsmaßnahmen (Development-Finanzierungen) entfielen 15% des EaD (31. Dezember 2016: 13%). Der Anstieg des Development-Anteils gegenüber dem Jahresende 2016 war durch Neugeschäft bedingt.

Real Estate Finance: EaD nach Darlehensarten

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Veränderung
in Mrd.€ 30.6.2017 31.12.2016 in Mrd.€ in%
--- --- --- --- ---
Investment-Finanzierungen 22,8 23,0 -0,2 -0,9
Development-Finanzierungen 4,1 3,6 0,5 13,9
Kundenderivate 0,3 0,4 -0,1 -25,0
Andere 0,1 0,1 - -
Insgesamt 27,3 27,1 0,2 0,7

Public Investment Finance: 8,4 Mrd.€ EaD

Das Portfolio umfasst insbesondere folgende Finanzierungen:

(I) Finanzierungen, die direkt mit einem nach dem deutschen Pfandbriefgesetz als deckungsfähig anerkannten, öffentlich-rechtlichen Schuldner auf der Basis einer konkreten Verwendungszweckbindung gemäß einem definierten Produktkatalog abgeschlossen werden;
(II) Finanzierungen an Unternehmen in öffentlicher oder privater Rechtsform und Trägerschaft, die weitestgehend mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden (Verkehrs- und Versorgungsunternehmen, Stadtwerke, Zweckverbände, Verwaltungsgesellschaften, Non-Profit-Unternehmen, Verbände), und
(III) Finanzierungen an Zweckgesellschaften und Unternehmen, die fast vollständig mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden. Hierunter fallen auch Exportfinanzierungen, die durch Versicherungen/Garantien des Bundes oder anderer pfandbrieffähiger Exportversicherungsagenturen gedeckt sind.

Der EaD im Segment PIF verringerte sich gegenüber dem Vorjahresende leicht um 0,1 Mrd.€ auf 8,4 Mrd.€. Ein neugeschäftsbedingter EaD-Anstieg war insbesondere in Spanien und Frankreich zu verzeichnen, während in Deutschland aufgrund von Rückführungen eine EaD-Abnahme zu beobachten war.

Public Investment Finance: EaD nach Regionen

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Veränderung
in Mrd.€ 30.6.2017 31.12.2016 in Mrd.€ in %
--- --- --- --- ---
Frankreich 3,5 3,4 0,1 2,9
Deutschland 2,3 2,6 - 0,3 - 11,5
Spanien 1,7 1,5 0,2 13,3
Andere Europa 1) 0,3 0,3 - -
Österreich 0,3 0,3 - -
Finnland 0,1 0,2 - 0,1 - 50,0
Vereinigtes Königreich 0,1 0,1 - -
Schweden < 0,1 < 0,1 - -
Andere 2) < 0,1 < 0,1 - -
Insgesamt 8,4 8,5 - 0,1 - 1,2

1) Die Kategorie ,Andere Europa" besteht aus Belgien und den Niederlanden.

2) Kategorie ,Andere" besteht zu 100% aus Bonds supranationaler Organisationen.

Unter „Öffentliche Kreditnehmer" werden Forderungen gegenüber Staaten (23%), Unternehmen des öffentlichen Sektors (20%) sowie Regionalregierungen und Kommunen (57%) zusammengefasst. Die Definition beinhaltet dabei auch von diesen Kontrahenten garantierte Forderungen.

Public Investment Finance: EaD nach Kontrahenten

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Veränderung
in Mrd.€ 30.6.2017 31.12.2016 in Mrd.€ in %
--- --- --- --- ---
Öffentliche Kreditnehmer 8,2 8,3 -0,1 -1,2
Unternehmen/Zweckgesellschaften 1) 0,2 0,3 -0,1 -33,3
Finanzinstitute 2) - <0,1 - -
Insgesamt 8,4 8,5 -0,1 -1,2

1) Weitestgehend durch Bürgschaften und Garantien besichert.

2) Finanzinstitute mit staatlichem Hintergrund oder Garantie.

Die prozentualen Anteile beziehungsweise die Zusammensetzung des EaD nach Ratingklassen veränderten sich gegenüber dem Jahresende 2016 nicht wesentlich. Für die Verteilung des EaD auf Ratingklassen wurden interne Ratingklassen auf externe Ratingklassen übergeleitet.

Public Investment Finance: EaD nach internen Ratings

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Veränderung
in Mrd.€ 30.6.2017 31.12.2016 in Mrd.€ in%
--- --- --- --- ---
AAA bis AA- 3,9 4,1 -0,2 -4,9
A+ bis A- 3,9 3,9 - -
BBB+ bis BBB- 0,3 0,2 0,1 50,0
BB+ und schlechter 0,3 0,3 - -
Insgesamt 8,4 8,5 -0,1 -1,2

Value Portfolio: 17,8 Mrd.€ EaD

Das Value Portfolio beinhaltet nicht strategische Portfolios des pbb Konzerns.

Die weitere strategiekonforme Abnahme des Exposures per 30. Juni 2017 gegenüber dem 31. Dezember 2016 war auf Reduzierungen in Spanien, Österreich, Deutschland, Portugal, Italien und Ungarn zurückzuführen, wobei Österreich zusammen mit Deutschland nach wie vor den Schwerpunkt im Portfolio darstellte.

Die EaD-Abnahme in Österreich war auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus und damit einhergehende Veränderungen von Hedge Adjustments zurückzuführen. Das verringerte Exposure gegenüber Spanien resultierte hauptsächlich aus zurückbezahlten Anleihen.

Value Portfolio: EaD nach Regionen

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Veränderung
in Mrd.€ 30.6.2017 31.12.20161) in Mrd.€ in%
--- --- --- --- ---
Österreich 5,6 6,0 -0,4 -6,7
Deutschland 5,4 5,7 -0,3 -5,3
Italien 2,1 2,2 -0,1 -4,5
Spanien 1,2 1,8 -0,6 -33,3
Andere2) 1,1 1,2 -0,1 -8,3
Portugal 1,0 1,2 -0,2 -16,7
Frankreich 0,7 0,7 - -
Andere Europa 3) 0,2 0,3 -0,1 -33,3
Polen 0,2 0,2 - -
Ungarn 0,1 0,2 -0,1 -50,0
Tschechien <0,1 <0,1 - -
Finnland <0,1 <0,1 - -
Insgesamt 17,8 19,5 -1,7 -8,7

1) Ohne ein von der FMS-Wertmanagement garantiertes Exposure in Höhe von 0,2 Mrd €.

2) Kategorie ,Andere" enthält supranationale Organisationen und Japan.

3) Kategorie ,Andere Europa" enthält Slowenien, die Schweiz und Dänemark.

Value Portfolio: EaD nach Kontrahenten

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Veränderung
in Mrd.€ 30.6.2017 31.12.20161) in Mrd.€ in%
--- --- --- --- ---
Öffentliche Kreditnehmer 16,2 17,1 -0,9 -5,3
Finanzinstitute 1,6 2,3 -0,7 -30,4
Unternehmen <0,1 <0,1 - -
Insgesamt 17,8 19,5 -1,7 -8,7

1) Ohne ein von der FMS-Wertmanagement garantiertes Exposure in Höhe von 0,2 Mrd €.

Strukturierte Produkte

Der pbb Konzern hatte zum 30. Juni 2017 einen Restbestand an einer durch eine Regionalregierung garantierten Mortgage-backed Security mit einem Nominalvolumen von 0,6 Mrd.€ (31. Dezember 2016: 0,6 Mrd.€) und einem aktuellen Fair Value von 0,5 Mrd.€ (31. Dezember 2016: 0,6 Mrd.€).

Die Bewertung erfolgte über am Markt verfügbare Preise.

Watchlist- und Problemkredite

Entwicklung der Watchlist- und Problemkredite des pbb Konzerns

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30.6.2017 31.12.2016 Veränderung
EaD in Mio.€ REF PIF VP Insgesamt 1) REF PIF VP Insgesamt 1) in Mio.€ in %
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Workout Loans 2 - - 2 3 - - 3 -1 -33,3
Restructuring Loans 320 - - 320 385 - - 385 -65 -16,9
Problemkredite 322 - - 322 388 - - 388 -66 -17,0
Watchlist Loans 17 80 230 327 37 - 237 274 53 19,3

1) Kein Volumen für C&A.

Die Watchlist- und Problemkredite verringerten sich per saldo vom 31. Dezember 2016 auf den 30. Juni 2017 um insgesamt 13 Mio.€.

Die Watchlist-Kredite erhöhten sich insgesamt um 53 Mio.€. Die Erhöhung ist im Wesentlichen durch die Übernahme eines Engagements in die Intensivbetreuung begründet. Dabei handelt es sich um Ausreichungen an einen französischen Kreditnehmer im Segment PIF, die letztendlich durch die Stadt Paris garantiert sind. Im Segment REF konnte das Volumen der Fälle in der Intensivbetreuung um weitere 20 Mio.€ reduziert werden. Der leichte Rückgang im Segment VP ist auf die günstigere Bewertung der Forderungen aufgrund von Verbesserungen im Rating der Schuldner zurückzuführen.

Die Problemkredite konnten um 66 Mio.€ im ersten Halbjahr 2017 zurückgeführt werden. Einem geringen Volumen von Neuzugängen in Höhe von 5 Mio.€ stehen erfolgreiche Abwicklungen/Restrukturierungen mit dem Ergebnis einer Rückführung unter teilweiser Inanspruchnahme der gebildeten Risikovorsorge in Höhe von 66 Mio.€ gegenüber. Währungsinduzierte Bewertungseffekte haben die Forderungen um weitere 5 Mio.€ abschmelzen lassen.

Marktrisiko

Marktrisikomessung und -limitierung

Marktrisiko-Value-at-Risk

Am 30. Juni 2017 betrug der Marktrisiko-VaR unter Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den einzelnen Marktrisikoarten 72 Mio.€ (Jahresende 2016: 74 Mio.€). Im Berichtszeitraum gab es keine Marktrisiko-VaR-Limitüberschreitung auf pbb Konzern-Ebene. Das Marktrisiko-Limit betrug durchgängig 100 Mio.€.

Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die Entwicklung des Marktrisiko-VaR sowie des VaR für die Hauptrisikoarten im Vergleich zum Marktrisiko-VaR-Limit im Jahresverlauf:

Stresstests

Während die VaR-Messung das Marktrisiko unter „normalen" Marktbedingungen abbildet und nicht als Maß für einen potenziellen Maximalverlust zu verstehen ist, zeigen Stress­Szenarien das Marktrisiko unter extremen Bedingungen. Im pbb Konzern werden hypothetische Stress-Szenarien auf monatlicher Basis für wesentliche Risikotreiber gerechnet. Hierbei werden die Auswirkungen extremer Veränderungen von Zinskurven, Fremdwährungskursen, Credit Spreads und Volatilitäten auf den ökonomischen Barwert des Portfolios des pbb Konzerns ermittelt. Zusätzlich werden historische Stress-Szenarien simuliert.

Die regulatorisch geforderte Parallelverschiebung der Zinskurve um +/-200 Basispunkte ergab per 30. Juni 2017 einen maximalen Marktwertverlust von 50 Mio.€ (31. Dezember 2016: Marktwertverlust in Höhe von 60 Mio.€).

Ein extremer Anstieg der relevanten Credit Spreads in den von der pbb intern unterstellten Szenarien hätte per 30. Juni 2017 einen Marktwertverlust von 243 Mio.€ zur Folge gehabt.

Der Vorstand und die entsprechenden Gremien werden über die Ergebnisse der Stresstest-Szenarien regelmäßig informiert.

Backtesting

Durch die tägliche Gegenüberstellung von Ein-Tages-VaR und anschließend tatsächlich eingetretenen täglichen Barwertveränderungen des Portfolios wird die Qualität der eingesetzten Risikomessmethoden laufend überprüft. Der pbb Konzern verwendet zur Einschätzung der Güte des Risikomodells die Ampelsystematik der Baseler Eigenkapitalübereinkunft. Hierbei werden die Backtesting-Ausreißer innerhalb eines Zeitraums von 250 Handelstagen bei einem Konfidenzniveau von 99% gezählt. Per 30. Juni 2017 wurden für die zurückliegenden 250 Handelstage keine Ausreißer beobachtet. Damit weist das Risikomodell des pbb Konzerns im Sinne der Ampelsystematik der Baseler Eigenkapitalübereinkunft eine grüne Ampelfarbe auf.

