Annual Report • Apr 9, 2018
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Vossloh Aktiengesellschaft Werdohl Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017 Innovation treiben. Potenzial entfalten. GESCHÄFTSBERICHT 2017 Dr.-Ing. Volker Kefer, Aufsichtsratsvorsitzender Aufsichtsrat der Vossloh AG Heinz Hermann Thiele (bis 24. Mai 2017), Vorsitzender, Unternehmer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG, München Dr.-Ing. Volker Kefer (seit 24. Mai 2017), Vorsitzender, ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG, Erlangen Ulrich M. Harnacke , stellvertretender Vorsitzender, Wirtschaftsprüfer & Steuerberater, Mönchengladbach Andreas Kretschmann (seit 30. August 2017), Sozialversicherungsfachangestellter, Betriebsratsvorsitzender der Vossloh Fastening Systems GmbH, Neuenrade Silvia Maisch (bis 31. Januar 2017), Elektromechanikerin, Betriebsratsvorsitzende der Vossloh Kiepe GmbH, Monheim Dr.-Ing. Wolfgang Schlosser , Unternehmensberater und ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, Puchheim Helmut Schwind (vom 1. Februar 2017 bis 3. Juli 2017), Schweißer, Betriebsratsmitglied der Vossloh Laeis GmbH, Trier Michael Ulrich , Maschinenschlosser, Betriebsratsvorsitzender der Vossloh Locomotives GmbH und Vorsitzender des Europäischen Betriebsrats und des Konzernbetriebsrats, Kiel Ursus Zinsli , Vizepräsident des Verwaltungsrats der Furrer + Frey AG und ehemaliger Geschäftsführer der Scheuchzer SA, Saint-Sulpice (Kanton Vaud, Schweiz) Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2017 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen, die Arbeit des Vorstands kontinuierlich überwacht und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle für die Vossloh AG und den Konzern relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und -entwicklung und der Compliance unterrichtet. Dies umfasste auch Informationen über Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen sowie Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung. Die Berichte des Vorstands hat der Aufsichtsrat eingehend diskutiert und die in diesen Berichten geschilderte wirtschaftliche Lage sowie die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Geschäftsbereiche beziehungsweise -felder und der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland plausibilisiert und mit dem Vorstand erörtert. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen eingebunden und konnte sich dabei stets von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Vorstandsarbeit überzeugen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen. Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund gesetzlicher Regelungen, der Satzung oder der Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, prüften die Mitglieder des Aufsichtsrats die Beschlussvorlagen und erteilten die erforderlichen Zustimmungen. Der Aufsichtsrat wurde über bedeutende Vorgänge auch zwischen den Sitzungen durch den Vorstand informiert. Darüber hinaus fand ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des Vorstands statt. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Rentabilität und den Gang der Geschäfte sowie die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt informiert. Schwerpunkte der Sitzungen Im Berichtsjahr 2017 kam der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen am 22. März, 23. Mai, 28. September und 29. November zusammen. Außerordentliche Sitzungen fanden am 24. Mai, 3. Juli und 25. Juli 2017 statt. Die Aufsichtsratsmitglieder haben an allen Aufsichtsratssitzungen vollzählig teilgenommen. Die Mitglieder des Vorstands haben an den Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte. Aufsichtsrat und Vorstand befassten sich in allen Sitzungen eingehend unter anderem mit der andauernden Fokussierung der Gesellschaft auf den Bereich Bahninfrastruktur. Darüber hinaus berichtete der Vorstand in allen Sitzungen zur Geschäftslage mit detaillierten Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern sowie zu Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung und wesentlichen Geschäftsführungsmaßnahmen. Ferner ließ sich der Aufsichtsrat laufend über den Stand der behördlichen und zivilrechtlichen Verfahren im Zusammenhang mit früheren wettbewerbswidrigen Absprachen, zu Compliance-Themen sowie der Weiterentwicklung und externen Überprüfung des Compliance-Management-Systems im Vossloh-Konzern informieren. In den einzelnen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat darüber hinaus schwerpunktmäßig mit folgenden Themen: Die Sitzung am 22. März 2017 hatte insbesondere den Jahres- und Konzernabschluss 2016 sowie die Tagesordnung und die Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung am 24. Mai 2017 zum Gegenstand. Des Weiteren befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Nachfolge von Herrn Thiele im Aufsichtsrat und dem Vorschlag zur Nachwahl in den Aufsichtsrat sowie mit Fragen im Bereich M&A einschließlich der Integration von Rocla in den Vossloh-Konzern. Am 23. Mai 2017 stand die vom Vorstand vorgeschlagene Strategie für die anstehende Refinanzierung und künftige Liquiditätssicherung im Vordergrund. Nach eingehender Diskussion erteilte der Aufsichtsrat seine Zustimmung zum Abschluss eines Schuldscheindarlehens, wodurch sich Vossloh zusätzliche finanzielle Stabilität und Flexibilität für das angestrebte profitable Wachstum verschafft hat. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit der Vorstandsvergütung und beschloss deren Überprüfung durch einen externen Vergütungsberater. Darüber hinaus legte der Aufsichtsrat die Zielquoten nach dem Gesetz über die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern fest, änderte die Geschäftsordnung für den Prüfungsausschuss und bereitete die Hauptversammlung vor. In der außerordentlichen Sitzung am 24. Mai 2017 wählte der Aufsichtsrat Herrn Dr.-Ing. Volker Kefer zum Aufsichtsratsvorsitzenden. Die außerordentliche Sitzung am 3. Juli 2017 hatte den Abschluss des Schuldscheindarlehens sowie die Freigabe einer befristeten Beratungstätigkeit von Herrn Schuster für die Knorr-Bremse AG zum Gegenstand. In seiner außerordentlichen Sitzung am 25. Juli 2017 befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Akquisition der französischen Slitec, die er nach sorgfältiger Prüfung freigab, sowie mit der gerichtlichen Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds nach der Niederlegung des Mandats durch Herrn Schwind. In der Sitzung am 28. September 2017, die in Kiel am neuen Standort von Vossloh Locomotives stattfand, befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Situation und der Entwicklung von Vossloh Locomotives und insbesondere mit dem Großauftrag Akiem. Weitere Schwerpunkte der Sitzung bildeten die weitere Refinanzierung durch einen Konsortialkredit, Compliance-Themen sowie die Verabschiedung der Anforderungen und Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats. Am Vortag der Sitzung in Kiel befasste sich der Aufsichtsrat in einem ganztägigen Workshop umfassend mit der Wachstumsstrategie von Vossloh und diskutierte und beriet mit dem Vorstand insbesondere die Möglichkeiten und Planungen für organisches Wachstum sowie die M&A-Strategie und mögliche Akquisitionsziele. In der letzten Sitzung des Jahres am 29. November 2017 widmete sich der Aufsichtsrat eingehend der Geschäftsentwicklung 2017 sowie der Planung 2018 bis 2020. Dem Budget 2018 stimmte der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung und Diskussion mit dem Vorstand zu. Des Weiteren diskutierte der Aufsichtsrat intensiv die Ergebnisse der mit externer Unterstützung durchgeführten Überprüfung der Vorstandsvergütung und beschloss gemäß den Empfehlungen des Vergütungsberaters eine Anpassung des Vergütungssystems für den Vorstand (weitere Informationen hierzu im Vergütungsbericht auf den Seiten 44 ff. des Geschäftsberichts). Weitere Tagesordnungspunkte waren die Innovationsstrategie, der geplante Verkauf von Vossloh Locomotives, eine Anpassung der Geschäftsverteilung des Vorstands sowie die Verabschiedung der Entsprechenserklärung 2017 zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Ausschüsse des Aufsichtsrats Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat der Vossloh AG drei Ausschüsse gebildet: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss sowie den Nominierungsausschuss. Die Ausschüsse befassen sich konzentriert mit den ihnen jeweils zugewiesenen Themen und bereiten bei Bedarf Entscheidungen für die Sitzungen des Plenums vor. Soweit gesetzlich zulässig, hat der Aufsichtsrat den Ausschüssen in bestimmten Fällen auch Entscheidungsbefugnisse übertragen. Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichten in der der jeweiligen Ausschusssitzung nachfolgenden Sitzung des Gesamtaufsichtsrats über relevante Themen und Diskussionsergebnisse. Die Protokolle über die Sitzungen des Prüfungsausschusses werden dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats zur Verfügung gestellt. Der Prüfungsausschuss kam im Geschäftsjahr 2017 zu sechs Sitzungen zusammen. An allen Prüfungsausschusssitzungen haben alle Mitglieder vollzählig teilgenommen. Der Vorstand ist bei den Sitzungen in der Regel vollständig zugegen. Darüber hinaus nehmen an den Sitzungen zumeist Vertreter des Abschlussprüfers sowie die Bereichsleiter Rechnungswesen, Controlling und Recht & Compliance teil. Wesentliche Schwerpunkte der Tätigkeit des Prüfungsausschusses sind unter anderen die Prüfung der Rechnungslegung des Unternehmens sowie des vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschlusses, des Zusammengefassten Lageberichts, des Berichts über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) und des Vorschlags zur Verwendung des Bilanzgewinns. Auf Grundlage der Berichte des Abschlussprüfers über die Prüfung der Jahresabschlüsse von Vossloh AG und Vossloh-Konzern sowie des Zusammengefassten Lageberichts hat der Prüfungsausschuss in seiner Sitzung am 22. März 2017 nach eingehender Erörterung in Anwesenheit des Abschlussprüfers entschieden, dem Aufsichtsrat die Billigung des Konzernabschlusses, des Jahresabschlusses der Vossloh AG sowie des Zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2016 vorzuschlagen. In seinen Sitzungen am 26. April, 25. Juli und 24. Oktober 2017 erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand den Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsmitteilungen vor deren Veröffentlichung. Der Prüfungsausschuss ist auch für die Beziehungen der Gesellschaft zum Abschlussprüfer zuständig. Der Ausschuss hat dem Aufsichtsrat am 22. März 2017 den Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers unterbreitet und nachfolgend die Erteilung des Prüfungsauftrags an den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer vorgenommen sowie die Prüfungsschwerpunkte und die Vergütung des Abschlussprüfers festgelegt. Ferner überwachte der Ausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Die Beauftragung des Abschlussprüfers mit Nichtprüfungsleistungen unterliegt grundsätzlich einer vorherigen Zustimmungspflicht des Prüfungsausschusses. In allen seinen Sitzungen hat sich der Prüfungsausschuss darüber hinaus mit den wesentlichen Risiken sowie Rechts- und Compliance-Themen befasst. Der Prüfungsausschuss diskutierte mit dem Vorstand eingehend die im Konzern identifizierten Hauptrisiken sowie die Notwendigkeit und Angemessenheit der gebildeten Risikovorsorgen, insbesondere auch für Risiken aus Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit früheren wettbewerbswidrigen Absprachen. Ferner befasste sich der Prüfungsausschuss laufend und intensiv mit Compliance-Themen und ließ sich umfassend über diesbezüglich relevante Sachverhalte, deren Behandlung sowie die laufende Überprüfung und Verbesserung des Compliance-Management-Systems von Vossloh informieren. Darüber hinaus befasste sich der Prüfungsausschuss eingehend mit dem internen Kontrollsystem des Unternehmens. In der Sitzung am 29. November 2017 berichtete unter anderem die Interne Revision an den Prüfungsausschuss. Der Nominierungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2017 einmal getagt. Gegenstand der Sitzung am 22. März 2017 waren die Nachfolge für Herrn Thiele im Aufsichtsrat und die entsprechende Vorbereitung eines Vorschlags zur Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds für die Hauptversammlung am 24. Mai 2017. Der Personalausschuss tagte im Jahr 2017 nicht. Die insoweit relevanten Themen wurden im Plenum besprochen und verabschiedet. Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand Im Aufsichtsrat hat es im Berichtsjahr Veränderungen gegeben. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Heinz Hermann Thiele, hat seine Mandate als Aufsichtsratsvorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung vom Ablauf der Hauptversammlung am 24. Mai 2017 niedergelegt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Thiele sehr herzlich für seine langjährige, überaus erfolgreiche Tätigkeit im Aufsichtsrat der Gesellschaft, seine unternehmerische Weitsicht und die nachhaltige Unterstützung bei der Neuausrichtung des Vossloh-Konzerns sowie besonders für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. In seiner Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft hat Herr Thiele maßgeblich dazu beigetragen, den Vossloh-Konzern zu restrukturieren, neu auszurichten und auf die nun anstehende Wachstumsphase vorzubereiten. Die Hauptversammlung hat am 24. Mai 2017 auf Vorschlag des Aufsichtsrats Herrn Dr.-Ing. Volker Kefer zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Weiter ist Frau Silvia Maisch - wie bereits im Vorjahr berichtet - mit Vollzug des Vertrags über die Veräußerung von Vossloh Electrical Systems mit Ablauf des 31. Januars 2017 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Für Frau Maisch ist Herr Helmut Schwind, Betriebsratsmitglied der Vossloh Laeis GmbH, Trier, als von den Arbeitnehmern gewähltes persönliches Ersatzmitglied zum 1. Februar 2017 in den Aufsichtsrat nachgerückt. Er hat jedoch sein Mandat aufgrund der Übernahme einer Leitungsfunktion bei Vossloh Laeis zum 3. Juli 2017 niedergelegt. Auf Antrag des Konzernbetriebsrats hat das Amtsgericht Iserlohn Herrn Andreas Kretschmann, stellvertretender Konzernbetriebsratsvorsitzender, mit Wirkung vom 30. August 2017 zum Aufsichtsratsmitglied bestellt. Der Aufsichtsrat dankt Frau Maisch, die dem Aufsichtsrat seit 2013 angehört hatte, sowie Herrn Schwind für ihre Aufsichtstätigkeit und ihren Einsatz. Im Vorstand hat es - wie ebenfalls bereits im Vorjahr berichtet - eine Veränderung gegeben. Der Vorstandsvorsitzende der Vossloh AG, Herr Dr. h.c. Hans M. Schabert, ist mit Ablauf seiner Amtszeit zum 31. März 2017 aus familiären Gründen aus dem Unternehmen ausgeschieden. Herr Andreas Busemann hat das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Vossloh AG zum 1. April 2017 von Herrn Dr. h.c. Schabert übernommen. Corporate Governance und Entsprechenserklärung Der Aufsichtsrat misst der Sicherstellung einer guten Corporate Governance große Bedeutung zu. Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 29. November 2017 mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst und gemeinsam mit dem Vorstand die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben, die auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht wurde (vgl. auch Seite 27 des Geschäftsberichts). Vossloh entspricht sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017. Details zur Corporate Governance der Gesellschaft können der Erklärung zur Unternehmensführung und dem Corporate-Governance-Bericht (Seiten 24 bis 28 des Geschäftsberichts) entnommen werden. Jahres- und Konzernabschluss 2017 Der Jahresabschluss für die Vossloh AG nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften, der Konzernabschluss nach den in der EU anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und der Zusammengefasste Lagebericht für die Vossloh AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2017 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der durch die Hauptversammlung am 24. Mai 2017 zum Abschlussprüfer gewählten KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Sitz Berlin, Niederlassung Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Dabei stellte der Abschlussprüfer auch fest, dass der Vorstand die in § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikoüberwachungssystems in geeigneter Form getroffen hat und das System geeignet ist, bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus wurde der vom Vorstand aufgestellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) vom Abschlussprüfer geprüft. Der Abschlussprüfer hat den folgenden Bestätigungsvermerk für den Bericht erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Die Abschlussunterlagen einschließlich der nichtfinanziellen Konzernerklärung (§ 315b HGB) und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats am 21. März 2018 ausgehändigt. Die Abschlussprüfer berichteten in dieser Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und erteilten ergänzende Auskünfte. Der Aufsichtsrat erörterte nach Vorbereitung durch den Prüfungsausschuss und in Gegenwart der Abschlussprüfer umfassend alle im Zusammenhang mit diesen Unterlagen aufgetretenen Fragen. Dabei haben die Abschlussprüfer auch über das Risikomanagementsystem im Vossloh-Konzern berichtet. Die Abschlussprüfer haben zudem die sonstigen Informationen, zu denen unter anderen die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG, die Erklärung zur Unternehmensführung/Corporate-Governance-Bericht und die nichtfinanzielle Konzernerklärung gehören, gelesen und gewürdigt und haben keine Tatsachen festgestellt, die eine Unrichtigkeit oder wesentliche falsche Darstellung ergeben. Zudem hat der Aufsichtsrat eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit einer freiwilligen inhaltlichen Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung (§ 315b HGB) beauftragt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Zusammengefassten Lagebericht der Vossloh AG und des Vossloh-Konzerns für das Geschäftsjahr 2017, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der Schlusserklärung des Vorstands, die nichtfinanzielle Konzernerklärung (§ 315b HGB) sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns ebenfalls geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung waren Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde damit festgestellt. Dem Zusammengefassten Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung und den Angaben nach §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1 HGB, sowie dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen stimmte der Aufsichtsrat zu. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns 2017, der die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,00 € je dividendenberechtigte Aktie vorsieht, hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vossloh-Konzerns für ihren engagierten und erfolgreichen Einsatz. Werdohl, den 21. März 2018 Der Aufsichtsrat Dr.-Ing. Volker Kefer, Vorsitzender Erklärung zur Unternehmensführung/Corporate-Governance-Bericht Die nachfolgende Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f. Abs. 1 HGB schließt zugleich den Corporate-Governance-Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ein. Leitungs- und Kontrollstruktur Die Vossloh AG unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktien-, Kapitalmarkt- und Mitbestimmungsrechts sowie den Regelungen der eigenen Satzung. Wie alle deutschen Aktiengesellschaften besitzt die Vossloh AG eine dualistische Leitungs- und Überwachungsstruktur, die sich in den beiden Organen Vorstand und Aufsichtsrat widerspiegelt. Die Hauptversammlung ist für wesentliche Grundsatzentscheidungen in der Aktiengesellschaft zuständig. Alle drei Organe sind dem Wohle des Unternehmens und den Interessen der Aktionäre verpflichtet. Vorstand Die Mitglieder des Vorstands leiten das Unternehmen gemeinsam in eigener Verantwortung. Herr Andreas Busemann ist als Vorstandsvorsitzender neben der Koordinierung der Arbeit der Vorstandsmitglieder für die Bereiche Personal, M&A und Unternehmensentwicklung sowie Innovation & Entwicklung verantwortlich. Darüber hinaus betreut er die Fokusmärkte Nordamerika und Russland. Herr Oliver Schuster verantwortet als Finanzvorstand die Bereiche Rechnungswesen, Controlling, Treasury, Steuern, Interne Revision, Recht, Compliance, IT, Media Relations, Marketing Kommunikation und Investor Relations. Herr Volker Schenk zeichnet für die Bereiche Vertrieb, Verbände und EHS/ Nachhaltigkeit verantwortlich und betreut darüber hinaus die Fokusmärkte Westeuropa & China. Zusätzlich sind die Mitglieder des Vorstands in den einzelnen Geschäftsbereichen operativ tätig. Herr Busemann verantwortet die Geschäftsbereiche Core Components und Transportation, Herr Schuster den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions und Herr Schenk den Geschäftsbereich Customized Modules. Die Arbeit innerhalb des Vorstands wird durch die Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt. Die Vorstandsmitglieder arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. In allen wesentlichen Fragen entscheidet der gesamte Vorstand. Mögliche Interessenkonflikte werden dem Aufsichtsrat unverzüglich offengelegt und den anderen Vorstandsmitgliedern zur Kenntnis gebracht. Nebentätigkeiten oder die Übernahme von externen Aufsichtsratsmandaten bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Weitere Informationen zu den Mitgliedern des Vorstands der Vossloh AG finden sich auf Seite 144 dieses Geschäftsberichts. Für die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder ist der Aufsichtsrat zuständig. Dabei beachtet der Aufsichtsrat die gemäß dem Gesetz über die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst bestimmten Zielgrößen sowie die in der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegte Altersgrenze für Vorstandsmitglieder. Ein weiter gehendes Diversitätskonzept, etwa mit Anforderungen zum Berufs- und Bildungshintergrund, besteht für den Vorstand auch in Anbetracht der Größe des Vorstands der Vossloh AG nicht. Der Auswahl der Vorstandsmitglieder geht ein systematischer Suchprozess voraus, bei dem neben einer Vielzahl weiterer Aspekte in erster Linie Kompetenz und Persönlichkeit im Vordergrund stehen. Die Vossloh AG hat für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem Selbstbehalt abgeschlossen, der 10 % des Schadens bis zum Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des jeweiligen Mitglieds beträgt. Aufsichtsrat Der gemäß § 10 Ziffer 1 Satz 1 der Satzung aus sechs Mitgliedern bestehende Aufsichtsrat ist nach den Bestimmungen des Drittelbeteiligungsgesetzes und des Aktiengesetzes zusammengesetzt. Er besteht zu zwei Dritteln aus Anteilseigner- und zu einem Drittel aus Arbeitnehmervertretern. Entsprechend den Empfehlungen des DCGK wurden die Vertreter der Anteilseigner einzeln gewählt. Die Amtszeiten aller aktuellen Aufsichtsratsmitglieder enden mit Ablauf der Hauptversammlung im Jahr 2018, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2017 entscheiden wird. Weitere Informationen zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats der Vossloh AG finden sich auf Seite 145 dieses Geschäftsberichts. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und erörtert mit diesem in regelmäßigen Abständen die Geschäftsentwicklung, die Planung, die Strategie und deren Umsetzung sowie das Risikomanagement und Themen der Compliance. Er verabschiedet die Jahresplanung und entscheidet über die Feststellung des Jahresabschlusses der Vossloh AG sowie die Billigung des Konzernabschlusses. Bestimmte wesentliche, in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelte Geschäfte und Maßnahmen erfordern die Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Arbeitsweise des Aufsichtsrats ist in einer Geschäftsordnung geregelt. Der Aufsichtsrat hat zuletzt in seiner Sitzung am 28. September 2017 konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeitet. Die "Anforderungen und Ziele des Aufsichtsrats der Vossloh Aktiengesellschaft für seine Zusammensetzung" sind auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht und beinhalten auch das Diversitätskonzept. Im Hinblick auf Vielfalt (Diversity) strebt der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation die Berücksichtigung unterschiedlicher beruflicher und internationaler Erfahrungen und insbesondere eine angemessene Beteiligung beider Geschlechter an. Basierend auf dem Gesetz über die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst hat der Aufsichtsrat für die Zielperiode bis zum 30. Juni 2022 für den Aufsichtsrat eine Zielgröße von mindestens 16,67 % (ein Mitglied) festgelegt. Dieses Ziel war bis zum 31. Januar 2017 erreicht worden. Seit dem Ausscheiden von Frau Silvia Maisch mit Vollzug des Vertrags über die Veräußerung von Vossloh Electrical Systems ist keine Frau mehr im Aufsichtsrat vertreten. Für Frau Maisch war mit Herrn Schwind das bereits im Jahr 2013 von den Arbeitnehmern gewählte persönliche Ersatzmitglied nachgerückt. Herrn Helmut Schwind wiederum folgte auf Antrag des Konzernbetriebsrats als gerichtlich bestellter Nachfolger Herr Andreas Kretschmann. Die turnusgemäßen Neuwahlen zum Aufsichtsrat stehen im Jahr 2018 an. Weitere Anforderungen und Ziele des Aufsichtsrats für seine Zusammensetzung betreffen insbesondere die Kompetenzen des Gesamtgremiums, die Unabhängigkeit der Mitglieder, potenzielle Interessenkonflikte, zeitliche Verfügbarkeit, eine Altersgrenze sowie die Dauer der Zugehörigkeit zum Gremium. Diesen Anforderungen und Zielen entspricht der Aufsichtsrat in seiner derzeitigen Zusammensetzung. Insbesondere verfügen die Aufsichtsratsmitglieder über die erforderlichen fachlichen wie persönlichen Qualifikationen. Zur Unabhängigkeit hat der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Eigentümerstruktur von Vossloh festgelegt, dass dem Aufsichtsrat mindestens zur Hälfte unabhängige Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2 des DCGK angehören sollen. Mit Stand vom 31. Dezember 2017 sind nach Einschätzung des Aufsichtsrats sämtliche Aufsichtsratsmitglieder als unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 des DCGK anzusehen. Wahlvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen die vom Aufsichtsrat verabschiedeten "Anforderungen und Ziele des Aufsichtsrats der Vossloh Aktiengesellschaft für seine Zusammensetzung" berücksichtigen. Die Arbeit des Aufsichtsrats findet sowohl im Plenum als auch in den derzeit drei Ausschüssen statt, die der Aufsichtsrat zur Erhöhung der Effizienz seiner Tätigkeit gebildet hat. Der Personalausschuss besteht aus drei Mitgliedern und ist vor allem für Angelegenheiten des Vorstands zuständig. Er bereitet die Personalentscheidungen sowie die Beschlüsse und Überprüfungen des Gesamtaufsichtsrats hinsichtlich des Vergütungssystems und der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder vor. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist zugleich Vorsitzender des Personalausschusses. Der Prüfungsausschuss ist insbesondere zuständig für die Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung sowie der Compliance. Der Prüfungsausschuss bereitet die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses, des Zusammengefassten Lageberichts und der Prüfungsberichte der Vossloh AG und des Konzerns durch den Aufsichtsrat vor. Die Quartalsmitteilungen und der Halbjahresfinanzbericht werden von Prüfungsausschuss und Vorstand gemeinsam vor der Veröffentlichung erörtert. Der Prüfungsausschuss lässt sich zudem regelmäßig direkt von der Internen Revision und dem Chief Compliance Officer berichten. Vorsitzender des drei Mitglieder umfassenden Prüfungsausschusses ist Herr Ulrich M. Harnacke. Herr Harnacke ist Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sowie ehemaliger Geschäftsführer der Deloitte & Touche GmbH. Er erfüllt als unabhängiger Finanzexperte die Voraussetzungen nach § 100 Abs. 5 AktG. Aufgabe des aus vier Mitgliedern bestehenden Nominierungsausschusses ist sowohl die langfristige Nachfolgeplanung für den Aufsichtsrat als auch die Vorbereitung von Kandidatenvorschlägen für den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat beschließt dann über die Wahlvorschläge, die der Hauptversammlung zur Entscheidung vorgelegt werden. Vorsitzender des Nominierungsausschusses ist Herr Dr.-Ing. Volker Kefer. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats ist dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Mögliche Interessenkonflikte sind dem Aufsichtsratsvorsitzenden unverzüglich anzuzeigen. Mitglieder des Aufsichtsrats müssen sich bei Entscheidungen, die sie selbst oder ihnen nahestehende Personen oder Unternehmen betreffen, der Stimme enthalten. Kein Aufsichtsratsmitglied nimmt eine Organfunktion oder Beratungsaufgabe bei einem wesentlichen Wettbewerber wahr. Herr Ursus Zinsli hat für Beratungsleistungen, die die Weiterentwicklung und Optimierung der Produktionsstätten sowie insbesondere eines Standorts innerhalb eines Geschäftsfelds betrafen, im Geschäftsjahr 2017 eine Vergütung in Höhe von 16.000 € erhalten. Der Aufsichtsrat hatte dem Abschluss dieses Beratervertrags, der im März 2017 ausgelaufen war, im Vorhinein zugestimmt. Im Übrigen hat kein Mitglied des Aufsichtsrats neben seinen Bezügen als Aufsichtsrat weitere Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen erhalten. Ehemalige Mitglieder des Vorstands gehören dem Aufsichtsrat der Vossloh AG nicht an. Compliance Vossloh versteht unter Compliance regelgetreues Verhalten im Einklang mit allen anwendbaren Gesetzen und unternehmensinternen Richtlinien. Als global tätiges Unternehmen trägt Vossloh mit seiner rund 130-jährigen Tradition gesellschaftliche Verantwortung gegenüber Kunden, Partnern, Mitarbeitern, Kapitalgebern und der Öffentlichkeit. Zu dieser gesellschaftlichen Verantwortung gehört, dass Vossloh und alle Vossloh-Mitarbeiter sich jederzeit und überall bei ihrer Tätigkeit für das Unternehmen an geltende Gesetze halten, ethische Grundwerte respektieren und vorbildlich handeln. Der Vorstand der Vossloh AG hat diese Grundsätze unmissverständlich in seinem Compliance Commitment zusammengefasst, in dem es unter anderem heißt: "Die Einhaltung von Recht und Gesetz hat absoluten Vorrang vor dem Abschluss eines Geschäfts oder dem Erreichen interner Zielvorgaben. Eher verzichten wir auf einen Auftrag, als Gesetze zu verletzen. Verstöße gegen Gesetze und unsere internen Richtlinien werden nicht toleriert und führen zu Sanktionen (Zero Tolerance)." Das Compliance Commitment ist auch auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Der Vorstand der Vossloh AG hat für den Vossloh-Konzern ein Compliance-Management-System eingerichtet. Das Vossloh-Compliance-Management-System ist darauf ausgerichtet, Risiken durch Compliance-Verstöße zu erkennen und diese Risiken durch geeignete Maßnahmen zu minimieren, um damit Schäden und Haftungsrisiken von Vossloh und den Unternehmensangehörigen abzuwenden. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Korruptionsprävention und die strikte Beachtung wettbewerbsrechtlicher Vorschriften. Basis des Vossloh-Compliance-Management-Systems ist seit 2007 der Vossloh Code of Conduct (Verhaltenskodex), der die Werte Integrität und integres Geschäftsgebaren konkretisiert und präzisiert und für den gesamten Konzern und alle Unternehmensangehörigen verbindlich ist. Der Code of Conduct wurde 2016 umfassend überarbeitet und weiterentwickelt. Zusammen mit den gleichermaßen konzernweit geltenden, ebenfalls 2016 überarbeiteten Compliance-Richtlinien steht allen Mitarbeitern damit ein Regelwerk zur Verfügung, das eine Richtschnur für die tägliche Arbeit bietet und dabei hilft, richtige und rechtmäßige Entscheidungen zu treffen. Das Compliance-Regelwerk liegt in den wesentlichen Konzernsprachen vor und wurde weltweit an alle Mitarbeiter im Vossloh-Konzern verteilt. Auf Basis eines Compliance-Schulungskonzepts werden sämtliche Mitarbeiter regelmäßig zielgruppengerecht zu Compliance-Fragen geschult. Vossloh hat zudem für alle Mitarbeiter mit Computerarbeitsplatz ein Compliance-eLearning-Programm eingerichtet. Zur Umsetzung und Überwachung der Compliance hat der Vorstand eine Compliance-Organisation eingerichtet und deren Aufbau, die Zuständigkeiten und Aufgaben der einzelnen Compliance-Funktionen sowie ihre Berichtswege in einer "Geschäftsordnung Compliance" festgelegt. Die Vossloh-Compliance-Organisation besteht aus dem Chief Compliance Officer (unterstützt durch ein Compliance Office) und dem Group Compliance Committee auf Ebene der Vossloh AG, Compliance Officern und Compliance Committees in den Geschäftsfeldern sowie Local Compliance Officern in den operativen Gesellschaften. Der Chief Compliance Officer berichtet regelmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat. Zur Aufdeckung möglicher Compliance-Verstöße hat Vossloh zusammen mit einer internationalen Rechtsanwaltskanzlei eine Whistleblower-Hotline eingerichtet. Über die Whistleblower-Hotline haben Unternehmensangehörige sowie externe Hinweisgeber die Möglichkeit, einem unabhängigen, außenstehenden Ansprechpartner (Ombudsperson) Hinweise auf ein mögliches Fehlverhalten zu geben. Die Whistleblower-Hotline ist derzeit in 20 Ländern verfügbar, sodass die wesentlichen Regionen und die im Vossloh-Konzern gesprochenen Sprachen weitgehend abgedeckt werden. Der Chief Compliance Officer geht jedem Hinweis nach und veranlasst gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen. Der Chief Compliance Officer und das Group Compliance Committee prüfen laufend die konzernweite Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems. Im Geschäftsjahr 2017 wurde das Compliance-Management-System des Vossloh-Konzerns durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einer umfassenden Überprüfung nach dem Prüfungsstandard 980 des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW PS 980), bezogen auf die Teilbereiche Kartellrecht und Korruptionsbekämpfung, unterzogen. Die Prüfung wurde als Wirksamkeitsprüfung durchgeführt und im Februar 2018 abgeschlossen. KPMG hat bestätigt, dass das Compliance-Management-System des Vossloh-Konzerns angemessen implementiert ist und im Betrachtungszeitraum wirksam war. Soweit Feststellungen und Empfehlungen für die Compliance-Arbeit ausgesprochen wurden, wurden beziehungsweise werden sie im Zuge der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung des Compliance-Management-Systems umgesetzt. Vossloh hat den Prüfungsbericht auf der Internetseite der Gesellschaft in der Rubrik "Investor Relations" unter den Stichworten "Corporate Governance" > "Compliance" veröffentlicht. Darüber hinaus nimmt das Group Compliance Committee, zumeist mit Unterstützung von externen Wirtschaftsprüfern, regelmäßig anlassunabhängige Audits vor, um die Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems in den Konzerngesellschaften zu überprüfen und neue oder veränderte Risiken sowie etwaige Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Risiko- und Kontrollmanagement Zu den Grundsätzen guter Corporate Governance gehört der verantwortungsvolle Umgang mit geschäftlichen Risiken. Dem Vorstand der Vossloh AG und den Geschäftsführungen im Vossloh-Konzern stehen konzernweite und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken gewährleisten. Die Systeme werden fortwährend auf ihre Effektivität geprüft, gegebenenfalls an sich verändernde Anforderungen angepasst und vom Abschlussprüfer im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags überprüft. Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss werden, wie oben dargestellt, regelmäßig informiert und in den Prozess der Steuerung der Risiken eingebunden. Einzelheiten zum Risikomanagement im Vossloh-Konzern sind im Risikobericht (ab Seite 73) dargestellt. Dieser enthält auch den Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem. Entsprechenserklärung Vorstand und Aufsichtsrat der Vossloh AG haben sich auch im Jahr 2017 eingehend mit den Empfehlungen des DCGK befasst. Die bei Vossloh praktizierte Corporate Governance wird regelmäßig entsprechend überprüft. Vorstand und Aufsichtsrat haben im November 2017 die nachfolgende Erklärung abgegeben: Entsprechenserklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Vossloh Aktiengesellschaft zum Deutschen Corporate Governance Kodex Die Vossloh Aktiengesellschaft entspricht sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz im Amtlichen Teil des Bundesanzeigers veröffentlichten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 7. Februar 2017 und wird ihnen auch zukünftig entsprechen. Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im November 2016 hat die Vossloh Aktiengesellschaft den Empfehlungen des Kodex in der alten Fassung vom 5. Mai 2015 entsprochen. Werdohl, im November 2017 Vossloh Aktiengesellschaft Der Vorstand/der Aufsichtsrat Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der Vossloh AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt in der Regel der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung beschließt in allen ihr durch Gesetz zugewiesenen Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung, insbesondere über die Verwendung des Bilanzgewinns, über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, über die Wahl des Abschlussprüfers, aber auch über Unternehmensverträge sowie Kapitalmaßnahmen und sonstige Satzungsänderungen. In der Hauptversammlung gewährt jede Vossloh-Aktie eine Stimme. Die Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst auszuüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen. Unmittelbar nach der Hauptversammlung können die Abstimmungsergebnisse auf der Internetseite der Gesellschaft abgerufen werden. Investor Relations Vossloh achtet auf zeitnahe, effiziente sowie inhaltlich gleiche Information der Aktionäre und anderer Teilnehmer am Kapitalmarkt. Alle von Vossloh veröffentlichten Informationen über das Unternehmen werden unverzüglich auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.vossloh.com in deutscher und englischer Sprache zugänglich gemacht. Das gilt insbesondere für den jährlichen Geschäftsbericht, den Halbjahresfinanzbericht, die Zwischenmitteilungen zu den Quartalen und die Einladung zur Hauptversammlung. Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, insbesondere Hauptversammlung, Geschäftsbericht sowie Zwischenberichte und -mitteilungen, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der mit ausreichend zeitlichem Vorlauf auf der Internetseite der Vossloh AG publiziert wird. Der Konzernabschluss ist binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, Quartalsberichte sind spätestens binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich. Wenn außerhalb der regelmäßigen Berichterstattung bei Vossloh Tatsachen eintreten, die Vossloh unmittelbar betreffen und geeignet sind, den Börsenkurs der Vossloh-Aktie erheblich zu beeinflussen, werden diese so bald wie möglich durch Ad-hoc-Mitteilungen (Artikel 17 Marktmissbrauchsverordnung) bekannt gemacht. Die Internetseite www.vossloh.com bietet darüber hinaus umfangreiche und aktuelle Informationen zum Vossloh-Konzern und zur Vossloh-Aktie. Rechnungslegungs- und Abschlussprüfung Die Rechnungslegung des Vossloh-Konzerns findet auf Basis der in der EU anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) statt. Der Abschluss der Vossloh AG wird hingegen nach den Vorschriften des HGB erstellt, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. Sowohl der Konzernabschluss nach IFRS als auch der Einzelabschluss nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften wurden nach den deutschen Vorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft, die auf Vorschlag des Aufsichtsrats von der Hauptversammlung 2017 gewählt worden war. Der Prüfungsauftrag wurde durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats gemäß den Empfehlungen des DCGK erteilt. Dabei wurde insbesondere darauf geachtet, dass kein Zweifel an der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers besteht. Es wurde mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass dieser über alle etwaigen für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich berichtet sowie den Aufsichtsrat über alle hierbei festgestellten Tatsachen informiert, die eine Unrichtigkeit der Erklärung zum DCGK ergeben. Bei der Prüfung haben sich Hinweise auf solche Tatsachen jedoch nicht ergeben. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2017 wurden einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen Nach Maßgabe des Gesetzes zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst haben der Aufsichtsrat und der Vorstand für die Vossloh AG die nachstehenden Zielsetzungen beschlossen (zu den Zielen für den Aufsichtsrat siehe bereits oben im Abschnitt "Aufsichtsrat"). Für den gegenwärtig mit drei männlichen Vorstandsmitgliedern besetzten Vorstand der Vossloh AG hat der Aufsichtsrat am 23. Mai 2017 eine Zielgröße von 0 % für die nächste Zielperiode bis zum 30. Juni 2022 beschlossen. Mit Wirkung vom 1. April 2017 ist Herr Andreas Busemann Herrn Dr. h.c. Hans M. Schabert als Vorstandsvorsitzender nachgefolgt. Weitere Änderungen oder Erweiterungen des Vorstands sind derzeit nicht beabsichtigt. Für die erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands hat der Vorstand der Vossloh AG am 19. Mai 2017 Zielgrößen von jeweils 25 % mit Fristsetzung bis zum 30. Juni 2022 festgelegt. Beide Zielgrößen wurden mit Stand vom 31. Dezember 2017 erreicht. Die vormalig avisierten Zielgrößen von 28,6 % für die erste Führungsebene und 30 % für die zweite Führungsebene wurden zwischenzeitlich aufgrund organisatorischer Änderungen und der internen Besetzung neu geschaffener Funktionen mit männlichen Kollegen unterschritten. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat beschließt das Vergütungssystem für den Vorstand und überprüft es regelmäßig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Bei der variablen Vergütung ist für den überwiegenden Teil eine mehrjährige Bemessungsgrundlage vereinbart. Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Sie trägt den Aufgaben der einzelnen Vorstandsmitglieder, ihren persönlichen Leistungen, der wirtschaftlichen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten des Unternehmens wie auch der Üblichkeit im horizontalen und vertikalen Vergleich - auch in der zeitlichen Entwicklung - Rechnung. Die Vergütung des Aufsichtsrats besteht seit 2014 in einer reinen Festvergütung, die in der Satzung der Vossloh AG geregelt ist. Weitere Ausführungen zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden Sie im Vergütungsbericht ab Seite 44, der sowohl Teil des Zusammengefassten Lageberichts als auch Teil dieser Erklärung zur Unternehmensführung ist. Zusammengefasster Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Segmentierung und Wettbewerbsposition Vossloh ist weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig. Kerngeschäft des Unternehmens sind Produkte und Dienstleistungen für die Bahninfrastruktur. Die Aktivitäten im Kerngeschäft sind in drei Geschäftsbereiche - Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions - gegliedert. Mit dem Erwerb von Rocla Concrete Tie, Lakewood, Colorado/USA, zum 3. Januar 2017 wurde der Geschäftsbereich Core Components um Vossloh Tie Technologies als neues Geschäftsfeld erweitert. Darüber hinaus ist Vossloh im Lokomotivengeschäft tätig. Aufgrund des überwiegend wahrscheinlichen Verkaufs der Aktivitäten in den nächsten zwölf Monaten erfolgt der Ausweis im vorliegenden Geschäftsbericht als nicht fortgeführte Aktivitäten. In dem nicht zum Kerngeschäft zählenden Geschäftsbereich Transportation war auch das Geschäftsfeld Electrical Systems angesiedelt, dessen Verkauf Ende Januar 2017 abgeschlossen werden konnte. Ausführliche Darstellungen zu den einzelnen Geschäftsbereichen finden Sie auf den Seiten 39 ff. In seinem Kerngeschäft Bahninfrastruktur hat das Unternehmen folgende Wettbewerbspositionen inne: ― Vossloh ist ein weltweit führender Anbieter und Technologievorreiter bei Schienenbefestigungssystemen. ― Vossloh ist ein weltweiter Markt- und Technologieführer im Segment Weichen. ― In Deutschland ist Vossloh ein führender Anbieter von innovativen Technologien und Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus von Schienen und Weichen. ― In Nordamerika ist Vossloh führender Hersteller von Betonschwellen. Organisation Der Vossloh-Konzern ist weltweit tätig. Lokale Präsenz und Nähe zu den Kunden gehören zu den wesentlichen Bestandteilen des Geschäftsmodells. Die wichtigsten Produktionsstätten für Schienenbefestigungssysteme von Vossloh befinden sich in Deutschland, China, Polen, den USA sowie seit Oktober 2017 in Russland. Die Herstellung der Weichensysteme von Vossloh erfolgt vor allem in Frankreich, den USA, Schweden, Australien, Luxemburg, Polen, Finnland und Großbritannien. Die Dienstleistungen für Schienenwege werden überwiegend vom Standort Deutschland aus erbracht. Die Produktion der Schwellen des neu erworbenen Geschäftsfelds Tie Technologies erfolgt in den USA und in Mexiko. Das nicht zum Kerngeschäft gehörende Lokomotivengeschäft hat seine Produktionsstätte in Deutschland. Vossloh unterhält weltweit Vertriebsgesellschaften und Niederlassungen. Das Unternehmen geht fallweise Joint Ventures und Kooperationen mit kompetenten Partnern vor Ort ein. Wesentliche Konzerngesellschaften und zugleich Führungsgesellschaften sind: ― Vossloh Fastening Systems GmbH, Werdohl/Deutschland, und seit 2017 Rocla Concrete Tie, Inc., Lakewood, Colorado/USA, für den Geschäftsbereich Core Components, ― Vossloh Cogifer SA, Rueil-Malmaison/Frankreich, für den Geschäftsbereich Customized Modules, ― Vossloh Rail Services GmbH, Hamburg/Deutschland, für den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions. Im nicht zum Kerngeschäft zählenden und als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation hat diese Funktion Vossloh Locomotives GmbH, Kiel/Deutschland, inne. Das zum 31. Januar 2017 veräußerte Geschäftsfeld Electrical Systems wurde geführt durch die damalige Vossloh Kiepe GmbH, Düsseldorf/Deutschland. Steuerungssystem und Ziele Vossloh verfolgt eine wertorientierte Wachstumsstrategie. Als Messgröße dient der Wertbeitrag. Positive Wertbeiträge werden erzielt, wenn eine Prämie auf die von Eigen- und Fremdkapitalgebern geforderte Verzinsung (Kapitalkosten) erwirtschaftet wird. Die Prämie ergibt sich aus der Differenz zwischen der erwirtschafteten Kapitalrendite, gemessen als Return on Capital Employed (ROCE, vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 155), und den Kapitalkosten, die als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt werden. Durch Multiplikation der Prämie mit dem durchschnittlichen Capital Employed ergibt sich der absolute Wertbeitrag einer Periode. Im Rahmen der internen Steuerung werden ROCE und Wertbeitrag auf einer Vorsteuerbasis ermittelt. Der Wertbeitrag wird als steuerungsrelevante Ergebnisgröße der Geschäftsbereiche und -felder im Rahmen der externen Berichterstattung kommuniziert. Die Eigenkapitalkosten resultieren aus einem risikolosen Zinssatz plus einer Marktrisikoprämie. Aufgrund der Vorsteuerbetrachtung wird der Verzinsungsfaktor entsprechend angepasst. Die Fremdkapitalkosten setzen sich aus den durchschnittlichen Finanzierungskonditionen des Konzerns zusammen. Das zur Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten angesetzte Verhältnis von Eigen- zu verzinslichem Fremdkapital von zwei Dritteln zu einem Drittel leitet sich nicht aus der Bilanz ab, da es zum einen auf einer Zielgröße für die Finanzierungsstruktur basiert. Zum anderen erfolgt der Ansatz des Eigenkapitals nicht zu den in der Bilanz berücksichtigten Buch-, sondern zu Zielmarktwerten. Zur internen Steuerung wurde im Geschäftsjahr 2017 ein Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) vor Steuern in Höhe von 7,5 % (Vorjahr: 9,0 %) als Verzinsungserwartung der Kapitalgeber angesetzt. Die für den Vossloh-Konzern primär relevanten finanziellen Leistungsindikatoren sind Wertbeitrag, Umsatz und EBIT sowie EBIT-Marge. Während Umsatz, EBIT und EBIT-Marge die entscheidenden Kennzahlen für die kurzfristige Betrachtung darstellen, steht bei der längerfristigen Steuerung der Geschäftsfelder der Wertbeitrag im Fokus. Grundsätzlich existieren zwei Hebel zur Erhöhung des Wertbeitrags: Erhöhung des EBIT und Optimierung des gebundenen Kapitals (Capital Employed). Beide Größen sind zugleich Haupttreiber des ROCE. Zur Verbesserung dieser Kennzahl setzt Vossloh bei den beeinflussbaren Größen an. Aus diesem Grund werden ergänzend insbesondere das Working Capital und die Working-Capital-Intensität (vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 155) sowie der Free Cashflow betrachtet. Die monatliche Finanzberichterstattung für das Management der Vossloh AG ist ein zentrales Element zur laufenden Analyse und Steuerung wesentlicher Konzerngesellschaften, der Geschäftsbereiche und -felder sowie des Konzerns. Hierbei werden die von den einbezogenen Konzerngesellschaften erstellten Abschlüsse und die wesentlichen Kennzahlen ebenso konsolidiert und analysiert wie die monatliche Jahresvorschau. Planabweichungen werden hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die finanziellen Ziele untersucht. Eine Risikoberichterstattung ergänzt die monatliche und quartalsweise Jahresvorschau um potenzielle Vermögensminderungen und -mehrungen. Maßnahmen zur Sicherstellung der Zielerreichung werden laufend hinsichtlich ihrer Wirksamkeit analysiert. Die Finanzzahlen der operativen Einheiten werden intensiv durch deren Management und den Vorstand diskutiert. Die enge personelle Verzahnung zwischen dem Vorstand der Vossloh AG und den Geschäftsführungen der operativen Einheiten garantiert dabei einen raschen Informationsfluss und ermöglicht auch kurzfristige Reaktionen. Wirtschaftsbericht Wirtschaftliches Umfeld Global betrachtet zeigt der Bahntechnikmarkt seit Jahren stetig wachsende Tendenz - Folge der weltweit steigenden Nachfrage nach umweltfreundlicher, sicherer und wirtschaftlicher Mobilität für Menschen und Güter. Treiber dieser Entwicklung sind unter anderen die Zunahme der internationalen Handelsströme, die anhaltende Urbanisierung, das durch den Klimawandel wachsende Umweltbewusstsein sowie die Deregulierung der Märkte selbst. Gleichzeitig nimmt die Wettbewerbsintensität zu, auch durch den Eintritt neuer Marktakteure. Eine Reihe von Studien analysiert regelmäßig die Entwicklungen auf dem weltweiten Bahntechnikmarkt. Die wichtigsten Publikationen sind die "World Rail Market Study" des europäischen Verbands der Bahnindustrie UNIFE und "The Worldwide Market For Railway Industries" des Beratungsunternehmens SCI Verkehr. Beide Studien werden in zweijährlichem Rhythmus aktualisiert; die nachfolgenden Ausführungen basieren auf dem Stand von September 2016. UNIFE beziffert das weltweite Volumen des Bahnmarkts, basierend auf einem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2015, auf rund 159 Mrd.€ pro Jahr. SCI Verkehr geht von einem jährlichen Volumen von 169 Mrd.€ aus. Der europäische Branchenverband stuft rund 63 % des Gesamtvolumens - also rund 101 Mrd.€ - als zugänglichen Marktanteil ein. Zugänglich bedeutet, dass der entsprechende Markt grundsätzlich für europäische Lieferanten geöffnet ist und die Marktnachfrage nicht exklusiv durch inländische Hersteller gedeckt wird. Bei Märkten, die für europäische Anbieter nur über Joint-Venture-Strukturen adressiert werden können, wird die Hälfte des Marktvolumens als zugänglich eingestuft. Produkte und Dienstleistungen für die Bahninfrastruktur bilden das Kerngeschäft von Vossloh. Der für Vossloh relevante zugängliche Markt für Produkte und Dienstleistungen umfasst neben dem Segment Infrastruktur das wachstumsstarke Segment Infrastruktur-Services. In Summe belief sich dieser Markt gemäß UNIFE-Daten im Zeitraum 2013 bis 2015 auf etwa 26 Mrd.€ pro Jahr. Regional gesehen hält Westeuropa mit rund 32 % den höchsten Anteil am zugänglichen Gesamtmarkt. Die nächstgrößeren Märkte bilden mit gut 26 % die Länder des nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA (USA, Kanada, Mexiko) und mit etwa 16 % die Region Asien-Pazifik. Es folgen die Märkte der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) mit einem Anteil von rund 9 % und des übrigen Osteuropas mit 6 %. Die Regionen Afrika/Naher Osten und Lateinamerika verfügen mit rund 7 % und etwa 4 % über kleinere Marktanteile. In seinem Kerngeschäft agiert Vossloh sowohl bei Weichen- als auch bei Schienenbefestigungssystemen global; auch der Bereich Lifecycle Solutions ist zunehmend international aktiv. Das Anfang 2017 erworbene Geschäftsfeld Tie Technologies ist vor allem in den USA und in Mexiko tätig. Insgesamt liegt das Hauptaugenmerk von Vossloh auf den Fokusmärkten China, Nordamerika, Westeuropa und Russland. Investitionen in die Bahninfrastruktur erfolgen weltweit in der Regel nach langfristigen Entscheidungsprozessen. Kurzfristige konjunkturelle Entwicklungen spiegeln sich deshalb nur bedingt auf den Absatzmärkten für Bahntechnik wider. Bedeutsamer ist die Entwicklung der Verschuldungssituation der Staaten in den Absatzmärkten von Vossloh, da sich die Auftraggeber weit überwiegend in öffentlicher Hand befinden. Insbesondere in Südeuropa hatte seit 2009 die vielfach sich verschlechternde Finanzkraft der öffentlichen Haushalte negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach Produkten der Bahntechnik. Die Verschuldungsquote (also der Schuldenstand im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt) der Euro-Länder (ER-19) belief sich laut Angaben des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) am Ende des dritten Quartals 2017 - aktuellere Zahlen lagen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichts nicht vor - auf 88,1 %. Zum vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt hatte sie bei 89,7 % gelegen. Die Verschuldungsquote der gesamten EU (EU-28) betrug Ende September 2017 82,5 % im Vergleich zu 82,9 % im Vorjahr. Unternehmenserwerbe Der Erwerb aller Anteile an der Rocla International Holding, Inc., Lakewood, Colorado/USA, ist am 3. Januar 2017 vollzogen worden. Hierüber wurde bereits im Vorjahr berichtet. Mit Wirkung vom 30. September 2017 wurde der Erwerb aller Anteile an der Slitec SAS, Villeurbanne/ Frankreich, vollzogen. Die Gesellschaft gehört zum Geschäftsbereich Customized Modules und ist im Bereich der Signaltechnik tätig. Bereits zum Ende des Geschäftsjahres wurde die Gesellschaft auf die Siema Applications SAS, Villeurbanne/Frankreich, verschmolzen. Siema hatte auch die Anteile erworben und entwickelt, produziert und vertreibt ebenfalls signaltechnische Produkte. Ertragslage Aufgrund der Darstellung des Geschäftsfelds Locomotives, des letzten verbliebenen Geschäftsfelds des Geschäftsbereichs Transportation, als nicht fortgeführte Aktivitäten werden in der Bilanz zum 31. Dezember 2017 alle Vermögenswerte und Schulden aus diesem Geschäftsbereich als zur Veräußerung vorgesehen in jeweils einer gesonderten Zeile ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt der Ausweis aller Aufwendungen und Erträge, die aus den veräußerten beziehungsweise zur Veräußerung stehenden Gesellschaften stammen beziehungsweise im Zusammenhang mit der Veräußerung angefallen sind oder im weiteren Verkaufsprozess erwartet werden, in der Zeile "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten". Die Vorjahreswerte sind vergleichbar dazu dargestellt und weichen insofern von den im Geschäftsbericht 2016 ausgewiesenen Werten ab. Außerdem sind im Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten auch die Aufwendungen und Erträge aus Geschäftsvorfällen des im Januar 2017 verkauften Geschäftsfelds Electrical Systems und den mit dem Verkauf zusammenhängenden Transaktionen enthalten. Die Bilanzwerte zum 31. Dezember 2016 enthalten entsprechend ebenfalls zusätzlich die zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaften dieses ehemaligen Geschäftsfelds. Weitere Erläuterungen finden sich im Konzernanhang auf Seite 101 sowie unter "(7) Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" auf Seite 106 f. Mit der beschriebenen Darstellung des Geschäftsfelds Locomotives wird im Folgenden die konsolidierte Ertragslage des Kerngeschäfts Bahninfrastruktur betrachtet. Im Geschäftsjahr 2017 sind sowohl die Umsatzerlöse als auch das operative Ergebnis gestiegen. Der Umsatzanstieg ist insbesondere auf die in diesem Jahr erstmalige Einbeziehung des Geschäftsfelds Tie Technologies zurückzuführen. Der Umsatz ist von 822,5 Mio.€ im Vorjahr um 11,7 % auf 918,3 Mio.€ gestiegen. Durch die Umrechnung von Transaktionen in Fremdwährungen ergab sich 2017 ein negativer Effekt von -10,4 Mio.€ gegenüber dem Vorjahr. Da in der ursprünglichen Prognose für das Geschäftsjahr 2017 das Geschäftsfeld Locomotives enthalten war, lag diese beim Umsatz zwischen 1,0 und 1,1 Mrd.€. Darin waren Umsätze für Vossloh Locomotives von etwa 130 Mio.€ berücksichtigt. Vossloh-Konzern - Umsatzverteilung nach Regionen scroll Mio.€ % Mio.€ % 2017 2016 Deutschland 74,3 8,1 69,0 8,4 Frankreich 97,8 10,6 115,7 14,1 Übriges Westeuropa 69,6 7,6 61,9 7,5 Nordeuropa 114,5 12,5 117,9 14,3 Südeuropa 62,9 6,9 58,8 7,2 Osteuropa 56,4 6,1 36,1 4,4 Europa gesamt 475,5 51,8 459,4 55,9 Amerika 158,7 17,3 105,7 12,8 Asien 215,6 23,5 190,7 23,2 Afrika 46,3 5,0 44,4 5,4 Australien 22,2 2,4 22,3 2,7 Gesamt 918,3 100,0 822,5 100,0 Umsatz in Europa über dem Vorjahr, deutlicher Umsatzanstieg in Osteuropa In Europa konnte der Vossloh-Konzern im Berichtsjahr ein leichtes Umsatzwachstum von 3,5 % erzielen. Der Umsatzanstieg war bei deutlich niedrigeren Umsätzen in Frankreich (-15,5 %) größtenteils auf signifikante Mehrumsätze in Osteuropa von +56,4 % zurückzuführen. Der Umsatzrückgang in Frankreich, insbesondere im Geschäftsbereich Customized Modules, konnte im Wesentlichen durch eine positive Umsatzentwicklung in Polen, vor allem im Geschäftsbereich Customized Modules und im Geschäftsfeld Fastening Systems, sowie in Russland und Slowenien kompensiert werden. Zudem wurden unter anderem in den Niederlanden nennenswerte Umsatzzuwächse im Geschäftsbereich Customized Modules erzielt. Auch in Südeuropa stiegen die Umsätze um 7,0 %. Zum Umsatzanstieg hat vor allem das Geschäftsfeld Fastening Systems in Italien beigetragen. Dagegen lagen die Umsätze in Nordeuropa im Berichtsjahr leicht um 2,9 % unter dem Vorjahr. Dort konnte insbesondere der Geschäftsbereich Customized Modules das Umsatzniveau des Vorjahres in Schweden nicht wieder erreichen. Umsätze in Amerika aufgrund der Einbeziehung von Vossloh Tie Technologies deutlich über dem Vorjahr Aufgrund der erstmaligen Einbeziehung des Geschäftsfelds Tie Technologies im Berichtsjahr haben sich die Umsätze in Amerika um 50,1 % erhöht. Da Vossloh Tie Technologies im Wesentlichen in den USA aktiv ist, lagen dort die Umsätze deutlich über dem Vorjahresniveau. Allerdings leidet der US-Markt weiterhin unter der geringen Nachfrage der großen Frachtbetreiber. Aufgrund dessen waren die Umsätze im Geschäftsbereich Customized Modules in den USA weiterhin auf einem niedrigen Niveau und lagen auch unter dem bereits niedrigen Vorjahreswert. Vor allem Vossloh Tie Technologies, aber auch zu einem geringeren Teil das Geschäftsfeld Fastening Systems haben zu dem Umsatzanstieg in Mexiko beigetragen. In Südamerika lagen die Umsätze klar unter dem Niveau des Vorjahres. Vor allem in Argentinien, insbesondere im Geschäftsfeld Fastening Systems, sowie in Brasilien und Chile, dort im Geschäftsbereich Customized Modules, wurden geringere Umsatzerlöse verzeichnet. Unerwartet starkes Geschäft in China führt zu höheren Umsätzen in Asien Die Umsatzentwicklung in der Region Asien war unerwartet stark. Die Umsätze lagen im Berichtsjahr um 13,1 % über dem Vorjahr. Der Umsatzanstieg war hauptsächlich auf signifikant höhere Umsatzbeiträge in China durch das Geschäftsfeld Fastening Systems, aber auch - zu einem deutlich geringeren Teil - auf den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions zurückzuführen. Auch in Singapur konnten nennenswerte Mehrumsätze im Geschäftsbereich Customized Modules erzielt werden. Dagegen konnten vor allem im Geschäftsfeld Fastening Systems die hohen Umsatzerlöse des Vorjahres in Saudi-Arabien und Katar nicht wiederholt werden. Umsätze in Afrika leicht über dem Vorjahr In Afrika waren die Umsätze im Berichtsjahr um 4,2 % leicht höher als im Vorjahr. Vor allem der Geschäftsbereich Customized Modules konnte seine Umsatzerlöse in Guinea und Tunesien steigern. In Australien, wo fast ausschließlich der Geschäftsbereich Customized Modules tätig ist, waren die Umsätze nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr. Die Herstellungskosten des Vossloh-Konzerns betrugen im Berichtsjahr 713,2 Mio.