Annual / Quarterly Financial Statement • Sep 22, 2017
Annual / Quarterly Financial Statement
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| 2016 | ||
|---|---|---|
| TEUR | % | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 96.572 | 97,1 |
| Bestandsveränderungen | 867 | 0,9 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 940 | 0,9 |
| Übrige betriebliche Erträge | 1.001 | 1,0 |
| Betriebsleistung | 99.380 | 99,9 |
| Materialaufwand | 53.114 | 53,4 |
| Personalaufwand | 26.085 | 26,2 |
| Abschreibungen | 2.210 | 2,2 |
| Erfolgsunabhängige Steuern | 101 | 0,1 |
| Übrige betriebliche Aufwendungen | 13.232 | 13,3 |
| Betriebsaufwand | 94.742 | 95,2 |
| Betriebsergebnis | 4.638 | 4,7 |
| Erträge aus Beteiligungen | 223 | 0,2 |
| Finanzerträge | 50 | 0,1 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -50 | -0,1 |
| Finanzaufwendungen | -1.384 | -1,4 |
| Finanzergebnis | -1.161 | -1,2 |
| Neutrale Erträge | 693 | 0,7 |
| Neutrale Aufwendungen | -2.155 | -2,2 |
| Neutrales Ergebnis | -1.462 | -1,5 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 2.015 | 2,0 |
| Ertragsteuern | -620 | -0,6 |
| Konzernjahresergebnis | 1.395 | 1,4 |
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| TEUR | |
|---|---|
| Außergewöhnliche Erträge: | |
| Außergewöhnliche Erträge aus Restrukturierung und Sanierung (sonstige betriebliche Erträge) | 19 |
| Periodenfremde Erträge: | |
| Gewinne aus Abgängen von Anlagevermögen (sonstige betriebliche Erträge) | 84 |
| Herabsetzung von Wertberichtigungen auf sowie Zahlungseingänge von ausgebuchten Forderungen (sonstige betriebliche Erträge) | 93 |
| Auflösung von Rückstellungen (sonstige betriebliche Erträge) | 249 |
| Übrige einmalige und periodenfremde Posten (sonstige betriebliche Erträge) | 57 |
| Periodenfremde Steuererträge (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) | 72 |
| 555 | |
| Sonstige neutrale Erträge | |
| Schadenersatz (sonstige betriebliche Erträge) | 89 |
| Übrige neutrale Erträge (sonstige betriebliche Erträge) | 30 |
| 119 | |
| 693 | |
| Außergewöhnliche Aufwendungen | |
| Außergewöhnliche Aufwendungen aus Restrukturierung und Sanierung (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 183 |
| Außergewöhnliche Aufwendungen aus Wertberichtigungen (Abschreibungen auf Umlaufvermögen) | 449 |
| Außerordentliche Aufwendungen aus der Umstellung auf BilMoG (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 23 |
| Personalkosten aus Restrukturierungen und Sanierungen ab Beginn der Freistellungsphase (Personalaufwand) | 793 |
| 1.448 | |
| Periodenfremde Aufwendungen | |
| Verluste aus Abgängen von Anlagevermögen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 15 |
| Übrige einmalige und periodenfremde Posten (sonstige betriebliche Aufwendungen | 35 |
| Periodenfremde Steueraufwendungen (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) | 15 |
| 65 | |
| Sonstige neutrale Aufwendungen | |
| Forderungsverluste (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 248 |
| Sonstige Restrukturierungsaufwendungen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 339 |
| Sonstige einmalige Aufwendungen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 55 |
| 642 | |
| 2.155 |
Geschäftsmodell
Die Blue Cap AG (ISIN: DE000A0JM2M1) ist eine kapitalmarktnotierte Industrieholding mit Sitz in München. Seit 2006 investiert die Blue Cap AG (kurz: Blue Cap) in mittelständische, produzierende Unternehmen in Umbruchsituationen mit klarem Wachstumspotenzial. Die Zielunternehmen bewegen sich dabei in der Regel in einer Größenordnung zwischen 10 und 50 Mio. Euro Umsatz und verfügen über ein erkennbares und stabiles Kerngeschäft. Unternehmen in einer ungelösten Nachfolgesituation sowie Konzernabspaltungen gehören ebenfalls zu möglichen Beteiligungsoptionen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit unserer Zielunternehmen liegt dabei in der Regel in der DACH-Region. Neue Investments werden unter anderem aus einem Netzwerk von Banken, Finanzdienstleistern, Unternehmensberatern, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern akquiriert. Blue Cap engagiert sich dabei langfristig in den Portfoliounternehmen vor Ort mit eigenem operativen Know-how und liquiden Mitteln. Das Management verfügt über langjährige Industrie- und Sanierungserfahrung. Alle Tochtergesellschaften agieren von Anfang an selbstständig und verfolgen unabhängige Strategien. Synergieeffekte innerhalb der Gruppe werden seitens der Blue Cap laufend geprüft. Derzeit sind im Portfolio der Blue Cap Unternehmen aus den Bereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik, Produktionstechnik, Edelmetallrecycling und -handel sowie Medizintechnik.
Ziele und Strategien
Das Ziel der Geschäftstätigkeit der Blue Cap AG besteht darin, den Unternehmenswert der Gesellschaft langfristig und nachhaltig zu steigern. Dabei wird der Unternehmenswert der Blue Cap in erster Linie vom Wert der Portfoliounternehmen bestimmt. Vor diesem Hintergrund liegt der Beteiligungsfokus auf einer systematischen Identifizierung und Auswahl von Zielunternehmen mit einem klaren Ergebnisverbesserungspotenzial sowie Wachstumsperspektiven. Die Portfoliounternehmen werden nach dem Erwerb durch operative Verbesserungsprogramme und Liquidität unterstützt und auf ihrem Wachstumspfad bis hin zu einer möglichen Veräußerung der Beteiligung durch ein Team von Spezialisten begleitet. Neben dem organischen Wachstum der Portfoliounternehmen prüft Blue Cap auch laufend Add-on-Zukäufe.
Steuerung und Kontrolle
Die Implementierung und Anwendung eines umfassenden Steuerungskonzepts hat maßgeblich Einfluss auf die Wertentwicklung der Blue Cap und deren Portfoliounternehmen. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dabei als Rahmen für die detaillierten, auf das Tagesgeschäft bezogenen, operativen Steuerungssysteme der Portfoliounternehmen sowie deren operative Aktivitäten. Dabei wird unter anderem die Geschäftsplanung und die Jahresabschlusserstellung durch die Blue Cap geplant und koordiniert. Die Geschäftsplanung der Geschäftsführungen der Portfoliounternehmen entsteht in einem iterativen Prozess durch Abgleich zwischen der Top-down Planung der Blue Cap und der Absatz-, Kosten- und Investitionsplanung der Einzelgesellschaften. Die Planung der Jahresabschlusserstellung wird mit den kaufmännisch Verantwortlichen der Portfoliogesellschaften erarbeitet und die Zeitplaneinhaltung überwacht.
Darüber hinaus werden durch das Beteiligungscontrolling der Blue Cap die Ertrags- und Finanzkennzahlen sowie die Auftragsentwicklung und operative Risiken bei den Portfoliogesellschaften monatlich analysiert und dem Vorstand als Diskussionsgrundlage vorgelegt. Hierbei wird unter anderem die Entwicklung beim Umsatz, operativen Ergebnis, Auftragseingang, Working Capital, Eigenkapital und Verschuldungsgrad analysiert und bewertet. Der Unternehmenswert der einzelnen Beteiligungstöchter dient zudem als weitere Kennzahl bei der Bewertung der Entwicklung des Portfolios.
Ein zentrales Steuerungsinstrument sind die regelmäßigen Sitzungen zwischen Vorstand, Beteiligungsmanagern sowie den Führungsteams der jeweiligen Portfoliogesellschaften. In diesen Sitzungen werden wesentliche Entwicklungen wie wichtige Auftragsvergaben, strategische Investitionen oder Finanzierungen in den Firmen erörtert und Handlungsalternativen festgelegt. Der Vorstand der Blue Cap ist auch in die Festlegung von Verbesserungsprogrammen eingebunden und wird laufend über deren Umsetzungsstand und Ergebnisse informiert. Im Rahmen des Beteiligungsgeschäfts ist der Vorstand in alle wesentlichen Kernprozesse bei der Auswahl und Prüfung von neuen Beteiligungsvorschlägen sowie der Verhandlung von Beteiligungskäufen und -verkäufen maßgeblich involviert.
Aufgrund der Unsicherheit künftiger Entwicklungen ist jede unternehmerische Tätigkeit mit Chancen und Risiken verbunden. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dazu, Kennzahlen und Prozesse festzulegen, um Entwicklungen in der Unternehmensgruppe frühzeitig zu erkennen sowie Handlungsalternativen zu erarbeiten. Die strategische Steuerung des Gesamtkonzerns erfolgt durch den Vorstand, soweit es die Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios der Blue Cap und wesentliche Entwicklungen und die Ausrichtung der Portfoliogesellschaften sowie deren Finanzierung betrifft. Wichtige Entscheidungen werden in den regelmäßigen, aber auch in außerplanmäßigen, Aufsichtsratssitzungen erörtert und beschlossen.
Forschung und Entwicklung
Die Forschung und Entwicklung erfolgt in den einzelnen Portfoliounternehmen, ausgerichtet an den jeweiligen Marktanforderungen sowie dem individuellen Produktprogramm. Innerhalb des Konzerns wird in jedem Unternehmen darauf geachtet, dass wachstumsunterstützende Entwicklungsziele formuliert und umgesetzt sowie Marktentwicklungen frühzeitig erkannt und im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden. Zu den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in den Bereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik gehören insbesondere die Überarbeitung von Rezepturen, Nutzung neuer Rohstoffe und die Entwicklung neuer Anwendungen und kundenindividueller Lösungen. Im Teilbereich Klebstoffauftragesysteme innerhalb des Bereichs Klebstofftechnik sowie im Bereich Produktionstechnik gehören zu den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten insbesondere die Modularisierung und Überarbeitung des Produktprogramms und der Einsatz neuer Techniken, im Bereich Edelmetallrecycling und -handel die Weiterentwicklung der Analyse- und Recyclingverfahren sowie des Produktportfolios der Halbzeuge und in der Medizintechnik sind es die technologische Weiterentwicklung der Produkte und Anpassung von Produkten an regionale und markseitige Anforderungen.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen1
Die Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten zu Beginn des Jahres 2016 als auch das unerwartete Ergebnis der Volksbefragung zum EU-Austritt in Großbritannien, haben die Entwicklung der Weltwirtschaft nicht spürbar beeinflusst. Nach Berechnungen des Sachverständigenrats expandierte die Weltwirtschaft im Verlauf des Jahres 2016 um 2,5 % und somit nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres mit 3,0 %. Damit liegt die Weltwirtschaft seit der globalen Krise im Jahr 2009 weiterhin auf dem Pfad einer moderaten Wachstumsphase.
Während das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den Schwellenländern von 4,7 % auf 4,4 % zurückging, hat sich die wirtschaftliche Entwicklung in den Industrieländern von 2,2 % auf 1,6 % verlangsamt. In den Schwellenländern hat insbesondere die Festigung der Konjunktur in China als auch die Stabilisierung des Ölpreises einen wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung. So hat sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Verlauf des Jahres 2016 in China mit 6,6 % nahezu auf dem Niveau des Vorjahres mit 6,9 % entwickelt. Zudem blieb das Wachstumstempo in Indien mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von 7,3 % (i. Vj. 7,6 %) hoch. In den übrigen Schwellenländern ist die Lage im Vergleich dazu aufgrund der großen strukturellen Probleme nach wie vor ungünstig. In Russland und Lateinamerika zeichnet sich aber immerhin ein Ende der Rezession ab. Die Stabilisierung der Rohstoffpreise dürfte daran einen entscheidenden Anteil haben.
In den großen Industrieländern war die Dynamik aufgrund der schwächeren Entwicklung in den Vereinigten Staaten rückläufig. Während das Wirtschaftswachstum in Japan mit 0,6 % (i. Vj. 0,5 %) auf Vorjahresniveau sowie im Euro-Raum mit 1,6 % (i. Vj. 2,0 %) und im Vereinigten Königreich mit 1,9 % (i. Vj. 2,2 %) nur leicht unter dem Vorjahr lag, ist das Bruttoinlandsprodukt in den Vereinigten Staaten von 2,6 % auf 1,5 % zurückgegangen. Dabei haben sich insbesondere die Unternehmensinvestitionen (unter anderem in der Ölindustrie) in den Vereinigten Staaten schwach entwickelt. Frühindikatoren und die gute Arbeitsmarktentwicklung deuten jedoch darauf hin, dass die US-amerikanische Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2016 wieder stärker expandiert.
Die japanische Wirtschaft befindet sich in einem konjunkturellen Aufschwung bei rückläufiger Auslandsnachfrage, jedoch steigenden Konsumausgaben. Insbesondere die schwächere Nachfrage aus China, die deutliche Aufwertung des Yen und die Verschiebung der geplanten Mehrwertsteuererhöhung haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs hat sich bis zum zweiten Quartal des Jahres 2016 ebenfalls positiv entwickelt. Jedoch hat das Ergebnis der Volksbefragung vom 23. Juni 2016 eine Schockwelle auf den Finanz- und Devisenmärkten und einer Eintrübung des Wirtschaftsausblicks ausgelöst. Es ist zwar kein dramatischer Einbruch der Konjunktur im Vereinigten Königreich zu erwarten, jedoch wird die politische Unsicherheit dämpfende Effekte auf die Wirtschaft haben.
Im Euro-Raum hat sich die konjunkturelle Erholung im Jahresverlauf 2016 ebenfalls fortgesetzt. Die Wirtschaftsleistung des Euro-Raums hat inzwischen das Vorkrisenniveau des Jahres 2008 übertroffen, allerdings bei großer Heterogenität zwischen den Mitgliedsstaaten. Auch die Beschäftigung hat in den zurückliegenden Jahren sichtbar zugenommen. Getragen wird die konjunkturelle Erholung vor allem von der Binnennachfrage. Allerdings ist die jüngste positive Wirtschaftsentwicklung im Euro-Raum zu einem erheblichen Teil durch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank beeinflusst, so dass nicht von einer selbsttragenden Erholung gesprochen werden kann. Gleichzeitig nutzen die Regierungen der Mitgliedsstaaten die günstige Lage nicht hinreichend, um die Staatshaushalte zu verbessern und marktorientierte Strukturreformen durchzuführen.
