Annual Report • Apr 17, 2018
Annual Report
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Gliederung
| 1. | Grundlagen des Konzerns |
| 2. | Wirtschaftsbericht |
| 3. | Prognose-, Chancen- und Risikobericht |
| 4. | Risikoberichterstattung in Bezug auf Finanzinstrumente |
| 5. | Angaben nach § 315a HGB, § 315d HGB und Vergütungsbericht |
| 6. | Erklärung nach § 312 AktG |
Geschäftsmodell des Konzerns
Die UNITEDLABELS AG ist einer der führenden Hersteller und Vermarkter von Comic-Lizenzprodukten in Europa mit Schwerpunkten in Deutschland, Spanien, Benelux, Großbritannien und Frankreich. Der Stammsitz des Unternehmens befindet sich in Münster. Der Konzern verfügt unter anderem über Niederlassungen in Deutschland und Spanien mit insgesamt 10 Tochtergesellschaften. Das Unternehmen nimmt eine Schlüsselposition zwischen Lizenzgeber und Handel ein, denn mit dem umfangreichen Produktsortiment (über 5.600 verschiedene Artikel) und einem attraktiven Lizenzportfolio mit mehr als 30 namhaften Lizenzthemen ist das Unternehmen im Bereich Comicware für beide Seiten ein kompetenter Ansprechpartner.
Zum einen bietet die UNITEDLABELS AG dem Handel starke und erfolgreiche Comic-Lizenzthemen für alle Produktbereiche - wie Bekleidung, Geschenkartikel, Plüsch, Schreibwaren, Taschen, Bad- und Haushaltswaren - aus einer Hand an. Zum anderen zeichnet sich das Unternehmen aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Lizenzgeschäft und seiner europaweiten Vertriebsdichte bei Lizenzgebern, die direkten Nutzen am Verkaufserfolg der Lizenzprodukte haben, als bevorzugter Partner aus.
Die UNITEDLABELS AG erreicht die Endkunden über verschiedene Vertriebskanäle, zum einen durch den direkten Endkundenvertrieb über mehrere Flughafenshops in Spanien und die e-commerce-Shops “elfen.de“, „elfen.es“ und „diddlshopping. de“, zum anderen über den europaweiten Fach- und Großhandel. So zählen unter anderem auch diverse große europäische Handelsunternehmen zu den Schlüsselkunden der UNITEDLABELS AG.
Die UNITEDLABELS AG ist im Prime Standard der Deutschen Börse notiert. Der Konzern wird durch den Vorstand, bestehend aus Herrn Peter Boder und einer Geschäftsführerin für Spanien geführt. Kontrolliert wird der Vorstand durch den Aufsichtsrat.
Ziele und Strategien
Die UNITEDLABELS AG hat mit ihren Tochtergesellschaften das Ziel, weiterhin zu den führenden Herstellern und Vermarktern von Comicware in Europa zu gehören. Aus diesem Grund setzt das Unternehmen seit einigen Jahren auf den Multikanal-Ansatz, also auf den Vertrieb sowohl über den Fach- und Großhandel als auch auf den Direktvertrieb an den Endkunden über Shops und über eigene und externe Internetshops. Damit stellt UNITEDLABELS AG europaweit eine große Reichweite her, über die ihre diversen Produkte vertrieben werden. Es ist erklärtes Ziel, diese Strategie weiter zu festigen, am Markt zu behaupten und auszubauen. Dies beinhaltet weiterhin den Ausbau des Fachhandelsgeschäfts mit fachhandelsspezifischen Lizenzthemen, da hier eine höhere Marge zu erzielen ist.
Steuerungssystem
Die wichtigsten Kennzahlen für den Erfolg der UNITEDLABELS AG sind neben dem Umsatz des gesamten Konzerns das Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT). Zusätzlich werden Liquiditätspläne erstellt, welche bei Entscheidungsfragen berücksichtigt werden. Jeder Auftrag im Konzern wird auf seinen Gewinnbeitrag hin bewertet und nur wenn die Unternehmensvorgaben erfüllt werden, wird der Auftrag auch angenommen.
Forschung und Entwicklung
Forschung und Entwicklung betreibt die UNITEDLABELS AG aufgrund ihres Geschäftsmodells, wie in der Branche üblich, nicht.
Rahmenbedingungen
Die deutsche Wirtschaft befindet sich auch in 2017 weiterhin in einem breit angelegten Aufschwung. So nahm das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,2% von 3.144 Mrd. Euro auf 3.263 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr zu. Damit ist das BIP stärker gewachsen als in den letzten fünf Jahren. Für das Jahr 2018 wird laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ein weiterer Zuwachs von 2,4% erwartet.
Die positive Entwicklung in 2017 resultiert hauptsächlich aus einer erhöhten Binnennachfrage. So stiegen die privaten Konsumausgaben preisbereinigt wieder um 2,0% im Vergleich zum Vorjahr. Obwohl die staatlichen Konsumausgaben lediglich unterdurchschnittlich um 1,4% stiegen, legten die Bruttoinvestitionen insgesamt preisbereinigt um 3,6% zu. Sowohl die erhöhte Erwerbsbeteiligung als auch die gestiegenen Exporte unterstützten den Aufwärtstrend.1
Auch in diesem Jahr gehören die Exportstärke Deutschlands und der private Konsum zu wichtigen Pfeilern einer starken Konjunktur. Die Experten der Gesellschaft für Konsumforschung e.V., kurz GfK, Rolf Bürkl (Konsum) und Dr. Wolfgang Adlwarth (Handel) erläuterten auf der Pressekonferenz „Konsum 2018“ in Nürnberg am 09.02.2018 den zu erwartenden Trend.
„Die Wirtschaft in Deutschland und Europa wächst weiter. Der private Konsum ist dabei eine wichtige Stütze und wird dies auch im Jahr 2018 sein. Für Deutschland erwartet die GfK eine reale Steigerung der Konsumausgaben der privaten Haushalte von zwei Prozent. Dies ist ein halber Prozentpunkt höher, als unsere Prognose für das letzte Jahr. Die weiter sinkenden Arbeitslosenzahlen geben den Verbrauchern die notwendige Planungssicherheit für ihre Anschaffungen.“2 Die GfK blickt für den deutschen Handel positiv in das Jahr 2018 und erwartet ein Umsatzwachstum im Nonfood-Einzelhandel von 1%.
Besonders der Bereich E-Commerce konnte laut Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) in 2017 ein großes Wachstum verbuchen. Mit einem zweistelligen Brutto-Umsatzwachstum steht der reine E-Commerce Umsatz erstmals für jeden achten Euro im Einzelhandel. Unternehmen, die über mehrere Vertriebskanäle verfügen, sogenannte Multi-Channel-Händler, konnten hierbei mit bis zu 21% das größte Wachstum verbuchen. Auffällig ist auch, dass der Onlinehandel insbesondere in ländlichen Gegenden weiter ansteigt. Demnach wurden in 2017 fast 60% des E-Commerce-Umsatzes durch Bestellungen in Kommunen mit weniger als 50.000 Einwohnern generiert.
Aufgrund der guten Ergebnisse in 2017 erwartet der bevh auch in 2018 für den E-Commerce Bereich einen Zuwachs um 9,3%.3 UNITEDLABLES AG deckt diesen Bereich sehr gut mit den hauseigenen Online Shops Elfen.de und Diddl-Shopping.de ab.
Der Boom im Spielwarenhandel hat laut BVS (Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels) in 2017 eine Pause eingelegt und dieser rechnet daher lediglich mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis. Speziell das Weihnachtsgeschäft blieb hinter den Erwartungen zurück. „Ursachen waren [nach Ansicht des BVS] die fehlende Adventswoche und die mangelnde Einkaufsdynamik an den letzten Tagen vor dem Fest.“4 Hoffnung auf ein erfolgreiches Jahr 2018 hat auch der DVSI (Deutscher Verband der Spielwaren-Industrie) wie aus einer Pressemitteilung vom 4. Februar 2018 zur Spielwarenmesse in Nürnberg ersichtlich ist. „Deutschland befinde sich weiter in großer Spiellaune und zeige große Lust am herrlichsten Hobby.“5 konstatiert Ulrich Brobeil, Geschäftsführer des DVSI auf der Messe.
1 https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressekonferenzen/2018/BIP2017/pm_bip2017_PDF.pdf?__blob=publicationFile
2 http://www.gfk.com/de/insights/press-release/deutschland-private-konsumausgaben-steigen-2018-um-zwei-prozent/
3 https://www.bevh.org/presse/pressemitteilungen/details/datum/2018/januar/artikel/zweistelliges-wachstum-in-2017-und-weiterhin-gute-perspektiven-im-e-commerce/
4 http://www.bvspielwaren.de/News/Pressemitteilung/Durchwachsener-Umsatz-2017-im-Spielwarenhandel
5 http://www.dvsi.de/dvsi-news/257-spielen-ist-teil-des-lebens-dvsi-zieht-positive-bilanz-der-69-spielwarenmesse-2018-bandbreite-des-angebots-der-spielwarenhersteller-hat-enorm-zugenommen
Nach Ansicht des DVSI bestehen die Zukunftsthemen aus interner Effizienz, Innovation, der Erschließung neuer Zielgruppen, sowie der Themen Internationalisierung, Markenstrategie, E-Commerce und Digitalisierung.1
Mit dem weiteren Ausbau des Vertriebs im Fachhandel und des Onlinehandels, sowie der Einführung neuer Lizenzprodukte wie „Ralf Ruthe“ und „DFB - Deutscher-Fussball-Bund“ und der damit einhergehenden Erschließung neuer Zielgruppen, ist die UNITEDLABELS AG diesen Herausforderungen gewachsen.
Neben Deutschland ist Spanien ein wichtiges Verkaufsgebiet der UNITEDLABELS AG. Nach den vorangegangenen Jahren erwartet die spanische Regierung auch für 2017 ein Wirtschaftswachstum von über 2%. Auch die Arbeitslosenquote ist in 2017 weiter gesunken, allerdings langsamer als in einem langsameren Rhythmus. Die Quote im 4. Quartal 2017 betrug noch 18,63%.2
Betreffend der Europäischen Union erwartet die europäische Kommission trotz der weiterhin vorhandenen Unsicherheiten, durch zum Beispiel die den Politikwandel in den Vereinigten Staaten und das Brexit Votum, auch in 2018 bei allen EU-Staaten Wachstum. Die GfK erwartet für die privaten Konsumausgaben in der Europäischen Union einen Anstieg zwischen 1,5% und 2,0% und somit einen halben Prozentpunkt mehr als in der Prognose für das vergangene Jahr.3
Für die UNITEDLABELS AG sind insgesamt die Veränderungen der Konsumnachfrage im Wirtschaftsraum EU sowie die Veränderungen in den Beschaffungsländern von Relevanz.
Die Qualitätsanforderungen, die die UNITEDLABELS AG an sich selbst stellt, aber auch die Ansprüche der Kunden an die Produkte, sind ein wichtiger Faktor, der sich auf den Einkauf der Gesellschaft auswirkt, so auch der Wechselkurs des Euro zum Dollar. Die Gesellschaft kauft einen großen Teil ihrer Ware in asiatischen Ländern ein, in denen auf Euro- oder US-Dollarbasis eingekauft wird. Der durchschnittliche Wechselkurs vom Euro zum Dollar betrug im Jahresschnitt 1,13 Dollar pro Euro. Der Schlusskurs zum Jahresende betrug 1,20 Dollar pro Euro.
Nach wie vor stellt das Textilgeschäft die umsatzstärkste Produktlinie von UNITEDLABELS AG dar. Neue Kollektionen wurden entwickelt und im Großkundenund Discountergeschäft sowie im Endkundenangebot vermarktet.
Auf dem europaweiten Lizenzmarkt war die Gesellschaft 2017 auch weiterhin unter den führenden Unternehmen. Namhafte und absatzstarke Lizenzthemen wurden verlängert. Weitere neue Lizenzen, wie „Pummeleinhorn“ und „DFB - Deutscher Fußball Bund“ (Januar 2018) – kamen hinzu, bereits bekannte Klassiker wurden fortgeführt.
Geschäftsverlauf und Lage
Zum Lizenzportfolio gehören derzeit mehr als 30 Lizenzthemen. Wie in den Vorjahren wurden einzelne Verträge, deren Wirtschaftlichkeit aus der Sicht der Gesellschaft nicht mehr gegeben ist, nicht mehr fortgeführt. Neu hinzugekommen sind in 2017 unter anderem „Pummeleinhorn“, und für die Vermarktung ab 2018 der „DFB - Deutscher-Fussball-Bund “. Zu den umsatzmäßig erfolgreichsten Lizenzthemen des vergangenen Jahres gehören unter anderem „Pummeleinhorn“, „The Simpsons“, und „Snoopy“. Auch in 2018 wird die Gesellschaft jede neue Lizenz auf ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit überprüfen und entsprechend entscheiden.
Zum Aufbau des Fachhandelsgeschäftes wurde das Vertriebspersonal mit Handelsvertretern stark ausgebaut. Das Fachhandelssortiment soll in den Folgejahren durch die Themen „Pummel & Friends“, „DFB - Deutscher-Fussball-Bund“ und „Playmobil“ ausgeweitet werden.
Der Konzern hat sich in 2017 positiv entwickelt. Zwar sind die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 6,5% rückläufig und liegen unter Plan, es wurde allerdings überwiegend auf Umsätze mit sehr niedriger Marge verzichtet. Durch die Fokussierung auf Produkte mit hoher Marge hat sich vor allem der Rohertrag stark verbessert.
1http://www.dvsi.de/dvsi-news/257-spielen-ist-teil-des-lebens-dvsi-zieht-positive-bilanz-der-69-spielwarenmesse-2018-bandbreite-des-angebots-der-spielwarenhersteller-hat-enorm-zugenommen
2 https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/spanien-node/wirtschaft/210536content_0
3 http://www.gfk.com/de/insights/press-release/deutschland-private-konsumausgaben-steigen-2018-um-zwei-prozent/
Das EBIT konnte so deutlich um € 2,3 Mio. auf € 1,9 Mio. gesteigert werden und liegt somit innerhalb der Prognose. Im Bereich der Airport Shops wurden im Jahr 2017 zwei Shops aufgrund mangelnder Rentabilität geschlossen, sodass die Gesamtzahl nun bei drei Shops liegt. Die politische Situation in Katalonien führte zu Unsicherheiten bei Investoren und Konsumenten und hatte auch auf den Tourismus und damit auf die Umsatzentwicklung in Spanien Auswirkungen. In 2018 ist eine Umsatzsteigerung der vorhandenen Shops geplant.
Ertragslage
Im abgelaufenen Geschäftsjahr verringerte sich der Umsatz um € 2,1 Mio. (- 6,5%) von € 32,4 Mio. auf € 30,3 Mio. Dabei stiegen die Erlöse im Fachhandel um 2,7% von € 15,8 Mio. auf € 16,2 Mio. während die Erlöse im Großkundenbereich auf € 14,1 Mio. (Vj. € 16,7 Mio.) sanken, dies entspricht einer Minderung um 15,3%.
Die deutsche Muttergesellschaft verringerte im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Umsatz um 11,2% auf € 11,5 Mio., im Vorjahr betrug der Umsatz € 13,0 Mio. Zum Konzernumsatz trug die deutsche Muttergesellschaft UNITEDLABELS AG mit einem (um konzerninterne Umsätze bereinigten) Außenumsatz in Höhe von € 9,9 Mio.‚ (Vj. € 11,8 Mio.) bei. Auf die einzelnen Unternehmen bezogen, liegt der konsolidierte Umsatz in Spanien mit € 17,4 Mio. auf Vorjahresniveau. In Belgien erhöhte sich der Umsatz in 2017 um 12,3% auf € 1,4 Mio. Bei der House of Trends europe GmbH verringerte sich der Umsatz um 15,4% auf € 1,1 Mio. Der konsolidierte Umsatz der Elfen Service GmbH konnte im laufenden Geschäftsjahr verdreifacht werden und lag zum Jahresende bei € 0,6 Mio. (Vj. € 0,2 Mio.). Vor allem im E-Commerce-Bereich wird für 2018 eine weitere Umsatzsteigerung erwartet.
Der Anteil der UNITEDLABELS Ibérica am Konzernumsatz stieg, nach 55% im Vorjahr, wieder leicht an auf 57%. Dies resultiert hauptsächlich aus dem Umsatzrückgang in der deutschen Muttergesellschaft.
Der Wareneinsatz im Konzern setzt sich aus dem Materialaufwand sowie den Abschreibungen auf Nutzungsrechte für Lizenzen zusammen. Für das Geschäftsjahr werden € 19,6 Mio. (Vj. € 23,1 Mio.) ausgewiesen. Bezogen auf den Konzernumsatz verbesserte sich damit die Wareneinsatzquote um 6,7 Prozentpunkte auf 64,6% (Vj. 71,3%). Die deutliche Verbesserung ist vor allem auf zunehmende Produktverkäufe aus neueren Lizenzen zurückzuführen, die eine vergleichsweise hohe Marge aufweisen. In der Materialquote sind Einmalaufwendungen aus nicht ausgeschöpften Lizenzverträgen (Shortfalls) in Höhe von T€ 25 (Vj. T€ 23.) enthalten. Die Rohertragsmarge hat sich infolge der Konzentration auf den Vertrieb von Artikeln mit höherer Marge und der Fokussierung auf den Fachhandel entsprechend von 28,7% auf 35,4% erhöht.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von € 1,0 Mio. (Vj. € 0,4 Mio.) resultieren maßgeblich aus der Veräußerung einer Forderung der UNITEDLABELS France an Herrn Boder in Höhe von 0,4 Mio., sowie Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (€ 0,3 Mio.). Bei diesen zwei Sachverhalten handelt es sich um Erträge einmaliger Natur.
Der Personalaufwand ist weiterhin plangemäß von € 4,1 Mio. auf € 3,9 Mio. gesunken. Dabei beschäftigte der Konzern zum Ende des Geschäftsjahres 100 Mitarbeiter (Vj. 102). Während in Spanien die Zahl der Mitarbeiter im Bereich Flughafenshops um sieben sank, verringerte sich der Personalbestand in Deutschland um zwei Mitarbeiter. Der Umsatz pro Kopf (Jahresdurchschnitt) betrug T€ 303 (Vj. T€ 318).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich leicht auf € 5,3 Mio. (Vj. € 5,2 Mio.). Hierin sind Aufwendungen für Mietzahlungen von Gebäuden und Flughafenshops (€ 1,6 Mio.; Vj. € 1,8 Mio.) und Vertriebsaufwendungen (€ 2,3 Mio.; Vj. € 1,8 Mio.) enthalten.
Das operative Ergebnis (EBITDA) betrug damit € 2,6 Mio. Die deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um € 2,1 Mio. ist vor allem auf den verbesserten Rohertrag (+ € 1,4 Mio.) sowie Einmaleffekte in den sonstigen betrieblichen Erträgen (+ € 0,6 Mio.) zurückzuführen.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (ohne Abschreibungen auf Nutzungsrechte) und Sachanlagen sanken leicht um € 0,1 Mio. auf € 0,7 Mio. Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte in Höhe von € 1,5 Mio. (Vj. € 1,8 Mio.) werden separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen. Die Lizenzquote belief sich damit auf 4,8% (Vj. 5,6%).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug € 1,9 Mio. (Vj. € -0,4). Dieses Ergebnis liegt damit innerhalb der Prognose für 2017. Die EBIT-Marge belief sich auf 6,3% (Vj. -1,1%) der Umsatzerlöse.
Im Finanzergebnis in Höhe von € -1,4 Mio. (Vj. € -1,3 Mio.) werden Finanzierungserträge und -aufwendungen ausgewiesen. Bezogen auf das reine Zinsergebnis wirkten sich die ganzjährige Inanspruchnahme des Factorings und die Inanspruchnahme der Kreditlinien ergebnismindernd aus.
Im Posten Ertragsteuern wurden Steueraufwendungen in Höhe von € 0,1 Mio. (Vj. € 0,1 Mio.) ermittelt, der auf latente Steuern entfällt.
Es ergibt sich für das Geschäftsjahr ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von € 0,4 Mio. Im Vorjahr war ein Konzernjahresfehlbetrag von € -1,8 Mio. erzielt worden. Für 2017 entspricht dies einem Ergebnis je Aktie von € 0,06 (Vj. € -0,27).
Die UNITEDLABELS AG hat die Berechnung des Segmentergebnisses im Geschäftsjahr 2017 dahingehend geändert, als das Segmentergebnis nunmehr auf Basis des Rohertrags ermittelt wird. Die Umstellung ist erfolgt, da die eindeutige Allokation von Personalkosten, Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf die beiden Segmente zunehmend schwierig wurde. Die Darstellung des Segmentergebnisses auf Basis des Rohertrags eignet sich wesentlich besser für die Steuerung des Konzerns. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Das auf Basis des Rohertrags ermittelte Segmentergebnis im Großkundengeschäft betrug € 5,0 Mio. (Vj. € 4,8 Mio.). Die leichte Ergebnissteigerung um € 0,2 Mio. ist trotz eines Umsatzrückgangs um € 2,6 Mio. auf € 14,1 Mio. vor allem darauf zurückzuführen, dass sich der Konzern in 2017 auf Kunden mit besserer Marge konzentriert hat. Im Segment Fachhandel betrug das Ergebnis auf Basis des Rohertrags € 5,7 Mio. (Vj. € 4,5 Mio.). Hier hat sich neben dem um € 0,4 Mio. gestiegenen Umsatz vor allem die höhere Profitabilität der in 2017 eingeführten Lizenzen „Pummeleinhorn“ und „Diddl“ ausgewirkt. Die nicht zugeordneten Kosten, betreffend Personalaufwand, Abschreibungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen, lagen bei € 9,9 Mio. nach € 10,1 Mio. im Vorjahr. Die nicht zugeordneten sonstigen Erträge lagen bei € 1,0 Mio. (Vj. € 0,4 Mio.).
Die Umsatzentwicklung sowie das EBIT (Ergebnis der operativen Tätigkeit) sind die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren im Konzern. Im Geschäftsjahr 2017 verringerte sich der Umsatz um 6,5%, da auf Umsätze mit niedriger Marge verzichtet wurde. Das operative Konzernergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) verbesserte sich auf € 1,9 Mio. (Vj. € -0,4 Mio.). Rund € 0,7 Mio. der Ergebnisverbesserung ist auf einmalige Erträge zurückzuführen.
Entwicklung in den Tochtergesellschaften
Ergebnisse der wichtigsten Tochtergesellschaften (Einzelabschluss)
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| UNITEDLABELS Ibérica S.A., Spanien | UNITEDLABELS France S.A.S., Frankreich | Colombine b.v.b.a., Belgien | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (in T€) 2017 | (in T€) 2016 | (in T€) 2017 | (in T€) 2016 | (in T€) 2017 | (in T€) 2016 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsätze | 17.430 | 17.904 | 12 | 102 | 1.367 | 1.217 |
| EBITDA | 1.440 | 1.453 | -61 | 57 | 23 | 17 |
| EBIT | 840 | 902 | -67 | -15 | 23 | 17 |
| Jahresfehlbetrag/überschuss | 53 | 101 | -67 | -15 | 23 | 8 |
| Vorratsvermögen | 3.010 | 3.009 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Liquide Mittel | 137 | 53 | 1 | 2 | 1 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 5.592 | 6.014 | 0 | 0 | 0 | 0 |
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| Elfen Service GmbH, Deutschland | Open Mark United Labels GmbH, Deutschland | House of Trends europe GmbH, Deutschland | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (in T€) 2017 | (in T€) 2016 | (in T€) 2017 | (in T€) 2016 | (in T€) 2017 | (in T€) 2016 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsätze | 925 | 511 | 0 | 0 | 1.064 | 1.259 |
| EBITDA | 206 | 15 | 2 | 15 | 211 | 120 |
| EBIT | 52 | -199 | 2 | 15 | 211 | 120 |
| Jahresfehlbetrag/überschuss | 10 | -240 | 2 | 13 | 159 | 69 |
| Vorratsvermögen | 201 | 151 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Liquide Mittel | 4 | 4 | 1 | 1 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4 | 0 | 0 | 0 | 598 | 600 |
Zum 31.12.2017 ist die Muttergesellschaft mit 90% an der Open Mark UNITEDLABELS GmbH und mit 80% an der Elfen Service GmbH mit Sitz in Münster beteiligt.
Finanzlage
Die Konzernkapitalflussrechnung weist für das Geschäftsjahr einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von € 2,1 Mio. (Vj. € -0,3 Mio.) aus. Die Verbesserung resultiert vor allem aus den profitableren Umsatzerlösen. Es wurden Auszahlungen für Investitionen von € 0,8 Mio. (Vj. € 1,8 Mio.) getätigt, insbesondere für den Erwerb und die Verlängerung von Lizenzrechten. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit insgesamt betrug € -1,4 Mio. (Vj. € 1,7 Mio.). Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit des Konzerns wurden € 1,5 Mio. (Vj. € 1,5 Mio.) für den Kapitaldienst von Krediten verwendet. Die Gesellschaft hat zudem die bestehenden Darlehensverträge mit dem Vorstand um weitere € 0,5 Mio. weiter ausgenutzt. Damit hat sich der Finanzmittelbestand im Geschäftsjahr um € 0,1 Mio. auf € 0,8 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres verringert. Hiervon sind € 0,6 Mio. ausschließlich der Tilgung eines langfristigen Bankdarlehens hinterlegt und somit in der Verfügung beschränkt. Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2017 waren € 1,0 Mio. (Vj. € 1,6 Mio.) Forderungen an ein Factoringunternehmen verkauft.
Die drei Kreditinstitute, die dem Mutterunternehmen die Kredit- und Akkreditivlinien zur Verfügung stellen, führen ihr Engagement weiterhin im Rahmen des Poolvertrages fort. Als Sicherheiten für die bereitgestellten Kreditlinien gelten die freien Forderungen und Vorräte der Muttergesellschaft und der UNITEDLABELS Ibérica. Als weitere Sicherheit dienen unverändert die Grundpfandrechte an dem Logistikcenter in Münster.
