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Bayerische Motoren Werke AG

Annual Report Apr 27, 2018

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Annual Report

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Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft München Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017 WIR GESTALTEN DIE MOBILITÄT DER ZUKUNFT GESCHÄFTSBERICHT 2017 Die neue Ära elektrischer Mobilität bedarf großer Visionäre und neuer Macher. Finden Sie heraus, wie die BMW Group die Mobilität der Zukunft gestaltet. RICHTUNG ZUKUNFT Unser Geschäftsbericht steht Ihnen auch digital zur Verfügung unter http://geschaeftsbericht2017.bmwgroup.com Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2 -Emissionen, Stromverbrauch und Reichweite wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EU) 2007/715 in der jeweils geltenden Fassung ermittelt. Die Angaben beziehen sich auf ein Fahrzeug in Basisausstattung in Deutschland, die Spannbreiten berücksichtigen Unterschiede in der gewählten Rad- und Reifengröße und der optionalen Sonderausstattung. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2 -Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2 -Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und unter https://www.dat.de/angebote/ verlagsprodukte/leitfaden-kraftstoffverbrauch.html unentgeltlich erhältlich ist. 1 AN UNSERE AKTIONÄRE BMW GROUP IN ZAHLEN Bedeutsamste nichtfinanzielle Leistungsindikatoren → 01 scroll 2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung in % KONZERN Mitarbeiter am Jahresende1 110.351 116.324 122.244 124.729 129.932 4,2 Segment automobile Auslieferungen2 1.963.798 2.117.965 2.247.485 2.367.603 2.463.526 4,1 Flottenemissionen in g CO2 / km3 133 130 127 124 122 - 1,6 SEGMENT MOTORRÄDER Auslieferungen4 115.215 123.495 136.963 145.032 164.153 13,2 Weitere nichtfinanzielle Kennzahlen → 02 scroll 2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung in % SEGMENT AUTOMOBILE Auslieferungen BMW2 1.655.138 1.811.719 1.905.234 2.003.359 2.088.283 4,2 MINI 305.030 302.183 338.466 360.233 371.881 3,2 Rolls-Royce 3.630 4.063 3.785 4.011 3.362 - 16,2 Gesamt2 1.963.798 2.117.965 2.247.485 2.367.603 2.463.526 4,1 Produktion BMW5 1.699.835 1.838.268 1.933.647 2.002.997 2.123.947 6,0 MINI 303.177 322.803 342.008 352.580 378.486 7,3 Rolls-Royce 3.354 4.495 3.848 4.179 3.308 - 20,8 Gesamt5 2.006.366 2.165.566 2.279.503 2.359.756 2.505.741 6,2 SEGMENT MOTORRÄDER Produktion6 BMW 110.127 133.615 151.004 145.555 185.682 27,6 SEGMENT FINANZDIENSTLEISTUNGEN Neuverträge mit Kunden 1.471.385 1.509.113 1.655.961 1.811.157 1.828.604 1,0 1 Werte ohne ruhende Arbeitsverhältnisse, ohne Mitarbeiter in Freizeitphase der Altersteilzeit, ohne Geringverdiener 2 einschließlich Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2013: 198.542 Automobile, 2014: 275.891 Automobile, 2015: 282.000 Automobile, 2016: 316.200 Automobile, 2017: 384.124 Automobile) 3 EU- 28 4 ohne Husqvarna, Auslieferungen bis 2013: 59.776 Einheiten 5 einschließlich Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2013: 214.920 Automobile, 2014: 287.466 Automobile, 2015: 287.755 Automobile, 2016: 305.726 Automobile, 2017: 396.749 Automobile) 6 ohne Husqvarna, Produktion bis 2013: 59.426 Einheiten Bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren → 03 scroll 2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung in % KONZERN Ergebnis vor Steuern in Mio. € 7.893 8.707 9.224 9.665 10.655 10,2 SEGMENT AUTOMOBILE Umsatzerlöse in Mio. € 70.630 75.173 85.536 86.424 88.581 2,5 EBIT-Marge in % (Veränderung in %-Punkten) 9,4 9,6 9,2 8,9 8,9 - RoCE in % (Veränderung in %-Punkten) 63,0 61,7 72,2 74,3 78,6 4,3 SEGMENT MOTORRÄDER EBIT-Marge in % (Veränderung in %-Punkten) 5,3 6,7 9,1 9,0 9,1 0,1 RoCE in % (Veränderung in %-Punkten) 16,4 21,8 31,6 33,0 34,0 1,0 SEGMENT FINANZDIENSTLEISTUNGEN RoE in % (Veränderung in %-Punkten) 20,0 19,4 20,2 21,2 18,1 - 3,1 Weitere finanzielle