Management Reports • Apr 24, 2018
Management Reports
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Grundlagen des Konzerns
Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit
Führender Anbieter im Verpackungs- und Sicherheitsdruck
Die Koenig & Bauer-Gruppe ist ein seit 200 Jahren bestehendes Technologieunternehmen mit Kernaktivitäten auf den Gebieten Verpackungs-, Sicherheits-, Industrie-, Commercial- und Publikationsdruck. Rund 70 % des Neumaschinengeschäfts des Konzerns entfallen heute auf den Verpackungsdruck, 20 % auf den Sicherheitsdruck und 10 % auf mediennahe Bereiche. Im Kartonagen-, Banknoten-, Blech- und Glasdirektdruck sind wir weltweit die Nr. 1. Bei flexiblen Verpackungen und in der Kennzeichnungstechnik haben wir eine attraktive Marktposition. Unsere Kernkompetenz ist die Entwicklung, Herstellung, der Vertrieb und die Servicebetreuung technologisch innovativer und wirtschaftlicher Drucksysteme und dazugehöriger peripherer Anlagen. Unsere konsequent auf die Kundenanforderungen zugeschnittenen Systeme und Services ermöglichen hocheffiziente Druck-, Veredelungs- und Weiterverarbeitungsprozesse. Bei unseren Hightech-Bogen- bzw. Rollenmaschinen kommen nahezu alle gängigen analogen und digitalen Drucktechnologien zum Einsatz, die Farbe effizient und präzise auf unterschiedlichste Substrate übertragen. Das umfassende Know-how aus der Adressierung vieler Teilmärkte bietet ein gutes Fundament für Innovationen und neue Anwendungen in den forcierten Wachstumsfeldern Verpackungs-, Industrie- und Digitaldruck.
Globale Präsenz
Koenig & Bauer ist nahezu in allen Ländern der Welt aktiv. Aktuell liegt die Exportquote bei rund 90 %. Dabei hält die Verschiebung der Wachstumspotenziale von den fortgeschrittenen Volkswirtschaften in Westeuropa, Nordamerika und Asien zu den Schwellenmärkten am Rande Europas, im Mittleren und Fernen Osten, in Lateinamerika und Teilen Afrikas an. Deshalb haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebs- und Servicepräsenz in den Zukunftsmärkten ausgebaut.
Dezentrale Organisation mit Holding-Struktur
Der Koenig & Bauer-Konzern umfasst die Koenig & Bauer AG als Holding-Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen (siehe die entsprechende Übersicht im Anhang). Im Zuge des Performance-Steigerungsprojekts im Wertpapiergeschäft wird 2018 für eine effiziente Führung der drei operativen Gesellschaften mit kurzen Entscheidungswegen die KBA-NotaSys Holding AG & Co. KG in Würzburg als direkte Tochtergesellschaft der Koenig & Bauer AG etabliert. Mit der Schaffung einer klaren Teilkonzernstruktur und eines einheitlichen Managements wird die Eigenverantwortung für die Zielerreichung des im Special-Segment angesiedelten Wertpapiergeschäfts weiter gestärkt.
Geschäftstätigkeit in den Segmenten
Unser operatives Geschäft führen wir in den drei Segmenten Sheetfed, Digital & Web und Special. Das umsatzstärkste Segment Sheetfed bietet ein breites Spektrum von Bogenoffsetmaschinen vom Halb- bis zum Supergroßformat mit den dazugehörenden Qualitätsmess- und Regelsystemen, Workflow- und Logistiklösungen sowie Servicedienstleistungen für den Verpackungs- und Commercialdruck an. Weiter umfasst das Portfolio periphere Aggregate für die Veredelung und Weiterverarbeitung der Druckprodukte. Neben den eigenentwickelten Rotationsstanzen erfolgte mit der Iberica-Akquisition im Jahr 2016 der Einstieg in das Geschäft mit Flachbettstanzen. Die im Vertrieb und Service meist für mehrere Segmente tätigen in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften werden dem größten Segment Sheetfed zugeordnet. Kleinere Niederlassungen in Skandinavien, Russland, Australien, Japan, Malaysia, Singapur, Südkorea und Lateinamerika sind nicht im Konzernabschluss enthalten.
Im Segment Digital & Web wird das Geschäft mit Digital- und Offset-Rollenmaschinen sowie mit Anlagen für den Flexodruck dargestellt. Rund die Hälfte des Umsatzes entfällt auf Ersatzteile und Servicedienstleistungen für die im Zeitungs- und Akzidenzdruck älter werdenden Maschinenbestände. Die Neumaschinenbestellungen für den Publikationsdruck belaufen sich nur noch auf 12 % des Segment- bzw. 1,3 % des Konzern-Auftragseingangs. Neben der HP-Maschine für den Wellpappendruck umfassen die Digitaldruckaktivitäten die RotaJET-Plattform für den Dekor- und Bücherdruck sowie die CorruJET-Bogenmaschine für den Direktdruck auf Wellpappe. Weiter werden ab 2017 die Flexorotationen für den Druck flexibler Verpackungen diesem Segment zugerechnet. Dazu kommen die neu entwickelten Bogen-Flexomaschinen CorruFLEX und CorruCUT (mit Rotationsstanzaggregat) für den Direktdruck auf Wellpappe.
Neben den Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck und den Systemen für die industrielle Kennzeichnung werden Spezialanlagen für den Blech- und Glas-/Hohlkörper-Direktdruck im Segment Special zusammengefasst. Die KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG ist Produktions-Dienstleister für die operativ am Markt tätigen Geschäftseinheiten.
Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem
Effiziente Konzernplanung und -steuerung
Das etablierte betriebswirtschaftliche System zeichnet sich durch eine differenzierte Kostenrechnung und umfassende Planungs- und Steuerungsinstrumente aus. Neben dem zentralen Group Controlling für die übergreifende Konzern- und Segmentsteuerung verfügen die eigenständig am Markt operierenden Geschäftseinheiten über Controlling-Ressourcen mit hoher Fachkompetenz. Dem Management wird zeitnah eine valide, aussagekräftige Zahlenbasis für das operative Controlling, die effiziente Überwachung und strategische Steuerung des Konzerns und der Segmente zur Verfügung gestellt. Die im Konzern verankerten Corporate Governance-Grundprinzipien werden konsequent durchgesetzt.
Zum Controlling-Instrumentarium gehört die jährlich erstellte integrierte Unternehmensplanung mit einem Planungshorizont von drei Jahren, die durch eine vorgelagerte High-Level-Businessplanung ergänzt wird. Die Planung des Konzerns bzw. der Segmente basiert auf detailliert geplanten, im ersten Jahr monatlichen Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen und Cashflow-Rechnungen aller konsolidierten Konzerngesellschaften. Parallel zu den Quartalsabschlüssen werden auf Basis der Istwerte aktuelle Forecasts für das laufende Geschäftsjahr erstellt. Mit Szenarioanalysen wird fallweise die Entwicklung verschiedener Markt- und Kostenparameter simuliert.
Ein detailliertes monatliches Reporting bildet die aktuelle Geschäfts- und Ertragslage sowie die Entwicklung des Working Capitals zuverlässig ab. Zusätzlich ermöglicht das Service-Reporting eine effiziente Steuerung der Serviceaktivitäten zur Erreichung der Wachstumsziele. Wöchentlich rollierende 13-Wochen- und 12-Monats-Liquiditätsplanungen mit Cash-Management liefern ein genaues Bild der Finanzlage. Regelmäßige Review-Sitzungen der Konzernleitung mit den Segmentverantwortlichen, bei denen neben strategischen Themen die wirtschaftliche und finanzielle Lage, aktuelle Entwicklungen und Forecasts durchgesprochen werden, ergänzen die permanenten Plan-Ist-Abweichungsanalysen des Controllings. Bei negativen Abweichungen zur Planung werden unverzüglich Maßnahmen definiert, um schnell und gezielt gegenzusteuern. Die Überwachung und Absicherung einer konsequenten Umsetzung erfolgen durch ein enges Maßnahmencontrolling. Chancen und Risiken werden durch den rollierenden Planungs-, Forecast- und Berichtsprozess frühzeitig erkannt. Mit dieser umfassenden Beurteilung der Konzern- und Segmententwicklung können notwendige Entscheidungen rechtzeitig getroffen werden.
In der Koenig & Bauer-Gruppe werden als zentrale Ziel- und Steuerungsgrößen die auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelten Kennzahlen Umsatzerlöse und EBIT-Marge verwendet. Die für 2017 angestrebten Ziele eines Umsatzanstiegs auf bis zu 1,25 Mrd. € und einer EBIT-Rendite von rund 6 % wurden erreicht bzw. überschritten. Neben diesen beiden bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren wird im Management Reporting zusätzlich über Auftragseingangswerte, den Auftragsbestand und Servicekennziffern berichtet. Der großen Bedeutung des Themas Kapitalbindung wird durch die Kennzahl „Net Working Capital in Prozent vom Umsatz“ Rechnung getragen. Zur Ermittlung des Net Working Capitals werden die Vorräte, geleisteten Anzahlungen auf Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte um die Lieferantenverbindlichkeiten und Kundenanzahlungen vermindert.
Zielvereinbarungen mit an den Konzern-, Segment- bzw. persönlichen Jahreszielen orientierten variablen Entgeltanteilen für alle Führungskräfte und viele Mitarbeiter fokussieren die Motivation und den Einsatz auf die Erreichung der Unternehmensziele. Bei den operativ tätigen Führungskräften sind Working Capital-Größen Bestandteile der persönlichen Jahresziele.
Ordnungsgemäße Rechnungslegung durch internes Kontrollsystem
Das interne Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess umfasst im Koenig & Bauer-Konzern alle Grundsätze, Methoden und Maßnahmen, die eine wirksame, wirtschaftliche und ordnungsgemäße Rechnungslegung bei Einhaltung aller maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen. Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzen die Organisations- und Kontrollstrukturen.
Neben dem für die Holding und einige Beteiligungsunternehmen tätigen Rechnungswesen sind bei der Koenig & Bauer AG die Konzernrechnungslegung, das Konzerncontrolling, die Abteilungen Group Compliance/Revision, Corporate Finance/Treasury, Steuern und Personalmanagement/Ausbildung angesiedelt. Bei den einzelnen Konzerngesellschaften befinden sich die Funktionen Controlling, Personalwesen, Finanzierung, Compliance und zum Teil Rechnungswesen. Die Verantwortungsbereiche sind eindeutig zugeordnet bei klarer Funktionstrennung der am Rechnungslegungsprozess beteiligten Unternehmensbereiche. Alle beim Rechnungslegungsprozess mitwirkenden Abteilungen sind geeignet ausgestattet. Durch entsprechende Rechte sind die in der Finanz- und Personalbuchhaltung eingesetzten EDV-Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.
Die in der Vergangenheit von Eigenentwicklungen geprägten IT-Systeme werden sukzessive auf das im Maschinen- und Anlagenbau weit verbreitete SAP-System umgestellt. Nach einer umfassenden Gesamtplanung des standortübergreifenden SAP-Projektes und einer intensiven Feinkonzeptphase ist die Realisierung des zeitlich versetzten Rollouts angelaufen. Seit Anfang Oktober 2017 ist das ERP-System bei der Holdinggesellschaft Koenig & Bauer AG in Betrieb. Im ersten Halbjahr 2018 wird die große Geschäftseinheit KBA-Industrial Solutions mit der KBA-Gießerei umgestellt. Anschließend folgen stufenweise weitere Konzerngesellschaften.
Die Rechnungslegung für den Konzern wird monatlich mittels eines Konsolidierungsprogramms durchgeführt. Quartalsweise erfolgen intensive Abstimmkontrollen. Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien stellen sicher, dass die durch das International Accounting Standards Board (IASB) vorgegebenen Grundsätze einheitlich angewendet werden. Das Risikomanagement-Handbuch dokumentiert den Prozess der Risikoerhebung und die Kommunikationsabläufe bei berichtspflichtigen Gefahren. Dadurch soll die Früherkennung und zeitnahe Information des Vorstands über Risiken bei der Koenig & Bauer AG und deren Tochtergesellschaften sichergestellt werden. Laufend wird das bestehende adäquate Richtlinienwesen aktualisiert und erweitert.
Anhand von Stichproben und durch manuelle oder körperliche Kontrollen werden die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten des Rechnungswesens regelmäßig überprüft. Dazu zählen jährliche Vorratsinventuren und Jahresabschlussarbeiten sowie in bestimmten Rhythmen Anlageinventuren. Darüber hinaus führt die eingesetzte Software programmierte Plausibilitätsprüfungen durch. Bei allen wesentlichen Vorgängen wenden wir das Vier-Augen-Prinzip an. Regelmäßige Schulungen und die unabhängige Überwachung stellen die Regelungskonformität des Konzernabschlusses sicher. Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse und Bereiche unterliegen analytischen Prüfungen, insbesondere durch die interne Revision und das Controlling. Die Effektivität der Kontrollen wird durch automatisierte Eingabe-, Ausgabe- und Verarbeitungskontrollen sichergestellt. Bei Bedarf werden externe Sachverständige herangezogen, z. B. bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen.
Genehmigende Stellen sind immer von den durchführenden Stellen getrennt. Ebenso existieren Schreib- und Leseberechtigungen. Bei der Verbuchung von Geschäftsvorfällen herrscht eine strikte Funktionstrennung. Differenzierte Anordnungsbefugnisse und Zugriffsbeschränkungen der Mitarbeiter bestehen bezüglich der IT-Anwendungen. Einzelne Mitarbeiter in den Funktionsbereichen haben keine Zugriffsberechtigungen auf die komplette Prozessebene der Rechnungslegung (Warenannahme, Lagerzugang, Rechnungsprüfung, Zahlungsfreigabe, -transfer).
Mit den festgelegten Grundsätzen, Methoden und Maßnahmen gewährleisten wir eine Finanzberichterstattung nach den gesetzlichen Vorschriften. Dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates obliegt die Aufgabe zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Abschlussprüfung und der Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems.
Forschung und Entwicklung
Neue und weiterentwickelte Lösungen für die Wachstumsmärkte Verpackungs-, -Industrie- und Digitaldruck
Bei unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten steht die Steigerung des Kundennutzens an oberster Stelle. Mit unseren innovativen, maßgeschneiderten Produkten und Services wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden steigern. Bei den verfahrenstechnischen Innovationen stehen Konzepte zur Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Energieeinsparung im Mittelpunkt. Zur vollen Ausschöpfung der Leistungsfähigkeit unserer Maschinentechnik haben unsere Experten an intelligenten Systemen zur digitalen Prozessvernetzung mit Workflow-Lösungen für die integrierte Druckerei und an neuen Serviceangeboten unter dem Label Koenig & Bauer 4.0 gearbeitet. Bei den digitalen Services steht die anwenderorientierte Nutzung von Daten einschließlich der Vernetzung im Vordergrund. Mit dem autonomen Drucken über ErgoTronic AutoRun und der dezentralen Prozessüberwachung über mobile Devices und die Rapida LiveApp lassen sich die Produktivität und Wirtschaftlichkeit unserer Bogenoffsetmaschinen deutlich steigern.
Im Bogenoffset ist die Rapida 106 mit bis zu 20.000 Bogen/h, extrem schnellen Jobwechseln und bis zu 19 Druck- und Veredelungswerken seit Jahren das Benchmark im Mittelformat, ebenso unsere Rapida-Jumbos im Großformat. Auch bei innovativen Verfahren für die Inline-Veredelung, den Öko- oder LED-UV-Druck sind unsere Bogenoffset-Experten Trendsetter. Die energiesparende LED-UV-Technologie bietet Druckbetrieben Differenzierungsmöglichkeiten und neue Vermarktungsstrategien. So ermöglicht das Verfahren beim Druck auf Naturpapiere eine brillante Qualität. Die Rotations-Siebdruckanlage Rapida RSP 106 bietet zusätzliche Veredelungsmöglichkeiten wie Spotlack-Effekte und Funktionsbeschichtungen und ist auch für gedruckte Elektronik geeignet. Neben einer neuen Plattenwechsler-Generation mit deutlich reduzierten Rüstzeiten wurden bei Sheetfed innovative Messtechnik-Komponenten für eine lückenlose Qualitätsüberwachung entwickelt. Die Rotationsstanze Rapida RDC 106 stellte mit 17.000 Bogen/h den Weltrekord im rotativen Stanzen auf. Weiter stehen das Upgrade der Iberica-Flachbettstanzen für Karton- und Wellpappenverpackungen und die Entwicklung einer digitalen Bogendruckmaschine für den Faltschachteldruck mit hoher Nutzerorientierung auf der Agenda.
Neben industriellen Applikationen der RotaJET-Plattform konzentrierten sich die F&E-Aktivitäten bei Digital & Web auf den großen und überdurchschnittlich wachsenden Wellpappenmarkt. Für den analogen Direktdruck auf Wellpappe wurden die Bogen-Flexomaschine CorruFLEX und mit integrierter Rotationsstanze die CorruCUT entwickelt. Zusätzliche Marktchancen eröffnet der Digitaldruck auf Wellpappen-Bogen für Geschäftsmodelle, die sich auf Kleinauflagen, Versionierung und Personalisierung spezialisieren. Mit der digitalen CorruJET-Bogenmaschine haben wir eine High-Performance-Lösung entwickelt, die sich durch die Druckbreite optimal in den Wellpappen-Workflow integrieren lässt. Im flexiblen Verpackungsdruck stand die Optimierung und Weiterentwicklung der Flexorotationen im Mittelpunkt. Neben der Umstellung des Steuerungs- und Antriebskonzepts auf konzernweite Technologiestandards haben wir das Produktportfolio um neue Maschinen- und Automatisierungsmodule erweitert.
Im Special-Segment sind erneut hohe F&E-Aufwendungen im Wertpapierdruck angefallen. Neben innovativen Sicherheitsmerkmalen wird an neuen Anwendungen, Produktreihen und Maschinenfeatures gearbeitet. Mit unserem neu entwickelten Inspektionssystem mit hardware-basierter Bildverarbeitung in Echtzeit haben wir eine weitere Alleinstellung am Markt erreicht. Für den Banknotendruck mit höchster Fälschungssicherheit haben wir SUSI Optics entwickelt. Spezielle Mikrolinsen sorgen für dynamische Bewegungseffekte auf den Banknoten. Die verschiedenen optischen Effekte sind leicht erkennbar und äußerst schwer zu fälschen. Neben der Digitaldruckanlage MetalDecojet speziell für den Blechdruck wurde für das Bedrucken 2-teiliger Dosen die CS MetalCan neu entwickelt. Ausgestattet mit zehn Farbwerken für höchste Druckqualität und vielen Automatisierungsfeatures setzt die CS MetalCan neue Maßstäbe im 2-teiligen Dosendruck. Neben einer hohen Produktionsleistung bietet sie deutliche Produktivitätsvorteile vor allem durch die auf wenige Minuten stark verkürzten Rüstzeiten. Für den Inkjetdruck auf Hohlkörper aus Glas, Kunststoff und Metall haben wir ein weltweit einzigartiges Hybridsystem für mehr Qualität und Effizienz erfolgreich in den Markt eingeführt. Digital und individualisiert bedruckte Hohlkörper können in einem Maschinendurchlauf mit hochwertigem Siebdruckdekor und aufgeprägten Metallic-Folien veredelt werden. Mit dem betaJET xenio, einem auf Drop-on-Demand-Technologie basierenden Markierungssystem, ergänzen wir unser Kennzeichnungsportfolio um eine einfache Lösung für die bislang äußerst schwierig machbare Markierung auf anspruchsvollen Oberflächen von Schwämmen, Rohren und medizinischen Schläuchen.
Durch Veränderungen der Kostenartenstruktur wird ein Teil der bislang unter Forschung & Entwicklung verbuchten Aufwendungen bei den Herstellungskosten ausgewiesen. Entsprechend reduzierte sich die F&E-Quote von 5,1 % im Vorjahr auf 4,0 %.
Qualitätsmanagement
Qualität schafft Kundenbindung
Zur Stärkung der Kundenzufriedenheit und Steigerung der Kundenbindung hat das Thema Qualität einen besonders hohen Stellenwert bei Koenig & Bauer. Die Qualitätsverantwortlichen im Konzern haben intensiv an der weiteren Optimierung aller relevanten unternehmensinternen Prozesse gearbeitet, um unseren Kunden beste Qualität bei unseren maßgeschneiderten, innovativen und komplexen Produkten sowie den Servicedienstleistungen zu bieten. Das Qualitätsmanagement über die gesamte Prozesskette von der Produktentstehung bis zur Servicebetreuung wurde weiter ausgefeilt. Mit klaren Regeln bei der Vertragsgestaltung, umfassenden Kontroll-, Abnahme- und Freigabeprozessen beim Komponenteneinkauf, in Produktion und Montage sowie bei der Markteinführung von Neuerungen sichern wir unsere hohen Qualitätsstandards durchgängig und konsequent ab. Insgesamt sind wir bei der Senkung der Qualitätskosten weiter vorangekommen, sehen jedoch noch weiteres Optimierungspotenzial zur Stärkung unserer Qualitätsführerschaft.
Wirtschaftsbericht
Wirtschaftliches Umfeld
Aufgrund der guten Weltkonjunktur geht der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2017 von einem Zuwachs des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,7 % aus. Zusammen mit der vielerorts hohen Kapazitätsauslastung und den Modernisierungsinvestitionen hat die höhere Dynamik der Weltwirtschaft die internationale Nachfrage nach Investitionsgütern stimuliert. 2017 sind nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) preisbereinigt 8,1 % mehr Maschinen und Anlagen bei deutschen Herstellern bestellt worden als im Vorjahr. Bei Druckereimaschinen verlief das Neugeschäft mit einem Plus von 3,9 % verhaltener. Die Zuwächse im prosperierenden Verpackungsdruck konnten die strukturellen Rückgänge insbesondere im Publikationsdruck nur zum Teil kompensieren.
Geschäftsverlauf
10,1 % Auftragsplus
Neben dem expandierenden Servicegeschäft und mehr Bestellungen im Wertpapierdruck profitierte die Koenig & Bauer-Gruppe mit ihren vielfältigen Drucklösungen insbesondere vom anhaltenden Wachstum im weltweiten Verpackungsmarkt. Trotz der wie erwartet geringeren Maschinenverkäufe für den Zeitungs- und Akzidenzdruck konnte der Auftragseingang im Konzern gegenüber 2016 (1.149,7 Mio. €) um 10,1 % auf 1.266,3 Mio. € gesteigert werden. Zu diesem über dem Branchentrend liegenden Zuwachs haben Marktanteilsgewinne in allen Geschäftsfeldern beigetragen. Im vierten Quartal war das Auftragsplus mit 29,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum besonders stark.

4,3 % Umsatzanstieg
Die Konzernerlöse lagen mit 1.217,6 Mio. € im Zielkorridor der Guidance bis zu 1,25 Mrd. €. Mit einem Umsatzanstieg von 4,3 % gegenüber dem Vorjahr (2016: 1.167,1 Mio. €) wird unsere mittelfristig angestrebte organische Umsatzwachstumsrate von rund 4 % p. a. gut erreicht und damit der wie erwartet um 25 Mio. € weiter rückläufige Umsatz mit Zeitungs- und Akzidenzrotationen überkompensiert. Zum Umsatzanstieg hat besonders das expandierende Servicegeschäft beigetragen. Bei stabilen Erlösen im Wertpapierdruck waren die Zuwächse bei allen Verpackungsdrucklösungen weitere treibende Faktoren. Besondere Priorität legten wir bei unserem Wachstum auf die Margenqualität.
Bei einem auf 36,8 % gestiegenen Anteil des europäischen Auslands (2016: 33,2 %) erhöhte sich die Exportquote von 85,5 % auf 89,1 %. Zu diesem Zuwachs haben vor allem mehr Installationen in Süd- und Osteuropa beigetragen. Ebenfalls gut entwickelt hat sich das Nordamerikageschäft mit einer von 14,7 % auf 17,7 % gestiegenen Regionalquote. Die bis zur erfolgreichen Messe China Print im Mai deutlich spürbare China-Schwäche hat zum Rückgang des Umsatzanteils der Region Asien/Pazifik von 26,8 % auf 24,0 % beigetragen. Mit dem wieder anziehenden Chinageschäft und der generell guten Perspektiven des Verpackungsdrucks in Fernost erwarten wir für diese Zukunftsregion wieder eine steigende Umsatzquote. Auf Lateinamerika und Afrika entfielen 10,6 % der Konzernerlöse (2016: 10,8 %).
Lieferung nach Regionen
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| in % | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Deutschland | 14,5 | 10,9 |
| Übriges Europa | 33,2 | 36,8 |
| Nordamerika | 14,7 | 17,7 |
| Asien/Pazifik | 26,8 | 24,0 |
| Afrika/Lateinamerika | 10,8 | 10,6 |

Auftragsbestand wächst um 8,7 %
Mit 606,2 Mio. € lag der Auftragsbestand im Konzern zum 31. Dezember 2017 um 8,7 % über dem Vorjahreswert von 557,5 Mio. €.
Lage
Ertragslage
Mit EBIT-Marge von 6,7 % bei Mittelfristziel erfreulich gut vorangekommen
Konzernweit trug insbesondere der Mehrumsatz mit guten Serviceaufträgen zum Gewinnanstieg bei. Neben den Aufwendungen für Portfolioerweiterungen, neue Produkte und IT-Systeme belasteten unser Produktions-Dienstleister KBA-Industrial Solutions und die Optimierungsarbeiten im flexiblen Verpackungsdruck das Ergebnis.
EBIT-Guidance übertroffen
Bei einem von 346,6 Mio. € im Vorjahr auf 356,0 Mio. € gestiegenen Bruttoergebnis vom Umsatz blieb die Bruttomarge mit 29,2 % auf einem hohen Niveau (2016: 29,7 %). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Zu- und Abschreibungen (EBITDA) konnte von 92,4 Mio. € auf 112,4 Mio. € gesteigert werden. Die entsprechende EBITDA-Marge als Gradmesser für die operative Performance wuchs von 7,9 % auf 9,2 %. Bei Forschung & Entwicklung hat die Anpassung zu niedrigeren Kosten von 48,4 Mio. € (2016: 59,3 Mio. €) beigetragen. Trotz höherer Auslieferungen lagen die Vertriebskosten durch niedrigere Messekosten mit 141,0 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert von 144,1 Mio. €. Die Verwaltungskosten blieben mit 80,5 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (80,4 Mio. €). Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen belief sich auf –5,4 Mio. €. Im Vorjahressaldo von +24,1 Mio. € wirkte sich der Einmalertrag aus der Wertaufholung bei Sachanlagen signifikant aus. Das EBIT legte ohne die Einmalerträge im Vorjahr von 62,9 Mio. € auf 81,4 Mio. € zu. Mit 6,7 % (2016: 5,4 %) wurde die prognostizierte EBIT-Marge von rund 6 % übertroffen.
Konzernergebnis von 81,1 Mio. €
Die niedrigeren Zinsaufwendungen von 6,2 Mio. € (Vorjahr: 8,1 Mio. €) und die von 2,0 Mio. € auf 3,3 Mio. € gestiegenen Zinserträge führten per Saldo zu einem gegenüber dem Vorjahr (2016: –6,1 Mio. €) deutlich verbesserten Zinsergebnis von –2,9 Mio. €. Das EBT stieg ohne die Einmalerträge von 56,8 Mio. € im Vorjahr auf 78,5 Mio. €. Als Folge der positiven Ertragsentwicklung und -perspektiven für den Konzern ergab sich erneut ein Steuerertrag von 12,7 Mio. € aus dem Ansatz aktiver latenter Steuern, der im Wesentlichen aus vorhandenen und nutzbaren Verlustvorträgen resultiert. Per Saldo beliefen sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf +2,6 Mio. € (2016: +1,2 Mio. €). Mit 81,1 Mio. € entspricht das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2017 (2016: 82,2 Mio. €) einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 4,91 € (Vorjahr: 4,98 €). Auf Basis unserer angestrebten Dividendenquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses werden wir für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 0,90 € je Stückaktie vorschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 18,4 % auf das Konzernergebnis.
Ertrags- und Aufwandsrechnung des Konzerns
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| in % des Umsatzes | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Herstellungskosten des Umsatzes | – 70,3 | – 70,8 |
| Forschungs-/Entwicklungskosten | – 5,1 | – 4,0 |
| Vertriebskosten | –12,3 | –11,6 |
| Verwaltungskosten | – 6,9 | – 6,6 |
| Übrige Aufwendungen ./. Erträge | + 2,1 | -0,4 |
| Zinsergebnis | – 0,5 | – 0,2 |
| Steuern | + 0,1 | + 0,2 |
| Jahresüberschuss | + 7,0 | + 6,7 |
Finanzlage
Starke Finanzkraft
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit hat sich von 21,9 Mio. € im Vorjahr leicht auf 23,8 Mio. € erhöht trotz des von 321,5 Mio. € auf 366,5 Mio. € gewachsenen Net Working Capitals. In Relation zum Umsatz ist die Kennziffer von 27,5 % auf 30,1 % gestiegen, der angestrebte Zielkorridor zwischen 20 % und 25 % konnte noch nicht erreicht werden. Während das Working Capital in weiten Teilen des Konzerns erfolgreich reduziert werden konnte, ist im Wertpapiergeschäft der Wert angestiegen. Die bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Verringerung der Durchlaufzeiten in der Montage und zur Forcierung der Exportfinanzierung werden allerdings nicht kurzfristig wirken.
Neben den Auszahlungen für Investitionen in Höhe von 48,5 Mio. € war der freie Cashflow von –59,6 Mio. € (2016: 2,3 Mio. €) durch die bisherigen Auszahlungstranchen in Höhe von 36,8 Mio. € für die teilweise Ausfinanzierung der Pensionsrückstellungen belastet. Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein Cashflow von 0,9 Mio. € gegenüber 13,9 Mio. € im Vorjahr. Ende Dezember 2017 standen liquide Mittel von 142,4 Mio. € zur Verfügung (31.12.2016: 202,0 Mio. €). Nach Abzug der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 43,0 Mio. € (nähere Angaben im Anhang) von den liquiden Mitteln errechnet sich eine Nettoliquidität von 99,4 Mio. € (2016: 168,1 Mio. €). Dazu kommen jederzeit liquidierbare Wertpapiere in Höhe von 21,6 Mio. € (Vorjahr: 19,9 Mio. €). Zusätzlich stehen dem Konzern syndizierte Kreditlinien von einem Konsortium aus ausgezeichneten Banken-Adressen zur Verfügung. Neben einer Avalkreditlinie von 200 Mio. € umfasst die Konsortialfinanzierung eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 150 Mio. €, die optional um 50 Mio. € erhöht werden kann. Die Kreditlinien haben eine Laufzeit von fünf Jahren mit zwei Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr bis zum Dezember 2024. Der konzernweite Finanzierungsrahmen umfasst zudem lokale operative Kreditlinien bei verschiedenen Tochtergesellschaften.

Eigenkapitalquote steigt auf 36,4 %
Der hohe Jahresüberschuss im Konzern führte zusammen mit der Erhöhung des Abzinsungssatzes für inländische Pensionen von 1,7 % auf 1,9 % zur Steigerung des Eigenkapitals um 86,2 Mio. € auf 424,0 Mio. € (2016: 337,8 Mio. €). In Relation zur gestiegenen Bilanzsumme wuchs die Eigenkapitalquote auf 36,4 % (2016: 31,1 %).
Niedrigere Schulden
Während sich die sonstigen Rückstellungen um 32,0 Mio. € und die Pensionsrückstellungen um 14,1 Mio. € reduzierten, legten die Finanzschulden und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten um 5,6 Mio. € sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 13,1 Mio. € zu. Die sonstigen Schulden sind vor allem durch die von 124,2 Mio. € auf 130,1 Mio. € gewachsenen Kundenanzahlungen gestiegen. Per Saldo verminderten sich die lang- und kurzfristigen Schulden im Vergleich zum Vorjahr (747,7 Mio. €) auf 739,9 Mio. €.
Vermögenslage
Hohe Investitionen zur Effizienzsteigerung und modernen Maschinenvorführung
Für ein neues Democenter für Digital- und Flexodruckmaschinen, Infrastrukturmodernisierungen und zur weiteren Effizienzsteigerung in der Produktion wurden 50,1 Mio. € investiert (2016: 31,9 Mio. €). Neben neuen Vorführmaschinen in den Kundencentern hat die Implementierung des ERP-Systems von SAP ebenfalls zum Anstieg der Investitionen beigetragen. In Relation zum Umsatz lag die Investitionsquote bei 4,1 % (2016: 2,7 %). Bei 31,0 Mio. € Abschreibungen betrug die Investitionsrate 161,6 % (2016: 115,2 %). Entsprechend sind die Sachanlagen von 202,8 Mio. € auf 210,6 Mio. € und die immateriellen Vermögenswerte von 36,7 Mio. € auf 45,7 Mio. € gestiegen. Die Sachanlagen sind zu 201,3 % durch Eigenkapital gedeckt (2016: 166,6 %).
Zusätzlich trugen höhere latente Steueransprüche und finanzielle Forderungen zum Anstieg der langfristigen Vermögenswerte von 320,4 Mio. € auf 389,1 Mio. € bei. Im Zuge der Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung bestehen Rückdeckungsansprüche gegen den Versicherer in Höhe von 36,8 Mio. €, die in den finanziellen Forderungen enthalten sind.
Für die Erhöhung der kurzfristigen Vermögenswerte von 765,1 Mio. € im Vorjahr auf 774,8 Mio. € waren gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Vermögenswerte und Wertpapiere ausschlaggebend. Dagegen haben sich die Vorräte und liquiden Mittel reduziert. Die Bilanzsumme der Koenig & Bauer-Gruppe stieg zum 31. Dezember 2017 auf 1.163,9 Mio. €. Sie lag damit um 78,4 Mio. € über dem Vorjahreswert von 1.085,5 Mio. €.
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Mit unserer Serviceoffensive und dem Ausbau der Präsenz im prosperierenden Verpackungsdruck haben wir 2017 unseren Wachstumskurs im Koenig & Bauer-Konzern mit einem Umsatzanstieg von 4,3 % fortgesetzt. Bei unserem bis 2021 angestrebten mittelfristigen Ertragsziel sind wir mit der Steigerung der EBIT-Marge auf 6,7 % erfreulich gut vorangekommen. Bei hohen Segmentergebnissen von Special und Sheetfed war die Ertragslage bei Digital & Web durch Optimierungsarbeiten im flexiblen Verpackungsdruck und durch F&E-Aufwendungen belastet. Eine Trendwende ist mit den im flexiblen Verpackungsdruck eingeleiteten Maßnahmen erkennbar, wobei auch weiterhin darauf zu achten sein wird, in diesem attraktiven Markt mit den richtigen Maßnahmen stärker an die Erfolge der Marktführer anzuschließen.