Allgemeines Zinsänderungsrisiko

Das allgemeine Zinsänderungsrisiko betrug zum 30. Juni 2017 35 Mio.€ und lag etwa auf dem gleichen Niveau wie der Vergleichswert vom Jahresende 2016 in Höhe von 33 Mio.€.

Volatilitätsrisiken

Volatilitätsrisiken gingen in der ersten Jahreshälfte 2017 zurück und beliefen sich per 30. Juni 2017 auf 6 Mio.€ (Jahresende 2016:9 Mio.€).

Credit-Spread-Risiko

Das Credit-Spread-Risiko spiegelt die potenzielle Änderung des Barwerts von Positionen aufgrund von Veränderungen der jeweiligen Credit Spreads wider. Der überwiegende Teil des Credit-Spread-Risikos ist auf deckungsfähige Vermögenswerte für Pfandbriefe zurückzuführen. Risikomesssysteme zur Ermittlung von Credit-Spread-Risiken existieren für alle relevanten Positionen. Der VaR-Limitierung unterliegen nur die Credit-Spread-Risiken der AfS-Bestände, nicht jedoch der LaR-Positionen.

So belief sich der Credit-Spread-VaR der AfS-Bestände am 30. Juni 2017 auf 91 Mio.€ und lag damit unter dem Niveau vom Jahresende 2016 (100 Mio.€).

Sonstige Marktrisiken

Das barwertig gerechnete Fremdwährungsrisiko lag zum 30. Juni 2017 bei 11 Mio.€ und damit auf dem Niveau vom Jahresende 2016 in Höhe von 12 Mio.€.

Als Basisrisiken werden OIS-, Cross-Currency-Spread- und Tenor-Spread-Basisrisiken (einschließlich Libor-Euribor-Basisrisiken) im Rahmen des VaR-Modells quantifiziert und ausgewiesen. Alle Basisrisiken fließen in den Gesamt-VaR ein und unterliegen damit der Marktrisiko-Limitierung. Zum Berichtsstichtag wurden Overnight-Index-Risiken (3 Mio.€), Tenor-Spread-Risiken (0,2 Mio.€) und Cross-Currency-Spread-Risiken (3 Mio.€) ausgewiesen. Aktienkurs- und Rohwarenrisiken liegen nicht vor; Finanzderivate werden überwiegend zu Sicherungszwecken eingesetzt.

Chancen

Wie dargestellt ergibt sich aus Sensitivitäten ein VaR, also ein möglicher künftiger (ökonomischer) Verlust im Falle einer ungünstigen Marktentwicklung. Dieselben Sensitivitäten können im Fall einer günstigen Marktentwicklung auch zu ökonomischen Gewinnen führen. So ergeben sich beispielsweise wie beschrieben hohe negative Credit-Spread-Sensitivitäten, die ein Risiko darstellen. Im Falle einer Verringerung der relevanten Credit Spreads ergeben sich aus diesen Credit-Spread-Sensitivitäten allerdings ökonomische Gewinne, was wiederum eine Chance darstellt.

Liquiditätsrisiko

Entwicklung der Risikoposition des pbb Konzerns

Die im Zuge der Liquiditätsrisikomessung per 30. Juni 2017 ermittelte kumulierte Liquiditätsposition (liquide Assets sowie prognostizierter Saldo der Zahlungsströme) im Base-Szenario betrug auf Sicht von zwölf Monaten 7,0 Mrd.€. Im Vergleich zum 31. Dezember 2016 ergab sich unter Betrachtung des entsprechenden Zeitraums ein Anstieg um 0,2 Mrd.€. Per 30. Juni 2017 betrug die kumulierte Liquiditätsposition im Risk-Szenario in der Sechs-Monats-Vorschau 4,5 Mrd.€ (31. Dezember 2016: 3,5 Mrd.€).

Die Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsverordnung betrug zum 30. Juni 2017 auf Einzelinstituts-ebene 3,0 und lag damit über der gesetzlichen Mindestgrenze von 1,0.

Aufsichtliche Liquiditätsdeckungsanforderungen (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Seit 1. Januar 2017 ist in den aufsichtlichen Liquiditätsmeldungen (LCR) ein Mindestwert für die Liquiditätsdeckungsquote von 80% einzuhalten. Dieser Wert steigt bis zum 1. Januar 2018 auf 100% an.

Die für den pbb Konzern für das erste Halbjahr 2017 ermittelten Werte lagen deutlich über 100%.

Refinanzierungsmärkte

Wie schon in den Vorjahren werden die Finanzmärkte durch regulatorische Vorgaben und das anhaltende niedrige Zinsniveau geprägt. Im Rahmen des Anleiheankaufprogramms kauft die Europäische Zentralbank (EZB) bis mindestens Ende 2017 monatlich Anleihen für 60 Mrd.€. Über das zukünftige Vorgehen gibt es noch keine Aussage, es wird jedoch erwartet, dass im September oder Oktober 2017 eine Reduktion des Ankaufprogramms angekündigt wird. Des Weiteren wurde der Leitzins bei 0,0% p.a und der Einlagenzins bei minus 0,4% p.a bestätigt. Die erwartete Rückführung der Anleihekäufe sowie die Tatsache, dass bei der EZB-Sitzung im Juni 2017 auf den Hinweis weiterer Senkungen der Leitzinsen verzichtet wurde, werden als erste Schritte eines Richtungswechsels der expansiven Geldpolitik der EZB gesehen.

Sowohl Covered Bonds, insbesondere Pfandbriefe, als auch Senior Bonds handeln weiterhin auf engen Spreadniveaus. Einer der Hauptgründe liegt in der geringeren Emissionstätigkeit im ersten Halbjahr 2017, was unter anderem auf die rege Teilnahme von Banken am TLTRO-Programm, den längerfristigen Refinanzierungsgeschäften der EZB, zurückzuführen ist.

Am 23. März 2017 hat die EZB im Rahmen eines gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäftes (Targeted Longer Term Refinancing Operations, TLTRO) den Banken im Euroraum Kredite in Höhe von insgesamt 233,5 Mrd.€ mit einer Laufzeit von maximal vier Jahren zur Verfügung gestellt. Der pbb Konzern erhielt im Rahmen dieses TLTRO-Programmes eine Kredittranche von 1,9 Mrd.€ zum Zinssatz von derzeit 0,0% p.a (entspricht dem zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme geltenden Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte) für vier Jahre zugeteilt. Der Zinssatz für die Kredit-tranche kann sich unter bestimmten Bedingungen noch weiter reduzieren und dadurch gegebenenfalls negativ werden. Der pbb Konzern geht davon aus, dass diese Bedingungen erfüllt sein werden, und grenzt daher den Zinsvorteil über die Laufzeit ab. Die zugeteilte TLTRO-Tranche wurde zum 30. Juni 2017 unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.

Der pbb Konzern erreichte im ersten Halbjahr 2017 ein langfristiges Refinanzierungsvolumen von 4,5 Mrd.€, davon entfielen 2,6 Mrd.€ auf Benchmarktransaktionen. Besicherte und unbesicherte (inklusive nachrangiger) Emissionen machten jeweils rund die Hälfte der langfristigen Refinanzierung aus. Die Emissionen erfolgten überwiegend auf festverzinslicher Basis.

Über die Kapitalmarktrefinanzierung hinaus bietet der pbb Konzern zur Erweiterung der ungedeckten Refinanzierungsbasis Tages- und Festgeldanlagen für Privatanleger an; diese Einlagen über „pbb direkt" beliefen sich zum 30. Juni 2017 auf 3,4 Mrd.€ (31. Dezember 2016: 3,5 Mrd.€).

Operationelles Risiko (einschließlich Rechtsrisiko)

Risikomessung

Details zur Quantifizierung des operationellen Risikos einschließlich des Rechtsrisikos sowie die Berechnungsergebnisse für das ökonomische Kapital für operationelles Risiko sind im Kapitel „Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse" beschrieben.

Die regulatorische Eigenkapitalunterlegung für operationelles Risiko, die jeweils einmal jährlich zum Jahresende berechnet wird, betrug entsprechend dem Standardansatz gemäß Artikel 317 ff. der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) 69 Mio.€ zum 31. Dezember 2016 (64 Mio.€ zum 31. Dezember 2015).

Operationelles Risikoprofil des pbb Konzerns

Im ersten Halbjahr 2017 ergaben sich für den pbb Konzern Verluste von insgesamt 0,6 Mio.€ aus operationellem Risiko ohne Rechtsrisiko (6M2016: 0,1 Mio.€). Für das Rechtsrisiko ergab sich ein Verlust von 10,4 Mio. €, der hauptsächlich aus Zuführungen zu Risikorückstellungen resultierte (6M2016: 0,6 Mio.€). Verluste aufgrund von operationellem Risiko entstanden hauptsächlich in den regulatorischen Ereigniskategorien „Abwicklung, Lieferung und Prozessmanagement" sowie „Kunden, Produkte, Geschäftsgepflogenheiten".

ERGEBNIS DER RISIKOTRAGFÄHIGKEITSANALYSE

Going-Concern

Der Going-Concern-Ansatz stellt explizit auf den Schutz der regulatorischen Mindestkapitalisierung und damit auf die Fortführbarkeit der Geschäftstätigkeit des pbb Konzerns in schweren ökonomischen Abschwungphasen ab. Zum Nachweis der Risikotragfähigkeit wird dabei zunächst das ökonomische Kapital auf einem Konfidenzniveau von 95% berechnet. Enthalten sind die vom pbb Konzern als wesentlich definierten Risikoarten Adressrisiko, Marktrisiko, operationelles Risiko, das Refinanzierungsrisiko im Geschäftsrisiko und das Immobilienrisiko.

Going-Concern: ökonomisches Kapital

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016 Veränderung
Adressrisiko 178 188 -10
Marktrisiko 157 177 -20
Operationelles Risiko 21 21 -
Geschäftsrisiko - - -
Immobilienrisiko - 1 -1
Summe vor Diversifikationseffekten 357 387 -31
Summe nach Diversifikationseffekten 329 357 -28
Risikodeckungsmasse (freies Kapital) 1.195 955 240
Überdeckung (+)/Unterdeckung (-) 866 598 268

Zum Stichtag war im Vergleich zum 31. Dezember 2016 eine Verringerung des diversifizierten Risikos zu beobachten, die hauptsächlich auf Rückgänge des Markt- und Adressrisikos zurückzuführen war. Im Marktrisiko war insbesondere der Rückgang des Credit-Spread-Risikos verantwortlich für die Reduktion des ökonomischen Kapitals. Das Adressrisiko wurde hauptsächlich durch Ablaufeffekte im Value Portolio reduziert. Der Rückgang des Immobilienrisikos ist maßgeblich auf den Verkauf je einer Immobilie in Ungarn und in Deutschland zurückzuführen.

Dem diversifizierten Risiko gegenüber steht als Risikodeckungsmasse das sogenannte freie Kapital, welches im Wesentlichen aus dem vorhandenen CET1 zuzüglich aufgelaufener Gewinne und abzüglich des zur Abdeckung der aufsichtsrechtlichen, bankspezifischen Mindestquoten notwendigen CET1 gemäß SREP und zusätzlicher Korrekturposten besteht. Bei der Bestimmung des so definierten aufsichtlich notwendigen CET1 wird gemäß dem Vorsichtsprinzip ein Sicherheitsaufschlag auf die risikogewichteten Aktiva berücksichtigt. Seit Anfang 2017 wurde die Berechnung des freien Kapitals modifiziert. Zum Jahresende 2016 wurde das freie Kapital sowohl zum Stichtag berechnet als auch für die 12-Monats-Vorschau. Der geringere Wert aus den beiden Ergebnissen - zum Stichtag 31. Dezember 2016 war das die 12-Monats-Vorschau - wurde als freies Kapital verwendet. Diese Minimumbetrachtung wurde seit Anfang 2017 ersetzt durch die Quantifizierung des ausgewiesenen freien Kapitals auf Stichtagsbasis, flankiert durch ein umfangreiches Frühwarnsystem, welches die geplanten Änderungen bzw. Entwicklungen der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattung und der Risikoaktiva über eine 12-Monats-Vorschau engmaschig überwacht. Die Ergebnisse dieser zukunftsorientierten Überwachung gehen in den Gesamtstatus der Risikotragfähigkeit ein und ermöglichen eine frühzeitige Identifizierung potenzieller adverser Entwicklungen und das rechtzeitige Ergreifen von Maßnahmen.