Kennzahlen → 04 scroll in Mio. € 2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung in % Gesamtinvestitionen1 6.711 6.100 5.890 5.823 7.112 22,1 Abschreibungen 3.741 4.170 4.659 4.806 4.822 0,3 Free Cashflow Segment Automobile 3.003 3.481 5.404 5.792 4.459 - 23,0 Umsatzerlöse 76.059 80.401 92.175 94.163 98.678 4,8 Automobile 70.630 75.173 85.536 86.424 88.581 2,5 Motorräder 1.504 1.679 1.990 2.069 2.283 10,3 Finanzdienstleistungen 19.874 20.599 23.739 25.681 27.567 7,3 Sonstige Gesellschaften 6 7 7 6 7 16,7 Konsolidierungen - 15.955 - 17.057 - 19.097 - 20.017 - 19.760 1,3 Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) 7.978 9.118 9.593 9.386 9.880 5,3 Automobile 6.649 7.244 7.836 7.695 7.863 2,2 Motorräder 79 112 182 187 207 10,7 Finanzdienstleistungen 1.643 1.756 1.981 2.184 2.194 0,5 Sonstige Gesellschaften 44 71 169 - 17 14 - Konsolidierungen - 437 - 65 - 575 - 663 - 398 40,0 Ergebnis vor Steuern (EBT) 7.893 8.707 9.224 9.665 10.655 10,2 Automobile 6.561 6.886 7.523 7.916 8.691 9,8 Motorräder 76 107 179 185 205 10,8 Finanzdienstleistungen 1.619 1.723 1.975 2.166 2.207 1,9 Sonstige Gesellschaften 164 154 211 170 80 - 52,9 Konsolidierungen - 527 - 163 - 664 - 772 - 528 31,6 Steuern auf das Ergebnis - 2.564 - 2.890 - 2.828 - 2.755 - 1.949 29,3 Jahresüberschuss 5.329 5.817 6.396 6.910 8.706 26,0 Ergebnis je Aktie in € 8,08 / 8,10 8,83 /8,85 9,70 / 9,72 10,45/10,47 13,12/13,14 25,6/25,5 Umsatzrendite vor Steuern2 in % (Veränderung in %-Punkten) 10,4 10,8 10,0 10,3 10,8 0,5 1 Investitionen in aktivierungspflichtige Entwicklungskosten, übrige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2 Verhältnis des Konzernergebnisses vor Steuern zu den Konzernumsatzerlösen BERICHT DES AUFSICHTSRATS Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, im zurückliegenden Geschäftsjahr hat die BMW Group mehr als 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge abgesetzt. Mit der weiteren Elektrifizierung der Flotte und der größten Modelloffensive in der Geschichte des Unternehmens stellt die BMW Group wichtige Weichen für die Zukunft. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die BMW Group ein hervorragendes Ergebnis erzielt und erneut mit einem Rekordabsatz eine Spitzenposition im Premiumsegment bestätigt. Schwerpunkte der Überwachungs- und Beratungstätigkeit des Aufsichtsrats Die dem Aufsichtsrat nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben haben wir im Geschäftsjahr 2017 mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und der strategischen Weiterentwicklung konstruktiv beraten und seine Geschäftsführung kontinuierlich und gründlich überwacht. Der Vorstand hat uns regelmäßig über die Implementierung der Strategie NUMBER ONE > NEXT Bericht erstattet. Im Fokus standen auch die Strategie zur Antriebstechnologie und die Fortschritte bei der Elektromobilität. Weitere Schwerpunkte unserer Tätigkeit waren die Weiterentwicklung des Vergütungssystems für den Vorstand und die Unternehmensplanung. In jeder unserer fünf Aufsichtsratssitzungen haben wir die aktuelle Lage des Unternehmens gründlich mit dem Vorstand erörtert. Mit der Lage und Entwicklung des Unternehmens haben wir uns auch außerhalb der Sitzungen laufend befasst. Der Vorstand hat uns regelmäßig über die aktuellen Vertriebs- und Personalzahlen berichtet und zusätzlich anlassbezogen über Angelegenheiten von besonderer Bedeutung informiert. Zwischen den Sitzungsterminen unterrichtete mich der Vorsitzende des Vorstands, Herr Harald Krüger, in regelmäßigen Rücksprachen direkt und zeitnah über wichtige geschäftliche Vorgänge und Vorhaben. Außerdem stand der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Herr Dr. Karl-Ludwig Kley, bei Bedarf mit dem Finanzvorstand, Herrn Dr. Nicolas Peter, außerhalb der Sitzungen in direktem Kontakt. In den regelmäßigen Berichten zur Lage des Unternehmens informierte uns der Vorstand für die Segmente Automobile und Motorräder über die Absatzentwicklung und Wettbewerbssituation