Interim / Quarterly Report • Aug 18, 2017
Interim / Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

Die Dierig Holding AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und fungiert als Holding. Ihre Tochtergesellschaft Dierig Textilwerke GmbH ist als konzernleitende Zwischenholding Muttergesellschaft der operativen Tochtergesellschaften in Deutschland. Zudem verfügt die Dierig Textilwerke GmbH im Immobiliensegment über ein eigenes operatives Geschäft. Das Unternehmen Dierig wurde im Jahr 1805 im schlesischen Langenbielau als textiles Verlagsgeschäft gegründet.
Die Konzernstrategie fußt auf unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die Sicherung und langfristige Mehrung der Substanz hat Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Die Dividendenpolitik basiert darauf, die Anteilseigner an Erträgen aus dem operativen Geschäft angemessen zu beteiligen.
| Gesellschaft | Standort | Produkte und Dienstleistungen | Absatzmärkte |
|---|---|---|---|
| Dierig Textilwerke GmbH | Augsburg, Deutschland | Entwicklung, Bau und Vermietung von Gewerbeimmobilien; Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften | Gewerbliche Mieter an den Konzernstandorten im Großraum Augsburg sowie in Kempten |
| fleuresse GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Groß- und Einzelhandel im Wesentlichen in Deutschland |
| Adam Kaeppel GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Fachhandel und Großabnehmer im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum |
| Christian Dierig GmbH | Leonding, Österreich | Markenbettwäsche | Fachhandel in Österreich sowie Export in die CEE-Staaten |
| Dierig AG | Wil, Schweiz | Markenbettwäsche | Fachhandel in der Schweiz sowie Export in EU-Staaten |
| Christian Dierig GmbH | Augsburg, Deutschland | Damaste, technische Textilien | Damaste in Westafrika, technische Textilien weltweit |
| BIMATEX GmbH | Augsburg, Deutschland | Roh- und Fertiggewebe als Meterware, Objekttextilien | Konfektionäre und Großhändler in der EU |
Beim Geschäftsmodell des Konzerns, der übergeordneten Strategie, den Zielen, Steuerungssystemen sowie den Aktivitäten in Forschung und Entwicklung ergaben sich im ersten Halbjahr 2017 keine oder nur unwesentliche Veränderungen gegenüber der im Konzernlagebericht 2016 (vgl. Geschäftsbericht 2016, 5. 38-40) dargestellten Situation. Daher verweisen wir auf die dortige Darstellung der Grundlagen des Konzerns.
Die Steuerung des Konzerns und seiner Unternehmen erfolgt im Wesentlichen mit Kennzahlen wie Umsatzerlöse, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte und Eigenkapitalquote.
2.1 Entwicklung der Weltwirtschaft
Als internationales Textilunternehmen beliefert der Dierig-Konzern Kunden in 35 Ländern und unterhält auf der Beschaffungsseite weltumspannende Lieferketten. Daher ist der Dierig-Konzern sowohl absatz- als auch beschaffungsseitig zum einen von der Konjunktur in einzelnen Märkten und zum anderen von weltwirtschaftlichen Entwicklungen abhängig.
Wie in den Vorjahren zeigte die Weltwirtschaft im ersten Halbjahr 2017 ein verhaltenes Wachstum. Für 2017 erwartet die Weltbank laut ihrer am 4. Juni 2017 veröffentlichten Studie „Global Economic Prospects" ein Wachstum der Weltwirtschaft um 2,7 Prozent. Damit bestätigte die Weltbank ihre Prognosen aus dem Januar 2017. Das für 2017 erwartete Wachstum liegt unter den langjährigen Wachstumsraten, bedeutet aber gegenüber dem Jahr 2016, als lediglich ein Plus von 2,4 Prozent erreicht wurde, ein leichtes Anziehen der Weltkonjunktur. Wachstumsimpulse kommen vor allem von den hochentwickelten Ländern, deren Wirtschaftsleistung 2017 um 1,9 Prozent steigen soll. Die Nachfrage aus hochentwickelten Ländern lässt das Wirtschaftswachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern um 4,1 Prozent steigen. Für die Eurozone erwartet die Weltbank ein Wachstum von 1,8 Prozent. Der Internationale Währungsfonds (IWF) kommt in seiner am 18. April 2017 veröffentlichten Studie „World Economic Outlook" zu einer ähnlichen Prognose und erwartet für das Jahr 2017 ein Wachstum der Weltwirtschaft in Höhe von 3,5 Prozent und eine Steigerung der Wirtschaftsleistung in der Eurozone in Höhe von 1,7 Prozent.
Auch im ersten Halbjahr 2017 wirkte sich der niedrige Ölpreis auf die weltwirtschaftliche Entwicklung aus. In den hochentwickelten Ländern begünstigte das günstige Öl die Konjunktur, während in erdölexportierenden Staaten rezessive Entwicklungen zu beobachten waren.
2.2 Textilkonjunktur in Deutschland und in den relevanten Absatzmärkten
Die Konjunktur in Deutschland war auch im ersten Halbjahr 2017 intakt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2017 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 0,6 Prozent höher als im vierten Quartal 2016. Die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2017 wurde von 43,7 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 638.000 Personen oder 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Konsumausgaben des Staates stiegen um 1,5 Prozent, die privaten um 1,6 Prozent und die Bauinvestitionen um 4,7 Prozent.
Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie konnte von der guten Konsumkonjunktur abermals nicht profitieren und hat nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode per Ende Mai 2017 lediglich ein Umsatzplus von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt. Die Textilindustrie wuchs um 0,9 Prozent, die Bekleidungsindustrie um 1,0 Prozent. Der Auftragseingang entwickelte sich mit einem Rückgang von 0,7 Prozent negativ, sodass eine weitere Eintrübung der Textilkonjunktur zu befürchten ist. Der Bekleidungseinzelhandel musste im Betrachtungszeitraum ein Umsatzminus von 0,3 Prozent hinnehmen, während der gesamte deutsche Einzelhandel um 3,6 Prozent wuchs. Der Boom im privaten Konsum ging damit an der Textilbranche vorbei.
Über den deutschen Heimtextilmarkt, ein für den Dierig-Konzern sehr bedeutsames Marktsegment, liegen keine zuverlässigen statistischen Angaben vor. Eigenen Marktbeobachtungen zufolge entwickelte sich im ersten Halbjahr 2017 der Umsatz mit Heimtextilien abermals rückläufig. Betroffen davon waren insbesondere höherwertige Qualitäten.
In Österreich, das in den vergangenen Jahren zu den wachstumsschwächsten Staaten der Eurozone gehörte, erwartet die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) für das Jahr 2017 ein wieder stärkeres Wirtschaftswachstum in Höhe von 2,4 Prozent und einen Anstieg der privaten Konsumausgaben um 1,4 Prozent. Auch auf dem Arbeitsmarkt sieht die WKO eine Belebung. Demnach wird die Arbeitslosenquote im Jahr 2017 nach Eurostat-Definition auf 5,7 Prozent sinken. Dies wäre ein Rückgang um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
In der Schweiz steht die Wirtschaft im Jahr 2017 vor einer zögerlichen Erholung. In den am 20. Juni 2017 veröffentlichten Konjunkturprognosen der Expertengruppe des Bundes wird ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,4 Prozent im Jahr 2017 erwartet. Während die Wirtschaft im ersten Quartal 2017 hinter den Erwartungen zurückblieb, wird aufgrund positiver Frühindikatoren eine merkliche Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Dabei sollen sowohl die Inlandsnachfrage als auch der Außenhandel zum Wachstum beitragen. Die Expertengruppe erwartet unverändert eine Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent im Jahr 2017.