Vermögenslage
Die langfristigen Vermögenswerte betragen € 14,8 Mio. (Vj. € 16,0 Mio.). Die Immateriellen Vermögenswerte reduzierten sich aufgrund von Abschreibungen um € 1,1 Mio. auf € 7,7 Mio. Die Position der latenten Steuern reduzierte sich insbesondere durch die Nutzung von Verlustvorträgen um € 0,2 Mio. auf € 1,7 Mio.
Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich um € 0,1 Mio. auf € 10,0 Mio.
Die Vorräte (einschließlich schwimmender Ware) verringerten sich leicht auf € 4,9 Mio. (Vj. € 5,0 Mio.). Die schwimmende Ware hatte dabei einen Wert von € 0,4 Mio. (Vj. € 0,5 Mio.).
Zum Stichtag betrugen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen € 3,4 Mio. (Vj. € 3,3 Mio.).
Das Bankguthaben reduzierte sich von € 0,9 Mio. auf € 0,8 Mio. Davon sind T€ 625 auf einem Festgeldkonto hinterlegt und dienen der zukünftigen Tilgung eines langfristigen Darlehens. Für andere Zwecke ist dieser Betrag nicht einsetzbar.
Die kurzfristigen Sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich um € 0,1 Mio. auf € 1,0 Mio.
Insgesamt reduzierte sich die Bilanzsumme auf € 24,9 Mio. (Vj. € 26,2 Mio.).
Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital, insbesondere aufgrund des Jahresüberschusses, um € 0,6 Mio. Die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien beträgt unverändert 6.300.000 Stück.
Die langfristigen Schulden verringerten sich um € 1,3 Mio. auf € 7,1 Mio. Dies ist insbesondere bedingt durch die planmäßige Tilgung langfristiger Verbindlichkeiten und eine geringere Inanspruchnahme der Darlehen des Vorstandes.
Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich insgesamt um € 0,6 Mio. auf € 16,6 Mio. Dabei verringerten sich vor allem die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten von € 9,2 Mio. auf € 8,5 Mio., während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten mit € 8,1 Mio. nahezu auf Vorjahresniveau lagen. Die kurzfristigen Rückstellungen und laufenden Ertragsteuerverbindlichkeiten blieben ebenfalls auf Vorjahresniveau.
Die langfristig gebundenen Vermögenswerte in Höhe von € 14,8 Mio. haben damit einen Anteil von 60% (Vj. 61%) an der Bilanzsumme. Die kurzfristig gebundenen Vermögenswerte stehen mit € 10,0 Mio. zu Buche und haben einen Anteil von 40% (Vj. 39%) an der Bilanzsumme.
Die langfristigen Schulden in Höhe von € 7,1 Mio. haben einen Anteil von 29% an der Bilanzsumme. Die kurzfristigen Schulden in Höhe von € 16,6 Mio. (Vj. € 17,2 Mio.) sind absolut gesunken und haben einen Anteil an der Bilanzsumme von 67% (Vj. 66%).
Insgesamt beträgt die Konzernverschuldung im Geschäftsjahr € 23,7 Mio. nach € 25,6 Mio. im Vorjahr. Der Anteil der Konzernschulden an der Bilanzsumme beträgt 95 % nach 98% im Vorjahr.
Das mit € 1,1 Mio. ausgewiesene Eigenkapital führt im Konzern zu einer Eigenkapitalquote von 4,6%. Im Vorjahr hatte dieser Wert bei 2,1% gelegen. In der UNITEDLABELS AG selber beträgt das Eigenkapital zum Stichtag € 4,7 Mio., was einer Eigenkapitalquote von 23,6% entspricht. Das Eigenkapital deckt die langfristigen Vermögenswerte zu 8%.
Somit ist es der UNITEDLABELS AG gelungen durch die Neuausrichtung auf das profitablere Segment Fachhandel – insbesondere in Deutschland – den Rohertrag deutlich zu erhöhen, sodass ein positiver Jahresüberschuss erwirtschaftet werden konnte. Der Konzern wird auch weiterhin daran arbeiten, dies in der Zukunft zu verbessern und erwartet insbesondere durch die neuen fachhandelsorientierten Lizenzen „Pummel & Friends“, „DFB“ und „Playmobil“ sowie den Ausbau des Vertriebs mit „TY“ in Spanien eine weitere Steigerung der Profitabilität.
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2017 waren 100 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt (Vj. 102). Der durchschnittliche Personalbestand lag bei 93 Mitarbeitern.
Der Konzern ist an keinen Tarif angeschlossen bzw. gebunden. Die Vergütung erfolgt leistungs- und positionsbezogen.
Es ist bei UNITEDLABELS AG ein besonderes Anliegen, die Mitarbeiter ständig weiterzuentwickeln und den Service für ihre Kunden zu verbessern. Dazu führte das Unternehmen im abgeschlossenen Geschäftsjahr interne und externe Fortbildungen durch.
Zudem hat das Unternehmen in Deutschland ein Personalentwicklungsprogramm etabliert, um jeden Mitarbeiter individuell zu fördern und zu motivieren. Dazu gehören in Deutschland regelmäßige Informationsveranstaltungen für alle Mitarbeiter, in denen aktuelle Themen präsentiert werden und die Mitarbeiter Gelegenheit bekommen, mit der Geschäftsleitung in Diskussion zu treten.
Diversity (Vielfalt) im Personalbereich ist ein priorisiertes Thema für den Konzern und ein Kernelement der HR-Strategie. Die UNITEDLABELS AG will die Internationalität weiter ausbauen und auch die Berücksichtigung von Frauen in Führungspositionen forcieren.
Der Anteil der Frauen auf der zweiten Führungsebene liegt derzeit bei 50%. Der Konzern ist weiterhin bemüht, die verstärkte Präsenz von Frauen in Führungspositionen zu fördern. In diesem Zusammenhang verweisen wir auch auf unsere Homepage (http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance).
Durch interkulturelle Workshops unterstützt der Konzern das gegenseitige Verständnis in der konzernweiten Kommunikation und Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Der Unternehmensbereich Personalentwicklung hat zudem das Ziel, auch die internationalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt in die Qualifizierungsprogramme einzubinden und sie in den kommenden Jahren mit einem noch breiteren Aus- und Weiterbildungsangebot optimal bei ihren Aufgaben zu unterstützen.
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Die UNITEDLABELS AG versucht jederzeit systematisch, Chancen frühzeitig zu erkennen und zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit stetig zu erhöhen und mittel- und langfristig das Ergebnis zu steigern und zu sichern. Dabei müssen gewisse Risiken eingegangen werden, um Chancen bestmöglich nutzen zu können. Das bei UNITEDLABELS AG implementierte Risiko- und Chancenmanagement stellt sicher, dass die Geschäftstätigkeit in einem guten Kontrollumfeld ausgeübt werden kann. Das Risiko- und Chancenmanagement hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.
Der Konzern wird regelmäßig mit Risiken und Chancen konfrontiert, die sich sowohl positiv als auch negativ auf die Vermögenswerte des Konzerns, den Gewinn, den Cashflow, aber auch auf immaterielle Werte wie die Lizenzwerte auswirken können. Dabei werden Risiken als das potenzielle Eintreten interner wie externer Ereignisse verstanden, die das Erreichen der kurzfristigen Ziele oder die Umsetzung der langfristigen Strategie negativ beeinflussen können. Risiken können auch verpasste oder schlecht genutzte Chancen sein. Chancen lassen sich allgemein als interne und externe, strategische und operative Entwicklungen definieren, die sich, wenn sie richtig genutzt werden, positiv auf den Konzern auswirken können.
Um die Risiken und Chancen zu identifizieren, nutzt der Konzern unterschiedliche Kanäle zur Information. So resultieren Einschätzungen über die relevanten Märkte aus Gesprächen mit unseren Kunden und Lieferanten, aus Informationen aus dem Internet und anderen Medien, aus Messen und auch aus Analysen unserer Wettbewerber. Diese Informationen kommen insbesondere aus den lokalen Einheiten des Konzerns und fließen in das Risikomanagementsystem des Konzerns über quartalsweise Abfragen seitens des Controllings ein. Im Controlling werden die Risiken bewertet nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe des möglichen Schadens. Im Hinblick auf die Eintrittswahrscheinlichkeit erfolgt eine Einteilung in die folgenden vier Kategorien: unwahrscheinlich (< 10%), möglich (10% bis <50%), wahrscheinlich (50% bis <75 %), hoch wahrscheinlich (> 75 %). Zudem werden die Schadenskategorien (C (< T€ 100), B (T€ 50 bis T€ 300) und A (> T€ 300)) festgelegt, die die Bandbreite des erwarteten Schadens beziffern. Dabei gibt es zum Teil auch Risiken, deren Schaden nicht bezifferbar ist. Auf dieser Basis entscheidet die Geschäftsleitung, welche der jeweiligen Risiken akzeptiert oder vermieden und welche Chancen verfolgt werden. In manchen Fällen werden bestimmte Risiken sowie die Verantwortung für die Nutzung von Chancen auf Dritte übertragen (z.B. durch Versicherungen, Outsourcing, Vertriebs- und Einkaufsvereinbarungen).
Wesentliche Risiken sieht der Konzern insbesondere in den folgenden Bereichen:
Als Lizenznehmer verwertet UNITEDLABELS AG grundsätzlich Markenrechte Dritter. Obwohl zu den wichtigsten Lizenzgebern langfristige und intensive Beziehungen bestehen, ist nicht auszuschließen, dass einzelne wesentliche Lizenzverträge nicht verlängert werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass Lizenzentgelte korrekt abgerechnet werden. Dabei ist nicht auszuschließen, dass durch menschliche Fehler oder zu spät entdeckte Systemfehler Lizenzabrechnungen unvollständig sind. Beides könnte die Umsatz- und Ertragssituation des Konzerns negativ beeinflussen.
Der Konzern besitzt Comic-Lizenzrechte, die mit einem Gesamtwert von € 2,0 Mio. (Vj. € 3,0 Mio.) bilanziert sind. Dabei gibt es einzelne Verträge, welche aufgrund ihrer Garantiesummen besonders unter Beobachtung stehen. Es gibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Anzeichen dafür, dass die aktuellen Buchwerte unter normalen Umständen nicht werthaltig sind. Es existiert aber das grundsätzliche Risiko, dass aufgrund von in der Zukunft veränderten Markteinschätzungen und/oder Änderungen der Attraktivität einzelner Lizenzrechte und/oder Planabweichungen zu den zukünftig erwarteten lizenzpflichtigen Erlösen die bilanzierten Wertansätze abgeschrieben werden müssen.
UNITEDLABELS AG ist aufgrund der erforderlichen Marktnähe in einigen Bereichen dezentral organisiert. Dies betrifft den Vertrieb, den Einkauf, den Designbereich und teilweise auch den Lizenzbereich. Auch wenn Prozesse weitestgehend standardisiert und wichtige Bereiche zentralisiert sind, ist nicht auszuschließen, das durch vorsätzliches Fehlverhalten einzelner Personen finanzielle Schäden nicht nur für die jeweilige Auslandsgesellschaft, sondern auch für den Konzern entstehen.
Ein großer Teil der Wareneinkäufe wird in US-Dollar getätigt. Ein starker Euro ist somit zum Vorteil des Unternehmens, ein schwacher zum Nachteil. Der Konzern kalkuliert seine Aufträge stets mit einem gewissen Puffer im Wechselkurs und trifft erforderlichenfalls geeignete Kurssicherungsmaßnahmen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Kursveränderungen die Kosten für den Wareneinsatz erhöhen und damit kurz- bis mittelfristig die Marge senken, da Preiserhöhungen nicht zeitnah an den Kunden weitergegeben werden können.
Die an europäische Handelsketten verkaufte Ware aus den Bereichen Textil, Haushaltswaren, Schreibwaren, Geschenkartikel, Plüsch, Taschen und Accessoires wird überwiegend im Ausland (z.B. Türkei, Osteuropa, China, Indien, Bangladesch) produziert. Trotz enger Qualitätskontrollen ist nicht auszuschließen, dass aufgrund von unzulässiger Verwendung von Schadstoffen (AZO, Kobalt, Phthalate etc.) es zu Nichtabnahmen, Rückrufaktionen und Konventionalstrafen seitens der Handelspartner kommen kann. Ebenso können Nicht- oder Zuspätlieferungen seitens der produzierenden Fabriken zu Regressansprüchen der Handelspartner führen. Beides könnte die Umsatz- und Ertragssituation des Konzerns negativ beeinflussen.
Im Sinne eines verantwortungsbewussten sozialen Handelns trägt UNITEDLABELS AG dazu bei, dass die Achtung der Menschenwürde in den Produktionsbetrieben überall auf der Welt gewährleistet ist. Zu diesem Zwecke gilt für alle Produzenten und Lieferanten ein fester Verhaltenskodex, der so genannte „Code of Conduct“. Dieser soll gewährleisten, dass sich die an der Herstellung und dem Vertrieb beteiligten Unternehmen in allen Aspekten ihrer Geschäftstätigkeit zu Fairness, Ehrlichkeit und Verantwortung verpflichten. Dies beinhaltet unter anderem, dass keine Kinder- oder Zwangsarbeit zur Herstellung von UNITEDLABELS AG Produkten eingesetzt werden darf.
Regelmäßige Kontrollen der Hersteller und Lieferanten durch Mitarbeiter des Konzerns, diverse namhafte Prüfinstitute (u.a. Bureau Veritas, TÜV Rheinland, SGS), Auditteams der Rechtegeber oder soziale Vereinigungen wie der Business Social Compliance Initiative (BSCI-Audits) sollen die Einhaltung von sozialen Mindeststandards wie Arbeitszeitregelungen, Mindestlöhne, Arbeitssicherheit, Verbot von Kinderarbeit, usw. sicherstellen. Trotz dieser Maßnahmen ist nicht auszuschließen, dass einzelne Hersteller entgegen ihren Verpflichtungen diese Standards in Einzelfällen und ohne Kenntnis des Konzerns oder der externen Prüfer zeitweise nicht einhalten. Im Falle einer Nichteinhaltung könnte der UNITEDLABELS AG ein finanzielles Risiko sowie ein Reputationsschaden entstehen.
UNITEDLABELS AG arbeitet mit namhaften Großkunden im In- und Ausland zusammen. Für die Entwicklung des Konzerns kommt es wesentlich darauf an, diese Kunden auch in Zukunft an sich zu binden und neue Kunden hinzuzugewinnen. UNITEDLABELS AG schließt mit ihren Abnehmern größtenteils keine langfristigen Lieferverträge und sonstigen Rahmenverträge. Die Kunden ordern kurzfristig nach Bedarf und UNITEDLABELS AG liefert in Auftragsproduktion ihre Lizenzprodukte. Der Wegfall einzelner dieser Kunden, insbesondere Kunden mit einem großen Umsatzanteil, könnte zu Umsatzrückgängen und Ergebniseinbußen des Konzerns führen und negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.
Der wirtschaftliche Erfolg des Konzerns hängt in hohem Maße von den Leistungen und der fortlaufenden Mitwirkung des Vorstandes sowie anderer Mitarbeiter in Schlüsselpositionen ab. Sollte es dem Unternehmen nicht gelingen, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, könnte dies die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns negativ beeinflussen.
Durch die Zahlungsmodalitäten in Asien (Akkreditivgeschäft) und die langen Zahlungsziele ausgewählter Großkunden ist ein entsprechender Finanzierungsrahmen notwendig. Zwischen Platzierung der Aufträge beim Lieferanten und damit Nutzung von Akkreditivlinien und letztlicher Zahlung des Kunden kann ein Zeitraum von bis zu zehn Monaten liegen, der mit eigenen Mitteln oder Fremdmitteln zwischenfinanziert werden muss. Der Konzern hat deshalb ein intensives Liquiditätsmonitoring, um einen reibungslosen Ablauf der Auftragsfinanzierung zu gewährleisten. In der deutschen Muttergesellschaft und der belgischen Colombine betreibt der Konzern Factoring, wobei die Factoring-Gesellschaft jeweils einen bestimmten Betrag als Garantieeinbehalt zurückhält. Liquiditätsrisiken sind nicht auszuschließen, sofern hohe Zahlbeträge außergewöhnlich spät von Kundenseite beglichen werden oder Lieferantenzahlungen außergewöhnlich früh erfolgen müssten.
Der Konzern ist zum 31. Dezember 2017 nicht fristenadäquat finanziert. Insgesamt ist es daher nicht auszuschließen, dass bei negativer Planabweichung in den Gesellschaften des Konzerns der Liquiditätsbedarf höher als geplant ist. Diese Situation könnte vor allem in Perioden eintreten, in denen kurzfristige Verschlechterungen des allgemeinen wirtschaftlichen Umfeldes mit Zeiträumen zusammenfallen, in denen die UNITEDLABELS AG regelmäßig einen hohen Bedarf an Liquidität hat oder wenn es dem Konzern nicht gelingt, die Umsatz- und Ergebnisziele der Unternehmensplanung weitgehend einzuhalten.
In diesem Fall wäre die UNITEDLABELS AG darauf angewiesen, die bestehenden Liquiditätsquellen zu erhöhen oder neue Liquiditätsquellen zu erschließen. Unabhängig von einem ggf. entstehenden zusätzlichen Liquiditätsbedarf setzt die ungefährdete Fortführung der Gesellschaft die Aufrechterhaltung der derzeit bestehenden Kreditlinien und Darlehen und die weitgehende Einhaltung der Umsatz- und Ergebnisziele der Unternehmensplanung voraus.
Der Konzern achtet weiterhin auf umweltpolitische Rahmenbedingungen. Derzeit sind keine Umweltrisiken bekannt, die sich wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns auswirken.
Wichtige Geschäftsabläufe beruhen auf prozessorientierten IT-Systemen – vom Produktmarketing über die Bestell- und Lagerverwaltung bis hin zu Rechnungsbearbeitung, Kundensupport und Finanzberichterstattung. Ein längerfristiger Ausfall der Systeme oder ein wesentlicher Datenverlust könnte zu gravierenden Geschäftsunterbrechungen führen. Um diese Risiken zu mindern, führt die IT-Organisation vorbeugende Systemwartungen durch und stellt die Einhaltung von maßgeblichen IT-Grundsätzen sicher.
In den immateriellen Vermögenswerten im Konzern sind wesentliche Firmenwerte für die UNITEDLABELS Ibérica (€ 2,6 Mio.) und für die belgische Colombine (€ 3,0 Mio.) enthalten. Die Werthaltigkeit dieser Firmenwerte hängt von den Unternehmenswerten dieser Gesellschaften ab, die auch künftig laufend zu überprüfen sind. Nachhaltige Verschlechterungen bei diesen Gesellschaften können grundsätzlich zu Wertberichtigungen bei den Firmenwerten führen.
Der Konzern verkauft über seine Tochtergesellschaft House of Trends europe GmbH u.a. Lizenzprodukte in das Vereinigte Königreich (UK). In Abhängigkeit von den genauen Umsetzungsplänen des Austritts (Brexit) und den sich daraus ergebenden Veränderungen für das EU-Recht betreffend das Vereinigte Königreich, könnte der Verkauf nach Großbritannien eingeschränkt werden, sofern die Gesellschaft keine Ausweitung der Lizenzrechte nach dem Brexit erhält. Hiervon wäre ein Umsatz von rund € 0,3 Mio. betroffen.
Neben den bereits dargestellten Risiken werden auch sonstige geschäftsübliche Risiken wie Preisänderungs-, Ausfall-, Zinsrisiken durch ein eigenes Risikomanagementsystem erfasst und fortwährend aktualisiert. Unsere hauptsächlichen Risikomanagementziele bestehen in der Sicherung und Überwachung der Margensituation mittels Kalkulationsvorgaben und Dollarsicherungen, in einer strikten Kostenüberwachung mittels Budgetkontrollen und in der Liquiditätssicherung mittels Planung und Steuerung. Im Wesentlichen beinhaltet das Risikomanagementsystem damit das frühzeitige Erkennen von Risiken, die Beurteilung des Ausmaßes und der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen.
In den vorherigen Abschnitten stellen wir Risiken dar, die aus heutiger Sicht unsere Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wesentlich negativ beeinflussen könnten. Dies sind nicht notwendigerweise die einzigen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder die wir noch nicht als wesentlich einschätzen, könnten unsere Geschäftstätigkeit ebenfalls beeinflussen.
Gesamtaussage zu Risiken und Chancen
Die Risikolage der UNITEDLABELS AG und deren Veränderung gegenüber dem Vorjahr lässt sich wie folgt zusammenfassen: Bedeutende Risiken bestehen aus Werthaltigkeitsrisiken für einzelne Lizenzen sowie der Liquiditätssituation. Das Werthaltigkeitsrisiko für einzelne Lizenzen, die Ende 2018 ablaufen, hat sich wegen der nunmehr kürzeren Restlaufzeit erhöht. Der Liquiditätsbedarf 2017 war mit dem Vorjahresbedarf vergleichbar. Dieser wurde unter anderem durch den verbesserten operativen Cash Flow sowie die vom Vorstand zusätzlich gewährten Darlehen gedeckt. Auf Basis der aktuellen Liquiditätsplanung geht der Vorstand nicht davon aus, dass es in 2018 zu Liquiditätsengpässen kommen wird. Unabhängig von einem ggf. entstehenden zusätzlichen Liquiditätsbedarf setzt die ungefährdete Fortführung des Konzerns die Aufrechterhaltung der derzeit bestehenden Kreditlinien und Darlehen und die weitgehende Einhaltung der Umsatzund Ergebnisziele der Unternehmensplanung voraus. Positiv auf die Liquidität wird sich voraussichtlich der in der Planung berücksichtigte weiter zunehmende Fachhandelsumsatz auswirken, der mit deutlich höheren Margen und deutlich kürzeren Zahlungszielen bedient wird. Verringert wurde zudem auch das Absatzrisiko, durch die erfolgreiche Einführung zum einen der Fachhandelskollektionen und zum anderen der diversen Online-Shops der Elfen Service GmbH. Die neuen Lizenzen „DFB - Deutscher-Fussball-Bund“, „Diddl“, „Pummeleinhorn“ und „Pummel & Friends“ haben vor allem die Chancen auf eine Verbesserung des Rohertrags sowie neue Absatzmöglichkeiten dieser Produkte auch im Ausland geschaffen. Die übrigen Risiken und Chancen haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert.
Prognosebericht
Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft hat die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, Spanien und dem übrigen Europa. Nachdem die deutsche Wirtschaft in 2017 gewachsen ist, prognostiziert das Bundesministerium für Wirtschaft auch für das Jahr 2018 einen Wachstumskurs. Insgesamt wird die deutsche Wirtschaft nach wie vor als hoch wettbewerbsfähig und in guter Verfassung eingeschätzt. Die UNITEDLABELS AG will hiervon in allen Geschäftsbereichen profitieren. Die Geschäfte im deutschen Großkundenbereich werden auch im Geschäftsjahr 2018 den Großteil der Umsätze von UNITEDLABELS AG ausmachen. Das größte Wachstums- und Ergebnispotential sieht die Gesellschaft im Ausbau des deutschen Fachhandelsgeschäftes mit den Lizenzthemen „Diddl“, „Pummeleinhorn“, „DFB (Deutscher Fußball Bund)“, „Ralph Ruthe“ und „Playmobil“ sowie dem Ausbau der Marke „TY“ in Spanien. An Bedeutung zunehmen wird weiterhin der Vertrieb der Produkte an die direkten Endkunden über die Online-Plattformen der Elfen Service GmbH und diverser Kooperationspartner.
Die wirtschaftliche Entwicklung innerhalb des Euroraums wird sich, der Wachstumsprognose zufolge, im Vergleich zu Deutschland etwas gemäßigter entwickeln. Eine weiterhin positive Entwicklung wird für Spanien erwartet. Dadurch wird grundsätzlich ein positiver Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft in Spanien erwartet.
Damit sich UNITEDLABELS AG weiter auf dem europäischen Markt positionieren und Marktanteile ausbauen kann, liegt der Fokus nach wie vor auf qualitativ hochwertigen, sicheren und margenstarken Produkten, die vom Markt nachgefragt werden. Zudem soll das internationale Kundenportfolio weiter ausgebaut und intensiviert werden, um Kundenabhängigkeiten gering zu halten.
Weiterhin plant UNITEDLABELS AG mit dem Tochterunternehmen Elfen Service GmbH den endkundenorientierten (B2C) E-Commerce-Geschäftsbereich verstärkt mit dem Angebot von eigenen Produkten und Lizenzartikeln weiter auszubauen. Insgesamt soll das Sortimentsangebot für den eigenen Endkunden-Auftritt um das komplette Fachhandelssortiment der Muttergesellschaft mit Textilien und insbesondere neuen fachhandelsspezifischen Lizenzthemen aus der bestehenden Kollektion ergänzt werden. Nach der guten Entwicklung dieses Bereichs im abgelaufenen Weihnachtsgeschäft, geht die Gesellschaft von einem weiteren Umsatz- und Ergebniswachstum im Geschäft mit Endkunden aus. Gestützt wird diese Annahme durch voraussichtlich weiterhin niedrige Retourenquoten und einer steigenden Marge.
Um das Risiko weitestgehend zu streuen und sich ergebende Chancen zu nutzen, setzt UNITEDLABELS AG auf die Gewinnung weiterer umsatzstarker Handelspartner in allen europäischen Ländern, wobei die Schwerpunkte auf Deutschland, Benelux, Frankreich und Spanien liegen, sowie die Sicherung und den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen. Dabei liegt ein weiterer Schwerpunkt auf dem Ausbau des Fachhandelsgeschäftes in Spanien das sich bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin gut entwickelt hat. Für den Konzern steht allerdings die deutliche Verbesserung des Deutschlandgeschäftes im Mittelpunkt. Dafür wurde der Fachhandelsvertrieb personell deutlich verstärkt und fachhandelsspezifische Kollektionen mit „Diddl“, „DFB (Deutscher Fußball Bund)“, „Ralph Ruthe“ und „Pummeleinhorn“ entwickelt. Ergänzend hierzu steht für die Gesellschaft weiterhin die Ausweitung des Großkundengeschäftes im Mittelpunkt. Die Umsatzausweitung in Deutschland und Spanien bleibt entscheidend für die Ergebnisverbesserung der Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund rechnet die Gesellschaft mit einem Wachstum im laufenden Geschäftsjahr, das weiterhin begleitet wird von einem strikten Kostenmanagement. So soll der Umsatz in 2018 um 2 % - 7 % steigen. Das EBIT soll in 2018 zwischen € 1,8 Mio. und € 2,8 Mio. liegen. Diese Ergebniseinschätzung beruht auf einer geplanten, deutlichen Erhöhung des Fachhandelsumsatzes in Deutschland und Spanien, welcher sich durch vergleichsweise hohe Margen auszeichnet.