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit konnte trotz des höheren Net Working Capitals leicht gesteigert werden. Nach den Erfolgen bei der Reduzierung des Working Capitals in weiten Teilen des Konzerns sind die im Wertpapiergeschäft noch erforderlichen Optimierungen bei Forderungen und Vorräten adressiert, werden allerdings nicht kurzfristig wirken. Der freie Cashflow war durch hohe Investitionen und Auszahlungen für die teilweise Ausfinanzierung der Pensionsrückstellungen belastet. Koenig & Bauer verfügt über eine gute Eigenliquidität aus dem operativen Geschäft, die wir sukzessive mit steigenden Cashflows ausbauen wollen. Mit dem Abschluss einer syndizierten Kreditlinie mit langfristiger Laufzeit haben wir einen weiteren Schritt bei unseren Zielen zur Stärkung der Stabilität des Konzerns und der Finanzkraft gemacht. Gleichzeitig erweitern wir den finanziellen Spielraum zur Forcierung des profitablen Wachstumskurses und für strategische Optionen.
Die solide Bilanzstruktur wurde durch die Steigerung der Eigenkapitalquote auf 36,4 % weiter verbessert. Die gute Ertragsentwicklung im Konzern und der bei der Holdinggesellschaft Koenig & Bauer AG generierte Bilanzgewinn gewährleisten die Fortsetzung der Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses.
Entwicklung in den Segmenten
Auftrags- und Ertragsdynamik setzt sich bei Sheetfed fort
Mit innovativen, maßgeschneiderten Anlagen für den Verpackungs- und Commercialdruck und einer erweiterten Vertriebs- und Servicepräsenz in Zukunftsmärkten konnte der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr (569,7 Mio. €) um 15,2 % auf 656,2 Mio. € gesteigert werden. Neben deutlich mehr Serviceaufträgen waren die hohe Nachfrage aus dem Verpackungssektor und beachtliche Erfolge bei umfassend ausgestatteten Anlagen für den Commercialdruck ausschlaggebend. Zudem lagen die Verkaufsabschlüsse für Flachbettstanzen für die Druckweiterverarbeitung von Kartonagen und Wellpappen deutlich über den Erwartungen. Der Umsatz legte gegenüber 2016 (615,0 Mio. €) um 7,3 % auf 660,2 Mio. € zu. Neben dem Service- und Stanzengeschäft sind die Bogenmaschinenauslieferungen über alle Formatklassen gestiegen. Der mit 233,5 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr (237,5 Mio. €) leicht niedrigere Auftragsbestand blieb auf einem guten Niveau. Der Mehrumsatz mit guten Serviceaufträgen und niedrigere Kosten führten zur Steigerung des Segmentgewinns auf 37,5 Mio. € und der EBIT-Marge auf 5,7 % (2016: 31,3 Mio. €, 5,1 %).
Digital & Web investiert in Zukunftsmärkte
Mit 139,6 Mio. € lag der Auftragseingang insbesondere durch die wie erwartet geringeren Neuabschlüsse bei Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck unter dem Vorjahreswert von 182,0 Mio. €. Entsprechend war auch der Umsatz trotz der hohen Zuwächse im Servicegeschäft mit 154,2 Mio. € niedriger als im Vorjahr (183,6 Mio. €). Neben eigenen RotaJET-Digitaldruckrotationen für den Dekor- und Bücherdruck haben wir einige Anlagen der gemeinsam mit HP entwickelten Inkjetrotation für digitale Vordrucke von Wellpappen-Decklagen erfolgreich bei Kunden in Betrieb genommen. Eine erste Bestellung erhielten wir für die neu entwickelte digitale CorruJET-Bogenmaschine für den Direktdruck auf Wellpappe. Mit der CorruCUT und CorruFLEX haben wir für den analogen Direktdruck auf Wellpappe eine neue Generation von Bogen-Flexomaschinen zur Marktreife gebracht. Zum Jahresende 2017 standen Aufträge im Wert von 61,5 Mio. € in den Büchern (2016: 76,1 Mio. €). Die vom starken Servicegeschäft profitierende Ertragsentwicklung war durch Optimierungsarbeiten im flexiblen Verpackungsdruck und durch F&E-Aufwendungen belastet. Entsprechend lag das EBIT mit –4,3 Mio. € unter dem Vorjahr (0,5 Mio. €). Nachdem die eingeleiteten Maßnahmen im flexiblen Verpackungsdruck greifen, wollen wir wieder stärker an diesem großen und überdurchschnittlich wachsenden Markt partizipieren.
Auftrags-, Umsatz- und Ergebniszuwächse bei Special
Höhere Bestellungen im Wertpapier-, Blech-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck führten zu einem Anstieg des Auftragseingangs um 16,1 % auf 533,7 Mio. € (2016: 459,7 Mio. €). Besonders erfreulich sind die weiteren Marktanteilsgewinne im Blech-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck. Auch im Wertpapierdruck konnten wir in einem wettbewerbsintensiven Umfeld unsere internationale Markt- und Technologieführerschaft ausbauen. Bei grundsätzlich guter Projektlage bleibt eine hohe Volatilität durch die oft langwierige Auftragserteilung und die dominierenden Großprojekte. Von 444,3 Mio. € im Vorjahr wuchs der Umsatz um 5,3 % auf 467,9 Mio. €. Der gegenüber 2016 (258,2 Mio. €) um 25,5 % gestiegene Auftragsbestand von 324,0 Mio. € gewährleistet eine gute Auslastung in den kommenden Monaten. Nach einem Segmentgewinn von 44,3 Mio. € im Vorjahr wurde 2017 ein EBIT von 53,7 Mio. € erzielt. Einen bedeutenden Einfluss auf die Ertragsentwicklung hat das nicht planbare Wertpapiergeschäft mit teilweise langwieriger Auftragserteilung und anspruchsvoller Auftragsabwicklung.
Auftragseingang/Umsatz/Auftragsbestand nach Segmenten
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| in Mio. € | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | ||
| Sheetfed | 569,7 | 656,2 |
| Digital & Web | 182,0 | 139,6 |
| Special | 459,7 | 533,7 |
| Umsatz | ||
| Sheetfed | 615,0 | 660,2 |
| Digital & Web | 183,6 | 154,2 |
| Special | 444,3 | 467,9 |
| Auftragsbestand | ||
| Sheetfed | 237,5 | 233,5 |
| Digital & Web | 76,1 | 61,5 |
| Special | 258,2 | 324,0 |
Nachtragsbericht
Im Zuge der teilweisen Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung bestanden zum 31. Dezember 2017 Rückdeckungsansprüche gegen den Versicherer in Höhe von 36,8 Mio. €, die in den finanziellen Forderungen enthalten sind. Zusätzlich erfolgt im ersten Quartal 2018 die abschließende Auszahlungstranche in gleicher Größenordnung. Mit der geplanten Übertragung der Ansprüche an die Begünstigten werden wir zum Übertragungszeitpunkt eine Verrechnung mit den Pensionsrückstellungen vornehmen. Diese Bilanzverkürzung wird zu einer weiteren Verbesserung der Eigenkapitalquote in Richtung der Zielgröße von über 45 % beitragen.
Risikobericht
Hohe Transparenz für vorausschauendes, zielorientiertes Handeln
Jede Geschäftstätigkeit birgt Risiken, die den Prozess der Zielfestlegung und -erfüllung beeinträchtigen können. Unternehmerisches Handeln beinhaltet zudem, bewusst Risiken einzugehen, um Chancen zur Steigerung des Unternehmenswerts realisieren zu können. Risiken entstehen aus mangelnder Kenntnis aller Einflussfaktoren, welche den Eintritt eines Ereignisses mit möglicher negativer Auswirkung bedingen. Werden Risiken nicht erkannt, berücksichtigt und behandelt, können sie die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens gefährden.
Zur Identifikation und Steuerung von Risiken hat der Vorstand ein konzernweites System eingerichtet, um angemessen auf die aktuelle Risikolage durch ein rechtzeitiges, zielgerichtetes Eingreifen des Managements reagieren zu können. Mit diesem System wird sichergestellt, dass mögliche Risiken für die Unternehmensentwicklung frühzeitig angezeigt und deren Ausmaß transparent dargestellt werden. Neben der Meldung kritischer Markt- und Unternehmensentwicklungen, mit deren möglichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, fördert das Früherkennungssystem das allgemeine Risikobewusstsein.
Risikomanagement-Prozess
Neben den produzierenden Einheiten erfasst das Risikofrüherkennungssystem auch bedeutende Vertriebs- und Servicegesellschaften. Bei Koenig & Bauer besteht die Risikomanagement-Organisation aus der zentralen Risikokoordinationsstelle mit Zuordnung zum Finanzvorstand. Die Risikoinventur mit den entsprechenden Berichten wird dezentral von den Risk-Ownern der operativen Einheiten halbjährlich durchgeführt. Die Vollständigkeit und Bewertung der Risiken werden abschließend durch die jeweilige Unternehmensleitung überprüft.
Die wesentliche Erhebung erfolgt dabei basierend auf den Meldungen der verantwortlichen Führungskräfte (Bottom-up-Approach) und einem konzernseitig vordefinierten Katalog von angenommenen Basis-Risiken, die in den Gesellschaften zu bewerten sind (Top-down-Approach). Zudem werden projekt- und prozessbezogene Risiken bei den Verantwortlichen der wesentlichen strategischen Projekte und wertschöpfenden Prozesse erhoben.
Im Risikohandbuch sind das Instrumentarium und der Berichtsweg konzernweit dokumentiert. Neben den Vorschriften des Aktienrechts und den Deutschen Rechnungslegungsstandards basiert das Risikomanagementsystem der Koenig & Bauer-Gruppe auf Grundlagen und Modellen des IIA (The Institute of Internal Auditors) und des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).
Systematischer Umgang mit Risiken
Für eine weitergehende Steuerung von Risikovermeidungs- und reduzierungsmaßnahmen wird als Risiko die negative Abweichung vom Erwartungswert definiert. Bei dieser Vorgehensweise werden sowohl Risiken systematisch erfasst, die bereits in die Unternehmensplanung einbezogen wurden als auch darüber hinausgehende latente Risiken, die nicht explizit im Rahmen der Planung dargestellt werden.
Risiken werden anhand nachvollziehbar beschriebener Szenarien nach Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Auswirkung quantifiziert sowie in der Nettobetrachtung um die bereits etablierten Risikobegrenzungsmaßnahmen reduziert. Der zugrunde gelegte Beurteilungszeitraum erstreckt sich bis zum Ende des der Berichterstattung folgenden Geschäftsjahres. Eine systematische und einheitliche Betrachtung sowie Bewertung von Risiken wird durch die standardisierte Vorgehensweise erreicht. Die quantitativ und qualitativ gebündelten Risiken, die einzeln oder bei Vorliegen gleichartiger Risiken aggregiert einen Wert von 1 Mio. € und eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 10 % überschreiten, werden dem Vorstand übermittelt. Diese Risiken werden anhand der unten stehenden Matrix sortiert und entsprechend als gering, moderat oder bedeutend eingestuft.

Neben dem monatlichen Konzernberichtswesen wird das System durch die etablierten und weiterentwickelten operativen Steuerungselemente ergänzt. Zu diesen gehören insbesondere die regelmäßigen Financial Reviews. Basierend auf den Forecasts des Controllings wird die Planung unterjährig überprüft. Bei eingetretenen bzw. erwarteten Abweichungen werden zeitnah geeignete Steuerungs- und Gegenmaßnahmen definiert, deren Umsetzung dem Management obliegt.
Das vom Vorstand installierte Risikofrüherkennungssystem wird jährlich im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats diskutiert und vom Abschlussprüfer nach den gesetzlichen Vorschriften geprüft. Die interne Revision überwacht das Meldeverfahren und prüft auf Plausibilität.
Darstellung der Risiken
Nachfolgend beschreiben wir die wesentlichen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Diese betreffen alle Segmente gleichermaßen, sofern keine spezielle Zuordnung erfolgt. Für die Konzernberichterstattung werden die Risiken in die Kategorien Geschäftsrisiken, finanzielle Risiken, operative Risiken und sonstige Risiken eingeteilt. Die Reihenfolge der Darstellung innerhalb der Kategorien folgt der errechneten potenziellen Auswirkung des Risikos auf den Unternehmenserfolg, wobei Risiken mit höherer potenzieller Auswirkung vor solchen mit geringerer Auswirkung beschrieben werden.
Geschäftsrisiken
Konjunktur- und Branchenrisiken
Unser Geschäft wird von den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Politische Entscheidungen und Richtungswechsel, internationale Konflikte und Währungsturbulenzen können den Absatz unserer Produkte mindern und unsere Prognosen und Budgets beeinträchtigen.
Die aus regionalen Nachfrageschwankungen resultierenden Absatzrisiken vermindern wir durch die fortlaufende Expansion des internationalen Vertriebs- und Servicenetzwerks in Zukunftsmärkte. Weitere Umsatz- und Ertragspotenziale eröffnet die von uns forcierte Serviceoffensive. Durch erweiterte Angebote und organisatorische Maßnahmen konnten wir das profitable Servicegeschäft auch 2017 weiter ausbauen. Mit der klaren Fokussierung des Produktportfolios auf die Wachstumsmärkte Verpackungs-, Industrie- und Digitaldruck profitiert Koenig & Bauer in großen Teilen vom höheren Verpackungsverbrauch in der Welt durch den steigenden Konsum, boomenden Onlinehandel mit hohen Umtauschquoten und die wachsende Weltbevölkerung. Der von den Printmedien wie Zeitungen und Bücher beeinflusste Anteil des Neumaschinengeschäfts hat sich auf rund 10 % des Konzernumsatzes reduziert. Dadurch haben die aus der weiteren Veränderung des Medienverhaltens resultierenden Risiken keine nennenswerte Auswirkung mehr auf die Ertragslage der Koenig & Bauer-Gruppe. Im Verpackungsdruck auf Karton, Blech und Glas ist Koenig & Bauer Weltmarktführer. Eine attraktive Position haben wir bei flexiblen Verpackungen und in der Kennzeichnungstechnik. Den zukunftsorientierten Digitaldruck adressieren wir mit unseren eigenen RotaJET- und CorruJET-Baureihen und der Kooperation mit HP bei einer großen Inkjet-Anlage für Wellpappenverpackungen. Für den Digitaldruck auf Blechtafeln haben wir die MetalDecojet im Programm. Die weltweit einzigartige Hybrid-Drucklösung für Hohlkörper aus Glas, Kunststoff und Metall kombiniert den Digitaldruck mit Siebdruck, Heißprägen und Etikettierung in einer Maschine.
Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, unser Portfolio durch neue Produkte und Anwendungen weiter in diese Wachstumsmärkte zu transformieren. So entwickeln wir zurzeit eine digitale Bogenmaschine für den Faltschachteldruck. Für den großen Wellpappenmarkt haben wir mit der Vermarktung der Bogen-Flexomaschinen CorruCUT und CorruFLEX begonnen. Neben unserer starken Stellung im 3-Teil-Dosendruck sind wir 2017 zur Erweiterung unseres Metalldruck-Portfolios mit der neu entwickelten CS MetalCan in den 2-teiligen Dosenmarkt eingestiegen. Mit den eigenentwickelten Rotationsstanzen und den Flachbettstanzen von Iberica für die Druckweiterverarbeitung bauen wir unsere schon starke Stellung am vielfältigen Verpackungsmarkt aus. Durch diese Diversifizierung in den verschiedenen Kernmärkten werden die Schwankungen bei einzelnen Applikationen reduziert.
Im Wertpapierdruck sind wir Markt- und Technologieführer dank des über Jahrzehnte aufgebauten und permanent weiterentwickelten Know-hows sowie der Innovationen und Alleinstellungsmerkmale bei den Sicherheitsmerkmalen. Die Kundenstruktur mit zumeist von politischen Entscheidungen abhängigen staatlichen Stellen erschwert die Planbarkeit des Wertpapiergeschäfts mit entsprechenden Risiken bezüglich Auslastung und finanziellen Aspekten. Durch den schärferen Wettbewerb und die bei unseren Kunden mittlerweile überwiegende Beschaffung über öffentliche Ausschreibungsverfahren hat sich das Marktumfeld grundlegend geändert. Neben der Straffung der Abläufe und weiteren organisatorischen Optimierungen begegnen wir diesen spezifischen Marktbedingungen im Wertpapierdruck mit neuen Produkten, innovativen Sicherheitsmerkmalen und dem Ausbau des Servicegeschäfts für die große installierte Maschinenbasis. Trotz des in den nächsten Jahren erwarteten moderaten Wachstums der weltweiten Banknotenproduktion sind höhere Maschinenumsätze schon durch unseren hohen Marktanteil limitiert.
Bei Bogenoffsetmaschinen und im Wertpapierdruck geben unsere Wettbewerber oftmals erhebliche Preisnachlässe. Wir erachten dies dann als problematisch, wenn dadurch ihre eigenen Herstellungskosten nicht gedeckt werden. Solche Praktiken lehnen wir ab, da wir hier langfristig nachteilige Auswirkungen auf die Innovationskraft der Branche sehen. Dieses Verhalten erhöht zudem den Druck auf die Zielerreichung bei Auftragseingang und bei der Rentabilität von Projekten. Strategie der Koenig & Bauer-Gruppe ist es, mit maßgeschneiderten Lösungen für die Kunden und der gleichzeitig forcierten weiteren Optimierung der Strukturen und Herstellungskosten die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität nachhaltig zu steigern. Ein aktives Darstellen bzw. Kommunizieren der technischen Vorteile unserer Produkte und Dienstleistungen für den Kunden ermöglicht angemessene Aufschläge. Gleichzeitig unterstützen klare Vertriebsvorgaben und permanente Kontrollen die nachhaltige Preisgestaltung bei Neu- und Gebrauchtmaschinen.
Zusammengefasst erachten wir die aus dem Konjunktur- und Branchenumfeld resultierenden Risiken unter Einbezug der bereits etablierten Maßnahmen als moderat.
Finanzielle Risiken
Kontrahenten- und Länderrisiken
Das finanzpolitische Umfeld kann über seine Auswirkungen auf das Investitionsklima und die Investitionsmöglichkeiten unserer Kunden die Nachfrage nach Druckmaschinen und unsere Geschäftsentwicklung beeinträchtigen. Trotz der konsequent expansiven Geldpolitik der EZB und anderer Notenbanken gibt es für viele Druckbetriebe nach wie vor beachtliche Hürden bei der Kreditfinanzierung von Investitionen, da Kreditvergaben nur mit einem relativ hohen Risikoaufschlag erfolgen. Im marktüblichen Maße muss Koenig & Bauer daher seinen Kunden vor allem im Sheetfed-Segment Unterstützung bei der Finanzierung von Maschineninvestitionen anbieten können. In diesen Fällen arbeiten wir z. B. mit Banken oder Leasinggesellschaften zusammen, mit denen fallweise kundenspezifische Risikobeteiligungen vereinbart werden. Daneben legen wir besonderes Augenmerk auf Forderungsrisiken, die sich für Koenig & Bauer im Wertpapiergeschäft aufgrund zum Teil hoher Einzelprojektvolumina mit staatlichen Vertragspartnern ergeben können.
Basis unseres Handelns sind Bonitätsprüfungen unserer Kontrahenten bzw. Kreditwürdigkeitsprüfungen bei Finanzierungsrisiken. Gängige Maßnahmen zur Absicherung möglicher Risiken stellen staatliche Export-Kreditversicherungen und das Einfordern von Sicherheiten vor Leistungserstellung dar. Nach der Lieferung behalten wir uns das Eigentum bis zur vollständigen Zahlung vor. Ein proaktives Forderungsmanagement auf Einzelprojektebene stellt einen geordneten Umgang mit Kontrahenten und Länderrisiken sicher. Für potenzielle Forderungsausfälle, Rückkaufverpflichtungen und Rücknahmen von Gebrauchtmaschinen sind ausreichend Wertberichtigungen oder Rückstellungen gebildet. Durch den Strukturwandel in der Druckbranche rechnen wir in den Industrieländern mit einer weiter sinkenden Zahl von Druckereien und einer steigenden Betriebsgröße. Damit geht die Erwartung einer Reduzierung von Zahlungsausfällen einher. Eine kundenspezifische oder geografische Konzentration von Kreditrisiken besteht nicht. Dem Management liegen regelmäßige Auswertungen der Forderungen nach Fälligkeit und Regionen vor. Mögliche Risikokonzentrationen können so zeitnah identifiziert und Maßnahmen rechtzeitig definiert werden. In Anbetracht der getroffenen Maßnahmen und der Erwartungen an die Marktentwicklung erachten wir das verbundene Risiko als moderat.
Wechselkurs- und Finanzierungsrisiken
Aus Kreditfinanzierungen, Liquiditätsengpässen, Währungsschwankungen und Zinsänderungen können finanzielle Risiken für die Koenig & Bauer-Gruppe resultieren.
Die weitere Entwicklung des Euro gegenüber anderen maßgeblichen Währungen kann wesentlichen Einfluss auf die Absatzchancen unserer Produkte in wichtigen Exportmärkten haben. Basierend auf den deutlich dominierenden Euro-Fakturierungen und den angewendeten Finanzinstrumenten leiten wir derzeit aus Währungsschwankungen nur geringe Risiken ab.
Bei Koenig & Bauer bestehen Finanzinstrumente, deren Zeitwert bzw. die daraus resultierenden Zahlungsströme vom Marktzinssatz beeinflusst werden. In ausgewählten Fällen nutzen wir derivative Finanzinstrumente zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos. Im Konzernanhang sind Art, Umfang und Marktwert der bei uns eingesetzten Finanzinstrumente ausgewiesen.
Die Koenig & Bauer-Gruppe verfügte zum 31. Dezember 2017 über eine Nettoliquidität von 99,4 Mio. €. Dazu kommen jederzeit liquidierbare Wertpapiere in Höhe von 21,6 Mio. €. Über eine neue Konsortialfinanzierung stehen dem Konzern Kreditlinien mit einer Laufzeit von fünf Jahren mit zwei Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr bis zum Dezember 2024 zur Verfügung. Neben einer Avalkreditlinie von 200 Mio. € umfasst die Konsortialfinanzierung eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 150 Mio. €, die optional um 50 Mio. € erhöht werden kann. Der konzernweite Finanzierungsrahmen umfasst zudem lokale operative Kreditlinien bei verschiedenen Tochtergesellschaften. Unwägbare Zahlungsstromschwankungen können mit dem verfügbaren Finanzrahmen überbrückt werden.
Über einen täglichen Liquiditätsstatus wird die kurzfristige Zahlungsfähigkeit der Holding und der Tochtergesellschaften erfasst und gesteuert. Neben dem konzernweiten Cash-Management besteht zur mittelfristigen Liquiditätssteuerung eine wöchentlich aktualisierte Konzernliquiditäts- und Finanzplanung mit Berichterstattung. Dieses rollierende Planungssystem umfasst einen Zeitraum von zwölf Monaten. Durch die laufende Überwachung der Zahlungsein- und -ausgänge werden diesbezüglich keine Risiken gesehen.
Operative Risiken
Risiken im Personalbereich
Unser Erfolg hängt wesentlich von motivierten, hoch qualifizierten Ingenieuren, Fach- und Führungskräften ab. Ein Risiko besteht darin, dass es uns in der aktuellen Arbeitsmarktsituation nicht gelingt, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten sowie einen geeigneten Kreis an Führungsnachwuchskräften aufzubauen. Wir begegnen diesem Risiko mit der Gestaltung von ansprechenden, familienfreundlichen Arbeitsplätzen, einer langfristigen Bindung von Mitarbeitern, Trainee- und Weiterentwicklungsprogrammen oder auch langfristig angelegten Entwicklungsplänen für den Fach- und Führungskräftenachwuchs. Parallel arbeiten wir in der externen Darstellung an einer Verbesserung der Wahrnehmung als attraktiver und innovativer Arbeitgeber. Zudem besteht über die Produktions-, Service- und Vertriebsgesellschaften außerhalb Deutschlands Zugang zu Fachkräften auf internationalen Arbeitsmärkten, deren Ausbaupotenzial regelmäßig überprüft wird.
Aufgrund der guten Auftragsentwicklung sind unsere modernen und hochspezialisierten Fabriken gut ausgelastet. Im Hinblick auf die Forderung unserer Kunden nach kurzen Lieferzeiten, aber auch zur temporären Abfederung von Auslastungsschwankungen stehen Instrumente wie Arbeitszeitkonten oder Leiharbeit zur Verfügung. Bei einer fehlenden Bereitschaft unserer Mitarbeiter zu flexiblen Arbeitszeiten oder zu Mehrarbeit besteht das Risiko, Kundenaufträge nicht zeitgerecht umsetzen zu können und dadurch Aufträge zu verlieren oder verspätet auszuliefern.
Unter Berücksichtigung der initiierten Maßnahmen und der aktuellen Arbeitsmarktsituation bewerten wir das Risiko als moderat.
Risiken der Vertragserfüllung
Obwohl wir uns eng mit unseren internen und externen Lieferanten abstimmen, ist ein Terminverzug bei einzelnen Komponenten mit Auswirkungen auf die geplante Umsatzrealisierung nie ganz auszuschließen. Gleiches gilt für die termingerechte Abnahmebereitschaft unserer internationalen Kunden. Hier kann es z. B. bei der Fertigstellung von Druckereigebäuden zu Verzögerungen kommen, die den Zahlungseingang negativ beeinflussen können. Ein von Koenig & Bauer zu verantwortender Lieferverzug oder eine nicht vertragsgemäße Lieferung kann über Vertragsstrafen oder Kundengutschriften zu einer Margenschmälerung führen. Einen großen Einfluss auf die Ertragslage hat die Fähigkeit, die Qualitätskosten für unsere technisch komplexen Produkte weiter nachhaltig zu senken. Neben der Optimierung der internen Abstimmungs- und Qualitätssicherungsprozesse wird dem Risiko mit einer adäquaten Vertragsgestaltung mit realistischen Projekt- und Implementierungszeitplänen begegnet, so dass wir die Risiken hieraus als moderat bewerten.
Entwicklungsrisiken
Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, Erfüllung von Marktanforderungen und Gewinnung neuer Kundenkreise investiert Koenig & Bauer regelmäßig erhebliche Mittel in die Entwicklung verbesserter oder gänzlich neuer Produkte und Verfahren. Dadurch entstehen Risiken in Bezug auf die technische Umsetzung und Machbarkeit sowie auf die finale Marktakzeptanz der Neu- und Weiterentwicklungen. Insbesondere besteht das Risiko, dass die getätigten Aufwendungen nicht durch den Absatz der entwickelten Produkte und Serviceleistungen am Markt amortisiert werden können (Return-on-Investment). Der Einstieg in neue Produkte und Märkte, wie wir ihn in jüngerer Zeit deutlich forcieren, kann derartige Risiken ansteigen lassen. Den Marktrisiken wirken wir durch entsprechende Analysen vor Entwicklungsbeginn und Marketingaktivitäten im Zuge der Produkteinführung entgegen. Die technischen Risiken reduzieren wir durch ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement sowie die praxisnahe Erprobung bei Beta-Anwendern. Angesichts der laufenden Prozesse und Aktivitäten erachten wir die Risiken hieraus als moderat.
Planung, Steuerung und Kontrolle
Unsere Konzernziele und jährlichen Budgetplanungen basieren auf Annahmen, die mit Unsicherheiten verbunden sind. Im Rahmen der Vertriebsplanung werden Absatzmengen mit entsprechenden Margen als Grundlage für die Kapazitäts- und Ressourcenplanung der Gesellschaften geplant. In die Kostenplanung fließen u. a. erwartete Tarif- oder Materialkostensteigerungen sowie Einsparungen im Rahmen kontinuierlicher Verbesserungsmaßnahmen bzw. durch spezielle Projekte ein. Wir sehen ein moderates Risiko darin, dass unsere Planannahmen nicht in der erwarteten Form eintreffen bzw. in der Planung berücksichtigte Einsparpotenziale nicht vollumfänglich realisiert werden können. Neben dem ständigen Beobachten und Analysieren unseres geschäftlichen Umfelds begegnen wir dem Risiko mit regelmäßigen Planüberprüfungen bei der Forecast-Erstellung und einem effizienten Steuern unseres operativen Geschäfts sowie der strategischen Projekte.
IT-Risiken
Aufgrund der konzernweiten Implementierung des ERP-Systems von SAP entstehen für die Koenig & Bauer-Gruppe Risiken hinsichtlich der reibungslosen Abwicklung zukünftiger Geschäftsprozesse. Zur Begrenzung dieser IT-Risiken bedient sich Koenig & Bauer eines namhaften Softwareberaters und hat eine SAP-Projektgruppe installiert. Sollte die termingerechte und störungsfreie Installation der ERP-Software nicht gelingen, können Einschränkungen des operativen Betriebs oder Mehrkosten des SAP-Implementierungsprojekts erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Aufgrund der Erfahrungen aus ähnlichen komplexen Projekten und des in hohem Maße erfolgenden Einbezugs externer Experten erachten wir die IT-Risiken als moderat.
Kundenfokussierung
In unseren Endmärkten werden ein hohes Maß an Innovation und zunehmend maßgeschneiderte Lösungen gefordert. Die Anforderungen und Präferenzen unserer Kunden unterliegen dabei einem stetigen Wandel. Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, technische Entwicklungen und kundenseitige Anforderungen zu erkennen und das Produktportfolio, Serviceleistungen und Vertriebsstrukturen rechtzeitig darauf anzupassen. Es besteht das moderate Risiko entgangener Umsätze, wenn kundenseitige Veränderungen nicht zeitnah erkannt oder in den konzernweiten Prozessen nicht abgebildet werden.
Übernahmen und Allianzen
Im Zuge unserer strategischen Weiterentwicklung in Zukunftsmärkte kann es zu Übernahmen und Allianzen kommen. Solche Transaktionen können beachtliche Akquisitions- und Folgekosten hervorrufen und erfordern deshalb sorgfältige Analysen im Vorfeld, die häufig mit externer Unterstützung durchgeführt werden. Ziel solcher Aktivitäten und Aufwendungen ist eine angemessene Wirtschaftlichkeit durch ein zukunftsorientiertes Produktportfolio. Das Risiko, dass aus diesen Aktivitäten in den durchgeführten Analysen nicht vorhergesehene Kosten resultieren, bewerten wir als gering. Dies gilt ebenso für das Risiko, dass sich die geplanten positiven Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis nicht oder nicht innerhalb des geplanten Zeitrahmens verwirklichen lassen.
Sonstige Risiken
Rechtliche Risiken
Der Konzern ist nicht in Gerichts- oder behördliche Verfahren mit einem erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Gesamtsituation des Unternehmens verwickelt. Im Zusammenhang mit Rechts- oder behördlichen Verfahren unterliegen wir diversen Risiken, für die wir Rückstellungen bilden, wenn eine Verpflichtung wahrscheinlich ist. Die Bewertung dieser Rückstellungen z. B. für Rechtsfälle ist in erheblichem Maße mit Schätzungen verbunden. Diese werden im Rahmen der vierteljährlichen Litigation-Reports fortlaufend überprüft und bei Veränderungen frühzeitig aktualisiert. Insgesamt bewerten wir das Risiko negativer Einflüsse durch Rechtsstreitigkeiten und -verfahren als moderat, wenn auch den rechtlichen Risiken in der Risikoexposition von weltweit tätigen Maschinenbauunternehmen generell ein gewisses Gewicht beizumessen ist.
Imageschaden und sonstige Risiken
Im technisch anspruchsvollen Investitionsgütergeschäft besteht immer das latente Risiko, dass durch Qualitätsprobleme, Schutzrechtsverletzungen oder Ähnliches ein nur schwer quantifizierbarer Imageschaden entsteht.
Einzelne Unwägbarkeiten werden durch Versicherungen mit üblichen Deckungssummen abgedeckt, die in der Regel ausreichen sollten, um die adressierten Risiken vollständig abzudecken. Zur Absicherung sonstiger Risiken wurden ausreichende Rückstellungen gebildet. Derzeit sehen wir weder Risiken durch einen Imageschaden noch durch den Umstand, dass die Deckungssummen der Versicherungen oder die getätigten Rückstellungen zur vollständigen Abdeckung eingetretener Risiken nicht ausreichen.
Zusammenfassende Darstellung der Risikosituation
Gegenüber dem Vorjahr hat sich die übergreifende Risikosituation der Koenig & Bauer-Gruppe nicht maßgeblich verändert.
Trotz der weltpolitischen und ökonomischen Unsicherheiten sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die – einzeln oder kumulativ – den Fortbestand des Koenig & Bauer-Konzerns gefährden könnten. Unser erweitertes Produktportfolio für Wachstumsmärkte, der Ausbau des Servicegeschäfts, unsere gestärkte Marktposition und Finanzkraft sowie die Fortschritte auf der Ertragsseite begrenzen das Risikopotenzial.
Mit unseren forcierten Anstrengungen zur Optimierung des Risikomanagements hat sich das Risikobewusstsein in der Koenig & Bauer-Gruppe deutlich verbessert. Insbesondere ist die Sensibilität gestiegen, sich mit Risiken und deren möglichen Auswirkungen auseinanderzusetzen. Entsprechend hat sich in der Risikobefragung für 2018 die Anzahl und das absolute Ausmaß der gemeldeten Risiken gegenüber der letzten Befragung erhöht. In gleicher Weise sind die Anzahl und der Wert der risikoreduzierenden Maßnahmen gestiegen, so dass das Gesamtrisiko im Konzern nicht angewachsen ist. Die detailliertere und umfangreichere Risikoberichterstattung verbessert das Verfolgen von Risikobegrenzungsmaßnahmen und damit nachhaltig den verantwortungsvollen Umgang mit Chancen und Risiken im Unternehmen.
Der Risikobericht basiert notwendigerweise auf den verfügbaren Informationen sowie Erwartungen und Einschätzungen im Zeitpunkt der Berichterstattung und bezieht sich auf zukünftige Entwicklungen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Konzern auch durch andere oder zusätzliche Risiken beeinflusst werden könnte, die sich der derzeitigen Kenntnis entziehen oder als nicht wesentlich erachtet werden. Zudem ist nicht auszuschließen, dass sich Risiken innerhalb des Prognosezeitraums in einer Weise verändern, die zu einer wesentlichen Abweichung der jetzigen Einschätzung führen könnten.
Prognose- und Chancenbericht
Ziele 2018: rund 4 % Umsatzwachstum und EBIT-Marge von rund 7 %
Aufgrund der dynamischen Weltwirtschaft und weiterhin guter Konjunkturaussichten erwartet der IWF für 2018 einen Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts um 3,9 %. Die Eurozone, Japan, China und die aufstrebenden Länder Osteuropas tragen zu den guten Wachstumsaussichten bei. Mit der Steuerreform und dem erwarteten großen Infrastrukturprogramm in den USA wird ein weiterer Konjunkturimpuls gesetzt. Allerdings können weltpolitische und ökonomische Risiken das globale Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Insbesondere bestehen Unsicherheiten durch die schwelenden politischen Konflikte im Nahen Osten. Bei einem unerwartet starken Anstieg der Inflation können Zinserhöhungen der Zentralbanken durch umgelenkte Kapitalströme und Wechselkursanpassungen zu finanziellen Turbulenzen mit entsprechenden Bremsspuren in der Weltwirtschaft führen.