In die Länder Frankreich, Italien, Spanien und Portugal exportiert die Dierig-Gruppe vorrangig Rohware. Die Länder Süd- und Westeuropas haben die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise nach wie vor nicht gänzlich überwunden. In Frankreich rechnet die OECD im Jahr 2017 mit einem Wachstum von 1,3 Prozent, in Italien mit einem Plus von 0,8 Prozent und in Portugal mit einer Zunahme der Wirtschaftsleistung in Höhe von 1,6 Prozent. Lediglich für Spanien wird mit einer Steigerungsrate von 2,4 Prozent eine stärkere Erholung der Wirtschaft erwartet.
Im Afrika südlich der Sahara wuchs die Wirtschaft im ersten Halbjahr 2017 verhältnismäßig gering. Auch in Westafrika, das für den Dierig-Konzern ein bedeutender Absatzmarkt für hochwertige Damaste ist, wurden nur geringe Wachstumsraten erzielt. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet die Weltbank laut ihrer Studie „Global Economic Prospects" im Afrika südlich der Sahara ein Wachstum von 2,6 Prozent. Für Nigeria als wichtige Volkswirtschaft der Region prognostiziert die Weltbank als Folge des niedrigen Ölpreises ein Wachstum von lediglich 1,2 Prozent. Gegenüber 2016 bedeutet dies aber eine Erholung. Im Vorjahr war die Wirtschaftsleistung Nigerias infolge des niedrigen Ölpreises um 1,6 Prozent zurückgegangen.
2.3 Immobilienkonjunktur in Deutschland und an den Konzernstandorten
Angesichts niedriger Zinsen und fehlender sicherer Anlagemöglichkeiten setzte die Immobilienkonjunktur in Deutschland im ersten Halbjahr 2017 die sehr gute Entwicklung der Vorjahre fort. Der von der Deutschen Hypothekenbank AG herausgegebene Immobilienkonjunktur-Index bewegte sich im ersten Halbjahr 2017 weiterhin auf Rekordniveau. Dies betrifft sämtliche vom Index erfasste Sparten (Wohnen, Handel, Büro, Logistik, Hotel). Spitzenreiter beim Immobilienklima blieb die Sparte Wohnen, wobei die anderen Sparten mit Ausnahme der Handelsimmobilien aufschließen konnten. Im ersten Halbjahr 2017 hielt auch der langfristige Trend zur Verstädterung an. Weil Unternehmen dort gut ausgebildete Arbeitskräfte vorfinden, konzentrieren sie ihre Standortpolitik vielfach auf ein städtisches Umfeld, was wiederum die Menschen in die Städte zieht. Von dieser Entwicklung profitiert vorrangig der Immobilienstandort Augsburg des Dierig-Konzerns. Im ersten Halbjahr 2017 war aber auch in Kempten eine Belebung der Immobiliennachfrage zu beobachten.
Auch war an den Immobilienstandorten des Dierig-Konzerns im ersten Halbjahr 2017 eine weitere Entkoppelung von Mieten und Kaufpreisen zu beobachten. Während die Mieten bei Neubauwohnungen kaum mehr weiter stiegen, ging der Preisanstieg bei Grundstücken und Immobilien weiter.
2.4 Währungsentwicklung
Für das internationale Geschäft im Textilsegment von Dierig ist die Entwicklung des US-Dollars zum Euro von großer Bedeutung, da viele Zahlungsströme beschaffungs- wie absatzseitig in US-Dollar getätigt werden. Während der Berichtsperiode gewann der Euro gegenüber dem US-Dollar konstant an Wert. Zu Jahresanfang 2017 kostete der Euro 1,04 US-Dollar, Ende Juni 2017 waren für einen Euro 1,14 US-Dollar zu bezahlen. Dies entspricht einem Anstieg von 9,6 Prozent. Dadurch vergünstigte sich für den Dierig-Konzern in der Berichtsperiode der Einkauf von Rohtextilien im Dollarraum, während sich die Wertschöpfung im Euroraum währungsbedingt verteuerte. Damit sind im Dollarraum beschaffte Lagerbestände und Devisenbestände aus geplanten, aber nicht realisierten Geschäften abzuwerten. Angesichts der geringen Kursausschläge spielte die Währungsentwicklung im Geschäft mit der Schweiz im ersten Halbjahr 2017 eine eher untergeordnete Rolle.
2.5 Entwicklung des Baumwollpreises
Die Baumwollpreisnotierungen beziehen sich auf Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge), auf die rund 90 Prozent der Weltproduktion entfallen. Zur Produktion von Bettwäsche ziehen die Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns Rohware aus langstapeliger Baumwolle heran, die deutlich teurer als die Baumwolle in Standardqualität ist. Dennoch gibt der Standardpreis in der Regel die Preisentwicklung bei der langstapeligen Baumwolle vor.
Zu Jahresbeginn 2017 kostete ein amerikanisches Pfund Baumwolle (454 Gramm) in Standardqualität rund 73 US-Cent. Mitte Mai 2017 erreichte der Baumwollpreis bei 85 US-Cent seinen bisherigen Jahreshöchststand, um Ende Juni 2017 auf einen Preis von unter 70 US-Cent zurückzufallen. Hieraus ergaben sich innerhalb von sechs Wochen Preisschwankungen von über 20 Prozent. Nach Möglichkeit kaufen die Textilgesellschaften des Dierig-Konzerns Rohware im Rahmen langfristiger Kontrakte ein. Gleichwohl wirkten sich diese starken Schwankungen auf die Margen aus.
2.6 Zinsentwicklung
Infolge der europäischen Staatsschuldenkrise wurden die Märkte mit Liquidität geflutet. Die Zinsen verharrten im Jahr 2017 weiterhin auf einem Rekordtiefststand, wenngleich ein Anstieg erwartet wird. Der niedrige Zins begünstigte die Finanzierung von Vorhaben im Immobiliensegment. Der für die Bildung von Pensionsrückstellungen relevante Zinssatz stieg leicht, weshalb der Dierig-Konzern Pensionsrückstellungen auflösen konnte.
3.1 Gesamtaussage des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns
Der Dierig-Konzern erwirtschaftete - im für den Textilsektor teilweise schwierigen Umfeld - im ersten Halbjahr 2017 einen konsolidierten Umsatz von 33,2 Millionen Euro und blieb damit um 2,9 Prozent unter dem im Vorjahreszeitraum erwirtschafteten Umsatz in Höhe von 34,2 Millionen Euro. Dabei wurde der Umsatzplan leicht übertroffen. Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf das geplante Zurückfahren der Damast-Exporte nach Westafrika zurückzuführen. Diese Maßnahme wurde 2016 eingeleitet, um Exportrisiken zu minimieren. In Summe entwickelten sich die textilen Umsätze zufriedenstellend. Die Immobiliensparte erzielte aufgrund der großangelegten Investitionen der beiden Vorjahre einen Umsatzsprung.
Bereinigt um die Gewinne aus Grundstücksverkäufen erreichte der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2017 ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit von 2,2 Millionen Euro (i.Vj. € 2,3 Mio.) und konnte damit ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums erreichen.
Trotz der rückläufigen Umsatzentwicklung war das erste Halbjahr 2017 für den Dierig-Konzern also erfolgreich.
3.2 Geschäftsverlauf
Der Textilbereich erlöste einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 28,3 Millionen Euro (i.Vj. € 30,1 Mio.) und blieb damit - wie im Prognosebericht des Konzernlageberichts 2016 angekündigt um 6,0 Prozent unter dem Umsatz des Vorjahreszeitraums. Der Rückgang ist hauptsächlich auf die bewusst zurückgefahrenen Damast-Exporte nach Westafrika zurückzuführen. Im Inland sank der Umsatz leicht.