In 2018 soll das größte Wachstumsfeld das margenstärkere Fachhandelsgeschäft sein. Dabei geht die Gesellschaft von einem Wechselkurs zum US Dollar von 1,15 aus.
Mit dieser Gesamtplanung sollen bei einer Risikostreuung im Kunden-, Länder- und Lizenzport-folio die Wachstumschancen in allen Geschäftsbereichen der Gesellschaft genutzt werden.
Dieser Konzernlagebericht enthält Einschätzungen und Wertungen sowie zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der UNITEDLABELS AG und ihrer Tochtergesellschaften hinsichtlich zukünftiger Ereignisse und Erwartungen widerspiegeln. Auch wenn diesen Aussagen, Einschätzungen und Erwartungen gültige Pläne zugrunde liegen, unterliegen solche Aussagen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die zumeist nur schwierig einzuschätzen sind und die zudem in der Regel außerhalb der Kontrolle der UNITEDLABELS AG liegen. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, so könnten die tatsächlichen Ergebnisse von UNITEDLABELS AG wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen, Erwartungen und Einschätzungen sowie Plänen ausgedrückt werden oder sich hieraus ableiten lassen. Die UNITEDLABELS AG beabsichtigt nicht, solche Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Erwartungen und Einschätzungen zu aktualisieren, es sei denn, es besteht eine Pflicht zur Veröffentlichung. Jedwede Verantwortung und, soweit dies rechtlich zulässig ist, Haftung für derartige Aussagen, Erwartungen oder Einschätzungen und Planungen lehnt die UNITEDLABELS AG ab.
Vorstehendes gilt entsprechend für Kennzahlen, die in diesem Geschäftsbericht genannt werden, die aber nicht Bestandteil handelsrechtlicher Rechnungslegungsvorschriften sind. Solche Kennzahlen können nur bedingt mit den entsprechenden Kennzahlen anderer Unternehmen vergleichbar sein.
Bei der Verwendung von Finanzinstrumenten ist der Konzern den üblichen Risiken wie Ausfallrisiken (betreffend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen), Marktpreisrisiken (betreffend Wareneinkäufe in US-Dollar) und Liquiditätsrisiken (betreffend die Zahlungsfähigkeit im Hinblick auf die Verbindlichkeiten) ausgesetzt. Die Ausfallrisiken werden zum Teil durch Factoring, zum Teil durch Akkreditivabsicherungen und zum Teil durch das bei UNITEDLABELS AG implementierte Mahnwesen reduziert. Im Hinblick auf Marktpreisrisiken aus dem Kursverhältnis zwischen Euro und US-Dollar nimmt der Konzern bei Bedarf Devisentermingeschäfte und/oder Devisenoptionsgeschäfte zur Sicherung bestehender Aufträge vor, bei denen Kursgewinne oder Kursverluste zum jeweiligen Kassa-Kurs entstehen. Zum 31.12. 2017 bestanden keine offenen Positionen aus Devisentermingeschäften oder Devisenoptionen. Ziel des Konzerns ist es, Risiken zu minimieren, ohne gleichzeitig die operativen Chancen zu beeinträchtigen. Das Liquiditätsrisiko wird durch ein adäquates Liquiditätsmonitoring gesteuert, welches laufend aktualisiert wird. Zu den Ausprägungen der Risiken und den Vorkehrungen, die der Konzern trifft, wird ferner auf Punkt 3 dieses Lageberichts sowie auf die Punkte B.15 und C.5, 6 und 19 des Konzernanhangs verwiesen.
Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2017 T€ 6.300 und besteht aus 6,3 Mio. nennbetragslosen Stückaktien, die auf den Inhaber lauten. Jede Aktie gewährt in der Hauptver-sammlung eine Stimme. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht. Aufgrund des Insiderwissens bestehen jedoch für die Organe der Gesellschaft und entsprechende Mitarbeiter Sperrfristen im Zusammenhang mit den Veröffentlichungen der Quartals- und Jahresergebnisse. Beschränkungen des Stimmrechts können ferner aufgrund von Vorschriften des Aktiengesetzes, etwa gemäß § 136 AktG oder für eigene Aktien gemäß § 71b AktG, bestehen.
Der Vorstand Peter Boder hat am 5. Januar 2018 gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG mitgeteilt, dass von ihm 2.501.180 Aktien der Gesellschaft (39,7%) gehalten werden. Im Geschäftsjahr 2017 sind von Herrn Boder 69.217 Stückaktien veräußert worden. Weitere Beteiligungen am Grundkapital, die mehr als 10% der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht bekannt.
Der Vorstand der UNITEDLABELS AG besteht derzeit aus einer Person. Die Bestimmung der Anzahl der Vorstandsmitglieder sowie ihre Bestellung und Abberufung erfolgt durch den Aufsichtsrat gemäß § 5 der Satzung und § 84 AktG. Der Aufsichtsrat ist zudem laut Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen. In allen anderen Fällen beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen.
Auf der Hauptversammlung am 23. Juni 2015 wurde beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu € 3.150.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.150.000 neuen auf den Inhaber lautenden nennbetragslosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015).
Die Gesellschaft wurde auf der Hauptversammlung 2014 ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von bis zu 10% beschränkt. Auf die hiernach erworbenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die sich bereits im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbetragen, einmal oder mehrmals, durch die Gesellschaft oder für ihre Rechnung durch Dritte ausgeübt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum 18. August 2019. Sie kann auch durch Konzernunternehmen oder durch Dritte ausgeübt werden, die für Rechnung der Gesellschaft oder eines Konzernunternehmens handeln. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde davon kein Gebrauch gemacht. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 hält die Gesellschaft keine eigenen Aktien.
Der Vorstand ist ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 18. August 2019 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 10.000.000,00 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren auszugeben und den Inhabern von Optionsanleihen Optionsrechte bzw. den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte für bis zu 2.100.000 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 2.100.000,00 nach näherer Maßgabe der Schuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. Für die Schuldverschreibungen sowie die damit verbundenen Wandlungs- und Optionsrechte können unterschiedliche Laufzeiten vereinbart werden.
Weiterhin hat die Hauptversammlung 2014 beschlossen, dass:
Das Grundkapital ist um bis zu EUR 2.100.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.100.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014/I). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 19. August 2014 von der Gesellschaft bis zum 18. August 2019 begeben werden, von ihrem Wandel- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnut-zung des bedingten Kapitals anzupassen.
Die wesentlichen Vereinbarungen der UNITEDLABELS AG, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels (Change of Control) stehen könnten, betreffen Kredit-, Lizenz- und Kundenverträge. Bei Kredit- und Kundenverträgen sind jedoch keine expliziten Vereinbarungen getroffen worden. Einige Lizenzverträge beinhalten eine Zustimmungsklausel. Mit den Arbeitnehmern bestehen ebenfalls keine Vereinbarungen über Entschädigungsleistungen für den Fall eines Übernahmeangebots. Mit dem Vorstand ist vereinbart worden, dass bei der Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels die Abfindung 150% von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten darf.
Die Konzernerklärung zur Unternehmensführung gemäß § 315d HGB wurde auf der Internetseite von UNITEDLABELS AG unter http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance öffentlich zugänglich gemacht.
Vergütungssysteme der Gesellschaftsorgane
Die Aufsichtsratsvergütung ist in der Satzung geregelt. Die fixe Aufsichtsratsvergütung beträgt pro Geschäftsjahr T€ 40. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält T€ 20 p.a. und die beiden weiteren Aufsichtsratsmitglieder T€ 10 p.a. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine variable Vergütung, die sich mit 0,25% des Konzernjahresüberschusses (vor Zahlung dieses variablen Vergütungsanteils), maximal T€ 10, ermittelt. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld von T€ 1. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das doppelte Sitzungsgeld. Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt die Gesamtvergütung für den Aufsichtsrat T€ 57. Herr Boder ist zum Ende des Geschäftsjahres Alleinvorstand. Die gesamten Bezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr insgesamt T€ 216 (Vj. T€ 277). Im ersten Quartal 2016 war die Gesellschaft noch durch ein zweites Vorstandsmitglied vertreten. Die Vorstandsvergütung setzt sich aus einer Grundvergütung und einer variablen Vergütung zusammen. Die feste Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 beträgt einschließlich Versicherungen und Nebenleistungen 219 T€, eine variable Vergütung wurde in 2017 nicht gewährt. Der geltende Vorstandsvertrag für den Vorstandsvorsitzenden enthält neben einer Grundvergütung einen kurzfristigen sowie einen langfristigen variablen Vergütungsbestandteil. Während die Grundvergütung weiterhin ein Gehalt T€ 189 pro Jahr vorsieht, bestimmt sich die kurzfristige Prämienvereinbarung mit 4% des Konzernjahresüberschusses vor Steuern und Tantiemen. Diese wird in Abhängigkeit von einem positiven Konzernjahresüberschuss, der jährlichen Planerreichung und der Entwicklung des Börsenkurses gezahlt. Die langfristige Prämienvereinbarung sieht vor, dass Herr Boder eine positive Aktienkursdifferenz zwischen dem Prämienjahr und des vierten vor dem Prämienjahr endenden Geschäftsjahres auf Grundlage von 50.000 virtuellen Aktien ausbezahlt bekommt. Die Prämie verfällt, sollte die Kursdifferenz negativ sein oder wenn die Erfüllung dazu führen würde, dass der Konzernjahresüberschuss für das Prämienjahr negativ würde. Zum 31.12.2017 kommt diese Regelung nicht zum Tragen.
Im Konzernabschluss verringerten sich im Berichtsjahr die Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen gegenüber einem Vorstandsmitglied insgesamt um T€ 177. Dabei wurden Kosten von T€ 79 im Personalaufwand, von T€ 44 im Zinsaufwand und ein versicherungsmathematischer Gewinn von T€ 299 im sonstigen Ergebnis eingestellt. Der Gesamtbetrag der für den Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen beträgt damit T€ 1.986 (Vj. T€ 2.163).
Für den Vorstand, Herrn Peter Boder, ergibt sich eine Altersrente ab dem 65. Lebensjahr in Höhe von monatlich € 9.450,00 und eine Invalidenrente in gleicher Höhe. Diese erhöhen oder ermäßigen sich in dem Maße wie das Grundgehalt eines Bundesbeamten nach der Besoldungsgruppe A 14 BBesG bezogen auf die Indexzahl für den Monat Dezember des Vorjahres. Die monatliche Altersrente errechnet sich aus dem durchschnittlichen Grundgehalt der letzten fünf Jahre. Ferner besteht eine Hinterbliebenenversorgung in Form einer Witwenrente in Höhe von 60% der erreichten Altersrente sowie eine Waisenrente.
Die Gehaltsentwicklung des Vorstands kann man der folgenden Vergütungstabelle entnehmen:
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| Gewährte Zuwendungen | Peter Boder CEO seit 10.05.2000 | |||
|---|---|---|---|---|
| n - 1 | n | n (Min) | n (Max) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 204.259,80 | 204.782,40 | 204.782,40 | 204.782,40 |
| Nebenleistungen | 12.826,26 | 11.018,71 | 11.018,71 | 11.018,71 |
| Summe | 217.086,06 | 215.801,11 | 215.801,11 | 215.801,11 |
| Einjährige variable Vergütung | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Summe | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Versorgungsaufwand (lf. Dienstzeitaufwand) | 65.402,00 | 78.959,00 | 78.959,00 | 78.959,00 |
| nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Gesamtvergütung | 282.488,06 | 294.760,11 | 294.760,11 | 294.760,11 |
Angaben nach § 315a Abs. 2 HGB
UNITEDLABELS AG verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess, in dem geeignete und angemessene Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Dies ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen gewährleistet ist. Es stellt die Einhaltung der gesetzlichen Normen und der Rechnungslegungsvorschriften zur Rechnungslegung sicher, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Änderungen der Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf den Konzernabschluss analysiert und die daraus resultierenden Änderungen in die konzerninternen Richtlinien und Systeme eingefügt. Grundlage des internen Kontrollsystems sind neben definierten Kontrollmechanismen z.B. systematische und manuelle Abstimmprozesse, die Trennung von Funktionen sowie die Einhaltung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Die Steuerung des Prozesses der Konzernrechnungslegung erfolgt bei der UNITEDLABELS AG durch den Bereich Treasury und Controlling. Treasury und Controlling prüfen und kontrollieren auch die Zuverlässigkeit des Rechnungswesens der in- und ausländischen Gesellschaften. Dabei werden insbesondere folgende Aspekte berücksichtigt:
| • | Einhaltung der gesetzlichen Auflagen sowie von Vorstandsdirektiven, sonstigen Richtlinien und internen Anweisungen, |
| • | formelle und materielle Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und der darauf aufbauenden Berichterstattung, |
| • | Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit interner Kontrollsysteme zur Vermeidung von Vermögensverlusten, |
| • | Ordnungsmäßigkeit der Aufgabenerfüllung und Einhaltung wirtschaftlicher Grundsätze. |
Grundsätzlich ist jedoch zu berücksichtigen, dass ein internes Kontrollsystem, unabhängig von der Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit liefert, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.
Das Vorstandsmitglied der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft, Herr Peter Boder, hält neben seiner Beteiligung in Höhe von 39,70% an der UNITEDLABELS AG 100% der Anteile an der Facility Management Münster GmbH. Die Facility Management Münster GmbH (FMM GmbH) steht mit der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft in Geschäftsbeziehung. Weiterhin bestehen Geschäftsbeziehungen zwischen Herrn Boder und der Gesellschaft direkt.
Gemäß § 312 AktG erstattet der Vorstand einen Bericht über die Beziehung der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen, der mit folgender Erklärung schließt:
„Der Vorstand erklärt, dass die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft nach den Umständen, die diesem zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Berichtspflichtige Maßnahmen haben im Berichtsjahr nicht vorgelegen.“
Münster, den 17. März 2018
UNITEDLABELS Aktiengesellschaft
Der Vorstand
gez. Peter Boder
AKTIVA
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| Anhang | 31.12.2017 € |
31.12.2016 € |
|
|---|---|---|---|
| A. Langfristige Vermögenswerte | |||
| Sachanlagen | C.1. | 3.605.222,04 | 3.675.105,67 |
| Immaterielle Vermögenswerte | C.1. | 7.701.900,37 | 8.785.926,14 |
| Sonstige Vermögenswerte | C.5. | 1.820.770,08 | 1.626.216,27 |
| Latente Steuern | C.2. | 1.695.015,94 | 1.940.170,12 |
| 14.822.908,43 | 16.027.418,20 | ||
| B. Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | C.3. | 4.872.256,64 | 5.011.532,29 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | C.4. / C.7 | 3.355.563,17 | 3.325.889,47 |
| Sonstige Vermögenswerte | C.5. / C.7 | 1.000.358,35 | 902.086,53 |
| Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente | C.6. | 805.705,27 | 914.379,98 |
| 10.033.883,42 | 10.153.888,27 | ||
| Summe Vermögenswerte | 24.856.791,85 | 26.181.306,47 | |
| PASSIVA | |||
| Anhang | 31.12.2017 € |
31.12.2016 € |
|
| Eigenkapital | |||
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen | |||
| Gezeichnetes Kapital | C.8. | 6.300.000,00 | 6.300.000,00 |
| Gewinnrücklagen | C.8. | 1.523.677,10 | 1.319.680,84 |
| Währungsumrechnung | C.8. | -569.885,13 | -570.180,62 |
| Konzernbilanzverlust | C.8. | -5.537.164,78 | -5.919.387,96 |
| Auf Anteilseigner entfallendes Kapital | 1.716.627,19 | 1.130.112,26 | |
| Nicht beherrschende Anteile | C.8. | -574.413,35 | -574.208,70 |
| Summe Eigenkapital | 1.142.213,84 | 555.903,56 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Pensionsrückstellungen | C.9. | 1.985.883,00 | 2.162.894,00 |
| Rückstellungen | C. 10 | 0,00 | 0,00 |
| Finanzschulden | C.11. | 1.797.473,59 | 1.770.201,43 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | C.11. | 3.318.218,00 | 4.403.610,23 |
| Latente Steuerschulden | C.3. | 21.143,00 | 80.373,66 |
| 7.122.717,59 | 8.417.079,32 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Rückstellungen | C.10. | 25.924,80 | 19.198,91 |
| Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | C.11. | 12.287,80 | 5.220,00 |
| Finanzschulden | C.11. | 8.482.688,27 | 9.196.767,47 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | C.11. | 8.070.959,56 | 7.987.137,21 |
| 16.591.860,43 | 17.208.323,59 | ||
| Summe Schulden | 23.714.578,02 | 25.625.402,91 | |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 24.856.791,86 | 26.181.306,47 |
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| Anhang | 2017 € |
2016 € |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | D.1. | 30.334.017,36 | 32.447.340,99 |
| Materialaufwand | D.2. | -18.130.018,64 | -21.331.291,88 |
| Abschreibungen für Nutzungsrechte | D.3. | -1.469.227,87 | -1.809.433,45 |
| -19.599.246,51 | -23.140.725,33 | ||
| 10.734.770,85 | 9.306.615,66 | ||
| Sonstige betriebliche Erträge | D.4. | 965.092,43 | 361.202,60 |
| Personalaufwand | D.5./C.10. | -3.872.283,46 | -4.094.149,39 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Abschreibungen auf Nutzungsrechte) | D.6. | -668.850,07 | -781.806,21 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | D.7. | -5.256.871,94 | -5.156.423,51 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) | 1.901.857,81 | -364.560,85 | |
| Finanzierungserträge | D.8. | 37.426,27 | 33.281,12 |
| Finanzierungsaufwendungen | D.8. | -1.437.400,45 | -1.365.834,32 |
| Finanzergebnis | -1.399.974,18 | -1.332.553,32 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 501.883,63 | -1.697.114,17 | |
| Ertragsteuern | D.9. | -119.865,09 | -78.924,36 |
| Konzernjahresüberschuß/-fehlbetrag | 382.018,54 | -1.776.038,53 | |
| Auf Anteilseigner entfallender Überschuß/Fehlbetrag | 382.223,19 | -1.729.364,84 | |
| Auf Minderheitengesellschafter entfallender Fehlbetrag | C. 9. | -204,65 | -46.673,69 |
| Sonstige Ergebnisbestandteile („OCI“): Nicht zu reklassifizierende Ergebnisse: | |||
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 299.686,00 | -324.912,00 | |
| Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | -95.689,73 | 103.744,40 | |
| Zu reklassifizierende Ergebnisse: | |||
| Währungsumrechnung | 295,49 | 986,63 | |
| Summe Sonstiges Ergebnis | 204.291,76 | -220.180,97 | |
| Konzerngesamtergebnis | 586.310,30 | -1.996.219,50 | |
| Auf Anteilseigner entfallendes Gesamtergebnis | 586.514,95 | -1.949.545,81 | |
| Auf Minderheitengesellschafter entfallendes Gesamtergebnis | C.8. | -204,65 | -46.673,69 |
| Konzernergebnis (lt. GuV) je Aktie | |||
| unverwässert | C.8. | 0,06 € | -0,27 € |
| verwässert | C.8. | 0,06 € | -0,27 € |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien | |||
| unverwässert | C.8. | 6.300.000 Stück | 6.300.000 Stück |
| verwässert | C.8. | 6.300.000 Stück | 6.300.000 Stück |
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| Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung siehe Anhang C.16. | Anhang | 2017 € |
2016 € |
|---|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag | 382 | -1.776 | |
| Zinsergebnis aus der Finanzierungstätigkeit | 1.400 | 1.333 | |
| Abschreibungen auf Nutzungsrechte | C.1.D. 3/6 | 1.469 | 1.809 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | C.1.D. 3/6 | 184 | 343 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | C.1.D. 3/6 | 485 | 439 |
| Veränderung der Rückstellungen | C.9,C.10 | -170 | 259 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 120 | -398 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | 0 | 3 | |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | C.3-5 | -183 | 472 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | C.11 | -1.543 | -2.733 |
| Zahlungen für Ertragsteuern | -7 | -41 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2.137 | -290 | |
| Auszahlungen für Investitionen in die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen | C.1 | -789 | -1.797 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -789 | -1.797 | |
| Abfluss/Zufluss aus Bankkrediten | -534 | 2.257 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Darlehen | 541 | 938 | |
| Tilgung von Finanzkrediten | -153 | -317 | |
| erhaltene Zinsen | 3 | 33 | |
| gezahlte Zinsen | -1.314 | -1.222 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -1.457 | 1.689 | |
| Zahlungswirksame Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -109 | -397 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 914 | 1.311 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | C.6. | 806 | 914 |
| Bruttoverschuldung Bank | 10.280 | 10.967 | |
| Nettoverschuldung Bank | 9.474 | 10.053 | |
| Zusammensetzung des Finanzmittelfonds: | 806 | 914 |
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| Gezeichnetes Kapital T€ |
Kapitalrücklage T€ |
Gewinnrücklagen T€ |
Konzernbilanzverlust T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2015 | 6.300 | 0 | 1.541 | -4.190 |
| Konzernergebnis 2016 | 0 | 0 | 0 | -1.729 |
| Sonstige Gewinne und Verluste | ||||
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 0 | 0 | -325 | 0 |
| Latente Steuern | 0 | 0 | 104 | 0 |
| Gesamtergebnis 2016 | 0 | 0 | -221 | -1.729 |
| Entnahme aus den Gewinnrücklagen zum Verlustausgleich | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Verlustausgleich | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 1.1.2016 | 6.300 | 0 | 1.320 | -5.919 |
| Konzernergebnis 2017 | 0 | 0 | 0 | 390 |
| Sonstige Gewinne und Verluste | ||||
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 0 | 0 | 300 | 0 |
| Latente Steuern | 0 | 0 | -96 | 0 |
| Gesamtergebnis 2016 | 0 | 0 | -121 | 382 |
| Stand 31.12.2017 | 6.300 | 0 | 1.320 | -5.919 |
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| Ausgleichsposten für Währungsumrechnung T€ |
Eigenkapital T€ |
Minderheitenkapital T€ |
Konzerneigenkapital T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2015 | -571 | 3.080 | -528 | 2.552 |
| Konzernergebnis 2016 | 0 | -1.729 | -47 | -1.776 |
| Sonstige Gewinne und Verluste | ||||
| Währungsumrechnung | 1 | 1 | 0 | 1 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 0 | -325 | 0 | -325 |
| Latente Steuern | 0 | 104 | 0 | 104 |
| Gesamtergebnis 2016 | 1 | -1.949 | -47 | -1.996 |
| Entnahme aus den Gewinnrücklagen zum Verlustausgleich | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Verlustausgleich | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 1.1.2016 | -570 | 1.131 | -575 | 556 |
| Konzernergebnis 2017 | 0 | 390 | 1 | 391 |
| Sonstige Gewinne und Verluste | ||||
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 0 | 300 | 0 | 300 |
| Latente Steuern | 0 | -96 | 0 | -96 |
| Gesamtergebnis 2016 | 0 | -1.949 | -47 | -1.996 |
| Stand 31.12.2017 | -570 | 1.131 | -575 | 556 |
1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen
Die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in 48157 Münster, Gildenstraße 6, Deutschland. Sie ist beim Amtsgericht Münster unter der Nummer HRB 2739 eingetragen. Die Gesellschaft betreibt die Herstellung und den Vertrieb von Lizenzprodukten im In- und Ausland.
Die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft ist gelistet im Prime Standard am geregelten Markt in Frankfurt und im Freiverkehr an den Börsen in Berlin, Bremen, Stuttgart, München, Hamburg und Düsseldorf.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 ist vom Aufsichtsrat am 23. März 2018 gebilligt und damit festgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben worden.
2. Anwendung der IFRS-Vorschriften, Grundsätze der Rechnungslegung
Der Konzernabschluss der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft wurde zum 31. Dezember 2017 nach international anerkannten Rechnungslegungsvorschriften auf der Grundlage der von der Europäischen Union verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Der Anhang entspricht den bis zum Bilanzstichtag verpflichtend in Kraft getretenen IFRS. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden.
Bestandteile des Abschlusses sind die Bilanz, die Gesamtergebnisrechnung, die Kapitalflussrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Anhang. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf Basis der historischen Anschaffungskosten.
Finanzielle Vermögenswerte werden zu dem Zeitpunkt bilanziert, an dem sie gehandelt werden, und ausgebucht, wenn das Geschäft abgeschlossen ist.
Das Geschäftsjahr sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen entspricht dem Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017. Die Erstellung der einzelnen Jahresabschlüsse erfolgt nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Berichtswährung ist Euro. Als generelles Rundungslevel wird in diesem Anhang auf die Tausenderstelle gerundet, andere Rundungslevel sind entsprechend gekennzeichnet.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert zum Teil Schätzungen und Annahmen seitens des Vorstands, welche die Beträge in den Aktiva und Passiva, in der Gesamtergebnisrechnung und in den Anhangangaben beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität, oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind unter den Erläuterungen zu den Geschäfts- und Firmenwerten, den Rückstellungen und den latenten Steuern sowie den Lizenzrechten aufgeführt. Abweichungen zu den Planungen können sich durch verändertes Konsumentenverhalten, verändertes Verhalten der Lizenzgeber oder der Handelspartner (Abnehmer, Lieferanten) ergeben.
Durch die Zahlungsmodalitäten in Asien (Akkreditivgeschäft) und die langen Zahlungsziele ausgewählter Großkunden ist ein entsprechender Finanzierungsrahmen notwendig. Zwischen Platzierung der Aufträge beim Lieferanten und damit Nutzung von Akkreditivlinien und letztlicher Zahlung des Kunden kann ein Zeitraum von bis zu zehn Monaten liegen, der mit eigenen Mitteln oder Fremdmitteln zwischenfinanziert werden muss. Die Gesellschaft hat deshalb ein adäquates Liquiditätsmonitoring eingeführt, um einen reibungslosen Ablauf der Auftragsfinanzierung zu gewährleisten. In der deutschen Muttergesellschaft und der belgischen Colombine betreibt die Gesellschaft Factoring. Für nicht in das Factoring einbezogene Kunden sind Liquiditätsrisiken nicht auszuschließen, sofern hohe Zahlbeträge außergewöhnlich spät von Kundenseite beglichen werden oder Lieferantenzahlungen außergewöhnlich früh erfolgen müssten.