1 Vgl. Jahresgutachten 2016/2017 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage, veröffentlicht am 02.11.2016
Innerhalb des Euro-Raums gehört Deutschland zur Gruppe derjenigen Staaten, deren Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau übertrifft und deren Arbeitsmarkt in einer guten Verfassung ist. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wächst im Verlauf des Jahres 2016 voraussichtlich um 1,9 %. Das Wachstum in Deutschland liegt damit sowohl über dem Vorjahr (1,7 %) als auch über dem Durchschnittswachstum innerhalb des Euro-Raums (2016: 1,6 %). Getragen wird das Wachstum in Deutschland von hohen Konsumausgaben sowie den Wohnungsbauinvestitionen bei einer eher moderaten Exportentwicklung. Die verbesserte Verbraucherstimmung spiegelt zudem die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt wider. So wird die Arbeitslosenquote im Kalenderjahr 2016 voraussichtlich bei 6,1 % (i. Vj. 6,4 %) liegen. Allerdings sind in diesem Jahr immer noch mehr als 2,7 Mio. Personen arbeitslos. Eine große Herausforderung für die deutsche Wirtschaftspolitik liegt daher darin, diese Arbeitslosen und die hohe Anzahl anerkannter Asylbewerber in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Die moderate Exportentwicklung in Deutschland führte trotz der günstigen Finanzierungsbedingungen zu einer eher verhaltenen Entwicklung der Unternehmensinvestitionen. Darüber hinaus ist die deutsche Wirtschaft von der Entwicklung des restlichen Euro-Raums abhängig. Ein spürbarer Abschwung des restlichen Euro-Raums und eine unvorhergesehene Aufwertung des Euro könnte dazu führen, dass sich der Produktionsanstieg merklich verlangsamt.
Risiken für die Weltwirtschaft ergeben sich unter anderen aus einem Anstieg der politischen Unsicherheit in den Vereinigten Staaten aufgrund des Wahlausgangs bei der Präsidentschaftswahl und der künftigen wirtschaftspolitischen Ausrichtung des Landes. Weitere Risiken bestehen in Europa aufgrund der noch ungeklärten politischen und ökonomischen Beziehung zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU, dem hohen Zulauf zu Parteien an den Rändern des politischen Spektrums und einem möglichen Wiederaufflammen der Euro-Krise. Anlass zur Sorge bietet etwa der in mehreren Mitgliedsstaaten der EU nur unzureichende Wille zu marktorientierten Strukturreformen sowie der teilweise noch hohe Bestand an notleidenden Krediten. Weitere Risiken für die Weltwirtschaft bestehen in einer unerwarteten Eintrübung der Wirtschaftslage und einer Schwächung des Wachstums in China. Darüber hinaus könnte die immer noch expansive Geldpolitik vieler Zentralbanken eine spätere zügige Straffung der Geldpolitik erforderlich machen und die internationalen Kapitalströme abrupt umkehren mit der Folge möglicher Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten.
Beteiligungsmarkt und Branchenumfeld 2
Das Investitionsvolumen lag im deutschen Beteiligungsmarkt im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 5,7 Mrd. Euro und somit ca. 14 % unter dem Vorjahr. Insgesamt bewegten sich die Private Equity-Investitionen im Jahr 2016 jedoch auf dem seit 2011 relativ stabilen Niveau zwischen 5,1 Mrd. Euro (2013) und 7,1 Mrd. Euro (2014). Nach Berechnungen der KfW lag das Geschäftsklima auf dem deutschen Beteiligungsmarkt zum Ende des Jahres 2016 sogar so gut wie zuletzt 2007. Positiv bewertet werden dabei insbesondere die guten Bedingungen bei Fundraising und Exits, während die Stärke des Dealflows sowie die hohen Einstiegspreise eher negativ bewertet werden.
Das Fundraising summierte sich im Geschäftsjahr 2016 auf insgesamt 2,33 Mrd. Euro und lag somit ca. 52 % über dem des Vorjahres (i. Vj. 1,53 Mrd. Euro). Das hohe Interesse an der Anlageklasse Private Equity resultiert dabei insbesondere aus dem anhaltend niedrigen Zinsniveau und der Suche institutioneller Investoren nach alternativen, renditeträchtigen Anlagemöglichkeiten. Insbesondere Family Offices zählen dabei zu den wichtigen Investorengruppen im Private Equity Markt.
Buy-Out Investitionen machten wie in den Vorjahren mit 4,3 Mrd. Euro (i. Vj. 4,83 Mrd. Euro) ca. 76 % (i. Vj. Ca. 73 %) des Investitionsvolumens aus. Das Volumen der Venture Capital Investitionen stieg von 0,84 Mrd. Euro auf 0,93 Mrd. Euro (2016: ca. 16 %; i. Vj. ca. 13 %). Bei den mittelstandsorientierten Minderheitsbeteiligungen (Wachstums-, Replacement- und Turnaround-Finanzierungen) halbierte sich das Investitionsvolumen aufgrund weniger Wachstumsfinanzierungen von 0,93 Mrd. Euro (ca. 14 %) auf 0,45 Mrd. Euro (ca. 8 %).
2 Vgl. Private Equity-Prognose 2017 sowie die BVK-Jahresstatistik 2016 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, veröffentlicht im Februar 2017 sowie das German Private Equity Barometer 4. Quartal 2016 der KfW Research, veröffentlicht im Februar 2017
Auf die Branchen Unternehmensprodukte und -dienstleistungen entfielen ca. 33 % (i. Vj. 25 %), IKT (Kommunikation, Computer, Elektronik) ca. 23 % (i. Vj. 13 %) sowie Konsumgüter und -services ca. 20 % (i. Vj. 25 %) der Investitionen. In Unternehmen der Branchen Gesundheitswesen und Biotechnologie wurden nur noch 9 % des Investitionsvolumens getätigt und somit erfolgte dort der größte Investitionsrückgang gegenüber dem Vorjahr (i. Vj. 28 %). Insgesamt wurden in den vier genannten Branchen 86 % der Private Equity-Investitionen getätigt.
Das Volumen der Beteiligungsverkäufe erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,92 Mrd. Euro, was eine Halbierung gegenüber dem Vorjahr (i. Vj. 5,73 Mrd. Euro) bedeutet. Der Rückgang ist insbesondere auf ein deutlich geringeres Volumen von Aktienverkäufen und Verkäufen an andere Beteiligungsgesellschaften zurückzuführen. Wichtigster Exit-Kanal war in 2016 der Trade Sale/Verkauf an strategische Investoren mit einem Anteil von 49 % (i. Vj. 22 %) am Desinvestitionsvolumen. Es folgten Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften mit 28 % (i. Vj. 33 %) sowie Rückzahlungen von Darlehen und Mezzanine mit 13 % (i. Vj. 10 %).
Nicht zuletzt aufgrund des anhaltend hohen Bewertungsniveaus im Beteiligungsmarkt rückt der Fokus von Finanzinvestoren zunehmend auf ein aktives Portfoliomanagement und die Einführung operativer Verbesserungen in Portfoliounternehmen, um die gewünschten Renditen zu erzielen. Dieser Trend wird sich auch im kommenden Jahr fortsetzen. Daneben wird auch im kommenden Jahr ein wachsendes Interesse von Seiten der Investoren an der Anlageklasse Private Equity erwartet. Blue Cap ist als kaptalmarktnotierte Industrieholding mit ihrem operativen Beteiligungsansatz sehr gut auf diese Entwicklung vorbereitet.
Geschäftsverlauf
Die Blue Cap AG war mit ihren Unternehmen im Jahr 2016 in den Geschäftsbereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik, Produktionstechnik, Edelmetallrecycling und -handel sowie Medizintechnik mit Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland sowie weiteren wichtigen Industrieländern tätig.
Die Geschäftsbereiche der Blue Cap wurden in 2016 im Vergleich zum Vorjahr neu strukturiert. Der Bereich Klebstofftechnik wurde aufgrund der Akquisition des Geschäftsbetriebs der Neschen-Gruppe aufgetrennt in die beiden Geschäftsbereiche Klebstofftechnik und Beschichtungstechnik. Die ehemaligen Bereiche Druckverarbeitung, Bearbeitung von Industrieschäumen sowie Mess- und Prüfsysteme wurden zusammengefasst zum Geschäftsbereich Produktionstechnik. Der Geschäftsbereich Edelmetallrecycling und -handel kam aufgrund der erfolgten Akquisition der Goldscheideanstalt Carl Schaefer neu hinzu. Der Geschäftsbereich Medizintechnik ist unverändert zum Vorjahr.
Der Geschäftsbereich Klebstofftechnik umfasst die Gesellschaften Planatol Wetzel GmbH (nunmehr: Planatol GmbH) und PLANATOL System GmbH in Rohrdorf bei Rosenheim, Planax GmbH in Kolbermoor sowie die Klebstoff-Vertriebsgesellschaften Planatol France S.à.r.l., Bonneuil-sur-Marne/Frankreich, und Planatol-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. (nachfolgend auch Planatol Sifag), Mailand/Italien. Die Gesellschaft Planatol Wetzel GmbH stellt insbesondere Klebstoffe für industrielle Anwendungen in der Druck- und grafischen Industrie sowie für die Branchen Verpackung, Möbel sowie Holzverarbeitung her und vertreibt diese selbst sowie über die eigenen Vertriebsgesellschaften Planatol France S.à.r.l. und Planatol Sifag. Darüber hinaus stellt die PLANATOL System GmbH auf diese Klebstoffe abgestimmte Auftragesysteme für die Falzverklebung im Rotationsdruck sowie modulare Kalt- und Heißleimauftragesysteme für weitere Anwendungen außerhalb der Druckindustrie her.
Die Planax GmbH fertigt und vertreibt Klebebindegeräte und Verbrauchsmaterialien für die Anwendung in Buchbindereien, Copyshops oder Rechtsanwalts- und Steuerkanzleien her. Im Rahmen der Fokussierung der Gesellschaft auf den Bereich Klebebindegeräte und Verbrauchsmaterial wurde mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 11. Juli 2016 die Firma der ehemaligen PLANATOL Coating GmbH in Planax GmbH geändert sowie der Firmensitz nach Kolbermoor verlegt.
Die Umsatzerlöse im Bereich Klebstofftechnik lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit TEUR 36.692 unter dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 38.546). Das lag insbesondere an der durchgeführten Sortimentsbereinigung um margenschwache Klebstoffprodukte sowie Projektverschiebungen im Bereich der Klebstoffauftragesysteme im zweiten Halbjahr 2016. Aufgrund der guten Auftragslage im Druckbereich wurden zudem einige Service- und Ersatzteilaufträge zeitlich verschoben. Das hat die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2016 zusätzlich negativ beeinflusst. Die durchgeführte Sortimentsbereinigung im Klebstoffbereich als auch die Neuverhandlung von Einkaufskonditionen haben sich positiv auf die Ergebniskennzahlen ausgewirkt. So lag die Rohertragsquote und das operative Ergebnis (EBIT) des Geschäftsbereichs über dem Vorjahr. Zur weiteren Steigerung der Effizienz und Kostensenkung wurde in der zweiten Jahreshälfte 2016 das Projekt „Planatol 2.0“ eingeleitet. Im Rahmen des Projekts wird die Organisationsstruktur und die Abläufe in der Verwaltung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb analysiert sowie Verbesserungsvorschläge erarbeitet.
Im Bereich Beschichtungstechnik sind die Gesellschaften Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH (nachfolgend auch Biolink) in Waakirchen sowie Neschen Coating GmbH (nachfolgend auch Neschen Coating) in Bückeburg mit ihren fünf Filmolux-Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Österreich tätig. Biolink ist ein Hersteller von hochwertigen Klebebandprodukten und Stanzteilen auf Basis UV-vernetzter
Acrylatklebstoffe für unterschiedliche industrielle Anwendungen in den Branchen Luftfahrt, Automotive, Viscom, Elektronik und im Baubereich. Neschen Coating stellt insbesondere Klebefilme und Klebefolien für unterschiedliche industrielle Anwendungen in den Bereichen Graphics und Viscom, Automotive, Elektronik und für den medizinischen Bereich her. Die zu Neschen Coating gehörenden Filmolux-Vertriebsgesellschaften sind regional spezialisiert und vertreiben sowohl die Produkte von Neschen als auch weitere dazugehörige Handelswaren.
Die Neschen Coating hat mit Kaufvertrag vom 15. Juli 2016 im Wege eines Asset Deals den operativen Geschäftsbetrieb der Neschen AG i.I., Bückeburg, sowie die Filmolux-Vertriebsgesellschaften erworben. Die Abbildung des Erwerbsvorgangs im Konzernabschluss der Blue Cap AG erfolgte, aufgrund der Erfüllung der im Kaufvertrag vereinbarten aufschiebenden Bedingungen, zum 1. Dezember 2016, so dass die Erträge und Aufwendungen der Neschen-Gruppe ab dem 1. Dezember 2016 im Konzernabschluss enthalten sind. Mit der Akquisition hat Blue Cap das Engagement im Beschichtungsbereich weiter ausgebaut. Zwischen den Beteiligungen im Klebstoffbereich und der neu erworbenen Neschen ergeben sich eine Reihe von Synergieeffekten im Bereich der Klebstoffherstellung sowie im internationalen Vertrieb der Produkte.
Die Umsatzerlöse lagen im Bereich Beschichtungstechnik im Jahr 2016 bei TEUR 19.868 und somit über dem des Vorjahres mit TEUR 15.381. Aufgrund der Konsolidierung des Geschäftsbetriebs von Neschen zum 1. Dezember 2016 sind die Zahlen des Jahres 2016 jedoch nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. Allerdings lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr die Umsatzerlöse des Bereichs auch ohne Einbeziehung der Neschen-Gruppe durch die positive Umsatzentwicklung bei Biolink mit TEUR 16.053 über dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 15.381). Bei Biolink lag der Schwerpunkt der Aktivitäten im abgelaufenen Geschäftsjahr auf dem weiteren Ausbau des Geschäfts mit kundenindividuellen Beschichtungsprodukten, der Inbetriebnahme einer vierten Beschichtungs- und Konfektionierungsmaschine zur Kapazitätserweiterung sowie der Fortführung des Projekts „Biolink 2.0“ zur Optimierung der Strukturen und Prozesse sowie Unterstützung des Wachstums. Nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags über die Neschen-Gruppe wurde bereits zu Beginn der zweiten Jahreshälfte mit der Vorbereitung der Integration von Neschen in den Blue Cap Konzern begonnen und die Überarbeitung der Strukturen und Abläufe bei Neschen eingeleitet.