sowie für das Segment Finanzdienstleistungen über die Entwicklung des Neugeschäfts und das Geschäftsvolumen, jeweils einschließlich etwaiger Planungsabweichungen. Ferner zeigte er die Entwicklung der Personalzahlen auf, berichtete zur Entwicklung der Konjunktur in wichtigen Märkten und erläuterte die wirtschaftlichen Prognosen. Darüber hinaus behandelte der Vorstand in den Berichten zur Lage für die BMW Group wichtige aktuelle Vorgänge und Vorhaben, die dann in unserer Aussprache vertieft wurden. Hierzu gehörten beispielsweise die Fortschritte bei der Produktqualität und der Kundenzufriedenheit. Ferner berichtete der Vorstand über Ereignisse wie den "Dieselgipfel" in Berlin sowie die IAA in Frankfurt. Außerdem ging der Vorstand auf den Stand verschiedener Kooperationsverhandlungen und Transaktionen ein, wie etwa hinsichtlich der Gründung eines Joint Ventures mit anderen Herstellern zum Aufbau eines europäischen Netzwerks von Schnellladestationen. Für den chinesischen Markt zeigte uns der Vorstand detailliert die Geschäftsentwicklung auf, informierte über die spezifischen lokalen Anforderungen und erörterte mit uns die Strategie. Die neuen Modelle und Modellüberarbeitungen mit Markteinführung 2017 stellte uns der Vorstand zu Jahresbeginn vor. Eine Aufsichtsratssitzung fand im Werk Dingolfing statt. Ein Schwerpunkt dieser Sitzung war der Bericht des Vorstands zur Entwicklung des weltweiten Produktionsnetzwerks. Der Vorstand stellte dabei die internationale Zusammenarbeit der Werke dar. Zusätzlich erläuterte er, wie in der Produktion die Innovationen der Industrie 4.0 zur Anwendung kommen. So ermöglicht beispielsweise im Bereich Logistik die Positionsbestimmung von Bauteilen eine höhere Versorgungssicherheit. Die Möglichkeiten des Additive Manufacturing (3-D-Druck) in der Produktion werden von BMW bereits seit vielen Jahren genutzt. Ein weiteres Thema der Sitzung war die Unternehmensstrategie für Steuern und Zölle. Der Vorstand stellte verschiedene Szenarien zu operativen und finanziellen Auswirkungen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union auf die BMW Group dar. Ergänzend haben wir uns über die Ankündigungen der US-Regierung zu Steuern und Zöllen und mögliche Folgen für die BMW Group informiert. Darüber hinaus behandelten wir das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz und die Auswirkungen auf die nichtfinanzielle Berichterstattung für die BMW Group. In diesem Zusammenhang hat der Aufsichtsrat seine Geschäftsordnung geändert und die Aufgaben des Prüfungsausschusses erweitert. Wir beauftragten die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH mit der freiwilligen Prüfung der gesonderten nichtfinanziellen Berichterstattung mit dem Prüfungsmaßstab "limited assurance" (Erlangung begrenzter Sicherheit). Im Rahmen einer Führung durch das Werk Dingolfing ließen wir uns unter anderem die künftige Fertigung des BMW i NEXT erläutern. Die Unternehmensstrategie und die Längerfristige Unternehmensplanung standen im Zentrum unserer zweitägigen Aufsichtsratssitzung. Im ersten Teil der Sitzung erörterten wir mit dem Vorstand den jährlichen Review der Unternehmensstrategie NUMBER ONE > NEXT. Der Vorstand erläuterte die zu den einzelnen strategischen Stoßrichtungen getroffenen Entscheidungen, wie beispielsweise den Ausbau der digitalen Dienste und Produkte und die Entwicklungen im Bereich des autonomen Fahrens. Weiter stellte er verschiedene Szenarien für die Entwicklung der Antriebsarten dar und informierte uns über die Maßnahmen, die er getroffen hat, um flexibel auf Kundenwünsche reagieren zu können. Für den Bereich der Elektromobilität ließen wir uns das Wettbewerbsumfeld näher erläutern. Wir unterstützen die Initiativen des Vorstands zum Ausbau der Ladeinfrastruktur. Im Rahmen einer Fahrzeugpräsentation konnten wir aktuelle Modelle der BMW Group mit unterschiedlichen Antriebskonzepten auf einer Teststrecke selbst fahren. Von den Fortschritten beim autonomen Fahren konnten wir