€ und lagen damit deutlich über dem Wert des Vorjahres von 626,0 Mio.€. Der Anstieg war insbesondere auf die Einbeziehung des Geschäftsfelds Tie Technologies zurückzuführen. Der Umsatzanteil der Herstellungskosten belief sich auf 77,7 % (Vorjahr: 76,1 %). Die Vertriebs- und Verwaltungskosten waren mit 148,1 Mio.€ leicht niedriger als im Vorjahr (152,3 Mio.€) und machten im Berichtsjahr 16,1 % vom Umsatz aus (Vorjahr: 18,5 %). Das sonstige betriebliche Ergebnis betrug 21,5 Mio.€ und lag über dem Vorjahreswert von 17,4 Mio.€. Dies war insbesondere auf die Wertaufholung aufgrund einer positiven Ertragsentwicklung und verbesserter Aussichten des chinesischen Joint Venture im Geschäftsbereich Customized Modules zurückzuführen. Vossloh-Konzern - Umsatz und Ergebnis scroll Mio.€ % Mio.€ % 2017 2016 Umsatz 918,3 100,0 822,5 100,0 EBIT 70,3 7,7 57,5 7,0 EBT 57,8 6,3 46,9 5,7 Konzernergebnis 0,3 0,0 10,1 1,2 Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten (in €) 1,74 1,30 Signifikante Steigerung der operativen Ertragskraft, Konzern-EBIT um 22,2 % über Vorjahr Im Berichtsjahr hat der Vossloh-Konzern ein deutlich höheres Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) erzielt als im Vorjahr. Das EBIT konnte um 22,2 % gesteigert werden. Hierzu hat allein der Geschäftsbereich Core Components beigetragen. Vor allem die sehr positive Geschäftsentwicklung in China im Geschäftsfeld Fastening Systems, aber auch die gute Entwicklung des neuen Geschäftsfelds Tie Technologies haben zum EBIT-Anstieg beigetragen. Negativ wirkte sich die Umrechnung von Fremdwährungstransaktionen auf das EBIT des Vossloh-Konzerns im Jahr 2017 aus (-2,0 Mio.€). Die EBIT-Marge hat sich von 7,0 % im Vorjahr auf 7,7 % im Berichtsjahr erhöht. Das Nettozinsergebnis 2017 betrug -12,5 Mio.€ und hat sich gegenüber dem Vorjahreswert von -10,6 Mio.€ verschlechtert. Dies lag unter anderem in höheren Währungsverlusten im Zusammenhang mit Finanzierungsaktivitäten begründet. Insgesamt stieg aufgrund des deutlich verbesserten EBIT auch das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT). Konzernergebnis aufgrund verschlechterten Ergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten unter dem Vorjahr Die Ertragsteuern des Vossloh-Konzerns betrugen im Berichtsjahr 21,7 Mio.€ und lagen damit trotz des deutlich höheren EBT in etwa auf dem Vorjahresniveau von 21,0 Mio.€. Daraus ergab sich eine im Vergleich zum Vorjahr geringere Steuerquote von 37,6 % (Vorjahr: 44,8 %). Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von -35,8 Mio.€ hat sich deutlich gegenüber dem Vorjahreswert von -15,8 Mio.€ verschlechtert. Im Berichtsjahr war das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten vor allem durch eine Wertminderung gemäß IFRS 5 in Höhe von rund 26 Mio.€ aufgrund der Darstellung des Geschäftsbereichs Transportation als nicht fortgeführte Aktivitäten belastet. Zusätzlich wirkte sich hier auch das negative Jahresergebnis 2017 von Transportation aus. Somit lag das Konzernergebnis trotz der deutlichen operativen Ertragssteigerung unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil, der auf die Anteilseigner der Vossloh AG entfällt, war negativ und belief sich im Berichtsjahr auf -8,0 Mio.€ (Vorjahr: 3,3 Mio.€). Bei einer durchschnittlichen Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien von 15.967.437 Stück ergab sich für 2017 ein negatives Ergebnis je Aktie von -0,50 € je Aktie (Vorjahr: 0,22 € je Aktie). Dagegen war das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten positiv und klar über dem Vorjahr. Dividendenvorschlag in Höhe von 1,00 € je Aktie für 2017 Angesichts des deutlich höheren EBIT und der damit gesteigerten operativen Ertragskraft sowie der sehr stabilen Finanzlage schlagen der Vorstand und der Aufsichtsrat der Vossloh AG den Aktionären in der für den 9. Mai 2018 geplanten Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende in Höhe von 1,00 € je Aktie vor. Im vorherigen Jahr war eine Dividende ausgesetzt worden. Vossloh-Konzern - Wertmanagement scroll Mio.€ 2017 2016 Capital Employed (Durchschnitt) 788,3 655,2 ROCE 8,9 8,8 Wertbeitrag 11,1 -1,5 Wertbeitrag seit Jahren wieder im positiven Bereich Im Berichtsjahr konnte der Vossloh-Konzern den Return on Capital Employed (ROCE) trotz eines deutlich höheren durchschnittlichen Capital Employed leicht verbessern. Der deutliche Anstieg des durchschnittlichen Capital Employed ist insbesondere auf die Einbeziehung von Vossloh Tie Technologies zurückzuführen. Zum leichten Anstieg des ROCE hat somit ausschließlich die signifikante Steigerung des EBIT beigetragen. Der ROCE lag über dem gewichteten Kapitalkostensatz (WACC) von 7,5 %, sodass für das Berichtsjahr erstmals seit Jahren wieder ein positiver Wertbeitrag für den Vossloh-Konzern ausgewiesen werden kann. Neben dem deutlichen Ergebnisanstieg war der Wertbeitrag auch aufgrund des geringeren WACC (Vorjahr: 9 %) im Berichtsjahr begünstigt. Vossloh-Geschäftsbereiche - Auftragseingang und Auftragsbestand scroll Auftragseingang Auftragsbestand Mio.€ 2017 2016 2017 2016 Core Components 285,0 262,3 151,2 182,8 Customized Modules 513,0 473,7 309,2 279,5 Lifecycle Solutions 79,6 105,0 17,9 29,4 Vossloh AG / Konsolidierung -10,4 -11,3 -3,9 -1,0 Konzern 867,2 829,7 474,4 490,7 Auftragseingänge um 4,5 % über dem Vorjahr Im Geschäftsjahr 2017 sind die Auftragseingänge des Vossloh-Konzerns um 4,5 % gestiegen. Der Anstieg ist auf die gute Auftragslage im Geschäftsbereich Customized Modules sowie auf die Einbeziehung des Geschäftsfelds Tie Technologies zurückzuführen. Der Auftragsbestand zum Ende des Geschäftsjahres 2017 war trotz der erstmaligen Einbeziehung des Geschäftsfelds Tie Technologies aufgrund eines geringeren Auftragsbestands des Geschäftsfelds Fastening Systems in China um 3,3 % niedriger als am Vorjahresstichtag. Finanzlage und Investitionen Als Konzernobergesellschaft trägt die Vossloh AG die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns. Der Bereich Treasury des Konzerns nimmt die zentrale Steuerung der Zahlungsströme, die Sicherung der Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sowie die Absicherung und Steuerung finanzieller Risiken vor. Neben Liquiditätsrisiken zählen dazu insbesondere Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen. Zur Absicherung werden unter anderem derivative Finanzinstrumente (vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 155) eingesetzt. Die Konzerngesellschaften werden im Wesentlichen durch konzerninterne Mittelbereitstellungen der Vossloh AG finanziert. Nur in Einzelfällen, in denen eine ausländische Finanzierung wirtschaftlich vorteilhafter oder rechtlich notwendig ist, erfolgt eine originäre Finanzierung in einzelnen Konzerngesellschaften. Nettofinanzschuld zum Jahresende deutlich über Vorjahreswert Die Nettofinanzschuld des Vossloh-Konzerns ist vom niedrigen Niveau zum Jahresende 2016 von 85,0 Mio.€ auf 207,7 Mio.€ zum Ende des Geschäftsjahres 2017 angestiegen. Der Anstieg hing vor allem mit der Verwendung der am Jahresende 2016 ausgewiesenen liquiden Mittel aus der im Vorjahr erfolgten Kapitalerhöhung für die Übernahme des Geschäftsfelds Tie Technologies im Januar 2017 zusammen. Zudem wirkte sich auch der negative Free Cashflow in Höhe von -22,3 Mio.€ im Berichtsjahr erhöhend auf die Nettofinanzschuld aus. Ein reduzierender Effekt ergab sich durch den Mittelzufluss aus der Veräußerung des ehemaligen Geschäftsfelds Electrical Systems zum Jahresbeginn 2017. Die Finanzverbindlichkeiten betrugen zum Ende des Berichtsjahres 304,5 Mio.€ und lagen damit über dem Wert des Vorjahresstichtags von 255,6 Mio.€. Im Juli 2017 hat der Vossloh-Konzern ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 250 Mio.€ platziert sowie im Spätherbst 2017 einen Konsortialkredit mit einem Volumen von 150 Mio.€ erfolgreich abgeschlossen. Als Covenant wurde die Relation Nettofinanzschuld zu EBITDA vereinbart. Die Einhaltung des Covenants ist halbjährlich nachzuweisen. Damit wurde der Konsortialvertrag aus dem Jahr 2015 vollständig abgelöst (siehe hierzu die Ausführungen auf Seite 76 f. im Abschnitt "Liquiditätsrisiken"). Die Summe aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie kurzfristigen Wertpapieren zum Ende 2017 belief sich auf 96,8 Mio.€ und war damit deutlich niedriger als im Vorjahr (170,5 Mio.€). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zum Ende des Berichtsjahres betrugen 55,7 Mio.€ und lagen damit deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert von 8,7 Mio.€. Der Anstieg resultierte aus der Umgliederung des Schuldscheindarlehens aus dem Jahr 2013 mit einem Volumen von 50 Mio.€, das zum Ende des Geschäftsjahres 2017 aufgrund des Auslaufens im vierten Quartal 2018 von den langfristigen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten umgegliedert wurde. Für weitere Informationen zu den freien Kreditlinien des Vossloh-Konzerns wird auf den Konzernanhang, Seite 134, verwiesen. Vossloh-Konzern - Entwicklung des Cashflows scroll Mio.€ 2017 2016 Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 24,5 65,8 Free Cashflow -22,3 25,2 Free Cashflow insbesondere aufgrund Transportation negativ Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit war im Berichtsjahr deutlich niedriger als im Vorjahr. Ursächlich dafür war vor allem der Anstieg des Working Capital, insbesondere im als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation. Zudem wurden aufgrund der insgesamt deutlich gesteigerten operativen Ertragskraft auch höhere Ertragsteuern im Jahr 2017 gezahlt. Vor allem aus diesen Gründen blieb der Free Cashflow - definiert als Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit abzüglich der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie Investitionen in Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen und zuzüglich Einzahlungen aus Gewinnausschüttungen oder dem Verkauf von at-equity einbezogenen Unternehmen - im Berichtsjahr hinter dem Vorjahreswert zurück und lag im negativen Bereich. Im Free Cashflow sind auch die Zahlen des als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereichs Transportation enthalten. Hinsichtlich des Free Cashflows war der Einfluss von Transportation im Berichtsjahr deutlich negativ. Ohne Berücksichtigung der nicht fortgeführten Aktivitäten war der Free Cashflow mit 23,3 Mio.€ klar positiv. Vossloh-Konzern - Investitionen und Abschreibungen scroll Mio.€ 2017 2016 Investitionen Abschreibungen Investitionen Abschreibungen Core Components 12,7 17,6 2,9 10,2 Customized Modules 18,5 7,6 15,9 14,2 Lifecycle Solutions 8,6 6,7 11,3 6,4 Vossloh AG/Konsolidierung -0,3 1,7 0,2 0,7 Gesamt 39,5 33,6 30,3 31,5 Die Investitionen im Vossloh-Konzern lagen im Berichtsjahr auf dem Niveau der Abschreibungen - lässt man die bereits erwähnte und mit den Abschreibungen saldierte Zuschreibung auf eine Beteiligung an einem chinesischen Joint Venture im Geschäftsbereich Customized Modules außer Acht. Im Vorjahresvergleich sind die Investitionen deutlich angestiegen. Dies lag vor allem in einer verstärkten Investitionstätigkeit im Geschäftsbereich Core Components begründet. Zum Anstieg hat insbesondere das Geschäftsfeld Fastening Systems beigetragen. Hier wurden vor allem Investitionen im Zusammenhang mit der im Herbst 2017 eröffneten Produktionsstätte in Russland getätigt. Zudem waren im Berichtsjahr erstmals die Investitionen von Vossloh Tie Technologies enthalten. Auch im Geschäftsbereich Customized Modules waren die Investitionen deutlich höher als im Vorjahr. Ein wesentlicher Teil der Investitionen wurde zur Modernisierung des Produktionsstandorts für Manganherzen in Outreau, Nordfrankreich, getätigt. Dagegen lagen die Investitionen im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang ist insbesondere auf die Anschaffung mehrerer Schienen- und Weichentransportwagen im Vorjahr zurückzuführen. Vermögenslage Vossloh-Konzern - Vermögenslage scroll 31.12.2017 31.12.2016 Bilanzsumme Mio.€ 1.252,9 1.367,2 Eigenkapital1 Mio.€ 532,4 550,8 Eigenkapitalquote % 42,5 40,3 Working Capital (Stichtag) Mio.€ 190,0 159,2 Anlagevermögen Mio.€ 568,7 467,8 Capital Employed (Stichtag) Mio.€ 758,7 627,0 1 Konzern-Eigenkapital inklusive Anteilen anderer Gesellschafter Eigenkapitalquote liegt weiterhin über 40 % Im Vorjahresvergleich ist das Eigenkapital des Vossloh-Konzerns gesunken. Dies ist neben anderen Effekten auf die Dividendenzahlungen an andere Gesellschafter zurückzuführen. Durch die deutlich niedrigere Bilanzsumme gegenüber Ende 2016, resultierend aus den im Vorjahr enthaltenen Vermögenswerten und Schulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten des veräußerten Geschäftsfelds Electrical Systems, ergab sich allerdings zum 31. Dezember 2017 eine höhere Eigenkapitalquote. Das Working Capital lag Ende 2017 um 19,4 % über dem Vorjahreswert. Zu dem Anstieg hat fast ausschließlich der Geschäftsbereich Core Components beigetragen. Das Working Capital zum 31. Dezember 2017 war zum einen aufgrund der Einbeziehung des Geschäftsfelds Tie Technologies und zum anderen durch den starken Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Fastening Systems höher. Auch aus diesen Gründen lag das durchschnittliche Working Capital im Berichtsjahr 2017 über dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt stieg das Working Capital von 194,1 Mio.€ im Vorjahr auf 211,6 Mio.€ im Berichtsjahr. Trotz des gestiegenen durchschnittlichen Working Capital war die durchschnittliche Working-Capital-Intensität leicht niedriger. Sie ist infolge des stärker gestiegenen Umsatzes von 23,6 % im Vorjahr auf 23,0 % im Berichtsjahr gesunken. Das Capital Employed lag sowohl zum Ende des Jahres als auch im Jahresdurchschnitt deutlich über dem Vorjahreswert. Hauptsächlich war die Einbeziehung von Vossloh Tie Technologies für den Anstieg verantwortlich. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Das Geschäftsjahr 2017 war vor allem durch eine insgesamt sehr positive operative Entwicklung im Kerngeschäft geprägt. Das EBIT erhöhte sich signifikant gegenüber dem Vorjahr. Hierzu hat auch das Anfang des Jahres 2017 akquirierte Geschäftsfeld Tie Technologies beigetragen, das sich umsatzseitig planmäßig entwickelt und bei der im Berichtsjahr erzielten Profitabilität deutlich die Erwartungen übertroffen hat. Aufgrund fortgeschrittener Verkaufsgespräche zu dem in Kiel ansässigen Lokomotivengeschäft, dem letztverbliebenen Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Transportation, hat der Vorstand der Vossloh AG am 16. Februar 2018 beschlossen, den Geschäftsbereich Transportation zum 31. Dezember 2017 als nicht fortgeführte Aktivitäten auszuweisen. Dies bedeutet einen weiteren Schritt im Transformationsprozess des Vossloh-Konzerns hin zu einem reinen Anbieter von Produkten und Dienstleistungen der Bahninfrastruktur. Auch die finanzielle Basis für das angestrebte profitable Wachstum war weiterhin gut. Die Eigenkapitalquote lag stabil bei über 40 %. Zudem wurden weitere Meilensteine bei der Neustrukturierung der Konzernfinanzierung erreicht. Neben einem Schuldscheindarlehen über 250 Mio.€ wurde im Geschäftsjahr 2017 ein Konsortialkredit in Höhe von 150 Mio.€ abgeschlossen. Somit kann insgesamt für den Vossloh-Konzern für das Jahr 2017 von einer erneut positiven Entwicklung gesprochen werden. Geschäftsentwicklung Core Components Im Geschäftsbereich Core Components hat der Konzern sein Angebot an industriell gefertigten Serienprodukten zusammengefasst, die in hoher Stückzahl für Projekte der Bahninfrastruktur benötigt werden. Hierunter fallen zum einen die im Geschäftsfeld Fastening Systems entwickelten, produzierten und vertriebenen Schienenbefestigungssysteme für sämtliche Einsatzbereiche von der Schwerlast- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke sowie im Nahverkehr. Erstmals für das Geschäftsjahr 2017 werden hier die Aktivitäten von Vossloh Tie Technologies ausgewiesen, dem führenden Hersteller von Betonschwellen in den USA. Auftragseingänge aufgrund der Einbeziehung von Vossloh Tie Technologies über dem Vorjahr Im Geschäftsbereich Core Components lagen die Auftragseingänge 2017 aufgrund der erstmaligen Konsolidierung des Geschäftsfelds Tie Technologies mit 285,0 Mio.€ über dem Vorjahreswert von 262,3 Mio.€. Der Auftragsbestand war Ende 2017 trotz der erstmaligen Einbeziehung von Tie Technologies mit 151,2 Mio.€ niedriger als im Vorjahr (182,8 Mio.€). Wesentlicher Grund für den Rückgang waren geringere Auftragseingänge für Fastening Systems aus China. Core Components scroll 2017 2016 Umsatz Mio.€ 351,4 257,1 EBIT Mio.€ 51,2 32,0 EBIT-Marge % 14,6 12,5 Working Capital (Durchschnitt) Mio.€ 67,7 56,6 Working-Capital-Intensität (Durchschnitt) % 19,2 22,0 Capital Employed (Durchschnitt) Mio.€ 225,0 106,0 ROCE % 22,8 30,2 Wertbeitrag Mio.€ 34,3 22,5 Umsatzerlöse deutlich über dem Vorjahr Im Berichtsjahr waren die Umsatzerlöse um 36,7 % höher als im Vorjahr. Zu diesem deutlichen Umsatzanstieg hat größtenteils die erstmalige Einbeziehung von Vossloh Tie Technologies beigetragen. Zusätzlich wurden 2017 auch im Geschäftsfeld Fastening Systems spürbar höhere Umsätze als im Vorjahr erzielt. Ergebnis und Profitabilität stärker als erwartet angestiegen Das im Geschäftsbereich Core Components erzielte EBIT konnte um 59,8 % gesteigert werden. Die EBIT-Marge lag klar über dem hohen Niveau des Vorjahres. Sowohl Vossloh Fastening Systems als auch Vossloh Tie Technologies trugen zu der guten Ergebnisentwicklung bei. Im Geschäftsfeld Fastening Systems war neben höheren Ergebnisbeiträgen aus dem Umsatzanstieg auch ein margenstärkerer Projektmix Grund für die Profitabilitätssteigerung. Die Ergebnisentwicklung 2017 im Geschäftsfeld Tie Technologies übertraf die Erwartungen. Trotz negativer Effekte aus der Kaufpreisallokation sowie eines weiterhin schwierigen Marktumfelds in den USA konnte im ersten Jahr nach der Akquisition ein gutes Profitabilitätsniveau erzielt werden. Der ROCE im Geschäftsbereich Core Components blieb trotz des deutlich höheren EBIT unter dem Vorjahr. Ausschlaggebend war vor allem ein im Vergleich zum EBIT überproportional gestiegenes durchschnittliches Capital Employed durch die Akquisition von Vossloh Tie Technologies. Wertbeitrag deutlich gestiegen Dagegen verbesserte sich der Wertbeitrag um 52,6 % gegenüber dem Vorjahr. Für den Anstieg war hauptsächlich das höhere EBIT verantwortlich. Zu einem geringeren Teil wirkte sich auch der 2017 niedrigere WACC positiv aus. Das durchschnittliche Working Capital lag aufgrund der Einbeziehung von Vossloh Tie Technologies um 11,1 Mio.€ - dies entspricht 19,4 % - über dem Vorjahr. Somit ergab sich im Berichtsjahr eine verbesserte durchschnittliche Working-Capital-Intensität. Auftragseingänge um 21,7 % unter dem Vorjahr Vossloh Fastening Systems Der Auftragseingang bei Vossloh Fastening Systems lag 2017 mit 205,5 Mio.€ deutlich unter dem Vorjahreswert von 262,3 Mio.€. Wesentlicher Grund dafür waren geringere Ausschreibungsaktivitäten in China. Im Jahr 2016 konnten unter anderem zwei Großaufträge mit einem Volumen von insgesamt rund 80 Mio.€ gewonnen werden, während 2017 neben kleineren Aufträgen nur ein größerer Auftrag im Volumen von rund 18 Mio.€ verzeichnet werden konnte. Zudem waren weitere größere Aufträge in anderen Regionen, unter anderem für die Metro Riad in Saudi-Arabien, gewonnen worden. Insbesondere in Indien, Polen und Italien haben sich die Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Der Auftragsbestand zum Ende des Berichtsjahres betrug 114,9 Mio.€ (Vorjahr: 182,8 Mio.€). Bei Vossloh Fastening Systems summierten sich die Umsatzerlöse auf 273,4 Mio.€ und lagen damit um 6,4 % über dem Vorjahreswert von 257,1 Mio.€. Der Umsatzanstieg war zum Großteil auf sehr hohe Auslieferungen von Schienenbefestigungssystemen für Neubauprojekte von Hochgeschwindigkeitsstrecken, aber auch zu einem nennenswerten Anteil auf ein umfangreicheres Instandhaltungsgeschäft in China zurückzuführen. Darüber hinaus konnten auch in Italien weitere Umsatzzuwächse erzielt werden. Signifikanter Anstieg des Wertbeitrags Der Wertbeitrag von Vossloh Fastening Systems verbesserte sich signifikant um 67,4 % auf 37,7 Mio.€ im Vergleich zum Vorjahr (22,5 Mio.€). Vossloh Tie Technologies1 Das Geschäftsfeld Tie Technologies konnte 2017 Auftragseingänge von 80,7 Mio.€ erzielen, und zwar zu einem großen Teil in den USA. Darüber hinaus verzeichnete auch die mexikanische Gesellschaft nennenswerte Auftragseingänge. Ende 2017 lag der Auftragsbestand bei 36,3 Mio.€. Umsatzentwicklung gemäß den Erwartungen Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Tie Technologies betrugen 79,2 Mio.€. Trotz der weiterhin schwachen Nachfrage der Class-I-Bahnbetreiber (vgl. hierzu das Glossar, Seite 155) entsprach die Umsatzentwicklung unter anderem aufgrund eines guten Transit-Geschäfts den Erwartungen. Zudem erreichte die mexikanische Gesellschaft höhere Umsätze als erwartet. Der Wertbeitrag von Vossloh Tie Technologies lag zwar mit -3,3 Mio.€ im negativen Bereich, übertraf aber klar die Erwartungen. Der Wertbeitrag war insbesondere durch negative Effekte aus der Kaufpreisallokation sowie einen hohen Firmenwert belastet. Bereinigt um diese Effekte war der Wertbeitrag leicht positiv. 1 Da Vossloh Tie Technologies erst seit Anfang des Berichtsjahres Teil des Vossloh-Konzerns ist, sind in den Ausführungen keine Vorjahreszahlen enthalten. Geschäftsentwicklung Customized Modules Im Geschäftsbereich Customized Modules sind alle Leistungen des Konzerns rund um Herstellung, Einbau und Wartung individualisierter Infrastrukturmodule gebündelt. Zum Geschäftsbereich gehört derzeit das Geschäftsfeld Switch Systems, einer der weltweit größten Anbieter von Weichensystemen. Das Produktportfolio deckt ein sehr breites Anwendungsspektrum ab und reicht von der Stadtbahn- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke. Auftragseingänge 2017 auf über 500 Mio.€ gestiegen Die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Customized Modules summierten sich 2017 auf 513,0 Mio.€ und lagen somit spürbar über dem Vorjahreswert von 473,7 Mio.€. Insbesondere im polnischen Markt war im Berichtsjahr eine gute Auftragslage für Weichensysteme zu verzeichnen. Aber auch in Italien und Deutschland konnten höhere Auftragseingänge als im Vorjahr verbucht werden. Dagegen wurde das hohe Auftragsniveau des Vorjahres in Marokko nicht wieder erreicht. Der Auftragsbestand im Geschäftsbereich lag Ende 2017 bei 309,2 Mio.€ (Vorjahr: 279,5 Mio.€). Customized Modules scroll 2017 2016 Umsatz Mio.€ 483,3 492,3 EBIT Mio.€ 30,5 34,4 EBIT-Marge % 6,3 7,0 Working Capital (Durchschnitt) Mio.€ 137,6 131,5 Working-Capital-Intensität (Durchschnitt) % 28,5 26,7 Capital Employed (Durchschnitt) Mio.€ 424,9 414,5 ROCE % 7,2 8,3 Wertbeitrag Mio.€ -1,3 -2,9 Umsätze in 2017 um 1,8 % unter dem Vorjahr Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Customized Modules blieben leicht hinter dem Vorjahreswert zurück. Erwartungsgemäß waren vor allem in Frankreich die Umsatzerlöse niedriger. Im Vorjahr waren dort hohe Umsätze mit Weichensystemen für Hochgeschwindigkeitsprojekte erzielt worden, die sich im Berichtsjahr nach Abschluss der Projekte nicht wiederholten. Zudem wurde in Schweden das Umsatzniveau des Vorjahres nicht ganz erreicht. Die geringeren Umsätze in den genannten Ländern konnten im Wesentlichen durch Umsatzzuwächse in Polen, den Niederlanden und in Singapur kompensiert werden. Ergebnis und Profitabilität blieben hinter dem Vorjahr zurück Das EBIT des Geschäftsbereichs lag im Berichtsjahr um 11,2 % unter dem Wert des Vorjahres. Somit blieb auch die EBIT-Marge klar hinter dem 2016er-Niveau zurück. Die Ergebnis- und Profitabilitätsentwicklung im Berichtsjahr war insbesondere durch das weiterhin schwache Geschäft mit den großen Class-I-Betreibern (vgl. hierzu das Glossar, Seite 155) in den USA belastet. Dagegen konnte 2017 eine zunehmend positive Geschäftsentwicklung in China verzeichnet werden. Aufgrund der verbesserten Aussichten in China wurde im Berichtsjahr eine Wertaufholung der Beteiligung an dem Joint Venture in Wuhu vorgenommen. ROCE insbesondere aufgrund geringeren EBIT unter dem Vorjahr Der ROCE blieb im Berichtsjahr sowohl aufgrund des niedrigeren EBIT als auch des höheren durchschnittlichen Capital Employed hinter dem Vorjahreswert zurück. Die Verbesserung des Wertbeitrags war ausschließlich auf den gegenüber 2016 geringeren gewichteten Kapitalkostensatz (WACC) zurückzuführen. Das durchschnittliche Working Capital lag im Wesentlichen aufgrund geringerer erhaltener Anzahlungen im Berichtsjahr um 4,7 % über dem Niveau des Vorjahres. Somit ergab sich auch aufgrund der etwas geringeren Umsatzerlöse eine höhere durchschnittliche Working-Capital-Intensität für das Jahr 2017. Geschäftsentwicklung Lifecycle Solutions Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions konzentriert sich mit dem Geschäftsfeld Rail Services auf spezialisierte Dienstleistungen rund um die Instandhaltung von Schienen und Weichen. Die entwickelten innovativen Technologien fördern die Sicherheit der Schienenwege und tragen zu einer Verlängerung der Lebensdauer der Schiene bei. Zum Serviceportfolio gehören die Instandhaltung, Bearbeitung und präventive Pflege von Schienen und Weichen sowie Schweißdienstleistungen und Schienenlogistik. Die umfassenden Dienstleistungen von Lifecycle Solutions komplementieren die Produktangebote von Core Components und Customized Modules. Auftragseingänge aufgrund eines größeren Auftrags im Vorjahr niedriger Im Geschäftsjahr 2017 verzeichnete der Geschäftsbereich Auftragseingänge in Höhe von 79,6 Mio.€. Dieser Wert hatte im Vorjahr 105,0 Mio.€ betragen. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf ein niedrigeres Auftragsniveau in Deutschland zurückzuführen. Im Vorjahr hatte das Geschäftsfeld hier einen größeren, mehrjährigen Auftrag zur präventiven Schienenpflege (Hochgeschwindigkeitsschleifen) erhalten. In China konnten dagegen 2017 erneut zahlreiche Aufträge gewonnen werden. Die Nachfrage nach der HSG-Technologie ist dort weiterhin hoch. So konnten unter anderem allein für die Metro in Schanghai fünf HSG-city verkauft werden. Der Auftragsbestand am Jahresende 2017 betrug 17,9 Mio.€ (Vorjahr: 29,4 Mio.€). Lifecycle Solutions scroll 2017 2016 Umsatz Mio.€ 91,0 83,5 EBIT Mio.€ 6,6 7,7 EBIT-Marge % 7,3 9,2 Working Capital (Durchschnitt) Mio.€ 11,4 10,2 Working-Capital-Intensität (Durchschnitt) % 12,6 12,3 Capital Employed (Durchschnitt) Mio.€ 134,5 129,4 ROCE % 4,9 5,9 Wertbeitrag Mio.€ -3,5 -4,0 Positive Umsatzentwicklung unter anderem im Segment HSG Die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions stiegen 2017 deutlich um 9,0 %. Insbesondere in China konnten im Segment HSG Umsatzzuwächse durch den Verkauf von Fahrzeugen generiert werden. Aber auch in der Schweiz wurden durch Fräsleistungen nennenswerte Mehrumsätze erzielt. Der Internationalisierungsgrad, gemessen an den erzielten Umsatzerlösen außerhalb Deutschlands, nahm erneut leicht zu. Nach 42,5 % im Vorjahr lag er 2017 bei 43,7 %. Operative Entwicklung positiv im Jahr 2017 EBIT und EBIT-Marge im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions blieben unter dem Niveau des Vorjahres. Dies ist insbesondere auf einen positiven Sondereffekt im Jahr 2016 zurückzuführen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 war im Zuge des vollständigen Erwerbs der Alpha Rail Team ein Ertrag von 3,5 Mio.€ realisiert worden. Bereinigt um diesen positiven Effekt stieg sowohl das EBIT als auch die EBIT-Marge. Vor allem im Segment HSG und beim mobilen Schweißen konnten höhere Ergebnisbeiträge erzielt werden. Wertbeitrag aufgrund geringeren WACC gestiegen Auch ROCE und Wertbeitrag des Vorjahres waren durch den Sondereffekt begünstigt gewesen. Im Berichtsjahr war der ROCE im Geschäftsbereich aufgrund des geringeren EBIT und des höheren durchschnittlichen Capital Employed niedriger. Dagegen stieg der Wertbeitrag ausschließlich aufgrund des reduzierten Kapitalkostensatzes (WACC), blieb aber weiterhin negativ. Das durchschnittliche Working Capital lag infolge des Umsatzanstiegs und insbesondere daraus resultierender höherer Forderungsbestände über dem Vorjahr. Die durchschnittliche Working-Capital-Intensität veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr kaum. Vossloh AG Die Vossloh AG steht als operative Management- und Finanzholding an der Spitze des Vossloh-Konzerns. Sie steuert und überwacht alle wesentlichen Aktivitäten innerhalb des Konzerns. Neben der Festlegung der Konzernstrategie und der Steuerung der Unternehmensentwicklung übernimmt sie die Allokation der finanziellen Mittel, insbesondere für Investitionen oder Akquisitionen. Sie ist unter anderem verantwortlich für das Konzernrechnungswesen, das Konzerncontrolling, das konzernweite Treasury, das Risiko- und Chancenmanagement, die Interne Revision sowie die Bereiche Innovation & Entwicklung, EHS/Nachhaltigkeit, Informationstechnologie, Recht & Compliance, Investor Relations und Unternehmenskommunikation. Sie steuert vertriebliche Aktivitäten einschließlich der Marketingkommunikation. Ihr obliegen die Personalpolitik, die Personalentwicklung und die Betreuung der obersten Führungsebenen des Konzerns. Ihre Rolle bei der Steuerung der betrieblichen Aktivitäten der Geschäftsfelder im Sinne einer operativen Managementholding zeigt sich in der operativen Zuständigkeit der Vorstandsmitglieder der Vossloh AG für die Geschäftsbereiche des Konzerns. Die Vossloh AG erstellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG). Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf den Einzelabschluss. In Einzelfällen ist die Behandlung bestimmter Geschäftsvorfälle im Konzernabschluss gemäß IFRS anders abgebildet worden. Im Geschäftsjahr haben sich die einschlägigen Vorschriften des HGB nicht geändert. Analyse des Jahresabschlusses Die von der Vossloh AG für das Geschäftsjahr 2017 ausgewiesenen Umsatzerlöse von 4,3 Mio.€ (Vorjahr: 5,0 Mio.€) resultierten aus Vermietungen und Umlagen, insbesondere gegenüber Konzerngesellschaften, für die eine Vielzahl von Leistungen zum Beispiel im Bereich IT sowie Marketing durch die Vossloh AG erfolgte. Die betrieblichen Aufwendungen stehen insbesondere im Zusammenhang mit der Management- und der Finanzierungsfunktion der Gesellschaft. Dementsprechend wird das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit maßgeblich durch die allgemeinen Verwaltungskosten, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie das Finanzergebnis geprägt. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 10,6 Mio.€ (Vorjahr: 1,4 Mio.€) resultierten im Wesentlichen aus Abgangsverlusten im Zusammenhang mit der Übertragung der Liegenschaften in Werdohl an die Vossloh-Werke GmbH zur Vereinfachung der im Gebäudemanagement relevanten operativen Abläufe sowie aus Kursverlusten. Die Verwaltungskosten lagen 2017 mit 17,4 Mio.€ deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (34,1 Mio.€). Für diesen Rückgang waren insbesondere geringere Beratungsaufwendungen (insbesondere wegen der im Vorjahr erfolgten Kapitalerhöhung) sowie niedrigere Messekosten ursächlich. Regelmäßig sind die Messekosten in den Jahren höher, in denen in Berlin die im zweijährigen Rhythmus stattfindende Branchenmesse Innotrans veranstaltet wird. Der Personalaufwand erhöhte sich 2017 um 0,7 Mio.€ gegenüber dem Vorjahr und betrug 10,9 Mio.€. Das Finanzergebnis verdoppelte sich im Berichtsjahr faktisch von 18,5 Mio.€ auf 37,4 Mio.€. Dies resultierte hauptsächlich aus Gewinnausschüttungen von Beteiligungen, die 2017 in Höhe von 26,9 Mio.€ vereinnahmt wurden; im Vorjahr hatten sie lediglich 4,0 Mio.€ betragen. Während Erträge aus Gewinnabführungen 2017 mit 19,7 Mio.€ nahezu das Niveau des Vorjahres (20,3 Mio.€) erreichten, belasteten Aufwendungen aus Verlustübernahmen das Finanzergebnis mit 16,9 Mio.€ deutlich höher als im Vorjahr (4,6 Mio.€). Eine zusätzliche Belastung des Finanzergebnisses im Vorjahr hatte sich durch eine Abschreibung auf eine Beteiligung in Höhe von 5,6 Mio.€ wegen einer dauerhaften Wertminderung ergeben. Zinsaufwendungen in Höhe von 8,1 Mio.€ (Vorjahr: 6,7 Mio.€) standen im Berichtsjahr Zinserträge von 14,3 Mio.€ (Vorjahr: 10,8 Mio.€) - im Wesentlichen aus der Weiterreichung dieser Mittel in Form von kurzfristigen Krediten oder längerfristigen Darlehen an Konzerngesellschaften - gegenüber. Ertragsteuern fielen in Höhe von 0,4 Mio.€ an (Vorjahr: -1,1 Mio.€). Der Jahresüberschuss der Vossloh AG betrug im Berichtsjahr 11,6 Mio.€. Im Vorjahr hatte der Jahresfehlbetrag 4,9 Mio.€ betragen. Die Bilanzsumme stieg von 935,1 Mio.€ auf 959,9 Mio.€. Hauptsächlicher Grund war die Zunahme der Konzernfinanzierung in Form von Ausleihungen sowie kurzfristigen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Finanzanlagen stiegen per saldo um 38,2 Mio.€ auf 518,5 Mio.€, wobei die erwähnte Erhöhung der Ausleihungen an verbundene Unternehmen (Zunahme um 105,8 Mio.€ auf 110,6 Mio.€) sowie der Rückgang der Anteile an verbundenen Unternehmen um 67,6 Mio.€ auf 407,7 Mio.€ durch den Verkauf sämtlicher Anteile an der Vossloh Kiepe GmbH durch die Vossloh AG an die Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH mit Ablauf des 31. Januars 2017 die wesentlichen Treiber darstellten. Das Umlaufvermögen sank nur leicht um 5,9 Mio.€ auf 440,1 Mio.€, da die Zunahme der kurzfristigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 64,4 Mio.€ auf 395,9 Mio.€ durch den Rückgang des Bestands an liquiden Mitteln um 67,3 Mio.€ auf 43,9 Mio.€ leicht überkompensiert wurde. Letzteres wurde unter anderem durch die Darlehensgewährungen an die Vossloh US Holdings zum Erwerb der Rocla Concrete Tie zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 ausgelöst. Die sonstigen Vermögensgegenstände sind um 3,2 Mio.€ auf 0,1 Mio.€ gesunken; hier bestanden am Vorjahresstichtag höhere Umsatzsteuererstattungsansprüche. Die Passivseite der Bilanz wies am Berichtsstichtag mit 17,0 Mio.€ (Vorjahr: 52,7 Mio.€) deutlich geringere Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf. Demgegenüber stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 251,3 Mio.€ auf 300,0 Mio.€. Das Eigenkapital hat sich durch den Jahresüberschuss von 591,6 Mio.€ auf 603,1 Mio.€ erhöht. Die Eigenkapitalquote lag mit 62,8 % leicht unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt kann die Entwicklung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Vossloh AG im Geschäftsjahr 2017 als positiv beurteilt werden. Der Vorstand der Vossloh AG geht weiterhin aufgrund der mittelbaren faktischen Hauptversammlungsmehrheit von Herrn Heinz Hermann Thiele, die seit der Hauptversammlung der Vossloh AG im Jahr 2015 besteht, von einer Abhängigkeit der Vossloh AG im Sinne des § 17 AktG aus. Gemäß § 312 AktG wurde ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Erklärung enthält: "Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Benachteiligende Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse von Herrn Heinz Hermann Thiele oder von mit ihm verbundenen Unternehmen wurden nicht getroffen. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren." Der Bericht wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Vergütungsbericht Grundsätze der Vergütung des Vorstands Der Vergütungsbericht beinhaltet die Grundsätze für die Festlegung der Vergütung des Vorstands der Vossloh AG und erläutert die Höhe und die Struktur des Einkommens der Vorstände. Darüber hinaus informiert er über die Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats. Zielsetzung. Zielsetzung des Vergütungssystems für den Vorstand ist es, die Vorstandsmitglieder gemäß ihrem Tätigkeits- und Verantwortungsbereich im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben angemessen zu vergüten. Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung sind die Aufgaben der einzelnen Vorstandsmitglieder, ihre individuellen Leistungen, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens wie auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur des Unternehmens und ihrer zeitlichen Entwicklung. Systematik der Vorstandsvergütung. Die Jahresvergütung besteht aus einer Grundvergütung und einer variablen Vergütung. Die variable Vergütung bemisst sich auf Grundlage einer für jedes Vorstandsmitglied festgelegten Zielvergütung für den Fall einer 100-prozentigen Zielerreichung der vom Aufsichtsrat festgelegten Erfolgsziele. Überprüfung und Anpassung der Vergütung im Geschäftsjahr 2017 Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2017 mit Unterstützung durch die externen Vergütungsexperten der Deloitte Consulting GmbH, die nach Ansicht des Aufsichtsrats im Verhältnis zum Vorstand und zum Unternehmen unabhängig ist, eine Marktüblichkeits- und Systemanalyse der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Vossloh AG vorgenommen. Die Überprüfung hat bestätigt, dass das Vergütungssystem der Vossloh AG den gesetzlichen Anforderungen entspricht und die Gesamtvergütungen jeweils sowohl im horizontalen (mit vergleichbaren Unternehmen) als auch im vertikalen Vergleich (Differenzierung der Vorstandsmitglieder untereinander und im Vergleich zu den nachgelagerten Ebenen im Unternehmen) angemessen und marktüblich sind. Ferner wurden auch die Bemessungsgrundlagen für die variable Vergütung sowie die gewährten Nebenleistungen als angemessen und marktüblich angesehen. Basierend auf den im Rahmen der vorgenommenen Analyse der Vorstandsvergütung gewonnenen Erkenntnissen hat Deloitte eine Empfehlung für eine Weiterentwicklung des Systems zur Vorstandsvergütung ausgesprochen. Gegenstand der Empfehlung war eine strukturelle Umverteilung innerhalb der variablen Vergütungskomponenten durch Reduktion des diskretionären, im Ermessen des Aufsichtsrats stehenden Vergütungsanteils zugunsten der Jahrestantieme und der mehrjährigen variablen Vergütung. Für das Verhältnis von Jahrestantieme zu mehrjährig orientierter Vergütungskomponente empfahl Deloitte eine Relation von 40:60. Auf Grundlage dieser Empfehlung hat der Aufsichtsrat das Vergütungssystem nochmals überprüft und mit Wirkung für das Geschäftsjahr 2017 angepasst. Neues Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder seit 2017 Im Einzelnen besteht das neue Vergütungssystem der Vossloh AG für die Vorstandsmitglieder aus drei Vergütungskomponenten, der Grundvergütung, der Einjährigen Tantieme und der Mehrjährigen Tantieme, und stellt sich wie folgt dar: Die Grundvergütung ist eine feste, auf das Gesamtjahr bezogene Vergütung, die sich am Verantwortungsbereich des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientiert und in zwölf gleichen Monatsraten gezahlt wird. Sie beträgt rund 35 % der Gesamtzielvergütung beim Vorstandsvorsitzenden und rund 40 % der Gesamtzielvergütung bei den weiteren Vorstandsmitgliedern. Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus der privaten Dienstwagennutzung bestehen. Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen erfolgt keine gesonderte Vergütung. Die variable Vergütung, welche bei 100-prozentiger Zielerreichung rund 65 % der Gesamtzielvergütung beim Vorstandsvorsitzenden und rund 60 % bei den weiteren Vorstandsmitgliedern ausmacht, teilt sich in eine Einjährige und eine Mehrjährige Vergütungskomponente. Die Erfolgsziele der variablen Vergütung werden jährlich vom Aufsichtsrat festgelegt und bestehen überwiegend aus finanziellen Kennzahlen. Die Mehrjährige Tantieme bemisst sich zudem zu einem Drittel nach persönlichen Zielen und Aufgaben für die Vorstandsmitglieder. Sämtliche Erfolgsziele sind zukunftsgerichtet und werden vom Aufsichtsrat mit Zielwerten zu Beginn einer jeweiligen Bemessungsperiode durch Zielvereinbarungen mit den Vorstandsmitgliedern festgelegt. Die Einjährige Tantieme wird anhand jährlicher Erfolgsziele ermittelt und hat einen Anteil von 40 % an der gesamten variablen Zielvergütung. Die Erfolgsziele im Geschäftsjahr 2017 für die Einjährige Tantieme waren das EBIT, der Umsatz und die durchschnittliche Working-Capital-Intensität des Vossloh-Konzerns. Die Mehrjährige Tantieme macht mit 60 % den überwiegenden Anteil der variablen Zielvergütung aus und ist abhängig von der Erreichung mehrjähriger Erfolgsziele. Die Erfolgsziele für die Mehrjährige Tantieme richten sich zu zwei Dritteln nach finanziellen Kennzahlen. Für die im Geschäftsjahr 2017 zugesagten Mehrjährigen Tantiemen waren dies jeweils das durchschnittliche Umsatzwachstum und der durchschnittliche ROCE. Das verbleibende Drittel der Mehrjährigen Tantieme bemisst sich nach der Erreichung individueller Erfolgsziele und Aufgaben für die Vorstandsmitglieder, welche jährlich vom Aufsichtsrat mittels Zielvereinbarungen festgelegt werden. Die Ermittlung der Zielerreichung für die Einjährige Tantieme sowie der finanziellen Kennzahlen für die Mehrjährige Tantieme erfolgt jährlich durch den Aufsichtsrat auf Grundlage des festgestellten Konzernabschlusses. Der Zielbonus wird bei einer 100-prozentigen Zielerreichung gewährt. Die Tantieme erhöht beziehungsweise reduziert sich gegenüber dem Zielbonus in Abhängigkeit vom Erreichen der festgelegten Zielwerte. Die Einjährige Tantieme und derjenige Anteil der Mehrjährigen Tantieme, der auf finanziellen Kennzahlen beruht, sind dabei auf maximal 170 % des jeweiligen Zielbonus begrenzt. Der auf individuellen Zielen und Aufgaben basierende Anteil der Mehrjährigen Tantieme ist auf maximal 100 % des Grundbetrags begrenzt. In Bezug auf individuelle Ziele und Aufgaben der Vorstandsmitglieder erfolgt die Feststellung der Zielerreichung durch den Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat nach seinem Ermessen eine Sonderzuwendung bei außerordentlichen Leistungen und Entwicklungen festsetzen. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2017 In der nachfolgenden Tabelle ist die Vorstandsvergütung namentlich zugeordnet und gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex aufbereitet. Die gewährten Zuwendungen enthalten auch zurückgestellte Beträge für variable Vergütungsbestandteile, die erst 2018 beziehungsweise 2019 zur Auszahlung kommen werden. Die Nebenleistungen umfassen die Dienstwagennutzung in Höhe der steuerlich anzusetzenden Werte für die Privatnutzung. scroll € Feste Vergütung Nebenleistungen Summe Einjährige variable Vergütung Mehrjährige variable Vergütung 1 Gewährte Zuwendungen 2015 & 2016 Andreas Busemann 2016 - - - - - Vorsitzender des Vorstands 2017 412.500 15.259 427.759 436.570 - seit 1.4.2017 2017 Min. 412.500 15.259 427.759 0 - 2017 Max. 412.500 15.259 427.759 510.000 - Dr. h.c. Hans M. Schabert 2016 500.000 14.736 514.736 252.835 100.669 Vorsitzender des Vorstands 2017 125.000 3.684 128.684 56.250 - bis 31.3.2017 2017 Min. 125.000 3.684 128.684 - - 2017 Max. 125.000 3.684 128.684 112.500 - Oliver Schuster 2016 350.000 21.970 371.970 176.985 70.468 Mitglied des Vorstands 2017 433.333 22.974 456.307 407.465 - seit 1.3.2014 2017 Min. 433.333 22.974 456.307 0 - 2017 Max. 433.333 22.974 456.307 476.000 - Volker Schenk 2016 350.000 11.485 361.485 176.985 70.468 Mitglied des Vorstands 2017 416.667 11.485 428.152 407.465 - seit 1.5.2014 2017 Min. 416.667 11.485 428.152 0 - 2017 Max. 416.667 11.485 428.152 476.000 - scroll € Mehrjährige variable Vergütung1 Summe Versorgungsaufwand Gesamtvergütung Gewährte Zuwendungen 2016 & 20172 2017 & 20183 Andreas Busemann 2016 - - - - - Vorsitzender des Vorstands 2017 - 359.378 795.947 - 1.223.706 seit 1.4.2017 2017 Min. - 0 0 - 427.759 2017 Max. - 660.000 1.170.000 - 1.597.759 Dr. h.c. Hans M. Schabert 2016 785.287 - 1.138.792 -54.4014 1.599.127 Vorsitzender des Vorstands 2017 - 68.750 125.000 - 253.684 bis 31.3.2017 2017 Min. - 0 0 - 128.684 2017 Max. - 137.500 250.000 - 378.684 Oliver Schuster 2016 549.701 - 797.154 161.071 1.330.195 Mitglied des Vorstands 2017 97.362 335.419 840.246 213.857 1.510.410 seit 1.3.2014 2017 Min. - 0 0 213.857 670.164 2017 Max. - 616.000 1.092.000 213.857 1.762.164 Volker Schenk 2016 451.701 - 699.154 157.473 1.218.112 Mitglied des Vorstands 2017 97.362 335.419 840.246 208.743 1.477.141 seit 1.5.2014 2017 M in. - 0 0 208.743 636.895 2017 Max. - 616.000 1.092.000 208.743 1.728.895 * Alle Werte für 2017 wurden bei Herrn Busemann zeitanteilig berechnet. 1 Die Zuwendung der mehrjährigen variablen Vergütung ist jeweils abhängig vom Erreichen der Erfolgsziele für die betroffenen Jahre. Die Messung der Zielerreichung erfolgt nach Ablauf des vertraglich festgelegten Mehrperiodenzeitraums. Soweit dieser noch nicht abgelaufen ist, wurden die Zuwendungen auf Basis des wahrscheinlichsten Werts berechnet und als Rückstellung erfasst. 2 Die für 2016 tatsächlich gewährten Zuwendungen enthalten einen mehrjährig angelegten Sonderbonus in Höhe von 550.000 € für Dr. h.c. Schabert, 385.000 € für Herrn Schuster und 287.000 € für Herrn Schenk. 3 Bei analoger Anwendung der im vorliegenden Bericht gewählten Darstellungsweise ergäben sich für das Vorjahr folgende Vergleichswerte für die maximale variable Vergütung: für Dr. h.c. Schabert 1.500.000 € und für die Herren Schuster und Schenk 1.050.000 €. 4 Der negative Versorgungsaufwand im Vorjahr resultierte aus der versicherungsmathematischen Berücksichtigung der Beendigung der Vorstandstätigkeit von Dr. h.c. Schabert. Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss der Vergütung im Berichtsjahr sowie für das Vorjahr gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex aus. Hierbei wurden die gezahlten Beträge der variablen Vergütung den Jahren zugeordnet, in denen sie dem jeweiligen Vorstandsmitglied zugeflossen sind. scroll Zufluss (in €) Feste Vergütung Nebenleistungen Summe Einjährige variable Vergütung 2 Mehrjährige variable Vergütung 1 2014 & 2015 Andreas Busemann 2016 - - - - - Vorsitzender des Vorstands seit 1.4.2017 2017 412.500 15.259 427.759 - - Dr. h.c. Hans M. Schabert 2016 500.000 14.736 514.736 343.993 306.317 Vorsitzender des Vorstands bis 31.3.2017 2017 125.000 3.684 128.684 309.085 - Oliver Schuster 2016 350.000 21.970 371.970 65.795 214.422 Mitglied des Vorstands seit 1.3.2014 2017 433.333 22.974 456.307 176.985 - Volker Schenk 2016 350.000 11.485 361.485 240.795 214.422 Mitglied des Vorstands seit 1.5.2014 2017 416.667 11.485 428.152 176.985 - scroll Zufluss (in €) Mehrjährige variable Vergütung1 Summe Versorgungsaufwand Gesamtvergütung 2015 & 20162 Andreas Busemann 2016 - - - - Vorsitzender des Vorstands seit 1.4.2017 2017 - - - 427.759 Dr. h.c. Hans M. Schabert 2016 300.000 950.310 -54.4013 1.410.645 Vorsitzender des Vorstands bis 31.3.2017 2017 1.116.365 1.425.450 - 1.554.134 Oliver Schuster 2016 192.500 472.717 161.071 1.005.758 Mitglied des Vorstands seit 1.3.2014 2017 568.629 745.614 213.857 1.415.778 Volker Schenk 2016 100.000 555.217 157.473 1.074.175 Mitglied des Vorstands seit 1.5.2014 2017 470.629 647.614 208.743 1.284.509 1 Inklusive der in den jeweiligen Jahren zugeflossenen mehrjährig angelegten Sonderboni. 2 Bei Dr. h.c. Schabert ist in der zugeflossenen einjährigen variablen Vergütung 2017 ein Betrag von 56.250 € sowie in der mehrjährigen variablen Vergütung 2015 & 2016 ein Betrag von 304.037 € enthalten, womit Ansprüche aus den Jahren 2016 und 2017 zum Zeitpunkt seines Ausscheidens abgegolten wurden. 3 Der negative Versorgungsaufwand im Vorjahr resultierte aus der versicherungsmathematischen Berücksichtigung der Beendigung der Vorstandstätigkeit von Dr. h.c. Schabert. Die Versorgungszusagen nach handelsrechtlichen Vorschriften ergeben sich gemäß folgender Tabelle: scroll € Im Geschäftsjahr zurückgestellter Betrag Barwert der Pensionsverpflichtung Versorgungszusagen Andreas Busemann 2016 - - Vorsitzender des Vorstands seit 1.4.2017 2017 - - Oliver Schuster 2016 94.424 266.362 Mitglied des Vorstands 2017 249.679 516.042 Volker Schenk 2016 94.382 249.742 Mitglied des Vorstands 2017 241.120 490.862 Dr. h.c. Hans M. Schabert 2016 -29.076 229.411 Vorsitzender des Vorstands bis 31.3.2017 2017 23.178 252.589 * Der negative im Vorjahr zurückgestellte Betrag resultierte aus der versicherungsmathematischen Berücksichtigung der Beendigung der Vorstandstätigkeit von Dr. h.c. Schabert. Altersversorgung. Die Vorstandsmitglieder Oliver Schuster und Volker Schenk haben Versorgungszusagen erhalten, die Pensionszahlungen bei Erreichen einer Altersgrenze von 63 Jahren vorsehen. Abhängig von der Dauer der Vorstandstätigkeit beträgt der jährliche Ruhegeldanspruch nach drei Jahren der Zugehörigkeit jeweils 1 % pro vollem Dienstjahr Zugehörigkeit, im Falle der ersten Vertragsverlängerung jeweils 2 % pro weiterem vollen Dienstjahr Zugehörigkeit und im weiteren Verlauf bis maximal 40 % der zugrunde zu legenden jährlichen Grundvergütung. Der im Geschäftsjahr 2017 für Mitglieder des Vorstands zusätzlich zurückgestellte Betrag belief sich auf 513.977 € (Vorjahr: 159.730 €). Nach dem Tod eines aktiven oder ehemaligen Vorstandsmitglieds reduziert sich die Rentenanwartschaft beziehungsweise das zuletzt gezahlte Ruhegeld an den hinterbliebenen Ehepartner auf 60 %. Der Vorstandsvorsitzende Andreas Busemann erhält für den Aufbau einer privaten Altersversorgung einen jährlichen Betrag in Höhe von 50.000 €, der als Bestandteil der festen Vergütung ausgewiesen wird. Zusagen bei vorzeitiger Beendigung der Tätigkeit Zusagen bei vorzeitiger Beendigung der Tätigkeit. Für den Fall der einvernehmlichen vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge Zusagen auf Auszahlung der voraussichtlichen Vergütung, sofern die Beendigung nicht auf einer einseitigen und ohne wichtigen Grund erfolgten Niederlegung durch das Vorstandsmitglied oder einem Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund beruht. Die Zusagen sind jedoch in jedem Falle auf maximal zwei Jahresvergütungen begrenzt (sog. Abfindungs-Cap). Eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change-of-Control-Regelung) besteht nicht. Beratungstätigkeit. Das Vorstandsmitglied Oliver Schuster hat im Geschäftsjahr 2017 im Zeitraum zwischen Juni und Oktober 2017 mit rund einem Arbeitstag in der Woche die Knorr-Bremse AG in einem Projekt im Bereich Finanzen beraten. Der Aufsichtsrat hat dieser von Vorneherein zeitlich befristeten Beratungstätigkeit zugestimmt. Mit der Knorr-Bremse AG wurde eine Vereinbarung geschlossen, gemäß welcher die Knorr-Bremse AG der Vossloh AG den auf den zeitlichen Aufwand der Beratungstätigkeit entfallenden Teil der Vorstandsvergütung (Festgehalt und variable Vergütung) nebst Auslagen erstattet. Insgesamt hat die Knorr-Bremse AG der Vossloh AG hiernach einen Betrag in Höhe von 74.554 € erstattet. Gegenüber den in den Vergütungstabellen genannten Beträgen ist Vossloh mithin ein entsprechend niedrigerer Aufwand entstanden. Kredite an Vorstandsmitglieder. Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine Vorschüsse oder Kredite an Vorstandsmitglieder der Vossloh AG gewährt. Vergütungen an ehemalige Vorstandsmitglieder der Vossloh AG und ihre Hinterbliebenen. Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung sowie der Hinterbliebenen betrugen 1.133.332 € (Vorjahr: 1.105.236 €). Es handelt sich um Ruhegeldzahlungen. Laufende Ruhegeldzahlungen unterliegen den Anpassungen entsprechend der Tarifentwicklung in der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen. Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung sowie deren Angehörige beliefen sich auf 19.310.583 € (Vorjahr: 18.802.278 €). In Höhe von 10.624.485 € (Vorjahr: 10.784.849 €) bestehen Rückdeckungsversicherungen, die den Begünstigten einzeln verpfändet sind. Der Restbetrag ist durch Rückstellungen gedeckt. Vergütung des Aufsichtsrats Vergütung des Aufsichtsrats im Jahr 2017. Die Vergütung des Aufsichtsrats wird von der Hauptversammlung festgelegt und in der Satzung des Unternehmens geregelt. Das Vergütungssystem steht im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften und trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit, außer dem Ersatz ihrer Auslagen, ausschließlich eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von 40.000 € brutto jährlich. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache und sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der genannten Vergütung. Die Mitgliedschaft je Ausschuss wird durch einen Zuschlag von einem Viertel der Grundvergütung abgegolten. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Dreifache des Zuschlags für die Mitgliedschaft im Prüfungsausschuss. Soweit der Aufsichtsratsvorsitzende Mitglied in Ausschüssen ist, erhält er keine zusätzliche Vergütung für die Ausschusstätigkeit. Hinsichtlich der satzungsgemäß vorgesehenen Vergütung für die Tätigkeit im Nominierungsausschuss haben dessen Mitglieder in der Sitzung des Aufsichtsrats vom 24. September 2015 einstimmig erklärt, dass sie auf die Vergütung verzichten. Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten für das Geschäftsjahr 2017 eine Vergütung in Höhe von insgesamt 420.000 € (Vorjahr: 410.000 €). Auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entfielen die in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Beträge: scroll € 2017 2016 Heinz Hermann Thiele (Vorsitzender bis 24.5.2017) 50.000 120.000 Dr.-Ing. Volker Kefer (Vorsitzender seit 24.5.2017) 80.000 - Ulrich M. Harnacke (stellvertretender Vorsitzender) 100.000 100.000 Ursus Zinsli 50.000 50.000 Dr.-Ing. Wolfgang Schlosser 40.000 40.000 Michael Ulrich 60.000 60.000 Andreas Kretschmann (seit 30.8.2017) 16.667 - Helmut Schwind (vom 1.2.2017 bis 3.7.2017) 20.000 - Silvia Maisch (bis 31.1.2017) 3.333 40.000 Gesamt 420.000 410.000 Beratervertrag. Im Geschäftsjahr 2017 bestand ein Beratervertrag mit Herrn Ursus Zinsli, der im März 2017 ausgelaufen ist. Aus diesem Beratervertrag sind ihm im Berichtsjahr 16.000 € zugeflossen. Kredite an Aufsichtsratsmitglieder. Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine Vorschüsse oder Kredite an Aufsichtsratsmitglieder gewährt. Übernahmerechtliche Angaben nach § 289a Abs. 1 HGB und § 315a Abs. 1 HGB Nachfolgend sind die nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2017 dargestellt. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt 45.325.167,47 €. Es ist eingeteilt in 15.967.437 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Beschränkungen von Stimmrechten oder der Übertragbarkeit der Aktien Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Eine Beschränkung der Übertragbarkeit der Aktien besteht nicht. 10 % der Stimmrechte überschreitende Beteiligung am Kapital Unter Zugrundelegung der der Gesellschaft gemäß den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) übermittelten Stimmrechtsmitteilungen besteht eine Beteiligung am Kapital der Gesellschaft, die 10 % der Stimmrechte überschreitet. Die KB Holding GmbH, Grünwald, Deutschland, hält 44,73 % der Stimmrechte an der Vossloh AG. Diese Stimmrechte sind nach § 34 Abs. 1 WpHG der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH, Grünwald, Deutschland, der Stella Vermögensverwaltung GmbH, Grünwald, Deutschland, und Herrn Heinz Hermann Thiele, München, Deutschland, zuzurechnen. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Stimmrechtskontrolle bei Arbeitnehmerbeteiligungen Arbeitnehmer, die als Aktionäre an der Gesellschaft beteiligt sind, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus. Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern; Satzungsänderungen Die Ernennung und die Abberufung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richten sich nach den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit § 7 der Satzung. Gemäß § 84 Abs. 1 AktG bestellt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Die Amtszeit beträgt höchstens fünf Jahre, wobei eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zulässig ist. Ein Widerruf der Bestellung ist gemäß § 84 Abs. 3 AktG möglich. Änderungen der Satzung bedürfen nach § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß § 21 Abs. 2 der Satzung fasst die Hauptversammlung ihre Beschlüsse, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, genügt die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung anwesenden Grundkapitals, es sei denn, das Gesetz oder die Satzung schreibt zwingend etwas anderes vor. § 27 der Satzung ermächtigt den Aufsichtsrat, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung ferner ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der Durchführung einer Kapitalerhöhung aus genehmigtem oder bedingtem Kapital anzupassen. Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf Die Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien ergeben sich aus § 4 der Satzung. Genehmigtes Kapital Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 23. Mai 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt Euro 22.662.582,32 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Die Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in den folgenden Fällen auszuschließen: (i) um Spitzenbeträge, die sich auf Grund des Bezugsverhältnisses ergeben, von dem Bezugsrecht auszunehmen; (ii) um den Inhabern - oder im Fall von Namenspapieren den Gläubigern - von zum Zeitpunkt der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 umlaufenden Wandel- und/oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht aus von der Gesellschaft oder einer ihrer 100 %igen Konzerngesellschaften künftig zu begebenden Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandel- und/oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung einer Wandlungspflicht als Aktionäre zustehen würde; (iii) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages nicht wesentlich unterschreitet und die ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch zum Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung überschreiten. Auf diese Kapitalgrenze werden angerechnet: (1.) die Veräußerung eigener Aktien, sofern sie während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG erfolgt; (2.) diejenigen Aktien, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- und/oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht ausgegeben werden bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden; sowie (3.) diejenigen Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung auf Grundlage anderer Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß oder in entsprechender Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgegeben wurden. Die gemäß der vorstehenden Anrechnungen verminderte Höchstgrenze wird mit Wirksamwerden einer nach der Verminderung von der Hauptversammlung beschlossenen neuen Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß oder entsprechend § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG wieder erhöht, soweit die neue Ermächtigung reicht, höchstens aber bis zu 10 % des Grundkapitals nach den Vorgaben von Satz 1 dieses Absatzes; (iv) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen. Die in den vorstehenden Absätzen (i) bis (iv) enthaltenen Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss bei Kapitalerhöhungen gegen Bar- und/oder Sacheinlagen sind insgesamt auf einen Betrag, der 20 % des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung noch zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung, beschränkt. Auf die vorgenannte 20 %-Grenze sind darüber hinaus anzurechnen: (1.) eigene Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußert werden; (2.) diejenigen Aktien, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen ausgegeben werden, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben wurden; sowie (3.) diejenigen Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung auf Grundlage anderer Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben wurden. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Weitere Einzelheiten der Ermächtigung ergeben sich aus § 4 der Satzung. Erwerb eigener Aktien Es besteht derzeit keine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien durch die Gesellschaft. Zum 31. Dezember 2017 verfügte die Gesellschaft über keine eigenen Aktien. Vereinbarungen unter der Bedingung eines Kontrollwechsels Es bestehen neun wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen. Bei zwei dieser Vereinbarungen bedeutet Kontrollwechsel im Wesentlichen den Erwerb von mehr als 30 % der Stimmrechte durch eine oder mehrere gemeinsam handelnde Personen, wobei in Bezug auf Herrn Heinz Hermann Thiele ein Kontrollwechsel bei Überschreiten von 50 % der Kapitalanteile vorliegt: ― ein Avalkreditvertrag mit der Deutsche Bank AG: Für den Fall eines Kontrollwechsels sind Verhandlungen zur Weiterführung des Rahmenkredits gegebenenfalls unter veränderten Bedingungen und Konditionen vorgesehen. Die Bank ist nach einem Kontrollwechsel nicht verpflichtet, weitere Inanspruchnahmen zu finanzieren; ― ein Avalkreditvertrag mit der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG: Bei Vorliegen eines Kontrollwechsels hat die Bank das Recht, innerhalb von sechs Wochen nach Mitteilung den Kredit fristlos zu kündigen. Im Falle einer Kündigung wird die Bank für die Abwicklung eine angemessene Frist einräumen. Bei zwei weiteren Vereinbarungen bedeutet Kontrollwechsel, dass eine Gesellschaft oder Person direkt oder indirekt mehr als 50 % der Kapitalanteile beziehungsweise Stimmrechte an der Gesellschaft erlangt: ― ein Schuldscheindarlehen unter Führung der Landesbank Baden-Württemberg: Der Darlehensvertrag sieht für den Fall eines Kontrollwechsels das Recht der Darlehensgeber vor, innerhalb von 30 Tagen nach Kenntniserlangung die Zahlung des ausstehenden Betrags einschließlich aufgelaufener Zinsen zum nächsten Zinszahlungstermin (30. April oder 31. Oktober eines Jahres) zu verlangen; ― ein Avalkreditvertrag mit der SEB AB Frankfurt Branch: Bei Vorliegen eines Kontrollwechsels besteht ein außerordentliches Kündigungsrecht der Bank. Im Falle einer Kündigung ist der ausstehende Betrag einschließlich aufgelaufener Zinsen sofort fällig. Bei fünf weiteren Vereinbarungen bedeutet Kontrollwechsel, dass eine Person oder eine Gruppe von gemeinsam handelnden Personen direkt oder indirekt mehr als 50 % der Kapitalanteile beziehungsweise Stimmrechte an der Gesellschaft erlangen, wobei in Bezug auf Herrn Heinz Hermann Thiele kein Kontrollwechsel begründet wird: ― vier Schuldscheindarlehen arrangiert durch die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale und BNP Paribas: Die Darlehensverträge sehen für den Fall eines Kontrollwechsels das Recht der Darlehensgeber vor, innerhalb von 30 Tagen nach Kenntniserlangung die Zahlung der ausstehenden Beträge einschließlich aufgelaufener Zinsen zu verlangen; ― ein Konsortialkreditvertrag mit der Bayerischen Landesbank, der BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland, der Commerzbank AG, der Deutsche Bank AG Filiale Deutschlandgeschäft, der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, der Landesbank Baden-Württemberg, der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale und der SEB AB Frankfurt Branch einschließlich der auf dieser Grundlage geschlossenen Unterkreditlinienvereinbarungen: Bei Vorliegen eines Kontrollwechsels hat jede einzelne Bank das Recht, innerhalb von 30 Tagen nach Mitteilung den auf sie entfallenden Teil des Kredits zu kündigen. Im Falle einer Kündigung sind ausstehende Inanspruchnahmen einschließlich aufgelaufener Zinsen mit einer Frist von mindestens 15 Tagen fällig und zahlbar. Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels Mit keinem Mitglied des Vorstands oder Arbeitnehmer der Gesellschaft wurden Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen. Mitarbeiter Im Vossloh-Konzern engagierten sich zum 31. Dezember 2017 weltweit 3.685 Mitarbeiter für die Ziele des Unternehmens. Dies sind 17 Beschäftigte mehr als im Vorjahr (3.668 Mitarbeiter) und entspricht einem geringfügigen Zuwachs von 0,4 %. Einem Plus von 187 Mitarbeitern durch die Einbeziehung des Geschäftsfelds Tie Technologies steht eine Reduzierung der Mitarbeiterzahlen durch zwei seit Dezember 2017 nicht mehr vollkonsolidierte Gesellschaften des Geschäftsbereichs Customized Modules gegenüber. Mitarbeiterbezogene Kennzahlen scroll T€ 2017 2016 Personalaufwand pro Mitarbeiter 54,6 53,5 Umsatz pro Mitarbeiter 233,4 223,4 Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 3.934 gegenüber 3.682 im Geschäftsjahr 2016. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf die erstmalige Einbeziehung des Anfang 2017 erworbenen Geschäftsfelds Tie Technologies zurückzuführen. Von der durchschnittlichen Gesamtzahl der Mitarbeiter waren 70,0 % an den europäischen Standorten beschäftigt. Von den verbleibenden 30,0 % waren 43,1 % (Vorjahr: 32,0 %) im nordamerikanischen Raum und 41,5 % (Vorjahr: 47,7 %) in Asien tätig. Personalaufwand scroll Mio.€ 2017 2016 Löhne und Gehälter 169,6 155,6 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 39,8 36,8 Altersversorgung 5,4 4,7 Gesamt 214,8 197,1 Der Personalaufwand stieg im Berichtsjahr um 9,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Geschäftsbereiche Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter verteilt sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche. Mit dem jeweiligen Personalaufwand konnten folgende Umsatzerlöse generiert werden: scroll Anzahl Mitarbeiter Personalaufwand pro Mitarbeiter in T€ Umsatz pro Mitarbeiter in T€ Geschäftsbereich 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Core Components 853 631 53,1 47,4 412,1 407,3 Customized Modules 2.546 2.537 51,4 52,1 189,8 194,0 Lifecycle Solutions 473 457 58,3 55,3 192,5 182,8 Darüber hinaus waren durchschnittlich 62 Mitarbeiter (Vorjahr: 57 Mitarbeiter) bei der Vossloh AG beschäftigt. Wettbewerbsvorteil Mitarbeiter Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Vossloh machen den Unterschied - mit ihrem Know-how, ihrer Erfahrung, ihrer Einstellung und ihrer Vielfalt! * Zur besseren Lesbarkeit wird an mehreren Stellen des Abschnitts die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeint. Vossloh legt großen Wert auf die systematische Begleitung jedes Mitarbeiters bei der fachlichen und persönlichen Entwicklung. Führungskraft und Mitarbeiter vereinbaren im jährlichen Mitarbeitergespräch Maßnahmen, die die Entwicklung des Mitarbeiters einerseits und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens andererseits zielführend unterstützen. Neben fachlichen Seminaren und Trainings sind dies Workshops, Coachings, Mentoring sowie Projekteinsätze zu vielfältigen Themen, die neben klassischen Präsenzveranstaltungen zunehmend auch - wo geeignet - in digitaler Form angeboten werden. Konzernweite internationale Entwicklungsmöglichkeiten spielen bei der Bindung von Leistungsträgern in der Organisation eine wichtige Rolle. Die Vorbereitung auf Managementaufgaben erfolgt unter anderem durch das LEAD!-Programm, das jährlich eine Gruppe von High Potentials zu One-Vossloh-Multiplikatoren ausbildet. Die systematische, konzernweite Nachfolgeplanung stellt darüber hinaus sicher, dass diese Talente als potenzielle Nachfolger benannt werden und konzernübergreifend in Managementpositionen nachrücken. Bereits bei einer attraktiven Erstausbildung sowie dem Angebot dualer Studiengänge in Deutschland beginnt die Mitarbeiterbindung, die sicherstellt, dass Vossloh auch zukünftig qualifizierten Nachwuchs und beste Fachkräfte in allen Bereichen hat. Darüber hinaus hat Vossloh die großen Potenziale der weiblichen Belegschaft seit Langem erkannt -unabhängig von der Diskussion um die Frauenquote. So tragen heute viele Frauen in Führungs- und Spezialistenfunktionen Verantwortung im Vossloh-Konzern. Die Vielfalt der Belegschaft auf allen Ebenen ist ein weiterer Baustein zum Wettbewerbsvorteil. Neben der Erfahrung älterer Mitarbeiter sowie dem Beitrag der Digital Natives schätzen wir auch den Einfluss unterschiedlicher Nationalitäten in besonderem Maße. Zum Vorteil unserer Kunden ist die Vielfalt bei Vossloh ein klarer Erfolgsfaktor. Mitarbeiter gewinnen, entwickeln und binden - dieses Ziel verfolgt Vossloh durch intensive Anstrengungen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. In der Broschüre "Wir sind Vossloh" sind die Arbeitgeberargumente auf den Punkt gebracht - wir geben täglich unser Bestes und stellen dies glaubwürdig und nachhaltig unter Beweis. Gesundheit und Arbeitssicherheit Die konsequenten Bemühungen im Bereich Arbeitssicherheit zeigten im Jahr 2017 Erfolg in Form rückläufiger Unfallzahlen. Weltweit harmonisierte Arbeitsschutz- und Sicherheitsbedingungen sind dabei ein Baustein, die Fokussierung auf Sicherheit vor jedem Meeting in Form des sogenannten Safety-Kontakts, die grundsätzliche Aufmerksamkeit des Managements sowie erlebnisorientierte Kampagnen zu Verletzungsschwerpunkten sind weitere Elemente der erfolgreichen Entwicklung. Die Vision "null Unfälle" bleibt unser klar definiertes Ziel, an dem wir täglich arbeiten, um die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherzustellen. Dank an die Mitarbeiter Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Auszubildenden und Führungskräften für das große Engagement für Vossloh, das sie täglich für die Zufriedenheit des Kunden und damit für den Erfolg des Unternehmens einbringen. Wir danken allen Arbeitnehmervertretern des Konzerns für die sehr vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Forschung & Entwicklung Vossloh gehört zu den Technologieführern in der Bahninfrastruktur. Um den spezifischen Erwartungen der Kunden in den einzelnen Marktregionen nachhaltig gerecht zu werden und die eigene Marktposition weiter zu stärken, investiert das Unternehmen intensiv in die Weiterentwicklung und Optimierung seiner Produkte und Dienstleistungen. Innovationen sind ein entscheidender Baustein für die Aufrechterhaltung der technologischen Wettbewerbsfähigkeit. Im Rahmen eines strukturierten Innovationsmanagements treibt der Vossloh-Konzern so Fortschritt und Neuentwicklungen kontinuierlich voran, um mit Fokus auf den Kundennutzen neue, weltweit führende Bahntechniklösungen anbieten zu können. Wesentliche Anteile der Forschungs- und Entwicklungsarbeit von Vossloh finden im Rahmen einzelner Aufträge statt. Dies gilt insbesondere für den nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereich Transportation. Entsprechend werden diese Kosten in der Gewinn- und Verlustrechnung bei den Herstellungskosten und nicht unter Forschung & Entwicklung (F&E) erfasst. Ausgaben für die Entwicklung eines marktreifen Produkts werden aktiviert, soweit sie die in IAS 38 definierten Kriterien für die Aktivierung von Entwicklungskosten erfüllen. Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden - sofern nicht unter den Herstellungskosten ausgewiesen - als Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst. Im Jahr 2017 summierten sich die Ausgaben für Forschung und Entwicklung - vor aktivierten Eigenleistungen -auf insgesamt 12,7 Mio.€ (Vorjahr: 10,6 Mio.€). Dies entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 1,4 % (Vorjahr: 1,3 %). 4,1 Mio.€ (Vorjahr: 3,5 Mio.€) der F&E-Ausgaben entfielen auf den Geschäftsbereich Core Components beziehungsweise allein auf das Geschäftsfeld Fastening Systems. Bei Vossloh Tie Technologies, dem zweiten Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Core Components, entstanden im Berichtsjahr keine F&E-Ausgaben. Im Geschäftsbereich Customized Modules betrugen die F&E-Ausgaben 4,0 Mio.€ (Vorjahr: 3,9 Mio.€). 4,6 Mio.€ (Vorjahr: 3,3 Mio.€) waren dem Geschäftsbereich Lifecycle Solutions zuzurechnen. Von den aktivierten Zugängen aus Eigenleistungen sowie aus Lieferungen oder Leistungen Dritter im Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 2,4 Mio.€ (Vorjahr: 0,4 Mio.€) betrafen 2,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,4 Mio.€) den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions. 0,3 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) der aktivierten Ausgaben für Entwicklungsleistungen waren dem Geschäftsbereich Core Components zuzuordnen. Vossloh-Konzern - Forschungs- und Entwicklungsausgaben scroll Mio.€ 2017 2016 Forschungs- und Entwicklungsausgaben 12,7 10,6 davon aktiviert 2,4 0,4 Forschungs- und Entwicklungskosten (GuV) 10,3 10,2 Abschreibungen (auf aktivierte Entwicklungskosten) 0,8 0,8 Die 2014 implementierte Leitidee "One Vossloh" findet sich auch in der Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Vossloh-Konzerns wieder. So wurden in den vergangenen Jahren Technologie- und Kompetenzstandorte etabliert, an denen der Konzern Forschungs- und Entwicklungs-Know-how bündelt. Es wird dabei ein systemischer, die jeweiligen Kerngeschäftsbereiche übergreifender Entwicklungsansatz verfolgt. Regelmäßig stattfindende Innovationsforen bieten den Experten der Kerngeschäftsbereiche Raum für die Entwicklung neuer Ideen und Lösungen. Losgelöst vom Tagesgeschäft werden kreative und neuartige Entwicklungsansätze generiert, ganzheitlich analysiert und zielgerichtet für verschiedene Kundenwünsche und Marktanforderungen weiterentwickelt. Daraus entsteht ein entscheidender Vorteil: Durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Vossloh-Bereiche werden Produkte und Dienstleistungen für eine optimale Gesamtlösung entwickelt. Diese konzerninterne Kooperation der F&E-Teams wurde im Geschäftsjahr 2017 weiter ausgebaut. Die übergeordneten Themen waren dabei die Verbesserung der Streckenverfügbarkeit, die Verlängerung des Lebenszyklus bei gleichzeitiger Reduzierung der Lebenszykluskosten sowie die Reduzierung von Lärmemissionen im Schienenverkehr. Die F&E-Experten von Vossloh beschäftigten sich konzernübergreifend zudem mit den Folgen der steigenden Gleisbelastung und dem daraus resultierenden Verschleiß von Oberbaukomponenten. Für einen Teil der Entwicklungsaufgaben greift Vossloh auch auf das spezifische Know-how externer Fachleute aus dem Expertennetzwerk des Konzerns zurück. Im Rahmen von langfristigen Partnerschaften wird eng mit einer Reihe namhafter Universitäten und Forschungsinstitute zusammengearbeitet. Dank so zusätzlich verfügbarer, modernster Analyse- und Testverfahren können Komponenten bereits im Vorfeld gezielt im Hinblick auf konstruktive oder produktionsbedingte Probleme analysiert und optimiert werden. Unter realen Bedingungen werden Berechnungsergebnisse und unter Laborbedingungen gewonnene Erkenntnisse dann im Gleis gemessen und verifiziert. Schwerpunkt der F&E-Aktivitäten des Geschäftsbereichs Core Components war 2017 weiterhin die im Vorjahr begonnene Fokussierung auf neue Lösungen für den Lärm- und Erschütterungsschutz. Hintergrund dafür ist, dass mit steigenden Schienenbelastungen und immer höheren Geschwindigkeiten die Kundenanforderungen im Hinblick auf eine verbesserte Schienenakustik wachsen. Die interne Entwicklungskompetenz des Geschäftsbereichs wurde gestärkt und ist durch die Zusammenarbeit mit entsprechenden Ingenieurgesellschaften, Instituten und Universitäten erweitert worden. Mit neuartigen Analysen, Berechnungen und Prüfungen im Gleis gelang es dem F&E-Team im Geschäftsfeld Fastening Systems, eine neue Spannklemme mit optimiertem Frequenzverhalten zu entwickeln. Für das neue Produkt SKL 15 HF wurden bereits erweiterte Zulassungs- und Homologierungsverfahren eingeleitet. Einen weiteren Schwerpunkt stellte der verstärkte Einsatz neuartiger Materialien für Befestigungskomponenten und -gesamtsysteme dar. Im Fokus stehen hier insbesondere solche Materialien, die für Anwendungen zur Substitution von Holzschwellen und Brückenträgern verwendet werden können. Mit der Neuentwicklung hochelastischer Systeme auf Polymerbasis für den Nahverkehr wurden weitere Anwendungen, speziell unter Berücksichtigung lokaler Anforderungen in Nordamerika und China, vorangetrieben und in ersten Zulassungen, Teststrecken und Gleiseinsätzen erfolgreich umgesetzt. Im Geschäftsbereich Customized Modules sind die personellen und technischen F&E-Kapazitäten seit 2015 zentral im neuen Technologiezentrum in Reichshoffen gebündelt. Die Zielsetzung der Forschungs- und Entwicklungsarbeit liegt hier vorrangig in der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Weichensystemen und -komponenten. Im Jahr 2017 wurde das Kompetenzspektrum nochmals erweitert. Im Ergebnis steht nun zusätzliches Know-how für Simulationen, die Durchführung von Messungen und deren Auswertung sowie das Testen von Produkten zur Verfügung. Wie in den Vorjahren entfiel der größte Teil der Entwicklungsarbeit auf Weichenkomponenten und Weichenüberwachungsprodukte. Die F&E-Experten konzentrierten sich hier auf die Optimierung der Lebenszykluskosten sowie der Verlässlichkeit und Lebensdauer der Produkte. Erforderlich dafür sind ein optimaler Rad-Schiene-Kontakt, geringer Verschleiß und effizienter Wartungsaufwand. Zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Weichensystemen sollen die Produktionsprozesse optimiert und Ausfallrisiken einzelner Weichenkomponenten minimiert werden. Im Bereich Signaltechnik lag der Schwerpunkt vor allem auf einer verbesserten Leistung der elektromechanischen Sicherheitsprodukte für den Einsatz unter extremen Bedingungen, etwa unter Schwerlast, oder bei erhöhtem Staubaufkommen. Die Techniker entwickelten zudem zahlreiche neue Lösungen für Telefonie- und Überwachungssysteme. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions richten sich die F&E-Aktivitäten einerseits auf Engineering-Dienstleistungen, andererseits auf Neuentwicklungen von Produkten. Kernthema ist die (Weiter-)Entwicklung von Maschinen und Systemen zur Schienen- und Weichenbearbeitung. Zu den F&E-Schwerpunkten im Geschäftsjahr 2017 zählten die Neuentwicklung einer mobilen Schienenfräse für Anwendungen in der Metro, sowie weitere Entwicklungen rund um die HSG-2- und HSG-city-Schleifzüge. Im Fokus stand zudem die Vorentwicklung einer Messtechnik für HSG-Schleifzüge und HPM-Schienenfräsen (High Performance Milling). Des Weiteren arbeiteten die Fachleute an Vorentwicklungen einer Asset-Management-Software zur Messdatenverarbeitung und -visualisierung. Mit der Zulassung des HSG-city gemäß Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) und Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BOStrab) wurde 2017 ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht. Vossloh trägt auch extern zu Innovationen bei. In mehreren europaweiten Großprojekten leisten die Konzernbereiche kontinuierlich Beiträge zum Schienenverkehr der Zukunft. So beteiligt sich der Geschäftsbereich Customized Modules bereits seit vielen Jahren an dem Projekt RAILENIUM, dessen Schwerpunkte die Reduzierung von Schadstoff- und Lärmemissionen, die Nutzung alternativer Energiequellen sowie eine höhere Sicherheit und größere Leistungsfähigkeit des Schienenverkehrs sind. Der Geschäftsbereich war 2017 zusätzlich auch an verschiedenen Projekten mit den Institutionen ENSAM (Schwerpunkt: Zerspanungsleistungen), IFSTTAR (Fokus: Tools für Simulationen) und CEMOSIS (Forschungsschwerpunkt: Datenverarbeitung) beteiligt. Umweltschutz1 Nachhaltigkeit generell und dabei insbesondere Umweltschutz haben für Vossloh einen hohen Stellenwert. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung2 zu Nachhaltigkeitsthemen finden Sie ab Seite 60. Zu den wesentlichen Zielen des Umweltmanagements im Vossloh-Konzern zählen ein effizienter Ressourcenverbrauch und die Minimierung von Umweltbelastungen. Um diese Ziele zu erreichen, werden Prozesse stetig an aktuelle Gegebenheiten angepasst. Innovationen für nachhaltige Lösungen werden strukturiert vorangetrieben. Die einzelnen Gesellschaften des Vossloh-Konzerns unterziehen sich regelmäßigen Umwelt-Audits durch externe, unabhängige Prüfer. Mittlerweile sind alle großen Standorte der Kerngeschäftsbereiche von Vossloh nach der Umweltmanagementnorm DIN EN ISO 14001 und/oder vergleichbaren Richtlinien zertifiziert. Materialverbräuche und Entsorgungsmengen werden durch ein umfassendes Gefahrstoff- und Abfallmanagement systematisch erfasst und kontrolliert. Vossloh wendet nach Abfallarten getrennte, sichere Entsorgungswege und ökonomisch sinnvolle Recyclingverfahren an. Die ausgewählten Entsorgungsunternehmen werden zudem regelmäßig auditiert. Als rohstoffnutzendes Unternehmen geht Vossloh verantwortungsvoll und bewusst sparsam mit allen natürlichen Ressourcen um. Dies gilt entlang der gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette. Energie- und Umweltaspekte werden konsequent analysiert und Produktionsprozesse sowie das Transport- und Logistikmanagement permanent optimiert. Wo immer es möglich ist, kommen erneuerbare Energien zum Einsatz, etwa direkt durch unternehmenseigene Photovoltaikanlagen, aber auch indirekt durch den Bezug von zertifiziertem Ökostrom. Alle Geschäftsbereiche des Vossloh-Konzerns setzen seit Jahren gezielt auf Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Dadurch konnten 2017 im Bereich Umweltschutz nennenswerte Fortschritte erzielt werden. Der Geschäftsbereich Core Components mit den Geschäftsfeldern Fastening Systems und Tie Technologies setzte 2017 größere Schritte zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und zur Verminderung von Umweltbelastungen um. An den Standorten von Vossloh Fastening Systems in Werdohl und Lüdenscheid wurde der Stromverbrauch weiter gesenkt. Dies gelang unter anderem durch die Umstellung der Beleuchtungstechnik auf LED-Leuchtmittel. Zudem konnte der Betriebsdruck durch die Beseitigung von Leckagen im Druckluftnetz gesenkt werden. Wertvolle Ressourcen sparte auch das schon 2016 in Betrieb genommene Blockheizkraftwerk. Es produziert Wärme und Strom aus Erdgas. So kann das Heißwasser für die Reinigung der Spannklemmen vor dem Vergüteprozess energiesparend erzeugt werden. Die 2015 eingeführte Energiemanagementsoftware dient der Echtzeitüberwachung des Bedarfs an Strom, Gas, Wasser und weiteren Ressourcen. 2017 wurden weitere netzwerkgebundene Zähler installiert und in das System eingebunden. Bei Vossloh Tie Technologies spielt das Thema Abwasserneutralisation eine wichtige Rolle. Um die Umwelt zu schonen und sicherzustellen, dass das Abwasser möglichst frei von Produktionsrückständen ist, kommen hier sogenannte Absetzkammern in den Fabriken zum Einsatz. Auch der Geschäftsbereich Customized Modules setzte 2017 zahlreiche Programme um, um Energieressourcen noch effizienter zu nutzen und Treibhausgas-Emissionen weiter zu vermindern. Wesentliche Fortschritte wurden durch eine umfassende Neugestaltung und teilweise Verlagerung von Geschäftsaktivitäten erzielt. Auf diesem Weg gelang gleichzeitig eine Optimierung der Flächennutzung. Besonders erwähnenswerte Maßnahmen waren die ersten Schritte zur Modernisierung des Produktionsstandorts in Outreau und die Integration der Signaltechnik-Aktivitäten in das Weichenwerk in Reichshoffen. Weiter wurden an den Standorten in Reichshoffen und in Fère-en-Tardenois Optimierungspotenziale aus einem 2016 durchgeführten Energie-Audit konsequent umgesetzt. Dies betraf an erster Stelle die Beseitigung von Leckagen im Pressluftnetz. Zudem wurden neue Kennzahlen für die Umweltberichterstattung eingeführt. Darüber hinaus wird im Geschäftsbereich Customized Modules in regelmäßig stattfindenden Schulungen das Bewusstsein für einen umweltfreundlichen Umgang mit nachhaltigkeitssensitiven Themen am Arbeitsplatz geschärft. In diesem Kontext werden alle Mitarbeiter routinemäßig über die konkreten Energieeinsparziele und Ideen für Neuerungen informiert. Wichtige Initiativen waren hier der vermehrte Einsatz von Videokonferenzsystemen und die Einführung einer neuen Reiserichtlinie. Mit einem umfassenden Umwelt- und Energiesparprogramm reduziert der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions seinen ökologischen Fußabdruck stetig weiter. Dazu zählt, dass mittlerweile ein großer Anteil der Standorte des Geschäftsbereichs ausschließlich Ökostrom bezieht. In mehreren Unternehmen wird die Beleuchtung in den Werken, Hallen und Büroräumen sukzessive auf intelligente, energiesparende Beleuchtungskonzepte, insbesondere LED-Technologie, umgestellt. Auch die Erneuerung der Druckluftanlage am Standort in Nürnberg wirkt sich positiv auf den Stromverbrauch aus. Darüber hinaus konnte der Gasverbrauch am Standort in Veddel durch die Optimierung des Brennvorgangs deutlich reduziert werden. Der Umbau und die Modernisierung einer Produktionshalle in Hamburg stellten ebenfalls einen Meilenstein im Umweltmanagement dar. Der Geschäftsbereich installierte eine Wärmerückgewinnungsanlage, die im Schweißprozess zum Einsatz kommt. Alle diese Maßnahmen tragen merklich dazu bei, CO2 -Emissionen auf ein geringeres Niveau zurückzufahren. Auch im Bereich des Abfallmanagements konnten wichtige Fortschritte durch Thematisierung der Aufgaben, Ansprache und Schulung der Mitarbeiter sowie durch optimierte Müllsammelstellen erzielt werden. Zudem konnte durch die Zusammenarbeit mit Entsorgungsbetrieben die Entsorgungsquote für den Schleifstaub aus HSG-Zügen auf inzwischen 90 % erhöht werden. 1 Gegenstand der Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung zur Erlangung begrenzter Sicherheit, siehe Seite 72. 2 Nicht Gegenstand der Abschlussprüfung, jedoch Gegenstand einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit, siehe Seite 72. Nichtfinanzielle Konzernerklärung Der Geschäftsbericht 2017 von Vossloh enthält erstmals eine nichtfinanzielle Konzernerklärung entsprechend den handelsrechtlichen Anforderungen. Bei der Erstellung der nichtfinanziellen Konzernerklärung hat Vossloh als Rahmenwerk den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) angewendet und innerhalb des DNK die Standards der Global Reporting Initiative (GRI) zur Auswahl der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren genutzt (GRI G4, Option "Core/Kern"). Die Berichterstattung umfasst die weltweiten Aktivitäten des Konzerns; die betrachteten Gesellschaften entsprechen dem Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses (siehe Seite 99 ff., Stichwort "Konsolidierung"). Grundlage der Berichterstattung sind die Ergebnisse einer Wesentlichkeitsanalyse der nichtfinanziellen Sachverhalte, mit denen das Unternehmen seiner ökologischen, ökonomischen und sozialen Verantwortung nachkommt. In einem mehrstufigen Prozess wurden die hier für Vossloh relevanten Themen im Unternehmen selbst sowie in den vor- und nachgelagerten Bereichen identifiziert und priorisiert. Aus einer im ersten Schritt entstandenen Liste mit 27 potenziell relevanten Themen kristallisierten sich im Rahmen einer globalen Befragung von Fachleuten und Führungskräften aus verschiedenen Funktionen des Unternehmens sowie in einem anschließenden Workshop 13 Sachverhalte von besonderer Relevanz heraus. Ausgewählte, erfahrene Experten aus allen Geschäftsfeldern sowie der Vossloh AG als Managementholding, darunter Vertreter aus Vertrieb, Investor Relations und Human Resources, brachten die Sichtweisen der Anspruchsgruppen mit ein, mit denen sie im ständigen Dialog stehen. Im Workshop bewerteten die Teilnehmer die Themen zum einen hinsichtlich ihrer aktuellen und zukünftigen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit von Vossloh auf die Aspekte sowie zum anderen hinsichtlich der Relevanz für den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Vossloh-Konzerns. Die aus der Wesentlichkeitsanalyse abgeleiteten wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte und Sachverhalte wurden abschließend vom Vorstand beraten und für zutreffend erachtet. Die Bedeutung der einzelnen nichtfinanziellen Aspekte und Sachverhalte verdeutlicht die unten abgebildete Wesentlichkeitsmatrix: * Nicht Gegenstand der Abschlussprüfung, jedoch Gegenstand einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit, siehe Seite 72. Zu vielen der im Folgenden betrachteten nichtfinanziellen Aspekte und Sachverhalte enthält der Geschäfts- oder der Lagebericht von Vossloh zusätzliche und/oder ausführlichere Informationen, auf die jeweils entsprechend verwiesen wird. Alle mit der Geschäftstätigkeit von Vossloh verbundenen wesentlichen Risiken sind auch Bestandteil der Risikoberichterstattung des Unternehmens. Sie deckt auch die für Vossloh wesentlichen nichtfinanziellen Risiken ab (siehe hierzu den Abschnitt "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen" auf Seite 78). Bedeutung der Nachhaltigkeitsthemen für das Geschäftsmodell von Vossloh Vossloh ist weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig. Kerngeschäft ist die Bahninfrastruktur. Die Konzernaktivitäten des Kerngeschäfts sind in die Geschäftsbereiche Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions gegliedert. Darüber hinaus ist Vossloh im Lokomotivengeschäft tätig, das im vorliegenden Geschäftsbericht als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesen wird. Ausführliche Informationen zum Geschäftsmodell von Vossloh finden Sie im Kapitel "Geschäft und Rahmenbedingungen" auf Seite 30 f. Vossloh leistet einen wichtigen Beitrag zur Mobilität von Menschen und zur Beförderung von Gütern. Die Schiene gehört dabei sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr zu den umweltverträglichsten, wirtschaftlichsten und zugleich sichersten Transportwegen. Hierbei wird Vossloh in seinem wirtschaftlichen Handeln auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht, denn nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg im globalen Wettbewerb ist nur durch verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln möglich. Dazu gehört, dass sich sowohl das Unternehmen als auch seine Mitarbeiter jederzeit und überall an geltende Gesetze halten, ethische Grundwerte respektieren und vorbildlich handeln. Als Bahntechnikunternehmen ist Vossloh in einem Industriebereich tätig, für den das Thema Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert einnimmt. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen trägt der Konzern dazu bei, den Transport von Personen und Gütern einerseits möglichst sicher und andererseits zugleich umweltschonend zu gestalten. Ressourcen sollen sparsam verwendet werden und Emissionen - in der Bahntechnik im Wesentlichen CO2 - und Schallemissionen - auf einem möglichst niedrigen Niveau gehalten oder durch neue Technologien noch weiter reduziert werden. Entsprechend berichtet Vossloh in der nichtfinanziellen Konzernerklärung über Sachverhalte aus folgenden Bereichen: ― Umweltbelange, hier mit den wesentlichen Sachverhalten klimarelevante Emissionen und Lärmemissionen ― Arbeitnehmerbelange, hier mit den wesentlichen Sachverhalten Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz, Aus-, Fort- und Weiterbildung, Arbeitsbedingungen sowie attraktiver Arbeitgeber ― Corporate Governance, Compliance, Bekämpfung von Korruption und Bestechung, kartellrechtskonformes Verhalten sowie Achtung der Menschenrechte, hier zusammengefasst unter dem Stichwort Unternehmensverantwortung ― Kunden- und Produktbelange, hier mit den wesentlichen Sachverhalten Produktsicherheit und Kundenzufriedenheit Gemäß gesetzlichen Vorgaben wird zusätzlich über Sozialbelange berichtet. Nachhaltiges Handeln ist für Vossloh seit Langem ein unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur. Das Unternehmen verbindet langfristige ökonomische Wertschöpfung mit ökologischer und sozialer Verantwortung. Nachhaltige Lösungen und innovative Prozesse werden bei Vossloh strukturiert vorangetrieben. Im Zentrum steht dabei die ganzheitliche Betrachtung. Vossloh hat damit begonnen, in seinen Kerngeschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions die bestehenden Umwelt-, Energie-, Qualitäts-, Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagementsysteme Schritt für Schritt zu einem integrierten Managementsystem zusammenzuführen, das regelmäßigen Audits durch unabhängige externe Prüfer unterzogen werden soll. Hier bestanden Vossloh Fastening Systems und Vossloh Rail Services im Lauf des Jahres 2017 die Rezertifizierungsaudits. * Zur besseren Lesbarkeit wird an mehreren Stellen des Abschnitts die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeint. Am 28. November 2017 hatte der Vorstand von Vossloh eine Erklärung zur nachhaltigen Ausrichtung des Konzerns verabschiedet, die auf der Unternehmenswebsite www.vossloh.com in der Rubrik "Investor Relations" unter dem Stichwort "Nachhaltigkeit" veröffentlicht wurde. Darin heißt es: "Für unser tägliches geschäftliches Handeln stellen wir [...] hohe Ansprüche an die Führung unseres Unternehmens, an die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter/innen, an den Schutz der Umwelt und an einen fairen Umgang mit Lieferanten, Kunden und weiteren Geschäftspartnern." Gleichzeitig wurde in der operativen Führung von Vossloh das Ressort Nachhaltigkeit neu geschaffen; es ist dem Verantwortungsbereich des Chief Technology Officers (CTO) zugeordnet. Er ist in die Entwicklung aller Konzepte eingebunden, die das Thema Nachhaltigkeit betreffen. Er leitet auch den ebenfalls neu gegründeten Arbeitskreis Nachhaltigkeit, dem die Konzernverantwortlichen für Compliance, Environment/Health/Safety (EHS), Human Resources (HR) und Investor Relations (IR)/Controlling angehören. Dieses Gremium tauscht sich regelmäßig über Nachhaltigkeitsthemen aus. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehört es, die diversen, bereits im Unternehmen bestehenden Ansätze weiterzuentwickeln und die konzernweite Nachhaltigkeitsstrategie weiter zu konkretisieren. Dies beinhaltet auch die Erarbeitung messbarer Ziele, die Vossloh künftig im Bereich Nachhaltigkeit anstreben will (einschließlich Ausmaß und Zeithorizont). Vossloh ist bereits seit 2008 in mehreren Nachhaltigkeitsindizes gelistet (unter anderem im Global Challenges Index und über das Anlageuniversum von oekom research). In den vergangenen Jahren erlangten immer mehr Einheiten des Unternehmens Zertifizierungen nach mindestens einem der internationalen Qualitäts-, Umwelt- und Sozialstandards wie ISO 14001, ISO 50001 oder OHSAS 18001 oder nach einem vergleichbaren nationalen Standard und verfügen nun über entsprechende Managementsysteme. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 waren mehr als 95 % der Vossloh-Mitarbeiter bei einer so zertifizierten Einheit beschäftigt. Die weiteren Unternehmenseinheiten sowie die Einheiten des seit Anfang 2017 zur Vossloh-Gruppe gehörenden Geschäftsfelds Tie Technologies sind dabei, Wege zu ihrer Zertifizierung zu erarbeiten, und sollen in den nächsten Jahren schrittweise an die Standards herangeführt werden. Bei der systematischen Erhebung von konzernweiten Daten und Fakten zu den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren steht der Konzern allerdings noch am Anfang - auch bedingt durch die Tatsache, dass Vossloh bis Mitte 2014 dezentral organisiert gewesen war und bis Ende 2017 eine umfassende Restrukturierung aller Geschäftsbereiche des Unternehmens erfolgte. Erst mit der Neuausrichtung als integrierter Konzern ("One Vossloh") wurde mit der Verzahnung der Geschäftsbereiche und der Harmonisierung der Vorgaben und Systeme auch im Hinblick auf nichtfinanzielle Aspekte begonnen. Zudem weisen die Produktionsprozesse und Dienstleistungen der Geschäftsbereiche und -felder von Vossloh deutlich unterschiedliche Grundstrukturen auf, was eine konzernweit einheitliche Erfassung beispielsweise von Energie- oder Rohstoffverbräuchen erschwert. Deshalb liegen konzernweit einheitliche quantitative Daten derzeit nur für einen Teil der wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte und Sachverhalte vor. So erhebt und plausibilisiert Vossloh hinsichtlich der Umweltbelange die Energieverbräuche an allen Standorten weltweit sowie hinsichtlich der Arbeitnehmerbelange, beispielsweise Sicherheit am Arbeitsplatz, die Entwicklungen im Bereich Human Resources zentral über die Konsolidierungssoftware IBM Cognos Controller (auch für die interne Planung, Steuerung und Kontrolle). Ebenfalls für den gesamten Konzern verfügbar sind Zahlen zum Bereich Compliance (Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung). Sofern sich weitere quantitative Daten zu nichtfinanziellen Leistungsindikatoren lediglich auf einzelne Einheiten beziehen, erfolgt ein entsprechender Hinweis. Umweltbelange Die Einhaltung aller geltenden Umweltschutzkriterien und die Vermeidung von Umweltrisiken haben innerhalb des Umweltmanagements von Vossloh oberste Priorität. Sowohl in der Produktion als auch bei der Erbringung von Dienstleistungen orientiert sich Vossloh an internationalen Standards und Richtlinien, insbesondere an ISO 14001 und ISO 50001. Ihre Anwendung hilft, mögliche Risiken für die Umwelt zu minimieren. Wesentliche Risiken, die nicht vom Risikomanagementsystem des Unternehmens erfasst werden, bestehen nicht. Umweltbeauftragte auf den verschiedenen Ebenen sind ernannt, und ein entsprechendes Berichtssystem ist installiert. Als bedeutsamste nichtfinanzielle Leistungsindikatoren im Umweltbereich hat Vossloh bei der Wesentlichkeitsanalyse klimarelevante CO2 -Emissionen und Lärmemissionen identifiziert. Vossloh verfolgt hier schon seit Jahren das generelle Ziel, diese Emissionen immer weiter zu senken. Die Definition konkreter Zielmarken für festgelegte Zeiträume gehört zu den Aufgaben des Ende November 2017 neu gegründeten Arbeitskreises Nachhaltigkeit. Im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf den Klimawandel sind für Vossloh nur die CO2 -Emissionen und CO2 -Äquivalente relevant, die durch den Energieverbrauch bei Vossloh selbst sowie in den vor- und nachgelagerten Bereichen entstehen. Seit Jahren investieren alle Geschäftsbereiche von Vossloh gezielt in Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Steigerung der Energieeffizienz. An mehreren Produktionsstandorten betreibt Vossloh Photovoltaikanlagen und nutzt die Abwärme aus der Produktion. Die wesentlichen Aktivitäten des Jahres 2017 in diesem Bereich sind auf Seite 58 f. (Kapitel "Umweltschutz") beschrieben. In den folgenden zwei Tabellen sind die Verbräuche der wesentlichen Energieträger im Vossloh-Konzern für das Geschäftsjahr 2017 dargestellt: scroll MWh (Vossloh-Konzern) 2017 Gasverbrauch 101.154,6 Stromverbrauch 69.715,5 Fernwärmeverbrauch 4.750,6 * Für den als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation wurden 2017 ein Gasverbrauch von 1.779,4 MWh, ein Stromverbrauch von 6.696,6 MWh und ein Fernwärmeverbrauch von 15.218,0 MWh ermittelt. scroll Liter (Vossloh-Konzern) 2017 Heizölverbrauch 340.217,0 Kraftstoffverbrauch1 1.106.042,7 * Für den als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation wurden 2017 ein Heizölverbrauch von etwa 10.000 Litern und ein Kraftstoffverbrauch von 55.774,0 Litern ermittelt. 1 Hierunter sind Kraftstoffverbräuche aus dem Fuhrpark von Vossloh erfasst. Zur Ermittlung der CO2 - beziehungsweise Treibhausgas-Emissionen (THG) von Vossloh erfolgte 2017 auf Grundlage des THG-Protokolls erstmals eine Bestandsaufnahme wesentlicher Emissionsquellen in den Kategorien Scope 1 (direkte Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energien für Heizung und Mobilität) und Scope 2 (indirekte, durch eingekaufte Energien verursachte Emissionen). Sie erbrachte folgende Ergebnisse: scroll t CO2-Äquivalente Scope 1 (Vossloh-Konzern) 2017 Gasverbrauch 18.221,4 Heizölverbrauch 861,4 Kraftstoffverbrauch 2.829,8 Scope 1 21.912,6 * Für den als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation wurden im Jahr 2017 CO2 -Äquivalente Scope 1 in Höhe von 490,5 t ermittelt. scroll t CO2-Äquivalente Scope 2 (Vossloh-Konzern) 2017 Stromverbrauch 35.356,1 Fernwärmeverbrauch 1.837,6 Scope 2 37.193,7 * Für den als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation wurden im Jahr 2017 CO2 -Äquivalente Scope 2 in Höhe von 7.861,5 t ermittelt. Für die Ermittlung der Treibhausgas-Emissionen, die die vor- und nachgelagerten Bereiche betreffen (Scope 3), verfügt Vossloh derzeit nicht über konzernweit erhobene Daten. Bei der Ermittlung der CO2 -Emissionen wurden gleichzeitig Potenziale zur Verbesserung der Treibhausgasbilanz von Vossloh identifiziert und noch im Laufe des Jahres 2017 entsprechende konkrete Maßnahmen abgeleitet. So änderte die Vossloh AG mit Wirkung vom 1. Juni 2017 die Richtlinie für Firmenwagen ihrer Mitarbeiter. Zulässig sind jetzt nur noch Fahrzeuge mit Diesel-, Hybrid- oder Elektromotoren, die laut Herstellerangaben weniger als 150 g CO2 /km ausstoßen. Es wurde ein Anreizsystem implementiert, um emissionsärmere Firmenwagen zu fördern. Je weiter die CO2 -Emissionen eines Firmenwagens unter 120 g/km liegen, umso stärker erhöht sich das Leasingbudget des jeweiligen Mitarbeiters. Dagegen reduziert sich das Leasingbudget umso stärker, je weiter die CO2 -Emissionen über 120 g/km liegen. Vossloh Fastening Systems und die Vossloh AG nehmen am Programm "Clean AdvantageTM" teil, das den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen bei der Nutzung von Firmenfahrzeugen durch Investitionen unter anderem in Aufforstung, Alternativenergie oder Biomasseprojekte ausgleicht. Die geprüften Zertifikate für 2017 bescheinigen einen Ausgleich für insgesamt 1,77 metrische Tonnen CO2 . Customized Modules änderte die Reiserichtlinien für seine Mitarbeiter. Durch den Ausbau und die konsequente Nutzung des Videokonferenzsystems konnte auf eine Vielzahl von Reisen verzichtet werden, was 2017 zu einer Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen um rund 15 % führte. Vossloh Rail Services hatte bereits 2016 an den Standorten Hamburg-Veddel und Hannover komplett auf Ökostrom umgestellt. 2017 wurden weitere VRS-Gesellschaften umgestellt, sodass dieser Geschäftsbereich jetzt 32 % seines Strombedarfs aus regenerativen Quellen deckt. Für den Bezug im Jahr 2017 liegen Ökostrom- und Klimaschutzzertifikate der Lieferanten vor. Ihnen zufolge vermeidet Vossloh mit dem Umstieg auf Ökostrom jährlich über 400 Tonnen zurechenbare CO2 -Emissionen. Lärmemissionen Bei Vossloh selbst ist Lärmentwicklung kein nachhaltigkeitsrelevantes Thema; das Unternehmen hält alle gesetzlichen Emissionsvorgaben ein. Lärmschutz entlang von Bahnstrecken aller Art, an denen Vossloh-Produkte zum Einsatz kommen oder für die Vossloh Dienstleistungen erbringt, ist jedoch ein Thema mit starker öffentlicher Wahrnehmung und gehört aktuell zu den drängenden Herausforderungen der schienengebundenen Infrastruktur. Lärm hemmt dringend notwendigen Streckenausbau, macht Anwohner von Bahnstrecken krank und verursacht hohe Kosten für Verkehrsbetreiber und Verbraucher. Essenziell für eine wirksame Lärmminderung ist deren Bekämpfung an der Quelle: im Gleis. Die Reduzierung von Lärm im Bahnverkehr und eine verbesserte Schienenakustik sind seit Jahren Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei Vossloh. Das Unternehmen bietet in allen seinen Kerngeschäftsbereichen entsprechende Produkte und Dienstleistungen an. Schwingungsdämpfende Spezialmaterialien wie die cellentic-Zwischenlagen und -platten für Schienenbefestigungssysteme minimieren den bei Zugüberfahrten durch Gleisvibration entstehenden Körperschall. So wurde zum Beispiel auf mehreren Metrostrecken in chinesischen Großstädten, unter anderem in Peking, das Schienenbefestigungssystem 336 Duo mit einem speziell entwickelten Elastomer verbaut. Messungen ergaben, dass das Vossloh-Produkt bis zu 8 Dezibel mehr Schall absorbieren kann als die herkömmlichen lokalen Systeme. Dank einer besonderen Formgebung der Herzstücke und flexibler Weichenzungen treten bei sogenannten Flüsterweichen von Vossloh die sonst üblichen, lauten Knallgeräusche bei Zugüberfahrten nicht auf. In der Shanghai Metro beispielsweise wurde durch den Einsatz solcher Weichensysteme eine Verringerung des Lärmpegels um 5 bis 8 dB(A) erreicht. Vossloh-Angebote wie High Speed Grinding (HSG), High Performance Milling (HPM) oder System Flexis stehen nicht nur für präventive Schienenpflege, sondern auch für deutliche Lärmreduktion, denn die damit erreichbare Wiederherstellung einer "glatten", sauberen Oberfläche trägt zur Reduzierung des Geräuschpegels bei Zugüberfahrten bei. Berechnungen der Technischen Universität Berlin hatten ergeben, dass HSG-Schleifen abhängig von der Ausgangssituation und vom Umfang des Oberflächenabtrags im Idealfall zu einer akustischen Verbesserung von bis zu 10 Dezibel führen kann. In der Praxis führte auf einer Strecke der Rheinbahn Düsseldorf schon der ressourcensparende Oberflächenabtrag von nur 0,1 Milimetern durch das Schleifaggregat HSG-city unmittelbar zu einer Lärmreduktion von 4 dB(A). Durch regelmäßig stattfindende Instandhaltungsschleifarbeiten mit dem HSG-Schleifzug auf den Schnellfahrstrecken der DB AG ließen sich dort - je nach Schienenzustand - Lärmpegelminderungen um bis zu 5 dB(A) erreichen. Arbeitnehmerbelange Als bedeutsamste nichtfinanzielle Sachverhalte im Hinblick auf Arbeitnehmerbelange hat Vossloh bei der Wesentlichkeitsanalyse die Punkte "Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz", "Aus-, Fort- und Weiterbildung", "Arbeitsbedingungen" sowie "Attraktiver Arbeitgeber" ermittelt. Die zu diesen Punkten von den Personalabteilungen auf den verschiedenen Ebenen des Konzerns erarbeiteten und umgesetzten Konzepte sowie die dabei angestrebten generellen Ziele werden nachfolgend erläutert. Die Definition konkreter Zielmarken für festgelegte Zeiträume gehört zu den Aufgaben des Ende November 2017 neu gegründeten Arbeitskreises Nachhaltigkeit. Mögliche Personalrisiken und die Maßnahmen zu ihrer Vermeidung sind im Kapitel "Risiko- und Chancenmanagement" unter dem Abschnitt "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen" auf Seite 78 dargestellt. Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz Sicherheit am Arbeitsplatz und die Erhaltung der Gesundheit der Mitarbeiter stehen bei Vossloh im Mittelpunkt der Fürsorgepflicht als Arbeitgeber. Mit Ausnahme des Anfang 2017 erworbenen Geschäftsfelds Tie Technologies sind alle größeren Produktionsstandorte weltweit nach dem international anerkannten Standard OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Assessment Series) zertifiziert und unterziehen sich den vorgeschriebenen Audits durch unabhängige externe Prüfer. Zum Ende des Jahres 2017 beschäftigten die nach OHSAS 18001 zertifizierten Einheiten fast drei Viertel der Vossloh-Mitarbeiter. Das Segment Weichen- und Anlagenservice von Vossloh Rail Services verfügt seit 2017 sogar über eine SCC-Zertifizierung (Sicherheits-Certificat für Contractoren), deren Anforderungen über OHSAS 18001 hinausgehen. Für die Führungskräfte der operativen Einheiten ist die Erreichung der definierten Arbeitssicherheitskennzahlen ein Bestandteil ihrer jährlichen vergütungsrelevanten Zielvereinbarungen. Mit dem Work Safety Committee existiert seit 2012 ein ständiges konzernweites Gremium für Arbeitssicherheit. Es hat in den vergangenen Jahren wichtige Schritte zur Harmonisierung der Arbeitsschutz- und Sicherheitsbedingungen in den verschiedenen Geschäftsbereichen initiiert. So hat Vossloh mittlerweile eine gemeinsame Arbeitsschutzpolitik formuliert, die für alle Gesellschaften weltweit verbindlich ist. Darin ist als Vision die Null-Unfall-Strategie festgeschrieben. Seit 2014 werden Arbeitsunfälle konzernweit monatlich nach einheitlichen Kriterien dokumentiert. Wichtigste Kennzahlen dabei sind die international gebräuchlichen Größen Lost Time Accident Frequency Rate (LTAFR, Häufigkeit der Unfälle mit verletzungsbedingtem Arbeitsausfall) und Lost Time Accident Severity Rate (LTASR, Schwere der Unfälle mit verletzungsbedingtem Arbeitsausfall). Unfälle, die aufgrund der gesundheitlichen Beeinträchtigung eines Mitarbeiters zu Ausfallzeiten führen, werden zeitnah direkt an den Vorstand berichtet. Ende 2016 vereinbarten Work Safety Committee und Konzernbetriebsrat eine enge Zusammenarbeit mit dem Ziel der deutlichen Reduzierung der Zahl der Arbeitsunfälle. scroll Arbeitsunfälle (Vossloh-Konzern) 2017 Lost Time Accidents1 80,0 Lost Time Accident Frequency Rate2 12,3 Lost Time Accident Severity Rate3 1,7 * Für den als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation können folgende Werte für 2017 angegeben werden: LTA = 14, LTAFR = 16,8 und LTASR = 0,9. 1 Unfälle mit verletzungsbedingtem Arbeitsausfall von mindestens 1 Stunde 2 Häufigkeit der Unfälle mit verletzungsbedingtem Arbeitsausfall von mindestens 1 Stunde im Verhältnis zur kumulierten Ist-Arbeitszeit, bezogen auf 1 Million Arbeitsstunden 3 Schwere der Unfälle mit verletzungsbedingtem Arbeitsausfall von mindestens 1 Stunde im Verhältnis zur kumulierten Ist-Arbeitszeit, bezogen auf 1 Million Arbeitsstunden Sowohl Unfälle mit und ohne Arbeitsausfall als auch Beinahe-Unfälle werden konsequent analysiert, um daraus standortübergreifend für die Zukunft zu lernen. Auch im Bereich Arbeitssicherheit gehört die Definition konzernweiter Zielmarken für festgelegte Zeiträume in enger Abstimmung mit dem Work Safety Committee zu den Aufgaben des neuen Arbeitskreises Nachhaltigkeit. Damit es erst gar nicht zu Unfällen am Arbeitsplatz kommt, ist Prävention für Vossloh ein wichtiges Anliegen. Dazu gehören unter anderem regelmäßige verhaltensorientierte Sicherheitsbegehungen, die das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter schärfen, regelmäßige Sicherheitsunterweisungen und -trainings für alle Mitarbeiter, die Bereitstellung umfassender Schutzausrüstung sowie Sensibilisierungskampagnen. So standen 2017 bei der konzernweiten Handschutz-Kampagne die Verletzungsgefahren für Hände und Finger im Blickpunkt, die 2016 bei fast jedem zweiten Unfall betroffen waren. Konzernweit fest etabliert wurde auf Initiative des Work Safety Committee die Aktion "4 Sekunden für die Sicherheit": Jeder Tag, jede neue Tätigkeit, jede Schichtansprache und jede Zusammenkunft beginnen bei Vossloh - nicht nur in der Produktion - mit einem kurzen Hinweis auf einen ausgewählten Sicherheitsaspekt. Für Mitarbeiter, die im Rahmen ihrer Tätigkeit für Vossloh international reisen, hat der Vorstand im Dezember 2017 zusammen mit einem international renommierten und erfahrenen Partner ein einheitliches, zeitgemäßes Reisesicherheitsmanagement aufgesetzt. Es umfasst sowohl medizinische als auch sicherheitstechnische Aspekte von Geschäftsreisen und steht seit dem 1. Februar 2018 zur Verfügung. Das betriebliche Gesundheitsmanagement von Vossloh verfolgt das Ziel, allen Mitarbeitern Möglichkeiten zur Gesundheitsprävention und -förderung zu eröffnen. Dazu gehören Arbeitssicherheitsmaßnahmen (siehe oben) und Fahrsicherheitstrainings ebenso wie ein tägliches Obstangebot, Ernährungsberatung, Betriebssport (unter anderem Laufgruppen, Yogakurse), Raucherentwöhnungsunterstützung und Vorsorgeangebote (unter anderem Grippeschutzimpfungen, Vital-Screenings, Tipps zur Gesunderhaltung). Aus-, Fort- und Weiterbildung Alternde Gesellschaften in den Industrieländern, Fachkräftemangel in vielen Teilen der Welt, globaler Wettbewerb um gut ausgebildete Ingenieure, veränderte Erwartungshaltungen der jungen Generation an Arbeitgeber: Das sind einige der Herausforderungen im Bereich Human Resources, denen sich Vossloh als vergleichsweise kleiner Konzern zu stellen hat. Ein großes Plus des Unternehmens im Rahmen der Arbeitgeberattraktivität ist ein umfassendes Angebot an Entwicklungsmaßnahmen für seine Beschäftigten, das im Rahmen des jährlichen Mitarbeitergesprächs zwischen Führungskraft und Mitarbeiter zur individuellen Förderung des Mitarbeiters in Verbindung mit den betrieblichen Bedarfen vereinbart wird. Die Umsetzung der Maßnahmen wird von den HR-Abteilungen eng begleitet und evaluiert. Das Mitarbeitergespräch als zentrales Führungsinstrument behandelt neben den Entwicklungsmaßnahmen auch ein gegenseitiges Feedback zur Zusammenarbeit zwischen Führungskraft und Mitarbeiter. Die Durchführungsquote der jährlichen Gespräche ist in vielen Gesellschaften der Vossloh-Gruppe als Kennzahl fest verankert. Diese Quote lag 2017 beispielsweise im Geschäftsfeld Fastening Systems bei 98 %. Mit Ausnahme der dauerkranken Mitarbeiter (mehr als sechs Monate) führten also alle Führungskräfte ein Gespräch mit ihren Mitarbeitern. Die Bandbreite der Weiterbildungsmaßnahmen in allen Kompetenzbereichen umfasst externe und interne Trainingsmaßnahmen, zum Beispiel Workshops, Mitarbeit in Projekten und Coachings. Vossloh fördert ferner eigene Initiativen von Mitarbeitern zur weiteren Qualifizierung, beispielsweise ein nebenberufliches Studium. Darüber hinaus fördert und fordert Vossloh im Rahmen des Talentmanagements Führungsnachwuchskräfte und ausgewählte Spezialisten im jährlich durchgeführten LEAD!-Programm. Mit diesem geschäftsfeldübergreifenden Executive-Development-Programm werden Potenzialträger zu One-Vossloh-Multiplikatoren ausgebildet, die in der systematisch durchgeführten Nachfolgeplanung auf weiterführende Aufgaben vorbereitet werden. Die seit vielen Jahren etablierte Vossloh-Akademie erfährt aktuell einen Relaunch: LEARN.SHARE.GROW. Die Vossloh-Learning-Plattform bietet nun auch internationale und digitale Lernmöglichkeiten in vielfältigen Lernformaten an, unter anderem zu strategisch wichtigen Themen wie Innovation und Digitalisierung. In der Erstausbildung junger Menschen werden bei Vossloh in Deutschland die sowohl im gewerblich-technischen als auch im kaufmännischen Bereich Dualen Angebote sehr stark nachgefragt, also die Kombination von betrieblicher Ausbildung und Studium. Arbeitsbedingungen Engagierte Mitarbeiter sind die Grundlage für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Deshalb legt Vossloh großen Wert auf faire Arbeitsbedingungen. Faire Entlohnung, zusätzliche betriebliche Leistungen (über gesetzliche und/oder tarifliche Regelungen hinaus) sowie ein sicheres Arbeitsumfeld sind dabei wesentliche Sachverhalte. Die Beachtung der lokalen gesetzlichen Regelungen und Standards (beispielsweise Mindestlohn oder arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen) ist Bestandteil der Compliance-Verpflichtung. Europa- und Konzernbetriebsrat laden den Vorstand und Corporate Human Resources regelmäßig zu ihren Sitzungen ein, um den Informationsfluss sicherzustellen, Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren und neue Themen aufzugreifen. Die Personalpolitik von Vossloh ist familienorientiert. Für 2018 haben Konzernbetriebsrat und Vossloh AG eine Rahmenvereinbarung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zum Ziel. Sie enthält einen Katalog von Möglichkeiten, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Daraus können die Vossloh-Gesellschaften in Zusammenarbeit mit den lokalen Arbeitnehmergremien Maßnahmen auswählen und unter Berücksichtigung der Interessen der Mitarbeiter sowie der betrieblichen Notwendigkeiten umsetzen. Die Palette der familienfreundlichen Instrumente reicht von flexiblen Arbeitszeiten über Gleitzeit-, Teilzeit- und Elternzeitmodelle bis zu mobilem Arbeiten, individuellen Sabbaticals und Kinderbetreuungsangeboten. Außerdem beschlossen Konzernbetriebsrat und Vossloh AG, 2018 an der Zertifizierung "Audit Familie & Beruf" teilzunehmen. In das Anreizsystem von Vossloh gehen auch Sachverhalte ein, die die Nachhaltigkeitsorientierung des Unternehmens stärken. So nehmen konzernweit Mitarbeiter am kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) teil, der sie auch finanziell an den Erträgen beteiligt, die aus ihren Ideen für eine Verbesserung der Produkt-, Prozess- und Servicequalität resultieren. Umgesetzt und prämiert wurde beispielsweise der Vorschlag eines Mitarbeiters bei Vossloh Fastening Systems, durch den aufgrund einer geänderten Verpackungsmethode jede Transportkiste für Spannklemmen des Typs Skl 14 jetzt 100 Exemplare mehr fassen kann. So wird beim Transport Energie gespart. Durch einen anderen Vorschlag kann die Zahl der Reisen zur Behebung von Störungen in der Produktion reduziert werden: Eine Datenbrille ermöglicht es Technikern, ihre Kollegen vor Ort per Videokonferenz bei Reparaturarbeiten zu unterstützen. Die generellen "Spielregeln" des Arbeitens bei Vossloh sind in einem Code of Conduct zusammengefasst, den jeder einzelne Mitarbeiter mit Eintritt ins Unternehmen durch seine Unterschrift anerkennt. Der Code of Conduct konkretisiert und präzisiert die Werte von Integrität und integrem Geschäftsgebaren. Die hier niedergelegten Verhaltensgrundsätze sind verbindliche Richtschnur und Maßstab für die tägliche Arbeit aller Unternehmensangehörigen (siehe dazu auch die ausführlichen Ausführungen zum Stichwort "Compliance" auf Seite 69 f.). Von allen seinen Geschäftspartnern - ob Unternehmen oder Einzelpersonen - erwartet Vossloh, "dass sie ihr Handeln für Vossloh an vergleichbaren Prinzipien ausrichten, die wir uns selbst geben", wie im Code of Conduct des Unternehmens festgehalten ist. Zulieferer, Dienstleister und Subunternehmen, die mit Vossloh zusammenarbeiten möchten, müssen anhand von Checklisten umfassend Auskunft über sich geben. Zunehmend fließen in diese Bewertungen auch die Sachverhalte Sicherheit, Gesundheit und Umwelt ein, da Vossloh wiederum selbst entsprechende Nachweise gegenüber seinen Kunden erbringen muss (vgl. Kapitel "Kunden- und Produktbelange" auf Seite 71 f.). So ergänzte beispielsweise Vossloh Rail Services Anfang 2017 seine Bewertungsmatrix um die Themen Arbeits- und Umweltschutz und erkundigte sich bei seinen Lieferanten nach entsprechenden Zertifikaten. Vossloh Fastening Systems implementierte 2017 ein Kontraktorenmanagement für Dienstleistungen und Werkverträge, in dem potenzielle Partner bereits vor Auftragserteilung ihre Aufstellung in den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz offenlegen müssen. Attraktiver Arbeitgeber Die Unternehmenskultur von Vossloh basiert auf den vier Grundwerten "Leidenschaft", "Streben nach Exzellenz", "Vertrauen & Respekt" sowie "Unternehmergeist". Dass diese Werte tagtäglich gelebt werden, ist ein wichtiges Argument für Vossloh sowohl im Wettbewerb um qualifizierte Fachleute als auch im Bemühen, kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu binden. "GET - KEEP - GROW people" lautet der Kernsatz seit Februar 2017 gültigen Human Resources HR Policy, die auch der Entwicklung vom dezentral organisierten zum integrierten Konzern (One Vossloh) Rechnung trägt. Seine Attraktivität als Arbeitgeber stützt Vossloh beständig durch eine Reihe von Maßnahmen, beispielsweise: ― konsequente Förderung von Talenten und Nachwuchskräften (unter anderem Entwicklungsprogramm LEAD!) ― Unterstützung für Führungskräfte (unter anderem Leadership Mindsets, Qualifizierungsprogramme) ― konzernweite Nachfolgeplanung zur Ermöglichung internationaler Karrieren im Konzern ― betriebliches Gesundheitsmanagement (siehe "Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz" auf Seite 65 f.) ― Botschafter des Unternehmens (unter anderem "Mitarbeiter werben Mitarbeiter") ― gemeinsame Bearbeitung erfolgsrelevanter Themen durch Arbeitnehmervertreter und Management (zum Beispiel Zusammenarbeit zwischen Work Safety Committee und Konzernbetriebsrat sowie Europäischem Betriebsrat beim Thema Arbeitssicherheit, Erarbeitung einer Konzern-Betriebsvereinbarung "Beruf & Familie") ― in Deutschland: Erstausbildung@Vossloh (Angebot diverser Erstausbildungen im gewerblich-technischen und im kaufmännischen Bereich sowie Duale Ausbildungsangebote) Die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter erheben die Unternehmen des Vossloh-Konzerns regelmäßig durch Befragungen zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten. Die Befragungen werden nach wissenschaftlichen Methoden durchgeführt und ausgewertet. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für Verbesserungsmaßnahmen und Veränderungen. Beispielsweise schloss Vossloh Fastening Systems 2017 eine im Vorjahr gestartete modulare Qualifizierung mit einer Mitarbeiterbefragung zur Führungsqualität ab. Eine weitere institutionalisierte Feedback-Möglichkeit bietet konzernweit das jährliche Mitarbeitergespräch. Die flachen Hierarchien bei Vossloh fördern generell den offenen Dialog innerhalb der Belegschaft. Seit der Einführung des One-Vossloh-Prinzips im integrierten Konzern fordert zudem der Vorstand die Kommunikation über die Geschäftsbereichsgrenzen hinweg offensiv ein. Ein Ziel des One-Vossloh-Prinzips ist der global einheitliche Auftritt gegenüber unseren Kunden. Sozialbelange Bedingt durch die Tatsache, dass Vossloh bis Mitte 2014 dezentral organisiert gewesen war und sich bis Ende 2017 in einer umfassenden Restrukturierung befand, liegt derzeit kein konzernweites Konzept im Hinblick auf soziale Belange vor. Auch werden die Beiträge, die die einzelnen Unternehmenseinheiten zum Gemeinwesen an den verschiedenen Standorten leisten, nicht systematisch erfasst, sodass derzeit auch keine Aussagen für Geschäftsfelder oder -bereiche möglich sind. Risiken, die sich aus diesem Engagement ergeben können, sind jedoch Bestandteil der Risikoberichterstattung des Konzerns (Stichwort "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen", Seite 78). Traditionell unterstützen einzelne Gesellschaften in unterschiedlichen Formen die Zivilgesellschaften an ihren jeweiligen Standorten. In Werdohl beispielsweise arbeitete Vossloh Fastening Systems auch 2017 im Rahmen der "Initiative Technik" intensiv mit den örtlichen Schulen zusammen. Vossloh Rail Services unterstützte 2017 mehrere lokale Hilfsorganisationen in Hamburg. Darüber hinaus engagierten sich erneut zahlreiche Mitarbeiter von Vossloh in ihrer Freizeit in den Gemeinschaften vor Ort. Auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Konstellationen arbeiteten außerdem insbesondere die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Vossloh mit zahlreichen Universitäten und Forschungsinstituten zusammen, unter anderem in Deutschland, Frankreich und Schweden sowie in den USA. Unternehmensverantwortung Im Folgenden werden die nichtfinanziellen Sachverhalte und Aspekte Corporate Governance, Compliance, Bekämpfung von Korruption und Bestechung, kartellrechtskonformes Verhalten sowie Achtung der Menschenrechte erläutert. Allen vorgenannten Punkten sind Verantwortung und Risikominimierung gemein. Vossloh trägt als global tätiges Unternehmen mit einer rund 130-jährigen Tradition gesellschaftliche Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Partnern, Kapitalgebern und der Öffentlichkeit. Zu dieser Unternehmensverantwortung gehört, dass sich das Unternehmen und seine Mitarbeiter jederzeit und überall an geltende Gesetze halten, ethische Grundwerte respektieren und vorbildlich handeln. Corporate Governance Als deutsche Aktiengesellschaft besitzt die Vossloh AG eine dualistische Leitungs- und Überwachungsstruktur, die sich in den beiden Organen Vorstand und Aufsichtsrat widerspiegelt. Beide Organe sind dem Wohl des Unternehmens und den Interessen der Aktionäre verpflichtet. Die Hauptversammlung als drittes Organ ist für wesentliche Grundsatzentscheidungen der Gesellschaft zuständig. Compliance/Bekämpfung von Korruption und Bestechung/kartellrechtskonformes Verhalten Die Vermeidung von Gesetzesverstößen aller Art, insbesondere von Korruption und wettbewerbswidrigem Verhalten, ist ein zentrales Anliegen des Vorstands für die gesamte Vossloh-Gruppe. Der Vorstand hat dies auch unmissverständlich in seinem Compliance Commitment zusammengefasst, in dem es unter anderem heißt: "Die Einhaltung von Recht und Gesetz hat absoluten Vorrang vor dem Abschluss eines Geschäfts oder dem Erreichen interner Zielvorgaben. Eher verzichten wir auf einen Auftrag, als Gesetze zu verletzen. Verstöße gegen Gesetze und unsere internen Richtlinien werden nicht toleriert und führen zu Sanktionen (Zero Tolerance)." (siehe www.vossloh.com >"Investor Relations" > "Corporate Governance">"Compliance") Innerhalb des Vorstands führt der Chief Financial Officer (CFO) den Bereich Compliance. Der Vorstand hat für den Vossloh-Konzern ein Compliance-Management-System (CMS) eingerichtet. Eine "Geschäftsordnung Compliance für den Vossloh-Konzern" regelt die Compliance-Organisation, die Aufgabenverteilung der Funktionsträger und die Berichtspflichten auf allen Unternehmensebenen. Die Vossloh Compliance-Organisation besteht aus dem Chief Compliance Officer (unterstützt durch ein Compliance Office) und dem Group Compliance Committee auf Ebene der Vossloh AG, Compliance Officern und Compliance Committees in den Geschäftsfeldern sowie Local Compliance Officern in den operativen Gesellschaften. Das Compliance-M anagement-System ist darauf ausgerichtet, Risiken für Compliance-Verstöße zu erkennen und diese Risiken durch geeignete Maßnahmen zu minimieren, um damit Schäden und Haftungsrisiken von Vossloh und den Unternehmensangehörigen abzuwenden. Im Rahmen einer im Jahr 2016 mit externer Unterstützung aktualisierten Risikobestandsaufnahme wurden Bestechung im geschäftlichen Verkehr sowie Verstöße gegen Wettbewerbsrecht als zentrale Compliance-Risiken identifiziert. Dies betrifft insbesondere den Vertrieb und alle vertriebsunterstützenden Aktivitäten unter Einbeziehung von Intermediären. Das Compliance-Management-System adressiert diese Risiken und minimiert sie durch geeignete Prozesse und Maßnahmen. Basis des Compliance-Management-Systems von Vossloh ist seit 2007 der Vossloh Code of Conduct (Verhaltenskodex). Der Verhaltenskodex konkretisiert und präzisiert die Werte von Integrität und integrem Geschäftsgebaren und fasst diese in klare und einfache Regeln und Prinzipien. Er liegt gegenwärtig in 15 Sprachen vor und ist für alle Unternehmensangehörigen verbindlich. Er wurde zuletzt 2016 umfassend überarbeitet und weiterentwickelt. Es bestehen zudem Richtlinien zur Korruptionsprävention, zu kartellrechtskonformem Verhalten und zur Einschaltung von Intermediären sowie eine Insiderrichtlinie. Compliance im Rahmen der geschäftlichen Aktivitäten ist Gegenstand regelmäßiger Präsenzschulungen in allen Vossloh-Gesellschaften. Der Schulungsbedarf und die Teilnehmer werden auf Basis des Vossloh-Compliance-Schulungskonzepts von den Compliance Officern der Business Units und den Local Compliance Officern ermittelt und festgelegt. Das Compliance Office unter Leitung des Chief Compliance Officers hält durchgeführte Präsenzschulungen zentral nach. 2017 führte Vossloh weltweit Compliance-Schulungen mit insgesamt 767 Teilnehmern durch. Compliance-Schulungen finden zudem in Form eines eLearnings statt. Das Basismodul "Code of Conduct -Compliance-Grundlagen" richtet sich an alle Mitarbeiter mit Computerarbeitsplatz. Daneben gibt es zwei Module zu den Schwerpunkten Wettbewerbsrecht und Korruptionsprävention für sämtliche Führungskräfte und Mitarbeiter mit Außenkontakt. An den gleichen Adressatenkreis wendet sich das seit Dezember 2015 bestehende "Auffrischungs"-Modul zu Korruptionsprävention, Wettbewerbsrecht und Außenwirtschaftsrecht. Alle neuen Mitarbeiter durchlaufen sukzessive das eLearning-Programm. Die Local Compliance Officer halten die Teilnahme systematisch nach und mahnen sie bei Bedarf an. Die Schulungsquote betrug mit Stand vom 31. Dezember 2017 87,5 %. Um die Einhaltung der Vorgaben des Compliance-Management-Systems in den einzelnen operativen Einheiten zu überprüfen, werden - zumeist mit Unterstützung externer Wirtschaftsprüfungsgesellschaften - Compliance-Audits durchgeführt. Sie erfolgen sowohl anlassbezogen als auch verdachtsunabhängig. 2017 gab es gruppenweit fünf Compliance-Audits. Vossloh lässt sein Compliance-Management-System darüber hinaus regelmäßig durch externe Experten überprüfen und sich Empfehlungen für eine Weiterentwicklung und Verbesserung geben. Die letzte Überprüfung erfolgte im Jahr 2017 in Form einer Wirksamkeitsprüfung gemäß IDW PS 980 durch die KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG bezogen auf die Teilbereiche Kartellrecht und Korruptionsbekämpfung. KPMG hat bestätigt, dass das Compliance-Management-System des Vossloh-Konzerns angemessen implementiert ist und im Betrachtungszeitraum wirksam war. Soweit Feststellungen und Empfehlungen für die Compliance-Arbeit ausgesprochen wurden, wurden und werden diese im Zuge der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung des Vossloh-Compliance-Management-Systems umgesetzt. Vossloh hat den Prüfungsbericht auf der Internetseite der Gesellschaft in der Rubrik "Investor Relations" unter den Stichworten "Corporate Governance">"Compliance" veröffentlicht. Zusammen mit einer internationalen Rechtsanwaltskanzlei hat Vossloh eine Whistleblower-Hotline eingerichtet. Auf diesem Weg haben Unternehmensangehörige sowie externe Hinweisgeber die Möglichkeit, in ihrer Muttersprache einem unabhängigen, außenstehenden Ansprechpartner (Ombudsperson) Hinweise auf ein mögliches Fehlverhalten zu geben. Die Whistleblower-Hotline ist derzeit für 20 Länder eingerichtet, sodass die wesentlichen Regionen und die im Vossloh-Konzern gesprochenen Sprachen weitgehend abgedeckt werden. 2017 wurden die Ombudspersonen ein Mal kontaktiert. Vossloh geht jedem Hinweis auf möglicherweise gesetz- oder regelwidriges Verhalten konsequent nach. Vossloh erwartet auch von seinen Lieferanten und Dienstleistern ein regelkonformes Handeln und Verhalten, das Recht und Gesetz entspricht. Dies wird im Einzelfall sowie anlassbezogen geprüft und kontrolliert. Für die Zusammenarbeit mit Handelsvertretern, Agenten, Distributoren und Beratern im Vertriebsbereich gilt konzernweit verbindlich die "Richtlinie zur Einschaltung von Intermediären". Deren Ziel ist es, dem Risiko unlauterer Praktiken durch beauftragte Dritte vorzubeugen und die Risiken für Vossloh und seine Unternehmensangehörigen zu minimieren. Als Bestandteil seines Compliance-Management-Systems führt Vossloh seit Anfang 2017 ein gruppenweites Verbandsregister, das alle Unternehmens- und privaten Mitgliedschaften in Industrieverbänden erfasst. Die wichtigsten Mitgliedschaften der Vossloh AG sind: ― Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB) (Vossloh-Vorstand Volker Schenk ist seit 2011 Mitglied im VDB-Präsidium und seit Januar 2016 Präsident des VDB) ― Union des Industries Ferroviaires Européennes (UNIFE), Verband der europäischen Eisenbahnindustrie ― Deutsches Verkehrsforum ― Institut für Bahntechnik GmbH (IfB) ― Allianz pro Schiene e.V. ― Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) Ausführungen zu wesentlichen nichtfinanziellen Risiken zu laufenden Verfahren und Rechtsstreitigkeiten sind Bestandteil des Abschnitts "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen" auf Seite 78. Vossloh tätigt keine Spenden an politische Parteien oder ähnliche Institutionen. Achtung der Menschenrechte Vossloh achtet in seinem unternehmerischen Handeln die international anerkannten Menschenrechte und hat dies unter Punkt 10 ("Schutz von Menschen- und Arbeitnehmerrechten") im Vossloh Code of Conduct (Verhaltenskodex) verbindlich für alle Mitarbeiter kodifiziert. Der Code of Conduct ist auf der Unternehmenswebsite www.vossloh.com in der Rubrik "Investor Relations" unter dem Stichwort "Corporate Governance" > "Compliance" öffentlich zugänglich. Risiken, die aus Verstößen gegen Menschenrechte resultieren können, werden im Abschnitt "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen" auf Seite 78 erfasst. Als global agierender Konzern fördert Vossloh aktiv die Vielfalt seiner Belegschaft und das interkulturelle Lernen seiner Mitarbeiter. Im Jahr 2017 beschäftigte das Unternehmen quer über alle Hierarchieebenen Frauen und Männer aus etwa 40 Nationen mit unterschiedlichen Qualifikationen, Bildungsabschlüssen, Ausbildungswegen, beruflicher Erfahrung und Betriebszugehörigkeitsdauer. Um das Risiko von Kinderarbeit zu minimieren, beschäftigt das Unternehmen generell keine Arbeitnehmer unter 14 beziehungsweise 15 Jahren (je nach gesetzlicher Festlegung in den einzelnen Ländern). Zudem liegt der Großteil der Produktionsstätten von Vossloh in Europa. Bei Mitarbeitern unter 18 Jahren handelt es sich in der Regel um Auszubildende. Die für sie verantwortlichen Ausbilder stehen in der Pflicht, alle einschlägigen Gesetze und Vorschriften des Arbeitsrechts und Arbeitsschutzes einzuhalten. Für Hinweise auf ein mögliches Fehlverhalten steht die Whistleblower-Hotline zur Verfügung. Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine Hinweise auf eine Verletzung von Menschenrechten gemeldet. Für die Gestaltung von Verträgen im Hinblick auf den Aspekt Menschenrechte gibt es bei Vossloh keine unternehmensweit gültige Vorgabe und deshalb auch kein entsprechendes Monitoring. Bedeutende Kooperationsverträge neueren Datums, beispielsweise Joint-Venture-Verträge schließen in der Regel den Vossloh Code of Conduct und damit auch dessen Aussagen zu Menschenrechten als bindende Verhaltensrichtlinie ein. Gleiches gilt für die Verträge mit Intermediären (zum Beispiel Handelsvertreter und Distributoren). Bislang wurden bei Vossloh weder eigene Standorte noch Lieferanten standardisiert auf die Einhaltung der Menschenrechtsklauseln überprüft. Entsprechende Monitoring- und Assessment-Prozesse sind nicht etabliert. Der Unternehmensführung liegen keinerlei Hinweise darauf vor, dass einzelne Standorte gegen Menschenrechte verstoßen. Die verschiedenen Vossloh-Gesellschaften unterziehen ihre Lieferanten und Intermediäre vor dem ersten Vertragsabschluss intensiven Eingangsprüfungen. Auch hier ergab sich bislang keine Veranlassung für Prüfungen auf die Einhaltung von Menschenrechten. Kunden- und Produktbelange Die Märkte für Bahntechnik, auf denen Vossloh tätig ist, weisen einige Besonderheiten auf, die unter anderem aus der geschichtlichen Entwicklung des Verkehrsträgers Eisenbahn resultieren. Für einen großen Teil dieser Märkte gilt, dass sich die Bahninfrastruktur sowie zahlreiche Bahnverkehrsbetreiber nach wie vor in öffentlicher Hand befinden. Potenzielle Auftraggeber von Vossloh sind also Gesellschaften, deren Investitionsmöglichkeiten auch von politischen Vorgaben beeinflusst sind. Der Bau und die Instandhaltung von Schienenstrecken sowie der Kauf und die Unterhaltung des rollenden Materials sind kostenintensiv. Bahnverkehrsbetreiber müssen enorme technische, logistische und rechtliche Vorgaben erfüllen. So hält sich die Zahl der potenziellen Auftraggeber von Vossloh in Grenzen. Darüber hinaus ist Sicherheit bei der (Massen-)Beförderung von Menschen und Gütern elementar. Im Vergleich mit anderen Verkehrsträgern kann die Schiene gerade in dieser Hinsicht punkten. Für Vossloh sind deshalb die Sicherheit seiner Produkte und Dienstleistungen sowie die Zufriedenheit seiner Kunden wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren. Die wesentlichen nichtfinanziellen Risiken, die sich für das Unternehmen aus den Rahmenbedingungen der Branche beziehungsweise der bearbeiteten Märkte ergeben, sind Bestandteil des Abschnitts "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen" auf Seite 78. Produktsicherheit Vossloh leistet wesentliche Beiträge zu einem sicheren Bahnverkehr und erfüllt dabei selbst höchste Standards. Für die Produkte und Dienstleistungen von Vossloh gelten detaillierte technische Vorgaben und Normen, die zwingend einzuhalten sind. Alle wesentlichen Produktionsstandorte verfügen über ein Qualitätsmanagement gemäß ISO 9001 oder einem vergleichbaren nationalen Standard wie dem US-amerikanischen AAR M1003. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 waren mehr als 90 % der Vossloh-Mitarbeiter bei einer so zertifizierten Einheit beschäftigt. Dem Einsatz der Produkte und Dienstleistungen im Gleis gehen in der Regel aufwendige, oft jahrelange Prüfungen "auf Herz und Nieren" voraus. Sie erfolgen in unternehmenseigenen Prüfständen und Testlaboren, bei Testeinbauten durch Kunden oder Testnutzungen bei Kunden sowie im Rahmen der komplexen Zulassungsverfahren durch zertifizierte Prüforganisationen. So befanden sich beispielsweise 2017 im Geschäftsbereich Core Components die neu entwickelten hochelastischen Schienenbefestigungssysteme für den Nahverkehr in Homologierungsverfahren. Sie wurden gleichzeitig ausführlichen Tests unterzogen und auf ausgewählten Strecken in Nordamerika und China im Regelbetrieb erprobt. Der Geschäftsbereich Customized Modules testete eine neu entwickelte Weichenzunge für den Einsatz im Schwerlastverkehr in Australien. Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions erlangte 2017 unter anderem die Zulassungen nach EBO und BOStrab für den HSG-city - eine wesentliche Voraussetzung für die weitere Vermarktung des Schleifaggregats. Die hohen Anforderungen bringen entsprechend lange Entwicklungszeiten mit sich. Alle Geschäftsfelder von Vossloh verfügen über Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, in denen hoch spezialisierte Fachkräfte arbeiten. Um eventuelle Sachverhalte für die Sicherheit seiner Produkte und Dienstleistungen zu minimieren, legt Vossloh großen Wert auf die sorgfältige Auswahl seiner Lieferanten. Sie erfolgt durch die einzelnen operativen Einheiten mit ihrem spezifischen Fachwissen. In die umfangreichen Bewertungen und Audits potenzieller wie bestehender Lieferanten fließen zahlreiche Kriterien ein. Ein wesentlicher Sachverhalt betrifft stets die Erfüllung der von Vossloh vorgegebenen Qualitätsstandards. Stichwörter sind hier unter anderem Qualität der Produkte, Service und Liefertreue. Alle Partner, mit denen Vossloh zusammenarbeitet, werden regelmäßigen Beurteilungen nach festgelegten Gesichtspunkten, insbesondere hinsichtlich Qualität, unterzogen. Für Auftragsvergaben kommen nur Unternehmen infrage, die auf der Liste zugelassener Lieferanten stehen. Lieferanten von Vossloh müssen zudem generell jederzeit gewährleisten können, dass Waren und Dienstleistungen, die sie erbringen, behördlichen und gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Kundenzufriedenheit Die Kommunikation mit den Kunden und die Erhebung der Kundenzufriedenheit fallen bei Vossloh derzeit -nach wie vor entsprechend der früheren dezentralen Struktur des Unternehmens - in den Zuständigkeitsbereich der operativen Einheiten. Daher werden auf Konzernebene bei diesen beiden nichtfinanziellen Sachverhalten bislang keine Konzepte verfolgt. Um die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden besser zu verstehen und noch passgenauer erfüllen zu können, hatten die Geschäftsbereiche die Kundenkommunikation bereits in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut. Auch 2017 fanden wieder an mehreren Vossloh-Standorten Fachveranstaltungen zum Informations- und Meinungsaustausch mit Auftraggebern statt. Dem One-Vossloh-Prinzip folgend, wurde 2017 ein konzernweiter Dialog zu den Themen Vertrieb und Kundenkommunikation angestoßen und mit dem Aufbau eines geschäftsbereichsübergreifenden Kundenbeziehungsmanagements begonnen. Die Lösung auf Basis einer CRM-Software (Customer Relationship Management) wurde ab Ende 2017 gründlich getestet und läuft - nach entsprechenden Trainings der betroffenen Mitarbeiter - seit Februar 2018. Ziel ist zum einen, dass Informationen über alle Vossloh-Kunden zentral gesammelt werden und allen operativen Einheiten gleichermaßen zur Verfügung stehen. Zum anderen soll dieses System dazu beitragen, dass weniger Aufwand betrieben werden muss, um die immer umfangreicheren Berichtspflichten gegenüber den Kunden zu erfüllen, etwa hinsichtlich der Zertifizierungen. Die Kundenzufriedenheitsanalysen der operativen Einheiten erfolgen in jeweils selbst gewählten, unterschiedlichen Rhythmen. Im Jahr 2017 fanden keine Erhebungen statt. Prüfung Die Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl, hat einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer, die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, mit der Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung sowie den durch Verweisungen als Bestandteile qualifizierten Abschnitten für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 beauftragt. Diese Prüfung erfolgte auf der Grundlage des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised) mit dem Ziel der Erlangung einer begrenzten Sicherheit. Dabei kam der unabhängige Wirtschaftsprüfer zu dem Ergebnis, dass ihm auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise keine Sachverhalte bekannt geworden sind, die ihn zu der Auffassung gelangen lassen, dass die nichtfinanzielle Konzernerklärung in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Risiko- und Chancenmanagement Organisation Risiken und Chancen für die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens werden im Vossloh-Konzern regelmäßig auf allen Ebenen planmäßig identifiziert, analysiert, bewertet, kommuniziert, überwacht und gesteuert. Zu diesem Zweck hat Vossloh ein konzernweites Risiko- und Chancenmanagementsystem eingerichtet. Es hat die Aufgabe, bei Veränderungen einerseits negative Auswirkungen zu verhindern oder zu begrenzen und andererseits sich bietende Chancen aufzuzeigen und nutzbar zu machen. Das Risiko- und Chancenmanagementsystem erfasst neben der Vossloh AG sämtliche in- und ausländischen Tochtergesellschaften, an denen die Vossloh AG direkt oder indirekt beteiligt ist, unabhängig von deren Einbeziehung in den Konzernabschluss. Neu akquirierte Gesellschaften werden zeitnah in das System integriert. Das Risiko- und Chancenmanagementsystem ist Bestandteil der Geschäfts-, Planungs- und Kontrollprozesse. Die Aufbau- und Ablauforganisation ist in einer konzernweiten Richtlinie dokumentiert, die letztmalig im Januar 2018 aktualisiert wurde. Der Aufbau des Managementsystems orientiert sich an der Struktur der betrieblichen Abläufe der jeweiligen Organisationseinheiten. Auf allen Konzernebenen sind Risikoverantwortliche, Risikobeauftragte und Risikocontroller benannt. Die Identifizierung von Risiken und Chancen wird durch eine permanente Inventur sichergestellt, in deren Rahmen relevante Risiken effektiv, zeitnah und systematisch erfasst werden. Risiken und Chancen werden bei Vossloh im Hinblick auf ihre möglichen Ergebnisauswirkungen bewertet. Dazu werden neben der wahrscheinlichsten Ergebnisauswirkung auch der Worst Case und der Best Case bestimmt. Ergänzend wird eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit vorgenommen. Gemäß dem Value-at-Risk-Ansatz wird bei der Ermittlung des Worst Case und des Best Case eine Mindestwahrscheinlichkeit von 5 % vorausgesetzt. Zudem sind auch nichtfinanzielle Risiken Bestandteil des Risikoberichtswesens. Vossloh dokumentiert und kommuniziert Risiken und Chancen in standardisierten Berichten. Diese enthalten detaillierte Informationen über die Risiken und Chancen und die Bewertungsparameter sowie mögliche Maßnahmen zur Steuerung der Risiken oder zur Nutzung der Chancen. Die periodische Berichterstattung über die Risiken und Chancen erfolgt vierteljährlich. Sie ergänzt die jeweils aktuelle Jahresvorschau und umfasst zudem absehbare und hinreichend konkrete Risiken und Chancen der Folgejahre. Ad-hoc-Berichte ergänzen das periodische Reporting und ermöglichen jederzeit eine aktuelle Einschätzung der Lage. Adressaten der Risikoberichte sind der Vorstand der Vossloh AG sowie das Management der Konzerngesellschaften und der Geschäftsfelder. Sie steuern und überwachen die Risiken und Chancen. Die aktuelle Risikosituation ist Gegenstand regelmäßiger Gespräche zwischen dem Management der Geschäftsfelder, dem Konzerncontrolling sowie dem Vorstand. Die enge personelle Verflechtung erlaubt dabei einen raschen Informationsfluss und ermöglicht auch kurzfristige Reaktionen. Der Vorstand hat geeignete Maßnahmen getroffen, um den Fortbestand des Konzerns gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkennen zu können. Die Interne Revision kontrolliert einmal jährlich die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des Risiko- und Chancenmanagementsystems sowie seine Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben. Die Bedeutung einzelner Risikokategorien für den Vossloh-Konzern wird, soweit möglich, auf Basis der möglichen negativen Auswirkungen auf die prognostizierten finanziellen Ziele, verbunden mit der Eintrittswahrscheinlichkeit der jeweiligen Risikokategorie, bewertet. Die Risikokategorien werden anhand dieser beiden Faktoren als hoch, mittel oder gering klassifiziert. Die zugrunde liegenden Skalen zur Messung der Faktoren lassen sich der folgenden Abbildung entnehmen: Die folgenden Ausführungen veranschaulichen die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses relevanten und für die Entwicklung des Vossloh-Konzerns bedeutsamen Risiken und Chancen. Gesamtwirtschaftliche Risiken und Chancen sowie Branchenrisiken und -chancen Gesamtwirtschaftliche Risiken und Chancen entstehen grundsätzlich aus Konjunkturschwankungen, gesellschaftspolitischen Ereignissen, Wechselkurs- und Zinsentwicklungen sowie aus Änderungen der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen. Branchenrisiken und -chancen ergeben sich aus der Wettbewerbssituation und der Charakteristik der adressierten Märkte. Die allgemeine gesamtwirtschaftliche Entwicklung hat nur begrenzt Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Vossloh-Konzerns. Einen größeren Einfluss haben ordnungspolitische Maßnahmen, der jeweilige Stand der Deregulierung des Schienenverkehrs und die Verschuldungssituation öffentlicher Haushalte. Letztere beeinflusst die Finanzierungsfähigkeit öffentlicher Auftraggeber. So kann sich eine geringere (höhere) Verfügbarkeit von öffentlichen Finanzierungsmitteln negativ (positiv) auf die künftige Geschäftsentwicklung auswirken. In den letzten Jahren waren im für Vossloh bedeutsamen Infrastruktur-Instandhaltungsmarkt verstärkt Einsparungen aufgrund der weiterhin angespannten Haushaltslage öffentlicher Auftraggeber zu verzeichnen. Aufgrund des anhaltend zunehmenden Verkehrsaufkommens auf der Schiene sollten die Auswirkungen grundsätzlich nur temporär sein. Vossloh war im Berichtsjahr 2017 weltweit in den Märkten für Bahninfrastruktur (Kerngeschäft) und Schienenfahrzeuge (Lokomotiven) tätig und zählt auf ausgewählten Märkten zu den führenden Anbietern. Als regionale Fokusmärkte für die Kerngeschäftsbereiche Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions hat Vossloh China, Nordamerika, Westeuropa und Russland definiert. Der seit Ende 2014 nicht mehr zum Kerngeschäft zählende Geschäftsbereich Transportation ist hauptsächlich in Deutschland, Frankreich und Italien tätig. Die Märkte in Westeuropa und Nordamerika zeichnen sich grundsätzlich durch eine weitgehende Stabilität politischer und ökonomischer Faktoren aus. Eine Besonderheit des nordamerikanischen Markts ist eine deutlich höhere Volatilität auf der Nachfrageseite, da es sich bei den Bahn- und Netzbetreibern überwiegend nicht um öffentliche Auftraggeber handelt. Eine durch geringere Frachtvolumina stark gesunkene Instandhaltungstätigkeit und damit anhaltend schwache Nachfrage der nordamerikanischen Eisenbahnbetreiber hat das Ergebnis des Vossloh-Konzerns 2017 stark belastet. Aktivitäten in anderen Märkten - insbesondere in Asien, Südamerika, Osteuropa und Afrika - bergen für Vossloh neben Chancen hingegen auch zusätzliche Risiken. In Russland wurde 2017 eine Produktionsstätte für Schienenbefestigungen eröffnet. In den genannten anderen Märkten können sich Risiken vor allem aus politischen und gesellschaftlichen Instabilitäten, aus der Entwicklung des Ölpreises, aus Wechselkursschwankungen - im Wesentlichen Translationsrisiken - und aus rechtlichen Unsicherheiten ergeben. Darüber hinaus bestehen vereinzelt Risiken, dass Produkte durch neue technische Entwicklungen substituiert werden oder dass neue Wettbewerber in den Markt eintreten. Die Wettbewerbsintensität im Bereich Bahninfrastruktur ist in den letzten Jahren spürbar angestiegen. Vossloh begegnet diesen Risiken mit einer ständigen Weiterentwicklung seiner Produkte und Dienstleistungen sowie einer konsequenten Ausrichtung der Aktivitäten auf die Bedürfnisse der Kunden. Vossloh stuft die Risikosituation in den Fokusmärkten Russland und Nordamerika als mittel ein. Im Übrigen werden das gesamtwirtschaftliche Risiko sowie das Branchenrisiko für die prognostizierten finanziellen Ziele als gering gewertet. Operative Risiken und Chancen Operative Risiken und Chancen haben ihren Ursprung in den betrieblichen Aufgabenbereichen, insbesondere bei der Beschaffung, in der Produktion und bei der Auftragsabwicklung. Im Beschaffungsprozess strebt Vossloh durch langfristige vertragliche Vereinbarungen oder durch Preisgleitklauseln eine Begrenzung von Preisänderungsrisiken an. Eine Durchsetzung von Preisgleitklauseln ist indes häufig nicht möglich. Währungskursrisiken im Zuge der Beschaffung werden überwiegend durch den Einsatz von Devisentermingeschäften begrenzt. Die in der Mittelfristplanung unterstellten Entwicklungen der Preise für Material und Komponenten basieren im Wesentlichen auf Informationen von Lieferanten und auf Marktanalysen. Für 2018 wird von einer moderaten Steigerung der Materialeinsatzpreise ausgegangen. Sollte der Preisanstieg deutlich über diese Annahme hinausgehen, könnte dies einen negativen Einfluss auf die prognostizierte Ertragssituation insbesondere im Geschäftsfeld Fastening Systems haben, da hier Preisgleitklauseln nur selten vereinbart werden können. Chancen ergeben sich umgekehrt, falls günstigere Material- und Komponentenpreise realisiert werden können, als in der Planung unterstellt. Zudem können sich Risiken im Rahmen des Beschaffungsprozesses durch Lieferantenausfälle, Qualitätsprobleme oder zeitliche Verzögerungen im Zulieferprozess ergeben. Vossloh versucht, diese Risiken durch die Zusammenarbeit mit langjährigen bewährten Partnern zu minimieren. Trotz der sorgfältigen Auswahl der Lieferanten, einer laufenden Betreuung dieser Zulieferer und des Aufbaus alternativer Bezugsmöglichkeiten können zukünftige Risiken im Beschaffungsprozess zwar begrenzt, aber nicht ausgeschlossen werden. Innerhalb des Wertschöpfungsprozesses sind die Konzernunternehmen der Gefahr von Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen sowie Arbeitssicherheits- und Umweltrisiken ausgesetzt. Vossloh vermeidet oder reduziert diese Risiken durch umfassende Richtlinien und Verfahrensanweisungen zum Projekt- und Qualitätsmanagement, zur Produkt- und Arbeitssicherheit sowie zum Umweltschutz. Über 85 % der Konzerngesellschaften sind nach internationalen Umwelt- und Sozialstandards wie ISO 14001, ISO 50001 oder OHSAS 18001 zertifiziert und verfügen über entsprechende Managementsysteme. Besitzen neu akquirierte Einheiten - wie aktuell im Geschäftsfeld Tie Technologies - diese Zertifizierung nicht, werden sie so rasch wie möglich an diese Standards herangeführt. Im Zuge der Auftragsabwicklung entstehen Risiken aus der Komplexität von Projekten. Darunter fallen unerwartete technische Schwierigkeiten, unvorhersehbare Entwicklungen an den Projektstandorten, Probleme bei Partner- oder Subunternehmen, logistische Herausforderungen sowie Verschiebungen der Zulassungs-, Abnahme- und Abrechnungszeitpunkte. Insbesondere in der Anlaufphase neuer Projekte im nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereich Transportation mit einem entsprechend hohen Entwicklungsaufwand oder bei der erstmaligen Zusammenarbeit mit neuen Partner- oder Subunternehmen können Risiken vermehrt auftreten und zu Mehraufwendungen oder Vertragsstrafen führen. Durch eine entsprechende Gestaltung der Verträge und ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement lassen sich diese Risiken zwar begrenzen, aber nicht vollständig ausschließen. Andererseits können vereinzelt Chancen entstehen, wenn die gebildeten Risikovorsorgen nicht vollständig in Anspruch genommen werden müssen. Risiken können zudem aus notwendigen Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren, sofern die operative Entwicklung deutlich schwächer ausfällt als erwartet. Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben werden gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen wird die Werthaltigkeit der Firmenwerte jährlich zum Bilanzstichtag überprüft (Impairmenttest). Bei außergewöhnlichen Ereignissen ist eine Bewertung auch unterjährig vorzunehmen. Dabei wird dem jeweiligen Buchwert einer sogenannten Cash Generating Unit (CGU), der Firmenwerte aus Unternehmenserwerben zugeordnet wurden, der Nutzungswert gegenübergestellt. Für die 2017 aufgetretenen und noch bestehenden operativen Risiken wurden entsprechend den Vorschriften nach IFRS Risikovorsorgen gebildet. Obwohl für bekannte Risiken mit einer überwiegenden Eintrittswahrscheinlichkeit entsprechende Risikovorsorgen gebildet wurden, können weitere Ergebnisbelastungen aus der Produktentwicklung und Abarbeitung von Projekten nicht vollkommen ausgeschlossen werden und negative Auswirkungen auf die prognostizierten finanziellen Ziele haben. Die absolute Risikohöhe aus der Abarbeitung von Projekten ist abhängig vom Volumen und der Höhe der Entwicklungsleistungen des jeweiligen Auftrags sowie der Qualität der produzierten Erzeugnisse. Vossloh schätzt das Risiko aus der Abarbeitung von Projekten als mittel ein. Das Risiko aus Betriebsunterbrechungen wird aufgrund eines hohen Investitionsbedarfs an einem französischen Standort im Geschäftsbereich Customized Modules ebenfalls als mittleres Risiko gewertet. Die übrigen operativen Risiken werden mit Ausnahme der als mittel eingestuften Materialeinsatzpreisrisiken insgesamt als gering eingestuft. Finanzwirtschaftliche Risiken und Chancen Das Konzern-Treasury überwacht und steuert die finanziellen Risiken und optimiert fortlaufend die Konzernfinanzierung. Ziele, Grundsätze, Aufgaben und Kompetenzen folgen festgelegten Richtlinien. Vorrangiges Ziel ist die Bestandssicherung des Unternehmens durch die Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungs- und Finanzierungsfähigkeit. Des Weiteren werden konzerninterne Synergie- und Skalenpotenziale realisiert, soweit dies zweckmäßig erscheint. Derivative Finanzinstrumente setzt Vossloh ausschließlich zur Absicherung von konkreten Risiken aus bestehenden oder absehbaren Grundgeschäften ein. Diese ökonomischen Sicherungsbeziehungen werden auch bilanziell als Sicherungsbeziehungen abgebildet. Dabei handelt es sich ausschließlich um im Vorhinein genehmigte, marktgängige Finanzinstrumente. Die Funktionen Handel, Abwicklung und Controlling sind voneinander getrennt. Detaillierte Angaben zu den bestehenden derivativen Finanzinstrumenten finden sich im Anhang auf den Seiten 128 ff. Das konzernweite Treasury sichert und überwacht fortlaufend die Effektivität der Risikoabsicherung. Im Einzelnen werden folgende Finanzrisiken gesteuert: Liquiditätsrisiken, Risiken aus Zinsänderungen (Cashflow-Risiken), Preisänderungsrisiken und Ausfallrisiken. Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken können entstehen, wenn der Konzern nicht in der Lage sein sollte, die notwendigen Finanzmittel zu beschaffen, um fällige Verpflichtungen fristgerecht und uneingeschränkt zu begleichen. Die Liquiditätssicherung einschließlich der Berücksichtigung von Reserven für potenzielle Sonderfaktoren sowie der Berücksichtigung des erforderlichen Spielraums für die Umsetzung der Unternehmensstrategie ist bei Vossloh Bestandteil der kontinuierlichen Liquiditätssteuerung. Ein konzerninterner Finanzausgleich durch Einrichtung von Cash-Pooling-Systemen (vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 155) in einzelnen Ländern und durch Intercompany-Darlehen erleichtert die Nutzung der Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften für den Finanzierungsbedarf anderer. Im Juli 2017 wurden Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten von vier Jahren im Volumen von 135 Mio.€ und sieben Jahren im Volumen von 115 Mio.€ begeben. Ende November 2017 wurde ein neuer Konsortialkredit über 150 Mio.€ mit acht Banken abgeschlossen und damit der bisherige, bis April 2018 terminierte Konsortialkredit aus dem Jahr 2015 vollständig abgelöst. Der neue Finanzierungsvertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren bis November 2022 und enthält zwei Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr. Zudem kann das Kreditvolumen bei Bedarf um weitere bis zu 150 Mio.€ erhöht werden. Die Mittel stehen dem Unternehmen in Form einer revolvierenden Kreditlinie zur Verfügung, die flexibel in Anspruch genommen werden kann. Die Verzinsung wird sich zukünftig an der Höhe des erreichten Covenants (Relation der Nettofinanzschuld zum EBITDA) sowie am Grad der Inanspruchnahme der Kreditlinie orientieren. Eine Überschreitung des vereinbarten Maximalwerts dieses Covenants führt zu einer vorzeitigen Kündigungsmöglichkeit durch die kreditgebenden Banken. Die Einhaltung des Covenants ist halbjährlich nachzuweisen und war zum Berichtsstichtag gegeben. Detaillierte Angaben zu den freien Kreditlinien finden sich im Anhang auf der Seite 134. Derzeit bestehen weder Finanzierungs- noch Liquiditätsengpässe. Insgesamt stuft Vossloh das Liquiditätsrisiko als gering ein. Risiken aus Zinsänderungen Änderungen des zukünftigen Zinsniveaus können bei variabel verzinslichen Vermögens- und Schuldpositionen Schwankungen der Zahlungsströme hervorrufen. Dieses Risiko sichert Vossloh gegebenenfalls durch den Einsatz von Zinsswaps ab. Regelmäßig wird analysiert, wie sich Änderungen des Zinsniveaus auf die Zahlungsströme auswirken. Im Sinne eines aktiven Risikomanagements wurden die variablen Zinsströme des 2013 abgeschlossenen Schuldscheindarlehens im Jahr 2014 mit einem Zinsswap in feste Zahlungsströme getauscht. Die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Änderung des Zinsniveaus und deren Auswirkungen auf die Zahlungsströme werden als niedrig eingeschätzt. Dieses Risiko wird deshalb als gering beurteilt. Preisänderungsrisiken Preisänderungsrisiken resultieren daraus, dass sich der Wert eines Finanzinstruments wegen höherer oder niedrigerer Marktzinssätze oder Wechselkurse ändert. Bestehende wie zukünftig zu erwartende Verbindlichkeiten oder Forderungen in Fremdwährungen werden in der Regel zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe mit Devisentermingeschäften abgesichert. Translationsrisiken - resultierend aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen - werden laufend überwacht. Aufgrund des hohen Grads der Absicherung von Preisänderungsrisiken wird dieses Risiko insgesamt als gering klassifiziert. Ausfallrisiken Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen mit Finanzinstituten ergeben sich, wenn ein Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommt und dadurch bei Vossloh finanzielle Verluste verursacht. Der Konzern minimiert das Ausfallrisiko durch die weitgehende Beschränkung auf Vertragspartner mit überwiegend guter bis ausgezeichneter Bonität, wobei die Bewertung, soweit verfügbar, im Wesentlichen auf den Urteilen internationaler Rating-Agenturen basiert. Zum Jahresende 2017 verteilten sich die Geldanlagen sowie die derivativen Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten zu 23 % auf Vertragspartner mit einem Rating von AA+ bis AA-, zu 60 % auf Vertragspartner mit einem Rating von A+ bis A-, zu 12 % auf Vertragspartner mit einem Rating von BBB+ bis BBB- und zu 5 % auf Vertragspartner mit einem Rating von BB oder keinem verfügbaren Rating. Eine breite Risikostreuung erfolgt des Weiteren durch die Verteilung der Finanzaktiva des Konzerns auf eine Vielzahl von Kreditinstituten. Abhängigkeiten gegenüber einzelnen Kreditinstituten bestanden und bestehen nicht. Bei den Kunden von Vossloh handelt es sich häufig um öffentliche Auftraggeber. In diesen Fällen wird das Ausfallrisiko in der Regel als sehr gering eingestuft. Dennoch werden Außenstände fortlaufend überwacht; sie sind teilweise über Kreditversicherungen abgesichert. In Ausnahmefällen können trotz der ergriffenen Vorsorgemaßnahmen finanzielle Belastungen aus Forderungsausfällen nicht ausgeschlossen werden. Im Exportgeschäft werden die Geschäfte üblicherweise mit Dokumentenakkreditiven abgewickelt, um das Ausfallrisiko abzusichern. Bedingt durch den hohen Anteil der Geschäftstätigkeit mit öffentlichen Auftraggebern und die Beschränkung auf Vertragspartner mit guter oder ausgezeichneter Bonität wird das Ausfallrisiko als gering eingeordnet. Insgesamt entstanden 2017 keine wesentlichen Ergebniseinflüsse aus finanzwirtschaftlichen Risiken. Rechtliche Risiken und Chancen Rechtliche Risiken resultieren für Vossloh insbesondere aus Reklamationen, Garantieansprüchen, Schadensersatzforderungen und Rechtsstreitigkeiten. Erkennbare Risiken werden soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll durch Versicherungen gedeckt und - sofern die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen - in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung durch Rückstellungen berücksichtigt. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass Schäden entstehen können, die nicht oder nicht ausreichend versichert sind oder über die gebildeten Vorsorgen hinausgehen. Andererseits können sich vereinzelt Chancen aus einer nicht vollständigen Inanspruchnahme gebildeter Risikovorsorgen ergeben. Konzerngesellschaften der Deutsche Bahn AG haben Schadensersatzansprüche gegen die zum Konzern gehörende Gesellschaft Vossloh Rail Center GmbH, Hamburg, erhoben. Wenngleich die der Gesellschaft unmittelbar zurechenbaren Schäden im Jahr 2016 durch einen Teilvergleich mit der Deutsche Bahn AG erledigt wurden, verbleibt das Risiko einer gesamtschuldnerischen Haftung für noch nicht regulierte Schäden. Für etwaige noch offene Ansprüche hat die Vossloh Rail Center GmbH, Hamburg, einen Freistellungsanspruch, der teilweise mit Banksicherheiten abgesichert ist. Darüber hinaus haben verschiedene Kunden im Zusammenhang mit laufenden oder abgeschlossenen Kartellverfahren im Bereich Weichen Schadensersatzforderungen erhoben. Rückstellungen für Schadensersatzansprüche werden gebildet, sofern die Durchsetzung einzelner Ansprüche der Kunden als überwiegend wahrscheinlich eingestuft wird und eine zuverlässige Schätzung potenzieller Schadenshöhen möglich erscheint. Der Geschäftsbereich Transportation gehört seit Ende 2014 nicht mehr zum Kerngeschäft des Vossloh-Konzerns. Im Jahr 2015 war Vossloh Rail Vehicles veräußert worden. Anfang 2017 wurde der Verkauf des Geschäftsfelds Electrical Systems abgeschlossen. Den Erwerbern der verkauften Geschäftsfelder wurden in den Kaufverträgen bestimmte Garantie- und Freistellungsansprüche gewährt. Für etwaige hierauf basierende Ansprüche werden Risikovorsorgen gebildet, sofern eine Inanspruchnahme aus den Garantien und Freistellungen als überwiegend wahrscheinlich eingestuft wird. Für die bestehenden rechtlichen Risiken wurden entsprechend den Vorschriften nach IFRS Risikovorsorgen gebildet. Eine aus rechtlichen Risiken resultierende Belastung der prognostizierten finanziellen Ziele kann für Vossloh nicht ausgeschlossen werden und wird insgesamt als mittleres Risiko eingestuft. Nichtfinanzielle Risiken und Chancen1 Gemäß der nichtfinanziellen Konzernerklärung2 ist über diejenigen nichtfinanziellen Risiken zu berichten, die mit der eigenen Geschäftstätigkeit des Unternehmens, den Geschäftsbeziehungen sowie Produkten und Dienstleistungen verbunden sind und die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die berichtspflichtigen Aspekte Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung haben oder haben werden. Die nichtfinanziellen Risiken sind Bestandteil der Risikoberichterstattung des Vossloh-Konzerns. Aktuell liegen keine Risiken vor, die die zuvor beschriebenen Kriterien erfüllen. Vossloh stuft daher die Risikosituation aus nichtfinanziellen Risiken als gering ein. Sonstige Risiken und Chancen Die sonstigen Risiken setzen sich primär aus Personal- und Informationstechnologierisiken zusammen. Die wirtschaftliche Lage des Konzerns kann durch eine nicht adäquate personelle Ausstattung, zum Beispiel durch einen Mangel an Führungs- und Fachkräften, negativ beeinflusst werden. Darüber hinaus können sich Personalrisiken aus einer hohen Fluktuation von Leistungsträgern und einem unzureichenden Ausbildungsstand sowie durch von Mitarbeitern verursachte Fehler oder Diebstähle ergeben. Diesen Risiken begegnet Vossloh mit einer Vielzahl von Maßnahmen. Hierzu zählt insbesondere, dass sich das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber positioniert, um so im Wettbewerb um hoch qualifizierte Mitarbeiter zu bestehen. Entwicklungmaßnahmen qualifizieren Mitarbeiter fortlaufend, und attraktive Vergütungsstrukturen erhöhen die Chancen, Beschäftigte langfristig an das Unternehmen zu binden. 1 Gegenstand der Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung zur Erlangung begrenzter Sicherheit, siehe Seite 72. 2 Nicht Gegenstand der Abschlussprüfung, jedoch Gegenstand einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit, siehe Seite 72. Eine komplexe und leistungsfähige Informationstechnologie hat entscheidenden Einfluss auf die Steuerung der operativen und strategischen Geschäftsprozesse. Technische und organisatorische Vorkehrungen minimieren Risiken im Zusammenhang mit der Verlässlichkeit, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit der in den Informationssystemen gespeicherten Daten. Gleichzeitig gewährleisten sie eine effiziente Informationsverarbeitung. Des Weiteren sind Risiken aus getätigten Akquisitionen denkbar, sofern sich im Businessplan unterstellte Synergien nicht nutzen lassen. Seit März 2013 ist Vossloh im SDAX-Index der Deutschen Börse gelistet. Ausschlaggebende Kriterien für die Indexzugehörigkeit sind die frei verfügbare Marktkapitalisierung und die gehandelten Volumina an der Frankfurter Wertpapierbörse. Die SDAX-Indexzugehörigkeit ist aktuell aufgrund der rückläufigen Kursentwicklung sowie im Zeitablauf im Vergleich zu anderen SDAX-Unternehmen geringerer Handelsvolumina gefährdet. Ein möglicher Verlust der Indexzugehörigkeit kann zu einer geringeren Attraktivität der Aktie und womöglich zu weiter sinkenden Handelsvolumina führen. Die Finanzierungsmöglichkeiten größerer Akquisitionen - zum Beispiel über eine Kapitalerhöhung - würden sich nach Verlust der Zugehörigkeit zum SDAX tendenziell verschlechtern. Sonstige Risiken hatten 2017 keinen wesentlichen Einfluss auf das Konzernergebnis. Mögliche signifikante negative Auswirkungen auf die prognostizierten finanziellen Ziele sind aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Aus diesem Grund wird das Risiko als gering eingestuft. Zusammenfassende Darstellung der Risiko- und Chancenlage Sämtliche beschriebenen Risiken und Chancen, denen der Vossloh-Konzern ausgesetzt ist, unterliegen hinsichtlich ihrer Einflüsse auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage einer permanenten Kontrolle und Steuerung. Für die derzeit bekannten Risiken wurden entsprechend den Vorschriften nach IFRS notwendige Risikovorsorgen gebildet. Darüber hinaus bestehende Risiken und Chancen werden - soweit hinreichend konkretisiert - in den aktuellen Jahresprognosen berücksichtigt. Aus derzeitiger Sicht ergibt sich weder aus einzelnen Risiken noch aus der Gesamtheit aller zurzeit bekannten Risiken unter Substanz- und Liquiditätsaspekten eine Bestandsgefährdung des Vossloh-Konzerns. Das vorhandene Konzerneigenkapital reicht zur Deckung potenzieller Risiken aus. Der Risiko- und Chancenbericht bezieht sich auf die Lage des Konzerns zum Zeitpunkt der Aufstellung des Zusammengefassten Lageberichts. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess/Konzernrechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB) Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ist bei Vossloh ein Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet. Es dient dazu, existenzgefährdende und über den ursprünglichen, gesetzlich formulierten Umfang hinaus auch sonstige Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems. Das interne Kontrollsystem umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen des Vossloh-Konzerns zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Verantwortlich für das interne Kontrollsystem sind auf Konzernebene im Wesentlichen Interne Revision sowie die Abteilungen Konzerncontrolling, Konzernrechnungswesen, Treasury und Recht. Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen sind Elemente eines internen Überwachungssystems. Neben manuellen Prozesskontrollen - zum Beispiel dem Vier-Augen-Prinzip - sind auch IT-Prozesse ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Des Weiteren werden durch den Konzernbereich Recht prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Prüfungsausschuss, die Interne Revision der Vossloh AG und die dezentral auf der Ebene der Führungsgesellschaften der Geschäftsfelder beauftragten Mitarbeiter sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten betraut. Der Abschlussprüfer/Konzernabschlussprüfer führt daneben ebenfalls prozessunabhängige Prüfungstätigkeiten durch. Insbesondere die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die Schwerpunktprüfungen im Rahmen der Vorprüfung des Jahresabschlusses bilden wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess/Konzernrechnungslegungsprozess. Informationstechnologie Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt dezentral in den lokalen Buchhaltungssystemen der Konzerngesellschaften. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Vossloh AG ergänzen die Tochterunternehmen die jeweiligen, auf Basis einheitlicher Bilanzierungsmethoden erstellten Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen, die dann durch sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in das im Konzern verwendete Berichts- und Konsolidierungssystem eingestellt werden. In diesem System, dem Cognos Controller aus dem Hause IBM, erfolgt sowohl die Konsolidierung als auch die Bereitstellung zusätzlicher Managementinformationen. Im Vossloh-Konzern läuft des Weiteren ein auf mehrere Jahre angelegtes SAP-Projekt. Es hat zum Ziel, alle am Rechnungslegungsprozess beteiligten Gesellschaften in einem einheitlichen System des Herstellers SAP zusammenzuführen. Dieses standardisierte IT-System ermöglicht zentralen Zugriff sowie zentral initiierte Kontrollen. Bislang wird das System in der Vossloh AG sowie bei wesentlichen Gesellschaften in den Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions verwendet. Die operativen Gesellschaften des Anfang 2017 erworbenen Geschäftsfelds Tie Technologies werden im Laufe des Geschäftsjahres 2018 in das System integriert. Rechnungslegungsbezogene/konzernrechnungslegungsbezogene Risiken Die Erstellung der Abschlüsse erfordert eine Reihe von Annahmen und Schätzungen. Solche Schätzungen haben Einfluss auf die Wertansätze der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag und auf die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum. Aus dem Missbrauch notwendiger Ermessensspielräume können sich konzernrechnungslegungsbezogene Risiken ergeben. Wesentliche Aktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung/Konzernrechnungslegung Das "Handbuch Konzernberichtswesen" des Vossloh-Konzerns regelt auf Basis der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Vossloh-Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind hier vor allem Regelungen zu einzelnen Posten der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung sowie zu den im Anhang zu veröffentlichenden Informationen bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage enthalten. Das Handbuch regelt auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Neben dem Konsolidierungskreis sind die Bestandteile der durch die Konzerngesellschaften zu erstellenden Berichtspakete im Detail festgelegt. Die formalen Anforderungen umfassen unter anderem die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Formularsatzes. Das "Handbuch Konzernberichtswesen" wird regelmäßig überarbeitet und fortentwickelt, zuletzt im Dezember 2017. Neue oder überarbeitete Versionen werden allen am Konzernrechnungslegungsprozess Beteiligten zeitnah über das konzernweite Intranet zur Verfügung gestellt. Nach der dezentralen Erfassung der buchhalterischen Vorgänge in den Konzerngesellschaften erfolgt die Durchsicht der monatlichen Abschlüsse sowie des Jahresabschlusses auf der Ebene der Führungsgesellschaft des jeweiligen Geschäftsfelds. Anhaltspunkte für Kontrollen sind, neben einer zufälligen Auswahl, insbesondere größere oder ungewöhnliche Geschäftsvorfälle. Konzernweite Richtlinien existieren beispielsweise für Investitionen, Angebotsabgaben, Compliance und das Risikomanagement. Die Gesellschaften und Geschäftsfelder des Vossloh-Konzerns sind ferner angehalten, dezentral wesentliche Bereiche mit Richtlinien zu regeln. In weiteren Schritten erfolgen auf Ebene der Vossloh AG zunächst generelle Plausibilitätsprüfungen der durch die Einzelgesellschaften gemeldeten Berichtspakete. Diese beinhalten einerseits die an konzerneinheitliche Bilanzierungsstandards angepassten Abschlüsse der jeweiligen Konzerngesellschaften, andererseits weitergehende Informationen für den Konzernanhang. Die Plausibilitätsprüfungen werden sowohl durch das Konzerncontrolling als auch durch das Konzernrechnungswesen durchgeführt. Im folgenden Schritt wird die Konsolidierung der Abschlüsse durchgeführt. Die Kontrolle der korrekten Eliminierung konzerninterner Forderungen/Verbindlichkeiten, Aufwendungen/Erträge und Kapitalverflechtungen sowie Zwischengewinne bei konzerninternen Lieferungen erfolgt regelmäßig nach dem Vier-Augen-Prinzip sowie zusätzlich durch geeignete Validierungsregeln in entsprechenden Kontrolldateien. Außerdem erfolgen auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Bereitstellung der im Anhang und im Lagebericht enthaltenen Informationen (einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag). Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem unterstützt durch die im Vossloh-Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung unternehmensbezogener Sachverhalte sowie deren sachgerechte Darstellung in der Konzernrechnungslegung. Fehlerhafte Ermessensentscheidungen, die Umgehung von Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können der Natur der Sache nach nicht vollständig ausgeschlossen werden, sodass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme keine absolute Sicherheit gewährleisten kann, dass der Konzernabschluss fehlerfrei ist. Einschränkende Hinweise Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die Vossloh AG sowie die in den Konzernabschluss der Vossloh AG einbezogenen Unternehmen, bei denen die Vossloh AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen. Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB Die Erklärung zur Unternehmensführung ist ab Seite 24 dieses Geschäftsberichts abgedruckt und ist Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichts. Der Geschäftsbericht ist dauerhaft über die Website der Vossloh AG (www.vossloh.com) zugänglich. Prognosebericht Der vorliegende Zusammengefasste Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Prognosen des Managements hinsichtlich der künftigen Entwicklung des Vossloh-Konzerns beruhen. Diesem Prognosebericht liegen Einschätzungen zugrunde, die das Management anhand sämtlicher zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts verfügbarer Informationen getroffen hat. Berücksichtigt wurden insbesondere Annahmen zur künftigen Entwicklung des internationalen Bahntechnikmarkts sowie die spezifischen Geschäftserwartungen der Geschäftsbereiche des Vossloh-Konzerns. Die getroffenen Aussagen unterliegen Risiken und Chancen, die Vossloh nicht vollständig kontrollieren und steuern kann. Vertiefend sei diesbezüglich auf die Ausführungen zum Risiko- und Chancenmanagement des Konzerns (ab Seite 73) verwiesen. Sollten die dem Ausblick zugrunde liegenden Annahmen nicht zutreffen oder die beschriebenen Risiken oder Chancen eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen von dieser Prognose abweichen. Der Vossloh-Konzern übernimmt keine Verpflichtung, die in diesem Zusammengefassten Lagebericht enthaltenen Aussagen außerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Veröffentlichungsvorschriften zu aktualisieren. Makroökonomische Entwicklungen und Ausblick Bahntechnikmarkt des europäischen Verbands der Bahnindustrie Die weltwirtschaftliche Entwicklung ist für Vossloh nur von geringer Bedeutung. Investitionen in die Bahninfrastruktur erfolgen weltweit in der Regel nach langfristigen Entscheidungsprozessen. Die aktuellen konjunkturellen Trends spiegeln sich deshalb nur bedingt auf den Märkten wider. Von größerer Bedeutung ist die Entwicklung der Verschuldungsquoten einzelner Länder, insbesondere im Heimatmarkt Europa. Die Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) erwartet für 2018 einen weiteren Rückgang der Verschuldungsquoten der Länder im Euro-Raum (ER-19) sowie in der gesamten Europäischen Union (EU-28). Es wird mit einer Fortsetzung des seit 2015 erkennbaren Trends rückläufiger Verschuldungsquoten gerechnet. Studien erwarten kontinuierliches Wachstum im Bahntechnikmarkt Der europäische Verband der Bahnindustrie UNIFE analysiert mit seiner "World Rail Market Study" im Zwei-Jahres-Rhythmus ausführlich die Entwicklungen auf dem weltweiten Bahntechnikmarkt und erarbeitet auf dieser Basis fundierte Vorhersagen für die kommenden Jahre. Die jüngste Studie wurde im September 2016 beim Branchentreff InnoTrans in Berlin vorgestellt. Danach wird das jährliche weltweite Volumen für den gesamten Bahntechnikmarkt von durchschnittlich 159 Mrd.€ im Zeitraum 2013 bis 2015 auf durchschnittlich rund 185 Mrd.€ im Zeitraum 2019 bis 2021 anwachsen - ein durchschnittliches Plus von 2,6 % pro Jahr. Dabei wird zukünftig der für europäische Anbieter wie Vossloh zugängliche Markt nach Schätzungen der UNIFE 122 Mrd.€ umfassen. Als zugänglich gelten Märkte, die für europäische Lieferanten geöffnet sind und in denen die Nachfrage nicht exklusiv durch inländische Kapazitäten gedeckt wird. Bei Märkten, die für europäische Anbieter nur über Joint-Venture-Strukturen adressiert werden können, wird die Hälfte des Marktvolumens als zugänglich eingestuft. Zum Vergleich: Momentan wird ein Marktvolumen von rund 101 Mrd.€ pro Jahr als zugänglich eingestuft. Die erwartete Steigerung bedeutet eine Zunahme von 3,2 % pro Jahr. Die Ergebnisse einer Studie des Beratungsunternehmens SCI Verkehr, ebenfalls zur InnoTrans 2016 veröffentlicht, unterstützen die Einschätzungen des Bahnindustrieverbands. Danach wird das Gesamtvolumen des Weltmarkts für Bahntechnik von derzeit 169 Mrd.€ durchschnittlich jährlich bis 2020 um 2,3 % wachsen. In der regionalen Verteilung divergiert das prognostizierte Marktwachstum allerdings stark. Nach Einschätzung von UNIFE werden in den kommenden Jahren die zugänglichen Märkte in den Regionen Asien-Pazifik mit 5,4 %, Osteuropa mit 3,8 % sowie Westeuropa mit 3,6 % überdurchschnittlich stark zulegen. Größter für Vossloh zugänglicher Bahntechnikmarkt ist und bleibt Westeuropa mit einem jährlichen Volumen von gut 33 Mrd.€ im Zeitraum 2013 bis 2015. Hier wird ein Marktwachstum auf rund 40 Mrd.€ im Zeitraum 2019 bis 2021 prognostiziert. Es folgen die NAFTA-Region mit fast 26 Mrd.€ Marktvolumen und 2,3 % Wachstum pro Jahr sowie Asien-Pazifik mit einem Volumen von knapp 16 Mrd.€, das auf 22 Mrd.€ ansteigen soll. In diesen drei Regionen sind gegenwärtig fast drei Viertel des gesamten zugänglichen Bahntechnikmarkts verortet. Für Vossloh-Märkte wird langfristig überproportionales Wachstum prognostiziert Der europäische Branchenverband der Bahnindustrie gliedert den Markt für Bahntechnik in die Segmente Infrastruktur, Schienenfahrzeuge, Leit- und Sicherungstechnik, Services sowie Turnkey-Projekte. Mit seinen Kerngeschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions ist Vossloh in den Segmenten Infrastruktur und Infrastrukturservices als Teilbereich des Segments Services aktiv. Das Volumen des weltweit zugänglichen Infrastrukturmarkts beziffert UNIFE auf gut 20 Mrd.€ pro Jahr im Zeitraum 2013 bis 2015. Die Wachstumsprognose bis zum Zeitraum 2019 bis 2021 liegt bei jährlich 3,1 %. Daraus ergibt sich ein Marktvolumen von zukünftig jährlich rund 24,5 Mrd.€. Die Wachstumsprognose für das Teilsegment Infrastrukturservices bis zum Zeitraum 2019 bis 2021 beträgt 5,9 %, sodass ein Anstieg des zugänglichen Marktvolumens von gegenwärtig 5,6 Mrd.€ pro Jahr auf 7,9 Mrd.€ erwartet wird. In Summe belief sich der für Vossloh relevante und zugängliche Markt im Zeitraum 2013 bis 2015 auf etwa 26 Mrd.€ pro Jahr. Er soll bis zum Zeitraum 2019 bis 2021 überdurchschnittlich um 3,7 % auf 32,4 Mrd.€ jährlich wachsen. Ausblick des Vossloh-Konzerns für das Jahr 2018 Die Prognose für den Vossloh-Konzern basiert auf der antizipierten Entwicklung der drei Kerngeschäftsbereiche Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions sowie der Vossloh AG. Neben den branchenspezifischen Rahmenbedingungen fließen in die Umsatzplanung von Vossloh vor allem auch geschäftsfeldspezifische Annahmen ein. Sie betreffen unter anderem Produktperspektiven, das erwartete Verhalten der Wettbewerber, Projektwahrscheinlichkeiten sowie Marktchancen und -risiken in einzelnen Regionen. Die Kunden von Vossloh sind öffentliche und private Nah- und Fernverkehrsbetreiber, die Investitionen nach langfristigen Entscheidungsprozessen und im Rahmen längerfristiger Finanzierungen tätigen. Als Partner begleitet Vossloh seine Kunden über Jahre hinweg. Gemeinsam mit ihnen plant und entwickelt Vossloh Lösungen für individuelle Produkt- und Serviceerfordernisse. Dies bringt in der Regel mehrmonatige und zum Teil mehrjährige Liefer- und Projektlaufzeiten mit sich. Umsätze in etwa auf Vorjahresniveau erwartet Vossloh geht auf Basis des aktuellen Kenntnisstands davon aus, im Jahr 2018 Umsätze zwischen 875 Mio.