Der Geschäftsbereich Produktionstechnik umfasst die Firma Gämmerler GmbH (nachfolgend auch Gämmerler) in Geretsried-Gelting mit den Gämmerler-Vertriebsgesellschaften in Mount Prospect/USA und Bonneuil-sur-Marne/Frankreich sowie die Firmen SMB-David finishing lines GmbH (nachfolgend auch SMB-David) in Geretsried-Gelting und nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH (nachfolgend auch nokra) in Baesweiler bei Aachen. Gämmerler entwickelt, produziert und vertreibt Komplettanlagen und Maschinen zum Bearbeiten, Fördern und Palettieren von Erzeugnissen in der Druckverarbeitung sowie im Verpackungsmarkt und bietet ein breites Spektrum an After-Sales Services für das Anlagensortiment an. SMB-David ist ein Hersteller von maschinellen Anlagen für die Bearbeitung von Dämmstoffen, Industrieschäumen und Verbundplatten insbesondere für die Baubranche sowie den Fahrzeug- und Schiffsbau. Nokra stellt laser-optische in-line Messsysteme für geometrische Größen mit Anwendung in der Stahl-, Aluminium- und Automobilindustrie her.
Im Bereich Produktionstechnik waren die Umsatzerlöse im Jahr 2016 mit TEUR 20.083 deutlich über dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 17.810). Insbesondere bei Gämmerler und SMB-David lagen die Umsätze aufgrund einer positiven Entwicklung des Auftragseingangs im abgelaufenen Geschäftsjahr über Vorjahr. Dabei konnte Gämmerler im abgelaufenen Geschäftsjahr mehrere Komplettanlagenprojekte gewinnen als auch die Umsatzerlöse im Servicegeschäft durch die zunehmende Nachfrage von präventiven Anlagenwartungen im Bereich der Druckverarbeitung steigern. Aufgrund der negativen Ergebnisentwicklung bei Gämmerler wurde dort im 4. Quartal 2016 ein Umstrukturierungs- und Rationalisierungsprojekt eingeleitet mit dem Ziel der Verbesserung der Abläufe, der Senkung der Materialkosten, der Bereinigung des Produktportfolios sowie dem Ausbau des Projektmanagements und -controllings. Erste Effekte daraus werden im Verlauf des Jahres 2017 erwartet. Ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten lag bei Gämmerler auf der Fertigstellung des pneumatischen Robotergreifers für Palettieranlagen sowie der Weiterentwicklung der Auto Packer-Verpackungslinie als Lösung zur Verpackung von Faltschachteln.
SMB-David konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Umsätze ebenfalls steigern und zwei Großanlagen im Bereich der Nachbearbeitung von PUR/PIR-Dämmplatten sowie Holzwerkstoffplatten fertigstellen. Im Rahmen der Erweiterung des Produktportfolios hat SMB-David gemeinsam mit Planatol im Jahr 2016 ein neues Anlagenkonzept zur Herstellung von Verbundplatten und Kantenbearbeitung für die Baustoffindustrie entwickelt und auf der K-Messe 2016 vorgestellt. Die Anlagentechnik der SMB-David umfasst dabei die Klebe- und Verbindungstechnologie, die Bearbeitungstechnik und das Plattenhandling bis zur Verpackung. Je nach Anwendung im Baubereich können dabei unterschiedliche Deckschichten (Holzwerkstoffplatten, Kunststoffplatten, Bleche, Mineralstoffplatten) verwendet werden. Daneben hat SMB-David im Verlauf des Jahres 2016 mit der Einführung eines neuen ERP-Systems in Kombination mit einem PDM-System begonnen. Die neue Software wird erheblich zur Verbesserung der Abläufe in den Bereichen Beschaffung, Fertigung, Lager und Projektcontrolling beitragen.
Bei nokra waren im Geschäftsjahr 2016 die Umsatzerlöse insbesondere aufgrund von Projektverschiebungen im Bereich Glasmessung sowie einem insgesamt geringeren Auftragseingang im Bereich Dickenmessung unter Vorjahr. Zu den wesentlichen Maßnahmen zur Verbesserung von Umsatz und Ergebnis bei nokra gehörten im abgelaufenen Geschäftsjahr die Restrukturierung der Organisationsstruktur und der Abläufe sowie die Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder. Daneben konnte eine neue Generation von Banddickenmesssystemen fertiggestellt werden. Die neue Gerätegeneration ermöglicht eine einfachere Bedienung bei gleichzeitig geringeren laufenden Betriebskosten. Das neue Messsystem wird bereits zu Beginn des Jahres 2017 zu ersten Umsatzerlösen führen.
Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH (nachfolgend auch Carl Schaefer) in Pforzheim bildet innerhalb der Blue Cap-Gruppe den seit 2016 bestehenden neuen Geschäftsbereich Edelmetallrecycling und -handel. Die Gesellschaft hat mit Wirkung zum 1. Februar 2016 im Wege eines Asset Deals den Geschäftsbetrieb der Carl Schaefer GmbH & Co. KG übernommen und führt diesen fort. Carl Schaefer wurde 1861 von dem Namensgeber gegründet und ist als Goldscheideanstalt im Bereich der Rückgewinnung von Edelmetallen sowie dem Handel mit Edelmetall-Produkten tätig. Die Gesellschaft bietet ihren Kunden eine Vielzahl von Analyse- und Abwicklungsleistungen rund um die Rückgewinnung von Edelmetallen sowie ein umfangreiches Sortiment an Halbzeugen und Handelswaren. Zu den Kunden von Carl Schaefer gehören unter anderem Edelmetallhändler, Goldschmiede, Juweliere, Dentallabore und Privatpersonen.
Der Geschäftsbereich erzielte im Zeitraum Februar bis Dezember 2016 einen Umsatz von TEUR 11.408 (Vorjahr: TEUR 0). Nach der Aufnahme der Geschäftstätigkeit im Februar 2016 konnten zahlreiche neue Kunden gewonnen und die Anzahl der Edelmetalleinlieferungen gesteigert werden. Zu den wesentlichen Maßnahmen gehörten im abgelaufenen Geschäftsjahr die Überarbeitung der Geschäftsprozesse und Einführung eines neuen ERP-Systems, der Aufbau des Halbzeuglagers sowie die Weiterentwicklung der Vertriebsaktivitäten im Außendienst und Unterstützung des Vertriebs durch Telemarketing. Daneben wurde im Jahr 2016 mit dem Aufbau des Geschäftsfelds Investmentprodukte begonnen. Hierbei handelt es sich um Edelmetallprodukte in verschiedenen Größen, die mit einem Zertifikat ausgestattet sind. Das erste Investmentprodukt, eine Feingoldlinse in verschiedenen Größen von 2,5 bis 50 Gr. wurde dabei auf der Inhorgenta 2017 in München einem breiten Fachpublikum vorgestellt.
In dem Bereich Medizintechnik sind die Firmen em-tec GmbH in Finning und WISAP Medical Technology GmbH in Hofolding tätig. Em-tec entwickelt und produziert kundenspezifische Lösungen für die nicht-invasive Flussmessung von flüssigen Medien mittels Ultraschalltechnik im Bereich Medizin sowie für weitere industrielle Anwendungen mit dem Schwerpunkt auf Bioprozesse. WISAP fertigt und vertreibt medizinische Instrumente sowie Geräte für die Anwendungsbereiche der endoskopischen Laparoskopie sowie Gynäkologie und vertreibt seine Produkte über ein Händlernetzwerk weltweit in über 35 Länder.
Die Umsatzerlöse lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr im Geschäftsbereich Medizintechnik insgesamt mit TEUR 8.475 über dem Vorjahr mit TEUR 7.922. Ursächlich für die positive Entwicklung waren insbesondere die Auftragsentwicklung von Herzunterstützungssystemen sowie das Wachstum im Bereich von Geräten und System zur Flussmessung bei em-tec. Dem gegenüber stand im Geschäftsjahr 2016 ein Umsatzrückgang bei WISAP im chinesischen Markt. So musste für den lokalen chinesischen Markt ein neues Zulassungsverfahren durchlaufen werden. Die Zertifizierungen konnten im Verlauf des 4. Quartals 2016 erfolgreich abgeschlossen werden und führen künftig zu einer Erholung der Umsatzerlöse bei WISAP. Wesentliche Maßnahmen zur weiteren Unterstützung des bestehenden Wachstums bei em-tec waren insbesondere der Ausbau des neuen ERP-Systems sowie die Verbesserung der Prozesse in Logistik und Produktion. Zudem wurde im Vorfeld einer geplanten Kapazitätserweiterung neben dem Betriebsgebäude ein benachbartes Grundstück erworben. Bei WISAP lag der Schwerpunkt der Aktivitäten neben der Produktzertifizierung für den chinesischen Markt insbesondere in der erfolgreichen Entwicklung eines neuen Gerätes zur Behandlung von Gebärmutterhalskrebs und der Einleitung der Produktvermarktung in mehreren Ländern.
Ertragslage
Der Konzernumsatz der Blue Cap-Unternehmensgruppe erhöhte sich im Geschäftsjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 16.793 auf TEUR 96.572. Der Konzernumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Sparten:
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| 2016 | 2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Klebstofftechnik | 36.692 | 38,0 | 38.546 | 48,3 |
| Beschichtungstechnik | 19.868 | 20,6 | 15.381 | 19,3 |
| Produktionstechnik | 20.083 | 20,8 | 17.810 | 22,3 |
| Edelmetallrecycling u. -handel | 11.408 | 11,8 | 0 | 0,0 |
| Medizintechnik | 8.475 | 8,8 | 7.922 | 9,9 |
| Übrige | 46 | 0,0 | 120 | 0,2 |
| 96.572 | 100,0 | 79.779 | 100,0 |
Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2016 insgesamt um ca. 21 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das lag insbesondere an der Erstkonsolidierung von Carl Schaefer zum 1. Februar 2016 sowie des Neschen-Geschäftsbetriebs zum 1. Dezember 2016 in den Blue Cap Konzern. Im Bereich Klebstofftechnik waren die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr bedingt durch die durchgeführte Sortimentsbereinigung um margenschwache Klebstoffprodukte sowie Projektverschiebungen bei Klebstoffauftragesystemen ca. 5 % unter dem Vorjahr. In allen anderen Geschäftsbereichen lagen die Umsatzerlöse über dem Jahr 2015.
In der Verteilung des Konzernumsatzes entfallen auf den deutschen Markt 51,4 % bzw. TEUR 49.629 (i. Vj. 49,6 % bzw. TEUR 39.554) und auf das Ausland 48,6 % bzw. TEUR 46.943 (i. Vj. 50,4 % bzw. TEUR 40.225). Die Verschiebung der Umsatzerlöse zu Gunsten der Inlandsumsätze im Vergleich zum Vorjahr resultiert insbesondere aus der nahezu ausschließlich im Inland tätigen Carl Schaefer.
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus Sachbezügen (TEUR 245, i. Vj. TEUR 236), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 249, i. Vj. TEUR 242), Kursdifferenzen (TEUR 119, i. Vj. TEUR 123), Erträge aus Versicherungsentschädigungen (TEUR 108, i. Vj. TEUR 139), Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen (TEUR 84, i. Vj. TEUR 241) sowie Investitionszuschüsse (TEUR 47, i. Vj. TEUR 161). Darüber hinaus waren im Berichtsjahr Erträge aus der Auflösung der im Zusammenhang mit dem Asset-Deal bei Neschen erfassten Abstockungsbeträge auf Forderungen gegenüber Dritten (TEUR 330, i. Vj. TEUR 0) sowie des passiven Unterschiedsbetrags (TEUR 104, i. Vj. TEUR 0) enthalten.
Die Gesamtleistung des Konzerns lag im Jahr 2016 bei TEUR 100.002 (i. Vj. TEUR 81.501). Die Materialeinsatzquote3 ist insbesondere aufgrund der Erstkonsolidierung von Carl Schaefer sowie der Neschen Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr und eines damit im Konzern veränderten Produktmix von 47,4 % im Vorjahr auf 53,1 % im Jahr 2016 gestiegen. In der Folge konnte im Konzern ein Rohertrag von TEUR 46.887 (i. Vj. TEUR 42.894) und eine Rohertragsquote4 von 46,9 % (i. Vj. 52,6 %) erzielt werden.
Die Personalaufwendungen im Konzern lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr bei TEUR 26.878 (i. Vj. TEUR 24.734) und betragen im Verhältnis 26,9 % (i. Vj. 30,4 %) der Gesamtleistung. Die Abschreibungen5 belaufen sich auf TEUR 2.659 (i. Vj. TEUR 2.008) und die Quote der Abschreibungen im Verhältnis zur Gesamtleistung lag bei 2,7 % (i. Vj. 2,5 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben um TEUR 1.062 auf TEUR 14.130 zugenommen und waren mit 14,1 % der Gesamtleistung unter dem Vorjahr (16,0 %). Der Anstieg der Personalaufwendungen, Abschreibungen und übrigen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung von Carl Schaefer und der Neschen Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr zurückzuführen.
Das Betriebsergebnis6 ist im Geschäftsjahr 2016 um TEUR 136 auf TEUR 3.221 (i. Vj. TEUR 3.084) gestiegen und entspricht 3,2 % (i. Vj. 3,8 %) der Gesamtleistung.
Das negative Zinsergebnis in Höhe von TEUR 1.334 (i. Vj. TEUR 1.177) ist im Wesentlichen durch die im Rahmen der Wachstumsstrategie für die Finanzierung der durchgeführten Akquisitionen und Investitionen aufgenommenen Fremdmittel belastet. Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern beträgt TEUR 1.959 und ist somit um TEUR 66 höher als im Vorjahr (i. Vj. TEUR 1.893).
Im Geschäftsjahr 2016 sind neutrale Erträge in Höhe von TEUR 693 (i. Vj. TEUR 601) und neutrale Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.155 (i. Vj. TEUR 1.402) enthalten. Das negative neutrale Ergebnis beträgt somit TEUR 1.462 (i. Vj. TEUR 801). Im neutralen Ergebnis sind im Wesentlichen außergewöhnliche, periodenfremde und sonstige Restrukturierungsmaßnahmen sowie Einmaleffekte enthalten.
Das EBIT7 beträgt TEUR 4.638 (i. Vj. TEUR 3.791); das EBITDA8 hat sich von TEUR 5.799 im Jahr 2015 auf TEUR 6.848 im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöht. Die EBITDA-Quote beträgt somit 6,8 % der Gesamtleistung und liegt leicht unter dem Vorjahresniveau mit 7,2 %.
3 Materialeinsatzquote berechnet sich aus dem Quotient des Materialaufwands und der Gesamtleistung.
4 Rohertragsquote berechnet sich aus dem Quotient des Rohertrags und der Gesamtleistung.
5 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten
6 Im Betriebsergebnis sind keine sonstigen Steuern berücksichtigt.
7 EBIT (Earnings before interest and taxes) entspricht dem Betriebsergebnis (inklusive sonstiger Steuern) ohne Berücksichtigung neutraler Erträge und Aufwendungen.
8 EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortiziation) entspricht dem Betriebsergebnis (inklusive sonstiger Steuern) ohne Berücksichtigung neutraler Erträge und Aufwendungen sowie der Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten.