Neben der guten Weltkonjunktur und den Perspektiven im nachhaltig wachsenden Verpackungs- und Industriedruck stützt sich unsere Prognose auf den um 10,1 % gestiegenen Auftragseingang mit weiteren Marktanteilsgewinnen in allen Geschäftsfeldern. Ein gutes Fundament sind zudem der um 8,7 % auf 606,2 Mio. € gewachsene Auftragsbestand und die erreichten Fortschritte bei den Projekten zur Realisierung der 70 Mio. € EBIT-Steigerung bis 2021. Durch die sukzessive Steigerung des Service-Umsatzanteils auf 30 % und das Performance-Steigerungsprojekt im Wertpapierbereich sollen jeweils rund 20 Mio. € sowie durch das integrierte Produktionsnetzwerk und den strategischen Einkauf jeweils rund 15 Mio. € Ergebnisverbesserung erreicht werden. Parallel dazu werden wir aufgrund steigender Kosten unsere Preise für das gesamte Produktportfolio zum 1. April 2018 um 3,7 % erhöhen. Gleichwohl schlagen auch die gezielten Wachstumsinvestitionen z. B. in den Wellpappen- und 2-teiligen Dosendruck kostenmäßig zu Buche. Falls sich die konjunkturellen und politischen Rahmenbedingungen für unser internationales Geschäft nicht wesentlich verschlechtern, streben wir für 2018 einen organischen Umsatzanstieg im Konzern von rund 4 % und eine EBIT-Rendite von rund 7 % an. Zur Erlös- und Ergebnissteigerung sollen alle drei Segmente beitragen. Mit unserer Guidance für 2018 sind wir bei unserem bis 2021 angestrebten EBIT-Margenziel von 9 % und einer organischen Umsatzwachstumsrate von rund 4 % p. a. auf Kurs. Mit der unteren Bandbreite unserer EBIT-Guidance zwischen 4 % und 9 % rechnen wir bei einer schwächeren Entwicklung der Weltwirtschaft und der Endmärkte insbesondere durch das volatile Wertpapiergeschäft. Neben einer Dividendenquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses streben wir eine Eigenkapitalquote von über 45 % und einen Net Working Capital-Zielkorridor zwischen 20 % und 25 % des Umsatzes an.
Durch den höheren Gewinn und die Verbesserungen beim Working Capital soll mit einer guten Cashflow-Entwicklung die Nettoliquidität deutlich steigen. Der freie Cashflow wird 2018 nochmals durch eine hohe Auszahlungstranche für die teilweise Ausfinanzierung der Pensionsrückstellungen belastet sein.
Der Verpackungsdruck, in dem die Koenig & Bauer-Gruppe rund 70 % ihrer Neumaschinenumsätze erzielt, wächst in Korrelation zur Entwicklung des weltweiten BIP und der Weltbevölkerung. Neben dem steigenden Konsum profitiert der Verpackungsverbrauch in der Welt vom Megatrend des Homeshoppings mit hohen Umtauschquoten, von kleineren Größen durch mehr Singlehaushalte und höheren Regularien. Diese einschneidenden strukturellen Veränderungen sind in den aktuellen Marktstudien, die einen jährlichen Anstieg des gesamten globalen Verpackungsvolumens bis 2020 von 4 % bis 5 % prognostizieren, nach unserer Einschätzung nur unzureichend enthalten. Der boomende Onlinehandel wird insbesondere bei Wellpappen-, Folien- und Kartonverpackungen zu höheren weltweiten Wachstumsraten führen. Im Lebensmitteleinzelhandel beginnt sich der Onlinekanal erst zu entwickeln. Auch hieraus sind weitere Wachstumsimpulse für den Verpackungsdruck zu erwarten.
Aufgrund der hohen Kapazitätsauslastung des hoch produktiven Maschinenparks im industriell ausgerichteten Verpackungsdruck wächst die Maschinennachfrage in Korrelation zum steigenden Verpackungsverbrauch in der Welt. Neben den steigenden Anforderungen der Markenartikler an Qualität, Flexibilität, Kosteneffizienz und Lieferzeiten wirken die Trends zu aufwendigeren und farbigeren Verpackungen zusätzlich stimulierend auf das Investitionsverhalten der Verpackungsdrucker. Verpackungen werden mehr und mehr zum Markenbotschafter, das Unboxing schafft das Einkaufs- und Markenerlebnis. Mit unseren Produkten für den Kartonagen-, flexiblen Verpackungs-, Blech-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck sowie mit den Rotations- und Flachbettstanzen wollen wir an diesem Wachstum partizipieren. Gut die Hälfte des für 2018 angestrebten organischen Umsatzwachstums von rund 4 % wollen wir im Verpackungsdruck erzielen, die weiteren Zuwächse sollen aus dem in allen Bereichen expandierenden Servicegeschäft und aus weiteren Marktanteilsgewinnen resultieren.
Aufgrund der guten Auftrags- und Projektlage gehen wir im Sicherheitsdruck trotz der höheren Wettbewerbsintensität von einer stabilen Umsatzentwicklung aus. Die weltweite Banknoten-Produktion wächst jährlich mit über 3 % und auch mittelfristig sehen wir nach umfassenden Marktstudien keinen Abbruch. Zur Stabilisierung und Steigerung der Ertragskraft sowie zur Stärkung unserer Markt- und Technologieführerschaft läuft im Wertpapiergeschäft das Performance-Steigerungsprojekt mit Produktportfolio-, Struktur- und Kostenoptimierungen. Während wir unsere Aktivitäten im Produktmanagement und Service deutlich ausbauen, erfolgt im Zuge der Standortkonzentration der Verwaltungstätigkeiten und der Inanspruchnahme von Shared-Service-Dienstleistungen von der Holding eine Personalanpassung.
Eine stabile Entwicklung erwarten wir auch in den mediennahen Printbereichen. Während beim Bücher- und hochqualitativen Commercialdruck die Talsohle durchschritten ist, rechnen wir bei den Rollenoffsetanlagen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck mit einem weiter schrumpfenden Neumaschinengeschäft.
Für zusätzliches, nicht in unseren Mittelfristzielen enthaltenes profitables Wachstum arbeiten wir intensiv an der Erweiterung unseres Produktportfolios im nachhaltig wachsenden Verpackungs- und Industriedruck. Ein Schwerpunkt ist der überdurchschnittlich prosperierende Wellpappendruck. Für den großen Maschinenmarkt mit analoger Drucktechnik für den Direktdruck auf Wellpappe haben wir die Bogen-Flexomaschinen CorruCUT und CorruFLEX entwickelt und mit der Vermarktung bereits begonnen. Eine CorruCUT wird Anfang 2019 bei einem Pilotkunden installiert. Als weltweit führender Anbieter im 3-Teil-Dosendruck wollen wir im Metalldruck mit dem Einstieg in den 2-teiligen Dosenmarkt weiter expandieren. Die im Mai mit einigen Alleinstellungsmerkmalen vorgestellte Neuentwicklung CS MetalCan stieß auf großes Kundeninteresse. Mit dem Abschluss von zwei Kundenverträgen können wir mit intensiven Feldtests beginnen mit dem Ziel der Verkaufsfreigabe Ende 2018.
Im Sicherheitsdruck werden aufgrund der limitierten Maschinenumsätze verschiedene Optionen einschließlich strategischer Partnerschaften im Lifecycle der Banknote zur Wachstumsgenerierung geprüft. Dazu forschen wir über das Start-up-Unternehmen coverno an intelligenten Banknoten, die automatisiert über völlig neue Methoden authentifiziert werden können. Beim Thema Banknotensicherheit im Rahmen der industriellen Digitalisierung arbeiten wir mit dem Lemgoer Forschungs- und Entwicklungszentrum Centrum Industrial IT (CIIT) zusammen.
Weiter sehen wir im Digitaldruck eine zusätzliche Wachstumsoption für Koenig & Bauer, nachdem durch die Digitalisierung keine Substitutionsgefahr bei den von uns adressierten Druckmärkten mehr besteht. Für kleinere Auflagen, eine höhere Formatflexibilität und eine stärkere Personalisierung zeigen unsere Kunden zunehmend Interesse an Digitaldruckapplikationen. Allerdings werden im industriell ausgerichteten Verpackungsdruck nach unserer Einschätzung aus Kosten-, Produktivitäts- und Qualitätsgründen analoge oder Hybridverfahren bei rund 95 % der Aufträge überwiegen. Wir arbeiten intensiv an zukunftsorientierten Lösungen für unsere Kunden wie an der Hybridanlage VariJET für den Faltschachteldruck, die bewährte Offset- und Veredelungstechnologien mit Inkjet-Technik kombiniert. Die zu unserem Rollendruck-Know-how aufgebaute Inkjet-Expertise konnten wir erfolgreich in den industriellen Dekor-, Bücher- und Wellpappendruck übertragen, sehen bei den Dekordruckern aktuell noch eine verhaltene Wechselbereitschaft zum Digitaldruck. Weiter haben wir speziell für den Blech- bzw. Glas-/Hohlkörperdruck entwickelte Digitaldruck- bzw. Hybridanlagen verkauft.
Mit der Service- und Kostensenkungsinitiative und der Fokussierung auf den wachsenden Verpackungs- und Industriedruck sowie kundenorientierte Digitaldruck-Applikationen wollen wir das Volumen und die Ertragskraft unseres Geschäfts nachhaltig steigern und mit dem höheren Verpackungsanteil am Konzernumsatz den Einfluss des volatilen Wertpapiergeschäfts reduzieren.
Rechtliche Angaben und Vergütungsbericht
Zum 31. Dezember 2017 belief sich das Grundkapital der Koenig & Bauer AG, Würzburg, auf 42.964.435,80 €. Bei einem Nominalwert von 2,60 € je Aktie ist es in 16.524.783 Inhaberaktien eingeteilt. Jede Aktie hat gemäß Ziffer 14.7 der Satzung in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen der Stimmrechte, Restriktionen bei der Aktienübertragung und Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Nach unserer Kenntnis hält die MKB Holding GmbH in Wien/Österreich mit 10,2 % einen Anteil am Grundkapital von über 10 %. Einige weitere institutionelle und private Anleger sind mit Anteilen zwischen 3 % und 6 % an der Koenig & Bauer AG beteiligt und halten in Summe rund 20 % des Kapitals.
Angaben zu den Organen
Zum 31. Dezember 2017 betrug der von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz 5,09 % am Grundkapital. Die Mitglieder des Vorstands hielten 5,08 % (davon Herr Claus Bolza-Schünemann 5,07 %) und die Mitglieder des Aufsichtsrats 0,01 %.
Die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und die Änderung der Satzung erfolgen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84, 85, 179 AktG, § 31 MitbestG). Gemäß Ziffer 10.2 der Satzung kann der Aufsichtsrat Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, beschließen. Diese Berechtigung gilt insbesondere bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals.
Entsprechend dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst haben Vorstand und Aufsichtsrat die bis zum 31. Dezember 2022 angestrebten Frauenquoten definiert. Die Zielgröße des Aufsichtsrats für die Frauenquote im Vorstand liegt weiterhin bei 0 %. Die derzeitige Frauenquote von 17 % in der ersten Führungsebene unter dem Vorstand und von 7 % in der zweiten Führungsebene unter dem Vorstand soll nach einem Beschluss des Vorstands bis zum 31. Dezember 2022 zumindest beibehalten werden. Bei vergleichbarer Qualifikation weiblicher und männlicher Kandidaten wird nach Möglichkeit bei anstehenden Neubesetzungen eine Steigerung der Frauenquote angestrebt.
Genehmigtes Kapital und Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien
Zum 31. Dezember 2017 betrug das genehmigte Kapital 8.580.000 € bzw. 3.300.000 Stückaktien und kann bis zum 22. Mai 2022 genutzt werden. Die von der Hauptversammlung beschlossene Ermächtigung ist in Ziffer 5.3 der Satzung dokumentiert. Für den Erwerb und die Weiterveräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts kann die Koenig & Bauer AG maximal 10 % des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals einsetzen. Diese bis zum 18. Mai 2021 bestehende Ermächtigung der Hauptversammlung soll die Gesellschaft kurzfristig in die Lage versetzen, beim Kauf von Unternehmen oder Beteiligungen eigene Aktien anbieten zu können. Am 31. Dezember 2017 waren keine eigenen Aktien im Bestand der Gesellschaft.
Angaben nach § 315a Absatz 1, Nr. 8 und 9 HGB
Wesentliche Vereinbarungen oder besondere Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. -erwerbs infolge eines Übernahmeangebots bestehen bei der Koenig & Bauer AG nicht. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für diesen Fall.
Vergütungsbericht
Die Aufsichtsratsvergütung ist in Ziffer 13 der Satzung geregelt. Neben dem Sitzungsgeld und Auslagenersatz erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats eine feste jährliche Vergütung von 28.000 €. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte und seine Stellvertreter jeweils das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Der Vorsitz bzw. die Mitgliedschaft wird im Prüfungsausschuss mit 9.000 € bzw. 6.000 €, im Strategieausschuss mit 7.500 € bzw. 5.000 € und im Personalausschuss mit 4.500 € bzw. 3.000 € jährlich vergütet. Die Mitglieder der übrigen Ausschüsse erhalten keine gesonderte Vergütung. Die Tätigkeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird nur einmal vergütet, wobei sich die Vergütung bei einer Tätigkeit in mehreren Ausschüssen nach der am höchsten dotierten Funktion bemisst. Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) und verteilt sich auf die Aufsichtsratsmitglieder wie folgt:
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| Angaben in € |
Grundvergütung 2 | Zusätzliche Vergütung 2 für Ausschusstätigkeiten | Sitzungsgeld | 2016 Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Dr. Martin Hoyos | 56.000 | 4.500 | 1.750 | 62.250 |
| Gottfried Weippert | 42.000 | 6.000 | 1.750 | 49.750 |
| Dagmar Rehm | 42.000 | 9.000 | 1.500 | 52.500 |
| Julia Cuntz | 14.000 | 0 | 1.000 | 15.000 |
| Carsten Dentler | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Marc Dotterweich | 28.000 | 3.000 | 1.750 | 32.750 |
| Matthias Hatschek | 28.000 | 5.000 | 1.500 | 34.500 |
| Christopher Kessler | 14.000 | 2.500 | 1.000 | 17.500 |
| Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza | 28.000 | 7.500 | 1.750 | 37.250 |
| Walther Mann | 28.000 | 5.000 | 1.250 | 34.250 |
| Dr. Andreas Pleßke 3 | 14.000 | 2.500 | 1.000 | 17.500 |
| Simone Walter | 14.000 | 0 | 750 | 14.750 |
| Gesamt1 | 308.000 | 45.000 | 15.000 | 368.000 |
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| Angaben in € |
Grundvergütung 2 | Zusätzliche Vergütung 2 für Ausschusstätigkeiten | Sitzungsgeld | 2017 Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Dr. Martin Hoyos | 56.000 | 6.000 | 1.750 | 63.750 |
| Gottfried Weippert | 42.000 | 6.000 | 1.750 | 49.750 |
| Dagmar Rehm | 42.000 | 9.000 | 1.500 | 52.500 |
| Julia Cuntz | 28.000 | 0 | 1.500 | 29.500 |
| Carsten Dentler | 23.333 | 3.334 | 1.500 | 28.167 |
| Marc Dotterweich | 28.000 | 6.000 | 1.750 | 35.750 |
| Matthias Hatschek | 28.000 | 5.000 | 1.500 | 34.500 |
| Christopher Kessler | 28.000 | 5.000 | 1.750 | 34.750 |
| Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza | 28.000 | 7.500 | 1.500 | 37.000 |
| Walther Mann | 28.000 | 5.000 | 1.750 | 34.750 |
| Dr. Andreas Pleßke 3 | 11.667 | 2.083 | 1.250 | 15.000 |
| Simone Walter | 28.000 | 0 | 1.750 | 29.750 |
| Gesamt1 | 371.000 | 54.917 | 19.250 | 445.167 |
1 Die Summe für das Geschäftsjahr 2016 enthält nicht die Vergütung für die ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder Willi Eisele (14.500 €), Carl Ferdinand Oetker (35.500 €), Klaus Schmidt (17.250 €), Claus Weihmann (17.750 €) und Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel (15.000 €) in Höhe von insgesamt 100.000 €.
2 Die Grund- und zusätzliche Vergütung errechnen sich auf Basis der Funktion und Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat (siehe Seiten 113 f. im Anhang).
3 Für Beratungsleistungen im Geschäftsjahr 2017 hat Herr Dr. Pleßke eine Vergütung in Höhe von 27.765 € erhalten.
Im Berichtsjahr wurde mit der Umstellung des Vergütungssystems für den Vorstand begonnen. Neben den individuell nach Aufgabengebiet festgelegten Fixgehältern beziehen die Vorstandsmitglieder nach dem neuen Vergütungssystem eine einjährige und eine mehrjährige variable Vergütung mit folgenden Regularien:
Die einjährige variable Vergütung hängt ab vom Unternehmenserfolg des aktuellen Geschäftsjahres (Referenzjahr) und wird mittels der EBIT-Marge bemessen. Die Zielgröße ist als 60 % der Festvergütung definiert mit der Möglichkeit, bei Übererfüllung auf bis zu 90 % der Festvergütung zu steigen (150 % der Zieltantieme). Für das Geschäftsjahr 2017 soll mindestens eine EBIT-Marge von 5 % erreicht werden, um eine Auszahlung in Höhe von 50 % der Zielgröße der Tantieme zu erhalten. Bei 6 % EBIT-Marge wird die Zielgröße der Tantieme ausbezahlt. Bei 7 % EBIT-Marge ist die Auszahlung bei 150 % der Zielgröße gedeckelt. Die Auszahlungskurven können jährlich vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Die Segment-Vorstände werden zu 50 % an der EBIT-Marge des Konzerns und zu 50 % an der EBIT-Marge des jeweiligen Segments gemessen. Dabei gilt die vom Aufsichtsrat genehmigte Planung als Zielwert für die 100 % Zielerreichung. Der Mindestwert ergibt sich aus der Zielgröße der EBIT-Marge minus einen Prozentpunkt, der Maximalwert aus dem Zielwert plus einen Prozentpunkt.
Die mehrjährige variable Vergütung ist abhängig vom Unternehmenserfolg des Referenzjahres sowie der beiden Folgejahre und wird mittels der EBIT-Marge bemessen. Die Auszahlung erfolgt erst nach der Hauptversammlung, die auf die Feststellung des Jahresabschlusses des letzten Jahres für diese Periode folgt. Die Zielgröße wird definiert als 65 % der Festvergütung und beinhaltet die Möglichkeit, bei Übererfüllung auf bis zu 130 % der Festvergütung zu steigen (200 % der Zielgröße). Für die Tranche 2017 bis 2019 erfolgt eine Auszahlung ab 4,5 % durchschnittlicher EBIT-Marge der drei Jahre, beginnend mit 50 % der Zielgröße. Bei 5,5 % durchschnittlicher EBIT-Marge wird die Zielgröße (100 %) ausbezahlt. Die Auszahlung ist gedeckelt ab 7,5 % durchschnittlicher EBIT-Marge bei 200 % der Zielgröße. Die Zielwerte für die zukünftigen Referenzjahre und beiden Folgejahre werden jährlich vom Aufsichtsrat neu beschlossen. Bei der mehrjährigen variablen Vergütung erfolgt keine getrennte Segment-Betrachtung, sondern ausschließlich eine Orientierung am Konzern-EBIT.
Für das vom 1. Juni 2017 bis 31. Mai 2018 in den Vorstand delegierte Aufsichtsratsmitglied Dr. Andreas Pleßke erfolgt die Vergütung aufgrund der Begrenzung des Vertrages auf ein Jahr mit einem höheren Fixanteil. Die gedeckelte variable Vergütung liegt im Ermessen des Aufsichtsrats aufgrund seiner Beurteilung der Erfolge bei der Bewältigung der ihm zugewiesenen Aufgaben in der Zeit der Abordnung in den Vorstand.
Die sonstige Vorstandsvergütung enthält die Altersversorgung und die Kosten für Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens. Aktien-Optionsprogramme oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen generell im Koenig & Bauer-Konzern nicht.
Die Abfindungsregelungen im Fall einer vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses durch die Gesellschaft wurden an die Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex in Ziffer 4.2.3 angepasst. Bei einer Restlaufzeit des Vorstands-Dienstvertrages von ≥ 2 Jahren umfasst das Abfindungscap zwei Jahresvergütungen. Die Jahresvergütung setzt sich aus Festvergütung und dem Zielwert der einjährigen variablen Vergütung zusammen. Bei einer Restlaufzeit unter zwei Jahren werden die beiden Jahresvergütungen pro rata für die noch verbleibende Vertragslaufzeit ausgezahlt.
Für die Mitglieder des Vorstands wurde die nachfolgend dargestellte Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 gewährt (individualisierte Angaben):
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| Claus Bolza-Schünemann, CEO | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gewährte Zuwendungen in € |
2016 | 2017 | 2017 (Min) | 2017 (Max) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||||
| Grundvergütung | 450.000 | 450.000 | - | - |
| Nebenleistungen1 | 22.868 | 22.914 | ||
| Summe | 472.868 | 472.914 | - | - |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||||
| Einjährige variable Vergütung | 450.000 | 450.000 | 0 | 450.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017 – 19) | 450.000 | 0 | ||
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018 – 20) (Laufzeit Auszahlung 2020) | 0 | 450.000 | 0 | 450.000 |
| Summe | 900.000 | 900.000 | ||
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 202.183 | 202.183 | ||
| Gesamtvergütung | 1.575.051 | 1.575.097 |
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| Dr. Mathias Dähn, CFO | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gewährte Zuwendungen in € |
2016 | 2017 | 2017 (Min) | 2017 (Max) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||||
| Grundvergütung | 350.000 | 425.833 | - | - |
| Nebenleistungen1 | 36.627 | 35.521 | ||
| Summe | 386.627 | 461.354 | - | - |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||||
| Einjährige variable Vergütung | 350.000 | 388.800 | 0 | 432.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017 – 19) | 350.000 | 0 | ||
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018 – 20) (Laufzeit Auszahlung 2020) | 0 | 582.411 | 0 | 624.000 |
| Summe | 700.000 | 971.211 | ||
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 170.986 | 170.986 | ||
| Gesamtvergütung | 1.257.613 | 1.603.551 |
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| Christoph Müller (ab 1. Juni 2017), Segment-Vorstand Digital & Web | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gewährte Zuwendungen in € |
2016 | 2017 | 2017 (Min) | 2017 (Max) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||||
| Grundvergütung | 0 | 275.419 | - | - |
| Nebenleistungen1 | 0 | 16.996 | ||
| Summe | 0 | 292.415 | - | - |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||||
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 178.200 | 0 | 396.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017 – 19) | 0 | 0 | ||
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018 – 20) (Laufzeit Auszahlung 2020) | 0 | 533.876 | 0 | 572.000 |
| Summe | 0 | 712.076 | ||
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 0 | 108.689 | ||
| Gesamtvergütung | 0 | 1.113.180 |
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| Dr. Andreas Pleßke (bis 30. April 2016 bzw. ab 1. Juni 2017), CRO bzw. Segment-Vorstand Special | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gewährte Zuwendungen in € |
2016 | 2017 | 2017 (Min) | 2017 (Max) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||||
| Grundvergütung | 200.000 | 525.000 | - | - |
| Nebenleistungen1 | 3.396 | 4.009 | ||
| Summe | 203.396 | 529.009 | - | - |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||||
| Einjährige variable Vergütung | 166.666 | 175.000 | 0 | 175.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017 – 19) | 0 | 0 | ||
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018 – 20) (Laufzeit Auszahlung 2020) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 166.666 | 175.000 | ||
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 0 | 0 | ||
| Gesamtvergütung | 370.062 | 704.009 |
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| Ralf Sammeck (ab 1. Juni 2017), Segment-Vorstand Sheetfed | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gewährte Zuwendungen in € |
2016 | 2017 | 2017 (Min) | 2017 (Max) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||||
| Grundvergütung | 0 | 288.748 | - | - |
| Nebenleistungen1 | 0 | 13.813 | ||
| Summe | 0 | 302.561 | - | - |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||||
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 372.600 | 0 | 414.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017 – 19) | 0 | 0 | ||
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018 – 20) (Laufzeit Auszahlung 2020) | 0 | 558.143 | 0 | 598.000 |
| Summe | 0 | 930.743 | ||
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 0 | 99.186 | ||
| Gesamtvergütung | 0 | 1.332.490 |
1 Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.
Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss für das Geschäftsjahr 2017 aus Grundvergütung, Nebenleistungen, einjähriger variabler Vergütung sowie mehrjähriger variabler Vergütung, differenziert nach den jeweiligen Bezugsjahren, und Versorgungsaufwand aus. Abweichend von der vorstehend dargestellten, für das Geschäftsjahr 2017 gewährten, mehrjährigen variablen Vergütung beinhaltet diese Tabelle den tatsächlichen Wert aus in Vorjahren gewährten und im Geschäftsjahr 2017 zugeflossenen mehrjährigen variablen Vergütungen.
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| Claus Bolza-Schünemann, CEO | ||
|---|---|---|
| Zufluss in € |
2016 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||
| Grundvergütung | 450.000 | 450.000 |
| Nebenleistungen1 | 22.868 | 22.914 |
| Summe | 472.868 | 472.914 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||
| Einjährige variable Vergütung | 450.000 | 450.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2014) | 30.854 | 30.854 |
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2015) | 175.824 | 131.868 |
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2016) | 0 | 180.000 |
| Summe | 656.678 | 792.722 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 1.129.546 | 1.265.636 |
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| Dr Mathias Dähn, CFO | ||
|---|---|---|
| Zufluss in € |
2016 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||
| Grundvergütung | 350.000 | 425.833 |
| Nebenleistungen1 | 36.627 | 35.521 |
| Summe | 386.627 | 461.354 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||
| Einjährige variable Vergütung | 350.000 | 350.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2014) | 14.582 | 14.582 |
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2015) | 136.752 | 102.564 |
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2016) | 0 | 140.000 |
| Summe | 501.334 | 607.146 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 887.961 | 1.068.500 |
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| Christoph Müller (ab 1. Juni 2017), Segment-Vorstand Digital & Web | ||
|---|---|---|
| Zufluss in € |
2016 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||
| Grundvergütung | 0 | 275.419 |
| Nebenleistungen1 | 0 | 16.996 |
| Summe | 0 | 292.415 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2014) | 0 | 0 |
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2015) | 0 | 0 |
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2016) | ||
| Summe | 0 | 0 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 0 | 292.415 |
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| Dr. Andreas Pleßke (bis 30. April 2016 bzw. ab 1. Juni 2017), CRO bzw. Segment-Vorstand Special | Ralf Sammeck (ab 1. Juni 2017), Segment-Vorstand Sheetfed | |||
|---|---|---|---|---|
| Zufluss in € |
2016 | 2017 | 2016 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||||
| Grundvergütung | 180.716 | 525.000 | 0 | 288.748 |
| Nebenleistungen1 | 3.396 | 4.009 | 0 | 13.813 |
| Summe | 184.112 | 529.009 | 0 | 302.561 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||||
| Einjährige variable Vergütung | 566.666 | 0 | 0 | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2014) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2015) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2016) | ||||
| Summe | 566.666 | 0 | 0 | 0 |
| Betriebliche Altersversorgung(Versorgungsaufwand) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 750.778 | 529.009 | 0 | 302.561 |
1 Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.
Koenig & Bauer AG (Erläuterungen auf Basis HGB)
Der Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.
Als Holding-Gesellschaft betreibt die Koenig & Bauer AG keine operativen Geschäfte, sondern erbringt zentrale und strategische Funktionen für den Konzern. Zu den Zentralfunktionen für die Koenig & Bauer-Gruppe zählen das Controlling, Konzernrechnungswesen, Compliance/-Revision, Steuern, das zentrale Marketing und die Kommunikation, Investor Relations, der IT-Bereich, Technik-Standards, Business Development, Patent- und Lizenzwesen, Personal, Recht und Versicherungen. Weiter stellt die Koenig & Bauer AG IT-Hardware und das Rechenzentrum für Konzernaufgaben zur Verfügung und vergibt Lizenz- und Markenrechte an Tochtergesellschaften. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Abschlussstichtag ohne Auszubildende betrug 270.
Neben den an die operativen Konzerngesellschaften verrechneten Dienstleistungen und den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte hängt die wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG von den Dividendenausschüttungen bzw. Ergebnisabführungen der Tochtergesellschaften und damit von deren Geschäftsverläufen ab. Die Koenig & Bauer AG hält direkt oder indirekt Beteiligungen mit mindestens 20 % an 62 Gesellschaften, siehe dazu die entsprechende Übersicht im Anhang. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Koenig & Bauer AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns und werden im Wirtschaftsbericht ausführlich beschrieben.
Ertragslage
Die mit 78,4 Mio. € über dem Vorjahreswert (73,0 Mio. €) liegenden Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus den Verrechnungen der von der Koenig & Bauer AG für die operativen Konzerngesellschaften erbrachten Shared-Service-Dienstleistungen und aus den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte sowie der Grundstücke und Gebäude. Gegenüber dem Vorjahr (20,6 Mio. €) erhöhte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz auf 23,3 Mio. €. Die Bruttomarge legte von 28,2 % auf 29,7 % zu. Die allgemeinen Verwaltungskosten sind vor allem durch den erweiterten Vorstand, die Implementierung des ERP-Systems von SAP und die Jubiläumsfeierlichkeiten mit dem Markenrelaunch von 19,8 Mio. € auf 25,2 Mio. € gestiegen. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen von –15,8 Mio. € (2016: +8,3 Mio. €) ist maßgeblich durch Wertanpassungen im Umlaufvermögen beeinflusst. Bei Dividendenausschüttungen und Ergebnisabführungen einiger Tochtergesellschaften von 57,6 Mio. € (2016: 57,6 Mio. €) lag das Beteiligungsergebnis durch Abschreibungen auf Finanzanlagen von 15,0 Mio. € bei 42,6 Mio. € (2016: 65,6 Mio. €). Bei einem von –2,6 Mio. € auf –2,4 Mio. € leicht verbesserten Zinsergebnis fällt 2017 ein Steueraufwand von 6,6 Mio. € (2016: 2,0 Mio. €) an. Per Saldo ergibt sich ein Jahresüberschuss von 15,4 Mio. € (2016: 69,8 Mio. €). Nach Einstellung von 0,5 Mio. € in andere Gewinnrücklagen wollen Vorstand und Aufsichtsrat auf Basis des Bilanzgewinns von 14,9 Mio. € der am 9. Mai 2018 tagenden Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,90 € je Stückaktie auszuschütten.
Vermögens- und Finanzlage
Zum 31. Dezember 2017 reduzierte sich die Bilanzsumme der Koenig & Bauer AG auf 426,8 Mio. € gegenüber 446,4 Mio. € zum Vorjahreszeitpunkt. Während das Umlaufvermögen von 174,9 Mio. € auf 140,9 Mio. € gesunken ist, erhöhte sich das Anlagevermögen von 252,0 Mio. € auf 272,0 Mio. €. Dabei sind die immateriellen Vermögensgegenstände von 4,7 Mio. € auf 9,3 Mio. € und die Sachanlagen von 72,0 Mio. € auf 77,0 Mio. € gewachsen. 2017 wurden 18,5 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen investiert (2016: 4,5 Mio. €). Dem standen Abschreibungen von 8,8 Mio. € gegenüber (Vorjahr: 7,2 Mio. €). Trotz der vorgenommenen Abschreibungen sind die Finanzanlagen von 175,3 auf 185,7 Mio. € vor allem durch die aktivierten Rückdeckungsansprüche gegen den Versicherer im Zuge der Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung gestiegen.
Zum Rückgang des Umlaufvermögens haben insbesondere die von 64,9 Mio. € auf 18,0 Mio. € gesunkenen liquiden Mittel beigetragen. Nachdem die Gesellschaft keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat, entspricht die Nettoliquidität diesem Finanzmittelbestand. Zusätzlich benötigte Liquidität wird von der KBA-Finance GmbH zur Verfügung gestellt, bei der die Liquidität im Konzern gepoolt wird. Die gegenüber dem Vorjahr (64,3 Mio. €) leicht höheren Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 64,8 Mio. € resultieren aus der Verrechnung von Lieferungen und Leistungen innerhalb des Konzerns sowie aus Dividenden- und Darlehensansprüchen. Die sonstigen Vermögensgegenstände sind von 45,7 Mio. € auf 58,0 Mio. € gestiegen.
Durch den Jahresüberschuss wuchs das Eigenkapital von 252,2 Mio. € im Vorjahr auf 259,3 Mio. € zum Geschäftsjahresende 2017. In Relation zur niedrigeren Bilanzsumme legte auch die Eigenkapitalquote von 56,5 % auf 60,8 % zu.
Die Rückstellungen sind von 105,1 Mio. € im Vorjahr leicht auf 105,0 Mio. € gesunken. Trotz der von 65,7 Mio. € auf 73,9 Mio. € gestiegenen Pensionsrückstellungen und höherer Steuerrückstellungen von 7,3 Mio. € (2016: 2,1 Mio. €) trugen die von 37,3 Mio. € auf 23,8 Mio. € reduzierten sonstigen Rückstellungen zum Rückgang bei. Die Verbindlichkeiten von 60,4 Mio. € (2016: 86,8 Mio. €) bestehen mit 51,8 Mio. € (2016: 78,7 Mio. €) hauptsächlich gegenüber verbundenen Unternehmen aufgrund von konzerninternen Finanzierungen.
Nachtragsbericht
Im Zuge der teilweisen Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung bestanden zum 31. Dezember 2017 Rückdeckungsansprüche gegen den Versicherer in Höhe von 23,4 Mio. €, die in den finanziellen Forderungen enthalten sind. Zusätzlich erfolgt im ersten Quartal 2018 die abschließende Auszahlungstranche in gleicher Größenordnung. Mit der geplanten Übertragung der Ansprüche an die Begünstigten werden wir zum Übertragungszeitpunkt eine Verrechnung mit den Pensionsrückstellungen vornehmen. Diese Bilanzverkürzung wird zu einer weiteren Verbesserung der Eigenkapitalquote auf deutlich über 60 % beitragen.
Risikobericht
Die Koenig & Bauer AG ist an den Risiken ihrer Tochtergesellschaften beteiligt, der Grad der Partizipation hängt von der jeweiligen Beteiligungsquote ab. Für weitere Informationen wird auf den Risikobericht des Konzerns verwiesen. Zudem können Belastungen aus den Haftungsverhältnissen entstehen, die zwischen der Koenig & Bauer AG und ihren Tochtergesellschaften existieren.
Prognose- und Chancenbericht
Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG ist eng an die weitere operative Performance des Konzerns gekoppelt. Über unsere Perspektiven und Planungen für das operative Geschäft informiert der Chancenbericht.
Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Bei den Grundlagen des Konzerns erfolgt die Beschreibung des internen Kontrollsystems.
Unserer in den Unternehmenszielen verankerten Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft werden wir durch den nachhaltigen Einsatz für ressourcenschonende und emissionsreduzierte Produkte und Fertigungsprozesse sowie durch die Unterstützung sozialer und kultureller Belange gerecht. Neben den Vorteilen für Umwelt, Klima und Gesellschaft wirken sich unsere ökologischen und gesellschaftlichen Leistungen positiv auf das Ansehen von Koenig & Bauer bei Kunden und in der Öffentlichkeit aus. Für die Personalrekrutierung ergeben sich gerade im Hinblick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel bessere Rahmenbedingungen. Zusätzlich hat ein geringerer Ressourcenverbrauch über Kosteneinsparungen Einfluss auf unseren wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz, da sich finanzielle und nichtfinanzielle Faktoren gegenseitig beeinflussen und jeder Bereich spürbare Auswirkungen auf den anderen hat.
