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Sartorius AG

Annual Report Apr 25, 2018

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Annual Report

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Sartorius Aktiengesellschaft Göttingen Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017 Auftragseingang und Umsatz in Mio. € Underlying EBITDA und Marge1) Kennzahlen scroll Alle Werte nach IFRS in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben 2017 2016 2012 2014 2013 angepasst 2013 Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis Auftragseingang 1.501,4 1.334,7 1.172,7 929,2 819,6 912,3 Umsatz 1.404,6 1.300,3 1.114,8 891,2 791,6 887,3 Underlying EBITDA1) 353,2 325,4 263,2 186,8 162,3 172,6 Underlying EBITDA1) in % vom Umsatz 25,1 25,0 23,6 21,0 20,5 19,5 Maßgeblicher Jahresüberschuss fortgeführter Aktivitäten2) 144,0 132,6 107,4 66,1 58,2 - Maßgeblicher Jahresüberschuss2) 144,0 132,6 107,4 73,7 64,8 64,8 Forschungs- und Entwicklungskosten 68,8 59,4 52,5 43,63) 47,7 53,8 Finanzdaten je Aktie4) Ergebnis je Aktie fortgeführter Aktivitäten2) je Stammaktie (in €) 2,10 1,93 1,57 0,96 0,86 - je Vorzugsaktie (in €) 2,11 1,94 1,58 0,97 0,87 - Ergebnis je Aktie2) je Stammaktie (in €) 2,10 1,93 1,58 1,07 0,95 0,95 je Vorzugsaktie (in €) 2,11 1,94 1,60 1,08 0,96 0,96 Dividende je Stamm aktie (in €) 0,505) 0,45 0,37 0,26 0,25 0,25 je Vorzugsaktie (in €) 0,515) 0,46 0,38 0,27 0,26 0,26 Bilanz Bilanzsumme 2.297,7 1.753,0 1.437,2 1.273,0 1.181,3 1.176,6 Eigenkapital 806,6 736,8 644,8 497,7 450,3 450,3 Eigenkapitalquote (in %) 35,1 42,0 44,9 39,1 38,1 38,3 Finanzen Investitionen (ohne Finanzanlagen und Goodwill) 209,4 152,1 113,1 80,9 60,6 62,9 Investitionen in % vom Umsatz 14,9 11,7 10,1 9,1 7,7 7,1 Amortisation | Abschreibungen 98,3 75,7 58,9 52,7 45,8 47,7 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 206,5 170,4 124,4 129,7 97,0 103,3 Nettoverschuldung 895,5 485,9 344,0 335,66) 345,16) 345,1 Verschuldungsgrad (underlying) 2,5 1,5 1,3 1,76) 2,06) 2,0 Mitarbeiter zum 31.12. 7.501 6.911 6.185 5.611 5.1587) 5.8637) 1) underlying = um Sondereffekte bereinigt 2) nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte and nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis einschließlich entsprechender Steueranteile 3) angepasst 4) angepasst nach Aktiensplit; gerundete Werte 5) Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG 6) inklusive nicht fortgeführter Aktivitäten 7) ohne TAP Biosystems Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, zum ersten Mal darf ich Ihnen an dieser Stelle als Aufsichtsratsvorsitzender über die Arbeit des Gremiums im Jahr 2017 berichten. Der Wechsel im Amt des Vorsitzenden war nach dem unerwarteten Tod meines Vorgängers, Herrn Professor Dr. Arnold Picot, im Juli 2017 erforderlich geworden. Arnold Picot hat die Entwicklung von Sartorius über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg geprägt und die Transformation des Unternehmens zu einem der weltweit innovativsten Partner der Biopharma-Branche nachhaltig begleitet. Es ist mir eine große Ehre und Verpflichtung zugleich, Herrn Picot sowohl als Verwalter des Nachlasses von Horst Sartorius als auch als Aufsichtsratsvorsitzender nachzufolgen. Erneut blicken wir auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr bei Sartorius zurück. Das Unternehmen hat seine im Vorjahr begonnene strategische Neuausrichtung in der Laborsparte eindrucksvoll fortgesetzt und durch eine weitere vielversprechende Akquisition untermauert. Auch die Sparte Bioprocess Solutions hat sich robust entwickelt, bei normalisiertem Wachstum nach den beiden überdurchschnittlich wachstumsstarken Jahren 2015/2016 und trotz einiger temporär dämpfender Effekte. Die strategische Positionierung konnte in dieser Sparte ebenfalls durch einen kleineren Zukauf gestärkt werden. Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2017 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die uns nach Gesetz und Unternehmenssatzung zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Der Vorstand informierte uns regelmäßig, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte in den Sparten, über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage, über das Risikomanagement, die internen Kontrollsysteme sowie die Compliance. Die bedeutenden Geschäftsvorgänge der Gesellschaft wurden sowohl im jeweils zuständigen Ausschuss, als auch im Plenum auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Soweit unser Votum erforderlich war, haben wir dies nach gründlicher Prüfung der Berichte und Beschlussvorschläge des Vorstands abgegeben. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets von Offenheit, konstruktivem Dialog und Vertrauen geprägt. Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier ordentlichen und drei außerordentlichen Sitzungen zusammen. An diesen Sitzungen nahm auch der Vorstand teil, sofern es nicht um dessen Angelegenheiten ging. Wir haben regelmäßig über die Umsatz-, Ertrags- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns beraten, uns mit der finanziellen Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften befasst sowie strategische Projekte diskutiert. Eine erste außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats fand am 30. Januar 2017 statt, in deren Mittelpunkt die Vorstellung und Erörterung verschiedener Akquisitionsprojekte stand. In unserer Bilanzsitzung am 21. Februar 2017 billigten wir nach umfassender Beratung und auf Basis des Berichts des Auditausschusses sowie der bei diesem Tagesordnungspunkt anwesenden Abschlussprüfer den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016. Darüber hinaus wurden die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2017 und der Gewinnverwendungsvorschlag eingehend besprochen und verabschiedet. Weiterhin berichtete uns der Vorstand über den Fortgang der Verhandlungen bei den Akquisitionsprojekten. Überdies befassten wir uns sehr eingehend mit Vorstandspersonalien und Fragen der Vorstandsvergütung; beide Themen waren zuvor im Präsidialausschuss vorbereitet worden. Als Nachfolger von Vorstandsmitglied Jörg Pfirrmann, der bereits Ende 2016 angekündigt hatte, nicht für eine Verlängerung seines Mandats zur Verfügung zu stehen, berief der Aufsichtsrat Rainer Lehmann zum 1. März 2017 in den Vorstand. Weiterhin wurde die Ressortverteilung innerhalb des Vorstands etwas verändert und der Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Kreuzburg mit Wirkung zum 1. März zum Arbeitsdirektor bestellt. Der Aufsichtsrat legte weiterhin nach ausführlicher Befassung die Vergütung des Vorstands für das Jahr 2017 fest. Thema einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 27. Februar waren der geplante Erwerb des amerikanischen Unternehmens Essen BioScience sowie der Kauf des Software-Unternehmens Umetrics mit Sitz in Schweden. Der Aufsichtsrat gab seine Zustimmung zu beiden Transaktionen. Nach den vorausgegangenen turnusgemäßen Neuwahlen der Arbeitnehmervertreter und der Anteilseigner in den Monaten März und April 2017 konstituierte sich der neue Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 6. April 2017 und wählte den Vorsitzenden, dessen Stellvertreter sowie die Mitglieder der Ausschüsse. Überdies befassten wir uns mit Fragen der Konzernfinanzierung und gaben unsere Zustimmung zum Abschluss eines Schuldscheindarlehensvertrages. Zu einer weiteren außerordentlichen Sitzung trat der Aufsichtsrat nach dem Tod des Aufsichtsratsvorsitzenden Professor Dr. Arnold Picot zusammen. Als Nachfolger im Amt des Vorsitzenden wurde ich gewählt, ebenfalls wurden die notwendigen Ergänzungswahlen in den Ausschüssen vorgenommen. Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 29. August berichtete uns der Vorstand zu den verschiedenen laufenden Investitionsvorhaben, Digitalisierungsinitiativen sowie weiteren Konzernprojekten. Überdies befassten wir uns mit Fragen der Vielfalt, insbesondere mit der Entwicklung der Frauenanteile auf den verschiedenen Hierarchieebenen des Unternehmens. Ein weiterer Gegenstand der Diskussion war die Umsetzung des neuen Gesetzes zur Nachhaltigkeitsberichterstattung bei Sartorius. In diesem Zusammenhang beschlossen wir, uns bei der erforderlichen Prüfung der nichtfinanziellen Angaben durch einen externen Prüfer unterstützen zu lassen. In der Sitzung am 7. Dezember 2017 standen Themen der Corporate Governance und Compliance auf der Agenda, die wir eingehend diskutierten. Nach Beratung verabschiedete das Gremium die Entsprechens-erklärung gemäß Corporate Governance Kodex, die bestätigt, dass Sartorius den Empfehlungen des aktuellen Kodexes vollumfänglich nachkommt. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit der Effizienz seiner Arbeit, legte eine Geschlechterquote für den Vorstand fest und verabschiedete gemäß neuer Regelungen nun auch formal ein Kompetenzprofil für den Aufsichtsrat, das über die für notwendig befundenen Kenntnisse und Erfahrungen Auskunft gibt und bereits vor seiner Verschriftlichung angewendet worden war. In weiteren Tagesordnungspunkten befassten wir uns mit der nichtfinanziellen Konzernerklärung und gaben unsere Zustimmung zu dem vom Vorstand vorgelegten Budget für das Jahr 2018. Die Arbeit der Ausschüsse Die Arbeit im Aufsichtsrat wird durch vier Ausschüsse unterstützt. Die Ausschüsse bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsratsplenum behandelt werden, und treffen, soweit zulässig, im Einzelfall Entscheidungen an Stelle des Plenums. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Arbeit in den Ausschüssen. Der Präsidialausschuss trat im Berichtsjahr zu drei Sitzungen zusammen. Gegenstand der Beratungen waren verschiedene strategische Maßnahmen der Gesellschaft. Weiterhin befasste sich der Ausschuss mit Vorstands- und Personalangelegenheiten, insbesondere wurden die Neubesetzung einer Vorstandsposition sowie die Entscheidungen über die Vorstandsvergütung vorbereitet. Zudem informierte sich der Ausschuss über die Fortschritte bei verschiedenen Konzernprojekten. Überdies befasste sich das Gremium eingehend mit der Nachfolgeplanung für die oberen Führungskräfte sowie den Änderungen des Corporate Governance Kodex in Vorbereitung auf die Beschlüsse im Aufsichtsratsplenum. Der Auditausschuss hielt im Berichtsjahr vier Sitzungen ab. Der Ausschuss bereitete die Entscheidungen des Plenums über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses des Jahres 2016 vor und behandelte die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte 2017. Ein weiterer Schwerpunkt war die Prüfung der Wirksamkeit der internen Revision, des konzernweiten Risikomanagement- und internen Kontrollsystems sowie Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Compliance. Zudem erörterte der Ausschuss Themen der Konzernfinanzierung. Der Ausschuss beschäftigte sich darüber hinaus mit dem Bericht der internen Revision, der keine wesentlichen Unregelmäßigkeiten in den Geschäftsabläufen aufzeigte, sowie mit den Planungen der Revision für die Folgemonate. Im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung für das Jahr 2017 überzeugte er sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasste sich mit der Empfehlung zur Wahl des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags sowie der Festlegung und Überwachung des Prüfungsablaufs und der Prüfungsschwerpunkte. Der Nominierungsausschuss, der die Wahlvorschläge an die Hauptversammlung für die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorbereitet, trat im Berichtsjahr vier Mal zusammen. Mit Blick auf die durch den Tod von Professor Picot erforderlich gewordene Nachbesetzung bereitete der Ausschuss den entsprechenden Besetzungsvorschlag für eine gerichtliche Bestellung vor. Jahres- und Konzernabschlussprüfung; Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung Der vom Vorstand aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 und der Lagebericht der Sartorius AG wurden von der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Auditausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 6. April 2017 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. An den Sitzungen des Auditausschusses am 19. Februar 2018 sowie des Aufsichtsrats am 20. Februar 2018 nahmen die Abschlussprüfer teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen. Es bestand ausreichend Zeit, etwaige Fragen ausführlich mit den Abschlussprüfern zu erörtern. Die Unterlagen sowie die Prüfungsberichte waren allen Aufsichtsratsmitgliedern fristgerecht zugesandt worden und wurden in den genannten Sitzungen ausführlich besprochen. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und in der Sitzung am 20. Februar 2018 gemäß der Empfehlung des Auditausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss festgestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 5. April 2018 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 0,50€ je Vorzugsaktie und von 0,51 € je Stammaktie an die Anteilseigner auszuschütten. Weiterhin hat der Vorstand aufgrund des Gesetzes zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen (CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz) im Berichtsjahr den Konzernlagebericht erstmals um eine nichtfinanzielle Konzernerklärung erweitert. Diese wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einer freiwilligen inhaltlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Auf Basis dieser Prüfung erteilte die KPMG ein uneingeschränktes Prüfungsurteil. An der Aufsichtsratssitzung vom 20. Februar nahm der Prüfer teil und berichtete über die Ergebnisse seiner Prüfung. Nach intensiver Diskussion und Prüfung wurde der nichtfinanzielle Konzernbericht von den Aufsichtsratsmitgliedern gebilligt. Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand Im Geschäftsjahr 2017 fanden Neuwahlen der Anteilseigner- und der Arbeitnehmervertreter für den Aufsichtsrat statt. Auf Seiten der Anteilseigner schieden Dr. Dirk Basting und Professor Dr. Gerd Krieger mit Ablauf der Hauptversammlung vom 6. April 2017 aus Altersgründen aus dem Aufsichtsrat aus. Wir danken Herrn Dr. Basting und Herrn Professor Krieger für ihre langjährige und engagierte Mitarbeit in diesem Gremium. Als Nachfolgerinnen konnten Dr. Daniela Favoccia und Ilke Hildegard Panzer gewonnen werden, die ihre Ämter mit der Aufsichtsratssitzung vom 6. April antraten. Die übrigen Anteilseignervertreter wurden ebenso wie alle Arbeitnehmervertreter bestätigt. Weiterhin wurde nach dem Tod von Herrn Professor Dr. Picot Herr Dr. Guido Oelkers mit Wirkung zum 6. November gerichtlich als Aufsichtsratsmitglied bestellt. Sein Mandat läuft bis zum Ende der Hauptversammlung im Jahr 2018. Auf Seiten des Vorstands hat Vorstandsmitglied Jörg Pfirrmann im besten gegenseitigen Einvernehmen sein Mandat zum 28.2.2017 niedergelegt. Als Nachfolger berief der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 21.2.2017 Rainer Lehmann in den Vorstand, der dieses Amt zum 1. März 2017 antrat. Weiterhin wurde der Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Kreuzburg zum 1. März als Arbeitsdirektor bestellt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für ihr großes Engagement und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Er dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen, das sie dem Unternehmen erneut entgegengebracht haben. Hamburg, im Februar 2018 Der Aufsichtsrat Dr. Lothar Kappich, Vorsitzender Konzernstruktur und Unternehmensführung Rechtliche Konzernstruktur Sartorius ist ein international agierendes Unternehmen mit Tochtergesellschaften in mehr als 30Ländern. Die Holdinggesellschaft Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns. Sie hat ihren Hauptsitz in Göttingen und ist an der Deutschen Börse notiert. Das Bioprozessgeschäft führt Sartorius in einem rechtlich eigenständigen Teilkonzern, dessen Muttergesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A. an der Euronext Paris notiert ist. Zum 31. Dezember 2017 hielt die Sartorius AG rund 74% der Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Das Laborgeschäft ist rechtlich in einem weiteren Teilkonzern mit der Muttergesellschaft Sartorius Lab Holding GmbH zusammengefasst, an der die Sartorius AG 100% der Anteile hält. In den Konzernabschluss sind die Sartorius AG und alle wesentlichen Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die Sartorius AG gemäß IFRS 10 die Kontrolle ausübt. Konzernorganisation und Konzernführung Sartorius betreibt sein operatives Geschäft in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products&Services. Die Sparten bündeln jeweils die Geschäfte nach gleichen Anwendungsfeldern und Nutzergruppen. Einen Teil der Infrastruktur und zentrale Dienstleistungen nutzen die Sparten gemeinsam. Das zentrale Führungsgremium des Konzerns ist das Sartorius Group Executive Committee (GEC). Ihm gehören derzeit sechs Mitglieder an. Dies sind die Vorstände der Sartorius AG sowie weitere Führungskräfte mit übergreifender Verantwortung. Der Sartorius Konzern ist weltweit überwiegend funktional organisiert. Dementsprechend wird die Management-Verantwortung für die einzelnen Funktionen auf den oberen Führungsebenen standort- und regionenübergreifend wahrgenommen. Die Zuständigkeit für die lokale Umsetzung der jeweiligen Strategien und Projekte liegt bei den Ländergesellschaften. Die Leitungsorgane der lokalen Gesellschaften führen ihre Unternehmen im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen, Satzungen und Geschäftsordnungen sowie nach den bei Sartorius weltweit geltenden Grundsätzen zur Unternehmensführung. Veränderungen im Konzernportfolio Im Berichtsjahr hat Sartorius zwei Akquisitionen getätigt. Das Portfolio der Sparte Lab Products&Services wurde im März 2017 im Bereich der Bioanalytik durch den Erwerb von Essen BioScience erweitert. Das US-Unternehmen mit Hauptsitz in Ann Arbor, Michigan, entwickelt und vermarktet innovative, kamerabasierte Zellanalytik-Systeme für die Arzneimittelforschung. Über den Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech hat Sartorius zudem das in Umea, Schweden, ansässige Unternehmen MKS Instruments AB (Umetrics) erworben. Mit dem weltweit führenden Spezialisten für die Datenanalyse zur Modellierung und Optimierung von biopharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsprozessen hat Sartorius zuvor schon rund fünf Jahre kooperiert. Die erstmalige Konsolidierung fand mit dem Abschluss des Erwerbs im April 2017 statt. Finanzielle Steuerung und Leistungsindikatoren Der Sartorius Konzern wird anhand einer Reihe von Kennzahlen gesteuert, die zugleich maßgeblich für die Ermittlung des variablen Vergütungsbestandteils von Vorstand und Führungskräften sind. Als wesentliche Steuerungsgröße für die Größenentwicklung verwendet Sartorius das um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigte Umsatzwachstum. Die zentrale Kennzahl zur Steuerung der Profitabilität ist das um Sondereffekte bereinigte EBITDA ("underlying EBITDA") bzw. die entsprechende Marge. Im Hinblick auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad die wesentliche Steuerungsgröße dar. Er wird als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten zwölf Monate berechnet. Darüber hinaus stellt die Investitionsquote, das heißt Investitionen im Verhältnis zum Umsatz, einen wichtigen Steuerungsparameter dar. Ergänzend werden regelmäßig folgende finanzielle und nicht-finanzielle Indikatoren berichtet: ― Auftragseingang ― Maßgeblicher Jahresüberschuss/Ergebnis pro Aktie ― Jahresüberschuss/ Ergebnis pro Aktie ― Eigenkapitalquote ― Net Working Capital ― Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit ― Zahl der Mitarbeiter Die jährliche Finanzprognose, die zu Beginn des Jahres für den Konzern und die Sparten veröffentlicht wird, bezieht sich in der Regel auf die Umsatzentwicklung sowie die Entwicklung der underlying EBITDA-Marge. Zusätzlich werden für den Konzern die erwartete Investitionsquote und eine Richtungsprognose für den dynamischen Verschuldungsgrad angegeben. Strategie und Ziele Der Sartorius Konzern ist ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für die Entwicklung bis zur sicheren und effizienten Produktion von biotechnologisch hergestellten Medikamenten und Impfstoffen. Sartorius fokussiert zunehmend auf den attraktiven Biopharmamarkt, der durch langfristige und stabile Trends gekennzeichnet ist. Der Weltpharmamarkt entwickelt sich seit Jahren positiv. Treiber sind vor allem die sogenannten Pharmerging Markets wie China, Indien oder Russland, in denen ein Zugang zu Medikamenten durch den Ausbau staatlicher Gesundheits- und Versorgungssysteme sowie höhere private Ausgaben vorangetrieben wurde. Bedeutsam sind zudem die demografische Entwicklung in den westlichen Industrienationen und die steigende Lebenserwartung, die mit einem größeren Bedarf an Medikamenten einhergehen. Innerhalb des expandierenden Pharmamarktes wächst der Markt für biotechnologisch hergestellte Medikamente und Impfstoffe unter anderem aufgrund der Einführung neuer Biopharmazeutika und der weiteren Marktdurchdringung seit Jahren überproportional. Biosimilars, also Nachahmerprodukte von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln, gelten als Faktor für eine künftige weitere positive Entwicklung. Entlang der Wertschöpfungskette der biopharmazeutischen Industrie hat Sartorius im Rahmen seiner Lösungsanbieter-Strategie sowohl durch eigene Entwicklungen als auch durch Akquisitionen ein breites und innovatives Produkt- und Technologie-Portfolio für seine Biopharma-Kunden aufgebaut. Dabei setzt Sartorius darauf, die komplexe, langwierige und teure Entwicklung von Biopharmazeutika sowie deren Produktion für die Kunden effizienter und kostengünstiger zu machen. Darüber hinaus adressiert Sartorius Labore insbesondere der öffentlichen Forschung (Academia). Das operative Geschäft betreibt Sartorius in den Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products&Services. Nachfolgend skizzieren wir die Positionierung und Strategie der beiden Sparten: Bioprocess Solutions In der Sparte Bioprocess Solutions bietet Sartorius von der Zelllinien- und Prozessentwicklung bis zur Produktion für seine Kunden innovative und effiziente Technologien an. Diese umfassen im Wesentlichen Zellkultur-Medien, Zelllinientechnologien, Bioreaktoren, ein breites Sortiment für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung sowie Lösungen für die Lagerung und den Transport von biologischen Zwischen- und Endprodukten. Rund drei Viertel ihres Umsatzes erzielt die Sparte mit Einwegprodukten, die aufgrund ihrer Kostenvorteile sowie ihrer größeren Flexibilität und Sicherheit gegenüber wiederverwendbaren Technologien zunehmend von der Pharmaindustrie eingesetzt werden. Durch die Akquisition von Umetrics ist Sartorius der weltweit führende Spezialist für die Datenanalyse zur Modellierung und Optimierung von biopharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsprozessen. Die Sparte Bioprocess Solutions adressiert mit ihrem spezialisierten Vertrieb einen attraktiven Markt mit überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten. Da die Produktionsprozesse der Kunden durch die zuständigen Gesundheitsbehörden validiert werden, sind Produktqualität und Liefersicherheit von besonderer Bedeutung. Die weltweit führende Marktposition der Sparte mit teilweise deutlich zweistelligen Marktanteilen stellt eine gute Basis dar, um auch künftig dynamisch und profitabel zu wachsen. Über die Realisierung des organischen Wachstumspotenzials hinaus, verbunden mit einer fortwährenden Steigerung der Profitabilität, strebt Sartorius an, das Portfolio der Sparte auch weiter durch komplementäre Akquisitionen und Kooperationen auszubauen. Einzelheiten zur Sparte sind im Kapitel Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions zu finden. Strategischer Fokus auf Biopharma-Anwendungen von der Molekülentwicklung bis zur Produktion von Biopharmazeutika Lab Products & Services Im Laborgeschäft ist Sartorius als Premiumanbieter einer breiten Palette von Instrumenten, Verbrauchsmaterialien und Serviceleistungen für anspruchsvolle Analysen insbesondere in den Laboren der Pharma- und Biopharmaindustrie positioniert. Adressiert werden vor allem Forschungs- und Qualitätssicherungslabore sowie akademische Forschungseinrichtungen. Das Produktsortiment der Sparte Lab Products & Services, das vor allem in der Zellanalytik und Probenvorbereitung eingesetzt wird, umfasst Instrumente wie Laborwaagen, Pipetten, Bioreaktoren und Laborwassersysteme sowie Laborverbrauchsmaterialien wie Filter und mikrobiologische Tests. Auf Grundlage der existierenden Kernkompetenzen und unter Berücksichtigung der wichtigsten Kundenbedürfnisse und Innovationsgeschwindigkeit in der Branche hat sich Sartorius im Jahr 2016 entschlossen, sein Portfolio in den Bereich der Bioanalytik zu erweitern und bereits für die Frühphase der Molekülentwicklung innovative Technologien anzubieten. Leistungsfähigere Verfahren für die Analyse von Zellen gelten als eine wichtige Voraussetzung für weiteren medizinischen Fortschritt z. B. in der Immunonkologie sowie in der Antikörper- und Stammzellforschung. Außer einem hohen Wachstum in dem Segment ist zu erwarten, dass auch auf Kundenseite die Digitalisierung weiter vorangetrieben wird, um Entwicklungskosten zu senken. In diesem Zusammenhang wurde im Berichtsjahr Essen BioScience erworben. Die von dem US-Unternehmen entwickelten innovativen, kamerabasierten Zellanalytik-Systeme für die Arzneimittelforschung können dazu beitragen, durch automatisierte Schritte sowie die größere Zahl und die schnellere Verfügbarkeit von Daten die oft sehr zeitintensive Entwicklung neuer Wirkstoffe deutlich zu beschleunigen. Das Geschäft von Essen BioScience bietet hohes Wachstums- und Margenpotenzial. Die Laborsparte verfügt in wesentlichen Produktbereichen weltweit über gute Marktanteile, die historisch bedingt nach Region und Produktgruppe variieren. Um ihre organischen Wachstumspotenziale zu realisieren, baut die Sparte kontinuierlich ihren Direktvertrieb aus. Mit ihrem umfangreichen Portfolio für die Probenvorbereitung und innovativen Produkten im Bereich der Bioanalytik verfügt die Sparte Lab Products&Services über ein starkes Fundament, um weiter organisch deutlich wachsen zu können. Aufgrund der Skalierbarkeit des Geschäfts sollte dieses Wachstum mit einer kontinuierlichen Steigerung der Profitabilität einhergehen. Weiterhin plant Sartorius, das Portfolio der Laborsparte durch Akquisitionen zu erweitern. Einzelheiten zur Sparte sind im Kapitel Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products&Services zu finden. Produkte, Vertriebswege und Kunden Strategie Sartorius 2020 Im Jahr 2011 hat Sartorius seine Strategie und langfristigen Ziele für profitables Wachstum bis 2020 definiert. Zu Jahresbeginn 2016 wurde dieser 2020-Plan nach knapp der Hälfte seiner Laufzeit überprüft und aktualisiert. Dabei wurde das Umsatzziel in Höhe von rund 2 Mrd. Euro trotz des zwischenzeitlichen Verkaufs der Sparte Industrial Technologies unverändert beibehalten. Das Wachstum soll überwiegend mit dem existierenden Portfolio, also organisch, erzielt werden, ergänzt durch Akquisitionen. Hinsichtlich der Profitabilität hat Sartorius sein Margen-Ziel, bezogen auf das underlying EBITDA, von rund 23 % auf etwa 26 % bis 27 % für das Jahr 2020 erhöht. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Profitabilität zukünftiger Akquisitionen etwa auf einem mit dem bestehenden Geschäft vergleichbaren Niveau liegt und keine relevanten Veränderungen der wichtigsten Währungsrelationen eintreten. Die Ziele für Sartorius 2020 werden durch verschiedene Wachstumsinitiativen mit folgenden Schwerpunkten umgesetzt: Regionale Wachstumsinitiativen Regional betrachtet bilden Nordamerika sowie ausgewählte Länder Asiens den Schwerpunkt der Wachstumsstrategie. Nordamerika ist sowohl für die Herstellung von Biopharmazeutika als auch für Laborprodukte der weltweit größte Markt. Vor dem Hintergrund, dass die Hauptwettbewerber beider Sparten in Nordamerika beheimatet sind, hat Sartorius in dieser Region historisch bedingt geringere Marktanteile als in Europa und Asien. Entsprechend sollen vor allem durch die gezielte Verstärkung der Vertriebs- und Servicekapazitäten weitere Marktanteile hinzugewonnen werden. Der zweite regionale Fokus liegt auf Asien, insbesondere den Ländern China, Südkorea und Indien. Sie verfügen aufgrund des Ausbaus ihrer Gesundheitssysteme und steigender Ausgaben privater Haushalte über großes Wachstumspotenzial. Darüber hinaus sind nennenswerte Produktionsstätten für Biosimilars in diesen Ländern im Aufbau, auch verstärken Auftragshersteller ihre Präsenz in dieser Region. Um an der dynamischen Entwicklung der asiatischen Märkte bestmöglich teilzuhaben, hat Sartorius in dieser Region bereits erheblich in seine Vertriebsinfrastruktur investiert. Erweiterung des Produktportfolios Hinsichtlich der Weiterentwicklung der Produktpalette sieht die Strategie weitere Zukäufe in beiden Sparten vor. Im Fokus stehen komplementäre Technologien und Produkte, die Lösungen für unsere Kunden bieten und unser Portfolio aus Kundenperspektive noch attraktiver machen. Infrastruktur Die Grundlage für künftiges, profitables Wachstum bilden effiziente Geschäftsprozesse, eine leistungsfähige IT-Infrastruktur und ausreichende Produktionskapazitäten. Auf Basis weltweit vereinheitlichter Geschäftsprozesse führt Sartorius bis 2019 ein neues ERP-System ein und investiert darüber hinaus fortlaufend in die Digitalisierung seiner Prozesse. Zudem werden an verschiedenen Standorten in erheblichem Umfang die Produktionskapazitäten erweitert, vor allem in den Bereichen der Filter- und Bag-Produkte. Ende 2017 wurde am Standort der neuen Konzernzentrale in Göttingen der Großteil von bisher zwei räumlich getrennten Werken zusammengeführt. Der Prozess soll Ende 2018 abgeschlossen sein. Gesamtwirtschaftliches und branchenspezifisches Umfeld Die Branchen, in denen der Sartorius Konzern tätig ist, sind in unterschiedlichem Maß von der Konjunktur abhängig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem Umfeld, das weitestgehend unabhängig von volkswirtschaftlichen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products& Services dagegen ist auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist. Gesamtwirtschaftliches Umfeld Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich 2017 nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) beschleunigt. Der Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts belief sich auf 3,6%, rund 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Das entspricht dem stärksten Zuwachs der vergangenen fünf Jahre. Während die Industrieländer ein Plus von 2,2% verzeichneten, lag das Wachstum der Entwicklungsländer bei 4,6%. Globales Wirtschaftswachstum (2013 bis 2017) in % Quelle: Internationaler Währungsfonds Die Beschleunigung des globalen Wirtschaftswachstums wurde von nahezu allen Regionen getragen. In der Europäischen Union belief sich der Anstieg auf 2,3 % und lag damit rund 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Positive Impulse gingen im Berichtszeitraum von der allgemeinen Belebung des globalen Handels und einer anhaltend starken Binnennachfrage aus. Insbesondere Frankreich konnte von diesen positiven Effekten profitieren. Das Wachstum lag 2017 mit 1,6% deutlich über dem Vorjahreswert von 1,2%. In Deutschland, dem nach Umsatzanteil wichtigsten europäischen Markt von Sartorius, erhöhte sich das Wachstum geringfügig auf 2,0%. In Großbritannien belastete die Abwertung des britischen Pfunds die privaten Konsumausgaben, sodass der Anstieg mit 1,7% etwas unter dem Vorjahreswert von 1,8% lag. Das Wachstum der USA ist nach der verhaltenen Entwicklung im Vorjahr wieder angezogen. Die Wirtschaftsleistung stieg um rund 2,2% nach 1,5% im Jahre 2016. Wachstumsfördernd wirkten sich die günstigen Finanzierungsbedingungen sowie steigende Unternehmensinvestitionen aus. Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum verzeichnete ebenfalls eine positive Entwicklung und legte um insgesamt 5,6% zu (Vorjahr: 5,4%). Das Wachstum der Region wurde insbesondere durch die wieder anziehende Importnachfrage Chinas stimuliert. Die größte Volkswirtschaft der Welt erwies sich mit einem Anstieg der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung von rund 6,8% erneut als globaler Wachstumsmotor. Signifikante Umsatzanteile erzielt Sartorius zudem in Südkorea, Indien und Japan. Während die südkoreanische Wirtschaftsleistung um 3,0% (Vorjahr: 2,8%) wachsen konnte, verzeichnete Indien einen Rückgang um 0,4 Prozentpunkte auf 6,7%. In Japan belief sich der Anstieg unterstützt durch Fiskalprogramme auf 1,5% (Vorjahr: 1,0%). Wirtschaftswachstum nach Regionen in % Quelle: Internationaler Währungsfonds Wechselkursentwicklung Zu den für den Sartorius Konzern wesentlichen Währungen zählt neben dem Euro insbesondere der US-Dollar sowie einige weitere Währungen wie der südkoreanische Won, der chinesische Renminbi, der Schweizer Franken und das britische Pfund. Der US-Dollar verlor gegenüber dem Euro im Berichtsjahr deutlich an Wert. Der Wechselkurs des Währungspaares stieg im zweiten und dritten Quartal 2017 deutlich an und erreichte im September den Mehrjahreshöchststand von 1,20 Dollar. Nachdem die amerikanische Notenbank im Oktober wie erwartet eine Reduzierung ihres Anleiheprogramms beschloss und damit erste konkrete Schritte in Richtung einer geldpolitischen Wende einleitete, sank der Euro-US-DollarWechselkurs zeitweise, konnte den Rückgang im Dezember jedoch wieder vollständig aufholen. Zum 31. Dezember 2017 lag der Euro-US-Dollar-Wechselkurs bei 1,20 US-Dollar gegenüber 1,06 US-Dollar zum Vorjahresende. Der Euro gewann im Berichtsjahr auch gegenüber den anderen für Sartorius wichtigen Währungen an Wert. So lag der Wertzuwachs gegenüber dem südkoreanischen Won auf Jahressicht bei 1,2%. Im Vergleich zum chinesischen Renminbi und Schweizer Franken gewann der Euro 7,3% bzw. 9,0% hinzu. Das Pfund verlor gegenüber dem Euro 2017 um 4,3% an Wert. Zinsentwicklung Das durchschnittliche Zinsniveau verblieb im Berichtsjahr weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Europäische Zentralbank beließ den Leitzins auf 0,00%. Der 3-Monats-EURIBOR, also der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft, belief sich zum 31. Dezember auf -0,33% nach -0,32% im Vorjahr. Quellen: International Monetary Fund: World Economic Outlook Oktober 2017; Bloomberg. Branchenspezifisches Umfeld Zu den wichtigsten Kundengruppen von Sartorius zählen die biopharmazeutische und pharmazeutische Industrie sowie öffentliche Forschungseinrichtungen. Weiterhin gehören Labore zur Qualitätssicherung aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche zu den Kunden des Unternehmens. Von den Entwicklungen in diesen Branchen gehen entsprechend Impulse für die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns aus. Welt-Pharmamarkt wächst weiter Der weltweite Pharmamarkt entwickelte sich im Berichtsjahr laut Schätzungen verschiedener Marktbeobachter mit einem Wachstum von etwa 4% bis 5% erneut positiv. Wesentliche Wachstumstreiber waren weiterhin ein verbesserter Zugang zu Gesundheitsleistungen in den Entwicklungsländern sowie eine im Durchschnitt alternde Bevölkerung in den Industrieländern, die zu einer steigenden Medikamentennachfrage führen. Demgegenüber dämpften staatliche Maßnahmen zur Senkung der Gesundheitsausgaben sowie auslaufende Patente für umsatzstarke Pharma-zeutika das Wachstum des Pharmamarktes. Im Berichtsjahr trugen alle Regionen zu dem Branchenwachstum bei. Größter Einzelmarkt sind weiterhin die USA, gefolgt von China, Japan und Deutschland. Das stärkste Wachstum - allerdings mit abnehmender Geschwindigkeit - zeigten wie schon in den Vorjahren die sogenannten Pharmerging Markets, zu denen unter anderem China, Indien, Brasilien und Russland zählen. Die Entwicklung des europäischen Pharmamarktes war durch stärkere Bemühungen zur Kostenkontrolle im Gesundheitssektor geprägt. In den USA führten auslaufende Patente und ein stärkerer Wettbewerb zwischen den Pharma-Herstellern zu einer moderaten Verlangsamung des Marktwachstums. Positiv wirkten sich steigende Ausgaben für neu eingeführte Medikamente aus. Überdurchschnittliches Wachstum im Biopharmamarkt Für das Wachstum von Sartorius ist die Entwicklung des Biopharmamarktes aufgrund des hochspezialisierten Produktportfolios besonders relevant. Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment für biologisch hergestellte Arzneimittel und Impfstoffe seit Jahren überproportional. Das Marktvolumen für Biopharmazeutika belief sich 2017 nach Schätzungen von Branchenbeobachtern auf rund 214 Mrd.€, rund 6% mehr als im Vorjahr. Der Umsatzanteil biologisch hergestellter Medikamente am Weltpharmamarkt stieg von circa 25% auf rund 26%. Das Wachstum ist insbesondere auf die Einführung neuer Biopharmazeutika sowie der weiteren Marktdurchdringung vorhandener Arzneimittel auch aufgrund von Indikationserweiterungen zurückzuführen. Eine steigende Anzahl biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe wird für die Behandlung von seltenen, bislang nicht behandelbaren Erkrankungen zugelassen. Die stetig wachsende Bedeutung und Akzeptanz biopharmazeutischer Wirkstoffe spiegelt sich auch in den Entwicklungsaktivitäten der Pharmaindustrie wider. So liegt der Anteil biopharmazeutischer Präparate an der F&E-Pipeline bei über 40%. Trotz der weiterhin sehr positiven Marktperspektiven haben einige große Hersteller von Biopharmazeutika im Berichtsjahr ihre Vorratsbestände reduziert. Nach mehreren sehr dynamischen Jahren verzeichnete die Zulieferbranche daher eine vorrübergehend verhaltenere Nachfrage in Nordamerika und Teilen Europas. Durchschnittliche Neuzulassungen biologischer Arzneimittel in den USA pro Jahr Biosimilars, das heißt Nachahmerprodukte von Biopharmazeutika, waren für das Wachstum innerhalb des Biotechnologiemarktes 2017 noch von untergeordneter Bedeutung. Der Markt erzielte im Berichtsjahr mit der Zulassung und Markteinführung neuer Biosimilars jedoch weitere Fortschritte. So waren zum Zeitpunkt der Berichtserstellung in den USA bereits neun solcher Medikamente zugelassen, in der Europäischen Union belief sich die Zahl auf 36. In China und Indien gibt es gegenwärtig 96 bzw. 66 entsprechende Zulassungen. In den nächsten Jahren dürfte der Biosimilarmarkt aufgrund des Auslaufens einer Reihe von Patenten für umsatzstarke Biopharmazeutika weiter wachsen. Regulatorische, patentrechtliche sowie vermarktungsseitige Herausforderungen, die eine schnellere Marktdurchdringung von Biosimilars bislang begrenzen, dürften schrittweise abnehmen. Einwegsysteme für die Produktion von Biopharmazeutika gewinnen weiter an Bedeutung Die Produktion von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln ist im Vergleich zu klassischen Herstellungsverfahren wesentlich komplexer und kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten daher kontinuierlich an der Entwicklung effizienterer Technologien. Eine ganz entscheidende Rolle spielen dabei Einwegprodukte: Sie erfordern ein deutlich geringeres Investitionsvolumen, senken Kosten für Reinigung und Validierung und reduzieren Stillstandzeiten. Darüber hinaus bieten sie eine weitaus höhere Flexibilität in der Produktion und ermöglichen eine schnellere Markteinführung. Aufgrund der Vorteile dieser Produkte sind Einwegtechnologien heute bereits in vielen Prozessschritten etabliert. Insbesondere in den vorkommerziellen Entwicklungs- und Produktionsphasen und zur Herstellung kleinerer Chargen werden überwiegend Einwegsysteme verwendet. Es ist damit zu rechnen, dass Einwegtechnologien zukünftig auch vermehrt bei der Produktion größerer kommerzieller Mengen Anwendung finden. Das gilt insbesondere für die Herstellung jener biotechnologischer Wirkstoffe, deren klinische Entwicklung in Einwegsystemen stattfindet. Weltweiter Labormarkt wächst moderat Die Nachfrage nach Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien kommt überwiegend aus der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie sowie aus der öffentlichen Forschung. Daneben verwenden auch Qualitätssicherungslabore der Chemie- und Nahrungsmittelbranche Laborprodukte von Sartorius. Der weltweite Labormarkt legte im Berichtsjahr nach Angaben von Frost & Sullivan um etwa 2,8% zu. Europa verzeichnete angesichts eines anziehenden Wirtschaftswachstums einen Zuwachs von 1,9%. Der größte Markt für Laborprodukte, die USA, wuchs um 3,2 %. Unsicherheiten über geplante Gesetzesvorhaben sowie hinsichtlich der staatlichen Ausgabenentwicklung für akademische und öffentliche Forschungsaktivitäten führten vor allem im ersten Quartal 2017 zu einer Zurückhaltung auf der Nachfrageseite. Im Jahresverlauf ließen diese Faktoren in ihrer Bedeutung jedoch merklich nach. Insbesondere die starke Nachfrage seitens der biopharmazeutischen Industrie führte zu einer auf Jahressicht positiven Gesamtentwicklung. Deutliche Wachstumsimpulse gingen erneut von asiatischen Ländern wie China und Indien aus, in denen der Labormarkt überdurchschnittlich um 7,6% bzw. 8,6% expandierte. Wettbewerbsposition Das Wettbewerbsumfeld stellt sich für die beiden Sparten des Sartorius Konzerns wie folgt dar: Die Sparte Bioprocess Solutions ist als Total Solution Provider für zentrale Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion und der vorgelagerten Prozessentwicklung positioniert. Sie nimmt eine weltweit führende Position in wesentlichen Technologiebereichen ein und verfügt im Bereich der Einwegtechnologien über das umfangreichste Portfolio der Branche. Die Hauptwettbewerber der Sparte Bioprocess Solutions sind MerckKGaA, Danaher Corp., General Electric Company und Thermo Fisher Scientific Inc. Die Sparte Lab Products & Services ist als Premiuman-bieter für Laborinstrumente mit exzellentem Service aufgestellt. Sie adressiert sowohl Forschungs- und Entwicklungs-, als auch Qualitätssicherungslabore mit Fokus auf die Biopharmabranche. Das Produktportfolio umfasst beispielsweise Laborwaagen, Pipetten und Instrumente für die Bioanalytik sowie ein breites Angebot an Verbrauchsmaterialien. In vielen dieser Bereiche zählt die Sparte zu den global führenden Anbietern. Zu den Hauptwettbewerbern gehören unter anderem Mettler-Toledo Intl. Inc., Thermo Fisher Inc., MerckKGaA, Danaher Corp. und Eppendorf AG. Quellen: QuintilesIMS Institute: Outlook for Global Medicines through 2021, December 2016; Evaluate Pharma: World Preview 2017, Outlook to 2022, June 2017; BioPlan: 14th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2017; Deloitte: 2017 global life science outlook, Oktober 2016; Frost & Sullivan: 2017 Mid-year Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, May 2017; www.fda.gov; FDA-Approves-Fifth-Biosimilar-in-US-First-for-Amgens-Blockbuster-Enbrel, www.raps.org Geschäftsentwicklung Konzern Umsatz und Auftragseingang Der Sartorius Konzern entwickelte sich im Berichtsjahr weiterhin positiv. So stieg der Umsatz auf Basis konstanter Wechselkurse um 9,3% auf 1.404,6 Mio.€., wobei das organische Wachstum und der Beitrag aus Akquisitionen etwa gleich groß waren. Der nominale Umsatzanstieg, d. h. inklusive Wechselkurseffekte, belief sich auf 8,0%. Somit erreichte Sartorius seine zum dritten Quartal 2017 angepasste Prognose. Der Auftragseingang verzeichnete in der Berichtsperiode ebenfalls eine positive Entwicklung und überstieg die Umsätze deutlich. Die Bestellungen nahmen 2017 wechselkursbereinigt um 13,7% auf 1.501,4 Mio.€ zu. Nominal belief sich der Zuwachs auf 12,5%. Ein vollständiger Vergleich der Geschäftsentwicklung mit der Prognose befindet sich auf Seite 50. Umsatz 2013 bis 2017 in Mio. € 1) inklusive Umsatz nicht fortgeführter Aktivitäten Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio.€ 2017 2016 in % nominal in % wb1) Umsatz 1.404,6 1.300,3 8,0 9,3 Auftragseingang 1.501,4 1.334,7 12,5 13,7 1) wechselkursbereinigt Umsatzwachstum von beiden Sparten getragen Nach zwei außerordentlich wachstumsstarken Jahren 2015 und 2016 entwickelte sich der Umsatz der Sparte Bioprocess Solutions im Berichtsjahr mit einem Plus von 4,9% auf 1.010,3 Mio.€ etwas moderater. Die Geschäftsentwicklung wurde durch mehrere gleichzeitig wirkende, temporäre Effekte belastet, die vor allem die Region Amerika betrafen. So wirkten sich hier vorübergehende Lieferengpässe im Geschäft mit Zellkulturmedien, ein Vorratsabbau bei einigen größeren Kunden und eine Produktionsunterbrechung im Werk in Puerto Rico nach dem Hurrikan Maria dämpfend aus. Das Spartenwachstum lag aufgrund dieser Einflüsse unterhalb der ursprünglichen Erwartungen. Die Akquisition der Unternehmen kSep und Umetrics lieferte einen Wachstumsbeitrag von rund einen Prozentpunkt. Die Sparte Lab Products Services verzeichnete aufgrund einer guten organischen Entwicklung sowie des Ausbaus des Portfolios im Bereich Bioanalytik ein äußerst dynamisches Wachstum. Die Umsätze stiegen im Vorjahresvergleich um 22,0% auf 394,2 Mio.€, wobei rund 14 Prozentpunkte auf den Einbezug der in 2016 und 2017 akquirierten Unternehmen IntelliCyt, ViroCyt und Essen Bioscience zurückzuführen sind. Das Wachstum wurde von allen Regionen und allen Produktbereichen getragen. Umsatz nach Sparten scroll in Mio.€ 2017 2016 in % nominal in % wb Bioprocess Solutions 1.010,3 975,0 3,6 4,9 Lab Products & Services 394,2 325,3 21,2 22,0 Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 42 ff. für die Sparte Bioprocess Solutions sowie den Seiten 46 ff. für die Sparte Lab Products Services. Zuwächse in allen Regionen Umsatz und Wachstum1) nach Regionen2) in Mio. € sofern nicht anderweitig angegeben 1) wechselkursbereinigt 2) nach Sitz des Kunden Sartorius legte im Berichtsjahr in allen Regionen zu. In der Region EMEA, der mit einem Anteil von rund 43% umsatzstärksten Region, stieg der Umsatz um 6,8% auf 604,5 Mio.€. Während die Sparte Bioprocess Solutions einen Zuwachs von 2,5% erzielte, lag der Umsatz der Sparte Lab Products&Services um 17,7% über dem Vorjahr. Auf die Region Amerika, in der Sartorius in den vergangenen Jahren besonders stark wachsen konnte, entfiel 2017 rund 32% des Konzernumsatzes. Die Umsätze beliefen sich bei einem Plus von 3,5% auf 455,5 Mio.€. Insbesondere die Entwicklung der Sparte Bioprocess Solutions war von den vorgenannten temporären Einflüssen geprägt, sodass ein Umsatzrückgang von 3,3% auf 357,1 Mio.€ zu verzeichnen war. Die Sparte Lab Products&Services entwickelte sich hingegen äußerst dynamisch. Angetrieben durch ein starkes organisches Wachstum sowie der Akquisition von Essen BioScience belief sich das Plus auf 39,5%. Die Geschäftsentwicklung in der Region Asien |Pazifik, auf die rund 25% des Konzernumsatzes entfiel, zeigte im Berichtsjahr die höchste Dynamik mit einem Zuwachs von 22,5% auf 344,6 Mio.€. Der Umsatz der Sparte Bioprocess Solutions legte unter anderem aufgrund der Auslieferung größerer Equipmentaufträge deutlich, um 25,3 %, zu. Die Sparte Lab Products& Services verzeichnete ebenfalls einen zweistelligen Zuwachs von 16,6%. Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung sind wechselkursbereinigt. Umsatz nach Regionen scroll in Mio.€ 2017 2016 in % nominal in % wb EMEA 604,5 569,1 6,2 6,8 Americas 455,5 445,4 2,3 3,5 Asia | Pacific 344,6 285,8 20,6 22,5 Kosten und Ergebnis Die Kosten der umgesetzten Leistung lagen im Berichtsjahr bei 697,7 Mio. €. Im Vergleich zum Umsatzzuwachs von 8,0% stiegen sie aufgrund von Produktmixeffekten und Skaleneffekten unterproportional um 4,4%. Die Umsatzkostenquote belief sich auf 49,7% gegenüber 51,4% im Vorjahr. Die Kosten für den Vertrieb legten überproportional zum Umsatz um 15,7% auf 296,8 Mio.€ zu. Entsprechend erhöhte sich die Vertriebskostenquote von 19,7% im Vorjahr auf 21,1 %. Die Kosten für Forschung und Entwicklung erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 15,8% auf 68,8 Mio.€. Die F&E-Quote lag mit 4,9% leicht über Vorjahresniveau (4,6%). Bei den allgemeinen Verwaltungskosten verzeichnete Sartorius vor allem aufgrund der Verstärkung der IT-Funktion einen Anstieg von 11,5% auf 83,3 Mio.€. Die Verwaltungskostenquote erhöhte sich auf 5,9% (Vorjahr: 5,7%). Der Saldo von sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen lag im Geschäftsjahr 2017 bei -38,6 Mio.€ gegenüber -20,6 Mio.€ im Vorjahr. Diese Veränderung ist unter anderem auf gestiegene Sondereffekte zurückzuführen, die sich im Berichtsjahr auf -35,5 Mio.€ (Vorjahr: -30,7 Mio.€) beliefen. Sie ergaben sich im Wesentlichen aus verschiedenen spartenübergreifenden Projekten, Aufwendungen im Zusammenhang mit den jüngsten Akquisitionen sowie den Folgen des Hurrikans Maria. Das EBIT des Konzerns sank im Berichtsjahr insbesondere aufgrund höherer PPA-Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Essen BioScience und Umetrics geringfügig um 0,5% auf 219,4 Mio.€. Die EBIT-Marge lag aufgrund höherer Abschreibungen und Sondereffekte bei 15,6% (Vorjahr: 17,0%). Das Finanzergebnis belief sich im Jahr 2017 auf -20,8 Mio.€ gegenüber -16,4 Mio.€ in 2016. Dies ist im Wesentlichen auf einen erhöhten Zinsaufwand zurückzuführen. Im Berichtsjahr lag der Steueraufwand mit 39,3 Mio.€ deutlich unter dem Vorjahreswert von 59,1 Mio.€. Dies ist im Wesentlichen auf die jüngst verabschiedete US-Steuerreform zurückzuführen, die im Sartorius Konzern zu positiven Einmaleffekten aus der Umbewertung latenter Steuerverbindlichkeiten in den USA in Höhe von gut 16 Mio.€ führt. Die Steuerquote belief sich aufgrund dieses Effekts auf 19,8% nach 29,0% im Vorjahr. Das Periodenergebnis stieg um 9,9% auf 159,3 Mio.€ (Vorjahr: 145,0 Mio. €). Der den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende Jahresüberschuss lag im Berichtsjahr bei 114,7 Mio.€ (Vorjahr: 102,9 Mio.€). Auf Minderheitsanteile entfielen 44,6 Mio.€ (Vorjahr: 42,1 Mio.€). Sie reflektieren im Wesentlichen die nicht durch den Sartorius Konzern gehaltenen Aktien an der Sartorius Stedim Biotech S.A. Gewinn- und Verlustrechnung scroll in Mio.€ 2017 2016 in % Umsatzerlöse 1.404,6 1.300,3 8,0 Kosten der umgesetzten Leistungen -697,7 -668,5 -4,4 Bruttoergebnis 706,8 631,8 11,9 Vertriebskosten -296,8 -256,6 -15,7 Forschungs- und Entwicklungskosten -68,8 -59,4 -15,8 Allgemeine Verwaltungskosten -83,3 -74,7 -11,5 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -38,6 -20,6 -87,3 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 219,4 220,5 -0,5 Finanzielle Erträge 11,0 5,7 93,5 Finanzielle Aufwendungen -31,7 -22,0 -44,1 Finanzergebnis -20,8 -16,4 -27,0 Ergebnis vor Steuern 198,6 204,1 -2,7 Ertragssteuern -39,3 -59,1 33,6 Jahresüberschuss 159,3 145,0 9,9 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 114,7 102,9 11,5 Nicht beherrschende Anteile 44,6 42,1 6,0 Bereinigtes Ergebnis Zur besseren Darstellung der operativen Entwicklung auch im internationalen Vergleich verwendet der Sartorius Konzern als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, das under-lying EBITDA. Nähere Informationen zu den Sondereffekten sind auf Seite 140 zu finden. Überleitung EBIT zu underlying EBITDA scroll in Mio.€ 2017 2016 EBIT 219,4 220,5 Sondereffekte 35,5 30,7 Amortisation | Abschreibungen 98,3 74,2 Underlying EBITDA 353,2 325,4 Der Sartorius Konzern konnte sein Ergebnis im Geschäftsjahr 2017 erneut steigern. So erhöhte sich das underlying EBITDA um 8,5% auf 353,2 Mio. €. Die entsprechende underlying EBITDA-Marge belief sich auf 25,1 % (Vorjahr: 25,0%) und erreichte somit unsere zum dritten Quartal angepasste Prognose. scroll Underlying EBITDA in Mio.€ Underlying EBITDA-Marge in % Konzern 353,2 25,1 Bioprocess Solutions 282,4 28,0 Lab Products & Services 70,8 18,0 Das Ergebnis der Sparte Bioprocess Solutions lag mit 282,4Mio.€ um 3,3% über dem Vorjahreswert von 273,5Mio.€. Ohne ungünstige Währungseffekte wäre das operative EBITDA noch etwas höher ausgefallen. Im Berichtsjahr wirkten sich zudem Produktmixeffekte dämpfend aus. Die Marge erreichte das Vorjahresniveau von 28,0%. Die Sparte Lab Products&Services konnte ihr Ergebnis deutlich steigern. So erhöhte sich das underlying EBITDA von 51,9 Mio.€ um 36,3% auf 70,8 Mio.€. Die Ergebnismarge lag mit 18,0% auch aufgrund positiver Effekte aus der Akquisition von Essen BioScience über dem Vorjahreswert von 16,0%. Maßgeblicher Jahresüberschuss Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende, bereinigte Jahresergebnis erhöhte sich um 8,6% auf 144,0 Mio.€ nach 132,6 Mio.€ im Vorjahr. Es bildet die Grundlage für die Gewinnverwendung und ergibt sich durch die Bereinigung von Sondereffekten, der Herausrechnung von nichtzahlungswirksamer Amortisation sowie auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses, jeweils einschließlich entsprechender Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie stieg um 8,6% auf 2,10€ (Vorjahr: 1,93€) bzw. je Vorzugsaktie um 8,6% auf 2,11€ (Vorjahr: 1,94€). scroll in Mio.€ 2017 2016 EBIT 219,4 220,5 Sondereffe kte 35,5 30,7 Amortisation 34,8 19,9 Normalisiertes Finanzergebnis1) -17,7 - 13,6 Normalisierter Steueraufwand (2017: 29%, 2016: 30%)2) -78,9 -77,3 Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 193,1 180,3 Nicht beherrschende Anteile -49,1 -47,7 Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen 144,0 132,6 Bereinigtes Ergebnis je Aktie je Stammaktie (in €) 2,10 1,93 je Vorzugsaktie (in €) 2,11 1,94 1) Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften und periodenfremde Aufwendungen und Erträge 2) Underlying Steueraufwand, basierend auf dem bereinigten Ergebnis vor Steuern und nicht-zahlungswirksamer Amortisation Bereinigtes Ergebnis je Aktie1)2) in € 1) bereinigt um Sondereffekte, exklusive nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis, einschließlich entsprechender Steueranteile 2) 2013 bis 2015 angepasst nach Aktiensplit, gerundete Werte 3) inkl. nicht fortgeführter Aktivitäten Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung und zu den Sondereffekten der Konzernsparten finden sich auf den Seiten 42 ff. und 46 ff. Forschung und Entwicklung Sartorius investiert kontinuierlich in die Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte sowie die Integration neuer Technologien durch Kooperationen. Im Jahr 2017 hat der Sartorius Konzern 68,8 Mio.€ für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet. Dies entspricht einer Steigerung von 15,8% gegenüber dem Vorjahreswert von 59,4 Mio. €. Die F&E-Quote lag mit 4,9% leicht über dem Niveau des Vorjahres von 4,6%. Nach IFRS sind bestimmte Entwicklungskosten in der Bilanz zu aktivieren und in den Folgejahren abzuschreiben. Im Berichtsjahr beliefen sich diese Entwicklungsinvestitionen auf 27,4 Mio. € gegenüber 18,3 Mio.€ im Vorjahr. Dies entspricht einem Anteil von 28,5% (Vorjahr: 23,5%) am gesamten F&E-Aufwand des Konzerns. Die planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen lagen 2017 bei 8,4 Mio.€ (Vorjahr: 9,4 Mio.€). Diese wurden in den Kosten der umgesetzten Leistungen ausgewiesen. Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreibt Sartorius in seinen Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Der Konzern überwacht systematisch die Einhaltung seiner Schutzrechte und prüft nach Kosten-| Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrechtzuerhalten. Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2017 bei 161 (Vorjahr: 158). Im Ergebnis der Anmeldungen auch aus vorangegangenen Jahren wurden uns im Berichtsjahr 263 (Vorjahr: 257) Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 3.699 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr: 3.416). Weitere Informationen finden sich in den Sparten-Kapiteln auf den Seiten 42 ff. und 46 ff. Investitionen Vor dem Hintergrund des starken organischen Wachstums der letzten Jahre investiert Sartorius derzeit überdurchschnittlich stark in den Aufbau neuer Kapazitäten. Im Berichtsjahr lagen die Investitionen bei 209,4 Mio.€ nach 152,1 Mio.€ im Vorjahr. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz belief sich mit 14,9% am oberen Ende der Prognose (Vorjahr: 11,7%). Das größte Investitionsprojekt ist der Ausbau der Konzernzentrale in Göttingen. Im Rahmen der Konsolidierung zweier zuvor getrennter Standorte werden dort die Kapazitäten für die Produktion von Filtern und Laborinstrumenten erweitert. Im Berichtsjahr wurden neue Gebäude für die Administration in Betrieb genommen. Am Standort in Yauco investiert Sartorius in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten für Filter und Einwegbeutel. (Weitere Informationen befinden sich in dem Sparten-Kapitel auf Seite 45.) Um die Kapazitäten im Bereich der Zelllinienentwicklung zu erweitern, die 2015 durch die Akquisition von Cellca ins Unternehmen gekommen sind, wurde im Berichtsjahr mit dem Bau eines neuen Gebäudes in Ulm begonnen. Fortschritte erzielte Sartorius ferner bei der Implementierung seines neuen ERP-Systems. Im Berichtsjahr wurde das System an weiteren Standorten in Deutschland, der Schweiz und Indien eingeführt. Die Implementierung soll 2019 planmäßig abgeschlossen werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die folgenden Mitarbeiterzahlen umfassen alle Beschäftigten des Sartorius Konzerns mit Ausnahme von Auszubildenden, Praktikanten, Dauerabwesenden und Mitarbeitern in Altersteilzeit. Angegeben sind jeweils die Kopfzahlen. Weltweit waren am 31. Dezember 2017 7.501 Menschen in 29 Ländern im Sartorius Konzern beschäftigt, 590 Personen oder 8,5% mehr als im Vorjahr. Darin enthalten sind 214 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Berichtsjahr durch die Akquisitionen von Essen BioScience sowie Umetrics hinzugekommen sind. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter scroll 2017 2016 Wachstum in % Konzern 7.501 6.911 8,5 Bioprocess Solutions 4.980 4.584 8,6 Lab Products & Services 2.521 2.327 8,3 In der Sparte Bioprocess Solutions waren zum Ende des Berichtsjahres 4.980 Menschen angestellt, damit 396 oder 8,6% mehr als zum Jahresende 2016. Die Akquise von Umetrics führte zu 36 neuen Mitarbeitern. Die Sparte Lab Products & Services beschäftigte am 31. Dezember 2017 2.521 Personen; das waren 194 oder 8,3 % mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Mit 178 neuen Mitarbeitern hat die Akquisition von Essen BioScience wesentlich zu diesem Wachstum beigetragen. Die Mitarbeiter der zentralen Verwaltungsfunktionen wurden den Sparten aufwandsbezogen zugerechnet. Mitarbeiter nach Regionen Regional wuchs die mitarbeiterstärkste Region EMEA um 6,8% oder 328 Mitarbeiter. In Deutschland beschäftigte Sartorius am Ende des Berichtsjahres 2.807 Mitarbeiter, überwiegend in der Konzernzentrale in Göttingen. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von 37,4%. In der Region Amerika war der Mitarbeiterzuwachs mit 19,3% oder 191 Personen prozentual erneut am höchsten. Die Region Asien | Pazifik verzeichnete ein Plus von 6,6% oder 71 Personen. Mitarbeiter nach Funktionen Die meisten Mitarbeiter sind bei Sartorius in der Produktion beschäftigt, Ende 2017 waren es 4.297, somit 7,7 % mehr als Ende 2016. Zur Produktion zählen wir auch Servicemitarbeiter und Beschäftigte, die Dienstleistungen wie Tests als Teil der Kernprozesse unserer Kunden erbringen. In Marketing und Vertrieb waren zu Jahresende 1.858 Personen angestellt, damit knapp 8 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Im Bereich Forschung und Entwicklung lag der Personalbestand am 31. Dezember 2017 bei 638 und damit um rund 22 % höher als zwölf Monate davor. Hier schlagen die Zukäufe von Essen BioScience (39 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung) sowie Umetrics (17) deutlich zu Buche. Die Administration beschäftigte zum Stichtag 708 Kolleginnen und Kollegen, damit 4,4 % mehr als ein Jahr zuvor. In Prozenten ausgedrückt, waren zum Ende 2017 in der Produktion 57,3% der Sartorius-Mitarbeiter angestellt, im Bereich Marketing und Vertrieb knapp 25 %, in Forschung und Entwicklung 8,5 % und in der Administration etwas mehr als 9 % (Vorjahr knapp 10 %). Weitere Informationen zu Mitarbeitern finden Sie in der nichtfinanziellen Konzernerklärung ab Seite 86. Vermögens- und Finanzlage Cashflow Sartorius erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit von 206,5 Mio.