Die Immobiliensparte machte im ersten Halbjahr 2017 dank der großangelegten Investitionen der vergangenen beiden Jahre und eines stark vergrößerten Flächenangebotes einen Umsatzsprung. Aus Vermietung und Verpachtung erlöste der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2017 Umsätze in Höhe von 4,9 Millionen Euro (i.Vj. € 4,2 Mio.). Dies entspricht einem Wachstum von 16,7 Prozent. Im Berichtszeitraum wurden kleinere Baumaßnahmen durchgeführt, die sämtlich nach Plan verliefen.
| Umsatzentwicklung im Dierig-Konzern | Erstes Halbjahr 2017 | Erstes Halbjahr 2016 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Textil | 28,3 | 30,1 | -6,0% |
| Immobilien | 4,9 | 4,2 | 16,7% |
| Gesamt | 33,2 | 34,2 | -2,9% |
Angaben in Millionen Euro
3.2.1 Geschäftsverlauf im Textilbereich
Wahljahre gelten in der Textilbranche als keine guten Konsumjahre. Diese Faustregel bestätigte sich auch im ersten Halbjahr 2017. Vor der Bundestagswahl erhielt der Textilkonsum in Deutschland einen Dämpfer. Eine mögliche Ursache dafür ist, dass die Oppositionsparteien und insbesondere die Protestparteien im Wahlkampf dazu neigen, die wirtschaftliche und politische Lage im Land negativ darzustellen. Viele Verbraucher reagieren darauf intuitiv mit Kaufzurückhaltung, vor allem bei leicht aufschiebbaren Anschaffungen, die als luxuriös wahrgenommen werden.
Die schlechte Textilkonjunktur spiegelt sich auch in einem verringerten textilen Inlandsumsatz des Dierig-Konzerns wider. In Deutschland erwirtschafteten die textilen Gesellschaften einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 15,8 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Umsatz von 16,5 Millionen Euro ein Umsatzminus von 4,2 Prozent darstellt. Im Ausland erzielten die textilen Gesellschaften einen Halbjahresumsatz in Höhe von 12,5 Millionen Euro. Im Vergleich mit dem Umsatz des Vorjahreszeitraums in Höhe von 13,6 Millionen Euro bedeutet dies einen Rückgang in Höhe von 8,1 Prozent. Die textile Exportquote belief sich im ersten Halbjahr 2017 auf 44,2 Prozent (i.Vj. 45,2 Prozent).
Das Bettwäschegeschäft des Dierig-Konzerns war leicht rückläufig. Insbesondere die Kaufzurückhaltung der Konsumenten in Deutschland war zu spüren. Dort, wie auch in Österreich und in der Schweiz, waren innerhalb der Preis- und Qualitätssegmente deutliche Verschiebungen der Nachfrage zu beobachten: Einfachere und günstigere Qualitäten wurden stärker nachgefragt, während die Nachfrage nach Ware in höheren Preislagen spürbar zurückging.
In Deutschland verlor die hochwertige Marke fleuresse an Umsatz, wobei dies nur zum Teil auf die geänderten Konsumgewohnheiten der Endverbraucher zurückzuführen war. Eine Ursache des Umsatzrückgangs lag an den veränderten Geschäftsmodellen im Online-Handel. 2017 verschlechterten große Online-Händler die Konditionen für sogenannte Vendoren wie fleuresse, die ihre Ware direkt an die Plattform verkaufen. Hintergrund ist die Absicht der Online-Händler, das Geschäft zunehmend auf vom Verkäufer anzumietende Shops auf ihrer Plattform, den sogenannten Marktplatz, zu verlagern. Der Vorteil für die Online-Händler liegt darin, dass sie das Risiko auf den Verkäufer der Ware abwälzen. Dieser ist auch für das Handling der Kleinbestellungen und für die Logistik verantwortlich. Auch stehen die Marktplatzteilnehmer unter einem hohen Wettbewerbsdruck, der von anderen Marktplatzteilnehmern und vom Online-Händler selbst mit der Ware der Vendoren ausgeht. Angesichts der deutlich verschlechterten Konditionen für Vendoren fuhr die Marke fleuresse daher den Umsatz mit großen Online-Handelsplattformen zurück und wird sich im Online-Geschäft zukünftig neu positionieren.
Dem Trend zu günstigeren Qualitäten folgend, entwickelten sich die Geschäfte der Marke Kaeppel im mittleren Preissegment in Deutschland sehr erfreulich. Kaeppel übertraf die Vorgaben aus dem sehr guten ersten Halbjahr 2016 und lag 2017 bei Umsatz und Ertrag auch über den Planzahlen. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass sich die Bettwäsche-Direktimporte der Handelshäuser, mit denen Kaeppel im direkten Wettbewerb steht, durch den schwachen Dollar verbilligten, während bei der Bettwäsche von Kaeppel der größte Teil der Wertschöpfung im Euroraum stattfindet. Der große Erfolg der Marke Kaeppel liegt in der Kollektion und der Lieferfähigkeit begründet.
Der Bettwäscheumsatz der Schweizer Landesgesellschaft war im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht rückläufig. Nach wie vor nutzten die Schweizer Konsumenten die Stärke des Schweizer Frankens, um ihren Bedarf an Heimtextilien im nahen EU-Ausland zu decken, wenngleich sich im Zuge der Neubewertung des Dollars die Schere wieder schließt. Der inländische Einzelhandel versuchte, die Konsumenten über Rabattschlachten zum Einkauf zu bewegen und gab den Preisdruck an seine Lieferanten weiter. Trotz des leicht rückläufigen Umsatzes fasste die Schweizer Landesgesellschaft nach der 2016 abgeschlossenen Restrukturierung im ersten Halbjahr 2017 wieder Tritt und konnte den Auftragseingang steigern.
Im österreichischen Markt ist der Dierig-Konzern mit der Marke fleuresse unangefochtener Marktführer bei Markenbettwäsche. Die österreichische Landesgesellschaft profitierte im ersten Halbjahr 2017 von der sich belebenden Konsumkonjunktur im Inland, sah sich aber auch mit einer sich verschärfenden Wettbewerbssituation und dem Trend zu günstigeren Qualitäten konfrontiert. In Summe schloss die Gesellschaft über Plan und Vorjahr ab.
Die Christian Dierig GmbH hatte im Jahr 2016 beim Export hochwertiger Damaste nach Westafrika aufgrund des Zusammenbruchs der Konsumkonjunktur in Nigeria starke Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Im ersten Halbjahr 2017 verzichtete die Gesellschaft Christian Dierig GmbH auf den Abschluss riskanter Neugeschäfte. Wie geplant konnte die Gesellschaft ihre Geschäfte auf niedrigem Niveau stabilisieren. Auch konnten Forderungen abgebaut und somit Geschäftsrisiken verringert werden. Die Handelsgeschäfte der Christian Dierig GmbH mit technischen Textilien verliefen wie geplant. Beim Verkauf von Basisgeweben für die Schleifscheibenproduktion wurden stabile Umsätze erzielt. Ein weiteres Wachstum dieser Sparte ist aufgrund der geringen Größe des Absatzmarktes kaum zu erreichen. Im Handel mit technischen Textilien für die Filtration konnte die Christian Dierig GmbH im ersten Halbjahr 2017 neue Kunden gewinnen und leicht steigende Umsätze erzielen, blieb aber hinter den Planungen zurück.
Die im Rohgewebehandel und im Handel mit Objekttextilien tätige Tochtergesellschaft BIMATEX konnte im ersten Halbjahr 2017 in beiden Sparten ihre Ziele erreichen. Im Kerngeschäftsfeld, dem Vertrieb von Rohgeweben an die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich, erzielte BIMATEX zufriedenstellende Umsätze und konnte erstmals auch wieder länger laufende Aufträge hereinnehmen. Im Objektgeschäft mit Hotel- und Krankenhauswäsche im deutschsprachigen Raum, das 2016 unter einem Verfall der Margen gelitten hatte, kam die geplante Neuausrichtung der Sortiments- und Kundenstruktur und des Vertriebs voran.