Finanz- und Vermögenslage
Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 1.073 und die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 19.795 (im Wesentlichen Investitionen von TEUR 20.270) haben zusammen mit den Mittelzuflüssen aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 11.182 (im Wesentlichen aus Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten (TEUR 15.008) vermindert um die Auszahlungen für Zinsen (TEUR 1.319) und die Tilgung von Finanzkrediten (TEUR 2.455)) zu einer zahlungswirksamen Abnahme des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 7.541 geführt. Unter Berücksichtigung der wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingten Erhöhung des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 62 errechnet sich zum Konzerngeschäftsjahresende ein negativer Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 7.208.
Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 88.834 (i. Vj. TEUR 63.720) und besteht in Höhe von TEUR 43.242 (i. Vj. TEUR 29.512) bzw. 48,7 % (i. Vj. 46,3 %) aus langfristigem Vermögen. Der Anteil der Vorräte abzüglich erhaltener absetzbarer Anzahlungen (TEUR 17.525; i. Vj. TEUR 11.073) beläuft sich auf 19,7 % (i. Vj. 17,4 %), der Anteil der Forderungen und sonstiger Vermögensgegenstände (TEUR 21.104; i. Vj. TEUR 11.332) auf 23,8 % (i. Vj. 17,8 %) und der Anteil der flüssigen Mittel (TEUR 6.332; i. Vj. TEUR 11.496) auf 7,1 % (i. Vj. 18,0 %) der Bilanzsumme. Die flüssigen Mittel haben dabei aufgrund der im Berichtsjahr erfolgten Beteiligungskäufe abgenommen.
Der Anteil des Eigenkapitals (TEUR 21.124; i. Vj. TEUR 19.821) am Gesamtkapital beläuft sich insbesondere aufgrund der Bilanzverlängerung durch die Akquisition der Neschen Gruppe auf 23,8 % (i. Vj. 31,1 %). Die längerfristigen Schuldposten lagen zum Bilanzstichtag bei TEUR 23.810 (i. Vj. TEUR 20.217) und betragen 26,8 % (i. Vj. 31,7 %) der Bilanzsumme. Das Working Capital hat sich im Geschäftsjahr auf TEUR 5.339 (i. Vj. TEUR 10.515) vermindert.
Die im Rahmen der Erstkonsolidierung von Carl Schaefer und der Neschen-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden sowie deren Höhe werden im Anhang dargelegt; auf den Konzernanhang Abschnitt B. wird insofern ergänzend verwiesen.
Personal
Im Geschäftsjahr 2016 waren im Konzern durchschnittlich 484 (i. Vj. 420) Mitarbeiter und 23 (i. Vj. 24) Auszubildende beschäftigt. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme des Geschäftsbetriebs von Carl Schaefer zum 1. Februar 2016 und des Geschäftsbetriebs von Neschen zum 1. Dezember 2016. Die Anzahl der Arbeitnehmer von Carl Schaefer und der Neschen Gruppe ist aufgrund der unterjährigen Übernahme der Geschäftsbetriebe der Gesellschaften jedoch nur anteilig berücksichtigt.
Zum Stichtag 31. Dezember 2016 waren im Konzern 662 (i. Vj. 394) Mitarbeiter und 30 (i. Vj. 22) Auszubildende beschäftigt. Die Blue Cap-Gruppe legt großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an gut ausgebildetem Personal decken zu können und der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken. Außerdem wird im Rahmen von Nachfolgeregelungen versucht, hochqualifiziertes Fachpersonal nachhaltig in den Mitarbeiterstamm zu integrieren.
Allgemeine wirtschaftliche Risiken und Chancen
Die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln werden vielseitig bestimmt. Insbesondere konjunkturelle, weltpolitische oder nationale Einflüsse können von den Unternehmen nicht oder nur schwer beeinflusst werden. Ihre Veränderungen können sich jedoch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mittelbar oder unmittelbar auswirken.
Chancen und Risiken können sich auch aus den Finanz- und Kapitalmärkten und deren Rückwirkungen auf die Realwirtschaft ergeben. Insbesondere durch die internationalen Verflechtungen kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Beteiligungsunternehmens auch sehr stark durch die Wirtschafts- und Währungspolitik anderer Länder beeinflusst sein. Zum mittel- und langfristigen Risiko muss man auch die immer noch andauernde Euro-Krise zählen. Ihre Auswirkungen lassen sich nur schwer vorhersehen.
Schließlich wird das Risikoprofil auch noch durch die politische Ausrichtung Deutschlands und Europas in den nächsten Jahren bestimmt. Die Steuerpolitik - auch für die Unternehmen - wird durch die zukünftige gesellschaftliche Diskussion bestimmt. Außenpolitisch ergeben sich durch das Handeln der Bundesregierung und den Reaktionen hierauf erhebliche Rückwirkungen.
Finanzierungsrisiken und -chancen
Die Finanzierung eines Unternehmens besteht in der Regel aus der Kombination von Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflowströme bestimmen die Stabilität dieses Geflechts. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, die Finanzierungsstruktur auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Risiken können sich aus unerwarteten Soll-Ist-Abweichungen ergeben.
Eine restriktive Kreditvergabe sowie ein steigendes Zinsniveau können zu einem Anstieg der Finanzierungskosten führen, ein steigendes Zinsniveau kann sich auch negativ auf etwaige Finanzanlagen der Blue Cap bzw. der Portfoliounternehmen auswirken.
Zu den Instrumentarien der Finanzierung im Konzern zählen im Wesentlichen die Verwaltung und Steuerung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Lieferanten, der Bestände an Vorräten und Waren sowie der Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Konzernunternehmen verfügen über langfristige und stabile Geschäftsbeziehungen. Forderungen gehen innerhalb der Zahlungsfristen ein. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanzieren sich die Konzerngesellschaften überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über Kreditlinien mehrerer Banken. Ausrüstungsgegenstände und Immobilien sind langfristig finanziert.
Zur Minimierung von Forderungsausfallrisiken verfügen die Konzernunternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Zudem werden Risiken nach Möglichkeit durch den Abschluss einer Warenkreditversicherung und insbesondere Einzelrisiken in Projektgeschäften durch entsprechende Garantien individuell abgesichert. Das Einzelrisiko wird durch entsprechende Limitierung oder Sicherheiten beschränkt.
Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für jedes Portfoliounternehmen ein Liquiditätsplan geführt und überwacht. Die wesentlichen Einnahmen- und Ausgabenströme aus operativer Geschäftstätigkeit, aber auch aus nennenswerten Einzelprojekten sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden darin zur Synchronisierung erfasst. Für das Projekt- bzw. Handelsgeschäft wird ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und Geldeingänge vermittelt. Soweit Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.
Unternehmensbezogene Risiken und Chancen
Die Geschäftstätigkeit und der Geschäftsverlauf der operativ tätigen Unternehmensbereiche bestimmen im Konzernverbund das Chancen- und Risiko-Profil der Unternehmensgruppe. Die Geschäfte in den verschiedenen Geschäftsbereichen entwickeln sich unterschiedlich, unter anderem abhängig vom jeweiligen Reorganisationsstand in den Unternehmen, außerordentlichen Belastungen oder positiven Sondereinflüssen und der jeweiligen Nachfrage, die wiederum im Konsumgüter- und Investitionsgütersegment unterschiedlich ausfällt. In sämtlichen operativen Einheiten sind Impulse und Maßnahmen gesetzt, um Produkte zu entwickeln, die Märkte intensiver zu bearbeiten, die Fertigung effizienter zu gestalten, die Materialkosten zu senken, das Personal zu qualifizieren und das Wachstum sowie die Produktivität zu fördern. Schwierigen Marktbedingungen in der Druckindustrie wird entsprechend begegnet. Dennoch ist die Veränderung des Marktes nicht abgeschlossen und muss deswegen antizipiert werden. Wachstumsmöglichkeiten, wie in der Klebstoffbranche allgemein oder in der Medizintechnik, werden bestmöglich genutzt.
Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten können Chancen, aber auch Risiken mit sich bringen und unsere Herstellungskosten negativ beeinflussen. Die mangelnde Verfügbarkeit einzelner Vorprodukte, plötzliche Lieferantenausfälle, die verzögerte Lieferung von Komponenten und die Lieferung von Vorprodukten minderer Qualität sind weitere Risiken auf den Beschaffungsmärkten. Diesen Risiken wird durch eine kontinuierliche Recherche nach neuen Bezugsquellen, ein kontinuierliches Lieferantenmonitoring und regelmäßige Lieferantengespräche sowie Qualitätskontrollen entgegengesteuert. Mit Lieferanten wichtiger Komponenten werden dabei strategische Partnerschaften eingegangen. Gleichzeitig ist man auf die Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten bedacht.
In den Unternehmensbereichen mit Prozessfertigung bestehen Produktionsrisiken grundsätzlich in einer zu niedrigen Kapazitätsauslastung aufgrund etwaiger Volumenrückgänge. In den Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau bestehen Konstruktions-, Kalkulations- und Projektmanagementrisiken. Bei verspäteter oder mangelhafter Fertigstellung oder Lieferung können Nacharbeitskosten und ggf. Vertragsstrafen anfallen. Eine flexible Produktionssteuerung, ein effektiv organisiertes Projektmanagement sowie die Steuerung und Begrenzung vertraglicher Risiken dienen als Instrumente des Risikomanagements. Qualitätskontrollen, Zertifizierungen und die Qualifikation der Mitarbeiter sowie die regelmäßige Wartung unserer Anlagen tragen zur Minimierung der Produktionsrisiken bei.
Im Geschäftsbereich Edelmetallrecycling und -handel kommt speziellen Edelmetallrisiken eine besondere Bedeutung zu. Den finanziellen und kommerziellen Edelmetallrisiken, allen voran dem Preisrisiko durch volatile Edelmetallkurse, begegnen wir durch unmittelbaren Kauf und Verkauf der gehandelten Edelmetalle und stringente Richtlinien in der Finanzierung und kommerziellen Abwicklung. Zu den grundlegenden Richtlinien gehört vor allem die Vermeidung spekulativer Positionen in der Hoffnung auf steigende oder sinkende Kurse. Aber auch ein zielgerichtetes Geschäftspartner-Screening dient der Vermeidung von Zahlungsausfällen und von steuerlichen Risiken. Zu den Edelmetallrisiken gehören darüber hinaus die analytischen Prozessrisiken. Diese reduzieren wir durch Anwendung von DIN- und DIN-angelehnten Analysetechniken. Den physischen Edelmetallrisiken einschließlich Diebstahl tragen wir durch eine entsprechende inner- und außerbetriebliche Wertlogistik, Infrastrukturabsicherung, physische und buchhalterische Überwachungsmaßnahmen, Inventuren und schließlich auch entsprechende Versicherungen Rechnung.
Die Unternehmen innerhalb der Gruppe befinden sich in einem unterschiedlichen Entwicklungsstadium. Risiken, die im Zusammenhang mit einer Restrukturierung entstehen, sind in der Regel branchenunabhängig und bedürfen einer gesonderten Betrachtung. Zu unterscheiden sind kurzfristig erforderliche, meist auf Unternehmensabläufe, Kosten und Liquidität ausgerichtete Maßnahmen sowie langfristige Maßnahmen zur strategischen Ausrichtung. Letztere sind meist mit nachhaltigen Entwicklungsaufgaben und Investitionsprogrammen verbunden. Risiken bestehen insoweit, als solche Maßnahmen nicht rechtzeitig veranlasst werden oder ihre Wirkung verfehlen.
Im Zuge des Neubaus einer Produktionshalle für die neue Dispersionsfertigungsanlage am Standort Rohrdorf im Jahre 2012 wurden auf dem Betriebsgelände vereinzelt Bodenverunreinigungen festgestellt, die aus den Jahren 1915 bis 1918 herrühren. Nach erfolgreichem Abschluss eines Vergleichs mit dem Freistaat Bayern im Zusammenhang mit der Beseitigung wurden in den Geschäftsjahren 2015 und 2016 gemäß der voraussichtlichen Kostenbelastung Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 170 gebildet.
Die Blue Cap-Gruppe unterliegt mit ihren international tätigen Unternehmen Währungsrisiken aufgrund von Währungsschwankungen im Zusammenhang mit geschäftlichen Transaktionen in Fremdwährungen, denen im Einzelfall durch den Einsatz von Währungsabsicherungsinstrumenten begegnet wird. Die operativ tätigen Unternehmen der Blue Cap fakturieren die überwiegende Anzahl ihrer Umsätze in Euro, so dass entsprechende Währungsrisiken limitiert sind.
Grundsätzliche Risiken im Bereich der IT-Infrastruktur bestehen in einem möglichen unautorisierten Zugriff oder Datenverlust. Um solche Gefahren abzuwehren, sind adäquate Zugriffsprofile und aktuelle Sicherheitstechnologien im Einsatz. Für die systemkritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt und räumlich ausgelagert, daneben wurden interne IT-Richtlinien definiert, zu deren Einhaltung auch externe Dienstleister verpflichtet sind. Zudem werden innerhalb der Blue Cap-Unternehmensgruppe insbesondere die ERP-Systeme vereinheitlicht. Die getroffenen Maßnahmen tragen dazu bei, die vorhandenen Risiken deutlich zu verringern.
Risikomanagement
Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess innerhalb der Unternehmensgruppe mit dem Ziel, die entstehenden Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und steuern zu können. Dabei geht es insgesamt darum, drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend abzusichern. Ferner geht es darum, permanente, sich aus dem Geschäftsprozess ergebende Risiken im Hinblick auf den Verlust von Liquidität, Eigenkapital oder Unternehmenssubstanz zu erfassen.
Auf Basis eines konzerninternen Controlling-Systems, wie z.B. eines wöchentlichen und monatlichen Reportings werden die Risiken aus den Tochterunternehmen kontinuierlich und systematisch erfasst und in den Planungs- und Entscheidungsprozess einbezogen.
Erfasst werden durch das interne Reportingsystem das Forderungsmanagement, Garantiefälle, Schadensfälle und Versicherungsleistungen, Rechtsstreitigkeiten, Kredit- und Liquiditätsrisiken, IT-Risiken, die Einhaltung der Arbeits- und Produktionssicherheit, gegebenenfalls eine Gefahrgutanalyse, die Aufrechterhaltung von Zertifizierungen sowie die Qualifikation der Mitarbeiter.
Neben der Erfassung und Bewertung von Störfällen wird ein zeitnahes und zielgerichtetes Controlling über sämtliche Portfoliounternehmen durchgeführt. Insbesondere durch Kennziffern, Abweichungsanalysen und eine Vorausschau sollen Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert werden, um so eine rechtzeitige Anpassung des jeweiligen Portfoliounternehmens sowie des Gesamtkonzerns zu gewährleisten.