€ gegenüber 170,4 Mio.€ im Vorjahr. Dies entspricht einem Wachstum von 21,2%. Der Anstieg spiegelt im Wesentlichen die Steigerung des un-derlying EBITDA wider. Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit lagen mit 199,1 Mio.€ um 33,8% über dem Vorjahr. Die Investitionen in der Berichtsperiode entfielen unter anderem auf den Ausbau von Produktionskapazitäten an unserem Standort in Yauco sowie die Konsolidierung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Akquisitionsbedingt flossen im abgelaufenen Geschäftsjahr im Zuge des Erwerbs von Essen BioScience und Umetrics 355,9 Mio.€ ab (Vorjahr: 119,5 Mio.€). Der Mittelabfluss im Vorjahr war durch die Akquisitionen der drei Unternehmen IntelliCyt, ViroCyt und kSep geprägt. Insgesamt belief sich der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen|Devestitionen auf - 555,1 Mio.€ gegenüber -268,2 Mio.€ in der Vergleichsperiode. Der Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 347,9 Mio.€ (Vorjahr: 104,7 Mio.€) ist ganz überwiegend auf die Finanzierung der oben genannten Akquisitionen zurückzuführen. Weiterhin enthält er die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2016. Kapitalflussrechnung Kurzform scroll in Mio.€ 2017 2016 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 206,5 170,4 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen -555,1 -268,2 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 347,9 104,7 Zahlungsmittel Endbestand 59,4 62,0 Bruttoverschuldung 955,0 547,9 Nettoverschuldung 895,5 485 9 Konzernbilanz Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns lag zum Ende des Geschäftsjahres 2017 bei 2.297,7 Mio.€ bzw. um 544,7 Mio.€ über dem Vorjahr (1.753,0 Mio.€). Dieser Anstieg ist überwiegend auf die Akquisitionen von Essen BioScience und Umetrics zurückzuführen. Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte aufgrund der im Berichtsjahr erfolgten Akquisitionen und Investitionen um 460,3 Mio. € auf 1.625,7 Mio.€. Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen mit 672,0 Mio.€ insbesondere aufgrund des Aufbaus des Working Capitals um 84,4 Mio.€ über dem Vorjahr. Working Capital-Kennzahlen scroll in Tagen 2017 2016 Vorratsbindung Vorräte | Umsatzerlöse x 360 63 61 Forderungslaufzeit Forderungen LuL | Umsatzerlöse x 360 72 66 Verbindlichkeitenlaufzeit Verbindlichkeiten LuL | Umsatzerlöse x 360 35 33 Netto-Working Capital-Bindung Netto-Working Capital-Bindung1) | Umsatzerlöse x 360 99 94 1) Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl. Verbindlichkeiten aus LuL Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital ergebnisbedingt von 736,8 Mio.€ auf 806,6 Mio.€. Die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns lag mit 35,1% (Vorjahr: 42,0%) weiterhin auf einem komfortablen Niveau. Das kurz- und langfristige Fremdkapital des Sartorius Konzerns lag im Berichtsjahr mit 1.491,2 Mio. € über dem Vorjahreswert von 1.016,2 Mio.€. Hierzu trugen vor allem die vorgenannten Akquisitionen sowie der überwiegend wachstumsbedingte Aufbau des Working Capitals bei. Bilanzstruktur in % Die Bruttoverschuldung belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2017 auf 955,0 Mio.€ gegenüber 547,9 Mio.€ im Vorjahr. Sie umfasst Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten inklusive Schuldscheindarlehen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Akquisitionen von Umetrics und Essen Bioscience zurückzuführen, welche durch die Platzierung eines Schuldscheindarlehens refinanziert wurden. Die Nettoverschuldung, das heißt die Bruttoverschuldung abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, stieg von 485,9 Mio. € im Vorjahr auf 895,5 Mio.€. Dynamischer Verschuldungsgrad In Bezug auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad eine zentrale Größe dar. Er berechnet sich als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA. Zum 31. Dezember 2017 lag er bei 2,5 nach 1,5 im Vorjahr und damit im Rahmen unserer aufgrund der Akquisitionen angepassten Prognose. Dynamischer Verschuldungsgrad1)2) 1) underlying 2) inklusive nicht fortgeführter Aktiväten in 2013 und 2014 Finanzierung | Treasury Die Finanzierung des Sartorius Konzerns steht auf einer breiten Basis, die sowohl den kurzfristigen Mittelbedarf als auch die langfristige Strategie des Konzerns abdeckt. Wesentliche Finanzierungsinstrumente in Mio. € Eine wesentliche Säule bildet eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2021. Neben den im Jahr 2012 und 2016 begebenen Schuldscheindarlehen, die sich zum Jahresende 2017 auf ein Volumen von rund 230 Mio.€ beliefen, wurde die Unternehmensfinanzierung 2017 um ein weiteres Schuldscheindarlehen über 350 Mio.€ mit Laufzeiten von 5, 7 und 10 Jahren ergänzt. Zudem bestehen mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 300 Mio. €, unter anderem für die Erweiterung der Produktionskapazitäten. Darüber hinaus verfügt Sartorius über diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 70 Mio. €. Die vorgenannten Finanzierungen umfassen sowohl Instrumente mit variablem als auch mit festem Zins. Wir verfolgen die Strategie, variabel verzinsliche Bankverbindlichkeiten teilweise gegen einen Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus abzusichern. Der Sartorius Konzern ist infolge seiner weltweiten Geschäftsaktivitäten Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Zu den wesentlichen Währungen gehören der US-Dollar sowie einige weitere wie beispielsweise der südkoreanische Won, der chinesische Renminbi, der Schweizer Franken und das britische Pfund. Durch sein globales Produktionsnetzwerk mit Produktionsstätten unter anderem in Nordamerika, Großbritannien, China und Indien kann Sartorius einen Großteil der Wechselkursschwankungen kompensieren. Das verbleibende Netto-Exposure sichern wir in der Regel zu rund zwei Dritteln mit einem Horizont von bis zu etwa 1,5 Jahren durch Währungsgeschäfte ab. Geschäftsentwicklung Bioprocess Solutions ― 4,9 % Umsatzwachstum bei sehr hoher Vergleichsbasis ― Entwicklung durch vorübergehende Effekte in Amerika beeinflusst ― Portfolio durch Akquisition von Umetrics erweitert Kennzahlen scroll in Mio. € 2017 2016 Δ in % Umsatz 1.010,3 975,0 4,91) Auftragseingang 1.091,3 1.006,5 9,71) Underlying EBITDA 282,4 273,5 3,3 in % vom Umsatz 28,0 28,0 Mitarbeiter per 31.12. 4.980 4.584 8,6 Umsatz und Wachstum1) nach Regionen2) in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben 1) wechselkursbereinigt 2) nach Sitz des Kunden Produkte für die biopharmazeutische Produktion Umsatz und Auftragseingang Nach zwei außerordentlich wachstumsstarken Jahren 2015 und 2016 verzeichnete die Sparte Bioprocess Solutions im Berichtsjahr 2017 einen Umsatzzuwachs von wechselkursbereinigt 4,9% auf 1.010,3 Mio. €. Sie lag damit etwas unter den ursprünglichen Erwartungen, jedoch auf dem Niveau der zum dritten Quartal hin angepassten Umsatzprognose. Die Spartenentwicklung wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr durch einige gleichzeitig wirkende, temporäre Effekte beeinflusst. So war im Berichtsjahr eine relativ verhaltene Nachfrage in Nordamerika und in Teilen Europas zu verzeichnen, die ihre Ursache in einem Vorratsabbau verschiedener Kunden hatte. Darüber hinaus konnten infolge des Hurrikans Maria zwischenzeitlich keine Lieferungen aus der Produktion in Puerto Rico erfolgen. Schließlich war die Geschäftsentwicklung im Bereich Zellkulturmedien aufgrund andauernder Lieferengpässe eines Partners länger als erwartet belastet. Der Einbezug der akquirierten Unternehmen kSep und Umetrics trug im Berichtsjahr rund einen Prozentpunkt zum Wachstum bei. Umsatzentwicklung 2013 bis 2017 in Mio. € Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio.€ 2017 2016 in % nominal in % wb Umsatz 1.010,3 975,0 3,6 4,9 Auftragseingang 1.091,3 1.006,5 8,4 9,7 Die Umsatzentwicklung der Sparte verlief regional recht unterschiedlich. Die mit einem Anteil von rund 41 % umsatzstärkste Region der Sparte, EMEA, verzeichnete ein Umsatzplus von 2,5% auf 413,8 Mio. €. In der Region Amerika, auf die rund 35% des Umsatzes entfiel, gingen die Umsätze aufgrund der bereits genannten temporären Effekte um -3,3% auf 357,1 Mio.€ zurück. Sehr dynamisch entwickelte sich die Region Asien | Pazifik, auf die rund 24% des Spartenumsatzes entfiel. Unter anderem aufgrund der Auslieferung größerer Equipmentaufträge stieg der Umsatz in der Region deutlich um 25,3% auf 239,4 Mio. €. Der Auftragseingang entwickelte sich im Berichtsjahr positiv. Die Bestellungen stiegen stärker als der Spartenumsatz und verzeichneten ein Plus von wechselkursbereinigt 9,7% auf 1.091,3 Mio.€. Nominal belief sich der Anstieg auf 8,4%. Umsatz nach Regionen scroll in Mio.€ 2017 2016 in % nominal in % wb EMEA 413,8 406,9 1,7 2,5 Amerika 357,1 374,6 -4,7 -3,3 Asien | Pazifik 239,4 193,5 23,7 25,3 Überproportionale Ergebnissteigerung Die Sparte Bioprocess Solutions konnte ihr Ergebnis im Berichtsjahr leicht steigern. So stieg das underlying EBITDA um 3,3% von 273,5 Mio.€ auf 282,4 Mio.€. Die entsprechende Marge belief sich auf dem Vorjahresniveau von 28,0%. Underlying EBITDA und EBITDA-Marge scroll 2017 2016 Underlying EBITDA in Mio.€ 282,4 273,5 Underlying EBITDA-Marge in % 28,0 28,0 Auf die Sparte Bioprocess Solutions entfielen im Berichtsjahr Sondereffekte in Höhe von -21,6 Mio. € gegenüber -20,1 Mio. € im Vorjahr. Produkte und Vertrieb Die Sparte Bioprocess Solutions deckt mit ihrem Produktportfolio nahezu alle Schritte des biopharmazeutischen Produktionsprozesses und zunehmend auch der vorgelagerten Prozessentwicklung ab. Die Produktpalette umfasst unter anderem Zellkultur-Medien, Zelllinien, Bioreaktoren, ein breites Sortiment für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung sowie Lösungen für die Lagerung und den Transport von biologischen Zwischen- und Endprodukten. Um unsere Kunden bei der Einhaltung regulatorischer Anforderungen bestmöglich zu unterstützen, bieten wir zudem ein umfangreiches Serviceangebot an. Ausgebautes Portfolio unterstützt Kunden Mit erweiterten Produkten und neuen Generationen bestehender Produktlinien sowie der Akquisition von Umetrics hat die Sparte Bioprocess Solutions im Berichtsjahr ihr Portfolio erweitert. Umetrics bietet Biopharma-Kunden Effizienssteigerungen durch Softwarelösungen und hilft ihnen, Prozesse vor allem beim Scale-up zu digitalisieren. Im Produktbereich präsentierte Sartorius im Berichtsjahr die zweite Generation der Einweg-Bioreaktorserie BIOSTAT STR. Sie ist auf den Einsatz der neuen Single-Use-Bags abgestimmt und deckt ein Arbeitsvolumen von 12,5 bis 2000 Litern ab. Den Kunden ermöglicht die skalierbare Serie eine deutliche Zeitersparnis bei der Entwicklung von Produktionsprozessen. Mit einem neu entwickelten Single-Use-System steht für Anwender zudem eine innovative Komplettlösung zur Filtration biopharmazeutischer Medien im größeren Maßstab bereit. Filtrationsprozesse lassen sich durch das neue System noch einfacher und mit weniger Zeitaufwand durchführen. Erweitert wurde auch der Bereich der Membranchromatographie. Die nun auch als Cassetten verfügbaren Membranadsorber können für die Aufreinigung biopharmazeutischer Medien zu einem Produktionssystem im Großmaßstab kombiniert werden. Sie heben die bisherigen Beschränkungen auf, die kleine Baugrößen mit sich brachten. Vertriebsaktivitäten verstärkt Die Sparte Bioprocess Solutions vertreibt ihr Produktportfolio direkt über eigene Außendienstmitarbeiter. Die Vertriebsaktivitäten bei Großkunden werden dabei durch ein globales Key Account Management koordiniert und unterstützt. Im Rahmen unserer regionalen Initiativen zur Umsetzung unserer mittelfristigen Strategie haben wir im Berichtsjahr unsere Vertriebsaktivitäten in Nordamerika verstärkt. Forschung und Entwicklung Die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) umfassen außer der Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte im Bereich der Kerntechnologien auch die Integration neuer Produkte durch Kooperationen oder Akquisitionen. Das Ziel von Sartorius ist es, den Kunden zu helfen, ihre Prozesse kontinuierlich zu optimieren und deren Effizienz stetig zu steigern. Die Entwicklungsaktivitäten von Sartorius konzentrieren sich im Wesentlichen auf die folgenden Technologiebereiche: Membranen, die die Kernkomponente für Filterprodukte jeder Art bilden; unterschiedliche Basistechnologien wie Einwegcontainer und Sensoren sowie Prozesssteuerung beispielsweise für die Fermentation. Im Berichtsjahr lag ein Schwerpunkt der Arbeit weiter darauf, eine neuartige Softwareplattform zur Steuerung einzelner Prozessschritte zu entwickeln. Sie ermöglicht die Generierung konsistenter Daten in Echtzeit für eine optimierte Überwachung und Steuerung von Upstream- und Downstreamprozessen vom Labormaßstab bis hin zur kommerziellen Produktion. Zu den Hauptaufgaben gehörte zudem die weitere Integration des Software-Angebots des akquirierten Unternehmens Umetrics. Mit dem Spezialisten für die Datenanalyse zur Modellierung und Optimierung von biopharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsprozessen hatte Sartorius bereits vor der Übernahme seit mehreren Jahren zusammengearbeitet. Künftig sollen weitere datenbasierte Analyse- Software-Werkzeuge bereitgestellt werden, um die Arbeit der Kunden noch effizienter und kostengünstiger zu machen. Regional betrachtet befindet sich unser größter F&E-Standort an der Konzernzentrale in Göttingen; weitere wichtige Standorte sind Aubagne, Guxhagen und Bangalore sowie Bohemia, Royston und Umeå. Vereinfachte Darstellung Produktion und Supply Chain Management Die Sparte Bioprocess Solutions verfügt über ein weltweit gut ausgebautes Produktionsnetzwerk mit Standorten in Europa, Nordamerika und Asien. Die größten Produktionskapazitäten befinden sich in Deutschland, Frankreich und Puerto Rico. Darüber hinaus produzieren wir in Großbritannien, der Schweiz, Tunesien, Indien und den USA. Erweiterung der Produktionskapazitäten Vor dem Hintergrund des in den vergangenen Jahren dynamischen Wachstums des Bioprozess-Geschäfts hat Sartorius den Ausbau seiner Produktionskapazitäten gegenüber seiner ursprünglichen Planung aufgestockt und beschleunigt. Die Membranproduktion in Göttingen wurde weiter ausgebaut. Im September traf der Hurrikan Maria Puerto Rico. Aufgrund hoher Baustandards trugen bestehende und im Bau befindliche Gebäude nur geringe Beschädigungen davon. Allerdings waren wegen der stark beeinträchtigten Infrastruktur für rund vier Wochen keine Lieferungen aus der Produktion möglich. Dennoch sieht Sartorius den Standort weiter als geeignet an. Um jedoch in Zukunft mögliche Beeinträchtigungen der Liefersicherheit zu reduzieren, wird die Produktion in Yauco künftig stärker auf Standardprodukte konzentriert, die auf dem amerikanischen Festland gelagert werden können. Geschäftsentwicklung Lab Products & Services ― Äußerst dynamische Geschäftsentwicklung ― Starkes Wachstum in allen Produktbereichen und Regionen ― Bioanalytik-Portfolio durch Akquisition von Essen BioScience ausgebaut Kennzahlen scroll in Mio. € 2017 2016 Δ in % Umsatz 394,2 325,3 22,01) Auftragseingang 410,1 328,1 25,81) Underlying EBITDA 70,8 51,9 36,3 in % vom Umsatz 18,0 16,0 Mitarbeiter per 31.12. 2.521 2.327 8,3 Umsatz und Wachstum1) nach Regionen2) in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben 1) wechselkursbereinigt 2) nach Sitz des Kunden Produkte für Qualitätssicherungs- und Forschungslabore ― Laborwaagen für sichere und komfortable Wägeprozesse ― Die leichteste und kleinste elektronische Pipette auf dem Markt ― Filtermembranen für die mikrobiologische Kontrolle im Labor ― Spritzenvorsatzfilter zur analytischen Probenvorbereitung und Sterilfiltration ― Kamerabasiertes System für die Bioanalytik von Zellen ― Mehrfach ausgezeichnete Zellscreening-Plattform Umsatz und Auftragseingang Die Sparte Lab Products&Services verzeichnete im Berichtsjahr einen deutlichen Umsatzanstieg um wechselkursbereinigt 22,0% auf 394,2 Mio.€. Die Portfolioerweiterung im Bereich Bioanalytik durch die Akquisition von Essen BioScience Ende März 2017 sowie von IntelliCyt und ViroCyt im Jahr 2016 lieferte einen Wachstumsbeitrag von rund 14 Prozentpunkten. Das organische Wachstum lag aufgrund einer starken Nachfrage in allen Regionen und nach allen Produktbereichen bei rund 8%. Die Umsatzentwicklung lag damit im Rahmen der Prognose, die aufgrund der Akquisitionen im April 2017 angepasst wurde. Umsatzentwicklung 2013 bis 2017 in Mio. € Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio.€ 2017 2016 in % nominal in % wb Umsatz 394,2 325,3 21,2 22,0 Auftragseingang 410,1 328,1 25,0 25,8 In der Region EMEA, der mit einem Anteil von rund 48% umsatzstärksten Region, erzielte die Sparte im Berichtsjahr einen Umsatzanstieg von 17,7% auf 190,7 Mio.€. Die Region Amerika, deren Umsatzanteil sich auf rund 25% erhöhte, zeigte bedingt durch die Akquisition von Essen BioScience die größte Wachstumsdynamik mit einem Plus von 39,5% auf 98,4 Mio. €. Neben einer sehr guten organischen Entwicklung trugen die vorgenannten Akquisitionen überdurchschnittlich zum Wachstum in dieser Region bei. Die Region Asien | Pazifik, auf die gut 27% des Geschäfts der Sparte Lab Products& Services entfallen, verbuchte einen zweistelligen Zuwachs von 16,6% auf 105,2 Mio. €. Besonders erfreulich entwickelte sich in der Berichtsperiode der Auftragseingang, der deutlich stärker als die Spartenumsätze zulegte. Wechselkursbereinigt stiegen die Bestellungen um 25,8% auf 410,1 Mio. €. Nominal belief sich das Plus auf 25,0%. Umsatz nach Regionen scroll in Mio.€ 2017 2016 in % nominal in % wb EMEA 190,7 162,2 17,6 17,7 Amerika 98,4 70,8 39,0 39,5 Asien | Pazifik 105,2 92,3 14,0 16,6 Ergebnis Die Sparte Lab Products&Services steigerte ihr underlying EBITDA in der Berichtsperiode aufgrund von Skaleneffekten im Zusammenhang mit dem guten organischen Wachstum sowie durch Akquisitionsbeiträge um 36,3% von 51,9 Mio.€ auf 70,8 Mio. €; die entsprechende Marge verbesserte sich trotz ungünstiger Währungseinflüsse aufgrund von Skaleneffekten im Zusammenhang mit dem guten organischen Wachstum sowie durch Akquisitionsbeiträge von 16,0% im Vorjahr auf 18,0%. Underlying EBITDA und EBITDA-Marge scroll 2017 2016 Underlying EBITDA in Mio.€ 70,8 51,9 Underlying EBITDA-Marge in % 18,0 16,0 Auf die Sparte Lab Products&Services entfielen im Berichtsjahr Sondereffekte in Höhe von -13,9 Mio.€ gegenüber - 10,6 Mio. € im Vorjahr. Produkte und Vertrieb Die Sparte Lab Products&Services konzentriert sich auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore der Pharma- und Biopharmaindustrie sowie auf akademische Forschungseinrichtungen. Im Berichtsjahr wurde der Bereich der Bioanalytik deutlich ausgebaut. Das weitere Produktsortiment, das vor allem in der Probenvorbereitung und anderen Standardapplikationen eingesetzt wird, umfasst außer Instrumenten wie Laborwaagen, Pipetten und Bioreaktoren auch Verbrauchsmaterialien wie Laborfilter und mikrobiologische Tests. Umfangreiche Serviceleistungen ergänzen das Portfolio. Die Sparte vertreibt ihre Produkte über die drei Kanäle Handel, Direktvertrieb und eBusiness. Der Vertrieb über den Laborfachhandel ist gut etabliert, der Direktvertrieb und die digitalen Kanäle werden kontinuierlich ausgebaut. Portfolio im Bereich Bioanalytik erweitert Durch die Akquisition von Essen BioScience hat Sartorius seine Kompetenz im Bereich Bioanalytik deutlich erweitert und damit seine Position insbesondere bei Biopharmakunden und bei Forschungseinrichtungen im Bereich Life Science weiter verbessert. Dadurch ergeben sich zunehmend Synergien zwischen den beiden Sparten Lab Products& Services und Bioprocess Solutions. Essen BioScience bietet eine Plattform von Instrumenten, Software und Reagenzien, die mittels hochauflösender Bilder biologische Prozesse in Echtzeit visualisiert und vollautomatisch analysiert. Mithilfe der gewonnenen Daten lassen sich neue Erkenntnisse über Wirkmechanismen in kranken und gesunden Zellen erzielen, die dazu beitragen, die oft sehr zeitintensive Entwicklung neuer Wirkstoffe deutlich zu beschleunigen. Serviceangebot und Testlabore in allen Regionen Das Spektrum der Dienstleistungen in der Sparte Lab Products&Services umfasst den gesamten Lebenszyklus der Laborinstrumente, angefangen bei der Installation und Inbetriebnahme über deren Validierung, Kalibrierung und Wartung bis hin zur Reparatur. Diese Leistungen werden nicht nur für Sartorius Instrumente, sondern auch für Geräte anderer Hersteller angeboten. Die breite Servicepalette erlaubt es unseren Kunden, die Anzahl ihrer Dienstleister zu begrenzen, um so Komplexität und Kosten zu reduzieren. Mit Applikationslaboren in allen Regionen bietet Sartorius den Kunden die Möglichkeit, Sartorius Produkte auch mit eigenen Proben zu testen und sich in Trainings schulen zu lassen. Bedeutung der Bioanalytik wächst Im Labormarkt verfügt Sartorius in wesentlichen Produktbereichen über gute Marktanteile, die historisch bedingt nach Produktgruppen und Regionen variieren. Deshalb sehen wir deutliches Potenzial für zukünftiges Wachstum. Insbesondere die Produkte im Bereich der Bioanalytik bieten starke Alleinstellungsmerkmale; Sartorius geht bereits für das Jahr 2018 in diesem Segment von einem signifikanten Umsatzbeitrag aus. Durch die globale Vertriebsplattform soll die Penetration des Labormarktes mit diesen Technologien beschleunigt werden. Außer der Erweiterung der Vertriebsstrukturen steht die fortlaufende Verbesserung der Vertriebseffizienz im Fokus. Bei Biopharma-Kunden nutzt die Laborsparte zusätzlich den etablierten Kundenzugang der Sparte Bioprocess Solutions. Forschung und Entwicklung Sartorius verfügt im Rahmen seines Laborgeschäfts über umfangreiche technologische Kompetenzen auf den Feldern Laborinstrumente und -verbrauchsmaterialien. Ein weiterer Technologieschwerpunkt ist die Bioanalytik. Ein großer Teil der Forschung und Entwicklung findet zentral am Konzernsitz in Göttingen statt. Weitere F&E-Aktivitäten werden unter anderem an den Standorten in Helsinki, Stonehouse, Ann Arbor und Albuquerque betrieben. Die Produkte und Dienstleistungen von Sartorius helfen dem Anwender, die Abläufe im Labor produktiver, effizienter und sicherer zu gestalten. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Einhaltung von Regularien und behördlichen Vorgaben. Zu den Schwerpunkten unserer Produktentwicklung gehören deshalb unter anderem Datenmanagement, Konnektivität und Prozessautomatisierung. Im Zuge der zunehmenden Fokussierung auf die Biopharma-Branche entwickelt Sartorius pharmaoptimierte Wägetechnik. In Stadien der Weiterentwicklung werden Geräte speziell auf pharmazeutische Anwendungen ausgerichtet, indem sie unter anderem bei einem vergleichsweise großen Wägebereich eine sehr hohe Genauigkeit aufweisen. Bereits heute leiten Softwareroutinen Laboranten durch Arbeitsprozesse und übermitteln die Mess- und Prozessdaten direkt an Labormanagement-Systeme. Intuitive Bedienoberflächen von Laborinstrumenten erlauben es, die Laborarbeit sicherer und schneller zu machen. Produktion und Supply Chain Management Die Sparte Lab Products&Services betreibt Werke in Deutschland, China, Finnland, Großbritannien und den USA. Als Kompetenzzentren konzentrieren sich die Werke in der Regel auf eine oder wenige Produktgruppen. So wurden im Berichtsjahr beispielsweise Laborwaagen in Göttingen und Peking gefertigt, Pipetten in Helsinki und Suzhou. Bioanalytik-Systeme werden in Ann Arbor und Albuquerque, USA, hergestellt, Kits für mikrobiologische Tests in Stonehouse und membranbasierte Produkte überwiegend in Göttingen. Einschätzung der wirtschaftlichen Lage Geschäftsverlauf des Sartorius Konzerns Sartorius entwickelte sich im Geschäftsjahr 2017 erfolgreich weiter und konnte erneut profitabel wachsen. Im Zuge der kontinuierlichen Umsetzung der Unternehmensstrategie hat der Konzern seine Produktpalette im Berichtsjahr durch zwei Akquisitionen ausgebaut. So wurde das Geschäft der Sparte Bioprocess Solutions durch den Erwerb von Umetrics im Bereich der Datenanalyse erweitert. Die Sparte Lab Products & Services hat sich durch die Akquisition von Essen BioScience im wachstumsstarken Segment Bioanalytik verstärkt. Aufgrund des Einbezugs der Akquisitionen erhöhte Sartorius im April 2017 seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Sparte Lab Products & Services zeigte im Berichtsjahr aufgrund einer sehr guten organischen Entwicklung sowie des Ausbaus des Portfolios im Bereich Bioanalytik ein äußerst dynamisches Wachstum. Dieses starke Wachstum wurde von allen Regionen und allen Produktbereichen getragen. Die Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions lag vor allem in der zweiten Jahreshälfte aufgrund mehrerer gleichzeitig wirkender, temporärer Effekte etwas unter den ursprünglichen Erwartungen. Insbesondere in der Region Amerika wirkten sich vorübergehende Lieferengpässe im Geschäft mit Zellkulturmedien, ein Vorratsabbau bei einigen größeren Kunden sowie eine Produktionsunterbrechung im Werk in Puerto Rico nach dem Hurrikan Maria dämpfend aus. Aufgrund der vorgenannten temporären Effekte passte Sartorius seine Jahresprognose für die Sparte Bioprocess Solutions sowie den Konzern im Oktober 2017 an. Die Prognose für die Sparte Lab Products & Services blieb unverändert. Der Konzernumsatz stieg 2017 wechselkursbereinigt um 9,3 % auf 1.404,6 Mio. €. Auch die Ergebnismarge, gemessen am underlying EBITDA, erreichte mit einem Anstieg auf 25,1 % unsere zum dritten Quartal hin angepassten Erwartungen. Der dynamische Verschuldungsgrad, berechnet als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten 12 Monate, lag zum 31. Dezember 2017 mit 2,5 (Vorjahr: 1,5) im Rahmen unserer angepassten Prognose. Der Sartorius Konzern verfügt weiterhin über signifikante Finanzierungsspielräume für die weitere Umsetzung seiner Strategie. Im Zusammenhang mit seiner 2020-Strategie investiert Sartorius derzeit überdurchschnittlich in den Ausbau von Produktionskapazitäten, IT-Systeme sowie in die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Entsprechend erhöhten sich die Investitionen im Berichtsjahr von 152,1 Mio. € auf 209,4 Mio. €. Soll-Ist-Vergleich für das Jahr 2017 scroll Ist 2016 Prognose Januar 2017 Prognose Juli 2017 Prognose Oktober 2017 Ist 2017 Sartorius Konzern Umsatzwachstum1) 18,2 % ~8 % -12 % ~12 % - 16 % ~9 % 9,3 % Underlying EBITDA-Marge 25,0 % ~+0,5 %1) ~+0,5 %1) ~25 %3) 25,1 % Verschuldungsgrad (underlying) 1,5 < 1,52) ~2,4 ~2,4 2,5 Capex-Ratio 11,7 % ~12 % - 15 % ~12 % - 15 % ~12 % - 15 % (oberes Ende) 14,9 % Sartorius Sparten Sparte Bioprocess Solutions Umsatzwachstum1) 22,1 % ~9 % - 13 % ~9 % - 13 % ~4 % 4,9 % Underlying EBITDA-Marge 28,0 % ~+ 0,5 %1) ~+ 0,5 %1) ~28 %3) 28,0 % Sparte Lab Products & Services Umsatzwachstum1) 7,9 % ~6 % - 10 % ~20 % - 24 % ~22 % 22,0 % Underlying EBITDA-Marge 16,0 % ~+ 1 %1) knapp + 2pp ~18 %3) 18,0 % 1) wechselkursbereinigt 2) mögliche Akquisitionen sind nicht berücksichtigt 3) in Ist-Wechselkursen Jahresabschluss der Sartorius AG Der Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wird, finden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) Anwendung. Der Lagebericht der Sartorius AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 sind zusammengefasst. Der Jahresabschluss der Sartorius AG nach HGB und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich beim Bundesanzeiger veröffentlicht. Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung, Überblick über den Geschäftsverlauf Seit Beginn des Geschäftsjahres 2011 übt die Sartorius AG ausschließlich die Funktionen der strategischen, konzernleitenden Management-Holding für den Sartorius Konzern aus. Insoweit verweisen wir zu Erläuterungen zu Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung sowie den Überblick über den Geschäftsverlauf auf die Seiten 21 ff. des zusammengefassten Lageberichts der Sartorius AG und des Konzerns. Ertragslage Die Umsatzerlöse der Sartorius AG bestehen im Wesentlichen aus konzerninternen Weiterverrechnungen an verbundene Unternehmen für erbrachte Managementdienstleistungen sowie aus der Vermietung von Gebäuden auf dem Sartorius Campus. Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 28,7 Mio.€ gegenüber 22,8 Mio.€ im Vorjahr betreffen die Dividendenzahlung des französischen Tochterunternehmens Sartorius Stedim Biotech S.A. Die Verlustübernahmen aus den Ergebnisabführungsverträgen beliefen sich auf 40,0 Mio.€. Diese verteilen sich auf die Sartorius Corporate Administration GmbH in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: Gewinnübernahme von 1,4 Mio.€) und die Sartorius Lab Holding GmbH in Höhe von 39,9 Mio.€ gegenüber einer Gewinnübernahme in Höhe von 4,1 Mio.€ in 2016. Der Verlust der Sartorius Lab Holding GmbH resultiert im Wesentlichen aus der nicht zahlungswirksamen stichtagsbezogenen Bewertung eines in USD ausgereichten Darlehens für die Akquisitionen in den USA. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der Sartorius AG ist im Berichtsjahr um 384,1 Mio.€ auf 1.225,3 Mio.€ gestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Akquisitionen in den USA sowie die Investitionen am Standort Göttingen zurückzuführen. Die Bilanzstruktur der Sartorius AG spiegelt ihre Funktion als Management-Holding für den Sartorius Konzern wider. Das Anlagevermögen besteht im Wesentlichen aus Finanzanlagen und belief sich im Berichtsjahr auf 507,4 Mio.€ (Vorjahr: 474,8 Mio.€). Der Anteil des Anlagevermögens beträgt damit 41,4% der Bilanzsumme (Vorjahr: 56,4%). Die Eigenkapitalquote beträgt 22,5% nach 38,4% im Vorjahr. Gewinn- und Verlustrechnung Sartorius AG nach Gesamtkostenverfahren gem. §275 Abs. 2 HGB1) scroll in T€ 2017 2016 1. Umsatzerlöse 6.930 6.023 2. Sonstige betriebliche Erträge 9.833 3.226 3. Personalaufwand -5.611 -5.108 4. Abschreibungen -1.116 -879 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -14.129 -7.228 6. Erträge aus Beteiligungen 28.749 22.817 7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltener Gewinn 0 5.569 8. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags übernommener Verlust -39.979 0 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11.252 7.449 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -12.964 -7.198 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.000 -2.135 12. Ergebnis nach Steuern - 18.035 22.536 13. Sonstige Steuern -23 -23 14. Jahresüberschuss - 18.058 22.513 15. Gewinnvortrag 159.923 168.527 16. Bilanzgewinn 141.865 191.040 1) HGB = Handelsgesetzbuch Bilanz Sartorius AG nach HGB1) , in T€ Aktiva scroll 31.12.2017 31.12.2016 A. Anlagevermögen I. Sachanlagen 63.731 33.190 II. Finanzanlagen 443.622 441.622 507.353 474.812 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 713.536 363.981 II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.099 278 715.635 364.259 C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.298 2.109 1.225.286 841.180 Passiva 31.12.2017 31.12.2017 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 74.880 74.880 Nennbetrag eigene Anteile - 6.492 - 6.492 Ausgegebenes Kapital 68.388 68.388 II. Kapitalrücklage 54.065 52.823 III. Gewinnrücklagen 10.867 10.867 IV. Bilanzgewinn 141.865 191.040 275.185 323.118 B. Rückstellungen 27.559 30.937 C. Verbindlichkeiten 922.542 487.125 1.225.286 841.180 1) HGB = Handelsgesetzbuch Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 141.864.793,40€ wie folgt zu verwenden: scroll in € Zahlung einer Dividende von € 0,50 je Stammaktie 17.106.112,00 Zahlung einer Dividende von € 0,51 je Vorzugsaktie 17.429.794,68 Vortrag auf neue Rechnung 107.328.886,72 141.864.793,40 Forschung und Entwicklung Ausführliche Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Sartorius Konzerns und der Sparten sind auf den Seiten 42 ff. und 46 ff. dargestellt. Mitarbeiter Die Sartorius AG beschäftigt keine nach §285 Nr. 7 HGB anzugebenden Mitarbeiter. Risiken und Chancen Chancen und Risiken in der Geschäftsentwicklung der Sartorius AG als Management-Holding entsprechen im Wesentlichen denjenigen des Sartorius Konzerns. Die Sartorius AG partizipiert entsprechend ihrer Beteiligungsquote an den Risiken ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen. Für alle erkennbaren Risiken innerhalb der Sartorius AG, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war. Einen detaillierten Chancen- und Risikobericht des Sartorius Konzerns finden Sie auf den Seiten 54 bis 62 sowie eine Beschreibung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems auf den Seiten 67 und 68. Nachtragsbericht Für den Nachtragsbericht für die Sartorius AG und den Sartorius Konzern verweisen wir auf die Seite 67. Prognosebericht Die Ergebnisentwicklung der Sartorius AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit des Sartorius Konzerns ab. Die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns finden Sie im Prognosebericht auf den Seiten 63 bis 65. Chancen- und Risikobericht Grundsätze Jedes unternehmerische Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden, deren Management einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung des Unternehmenswerts darstellt. Zentrales Element hierbei ist das systematische Erkennen und Realisieren von Chancen sowie das Vermeiden von Risiken, die dem Unternehmenserfolg entgegenstehen. Sartorius verfolgt mit seinem Chancen- und Risikomanagement das Ziel, geschäftliche Chancen systematisch zu identifizieren und zu nutzen sowie Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und - wo möglich und sinnvoll - gegenzusteuern. Dabei ist es nicht Aufgabe des Risikomanagements, alle Risiken zu vermeiden. Vielmehr gehen wir, um erfolgreich Chancen erschließen zu können, im Rahmen unserer unternehmerischen Tätigkeit bewusst auch Risiken ein. Dabei ist es jedoch wichtig, Risiken auf ein akzeptables Maß zu begrenzen und gezielt zu kontrollieren. Dementsprechend wird durch Richtlinien sichergestellt, dass Risikoabwägungen von Beginn an in den Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden. Die Identifikation und Steuerung von Chancen und Risiken ist bei Sartorius nicht Aufgabe einer einzelnen organisatorischen Einheit, sondern funktionsübergreifender Bestandteil des Konzernmanagements. Die Risikomanagement-Organisation folgt insoweit der global-funktionalen Matrixorganisation. Dabei sind die jeweiligen Funktionsverantwortlichen in den Konzerngesellschaften für das eigentliche Chancen- und Risikomanagement verantwortlich. Für die Organisation des entsprechenden Berichtsprozesses inklusive der Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist der Bereich Finance & Controlling zuständig. Chancenmanagement Grundlage unseres Chancenmanagements ist die Analyse von Zielmärkten und Branchenumfeldern sowie die Bewertung von Trends, aus denen sich geschäftliche Chancen ableiten lassen. Die Identifikation der Entwicklungspotenziale ist dabei eine wesentliche Aufgabe der jeweiligen Führungskräfte, die im ersten Schritt dezentral erfolgt. Insbesondere die marktnahen Funktionen nehmen hierbei eine führende Rolle ein, zum Beispiel das strategische Marketing und Produktmanagement der einzelnen Sparten. Diese werden bei der Marktbeobachtung, Datenanalyse und Umsetzung von strategischen Projekten zusätzlich durch den zentralen Bereich Business Development unterstützt. Im Rahmen von Strategie-Reviews diskutieren die Mitglieder des Group Executive Committee regelmäßig mit den operativ verantwortlichen Führungskräften und dem Bereich Business Development die kurz-, mittel- und langfristigen Chancenpotenziale für die einzelnen Geschäftsbereiche. Die Priorisierung und betriebswirtschaftliche Bewertung der Chancen, die Ableitung strategischer Maßnahmen sowie die Ressourcenallokation erfolgen anschließend nach einem konzernintern standardisierten Entscheidungsprozess. Sofern die Chancen kurzfristiger Natur sind, fließen sie in die jährliche Budgetplanung ein; mittel- und längerfristige Chancen werden im Rahmen der strategischen Planung systematisch nachverfolgt. Damit ist das Chancenmanagement als fester Bestandteil des Konzernsteuerungssystems auch Gegenstand der Diskussion und Entscheidungsfindung der obersten Leitungsgremien wie Vorstand und Aufsichtsrat. Nachfolgend werden wesentliche Chancenfelder dargestellt. Um Redundanzen mit anderen Teilen des Lageberichts zu vermeiden, verweisen wir dabei - wo sinnvoll - auf die entsprechenden Kapitel. Weiterhin stehen der Mehrzahl der Risiken, die wir unter dem Abschnitt Einzelrisiken darstellen, bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancen gegenüber. Diese Chancen diskutieren wir daher im Abschnitt Einzelrisiken und -chancen am Ende dieses Kapitels. Chancenfelder Als Zulieferer zur Pharma- und Laborbranche ist Sartorius in zukunftsorientierten und wachstumsstarken Branchen tätig. Wesentliche Chancen ergeben sich aus verschiedenen Markt- und Technologietrends, die wir in den Kapiteln "Branchenspezifisches Umfeld" sowie "Künftiges Branchenumfeld" auf den Seiten 29 und 63 ausführlich beschreiben. Bezüglich seiner Positionierung gehört das Unternehmen, unserer Einschätzung nach, in vielen Teilbereichen und Produktsegmenten weltweit zu den Marktführern. Auf der Grundlage von Qualitätsprodukten, hoher Markenbekanntheit und etablierten Kundenbeziehungen sehen wir gute Chancen, unsere führende Marktposition weiter auszubauen. Die entsprechenden Spartenstrategien und darauf basierende Wachstumschancen und -initiativen werden in den Kapiteln Strategie der Sparte Bioprocess Solutions auf Seite 25 sowie Strategie der Sparte Lab Products&Services auf Seite 26 dargelegt. Im Hinblick auf die weitere Steigerung unserer Profitabilität können sich Chancen aus dem stringenten Management von Prozessen und Kosten ergeben. Ansatzpunkte hierfür sehen wir unter anderem in einer weiteren Optimierung der Beschaffungskette und kontinuierlichen Verbesserungen in der Fertigung, die wir auf den Seiten 45 und 49 erläutern. Weitere Chancen werden im Rahmen der Darstellung von Einzelrisiken und -chancen ab Seite 56 diskutiert. Risikomanagement Ebenso wie für das Chancenmanagement trägt der Vorstand auch die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagementsystem, durch das ein umfassendes und einheitliches Management aller wesentlichen Risiken sichergestellt wird. Die Koordinierung und Weiterentwicklung des Systems sowie die zusammenfassende Risikoberichterstattung obliegt dabei der Abteilung Finance & Controlling, während für die Identifizierung und Meldung von Risiken sowie die Beurteilung und ggf. Durchführung von Gegenmaßnahmen die jeweiligen funktionalen Bereiche zuständig sind. Der Aufsichtsrat der Sartorius AG überwacht die Effektivität des Risikomanagementsystems, wobei diese Aufgabe vom Auditausschuss des Aufsichtsrates vorbereitet wird. Weiterhin prüft der Abschlussprüfer im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für Jahresabschluss und Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. Risikomanagementsystem und Risikoberichterstattung Zentraler Anknüpfungspunkt für das Risikomanagementsystem ist das konzernweit gültige Risikomanagementhandbuch des Sartorius Konzerns. Es umfasst Definitionen zum Rahmenwerk, zur Aufbauorganisation, zu Prozessen, zur Risikoberichterstattung sowie zur Überwachung und Kontrolle der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Es ist angelehnt an den international anerkannten COSO-Standard. Daneben bestehen verschiedene weitere Quellen wie Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften oder weitere konzerninterne Richtlinien, die Vorgaben zum Umgang mit Risiken enthalten. Vor allem das starke Wachstum der vergangenen Jahre, aber auch steigende Anforderungen auf Seiten unserer Kunden und Regulierer erfordern indes eine kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Richtlinien und Vorgaben. Zentrales Element der internen Risikokommunikation ist die konzernweite Risikoberichterstattung. Ziel ist es, die strukturierte und kontinuierliche Auseinandersetzung mit Risiken zu ermöglichen und gemäß den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen zu dokumentieren. Der vorgeschriebene Berichtsprozess in den nachfolgend beschriebenen Risikoklassen regelt die fortlaufende Überprüfung und Information über den Status von Risiken. Die funktional Verantwortlichen in den Konzerngesellschaften prüfen ihre Risikoposition laufend. Sofern dabei konkrete Risiken ersichtlich sind, werden diese entsprechend einschließlich ihrer Bewertung, Eintrittswahrscheinlichkeit und der vorgesehenen Maßnahmen zur Risikovermeidung oder -verminderung dokumentiert und bei Erreichung festgelegter Größenkriterien an das zentrale Risikomanagement gemeldet. Sofern sinnvoll, werden zur Verminderungverbleibender Risikopositionen entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Neu in den Kreis der Konzerngesellschaften hinzukommende Organisationseinheiten werden sukzessive in den Berichtsprozess integriert. Bei neu auftretenden größeren Risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist ein Eilmeldeverfahren implementiert. Ab einem Vermögensrisiko von 2,5 Mio. € erhält der Vorstand der Sartorius AG unverzüglich alle notwendigen Informationen. Risikoklassifizierung Die erste Ebene des Risikomanagements bezieht sich auf die von Sartorius definierten vier Hauptkategorien externe Risiken, operative Risiken, Finanzrisiken und Compliance-Risiken. Auf der zweiten Ebene klassifizieren wir innerhalb dieser Hauptkategorien weitere Unterkategorien wie beispielsweise Supply Chain-Risiken, Absatz- oder Qualitätsrisiken. Das mögliche Schadensausmaß eines Risikos teilen wir nicht nur in unterschiedliche Größenklassen ein, sondern nehmen eine konkrete Einzelbewertung vor. Dabei werden alle Risiken mit ihrer größtmöglichen Auswirkung zum Zeitpunkt der Risikoanalyse bewertet, das heißt, wir erfassen die Maximalrisiken ohne Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und ohne Berücksichtigung der Effekte aus risikomindernden Maßnahmen. Im Rahmen des Risikomanagementsystems wird die Wahrscheinlichkeit von Risiken wie unten dargestellt bewertet und daneben die Relevanz des Risikos für den Gesamtkonzern klassifiziert. Eintrittswahrscheinlichkeit scroll Gering < 5% Mittel 5%-20 % Hoch > 20% Relevanz scroll in T€ Ergebniseffekt Vermögenseffekt von eingeschränkter Bedeutung < 1.000 < 5.000 von Bedeutung > 1.000 > 5.000 Erläuterung prinzipieller Risiken und Chancen Allgemeine sowie konjunkturelle Risiken und Chancen Allgemeine Risiken Grundsätzlich können wir direkte oder indirekte Folgen im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos wie beispielsweise Naturkatastrophen oder höhere Gewalt, daraus resultierende Schäden an wirtschaftlich relevanter oder gar kritischer Infrastruktur oder eine Währungskrise nur eingeschränkt vorhersehen und beherrschen. Soweit möglich werden dennoch proaktiv Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass auf entsprechende Krisen angemessen und kurzfristig reagiert werden kann, bzw. die entsprechenden Schäden versichert sind. Nach den schweren Hurrikanen, die Puerto Rico im abgelaufenen Geschäftsjahr getroffen haben, konnte die eingesetzte Task Force Sofortmaßnahmen definieren und den wirtschaftlichen Schaden für den Konzern so begrenzen. Gleichzeitig wurde ein Projekt zur Aktualisierung unserer Produktionsnetzwerkstrategie gestartet. Grundsätzlich können politische Entwicklungen, wie etwa das Referendum zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union oder der Politikwechsel in den USA Auswirkungen auf die Geschäfte des Konzerns haben. Hier sind beispielhaft mögliche Änderungen im Steuersystem oder der Verzollung sowie Auswirkungen auf den Wechselkurs des Euros zum britischen Pfund oder dem US-Dollar zu nennen (zum Thema Wechselkurse vgl. unten den Abschnitt Wechselkursrisiken und -chancen). Die weiteren Entwicklungen werden genau beobachtet, damit bei Bedarf Maßnahmen zur Risikoreduzierung ergriffen werden können. Konjunkturelle Risiken Aufgrund seiner unterschiedlichen Geschäftsfelder ist Sartorius insgesamt von der allgemeinen Konjunkturentwicklung nur unterdurchschnittlich betroffen. Während die Sparte Bioprocess Solutions sich weitgehend unbeeinflusst von konjunkturellen Einflüssen entwickelt, unterliegt vor allem die Sparte Lab Products&Services konjunkturellen Einflüssen, die ein Risiko für das Wachstum dieser Sparte darstellen können. Entwickelt sich die Konjunktur positiver als erwartet, kann dies wiederum zusätzliche Impulse für das Wachstum der Sparte setzen. Supply Chain-Risiken und -Chancen Unsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufs können unter anderem Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein Supply Chain Management entlang unserer Produktionsprozesse eingerichtet, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, so dass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Andererseits eröffnen sich insbesondere durch unseren hohen Internationalisierungsgrad eine Reihe von Chancen. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken und Chancen innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt. Beschaffungsrisiken und -chancen Wir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen. Im Bereich des Materialmanagements wurden in den letzten Jahren leistungsfähige Tools und robuste Prozesse zum Management von Risiken aus kritischen Materialien implementiert. Mit diesen Mitteln ist es uns möglich, die Bedürfnisse unserer Kunden im Hinblick auf Liefersicherheit und Transparenz zu erfüllen, was einen Wettbewerbsvorteil darstellen kann. Wichtige Maßnahmen in diesem Zusammenhang sind das Vorhalten von Sicherheitslagerbeständen sowie ein "second-supplier" Konzept, also die Festlegung von Alternativlieferanten. Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen Frühwarnsysteme. Rohstoffpreisrisiken haben eine eher untergeordnete Bedeutung in unserem Geschäft. Zum einen macht der Rohstoffanteil in unseren Produktionskosten nur einen kleineren Bestandteil aus, zum anderen wird eine Vielzahl von verschiedenen Rohstoffen beschafft, so dass eine Preiserhöhung bei einzelnen Rohstoffen keinen wesentlichen Faktor darstellt. Chancen im Bereich der Beschaffung können sich ergeben, wenn wir im Zusammenhang mit unserem Wachstum Bestellmengen erhöhen und dadurch unsere Stellung bei unseren Lieferanten stärken, z. B. in Form von Preisnachlässen oder einer bevorzugten Behandlung über den Status eines "preferred customer". Des Weiteren führen wir analog eine "preferred supplier"-Liste, die es ermöglicht, langfristige Geschäftsbeziehungen mit wichtigen Lieferanten einzugehen, von denen beide Seiten profitieren. Weiterhin kann eine zunehmende Globalisierung unseres Lieferantenkreises zu günstigeren Einkaufskonditionen führen. Auch könnten ausgeweitete Einkaufsaktivitäten auf den internationalen Märkten dazu führen, Lieferanten mit speziellem Produkt- und Technologiewissen zu identifizieren und dadurch die eigene Wettbewerbssituation zu verbessern. Produktionsrisiken und -chancen Auf Basis unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir einen großen Teil der Produkte mit hoher Fertigungstiefe selbst, wie z. B. Filter und Laborwaagen. Bei anderen Produkten, wie etwa Mehrwegfermentern, arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken, wie beispielsweise Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung sowie die Abhängigkeit von einzelnen Produktionsstandorten. Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, die Nutzung variabel einsetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung der Produktionsprozesse werden diese Risiken begrenzt und reduziert. Darüber hinaus sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung auszugleichen und die Abhängigkeiten von einzelnen Standorten zu minimieren. Zur Kompensation möglicher Produktionsausfälle haben wir zudem Betriebsunterbrechungsversicherungen abgeschlossen. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen, um eine bessere Visibilität hinsichtlich deren Nachfrage zu entwickeln und unsere Produktionskapazitäten optimal planen zu können. Als Chance betrachten wir, dass wir u. a. durch unsere Investitionen in die Infrastruktur und Produktionsmittel eine hohe Flexibilität in der Fertigung besitzen und in der Lage sind, den Anforderungen von Kunden und Regulierern im Hinblick auf Konzepte zum betrieblichen Kontinuitätsmanagement nachzukommen. Außerdem gewährleistet dieser Ansatz, dass sich die einzelnen Produktionsstandorte auf bestimmte Produktionstechnologien konzentrieren können und dadurch zusätzliche Produktionseffizienz entwickeln. Zudem ermöglicht unser internationales Produktionsnetzwerk, Kostenvorteile der einzelnen Standorte zu nutzen. Weiterhin können kontinuierliche Verbesserungen in der Fertigung wie etwa die Vereinfachung von Prozessen oder höhere Automatisierung helfen, die Produktionseffizienz weiter zu erhöhen. An unserem größten Produktionsstandort in der Konzernzentrale in Göttingen haben wir in den letzten Jahren unsere Produktionsabläufe durch die Zusammenlegung einzelner Produktionsstandorte am Sartorius Campus und die Optimierung von Prozessabläufen im Rahmen der Inbetriebnahme des neuen Laborproduktionsgebäudes deutlich verbessert und die damit verbundenen Risiken reduziert. Absatzrisiken und -chancen Der Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir, Entwicklungstendenzen der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen und durch das Adressieren von Absatzmärkten mit geringer Preissensibilität, wie zum Beispiel Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Risiken im Logistikbereich minimiert. Chancen im Bereich des Absatzes ergeben sich, wenn wir durch die zunehmende Breite unseres Produktportfolios sowohl im Bioprozess- als auch im Laborbereich weitere Produkte bei bestehenden Kunden platzieren können. Weiterhin eröffnen uns unsere in der Regel langfristig angelegten Geschäftsbeziehungen und unsere weltweite Präsenz Chancen. Insbesondere im Laborbereich kann zudem die Stärkung des Direktvertriebs, die wir derzeit umsetzen, die Absatzchancen verbessern. Mit unseren Akquisitionen im Bereich Zellanalyse stärken wir die Synergien zwischen den beiden Sparten und bieten unseren Kunden der biopharmazeutischen Industrie umfangreiche Lösungen vom Forschungslabor bis hin zum Produktionsprozess an. Qualitätsrisiken und -chancen Sartorius Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie beispielsweise der Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden oder deren Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungstechniken und -verfahren wie Reinraumtechnik stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen und den hohen regulatorischen Anforderungen genügen. Ferner unterliegen diese Fertigungstechniken und -verfahren im Rahmen von Verbesserungsprozessen einer kontinuierlichen Überprüfung und werden entsprechend aktueller Anforderungen optimiert. Die erfolgreiche Absolvierung einer Vielzahl jährlicher Audits von Kunden sowie die Zertifizierung nach ISO 9001 und ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. Um im Fall eines Produktfehlers schnell reagieren zu können und die Folgen so gering wie möglich zu halten, hat Sartorius ein Rückverfolgungssystem etabliert, das den sofortigen Rückruf einer kompletten Produktionscharge ermöglicht. Zur Bearbeitung und Dokumentation von Kundenmeldungen haben wir ein Complaintmanagementsystem eingerichtet. Wir betrachten den Trend zu immer höheren Qualitätsanforderungen - nicht zuletzt initiiert durch steigende Anforderungen hinsichtlich des Patientenschutzes und der Produktsicherheit durch die zuständigen Behörden - vor allem als Chance, die uns neue Marktchancen eröffnet. Dieser stellt eine signifikante Eintrittsbarriere für potenzielle neue Marktteilnehmer dar. Ebenso dient er als Anreiz für weitere technologische Innovationen, die wir aktiv nutzen. F&E-Risiken und -Chancen Einen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für Forschungs- & Entwicklungsaktivitäten. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus nicht markt-, bzw. anwendungsgerechten Produktentwicklungen sowie dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten. Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen diese Risiken deutlich. Patente und die kontinuierliche, strukturierte Beobachtung aller relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologie- bzw. Vermarktungsposition ab. Auf der anderen Seite sehen wir im Bereich F&E eine Reihe von Chancen. Nicht zuletzt unsere intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die in ihren Bereichen zu den Weltmarktführern zählen, eröffnet uns die Chance, Produkte mit besonders hohem Innovationsgrad zu entwickeln. In den Bereichen der Membran- und Kunststofftechnologie, der Sensorik und pharmazeutischen Bioverfahrenstechnik sowie der Wägetechnik zählen unsere eigenen Spezialisten zu den weltweiten Know-how-Führern. Hier haben wir die Chance, unsere technologische Expertise zu nutzen, um unsere Marktposition und Absatzpotentiale weiter zu verbessern. Kundenrisiken und -chancen Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen Industrie, der chemischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering. Wettbewerbsrisiken und -chancen Sartorius hat auf den meisten Märkten eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu überwiegend größeren, ebenfalls international agierenden Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit des kurzfristigen Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl von Kunden aus stark regulierten Branchen, wie der Pharma- oder der Lebensmittelindustrie, bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren sehr hoch sind. Insgesamt liegt daher ein sehr stabiles Wettbewerbsumfeld vor. Die Tatsache, dass viele unserer Produkte (vor allem beim Einsatz in der biopharmazeutischen Industrie) in validierten Prozessen zum Einsatz kommen, sorgt für ein sehr stabiles Umsatzniveau und reduziert das Risiko des kurzfristigen Verlusts von größeren Marktanteilen. Gleichzeitig ist es uns aber in diesem Bereich auch nicht möglich, unsere Wettbewerber bei diesen Kunden schnell zu verdrängen. Chancen können sich weiterhin aus einer Veränderung des Wettbewerbsumfelds, etwa durch die Konsolidierung der Märkte, ergeben. Unsere Branchen befinden sich in einem fortlaufenden Veränderungsprozess, an dem Sartorius aktiv teilnimmt. Sartorius hat in den letzten Jahren kontinuierlich Akquisitionen getätigt und damit seine Marktstellung weiter gestärkt und zusätzlich Synergiepotentiale geschaffen. Akquisitionsrisiken und -chancen Durch Akquisitionen ergeben sich naturgemäß eine Reihe von Chancen, wie beispielsweise Umsatzwachstum, die Ergänzung unseres Produktportfolios oder die Erschließung neuer Märkte. Demgegenüber birgt der Kauf und Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen eine Reihe typischer Risiken wie beispielsweise falsche Bewertungsannahmen oder ungenügende Ausschöpfung erwarteter Synergieeffekte. Zu deren Vermeidung ergreifen wir verschiedene Maßnahmen, wie beispielsweise die Durchführung einer gründlichen Due Dilligence-Prüfung im Hinblick auf die jeweils relevanten Bereiche sowie eine umfangreiche Analyse des betreffenden Marktes. Ferner binden wir bei Bedarf externe Berater und Sachverständige in die Kauf- oder Verkaufsprozesse ein. Besonderes Augenmerk legen wir auf die risikoadäquate Ausgestaltung der Transaktionsverträge, insbesondere durch die Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder Garantien sowie der Vereinbarung von Kaufpreis-Anpassungsmechanismen und Haftungsklauseln oder der Abschluss entsprechender Versicherungen. Nach Durchführung der Akquisition schließt sich unmittelbar eine Integrationsphase an, in der ebenfalls mögliche Risiken zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt und durch entsprechende Gegenmaßnahmen vermieden oder minimiert werden können. Mitarbeiterrisiken und -chancen Als innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius einen großen Anteil hoch qualifizierter Mitarbeiter. Der Gefahr der Abwanderung von Mitarbeitern - vor allem derjenigen in Schlüsselpositionen - und dem demographischen Wandel begegnen wir durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote und weitere attraktive Sozialleistungen, kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den letzten Jahren geringen Fluktuation und einer hohen durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt. Chancen für Sartorius bestehen vor allem darin, Mitarbeiter selbst zu qualifizieren und langfristig zu binden und dadurch den Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal überdurchschnittlich gut zu decken. Finanzielle Risiken und Chancen Durch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen neben konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko, die im Folgenden beschrieben und im Konzernanhang detailliert dargestellt werden. Umgekehrt stehen den finanziellen Risiken, insbesondere dem Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiko, entsprechende Chancen gegenüber. Konzernrechnungslegungsbezogene Risiken Außer allgemeinen, typischen Risiken eines jeden Rechnungslegungsprozesses sind keine spezifischen konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken erkennbar. Typische Fehler in diesem Zusammenhang sind beispielsweise fehlerhafte Annahmen bei der Bewertung von Vermögensgegenständen oder Schulden. Durch verschiedene standardisierte, teils automatisierte Kontrollmechanismen ist weitgehend sichergestellt, dass etwaige Arbeitsfehler frühzeitig erkannt und berichtigt werden. Hierzu tragen insbesondere ein sehr detaillierter monatlicher Reporting- und Analyseprozess sowie die regelmäßige Abschlussprüfung bei. Wechselkursrisiken und -chancen Da wir rund die Hälfte des Konzernumsatzes in Fremdwährungen und davon rund zwei Drittel in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelte Währungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen positiv oder negativ betroffen. Um das generelle Risiko des Einflusses von Fremdwährungen weitgehend auszugleichen, haben wir neben der Sicherung einzelner Währungen eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. So sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Wir fertigen beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben insoweit keinen Nachteil gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern. Den über die Kosten in Fremdwährung hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sogenannte Nettowährungsexposure, beobachten wir ebenso wie die Fremdwährungsentwicklung laufend. Auf Grundlage des derzeitigen und erwarteten zukünftigen Nettowährungsexposures sowie des Fremdwährungsniveaus kommen derivative Finanzinstrumente, vor allem Spot-, Forward- und Swapgeschäfte zum Einsatz. Grundsätzlich sichern wir bis zu 70% des Exposures auf Sicht der folgenden 18 Monate im Voraus. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind personell getrennt. Zinsänderungsrisiken und -chancen Für etwa zwei Drittel unserer ausstehenden Kredite haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, so dass hier kein Risiko schwankender Zahlungsströme besteht. Der verbleibende Teil der zum Stichtag ausstehenden Finanzierungsinstrumente wird in Abhängigkeit eines Geldmarktsatzes variabel verzinst. Davon sind derzeit knapp ein Drittel mit Zinsswaps abgesichert. Wir beobachten unser Zinsexposure und die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden gegebenenfalls für einzelne Kredite weitere Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten. Liquiditätsrisiken und -chancen Der Sartorius Konzern betreibt ein aktives zentrales Liquiditätsmanagement, um einerseits entsprechende Risiken zu minimieren und zu kontrollieren und andererseits die Liquiditätssteuerung innerhalb des Konzerns zu optimieren. Hierzu setzen wir verschiedene, sowohl lang- als auch kurzfristige Finanzierungsinstrumente ein. Im Hinblick auf die Laufzeiten unserer Kredite wählen wir dabei grundsätzlich einen risikoaversen Ansatz. Zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung setzen wir ebenfalls verschiedene Instrumente ein. Neben dem kurzfristig abruf- und rückführbaren Konsortialkreditvertrag bestehen eine Reihe bilateraler Kreditlinien bei einzelnen Konzerngesellschaften in geringerem Umfang. Ferner nutzen wir zur Liquiditätssteuerung im Konzern vor allem Cash Pooling-Vereinbarungen zwischen ausgewählten Konzerngesellschaften. In den vorliegenden Kreditvereinbarungen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, sog. Financial Covenants, verpflichtet. Dabei darf der sog. dynamische Verschuldungsgrad, also die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA), nicht größer als 3,25 bzw. 4,00 sein. Grundsätzlich besteht in diesem Zusammenhang das Risiko der Nicht-Einhaltung der Covenants, was zu einer Kündigung der Kreditzusagen führen könnte. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse wird dies als unwahrscheinlich angesehen. Regulatorische Risiken Als Zulieferer für die biopharmazeutische Industrie und das Gesundheitswesen ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies würde die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern. Umweltrisiken Sartorius hat ein Umweltmanagementsystem etabliert, das integriert und spartenübergreifend aufgebaut ist und eine Reihe umweltrelevanter Regelungen umfasst, um Umweltrisiken zu minimieren. An einigen der größeren Produktionsstandorte ist es nach ISO 14001 zertifiziert. Entsprechende Organisationseinheiten sorgen an den jeweiligen Standorten dafür, die diesbezüglichen Gesetze und Regeln einzuhalten und kontinuierlich weitere technische Möglichkeiten zur Begrenzung von Umweltrisiken zu identifizieren. Die zunehmende Relevanz von Nachhaltigkeitsüberlegungen in vielen Industrien stellt eine Chance dar. Bei der Auswahl unserer Lieferanten stellt dieser Aspekt daher einen wichtigen Baustein bei der Beurteilung der Eignung eines Unternehmens als Geschäftspartner dar. Für weitere Ausführungen zu diesem Themenkomplex wird auf die Nichtfinanzielle Konzernerklärung verwiesen. IT-Risiken und -Chancen Neben den zuvor aufgeführten Risiken bestehen aufgrund der starken Abhängigkeiten potenzielle Risiken im IT-Bereich, da der fehlerfreie Betrieb der entsprechenden Systeme für das reibungslose Funktionieren des Geschäftsbetriebs unerlässlich ist. Risiken hinsichtlich der IT-Sicherheit werden durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinien und -konzepte verringert. Diese Regeln und Maßnahmen orientieren sich an den Vorgaben der ISO 27001 und des BSI Grundschutzes. Weiterhin werden die bestehenden IT-Applikationen und IT-Systeme durch regelmäßige externe und interne IT-Audits hinsichtlich möglicher Risiken überprüft und entsprechende Maßnahmen zu ihrer Minimierung ergriffen. Der kontinuierliche Abgleich der IT-Strategie mit der Business-Strategie, die Verfolgung der technischen Weiterentwicklungen und der Einsatz moderner Hard- und Software ermöglichen einen risikominimierten Betrieb der IT-Systemlandschaft. 2012 hat Sartorius in seiner Konzernzentrale in Göttingen ein neues ERPSystem in Betrieb genommen, das seitdem sukzessive an den weltweiten Konzernstandorten ausgerollt wird. Zum Ende 2017 werden ca. 75% der globalen Umsatzerlöse über das neue System abgewickelt. Bei der Durchführung dieses IT-Projekts richteten und richten wir unser zentrales Augenmerk auch auf die Beherrschung damit einhergehender Risiken, unter anderem durch die Aufrechterhaltung eines sichernden BackupSystems. Die Implementierung des neuen Systems geht mit einer Reihe von Chancen einher, insbesondere in Bezug auf die weltweite Standardisierung und Harmonisierung von Geschäftsprozessen und Effizienzfortschritten. Prozessrisiken Prozessrisiken für Sartorius können sich aus anhängigen oder bevorstehenden Rechtsstreitigkeiten oder aus behördlichen Verfahren ergeben. Gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten werden von eigenen Juristen begleitet, die bei Bedarf externe Anwälte hinzuziehen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind bilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben können, weder anhängig noch erkennbar. Versicherungen Soweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen unter anderem Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung in Zusammenarbeit mit einem externen Versicherungsmakler regelmäßig geprüft und angepasst. Bei der Auswahl der Versicherer wird besonderes Augenmerk auf die Bonität der Vetragspartner sowie eine möglichst große Diversifizierung gelegt, um die damit einhergehenden Risiken zu minimieren. Einschätzung der Gesamtrisikosituation und künftigen Entwicklung Für erkennbare Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr - soweit möglich und sinnvoll - Gegenmaßnahmen getroffen und | oder bei entsprechender Eintrittswahrscheinlichkeit bilanzielle Vorsorge getroffen. In nachfolgender Tabelle haben wir für jede der benannten Risikoklassen die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der dargestellten Risiken bewertet und daneben die Relevanz der Risiken für den Gesamtkonzern klassifiziert. scroll Risikoklasse Eintrittswahrscheinlichkeit Relevanz Allgemeine und konjunkturelle Risiken Konjunkturelle Risiken mittel von Bedeutung Allgemeine Risiken gering von Bedeutung Supply Chain-Risiken Beschaffungsrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Produktionsrisiken gering von Bedeutung Absatzrisiken mittel von Bedeutung Qualitätsrisiken gering von Bedeutung Forschungs- & Entwicklungsrisiken gering von Bedeutung Kundenrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Wettbewerbsrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Akquisitionsrisiken gering von Bedeutung Mitarbeiterrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Finanzielle Risiken Konzernrechnungslegungsbezogene Risiken gering von eingeschränkter Bedeutung Wechselkursrisiken mittel von Bedeutung Zinsänderungsrisiken mittel von Bedeutung Liquiditätsrisiken gering von Bedeutung Regulatorische Risiken gering von eingeschränkter Bedeutung Umweltrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung IT-Risiken gering von Bedeutung Prozessrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Nach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar. Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar. Prognosebericht Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld Auf Basis der jüngsten Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Oktober 2017 dürfte sich die Expansion der Weltwirtschaft in diesem Jahr auf hohem Niveau fortsetzen. Angetrieben durch steigende Investitionen, ein höheres globales Handelsvolumen und eine anziehende Industrieproduktion wird ein Wirtschaftswachstum von 3,7% nach 3,6% im Vorjahr erwartet. Wachstumsprognose Bruttoinlandsprodukt 2018 in % Quelle: Internationaler Währungsfonds In der Europäischen Union soll sich das Wachstum in diesem Jahr geringfügig verlangsamen. Der Zuwachs wird auf 2,1% gegenüber 2,3% in 2017 geschätzt. Belastend könnten sich mittelfristig eine insgesamt schwache Produktivitätsentwicklung sowie in einigen Ländern eine zu hohe Verschuldung von öffentlichen und privaten Haushalten auswirken. Insbesondere in Deutschland dürfte sich das im historischen Vergleich hohe Wirtschaftswachstum 2018 etwas abschwächen. Gegenwärtig geht der IWF von einem Zuwachs von 1,8% aus, rund 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Einen Rückgang in derselben Größenordnung auf dann +1,5% prognostizieren die Wirtschaftsforscher für Großbritannien. Der Wertverlust des britischen Pfunds belastet hier weiterhin die privaten Konsumausgaben. Die US-amerikanische Wirtschaft soll laut IWF in 2018 um 2,3 % nach 2,2 % im Vorjahr wachsen. Mögliche Effekte der von der US-Regierung geplanten Steuersenkungen für Unternehmen sind in dieser Schätzung noch nicht berücksichtigt. Als grundsätzlich positiv bewerten die Wirtschaftsforscher das hohe Vertrauen auf Seiten von Verbrauchern und Unternehmen. Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum dürfte in diesem Jahr um rund 5,5% zulegen. Das erwartete Wachstum bewegt sich damit in etwa auf Vorjahresniveau und wird von der wieder anziehenden Importnachfrage Chinas getragen. Die größte Volkswirtschaft der Welt soll gestützt von staatlichen Fiskalprogrammen um circa 6,5% expandieren (Vorjahr: 6,8%). Für die japanische Volkswirtschaft wird ein deutlicher Rückgang des Wachstums um rund 0,8 Prozentpunkte auf 0,7% prognostiziert. Auslaufende Konjunkturprogramme und sinkende private Ausgaben wirkten sich hier dämpfend aus. Wechselkurs- und Zinsentwicklung Auf Basis von Expertenschätzungen sollen die Leitzinsen auch im Jahr 2018 auf sehr niedrigem Niveau verbleiben. Die Marktprognosen bezüglich des Euro-US-DollarWechselkurses für den Jahresverlauf 2018 bewegen sich zwischen 1,08 Euro | US-Dollar und 1,30 Euro | US-Dollar. Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook, Oktober 2017; Reuters Forex Poll, Dezember 2017. Künftiges branchenspezifisches Umfeld Pharmabranche wächst weiter Das Wachstum der weltweiten Pharmaindustrie wird durch starke langfristige Trends getragen. Die wesentlichen Wachstumssäulen bilden dabei die zunehmende und alternde Weltbevölkerung sowie der beständig wachsende Zugang zu Gesundheitsversorgung gerade in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Demgegenüber wirken sich auslaufende Patente und Maßnahmen zur Begrenzung der nationalen Gesundheitsausgaben dämpfend aus. Bis zum Jahr 2021 soll der Weltpharmamarkt nach Schätzungen verschiedener Marktbeobachter jährlich um 4% bis 7% wachsen. Für die USA, den weltweit größten Pharmamarkt, wird für den Zeitraum von 2017 bis 2021 mit einem Wachstum von durchschnittlich 6% bis 9% gerechnet. Neue, innovative Medikamente sollen hierzu in besonderem Maße beitragen. Dämpfende Effekte ergeben sich aus ablaufenden Patenten für umsatzstarke Medikamente und einem verstärkten Einsatz von Biosimilars. Der europäische Pharmamarkt dürfte auch in den kommenden Jahren mit Blick auf fortgesetzte Sparmaßnahmen in den jeweiligen nationalen Gesundheitssystemen nur moderat zulegen. Dementsprechend wird für diese Region weiterhin ein durchschnittliches Wachstum von 1 % bis 4% bis zum Jahr 2021 prognostiziert. Es ist davon auszugehen, dass sich die Pharmerging Markets und insbesondere China weiterhin überdurchschnittlich entwickeln. Marktbeobachter schätzen das Wachstum vor dem Hintergrund demographischer Trends, steigender staatlicher Investitionen in die Gesundheitssysteme sowie höherer Ausgaben der privaten Haushalte auf etwa 6% bis 9% pro Jahr (2017 bis 2021). Biopharma-Sektor wächst überdurchschnittlich Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment Biopharma seit Jahren besonders stark und wird auf Basis der Prognosen verschiedener Marktbeobachter auch weiterhin überproportional zulegen. Für den Zeitraum von 2017 bis 2022 wird mit einem Wachstum des weltweiten Biotechnologiemarktes von durchschnittlich etwa 9% pro Jahr gerechnet. Das Marktvolumen würde von aktuell 214 Mrd.€ auf dann 326 Mrd.€ steigen. Es wird erwartet, dass sich der Anteil biologisch hergestellter Medikamente und Impfstoffe am Gesamtumsatz des Weltpharmamarktes von derzeit rund 26% auf etwa 30% im Jahr 2022 erhöht. Gründe für die dynamische Entwicklung sind einerseits die weiter fortschreitende Marktdurchdringung bereits zugelassener Biopharmazeutika sowie die Erweiterung der Indikationsgebiete für diese Medikamente. Das Anwendungsgebiet für biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe wächst aufgrund des technischen und medizinischen Fortschritts kontinuierlich. Biopharmazeutika werden etwa vermehrt in bisher wenig erforschten Therapiegebieten sowie zur Behandlung seltener, bislang nicht behandelbarer Erkrankungen eingesetzt. Das vergleichsweise junge Marktsegment verfügt über eine hohe Innovationskraft, die sich in gut gefüllten Forschungs- und Entwicklungspipelines widerspiegelt und das Branchenwachstum antreibt. Insgesamt basieren etwa 40% der Medikamente, die sich in der Entwicklung befinden, auf biologischen Herstellverfahren. Darunter befinden sich über 800 Biosimilars und 500 sogenannte Biobetters, d. h. generische Versionen eines Biologikums mit besserer Wirksamkeit oder Verträglichkeit als das Originalpräparat. Die hohe Innovationskraft und F&E-Produktivität der Biotechnologiebranche schlagen sich entsprechend in einer steigenden Anzahl von Produktneuzulassungen nieder. So lag die Anzahl der neu zugelassenen biologischen Arzneimittel in den USA in den letzten fünf Jahren um rund 120% über den Zulassungen der Jahre 2008 bis 2012. Starkes Wachstum des Biopharmamarktes 1) Evaluate Pharma®: World Preview 2017, Outlook to 2022; June 2017; CAGR 2017 bis 2022. Biosimilars, d. h. biotechnologisch hergestellte Nachahmerprodukte, werden in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Bei vergleichbarer Anwendung, Dosierung und Wirksamkeit sind Biosimilars günstiger als die jeweiligen Referenzpräparate. Folglich verspricht ihr verstärkter Einsatz geringere individuelle Behandlungskosten und eine finanzielle Entlastung der nationalen Gesundheitssysteme. Dieses Ziel dürfte insbesondere in den Industrieländern gefördert werden, wo der steigende Medikamentenbedarf einer alternden Bevölkerung zu deutlichen Ausgabensteigerungen führt. Gleichzeitig ermöglichen die Biosimilars vielen Entwicklungsländern erstmalig Zugang zu biopharmazeutischen Wirkstoffen. Der Aufbau eigener nationaler Produktionskapazitäten wird politisch unterstützt. Da die regulatorischen Auflagen in den Entwicklungsländern im Vergleich zu den Industrieländern wesentlich geringer sind, könnte der Biosimilar-Markt hier in den nächsten Jahren ein erhebliches Wachstum erfahren. Bis zum Jahr 2020 verlieren acht der umsatzstärksten Biopharmazeutika ihren Patentschutz in den USA und Europa. Verschiedene Pharmahersteller haben in diesem Kontext die Markteinführung bereits zugelassener Biosimilars angekündigt. Aktuell arbeiten rund 30 Unternehmen aktiv an der Entwicklung von biopharmazeutischen Nachahmerprodukten für 16 verschiedene Moleküle. Gleichzeitig werden die regulatorischen, patentrechtlichen und vermarktungsseitigen Herausforderungen, die die Entwicklung des Biosimilar-Marktes bislang gebremst haben, schrittweise abnehmen. Aktuelle Schätzungen gehen vor diesem Hintergrund davon aus, dass sich das Wachstum in den nächsten Jahren beschleunigen wird. Bis zum Jahr 2020 könnten sich die mit Biosimilars erzielten Umsätze auf 25 bis 35 Mrd. US-Dollar vervielfachen. Ein weiteres Gebiet, auf dem zuletzt teilweise spektakuläre therapeutische Erfolge erzielt wurden, ist die Zelltherapie. Ziel der Zelltherapie ist die Prävention, Behandlung, Heilung oder Linderung von Erkrankungen oder Verletzungen des Menschen durch die Anwendung autologer, allogener oder xenogener Zellen, die ex vivo manipuliert oder anderweitig verändert wurden. Ungeachtet der Art der Zelltherapie werden für die Herstellung des jeweiligen therapeutischen Produkts ähnliche Produktionstechnologien verwendet wie für die Herstellung von Biopharmazeutika. Die wachsende Anzahl zellbasierter Therapien, die sich gegenwärtig in der klinischen Entwicklung befinden sowie die zunehmende Zahl zugelassener und bereits angewendeter Zelltherapien könnten zukünftig zu einer steigenden Nachfrage nach entsprechenden Produktionskapazitäten führen. Stabiles Wachstum für weltweiten Labormarkt erwartet Die weltweite Nachfrage nach Laborprodukten dürfte sich laut Frost & Sullivan mit einem Zuwachs von 2,8 % im Jahr 2018 weiterhin stabil entwickeln. Für den wichtigen US-Markt wird unter anderem aufgrund einer anhaltenden Stärke der Biopharmaindustrie und eines unternehmensfreundlichen Umfelds mit einem Wachstum von 3,0% gerechnet. Für Europa erwarten die Experten angesichts des vergleichsweise moderaten Wirtschaftswachstums sowie in Anbetracht der Unsicherheiten infolge des britischen Brexit-Referendums zum EU-Austritt ein geringes Wachstum von lediglich 1,7 %. Das von der Europäischen Union erhöhte Budget für akademische Forschung dürfte sich hingegen mittelfristig positiv auswirken. Mit den deutlichsten Steigerungsraten rechnen Marktbeobachter weiterhin in den asiatischen Ländern wie China und Indien, in denen die jeweiligen Labormärkte im Jahr 2018 um rund 7,5 % bis 8,8 % wachsen dürften. Quellen: QuintilesIMS Institute: Outlook for Global Medicines through 2021, December 2016; Evaluate Pharma: World Preview 2017, Outlook to 2022, June 2017; BioPlan: 14th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2017; Deloitte: 2017 global life science outlook, Oktober 2016; Frost & Sullivan: 2017 Mid-year Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, May 2017 Ausblick 2018 Beim Ausblick für das Jahr 2018 wurden das Branchenumfeld, konjunkturelle Trends sowie die im Bericht beschriebenen Chancen- und Risikopotenziale berücksichtigt. Unter der Annahme, dass wir die für Sartorius relevanten Trends zutreffend antizipiert haben, geben wir folgende Prognose: Sartorius Konzern Sartorius rechnet auch für das Jahr 2018 mit profitablem Wachstum. So soll sich der Umsatz des Konzerns auf Basis konstanter Wechselkurse um etwa 9% bis 12% erhöhen. Hinsichtlich der Profitabilität erwartet die Unternehmensleitung, dass die underlying EBITDA-Marge auf Basis konstanter Wechselkurse um etwa einen halben Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahreswert von 25,1 % zulegen wird. Angesichts des anhaltend starken organischen Wachstums hat Sartorius im Jahr 2016 damit begonnen, seine Produktionskapazitäten auszubauen. Dementsprechend rechnet der Konzern auch im Jahr 2018 mit überdurchschnittlichen Investitionen in seine weltweite Infrastruktur, die sich auf etwa 15% des Umsatzes belaufen sollen. Schwerpunkte bleiben der Ausbau des Standortes Yauco für die Herstellung von Einwegbeuteln und Filtern sowie die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Mit Bezug auf die Finanzlage gehen wir davon aus, dass der dynamische Verschuldungsgrad zum Ende des Geschäftsjahres 2018 leicht unterhalb des Vorjahreswertes (31.12.2017: 2,5) liegen wird. Mögliche Akquisitionen sind dabei nicht berücksichtigt. Spartenprognosen Für die Sparte Bioprocess Solutions erwartet die Unternehmensleitung auch für das Jahr 2018 deutliche Zuwächse. So soll sich der Umsatz um etwa 8% bis 11 % erhöhen. Für die underlying EBITDA-Marge wird gegenüber dem Vorjahreswert von 28,0% mit einem Anstieg um etwa einen halben Prozentpunkt gerechnet. Die Sparte Lab Products&Services ist mit Teilen ihres Portfolios von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängig. Unter der Annahme eines insgesamt stabilen konjunkturellen Umfelds prognostiziert das Management für die Sparte einen Umsatzzuwachs von etwa 12% bis 15%. Die underlying EBITDA-Marge soll von 18,0% im Vorjahr um etwa einen Prozentpunkt steigen. Alle Zahlen zur Prognose sind auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Wechselkurse, insbesondere zwischen dem US-Dollar und dem Euro, sind diese Angaben im Verlauf des Jahres ggf. zu überprüfen. Steuerquote sinkt nachhaltig Als zukünftiger Effekt der im Dezember 2017 beschlossenen US-Steuerreform, die im Kern eine Absenkung des US-Körperschaftssteuersatzes von 35% auf 21% zum Inhalt hat, wird ab 2018 mit einer Reduzierung der Konzernsteuerquote bei Sartorius um etwa 2 Prozentpunkte auf rund 27 % gerechnet. Da die Änderungen der Steuergesetzgebung sehr umfangreich sind und weitere Erläuterungen und Anwendungshinweise seitens der US-Steuerbehörden noch ausstehen, ist diese Einschätzung als vorläufig anzusehen. Nachtragsbericht Nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2017 sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§289 Abs. 4 und §315 Abs. 4 HGB) Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontrollsystems im Sartorius Konzern Das interne Kontrollsystem der Sartorius AG und des Sartorius Konzerns umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess stehen dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund. Dabei bilden prozessintegrierte ebenso wie prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen die Elemente des internen Kontrollsystems des Sartorius Konzerns. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen, sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Auditausschuss der Sartorius AG, und der Bereich Legal Affairs & Compliance mit seiner Konzernrevision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern eingebunden. Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der Auditausschuss regelmäßig mit der Quartalsberichterstattung. Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß §91 Abs. 2 AktG eingerichtet. Der Abschlussprüfer der Sartorius AG beurteilt gemäß §317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch die Sartorius AG jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Bestandteil dieses Systems ist auch das operative Risikomanagement, das beispielsweise den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken sicherstellt. Organisatorische Maßnahmen Die Rechnungslegungsprozesse sind organisatorisch konsequent nach dem Prinzip der Funktionstrennung unter Beachtung des Vier-Augen-Prinzips strukturiert. Dabei besteht zwischen den beteiligten Fachbereichen und Gesellschaften eine klare Aufgabenabgrenzung. Die Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Sie trägt weiterhin maßgeblich dazu bei, dass mögliche Fehler frühzeitig entdeckt werden oder mögliches Fehlverhalten verhindert wird. Die in Rechnungslegungsprozesse eingesetzten IT-Anwendungen sind mit Zugriffsbeschränkungen versehen. Diese erlauben lediglich den berechtigten Personen einen kontrollierten System- und Datenzugang. Die Zugriffsberechtigungen werden jeweils gemäß der Aufgabenstellung vergeben und unterliegen zukünftig einer jährlichen Überprüfung. Außerdem wird auch bei der IT-Prozessgestaltung und der Vergabe der Berechtigungen das Vier-Augen-Prinzip angewandt. Zudem existieren schriftlich festgelegte lokale und globale Arbeitsanweisungen, insbesondere die Konzernbilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig aktualisiert und konzernweit kommuniziert werden. Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Ferner erfolgt auf Konzernebene die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht. Die laufende, unterjährige Abstimmung von interner Planungsrechnung und externer Rechnungslegung trägt maßgeblich zur Qualität der Konzern Finanzberichtserstattung bei. Die Berichterstattung selbst erfolgt dabei durch ein konzernweit implementiertes, einheitliches Management-Reporting-System, in dem sämtliche Konsolidierungsprozesse abgebildet werden. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits wird sichergestellt, dass die Konzern-Finanzberichterstattung zutreffend aus den einbezogenen Abschlüssen der Konzerngesellschaften entwickelt wurde. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Die Abteilung Group Financial Reporting unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen, wie beispielsweise Fair Value-Bewertungen, und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher. Komplexe Bewertungen wie versicherungsmathematische Gutachten oder Unternehmensbewertungen bzw. Kaufpreisallokationen werden durch spezialisierte Dienstleister unter Einbindung entsprechend qualifizierter Mitarbeiter erstellt. Kontrollmaßnahmen In den Rechnungslegungsprozessen werden umfangreiche Kontrolltätigkeiten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung durch die Führungskräfte und Mitarbeiter durchgeführt. Damit wird gewährleistet, dass die gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien eingehalten werden sowie eine ordnungsmäßige Geschäftstätigkeit sichergestellt wird. Diese Kontrollaktivitäten umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Ferner kommentieren und erläutern die einzelnen Berichtseinheiten monatlich Besonderheiten und Planabweichungen auf Basis eines konzernweit einheitlichen Analysetools. Weitere spezifische Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung umfassen die Analyse und ggf. Korrektur der Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits im Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen können fehlerbehaftete Informationen identifiziert und auf Konzernebene korrigiert werden. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGUs) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Der Bereich Legal Affairs & Compliance erstellt jährlich einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft in Stichproben, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und konzerninternen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem des Konzerns eingehalten werden. Diese Überwachungsfunktion umfasst insbesondere die Prüfung der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit von definierten Kontrollen. Die Ergebnisse der Prüfungen werden direkt an den Vorstand berichtet und ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS. Das an Geschäftsprozessen orientierte Handbuch des internen Kontrollsystems trägt weiter zu einer Stärkung des internen Kontrollsystems bei. Damit sind in einem einheitlichen Dokument alle von uns als wesentlich erachteten IKS-relevanten Vorgaben zusammengefasst und werden in der Zukunft ggf. durch sinnvolle weitere Regelungen ergänzt. Einschränkende Hinweise Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Sie führen zu eingeschränkter Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann. Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen. Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben gem. §§289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals | Stimmrechtsbeschränkungen Das Grundkapital der Sartorius AG beträgt 74.880.000€. Es ist eingeteilt in 74.880.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 37.440.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie. Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um einen Eurocent pro Aktie höheren Dividendenbezugsrecht ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von zwei Eurocent pro Vorzugsaktie. Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte. 3.227.776 Stamm- und 3.263.932 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten Die Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, Herrn A. Franken, Riemerling, Herrn K.-C. Franken, Göttingen, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1% (18.754.160 Stimmen; Quelle: Teilnehmerverzeichnis zur Hauptversammlung am 06. April 2017). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Herr Dr. Lothar Kappich, Hamburg, als Nachfolger für den am 9. Juli 2017 unerwartet verstorbenen Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt. Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Pflichtmitteilung vom 01. April 2011 30,01 % (1 1.237.196 Stimmen, unter Berücksichtigung der am 01. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln) der Stimmrechte an der Sartorius AG. Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands | Änderungen der Satzung Die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§84 f. des Aktiengesetzes und den §§31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich. Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien an Dritte gegen Sachleistung, insbesondere beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen übertragen werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Wesentliche Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels vorsehen Es bestehen wesentliche Darlehensvereinbarungen, die marktübliche Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) vorsehen und den beteiligten Kreditgebern die Möglichkeit geben, die jeweilige Vereinbarung außerordentlich zu kündigen bzw. die vollständige Rückzahlung des Darlehens zu verlangen: Es handelt sich dabei um eine im Jahr 2014 vereinbarte syndizierte Kreditlinie über 400 Mio.€ mit einer Laufzeit bis Dezember 2021, zwei in den Jahren 2016 und 2017 abgeschlossene Schuldscheindarlehen über 200 Mio. € sowie 350 Mio.€ mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren, zwei in den Jahren 2015 und 2016 abgeschlossene Förderdarlehen über jeweils 90 Mio.€ mit Laufzeiten von 8 Jahren, sowie ein im Jahr 2012 abgeschlossenes Schuldscheindarlehen über ursprünglich 100 Mio.€ mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren. Die ausstehende Rückzahlungssumme aus diesen wesentlichen Vereinbarungen beträgt zum 31. Dezember 2017 etwa 760 Mio.€. Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance Wesentliche Eckpfeiler der Unternehmenskultur bei Sartorius sind eine an den Interessen der Stakeholder ausgerichtete Unternehmensführung, rechtmäßiges und verantwortungsvolles Handeln sowie eine konstruktive, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Organen und innerhalb des Unternehmens. Aufsichtsrat und Vorstand berichten in nachfolgender Erklärung gemäß §289f HGB, Ziffer 3.10 Deutscher Corporate Governance Kodex über wichtige Aspekte der Unternehmensführung und Corporate Governance. Entsprechenserklärung zur Corporate Governance Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß §161 AktG: Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 vollumfänglich entsprochen wird. Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der gültigen Fassung entsprochen. Göttingen, den 7. Dezember 2017 Für den Aufsichtsrat Dr. Lothar Kappich Für den Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Grundlegendes zur Unternehmensverfassung Die Sartorius AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Göttingen. Sie hat mit Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand drei Organe, deren Aufgaben und Befugnisse sich im Wesentlichen aus dem Aktiengesetz sowie der Satzung der Gesellschaft ergeben. Als Eigentümer des Unternehmens üben die Aktionäre ihre Rechte im Rahmen der Hauptversammlung aus. Dort entscheiden sie insbesondere über die Gewinnverwendung, Kapitalmaßnahmen, Satzungsänderungen, die Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand, die Bestellung des Abschlussprüfers und wählen die Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt. Teilnahmeberechtigt an der Hauptversammlung ist jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, persönlich teilnimmt bzw. sich gemäß der rechtlich vorgesehenen, verschiedenen Möglichkeiten vertreten lässt. Bei der Führung des Unternehmens wirken Aufsichtsrat und Vorstand in einem dualen Führungssystem (Two-Tier Board Structure) mit jeweils eigenständigen Pflichten und Kompetenzen wie folgt zusammen: Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands, legt ihre Vergütung fest und überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er ist nicht befugt, Maßnahmen der operativen Geschäftsführung zu ergreifen. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Insbesondere legt er die Unternehmenstrategie fest, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und setzt sie um. Nach Maßgabe festgelegter Berichtspflichten informiert er den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend und holt für bestimmte, wichtige Geschäfte seine Zustimmung ein. Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse Der Sartorius Aufsichtsrat ist paritätisch besetzt und besteht aus sechs von der Hauptversammlung gewählten Vertretern der Aktionäre sowie sechs nach dem Mitbestimmungsgesetz gewählten Vertretern der Arbeitnehmer. Details zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden sich auf den Seiten 180 bis 181. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, beruft die Sitzungen ein und leitet sie. Weiterhin ist er erster Ansprechpartner gegenüber dem Vorstand und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Der Aufsichtsrat hält mindestens zwei Sitzungen pro Kalenderhalbjahr ab; in der Regel finden bedarfsabhängig vier oder mehr Sitzungen pro Jahr statt. Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss nach Bedarf. Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditausschusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorschlagen. Weitere Informationen zur Anzahl und zu Inhalten der einzelnen Sitzungen vom Aufsichtsrat und dessen Ausschüssen im Berichtsjahr finden sich im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 12 bis 15. Seine Arbeitseffizienz überprüft das Gremium regelmäßig auf Basis eines vorab versandten Fragebogens sowie einer Erörterung der Ergebnisse im Plenum. Ziele für die Besetzung des Aufsichtsrats, Diversitätskonzept und Kompetenzprofil Der Aufsichtsrat der Sartorius AG ist so zu besetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlich sind. Zu diesem Zweck und auf Basis der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat nachfolgende Besetzungsziele beschlossen: ― Der Anteil der unabhängigen Mitglieder im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25% betragen. ― Für Aufsichtsratsmitglieder gilt eine Altersgrenze von grundsätzlich 70 Jahren zum Zeitpunkt der Wahl. Von dieser Altersgrenze darf im Einzelfall abgewichen werden, soweit keine Zweifel an der Eignung der vorgeschlagenen Personen bestehen und deren Wahl trotz Überschreiten der Altersgrenze im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint. ― Grundsätzlich soll kein Mitglied länger als fünf Wahlperioden im Aufsichtsrat verbleiben. Diese Regelgrenze kann in Einzelfällen überschritten werden, wenn der Aufsichtsrat keine Zweifel an der Eignung der Person hat und die Wahl im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint. ― Es ist darauf zu achten, dass jedem Aufsichtsratsmitglied für die Wahrnehmung seines Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht. Zudem hat sich der Aufsichtsrat ein Kompetenzprofil gegeben. Dieses umfasst auch Aspekte der Diversität, etwa hinsichtlich sich ergänzender beruflicher Profile und internationaler Erfahrung. Mit Blick auf eine angemessene Berücksichtigung beider Geschlechter gilt für den Sartorius-Aufsichtsrat die gesetzliche Quote von mindestens 30% Frauen und mindestens 30% Männern. Die Anteilseigner- und die Arbeitnehmerseite des Aufsichtsrats haben die getrennte Erfüllung dieser Quote beschlossen. ― Der Aufsichtsrat soll bei der Besetzung Mitglieder mit internationaler Erfahrung oder internationalem Hintergrund in bisherigem Umfang berücksichtigen. ― Dem Aufsichtsrat sollen Mitglieder angehören, die über Expertise in einem oder mehreren der für Sartorius relevanten internationalen Märkte verfügen. ― Mitglieder des Aufsichtsrats sollen Kenntnisse konzernrelevanter Technologien und Produkte sowie der Digitalisierung mitbringen und Erfahrungen auf dem Gebiet der Forschung & Entwicklung, speziell im biopharmazeutischen Bereich, haben. ― Dem Gremium sollen Mitglieder angehören, die Kompetenzen im Aufbau und der Fortentwicklung innovativer Geschäftsmodelle sowie Kenntnisse in Unternehmensstrategien haben. ― Dem Gremium sollen Mitglieder mit fundiertem Wissen zu finanzwirtschaftlichen Unternehmensprozessen angehören sowie Kompetenzen in den Bereichen Controlling und Risikomanagement; mindestens ein unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats muss über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügen (§ 100 Abs. 5 AktG). ― Mitglieder des Aufsichtsrats sollen Expertise in den Bereichen Recht, Corporate Governance sowie Compliance haben. ― Das Gremium soll vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in Fragen der Personalwirtschaft haben. Nach Selbsteinschätzung des Gremiums ist der Aufsichtsrat von Sartorius vielfältig und kompetent besetzt. Auch werden die vorgenannten Besetzungsziele hinsichtlich der Unabhängigkeit sowie der Alters- und Zugehörigkeitsgrenzen erreicht: Hinsichtlich des Kriteriums der Unabhängigkeit wird dieses von allen Mitgliedern des Aufsichtsrates mit einer Ausnahme erfüllt. Die Ausnahme bildet jeweils der Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius, bis zum 9. Juli 2017 war dies Prof. Dr. Arnold Picot, der zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrates war, und seit dem 7. September 2017 ist es Dr. Lothar Kappich, ebenfalls Aufsichtsratsvorsitzender. Eine Bestellung als Arbeitnehmervertreter bzw. das Vorliegen eines Arbeitsvertrags schließt für sich genommen die Unabhängigkeit nach Auffassung des Gremiums nicht aus, da die Arbeitnehmer bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Aufsichtsrat durch die geltenden Gesetze geschützt sind. Von der festgelegten Regelaltersgrenze sowie der Regelgrenze von fünf Wahlperioden wurde bei der Wiederwahl von Prof. Dr. Arnold Picot in einem Fall abgewichen, an dessen Eignung kein Zweifel bestand und dessen Wiederwahl auch im Kontext seiner damaligen Eigenschaft als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius im Interesse des Unternehmens lag. Derzeit ist kein Aufsichtsratsmitglied älter als 70 Jahre, ebenfalls gehört kein Mitglied dem Gremium länger als fünf Wahlperioden an. Mit Blick auf die ausgeglichenere Beteiligung beider Geschlechter erfüllt der Aufsichtsrat die Quote für das unterrepräsentierte Geschlecht von 30%. Seit der Wahl zum Aufsichtsrat im April 2017 gehören dem Aufsichtsrat insgesamt sieben Männer an (rd. 58%), darunter vier Vertreter der Anteilseigner und drei Vertreter der Arbeitnehmer. Weiterhin gehören dem Gremium fünf Frauen an (rd. 42%), darunter zwei Vertreterinnen der Anteilseigner und drei Vertreterinnen der Arbeitnehmer. Somit wird der Quotenanforderung sowohl auf beiden Seiten des Aufsichtsrats als auch im Gesamtgremium entsprochen. Bei dem Wahlvorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl der Anteilseignervertreter wurden obige Besetzungsziele zugrunde gelegt. Um einen Abgleich mit den Besetzungszielen zu erleichtern, sind Kurzlebensläufe der Aufsichtsratsmitglieder auf der Sartorius-Internetseite abrufbar. Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands Der Vorstand der Sartorius AG leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung. Er legt die strategische Ausrichtung fest, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Der Vorstand ist verantwortlich für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Regeln sowie für ein angemessenes Risikomanagement. Die Entscheidungsfindung im Vorstand erfolgt in regelmäßigen Vorstandssitzungen, die vom Vorsitzenden einberufen und geleitet werden. Zu diesen Sitzungen werden in der Regel die Mitglieder des Group Executive Committees und bei Bedarf weitere Fach- und Führungskräfte beratend hinzugezogen. Der Vorstand ist als Kollegialorgan gemeinsam für Angelegenheiten von besonderer Bedeutung verantwortlich. Im Übrigen führt jedes Mitglied das ihm zugewiesene Ressort gemäß Geschäftsverteilungsplan eigenständig, wobei der Vorsitzende über alle wesentlichen Vorgänge zu unterrichten ist. Besetzung des Vorstands, Diversität und Kompetenzanforderungen Grundlegende Eignungskriterien bei der Besetzung von Vorstandspositionen stellen nach Auffassung des Aufsichtsrats die fachliche Eignung für die Leitung des jeweiligen Ressorts dar, nachgewiesene Leistungen in der bisherigen Karriere sowie überzeugende Führungskompetenz. Zudem achtet der Aufsichtsrat bei seinen Entscheidungen auch auf Vielfalt. So strebt der Aufsichtsrat an, Personen mit sich ergänzenden Profilen, Berufs- und Lebenserfahrungen sowie unterschiedlichen Alters in den Vorstand zu berufen. Das Vorstandsgremium soll zudem über breite internationale Erfahrung verfügen. Für den Frauenanteil im Vorstand hat der Aufsichtsrat gemäß dem Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (Teilhabegesetz) eine Zielgröße festgelegt, die im nachfolgenden Abschnitt erläutert wird. Angaben nach dem Teilhabegesetz Bei dem Vorstand von Sartorius handelt es sich um ein derzeit dreiköpfiges und damit relativ kleines Gremium, für das die Festlegung einer starren Quote problematisch sein kann. Aktuell besteht der Vorstand der Sartorius AG aus drei Männern. Auch vor dem Hintergrund noch laufender Vorstandsverträge hatte der Aufsichtsrat bis zum 30. Juni 2017 eine Quote von 0% festgelegt. Für die nun laufende Zielerreichungsfrist bis zum 30. Juni 2022 wurde beschlossen, mindestens eine Frau in den Vorstand zu berufen. Auch im Hinblick auf die Berufung von Frauen in den Vorstand der Sartorius AG unterstützt der Aufsichtsrat die Aktivitäten des Vorstands, den Frauenanteil auf den dem Vorstand nachgelagerten Führungsebenen im Unternehmen weiter zu steigern. Der zuständige Präsidialausschuss sowie das Gesamtgremium lassen sich regelmäßig vom Vorstand zur Entwicklung der Frauenanteile an oberen Führungspositionen berichten. Erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands Angaben nach dem Teilhabegesetz Auf den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat sich in den vergangenen Jahren der Frauenanteil insgesamt deutlich erhöht und liegt bereits auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Für die erste Zielerreichungsfrist bis 30. Juni 2017 hatte der Vorstand aufgrund der angestrebten Kommunikationswirkung ins Unternehmen trotz des kurzen Zeitraums bewusst ambitionierte Ziele gesetzt, auch auf die Gefahr hin, diese nicht vollständig zu erreichen. So wurde für die erste Führungsebene ein Ziel von rund 25% gesetzt und für die zweite Ebene ein Ziel von rund 30%. Beide Ziele wurden trotz einer weiteren Erhöhung der Frauenanteile nicht ganz erreicht. So betrug der Anteil von Frauen auf der ersten Führungsebene Ende Juni 2017 rund 19%, auf der zweiten Ebene rund 28%. Gründe für die Nichterreichung war zum einen eine geringe Fluktuation im Führungsteam und damit eine geringe Anzahl neu zu besetzender Positionen, zum anderen führte der Einbezug von akquirierten Unternehmen zu einer leichten Verwässerung der erzielten Fortschritte. Für die nächste Frist bis 30. Juni 2022 hat der Vorstand im Berichtsjahr beschlossen, den Anteil weiblicher Führungskräfte auf beiden nachgelagerten Ebenen auf rund 30% zu steigern. Weitere Praktiken der Unternehmensführung Risikomanagement Ein wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt. Transparenz Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert. Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird. Aktiengeschäfte der Organmitglieder Mitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahestehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden. Der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr. Lothar Kappich hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Kreuzburg hält unter Berücksichtigung der am 01. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 100.000 Stamm- und 100.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft. Diese sind ihm als Teil seiner Vergütung aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung aus dem Anstellungsvertrag am 18. Dezember 2015 mit einer Mindesthaltefrist von vier Jahren übertragen worden. Weitere Informationen dazu finden sich im Vergütungsbericht auf den Seiten 76 ff. Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der Konzernabschluss, Konzernlagebericht sowie die Konzernzwischenabschlüsse und -lageberichte werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - und den nach §315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz. Grundzüge des Compliance Management Systems / Verhaltenskodex Mit einem weltweit gültigen Compliance Management System stellt Sartorius sicher, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln und Kodizes einhalten und entsprechend der internen Richtlinien handeln. Durch gezielte Aufklärung wird Fehlverhalten vorgebeugt und wirtschaftliche Schäden und Imageverlust werden vermieden. Sartorius versucht durch ein Zusammenspiel aus einem präventiven Compliance-Ansatz, der potentielle Regelverstöße bereits im Vorfeld verhindern soll, und einem repressiven Compliance-Ansatz, der eine kontinuierliche Überwachung der Regeleinhaltung bieten soll, eine optimale Risikobewältigung zu gewährleisten. Durch ein Ineinandergreifen der beiden Ansätze entsteht ein einheitliches Compliance Management System, das einen bestmöglichen Schutz vor potentiellen Regelungsverstößen bieten soll. Als präventive Komponente des Compliance Management Systems hat Sartorius einen Verhaltenskodex entwickelt und sich einem Antikorruptionskodex verpflichtet. Für etwaige Verdachtsmomente auf Compliance-Verstöße steht ein internes Meldesystem zur Verfügung. Weitere Informationen dazu finden sich auf den Seiten 68 ff. sowie im Internet unter www.sartorius.com. Der Aufsichtsrat | Der Vorstand Vergütungsbericht 1. Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands Allgemeines Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem wird die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt. Die Vergütung setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen und wird jährlich hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Die erfolgsbezogene Vergütung besteht aus jährlich abzurechnenden Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Die erfolgsunabhängige Vergütung wird im Jahr der Gewährung ausgezahlt. Die jährlichen und die langfristigen erfolgsbezogenen Komponenten stellen bei 100%iger Zielerreichung grundsätzlich die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und der Nebenleistungen dar. Erfolgsbezogene Vergütung Der jährlich abzurechnende Teil der erfolgsbezogenen Vergütung basiert auf den gewichteten Komponenten Umsatz | Auftragseingang, underlying EBITDA und dem dynamischen Verschuldungsgrad. Sie sehen eine Mindestzielerreichung vor und sind abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei jedem einzelnen Teilziel festgelegt wird. Jede Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. Die erfolgsbezogene Vergütung wird nach Feststellung des Jahresabschlusses und damit erst im Folgejahr abgerechnet und ausgezahlt. Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Die gewichteten Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung beziehen sich zum einen auf die Entwicklung des Konzernjahresüberschusses in einem mehrjährigen Zeitraum, zum anderen auf die Kursentwicklung der Aktien der Sartorius AG. Diese Bestandteile haben eine drei- bzw. mindestens vierjährige Laufzeit und kommen damit nach zwei bzw. frühestens drei Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahres der Gewährung zur Auszahlung. a) Konzernjahresüberschuss Bemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50% der Zielerreichung des jeweils ersten Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr mit anderen Vergütungskomponenten verrechnet. Auch diese Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. b) Phantom Stock-Plan Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden. Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5% pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDAX als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus. Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5-fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche. Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist bis zum Jahr 2015 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG und ab dem Jahr 2016 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse der Vorzugsaktie der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen. Es besteht eine Ausübungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden. Versorgungszusagen Die Mitglieder des Vorstands erhalten grundsätzlich leistungsorientierte Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Diese sehen neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vor. Die Versorgungsleistung kann je nach Wahlrecht des Vorstandsmitglieds in Form von Ruhegeld als Rente oder Einmalzahlung für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt werden. Für ein Vorstandsmitglied besteht darüber hinaus aus einer älteren Versorgungszusage zusätzlich eine leistungsorientierte Versorgungsleistung in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt. Für alle Versorgungszusagen ist die Vollendung des 65. Lebensjahres als reguläre Altersgrenze vorgesehen. Sonstige Vergütungskomponenten Das Vergütungssystem sieht vor, dass der Aufsichtsrat bei außerordentlichen Leistungen eines Vorstandsmitglieds eine Sondervergütung nach billigem Ermessen gewähren kann. Vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor. Wettbewerbsverbot Die Anstellungsverträge sehen ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von 2 Jahren nach Beendigung des Anstellungsvertrages vor. Für den Fall, dass nicht auf das Wettbewerbsverbot verzichtet oder es aufgehoben wird, ist für die Dauer des Wettbewerbsverbots die Hälfte der zuletzt gewährten Bezüge zu zahlen. Nebenleistungen Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor. Aktienvergütung In der Regel ist keine Übertragung von Aktien der Sartorius AG als Vergütungsbestandteil vorgesehen. Als Ausnahme hiervon wurde Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands eine Aktienvergütung mit spezifischen Erdienungsbedingungen zugesagt; vgl. dazu unten Ziff. 3. 2. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr Die Gesamtbezüge für die aktive Vorstandstätigkeit aller Vorstandsmitglieder zusammen beliefen sich im Jahr 2017 insgesamt auf 3.492 T€ nach 3.299 T€ im Vorjahr. Davon entfielen 1.892 T€ auf die erfolgsunabhängige Vergütung (2016: 1.672 T€) und 1.600 T€ (2016: 1.627 T€) auf die erfolgsbezogene Vergütung sowie auf Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Darüber hinaus wurde im Rahmen der bestehenden Versorgungszusagen für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 430 T€ nach 393 T€ im Vorjahr aufwandswirksam erfasst. Gesamtbezüge des Vorstands gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB scroll Vorstand (gesamt) Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) in T€ 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Festvergütung 1.739 1.625 832 800 333 0 Nebenleistungen1) 153 47 15 15 117 0 Erfolgsunabhängige Vergütung 1.892 1.672 847 815 450 0 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 759 850 363 418 145 0 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 375 371 184 182 0 0 Phantom Stock-Plan (4-8 Jahre)4) 466 406 208 200 83 0 1.600 1.627 755 800 228 0 Gesamtbezüge 3.492 3.299 1.602 1.615 678 0 scroll Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017) Reinhard Vogt in T€ 2017 2016 2017 2016 Festvergütung 54 325 520 500 Nebenleistungen1) 2 13 19 19 Erfolgsunabhängige Vergütung 56 338 539 519 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 24 170 227 262 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 79 78 112 111 Phantom Stock-Plan (4-8 Jahre)4) 45 81 130 125 148 329 469 498 Gesamtbezüge 204 667 1.008 1.017 1) Die Beiträge zur D&O-Versicherung in Höhe von insgesamt 161 T€ (Vorjahr: 171 T€) sind nicht enthalten, da sie sich auf die Organmitglieder aller Gesellschaften des Sartorius Konzerns beziehen und eine Zuordnung auf einzelne Versicherte nicht erfolgt. Die aufgeführten Nebenleistungen umfassen die lohnsteuerpflichtigen Zahlungen für Dienstfahrzeuge und Familienheimfahrten. 2) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung 3) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung des Plans, der im Geschäftsjahr endete, d. h. für 2017: Konzernjahresüberschuss 2015-2017 (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss 2014-2016) 4) Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt Im Rahmen der auf dem Konzernjahresüberschuss dreier aufeinander folgender Geschäftsjahre basierenden Vergütungskomponente erhält jedes Vorstandsmitglied nach dem ersten Geschäftsjahr eine Abschlagszahlung in Höhe von 50% der Zielerreichung dieses Geschäftsjahres. Bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr erfolgt dann die abschließende Auszahlung unter Anrechnung der jeweiligen Abschlagszahlung. Die Höhe der insgesamt ausgezahlten Abschläge stellt sich zum Ende des Berichtsjahres wie folgt dar: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 387 311 verrechnete Abschläge -165 -146 gezahlte Abschläge 169 222 Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 391 387 3. Angaben zu anteilsbasierter Vergütung Bei den Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung ist der Phantom-Stock-Plan grundsätzlich als anteilsbasierte Vergütung einzustufen, ebenso die Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands zugesagte Aktienvergütung. Herr Dr. Kreuzburg hält nunmehr seit dem 18. Dezember 2015 je 100.000 Stamm- und Vorzugsaktien. Die übertragenen Aktien unterliegen einer Haltefrist, die am 10. November 2019 endet. Sollte Herr Dr. Kreuzburg das Unternehmen auf eigenen Wunsch vor dem 11. November 2019 verlassen, so muss er die Hälfte der übertragenen Aktien zurückübertragen. Der auf diese Aktiengewährung entfallende Betrag ist seit dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2017 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 1.241 T€ als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst. Der ergebniswirksam erfasste Personalaufwand im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen stellt sich zusammengefasst wie folgt dar: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Vorstand (gesamt) Aktienbasierte Vergütung 1.607 1.746 Phantom Stocks 366 390 Aktiengewährung 1.241 1.356 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Dr. Joachim Kreuzburg Aktienbasierte Vergütung 1.404 1.548 Phantom Stocks 163 192 Aktiengewährung 1.241 1.356 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) Aktienbasierte Vergütung 65 0 Phantom Stocks 65 0 Aktiengewährung 0 0 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017) Aktienbasierte Vergütung 36 78 Phantom Stocks 36 78 Aktiengewährung 0 0 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Reinhard Vogt Aktienbasierte Vergütung 102 120 Phantom Stocks 102 120 Aktiengewährung 0 0 Angabe zu Phantom Stocks scroll Anzahl Phantom Stocks Zuteilungskurs in € Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres in T€ Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2016 in T€ Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2017 in T€ Ausgezahlt im Geschäftsjahr 2017 in T€ Dr. Joachim Kreuzburg Tranche Geschäftsjahr 2013 9.156 17,34 159 397 0 397 Tranche Geschäftsjahr 2014 8.032 21,01 169 422 422 0 Tranche Geschäftsjahr 2015 7.360 24,70 182 454 454 0 Tranche Geschäftsjahr 2016 3.484 57,41 200 192 225 0 Summe Tranchen Vorjahre 28.032 710 1.465 1.101 397 Tranche Geschäftsjahr 2017 2.950 70,51 208 0 163 0 Summe Tranchen Gesamt 30.982 918 1.465 1.264 397 Rainer Lehmann Tranche Geschäftsjahr 2017 1.182 70,51 83 0 65 0 Summe Tranchen Gesamt 1.182 83 0 65 0 Jörg Pfirrmann Tranche Geschäftsjahr 2013 3.960 17,34 69 172 0 172 Tranche Geschäftsjahr 2014 3.452 21,01 73 181 181 0 Tranche Geschäftsjahr 2015 3.140 24,70 78 194 194 0 Tranche Geschäftsjahr 2016 1.416 57,41 81 78 91 0 Summe Tranchen Vorjahre 11.968 301 625 466 172 Tranche Geschäftsjahr 2017 644 70,51 45 0 36 0 Summe Tranchen Gesamt 12.612 346 625 502 172 Reinhard Vogt Tranche Geschäftsjahr 2013 5.588 17,34 97 242 0 242 Tranche Geschäftsjahr 2014 4.880 21,01 103 256 256 0 Tranche Geschäftsjahr 2015 4.456 24,70 110 275 275 0 Tranche Geschäftsjahr 2016 2.176 57,41 125 120 140 0 Summe Tranchen Vorjahre 17.100 435 893 671 242 Tranche Geschäftsjahr 2017 1.844 70,51 130 0 102 0 Summe Tranchen Gesamt 18.944 565 893 773 242 scroll Wertveränderung im Geschäftsjahr 2017 in T€ Status Dr. Joachim Kreuzburg Tranche Geschäftsjahr 2013 0 ausgezahlt in 2017 Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2016 33 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 33 Tranche Geschäftsjahr 2017 -45 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt -12 Rainer Lehmann Tranche Geschäftsjahr 2017 -18 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt -18 Jörg Pfirrmann Tranche Geschäftsjahr 2013 0 ausgezahlt in 2017 Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2016 13 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 13 Tranche Geschäftsjahr 2017 -9 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt 4 Reinhard Vogt Tranche Geschäftsjahr 2013 0 ausgezahlt in 2017 Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2016 20 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 20 Tranche Geschäftsjahr 2017 -28 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt -8 Die Anzahl der gewährten Phantom Stocks sowie die jeweiligen Zuteilungskurse wurden auf die Verhältnisse nach dem in 2016 erfolgten Aktiensplit angepasst. 