Der Wechsel von Plan-Zahlen auf Ist-Zahlen zum Stichtag war der Hauptgrund für den Anstieg des freien Kapitals um 240 Mio.€. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde eine Pro-forma-Berechnung für den Stichtag 31. Dezember 2016 durchgeführt, die auf den damaligen Ist-Werten beruhte und die ein freies Kapital von 1.220 Mio.€ auswies. Dementsprechend ergab sich für das freie Kapital auf Basis der Pro-forma-Kalkulation im ersten Halbjahr 2017 eine Reduktion um 25 Mio.€, die hauptsächlich auf die Berücksichtigung der seit 2017 geltenden, bankspezifischen SREP-Quoten zurückzuführen war. Diese führten zum Stichtag zu einer höheren Bindung von CET1 für regulatorische Zwecke, wodurch weniger CET1 für die Deckung der ökonomischen Risiken zur Verfügung stand. Gegenläufige Effekte aus aufgelaufenen Gewinnen konnten den Rückgang auf Pro-forma-Basis nur teilweise kompensieren.

Die Verringerung des ökonomischen Kapitals nach Diversifikationseffekten und der gleichzeitige Anstieg der Risikodeckungsmasse führten in Summe zu einer Erhöhung der Überdeckung. Auch die zukunftsorientierte Überwachung des freien Kapitals hat keine kritischen Entwicklungen angezeigt, sodass die Risikotragfähigkeit in diesem Ansatz zum Stichtag nachgewiesen werden konnte.

Auf Segmentebene ergab sich zum Stichtag folgendes Bild:

Going-Concern: ökonomisches Kapital nach Segmenten

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016 Veränderung
Real Estate Finance 95 96 -1
Public Investment Finance 14 14 -1
Value Portfolio 156 177 -21
Consolidation & Adjustments 74 79 -5
Gesamtbank 1) 329 357 -26

1) Aufgrund von Diversifikationseffekten ist das gesamte ökonomische Kapital des pbb Konzerns nicht gleich der Summe der ökonomischen Kapitalzahlen der Segmente.

Die größte Veränderung auf Segmentebene im ersten Halbjahr 2017 war im Value Portfolio zu verzeichnen. Hier hat sich der Ablauf des Portfolios sowohl im Marktrisiko als auch im Adressrisiko bemerkbar gemacht. In Real Estate Finance wurden Rückzahlungen und vorfällige Rückzahlungen durch Neugeschäft fast vollständig kompensiert, sodass hier eine leichte Reduktion zu verzeichnen war. Consolidation & Adjustments verzeichnete einen Rückgang des ökonomischen Kapitals, der hauptsächlich auf verringertes Marktrisiko zurückzuführen war.

Gone-Concern

Ergänzend zum Going-Concern-Ansatz verwendet der pbb Konzern einen Gone-Concern-Ansatz (Liquidationsperspektive) als zusätzlichen, parallelen Steuerungsansatz. Der Gone-Concern-Ansatz hat zum Ziel, den Schutz des erstrangigen Fremdkapitalgebers in einem hypothetischen Liquidationsszenario mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit zu gewährleisten. Der pbb Konzern hat hierbei ein Konfidenzniveau von 99,91 % gewählt, das sich homogen in die generell konservative Parametrisierung der Modelle einfügt. In diesem Liquidationsszenario wird jedoch nicht, wie beispielsweise aufgrund des Pfandbriefgesetzes geboten, von einer opportunistischen Abwicklung der Portfolios ausgegangen, sondern von einem sofortigen Verkauf der zum Fair Value bilanzierten Aktiva und der Wertpapiere des Anlagebuchs. Entsprechend dieser Prämisse werden neben den bereits genannten wesentlichen Risiken aus dem Going-Concern-Ansatz zusätzlich Credit-Spread-Risiken aus Wertpapieren des Anlagebuchs im Marktrisiko bei der Berechnung des ökonomischen Kapitals berücksichtigt und gleichzeitig der Nettobetrag stiller Lasten dieser Wertpapiere bei der Bestimmung der Risikodeckungsmasse in Abzug gebracht. Des Weiteren werden als Teil des Adressrisikos Rating­Migrationsrisiken für sämtliche Positionen des Kreditportfolios berücksichtigt.

Gone-Concern: ökonomisches Kapital

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016 Veränderung
Adressrisiko 1.083 1.140 -56
Marktrisiko 907 916 -9
Operationelles Risiko 85 85 -
Geschäftsrisiko 2 15 -13
Immobilienrisiko 1 2 -1
Summe vor Diversifikationseffekten 2.078 2.158 -80
Summe nach Diversifikationseffekten 1.869 1.951 -82
Risikodeckungsmasse vor Abzug stiller Lasten (netto) 3.184 3.267 -83
Stille Lasten (netto) - - -
Risikodeckungsmasse 3.184 3.267 -83
Überdeckung (+)/Unterdeckung (-) 1.315 1316 -1
-1

Der Rückgang des Adressrisikos war wie auch schon im Going-Concern-Ansatz hauptsächlich auf den Ablauf des Value Portfolios zurückzuführen. Neugeschäfte in anderen, strategischen Segmenten konnten diese Reduktion nicht kompensieren. Das Marktrisiko reduzierte sich unter anderem auch wegen eines Rückgangs des Credit-Spread-Risikos geringfügig.

Das Geschäftsrisiko, das im Wesentlichen das Refinanzierungsrisiko darstellt, hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2016 verringert. Die Haupttreiber dafür waren längerfristiges unbesichertes Funding sowie die zeitnahe Indeckungnahme von Darlehensneugeschäft in den Hypothekendeckungsstock.

Der Rückgang im Immobilienrisiko ist, wie im Going-Concern-Ansatz auch, maßgeblich auf den Verkauf je einer Immobilie in Ungarn und in Deutschland zurückzuführen.

Als Folge der oben erläuterten Veränderungen verringerte sich auch das gesamte ökonomische Kapital nach Diversifikationseffekten.

Demgegenüber steht die Risikodeckungsmasse, die sich um 83 Mio.€ verringerte. Die Reduktion ist hauptsächlich auf den Rückgang des Eigenkapitals zurückzuführen, der maßgeblich den ausgezahlten Dividenden geschuldet war und teilweise durch aufgelaufene Gewinne kompensiert werden konnte. Des Weiteren reduzierte sich das in der Risikodeckungsmasse berücksichtigte nachrangige Anleihekapital durch Ablaufeffekte und eine Kündigung. Dieser Rückgang konnte im ersten Halbjahr 2017 größtenteils durch Kapitalmaßnahmen kompensiert werden, unter anderem durch die Emission einer Tier 2-Anleihe im syndizierten Benchmarkformat.

Im Vergleich zum Jahresende 2016 ist die Überdeckung im ersten Halbjahr 2017 somit nahezu unverändert geblieben und die Risikotragfähigkeit konnte auch für den Gone-Concern-Ansatz zum Berichtsstichtag uneingeschränkt nachgewiesen werden.

Falls sich die europäische Staatsschuldenkrise verschärfen und sich infolgedessen die Credit Spreads und Bonitätsbeurteilungen vieler europäischer Schuldner verschlechtern sollten, ist ungeachtet etwaiger Gegensteuerungsmaßnahmen sowohl mit einer entsprechenden Erhöhung der Adressrisiken als auch mit einer Reduktion der Risikodeckungsmasse durch Erhöhung der stillen Lasten (netto) und verringertem Eigenkapital zu rechnen.

Auf Segmentebene ergibt sich folgendes Bild:

Gone-Concern: ökonomisches Kapital nach Segmenten

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016 Veränderung
Real Estate Finance 422 437 -15
Public Investment Finance 193 198 -6
Value Portfolio 1.026 1.087 -61
Consolidation & Adjustments 261 264 -3
Gesamtbank 1) 1.869 1.951 -82

1) Aufgrund von Diversifikationseffekten ist das gesamte ökonomische Kapital des pbb Konzerns nicht gleich der Summe der ökonomischen Kapitalzahlen der Segmente.

Die in der ersten Jahreshälfte durch Ablaufeffekte hervorgerufene Reduktion des Exposures im Value Portfolio führte während des Berichtszeitraums zu einem entsprechenden Rückgang des ökonomischen Kapitals. In Real Estate Finance wurden Rückgänge des ökonomischen Kapitals, die durch fristgerechte und vorfällige Rückzahlungen hervorgerufen wurden, fast vollständig durch Neugeschäft kompensiert, sodass es hier insgesamt nur zu einer leichten Reduktion des ökonomischen Kapitals gekommen ist. In Consolidation & Adjustments hat sich die positive Entwicklung des Refinanzierungsrisikos niedergeschlagen, wodurch sich das ökonomische Kapital leicht verringerte.

SREP

Ziel des aufsichtlichen Überprüfungs- und Überwachungsprozesses (Supervisory Review and Evaluation Process, SREP) ist eine ganzheitliche Analyse der von der EZB beaufsichtigten Institute. Diese umfasst die Beurteilung des Geschäftsmodells, der Risk- und Corporate Governance, der Risikosituation sowie der Kapital- und Liquiditätsausstattung.

Auf Basis der Analyseergebnisse sowie anhand von Benchmarkvergleichen kann die EZB über die bereits bestehenden aufsichtlichen Vorgaben hinausgehende Anforderungen an die Mindestkapitalausstattung oder an die Liquiditätsausstattung des Instituts erlassen. Als wesentliches Ergebnis des SREP hat der pbb Konzern für 2017 eine CET1-Mindestquote von 9,0% (ohne den länder- und somit portfoliospezifisch variierenden antizyklischen Kapitalpuffer von etwa 0,11% per 30. Juni 2017) vorzuhalten. Diese Anforderung basiert auf den Basel III-Übergangsregelungen und setzt sich aus einer Säule 1-Mindestkapitalanforderung (4,5%), einer Säule 2-Kapitalanforderung (Pillar 2 Requirement - P2R: 3,25%) und dem Kapitalerhaltungspuffer (Capital Conservation Buffer - CCB: 1,25% phase-in für 2017) zusammen. Die CET 1-Mindestquote nach Auslaufen der Basel III-Übergangsregelungen (gültig ab 2019) beträgt unter der Annahme einer konstanten Säule 2-Kapitalanforderung und ohne Berücksichtigung des antizyklischen Kapitalpuffers 10,25%. Die für 2017 gültige CET1-Mindestkapitalanforderung stellt zugleich die Schwelle dar, unterhalb derer die Berechnung eines sogenannten ausschüttungsfähigen Höchstbetrages (Maximum Distributable Amount - MDA) verpflichtend ist. Dieser begrenzt grundsätzlich Ausschüttungen auf das CET1-Kapital, neue erfolgsabhängige Vergütungen sowie Zinszahlungen auf ergänzendes Kernkapital. Darüber hinaus hat der pbb Konzern eine gegenüber 2016 neu eingeführte Eigenmittelanforderung (Overall Capital Requirements - OCR) von 12,50% zu erfüllen (ohne den länder- und somit portfoliospezifisch variierenden antizyklischen Kapitalpuffer). Sie basiert auf den Basel III-Übergangsregelungen und setzt sich aus einer Säule 1-Mindesteigenmittelanforderung (8%), einer Säule 2-Kapitalanforderung (3,25%) und dem Kapitalerhaltungspuffer (1,25% phase-in für 2017) zusammen. Die Eigenmittelanforderung nach Auslaufen der Basel III-Übergangsregelungen (gültig ab 2019) beträgt unter der Annahme einer konstanten Säule 2-Kapitalanforderung und ohne Berücksichtigung des antizyklischen Kapitalpuffers 13,75%.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen

Die Vorgaben hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten wurden im ersten Halbjahr 2017 jederzeit erfüllt.