3.2.2 Geschäftsverlauf im Immobilienbereich
Der Immobilienbereich erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2017 einen Umsatz in Höhe von 4,9 Millionen Euro (i.Vj. € 4,2 Mio.) und erzielte damit eine Umsatzsteigerung von 16,7 Prozent. Das Wachstum resultiert aus dem vergrößerten Flächenbestand - insbesondere die neuen Mietflächen der Erweiterungsbauten für den Automobilzulieferer Faurecia am Standort Porschestraße Gersthofen wurden erstmals umsatzrelevant - und einer verdichteten Vermietung. Der Standort Gewerbepark Kottern in Kempten nähert sich durch die Neu- und Nachvermietung kleinerer Flächen wieder einer vollständigen Vermietung an.
Ein großer Teil der Mietverträge sieht an die allgemeine Preisentwicklung und die Entwicklung der Vergleichsmieten gekoppelte Mietanpassungen vor. Mieterhöhungen konnten im Berichtszeitraum realisiert werden, spielten jedoch eine untergeordnete Rolle. Im ersten Halbjahr 2017 entfielen 14,8 Prozent des Konzernumsatzes auf den Immobilienbereich (i.Vj. 12,3 Prozent).
Im laufenden Geschäftsjahr beschäftigte sich die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns nach den intensiven Bautätigkeiten in den Vorjahren mit kleineren Bauvorhaben. Im Schlachthof Quartier wurde eine Etage im ehemaligen Kühlhaus umgebaut. Die repräsentativen Büroflächen konnten dem Mieter R+V Versicherungen termingerecht übergeben werden. Ebenfalls im Schlachthof Quartier wurde im ersten Halbjahr 2017 eine 4.000 Quadratmeter große Randfläche an ein benachbartes Unternehmen verkauft. Der Verkaufserlös wurde umgehend in Baumaßnahmen reinvestiert. Am Standort Augsburg-Mühlbach begann 2017 der Umbau größerer Flächen für den langjährigen Mieter Sportkreisel. Eine Teilfläche wurde bereits im ersten Halbjahr 2017 fertiggestellt und übergeben, der größte Teil der Flächen befindet sich noch im Umbau, der im laufenden Betrieb des Sportstudios erfolgt. Der Sportkreisel ist seit 15 Jahren Mieter auf dem Gelände. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen wurde ein langfristiger Mietvertrag geschlossen. Verbunden mit dem Umbau ist die Schaffung neuer Parkplätze. Dafür wurde ein Nebengebäude abgebrochen. Durch den Abriss bietet sich die Möglichkeit, den repräsentativen Charakter der denkmalgeschützten Fassade wiederherzustellen und das Gebäudeensemble dadurch in Gänze aufzuwerten.
Ein Schwerpunkt der Tätigkeiten im Immobiliengeschäft lag im ersten Halbjahr 2017 in der Entwicklung neuer Konzepte für verschiedene Standorte. Dazu zählt der Plan, im Augsburger SchlachthofQuartier an der Proviantbachstraße ein Bürogebäude mit rund 1.500 Quadratmetern Mietfläche zu errichten. Derzeit ist das Grundstück zum einen Teil mit einem Flachbau bebaut und wird zum anderen Teil als Parkplatz genutzt. In dem Neubau sollen Bürolofts unterschiedlicher Größe untergebracht werden. Angesichts der hohen Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen in Augsburg ist mit einer raschen Vermarktung zu rechnen. Geplant ist, den Bauantrag im dritten Quartal 2017 einzureichen.
Ebenfalls fortgeschritten sind die Konzepte zur beabsichtigten Umwandlung von Gewerbeflächen am Standort Augsburg-Mühlbach zu Wohnbaugrundstücken. Wie im Konzernlagebericht 2016 dargestellt, beschäftigt sich die Immobiliensparte bisher mit der Entwicklung und Vermietung von Gewerbeflächen. Gaben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor, wurden diese Grundstücke in der Vergangenheit bis zur Baureife entwickelt und anschließend verkauft. Um von der guten Wohnbaukonjunktur in Augsburg zu partizipieren, wurde im Jahr 2015 die Immobilienstrategie des Dierig-Konzerns angepasst. Damit sind zukünftig auch der Bau sowie die Vermietung von Wohnungen im eigenen Bestand von der Immobilienstrategie abgedeckt. 2016 wurde ein aktualisierter Bebauungsplan für den Standort Augsburg-Mühlbach aufgestellt und mit der Stadt Augsburg diskutiert. Im ersten Halbjahr 2017 fand die Abstimmung des Bebauungsplanes und eines städtebaulichen Vertrags mit der Stadt Augsburg statt. Beabsichtigt wird, bis Jahresende Baurecht zu schaffen. Damit können auf 20.000 Quadratmetern Grundfläche rund 200 Wohnungen mit insgesamt 15.000 Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Auch wenn das Baurecht noch im Jahr 2017 geschaffen wird, geht der Dierig-Konzern bei diesem Vorhaben von einem längeren Realisierungszeitraum aus.
Ebenfalls wurden im ersten Halbjahr 2017 Nutzungen für die Freiflächen am Standort Porschestraße Gersthofen konzipiert. Wie in den Konzernlageberichten der Jahre 2015 und 2016 berichtet, hatte der Dierig-Konzern im Zuge der Standorterweiterung des Automobilzulieferers Faurecia im Jahr 2015 rund 55.000 Quadratmeter Gewerbegrundstücke erworben. Nur ein Teil davon wurde für die 2016 abgeschlossene Standorterweiterung genutzt. Für die Restflächen in einer Größenordnung von 45.000 Quadratmetern besteht rege Nachfrage. Die weitere Entwicklung des Standortes wird in enger Abstimmung mit dem Mieter Faurecia betrieben und eine nachhaltige Vermarktung wird angestrebt.
3.2.3 Prognose-Ist-Vergleich
Der Dierig-Konzern setzt sich neben finanziellen Zielen weitere Ziele in der Unternehmensentwicklung und detaillierte Projektziele. Die im Konzernlagebericht 2016 dargestellte Prognose konnten die operativ tätigen Tochtergesellschaften im ersten Halbjahr 2017 weitestgehend erreichen und teilweise auch die Planzahlen übertreffen. Dies gilt insbesondere für die Immobiliensparte. Lediglich das Online-Geschäft der Marke fleuresse und das Bettwäschegeschäft in der Schweiz blieben unter den Erwartungen. Ein besonderer Erfolg war, dass die Damast-Exporte nach Westafrika wie angestrebt auf niedrigem Niveau stabilisiert und auch die Risiken verkleinert werden konnten.
In den Tochtergesellschaften und Sparten, in denen die Prognoseziele aufgrund äußerer Faktoren nicht erreicht werden konnten, wurden Alternativvorgaben definiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um diese zu erreichen. In Summe erreichte der Dierig-Konzern trotz vereinzelter Abweichungen die geplant stabile Geschäftsentwicklung und erzielte ein erfreuliches Halbjahresergebnis.
3.3 Lage
3.3.1 Ertragslage
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2017 auf 2,5 Millionen Euro (i.Vj. € 6,0 Mio.). Dabei wurde das Periodenergebnis nur unwesentlich durch Anlagenverkaufsgewinne beeinflusst: Im ersten Halbjahr 2017 wurden Erträge aus Grundstücksverkäufen von 0,3 Millionen Euro (i.Vj. € 3,7 Mio.) vor Steuern erzielt. Bereinigt um die Gewinne aus Grundstücksverkäufen erreichte der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2017 ein Ergebnis von 2,2 Millionen Euro (i.Vj. € 2,3 Mio.) und erzielte damit ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Erlöse aus Grundstücksverkäufen werden im Dierig-Konzern umgehend in neue Immobilienprojekte reinvestiert.