Einen großen Einfluss auf unseren wirtschaftlichen Erfolg haben die Qualifikation, Kreativität und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit ihren Fähigkeiten, für die Anforderungen unserer Kunden innovative Lösungen zu entwickeln, maßgeschneiderte Hightech-Anlagen in Premium-Qualität zu bauen und sie mit Serviceleistungen umfassend zu betreuen, schaffen unsere Beschäftigten einen nachhaltigen Mehrwert für unser Unternehmen. Entsprechend wichtig sind die Aus- und Weiterbildung, Motivation und Bindung unserer Fach- und Führungskräfte.
Die internationalen Klimaschutzziele und das stärker werdende Umweltbewusstsein in weiten Teilen der Welt eröffnen uns auch Wachstumschancen durch neue innovative Lösungen für den Ökodruck. Dazu ist es entscheidend, dass wir unseren Kunden mit Produkten und Dienstleistungen für das ökologische bzw. klimaneutrale Drucken zu mehr Wettbewerbsfähigkeit verhelfen. Die ganzheitliche Sicht mit der Kombination finanzieller und nichtfinanzieller Faktoren berücksichtigen auch die Investoren am Kapitalmarkt immer stärker bei ihren Anlageentscheidungen.
Geschäftsmodell und Wesentlichkeitsanalyse
Das Geschäftsmodell der Koenig & Bauer-Gruppe wird im zusammengefassten Lagebericht beschrieben. Für die Festlegung der Schwerpunktthemen für unseren nichtfinanziellen Konzernbericht haben wir eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. In einem ersten Schritt erstellten wir eine umfassende Liste möglicher nichtfinanzieller Themen, die für unsere Kunden, Mitarbeiter, Anleger und andere Geschäftspartner besonders relevant sein könnten. Dabei haben wir uns an den G4-Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) und den Vorgaben des Deutschen Nachhaltigkeitskodex orientiert. Parallel dazu hat eine Studentengruppe in einem Projektseminar im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt die Zielgruppen und deren Erwartungen an die Nachhaltigkeitsberichte analysiert. Über eine Online-Fragebogenaktion erfolgte eine Datenerhebung bei wichtigen Stakeholdern u. a. von Koenig & Bauer über die erwarteten Inhalte und die Ausgestaltung der Nachhaltigkeitsberichte. Ein wesentliches Ergebnis der umfassenden Auswertung ist, dass sich die inhaltlichen Anforderungen der Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und Investoren an Nachhaltigkeitsberichte nur geringfügig unterscheiden. Ökologische Themen erhielten die höchste Priorisierung, gefolgt von Sozial- und Arbeitnehmerbelangen. Auf Basis ihrer Analyse hat die Studentengruppe ein Best-Practice-Konzept für die Inhalte und die formale Ausgestaltung der Nachhaltigkeitsberichte erarbeitet.
Gewählte Offenlegungsvariante
Bei Koenig & Bauer erfolgt die in den §§ 315c/289c HGB geforderte Offenlegung nichtfinanzieller Aspekte in einem gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht, der nicht Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist. Diese beiden separaten Berichte sind im gedruckten Geschäftsbericht enthalten und werden im Bundesanzeiger offengelegt. Die Hauptgliederungspunkte entsprechen den im CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz genannten Themenschwerpunkten. Neben den gesetzlichen Vorschriften haben wir uns an den G4-Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) und den Vorgaben des Deutschen Nachhaltigkeitskodex orientiert. Weitere Leitlinien sind die Standards für Qualität (DIN EN ISO 9001:2015), Umwelt (DIN EN ISO 14001:2015), Energiemanagement (DIN EN ISO 50001:2011) sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz (BS OHSAS 18001:2007).
Auf der Grundlage unserer eigenen Recherchen und der Ergebnisse der Studentenumfrage bei wichtigen Stakeholdern konzentrieren wir uns in unserem nichtfinanziellen Konzernbericht auf die für unsere Geschäftstätigkeit, Geschäftsbeziehungen, Produkte und Dienstleistungen wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte. Bei Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Bestechung und Korruption gehen wir auf unsere Konzepte und auf die mit den verschiedenen Maßnahmen schon erreichten Ergebnisse ein. Das Thema Nachhaltigkeit einschließlich der nichtfinanziellen Berichterstattung ist Vorstandsangelegenheit bei Koenig & Bauer. Entsprechend verfolgen wir konsequent unsere Konzepte und Strategien bei den wesentlichen nichtfinanziellen Aspekten. Unsere Stakeholder beziehen wir soweit erforderlich und möglich in die Due Diligence-Prozesse ein. Mit den Arbeitnehmervertretern und Betriebsratseinheiten besteht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Unsere Risikoinventur hat bei unserer Geschäftstätigkeit, den Geschäftsbeziehungen, den Geschäftsprozessen von der Beschaffung über die Produktion bis zum Vertrieb und Service sowie bei unseren Produkten und Dienstleistungen keine wesentlichen Risiken mit sehr wahrscheinlich schwerwiegenden negativen Auswirkungen auf unsere wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte ergeben.
Unter Umweltbelange stehen die Themen betriebliches Umwelt- und Energiemanagement und ökologische Drucktechnik inklusive der Umweltauswirkungen unserer Produkte im Fokus. Einen breiten Raum nehmen die Arbeitnehmerbelange ein aufgrund ihrer Bedeutung für die Wertschöpfung in unserem Unternehmen und unseren langfristigen Erfolg. Im Einzelnen stellen wir unsere Konzepte und Maßnahmen zur Gewinnung und Qualifizierung unseres Fach- und Führungskräftenachwuchses, zur Personalentwicklung sowie für das Ideen- und Gesundheitsmanagement dar. Arbeitssicherheit sowie Arbeitsbedingungen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind in diesem Abschnitt weitere wesentliche Aspekte. Neben unserem gesellschaftlichen Engagement gehen wir unter Sozialbelange auf die Qualität unserer Produkte sowie auf mehr Arbeits- und Prozesssicherheit im Druckbetrieb ein. Die abschließenden Kapitel behandeln die Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen über unsere Lieferkette und unsere Partner achten wir darauf, dass alle geltenden Gesetze und Vorschriften sowie internationale und branchenübliche Standards wie die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte einschließlich der Arbeitsrechte und dem Recht auf faire und gleiche Behandlung eingehalten werden. Unser in den Einkaufsbedingungen enthaltener Verhaltenskodex für Lieferanten umfasst auch die Einhaltung von gesetzlichen und vertraglich vereinbarten Qualitäts- und Sicherheitsstandards sowie von Umweltanforderungen insbesondere beim Einsatz und bei der Verarbeitung von Gefahrenstoffen. Bei den für die Durchführung unserer Geschäftstätigkeit notwendigen Einsatzfaktoren wie extern bezogenen Rohstoffen und Halbzeugen sowie Fremdleistungen sehen wir keinen direkten Einfluss auf unsere wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte. Im Folgenden konzentrieren wir uns auf die großen Konzernstandorte Würzburg und Radebeul.
Umweltbelange
Aktiver Klima- und Umweltschutz über die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktidee, dem Einkauf bis zur Produktion und Inbetriebnahme unserer Maschinen ist ein wesentlicher Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Neben der Einhaltung hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards zielen unsere Aktivitäten schon in der Entwicklung und Konstruktion auf die Energie- und Ressourceneffizienz bei der Herstellung und beim Betrieb unserer Druckmaschinen ab. Besonders forcieren wir umweltfreundliche Druckverfahren und -prozesse. Weiter stehen die Minimierung der Lärm-, Staub-, Geruchs- und CO2-Emissionen in unserer Produktion und bei den Anwendern unserer Produkte sowie der Einsatz umweltschonender Substrate und Verbrauchsmaterialien bei den Druck-, Veredelungs- und Weiterverarbeitungsprozessen im Fokus.
Betriebliches Umwelt- und Energiemanagement
Kontinuierlich arbeiten wir an unseren Standorten Radebeul und Würzburg daran, den Energie- und Ressourcenverbrauch sowie die Emissionen zu minimieren, obwohl wir unsere Umsätze kontinuierlich steigern wollen. Mit unserer Wärmerückgewinnungsanlage in der Gießerei nutzen wir die Abwärme der Ofen-, Sandkühlung und Hallenabluft für die Gebäudeheizung am Standort Würzburg. Weiter verfügen wir in Würzburg über ein mit Gas betriebenes Kesselhaus zur Erzeugung von Fernwärme. Der Primärenergiefaktor unseres Fernwärmenetzes liegt nach einem unabhängigen Gutachten bei 0,90 und der Anteil der Abwärmenutzung bei 42 %. Mit Entstaubungs-, Absaugungs- und Lösemitteldestillationsanlagen sowie einer verbesserten Schalldämmung in den Produktions- und Montagehallen werden Emissionen an den Arbeitsplätzen reduziert. Zuluftanlagen sorgen für temperierte Frischluft direkt am Arbeitsplatz. Unsere Abfallbilanz gibt detailliert Auskunft über Art und Menge der entstehenden Abfälle. Die in der zerspanenden Fertigung anfallenden wiedereinschmelzbaren Metallabfälle werden unserem Gießereibetrieb als wichtiger Rohstoff zugeführt. Unsere großen Produktionswerke in Radebeul und Würzburg verfügen über die Qualitäts- und Umwelt-Zertifizierungen DIN EN ISO 9001:2015 und DIN EN ISO 14001:2015. Zusätzlich betreibt unser Gießereibetrieb in Würzburg ein Energiemanagementsystem gemäß DIN EN ISO 50001:2011. Dank unserer Initiativen an den Standorten Radebeul und Würzburg verbrauchen wir weniger Strom. Gegenüber 38,6 Mio. kWh im Vorjahr ist der Stromverbrauch auf 36,6 Mio. kWh gesunken. Der Verbrauch an Erdgas, Fernwärme und Wasser lag 2017 über den Vorjahreswerten. Während die Scope 1-CO2e-Emissionen 2017 auf dem Niveau von 2016 blieben, sind die Scope 2-Emissionen standortbasiert von 20,3 Mio. kg CO2e im Vorjahr auf 19,5 Mio. kg CO2e in der Berichtsperiode sowie marktbasiert von 21,9 Mio. kg CO2e auf 21,3 Mio. kg CO2e gesunken. Bei den Abfallmengen gab es keine signifikante Veränderung.
Ökologische Drucktechnik
Bei unseren Produktneu- und -weiterentwicklungen setzen wir auf energiesparende Technologien zur Senkung des CO2-Ausstoßes in der Druckproduktion. Als einer der energieintensivsten Bereiche steht der Trocknungsprozess besonders im Fokus. Die von uns entwickelte VariDryBlue-Trocknung bietet eine sparsamere Lösung. Für die Trocknung wasserbasierender Dispersionslacke lässt sich der notwendige Energiebedarf um bis zu 30 % reduzieren. Dies geschieht durch die zweimalige Nutzung der Heißluft in den Trocknermodulen. Für die UV-Trocknung stehen mit den HR- und LED-Trocknermodulen für die Zwischen- und Endtrocknung leistungsstarke, aber im Energieverbrauch sparsamere Alternativen zu den herkömmlichen UV-Trocknern zur Verfügung. Für mehr Energieeffizienz im Druckbetrieb hat Koenig & Bauer zusammen mit Partnern das Energiemanagementsystem VisuEnergy entwickelt. Die genutzte Leistung und der daraus resultierende Energieverbrauch der Maschine und einzelner Komponenten wie zum Beispiel der Trockner lassen sich unmittelbar am Leitstand der Maschine verfolgen. Unser Produktionsplanungs- und Steuerungssystem LogoTronic Professional protokolliert und speichert den Energieverbrauch auftragsbezogen. Mit permanenten Analysen und konsequenten Verbesserungsmaßnahmen können die Energiekosten über eine effiziente Nutzung der verfügbaren Energie dauerhaft gesenkt werden. Praxisbeispiele zeigen bei unseren Kunden, dass mit einem aktiven Energiemanagementsystem und einer zusätzlichen Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter bis zu 5 % an elektrischer Leistung und bis zu 1 % an elektrischer Arbeit real eingespart werden können. Dabei begleiten wir unsere Kunden bereits in der Planungsphase einer Maschineninvestition bis zur effizienten Produktion. Unsere Unterstützung reicht von der System- und Anforderungsanalyse bis hin zur Energieberatung.
Neben technischen Lösungen und Systemen zur Realisierung des Energieeinsparpotenzials arbeiten wir permanent an der Minimierung von Emissionen. Alkoholfreier Offset, weniger Pudereinsatz, biologisch abbaubare Feuchtmittelzusätze, Lärm- und CO2-Emissionen sind hier zu nennen. Nicht umsonst waren unsere Rapida-Maschinen im Jahr 2000 die ersten Bogenoffsetmaschinen weltweit mit dem Öko-Zertifikat „Emission geprüft“ der deutschen Berufsgenossenschaft Druck- und Papierverarbeitung.
Auch beim klimaneutralen Drucken gehören wir zu den Pionieren und haben mit ClimatePartner einen kompetenten Partner an unserer Seite. Mit dem Footprint-Manager auf deren Online-Portal können die CO2-Emissionen von Druckproduktionen detailliert errechnet und per Knopfdruck durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten neutralisiert werden. Über 20 zertifizierte Klimaschutzprojekte unterschiedlicher international anerkannter Standards wie Gold Standard, VCS und Social Carbon stehen zur Auswahl. Die teilnehmenden Druckereien können sich mit dem Label „klimaneutral drucken“ am Markt differenzieren.
Ein weiteres Beispiel unserer aktiven Umweltpolitik sind migrationsunbedenkliche Druckfarben für Lebensmittelverpackungen. Von der internationalen Forschungsgemeinschaft Deinking-Technik wurde die RotaJET-Plattform für die problemlose Integration ihrer Drucke in das bestehende System des Papierrecyclings zertifiziert. Die von Koenig & Bauer weiterentwickelte Polymertinte RotaColor schafft somit den Spagat zwischen hervorragender Deinkbarkeit – also der Möglichkeit, die Farbe (Ink) im Recyclingprozess vom Substrat zu trennen – und höchster Wasserfestigkeit der Druckprodukte. Gesponserte Branchenpreise wie der Award für das „Umweltorientierte Unternehmen des Jahres“ würdigen das Öko-Engagement von Druckbetrieben.
Zur Minimierung der Staub- und Geruchsemissionen bieten wir den Anwendern unserer Produkte verschiedene Ausstattungsoptionen an. Walzenbeschichtungen ermöglichen den alkoholarmen Druck bzw. den Druck mit Alkoholersatz bei konventionellem, UV- bzw. gemischtem Farbeinsatz zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen in der Druckerei. Bei UV-Druck und -veredelung bietet sich zusätzlich das Emission-Extraction-System an. Am Hauptarbeitsplatz des Druckers im Bereich der Bogenauslage werden Geruchsbelästigungen verhindert und gleichzeitig Staub abgesaugt. Beim UV-Druck kann auch eine Absaugung im Bereich der Farbwerke zur Minimierung des Farbnebels sinnvoll sein.
Arbeitnehmerbelange
Für das geplante Wachstum unseres technologisch komplexen, internationalen Geschäfts (siehe unsere mittelfristigen Umsatzziele im zusammengefassten Lagebericht) sind das Know-how, Engagement, die Ideen und Loyalität unserer Mitarbeiter die entscheidende Erfolgsbasis. Deshalb stehen die Gewinnung des Fach- und Führungskräftenachwuchses, die Weiterentwicklung, Motivation und Bindung unserer Mitarbeiter im Fokus unserer Personalstrategie. Mit vielfältigen Aktivitäten und hohen Arbeitsstandards unterstützen wir sie bei der Entfaltung ihres Leistungspotenzials, die auch ihre Arbeitszufriedenheit und Produktivität erhöht und den Erfindergeist anspornt. Für unser 2017 eingeführtes neues Konzept der betrieblichen Altersversorgung erreichten wir den ersten Platz in der Kategorie Großunternehmen beim Deutschen bAV-Preis 2018.
Ende 2017 waren im Koenig & Bauer-Konzern 5.589 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Der gegenüber dem Vorjahr (31.12.2016: 5.318) um 271 gestiegene Personalstand resultiert zum einen aus der erstmaligen Konsolidierung der Vertriebs- und Servicegesellschaft KBA CEE mit 44 Beschäftigten. Zusätzlich gab es Personalverstärkung im expandierenden Servicebereich und bei neuen Anwendungen für die Verpackungs- und Digitaldruckmärkte. Der Anteil der Teilzeitkräfte im Konzern ist von 3,0 % im Vorjahr leicht auf 3,1 % gestiegen.

Von den 3.406 in Radebeul und Würzburg tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören 22 % der jungen Generation bis 30 Jahre an. 43 % der Beschäftigten sind zwischen 31 und 50 Jahre alt und 35 % über 51 Jahre. Wie bei vielen anderen Maschinenbauunternehmen ist auch bei Koenig & Bauer der Anteil von Frauen mit 12 % an den beiden großen Konzernstandorten vergleichsweise gering. Durch die regelmäßige Beteiligung am Girls’ Day, Technik-Camp für Mädchen und an einem Schnuppertag für Mädchen in technischen Berufen wollen wir den Anteil weiblicher Fachkräfte erhöhen. Mit mehr hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen rechnen wir damit, auch den Anteil von Frauen in Führungspositionen durch interne Beförderungen und externe Besetzungen weiter steigern zu können. In der ersten Führungsebene unter dem Vorstand konnte die Frauenquote auf 17 % erhöht werden.
Neben einer geringen Fluktuationsrate ist die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 19,5 Jahren an den Standorten Radebeul und Würzburg ein Indikator für die gute Mitarbeiterbindung bei Koenig & Bauer. Neben ihrer Identifikation mit dem Unternehmen und ihrem Stolz auf ihre Firmenzugehörigkeit zeigt sie auch, dass wir unsere Mitarbeiter für unser Unternehmen, unsere Produkte und Strategie begeistern können und eine gute berufliche Entwicklung mit Aufstiegsmöglichkeiten bieten. 73 Arbeitsjubilare begingen 2017 an den großen Konzernstandorten in Radebeul und Würzburg ein rundes Arbeitsjubiläum. Für 50 Jahre Betriebszugehörigkeit wurde ein Jubilar geehrt. Auf eine 40-jährige Tätigkeit konnten 42 und auf 25 Jahre 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückblicken. Diese hohe Zufriedenheit mit ihrer Tätigkeit wird auch durch aktuelle Online-Befragungen und Umfragen in sozialen Netzwerken bestätigt. Mit hohen Weiterempfehlungsraten durch interessante Arbeitsaufgaben und gute Arbeitsbedingungen hat Koenig & Bauer Platz 27 unter den 1.000 besten nationalen Arbeitgebern 2018 erreicht. Das Ranking wird jährlich vom Magazin Focus und der Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu ermittelt. Im Vorjahr war Koenig & Bauer noch nicht unter den 1.000 ersten Plätzen.
Gewinnung und professionelle Qualifizierung unseres Fachkräftenachwuchses
Die Anzahl der Auszubildenden und Praktikanten liegt mit 358 leicht unter dem Vorjahreswert von 363. Mit 6,4 % bleibt die Ausbildungsquote im Konzern auf einem hohen Niveau (2016: 6,8 %).
Mit neuen Personalmarketing-Maßnahmen im Social Media-Bereich und bewährten Instrumenten werben wir immer wieder erfolgreich um qualifizierten Nachwuchs. Neben der Teilnahme an Ausbildungsmessen fanden Tage der offenen Tür in den Ausbildungsstätten, Berufsinformationstage und ein Sommercamp statt. Die Radebeuler Berufsausbildung arbeitet mit einer Vielzahl von Schulen in der Region eng zusammen, um bereits frühzeitig über Ausbildungsangebote im Werk zu informieren. Für ihr besonderes Engagement in der Berufsorientierung wurde sie 2017 mit dem Großen SCHULEWIRTSCHAFT-Preis des Freistaates Sachsen geehrt. Die firmeneigene Werkberufsschule in Würzburg wird 2018 150 Jahre alt und ist damit eine der ältesten in Deutschland. Elternabende, Schülerpraktika und Betriebsbesichtigungen bieten gute Voraussetzungen für eine frühzeitige Berufsorientierung der Schulabgänger. Alle Praktika sind so angelegt, dass die Schüler sich selbst ausprobieren und die Ausbildungsberufe im Unternehmen kennenlernen können. Viele unserer Auszubildenden haben Koenig & Bauer auf diese Weise kennengelernt. Für Studenten bieten wir Praktika und Praxissemester zum beruflichen Einstieg an. Einige Studierende erstellen ihre Abschlussarbeiten bei Koenig & Bauer.
Bei den konzernweit 94 Berufsstartern im Jahr 2017 dominierten bedarfsgerecht die Berufe Mechatroniker sowie Industrie- und Zerspanungsmechaniker. Hinzu kommen Elektroniker, Industriekaufleute, Technische Produktdesigner, Konstruktions- und Gießereimechaniker, Technische Modellbauer, Medientechnologen Druck, Kaufleute für Büromanagement, Fachinformatiker für Systemintegration und Fachlageristen. Zusätzlich gehört das duale Studium mit den Fachrichtungen Maschinenbau, Mechatronik, Elektro- und Produktionstechnik zu unserem Ausbildungsspektrum. Neben den Konzernunternehmen lassen verschiedene Firmen aus der Region ihre Nachwuchskräfte bei Koenig & Bauer intensiv in Theorie und Praxis auf das Berufsleben vorbereiten. 56 Auszubildende an den beiden großen Konzernstandorten Radebeul und Würzburg legten erfolgreich die Abschlussprüfungen vor den Industrie- und Handelskammern ab. Dabei demonstrierten vier Kammersieger und zwei Drittplatzierte die anerkannt hohe Qualität unserer Ausbildungsstätten. Die Übernahmequote lag bei über 96 %.
Gezielte Personalentwicklung und Ideenmanagement
Neben Sprachkursen, IT-Schulungen und Fachseminaren dienten die Weiterbildungsangebote im Berichtsjahr der Qualifizierung von Mitarbeitern für neue bzw. veränderte Aufgaben. Für die Führungskräfte der zweiten und dritten Ebene an den Standorten Würzburg und Radebeul haben wir Entwicklungs-Assessments durchgeführt. Zusätzlich haben 13 Nachwuchskräfte das Junioren-Management-Programm erfolgreich absolviert. Mit dieser Entwicklungspotenzialanalyse haben wir Talente für Führungsaufgaben in unserem wachsenden Konzern ermittelt und für sie individuelle Entwicklungspläne erstellt. Der Kompetenzmanagement-Prozess wird kontinuierlich weitergeführt und die Entwicklungs-Assessments 2018 auf andere Konzernstandorte ausgeweitet.
Unsere Mitarbeiter haben wieder durch Verbesserungsvorschläge zu Prozess- und Produktoptimierungen beigetragen. An den Sonderaktionen „Energiesparen“ und „Quality First“ haben sich die Würzburger Beschäftigten rege mit ihren Ideen zur Strom- und Heizungskosteneinsparung und zur Verbesserung der Qualität in Produktion und Administration beteiligt. Von den eingereichten Mitarbeiterideen wurde eine Vielzahl prämiert, da durch deren Umsetzung Kosteneinsparungen realisiert werden konnten.
Arbeits- und Gesundheitsschutz
Arbeitssicherheit und optimale Arbeitsbedingungen haben einen großen Einfluss auf die Produktivität im Unternehmen über eine höhere Motivation. Durch die Vermeidung von nicht ergonomischen Bewegungsabläufen, schwerem Heben oder stressigen Bedienabläufen lassen sich Erkrankungen und etwaige Unfälle minimieren oder ganz ausschließen. Verbesserungen bei der Arbeitssicherheit und Ergonomie wollen wir durch Schulungen, Beratungen und Einweisungen erreichen. Durch regelmäßige Kontrollen wird die Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften überwacht. Mit diesen Maßnahmen wollen wir die Unfallzahl senken, die 2017 an den Standorten Würzburg und Radebeul deutlich angestiegen ist. Das monatliche Reporting der Unfallhäufigkeitsrate pro 1.000.000 geleisteten Arbeitsstunden ermöglicht ein zielgerichtetes Eingreifen. Im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz verfügen unsere Produktionswerke in Würzburg und Radebeul über die Zertifizierung nach BS OHSAS 18001:2007.
Weiter hat die betriebliche Gesundheitsförderung und -vorsorge bei Koenig & Bauer eine hohe Priorität. Viele Aktionen werden von der als eigenständiges Unternehmen geführten Betriebskrankenkasse BKK KBA für die 9.502 Mitglieder und 2.847 Familienversicherten durchgeführt. Unser breit angelegtes Arbeitsplatzprogramm zur Vermeidung körperlicher und psychischer Belastungen, die zu Störungen und Leistungseinschränkungen im Arbeitsprozess führen können, haben wir ausgeweitet. Neben Einzelberatungen und Trainings an ausgewählten Arbeitsplätzen waren wir mit unserem Arbeitsplatzprogramm schwerpunktmäßig in der Gießerei und Großteilefertigung aktiv. Wir haben den Mitarbeitern Gesundheitskompetenzen vermittelt und sie zu einem gesundheitsbewussten Arbeiten angeleitet. Wie jedes Jahr fanden die Kurse für unsere Auszubildenden mit einem auf sie zugeschnittenen Gesundheitsförderungsprogramm statt. Zusätzlich haben wir über einen Beitrag in unserem Mitarbeitermagazin die Belegschaft animiert, mit Beweglichkeits-, Dehn- und Ausgleichsübungen ihre Mobilisation zu verbessern. Weiter fand im Radebeuler Werk ein Gesundheitstag zur Vorbeugung von Muskel- und Skeletterkrankungen statt. Die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ war wieder ein großer Erfolg. Die Dienstfahrrad-Aktion unserer Tochtergesellschaft KBA-Kammann, bei der alle Mitarbeiter ein Dienstrad leasen können, wurde gut angenommen. Mit der Unterstützung von Betriebssportfesten und der Mitarbeiterbeteiligung an Firmenläufen werden Gesundheit und Teamgeist gefördert.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Mit speziellen Angeboten für berufstätige Mütter und Väter wie Teilzeitmodelle und Job-Sharing unterstützen wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die am Standort Radebeul neben dem Firmengelände bestehende Kindertagesstätte wird wegen der arbeitszeitgerechten Betreuung von unseren Mitarbeitern sehr gut angenommen. Unsere Tochtergesellschaft KBA-Kammann erhielt schon zum zweiten Mal die Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen Ostwestfalen 2017“ für ihren zukunftsfähigen Weg in puncto Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege. Der im Werk Würzburg am schulfreien Buß- und Bettag durchgeführte Kinder- und Jugendtag war mit 120 teilnehmenden Mitarbeiterkindern wieder ein großer Erfolg.
Sozialbelange
Koenig & Bauer zählt zu den ältesten Maschinenbauunternehmen Deutschlands und ist Pionier in der betrieblichen Sozialpolitik und bei der Unterstützung sozialer Projekte. Noch vor einer staatlichen Sozialgesetzgebung gab es bereits 1855 den Vorläufer einer unternehmenseigenen Betriebskrankenkasse. Noch heute besteht die 1873 gegründete Invaliden-, Witwen- und Waisenkasse. Wir bekennen uns zu unserer Verantwortung für die Gesellschaft und fördern soziale und kulturelle Projekte neben unseren Initiativen zur Erhaltung und Schonung der Umwelt.
Gesellschaftliches Engagement
Bei Koenig & Bauer umfasst das gesellschaftliche Engagement überwiegend Geld- und Sachspenden für soziale und kulturelle Projekte. Das Management entscheidet fallweise über die unterstützten Projekte. Dazu kommen noch die vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten unserer Führungskräfte und Mitarbeiter. Zusammen mit Würzburger Druck- und Medienunternehmen veranstaltete Koenig & Bauer im November 2017 erneut ein Benefizkonzert. Mit dem Erlös von 50.000 € wird der Verein HALMA (Hilfen für alte Menschen im Alltag) unterstützt, der vornehmlich in der Demenzbetreuung aktiv ist. Anlässlich unseres 200-jährigen Firmenjubiläums haben wir die zur Festveranstaltung geladenen Gäste anstelle von Präsenten um eine Spende zugunsten der weltweit tätigen Organisation Ärzte ohne Grenzen gebeten. Nach der Verdoppelung des Spendenbetrags von 30.150 € konnten wir dem Träger des Friedensnobelpreises einen Betrag von 60.300 € für seine medizinische Hilfe in Krisen- und Kriegsgebieten sowie nach Naturkatastrophen übergeben.
Premium-Produktqualität
Die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen hat einen hohen Stellenwert. Entsprechend zielt unser Qualitätsmanagement-System auf die nachhaltige Sicherung höchster Qualitätsstandards bei der Herstellung und Montage unserer maßgeschneiderten, innovativen und komplexen Produkte ab. Nach den großen Produktionswerken in Radebeul und Würzburg sowie der Business Unit Sheetfed in Radebeul im Jahr 2016 folgte 2017 die Zertifizierung unseres Qualitätsmanagement-Systems nach DIN EN ISO 9001:2015 bei der für den Banknoten- und Wertpapierdruck zuständigen Business Unit Security an den drei Standorten Würzburg, Lausanne und Mödling.
Mehr Arbeits- und Prozesssicherheit im Druckbetrieb
Viele unserer technologischen Innovationen zielen auf mehr Arbeits- und Prozesssicherheit sowie Komfort im Druckbetrieb ab. Ein Beispiel ist die ziehmarkenfreie Anlage DriveTronic SIS an den Rapida-Bogenoffsetmaschinen. Sie arbeitet einstell- und wartungsfrei und erspart dem Drucker manuelle Arbeit bei schlechter Körperhaltung, gleichzeitig werden Verletzungen verhindert. Daneben ist das System so automatisiert, dass keine Bedienfehler auftreten. Auch ein Plattenlift befreit den Drucker gerade bei höher gesetzten Maschinen im Verpackungsdruck und langen Laufwegen von körperlich schwerer Tätigkeit. Besonders bei großen Formaten können die Druckplatten deutlich einfacher auf die Galerieebene transportiert werden. Für unsere komfortablen Lacktürme haben wir ehemals manuelle Vorgänge automatisiert und dadurch sicherer gemacht. Im Mittelformat kann der Rasterwalzenwechsel mit dem AniloxLoader parallel zu anderen Rüstprozessen vollautomatisch erfolgen. Das befreit den Bediener von körperlich schweren Arbeiten und spart Zeit. Im Großformat sieht es ähnlich aus: Mit dem AniSleeve-System ist der Wechsel der Rasterwalzen-Sleeves einfach und trotz der Dimensionen von nur einer Person zu bewältigen. Der Lackformwechsel ist bei Rapida-Maschinen mit dem Simultaneous-Forme-Change per Knopfdruck in Sekunden erledigt. Aufwendiges Klemmen, Schrauben und Spannen entfällt. Das entlastet den Drucker und bringt höhere Prozesssicherheit.
Bekenntnis zu den Menschenrechten und hohen Arbeitsstandards
Koenig & Bauer bekennt sich in seiner Rolle als Arbeitgeber und als Anbieter sowie Bezieher von Produkten und Dienstleistungen zu den Menschenrechten und achtet diese als Kernelement einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Wir orientieren uns am Rahmenwerk für Unternehmenstätigkeit und Menschenrechte der Vereinten Nationen („Protect, Respect and Remedy“ – Schützen, Achten, Rechtsschutz gewähren). Mit der Aufnahme der Menschenrechtsgrundsätze in unsere Einkaufsbedingungen und der konsequenten Berücksichtigung bei allen unseren geschäftlichen Aktivitäten halten wir unsere Geschäftspartner dazu an, die Menschenrechte gleichermaßen anzuerkennen und zu achten. Unsere Einkaufsbedingungen fordern weiter ein, dass unsere externen Geschäftspartner die Arbeitnehmerrechte respektieren, Arbeitsgesetze einhalten und Umweltauflagen erfüllen. Neben der Vermeidung jeglicher Form von Diskriminierung sichern die Unternehmen insbesondere zu, dass sie keine Kinderarbeit einsetzen. Bei unseren Mitarbeitern achten wir auf gute Arbeitsbedingungen mit hohen Standards bei Arbeits- und Gesundheitsschutz, Chancengleichheit und den Schutz vor jeglicher Diskriminierung.
Bekämpfung von Korruption und Bestechung
Mit dem bei Koenig & Bauer etablierten Compliance-Managementsystem haben wir die Rahmenbedingungen geschaffen, dass unsere Geschäftspraktiken hohen Compliance- und Integritätsstandards gerecht werden. Hierzu gehören umfassende Richtlinien und Verfahren für regelkonformes und integres Verhalten bei geschäftlichen Aktivitäten. Weitere Details unseres Compliance-Managementsystems, das regelmäßig überprüft und fortlaufend weiterentwickelt wird, werden im Corporate Governance-Bericht beschrieben.
Unsere umfassenden Compliance- und Integritätsstandards können nur dann ihre Wirkung voll entfalten, wenn sie bei unseren Mitarbeitern bekannt sind und lückenlos eingehalten werden. Koenig & Bauer hat zu diesem Zweck ein konzernweites Online-Training zu Compliance-Grundsätzen und dem Code of Conduct ausgerollt. Das Training wird in insgesamt sieben Sprachen angeboten und ist verbindlich von jedem neuen Mitarbeiter zu absolvieren und alle drei Jahre zu wiederholen. Gestützt auf einen IT-Prozess wird die Einhaltung dieser Vorgabe durch die Personalabteilung und Compliance-Organisation überwacht. In Präsenztrainings haben wir darüber hinaus 2017 über 310 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertieft und bedarfsspezifisch zu wettbewerbsrechtlichen Themen wie Kartellrecht und Korruptionsbekämpfung geschult. Mit diesen Trainings wurden die Koenig & Bauer-Standorte in der Schweiz und Russland vollständig abgedeckt. An den Standorten in Deutschland, Malaysia, Australien und Italien wurden die in Administration, Vertrieb und Service tätigen Mitarbeiter geschult.
Die permanente Analyse von möglichen Compliance-Risiken ist für uns eine entscheidende Voraussetzung, um auch in Zukunft unseren hohen Maßstäben an ein regelkonformes und integres Geschäftsverhalten gerecht werden zu können. Unsere 2017 in den einzelnen Geschäftsbereichen durchgeführten Analysen haben keine neuen Compliance-Risiken gezeigt, auch sind uns keine Compliance-Verstöße gemeldet worden.