Prognosebericht
Für das Kalenderjahr 2017 erwartet der Sachverständigenrat einen Zuwachs der Weltproduktion von 2,8 % gegenüber dem Vorjahr mit 2,5 %. Die erwartete Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft liegt somit im kommenden Geschäftsjahr voraussichtlich leicht über dem Vorjahr. In den Industrieländern wird dabei im kommenden Jahr mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,9 % (in 2016: 1,6 %) und somit einer Fortsetzung des Aufschwungs gerechnet. In den Vereinigten Staaten wird ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,5 % im Jahr 2016 auf 2,3 % im Jahr 2017 erwartet.
Insbesondere im Vereinigten Königreich bestehen jedoch Unsicherheiten aufgrund des Brexit-Votums sowie im Euro-Raum aufgrund der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die ungelöste strukturelle Probleme verdeckt. Vor diesem Hintergrund wird mit einem Rückgang des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts im Vereinigten Königreich von 1,9 % in 2016 auf 1,4 % in 2017 gerechnet. Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone soll im kommenden Jahr auf 1,4 % gegenüber 1,6 % in 2016 sinken. Für die deutsche Wirtschaft sieht die Prognose ebenfalls einen Rückgang des Wirtschaftswachstums von 1,9 % in 2016 auf 1,3 % in 2017 voraus. In den Schwellenländern erwartet der Sachverständigenrat ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 4,4 % im Jahr 2016 auf 4,8 % im Jahr 2017. Zwar hat sich das chinesische Wirtschaftswachstum verlangsamt, jedoch ist in China weiterhin mit Zuwachsraten von über 6 % (in 2016: 6,6 %, in 2017: 6,3 %) zu rechnen. Auch die Stabilisierung der Rohstoffpreise trägt dazu bei, dass in vielen Schwellenländern mit einer wirtschaftlichen Erholung zu rechnen ist. 9
Die im Rahmen der Private Equity-Prognose 2017 vom Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften befragten Unternehmen erwarten für das Jahr 2017 eine anhaltend gute Stimmung im deutschen Beteiligungskapitalmarkt. Im Hinblick auf den Standort Deutschland und die Anlageklasse Private Equity rechnen die meisten befragten Beteiligungsgesellschaften mit einem gleichbleibenden oder wachsenden Interesse von Seiten der Investoren. Lediglich 11 % der Befragten erwarten eine Verschlechterung der Investorenstimmung in Bezug auf Private Equity.
Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der eigenen Investitionen im Jahr 2017 sind ebenfalls positiv. Jede zweite Gesellschaft rechnet mit einem leichten oder deutlichen Ausbau der Investitionstätigkeit. Weitere 45 % sehen die eigenen Investitionen auf dem Niveau des Jahres 2016. Im Bereich Buy-Out gehören Secondary Buy-Outs, Minderheitsbeteiligungen an Familienunternehmen sowie Übernahmen von Konzernteilen zu den drei wichtigsten Quellen für Buy-Out-Transaktionen. Der Anteil derer, die Übernahmen von insolventen Unternehmen als wichtige Transaktionsquelle nannten, hat sich im Vorjahresvergleich nahezu verdoppelt und lag bei 18 %. Der Anstieg der hohen Bewertungen in den letzten Jahren als auch die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB dürften sich auch im kommenden Jahr nicht umkehren.
In Bezug auf ihre Beteiligungsverkäufe äußern sich die im Rahmen der Private Equity-Prognose 2017 befragten Gesellschaften grundsätzlich optimistisch. Zwar gehen fast sechs von zehn Befragten von einem unveränderten Niveau ihrer Exits im kommenden Jahr aus. Gleichzeitig sind fast 40 % zuversichtlich, ihre Verkäufe steigern zu können. Dabei zählen Trade Sales und Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften historisch zu den häufigsten Formen des Anteilsverkaufs.10
Blue Cap erwartet für das kommende Geschäftsjahr eine insgesamt positive Entwicklung in allen Geschäftsbereichen des Konzerns. Für den Geschäftsbereich Klebstofftechnik wird mit einem leichten Umsatzwachstum bei einem Ergebnis (EBIT) in etwa auf dem Niveau des Jahres 2016 gerechnet. Der Bereich Beschichtungstechnik wird im Vorjahresvergleich durch die erfolgreiche Integration der Neschen-Gruppe in den Konzern ein starkes Umsatz- und Ergebniswachstum (EBIT) aufweisen.
9 Vgl. Jahresgutachten 2016/2017 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage, veröffentlicht am 02.11.2016
10 Vgl. Private Equity-Prognose 2017 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, veröffentlicht im Februar 2017
Der Geschäftsbereich Produktionstechnik wird umsatzseitig leicht über dem Niveau des Jahres 2016 liegen. Das Ergebnis des Geschäftsbereichs wird jedoch von Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung von Gämmerler belastet werden. Im Bereich Edelmetallrecycling und -handel rechnen wir nach der erfolgreichen Integration der Firma Carl Schaefer in den Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem stabilen Wachstum bei Umsatz und Ergebnis (EBIT). Aufgrund der positiven Entwicklung bei em-tec und der Stabilisierung des Chinageschäfts bei Wisap wird für den Bereich Medizintechnik eine stabile Umsatz- und Ergebnisentwicklung (EBIT) über dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres erwartet.
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet der Vorstand der Blue Cap AG insgesamt eine weitere Steigerung des Konzernumsatzes aus den bestehenden Geschäftsbereichen im mittleren zweistelligen Prozentbereich sowie ein weiteres Wachstum des Ergebnisses (EBIT). Dieses kann jedoch durch Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Integration oder Reorganisation der Tochterunternehmen belastet werden.
Mit Kaufvertrag vom 19. Mai 2017 hat die Blue Cap AG durch ihre Tochtergesellschaft PLANATOL Holding GmbH die Beteiligung an der Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH, Waakirchen, erfolgreich veräußert. Der Verkauf steht unter den üblichen Vorbehalten, insbesonere der Kartellfreigabe. Nach Abschluss der Transaktion wird das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2017 erheblich positiv beeinflusst. In diesem Zusammenhang wird im Geschäftsjahr 2017 zudem die PLANATOL-Gruppe gesellschaftsrechtlich neu strukturiert sowie der wesentliche Grundbesitz und Immobilien in eine konzerninterne Immobilienverwaltungsgesellschaft überführt.
Neben einer auf Substanzmehrung ausgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Geschäftsbereiche prüft Blue Cap laufend Expansionsmöglichkeiten. Obwohl Blue Cap als Industrieholding nicht exitgetrieben ist, sondern auf ein langfristiges Wachstum der Beteiligungen ausgelegt ist, werden Kaufanfragen und Verkäufe systematisch geprüft. Im kommenden Geschäftsjahr wird somit organisch als auch anorganisch unter Beibehaltung des bisherigen Geschäftsmodells also ein weiterer Wachstumskurs verfolgt. So rechnet der Vorstand mit einer weiterhin positiven Entwicklung des Deal Flows und der Akquisitionstätigkeit.
Jedoch ist es, insbesondere aufgrund der konjunkturellen Entwicklung möglich, dass zukünftige Ergebnisse von den heutigen Erwartungen des Vorstands abweichen. Darüber hinaus wird das Ergebnis der Blue Cap von weiteren nicht planbaren Effekten beeinflusst. Hierzu gehören unter anderem Ergebniseffekte aus dem Erwerb oder der Restrukturierung von Beteiligungen sowie der Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften. Aufgrund des Geschäftsmodells der Blue Cap können unterjährig Unternehmen gekauft und verkauft werden, so dass sich der Konsolidierungskreis des Blue Cap Konzerns zwischen den Bilanzstichtagen ändern kann.
Die Blue Cap AG sieht sich aufgrund der bisherigen positiven Entwicklung und des bewährten Geschäftsmodells in ihrer Strategie bestätigt und ist mit der bestehenden Organisationsstruktur sowohl kurz- als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2017 von einem weiteren Wachstum und der Stärkung der Ertragskraft aus.
München, den 6. Juni 2017
Blue Cap AG
Dr. Hannspeter Schubert, Vorstand
Aktiva
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| 31.12.2016 | Vorjahr | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 1.198.907,08 | 610 | ||
| 2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte | 6.368.237,48 | 5.549 | ||
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 390.011,08 | 303 | ||
| 4. Geleistete Anzahlungen | 100.919,64 | 176 | ||
| 8.058.075,28 | 6.638 | |||
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 27.045.068,90 | 17.166 | ||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 4.312.608,40 | 2.592 | ||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.568.211,47 | 1.460 | ||
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 708.451,61 | 268 | ||
| 33.634.340,38 | 21.486 | |||
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 47.692,18 | 123 | ||
| 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 1.333.581,07 | 1.213 | ||
| 3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen | 49.818,89 | 50 | ||
| 4. Beteiligungen | 1.470,10 | 1 | ||
| 1.432.562,24 | 1.387 | |||
| 43.124.977,90 | 29.511 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Vorräte | ||||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 6.509.568,64 | 5.880 | ||
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 1.527.450,54 | 1.226 | ||
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 9.971.107,30 | 5.447 | ||
| 4. Geleistete Anzahlungen | 533.959,18 | 87 | ||
| Abzüglich: Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | -1.017.004,58 | -1.567 | ||
| 17.525.081,08 | 11.073 | |||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 16.834.193,58 | 9.015 | ||
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 236.084,83 | 313 | ||
| 3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen | 27.220,80 | 87 | ||
| 4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 81.024,89 | 0 | ||
| 5. Sonstige Vermögensgegenstände | 3.925.017,77 | 1.918 | ||
| 21.103.541,87 | 11.333 | |||
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 6.331.913,53 | 11.496 | ||
| 44.960.536,48 | 33.902 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 748.493,40 | 307 | ||
| 88.834.007,78 | 63.720 | |||
| Passiva | ||||
| 31.12.2016 | Vorjahr | |||
| EUR | EUR | EUR | TEUR | |
| A. Eigenkapital | ||||
| I. Ausgegebenes Kapital | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 3.980.000,00 | 3.980 | ||
| Bedingtes Kapital: EUR 1.810.000,00 | ||||
| II. Kapitalrücklage | 5.604.966,51 | 6.071 | ||
| III. Gewinnrücklagen | ||||
| Andere Gewinnrücklagen | 1.770.697,99 | 1.789 | ||
| IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung | 154.144,98 | 161 | ||
| V. Konzernbilanzgewinn | 8.146.937,86 | 6.510 | ||
| VI. Nicht beherrschende Anteile | 1.467.280,99 | 1.310 | ||
| 21.124.028,33 | 19.821 | |||
| B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung | 3.647.377,67 | 0 | ||
| C. Rückstellungen | ||||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 2.003.316,55 | 1.661 | ||
| 2. Steuerrückstellungen | 1.667.418,51 | 1.112 | ||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 3.778.365,06 | 2.063 | ||
| 7.449.100,12 | 4.836 | |||
| D. Verbindlichkeiten | ||||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 46.733.317,47 | 31.865 | ||
| 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 0,00 | 1.021 | ||
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.955.557,36 | 2.912 | ||
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 21.387,13 | 5 | ||
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 3.677.697,52 | 2.228 | ||
| 55.387.959,48 | 38.031 | |||
| E. Passive latente Steuern | 1.225.542,18 | 1.032 | ||
| 88.834.007,78 | 63.720 |
scroll
| 2016 | Vorjahr | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 96.572.199,71 | 79.779 | ||
| 2. Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | ||||
| 866.902,80 | -479 | |||
| 3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 940.040,14 | 613 | ||
| 4. Sonstige betriebliche Erträge | 1.622.465,39 | 1.588 | ||
| 100.001.608,04 | 81.501 | |||
| 5. Materialaufwand | ||||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -50.752.424,44 | -37.301 | ||
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -2.361.823,51 | -1.306 | ||
| -53.114.247,95 | -38.607 | |||
| 46.887.360,09 | 42.894 | |||
| 6. Personalaufwand | ||||
| a) Löhne und Gehälter | -22.514.844,05 | -20.544 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -4.362.941,94 | -4.190 | ||
| -26.877.785,99 | -24.734 | |||
| 7. Abschreibungen | ||||
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -2.209.396,37 | -2.008 | ||
| b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten | -449.285,34 | 0 | ||
| -2.658.681,71 | -2.008 | |||
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -14.129.530,95 | -13.068 | ||
| -43.665.998,65 | -39.810 | |||
| 3.221.361,44 | 3.084 | |||
| 9. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 223.319,89 | 119 | ||
| 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 49.649,87 | 71 | ||
| 272.969,76 | 190 | |||
| 11. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0,00 | -39 | ||
| 12. Abschreibungen auf Finanzanlagen | -50.497,16 | 0 | ||
| 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.383.985,22 | -1.248 | ||
| -1.434.482,38 | -1.287 | |||
| -1.161.512,62 | -1.097 | |||
| 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -563.731,50 | -695 | ||
| 15. Ergebnis nach Steuern | 1.496.117,32 | 1.292 | ||
| 16. Sonstige Steuern | -100.668,27 | -95 | ||
| 17. Konzernjahresüberschuss | 1.395.449,05 | 1.197 | ||
| 18. Nicht beherrschende Anteile | -224.819,11 | -192 | ||
| 19. Konzerngewinn | 1.170.629,94 | 1.005 | ||
| 20. Gewinnvortrag | 6.510.440,74 | 5.340 | ||
| 21. Entnahmen aus der Kapitalrücklage | 465.867,18 | 165 | ||
| 22. Konzernbilanzgewinn | 8.146.937,86 | 6.510 |
Der Konzernabschluss der Blue Cap AG mit Sitz in der Ludwigstraße 11 in 80539 München (kurz: Blue Cap AG, Gesellschaft oder Mutterunternehmen), ist wie im Vorjahr nach den geltenden handels- und aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Blue Cap AG wird beim Amtsgericht München unter HRB 162 137 eingetragen.