Die Gesellschaft hat den Konzernabschluss unter der „Going Concern“-Prämisse aufgestellt. Diese ist begründet durch umfassende Liquiditätsplanungen, welche die Ausstattung des Konzerns mit ausreichenden finanziellen Mitteln unter Inanspruchnahme der bestehenden Kreditlinien und Darlehen über das gesamte Jahr erfordern. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auch auf die Ausführungen zur Liquidität in Kapitel C.18 des Konzernanhangs.
Neue International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC)
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) haben eine Reihe von Rechnungslegungsvorschriften und Interpretationen beschlossen, die erstmals im Geschäftsjahr 2017 verpflichtend anzuwenden waren und auch erstmals bei der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft angewendet wurden.
Die nachfolgenden erstmalig im Geschäftsjahr 2017 anzuwendenden Standards und Interpretationen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft:
| • | Änderung IAS 7, Kapitalflussrechnungen – Initiative zur Verbesserung der Anhangangaben |
| • | Änderung IAS 12, Ertragsteuern – Ansatz von aktiven latenten Steuern bei nicht realisierten Verlusten |
| • | IFRS 12, Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen – Jährliche Verbesserungen 2014 - 2016 |
Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, die noch nicht anzuwenden sind oder nicht frühzeitig angewandt werden:
Folgende Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen, die mit Ausnahme von IFRS 16 voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft haben werden, wurden bereits verabschiedet, sind jedoch verpflichtend erst für nachfolgende Berichtsperioden anzuwenden (auf die Anwendung des Wahlrechts zur freiwilligen vorzeitigen Anwendung wurde verzichtet).
Verpflichtende Anwendung für Berichtsperiode ab 1. Januar 2018
IFRS 15, Umsatzerlöse aus Kundenverträgen, einschließlich einer Klarstellung zu IFRS 15
Die Neuregelung des IFRS 15 wird keine Auswirkungen auf die Bilanzierung des UNITEDLABELS Konzerns haben. Es werden sich lediglich zusätzliche Anhangangaben ergeben.
| • | IFRS 9, Finanzinstrumente |
| • | IFRS 9 beinhaltet eine Neukonzeption der Bilanzierung von Finanzinstrumenten und löste IAS 39 ab. Aufgrund der Anwendung des „expected loss modell“ für die Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ab dem 1. Januar 2018, werden die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 11 ansteigen. Der Effekt aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 wird erfolgsneutral erfasst. Die geringe Auswirkung ist darauf zurückzuführen, dass für zahlreiche Kundenforderungen entweder Factoring oder Kreditversicherungen bestehen und somit das Ausfallrisiko limitiert ist. |
| • | IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütungen, Zusatz: Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung |
| • | IFRS 4, Versicherungsverträge, Zusatz: Anwendung von IFRS 9 „Finanzinstrumente“ gemeinsam mit IFRS 4 „Versicherungsverträge“ |
| • | IAS 40, Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien: Änderungen zu Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien |
| • | IFRIC 22, Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen |
| • | Jährliche Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2014 bis 2016 |
Verpflichtende Anwendung für Berichtsperiode ab 1. Januar 2019
| • | IFRS 16, Bilanzierung von Leasingverhältnissen (ersetzt IAS 17) Durch diesen Standard wird UNITEDLABELS verpflichtet sein, bisher im Wege des operating lease angemietete Objekte unter den immateriellen Vermögenswerten als Nutzungsrecht anzusetzen und korrespondierend die entsprechenden festen Verpflichtungen zum Barwert zu passivieren. |
| • | IFRS 9, Finanzinstrumente, Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung |
| • | IFRS 10/IAS 28, Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures |
| • | IFRIC 23, Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung |
3. Angaben zur Konsolidierung
Einbezogene Unternehmen
Einbezogene Unternehmen sind alle Beteiligungsunternehmen, über die der Konzern die Verfügungsgewalt ausüben kann. Dies ist dann der Fall, wenn der Konzern schwankenden Renditen aus seinem Engagement ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt beeinflussen kann. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt.
Tochter- und Beteiligungsunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, an dem der Übergang der Beherrschung auf den Konzern erfolgt ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Beherrschung endet. Die Bilanzierung erworbener Tochter- und Beteiligungsunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Konzerninterne Transaktionen, Salden sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 wurden neben der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft als Mutterunternehmen gemäß den Vorschriften der Vollkonsolidierung folgende verbundene Unternehmen, die unter der Kontrolle der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft stehen, einbezogen:
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| Anteil am Kapital | In den Konzernabschluss einbezogener Zeitraum | |
|---|---|---|
| UNITEDLABELS Ibérica S.A., Barcelona, Spanien als deren 100 % ige Tochtergesellschaft | 100,000 % | 01.01.-31.12.2017 |
| UNITEDLABELS Italia Srl., Florenz, Italien | 100,000 % | 01.01.-31.12.2017 |
| UNITEDLABELS Belgium N.V., Brügge, Belgien als deren 100 % ige Tochtergesellschaft | 99,999 % | 01.01.-31.12.2017 |
| Colombine b.v.b.a., Brügge, Belgien als deren 100 % ige Tochtergesellschaft | 100,000 % | 01.01.-31.12.2017 |
| UNITEDLABELS Ltd., Borehamwood Herts, Großbritannien | 100,000 % | 01.01.-31.12.2017 |
| UNITEDLABELS Comicware Ltd., Hongkong | 100,000 % | 01.01.-31.12.2017 |
| Open Mark United Labels GmbH, Münster | 90,000 % | 01.01.-31.12.2017 |
| Elfen Service GmbH, Münster | 80,000 % | 01.01.-31.12.2017 |
| House of Trends europe GmbH, Münster | 100,000 % | 01.01.-31.12.2017 |
Die UNITEDLABELS France SAS wurde am 4. September 2017 unter Zwangsverwaltung gestellt, mit dem Ziel, diese inaktive Gesellschaft zu liquidieren. Aufgrund mangelnder Beherrschung wurde die Gesellschaft entkonsolidiert. Aus der Entkonsolidierung resultierte ein Entkonsolidierungserfolg in Höhe von € 0,1 Mio..
Alle Tochtergesellschaften verfolgen das gleiche Geschäftsmodell, welches unter Punkt A.1 erläutert wurde. In Ergänzung dieses Geschäftsmodells erfolgt durch die Elfen Service GmbH zusätzlich der B2C-Vertrieb von Lizenzartikeln der UNITEDLABELS AG.
Weiterhin hält UNITEDLABELS Ibérica S.A., Spanien, 0,001% an UNITEDLABELS Belgium N.V., Belgien, wodurch der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft insgesamt 100% an dieser Gesellschaft zuzurechnen sind.
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der UNITEDLABELS AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Übersicht der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 einbezogenen Unternehmen

4. Zusammensetzung der nicht beherrschenden Anteile
Im Konzern der UNITEDLABELS gibt es zwei Gesellschaften, an denen UNITEDLABELS nicht mit 100% beteiligt ist. Die italienische Open Mark Srl. besitzt 10% der Anteile an der Open Mark UNITEDLABELS GmbH und Herr Albert Hirsch besitzt 20% der Anteile an der Elfen Service GmbH. Mit notariellem Vertrag vom 11. Januar 2018 erwirbt die UNITEDLABELS AG die restlichen Anteile an der Elfen Service GmbH zum Buchwert. Stichtag der Übertragung ist der 1. April 2018. Allerdings steht das Ergebnis 2017 gemäß Kaufvertrag bereits der UNITEDLABELS AG vollumfänglich zu. Die angabepflichtigen Kennzahlen der Open Mark UNITEDLABELS GmbH und der Elfen Service GmbH stellen sich wie folgt dar:
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| Open Mark UNITEDLABELS GmbH | Elfen Service GmbH | |||
|---|---|---|---|---|
| 2017 in T€ |
2016 in T€ |
2017 in T€ |
2016 in T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 0 | 0 | 925 | 511 |
| Jahresergebnis | 2 | 0 | 10 | -240 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Jahresergebnis | 0 | 1 | 2 | -48 |
| Konsolidierungseffekte | -127 | -127 | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis | -125 | -114 | 10 | -240 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis | -13 | -11 | 2 | -48 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 137 | 147 | 620 | 444 |
| Langfristige Vermögenswerte | 0 | 0 | 35 | 189 |
| Kurzfristige Schulden | 25 | 37 | 527 | 519 |
| Langfristige Schulden | 0 | 0 | 550 | 550 |
| Eigenkapital | 112 | 110 | -422 | -436 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Eigenkapital | 11 | 11 | -84 | -87 |
| Konsolidierungseffekte | 29 | 29 | -528 | -528 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Eigenkapital nach Konsolidierungseffekten | 40 | 40 | -612 | -615 |
1. Sachanlagevermögen
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Anschaffungskosten einbezogen, da regelmäßig nicht die Voraussetzungen für qualifizierte Vermögenswerte vorliegen. Bei allen weiteren Sachanlagen erfolgt die Abschreibung linear, wobei die Anschaffungskosten über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer der Vermögens- und Sachwerte wie folgt auf den Restbuchwert abgeschrieben werden:
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| Gebäude | 10 – 33 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 – 13 Jahre |
| Geschäftsausstattung | 3 – 14 Jahre |
Gewinne und Verluste aus Abgängen von Sachanlagen werden als Unterschiedsbetrag zwischen den Veräußerungserlösen und den Buchwerten der Sachanlagen ermittelt und erfolgswirksam erfasst. Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Übersteigt der Buchwert einer Sachanlage deren geschätzten erzielbaren Betrag, so wird er sofort auf Letzteren abgeschrieben.
2. Identifizierbare immaterielle Vermögenswerte
(a) Goodwill
Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet.
Mindestens einmal jährlich oder bei Vorliegen von besonderen Anlässen (Triggering Events) wird der Goodwill einem Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen. Der Impairmenttest erfolgt auf der Ebene der CGU (Cash Generating Unit). Dabei werden die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns in Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung des Managements identifiziert. Demgemäß hat der UNITEDLABELS Konzern die Gesellschaft im jeweiligen Land als zahlungsmittelgenerierende Einheit identifiziert (vgl. auch Kapitel 3.). Gewinne und Verluste aus der Veräußerung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.
(b) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
Warenzeichen und Lizenzen werden zu ihren historischen Anschaffungs-/Herstellungskosten erfasst. Warenzeichen und Lizenzen (nicht Comic-Lizenzen) haben bestimmte Nutzungsdauern und werden zu ihren Anschaffungs-/ Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear über eine geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren. Domains mit einem Buchwert von T€ 31 sind mit ihren Anschaffungs-kosten als immaterielle Vermögenswerte aktiviert und werden nicht planmäßig abgeschrieben, da sie über eine unbestimmte Nutzungsdauer verfügen.
Erworbene Computer-Softwarelizenzen werden zu ihren Anschaffungs-/Herstellungskosten zuzüglich der Kosten für die Versetzung in einen nutzungsbereiten Zustand aktiviert. Diese Kosten werden über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben (3 bis 5 Jahre).
Die Lizenzen für die gewerbliche Nutzung der Comic-Charaktere sind ebenfalls in dieser Position erfasst und werden mit den anfallenden Kaufpreiszahlungen aus den Lizenzverträgen aktiviert und entsprechend in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen passiviert. Ein diesbezügliches Lizenzrecht charakterisiert sich durch einen bestimmten Zeitraum (in der Regel 1 bis 3 Jahre), ein definiertes geografisches Vertriebsgebiet, das Produkt und die Lizenznutzungsgebühr. Die Lizenzen für Comic-Charaktere werden entsprechend ihrer wirtschaftlichen Inanspruchnahme abgeschrieben. Diese ermittelt sich durch einen vertraglich festgelegten Prozentsatz von dem mit den jeweiligen Lizenzprodukten erzielten Umsatz. UNITEDLABELS hält vor dem Hintergrund des geänderten IAS 16/IAS 38 zu akzeptablen Abschreibungsmethoden an dieser Bilanzierung fest, da eine starke Korrelation zwischen der Abnutzung der Lizenz und den hieraus generierten Umsatzerlösen besteht.
Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn die Voraussetzungen des IAS 38 erfüllt sind. Bei Nichtvorliegen der Voraussetzungen werden die Kosten sofort als Aufwand behandelt.
3. Wertminderung und Wertaufholung von immateriellen Vermögenswerten, Goodwill und Sachanlagen
Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert ggf. nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Cash Generating Units). Die Ebene der CGUs sind die jeweiligen rechtlich selbstständigen Konzerngesellschaften. Bei Vorliegen einer Wertminderung wird zuerst der der CGU zugeordnete Goodwill abgeschrieben, ein verbleibender Restbetrag wird auf die übrigen Vermögenswerte der CGU im Verhältnis ihrer Buchwerte aufgeteilt. Eine Wertaufholung erfolgt - außer bei Goodwill - proportional zu den Buchwerten der Vermögenswerte. Der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts darf seinen erzielbaren Betrag nicht überschreiten.
4. Latente Steuern
Latente Steuern werden, unter Verwendung der Verbindlichkeiten-Methode, für alle temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte/Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten im IFRS-Abschluss angesetzt. Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellt, eine latente Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit entsteht, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust hat, unterbleibt die Steuerabgrenzung. Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze (und Steuervorschriften) bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird.
Latente Steuerforderungen werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann.
Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.
5. Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungskosten werden durch eine Standardbewertungsmethode ermittelt, die der Durchschnittsmethode entspricht. Zu den direkten Anschaffungskosten werden auch die Anschaffungsnebenkosten aktiviert. Der niedrigere Veräußerungswert wird konzerneinheitlich anhand von Indikatoren wie Alter bzw. voraussichtliche Lagerdauer geschätzt. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Anschaffungskosten einbezogen, da regelmäßig nicht die Voraussetzungen für qualifizierte Vermögenswerte vorliegen.
6. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Eine Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Die Höhe der Wertminderung bemisst sich als Differenz zwischen dem Buchwert der Forderung und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows aus dieser Forderung. Die Wertminderung wird erfolgswirksam erfasst. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Forderungen wird die Effektivzinsmethode nicht angewendet. Sofern in den sonstigen Vermögenswerten derivative Finanzinstrumente enthalten sind, werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam erfasst.
Der Ansatz geleisteter Anzahlungen erfolgt zum Anzahlungsbetrag
7. Bewertungskategorien des IAS 39
Nach IAS 39 werden die von UNITEDLABELS genutzten Finanzinstrumente in unterschiedliche Bewertungskategorien eingeteilt. Dabei handelt es sich um Financial Assets at Fair Value through profit or loss (FVPL) für derivative Finanzinstrumente, Loans and Receivables (LaR), für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige vertragliche finanziellen Vermögenswerte, und um Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC), also um finanzielle Verbindlichkeiten, welche mit fortgeführten Kosten bewertet werden. Die Gesellschaft bewertet die Loans and Receivables zu fortgeführten Anschaffungskosten und die finanziellen Verbindlichkeiten mit der Effektivzinsmethode. Hierzu wird auf die Kapitel C.5 und C.12 verwiesen.
8. Eigenkapital
Das Eigenkapital setzt sich aus dem Gezeichneten Kapital, bewertet mit dem Nennwert der Aktien, der Gewinnrücklage, den Währungsdifferenzen und dem Konzernbilanzverlust zusammen. Bei Erwerb eigener Aktien werden diese nach der Anschaffungskostenmethode vom Eigenkapital mit ihren Anschaffungskosten abgezogen.
9. Rückstellungen
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt gemäß IAS 19. Es wurde ein Rechnungszinsfuß von 2,00% (Vj. 1,95%) zugrunde gelegt, dieser entspricht dem fristadäquaten Zinssatz für hochwertige industrielle Anleihen. Künftige Gehaltssteigerungen wurden mit 1,5% (Vj. 2,5%) und künftige Rentensteigerungen mit 1,75% (Vj. 1,75%) berücksichtigt. Im Konzern existiert eine Pensionsverpflichtung für den Vorstand Peter Boder. Die resultierende Verpflichtung wird mittels eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Die Berechnung der Pensionsrückstellung erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projec-ted unit credit method). Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren externen Risiken und Verpflichtungen des Konzerns und wurden in Höhe ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Sie werden mit dem Barwert der künftigen Ausgaben angesetzt, sobald der Abzinsungseffekt wesentlich ist. Rückstellungen werden grundsätzlich dann gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vorangegangenen Ereignis resultiert, und es wahrscheinlich (more likely than not) ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird und die Höhe der Rückstellung ver-lässlich ermittelt werden kann. Wenn eine Anzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt.
10. Finanzverbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten
Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet; jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Ausleihung verteilt und in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Darlehensverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern der Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Tilgung der Verbindlichkeiten auf einen Zeitpunkt mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. Die langfristigen Darlehen werden zudem mit der Effektivzinsmethode bewertet.
11. Leasing
Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating Leasing geleistete Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Beim Finanzierungsleasing werden die Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen, sodass dieser den geleasten Vermögenswert zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und eine Leasingverbindlichkeit in gleicher Höhe passiviert. Die Finanzierungskosten werden so über die Vertragslaufzeit verteilt, dass sich unter Berücksichtigung des zugrunde liegenden Zinssatzes eine gleichbleibende Verzinsung ergibt. Der Zinsanteil der Leasingraten wird in der Gesamtergebnisrechnung unter den Zinsaufwendungen erfasst.
12. Grundsätze der Ertragsrealisierung
Die Umsatzerlöse umfassen den erwarteten beizulegenden Zeitwert für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen unter Berücksichtigung von Rabatten und Preisnachlässen, jedoch ohne Umsatzsteuer und nach Eliminierung konzerninterner Verkäufe. Umsatzerlöse werden wie folgt realisiert:
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren werden erfasst, wenn ein Unternehmen des Konzerns Produkte an einen Kunden liefert, der vertraglich festgelegte Gefahrenübergang erfolgt ist und die Einbringlichkeit der entstehenden Forderung als ausreichend sicher anzusehen ist. Die Produkte werden teilweise mit einem Rückgaberecht verkauft. Wenn zum Stichtag keine individuellen Anhaltspunkte über die Höhe der Retourenquote vorliegen, werden die in der Vergangenheit gesammelten Erfahrungswerte als Basis für die Schätzung der Rückgabequote und für die Darstellung im Konzernabschluss gewählt. In Höhe der erwarteten Retouren erfolgt die Kürzung der Umsatzerlöse und eine korrespondierende Bildung einer Rückstellung. Der Materialaufwand wird ebenfalls gekürzt und ein sonstiger Vermögenswert eingebucht.
13. Zinsen
Zinsen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Ertrag bzw. Aufwand gebucht und nicht aktiviert.
14. Währungsumrechnung
Die Bilanzen der ausländischen Konzerngesellschaften wurden in der jeweiligen Landeswährung oder in Euro aufgestellt. Aktiva und Passiva wurden zu dem jeweiligen Stichtagskurs, das Eigenkapital zum historischen Kurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen erfolgte zu den gewichteten Jahresdurchschnittskursen. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wurde als erfolgsneutrale Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen. Die Bilanz der Tochtergesellschaft in Hongkong, als integrierte ausländische Einheit, wurde in Euro aufgestellt, die Bilanz der UNITEDLABELS Ltd. in Großbritannien in britischen Pfund. Hierbei ergab sich ein durchschnittlicher Umrechnungskurs für das Geschäftsjahr 2017 von 1,14132 € / £ (Vj.: 1,2205 € / £) und ein Stichtagskurs zum 31.12.2017 von 1,12615 € / £ (Vj.: 1,1715 € / £). Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten wurden zum Stichtagskurs umgerechnet. Währungsbedingte Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung wurden erfolgswirksam erfasst.
15. Derivative Finanzinstrumente
Der Konzern setzt situativ derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Devisenoptionsgeschäfte zur Absicherung seiner Wechselkursrisiken ein. Zum 31. Dezember 2017 hatte der Konzern keine solchen derivativen Finanzinstrumente in seinem Bestand. Gemäß seinen Treasury-Grundsätzen hält der Konzern keine derivativen Finanzinstrumente zu Handelszwecken. Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Zugangsbewertung zu ihrem beizulegenden Zeitwert, der ihnen am Tag des Vertragsabschlusses beizumessen ist, bewertet. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum am jeweiligen Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Im Falle der Devisentermingeschäfte und der Devisenoptionsgeschäfte wird dieser anhand extern beobachtbarer Marktparameter bewertet („Level II“) und im Falle der Kaufoption auf Basis von Inputfaktoren, die nicht auf beobachtbaren Marktparametern beruhen (Level III). Eine Marktwertänderung wird erfolgswirksam über die Gesamtergebnisrechnung erfasst. Die Folgebewertung erfolgt entsprechend in der Kategorie FVPL.
16. Ermessensausübung des Managements
Die Ermessensausübung des Managements bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen können, ist bei folgenden Sachverhalten gegeben:
• Bei der Bewertung von Vorräten werden Wertberichtigungen auf den niedrigeren Verkaufspreis abzüglich Veräußerungskosten aufgrund von Reichweitenanalysen vorgenommen.
17. Schätzungsunsicherheiten
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert vom Management Annahmen und Schätzungen, die Auswirkungen auf ausgewiesene Beträge und damit im Zusammenhang stehende Angaben haben. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Managements basierend auf den gegenwärtigen Ereignissen und Maßnahmen erfolgen, kann es bei den späteren tatsächlichen Ergebnissen zu Abweichungen von diesen Schätzungen kommen.
Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich u.a. auf die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen. Bei Rückstellungen für Pensionen ist der Abzinsungsfaktor eine wichtige Schätzgröße.
Bei langfristigen Verträgen für die Nutzung von Lizenzrechten ist abzuschätzen, ob die Garantiesummen durch in Zukunft zu erzielende Umsätze amortisiert werden können.
Der Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen zu Umsätzen und Kosten sowie Zinssätzen. Änderungen dieser Annahmen werden aus heutiger Sicht nicht dazu führen, dass die Buchwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ihren erzielbaren Betrag überschreiten und deshalb im nächsten Geschäftsjahr angepasst werden müssen.
Aktive latente Steuern, die auf Verlustvorträgen beruhen, werden angesetzt, soweit die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile wahrscheinlich ist. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in zukünftigen Perioden und damit die tatsächliche Nutzbarkeit aktiver latenter Steuern kann von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in den Branchen und Ländern, in denen der Konzern tätig ist, berücksichtigt. Durch Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen, die von den Annahmen abweichen, können sich die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten unterscheiden. In solchen Fällen werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden angepasst. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses ist nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen auszugehen. Aus gegenwärtiger Sicht ist daher keine wesentliche Anpassung der Buchwerte der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2018 zu erwarten.
1. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt. Dabei werden die Nutzungsrechte aus Lizenzverträgen im Bereich der Lizenz-Charaktere unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Auf Betriebsgrundstücken und Gebäuden mit einem Buchwert in Höhe von T€ 2.646 (Vj: T€ 2.724) sind Grundschulden für Kredite in Höhe von T€ 4.140 (Vj. T€ 5.647) eingetragen. Aufgrund von Finance Lease-Verträgen kann die Gesellschaft über T€ 37 des Anlagevermögens nicht frei verfügen.
Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2017
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| Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2017 € |
Zugang € |
Umbuchungen € |
Abgang € |
Stand 31.12.2017 € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 3.765.937,93 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 3.765.937,93 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 728.663,61 | 80.812,42 | 2.150,00 | -98.108,36 | 713.517,67 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.647.439,26 | 331.752,53 | 0,00 | -231.079,93 | 2.748.111,86 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 2.150,00 | 0,00 | -2.150,00 | 0,00 | 0,00 |
| 7.144.190,80 | 412.564,95 | 0,00 | -329.188,29 | 7.227.567,46 | |
| 1I. Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 11.013.171,50 | 376.168,82 | 0,00 | -1.933.636,85 | 9.465.703,47 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 7.234.875,99 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 7.234.875,99 |
| 18.248.047,49 | 376.168,82 | 0,00 | -1.923.636,65 | 16.700.579,46 | |
| 25.392.238,29 | 788.733,77 | 0,00 | -2.252.852,14 | 23.928.146,92 |
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| kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2017 € |
Zugang € |
Abgang € |
Stand 31.12.2017 € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 1.020.354,46 | 99.773,82 | 0,00 | 1.120.128,28 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 477.258,57 | 110.946,11 | -98.108,36 | 490.096,32 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.971.472,10 | 271.728,65 | -231.079,93 | 2.012.120,82 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 3.469.085,13 | 482.448,58 | -329.188,29 | 3.622.345,42 | |
| 1I. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 7.884.541,92 | 1.655.629,36 | -2.119.071,75 | 7.421.099,71 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 1.577.579,43 | 0,00 | 0,00 | 1.577.579,43 |
| 9.462.121,35 | 1.655.629,36 | -2.119.071,57 | 8.998.679,14 | |
| 12.931.206,48 | 2.138.077,94 | -2.448.259,86 | 12.621.024,56 |
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| Nettowerte | ||
|---|---|---|
| Stand 31.12.2017 € |
Stand 31.12.2016 € |
|
| --- | --- | --- |
| 1. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 2.645.809,65 | 2.745.583,47 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 223.421,35 | 251.405,04 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 735.991,04 | 675.967,16 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 2.150,00 |
| 3.605.222,04 | 3.675.105,67 | |
| 1I. Immaterielle Vermögenswerte | ||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 2.044.603,76 | 3.128.629,58 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 5.657.296,56 | 5.657.296,56 |
| 7.701.900,32 | 8.785.926,14 | |
| 11.307.122,36 | 12.461.031,81 |
* davon entfallen € 1.469.227,87 auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte, die in der Gesamtergebnisrechnung separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen sind. € 186.401,49 entfallen auf Abschreibungen auf übrige immaterielle Vermögenswerte (im Wesentlichen Software), die in der Gesamtergebnisrechnung zusammen mit den Abschreibungen auf Sachanlagen (insgesamt € 668.850,07) ausgewiesen sind.