Aktiva
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| in Mio. € | Anhang | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | (1) | 36,7 | 45,7 |
| Sachanlagen | (1) | 202,8 | 210,6 |
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | (2) | 15,9 | 50,5 |
| Sonstige Vermögenswerte | (2) | 0,1 | 1,6 |
| Latente Steueransprüche | (6) | 64,9 | 80,7 |
| 320,4 | 389,1 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (3) | 293,4 | 254,9 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (2) | 209,0 | 308,3 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | (2) | 14,2 | 14,2 |
| Sonstige Vermögenswerte | (2) | 23,5 | 28,7 |
| Laufende Ertragsteueransprüche | 3,1 | 4,7 | |
| Wertpapiere | (4) | 19,9 | 21,6 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (5) | 202,0 | 142,4 |
| 765,1 | 774,8 | ||
| 1.085,5 | 1.163,9 | ||
| Passiva | |||
| in Mio. € | Anhang | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
| Eigenkapital | (7) | ||
| Gezeichnetes Kapital | 43,0 | 43,0 | |
| Kapitalrücklage | 87,5 | 87,5 | |
| Gewinnrücklagen | 206,8 | 293,5 | |
| Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens | 337,3 | 424,0 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 0,5 | - | |
| 337,8 | 424,0 | ||
| Schulden | |||
| Langfristige Schulden | |||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | (8) | 212,5 | 198,4 |
| Sonstige Rückstellungen | (9) | 23,2 | 27,1 |
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | (10) | 9,4 | 8,6 |
| Sonstige Schulden | (10) | 1,0 | 1,2 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | (6) | 22,0 | 26,2 |
| 268,1 | 261,5 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Sonstige Rückstellungen | (9) | 180,5 | 144,6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (10) | 59,0 | 72,1 |
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | (10) | 94,5 | 100,9 |
| Sonstige Schulden | (10) | 142,8 | 150,6 |
| Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | 2,8 | 10,2 | |
| 479,6 | 478,4 | ||
| 1.085,5 | 1.163,9 |
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| in Mio. € | Anhang | 2016 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (14) | 1.167,1 | 1.217,6 |
| Herstellungskosten des Umsatzes | (15) | -820,5 | -861,6 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 346,6 | 356,0 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (15) | -59,3 | -48,4 |
| Vertriebskosten | (15) | -144,1 | -141,0 |
| Verwaltungskosten | (15) | -80,4 | -80,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (17) | 46,5 | 26,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (17) | -22,4 | -31,9 |
| Sonstiges Finanzergebnis | (18) | 0,2 | 0,7 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 87,1 | 81,4 | |
| Zinserträge | 2,0 | 3,3 | |
| Zinsaufwendungen | -8,1 | -6,2 | |
| Zinsergebnis | (18) | -6,1 | -2,9 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 81,0 | 78,5 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (19) | 1,2 | 2,6 |
| Konzernergebnis | 82,2 | 81,1 | |
| davon | |||
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | 82,3 | 81,1 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | -0,1 | - | |
| Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) | (20) | 4,98 | 4,91 |
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| in Mio. € | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 82,2 | 81,1 |
| Posten, die später in das Konzernergebnis umgegliedert werden | ||
| Währungsumrechnung | 1,7 | -1,4 |
| Bewertung originäre Finanzinstrumente | 0,1 | -1,4 |
| Bewertung derivative Finanzinstrumente | 0,1 | 7,5 |
| Latente Steuern | – | -0,7 |
| 1,9 | 4,0 | |
| Posten, die später nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden | ||
| Leistungsorientierte Versorgungspläne | -24,1 | 10,8 |
| Latente Steuern | 19,4 | -0,1 |
| -4,7 | 10,7 | |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | -2,8 | 14,7 |
| Gesamtergebnis | 79,4 | 95,8 |
| davon | ||
| Anteilseigner des Mutternunternehmens | 79,5 | 95,8 |
| Anteile anderer Gesellschafter | -0,1 | – |
Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (G) (7) verwiesen.
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| in Mio. € | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen Erfolgsneutrale Rücklagen Leistungsoriente Versorgungspläne | Originäre Finanzinstrumente | Derivative Finanzinstrumente | Währungsumrechnung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2016 | 43,0 | 87,5 | -81,8 | 5,3 | -4,7 | 2,8 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | - | - | -24,1 | 0,1 | 0,1 | 1,7 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | -24,1 | 0,1 | 0,1 | 1,7 |
| 31. Dezember 2016 | 43,0 | 87,5 | -105,9 | 5,4 | -4,6 | 4,5 |
| 1. Januar 2017 | 43,0 | 87,5 | -105,9 | 5,4 | -4,6 | 4,5 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | - | - | 10,8 | -1,4 | 7,5 | -1,4 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 10,8 | -1,4 | 7,5 | -1,4 |
| Dividende | - | - | - | - | - | - |
| Sonstiges | - | - | - | - | - | - |
| 31. Dezember 2017 | 43,0 | 87,5 | -95,1 | 4,0 | 2,9 | 3,1 |
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| in Mio. € | Latente Steuern | Andere | Eigenkapital der Anteilseigner | Anteile anderer Gesellschafter | Eigenkapital Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2016 | 2,1 | 203,6 | 257,8 | 0,6 | 258,4 |
| Konzernergebnis | - | 82,3 | 82,3 | -0,1 | 82,2 |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | 19,4 | - | -2,8 | - | -2,8 |
| Gesamtergebnis der Periode | 19,4 | 82,3 | 79,5 | -0,1 | 79,4 |
| 31. Dezember 2016 | 21,5 | 285,9 | 337,3 | 0,5 | 337,8 |
| 1. Januar 2017 | 21,5 | 285,9 | 337,3 | 0,5 | 337,8 |
| Konzernergebnis | - | 81,1 | 81,1 | - | 81,1 |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | -0,8 | - | 14,7 | - | 14,7 |
| Gesamtergebnis der Periode | -0,8 | 81,1 | 95,8 | - | 95,8 |
| Dividende | - | -8,3 | -8,3 | - | -8,3 |
| Sonstiges | - | -0,8 | -0,8 | -0,5 | -1,3 |
| 31. Dezember 2017 | 20,7 | 357,9 | 424,0 | - | 424,0 |
Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (G) (7) verwiesen.
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| in Mio. € | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 81,0 | 78,5 |
| Zu-/Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 5,3 | 31,0 |
| Fremdwährungsbewertung | 5,9 | 3,8 |
| Nicht zahlungswirksame Zinsaufwendungen/-erträge | 6,4 | 3,3 |
| Nicht zahlungswirksame sonstige Aufwendungen/Erträge | -7,0 | -3,2 |
| Bruttocashflow | 91,6 | 113,4 |
| Veränderung der Vorräte | -25,9 | 36,3 |
| Veränderung der Forderungen und sonstiger Vermögenswerte | -9,2 | -110,5 |
| Veränderung der sonstigen Rückstellungen | -13,7 | -30,9 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten und sonstiger Schulden | -16,9 | 19,2 |
| Erhaltene Zinsen | 1,1 | 1,4 |
| Gezahlte Zinsen | -0,8 | -0,8 |
| Ertragsteuerzahlungen | -6,5 | -4,7 |
| Ertragsteuererstattungen | 2,2 | 0,4 |
| Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | 21,9 | 23,8 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 15,6 | 3,6 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -31,5 | -48,5 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzinvestitionen | - | -0,1 |
| Auszahlungen für Finanzinvestitionen | -0,3 | -36,9 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen | -3,4 | -1,6 |
| Erhaltene Dividenden | - | 0,1 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -19,6 | -83,4 |
| Freier Cashflow | 2,3 | -59,6 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden | 22,8 | 10,2 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzschulden | -8,8 | -1,0 |
| Veränderungen der Anteile anderer Gesellschafter | -0,1 | -0,5 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | - | 0,5 |
| Gezahlte Dividenden | - | -8,3 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 13,9 | 0,9 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | 16,2 | -58,7 |
| Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands | -0,5 | -2,1 |
| Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands | - | 1,2 |
| Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres | 186,3 | 202,0 |
| Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres | 202,0 | 142,4 |
Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (I) verwiesen.
(A) Vorbemerkungen
Der Koenig & Bauer Konzern (kurz: Koenig & Bauer) entwickelt, fertigt und vertreibt weltweit Bogenoffset-, Flexo-, Digital- und Rollenoffsetmaschinen, Flachbett-/Rotationsstanzen sowie Spezialanlagen für den Sicherheits-, Blech-, Glas/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck und erbringt umfassende Service-Dienstleistungen. Oberste Konzerngesellschaft ist die Koenig & Bauer AG in 97080 Würzburg, Friedrich-Koenig-Str. 4, Deutschland. Die Koenig & Bauer AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Würzburg unter HR B Nr. 109. Der Konzernabschluss umfasst das Mutterunternehmen sowie alle verbundenen konsolidierten Tochtergesellschaften.
Zum 31. Dezember 2017 hat Koenig & Bauer einen Konzernabschluss sowie einen zusammengefassten Lagebericht gemäß § 315a HGB erstellt, die zusammen im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.
Dabei wurden alle am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und alle für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, berücksichtigt.
In der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasste Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Umsatzkostenverfahren angewendet. Berichtswährung ist der Euro und soweit nichts anderes erwähnt, erfolgen die Angaben in Millionen Euro (Mio. €).
Der Vorstand der Koenig & Bauer AG hat den Konzernabschluss am 21. März 2018 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu billigen.
(B) Neue und geänderte Standards/Interpretationen
Für das Geschäftsjahr 2017 wurden die folgenden IFRS zugrunde gelegt, die verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen.
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| IAS 7 | Änderung des IAS 7 - Angabeninitiative |
| IAS 12 | Änderung des IAS 12 - Ansatz latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste |
| Diverse | Verbesserungen der IFRS (2014 - 2016) - Änderungen an IFRS 12 |
Die Standards wurden in Übereinstimmung mit den jeweiligen Übergangsvorschriften angewendet. Soweit erforderlich, erfolgte die Anpassung rückwirkend, d. h. die Darstellung ist so, als ob die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden schon immer angewandt worden wären. Insbesondere ergaben sich folgende Auswirkungen auf die im Konzernabschluss dargestellten Perioden:
IAS 7: Änderung des IAS 7 – Angabeninitiative
Die Änderungen des IAS 7 dienen der Verbesserung der Informationen über die Änderung der Verschuldung des Unternehmens. Die geforderten Angaben über Veränderungen aller im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigten Finanzverbindlichkeiten sowie der zugehörigen finanziellen Vermögenswerte sind im Geschäftsjahr 2017 in der Kapitalflussrechnung von Koenig & Bauer enthalten. In den Folgejahren können sich erweiterte Anhangsangaben ergeben.
IAS 12: Änderung des IAS 12 – Ansatz latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste
Die Änderungen regeln die Bilanzierung latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste bei zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Schuldinstrumenten. Für Koenig & Bauer ergeben sich daraus keine wesentlichen Änderungen.
Diverse Verbesserungen der IFRS (2014–2016)
Die Annual Improvements (2014–2016) stellen klar, dass die Angaben des IFRS 12 auch für zur Veräußerung gehaltene Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen gelten. Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss von Koenig & Bauer.
Folgende durch das IASB herausgegebene Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, die noch nicht verpflichtend sind, wurden nicht vorzeitig angewandt.
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| Anwendungszeitpunkt ab Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| Änderung des IAS 28 - Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen | ||
| IAS 28 | und Gemeinschaftsunternehmen | 2019 |
| IAS 40 | Änderung des IAS 40 - Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 2018 |
| IFRS 10/ | Änderungen der IFRS 10 und IAS 28 - Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in | |
| IAS 28 | assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen | offen |
| IFRS 2 | Änderung des IFRS 2 - Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen | 2018 |
| IFRS 4 | Änderung des IFRS 4 - Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 4 Versicherungsverträge | 2018 |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 2018 |
| IFRS 9 | Änderung des IFRS 9 - Finanzielle Vermögenswerte mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung | 2019 |
| IFRS 15 | Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden | 2018 |
| IFRS 15 | Änderung des IFRS 15 - Klarstellungen zum IFRS 15 | 2018 |
| IFRS 16 | Leasingverträge | 2019 |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 2021 |
| IFRIC 22 | Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen | 2018 |
| IFRIC 23 | Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung | 2019 |
| Diverse | Verbesserungen der IFRS (2014 - 2016) - Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 | 2018 |
| Diverse | Verbesserungen der IFRS (2015 - 2017) - Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23 | 2019 |
Die Standards IFRS 9, IFRS 15 und IFRS 16, die Änderungen von IFRS 4 und IFRS 15 sowie die jährlichen Verbesserungen der IFRS für den Zyklus 2014–2016 wurden bislang im Rahmen des Endorsement-Verfahrens von der EU übernommen.
Die im Standard IFRS 17, in den Änderungen der IFRS 2 und IFRS 4 sowie in den jährlichen Verbesserungen der IFRS für den Zyklus 2014–2016 geregelten Themen haben keine Relevanz für die Geschäftstätigkeit der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.
IAS 28: Änderung des IAS 28 – Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Die Änderung des IAS 28 konkretisiert, dass IFRS 9 auch auf nicht nach der at Equity Methode bilanzierte Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden ist. Für Koenig & Bauer werden sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.
IAS 40: Änderung des IAS 40 – Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
Der Bilanzausweis noch nicht fertiggestellter Immobilien war in der Vergangenheit nicht eindeutig und wird nun durch die Änderung des IAS 40 klar geregelt. Für künftige, größere Bauprojekte können sich daraus gelegentlich Änderungen ergeben.
Änderungen der IFRS 10 und IAS 28 – Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
Zur Beseitigung einer Inkonsistenz zwischen IFRS 10 und IAS 28 bei der Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sollen künftig entstehende Gewinne oder Verluste nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb gemäß IFRS 3 darstellen. Andernfalls dürfen die Gewinne oder Verluste nur anteilig erfasst werden. Bei Vorliegen entsprechender Geschäftsvorfälle können sich bei Koenig & Bauer daraus Änderungen ergeben.
IFRS 9: Finanzinstrumente
IFRS 9 regelt im Wesentlichen den Ansatz und die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden und ersetzt den bestehenden IAS 39. Koenig & Bauer ist verpflichtet, IFRS 9 ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden. Die Umstellung auf den neuen Standard ist weit vorangeschritten und der Konzern schätzt, dass die Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 um rund 1 Mio. € steigen werden.
Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte richtet sich zur Zeit nach ihrer Einstufung in die vier Kategorien „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“, „bis zur Endfälligkeit gehalten“, „Kredite und Forderungen“ und „zur Veräußerung verfügbar“. IFRS 9 führt die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte in drei Bewertungskategorien ein: „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“, „zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet (FVTPL)“ und „zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FVOCI)“. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine dieser Kategorien hängt vom Geschäftsmodell des Unternehmens und von den Produktmerkmalen des jeweiligen Instruments ab. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Finanzinvestitionen und sonstigen finanziellen Forderungen führt die neue Kategorisierung bei Koenig & Bauer nicht zu wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung. Wertpapiere, die nach IAS 39 als „zur Veräußerung verfügbar“ eingestuft werden sind nach IFRS 9 dagegen der Kategorie FVTPL zugeordnet, weil sie nicht zur Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme gehalten werden. Unrealisierte Gewinne werden aus den erfolgsneutralen Rücklagen für originäre Finanzinstrumente in andere Gewinnrücklagen umgegliedert.
Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte dürfen nach IAS 39 lediglich für bereits eingetretene Forderungsausfälle gebildet werden. Dieses vergangenheitsbasierte Konzept der „eingetretenen Verluste“ wird im IFRS 9 durch ein stärker zukunftsorientiertes Modell der „erwarteten Verluste“ ersetzt, das zusätzlich eine Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle vorschreibt und mögliche Änderungen des Kreditrisikos seit dem erstmaligen Ansatz abbilden soll. Es ist insbesondere auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden. Die Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs erfolgt entweder nach dem Modell der lebenslangen Kreditausfälle oder nach dem Modell der 12-Monats-Kreditausfälle. Das Modell der lebenslangen Kreditausfälle beinhaltet alle erwarteten Kreditausfälle während der Laufzeit eines finanziellen Vermögenswerts und ist anzuwenden, sofern das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist, jedoch immer auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte mit einer wesentlichen Finanzierungskomponente. Das Modell der 12-Monats-Kreditausfälle beinhaltet die erwarteten Kreditausfälle innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag und ist auf alle übrigen finanziellen Vermögenswerte anzuwenden. Das Wertminderungsmodell des IFRS 9 erfordert Ermessensentscheidungen bei der Prognose der Entwicklung der zukünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dazu werden Portfolios von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit ähnlichen Merkmalen gebildet, wie beispielsweise dem Geschäftsbereich und der Forderungslaufzeit. Das Modell basiert weiterhin auf historischen Ausfallquoten, die am jeweiligen Abschlussstichtag um aktuelle Informationen und Erwartungen anzupassen sind. Koenig & Bauer schätzt, dass die Anwendung der Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 zum 1. Januar 2018 zu einer Abnahme der erfassten Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von rund 1 Mio. € führen werden. Der Konzern erwartet keine wesentlichen Auswirkungen auf die übrigen finanziellen Vermögenswerte.
Die Klassifizierung finanzieller Schulden des IAS 39 wird in IFRS 9 weitgehend beibehalten. Allerdings besteht nach IFRS 9 die Option, bestimmte finanzielle Verbindlichkeiten zum Zeitwert zu bilanzieren. Änderungen des Zeitwerts, die aus der Änderung des eigenen Kreditrisikos resultieren, sind dann direkt im Eigenkapital zu erfassen. Koenig & Bauer erwartet keine wesentlichen Auswirkungen durch die Einstufung finanzieller Schulden gemäß IFRS 9.
Koenig & Bauer verwendet derivative Finanzinstrumente wie Swaps oder Devisentermingeschäfte zur Absicherung der Schwankungen von Zinsen oder Wechselkursen. Nach IAS 39 wird Hedge Accounting zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften angewendet, sofern diese zur Absicherung von Zahlungsströmen dienen. Der effektive Teil aus der Sicherungsbeziehung wird im Eigenkapital und der ineffektive in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Eine Ergebnisrealisierung erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft realisiert wird. Bei der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 hat der Konzern das Wahlrecht, die neuen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte anzuwenden. IFRS 9 stellt sicher, dass die Ziele und Strategie des Risikomanagements mit der bilanziellen Darstellung übereinstimmen und erweitert dazu den Kreis der qualifizierenden Grund- und Sicherungsgeschäfte. Soweit sich Grundgeschäfte einzeln qualifizieren, ist auch die Designation von Gruppen von Grundgeschäften möglich sowie von Netto- und Nettonullpositionen. Als Sicherungsgeschäft kann jedes zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrument eingesetzt werden, sofern nicht eine der Optionen des IFRS 9 ausgeübt wird. Die vorzeitige Beendigung einer Sicherungsbeziehung ist nicht mehr möglich, solange die zugrunde liegende Risikomanagementstrategie unverändert ist. Koenig & Bauer wird die Bilanzierungsvorschriften des IAS 39 vorerst beibehalten.
Die Einführung des IFRS 9 wird für Koenig & Bauer Änderungen in der Darstellung sowie Ergänzungen der Anhangsangaben zur Folge haben.
Bei der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 wird Koenig & Bauer von der Ausnahme Gebrauch machen, Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden nicht anzupassen, insbesondere hinsichtlich der Änderungen der Einstufung und Bewertung sowie der Wertberichtigung. Koenig & Bauer wird beim Übergang auf IFRS 9 die modifizierte retrospektive Methode anwenden, nach der die kumulierten Anpassungsbeträge zum 1. Januar 2018 erfasst werden.
IFRS 15: Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden
Der Standard IFRS 15 legt im Rahmen eines fünfstufigen Modells fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden erfasst werden. Er ersetzt die bestehenden Inhalte sowohl des IAS 18, Umsatzerlöse, als auch des IAS 11, Fertigungsaufträge, und des IFRIC 13, Kundenbindungsprogramme. Koenig & Bauer ist verpflichtet, IFRS 15 ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden und hat das Projekt zur Implementierung des Standards weitgehend abgeschlossen. Durch die Einführung der neuen Leitlinien bei der Bilanzierung von Umsatzerlösen wird geschätzt, dass die Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 um rund 4 Mio. € sinken werden.
Beim Verkauf von Produkten werden Umsatzerlöse derzeit realisiert, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Käufer übertragen sind, weder ein Verfügungsrecht noch eine wirksame Verfügungsgewalt bei Koenig & Bauer verbleibt und es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließt. Nach IFRS 15 werden die Umsatzerlöse erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung über die Güter erlangt. Demnach erfolgt zunächst eine Aufteilung des Transaktionspreises in eigenständig abgrenzbare Leistungsverpflichtungen, die bei Kontrollübergang, verbunden mit dem Übergang der wesentlichen Risiken und Chancen, jeweils einzeln als Umsatz realisiert werden. Nach Einschätzung des Konzerns sind die Güter und Leistungen der Verträge zu einem hohen Grad miteinander verbunden, so dass eine Aufteilung in einzelne Leistungsverpflichtungen nicht möglich ist. Aus diesem Grund erwartet Koenig & Bauer keine wesentlichen Unterschiede bei der Erfassung der Umsatzerlöse beim Verkauf von Produkten.
Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden bislang nach der „Percentage-of-Completion“-Methode bilanziert. Dabei werden Umsatzerlöse entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Nach IFRS 15 ist die Umsatzrealisierung über einen bestimmten Zeitraum nur möglich, wenn das Produkt keinen alternativen Nutzen für das Unternehmen aufweist und das Unternehmen einen Rechtsanspruch auf die Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen hat. Aufgrund bestehender vertraglicher Vereinbarungen bei Koenig & Bauer können Erlöse aus einzelnen Verträgen unter IFRS 15 nicht zeitraumbezogen realisiert werden. Durch die Anwendung der Änderung bei der Erfassung dieser Verträge, die zum 1. Januar 2018 noch nicht abgeschlossen sind, wird geschätzt, dass die Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 um rund 4 Mio. € sinken werden. Die Auswirkungen dieser Änderung auf andere Posten im Konzernabschluss bestehen in einer Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in einem Anstieg der Vorräte.
Erträge aus Dienstleistungen werden bisher nach Erbringung der Leistung oder entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag angesetzt, wenn die Höhe der Erträge verlässlich geschätzt werden kann. Nach IFRS 15 wird der Transaktionspreis bei Dienstleistungsverträgen auf einzelne Leistungskomponenten aufgeteilt und bei deren Erfüllung als Umsatz realisiert. Nach Einschätzung des Konzerns ist die Umsatzrealisierung aus Dienstleistungen weitestgehend vergleichbar, Koenig & Bauer erwartet keine wesentlichen Unterschiede hinsichtlich des Zeitpunkts der Erfassung.
Koenig & Bauer wird beim Übergang auf IFRS 15 die modifizierte retrospektive Methode anwenden, nach der die kumulierten Anpassungsbeträge zum 1. Januar 2018 erfasst werden.
Die geschätzten Auswirkungen der Anwendung von IFRS 15 und IFRS 9 auf das Konzerneigenkapital zum 1. Januar 2018 basieren auf derzeitigen Beurteilungen. Die tatsächlichen Auswirkungen aus der Anwendung dieser Standards können hiervon abweichen, da
• der Konzern Tests sowie Beurteilungen der Kontrollen seiner neuen IT-Systeme noch nicht abgeschlossen hat und
• die neuen Rechnungslegungsmethoden bis zur Veröffentlichung des ersten Konzernabschlusses nach dem Erstanwendungszeitpunkt Änderungen unterliegen können.
IFRS 15: Änderung des IFRS 15 – Klarstellungen zum IFRS 15
Die Änderungen des IFRS 15 enthalten Klarstellungen zu verschiedenen Regelungen sowie Erleichterungen zur Verringerung der Komplexität und der Kosten der Umstellung, die sich aus Verträgen ergeben, die entweder zu Beginn der frühesten dargestellten Periode abgeschlossen sind oder die vor Beginn der frühesten dargestellten Periode geändert wurden.
IFRS 16: Leasingverträge
Nach IFRS 16 sind Leasingverhältnisse künftig einheitlich in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen. Dieser bilanziert sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Leasinggegenstands als Vermögenswert, sowie seine Zahlungsverpflichtung als Leasingverbindlichkeit. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse geringwertiger Wirtschaftsgüter gelten Erleichterungswahlrechte. Beim Leasinggeber erfolgt auch weiterhin eine Klassifizierung in Operating- oder Finanzierungs-Leasingverhältnisse.
IFRS 16 ersetzt die bestehenden Regelungen, insbesondere IAS 17, Leasingverhältnisse, IFRIC 4, Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC-15, Operating-Leasingverhältnisse – Anreize und SIC-27, Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen.
Koenig & Bauer hat mit der Analyse der möglichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss begonnen, eine Quantifizierung ist zur Zeit aber noch nicht möglich, die Wahl der Übergangsmethode steht noch aus. Der Konzern wird IFRS 16 nicht vorzeitig anwenden.
IFRIC 22: Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen
Die Interpretation IFRIC 22 erläutert, dass Transaktionen in Fremdwährung, die geleistete oder erhaltene Anzahlungen beinhalten, mit dem Wechselkurs des Zeitpunkts umzurechnen sind, zu dem der aus der Vorauszahlung resultierende Vermögenswert bzw. die aus der Vorauszahlung resultierende Schuld erstmals erfasst wird. Zur Zeit erwarten wir daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
IFRIC 23: Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung
In Ergänzung des IAS 12 klärt die Interpretation IFRIC 23 die steuerliche Behandlung von Sachverhalten, die von der zukünftigen Anerkennung durch die Finanzverwaltung oder Finanzgerichte abhängen. Koenig & Bauer geht derzeit davon aus, dass sich daraus keine wesentlichen Änderungen ergeben werden.
Diverse Verbesserungen der IFRS (2015–2017)
Die Annual Improvements (2015–2017) betreffen die Standards IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23. Die Änderungen von IFRS 3 und IFRS 11 klären die Bewertung einer Beteiligung an einem Gemeinschaftsunternehmen bei Erlangung der Beherrschung bzw. bei Erlangung einer gemeinschaftlichen Führung. In IAS 12 wird die Behandlung ertragsteuerlicher Konsequenzen von Dividendenzahlungen konkretisiert, während im IAS 23 die Bestimmung des Finanzierungskostensatzes für die Beschaffung qualifizierter Vermögenswerte genauer definiert wird. Für Koenig & Bauer werden sich daraus voraussichtlich keine Änderungen ergeben.
(C) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Koenig & Bauer AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden gemäß IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Bewertungsgrundlagen und Ermessensausübung
Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt mit den historischen bzw. fortgeführten Anschaffungskosten, mit Ausnahme von „zur Veräußerung verfügbaren“ finanziellen Vermögenswerten und Schulden sowie derivativen Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erfolgt eine Ermessensausübung des Managements im Wesentlichen bei der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte, die als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen behandelt werden.
Schätzungen und Annahmen
Liegen für die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden keine Marktpreise vor, so ist es notwendig, zukünftige Entwicklungen zu schätzen. Daraus entsteht das Risiko, dass innerhalb der nächsten Geschäftsjahre eine Anpassung der ausgewiesenen Posten erforderlich werden kann. Schätzungen werden aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit bzw. unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse und Entwicklungen vorgenommen.
Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 erfordern unter anderem die Prognose von künftigen Cashflows sowie deren Diskontierung. Die Prognose der Cashflows erfolgt dabei auf der Basis der von der Geschäftsleitung genehmigten 3-jährigen integrierten Planungen, die mit Schätzungen insbesondere der Entwicklung der relevanten Märkte, der künftigen Marktanteile sowie der Profitabilität der Produkte verbunden sind. Integrierte Planungen werden auch zur Beurteilung des Ansatzes latenter Steueransprüche herangezogen.
Restrukturierungsrückstellungen werden auf Grundlage der geplanten Maßnahmen gebildet. Die tatsächlich entstehenden Kosten unterliegen Unsicherheiten, da sie vom Eintritt der zugrunde gelegten Prämissen abhängig sind.
Wesentliche weitere Schätzungen werden bei den einzelnen Posten der Bilanz näher erläutert (u. a. Nutzungsdauern bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Rückstellungen und latente Steuern).
Immaterielle Vermögenswerte
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim Zugang mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein wirtschaftlicher Vorteil aus der Nutzung entsteht und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sofern die Nutzung immaterieller Vermögenswerte zeitlich begrenzt ist, erfolgen planmäßige Abschreibungen linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer.
Entwicklungskosten für neue oder wesentlich verbesserte Produkte werden mit den Herstellungskosten aktiviert, sofern der Aufwand eindeutig zugeordnet und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen realisiert werden kann. Daneben müssen sowohl die technische Umsetzung als auch die Vermarktungsfähigkeit und -absicht sichergestellt sein. Der Nachweis für die genannten Kriterien wird mit der Erprobung der neuen Produkte am Markt erbracht. Somit werden Entwicklungskosten ab dem Zeitpunkt der Markterprobung erfasst und mit Gebrauchsfähigkeit über den geplanten Lebenszyklus des betroffenen Produkts linear abgeschrieben sowie jährlich durch einen Werthaltigkeitstest überprüft. Hierbei werden Einflüsse aus der zukünftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, ausgewiesen. Jeder Teil einer Sachanlage mit einem bedeutenden Wert im Verhältnis zum gesamten Wert der Sachanlage wird getrennt abgeschrieben (Komponentenansatz). Die Herstellungskosten für selbst erstellte Anlagen enthalten neben Material- und Personalaufwand auch anteilige Gemeinkosten. Soweit Fremdkapitalkosten einem qualifizierten Vermögenswert direkt zurechenbar sind, werden sie als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Folgekosten, um einer Sachanlage etwas hinzuzufügen oder sie zu ersetzen, werden aktiviert und über eine individuell festgelegte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die ersetzten Teile werden entsprechend ausgebucht. Aufwendungen für Instandhaltungen und Reparaturen werden ergebniswirksam erfasst.
Wesentliche Grundstücke und Gebäude, die zu Finanzanlagezwecken gemäß IAS 40 gehalten werden, liegen nicht vor.
Zuwendungen
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte mindern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des jeweiligen Vermögenswerts. Durch den reduzierten Abschreibungsbetrag wird die Zuwendung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer verteilt.
Bei Zuschüssen zu Forschungsprojekten ist die Auszahlung der Mittel in der Regel an Kostennachweise gebunden, welche vollständig nach Abschluss der Projekte erbracht werden.
Die Bundesagentur für Arbeit erstattet in Deutschland einen Teil der Aufwendungen zur Sozialversicherung, die im Rahmen der Kurzarbeit entstehen. Diese Erstattungen werden mit dem Personalaufwand der jeweiligen Funktionsbereiche verrechnet.
Leasing
Leasingverträge, bei denen Koenig & Bauer als Leasingnehmer die wesentlichen Risiken und Chancen trägt, werden mit Abschluss des Leasingvertrags als Finance Lease in den immateriellen Vermögenswerten oder in den Sachanlagen ausgewiesen. Der Ansatz des Leasingobjekts erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingraten. Planmäßige Abschreibungen werden linear über den jeweils kürzeren der beiden Zeiträume „Vertragslaufzeit“ oder „Nutzungsdauer“ vorgenommen. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten passiviert und setzen sich aus Zins- und Tilgungsanteil zusammen. Sind die Bedingungen des Finance Lease nicht erfüllt, liegt ein Operating Lease vor. Dabei werden die anfallenden Leasingraten aufwandswirksam im Periodenergebnis erfasst.
Leasingverträge, bei denen Koenig & Bauer als Leasinggeber die wesentlichen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer überträgt, werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen als Finance Lease in den sonstigen finanziellen Forderungen erfasst. Die Realisierung der Erträge erfolgt anteilig über die Laufzeit des Leasingvertrags. Bei Operating Lease werden die Leasingraten entsprechend der vertraglichen Vereinbarung ertragswirksam ausgewiesen.
Abschreibungen
Die Ermittlung der planmäßigen linearen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen basiert auf folgenden Nutzungsdauern.
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| Jahre | |
|---|---|
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 3 bis 7 |
| Entwicklungskosten | 4 bis 6 |
| Gebäude | 5 bis 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 bis 15 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 bis 12 |
Darüber hinaus werden immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen am Bilanzstichtag bei Vorliegen eines Anhaltspunktes, dass ein Vermögenswert wertgemindert bzw. der Grund für eine Wertminderung entfallen sein könnte, einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus „beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten“ und „Nutzungswert“ eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit definiert. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten sind vom Unternehmen definierte kleinstmögliche Gruppen von Vermögenswerten, deren Produkte auf einem aktiven Markt veräußerbar sind. Der abgezinste freie Cashflow ist der erzielbare Betrag für die Einheit und entspricht jeweils dem Nutzungswert. Für die Diskontierung werden landesspezifische Nach-Steuer-Zinssätze verwendet, die den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten entsprechen. Dabei werden ein risikofreier, um das unternehmensspezifische Risiko korrigierter Zinssatz für die Eigenkapitalkomponente und der durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz unter Berücksichtigung des Steuersatzes der jeweiligen Einheit für die Fremdkapitalkomponente herangezogen. Die zukünftigen Cashflows werden auf Basis der zum Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests gültigen, von der Geschäftsleitung verabschiedeten 3-jährigen integrierten Planung bestimmt. Weitere Ausführungen dazu erfolgen im Lagebericht auf Seite 35. Cashflows, die über den Planungszeitraum hinausgehen, werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 0,8 % berechnet. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Restbuchwert, so wird die Differenz als Wertminderungsaufwand erfasst. Entfällt der Grund für durchgeführte Wertminderungen, dann wird bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten zugeschrieben.
Der Ausweis der Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erfolgt in den einzelnen Funktionsbereichen, Zuschreibungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen realisiert.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich auf Werthaltigkeit überprüft. Dazu werden die jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwerte den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugerechnet. Übersteigt der erzielbare Betrag den Buchwert inklusive Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, so ist die Einheit als werthaltig anzusehen. Ist hingegen der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit höher als der Nutzungswert, so wird eine Wertminderung auf den niedrigeren Zeitwert vorgenommen. Dabei ist der Wertminderungsbedarf zuerst vom Geschäfts- oder Firmenwert abzusetzen und der verbleibende Differenzbetrag auf die Vermögenswerte der Einheit zu verteilen unter Beachtung der Wertuntergrenze aus erzielbarem Betrag des einzelnen Vermögenswertes und Null. Für die Berechnung des Nutzungswerts einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, die einen Geschäfts- oder Firmenwert enthält, wird die Cashflow-Prognose basierend auf der integrierten 3-Jahresplanung der Geschäftsführung herangezogen. Zu den wesentlichen Planannahmen gehören neben dem Diskontierungssatz die erwartete Umsatzentwicklung sowie die EBIT-Marge. Die Planung wird unter Berücksichtigung historisch beobachtbarer sowie von der Geschäftsleitung erwarteter Wachstumsaussichten und Margenentwicklungen erstellt. Dabei finden auch verfügbare externe Daten bezüglich der Entwicklung der relevanten Märkte Berücksichtigung. Bei der Prognose der jeweiligen EBIT-Marge wird auch der Einfluss von Sonder- bzw. Einmaleffekten auf die historischen Werte berücksichtigt.
Einzelne Posten, planmäßige Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen der Periode gemäß IAS 36 werden in der „Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen“ dargestellt.