Der Materialaufwand bezifferte sich zum 30. Juni 2017 auf 19,1 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 22,2 Millionen Euro eine Verminderung um 3,1 Millionen Euro bedeutet. Ursächlich dafür waren der Umsatzrückgang im Textilbereich und der Abbau der Lagerbestände. Der wertmäßige Lagerbestand zum 30. Juni 2017 sank im Vergleich zum 31. Dezember 2016 um 2,7 Millionen Euro.
Der Personalaufwand stieg im ersten Halbjahr 2017 aufgrund von Lohn- und Gehaltserhöhungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht an. Die Abschreibungen nahmen infolge der früheren Investitionen in die Investment Properties leicht zu. Eine Ergebnisverbesserung erzielte der Dierig-Konzern durch die Verringerung seiner sonstigen betrieblichen Aufwendungen.
Im ersten Halbjahr 2017 erzielte der Dierig-Konzern ein Finanzergebnis in Höhe von -0,5 Millionen Euro (i.Vj. € -0,8 Mio.). Die Verbesserung resultierte im Wesentlichen aus der Rückzahlung von Zinsen auf Steuern durch den Schweizer Staat.
In Summe erzielte der Dierig-Konzern ein Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 2,0 Millionen Euro (i.Vj. € 5,2 Mio.). Das Nachsteuerergebnis bezifferte sich auf 1,4 Millionen Euro (i.Vj. € 3,9 Mio.).
Das rechnerische Ergebnis je Aktie lag im ersten Halbjahr 2017 bei 0,35 Euro (i.Vj. unter Berücksichtigung der hohen Immobilienverkaufsgewinne € 0,95).
3.3.2 Finanzlage
Der Dierig-Konzern erzielte im ersten Halbjahr 2017 einen Mittelzufluss aus dem Ergebnis in Höhe von 2,7 Millionen Euro (i.Vj. € 5,6 Mio. bedingt durch Anlagenverkaufsgewinne).
| 30.06.2017 | 30.06.2016 | |
|---|---|---|
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 2,7 | 5,6 |
| Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 6,7 | 3,4 |
| Cash Flow aus Investitionstätigkeit | -0,4 | -5,1 |
| Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | -0,5 | 4,0 |
Angaben in Millionen Euro
Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zeigte sich verbessert. Ursächlich hierfür waren einerseits Veränderungen bei den Vorräten, den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie bei anderen Aktiva und andererseits Veränderungen bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva.
Beim Cash Flow aus der Investitionstätigkeit standen Erlöse aus Grundstücksverkäufen und weiteren Veräußerungen von Sachanlagen in Höhe von 0,4 Millionen Euro (i.Vj. € 4,7 Mio.) Auszahlungen für Investitionen in Höhe von 0,8 Millionen Euro (i.Vj. € 9,8 Mio.) gegenüber.
Im Vorjahr war der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit geprägt durch die Aufnahme von Krediten für die Investitionen in der Porschestraße.
3.3.3. Vermögenslage
Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns
| 30.06.2017 | 31.12.2016 | |||
|---|---|---|---|---|
| In Millionen € | In Relation zur Bilanzsumme | In Millionen € | In Relation zur Bilanzsumme | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 11,7 | 9,5% | 14,0 | 11,4% |
| Vorräte | 17,8 | 14,5% | 20,5 | 16,7% |
| Sachanlagen | 1,8 | 1,5% | 1,9 | 1,5% |
| Investment Properties | 79,1 | 64,3% | 79,7 | 65,0% |
| Summe der langfristigen Vermögenswerte | 81,8 | 66,5% | 82,3 | 67,1% |
| Summe der kurzfristigen Vermögenswerte | 41,2 | 33,5% | 40,4 | 32,9% |
Im ersten Halbjahr 2017 gelang es dem Dierig-Konzern, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte von 14,0 Millionen Euro auf 11,7 Millionen Euro zurückzuführen. Dies ist einerseits dem gesunkenen Textilumsatz geschuldet, andererseits gelang es, Forderungen aus dem Damast-Export nach Westafrika abzubauen.
Durch den Abbau der Lagerbestände und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im ersten Halbjahr 2017 die liquiden Mittel im Dierig-Konzern von 5,7 Millionen Euro auf 11,5 Millionen Euro gestiegen. Da die Projektfinanzierung der Immobilien auf langfristig angelegten Annuitätendarlehen beruht, ist eine kurzfristige Rückführung der Finanzverbindlichkeiten ohne Zusatzkosten nicht möglich.
Das Eigenkapital im Dierig-Konzern stieg im ersten Halbjahr 2017 um 0,9 Millionen Euro auf 34,1 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote stieg von 27,0 Prozent auf 27,7 Prozent.
Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||
|---|---|---|---|---|
| In Millionen € | Relation zur Bilanzsumme | In Millionen € | In Relation zur Bilanzsumme | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 34,1 | 27,7% | 33,2 | 27,0% |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 39,0 | 31,7% | 39,2 | 32,0% |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 6,4 | 5,2% | 6,2 | 5,0% |
| Bilanzsumme | 123,0 | 122,7 |
Der Dierig-Konzern zeigte sich auch im ersten Halbjahr 2017 gut finanziert. Eventuell erforderliche Fremdmittel können bei den Hausbanken beschafft werden. Die eingeräumten Kreditlinien sind ausreichend zur Finanzierung der laufenden Geschäfte und des weiteren Wachstums. Dabei weist der von den Hausbanken zur Verfügung gestellte Kreditrahmen Reserven zum tatsächlichen Finanzierungsbedarf auf. Die Finanzierungsstrategie des Dierig-Konzerns hat zum Ziel, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der einzelnen Tochtergesellschaften bei gleichzeitiger Optimierung der Kapitalkosten sicherzustellen. Zur Optimierung der Zahlungsströme und Bankkonditionen verfügt der Dierig-Konzern über ein zentrales Cash-Management. Die notwendigen Finanzmittel werden über die Zwischenholding Dierig Textilwerke GmbH bereitgestellt und mit den Kreditinstituten verhandelt.
3.4 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Am Ende des ersten Halbjahres 2017 beschäftigte die Dierig-Gruppe 196 Mitarbeiter (146 Angestellte und 50 gewerbliche Mitarbeiter). Ende 2016 waren 197 Mitarbeiter beschäftigt gewesen.
Bei weiteren nichtfinanziellen Leistungsindikatoren (Umweltauswirkungen, Standorte und Corporate Responsibility, Sozialstandards bei der Textilherstellung) ergaben sich im ersten Halbjahr 2017 keine oder nur unwesentliche Veränderungen gegenüber der Darstellung im Konzernlagebericht 2016 (vgl. Geschäftsbericht 2016, 5. 48 - 49). Daher verweisen wir auf die dortige Darstellung.
Nach Ende des Berichtszeitraums haben sich bis Redaktionsschluss des Halbjahresfinanzberichts keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.
In diesem Prognosebericht bezieht sich der Dierig-Konzern auf das restliche Geschäftsjahr 2017.
Der Dierig-Konzern agiert im Textilbereich mit seinen verschiedenen Sparten in einem sehr uneinheitlichen Marktumfeld. Hinzu kommt, dass im Bettwäschegeschäft der Erfolg der Herbst- und Winterkollektionen stark witterungsabhängig ist. Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs bestätigt der Vorstand der Dierig Holding AG die im Konzernlagebericht 2016 aufgestellte Umsatzprognose mit einem möglichen Rückgang des Textilumsatzes in einer Größenordnung zwischen fünf und zehn Prozent. Hauptsächlich geht dieser Umsatzrückgang auf die aus Gründen der Risikominimierung bewusst zurückgefahrenen Exportgeschäfte in Westafrika zurück.