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| Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2016 € |
Zugang € |
Umbuchungen € |
Abgang € |
Stand 31.12.2016 € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 3.765.937,93 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 3.765.937,93 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 757.163,79 | 14.621,51 | 0,00 | -43.121,69 | 728.663,61 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.421.497,75 | 276.731,75 | 0,00 | -50.790,24 | 2.647.439,26 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 2.150,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.150,00 |
| 6.946.749,47 | 291.353,26 | 0,00 | -93.911,93 | 7.144.190,80 | |
| 1I. Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 10.097.009,63 | 1.505.672,17 | 0,00 | -589.510,30 | 11.013.171,50 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 7.234.875,99 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 7.234.875,99 |
| 17.331.885,62 | 1.505.672,17 | 0,00 | -589.510,30 | 18.248.047,49 | |
| 24.278.635,09 | 1.797.025,43 | 0,00 | -683.422,23 | 25.392.238,29 |
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| kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2016 € |
Zugang € |
Abgang € |
Stand 31.12.2016 € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 920.511,03 | 99.843,43 | 0,00 | 1.020.354,46 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 378.350,32 | 139.058,29 | -40.150,04 | 477.258,57 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.821.632,20 | 200.479,80 | -50.639,90 | 1.971.472,10 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 3.120.493,55 | 439.381,52 | -90.789,94 | 3.469.085,13 | |
| 1I. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 6.321.849,12 | 2.152.149,10 | -589.165,34 | 7.884.541,92 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 1.577.579,43 | 0,00 | 0,00 | 1.577.579,43 |
| 7.899.428,55 | 2.152.149,10 | -589.165,34 | 9.462.121,35 | |
| 11.019.922,10 | 2.591.533,62 | -679.955,28 | 12.931.206,48 |
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| Nettowerte | ||
|---|---|---|
| Stand 31.12.2016 € |
Stand 31.12.2015 € |
|
| --- | --- | --- |
| 1. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 2.745.583,47 | 2.845.426,90 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 251.405,04 | 378.813,47 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 675.967,16 | 599.865,55 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 2.150,00 | 2.150,00 |
| 3.675.105,67 | 3.826.255,92 | |
| 1I. Immaterielle Vermögenswerte | ||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 3.128.629,58 | 3.775.160,51 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 5.657.296,56 | 5.657.296,56 |
| 8.785.926,14 | 9.432.457,07 | |
| 12.461.031,81 | 13.258.712,99 |
* davon entfallen € 1.809.433,45 auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte, die in der Gesamtergebnisrechnung separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen sind. € 342.424,67 entfallen auf Abschreibungen auf übrige immaterielle Vermögenswerte (im Wesentlichen Software), die in der Gesamtergebnisrechnung zusammen mit den Abschreibungen auf Sachanlagen (€ 781.806,21) ausgewiesen sind.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte haben sich wie folgt entwickelt:
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| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand 01.01. | 5.657 | 5.657 |
| Zugang | 0 | 0 |
| Stand 31.12. | 5.657 | 5.657 |
Hierin enthalten ist der Firmenwert aus den Unternehmenskäufen der Colombine bvba in Höhe von € 3,0 Mio. und der UNITEDLABELS Ibérica S.A. in Höhe von € 2,6 Mio. Auf die Open Mark UNITEDLABELS GmbH entfallen weitere T€ 32. Die Prüfung eines eventuellen Wertberichtigungsbedarfs erfolgte auf Basis des Nutzungswertes unter Zugrundelegung eines Zinssatzes nach Steuern von 7,46% (Vj. 7,29%), und einer Wachstumsrate von 1,0% (Vj. 1,0%). Zur generellen Vorgehensweise wird auf die Kapitel B.2 und B.3 verwiesen.
Die Werthaltigkeitstests werden für die definierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units) auf Basis der Regelungen des IAS 36 durchgeführt. Als CGU sind die einzelnen Ländergesellschaften definiert. Dabei wird der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch den Nutzungswert bestimmt. Auf der Grundlage des diskontierten Cashflow-Verfahrens wird der Nutzungswert ermittelt. Der Ermittlung liegen Daten der Unternehmensplanungen mit einem Planungshorizont von drei Jahren zugrunde. Diese Planungen resultieren aus den Erfahrungen der Vergangenheit sowie den Erwartungen über die künftige Marktentwicklung. Hierfür werden, als wichtige Parameter die zum Stichtag bereits vorliegenden Auftragsbestände sowie die aus dem Geschäftsmodell abgeleiteten Kostenplanungen zugrunde gelegt. Für die UNITEDLABELS Iberica sieht die Planungsrechnung des Werthaltigkeitstests in dem Detailplanungszeitraum ein Umsatzwachstum von 1,0% innerhalb der kommenden drei Jahre 2,0% p.a., eine Steigerung der Rohertragsmarge von 37,2% auf 39,0% und eine Steigerung der EBITDA-Marge von 8,3% auf 10,4% vor. Für die Colombine sieht die Planung Umsatzsteigerungen zwischen 14% und 17% innerhalb der kommenden drei Jahre vor. Die Rohertragsmarge soll durch die Ausweitung des margenstarken Fachhandels sukzessive auf 23,0%, die EBITDA-Marge auf 20,1% steigen. Als inflationsbedingte Wachstumsrate nach Ende des Planungszeitraums wurden bei allen CGU’s 1,0% (Vj. 1,0%) angenommen. Die Impairmenttests haben die Werthaltigkeit der Firmenwerte bestätigt. Wertminderungen waren deshalb im Geschäftsjahr nicht vorzunehmen.
Würde die EBITDA-Marge der Tochtergesellschaften, die in den Planungen für die Werthaltigkeitstests zugrunde gelegt wurde, 10% niedriger liegen, hätte dies keinen Einfluss auf den verbleibenden Buchwert des Goodwills im Konzern. Auch bei einer 10%-igen Änderung des WACC oder der Wachstumsrate hätte es keine Änderung des Buchwertes gegeben.
2. Latente Steueransprüche
Die aktiven latenten Steueransprüche von T€ 1.695 (Vj. T€ 1.940) wurden für zukünftig realisierbare Verlustvorträge in Höhe von T€ 999 (Vj. T€ 1.098) sowie in Höhe von T€ 696 (Vj. T€ 842) für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen nach IFRS gebildet. Die passiven latenten Steuerschulden aus temporären Bilanzunterschieden betragen T€ 21 (Vj. T€ 80). Die kurzfristigen latenten Steueransprüche betragen T€ 455 (Vj. T€ 452), die kurzfristigen latenten Steuerschulden T€ 21 (Vj. T€ 60).
Die Entwicklung und Zusammensetzung der latenten Steueransprüche und -schulden stellt sich wie folgt dar:
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| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktivwert T€ |
Passivwert T€ |
Aktivwert T€ |
Passivwert T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verlustvorträge | 999 | 0 | 1.098 | 0 |
| Steuerabzugsbeträge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 254 | 20 | 322 | 80 |
| Ausleihungen verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Vorräte | 14 | 0 | 11 | 0 |
| Forderungen verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 4 | 0 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Pensionsrückstellungen | 428 | 0 | 499 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 0 | 5 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen | 0 | 1 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 1 | 0 |
| 1.695 | 21 | 1.940 | 80 |
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| 2017 | 2017 | 2016 | 2016 | |
|---|---|---|---|---|
| Aufwand (-) Ertrag (+) T€ |
Erfolgsneutral T€ |
Aufwand (-) Ertrag (+) T€ |
Erfolgsneutral T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verlustvorträge | -99 | 0 | -136 | 0 |
| Steuerabzugsbeträge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | -8 | 0 | 25 | 0 |
| Ausleihungen verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 32 | 0 |
| Vorräte | 3 | 0 | 1 | 0 |
| Forderungen verbundene Unternehmen | -4 | 0 | -1 | 0 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 0 | 0 | 9 | 0 |
| Pensionsrückstellungen | 25 | -96 | 3 | 104 |
| Sonstige Rückstellungen | 0 | 0 | -2 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -5 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen | -1 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | -1 | 0 | 5 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | -90 | -96 | -64 | 104 |
Die latenten Steuern werden für inländische Gesellschaften und inländische Betriebsstätten ausländischer Gesellschaften mit einem Steuersatz von 31,93% (Vj. 31,93%) bewertet.
Der inländische Steuersatz ergibt sich aus der Gewerbesteuer mit einem zukünftigen Hebesatz von 460% (Vj. 460%), einer Körperschaftsteuer von 15% (Vj. 15%) und einem Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5% (Vj. 5,5%). Die Verlustvorträge resultieren sowohl aus der Körperschaftsteuer als auch der Gewerbesteuer (Vorjahr Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer) und sind zeitlich nicht befristet Die Werthaltigkeit wurde mittels einer Planungsrechnung, die einen Detailplanungszeitraum von drei Jahren zugrundelegt, ermittelt.
Für ausländische Gesellschaften wurden die latenten Steuern mit dem jeweiligen Landessatz bewertet.
Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der Zukunft wahrscheinlich ist. Die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge betreffen die House of Trends europe GmbH, die UNITEDLABELS Ibérica und die UNITEDLABELS Belgium.
In Höhe von T€ 7.588 (Vj. T€ 7.500) wurden bei der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft keine aktiven latenten Steuern auf körperschaft- und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von T€ 25.127 (Vj. T€ 24.758) und T€ 22.424 (Vj. T€ 22.242) gebildet. Daneben wurden für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 5.869 (Vj. T€ 7.086) keine latenten Steuern gebildet. Auf das Ausland entfallen hiervon T€ 2.732 (Vj. T€ 3.936).
Positive temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Tochtergesellschaften lagen im Geschäftsjahr 2017 in Höhe von T€ 2 (Vj. T€ 7) vor.
3. Vorräte
Die Vorräte in Höhe von insgesamt T€ 4.872 (Vj. T€ 5.012) entfallen zu 62% bzw. T€ 3.010 (Vj. 60%, T€ 3.009) auf Spanien und zu 38% (Vj. 40%) auf Deutschland mit T€ 1.862 (Vj. T€ 2.003).
Die Vorräte der deutschen Muttergesellschaft (T€ 1.689) und der spanischen Tochtergesellschaft (T€ 3.010) sind den finanzierenden Banken als Sicherheit abgetreten.
4. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen leicht im Vergleich zum Vorjahr um T€ 30 von T€ 3.326 auf T€ 3.356. Es ist die Politik von UNITEDLABELS, alle Forderungsbestände, die einen Saldo oberhalb eines bestimmten Limits aufweisen, grundsätzlich zu versichern. Ausnahmen können lediglich in schriftlicher Form, zeitlich begrenzt, durch die Geschäftsleitung erfolgen. Dies führt zu folgender Altersstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen:
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| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| nicht fällig | 2.010 | 2.201 |
| fällig | 0 | 0 |
| Fälligkeit seit 0 – 30 Tagen | 625 | 697 |
| Fälligkeit seit 31 – 60 Tagen | 548 | 236 |
| Fälligkeit seit 61 – 90 Tagen | 0 | 1 |
| Fälligkeit seit über 90 Tagen | 173 | 191 |
| 3.356 | 3.326 |
Das maximale Ausfallrisiko, ohne Berücksichtigung der bestehenden Kreditversicherungen, ergibt sich somit mit T€ 3.356. Diese Forderungen sind zu 88% kreditversichert, so dass bei einem maximalen Ausfall 88% der Forderungen durch die Kreditversicherung abgedeckt wären. Die kumulierten Wertberichtigungen auf Forderungen betrugen zum Stichtag T€ 375 (Vj. T€ 544). Grundsätzlich führt UNITEDLABELS eine individuelle Fallbetrachtung jeder einzelnen Forderung durch und korrigiert gegebenenfalls. Forderungen, die mehr als 60 Tage fällig sind, werden im Rahmen eines externen oder internen Inkassos beigetrieben. Im Geschäftsjahr 2017 wurden Forderungen in Höhe von T€ 5 (Vj. T€ 7) wertberichtigt. Die Muttergesellschaft und die belgische Colombine b.v.b.a. betreiben für ausgewählte Großkunden den Verkauf von Forderungen an eine Factoringgesellschaft. Im Durchschnitt handelt es sich um ca. 75% der gesamten Forderungen dieser beiden Gesellschaften. Zum Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von T€ 962 an die Factoringgesellschaft verkauft. Die Forderungen gegenüber diesen Großkunden werden zwar komplett und unwiderruflich verkauft, allerdings behält der Factor einen Einbehalt von 25% des jeweiligen Rechnungsbetrages zurück, welcher erst bei Zahlung des Kunden an die Muttergesellschaft überwiesen wird, oder wenn der Kunde nachweislich zahlungsunfähig ist. Da der Factor bis zur Bezahlung der Forderung 25% des Forderungsbetrags einbehält, wird unter sonstigen Vermögenswerten eine Forderung gegen den Factor aktiviert. Dabei handelt es sich um eine Art Sicherheit für den Factor, die für Zahlungskonditionen (Skonto etc.) und etwaige Gutschriften der Muttergesellschaft bis zur Zahlung durch den Kunden einbehalten werden. Mit Verkauf der Forderung an den Factor sind die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Factor übergegangen, sodass die Voraussetzung für die Ausbuchung der Forderungen größtenteils vorliegt. Risiken, die in der Gesellschaft verbleiben, sind ein Spätzahlungsrisiko seitens des Kunden und damit erhöhte Zinszahlungen an den Factor und, da die Gesellschaft das Debitorenmanagement für die Kunden behält (stilles Factoring), ein buchhalterischer Aufwand im folgenden Geschäftsjahr für eigentlich verkaufte Forderungen aus 2017.
Die Forderungen der deutschen Muttergesellschaft (T€ 461; Vj. T€ 893) und der spanischen Tochtergesellschaft (T€ 2.767 Vj. T€ 1.981) sind den finanzierenden Banken als Sicherheit abgetreten.
5. Sonstige Vermögenswerte
Unter den langfristigen sonstigen Vermögenswerten werden die Forderungen aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen in Höhe von € 1,8 Mio. (Vj. € 1,6 Mio.) ausgewiesen.
Der kurzfristige Posten beinhaltet im Wesentlichen Forderungen gegen die Factoringgesellschaft in Deutschland und Belgien in Höhe von € 0,4 Mio. (Vj. € 0,4 Mio.).
Zusätzlich wurden aktive Rechnungsabgrenzungsposten als nicht finanzielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 94 (Vj. T€ 79) in diese Position eingestellt.
Die Aufstellung nicht wertberichtigter Vermögenswerte ergibt sich wie folgt:
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| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| nicht fällig | 2.670 | 2.482 |
| fällig | 0 | 0 |
| Fälligkeit seit 0 – 60 Tagen | 85 | 0 |
| Fälligkeit seit 61 – 90 Tagen | 0 | 0 |
| Fälligkeit seit über 90 Tagen | 66 | 46 |
| 2.821 | 2.528 |
Das maximale Ausfallrisiko, ohne Berücksichtigung der bestehenden Kreditversicherungen, ergibt sich mit T€ 1.000 (Vj. T€ 902).
6. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die liquiden Mittel reduzierten sich in der Berichtsperiode von T€ 914 auf T€ 806. Hiervon kann die Gesellschaft über einen Betrag in Höhe von T€ 625 (Vj. T€ 777) nicht verfügen.
7. Abschreibungsaufwand aus Wertminderungen für die finanziellen Vermögenswerte
Insgesamt ergab sich folgender Abschreibungsaufwand:
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| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Bruttowert | abzüglich Wertberichtigung | Nettowert | Bruttowert | abzüglich Wertberichtigung | Nettowert |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.731 | 375 | 3.356 | 3.870 | 544 | 3.326 |
| Sonstige Vermögenswerte | 2.844 | 23 | 2.821 | 2.551 | 23 | 2.528 |
8. Eigenkapital
Das Gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2017 T€ 6.300 und ist in 6,3 Mio. nennbetragslose Stückaktien eingeteilt, die auf den Inhaber lauten.
Auf der Hauptversammlung am 23. Juni 2015 wurde beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu € 3.150.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.150.000 neuen auf den Inhaber lautenden nennbetragslosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015).
Die Gesellschaft wurde auf der Hauptversammlung 2014 ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von bis zu 10% beschränkt. Auf die hiernach erworbenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die sich bereits im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbetragen, einmal oder mehrmals, durch die Gesellschaft oder für ihre Rechnung durch Dritte ausgeübt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum 18. August 2019. Sie kann auch durch Konzernunternehmen oder durch Dritte ausgeübt werden, die für Rechnung der Gesellschaft oder eines Konzernunternehmens handeln. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde davon kein Gebrauch gemacht. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 hält die Gesellschaft keine eigenen Aktien.
Der Vorstand ist ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 18. August 2019 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 10.000.000,00 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren auszugeben und den Inhabern von Optionsanleihen Optionsrechte bzw. den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte für bis zu 2.100.000 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 2.100.000,00 nach näherer Maßgabe der Schuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. Für die Schuldverschreibungen sowie die damit verbundenen Wandlungs- und Optionsrechte können unterschiedliche Laufzeiten vereinbart werden. Weiterhin hat die Hauptversammlung 2014 beschlossen, dass:
Das Grundkapital ist um bis zu EUR 2.100.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.100.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014/I). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 19. August 2014 von der Gesellschaft bis zum 18. August 2019 begeben werden, von ihrem Wandel- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen.
Die Gewinnrücklagen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 204 erhöht. Dies ist Folge der Einstellung von versicherungsmathematischen Gewinnen im Zusammenhang mit der Bewertung der Pensionsrückstellung und den entsprechenden latenten Steuern.
Der Konzernbilanzverlust entwickelte sich wie folgt:
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| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand am 01.01. | -5.919 | -4.190 |
| Konzernergebnis | 382 | -1.776 |
| Auf Minderheiten entfallender Betrag | 0 | 47 |
| Entnahmen aus der Gewinnrücklage | 0 | 0 |
| Entnahmen aus der Kapitalrücklage | 0 | 0 |
| Stand am 31.12. | -5.537 | -5.919 |
Effekte aus der Währungsumrechnung ausländischer Töchter werden im Eigenkapital erfasst. Das Ergebnis je Aktie ergibt sich damit wie folgt:
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| Konzernergebnis je Aktie | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| unverwässert | 0,06 € | -0,27 € |
| verwässert | 0,06 € | -0,27 € |
| Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien | ||
| unverwässert | 6.300.000 Stück | 6.300.000 Stück |
| verwässert | 6.300.000 Stück | 6.300.000 Stück |
Das Konzernergebnis je Aktie beträgt € 0,06 (Vj. € -0,27) und wird ermittelt aus dem Quotienten des auf Anteilseigner entfallenden Konzernjahresüberschuss von € 382.223,19 und der durchschnittlichen Anzahl der Aktien von 6.300.000 Stück. Ein Unterschied zwischen verwässertem und unverwässertem Bestand besteht nicht.
Auf nicht beherrschende Anteile entfällt für das Geschäftsjahr 2017 ein Ergebnis von € 204,65.
9. Pensionsrückstellungen
Es besteht eine Pensionsverpflichtung gegenüber dem Vorstand aufgrund einer leistungsorientierten Pensionszusage; diese Zusage ist endgehaltabhängig.
Die Versorgungsverbindlichkeit in Höhe von T€ 1.986 (Vj. T€ 2.163) ist wie im Vorjahr nicht fondsfinanziert, aber komplett rückgedeckt.
Die Bewertung und Bilanzierung der Versorgungsverpflichtung und der zur Deckung dieser Verpflichtung notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) durch einen versicherungsmathematischen Gutachter. Hierbei werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen dieser Bemessungsgrößen bei der Bewertung berücksichtigt.
Die bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtung und der Kosten zugrunde gelegten Annahmen sind in der folgenden Tabelle enthalten:
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| Rechnungsannahmen | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 2,00% | 1,95% |
| Gehaltssteigerungsrate | 1,50% | 2,50% |
| Rententrend | 1,75% | 1,75% |
| biometrische Rechnungsgrundlage | RT 2005 G | RT 2005 G |
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die auf erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren, werden erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet.
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung des gemäß IAS 19 ermittelten Anwartschaftsbarwerts für den Versorgungsanspruch unter Berücksichtigung künftiger Gehalts- und Rentensteigerungen (defined benefit obligation) dargestellt:
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| Veränderung der defined benefit obligation | 2017 € |
2016 € |
|---|---|---|
| DBO am 01.01. | 2.162.894 | 1.724.259 |
| Dienstzeitaufwand | 78.959 | 65.402 |
| nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Plankürzungen | 0 | 0 |
| Zinsaufwand | 43.716 | 48.321 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | -299.686 | 324.912 |
| – davon aus erfahrungsbedingten Anpassungen | -64.561 | -52.995 |
| – davon aus Änderung der versicherungsmathematischen Annahmen | -235.125 | 377.907 |
| DBO am 31.12. | 1.985.883 | 2.162.894 |
Im Geschäftsjahr 2016 war, wie in den Vorjahren, kein Planvermögen vorhanden.
In der folgenden Tabelle wird die Veränderung der Pensionsrückstellung dargestellt:
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| Veränderung der Pensionsrückstellung | 2017 € |
2016 € |
|---|---|---|
| Pensionsrückstellung am 01.01. | 2.162.894 | 1.724.259 |
| Nettopensionsaufwand | 122.675 | 113.723 |
| nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Plankürzungen | 0 | 0 |
| Neubewertung | -299.686,00 | 324.912 |
| Pensionsrückstellung am 31.12. | 1.985.883 | 2.162.894 |
Alle Pensionsaufwendungen außer dem Zinsaufwand werden unter dem Personalaufwand erfasst. Der Zinsaufwand wird im Finanzergebnis ausgewiesen.
Der Gesamtaufwand für die leistungsorientierte Versorgungszusage gegenüber dem Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
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| Nettopensionsaufwand | 2017 € |
2016 € |
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | 78.959 | 65.402 |
| Zinsaufwand | 43.716 | 48.321 |
| nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Plankürzungen | 0 | 0 |
| Amortisation von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten | 122.675 | 324.912 |
| Nettopensionsaufwand | 122.675 | 113.723 |
In der nachfolgenden Tabelle sind die Barwerte für die letzten fünf Wirtschaftsjahre sowie erfahrungsbedingte Anpassungen (experience gains/losses) zusammengefasst:
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| 31.12.2017 € |
31.12.2016 € |
31.12.2015 € |
31.12.2014 € |
31.12.2013 € |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der Verpflichtungen | 1.985.883 | 2.162.894 | 1.724.259 | 1.708.455 | 2.476.713 |
| Planvermögen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand der Finanzierung | 1.985.883 | 2.162.894 | 1.724.259 | 1.708.455 | 2.476.713 |
| erfahrungsbedingte Anpassungen | -68.591 | -52.995 | -52.293 | -15.510 | -77.388 |
Die durch IAS 19 erforderliche Sensitivitätsanalyse wird in der folgenden Tabelle dargestellt:
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| Sensitivitätsanalyse | DBO zum 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| Bewertung mit Zins | -0,5% | 2.254.764 |
| Bewertung mit Zins | +0,5% | 1.754.671 |
| Bewertung mit Rententrend | -0,5% | 1.849.510 |
| Bewertung mit Rententrend | +0,5% | 2.137.012 |
| Bewertung mit Gehaltstrend | -0,5% | 1.889.727 |
| Bewertung mit Gehaltstrend | +0,5% | 2.086.976 |
| Bewertung mit Lebenserwartung | - 1 Jahr | 1.933.900 |
| Bewertung mit Lebenserwartung | + 1 Jahr | 2.036.634 |
Die Duration der Verpflichtung beträgt ca. 27 Jahre. Der erwartete Dienstzeitaufwand für 2018 beläuft sich auf T€ 70 und der erwartete Zinsaufwand auf T€ 41.
10. Rückstellungen
Die Rückstellungen betreffen die Vorsorge für zwei Rechtsstreitigkeiten. Die UNITEDLABELS AG ist derzeit Beteiligte in einem Anhörungsverfahren der Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen, betreffend einer Verletzung von Ad hoc-Berichterstattungspflichten. Der UNITEDLABELS AG wird vorgeworfen, die Informationen zu spät veröffentlicht zu haben. Die UNITEDLABELS AG hat die Vorwürfe anwaltlich zurückweisen lassen und ist der Auffassung, dass die Berichterstattung fehlerfrei erfolgt ist. Der Ausgang des Verfahrens ist offen. Auch nach Rücksprache mit den Rechtsberatern kann hierzu keine Prognose abgegeben werden.
Sollte die UNITEDLABELS AG die Vorwürfe endgültig nicht entkräften können, so droht ein Bußgeld bis zu einer Höhe von € 1 Mio. Das mit dem Verfahren verbundene finanzielle Risiko ist wegen der dem Verfahren innewohnenden hohen Unsicherheit derzeit nicht bezifferbar. Die UNITEDLABELS AG geht derzeit davon aus, dass kein Bußgeld fällig wird und wäre darüber hinaus auch nicht in der Lage, im derzeitigen Stand des Verfahrens einen Betrag zu schätzen. In den Rückstellungen sind daher nur die voraussichtlichen Anwaltskosten von T€ 5 berücksichtigt.
11. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Finanzschulden
Art und Umfang der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:
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| Restlaufzeit | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | Gesamtbetrag T€ |
bis zu 1 Jahr T€ |
1 bis 5 Jahre T€ |
über 5 Jahre T€ |
davon gesichert T€ |
Art der Sicherheiten |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10.280 | 8.483 | 958 | 839 | 9.027 | Grundschulden, Forderungen, Vorräte |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 11.389 | 8.071 | 3.318 | 0 | 0 | |
| 21.669 | 16.554 | 4.276 | 992 | 9.027 |
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| Restlaufzeit | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | Gesamtbetrag T€ |
bis zu 1 Jahr T€ |
1 bis 5 Jahre T€ |
über 5 Jahre T€ |
davon gesichert T€ |
Art der Sicherheiten |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10.967 | 9.196 | 779 | 992 | 9.027 | Grundschulden, Forderungen, Vorräte |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 12.391 | 7.987 | 4.404 | 0 | 0 | |
| 23.358 | 17.183 | 5.183 | 992 | 9.027 |
Aus der nachfolgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2017 und zum 31. Dezember 2016 ersichtlich:
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| in T€ | Buchwert 31.12.2017 |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.870 |
| in T€ | Buchwert 31.12.2016 |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.219 |
| in T€ | Buchwert 31.12.2017 |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten | 11.389 |
| in T€ | Buchwert 31.12.2016 |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten | 4.035 |
| in T€ | Buchwert 31.12.2017 |
| Darlehensverbindlichkeiten ggü. nicht Kreditinstituten | 2.106 |
| in T€ | Buchwert 31.12.2016 |
| Darlehensverbindlichkeiten ggü. nicht Kreditinstituten | 1.425 |
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| Cashflows 2018 | Cashflows 2019 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 90 | 0 | 768 | 69 | 0 | 465 |
| Cashflows 2017 | Cashflows 2018 | |||||
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 71 | 0 | 262 | 62 | 0 | 250 |
| Cashflows 2018 | Cashflows 2019 | |||||
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten | 2 | 70 | 8.071 | 2 | 75 | 2.815 |
| Cashflows 2017 | Cashflows 2018 | |||||
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten | 2 | 72 | 1.760 | 1 | 49 | 619 |
| Cashflows 2018 | Cashflows 2019 | |||||
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| Darlehensverbindlichkeiten ggü. nicht Kreditinstituten | 145 | 0 | 0 | 36 | 0 | 2.106 |
| Cashflows 2017 | Cashflows 2018 | |||||
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| Darlehensverbindlichkeiten ggü. nicht Kreditinstituten | 165 | 0 | 0 | 27 | 0 | 2.363 |
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| Cashflows 2020–2022 | Cashflows 2023 ff. | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 155 | 0 | 493 | 161 | 0 | 1.145 |
| Cashflows 2019–2021 | Cashflows 2022 ff. | |||||
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 138 | 0 | 528 | 121 | 0 | 992 |
| Cashflows 2020–2022 | Cashflows 2023 ff. | |||||
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten | 2 | 72 | 503 | 0 | 0 | 0 |
| Cashflows 2019–2021 | Cashflows 2022 ff. | |||||
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten | 1 | 29 | 1.254 | 0 | 0 | 0 |
| Cashflows 2020–2022 | Cashflows 2023 ff. | |||||
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| Darlehensverbindlichkeiten ggü. nicht Kreditinstituten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Cashflows 2019–2021 | Cashflows 2022 ff. | |||||
| in T€ | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
| Darlehensverbindlichkeiten ggü. nicht Kreditinstituten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Die Effektivzinssätze für diese langfristigen Schulden betragen unverändert zwischen 3,75% und 7,5% (Vorjahr 3,75% bis 7,5%).
Zum Stichtag lagen keine Devisengeschäfte vor.
Bei einem geringen Teil der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte von Lieferanten.
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen T€ 34 (Vj. T€ 51) auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit und auf Steuerschulden T€ 468 (Vj. T€ 204). Ebenso sind in dieser Position T€ 2.106 (Vj. T€ 2.363) Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern eingestellt.
12. Finanzinstrumente
Die Buchwerte, Wertansätze und beizulegenden Zeitwerte nach Bewertungskategorien für die Finanzinstrumente ergeben sich wie folgt:
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| in T€ | Buchwert 31.12.2017 | Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungskosten | Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | LaR | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 914 | 914 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.326 | 3.326 | 0 | 0 | 0 |
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | 2.528 | 2.528 | 0 | 0 | 0 |
| FVPL | |||||
| Wert Kaufoption Montesquieu | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Passiva | FLAC | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 12.327 | 12.327 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing nach IAS 17 | 64 | 64 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10.967 | 10.967 | 0 | 0 | 0 |
| davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | |||||
| Financial Assets at Fair Value through profit or loss (FVPL) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Loans and Receivables (LaR) | 6.768 | 6.768 | 0 | 0 | 0 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | 23.358 | 23.358 | 0 | 0 | 0 |
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| in T€ | Wertansatz Bilanz nach IAS 17 | Fair Value 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Aktiva | LaR | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 914 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 3.326 |
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 2.528 |
| Wert Kaufoption Montesquieu | 0 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | 0 | 0 |
| Passiva | FLAC | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 12.327 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing nach IAS 17 | 0 | 64 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 10.967 |
| davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | ||
| Financial Assets at Fair Value through profit or loss (FVPL) | 0 | 0 |
| Loans and Receivables (LaR) | 0 | 6.768 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | 0 | 23.358 |
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| in T€ | Buchwert 31.12.2016 | Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungskosten | Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | LaR | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 914 | 914 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.326 | 3.326 | 0 | 0 | 0 |
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | 2.584 | 2.584 | 0 | 0 | 0 |
| FVPL | |||||
| Wert Kaufoption Montesquieu | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | 0 | 0 | 0 | 0 | -12 |
| Passiva | FLAC | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 12.327 | 12.327 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing nach IAS 17 | 64 | 64 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10.967 | 10.967 | 0 | 0 | 0 |
| davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | |||||
| Financial Assets at Fair Value through profit or loss (FVPL) | 0 | 0 | 0 | 0 | 12 |
| Loans and Receivables (LaR) | 6.768 | 6.768 | 0 | 0 | 0 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | 23.358 | 23.358 | 0 | 0 | 0 |
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| in T€ | Wertansatz Bilanz nach IAS 17 | Fair Value 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Aktiva | LaR | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 914 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 3.326 |
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 2.584 |
| Wert Kaufoption Montesquieu | 0 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | 0 | 0 |
| Passiva | FLAC | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 12.327 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing nach IAS 17 | 0 | 64 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 10.967 |
| davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | ||
| Financial Assets at Fair Value through profit or loss (FVPL) | 0 | 0 |
| Loans and Receivables (LaR) | 0 | 6.768 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | 0 | 23.358 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
Zur Absicherung von Währungsrisiken werden bei Bedarf Devisentermingeschäfte eingesetzt. Zum Bilanzstichtag bestanden allerdings keine Sicherungsgeschäfte.
13. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse
Bedeutende finanzielle Verpflichtungen ergaben sich wie folgt:
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| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| aus Bestellungen bei Lieferanten | 2.663 | 2.077 |
| aus Leasingverträgen | 81 | 121 |
| aus Mietverträgen | 3.893 | 4.953 |
| 6.637 | 7.151 |
Davon sind T€ 3.798 (Vj. T€ 3.319) innerhalb eines Jahres fällig.
Das Unternehmen hat zum Bilanzstichtag keine Sicherheiten erhalten und im Rahmen des Logistikcenterbaus in 2008 Grundschulden in Höhe von T€ 5.647 an die finanzierende Bank gegeben. Für den bestehenden Bankenpool sind weiterhin als Sicherheiten die nicht dem Factoring angedienten Forderungen der UNITEDLABELS AG und der UNITEDLABELS Ibérica sowie deren Vorräte gewährt worden.
Zusätzlich hat die Muttergesellschaft Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten bestellt. Es handelt sich jeweils um Verbindlichkeiten von Herrn Boder gegenüber Kreditinstituten.
Es wurden Rückdeckungsversicherungen in Höhe von bis zu T€ 1.282 an finanzierende Banken verpfändet. Diese Rückdeckungsversicherungen waren zuvor an Herrn Boder verpfändet. Sollten diese Rückdeckungsversicherungen von den Banken in Anspruch genommen werden, verzichtet Herr Boder im gleichen Umfang auf seine Pensionsansprüche.
14. Leasing / Miete
Die Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen für nicht aktivierte Leasinggüter betragen gesamt T€ 81 (Vj. T€ 121).
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| Laufzeit bis 1 Jahr: | T€ 40 | (Vj. T€ 40) |
| Laufzeit 1-5 Jahre: | T€ 41 | (Vj. T€ 81) |
Sie erfolgen auf Basis mehrjähriger Leasingverträge mit überwiegender Rückgabe der geleasten Güter bzw. in geringfügigem Umfang mit Vermögensübergang zum Ende der Leasingzeit. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind T€ 31 (Vj. T€ 37) Leasinggebühren enthalten.
Sie erfolgen auf Basis mehrjähriger Leasingverträge mit überwiegender Rückgabe der geleasten Güter bzw. in geringfügigem Umfang mit Vermögensübergang zum Ende der Leasingzeit. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind T€ 18 (Vj. T€ 31) Leasinggebühren enthalten.
Die UNITEDLABELS AG hat zwei Verträge zum Finance Lease von immateriellen Vermögenswerten und von Sachanlagen abgeschlossen. Der Buchwert der Aktiva zum Stichtag betrug T€ 37 (Vj. T€ 56). Die zugehörigen Verbindlichkeiten zum Stichtag betrugen T€ 41 (Vj. T€ 64) und entsprechen dem Barwert der Gesamtverpflichtung von T€ 41. Die Laufzeit der Verträge ist bis zum Juli 2019 bzw. bis zum Januar 2020. Während ein Vertrag monatlich getilgt wird, wird der andere Vertrag quartalsweise getilgt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen die Zinsaufwendungen aus dem Finance Lease T€ 2 (Vj. T€ 2). Die weitere Mindestleasingzahlung entwickelt sich wie folgt:
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| Laufzeit bis 1 Jahr | : T€ 18 | (Vj. T€ 18) |
| Laufzeit 1-5 Jahre: | T€ 23 | (Vj. T€ 41) |
Die Verpflichtungen aus unkündbaren Mietverhältnissen für nicht aktivierte Güter betragen insgesamt T€ 3.893 (Vj. T€ 4.953). Die Mietaufwendungen in 2017 betrugen T€ 1.570 (Vj. T€ 1.783). Der Mietvertrag für die Gildenstr. 6 läuft bis zum 31.12.2027 und der Mieter hat das Recht, 9 Monate vor Mietende die Fortsetzung des Mietverhältnisses um bis zu 2 x 6 Jahre herbeizuführen. Wird das Mietverhältnis zum Ende der Laufzeit nicht gekündigt, verlängert sich das Mietverhältnis automatisch um zwei Jahre. Die Grundmiete beträgt 15.400,00 Euro und ändert sich entsprechend der Veränderungen des vom Statistischen Bundesamtes zuletzt veröffentlichten Verbraucherpreisindexes für Deutschland, wenn der Stand bei Vertragsbeginn oder gegenüber der letzten Mietänderung eine Veränderung von mehr als 5% erfahren hat. Die zukünftigen Mietaufwendungen entwickeln sich damit wie folgt:
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| Laufzeit bis 1 Jahr: | T€ 1.095 | (Vj. T€ 1.202) |
| Laufzeit 1-5 Jahre: | T€ 1.873 | (Vj. T€ 2.642) |
| Laufzeit größer 5 Jahre: | T€ 924 | (Vj. T€ 1.109) |
15. Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. Dabei sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert (IAS 7). Die Auszahlungen für Investitionen sind im Detail im Anlagenspiegel wiedergegeben. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Investitionen in Nutzungsrechte für Lizenzen. Dabei sind bei verschiedenen Lizenzverträgen längerfristige Zahlungszeiträume vereinbart.
Der Finanzmittelfonds entspricht der Bilanzposition „Liquide Mittel“.
Von den Bankguthaben zum Stichtag sind T€ 625 auf einem Festgeldkonto für drei Monate hinterlegt und dienen der zukünftigen Tilgung eines langfristigen Darlehens. Für andere Zwecke ist dieser Betrag nicht einsetzbar.
Die Mittelabflüsse für im Geschäftsjahr gezahlte und erstattete Ertragsteuern betrugen T€ 7 (Vj. T€ 41) und für Zinsausgaben T€ 1.314 (Vj. T€ 1.222). Die Zinseinnahmen beliefen sich auf T€ 3 (Vj. T€ 33).
16. Segmentberichterstattung
Berichtsformat
Bei UNITEDLABELS erfolgt die Segmentberichterstattung kundengruppenbezogen, wobei die Umsatzerlöse das primäre Steuerungsinstrument darstellen. Es wird unterschieden in die Bereiche Großkunden und Fachhandel. Während sich der Bereich Großkunden insbesondere durch eine individuelle Auftragsfertigung charakterisiert, wird der Fachhandel mit immer wieder neuen Kollektionen aus dem eigenen Lager bedient. Das Internetgeschäft der Elfen Service GmbH, sowie die Flughafengeschäfte der UNITEDLABELS Ibérica sind dem Fachhandel zugeordnet. Die Segmentdaten aus dem internen Berichtswesen ergaben sich wie folgt:
2017
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| T€ | Fachhandel | Großunden | nicht zugeordnete Posten | Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 16.184 | 14.137 | 13 | 30.334 |
| Segmentaufwendungen | -10.457 | -9.134 | -8 | -19.599 |
| Segmentergebnis | 5.727 | 5.003 | 5 | 10.735 |
| Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | -669 |
| Personalaufwand | 0 | 0 | 0 | -3.872 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 965 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | -5.257 |
| Zinsertrag | 0 | 0 | 0 | 37 |
| Zinsaufwand | 0 | 0 | 0 | -1.437 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 0 | 0 | 0 | 502 |
| Ertragsteuen | 0 | 0 | 0 | -120 |
| Konzernjahresergebnis | 0 | 0 | 0 | 382 |
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| Mio. € | Fachhandel | Großunden | nicht zugeordnete Posten | Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Segmentvermögen | 10,2 | 6,4 | 8,3 | 24,9 |
| Segmentschulden | 9,6 | 0,3 | 14,7 | 24,6 |
| Investitionen | 0,2 | 0,2 | 0,4 | 0,8 |
2016
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| T€ | Fachhandel | Großunden | nicht zugeordnete Posten | Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 15.762 | 16.685 | 0 | 32.447 |
| Segmentaufwendungen | -11.241 | -11.899 | 0 | -23.140 |
| Segmentergebnis | 4.521 | 4.786 | 0 | 9.307 |
| Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | -782 |
| Personalaufwand | 0 | 0 | 0 | -4.094 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 361 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | -5.156 |
| Zinsertrag | 0 | 0 | 0 | 33 |
| Zinsaufwand | 0 | 0 | 0 | -1.366 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 0 | 0 | 0 | -1.697 |
| Ertragsteuen | 0 | 0 | 0 | -79 |
| Konzernjahresergebnis | 0 | 0 | 0 | -1.776 |
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| Mio. € | Fachhandel | Großunden | nicht zugeordnete Posten | Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Segmentvermögen | 7,7 | 9,8 | 8,7 | 26,2 |
| Segmentschulden | 3,3 | 8,0 | 14,3 | 25,6 |
| Investitionen | 0,4 | 1,3 | 0,0 | 1,7 |
Abweichend zum Vorjahr wird das Segmentergebnis auf Ebene des Rohertrags ermittelt. Die Umstellung ist erfolgt, da die eindeutige Allokation von Personalkosten, Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf die beiden Segmente zunehmend schwierig wurde. Die Darstellung des Segmentergebnisses auf Basis des Rohertrags eignet sich wesentlich besser für die Steuerung des Konzerns. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Im Geschäftsjahr waren keine Segmenterlöse oder -aufwendungen zwischen den Segmenten zu verzeichnen. Im Geschäftsjahr 2017 wurde mit keinem Kunden Umsätze von mehr als 10% der Gesamtumsätze des Konzerns erzielt. Im Vorjahr hatte ein Kunde mehr als 10% zum Konzernumsatz beigetragen.
Geografische Information
Die beiden Geschäftssegmente des Konzerns sind in drei geografischen Hauptgebieten tätig. Das Heimatland des Unternehmens ist Deutschland.
Umsatzerlöse sind auf Basis des Landes zugeordnet, in dem der Kunde niedergelassen ist.
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| Umsatzerlöse | 2017 T€ |
2016 T€ |
|---|---|---|
| Deutschland | 9.776 | 8.323 |
| Iberische Halbinsel | 17.396 | 18.368 |
| Andere Länder | 3.163 | 5.227 |
| Konzern | 30.334 | 32.447 |
Die Vermögenswerte sind gemäß Sitz des Unternehmens, dem sie gehören, zugeordnet.
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| Summe Vermögenswerte | 2017 T€ |
2016 T€ |
|---|---|---|
| Deutschland | 4.182 | 2.303 |
| Iberische Halbinsel | 4.067 | 7.099 |
| Andere Länder | 3.058 | 3.059 |
| Konzern | 11.307 | 12.461 |
Die Investitionen sind gemäß Sitz des Unternehmens, dem sie gehören, zugeordnet.
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| Investitionen | 2017 T€ |
2016 T€ |
|---|---|---|
| Deutschland | 95 | 519 |
| Iberische Halbinsel | 694 | 1.278 |
| Andere Länder | 0 | 0 |
| Konzern | 789 | 1.797 |
17. Kapitalmanagement
Das Kapitalmanagement befasst sich mit der bedarfsgerechten Steuerung der Zahlungsmittel im Konzern unter Einbeziehung der Auswahl und Steuerung der Finanzierungsquellen. Ziel ist es, die notwendigen Zahlungsmittel zu den geringsten Kosten zur Verfügung zu stellen. Steuerungskriterien sind hier insbesondere die Soll- und Habenzinsen. Das zu steuernde Volumen an Finanzmitteln liegt in einer Größenordnung von € 8 Mio. (Vj. € 8 Mio.). Zur Erfüllung dieser Aufgabe steht dem Kapitalmanagement das tägliche und monatliche Berichtswesen mit Soll-Ist-Vergleichen zur Verfügung.
18. Risiken
Wechselkursschwankungen
Zur Absicherung von Währungsrisiken, die sich durch Zahlungsverpflichtungen in Fremdwährung ergeben können, werden situationsbezogen marktübliche Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Ein Einsatz zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Wertänderungen noch laufender Termingeschäfte werden ergebniswirksam erfasst.
Ein Großteil der Wareneinkäufe wird in US-Dollar getätigt. Obwohl situativ geeignete Kurssicherungsmaßnahmen getroffen werden, ist es nicht auszuschließen, dass langfristige Kurserhöhungen die Kosten für den Wareneinsatz erhöhen. Der durchschnittliche Wechselkurs Euro zu US-Dollar betrug im Geschäftsjahr 2017 1 € = 1,13 US-Dollar (Vj. 1 € = 1,11 US-Dollar). Die UNITEDLABELS zahlt ca. 46% ihres Wareneinsatzes in Dollar, da ein großer Teil der bezogenen Waren aus Fernost stammt. Absolut betrifft dies einen Wareneinsatz von € 8,3 Mio. Wenn der Wechselkurs im Durchschnitt bei 1 € = 1,08 US-Dollar gelegen hätte, wäre der Wareneinsatz um € 0,4 Mio. höher gewesen; bei einem durchschnittlichen Wechselkurs von 1 € = 1,18 US-Dollar wäre der Wareneinsatz um € 0,4 Mio. niedriger gewesen. Kurssicherungen bleiben bei dieser Beispielrechnung unberücksichtigt.
Lizenzen
Als Lizenznehmer verwertet UNITEDLABELS grundsätzlich Markenrechte Dritter. Obwohl zu den wichtigsten Lizenzgebern langfristige und intensive Beziehungen bestehen, ist nicht auszuschließen, dass einzelne Lizenzverträge nicht verlängert werden. Dies könnte die Umsatz- und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen.
UNITEDLABELS besitzt Comic-Lizenzrechte, die mit einem Gesamtwert von T€ 1.870 (Vj. T€ 2.867) bilanziert sind. Dabei gibt es einzelne Verträge, welche aufgrund ihrer Garantiesummen besonders unter Beobachtung stehen. Es existiert das grundsätzliche Risiko, dass aufgrund von in der Zukunft veränderten Markteinschätzungen und/oder Änderungen der Attraktivität einzelner Lizenzrechte die bilanzierten Wertansätze angepasst werden müssen.
Liquidität
Die Gesellschaft ist zum 31. Dezember 2017 nicht fristenadäquat finanziert. Insgesamt ist es daher nicht auszuschließen, dass bei negativer Planabweichung in den Gesellschaften des Konzerns der Liquiditätsbedarf höher als geplant ist. Diese Situation könnte vor allem in Perioden eintreten, in denen kurzfristige Verschlechterungen des allgemeinen wirtschaftlichen Umfeldes mit Zeiträumen zusammenfallen, in denen die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft regelmäßig einen hohen Bedarf an Liquidität hat oder wenn es der Gesellschaft nicht gelingt, die Umsatz- und Ergebnisziele der Unternehmensplanung weitgehend einzuhalten. In diesem Fall wäre die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft darauf angewiesen, die bestehenden Liquiditätsquellen zu erhöhen oder neue Liquiditätsquellen zu erschließen. Unabhängig von einem ggf. entstehenden zusätzlichen Liquiditätsbedarf und ausgehend von den bereits durchgeführten und den zukünftig noch geplanten Kostenreduzierungs- und Finanzierungsmaßnahmen setzt die ungefährdete Fortführung der Gesellschaft die Aufrechterhaltung der derzeit bestehenden Kreditlinien und Darlehen und die weitgehende Einhaltung der Umsatzund Ergebnisziele der Unternehmensplanung voraus.
Durch Liquiditätsplanungen, eine hohe Transparenz gegenüber den Hausbanken sowie eine konzernweite Optimierung der Zahlungsströme versucht UNITEDLABELS, den Liquiditätsspielraum möglichst groß zu halten. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 verfügte UNITEDLABELS über folgende Kreditlinien im Konzern:
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| in T€ | Verfügbar | in Anspruch genommen | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|
| Kontokorrent | 107 | 3.321 | 3.428 | 3.457 |
| Langfristige Kredite | 0 | 1.797 | 1.797 | 1.771 |
| Kurzfristige Kredite | 0 | 768 | 768 | 262 |
| Akkreditive/Wechsel | 2.133 | 3.652 | 5.785 | 7.315 |
Weitere finanzielle Flexibilität wird durch die Factoringfinanzierung geschaffen. Für die UNITEDLABELS AG und die belgische Colombine b.v.b.a. steht ein maximal möglicher Verfügungsrahmen von € 3,5 Mio. zur Verfügung.
Zinsen
Langfristige Darlehen sichert UNITEDLABELS zurzeit mit einem festen Zinssatz ab. Dieser bewegt sich für die unterschiedlichen Darlehen zwischen einem Effektivzins von 3,75% und 7,50% (Vj. 3,75% und 7,50%). Ein geändertes Zinsniveau hätte damit kurz- und mittelfristig nur unwesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der UNITEDLABELS.
Weitere Risiken
Neben den bereits erwähnten Risiken werden auch sonstige geschäftsübliche Risiken, wie Preisänderungs- und Ausfallrisiken, durch ein Risikomanagementsystem erfasst und fortwährend beobachtet. Preisänderungen für zukünftige Transaktionen sind sowohl auf der Verkaufs- als auch auf der Einkaufsseite möglich. UNITEDLABELS kalkuliert jeden Auftrag, bevor ein Angebot angenommen wird, unter der Maßgabe einer Mindestrendite. Wird diese Maßgabe nicht erfüllt, wird der Auftrag grundsätzlich nicht angenommen. Ausfälle von Kundenforderungen werden dadurch reduziert, dass grundsätzlich jeder Kunde bei Überschreiten eines bestimmten Limits versichert wird. Dafür informiert sich die Gesellschaft vorher über die Bonität des jeweiligen Kunden.
Ein weiteres Risiko, das im Fokus des Unternehmens steht, ist die mögliche Abhängigkeit von einzelnen Kunden. In 2017 hat der größte Kunde einen Anteil von 5% am Gesamtumsatz, nach 13% im Vorjahr. Ebenso sind die Werthaltigkeit von gebildeten latenten Steuern in Höhe von € 1,7 Mio. (Vj. € 1,9 Mio.) und die bestehenden Firmenwerte in einer Höhe von € 5,7 Mio. (Vj. € 5,7 Mio.) im ständigen Monitoring.
Im Wesentlichen zielt das Risikomanagementsystem damit auf das frühzeitige Erkennen von Risiken sowie auf die Beurteilung des Ausmaßes und der Eintrittswahrscheinlichkeit ab und beinhaltet die Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen. Weitere wesentliche Risiken entsprechend dem IFRS 7.34 sind der Gesellschaft zum Zeitpunkt des Abschlusses nicht bekannt.
1. Umsatzerlöse
Die Einteilung der Umsatzerlöse erfolgt nach Erlösen aus dem Güterverkauf und Dienstleistungen.
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| 2017 Umsatz | 2016 Umsatz | |||
|---|---|---|---|---|
| T€ | in % | T€ | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Güterverkauf | 30.270 | 100 | 32.252 | 99 |
| Dienstleistungen | 64 | 0 | 195 | 1 |
| 30.334 | 100 | 32.447 | 32.447 |
2. Materialaufwand
Die Materialaufwandsquote ist mit 59,8% gegenüber dem Vorjahr (65,7%) deutlich gesunken. Dies ist vor allem auf die anhaltende Konzentration auf margenstärkere Umsätze zurückzuführen. Auch die rückläufige Umsatzentwicklung hat dazu beigetragen, dass der Materialaufwand von T€ 21.331 auf T€ 18.130 gesunken ist.
3. Abschreibungen auf Nutzungsrechte
Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte enthalten die Abschreibungen auf produktbezogene Lizenzen. Sie reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 340 von T€ 1.809 auf T€ 1.469. Prozentual zum Umsatz sank die Quote von 5,6% auf 4,8%. Die Quote ist gesunken, weil die Gesellschaft im Vergleich zum Vorjahr zunehmend Nichtlizenzprodukte verkauft hat. In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Nutzungsrechte in Höhe von T€ 25 (Vj. T€ 23) enthalten.
4. Sonstige betriebliche Erträge
Diese Position enthält im Wesentlichen den Ertrag aus der Veräußerung einer Forderung gegen UNITEDLABELS France in Höhe von € 0,4 Mio., sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (€ 0,3 Mio.).
5. Personalaufwand
Der Personalaufwand reduzierte sich um T€ 222 von T€ 4.094 auf T€ 3.872.
6. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen 2017 T€ 669 (Vj. T€ 782) und entfielen auf planmäßige Abschreibungen.
Die Anschaffungskosten für den Erwerb von Nutzungsrechten von Lizenzen werden in den immateriellen Vermögenswerten aktiviert. Die entsprechende Abschreibung erfolgt nutzungsabhängig und wird in der Position Abschreibungen auf Nutzungsentgelte dargestellt.