€ und 950 Mio.€ erzielen zu können. Die Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich Core Components ist trotz einer leicht höheren Umsatzerwartung im Geschäftsfeld Tie Technologies geprägt von einer temporär schwächer erwarteten Geschäftsentwicklung des Geschäftsfelds Fastening Systems in China. Unverändert wird in China von einem weiteren starken Ausbau des Schienennetzes ausgegangen. Bis 2025 sollen die Hochgeschwindigkeitsnetze auf 38.000 km von aktuell über 23.000 km ausgebaut werden. Vossloh nimmt in diesem Segment eine anhaltend stabile Marktposition ein, sodass auch zukünftig signifikante Umsatz- und Ergebnisbeiträge erwartet werden. Aufgrund des Projektgeschäfts sind zyklische Entwicklungen allerdings nicht vollständig auszuschließen. Unerwartet hohe Abrufe aus dem bestehenden Auftragsbestand führten 2017 zu hohen Umsätzen, die ursprünglich erst für 2018 vorgesehen waren. Außerdem waren die für Vossloh relevanten Ausschreibungsaktivitäten im Berichtsjahr auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Zudem besteht das Risiko, dass ein Projekt aus dem Auftragsbestand entgegen dem ursprünglichen Lieferplan erst nach 2018 ausgeliefert werden kann. Diese Faktoren führen insgesamt zu der temporär schwächer erwarteten Entwicklung. Insgesamt wird ab 2019 aufgrund der anhaltend stabilen Marktposition von einer Normalisierung der Umsätze ausgegangen. Der rückläufig erwarteten Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich Core Components im Jahr 2018 stehen höher erwartete Umsätze in den Geschäftsbereichen Customized Modules und Lifecycle Solutions gegenüber. EBIT-Marge zwischen 6,0 % und 7,0 % erwartet EBIT und EBIT-Marge des Vossloh-Konzerns werden 2018 unter anderem aufgrund der temporär erwarteten Schwäche in China aus heutiger Sicht die sehr hohen Werte des Geschäftsjahres 2017 nicht erreichen. Der Vossloh-Konzern erwartet daher für 2018 eine EBIT-Marge zwischen 6,0 % und 7,0 %. Vossloh geht auch für 2018 von dem für das Geschäft typischen verhaltenen Start in das Geschäftsjahr aus. 2019 werden eine Normalisierung der Geschäftstätigkeit des Geschäftsfelds Fastening Systems in China und eine spürbare Belebung der Nachfrage der Class-I-Betreiber (vgl. hierzu das Glossar, Seite 155) in den USA erwartet - und damit eine entsprechende Verbesserung der Profitabilität. Im Geschäftsjahr 2018 wird der für die interne Steuerung relevante gewichtete Kapitalkostensatz vor Steuern (WACC) unverändert bei 7,5 % bleiben. Durch die geringere EBIT-Erwartung wird eine deutliche Verringerung des Wertbeitrags im Jahr 2018 erwartet. Trotz des geringer erwarteten EBIT strebt Vossloh im laufenden Geschäftsjahr erneut einen positiven Wertbeitrag an. 2018 geht Vossloh zudem von einem leichten Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl aus. Im Geschäftsbereich Customized Modules wird mit einer deutlichen Verbesserung der Profitabilität gerechnet. Die Profitabilität im Geschäftsbereich Core Components wird deutlich unter dem hohen Niveau des Geschäftsjahres 2017 erwartet. Die Entwicklung ist auf die temporär schwächere Geschäftsentwicklung des Geschäftsfelds Fastening Systems in China zurückzuführen, die aus heutiger Sicht wahrscheinlich ist. Im Geschäftsfeld Tie Technologies geht Vossloh von einer Verbesserung des Wertbeitrags aus. Für den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions wird für 2018 ebenfalls mit einer spürbaren Verbesserung der Profitabilität gerechnet. Risiken für die Geschäftsentwicklung von Vossloh ergeben sich insbesondere aus der gegenwärtigen Situation im US-amerikanischen Markt. Auch für 2018 wird weiterhin von einer insgesamt schwachen Nachfrage ausgegangen, gegenüber 2017 wird allerdings bereits mit einer leichten Belebung der Geschäftsentwicklung im weiteren Jahresverlauf gerechnet. Auch könnten stärker als erwartet steigende Materialpreise die Ertragssituation insbesondere im Geschäftsbereich Core Components negativ beeinflussen. Zu den weiteren Risiken, die Einfluss auf die dargestellte Planung haben könnten, wird auf die Ausführungen in der Risikoberichterstattung (Seite 73 ff.) verwiesen. Die Vossloh AG erstellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes. Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den Einzelabschluss. Das Ergebnis der Vossloh AG als operativer Managementholding wird maßgeblich durch die Verwaltungskosten und das Finanzergebnis beeinflusst. Die Verwaltungskosten der Vossloh AG werden im Geschäftsjahr 2018 leicht höher ausfallen als 2017. Das Finanzergebnis ist neben anfallenden Zinsaufwendungen stark abhängig von den Erträgen aus Ausschüttungen und aus Gewinnabführungsverträgen sowie Aufwendungen aus Verlustübernahmen und Abschreibungen auf Finanzanlagen. Hier erwartet Vossloh eine spürbare Verbesserung gegenüber 2017. Der Jahresüberschuss wurde 2017 durch die Aufwendungen aus Verlustübernahmen für den Geschäftsbereich Transportation sowie Verlusten aus der konzerninternen Übertragung einer Liegenschaft negativ beeinflusst. Insgesamt wird von einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses nach Steuern im Jahr 2018 ausgegangen. Für die kommenden Jahre steht das organische Wachstum bei steigender Profitabilität ebenso im Fokus der Zielsetzungen wie die gezielte Suche nach Akquisitionsobjekten, um die drei Kerngeschäftsbereiche Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions strategisch weiterzuentwickeln und den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Die Planung für das Geschäftsjahr 2018 in der dargestellten Form berücksichtigt allein das angestrebte organische Wachstum in der zu Beginn dieses Abschnitts beschriebenen Konzernstruktur. Konzernabschluss der Vossloh AG zum 31. Dezember 2017 Gewinn- und Verlustrechnung scroll Mio.€ Anhang 2017 2016 Umsatzerlöse (1) 918,3 822,5 Herstellungskosten (2.1) -713,2 -626,0 Vertriebs- und Verwaltungskosten (2.2) -148,1 -152,3 Forschungs- und Entwicklungskosten (2.3) -10,3 -10,2 Sonstiges betriebliches Ergebnis (3) 21,5 17,4 Betriebsergebnis 68,2 51,4 Beteiligungsergebnis aus at-equity einbezogenen Unternehmen 0,2 2,3 Übrige Finanzerträge (4.1) 2,2 4,3 Übrige Finanzaufwendungen (4.2) -0,3 -0,5 Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 70,3 57,5 Zinserträge 3,5 1,9 Zinsaufwendungen (5) -16,0 -12,5 Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 57,8 46,9 Ertragsteuern (6) -21,7 -21,0 Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 36,1 25,9 Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (7) -35,8 -15,8 Konzernergebnis 0,3 10,1 davon entfallen auf Anteilseigner der Vossloh AG -8,0 3,3 davon entfallen auf Anteile anderer Gesellschafter (8) 8,3 6,8 Ergebnis je Aktie Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) (9) -0,50 0,22 davon entfallen auf fortgeführte Aktivitäten 1,74 1,30 davon entfallen auf nicht fortgeführte Aktivitäten -2,24 -1,08 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Gesamtergebnisrechnung scroll Mio.€ Anhang 2017 2016 Konzernergebnis 0,3 10,1 Marktwertänderung von Sicherungsinstrumenten (Cashflow-Hedging) 0,6 3,3 Währungsumrechnungsdifferenzen -5,6 -3,0 Marktwertänderung der zur Veräußerung gehaltenen Wertpapiere 0,0 0,0 Ertragsteuern -0,2 -1,0 Beträge, die in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden -5,2 -0,7 Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne 0,5 -3,7 Ertragsteuern -0,2 1,2 Beträge, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 0,3 -2,5 Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen -4,9 -3,2 Gesamtergebnis -4,6 6,9 davon entfallen auf Anteilseigner der Vossloh AG -12,0 0,7 davon entfallen auf Anteile anderer Gesellschafter 7,4 6,2 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 scroll Mio.€ 2017 2016 Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 70,3 57,5 EBIT aus nicht fortgeführten Aktivitäten -35,6 -7,5 Abschreibungen/Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte (saldiert mit Zuschreibungen) 63,2 46,7 Veränderung der langfristigen Rückstellungen -1,6 -4,1 Bruttocashflow 96,3 92,6 Veränderung der Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen (soweit nicht zahlungswirksam) -0,3 -2,3 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 4,1 -9,4 Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten -1,2 0,3 Gezahlte Ertragsteuern -29,1 -21,3 Veränderung des Working Capital -42,7 4,0 Veränderungen sonstiger Aktiva und Passiva -2,6 1,9 Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 24,5 65,8 Cashflow aus Investitionstätigkeit Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -41,0 -38,1 Investitionen in Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen -6,3 -3,2 Einzahlungen aus Gewinnausschüttungen von at-equity einbezogenen Unternehmen 0,5 0,7 Free Cashflow -22,3 25,2 Investitionen in langfristige Finanzinstrumente -0,6 0,0 Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 1,8 5,2 Auszahlungen/Einzahlungen aus dem Kauf/Verkauf von kurzfristigen Wertpapieren 0,0 -0,1 Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Finanzinstrumenten 0,1 1,2 Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 42,4 0,0 Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen -121,1 -8,9 Cashflow aus Investitionstätigkeit -124,2 -43,2 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Nettoeinzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 0,0 123,1 Auszahlungen an Unternehmenseigner und andere Gesellschafter -6,8 -5,2 Nettofinanzierung aus kurzfristigen Krediten -11,9 -19,6 Nettofinanzierung aus mittel- und langfristigen Krediten 51,8 -6,6 Erhaltene Zinsen 3,8 1,4 Gezahlte Zinsen -16,2 -13,8 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 20,7 79,3 Netto-Mittelzufluss/-abfluss -79,0 101,9 Veränderung der liquiden Mittel aus der Erstkonsolidierung 0,0 0,1 Wechselkursbedingte Änderungen -1,5 -2,2 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 178,6 78,8 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 98,1 178,6 Zu weiteren Informationen zur Kapitalflussrechnung vgl. Seite 108 f. * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Bilanz Aktiva scroll in Mio.€ Anhang 31.12.2017 31.12.2016 Immaterielle Vermögenswerte (10) 280,4 247,4 Sachanlagen (11) 212,5 174,8 Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien (12) 2,8 3,6 Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen (13) 64,2 34,7 Übrige langfristige Finanzinstrumente (14) 8,9 7,4 Sonstige langfristige Vermögenswerte (15) 3,5 3,1 Latente Steuerforderungen (16) 23,7 26,9 Langfristige Vermögenswerte 596,0 497,9 Vorräte (17) 154,3 148,1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (18) 210,3 170,9 Forderungen aus Fertigungsaufträgen (18) 6,6 6,9 Ertragsteuererstattungsansprüche (19) 7,8 3,8 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (20) 43,2 32,9 Kurzfristige Wertpapiere (21) 0,5 0,5 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (22) 96,3 170,0 Kurzfristige Vermögenswerte 519,0 533,1 Vermögenswerte aus nicht fortgeführten Aktivitäten (7) 137,9 336,2 Vermögenswerte 1.252,9 1.367,2 Passiva in Mio.€ Anhang 31.12.2017 31.12.2016 Gezeichnetes Kapital (23.1) 45,3 45,3 Kapitalrücklagen (23.2) 146,5 146,5 Gewinnrücklagen und Konzernergebnis (23.3) 321,7 333,2 Sonstige Eigenkapitalposten (23.4) 3,9 7,8 Eigenkapital ohne Anteile anderer Gesellschafter 517,4 532,8 Anteile anderer Gesellschafter (23.5) 15,0 18,0 Eigenkapital 532,4 550,8 Pensionsrückstellungen (24) 22,4 22,6 Sonstige langfristige Rückstellungen (25) 23,9 24,1 Langfristige Finanzverbindlichkeiten (26.1) 248,8 246,9 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (26.4) 4,6 4,0 Latente Steuerschulden (16) 12,8 1,0 Langfristige Schulden 312,5 298,6 Sonstige kurzfristige Rückstellungen (25) 44,4 53,1 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (26.1) 55,7 8,7 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (26.2) 141,9 115,4 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen (26.2) 0,0 0,5 Kurzfristige Ertragsteuerverbindlichkeiten (26.3) 6,3 11,0 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (26.4) 72,7 81,4 Kurzfristige Schulden 321,0 270,1 Schulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten (7) 87,0 247,7 Eigenkapital und Schulden 1.252,9 1.367,2 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Eigenkapitalveränderungsrechnung scroll Sonstige Eigenkapitalposten Mio.€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen und Konzernergebnis Rücklage für Währungs- umrechnung Rücklage für zur Veräußerung gehaltene Finanzinstrumente Rücklage aus Sicherungs- geschäften Stand 31.12.2015 37,8 30,9 332,7 13,7 0,0 -3,0 Kapitalerhöhung 7,5 115,6 Einstellung in die Gewinnrücklagen -0,4 Änderung des Konsolidierungskreises -2,4 -0,3 0,0 Konzernergebnis 3,3 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern -2,4 0,0 2,3 Dividendenzahlungen Stand 31.12.2016 45,3 146,5 333,2 11,0 0,0 -0,7 Einstellung in die Gewinnrücklagen -2,5 Änderung des Konsolidierungskreises -1,0 -2,1 -0,3 Konzernergebnis -8,0 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern -4,7 0,4 Dividendenzahlungen Stand 31.12.2017 45,3 146,5 321,7 4,2 0,0 -0,6 scroll Sonstige Eigenkapitalposten Mio.€ Rücklage aus Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne Eigenkapital ohne Anteile anderer Gesellschafter Anteile anderer Gesellschafter Gesamt Stand 31.12.2015 -0,4 411,7 17,0 428,7 Kapitalerhöhung 123,1 123,1 Einstellung in die Gewinnrücklagen 0,4 0,0 0,0 Änderung des Konsolidierungskreises -2,7 0,0 -2,7 Konzernergebnis 3,3 6,8 10,1 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern -2,5 -2,6 -0,6 -3,2 Dividendenzahlungen -5,2 -5,2 Stand 31.12.2016 -2,5 532,8 18,0 550,8 Einstellung in die Gewinnrücklagen 2,5 0,0 0,0 Änderung des Konsolidierungskreises -3,4 -3,6 -7,0 Konzernergebnis -8,0 8,3 0,3 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern 0,3 -4,0 -0,9 -4,9 Dividendenzahlungen -6,8 -6,8 Stand 31.12.2017 0,3 517,4 15,0 532,4 Konzernanhang zum 31. Dezember 2017 der Vossloh AG Segmentinformationen nach Geschäftsbereichen und Geschäftsfeldern1 scroll Mio.€ Fastening Systems Tie Technologies Konsolidierung Core Components Customized Modules (Switch Systems) Wertbeitrag 2017 37,7 -3,3 -0,1 34,3 -1,3 2016 22,5 0,0 0,0 22,5 -2,9 Informationen aus der Gewinn- und Verlustrechnung/Stromgrößen Außenumsatzerlöse 2017 264,0 78,5 0,0 342,5 480,6 2016 251,5 0,0 0,0 251,5 489,2 Innenumsatzerlöse 2017 9,4 0,7 -1,2 8,9 2,7 2016 5,6 0,0 0,0 5,6 3,1 Planmäßige Abschreibungen 2017 7,7 8,5 0,0 16,2 14,5 2016 8,4 0,0 0,0 8,4 13,7 Investitionen in langfristige Vermögenswerte 2017 9,4 3,3 0,0 12,7 18,5 2016 2,9 0,0 0,0 2,9 15,9 Beteiligungsergebnis aus at-equity einbezogenen Unternehmen 2017 -0,3 0,0 0,0 -0,3 0,2 2016 0,1 0,0 0,0 0,1 0,8 Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 2017 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2016 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Andere wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen 2017 6,6 0,0 0,0 6,6 8,0 2016 4,0 0,0 0,0 4,0 8,3 2017 1,3 - - 1,3 0,3 Wertminderungen 2016 1,8 0,0 0,0 1,8 0,5 2017 0,0 0,0 0,0 0,0 7,2 Wertaufholungen 2016 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Informationen aus der Bilanz Gesamtvermögen 2017 211,7 131,3 -0,5 342,5 575,1 2016 184,8 0,0 0,0 184,8 565,7 Verbindlichkeiten 2017 119,7 40,3 -0,5 159,5 280,7 2016 105,9 0,0 0,0 105,9 261,0 Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen 2017 4,8 0,0 0,0 4,8 49,2 2016 1,9 0,0 0,0 1,9 25,0 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Monatswerte) 2017 644 209 0 853 2.546 2016 631 0 0 631 2.537 scroll Mio.€ Lifecycle Solutions (Rail Services) Nicht fortgeführte Aktivitäten/ Locomotives Nicht fortgeführte Aktivitäten/ Electrical Systems Konsolidierung Transportation Wertbeitrag 2017 -3,5 -17,1 - 16,7 -0,4 2016 -4,0 -8,7 -3,5 12,7 0,5 Informationen aus der Gewinn- und Verlustrechnung/Stromgrößen Außenumsatzerlöse 2017 87,3 97,2 11,7 -108,9 0,0 2016 77,7 109,1 197,7 -306,8 0,0 Innenumsatzerlöse 2017 3,7 0,0 0,5 -0,5 0,0 2016 5,8 0,0 4,7 -4,6 0,1 Planmäßige Abschreibungen 2017 6,7 4,1 0,3 -4,4 0,0 2016 5,9 4,0 4,5 -8,5 0,0 Investitionen in langfristige Vermögenswerte 2017 8,6 7,4 0,3 -7,7 0,0 2016 11,3 7,5 3,5 -10,7 0,3 Beteiligungsergebnis aus at-equity einbezogenen Unternehmen 2017 0,3 0,0 0,0 0,0 0,0 2016 1,4 0,0 0,0 0,0 0,0 Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 2017 0,0 -37,2 -1,5 - -38,7 2016 0,0 -4,8 -2,4 - -7,2 Andere wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen 2017 7,0 4,0 0,0 -4,0 0,0 2016 1,7 8,3 7,6 -15,9 0,0 2017 0,0 - - - - Wertminderungen 2016 0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 2017 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Wertaufholungen 2016 0,0 0,0 0,5 -0,5 0,0 Informationen aus der Bilanz Gesamtvermögen 2017 174,3 180,8 - -26,0 154,8 2016 177,5 111,7 276,7 -7,0 381,4 Verbindlichkeiten 2017 161,4 150,3 - -90,4 59,9 2016 166,1 81,1 197,3 -247,8 30,6 Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen 2017 10,2 0,2 0,0 -0,2 0,0 2016 7,8 0,3 0,0 -0,3 0,0 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Monatswerte) 2017 473 407 75 -482 0 2016 457 396 726 -1.122 0 scroll Mio.€ Holdinggesellschaften Konsolidierung Konzern Wertbeitrag 2017 17,4 -35,4 11,1 2016 -15,6 -2,0 -1,5 Informationen aus der Gewinn- und Verlustrechnung/Stromgrößen Außenumsatzerlöse 2017 0,3 0,0 910,7 2016 0,3 0,0 818,7 Innenumsatzerlöse 2017 1,1 -8,8 7,6 2016 1,2 -12,0 3,8 Planmäßige Abschreibungen 2017 0,7 0,0 38,1 2016 0,7 0,0 28,7 Investitionen in langfristige Vermögenswerte 2017 0,9 -1,2 39,5 2016 0,2 -0,3 30,3 Beteiligungsergebnis aus at-equity einbezogenen Unternehmen 2017 0,0 0,0 0,2 2016 0,0 0,0 2,3 Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 2017 - 2,9 -35,8 2016 - -8,6 -15,8 Andere wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen 2017 19,0 0,0 40,6 2016 5,4 0,1 19,5 2017 - - 1,6 Wertminderungen 2016 23,2 -23,2 2,9 2017 0,0 -1,1 6,1 Wertaufholungen 2016 0,0 0,0 0,0 Informationen aus der Bilanz Gesamtvermögen 2017 1.266,4 -1.260,2 1.252,9 2016 1.090,2 -1.032,4 1.367,2 Verbindlichkeiten 2017 569,6 -597,6 633,5 2016 434,8 -429,7 568,7 Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen 2017 0,0 0,0 64,2 2016 0,0 0,0 34,7 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Monatswerte) 2017 62 0 3.934 2016 57 0 3.682 1 Zu weiteren Segmentinformationen vgl. Seite 126 f. Vorjahreszahlen im Geschäftsbereich Transportation und im Konzern vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Allgemeine Grundlagen Die Vossloh AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Werdohl, Deutschland. Die Gesellschaft wird im Handelsregister des Amtsgerichts Iserlohn unter HRB 5292 geführt. Die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Produkten sowie die Erbringung von Dienstleistungen aller Art für den Bereich der Verkehrstechnologie - insbesondere für die Eisenbahninfrastruktur und den Eisenbahnverkehr - bilden die wesentlichen Geschäftsaktivitäten der Vossloh-Gruppe. Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 315a Abs. 1 HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Dabei wurden alle zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden Standards berücksichtigt. Der Vorstand der Vossloh AG hat den Konzernabschluss am 7. März 2018 zur Weitergabe an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats freigegeben. Neue Rechnungslegungsvorschriften Die folgenden Standards und Interpretationen wurden im Laufe des Jahres 2017 durch das IASB veröffentlicht oder durch die EU übernommen, waren aber im Geschäftsjahr 2017 gemäß den Übernahmevorschriften der EU noch nicht verpflichtend anzuwenden oder noch nicht in europäisches Recht übernommen. Bei Standards und Interpretationen, die noch nicht von der EU übernommen worden sind, wird der englische Titel verwendet sowie die erstmalige Anwendung gemäß IASB angegeben. Eine vorzeitige Anwendung dieser Standards ist nicht geplant. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Konzernabschluss derzeit geprüft. scroll Standard Veröffentlichung Erstmalige Anwendung Übernahme durch die EU Wesentlicher Inhalt und Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Vossloh AG Neue bzw. geänderte Standards IFRS 9: Finanzinstrumente Juli 2014 2018 November 2016 Siehe gesonderte Erläuterungen. IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden Mai 2014 2018 September 2016 Siehe gesonderte Erläuterungen. Clarifications to IFRS 15: Revenue from Contracts Mai 2014 2018 ./. IFRS 16 Leases Januar 2016 2019 ./. Siehe gesonderte Erläuterungen. Amendments to IAS 7: Disclosure Initiative Januar 2016 2017 ./. Im Einzelfall ergeben sich zusätzliche Angabepflichten. Um den neuen Angabepflichten zu genügen, beabsichtigt der Konzern die Darstellung einer Überleitungsrechnung zwischen dem Anfangs- und Endbestand für Schulden, die Veränderungen im Zusammenhang mit der Finanzierungstätigkeit aufweisen. Siehe gesonderte Erläuterungen. Amendments to IAS 12: Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealized Losses Januar 2016 2017 ./. keine Amendments to IFRS 2: Classification and Measurement of Share-based Payment Transactions Juni 2016 2018 ./. keine Amendments to IFRS 4: Applying IFRS 9 Financial Instruments with IFRS 4 Insurance Contracts September 2016 2018 keine Annual Improvements to IFRS Standards 2014-2016 Cycle Dezember 2016 2018 ./. keine Amendments to IAS 40: Transfers of Investment Property Dezember 2016 2018 ./. keine IFRIC Interpretation 22: Foreign Currency Transactions and Advance Consideration Dezember 2016 2018 ./. keine IFRS 17: Insurance contracts Mai 17 2021 Aufgrund des Anwendungsbereichs werden keine Auswirkungen erwartet. IFRIC 23: Uncertainty over income tax treatments Juni 17 2019 ./. Die Interpretation regelt den Umgang mit Unsicherheiten in Bezug auf tatsächliche oder latente Steuern. Eine Auswirkung auf den Konzernabschluss wird gegebenenfalls bezüglich erweiterter Angabepflichten gesehen. Amendments to IFRS 9: Prepayment features with negative compensation Oktober 17 2019 Die Änderung des Standards betrifft bestimmte Rückzahlungsvereinbarungen im Fall von finanziellen Schulden. Eine Auswirkung auf den Konzernabschluss wird derzeit nicht erwartet. Amendments to IAS 28: Long-term incentives in associates and joint ventures Oktober 17 2019 ./. Die Änderung des Standards betrifft den Anwendungsbereich von IFRS 9 auf bestimmte langfristige Investitionen in assoziierte Unternehmen bzw. Joint Ventures. Eine Auswirkung auf den Konzernabschluss wird derzeit nicht erwartet. Annual improvements to IFRS Standards 2015-2017 Cycle Oktober 17 2019 ./. Die Änderungen betreffen Einzelaspekte der Bilanzierung im Zusammenhang mit sukzessiven Unternehmenserwerben, Steuereffekten im Zusammenhang mit Dividenden sowie der Aktivierung von Finanzierungskosten bei sogenannten qualifizierten Vermögenswerten. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden derzeit nicht erwartet. Erwartete Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9, IFRS 15 und IFRS 16 Im Geschäftsjahr 2018 sind neben anderen neuen oder geänderten Standards insbesondere IFRS 9: Finanzinstrumente sowie IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden erstmalig anzuwenden. Im nachfolgenden Geschäftsjahr wird IFRS 16: Leasingverhältnisse erstmalig angewendet werden. Diese drei Standards werden sich in unterschiedlichem Ausmaß auf den Konzernabschluss auswirken. IFRS 9: Finanzinstrumente IFRS 9 Finanzinstrumente regelt den Ansatz und die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, finanziellen Schulden sowie einigen Verträgen zum Erwerb oder der Veräußerung von nicht finanziellen Posten. IFRS 9 wurde am 22. November 2016 in europäisches Recht übernommen und am 29. November 2016 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Der Standard ersetzt den bisherigen Standard IFRS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. Die geschätzten Auswirkungen auf das Eigenkapital zum 1. Januar 2018 betragen zusammengefasst: scroll Mio.€ Geschätzte Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 9 Gewinnrücklagen -1,6 Nicht beherrschte Anteile 0,1 Das im IAS 39 enthaltene bisherige Kategorisierungsmodell bei finanziellen Vermögenswerten (bis zur Endfälligkeit gehalten; Kredite und Forderungen; zur Veräußerung verfügbar) wird im IFRS 9 durch folgende Kategorien ersetzt: ― Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten ― Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit Erfassung von Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung (FVTPL) ― Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit Erfassung von Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FVOCI) Vermögenswerte, die bislang der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet worden sind, werden in Zukunft der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten" zugeordnet. Finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 2,8 Mio.€, die bislang der Kategorie "bis zur Endfälligkeit gehalten" zugeordnet sind, sowie finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1,0 Mio.€, die bislang der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" zugeordnet sind, werden gemäß IFRS 9 neu kategorisiert. Bei der Kategorisierung von finanziellen Schulden gibt es keine wesentlichen Änderungen. Lediglich die Bewertung beziehungsweise der Ausweis von Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte aufgrund von Änderungen des Kreditrisikos der Schuld sind gemäß IFRS 9 im sonstigen Ergebnis zu erfassen, während sie vorher erfolgwirksam berücksichtigt wurden. IFRS 9 führt als Wertminderungsmodell das Konzept der sogenannten erwarteten Kreditausfälle ein, während bislang nur bei Eintritt von Wertminderungen eine Berücksichtigung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte. Mit dem neuen Wertminderungsmodell werden Verluste früher antizipiert und zur Ermittlung der erwarteten Kreditausfälle sowohl vergangenheits- als auch zukunftsbezogene Informationen verwendet. Das neue Wertminderungsmodell ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die den Kategorien "zu fortgeführten Anschaffungskosten" und "FVOCI" zugeordnet sind, sowie auf vertragliche Vermögenswerte gemäß IFRS 15. Als Finanzanlagen gehaltene Dividendenpapiere sind hiervon ausgenommen. IFRS 9 verwendet ein mehrphasiges System: ― Zwölf-Monats-Kreditausfälle: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund möglicher Ausfallereignisse innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag. ― Lebenslange Kreditausfälle: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle über die gesamte erwartete Laufzeit eines Finanzinstruments. Grundsätzlich ist die Bewertung nach dem Konzept der Zwölf-Monats-Kreditausfälle vorzunehmen. Erhöht sich jedoch das Kreditrisiko nach dem erstmaligen Ansatz deutlich, so ist der finanzielle Vermögenswert nach dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle zu bewerten. Das Konzept der lebenslangen Kreditausfälle ist immer für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und für vertragliche Vermögenswerte ohne eine wesentliche Finanzierungskomponente anzuwenden. Die folgende Tabelle zeigt die Veränderung der Wertminderung pro Bilanzposten im Zeitpunkt des Übergangs zum 1. Januar 2018 im Vergleich zum 31. Dezember 2017: scroll Mio.€ Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -1,6 Vermögenswerte aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,1 Summe -1,5 Die geschätzten erwarteten Kreditausfälle werden bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mittels vergangenheits- und zukunftsbezogener Informationen ermittelt. Hierzu werden die Bruttoforderungen nach Kundengruppen (staatliche Infrastrukturbetreiber, private Infrastrukturbetreiber, sonstige Kunden), Regionen und Überfälligkeitsbändern strukturiert und für diese Struktur die tatsächlichen Ausfälle über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren ermittelt. Hierdurch können historische Ausfallwahrscheinlichkeiten kalkuliert werden. Diese historischen Ausfallswahrscheinlichkeiten werden unter Zuhilfenahme von zukunftsgerichteten Informationen (BIP ausgewählter wesentlicher Regionen) modifiziert, um geänderten Rahmenbedingungen seit der Entstehung der vergangenheitsbezogenen Informationen Rechnung zu tragen. Diese modifizierten Ausfallwahrscheinlichkeiten werden auf den Bruttowert der jeweiligen Risikoklasse angewendet, um die Wertminderung zu ermitteln. Bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten werden das Rating und die damit verbundene mittlere Ausfallwahrscheinlichkeit des Kreditinstituts genutzt. Bei der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften wird in Ausübung eines Wahlrechts die Methodik von IAS 39 beibehalten. Im Übergang auf IFRS 9 werden Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden hinsichtlich der Änderungen der Einstufung und Bewertung (einschließlich der Wertminderung) nicht angepasst. Differenzen zwischen den Buchwerten der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Schulden aufgrund der Anwendung von IFRS 9 werden grundsätzlich erfolgsneutral direkt in den Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 erfasst. IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden Der Standard regelt in umfassender Weise die bilanzielle Abbildung von Umsatzerlösen bezüglich der Höhe und des Zeitpunkts ihrer Erfassung. IFRS 15 ersetzt insofern die für Vossloh relevanten Regelungen in IAS 11 und IAS 18. Der Standard wurde am 22. November 2016 in europäisches Recht übernommen und am 29. November 2016 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Aufgrund von Verträgen, bei denen die Leistungsverpflichtungen noch nicht vollständig erbracht waren, vermindern sich die Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 um -5,7 Mio.€. Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung über die Güter und Dienstleistungen erlangt. Bei der überwiegenden Zahl von Transaktionen erfolgt dies zu einem konkreten Zeitpunkt; bei einer geringeren Anzahl von Geschäftsvorfällen allerdings auch über einen mehr oder weniger langen Zeitraum. Hierzu werden die Verträge mit Kunden identifiziert und die jeweils enthaltenen Leistungsverpflichtungen analysiert. Bei sogenannten Mehrkomponentenverträgen (zum Beispiel Verträgen mit kombinierten Lieferungs- und Serviceleistungen) sind diese Verpflichtungen zu separieren, und der im Vertrag vorgesehene Kaufpreis für die Summe der Leistungsverpflichtungen ist auf diese aufzuteilen. Der Umsatz wird dann beim Übergang der Kontrolle der zu liefernden Produkte oder der zu erbringenden Leistungen realisiert. Grundsätzlich erfolgt bei der Lieferung von standardisierten Massengütern wie Spannklemmen oder Betonschwellen die Umsatzrealisierung bei Kontrollübergang an den Kunden. Als Indiz für den Kontrollübergang wird in der Regel der Gefahrenübergang in Abhängigkeit von den im Vertrag vorgesehenen Lieferbedingungen (Incoterms) verwendet. Bei Dienstleistungen wie Schienenlogistik, Schieneninstandhaltung und Ähnlichen wird das gesamte Entgelt für alle Dienstleistungen basierend auf ihren Einzelverkaufspreisen aufgeteilt. Die Einzelverkaufspreise werden - soweit anwendbar - auf Grundlage der Listenpreise, zu denen der Konzern die Dienstleistungen in separaten Transaktionen anbietet, festgelegt. Bei kundenspezifischen Aufträgen, zum Beispiel bei spezialisierten Schienenfahrzeugen sowie in ausgewählten Projekten für Weichen- und Signaltechnik, die sehr speziell nach Kundenwünschen gefertigt werden, erfolgte bislang eine Bilanzierung nach IAS 11 Fertigungsaufträge, welcher eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung gemäß der "Percentage of Completion"-Methode vorsieht. IFRS 15 hat die Möglichkeiten zur Anwendung einer zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung deutlich eingeschränkt. Im Ergebnis erfolgt bei Vossloh eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung, wenn Vossloh vertraglich jederzeit, auch bei einem kundenseitigen Abbruch des Vertrags, ein am Leistungsfortschritt gemessenes anteiliges Entgelt zusteht und die vereinbarten Leistungsverpflichtungen nur für den Kunden nutzbar sind. Diese Voraussetzungen sind bei Vossloh in mehreren Fällen, hiervon in einem Fall im Geschäftsfeld Locomotives, nicht erfüllt. Der obengenannte Eigenkapitaleffekt besteht ausschließlich aus der Umstellung der betroffenen Verträge von zeitraum- auf zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung. Bezüglich der Übergangsregeln wird von dem Wahlrecht zur modifiziert retrospektiven Methode Gebrauch gemacht, nach der die kumulierten Anpassungsbeträge zum 1. Januar 2018 im Eigenkapital erfasst werden. Eine Anwendung des IFRS 15 auf die Vergleichsperiode erfolgt dementsprechend nicht. Insgesamt erwarten wir hierdurch keine wesentlichen Anpassungen. Durch den Ausweis von Vossloh Locomotives als "nicht fortgeführte Aktivität" ist der ansonsten in der Bilanz ersichtliche Effekt aus der Umstellung von zeitraumbezogener auf eine zeitpunktbezogene Umsatzerfassung innerhalb des als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsfelds nicht erkennbar. Innerhalb der Vermögenswerte und Schulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten sind bisherige Forderungen aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 0,1 Mio.€, Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 0,1 Mio.€ sowie latente Steuerschulden in Höhe von 1,7 Mio.€ im Umstellungszeitpunkt durch 26,6 Mio.€ unfertige Erzeugnisse sowie 32,1 Mio.€ erhaltene Anzahlungen zu ersetzen. Aus weiteren Verträgen in anderen Geschäftsfeldern, deren Bilanzierung umzustellen ist, sind Forderungen aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 3,1 Mio.€ sowie latente Steuerschulden in Höhe von 0,8 Mio.€ im Umstellungszeitpunkt durch unfertige Erzeugnisse in Höhe von 4,9 Mio.€, erhaltene Anzahlungen in Höhe von 4,4 Mio.€ sowie Rückstellungen in Höhe von 0,3 Mio.€ zu ersetzen. Der Gesamtsaldo dieser Umstellungen ist der bereits erwähnte Effekt in den Gewinnrücklagen. IFRS 16: Leasingverhältnisse Während sich die Abbildung von Leasingverhältnissen aus Sicht des Leasinggebers nur unwesentlich geändert hat, ergeben sich Änderungen bei der Bilanzierung von Leasingverträgen aus Sicht des Leasingnehmers. Hauptpunkt ist der Wegfall der Unterscheidung zwischen den Kategorien "Finanzierungsleasing" und "Operating Leasing". Nach IFRS 16 werden grundsätzlich alle Leasingverhältnisse bilanziell abgebildet, indem das zeitlich begrenzte Nutzungsrecht, das der Leasinggeber dem Leasingnehmer einräumt, aktiviert und prinzipiell über die Vertragsdauer abgeschrieben wird. Gleichzeitig wird der Barwert der Mindestleasingzahlungen passiviert und in der Folgezeit durch Aufzinsung erhöht beziehungseise durch die regelmäßig zu leistenden Leasingraten getilgt. Die Umstellung auf IFRS 16 wird im Vossloh-Konzern durch Anwendung der einschlägigen Übergangsregelungen folgendermaßen stattfinden: ― Die bisherige Einschätzung der vorhandenen Verträge hinsichtlich ihrer Einordnung als Leasingverhältnisse gemäß IAS 17 beziehungsweise IFRIC 4 wird übernommen. ― Die erstmalige Anwendung der neuen Bilanzierungsmethode erfolgt eingeschränkt retrospektiv. Insofern werden die kumulativen Änderungen bei den bestehenden Leasingverhältnissen zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 (= 1. Januar 2019) in den Vortragswerten zum Geschäftsjahr 2019 erfasst und ausgewiesen. Die Vergleichswerte des Geschäftsjahres 2018 bleiben unverändert. ― Bisher als "Operating Leasing" kategorisierte Verträge werden zum 1. Januar 2019 erstmalig erfasst. Hierbei erfolgt die Berechnung der zu passivierenden Schuld in Höhe des Barwerts der verbleibenden Leasingraten. Als Abzinsungssatz wird aufgrund der grundsätzlichen Vorgehensweise zur Konzernfinanzierung der Grenzfinanzierungssatz der Vossloh AG verwendet. Das Nutzungsrecht wird entweder in gleicher Höhe wie der Barwert der Leasingverbindlichkeit angesetzt oder aber in der Höhe, die sich bei voller retrospektiver Behandlung des einzelnen Leasingvertrags zum 1. Januar 2019 ergeben hätte. Soweit in einem solchen Fall eine Differenz zwischen Aktiv- und Passivwert resultiert, wird der Betrag erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst. Die Wahl zwischen diesen beiden Methoden ist pro Vertrag vorzunehmen; eine Entscheidung hierüber wird im Laufe des Geschäftsjahres 2018 getroffen werden. Kurzfristige Leasingverhältnisse (Vertragslaufzeit inklusive Verlängerungsoptionen maximal ein Jahr) sowie Vermögenswerte mit geringem Wert werden gemäß den im IFRS 16 enthaltenen Ausnahmeregelungen von der generell vorgesehenen bilanziellen Erfassung ausgenommen. In solchen Fällen werden weiterhin die vertraglichen Leasingraten im Zeitpunkt der Zahlung als betrieblicher Aufwand erfasst. Vermögenswerte von geringem Wert umfassen insbesondere geleaste Büromittel und sonstige Betriebsausstattung. Durch die Aktivierung der Nutzungsrechte bei allen sonstigen Leasingverhältnissen und die Passivierung der entsprechenden Leasingverbindlichkeiten erwartet Vossloh durch die Anwendung von IFRS 16 eine Erhöhung der Bilanzsumme im Bereich von 50 Mio.€ bis 55 Mio.€. Gleichzeitig ändert sich der Ausweis der erfolgswirksamen Komponenten eines Leasingvertrags in der Gewinn- und Verlustrechnung. Während gemäß IAS 17 bei einer Einordnung als Operating Leasing die Leasingraten im betrieblichen Aufwand erfasst wurden, führt die Neuregelung zu einer Aufwandserfassung in zwei Bereichen: zum einen im betrieblichen Aufwand durch die Abschreibung der aktivierten Nutzungsrechte, zum anderen im Zinsaufwand durch die Aufzinsung der als Barwert erfassten Leasingverbindlichkeit. Hierdurch wird tendenziell das operative Ergebnis im Vergleich zur derzeitigen Regelung verbessert. Durch die bilanzielle Behandlung werden aber sowohl das Capital Employed als auch die Nettofinanzverbindlichkeiten spürbar erhöht. Damit sind die Auswirkungen auf den ROCE und des Weiteren auf den Wertbeitrag nicht bestimmbar. Aufgrund der Regelungen des im November 2017 abgeschlossenen Konsortialkredits hat die Umstellung der Leasingbilanzierung keine Auswirkung auf die Einhaltung der finanziellen Kennziffern, da die entsprechenden Kennzahlen gemäß der bisherigen Bilanzierungsmethode ermittelt werden. Erstmalige Anwendung von Standards und Interpretationen Im Geschäftsjahr 2017 wurden die in der folgenden Tabelle aufgeführten Änderungen von Standards und Interpretationen erstmals angewendet: scroll Standard Veröffentlichung Übernahme durch die EU Änderung an IAS 12: Ansatz latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste Januar 16 November 17 Änderung zu IAS 7: Angabeninitiative Januar 16 November 17 Die Änderung an IAS 12 hatte keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss von Vossloh, während durch die Änderung zu IAS 7 eine Überleitungstabelle für die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten in den Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung eingefügt wurde, in der die verschiedenen Ursachen für eine solche Veränderung (Aufnahme neuer beziehungsweise Rückzahlungen bereits existierender Schulden, Änderung des Konsolidierungskreises, Wechselkurseffekte, Auswirkungen von Marktwertänderungen oder sonstige Effekte) dargestellt werden. Da die "Annual Improvements to IFRS Standards 2014-2016 Cycle" bislang noch nicht von der EU übernommen worden sind, konnte die Erstanwendung noch nicht erfolgen. Aus den Änderungen der betroffenen Standards hätten sich keine wesentlichen Einflüsse auf den Konzernabschluss ergeben. Grundsätze der Erstellung des Konzernabschlusses Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf den Stichtag der Vossloh AG (31. Dezember) aufgestellt. Die einbezogenen Abschlüsse werden durch unabhängige Wirtschaftsprüfer überwiegend geprüft oder einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Konzernwährung ist Euro. Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Unternehmens, erstellt. Die Darstellung erfolgt weitgehend in Millionen Euro. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert vonseiten des Managements eine Reihe von Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen. Diese Schätzungen sind unter Unsicherheit durchzuführen. Sie haben Einfluss auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und der Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie auf die Erfassung der Erträge und Aufwendungen des Berichtszeitraums. Aufgrund der Unsicherheit kann es zu Abweichungen zwischen den im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträgen und den tatsächlichen späteren Werten kommen. Die Schätzungen und die ihnen zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Anpassungen werden in der Periode der Änderung beziehungsweise - zum Beispiel im Fall von geänderten Nutzungsdauern bei Sachanlagen - in zukünftigen Perioden berücksichtigt. Schätzungsunsicherheiten mit wesentlicher Auswirkung auf den Konzernabschluss treten insbesondere bei der Bilanzierung der Firmenwerte (siehe Textziffer 10), im Hinblick auf den Ansatz latenter Steuern (siehe Textziffer 16) sowie bei der Bilanzierung und Bewertung sonstiger Rückstellungen (siehe Textziffer 25) auf. Ermessensentscheidungen mit wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss betreffen insbesondere die Entscheidung über das Innehaben von Kontrolle im Fall von Joint Ventures für die Abgrenzung zwischen der Vollkonsolidierung und einer Bilanzierung at-equity. Ähnliches gilt für die bilanzielle Abbildung von Arbeitsgemeinschaften (siehe hierzu den Abschnitt "Konsolidierung"). Daneben sind solche Ermessensentscheidungen bei der Klassifizierung von Leasingvereinbarungen bei Sachanlagen (siehe Textziffer 11) erforderlich. Die im Konzernabschluss der Vossloh AG angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind unter den jeweiligen Textziffern des Anhangs erläutert. Konsolidierung Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Vossloh AG sowie grundsätzlich aller verbundenen Unternehmen. Tochtergesellschaften, die die Vossloh AG in der Regel aufgrund einer mittelbaren oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit beherrscht, werden vollkonsolidiert. Die Abschlüsse der Tochtergesellschaften werden vom Tage der Erlangung der Beherrschung bis zum Erlöschen des Beherrschungsverhältnisses in den Konzernabschluss einbezogen. Das Kapital der Tochterunternehmen wird im Rahmen der Kapitalkonsolidierung mit den Gesellschaftsanteilen nach der Erwerbsmethode verrechnet. Hierbei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der Tochtergesellschaften verrechnet. Zur Ermittlung des Eigenkapitals der erworbenen Tochtergesellschaften werden alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden einschließlich der Eventualschulden des erworbenen Tochterunternehmens mit ihren jeweiligen Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert nach IFRS 3 aktiviert und einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Negative Unterschiedsbeträge werden nach nochmaliger Überprüfung der Wertansätze der Vermögenswerte und Schulden unmittelbar ertragswirksam erfasst. Anteile anderer Gesellschafter werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des jeweiligen erworbenen Unternehmens bewertet. Änderungen des Konzernanteils an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Erwerb oder Verlust der Kontrolle über diese Tochterunternehmen führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen behandelt. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Schulden- sowie der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Soweit in Einzelabschlüssen Wertberichtigungen auf Anteile einbezogener Gesellschaften oder konzerninterne Forderungen gebildet wurden, werden diese im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert. Gemeinschaftsunternehmen werden grundsätzlich gemäß IFRS 11 at-equity einbezogen, soweit das die Beteiligung haltende Konzernunternehmen typische Gesellschafterrechte hat, die sich auf das Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens beziehen. Soweit die Rechte des die Beteiligung haltenden Konzernunternehmens sich auf jeweils einzelne Vermögenswerte oder Schulden beziehen oder die an dem Gemeinschaftsunternehmen beteiligten Gesellschaften konkrete Vereinbarungen über die Aufteilung der durch das Gemeinschaftsunternehmen hergestellten Güter oder geleisteten Dienstleistungen getroffen haben, würde ein solches Gemeinschaftsunternehmen als gemeinschaftlich betrieben angesehen werden, und die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge würden quotal einbezogen. Sonstige Unternehmen, an denen Vossloh zwischen 20 % und 50 % beteiligt ist und bei denen Vossloh einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausüben kann (assoziierte Unternehmen), werden, soweit wesentlich, at-equity bewertet. Alle übrigen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung möglicher Wertminderungen unter den übrigen langfristigen Finanzinstrumenten ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2017 gab es folgende Änderungen im Konsolidierungskreis: Am 3. Januar 2017 wurde der Anfang Dezember 2016 geschlossene Vertrag zum Kauf aller Anteile an der Rocla International Holdings, Inc., Lakewood, Colorado/USA, vollzogen. Insgesamt wurden dadurch vier vollkonsolidierte Gesellschaften sowie zwei Beteiligungen in den Konsolidierungskreis einbezogen. Rocla entwickelt, produziert und vertreibt Betonschwellen in Nordamerika. Die erworbenen Gesellschaften bilden gemeinsam das neue Geschäftsfeld Tie Technologies. Durch diese Akquisition wird die Präsenz von Vossloh auf dem Bahnmarkt USA deutlich gestärkt und das strategisch bedeutsame Ziel des Konzernwachstums verfolgt. Der Kaufpreis für die Anteile betrug 121,9 Mio.$ (117,3 Mio.€) und wurde vollständig bar bezahlt. Die zukünftigen Erfolgsaussichten waren ausschlaggebend für den bezahlten Goodwill; dieser ist steuerlich - wie auch die Anpassungen an die Zeitwerte - nicht wirksam. Dem Kaufpreis standen folgende Vermögenswerte und Schulden gegenüber: scroll Mio.€ Buchwerte unmittelbar vor Zusammenschluss Anpassungen Zeitwerte bei Erstkonsolidierung Immaterielle Vermögenswerte 5,2 6,1 11,3 Sachanlagen 41,5 18,7 60,2 Vorräte 11,0 1,8 12,8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6,6 - 6,6 Sonstige Vermögenswerte 11,1 - 11,1 Verbindlichkeiten 22,5 9,6 32,1 Erworbenes Nettovermögen 52,9 17,0 69,9 Kaufpreis 117,3 Verbleibender Goodwill 47,4 Der Beitrag des erworbenen Geschäftsfelds zum Umsatz beziehungsweise zum Wertbeitrag ist der Angabe der Segmentinformationen zu entnehmen. Angesichts des Zeitpunkts des Erwerbs sind die Beträge identisch mit denjenigen, die sich bei einem Erwerb zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres ergeben hätten. Die Transaktionskosten betrugen 2,0 Mio.€; sie fielen bereits im Vorjahr an und wurden unter den Verwaltungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Bestand an Zahlungsmitteln war im Zugangszeitpunkt 0,0 Mio.€. Daneben wurde am 30. September 2017 der Vertrag über den Erwerb aller Anteile an der Slitec SAS, Villeurbanne/Frankreich, vollzogen. Die Gesellschaft gehört zum Geschäftsfeld Switch Systems und ist im Bereich der Signaltechnik tätig. Bereits zum Ende des Geschäftsjahres wurde die Gesellschaft auf die Siema Applications SAS, Villeurbanne/Frankreich, verschmolzen. Hierdurch wurde die Position auf dem französischen Markt für Signaltechnik verbessert. Der Kaufpreis für die Anteile betrug 4,2 Mio.€ und wurde vollständig bar bezahlt. Ihm standen folgende Vermögenswerte und Schulden gegenüber: scroll Mio.€ Buchwerte unmittelbar vor Zusammenschluss Anpassungen Zeitwerte bei Erstkonsolidierung Langfristige Vermögenswerte 0,0 0,0 0,0 Vorräte 1,6 -0,1 1,5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2,2 2,2 Sonstige Vermögenswerte 1,0 1,0 Schulden 0,3 0,0 0,3 Erworbenes Nettovermögen 4,5 -0,1 4,4 Kaufpreis 4,2 Unterschiedsbetrag -0,2 Vor Berücksichtigung des negativen Unterschiedsbetrags wurde die Bewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden einer erneuten Analyse unterzogen. Seit dem Erwerbszeitpunkt hat die Gesellschaft 0,6 Mio.€ zum Umsatz und 0,0 Mio.€ zum Konzernergebnis beigetragen. Die Transaktionskosten betrugen 0,1 Mio.€ und sind im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. Der Bestand an Zahlungsmitteln war im Zugangszeitpunkt 0,4 Mio.€. Zwei Gesellschaften des Geschäftsfelds Switch Systems wurden zum 30. November 2017 von der Vollkonsolidierung auf eine at-equity-Konsolidierung umgestellt, da die Bedingungen für eine Vollkonsolidierung aufgrund einer Änderung der jeweiligen Gesellschaftervereinbarungen nicht mehr gegeben waren. Die Übergangskonsolidierungen wurden erfolgsneutral vorgenommen, indem das im Konzernvermögen ausgewiesene anteilige Nettovermögen (unter Berücksichtigung der Anteile fremder Gesellschafter) ausgebucht und ein identischer Wert unter den Anteilen an assoziierten Unternehmen eingebucht wurde. Am 31. Januar 2017 wurde der im Dezember 2016 abgeschlossene Vertrag über den Verkauf der Anteile an den Gesellschaften des ehemaligen Geschäftsfelds Electrical Systems durch die Vossloh AG an die Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH vollzogen. Hierdurch wurden sieben vollkonsolidierte Gesellschaften entkonsolidiert. Die Vermögenswerte und Schulden waren bereits zum 31.12.2016 als "nicht fortgeführte Aktivitäten" ausgewiesen worden. Die Erträge und Aufwendungen der Gesellschaften dieses Geschäftsfelds waren im Vorjahr und für den Monat Januar im Berichtsjahr in der Zeile "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen. Insofern sind die Vorjahreswerte grundsätzlich vergleichbar dargestellt. Weitere Erläuterungen finden sich im Anhang unter "(7) Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten." Die folgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte (ohne Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) und Schulden der Gesellschaften des abgegangenen Geschäftsbereichs Electrical Systems zum 31. Januar 2017: scroll Mio.€ 31.1.2017 Immaterielle Vermögenswerte (exkl. Firmenwerte) 4,9 Geschäfts- oder Firmenwerte 34,1 Sachanlagen 29,7 Sonstige langfristige Vermögenswerte 3,3 Langfristige Vermögenswerte 72,0 Vorräte 99,0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 25,2 Forderungen aus Fertigungsaufträgen 25,3 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 6,9 Kurzfristige Vermögenswerte 156,4 Vermögenswerte 272,8 Rückstellungen 32,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14,1 Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 92,8 Sonstige Verbindlichkeiten 54,9 Schulden 194,3 Damit wurden zum Ende des Geschäftsjahres 58 Gesellschaften vollständig in den Konzernabschluss einbezogen, davon 17 Gesellschaften mit Sitz im Inland. Entwicklung der vollkonsolidierten Unternehmen scroll Mio.€ 2017 2016 Zum 1.1. vollkonsolidierte Gesellschaften 62 63 Abgänge -7 0 Erstkonsolidierungen 6 3 Umgliederung bisher at-equity einbezogener Gesellschaften -2 2 Konzerninterne Verschmelzungen -1 -6 Zum 31.12. vollkonsolidierte Gesellschaften 58 62 Neun Gesellschaften (Vorjahr: sieben) mit Sitz im Ausland wurden at-equity einbezogen. Wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurden 15 Gesellschaften, an denen die Vossloh AG zum Abschlussstichtag mittelbar oder unmittelbar die Stimmrechtsmehrheit hielt oder die sie auf sonstige Weise beherrschte, nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Währungsumrechnung Die in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse von Tochtergesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet. Da es sich bei den Tochtergesellschaften um wirtschaftlich selbstständige Einheiten handelt, entspricht die funktionale Währung der Tochtergesellschaft ihrer jeweiligen lokalen Währung. Dabei wird für die Umrechnung der Bilanzposten der Mittelkurs am Bilanzstichtag verwendet, während die Währungsumrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs erfolgt. Unterschiede aus der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz werden ergebnisneutral erfasst und innerhalb des Eigenkapitals in dem Posten "Sonstige Eigenkapitalposten" gesondert ausgewiesen. In den Einzelabschlüssen werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Buchung des Geschäftsvorfalls bewertet. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von Finanzinstrumenten sowie von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten werden ergebniswirksam berücksichtigt. Die Fremdwährungskurse der Länder, die nicht Mitglied des Euro-Raums sind und in denen Vossloh mit konsolidierten Tochterunternehmen in größerem Umfang tätig ist, sind nachfolgend aufgeführt: Währungskurse scroll Land Währung € 2017 2016 2017 2016 Stichtagskurs Durchschnittskurs Australien AUD 1 € 1,54 1,46 1,47 1,48 Brasilien BRL 1 € 3,98 3,43 3,61 3,86 China CNY 1 € 7,82 7,32 7,62 7,35 Großbritannien GBP 1 € 0,89 0,86 0,88 0,82 Indien INR 1 € 76,71 71,59 73,54 74,35 Kasachstan KZT 1 € 399,69 352,36 368,84 378,67 Malaysia MYR 1 € 4,86 4,73 4,85 4,58 Mexiko MXN 1 € 23,55 21,84 21,33 20,44 Polen PLN 1 € 4,18 4,41 4,26 4,31 Schweden SEK 1 € 9,82 9,55 9,64 9,44 Schweiz CHF 1 € 1,17 1,07 1,11 1,09 Serbien RSD 1 € 118,50 123,50 121,36 123,09 Thailand THB 1 € 39,15 37,73 38,30 38,32 Türkei TRY 1 € 4,55 3,71 4,12 3,31 USA USD 1 € 1,20 1,05 1,13 1,10 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Zusammensetzung der Umsatzerlöse scroll Mio.€ 2017 2016 Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten 847,6 760,5 Erlöse aus kundenspezifischer Fertigung sowie aus der Erbringung von Dienstleistungen 70,7 62,0 Summe 918,3 822,5 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 (1) Umsatzerlöse Umsatzerlöse werden abzüglich Erlösschmälerungen und Preisnachlässen wie Rabatten, Boni, Skonti und zurückgewährten Entgelten beziehungsweise Retouren erfasst. Grundsätzlich erfolgt der Ausweis gemäß IAS 18 mit erfolgter Lieferung, wenn der Preis feststeht oder bestimmbar ist, Eigentum und Risiken auf den Erwerber übergegangen sind sowie die Realisierung der damit verbundenen Forderung wahrscheinlich ist. Bei im Voraus vereinbarter Teilabrechnung erfolgt die Umsatzrealisierung nach verbindlicher Abnahme der Teilleistungen durch den Kunden. Die Umsätze aus kundenspezifischer Fertigung werden gemäß IAS 11 nach der Percentage-of-Completion-Methode (PoC) entsprechend dem Fertigstellungsgrad der Aufträge erfasst. Dabei ergibt sich der Fertigstellungsgrad der Aufträge aus dem Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zu den geschätzten Gesamtkosten des Auftrags (Cost-to-Cost-Methode). Die gemäß dieser Methode erfassten PoC-Umsätze entsprechen den Herstellungskosten der Aufträge zuzüglich eines anteiligen Gewinns gemäß dem zum Bilanzstichtag erreichten Fertigstellungsgrad. Anteilige Gewinne aus der PoC-Methode werden nur für solche Fertigungsaufträge realisiert, deren Ergebnis verlässlich ermittelt werden kann. Soweit diese Voraussetzung nicht erfüllt ist, erfolgt ein Ausweis gemäß der PoC-Methode ohne eine Einbeziehung des anteiligen Gewinns. Soweit bei einem PoC-Auftrag ein Verlust droht, wird dieser in voller Höhe berücksichtigt. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen wurden in analoger Weise entsprechend der Abarbeitung der erteilten Aufträge sukzessive erfasst, soweit die Voraussetzungen der PoC-Methode erfüllt sind. Im Geschäftsjahr wurden 56,1 Mio.€ (Vorjahr: 56,5 Mio.€) Umsätze aus Dienstleistungen realisiert. Die gegenüber dem Vorjahresbericht ersichtliche Minderung der Umsätze aus kundenspezifischer Fertigung sowie aus der Erbringung von Dienstleistungen resultiert aus dem geänderten Ausweis der Aufwendungen und Erträge innerhalb des zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsfelds Locomotives (vgl. dazu die Anhangsangabe zu (7) auf Seite 106 f.). Die auf den Seiten 90 f. und 126 f. dargestellte Segmentberichterstattung enthält eine Aufgliederung der Außenumsatzerlöse nach Geschäftsbereichen, Geschäftsfeldern und Regionen. (2) Kosten der Funktionsbereiche Im Rahmen des Umsatzkostenverfahrens erfolgt die Zuordnung der Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Funktionsbereichen. In den Herstellungs-, Vertriebs-, Verwaltungs- sowie Forschungs- und Entwicklungskosten sind die nachstehend aufgeführten Kostenarten in folgender Höhe enthalten: Aufstellung der Kostenarten scroll Mio.€ 2017 2016 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 392,4 334,0 Aufwendungen für bezogene Leistungen 64,6 55,2 Materialaufwand 457,0 389,2 Löhne und Gehälter 169,6 155,6 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 39,8 36,8 Aufwendungen für Altersversorgung 5,4 4,7 Personalaufwand 214,8 197,1 Abschreibungen 33,6 31,5 Aufwendungen aus Operating Leasing 3,0 3,0 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Auf Basis der Quartale ergab sich im Jahresdurchschnitt die folgende Personalstruktur: Personalstruktur scroll 2017 2016 Vorstand/Geschäftsführung 26 28 Andere leitende Angestellte 130 127 Außertarifliche Mitarbeiter 907 846 Tarifliche Mitarbeiter 2.781 2.647 Auszubildende 63 70 Praktikanten/Diplomanden 23 22 3.930 3.740 Im zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsfeld Locomotives waren im Jahresdurchschnitt 444 Mitarbeiter (Vorjahr: 416) beschäftigt. Die Anzahl der Arbeitnehmer gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB beläuft sich auf 4.947 (Vorjahr: 4.753). (2.1) Herstellungskosten Die Herstellungskosten enthalten die Kosten der in der jeweiligen Periode abgesetzten Erzeugnisse und Dienstleistungen. Neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten wie Material-, Personal- und Energiekosten enthalten sie auch Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen auf Sachanlagen sowie im Wesentlichen auf immaterielle Vermögenswerte. Die Herstellungskosten enthalten auch die in der jeweiligen Periode vorgenommenen Abwertungen auf Vorräte. (2.2) Vertriebs- und Verwaltungskosten Zusammensetzung der Vertriebs- und Verwaltungskosten scroll Mio.€ 2017 2016 Vertriebskosten 58,4 59,7 Verwaltungskosten 89,7 92,6 Vertriebs- und Verwaltungskosten 148,1 152,3 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Die Vertriebskosten enthalten neben Personalkosten im Wesentlichen Ausgangsfrachten und Provisionen. Der Posten enthält auch den überwiegenden Teil der Abwertungen auf Liefer- und Leistungsforderungen. Im Berichtsjahr betrug der Aufwand aus Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögenswerte, der unter den Vertriebs- und Verwaltungskosten ausgewiesen wird, 1,5 Mio.€ (Vorjahr: 1,5 Mio.€). Die Verwaltungskosten umfassen die Personal- und Sachkosten der Verwaltung einschließlich Abschreibungen. (2.3) Forschungs- und Entwicklungskosten Sämtliche Forschungskosten werden unmittelbar im Aufwand erfasst und in den Forschungs- und Entwicklungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Kosten aus der Entwicklung eines marktreifen Produkts werden aktiviert, soweit sie die in IAS 38 formulierten Kriterien erfüllen. Die nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten sind unter diesem Posten ausgewiesen. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand vor aktivierten Eigenleistungen betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 11,3 Mio.€ (Vorjahr: 10,4 Mio.€). Von diesen Aufwendungen für Entwicklungsprojekte wurden 1,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,2 Mio.€) in der Bilanz aktiviert. (3) Sonstiges betriebliches Ergebnis Zusammensetzung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses scroll Mio.