Der Auftragsbestand im Textilsektor der Dierig-Gruppe bezifferte sich zum 30. Juni 2017 auf 23,5 Millionen Euro (zum 30. Juni 2016: 29,6 Millionen Euro). Die Reduzierung resultiert aus der Anpassung des Auftragsbestandes im Afrikageschäft an die geänderten Marktbedingungen. Durch die zunehmende Kurzfristigkeit der Orders und durch eine hohe Stornierungsquote verliert der Auftragsbestand als Frühindikator zunehmend an Bedeutung.
Im Immobilienbereich rechnet der Dierig-Konzern für 2017 mit einer weiteren Steigerung der Mietumsätze sowie des Segmentergebnisses. Ein Grund dafür ist, dass 2016 große neue Mietflächen den Nutzern übergeben wurden, die Einnahmen werden 2017 komplett umsatzrelevant. Der hohe Vermietungsgrad der Bestandsimmobilien ist teilweise durch langfristige Mietverträge gesichert. Für den Fall einer Mieterinsolvenz bestehen Mietbürgschaften, die zumindest für eine Übergangszeit den Mietausfall kompensieren. Durch die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit 160.000 Quadratmetern Mietflächen unterschiedlicher Nutzungsarten und Preiskategorien und 260 Mietern ist das Vermietungsgeschäft stabil.
Durch das Weihnachtsgeschäft ist das zweite Halbjahr der Bettwäschegesellschaften in der Regel das ertragsstärkere. Bei den textilen Handelsgeschäften in Europa wird ein positiver operativer Ertrag erwartet, im Damast-Export nach Westafrika gelang es, die Risiken zu verringern.
Trotz des zu erwartenden Rückgangs des Konzernumsatzes geht der Dierig-Konzern für 2017 von einem sich weiterhin leicht positiv entwickelnden operativen Ertrag aus. Damit bestätigt der Vorstand auch seine Ertragsprognose aus dem Konzernlagebericht 2016. Erfolgsfaktoren des Dierig-Konzerns sind seine gute Kapitalausstattung, Kompetenzen in den Bereichen Textil und Immobilien und die etablierten Kundenbeziehungen. Um ihre Ertragskraft zu halten, werden die Gesellschaften der Dierig-Gruppe wie in der Vergangenheit auf risikoreiche Projekte und auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen verzichten.
Der niedrigere Textilumsatz wird 2017 auch die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Lagerbestände beeinflussen. Gleichwohl werden die textilen Handelsgesellschaften auch weiterhin temporäre Preisschwankungen und Währungseffekte ausnutzen, um sich zu einem frühzeitigen Zeitpunkt mit kostengünstiger Ware einzudecken, sofern die zu erwartenden Ergebniseffekte größer sind als die Kosten für die Lagerhaltung und die Kapitalbindung.
Durch Umbaumaßnahmen am Bestand, eventuelle Zukäufe und Neubauten insbesondere auf den Restflächen am Standort Gersthofen sowie das angestrebte Engagement im Wohnungsbau wird sich das Anlagevermögen des Konzerns in den kommenden Jahren vergrößern. Durch Neuinvestitionen werden die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten steigen und können sich leicht zu Lasten der Eigenkapitalquote auswirken. Der Zuwachs des Anlagevermögens wird dabei jedoch höher sein als der Anstieg der Verschuldung. Grundsätzliches Ziel des Dierig-Konzerns ist, das Eigenkapital zu stärken.
Wie in der Vergangenheit ist die Planungsgrundlage konservativ und fußt auf einer realistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, wobei genügend Spielräume bestehen, um Geschäftschancen zu nutzen. Sollten negative Abweichungen vom Plan auftreten, werden diese aufgrund des Risikomanagement-Systems sichtbar, sodass rasch Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Bestandsgefährdende Risiken sind für die Dierig-Gruppe nicht erkennbar.
Der Prognosebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die teilweise auf Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht dafür garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.
| Gesellschaft | Ziel |
|---|---|
| Dierig-Konzern | Bestandssicherung, langfristige Steigerung der operativen Erträge in den Bereichen Textil und Immobilien |
| Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden Textilumsatz | |
| Anpassung der Forderungen an den zu erwartenden Textilumsatz | |
| Anpassung der Lagerbestände an den zu erwartenden Textilumsatz | |
| Stärkung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen | |
| Immobiliensparte | Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen am Standort Porschestraße in Gersthofen in Abhängigkeit von den Anforderungen des Bestandsmieters Faurecia |
| Schaffung von Baurecht für Wohnbau am Standort Augsburg-Mühlbach | |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten | |
| fleuresse GmbH | Festigung der Marktposition |
| Neuausrichtung des Online-Geschäfts mit dem Ziel, die Margen und Konditionen wieder zu verbessern. Ausbau der Umsätze durch neue Partner, sofern wirtschaftlich interessant | |
| Adam Kaeppel GmbH | Festigung der Marktposition |
| Steigerung der Online-Umsätze durch Partner, sofern wirtschaftlich interessant | |
| Christian Dierig GmbH, Österreich | Steigerung der Inlandsumsätze |
| Steigerung der Exportaktivitäten in den CEE-Staaten | |
| Dierig AG, Schweiz | Stabilisierung der Kundenbeziehungen nach erfolgter Restrukturierung, Stabilisierung der Umsätze |
| BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH | Stabilisierung der Umsätze in Frankreich und Südeuropa |
| Neuausrichtung der Sortiments- und Kundenstruktur sowie der Vertriebsstruktur im Objektgeschäft | |
| Christian Dierig GmbH | An die Sicherheitslage und die hohen Risiken angepasste Entwicklung der Exportgeschäfte |
| Umsatzsteigerung im Bereich technischer Textilien für die Filtration, Stabilisierung der Umsätze bei technischen Basisgeweben für die Schleifmittelproduktion |
6.1 Chancenbericht
Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird von einer Reihe externer Größen beeinflusst, die zahlreiche Chancen eröffnen. Bei der Bewertung der Geschäftschancen ergaben sich im ersten Halbjahr 2017 nur unwesentliche Veränderungen. Daher verweisen wir auf die im Konzernlagebericht 2016 (vgl. Geschäftsbericht 2016, S. 52) getroffenen Aussagen. Über die Nutzung aktueller Geschäftschancen berichten wir im Wirtschaftsbericht, über konkrete Ziele im Prognosebericht.
6.2 Risikobericht
Infolge der Summe der risikomindernden Maßnahmen und Systeme sieht der Vorstand im gesamten Umfeld der Aktivitäten weder bestandsgefährdende Risiken noch Risiken für die künftige Entwicklung des Konzerns (KonTraG).
Im Berichtszeitraum haben sich die Risiken im geschäftlichen Umfeld der Dierig-Gruppe gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert. Daher verweisen wir auf die Darstellung der Risikofelder im Konzernlagebericht 2016 (vgl. Geschäftsbericht 2016, S. 52-55).
Die im Konzernlagebericht 2016 dargestellten übernahmerechtlichen Angaben nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB sowie der erläuternde Bericht haben nach wie vor und unverändert Gültigkeit. Daher verweisen wir auf die Darstellung im Konzernlagebericht 2016 (vgl. Geschäftsbericht 2016, S. 57-58).