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere Vertriebskosten von T€ 2.238 (Vj. T€ 1.811) und Mietaufwendungen von T€ 1.570 (Vj. T€ 1.783), letzteres insbesondere bedingt durch erhöhte umsatzabhängige Mieten für die Flughafengeschäfte. Die verbleibenden Aufwendungen betreffen allgemeine Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen.
8. Finanzergebnis
Die Finanzierungserträge enthalten ausschließlich Zinserträge in Höhe von T€ 37 (Vj. T€ 33). In den Finanzierungsaufwendungen sind Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 1.437 (Vj. T€ 1.366) enthalten, die langfristige Darlehen, die Nutzung der Kontokorrentlinien und Factoring betreffen.
9. Ertragsteuern
Die Position setzt sich wie folgt zusammen:
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| Investitionen | 2017 T€ |
2016 T€ |
|---|---|---|
| Tatsächliche Steueraufwendungen / -ertrag (-) | 30 | 14 |
| Latenter Steueraufwand / -ertrag (-) | 90 | 65 |
| Aufwand / Ertrag (-) für Ertragsteuern gesamt | 120 | 79 |
Die nachfolgende Tabelle stellt die Überleitung vom erwarteten Ertragsteueraufwand zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand dar:
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| Investitionen | 2017 T€ |
2016 T€ |
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 502 | -1.697 |
| Anzuwendender Steuersatz in % | 31,93% | 31,93% |
| Erwarteter Steuerertrag / -aufwand | 160 | -542 |
| Differenz zu ausländischen Ertragsteuern | -27 | -39 |
| Steuereffekt aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen | 59 | 46 |
| Steuereffekt aus steuerfreien Erträgen | -147 | 0 |
| Wertberichtigung auf aktive latente Steuern | 0 | 31 |
| Wertaufholung auf aktive latente Steuern | 0 | 0 |
| Steuereffekt aus der Nutzung bislang nicht angesetzter steuerlicher Verlustvorträge | -8 | -8 |
| Steuereffekt aus Verlustvorträgen, für die in der gegenwärtigen Periode keine aktiven latenten Steuern erfasst wurden | 83 | 591 |
| Periodenfremde Steuern | 0 | 0 |
| Effekte aus Steuersatzänderungen | 0 | 0 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand / -ertrag | 120 | 79 |
Der inländische Steuersatz ergibt sich aus der Gewerbesteuer mit einem Hebesatz von 460% (Vj. 460%), einer Körperschaftsteuer von 15% (Vj. 15%) und einem Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5% (Vj. 5,5%).
1. Gesellschaftsorgane
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft bestand im Geschäftsjahr aus den folgenden Mitgliedern:
Ralf Klein-Bölting, Geschäftsführender Gesellschafter der NEXTBRAND GmbH, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender)
Ulrich Späing, Dienstleister im Bereich Wachstumsberatung, Rheine (Stellvertr. Vorsitzender)
Heinz Speet, Freier Unternehmensberater im Bereich Handel, Haselünne
Die Aufsichtsratsvergütung ist in der Satzung der Gesellschaft geregelt. Die fixe Aufsichtsratsvergütung beträgt pro Geschäftsjahr T€ 40. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält T€ 20 p.a. und die beiden weiteren Aufsichtsratsmitglieder T€ 10 p.a. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine variable Vergütung, die sich mit 0,25% des Konzernjahresüberschusses (vor Zahlung dieses variablen Vergütungsanteils), maximal T€ 10, ermittelt. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld von T€ 1. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das doppelte Sitzungsgeld. Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt die Gesamtvergütung für den Aufsichtsrat T€ 57.
Zum Bilanzstichtag, 31. Dezember 2017, hielt keiner der amtierenden Aufsichtsräte Stückaktien der Gesellschaft.
Neben ihrer Tätigkeit für die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft üben die folgenden Aufsichtsratsmitglieder noch weitere Aufsichtsratsmandate oder Mitgliedschaften in vergleichbaren Gremien aus:
Ralf Klein-Bölting:
Vorsitzender des Aufsichtsrats der GfK SE,
Ulrich Späing:
Aufsichtsrat der PR IR Wachstum GmbH, Rheine
Aufsichtsrat der farbtanke UG haftungsbeschränkt, Rheine
Zum Vorstand der Gesellschaft waren bestellt:
Herr Peter Boder, Diplom-Kaufmann, Münster (Alleinvorstand)
Die Bezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr insgesamt T€ 216; eine erfolgsabhängige Vergütung oder Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung wurden zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nicht ausbezahlt. Der Vorstandsvertrag von Herrn Boder; eine erfolgsabhängige Vergütung oder Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung wurden zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nicht ausbezahlt.
Der geltende Vorstandsvertrag für den Vorstandsvorsitzenden enthält neben einer Grundvergütung einen kurzfristigen sowie einen langfristigen variablen Vergütungsbestandteil. Während die Grundvergütung weiterhin ein Gehalt T€ 189 pro Jahr vorsieht, bestimmt sich die kurzfristige Prämienvereinbarung mit 4% des Konzernjahresüberschusses vor Steuern und Tantiemen. Diese wird in Abhängigkeit von einem positiven Konzernjahresüberschuss, der jährlichen Planerreichung und der Entwicklung des Börsenkurses gezahlt. Die langfristige Prämienvereinbarung sieht vor, dass Herr Boder eine positive Aktienkursdifferenz zwischen dem Prämienjahr und des vierten vor dem Prämienjahr endenden Geschäftsjahres auf Grundlage von 50.000 virtuellen Aktien ausbezahlt bekommt. Die Prämie verfällt, sollte die Kursdifferenz negativ sein oder wenn die Erfüllung dazu führen würde, dass der Jahresüberschuss der Gesellschaft oder der Konzernjahresüberschuss für das Prämienjahr negativ würde.
Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit des Herrn Boder darf die jeweils mögliche Abfindung die Summe der Gesamtvergütung von zwei Geschäftsjahren nicht übersteigen.
Herr Peter Boder hatte mit Erklärung vom 5. Januar 2018 an die UNITEDLABELS AG, folgenden Aktienbesitz mitgeteilt: „Hiermit teile ich der Gesellschaft mit, dass ich zum heutigen Tage 2.501.180 Aktien der UNITEDLABELS AG halte.“ Seitdem hat Herr Boder keine Aktienverkäufe gemeldet.
Im Berichtsjahr wurden den Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen gegenüber dem Vorstand T€ 44 in den Zinsaufwendungen und T€ 79 im Personalaufwand aufwandswirksam zugeführt. Aus der Änderung der finanzmathematischen Annahmen und erfahrungsbedingten Anpassungen wurde ein Ertrag von T€ 300 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Der Gesamtbetrag der für einen Vorstand gebildeten Pensionsrückstellung beträgt damit T€ 1.986 (Vj. T€ 2.163).
Für den Vorstand, Herrn Peter Boder, ergibt sich eine Altersrente ab dem 65. Lebensjahr in Höhe von monatlich € 9.450,00 und eine Invalidenrente in gleicher Höhe (diese steigt seit dem 1. Juli 2006 jährlich um 2,5% bezogen auf die Vorjahresrente), eine Witwenrente in Höhe von 60% der erreichten Altersrente sowie eine Waisenrente. Die monatliche Altersrente errechnet sich aus dem durchschnittlichen Grundgehalt der letzten fünf Jahre. Eine Anpassung der laufenden Rente in Höhe von 2% bezogen auf die Vorjahresrente ist garantiert.
2. Anzahl der Arbeitnehmer
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| Zum Ende des Geschäftsjahres waren beschäftigt: | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Angestellte | 82 | 92 |
| Gewerbliche | 6 | 6 |
| Auszubildende | 12 | 4 |
| Aufwand / Ertrag (-) für Ertragsteuern gesamt | 100 | 102 |
Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 93 Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 99).
3. Corporate Governance
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) wurde abgegeben und ist den Aktionären über die Homepage unter http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance dauerhaft zugänglich.
4. Mitarbeiteraktienoptionsprogramm
Zum 31. Dezember 2017 bestanden keine Optionsrechte und auch kein gültiges Optionsrechteprogramm.
5. Honorarangabe
Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für die Abschlussprüfung des Einzelabschlusses der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft und des Konzernabschlusses beträgt T€ 95 (Vj. T€ 95). Der Abschlussprüfer berechnete keine weiteren Leistungen.
6. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen
Als nahe stehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten Personen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.
Herr Peter Boder hält 39,70% der Anteile an der UNITEDLABELS AG sowie 100% der Anteile an der Facility Management Münster GmbH. Die Facility Management GmbH vermietet ein Bürogebäude in der Gildenstraße 2j an die UNITEDLABELS AG. Die empfangenen Leistungen betrugen in 2017 T€ 80 (Vj. T€ 80). In 2011 wurde ein Pachtvertrag über die Nutzung der Gebäudedachflächen für Photovoltaikanlagen mit der Facility Management GmbH geschlossen, aus dem Erträge in Höhe von T€ 5 (Vj. T€ 5) entstanden.
Weiterhin existieren zum Bilanzstichtag zwei Darlehen an die Gesellschaft von Herrn Boder über T€ 500 (Vj. T€ 500) (Laufzeit bis zum 1. April 2019) mit einem Zinssatz von 5% p.a. und über T€ 1.606 (Laufzeit bis zum 1. April 2019) mit einem Zinssatz von 7,5% p.a. Das letztere Darlehen kann, zusammen mit der Elfen Service GmbH und der House of Trends europe GmbH, bis zu einem Rahmen von T€ 2.000 in Anspruch genommen werden. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 nahm die Elfen Service GmbH dieses Darlehen mit T€ 550 in Anspruch, die House of Trends europe GmbH nahm das Darlehen nicht in Anspruch. In der Spitze betrug die Inanspruchnahme im abgelaufenen Geschäftsjahr für die UNITEDLABELS AG T€ 1.566 und bei der Elfen Service GmbH T€ 550. Für dieses Darlehen sind Rückdeckungsversicherungen in Höhe von bis zu T€ 500 an das finanzierende Kreditinstitut verpfändet worden, welche zuvor an Herrn Boder verpfändet waren. Die Zinsen für beide Darlehen betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 171 (Vj. T€ 116).
Zum 23. Dezember 2015 hatte Herr Boder das Büro- und Lagergebäude inklusive des Grundstückes an der Gildenstr. 6 käuflich von der Gesellschaft erworben und vermietet dieses seitdem an die Gesellschaft. In diesem Zusammenhang hat die Gesellschaft zuvor an Herrn Boder verpfändete Rückdeckungsversicherungen, in Höhe von insgesamt T€ 815 an das Herrn Boder finanzierende Kreditinstitut abgetreten. Im Gegenzug erhält die Gesellschaft eine jährliche Bereitstellungsprovision in Höhe von 0,01% p.a. auf den Rückkaufswert dieser abgetretenen Rückdeckungsversicherungen. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2027. Die monatliche Miete beträgt T€ 15.
Im Mai 2017 hat die UNITEDLABELS AG Forderungen an die UNITEDLABELS France in Höhe von T€ 398 zum Buchwert an Herrn Boder veräußert.
Der UNITEDLABELS Konzern nutzt freie Liquidität, um Zinszahlungen konzernweit zu minimieren. Zudem bestehen innerbetriebliche Lieferbeziehungen zwischen den einzelnen Gesellschaften. Zum Stichtag bestanden insgesamt Ausleihungen an Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 0 (Vj. T€ 519) und kurzfristige Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 7.377 (Vj. T€ 7.195). Im Zuge der Schuldenkonsolidierung wurden diese Beträge eliminiert.
7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Mit notariellem Vertrag vom 11. Januar 2018 erwarb die UNITEDLABELS AG die restlichen Anteile an der Elfen Service GmbH zum Buchwert. Stichtag der Übertragung ist der 1. April 2018.
Münster, den 17. März 2018
UNITEDLABELS Aktiengesellschaft
Vorstand
gez. Peter Boder
Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenen Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Münster, den 20. März 2018
UNITEDLABELS Aktiengesellschaft
Vorstand
gez. Peter Boder
An die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft, Münster
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die unter den sonstigen Informationen genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und
- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.
Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit
Wir verweisen auf die Angaben in Abschnitt C.18. des Konzernanhangs und in Abschnitt 3 des Konzernlageberichts, in welchen ausgeführt ist, dass der Fortbestand der Gesellschaft unabhängig von einem ggf. entstehenden zusätzlichen Liquiditätsbedarfs von der Aufrechterhaltung der bestehenden Kreditlinien und Darlehen und der weitgehenden Einhaltung der Umsatz- und Ergebnisziele der Unternehmensplanung abhängig ist. Der Konzern ist zum 31. Dezember 2017 nicht fristenadäquat finanziert. Kurzfristigen Schulden in Höhe von T€ 16.592 stehen kurzfristige Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 10.034 gegenüber. Die kurzfristigen Schulden beinhalten kurzfristige Bankkredite in Höhe von T€ 8.483. Dementsprechend ist die Gesellschaft auf die Aufrechterhaltung der Bankkredite oder auf entsprechend positive Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäftsbetrieb angewiesen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Dies weist auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.
Unser Prüfungsurteil ist hinsichtlich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
1. Beurteilung der Going Concern-Prämisse durch den Vorstand
Zugehörige Informationen im Abschluss und Konzernlagebericht
Die Angaben der Gesellschaft zur Bestandsgefährdung sind im Abschnitt C.18. des Konzernanhangs und im Abschnitt 3. des Konzernlageberichts enthalten.
Sachverhalt und Risiko für die Prüfung
Die Gesellschaft ist zum 31. Dezember 2017 nicht fristenadäquat finanziert. Es besteht das Risiko, dass fällige Verbindlichkeiten nicht durch Zahlungsmittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit oder durch Finanzierungsmaßnahmen gedeckt werden können.
Die Liquiditätsplanung für das Jahr 2018 zeigt, dass der Liquiditätsbedarf jeweils zum Monatsende durch die vereinbarten Kreditlinien der finanzierenden Banken und die Darlehen des Vorstands gedeckt ist, wenn auch im Verlauf des Jahres teilweise nur knapp, und daher Zahlungsfähigkeit und eine positive Fortbestehensprognose gegeben sind. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurde deshalb von der Fortführung der Geschäftstätigkeit (Going-Concern-Prämisse) ausgegangen. Ungeachtet dessen sind bei negativen Planabweichungen bei der Gesellschaft oder wesentlichen Tochtergesellschaften Zahlungsstockungen nicht auszuschließen.
Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
Wir haben die von der Gesellschaft für das Geschäftsjahr aufgestellte Ergebnis- und Liquiditätsplanung inhaltlich nachgerechnet und die zugrunde gelegten Annahmen plausibilisiert. Wir kommen nach intensiver Diskussion der Planung und der zugrunde liegenden Annahmen mit dem Vorstand zu dem Schluss, dass die Planung rechnerisch richtig ist und die Teilplanungen zutreffend miteinander verknüpft sind. Danach weist die Gesellschaft bis zum Ende des Geschäftsjahres 2018 auf Basis der gewährten Kreditlinien sowie der Ergebnisplanung 2018 auf Basis der Monatsendstände keine Unterdeckung auf. Unter Berücksichtigung der in den vergangenen Jahren erzielten Planungstreue, kommen wir zu der Auffassung, dass die in die Ergebnis- und Liquiditätsplanung eingeflossenen Annahmen zur Umsatzentwicklung ambitioniert, jedoch nicht unrealistisch sind. Die Kostenplanung ist plausibel aus den Erkenntnissen des Vorjahres sowie den erwarteten Umsätzen abgeleitet. Danach kommen wir zu dem Schluss, dass die erfolgreiche Fortführung des Fachhandelskonzepts, die erfolgreiche Einführung der neuen, geplanten Lizenzen, in Verbindung mit der weitgehenden Einhaltung der Umsatz- und Ergebnisziele der Unternehmensplanung sowie die Aufrechterhaltung der bestehenden Kreditlinien durch die Pool-Banken und den Vorstand Voraussetzung für den kurz- und mittelfristigen Fortbestand der Gesellschaft sind. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Ausführungen unter dem Abschnitt „Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit“.
2. Werthaltigkeit der Goodwills (Geschäfts- oder Firmenwerte)
Zugehörige Informationen im Abschluss und Konzernlagebericht
Die Angaben der Gesellschaft zu den Beteiligungen sind in den Abschnitten B.2., B.3., B.17. und C.1. des Konzernanhangs enthalten.
Sachverhalt und Risiko für die Prüfung
In dem Konzernabschluss wird für Geschäfts- oder Firmenwerte unter dem Bilanzposten „Immaterielle Vermögenswerte“ ein Betrag in Höhe von T€ 5.657 (22,8 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Der Konzern ordnet die Geschäfts- oder Firmenwerte den erworbenen Geschäftseinheiten bzw. Gruppen von erworbenen Geschäftseinheiten innerhalb des UNITEDLABELS-Konzerns zu. Auf die Columbine BVBA, Brügge, die das Geschäft in Belgien betreibt, entfällt ein Betrag in Höhe von T€ 3.058 und auf die UNITEDLABELS Iberica S.A., Barcelona, die das Geschäft in Spanien und Italien betreibt, ein Betrag von T€ 2.567. Bei den regelmäßig durchgeführten Werthaltigkeitstests (sog. Impairment-Tests) werden die Buchwerte dieser Geschäftseinheiten von der Gesellschaft mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag verglichen. Dabei erfolgt die Ermittlung des erzielbaren Betrags auf Basis des Nutzenwerts. Der Barwert der künftig erwarteten Zahlungsströme wird mittels Discounted Cashflow-Modellen ermittelt, wobei die von den gesetzlichen Vertretern erstellten und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen operativen Drei-Jahresplanungen zugrunde gelegt und mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben werden. Die Abzinsung erfolgt mittels der für den UNITEDLABELS Konzern ermittelten gewichteten Kapitalkosten. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse der jeweiligen Geschäftseinheit durch die gesetzlichen Vertreter sowie des verwendeten Diskontierungszinssatzes abhängig und daher mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
Bei unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests nachvollzogen und die Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten beurteilt. Von der Angemessenheit der bei der Bewertung geschätzten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse haben wir uns unter anderem durch Abgleich dieser Angaben mit den aktuellen Budgets aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Drei-Jahresplanungen sowie durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen überzeugt. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ kleine Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten erzielbaren Betrags haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Ferner haben wir aufgrund der materiellen Bedeutung der Geschäfts- oder Firmenwerte ergänzend eigene Sensitivitätsanalysen für die Geschäftseinheiten durchgeführt und festgestellt, dass die jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwerte ausreichend durch die diskontierten künftigen Zahlungsmittelüberschüsse gedeckt sind. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen stimmen insgesamt mit unseren Erwartungen überein.
3. Werthaltigkeit der aktivierten Lizenzrechte und ordnungsgemäße Abrechnung der Lizenzentgelte
Zugehörige Informationen im Abschluss und Konzernlagebericht
Die Angaben des Konzerns zu den aktivierten Lizenzrechten sind in den Abschnitten B. 2 b) und C.1. des Konzernanhangs enthalten.
Sachverhalt und Risiko für die Prüfung
Im Konzernabschluss wird unter dem Bilanzposten „Immaterielle Vermögenswerte“ ein Betrag von T€ 2.045 ausgewiesen. Hiervon entfallen T€ 1.954 (7,9 % der Bilanzsumme) auf Lizenzrechte, die die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft bzw. ihre Tochtergesellschaften erworben haben. Als Schnittstelle zwischen Lizenzgeber und Handel lässt der Konzern verschiedene lizenzthemenbezogene Produktportfolien produzieren. Die Produkte werden an den Handel verkauft. In Abhängigkeit von den hieraus erzielten Umsatzerlösen zahlt der Konzern in der Regel eine Lizenzgebühr, die sich durch einen festen Prozentsatz vom erzielten lizenzbezogenen Umsatz berechnet. Für einige Lizenzen zahlt der Konzern im Voraus einen Garantiebetrag, der auf spätere Produktverkäufe angerechnet wird. Die die vereinbarten Garantiebeträge werden im Konzernabschluss der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft aktiviert und über spätere Produktverkäufe amortisiert. Diese Amortisation erfolgt nach der verbrauchsorientierten Methode, da die Produktverkäufe häufig aktionsbezogen sind und im Zeitablauf starken Schwankungen unterliegen. Die Aufwendungen für die Amortsation werden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung unter dem Posten „Abschreibungen auf Nutzungsrechte/Lizenzentgelte“ ausgewiesen.
Die erworbenen Lizenzrechte weisen eine vertraglich vereinbarte Laufzeit auf. Sofern vorab eine Garantiesumme an den Lizenzgeber vereinbart wurde, besteht das Risiko, dass die aktivierten Beträge innerhalb der Vertragslaufzeit nicht ausverdient werden, sofern die prognostizierten lizenzbezogenen Umsätze innerhalb der vertraglich vereinbarten Laufzeit nicht erreicht werden. Der Konzern beurteilt die Werthaltigkeit der aktivierten Lizenzrechte zum Bilanzstichtag auf Basis der vertraglich vereinbarten Restlaufzeit sowie der innerhalb dieser Restlaufzeit erwarteten lizenzbezogenen Umsätze. In die Beurteilung werden sowohl bestehende Aufträge als auch bereits eingeleitete Verhandlungen über die Verlängerung von Lizenzen einbezogen. Das Ergebnis dieser Beurteilungen ist in hohem Maße von der Einschätzung der Gesellschaft über die künftigen lizenzbezogenen Umsatzerlöse und die Wahrscheinlichkeit, dass Lizenzen verlängert werden, abhängig und daher mit einer großen Unsicherheit behaftet. Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
Bei unserer Prüfung haben wir unter anderem die lizenzbezogenen Umsatzerlöse mit den abgerechneten Lizenzzahlungen und den amortisierten Garantielizenzen abgestimmt. In diesem Zusammenhang haben wir in Stichproben auch die Berechnung der Lizenzentgelte auf Basis der jeweiligen Lizenzvereinbarungen geprüft. Im Hinblick auf die Werthaltigkeit der aktivierten Lizenzrechte haben wir unter Berücksichtigung der vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten die Restbuchwerte einzelner Lizenzen im Hinblick auf die künftig erwarteten lizenzbezogenen Umsatzerlöse beurteilt. Von der Angemessenheit der bei der Bewertung verwendeten Annahmen haben wir uns unter anderem durch Abgleich dieser Annahmen mit der von der Gesellschaft erstellten Umsatzplanung und bereits vorliegenden Aufträgen sowie durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen überzeugt. Ferner haben wir ergänzend eigene Sensitivitätsanalysen (Ermittlung der innerhalb der Restlaufzeit erforderlichen lizenzbezogenen Umsätze) durchgeführt. Im Ergebnis haben wir festgestellt, dass aktivierte Lizenzrechte in Höhe von T€ 376 risikobehaftet sind, sofern es nicht gelingt, die Restlaufzeit der Lizenzen über den vertraglich vereinbarten Zeitraum hinaus zu verlängern. Bezüglich dieser risikobehafteten Lizenzen hat der Vorstand eine persönliche Verlustausgleichsgarantie in Höhe von T€ 376 für den Fall der Nichtverlängerung der Lizenzverträge gegenüber der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft abgegeben. Aufgrund dieser Garantieerklärung ergeben sich für die betroffenen Lizenzen zum 31. Dezember 2017 keine Werthaltigkeitsrisiken mehr.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
- die in Abschnitt 2. des Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zum Diversitätskonzept und zur Frauenquote,
- die in Abschnitt 5. des Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung,
- den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex,
- die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks und
- die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernlagebericht.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
- wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
- anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus
- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 22. August 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 27. September 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2013 als Abschlussprüfer der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Wir haben keine Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht des geprüften Unternehmens angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht.
VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Martin Schulz-Danso.
Köln, den 20. März 2018
**Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Driesch, Wirtschaftsprüfer
Schulz-Danso, Wirtschaftsprüfer
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr gemäß den ihm nach Gesetz und Satzung sowie den Regelungen des deutschen Corporate Governance Kodex auferlegten Aufgaben und Zuständigkeiten regelmäßig über die geschäftliche und strategische Entwicklung der Gesellschaft informiert, den Vorstand beratend begleitet und dessen Geschäftsführung überwacht. So hatte der Aufsichtsrat ausreichend Kenntnis über die Strategie, die Geschäftspolitik, die Planung, die Risikolage sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowohl der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft als auch des UNITEDLABELS Konzerns.
Dies geschah sowohl in persönlichen Gesprächen des Aufsichtsratsvorsitzenden oder eines einzelnen Aufsichtsratsmitgliedes mit dem Vorstand, durch regelmäßige schriftliche und mündliche Informationen des Vorstands zum Gang der Geschäfte an den Aufsichtsrat als auch im Rahmen von vier Aufsichtsratssitzungen sowie sieben Telefonkonferenzen, an denen jeweils sämtliche Aufsichtsratsmitglieder und der Vorstand der Gesellschaft teilgenommen haben.
Im Rahmen der einzelnen Sitzungen hat der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die laufende Geschäftsentwicklung analysiert und über die strategische Ausrichtung beraten.
Insbesondere hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2017 die Endkundenstruktur mit besonderem Fokus auf den Fachhandel, den Ausbau des E-Commerce Geschäftes, die Einführung der Lizenz Diddl und der Lizenz Pummeleinhorn und insgesamt die Planung sowie die Gesamtsteuerung des Konzerns mit einem besonderen Fokus auf Kostenflexibilität beraten.
Sofern einzelne, dem Aufsichtsrat bekannte bzw. vom Vorstand mitgeteilte Geschäfte gemäß Satzung oder aufgrund gesetzlicher Bestimmungen der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, hat der Aufsichtsrat diese geprüft und über seine Zustimmung entschieden.
Ebenso befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Thema Corporate Governance und dem Deutschen Corporate Governance Kodex. Die wenigen Ausnahmen werden in der gemeinsam mit dem Vorstand gemäß § 161 AktG abgegebenen Erklärung aufgeführt und begründet. Diese Erklärung ist im Geschäftsbericht sowie auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.unitedlabels.com veröffentlicht.