Own Funds

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in Mio.€ 30.6.2017 30.6.2017 Basel III

fully phased-In 1)
31.12.2016

Basel III2)
31.12.2016

Basel III fully phased-in 1) 2)
CET1 2.528 2.510 2.553 2.492
Additional Tier 1 - - 186 -
Tier 1 2.528 2.510 2.739 2.492
Tier 2 697 702 366 216
Own Funds 3.225 3.212 3.105 2.708

1) Nach Auslaufen aller Basel III-Übergangsregelungen.

2) Nach Feststellung des Jahresabschlusses 2016 und Ergebnisverwendung.

Risikogewichtete Aktiva (RWA)

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in Mio.€ 30.6.2017 30.6.2017

Basel III fully phased-In 1)
31.12.2016

Basel III
31.12.2016

Basel III fully phased-In 1)
Marktrisiken 393 393 346 346
Davon Zinsrisiken - - - -
Davon Währungsrisiken 393 393 346 346
Operationelle Risiken 866 866 866 866
Kreditrisiken 11.547 11.547 11.760 11.760
Davon CVA Charge 324 324 312 312
Sonstige RWA 121 121 141 141
RWA gesamt 12.927 12.927 13.113 13.113

1) Nach Auslaufen aller Basel III-Übergangsregelungen.

Kapitalquoten

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in % 30.6.2017 30.6.2017

Basel III fully phased-In 1)
31.12.2016

Basel II12)
31.12.2016

Basel III fully phased-In 1) 2)
CET1 Ratio 19,6 19,4 19,5 19,0
Tier 1 Ratio 19,6 19,4 20,9 19,0
Own Funds Ratio 24,9 24,8 23,7 20,7

1) Nach Auslaufen aller Basel III-Übergangsregelungen.

2) Nach Feststellung des Jahresabschlusses 2016 und Ergebnisverwendung.

Prognosebericht

Die Prognosen zur zukünftigen Entwicklung des pbb Konzerns stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken und Chancen nicht in kalkulierter Höhe eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen wesentlich abweichen.

Im Geschäftsbericht 2016 hatte der pbb Konzern für die einzelnen Leistungsindikatoren für das gesamte Geschäftsjahr 2017 Folgendes angestrebt:

Es wird ein Neugeschäftsvolumen zwischen 10,5 Mrd.€ und 12,5 Mrd.€ angestrebt.
Für das strategische Finanzierungsvolumen ist eine deutliche Erhöhung geplant (31. Dezember 2016: 31,5 M rd. €).
Es wird ein Ergebnis vor Steuern zwischen 150 Mio.€ und 170 Mio.€ angestrebt.
Die Cost-Income-Ratio dürfte deutlich über dem Wert des Jahres 2016 liegen, der durch den Heta-Sondereffekt begünstigt war (2016: 39,0%).
Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern dürfte bei einem nahezu unveränderten durchschnittlichen Eigenkapital (ohne Neubewertungsrücklage) deutlich unterhalb des durch den Heta-Sondereffekt begünstigten Werts von 2016 liegen (7,3%).
Die CET1 Ratio soll deutlich über der seit Anfang 2017 einzuhaltenden SREP-Quote von 9,00% zuzüglich des länder- und somit portfoliospezifisch variierenden antizyklischen Kapitalpuffers liegen, der zum 31. Dezember 2016 0,08% betrug (30. Juni 2017: 0,11%).
Eine wichtige Nebenbedingung bei der Erreichung der Ertrags- und Rentabilitätsziele der pbb ist die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit: Hinsichtlich der Going-Concern-Perspektive wird angestrebt, dass die aufsichtsrechtlich geforderten Mindestkapitalquoten auch unter Zugrundelegung eines adversen ökonomischen Szenarios eingehalten werden. Bezüglich der Gone-Concern-Perspektive strebt der pbb Konzern an, dass das zur Deckung der Risiken zur Verfügung stehende Kapital den ökonomischen Kapitalbedarf übersteigt. Dieses Ziel wird voraussichtlich erreicht, sofern keine deutliche Ausweitung der Spreads der europäischen Länder im Fokus erfolgt, was zu einer Erhöhung der stillen Lasten führen würde.

Der pbb Konzern hält grundsätzlich an diesen Prognosen fest. Ausgenommen hiervon ist das strategische Finanzierungsvolumen, das bis zum Jahresende 2017 voraussichtlich nicht wie ursprünglich erwartet gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2016 (31,5 Mrd.€) deutlich erhöht wird. Der pbb Konzern strebt vor dem Hintergrund in der ersten Jahreshälfte 2017 über der Planung liegender Rückzahlungen und eines unter der Planung liegenden ausbezahlten Kreditzusagevolumens nun ein moderates Portfoliowachstum an. Ursächlich hierfür waren ein weiterhin risikokonservativer Neugeschäftsansatz, ein intensives Wettbewerbsumfeld und anspruchsvolle Kreditmärkte.

Die einzelnen Chancen und Risiken, die die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns positiv beziehungsweise negativ beeinflussen können, sind im Geschäftsbericht 2016 auf den Seiten 101 bis 107 ausführlich dargestellt.

Eine abschließende Bewertung der Urteile des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 4. Juli 2017 zur Unzulässigkeit formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte bei Unternehmerdarlehen ist erst nach Vorlage und Analyse der Entscheidungsgründe des BGH möglich. Die pbb geht derzeit weiter davon aus, dass in ihrem Kreditgeschäft mit komplexen Finanzierungsstrukturen auch die Finanzierungsparameter in der Regel individuell ausgehandelt sind. Sollte die pbb dies im Einzelfall nicht darlegen können, könnten mögliche Rückzahlungsansprüche von Kunden Auswirkungen auf die Ertragslage des pbb Konzerns haben.

Der pbb Konzern geht davon aus, dass es bereits vor möglichen zukünftigen RWA-Belastungen aus „Basel IV" durch die Überprüfung seiner IRBA-Modelle sowie des TRIM-Prozesses durch die Aufsicht zu einer Erhöhung der RWA durch individuelle Risikoaufschläge kommt.

Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Konzern-Bilanz

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Konzern-Kapitalflussrechnung(verkürzt)

Anhang (Notes)(verkürzt)

Angaben zur Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung
Angaben zur Konzern-Bilanz
Angaben zu Finanzinstrumenten
Sonstige Angaben

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Bescheinigung über die prüferische Durchsicht

Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung

Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung

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in Mio.€ Note 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Operative Erträge 203 181
Zinsüberschuss 5 206 195
Zinserträge 840 926
Zinsaufwendungen -634 -731
Provisionsüberschuss 6 5 3
Provisionserträge 6 4
Provisionsaufwendungen -1 -1
Handelsergebnis 7 - -7
Finanzanlageergebnis 8 1 5
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 9 1 -
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 10 -10 -15
Kreditrisikovorsorge 11 - -
Verwaltungsaufwand 12 -102 -94
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen 13 2 -
Ergebnis vor Steuern 103 87
Ertragsteuern 14 -18 -21
Ergebnis nach Steuern 85 66
zuzurechnen: Anteilseignern 85 66

Ergebnis je Aktie

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in € Note 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 15 0,63 0,49
Verwässertes Ergebnis je Aktie 15 0,63 0,49

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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in Mio.€ 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Ergebnis nach Steuern 85 66
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern -3 -67
Zukünftig nicht erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte 8 -24
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen, vor Steuern 11 -33
Ertragsteuern auf nicht erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte -3 9
Zukünftig erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte -11 -43
Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung, vor Steuern - 1
Unrealisierte Gewinne/Verluste - 1
Erfolgswirksam umgegliederte Gewinne/Verluste - -
Gewinne/Verluste aus AfS-Vermögenswerten, vor Steuern 2 -25
Unrealisierte Gewinne/Verluste -1 -26
Erfolgswirksam umgegliederte Gewinne/Verluste 3 1
Gewinne/Verluste aus dem Cashflow Hedge Accounting, vor Steuern -17 -35
Unrealisierte Gewinne/Verluste 1 -
Erfolgswirksam umgegliederte Gewinne/Verluste -18 -35
Ertragsteuern auf erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte 4 16
Gesamtergebnis der Periode 82 -1
zuzurechnen: Anteilseignern 82 -1

Konzern-Bilanz

Aktiva

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in Mio.€ Note 30.6.2017 31.12.2016 1.1.2016
Barreserve 1.902 1.136 1.265
Handelsaktiva 16 1.069 1.089 1.600
Forderungen an Kreditinstitute 17 2.615 2.841 2.742
Forderungen an Kunden 18 40.419 41.146 41.226
Wertberichtigungen auf Forderungen 19 -120 -130 -149
Aktivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting -1 2 1
Finanzanlagen 20 11.686 12.845 14.927
Sachanlagen 7 8 10
Immaterielle Vermögenswerte 26 24 21
Sonstige Aktiva 21 2.951 3.550 5.013
Ertragsteueransprüche 104 118 105
Tatsächliche Steueransprüche 29 47 21
Latente Steueransprüche 75 71 84
Summe der Aktiva 60.658 62.629 66.761
Passiva in Mio.€
Note 30.6.2017 31.12.2016 1.1.2016
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22 3.625 3.179 2.514
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 23 8.952 9.949 10.824
Verbriefte Verbindlichkeiten 24 39.778 40.381 42.648
Passivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting -2 1 1
Handelspassiva 25 1.059 1355 1.643
Rückstellungen 26 239 242 229
Sonstige Passiva 27 3.224 3.778 4.918
Ertragsteuerverpflichtungen 57 59 113
Tatsächliche Steuerverpflichtungen 57 59 113
Latente Steuerverpflichtungen - - -
Nachrangkapital 28 986 886 1.125
Verbindlichkeiten 57918 59.830 64.015
Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital 2.740 2.799 2.746
Gezeichnetes Kapital 380 380 380
Kapitalrücklage 1.637 1.637 1.637
Gewinnrücklagen 712 656 483
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen -74 -82 -71
Währungsrücklage 3 3 4
Neubewertungsrücklage -3 8 83
AfS-Rücklage -35 -36 -4
Cashflow-Hedge-Rücklage 32 44 87
Konzerngewinn 85 197 230
Eigenkapital 2.740 2.799 2.746
Summe der Passiva 60.658 62.629 66.761

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

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Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen Währungsrücklage
--- --- --- --- --- ---
in Mio.€
--- --- --- --- --- ---
Bestand zum 1.1.2016 380 1.637 483 -71 4
Ausschüttung - - - - -
Gesamtergebnis der Periode - - - -24 1
Ergebnis nach Steuern - - - - -
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern - - - -24 1
Einstellung in die Gewinnrücklagen - - 172 - -
Bestand zum 30.6.2016 380 1.637 655 -95 5
Bestand zum 1.1.2017 380 1.637 656 -82 3
Ausschüttung - - - - -
Gesamtergebnis der Periode - - - 8 -
Ergebnis nach Steuern - - - - -
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern - - - 8 -
Einstellung in die Gewinnrücklagen - - 56 - -
Bestand zum 30.6.2017 380 1.637 712 -74 3

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Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital Eigenkapital
Neubewertungsrücklage Konzerngewinn
--- --- --- --- ---
in Mio.€ AfS-Rücklagen Cashflow-Hedge-Rücklage
--- --- --- --- ---
Bestand zum 1.1.2016 -4 87 230 2.746
Ausschüttung - - -58 -58
Gesamtergebnis der Periode -18 -26 66 -1
Ergebnis nach Steuern - - 66 66
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern -18 -26 - -67
Einstellung in die Gewinnrücklagen - - -172 -
Bestand zum 30.6.2016 -22 61 66 2.687
Bestand zum 1.1.2017 -36 44 197 2.799
Ausschüttung - - -141 -141
Gesamtergebnis der Periode 1 -12 85 82
Ergebnis nach Steuern - - 85 85
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern 1 -12 - -3
Einstellung in die Gewinnrücklagen - - -56 -
Bestand zum 30.6.2017 -35 32 85 2.740