€ 2017 2016 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 5,7 7,8 Währungsgewinne 3,2 7,5 Erträge aus Zuschüssen der öffentlichen Hand 1,5 1,5 Mieteinnahmen 1,2 1,2 Versicherungsentschädigungen 1,0 0,2 Auflösung von Wertberichtigungen und Zuschreibungen 7,6 1,6 Erträge aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 1,1 0,4 Ertrag aus dem Abgang von Finanzinstrumenten 0,0 0,1 Übriger Ertrag 6,9 9,5 Sonstige betriebliche Erträge 28,2 29,8 Währungsverluste -3,8 -7,6 Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -0,2 -0,8 Aufwendungen für Gebäude -0,4 -0,5 Wertminderungen von Sachanlagen -1,3 -2,4 Übriger Aufwand -1,0 -1,1 Sonstige betriebliche Aufwendungen -6,7 -12,4 Sonstiges betriebliches Ergebnis 21,5 17,4 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Die Erträge aus Zuschüssen der öffentlichen Hand betreffen im Wesentlichen Zuschüsse zu Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Erhaltene Zahlungen werden als passiver Rechnungsabgrenzungsposten in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst und zeitanteilig unter den sonstigen betrieblichen Erträgen vereinnahmt. Investitionszuschüsse und -zulagen werden von den Anschaffungskosten der betreffenden Sachanlagen abgesetzt. Noch nicht erfüllte Auflagen, die bei Nichterfüllung zu einer Rückzahlung führen würden, oder sonstige Eventualverpflichtungen in diesem Zusammenhang existieren nicht. Die Wertminderungen auf Sachanlagen im Berichtsjahr betreffen wie im Vorjahr technische Anlagen bzw. Maschinen im Geschäftsfeld Fastening Systems. Zum Bilanzstichtag waren wie im Vorjahr keine Zuschüsse als Minderung der Anschaffungskosten in den Sachanlagen erfasst. (4.1) Übrige Finanzerträge Zusammensetzung der übrigen Finanzerträge scroll Mio.€ 2017 2016 Erträge aus Beteiligungen 0,3 0,3 Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 1,7 0,3 Erträge aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zu Zeitwerten 0,0 3,5 Erträge aus Wertpapieren 0,2 0,2 Übrige Finanzerträge 2,2 4,3 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 (4.2) Übrige Finanzaufwendungen Zusammensetzung der übrigen Finanzaufwendungen scroll Mio.€ 2017 2016 Wertminderungen von Finanzinstrumenten -0,3 -0,5 Übrige Finanzaufwendungen -0,3 -0,5 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 (5) Zinsaufwendungen Zusammensetzung der Zinsaufwendungen scroll 2017 2016 Zinsen aus Bankschulden -7,6 -5,9 Avalprovisionen -0,8 -0,6 Sonstiger Zinsaufwand -7,6 -6,0 Zinsaufwendungen -16,0 -12,5 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 (6) Ertragsteuern Zusammensetzung der Ertragsteuern scroll Mio.€ 2017 2016 Laufende Ertragsteuern 21,3 22,1 Latente Steuern 0,4 -1,1 Ertragsteuern 21,7 21,0 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Von den laufenden Ertragsteuern betrafen -1,7 Mio.€ (Vorjahr: -2,6 Mio.€) Sachverhalte aus Vorjahren. Bei den latenten Steuern galt dies für 0,3 Mio.€ (Vorjahr: 3,0 Mio.€). In Deutschland wird auf zu versteuernde Gewinne die gesetzliche Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5 % der Körperschaftsteuer) erhoben. Daneben fällt Gewerbesteuer an, deren Hebesatz von den jeweiligen Kommunen festgelegt wird. Im Durchschnitt erwarten wir für die Vossloh AG als Organträger eine Steuerquote von 31,98 %. Der tatsächliche Steueraufwand im Vossloh-Konzern von 21,7 Mio.€ (Vorjahr: 21,0 Mio.€) lag um 3,2 Mio.€ (Vorjahr: 6,9 Mio.€) über dem erwarteten Steueraufwand, der sich bei der Anwendung des für die Konzernholding geltenden Steuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt. Die Überleitung des erwarteten Steueraufwands auf den tatsächlich in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Steueraufwand ist nachfolgend dargestellt: Überleitung auf den ausgewiesenen Steueraufwand scroll 2017 2016 Ergebnis vor Ertragsteuern Mio.€ 57,8 46,9 Ertragsteuersatz inklusive Gewerbesteuern % 31,98 30,0 Erwarteter Steueraufwand bei einheitlicher Steuerbelastung Mio.€ 18,5 14,1 Steuerminderung aufgrund abweichender lokaler Steuersätze Mio.€ -3,5 -1,8 Steuerminderung aufgrund steuerfreier Erträge Mio.€ -1,1 -1,6 Steuererhöhung aus steuerlich nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben Mio.€ 3,0 5,3 Steuern für Vorjahre Mio.€ -1,4 0,4 Steuereffekt aus Zuschreibung oder Abwertung aktiver latenter Steuern M io.€ 3,9 3,9 Effekte aus Doppelbesteuerung Mio.€ 0,7 0,5 Effekte aus Neubewertung latenter Steuern Mio.€ 1,1 0,1 Effekte aus der Bewertung von Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen Mio.€ 0,1 -0,1 Sonstige Abweichungen Mio.€ 0,4 0,2 Ausgewiesene Ertragsteuerbelastung Mio.€ 21,7 21,0 Effektiver Ertragsteuersatz % 37,6 44,8 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Der Gesamtbetrag der latenten Steuern, die das sonstige Gesamtergebnis verminderten, betrug 0,4 Mio.€ (Erhöhung im Vorjahr: 0,2 Mio.€). Die latenten Steuern resultierten aus der im Geschäftsjahr zu berücksichtigenden Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne in Höhe von -0,2 Mio.€ (Vorjahr: 1,2 Mio.€), daneben aus erfolgsneutralen Bewertungsänderungen der Sicherungsinstrumente aus Cashflow-Hedging in Höhe von -0,2 Mio.€ (Vorjahr: -1,0 Mio.€). (7) Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten/zum Verkauf vorgesehene Vermögenswerte und Schulden Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten betraf im Berichtsjahr das bisherige Geschäftsfeld Electrical Systems, das seit dem 31. Januar 2017 entkonsolidiert ist und zuvor als "nicht fortgeführte Aktivität" gemäß IFRS 5 ausgewiesen worden war. Ebenso ist das Geschäftsfeld Locomotives seit dem 31. Dezember 2017 als "nicht fortgeführte Aktivität" gemäß IFRS 5 ausgewiesen. Das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis umfasst alle Erträge und Aufwendungen aus dem laufenden Geschäft dieser beiden Geschäftsfelder - im Fall von Vossloh Electrical Systems für den Monat Januar 2017 -sowie den dazugehörigen Steueraufwand, daneben alle Aufwendungen aus der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Fair Value abzüglich erwarteter Veräußerungskosten. Die Vorjahreswerte wurden vergleichbar dargestellt und weichen insofern von den im Geschäftsbericht 2016 ausgewiesenen Werten ab. Die Vermögenswerte und Schulden des zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsfelds Locomotives (im Vorjahr einschließlich des Geschäftsfelds Electrical Systems) werden in der Bilanz in jeweils einem Betrag ausgewiesen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Posten: Vermögenswerte und Schulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten scroll Mio.€ 31.12.2017 31.12.2016 Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) - 7,9 Geschäfts- oder Firmenwerte - 36,6 Sachanlagen - 40,2 Sonstige langfristige Vermögenswerte 1,0 5,4 Langfristige Vermögenswerte 1,0 90,1 Vorräte 103,5 166,7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21,9 34,7 Forderungen aus Fertigungsaufträgen 8,2 30,2 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1,5 5,9 Zahlungsmittel und -äquivalente 1,8 8,6 Kurzfristige Vermögenswerte 136,9 246,1 Vermögenswerte 137,9 336,2 Rückstellungen 14,3 54,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28,0 30,9 Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 0,3 107,5 Sonstige Verbindlichkeiten 44,4 55,0 Schulden 87,0 247,7 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Zusammensetzung des Ergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten scroll Mio.€ 2017 2016 Erträge 109,1 307,8 Aufwendungen -123,0 -320,3 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, vor Steuern -13,9 -12,5 Ertragsteuern 0,7 -4,9 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Steuern -13,2 -17,4 Wertminderung auf den Geschäfts- oder Firmenwert -2,4 -7,7 Wertminderung auf weitere langfristige Vermögenswerte -23,6 0,0 Gewinn aus Abgang des aufgegebenen Geschäftsfelds Rail Vehicles - 9,3 Ertragsteuern aus dem Gewinn aus Abgang des aufgegebenen Geschäftsfelds - - Gewinn aus Abgang des aufgegebenen Geschäftsfelds Electrical Systems 3,2 - Ertragsteuern aus dem Gewinn aus Abgang des aufgegebenen Geschäftsfelds - - Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten -35,8 -15,8 davon entfallen auf Anteilseigner der Vossloh AG -35,8 -15,8 davon entfallen auf Anteile anderer Gesellschafter - - * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 In der Gesamtergebnisrechnung sind 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 3,6 Mio.€) der Marktwertänderungen von Sicherungsinstrumenten (Cashflow-Hedging) sowie zugehörige Ertragsteuern von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: -1,1 Mio.€) nicht fortgeführten Aktivitäten zuzuordnen. Daneben betreffen -0,8 Mio.€ (Vorjahr: 0,3 Mio.€) Währungsumrechnungsdifferenzen nicht fortgeführte Aktivitäten. Außerdem stammen 0,1 Mio.€ (Vorjahr: -0,1 Mio.€) der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne nebst zugehörigen Ertragsteuern in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) aus nicht fortgeführten Aktivitäten. (8) Anteile anderer Gesellschafter Im Ergebnis nach Ertragsteuern sind auf andere Gesellschafter entfallende Gewinnanteile in Höhe von 8,9 Mio.€ (Vorjahr: 7,0 Mio.€) sowie Verlustanteile in Höhe von 0,6 Mio.€ (Vorjahr: 0,2 Mio.€) enthalten. (9) Ergebnis je Aktie scroll 2017 2016 Gewogener Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien Anzahl 15.967.437 14.769.086 Auf die Anteilseigner der Vossloh AG entfallendes Konzernergebnis Mio.€ -8,0 3,3 Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie € -0,50 0,22 davon entfallend auf "fortgeführte Aktivitäten" € 1,74 1,30 davon entfallend auf "nicht fortgeführte Aktivitäten" € -2,24 -1,08 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Vossloh-Konzern. Die Zahlungsmittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Zahlungsmitteläquivalente umfassen Finanztitel mit einer Laufzeit von maximal drei Monaten, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt und gliedert die Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nach Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Darstellung des Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. In den Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten wurden zugegangene Zahlungsmittel in Höhe von 0,4 Mio.€ (Vorjahr: 3,5 Mio.€) mit der Summe der Kaufpreiszahlungen in Höhe von 121,5 Mio.€ (Vorjahr: 12,4 Mio.€) saldiert. Die Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen beinhalten den Barkaufpreis in Höhe von 72,5 Mio.€ und abgegangene Zahlungsmittel in Höhe von 30,1 Mio.€. Die Werte der auf Seite 87 aufgeführten Kapitalflussrechnung sind bezogen auf den gesamten Konzern inklusive der Effekte aus nicht fortgeführten Aktivitäten. Die nachfolgende Tabelle enthält eine Aufteilung der Zwischensummen der Kapitalflussrechnung sowie des Finanzmittelfonds zu Beginn und am Ende der Periode auf fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten: scroll Mio.€ 2017 2016 Cashflow-Positionen Davon aus fortgeführten Aktivitäten Davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten Davon aus fortgeführten Aktivitäten Davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten Bruttocashflow 106,3 -10,0 90,5 2,1 Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 62,4 -37,9 95,1 -29,3 Free Cashflow 23,3 -45,6 65,5 -40,3 Cashflow aus Investitionstätigkeit -116,6 -7,6 -32,2 -11,0 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -62,0 82,7 49,8 29,5 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 170,0 8,6 59,0 19,8 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 96,3 1,8 170,0 8,6 scroll Nicht-zahlungswirksame Veränderungen Mio.€ 31.12.2016 Zahlungen der Periode Unternehmens- erwerbe Neue Leasingverträge Zeitwertänderungen Währungs- kurseffekte Lang- und mittelfristige Kreditverbindlichkeiten 246,9 51,8 0,0 0,0 0,0 0,0 Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten 8,7 -5,5 1,3 0,0 0,0 1,3 Derivate in Sicherungsbeziehungen 3,3 -6,4 0,0 0,0 0,0 0,0 Leasingverbindlichkeiten 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Summe 258,9 39,9 1,3 0,0 0,0 1,3 scroll Nicht-zahlungswirksame Veränderungen Mio.€ Sonstiges 31.12.2017 Lang- und mittelfristige Kreditverbindlichkeiten -49,9 248,8 Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten 49,9 55,7 Derivate in Sicherungsbeziehungen 0,0 -3,1 Leasingverbindlichkeiten 0,0 0,0 Summe 0,0 301,4 Die Zahlungen der Periode in Höhe von 51,8 Mio.€ bei lang- und mittelfristigen Kreditverbindlichkeiten enthalten den Zufluss aus der Begebung des Schuldscheindarlehens in Höhe von 250 Mio.€ im Juli 2017. Erläuterungen zur Bilanz Die Bilanz ist nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Als kurzfristig werden solche Vermögenswerte und Schulden angesehen, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Unabhängig von ihrer Fälligkeit werden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auch dann als kurzfristig angesehen, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres, jedoch innerhalb des normalen Verlaufs des Geschäftszyklus fällig werden. Latente Steuern werden als langfristige Vermögenswerte oder Schulden ausgewiesen. (10) Immaterielle Vermögenswerte Zusammensetzung der immateriellen Vermögenswerte scroll Mio.€ 2017 2016 Geschäfts- und Firmenwerte 251,2 226,7 Entwicklungskosten 6,3 5,8 Konzessionen/Lizenzen/Schutzrechte 22,8 14,7 Geleistete Anzahlungen 0,1 0,2 280,4 247,4 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Die immateriellen Vermögenswerte, die bis auf die Geschäfts- oder Firmenwerte ausschließlich Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer beinhalten, werden mit ihren fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden in der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerngesellschaften bilanziert, aus deren Akquisition sie stammen. Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben werden gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf ihre Werthaltigkeit jährlich zum Bilanzstichtag oder bei Vorliegen sogenannter triggering events überprüft (Impairmenttest). Dabei wird dem jeweiligen Buchwert einer sogenannten Cash Generating Unit (CGU) der höhere Betrag aus Nutzungswert beziehungsweise Fair Value abzüglich Veräußerungskosten gegenübergestellt. Bei den betrachteten CGUs ist der Nutzungswert jeweils der höhere Wert. Im Vossloh-Konzern werden wie im Vorjahr vier CGUs unterschieden, denen jeweils ein Firmenwert zugeordnet ist. Der Nutzungswert wird auf Basis der Mittelfristplanung der jeweiligen Einheiten aus erwarteten diskontierten Zahlungsströmen ermittelt. Als wesentliche Annahmen werden insofern die aus der Vertriebsplanung resultierenden erwarteten Aufträge und die hierdurch prognostizierten Umsatzerlöse sowie die hierauf basierende vollständige Ergebnis- und Bilanzplanung gesehen. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts durch Abzinsung der erwarteten Cashflows kommt ein CGU-spezifischer Diskontierungszinssatz vor Steuern zur Anwendung. Bei der Ermittlung des jeweiligen Diskontierungszinssatzes wurden gewichtete spezifische Länderrisiken, Inflationseffekte sowie Steuersätze berücksichtigt, wobei die Gewichtungen der Länderrisiken sowie der Inflationseffekte aus der regionalen Umsatzverteilung im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie über die Budgetperioden abgeleitet wurden, während die Steuersätze auf Basis der relativen Ergebnisbeiträge der Gesellschaften innerhalb der CGUs ermittelt wurden. Die Planungen basieren auf den Erfahrungen der Vergangenheit und den Erwartungen in Bezug auf die künftige Marktentwicklung und umfassen einen Detailplanungszeitraum von drei Jahren. Das erwartete Umsatzwachstum der CGUs basiert auf geplanten und teilweise bereits durch Auftragsbestand unterlegten Projekten. Das für diesen Zeitraum gemäß der Mittelfristplanung erwartete durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum in den CGUs ist in der folgenden Tabelle ausgewiesen. Die Wachstumsrate der ewigen Rente wurde in Höhe von 50 % der CGU-spezifischen Inflationsrate, die bei der oben beschriebenen Ermittlung des Diskontierungsfaktors resultierte, angesetzt. Weiter in der Zukunft liegende Planperioden werden durch Fortschreibung der Zahlungsströme unter Berücksichtigung einer wiederum CGU-spezifischen Wachstumsrate im Nutzungswert berücksichtigt. Hierbei wird ebenfalls eine mit diesem Wachstum verbundene Finanzierung von Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Sachanlagen im Cashflow berücksichtigt. Da die so ermittelten Nutzungswerte die Buchwerte der jeweiligen CGU (inklusive der zugeordneten Firmenwerte) übersteigen, sind keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Im Rahmen der generell vorgenommenen Sensitivitätsanalysen wurden verschiedene Szenarien untersucht: eine Erhöhung der Diskontierungszinssätze um 50 Basispunkte, eine gesonderte Ableitung des WACC nur für den Terminal Value sowie eine generelle Absenkung der Cashflows um 7,5 %. Bei diesen Szenarien ergab sich ebenfalls kein Wertminderungsbedarf. Verteilung der Firmenwerte auf Berichtssegmente scroll Mio.€ 2017 2016 Diskontierungssatz (in %) Wachstumsrate der ewigen Rente (in %) Durchschnittliches Umsatzwachstum im Planungszeitraum p. a. (in %) Buchwert Buchwert Vossloh Switch Systems 11,6 1,3 5,3 155,1 179,6 Vossloh Rail Services 8,9 0,9 9,0 56,8 56,8 Vossloh Tie Technologies 13,1 1,2 20,8 41,0 0,0 Vossloh Fastening Systems 12,4 1,4 3,4 1,2 1,2 254,1 237,6 Im Firmenwert der CGU Vossloh Switch Systems sind für Zwecke des Impairmenttests 2,9 Mio.€ (Vorjahr: 10,8 Mio.€) rechnerische Minderheitsanteile eingerechnet. Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist, die technische Realisierbarkeit und zukünftige Vermarktung sichergestellt sind und die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu zukünftigen Mittelzuflüssen führen wird. Die Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt dem Entwicklungsprozess zuzurechnenden Kosten sowie im Fall von qualifizierten Vermögenswerten gemäß IAS 23 die auf die Herstellungszeit entfallenden Fremdkapitalzinsen. Aktivierte Entwicklungskosten werden mit Nutzungsdauern von einem bis zehn Jahren linear abgeschrieben. Konzessionen, Lizenzen und Schutzrechte werden überwiegend linear über einen Zeitraum von einem bis zwanzig Jahren abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sind in Höhe von 2,7 Mio.€ (Vorjahr: 1,1 Mio.€) in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Herstellungskosten, in Höhe von 1,5 Mio.€ (Vorjahr: 1,4 Mio.€) in den Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie in Höhe von 0,8 Mio.€ (Vorjahr: 0,7 Mio.€) in den Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten. Sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr wurden keine Wertminderungen vorgenommen. Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte scroll Mio.€ 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Geschäfts- oder Firmenwerte Entwicklungskosten Konzessionen, Lizenzen und Schutzrechte Nettobuchwert 31.12. 251,2 226,7 6,3 5,8 22,8 14,7 Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 1.1. 286,9 280,9 10,9 10,7 44,0 41,3 Veränderungen aus Erstkonsolidierung 41,0 5,8 0,0 0,0 11,2 0,7 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung -12,4 0,0 -2,7 0,0 -0,4 0,0 Zugänge/laufende Investitionen 0,0 0,0 1,4 0,3 1,7 1,7 Abgänge 0,0 0,0 0,0 -0,3 -0,2 0,0 Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,2 0,1 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen -4,1 0,2 -0,2 0,0 -1,4 0,3 Stand 31.12. 311,4 286,9 9,4 10,9 55,0 44,0 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen Stand 1.1. 60,2 60,2 5,1 4,2 29,3 26,8 Veränderungen aus Erstkonsolidierung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 0,0 -2,7 0,0 -0,4 0,0 Abschreibungen des Geschäftsjahres 0,0 0,0 0,8 0,8 4,2 2,4 Abgänge 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,2 0,0 Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 -0,1 0,1 -0,7 0,1 Stand 31.12. 60,2 60,2 3,1 5,1 32,2 29,3 scroll Mio.€ 2017 2016 2017 2016 Geleistete Anzahlungen Immaterielle Vermögenswerte Nettobuchwert 31.12. 0,1 0,2 280,4 247,4 Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 1.1. 0,2 0,4 342,0 333,3 Veränderungen aus Erstkonsolidierung 0,0 0,0 52,2 6,5 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 0,0 -15,5 0,0 Zugänge/laufende Investitionen 0,0 0,0 3,1 2,0 Abgänge 0,0 0,0 -0,2 -0,3 Umbuchungen -0,1 -0,2 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 -5,7 0,5 Stand 31.12. 0,1 0,2 375,9 342,0 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen Stand 1.1. 0,0 0,0 94,6 91,2 Veränderungen aus Erstkonsolidierung 0,0 0,0 0,0 0,0 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 0,0 -3,1 0,0 Abschreibungen des Geschäftsjahres 0,0 0,0 5,0 3,2 Abgänge 0,0 0,0 -0,2 0,0 Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 -0,8 0,2 Stand 31.12. 0,0 0,0 95,5 94,6 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 (11) Sachanlagen Zusammensetzung der Sachanlagen scroll Mio.€ 2017 2016 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 73,2 50,6 Technische Anlagen und Maschinen 94,6 89,5 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16,3 13,7 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 28,4 21,0 212,5 174,8 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Anschaffungskosten umfassen neben dem Kaufpreis auch Anschaffungsnebenkosten. Anschaffungspreisminderungen reduzieren die Anschaffungskosten. Entwicklung der Sachanlagen scroll Mio.€ 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Nettobuchwert 31.12. 73,2 50,6 94,6 89,5 16,3 13,7 Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 1.1. 93,8 89,5 275,9 255,6 41,3 37,6 Veränderungen aus Erstkonsolidierung 25,0 0,6 20,4 19,4 5,0 0,8 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung -1,8 0,0 -5,3 0,0 -1,8 0,0 Zugänge/laufende Investitionen 5,4 5,4 6,1 5,5 3,8 3,3 Abgänge -1,0 -1,4 -7,7 -5,9 -1,3 -0,7 Umbuchungen 1,7 0,3 5,7 2,3 0,6 0,5 Währungsumrechnungsdifferenzen -2,0 -0,6 -6,5 -1,0 -1,4 -0,2 Stand 31.12. 121,1 93,8 288,6 275,9 46,2 41,3 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen Stand 1.1. 43,2 39,3 186,4 155,3 27,6 24,3 Veränderungen aus Erstkonsolidierung 0,0 0,2 0,0 15,1 0,0 0,2 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung -0,8 0,0 -3,9 0,0 -1,2 -0,1 Abschreibungen und Wertminderungen des Geschäftsjahres 7,1 4,2 21,0 19,2 5,6 4,2 Abgänge -0,9 -0,3 -5,0 -2,3 -1,2 -0,8 Umbuchungen 0,1 0,0 -0,2 0,0 0,1 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen -0,8 -0,2 -4,3 -0,9 -1,0 -0,2 Stand 31.12. 47,9 43,2 194,0 186,4 29,9 27,6 scroll Mio.€ 2017 2016 2017 2016 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen Nettobuchwert 31.12. 28,4 21,0 212,5 174,8 Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 1.1. 21,0 12,8 432,0 395,5 Veränderungen aus Erstkonsolidierung 1,0 0,3 51,4 21,1 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 0,0 -8,9 0,0 Zugänge/laufende Investitionen 15,0 11,1 30,3 25,3 Abgänge -0,5 -0,1 -10,5 -8,1 Umbuchungen -8,0 -3,1 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen -0,1 0,0 -10,0 -1,8 Stand 31.12. 28,4 21,0 484,3 432,0 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen Stand 1.1. 0,0 0,0 257,2 218,9 Veränderungen aus Erstkonsolidierung 0,0 0,0 0,0 15,5 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 0,0 -5,9 -0,1 Abschreibungen und Wertminderungen des Geschäftsjahres 0,0 0,0 33,7 27,6 Abgänge 0,0 0,0 -7,1 -3,4 Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 -6,1 -1,3 Stand 31.12. 0,0 0,0 271,8 257,2 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde: Nutzungsdauer Sachanlagen scroll Gebäude 5 bis 50 Jahre Technische Anlagen und Maschinen 2 bis 30 Jahre Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 bis 30 Jahre Soweit Sachanlagen in ihrem Wert gemindert sind, wird dies durch Wertminderungen berücksichtigt. Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen in Höhe von 1,3 Mio.€ (Vorjahr: 2,4 Mio.€) erfasst. Abschreibungen auf Sachanlagen sind in Höhe von 28,5 Mio.€ (Vorjahr: 22,5 Mio.€) in den Herstellungskosten, in Höhe von 4,2 Mio.€ (Vorjahr: 2,4 Mio.€) in den Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie in Höhe von 0,2 Mio.€ (Vorjahr: 0,2 Mio.€) in den Forschungs- und Entwicklungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Die Wertminderung betreffen technische Anlagen bzw. Maschinen im Geschäftsfeld Fastening Systems, bei denen aufgrund der derzeitigen Geschäftsaussichten der bisherige Buchwert anzupassen war. Der erzielbare Betrag der wertgeminderten Vermögenswerte beträgt 3,4 Mio.€. (12) Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien Entwicklung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien scroll Mio.€ 2017 2016 Nettobuchwerte 2,8 3,6 Anschaffungskosten Stand 1.1. 7,9 8,6 Zugänge 0,0 0,0 Abgänge -1,9 -0,5 Umbuchungen 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen -0,3 -0,2 Stand 31.12. 5,7 7,9 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen Stand 1.1. 4,3 4,1 Abschreibungen des Geschäftsjahres 0,2 0,3 Abgänge -1,5 0,0 Umbuchungen 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen -0,1 -0,1 Stand 31.12. 2,9 4,3 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Bei den als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien handelt es sich um ganz oder teilweise fremdvermietete, nicht betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude. Die nicht betrieblich genutzten Gebäude werden gemäß IAS 40 mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die den linearen Abschreibungen zugrunde liegenden Nutzungsdauern liegen bei 20 Jahren. Im Berichtsjahr wurde eine Immobilie mit einem Buchwert von 0,4 Mio.€ veräußert. Der hieraus resultierende Abgangsgewinn war unwesentlich. Die Mieteinnahmen des Berichtsjahres betrugen 1,1 Mio.€ (Vorjahr: 1,0 Mio.€). Auf vermietete Objekte entfielen einschließlich Abschreibungen, Instandhaltung und Nebenkosten Aufwendungen in Höhe von 0,4 Mio.€ (Vorjahr: 0,5 Mio.€); auf unvermietete Objekte entfielen Aufwendungen in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 2 T€). In den Aufwendungen im Zusammenhang mit vermieteten Objekten sind - wie im Vorjahr - keine Wertminderungen enthalten. Der Zeitwert der nicht betrieblich genutzten Grundstücke inkl. aufstehender Gebäude beträgt 5,9 Mio.€ (Vorjahr: 7,5 Mio.€). Die Zeitwerte basieren zum überwiegenden Teil auf den aktuellen Marktpreisen vergleichbarer Immobilien. Eine Bewertung durch einen anerkannten Gutachter hat nicht stattgefunden. (13) Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen Angaben zu Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen scroll Mio.€ 2017 2016 Gewinn oder Verlust aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 0,4 0,7 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen -0,9 -0,3 Gesamtergebnis -0,5 0,4 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Wesentliche Finanzinformationen der Wuhu China Railway Cogifer Track Co. Ltd., Wuhu/China, die at-equity bilanziert ist scroll Mio.€ 2017 2016 Langfristiges Vermögen 18,9 22,1 Kurzfristiges Vermögen 15,5 11,7 davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,8 0,4 Langfristige Schulden - - davon langfristige finanzielle Schulden - - Kurzfristige Schulden 18,2 16,4 davon kurzfristige finanzielle Schulden 8,3 9,3 Umsatzerlöse 13,3 9,8 Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen -0,1 -1,0 Abschreibungen 1,9 2,0 Zinserträge 0,0 0,0 Zinsaufwendungen 0,6 0,6 Steueraufwand 0,0 0,0 Sonstiges Ergebnis -1,1 -0,6 Gesamtergebnis -1,2 -1,6 Die Anteile an diesen at-equity einbezogenen Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die Buchwerte der Gesellschaften um die anteiligen Ergebnisse, um ausgeschüttete Dividenden oder auch sonstige Eigenkapitalveränderungen erhöht oder vermindert. Es handelt sich um Anteile an neun (Vorjahr: sieben) ausländischen Unternehmen, auf die jeweils ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird. Bei zwei ausländischen Gesellschaften hat sich die Aufteilung der Kontrolle zwischen Vossloh und den anderen Anteilseignern so weit geändert, dass die Gesellschaften im Rahmen einer Übergangskonsolidierung nicht mehr vollkonsolidiert, sondern at-equity einbezogen werden. (14) Übrige langfristige Finanzinstrumente Zusammensetzung der übrigen langfristigen Finanzinstrumente scroll Mio.€ 2017 2016 Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 3,1 4,3 Übrige Beteiligungen 3,2 0,4 Ausleihungen 2,5 2,5 Wertpapiere 0,1 0,1 Derivate Finanzinstrumente aus Sicherungsbeziehungen 0,0 0,0 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 0,0 0,1 8,9 7,4 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Die Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie die übrigen Beteiligungen werden infolge fehlender und nicht bestimmbarer Marktwerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Derzeit ist keine Veräußerung der Anteile vorgesehen. Die nicht an einem aktiven Markt gehandelten Ausleihungen sowie die übrigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte werden als originäre Forderungen bei Zugang mit ihrem beizulegenden Zeitwert, der regelmäßig dem Nennwert der Forderung beziehungsweise dem ausgereichten Kreditbetrag entspricht, bewertet. Unverzinsliche und niedrigverzinsliche langfristige Kredite und Forderungen werden zum Barwert angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Langfristige Wertpapiere mit festen oder mit bestimmbaren Zahlungen und fester Laufzeit, die an einem aktiven Markt notiert sind und bei denen die Absicht besteht, diese Papiere bis zur Endfälligkeit zu halten (Fälligkeitswerte), werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die übrigen langfristigen Wertpapiere werden als veräußerbare Werte zu Zeitwerten bilanziert. Dabei werden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts grundsätzlich erfolgsneutral im Eigenkapital (sonstige Eigenkapitalposten) abgegrenzt und bei der Veräußerung erfolgswirksam erfasst. Die übrigen Finanzinstrumente unterhalb der Beteiligungsschwelle werden in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung nach IAS 39 bewertet. Eine Überleitung des Bilanzpostens auf die Bewertungskategorien nach IAS 39 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 128 ff. (15) Sonstige langfristige Vermögenswerte Unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Rechnungsabgrenzungen bilanziert. (16) Latente Steuern Latente Steuern werden entsprechend IAS 12 auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und den entsprechenden Ansätzen in der Bilanz nach IFRS, auf steuerliche Verlustvorträge sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge gebildet. Für die Ermittlung der latenten Steuern werden diejenigen Steuersätze angewandt, die nach den am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Steuerlatenzen aufgrund von Bewertungsunterschieden entstanden bei folgenden Bilanzposten: Latente Steuern scroll Mio.€ 2017 2016 aktive latente Steuern passive latente Steuern aktive latente Steuern passive latente Steuern Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2,2 19,2 2,7 15,5 Vorräte 4,3 0,0 4,1 -1,9 Forderungen 1,3 4,4 1,7 1,3 Sonstige Aktiva 0,0 0,0 0,0 0,0 Pensionsrückstellungen 6,9 0,0 7,3 0,0 Sonstige Rückstellungen 3,0 0,0 3,2 -0,5 Verbindlichkeiten 0,8 0,7 1,2 0,5 Sonstige Passiva 4,0 2,1 3,6 2,9 Verlustvorträge 14,8 - 19,9 - Gesamt 37,3 26,4 43,7 17,8 Saldierung -13,6 -13,6 -16,8 -16,8 Latente Steuern laut Bilanz 23,7 12,8 26,9 1,0 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Unter Berücksichtigung der durch die Akquisition von Vossloh Tie Technologies neu entstandenen latenten Steuern sind die Veränderungen der aktiven und passiven latenten Steuern im Berichtsjahr zu weitgehend gleichen Teilen in der Gewinn- und Verlustrechnung als auch in der Gesamtergebnisrechnung erfasst worden. Zum 31. Dezember 2017 bestanden im Inland körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 235,5 Mio.€ (Vorjahr: 202,5 Mio.€) sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 230,3 Mio.€ (Vorjahr: 198,2 Mio.€). Dabei wurden für körperschaftsteuerliche Verluste in Höhe von 216,1 Mio.€ (Vorjahr: 182,3 Mio.€) und für gewerbesteuerliche Verluste in Höhe von 210,7 Mio.€ (Vorjahr: 176,8 Mio.€) keine latenten Steuern angesetzt. Für die Ermittlung der aktivierbaren latenten Steuern auf Verlustvorträge wird der Zeitraum der Detailplanung, der grundsätzlich drei Jahre beträgt, wie in den Vorperioden um zwei weitere Jahre erweitert und hierbei im Besonderen auf erwartete zu versteuernde Einkommen abgestellt. Darüber hinaus bestanden in den ausländischen Gesellschaften Verlustvorträge in Höhe von 41,7 Mio.€ (Vorjahr: 31,6 Mio.€), die in Höhe von 26,2 Mio.€ (Vorjahr: 25,6 Mio.€) berücksichtigt wurden. Im Berichtsjahr wurden aktive latente Steuern in Höhe von 5,7 Mio.€ (Vorjahr: 6,3 Mio.€) wertberichtigt. Gleichzeitig lebten in Höhe von 1,7 Mio.€ (Vorjahr 0,0 Mio.€) aktive latente Steuern auf, die bislang wertgemindert gewesen waren. Die Vortragsfähigkeit der steuerlichen Verlustvorträge im Inland wie auch überwiegend im Ausland ist nach derzeitiger Rechtslage unbeschränkt möglich. Verlustvorträge in Höhe von 36,3 Mio.€ (Vorjahr 9,3 Mio.€) verfallen nach mehr als fünf Jahren. (17) Vorräte Zusammensetzung der Vorräte scroll 2017 2016 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 87,7 93,6 Unfertige Erzeugnisse 35,2 35,8 Handelswaren 10,7 5,9 Fertigerzeugnisse 19,8 11,7 Geleistete Anzahlungen 0,9 1,1 Gesamt 154,3 148,1 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen alle produktionsbezogenen Vollkosten. Dazu zählen die direkt zurechenbaren Einzelkosten, die Sondereinzelkosten der Fertigung und alle im Rahmen der Fertigung systematisch zurechenbaren fixen und variablen Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, soweit es sich um qualifizierte Vermögenswerte im Sinne von IAS 23 handelt. Soweit die Vorräte einer Gruppenbewertung unterliegen, kommt die Durchschnittsmethode zur Anwendung. Die Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder einer verminderten Verwertbarkeit ergeben, werden durch entsprechende Abwertungen berücksichtigt. Die Abwertungen auf Vorratsbestände betrugen zum Berichtsstichtag 32,6 Mio.€ (Vorjahr: 34,5 Mio.€) und resultierten im Wesentlichen aus Überreichweiten. Hiervon sind im Berichtsjahr -0,6 Mio.€ (Vorjahr: 1,0 Mio.€) erfolgswirksam erfasst worden. Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte betrug 48,4 Mio.€ (Vorjahr: 14,6 Mio.€). Da die Gründe für Wertminderungen entfallen waren, wurden 2017 Zuschreibungen auf Vorräte in Höhe von 0,9 Mio.€ (Vorjahr: 0,2 Mio.€) vorgenommen. (18) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen aus Fertigungsaufträgen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nicht aus Fertigungsaufträgen resultieren, sind aufgrund ihrer kurzen Restlaufzeit zu Nennwerten bilanziert. Einzelrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Soweit Anzeichen für eine wahrscheinliche Wertminderung gegeben sind, erfolgt eine entsprechende Wertberichtigung. Eine Ausbuchung erfolgt erst dann, wenn die Realisierung der jeweiligen Forderung aufgrund rechtlicher oder faktischer Gründe nahezu ausgeschlossen ist. Der Bestand und die Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nachfolgend dargestellt: Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll Mio.€ 2017 2016 Stand 1.1. 14,7 14,4 Zuführungen 2,4 1,9 Auflösungen -1,6 -1,3 Inanspruchnahmen -1,7 -0,2 Währungsumrechnungsdifferenzen -0,4 -0,1 Stand 31.12. 13,4 14,7 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen resultieren aus der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen nach der Percentage-of-Completion-Methode. Dabei werden die angefallenen Auftragskosten einschließlich eines dem Fertigstellungsgrad entsprechenden Gewinnanteils abzüglich etwaiger Verluste als kumulierte Leistung aus Fertigungsaufträgen aktiviert. Der Ausweis der Fertigungsaufträge erfolgt aktivisch als Forderungen aus Fertigungsaufträgen, soweit die kumulierte Leistung die von Kunden erhaltenen Anzahlungen übersteigt. Im umgekehrten Fall werden die Anzahlungen nach Verrechnung mit den kumulierten Leistungen als Verbindlichkeit aus Fertigungsaufträgen auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen scroll Mio.€ 2017 2016 Forderungen aus Fertigungsaufträgen Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen Forderungen aus Fertigungsaufträgen Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen Auftragskosten 13,7 0,0 18,6 10,0 Anteilige Gewinne 3,1 0,0 0,8 0,0 Anteilige Verluste -0,4 0,0 -1,0 -0,2 Kumulierte Leistung aus Fertigungsaufträgen 16,4 0,0 18,4 9,8 Erhaltene Anzahlungen -5,1 0,0 0,0 0,0 Teilabrechnungen -4,7 0,0 -11,5 -10,3 Bilanzausweis 6,6 0,0 6,9 0,5 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 (19) Ertragsteuererstattungsansprüche Die Erstattungsansprüche entfallen in Höhe von 0,3 Mio.€ (Vorjahr: 0,2 Mio.€) auf Gesellschaften des Geschäftsfelds Fastening Systems, in Höhe von 7,1 Mio.€ (Vorjahr: 1,9 Mio.€) auf Vossloh Switch Systems, in Höhe von 0,3 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) auf Gesellschaften des Geschäftsfelds Rail Services, in Höhe von 0,0 Mio.€ auf das Geschäftsfeld Tie Technologies sowie in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 1,6 Mio.€) auf Gesellschaften auf der Konzernebene. (20) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Zusammensetzung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte scroll Mio.€ 2017 2016 Ausleihungen und sonstige Finanzforderungen 10,5 6,2 Forderungen aus Erstattungsleistungen 6,9 6,4 Sonstige Steuerforderungen (ohne Ertragsteuern) 6,1 8,5 Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4,5 2,5 Derivative Finanzinstrumente 3,4 0,5 Kautionen und Sicherheitsleistungen 2,6 0,9 Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 1,8 1,0 Forderungen gegen Arbeitnehmer 0,3 0,3 Debitorische Kreditoren 0,2 0,3 Zinsforderungen 0,0 0,0 Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 36,3 26,6 Rechnungsabgrenzung 2,9 2,4 Übrige kurzfristige Vermögenswerte 4,0 3,9 Kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 6,9 6,3 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 43,2 32,9 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Die unter den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Forderungen werden zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Einzelrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Bei den Forderungen aus Erstattungsleistungen handelt es sich nicht um Erstattungen durch Gesellschafter. Die sonstigen Finanzforderungen resultieren im Wesentlichen aus einbehaltenen Beträgen im Zusammenhang mit Factoring-Verträgen im Geschäftsfeld Switch Systems. Der Stand sowie die Entwicklung der Wertberichtigungen sind nachfolgend dargestellt: Entwicklung der Wertberichtigungen scroll Mio.€ 2017 2016 Stand 1.1. 0,1 0,1 Zuführungen 0,5 0,0 Auflösungen 0,0 0,0 Inanspruchnahmen 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 Stand 31.12. 0,6 0,1 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Eine Überleitung der unter den "Sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten" ausgewiesenen Finanzinstrumente auf die verschiedenen Bewertungskategorien nach IAS 39 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 128 ff. Die sonstigen Steuerforderungen sowie die übrigen Vermögenswerte sind zu Anschaffungskosten bewertet. (21) Kurzfristige Wertpapiere Unter diesem Posten werden Anlagen in kurzfristigen festverzinslichen Wertpapieren ausgewiesen, die in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) bis zur Endfälligkeit gehalten und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Bei den übrigen Wertpapieren in Höhe von 0,4 Mio.€ (Vorjahr: 0,4 Mio.€) handelt es sich um Wertpapiere der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar", die zu Zeitwerten bewertet werden. Wertänderungen bei diesen Vermögenswerten werden erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet. Eine Überleitung der kurzfristigen Wertpapiere auf die verschiedenen Bewertungskategorien nach IAS 39 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 128 ff. (22) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel beinhalten Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Zahlungsmitteläquivalente umfassen Finanztitel, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können, mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten. Die Bilanzierung erfolgt zum Nennwert. (23) Eigenkapital/Kapitalmanagement Die Entwicklung des Eigenkapitals ist auf Seite 89 dargestellt. Eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts durch einen positiven Wertbeitrag, die Sicherung der Liquidität sowie eine angemessene Höhe der Eigenkapitalquote des Vossloh-Konzerns sind die wichtigsten Ziele des Finanzmanagements. Die Optimierung der Kapitalstruktur trägt hierzu ebenso bei wie eine effiziente Steuerung der Zahlungsmittelzu- und -abflüsse aus Finanzierungstätigkeit sowie ein effektives Risikomanagement. (23.1) Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Vossloh AG beträgt - gegenüber dem Vorjahr unverändert - 45.325.167,47 € und ist in 15.967.437 (Vorjahr: 15.967.437) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben. Die Stückaktien sind rechnerisch mit 2,84 €/Stück am gezeichneten Kapital beteiligt. (23.2) Kapitalrücklagen Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld gegenüber dem Nominalbetrag aus der Ausgabe von Aktien durch die Vossloh AG. Außerdem werden in der Kapitalrücklage Unterschiede erfasst, die sich aus den Ankaufs- und Verkaufspreisen der eigenen Anteile ergeben haben. Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2017 Im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms 2017, das die gleichen Bestimmungen aufwies wie im Vorjahr, erhielten die im Inland beschäftigten Mitarbeiter der Vossloh-Gruppe die Möglichkeit, wahlweise zwei Aktien der Vossloh AG unentgeltlich zu beziehen oder acht Aktien zu einem Vorzugspreis in Höhe von 50 % des Ausgabekurses von 50,38 € (Vorjahr: 55,61 €) pro Aktie - ermittelt anhand des Börsenkurses zum Zeitpunkt der Übertragung - zu erwerben. Aus der Inanspruchnahme dieses Programms wurden Mitarbeitern des Vossloh-Konzerns - einschließlich der in den zur Veräußerung stehenden Geschäftsfeldern beschäftigten Mitarbeiter - im Berichtsjahr aus beiden Durchführungsalternativen insgesamt 2.338 Aktien (Vorjahr: 3.350) unentgeltlich gewährt. Der Aufwand aus der Gewährung der Aktien betrug 133,5 T€ (Vorjahr: 177,3 T€). Die gewährten Anteile unterliegen einer jeweils fünfjährigen Haltefrist. Der Erwerb der gewährten Anteile erfolgte über den Kapitalmarkt; es bestehen keine weiteren Verpflichtungen aus dem Programm. (23.3) Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit jene nicht aus Konzernsicht ausgeschüttet wurden. Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis in den Rücklagen nach Steuern scroll Rücklage aus Währungs- umrechnung Rücklage aus Sicherungs- geschäften (Cashflow-Hedges) Rücklage aus Neubewertung leistungs- orientierter Versorgungspläne Sonstiges Gesamt- ergebnis ohne Anteile anderer Gesellschafter Anteile anderer Gesellschafter Sonstiges Gesamt- ergebnis Mio.€ 2017 Umbuchung von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus leistungsorientierten Plänen in die Gewinnrücklagen 2,5 2,5 2,5 Ausländische Tochtergesellschaften - Währungsumrechnungsdifferenzen - -4,7 -4,7 -0,9 -5,6 Absicherung von Zahlungsströmen 0,4 0,4 0,4 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen 0,3 0,3 0,3 Ent- und Übergangskonsolidierungseffekte -2,1 -0,3 -2,4 -3,6 -6,0 Gesamt -6,8 0,1 2,8 -3,9 -4,5 -8,4 Mio.€ 2016 Umbuchung von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus leistungsorientierten Plänen in die Gewinnrücklagen 0,4 0,4 0,4 Ausländische Tochtergesellschaften - Währungsumrechnungsdifferenzen - -2,4 -2,4 -0,6 -3,0 Absicherung von Zahlungsströmen 2,3 2,3 2,3 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen -2,5 -2,5 0,0 -2,5 Entkonsolidierungseffekte -0,3 -0,3 -0,3 Gesamt -2,7 2,3 -2,1 -2,5 -0,6 -3,1 (23.4) Sonstige Eigenkapitalposten Die sonstigen Eigenkapitalposten beinhalten die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen, aus der Bewertung von Derivaten im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften (Cashflow-Hedges) und von veräußerbaren Finanzinstrumenten sowie aus den im Geschäftsjahr erfassten versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten aus Leistungen an Arbeitnehmer. Im Berichtsjahr sind 2,5 Mio.€ Aufwand von der Rücklage aus Sicherungsgeschäften in die Gewinnrücklagen umgegliedert worden. (23.5) Anteile anderer Gesellschafter Die Anteile anderer Gesellschafter entfielen im Wesentlichen mit 14,9 Mio.€ (Vorjahr: 13,7 Mio.€) auf konzernfremde Gesellschafter des Geschäftsfelds Fastening Systems sowie mit 1,6 Mio.€ (Vorjahr: 5,9 Mio.€) auf Fremdanteile des Geschäftsfelds Switch Systems. (24) Pensionsrückstellungen Entwicklung der Pensionsrückstellungen scroll Mio.€ Barwert der Verpflichtung Marktwert des Planvermögens Gesamt Stand 1.1.2016 30,4 -10,9 19,5 Dienstzeitaufwand 0,6 0,0 0,6 Netto-Zinsaufwand/(-ertrag) 0,8 -0,3 0,5 Bewertungsänderungen Erträge aus Planvermögen ohne die im Netto-Zinsaufwand erfassten Beträge -0,1 -0,1 Gewinne/Verluste aus der Änderung demographischer Annahmen 2,6 0,0 2,6 Erfahrungsbedingte Annahmen 0,6 0,0 0,6 Gezahlte Leistungen -1,5 0,5 -1,0 Sonstiges/Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 -0,1 -0,1 Stand 31.12.2016 33,5 -10,9 22,6 Dienstzeitaufwand 0,7 0,7 Netto-Zinsaufwand/(-ertrag) 0,5 -0,1 0,4 Bewertungsänderungen Erträge aus Planvermögen ohne die im Netto-Zinsaufwand erfassten Beträge -0,2 -0,2 Gewinne/Verluste aus der Änderung demographischer Annahmen -0,2 -0,2 Erfahrungsbedingte Annahmen 0,0 0,0 Gezahlte Leistungen -1,5 0,6 -0,9 Sonstiges/Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 Stand 31.12.2017 33,0 -10,6 22,4 Die Vossloh AG sowie einige Tochtergesellschaften sind Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen und auch derzeitigen Beschäftigten eingegangen. Pensionszahlungen erfolgen bei Eintritt der entsprechenden Bedingungen grundsätzlich bis zum Lebensende der Berechtigten. Die Altersversorgungsleistungen variieren dabei je nach den wirtschaftlichen Gegebenheiten und basieren in der Regel auf der Beschäftigungsdauer, dem Entgelt und der im Unternehmen eingenommenen Stellung. Die Verpflichtung zur zukünftigen Zahlung der Pensionen liegt bei den betroffenen Tochtergesellschaften (Defined Benefit Plan). Die Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 auf Basis der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit Method) gebildet. Hierbei werden aktuelle Kapitalmarktzinssätze, zukünftige wahrscheinliche Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie erwartete Fluktuationsraten berücksichtigt. Bilanzielle Risiken der leistungsorientierten Pläne resultieren insbesondere aus der Entwicklung der aktuellen Kapitalmarktzinssätze, da das derzeit niedrige Zinsniveau zu vergleichsweise hohen Barwerten der Verpflichtungen führt. Gleichzeitig ergibt sich hieraus das Risiko, dass die Marktwerte der Vermögenswerte innerhalb des Planvermögens nicht in gleichem Maße steigen. Aus beiden Effekten könnte es zu Minderungen des Eigenkapitals aufgrund von versicherungsmathematischen Verlusten kommen. Bei dem mit dem Barwert der Versorgungszusagen verrechneten Planvermögen handelt es sich ganz überwiegend um Rückdeckungsversicherungen, die den Hauptanteil der jeweiligen personenbezogenen Ansprüche aus den Versorgungszusagen abdecken. Die Rückdeckungsversicherungen sind den Berechtigten einzeln verpfändet, die Verrechnung mit dem Barwert der Verpflichtungen erfolgt zum Zeitwert. Den ausgewiesenen Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten von unabhängigen Aktuaren zugrunde. Hierbei wurden die Richttafeln 2005G von Klaus Heubeck verwendet. Die bilanzierte Pensionsrückstellung leitet sich wie folgt ab: Ableitung der bilanzierten Pensionsrückstellung scroll Mio.€ 2017 2016 Barwert der durch Planvermögen gedeckten Versorgungszusagen 15,8 16,0 Marktwert des Planvermögens -10,6 -10,9 Rückstellung für durch Planvermögen gedeckte Versorgungsansprüche 5,2 5,1 Barwert der nicht durch Planvermögen finanzierten Versorgungsansprüche 17,2 17,5 Rückstellung für nicht durch Planvermögen gedeckte Versorgungsansprüche 17,2 17,5 Bilanzierte Pensionsrückstellung 22,4 22,6 Die laufenden Dienstzeitaufwendungen sind Teil des Personalaufwands, der in die Funktionskosten eingeht. Der Zinsaufwand wird im sonstigen Zinsaufwand ausgewiesen. Die tatsächliche Verzinsung des Planvermögens betrug im Berichtsjahr 3,5 % (Vorjahr: 3,6 %). Als Diskontierungszinssatz wurde im Berichtsjahr sowie im Vorjahr ein Wert von 1,75 % verwendet. Dieser Parameter wird als wesentlich angesehen, sodass eine Sensitivitätsanalyse aufgrund für möglich gehaltener Änderungen vorgenommen wurde. Eine Absenkung oder Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um jeweils 25 Basispunkte hätte die Defined Benefit Obligation (DBO) und damit die Rückstellung um 1,2 Mio.€ (Vorjahr: 1,3 Mio.€) erhöht oder um 1,2 Mio.€ (Vorjahr: 1,2 Mio.€) vermindert. Die mittlere Duration der leistungsorientierten Pensionspläne beträgt wie im Vorjahr 14,3 Jahre. Daneben existieren in einigen Konzerngesellschaften freiwillige oder gesetzlich vorgegebene beitragsorientierte Pläne. Hieraus haben diese Konzerngesellschaften neben der Zahlung der Beiträge an externe Träger keine weiteren Verpflichtungen. Der Aufwand aus der Dotierung solcher beitragsorientierten Pläne betrug im Geschäftsjahr 7,3 Mio.€ (Vorjahr: 6,2 Mio.€). (25) Sonstige Rückstellungen Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen scroll Mio.€ 2017 2016 Personalbezogene Rückstellungen 9,8 9,2 Garantieverpflichtungen und Nachlaufkosten 4,0 4,4 Prozessrisiken und Drohverluste 0,0 0,0 Übrige Rückstellungen 10,1 10,5 Sonstige langfristige Rückstellungen 23,9 24,1 Personalbezogene Rückstellungen 0,2 0,4 Garantieverpflichtungen und Nachlaufkosten 12,7 13,7 Prozessrisiken und Drohverluste 5,9 7,3 Übrige Rückstellungen 25,6 31,7 Sonstige kurzfristige Rückstellungen 44,4 53,1 68,3 77,2 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Alle als kurzfristig ausgewiesenen Rückstellungen weisen Fälligkeiten innerhalb eines Jahres aus. Alle als langfristig ausgewiesenen Rückstellungen weisen Restlaufzeiten von über einem Jahr aus. Die Zeitpunkte der Inanspruchnahmen unterliegen wesentlichen Unsicherheiten, insbesondere bei Risiken aus Garantieverpflichtungen oder bei Prozessrisiken. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeiten unsicher sind. Die Rückstellungen wurden in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen sind mit dem Barwert der ungewissen Verpflichtungen angesetzt, soweit der Abzinsungseffekt wesentlich ist. Das maximale Risiko bezüglich der bilanzierten Rückstellungen liegt um 27,6 Mio.€ (Vorjahr: 35,3 Mio.€) über dem Bilanzansatz. Darüber hinaus bestehen nicht bilanzierte Risiken in Höhe von 4,5 Mio.€ (Vorjahr: 10,7 Mio.€) aus Sachverhalten mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von weniger als 50 %. In den personalbezogenen Rückstellungen sind neben Urlaubsrückstellungen oder Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen auch solche für mögliche Zahlungen von Einmalbeträgen enthalten, die nach gesetzlichen Vorgaben in Frankreich für Arbeitnehmer im Fall des Ausscheidens (sowohl beim Übergang in den Ruhestand als auch in anderen Fällen) zu leisten sind («Indemnités de fin de carrière"). Diese Rückstellungen sind als Leistungen an Arbeitnehmer im Sinne von IAS 19 zu behandeln und sind aufgrund der Ausgestaltung als Defined Benefit Plan einzuordnen. Da es sich allerdings nicht um lebenslange Pensionszahlungen handelt, werden die resultierenden Rückstellungen unter den sonstigen Rückstellungen erfasst. Zur Finanzierung der erwarteten Zahlungen wurden teilweise Vermögenswerte in ein externes Planvermögen eingebracht. Die bilanzierten Rückstellungen ergeben sich demgemäß als Saldo von Verpflichtungsbarwert und Marktwert dieses Planvermögens: Ableitung der bilanzierten Rückstellung für «Indemnités de fin de carrière" scroll Mio.€ 2017 2016 Barwert der durch Planvermögen gedeckten Versorgungszusagen 6,5 6,0 Marktwert des Planvermögens -1,1 -1,1 Rückstellung für durch Planvermögen gedeckte Ansprüche 5,4 4,9 Barwert der nicht durch Planvermögen finanzierten Ansprüche 1,6 1,5 Rückstellung für nicht durch Planvermögen gedeckte Ansprüche 1,6 1,5 Bilanzierte Rückstellung 7,0 6,4 Der Barwert der Verpflichtung, bewertet unter Verwendung eines Diskontierungszinssatzes von 1,55 % (Vorjahr: 1,31 %), sowie das zur Finanzierung gebildete Planvermögen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2017 sowie im Vorjahr gemäß der folgenden Darstellung: Entwicklung der Rückstellung für "Indemnités de fin de carrière" scroll Mio.€ Barwert der Verpflichtung Marktwert des Planvermögens Gesamt Stand 1.1.2016 6,9 -1,2 5,7 Dienstzeitaufwand 0,4 0,4 Netto-Zinsaufwand/(-ertrag) 0,2 -0,1 0,1 Bewertungsänderungen Erträge aus Planvermögen ohne die im Netto-Zinsaufwand erfassten Beträge 0,1 0,1 Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen 0,1 0,1 Erfahrungsbedingte Annahmen 0,1 0,1 Gezahlte Leistungen -0,2 0,1 -0,1 Stand 31.12.2016 7,5 -1,1 6,4 Dienstzeitaufwand 0,4 0,4 Netto-Zinsaufwand/(-ertrag) 0,1 0,0 0,1 Bewertungsänderungen Erträge aus Planvermögen ohne die im Netto-Zinsaufwand erfassten Beträge -0,1 -0,1 Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen 0,3 0,3 Erfahrungsbedingte Annahmen -0,1 -0,1 Gezahlte Leistungen -0,1 0,1 0,0 Stand 31.12.2017 8,1 -1,1 7,0 Die Garantieverpflichtungen beinhalten sowohl die für einzelne Garantiekosten zurückgestellten Beträge als auch aufgrund von Erfahrungswerten gebildete Rückstellungen in Höhe der erwarteten Garantiefälle aus getätigten Umsätzen. Die Prozessrisiken und Drohverluste berücksichtigen Verpflichtungen aus Rechtsstreitigkeiten sowie Risikovorsorgen für Verluste aus schwebenden Geschäften. Für drohende Verluste aus Abnahmeverpflichtungen bestand am Bilanzstichtag eine Rückstellung in Höhe von 2,9 Mio.€ (Vorjahr: 4,2 Mio.€). Die übrigen Rückstellungen enthalten unter anderem Vorsorgen für Risiken aus Unternehmensverkäufen sowie aus möglichen Schadensersatzansprüchen. Ansprüche auf Erstattungsleistungen im Zusammenhang mit letzteren Risiken sind unter den sonstigen Vermögenswerten bilanziert. Entwicklung der sonstigen Rückstellungen scroll Mio.€ Anfangsbestand 1.1.2017 Zugang Erstkonsolidierung Abgang Entkonsolidierung Inanspruch- nahme Auflösung Zuführung Personalbezogene Rückstellungen 9,6 0,1 -0,1 -0,4 -0,1 0,9 Garantieverpflichtungen und Nachlaufkosten 18,1 0,0 -0,1 -3,0 -3,3 5,1 Prozessrisiken und Drohverluste 7,3 0,0 -0,1 -3,9 -1,8 4,5 Übrige Rückstellungen 42,2 0,0 -0,1 -11,1 -0,5 5,4 Sonstige Rückstellungen 77,2 0,1 -0,4 -18,4 -5,7 15,9 scroll Mio.€ Zinseffekte Währungsumrechnungsdifferenzen Endbestand 31.12.2017 Personalbezogene Rückstellungen 0,0 0,0 10,0 Garantieverpflichtungen und Nachlaufkosten 0,0 -0,1 16,7 Prozessrisiken und Drohverluste 0,0 -0,1 5,9 Übrige Rückstellungen 0,1 -0,3 35,7 Sonstige Rückstellungen 0,1 -0,5 68,3 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten scroll Mio.€ 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Fälligkeiten ≤ 1 Jahr 1-5 Jahre >5 Jahre Finanzverbindlichkeiten 55,7 8,7 134,3 246,9 114,5 0,0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 141,9 115,4 0,0 0,0 0,0 0,0 Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 0,0 0,5 0,0 0,0 0,0 0,0 Ertragsteuerverbindlichkeiten 6,3 11,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Sonstige Verbindlichkeiten 72,7 81,4 4,6 4,0 0,0 0,0 Summe 276,6 217,0 138,9 250,9 114,5 0,0 scroll Mio.€ 2017 2016 Fälligkeiten Gesamt Finanzverbindlichkeiten 304,5 255,6 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 141,9 115,4 Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 0,0 0,5 Ertragsteuerverbindlichkeiten 6,3 11,0 Sonstige Verbindlichkeiten 77,3 85,4 Summe 530,0 467,9 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 (26.1) Finanzverbindlichkeiten Zusammensetzung der Finanzverbindlichkeiten scroll Mio.€ 2017 2016 Übrige langfristige Bankverbindlichkeiten 248,8 246,9 Langfristiges Finanzleasing 0,0 0,0 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 248,8 246,9 Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 54,1 8,1 Zinsverbindlichkeiten 1,6 0,6 Kurzfristiges Finanzleasing 0,0 0,0 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 55,7 8,7 Finanzverbindlichkeiten 304,5 255,6 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Die Finanzverbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. 2015 wurde zwischen der Vossloh AG und elf Kreditinstituten ein Konsortialkredit über 500 Mio.€ mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. 200 Mio.€ standen dem Unternehmen in Form eines endfälligen Kredits zur Verfügung, 300 Mio.€ in Form einer revolvierenden Kreditlinie. Die Verzinsung hing von der Höhe bestimmter Kennzahlen (sogenannter Covenants) ab. Gleichzeitig führte eine Verletzung von definierten Schwellenwerten bei diesen Covenants zu einer vorzeitigen Kündigungsmöglichkeit durch die kreditgebenden Banken. Als Covenants waren die Relationen Nettofinanzschuld zum EBITDA sowie EBITDA zum Nettozinsergebnis und die Eigenkapitalquote festgelegt. Die Covenants wurden quartalsweise auf Einhaltung geprüft; sie wurden bis zur Ablösung dieses Kredits im Berichtsjahr wie auch im gesamten Vorjahr eingehalten. Im März 2017 hat Vossloh 100 Mio.€ des endfälligen Kreditvolumens vorzeitig gekündigt und zurückgeführt. Im Juli 2017 hat die Vossloh AG Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten von vier Jahren im Volumen von 135 Mio.€ und sieben Jahren im Volumen von 115 Mio.€ begeben. Die vereinbarte Verzinsung ist hierbei bei den vierjährigen Laufzeiten für einen Betrag von 85 Mio.€ mit 0,988 % fixiert, für einen Betrag von 50 Mio.€ variabel mit einer Marge von 85 Basispunkten über Euribor. Für die siebenjährigen Laufzeiten gilt bei einem Teilbetrag von 90 Mio.€ eine feste Verzinsung von 1,763 %, beim Restbetrag von 25 Mio.€ gelten 120 Basispunkte über Euribor. Für die Referenzgröße gilt jeweils ein Floor von 0,0 %. Die Darlehen wurden zur vollständigen Rückzahlung des endfälligen Kredits in Höhe der noch ausstehenden 100 Mio.€ und zur teilweisen Reduzierung der revolvierenden Kreditlinie verwendet. Unter der revolvierenden Kreditlinie standen der Vossloh AG dann noch rund 150 Mio.€ zur Verfügung. Ende November 2017 hat die Vossloh AG einen neuen Konsortialkredit über 150 Mio.€ mit acht Banken abgeschlossen und damit den seit dem Jahr 2015 bestehenden und bis April 2018 terminierten Konsortialkredit endgültig abgelöst. Der Finanzierungsvertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren bis November 2022 und enthält zwei Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr. Diese können am Ende des ersten und des zweiten Laufzeitjahres ausgeübt werden. Zudem kann das Kreditvolumen bei Bedarf um bis zu 150 Mio.€ erhöht werden. Die Mittel stehen dem Unternehmen in Form einer revolvierenden Kreditlinie zur Verfügung, die flexibel in Anspruch genommen werden kann. Auch hier wurde die Einhaltung eines Covenants in Form der Relation Nettofinanzschuld zu EBITDA vereinbart. Eine Verletzung des maximal vereinbarten Schwellenwerts dieser Kennzahl führt zu einer vorzeitigen Kündigungsmöglichkeit durch die kreditgebenden Banken. Gleichzeitig bestimmt die jeweilige Höhe der Kennzahl die Verzinsung (Basispunkte über Euribor). Diese läge aktuell bei 1,0 %, zum Bilanzstichtag war die Kreditlinie allerdings nicht in Anspruch genommen worden. Die Einhaltung des Covenants ist halbjährlich nachzuweisen. Eine Überleitung der Finanzverbindlichkeiten auf die verschiedenen Bewertungskategorien nach IAS 39 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 128 ff. Bei einer US-amerikanischen Konzerngesellschaft existieren bestimmte Beschränkungen für einzelne Transaktionen im Zusammenhang mit einer Banklinie, die jederzeit erfüllt waren. (26.2) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen Die PoC-Verbindlichkeiten resultieren aus Fertigungsaufträgen, bei denen die von Kunden geleisteten Anzahlungen und Teilabrechnungen die kumulierte Leistung aus der Abwicklung der jeweiligen Aufträge übersteigen. Eine Aufgliederung dieser Verbindlichkeiten in Bruttoforderungen, Anzahlungen und Teilabrechnungen sowie weitere Angaben finden sich in den Erläuterungen zu den "Forderungen aus Fertigungsaufträgen" in Textziffer 18. (26.3) Ertragsteuerverbindlichkeiten Es handelt sich um die den Steuerbehörden zum Bilanzstichtag tatsächlich geschuldeten Ertragsteuern, die von den verschiedenen Konzerngesellschaften ausgewiesen werden. (26.4) Sonstige Verbindlichkeiten Zusammensetzung der sonstigen Verbindlichkeiten scroll Mio.