In den Konzernabschluss der Blue Cap AG zum 31. Dezember 2016 sind neben dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens die Jahresabschlüsse von vierundzwanzig Tochterunternehmen (sechzehn inländische und acht ausländische) im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen worden. Im Geschäftsjahr 2016 wurden fünf verbundene Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB und ein verbundenes Unternehmen gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht konsolidiert. Der Konsolidierungskreis stellt sich wie folgt dar:
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| Nr. | Gesellschaft | Sitz | Beteiligungsquote % |
Beteiligt über Nr. |
Grund der Nichteinbeziehung |
|---|---|---|---|---|---|
| Mutterunternehmen | |||||
| 1. | Blue Cap AG | München | - | - | |
| Direkte Beteiligungen | |||||
| 2. | PLANATOL Holding GmbH | Rohrdorf-Thansau | 94,00 | 1. | |
| 3. | SMB-David finishing lines GmbH | Geretsried-Gelting | 100,00 | 1. | |
| 4. | SMB-David GmbH i.L. | Herrsching | 70,00 | 1. | § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB |
| 5. | WISAP Medical Technology GmbH | Hofolding | 100,00 | 1. | |
| 6. | Blue Cap 05 GmbH | Finning | 100,00 | 1. | |
| 7. | nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH | Baesweiler | 90,00 | 1. | |
| 8. | Carl Schaefer Gold- und Silberscheide- anstalt GmbH (vormals: Blue Cap 06 GmbH) | Pforzheim | 100,00 | 1. | |
| 9. | Neschen Coating GmbH (vormals: Blue Cap 07 GmbH) | Bückeburg | 100,00 | 1. | |
| 10. | Biolink Grundstücksgesellschaft mbH | München | 100,00 | 1. | |
| 11. | Blue Cap 08 GmbH | München | 100,00 | 1. | § 296 Abs. 2 HGB |
| Indirekte Beteiligungen | |||||
| 12. | Planatol GmbH (vormals: Planatol Wetzel GmbH) | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | |
| 13. | Planatol Adhesive India Prt. Ltd. | Pune/Indien | 100,00 | 2. | § 296 Abs. 2 HGB |
| 14. | Planatol Asset Management GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | |
| 15. | PLANAX GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | |
| 16. | PLANATOL France S.à.r.l. | Bonneuil-sur-Marne/Frankreich | 100,00 | 12. | |
| 17. | PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. | Mailand/Italien | 67,33 | 12. | |
| 18. | PLANATOL System GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | |
| 19. | Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH | Waakirchen | 89,85 | 2. | |
| 20. | Gämmerler GmbH | Geretsried-Gelting | 100,00 | 2. | |
| 21. | Gammerler (US) Corporation | Mount Prospect/USA | 100,00 | 20. | |
| 22. | Gammerler S.à.r.l. | Athis-Mons/Frankreich | 100,00 | 20. | |
| 23. | em-tec GmbH | Finning | 100,00 | 6. | |
| 24. | em-tec Flow GmbH | Finning | 100,00 | 23. | § 296 Abs. 2 HGB |
| 25. | em-tec Flow Technology Inc. | New York City/USA | 100,00 | 24. | § 296 Abs. 2 HGB |
| 26. | WH Management Inc. | Berkshire/USA | 100,00 | 1) | |
| 27. | Nokra Inc. | St. Charles/USA | 100,00 | 7. | § 296 Abs. 2 HGB |
| 28. | Filmolux Deutschland GmbH | Bückeburg | 100,00 | 9. | |
| 29. | Filmolux Sarl | Paris/Frankreich | 100,00 | 9. | |
| 30. | Filmolux Benelux B.V. | Raalte/Niederlande | 100,00 | 9. | |
| 31. | Filmolux Italia s.r.l. | Bagnolo/Italien | 100,00 | 9. | |
| 32. | Filmolux Austria GmbH | Wien/Österreich | 100,00 | 9. | |
| Assoziierte Unternehmen | |||||
| 33. | inheco Industrial Heating and Cooling GmbH | Planegg | 41,96 | 1. | |
| 34. | Gammerler Limited | York/Großbritannien | 50,00 | 20. |
1) Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2016 liquidiert
Durch die Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2016 wurde die Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH, Pforzheim, in den Konzernabschluss aufgenommen. Im Rahmen eines Asset Deals (Kaufverträge vom 22. und 28. Januar 2016) hat die Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH Vermögensgegenstände der Carl Schaefer GmbH & Co. KG, Pforzheim, übernommen.
Durch die Konsolidierung der Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH enthält der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 immaterielle Vermögensgegenstände von TEUR 37, Sachanlagen von TEUR 1.506, Vorräte von TEUR 505, Forderungen und sonstige Aktiva von TEUR 80, Rückstellungen von TEUR 70 und Verbindlichkeiten von TEUR 887.
Während des Zeitraums der erstmaligen Konzernzugehörigkeit im Geschäftsjahr 2016 verzeichnete das Tochterunternehmen Umsatzerlöse von TEUR 11.408, sonstige betriebliche Erträge von TEUR 122, Materialaufwendungen von TEUR 10.619, Personalaufwendungen von TEUR 798, Abschreibungen von TEUR 70, sonstige betriebliche Aufwendungen von TEUR 440, Zinsen und ähnliche Aufwendungen von TEUR 37 und Steueraufwendungen von TEUR 9.
Die Neschen Coating GmbH wurde ebenfalls zum 1. Januar 2016 erstmalig konsolidiert. Das Tochterunternehmen hat mit notariellem Kaufvertrag vom 15. Juli 2016 im Rahmen eines Asset Deals den operativen Geschäftsbetrieb der Neschen AG i.I., Bückeburg, sowie die Filmolux-Vertriebsgesellschaften erworben. Der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums und damit die bilanzielle Abbildung des Erwerbsvorgangs erfolgte zum 1. Dezember 2016.
Durch die Konsolidierung der Neschen Coating GmbH und ihrer Tochterunternehmen enthält der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 immaterielle Vermögensgegenstände von TEUR 1.330, Sachanlagen von TEUR 9.327, Vorräte von TEUR 4.909, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände von TEUR 10.296, liquide Mittel von TEUR 533, aktive Rechnungsabgrenzungen von TEUR 319, Rückstellungen von TEUR 2.399, Verbindlichkeiten von TEUR 14.733 und saldierte passive latente Steuern von TEUR 508.
Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Filmolux Austria GmbH und der Filmolux Benelux B.V. entstanden aktive Unterschiedsbeträge in Höhe von TEUR 198, die als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen werden und über einen Zeitraum von drei Jahren abgeschrieben werden. Bei der bilanziellen Abbildung des Asset Deals der Neschen Coating GmbH entstand ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 3.752. Dieser hat Eigenkapitalcharakter und wird daher planmäßig über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögensgegenstände vereinnahmt, welche auf drei Jahre geschätzt wird.
Während des Zeitraums der erstmaligen Konzernzugehörigkeit im Geschäftsjahr 2016 verzeichnete der Teilkonzern Umsatzerlöse von TEUR 3.815, eine Erhöhung der Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen mit TEUR 539, sonstige betriebliche Erträge von TEUR 565, Materialaufwendungen von TEUR 2.178, Personalaufwendungen von TEUR 1.472, Abschreibungen von TEUR 59, sonstige betriebliche Aufwendungen von TEUR 738, Zinsen und ähnliche Aufwendungen von TEUR 37 und Steueraufwendungen von TEUR 29.
Die Tochterunternehmen Planatol Adhesive India Prt. Ltd., Pune/Indien, sowie die Nokra Inc., St. Charles/USA, sind Vertriebsgesellschaften, die nach dem Gesamtbild aller Umstände wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden.
Das Tochterunternehmen em-tec Flow GmbH, Finning, und das dadurch mit einbezogene Unternehmen em-tec Flow Technology Inc., New York City/USA, wurden im Juni 2015 erworben. Diese Unternehmen wurden wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die ebenfalls im Juni 2015 durch die em-tec Flow GmbH miterworbene WH Management Inc., Berkshire/USA, wurde in 2016 liquidiert.
Das Tochterunternehmen SMB-David GmbH i.L., Herrsching, bei dem Ende September 2011 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, wird gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Gämmerler Limited, York/Großbritannien, an dem über Nr. 20 50 % der Geschäftsanteile gehalten werden, sowie die inheco Industrial Heating and Cooling GmbH, Planegg, an der die Blue Cap AG 41,96 % der Anteile hält, werden wie in Vorjahren als assoziierte Unternehmen einbezogen.
Hinsichtlich weiterer bestehender Beteiligungen macht die Gesellschaft bezüglich der Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB von dem Wahlrecht gemäß § 313 Abs. 3 Satz 4 HGB Gebrauch, da diese Beteiligungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzeln und insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind.
Bei der Konsolidierung, Bilanzierung und Bewertung sind die Vorschriften des HGB angewandt worden.
Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zugrunde.
Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Jahresabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016.
Die Kapitalkonsolidierung der voll einbezogenen Unternehmen erfolgte nach der Erwerbsmethode (purchase method), die zwischen Erstkonsolidierung und Folgekonsolidierung differenziert.
Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Danach wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Soweit Teilkonzerne erworben wurden, erfolgt die Verrechnung mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Teilkonzerns. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3, Abs. 2 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten.
Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bzw. hinsichtlich der im Geschäftsjahr gegründeten oder erworbenen Tochtergesellschaften gemäß § 302 Abs. 2 Satz 1 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist (Gründungs- bzw. Erwerbszeitpunkt).
Der Empfehlung des DRS 23.3 folgend, werden Asset Deals aufgrund der wirtschaftlichen Vergleichbarkeit analog zu Unternehmenserwerben abgebildet.
Abweichend zu Vorjahren werden Hinzuerwerbe und Veräußerungen von Anteilen an Tochterunternehmen, ohne dass hierdurch der Status als Tochterunternehmen verloren geht, nicht als Erwerbs- bzw. Veräußerungsvorgang, sondern als Kapitalvorgang abgebildet. Dies dient einem besseren Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Hinblick auf mögliche künftige Transaktionen. Für das Geschäftsjahr 2016 sind die Auswirkungen der Änderung von untergeordneter Bedeutung.
Tochterunternehmen werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem Anteile an dem Tochterunternehmen veräußert werden und dadurch das Tochterunternehmen aus dem Vollkonsolidierungskreis ausscheidet.
Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung sowie die aus der Kapitalkonsolidierung innerhalb der Teilkonzerne übernommenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwerte, die vor dem 1. Januar 2016 entstanden sind, werden über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwerte die nach dem 31. Dezember 2015 entstanden sind und für die die Nutzungsdauer nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwerte, die nach dem 31. Dezember 2015 entstanden sind und für die die Nutzungsdauer ermittelt werden kann, werden über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.
Die nicht beherrschenden Anteile bemessen sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Sinne des § 311 HGB, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden kann, werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit den fortgeführten Buchwerten angesetzt.
Aus der Erstkonsolidierung eines assoziierten Unternehmens ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 767, der gemäß den §§ 312 Abs. 2, 309 Abs. 1 HGB als Geschäfts- oder Firmenwert über die angenommene Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben wurde, und per 30. Juni 2016 komplett abgeschrieben war.
Auf die Anpassung der in dem Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens angewandten abweichenden Bewertungsmethoden an die konzerneinheitliche Bewertung wurde gemäß § 312 Abs. 5 HGB verzichtet.
Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung untereinander aufgerechnet. Buchungstechnisch bedingte Differenzen wurden je nach Entstehungsursache anderen Bilanzpositionen zugeordnet bzw. ergebniswirksam verrechnet.
Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf die Durchführung einer Drittschuldenkonsolidierung verzichtet.
Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen voll konsolidiert.
Zwischenergebnisse im Anlage- und Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen wurden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung waren, eliminiert, Zwischenergebnisse im Anlagevermögen bestehen nicht und waren daher auch nicht zu eliminieren.
Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen, die gemäß § 306 HGB insoweit zu bilden sind, als sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht, wurden gebildet.
Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet.
I. Grundsätzliches
Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden nach den landesrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsbestimmungen für Kapitalgesellschaften aufgestellt.
Soweit dies erforderlich war, wurden die Zahlen und Werte aus den Jahresabschlüssen im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angepasst.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Grundsätze der Darstellungs-, Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungsstetigkeit wurden grundsätzlich beachtet.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden die durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) geänderten Vorschriften des HGB und weiterer Gesetze erstmals angewendet. Die Vorjahresvergleichszahlen in der Gewinn- und Verlustrechnung wurden mit Ausnahme der Anpassungen aufgrund des geänderten Gliederungsschemas nicht angepasst.
Unter den Umsatzerlösen werden 2016 Sachverhalte in Höhe von TEUR 57 ausgewiesen, die bisher unter den sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigt wurden. Die entsprechenden Sachverhalte im Vorjahr betrugen TEUR 4.
Die Vorjahresvergleichszahl der sonstigen betrieblichen Erträge enthält Beträge in Höhe von TEUR 224, die im Vorjahresabschluss unter den außerordentlichen Erträgen ausgewiesen wurden.
Die Vorjahresvergleichszahl der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthält Beträge in Höhe von TEUR 2, die im Vorjahresabschluss unter den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen wurden.
Die Vorjahresvergleichszahl der Löhne und Gehälter enthält Beträge in Höhe von TEUR 626, die im Vorjahresabschluss unter den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen wurden.
Die Vorjahresvergleichszahl der sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung enthält Beträge in Höhe von TEUR 44, die im Vorjahresabschluss unter den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen wurden.
Die Vorjahresvergleichszahl der sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthält Beträge in Höhe von TEUR 163, die im Vorjahresabschluss unter den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen wurden.
II. Grundlagen der Währungsumrechnung
Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzernabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtages unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite. Bestände an flüssigen Mitteln wurden zum Stichtagskurs bewertet.
Gemäß § 308a HGB werden die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen, deren Jahresabschlüsse in fremder Währung aufgestellt werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet worden ist, mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Auftretende Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital gesondert unter dem Posten „Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung“ gezeigt.
III. Bilanz
Durch die Aktivierung von Entwicklungskosten werden selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände bilanziert. Diese enthalten Aufwendungen aus Personal- und Materialkosten. Die Abschreibung erfolgt unter Zugrundelegung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 4 bis 10 Jahren nach der linearen Methode. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen sind außerplanmäßige Abschreibungen vorzunehmen. Bei der Festlegung dieser Nutzungsdauern wurde davon ausgegangen, dass die Dauer der Verwertbarkeit mindestens den jeweils zugrunde gelegten Zeitraum umfasst.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um kumulierte Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der linearen Methode vorgenommen.
Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen zur Anwendung.
Die geleisteten Anzahlungen sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit dem fortgeführten Buchwert angesetzt.
Die übrigen Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder niedrigeren Zeitwerten. Gemäß dem Niederstwertprinzip werden diese auf Gängigkeit, Bestandsrisiken aufgrund der Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit überprüft und gegebenenfalls abgewertet.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Diese enthalten Materialeinzel- und -gemeinkosten, Fertigungseinzel- und -gemeinkosten, Sonderkosten der Fertigung sowie Abschreibungen. Gemäß dem Niederstwertprinzip sowie dem Prinzip der verlustfreien Bewertung werden die Fertigerzeugnisse auf Gängigkeit sowie auf durchschnittlich realisierbare Verkaufspreise überprüft und gegebenenfalls abgewertet.
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind zum Nennbetrag netto ausgewiesen und wurden - soweit sie Vorräten zuzuordnen sind - offen von den Vorräten abgesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten, zum Barwert oder zu dem am Stichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden bei der Bewertung berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung für Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr Rechnung getragen.
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.
Die durch einen im Geschäftsjahr durchgeführten Asset Deal entstandene Abstockungsbeträge auf Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände und aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden im Geschäftsjahr um TEUR 481 aufgelöst.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren mittels der so genannten „Projected Unit Credit-Methode“ (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die „Richttafeln 2005 G“ von Professor Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn (i. Vj. sieben) Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag von TEUR 201. In Höhe dieses Unterschiedsbetrages sind die passivierten Rückstellungen für Pensionen im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz nach bisheriger Ermittlung niedriger angesetzt. Der Unterschiedsbetrag unterliegt einer Ausschüttungssperre bei den entsprechenden Tochterunternehmen.