Augsburg, den 18. August 2017
**
Dierig Holding AG
Der Vorstand
Christian Dierig
Bernhard Schad
**
AKTIVA
| 30.06.2017 € |
31.12.2016 € |
|
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| I. Immaterielle Vermögenswerte | 204.209 | 154.734 |
| II. Sachanlagen | 1.838.306 | 1.861.296 |
| III. Investment Properties | 79.099.872 | 79.724.623 |
| IV. Finanzanlagen | 344.425 | 319.628 |
| V. Sonstige langfristige Vermögenswerte | 266.344 | 266.344 |
| Summe langfristiger Vermögenswerte | 81.753.156 | 82.326.625 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| I. Vorräte | 17.818.960 | 20.482.165 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 11.678.295 | 13.957.412 |
| III. Steuerforderungen | 266.590 | 266.519 |
| IV. Flüssige Mittel | 11.485.538 | 5.691.823 |
| Summe kurzfristiger Vermögenswerte | 41.249.383 | 40.397.919 |
| 123.002.539 | 122.724.544 | |
| PASSIVA | ||
| 30.06.2017 € |
31.12.2016 € |
|
| EIGENKAPITAL | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 11.000.000 | 11.000.000 |
| Eigene Anteile | -253.786 | -253.786 |
| II. Gewinnrücklagen | 20.355.081 | 18.484.328 |
| III. Andere Rücklagen | 1.326.659 | 1.050.472 |
| IV. Minderheitenkapital | 208.587 | 212.886 |
| V. Konzerngewinn | 1.438.624 | 2.691.373 |
| Summe Eigenkapital | 34.075.165 | 33.185.273 |
| Langfristige Schulden | ||
| 1. Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 39.007.477 | 39.221.489 |
| 2. Pensionsrückstellungen | 16.418.240 | 17.189.067 |
| 3. Sonstige langfristige Schulden | 461.530 | 318.142 |
| 4. Latente Steuern | 7.544.975 | 7.313.657 |
| Summe langfristige Schulden | 63.432.222 | 64.042.355 |
| Kurzfristige Schulden | ||
| 1. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 6.367.020 | 6.153.237 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.872.970 | 3.626.019 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 10.898.844 | 10.557.481 |
| 4. Kurzfristige Rückstellungen | 2.328.441 | 3.320.753 |
| 5. Sonstige kurzfristige Schulden | 2.027.877 | 1.839.426 |
| Summe kurzfristige Schulden | 25.495.152 | 25.496.916 |
| 123.002.539 | 122.724.544 |
| 01.01.-30.06.2017 € |
01.01.-30.06.2016 € |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 33.212.930 | 34.242.142 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -1.470.992 | 686.485 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 730.285 | 4.007.737 |
| Materialaufwand | 19.062.824 | 22.161.193 |
| Personalaufwand | 5.349.965 | 5.183.236 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties | 1.282.043 | 1.073.997 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 4.284.275 | 4.536.448 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 2.493.116 | 5.981.490 |
| Finanzergebnis | -486.349 | -798.133 |
| Ergebnis vor Ertragssteuern | 2.006.767 | 5.183.357 |
| Ertragsteuern | 563.842 | 1.287.176 |
| Konzernperiodenergebnis | 1.442.925 | 3.896.181 |
| davon entfallen auf die Aktionäre des Mutterunternehmens | 1.438.625 | 3.891.881 |
| davon entfallen auf nicht beherrschte Anteile1) | 4.300 | 4.300 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert = unverwässert) in Euro | 0,35 | 0,95 |
1) 6% Anteil an der Prinz GmbH
| 01.01.-30.06.2017 € |
01.01.-30.06.2016 € |
|
|---|---|---|
| Konzernperiodenergebnis | 1.442.925 | 3.896.181 |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | ||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 19 | 638.000 | -1.500.000 |
| Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 19 | -205.947 | 484.200 |
| Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis | 12.664 | -26.959 |
| Latente Steuern auf Anteile nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis | -2.003 | 4.265 |
| Veränderung der latenten Steuern der Vorjahre aufgrund Steuersatzänderungen (Gewerbesteuer) | 60.126 | |
| Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | ||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten | -212.980 | -92.213 |
| Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten | 68.750 | 29.766 |
| Veränderung der latenten Steuern der Vorjahre aufgrund Steuersatzänderungen (Gewerbesteuer) | -1.764 | |
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften | -22.297 | -108.873 |
| Sonstiges Ergebnis | 276.187 | -1.151.451 |
| Gesamtergebnis | 1.719.112 | 2.744.730 |
| davon entfallen auf die Aktionäre des Mutterunternehmens | 1.714.812 | 2.740.430 |
| davon entfallen auf nicht beherrschte Anteile1) | 4.300 | 4.300 |
1) 6% Anteil an der Prinz GmbH
| 01.01.-30.06.2017 | 01.01.-30.06.2016 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Konzernperiodenergebnis | 1.443 | 3.896 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Investment Properties | 1.282 | 1.074 |
| Veränderung latenter Steuern | 92 | 744 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen | -132 | -155 |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 2.685 | 5.559 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | -992 | -1.039 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | -310 | -3.750 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | 4.954 | 2.998 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 367 | -402 |
| 1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 6.704 | 3.366 |
| Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens | 368 | 4.692 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -767 | -9.800 |
| 2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit | -399 | -5.108 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 987 | 10.232 |
| Auszahlungen für die Tilgung/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten | -988 | -5.319 |
| Aufnahme von Konzernkrediten | 906 | 2.224 |
| Rückzahlung von Konzernkrediten | -564 | -3.096 |
| Dividendenauszahlung | -830 | -9 |
| 3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | -489 | 4.032 |
| 4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) | 5.816 | 2.290 |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen (Währungsumrechnungsrücklage) | -22 | -109 |
| Finanzmittel am Anfang der Periode 01.01.2017 (Vj. 01.01.2016) | 5.692 | 4.261 |
| 5. Finanzmittel am Ende der Periode 30.06.2017 (Vj. 30.06.2016) | 11.486 | 6.442 |
| Gezeichnetes Kapital | Gewinn- rücklagen |
Andere Rücklagen | Bilanzgewinn | Eigenkapital der Aktionäre der Dierig AG | Nicht beherrschte Anteile | Konzern- eigenkapital |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 01.01.2016 | 10.746 | 16.093 | 1.727 | 2.391 | 30.957 | 213 | 31.170 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | 2.391 | -2.391 | 0 | ||||
| Dividendenzahlung | -9 | -9 | |||||
| Jahresüberschuss | 3.892 | 3.892 | 4 | 3.896 | |||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | -1.151 | -1.151 | 0 | -1.151 | |||
| Gesamtergebnis zum 30.06.2016 | 0 | 2.391 | -1.151 | 1.501 | 2.741 | 4 | 2.745 |
| Stand am 30.06.2016 | 10.746 | 18.484 | 576 | 3.892 | 33.698 | 208 | 33.906 |
| Gezeichnetes Kapital | Gewinn- rücklagen |
Andere Rücklagen | Bilanzgewinn | Eigenkapital der Aktionäre der Dierig AG | Nicht beherrschte Anteile | Konzern- eigenkapital |
|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand am 01.01.2017 | 10.746 | 18.484 | 1.051 | 2.691 | 32.972 | 213 | 33.185 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | 1.871 | -1.871 | 0 | ||||
| Dividendenzahlung | -820 | -820 | -9 | -829 | |||
| Jahresüberschuss | 1.439 | 1.439 | 4 | 1.443 | |||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 276 | 276 | 0 | 276 | |||
| Gesamtergebnis zum 30.06.2017 | 0 | 1.871 | 276 | -1.252 | 1.715 | 4 | 1.719 |
| Stand am 30.06.2017 | 10.746 | 20.355 | 1.327 | 1.439 | 33.867 | 208 | 34.075 |
Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Dierig Holding AG zum 30. Juni 2017 wurde gemäß § 37w WpHG sowie im Einklang mit den am Abschlussstichtag anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dementsprechend wurde der Halbjahresfinanzbericht in Übereinstimmung mit dem für die Zwischenberichterstattung gültigen IAS 34 aufgestellt. Vom Wahlrecht der Erstellung eines verkürzten Zwischenabschlusses gemäß IAS 34.8 wird Gebrauch gemacht. Die im Konzern-Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des letzten Konzernabschlusses zum Ende des Geschäftsjahres. Eine detaillierte Beschreibung der Grundsätze der Rechnungslegung ist im Anhang zum Konzernabschluss unseres Geschäftsberichts 2016 (vgl. S. 68-71) veröffentlicht.