Konzern-Kapitalflussrechnung

(verkürzt)

Konzern-Kapitalflussrechnung

(verkürzt)

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in Mio.€ 2017 2016
Zahlungsmittelbestand zum 1.1. 1.136 1.265
+/- Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -25 -1.131
+/- Cashflow aus Investitionstätigkeit 806 1.259
+/- Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -15 -253
+/- Effekte aus Wechselkursänderungen und zahlungsunwirksamen Bewertungsänderungen - -1
Zahlungsmittelbestand zum 30.6. 1.902 1.139

Anhang (Notes)

(verkürzt)

Note

1 Grundsätze
2 Stetigkeit
3 Konsolidierung
4 Segmentberichterstattung

Angaben zur Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung

5 Zinsüberschuss
6 Provisionsüberschuss
7 Handelsergebnis
8 Finanzanlageergebnis
9 Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
10 Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
11 Kreditrisikovorsorge
12 Verwaltungsaufwand
13 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
14 Ertragsteuern
15 Ergebnis je Aktie

Angaben zur Konzern-Bilanz

16 Handelsaktiva
17 Forderungen an Kreditinstitute
18 Forderungen an Kunden
19 Wertberichtigungen auf Forderungen
20 Finanzanlagen
21 Sonstige Aktiva
22 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
23 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
24 Verbriefte Verbindlichkeiten
25 Handelspassiva
26 Rückstellungen
27 Sonstige Passiva
28 Nachrangkapital

Angaben zu Finanzinstrumenten

29 Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente
30 Überfällige, aber nicht wertberichtigte Bestände
31 Restrukturierte Forderungen

Sonstige Angaben

32 Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen
33 Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
34 Nachtragsbericht

1 Grundsätze

Die Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017 im Einklang mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den International Financial Reporting Standards (I FRS) aufgestellt.

Die IFRS sind die vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten Standards und Interpretationen. Im Einzelnen sind dies die International Financial Reporting Standards (IFRS), die International Accounting Standards (IAS) und die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (vormals IFRIC) beziehungsweise des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC).

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss basiert auf den IFRS, die von der Europäischen Kommission im Rahmen des Endorsement-Prozesses in europäisches Recht übernommen wurden; insbesondere wurden die Anforderungen des IAS 34 berücksichtigt. Mit Ausnahme bestimmter

Vorschriften zum Fair Value Hedge Accounting für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken im IAS 39

Financial Instruments: Recognition and Measurement wurden alle IFRS, die vom IASB veröffentlicht und verpflichtend anzuwenden sind, von der Europäischen Union (EU) vollständig anerkannt. Der pbb Konzern wendet im Rahmen des Fair Value Hedge Accounting für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken einen Teil der nach europäischem Recht zulässigen Erleichterungen an. Zudem waren die Amendments to IAS 7: Disclosure Initiative und IAS 12: Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealised Losses sowie Teile von Annual Improvements to IFRS Standards 2014-2016 Cycle, die laut IASB-Veröffentlichung auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen, zum Berichtsstichtag noch nicht in europäisches Recht übernommen worden. Folglich wurden im Berichtszeitraum keine neuen beziehungsweise geänderten Standards oder Interpretationen erstmals angewendet. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss ist daher mit den in der EU anzuwendenden IFRS konform, jedoch nicht mit den gesamten vom IASB verabschiedeten IFRS.

Außerdem wurden die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) herausgegebenen Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) beachtet, sofern sie den IFRS nicht entgegenstehen.

Der Vorstand der pbb hat den vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss am 1. August 2017 unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

IFRS 9 Financial Instruments

Der IASB hat im Juli 2014 mit I FRS 9 einen neuen Standard zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten veröffentlicht, der die bestehenden Regelungen des IAS 39 ablösen wird. Finanzinstrumente sind im Wesentlichen die Forderungen, Wertpapiere, finanziellen Verbindlichkeiten und Derivate und belaufen sich auf mehr als 95% der Bilanzsumme des pbb Konzerns. Der Standard setzt sich in der nunmehr endgültigen Fassung aus den grundlegend überarbeiteten Bereichen Classification and Measurement, Impairment Methodology und Hedge Accounting, letzterer aber ohne Regelungen zum sogenannten Macro Hedge Accounting, zusammen.

Zu den allgemeinen Beschreibungen des neuen Standards wird auf den Geschäftsbericht 2016 verwiesen.

Der pbb Konzern hat bereits im Jahr 201 1 ein Projekt zur Umsetzung von IFRS 9 gestartet. Dieses Projekt wurde im Jahr 2012 unterbrochen, da sich die Finalisierung der IFRS-9-Regelungen verzögerte und somit Rechtsunsicherheit bestand. Nach Finalisierung des Standards wurde das Umsetzungsprojekt im Jahr 2014 wieder aufgenommen. Das IFRS-9-Projekt ist untergliedert in Teilprojekte zur Klassifizierung und Bewertung, zur Risikovorsorgeermittlung der Stufen 1 und 2 sowie zur Risikovorsorgeermittlung der Stufe 3. Das IFRS-9-Projekt ist eng verknüpft mit der Umsetzung von anderen Anforderungen, wie zum Beispiel neuen regulatorischen Meldeerfordernissen.

Zur Umsetzung der neuen Regeln zur Klassifizierung und Bewertung wurde der Bestand an Forderungen und Wertpapieren gemäß dem Zahlungsstromkriterium klassifiziert. Darüber hinaus wurde die Prüfung des Zahlungsstromkriteriums in den Neugeschäftsprozess und den Neuproduktprozess integriert. Zudem erfolgte die Analyse der Portfolios auf Basis des derzeitigen Geschäftsmodells, um die Bestände den Bewertungskategorien zuzuordnen. Die technische Umsetzung für das Nebenbuch zur Abbildung der Forderungen und Wertpapiere wurde abgeschlossen und in Betrieb genommen. Zur Abbildung der Fair-Value-Bilanzierung wurde im ersten Halbjahr 2017 ein neues Nebenbuch eingeführt. Zur Umsetzung der neuen Wertberichtigungsregeln hat der pbb Konzern ein System zur Ermittlung der Wertberichtigungshöhe für die Stufen 1 und 2 entwickelt. Die Anpassungen am Hauptbuch sind weitgehend abgeschlossen. Zudem ist geplant, die Notes-Angaben im zweiten Halbjahr 2017 im Datenhaushalt abzubilden. Der pbb Konzern hat die wesentlichen Voraussetzungen zur Erstanwendung des IFRS 9 zum 1. Januar 2018 geschaffen und plant darüber hinaus im dritten Quartal 2017 einen technischen Probeabschluss.

Da die Bilanz des pbb Konzerns weit überwiegend aus Finanzinstrumenten besteht, wird die Erstanwendung des IFRS 9 weitreichende Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Aufgrund der neuen Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten werden einige der bisher zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte zukünftig voraussichtlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen. Hierunter fallen zum Beispiel finanzielle Vermögenswerte, die aufgrund ihrer vertraglichen Regelungen nicht das Zahlungsstromkriterium erfüllen und daher „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" bilanziert werden müssen.

Ein weiteres Beispiel stellt das Liquiditätsportfolio dar, das zumindest teilweise „erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" bewertet werden muss. Im Gegenzug werden einige Wertpapiere, die nach IAS 39 als „Available for Sale" klassifiziert und zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, nach IFRS 9 künftig zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Zudem wird die Bilanzierung von Wertminderungen entsprechend den neuen Regelungen in erheblichem Umfang anzupassen sein, was zu einem höheren Bestand an Wertberichtigungen führen dürfte. Grund hierfür ist die

Anforderung zum Ansatz einer Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Kreditausfälle für die nächsten zwölf Monate auch für solche Instrumente, bei denen sich das Kreditrisiko seit Erstansatz nicht wesentlich erhöht hat, und in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss für finanzielle Vermögenswerte, bei denen sich das Kreditrisiko signifikant erhöht hat. Beim Hedge Accounting wird der pbb Konzern voraussichtlich das Bilanzierungswahlrecht des IFRS 9 ausüben und die bisherigen Regelungen des IAS 39 beibehalten.

Die Erstanwendung des IFRS 9 wird zum 1. Januar 2018 rückwirkend zu bilanzieren sein. Erstanwendungseffekte sind somit erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Der pbb Konzern wird Erstanwendungseffekte sowohl aus den Neuerungen in der Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Finanzinstrumenten als auch aus den Änderungen bei der Ermittlung und Bilanzierung von Wertberichtigungen haben. Die Höhe dieser Erstanwendungseffekte wird von mehreren, teilweise nicht oder nur bedingt vom pbb Konzern beeinflussbaren Faktoren abhängen. Beispielsweise wird der Umstellungseffekt wesentlich durch die Marktwerte der zum Fair Value zu bilanzierenden finanziellen Vermögenswerte am 1. Januar 2018 beeinflusst sein. Auf diese Marktwerte wirken sich unter anderem die Marktzinssituation sowie die Bonität des Schuldners aus. Im Bereich der Wertberichtigungen sind unter anderem die Ausfallwahrscheinlichkeit der Schuldner zum Erstanwendungszeitpunkt und Zukunftserwartungen wesentliche Einflussfaktoren auf die Höhe der Erstanwendungseffekte. Bei der Klassifizierung und Bewertung hängen die Erstanwendungseffekte unter anderem vom Geschäftsmodell der Portfolios zum IFRS-9-Erstanwendungszeitpunkt ab.

Ferner ist IFRS 9 ein prinzipienbasierter Standard, der im Detail gegebenenfalls in Abhängigkeit vom konkreten Sachverhalt auszulegen ist. Der pbb Konzern hat zwar bereits Arbeitshypothesen für wesentliche Definitionen und Interpretationen getroffen; diese können sich aber durch geänderte Interpretationen im Banken- oder Wirtschaftsprüfermarkt bis zum Erstanwendungszeitpunkt noch ändern und/oder weiterentwickeln.

Aus den oben genannten Gründen ist eine verlässliche Quantifizierung der zum 1. Januar 2018 zu erwartenden Erstanwendungseffekte zum Zeitpunkt der Aufstellung des vorliegenden Konzernzwischenabschlusses nicht möglich. Der pbb Konzern hat dennoch auf Basis der damals gültigen

Parameter zur Bewertung von finanziellen Finanzinstrumenten sowie der Wertberichtigungen, der Portfoliozusammensetzung vor dem Hintergrund des Zahlungsstrom- und Geschäftsmodellkriteriums und der bestehenden Arbeitshypothesen zur Auslegung von I FRS 9 die Erstanwendungseffekte im Jahr 2017 simuliert. Dabei ergab sich ein positiver Effekt im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich aus der Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Fast vollständig kompensiert wurde dieser positive Effekt jedoch durch die zu bildenden Wertberichtigungen im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. In Summe wäre es zu keinen wesentlichen Effekten auf das Eigenkapital gekommen.

In der Folgeanwendung des IFRS 9 dürfte die Ertragslage darüber hinaus volatiler werden im Vergleich zur Anwendung des IAS 39 aufgrund der größeren Anzahl von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden finanziellen Finanzinstrumenten und der neuen Wertberichtigungsregelungen des IFRS 9. Diese Volatilität kann mehrere Millionen Euro betragen und wesentlich im Vergleich zum derzeitigen Ergebnis des pbb Konzerns sein.

2 Stetigkeit

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wendet der pbb Konzern dem Rahmenkonzept der IFRS sowie den IAS 1 und IAS 8 folgend stetig an. Im verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017 wurden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016.