Der Rückstellungsbetrag wurde unter Berücksichtigung der nachfolgenden Trendannahmen ermittelt:
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| Rechnungszinssatz p.a.: | 4,01 % |
| Gehaltstrend p.a.: | 2,00 % |
| Rententrend p.a.: | 2,00 % |
| Fluktuationswahrscheinlichkeit p.a.: | 3,00 % |
Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen), werden mit den korrespondierenden Altersversorgungsverpflichtungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Bei den saldierten Vermögensgegenständen handelt es sich um verpfändete Rückdeckungsversicherungen. Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB und besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderrufbare Überschussbeteiligungen).
Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Personalaufwand gezeigt. Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen, Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens und laufende Erträge des Deckungsvermögens werden saldiert im Finanzergebnis gezeigt.
Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich eine Unterdotierung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 338, die nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums bis spätestens zum 31. Dezember 2024 den Pensionsrückstellungen zugeführt wird. Im Geschäftsjahr 2016 erfolgte entsprechend eine Zuführung in Höhe von TEUR 23, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wird. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung (Unterdotierung) beträgt zum 31. Dezember 2016 TEUR 180.
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.
Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bewertet.
Latente Steuern werden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt. Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen entsprechend § 306 HGB wurden unter Anwendung eines Steuersatzes in Höhe von 27,0 % gebildet und mit denen auf Jahresabschlussebene abgegrenzten zusammengefasst. Sich bei den jeweiligen einbezogenen Gesellschaften aus den Jahresabschlüssen ergebende Überhänge aktiver latenter Steuern für zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen (temporäre Differenzen) sowie bestehende steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, die aufgrund einer vorsichtigen Einschätzung der Realisierbarkeit im maßgeblichen fünfjährigen Prognosezeitraum zu aktiven latenten Steuern führen, werden in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB i. V. m. § 298 HGB aktiviert. Die Bewertung der temporären Differenzen sowie der steuerlichen Verlustvorträge erfolgt mit dem für die jeweilige Tochtergesellschaft maßgeblichen kombinierten Ertragsteuersatz. Die angewandten Sätze liegen zwischen 26,0 % und 30,5 % im Inland und berücksichtigen neben Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer. Der für die ausländischen Tochtergesellschaften maßgebliche Ertragsteuersatz beträgt 27,5 %. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.
I. Konzernbilanz
1. Anlagevermögen
Die gesondert dargestellte Entwicklung des Konzernanlagevermögens (Anlagengitter) ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs und diesem als Anlage beigefügt.
Im Geschäftsjahr sind Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 2.647 (i. Vj. TEUR 2.062) angefallen. Hiervon wurden TEUR 499 (i. Vj. TEUR 613) als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert.
Die Geschäfts- und Firmenwerte haben sich in 2016 wie folgt entwickelt:
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| TEUR | |
|---|---|
| Stand Buchwerte am 1. Januar 2016 | 301 |
| Zugang | 198 |
| Abschreibung | -117 |
| Stand Buchwerte am 31. Dezember 2016 | 382 |
Ferner war in den Vorjahreszahlen ein Geschäfts- oder Firmenwert aus einem einbezogenen Jahresabschluss in Höhe von TEUR 2 enthalten. Dieser wurde letztmalig in 2016 abgeschrieben; er wurde über fünf Jahre linear abgeschrieben.
In 2016 wurde durch die Erstkonsolidierung ein Geschäfts- und Firmenwert aus einem einbezogenen Jahresabschluss mit TEUR 8 zum Stichtag in den Konzernabschluss übernommen. Dieser Geschäfts- und Firmenwert wird linear über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Die Restnutzungsdauer zum Stichtag beträgt 8,75 Jahre.
Zum Stichtag bestanden im Einzelnen durch die Kapitalkonsolidierung entstandene Geschäfts- und Firmenwerte mit folgenden Gesellschaften, die alle linear abgeschrieben werden.
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| 31.12.2016 | ||
|---|---|---|
| TEUR | RND1 | |
| --- | --- | --- |
| Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologie mbH | 87 | 1,8 |
| nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH | 103 | 3 |
| Filmolux Benelux B.V. | 123 | 2,9 |
| Filmolux Austria GmbH | 69 | 2,9 |
| 382 |
1 Restnutzungsdauer in Jahren
Die Beteiligung an der Planatol Adhesive India Prt. Ltd. wurde im Geschäftsjahr 2016 aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vollständig abgeschrieben.
2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 87 (i. Vj. TEUR 0) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 236 (i. Vj. TEUR 313) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 24 (i. Vj. TEUR 87) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 30 (i. Vj. TEUR 11) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.
3. Aktive latente Steuern
Hinsichtlich des Ausweises latenter Steuern verweisen wir auf Punkt E. I. 11.
4. Ausgegebenes Kapital
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.980.000,00. Es ist eingeteilt in 3.980.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00.
Die Hauptversammlung vom 9. August 2013 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2013/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I).
Die Hauptversammlung vom 8. August 2014 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2014/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2019 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 450.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014/I).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 1. September 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom 2. September 2014 vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 260.000,00 durch die Ausgabe von 260.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 5,80 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 19. September 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 9. Dezember 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I),das nach teilweiser Ausnutzung EUR 190.000,00 beträgt, teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 60.000,00 durch die Ausgabe von 60.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 11. Dezember 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 8. August 2014 (Genehmigtes Kapital 2014/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 130.000,00.
Die Hauptversammlung vom 7. August 2015 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2015/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 6. August 2020 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 930.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/I).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 7. August 2015 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 16. November 2015 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2015/I), teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 360.000,00 durch die Ausgabe von 360.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 2. Dezember 2015 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 7. August 2015 (Genehmigtes Kapital 2015/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 570.000,00.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2015 um bis zu EUR 1.810.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 1.810.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015/I). Das Bedingte Kapital dient der Erfüllung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen.
Die Hauptversammlung vom 12. August 2016 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2016/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2021 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 500.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016/I).
Die Gesellschaft hat zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien im Bestand.
5. Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage entwickelte sich wie folgt:
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| EUR | |
|---|---|
| Stand 1. Januar 2016 | 6.070.833,69 |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist (§ 150 Abs. 4 S. 1 Nr. 1 AktG) | -465.867,18 |
| Stand 31. Dezember 2016 | 5.604.966,51 |
6. Gewinnrücklagen
In Vorjahren wurde den anderen Gewinnrücklagen der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung eines Teilkonzerns in Höhe von TEUR 1.789 zugeordnet. Dieser war auf im Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile in 2009 und 2010 erwartete Restrukturierungsaufwendungen zurückzuführen, die bis zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung auch entstanden sind. Darüber hinaus hat sich der Teilkonzern seit dem Erwerbszeitpunkt positiv entwickelt, sodass der passive Unterschiedsbetrag in Teilen erwirtschaftetes Konzerneigenkapital darstellt. Der passive Unterschiedsbetrag wurde daher in voller Höhe den Konzerngewinnrücklagen zugeordnet.
Infolge von ergebnisneutralen Konsolidierungsmaßnahmen wurden im Geschäftsjahr 2012 den anderen Gewinnrücklagen TEUR 36 zugeführt; im Geschäftsjahr 2013 waren die anderen Gewinnrücklagen um TEUR 35 zu mindern.
Infolge von ergebnisneutralen Konsolidierungsmaßnahmen im Zuge einer Veränderung der nicht herrschenden Anteile waren die anderen Gewinnrücklagen im Geschäftsjahr 2016 um TEUR 19 zu mindern.
7. Konzernbilanzgewinn
Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:
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| EUR | |
|---|---|
| Konzernbilanzgewinn Stand 1. Januar 2016 | 6.510.440,74 |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags | 465.867,18 |
| Konzerngewinn | 1.170.629,94 |
| Konzernbilanzgewinn Stand 31. Dezember 2016 | 8.146.937,86 |
8. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Im Geschäftsjahr 2016 wurde folgende Verrechnung mit Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vorgenommen:
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| 31.12.2016 | |
|---|---|
| TEUR | |
| --- | --- |
| Erfüllungsbetrag der verrechneten Pensionsverpflichtung | 364 |
| Deckungsvermögen (beizulegender Zeitwert) | 335 |
| passiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung | 29 |
| Deckungsvermögen (Anschaffungskosten) | 335 |
| Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtung | 42 |
| Zinsertrag aus Deckungsvermögen | 17 |
Von den Rückstellungen für Pensionen betreffen TEUR 384 pensionsähnliche Verpflichtungen eines in 2016 erstmalig konsolidierten Tochterunternehmens.
9. Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Personalverpflichtungen mit TEUR 1.968 (i. Vj. TEUR 877), Garantieverpflichtungen und Auftragsrisiken mit TEUR 303 (i. Vj. TEUR 163), drohende Verluste mit TEUR 34 (i. Vj. TEUR 171), Abschluss- und Prüfungskosten mit TEUR 276 (i. Vj. TEUR 239), ausstehende Rechnungen und Erlösminderungen mit TEUR 681 (i. Vj. TEUR 253) sowie andere Verpflichtungen mit TEUR 516 (i. Vj. TEUR 360).
10. Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten:
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| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamtbetrag | davon gesichert | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 16.442 | 16.139 | 14.152 | 46.733 | 21.807 |
| (i. Vj.) | (13.328) | (13.248) | (5.289) | (31.865) | (17.495) |
| Erhaltene Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (i. Vj.) | (1.021) | (0) | (0) | (1.021) | (0) |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.939 | 17 | 0 | 4.956 | 0 |
| (i. Vj.) | (2.898) | (14) | (0) | (2.912) | (0) |
| Verbindlichkeiten aus verb. Unternehmen | 21 | 0 | 0 | 21 | 0 |
| (i. Vj.) | (5) | (0) | (0) | (5) | (0) |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 3.678 | 0 | 0 | 3.678 | 0 |
| (i. Vj.) | (2.223) | (5) | (0) | (2.228) | (0) |
| 25.080 | 16.156 | 14.152 | 55.388 | 21.807 | |
| (i. Vj.) | (19.475) | (13.267) | (5.289) | (38.031) | (17.495) |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 18.520 durch einzelne Grundpfandrechte sowie in Höhe von TEUR 3.287 durch andere Pfandrechte besichert.
Innerhalb des PLANATOL-Teilkonzerns haften die inländischen Gesellschaften zum Teil gegenüber den kreditgebenden Banken jeweils als Gesamtschuldner für die aufgenommenen Kredite. Zur Sicherung der Ansprüche der Kreditgeber wurden die Sicherungsübereignung von Warenlägern, die Sicherheitsabtretung von Liefer- und Leistungsforderungen, die Verpfändung von Markenrechten und die Verpfändung von Geschäftsanteilen, soweit sie nicht außenstehenden Minderheitsgesellschaftern gehören, vereinbart.
Die Blue Cap 05 GmbH hat zur Besicherung eines Investitionsdarlehens gegenüber der kreditgebenden Bank sämtliche Geschäftsanteile an dem erworbenen Tochterunternehmen verpfändet.
Das Mutterunternehmen hat selbstschuldnerische Bürgschaften als Sicherheit für Investitionskredite sowie für Kontokorrent- und Avalkredite von verbundenen Unternehmen gestellt, die zum 31. Dezember 2016 in Höhe von insgesamt TEUR 5.884 (i. Vj. TEUR 2.459) valutieren.
Außerdem hat die Muttergesellschaft zugunsten zweier Tochterunternehmen Patronatserklärungen abgegeben. Nach den vorliegenden Erkenntnissen können die zugrundeliegenden Verpflichtungen (TEUR 1.502) von den betreffenden Gesellschaften in allen Fällen erfüllt werden.
Das Risiko einer Inanspruchnahme aus Bürgschaften und Patronatserklärungen wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen dem Vorstand nicht vor.
Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
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| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|
| TEUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Steuern | 443 | 461 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 136 | 89 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern | 116 | 116 |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 2.983 | 1.562 |
| 3.678 | 2.228 |
11. Passive latente Steuern
Die latenten Steuern haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
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| aktive latente Steuern | passive latente Steuern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2015 | Bewegung | 31.12.2016 | 31.12.2015 | Bewegung | 31.12.2016 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Latente Steuern aus Zwischengewinneliminierung | 41 | 21 | 62 | 0 | 0 | 0 |
| Latente Steuern aus temporären Differenzen | ||||||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 26 | 1 | 27 | 1.545 | 26 | 1.571 |
| Sachanlagen | 0 | 0 | 0 | 166 | 17 | 183 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 20 | 1 | 21 | 3 | 650 | 653 |
| Pensionsrückstellungen | 100 | 128 | 228 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 50 | -15 | 35 | 0 | 2 | 2 |
| 196 | 115 | 311 | 1.714 | 695 | 2.409 | |
| Latente Steuern aus Verlustvorträgen | ||||||
| auf inländische Verlustvorträge | ||||||
| aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag | 324 | 154 | 478 | 0 | 0 | 0 |
| aus Gewerbesteuer | 121 | 175 | 296 | 0 | 0 | 0 |
| 445 | 329 | 774 | 0 | 0 | 0 | |
| auf ausländische Verlustvorträge | 0 | 36 | 36 | 0 | 0 | 0 |
| 445 | 365 | 810 | 0 | 0 | 0 | |
| Summe latenter Steuern | 682 | 501 | 1.183 | 1.714 | 695 | 2.409 |
| Saldierung | -682 | -501 | -1.183 | |||
| Passivüberhang | 1.032 | 194 | 1.226 |
II. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
1. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse entfallen zu TEUR 49.629 bzw. 51,39 % (i. Vj. TEUR 39.554 bzw. 49,58 %) auf das Inland und zu TEUR 46.943 bzw. 48,61 % (i. Vj. TEUR 40.225 bzw. 50,42 %) auf das Ausland.
Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufschlüsseln:
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| TEUR | % | |
|---|---|---|
| Klebstofftechnik | 36.692 | 37,99 |
| Beschichtungstechnik | 19.868 | 20,57 |
| Produktionstechnik | 20.083 | 20,80 |
| Edelmetallrecycling und -handel | 11.408 | 11,81 |
| Medizintechnik | 8.475 | 8,78 |
| Übrige | 46 | 0,05 |
| 96.572 | 100,00 |
2. Sonstige betriebliche Erträge
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 119 (i. Vj. TEUR 123) enthalten.
3. Personalaufwand
In der Position „Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung“ sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 91 (i. Vj TEUR 294) enthalten.
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 128 (i. Vj. TEUR 48) enthalten.
5. Zinsen und ähnliche Erträge
In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinsen aus verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind, in Höhe von TEUR 2 (i. Vj. TEUR 1) enthalten.