4. Versorgungszusagen Der Vorstandsversorgungsplan sieht für Herrn Dr. Kreuzburg eine Alters- und Invalidenrente und für die Herren Lehmann, Pfirrmann und Vogt eine Altersrente vor. Hierzu wird für das Vorstandsmitglied jährlich ein Versorgungsbeitrag in Höhe eines Prozentsatzes des versorgungsfähigen Einkommens sowie der versorgungsfähigen Tantieme in eine Rückdeckungsversicherung eingezahlt. Der Versorgungsbeitrag beträgt für Herrn Dr. Kreuzburg 10%, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils 14% und für Herrn Lehmann 9% des versorgungsfähigen Einkommens, welches der Festvergütung entspricht. Sofern das Vorstandsmitglied einen Eigenbeitrag aus Entgeltumwandlung an die Rückdeckungsversicherung erbringt, leistet Sartorius zum jeweiligen Stichtag einen entsprechenden zusätzlichen Versorgungsbeitrag für Herrn Dr. Kreuzburg in Höhe von 5%, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils in Höhe von 7 % der versorgungsfähigen Tantieme, die sich aus der einjährigen variablen Vergütung und der sich auf den Konzernjahresüberschuss beziehenden mehrjährigen Vergütung zusammensetzt. Die Höhe der späteren Versorgungsleistung von Sartorius an das Vorstandsmitglied und seine Hinterbliebenen richtet sich nach der bis zur Fälligkeit erreichten Ablaufleistung der Versicherung einschließlich der von ihr erzielten Überschussanteile. An der Rückdeckungsversicherung selbst erwirbt das Vorstandsmitglied keine Rechte, diese stehen jederzeit alleine Sartorius zu. Eine Herrn Dr. Kreuzburg bereits früher zugesagte Versorgungsvereinbarung sieht darüber hinaus ein monatliches Ruhegeld in Höhe von 70% des Grundgehaltes eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes in dessen jeweiliger Fassung vor. Mit jedem vollen Dienstjahr werden 5% des vollen Ruhegehaltes erdient, bis nach 20 Jahren das volle Ruhegeld erreicht ist. Die Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung sehen grundsätzlich ein Witwengeld in Höhe von 60% sowie Waisengeld für jedes Kind von 20% des Ruhegeldes vor. Das voraussichtliche Ruhegehalt, der Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie der Dienstzeitaufwand ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht: scroll Voraussichtliches Ruhegehalt Barwert der Pensionsverpflichtung (IFRS) Dienstzeitaufwand (IFRS) in T€ p. a. 31.12.2017 31.12.2016 2017 2016 Dr. Joachim Kreuzburg 238 2.989 2.741 258 233 Rainer Lehmann 26 27 0 30 0 Jörg Pfirrmann 84 442 375 43 64 Reinhard Vogt 40 604 475 99 96 388 4.062 3.591 430 393 5. Angaben gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) In der nachfolgenden Tabelle werden gemäß den Anforderungen des DCGK in Ziffer 4.2.5 vom Februar 2017 die für das Jahr 2017 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen und inklusive der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung bei variablen Vergütungskomponenten dargestellt: scroll Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) Gewährte Zuwendungen in T€ 2017 (min) 2017 (max) 2017 2016 2017 (min) 2017 (max) Festvergütung 832 832 832 800 333 333 Nebenleistungen 15 15 15 15 117 117 Erfolgsunabhängige Vergütung 847 847 847 815 450 450 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 0 499 416 400 0 200 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss 2017 (2017-2019) 0 250 208 0 100 Konzernjahresüberschuss 2016 (2016-2018) 200 Phantom StockPlan 2017 (Haltefrist 2017-2020) 0 520 208 0 208 Phantom StockPlan 2016 (Haltefrist 2016-2019) 200 847 2.116 1.679 1.615 450 958 Versorgungsaufwand 258 258 258 233 30 30 Gesamtvergütung 1.105 2.374 1.937 1.848 480 988 scroll Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017) Gewährte Zuwendungen in T€ 2017 2016 2017 (min) 2017 (max) 2017 2016 Festvergütung 333 0 54 54 54 325 Nebenleistungen 117 0 2 2 2 13 Erfolgsunabhängige Vergütung 450 0 56 56 56 338 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 167 0 0 32 27 163 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss 2017 (2017-2019) 83 0 54 45 Konzernjahresüberschuss 2016 (2016-2018) 0 81 Phantom StockPlan 2017 (Haltefrist 2017-2020) 83 0 113 45 Phantom StockPlan 2016 (Haltefrist 2016-2019) 0 81 783 0 56 255 173 663 Versorgungsaufwand 30 0 43 43 43 64 Gesamtvergütung 813 0 99 298 216 727 scroll Reinhard Vogt Gewährte Zuwendungen in T€ 2017 (min) 2017 (max) 2017 2016 Festvergütung 520 520 520 500 Nebenleistungen 19 19 19 19 Erfolgsunabhängige Vergütung 539 539 539 519 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 0 312 260 250 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss 2017 (2017-2019) 0 156 130 Konzernjahresüberschuss 2016 (2016-2018) 125 Phantom StockPlan 2017 (Haltefrist 2017-2020) 0 325 130 Phantom StockPlan 2016 (Haltefrist 2016-2019) 125 539 1.332 1.059 1.019 Versorgungsaufwand 99 99 99 96 Gesamtvergütung 638 1.431 1.158 1.115 Die Zuflüsse der verschiedenen Vergütungskomponenten im Berichtsjahr ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017) Zufluss für das Berichtsjahr in T€ 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Festvergütung 832 800 333 0 54 325 Nebenleistungen 15 15 117 0 2 13 Erfolgsunabhängige Vergütung 847 815 450 0 56 338 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 363 418 145 0 24 170 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (2015 - 201 7)1) 184 0 79 Konzernjahresüberschuss (2014 - 201 6)1) 182 0 78 Phantom Stock-Plan 20132) 397 0 172 Phantom Stock-Plan 20122) 365 0 160 1.791 1.780 595 0 331 746 Versorgungsaufwand 258 233 30 0 43 64 Gesamtvergütung 2.049 2.013 625 0 374 810 scroll Reinhard Vogt Zufluss für das Berichtsjahr in T€ 2017 2016 Festvergütung 520 500 Nebenleistungen 19 19 Erfolgsunabhängige Vergütung 539 519 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 227 262 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (2015 - 201 7)1) 112 Konzernjahresüberschuss (2014 - 201 6)1) 111 Phantom Stock-Plan 20132) 242 Phantom Stock-Plan 20122) 223 1.120 1.115 Versorgungsaufwand 99 96 Gesamtvergütung 1.219 1.211 1) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung 2) Auszahlung im Geschäftsjahr 6. Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet eine Festvergütung, Sitzungsgeld und Auslagenersatz. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Festvergütung berücksichtigt. Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsausschusses sowie des Ausschusses gemäß §27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet. 7. Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Gesamtbezüge des Aufsichtsrats Gesamtvergütung 922 957 Erfolgsunabhängige Vergütung 587 600 Vergütung für Ausschusstätigkeit 80 80 Sitzungsgeld 165 184 Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 90 93 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 10 38 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 80 55 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Dr. Lothar Kappich (ab 19.07.2017 Vorsitzender) Gesamtvergütung 142 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 76 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 13 0 Sitzungsgeld 15 9 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 38 0 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Manfred Zaffke1) (Stellvertretender Vorsitzender) Gesamtvergütung 118 125 Erfolgsunabhängige Vergütung 81 80 Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16 Sitzungsgeld 21 29 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Annette Becker1) Gesamtvergütung 51 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 11 9 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Uwe Bretthauer1) Gesamtvergütung 77 85 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16 Sitzungsgeld 21 29 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Michael Dohrmann1) Gesamtvergütung 51 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 11 9 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Dr. Daniela Favoccia (ab 06.04.2017) Gesamtvergütung 36 0 Erfolgsunabhängige Vergütung 30 0 Sitzungsgeld 6 0 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Petra Kirchhoff Gesamtvergütung 51 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 11 9 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Karoline Kleinschmidt1) Gesamtvergütung 51 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 11 9 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Dr. Guido Oelkers (ab 11.11.2017) Gesamtvergütung 8 0 Erfolgsunabhängige Vergütung 6 0 Sitzungsgeld 2 0 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Ilke Hildegard Panzer (ab 06.04.2017) Gesamtvergütung 36 0 Erfolgsunabhängige Vergütung 30 0 Sitzungsgeld 6 0 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Prof. Dr. Thomas Scheper Gesamtvergütung 51 48 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 11 8 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Prof. Dr. Klaus Trützschler Gesamtvergütung 78 71 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 20 16 Sitzungsgeld 18 15 1) Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen. Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. Ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender, bis 09.07.2017) Gesamtvergütung 139 266 Erfolgsunabhängige Vergütung 62 120 Vergütung für Ausschusstätigkeit 13 24 Sitzungsgeld 12 29 Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 52 93 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 10 38 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 42 55 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Dr. Dirk Basting (bis 06.04.2017) Gesamtvergütung 14 49 Erfolgsunabhängige Vergütung 11 40 Sitzungsgeld 3 9 scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Prof. Dr. Gerd Krieger (bis 06.04.2017) Gesamtvergütung 19 68 Erfolgsunabhängige Vergütung 11 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 2 8 Sitzungsgeld 6 20 8. Bezüge ehemaliger Geschäftsführer scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Bezüge ehemaliger Geschäftsführer Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 871 498 Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 8.098 7.485 Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt. Unser Nachhaltigkeitsansatz Sartorius ist ein international führender Partner der Pharmabranche. Mit unseren Technologien leisten wir einen wichtigen Beitrag, damit diese Industrie der Gesundheit von Menschen dienen kann. In vielfältiger Weise tragen wir dazu bei, gesellschaftlichen Nutzen zu stiften: Unsere Laborinstrumente und Verbrauchsartikel werden in der Forschung genutzt und unterstützen dort wissenschaftlichen Fortschritt. Darüber hinaus werden unsere Produkte von der biopharmazeutischen Industrie eingesetzt, um Arzneien sicher und effizient zu produzieren sowie die Qualität von Medikamenten zu gewährleisten. Wir wollen wissenschaftlichen Fortschritt forcieren, indem wir neue Trends in der Branche erkennen, Technologien kombinieren und weiterentwickeln und so dazu beitragen, Entwicklungs- und Produktionsprozesse in Pharmaunternehmen zu beschleunigen. Innovative Medikamente können damit schneller auf den Markt gebracht und einer größeren Gruppe von Menschen zugänglich gemacht werden. Insbesondere biopharmazeutisch hergestellte Medikamente eröffnen dabei Patienten mit schweren oder seltenen Krankheiten neue Therapieoptionen. Neben unserer eigenen Entwicklungsarbeit, die wir vor allem auf unsere Kerntechnologien konzentrieren, setzen wir traditionell auf Entwicklungspartnerschaften mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. So können wir neue Technologien und Produkte schnell in unser Portfolio integrieren sowie unsere Erfahrung und unser Wissen zu Gunsten des allgemeinen wissenschaftlichen Fortschritts einbringen. Es ist eine wichtige Basis für unseren langfristigen ökonomischen Erfolg, dass unsere Produktion und unsere Produkte auch ökologische Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllen. Sartorius gestaltet seine Produktionsprozesse und Produkte ressourcenschonend. Das Ziel von Wachstum mit unterproportionalem Verbrauch von natürlichen Ressourcen setzen wir auf verschiedenen Ebenen um. Auch beim Ausbau unserer Infrastruktur legen wir Wert auf ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Mehrwert. Unsere flexiblen und kostenoptimierten Einwegtechnologien tragen auf Kundenseite zur ökologischen Dimension unserer Nachhaltigkeitsstrategie bei: Sie reduzieren das Risiko von Kontaminationen, zudem entfällt der Reinigungsaufwand mit Chemikalien, wodurch Hersteller in ihrer Produktion signifikant Ressourcen einsparen sowie den Einsatz von Gefahrstoffen reduzieren können. Wir stehen im offenen und konstruktiven Dialog mit unseren Anspruchsgruppen. Die Perspektiven und Einschätzungen unserer Stakeholder leisten einen wertvollen Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung unserer Geschäftsprozesse, zur Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie sowie zur Erreichung unserer Ziele. Der Wille Zukunft zu gestalten, verbunden mit Zuverlässigkeit und Qualitätsanspruch, bilden die Grundpfeiler unseres Geschäfts und unserer Nachhaltigkeitsstrategie: Wir wollen Zukunft gestalten, indem wir mit Pioniergeist Wissenschaft und Innovation in Lösungen übersetzen und für unsere Kunden passgenaue Produkte entwickeln. Den wissenschaftlichen Fortschritt in der Gesellschaft wollen wir vorantreiben und den Zugang zu medizinischer Versorgung sowie innovativen Medikamenten verbessern. Unsere Mitarbeiter sind dabei der zentrale Faktor für unsere Zukunftsfähigkeit. Wir schätzen sie wert und unterstützen sie bei ihrer professionellen Weiterentwicklung. Wir wollen ein zuverlässiger Partner sein, der den Konzern verantwortungsvoll steuert, hohe Standards beim Umweltschutz hat und sich gesellschaftlich engagiert. Als bald 150 Jahre altes Unternehmen ist Nachhaltigkeit fest in der Sartorius DNA verankert. Unser Geschäftsmodell ist eines, das der Nachhaltigkeit und dem Nutzen der Gesellschaft dient. Diese enge und langfristige Verknüpfung von sozialen und ökologischen Zielen mit den wirtschaftlichen Zielen unseres Unternehmens ist einer unserer Erfolgsfaktoren. Für unsere Haupthandlungsfelder haben wir Indikatoren festgelegt, die unsere Entwicklung messbar und planbar machen. Aufgrund seiner übergeordneten Bedeutung liegt das Thema Nachhaltigkeit bei Sartorius in der Verantwortung des Vorstandsvorsitzenden. Über die nichtfinanzielle Konzernerklärung Ergänzend zu den finanziellen Kennzahlen, anhand derer der Sartorius Konzern gesteuert wird, hat Sartorius nicht-finanzielle Indikatoren definiert, die es ermöglichen, den Einfluss unserer unternehmerischen Tätigkeit auf Anspruchsgruppen, Umwelt und Gesellschaft zu beurteilen. Die vorliegende nichtfinanzielle Konzernerklärung wurde entsprechend der gemäß §§315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB geforderten Angaben erstellt. Gemäß §315b Abs. 1 Satz 3 HGB wird zu einzelnen Aspekten auch auf an anderer Stelle im Konzernlagebericht enthaltene nichtfinanzielle Angaben verwiesen. Als Berichtsrahmen für die nichtfinanzielle Erklärung lehnen wir uns an die Standards der Global Reporting Initiative (GRI), Anwendungsebene "Core" ("In accor-dance"-Core) an. Wir verfolgen das Ziel, dem GRI Standard "Core" ab dem kommenden Jahr zu entsprechen. Auf diese Weise wollen wir Transparenz und Vergleichbarkeit gewährleisten. Der GRI-Inhaltsindex ab Seite 114 bietet einen Überblick über die Standardangaben sowie ökonomische, ökologische und soziale Indikatoren. Der Berichtszeitraum der nichtfinanziellen Konzernerklärung ist das Geschäftsjahr. Sofern nicht anders ausgewiesen, wurden die mitarbeiterbezogenen Daten aller Sartorius Gesellschaften erfasst. Der Anwendungsbereich der Umweltkennzahlen erstreckt sich, falls nicht anders vermerkt, auf alle Produktionsgesellschaften. Bezogen auf die Gesamtmitarbeiterzahl ergibt sich hier ein Abdeckungsgrad von 73,3%. Der Großteil der Daten wurde intern erhoben, ergänzend verwenden wir Verbrauchsdaten unserer Versorgungsunternehmen. Die vorliegende nichtfinanzielle Konzernerklärung wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Form einer Prüfung mit begrenzter Sicherheit geprüft. Bei unserem Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech S.A., der für mehr als zwei Drittel aller Sartorius Aktivitäten steht, ist ein Nachhaltigkeitsbericht integraler Bestandteil der Jahresabschlussprüfung. Organisationsprofil Wir verweisen an dieser Stelle auf den Lagebericht Seite 22-27 Abschnitte "Konzernstruktur und Unternehmensführung" sowie "Strategie und Ziele". Einbindung der Stakeholder Die Leitlinien der Global Reporting Initiative legen einen besonderen Fokus auf die Identifikation relevanter Anspruchsgruppen und wesentlicher Themen. Als Anspruchsgruppen / Stakeholder definieren wir dabei diejenigen Personen, Unternehmen, Institutionen und Interessengruppen, die den Erfolg von Sartorius beeinflussen können oder von den Handlungen unseres Unternehmens beeinflusst werden. Bedingt durch sein Geschäftsmodell steht Sartorius mit seinen Anspruchsgruppen fortlaufend in engem Dialog. Diesen Austausch nutzt das Unternehmen auch dazu, diejenigen Aspekte von Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Unternehmensführung zu identifizieren, die eine hohe Relevanz für die verschiedenen Anspruchsgruppen haben. In Bezug auf Nachhaltigkeit betrachten wir Kunden, Mitarbeiter, Investoren und die Gesellschaft als unsere wichtigsten Anspruchsgruppen. Darüber hinaus haben Lieferanten und Geschäftspartner Interesse an der prosperierenden Entwicklung und einem verantwortungsvollen Verhalten des Unternehmens. Da wir rund 80 Prozent des Umsatzes im Direktvertrieb erzielen, haben wir engen Kontakt zu unseren Kunden. Auch durch Audits, Produktvorführungen und Tests in unseren Applikationslaboren sowie die teilweise Einbindung von Kunden in die Produktentwicklung sind wir laufend über deren aktuelle Anforderungen und Prioritäten informiert. Motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter sind wesentlich für unseren unternehmerischen Erfolg. Durch regionale und konzernweite Mitarbeiterbefragungen, strukturierte Mitarbeitergespräche sowie ein offenes Betriebsklima erfahren wir, womit unsere Mitarbeiter im Unternehmen zufrieden sind und wo sie Verbesserungspotenzial sehen. Aus den Ergebnissen leiten wir relevante Themen ab und setzen konkrete Maßnahmen an unseren lokalen Standorten um. Mit Investor-Relations-Aktivitäten schafft Sartorius Transparenz und Verlässlichkeit für seine Investoren. Auf Investorenkonferenzen und Roadshows oder im Rahmen eigener Kapitalmarkttage sind wir mit Investoren auch im Dialog über unsere Umwelt- und Sozialverantwortung sowie Governance-Themen. Sartorius beteiligt sich an Nachhaltigkeitsanalysen und Ratings im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG). MSCI ESG Research zum Beispiel, eine der weltweit größten Ratingagenturen auf dem Gebiet, hat Sartorius hinsichtlich materieller Nachhaltigkeitsaspekte 2016 mit AA eingestuft, der zweitbesten Bewertung. Sartorius pflegt gute Beziehungen zu Anwohnern und Behörden und berücksichtigt deren Interessen und Erwartungen an unsere Geschäftstätigkeit. Diese beziehen sich insbesondere auf Steuerzahlungen, sichere Arbeitsplätze, die Einhaltung von Rechtsvorschriften, den schonenden Umgang mit der Umwelt sowie Infrastrukturförderungen. Eine besondere gesellschaftliche Gruppe sind für uns potenzielle Mitarbeiter. Gerade junge qualifizierte Arbeitskräfte schätzen Unternehmen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Eine werteorientierte Unternehmenskultur und nachhaltiges Engagement tragen zu einem positiven Image von Sartorius in der Gesellschaft bei und steigern damit auch unsere Arbeitgeberattraktivität. Wesentlichkeitsanalyse Priorisierung von Themen Welches die für die Geschäftstätigkeit des Sartorius Konzerns wesentlichen Themen sind, wurde dabei in einem ersten Schritt mit dem Vorstand sowie dem Risikomanagement besprochen. Da wir mit unseren Anspruchsgruppen in engem Dialog stehen, haben wir ein gutes Verständnis der Bedürfnisse und Ansichten unserer Stakeholder. Diese Einschätzungen haben wir in diesem Zuge bei der Auswahl der wesentlichen Themen berücksichtigt. Schließlich haben in zwei Workshops Experten von Sartorius Themen von besonderer Relevanz identifiziert. Anwesend waren unter anderem die Funktionen Forschung und Entwicklung, Vertrieb, Marketing, Unternehmenskommunikation, Investor Relations, Human Resources Management, Einkauf, Legal Affairs & Compliance sowie der Betriebsrat. Als wesentlich definiert waren dabei die Themen, die für die interne Geschäftsrelevanz von Sartorius sowie die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit maßgeblich sind. Zur Ermittlung der für Sartorius wesentlichen Environmental, Social and Governance (ESG) Themen haben wir dazu 87 potenziell relevante Themen erhoben. Für die Erstellung dieser Liste haben wir mehrere Quellen zu Rate gezogen, unter anderem ― verschiedene Berichtsstandards, u. a. GRI, Deutscher Nachhaltigkeitskodex ― Input unserer Stakeholder, der aus einer Vielzahl von Kontakten gewonnen wurde (siehe Stakeholder Einbindung) ― Inhalte aus Environmental, Social and Governance (ESG) Rating Anfragen ― Web Research und CSR Berichte der Peer Group ― Interne Expertise mit Einschätzungen von Vorstand und Führungskräften In einer strukturierten Online-Umfrage ordneten die Teilnehmer die vorgeschlagenen Themen als "nicht relevant", "relevant" oder "sehr relevant" ein oder konnten auch keine Angabe machen. In einem letzten Schritt sind die Ergebnisse dieses Prozesses zur Validierung nochmals mit dem Vorstand besprochen worden. Die Ergebnisse der Workshops bestätigten die Einschätzung von Vorstand und Risikomanagement bezüglich der Relevanz der Themen. Erwartungen der Stakeholder an Unternehmen sind in ständiger Entwicklung. Wir befragen unsere Stakeholder deshalb regelmäßig, um sicherzustellen, dass unsere Priorisierung von Themen in Übereinstimmung mit ihren Vorstellungen ist. Wesentliche Themen Alle Themen, die von mehr als 50 Prozent der in den Workshops Befragten als mindestens "wesentlich" eingestuft wurden, haben wir als "wesentlich" kategorisiert. Als wesentlich identifizierte Themen: ― Verfügbarkeit medizinischer Versorgung ― Forschung und Entwicklung Innovation und das Setzen technologischer Maßstäbe, Wissensmanagement, Maßnahmen gegen Produktpiraterie / Fälschungen / unerlaubten Handel ― Akquisitionen Marktpräsenz des Unternehmens, langfristige Steigerung des Unternehmenswertes, Sicherheit des Arbeitsplatzes, Innovation und das Setzen technologischer Maßstäbe ― Kooperationen & Partnerschaften Wissenschaftskooperation, Wissensmanagement im Unternehmen, Durchführung von Workshops und Seminaren, Kooperationen mit Schulen und Hochschulen ― Digitalisierung & Automatisierung ― Anwendungsorientierung & Service Technologiepartnerschaften, Orientierung an den Bedürfnissen unserer Kunden; kontinuierliche Verbesserung der Servicequalität, Vertrauen und Reputation, verantwortungsvolles Marketing, transparente und verständliche Kundeninformationen, Kundengesundheit und -sicherheit ― Produktqualität & -sicherheit ― Lifecycle Management & Recycling ― Talente finden ― Perspektiven bieten Karriereförderung, Leadership-Programme, Leistungsbeurteilung und Feedback, lebenslanges Lernen, vertikale und globale Mobilität ― Diversität und Chancengleichheit Diskriminierungsfreier Umgang, Diversität und Chancengleichheit, sozialer Dialog und Mitbestimmung, transparentes Vergütungssystem, werteorientierte Unternehmenskultur ― Gesundheit & Sicherheit Sicherheit am Arbeitsplatz, Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit ― Life-Balance & Arbeitszufriedenheit Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Work-Life-Balance, Flexible Arbeitsmodelle ― Corporate Governance & Compliance Einhaltung von Gesetzen, Schutz von Kundendaten, faire Vertragspraktiken, Beschwerdeverfahren und -management, Einhaltung von Menschenrechten, Befolgung ethischer Maßstäbe, Antikorruptionsmaßnahmen, Lieferantenmanagement ― Hohe Standards beim Umweltschutz Abfallvermeidung und -trennung, Abfallmanagement in der Produktionskette, Gefahrenstoffmanagement in Forschung / Entwicklung und Produktion, Emissionen in Produktion und Betrieb, Emissionsmanagement in der Lieferkette ― Gesellschaftliches Engagement Förderung von Bildung und Wissenschaft ― Kontinuierlicher Stakeholderdialog Zukunft gestalten Die Verfügbarkeit medizinischer Versorgung Warum es wesentlich ist In den Industrieländern leiden sehr viele Menschen an Krankheiten, für die es noch keine effektive Behandlung gibt. Beispiele hierfür sind Krebserkrankungen, Alzheimer, Autoimmunerkrankungen oder angeborene Stoffwechselstörungen, aber auch Infektionskrankheiten. Gleichzeitig können bereits heute viele Krankheiten geheilt oder behandelt werden, die noch vor einigen Generationen zum Tode geführt hätten. Kombiniert mit rückläufigen Geburtenzahlen führt dies in den Industrienationen zu einer alternden Gesellschaft. Gesundes Altwerden und eine lange soziale Teilhabe sind für die Gesellschaft besonders erstrebenswert. Die Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit innovativer biopharmazeutischer Medikamente zur Behandlung schwerer und zum Teil seltener Krankheiten ist deshalb von großer Bedeutung. In Entwicklungs- und Schwellenländer sind die Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit jeglicher medizinischer Versorgung problematisch: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen oder nur unzureichenden Zugang zu medizinischer Versorgung. Jeden Tag sterben Menschen an Krankheiten, die mit einfachsten Mitteln vermeidbar wären. Im Jahr 2016 hat jedes zehnte Kind die von der WHO empfohlenen Impfungen nicht erhalten. Wir wollen unserer Verantwortung für das Gemeinwohl gerecht werden und zur Verfügbarkeit einer modernen Medizin sowie innovativer Behandlungsmethoden beitragen. Unser Ansatz Die Produktion von Biopharmazeutika ist komplex, zeitaufwändig und kostenintensiv. Mit unseren beiden Sparten zielen wir darauf ab, sowohl Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet schneller und effizienter zu gestalten, als auch die Herstellung sicher und kostengünstiger zu machen. Mit verschiedenen Technologien bieten wir unseren Kunden einen integrierten Ansatz und optimieren das Ineinandergreifen vieler Einzelschritte in der Medikamentenentwicklung und -herstellung. Innovative Medikamente können auf diese Weise schneller, in größerer Zahl und zu günstigeren Preisen auf den Markt gelangen. Dies ermöglicht mehr Menschen Zugang zu Medizin. Als eines der führenden Unternehmen in unserer Branche ist es unser Ansatz, nicht nur als Entwickler und Hersteller zu agieren, sondern auch Experten zusammenzubringen und so Austausch und Vernetzung voranzutreiben. Dies kann der Entstehung neuer und kreativer Ideen Vorschub leisten und so den wissenschaftlichen Fortschritt unterstützen. Das für die Weiterentwicklung unserer Angebotspalette erforderliche Wissen holen wir uns auch durch Kooperationen und Akquisitionen ins Haus. Dabei gehen wir aktiv auf neue, attraktive Partner zu und organisieren auch eigene Expertenveranstaltungen. Unsere Performance Mit dem Research Xchange Forum hat Sartorius eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft geschaffen. Bei der ersten Veranstaltung im Februar 2017 wurden Themen rund um Trends und Herausforderungen in der Onkologie diskutiert. Die zentrale Frage dabei war, wie der Wissenstransfer aus der Basisforschung in die kommerzielle Herstellung von Produkten und damit die Übersetzung in die Therapie von Patienten verbessert und beschleunigt werden kann. Diese Frage stellt sich nicht nur vor einem technischen, rechtlichen oder ökonomischen Hintergrund, sondern ist eine Herausforderung für die Gesellschaft. Eine intensivere Kommunikation und ein regelmäßiger Austausch bilden die Basis für Fortschritt in dieser Fragestellung. Das zweite Research Xchange Forum im März 2018 legt den Fokus auf den interdisziplinären Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft zu Themen der regenerativen Medizin und Zelltherapie. Unser Innovationsansatz Die Innovationstätigkeit des Sartorius Konzerns fußt auf drei Säulen: Einer spezialisierten eigenen Forschung und Entwicklung, der Integration von Innovationen über Akquisitionen sowie Kooperationen mit Partnern in komplementären Feldern. Eigene F&E Tätigkeit Warum es wesentlich ist In unserem Branchenumfeld sind wir einer der Marktführer. Diese Position haben wir, weil wir in unseren Kerntechnologien eine intensive eigene F&E Tätigkeit betreiben und unsere Produkte stetig weiterentwickeln. Sich durch differenzierende Technologien vom Wettbewerb abzuheben ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren für Sartorius. Dazu gehört auch, Trends früh zu erkennen und sie innovativ zu kombinieren. Wissen auch von außen gezielt in das Unternehmen zu bringen, es zu erweitern, im Unternehmen zu halten und zu schützen sowie schnell und beweglich zu bleiben sind die Voraussetzungen für überdurchschnittliche F&E-Leistungen. Unser Ansatz Forschung und Entwicklung ist im Sartorius Konzern ein Bereich von übergeordneter Bedeutung. Ein Mitglied des Group Excecutive Committee ist eigens für diesen Bereich bestellt. Die Abteilung ist finanziell gut aufgestellt: Im Berichtsjahr hat der Sartorius Konzern 68,9 Mio. € für F&E aufgewendet. 638 Personen waren im Jahr 2017 im Bereich F&E tätig und damit 116 mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung um 22%, während die Gesamtmitarbeiterzahl um 8,5% zunahm. Unsere eigene F&E-Tätigkeit konzentriert sich dabei auf unsere Kernkompetenzen wie die Membran- oder Zellkulturtechnologie, die Automation und Steuerung von Instrumenten in Labor und Prozess. Wissen und Technologien, die über Kooperationen oder Akquisitionen in das Unternehmen gelangt sind, entwickeln wir im Unternehmen weiter und gelangen so zu neuen, differenzierenden Technologien. Grundsätzlich fungieren unsere Produktionsstandorte dabei als Kompetenzzentren für bestimmte Technologien. So konzentriert sich beispielsweise unser Werk an der Konzernzentrale in Göttingen hauptsächlich auf die Herstellung von Membranfiltern, während in Aubagne und Mohamdia in erster Linie Einwegbeutel produziert werden. In Yauco werden sowohl Membranfilter als auch Einwegbeutel vor allem für den US-amerikanischen Markt hergestellt. Der Schwerpunkt des Standortes Guxhagen liegt auf der Fertigung von Bioreaktoren und weiteren Systemen für den Einsatz in der Bioprozesstechnik. Das Guxhagener Werk arbeitet eng mit dem Werk in Bangalore zusammen, in dem vorwiegend Edelstahlkomponenten für diese Systeme gefertigt werden. Für den Ausbau der Entwicklung von Zelllinien und Proteinproduktionsprozessen ist in Ulm mit dem Neubau eines Cell Culture Technology Centers begonnen worden. Das Laborgebäude soll die bisherigen Kapazitäten etwa verdoppeln und bis Ende 2019 fertiggestellt sein. Die regenerative Medizin ist ein relativ neues Feld der Biomedizin. Sie nutzt die Selbstheilungskräfte des Körpers, um erkranktes Gewebe wiederherzustellen und funktionsfähig zu machen. Da wir hier hohe Wachstumschancen sehen, forschen und entwickeln wir mit einem eigenen Team auf diesem Gebiet. Ziel dabei ist es, unser Produktportfolio für entsprechende Kunden zu erweitern. Für Applikationen der regenerativen Medizin wurde im Berichtsjahr zudem ein weltweit agierendes Vertriebsteam aufgebaut. Insgesamt verfolgen wir zunehmend den Ansatz, unsere einzelnen Technologien als Basis für neue Produkte und Lösungen zu verknüpfen. Aufgrund unseres breiten Produktportfolios verfügen wir über weitreichende Expertise in der Entwicklung von Bioprozessapplikationen. Zur Absicherung unseres Wissens betreiben wir eine gezielte Schutzrechtspolitik. Die Einhaltung der Schutzrechte prüfen wir systematisch. Unsere Performance Sartorius hat in seinen Kerntechnologien eine starke eigene Forschung und Entwicklung. Unsere Experten spielen eine bedeutende Rolle in der Branche und sorgen dafür, dass der Sartorius Konzern weltweit eine Spitzenposition einnimmt. Mehr als 85% der Umsätze generierte Sartorius im Jahr 2017 aus einer Top eins bis drei Position heraus. Komplementäre Akquisitionen Warum es wesentlich ist Wir sind in einer sich schnell entwickelnden und expandierenden Branche tätig. Im Biopharma-Markt werden in hoher Frequenz Durchbrüche erzielt, die zu neuen Therapien führen. Auch bei den Herstellverfahren und -technologien gibt es ständig Innovationen. Vor diesem Hintergrund prüfen wir fortlaufend die Erweiterung unseres Portfolios auch über Zukäufe. Wir sondieren den Markt kontinuierlich nach innovativen und differenzierenden Technologien, die unseren Kunden helfen können, ihre Medikamente noch schneller und effizienter entwickeln bzw. herstellen zu können. Unser Umfeld ist dabei von Konsolidierungen geprägt. Um als einer der kleineren Mitbewerber erfolgreich agieren zu können, setzen wir auf eine differenzierende Akquisitionsstrategie. Unser Ansatz Gerade bei innovativen Technologien, die unsere eigenen Kompetenzen komplementär ergänzen, wollen wir uns durch Zukäufe verstärken. Wir kaufen und entwickeln Schlüsseltechnologien, um Geschäftsfelder zu erschließen, die uns vom Wettbewerb differenzieren. Die akquirierten Technologien entfalten ihr volles Potenzial durch Weiterentwicklung und Kombination unter dem Dach von Sartorius. Immer im Blick haben wir bei Akquisitionsentscheidungen unsere strategische Grundausrichtung: Wir wollen uns entlang der Wertschöpfungskette unserer Biopharma-Kunden breiter aufzustellen und zunehmend frühzeitig in deren Entwicklungsprozesse eingebunden sein. Start-ups bilden oftmals die Spitze der Innovationskraft. Wir gewinnen mit diesen jungen Unternehmen neue Technologien und Impulse. Die Gründer versuchen wir im Unternehmen zu halten und dadurch auch ihre Talente und ihr Wissen an Sartorius zu binden. Die Zusammenarbeit bietet Vorteile auch für die akquirierten Unternehmen: Sie gewinnen Finanzkraft, ein internationales Netzwerk, Zugang zu Kunden sowie vielfältige Ressourcen und somit eine Zukunft im Sartorius Konzern. Weil unsere Herangehensweise langfristig orientiert ist, achten wir bei einer Akquisition nicht nur darauf, dass wir eine differenzierende Technologie erwerben und das zugekaufte Unternehmen ein Marktführer in diesem Gebiet ist - auch die passende Unternehmenskultur ist von entscheidender Bedeutung. Die Bewertung des Unternehmens muss zudem fair sein. Wir erwarten, dass das zu kaufende Unternehmen innerhalb von zwei bis drei Jahren den Profitabilitätslevel von Sartorius erreichen wird. Due Diligence Bei Akquisitionen bewertet Sartorius im Rahmen seiner Due-Diligence-Prozesse standardmäßig auch nichtfinanzielle Aspekte. Diese umfassen unter anderem die Einhaltung rechtlicher Standards sowie die Funktionsfähigkeit von Compliance-Systemen. Darüber hinaus beziehen wir Personal- und Umweltaspekte in unsere Chancen- und Risikobewertung ein. Unsere Performance Akquisitionen und Merger haben Meilensteine gesetzt in der Unternehmensentwicklung von Sartorius. Mit dem Erwerb des weltweit führenden Herstellers von Fermentern und Zellkultursystemen B. Braun Biotech machte Sartorius im Jahr 2000 einen entscheidenden Schritt auf dem Weg in die Biopharmazeutische Industrie. Die Sparte Bioprocess Solutions steht heute für rund 75 Prozent der Umsätze und rund 85 Prozent des underlying EBITDA des Unternehmens. Der Zusammenschluss mit der Biotechnologie-Sparte von Stedim Biosystems im Jahr 2007, im Zuge dessen Sartorius seine Biotechnologieparte in Stedim einbrachte, führte zur Entstehung des neuen Unternehmens Sartorius Stedim Biotech S.A. Seit 2011 haben wir elf Unternehmen akquiriert und erfolgreich integriert. Für diese und auch vergangene Akquisitionen gilt, dass die wesentlichen Standorte im Zuge der Akquisitionen ausgebaut und zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen wurden. Ebenso gehört es zu unserem Akquisitionsansatz den übernommenen Mitarbeitern Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten im Konzern zu bieten - bis hinein in das Group Executive Committee (GEC), wohin im Jahr 2017 ein Manager aus einer früheren Akquisition berufen wurde. Mit Minibioreaktoren, Zellkulturmedien und Zelllinien hat Sartorius sein bestehendes Portfolio komplementär ergänzt und damit für Kunden noch nützlicher gemacht. Darüber hinaus hat Sartorius mit der Bioanalytik jetzt ein Werkzeug im Portfolio, mit dem Kunden ihre Produktentwicklungen entscheidend beschleunigen können. Sartorius hat sich im Feld der Bioanalytik positioniert durch die Akquisitionen der Firmen IntelliCyt im Jahr 2016 sowie Essen BioScience in 2017. Zusätzlich wurden die Unternehmen kSep in 2016 und Umetrics in 2017 erworben. Kooperationen & Partnerschaften Warum es wesentlich ist Sartorius hat sich auch durch die Integration von Innovationen von außen von einer kleinen Mechanikerwerkstatt zu einem internationalen Unternehmen mit rund 7.500 Mitarbeitern entwickelt. Das, was Sar-torius ausmacht, hat sich der Konzern dabei bewahrt: seine enge Zusammenarbeit mit Kunden und Kooperationspartnern. Durch die enge Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen und Universitäten setzt Sartorius als Technologieführer in vielen Marktbereichen Standards. Den offenen Austausch mit der Wissenschaft hat das Unternehmen seit seiner Gründung stets gepflegt und auf diese Weise wissenschaftliche Erkenntnis und passgenaue Produktentwicklungen vorangetrieben. Unser Ansatz Wir verstehen uns nicht als Lieferant, sondern als Partner und Problemlöser unserer Kunden. In der direkten Partnerschaft gelingt die Umsetzung dieses Ansatzes am besten. Über gemeinsame Forschungsprojekte mit spezifischen Fragestellungen haben wir Anteil an den aktuellsten Forschungsergebnissen und können diese in unsere Produktentwicklung einfließen lassen. Neben Wissenschaftskooperationen sind Technologiepartnerschaften eine weitere bedeutsame Komponente unserer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Auch mit unseren Lieferanten unterhalten wir Technologiepartnerschaften, um gemeinsame Lern- und Entwicklungsprozesse anzustoßen. Unsere Performance Weit mehr als 100 Wissenschaftskooperationen, darunter zum Beispiel mit der Universität Weihenstephan, dem Institut für Technische Chemie der Universität Hannover (TCI), der Medizinischen Hochschule Hannover oder Instituten der Fraunhofer Gesellschaft geben stetig neue Impulse und tragen zur Identifikation neuer Entwicklungsfelder bei. Seit dem Jahr 2017 vergibt Sartorius den Preis "Sartorius & Science Preis für Regenerative Medizin und Zelltherapie". Der mit 25.000 Euro dotierte Preis richtet sich an herausragende Wissenschaftler, die sich auf Fortschritte in der Grundlagen- oder Translationsforschung in diesen Bereichen konzentrieren. Neben der Auszeichnung herausragender Leistungen ist es das Ziel der Ausschreibung, mit vereinten Kräften Aufmerksamkeit auf diese Forschungsthemen zu lenken und ihre Bedeutung für die Zukunft zu stärken. Am Standort Aubagne kooperieren wir seit mehreren Jahren mit der renommierten Ecole Nationale Superieure de Technologie des Biomolecules in Bordeaux, um die Ausbildung von Ingenieuren auf dem Gebiet der Biotechnologie sowie von Betriebswirten zu fördern und jungen Graduierten den Berufseinstieg zu erleichtern. Im Bereich der Technologiepartnerschaften arbeitet Sartorius mit strategischen Kunden und Lieferanten zusammen. Von Lonza hat Sartorius im Jahr 2012 exklusiv die weltweiten Vertriebs- und Marketingrechte übernommen. Die Herstellung der Zellkulturmedien liegt weiterhin bei Lonza. Produktentwicklungen nehmen beide Unternehmen gemeinsam vor. Die Zellkulturmedien stellen eine ideale Ergänzung des Portfolios des Sartorius-Teilkonzerns Sartorius Stedim Biotech dar. Genau wie Bioreaktoren sind Zellkulturmedien von entscheidender Bedeutung für die sichere und effiziente Herstellung von Biopharmazeutika - durch die Kooperation wird für den Kunden das optimale Zusammenspiel aller Komponenten garantiert. Kundennutzen und Anwendung im Fokus Anwendungsorientierung und Service Warum es wesentlich ist Kundenorientierung heißt für uns in erster Linie Anwendungsorientierung. Den Bedarf eines Kunden zu verstehen, in seiner Sprache zu sprechen und in seiner Welt zu Hause zu sein, macht den Unterschied zwischen einem Lieferanten und einem Partner, zwischen einem Verkäufer und einem Lösungsanbieter. Für unsere Kunden agieren wir als Partner und Problemlöser. Das Vertrauen unserer Kunden und unsere gute Reputation im Markt sind unabdingbar. Wir pflegen und stärken sie durch konsequente Orientierung an den Bedürfnissen unserer Kunden und exzellenten Service. Unser Ansatz Während in der Vergangenheit die Kernkompetenz von Sartorius in der Technologie bestand, so ist es heute das Anwendungsverständnis. Wir orientieren uns am Markt, am Kunden, an seiner Anwendung. Im Blick haben wir nicht an erster Stelle unser Produkt, sondern den Kunden mit seiner gesamten Wertschöpfungskette und damit auch die Interaktivität aller darin vertretenen Systeme. Die Entwicklung unserer Produkte beginnen wir deshalb mit einer Stakeholder Analyse, die alle Anforderungen auf Kundenseite, aber auch die unseres eigenen Serviceteams sowie unseres Vertriebs erfasst. Dies gilt für unsere Sparte Lab Products&Services wie für die Sparte Bioprocess Solutions. Auf diese Weise gelingt es uns auch, das Risiko zu minimieren, an den Bedürfnissen des Marktes vorbei zu entwickeln. Mehr als 10.000 Biopharmazeutika befinden sich weltweit im Vor-Veröffentlichungsstadium und ihre Zahl nimmt weiter zu. Die Zeit von den ersten Entwicklungsschritten bis zur Markteinführung eines Medikamentes zu verkürzen, ist deshalb ein zentrales Anliegen unserer Kunden. Sie wird zum Faktor, der über den späteren ROI eines Herstellers entscheidet. Der schnellste und beste in der Klasse zu sein, ist das Ziel jedes Biopharmazeutika Produzenten. Unser Ziel ist es, die Entwicklungsarbeit des Kunden zu beschleunigen und effizienter zu machen. Die Entwicklung eines neuen Medikamentes nimmt viele Jahre in Anspruch und ist außerordentlich kostenintensiv. Für die spätere Herstellung entwickeln wir Technologien, die Qualität steigern, Fehler minimieren und deshalb Zeit und Kosten sparen. Die Bioanalytik, die Entwicklungsprozesse im Anfangsstadium zielgenauer und damit schneller und effizienter macht, ist hier eine Schlüsseltechnologie. Mit unserem Ansatz "Connect Upstream" haben wir beispielsweise eine integrierte Prozesslösung geschaffen und adressieren im biopharmazeutischen Bereich die gesamte Bandbreite der Ansprüche unserer Kunden. Unsere Laborsparte gewinnt durch den Eintritt in die Bioanalytik an Bedeutung für den Biopharma-Markt und richtet sich an den Bedürfnissen dieser Zielgruppe aus. Zwischen unseren beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products&Services entstehen dadurch noch mehr Synergien und die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen anzubieten. Seine internationale Präsenz hat der Sartorius Konzern seit der Gründung vor 147 Jahren kontinuierlich ausgebaut und verfügt heute als globaler Player über rund 50 Produktionsstätten, Vertriebsniederlassungen und örtliche Handelsvertretungen weltweit. So stellen wir auch eine geografische Nähe zu unseren Kunden her. Mit Applikationslaboren in allen Regionen bietet Sartorius seinen Kunden die Möglichkeit, Produkte auch mit eigenen Proben testen und sich in Trainings schulen zu lassen. In Boston haben wir Ende 2016 ein neues Labor für bioanalytische Dienstleistungen eröffnet, das im Kundenauftrag biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe auf ihre Sicherheit und Qualität testet. Das Spektrum der Dienstleistungen in der Sparte Lab Products&Services umfasst den gesamten Lebenszyklus der Laborinstrumente von der Installierung und Inbetriebnahme über deren Validierung, Kalibrierung und Wartung bis hin zur Reparatur. Das bieten wir nicht nur für Sartorius-Instrumente, sondern auch für Geräte anderer Hersteller an. Diese breite Servicepalette erlaubt es unseren Kunden, die Anzahl der Dienstleister zu begrenzen, um so Komplexität und Kosten zu reduzieren. Unsere Performance Mit unserem "Connect Upstream" Ansatz gelingt es uns im Biopharma Bereich, die Zeit bis zum Markteintritt eines Biopharmazeutikums signifikant zu reduzieren. Unsere gut 700 Servicemitarbeiter sind auf 28 Länder verteilt. Sie können aufgrund der dezentralen Aufstellung jederzeit schnell beim Kunden sein und warten die Geräte und Anlagen beim Kunden unter realen Bedingungen. Digitalisierung Warum es wesentlich ist Für Sartorius ist die Digitalisierung ein kritischer Erfolgsfaktor in zweierlei Hinsicht: Wir unterstützen unsere Kunden bei der Digitalisierung ihrer Bioprozesse, aber treiben auch die Digitalisierung und Automatisierung unserer eigenen internen Prozesse voran. In der Produktwelt der Pharmabranche spielte die Digitalisierung im Vergleich zu anderen Branchen eine eher untergeordnete Rolle. Sukzessive ändert sich dies und IT-gesteuerte Prozesse haben das Potenzial, zu einem differenzierenden Faktor im Wettbewerb zu werden. Intern bilden neben ausreichenden Produktionskapazitäten vor allem effiziente Geschäftsprozesse und eine leistungsfähige IT-Infrastruktur die Grundlage für zukünftiges, profitables Wachstum. Deshalb ist Digitalisierung auch für die internen Prozesse von entscheidender Bedeutung. Unser Ansatz Für die Entwicklung von Sartorius ist es wichtig, eine aktive Rolle zu spielen bei der Einführung digitaler Prozesse in der Medikamentenentwicklung sowie in den Herstellungsprozessen und deren Steuerung. Den Bereich der Bioanalytik zu einer Kernkompetenz auszubauen, ist erklärtes Ziel des Managements von Sartorius. Der enge Austausch mit unseren Biopharma-kunden zeigt, dass die Bioanalytik entscheidend dazu beitragen kann, eine wichtige Bedarfslücke zu schließen: Die ersten Schritte zur Entwicklung eines neuen Biopharmazeutikums schneller und effektiver zu machen. Gezielt akquiriert Sartorius deshalb junge Unternehmen, die im Bereich der Bioanalytik zentrale Kompetenzen haben. Unser Ansatz ist es, diese in unser Portfolio zu integrieren und es damit zu bereichern. In den vergangenen Monaten hat Sartorius die Unternehmen IntelliCyt und Essen BioScience gekauft und damit den Bereich der Zellanalytik aufgebaut. Der Schlüssel zum Erfolg sind dabei das Anwendungswissen sowie die Kompetenz, das Software-Know-how der Unternehmen zu kombinieren. In der Entwicklung biopharmazeutischer Arzneien sind viele Versuche nötig, die bislang überwiegend manuell stattfinden. In der Zellanalytik geht es darum, zentrale Analyseschritte zu automatisieren und dadurch die Entwicklungszeiten von Medikamenten deutlich zu verkürzen. Auch bei der Frage, ob und wie ein Wirkstoff auf eine Zelle wirkt, können zellanalytische Werkzeuge den Prozess beschleunigen. Mit optischen Technologien können zudem Versuche in einer Petrischale ausgewertet werden. Eine Software detektiert in diesem Fall, wann eine Interaktion zwischen Zelle und Wirkstoff stattgefunden hat. Im Jahr 2017 akquirierte Sartorius zudem Umetrics für die Sparte Bioprocess Solutions. Das schwedische Unternehmen ist ein weltweit führender Spezialist für die Datenanalyse zur Modellierung und Optimierung von biopharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsprozessen. Die Softwaresysteme werden zur Kontrolle in Zellkultur- oder Aufreinigungsprozessen der Biopharmaindustrie eingesetzt. Mit statistischen und mathematischen Methoden können eine Vielzahl von Daten gleichzeitig ausgewertet und komplexe Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Daten analysiert werden. Damit soll der Produktionsprozess der Kunden kostengünstiger gestaltet werden. Auch unsere eigenen, Sartorius internen Prozesse, digitalisieren und automatisieren wir entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette. Auf Basis weltweit vereinheitlichter Geschäftsprozesse führt Sartorius ein neues ERP und CRM-System ein. Unsere Performance Durch die Akquisition von Intellicyt im Jahr 2016 und Essen Bioscience in 2017 konnte Sartorius mit dem Aufbau des Zukunftssegments der Zellanalytik beginnen. Die Produkte im Bereich der Bioanalytik bieten starke Alleinstellungsmerkmale; Sartorius geht bereits für das Jahr 2018 in diesem Segment von einem signifikanten Umsatzbeitrag aus. Durch die globale Vertriebsplattform soll die Penetration des Labormarktes mit diesen Technologien beschleunigt werden. Da Sartorius im Labormarkt über gute Marktanteile verfügt, sehen wir deutliches Potenzial für zukünftiges Wachstum. Fortschritte erzielt Sartorius auch bei der Implementierung seines neuen ERP-Systems. Im Berichtsjahr wurde das System an weiteren Standorten in Deutschland, der Schweiz und Indien eingeführt. Die Implementierung soll 2019 planmäßig abgeschlossen sein. Produktqualität und -sicherheit Warum es wesentlich ist Sartorius liefert seine Produkte an Hersteller von Medikamenten, Lebensmitteln und Chemikalien sowie an Forschungs- und Entwicklungslabore. Für Kunden aus diesen zum Teil hoch regulierten Industrien sind hohe Produktqualität und Liefersicherheit zentral. Dies gilt insbesondere für Medikamentenhersteller, die ihre Produktionslinien zertifizieren lassen müssen. Unser Ansatz Bei Sartorius bieten wir unseren Kunden Produkte und Services von höchster Qualität. Um dieses hohe Qualitätsniveau weltweit sicherzustellen, haben wir im Jahr 2014 eine globale Qualitätspolitik entwickelt, die 2017 aktualisiert wurde. Ausgerichtet an den Interessen unserer Stakeholder, einer Analyse der Betriebserfordernisse und unter Beachtung unserer Produkte und Services definiert diese Leitlinie drei Qualitätsprinzipien und ist verbindlich für alle Mitarbeiter des Unternehmens. Konkretisiert wird die Politik durch 32 weltweite Prozeduren. Für Sartorius gelten folgenden Prinzipien: ― Maximierung der Kundenzufriedenheit, Erfüllen der Erwartungen der Industrie, Konformität mit gesetzlichen Bestimmungen. ― Anerkennung der ISO-9001 als Minimalstandard an allen Standorten des Unternehmens. ― Fokussierung auf fortlaufende Verbesserung und Innovation in unseren Prozessen und Produkten. Diese Prinzipien werden an jedem Standort erfasst und anhand von Qualitätszielen gemessen. Diese Qualitätsziele sind im Sartorius Geschäftsplan definiert. Das Qualitätsmanagement ist in zwei Abteilungen untergliedert: Das Kundenüberprüfungsverfahren befasst sich mit Audits, die unsere Kunden bei uns durchführen. Gemeinsam mit unseren Kunden führen wir zudem Kollaborationsprojekte durch zur Verbesserung unserer Qualität, beispielsweise durch Optimierung der Reklamationsprozesse. Das Lieferantenmanagement beschäftigt sich mit der Frage, wie Lieferanten zu beurteilen sind. Pro Jahr führen wir mehr als 100 Audits bei Lieferanten durch. Ziel ist es, hierbei in Zukunft auch Umwelt- und Arbeitnehmerbelange zu prüfen. Sartorius hat ein erklärtes Interesse an der Etablierung langfristiger Partnerschaften. Sollten sich aus einem Audit Kritikpunkte ergeben, begleiten wir unsere Lieferanten aktiv durch einen Verbesserungsprozess. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungsverfahren stellt Sartorius sicher, dass bei ordnungsgemäßem Einsatz kein Gesundheits- oder Sicherheitsrisiko von seinen Produkten ausgeht und sie die Kundenanforderungen erfüllen. Detaillierte Anwendungsbroschüren und unser Service unterstützen die korrekte Implementierung unserer Produkte bei den Kunden. Bei Produktfehlern ermöglicht ein Rückverfolgungssystem den sofortigen Rückruf kompletter Produktionschargen. Bereits bei der Entwicklung achten wir darauf, Produkte und Produktionsmethoden auch unter Umweltgesichtspunkten zu verbessern. Wo es ohne Einschränkungen der Sicherheit und Funktionalität von Produkten und Verpackungen möglich ist, reduzieren wir den Materialeinsatz und erhöhen den Anteil von umweltfreundlichen Rohstoffen. Dabei arbeitet Sartorius auch mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft zusammen. Unsere Performance 17 der 20 unserer Produktionsgesellschaften und damit 85% sind gemäß ISO 9001 zertifiziert. Im Jahr 2017 akquirierte Gesellschaften sind hierbei nicht berücksichtigt. Auch 23 der 48 Vertriebsgesellschaften sind gemäß ISO 9001 zertifiziert. Im Jahr 2017 wurden von unseren Kunden insgesamt 195 Audits bei uns durchgeführt. 194 dieser Audits verliefen ohne kritische Befunde. Demnach erreichten wir bei den Audits eine Zufriedenheit bzw. Compliance von 99,5%. Bei unseren Lieferanten haben wir im Jahr 2017 insgesamt 113 Audits durchgeführt. Sechs Audits haben dabei nicht zur Qualifizierung des Lieferanten geführt. Der Compliance-Level lag damit bei 94,7%. Lifecycle Management und Recycling Warum es wesentlich ist Sartorius stellt einerseits Einwegprodukte her und andererseits Produkte mit einer sehr langen Lebenszeit von bis zu 20 Jahren. Dies stellt uns vor sehr unterschiedliche Herausforderungen, rückt aber in jedem Fall die Aspekte Lifecycle-Management & Recycling mit in den Fokus unserer Entwicklungstätigkeit. Unser Ansatz Lifecycle-Management sowie die Recycling-Fähigkeit unserer Produkte sind ein zentrales Thema in unserer Forschung und Entwicklung, in das auch Mitglieder des Group Executive Committee eingebunden sind. Bei Produkten mit sehr langer Lebenszeit beziehen wir bereits in der Entwicklungsphase die Zukunft mit ein: Was soll ein Produkt in 20 Jahren voraussichtlich leisten können, ist es kompatibel für Updates und Upgrades? Auch Service und Ersatzteillieferungen müssen während der Produktlebenszeit gewährleistet sein. Auch nach Einstellung der Herstellung eines Produktes garantieren wir in der Regel eine Servicezeit von bis zu sieben Jahren. Auf der anderen Seite setzen sich Einwegprodukte bei der Herstellung von biopharmazeutischen Medikamenten aus wirtschaftlichen Gründen immer mehr durch. Einwegprodukte aus Kunststoff sind über ihren Produktlebenszyklus hinweg hinsichtlich des Verbrauchs von Energie, Wasser und Chemikalien aufwändigen Mehrwegsystemen deutlich überlegen. Während hinsichtlich des Energie- und Wasserverbrauchs eindeutig positive ökologische Effekte erzielt werden, entstehen durch ihren Einsatz mehr Abfälle. Für uns wie für unsere Kunden ist das Thema Recycling deshalb ein Punkt von zentraler Bedeutung und daher ein Aspekt, den wir bereits bei der Produktentwicklung berücksichtigen. Die integrierten Lösungen der Sartorius Produktreihe FlexAct ergänzen die ökologischen Vorteile, die Einwegtechnologien grundsätzlich bieten, um einen reduzierten Materialeinsatz durch variable und platzsparende Systeme. Die zentrale FlexAct-Steuereinheit ist für verschiedene biopharmazeutische Prozesse flexibel einsetzbar. Hersteller müssen sich damit nicht vorab auf eine Produktionsmenge festlegen, sondern können diese im Verlauf flexibel anpassen, ohne neue Produktionsanlagen schaffen und alte deinstallieren zu müssen. Unsere Performance Die konsequente Weiterverwertung der Rohstoffe verbessert die Ökobilanz unserer Einweg-Produkte. Die hochreinen Kunststoffe, die wir zur Herstellung verschiedener Einwegprodukte verwenden, sind ein wertvoller Sekundärrohstoff, der etwa 80% bis 90% der Energie von reinem Rohöl enthält. So lässt sich beispielsweise der hohe Energieanteil der Polymere durch thermische Verwertung zur Wärme- oder Stromgewinnung nutzen. Durch die technologische Weiterentwicklung seiner Membranfilter kann Sartorius den Verbrauch von Reinstwasser zum Benetzen und Spülen der Membranen um bis zu 95% senken. Aufgrund einer signifikant geringeren Absorption geht zudem weniger hochwertige Proteinlösung verloren. Damit können Arzneimittelhersteller ihren Ressourceneinsatz deutlich reduzieren und gleichzeitig höhere Erträge erzielen. Zukunftspotenzial Mitarbeiter Talente finden Warum es wesentlich ist Sartorius ist ein stark wachsendes Unternehmen. Pro Jahr stellen wir derzeit rund 1.000 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen wir kontinuierlich talentierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und an das Unternehmen binden. Eine besondere Herausforderung ist es dabei, weltweit geeignete, berufserfahrene Spezialisten für das Unternehmen zu rekrutieren. Unser Ansatz Ein zentraler Erfolgsfaktor für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter ist das weltweite Employer Branding. International ist Sartorius als Arbeitgeber weniger bekannt als in Deutschland. Wir setzen deshalb darauf, jene Aspekte herauszustellen und bekannt zu machen, die für potenzielle Mitarbeiter in ihrer Entscheidungsfindung maßgeblich sind. Unserer Analyse nach sind dies alle Faktoren, die geeignet sind, Vertrauen in die Zukunft zu schaffen: Marktführerschaft des Unternehmens, Umsatzwachstum und Margenentwicklung, Internationalität sowie Innovationstätigkeit und nicht zuletzt die jeweils eigene Entwicklungsperspektive im Unternehmen. Wir sprechen dabei gezielt Menschen an, die neben ihrer Expertise Offenheit, Verantwortungsbewusstsein und die Bereitschaft mitbringen, das eigene Arbeitsgebiet aktiv weiterzuentwickeln. Sartorius bedient sich digitaler beruflicher Netzwerke, um Talente auf sich aufmerksam zu machen, kooperiert mit einschlägigen Universitäten, Instituten sowie Organisationen und nutzt seine umfangreichen Branchenkontakte. Akademische Nachwuchsförderung Mit unserem internationalen Stipendiatenprogramm Sartorius Scholarship wollen wir qualifizierten Nachwuchs insbesondere aus den weltweiten Wachstumsmärkten für unser Unternehmen gewinnen. Seit vielen Jahren unterstützen wir talentierte Studierende und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen. Auch junge Akademiker aus dem Gebiet Vertrieb und Marketing können sich bei Sartorius um ein Stipendium bewerben. Das Unternehmen fördert seine Stipendiaten nicht nur finanziell, sondern auch fachlich und persönlich. So steht jedem Studierenden ein Mentor aus dem Unternehmen zur Seite. Sartorius beteiligt sich regelmäßig an Förderprogrammen der EU, etwa dem Leonardo-Programm für berufsqualifizierende Auslandspraktika. Unseren Praktikanten ermöglichen wir die Teilnahme an verschiedenen Qualifikationsmaßnahmen. Am Standort Aubagne etwa können sie dank einer Kooperation mit der Kedge Business School in Marseille die dortigen Master of Business Administration-Kurse besuchen. Berufliche Erstqualifizierung Die fundierte berufliche Erstqualifizierung hat bei Sartorius traditionell einen hohen Stellenwert. Weil es immer wichtiger wird, kompetente Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen, hat Sartorius im Jahr 2017 die Veranstaltungsreihe Start aufgesetzt. Junge Menschen können sich hier über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei Sartorius informieren und sich mit Sartorius-Auszubildenden und -Studierenden über ihre mehr als 20 verschiedenen Berufe und Studiengänge austauschen. Auch im Berichtsjahr hat Sartorius allen Auszubildenden nach bestandener Abschlussprüfung ein weiterführendes Beschäftigungsverhältnis angeboten. Grundsätzlich bildet Sartorius bedarfsorientiert aus und hat eine Übernahmequote von über 95 %. Kooperationen mit Schulen und Hochschulen Um junge Menschen über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren und durch gezielte Maßnahmen wie Bewerbungstrainings auf das Berufsleben vorzubereiten, kooperiert Sartorius mit den Schulen und Hochschulen in den jeweiligen Regionen. Unsere Performance In den vergangenen fünf Jahren konnte Sartorius 5.004 Mitarbeiter für sich gewinnen und seine Mitarbeiterbasis damit deutlich stärken. In Deutschland bildet der Konzern aktuell in insgesamt 17 verschiedenen Berufen und fünf dualen Studiengängen aus. Zum Stichtag am 31.12.2017 waren 130 Auszubildende und acht Studierende bei Sartorius tätig. Davon waren 96 männlich und 42 weiblich. Das Unternehmen beschäftigte eine Auszubildende mit Behinderung. Fünf der Auszubildenden sind geflüchtete Menschen, die nun alle in unterschiedlichen Berufen ausgebildet werden. IHK-Ausbildungsgänge Kaufmännische Ausbildungsberufe Industriekaufleute Kaufleute für Büromanagement Fachinformatiker/-innen Anwendungsentwicklung Fachinformatiker/-innen Systemintegration Fachkräfte für Lagerlogistik Naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe Chemikanten/-innen Physiklabo ranten/-innen Chemielabo ranten/-innen Gewerblich-technische Ausbildungsberufe Mechatroniker/-innen Elektroniker/-innen für Automatisierungstechnik Elektroniker/-innen für Geräte und Systeme Zerspanungsmechaniker/-innen Maschinen- und Anlagenführer/-innen Anlagenmechaniker/-innen Technische Produktdesigner/-innen Werkzeugmechaniker/-innen Verfahrensmechaniker/-innen Duale Studiengänge Bachelor of Arts Business Administration Bachelor of Engineering Elektrotechnik/Informationstechnik Bachelor of Engineering Präzisionsmaschinenbau Bachelor of Science Biotechnologie Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik Für seine qualifizierte langjährige Ausbildungsarbeit wurde Sartorius 2017 von der IHK Hannover für seine hervorragenden Leistungen ausgezeichnet. Die folgenden Auswertungen beziehen sich auf alle Mitarbeiter, die am 31. Dezember 2017 bei Sartorius beschäftigt waren. Ausgenommen sind die Akquisitionen Essen BioScience und Umetrics mit insgesamt 214 Mitarbeitern. Entwicklung Neueinstellungen Kopfzahlen Perspektiven eröffnen Warum es wesentlich ist Rund 7.500 Mitarbeiter tragen zum Erfolg von Sartorius bei. Das Unternehmen zieht Mitarbeiter an, die Freiraum wertschätzen, sich persönlich und professionell entwickeln möchten und Herzblut in ihre Arbeit legen. Für uns als Unternehmen sind motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter ein wesentlicher Faktor für unseren Erfolg. Diesen Mitarbeitern Perspektiven zu bieten, ist entscheidend, um sie langfristig an das Unternehmen zu binden. Unser Ansatz Damit unsere Mitarbeiter ihre Fähigkeiten bestmöglich einsetzen können, schaffen wir motivierende Arbeitsbedingungen. Sartorius bietet seinen Mitarbeitern alle Vorteile eines internationalen Konzerns: Arbeiten in einem internationalen Umfeld, eine attraktive Vergütung, die Flexibilität, die Arbeitszeiten individuell zu gestalten, sowie betriebliche Gesundheitsvorsorge. Gleichzeitig finden sie bei uns die Vorzüge eines mittelständischen Unternehmens: Kurze Entscheidungs- und Kommunikationswege sowie eine zugewandte und familiäre Unternehmenskultur. Training und Weiterbildung Weiterbildung, Übernahme von Verantwortung und Aufstiegsmöglichkeiten haben eine hohe Relevanz für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter. Sie sichern ihre Beschäftigungsfähigkeit und eröffnen ihnen berufliche Perspektiven. Durch gezielte Fortbildungsangebote und Entwicklungsmöglichkeiten auch an den internationalen Standorten bindet Sartorius seine qualifizierten Mitarbeiter an das Unternehmen. Das Sartorius-Weiterbildungsprogramm ist thematisch breit gefächert. Fachtrainings und gezielte Trainings im Job vermitteln notwendige Fertigkeiten und Kenntnisse. Zur Verbesserung von Methoden- und Sprachkompetenz bietet das Sartorius College allen Mitarbeitern vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in mehreren Sprachen an. Wir entwickeln maßgeschneiderte Programme und passen sie kontinuierlich an veränderte Bedarfe der Mitarbeiter und des Unternehmens an. Die jährlichen Mitarbeitergespräche zwischen Führungskraft und Mitarbeiter dienen dazu, Leistung, Ziele und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu besprechen. Diese werden weltweit nach einheitlichen Kriterien durchgeführt. Schulung von Führungskräften Führungspositionen werden bei Sartorius nach Möglichkeit aus den eigenen Reihen besetzt. Vier der sechs Mitglieder des GEC sind seit 15 Jahren und länger im Unternehmen. Auf Basis der Sartorius Führungsleitlinien wurde ein Führungskräfte-Entwicklungsprogramm konzipiert, an dem weltweit alle erstmaligen Führungskräfte teilnehmen. Damit verfolgen wir das Ziel, eine gemeinsame Führungskultur zu entwickeln. Das Programm ist bereits in den Gesellschaften in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Indien und China verfügbar. Ein Entwicklungsprogramm für Führungskräfte in der Produktion wurde in Deutschland installiert. Alternativ zur klassischen Managerkarriere können insbesondere Wissenschaftler und Ingenieure in Forschung & Entwicklung sowie IT-Spezialisten eine Expertenlaufbahn einschlagen. Dieser zusätzliche Karrierepfad trägt dazu bei, den Wert von Spezialistenwissen für den Unternehmenserfolg anzuerkennen und Fachexperten und Projektleitern angemessene Entwicklungsperspektiven zu bieten. Mentorenprogramme Mit Mentorenprogrammen und Lernpartnerschaften stellen wir einen effizienten und zielgenauen Wissenstransfer im Unternehmen sicher. Klassische Mentorenprogramme bieten wir in unseren Gesellschaften in Deutschland, China, Indien sowie Frankreich und Tunesien an. Hier geht es darum, dass der Mentee vom Wissen und der Erfahrung seines Mentors profitiert. Lernpartnerschaften hingegen stellen eine Partnerschaft auf Augenhöhe dar und fokussieren auf gegenseitiges Lernen und Erfahrungsaustausch. So lernen zum Beispiel auch ältere von jüngeren Mitarbeitern - eine sinnvolle Ergänzung vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Das Konzept der Lernpartnerschaften verfolgen wir bislang nur in Deutschland. Globale Mobilität Sartorius bestärkt seine Mitarbeiter darin, sich im Unternehmen zu vernetzen und in andere Bereiche oder an andere Standorte zu wechseln. Der unternehmensinterne Arbeitsmarkt bietet vielfältige Möglichkeiten, sich beruflich zu verändern und weiterzuentwickeln. Die Rahmenbedingungen für Auslandsaufenthalte sind für alle Mitarbeiter transparent geregelt. Wir fördern internationale Entwicklungsmöglichkeiten unserer Mitarbeiter, etwa durch Aufenthalte an anderen Standorten oder durch internationale Projektarbeit. Sartorius betrachtet Entsendungen und Global Mobility als ein Investment in die Zukunft des Unternehmens und baut diesen Bereich deshalb weiter aus. Unsere Performance An den großen Standorten in Frankreich, Deutschland, Indien, Puerto Rico und Tunesien, an denen 66,9% der Mitarbeiter weltweit beschäftigt sind, wurden im Berichtsjahr 69.222,06 Stunden in Weiterbildungsmaßnahmen investiert. Im Durchschnitt hat jeder dieser Mitarbeiter 14,5 Weiterbildungsstunden wahrgenommen. Diversität nutzen Warum es wesentlich ist Als international aktives Unternehmen sind wir in vielen verschiedenen Regionen und Märkten tätig. Bei Sartorius arbeiten Menschen aus sechs Kontinenten zusammen. Das weltweite Sartorius-Netzwerk prägt die tägliche Arbeit: Viele Abteilungen überschreiten Standorte und Ländergrenzen, Projektteams sind häufig international zusammengesetzt. Die Vielfalt unserer Beschaffungs- und Absatzmärkte spiegelt sich in unserer Unternehmenskultur wider. Das produktive Zusammenwirken verschiedener Perspektiven und Erfahrungen hilft uns, unsere Kunden besser zu verstehen, passgenaue Lösungen zu entwickeln und in einer globalen Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch bei der Besetzung von Führungspositionen streben wir eine Mischung hinsichtlich der Kulturen, Geschlechter und Altersgruppen an. Unser Ansatz Die Würde unserer unterschiedlichen Mitarbeiter zu respektieren und gleiche Chancen für jeden zu schaffen, gehört für uns zu unseren Grundprinzipien. Eine gute Mischung, ein gemeinsames Ziel, Offenheit gegenüber Unterschieden, Vertrauen und Flexibilität zeichnen unseren Diversitäts- und Inklusionsansatz aus. Berufliche Einstiegs- und Karrierechancen vergeben wir konsequent nach dem Leistungsprinzip. Bei der Besetzung von Schlüsselpositionen suchen wir oft weltweit nach der geeigneten Person und stellen zum Beispiel sprachliche Barrieren oder räumliche Entfernung hinter die Frage der Qualifikation. Unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht und Alter, aber auch sexueller Orientierung oder körperlicher Beeinträchtigung haben bei Sartorius so alle die gleichen Chancen. Unsere Mitarbeiter sollen sich während ihres gesamten Berufslebens als Persönlichkeiten und professionell weiterentwickeln können. Um gleiche Chancen für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu schaffen, haben wir bereits in vielen deutschen Gesellschaften ein flexibles Arbeitszeitmodell etabliert. Je nach persönlicher und betrieblicher Situation sind dabei Gleitzeit, Teilzeit oder Telearbeit möglich. Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen berücksichtigen wir das Thema Beruf und Familie durch Kinderbetreuungsangebote. In Göttingen etwa gibt es in den Schulferien Angebote für Schulkinder. Im Jahr 2017 wurde mit dem Bau der neuen betriebsnahen Kindertagesstätte auf dem Sartorius Campus in Göttingen begonnen. Die Kindertagesstätte ist inklusiv und bietet auch Plätze für Kinder mit Behinderung an. Für seine Familienfreundlichkeit wurde Sartorius bereits mehrfach ausgezeichnet. Es entspricht der Kultur des Unternehmens, dass bei Sartorius auch Väter ihre Elternzeit wahrnehmen. Entsprechend des "Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" hat sich Sartorius Ziele für den Frauenanteil auf der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands gesetzt. Der Frauenanteil auf der ersten Führungsebene soll sich von derzeit 19% bis zum Jahr 2022 auf 25% erhöhen, auf der zweiten Führungsebene soll er von derzeit 25% auf 30% steigen. Hinsichtlich der Zahl der mindestens zu bestellenden Frauen im Aufsichtsrat gilt die gesetzliche Quote von mindestens 30 %. Sartorius bemüht sich aktiv um die Integration von Mitarbeitern mit Behinderung. Alle Neubauten von Sartorius in Deutschland sind bereits barrierefrei gestaltet. Seit dem Jahr 2014 vertritt für die deutschen Gesellschaften ein Konzern-Schwerbehindertenbeauftragter die Interessen der Mitarbeiterschaft mit Behinderung. Unterstützt wird er von den lokalen Schwerbehindertenbeauftragten der einzelnen deutschen Gesellschaften. Während Sartorius in allen die gesetzlichen Anforderungen erfüllt, sind sie in den deutschen Gesellschaften deutlich überfüllt. Transparenz zu schaffen über Gehaltsstrukturen ist Teil unserer Chancengleichheit fördernden Maßnahmen. In den deutschen Gesellschaften sind die Gehälter größtenteils an den Tarif der IG Metall, zum Teil an den Tarif der IG Bergbau, Chemie, Energie gebunden. Auch in Frankreich und Österreich orientieren wir uns bei der Entgeltgestaltung an Tarifen. Die Tarifbindung erhöht die Transparenz der Entgelte. Mit dem Ziel, Entwicklungschancen offen darzustellen und Steuerungsmöglichkeiten der Personalentwicklung zu verbessern, entwickelt Sartorius Karrierepfade für einzelne Berufsfelder. Weltweit wurden bereits die Karrierepfade IT und F&E eingeführt. Perspektivisch sollen auch für weitere Funktionen entsprechende Karrierepfade eingeführt werden. Auch diese Maßnahme wird die Entgelttransparenz weiter erhöhen. Unsere Performance Menschen aus fast 70 Nationen arbeiten heute bei Sartorius gut zusammen, allein in der Konzernzentrale in Göttingen sind es 42 Nationen. 62,6% der Konzernmitarbeiter waren zum 31. Dezember 2017 außerhalb Deutschlands beschäftigt, 0,6 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. An seinen Standorten baut Sartorius auf lokales Management. Fast 70% der rund 730 Führungskräfte bei Sartorius ist nicht deutscher Nationalität. Der Anteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Zum Ende des Berichtsjahres betrug er 38,2% und lag mit 0,4 Prozentpunkte leicht unter dem Vorjahreswert. Im Berichtsjahr waren konzernweit 5,5% bzw. 404 Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt, 25 mehr als 2016, die meisten davon in Deutschland. Im Berichtszeitraum arbeiteten bei Sartorius 178 schwerbehinderte Mitarbeiter, davon 173 in der Region EMEA, drei in den Amerikas sowie zwei in der Region Asien / Pazifik. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Steigerung um 10,6%. Mitarbeiter nach Alter scroll Anzahl 2017 in % Anzahl 2016 in % 16 - 20 Jahre 20 0,3 26 0,4 21 - 30 Jahre 1.632 22,4 1.550 22,7 31 - 40 Jahre 2.234 30,7 2.105 30,8 41 - 50 Jahre 1.757 24,1 1.640 24,0 51 - 60 Jahre 1.376 18,9 1.282 18,7 61 Jahre und älter 268 3,7 236 3,5 Sicherheit bieten Warum es wesentlich ist Mitarbeiter sind das wertvollste Gut eines Unternehmens. Ihre Sicherheit ist unsere Verantwortung. Als Unternehmen ist uns auch die Gesundheit unserer Mitarbeiter ein Anliegen, deshalb unterstützen wir sie mit vielfältigen Angeboten bei der Erhaltung ihrer Gesundheit. Unser Ansatz Sartorius hat hohe Sicherheitsstandards, um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie potenzielle Risiken für Arbeitsunfälle zu minimieren. Das Unternehmen orientiert sich dabei an den Vorgaben der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und an nationalen Vorschriften und Empfehlungen. Die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten werden fortlaufend verbessert. Planmäßige obligatorische Mitarbeiterschulungen zu Themen der Arbeitssicherheit sowie des Arbeits- und Umweltschutzes sorgen dafür, dass die Beschäftigten Risiken erkennen und entsprechend vermeiden können. Entstandene Unfälle analysiert Sartorius kontinuierlich und leitet daraus Vorsorgemaßnahmen auch für andere Standorte ab. An den lokalen Konzernstandorten beraten Arbeitsschutzausschüsse regelmäßig über Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention von Arbeitsunfällen. Mit seinem betrieblichen Gesundheitsmanagement, das körperliche wie psychosoziale Faktoren einbezieht, will Sartorius die Leistungsfähigkeit und Motivation seiner Mitarbeiter steigern, deren künftige Beschäftigungsfähigkeit sichern und krankheitsbedingte Kosten senken. Obligatorisch ist ein betriebsärztlicher Dienst. Über einen externen Dienstleister steht zudem psychologische Unterstützung für alle beruflichen aber auch privaten Belange zur Verfügung. Mitarbeiter können den Dienstleister über eine Hotline erreichen. Spezielle Aktionstage zu Themen wie Kochen und Gesundheit sowie Sportangebote an einzelnen Standorten fördern das individuelle Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeiter. Bei dienstlichen Reisen oder Auslandsaufenthalten steht Sartorius-Mitarbeitern ein Beratungs- und Reiseservice zur Verfügung, an den sie sich etwa bei medizinischen Notfällen, Unfällen und Sicherheitsgefährdungen wenden können. In Deutschland, Frankreich und den USA können sich Mitarbeiter bei beruflichen und persönlichen Problemen kostenfrei an einen externen Beratungsservice wenden. Unsere neuen Bürokonzepte umfassen zudem ein gesundheitsförderndes Lichtkonzept. In unseren Neubauten in Göttingen ist dies bereits umgesetzt. Die Lichttechnik orientiert sich hier am Verlauf der Sonne und ermöglicht den Mitarbeitern auch bei künstlichem Licht ein angenehmes Arbeiten. Unsere Performance Die Zahl der Arbeitsunfälle sank im Vergleich zum Vorjahr um 15 auf 67. Gleichzeitig stieg jedoch die Anzahl der Ausfalltage infolge von Arbeitsunfällen im Vergleich zu 2016 um 1004 Tage bzw. 65%. Korrespondierend veränderte sich die Statistik der Unfallschwere. Sie stieg um 72 Tage pro eine Million Arbeitsstunden auf 205,4 Tage. Die Fehlzeitenquote, also der Anteil der Sollarbeitszeit, der aufgrund allgemeiner Fehlzeiten nicht geleistet wurde, lag im Berichtsjahr mit 3,7 % etwa auf dem Vorjahresniveau. Die Quote ist generell stark abhängig von saisonalen Faktoren wie zum Beispiel Grippewellen. Im Durchschnitt war jeder Mitarbeiter im Berichtsjahr 7,1 Tage krank, im Vorjahr waren es 6,9 Tage. Entwicklung Fehlzeitenquote1) in % 1) ohne Langzeitkranke, Abwesende wegen Mutterschutz, Elternzeit, Sabbatical und unbezahltem Urlaub Unfallstatistik scroll 2017 2016 Arbeitsunfälle 67 82 Unfallbedingte Ausfalltage 2.547 1.543 Unfallhäufigkeit1) 5,4 7,1 Unfallschwere2) 205,4 133,8 1) Arbeitsunfälle pro eine Million Arbeitsstunden 2) unfallbedingt ausgefallene Arbeitstage pro eine Million Arbeitsstunden Arbeitszufriedenheit fördern Warum es wesentlich ist Ein Arbeitsumfeld, das geprägt ist von gegenseitigem Vertrauen, Wertschätzung und Respekt, bringt unserer Überzeugung nach die besten Arbeitsergebnisse hervor und fördert sowohl Motivation und Kreativität als auch Loyalität der Mitarbeiter. Unser Ansatz Sartorius bietet seinen Mitarbeitern anspruchsvolle Aufgaben, überträgt früh Verantwortung und lässt Freiraum bei der Gestaltung der täglichen Arbeit. In Deutschland und in anderen Ländern tragen wir den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lebenssituationen der Mitarbeiter Rechnung durch verschiedene Möglichkeiten, ihr Arbeitsverhältnis flexibel zu gestalten. Gleitzeit, Teilzeit oder Heimarbeit bieten den Beschäftigten Modelle, um eine gute Balance zwischen Familie, Beruf und Freizeit zu finden. Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitsplätze bietet Mitarbeitern neue Optionen, ihre Arbeitszeiten eigenverantwortlich einzuteilen. Unsere Mitarbeiter werten diese Flexibilität als wesentlich für ihre Arbeitszufriedenheit. Insbesondere für jüngere Fachkräfte erhöht sie die Attraktivität des Arbeitgebers Sartorius. Auch in der Produktion ermöglicht Sartorius seinen Mitarbeitern das Arbeiten in Gleitzeit. Der kulturell bedingt generell höheren Fluktuationsbereitschaft der Mitarbeiter in einigen asiatischen Ländern begegnet Sartorius durch geeignete Schritte. In Indien hat Sartorius die Fluktuationsquote durch verschiedene Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und -motivation in den vergangenen Jahren deutlich senken können. Dies gelang vor allem durch eine stärkere Wahrnehmung der Bedürfnisse der Mitarbeiter im Zuge von Entwicklungsgesprächen und Feedbackrunden sowie durch eine intensivere Einbindung der Mitarbeiter in die tägliche Arbeitsgestaltung. Zudem wurde die Gewinnung von Arbeitskräften zielgerichteter gestaltet. Das Management von Sartorius legt hohen Wert auf die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter. Vor einigen Jahren wurde die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter in einer konzernweiten Befragung erhoben. Mit fast 80% war die Beteiligung an der Befragung sehr hoch. Im Ergebnis hat sich ein im Branchenvergleich überdurchschnittlich hoher Zufriedenheitsindex ergeben. Entsprechende Mitarbeiterbefragungen sollen künftig in regelmäßigen Abständen vorgenommen werden. Die Gestaltung der Neubauten in Göttingen und Puerto Rico sollte auch zu einer guten und offenen Arbeitsatmosphäre beitragen. Die Mitarbeiter wurden im Vorfeld der Baumaßnahmen hinsichtlich ihrer Vorstellungen befragt. Ihre Ansichten zu Arbeitsorganisation und Kommunikationsstrukturen wurden bei der Planung der Gebäude berücksichtigt. Unsere Performance Der Erfolg unserer Maßnahmen, ein motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen, spiegelt sich in einer dauerhaft geringen Fluktuationsquote wider. Trotz der wachstumsbedingt hohen Zahl an Neueinstellungen befindet sich auch die Dauer der Betriebszugehörigkeit auf hohem Niveau. Die Fluktuationsquote setzt die Anzahl der Unternehmensaustritte ins Verhältnis zum durchschnittlichen Personalbestand. Ohne auslaufende befristete Verträge betrug sie bei Sartorius im Berichtsjahr 8,3%, 1,7 Prozentpunkte über dem niedrigen Vorjahresniveau. Allgemein unterliegt die Fluktuation regionalen Unterschieden. Europa hat typischerweise die niedrigsten Werte, während in Asien Arbeitgeberwechsel üblicher sind und die Fluktuation deshalb dort gewöhnlich höher ist. Auch bei Sartorius war die Quote an den deutschen Konzernstandorten mit 3,7% sehr niedrig. Durch die gleichbleibend hohe Zahl an Neueinstellungen ist die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit im Berichtsjahr nochmals leicht gesunken. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter war 2017 weniger als fünf Jahre bei Sartorius, knapp ein Viertel der Belegschaft arbeitete 15 Jahre und mehr im Unternehmen. Entwicklung durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Jahren Ein zuverlässiger Partner Grundlage unseres Handelns sind die Unternehmenswerte von Sartorius: Nachhaltigkeit, Offenheit und Freude. Sie prägen den täglichen Umgang im Unternehmen und verbinden uns nach außen mit unseren Kunden, Investoren und der Gesellschaft. Genauso geben sie uns Orientierung bei der Festlegung unserer Strategien und deren Umsetzung. Sartorius arbeitet für Branchen, die hohe Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen. Partnerschaftliche Kundenbeziehungen und ein gewachsenes Vertrauensverhältnis sind deshalb zentral für unser Geschäft. Es ist uns wichtig, ein zuverlässiger Partner zu sein für all unsere internen und externen Stakeholder. Verantwortungsvoll steuern Warum es wesentlich ist Das Vertrauen unserer Kunden, Geschäftspartner und Investoren sowie unsere Reputation im Markt gehören zu unseren wertvollsten Assets. Unserem guten Ruf gerecht zu werden und unser Geschäft mit Integrität zu führen, ist für uns deshalb ein Anspruch von höchster Priorität. Korruption untergräbt das Vertrauen aller am Wirtschaftskreislauf Beteiligten in die Funktionsfähigkeit des Wirtschaftssystems und verursacht darüber hinaus erhebliche wirtschaftliche Schäden. Die Hinnahme von Korruption ist wegen ihrer für das Wirtschaftssystem schädigenden Wirkung nicht akzeptabel. Sartorius fokussiert mit seinen Werten und seiner Strategie stark auf Menschen - Menschen, die im Unternehmen tätig sind, Kunden, aber auch all jene Menschen, die von Forschung und Entwicklung sowie effizienter Produktion in der Pharmaindustrie profitieren. Respekt für Menschen und die Achtung ihrer Würde sind Teil unserer DNA. Als global tätiges Unternehmen sehen wir uns in der Verantwortung, für diese Überzeugung einzustehen, wo immer wir aktiv sind. Sartorius erwartet von allen Geschäftspartnern und insbesondere seinen Lieferanten ein ähnliches Verhalten. Unser Ansatz Sartorius betreibt sein Geschäft weltweit nach einheitlichen, global etablierten Standards und nach national gültigen Rechtsnormen. Unser Handeln folgt den Grundsätzen einer verantwortungsvollen und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Dazu gehören die Beachtung der Interessen unserer Anspruchsgruppen, eine transparente Unternehmenskommunikation, ein angemessener Umgang mit Risiken sowie eine ordnungsgemäße Rechnungslegung. Sartorius entspricht den Regelungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance-Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 7. Februar 2017. Mit unserem weltweit gültigen Compliance-System wollen wir sicherstellen, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln und Kodizes einhalten und entsprechend unserer internen Richtlinien handeln. Durch gezielte Aufklärung beugen wir Fehlverhalten vor und vermeiden wirtschaftliche Schäden und Imageverlust. Die Abteilung Legal Affairs & Compliance ist zuständig für die Aufgabengebiete rechtliche Beratung, Interne Revision, Konzernsicherheit, Datenschutz, Antikorruption, Zoll und Exportkontrolle. Achtung von Menschenrechten Wir bekennen uns zur Einhaltung der Menschenrechte und setzen uns in unserem Einflussbereich für ihre Wahrung ein. Unsere größten Einflussmöglichkeiten sehen wir als Pharmazulieferer dabei auf Arbeiternehmerrechte wie die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verbesserung der Verfügbarkeit medizinischer Produkte. Das Unternehmen lehnt alle Arten von Zwangs-, Pflicht- oder Kinderarbeit ab. Als Geschäftspartner verhalten wir uns im Umgang Kunden, Lieferanten und Wettbewerbern fair. Sartorius befolgt die Leitsätze der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und des UN Global Compact, der weltweit größten Initiative für Menschenrechte, Arbeitsstandards, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung. Interne Grundsätze wie der Verhaltenskodex und der Verhaltenskodex für Lieferanten sind davon abgeleitet. Verhaltenskodex Der Sartorius Verhaltenskodex konkretisiert unsere Anforderungen an das verantwortungsvolle Handeln unserer Mitarbeiter. Das Regelwerk hilft ihnen, sich bei der täglichen Arbeit rechtlich korrekt und moralisch angemessen zu verhalten. Mitarbeiter sind angehalten, sich bei jeder Handlung folgende Fragen zu stellen: Ist die Handlung legal, entspricht mein Verhalten unseren Werten und Leitlinien, ist mein Handeln frei von persönlichen Interessen (die nicht von arbeitsrechtlichen Regelungen abgedeckt sind) und hält mein Verhalten einer öffentlichen Überprüfung statt? Im Einzelnen behandelt der Verhaltenskodex die Themenbereiche Beachtung der internationalen Sozial- und Umweltstandards, allgemeine Verhaltensregeln und Umgang mit Interessenkonflikten. Lieferantenkodex Die Einhaltung international anerkannter Sozial- und Umweltstandards, Gesetzestreue und fairen Wettbewerb sowie die Achtung der Menschenrechte erwarten wir insbesondere auch von unseren Lieferanten. Bestehende und neue Lieferanten, bei denen wir ein erhebliches Risiko von Kinder-, Zwangs- oder Pflichtarbeit, andere Verstöße gegen Menschenrechte oder negative Auswirkungen auf die Gesellschaft ermitteln, werden ausgeschlossen. Unsere Anforderungen haben wir im Verhaltenskodex für Lieferanten und Dienstleister niedergelegt. Sartorius behält sich das Recht vor, die an den Lieferanten gestellten Anforderungen turnusmäßig und jederzeit ohne vorherige Ankündigung zu überprüfen. Der Lieferant ist angehalten, unterstützend mitzuwirken und alle geforderten Informationen offenzulegen. Sollten diese Unterstützung nicht gewährt oder die gestellten Anforderungen nicht erfüllt werden, wird Sartorius prüfen, ob eine weitere Zusammenarbeit noch aufrechterhalten werden kann. Die Abteilung Einkauf stellt sicher, dass jeder Lieferant den Sartorius Lieferantenkodex anerkennt und unterzeichnet. Allen Neukunden wird der Kodex zur Unterschrift vorgelegt, aber auch alle Bestandskunden wurden angeschrieben und zur Unterzeichnung aufgefordert. Wird unser Lieferantenkodex nicht unterzeichnet, prüfen wir, ob der Lieferant einen gleichwertigen Kodex hat, der zur Vertragsgrundlage gemacht werden kann. Ist dies nicht der Fall werden weitere Maßnahmen ergriffen. Sartorius hat seine Beschaffungswege weltweit standardisiert. Die Auftragsvergabe erfolgt nach gängigen Regeln in einem transparenten Verfahren. 2018 soll die Lieferantenbewertung erweitert werden, um die Themen Umweltmanagement, Energiemanagement, Arbeitsschutz und -sicherheit sowie Konformität / Ethik. Exportkontrolle Im Sinne einer guten Corporate Governance haben wir nicht nur unsere Vorkette, sondern auch unsere Nachkette im Blick. Sobald ein neuer Kunde in unserem ERP-System angelegt wird, wird er im Global Trade System (GTS) überprüft. Die Überprüfung erfolgt in Bezug auf die Person gegen die Sanktionsliste und in Bezug auf Länder hinsichtlich bestehender Embargos. Auch das Unternehmen verlassende Produkte werden gegen die die Güterlisten der EG Dual Use Verordnung geprüft. Insbesondere bei Fermentations- und Cross Flow Anlagen muss sichergestellt sein, dass sie ihrer rechtsgemäßen Verwendung zugeführt werden, da es sich bei ihnen um Güter mit einem potentiell doppelten Verwendungszweck handelt. Antikorruptionskodex Der Antikorruptionskodex dient als Grundlage für die Sensibilisierung aller Mitarbeiter hinsichtlich der Korruptionsgefahren. Der Antikorruptionskodex ist zugleich Richtschnur, Handlungsanleitung und Hilfestellung, um unternehmens- und branchenspezifisch die nötigen Maßnahmen zur Korruptionsprävention und auch zur Korruptionsbekämpfung treffen zu können. Ziel des Managements ist es, nicht nur aufgetretene Korruptionsfälle konsequent zu verfolgen, sondern vor allem auch mit Hilfe vorbeugender Maßnahmen und der Schaffung und Stärkung einer entsprechenden Organisationsstruktur der Korruption bereits im Vorfeld entgegenzuwirken. Als korruptionsgefährdet ist jede Abteilung anzusehen, in der Informationen vorhanden sind oder Entscheidungen getroffen werden, die für Dritte außerhalb des Unternehmens einen materiellen oder immateriellen Vorteil darstellen können. Im Konzern ist als Ansprechpartner für Korruptionsprävention ein Antikorruptionsbeauftragter vom Management bestellt. Der Antikorruptionsbeauftragte nimmt seine Aufgaben weisungsunabhängig wahr. Dass jeder unserer Mitarbeiter mit dem Verhaltens- und Antikorruptionskodex vertraut ist, stellen wir sicher, indem alle Beschäftigten weltweit ein Online Training absolvieren und mit einem Zertifikat abschließen. Dabei werden die Mitarbeiter im Umgang mit moralisch oder rechtlich bedenklichen Situationen geschult. Grundsätzlich ist im Konzern die Anwendung des Mehr-Augen-Prinzips verpflichtend. Es stellt eine "Kontrolle" zum eigenen Schutz und zum Schutz der Kolleginnen und Kollegen dar. Schutz von Daten Die Datenschutz Grundverordnung stellt ein einheitliches Datenschutzrecht in der Europäischen Union sicher. Sie trat am 25. Mai 2016 in Kraft und ersetzt weitgehend nationales Recht. Am 25. Mai 2018 endet die Übergangsfrist und die Anforderungen der Datenschutzverordnung sind verpflichtend anzuwenden. In den Bereichen, die mit personenbezogenen Daten hantieren, laufen Projekte, um sicher zu stellen, dass die Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung eingehalten werden können. Verfahrensverzeichnisse dienen dazu, die Verarbeitung personenbezogener Daten transparenter zu machen und somit den Schutz dieser Daten zu erhöhen. Entsprechende Verzeichnisse werden derzeit bei Sartorius erstellt. Eine Online-Schulung, die jeder Mitarbeiter mit seinem Eintritt in das Unternehmen absolvieren muss, stellt sicher, dass alle Mitarbeiter für das Thema Datenschutz sensibilisiert und mit den entsprechenden Verhaltensregeln vertraut sind. Interessen der Belegschaft Für die Interessen der Belegschaft tritt in Deutschland der Konzernbetriebsrat ein. In fünf der sechs operativen Gesellschaften in Deutschland gibt es zudem einen lokalen Betriebsrat. Neben den Betriebsräten sind zudem zahlreiche Vertrauenspersonen für Sartorius Mitarbeiter ansprechbar. Im Jahr 2017 wurden drei Betriebsversammlungen durchgeführt, bei denen Mitarbeiter informiert wurden und ihre Anliegen positionieren konnten. Compliance Management System Unser Corporate Compliance Team wird derzeit erweitert. Ab Januar 2018 werden sich mehrere Mitarbeiter der Umsetzung und Durchsetzung aller Compliance-Themen im Konzern annehmen. Ein Hinweisgeber System stellt bereits jetzt sicher, dass Compliance Verantwortliche erreicht und alle Fälle von schädigendem Verhalten, wie zum Beispiel Korruption, Ungleichbehandlung oder sexueller Belästigung gemeldet werden können. Kontaktmöglichkeiten bestehen über das persönliche Gespräch, eine Telefonhotline, das elektronische Postfach der Compliance Abteilung oder für anonyme Meldungen das Hinweisgebersystem. Alle entsprechenden Kontaktmöglichkeiten sind auf der Unternehmenshomepage angegeben und damit unternehmensweit verfügbar. Unsere Performance Das Training zum Verhaltenskodex findet in 24 Ländern statt und ist in 16 Sprachen verfügbar. Jeder neu eingestellte Mitarbeiter muss online ein Verhaltenskodex Training absolvieren. Diese Regelung greift verbindlich seit Mitte 2017. Mitarbeiter, die das Training zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht durchlaufen haben, werden in den kommenden Monaten dazu aufgefordert werden. Das Training zum Antikorruptionskodex entspricht dem des Verhaltenskodex. Signifikante Bußgelder und nicht-monetäre Strafen wegen Verstoßes gegen Gesetze und Vorschriften gab es im Berichtsjahr nicht. Korruptionsfälle sind nicht bekannt geworden. Hohe Standards beim Umweltschutz Warum es wesentlich ist Als produzierendes Technologieunternehmen ist Sartorius an 23 Produktionsstandorten aktiv. Hier verbrauchen wir Energie und setzen Treibhausgase frei. In der Produktion entsteht zudem Abfall. Wir stufen die ökologischen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit als vergleichsweise gering ein. Gleichzeitig sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und setzten deshalb grundsätzlich hohe Standards beim Umweltschutz. An unseren Standorten gehen wir mit unserer modernen Gebäudetechnik oft über das hinaus, was nationale Umweltschutzbestimmungen fordern. Für Sartorius als wesentlich haben wir bei den Umweltbelangen "Energieverbrauch und Treibhausgase" sowie "Abfall und Gefahrenstoffe" identifiziert. Unser Ansatz Schwerpunkte in unserem ökologischen Nachhaltigkeitsmanagement sind die Einhaltung umweltrechtlicher Vorschriften, der effiziente Umgang mit den Ressourcen Energie und Wasser sowie die verantwortungsvolle Behandlung des Themas Abfall und Recycling. Die umweltgerechte Weiterentwicklung unserer Produkte ist für uns ebenfalls ein Kernthema. ISO-Zertifizierungen Die Anzahl der Sartorius-Produktionsgesellschaften, die nach international anerkannten Regelwerken zertifiziert sind, nimmt kontinuierlich zu. Der Großteil unserer Produktionsstandorte ist nach dem Regelwerk für Qualität, ISO 9001, zertifiziert, und eine weitere Ausweitung ist geplant. Ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 ist in den beiden größten Werken in Göttingen (Deutschland) sowie in Aubagne (Frankreich), Peking (China), Bangalore (Indien), Kajaani (Finnland) und Suzhou (China) eingeführt. Damit erfüllen 64% der Mitarbeiter der Produktionsstandorte die Anforderungen der internationalen Norm ISO 14001. Beide Normen gewährleisten die Beachtung von Qualitätsanforderungen bei der Produktherstellung, einen umsichtigen Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Umweltrisiken. An den vier deutschen Werken betreiben wir ein Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001; in Relation zur Mitarbeiterzahl der Produktionsgesellschaften entspricht dies 44%. EHS-Verantwortliche An den internationalen Standorten sorgen Verantwortliche für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit dafür, dass umweltrelevante Gesetze, regulatorische Vorgaben und Standards eingehalten werden. 2016 hat Sartorius eine Softwarelösung eingeführt, um den Prozess der globalen Datenerfassung zu vereinheitlichen und zu beschleunigen. Seit 2017 werden die Nachhaltigkeitsinformationen in diesem System zentral erfasst. Energie und Treibhausgase Emissionen aus dem Verbrauch von Strom verursachen bei Sartorius zwei Drittel der klimarelevanten Emissionen (Scope 2). Auf die Verbrennung von fossilen Brennstoffen ist ein Drittel der klimarelevanten Emissionen zurückzuführen (Scope 1). In der Produktion entsteht der Großteil des Energieverbrauchs des Unternehmens. Auf den größten Standort in Göttingen entfallen 58,2% des Energieverbrauchs aller Produktionsstandorte. Bei unseren Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bildet die Konzernzentrale deshalb einen Schwerpunkt und nimmt eine Vorreiterrolle im Konzern ein. In der Filterproduktion in Göttingen und Yauco fallen zudem Emissionen aus Lösemittel an. Energieverbrauch und Treibhausgase scroll 2017 2016 Gesamtenergieverbrauch in MWh 101.414 104.696 - davon Strom 56.165 57.105 - davon direkte Energieträger 45.249 47.591 Gesamtsumme Treibhausgasemissionen in t CO2eq1) 35.767 32.652 - Scope 12) 12.429 11.765 - Scope 2 23.338 20.887 Kennzahlen CO2eq -Emissionen pro Mitarbeiter in t3) 6,8 6,5 1) Emissonen in t CO2eq wurden kalkuliert durch die Nutzung der Software SoFi von Thinkstep 2) ohne Treibstoffverbrauch des Fuhrparks 3) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2017: 5.291 Wir sind bestrebt, aus unserer Geschäftstätigkeit entstehende Treibhausgasemissionen kontinuierlich zu reduzieren. Unser Ziel ist es, dass sich Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen stets unterproportional zum Umsatz entwickeln. Entwicklung Treibhausgasemissionen umsatzbezogen, in t/Mio. € Am Standort Göttingen erzeugen wir durch vier umweltschonende erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke Strom und Wärme teilweise selbst. Das erste Blockheizkraftwerk in Göttingen haben wir bereits 2008 in Betrieb genommen, ein weiteres folgte 2014. Mit einem Wirkungsgrad von 90% nutzen die Kraftwerke die eingesetzte Energie optimal. Der Standort erzeugt damit 22 % seines Strombedarfs selbst; die dabei entstehende Wärme deckt 24% des Wärmebedarfs. Den größten Teil unseres Stroms kaufen wir jedoch ein. Auch an unseren internationalen Standorten entwickeln wir Produktionsprozesse und Gebäude im Hinblick auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen kontinuierlich weiter. Als Primärenergieträger nutzen wir unter anderem Erdöl und Erdgas. Unsere Sekundärenergie wie Strom wird hauptsächlich aus Primärenergien hergestellt und macht den Großteil unseres Energieverbrauchs aus. Emissionen aus Lösemitteln, die hauptsächlich in der Filterproduktion in Göttingen und Yauco anfallen, betrugen im Berichtsjahr 25,9 Tonnen Gesamtkohlenstoff (2016: 45,3 Tonnen). Der Rückgang ist bedingt durch den Produktionsausfall in Puerto Rico wegen Hurrikan Maria. Der treibhausgasrelevante Anteil der Gesamtkohlenstoffmenge ist bei der Berechnung der CO2 -Äquivalente berücksichtigt worden. Emissionscontrolling nach GHG Seit 2013 orientiert Sartorius sich bei der Erfassung von Treibhausgasemissionen am Greenhouse Gas Protocol (GHG). Entsprechend berücksichtigen wir neben den CO2 -Emissionen alle klimarelevanten Gase und geben sie in CO2 -Äquivalenten (CO2eq ) an. Derzeit berichten wir über direkte klimarelevante Emissionen, die an unseren Produktionsstandorten verursacht werden (Scope 1), und über indirekte energiebezogene Emissionen, die bei der Energieerzeugung durch externe Energielieferanten entstehen (Scope 2). Scope 3 Treibhausgasemissionen, die zum Beispiel bei der Herstellung von Vorprodukten oder durch Distribution anfallen, erfassen wir aktuell nur an unserem Hauptproduktionsstandort für Einwegbeutel in Aubagne. Sartorius prüft eine schrittweise Berücksichtigung dieser aufwendig zu erfassenden und zu berechnenden Emissionen. Abfälle Wir sind bestrebt, Abfallmengen zu reduzieren und durch die Nutzung von Abfalltrennsystemen dazu beizutragen, dass Wertstoffe recycelt werden können und der Anteil der Abfälle zur Lagerung auf der Deponie sinkt. Abfälle scroll 2017 2016 Gesamtmenge Abfall in t 5.885 4.570 - davon Abfall zur Verwertung in t 2.931 2.637 - davon Abfall zur Beseitigung in t 2.954 1.933 Abfallmenge pro Mitarbeiter in t1) 1,11 0,91 Recyclingquote in % 49,8 57,7 1) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2017: 5.291 Bei seinen eigenen elektronischen Produkten wie Waagen und Laborgeräten setzt Sartorius die weltweit gültigen Regeln zur umweltgerechten Gestaltung und Verwertung um. Gerätebestandteile wie Schwer- oder Edelmetalle sollen nicht auf der Deponie entsorgt, sondern stofflich wiederverwertet werden. Die deutschen Konzernstandorte, an denen 58% des gesamten Abfalls entstehen, nutzen seit 2010 die elektronische Signatur für gefährliche Abfälle wie Säuren und ölhaltige Stoffe. Damit werden Erzeugung und Entsorgung von gefährlichen Abfällen digital dokumentiert und sind lückenlos nachvollziehbar. Der Anteil gefährlicher Abfälle in Deutschland am gesamten Abfallvolumen des Konzerns betrug im Berichtsjahr 23%. Der größte Teil der gefährlichen Abfälle entsteht in der Produktion von Membranfiltern. Organische Lösemittel, die wir zur Herstellung von Membranen für Filterkerzen benötigen, werden aufgefangen und recycelt. Am Hauptverbrauchsstandort in Göttingen geschieht dies direkt auf dem Werksgelände durch eine Wiederaufbereitungsanlage; die Lösemittel werden anschließend in der Produktion wiederverwendet. Damit schließen wir Stoffkreisläufe, vermeiden Transportwege und senken Wasserverbrauch und Abwassermengen. Durch eigene Forschung & Entwicklung haben wir darüber hinaus die relative Lösungsmittelmenge, die zur Membranherstellung notwendig ist, gesenkt. Recycelte Kunststoffe können bei Sartorius aus Sicherheitsgründen nur eingeschränkt verwendet werden; in geringem Maß sind sie zum Beispiel in einigen Funktionsteilen der Waagen enthalten. Wir entsorgen Abfälle primär in den Ländern, in denen sie entstehen. Internationale Transporte von Abfällen haben deshalb für uns derzeit keine Relevanz. Entwicklung Abfall umsatzbezogen, in t/Mio. € Wasserverbrauch Insbesondere an den Produktionsstandorten, die laut Aqueduct Water Risk Atlas in Risikogebieten liegen, wie Yauco, Bangalore oder Peking, achtet das Unternehmen auf die Reduktion von Wasserverbrauch und Bodenversiegelung und hat zum Beispiel eine zusätzliche Regenwassernutzung etabliert. Das meiste Wasser wird für Spülprozesse bei der Produktion von Filtermembranen nach dem Fällbadverfahren am Standort Göttingen verbraucht. Das verbrauchte Wasser stammt hauptsächlich aus öffentlicher Versorgung; darüber hinaus nutzt Sartorius Oberflächenwasser. Das Gesamtvolumen der Abwassereinleitung in öffentliche Entsorgungssysteme entspricht in etwa dem Gesamtwasserverbrauch zuzüglich des Regenwassers. Für den als wesentlich eingestuften Anteil an Produktionsabwasser wird der Biologische Sauerstoffbedarf errechnet, der die Menge an Sauerstoff angibt, die zum biologischen Abbau der organischen Verbindungen im Abwasser benötigt wird. Wasserverbrauch scroll 2017 2016 Gesamtwasserverbrauch in cbm 430.608 410.919 Wasserverbrauch pro Mitarbeiter in cbm1) 81,4 82,0 Abwasser Biologischer Sauerstoffbedarf-BSB2) in t 271,8 213,2 1) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2017: 5.291 2) nur belastete Abwässer, ohne Sanitärwässer Entwicklung Wasserverbrauch umsatzbezogen, in cbm/Mio. € In Yauco konnten wir den Verbrauch von Trinkwasser im Vergleich zu konventionellen Fabriken um etwa 85% reduzieren, unter anderem durch ein intelligentes Konzept zur Nutzung von Regenwasser. In Bangalore wurde das Werksgelände möglichst wenig versiegelt; große Grünflächen ermöglichen die Versickerung von Regenwasser. Der Wasserverbrauch hat sich hier seit 2012 im Verhältnis zum Umsatz deutlich reduziert. In Göttingen wird in Zusammenarbeit mit Behörden und den Vertretern der Stadtentwässerung sowie externer fachlicher Unterstützung ein neues Abwasserkonzept erarbeitet. Für einen neuen Fertigungsbereich konnte schon im Berichtsjahr eine Reduzierung der AbwasserStofffrachten erreicht werden. Gefahrstoffe Für die Herstellung unserer Produkte haben wir drei Rohstoffklassen als wesentlich eingestuft: Chemikalien zur Herstellung von Filtermembranen, Kunststoffe für Einwegprodukte sowie Edelstahl für wiederverwertbare Bioreaktoren und Systeme. In der Instrumentenfertigung werden Kühlschmierstoffe, Kleber und Vergussmassen verwendet. Insbesondere in der Membranproduktion besteht durch die Verwendung von gefährlichen Stoffen bei Austritt die Möglichkeit einer Gefährdung für Boden und Grundwasser sowie eine Gesundheitsgefährdung. Für alle hier relevanten Substanzen ist daher im Rahmen eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens ein Ausgangszustandsbericht für Boden und Grundwasser erstellt worden. Auf Basis mehrerer Boden- und Grundwassermessstellen konnten keine Kontaminationen dieser Schutzgüter festgestellt werden. Ein spezielles Überwachungskonzept soll auch künftig insbesondere das Grundwasser überwachen. Sartorius hat auf Basis eines international verwendeten ERP-Softwarestandards ein Gefahrstoffmanagementsystem eingeführt, das über einen Freigabeprozess ermöglicht, eine Auswahl der zu verwendenden Chemikalien im Konzern zu treffen. Hiermit ist es auch möglich, Sicherheitsdatenblätter für Kunden sowie Betriebsanweisungen für den innerbetrieblichen Stoffumgang zur Verfügung zu stellen. Sartorius hat zudem eine globale Notfallnummer für gesundheits- und umweltgefährdende Stoffe mit einem deutsch-britischem Partner eingerichtet. Auch unsere Kunden können unter dieser Nummer im Notfall sofortige Hilfe erhalten. In den Bereichen F&E und Applikation arbeitet Sartorius zudem mit biologischen Arbeitsstoffen wie Viren und Cytostatika. Im Vergleich zur Membran- und Instrumentenfertigung werden in Laboren zahlreiche gesundheitsgefährdende Chemikalien und biologische Arbeitsstoffe eingesetzt. Auch diese Substanzen unterliegen dem Gefahrstoffmanagementprozess zur Stofffreigabe. Da in vielen Arbeitsschritten die Analyse von Kunden-Chemikalien stattfindet, ist eine Substitutionsprüfung in diesen Fällen im Hinblick auf das Verwenden von ungefährlicheren Stoffen nur begrenzt möglich. Im Rahmen des Freigabeprozesses wird durch entsprechende technische Auflagen der Gesundheits- und Umweltschutz gewährleistet. Hierzu zählt beispielsweise eine spezielle Sicherheitswerkbank für den Umgang mit Cytostatika. Umweltgerechter Ausbau der Infrastruktur Aufgrund unseres stetigen Wachstums investieren wir fortlaufend in neue Werke und Werkserweiterungen. Bei unseren Neubauten orientieren wir uns an anerkannten Standards für nachhaltiges Bauen. Unser Werk in Yauco zum Beispiel, das wir 2012 zum zentralen Produktions- und Logistikstandort für den nordamerikanischen Markt ausgebaut haben, erfüllt die höchsten US-amerikanischen Standards für umweltgerechtes, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. Für das Produktionsgebäude haben wir als erster Pharmazulieferer weltweit die Platin-Zertifizierung auf der LEED-Skala, dem US-Zertifizierungssystem für Grüne Bauten, erhalten. Auch beim Ausbau der Konzernzentrale in Göttingen berücksichtigt Sartorius ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Für die Laborinstrumentenfertigung, die wir 2016 in Betrieb genommen haben, streben wir eine Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) an. Allein bezüglich des Primärenergiebedarfs zur Gebäudebeheizung liegt der Neubau 45% unter dem Wert, den die Energieeinsparverordnung in Deutschland vorgibt. Außerdem haben wir mit Stromtankstellen die Infrastruktur für den Ausbau der Elektro-mobilität geschaffen. Unsere Performance Der Erfolg unserer Maßnahmen zeigt sich unter anderem darin, dass sich trotz erheblicher Kapazitätserweiterungen Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen in den letzten Jahren deutlich unterproportional zum Umsatz entwickelt haben. Auch das Abfallaufkommen wurde kontinuierlich gesenkt. Klimabilanz am Standort Aubagne Der Produktionsstandort für Einwegbeutel in Aubagne erstellt seit einigen Jahren eine Klimabilanz nach der "Bilan Carbone"-Methode, die von der Französischen Agentur für Umwelt und Energie (ADEME) entwickelt wurde. Sie bezieht auch indirekte Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen ein. Die Auswertung von Scope 1 -, 2- und 3-Emissionen für 2015, dem letzten ausgewerteten Jahr, ergibt folgende Verteilung: Zu über der Hälfte wird der ökologische Fußabdruck durch Fracht (29%) sowie durch Vorprodukte und Rohstoffe verursacht, die Sartorius von seinen Lieferanten bezieht (22%). Geschäftsreisen und arbeitsbedingte Fahrten der Mitarbeiter tragen zu 20% zur Entstehung von Treibhausgasemissionen bei, Verpackung hat einen Anteil von 9%, der Energieverbrauch in Gebäuden von 10%. Auf Basis dieser Daten setzt der Standort einen Aktionsplan zur kontinuierlichen CO2 -Reduzierung um. Gesellschaftliches Engagement Gemeinsam mit Kooperationspartnern gestaltet Sartorius das wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld aktiv mit. Bei unseren überregionalen gesellschaftlichen Aktivitäten konzentrieren wir uns auf Themen mit Bezug zu unserem Kerngeschäft wie die Förderung von Forschung und Bildung sowie wissenschaftliche Fachveranstaltungen. Regional ist es unser Ziel, die Attraktivität der jeweiligen Region zu stärken. Unsere wirtschaftliche Tätigkeit hat dabei vielfältige positive Effekte auf die Städte und Gemeinden, in denen wir zumeist langjährig aktiv sind. Insbesondere an unseren Standorten in kleinen und mittelgroßen Städten und Gemeinden wie Göttingen, Aubagne oder Yauco gehören wir zu den größten privaten Arbeitgebern und leisten einen Beitrag zu Wachstum und Kaufkraft. Zudem ist die finanzielle Unterstützung von Projekten in den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales und Sport ist uns ein Anliegen als "guter Bürger". Bei unseren Projekten und Partnerschaften streben wir einen langfristigen Ansatz an. Bei der Entscheidung für oder gegen eine Beteiligung orientieren wir uns an folgenden Leitfragen: Gibt es einen Bezug zu unserem Kerngeschäft oder ist das Projekt geeignet, die Attraktivität eines unserer Standorte zu erhöhen, kann eine langfristige Partnerschaft etabliert werden? Die Abteilung Corporate Communication übernimmt diese Abwägung für alle sozialen Projekte weltweit. Die Entscheidung über eine Beteiligung trifft der Vorstand. Sartorius ist dabei parteipolitisch unabhängig und unterstützt Politiker oder politische Parteien weder finanziell, noch mit Sachleistungen. Förderung von Bildung und wissenschaftlicher Exzellenz Die Förderung von wissenschaftlicher Exzellenz und interdisziplinärem Austausch sind Schwerpunkte unserer langfristig ausgerichteten Kooperationsprojekte mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Mit dem Florenz Sartorius-Preis, der zweimal im Jahr an die Jahrgangsbesten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen vergeben wird, werden herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. Im Rahmen des "Deutschlandstipendiums", einer Initiative der deutschen Bundesregierung, förderte Sartorius im Berichtsjahr leistungsstarke Studierende finanziell und durch praktische Angebote zur Berufsorientierung. Als Partner der Pharmaindustrie beteiligt sich Sartorius an Symposien, Kongressen, Jahrestagungen und Fachveranstaltungen der Branche. Regelmäßig unterstützen wir zum Beispiel internationale und regionale Konferenzen der ISPE, eine unabhängige Non-Profit Organisation, die sich weltweit der Schulung und dem Informationsaustausch von Mitarbeitern in der pharmazeutischen Industrie widmet. Engagiert im lokalen Umfeld An unseren größeren Standorten Göttingen, Aubagne, Bohemia und Yauco beteiligen sich unsere Tochtergesellschaften vor Ort mit Vertretern aus Gesellschaft, Politik und Industrie an Initiativen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärken. Langfristige Partnerschaften schaffen Verlässlichkeit für die regionalen Organisationen. Wir pflegen einen offenen und konstruktiven Dialog mit den unterschiedlichen lokalen Anspruchsgruppen und informieren sie zügig und umfassend über Tätigkeiten und Entwicklungen, die ihre Belange berühren. Einige konkrete Beispiele aus Göttingen und Yauco sind im Folgenden aufgeführt. In Göttingen sind wir langjähriges Mitglied im lokalen Logistiknetzwerk sowie im Wirtschaftsverband Measu-rement Valley, einem Zusammenschluss mittelständischer Messtechnikunternehmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Wir beteiligen uns an der örtlichen Klimainitiative zur Reduktion von CO2 -Emissionen, kooperieren mit der Georg-August Universität und wissenschaftlichen Einrichtungen, sind Industriepartner mehrerer Göttinger Gymnasien und gehören zu den Sponsoren der international bekannten Händelfestspiele und des Literaturfestivals "Göttinger Literaturherbst". Ebenso unterstützen wir die Damen- und Herrenteams des Basketballerstligisten BG Göttingen. In Puerto Rico kooperiert Sartorius mit etlichen lokalen Schulen und vergibt pro Jahr etwa 20 Stipendien an besonders begabte Schüler und Studenten aus einkommensschwachen Familien. Besuche im Unternehmen sollen die Jugendlichen zusätzlich motivieren, eine Ausbildung oder ein Studium zu beginnen. Sarto-rius förderte verschiedene Jugendsportteams und andere lokale Sportveranstaltungen. Außerdem unterstützte das Unternehmen eine lokale Organisation, die sich um Obdachlose in Yauco kümmern. Integrationspreis des Landes Niedersachsen Im Jahr 2017 erhielt Sartorius den Integrationspreis des Landes Niedersachsen. Der Preis wird verliehen an Unternehmen, die sich für die Integration von Flüchtlingen stark machen. Mehr als 30 neu zugewanderte Männer und Frauen aus insgesamt elf Ländern hat Sartorius seit dem Jahr 2015 begleitet. Der Einstieg erfolgt über Betriebserkundungen und bezahlte Praktika. Die Praktikanten werden dabei unter anderem durch Intensiv-Deutschkurse gefördert. Zudem werden Paten eingesetzt und ein interkulturelles Training zur Zusammenarbeit mit Deutschen angeboten. Sartorius bietet außerdem Unterstützung bei Aufenthaltsthemen oder Anerkennung von Qualifikationen. Von den Praktikanten mit zumeist naturwissenschaftlich-technischem Hintergrund wurden bereits vier in ein unbefristetes Anstellungsverhältnis, vier in ein befristetes Anstellungsverhältnis, fünf in ein Ausbildungsverhältnis und drei in ausbildungsvorbereitende Maßnahmen übernommen. Weihnachtsspende statt Geschenke Neben dem regionalen Engagement unterstützt Sartorius im Rahmen seiner Initiative "Weihnachtsspende statt Geschenke" seit 2014 auch gemeinnützige Organisationen. Im Berichtsjahr spendete Sartorius rund 90.000 Dollar an die Hilfsorganisation Estancia Corazon in Puerto Rico. Diese unterstützt dort obdachlose Menschen, deren Zahl nach dem Hurrikan Maria im September 2017 deutlich zugenommen hat. GRI-Inhaltsindex1 Unternehmens- und Berichtsprofil Allgemeine Standardangaben scroll Seite Externe Prüfung Organisationsprofil 102-1 Name der Organisation Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22 Ja 102-2 Aktivitäten, Marken, Produkte und Dienstleistungen Strategie und Ziele, S. 24 ff. Ja 102-3 Ort des Hauptsitzes Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22 Ja 102-4 Betriebsstätten Anhang, S.143 ff.; Ergänzende Informationen, S. 190 ff. Ja 102-5 Eigentum und Rechtsform Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22 Ja 102-6 Bediente Märkte Strategie und Ziele, S. 27 f. Ja 102-7 Größenordnung der Organisation Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22 ff. Ja 102-8 Informationen über Angestellte und andere Mitarbeiter Geschäftsentwicklung Konzern, S. 37 f. Ja 102-9 Lieferkette Chancen- und Risikobericht, S. 56 ff. Ja 102-10 Signifikante Änderungen in der Organisation und ihrer Lieferkette Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 23 Ja 102-11 Vorsorgeprinzip oder Vorsichtsmaßnahmen Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86; Ja Zukunftspotential Mitarbeiter, S. 102 ff. Ja 102-12 Externe Initiativen Ein zuverlässiger Partner, S. 112 Ja 102-13 Mitgliedschaft in Verbänden Ein zuverlässiger Partner, S. 112 Ja Strategie und Analyse 102-14 Aussagen der Führungskräfte Bericht des Vorstands, S. 8; Unser Nachhaltigkeitsansatz, S 86 Ja 102-15 Wichtigste Auswirkungen, Risiken und Chancen Chancen- und Risikobericht, S. 54 ff. Ja Ethik und Integrität 102-16 Werte, Richtlinien, Standards und Verhaltensnormen Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance; S. 71 ff.; Ja Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 Ja Unternehmensführung 102-18 Führungsstruktur Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22 Ja Einbindung von Stakeholdern 102-40 Liste der Stakeholder-Gruppen Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 87 f. Ja 102-41 Tarifverhandlungen Ein zuverlässiger Partner, S. 107 Ja 102-42 Bestimmen und Auswählen von Stakeholdern Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 87 f. Ja 102-43 Ansatz für die Stakeholdereinbeziehung Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 87 f. Ja 102-44 Schlüsselthemen und Anliegen Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 88 f. Ja Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen 102-45 Entitäten, die in den Konzernabschlüssen erwähnt werden Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 Ja 102-46 Bestimmung des Berichtsinhalts und Themenabgrenzung Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 Ja 102-47 Liste der wesentlichen Themen Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 88 f. Ja 102-48 Neuformulierung der Informationen Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 23; Ja Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 Ja 102-49 Änderungen bei der Berichterstattung Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 Ja Berichtsprofil 102-50 Berichtszeitraum Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 87 Ja 102-51 Datum des aktuellsten Berichts Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 87 Ja 102-52 Berichtszyklus Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 87 Ja 102-53 Kontaktangaben bei Fragen zum Bericht Ergänzende Informationen, S. 199 Ja 102-54 Aussagen zu Berichterstattung in Übereinstimmung mit den GRI-Standards Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 87 Ja 102-55 GRI-Inha ltsindex GRI-Inhaltsindex, S. 114 ff. 102-56 Externe Prüfung Bestätigung des Abschlussprüfers, S. 174 1 Verweis auf freiwillige zusätzliche Informationen Ökonomische Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Seite Externe Prüfung Aspekt: Wirtschaftliche Leistung 103 Managementansatz Erläuternder Bericht des Vorstandes, S. 70 201 - 1 Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert Jahresabschluss der Sartorius AG, S. 51 Ja Vermögens- und Finanzlage, S. 39 Ja Vergütungsbericht, S. 76 f. Ja Ein zuverlässiger Partner, S. 112 Ja Aspekt: Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 107 ff. Ja 203-1 Infrastrukturinvestitionen und geförderte Dienstleistungen Ein zuverlässiger Partner, S. 111 Ja Aspekt: Antikorruption 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 105 f. Ja 205-1 Geschäftsstandorte, die in Hinblick auf Korruptionsrisiken geprüft werden Ein zuverlässiger Partner, S. 105 f. Ja 205 - 2 Informationen und Schulungen zu Strategien und Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung Ein zuverlässiger Partner, S. 106 f. Ja 205 - 3 Bestätigte Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen Ein zuverlässiger Partner, S. 107 Ja Ökologische Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Seite Externe Prüfung Aspekt: Material 103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 97 Ja 301-1 Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen Ein zuverlässiger Partner, S. 109 f. Ja Ein zuverlässiger Partner, S. 109 f. Ja 301-2 Eingesetzte rezyklierte Ausgangsstoffe Zukunft gestalten, S. 97 Ja 301 -3 Wiederverwertete Produkte und ihre Verpackungsmaterialien Zukunft gestalten, S. 97 Ja Aspekt: Energie 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 107 ff. Ja 302-1 Energieverbrauch innerhalb der Organisation Ein zuverlässiger Partner, S. 108 f. Ja 302-2 Energieverbrauch außerhalb der Organisation Ein zuverlässiger Partner, S. 108 f. Ja 302-4 Verringerung des Energieverbrauchs Ein zuverlässiger Partner, S. 108 f. Ja Aspekt: Wasser 103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 97 Ja 303-1 Wasserentnahme nach Quelle Ein zuverlässiger Partner, S. 110 Ja Aspekt: Biodiversität 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 111 Ja 304-2 Erhebliche Auswirkungen von Aktivitäten, Produkten und Dienstleistungen auf die Biodiversität Ein zuverlässiger Partner, S. 111 Ja Aspekt: Emissionen 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 107 ff. Ja 305-1 Direkte THG-Emissionen (Scope 1) Ein zuverlässiger Partner, S. 108 f.; S.111 Ja 305-2 Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2) Ein zuverlässiger Partner, S. 108 f.; S.111 Ja Aspekt: Abwasser und Abfall 103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 97; Ein zuverlässiger Partner, S. 107 f. Ja 306-1 Abwassereinleitung nach Qualität und Einleitungsort Ein zuverlässiger Partner, S. 110 f. Ja 306-2 Abfall nach Art und Entsorgungsmethode Ein zuverlässiger Partner, S. 110 f. Ja 306-4 Transport von gefährlichem Abfall Ein zuverlässiger Partner, S. 109 Ja Aspekt: Compliance hinsichtlich Umwelt 103 Managementansatz Chancen- und Risikobericht, S. 60; Ein zuverlässiger Partner, S. 105 Ja 307-1 Nichteinhaltung von Umweltschutzgesetzen und -verordnungen Zukunft gestalten, S. 94; Ein zuverlässiger Partner, S. 107 ff. Ja Aspekt: Bewertung der Lieferanten hinsichtlich 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 106 Ja 308-1 Neue Lieferanten, die anhand von Umweltkriterien überprüft wurden Ein zuverlässiger Partner, S. 106 f. Ja Soziale Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Seite Externe Prüfung Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung Aspekt: Beschäftigung 103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 98, S. 103 Ja 401-1 Neu eingestellte Angestellte und Angestelltenfluktuation Zukunft gestalten, S. 98 f., S. 103 f. Ja Aspekt: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz 103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 102 Ja 403-4 Gesundheits- und Sicherheitsthemen, die in formellen Vereinbarungen mit Gewerkschaften behandelt werden Zukunft gestalten, S. 102 f. Ja Aspekt: Aus- und Weiterbildung 103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 98 ff. Ja 404-2 Programme zur Verbesserung der Kompetenzen der Angestellten und zur Übergangshilfe Zukunft gestalten, S. 98 ff. Ja Aspekt: Vielfalt und Chancengleichheit 103 Managementansatz Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance, S. 72 Zukunft gestalten, S. 100 ff. Ja 405-1 Vielfalt in Leitungsorganen und der Angestellten Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance, S. 72 Zukunft gestalten, S. 100 ff. Ja Menschenrechte Aspekt: Kinderarbeit 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 105 Ja 408-1 Geschäftsstandorte und Lieferanten mit einem erheblichen Risiko für Vorfälle von Kinderarbeit Ein zuverlässiger Partner, S. 105 ff. Ja Aspekt: Zwangs- und Pflichtarbeit 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 105 Ja 409-1 Geschäftsstandorte und Lieferanten mit einem erheblichen Risiko für Vorfälle von Zwangs- oder Pflichtarbeit Ein zuverlässiger Partner, S. 105 ff. Ja Gesellschaft Aspekt: Bewertung der Lieferanten hinsichtlich gesellschaftlicher und sozialer Auswirkungen 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 105 Ja 414-1 Neue Lieferanten, die anhand von sozialen Kriterien überprüft wurden Ein zuverlässiger Partner, S. 105 f. Ja Aspekt: Öffentliche Ordnung 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 112 Ja 415-1 Parteispenden Ein zuverlässiger Partner, S. 112 Ja Aspekt: Verbraucherschutz und -sicherheit 103 Managementansatz Chancen- und Risikobericht, S. 58 Ja 416-1 Beurteilung der Auswirkungen verschiedener Produkt- und Dienstleistungenskategorien auf die Gesundheit und Sicherheit Zukunft gestalten, S. 96 Ja Aspekt: Sozioökonomische Compliance 103 Managementansatz Beschreibung der wesentlichen Merkmale der internen Kontrollsysteme, S. 68 f. Ja 419-1 Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften im sozialen und wirtschaftlichen Bereich Ein zuverlässiger Partner, S. 107 Ja Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Vermerk über die Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der nichtfinanziellen Konzernerklärung An den Aufsichtsrat der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen Wir haben die nichtfinanzielle Konzernerklärung der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, nach §§315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB bestehend aus dem Kapitel "Nichtfinanzielle Konzernerklärung" im Konzernlagebericht sowie die durch Verweisung als Bestandteil qualifizierten Abschnitte im Konzernlagebericht Seite 22-23 "Konzernstruktur und Unternehmensführung" und Seite 24-27 "Strategie und Ziele" (im Folgenden: "die Erklärung") für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung der Erklärung in Übereinstimmung mit den §§315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB. Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung der Erklärung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung der Erklärung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Angaben ist. Erklärung des Wirtschaftsprüfers in Bezug auf die Unabhängigkeit und Qualitätssicherung Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Unsere Prüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen zur Qualitätssicherung an, insbesondere die Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer sowie den IDW Qualitätssicherungsstandard: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1). Verantwortung des Wirtschaftsprüfers Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über die Erklärung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit einer begrenzten Sicherheit beurteilen können, ob die Erklärung der Gesellschaft in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den §§315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Dies bedeutet nicht, dass zu jeder Angabe jeweils ein separates Prüfungsurteil abgegeben wird. Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir u. a. folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt: ― Befragungen von für die Wesentlichkeitsanalyse verantwortlichen Mitarbeitern auf Gruppenebene, um ein Verständnis über die Vorgehensweise zur Identifizierung wesentlicher Themen und entsprechender Berichtsgrenzen der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, zu erlangen. ― Eine Risikoeinschätzung, einschließlich einer Medienanalyse, zu relevanten Informationen über die Nach-haltigkeitsleistung der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, in der Berichtsperiode. ― Einschätzung der Konzeption und der Implementierung von Systemen und Prozessen für die Ermittlung, Verarbeitung und Überwachung von Angaben zu Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen, Menschenrechten und Korruption und Bestechung, einschließlich der Konsolidierung der Daten. ― Befragungen von Mitarbeitern auf Konzernebene, die für die Ermittlung der Angaben zu Konzepten, Due Diligence Prozessen, Ergebnissen und Risiken, die Durchführung von internen Kontrollhandlungen und die Konsolidierung der Angaben verantwortlich sind. ― Einsichtnahme in ausgewählte interne und externe Dokumente. ― Analytische Beurteilung der Daten und Trends der quantitativen Angaben, welche zur Konsolidierung auf Konzernebene von allen Standorten gemeldet wurden. ― Einschätzung der lokalen Datenerhebungs-, Validierungs- und Berichterstattungsprozesse sowie der Verlässlichkeit der gemeldeten Daten durch eine Stichprobenerhebung an den Standorten der Sartorius Stedim Biotech GmbH in Deutschland und der Sartorius Stedim Lab Ltd.im Vereinigten Königreich. ― Einschätzung der Gesamtdarstellung der Angaben. Prüfungsurteil Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind und keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die Erklärung de Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, für den Zeit raum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 in alle wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mi den §§315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufge stellt worden ist. Verwendungsbeschränkung/AAB-Klausel Dieser Vermerk ist an den Aufsichtsrat der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, gerichtet und aus schließlich für diesen bestimmt. Gegenüber Drittel übernehmen wir insoweit keine Verantwortung. Dem Auftrag, in dessen Erfüllung wir vorstehend benannte Leistungen für den Aufsichtsrat der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, erbracht haben, lage die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschafte in der Fassung vom 1. Januar 2017 (Anlage 2) zugrunde. (https://www.kpmg.de/bescheinigungen/lib/aab.pdf Durch Kenntnisnahme und Nutzung der in diesen Vermerk enthaltenen Informationen bestätigt jede Empfänger, die dort getroffenen Regelungen (ein schließlich der Haftungsbeschränkung auf EUR 4 Mi für Fahrlässigkeit in Ziffer 9 der AAB) zur Kenntniss genommen zu haben, und erkennt deren Geltung im Verhältnis zu uns an. Düsseldorf, den 5. Februar 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Laue, Wirtschaftsprüfer ppa. Hell Gewinn- und Verlustrechnung | Gesamtergebnisrechnung scroll Anhang 2017 in T€ 2016 in T€ Umsatzerlöse [9] 1.404.569 1.300.296 Kosten der umgesetzten Leistungen [10] -697.726 -668.501 Bruttoergebnis 706.844 631.795 Vertriebskosten [10] -296.838 -256.607 Forschungs- und Entwicklungskosten [10] -68.779 -59.416 Allgemeine Verwaltungskosten [10] -83.296 -74.713 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen [11] -38.574 -20.592 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 219.357 220.466 Finanzielle Erträge [12] 10.961 5.665 Finanzielle Aufwendungen [12] -31.730 -22.025 Finanzergebnis - 20.769 - 16.360 Ergebnis vor Steuern 198.588 204.106 Ertragsteuern [13] -39.262 -59.104 Jahresüberschuss 159.326 145.002 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 114.730 102.932 Nicht beherrschende Anteile 44.596 42.070 Ergebnis je Aktie [14] Ergebnis je Stammaktie (€) (unverwässert) 1,67 1,50 Ergebnis je Stammaktie (€) (verwässert) 1,67 1,50 Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (unverwässert) 1,68 1,51 Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (verwässert) 1,68 1,51 Gesamtergebnisrechnung scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Jahresüberschuss 159.326 145.002 Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) 33.473 -7.310 davon effektiver Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes 34.032 -2.580 davon umgegliedert in Gewinn oder Verlust -559 -4.730 Ertragsteuern auf die Absicherung von Zahlungsströmen -10.042 2.193 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb -45.250 1.797 Ertragsteuern auf Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 1.173 -539 Währungsumrechnungsdifferenzen -27.208 444 Posten, die möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern - 47.854 -3.415 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen -417 -4.706 Ertragsteuern auf Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen -1.024 1.232 Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern -1.441 -3.474 Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 49.295 -6.889 Gesamtergebnis 110.031 138.113 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 67.795 97.784 Nicht beherrschende Anteile 42.236 40.328 Der Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Bilanz scroll Anhang 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Langfristige Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte [15] 653.929 467.831 Sonstige immaterielle Vermögenswerte [15] 427.346 267.409 Sachanlagen [16] 507.992 394.011 Finanzielle Vermögenswerte 20.145 7.508 Sonstige Vermögenswerte 36 865 Aktive latente Steuern [17] 16.242 27.743 1.625.690 1.165.366 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte [18] 246.124 222.184 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [19] 282.206 241.240 Sonstige finanzielle Vermögenswerte [20] 28.231 15.007 Ertragsteueransprüche 26.184 21.601 Sonstige Vermögenswerte 24.660 21.976 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 59.423 62.027 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte [16] 5.201 3.584 672.030 587.619 2.297.720 1.752.986 Anhang 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Eigenkapital Den Aktionären der Sartorius AG zustehendes Eigenkapital 617.793 579.669 Gezeichnetes Kapital [21] 68.388 68.388 Kapitalrücklage [22] 39.657 38.415 Andere Rücklagen und Bilanzgewinn [22] 509.748 472.866 Nicht beherrschende Anteile [23] 188.766 157.133 806.559 736.802 Langfristiges Fremdkapital Pensionsrückstellungen [24] 64.945 64.082 Sonstige Rückstellungen [25] 7.746 7.805 Finanzverbindlichkeiten [26] 869.830 433.032 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing [26] 17.568 18.917 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [26] 45.355 73.653 Passive latente Steuern [17] 92.050 54.327 1.097.494 651.816 Kurzfristiges Fremdkapital Rückstellungen [27] 13.351 18.104 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [28] 139.201 120.371 Finanzverbindlichkeiten [26] 64.574 92.964 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing [26] 2.998 3.023 Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 53.884 49.014 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [28] 44.140 32.260 Ertragssteuerverbindlichkeiten 35.400 23.634 Sonstige Verbindlichkeiten [28] 40.121 24.999 393.668 364.368 2.297.720 1.752.986 Kapitalflussrechnung scroll Anhang 2017 in T€ 2016 in T€ Ergebnis vor Steuern 198.588 204.106 Finanzergebnis [12] 20.769 16.360 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 219.357 220.466 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen [15] [16] 98.360 75.706 Veränderung der Rückstellungen [25] [27] - 4.741 - 2.545 Ertragsteuern [13] - 54.591 - 65.879 Sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen 5.869 2.391 Brutto-Cashflow aus operativer Tätigkeit 264.256 230.139 Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte [19] [20] - 53.479 -52.985 Veränderung der Vorräte [18] - 20.632 -27.363 Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) 16.364 20.630 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 206.509 170.421 Investitionsauszahlungen [15] [16] - 197.104 -148.764 Sonstige Zahlungen - 2.000 0 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit - 199.104 - 148.764 Erwerb von Tochterunternehmen und anderen Geschäftsbetrieben, abzüglich erworbener Zahlungsmittel [8] - 355.947 - 119.462 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 555.051 - 268.226 Einzahlungen für Zinsen [12] 328 234 Auszahlungen für Zinsen und sonstige Finanzierungsauszahlungen [12] -17.148 -9.927 Dividendenzahlungen an: - Aktionäre der Sartorius AG - 31.116 - 25.816 - Nicht beherrschende Anteile - 10.708 - 8.713 Brutto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 58.644 - 44.221 Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten [26] 510.815 234.543 Tilgung von Finanzverbindlichkeiten [26] -104.304 -85.613 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 347.867 104.709 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -674 6.905 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 62.027 52.796 Veränderung aus der Währungsumrechnung -1.930 2.327 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 59.423 62.027 Eigenkapitalveränderungsrechnung scroll in T€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Hedging- rücklage Pensions- rücklage Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn Unterschied aus der Währungs- umrechnung Saldo zum 01.01.2016 17.097 88.350 -3.129 - 15.131 406.526 24.021 Jahresüberschuss 0 0 0 0 102.932 0 Cashflow Hedges 0 0 -5.957 0 0 0 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0 0 0 -4.247 0 0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0 254 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0 0 0 2.631 0 Steuereffekt 0 0 1.785 1.173 -787 0 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 -4.172 -3.074 1.844 254 Gesamtergebnis 0 0 -4.172 -3.074 104.776 254 Aktienbasierte Vergütung 0 1356 0 Dividenden -25.816 Kaufpreisverbindlichkeit Israel - 13.417 Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter -10 1.510 Aktiensplit 51.291 -51.291 0 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 553 -24 0 Saldo zum 31.12.2016 | 01.01.2017 68.388 38.415 -7.301 - 17.663 473.555 24.275 Jahresüberschuss 0 0 0 0 114.730 0 Cashflow Hedges 0 0 26.704 0 0 0 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0 0 0 -245 0 0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0 0 -20.157 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0 0 0 0 -45.250 0 Steuereffekt 0 0 -8.010 -1.149 1.173 0 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 18.693 -1.394 -44.077 -20.157 Gesamtergebnis 0 0 18.693 -1.394 70.653 - 20.157 Aktienbasierte Vergütung 0 1.242 0 Dividenden -31.116 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 203 0 Saldo zum 31.12.2017 68.388 39.657 11.392 - 19.057 513.294 4.118 scroll in T€ Den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital Gesamt Saldo zum 01.01.2016 517.733 127.018 644.751 Jahresüberschuss 102.932 42.070 145.002 Cashflow Hedges -5.957 -1.353 -7.310 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen -4.247 -459 -4.706 Währungsumrechnungsdifferenzen 254 189 444 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 2.631 -834 1.797 Steuereffekt 2.170 716 2.886 Sonstiges Ergebnis nach Steuern -5.148 -1.742 -6.889 Gesamtergebnis 97.784 40.328 138.113 Aktienbasierte Vergütung 1.356 0 1.356 Dividenden -25.816 -8.713 -34.529 Kaufpreisverbindlichkeit Israel - 13.417 0 -13.417 Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 1.500 - 1.500 0 Aktiensplit 0 0 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 529 0 529 Saldo zum 31.12.2016 | 01.01.2017 579.669 157.133 736.802 Jahresüberschuss 114.730 44.596 159.326 Cashflow Hedges 26.704 6.769 33.473 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen -245 -172 -417 Währungsumrechnungsdifferenzen -20.157 -7.051 -27.208 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb -45.250 0 -45.250 Steuereffekt -7.986 -1.907 -9.893 Sonstiges Ergebnis nach Steuern -46.935 -2.360 -49.295 Gesamtergebnis 67.795 42.236 110.031 Aktienbasierte Vergütung 1.242 0 1.242 Dividenden -31.116 - 10.708 -41.824 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 203 105 308 Saldo zum 31.12.2017 617.793 188.766 806.559 Die ausgeschüttete Dividende je Aktie stellt sich wie folgt dar: scroll je Aktie in € 2017 gesamt in T€ je Aktie in € 2016 gesamt in T€ Dividende auf Stammaktien 0,45 15.396 0,37 12.830 Dividende auf Vorzugsaktien 0,46 15.721 0,38 12.987 31.116 25.816 Anhang 1. Allgemeine Informationen Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Otto-Brenner-Str. 20. Der Sartorius Konzern hat sein Geschäft in zwei Sparten organisiert: Bioprocess Solutions und Lab Products& Services. Mit der Sparte Bioprocess Solutions ist Sartorius ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Technologien für die Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen auf biologischer Basis, sogenannten Biopharmazeutika. Im Rahmen der Lösungsanbieter-Strategie wird der biopharmazeutischen Industrie ein Produktportfolio angeboten, das nahezu alle Prozessschritte ihrer Produktion abdeckt. Dies umfasst Zellkultur-Medien für die Anzucht der Zellen, Bioreaktoren verschiedener Größen für ihre Vermehrung sowie unterschiedliche Technologien wie Filter und Bags für ihre Ernte, Reinigung und Konzentration bis hin zur Abfüllung. Die Sparte Lab Products&Services konzentriert sich auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen sowie auf akademische Forschungseinrichtungen. Weitere Kunden kommen aus der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie. Das Portfolio umfasst Instrumente und Verbrauchsmaterialien, die Labore zum Beispiel in der Probenvorbereitung oder bei anderen Standardapplikationen einsetzen. Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2017 wurde gemäß §315a Abs. 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (Abl. EG Nr. L243 S. 1) nach den Rechnungslegungsstandards und den Interpretationen (IFRS und IFRIC) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie in der EU anzuwenden sind. Diese stehen auf der folgenden Website zur Verfügung: https://ec.europa.eu/info/business-economy-euro/company-reporting-and-auditing/company-reporting/financial-reporting_en. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben. Der Vorstand wird den Konzernabschluss am 20. Februar 2018 dem Aufsichtsrat vorlegen. 2. Auswirkungen neuer oder geänderter Standards Erstmalig in 2017 anzuwendende Standards Gegenüber dem Vorjahres-Konzernabschluss waren folgende neue bzw. geänderte Rechnungslegungsstandards erstmalig anzuwenden. Sie hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss: ― Änderungen an IAS 7, Angabeninitiative Ziel der Änderungen ist es, die Informationen in Bezug auf die Finanzierungstätigkeiten eines Unternehmens zu verbessern. So sollen zusätzliche Angaben die Adressaten in die Lage versetzen, Veränderungen in den Finanzschulden zu beurteilen (siehe Abschnitt 6). ― Änderungen an IAS 12, Ansatz von Vermögenswerten aus latenten Steuern für nicht realisierte Verluste Mit den Änderungen an IAS 12 werden verschiedene Sachverhalte im Zusammenhang mit dem Ansatz von Vermögenswerten aus latenten Steuern für nicht realisierte Verluste aus Schuldinstrumenten klargestellt. Neue Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet wurden Die nachfolgenden Standards bzw. Überarbeitungen und Änderungen von Standards sowie Interpretationen wurden im Berichtsjahr noch nicht angewendet, da sie noch nicht von der EU übernommen wurden bzw. ihre Anwendung für 2017 nicht verpflichtend war: IFRS 15, Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden Dieser Standard legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. IFRS 15 ist ab 2018 anzuwenden. Im Rahmen eines Projekts wurden die Auswirkungen aus der künftigen Anwendung des neuen Standards analysiert. Der Konzern geht davon aus, dass sich für den weit überwiegenden Teil des Geschäfts keine wesentlichen Änderungen in Bezug auf Höhe und zeitlichen Anfall der Umsatzerlöse ergeben werden. Insbesondere bei bisher nach IAS 11 bilanzierten Fertigungsaufträgen kann es hingegen aufgrund der geänderten Kriterien des IFRS 15 hinsichtlich einer zeitraumbezogenen Umsatzrealisation künftig zu zeitlichen Verschiebungen im Vergleich zur bisherigen Bilanzierung kommen. Der Konzern nimmt keine vollständige retrospektive Anwendung des Standards vor. Vielmehr wird der Effekt aus der erstmaligen Anwendung im Erstanwendungszeitpunkt im Eigenkapital erfasst werden. Im Rahmen der Erstanwendung wird IFRS 15 lediglich auf Verträge angewendet, die im Umstellungszeitpunkt nicht als abgeschlossen betrachtet werden. Die Würdigung der im Erstanwendungszeitpunkt nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträge im Projektgeschäft ergab, dass in der Vergangenheit realisierte Umsatzerlöse in Höhe von etwa 5 Mio. Euro gem. IFRS 15 nicht zeitraumbezogen zu realisieren sind, sodass nunmehr eine entsprechende zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung bei Projektabschluss erfolgen wird. Die Umsatzerlöse in künftigen Perioden werden somit im Vergleich zur vorherigen Bilanzierungsweise um diesen Betrag höher ausfallen. Sofern Umsatzerlöse im Projektgeschäft zeitraumbezogen realisiert werden, erfolgt die Fortschrittsmessung auch künftig nach Maßgabe des Kostenanfalls im Verhältnis zu den geplanten Projektkosten. Infolge der Erstanwendung von IFRS 15 ergeben sich überdies erweiterte Angabepflichten im Hinblick auf Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden im Sinne von IFRS 15. IFRS 9, Finanzinstrumente Der im Juli 2014 herausgegebene Standard ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. IFRS 9 ist ab 2018 anzuwenden. Einstufung und Bewertung IFRS 9 enthält einen neuen Einstufungs- und Bewertungsansatz für finanzielle Vermögenswerte, welcher das Geschäftsmodell (held-to-collect, held-to-collect-and-sell, other), in dessen Rahmen die Vermögenswerte gehalten werden, sowie die Eigenschaften ihrer Cashflows (SPPI Kriterium) widerspiegelt. Die Finanzinstrumente des Konzerns wurden inventarisiert, den Geschäftsmodellen zugeordnet und die Bewertungskategorien nach IFRS 9 festgelegt. Im Wesentlichen liegen zum Bilanzstichtag im Konzernabschluss finanzielle Vermögenswerte vor, bei denen das Geschäftsmodell held-to-collect (halten von Finanziellen Vermögenswerten, um vertragliche Cashflows zu vereinnahmen) zur Anwendung gelangt. Überdies bestehen die Cashflows der finanziellen Vermögenswerte im Wesentlichen aus Zins- und Tilgungszahlungen (SPPI). In der Gesamtschau ergeben sich somit keine wesentlichen Auswirkungen aufgrund der Änderungen des IFRS 9 bezüglich Einstufung und Bewertung der finanziellen Vermögenswerte. Wertminderungen Für die Ermittlung von Wertminderungen ersetzt der Standard das Modell der Berücksichtigung eingetretener Verluste (incurred loss model) durch das Modell der Berücksichtigung erwarteter Verluste (expected loss model). Das neue Wertminderungsmodell gilt für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert mit Erfassung der Wertänderungen im sonstigen Ergebnisbewertet werden. Nach IFRS 9 werden Wertberichtigungen entweder auf der Grundlage der erwarteten 12-Monats-Kreditausfälle oder auf der Grundlage der erwarteten Kreditausfälle über die Gesamtlaufzeit des Vermögenswerts bewertet. Die Erfassung der Wertminderung in Höhe des gesamten über die Restlaufzeit erwarteten Verlusts hat für Instrumente zu erfolgen, deren Ausfallrisiko sich seit Zugang signifikant erhöht hat. Dasselbe gilt unabhängig von einer Erhöhung des Ausfallrisikos für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte, welche keine Finanzierungskomponente gemäß IFRS 15 enthalten (vereinfachter Ansatz). Im Sartorius Konzern kommt insbesondere der vereinfachte Wertminderungsansatz für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Tragen. Ausgangspunkt des neuen Wertminderungsmodells ist eine Analyse der tatsächlichen historischen Ausfallraten. Diese historischen Ausfallraten werden bei gegebener Relevanz unter Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen um die Einflüsse aktueller Veränderungen im makroökonomischen Umfeld angepasst. In Anbetracht lediglich unwesentlicher historischer bonitätsbedingter Forderungsausfälle, ist bei konstantem wirtschaftlichen Ausblick nicht von der Erfassung einer wesentlichen zusätzlichen Wertminderung auszugehen. Neben den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen zum Stichtag Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit Blick auf die Konzernbilanz die bedeutsamsten finanziellen Vermögenswerte dar. Angesichts der hohen Bonität der Vertragspartner sowie der definitionsgemäß kurzfristigen Verfügbarkeiten bzw. Vertragslaufzeiten ist die für diese Vermögenswerte künftig zu erfassende Wertminderung nach heutigem Kenntnisstand von unwesentlicher Höhe. Die Auswirkungen der Neuregelungen werden somit als gering eingestuft. Hedge Accounting Bei der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 hat der Konzern das Wahlrecht, anstatt der Anforderungen des IFRS 9 weiterhin die Bilanzierungsvorschriften des IAS 39 für Sicherungsgeschäfte anzuwenden. Der Konzern wendet die neuen Anforderungen des IFRS 9 an. Im Rahmen des Hedge Accounting verwendet der Konzern Devisentermingeschäfte zur Absicherung der Schwankungen der Zahlungsströme im Zusammenhang mit Änderungen der Wechselkurse aus der Produktveräußerung sowie der Beschaffung von Produktionsmitteln und designiert hierbei lediglich die Kassakomponente der Sicherungsinstrumente. Bei Anwendung des IFRS 9 wird der Konzern die Veränderung der Terminkomponente künftig im sonstigen Ergebnis erfassen und im Gleichlauf mit der Ergebniswirkung des Grundgeschäftes in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifizieren. Die Umstellung der bilanziellen Behandlung von Terminkomponenten wird erwartungsgemäß zu einer geringeren Ergebnisvolatilität füh ren. Zum 31. Dezember 2017 betragen die nicht ins Hedge Accounting designierten Bestandteile etwa 4 Mio. Euro. Erstmalige Anwendung Der Konzern macht von der Ausnahme Gebrauch, keine Anpassung von Vergleichsinformationen hinsichtlich des Ausweises und der Bewertung (einschließlich der Wertminderung) für vorhergehende Perioden vorzunehmen. Zu Beginn der ersten Berichtsperiode (1. Januar 2018) sind daher die Differenzen zwischen den bisherigen Buchwerten und den Buchwerten zu Beginn der ersten Berichtsperiode aufgrund der Anwendung des IFRS 9 erfolgsneutral zu erfassen. Angesichts der oben beschriebenen Auswirkungen bedeutet dies insbesondere die Anpassung des Buchwerts der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um die erwarteten bonitätsbedingten Verluste sowie die Umgliederung der Terminkomponente der am Bilanzstichtag bestehenden Sicherungsinstrumente in die "Cost of Hedging-Rücklage". Aus Wesentlichkeitsgründen wird eine Abwertung des Bestands an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten hingegen voraussichtlich unterbleiben. Daneben erfordert IFRS 9 umfangreiche neue Angaben, insbesondere zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften, zum Kreditrisiko und zu erwarteten Kreditausfällen. IFRS 16, Leasingverhältnisse IFRS 16, Leasingverhältnisse führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse grundsätzlich in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard - das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen. Der Konzern hat mit der Analyse der Auswirkungen des neuen Standards begonnen. Nach aktuellem Stand plant der Konzern, die Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse sowie für Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter in Anspruch zu nehmen und die entsprechenden Leasingzahlungen grundsätzlich linear über den jeweiligen Leasingzeitraum aufwandswirksam zu erfassen. IFRS 16 wird voraussichtlich zu einer Erhöhung des Anlagevermögens und der finanziellen Verbindlichkeiten führen. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand erwartet der Konzern insgesamt aber keine signifikanten Auswirkungen auf die wichtigsten Kennzahlen wie Eigenkapitalquote oder Underlying EBITDA. So ergäbe sich auf Basis der zum 31. Dezember 2017 erhobenen künftigen finanziellen Verpflichtungen im Zusammenhang mit Operating-Leasingverhältnissen (siehe dazu Abschnitt 29) eine Minderung der Eigenkapitalquote von etwa 1% und eine leichte Erhöhung der Underlying EBITDA-Marge. IFRS 16 ist erstmals verpflichtend anzuwenden ab 2019. Eine vorzeitige Anwendung ist derzeit nicht geplant. scroll Standard |Interpretation Titel Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab1) Übernahme durch EU-Kommission IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 1. Januar 2016 Nein Änderungen an IFRS 12 Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2014-2016 (veröffentlicht im Dez. 2016) 1. Januar 2017 Nein Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2014-2016 (veröffentlicht im Dez. 2016) 1. Januar 2018 Nein IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1. Januar 2018 Ja IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Januar 2018 Ja Klarstellungen von IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1. Januar 2018 Ja Änderungen an IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung 1. Januar 2018 Nein Änderungen an IFRS 4 Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente gemeinsam mit IFRS 4 Versicherungsverträge 1. Januar 2018 Ja Änderungen an IAS 40 Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 1. Januar 2018 Nein IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen 1. Januar 2018 Nein IFRS 16 Leasingverhältnisse 1. Januar 2019 Ja IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung 1. Januar 2019 Nein Änderungen an IFRS 9 Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung 1. Januar 2019 Nein Änderungen an IAS 28 Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 1. Januar 2019 Nein Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23 Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2015-2017 (veröffentlicht im Dez. 2017) 1. Januar 2019 Nein IFRS 17 Versicherungsverträge 1. Januar 2021 Nein Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture n/a Nein 1) Anwendungspflicht entsprechend der Übernahme durch die EU-Kommission. Die Standards selbst sehen ggf. eine frühere Anwendungspflicht vor. 3. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Grundlage der Erstellung Der Konzernabschluss basiert auf dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme der Positionen, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, wie z. B. zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Derivate. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss der Sartorius AG werden die Abschlüsse aller wesentlichen Unternehmen einbezogen, die von der Sartorius AG unmittelbar oder mittelbar über ihre Tochterunternehmen beherrscht werden. Beherrschung im Sinne von IFRS 10, Konzernabschlüsse, liegt vor, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind: ― Verfügungsgewalt, d. h. die Fähigkeit, die maßgeblichen Tätigkeiten im Hinblick auf die Renditen des Beteiligungsunternehmen zu lenken ― Risikobelastung durch bzw. Anrechte auf schwankende Renditen aus dem Beteiligungsunternehmen ― Fähigkeit, die Verfügungsgewalt dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird. Diese Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe dieser Beherrschungsmöglichkeit zugunsten einer Gesellschaft außerhalb des Konzerns. Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt auf Basis ihrer an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angepassten Jahresabschlüsse für dieselbe Berichtsperiode wie die der Muttergesellschaft. Sämtliche konzerninterne Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Eigenkapitalanteile, Erträge und Aufwendungen sowie Zahlungsströme in Bezug auf Transaktionen zwischen den Konzernmitgliedern werden bei der Einbeziehung in voller Höhe eliminiert. Unternehmenszusammenschlüsse Unternehmenszusammenschlüsse werden anhand der Erwerbsmethode abgebildet. Dabei werden die vom Konzern erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte sowie die übernommenen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses angesetzt. Die Kaufpreisaufteilung wesentlicher Akquisitionen erfolgt grundsätzlich unter der Mithilfe externer neutraler Gutachter. Die Bewertungen stützen sich dabei auf die zum Erwerbszeitpunkt verfügbaren Informationen. Mit dem Unternehmenszusammenschluss direkt verbundene Kosten werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst. Währungsumrechnung Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften erfolgt gemäß IAS 21, Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse, nach dem Konzept der funktionalen Währung. Ausländische Tochterunternehmen werden im Sartorius Konzern als wirtschaftlich selbstständige Teileinheiten betrachtet. Die Umrechnung der Bilanzposten erfolgt grundsätzlich zu Stichtagskursen. Hiervon ausgenommen ist das Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen, das zu historischen Kursen umgerechnet wird. Aufwands- und Ertragsposten werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Aus der Verwendung unterschiedlicher Wechselkurse für Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet. In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen zu den zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls geltenden Wechselkursen umgerechnet. Für monetäre Vermögenswerte und Schulden, deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zum Stichtagskurs. Kursgewinne und -verluste werden grundsätzlich erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst. Währungsgewinne und -verluste im Zusammenhang mit Finanzierungstätigkeiten, bspw. aus Fremdwährungsdarlehen, werden hingegen im Finanzergebnis erfasst. Für bestimmte, langfristig gewährte Konzerndarlehen, bei denen eine Rückführung weder geplant noch wahrscheinlich ist, wendet der Konzern das Konzept der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb an. Die Umrechnungsdifferenzen aus diesen konzerninternen Darlehen werden gemäß IAS 21.32 im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Rückführungen der Nettoinvestition werden die bis zu diesem Zeitpunkt erfassten Umrechnungsdifferenzen nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, da kein Abgang eines ausländischen Geschäftsbetriebes vorliegt. Die Umrechnungskurse für wichtige Währungen zum Euro wurden wie folgt berücksichtigt: scroll Stichtagskurs Durchschnittskurs 2017 2016 2017 2016 USD 1,19930 1,05410 1,12955 1,10659 GBP 0,88723 0,85618 0,87670 0,81952 CHF 1,17020 1,07390 1,11173 1,09004 JPY 135,01000 123,40000 126,70218 120,20024 INR 76,60550 71,59350 73,52751 74,35823 KRW 1279,6100 1269,3600 1276,62397 1283,96650 CNY 7,80440 7,32020 7,62790 7,35117 Umsatzerlöse Als Umsatzerlöse werden alle Erträge im Zusammenhang mit Produktverkäufen sowie erbrachten Dienstleistungen erfasst. Andere operative Erträge werden als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden realisiert, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an den Gütern auf den Kunden übertragen wurden, dem Unternehmen weder ein weiter bestehendes Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch eine wirksame Verfügungsmacht über die verkauften Waren und Erzeugnisse verbleibt, die Höhe der Erträge und angefallenen bzw. noch anfallenden Kosten verlässlich bestimmt werden kann und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft zufließen wird. Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen werden im Verhältnis zum Fertigstellungsgrad der Transaktion am Bilanzstichtag erfasst. Fertigungsaufträge Ein Fertigungsauftrag ist ein Vertrag über die kundenspezifische Fertigung einzelner Gegenstände oder einer Anzahl von Gegenständen, die hinsichtlich Design, Technologie und Funktion oder hinsichtlich ihrer endgültigen Verwendung aufeinander abgestimmt oder voneinander abhängig sind. Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich schätzbar, werden Auftragserlöse grundsätzlich nach dem effektiven Projektfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) bilanziert. Als Berechnungsgrundlage dient dabei das Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zum geschätzten gesamten Kostenvolumen des Fertigungsauftrags. Zu erwartende Auftragsverluste werden sofort als Aufwand erfasst. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Anzahlungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen an Kunden aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erfasst. Funktionskosten Betriebliche Aufwendungen werden grundsätzlich nach Maßgabe des Funktionsbereichs der jeweiligen Profit-Center bzw. der jeweiligen Kostenstellen den einzelnen Funktionen zugeordnet. Aufwendungen im Zusammenhang mit funktionsübergreifenden Initiativen oder Projekten werden auf Basis eines geeigneten Zuordnungsprinzips auf die betreffenden Funktionskosten aufgeteilt. In der Position "Kosten der umgesetzten Leistungen" werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der veräußerten Handelswaren ausgewiesen. Die Kosten der umgesetzten Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Aufwendungen wie die Material-, Personal- und Energiekosten auch die dem Fertigungsbereich zuzurechnenden Gemeinkosten und die entsprechenden Abschreibungen. Die Kosten des Vertriebs betreffen insbesondere die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und des Marketings. Die Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten die Kosten der Forschung und der Produkt- und Verfahrensentwicklung, soweit diese nicht aktiviert werden. Der Posten Verwaltungskosten umfasst hauptsächlich die Personal- und Sachkosten des allgemeinen Verwaltungsbereichs. Alle Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung, die einem der erwähnten Funktionsbereiche nicht zuzuordnen sind, werden als sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen erfasst. Diese enthalten im Wesentlichen Effekte aus der Währungsumrechnung, Verkäufe von Anlagevermögen, Wertberichtigungen auf Forderungen und Sonderaufwendungen. Erträge aus aufwandsbezogenen Zuschüssen werden als sonstige betriebliche Erträge erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst, sofern sie nicht direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können und deshalb zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts gehören. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein beträchtlicher Zeitraum (6 bzw. 12 Monate) erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen. Ertragsteuern Die laufenden Ertragsteuern werden basierend auf den jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnissen des Jahres sowie den nationalen Steuervorschriften berechnet. Zudem können die laufenden Steuern des Jahres auch Anpassungsbeträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen bzw. -erstattungen für noch nicht veranlagte Jahre enthalten. Aktive und passive latente Steuern werden auf Basis von temporären Unterschieden zwischen den bilanziellen und steuerlichen Wertansätzen einschließlich Unterschieden aus der Konsolidierung bewertet. Ferner werden Verlustvorträge und Steuergutschriften berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt anhand der Steuersätze, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern spiegelt sich in den Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung wider. Eine Ausnahme hiervon stellen die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral direkt im Eigenkapital vorzunehmenden Veränderungen sowie Auswirkungen aus Akquisitionen und Währungseffekte dar. Grundsätzlich werden die Steuersätze und -vorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang erfasst, in dem zu versteuerndes Einkommen auf Ebene der relevanten Finanzbehörde für die Nutzung der abzugsfähigen temporären Differenzen oder Verlustvorträge zur Verfügung stehen wird. Geschäfts- oder Firmenwerte Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den künftigen wirtschaftlichen Nutzen aus bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Vermögenswerten dar, die nicht einzeln identifiziert und separat angesetzt werden. Gemäß IAS 36 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern jährlich und bei Anzeichen einer Wertminderung einem sogenannten Impairment Test (Prüfung auf Wertminderung) zu unterziehen. Zum Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist ein Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) des Erwerbers zuzuordnen. Dabei stellt eine CGU die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Eine CGU darf nicht größer sein als ein Segment. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts ist der Zeitraum, über den der Vermögenswert erwartungsgemäß einen direkten oder indirekten Beitrag zu den zukünftigen Cash-flows des betreffenden Unternehmens leistet. Kosten, die im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren anfallen, werden nur bei Vorliegen der folgenden Bedingungen als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert: ― Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts kann technisch soweit realisiert werden, dass er genutzt oder verkauft werden kann; ― Das Unternehmen beabsichtigt, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen; ― Das Unternehmen ist fähig, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; ― Das Unternehmen kann nachweisen, wie der immaterielle Vermögenswert voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird; ― Adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen sind verfügbar, so dass die Entwicklung abgeschlossen und der immaterielle Vermögenswert genutzt oder verkauft werden kann; ― Das Unternehmen ist fähig, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich zu bewerten. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Darf ein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden, werden die Entwicklungskosten sofort in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihres Anfalls ebenfalls sofort als Aufwand erfasst. Für die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll Software 2 bis 10 Jahre Kundenbeziehungen und Technologien 5 bis 15 Jahre Aktivierte Entwicklungskosten 4 bis 6 Jahre Markenname 10 Jahre bis unbegrenzt Sachanlagevermögen Die Position Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden im Konzernabschluss nach der linearen Methode vorgenommen. Zuwendungen für Vermögenswerte werden grundsätzlich von den Anschaffungskosten des Vermögenswertes aktivisch abgesetzt. Für die Abschreibungen im Sachanlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll Gebäude 15 bis 50 Jahre Maschinen 5 bis 15 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und von Sachanlagevermögen Die Buchwerte der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte werden gemäß IAS 36, Wertminderungen, auf Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf überprüft. Liegt ein Anzeichen für eine Wertminderung bei einem Vermögenswert vor, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags. Dabei ist der erzielbare Betrag der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Unterschreitet der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) seinen (bzw. ihren) Buchwert, ist dieser Buchwert auf den erzielbaren Betrag zu verringern. Bei Wegfall der Ursachen für eine Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf den neu geschätzten Betrag erfolgswirksam zugeschrieben (Ausnahme: Geschäfts- oder Firmenwerte). Die Erhöhung des Buchwerts ist jedoch auf den Wert beschränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Vermögenswert (oder die zahlungsmittelgenerierende Einheit) in Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Leasingverhältnisse Als Leasingverhältnis gilt eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Es wird nach IAS 17 zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverhältnissen unterschieden. Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn es im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, überträgt. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse bezeichnet. Ist der Konzern Leasingnehmer in einem Finanzierungsleasing, wird in der Bilanz der niedrigere Wert aus beizulegendem Zeitwert des geleasten Vermögenswertes und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und gleichzeitig eine Verbindlichkeit passiviert. Die Mindestleasingzahlungen setzen sich im Wesentlichen aus Finanzierungskosten und dem Tilgungsanteil der Restschuld zusammen. Der Leasinggegenstand wird linear über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Bei einem Operating-Leasing werden die als Leasing-nehmer zu zahlenden Leasingraten als Aufwand bzw. die als Leasinggeber erhaltenen Leasingraten als Ertrag erfasst. Der verleaste Vermögenswert wird weiterhin im Anlagevermögen des Leasinggebers erfasst. Vorräte Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind grundsätzlich zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs-, Material- und Verwaltungsgemeinkosten sowie die Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Die Vorräte sind zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert anzusetzen. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie der direkten Kosten für Verkauf und Vertrieb dar. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch Wertabschläge berücksichtigt. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Bilanzierung von Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, gibt als Bewertungsmethode die Projected-Unit-Credit-Methode vor. Nach diesem Anwartschafts-Barwertverfahren werden neben bekannten Renten und Anwartschaften auch künftige Gehalts- und Rentensteigerungen in die Berechnung einbezogen. Sämtliche Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld werden gemäß IAS 19 im sonstigen Ergebnis (Pensionsrücklage) erfasst. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht und wenn der Ressourcenabfluss wahrscheinlich und die voraussichtliche Verpflichtung zuverlässig schätzbar sind. Der für eine Rückstellung angesetzte Betrag stellt den bestmöglichen Schätzwert der Verpflichtung am Bilanzstichtag dar. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen werden regelmäßig überprüft und bei neuen Erkenntnissen oder geänderten Umständen angepasst. Die Rückstellung für Gewährleistungskosten basiert auf Erwartungswerten, die die Erfahrungen der Vergangenheit widerspiegeln. Restrukturierungsrückstellungen werden im Zusammenhang mit Maßnahmen gebildet, die den Umfang oder die Art der Ausführung der Geschäftstätigkeit eines Segments oder einer Geschäftseinheit wesentlich verändern. In den überwiegenden Fällen bedingen diese Maßnahmen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kündigung von Arbeits- oder Leasingverhältnissen sowie Ausgleichsleistungen an Händler und Lieferanten. Angesetzt werden Restrukturierungsrückstellungen, wenn mit der Umsetzung eines detaillierten und formellen Plans begonnen oder dieser bereits kommuniziert wurde. Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Vertragspartner zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und beim anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen und werden zum Handelstag erfasst. Finanzielle Vermögenswerte umfassen hauptsächlich flüssige Mittel, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Darlehen und derivative Finanzinstrumente mit positivem beizulegenden Zeitwert. Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns bestehen vorwiegend aus Bankkrediten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und aus derivativen Finanzinstrumenten mit negativem beizulegenden Zeitwert. Finanzinstrumente werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dem Erwerb oder der Emission direkt zurechenbare Transaktionskosten werden bei der Ermittlung des Buchwerts nur berücksichtigt, wenn die Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Kategorie, der sie zugeordnet sind: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Darlehen und Forderungen, finanzielle Verbindlichkeiten bilanziert zu fortgeführten Anschaffungskosten und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Die Fair Value Option wird nicht genutzt. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Der Konzern betrachtet alle hochliquiden Finanzinvestitionen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zur Zeit des Erwerbs als Zahlungsmittel (bzw. Zahlungsmitteläquivalente). Diese umfassen hauptsächlich Schecks, Kassenbestände und Bankguthaben. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet. Beteiligungen Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, der Beteiligungen sowie der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten, da für diese Anteile und Wertpapiere kein aktiver Markt existiert und die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelt werden können. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten unter Berücksichtigung des Fälligkeitsdatums und der entsprechenden Kreditrisiken. Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch den Konzern Änderungen in der Bonität des Kunden seit Einräumung des Zahlungsziels bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. Darlehen und Forderungen Finanzielle Vermögenswerte, die als Darlehen und Forderungen klassifiziert wurden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich der Wertminderungen bewertet, wobei die Effektivzinsmethode angewendet wird. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Finanzielle Verbindlichkeiten Mit Ausnahme der derivativen Finanzverbindlichkeiten werden die finanziellen Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente Sogenannte derivative Finanzinstrumente bzw. Derivate, wie beispielsweise Devisentermingeschäfte und Zins-swaps, werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Instrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert sind und für die kein Hedge Accounting angewendet wird, stuft das Unternehmen als zu Handelszwecken gehalten ein. Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten werden entweder erfolgswirksam im Gewinn oder Verlust der Periode oder, bei Sicherungsbeziehungen, im sonstigen Ergebnis erfasst. Absicherung von Zahlungsströmen Der effektive Anteil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts der als zur Absicherung von Zahlungsströmen designierten Derivate wird im sonstigen Ergebnis erfasst. Alle ineffektiven Anteile werden ergebniswirksam im Periodenergebnis erfasst. Die im Eigenkapital kumulierten Beträge werden ergebniswirksam in denselben Perioden umgegliedert, in denen das jeweilige gesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Kapitalflussrechnung In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit aufgegliedert. Die Ermittlung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt durch die indirekte Methode, d. h. zum Jahresüberschuss werden zahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetzt werden. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit setzt sich hauptsächlich aus Änderungen des Eigenkapitals und Aufnahmen oder Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten zusammen. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche Ein langfristiger Vermögenswert (oder eine Veräußerungsgruppe) ist gem. IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist der Fall, wenn der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) im gegenwärtigen Zustand veräußerbar ist und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Eine Veräußerung gilt dann als höchstwahrscheinlich, wenn ein Plan für die Veräußerung beschlossen wurde, mit der Suche nach einem Käufer aktiv begonnen wurde, der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe zu einem angemessenen Preis angeboten wird, die Veräußerung binnen zwölf Monaten erwartet wird und eine Stornierung oder signifikante Veränderung des Plans unwahrscheinlich ist. Langfristige Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), die als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden, sind zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten anzusetzen. Eine planmäßige Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt nicht mehr. Ein Ausweis als aufgegebener Geschäftsbereich erfolgt bei einem Unternehmensbestandteil, der veräußert wurde oder als zur Veräußerung eingestuft wird und der ― einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt, ― Teil eines einzelnen, abgestimmten Plans zur Veräußerung eines gesonderten wesentlichen Geschäftszweigs oder geografischen Geschäftsbereichs ist oder ― ein Tochterunternehmen darstellt, das ausschließlich mit der Absicht einer Weiterveräußerung erworben wurde. 4. Ermessensentscheidungen und Schätzungen Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wendet die Konzernleitung Schätzungen und Annahmen an, die nach bestem Wissen der gegenwärtigen und künftigen Situation der Periode getroffen werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen Schätzwerten abweichen. Diese Schätzungen und zugrunde liegenden Annahmen werden daher regelmäßig überprüft, und die Effekte sämtlicher Überarbeitungen werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Darüber hinaus trifft die Konzernleitung Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden für spezifische Transaktionen, für die die bestehenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen keine genauen Angaben zur Behandlung des betreffenden Rechnungslegungsproblems vorschreiben. Die Annahmen und Schätzungen betreffen in erster Linie folgende Sachverhalte: Unternehmenserwerbe Die Bilanzierung von Akquisitionen erfordert bestimmte Schätzungen und Beurteilungen, vor allem in Bezug auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, der übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie der Nutzungsdauern der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Bewertung basiert in großem Umfang auf erwarteten Cashflows. Abweichungen zwischen den erwarteten und tatsächlichen Cashflows können die zukünftigen Konzernergebnisse wesentlich beeinflussen. Wertminderungen Falls gewisse Ereignisse zur Annahme führen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte, wird eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt. In diesem Fall wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag verglichen, der der höhere Wert aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert ist. Im Allgemeinen basiert die Berechnung des Nutzungswerts auf "Discounted-Cash-Flow"-Verfahren, die in der Regel ZahlungsstromPrognosen von bis zu fünf Jahren verwenden. Diese Cashflow-Prognosen berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und beruhen auf von der Unternehmensleitung vorgenommenen Einschätzungen über die zukünftigen Entwicklungen von Umsatzerlösen und Kosten. Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen der Unternehmensleitung, auf denen die Ermittlung des Nutzungswerts beruht, umfassen u. a. geschätzte Wachstumsraten, gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten und Steuersätze. Diese Schätzungen können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung haben. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung erfasst. Immaterielle Vermögenswerte Die Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte beinhaltet in einem gewissen Maß Schätzungen und Annahmen, wie z. B. die Bewertung der technischen Realisierbarkeit eines Entwicklungsprojekts und der zu erwartenden Marktaussichten sowie die Bestimmung der Nutzungsdauer. Forderungen und sonstige Vermögenswerte Die Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen umfasst in erheblichem Maß Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungsausfälle auf Portfoliobasis basieren. Leistungen an Arbeitnehmer - Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen Verpflichtungen für Pensionen und andere Leistungen, die nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringen sind, werden mit Hilfe von versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf bestimmten Prämissen, darunter Abzinsungsfaktoren, voraussichtliche Gehaltssteigerungen und Lebenserwartungen. Die dem Abzinsungssatz zugrunde liegenden Annahmen, die für die zu erbringenden Leistungen herangezogen werden, werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die zum Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit angemessener Laufzeit und Währung am Markt erzielt werden. Aufgrund von Veränderungen der Markt- und Wirtschaftsbedingungen können die zugrunde gelegten Prämissen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen und damit wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Die hieraus resultierenden Differenzen werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis erfasst und sind somit nicht erfolgswirksam. Für weitere Erläuterungen zur Sensitivitätsanalyse wird auf Abschnitt 24, Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, verwiesen. Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und -forderungen Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gebildet. Zur Bestimmung der Höhe der Verpflichtung müssen bestimmte Schätzungen und Annahmen getroffen werden, inklusive einer Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe der anfallenden Kosten. Die Ermittlung von Rückstellungen für belastende Verträge, Gewährleistungskosten, Stilllegungs- und Rückbauverpflichtungen und für Rechtsstreitigkeiten ist typischerweise mit entsprechenden Unsicherheiten verbunden. Ertragsteuern Der Konzern ist in vielen Steuerjurisdiktionen tätig. Daher müssen die im Abschluss dargestellten Steuerpositionen unter Berücksichtigung der jeweiligen Steuergesetze sowie der einschlägigen Verwaltungsauffassungen ermittelt werden. Diese Positionen unterliegen wegen ihrer Komplexität möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch Steuerpflichtige einerseits und lokale Finanzbehörden andererseits. Latente Steueransprüche sind für sämtliche abzugsfähige temporäre Differenzen und noch nicht genutzte steuerliche Verluste in dem Maße zu bilanzieren, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind und sich teilweise der Steuerung durch die Unternehmensleitung entziehen, sind Annahmen zur Schätzung von künftigem steuerpflichtigem Einkommen sowie über den Zeitpunkt der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich. Schätzgrößen werden in der Periode angepasst, wenn ausreichende Hinweise für eine Anpassung vorliegen. Sofern die Unternehmensleitung davon ausgeht, dass aktive latente Steuern teilweise oder vollständig nicht realisiert werden können, erfolgt eine Wertberichtigung in entsprechender Höhe. Bewertung zum beizulegenden Zeitwert Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, einschließlich der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3. Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, prüft das Bewertungsteam die von den Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair Value-Hierarchie, der diese Bewertungen zuzuordnen sind. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist. 5. Segmentberichterstattung Die Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d. h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Ein Tätigkeitsfeld des Unternehmens ist demnach als operatives Segment anzusehen, wenn seine unternehmerischen Aktivitäten zu Erträgen und Aufwendungen führen können, sein operatives Ergebnis zum Zwecke der Erfolgsbeurteilung und der Ressourcenallokation regelmäßig von den Haupt-Entscheidungsträgern (Vorstand der Sartorius AG) überwacht wird und eigenständige Finanzinformationen im internen Berichtswesen vorliegen. Demnach sind die Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products&Services als operative Segmente anzusehen. Wesentliche Kriterien für diese Abgrenzung sind dabei die in den Sparten vertriebenen Produkte sowie die jeweiligen Kundengruppen. Die für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Erfolgsgröße ist für den Sartorius Konzern das sog. "underlying EBITDA", da das Management den Konzern und die Segmente nach dieser Größe steuert. Das EBITDA entspricht dem Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen. Beim "underlying EBIT-DA" handelt es sich um ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis. Als Sondereffekte gelten in diesem Zusammenhang Aufwendungen und Erträge, die einen außerordentlichen oder Einmalcharakter haben, dementsprechend die nachhaltige Ertragskraft des Segments verzerren und auch aus Konzernsicht einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Beispiele für derartige Effekte sind Restrukturierungskosten, größere Konzernprojekte sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Finanz- oder Sachanlagen, sofern diese einen nicht wiederkehrenden Charakter besitzen. Beim "underlying EBITDA" handelt es sich um eine Performance-Größe, die in den IFRS nicht definiert ist. Die vom Konzern verwendete Definition dieser Größe stimmt möglicherweise nicht mit den von anderen Unternehmen veröffentlichten Kennzahlen überein, die ähnliche Bezeichnungen tragen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen im Übrigen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien. Die Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen grundsätzlich auf Basis von Verrechnungspreisen, wie sie in der jeweiligen Situation und unter den gegebenen Rahmenbedingungen unter fremden Dritten vereinbart worden wären. Es werden dabei die Kostenaufschlagsmethode und die Wiederverkaufspreismethode oder eine Kombination dieser Methoden angewendet. Die Methoden zur Ermittlung der Verrechnungspreise werden zeitnah dokumentiert und kontinuierlich beibehalten. Der Umfang dieser Lieferungen und Leistungen ist insgesamt unwesentlich. Segmentvermögen und Segmentschulden werden nicht auf regelmäßiger Basis dem Hauptentscheidungsträger gemeldet und sind daher nicht Bestandteil der Segmentberichterstattung. scroll Umsatz Underlying EBITDA in T€ 2017 2016 2017 2016 Bioprocess Solutions 1.010.343 975.034 282.419 273.453 Lab Products & Services 394.227 325.261 70.789 51.949 Summe 1.404.569 1.300.296 353.208 325.402 Überleitung zum Ergebnis vor Steuern Abschreibungen -98.328 -74.193 Sondereffekte -35.522 -30.743 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 219.357 220.466 Finanzergebnis -20.769 -16.360 Ergebnis vor Steuern 198.588 204.106 scroll Abschreibungen Investitionen in T€ 2017 2016 2017 2016 Bioprocess Solutions -56.591 -48.065 133.626 75.743 Lab Products & Services -41.769 -27.641 75.726 76.387 Gesamt - 98.360 - 75.706 209.352 152.130 Geografische Informationen Die Außenumsätze sowie die langfristigen Vermögenswerte teilen sich regional wie folgt auf: scroll Umsatz Langfristige Vermögenswerte in T€ 2017 2016 2017 2016 EMEA 604.486 569.147 1.062.194 905.842 davon Deutschland 165.837 162.207 502.404 428.101 davon Frankreich 79.729 70.665 342.125 337.694 Amerika 455.496 445.390 488.315 193.490 davon USA 414.877 404.112 488.268 193.478 Asien | Pazifik 344.587 285.758 38.757 29.919 davon China 102.531 77.219 10.591 12.434 davon Südkorea 88.629 64.649 7.280 7.064 Konzern 1.404.569 1.300.296 1.589.267 1.129.251 Die regionale Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte bezieht sich jeweils auf den Sitz der Gesellschaft, der Umsatz ist nach dem Sitz des Kunden zugeordnet worden. Die langfristigen Vermögenswerte entsprechen den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (inkl. Goodwill) der den Regionen zuzuordnenden Konzerngesellschaften. Im Geschäftsjahr 2017 und im Vorjahr wurden mit keinem Kunden mehr als 10% der Umsatzerlöse des Konzerns getätigt. 6. Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung stellt Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse mit deren Auswirkungen auf den Zahlungsmittelbestand des Konzerns dar. Gem. IAS 7, Kapitalflussrechnung, wird dabei zwischen operativer Tätigkeit, Investition sowie Finanzierung unterschieden. Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente liegen vor, wenn diese kurzfristig (im Regelfall innerhalb von drei Monaten) in Zahlungsmittel transformiert werden können. Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Betrag setzt sich im Wesentlichen aus Bargeldbeständen, Bankguthaben und ähnlichen Positionen zusammen und entspricht dem Wert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Folgende nicht zahlungswirksame Transaktionen haben stattgefunden, die keine Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung hatten: ― Die Zugänge im Anlagevermögen, die sich auf Finanzierungsleasing beziehen, betrugen 799 T€ in 2017 und 3.025 T€ in 2016. ― Der Aufwand aus der Aktiengewährung an den Vorstandsvorsitzenden belief sich auf 1.242 T€ in 2017 (2016: 1.356 T€). Die aus der Finanzierungstätigkeit resultierenden finanziellen Verbindlichkeiten entwickelten sich wie folgt: scroll Bilanzausweis 31.12.2016 T€ zahlungswirksame Änderungen Währungseffekt sonstige nicht zahlungswirksame Änderungen Bilanzausweis 31.12.2017 T€ Finanzverbindlichkeiten 525.996 408.520 -111 0 934.405 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 21.939 -2.009 -182 817 20.565 Verbindlichkeit aus Erwerb nicht beherrschender Anteile an Sartorius Israel 13.809 0 -394 401 13.816 Verbindlichkeit Phantom Units in Zusammenhang mit dem Erwerb AllPure 5.833 0 -706 155 5.282 Summe finanzieller Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit 567.577 406.511 -1.394 1.373 974.067 7. Konsolidierungskreis scroll Kapitalanteil in % Konsolidiert Sartorius AG, Göttingen, Deutschland Mutter X Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich mit deren Tochterunternehmen 74,3 X EMEA Sartorius Stedim Belgium N.V., Brüssel, Belgien 100,0 X Distribo GmbH, Göttingen, Deutschland 26,0 Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Plastics GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim North America Holding GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Systems GmbH, Guxhagen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Cellca GmbH, Laupheim, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Nordic Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X Sartorius Stedim FMT S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim France S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim Aseptics S.A., Lourdes, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X Sartorius Stedim Italy S.p.A., Florenz, Italien 100,0 X Sartorius Stedim Netherlands B.V., Amersfoort, Niederlande 100,0 X Sartorius Stedim Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X Sartorius Stedim Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 X LLC Sartorius Stedim RUS, St. Petersburg, Russland 100,0 X Sartorius Stedim Data Analytics AB, Umeå, Sweden 100,0 X Sartorius Stedim Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz 100,0 X Sartorius Stedim Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X Sartorius Stedim Bioprocess S.A.R.L., M'Hamdia, Tunesien 100,0 X Sartorius Stedim Hungaria Kft., Budapest, Ungarn 100,0 X Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Glasgow, Vereinigtes Königreich 100,0 X Sartorius Stedim UK Ltd., Epsom, Vereinigtes Königreich 100,0 X Sartorius Stedim Lab Ltd., Stonehouse, Vereinigte Königreich 100,0 X TAP Biosystems Group Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich 100,0 X TAP ESOP Management Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich 100,0 X TAP Biosystems (PHC) Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich 100,0 TAP Biosystems Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich 100,0 The Automation Partnership Cambridge Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich 100,0 X Amerika Sartorius Stedim Filters Inc., Yauco, Puerto Rico 100,0 X Sartorius Stedim North America Inc., Wilmington, USA 100,0 X Asien | Pazifik Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien 100,0 X Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Sartorius Stedim India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X Sartorius Stedim Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X Sartorius Korea Biotech Co. Ltd., Seoul, Südkorea 69,0 X Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 X EMEA Sartorius Belgium N.V., Brüssel, Belgien 100,0 X Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SI Weende-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SIV Weende GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X SI Grone 1 -Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X SWT Treuhand GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Lab Holding GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X Sartorius Nordic Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X Sartorius France S.A.S., Dourdan, Frankreich 100,0 X Sartorius Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X Sartorius Israel Ltd, Kibbutz Beit Haemek, Israel1) 49,0 X Sartorius Italy S.r.l., Florenz, Italien 100,0 X Sartorius Netherlands B.V., Amersfoort, Niederlande 100,0 X Sartorius Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X Sartorius Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 X LLC Sartogosm, St. Petersburg, Russland 100,0 X LLC Sartorius RUS, St. Petersburg, Russland 100,0 X Sartorius Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X Sartorius Hungaria Kft., Budapest, Ungarn 100,0 X EssenBioScience Ltd., Hertfordshire, Vereinigtes Königreich 100,0 X Sartorius UK Ltd., Epsom, Vereinigtes Königreich 100,0 X Amerika Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien 100,0 Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100,0 Sartorius de Mexico S.A. de C.V., Naucalpan, Mexiko 100,0 Sartorius Peru S.A.C., Lima, Peru 100,0 Essen Holding Inc., Ann Arbor, Michigan, USA 100,0 X Essen Instruments Inc., Ann Arbor, Michigan, USA 100,0 X Essen Intermediate Holding Inc., Ann Arbor, Michigan, USA 100,0 X Sartorius North America Inc., Wilmington, USA 100,0 X Sartorius Corporation, Wilmington, USA 100,0 X IntelliCyt Corp., Albuquerque, New Mexico, USA 100,0 X Sartorius Canada Inc., Mississauga, Kanada 100,0 X Asien | Pazifik Sartorius Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australia 100,0 X Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Biohit Biotech (Suzhou) Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Sartorius Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong 100,0 X Sartorius India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X Essen BioScience K.K., Tokio, Japan 100,0 X Sartorius Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X Sartorius Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X Sartorius Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 X Sartorius Korea Ltd., Seoul, Südkorea 100,0 X Sartorius (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand1) 49,0 X 1) Die Einbeziehung der Gesellschaften Sartorius Thailand und Sartorius Israel Ltd. erfolgt auf Basis vertraglicher Gestaltungen (vgl. auch Abschnitt 23). Die in den obigen Tabellen als nicht konsolidiert gekennzeichneten Gesellschaften wurden nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da die entsprechenden Zahlen unbedeutend für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind. Der Umsatz und die Bilanzsumme der nicht-konsolidierten Gesellschaften beträgt insgesamt unter 5% der Konzernzahlen. Es werden keine assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen konsolidiert, alle mit "X" gekennzeichneten Gesellschaften werden voll konsolidiert. Erstmalig im Geschäftsjahr 2017 in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden die Gesellschaften: ― Essen Holdings Inc., USA ― Essen Intermediate Holdings Inc., USA ― Essen Instruments Inc., USA ― Essen BioScience Ltd., Vereinigtes Königreich ― Essen BioScience K.K., Japan ― Sartorius Stedim Data Analytics AB, Schweden Es handelt sich um Zugänge aus Akquisitionen, Details hierzu finden sich in Abschnitt 8. Die Gesellschaft AllPure Technologies, LLC wurde mit Wirkung zum 1. November auf die Sartorius Stedim North America Inc. verschmolzen. 8. Unternehmenserwerbe und -Verkäufe Akquisition Essen BioScience Am 24. März 2017 hat der Konzern das US-amerikanische Unternehmen Essen Inc. mit Sitz in Ann Arbor, Michigan, USA erworben. Erworben wurden 100% der Stimmrechte an der Gesellschaft. Der Zukauf stärkt das Bioanalytik-Portfolio der Sparte Lab Products&Services, führt aber auch zu deutlich erhöhten Synergien zwischen den beiden Sparten. Essen entwickelt und vermarktet neuartige, kamerabasierte Zellanalytik-Systeme für die Arzneimittelforschung, welche sich zunehmend in Pharmalaboren etablieren. Es handelt sich hierbei um eine Plattform von Instrumenten, Software und Reagenzien, die mittels hochauflösender Bilder biologische Prozesse in Echtzeit visualisiert und vollautomatisch analysiert. Mithilfe der gewonnenen Daten lassen sich neue Erkenntnisse über Wirkmechanismen in kranken und gesunden Zellen erzielen, die dazu beitragen, die oft sehr zeitintensive Entwicklung neuer Wirkstoffe deutlich zu beschleunigen. Das 1996 gegründete Unternehmen beschäftigt aktuell etwa 150 Mitarbeiter und besitzt neben dem Hauptsitz in den USA Vertriebsgesellschaften in Großbritannien und Japan. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Grund hierfür sind neben Größe und Komplexität des Unternehmenserwerbs insbesondere Bewertungsunsicherheiten in Zusammenhang mit den erworbenen immateriellen Vermögenswerten sowie Steuerpositionen. Die Kaufpreisallokation wurde daher vorläufig - auf Basis der verfügbaren Erkenntnisse des Managements - vorgenommen. Es wurden dabei folgende Wertansätze berücksichtigt: scroll Vorläufige Kaufpreisallokation T€ Sonstige immaterielle Vermögenswerte 173.134 Sachanlagen 1.270 Vorräte 12.477 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.877 Sonstige Vermögenswerte 721 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 14.936 Latente Steuern netto - 59.799 Sonstige Verbindlichkeiten - 18.470 Erworbenes Nettovermögen 134.144 Kaufpreis 302.783 Geschäfts- oder Firmenwerte 168.639 Der Kaufpreis von umgerechnet 302,8 Mio.€ wurde in Barmitteln entrichtet. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Aufwendungen in Höhe von 1,1 Mio.€ wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Aus der Sicherung des mit der Kaufpreiszahlung verbundenen Fremdwährungsrisikos resultierten Aufwendungen von 5,9 Mio. €, welche im Finanzergebnis erfasst wurden. Eine steuerliche Abziehbarkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes ist voraussichtlich nicht gegeben. Die anzusetzenden immateriellen Vermögenswerte beziehen sich im Wesentlichen auf Technologien, Kundenbeziehungen und Marken. Der resultierende Geschäfts- oder Firmenwert entfällt neben der Realisierung von Synergien durch den Zugang des erworbenen Unternehmens zum globalen Vertriebsnetz des Konzerns auf die Erweiterung des Produktportfolios der Laborsparte sowie insbesondere den Ausbau der Positionierung des Konzerns bei Biopharma-Kunden. Erwartungsgemäß wird diese Positionierung des Konzerns im frühen Stadium der biopharmazeutischen Entwicklung vor allem dem Geschäft der Bioprozess Sparte zugutekommen. Akquisition Umetrics Am 3. April 2017 hat der Konzern über seinen Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech 100% der Stimmrechte an der schwedischen Gesellschaft MKS Instruments AB (Umetrics) mit Sitz in Umeå, Schweden, erworben. Die Gesellschaft wurde mittlerweile in "Sartorius Stedim Data Analytics AB" umbenannt. Im Zuge des Unternehmenserwerbs wurden neben den Anteilen weitere zugehörige immaterielle Vermögenswerte im Rahmen von Asset Deals erworben. Die Akquisition ergänzt das Produktportfolio der Sparte Bioprocess Solutions. Umetrics ist ein weltweit führender Spezialist für die Datenanalyse zur Modellierung und Optimierung von biopharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsprozessen. Die Kaufpreisallokation stellt sich wie folgt dar: scroll Endgültige Kaufpreisallokation T€ Sonstige immaterielle Vermögenswerte 26.992 Sachanlagen 141 Vorräte 0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.185 Sonstige Vermögenswerte 277 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.894 Latente Steuern netto -4.759 Sonstige Verbindlichkeiten -1.793 Erworbenes Nettovermögen 28.936 Kaufpreis 74.993 Geschäfts- oder Firmenwerte 46.057 Der Kaufpreis von umgerechnet 75,0 Mio.€ wurde in Barmitteln entrichtet. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Aufwendungen in Höhe von 0,2 Mio.€ wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Eine steuerliche Abziehbarkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes ist nicht gegeben. Die anzusetzenden immateriellen Vermögenswerte beziehen sich im Wesentlichen auf Technologien und Kundenbeziehungen. Der Geschäfts- oder Firmenwert entfällt auf Synergien sowie nicht separierbare immaterielle Werte, wie etwa das Know-how des Mitarbeiterstamms. Seit der erstmaligen Einbeziehung haben die in 2017 erworbenen Unternehmen einen Umsatz von rund 37 Mio.€ (Essen BioScience) bzw. 10 Mio.€ (Umetrics) beigetragen. Die Auswirkungen auf das Konzernergebnis betragen inkl. eines signifikanten positiven Effekts aus der US-Steuerreform insgesamt ca. 13 Mio.€. Wären die Erwerbe zum 1. Januar 2017 erfolgt, hätten die Umsatzerlöse des Konzerns 2017 1.414 Mio.€ und das Nettoergebnis 155 Mio.€ betragen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 9. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse setzen sich - gegliedert nach Segmenten und geografischen Märkten (Sitz des Kunden) - wie folgt zusammen: scroll 2017 Bioprocess Solutions T€ Lab Products & Services T€ Gesamt T€ Inland 99.611 66.226 165.837 Ausland 910.732 328.001 1.238.733 1.010.343 394.227 1.404.569 scroll 2016 Bioprocess Solutions T€ Lab Products & Services T€ Gesamt T€ Inland 101.618 60.589 162.207 Ausland 873.417 264.672 1.138.089 975.034 325.261 1.300.296 Ein Betrag von 9,4 Mio. € wurde mit nicht-konsolidierten verbundenen Unternehmen erzielt (2016: 8,4 Mio. €). Im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen wurden rund 83 Mio. € erlöst (2016: rund 74 Mio. €). 10. Funktionskosten Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt, die Aufwendungen sind den entsprechenden Funktionsbereichen Produktion, Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie allgemeine Verwaltung zugeordnet. Die in den Funktionen insgesamt enthaltenen Material- und Personalaufwendungen stellen sich wie folgt dar: Materialaufwand scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren (einschl. Bestandsveränderungen) 303.843 313.224 Aufwendungen für bezogene Leistungen 85.037 73.445 388.880 386.668 Personalaufwand Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Löhne und Gehälter 389.967 346.962 Soziale Abgaben 79.072 71.521 Aufwendungen für Altersversorgung 11.064 8.046 480.104 426.528 Leasing Im Geschäftsjahr 2017 wurden Zahlungen im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von 20,3 Mio. € (Vorjahr: 17,5 Mio. €) geleistet. 11. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Erträge aus der Währungsumrechnung 10.515 19.442 Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen zu Forderungen 2.285 2.595 Erträge aus Zuschüssen 8.428 3.096 Sonstige Erträge 2.306 9.755 Sonstige betriebliche Erträge 23.534 34.887 Sonderaufwendungen -35.522 -30.743 Aufwand aus der Währungsumrechnung -18.596 -15.898 Wertberichtigungen zu Forderungen -1.576 -2.616 Sonstige Aufwendungen -6.414 -6.222 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 62.108 - 55.479 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 38.574 - 20.592 Bei den Erträgen aus Zuschüssen handelt es sich um Aufwandszuschüsse (im Wesentlichen bezogen auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte), die als Ertrag erfasst werden, sobald eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Voraussetzungen erfüllt werden. Die Sonderaufwendungen der Geschäftsjahre 2016 und 2017 entfallen im Wesentlichen auf verschiedene strategische Konzernprojekte sowie auf Integrations- und Akquisitionskosten. 12. Finanzergebnis scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Zinsen und ähnliche Erträge 340 233 - davon aus verbundenen Unternehmen 62 0 Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten 1.698 2.165 Sonstige finanzielle Erträge 8.923 3.267 Finanzielle Erträge 10.961 5.665 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -13.470 -8.299 - davon aus verbundenen Unternehmen 0 0 Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente -3.967 -3.398 Zinsaufwand für Pensionen und weitere Versorgungsleistungen -1.084 -1.234 Sonstige finanzielle Aufwendungen -13.209 -9.094 Finanzielle Aufwendungen - 31.730 - 22.025 - 20.769 - 16.360 Die sonstigen finanziellen Aufwendungen und Erträge umfassen Effekte aus der Aufzinsung und Bewertung der Kaufpreisverbindlichkeiten im Zusammenhang mit den Akquisitionen von Allpure und des Mediengeschäfts von Lonza sowie Währungsgewinne und -Verluste im Zusammenhang mit Finanzierungstätigkeiten, bspw. aus Fremdwährungsdarlehen. 13. Ertragsteuern scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Laufende Ertragsteuern -60.230 -59.289 Latente Steuern 20.968 185 - davon aus Verlustvorträgen -7.596 4.808 - davon aus temporären Differenzen 28.564 -4.623 - 39.262 - 59.104 Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Ertragsteuersatzes in Deutschland von ca. 30% sowie der unterschiedlichen Sätze in den anderen Ländern, in denen der Konzern operiert, liegt die erwartete Konzernsteuerquote bei etwa 29%. Nachfolgend wird die Abweichung zwischen dem daraus erwarteten Steueraufwand und dem für das jeweilige Geschäftsjahr ausgewiesenen Ertragsteueraufwand erläutert: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Erwartete Steuerquote 29 % 30 % Erwarteter Steueraufwand -57.591 -61.232 Unterschiede zum konzerndurchschnittlichen Ertragsteuersatz 9.831 11.862 Effekte aus konzerninternen Dividenden und andere nicht abziehbare Aufwendungen -4.732 - 5.440 Steuergutschriften 3.628 3.790 Nicht aktivierte Verlustvorträge und temporäre Differenzen -8.413 -8.119 Steuern aus Vorjahren und Anpassungen aus der Neueinschätzung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern 2.723 1.448 Quellensteuern und ähnliche Steuern -1.083 -1.287 Effekte aus Änderungen des Steuersatzes 16.294 -282 Sonstige 80 156 - 39.263 - 59.104 Effektiver Steuersatz 19,8 % 29,0 % Die Effekte aus Änderungen des Steuersatzes beziehen sich im Wesentlichen auf die Neubewertung latenter Steuerverbindlichkeiten der US-Unternehmen infolge der im Dezember 2017 verabschiedeten Steuerreform. 14. Ergebnis je Aktie Nach IAS 33 (Earnings per Share) ist das Ergebnis je Aktie für jede Aktiengattung gesondert zu ermitteln. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (basic EPS) wird auf Basis der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. Eigene Aktien sind bei der Berechnung der durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien nicht zu berücksichtigen. scroll 2017 2016 Stammaktien Basis für das unverwässerte Ergebnis je Stammaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 57.224 51.322 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 34.212.224 34.212.224 Unverwässertes Ergebnis pro Stammaktie in € 1,67 1,50 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie 34.212.224 34.212.224 Verwässertes Ergebnis pro Stammaktie in € 1,67 1,50 Vorzugsaktien Basis für das unverwässerte Ergebnis je Vorzugsaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 57.506 51.610 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 34.176.068 34.176.068 Unverwässertes Ergebnis pro Vorzugsaktie in € 1,68 1,51 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie 34.176.068 34.176.068 Verwässertes Ergebnis pro Vorzugsaktie in € 1,68 1,51 Erläuterungen zur Bilanz 15. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte scroll Geschäfts- oder Firmenwerte T€ Bruttobuchwerte 01.01.2016 405.377 Währungsumrechnung -2.502 Zugänge aus Akquisitionen 64.956 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 0 Bruttobuchwerte 31.12.2016 467.831 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2016 0 Währungsumrechnung 0 Abschreibungen und Wertminderungen 2016 0 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2016 0 Nettobuchwerte 31.12.2016 467.831 Bruttobuchwerte 01.01.2017 467.831 Währungsumrechnung -28.598 Zugänge aus Akquisitionen 214.696 Bruttobuchwerte 31.12.2017 653.929 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2017 0 Währungsumrechnung 0 Abschreibungen und Wertminderungen 2017 0 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2017 0 Nettobuchwerte 31.12.2017 653.929 Bei den ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerten von 653.929 T€ (Vorjahr: 467.831 T€) handelt es sich um aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, die zum Teil auch den Erwerb von Sachgesamtheiten (Asset Deals) umfassen. Der Zugang im Geschäftsjahr 2017 entfällt auf die Erwerbe von Essen BioScience sowie Umetrics (vgl. Abschnitt 8). Gemäß IAS 36 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern im Rahmen eines sog. Impairment Tests auf Werthaltigkeit zu prüfen. Aufgrund der Integration der Geschäfte in den Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products&Services und unserer entsprechenden Positionierung als "Total Solution Provider" werden auf dieser Ebene mehrere Zahlungsmittel generierende Einheiten für den Impairment Test zusammengefasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert verteilt sich wie folgt auf die Segmente: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Bioprocess Solutions 494.781 360.081 Lab Products & Services 159.148 107.750 653.929 467.831 Für das Geschäftsjahr 2017 wurden die Impairment Tests auf den 30. November durchgeführt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis des Nutzungswerts der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt. Die Cashflow-Projektionen berücksichtigen vergangene Erfahrungen und beruhen auf den aktuellen Planungen der Konzernleitung für einen Zeitraum von vier Jahren. Für die Sparte Bioprocess Solutions wurde eine Wachstumsrate von durchschnittlich 2,5% für Geschäftsjahre nach 2021 zu Grunde gelegt. Diese Wachstumsrate ist dabei abgeleitet aus Markterwartungen, die für den von der Sparte adressierten Biopharma-Markt mittelfristig hohe einstellige Wachstumsraten prognostizieren. Wachstumstreiber werden dabei u. a. die zunehmend alternde Bevölkerung, der Bevölkerungsanstieg und der verbesserte Zugang zu Arzneien in Schwellenländern sowie der andauernde Paradigmenwechsel in Hinblick auf die Verwendung von Einwegprodukten in den Herstellungsprozessen von Biopharmazeutika sein. In der Sparte Lab Products&Services wurde eine Wachstumsrate von 1,5% verwendet. Die Diskontierungssätze der Zahlungsmittel generierenden Einheiten entsprechen deren gewichteten Kapitalkostensätzen (WACC) und wurden wie folgt ermittelt: scroll 2017 2016 vor Steuern nach Steuern vor Steuern nach Steuern Bioprocess Solutions 8,5 % 6,8 % 7,9 % 6,3 % Lab Products & Services 9,6 % 7,4 % 8,8 % 6,7 % Im Geschäftsjahr 2017 haben die Werthaltigkeitstests nicht zur Erfassung von Wertminderungsaufwendungen geführt. Auch realistische Veränderungen der Grundannahmen, auf denen die Bestimmung des Nutzungswerts basiert, würden nicht dazu führen, dass der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten deren Nutzungswert übersteigt. Sonstige immaterielle Vermögenswerte scroll Patente, Lizenzen, Technologien und ähnliche Rechte T€ Markenname T€ Kundenbeziehungen T€ Aktivierte Entwicklungskosten T€ Geleistete Anzahlungen T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2016 143.519 15.088 129.411 85.035 318 373.371 Währungsumrechnung 750 305 -1.418 -853 15 -1.200 Zugänge aus Akquisitionen 45.714 7.588 11.576 0 187 65.065 Investitionen 13.944 10 4 18.286 123 32.367 Abgänge -190 0 -43 -5.097 0 -5.330 Umbuchungen 129 0 0 0 -318 -189 Bruttobuchwerte 31.12.2016 203.867 22.992 139.529 97.371 325 464.084 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2016 -47.282 -1.674 -67.525 -47.636 0 -164.117 Währungsumrechnung 60 -7 211 59 0 323 Abschreibungen und Wertminderungen 2016 -17.199 -710 -10.786 -9.444 0 -38.139 Abgänge 151 0 0 5.097 0 5.248 Umbuchungen 11 0 0 0 0 11 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2016 - 64.260 -2.391 -78.100 -51.925 0 - 196.675 Nettobuchwerte 31.12.2016 139.607 20.601 61.429 45.446 325 267.409 scroll Patente, Lizenzen, Technologien und ähnliche Rechte T€ Markenname T€ Kundenbeziehungen T€ Aktivierte Entwicklungskosten T€ Geleistete Anzahlungen T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2017 203.867 22.992 139.529 97.371 325 464.084 Währungsumrechnung -16.751 -2.793 -7.646 -444 -31 -27.665 Zugänge aus Akquisitionen 98.178 19.056 82.891 0 0 200.125 Investitionen 11.247 0 469 27.402 135 39.253 Abgänge -291 - 1 0 -2.685 -23 -3.001 Umbuchungen 309 0 0 155 -181 283 Bruttobuchwerte 31.12.2017 296.558 39.254 215.244 121.798 225 673.079 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2017 - 64.260 -2.391 -78.100 -51.925 0 - 196.675 Währungsumrechnung 1.992 101 1.164 141 0 3.398 Abschreibungen und Wertminderungen 2017 -26.286 -1.826 -18.044 -8.935 0 -55.090 Abgänge 37 0 0 2.607 0 2.644 Umbuchungen -9 0 0 0 0 -9 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2017 -88.526 -4.116 -94.979 -58.112 0 -245.733 Nettobuchwerte 31.12.2017 208.032 35.138 120.265 63.687 225 427.346 Der im Rahmen der Stedim-Transaktion erworbene Markenname (Buchwert: 10.779 T€) hat eine unbegrenzte Nutzungsdauer, da keine Begrenzung der Periode abzusehen ist, in der der Vermögenswert voraussichtlich Netto-Cashflows für das Unternehmen erzeugen wird. Durch die Integration des Markennamens "Stedim" in die Marke "Sartorius Stedim Biotech" ist eine separate Messung der entsprechenden Zahlungsmittelzuflüsse jedoch nicht möglich. Die Werthaltigkeit der Marke und anderer im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworbener immaterieller Vermögenswerte wurde auf Ebene der nächsthöheren Zahlungsmittel generierenden Einheit, also der Bioprocess Solutions-Sparte, überprüft. Bei den übrigen im Rahmen von Akquisitionen erworbenen Marken wird von begrenzten Nutzungsdauern von bis zu 20 Jahren ausgegangen. Im Geschäftsjahr 2017 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 27.402 T€ (Vorjahr: 18.286 T€) aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Funktionen in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden in den Kosten der umgesetzten Leistungen gezeigt. Im Geschäftsjahr 2017 wurden Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 570 T€ bei den aktivierten Entwicklungskosten erfasst (Vorjahr: 0 T€). 16. Sachanlagen scroll Grundstücke und Gebäude T€ Technische Anlagen und Maschinen T€ Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen T€ Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2016 215.924 153.055 121.796 66.015 556.789 Währungsumrechnung -843 -614 -96 -820 -2.372 Zugänge aus Akquisitionen 1 119 652 0 772 Investitionen 31.296 13.743 28.321 46.404 119.763 Abgänge -6.464 -3.037 -6.653 -160 -16.314 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 12.373 0 -1.949 -718 - 1 5.040 Umbuchungen 26.071 24.087 3.350 -53.322 186 Bruttobuchwerte 31.12.2016 253.613 187.354 145.421 57.398 643.785 Abschreibungen 01.01.2016 -71.436 -89.842 -77.637 -431 -239.346 Währungsumrechnung 196 21 170 29 415 Abschreibungen und Wertminderungen 2016 -9.706 -13.101 -14.754 -2 -37.562 Abgänge 6.361 2.811 6.102 0 15.274 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 9.693 0 1.760 0 11.453 Umbuchungen 1.394 -773 -1.027 398 -8 Abschreibungen 31.12.2016 - 63.498 - 100.885 -85.386 -5 -249.774 Nettobuchwerte 31.12.2016 190.115 86.469 60.034 57.393 394.012 scroll Grundstücke und Gebäude T€ Technische Anlagen und Maschinen T€ Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen T€ Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2017 253.613 187.354 145.421 57.398 643.785 Währungsumrechnung -5.690 -4.027 -2.064 -4.748 -16.529 Zugänge aus Akquisitionen 228 653 528 2 1.411 Investitionen 35.376 8.848 20.700 105.173 170.098 Abgänge -542 -1.566 -7.867 -1.804 - 11.778 Umbuchungen 22.233 8.295 2.742 -33.073 198 Bruttobuchwerte 31.12.2017 305.217 199.558 159.460 122.949 787.184 Abschreibungen 01.01.2017 - 63.498 - 100.885 -85.386 -5 -249.774 Währungsumrechnung 1.498 2.307 1.164 0 4.969 Abschreibungen und Wertminderungen 2017 - 10.113 -15.528 -17.627 -3 -43.271 Abgänge 523 1.592 7.240 0 9.355 Umbuchungen -401 184 -254 0 -471 Abschreibungen 31.12.2017 -71.991 -112.329 -94.864 -9 -279.192 Nettobuchwerte 31.12.2017 233.227 87.229 64.597 122.940 507.992 Die Abschreibungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend der Nutzung der Vermögenswerte in den Kosten der umgesetzten Leistungen, den Vertriebskosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten, den Verwaltungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Nach Bezug des neuen Produktionsgebäudes der Sparte Lab Products&Services am Standort Göttingen wurde das zuvor genutzte Gebäude abgebrochen, insoweit war im Vorjahr auf den Restbuchwert dieses Gebäudes in Höhe von 1,5 Mio.€ ein Wertminderungsaufwand zu erfassen. Im Zuge der laufenden Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen hat Sartorius 2016 einen Vertrag zur Veräußerung seines ehemaligen Stammsitzes abgeschlossen. Die Übertragung der Immobilien erfolgt im Jahr 2018. In diesem Zusammenhang wurden Sachanlagen mit Restbuchwerten von 5,2 Mio.€ als "zur Veräußerung gehalten" eingestuft, Wertminderungsaufwendungen waren nicht zu erfassen. Die aktivierten Sachanlagen enthalten Anlagen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 18.771 T€ (2016: 20.636 T€). Die Anschaffungskosten dieser Vermögenswerte betragen 26.273 T€ (2016: 26.483 T€). 17. Latente Steuern scroll Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Sonstige immaterielle Vermögenswerte 837 0 88.958 55.933 Sachanlagen 185 2 7.237 6.574 Vorräte 10.838 8.825 0 0 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 0 353 5.991 708 Rückstellungen 10.010 13.682 0 0 Verbindlichkeiten 1.265 3.921 2.097 582 Bruttobetrag 23.135 26.783 104.283 63.797 Steuerliche Verlustvorträge 7.632 14.954 0 0 Steuer auf thesaurierte Gewinne von Tochterunternehmen 0 0 2.292 4.525 Saldierungen -14.524 -13.995 -14.524 - 13.995 16.242 27.742 92.050 54.327 Aktive latente Steuern Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 85 Mio.€ (Vorjahr: rund 71 Mio.€) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Für die deutschen Gesellschaften wurde der Mittelwert aus körperschaftsteuerlichem und gewerbesteuerlichem Verlustvortrag berücksichtigt. Ein latenter Steueranspruch wurde für rund 28 Mio. € (Vorjahr: rund 43 Mio. €) dieser Verluste erfasst. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge wurde aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit zukünftiger Gewinne kein latenter Steueranspruch berücksichtigt. Von den nicht nutzbaren Verlustvorträgen sind 26,4 Mio.€ (Vorjahr: 8,1 Mio.€) zeitlich befristet vortragbar, davon verfallen in den nächsten 5 Jahren Verluste in Höhe von 10,3 Mio.€ (Vorjahr: 7,8 Mio. €). In Höhe von ca. 4 Mio. € (Vorjahr: ca. 5 Mio. €) beziehen sich die aktivierten latenten Steueransprüche auf Unternehmen, die in diesem oder dem vorherigen Geschäftsjahr Verluste erzielt haben. Eine Aktivierung wurde vorgenommen, soweit davon ausgegangen wird, dass in der Zukunft zu versteuernde Ergebnisse verfügbar sein werden, gegen die die aktivierten Verlustvorträge und temporären Differenzen verrechnet werden können. Des Weiteren verfügt der Konzern über nicht genutzte Zinsvorträge in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €). Für diese Vorträge wurde kein latenter Steueranspruch berücksichtigt, da eine Nutzung aus heutiger Sicht nicht wahrscheinlich ist. Passive latente Steuern Die passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit immateriellen Vermögenswerten beziehen sich im Wesentlichen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben bezogene Vermögenswerte und entfallen daher primär auf Kundenbeziehungen und Technologien. Für temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 694 Mio.€ (Vorjahr: 528 Mio.€) wurden keine passiven latenten Steuern bilanziert, da eine Realisierung nicht absehbar bzw. nicht geplant ist. Bei Ausschüttung einbehaltener Gewinne würden diese zu 5% der deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; ggf. würden zusätzlich ausländische Quellensteuern anfallen. Im Geschäftsjahr 2017 wurde wie in den Vorjahren der steuerliche Effekt aus der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, die gemäß den Regeln des IAS 39 zum Hedge Accounting außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden, und die latenten Steueransprüche aus der Verrechnung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis berücksichtigt. Ebenso wurde der Betrag der Ertragsteuern, der auf die Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb entfällt, im sonstigen Ergebnis verrechnet. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Ertragsteuern sind in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Cashflow Hedges - 10.042 2.193 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 1.024 1.232 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 1.173 -539 Gesamt -9.893 2.886 Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern in Höhe von -49,2 Mio.€ netto (- 12,0 Mio. €) enthält neben den in der Gewinn- und Verlustrechnung (21,0 Mio.€, Vorjahr: 0,2 Mio.€) und im sonstigen Ergebnis (-9,9 Mio. €, Vorjahr: 2,9 Mio. €) erfassten Beträgen Effekte aus der Währungsumrechnung (6,0 Mio.€; +0,5 Mio.€) sowie Zugänge aus Akquisitionen (-66,3 Mio. €; - 15,5 Mio.€). 18. Vorräte scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 81.241 76.008 Unfertige Erzeugnisse 63.566 61.893 Fertige Erzeugnisse und Waren 96.850 79.619 Geleistete Anzahlungen 4.467 4.664 246.124 222.184 scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Bruttowert Vorräte 265.599 237.903 Abwertungen - 19.475 -15.719 Nettowert Vorräte 246.124 222.184 19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernfremden 267.445 230.543 Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen 6.967 3.161 Forderungen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen 7.793 7.535 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 282.206 241.240 Der Konzern führt in begrenztem Umfang kundenspezifische Fertigungsaufträge durch. Diese werden unter Anwendung von IAS 11, Fertigungsaufträge, entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) erfolgswirksam berücksichtigt. Im Geschäftsjahr wurden Auftragserlöse in Höhe von 43,7 Mio.€ (Vorjahr: 23,5 Mio.€) realisiert, die Summe der angefallenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne | Verluste für am Bilanzstichtag laufende Projekte beträgt 36,1 Mio. € (Vorjahr: 29,9 Mio. €). Für diese Projekte wurden Anzahlungen in Höhe von 29,2 Mio.€ (Vorjahr: 26,7 Mio.€) vereinnahmt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Wertberichtigungen wurden aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit mit tatsächlichen Zahlungsausfällen ermittelt. Bezüglich der im Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen wird auf Abschnitt 11 verwiesen. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht aufgrund der kurzen Laufzeiten annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert. Die Wertberichtigungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres -6.910 -7.474 Zuführungen im Geschäftsjahr -1.577 -2.612 Ausbuchung von Forderungen (Verbrauch) 550 550 Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen 2.285 2.593 Währungsumrechnungseffekte 161 43 Änderung Konsolidierungskreis -20 -9 Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende -5.511 -6.910 Die nachstehende Tabelle verdeutlicht die Fälligkeitsstruktur der überfälligen nicht wertberichtigten Forderungen: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ 1 - 30 Tage 40.003 34.739 31 - 90 Tage 22.200 17.006 91 - 180 Tage 10.552 6.508 181 - 360 Tage 5.135 7.029 mehr als 360 Tage 877 2.586 Gesamt 78.767 67.868 Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 78.767 T€ (Vorjahr: 67.868 T€ ), welche zum Berichtszeitpunkt fällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung in der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Tilgung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Die nicht fälligen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte wurden nicht abgewertet, da keine Anzeichen für Wertminderungen vorliegen. 20. Sonstige finanzielle Vermögenswerte scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Derivative Finanzinstrumente 8.975 348 Darlehensforderungen an verbundene Unternehmen 4.000 4.620 Andere sonstige finanzielle Vermögenswerte 15.256 10.039 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 28.231 15.007 21. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 37.440.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 37.440.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je 1,00 €. Die Inhaber von Vorzugsaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn einen erhöhten Gewinnanteil (Mehrdividende) von 0,01 € je Vorzugsaktie, mindestens jedoch einen Gewinnanteil (Mindestdividende) in Höhe von 0,02 € je Vorzugsaktie. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2000 eigene Aktien nach §71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zu Anschaffungskosten von 16.082 T€ erworben. Die eigenen Aktien wurden gem. IAS 32 vom Grundkapital und der Kapitalrücklage abgesetzt. Die Aktien werden insbesondere als Akquisitionswährung für zukünftige Unternehmenserwerbe gehalten. Insgesamt wurden vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von 11,27 € und 840.983 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von 7,98€ erworben. Im Dezember 2015 wurden gem. der Vergütungsvereinbarung aus dem Jahr 2014 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien an den Vorstandsvorsitzenden, Dr. Joachim Kreuzburg, ausgegeben. Nach dem in 2016 erfolgten Aktiensplit verbleiben 3.227.776 Stammaktien und 3.263.932 Vorzugsaktien und damit ein Anteil von 6.492 T€ (8,7%) als eigene Anteile am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine eigenen Aktien erworben. 22. Rücklagen Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält die in den Vorjahren bei der Ausgabe von Aktien durch die Sartorius AG über den Nennbetrag hinaus erzielten Beträge. Im Rahmen des Aktiensplits wurde im Vorjahr ein Betrag von 51.291 T€ von der Kapitalrücklage ins Gezeichnete Kapital umgegliedert. Durch den zu verrechnenden Personalaufwand im Rahmen der anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung mit Herrn Dr. Kreuzburg hat sich die Kapitalrücklage im Geschäftsjahr 2017 um 1.242 T€ (Vorjahr:1.356 T€) erhöht. Hedgingrücklage In die Hedgingrücklage werden Beträge eingestellt, die im Rahmen einer effektiven Sicherungsbeziehung im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Dies sind insbesondere die Schwankungen im beizulegenden Zeitwert von Währungssicherungsgeschäften sowie die jeweiligen Steuereffekte. Der zum Bilanzstichtag kumuliert ins sonstige Ergebnis eingestellte Wert vor Steuern beträgt 20.184 T€ (Vorjahr: - 13.289 T€). Pensionsrücklage Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Versorgungszusagen inkl. der jeweiligen Steuereffekte gehen in die Pensionsrücklage ein. 23. Nicht beherrschende Anteile Die nicht beherrschenden Anteile im Sartorius Konzern entfallen ganz überwiegend auf den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern mit Hauptsitz in Aubagne (Frankreich), an dem ca. 74% der Kapitalanteile und 85% der Stimmrechte gehalten werden. Weitere Beträge entfallen auf die folgenden Tochtergesellschaften: ― Sartorius Korea Biotech, Seoul, Südkorea (Kapitalanteil 69%) ― Sartorius Thailand, Bangkok (49%) ― Sartorius Israel Ltd., Kibbutz Beit Haemek, Israel (49%) Die Konsolidierung der Gesellschaften in Israel und Thailand erfolgt aufgrund von vertraglichen Gestaltungen, die die Beherrschung sicherstellen. scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Kumulierte nicht beherrschende Anteile per 31.12. Sartorius Stedim Biotech 180.228 150.748 Sonstige 8.538 6.386 188.766 157.133 Den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordneter Gewinn oder Verlust Sartorius Stedim Biotech 41.607 39.557 Sonstige 2.989 2.513 44.596 42.070 Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter Sartorius Stedim Biotech 9.964 7.918 Sonstige 744 795 10.708 8.713 Die folgenden zusammengefassten Finanzinformationen beziehen sich auf die Sartorius Stedim Biotech Gruppe: Verkürzte Bilanz: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Langfristige Vermögenswerte 913.060 764.116 Kurzfristige Vermögenswerte 490.845 431.733 1.403.905 1.195.849 Eigenkapital 879.454 763.556 Langfristiges Fremdkapital 174.007 147.928 Kurzfristiges Fremdkapital 350.444 284.364 1.403.905 1.195.848 Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Umsatzerlöse 1.081.033 1.051.611 Ergebnis vor Steuern 220.613 212.985 Ertragsteuern - 56.849 -57.108 Jahresüberschuss 163.763 155.877 Sonstiges Ergebnis nach Steuern -8.810 -7.117 Gesamtergebnis 154.953 148.760 Verkürzte Kapitalflussrechnung scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 174.688 156.659 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 194.926 -102.733 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 16.620 - 50.097 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -3.618 3.830 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 34.756 31.831 Veränderung aus der Währungsumrechnung 1.414 -905 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Endbestand 32.552 34.756 24. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Beitragsorientierte Pläne Bei den meisten Gesellschaften im Konzern bestehen beitragsorientierte Versorgungspläne, häufig in Form von staatlichen Rentenversicherungen. Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Betrag von 28,7 Mio.€ (Vorjahr: 26,5 Mio.€) für beitragsorientierte Pläne erfasst. Leistungsorientierte Pläne Die Bilanzierung von leistungsorientierten Versorgungsplänen im Konzernabschluss der Sartorius AG erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Sämtliche Neubewertungen der Nettoverpflichtung werden gemäß IAS 19 im sonstigen Ergebnis erfasst. Die in die Pensionsrücklage eingestellten versicherungsmathematischen Verluste, die im Wesentlichen aus Änderungen des Diskontierungszinssatzes resultieren, betragen insgesamt -28.712 T€ (Vorjahr: -28.295 T€). Ein Betrag von 53.505 T€ (Vorjahr: 53.567 T€) des Nettowerts der Pensionsverpflichtungen entfällt auf Deutschland. Diese Verpflichtungen basieren auf direkten Leistungszusagen an Arbeitnehmer. Nach diesen Zusagen erhalten die Mitarbeiter Zuwendungen für jedes geleistete Dienstjahr in der jeweiligen Gesellschaft. Die Verpflichtungen sind üblicherweise nicht über einen Fonds finanziert. Ein wesentlicher Teil der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne bezieht sich auf die Sartorius AG. Die bilanzierten Verpflichtungen betreffen hier zum einen die Allgemeine Versorgungsordnung in Bezug auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Zum anderen bestehen Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Die angenommenen Abzinsungsfaktoren spiegeln die Zinssätze wider, die am Bilanzstichtag für erstrangige Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit und in entsprechender Währung gezahlt wurden. Sofern entsprechend langfristige Industrieanleihen nicht oder in unzureichendem Ausmaß vorhanden sind, wird der laufzeitkongruente Zinssatz durch Extrapolation ermittelt. Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen der deutschen Konzerngesellschaften liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde: scroll 2017 2016 Abzinsungssatz 1,75 % 1,68 % Erwartete Gehaltssteigerungsrate 3,00 % 3,00 % Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 % Im Hinblick auf die Annahmen zur Sterblichkeit und Invalidität wurden die Richttafeln (RT) 2005 G von Klaus Heubeck verwendet. Bei den französischen Gesellschaften kamen folgende Parameter zur Anwendung: scroll 2017 2016 Abzinsungssatz 1,70 % 1,42 % Erwartete Gehaltssteigerungsrate 2,50 % 2,50 % Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 % Die in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Dienstzeitaufwand 1.786 1.633 Nettozinsaufwand 990 1.143 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne 2.777 2.777 Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) -57 31 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste 473 4.675 Bestandteile der Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden 417 4.706 Gesamtaufwendungen für leistungsorientierte Pläne 3.193 7.482 Der laufende Dienstzeitaufwand wird entsprechend der funktionalen Zuordnung der Mitarbeiter in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Nettowert bzw. der Barwert der dotierten Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Barwert dotierter Verpflichtungen 74.312 71.759 Zeitwert des Planvermögens 9.367 7.677 Nettowert der Pensionsverpflichtungen 64.945 64.082 Anwartschaftsbarwert scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Barwert dotierter Verpflichtungen zum 1. Januar 71.759 66.760 Laufender Leistungsaufwand 2.194 2.003 Nachträglicher Dienstzeitaufwand -408 -370 Zinsaufwand 1.084 1.234 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste 478 4.627 Währungsdifferenzen -725 180 Rentenzahlungen im Geschäftsjahr -2.132 -2.533 Beiträge des Arbeitgebers 277 302 Beiträge der Arbeitnehmer 220 208 Beiträge der Planteilnehmer 1.550 -720 Sonstige Veränderungen 15 67 Barwert dotierter Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 74.312 71.759 Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im Buchwert des Anwartschaftsbarwertes setzen sich wie folgt zusammen: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Erfahrungsbedingte Anpassungen 843 -207 Veränderungen der demografischen Annahmen 274 -257 Veränderungen der finanziellen Annahmen -639 5.090 Total 478 4.627 Planvermögen scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Planvermögen zum 01.01. 7.677 6.959 Zinserträge 93 90 Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) 57 -31 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste 5 -48 Beiträge und Zahlungen des Konzerns -709 -1.028 Beiträge der Arbeitnehmer 220 208 Währungsdifferenzen -481 61 Beiträge des Arbeitgebers 899 957 Beiträge der Planteilnehmer 1.606 361 Sonstige Veränderungen 0 148 Planvermögen zum 31.12. 9.367 7.677 Zusammensetzung des Planvermögens Das Planvermögen besteht im Wesentlichen aus Versicherungsverträgen bei Versicherungsgesellschaften in Deutschland und der Schweiz. Ein Betrag von 1,8 Mio.€ (Vorjahr: 1,4 Mio.€) wird bei einer Tochtergesellschaft in Südkorea bei lokalen Banken als Einlage gehalten. Risiken Aus den leistungsorientierten Versorgungsplänen ergeben sich keine signifikanten plan- oder unternehmensspezifischen Risiken. Aufgrund der eher geringen Abdeckung der Verpflichtung durch Planvermögen entstehen dem Grunde nach Liquiditätsrisiken, die aber der Höhe nach für den Konzern nicht wesentlich sind. Sensitivitätsanalyse Eine Veränderung der versicherungsmathematischen Annahmen hätte folgende Auswirkungen auf den Barwert der dotierten Verpflichtungen zum 31.12.2017 (ein positives Vorzeichen bedeutet eine Zunahme der Verpflichtung): scroll Demografische Annahmen Veränderungen der Lebenserwartung - 1 Jahr + 1 Jahr Auswirkung - 1.809 1.836 Finanzielle Annahmen Veränderungen des Abzinsungssatzes - 100 bps + 100 bps Auswirkung 12.069 -9.530 Veränderungen des Gehaltstrends -50 bps + 50 bps Auswirkung -932 993 Veränderungen des Pensionstrends -25 bps + 25 bps Auswirkung -1.712 1.795 Barwert der dotierten Verpflichtungen zum 31.12.2016: scroll Demografische Annahmen Veränderungen der Lebenserwartung -1 Jahr + 1 Jahr Auswirkung -1.789 1.814 Finanzielle Annahmen Veränderungen des Abzinsungssatzes - 100 bps + 100 bps Auswirkung 12.274 -9.621 Veränderungen des Gehaltstrends -50 bps + 50 bps Auswirkung -1.028 1.111 Veränderungen des Pensionstrends -25 bps + 25 bps Auswirkung -1.726 1.808 Die vorstehende Sensitivitätsanalyse wird nicht uneingeschränkt repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert und unabhängig voneinander auftreten. Des Weiteren wurde der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung nach derselben Methode abgeleitet wie bei der Erfassung in der Bilanz (projected unit credit method; Verfahren der laufenden Einmalprämien). Fälligkeitsanalyse Die undiskontierten Zahlungsströme aus leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich nach Fälligkeiten wie folgt dar: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ <1 Jahr 2.894 2.759 1 - 5 Jahre 13.434 12.658 6 - 10 Jahre 19.083 18.062 >10 Jahre 83.052 89.086 Die durchschnittliche gewichtete Duration der Verpflichtungen beträgt 16,3 Jahre (Vorjahr: 16,6 Jahre). Für das Geschäftsjahr 2017 werden Zahlungen für leistungsorientierte Zusagen in Höhe von 3,2 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio.€) erwartet. Diese umfassen die Dotierung des Planvermögens sowie Rentenzahlungen. 25. Sonstige langfristige Rückstellungen: scroll Altersteilzeit T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2016 4.715 3.021 7.736 Währungsumrechnung 0 25 25 Verbrauch -1.043 -839 -1.882 Auflösung | Verwendung 0 -3 -3 Zuführung 1.047 882 1.929 Stand zum 31.12.2016 4.719 3.086 7.805 scroll Altersteilzeit T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2017 4.719 3.086 7.805 Währungsumrechnung 0 -161 -161 Verbrauch -1.964 -35 -1.999 Umgliederungen 0 0 0 Zuführung 1.613 488 2.101 Stand zum 31.12.2017 4.368 3.377 7.746 Die sonstigen langfristigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen und für Dienstjubiläen, die im Allgemeinen nur bei deutschen Gesellschaften existieren. Bei der Altersteilzeit handelt es sich um Vereinbarungen mit älteren Arbeitnehmern, die unmittelbar vor dem Eintritt in den Ruhestand für einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren in ein Teilzeitmodell eintreten, das von Unternehmensseite finanziell unterstützt wird. Nach IAS 19 sind Aufwendungen im Zusammenhang mit Abfindungen über die verbleibende aktive Arbeitszeit des Arbeitnehmers zu verteilen. Die Jubiläumszuwendungen werden im Allgemeinen bei einer Betriebszugehörigkeit von 20, 25, 30 und 40 Jahren gewährt und umfassen zusätzlichen Sonderurlaub sowie kleinere Geldzuwendungen. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag angesetzt. Der Diskontierungszinssatz für Altersteilzeit beträgt 0,0% (Vorjahr: 0,0%), für Jubiläumsrückstellungen 1,3% (Vorjahr: 1,3%). Die Effekte aus der Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen sowie der Auswirkungen aus Änderungen im Zinssatz waren in 2016 und 2017 insgesamt unwesentlich. Gemäß den Regeln des IAS 19 sind diesbezügliche versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. 26. Langfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing scroll Bilanzausweis 31.12.2017 T€ davon langfristig T€ Bilanzausweis 31.12.2016 T€ davon langfristig T€ Finanzverbindlichkeiten 934.404 869.830 525.996 433.032 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 20.565 17.568 21.939 18.917 954.969 887.398 547.935 451.949 Eine wesentliche Säule der Finanzierung des Sartorius Konzerns bildet eine im Dezember 2014 abgeschlossene Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio.€ mit einer Laufzeit bis 2021. Mit dieser Finanzierung löste Sartorius zwei syndizierte Kreditlinien vorzeitig ab und führte seine Finanzierung im Konzern zusammen. Einen weiteren Baustein der Unternehmensfinanzierung stellen verschiedene Schuldscheindarlehen dar, die in den Jahren 2012, 2016 und 2017 begeben wurden und sich auf ein Gesamtvolumen von ca. 580 Mio. € bei Laufzeiten von bis zu 10 Jahren belaufen. Zudem bestehen mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 300 Mio. € unter anderem für die Erweiterung der Produktionskapazitäten. Diese langfristigen Finanzierungsinstrumente werden um diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 70 Mio. € ergänzt. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Derivative Finanzinstrumente 1.147 10.211 Sonstige Verbindlichkeiten 44.208 63.442 Gesamt 45.355 73.653 Der Buchwert der Derivate entspricht den negativen Marktwerten der zur Zinssicherung abgeschlossenen Zins-Swaps sowie der zur Währungssicherung abgeschlossenen Sicherungsgeschäften. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen die verbleibende Kaufpreiszahlung aus dem Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza sowie die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb der nicht beherrschenden Anteile von Sartorius Israel sowie die Verbindlichkeiten für die sog. Phantom Units im Hinblick auf die AllPure Anteile. Die Bewertung der Verbindlichkeiten für AllPure und Israel basiert dabei jeweils auf den prognostizierten Umsatzentwicklungen. Bei der Bewertung der Verbindlichkeit aus den AllPure Phantom Units wurde ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum zwischen 15 und 20% angenommen. Eine Zunahme (Abnahme) der Umsatzerwartungen um 10% in jedem der folgenden Jahre würde zu einer Erhöhung (Reduzierung) der Verbindlichkeit von 0,6 Mio. € (0,6 Mio. €) führen. Bei der Kaufpreisverbindlichkeit für die Anteile an Sartorius Israel wurde für die Umsatzplanung ein durchschnittliches Wachstum von gut 15% angenommen. Eine Zunahme (Abnahme) der Umsatzerwartungen um 10% in jedem der folgenden Jahre würde zu einer Erhöhung (Reduzierung) der Verbindlichkeit von 1,4 Mio.€ (1,4 Mio.€) führen. Die Folgebewertung dieser Verbindlichkeit aufgrund der Put Option der nicht beherrschenden Anteile wird im Eigenkapital erfasst. 27. Kurzfristige Rückstellungen scroll Gewährleistungen T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2016 5.084 13.003 18.087 Währungsumrechnung -93 - 1 -94 Änderung Konsolidierungskreis 61 - 13 48 Verbrauch -3.119 -807 -3.926 Umgliederungen 1.500 -1.500 0 Auflösung | Verwendung -679 -3.651 -4.329 Zuführung 3.667 4.651 8.318 Stand zum 31.12.2016 6.421 11.682 18.103 scroll Gewährleistungen T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2017 6.421 11.682 18.103 Währungsumrechnung -135 -167 -303 Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 Verbrauch -1.440 -2.650 -4.090 Umgliederungen 0 -709 -709 Auflösung | Verwendung -929 -5.832 -6.761 Zuführung 2.711 4.399 7.110 Stand zum 31.12.2017 6.628 6.723 13.351 Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wurden sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, berücksichtigt. Rückstellungen werden nur gebildet, wenn sie aus einer rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten resultieren. Die Rückstellungen für Gewährleistungen umfassen erwartete Rücknahmen, Ersatzlieferungen und Reparaturen. Die Bildung erfolgt für Einzelrisiken, sofern der Eintritt wahrscheinlicher ist als der Nicht-Eintritt sowie für generelle Gewährleistungsrisiken auf Basis der Erfahrungen der Vergangenheit. Die übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (onerous contracts) sowie ungewisse Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern. 28. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 47.508 44.002 Verbindlichkeiten gegenüber Konzernfremden 91.639 75.625 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2 676 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 52 68 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 139.201 120.371 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Derivative Finanzinstrumente 1.991 9.127 Sonstige 42.149 23.133 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 44.140 32.260 Sonstige Verbindlichkeiten scroll 31.12.2017 31.12.2016 T€ T€ Verbindlichkeiten aus Steuern und Sozialversicherung 19.963 16.518 Sonstige 20.157 8.481 Sonstige Verbindlichkeiten 40.120 24.999 29. Sonstige finanzielle Verpflichtungen | Eventualforderungen und -verbindlichkeiten Finanzielle Verpflichtungen bestehen im Zusammenhang mit Operating-Leasingverhältnissen wie folgt: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Operating Leasing fällig innerhalb eines Jahres 15.669 14.355 fällig innerhalb von 2 bis 5 Jahren 26.003 23.809 fällig danach 5.897 4.116 30. Finanzinstrumente | Finanzielle Risiken Allgemeine Informationen Dieser Abschnitt gibt einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Finanzinstrumenten für Sartorius und liefert zusätzliche Informationen über die Bilanzpositionen, die Finanzinstrumente enthalten. Dabei wurden für die Bewertungen der Derivate die unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren ermittelten Zeitwerte angesetzt. Diese basieren auf den zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine Umklassifizierungen von Finanzinstrumenten vorgenommen. Buchwerte und beizulegende Zeitwerte Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und Zeitwerte sämtlicher Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten gegenüber und leitet diese zum Bilanzansatz über. scroll Kategorien Buchwert 31. Dez. 2017 in T€ Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2017 in T€ Buchwert 31. Dez. 2016 in T€ Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2016 in T€ Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbar 5.026 5.026 3.810 3.810 Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 6.524 6.524 3.227 3.227 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 8.595 8.595 471 471 Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 20.145 20.145 7.508 7.508 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen 282.206 282.206 241.240 241.240 Forderungen und sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 19.256 19.256 14.659 14.659 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 8.975 8.975 348 348 Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 28.231 28.231 15.007 15.007 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen 59.423 59.423 62.027 62.027 Finanzverbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 934.404 945.116 525.996 536.250 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing IAS 17 20.565 31.376 21.939 33.488 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 91.693 91.693 76.369 76.369 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | erhaltene Anzahlungen n/a 47.508 47.508 44.002 44.002 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 139.201 139.201 120.371 120.371 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung* n/a 1.439 1.439 15.942 15.942 Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 1.699 1.699 3.396 3.396 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 86.357 91.549 86.575 93.299 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 89.495 94.687 105.913 112.637 Die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach den Bewertungskategorien des IAS 39 sind nachfolgend dargestellt: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 5.026 3.810 Kredite und Forderungen 367.409 321.153 Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten 1.699 3.396 Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 1.112.454 688.940 Für die zu Anschaffungskosten bilanzierten Eigenkapitalinstrumente (Finanzanlagen) sind beizulegende Zeitwerte aufgrund des Fehlens aktiver Märkte nicht ermittelbar. Dies betrifft hauptsächlich die Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Bei diesen handelt es sich im Wesentlichen um Vertriebstochtergesellschaften, eine Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes würde insoweit nicht zu einem zusätzlichen Nutzen im Hinblick auf wirtschaftliche Entscheidungen der Abschlussadressaten führen. Eine Veräußerungsabsicht im Hinblick auf die Anteile an verbundenen Unternehmen besteht derzeit nicht. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden grundsätzlich basierend auf den am Bilanzstichtag verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind einer der drei Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten gemäß IFRS 13 zuzuordnen. Finanzinstrumente der Stufe 1 werden auf Basis quotierter Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet. Innerhalb der Stufe 2 wird die Bewertung der Finanzinstrumente auf Basis von Faktoren, die aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, oder anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente durchgeführt. Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf Basis von Inputfaktoren, die nicht aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, bewertet. Bei den zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumenten handelt es sich um Derivate in Form von Devisentermingeschäften, Zins-Swaps und strukturierten Devisentermingeschäften. Die Bewertung erfolgte dabei jeweils auf Basis notierter Devisenkurse und am Markt erhältlicher Zinsstrukturkurven (Stufe 2). Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte für die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten (insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus Schuldscheindarlehen) sowie für Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing erfolgte auf der Basis der Marktzinskurve unter Berücksichtigung aktueller (indikativer) Credit Spreads (Stufe 2). Die anzugebenden beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Restlaufzeit annähernd ihrem Buchwert. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Bewertung zum beizulegenden Zeitwert Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen werden zum Ende der Berichtsperiode erfasst, in denen die Änderung eingetreten ist. In der Berichtsperiode gab es keine Übertragungen zwischen den Stufen. Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten Die Nettogewinne und -verluste der einzelnen Kategorien sind im Folgenden dargestellt: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Kredite und Forderungen -5.182 3.780 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 3.602 1.209 Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 175 -5.274 Das Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten umfasst im Wesentlichen Dividenden sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Beteiligungen und nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Das Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen enthält hauptsächlich Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Änderungen in den Wertberichtigungen. Das Nettoergebnis aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten beinhaltet überwiegend Marktwertänderungen derivativer Finanzinstrumente sowie Zinserträge und -aufwendungen dieser Finanzinstrumente. Das Nettoergebnis aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten besteht überwiegend aus Effekten der Währungsumrechnung. Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, stellen sich wie folgt dar: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Zinserträge 369 559 Zinsaufwendungen -15.199 -10.430 Kapitalmanagement Die Steuerung des Kapitals erfolgt im Sartorius Konzern mit der Zielsetzung, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch eine Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Weiterhin wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung operieren können. Als gemanagtes Kapital werden dabei zum einen die finanziellen Verbindlichkeiten gem. des Abschnitts 26 angesehen, des Weiteren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie das Eigenkapital. Ziele des Finanzrisikomanagements Das Treasury-Management des Konzerns koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzmärkten. Daneben überwacht und steuert es die Finanzrisiken, die im Wesentlichen das Wechselkurs-, das Zins- und das Liquiditätsrisiko umfassen. Der Konzern versucht, die Auswirkungen des Wechselkurs- und Zinsrisikos mittels derivativer Finanzinstrumente zu minimieren. Dabei sind Abschluss und Kontrolle personell getrennt. Zudem überwacht die interne Revisionsabteilung regelmäßig den Einsatz derartiger Finanzinstrumente. Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten dient ausschließlich Sicherungszwecken. Wechselkursrisikomanagement Der Konzern ist Wechselkursrisiken ausgesetzt, da etwa ein Drittel der Umsatzerlöse in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie zu einem geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielt werden. Gleichzeitig ist Sartorius aufgrund seines globalen Produktionsnetzwerkes in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Der über diese Kosten hinausgehende Umsatzanteil in Fremdwährung, das sog. Nettowährungsexposure, wird zu einem großen Teil mit derivativen Finanzinstrumenten abgesichert. Die Sicherungsstrategie sieht dabei grundsätzlich eine Absicherung von bis zu 1,5 Jahren im Voraus vor. Die Sicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf sich verändernde Wechselkurserwartungen anzupassen. Mit den wesentlichen zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Devisentermingeschäften sichern wir uns das Recht und verpflichten uns gleichzeitig, zum Verfallszeitpunkt unabhängig von dem dann aktuellen Wechselkurs einen festgelegten Fremdwährungsbetrag zu einem bestimmten Wechselkurs gegen Euro zu verkaufen. Der aus der Differenz zwischen dem dann aktuellen und dem zuvor festgelegten Wechselkurs resultierende Gewinn oder Verlust wird als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zum Bilanzstichtag bestanden Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus dem US-Dollar in Höhe von 247 Mio. US$ (2016: 238 Mio. US$). Weiterhin wurden weitere Währungen in kleineren Volumina gesichert. Das verbleibende Netto-Fremdwährungsexposure bezogen auf den US-Dollar beträgt für die Jahre 2018 und 2019 ca. 50 Mio.€ bzw. 160 Mio.€. scroll 31. Dezember 2016 Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender Zeitwert T€ Termingeschäft USD 102.000 2017 -8.143 USD 90.000 2018 -5.445 USD 46.000 2019 -938 USD 238.000 - 14.526 Strukturiertes Termingeschäft USD 24.000 2017 -474 USD 15.000 2018 -153 USD 39.000 - 627 Termingeschäft CHF 10.000 2017 160 CHF 2.000 2018 40 CHF 12.000 200 Strukturiertes Termingeschäft JPY - 500.000 2017 -170 JPY - 500.000 - 170 scroll 31. Dezember 2017 Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender Zeitwert T€ Termingeschäft USD 150.000 2018 8.637 USD 97.000 2019 8.595 USD 247.000 17.232 Termingeschäft CHF -24.500 2018 -1.375 CHF - 24.500 -1.375 Termingeschäft JPY 1.000.000 2018 103 JPY 1.000.000 103 Termingeschäft GBP 7.000 2018 -64 GBP 7.000 2018 -64 Termingeschäft CAD 12.600 2018 227 CAD 12.600 2018 227 Termingeschäft HKD 4.000 2018 8 HKD 4.000 2018 8 Derivative Finanzinstrumente werden zum Erwerbszeitpunkt bilanziert und an den folgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente sind zum Bilanzstichtag grundsätzlich im Jahresergebnis zu berücksichtigen. Sofern derivative Finanzinstrumente der Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen und eine effektive Sicherungsbeziehung nach den Kriterien des IAS 39 vorliegt, werden die Wertveränderungen des effektiven Teils im sonstigen Ergebnis erfasst. Der nicht designierte Teil der Geschäfte wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Im Hinblick auf den USD-Wechselkurs ergeben sich folgende Sensitivitäten: Bei einem um 10% abgewerteten US-Dollar wären das Eigenkapital um 16,4 Mio. € geringer (Vorjahr: 13,7 Mio. € höher) und das Jahresergebnis vor Steuern um 1,4 Mio.€ geringer (Vorjahr: 1,2 Mio.€ geringer) ausgefallen. Bei einem um 10% aufgewerteten USD-Wechselkurs wären die entsprechenden Effekte auf das Jahresergebnis vor Steuern - 1,7 Mio.€ (Vorjahr: -1,5 Mio.€) sowie auf das Eigenkapital + 20,0 Mio. € (Vorjahr: -16,7 Mio. €) gewesen. In den genannten Auswirkungen sind auch Effekte aus konzerninternen Darlehen enthalten, die teilweise durch Translationseffekte in der Währungsrücklage kompensiert werden. Eine Veränderung des Schweizer Franken (CHF) würde sich primär auf die Bewertung der in CHF notierten Verbindlichkeit resultierend aus dem Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza in 2012 auswirken. Ein Steigen | Sinken des CHF um 5% würde zu einem Bewertungseffekt von -2,2 Mio. € (Vorjahr: -2,2 Mio.€) bzw. +2,5 Mio.€ (Vorjahr: +2,0 Mio.€) führen. Zinsrisikomanagement Die Finanzierung des Gesamtkonzerns erfolgt grundsätzlich über die Sartorius AG, die mit Hilfe konzerninterner Darlehen die Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sicherstellt. Dabei ist der Sartorius Konzern Zinsrisiken ausgesetzt, da die Finanzmittel z. T. zu variablen Zinssätzen aufgenommen werden. Zur Absicherung gegen steigende Zinsen hat der Konzern Zinssicherungsgeschäfte in Form von sog. Zins-Swaps abgeschlossen, die einen Teil der ausstehenden variabel verzinslichen Kredite abdecken. Hierbei erhält der Konzern den jeweils gültigen (variablen) Marktzins und zahlt einen Festzinssatz. Die zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Geschäfte werden in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll Instrument Sicherungsvolumen zum 31.12.2017 T€ Sicherungsvolumen zum 31.12.2016 T€ Laufzeitende Abgesicherter Zins Zeitwert 31.12.2017 T€ Zeitwert 31.12.2016 T€ Swaps 80.000 80.000 Mrz. 19 1,68 % -2,02 % -1.699 -3.396 -1.699 -3.396 Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 betrug das Volumen variabel verzinslicher Darlehen etwa 300 Mio.€ (Vorjahr: 140 Mio.€). Das Sicherungsvolumen für die nächsten drei Jahre beträgt 80 Mio. €, so dass eine Absicherung bis zu einem Viertel des Risikoexposures gewährleistet ist (Vorjahr: 140 Mio. € Verschuldung vs. 80 Mio.€ Sicherung). Für die zum Bilanzstichtag gehaltenen Finanzinstrumente lassen sich folgende Sensitivitäten ermitteln: Bei einem um 1,0 Prozentpunkte höheren Marktzinssatz wäre die Auswirkung aus den variabel verzinslichen Darlehen -3,0 Mio.€ (Vorjahr: -3,1 Mio.€). Ein gegenläufiger Effekt ergäbe sich aus der Bewertung der gehaltenen Zins-Swaps in Höhe von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €), so dass sich ein Effekt auf das Jahresergebnis in Höhe von - 2,4 Mio. € (Vorjahr: - 0,7 Mio. €) ergeben würde. Bei der Ermittlung der Sensitivitäten im Hinblick auf sinkende Zinsen wurde von einem Basiszins von 0% ausgegangen. Unter dieser Voraussetzung wäre der entsprechende Effekt auf das Ergebnis vor Steuern leicht positiv (0,4 Mio.€, Vorjahr: - 1,8 Mio.€). Liquiditätsrisikomanagement Die folgende Tabelle zeigt die Liquiditätsanalyse der finanziellen Verbindlichkeiten (ohne Derivate) in Form der vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsströme auf Basis der Konditionen am Bilanzstichtag: scroll Buchwert 31. Dez. 2016 in T€ Cashflows 31. Dez. 2016 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Finanzverbindlichkeiten 525.996 561.254 102.010 251.729 207.515 Finanzierungsleasing 21.939 40.396 3.407 10.205 26.785 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 76.369 76.369 76.369 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 86.575 100.037 22.730 22.318 54.989 Finanzielle Verbindlichkeiten 710.879 778.057 204.515 284.252 289.289 scroll Buchwert 31. Dez. 2017 in T€ Cashflows 31. Dez. 2017 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Finanzverbindlichkeiten 934.404 975.664 74.166 463.400 438.098 Finanzierungsleasing 20.565 36.152 3.291 8.916 23.945 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 91.693 91.693 91.693 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 86.357 96.952 42.149 36.053 18.750 Finanzielle Verbindlichkeiten 1.133.019 1.200.461 211.299 508.369 480.793 Die Buchwerte und Zahlungsströme der Derivate stellen sich wie folgt dar: scroll Buchwert 31. Dez. 2016 in T€ Cashflows 31. Dez. 2016 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Bruttoerfüllung Termingeschäfte 14.722 14.555 8.229 6.326 0 Zahlungsverpflichtung 92.399 106.747 Zahlungsanspruch -84.171 - 100.421 Nettoerfüllung Zins-Swaps 3.396 3.377 1.735 1.642 0 Derivate 18.118 17.932 9.964 7.968 0 scroll Buchwert 31. Dez. 2017 in T€ Cashflows 31. Dez. 2017 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Bruttoerfüllung Termingeschäfte 1.439 1.440 1.440 0 0 Zahlungsverpflichtung 30.691 Zahlungsanspruch -29.251 Nettoerfüllung Zins-Swaps 1.699 1.696 1.476 220 0 Derivate 3.138 3.136 4.355 220 0 Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Vorhalten von Kreditlinien und weiteren Fazilitäten bei Banken sowie durch ständiges Überwachen des prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und das Abstimmen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Es wird nicht erwartet, dass die Zahlungsmittelabflüsse zu wesentlich abweichenden Stichtagen oder mit wesentlich abweichenden Beträgen auftreten werden. Es bestehen zum 31.12.2017 Saldierungspotentiale von Finanzinstrumenten aufgrund von Globalnetting-Vereinbarungen in Höhe von 3,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,4 Mio. €) (Deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte). Kreditlinien scroll in T€ Kreditrahmen zum 31. Dez. 2016 <1 Jahr 1 bis 5 Jahre >5 Jahre Zinssatz Inanspruchnahme zum 31. Dez. 2016 Syndizierte Kredite 400.000 0 400.000 0 variabel 0 Schuldscheindarlehen 281.500 36.000 115.500 130.000 variabel und fix 281.500 Bilaterale Kreditlinien 283.343 72.880 141.338 69.125 variabel und fix 265.695 Gesamt 964.843 108.880 656.838 199.125 547.195 scroll in T€ Freier Kreditrahmen zum 31. Dez. 2016 Syndizierte Kredite 400.000 Schuldscheindarlehen 0 Bilaterale Kreditlinien 17.647 Gesamt 417.647 scroll in T€ Kreditrahmen zum 31. Dez. 2017 <1 Jahr 1 bis 5 Jahre >5 Jahre Zinssatz Inanspruchnahme zum 31. Dez. 2017 Syndizierte Kredite 400.000 0 400.000 0 variabel 20.000 Schuldscheindarlehen 582.000 0 222.000 360.000 variabel und fix 582.000 Bilaterale Kreditlinien 378.943 106.103 208.435 64.405 variabel und fix 332.404 Gesamt 1.360.943 106.103 830.435 424.405 934.404 scroll in T€ Freier Kreditrahmen zum 31. Dez. 2017 Syndizierte Kredite 380.000 Schuldscheindarlehen 0 Bilaterale Kreditlinien 46.539 Gesamt 426.539 Wie in Abschnitt 26 beschrieben, finanziert sich der Konzern im Wesentlichen über einen syndizierten Kredit, über Schuldscheindarlehen sowie bilaterale Darlehen. In den entsprechenden Kreditvereinbarungen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, sog. Financial Covenants, verpflichtet. Dabei darf der sog. dynamische Verschuldungsgrad, also die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA), nicht größer als 3,25 bzw. 4,00 sein. Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Wert von 2,5 erreicht nach 1,5 im Vorjahr. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse wird eine etwaige Nicht-Einhaltung der Covenants als unwahrscheinlich angesehen. Sonstige Risiken aus Finanzinstrumenten Der Sartorius Konzern ist zum Bilanzstichtag keinen signifikanten Risiken aus der Volatilität von Aktienkursen ausgesetzt, lediglich die Teile der anteilsbasierten Vergütung hängen unmittelbar mit der Kursentwicklung der Sartorius Aktie zusammen. Zu Details hinsichtlich weiterer Risikoarten wird auf den Lagebericht verwiesen. 31. Anteilsbasierte Vergütung Anteilsbasierte Vergütungssysteme bestehen im Sartorius Konzern bei der Sartorius AG in der Form von sog. Phantom Stocks. Bei den Phantom Stocks handelt es sich um virtuelle Optionen auf die Aktien der Sartorius AG. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstands- bzw. GEC-Mitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Ausübung ist frühestens nach vier Jahren und nur dann zulässig, wenn bestimmte Bedingungen in Bezug auf die Performance der Sartorius AG Aktien erfüllt sind. Im Fall der Ausübung wird die Anzahl der gewährten Phantom Stocks mit dem aktuellen Börsenkurs bewertet, der Auszahlungsbetrag besitzt eine Obergrenze (Cap) in Höhe des 2,5fachen des Zuteilungskurses. Für weitere Details wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Der beizulegende Zeitwert der Phantom Stocks wurde mittels eines Black-Scholes-Modells ermittelt und stellt sich wie folgt dar: scroll Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Anzahl Phantom Stocks Beizulegende Zeitwerte 31.12.2017 T€ Beizulegende Zeitwerte 31.12.2016 T€ Ausgezahlt T€ Tranche Geschäftsjahr 2013 18.704 0 811 811 Tranche Geschäftsjahr 2014 19.040 859 1.000 141 Tranche Geschäftsjahr 2015 17.992 923 1.110 187 Tranche Geschäftsjahr 2016 8.436 456 465 75 Tranche Geschäftsjahr 2017 6.620 366 0 0 70.792 2.604 3.386 1.214 Der Aufwand aus der Gewährung und Bewertung der Phantom Stocks betrug im Geschäftsjahr 2017 366 T€ (Vorjahr: 465 T€). Zum Bilanzstichtag waren, wie im Vorjahr, keine Phantom Stocks ausübbar. Von den im Geschäftsjahr gewährten Phantom Stocks entfallen 6.620 Stücke mit einem beizulegenden Zeitwert im Gewährungszeitpunkt von 466 T€ auf Mitglieder des Vorstands. Bezüglich der Details in Bezug auf die dem Vorstand gewährten Phantom Stocks wird auf den Vergütungsbericht verwiesen, der Bestandteil des Lageberichts ist. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 16. Dezember 2014 wurde Herr Dr. Kreuzburg für die Zeit vom 11. November 2015 bis 10. November 2020 erneut zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der Sartorius AG bestellt. Der seit 11. November 2015 geltende Dienstvertrag sieht als ergänzende Vergütungskomponente vor, Herrn Dr. Kreuzburg 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft zu übertragen. Diese aktienbasierte Vergütung unterliegt den Regelungen des IFRS 2 und gilt mit Beschluss des Aufsichtsrats am 16. Dezember 2014 als gewährt. Unter Berücksichtigung der vereinbarten Bedingungen ist der sich ergebende Betrag ab dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2017 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 1.241 T€ (Vorjahr: 1.356 T€) als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst. Für weitere Details wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Sonstige Angaben Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Für die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2017 der Gesellschaften Sartorius Lab Holding GmbH, Sartorius Weighing Technology GmbH und Sartorius Corporate Administration GmbH, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des §264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Für die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2017 der Gesellschaften SIV Weende GmbH & Co. KG, SIV Grone 1 GmbH & Co. KG und Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des §264 b HGB Gebrauch gemacht. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Bis zur Beendigung der Aufstellung des Konzernabschlusses haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben. Erklärung gem. § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB Die nach §161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde am 7. Dezember 2017 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Homepage der Gesellschaft www.sartorius.com zugänglich gemacht. Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie die weiteren Angaben gem. §285 Nr. 10 HGB sind im Anschluss an diesen Abschnitt angegeben. Personalstand Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich beschäftigt: scroll 2017 2016 Bioprocess Solutions 4.870 4.416 Lab Products & Services 2.508 2.313 Gesamt 7.379 6.729 Honorar des Abschlussprüfers In den Geschäftsjahren 2016 und 2017 sind folgende Honorare für den Konzernabschlussprüfer, die KPMG AG, angefallen: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Abschlussprüfungen 747 664 Steuerberatungsleistungen 0 0 Sonstige Bestätigungsleistungen 61 13 Sonstige Leistungen 74 5 882 682 Die Honorare für Abschlussprüfungen enthalten das Honorar für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts nach & 37w WpHG in Höhe von 64 T€ (Vorjahr: 60 T€) sowie sonstige Leistungen, die unmittelbar durch die Prüfung veranlasst sind. Nahestehende Unternehmen und Personen Die in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften stehen in Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Dies betrifft insbesondere Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Diese Transaktionen werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Mit einem verbundenen Unternehmen besteht ein langfristiger Dienstleistungsvertrag, in der Berichtsperiode sind dafür im Konzernabschluss Aufwendungen in Höhe von 7,1 Mio. € (5,9 Mio. €) angefallen. Weitere Details zu den im Geschäftsjahr erfolgten Transaktionen bzw. den am Bilanzstichtag ausstehenden Salden werden in den relevanten Abschnitten des Anhangs angegeben, insbesondere in den Abschnitten 9 und 19. Nahestehende Personen sind gem. IAS 24 solche, die für die Planung, Leitung und Überwachung des Unternehmens verantwortlich sind. Hierzu zählen insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat der Sartorius AG. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen 922 T€ (Vorjahr: 957 T€), die des Vorstands 3.492 T€ (Vorjahr: 3.299 T€). Die Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen 871 T€ (Vorjahr: 498 T€). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen 8.098 T€ (Vorjahr: 7.485 T€). Bezüglich der Details der Bezüge verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Konzernlageberichts ist. Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. Die Gesamtbezüge des Vorstands gem. IFRS sind in den folgenden Übersichten dargestellt: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Kurzfristige fällige Leistungen (ohne aktienbasierte Vergütung) 2.651 2.522 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 430 393 Sonstige langfristige Leistungen 375 371 Aktienbasierte Vergütung 466 406 Gesamtbezüge 3.922 3.692 Abschläge auf die mehrjährige variable Vergütung des Vorstands: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 387 311 verrechnete Abschläge -165 -146 gezahlte Abschläge 169 222 Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 391 387 Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats stellen sich wie folgt dar: scroll 2017 in T€ 2016 in T€ Kurzfristige fällige Leistungen (ohne aktienbasierte Vergütung) 922 957 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0 0 Sonstige langfristige Leistungen 0 0 Aktienbasierte Vergütung 0 0 Gesamtbezüge 922 957 Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Aufsichtsrat und der Vorstand werden der Hauptversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 141.864.793,40 € wie folgt zu verwenden: scroll € Zahlung einer Dividende von € 0,50 je Stammaktie 17.106.112,00 Zahlung einer Dividende von € 0,51 je Vorzugsaktie 17.429.794,68 Vortrag auf neue Rechnung 107.328.886,72 141.864.793,40 Göttingen, den 5. Februar 2018 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2017 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Göttingen, den 5. Februar 2018 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann Reinhard Vogt Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Gewinn- und Verlustrechnung/Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Konzernlagebericht) der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Konzernerklärung zur Unternehmensführung, die in den Abschnitten Nicht finanzielle Erklärung und Erklärung zur Unternehmensführung im Konzernlagebericht enthalten sind, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ― entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und ― vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten nicht finanziellen Erklärung und Erklärung zur Unternehmensführung. Gemäß §322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund-sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen sowie den verwendeten Annahmen verweisen wir auf den Konzernanhang Ziffer 15. Angaben zur Höhe der Geschäfts- oder Firmenwerte finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 15. Erläuterungen zu den Unternehmenserwerben der Essen BioScience Inc., USA und der MKS Instruments AB (Umetrics), Schweden finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 8. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen zum 31. Dezember 2017 EUR 653,9 Mio und stellen mit 28,5% der Bilanzsumme einen erheblichen Anteil an den Vermögenswerten dar. Im Geschäftsjahr 2017 sind die Geschäfts- oder Firmenwerte durch die Unternehmenserwerbe der Essen BioScience Inc., USA und der MKS Instruments AB (Umetrics), Schweden um EUR 214.7Mio angestiegen. Der Geschäfts- oder Firmenwert der Essen BioScience Inc., USA wurde den Geschäftssegmenten Lab Products& Services und Bioprocess Solutions zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert der MKS Instruments AB (Umetrics), Schweden wurde dem Geschäftssegment Bioprocess Solutions zugeordnet. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird jährlich auf Ebene der Geschäftssegmente Bioprocess Solutions (Geschäfts- und Firmenwert EUR 494.8Mio) und Lab Products&Services (Geschäfts- und Firmenwert EUR 159,1 Mio) überprüft. Dazu wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag des jeweiligen Geschäftssegments verglichen. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Betrag, ergibt sich ein Abwertungsbedarf. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung und Nutzungswert des Geschäftssegments. Stichtag für die Werthaltigkeitsprüfung ist der 30. November 2017. Die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessensbehafteter Annahmen. Hierzu zählen unter anderem die erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente für die nächsten vier Jahre, die unterstellten langfristigen Wachstumsraten und der verwendete Diskontierungssatz. Insbesondere vor dem Hintergrund des deutlichen Anstiegs der Geschäfts- oder Firmenwerte besteht das Risiko für den Abschluss, dass eine zum Abschlussstichtag bestehende Wertminderung nicht erkannt wurde. Außerdem besteht das Risiko, dass die damit zusammenhängenden Anhangangaben nicht sachgerecht sind. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Die Zuordnung der Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Erwerben der Essen BioScience Inc., USA und der MKS Instruments AB (Umetrics), Schweden haben wir uns von der Gesellschaft erläutern lassen, um ein Verständnis der erwarteten Synergieeffekte zu erlangen. Wir haben anhand der erwarteten Synergieeffekte die Zuordnung der Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Erwerben der Essen BioScience Inc., USA und der MKS Instruments AB (Umetrics), Schweden beurteilt. Unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten haben wir unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Berechnungsmethode der Gesellschaft beurteilt. Dazu haben wir die erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung sowie die unterstellten langfristigen Wachstumsraten mit den Planungsverantwortlichen erörtert, um ein Verständnis über die von der Gesellschaft getroffenen Annahmen zu erlangen. Außerdem haben wir Abstimmungen mit dem vom Vorstand erstellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Budget 2018 sowie der vom Vorstand erstellten Planung für die folgenden vier Jahre vorgenommen. Darüber hinaus haben wir die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt. Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben. Da sich bereits geringfügige Änderungen des Diskontierungssatzes in wesentlichem Umfang auf die Ergebnisse des Werthaltigkeitstests auswirken können, haben wir die dem Diskontierungssatz zugrunde liegenden Annahmen und Parameter, insb. den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen. Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit des verwendeten Bewertungsmodells haben wir die Berechnungen der Gesellschaft auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen. Um der bestehenden Prognoseunsicherheit und dem vorgezogenen Stichtag für die Werthaltigkeitsprüfung Rechnung zu tragen, haben wir mögliche Veränderungen des Diskontierungssatzes, der Umsatzentwicklung bzw. der langfristigen Wachstumsrate auf den erzielbaren Betrag untersucht (Sensitivitätsanalyse), indem wir alternative Szenarien berechnet und mit den Werten der Gesellschaft verglichen haben. Schließlich haben wir beurteilt, ob die Anhangangaben zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sachgerecht sind. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Die Zuordnung der Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Erwerben Essen BioScience Inc. und MKS Instruments AB (Umetrics) ist sachgerecht. Die der Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte zugrunde liegende Berechnungsmethode ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen. Die der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen und Parameter der Gesellschaft liegen innerhalb akzeptabler Bandbreiten und sind insgesamt ausgewogen. Die damit zusammenhängenden Anhangangaben sind sachgerecht. Der Erwerb der Essen BioScience Inc. Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen sowie den verwendeten Annahmen und den Erläuterungen zum Unternehmenserwerb der Essen BioScience Inc., USA, verweisen wir auf den Konzernanhang Ziffer 8. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Am 24. März 2017 erwarb der Konzern die Essen BioScience Inc., Ann Arbor, Michigan, USA. Insgesamt betrug der Kaufpreis EUR 302,8 Mio. Unter Berücksichtigung des erworbenen Nettovermögens in Höhe von EUR 134,1 Mio ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 168,7 Mio. Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden nach IFRS 3 im Regelfall zum beizulegenden Zeitwert am Tag des Erwerbs angesetzt. Zur Bestimmung und Bewertung der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden hat der Konzern einen externen Sachverständigen hinzugezogen. Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden sind komplex und beruhen auf ermessensbehafteten Annahmen des Vorstands. Die wesentlichen Annahmen betreffen die Umsatzplanung und Margenentwicklung des erworbenen Geschäftsbetriebs, die herangezogenen Lizenzraten sowie die Kapitalkosten. Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden unzutreffend identifiziert bzw. fehlerhaft bewertet sind. Außerdem besteht das Risiko, dass die Angaben im Anhang nicht vollständig und sachgerecht sind. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten haben wir unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Identifikations- und Bewertungsverfahren beurteilt. Dafür haben wir uns zunächst durch Befragungen von Mitarbeitern des Finanz- und M&A-Bereichs sowie durch Würdigung der relevanten Verträge ein Verständnis von der Erwerbstransaktion verschafft. Den Gesamtkaufpreis haben wir mit dem zugrunde liegenden Kaufvertrag und den Zahlungsnachweisen abgestimmt. Wir haben die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität des vom Konzern beauftragten unabhängigen Sachverständigen beurteilt. Außerdem haben wir den Prozess der Identifikation der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden vor dem Hintergrund unserer Kenntnisse des Geschäftsmodells der Essen BioScience Inc. auf Übereinstimmung mit den Anforderungen nach IFRS 3 gewürdigt. Die verwendeten Bewertungsverfahren haben wir auf Übereinstimmung mit den Bewertungsgrundsätzen untersucht. Die erwartete Umsatz- und Margenentwicklung haben wir mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit der der Akquisition zugrunde liegenden Planung vorgenommen und die Konsistenz der Annahmen mit externen Branchenentwicklungen beurteilt. Die zur Bewertung von immateriellen Vermögenswerten herangezogenen Lizenzraten haben wir mit Referenzwerten aus einschlägigen Datenbanken verglichen. Die den Kapitalkosten zugrunde liegenden Annahmen und Parameter, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, haben wir mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen. Zur Beurteilung der rechnerischen Richtigkeit haben wir unter risikoorientierten Gesichtspunkten ausgewählte Berechnungen nachvollzogen. Schließlich haben wir beurteilt, ob die Anhangangaben zum Erwerb der Essen BioScience Inc. vollständig und sachgerecht sind. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Das der Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zugrunde liegende Vorgehen ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen. Die wesentlichen Annahmen und Parameter sind angemessen und die Darstellung im Anhang ist vollständig und sachgerecht. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen: ― die nichtfinanzielle Erklärung und die Erklärung zur Unternehmensführung und ― die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach §315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. ― holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. ― beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Art. 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 6. April 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 6. April 2017 ebenfalls vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2015 als Konzernabschlussprüfer der Sartorius Aktiengesellschaft tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für die Konzernunternehmen erbracht: Neben dem Konzernabschluss haben wir den Jahresabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft geprüft und verschiedene Jahresabschlussprüfungen bei Tochterunternehmen durchgeführt. Prüfungsintegriert erfolgten prüferische Durchsichten von Zwischenabschlüssen und projektbegleitende Prüfungen IT-gestützter rechnungslegungsbezogener Systeme. Ferner wurden andere gesetzliche oder vertragliche Prüfungen vorgenommen, wie z. B. Bestätigungen der Einhaltung vertraglicher Bedingungen oder der prüferischen Durchsicht der nichtfinanziellen Konzernerklärung. Zudem haben wir qualitätssichernd in Verbindung mit der Ersteinführung neuer Rechnungslegungsgrundsätze, wie IFRS 9, IFRS 15 und IFRS 16 unterstützt. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frank Thiele. Hannover, den 5. Februar 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Leitz, Wirtschaftsprüfer Thiele, Wirtschaftsprüfer Vorstand und Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres 2017 Vorstand Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Dipl.-Ingenieur Vorsitzender Arbeitsdirektor Strategie, Personal, Operations, Recht & Compliance und Kommunikation geb. 22. April 1965 Hannover Mitglied seit 11. November 2002 Sprecher vom 1. Mai 2003 bis 10. November 2005 Vorsitzender seit 11. November 2005 Bestellung bis 10. November 2020 Rainer Lehmann Dipl.-Kaufmann Finanzen, IT und Geschäftsprozesse geb. 2. März 1975 Brightwaters, New York, USA Mitglied seit 1. März 2017 Bestellung bis 29. Februar 2020 Reinhard Vogt Industriekaufmann Marketing, Vertrieb und Service geb. 4. August 1955 Dransfeld Mitglied seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 23. Juli 2019 Jörg Pfirrmann Dipl.-Ökonom Arbeitsdirektor Finanzen, Personal, IT und Allgemeine Verwaltung geb. 30. November 1972 Göttingen Mitglied vom 24. Juli 2009 bis 28. Februar 2017 Aufsichtsrat Dr. Lothar Kappich Dipl.-Ökonom Vorsitzender seit 19. Juli 2017 Freiberuflicher Berater, ehemals Geschäftsführer der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG in Hamburg, Hamburg Manfred Zaffke Dipl.-Volkswirt Stellvertretender Vorsitzender 1. Bevollmächtigter der IG Metall-Geschäftsstelle Süd-Niedersachsen-Harz in Northeim, Osterode am Harz Annette Becker Personalfachkauffrau Betriebsratsvorsitzende der Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen, Konzernbetriebsratsvorsitzende der Sartorius AG in Göttingen, Göttingen Uwe Bretthauer Dipl.-Ingenieur Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG in Göttingen, Göttingen Michael Dohrmann Feinmechaniker Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Stedim Biotech GmbH in Göttingen, Reinhausen Dr. Daniela Favoccia Rechtsanwältin und Partnerin der Hengeler Mueller Partnerschaft von Rechtsanwälten in Frankfurt a.M., Mitglied seit 6. April 2017, Frankfurt a.M. Petra Kirchhoff Dipl.-Volkswirtin Leiterin Unternehmenskommunikation und Investor Relations, Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen, Göttingen Karoline Kleinschmidt Dipl.-Sozialwirtin Gewerkschaftssekretärin der IG Metall-Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Hannover, Hannover Dr. Guido Oelkers President & CEO der Swedish Orphan Biovitrum AB (publ) in Stockholm, Schweden, Mitglied seit 6. November 2017, Wollerau, Schweiz Ilke Hildegard Panzer Executive Vice President & Chief Innovation Officer des BloodCenter of Wisconsin, part of Versiti Inc., in Milwaukee, Wisconsin, USA, Mitglied seit 6. April 2017, Fredonia, Wisconsin, USA Prof. Dr. Thomas Scheper Dipl.-Chemiker Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Technische Chemie, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover, Hannover Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Dipl.-Wirtschaftsmathematiker und Dipl.-Mathematiker, Essen Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Dipl.-Kaufmann, Universitätsprofessor Vorsitzender bis 9. Juli 2017 Forschungsstelle für Information, Organisation und Management, Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Gauting Dr. Dirk Basting Dipl.-Chemiker Mitglied bis 6. April 2017 Fort Lauderdale, USA Prof. Dr. Gerd Krieger Rechtsanwalt Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, Mitglied bis 6. April 2017 Düsseldorf Ausschüsse des Aufsichtsrats Präsidialausschuss Dr. Lothar Kappich (Vorsitzender seit 19. Juli 2017) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Mitglied seit 19. Juli 2017) Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Mitglied und Vorsitzender bis 9. Juli 2017) Prof. Dr. Gerd Krieger (Mitglied bis 6. April 2017) Auditausschuss Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Vorsitzender) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Dr. Lothar Kappich (Mitglied seit 19. Juli 2017) Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Mitglied bis 9. Juli 2017) Vermittlungsausschuss Dr. Lothar Kappich (Mitglied und Vorsitzender seit 19. Juli 2017) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Mitglied seit 6. April 2017) Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Mitglied und Vorsitzender bis 9. Juli 2017) Prof. Dr. Gerd Krieger (Mitglied bis 6. April 2017) Nominierungsausschuss Dr. Lothar Kappich Dr. Daniela Favoccia (Mitglied seit 6. April 2017) Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Mitglied seit 19. Juli 2017) Prof. Dr. Gerd Krieger (Mitglied bis 6. April 2017) Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Mitglied bis 9. Juli 2017) Mandate des Vorstands Stand 31. Dezember 2017 Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Konzerninterne Mandate: Président Directeur Général von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich Im Aufsichtsrat von: ― Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Vorsitzender Im Board of Directors von: ― Sartorius North America, Inc., USA, Vorsitzender ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA, Vorsitzender ― IntelliCyt Corporation, USA -Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico, Vorsitzender ― Sartorius Stedim Japan K.K., Japan ― Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China ― Sartorius Stedim Lab Ltd., Großbritannien ― Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Großbritannien Im Comite Executif von: ― Sartorius Stedim FMT S.A.S., Frankreich, Vorsitzender Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Carl Zeiss AG, Deutschland ― Ottobock SE & Co. KGaA, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender Im Regionalbeirat von: ― Commerzbank AG, Deutschland Im Wirtschaftsbeirat von: ― Norddeutsche Landesbank, Deutschland Rainer Lehmann Konzerninterne Mandate: Im Board of Directors von: ― Sartorius Corporation, USA ― Essen Holdings, Inc., USA ― Sartorius North America, Inc., USA ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA -Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico ― Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China Konzernexterne Mandate: Im Unternehmerbeirat von: ― Gothaer Versicherungsbank VVaG, Deutschland Reinhard Vogt Konzerninterne Mandate: Im Board of Directors von: ― TAP Biosystems Group Ltd., Großbritannien ― The Automation Partnership (Cambridge) Ltd., Großbritannien ― Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Großbritannien ― Sartorius North America, Inc., USA ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA ― Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim Japan K.K., Japan ― Sartorius Korea Ltd., Südkorea ― Sartorius Korea Biotech Co., Ltd., Südkorea ― Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Australien Im Verwaltungsrat von: ― Sartorius Stedim Switzerland AG, Schweiz, Vorsitzender Im Comite Executif von: ― Sartorius France S.A.S., Frankreich, Vorsitzender ― Sartorius Stedim France S.A.S., Frankreich, Vorsitzender Konzernexterne Mandate: Keine Mandate des Aufsichtsrats Stand 31. Dezember 2017 Dr. Lothar Kappich Konzerninterne Mandate: Im Conseil d'Administration von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich Konzernexterne Mandate: Keine Manfred Zaffke Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Terex MHPS GmbH, Deutschland ― GMH GUSS GmbH, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender Annette Becker Keine Uwe Bretthauer Keine Michael Dohrmann Keine Dr. Daniela Favoccia Keine Petra Kirchhoff Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― AWO Göttingen gGmbH, Deutschland Im Stiftungsrat von: ― Südniedersachsen-Stiftung, Deutschland Im Börsenrat der: ― Niedersächsischen Börse zu Hannover, Deutschland Karoline Kleinschmidt Keine Dr. Guido Oelkers Keine Ilke Hildegard Panzer Keine Prof. Dr. Thomas Scheper Keine Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Wuppermann AG, Deutschland, Vorsitzender ― Zwiesel Kristallglas AG, Deutschland, Vorsitzender Im Verwaltungsrat von: ― Wilh. Werhahn KG, Deutschland Anschriften Europa Deutschland Sartorius AG Otto-Brenner-Straße 20 37079 Göttingen Telefon +49.551.308.0 Fax +49.551.308.3289 [email protected] Sartorius Stedim Biotech GmbH August-Spindler-Straße 11 37079 Göttingen Telefon +49.551.308.0 Fax +49.551.308.3289 [email protected] Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG Otto-Brenner-Straße 20 37079 Göttingen Telefon +49.551.308.0 Fax +49.551.308.3289 [email protected] Sartorius Stedim Plastics GmbH Karl-Arnold-Straße 21 37079 Göttingen Telefon +49.551.50450.0 Fax +49.551.50450.50 [email protected] Sartorius Stedim Systems GmbH Robert-Bosch-Straße 5-7 34302 Guxhagen Telefon +49.5665.407.0 Fax +49.5665.407.2200 [email protected] Sartorius Stedim Cellca GmbH Erwin-Rentschler-Straße 21 88471 Laupheim Telefon +49.7392.96648.0 Fax +49.7392.96648.29 [email protected] Sartorius Corporate Administration GmbH Otto-Brenner-Straße 20 37079 Göttingen Telefon +49.551.308.0 Fax +49.551.308.3289 [email protected] Belgien Sartorius Stedim Belgium N.V. Rue Colonel Bourg 105 1030 Schaerbeek-Brüssel Telefon +32.2.756.06.80 Fax +32.2.756.06.81 [email protected] Sartorius Belgium N.V. Rue Colonel Bourg 105 1030 Schaerbeek-Brüssel Telefon +32.2.756.06.80 Fax +32.2.756.06.81 [email protected] Finnland Sartorius Biohit Liquid Handling Oy Laippatie 1 00880 Helsinki Telefon +358.9.75.59.51 Fax +358.9.75.59.5.00 [email protected] Sartorius Stedim Nordic Oy Laippatie 1 00880 Helsinki Telefon +358.9.75.59.51 Fax +358.9.75.59.52.00 [email protected] Sartorius Nordic Oy Laippatie 1 00880 Helsinki Telefon +358.9.75.59.51 Fax +358.9.75.59.52.00 [email protected] Frankreich Sartorius Stedim Biotech S.A. Zone Industrielle Les Paluds Avenue de Jouques - CS 91051 13781 Aubagne Cedex Telefon + 33.4.42.84.56.00 Fax + 33.4.42.84.56.19 [email protected] Sartorius Stedim FMT S.A.S. Zone Industrielle Les Paluds Avenue de Jouques - CS 91051 13781 Aubagne Cedex Telefon + 33.4.42.84.56.00 Fax + 33.4.42.84.56.19 [email protected] Sartorius Stedim France S.A.S. Zone Industrielle Les Paluds Avenue de Jouques - CS 71058 13781 Aubagne Cedex Telefon + 33.4.42.84.56.00 Fax + 33.4.42.84.65.45 [email protected] Sartorius Stedim Aseptics S.A.S. Zone Industrielle de Saux, Rue Ampére 65100 Lourdes Telefon + 33.5.62.42.73.73 Fax + 33.5.62.42.08.44 [email protected] Sartorius France S.A.S. 2, rue Antoine Laurent de Lavoisier Zone d'activite de la Gaudrée 91410 Dourdan Telefon + 33.1.70.62.50.00 Fax + 33.1.64.59.76.39 [email protected] Großbritannien Sartorius Stedim UK Ltd. Longmead Business Centre, Blenheim Road KT19 9 QQ Epsom, Surrey Telefon + 44.1372.737100 Fax + 44.1372.726171 [email protected] Sartorius Stedim Lab Ltd. Sperry Way, Stonehouse Park GL10 3UT Stonehouse, Gloucestershire Telefon + 44.1453.821972 Fax + 44.1453.827928 [email protected] Sartorius UK Ltd. Longmead Business Centre, Blenheim Road KT19 9 QQ Epsom, Surrey Telefon + 44.1372.737159 Fax + 44.1372.726171 [email protected] The Automation Partnership (Cambridge) Ltd. Grantham Close, York Way SG8 5WY Royston Hertfordshire Telefon + 44.1763.227200 Fax + 44.1763.227201 [email protected] Sartorius Stedim BioOutsource Ltd. 1 Technology Terrace, Acre Road, Todd Campus, West of Scotland Science Park G20 0XA Glasgow Telefon + 44.141.946.4222 Fax + 44.141.946.4552 [email protected] Irland Sartorius Stedim Ireland Ltd. Unit 41, The Business Centre Stadium Business Park 11 Dublin Telefon + 44.1372.737100 Fax + 44.1372.726171 [email protected] Sartorius Ireland Ltd. Unit 41, The Business Centre Stadium Business Park 11 Dublin Telefon + 44.1372.737100 Fax + 44.1372.726171 [email protected] Italien Sartorius Stedim Italy S.r.l. Via dell' Antella 76/A 50012 Antella - Bagno a Ripoli (Florenz) Telefon + 39.055.6340.41 Fax + 39.055.6340.526 [email protected] Sartorius Italy S.r.l. Viale Alfonso Casati 4 20835 Muggiò (Monza e Brianza) Telefon + 39.039.4659.1 Fax + 39.039.4659.88 [email protected] Österreich Sartorius Stedim Austria GmbH Modecenter Straße 22 1030 Wien Telefon + 43.1.796.5763.0 Fax + 43.1.796.5763.44 [email protected] Sartorius Austria GmbH Modecenter Straße 22 1030 Wien Telefon + 43.1.796.5760.0 Fax + 43.1.796.5760.24 [email protected] Polen Sartorius Stedim Poland sp. z o.o. ul. Wrzesinska 70 62- 025 Kostrzyn Telefon + 48.61.647.38.40 Fax + 48.61.879.25.04 [email protected] Sartorius Poland sp. z o.o. ul. Wrzesinska 70 62 - 025 Kostrzyn T elefon + 48.61.647.38.30 Fax + 48.61.647.38.39 [email protected] Russland LLC Sartogosm River Volkova Embankment 9, litera A, premises 1 -N, 3 -N, 4 -N 192102 St. Petersburg Telefon + 7.812.380.25.69 Fax + 7.812.380.25.62 [email protected] LLC Sartorius Stedim RUS 5th line V.O. 70, litera A, premises 110 - 120, 128 - 130 / 11N 199178 St. Petersburg Telefon + 7.812.327.53.27 Fax + 7.812.327.53.23 [email protected] LLC Sartorius RUS 5th line V.O. 70, litera A, premises 102 - 109, 121 - 126 / 11N 199178 St. Petersburg Telefon + 7.812.327.53.27 Fax + 7.812.327.53.23 [email protected] Schweden Sartorius Stedim Data Analytics AB Tvistevaegen 48 907 36 Umeå Telefon + 46.90.184800 Fax + 46.90.184899 [email protected] Sartorius Stedim Data Analytics AB Arenagatan 8b 215 33 Malmö Telefon + 46.40.664.25.80 Fax + 46.40.664.25.85 [email protected] Schweiz Sartorius Stedim Switzerland AG Ringstrasse 24a 8317 Tagelswangen Telefon + 41.52.354.36.36 Fax + 41.52.354.36.46 [email protected] Spanien Sartorius Stedim Spain S.A. Avda. de la Industria, 32, Edificio PAYMA 28108 Alcobendas (Madrid) Telefon + 34.90.212.3367 Fax + 34.91.358.9623 [email protected] Sartorius Spain S.A. Avda. de la Industria, 32, Edificio PAYMA 28108 Alcobendas (Madrid) Telefon + 34.90.211.0935 Fax + 34.91.358.9623 [email protected] Sartorius Sales Office Carrer del Comte Borell, 210 08929 Barcelona Telefon + 34.93.4510560 Fax + 34.93.4513755 [email protected] Ungarn Sartorius Stedim Hungaria Kft. Kagylo u. 5 2092 Budapest Telefon + 36.23.457.227 Fax + 36.23.457.147 [email protected] Sartorius Hungaria Kft. Kagylo u. 5 2092 Budapest Telefon + 36.23.457.227 Fax + 36.23.457.147 [email protected] Israel Sartorius Israel Ltd. Kibbutz 25115 Beit Haemek Telefon + 972.4.9960.687 Fax + 972.4.9960.639 [email protected] Nordamerika Kanada Sartorius Canada Inc. 1173 North Service Road West, Unit D- 4 L6M 2V9 Oakville, ON Telefon + 1.905.569.7977 Fax + 1.905.569.7021 [email protected] Puerto Rico Sartorius Stedim Filters Inc. Carretera 128 Int. 376, Barriada Arturo Lluveras Road 128 00698 Yauco Telefon + 1.787.856.5020 Fax + 1.787.856.7945 [email protected] USA Sartorius Stedim North America Inc. 5 Orville Dr Suite 200 11716 Bohemia, NY Telefon + 1.631.254.4249 Fax + 1.631.254.4264 [email protected] Sartorius North America Inc. 5 Orville Dr Suite 200 11716 Bohemia, NY Telefon + 1.631.254.4249 Fax + 1.631.254.4264 [email protected] Sartorius Corporation 5 Orville Dr Suite 200 11716 Bohemia, NY Telefon + 1.631.254.4249 Fax + 1.631.254.4252 [email protected] Essen Instruments Inc. 300 West Morgan Road 48108 Ann Arbor, MI Telefon + 1.734.769.1600 Fax + 1. 734.769.7295 IntelliCyt Corporation 5700 Pasadena Ave NE 87113 Albuquerque, NM Telefon + 1.505.345.9075 Fax + 1.866.782.3140 Südamerika Argentinien Sartorius Argentina S.A. Int. A. Avalos 4251 B1605ECS Munro, Buenos Aires Telefon + 54.11.47.210505 Fax + 54.11.47.622333 [email protected] Brasilien Sartorius do Brasil Ltda. Avenida Senador Vergueiro, 2962, Bairro Anchieta CEP: 09600 - 004 São Bernardo do Campo, SP Telefon + 55.11.4362.8900 Fax + 55.11.4362.8901 [email protected] Mexiko Sartorius de Mexico S.A. de C.V. Libramiento Norte del Tepotzotlán, int. 5, Tlacatego 54605 Tepotzotlán, Estado de Mexico Telefon + 52.55.5562.1102 Fax + 52.55.5562.2942 [email protected] Peru Sartorius Peru S.A.C. Avda. Alberto del Campo 411, Floor 12, The Office Magdalena del Mar 15076 San Isidro, Lima Telefon + 51.1.441.0158 Fax + 51.1.422.6100 [email protected] Afrika Tunesien Sartorius Stedim Bioprocess SARL Km 24, Route de Zaghouan, BP 87 1145 Mohamdia Telefon + 216.79.397.014 Fax + 216.79.397.019 [email protected] Asien | Pazifik China Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co., Ltd. Westside of the 2nd Floor, No. 33 Yu An Road, Airport Economic Zone, Shunyi District 101300 Beijing Telefon +86.10.8042.6516 Fax +86.10.8042.6580 [email protected] Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co., Ltd. Workshop Building, No. 33 Yu An Road, Zone B, Tianzhu Airport Industry Zone, Shunyi District 101300 Beijing Telefon +86.10.8042.6300 Fax +86.10.8042.6486 [email protected] Sartorius Hong Kong Ltd. Unit 1012, Lu Plaza, 2 Wing Yip Street, Kwun Tong, Kowloon 00000 Hong Kong Telefon +85.2.2774.2678 Fax +85.2.2766.3526 [email protected] Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd. 3 rd Floor, North Wing, Tower 1, No. 4560 Jinke Road, Zhangjian High-Tech park, Pudong District, 201210 Shanghai Telefon + 86.21.6878.2300 Fax + 86.21.6878.2332 [email protected] Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd. 3 rd Floor, North Wing, Tower 1, No. 4560 Jinke Road, Zhangjian High-Tech park, Pudong District, 201210 Shanghai Telefon +86.21.6878.2300 Fax +86.21.6878.2332 [email protected] Indien Sartorius Stedim India Pvt. Ltd. 69/2 & 69/3, Jakkasandra 562123 Nelamangala, Bangalore Telefon +91.80.43505.250 Fax +91.80.43505.253 [email protected] Sartorius India Pvt. Ltd. 69/2 & 69/3, Jakkasandra 562123 Nelamangala, Bangalore Telefon +91.80.43505.250 Fax +91.80.43505.253 [email protected] Japan Sartorius Stedim Japan K.K. Daiwa Shinagawa North Bldg. 4F, Kita-Shinagawa 1-8-11, Shinagawa-Ku 140-0001 Tokyo Telefon +81.3.3740.5407 Fax +81.3.3740.5406 [email protected] Sartorius Japan K.K. Daiwa Shinagawa North Bldg. 4F, Kita-Shinagawa 1-8-11, Shinagawa-Ku 140-0001 Tokyo Telefon +81.3.3740.5407 Fax +81.3.3740.5406 [email protected] Essen BioScience K.K. 301 Daiya Office, 5-18-4, Taito 110-0005 Tokyo Telefon +81.3.5826-4795 Fax +81.3. 5826-4794 Malaysia Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd. Lot L3-E-3B, Enterprise 4, Technology Park Malaysia, Bukit Jalil 57000 Kuala Lumpur Telefon +60.3.899.60622 Fax +60.3.899.60755 [email protected] Sartorius Malaysia Sdn. Bhd. Lot L3-E-3B, Enterprise 4, Technology Park Malaysia, Bukit Jalil 57000 Kuala Lumpur Telefon +60.3.899.60622 Fax +60.3.899.60755 [email protected] Singapur Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd. 10 Science Park Road, The Alpha 02-013/14 Singapore Science Park II 117684 Singapore Telefon +65.6872.3966 Fax +65.6778.2494 [email protected] Sartorius Singapore Pte. Ltd. 10 Science Park Road, The Alpha 02-013/14 Singapore Science Park II 117684 Singapore Telefon +65.6872.3966 Fax +65.6778.2494 [email protected] Südkorea Sartorius Korea Biotech Co., Ltd. 8F Solid Space, Pangyoyeok-Ro 220, Bundang-Gu 463-400 Seongnam-Si, Gyeonggi-Do Telefon +82.31.622.4900 Fax +82.31.627.5790 [email protected] Sartorius Korea Ltd. 8F Solid Space, Pangyoyeok-Ro 220, Bundang-Gu 463-400 Seongnam-Si, Gyeonggi-Do Telefon +82.31.622.4900 Fax +82.31.627.5790 [email protected] Thailand Sartorius (Thailand) Co., Ltd. 129 Rama 9 Road, Huaykwang 10310 Bangkok Telefon +66.2643.8361 Fax +66.2643.8367 [email protected] Vietnam Sartorius Representative Office Unit C, 17th floor, A Tower, BIG Building 18 Pham Hung Street My Dinh, Tu Liem, Hanoi Telefon +84.4.3795.5587 Fax +84.4.3795.5589 [email protected] Australien Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd. Unit 5, 7-11 Rodeo Drive 3175 Dandenong South, Victoria Telefon +61.3.8762.1800 Fax +61.3.8762.1828 [email protected] Sartorius Australia Pty. Ltd. Unit 5, 7-11 Rodeo Drive 3175 Dandenong South, Victoria Telefon +61.3.8762.1800 Fax +61.3.8762.1828 [email protected] Weitere Adressen finden Sie im Internet unter www.sartorius.com. Finanzkalender scroll Hauptversammlung in Göttingen 5. April 2018 Dividendenausschüttung1) 10. April 2018 Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - März 2018 24. April 2018 Veröffentlichung Halbjahreszahlen Jan.- Juni 2018 24. Juli 2018 Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - Sept. 2018 24. Oktober 2018 Deutsches Eigenkapitalforum in Frankfurt | Main 26.-28. November 2018 Veröffentlichung des vorläufigen Geschäftsergebnisses für 2018 Januar 2019 Bilanzpressekozferenz in Göttingen Februar 2019 Hauptversammlung in Göttingen 28. März 2019 Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - März 2019 April 2019 1) Vorbehaltlich der Zustimmeng durch die Hauptversammlung Kontakte Petra Kirchhoff Vice President Corporate Communications & IR Telefon: 0551.308.1686 [email protected] Benedikt Orzelek Director Investor Relations Telefon: 0551.308.1668 [email protected] Katharina Tillmanns-Pelzer Senior Manager CSR Communications Telefon: 0551.308.2893 [email protected] Impressum Herausgeber Sartorius AG Konzernkommunikation 37070 Göttingen Redaktionsschluss 20.Februar 2018 Veröffentlichung 21.Februar 2018 Redaktionssystem firesys firesys GmbH Frankfurt | Main Fotografie Peter Ginter Lohmar Frank Stefan Kimmel Göttingen Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Sartorius AG Otto-Brenner-Straße 20 37079 Göttingen Telefon: 0551.308.0 Fax: 0551.308.3289 [email protected] www.sartorius.com Ergebnisverwendungsbeschluss Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschloss die Hauptversammlung der Sartorius Aktiengesellschaft vom 5. April 2018, den für das Geschäftsjahr 2017 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 141.864.793,40 wie folgt zu verwenden: scroll Zahlung einer Dividende von je € 0,50 pro dividendenberechtigter Stammstückaktie = € 17.106.112,00 Zahlung einer Dividende von je € 0,51 pro dividendenberechtigter Vorzugsstückaktie = € 17.429.794,68 Vortrag auf neue Rechnung € 107.328.886,72 Insgesamt: € 141.864.793,40 Göttingen, im April 2018 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand

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