3 Konsolidierung

Eine Auflistung sämtlicher konsolidierter und nicht konsolidierter Beteiligungen der pbb ist im Geschäftsbericht 2016 des pbb Konzerns auf der Seite 200 enthalten. Im ersten Halbjahr 2017 wurde die Hypo Real Estate Capital Japan Corp. i. L., Tokio nach erfolgter Liquidation entkonsolidiert. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung und die Konzern-Bilanz

4 Segmentberichterstattung

Erträge/Aufwendungen

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in Mio.€ REF PIF VP C&A pbb Konzern
Operative Erträge 1.1.-30.6.2017 159 14 28 2 203
1.1.-30.6.2016 142 18 19 2 181
Zinsüberschuss 1.1.-30.6.2017 167 18 19 2 206
1.1.-30.6.2016 152 18 22 3 195
Provisionsüberschuss 1.1.-30.6.2017 5 - - - 5
1.1.-30.6.2016 3 - - - 3
Handelsergebnis 1.1.-30.6.2017 2 -1 -1 - -
1.1.-30.6.2016 -7 - - - -7
Finanzanlageergebnis 1.1.-30.6.2017 - 1 - - 1
1.1.-30.6.2016 3 1 1 - 5
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 1.1.-30.6.2017 1 - - - 1
1.1.-30.6.2016 - - - - -
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 1.1.-30.6.2017 -16 -4 10 - -10
1.1.-30.6.2016 -9 -1 -4 -1 -15
Kreditrisikovorsorge 1.1.-30.6.2017 -1 - 1 - -
1.1.-30.6.2016 - - - - -
Verwaltungsaufwand 1.1.-30.6.2017 -81 -14 -7 - -102
1.1.-30.6.2016 -73 -13 -8 - -94
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen 1.1.-30.6.2017 2 - - - 2
1.1.-30.6.2016 - - - - -
Ergebnis vor Steuern 1.1.-30.6.2017 79 - 22 2 103
1.1.-30.6.2016 69 5 11 2 87

Cost-Income-Ratio1)

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in % REF PIF VP pbb Konzern
Cost-Income-Ratio 1.1.-30.6.2017 50,9 100,0 25,0 50,2
1.1.-30.6.2016 51,4 72,2 42,1 51,9

1) Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis zwischen dem Verwaltungsaufwand und den operativen Erträgen.

Bilanzbezogene Steuerungsgrößen

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in Mrd.€ REF PIF VP C&A pbb Konzern
Finanzierungsvolumen1) 30.6.2017 24,4 7,6 14,6 - 46,6
31.12.2016 24,1 7,4 15,8 - 47,3
Risikogewichtete Aktiva 2) 30.6.2017 6,5 1,4 3,7 1,3 12,9
31.12.2016 6,4 1,4 4,1 1,2 13,1
Eigenkapital 3) 30.6.2017 0,6 0,3 1,5 0,3 2,7
31.12.2016 0,6 0,3 1,5 0,4 2,8

1) Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios.

2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.

3) Ohne Neubewertungsrücklage.

ANGABEN ZUR KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

5 Zinsüberschuss

Zinsüberschuss nach Ertrags-/Aufwandsart

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in Mio.€ 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Zinserträge 840 926
Kredit- und Geldmarktgeschäfte 557 590
Festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuchforderungen 192 215
Laufendes Ergebnis aus Swap-Geschäften (Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen) 89 119
Sonstige 2 2
Zinsaufwendungen -634 -731
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden -118 -152
Verbriefte Verbindlichkeiten -488 -550
Nachrangkapital -28 -29
Insgesamt 206 195

Die Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, betrugen 702 Mio. € (6M2016: 751 Mio. €). Aus AfS-Vermögenswerten beliefen sich die Zinserträge auf 47 Mio. € (6M2016: 54 Mio. €). Somit beliefen sich die Gesamtzinserträge aus nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten auf 749 Mio. € (6M2016: 805 Mio. €). Die Zinsaufwendungen in den ersten Halbjahren 2017 und 2016 entfielen vollständig auf nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten.

Negative Zinserträge ergaben sich in Höhe von 8 Mio. € (6M2016: 7 Mio. €) und positive Zinsaufwendungen in Höhe von 9 Mio. € (6M2016: 7 Mio. €) und waren jeweils überwiegend im laufenden Ergebnis aus Swap-Geschäften (Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen) ausgewiesen.

6 Provisionsüberschuss

Provisionsüberschuss

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in Mio.€ 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Wertpapier- und Depotgeschäft -1 -1
Kreditgeschäft und sonstiges Dienstleistungsgeschäft 6 4
Insgesamt 5 3

7 Handelsergebnis

Handelsergebnis

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in Mio.€ 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Aus Zinsinstrumenten und zugehörigen Derivaten 2 -8
Aus Deviseninstrumenten und zugehörigen Derivaten -2 1
Insgesamt - -7

8 Finanzanlageergebnis

Finanzanlageergebnis nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39

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in Mio.€ 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Available for Sale (AfS) 1 4
Loans and Receivables (LaR) - 1
Insgesamt 1 5

9 Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen

Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen

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in Mio.€ 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Ergebnis aus Fair Value Hedge Accounting 1 -
Bewertungsergebnis des Grundgeschäfts 41 131
Bewertungsergebnis des Sicherungsgeschäfts -40 -131
Ergebnis aus Portfolio Hedge Accounting - -
Bewertungsergebnis des Grundgeschäfts - 5
Bewertungsergebnis des Sicherungsgeschäfts - -5
Insgesamt 1 -

10 Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen

Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen

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in Mio.€ 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Sonstige betriebliche Erträge 40 16
Sonstige betriebliche Aufwendungen -50 -31
Insgesamt -10 -15

11 Kreditrisikovorsorge

Kreditrisikovorsorge

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in Mio.€ 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Wertberichtigungen auf Forderungen - -1
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen - 1
Insgesamt - -

12 Verwaltungsaufwand

Verwaltungsaufwand

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in Mio.€ 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Personalaufwand -56 -51
Löhne und Gehälter -43 -39
Soziale Abgaben -8 -8
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -5 -4
Sachaufwand -46 -43
Andere Verwaltungsaufwendungen -41 -38
Beratungsaufwand -7 -6
IT-Aufwand -14 -13
Raum- und Betriebsaufwand -5 -4
Sonstiger Sachaufwand -15 -15
Abschreibungen und Wertberichtigungen -5 -5
auf Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte -4 -4
auf Sachanlagen -1 -1
Insgesamt -102 -94

13 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen

Saldo übrige Erträge/Aufwendungen

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in Mio.€ 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Übrige Erträge 2 -
Darunter: Auflösungen von Restrukturierungsrückstellungen 2 -
Übrige Aufwendungen - -
Insgesamt 2 -

14 Ertragsteuern

Ertragsteuern

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in Mio.€ 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Tatsächliche Steuern -22 -12
Latente Steuern 4 -9
Darunter: Latente Steuern auf Verlustvorträge - -
Insgesamt -18 -21

15 Ergebnis je Aktie

Ergebnis je Aktie 1)

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1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Ergebnis nach Steuern in Mio.€ 85 66
Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Stück 134.475.308 134.475308
Angepasste durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Stück 134.475.308 134.475308
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in€ 0,63 0,49
Verwässertes Ergebnis je Aktie in€ 0,63 0,49

1) Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des den Stammaktionären zurechenbaren Ergebnisses nach Steuern durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien errechnet.

ANGABEN ZUR KONZERN-BILANZ

16 Handelsaktiv

Handelsaktiva

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.069 1.089
Insgesamt 1.069 1.089

17 Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Kredite und Darlehen 2.615 2.841
Kommunaldarlehen 733 780
Sonstige Forderungen 1.882 2.061
Insgesamt 2.615 2.841

Forderungen an Kreditinstitute nach Fristen

scroll

in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Täglich fällig 1.829 2.059
Befristet mit Restlaufzeit 786 782
bis 3 Monate 72 18
über 3 Monate bis 1 Jahr 103 45
über 1 Jahr bis 5 Jahre 62 164
über 5 Jahre 549 555
Insgesamt 2.615 2.841

18 Forderungen an Kunden

Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten

scroll

in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Kredite und Darlehen 40.194 40.913
Kommunaldarlehen 15.805 16.813
Immobilienfinanzierungen 24.380 24.081
Sonstige Forderungen 9 19
Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen 225 233
Insgesamt 40.419 41.146

Forderungen an Kunden nach Fristen

scroll

in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Täglich fällig 1.141 1.023
Befristet mit Restlaufzeit 39.278 40.123
bis 3 Monate 972 1.167
über 3 Monate bis 1 Jahr 2.767 2.860
über 1 Jahr bis 5 Jahre 17.919 18.067
über 5 Jahre 17.620 18.029
Insgesamt 40.419 41.146

19 Wertberichtigungen auf Forderungen

Bestandsentwicklung

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in Mio.€ Einzelwertberichtigungen Portfolio-basierte Wertberichtigungen Insgesamt
Bestand zum 1.1.2016 -117 -32 -149
Erfolgswirksame Veränderungen 8 -12 -4
Erfolgsneutrale Veränderungen 23 - 23
Inanspruchnahme von bestehenden Wertberichtigungen 16 - 16
Auswirkungen aus der Währungsumrechnung und anderen Veränderungen 7 - 7
Bestand zum 31.12.2016 -86 -44 -130
Bestand zum 1.1.2017 -86 -44 -130
Erfolgswirksame Veränderungen -3 4 1
Erfolgsneutrale Veränderungen 9 - 9
Inanspruchnahme von bestehenden Wertberichtigungen 9 - 9
Auswirkungen aus der Währungsumrechnung und anderen Veränderungen - - -
Bestand zum 30.6.2017 80 - 40 -120

Von den erfolgswirksamen Veränderungen der Einzelwertberichtigungen entfiel 1 Mio. € (2016: 2 Mio. €) auf die durch den Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwerts (Unwinding).

Die Wertberichtigungen wurden ausschließlich auf finanzielle Vermögenswerte der Bewertungskategorie Loans and Receivables gebildet.

20 Finanzanlagen

Zusammensetzung

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
AfS-Finanzanlagen 2.824 3.311
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.821 3308
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 3 3
LaR-Finanzanlagen 8.862 9.534
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 8.862 9.534
Insgesamt 11.686 12.845

Der Buchwert der LaR-Finanzanlagen wurde um portfoliobasierte Wertberichtigungen in Höhe von 10 Mio.€ gemindert (31. Dezember 2016: 10 Mio.€).

Finanzanlagen nach Fristen

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Unbestimmte Laufzeiten 3 3
Befristet mit Restlaufzeit 11.683 12.842
bis 3 Monate 365 765
über 3 Monate bis 1 Jahr 1.033 1.690
über 1 Jahr bis 5 Jahre 3.007 2.542
über 5 Jahre 7.278 7.845
Insgesamt 11.686 12.845

21 Sonstige Aktiva

Sonstige Aktiva

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Positive beizulegende Zeitwerte aus Sicherungsderivaten 2.915 3.492
Micro Fair Value Hedge 2.915 3.492
Portfolio Hedge - -
Rettungserwerbe - 9
Sonstige Vermögenswerte 34 47
Erstattungsansprüche aus Versicherungen 2 2
Insgesamt 2.951 3.550

22 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Täglich fällig 1.088 924
Befristet mit Restlaufzeit 2.537 2.255
bis 3 Monate 22 1.583
über 3 Monate bis 1 Jahr 28 56
über 1 Jahr bis 5 Jahre 1.948 73
über 5 Jahre 539 543
Insgesamt 3.625 3.179

23 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Täglich fällig 1.522 1.560
Befristet mit Restlaufzeit 7.430 8389
bis 3 Monate 623 1.381
über 3 Monate bis 1 Jahr 1.572 1.654
über 1 Jahr bis 5 Jahre 3.977 4.083
über 5 Jahre 1.258 1.271
Insgesamt 8.952 9.949

24 Verbriefte Verbindlichkeiten

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Begebene Inhaberschuldverschreibungen 20.547 20.752
Hypothekenpfandbriefe 10.067 9.551
Öffentliche Pfandbriefe 5.809 6.962
Sonstige Schuldverschreibungen 4.641 4.209
Geldmarktpapiere 30 30
Begebene Namenspapiere 19.231 19.629
Hypothekenpfandbriefe 5.418 5.346
Öffentliche Pfandbriefe 11.572 12.208
Sonstige Schuldverschreibungen 2.241 2.075
Insgesamt 39.778 40.381

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen

scroll

in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate 2.986 3.259
über 3 Monate bis 1 Jahr 2.686 3.129
über 1 Jahr bis 5 Jahre 16.445 14.829
über 5 Jahre 17.661 19.164
Insgesamt 39.778 40.381

Die Angaben gemäß IAS 34.16A (e) sind im Wirtschaftsbericht dargelegt.