Finanzielle Vermögenswerte
Bei Vorliegen von vertraglichen Ansprüchen werden finanzielle Vermögenswerte bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Für Folgebewertungen werden finanzielle Vermögenswerte gemäß IAS 39 in die Kategorien „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“, „bis zur Endfälligkeit gehalten“, „Kredite und Forderungen“ und „zur Veräußerung verfügbar“ unterteilt. Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte sowie Kredite und Forderungen werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und Wertänderungen ergebniswirksam erfasst. Handelt es sich um zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, so werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen werden. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt zum Erfüllungstag. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien „bis zur Endfälligkeit gehalten“ und „Kredite und Forderungen“ werden jeweils zum Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Für alle erkennbaren Risiken werden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen.
Anteile an verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen werden unter den Finanzinvestitionen ausgewiesen und als „zur Veräußerung verfügbar“ eingestuft. Da es sich um Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente handelt, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bewertung mit den Anschaffungskosten. Ausleihungen sind als „Kredite und Forderungen“ eingestuft.
In den sonstigen finanziellen Forderungen sind Derivate, Forderungen und bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte enthalten.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind „Kredite und Forderungen“. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr werden abgezinst.
Bei den Wertpapieren handelt es sich gemäß IAS 39 um „zur Veräußerung verfügbare“ finanzielle Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag angesetzt werden. Diese Zuordnung gilt auch für festverzinsliche Wertpapiere, da nicht beabsichtigt ist, diese bis zur Endfälligkeit zu halten.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet.
Gemäß IFRS 7 erfolgt eine Zuordnung zu einer der drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie: Stufe 1 gilt für die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten, unverändert übernommenen Preise. Stufe 2 betrifft andere, direkt oder indirekt beobachtbare Informationen, abgesehen von in Stufe 1 verwendeten Faktoren. Stufe 3 ist definiert für auf nicht beobachtbaren Marktdaten basierenden Faktoren zur Bewertung der Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Umgruppierungen zwischen den Stufen erfolgen jeweils zum Ende der Berichtsperiode.
Derivative Finanzinstrumente
Nach IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente wie beispielsweise Swaps oder Devisentermingeschäfte zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Koenig & Bauer bewertet derivative Finanzinstrumente auf Basis von Inputfaktoren der Stufe 2.
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sind ergebniswirksam, sofern kein Hedge Accounting zur Anwendung kommt.
Wird Hedge Accounting angewendet, so werden Zeitwertveränderungen entweder im Eigenkapital oder in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei einem Fair Value Hedge findet eine ergebniswirksame Erfassung der dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Gewinne oder Verluste statt. Bei einem Cashflow Hedge wird dagegen das Ergebnis des effektiven Teils aus der Sicherungsbeziehung direkt im Eigenkapital und der ineffektive Teil in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Eine Ergebnisrealisierung erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird.
Koenig & Bauer ist international tätig und somit zahlreichen Finanzrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit ausgesetzt.
Währungsrisiken ergeben sich aus Kursschwankungen der in unterschiedlichen Währungen abgeschlossenen Geschäfte, insbesondere des US-Dollars.
Zinsbedingte Cashflow-Risiken beruhen auf der Veränderung künftiger Cashflows aufgrund von Schwankungen des Marktzinses.
Zinsänderungsrisiken bestehen vor allem für variabel verzinsliche Geldanlagen oder -aufnahmen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes.
Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr der Zahlungsunfähigkeit von Vertragspartnern.
Liquiditätsrisiken bestehen hinsichtlich der Erfüllung von finanziellen Verpflichtungen.
Diesen Risiken wird durch Einsatz eines Risikomanagementsystems begegnet. Dabei gewährleisten die festgelegten Grundsätze ein systematisches und einheitliches Vorgehen bei der Erfassung und Bewertung von Risiken. Weitere Ausführungen dazu erfolgen im Lagebericht auf den Seiten 45 ff. Zur Absicherung werden marktgängige Devisengeschäfte (Forwards und Swaps) sowie Zinsabsicherungen eingesetzt. Soweit die Voraussetzungen für eine hochwirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 erfüllt sind, wird Hedge Accounting angewendet, wobei es sich ausschließlich um Cashflow Hedges handelt.
Vorräte
Die Vorräte sind mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, wobei die Herstellungskosten die Einzelkosten und die anteiligen Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen auf Basis einer normalen Auslastung der Produktion umfassen. Soweit Fremdkapitalkosten einem qualifizierten Vermögenswert direkt zurechenbar sind, werden sie als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Soweit eine Einzelbewertung der Vorräte nicht möglich ist, erfolgt die Bewertung nach der gewogenen Durchschnittsmethode.
Liegt der Nettoveräußerungswert der Vorräte am Bilanzstichtag unter den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, beispielsweise durch Beschädigung, verminderte Marktgängigkeit oder Lagerdauer, so wird auf den niedrigeren Betrag abgewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte im normalen Geschäftsbetrieb erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der notwendigen Vertriebskosten.
Kundenspezifische Fertigungsaufträge
Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden gemäß IAS 11 nach der „Percentage-of-Completion“-Methode bilanziert, sofern sie wesentlich sind. Dabei werden Umsatzerlöse entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen auftragsbezogenen Kosten zu den insgesamt kalkulierten Kosten des Auftrags. Der Bilanzausweis der Fertigungsaufträge erfolgt, nach Abzug erhaltener Teilzahlungen, in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital errechnet sich aus der Anzahl der von der Koenig & Bauer AG zum Bilanzstichtag ausgegebenen Stückaktien zum Nennwert.
In der Kapitalrücklage ist das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien abgebildet, und sie unterliegt den Beschränkungen des § 150 AktG.
Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten und thesaurierten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie erfolgsneutrale Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS, insbesondere des IFRS 3 in 2004. Weitere Bestandteile der Gewinnrücklagen sind die ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Differenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Einzelabschlüsse, aus Bewertungsänderungen leistungsorientierter Versorgungspläne nach Steuern sowie aus Marktwertänderungen von Finanzinstrumenten nach Steuern, soweit diese nicht ergebniswirksam ausgewiesen werden.
Rückstellungen für Pensionen
Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren auf der Basis von versicherungsmathematischen Gutachten angesetzt. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen ausgewiesen.
Für die Mitarbeiter des Konzerns bestehen in der Regel, abhängig von den landesrechtlichen Gegebenheiten, leistungsorientierte Versorgungspläne. Die Höhe der Pensionszahlungen ist abhängig von der Dauer der Firmenzugehörigkeit und den versorgungsrelevanten Bezügen der jeweiligen Mitarbeiter.
Teilweise bestehen fondsfinanzierte Versorgungssysteme. Nicht durch Fondsvermögen gedeckte Verpflichtungen werden mit dem Barwert der Verpflichtung unter den Pensionsrückstellungen passiviert. Die Verzinsung des Zeitwerts des Planvermögens erfolgt mit dem Diskontierungszinssatz der Pensionsverpflichtung.
Die Erfassung des laufenden Dienstzeitaufwands erfolgt ergebniswirksam in den Funktionsbereichen, denen die Mitarbeiter zugeordnet werden. Zinserträge aus Planvermögen sowie Aufwendungen aus der Abzinsung von Verpflichtungen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Sonstige Rückstellungen
In den sonstigen Rückstellungen sind alle übrigen ungewissen Verpflichtungen gegenüber Dritten und Risiken enthalten, sofern ein Mittelabfluss daraus wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Der Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt, sobald vertragliche Verpflichtungen aus einem Finanzinstrument entstehen. Bei der erstmaligen Erfassung werden finanzielle Verbindlichkeiten zu ihrem beizulegenden Zeitwert und in Folgejahren mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungstag.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden als Finanzschulden definiert.
Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert mit ihrem beizulegenden Zeitwert und Verbindlichkeiten aus Finance Lease-Verträgen mit dem Barwert angesetzt.
Latente Steuern
Die Abgrenzung latenter Steuern ergibt sich aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen den IFRS- und den Steuerbilanzen der Konzerngesellschaften sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen. Die Berechnung erfolgt gemäß der Liability-Methode des IAS 12. Dabei finden ausschließlich steuerlich relevante temporäre Differenzen Berücksichtigung. Aktive latente Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Ist mit einer Nutzung nicht zu rechnen, so werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet. Die zur Ermittlung der latenten Steuern verwendeten Steuersätze sind jeweils die zum Bilanzstichtag gültigen bzw. künftig gültigen landesspezifischen Steuersätze und liegen zwischen 14 % und 33 %.
Die Wirkung von Steuersatzänderungen auf latente Steuern wird mit Bekanntgabe der gesetzlichen Änderungen ergebniswirksam erfasst.
Der Konzernsteuersatz entspricht dem Steuersatz des Mutterunternehmens. Abweichungen durch die Berechnung mit landesspezifischen Steuersätzen werden unter „steuersatzbedingte Abweichungen“ separat ausgewiesen.
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte werden als „zur Veräußerung gehalten“ klassifiziert, wenn ein entsprechender Managementbeschluss vorliegt und der Verkauf innerhalb eines Jahres als höchstwahrscheinlich eingestuft wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Planmäßige Abschreibungen werden nicht mehr vorgenommen.
Erträge
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten werden zum beizulegenden Zeitwert realisiert, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Käufer übertragen wurden, weder ein Verfügungsrecht noch eine wirksame Verfügungsgewalt beim Unternehmen verbleiben und es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließt. Die Realisierung von Umsatzerlösen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen wird auf Seite 89 näher erläutert.
Erträge aus Dienstleistungen werden nach Erbringung der Leistung oder entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag angesetzt, wenn die Höhe der Erträge und Kosten verlässlich geschätzt werden kann.
Gewährte Preisnachlässe, Skonti, Boni und Mengenrabatte werden entsprechend abgesetzt.
Zinsen werden ertragswirksam, wenn die Höhe verlässlich bestimmbar und der wirtschaftliche Nutzenzufluss hinreichend wahrscheinlich ist. Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung bilanziert.
Kosten nach Funktionsbereichen
Die Herstellungskosten des Umsatzes enthalten die Anschaffungs- und Herstellungskosten der verkauften Produkte und erbrachten Leistungen. Dazu zählen neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die Gemeinkosten und Abschreibungen auf Produktionsanlagen sowie Abwertungen des Vorratsbestands.
Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen Kosten für Forschungsprojekte, die mit der Absicht verknüpft sind, zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu gelangen und in voller Höhe aufwandswirksam erfasst werden, sowie die gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten.
In den Vertriebskosten sind unter anderem Aufwendungen für Open House-Veranstaltungen und Vorführungen für Kunden enthalten.
Verwaltungskosten beinhalten die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte.
Die Zuordnung der angefallenen Aufwendungen und Erträge erfolgt soweit möglich in den einzelnen Funktionsbereichen, nicht zuordenbare werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen erfasst.
(D) Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
Konsolidierungskreis
Neben der Koenig & Bauer AG, Würzburg, werden 36 (Vorjahr: 35) Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen.
Insgesamt werden 24 (Vorjahr: 24) Tochtergesellschaften aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Konsolidierungsgrundsätze
Zum Zeitpunkt der Übernahme der Beherrschung erfolgt die Kapitalkonsolidierung der verbundenen Unternehmen und die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem zum Marktwert bewerteten Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Unternehmen. Dabei werden stille Reserven oder stille Lasten den Vermögenswerten und Schulden des Tochterunternehmens zugeordnet. Eventualverbindlichkeiten werden Eigenkapital mindernd berücksichtigt. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Vor dem 1. Januar 1995 entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte bleiben gemäß dem Wahlrecht in IAS 22 mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Negative Unterschiedsbeträge werden sofort ergebniswirksam erfasst.
Forderungen, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen zwischen konsolidierten Unternehmen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen werden eliminiert. Auf temporäre Steuerlatenzen, die im Rahmen der Konsolidierung entstehen, werden latente Steuern – mit Ausnahme auf Geschäfts- oder Firmenwerte – gemäß IAS 12 gebildet.
(E) Währungsumrechnung
Umrechnungen der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen erfolgen auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode.
Da alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig ihre Geschäftstätigkeit betreiben, ist die funktionale Währung in der Regel identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Daher werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit dem Stichtagskurs sowie Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs in die Berichtswährung umgerechnet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen.
Währungsumrechnungen bei Abschlüssen erstmalig in den Konzern einbezogener Tochtergesellschaften, daraus entstehende Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Anpassungen der Vermögenswerte und Schulden auf den beizulegenden Zeitwert erfolgen mit dem Stichtagskurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. In Folgeperioden werden Geschäfts- oder Firmenwerte in Fremdwährung mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.
Aus Konsolidierungsmaßnahmen resultierende Währungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
(F) Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen
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| in Mio. € | Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 01.01. | Konzernzugänge | Zugänge | Währungsdifferenzen | Umgliederungen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 41,8 | 1,2 | 1,6 | - | 4,0 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 27,8 | - | - | - | - |
| Entwicklungskosten | 7,8 | - | - | - | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 4,0 | - | 0,2 | - | -4,0 |
| 81,4 | 1,2 | 1,8 | - | - | |
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | 259,3 | - | 0,2 | -0,1 | - |
| Technische Anlagen und Maschinen | 207,0 | 1,5 | 11,2 | - | 0,4 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 127,1 | 0,9 | 11,9 | - | 0,1 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 2,5 | - | 6,8 | - | -0,5 |
| 595,9 | 2,4 | 30,1 | -0,1 | - | |
| 677,3 | 3,6 | 31,9 | -0,1 | - | |
| 2017 | |||||
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 47,1 | - | 2,0 | - | 0,2 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 27,8 | - | - | - | - |
| Entwicklungskosten | 7,8 | - | 4,6 | - | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,2 | - | 6,5 | - | -0,2 |
| 82,9 | - | 13,1 | - | - | |
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | 258,8 | - | 3,0 | -0,1 | 1,0 |
| Technische Anlagen und M aschinen | 183,9 | 0,2 | 7,6 | 0,9 | 5,6 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 133,5 | 0,4 | 17,8 | -0,3 | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 8,4 | - | 8,6 | - | -5,9 |
| 584,6 | 0,6 | 37,0 | 0,5 | 0,7 | |
| 667,5 | 0,6 | 50,1 | 0,5 | 0,7 |
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| in Mio. € | Anschaffungs- und Herstellungskosten | Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | Abgänge | 31.12. | 01.01. | Konzernzugänge | Jahresabschreibungen | Zuschreibungen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1,5 | 47,1 | 35,8 | 1,2 | 2,7 | - |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | 27,8 | 0,2 | - | - | - |
| Entwicklungskosten | - | 7,8 | 7,8 | - | - | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | 0,2 | - | - | - | - |
| 1,5 | 82,9 | 43,8 | 1,2 | 2,7 | - | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 0,6 | 258,8 | 142,9 | - | 5,5 | 19,5 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 36,2 | 183,9 | 162,4 | 1,4 | 10,4 | 1,6 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6,5 | 133,5 | 104,0 | 0,8 | 9,1 | 1,3 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,4 | 8,4 | - | - | - | - |
| 43,7 | 584,6 | 409,3 | 2,2 | 25,0 | 22,4 | |
| 45,2 | 667,5 | 453,1 | 3,4 | 27,7 | 22,4 | |
| 2017 | ||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 0,6 | 48,7 | 38,2 | - | 4,1 | - |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | 27,8 | 0,2 | - | - | - |
| Entwicklungskosten | 0,8 | 11,6 | 7,8 | - | - | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | 6,5 | - | - | - | - |
| 1,4 | 94,6 | 46,2 | - | 4,1 | - | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 1,6 | 261,1 | 128,9 | - | 6,3 | - |
| Technische Anlagen und M aschinen | 7,8 | 190,4 | 145,0 | 0,1 | 10,5 | - |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 14,9 | 136,5 | 107,9 | - | 10,1 | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | 11,1 | - | - | - | - |
| 24,3 | 599,1 | 381,8 | 0,1 | 26,9 | - | |
| 25,7 | 693,7 | 428,0 | 0,1 | 31,0 | - |
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| in Mio. € | Abschreibungen | |||
|---|---|---|---|---|
| 2016 | Währungsdifferenzen | Abgänge | 31.12. | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | - | 1,5 | 38,2 | |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | 0,2 | |
| Entwicklungskosten | - | - | 7,8 | |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | |
| - | 1,5 | 46,2 | ||
| Sachanlagen | ||||
| Grundstücke und Bauten | - | - | 128,9 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | - | 27,6 | 145,0 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | - | 4,7 | 107,9 | |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | |
| - | 32,3 | 381,8 | ||
| 1 | - | 33,8 | 428,0 | |
| 2017 | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | - | 0,6 | 41,7 | |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | 0,2 | |
| Entwicklungskosten | - | 0,8 | 7,0 | |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | |
| - | 1,4 | 48,9 | ||
| Sachanlagen | ||||
| Grundstücke und Bauten | -0,1 | 1,2 | 133,9 | |
| Technische Anlagen und M aschinen | 0,7 | 6,5 | 149,8 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | -0,2 | 13,0 | 104,8 | |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | |
| 0,4 | 20,7 | 388,5 | ||
| 0,4 | 22,1 | 437,4 |
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| in Mio. € | Buchwerte | |
|---|---|---|
| 2016 | 01.01. | 31.12. |
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 6,0 | 8,9 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 27,6 | 27,6 |
| Entwicklungskosten | - | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 4,0 | 0,2 |
| 37,6 | 36,7 | |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke und Bauten | 116,4 | 129,9 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 44,6 | 38,9 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 23,1 | 25,6 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 2,5 | 8,4 |
| 186,6 | 202,8 | |
| 224,2 | 239,5 | |
| 2017 | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 8,9 | 7,0 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 27,6 | 27,6 |
| Entwicklungskosten | - | 4,6 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,2 | 6,5 |
| 36,7 | 45,7 | |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke und Bauten | 129,9 | 127,2 |
| Technische Anlagen und M aschinen | 38,9 | 40,6 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 25,6 | 31,7 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 8,4 | 11,1 |
| 202,8 | 210,6 | |
| 239,5 | 256,3 |
1 Segment Sheetfed 1,1 Mio. €, Segment Special 0,7 Mio. €, Überleitung 20,6 Mio. €
(G) Erläuterungen zur Bilanz
(1) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Aufgrund von Finance Lease-Verträgen sind technische Anlagen und Maschinen von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) und andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von 2,1 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) enthalten. Weitere Angaben zu Finance Lease-Verträgen erfolgen bei den sonstigen Verbindlichkeiten unter Anhangsziffer (G) (10).
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zur Investitionsförderung gewährt und vermindern die Buchwerte der Sachanlagen um 3,4 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €).
Immaterielle Vermögenswerte
Die Zugänge zu gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten sowie zu geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betreffen im Wesentlichen die Implementierung des ERP-Systems von SAP.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte setzen sich wie folgt zusammen:
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| in Mio. € | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart | 12,6 | 12,6 |
| Geschäftsbereich Wertpapier | 8,8 | 8,8 |
| KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen | 5,4 | 5,4 |
| KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien | 0,8 | 0,8 |
| 27,6 | 27,6 |
Aus dem Kauf der Anteile an KBA-Flexotecnica S.p.A. im Geschäftsjahr 2013 besteht eine bedingte Verpflichtung von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) gegenüber den Verkäufern für Gewährleistungsansprüche aus der Zeit vor Erwerb der Anteile, diese ist in voller Höhe berücksichtigt.
Eine weitere bedingte Verpflichtung von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) resultiert aus dem Kauf der KBA-IBERICA DIE CUTTERS, S.A. im Geschäftsjahr 2016. Diese dient der Abgeltung von Gewährleistungsansprüchen gegenüber den ehemaligen Anteilseignern und ist vollständig bilanziert.
Zum Bilanzstichtag wurden folgende Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, durchgeführt.
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| Zahlungsmittelgenerierende Einheit | Anzahl der Planperioden | Vor-Steuer- Zinssatz | Nach-Steuer- Zinssatz |
|---|---|---|---|
| KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart | 3 | 9,5% | 6,9% |
| Geschäftsbereich Wertpapier | 3 | 7,9% | 7,2% |
| KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen | 3 | 9,5% | 6,9% |
| KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien | 3 | 8,8% | 7,0% |
Koenig & Bauer geht auf Basis verschiedener durchgeführter Sensitivitätsanalysen davon aus, dass sich auch bei als möglich eingestuften Veränderungen der wesentlichen Planannahmen kein Wertminderungsbedarf ergibt.
Sachanlagen
Im Berichtsjahr wurden überwiegend Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen bei technischen Anlagen und Maschinen sowie bei anderen Anlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung aktiviert.
(2) Finanzielle und sonstige Vermögenswerte
Finanzinvestitionen
In der folgenden Übersicht sind alle für den Konzern wichtigen Beteiligungen dargestellt. Darin genannte Zahlen für das Eigenkapital spiegeln – soweit nicht anders vermerkt – die Werte der geprüften landesrechtlichen Einzelabschlüsse wider und entsprechen den Zusatzangaben nach HGB. Bei Abschlüssen in Fremdwährung ist das Eigenkapital mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die Anteile am Kapital entsprechen den Anteilen an den Stimmrechten.
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| Firma / Sitz der Gesellschaft | Anteil am Kapital in % |
Eigenkapital in Mio. € |
|
|---|---|---|---|
| Verbundene konsolidierte Unternehmen | |||
| KBA-Industrial Solutions Management GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,0 | |
| KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG, Würzburg | 100,0 | -18,4 | 2 |
| KBA-Sheetfed Solutions Management GmbH, Radebeul | 100,0 | 0,0 | |
| KBA-Sheetfed Solutions AG & Co. KG, Radebeul | 100,0 | 65,8 | |
| KBA-Digital & Web Solutions Management GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,1 | |
| KBA-Digital & Web Solutions AG & Co. KG, Würzburg | 100,0 | 1,3 | |
| KBA-NotaSys Management GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,0 | |
| KBA-NotaSys AG & Co. KG, Würzburg | 100,0 | 26,8 | |
| KBA-Finance GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,0 | |
| KBA-Gießerei GmbH, Würzburg 1 | 100,0 | 2,6 | 3 |
| KBA-FT Engineering GmbH, Frankenthal | 100,0 | 2,3 | 3 |
| Albert-Frankenthal GmbH, Frankenthal | 100,0 | 0,4 | 3 |
| KBA-Deutschland GmbH, Radebeul | 100,0 | 0,4 | |
| KBA-MePrint AG, Veitshöchheim | 100,0 | 13,5 | |
| KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim 1 | 100,0 | 14,8 | |
| KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart | 100,0 | 6,1 | 3 |
| KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen | 100,0 | 2,5 | |
| KBA-Mödling GmbH, Mödling/Österreich | >99,9 | 18,1 | |
| Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande | 100,0 | 0,9 | |
| KBA-FRANCE SAS, Tremblay-en-France/Frankreich | 100,0 | 2,9 | 3 |
| KBA ITALIA S.R.L., Lainate/Italien | 100,0 | 1,5 | 3 |
| KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien | 100,0 | 0,2 | 3 |
| KBA-IBERICA DIE CUTTERS, S.A., El Prat de Llobregat/Spanien | 100,0 | 3,8 | 3 |
| KBA (UK) Ltd., Watford/Großbritannien | 100,0 | -0,7 | 2 |
| KBA-Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien | 100,0 | 17,0 | |
| KBA-SWISS HOLDING SA, Lausanne/Schweiz | 100,0 | 12,1 | |
| KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz 1 | 100,0 | 99,0 | |
| KBA-NotaSys International SA, Genf/Schweiz 1 | 100,0 | 0,3 | |
| Print Assist AG, Höri/Schweiz 1 | 100,0 | 1,7 | |
| KBA CEE Sp. z o.o., Warschau/Polen | 100,0 | 1,5 | |
| KBA North America Inc., Wilmington, DE/USA | 100,0 | 18,3 | |
| KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China | 100,0 | 1,1 | |
| KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China | 100,0 | 2,4 | |
| Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen | |||
| PrintHouseService GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,1 | 3 |
| KBA NORDIC A/S, Værløse/Dänemark | 100,0 | -2,1 | 2, 3 |
| KBA RUS OOO, Moskau/Russische Föderation | 100,0 | -0,8 | 2, 3 |
| KBA-Kammann USA, Inc., Portsmouth, NH/USA 1 | 100,0 | 3,9 | |
| KBA LATINA S A P I DE CV, Mexiko-Stadt/Mexico | 60,0 | 1,1 | |
| Koenig & Bauer do Brasil Comércio de Impressoras e Serviços Ltda., São Paulo/Brasilien | 100,0 | -1,0 | 2, 3 |
| KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia | 100,0 | 1,2 | |
| KBA KOREA CO., LTD., Goyang-si/Südkorea | 100,0 | 0,1 | |
| KBA Japan Co., Ltd, Tokio/Japan | 100,0 | -0,5 | 2 |
| KBA Australasia Pty. Ltd., Campbelltown/Australien | 100,0 | -0,2 | 2 |
| KBA NotaSys India Private Limited, Neu Delhi/Indien 1 | 100,0 | 1,0 | |
| Nicht konsolidierte Beteiligungen | |||
| KBA Leasing GmbH, Bad Homburg | 24,9 | 0,4 | |
| 1 Mittelbare Beteiligung | |||
| 2 Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag | |||
| 3 Vorläufige Zahlen |
Im Geschäftsjahr wurden die Anteile der Minderheitsaktionäre an den konsolidierten Unternehmen KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen und KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien vollständig erworben.
Die Vertriebs- und Servicegesellschaft KBA CEE Sp. z o.o., Warschau/Polen wurde erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogen.
Die Laufzeiten der finanziellen und sonstigen Vermögenswerte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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| in Mio. € | 31.12.2016 | davon Restlaufzeit | 31.12.2017 | davon Restlaufzeit | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| bis 1 Jahr | über 1 Jahr | bis 1 Jahr | über 1 Jahr | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||||||
| gegen verbundene Unternehmen | 9,1 | 9,1 | - | 8,1 | 8,1 | - |
| gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,4 | 0,4 | - | - | - | - |
| gegen Dritte | 199,5 | 190,9 | 8,6 | 300,2 | 288,0 | 12,2 |
| 209,0 | 200,4 | 8,6 | 308,3 | 296,1 | 12,2 | |
| Finanzinvestitionen | 4,7 | - | 4,7 | 4,1 | - | 4,1 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | ||||||
| gegen verbundene Unternehmen | 4,3 | 4,3 | - | 1,8 | 1,8 | - |
| Derivate | 1,0 | 1,0 | - | 5,1 | 4,8 | 0,3 |
| übrige | 20,1 | 8,9 | 11,2 | 53,7 | 7,6 | 46,1 |
| 30,1 | 14,2 | 15,9 | 64,7 | 14,2 | 50,5 | |
| Sonstige Vermögenswerte | ||||||
| geleistete Anzahlungen Vorräte | 11,4 | 11,4 | - | 12,7 | 12,7 | - |
| Steuerforderungen | 10,7 | 10,7 | - | 13,6 | 13,6 | - |
| Rechnungsabgrenzungen | 1,5 | 1,4 | 0,1 | 4,0 | 2,4 | 1,6 |
| 23,6 | 23,5 | 0,1 | 30,3 | 28,7 | 1,6 | |
| 262,7 | 238,1 | 24,6 | 403,3 | 339,0 | 64,3 |
Durch die Anwendung der „Percentage-of-Completion“-Methode sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 151,5 Mio. € (Vorjahr: 82,3 Mio. €) enthalten.
Aus Finance Lease-Verträgen mit Kunden sind sonstige finanzielle Forderungen von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) aktiviert bei einer Gesamtinvestition von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €). Forderungen mit einer Fälligkeit bis 1 Jahr belaufen sich auf 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) bei einer Gesamtinvestition von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €), weitere Forderungen von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) bei einer Gesamtinvestition von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) sind zwischen 1 und 5 Jahren fällig. Sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten sind unter Anhangsziffer (G) (11) näher erläutert.
Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte werden einzelfallbezogen gebildet. Liegen Anhaltspunkte für spezielle Kredit- oder Länderrisiken wie Zahlungsverzug vor, so wird das wahrscheinliche Ausfallrisiko entsprechend berücksichtigt. Für erfasste Wertberichtigungen werden auf Konzernebene keine separaten Konten geführt.
In den übrigen sonstigen finanziellen Forderungen sind langfristige Rückdeckungsansprüche an Versicherungsgesellschaften zur teilweisen Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland von 45,2 Mio. € (Vorjahr: 8,4 Mio. €) enthalten.
(3) Vorräte
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| in Mio. € | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 75,5 | 79,2 |
| Unfertige Erzeugnisse | 205,5 | 166,5 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 12,4 | 9,2 |
| 293,4 | 254,9 |
Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bilanzierten Vorräte beträgt 124,0 Mio. € (Vorjahr: 113,0 Mio. €). Im Geschäftsjahr wurde der Bestand der Wertberichtigungen um 1,3 Mio. € ergebniswirksam erhöht (Abnahme im Vorjahr: 5,0 Mio. €).
(4) Wertpapiere
In den Wertpapieren sind Anteile eines Fonds für Renten- und Aktienwerte enthalten, der Marktwert des Fonds beträgt 26,0 Mio. € (Vorjahr: 34,7 Mio. €). Soweit die Wertpapiere zur Absicherung von Altersteilzeitguthaben an Mitarbeiter verpfändet sind, erfolgt eine Saldierung des Marktwerts mit den sonstigen Rückstellungen.
(5) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
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| in Mio. € | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Schecks, Kassenbestand | 0,1 | 0,1 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 201,9 | 142,3 |
| 202,0 | 142,4 |
(6) Latente Steuern
Die in den latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge verteilen sich auf folgende Bilanzpositionen.
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| in Mio. € | Latente Steueransprüche | Latente Steuerverbindkeiten | ||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 1,9 | 1,2 | 14,6 | 14,6 |
| Vorräte | 26,9 | 21,9 | 3,8 | 2,4 |
| Finanzielle Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 0,5 | 1,2 | 10,5 | 13,7 |
| Wertpapiere | 0,4 | 0,3 | - | 0,4 |
| Passiva | ||||
| Rückstellungen | 37,7 | 34,8 | 3,6 | 5,2 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten und sonstige Schulden | 6,8 | 5,5 | 25,4 | 17,6 |
| 74,2 | 64,9 | 57,9 | 53,9 | |
| Steuerliche Verlustvorträge | 26,6 | 43,5 | - | - |
| Saldierung | -35,9 | -27,7 | -35,9 | -27,7 |
| 64,9 | 80,7 | 22,0 | 26,2 | |
| davon kurzfristige latente Steuern | 2,8 | 1,4 | 6,6 | 11,2 |
Zum Geschäftsjahresende bestanden 286,8 Mio. € (Vorjahr: 389,4 Mio. €) Verlustvorträge sowie 17,1 Mio. € (Vorjahr: 14,8 Mio. €) temporäre Differenzen, für welche keine latenten Steueransprüche gebildet wurden. Aus der Restrukturierung der letzten Jahre sowie weiteren geplanten Reorganisationsmaßnahmen resultieren positive Ertragsprognosen, die zum Ansatz aktiver latenter Steuern von 3,0 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) führen, obwohl die jeweiligen Unternehmen einen Verlust erzielten.
Auf temporäre Differenzen bei Anteilen von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da eine Umkehr in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich ist.
(7) Eigenkapital
Ziele der Kapitalsteuerung sind die Erhaltung der nachhaltigen Kreditwürdigkeit auf dem Kapitalmarkt, Unterstützung der laufenden Geschäftstätigkeit mittels ausreichender Liquidität sowie die substanzielle Steigerung des Unternehmenswertes.
Die Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern ist auf Seite 79 dargestellt. Weitere Ausführungen zum Kapital-management sind im Lagebericht auf der Seite 42 f. genannt.
Gezeichnetes Kapital
Zum 31. Dezember 2017 sind von der Koenig & Bauer AG 16.524.783 (Vorjahr: 16.524.783) Stückaktien zum Nennwert von 2,60 € ausgegeben. Auf der Hauptversammlung vom 23. Mai 2017 wurde der Vorstand zur Erhöhung des gezeichneten Kapitals um bis zu 8,6 Mio. € durch die Ausgabe von Stückaktien ermächtigt. Diese Ermächtigung besteht bis zum 22. Mai 2022.
Alle ausgegebenen auf den Inhaber lautenden Stammaktien sind voll einbezahlt und mit dem Recht zur Teilnahme und zur Abstimmung auf der Hauptversammlung sowie dem Gewinnbezugsrecht verbunden.
Kapitalrücklage
Gegenüber dem Vorjahr ergab sich keine Veränderung der Kapitalrücklage.
Gewinnrücklagen
Durch die Anwendung von Hedge Accounting wurden die Gewinnrücklagen um 9,5 Mio. € erhöht (Vorjahr: 4,3 Mio. €). Bei der Abwicklung der Grundgeschäfte wurden –2,0 Mio. € (Vorjahr: –4,2 Mio. €) ergebniswirksam erfasst.
Latente Steuern verändern die Gewinnrücklagen durch ergebnisneutrale Verrechnungen um –0,8 Mio. € (Vorjahr: 19,4 Mio. €). Davon resultieren –0,1 Mio. € (Vorjahr: 19,4 Mio. €) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, –1,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) aus derivativen Finanzinstrumenten und 0,4 Mio. € (Vorjahr: –0,1 Mio. €) aus originären Finanzinstrumenten.
(8) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Koenig & Bauer gewährt einer Vielzahl von Mitarbeitern Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen.
In Deutschland ist die betriebliche Altersversorgung von einer leistungsorientierten Zusage mit Rentenleistungen, die als Festbetrag mit Steigerungsraten definiert waren oder sich nach der bei Eintritt des Versorgungsfalls maßgeblichen Lohn- und Gehaltsgruppe gerichtet haben, umgestellt worden auf eine beitragsorientierte Leistungszusage. Koenig & Bauer erbringt dabei für die teilnehmenden Mitarbeiter für die Vorbeschäftigungszeit bis zum 31.12.2016 einen Initialbaustein sowie laufende, von der Entgeltgruppe abhängige Versorgungsbeiträge, die zusammen mit Eigenleistungen der Mitarbeiter in eine Renten-Rückdeckungsversicherung eingezahlt werden. Die Versorgungsleistungen werden in Form einer monatlichen Rente erbracht.
In der Schweiz sichern Pensionskassen die Altersversorgung, die gesetzlich vorgegebene Leistungen umfasst. Sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerbeiträge werden an die Pensionskasse entrichtet. Mit Eintritt des Versorgungsfalls besteht ein Wahlrecht zwischen einer Einmalzahlung und laufenden Rentenbezügen. Die Pläne sind vollständig durch die Tochterunternehmen finanziert. Die Finanzierungsanforderungen basieren auf dem versicherungsmathematischen Bewertungskonzept der Pensionskassen, das in den Finanzierungsrichtlinien des Plans festgelegt ist.
Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind.