Die zum 1. Januar 2017 erstmalig anzuwendenden geänderten Rechnungslegungsvorschriften hatten keinen oder keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage. Eine ausführliche Aufstellung dieser Rechnungslegungsvorschriften ist im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2016 zu entnehmen. Gemäß den Änderungen an IAS 1 haben wir den Grundsatz der Wesentlichkeit auch auf die Angaben im Anhang angewendet. Der Anteil eines Unternehmens am OCI des „at equity" bewerteten assoziierten Unternehmens wurde danach untergliedert, ob später eine Umgliederung in den Gewinn oder Verlust der Konzerngesamtergebnisrechnung zu erfolgen hat oder nicht.
Schätzvorgänge
Im Rahmen der Erstellung eines Konzern-Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit IAS 34 „Interim Financial Reporting" muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Sämtliche Annahmen und Schätzungen beruhen auf Prämissen, die zum Stichtag Gültigkeit hatten. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen, wenn die angenommenen Rahmenbedingungen sich entgegen der Erwartungen entwickelt haben. Änderungen werden zum Zeitpunkt der Erlangung von besseren Kenntnissen erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.
Veränderungen im Konsolidierungskreis
In den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2017 der Dierig Holding AG werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und der von ihr beherrschten Unternehmen einbezogen. Im ersten Halbjahr 2017 ergaben sich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis.
Der Konsolidierungskreis umfasst zum 30. Juni 2017 einschließlich der Muttergesellschaft acht (31. Dezember 2016: acht) Inlandsgesellschaften und zwei Auslandsgesellschaften (31. Dezember 2016: zwei). Bei allen Tochterunternehmen wird die Verfügungsmacht durch eine Stimmrechtsmehrheit erreicht; atypische Fälle liegen nicht vor. Ergänzt wird der Konsolidierungskreis um ein (31. Dezember 2016: ein) Gemeinschaftsunternehmen, das entsprechend den Vorschriften mit der Equity-Methode bewertet wird.
Unverändert werden vier Tochtergesellschaften wegen untergeordneter Bedeutung (zwei inaktive Gesellschaften sowie zwei reine Komplementär-Verwaltungsgesellschaften) aus Konzernsicht nicht konsolidiert, sondern gemäß IAS 39 bewertet. Grundlage für die Beurteilung der Wesentlichkeit sind der Konzernumsatz, das Ergebnis sowie die Bilanzsumme. Die Nichteinbeziehung der Tochtergesellschaften führt zu keiner Veränderung des Konzernumsatzes und würde die Bilanz nur unwesentlich ändern.
Ergebnis je Aktie (IAS 33)
| 1. Hj. 2017 | 1. Hj. 2016 | |
|---|---|---|
| Periodenergebnis in TEUR | 1.443 | 3.896 |
| Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Stückaktien | 4.103.100 | 4.103.100 |
| (unverwässertes = verwässertes) Ergebnis je Stückaktie in EUR | 0,35 | 0,95 |
Segmentangaben 1. Halbjahr 2017
| Textil | Immobilien | IFRS-Anpassung | Konzern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2017 | 30.06.2016 | 30.06.2017 | 30.06.2016 | 30.06.2017 | 30.06.2016 | 30.06.2017 | 30.06.2016 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmentumsätze | 28.275 | 30.078 | 4.938 | 4.164 | 33.213 | 34.242 | ||
| davon: Inland | 15.766 | 16.502 | 4.938 | 4.137 | 20.704 | 20.639 | ||
| davon: verbleibende EU | 8.382 | 8.091 | 8.382 | 8.091 | ||||
| davon: übriges Europa | 1.317 | 1.407 | 27 | 1.317 | 1.434 | |||
| davon: restliche Welt | 2.810 | 4.078 | 2.810 | 4.078 | ||||
| Investitionen | 112 | 218 | 655 | 4.582 | 767 | 4.800 | ||
| davon: Inland | 71 | 212 | 655 | 4.582 | 726 | 4.794 | ||
| davon: verbleibende EU | 41 | 1 | 41 | 1 | ||||
| davon: übriges Europa | 5 | 0 | 5 | |||||
| Segmentergebnis | 146 | 301 | 1.2132) | 3.5152) | 84 | 80 | 1.443 | 3.896 |
| darin enthalten: | ||||||||
| Anlagenverkaufsgewinne (nach Steuern) | 2051) | 2.9591) | 205 | 2.959 | ||||
| Textil | Immobilien | IFRS-Anpassung | Konzern | |||||
| 30.06.2017 | 30.12.2016 | 30.06.2017 | 30.12.2016 | 30.06.2017 | 30.12.2016 | 30.06.2017 | 30.12.2016 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Vorräte | 17.797 | 20.467 | 22 | 15 | 17.819 | 20.482 | ||
| davon: Inland | 15.622 | 18.274 | 22 | 15 | 15.644 | 18.289 | ||
| davon: verbleibende EU | 1.934 | 1.914 | 1.934 | 1.914 | ||||
| davon: übriges Europa | 241 | 279 | 241 | 279 | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 10.848 | 12.957 | 59 | 87 | 412 | 412 | 11.319 | 13.456 |
| davon: Inland | 3.171 | 4.288 | 59 | 87 | 154 | 154 | 3.384 | 4.529 |
| davon: verbleibende EU | 3.396 | 3.158 | 124 | 124 | 3.520 | 3.282 | ||
| davon: übriges Europa | 272 | 143 | 16 | 16 | 288 | 159 | ||
| davon: restliche Welt | 4.009 | 5.368 | 118 | 118 | 4.127 | 5.486 |
1) die Anlagenverkaufsgewinne sind bzw. werden wieder reinvestiert
2) das operative Immobilienergebnis beträgt demgemäß T€ 1.008 (i.Vj.T€ 556)
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital der Dierig Holding AG ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 2,62 eingeteilt, ist vollständig eingezahlt und beträgt unverändert 11.000.000 Euro. Auf Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Anteile im Umfang von 96.900 Stückaktien zum Wert von 627.150 Euro als Akquisitionswährung erworben. Der Nennwert der eigenen Anteile in Höhe von 253.786 Euro wurde vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Entsprechend beträgt das rechnerische Grundkapital zum 31. Dezember 2016 und zum 30. Juni 2017 unverändert 10.746.214 Euro.
Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen
Nach IAS 24 gelten als nahe stehende Personen bzw. Unternehmen solche, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können. Die Textil-Treuhand GmbH, die eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13 Prozent an der Dierig Holding AG hält, hat an eine Konzerngesellschaft ein Darlehen in Höhe von 10.732 Tausend Euro (i.Vj. T€ 11.229) zu marktüblichen Konditionen ausgereicht.
Mit Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern bestehen Mietverträge, für die im ersten Halbjahr 2017 19 Tausend Euro vereinnahmt wurden. Die Mieten sind marktüblich. Zum Stichtag des Zwischenabschlusses bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten.
Angabe gemäß § 37w Abs. 5 Satz 6 WpHG
Der verkürzte Konzernabschluss vom 1. Januar bis 30. Juni 2017 - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzerngesamtperiodenergebnis, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangsangaben - und der Konzernlagebericht vom 1. Januar bis 30. Juni 2017 wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch eine zur Abschlussprüfung befähigten Person unterzogen.
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Augsburg, 18. August 2017
**
Vorstand
Christian Dierig (Sprecher)
Bernhard Schad
**
Disclaimer
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht dafür garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.
Service & Kontakt
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.dierig.de. Hier stehen Ihnen auch der Geschäftsbericht 2016 sowie weitere Informationen zum Download zur Verfügung.
Dierig Holding AG
Kirchbergstraße 23
Tel.: +49 (0) 821 - 52 10 - 395
Fax: +49 (0) 821 - 52 10 - 393
E-Mail: [email protected], www.dierig.de
Finanzkalender Restjahr 2017
| Geschäftsjahresende | 31.12.2017 |
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.