25 Handelspassiva

Handelspassiva

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.059 1.355
Insgesamt 1.059 1.355

26 Rückstellungen

Zusammensetzung

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 85 95
Restrukturierungsrückstellungen 7 14
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen - -
Sonstige Rückstellungen 147 133
Darunter: Rückstellungen für Rechtsrisiken 78 75
Langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 1 1
Insgesamt 239 242

Die pbb hat durch Abschluss einer nach IAS 19 als „Gualifying Insurance Policy" qualifizierten Rückdeckungsversicherung Teile der Risiken aus den leistungsorientierten Pensionszusagen abgesichert. Zur Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wurde ein Abzinsungssatz von 2,00% (31. Dezember 2016: 1,75%) verwendet. Die übrigen versicherungsmathematischen Annahmen sind unverändert im Vergleich zum Konzernabschluss 2016.

Rechtsrisiken (Prozessrisiken)

Der pbb Konzern ist verpflichtet, in allen Jurisdiktionen, in denen er seine Geschäftstätigkeit ausübt, eine Vielzahl von rechtlichen und aufsichtlichen Vorgaben und Vorschriften einzuhalten, unter anderem bestimmte Verhaltensgebote zur Einhaltung des Wettbewerbsrechts, zur Vermeidung von Interessenkonflikten, zur Bekämpfung von Geldwäsche, zur Verhinderung von Terrorismusfinanzierung, zur Verhütung von strafbaren Handlungen, zur Regelung des Außenhandels und zur Wahrung von Bank-, Geschäfts- und Datengeheimnis. Aufgrund der Natur und der internationalen Erstreckung seiner Geschäftstätigkeit und der Vielzahl der maßgeblichen Vorgaben und Vorschriften ist der pbb Konzern in einigen Ländern an Gerichts-, Schieds- und behördlichen Verfahren beteiligt. Zu diesen Fällen gehören auch Strafverfahren sowie die Geltendmachung von Ansprüchen, bei denen die Anspruchshöhe von denen, die entsprechende Ansprüche geltend machen, nicht beziffert wird. Für die ungewissen Verbindlichkeiten aus diesen Verfahren bildet der pbb Konzern Rückstellungen, wenn der mögliche Ressourcenabfluss hinreichend wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung schätzbar ist. Die Wahrscheinlichkeit für den Ressourcenabfluss, der aber regelmäßig nicht mit Gewissheit eingeschätzt werden kann, hängt in hohem Maße von dem Ausgang der Verfahren ab. Die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und die Bezifferung der ungewissen Verbindlichkeit hängen überwiegend von Einschätzungen ab. Die tatsächliche Verbindlichkeit kann erheblich von dieser Einschätzung abweichen. Bei der Bilanzierung der einzelnen Fälle analysiert der pbb Konzern die Entwicklungen der einzelnen Verfahren wie auch vergleichbarer Verfahren und verlässt sich hierbei, abhängig von der Bedeutung und der Schwierigkeit des konkreten Falls, auf die eigene Expertise oder auf Gutachten externer Berater, vor allem Rechtsberater. Die für die Verfahren gebildeten Rückstellungen werden nicht einzeln ausgewiesen, da der pbb Konzern davon ausgeht, dass die Offenlegung deren Ausgang ernsthaft beeinträchtigen würde.

In einem Spruchverfahren anlässlich der Verschmelzung von drei Hypothekenbankenvorgängern der pbb im Jahr 2001 ergibt sich auf der Grundlage einer vom Landgericht München I angeordneten Neubegutachtung eine Zuzahlung von durchschnittlich 1,00 € je Aktie. Die möglichen Nachzahlungsansprüche belaufen sich auf etwa 5 Mio.€ zuzüglich Zinsen seit 2001. Das Landgericht München I hat dennoch die Anträge der Antragsteller auf Erhöhung der Abfindung zurückgewiesen. Gegen den Beschluss haben einzelne Antragsteller Beschwerde eingelegt. Nachdem das Landgericht München I der Beschwerde nicht abgeholfen hatte, ist das Beschwerdeverfahren seit Mitte 2015 beim Oberlandesgericht München anhängig.

Durch die in den Jahren 2008 ff. entstandenen Jahresfehlbeträge beziehungsweise die entstandenen Bilanzverluste der pbb entfielen auf die von den Vorgängerinstituten emittierten Genussscheine erhebliche Verlustteilnahmen, wodurch sich die Rückzahlungsbeträge reduzierten. Die Verzinsung war deshalb ausgefallen. Einzelne Investoren haben deswegen Klage erhoben und insbesondere einzelne unterschiedliche Klauseln der Verlustbeteiligung und der Wiederauffüllung nach Verlustbeteiligung angegriffen. Hierbei sind vor allem die Fragen relevant, welche Bilanzpositionen bei der Berechnung der Verlustbeteiligung zu berücksichtigen sind und ob eine Wiederauffüllung bei Vorliegen eines Jahresüberschusses, eines Bilanzgewinns oder eines anderweitigen Gewinns vorzunehmen sei. Die befassten Gerichte haben im Hinblick auf die einzelnen Genussscheine Entscheidungen entgegen der Rechtsauffassung der pbb getroffen. Teils sind die Entscheidungen rechtskräftig, teils hat die Bank Rechtsmittel eingelegt. Derzeit sind Klagen mit einem Streitwert von circa 39 Mio.€ rechtshängig. Diese Klagen können im Ergebnis zu einer teilweisen oder vollständigen Erhöhung der Rückzahlungsansprüche, zur Nachzahlung ausgefallener Kuponzahlungen und zu Zinsansprüchen der Kläger führen. Weitere Klagen können folgen. Die Bank strebt vergleichsweise Beilegungen an, schöpft erforderlichenfalls aber die gegebenen Rechtsmittel aus.

Prozesskosten der ersten und zweiten Finanzgerichtsinstanz gegen im Jahr 2016 ergangene Steuerbescheide der Jahre 2003 bis 2008 betreffend strittige Betriebsprüfungsfeststellungen bei einem der Vorgängerinstitute der pbb hat der pbb Konzern aus seiner Sicht derzeit ausreichend bevorsorgt.

Die Hypo Real Estate Bank International AG, ein Vorgängerinstitut der pbb, hat im Februar 2007 im Rahmen der synthetischen Verbriefungstransaktion „Estate UK-3" (UK-3) Credit Linked Notes (CLN) zur Absicherung eines U K Kreditportfolios begeben. Das Portfolio bestand aus 13 Darlehen, die 110 Gewerbeimmobilien finanzierten. Die CLNs haben ein Volumen von 113,68 Mio. GBP in sechs Klassen mit sequenzieller Verlustallokation. Der größte Einzelkredit dieses Portfolios in Höhe von rund 176 Mio. GBP wurde später notleidend. Die zugrunde liegenden Sicherheiten wurden im Januar 2016 verwertet. Der erzielte Verwertungserlös lag deutlich unter dem ursprünglichen Wert der Sicherheiten. Der ausfallbedingte Verlust beträgt circa 113 Mio. GBP. Die pbb hat am 30. November 2016 bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte als Treuhänder von UK-3 beantragt, dass den Investoren in UK-3 diese Verluste zugewiesen werden. Deloitte hat der pbb am 13. Dezember 2016 mitgeteilt, dass aus ihrer Sicht Zweifel an der Zulässigkeit der Verlustzuweisung bestehen und einen Gutachter (Expert) bestellen wird, der über die Verlustzuweisung entscheidet. Im zweiten Quartal 2017 wurde der Gutachter (Expert) bestellt. Die pbb ist der Auffassung, dass die Voraussetzungen für die geplante Verlustzuweisung vorliegen. Sollte die Verlustzuweisung allerdings ganz oder teilweise unzulässig sein, hätte die pbb diese Verluste insoweit zu tragen.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 4. Juli 2017 die Unwirksamkeit formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte bei Unternehmerdarlehen festgestellt. Eine abschließende Bewertung dieser Entscheidungen ist erst nach Vorlage und Analyse der Entscheidungsgründe des BGH möglich. Die pbb geht derzeit weiter davon aus, dass in ihrem Kreditgeschäft mit komplexen Finanzierungsstrukturen auch die Finanzierungsparameter in der Regel individuell ausgehandelt sind. Für mögliche Zweifelsfälle hat der pbb Konzern aus seiner Sicht derzeit ausreichend Vorsorge gebildet.

Im Übrigen hat kein gerichtliches Verfahren, bei dem die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen nach der Einschätzung des Vorstands nicht unwahrscheinlich oder das aus anderen Gründen für den pbb Konzern von materieller Bedeutung ist, einen bezifferten Streitwert von mehr als 5 Mio. €. Daneben gibt es aber aufsichtliche Verfahren, bei denen das Risiko eines materiellen Abflusses von Ressourcen gegeben ist.

27 Sonstige Passiva

Sonstige Passiva

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Negative beizulegende Zeitwerte aus Sicherungsderivaten 3.172 3.719
Micro Fair Value Hedge 3.169 3.715
Portfolio Hedge 3 4
Sonstige Verbindlichkeiten 52 59
Insgesamt 3.224 3.778

28 Nachrangkapital

Zusammensetzung

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Nachrangige Verbindlichkeiten 986 525
Hybride Kapitalinstrumente - 361
Insgesamt 986 886

Nachrangkapital nach Fristen

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate 8 54
über 3 Monate bis 1 Jahr 194 361
über 1 Jahr bis 5 Jahre 71 246
über 5 Jahre 713 225
Insgesamt 986 886

ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

29 Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente

Beizulegende Zeitwerte und Fair-Value-Hierarchie

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30.6.2017
in Mio.€ Buchwert Fair Value Level 1 Level 2 Level 3
--- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 60.260 62.363 10.915 22.649 28.799
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 3.984 3.984 - 3.952 32
erfolgsneutral zum Fair Value bewertet 2.824 2.824 2.824 - -
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 53.452 55.555 8.091 18.697 28.767
Barreserve 1.902 1.902 1.902 - -
Handelsaktiva (HfT) 1.069 1.069 - 1.069 -
Forderungen an Kreditinstitute 2.615 2.637 1.827 756 54
Kategorie LaR 2.615 2.637 1.827 756 54
Forderungen an Kunden1) 40.074 42.044 - 14.888 27.156
Kategorie LaR 40.074 42.044 - 14.888 27.156
Real Estate Finance 24.291 25.626 - - 25.626
Public Investment Finance 6.297 6.582 - 5.299 1.283
Value Portfolio 8.327 8.613 - 8.366 247
Consolidation & Adjustments 1.159 1.223 - 1.223 -
Aktivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting Finanzanlagen -1 11.686 - 11.796 - 7.186 - 3.053 - 1.557
Kategorie AfS 2.824 2.824 2.824 - -
Kategorie LaR 8.862 8.972 4.362 3.053 1.557
Sonstige Aktiva 2.915 2.915 - 2.883 32
Sicherungsderivate 2.915 2.915 - 2.883 32
Finanzielle Verbindlichkeiten 57.582 58.972 18.866 4.397 35.709
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 4.231 4.231 - 4.220 11
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 53.351 54.741 18.866 177 35.698
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.625 3.681 1.087 - 2.594
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 8.952 9.203 253 - 8.950
Verbriefte Verbindlichkeiten 39.778 40.838 17.169 11 23.658
besichert 32.907 33.800 13.600 11 20.189
unbesichert 6.871 7.038 3.569 - 3469
Passivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting -2 - - - -
Handelspassiva (HfT) 1.059 1.059 - 1.059 -
Sonstige Passiva 3.184 3.184 - 3.161 23
Sicherungsderivate 3.172 3.172 - 3.161 11
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 12 12 - - 12
Nachrangkapital 986 1.007 357 166 484
Sonstige Positionen 3.956 3.987 - - 3.987
Eventualverbindlichkeiten 128 128 - - 128
Unwiderrufliche Kreditzusagen 3.828 3.859 - - 3.859

1) Abzüglich Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen. Seit dem 30. Juni 2017 werden die portfoliobasierten Wertberichtigungen den einzelnen Segmenten zugeordnet und nicht mehr separat ausgewiesen.