Der in Deutschland verwendete Abzinsungssatz von 1,9 % (Vorjahr: 1,7 %) wurde auf Basis von Kapitalmarktzinssätzen, die von der Heubeck AG zur Verfügung gestellt wurden, ermittelt. Bei anderen europäischen Unternehmen wird ein Abzinsungssatz von 0,7 % bis 2,7 % (Vorjahr: 0,6 % bis 2,8 %) verwendet. Zudem werden Gehaltssteigerungsraten von 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) und eine Fluktuationsrate von 2,7 % (Vorjahr: 2,7 %) unterstellt. Die Rentenanpassung wird mit 1,5 % (Vorjahr: 1,4 %) berücksichtigt. Dabei handelt es sich jeweils um die gewichteten Durchschnitte der in den Pensionsplänen enthaltenen Annahmen. Änderungen ansonsten nicht näher erläuterter versicherungsmathematischer Annahmen hatten nur einen unwesentlichen Einfluss auf die Pensionsverpflichtung.
Die Nettoschuld der Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt.
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| in Mio. € | Barwert der Pensionsverpflichtungen | Zeitwert des Planvermögens | Nettoschuld/ Nettovermögenswert | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 01.01. | 316,2 | 345,8 | -124,4 | -133,3 | 191,8 | 212,5 |
| Erfasst im Gewinn oder Verlust | ||||||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 9,7 | 11,0 | - | - | 9,7 | 11,0 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | -4,1 | -13,1 | - | - | -4,1 | -13,1 |
| Zinsaufwand/Zinserträge | 5,3 | 4,4 | -1,3 | -1,1 | 4,0 | 3,3 |
| 10,9 | 2,3 | -1,3 | -1,1 | 9,6 | 1,2 | |
| Erfasst im sonstigen Ergebnis | ||||||
| Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust: | ||||||
| demografische Annahmen | 6,2 | - | - | - | 6,2 | - |
| finanzielle Annahmen | 26,2 | -7,0 | -2,0 | -1,2 | 24,2 | -8,2 |
| erfahrungsbedingte Anpassungen | -4,3 | 5,2 | -2,0 | -7,8 | -6,3 | -2,6 |
| 28,1 | -1,8 | -4,0 | -9,0 | 24,1 | -10,8 | |
| Sonstiges | ||||||
| Fondsdotierungen des Arbeitgebers | - | - | -5,9 | -3,6 | -5,9 | -3,6 |
| Fondsdotierungen der Planteilnehmer | - | 0,2 | -1,8 | -1,8 | -1,8 | -1,6 |
| Gezahlte Versorgungsleistungen | -8,8 | -7,3 | 3,3 | 1,8 | -5,5 | -5,5 |
| Währungskursänderungen | -0,9 | -12,1 | 0,8 | 10,2 | -0,1 | -1,9 |
| Sonstiges | 0,3 | -0,1 | - | 8,2 | 0,3 | 8,1 |
| -9,4 | -19,3 | -3,6 | 14,8 | -13,0 | -4,5 | |
| Stand am 31.12. | 345,8 | 327,0 | -133,3 | -128,6 | 212,5 | 198,4 |
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen.
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| in Mio. € | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Barwert der nicht fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen | 182,4 | 177,3 |
| Barwert der fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen | 163,4 | 149,7 |
| Barwert der Pensionsverpflichtungen | 345,8 | 327,0 |
| Zeitwert des Planvermögens | -133,3 | -128,6 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 212,5 | 198,4 |
Das Planvermögen setzt sich mit 55,1 Mio. € (Vorjahr: 45,3 Mio. €) aus Aktien und Dividendenpapieren, mit 34,4 Mio. € (Vorjahr: 46,6 Mio. €) aus Anleihen, mit 6,3 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €) aus liquiden Mitteln und mit 32,8 Mio. € (Vorjahr: 35,3 Mio. €) aus sonstigen Vermögenswerten zusammen. Für alle Aktien, Dividendenpapiere und Anleihen bestehen Marktpreisnotierungen. Bei den Anleihen handelt es sich überwiegend um AA- bis AAA- bewertete europäische Staatsanleihen.
Der tatsächliche Ertrag aus Planvermögen beläuft sich auf 2,3 Mio. € (Vorjahr: 3,2 Mio. €). Aktuell wird auf Basis der Erträge in Vorjahren eine Rendite von 0,9 % (Vorjahr: 1,0 %) erwartet.
Die in 2018 zu zahlenden Plan-Beiträge werden auf 3,1 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) geschätzt.
Die Auswirkungen der Veränderung eines versicherungsmathematischen Parameters auf den Barwert der Pensionsverpflichtung, wobei die übrigen Parameter unverändert bleiben, ergeben sich wie folgt.
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| in Mio. € | Leistungsorientierte Verpflichtung Erhöhung | Minderung | ||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Diskontierungszins (0,5 % Veränderung) | -31,5 | -28,0 | 36,4 | 32,1 |
| Gehaltssteigerungsrate (0,5 % Veränderung) | 4,1 | 1,5 | -3,9 | -1,4 |
| Rentensteigerungsrate (0,5 % Veränderung) | 22,9 | 17,6 | -20,9 | -16,1 |
| Fluktuationsrate (0,5 % Veränderung) | -0,2 | -0,4 | 0,2 | 0,4 |
| Lebenserwartung (1 Jahr Veränderung) | 8,3 | 9,3 | -8,4 | -9,3 |
Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen beträgt 18,7 Jahre (Vorjahr: 19,9 Jahre). Im Geschäftsjahr wurden Pensionszahlungen von 7,3 Mio. € (Vorjahr: 8,8 Mio. €) geleistet.
Leistungsorientierte Pläne belasten Koenig & Bauer mit versicherungsmathematischen Risiken, wie dem Langlebigkeitsrisiko, dem Währungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Marktrisiko.
Der für beitragsorientierte Versorgungspläne im Ergebnis erfasste Aufwand beläuft sich auf 31,6 Mio. € (Vorjahr: 29,6 Mio. €).
(9) Sonstige Rückstellungen
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| in Mio. € | Stand 01.01.2017 | Konzernzugänge | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Aufzinsung | Währungsdifferenzen | Stand 31.12.2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige Rückstellungen | ||||||||
| aus dem Personalbereich | 33,9 | - | 15,2 | 2,7 | 12,3 | 0,1 | -0,3 | 28,1 |
| aus dem Vertriebsbereich | 77,9 | 0,1 | 24,4 | 11,4 | 22,3 | - | -0,2 | 64,3 |
| übrige | 91,9 | 0,2 | 33,9 | 3,8 | 25,8 | - | -0,9 | 79,3 |
| 203,7 | 0,3 | 73,5 | 17,9 | 60,4 | 0,1 | -1,4 | 171,7 | |
| davon | ||||||||
| langfristige Rückstellungen | 23,2 | 27,1 | ||||||
| kurzfristige Rückstellungen | 180,5 | 144,6 | ||||||
| 203,7 | 171,7 |
Rückstellungen aus dem Personalbereich enthalten unter anderem Vorsorgen für die Neuausrichtung des Konzerns sowie Jubiläumsprämien, erfolgsabhängige Vergütungen und Altersteilzeitguthaben, soweit diese nicht mit Wertpapieren verrechnet wurden.
Der Vertriebsbereich deckt den Bedarf für Prozessrisiken, aufgrund von vertraglichen und gesetzlichen Vereinbarungen bestehende Gewährleistungsansprüche und erwartete Aufwendungen für Kulanzleistungen sowie Provisionsverpflichtungen.
In den übrigen Rückstellungen sind Vorsorgen für ein Selbstanzeigeverfahren wegen Defiziten in der Korruptions-prävention in der Schweiz enthalten, außerdem werden Compliance-Risiken, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Archivierungskosten und ähnliche Verpflichtungen erfasst.
In den langfristigen Rückstellungen sind Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen und Jubiläumsprämien enthalten sowie alle übrigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
(10) Finanzielle und sonstige Verbindlichkeiten
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| in Mio. € | 31.12.2016 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit über 1 Jahr | 31.12.2017 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit über 1 Jahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | ||||||
| gegenüber verbundenen Unternehmen | 0,4 | 0,4 | - | 0,7 | 0,7 | - |
| gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | - | - | - | 0,3 | 0,3 | - |
| gegenüber Dritten | 58,6 | 58,6 | - | 71,1 | 70,9 | 0,2 |
| 59,0 | 59,0 | - | 72,1 | 71,9 | 0,2 | |
| Finanzschulden | 33,9 | 32,5 | 1,4 | 43,0 | 42,0 | 1,0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten | 6,2 | 6,1 | 0,1 | 1,2 | 1,1 | 0,1 |
| gegenüber verbundenen Unternehmen | - | - | - | 0,1 | 0,1 | - |
| übrige | 63,8 | 55,9 | 7,9 | 65,2 | 57,7 | 7,5 |
| 103,9 | 94,5 | 9,4 | 109,5 | 100,9 | 8,6 | |
| Sonstige Schulden | ||||||
| aus erhaltenen Anzahlungen gegenüber verbundenen Unternehmen | - | - | - | 0,7 | 0,7 | - |
| aus erhaltenen Anzahlungen gegenüber Dritten | 124,2 | 124,2 | - | 130,1 | 130,1 | - |
| aus Steuern | 16,4 | 16,4 | - | 16,8 | 16,8 | - |
| übrige | 3,2 | 2,2 | 1,0 | 4,2 | 3,0 | 1,2 |
| 143,8 | 142,8 | 1,0 | 151,8 | 150,6 | 1,2 | |
| 306,7 | 296,3 | 10,4 | 333,4 | 323,4 | 10,0 |
Bei den Finanzschulden (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) bestehen Besicherungen durch Grundpfandrechte von 4,9 Mio. € (Vorjahr: 5,2 Mio. €), Verpfändungen von 32,9 Mio. € sowie Zessionen von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €). Der Buchwert besicherter Vermögenswerte beträgt 8,1 Mio. € (Vorjahr: 8,4 Mio. €) für Sachanlagen und 62,9 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Eine Verwertung der Sicherheiten kann erfolgen, wenn die vereinbarten Verpflichtungen nicht fristgerecht erfüllt werden.
Das Management steuert die Liquidität des Konzerns auf Basis einer fortlaufenden Überwachung und Planung der Cashflows unter Berücksichtigung der zugesagten Kreditlinien und der Fälligkeitsstruktur von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Die durch Koenig & Bauer nicht genutzte Kreditlinie belief sich zum Stichtag auf 172,9 Mio. € (Vorjahr: 80,0 Mio. €).
In den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Finance Lease von 9,0 Mio. € (Vorjahr: 8,8 Mio. €) ausgewiesen. Dabei bestehen Verlängerungs- und Kaufoptionen zu marktüblichen Bedingungen.
Sale-and-Lease-Back-Geschäfte werden für Showroom-Maschinen abgeschlossen, sowie in Einzelfällen auf der Basis von Absatzfinanzierungsmodellen, bei denen sich an ein Sale-and-Lease-Back-Geschäft ein Finance Lease mit einem Kunden anschließt. Die Umsatz-realisierung erfolgt mit der Lieferung der Maschinen, den Verbindlichkeiten stehen Kundenforderungen gegenüber.
Der Barwert der künftigen Leasingraten aus Finance Lease-Verträgen setzt sich wie folgt zusammen:
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| in Mio. € | 31.12.2016 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre | davon Restlaufzeit über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 9,5 | 2,2 | 7,3 | - |
| Zinsanteil | -0,7 | -0,3 | -0,4 | - |
| Barwert Finance Lease | 8,8 | 1,9 | 6,9 | - |
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| in Mio. € | 31.12.2017 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre | davon Restlaufzeit über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 9,5 | 2,8 | 6,7 | - |
| Zinsanteil | -0,5 | -0,2 | -0,3 | - |
| Barwert Finance Lease | 9,0 | 2,6 | 6,4 | - |
Die in den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter Anhangsziffer (G) (11) näher erläutert.
Darüber hinaus sind in den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten insbesondere Verpflichtungen des Konzerns für noch ausstehende Lieferantenrechnungen und Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern für Urlaubsansprüche und geleistete Überstunden enthalten.
In den sonstigen Schulden sind erhaltene Anzahlungen von 16,4 Mio. € (Vorjahr: 16,7 Mio. €) für kundenspezifische Fertigung enthalten.
(11) Derivative Finanzinstrumente
Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Das Nominalvolumen derivativer Finanzinstrumente bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.
Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag, der mittels standardisierter Bewertungsverfahren ermittelt wird.
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| in Mio. € | Nominalvolumen Gesamt 31.12.2016 | Restlaufzeit über 1 Jahr | Marktwert 31.12.2016 | Nominalvolumen Gesamt 31.12.2017 | Restlaufzeit über 1 Jahr | Marktwert 31.12.2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte | 142,8 | 10,6 | -5,1 | 241,8 | 4,0 | 3,9 |
| Devisenoptionen | - | - | - | 59,6 | - | 0,1 |
| Zinsabsicherungen | 1,0 | 1,0 | -0,1 | 1,0 | 1,0 | -0,1 |
| 143,8 | 11,6 | -5,2 | 302,4 | 5,0 | 3,9 |
Devisentermingeschäfte mit einer Restlaufzeit von bis zu 1,5 Jahren (Vorjahr: bis zu 1,5 Jahre), denen Grundgeschäfte mit identischer Laufzeit gegenüberstehen, dienen der Absicherung des Kalkulationskurses von in Fremdwährung geschlossenen Liefer- und Leistungsverträgen. Bei den abgesicherten Währungen handelt es sich überwiegend um USD, CHF und JPY. Der beizulegende Zeitwert der mit einem Nominalvolumen von 151,4 Mio. € (Vorjahr: 113,0 Mio. €) als Sicherungsgeschäft qualifizierenden Devisentermingeschäfte beträgt 2,8 Mio. € (Vorjahr: –4,7 Mio. €).
Erwartete Liefer- und Leistungsverträge mit einem Volumen von 36 Mio. USD sind durch kurzfristige Devisenoptionen abgedeckt. Diese sind mit der Möglichkeit der Kursverbesserung und einem worst case Absicherungskurs ausgestattet, beziehungsweise ermöglichen die Partizipation an einer günstigen Kursentwicklung innerhalb bestimmter Bandbreiten. Eine weitere Devisenoption dient der Verbesserung des Abrechnungskurses von Liefer- und Leistungsverträgen mit einem maximalen Volumen von 24 Mio. USD und einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr. Bei Erreichen einer festgelegten maximalen Verbesserung endet das Devisenoptimierungsgeschäft.
Zur Absicherung von Zahlungsströmen in CHF wurden Devisentermingeschäfte über 20 Mio. CHF und eine Devisenoption mit der Möglichkeit der Kursverbesserung über 10 Mio. CHF abgeschlossen.
Zinsswaps mit bis zu 2,5-jähriger Restlaufzeit (Vorjahr: 3,5 Jahre) begrenzen das bestehende Zinsrisiko von Tochtergesellschaften.
(12) Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten
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| in Mio. € | Buchwert | davon nicht wertberichtigt, nicht überfällig | davon nicht wertberichtigt, aber überfällig < 3 Monate | 3-12 Monate | >12 Monate | davon wertberichtigt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | ||||||
| Kredite und Forderungen | 343,0 | 302,1 | 19,7 | 8,8 | 0,5 | 11,9 |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | 82,3 | 78,6 | 3,7 | - | - | - |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte | 8,4 | 8,4 | - | - | - | - |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 26,3 | 26,3 | - | - | - | - |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | 0,2 | 0,2 | - | - | - | - |
| 460,2 | 415,6 | 23,4 | 8,8 | 0,5 | 11,9 | |
| 2017 | ||||||
| Kredite und Forderungen | 313,3 | 279,3 | 15,8 | 4,5 | 1,2 | 12,5 |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | 147,7 | 139,1 | 8,3 | 0,3 | - | - |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte | 45,2 | 45,2 | - | - | - | - |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 25,7 | 25,7 | - | - | - | - |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | 2,0 | 2,0 | - | - | - | - |
| 533,9 | 491,3 | 24,1 | 4,8 | 1,2 | 12,5 |
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| in Mio. € | Kategorie gem. IAS 391 | 31.12.2016 Buchwert | Wertansatz Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgswirksam | |
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | |||||
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | |||||
| Anteile | zVv | 4,7 | 4,7 | - | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease | KuF | 0,6 | 0,6 | - | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten | ezbZ | 0,2 | - | 0,2 | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting | - | 0,8 | - | - | |
| übrige sonstige finanzielle Forderungen | bzEg | 8,4 | 8,4 | - | |
| zVv | 1,7 | - | - | ||
| KuF | 13,7 | 13,7 | - | ||
| 30,1 | 27,4 | 0,2 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | KuF | 126,7 | 126,7 | - | |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | KuF | 82,3 | 82,3 | - | |
| Wertpapiere | zVv | 19,9 | - | - | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | KuF | 202,0 | 202,0 | - | |
| 461,0 | 438,4 | 0,2 | |||
| Passiva | |||||
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | sfV | 33,9 | 33,9 | - | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease | sfV | 8,8 | 8,8 | - | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten | ezbZ | 0,7 | - | 0,7 | 3 |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting | - | 5,5 | - | - | |
| übrige | sfV | 55,0 | 55,0 | - | |
| 103,9 | 97,7 | 0,7 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | sfV | 59,0 | 59,0 | - | |
| 162,9 | 156,7 | 0,7 |
1 KuF = Kredite und Forderungen
bzEg = bis zur Endfälligkeit gehalten
ezbZ = erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
zVv = zur Veräußerung verfügbar
sfV = sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
2 Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie
3 Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie
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| in Mio. € | Kategorie gem. IAS 39* | FairValue erfolgsneutral | 31.12.2016 Beizulegender Zeitwert | 31.12.2017 Buchwert | Wertansatz Fortgeführte Anschaffungs-kosten | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||||
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | ||||||
| Anteile | zVv | - | - | 4,1 | 4,1 | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease | KuF | - | 0,6 | 0,4 | 0,4 | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten | ezbZ | - | 0,2 | 2,0 | - | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting | - | 0,8 | 3 | 0,8 | 3,1 | - |
| übrige sonstige finanzielle Forderungen | bzEg | - | 8,4 | 45,2 | 45,2 | |
| zVv | 1,7 | 2 | 1,7 | - | - | |
| KuF | - | 13,7 | 9,9 | 9,9 | ||
| 2,5 | 25,4 | 64,7 | 59,6 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | KuF | - | 126,7 | 160,6 | 160,6 | |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | KuF | - | 82,3 | 147,7 | 147,7 | |
| Wertpapiere | zVv | 19,9 | 2 | 19,9 | 21,6 | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | KuF | - | 202,0 | 142,4 | 142,4 | |
| 22,4 | 456,3 | 537,0 | 510,3 | |||
| Passiva | ||||||
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | sfV | - | 33,9 | 43,0 | 43,0 | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease | sfV | - | 8,5 | 9,0 | 9,0 | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten | ezbZ | - | 0,7 | 0,9 | - | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting | - | 5,5 | 3 | 5,5 | 0,3 | - |
| übrige | sfV | - | 55,0 | 56,3 | 56,3 | |
| 5,5 | 103,6 | 109,5 | 108,3 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | sfV | - | 59,0 | 72,1 | 72,1 | |
| 5,5 | 162,6 | 181,6 | 180,4 |
1 KuF = Kredite und Forderungen
bzEg = bis zur Endfälligkeit gehalten
ezbZ = erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
zVv = zur Veräußerung verfügbar
sfV = sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
2 Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie
3 Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie
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| in Mio. € | Kategorie gem. IAS 39* | Fair Value erfolgswirksam | Fair Value erfolgsneutral | 31.12.2017 Beizulegender Zeitwert | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||||
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | ||||||
| Anteile | zVv | - | - | - | ||
| sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease | KuF | - | - | 0,4 | ||
| sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten | ezbZ | 2,0 | - | 2,0 | ||
| sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting | - | - | 3,1 | 3 | 3,1 | |
| übrige sonstige finanzielle Forderungen | bzEg | - | - | 45,2 | ||
| zVv | - | - | - | |||
| KuF | - | - | 9,9 | |||
| 2,0 | 3,1 | 60,6 | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | KuF | - | - | 160,6 | ||
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | KuF | - | - | 147,7 | ||
| Wertpapiere | zVv | - | 21,6 | 2 | 21,6 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | KuF | - | - | 142,4 | ||
| 2,0 | 24,7 | 532,9 | ||||
| Passiva | ||||||
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | sfV | - | - | 43,0 | ||
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease | sfV | - | - | 8,7 | ||
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten | ezbZ | 0,9 | 3 | - | 0,9 | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting | - | - | 0,3 | 3 | 0,3 | |
| übrige | sfV | - | - | 56,3 | ||
| 0,9 | 0,3 | 109,2 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | sfV | - | - | 72,1 | ||
| 0,9 | 0,3 | 181,3 |
1 KuF = Kredite und Forderungen
bzEg = bis zur Endfälligkeit gehalten
ezbZ = erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
zVv = zur Veräußerung verfügbar
sfV = sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
2 Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie
3 Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie
Für Anteile an verbundenen Unternehmen ist kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorhanden, ein beizulegender Zeitwert kann daher nicht ermittelt werden. Eine Veräußerung ist derzeit nicht geplant.
Bei den sonstigen finanziellen Forderungen/Verbindlichkeiten aus Derivaten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert. Dieser ergibt sich bei Devisentermingeschäften auf der Basis von Devisenterminkursen, bei Zinswaps werden die erwarteten künftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktzinssätzen abgezinst. Die ausgewiesenen Werte bei den Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entsprechen den notierten Marktpreisen.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease sind die mit dem Marktzinssatz abgezinsten Zahlungsverpflichtungen.
Für Ausleihungen und die übrigen finanziellen Forderungen/Verbindlichkeiten entspricht der beizulegende Zeitwert im Wesentlichen den zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Buchwerten.
Das maximale Kreditrisiko der Finanzinstrumente entspricht den Buchwerten, dabei sind bei den nicht wertberichtigten und nicht überfälligen Finanzinstrumenten keine Risiken erkennbar.
Das Liquiditätsrisiko resultiert aus den vertraglich vereinbarten Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten bestehend aus Zins- und Tilgungsanteil. Für verzinsliche Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Finance Lease ergibt sich innerhalb des nächsten Jahres ein Liquiditätsabfluss von 45,0 Mio. € (Vorjahr: 24,0 Mio. €), innerhalb der nächsten 1 bis 3 Jahre von 5,7 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) und über 3 Jahre von 2,0 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €). Weiterer Liquiditätsbedarf entsteht aus den übrigen finanziellen Verbindlichkeiten, aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Finanzgarantien.
Zum Bilanzstichtag bestehende Zins-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sind aus der folgenden Übersicht der im Geschäftsjahr erfassten Nettogewinne und -verluste ersichtlich.
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| in Mio. € 31.12.2016 | Nettoergebnis | aus Zinsen | aus der Folgebewertung Wertberichti gung | Kurseffekte | aus Abgang | Sonstiges |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | -7,7 | -0,2 | - | -1,9 | -5,6 | - |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | -0,1 | - | - | -0,1 | - | - |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 0,1 | 0,1 | - | -0,2 | - | 0,2 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | -0,1 | - | - | -0,1 | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -2,8 | -1,3 | - | -1,5 | - | - |
| -10,6 | -1,4 | - | -3,8 | -5,6 | 0,2 | |
| 31.12.2017 | ||||||
| Kredite und Forderungen | -17,5 | - | -5,6 | -9,8 | -2,1 | - |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | - | - | - | - | - | - |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 2,2 | 1,5 | - | - | - | 0,7 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | -0,4 | - | - | -0,4 | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 2,0 | -0,9 | - | 2,9 | - | - |
| -13,7 | 0,6 | -5,6 | -7,3 | -2,1 | 0,7 |
Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden 2,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) wertberichtigt.
Zur Bewertung des Fremdwährungsrisikos wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Dabei wird unterstellt, dass sich die für Koenig & Bauer bedeutenden Fremdwährungen gegenüber dem Euro um +/– 5 % verändern. Für den Konzern besteht zum Bilanzstichtag ein Fremdwährungsrisiko von 95,5 Mio. € (Vorjahr: 52,2 Mio. €), dieses resultiert überwiegend aus der Kategorie „Kredite und Forderungen“ (Vorjahr: „zur Veräußerung verfügbar“). Die Auswirkungen von Währungskursänderungen auf das Eigenkapital und das Ergebnis sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
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| in Mio. € | Eigenkapital | Ergebnis | ||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Abwertung USD um 5 % | 3,6 | 7,2 | -1,4 | 3,4 |
| Aufwertung USD um 5 % | -4,0 | -8,6 | 1,4 | -8,2 |
| Abwertung CHF um 5 % | - | -1,9 | - | -0,8 |
| Aufwertung CHF um 5 % | -0,1 | 2,7 | -0,1 | 1,4 |
Eine Sensitivitätsanalyse zur Bewertung des Zinsänderungsrisikosberücksichtigt Veränderungen der variablen Zinssätze um +/– 5 %. Zinssatzschwankungen hätten sich nicht wesentlich auf Ergebnis und Eigenkapital des Geschäftsjahres ausgewirkt.
(13) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
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| in Mio. € | 31.12.2016 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre | davon Restlaufzeit über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Verpflichtungen aus: | ||||
| Operating Lease | 6,1 | 2,9 | 3,2 | - |
| Miet- und Wartungsverträgen | 27,5 | 10,4 | 15,4 | 1,7 |
| Investitionsvorhaben | 6,6 | 6,6 | - | - |
| übrige | 10,3 | 4,5 | 5,5 | 0,3 |
| 50,5 | 24,4 | 24,1 | 2,0 |
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| in Mio. € | 31.12.2017 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre | davon Restlaufzeit über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Verpflichtungen aus: | ||||
| Operating Lease | 6,6 | 3,2 | 3,4 | - |
| Miet- und Wartungsverträgen | 22,5 | 10,0 | 12,4 | 0,1 |
| Investitionsvorhaben | 2,1 | 2,1 | - | - |
| übrige | 6,6 | 4,3 | 2,1 | 0,2 |
| 37,8 | 19,6 | 17,9 | 0,3 |
Operating Lease-Verträge werden überwiegend im IT-Bereich sowie für den Fuhrpark abgeschlossen. Dabei bestehen Verlängerungsoptionen zu marktüblichen Bedingungen. Im Geschäftsjahr wurden Leasingraten von 4,0 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €) erfolgswirksam erfasst. Die Verpflichtungen aus Operating Lease sind in Höhe der Mindestleasingzahlungen dargestellt.
Investitionsvorhaben enthalten Verpflichtungen für Investitionen in Sachanlagen von 2,0 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €).
Eventualverbindlichkeiten
Im Konzern bestehen Haftungsverhältnisse aus Finanzgarantien von 19,4 Mio. € (Vorjahr: 24,4 Mio. €). Dabei handelt es sich überwiegend um Rückkaufverpflichtungen gegenüber Leasinggebern und Banken. Mit zunehmendem Alter der Verpflichtung nimmt der garantierte Rückkaufbetrag ab.
Für vorhandene Risiken, deren Eintritt als überwiegend wahrscheinlich eingestuft wird, sind Rückstellungen von 2,6 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €) gebildet.
(H) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(14) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Maschinen belaufen sich auf 876,4 Mio. € (Vorjahr: 855,4 Mio. €), sonstige Umsätze erzielen 341,2 Mio. € (Vorjahr: 311,7 Mio. €).
Im Geschäftsjahr wurden Erlöse aus kundenspezifischer Fertigung von 241,7 Mio. € (Vorjahr: 275,5 Mio. €) realisiert, die kumulierten Auftragserlöse für alle zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen „Percentage-of-Completion“-Aufträge belaufen sich auf 508,6 Mio. € (Vorjahr: 360,4 Mio. €).
Weitere Angaben zu den Umsatzerlösen können dem Segmentbericht (siehe Anhang (J)) entnommen werden.
(15) Kosten nach Funktionsbereichen
Herstellungskosten des Umsatzes
In den Herstellungskosten des Umsatzes sind eine Umweltprämie von 0,1 Mio. € sowie Zuschüsse für Lehrlings- und Arbeitsplatzförderung und für Industrieförderung von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) enthalten.
Die Kosten aus kundenspezifischer Fertigung für am Bilanzstichtag noch laufende Projekte betragen 306,6 Mio. € (Vorjahr: 242,8 Mio. €).
Forschungs- und Entwicklungskosten
Durch Veränderungen der Kostenartenstruktur wird ein Teil der bislang unter Forschung & Entwicklung gezeigten Aufwendungen in den Herstellungskosten des Umsatzes erfasst. Dies trug zu einem Rückgang der Forschungs- und Entwicklungskosten von 59,3 Mio. € im Vorjahr auf 48,4 Mio. € bei.
Vertriebs- und Verwaltungskosten
Aufgrund niedrigerer Messekosten lagen die Vertriebskosten trotz höherer Auslieferungen mit 141,0 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert von 144,1 Mio. €.
Die Verwaltungskosten blieben mit 80,5 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres von 80,4 Mio. €. Darin ist ein Zuschuss der Regierung von Unterfranken für die Werkberufsschule in Würzburg mit 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) enthalten.
(16) Kosten nach Kostenarten
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| Materialaufwand in Mio. € |
2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 425,3 | 455,8 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 112,6 | 98,0 |
| 537,9 | 553,8 |
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| Personalaufwand (gemäß Gesamtkostenverfahren) in Mio. € |
2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 322,5 | 336,6 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 57,2 | 60,4 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 5,5 | 7,8 |
| 385,2 | 404,8 |
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| Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt: | ||
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 2.535 | 2.583 |
| Angestellte | 2.427 | 2.548 |
| Auszubildende/Praktikanten | 325 | 319 |
| 5.287 | 5.450 |
(17) Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
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| in Mio. € | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | ||
| Gewinne aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 4,6 | 0,9 |
| Realisierte Währungskursgewinne | 3,4 | 10,0 |
| Fremdwährungsbewertung | -2,4 | 4,9 |
| Auflösung von Wertberichtigungen | 8,0 | 3,5 |
| Übrige betriebliche Erträge | 32,9 | 7,2 |
| 46,5 | 26,5 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -0,4 | -0,8 |
| Realisierte Währungskursverluste | -2,2 | -5,3 |
| Fremdwährungsbewertung | -3,5 | -8,7 |
| Bildung von Wertberichtigungen | -8,0 | -9,1 |
| Übrige betriebliche Aufwendungen | -8,3 | -8,0 |
| -22,4 | -31,9 | |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | 24,1 | -5,4 |
In den übrigen betrieblichen Erträgen sind 2,6 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €) aus der Auflösung von Rückstellungen ausgewiesen und im Vorjahr 22,4 Mio. € Zuschreibungen zu Sachanlagen. Daneben sind Versicherungs- und Schadensersatzleistungen sowie sonstige Kostenerstattungen in den übrigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Die übrigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Forderungsausfälle, Kundengutschriften, Gewährleistungen und Zuführungen zu Rückstellungen für Rechts- und Vertriebsrisiken.
(18) Finanzergebnis
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| in Mio. € | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Sonstiges Finanzergebnis | ||
| Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen | 0,2 | 0,7 |
| 0,2 | 0,7 | |
| Zinsergebnis | ||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 2,0 | 3,3 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | (0,5) | (0,3) |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -8,1 | -6,2 |
| davon aus Pensionsverpflichtungen | (-4,0) | (-3,3) |
| -6,1 | -2,9 | |
| Finanzergebnis | -5,9 | -2,2 |
(19) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
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| in Mio. € | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Tatsächlicher Steueraufwand | -3,0 | -9,4 |
| Latente Steuern aus Verlustvorträgen | 14,5 | 16,9 |
| Latente Steuern aus temporären Unterschieden | -9,4 | -4,4 |
| Periodenfremde Ertragsteuern | -1,1 | -0,7 |
| Latente Steuern aus Steuersatzänderungen | 0,2 | 0,2 |
| 1,2 | 2,6 |
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| in Mio. € | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 81,0 | 78,5 |
| Konzernsteuersatz | 30,0 % | 30,0 % |
| Erwartete Ertragsteuern | -24,3 | -23,6 |
| Steuerauswirkungen durch | ||
| steuersatzbedingte Abweichungen | 0,5 | -0,8 |
| steuerfreie Erträge | 0,4 | 0,2 |
| Wertberichtigungen | 25,5 | 28,6 |
| steuerliche Zu- und Abrechnungen | -1,0 | -2,1 |
| Sonstiges | 0,1 | 0,3 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1,2 | 2,6 |
Der Ansatz bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste und temporärer Differenzen bei Tochtergesellschaften führt zu einem latenten Steuerertrag von 22,1 Mio. € (Vorjahr: 20,5 Mio. €). Ihre Nutzung mindert den tatsächlichen Steueraufwand um 12,3 Mio. € (Vorjahr: 7,4 Mio. €).
Die Zahlung von Dividenden an die Anteilseigner des Mutterunternehmens hat keine ertragsteuerlichen Konsequenzen.
(20) Ergebnis je Aktie
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| 2016 | 2017 | |
|---|---|---|
| Konzernergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens in Mio. € | 82,3 | 81,1 |
| Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Stammaktien | 16.524.783 | 16.524.783 |
| Ergebnis je Aktie in € | 4,98 | 4,91 |
Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie besteht nicht.
(I) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung wurde nach den Vorschriften des IAS 7 erstellt und zeigt die Veränderungen des Finanzmittelbestands von Koenig & Bauer durch Mittelzu- und abflüsse, unterteilt in die Bereiche betriebliche Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.
Die Mittelveränderung aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ist um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigt. Der Finanzmittelbestand von 142,4 Mio. € (Vorjahr: 202,0 Mio. €) enthält Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
(J) Segmentberichterstattung
Segmentbericht nach Sparten
Gemäß den Vorschriften des IFRS 8 werden für Koenig & Bauer einzelne Finanzinformationen für die Geschäftssegmente Sheetfed, Digital & Web sowie Special zur Verfügung gestellt.
Im Geschäftssegment Sheetfed sind Bogenoffsetmaschinen für den Verpackungs- und Commercialdruck sowie Workflow- und Logistiklösungen enthalten. Weiter umfasst das Portfolio periphere Aggregate für die Veredelung und Weiterverarbeitung der Druckprodukte.
Digital- und Offset-Rollenmaschinen für den Zeitungs-, Akzidenz-, Bücher- und industriellen Druck sind dem Geschäftssegment Digital & Web zugordnet. Weiter werden die Flexorotationen für flexible Verpackungen sowie die Anlagen für den Flexo- und Digitaldruck auf Wellpappe zugeordnet.
Das Geschäftssegment Special beinhaltet Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck, Systeme für die industrielle Kennzeichnungstechnik und Spezialanlagen für den Metall- und Glas/Hohlkörper-Direktdruck.
Servicedienstleistungen werden in den jeweiligen Segmenten ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr werden die bislang unter Special ausgewiesenen Flexorotationen für flexible Verpackungen erstmalig unter Digital & Web gezeigt. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
Den Segmentinformationen liegen die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden zugrunde wie dem Konzernabschluss. Im Segmentergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)) enthaltene konzerninterne Verrechnungen erfolgen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.
Intersegmentäre Umsätze und Konsolidierungseffekte zwischen den Geschäftssegmenten sind in der Überleitung enthalten.