€ 2017 2016 Freistehende Derivate 0,0 0,4 Derivate aus Cashflow-Hedges 0,0 0,5 Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzinstrumenten 0,0 0,9 Personalbezogene Verbindlichkeiten 1,6 0,4 Erhaltene Anzahlungen 0,0 0,0 Langfristige Rechnungsabgrenzung 0,0 0,3 Übrige 3,0 2,4 Langfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 4,6 3,1 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 4,6 4,0 Umsatzsteuerverbindlichkeiten 5,5 2,4 Sonstige nicht ergebnisabhängige Steuern 5,3 3,2 Verbindlichkeiten aus Sozialversicherungs- und Krankenkassenbeiträgen 4,0 4,0 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2,7 2,8 Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 1,9 2,1 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1,1 1,1 Derivate aus Cashflow-Hedges 0,3 0,5 Provisionen 0,3 0,1 Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsunternehmen 0,2 0,0 Freistehende Derivate 0,1 2,1 Kreditorische Debitoren 0,1 0,1 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzinstrumenten 21,5 18,4 Personalbezogene Verbindlichkeiten 28,5 30,9 Erhaltene Anzahlungen 13,0 17,2 Rechnungsabgrenzung 0,6 0,2 Übrige 9,1 14,7 Kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 51,2 63,0 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 72,7 81,4 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Finanzinstrumente werden bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert am Handelstag, gegebenenfalls unter Einbeziehung direkt zurechenbarer Transaktionskosten, bilanziert und in der Folge mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht eine Bewertung zum Marktwert geboten ist. Die Erfassung der aus Marktwertänderungen resultierenden Gewinne und Verluste ist davon abhängig, ob die Voraussetzungen des IAS 39 hinsichtlich der Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllt sind. Marktwertänderungen von Derivaten werden zusammen mit der Wertänderung der zugehörenden Grundgeschäfte erfolgswirksam im Ergebnis erfasst. Wertänderungen des Marktwerts von Derivaten zur Absicherung von Cashflows werden nach Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Eine Überleitung der sonstigen Verbindlichkeiten auf die verschiedenen Bewertungskategorien gemäß IAS 39 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 128 ff. Die mit 13,0 Mio.€ (Vorjahr: 17,2 Mio.€) unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen erhaltenen Anzahlungen beinhalten Anzahlungen für Projekte, die nicht als Fertigungsaufträge gemäß IAS 11 bilanziert werden. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sind nach IAS 19 unabgezinst in Höhe der Verpflichtung berücksichtigt. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Diese differenziert zwischen den von den verschiedenen Geschäftsfeldern des Vossloh-Konzerns angebotenen Produkten und Dienstleistungen. Die Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat umfasst die Geschäftsbereiche bzw. -felder als Berichtssegmente im Sinne von IFRS 8. Die Segmentstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahr in zwei von drei Geschäftsbereichen des Kerngeschäfts nicht geändert. Neben dem Geschäftsfeld Fastening Systems gehört das Anfang 2017 erworbene Geschäftsfeld Tie Technologies zum Geschäftsbereich Core Components; bislang bestand der Geschäftsbereich nur aus Vossloh Fastening Systems. Vossloh Switch Systems sowie Vossloh Rail Services sind weiterhin die einzigen Geschäftsfelder der Geschäftsbereiche Customized Modules beziehungsweise Lifecycle Solutions. Der Geschäftsbereich Transportation bestand zum Bilanzstichtag allein aus dem als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesenen Geschäftsfeld Locomotives, nachdem am 31. Januar 2017 der Verkauf des früheren Geschäftsfelds Electrical Systems vollzogen worden war. Der Geschäftsbereich Core Components umfasst derzeit die Geschäftsfelder Fastening Systems sowie Tie Technologies. Vossloh Fastening Systems ist ein führender Anbieter von Schienenbefestigungssystemen. Das Angebot umfasst Schienenbefestigungen für sämtliche Einsatzbereiche, vom Nahverkehr über den Schwerlastverkehr bis zu den Hochgeschwindigkeitsstrecken. Vossloh Tie Technologies als weiteres Geschäftsfeld innerhalb dieses Geschäftsbereichs ist in Nordamerika der führende Hersteller von Beton-Streckenschwellen. Neben Beton-Streckenschwellen werden Weichenschwellen, Betonelemente für die Feste Fahrbahn und Bahnübergangssysteme in mehreren Werken in den USA sowie in einer Produktionsstätte in Mexiko hergestellt. Der Geschäftsbereich Customized Modules beziehungsweise das darin enthaltene Geschäftsfeld Switch Systems ist einer der weltweit führenden Weichenhersteller. Das Geschäftsfeld stattet Schienennetze mit Weichen sowie zugehörigen Steuerungs- und Kontrollsystemen aus und übernimmt die Installation sowie die Wartung dieser Systeme. Auch hier reicht das Anwendungsspektrum von der Stadtbahn- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke. Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions beziehungsweise das Geschäftsfeld Rail Services ist in den Bereichen Schienenhandel, Ladeleistung Langschienen auf Baustellen, Schweißwerkleistungen Neuschienen, Aufbereitung Altschienen, Baustellenschweißen, Schienenwechsel, Schienenschleifen/-fräsen, Schienenprüfung und Baustellenüberwachung tätig. Außerdem organisiert und überwacht es Just-in-time-Schienentransporte zu Baustellen und sorgt für die termingerechte Bereitstellung zugelassener Ladesysteme. Im Geschäftsbereich Transportation sind die Aktivitäten im Bereich Schienenfahrzeuge und Systeme/ Komponenten für Fahrzeuge einschließlich entsprechender Services zusammengefasst. Zum Geschäftsbereich gehört das zur Veräußerung vorgesehene Geschäftsfeld Locomotives. Im Vorjahr gehörte auch das inzwischen veräußerte Geschäftsfeld Electrical Systems dazu. Im Geschäftsfeld Locomotives werden seit fast 100 Jahren Diesellokomotiven entwickelt und produziert, die hinsichtlich technologischer Standards, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Umweltfreundlichkeit Maßstäbe setzen. Darüber hinaus werden umfangreiche Dienstleistungen angeboten, insbesondere zur Wartung und Instandhaltung von Lokomotiven. Vossloh Electrical Systems entwickelt und produziert elektrische Schlüsselkomponenten sowie Systeme für Schienenfahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr und Lokomotiven. Das Geschäftsfeld zählt zu den weltweit führenden Anbietern elektrischer Ausrüstungen sowohl für Straßenbahnen als auch für Trolley- und Hybridbusse. Neben der elektrischen Ausrüstung von Fahrzeugen zählen die Klimatisierung von Schienenfahrzeugen, die Lieferung einzelner Komponenten, die Lieferung von Teilausrüstungen, Modernisierungen und Service- wie auch Wartungsleistungen zum Angebotsumfang. Der Vertrag zur Veräußerung dieses Geschäftsfelds wurde im Dezember 2016 unterzeichnet und mit Ablauf des Monats Januar 2017 vollzogen. Die Konsolidierung beinhaltet die Eliminierung der Geschäftsbeziehungen innerhalb der Segmente sowie zwischen den Segmenten. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um die Verrechnung der innerkonzernlichen Aufwendungen und Erträge, die Eliminierung konzerninterner Erträge und Ausschüttungen sowie die Verrechnung der innerkonzernlichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen den in der EU anzuwendenden IFRS und sind für alle Segmente identisch. Geschäftsbeziehungen zwischen den einzelnen Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die Segmentinformationen nach Geschäftsbereichen und Geschäftsfeldern sind auf Seite 90 f. dargestellt. Die wesentlichen zahlungsunwirksamen Segmentaufwendungen beinhalten die Zuführungen zu Rückstellungen. Der Vossloh-Konzern weist in der Erläuterung seiner Ertragslage im Zusammengefassten Lagebericht den sogenannten Wertbeitrag auf Vorsteuerbasis als eine zentrale wertorientierte Kennzahl aus. Hierbei wurde im Geschäftsjahr 2017 ein WACC von 7,5 % vor Steuern verwendet, während im Vorjahr 9,0 % zur Anwendung gekommen waren. Eine Überleitung des Segmentergebnisses "Wertbeitrag" des Gesamtkonzerns auf das in der Gewinn- und Verlustrechnung aufgeführte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist nachfolgend dargestellt: Überleitung des Wertbeitrags auf das EBIT scroll Mio.€ 2017 2016 Wertbeitrag 11,1 -1,5 Kapitalkosten auf das betriebsnotwendige Kapital (WACC: aktuelles Jahr 7,5 %, Vorjahr 9,0 %) 59,2 59,0 EBIT 70,3 57,5 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Eine regionale Segmentierung erfolgt gemäß IFRS 8.33 für langfristige Vermögenswerte und Außenumsatzerlöse. Dabei sind die dargestellten Außenumsätze den Regionen auf Basis der jeweiligen Kundenstandorte zugeordnet. Da Umsätze mit nicht konsolidierten Konzerngesellschaften in dieser Darstellung der Außenumsatzerlöse unberücksichtigt bleiben, sind die Werte mit der regionalen Umsatzdarstellung auf Seite 34 im Zusammengefassten Lagebericht nicht kompatibel. Segmentinformationen nach Regionen scroll Mio.€ 2017 2016 2017 2016 Außenumsatzerlöse Langfristige Vermögenswerte1 Deutschland 74,3 69,0 136,0 140,8 Frankreich 97,8 115,7 134,0 140,9 Übriges Westeuropa 69,6 61,9 29,6 30,1 Nordeuropa 114,5 117,9 18,0 19,2 Südeuropa 62,9 58,8 1,3 2,0 Osteuropa 50,3 32,9 7,2 5,2 Europa gesamt 469,4 456,2 326,1 338,2 USA 126,3 71,2 137,3 61,0 Übriges Amerika 32,1 34,4 15,6 3,5 China 139,7 95,2 11,2 14,0 Übriges Asien 75,9 95,4 1,2 3,8 Afrika 46,3 44,0 0,0 0,0 Australien 21,0 22,3 7,8 8,4 Gesamt 910,7 818,7 499,2 428,9 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 1 Exklusive Finanzinstrumente und latente Steueransprüche Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten Die Bilanz des Vossloh-Konzerns enthält sowohl originäre als auch derivative Finanzinstrumente. Die originären Finanzinstrumente umfassen bei den Vermögenswerten in erster Linie Forderungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die übrigen Finanzanlagen. Auf der Passivseite umfassen sie die finanziellen Verbindlichkeiten. Bei den derivativen Finanzinstrumenten, deren Wert sich von einem Basiswert ableitet, handelt es sich insbesondere um Devisentermingeschäfte. Originäre Finanzinstrumente Die Bilanzierung und Bewertung der Finanzinstrumente richten sich nach deren Zugehörigkeit zu den Bewertungskategorien des IAS 39. Originäre Finanzinstrumente werden zu dem Zeitpunkt bilanziert, an dem Vossloh Vertragspartei bei einem Finanzinstrument wird. Gemäß IAS 39 werden finanzielle Vermögenswerte ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden als Kredite und Forderungen, als zu Handelszwecken oder bis zur Endfälligkeit gehalten oder als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert. Die Fair-Value-Option wird im Vossloh-Konzern nicht angewandt. Die Folgebewertung der Kategorie "Kredite und Forderungen" sowie der bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente werden fortlaufend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, sofern dieser verlässlich bestimmbar ist. Daraus resultierende Gewinne oder Verluste werden erfolgsneutral nach Berücksichtigung von latenten Steuern im Eigenkapital ausgewiesen. In diese Kategorie fallen vor allem Wertpapiere, die keine Kredite und Forderungen oder bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente darstellen. Derivative Finanzinstrumente Der Vossloh-Konzern setzt verschiedene derivative Finanzinstrumente ein, vor allem zur Absicherung von Währungsrisiken aus festen vertraglichen Verpflichtungen in Fremdwährung sowie von zukünftigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten, zur Absicherung von Preisrisiken aus Absatz- und Beschaffungsgeschäften sowie zur Absicherung von Zinsrisiken aus langfristigen Finanzierungen. Dabei wird die Absicherung von in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerten und Schulden als freistehende Derivate erfasst. Es erfolgt eine bilanzielle Berücksichtigung der sich ausgleichenden Wertänderungen des Grund- und des Sicherungsgeschäfts, die auf das abgesicherte Risiko entfallen. Die Veränderungen der Zeitwerte aufgrund von Währungsschwankungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei einer vollständig effektiven Absicherung (im Rahmen eines Microhedge ist diese in der Regel gewährleistet) kompensieren die Aufwendungen und Erträge aus den Wertveränderungen des Derivats diejenigen des Grundgeschäfts vollständig. Bei der Absicherung schwebender Geschäfte im Rahmen eines Cashflow-Hedge werden die Wertveränderungen des ebenfalls zum Zeitwert bilanzierten Derivats erfolgsneutral nach Berücksichtigung von latenten Steuern im Eigenkapital erfasst. Mit der Abwicklung der schwebenden Geschäfte werden die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge erfolgswirksam aufgelöst oder bei den Anschaffungskosten erworbener Vermögenswerte berücksichtigt. Die am 31.12.2017 bestehenden Cashflow-Hedges hatten eine Laufzeit von maximal einem Jahr. Das Nominalvolumen der abgesicherten Fremdwährungen teilt sich wie folgt auf: scroll Mio.€ Währung 2017 2016 USA USD 185,7 146,3 Großbritannien GBP 1,7 9,0 Australien AUD 1,5 2,8 Brasilien BRL - 1,2 Polen PLN 1,2 - Schweden SEK - 0,1 China CNY 2,7 - Vereinigte Arabische Emirate AED 0,4 0,9 Südafrika ZAR 0,3 0,3 Tschechische Republik CZK - 0,3 Schweiz CHF - 1,0 193,5 161,9 Die Zeitwerte der zur Währungs- und Zinssicherung eingesetzten Derivate sowie die gesicherten Nominalvolumina sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt: scroll Derivative Finanzinstrumente Marktwert Nominalwert Marktwert Nominalwert Mio.€ 2017 2017 2016 2016 Zinsswaps Restlaufzeiten bis 1 Jahr -0,3 50,0 - - bis 5 Jahre - - -0,5 50,0 über 5 Jahre - - - - -0,3 50,0 -0,5 50,0 Devisentermingeschäfte Restlaufzeiten bis 1 Jahr 2,9 149,3 -2,6 161,9 bis 5 Jahre 0,5 44,2 0,0 0,0 über 5 Jahre - - - - 3,4 193,5 -2,6 161,9 Insgesamt 3,1 243,5 -3,1 211,9 Die beizulegenden Zeitwerte der Zinssicherungsinstrumente sowie der Währungssicherungs- und Devisentermingeschäfte werden auf Basis abgezinster zukünftiger erwarteter Cashflows ermittelt. Dabei werden die für die Restlaufzeiten der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze verwendet. Die Buchwerte der Finanzinstrumente, die Aufteilung nach den Bewertungskategorien sowie die geforderte Angabe der beizulegenden Zeitwerte gemäß IFRS 13 und deren Bewertungsquellen nach Klassen gemäß IFRS 7 sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Dabei werden auch Derivate aus Sicherungsbeziehungen sowie Finanzleasingverbindlichkeiten einbezogen, obwohl sie keiner Bewertungskategorie des IAS 39 angehören. Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 31. Dezember 2017 scroll Bewertung nach IAS 39 Buchwerte lt. Bilanz 31.12.2017 (Fortgeführte) Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Zeitwerte 31.12.2017 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 210,3 Kredite und Forderungen 210,3 210,3 210,3 Wertpapiere 0,5 Bis zur Endfälligkeit gehalten 0,1 0,1 0,1 Zu Handelszwecken gehalten 0,0 0,0 0,0 Zur Veräußerung verfügbar 0,4 0,4 0,4 Übrige Finanzinstrumente und sonstige Vermögenswerte 36,0 Kredite und Forderungen 29,3 29,3 29,3 Bis zur Endfälligkeit gehalten 2,7 2,7 2,7 Zu Handelszwecken gehalten 0,0 0,0 0,0 Zur Veräußerung verfügbar 0,6 0,6 0,0 0,0 0,6 Derivate in Sicherungsbeziehungen (keine Kategorie nach IAS 39.9) 3,4 0,0 0,0 3,4 3,4 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 96,3 Kredite und Forderungen 96,3 96,3 96,3 Summe finanzielle Vermögenswerte 343,1 336,6 3,1 3,4 343,1 Finanzverbindlichkeiten 304,5 304,5 304,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 141,9 141,9 141,9 Sonstige Verbindlichkeiten 55,5 Derivate in Sicherungsbeziehungen (keine Kategorie nach IAS 39.9) 0,3 0,2 0,1 0,3 Übrige Verbindlichkeiten 55,2 55,2 55,2 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 501,9 501,6 0,2 0,1 501,9 Zusammenfassung nach Bewertungskategorien des IAS 39 scroll Bewertung nach IAS 39 Mio.€ Buchwerte lt. Bilanz 31.12.2017 (Fortgeführte) Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Zeitwerte 31.12.2017 Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 335,9 335,9 335,9 Bis zur Endfälligkeit gehalten 2,8 0,1 2,7 2,8 Zu Handelszwecken gehalten 0,0 0,0 0,0 Zur Veräußerung verfügbar 1,0 0,6 0,4 1,0 Summe finanzielle Vermögenswerte 339,7 336,6 3,1 0,0 339,7 Finanzielle Verbindlichkeiten Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten 501,6 501,6 - - 501,6 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 501,6 501,6 - - 501,6 Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 31. Dezember 2016 scroll Bewertung nach IAS 39 Mio.€ Buchwerte lt. Bilanz 31.12.2016 (Fortgeführte) Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Zeitwerte 31.12.2016 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 170,9 Kredite und Forderungen 170,9 170,9 170,9 Wertpapiere 0,5 Bis zur Endfälligkeit gehalten 0,1 0,1 0,1 Zu Handelszwecken gehalten 0,0 0,0 0,0 Zur Veräußerung verfügbar 0,4 0,4 0,4 Übrige Finanzinstrumente und sonstige Vermögenswerte 21,4 Kredite und Forderungen 20,4 20,4 20,4 Bis zur Endfälligkeit gehalten 0,0 0,0 0,0 Zu Handelszwecken gehalten 0,0 0,0 0,0 Zur Veräußerung verfügbar 0,5 0,5 0,0 0,0 0,5 Derivate in Sicherungsbeziehungen (keine Kategorie nach IAS 39.9) 0,5 0,0 0,3 0,2 0,5 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 170,0 Kredite und Forderungen 170,0 170,0 170,0 Summe finanzielle Vermögenswerte 362,8 361,9 0,7 0,2 362,8 Finanzverbindlichkeiten 255,6 255,6 255,6 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 115,4 115,4 115,4 Sonstige Verbindlichkeiten 47,3 Derivate in Sicherungsbeziehungen (keine Kategorie nach IAS 39.9) 3,6 1,1 2,5 3,6 Übrige Verbindlichkeiten 43,7 43,7 43,7 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 418,3 414,7 1,1 2,5 418,3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der obigen Tabelle nicht aufgeführt, da diese Finanzinstrumente nicht unter die Bewertungskategorien des IAS 39 fallen. Zusammenfassung nach Bewertungskategorien des IAS 39 scroll Bewertung nach IAS 39 Buchwerte lt. Bilanz 31.12.2016 (Fortgeführte) Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Zeitwerte 31.12.2016 Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 361,3 361,3 361,3 Bis zur Endfälligkeit gehalten 0,1 0,1 0,1 Zu Handelszwecken gehalten 0,0 0,0 Zur Veräußerung verfügbar 0,9 0,5 0,4 0,0 0,9 Summe finanzielle Vermögenswerte 362,3 361,9 0,4 0,0 362,3 Finanzielle Verbindlichkeiten Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten 414,7 414,7 414,7 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 414,7 414,7 414,7 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Eine Umgliederung zwischen den Bewertungskategorien erfolgte nicht. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Fertigungsaufträgen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und aus Fertigungsaufträgen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die Zeitwerte der langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind mithilfe der Diskontierung der aus diesen Verbindlichkeiten zukünftig zu erwartenden Zins- und Tilgungszahlungen auf Basis aktueller Marktzinssätze ermittelt worden. Unter den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten werden überwiegend Derivate in Sicherungsbeziehungen ausgewiesen. Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zur Bewertungshierarchie des IFRS 7 sowie des IFRS 13 (sogenannte Fair-Value-Hierarchie). Weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr erfolgten Umgruppierungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie. Zuordnung zu den Stufen der Fair-Value-Hierarchie scroll Anhand von Börsenkursen ermittelt (Stufe 1) Von Marktwerten abgeleitet (Stufe 2) Nicht auf Marktwerten beruhende Bewertung (Stufe 3) Mio.€ 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 Zum Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Bis zur Endfälligkeit gehalten 0,0 0,0 0,0 Zur Veräußerung verfügbar 0,4 0,4 Derivate in Sicherungsbeziehungen 3,4 0,5 Gesamt 0,0 0,0 3,8 0,9 0,0 0,0 Zum Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Derivate in Sicherungsbeziehungen 0,3 3,6 Gesamt 0,0 0,0 0,3 3,6 0,0 0,0 Grundlage der Hierarchiestufen sind die für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte verwendeten Faktoren. Auf Stufe 1 wird der Preis unverändert von identischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten übernommen, die an einem aktiven Markt gehandelt werden. Auf Stufe 2 werden Bewertungsfaktoren verwendet, die für den betreffenden finanziellen Vermögenswert oder die betreffende finanzielle Schuld zumindest von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden können. Auf Stufe 3 stehen keine beobachtbaren Marktdaten zu Verfügung, sodass eine Bewertung anhand von Bewertungsmodellen erfolgen muss. Die potenzielle Saldierung von Finanzinstrumenten aufgrund von rechtlich durchsetzbaren Global-Netting-Vereinbarungen ergibt sich aus folgender Tabelle: Aufrechnungsmöglichkeiten derivativer finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten scroll Mio.€ 2017 2016 Finanzielle Vermögenswerte Bilanzierte Bruttobeträge der finanziellen Vermögenswerte 3,4 0,5 Finanzinstrumente, die zur bilanziellen Verrechnung qualifizieren 0,0 0,0 Nettobilanzwerte der finanziellen Vermögenswerte 3,4 0,5 Aufrechenbar aufgrund von Rahmenverträgen -0,1 -0,5 Gesamtnettowert der finanziellen Vermögenswerte 3,3 0,0 Finanzielle Verbindlichkeiten Bilanzierte Bruttobeträge der finanziellen Verbindlichkeiten -0,3 -3,5 Finanzinstrumente, die zur bilanziellen Verrechnung qualifizieren 0,0 0,0 Nettobilanzwerte der finanziellen Verbindlichkeiten -0,3 -3,5 Aufrechenbar aufgrund von Rahmenverträgen 0,1 0,5 Gesamtnettowert der finanziellen Verbindlichkeiten -0,2 -3,0 Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Nettogewinne und Nettoverluste sowie Nettozinserträge und -zinsaufwendungen resultieren aus Finanzinstrumenten der folgenden Bewertungskategorien: Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien scroll Kredite und Forderungen Finanzverbindlichkeiten Fälligkeitswerte Handelswerte Veräußerbare Werte Nettogewinne/-verluste aus: Zinsen 0,3 -7,4 -0,1 0,0 0,0 Folgebewertung - aus Wertberichtigungen -0,7 - 0,1 -0,3 0,3 aus Währungsumrechnungsdifferenzen -0,9 - - - - zum beizulegenden Zeitwert - - - 0,0 - Abgang 0,0 - - - 0,1 Summe -1,3 -7,4 0,0 -0,3 0,4 scroll 2017 2016 Nettogewinne/-verluste aus: Zinsen -7,2 -5,6 Folgebewertung aus Wertberichtigungen -0,6 -0,4 aus Währungsumrechnungsdifferenzen -0,9 -1,8 zum beizulegenden Zeitwert 0,0 3,5 Abgang 0,1 0,1 Summe -8,6 -4,2 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Dabei werden die Zinsen im Zinsergebnis, die Wertberichtigungen auf Kredite und Forderungen (im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) unter den Funktionskosten (im Wesentlichen den Vertriebskosten) sowie die Abgangserfolge und Kursgewinne wie -verluste im sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst. Die Erträge aus der Bewertung von zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren zu Zeitwerten sowie die Wertberichtigungen auf veräußerbare Werte sind in der obigen Übersicht enthalten und werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Bei den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wurden im Berichtsjahr Wertänderungen in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) erfolgsneutral im Eigenkapital (OCI) erfasst. Management finanzieller Risiken Der Vossloh-Konzern ist im Rahmen seiner operativen Tätigkeit finanziellen Risiken ausgesetzt. Bei diesen Risiken handelt es sich um Liquiditäts-, Währungs-, Zins- sowie Kreditrisiken. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Liquiditäts-, Währungs- und Zinsrisiken erfolgen durch das Treasury-Management. Die Überwachung der Kreditrisiken erfolgt im Rahmen des allgemeinen Risikomanagements. Liquiditätsrisiken Einem möglichen Liquiditätsrisiko - der Gefahr, dass der Konzern nicht zu jeder Zeit seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann - begegnet Vossloh mit einer rollierenden Liquiditätsplanung sowie einem zentralen Cash-Management. Zum Jahresende standen dem Konzern neben Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie kurzfristig liquidierbaren Wertpapieren in Höhe von 96,8 Mio.€ zusätzliche, nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 223,6 Mio.€ zur Abdeckung zukünftiger Liquiditätsbedarfe zur Verfügung. Davon entfielen 148,4 Mio.€ auf freie Linien der Vossloh AG unter dem Konsortialkredit mit einer Laufzeit bis November 2022. Die freien Kreditlinien der Tochtergesellschaften in Höhe von 75,2 Mio.€ hatten im Wesentlichen eine Laufzeit von bis zu einem Jahr oder waren ohne Fälligkeit zugesagt. Aus der nachfolgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten, undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich: Fälligkeiten der Zins- und Tilgungszahlungen scroll bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Mio.€ 2017 2016 2017 Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung Zins Originäre finanzielle Verbindlichkeiten -55,7 -4,1 -8,7 -4,8 -134,2 -10,8 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten -0,3 -2,6 0,0 Derivative finanzielle Vermögenswerte 3,4 0,5 scroll 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre Mio.€ 2016 2017 2016 Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung Zins Originäre finanzielle Verbindlichkeiten -246,9 -2,4 -114,5 -2,9 - - Derivative finanzielle Verbindlichkeiten -0,9 0,0 - Derivative finanzielle Vermögenswerte Währungsrisiken Währungsrisiken resultieren aus in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerten und Schulden in fremder Währung, deren Euro-Gegenwert durch eine Veränderung der Wechselkurse negativ beeinflusst werden kann, sowie aus schwebenden Fremdwährungsgeschäften, deren zukünftige Zahlungsströme sich aufgrund von Wechselkursveränderungen nachteilig entwickeln können. Nennenswerte Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft ergeben sich für Vossloh aus Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie aus schwebenden Liefer-, Leistungs- und Einkaufsgeschäften. Hier besteht die konzernweite Vorgabe, Währungsrisiken durch das Treasury-Management zentral absichern zu lassen. Mithilfe von Devisentermingeschäften, die fristen- und betragskongruent zu den zu sichernden Grundgeschäften abgeschlossen werden (Microhedges), werden die Kurse für die so gesicherten Geschäfte festgeschrieben, um ungünstige Auswirkungen von Währungsschwankungen auf Kalkulationen und Vermögenswerte zu verhindern. Zinsrisiken Zinsrisiken resultieren im Wesentlichen aus den im Rahmen der Konzernfinanzierung aufgenommenen kurzfristigen variabel verzinsten Krediten sowie den kurzfristigen variabel verzinsten Geldanlagen der liquiden Mittel. Dem Risiko, dass sich zukünftige Zinszahlungen aus variabel verzinsten Krediten aufgrund von Änderungen des Zinsniveaus ungünstig entwickeln, wird durch Zinsswaps und Zinscaps (vgl. zu diesen Begriffen das Glossar, Seite 155) entgegengewirkt. Im Rahmen des Hedge-Accountings werden diese Zinssicherungsgeschäfte als Cashflow-Hedge bilanziert. Die Zeitwerte der zur Währungs- und Zinssicherung eingesetzten Derivate sowie die gesicherten Nominalvolumina sind unter den Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten auf Seite 128 ff. dargestellt. Unter der Berücksichtigung der bestehenden Zinsderivate waren zum Berichtsstichtag 74 % der Finanzverbindlichkeiten mit festen Zinssätzen aufgenommen, 26 % unterlagen einer variablen Verzinsung. Sensitivitätsanalyse Sensitivitätsanalysen beziffern näherungsweise und im Rahmen bestimmter Annahmen, welches Risiko besteht, wenn bestimmte Einflussfaktoren Änderungen erfahren. Im Hinblick auf das Zinsänderungsrisiko sowie das Wechselkursrisiko werden folgende Veränderungen unterstellt: ― eine Erhöhung der Marktzinssätze um 1 % beziehungsweise eine Reduzierung der Marktzinssätze um 0,2 % (Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve); ― eine gleichzeitige Aufwertung des Euros gegenüber allen Fremdwährungen um 10 %. Bei der Ermittlung des Zinsänderungsrisikos zum Stichtag wurden originäre variabel verzinsliche Finanzinstrumente sowie die bestehenden Zinsderivate berücksichtigt. Ein um 100 Basispunkte höheres Marktzinsniveau, bezogen auf die am 31. Dezember 2017 ausgewiesenen variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten und -forderungen, hätte das Finanzergebnis um 0,1 Mio.€ reduziert. Ein um 20 Basispunkte niedrigeres Marktzinsniveau hätte das Finanzergebnis aufgrund der bestehenden Euribor-Floor-Regelung im Konsortialkredit um 0,2 Mio.€ erhöht. Dabei wurde unterstellt, dass der veränderte Zinssatz für ein ganzes Jahr Anwendung gefunden hätte. Aufgrund der nahezu vollständigen Absicherung des Währungsrisikos sind die Auswirkungen einer gleichzeitigen Abwertung des Euros auf die ungesicherte Fremdwährungsposition um 10 % für die Ertragslage von unwesentlicher Bedeutung. Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen der Sensitivitätsanalyse auf die Rücklage für Sicherungsgeschäfte: Sensitivitätsanalyse der wesentlichen Fremdwährungsderivate scroll Eigenkapital Eigenkapital Mio.€ 2017 + 10 % - 10 % 2016 + 10 % - 10 % USD 185,7 0,0 0,0 146,3 -5,7 7,0 CNY 2,7 0,1 -0,2 - - - Kreditrisiken Kreditrisiken beschreiben das Risiko, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen aus finanziellen Forderungen nicht nachkommen. Hinsichtlich der durch den Vossloh-Konzern bei Banken angelegten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und von Konzerngesellschaften gehaltenen kurzfristigen Wertpapiere sowie der mit Banken abgeschlossenen Sicherungsinstrumente wird das Kreditrisiko durch Beschränkung auf Kontrahenten mit einer erstklassigen Bonität minimiert. Aus der operativen Geschäftstätigkeit resultieren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen, die potenziell mit einem Ausfallrisiko behaftet sind. Die Kreditrisiken werden im Rahmen des Risikomanagements überwacht und durch den Abschluss von Kreditversicherungen (zum Beispiel Euler Hermes) minimiert. Konkreten Ausfallrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Der Bruttoforderungsbestand (Forderungen vor Abzug von Wertberichtigungen) gliedert sich hinsichtlich der operativen Kreditrisiken wie folgt: Bruttoforderungsbestand der kurzfristigen Forderungen scroll Mio.€ Nicht überfällige und nicht wertberichtigte Forderungen Überfällige und nicht wertberichtigte Forderungen Wertberichtigte Forderungen Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2017 142,4 70,9 12,9 226,2 2016 114,7 59,4 13,9 188,0 Sonstige 2017 40,3 3,4 0,1 43,8 2016 30,7 2,1 0,1 32,9 Eine Analyse der überfälligen nicht wertberichtigten Forderungen zeigt die nachfolgende Übersicht: Überfällige nicht wertberichtigte Forderungen scroll bis 1 Monat 1 bis 3 Monate 3 bis 6 Monate 6 bis 12 Monate mehr als 12 Monate Summe aus Lieferungen und Leistungen 2017 30,8 12,4 9,9 11,8 6,0 70,9 2016 17,3 15,5 14,7 7,0 4,9 59,4 Sonstige 2017 0,1 1,1 0,6 0,9 0,7 3,4 2016 0,3 0,7 0,1 0,2 0,8 2,1 Ein konkretes Ausfallrisiko besteht auch hinsichtlich der überfälligen Forderungen nicht, da es sich aufgrund der Kundenstruktur des Vossloh-Konzerns zu einem großen Teil um staatliche beziehungsweise öffentliche Abnehmer handelt. Hinsichtlich finanzieller Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind, lagen zum Bilanzstichtag keine Anzeichen einer potenziellen Wertminderung vor. Das maximale Ausfallrisiko aller finanziellen Vermögenswerte ergibt sich aus deren Buchwerten (siehe Übersichten auf Seite 130 f.). Sonstige Angaben Haftungsverhältnisse/Eventualverbindlichkeiten Die Haftungsverhältnisse haben sich wertmäßig gegenüber dem 31. Dezember 2016 um 4,6 Mio.€ auf 24,4 Mio.€ reduziert. Davon entfielen 9,0 Mio.€ auf Haftungsverhältnisse für das mit Wirkung vom 31. Januar 2017 veräußerte ehemalige Geschäftsfeld Electrical Systems. Für diese Haftungsverhältnisse hat die Vossloh AG eine unwiderrufliche und bedingungslose Bürgschaft auf erste Anforderung einer erstklassigen Bank erhalten. Die Haftungsverhältnisse resultieren in Höhe von 5,7 Mio.€ aus Bürgschaftsverhältnissen (davon entfielen 5,4 Mio.€ auf nicht konsolidierte verbundene Unternehmen) und in Höhe von 18,7 Mio.€ aus Patronatserklärungen (davon entfielen 10,0 Mio.€ auf nicht konsolidierte verbundene Unternehmen). Das Risiko einer Inanspruchnahme wird bei allen aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich eingeschätzt. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Verpflichtungen aus der Anschaffung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (Bestellobligo) beliefen sich auf 21,0 Mio.€ (Vorjahr: 5,5 Mio.€). Der Mindestbetrag nicht abgezinster künftiger Leasing- und Mietzahlungen aus Operating Leasing sowie aus Miet- und Pachtverträgen belief sich auf 30,8 Mio.€ (Vorjahr: 27,0 Mio.€). Die Zahlungsverpflichtungen allein aus Operating Leasing werden folgendermaßen fällig: Finanzielle Verpflichtungen aus Operating Leasing scroll Mio.€ 2017 2016 Fällig bis 1 Jahr 4,5 3,1 Fällig in 1 bis 5 Jahren 8,6 3,4 Fällig nach mehr als 5 Jahren 2,7 0,3 15,8 6,8 Finanzielle Verpflichtungen aus Miete und Pacht scroll Mio.€ 2017 2016 Fällig bis 1 Jahr 5,9 6,8 Fällig in 1 bis 5 Jahren 6,9 11,6 Fällig nach mehr als 5 Jahren 2,2 1,8 15,0 20,2 Die Verpflichtungen aus Operating Leasing betreffen überwiegend die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die folgenden Zahlungen wurden erfolgswirksam erfasst: Aufwandswirksam erfasste Zahlungen aus Leasingverhältnissen scroll Mio.€ 2017 2016 davon aus Mindestleasingzahlungen 2,0 2,1 davon aus bedingten Mietzahlungen 1,0 0,9 davon aus Untermietverhältnissen 0,1 0,2 Aus unkündbaren Untermietverhältnissen werden zukünftige Mindestzahlungen in Höhe von 0,8 Mio.€ (Vorjahr: 0,5 Mio.€) erwartet. Wesentliche Konzerngesellschaften mit anderen (=nicht beherrschenden) Gesellschaftern sind die 1. Vossloh Fastening Systems China Co. Ltd., Kunshan/China, 2. Vossloh Cogifer Kihn SA, Rumelange/Luxemburg. Zu 1.: 32 % der Anteile am Kapital dieser Gesellschaft werden von anderen Gesellschaftern gehalten. Im Geschäftsjahr 2017 waren diesen Gesellschaftern 8,7 Mio.€ (Vorjahr: 6,7 Mio.€) des Jahresergebnisses der Gesellschaft zuzurechnen. Zum 31. Dezember 2017 betrug der auf die anderen Gesellschafter entfallende Teil des Eigenkapitals 14,9 Mio.€ (Vorjahr: 13,7 Mio.€). Wesentliche Finanzinformationen der Vossloh Fastening Systems China Co. Ltd., Kunshan/China scroll Mio.€ 2017 2016 Langfristiges Vermögen 13,8 16,2 Kurzfristiges Vermögen 80,4 66,2 Langfristige Schulden 2,7 2,7 Kurzfristige Schulden 44,8 36,9 Umsatzerlöse 128,8 96,8 Jahresergebnis nach Steuern 27,3 21,0 Gesamtergebnis 24,7 19,1 Cashflow -3,0 11,9 Gewinnausschüttungen an Gesellschafter 20,7 15,4 Zu 2.: 10,79 % der Anteile am Kapital dieser Gesellschaft werden von nicht beherrschenden Gesellschaftern gehalten. Im Geschäftsjahr 2017 waren diesen Gesellschaftern -0,2 Mio.€ (Vorjahr: 0,2 Mio.€) des Jahresergebnisses der Gesellschaft zuzurechnen. Zum 31. Dezember 2017 betrug der auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallende Teil des Eigenkapitals 1,4 Mio.€ (Vorjahr: 1,7 Mio.€). Wesentliche Finanzinformationen der Vossloh Cogifer Kihn SA, Rumelange/Luxemburg scroll Mio.€ 2017 2016 Langfristiges Vermögen 16,3 20,0 Kurzfristiges Vermögen 19,7 14,7 Langfristige Schulden 0,6 0,8 Kurzfristige Schulden 22,3 18,2 Umsatzerlöse 45,2 27,9 Jahresergebnis nach Steuern -2,1 2,0 Gesamtergebnis -2,1 2,0 Cashflow 1,1 -0,3 Gewinnausschüttungen an Gesellschafter 0,5 0,0 Bei weiteren Konzerngesellschaften mit Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter sind diese jeweils einzeln wie auch insgesamt unwesentlich. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Die Vossloh AG ist das oberste, beherrschende Unternehmen des Vossloh-Konzerns. Die konsolidierten Unternehmen des Vossloh-Konzerns stehen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie assoziierten Unternehmen in Beziehung. Hieraus resultierende Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen durchgeführt. Die nahestehenden nicht konsolidierten Unternehmen und assoziierten Unternehmen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes auf Seite 142 f. aufgeführt. Als nahestehende natürliche Personen werden in der Vossloh-Gruppe die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie einige Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen angesehen. Herr Heinz Hermann Thiele, der als größter Einzelaktionär die Präsenzmehrheit in den Hauptversammlungen der letzten Jahre stellte, kontrolliert indirekt die Gesellschaften des Knorr-Bremse-Konzerns. Diese sind somit als nahestehende Unternehmen zu behandeln. Aus Transaktionen mit Gesellschaften des Knorr-Bremse-Konzerns resultierten im Geschäftsjahr Materialbezüge in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€), Umsätze in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) sowie offene Forderungen und geleistete Anzahlungen zum 31. Dezember 2017 in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€). Im Ausmaß von 0,1 Mio.€ wurden sonstige Sicherheiten gewährt. In der folgenden Aufstellung sind die Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen und Unternehmen zusammengestellt. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Geschäftsvorfälle mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen, die in der Segmentberichterstattung als Innenumsatzerlöse und in der Konzernbilanz als Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen dargestellt sind. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden natürlichen Personen haben nur in einem geringen Umfang stattgefunden. scroll Mio.€ 2017 2016* Käufe oder Verkäufe von Gütern Umsatzerlöse aus dem Verkauf von fertigen oder unfertigen Gütern 16,1 10,7 Materialaufwand aus dem Kauf von fertigen oder unfertigen Gütern 7,3 7,8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13,1 6,6 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2,1 2,3 Käufe oder Verkäufe von sonstigen Vermögenswerten Erlöse aus dem Verkauf von sonstigen Vermögenswerten 0,9 0,0 Forderungen aus dem Verkauf von sonstigen Vermögenswerten 0,4 0,1 Verbindlichkeiten aus dem Kauf von sonstigen Vermögenswerten 1,1 1,1 Geleistete oder bezogene Dienstleistungen Erlöse aus der Bereitstellung von Dienstleistungen 1,5 0,6 Aufwendungen aus dem Bezug von Dienstleistungen 1,6 1,9 Lizenzen Lizenzaufwendungen 1,2 1,1 Finanzierungen Zinserlöse aus gewährten Finanzierungsdarlehen 0,1 0,0 Forderungen aus gewährten Finanzierungsdarlehen 5,6 3,4 Gewährung von Bürgschaften und Sicherheiten Gewährung von Bürgschaften 5,4 9,0 Gewährung von sonstigen Sicherheiten 1,4 1,3 * Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 106 Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für das Berichtsjahr laufende Gesamtbezüge in Höhe von 420,0 T€ (Vorjahr: 410,0 T€). Von 2016 bis 2017 bestand ein Beratervertrag mit Herrn Ursus Zinsli, aus dem ihm im Berichtsjahr 16.000 € (Vorjahr: 44.000 €) zugeflossen sind. Eine Individualisierung der Bezüge sowie weitere Details zum Vergütungssystem finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Zusammengefassten Lageberichts des Vossloh-Konzerns. Vergütung des Vorstands scroll Mio.€ 2017 2016 Kurzfristig fällige Gesamtbezüge 4,0 3,9 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0,4 0,2 Ehemalige Vorstandsmitglieder erhielten im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Form von Ruhegeldzahlungen in Höhe von 1.133,3 T€ (Vorjahr: 1.105,2 T€). Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung und deren Angehörige beliefen sich auf 19,3 Mio.€ (Vorjahr: 18,8 Mio.€). Diese Verpflichtungen sind in voller Höhe im Konzernabschluss berücksichtigt und überwiegend durch Planvermögen gedeckt. Honorare des Abschlussprüfers Für die im Berichtsjahr erbrachten Dienstleistungen des Prüfers des Konzernabschlusses, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sowie für Gesellschaften des internationalen Netzwerks der KPMG AG sind folgende Honorare als Aufwand erfasst worden: Honorare des Abschlussprüfers scroll Mio.€ 2017 2016 Abschlussprüfungsleistungen 1,3 1,1 Andere Bestätigungsleistungen 0,1 0,6 Steuerberatungsleistungen 0,0 0,0 Sonstige Leistungen 0,1 0,0 1,5 1,7 Die Honorare für die im Geschäftsjahr 2017 erbrachten Dienstleistungen des Prüfers des Konzernabschlusses betragen 0,6 Mio.€ (Vorjahr: 0,5 Mio.€) für Abschlussprüfungsleistungen, 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,5 Mio.€) für andere Bestätigungsleistungen, 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) für Steuerberatungsleistungen sowie 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) für sonstige Leistungen. Die Honorare für Abschlussprüfungen beinhalten vor allem die Honorare für die Konzernabschlussprüfung sowie die Prüfung der Abschlüsse der Vossloh AG und ihrer inländischen Tochterunternehmen durch die KPMG AG. Zudem erfolgten prüferische Durchsichten der Zwischenabschlüsse, die - anders als im Vorjahr aufgrund einer Änderungen in den diesbezüglichen Ausweisgrundsätzen - in den Abschlussprüferleistungen enthalten sind, sowie eine projektbegleitende IT-Prüfung. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen enthalten die Honorare für die Prüfung des Compliance Management Systems nach IDW PS 980 sowie die Prüfung einer Covenants Berechnung. Die sonstigen Leistungen betreffen Schulungen zu aktuellen Entwicklungen in der Rechnungslegung sowie qualitätssichernde Unterstützungsleistungen, wie Leistungen im Zusammenhang mit der Erstellung der nichtfinanziellen Erklärung. In den Honoraren sind für andere Bestätigungsleistungen in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) sowie für Steuerberatungsleistungen in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) Honorare enthalten, die durch ausländische KPMG-Gesellschaften erbracht und durch die KPMG AG abgerechnet wurden. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen im Vorjahr entfielen in erster Linie auf die Beratung im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung und bei verschiedenen Transaktionen sowie die prüferische Durchsicht der Quartalsabschlüsse. Im Vorjahr hatte die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sonstige Leistungen in Höhe von 0,0 Mio.€ erbracht. Deutscher Corporate Governance Kodex Im November 2017 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website von Vossloh dauerhaft zugänglich gemacht. Konzerngesellschaften und Beteiligungen Die Angaben zum Anteilsbesitz des Vossloh-Konzerns erfolgen gemäß § 313 Abs. 2 HGB in der folgenden Aufstellung: Aufstellung Anteilsbesitz scroll Mio.€ Fußnote Beteiligung in % bei Konsolidierung1 Eigenkapital2 Ergebnis nach Steuern2 (1) Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl (k) (2) Vossloh International GmbH, Werdohl 100,00 (1) (k) (3) Vossloh US Holdings, Inc., Wilmington/USA 100,00 (2) (k) (4) Vossloh Australia Pty. Ltd., Sydney/Australien 100,00 (1) (k) Geschäftsbereich Core Components Geschäftsfeld Fastening Systems (5) Vossloh-Werke GmbH, Werdohl 3 100,00 (1) (k) (6) Vossloh Fastening Systems GmbH, Werdohl 3 100,00 (5) (k) (7) Vossloh Tehnica Feroviara SRL, Bukarest/Rumänien 100,00 (5) (n) 0,1 0,0 (8) Vossloh Drázni Technika s.r.o., Prag/Tschechien 100,00 (5) (n) 2,2 0,2 (9) Vossloh Sistemi S.r.l., Cesena/Italien 100,00 (5) (k) (10) Vossloh Skamo Sp.z o.o., Nowe Skalmierzyce/Polen 100,00 (5) (k) (11) Vossloh Rail Technologies Ltd. Sti., Erzincan/Türkei 99,5/0,50 (5/6) (k) (12) FÉDER-7 Rugógyártó Kft., Sárkeresztes/Ungarn 96,67/3,33 (5/6) (n) 0,4 0,0 (13) Vossloh Fastening Systems America Corp., Chicago/USA 100,00 (3) (k) (14) Vossloh Fastening Systems (China) Co. Ltd., Kunshan/China 68,00 (5) (k) (15) Vossloh-Werke International GmbH, Werdohl 100,00 (5) (k) (16) Beijing China-Railway Vossloh Technology Co. Ltd., Peking/China 49,00 (5) (n) 2,2 0,8 (17) Vossloh Fastening Systems Southern Africa Proprietary Limited, Kapstadt/Südafrika 100,00 (86) (n) 0,0 0,0 (18) TOO Vossloh Fastening Systems (Kazakhstan), Qapschaghai/Kasachstan 50,00 (15) (e) (19) Suzhou Vossloh Track Systems Co. Ltd., Suzhou/China 100,00 (15) (k) (20) AO Vossloh Fastening Systems RUS (ehemals: OAO Vossloh Fastening Systems RUS), Engels/Russland 74,99 (5) (n) 5,5 -0,4 (21) Vossloh Fastening Systems Australia Pty. Ltd., Sydney/Australien 100,00 (4) (n) 1,0 0,1 (22) Vossloh Cogifer Turnouts India Private Limited, Hyderabad/Indien 5 100,00 (32) (k) (23) OOO Vossloh Bahn- und Verkehrstechnik, Moskau/Russland 99,00/1,00 (85/2) (n) 0,7 0,4 (24) Vossloh Maschinenfabrik Deutschland GmbH, Werdohl 100,00 (5) (n) -1,7 -0,1 Geschäftsfeld Tie Technologies (25) Rocla International Holdings, Inc., Wilmington/USA 4 100,00 (3) (k) (26) Rocla Concrete Tie, Inc., Lakewood/USA 4 100,00 (25) (k) (27) RCTI de Mexico, S. de R.L. de C.V., Mexiko-Stadt/Mexiko 4 99,998/0,002 (26)/(28) (k) (28) RCTI Texas LLC, Dallas/USA 4 100,00 (26) (k) (29) RocBra Participacoes e Empreendimentos Ltda., São Paulo/Brasilien 100,00 (25) (n) 4,3 0,0 (30) Cavan Rocbra Industria E Comercio De Pre Moldados De Concreto Ltda., São Paulo/Brasilien 20,00 (29) (n) 26,1 0,6 Geschäftsbereich Customized Modules Geschäftsfeld Switch Systems (31) Vossloh France SAS, Rueil-Malmaison/Frankreich 100,00 (1) (k) (32) Vossloh Cogifer SA, Rueil-Malmaison/Frankreich 100,00 (31) (k) (33) Jacquemard AVR SA, St. Jean Bonnefonds/Frankreich 100,00 (32) (k) (34) Vossloh Cogifer Finland Oy, Teijo/Finnland 80,00 (35) (k) (35) Vossloh Nordic Switch Systems AB, Ystad/Schweden 100,00 (32) (k) (36) Vossloh Cogifer Kihn SA, Rumelange/Luxemburg 89,21 (32) (k) (37) Vossloh Laeis GmbH, Trier 100,00 (36) (k) (38) Futrifer-Indústrias Ferroviárias, SA, Lissabon/Portugal 61,00 (32) (e) (39) Amurrio Ferrocarril y Equipos SA, Amurrio/Spanien 50,00 (32) (e) (40) Montajes Ferroviarios, S.L., Amurrio/Spanien 100,00 (39) (n) 0,4 0,0 (41) Burbiola SA, Amurrio/Spanien 50,00 (39) (n) 1,3 0,1 (42) Vossloh Cogifer UK Limited, Scunthorpe/Großbritannien 100,00 (32) (k) (43) Vossloh Cogifer Italia S.r.l., Mailand/Italien 100,00 (32) (k) (44) Vossloh Cogifer Polska Sp.z o.o., Bydgoszcz/Polen 96,83 (32) (k) (45) ATO-Asia Turnouts Limited, Bangkok/Thailand 51,00 (32) (e) (46) Vossloh Cogifer Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia 100,00 (32) (k) (47) Siema Applications SAS, Villeurbanne/Frankreich 100,00 (32) (k) (48) VOSSLOH MIN SKRETNICE DOO ZA Proizvodnjui Montazu Skretnica i Opreme Nis, Niš/Serbien 100,00 (32) (k) (49) Vossloh Beekay Castings Ltd., Neu-Delhi/Indien 5 58,48 (32) (e) (50) Vossloh Cogifer Signalling India Private Limited, Bangalore/Indien 4; 5 100,00 (32) (k) (51) Vossloh Track Material, Inc., Wilmington/USA 100,00 (3) (k) (52) Cleveland Track Material, Inc., Cleveland/USA 100,00 (3) (k) (53) Vossloh Cogifer Australia Pty. Ltd., Castlemaine/Australien 100,00 (4) (k) (54) Vossloh Cogifer Kloos BV, Nieuw-Lekkerland/Niederlande 100,00 (32) (k) (55) Wuhu China Railway Cogifer Track Co. Ltd., Wuhu/China 50,00 (32) (e) (56) Vossloh Signaling USA, Inc., Wilmington/USA 100,00 (3) (k) (57) Vossloh Cogifer Argentina S.A., Buenos Aires/Argentinien 90,00/10,00 (32/33) (n) 0,0 -0,3 (58) ADIF S.E. - Vossloh Cogifer Argentina SA Consorcio de Cooperacion, Buenos Aires/Argentinien 51,00 (57) (n) 1,4 -0,2 (59) Vossloh Cogifer Southern Africa Proprietary Limited, Kapstadt/Südafrika 100,00 (86) (n) 0,0 0,0 (60) Vossloh Cogifer do Brasil Administracao de Bens e Participacoes Ltda., Sorocaba/Brasilien 100,00 (32) (k) (61) Vossloh Cogifer do Brasil Metalúrgica MBM SA, Sorocaba/Brasilien 100,00 (60) (k) (62) Outreau Technologies SAS, Outreau/Frankreich 100,00 (32) (k) Geschäftsbereich Lifecycle Solutions Geschäftsfeld Rail Services (63) Vossloh Rail Services GmbH, Hamburg 3 100,00 (1) (k) (64) Vossloh Rail Center GmbH, Hamburg 3 100,00 (63) (k) (65) GTS Gesellschaft für Gleistechnik Süd mbH, Leipzig 3 100,00 (64) (k) (66) Alpha Rail Team GmbH & Co. KG, Berlin 100,00 (64) (k) (67) Alpha Rail Team Verwaltungs GmbH, Berlin 100,00 (64) (k) (68) Vossloh Logistics GmbH, Hannover 3 100,00 (63) (k) (69) Vossloh Ray Hizmetleri Ltd. Sti., Ankara/Türkei 100,00 (72) (k) (70) Vossloh High Speed Grinding GmbH, Hamburg 3 100,00 (63) (k) (71) Vossloh Mobile Rail Services GmbH, Leipzig 3 100,00 (64) (k) (72) Vossloh Rail Services International GmbH, Hamburg 3 100,00 (63) (k) (73) Vossloh MFL Rail Milling GmbH, Liezen/Österreich 50,00 (72) (e) (74) Vossloh Rail Services Scandinavia AB, Örebro/Schweden 100,00 (72) (k) (75) Vossloh Rail Services North America Corporation, Chicago/USA 100,00 (3) (n) -0,1 -0,1 (76) Beijing CRM-Vossloh Track Maintenance Technology Co. Ltd., Peking/China 47,00 (72) (e) (77) Vossloh Rail Services Kunshan Co. Ltd., Kunshan/China 100,00 (72) (k) (78) Vossloh Rail Services Finland Oy, Kouvola/Finnland 80,00 (72) (k) Geschäftsbereich Transportation Geschäftsfeld Locomotives (79) Vossloh Locomotives GmbH, Kiel 3 100,00 (1) (k) (80) Locomotion Service GmbH, Kiel 3 100,00 (79) (k) (81) Vossloh Locomotives France SAS, Paris/Frankreich 100,00 (79) (k) (82) Vossloh Locomotives Scandinavia AB, Örebro/Schweden 100,00 (79) (k) (83) Imateq SAS, Saint Pierre des Corps/Frankreich 55,00 (81) (e) (84) Imateq Italia S.R.L., Tortona/Italien 100,00 (79) (k) Sonstige Gesellschaften (85) Vossloh Track Systems GmbH, Werdohl 100,00 (1) (n) -0,1 0,0 (86) Vossloh Southern Africa Holdings Proprietary Ltd., Johannesburg/Südafrika 100,00 (85) (n) 0,1 0,0 (87) Vossloh Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH, Werdohl 100,00 (1) (n) 0,0 0,0 (88) Vossloh Dritte Beteiligungsgesellschaft mbH, Düsseldorf 100,00 (87) (n) 0,0 0,0 1 Für vollkonsolidierte Gesellschaften steht ein (k), für equity-konsolidierte ein (e) und für nicht konsolidierte ein (n). Die Nichteinbeziehung in den Konsolidierungskreis beruht grundsätzlich auf der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. 2 Fremdwährungsbeträge sind beim Eigenkapital mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag und bei den Ergebnissen nach Steuern zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. 3 Inanspruchnahme der Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB oder § 264b HGB. 4 Im Berichtsjahr erstmals in die Konsolidierung einbezogen 5 Abweichendes Geschäftsjahr 1.4. bis 31.3. Vorstand der Vossloh AG Andreas Busemann , geboren 1966, Frankfurt/Main Vorsitzender des Vorstands (seit 1.4.2017) Erste Bestellung: 1.4.2017, bestellt bis: 31.3.2020 Dr. h.c. Hans M. Schabert , geboren 1961, Nürnberg Vorsitzender des Vorstands (bis 31.3.2017) Erste Bestellung: 1.4.2014, bestellt bis: 31.3.2017 Volker Schenk , geboren 1964, Düsseldorf Erste Bestellung: 1.5.2014, bestellt bis: 30.4.2017 Zweite Bestellung: bis 30.4.2020 Externe Mandate: ― Institut für Bahntechnik GmbH: Mitglied des Aufsichtsrats (seit 2011) Konzernmandate: ― Vossloh Cogifer SA: Vorsitzender des Verwaltungsrats ― Vossloh France International SAS: Präsident (bis 30.11.2017) ― Vossloh Australia Pty. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Fastening Systems Australia Pty. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Track Systems GmbH: Geschäftsführer ― Vossloh International GmbH: Geschäftsführer ― Vossloh Southern Africa Holdings Pty. Ltd.: Geschäftsführer ― Wuhu China Railway Cogifer Track Co. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Fastening Systems (China) Co. Ltd.: Vorsitzender des Verwaltungsrats ― Beijing China-Railway Vossloh Technology Co. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Beijing CRM-Vossloh Track Maintenance Co. Ltd.: Vorsitzender des Aufsichtsrats ― Suzhou Vossloh Track Systems Co. Ltd.: Vorsitzender des Verwaltungsrats Oliver Schuster , geboren 1964, Kierspe Erste Bestellung: 1.3.2014, bestellt bis: 28.2.2017 Zweite Bestellung: bis 29.2.2020 Externe Mandate: ― Wohnungsgesellschaft Werdohl GmbH: Mitglied des Aufsichtsrats Konzernmandate: ― Vossloh Cogifer SA: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh France SAS: Präsident Aufsichtsrat der Vossloh AG Heinz Hermann Thiele 2, 4 , Vorsitzender (bis 24.5.2017), München, Unternehmer, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Knorr-Bremse AG ― Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Knorr-Bremse AG ― Vorsitzender des Aufsichtsrats der Knorr-Bremse Ges.m.b.H., Mödling/Österreich Dr.-Ing. Wolfgang Keffer 2, 4 , Vorsitzender (seit 24.5.2017), Erlangen, ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG Ulrich M. Harnacke 2, 3, 4 , stellvertretender Vorsitzender, Mönchengladbach, Wirtschaftsprüfer & Steuerberater ― Mitglied des Aufsichtsrats der Elexis AG, Wenden (bis März 2017) ― Mitglied des Gesellschafterausschusses der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA, München ― Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Brenntag AG (seit 8.6.2017) Andreas Kretschmann 1 , Neuenrade, Sozialversicherungsfachangestellter (seit 30.8.2017) Silvia Maisch 1 , Monheim, Elektromechanikerin (bis 31.1.2017) Dr.-Ing. Wolfgang Schlosser 4 , Puchheim, Unternehmensberater und ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, München Helmut Schwind 1 , Trier, Schweißer (vom 1.2.2017 bis 3.7.2017) Michael Ulrich 1, 2, 3 , Kiel, Maschinenschlosser Ursus Zinsli 3, 4 , Saint-Sulpice (Kanton Vaud, Schweiz), ehemaliger Geschäftsführer der Scheuchzer SA, Bussigny/Schweiz ― Vizepräsident des Verwaltungsrats bei FURRER + FREY AG, Bern/Schweiz 1 Arbeitnehmervertreter 2 Mitglied des Personalausschusses 3 Mitglied des Prüfungsausschusses 4 Mitglied des Nominierungsausschusses Gewinnverwendungsvorschlag Der handelsrechtliche Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017 weist einen Jahresüberschuss von 11.588.000,94 € aus. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 118.581.615,30 € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 130.169.616,24 €. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 45.325.167,47 € eine Dividende von 1,00 € je Stückaktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 114.202.179,24 € auf neue Rechnung vorzutragen. Der gesamte Ausschüttungsbetrag beläuft sich auf 15.967.437,00 €. Werdohl, 7. März 2018 Vossloh AG Der Vorstand Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Werdohl, 7. März 2018 Vossloh AG Der Vorstand Andreas Busemann Volker Schenk Oliver Schuster Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Vossloh AG, Werdohl, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (im Folgenden Konzernlagebericht) der Vossloh AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Erklärung zur Unternehmensführung, die in Abschnitt "Nichtfinanzielle Konzernerklärung" und in Abschnitt "Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB" im Konzernlagebericht enthalten sind, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ― entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und ― vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten nichtfinanziellen Konzernerklärung und Erklärung zur Unternehmensführung. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Die Bewertung und der Ausweis des Geschäftsfeldes Locomotives nach IFRS 5 Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf Note 7. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte betragen EUR 137,9 Mio. Die zur Veräußerung gehaltenen Schulden belaufen sich zum Bilanzstichtag auf EUR 87,0 Mio. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten beläuft sich im Geschäftsjahr 2017 auf EUR -35,8 Mio. Im Rahmen der Bewertung nach IFRS 5 entstand ein Wertminderungsbedarf in Höhe von EUR 26,0 Mio, der im Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten erfasst wurde. Für die Einstufung als zur Veräußerung gehalten muss die Aktivität im gegenwärtigen Zustand veräußerbar sein, die Veräußerung muss sehr wahrscheinlich sein und die Veräußerung muss innerhalb eines Jahres erwartet werden. Sind diese drei Voraussetzungen erfüllt, finden die speziellen Ausweis- und Bewertungsvorschriften des IFRS 5 Anwendung. Aufgrund der zum 31. Dezember 2017 erstmals vorgenommenen Umgliederung des Geschäftsfeldes Locomotives als nicht fortgeführte Aktivität war dieses zu diesem Zeitpunkt erstmalig mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten zu bewerten. Es besteht das Risiko einer nicht erfassten Wertminderung zum 31. Dezember 2017. Darüber hinaus sehen wir das Risiko, dass die diesbezüglichen Angaben im Anhang nicht sachgerecht und ausreichend sind. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Wir haben uns davon überzeugt, dass die Voraussetzungen für die Klassifizierung als zur Veräußerung vorgesehene Aktivität für das Geschäftsfeld Locomotives zum Zeitpunkt der erstmaligen Umgliederung bzw. zum Bilanzstichtag vorlagen. Dazu haben wir Befragungen des Vorstands durchgeführt sowie Vorstands- und Aufsichtsratsprotokolle eingesehen. Unsere Prüfungshandlungen umfassten darüber hinaus unter anderem die Einsichtnahme in Angebote von Interessenten und die Beurteilung der Berechnung der Wertminderung. Wir haben zudem durch Einsichtnahme in die Buchhaltung und die Angebote geprüft, dass nur solche Vermögenswerte und Schulden Teil der nicht fortgeführten Aktivität sind, die Gegenstand der Angebote sind. Basierend auf dieser Prüfung haben wir beurteilt, ob die Bilanz- bzw. GuV-Posten zutreffend in die als zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte und Schulden bzw. in das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten umgegliedert wurden. Wir haben uns davon überzeugt, dass vor der Erstbewertung der Vermögenswerte in der zur Veräußerung vorgesehenen Aktivität zunächst eine Bewertung nach den jeweils einschlägigen IFRS erfolgt ist. Im Rahmen der Erstbewertung nach IFRS 5 zum Bilanzstichtag haben wir gewürdigt, dass die Einschätzungen der Gesellschaft sachgerecht und angemessen sind. Hierzu haben wir unter anderem Befragungen des Vorstandes sowie der an der Veräußerung beteiligten Fachabteilungen der Vossloh AG durchgeführt und die erhaltenen Informationen kritisch gewürdigt. Darüber hinaus haben wir die noch zu erwartenden Veräußerungskosten mit den zugrunde liegenden Verträgen abgestimmt und die rechnerische Ermittlung des sich ergebenden Wertminderungsaufwandes sowie dessen Allokation auf die langfristigen Vermögenswerte des Geschäftsfeldes Locomotives nachvollzogen. Zudem haben wir beurteilt, ob die Angaben im Anhang sachgerecht und ausreichend detailliert sind. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Die Klassifizierung des Geschäftsfeldes Locomotives als nicht fortgeführte Aktivität gemäß IFRS 5 ist sachgerecht. Die durch die Regelungen des IFRS 5 erfolgte Bewertung ist angemessen und das Ermessen in Bezug auf die Bewertung wurde sachgerecht ausgeübt. Die erforderlichen Angaben im Anhang sind vollständig und sachgerecht. Ansatz und Bewertung der im Rahmen der Erstkonsolidierung von Rocla erstmalig erfassten Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss sowie Vollständigkeit der zugehörigen Anhangsangaben Wir verweisen bezüglich des Erwerbs der Rocla International Holding, Inc. auf den Abschnitt "Konsolidierung" im Konzernanhang der Gesellschaft. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Am 5. Dezember 2016 erwarb Vossloh mit Wirkung zum 3. Januar 2017 100 % der Anteile an der Rocla International Holding, Inc., Denver/USA, für einen Kaufpreis von EUR 117,3 Mio. Unter Berücksichtigung des erworbenen Nettovermögens von EUR 69,9 Mio ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 47,4 Mio. Gemäß IFRS 3 sind die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden mit dem beizulegenden Zeitwert im Rahmen einer Kaufpreisallokation im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 zu erfassen. Zur Bestimmung und Bewertung der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden hat Vossloh einen externen Sachverständigen hinzugezogen. Für Zwecke der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss sind zunächst die übernommenen Vermögenswerte und Schulden zu identifizieren. In einem weiteren Schritt sind für die identifizierten Vermögenswerte und Schulden unter Berücksichtigung von Planungen und weiteren Annahmen die beizulegenden Zeitwerte zu ermitteln. Beide Schritte sind komplex und beruhen auf ermessensbehafteten Annahmen des Vorstands. Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden unzutreffend identifiziert bzw. fehlerhaft bewertet sind. Außerdem besteht das Risiko, dass die Angaben im Anhang nicht vollständig und sachgerecht sind. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Unsere Prüfung des Ansatzes und der Bewertung der im Rahmen der Erstkonsolidierung von Rocla erstmalig erfassten Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss erfolgte unter Einbeziehung unserer eigenen Bewertungsspezialisten und beinhaltete u. a. die folgenden Schritte: ― Prüfung des Vorliegens der Beherrschung ab dem 3. Januar 2017 durch Überprüfung der Erfüllung der Closing Conditions gemäß Purchase Agreement ― Plausibilisierung und kritische Würdigung der im Rahmen der Kaufpreisallokation verwendeten Annahmen sowie der Identifikations- und Bewertungsverfahren, einschließlich ― Plausibilisierung der für Rocla zugrunde gelegten Umsatz- und Ergebnisplanung unter Berücksichtigung allgemeiner und branchenspezifischer Markterwartungen und Marktstudien ― Beurteilung, ob die identifizierten erworbenen Vermögenswerte und Schulden die Ansatzkriterien des IFRS 3 erfüllen ― Beurteilung der Angemessenheit der Bewertungsmethodik und deren Umsetzung in den Bewertungsmodellen sowie ― Würdigung der wesentlichen Bewertungsparameter wie Kapitalkostensatz, Abschmelzungsraten und Lizenzraten unter Zuhilfenahme externer Quellen ― Prüfung der rechnerischen Richtigkeit der für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte verwendeten unter risikoorientierten Gesichtspunkten ausgewählten Modelle ― Beurteilung der Kompetenz, Fähigkeit und Objektivität des von der Vossloh AG beauftragten externen Bewertungsgutachters ― Würdigung der sich aus der Neubewertung der Vermögenswerte und Schulden ergebenden latenten Steuern auf die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten ― Überprüfung der buchhalterischen Abbildung der Transaktion im Konzernabschluss sowie der Vollständigkeit der Anhangangaben. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Das der Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zugrunde liegende Vorgehen ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen. Die wesentlichen Annahmen und Parameter sind angemessen und die Darstellung im Anhang ist vollständig und sachgerecht. Die periodengerechte Realisierung der Umsatzerlöse Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf Note 1. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Die Umsatzerlöse betrugen im Geschäftsjahr 2017 EUR 918,3 Mio. Bei Verkaufsgeschäften kann ein Umsatz realisiert werden, wenn ein Kaufvertrag abgeschlossen wurde, die Hauptleistung erbracht wurde und somit die Preisgefahr auf den Käufer übergegangen ist. In der Regel vereinbaren die Vertragsparteien den Gefahrenübergang und damit gleichzeitig den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung mithilfe von sogenannten Incoterms. Die Fokusmärkte des Konzerns befinden sich in China, Nordamerika, Westeuropa und Russland. Weltweite Lieferungen der Weichen- und Schienenbefestigungssysteme werden durch Konzerngesellschaften mit unterschiedlichen Incoterms durchgeführt. Die Vossloh AG verfügt über eine Bilanzierungsrichtlinie, in der die Vorgehensweise im Zusammenhang mit der Realisierung von Umsatzerlösen für die Konzerngesellschaften vorgegeben ist. Aufgrund unterschiedlicher Incoterms und unterschiedlicher Transportwege und -zeiten besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Umsatzerlöse zum Stichtag versehentlich falsch abgegrenzt werden. Da die Umsatzerlöse eine wichtige Steuerungsgröße des Konzerns sind und aufgrund des unmittelbaren und mittelbaren Einflusses der Umsatzerlöse auf die weiteren primär relevanten Leistungsindikatoren des Konzerns (wie z. B. EBIT) haben wir im Rahmen der Prüfung ein Risiko wesentlicher Fehler bei der korrekten Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse identifiziert. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Die konzernweiten Vorgaben der Bilanzierungsrichtlinie wurden von uns beurteilt. Zur Prüfung der periodengerechten Umsatzrealisierung haben wir die internen Kontrollen zur Auftragsannahme, zum Warenausgang und zur Faktura dahingehend beurteilt, ob sie sachgerecht eingerichtet und wirksam sind. Wir haben uns für ausgewählte Konzerneinheiten von der sachgerechten Periodenabgrenzung zum Bilanzstichtag (Cut-off) überzeugt. Hierzu haben wir bei den für den Konzernabschuss bedeutsamen Gesellschaften Belegeinsichtnahmen auf Basis einer Stichprobe vorgenommen, die für einen festgelegten Zeitraum um den Bilanzstichtag ausgewählt wurde. Mithilfe der so ausgewählten Rechnungen und externen Abliefernachweise wurde die richtige Periodenabgrenzung anhand des sich aus den Incoterms ergebenden Gefahrenübergangs geprüft. Zudem haben wir Drittbestätigungen von Debitoren eingeholt bzw. - als alternative Prüfungshandlung - die ausgewählten Rechnungen mit Abliefernachweisen und Zahlungseingängen abgestimmt. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Die Vossloh AG verfügt über ein angemessenes Regelwerk (Bilanzierungsrichtlinie) für die Vorgehensweise bei der Realisierung von Umsatzerlösen, welches von den Konzerngesellschaften angewendet wird. Die Vorgehensweise der Vossloh AG bei der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen: ― die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Erklärung zur Unternehmensführung und ― die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter ― falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. ― holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. ― beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 24. Mai 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 28. September 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2015 als Konzernabschlussprüfer der Vossloh AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Michael Jessen. Düsseldorf, den 7. März 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rodemer, Wirtschaftsprüfer Jessen, Wirtschaftsprüfer Jahresabschluss der Vossloh AG zum 31. Dezember 2017 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 scroll Mio.€ 2017 2016 Umsatzerlöse 4,3 5,0 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -3,4 -4,3 Bruttoergebnis vom Umsatz 0,9 0,7 Allgemeine Verwaltungskosten -17,4 -34,1 Sonstige betriebliche Erträge 1,7 10,3 Sonstige betriebliche Aufwendungen -10,6 -1,4 Betriebsergebnis -25,4 -24,5 Erträge aus Beteiligungen 26,9 4,0 davon aus verbundenen Unternehmen: 26,9 Mio.€ (Vorjahr: 4,0 Mio.€) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 19,7 20,3 davon aus verbundenen Unternehmen: 19,7 Mio.€ (Vorjahr: 20,3 Mio.€) Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1,5 0,3 davon aus verbundenen Unternehmen: 1,5 Mio.€ (Vorjahr: 0,3 Mio.€) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14,3 10,8 davon aus verbundenen Unternehmen: 13,0 Mio.€ (Vorjahr: 10,6 Mio.€) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens - -5,6 Aufwendungen aus Verlustübernahme -16,9 -4,6 davon an verbundene Unternehmen: 16,9 Mio.€ (Vorjahr: 4,6 Mio.€) Zinsen und ähnliche Aufwendungen -8,1 -6,7 davon an verbundene Unternehmen: 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,2 Mio.€) Finanzergebnis 37,4 18,5 Steuern vom Einkommen und Ertrag -0,4 1,1 Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss (im Vorjahr Jahresfehlbetrag) 11,6 -4,9 Bilanz Aktiva scroll in Mio.€ 31.12.2017 31.12.2016 Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,8 0,2 Immaterielle Vermögensgegenstände 0,8 0,2 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,1 8,1 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,3 0,4 Sachanlagen 0,4 8,5 Anteile an verbundenen Unternehmen 407,7 475,3 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 110,6 4,8 Beteiligungen 0,1 0,1 Wertpapiere des Anlagevermögens 0,1 0,1 Finanzanlagen 518,5 480,3 Anlagevermögen 519,7 489,0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,2 0,0 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 395,9 331,5 Sonstige Vermögensgegenstände 0,1 3,3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 396,2 334,8 Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 43,9 111,2 Umlaufvermögen 440,1 446,0 Rechnungsabgrenzungsposten 0,1 0,1 959,9 935,1 Passiva in Mio.€ 31.12.2017 31.12.2016 Gezeichnetes Kapital 45,3 45,3 Kapitalrücklage 157,0 157,0 Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen 270,7 270,7 Bilanzgewinn 130,1 118,6 Eigenkapital 603,1 591,6 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 11,5 10,5 Steuerrückstellungen 1,3 1,3 Sonstige Rückstellungen 22,7 25,6 Rückstellungen 35,5 37,4 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 300,0 251,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,6 1,2 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 17,0 52,7 Sonstige Verbindlichkeiten 2,7 0,9 davon aus Steuern: 0,7 Mio.€ (Vorjahr: 0,2 Mio.€) Verbindlichkeiten 321,3 306,1 959,9 935,1 Entwicklung des Anlagevermögens (Anlage zum Anhang) scroll Mio.€ Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2017 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2017 Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6,6 0,8 -0,1 7,3 6,6 0,8 -0,1 7,3 Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 17,1 0,0 -17,0 0,1 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1,4 0,1 -0,4 1,1 18,5 0,1 -17,4 1,2 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 480,9 - -73,2 407,7 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 4,8 108,8 -3,0 110,6 Beteiligungen 0,1 - - 0,1 Wertpapiere des Anlagevermögens 0,1 - - 0,1 485,9 108,8 -76,2 518,5 Gesamt 511,0 109,7 -93,7 527,0 scroll Mio.€ Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2017 Abschreibungen Geschäftsjahr Stand 31.12.2017 Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6,4 0,1 6,5 6,4 0,1 6,5 Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9,0 -9,0 0,0 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1,0 -0,2 0,8 10,0 -9,2 0,8 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 5,6 -5,6 0,0 Ausleihungen an verbundene Unternehmen - - - Beteiligungen - - - Wertpapiere des Anlagevermögens - - - 5,6 -5,6 0,0 Gesamt 22,0 -14,7 7,3 scroll Mio.€ Buchwerte Stand 31.12.2017 Stand 31.12.2016 Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,8 0,2 0,8 0,2 Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,1 8,1 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,3 0,4 0,4 8,5 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 407,7 475,3 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 110,6 4,8 Beteiligungen 0,1 0,1 Wertpapiere des Anlagevermögens 0,1 0,1 518,5 480,3 Gesamt 519,7 489,0 Anhang Allgemeine Angaben Die Vossloh Aktiengesellschaft, Vosslohstraße 4, 58791 Werdohl, eingetragen unter der Registernummer HR B 5292 am Amtsgericht Iserlohn, ist gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 264d HGB eine große Kapitalgesellschaft. Der Jahresabschluss der Vossloh AG für das Geschäftsjahr 2017 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert fortgeführt, sofern es keine weiteren Erläuterungen gibt. Die Bilanzierung und Bewertung richten sich nach folgenden Grundsätzen: Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sowie Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten - soweit abnutzbar abzüglich planmäßiger Abschreibung nach der degressiven oder linearen Methode - bewertet. Seit dem Geschäftsjahr 2001 werden zugegangene abnutzbare Gegenstände des Anlagevermögens ausschließlich vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der beizulegende Wert dauerhaft unter den fortgeführten Anschaffungskosten liegt. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden über eine Nutzungsdauer von einem bis fünf Jahren abgeschrieben, bei den Gebäuden betrug die Nutzungsdauer bis zum Abgang fünf bis fünfzig Jahre und ein bis zwanzig Jahre bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten oder einem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Zur Ermittlung der beizulegenden Wertes der Beteiligungen wird, soweit keine aktuellen Marktpreise vorliegen, ein Bewertungsverfahren in Anlehnung an IDW RS HFA 10 "Anwendung der Grundsätze des IDW S 1 bei der Bewertung von Beteiligungen und sonstigen Unternehmensanteilen für die Zwecke eines handelsrechtlichen Jahresabschlusses" in Verbindung mit IDW S 1 i.d.F. 2008 "Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen" des Institut für Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf, in ihrer zum Bilanzstichtag gültigen Fassung angewendet. Hierbei werden zukünftige Free Cashflows, abgeleitet aus der jeweiligen aktuellen Planung mit einem Zeithorizont von drei Jahren, ermittelt und mit dem gewogenen Kapitalkostensatz diskontiert. Der risikolose Basiszins beträgt 1,38%. Die Marktprämie beträgt 6,75%. Unter Berücksichtigung von länderspezifischen Risikofaktoren sowie Wachstumsfaktoren wird der so ermittelte Barwert mit dem Nettobuchwert verglichen. Liegt eine dauerhafte Wertminderung vor, wird auf den beizulegenden Wert außerplanmäßig abgeschrieben. Für alle eigenständig nutzbaren beweglichen Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten mehr als 150 €, aber nicht mehr als 1.000 € betragen, wird ein jahresbezogener Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre abgeschrieben wird. Alle eigenständig nutzbaren beweglichen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten bis 150 € liegen, werden im Jahr des Zugangs sofort als Aufwand erfasst. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie flüssige Mittel werden zum Nennwert beziehungsweise zu Anschaffungskosten oder zum niedrigen beizulegenden Wert bilanziert. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Einbuchungstag oder dem ungünstigeren Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet und bewertet. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger erfolgt die Umrechnung grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag, sofern keine Absicherung besteht. Sind die Forderungen und Verbindlichkeiten kursgesichert, wird der Sicherungskurs angewendet. Latente Steuern werden für Unterschiede zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, aus denen sich zukünftige steuerliche Be- oder Entlastungen ergeben, sowie Verlust- und Zinsvorträge, deren Verrechnung in den nächsten fünf Jahren erwartet wird, gebildet. Aktive und passive latente Steuern werden für einen Bilanzausweis saldiert. Aus den Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen in den Bilanzpositionen "Pensionsrückstellungen" und "Sonstige Rückstellungen" sowie den latenten Steuern auf Verlust- und Zinsvorträge ergibt sich bei einem Steuersatz von 31,98 % ein aktivischer Überhang bei den latenten Steuern. Die Vossloh AG übt das Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum Ansatz aktiver latenter Steuern nicht aus. Die Leistungsverpflichtungen aus Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen wurden nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) bewertet. Dabei wurden die "Richttafeln 2005 G" (RT2005G) von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Als Rechnungszins wurde der nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung durch die Deutsche Bundesbank zum 31. Dezember 2017 veröffentlichter Diskontierungszinssatz für Verpflichtungen mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 3,68 % herangezogen, wobei der laufzeitkongruente durchschnittliche Marktzinssatz auf Basis der letzten zehn Geschäftsjahre wie im Vorjahr ermittelt wird. Als weitere Berechnungsgrundlagen wurden eine Lohn- und Gehaltssteigerung in Höhe von 3,00 %, eine erwartete Steigerung der Pensionszahlungen in Höhe von 1,80 % sowie eine durchschnittliche Fluktuationsrate in Höhe von 6,00 % zugrunde gelegt. Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen (sogenanntes Planvermögen), sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet und werden mit diesen Verpflichtungen verrechnet. Dadurch reduzierten sich die Rückstellungen für Pensionen um 10,6 Mio.€ (Vorjahr: 10,8 Mio.€). Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Aufwand aus der Aufzinsung der entsprechenden Verpflichtung saldiert und im Finanzergebnis ausgewiesen. Für weitere Risiken oder Verpflichtungen im Personalbereich, beispielsweise Urlaubsansprüche, werden Rückstellungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen gebildet. Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach den Grundsätzen kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, wie er von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst, soweit die Rückstellungen nicht den Altersvorsorgeverpflichtungen zuzurechnen sind. Bezüglich der Pensions- und Jubiläumsrückstellungen wird von einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB ausgegangen. Bei der Rückstellung für Altersteilzeit wird ein laufzeitadäquater Zinssatz verwendet. Erwartete Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt. Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die derivativen Finanzgeschäfte werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt und, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, als Bewertungseinheit mit einem Grundgeschäft zusammengefasst. In dem Umfang, in dem die durch die jeweilige Bewertungseinheit gebildete Sicherungsbeziehung effektiv ist, werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus Grund- und Sicherungsgeschäft nicht erfasst. Das Ergebnis aus den zur Währungssicherung abgeschlossenen Devisenkontrakten wird in diesen Fällen erst bei Fälligkeit ausgewiesen. In dem Umfang, in dem eine Sicherung ineffektiv ist, werden insgesamt verbleibende Verluste sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ein insgesamt verbleibender Gewinn bleibt dagegen unberücksichtigt. Erläuterungen zur Bilanz Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel auf Seite 62 zu entnehmen. Der Rückgang im Sachanlagevermögen resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf von Grundstücken, Gebäuden sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung an die Vossloh-Werke GmbH, Werdohl, mit wirtschaftlichem Eigentumsübergang Ende Dezember 2017. Der Buchwert der abgehenden Vermögensgegenstände beträgt 7.633 T€. Der hierbei erfasste Buchverlust in Höhe von 6.445 T€ resultiert im Wesentlichen aus der Ausübung von rechtlich zulässigen Ermessensspielräumen bei der Kaufpreisfestlegung. Der Rückgang der Anteile an verbundenen Unternehmen resultiert aus der Veräußerung der Anteile an der Vossloh Kiepe GmbH, Düsseldorf, zum 31. Januar 2017. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 138 T€ (Vorjahr: 132 T€) beinhaltet ein Disagio in Höhe von 42 T€ (Vorjahr: 92 T€). Aufstellung Anteilsbesitz scroll Mio.€ Fußnote Beteiligung in % bei Konsolidierung1 Eigenkapital2 Ergebnis nach Steuern2 (1) Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl (k) (2) Vossloh International GmbH, Werdohl 100,00 (1) (k) 2,5 -0,9 (3) Vossloh US Holdings, Inc., Wilmington/USA 100,00 (2) (k) 80,0 15,9 (4) Vossloh Australia Pty. Ltd., Sydney/Australien 100,00 (1) (k) 6,1 1,8 Geschäftsbereich Core Components Geschäftsfeld Fastening Systems (5) Vossloh-Werke GmbH, Werdohl 3 100,00 (1) (k) 10,4 6,1 (6) Vossloh Fastening Systems GmbH, Werdohl 3 100,00 (5) (k) 11,1 0,2 (7) Vossloh Tehnica Feroviara SRL, Bukarest/Rumänien 100,00 (5) (n) 0,1 0,0 (8) Vossloh Drázni Technika s.r.o., Prag/Tschechien 100,00 (5) (n) 2,2 0,2 (9) Vossloh Sistemi S.r.l., Cesena/Italien 100,00 (5) (k) 10,9 1,6 (10) Vossloh Skamo Sp.z o.o., Nowe Skalmierzyce/Polen 100,00 (5) (k) 7,3 2,1 (11) Vossloh Rail Technologies Ltd. Sti., Erzincan/Türkei 99,5/0,50 (5/6) (k) 1,0 0,5 (12) FÉDER-7 Rugógyártó Kft., Sárkeresztes/Ungarn 96,67/3,33 (5/6) (n) 0,4 0,0 (13) Vossloh Fastening Systems America Corp., Chicago/USA 100,00 (3) (k) 3,2 -5,7 (14) Vossloh Fastening Systems (China) Co. Ltd., Kunshan/China 68,00 (5) (k) 46,7 27,3 (15) Vossloh-Werke International GmbH, Werdohl 100,00 (5) (k) 10,6 0,1 (16) Beijing China-Railway Vossloh Technology Co. Ltd., Peking/China 49,00 (5) (n) 2,2 0,8 (17) Vossloh Fastening Systems Southern Africa Proprietary Limited, Kapstadt/Südafrika 100,00 (86) (n) 0,0 0,0 (18) TOO Vossloh Fastening Systems (Kazakhstan), Qapschaghai/Kasachstan 50,00 (15) (e) 0,9 0,4 (19) Suzhou Vossloh Track Systems Co. Ltd., Suzhou/China 100,00 (15) (k) 1,7 0,4 (20) AO Vossloh Fastening Systems RUS (ehemals: OAO Vossloh Fastening Systems RUS), Engels/Russland 74,99 (5) (n) 5,5 -0,4 (21) Vossloh Fastening Systems Australia Pty. Ltd., Sydney/Australien 100,00 (4) (n) 1,0 0,1 (22) Vossloh Cogifer Turnouts India Private Limited, Hyderabad/Indien 5 100,00 (32) (k) 2,5 0,4 (23) OOO Vossloh Bahn- und Verkehrstechnik, Moskau/Russland 99,00/1,00 (85/2) (n) 0,7 0,4 (24) Vossloh Maschinenfabrik Deutschland GmbH, Werdohl 100,00 (5) (n) -1,7 -0,1 Geschäftsfeld Tie Technologies (25) Rocla International Holdings, Inc., Wilmington/USA 4 100,00 (3) (k) 2,7 22,1 (26) Rocla Concrete Tie, Inc., Lakewood/USA 4 100,00 (25) (k) 70,4 6,7 (27) RCTI de Mexico, S. de R.L. de C.V., Mexiko-Stadt/Mexiko 4 99,998/0,002 (26)/(28) (k) 17,8 2,8 (28) RCTI Texas LLC, Dallas/USA 4 100,00 (26) (k) 0,0 0,0 (29) RocBra Participacoes e Empreendimentos Ltda., São Paulo/Brasilien 100,00 (25) (n) 4,3 0,0 (30) Cavan Rocbra Industria E Comercio De Pre Moldados De Concreto Ltda., São Paulo/Brasilien 20,00 (29) (n) 26,1 0,6 Geschäftsbereich Customized Modules Geschäftsfeld Switch Systems (31) Vossloh France SAS, Rueil-Malmaison/Frankreich 100,00 (1) (k) 161,5 16,2 (32) Vossloh Cogifer SA, Rueil-Malmaison/Frankreich 100,00 (31) (k) 135,2 25,0 (33) Jacquemard AVR SA, St. Jean Bonnefonds/Frankreich 100,00 (32) (k) 1,3 0,3 (34) Vossloh Cogifer Finland Oy, Teijo/Finnland 80,00 (35) (k) 11,8 1,8 (35) Vossloh Nordic Switch Systems AB, Ystad/Schweden 100,00 (32) (k) 12,8 7,0 (36) Vossloh Cogifer Kihn SA, Rumelange/Luxemburg 89,21 (32) (k) 13,2 -2,1 (37) Vossloh Laeis GmbH, Trier 100,00 (36) (k) -2,7 -2,7 (38) Futrifer-Indústrias Ferroviárias, SA, Lissabon/Portugal 61,00 (32) (e) 2,1 0,1 (39) Amurrio Ferrocarril y Equipos SA, Amurrio/Spanien 50,00 (32) (e) 28,1 -0,7 (40) Montajes Ferroviarios, S.L., Amurrio/Spanien 100,00 (39) (n) 0,4 0,0 (41) Burbiola SA, Amurrio/Spanien 50,00 (39) (n) 1,3 0,1 (42) Vossloh Cogifer UK Limited, Scunthorpe/Großbritannien 100,00 (32) (k) 5,4 2,1 (43) Vossloh Cogifer Italia S.r.l., Mailand/Italien 100,00 (32) (k) 0,5 0,0 (44) Vossloh Cogifer Polska Sp.z o.o., Bydgoszcz/Polen 96,83 (32) (k) 10,2 2,7 (45) ATO-Asia Turnouts Limited, Bangkok/Thailand 51,00 (32) (e) 1,8 0,6 (46) Vossloh Cogifer Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia 100,00 (32) (k) 0,6 0,3 (47) Siema Applications SAS, Villeurbanne/Frankreich 100,00 (32) (k) 4,5 1,3 (48) VOSSLOH MIN SKRETNICE DOO ZA Proizvodnjui Montazu Skretnica i Opreme Nis, Niš/Serbien 100,00 (32) (k) 4,1 1,4 (49) Vossloh Beekay Castings Ltd., Neu-Delhi/Indien 5 58,48 (32) (e) 6,6 0,2 (50) Vossloh Cogifer Signalling India Private Limited, Bangalore/Indien 4; 5 100,00 (32) (k) 0,6 0,0 (51) Vossloh Track Material, Inc., Wilmington/USA 100,00 (3) (k) 12,0 -2,2 (52) Cleveland Track Material, Inc., Cleveland/USA 100,00 (3) (k) 12,2 -7,9 (53) Vossloh Cogifer Australia Pty. Ltd., Castlemaine/Australien 100,00 (4) (k) 13,2 0,9 (54) Vossloh Cogifer Kloos BV, Nieuw-Lekkerland/Niederlande 100,00 (32) (k) 0,6 -0,5 (55) Wuhu China Railway Cogifer Track Co. Ltd., Wuhu/China 50,00 (32) (e) 16,2 -0,1 (56) Vossloh Signaling USA, Inc., Wilmington/USA 100,00 (3) (k) 4,6 -2,7 (57) Vossloh Cogifer Argentina S.A., Buenos Aires/Argentinien 90,00/10,00 (32/33) (n) 0,0 -0,3 (58) ADIF S.E. - Vossloh Cogifer Argentina SA Consorcio de Cooperacion, Buenos Aires/Argentinien 51,00 (57) (n) 1,4 -0,2 (59) Vossloh Cogifer Southern Africa Proprietary Limited, Kapstadt/Südafrika 100,00 (86) (n) 0,0 0,0 (60) Vossloh Cogifer do Brasil Administracao de Bens e Participacoes Ltda., Sorocaba/Brasilien 100,00 (32) (k) 0,0 0,0 (61) Vossloh Cogifer do Brasil Metalúrgica MBM SA, Sorocaba/Brasilien 100,00 (60) (k) 0,7 -1,6 (62) Outreau Technologies SAS, Outreau/Frankreich 100,00 (32) (k) 8,7 -0,3 Geschäftsbereich Lifecycle Solutions Geschäftsfeld Rail Services (63) Vossloh Rail Services GmbH, Hamburg 3 100,00 (1) (k) 22,7 0,0 (64) Vossloh Rail Center GmbH, Hamburg 3 100,00 (63) (k) 20,3 -0,7 (65) GTS Gesellschaft für Gleistechnik Süd mbH, Leipzig 3 100,00 (64) (k) 0,0 0,0 (66) Alpha Rail Team GmbH & Co. KG, Berlin 100,00 (64) (k) 13,9 1,3 (67) Alpha Rail Team Verwaltungs GmbH, Berlin 100,00 (64) (k) 0,0 0,0 (68) Vossloh Logistics GmbH, Hannover 3 100,00 (63) (k) 5,7 -0,4 (69) Vossloh Ray Hizmetleri Ltd. Sti., Ankara/Türkei 100,00 (72) (k) 0,2 -0,3 (70) Vossloh High Speed Grinding GmbH, Hamburg 3 100,00 (63) (k) 0,3 2,1 (71) Vossloh Mobile Rail Services GmbH, Leipzig 3 100,00 (64) (k) 1,1 0,0 (72) Vossloh Rail Services International GmbH, Hamburg 3 100,00 (63) (k) -0,6 -0,1 (73) Vossloh MFL Rail Milling GmbH, Liezen/Österreich 50,00 (72) (e) -1,6 -0,3 (74) Vossloh Rail Services Scandinavia AB, Örebro/Schweden 100,00 (72) (k) 1,4 0,5 (75) Vossloh Rail Services North America Corporation, Chicago/USA 100,00 (3) (n) -0,1 -0,1 (76) Beijing CRM-Vossloh Track Maintenance Technology Co. Ltd., Peking/China 47,00 (72) (e) 14,4 0,5 (77) Vossloh Rail Services Kunshan Co. Ltd., Kunshan/China 100,00 (72) (k) 1,3 0,4 (78) Vossloh Rail Services Finland Oy, Kouvola/Finnland 80,00 (72) (k) 7,0 0,3 Geschäftsbereich Transportation Geschäftsfeld Locomotives (79) Vossloh Locomotives GmbH, Kiel 3 100,00 (1) (k) 28,5 0,7 (80) Locomotion Service GmbH, Kiel 3 100,00 (79) (k) 0,2 0,0 (81) Vossloh Locomotives France SAS, Paris/Frankreich 100,00 (79) (k) 0,3 0,0 (82) Vossloh Locomotives Scandinavia AB, Örebro/Schweden 100,00 (79) (k) 0,0 0,0 (83) Imateq SAS, Saint Pierre des Corps/Frankreich 55,00 (81) (e) 0,4 -0,1 (84) Imateq Italia S.R.L., Tortona/Italien 100,00 (79) (k) 0,2 -0,8 Sonstige Gesellschaften (85) Vossloh Track Systems GmbH, Werdohl 100,00 (1) (n) -0,1 0,0 (86) Vossloh Southern Africa Holdings Proprietary Ltd., Johannesburg/Südafrika 100,00 (85) (n) 0,1 0,0 (87) Vossloh Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH, Werdohl 100,00 (1) (n) 0,0 0,0 (88) Vossloh Dritte Beteiligungsgesellschaft mbH, Düsseldorf 100,00 (87) (n) 0,0 0,0 1 Für vollkonsolidierte Gesellschaften steht ein (k), für equity-konsolidierte ein (e) und für nicht konsolidierte ein (n). Die Nichteinbeziehung in den Konsolidierungskreis beruht grundsätzlich auf der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. 2 Fremdwährungsbeträge sind beim Eigenkapital mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag und bei den Ergebnissen nach Steuern zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. 3 Inanspruchnahme der Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB oder § 264b HGB. 4 Im Berichtsjahr erstmals in die Konsolidierung einbezogen 5 Abweichendes Geschäftsjahr 1.4. bis 31.3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind im vollen Umfang innerhalb eines Jahres fällig. Im Vorjahr waren Körperschaftssteuerguthaben in Höhe von 73 T€ in mehr als einem Jahr fällig. Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelt es sich in Höhe von 19 T€ (Vorjahr: 1.021 T€) um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ansonsten um sonstige Forderungen. Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Vossloh AG in Höhe von 45.325.167,47 € (Vorjahr: 45.325.167,47 €) ist in 15.967.437 (Vorjahr: 15.967.437) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben. Die Stückaktien sind rechnerisch mit rund 2,84 €/Stück am gezeichneten Kapital beteiligt. Genehmigtes Kapital In der Hauptversammlung vom 24. Mai 2017 wurde ein neues genehmigtes Kapital in Höhe von 22.662.582,32 € beschlossen. Es wurden keine Aktien gezeichnet. Diese Ermächtigung ist befristet bis zum 23. Mai 2022. Bedingtes Kapital Die Gesellschaft verfügt über kein bedingtes Kapital. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die Vossloh AG. Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um andere Gewinnrücklagen in Höhe von 270.671.697,46 € (Vorjahr: 270.671.697,46 €). Rückstellungen Im Geschäftsjahr 2017 betrug der Erfüllungsbetrag für Pensionsrückstellungen 22.093 T€ (Vorjahr: 21.314 T€). Der mit diesen verrechnete beizulegende Zeitwert des Planvermögens betrug 10.624 T€ (Vorjahr: 10.785 T€). Die Pensionsrückstellung wäre um 2.565 T€ höher ausgefallen, wenn der laufzeitkongruente Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre und nicht der vergangenen zehn Geschäftsjahre zu Grunde gelegt worden wäre. In derselben Höhe liegt eine Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB vor. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entspricht dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsvertrags zuzüglich eines etwa vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderruflich zugeteilte Überschussbeteiligung). Dieser Wert stimmt auch mit dem steuerlichen Aktivwert überein. Die fortgeführten Anschaffungskosten betragen 7.599 T€. Die Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 HGB beträgt 3.026 T€ und resultiert vollständig aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert und dem fortgeführten Anschaffungskosten des Deckungsvermögen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind Aufwendungen in Höhe von 1.718 T€ (Vorjahr: 525 T€) mit Erträgen in Höhe von 375 T€ (Vorjahr: 388 T€) im Finanzergebnis verrechnet worden. Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von 22.698 T€ (Vorjahr: 25.569 T€) entfallen 3.849 T€ (Vorjahr: 3.896 T€) auf den Personalbereich und 18.850 T€ (Vorjahr: 21.673 T€) auf den sonstigen Verwaltungsbereich. Von den Rückstellungen des sonstigen Verwaltungsbereichs entfallen 17.255 T€ (Vorjahr: 20.515 T€) auf Vorsorgen aus Unternehmensverkäufen und damit in Verbindung stehenden Beratungsaufwendungen. Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 300.000 T€ (Vorjahr: 250.000 T€) sind mit 50.000 T€ innerhalb eines Jahres fällig, mit 135.000 T€ innerhalb von einem bis fünf Jahren fällig und mit 115.000 T€ nach fünf Jahren fällig. Alle anderen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, setzen sich vollständig aus sonstigen Verbindlichkeiten zusammen. Die Haftung aus Bürgschaftsverhältnissen beträgt 210.512 T€ (Vorjahr: 645.612 T€) und entfällt in Höhe von 201.524 T€ (Vorjahr: 631.248 T€) auf Verpflichtungen der Konzerngesellschaften. Die Summe der Höchstbetragsbürgschaften beläuft sich auf 231.436 T€ (Vorjahr: 702.394 T€). In 33 Fällen ist die Bürgschaftssumme unbegrenzt. Da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten voraussichtlich von den Konzerngesellschaften erfüllt werden können, waren keine Verbindlichkeiten zu passivieren. Des Weiteren bestehen ausschließlich gegenüber Fremden sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 372 T€ (Vorjahr: 351 T€). Von diesen sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind 162 T€ (Vorjahr: 200 T€) innerhalb eines Jahres und 210 T€ (Vorjahr: 151 T€) im Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren fällig. Gründe für eine überwiegend wahrscheinliche Inanspruchnahme aus dem Haftungsobligo sind nicht ersichtlich. Wir schließen dies insbesondere aus der fehlenden Inanspruchnahme bei den langjährig bestehenden Obligos. Unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Abschlussstichtag und der bis zur Aufstellung gewonnenen Erkenntnisse ergeben sich keine weiteren Hinweise auf eine Inanspruchnahme. 2015 hatte die Vossloh AG mit dem Abschluss eines Konsortialkredits über 500 Mio.€ die Finanzierung des Konzerns mittelfristig abgesichert. 200 Mio.€ standen dem Unternehmen in Form eines endfälligen Kredits zur Verfügung, 300 Mio.€ in Form einer revolvierenden Kreditlinie. Bereits im März 2017 hatte Vossloh 100 Mio.€ des endfälligen Kreditvolumens vorzeitig gekündigt und zurückgeführt. Im Juli 2017 hatte die Vossloh AG erfolgreich Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten von vier Jahren im Volumen von 135 Mio.€ und sieben Jahren im Volumen von 115 Mio.€ begeben. Damit wurde der erste Schritt im Rahmen der mittel- und langfristigen Konzernrefinanzierung umgesetzt. Die Darlehen wurden zur vollständigen Rückzahlung des endfälligen Kredits in Höhe der noch ausstehenden 100 Mio.€ und zur teilweisen Reduzierung der revolvierenden Kreditlinie verwendet. Unter der revolvierenden Kreditlinie standen der Vossloh AG dann noch rund 150 Mio.€ zur Verfügung. Ende November 2017 hat die Vossloh AG einen neuen Konsortialkredit über 150 Mio.€ mit acht Banken abgeschlossen und damit den seit dem Jahr 2015 bestehenden und bis April 2018 terminierten Konsortialkredit vollständig abgelöst. Der Finanzierungsvertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren bis November 2022 und enthält zwei Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr. Diese können am Ende des ersten und des zweiten Laufzeitjahres ausgeübt werden. Zudem kann das Kreditvolumen bei Bedarf um weitere bis zu 150 Mio.€ erhöht werden. Die Mittel stehen dem Unternehmen in Form einer revolvierenden Kreditlinie zur Verfügung, die flexibel in Anspruch genommen werden kann. Die Verzinsung orientiert sich zukünftig an der Höhe des erreichten Covenants (Relation der Nettofinanzschuld zum EBITDA). Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse im Jahr 2017 betrafen mit 4.260 T€ (Vorjahr: 5.028 T€) - davon an verbundene Unternehmen 3.974 T€ (Vorjahr: 4.737 T€) - im Wesentlichen berechnete Mieten und Dienstleistungsumlagen. Die Umsatzerlöse sind bis auf folgende Ausnahmen vollständig in Deutschland angefallen: Umsatzerlöse in Frankreich in Höhe von 298 T€ sowie in China in Höhe von 86 T€. Die Funktionskosten sind in Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen sowie allgemeine Verwaltungskosten unterteilt. Die Herstellungskosten umfassen im Wesentlichen Abschreibungen, Instandhaltungsaufwendungen sowie interne und externe Aufwendungen für die Erbringung von Managementdienstleistungen. Der Personalaufwand der Vossloh AG ist unter den allgemeinen Verwaltungskosten erfasst. Die Personalaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 10.866 T€ (Vorjahr: 10.154 T€). Sie entfielen mit 9.643 T€ (Vorjahr: 8.720 T€) auf Löhne und Gehälter sowie mit 1.223 T€ (Vorjahr: 1.434 T€) auf soziale Abgaben und auf Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung. Die Aufwendungen für Altersversorgung betrugen 502 T€ (Vorjahr: 798 T€). Der Zinsanteil für die Veränderung der Pensionsrückstellung in Höhe von 1.344 T€ (Vorjahr: 137 T€) wurde unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" erfasst. Daneben beinhalten die Verwaltungskosten Kosten für Rechts- und Unternehmensberatung. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 1.744 T€ (Vorjahr: 10.258 T€) und resultierten im Wesentlichen aus Kursgewinnen. Der Vorjahresbetrag resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen. Die periodenfremden Erträge, welche Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge sind, betragen 258 T€ (Vorjahr: 4.868 T€) und resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus dem Abgang von Sachanlagevermögen in Höhe von 6.445 T€ (Vorjahr: 0 T€) und Kursverluste in Höhe von 4.109 T€ (Vorjahr 1.443 T€). Das Finanzergebnis von 37.375 T€ (Vorjahr: 18.551 T€) stieg durch die Gewinnausschüttungen von der Vossloh France SAS, Rueil-Malmaison/Frankreich in Höhe von 25.000 T€. Im Vorjahr sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an verbundene Unternehmen in Höhe von 5.642 T€ enthalten. Das Zinsergebnis beinhaltet Erträge aus der Abzinsung von sonstigen Rückstellungen von 2 T€ (Vorjahr: 5 T€). Sonstige Angaben Die Vossloh AG beschäftigte durchschnittlich 62 Angestellte (Vorjahr: 55). Im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms 2017, das die gleichen Bestimmungen aufwies wie das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2016, erhielten die im Inland beschäftigten Mitarbeiter der Vossloh-Gruppe die Möglichkeit, wahlweise zwei Aktien der Vossloh AG unentgeltlich zu beziehen oder acht Aktien zu einem Vorzugspreis in Höhe von 50 % des Ausgabekurses von 50,38 € (Vorjahr: 55,61 €) pro Aktie - ermittelt anhand des Börsenkurses zum Zeitpunkt der Übertragung - zu erwerben. Aus der Inanspruchnahme dieses Programms wurden Mitarbeitern des Vossloh-Konzerns im Berichtsjahr insgesamt Aktien 148 (Vorjahr: 108) unentgeltlich gewährt. Der Aufwand aus der Gewährung der Aktien betrug 8 T€ (Vorjahr: 6 T€). Die Gesamtbezüge des Vorstands (ohne Versorgungsaufwand) für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von insgesamt 4.042 T€ (Vorjahr: 3.883 T€) teilen sich in 1.388 T€ (Vorjahr: 1.200 T€) für fixe sowie 2.601 T€ (Vorjahr: 2.635 T€) für variable Bestandteile und 53 T€ (Vorjahr: 48 T€) für Nebenleistungen auf. Ehemalige Vorstandsmitglieder erhielten im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von 1.133 T€ (Vorjahr: 1.105 T€). Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung und deren Angehörige beliefen sich auf 19.311 T€. In Höhe von 10.624 T€ bestehen Rückdeckungsversicherungen, die den Begünstigten einzeln verpfändet sind. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats in Höhe von 420 T€ für das Berichtsjahr entfielen in Höhe von 420 T€ auf fixe und 0 T€ auf variable Bezüge. Zu den weiteren Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 9 HGB verweisen wir auf die Angaben im Vergütungsbericht als Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichts. Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten Die Vossloh AG ist im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit insbesondere Risiken aus Wechselkurs- und Zinssatzänderungen ausgesetzt, die durch den Abschluss derivativer Finanzinstrumente begrenzt beziehungsweise eliminiert werden. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Wechselkurs- und Zinsrisiken erfolgt durch das Treasury-Management der Vossloh AG. Zur vollständigen Absicherung des Zinsrisikos aus Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 50,0 Mio.€ aus einem Schuldscheindarlehen wurde ein kongruenter Zinsswap abgeschlossen. Zur Sicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft der Tochterunternehmen sowie zur Sicherung von an Tochterunternehmen vergebenen Fremdwährungsdarlehen werden Devisentermingeschäfte mit Banken abgeschlossen. Alle gesicherten Grundgeschäfte werden zum Sicherungskurs bilanziert, und ein drohender Verlust/erwarteter Gewinn oder eine Wertminderung/Wertsteigerung beim Sicherungsinstrument wird nicht erfasst (Einfrierungsmethode). Die Nominalvolumina und Marktwerte der eingesetzten Sicherungsgeschäfte sind nachfolgend aufgeführt: Derivate Finanzinstrumente scroll Mio.€ 2017 2016 Marktwert Nominalvolumen Marktwert Nominalvolumen Währungssicherungsgeschäfte Zinsswap -0,3 50,0 -0,5 50,0 Devisentermingeschäfte 3,3 195,8 -1,7 153,9 3,0 245,8 -2,2 203,9 Die Bewertung der Derivate beziehungsweise die Ermittlung der Marktwerte erfolgt in Abhängigkeit von der Instrumentenart. Die Devisentermingeschäfte betreffen in Höhe von 184 Mio.€ die Absicherung von bilanzierten Forderungen und in Höhe von 7 Mio.€ die Absicherung von bilanzierten Verbindlichkeiten. Die Marktwerte von Zinssicherungen beruhen auf Bankbewertungen. Die Marktwerte der Devisentermingeschäfte errechnen sich auf der Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurs unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs und wurden auf der Basis "Sicherungskurs zum Stichtagswert" selbst ermittelt. Bewertungseinheiten zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos und des Zinsänderungsrisikos Derivative Finanzinstrumente werden abgeschlossen, um Zahlungsstromrisiken abzusichern und, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, mit den abgesicherten Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Somit gleichen sich die Zahlungsströme daraus aus. Die Devisentermingeschäfte haben überwiegend Laufzeiten von bis zu einem Jahr, maximal aber rund 3,5 Jahre. Ist die Bildung einer Bewertungseinheit nicht möglich, werden für negative Marktwerte Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften unter den sonstigen Rückstellungen gebildet; positive Marktwerte werden nicht angesetzt. 2017 wurden alle derivativen Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente mit den zugrunde liegenden Grundgeschäften zusammengefasst. Dabei handelt es sich ausschließlich um Microhedges, deren prospektive Effektivität anhand der Laufzeit- und Volumenkongruenz (Critical Term Match) beurteilt wird und vollständig effektiv sind. Die Fremdwährungssicherung der Vossloh AG erreicht aufgrund der Übereinstimmung der designierten wertkritischen Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft eine vollständige Absicherung. Grundgeschäfte sind fest kontrahierte Bestellungen oder Lieferungen mit festen Lieferzeitpunkten sowie Fremdwährungsdarlehen. Der kontrahierte Zahlungsstrom wird durch Devisenterminkäufe oder -verkäufe gesichert. Dabei werden auch Fremdwährungspositionen bei Tochterunternehmen für deren Rechnung gesichert. Zum 31. Dezember 2017 waren Fremdwährungspositionen in den Währungen Australische Dollar (AUD), Chinesische Renminbi (CNY), Britische Pfund (GBP), Polnische Zloty (PLN), US-Dollar (USD) und Südafrikanische Rand (ZAR) gesichert. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen/Personen Soweit Geschäfte mit nahestehenden Personen getätigt wurden, wurden die Verträge unter Berücksichtigung des Fremdvergleichs zu marktüblichen Konditionen geschlossen. Entsprechenserklärung nach § 161 AktG Im November 2017 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website des Konzerns unter der URL https://www.vossloh.com/de/investor-relations/ corporate-governance/entsprechenserklaerung/ dauerhaft zugänglich gemacht. Mitteilungen nach dem Wertpapierhandelsgesetz Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte berührt, zu einer Mitteilung. Folgende Stimmrechtsmitteilungen wurden der Vossloh AG gemäß § 21 WpHG zugesandt, soweit sie für das Geschäftsjahr 2017 relevant sind, wobei die aktuellsten Stimmrechtsmitteilungen des Hauptgesellschafters, Herr Heinz Hermann Thiele, Deutschland, aus dem Geschäftsjahr 2015 aus Gründen der Vollständigkeit auch aufgeführt werden: scroll Datum der Mitteilung Datum der Veränderung Berührter Schwellenwert Neuer Stimmrechtsanteil Meldepflichtige in % absolut KB Holding GmbH, Grünwald, Deutschland 21.9.2015 17.9.2015 30% überschritten 35,80 4.770.461 TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH, Grünwald, Deutschland 21.9.2015 17.9.2015 30% überschritten 35,80 4.770.461 Stella Vermögensverwaltungs GmbH, Grünwald, Deutschland 21.9.2015 17.9.2015 30% überschritten 35,80 4.770.461 Herr Heinz Hermann Thiele, Deutschland 21.9.2015 17.9.2015 30% überschritten 35,80 4.770.461 scroll davon zuzurechnen Meldepflichtige in % absolut KB Holding GmbH, Grünwald, Deutschland - - TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH, Grünwald, Deutschland 35,80 4.770.461 Stella Vermögensverwaltungs GmbH, Grünwald, Deutschland 35,80 4.770.461 Herr Heinz Hermann Thiele, Deutschland 35,80 4.770.461 Die Stimmrechte der KB Holding GmbH, Grünwald, Deutschland, sind der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die Stimmrechte der KB Holding GmbH und der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH sind der Stella Vermögensverwaltungs GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die Stimmrechte der KB Holding GmbH, der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH und der Stella Vermögensverwaltungs GmbH sind Herrn Heinz Hermann Thiele als von ihm kontrollierte Unternehmen gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Herr Heinz Herrmann Thiele und die KB Holding GmbH teilten im Zusammenhang mit der Schwellenüberschreitung vom 11. und 12. Juli 2012 gemäß § 27a Abs. 1 WpHG Folgendes mit: "I. Ziele des Erwerbs: 1. Die Meldepflichtigen streben mit der Investition ein langfristiges strategisches Engagement bei der Vossloh Aktiengesellschaft an. 2. Die Meldepflichtigen beabsichtigen, innerhalb der nächsten 12 Monate weitere Stimmrechte an der Vossloh Aktiengesellschaft durch Erwerb auf sonstige Weise zu erlangen. 3. Die Meldepflichtigen streben derzeit keine Einflussnahme auf die Besetzung der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane der Gesellschaft an. 4. Die Meldepflichtigen streben keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik, an. II. Es wurden ausschließlich Eigenmittel zur Finanzierung des Erwerbs der Stimmrechte verwendet." Mit Schreiben vom 21. November 2012 teilten uns die KB Holding GmbH und die Stella Vermögensverwaltungs GmbH im Zusammenhang mit der Schwellenüberschreitung vom 19. November 2012 gemäß § 27a Abs. 1 WpHG Folgendes mit: "I. Ziele des Erwerbs: 1. Die Meldepflichtigen streben mit der Investition ein langfristiges strategisches Engagement bei der Vossloh Aktiengesellschaft an. 2. Die Meldepflichtigen beabsichtigen, innerhalb der nächsten 12 Monate weitere Stimmrechte an der Vossloh Aktiengesellschaft durch Erwerb auf sonstige Weise zu erlangen. 3. Die Meldepflichtigen streben eine Einflussnahme auf die Besetzung der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane der Gesellschaft an. 4.Die Meldepflichtigen streben keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik, an. II. Es wurden ausschließlich Eigenmittel zur Finanzierung des Erwerbs der Stimmrechte verwendet." Mit Schreiben vom 17. Juli 2013 teilte uns die TIP Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH im Zusammenhang mit der Schwellenüberschreitung vom 19. November 2012 gemäß § 27a Abs. 1 WpHG Folgendes mit: "I. Ziele des Erwerbs 1. Im Hinblick auf die gem. § 27a Abs. 1 Satz 3 WpHG anzugebenen Ziele des Erwerbs wird auf die Mitteilungen gem. § 27a WpHG der KB Holding GmbH und der Stella Vermögensverwaltungs GmbH vom 21. November 2012 verwiesen. Die Meldepflichtige verfolgt keine anderen oder darüber hinausgehenden Ziele. 2. Es wurden ausschließlich Eigenmittel zur Finanzierung des Erwerbs der Stimmrechte verwendet. Die Meldepflichtige selbst hat jedoch unmittelbar keine Stimmrechte erworben, so dass von ihr keine Mittel zum Erwerb der Stimmrechte aufgewendet wurden." Mit Datum vom 1. Oktober 2015 wurde gemäß § 15a WpHG mitgeteilt, dass die KB Holding GmbH 665.000 Aktien erworben hat. scroll Datum der Mitteilung Datum der Veränderung Berührter Schwellenwert Neuer Stimmrechtsanteil Meldepflichtige in % absolut Franklin Mutual Advisers, LLC/USA 30.3.2017 28.3.2017 5% unterschritten 4,98 795.401 Franklin Mutual Advisers, LLC/USA 28.12.2017 22.12.2017 5% überschritten 5,05 806.773 LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH/Deutschland 14.2.2018 8.2.2018 3% überschritten 0,05 7.546 scroll davon zuzurechnen Meldepflichtige in % absolut Franklin Mutual Advisers, LLC/USA 4,98 795.401 Franklin Mutual Advisers, LLC/USA 5,05 806.773 LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH/Deutschland 3,04 486.043 Honorare des Abschlussprüfers Für die erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers des Jahresabschlusses, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sind folgende Honorare als Aufwand erfasst worden: Honorare des Abschlussprüfers scroll Mio.€ 2017 2016 Abschlussprüfungsleistungen 0,4 0,2 Andere Bestätigungsleistungen 0,1 0,5 Steuerberatungsleistungen - - Sonstige Leistungen 0,0 0,0 0,5 0,7 Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen beinhalten vor allem die Honorare für die gesetzlich vorgeschriebene Abschlussprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der Vossloh AG, Werdohl, und die prüferische Durchsicht der Zwischenabschlüsse, soweit diese unmittelbar von der Vossloh AG getragen werden. Im Vorjahr wurden die Honorare für die prüferische Durchsicht der Zwischenabschlüsse noch in den anderen Bestätigungsleistungen ausgewiesen. Darüber hinaus beinhalten die anderen Bestätigungsleistungen im Geschäftsjahr 2017 Honorare für die Prüfung des Compliance Managementsytems nach IDW PS 980. Vorstand der Vossloh AG Andreas Busemann , geboren 1966, Frankfurt/Main Vorsitzender des Vorstands (seit 1.4.2017) Erste Bestellung: 1.4.2017, bestellt bis: 31.3.2020 Dr. h.c. Hans M. Schabert , geboren 1961, Nürnberg Vorsitzender des Vorstands (bis 31.3.2017) Erste Bestellung: 1.4.2014, bestellt bis: 31.3.2017 Volker Schenk , geboren 1964, Düsseldorf Erste Bestellung: 1.5.2014, bestellt bis: 30.4.2017 Zweite Bestellung: bis 30.4.2020 Externe Mandate: ― Institut für Bahntechnik GmbH: Mitglied des Aufsichtsrats (seit 2011) Konzernmandate: ― Vossloh Cogifer SA: Vorsitzender des Verwaltungsrats ― Vossloh France International SAS: Präsident (bis 30.11.2017) ― Vossloh Australia Pty. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Fastening Systems Australia Pty. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Track Systems GmbH: Geschäftsführer ― Vossloh International GmbH: Geschäftsführer ― Vossloh Southern Africa Holdings Pty. Ltd.: Geschäftsführer ― Wuhu China Railway Cogifer Track Co. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Fastening Systems (China) Co. Ltd.: Vorsitzender des Verwaltungsrats ― Beijing China-Railway Vossloh Technology Co. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Beijing CRM-Vossloh Track Maintenance Co. Ltd.: Vorsitzender des Aufsichtsrats ― Suzhou Vossloh Track Systems Co. Ltd.: Vorsitzender des Verwaltungsrats Oliver Schuster , geboren 1964, Kierspe Erste Bestellung: 1.3.2014, bestellt bis: 28.2.2017 Zweite Bestellung: bis 29.2.2020 Externe Mandate: ― Wohnungsgesellschaft Werdohl GmbH: Mitglied des Aufsichtsrats Konzernmandate: ― Vossloh Cogifer SA: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh France SAS: Präsident Aufsichtsrat der Vossloh AG Heinz Hermann Thiele 2, 4 , Vorsitzender (bis 24.5.2017), München, Unternehmer, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Knorr-Bremse AG ― Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Knorr-Bremse AG ― Vorsitzender des Aufsichtsrats der Knorr-Bremse Ges.m.b.H., Mödling/Österreich Dr.-Ing. Wolfgang Keffer 2, 4 , Vorsitzender (seit 24.5.2017), Erlangen, ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG Ulrich M. Harnacke 2, 3, 4 , stellvertretender Vorsitzender, Mönchengladbach, Wirtschaftsprüfer & Steuerberater ― Mitglied des Aufsichtsrats der Elexis AG, Wenden (bis März 2017) ― Mitglied des Gesellschafterausschusses der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA, München ― Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Brenntag AG (seit 8.6.2017) Andreas Kretschmann 1 , Neuenrade, Sozialversicherungsfachangestellter (seit 30.8.2017) Silvia Maisch1, Monheim, Elektromechanikerin (bis 31.1.2017) Dr.-Ing. Wolfgang Schlosser 4 , Puchheim, Unternehmensberater und ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, München Helmut Schwind 1 , Trier, Schweißer (vom 1.2.2017 bis 3.7.2017) Michael Ulrich 1, 2, 3 , Kiel, Maschinenschlosser Ursus Zinsli 3, 4 , Saint-Sulpice (Kanton Vaud, Schweiz), ehemaliger Geschäftsführer der Scheuchzer SA, Bussigny/Schweiz ― Vizepräsident des Verwaltungsrats bei FURRER + FREY AG, Bern/Schweiz 1 Arbeitnehmervertreter 2 Mitglied des Personalausschusses 3 Mitglied des Prüfungsausschusses 4 Mitglied des Nominierungsausschusses Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017 weist einen Jahresüberschuss von 11.588.000,94 € aus. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 118.581.615,30 € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 130.169.616,24 €. Der Vorstand und Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 45.325.167,47 € eine Dividende von 1,00 € je Stückaktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 114.202.179,24 € auf neue Rechnung vorzutragen. Der gesamte Ausschüttungsbetrag beläuft sich auf 15.967.437,00 €. Gewinnverwendungsvorschlag Gewinnverwendungsvorschlag scroll € Gewinnvortrag zum 1. Januar 2017 118.581.615,30 Jahresüberschuss 2017 11.588.000,94 Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2017 130.169.616,24 Gewinnverwendungsvorschlag Ausschüttung -15.967.437,00 Vortrag auf neue Rechnung 114.202.179,24 Werdohl, 7. März 2018 Vossloh AG Der Vorstand Andreas Busemann Volker Schenk Oliver Schuster Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind. Werdohl, 7. März 2018 Vossloh AG Der Vorstand Andreas Busemann Volker Schenk Oliver Schuster Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (zusammengefasster Lagebericht) der Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Erklärung zur Unternehmensführung, die im Abschnitt "Nichtfinanzielle Konzernerklärung" und im Abschnitt "Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB" im zusammengefassten Lagebericht enthalten sind, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ― entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und ― vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten nichtfinanziellen Konzernerklärung und Erklärung zur Unternehmensführung. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Seiten 63 und 65 des Anhangs. Die Entwicklung der Finanzanlagen ist in der Anlage zum Anhang dargestellt. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Der Jahresabschluss der Vossloh AG zum 31. Dezember 2017 weist unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 407,7 Mio (i. Vj. EUR 475,3 Mio) aus. Bei der Bilanzsumme von EUR 959,9 Mio (i. Vj. EUR 935,1 Mio) beläuft sich deren Anteil an der Bilanzsumme auf 42,5 % (i. Vj. 50,8 %). Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben somit einen wesentlichen Einfluss auf das Bild der Vermögenslage der Gesellschaft. Der Vorstand prüft die Werthaltigkeit der im Jahresabschluss bilanzierten Finanzanlagen auf Basis einer vereinfachten Ertragswertberechnung. Die im Bewertungsmodell verwendeten Zahlungsströme beruhen dabei auf beteiligungsindividuellen CashflowPlanungen für die auf den Stichtag folgenden drei Jahre, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben werden. Der beizulegende Wert wird durch Diskontierung der Plan-Cashflows mittels der gewichteten Kapitalkosten ermittelt. Der sich aus dieser Berechnung unter Abzug der Nettoverschuldung ergebende Ertragswert der Beteiligungen wird unter Berücksichtigung der Beteiligungsquote mit dem Buchwert der Beteiligung zum Bilanzstichtag verglichen. Ist der Ertragswert der Beteiligung niedriger, so wird anhand qualitativer und quantitativer Kriterien untersucht, ob die Wertminderung voraussichtlich dauerhaft ist. Bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung wird eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert der Beteiligung vorgenommen. Im Rahmen der Veräußerung der Anteile an der Vossloh Kiepe GmbH, Düsseldorf, an die Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, München, mit Wirkung zum Ablauf des 31. Januar 2017, hatte die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2016 eine außerplanmäßige Abschreibung auf die Anteile an der Vossloh Kiepe GmbH in Höhe von EUR 5,6 Mio aufgrund des niedrigeren Kaufpreises im Rahmen der Veräußerung des Geschäftsfeldes Electrical Systems vorgenommen. Der verbleibende Buchwert der Beteiligung in Höhe von EUR 67,6 Mio ist zum 31. Januar 2017 abgegangen. Aufgrund der geplanten Veräußerung der Anteile an der Vossloh Locomotives GmbH, Kiel, besteht insbesondere das Risiko einer zu hohen Bewertung der Anteile an der Vossloh Locomotives GmbH zum 31. Dezember 2017. Die bei der Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen getroffenen Annahmen sind in hohem Maße von der Einschätzung und Beurteilung des Vorstands abhängig und unterliegen daher erheblichen Schätzunsicherheiten. Dies gilt insbesondere für die sachgerechte Abschätzung der künftigen Cashflows und Wachstumsraten, die sachgerechte Ermittlung risikoäquivalenter gewichteter Kapitalkostensätze sowie die sachgerechte Einschätzung der Dauerhaftigkeit der Wertminderung. Damit besteht das Risiko für den Jahresabschluss, dass die Anteile an verbundenen Unternehmen unzutreffend bewertet sind. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem geprüft, ob das Bewertungsmodell den handelsrechtlichen Anforderungen entspricht. Ebenso haben wir geprüft, ob die Ableitung der verwendeten gewichteten Kapitalkostensätze methodisch richtig und der Höhe nach angemessen ist. Hierzu haben wir für die den gewichteten Kapitalkostensätzen zugrundeliegenden Parameter (wie z. B. risikofreier Zins, Marktrisikoprämie, Betafaktor) eigene Schätzungen vorgenommen und diese mit den verwendeten Parametern verglichen. Zur Unterstützung haben wir unsere Bewertungsspezialisten in das Prüfungsteam mit eingebunden. Bei der Prüfung der Bewertung der Anteile an der Vossloh Locomotives GmbH haben wir Angebote potenzieller Erwerber inhaltlich gewürdigt. Darüber hinaus haben wir beurteilt, ob die den Bewertungen zugrundeliegenden Cashflow-Planungen auf sachgerechten und vertretbaren Annahmen beruhen und mit der für 2018 vom Aufsichtsrat genehmigten und für 2019 und 2020 billigend zur Kenntnis genommenen Unternehmensplanung in Einklang stehen. Hierzu haben wir uns diese Annahmen von der Gesellschaft erläutern lassen. Die langfristigen Ertragsprognosen wurden von uns ferner mittels branchen- und makroökonomischer Studien daraufhin untersucht, ob die darin enthaltenen Planwerte und Annahmen angemessen sind. Wir haben die Planungsgüte anhand eines Budget/Ist-Vergleichs für Umsatz und Ergebnis gewürdigt. Schließlich haben wir geprüft, ob die in den Bewertungsdateien der Gesellschaften angewendeten Formeln finanzmathematisch richtig aufgebaut sind und die Werte ordnungsgemäß berechnet und buchhalterisch richtig erfasst wurden. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Das von der Vossloh AG angewendete Bewertungsmodell ist sachgerecht und steht in Einklang mit den handelsrechtlichen Vorschriften. Die der Bewertung zugrundeliegenden Annahmen des Vorstands sind ausgewogen. Bewertung der Rückstellungen resultierend aus den Veräußerungen der Geschäftsfelder Electrical Systems und Rail Vehicles Wir verweisen bezüglich der Veräußerung auf die Seiten 64 und 68 im Anhang der Gesellschaft. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Aus dem abgeschlossenen Anteilsübertragungsvertrag der Vossloh Espana S.A.U., Valencia/ Spanien (Geschäftsfeld Rail Vehicles) an die Stadler Rail AG, Bussnang/Schweiz, mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2015 ergeben sich Risiken aus Garantien und Zusicherungen, für die eine Rückstellung passiviert wurde. Aus dem abgeschlossenen Anteilsübertragungsvertrag der Vossloh Kiepe GmbH, Düsseldorf, (Geschäftsfeld Electrical Systems) an die Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, München, mit Wirkung zum Ablauf des 31. Januar 2017 ergeben sich Risiken aus Garantien und Zusicherungen, für die eine Rückstellung passiviert wurde. Insbesondere in Bezug auf die Bewertung der Rückstellungen besteht ein hoher Ermessensspielraum seitens der Gesellschaft. Es besteht das Risiko einer fehlerhaften Bewertung der Rückstellungen für Garantien und Zusicherungen im Zusammenhang mit den Anteilsübertragungsverträgen. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Wir haben die Bewertung der Rückstellung für Garantien und Zusicherungen ausschließlich aussagebezogen geprüft. Unsere Prüfungshandlungen bezüglich der Bewertung der Rückstellungen für Garantien und Zusicherungen in den Anteilsübertragungsverträgen umfassten neben der inhaltlichen Würdigung der Anteilsübertragungsverträge insbesondere eine ausführliche Analyse der einzelnen möglichen Anspruchsgrundlagen sowie eine kritische Würdigung der Annahmen der Gesellschaft bezüglich zusicherungsbehafteter Aufträge der abgehenden Unternehmen, hierbei insbesondere des Risikoprofils. Hierbei haben wir den Vorstand der Vossloh AG befragt und die Plausibilität anhand von Einsichtnahmen in den Schriftwechsel mit den Projektkunden gewürdigt. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Die der Bewertung der Rückstellungen für Garantien und Zusicherungen zu Grunde liegenden Annahmen des Vorstands sind plausibel. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Erklärung zur Unternehmensführung. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. ― beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 24. Mai 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 28. September 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2015 als Abschlussprüfer der Vossloh AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Michael Jessen. Düsseldorf, den 7. März 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rodemer, Wirtschaftsprüfer Jessen, Wirtschaftsprüfer
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.