Beizulegende Zeitwerte und Fair-Value-Hierarchie

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31.12.2016
in Mio.€ Buchwert Fair Value Level 1 Level 2 Level 3
--- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 62.188 64.429 10.137 24.678 29.614
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 4.581 4.581 - 4.541 40
erfolgsneutral zum Fair Value bewertet 3.311 3311 3.311 - -
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 54.296 56.537 6.826 20.137 29.574
Barreserve 1.136 1.136 1.136 - -
Handelsaktiva (HfT) 1.089 1.089 - 1.089 -
Forderungen an Kreditinstitute 2.841 2.872 2.018 812 42
Kategorie LaR 2.841 2.872 2.018 812 42
Forderungen an Kunden1) 40.783 42.906 - 15.837 27.069
Kategorie LaR 40.783 42.906 - 15.837 27.069
Real Estate Finance 23.969 25.377 - - 25.377
Public Investment Finance 6.226 6.542 - 5.155 1.387
Value Portfolio 9.046 9.365 - 9.016 349
Consolidation & Adjustments 1.586 1.666 - 1.666 -
Portfoliobasierte Wertberichtigungen -44 -44 - - -44
Aktivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting 2 - - - -
Finanzanlagen 12.845 12.934 6.983 3.488 2.463
Kategorie AfS 3.311 3311 3.311 - -
Kategorie LaR 9.534 9.623 3.672 3.488 2.463
Sonstige Aktiva 3.492 3.492 - 3.452 40
Sicherungsderivate 3.492 3.492 - 3.452 40
Finanzielle Verbindlichkeiten 59.491 61.018 21.437 5.463 34.118
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 5.074 5.074 - 5.053 21
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 54.417 55.944 21.437 410 34.097
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.179 3.300 2.430 - 870
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 9.949 10.235 1371 - 8.864
Verbriefte Verbindlichkeiten 40.381 41.480 17.636 410 23.434
besichert 34.097 35.014 14375 277 20.362
unbesichert 6.284 6.466 3.261 133 3.072
Passivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting 1 - - - -
Handelspassiva (HfT) 1.355 1355 - 1.355 -
Sonstige Passiva 3.740 3.740 - 3.698 42
Sicherungsderivate 3.719 3.719 - 3.698 21
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 21 21 - - 21
Nachrangkapital 886 908 - - 908
Sonstige Positionen 3.973 4.005 - - 4.005
Eventualverbindlichkeiten 171 171 - - 171
Unwiderrufliche Kreditzusagen 3.802 3.834 - - 3.834

1) Abzüglich Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen.

Wie im Jahr 2016 wurden im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2017 keine zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente aus Level 1 nach Level 2 umgegliedert und umgekehrt. Darüber hinaus wurden in der Berichtsperiode und 2016 keine zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente aus Level 2 nach Level 3 umgegliedert. Im ersten Halbjahr 2017 wurden zum Fair Value bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 6 Mio.€ (2016: 0 Mio.€) von Level 3 in Level 2 umgegliedert, da die Inputdaten wieder am Markt beobachtbar waren.

Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level-2-Instrumente zum 30.6.2017

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Bewertungsmethoden Beobachtbare Parameter
DCF-Methode Inflationsraten der Eurozone
Referenzzinssätze
Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone
Wechselkurse am Spotmarkt
Zins (struktur) kurven
Optionspreismodelle Cap-Volatilitäten
CMS Spread Options (Ausübungspreise)
CMS Spread Options (Optionspreise)
Inflationsraten der Eurozone
Referenzzinssätze
Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone
Swaption-Volatilitäten
Wechselkurse am Spotmarkt
Wechselkursvolatiitäte n
Zins (struktur) kurven

Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level-3-Instrumente zum 30.6.2017

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Bewertungsmethoden Nicht beobachtbare Parameter Bandbreite (gewichteter Durchschnitt)
Optionspreismodelle Historische Index-Index-Korrelationen 77,18% (77,18%)
Historische Index-Wechselkurs-Korrelationen -23,63% bis -67,54% (-45,59%)

Veränderung der erfolgswirksam bewerteten Level-3-Instrumente

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Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten
in Mio.€ Sicherungsderivate Sicherungsderivate
--- --- ---
Stand zum 1.1.2016 44 16
Gewinn- und-Verlust-Rechnung -4 5
Stand zum 31.12.2016 40 21
Stand zum 1.1.2017 40 21
Gewinn- und-Verlust-Rechnung -8 -4
Reklassifizierungen aus Level 3 - -6
Stand zum 30.6.2017 32 11

Die Ergebnisbeiträge aus Handelspassiva werden im Handelsergebnis ausgewiesen, wohingegen die erfolgswirksamen Effekte aus Sicherungsderivaten im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen gezeigt werden.

Sensitivitäten

Für die zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ergaben sich zum 30. Juni 2017 vorteilhafte und nachteilhafte Änderungen von jeweils weniger als 1 Mio.€. Die Sensitivitätsberechnung für die drei relevanten Derivate, die im Hedge Accounting verwendet werden, basiert auf Schockszenarien für Korrelationen und Volatilitäten gemäß der Tabelle zu den Level-3-Bewertungsmethoden. Bis auf die Spread-Volatilitäten bestanden zwischen den verwendeten Inputparametern Wechselwirkungen. Bei additiver Berücksichtigung der Szenarioeffekte ergab sich in Summe eine maximale Änderung bei Vermögenswerten und Verbindlichkeiten von jeweils weniger als 1 Mio.€. Zum 31. Dezember 2016 resultierte die Sensitivitätsanalyse in vorteilhaften und nachteilhaften Änderungen finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von jeweils weniger als 1 Mio.€. Bei additiver Berücksichtigung der Szenarioeffekte ergab sich zum 31. Dezember 2016 in Summe eine maximale Änderung bei Vermögenswerten von weniger als 1 Mio.€ und bei Verbindlichkeiten von 1 Mio.€. Diese Beträge sind unabhängig voneinander berechnet worden. Aufgrund von sich kompensierenden Derivaten sowie Sicherungsbeziehungen bestanden Ausgleichseffekte, die sowohl die vorteilhaften als auch die nachteilhaften Änderungen abmildern. Gegenüber dem Vorjahr gab es keine methodischen Änderungen.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien und Klassen

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Vermögenswerte
Loans and Receivables (LaR) 51.550 53.160
Available for Sale (AfS) 2.824 3.311
Held for Trading (HfT) 1.069 1.089
Barreserve 1.902 1.136
Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen 225 233
Positive Marktwerte von Sicherungsderivaten 2.915 3.492
Verbindlichkeiten
Held for Trading (HfT) 1.059 1.355
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 53.351 54.417
Negative Marktwerte von Sicherungsderivaten 3.172 3.719

Über die Eurex Clearing abgewickelte Derivate führten durch eine bilanzielle Saldierung zu einer Verringerung der Bilanzsumme zum 30. Juni 2017 in Höhe von insgesamt 1,6 Mrd.€ (31. Dezember 2016: 1,8 Mrd.€).

30 Überfällige, aber nicht wertberichtigte Bestände

Nachfolgend ist der Gesamtbestand der teilweise oder vollständig überfälligen, aber nicht wertberichtigten LaR-Bestände zum 30. Juni 2017 und zum 31. Dezember 2016 dargestellt. Es wurde keine individuelle Wertberichtigung gebildet, da der pbb Konzern keine Probleme bei der Werthaltigkeit dieser Bestände beziehungsweise der diesen Krediten zugrunde liegenden Sicherheiten sieht. Zeitliche Verschiebungen (bis drei Monate) bei der Rückzahlung von fälligen Zahlungsströmen treten im normalen Geschäftsverlauf regelmäßig auf und sind deshalb nicht automatisch ein Anzeichen einer eingeschränkten Werthaltigkeit.

Zum 30. Juni 2017 und zum 31. Dezember 2016 hatte der pbb Konzern weder überfällige und nicht wertberichtigte noch einzelwertberichtigte AfS-Bestände.

Buchwert der überfälligen, aber nicht wertberichtigten LaR-Bestände

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
bis 3 Monate 1 1
über 3 Monate bis 6 Monate - -
über 6 Monate bis 1 Jahr - 1
über 1 Jahr 2 5
Insgesamt 3 7

Buchwerte LaR-Bestände

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in Mrd.€ 30.6.2017 31.12.2016
Buchwert der weder einzelwertberichtigten noch überfälligen LaR-Bestände 51,4 52,7
Buchwert der überfälligen, aber nicht wertberichtigten LaR-Bestände (Gesamtbestand) - -
Buchwert der einzelwertberichtigten LaR-Bestände (netto) 0,2 0,3
Bestand Einzelwertberichtigungen 0,1 0,1
Bestand portfoliobasierte Wertberichtigungen - 0,1
Insgesamt 51,7 53,2
Darunter:
Forderungen an Kreditinstitute (inklusive Geldanlagen) 2,6 2,8
Forderungen an Kunden (inklusive Geldanlagen) 40,2 40,9
Finanzanlagen (brutto) 8,9 9,5

31 Restrukturierte Forderungen

Zum 30. Juni 2017 und zum 31. Dezember 2016 entfielen restrukturierte Forderungen überwiegend auf Stillhaltevereinbarungen und auf das Aussetzen von vertraglichen Vereinbarungen.

Restrukturierte Forderungen

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Buchwert der weder einzelwertberichtigten noch überfälligen Forderungen 30 27
Buchwert der überfälligen, aber nicht einzelwertberichtigten Forderungen (brutto) - 4
Buchwert der wertberichtigten Forderungen (brutto) 243 310
Insgesamt 273 341

SONSTIGE ANGABEN

32 Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

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in Mio.€ 30.6.2017 31.12.2016
Eventualverbindlichkeiten 128 171
aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 128 171
Andere Verpflichtungen 3.828 3.802
Unwiderrufliche Kreditzusagen 3.828 3.802
Verpflichtungen aus Bankenabgaben 15 11
Gestellte Sicherheiten 15 11
Insgesamt 3.971 3.984

33 Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Der Anteil der Hypo Real Estate Holding GmbH (HRE Holding) an der pbb belief sich zum 30. Juni 2017 auf 20,0% (31. Dezember 2016: 20,0%). Der pbb Konzern betrachtet die HRE Holding und alle Unternehmen, die unter der Kontrolle, der gemeinschaftlichen Führung oder dem maßgeblichen Einfluss der Bundesrepublik Deutschland stehen, als nahestehend im Sinne des IAS 24.

Im ersten Halbjahr 2017 wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt.

34 Nachtragsbericht

Nach dem 30. Juni 2017 ergaben sich keine wesentlichen Ereignisse.

München, den 1. August 2017

Deutsche Pfandbriefbank AG

Der Vorstand

Andreas Arndt

Thomas Köntgen

Andreas Schenk

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

München, den 1. August 2017

Deutsche Pfandbriefbank AG

Der Vorstand

Andreas Arndt

Thomas Köntgen

Andreas Schenk

Bescheinigung über die prüferische Durchsicht

An die Deutsche Pfandbriefbank AG, München

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals, verkürzter Konzern-Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhang-angaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Deutsche Pfandbriefbank AG, München, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2017, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 „Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 „Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 „Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

München, den 2. August 2017

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dielehner, Wirtschaftsprüfer

Winner, Wirtschaftsprüfer

WEITERE INFORMATIONEN

Zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Bericht enthält vorausschauende Aussagen in Form von Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Vorstand der pbb derzeit zur Verfügung stehen. Vorausschauende Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Der pbb Konzern übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln. Vorausschauende Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von vorausschauenden Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa und den USA, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Verlässlichkeit unserer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie sonstige mit unserer Geschäftstätigkeit verbundene Risiken.

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