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen in Höhe von TEUR 65 (i. Vj. TEUR 91) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, latente Steuern
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Erträge aus der ergebniswirksamen Veränderung der Abgrenzung latenter Steuern in Höhe von TEUR 535 (i. Vj. Erträge in Höhe von TEUR 69) enthalten.
Außerdem werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 72 (i. Vj. TEUR 68) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 15 (i. Vj. TEUR 69) ausgewiesen.
8. Außergewöhnliche und periodenfremde Erträge und Aufwendungen
Im Geschäftsjahr 2016 sind neutrale Erträge in Höhe von TEUR 693 (i. Vj. TEUR 601) und neutrale Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.155 (i. Vj. TEUR 1.402) enthalten. Das negative neutrale Ergebnis beträgt somit TEUR 1.462 (i. Vj. TEUR 801). Im neutralen Ergebnis sind im Wesentlichen außergewöhnliche, periodenfremde und sonstige Restrukturierungsmaßnahmen sowie Einmaleffekte enthalten.
Die neutralen Erträge und Aufwendungen wurden aufgrund der Regelungen des HGB nicht offen abgesetzt, sondern sind in der Gewinn- und Verlustrechnung im Betriebsergebnis enthalten.
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| TEUR | |
|---|---|
| Außergewöhnliche Erträge: | |
| Außergewöhnliche Erträge aus Restrukturierung und Sanierung (sonstige betriebliche Erträge) | 19 |
| Periodenfremde Erträge: | |
| Gewinne aus Abgängen von Anlagevermögen (sonstige betriebliche Erträge) | 84 |
| Herabsetzung von Wertberichtigungen auf sowie Zahlungseingänge von ausgebuchten Forderungen (sonstige betriebliche Erträge) | 93 |
| Auflösung von Rückstellungen (sonstige betriebliche Erträge) | 249 |
| Übrige einmalige und periodenfremde Posten (sonstige betriebliche Erträge) | 57 |
| Periodenfremde Steuererträge (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) | 72 |
| 555 | |
| Sonstige neutrale Erträge | |
| Schadenersatz (sonstige betriebliche Erträge) | 89 |
| Übrige neutrale Erträge (sonstige betriebliche Erträge) | 30 |
| 119 | |
| 693 | |
| Außergewöhnliche Aufwendungen | |
| Außergewöhnliche Aufwendungen aus Restrukturierung und Sanierung (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 183 |
| Außergewöhnliche Aufwendungen aus Wertberichtigungen (Abschreibungen auf Umlaufvermögen) | 449 |
| Außerordentliche Aufwendungen aus der Umstellung auf BilMoG (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 23 |
| Personalkosten aus Restrukturierungen und Sanierungen (Personalaufwand) | 793 |
| 1.448 | |
| Periodenfremde Aufwendungen | |
| Verluste aus Abgängen von Anlagevermögen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 15 |
| Übrige einmalige und periodenfremde Posten (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 35 |
| Periodenfremde Steueraufwendungen (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) | 15 |
| 65 | |
| Sonstige neutrale Aufwendungen | |
| Forderungsverluste (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 248 |
| Sonstige Restrukturierungsaufwendungen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 339 |
| Sonstige einmalige Aufwendungen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 55 |
| 642 | |
| 2.155 |
1. Personal
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:
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| 2016 | 2015 | |
|---|---|---|
| Anzahl | Anzahl | |
| --- | --- | --- |
| Angestellte | 303 | 253 |
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 181 | 167 |
| 484 | 420 |
Darüber hinaus wurden elf Geschäftsführer (i. Vj. 12) beschäftigt.
Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme des Geschäftsbetriebs von Carl Schaefer zum 1. Februar 2016 und des Geschäftsbetriebs von Neschen zum 1. Dezember 2016. Die Anzahl der Arbeitnehmer von Carl Schaefer und der Neschen-Gruppe ist aufgrund der unterjährigen Übernahme der Geschäftsbetriebe der Gesellschaften jedoch nur anteilig berücksichtigt.
Zum Stichtag 31. Dezember 2016 waren im Konzern 662 (i. Vj. 394) Mitarbeiter und 30 (i. Vj. 22) Auszubildende beschäftigt.
2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Konzern bestehen in Höhe von TEUR 4.494 (i. Vj. TEUR 4.306). Sie setzen sich wie folgt zusammen:
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| Fällig in 2017 | Fällig in 2018 - 2021 | Fällig in 2022 ff. | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen | 2.455 | 1.980 | 59 | 4.494 |
3. Treuhandverhältnis
Ein Tochterunternehmen hält 50 % eines Darlehens an ein Beteiligungsunternehmen als Treuhänder.
4. Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel
Der Finanzmittelfonds enthält flüssige Mittel in Höhe von TEUR 6.332 sowie Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 13.540.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Tochternehmens in Vorjahren war im ersten Halbjahr eine nachträgliche Kaufpreiszahlung in Höhe von TEUR 125 zahlungswirksam zu berücksichtigen.
Der Finanzmittelfonds unterliegt in Höhe von TEUR 454 Verfügungsbeschränkungen.
Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen am Abschlussstichtag TEUR 0 zur Ausschüttung an die Gesellschafter des Mutterunternehmens zur Verfügung. Bei Tochterunternehmen unterliegen insgesamt TEUR 1.855 einer Ausschüttungssperre.
5. Abschlussprüferhonorare
Aufwendungen für Honorare an den Konzernabschlussprüfer betragen für das Geschäftsjahr TEUR 198. Diese verteilen sich wie folgt:
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| 2016 | |
|---|---|
| TEUR | |
| --- | --- |
| Abschlussprüfungsleistungen (Jahres- und Konzernabschlussprüfung) | 198 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 0 |
| Steuerberatungsleistungen | 0 |
| Sonstige Leistungen | 0 |
| 198 |
6. Organe des Mutterunternehmens
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern und setzte sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt zusammen:
| Herr Dr. Stefan Berz (Wirtschaftsprüfer), Gräfelfing (Vorsitzender) | |
| Herr Dr. Frank Seidel (Diplom Wirtschaftsingenieur), Neutraubling (Stellvertretender Vorsitzender) | |
| Herr Dietmar Reeh (Rechtsanwalt), Starnberg |
Vorstand
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch den Vorstand, Herrn Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Valley. Er vertritt die Gesellschaft stets einzeln und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Die Angabe über die Gesamtbezüge der Organe unterbleibt in Anwendung des § 314 Abs. 3 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB.
7. Aktionärsstruktur
Die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH, München, besitzt mehr als den vierten Teil aller Aktien, hält aber keine Mehrheitsbeteiligung an der Blue Cap AG, München.
Die Blue Cap AG hat durch ihre Tochtergesellschaft PLANATOL Holding GmbH mit notariellem Vertrag vom 19. Mai 2017 die Beteiligung an der Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH, Waakirchen, erfolgreich veräußert. Der Verkauf steht unter den üblichen Vorbehalten, insbesondere der Kartellfreigabe. Die Transaktion soll mit Wirkung vom 30. Juni 2017 abgeschlossen werden. Durch die Transaktion wird das Jahresergebnis 2017 deutlich positiv beeinflusst.
München, 6. Juni 2017
Blue Cap AG
Dr. Hannspeter Schubert, Vorstand
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| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2016 | Zugänge aus Änderungen Konsolid.kreis | Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | Währungsumrechnung | Stand am 31.12.2016 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||||
| 1. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens | 613 | 0 | 499 | 184 | 0 | 0 | 1.296 |
| 2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte, und ähnliche Rechte und Werte | 7.321 | 1.173 | 322 | -84 | 75 | 0 | 8.657 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 1.972 | 10 | 198 | 0 | 0 | 0 | 2.180 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 176 | 11 | 14 | -100 | 0 | 0 | 101 |
| 10.082 | 1.194 | 1.033 | 0 | 75 | 0 | 12.234 | |
| II. Sachanlagen | |||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 24.691 | 9.579 | 46 | 1.401 | 319 | 0 | 35.398 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 7.628 | 1.920 | 552 | 111 | 129 | 2 | 10.084 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.175 | 856 | 259 | 0 | 556 | 6 | 5.740 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 268 | 0 | 1.997 | -1.512 | 45 | 0 | 708 |
| 37.762 | 12.355 | 2.854 | 0 | 1.049 | 8 | 51.930 | |
| III. Finanzanlagen | |||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.460 | -50 | 25 | 0 | 0 | 0 | 2.435 |
| 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 1.420 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.420 |
| 3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen | 50 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 50 |
| 4. Beteiligungen | 116 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 116 |
| 4.046 | -50 | 25 | 0 | 0 | 0 | 4.021 | |
| 51.890 | 13.499 | 3.912 | 0 | 1.124 | 8 | 68.185 |
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| Kumulierte Abschreibungen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2016 | Zugänge aus Änderungen Konsolid.kreis | Zugänge | Zuschreibungen | Abgänge | Währungsumrechnung | Stand am 31.12.2016 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||||
| 1. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens | 3 | 0 | 94 | 0 | 0 | 0 | 97 |
| 2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte, und ähnliche Rechte und Werte | 1.772 | 43 | 542 | 0 | 68 | 0 | 2.289 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 1.669 | 2 | 119 | 0 | 0 | 0 | 1.790 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 3.444 | 45 | 755 | 0 | 68 | 0 | 4.176 | |
| II. Sachanlagen | |||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 7.525 | 593 | 540 | 0 | 305 | 0 | 8.353 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 5.036 | 330 | 480 | 0 | 77 | 2 | 5.771 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.715 | 326 | 434 | 0 | 309 | 6 | 4.172 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 16.276 | 1.249 | 1.454 | 0 | 691 | 8 | 18.296 | |
| III. Finanzanlagen | |||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.337 | 0 | 50 | 0 | 0 | 0 | 2.387 |
| 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 207 | 0 | 0 | 149 | 0 | 28 | 86 |
| 3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 4. Beteiligungen | 115 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 115 |
| 2.659 | 0 | 50 | 149 | 0 | 28 | 2.588 | |
| 22.379 | 1.294 | 2.259 | 149 | 759 | 36 | 25.060 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| Stand am 31.12.2016 | Vorjahr | |
| --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens | 1.199 | 610 |
| 2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte, und ähnliche Rechte und Werte | 6.368 | 5.549 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 390 | 303 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 101 | 176 |
| 8.058 | 6.638 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten | 27.045 | 17.166 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 4.313 | 2.592 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.568 | 1.460 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 708 | 268 |
| 33.634 | 21.486 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 48 | 123 |
| 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 1.334 | 1.213 |
| 3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen | 50 | 50 |
| 4. Beteiligungen | 1 | 1 |
| 1.433 | 1.387 | |
| 43.125 | 29.511 |
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| 2016 | |
|---|---|
| TEUR | |
| --- | --- |
| Konzernjahresüberschuss | 1.395 |
| Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens | 2.260 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen | 388 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) | 387 |
| Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -2.585 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -2.701 |
| Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 27 |
| Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-) | 1.334 |
| Aufwendungen (+)/Erträge (-) von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung | 1.429 |
| Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung | 19 |
| Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung | -1.291 |
| Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-) | 564 |
| Gezahlte Ertragsteuern (-)/erhaltene Ertragsteuern (+) | -153 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 1.073 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -1.032 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 337 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -2.854 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -25 |
| Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis | -16.385 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 39 |
| Erhaltene Zinsen | 50 |
| Erhaltene Dividenden | 75 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -19.795 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten | 15.008 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten | -2.455 |
| Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen | 47 |
| Gezahlte Zinsen | -1.318 |
| Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter | -100 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 11.182 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -7.540 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 13 |
| Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 49 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 270 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | -7.207 |
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| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 31. Dezember 2014 | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 3.620 | |||
| Rechnerischer Wert eigener Anteile | -100 | |||
| Ausgegebenes Kapital | 3.520 | 3.908 | 7.129 | 63 |
| Ausgabe neuer Aktien | 360 | 1.800 | 0 | 0 |
| Erwerb eigener Aktien | -23 | -144 | 0 | 0 |
| Veräußerung eigener Aktien | 123 | 672 | 0 | 0 |
| Entnahme aus Rücklagen | 0 | -165 | 165 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 1.005 | 0 |
| Gewinnausschüttungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsbedingte Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 98 |
| Stand am 31. Dezember 2015 | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 3.980 | |||
| Rechnerischer Wert eigener Anteile | 0 | |||
| Ausgegebenes Kapital | 3.980 | 6.071 | 8.299 | 161 |
| Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen | 0 | 0 | -49 | 0 |
| Verkauf von Anteilen an konsolidierten Unternehmen | 0 | 0 | 31 | 0 |
| Entnahme aus Rücklagen | 0 | -466 | 466 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 1.171 | 0 |
| Gewinnausschüttungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsbedingte Veränderungen | 0 | 0 | 0 | -7 |
| Stand am 31. Dezember 2016 | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 3.980 | |||
| Rechnerischer Wert eigener Anteile | 0 | |||
| Ausgegebenes Kapital | 3.980 | 5.605 | 9.918 | 154 |
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| Eigenkapital Mutterunternehmen | Nicht beherrschende Anteile | Konzerneigenkapital | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand am 31. Dezember 2014 | |||
| Gezeichnetes Kapital | |||
| Rechnerischer Wert eigener Anteile | |||
| Ausgegebenes Kapital | 14.620 | 1.344 | 15.964 |
| Ausgabe neuer Aktien | 2.160 | 0 | 2.160 |
| Erwerb eigener Aktien | -167 | 0 | -167 |
| Veräußerung eigener Aktien | 795 | 0 | 795 |
| Entnahme aus Rücklagen | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 1.005 | 192 | 1.197 |
| Gewinnausschüttungen | 0 | -232 | -232 |
| Währungsbedingte Veränderungen | 98 | 6 | 104 |
| Stand am 31. Dezember 2015 | |||
| Gezeichnetes Kapital | |||
| Rechnerischer Wert eigener Anteile | |||
| Ausgegebenes Kapital | 18.511 | 1.310 | 19.821 |
| Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen | -49 | 26 | -23 |
| Verkauf von Anteilen an konsolidierten Unternehmen | 31 | 8 | 39 |
| Entnahme aus Rücklagen | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 1.171 | 225 | 1.396 |
| Gewinnausschüttungen | 0 | -100 | -100 |
| Währungsbedingte Veränderungen | -7 | -2 | -9 |
| Stand am 31. Dezember 2016 | |||
| Gezeichnetes Kapital | |||
| Rechnerischer Wert eigener Anteile | |||
| Ausgegebenes Kapital | 19.657 | 1.467 | 21.124 |
Wir haben den von der Blue Cap AG, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Blue Cap AG, München, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 6. Juni 2017
**Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Dorn, Wirtschaftsprüfer
Schreitt, Wirtschaftsprüfer
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