Der Aufsichtsrat wurde auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 23. August 2016 gesamthaft neu gewählt und hat sich nach Abschluss des ersten gemeinsamen Jahres am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 2017 einer kritischen Effizienzprüfung gemäß Ziffer 5.6 Deutscher Corporate Governance Kodex unterzogen. Dabei wurden mittels eines umfangreichen Fragebogens und Selbstevaluierung Aspekte wie die Organisation des Aufsichtsrats und der Sitzungsverlauf, die Informationsversorgung des Aufsichtsrats zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, Informationsversorgung zwischen Aufsichtsratsvorsitzenden und den weiteren Mitgliedern im Aufsichtsrat und die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat selber kritisch hinterfragt. Die jeweiligen Aspekte werden von allen Aufsichtsratsmitgliedern und dem Vorstandsvorsitzenden, soweit betroffen, als gut bewertet. Dennoch sehen Aufsichtsrat und Vorstand die Ergebnisse der Effizienzprüfung als Ermutigung an, wichtige Unterlagen weiterhin mit ausreichend zeitlichem Vorlauf zur noch besseren Vorbereitungen der Sitzungen und Telefonkonferenzen zur Verfügung zu stellen. Eingeleitete Personalmaßnahmen im Bereich Finanzen und die positive Entwicklung in Bezug auf diesen Aspekt im laufenden Geschäftsjahr 2018 lassen erkennen, dass die Ergebnisse der Effizienzprüfung vom Vorstand positiv aufgenommen und aktiv umgesetzt werden.
Der Aufsichtsrat besteht aus insgesamt aus drei Personen. Diese Zahl an Aufsichtsratsmitgliedern ist nach Ansicht des Aufsichtsrats der Unternehmensgröße angemessen; eine Bildung von Ausschüssen ist daher nicht zweckmäßig und wurde aus diesem Grund vom Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2017 auch nicht vorgenommen.
Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2017 ordnungsgemäß an die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars GmbH & Co. KG, Köln, und den leitenden Prüfer Herrn Martin Schulz-Danso erteilt.
Der Abschlussprüfer hat gegenüber dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung nach Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Die Erklärung bestätigt, dass keine beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten.
Der Jahresabschluss der UNITEDLABELS AG zum 31. Dezember 2017 und der Lagebericht für die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft und den UNITEDLABELS Konzern wurden nach HGB-Grundsätzen, der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und von der durch die Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsratsvorsitzenden beauftragten Mazars GmbH & Co.KG, Köln geprüft und mit dem Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers vom 23. März 2018 versehen.
Des Weiteren wurde auch der Bericht des Vorstands der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) von der Mazars GmbH & Co. KG, Köln, geprüft und am 23. März 2018 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 AktG erteilt.
Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Lagebericht intensiv befasst und schließt sich der Lagebeurteilung des Vorstandes und der Bewertung von Lagebericht und Fortführungsprognose durch die Wirtschaftsprüfer an.
Der Aufsichtsrat verweist insbesondere im Zusammenhang mit dem Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer nochmals auf die Ausführungen des Vorstands im Lagebericht zu bestandsgefährdenden Risiken unter Abschnitt 3 und den Angaben der Gesellschaft zur Bestandsgefährdung in Abschnitt 1 des Anhangs hin.
Als im Fokus des Aufsichtsrats stehendes Unternehmensziel für eine zukunftsfähige Entwicklung von UNITEDLABELS gilt auch in 2018 im Wesentlichen die Umsatzausweitung einhergehend mit einer Verbesserung in der Vermarktung vorhandener, aber auch neuer Lizenzen.
Darüber hinaus steht in 2018 die erfolgreiche Weiterführung der Lizenz Diddl und der Lizenz Pummeleinhorn, der weitere Ausbau des Fachhandels und des E-Commerce Geschäftes und die Steigerung der Effizienz im Fokus aller Bemühungen. Der Vorstand erwartet durch die konsequente Weiterverfolgung der bereits im Geschäftsjahr 2017 erfolgten Konzentration auf vier wesentlichen strategischen Eckpfeiler: a) Einführung fachhandelsspezifischer Lizenzthemen (z.B. Diddl und Pummeleinhorn), b) Ausweitung Fachhandel, c) Ausbau E-Commerce und d) Effizienzsteigerung für das Geschäftsjahr 2018 eine deutliche Verbesserung in der Profitabilität bei moderatem Umsatzwachstum. Eine weitere Erhöhung der Kostenflexibilität und eine Reduzierung des Working Capitals soll neben weiteren Maßnahmen die Liquiditätssituation der Gesellschaft nachhaltig verbessern.
In enger Zusammenarbeit mit Aufsichtsrat und Gesellschaft wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 die betriebswirtschaftlichen Steuerungstools verbessert und durch regelmäßiges Forecasting und frühzeitiger Anpassung der Kostenbasis der Grundstein dafür gelegt, dass die Gesellschaft in allen Unternehmensbereichen die Verlustzone im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 verlassen hat.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den Lagebericht für die United Labels Aktiengesellschaft und den United Labels Konzern, den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, den Konzernabschluss und den Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG geprüft und mit dem Abschlussprüfer in der Sitzung am 23. März 2018 persönlich erörtert. Alle Fragen des Aufsichtsrats wurden vom Abschlussprüfer beantwortet. Den Bericht des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat vor der Bilanzsitzung erhalten. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung sind gegen den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Abhängigkeitsbericht und den Konzernabschluss keine Einwendungen zu erheben, dem Ergebnis des Abschlussprüfers zu den vorgenannten Unterlagen wird zugestimmt. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss wurden vom Aufsichtsrat am 23. März 2018 in der vom Vorstand aufgestellten und vom Abschlussprüfer geprüften und mit dem weiter oben zitierten, uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehenen Fassung gebilligt. Der Jahresabschluss der United Labels Aktiengesellschaft ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich im Übrigen dem Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung an.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des United Labels Konzerns für ihre Einsatzbereitschaft.
Münster, den 23. März 2018
Der Aufsichtsrat
Ralf Klein-Bölting, Vorsitzender
Erklärung zur Konzernunternehmensführung/
Deutscher Corporate Governance Kodex Corporate Governance
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) soll mit seinen international und national etablierten Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung das Vertrauen in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften fördern. Das Vertrauen in ihr Unternehmen möchte die UNITEDLABELS AG bei ihren Aktionären Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und in der Öffentlichkeit durch Offenheit und Transparenz bewahren und weiter ausbauen. Die UNITEDLABELS AG entspricht aus diesen Gründen den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex weitestgehend. Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist am Ende dieses Kapitels abgedruckt sowie auf der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance veröffentlicht.
1. Aktionäre und Hauptversammlung
Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr. Die jährliche Hauptversammlung findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz der Hauptversammlung führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben. Hierzu gehören unter anderem die Beschlussfassung über die Verwendung des im Jahresabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinns, die Entlastung des Aufsichtsrats und des Vorstands, die Wahl des Abschlussprüfers, die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats sowie Entscheidungen über Satzungsänderungen. Die Hauptversammlung dient den Aktionären auch als Plattform zum Dialog mit Vorstand und Aufsichtsrat. Unser Ziel ist es, den Aktionären die Teilnahme an der Hauptversammlung so leicht wie möglich zu machen. So werden alle zur Teilnahme notwendigen Unterlagen im Internet vorab veröffentlicht. Den Aktionären wird - neben den Möglichkeiten, ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder eine andere Person zu bevollmächtigen - für die Hauptversammlung ein Stimmrechtsvertreter benannt, den Aktionäre mit der weisungsgebundenen Ausübung des Stimmrechts beauftragen können. Direkt im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichen wir die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse im Internet.
2. Angaben zu Unternehmensführungspraktiken
Die UNITEDLABELS AG pflegt einen Verhaltenskodex, der für alle Mitarbeiter des Konzerns verbindlich ist. Er enthält sämtliche Standards und Anweisungen zu ethischen und regelkonformen Verhalten der Mitarbeiter untereinander und gegenüber Dritten. Der Verhaltenskodex bezweckt insbesondere die Vermeidung von Interessenskonflikten, Korruption und Geldwäsche und die Einhaltung von Regeln zu Daten- und Umweltschutz.
Die Einhaltung dieser Standards ist für die UNITEDLABELS AG eine wesentliche Grundvoraussetzung für ein qualifiziertes und transparentes Unternehmensmanagement mit dem Ziel, das Vertrauen bei ihren Aktionären, Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit zu stärken und zu bewahren.
3. Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise deren Ausschüsse
Das deutsche Aktiengesetz schreibt für die UNITEDLABELS AG ein duales Führungssystem („Two-Tier Board Structure“), bestehend aus einem Vorstand und einem Aufsichtsrat, vor. Im dualen Führungssystem sind Geschäftsleitung und -kontrolle streng getrennt. Die Leitung des UNITEDLABELS Konzerns erfolgt durch den Vorstand auf Basis gesetzlicher Bestimmungen und der vom Aufsichtsrat beschlossenen Geschäftsordnung. Bei der Geschäftsführung wird der Vorstand vom Aufsichtsrat beraten und überwacht. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder; wesentliche Geschäfte des Vorstands benötigen seine Zustimmung. Vorstand und Aufsichtsrat beachten die Regeln ordnungsgemäßer Unternehmensführung.
Der Vorstand
Der Vorstand der Gesellschaft ist das Leitungsorgan des Konzerns und besteht aus einer Person. Der Vorstand ist an das Unternehmensinteresse gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswertes verpflichtet. Er entwickelt die Unternehmensstrategie, auch für die Tochtergesellschaften. Der Vorstand sorgt für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin.
Der Vorstand arbeitet mit dem Aufsichtsrat zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Er stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements, sowie Compliance. Er geht dabei auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen ein. Vorstandsberichte sowie entscheidungsnotwendige Unterlagen, insbesondere der Jahresabschluss, der Lagebericht, der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und der Prüfungsbericht, werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats möglichst rechtzeitig vor der Sitzung, in der Regel acht Tage vor der Sitzung, zugeleitet. Darüber hinaus stehen der Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Vorstand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen laufend in Kontakt. Im Bedarfsfalle werden die Mitglieder des Aufsichtsrates kurzfristig auch außerhalb von Sitzungen mündlich oder schriftlich informiert oder können zu außerordentlichen Sitzungen einberufen werden.
Der Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der UNITEDLABELS AG besteht aus drei Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt wurden. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und vertritt die Gesellschaft diesen gegenüber. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und beschließt über alle wesentlichen Geschäfte der Gesellschaft, für die Zustimmungspflicht besteht. Regelmäßig erörtert er die Geschäftsentwicklung, die Planung und die Strategie. Der Aufsichtsrat behandelt in seinen regelmäßigen Sitzungen die monatlichen Informationen und die Quartalsberichte. Er prüft den Jahresabschluss der UNITEDLABELS AG, den Konzernabschluss und den Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns unter Hinzuziehung des Abschlussprüfers, welcher direkt an den Aufsichtsrat berichtet, und beschließt über deren Feststellung bzw. Billigung. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben, deren wesentliche Inhalte in der Regelung von Zusammensetzung und Zuständigkeiten des Aufsichtsrats, dessen Einberufung, Vorbereitung und Leitung der Sitzungen sowie der Regelung zu Ausschüssen und zur Beschlussfähigkeit bestehen. Da der Aufsichtsrat aus lediglich drei Mitgliedern besteht und ein nur aus zwei Mitgliedern umfassender Prüfungsausschuss mangels Beschlussfähigkeit keine eigenen Beschlüsse fassen kann, sieht der Aufsichtsrat kein Bedürfnis für die Einrichtung eines Prüfungsausschusses. Seine Aufgaben werden vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen. Im Einklang mit der Empfehlung in Nummer 5.4.2 des Deutschen Corporate-Governance-Kodex gehört dem Aufsichtsrat nach Meinung der UNITEDLABELS AG eine angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder, die Eigentümerstruktur berücksichtigend, an. Dementsprechend zählen alle 3 Aufsichtsratsmitglieder der Gruppe der unabhängigen Mitglieder an. Weiterhin repräsentiert Herr Ulrich Späing als Mitglied des Aufsichtsrats einen unabhängigen Finanzexperten, der aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügt. Den Bedarf für fachlich qualifizierte Ausschüsse zur Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit sieht der Aufsichtsrat in Bezug auf das Unternehmen und seine spezifischen Gegebenheiten mit Rücksicht darauf, dass er nur aus drei Personen besteht, nicht. Die detaillierten Informationen zu den Arbeits- und Beratungsschwerpunkten des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2017 sind im Bericht des Aufsichtsrats erläutert, der im Geschäftsbericht 2017 enthalten ist. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist in angemessenem Rahmen bereit, mit Investoren über aufsichtsratsspezifische Themen Gespräche zu führen.
Festlegungen zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen
Das am 1. Mai 2015 in Kraft getretene „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ verpflichtet Vorstand und Aufsichtsrat bestimmter Gesellschaften in Deutschland dazu, erstmals Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und den nachfolgenden zwei Führungsebenen festzulegen und zu bestimmen, bis wann der jeweilige Frauenanteil erreicht werden soll. Die Gesellschaften mussten ihre Zielgrößen nebst Umsetzungsfristen bis zum 30. September 2015 beschließen. Dabei durfte bei der erstmaligen Festlegung die Umsetzungsfrist für die Ziele gesetzlich nicht über den 30. Juni 2017 hinausgehen. Der Aufsichtsrat der UNITEDLABELS AG hat am 25. August 2015 beschlossen, dass er bis zum 30. Juni 2017 keine Veranlassung sieht an der derzeitigen Zusammensetzung des Aufsichtsrates (drei männliche Mitglieder) und des Vorstandes (damals zwei männliche Mitglieder) etwas zu ändern. Gleichwohl sei es Ziel, bei der Neubesetzung in den Organen verstärkt auf die Erfüllung der Quotenregelung zu achten. Die Beibehaltung dieser Zielsetzung wurde für den Zeitraum bis zum 01.07.2020 bekräftigt.
Der Vorstand der UNITEDLABELS AG hat am 25. August 2015 beschlossen, den Anteil der Frauen auf der ersten Führungsebene bis zum Ende des Jahres 2015 auf 50% zu erhöhen. Dieser Beschluss wurde auch entsprechend umgesetzt. Zum 30. Juni 2017 setzte sich die Führungsebene darunter (Führungskreis) aus 2 Männern und 2 Frau zusammen. Somit wurde die Zielsetzung erreicht. In der Folge hat der Vorstand entschieden, die Zielgröße für den Frauenanteil weiterhin beizubehalten.
Beschreibung des Diversitätskonzepts für die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat
Über die in dieser Erklärung und im Corporate-Governance-Bericht geschilderten Ziele der Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat hinaus verfolgt die UNITEDLABELS AG derzeit kein Diversitätskonzept im Hinblick auf die Zusammensetzung des vertretungsberechtigten Organs und des Aufsichtsrats. Die Erarbeitung eines detaillierten Diversitätskonzepts befindet sich in Diskussion.
Vergütungsbericht
Für die Angaben zum Vergütungsbericht wird auf die Ausführungen im Konzernlagebericht und Konzernanhang verwiesen. Diese beinhalten auch die Mustertabellen zur Vergütung des Vorstandes.
Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat
Nach § 19 Marktmißbrauchsverordnung (MAR) sind Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahestehende Personen verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der UNITEDLABELS AG oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die sie innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von € 5.000,- erreicht oder übersteigt. Der UNITEDLABELS AG sind für das Geschäftsjahr 2017 folgende Geschäfte gemeldet worden:
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| Datum | Meldepflichtiger, Funktion | Geschäftsart | Menge | Preis € |
Volumen € |
Ort |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 02.05.2017 | Peter Boder, Vorstand | Aktienverkauf | 8.200 | 2,19 | 17.952,26 | Xetra |
| 04.05.2017 | Peter Boder, Vorstand | Aktienverkauf | 1.800 | 2,16 | 3.888,00 | Xetra |
| 04.05.2017 | Peter Boder, Vorstand | Aktienverkauf | 20.000 | 2,20 | 44.058,00 | Xetra |
| 05.05.2017 | Peter Boder, Vorstand | Aktienverkauf | 8.900 | 2,20 | 19.580,00 | Xetra |
| 09.05.2017 | Peter Boder, Vorstand | Aktienverkauf | 6.250 | 2,20 | 13.745,00 | Xetra |
| 11.05.2017 | Peter Boder, Vorstand | Aktienverkauf | 4.850 | 2,14 | 10.395,49 | Xetra |
| 15.05.2017 | Peter Boder, Vorstand | Aktienverkauf | 500 | 2,20 | 1.100,00 | Xetra |
| 18.05.2017 | Peter Boder, Vorstand | Aktienverkauf | 18.717 | 2,20 | 41.177,40 | Xetra |
Transparenz
Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der UNITEDLABELS AG einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse der UNITEDLABELS AG erfolgt im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten und im 6-Monatsbericht. Darüber hinaus nimmt die UNITEDLABELS AG an Presse- und Analystenkonferenzen teil.
Des Weiteren erfolgen Informationen durch Pressemitteilungen bzw. Ad-hoc-Meldungen, soweit dies gesetzlich erforderlich ist. Alle Meldungen und Mitteilungen sind im Internet unter www.unitedlabels.com/investor-relations einsehbar. Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen – wie Hauptversammlung, Geschäftsbericht und unterjährige Finanzberichte – sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der ausreichend frühzeitig veröffentlicht wird und auf der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.unitedlabels.com/investorrelations/ finanzkalender abrufbar ist. Die UNITEDLABELS AG hat auf ihre aktuelle Unternehmensgröße Compliance-Strukturen etabliert und wird diese angesichts wachsender Anforderungen aus dem regulatorischen Umfeld und mit Blick auf die Unternehmensentwicklung weiterentwickeln. Sie hat das vorgeschriebene Insiderverzeichnis angelegt und betroffene Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert. Auf weiterführende Informationen dieser Strukturen wird im Corporate Governance Bericht verzichtet.
Corporate Governance im Internet
Die aktuellen Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie die der vergangenen Jahre sind im Internet auf der Homepage der Gesellschaft unter www.unitedlabels.com/investor-relations/corporategovernance veröffentlicht
Verhaltenskodex für Hersteller
Um im Zeitalter weltweiter Produktion die Einhaltung von Ethikstandards zu fördern, hat die UNITEDLABELS-Group einen Code of Conduct für Hersteller entwickelt. Die UNITEDLABELS-Group umfasst das Headquarter UNITEDLABELS AG (Deutschland), UNITEDLABELS Belgium, N.V. (Belgien), UNITEDLABELS Comicware Ltd. (Hong Kong), UNITEDLABELS Ibérica, S.A.(Spanien), UNITEDLABELS Ltd. (England), UNITEDLABELS Italia Srl. (Italien), House of Trends europe GmbH (Deutschland), Open Mark UNITEDLABELS GmbH (Deutschland) und die Elfen-Service GmbH (Deutschland). Der Verhaltenskodex basiert sowohl auf den Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Vereinten Nationen als auch auf der nationalen Gesetzgebung des jeweiligen Produktionslandes. Der gesamte Wortlaut des Code of Conduct ist im Internet auf der Homepage der Gesellschaft unter www.unitedlabels.com/unternehmen/code-of-conducts veröffentlicht.
Erklärung vom März 2018 von Vorstand und Aufsichtsrat der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance.
Diese Erklärung schließt an die Erklärung vom März 2017 an, die dem Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 unterlag. Diese Erklärung unterliegt dem Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017.
Vorstand und Aufsichtsrat der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ grundsätzlich in der Vergangenheit entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird. Die Erklärung bezieht sich auf den Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017, welcher am 24. Februar 2017 im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemacht wurde.
Weiterhin erklären Vorstand und Aufsichtsrat, dass den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ lediglich wie folgt abgewichen wurde und voraussichtlich zukünftig abgewichen wird:
1. Ziffer 4.2.1:
Der Vorstand soll aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden oder Sprecher haben. Die Geschäftsordnung soll die Arbeit des Vorstands, insbesondere die Ressortzuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen (Einstimmigkeit oder Mehrheitsbeschluss) regeln.
Diese Empfehlungen werden derzeit nicht erfüllt. Der Vorstand der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft besteht aus einer Person. Der Aufsichtsrat hält die Bestellung eines zweiten Vorstandsmitgliedes grundsätzlich für sinnvoll. Ein solches soll spätestens dann bestellt werden, wenn die Gesellschaft nachhaltig Gewinne erzielt. Sofern zumindest ein weiteres Vorstandsmitglied bestellt wird, erhält der Vorstand alsdann sowohl einen Vorsitzenden oder Sprecher als auch eine Geschäftsordnung, welche die Geschäftsverteilung und die Zusammenarbeit im Vorstand regelt.
2. Ziff. 5.1.2:
Der DCGK empfiehlt bei der Zusammensetzung des Vorstands auf Vielfalt (Diversity) zu achten. Da der Vorstand lediglich aus einem Mitglied besteht, kann eine Vielfalt (Diversity) nicht erreicht werden. Der Aufsichtsrat wird bei der etwaigen Erweiterung der Zusammensetzung des Vorstandes auch den Gesichtspunkt der Vielfalt (Diversity) in seine Überlegungen einbeziehen.
3. Ziff. 5.3.1:
Der DCGK empfiehlt fachlich qualifizierte Ausschüsse abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder zu bilden. Der Aufsichtsrat besteht lediglich aus drei Mitgliedern. Er hat deshalb keine Ausschüsse gebildet. Den Bedarf für fachlich qualifizierte Ausschüsse zur Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit sieht der Aufsichtsrat in Bezug auf das Unternehmen und seine spezifischen Gegebenheiten mit Rücksicht darauf, dass er nur aus drei Personen besteht, nicht.
4. Ziffer 5.3.2:
Da der Aufsichtsrat aus lediglich drei Mitgliedern besteht und ein nur aus zwei Mitgliedern umfassender Prüfungsausschuss mangels Beschlussfähigkeit keine eigenen Beschlüsse fassen kann, sieht der Aufsichtsrat keine Veranlassung zur Einrichtung eines Prüfungsausschusses. Seine Aufgaben werden vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen.
5. Ziff. 5.3.3:
Der Aufsichtsrat besteht lediglich aus drei Mitgliedern. Diese werden ausschließlich von den Anteilseignern gewählt. Der Aufsichtsrat sieht daher kein Bedürfnis für die Einrichtung eines Nominierungsausschusses.
6. Ziff. 5.4.1:
Der DCGK empfiehlt die Festlegung von Altersgrenzen für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat.
Darüber hinaus soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Für seine Zusammensetzung soll der Aufsichtsrat im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Ziffer 5.4.2 DCGK, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) angemessen berücksichtigen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen diese Ziele berücksichtigen und gleichzeitig die Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium anstreben. Der Stand der Umsetzung soll im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden. Vorschlägen des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung soll zudem ein Lebenslauf des jeweiligen Kandidaten beigefügt werden, der über relevante Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen Auskunft gibt. Dieser soll – ergänzt durch eine Übersicht über die wesentlichen Tätigkeiten neben dem Aufsichtsratsmandat – für alle Aufsichtsratsmitglieder jährlich aktualisiert auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht werden. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich am Unternehmensinteresse auszurichten und muss die effektive Überwachung und Beratung des Vorstands gewährleisten. Die Kandidatinnen und Kandidaten für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung wählt der Aufsichtsrat daher ausschließlich nach fachlicher und persönlicher Kompetenz sowie Erfahrung aus, weitere Eigenschaften wie das Geschlecht oder nationale Zugehörigkeit sowie das Alter waren und sind für diese Wahlvorschläge aus Gründen der Chancengleichheit ohne Bedeutung. Neben diesen Auswahlkriterien hält die Gesellschaft die im Kodex genannten Aspekte zwar grundsätzlich für berücksichtigenswert und der Aufsichtsrat wird sie zum Zeitpunkt der jeweiligen Wahlvorschläge unter Beachtung der dann gegebenen unternehmensspezifischen Situation in seine Entscheidung einbeziehen, jedoch kann eine Festlegung hierauf aus den genannten Gründen, auch unter Berücksichtigung der geringen Zahl der zu besetzenden Aufsichtsratsmandate nicht erfolgen. Nachdem aus diesen Gründen weder konkrete Zielsetzungen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats benannt, noch ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeitet wurde, entfallen auch diesbezügliche Ausführungen zum Stand der Umsetzung im Corporate Governance Bericht gemäß Ziffer 5.4.1 Abs. 4 Satz 2 DCGK. Hinsichtlich der Beifügung eines Lebenslaufs zum Kandidatenvorschlag des Aufsichtsrats sowie der Veröffentlichung von Lebensläufen aller Aufsichtsratsmitglieder nebst einer Übersicht über die wesentlichen Tätigkeiten neben dem Aufsichtsratsmandat vertreten Vorstand und Aufsichtsrat die Auffassung, dass mit der Erfüllung der gesetzlichen Angabepflichten in der Einberufung zur Hauptversammlung sowie im Anhang bzw. Konzernanhang zum Jahres- bzw. Konzernabschluss bereits ein umfassendes Bild der Aufsichtsratskandidaten und -mitglieder gegeben wird. Die Veröffentlichung von Lebensläufen würde zudem unangemessen in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Aufsichtsratskandidaten und -mitglieder eingreifen.
7. Ziff. 5.4.6. Absatz 1.
Ziff. 5.4.6. Absatz 1. des DCGK empfiehlt, dass bei der Vergütung des Aufsichtsrats u.a. auch der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden sollen. Die Höhe der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in § 10 der Satzung abschließend geregelt. Es bestehen weiterhin keine Ausschüsse, so dass der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen bei der Vergütung des Aufsichtsrats nicht berücksichtigt werden.
8. Ziff. 7.1.2
Ziff. 7.1.2 des DCGK empfiehlt, dass der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich sein soll, die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums. Da die Gesellschaft der Qualität der Finanzberichte gegenüber der Einhaltung der vorgenannten Fristen Vorrang einräumt, kann dies zur Folge haben, dass die Gesellschaft die vom Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlenen Veröffentlichungsfristen nicht einhalten kann. Konzernabschluss und Zwischenberichte werden vielmehr im Rahmen der gesetzlichen und von der Deutschen Börse für den Prime Standard festgelegten Fristen veröffentlicht.
Münster, im März 2018
Der Vorstand
Der Aufsichtsrat
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