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| in Mio. € | Umsatzerlöse | EBIT | Abschreibungen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmente | ||||||
| Sheetfed | 615,0 | 660,2 | 31,3 | 37,5 | 11,1 | 12,0 |
| Digital & Web | 183,6 | 154,2 | 0,5 | -4,3 | 1,3 | 2,3 |
| Special | 444,3 | 467,9 | 44,3 | 53,7 | 9,3 | 8,0 |
| Überleitung | -75,8 | -64,7 | 11,0 | -5,5 | 6,0 | 8,7 |
| Konzern | 1.167,1 | 1.217,6 | 87,1 | 81,4 | 27,7 | 31,0 |
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| in Mio. € | wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen 2016 | 2017 | Investitionen 2016 | 2017 |
|---|---|---|---|---|
| Segmente | ||||
| Sheetfed | 42,5 | 27,6 | 14,1 | 13,8 |
| Digital & Web | 8,7 | 5,0 | 2,3 | 10,0 |
| Special | 27,7 | 22,4 | 10,7 | 5,9 |
| Überleitung | 8,3 | 5,5 | 4,8 | 20,4 |
| Konzern | 87,2 | 60,5 | 31,9 | 50,1 |
Informationen über geografische Gebiete
Die geografische Aufteilung orientiert sich an den bedeutendsten Absatzmärkten und Standorten des Konzerns.
Unter der Überleitung werden langfristige Vermögenswerte finanzieller Art und latente Steueransprüche berichtet.
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| in Mio. € | Umsatzerlöse | Investitionen | Langfristige Vermögenswerte | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 169,2 | 132,7 | 23,0 | 45,0 | 180,1 | 200,0 |
| Übriges Europa | 387,4 | 448,1 | 8,8 | 4,9 | 58,6 | 57,2 |
| Nordamerika | 171,8 | 215,3 | 0,1 | 0,1 | 0,6 | 0,5 |
| China | 91,4 | 90,1 | - | 0,1 | 0,4 | 0,3 |
| Übriges Asien/Pazifik | 221,6 | 202,1 | - | - | - | - |
| Afrika/Lateinamerika | 125,7 | 129,3 | - | - | - | - |
| Überleitung | - | - | - | - | 80,7 | 131,1 |
| Konzern | 1.167,1 | 1.217,6 | 31,9 | 50,1 | 320,4 | 389,1 |
(K) Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB
Prüfungsunternehmen ist seit dem Jahr 2010 die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft, verantwortlicher Prüfungspartner ist seit 2013 Herr Dirk Janz.
Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt das Honorar der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft 717 T€ für Abschlussprüfungsleistungen, 16 T€ für andere Bestätigungen, 76 T€ für Steuerberatungsleistungen und 57 T€ für sonstige Leistungen.
Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG bezog sich vor allem auf die Prüfung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der Koenig & Bauer AG sowie der Jahresabschlussprüfung ihrer Tochterunternehmen. Zudem erfolgten prüfungsintegriert projektbegleitende IT-Prüfungen.
Die anderen Bestätigungsleistungen betreffen vertraglich vereinbarte Untersuchungshandlungen gemäß ISAE 3000. Die Steuerberatungsleistungen betreffen im Wesentlichen Unterstützungsleistungen bei Transferpreissachverhalten und die umsatzsteuerliche Beratung zu Einzelsachverhalten. Die sonstigen Leistungen entfallen vor allem auf rechtliche Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der DSGVO und sonstige Beratungsleistungen.
(L) Befreiungsvorschriften nach § 264b HGB bzw. § 264 Abs. 3 HGB
Folgende verbundene konsolidierte Unternehmen nehmen für das Geschäftsjahr 2017 die Erleichterungen nach § 264b HGB bzw. § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.
Firma / Sitz der Gesellschaft
KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG, Würzburg
KBA-Sheetfed Solutions AG & Co. KG, Radebeul
KBA-Digital & Web Solutions AG & Co. KG, Würzburg
KBA-NotaSys AG & Co. KG, Würzburg
KBA Deutschland GmbH, Radebeul
KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart
(M) Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Nahe stehende Unternehmen im Sinne des IAS 24 sind alle verbundenen nicht konsolidierten Gesellschaften und Beteiligungen (siehe Anhangsziffer (G) (2)). Zu den nahe stehenden Personen zählen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen an unsere Vertriebs- und Servicegesellschaften, welche als Selbstkäufer Forderungen und Umsatzerlöse in annähernd gleicher Höhe gegen Endkunden ausweisen. Bedingungen und Konditionen sind wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern. Zu Fälligkeiten wird auf die Anhangsziffern (G) (2) und (G) (10) verwiesen.
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| in Mio. € | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Sonstige kurzfristige finanzielle Forderungen zum 31.12. | 4,3 | 1,8 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12. | 9,5 | 8,1 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12. | 0,4 | 1,0 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12. | - | 0,1 |
| Erhaltene Anzahlungen zum 31.12. | - | 0,7 |
| Umsatzerlöse | 54,9 | 23,2 |
Einige Mitglieder des Aufsichtsrats sind auch bei anderen Unternehmen, mit denen Koenig & Bauer in Geschäftsbeziehungen steht, als Aufsichtsratsmitglied tätig. Geschäfte des Koenig & Bauer Konzerns mit diesen Unternehmen erfolgen dabei zu Bedingungen wie unter fremden Dritten. Diese Transaktionen berühren die Unabhängigkeit der betroffenen Mitglieder des Aufsichtsrats nicht.
Ein Mitglied des Aufsichtsrats war im Laufe des Jahres als Berater für den Konzern tätig und erhielt für seine Tätigkeit eine Vergütung von 28 T €.
Die kurzfristig fälligen Bezüge des Vorstands betragen 3,5 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €), dabei beläuft sich die fixe Vergütung auf 2,1 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €). Die variable Vergütung bemisst sich am Jahresergebnis. Zu Pensionsrückstellungen des Vorstands wurden 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) für den laufenden Dienstzeitaufwand zugeführt. Die Vergütungen derjenigen Vorstände, die ihr Vorstandsmandat zum 1. Juni 2017 angenommen haben, sind anteilig ab diesem Zeitpunkt enthalten.
Für die Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen wurden 1,4 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €) aufgewendet. Die Bezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €), davon sind 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) fix.
Für Pensionsansprüche des Vorstands sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen wurden nach den Vorschriften des IAS 19 (revised) insgesamt 36,7 Mio. € (Vorjahr: 30,7 Mio. €) zurückgestellt.
Die individualisierte Offenlegung der Bezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB erfolgt im Lagebericht auf den Seiten 55 ff. Die handelsrechtlichen Gesamtbezüge der Vorstände entsprechen den genannten kurzfristig fälligen Leistungen.
Der zum 31. Dezember 2017 von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz betrug 5,09 % am Grundkapital. Auf die Mitglieder des Vorstands entfallen davon 5,08 % und auf Mitglieder des Aufsichtsrats 0,01 %.
Aufsichtsrat
Dr. Martin Hoyos
Vorsitzender
Selbstständiger Unternehmensberater
Schwertberg / Österreich
Gottfried Weippert 1
Stellv. Vorsitzender
Technischer Angestellter
Eibelstadt
Dipl.Volkswirtin Dagmar Rehm
Stellv. Vorsitzende
CFO juwi AG, Wörrstadt
Langen
Julia Cuntz 1
Gewerkschaftssekretärin der IG Metall
Berlin
Carsten Dentler
(ab 13.03.2017)
Unternehmensberater
Bad Homburg v. d. Höhe
Marc Dotterweich 1
Zerspanungsmechaniker
Birkenfeld
Dipl.-Ing. Matthias Hatschek
Unternehmer
St. Martin / Österreich
Christopher Kessler 1
Chefsyndikus Koenig & Bauer AG
Würzburg
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza
Universitätsprofessorin
Karlsruher Institut für Technologie
Karlsruhe
Walther Mann 1
Bevollmächtigter der IG Metall – Verwaltungsstelle Würzburg
Würzburg
Dr. Andreas Pleßke
(ruhend vom 01.06.2017 bis 31.05.2018)
Restrukturierungsmanager/Jurist
Herrsching am Ammersee
Simone Walter 1, 2
Abteilungsleiterin Produktentwicklung KBA-Metronic GmbH
Arnstein
1 Vertreter der Arbeitnehmer
2 gerichtlich bestellt
Ausschüsse
Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 MitbestG
Dr. Martin Hoyos (Vorsitzender)
Matthias Hatschek
Christopher Kessler
Gottfried Weippert
Personalausschuss
Dr. Martin Hoyos (Vorsitzender)
Dagmar Rehm
Gottfried Weippert
Prüfungsausschuss
Dagmar Rehm (Vorsitzende)
Marc Dotterweich
Dr. Martin Hoyos
Gottfried Weippert
Strategieausschuss
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza (Vorsitzende)
Carsten Dentler
Matthias Hatschek
Christopher Kessler
Walther Mann
Gottfried Weippert
Nominierungsausschuss
Dr. Martin Hoyos (Vorsitzender)
Matthias Hatschek
Dagmar Rehm
Ausschussbesetzung zum 31. Dezember 2017
Vorstand
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann
Vorsitzender
Würzburg
Dr. Mathias Dähn
Vorstand Finanzen
Krailling
Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
(ab 01.06.2017)
Vorstand Segment Digital & Web
Würzburg
Dr. Andreas Pleßke
(ab 01.06.2017 bis 31.05.2018)
Vorstand Segment Special
Herrsching am Ammersee
Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
(ab 01.06.2017)
Vorstand Segment Sheetfed
Radebeul
Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Aufsichtsratsmitgliedern der Koenig & Bauer AG
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| Aufsichtsratsmitglied in folgenden weiteren Gesellschaften | |
|---|---|
| Dr. Martin Hoyos | AMG Advanced Metallurgical Group N.V., Amsterdam/Niederlande (bis 31.05.2017) |
| Aufsichtsratsvorsitzender | Korian Medica SA, Paris/Frankreich (bis 30.06.2017) |
| Dagmar Rehm | O'Donovan Consulting AG, Bad Homburg |
| Stellv. Aufsichtsratsvorsitzende | |
| Bosch Rexroth AG, Lohr am Main (bis 31.03.2018) | |
| Mahle GmbH, Stuttgart | |
| Aichele Group GmbH & Co. KG, Bretten (bis 31.12.2017) | |
| Balluff GmbH, Neuhausen a.d. Fildern | |
| Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza | Hager SE, Blieskastel |
| PrintHouseService GmbH, Würzburg | |
| Mitglied des vorl. Gläubigerausschusses im Insolvenzverfahren | |
| Christopher Kessler | der Firma Stürtz GmbH, Würzburg |
| Walther Mann | Procter & Gamble Germany GmbH & Co. Operations oHG,Schwalbach am Taunus |
| Euro engineering AG, Düsseldorf (bis 23.05.2017) | |
| Julia Cuntz | KME Germany Beteiligungs GmbH, Osnabrück |
| Solarworld AG, Bonn (bis 31.07.2017) | |
| SmartOne Consulting AG, Berg | |
| Dr. Andreas Pleßke | KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz |
Sonstige Angaben
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und ist dauerhaft zugänglich gemacht: http://www.koenig-bauer.com/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung/
(N) Gewinnverwendungsvorschlag
Die Erstellung des Jahresabschlusses der Koenig & Bauer AG erfolgte nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften.
Nach dem Aktiengesetz bemisst sich die an die Aktionäre ausschüttbare Dividende nach dem im Jahresabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinn. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der Koenig & Bauer AG von € 14.872.304,70 wie folgt zu verwenden:
Ausschüttung einer Dividende von € 0,90 je Stammaktie auf 16.524.783 Stückaktien € 14.872.304,70
(O) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im Zuge der teilweisen Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung bestanden zum 31. Dezember 2017 Rückdeckungsansprüche gegen den Versicherer in Höhe von 36,8 Mio. €, die in den finanziellen Forderungen enthalten sind. Zusätzlich erfolgt im ersten Quartal 2018 die abschließende Auszahlungstranche in gleicher Größenordnung. Mit der geplanten Übertragung der Ansprüche an die Begünstigten werden wir zum Übertragungszeitpunkt eine Verrechnung mit den Pensionsrückstellungen vornehmen. Diese Bilanzverkürzung wird zu einer weiteren Verbesserung der Eigenkapitalquote in Richtung der Zielgröße von über 45 % beitragen.
Würzburg, den 21. März 2018
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender
Dr. Mathias Dähn
Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
Dr. Andreas Pleßke
Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der Koenig & Bauer AG, Würzburg und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzern-Anhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns („Konzernlagebericht“) der Koenig & Bauer AG, Würzburg für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und
• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Ansatz der aktiven latenten Steuern
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf Kapitel (C) des Konzern-Anhangs. Die latenten Steuern werden in Kapitel (G) (6) erläutert. Erläuternde Angaben zu den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag finden sich in Kapitel (H) (19) des Konzern-Anhangs.
Das Risiko für den Abschluss
Zum 31. Dezember 2017 sind aktive latente Steuern in Höhe von 80,7 Mio. € angesetzt, wovon 43,5 Mio. € auf aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge entfallen.
Für die Bilanzierung der aktiven latenten Steuern schätzt die Koenig & Bauer AG ein, inwieweit die bestehenden latenten Steueransprüche in den folgenden Berichtsperioden genutzt werden können. Die Realisation dieser Ansprüche setzt voraus, dass in Zukunft in ausreichendem Maße steuerliches Einkommen erwirtschaftet wird. Bestehen begründete Zweifel an der künftigen Nutzbarkeit der ermittelten latenten Steueransprüche, werden aktive latente Steuern nicht angesetzt.
Die Bilanzierung der aktiven latenten Steuern ist in hohem Maße von der Einschätzung und den Annahmen in Bezug auf die operative Entwicklung der Landeseinheiten und der Steuerplanung des Konzerns abhängig und daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Des Weiteren ist die Realisation vom jeweiligen steuergesetzlichen Umfeld abhängig.
Im Geschäftsjahr 2017 hat die Koenig & Bauer AG aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 43,5 Mio. € aktiviert. Der Ansatz latenter Steuern auf Verlustvorträge war vor 2016 aufgrund unzureichender zu versteuernder temporärer Differenzen und der Verlusthistorie der betroffenen Konzerngesellschaften teilweise unterblieben. Im aktuellen Geschäftsjahr sowie im Vorjahr haben die betroffenen Konzerngesellschaften steuerliche Gewinne erzielt. Nach Einschätzung der Koenig & Bauer AG hat sich die Ertragslage der betroffenen Konzerngesellschaften nachhaltig verbessert, so dass eine Aktivierung von aktiven latenten Steuern auf bislang nicht angesetzte Verlustvorträge möglich ist.
Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Annahmen über die zukünftige Ertragslage unzutreffend und damit die Höhe der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge unangemessen ist.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Zur Beurteilung der Steuersachverhalte haben wir unsere Steuerspezialisten in die Prüfung einbezogen. Zunächst haben wir uns kritisch mit den temporären Differenzen zwischen den IFRS- und den Steuerbilanz-Buchwerten auseinandergesetzt. Außerdem haben wir die Verlustvorträge zu den Steuerbescheiden und den Steuerberechnungen für das aktuelle Geschäftsjahr abgestimmt sowie außerbilanzielle Korrekturen gewürdigt.
Wir haben die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Basis der durch die Gesellschaft aufgestellten unternehmensinternen Prognosen der zukünftigen steuerlichen Einkommenssituation beurteilt und die zugrunde gelegten Annahmen kritisch gewürdigt. Diesbezüglich haben wir insbesondere die Planung des zukünftigen steuerlichen Einkommens zu der vom Vorstand aufgestellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Planung abgestimmt und auf Konsistenz hin überprüft. Die Angemessenheit der herangezogenen Planung wurde anhand Marktdaten und Analystenerwartungen beurteilt.
Die Einschätzung der Koenig & Bauer AG zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage von Konzerngesellschaften mit Verlustvorträgen haben wir uns vom Leiter der Steuerabteilung erläutern lassen. In diesem Zusammenhang haben wir uns von der Durchführung der ergebnisverbessernden Maßnahmen überzeugt sowie die Ursachen der Ergebnisverbesserung analysiert und die Nachhaltigkeit der zu versteuernden Ergebnisse beurteilt.
Unsere Schlussfolgerungen
Die dem Ansatz der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge zugrunde liegenden Annahmen sind insgesamt angemessen.
Bewertung der Rückstellungen für ein Selbstanzeigeverfahren in der Schweiz
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf Kapitel (C) des Konzern-Anhangs. Die sonstigen Rückstellungen sind in Kapitel (G) (9) beschrieben.
Das Risiko für den Abschluss
Die Koenig & Bauer AG hat in ihrem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 innerhalb der sonstigen Rückstellungen übrige Rückstellungen für Risiken aus einem Selbstanzeigeverfahren wegen Defiziten in der Korruptionsprävention in der Schweiz bilanziert.
Die der Bewertung der Rückstellungen für Risiken aus dem Selbstanzeigeverfahren zugrunde liegenden Annahmen sind ermessensbehaftet.
Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen unzutreffend sind und die dafür bilanzierten übrigen Rückstellungen für Risiken aus einem Selbstanzeigeverfahren in der Schweiz über- oder unterdotiert sind.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Zur Beurteilung der Angemessenheit der Wertansätze haben wir uns unter anderem aktualisierte Einschätzungen der für die Gesellschaft tätigen Rechtsanwälte sowie die vorgelegte Dokumentation des lokalen Managements und des Vorstands erläutern lassen. Insbesondere haben wir die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme durch Einsichtnahme in zugrunde liegende Dokumente sowie mittels Befragungen des lokalen Managements und des Vorstands gewürdigt.
Unsere Schlussfolgerungen
Die vom Vorstand getroffenen Annahmen sind sachgerecht.
Sonstige Informationen
Der Vorstand ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
• den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht und
• die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
• wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
• anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Auftragsgemäß haben wir eine gesonderte betriebswirtschaftliche Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts durchgeführt. In Bezug auf Art, Umfang und Ergebnisse dieser betriebswirtschaftlichen Prüfung weisen wir auf unseren Prüfungsvermerk vom 21. März 2018 hin.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 6. November 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2010 als Konzernabschlussprüfer der Koenig & Bauer AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dirk Janz.
Nürnberg, den 21. März 2018
**KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Dirk Janz, Wirtschaftsprüfer
Dr. Joachim Schroff, Wirtschaftsprüfer
Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über eine Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts
An den Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG, Würzburg
Wir haben den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht sowie den durch Verweisung als Bestandteil qualifizierten Abschnitt im zusammengefassten Lagebericht „Grundlagen des Konzerns“ (im Folgenden „nichtfinanzieller Konzernbericht“), der Koenig & Bauer AG, Würzburg (im Folgenden „Koenig & Bauer“) nach § 315b HGB für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des nichtfinanziellen Konzernberichts in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB.
Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung des nichtfinanziellen Konzernberichts sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung des nichtfinanziellen Konzernberichts zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Angaben ist.
Erklärung des Wirtschaftsprüfers in Bezug auf die Unabhängigkeit und Qualitätssicherung
Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.
Unsere Prüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen zur Qualitätssicherung an, insbesondere die Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer sowie den IDW Qualitätssicherungsstandard: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1).
Verantwortung des Wirtschaftsprüfers
Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über den nichtfinanziellen Konzernbericht abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): „Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information“, herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit einer begrenzten Sicherheit beurteilen können, ob der nichtfinanzielle Konzernbericht der Gesellschaft in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Dies bedeutet nicht, dass zu jeder Angabe jeweils ein separates Prüfungsurteil abgegeben wird. Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.
Im Rahmen unseres Auftrags haben wir unter anderem folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:
• Befragungen von für die Wesentlichkeitsanalyse verantwortlichen Mitarbeitern auf Konzernebene, um ein Verständnis über die Vorgehensweise zur Identifizierung wesentlicher Themen und entsprechender Berichtsgrenzen der Koenig & Bauer zu erlangen.
• Eine Risikoeinschätzung, einschließlich einer Medienanalyse, zu relevanten Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung von Koenig & Bauer in der Berichtsperiode.
• Einschätzung der Konzeption und der Implementierung von Systemen und Prozessen für die Ermittlung, Verarbeitung und Überwachung von Angaben zu Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung, sowie zu weiteren berichteten Themen einschließlich der Konsolidierung der Daten.
• Befragungen von Mitarbeitern, die für die Bereitstellung von Daten und Informationen, die Durchführung interner Kontrollprozesse sowie die Konsolidierung von Daten und Informationen verantwortlich sind.
• Einsichtnahme in ausgewählte interne und externe Dokumente.
• Analytische Beurteilung der Daten und Trends der quantitativen Angaben, welche zur Konsolidierung auf Konzernebene von allen Standorten gemeldet wurden.
• Einschätzung der lokalen Datenerhebungs-, Validierungs- und Berichterstattungsprozesse sowie der Verlässlichkeit der gemeldeten Daten durch eine Stichprobenerhebung an den Standorten Würzburg und Radebeul (Deutschland).
• Einschätzung der Angemessenheit der Gesamtdarstellung der Angaben im nichtfinanziellen Konzernbericht.
Prüfungsurteil
Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der nichtfinanzielle Konzernbericht der Koenig & Bauer AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist.
Verwendungsbeschränkung/AAB-Klausel
Dieser Vermerk ist an den Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG, Würzburg, gerichtet und ausschließlich für diesen bestimmt. Gegenüber Dritten übernehmen wir insoweit keine Verantwortung.
Dem Auftrag, in dessen Erfüllung wir vorstehend benannte Leistungen für den Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG, Würzburg, erbracht haben, lagen die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde (https://www.kpmg.de/bescheinigungen/lib/aab.pdf). Durch Kenntnisnahme und Nutzung der in diesem Vermerk enthaltenen Informationen bestätigt jeder Empfänger, die dort getroffenen Regelungen (einschließlich der Haftungsbeschränkung auf 4 Mio. € für Fahrlässigkeit in Ziffer 9 der AAB) zur Kenntnis genommen zu haben, und erkennt deren Geltung im Verhältnis zu uns an.
Frankfurt am Main, den 21. März 2018
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Laue, Wirtschaftsprüfer
Glöckner, Wirtschaftsprüfer
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung des Konzernabschlusses ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Würzburg, den 21. März 2018
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender
Dr. Mathias Dähn
Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
Dr. Andreas Pleßke
Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
Im Berichtsjahr fanden fünf turnusmäßige, drei außerordentliche und eine konstituierende Aufsichtsratssitzung statt. Neben aktuellen Themen wurden bei den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen regelmäßig der aktuelle Geschäftsverlauf, die Finanz- und Ertragslage der Koenig & Bauer AG, des Konzerns und der einzelnen Segmente eingehend erörtert. Der Vorstand berichtete uns umfassend über zentrale Themen der Geschäftspolitik, Unternehmensplanung und strategischen Weiterentwicklung sowie über die Wettbewerbssituation in wichtigen Märkten. Bei den als Präsenz-/Telefonkonferenzen abgehaltenen außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen ging es neben Vorstandsangelegenheiten und Compliancethemen vor allem um aktuell zu treffende Beschlüsse.
Auf der Agenda der außerordentlichen Sitzung am 18. Januar 2017 standen Compliancethemen und Vorstandsangelegenheiten. Insbesondere haben wir die Neugestaltung des Vorstandsvergütungssystems umfassend diskutiert. In einer Telefonkonferenz am 20. Februar 2017 stimmten wir der vorgeschlagenen Einigung mit der schweizerischen Bundesanwaltschaft zur Beilegung des Selbstanzeigeverfahrens der KBA-NotaSys SA wegen Defiziten in der Korruptionsprävention zu. Weiter haben wir die vom Vorstand vorgelegten neuen mittelfristigen Konzernziele gebilligt.
Am 21. März 2017 hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Jahresabschlüssen, Prüfungsberichten und dem zusammengefassten Lagebericht für die Koenig & Bauer AG und den Konzern zum 31. Dezember 2016 befasst. Der Vorstand hat über den aktuellen Geschäftsverlauf berichtet. Die Tagesordnung zur Hauptversammlung mit den verschiedenen Beschlussvorschlägen zur Abschlussprüfer- und Aufsichtsratswahl sowie zum genehmigten Kapital wurde gebilligt. Neben Compliance-, Strategie- und Personalthemen haben wir die Ergebnisse der im Rahmen der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats durchgeführten Befragung diskutiert.
Neben dem Q1-Bericht mit dem aktuellen Forecast für 2017 waren Vorstandsangelegenheiten ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung am 8. Mai 2017. Auf Basis der vom Personalausschuss erarbeiteten Entscheidungsvorlage haben wir die Neuordnung des Vorstands mit zukünftig fünf Vorstandsmitgliedern beschlossen und mit Wirkung zum 1. Juni 2017 die Herren Christoph Müller und Ralf Sammeck in den Vorstand berufen. Beide Konzernleitungsmitglieder vertreten die von ihnen geführten Segmente Digital & Web bzw. Sheetfed künftig im Vorstand. Herr Sammeck hat zusätzlich die Koordination des weltweiten Vertriebs zum Ausbau des Neumaschinengeschäfts übernommen. Herr Müller ist zusätzlich für die Koordination der konzernweiten Serviceoffensive verantwortlich. Weiter hat der Aufsichtsrat ebenfalls mit Wirkung ab dem 1. Juni 2017 das Aufsichtsratsmitglied Dr. Andreas Pleßke für ein Jahr in den Vorstand abgeordnet. Herr Dr. Pleßke wird interimsweise das Segment Special und dort vor allem die angekündigte Performance-Optimierung des Wertpapierbereichs leiten.
Neben der Vorbesprechung der Hauptversammlung ließ sich das Gremium in der Sitzung am 22. Mai 2017, die am Folgetag vor der Hauptversammlung fortgesetzt wurde, über den aktuellen Stand des Performance-Steigerungsprojekts im Wertpapierbereich und über den Status im Produktionsbereich informieren. Auf Basis der nach eingehender Beratung und intensiver Diskussion gemeinsam erarbeiteten Vorlage haben wir die Neugestaltung der Vorstandsvergütung beschlossen.
Der am 13. März 2017 bereits gerichtlich bestellte Aufsichtsrat Carsten Dentler wurde von der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 als Vertreter der Anteilseigner gewählt. Bei der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats wurden das Präsidium und die Ausschussvorsitzenden bestätigt und Veränderungen bei der Zusammensetzung der Ausschüsse beschlossen.
Die Konzernzahlen zum ersten Halbjahr mit dem entsprechenden Bericht wurden in der Sitzung am 8. August 2017 besprochen. Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand erläuterten grundsätzlichen Zielvorgaben und Maßnahmen des Performance-Steigerungsprojekts im Wertpapierbereich genehmigt, ebenso den Abschluss eines langfristig laufenden Konsortialkreditvertrages mit syndizierten Bar- und Avalkreditlinien.
Nach der Erläuterung des Q3-Berichts stellte der Vorstand in der Sitzung am 7. November 2017 den Forecast 2017, die Unternehmens- und Investitionsplanung 2018 bis 2020 vor. Die vorgelegten Planungen für 2018 haben wir genehmigt. Neben dem Performance-Steigerungsprojekt in der Produktion hat sich das Gremium nochmals intensiv mit dem entsprechenden Projekt im Wertpapierbereich befasst und die Umsetzung der Führungs- und gesellschaftsrechtlichen Struktur beschlossen. Der Vorstand berichtete über den Stand des Personalentwicklungsprojekts. Weiter ließ sich das Gremium über Compliance-Themen informieren.
In einer Telefonkonferenz am 21. Dezember 2017 haben wir beschlossen, unseren Abschlussprüfer KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG mit der betriebswirtschaftlichen Prüfung des nichtfinanziellen Konzernberichts zu beauftragen.
Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommenden Aufgaben wahrgenommen. Bei der Leitung der Koenig & Bauer AG haben wir den Vorstand kontinuierlich begleitet, beraten und seine Tätigkeit laufend überwacht. In alle Entscheidungen von zentraler Bedeutung war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Erforderliche Beschlüsse wurden nach eingehender Prüfung und intensiver Beratung gefasst.
Zwischen den Plenarsitzungen hat der Aufsichtsratsvorsitzende die Arbeit des Aufsichtsrats koordiniert und in Gesprächen mit dem Vorstand seine Beratungs- und Überwachungsfunktion wahrgenommen. Dabei wurden Strategie, Planung und Geschäftsentwicklung erörtert sowie die Risikolage und Compliance-Themen ausgiebig besprochen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Vorsitzenden regelmäßig über die Ergebnisse der Gespräche informiert.
Fünf Ausschüsse unterstützen den Aufsichtsrat bei der effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben, indem sie die vom Aufsichtsrat zu treffenden Beschlüsse und die im Plenum zu behandelnden Themen vorbereiten. Der Prüfungs- und der Personalausschuss tagten jeweils viermal, der Strategieausschuss dreimal und der Nominierungsausschuss für neue Aufsichtsratsmitglieder der Kapitalseite zweimal. Eine Einberufung des gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses war auch 2017 nicht erforderlich.
Neben den Quartalsberichten besteht ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Prüfungsausschusses in der umfassenden Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der Koenig & Bauer AG und des Konzerns mit dem zusammengefassten Lagebericht und den entsprechenden Prüfungsberichten. Bei der Jahresabschlussbesprechung berichteten die Vertreter des Abschlussprüfers dem Ausschuss über die Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Erläuterungen zur Verfügung. Quartalsweise hat der Prüfungsausschuss die vom Abschlussprüfer in Anspruch genommenen Nicht-Prüfungsleistungen überprüft. Neben der Einhaltung der Empfehlungen und Vorgaben der EU-Abschlussprüferreform waren weitere Themenschwerpunkte in den Sitzungen des Ausschusses das Compliance- und Risikomanagementsystem, die Risikosituation im Konzern, die interne Revision, die Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte der Abschlussprüfung und die SAP-Einführung. Der Vorstandsvorsitzende und Finanzvorstand haben regelmäßig an den Sitzungen teilgenommen.
Vorstandsangelegenheiten dominierten im Berichtsjahr die Sitzungen des Personalausschusses. Durch das Ausscheiden von Herrn Carl Ferdinand Oetker bereitete der Nominierungsausschuss die Kandidaten-Empfehlung an das Aufsichtsratsplenum für die anstehende Wahl eines Anteilseignervertreters durch die Hauptversammlung vor. Der Strategieausschuss hat sich eingehend mit der vom Vorstand vorgestellten Markt- und Produktstrategie zur nachhaltigen Weiterentwicklung und Zukunftsausrichtung des Konzerns befasst. Weiter wurden die Performance-Steigerungsprojekte im Wertpapierbereich und in der Produktion begleitet. Über die Ergebnisse der Ausschusssitzungen wurde der Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend informiert.
Am 9. Februar 2018 haben Aufsichtsrat und Vorstand die aktuelle Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Von den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 7. Februar 2017 wird nur in unternehmensspezifisch begründeten Fällen abgewichen, siehe dazu den Corporate Governance-Bericht auf den Seiten 30 f. Interessenkonflikte bei den Vorstands-und den Aufsichtsratsmitgliedern sind im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht berichtet worden. Die individualisierte Teilnahme an den Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen ist in nachfolgender Übersicht zusammengefasst:
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| Name | Mitglied seit | Sitzungen Gesamt (9) | Personalausschuss (4) | Prüfungsausschuss (4) | Strategieausschuss (3) | Nominierungsausschuss (2) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender | 2013 | 9/9 | 4/4 | 4/4 | - | 2/2 |
| Gottfried Weippert, stv. Vorsitzender | 2001 | 9/9 | 4/4 | 4/4 | 3/3 | - |
| Dagmar Rehm, stv. Vorsitzende | 2014 | 8/9 | 4/4 | 4/4 | - | 2/2 |
| Julia Cuntz | 2016 | 8/9 | - | - | - | - |
| Carsten Dentler | 13.03.2017 | 7/9 | - | - | 1/3 | - |
| Marc Dotterweich | 2015 | 9/9 | - | 4/4 | - | - |
| Matthias Hatschek | 2006 | 8/9 | - | - | 2/3 | 2/2 |
| Christopher Kessler | 2016 | 9/9 | - | - | 3/3 | - |
| Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza | 2015 | 8/9 | - | - | 3/3 | - |
| Walther Mann | 2006 | 8/9 | - | - | 3/3 | - |
| Dr. Andreas Pleßke1 | 2016 | 8/9 | - | - | 3/3 | - |
| Simone Walter | 2016 | 9/9 | - | - | - | - |
1 In den Vorstand vom 1. Juni 2017 bis 31. Mai 2018 delegiert
Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG und den Konzernabschluss der Koenig & Bauer-Gruppe zum 31. Dezember 2017 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts hat die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG in Nürnberg unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat zudem bestätigt, dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften in § 91 Absatz 2 AktG entsprechendes Risikofrüherkennungssystem eingerichtet hat. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden die genannten Unterlagen zusammen mit den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat das Ergebnis seiner intensiven Prüfungen vorgetragen. Die verantwortlichen Wirtschaftsprüfer standen den Mitgliedern des Aufsichtsrats in der feststellenden Sitzung zur Beantwortung ergänzender Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat in der Sitzung am 21. März 2018 den Jahres- und Konzernabschluss zustimmend zur Kenntnis genommen und nach eigener Prüfung keine Einwendungen gegen den Konzernabschluss, den Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG, den zusammengefassten Lagebericht und nichtfinanziellen Konzernbericht erhoben. Der Jahresabschluss wurde daher in der Sitzung gebilligt und damit festgestellt. Der Konzernabschluss, zusammengefasste Lagebericht und nichtfinanzielle Konzernbericht wurden ebenfalls sorgfältig geprüft und gebilligt. Dem Vorschlag zur Ausschüttung einer Dividende von 0,90 € pro Aktie stimmte das Gremium zu.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstand, der Konzernleitung, allen Führungskräften und Arbeitnehmervertretern im Konzern dankt der Aufsichtsrat für ihren Einsatz im Jahr 2017 und ihren Beitrag zum Erfolg von Koenig & Bauer. Bei unseren Aktionären bedanken wir uns für ihr Vertrauen in das Unternehmen.
Würzburg, den 21. März 2018
Koenig & Bauer AG
Der Aufsichtsrat
Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Aufsichtsrat und Vorstand der Koenig & Bauer AG erklären gemäß § 161 AktG:
Den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 wird mit den nachfolgenden Abweichungen entsprochen:
1. Bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung ist derzeit mit 2.500 € ein geringerer Selbstbehalt vereinbart als in Ziffer 3.8 des Kodex empfohlen. Eine Anpassung des Selbstbehalts auf das vom Kodex empfohlene Niveau wird im laufenden Geschäftsjahr im Aufsichtsrat nochmals erörtert.
2. Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat (Ziffer 5.4.1 des Kodex) besteht im Interesse der Gesellschaft nicht, da eine starre Regelung die individuellen Kenntnisse und fachlichen Qualifikationen der Mitglieder nicht berücksichtigt.
Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Februar 2017 entsprach die Koenig & Bauer AG den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 5. Mai 2015 mit den folgenden Ausnahmen: Der Selbstbehalt bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung war geringer als das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung (Ziffer 3.8 des Kodex). Das Abfindungs-Cap war nicht auf zwei Jahresvergütungen begrenzt (Ziffer 4.2.3 des Kodex). Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat bestand nicht (Ziffer 5.4.1 des Kodex).
Würzburg, 9. Februar 2018
Koenig & Bauer AG
Für den Aufsichtsrat
Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Für den Vorstand
Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender des Vorstands
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