uns ein Bild machen. Ferner wurden uns ausgewählte Fahrzeuge, darunter verschiedene BEV-Fahrzeuge, und Technologien anhand von Modellen und Exponaten vorgestellt und erläutert. Im zweiten Teil der Sitzung haben wir uns intensiv mit der Längerfristigen Unternehmensplanung für die Jahre 2018 bis 2023 befasst und vertieften mit dem Vorstand verschiedene Risikoszenarien. Der Vorstand erläuterte das Programm Performance NEXT, das durch die Hebung von Potenzialen auf Leistungs- und Kostenseite die Finanzierung von Zukunftsthemen unterstützt. Nach sorgfältiger Prüfung und Erörterung erteilten wir der Planung unsere Zustimmung und bestärkten den Vorstand darin, die vorgestellten Maßnahmen konsequent umzusetzen und die Elektromobilität bei der BMW Group voranzutreiben, um aus einer Position der Stärke heraus zu agieren. Wir beschäftigten uns eingehend mit der IT-Strategie. Der Vorstand erläuterte die eingeleiteten Schritte zur weiteren Digitalisierung des Unternehmens. Dabei informierte er uns auch über die Gefährdungslage in Bezug auf Cyberangriffe und die hierfür bestehenden Schutzvorkehrungen und Abwehrmaßnahmen des IT-Sicherheitsmanagements. In unserer letzten Sitzung im abgelaufenen Geschäftsjahr stellte der Vorstand die Jahresplanung für das Geschäftsjahr 2018 vor. Mit den Chancen und Risiken haben wir uns eingehend befasst und sie mit dem Vorstand beraten. Im Hinblick auf die Fahrzeugarchitektur erläuterte uns der Vorstand die Maßnahmen zur Umsetzung der Elektrifizierungsstrategie und zeigte die spezifischen Vorteile auf. Außerdem ging der Vorstand auf die in einzelnen Medien berichteten Vorwürfe gegen BMW betreffend die Abgasbehandlung ein und bestätigte, dass es bei der BMW Group keinerlei Aktivitäten und technische Vorkehrungen gibt, den Prüfmodus zur Erhebung von Emissionen zu beeinflussen. Ferner berichtete der Vorstand ausführlich zur geschäftlichen Entwicklung, zur Risikosituation sowie zur strategischen Ausrichtung des Segments Finanzdienstleistungen. Ergänzend zeigte er die Maßnahmen zur Einhaltung regulatorischer Vorgaben auf und informierte zum Stand eines aufsichtsbehördlichen Verfahrens gegen eine lokale Finanzdienstleistungsgesellschaft. Die Struktur und Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder haben wir im Personalausschuss und im Aufsichtsrat sorgfältig geprüft. Bei der Überprüfung haben wir die Entwicklung des Unternehmens sowie die Vergütung der Oberen Führungskräfte und der inländischen Belegschaft insgesamt in ihrer zeitlichen Entwicklung berücksichtigt. Zusätzlich haben wir auch Vergütungsstudien für den DAX ausgewertet. Hierbei hat uns ein unabhängiger externer Vergütungsberater unterstützt. Hinsichtlich der Vergütung für das zurückliegende Geschäftsjahr kamen wir nach eingehender Prüfung und Beratung zu dem Ergebnis, dass die Höhe der Vorstandsvergütung einschließlich der Pensionszusagen angemessen ist. Unter Aufrechterhaltung der bestehenden Gesamtobergrenzen haben wir das Vergütungssystem für den Vorstand überarbeitet. Abgesehen von einer Erhöhung der Grundvergütung lag der Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung der variablen Bezüge. Dabei richteten wir unser Augenmerk darauf, die variable Vergütung noch stärker an die nachhaltige Unternehmensentwicklung und die Langfristplanung zu koppeln. Als neue mehrjährige Komponente wurde ein Performance Cash Plan eingeführt. Ergänzend wurden auch die übrigen Regelungen des Dienstvertrags auf einen neuen Stand gebracht. Mit dem Einverständnis der Vorstandsmitglieder konnten die Vorstandsdienstverträge bereits mit Wirkung ab dem 1. Januar 2018 geändert werden. Nähere Informationen zur Vorstandsvergütung und zum neuen, ab dem Geschäftsjahr 2018 geltenden Vergütungssystem sind im Vergütungsbericht zu finden (siehe Kapitel Erklärung zur Unternehmensführung, Corporate Governance). Weiteres Thema der Berichterstattung des Vorstands war der aktuelle Stand des Diversity-Konzepts. Dabei informierten wir uns über die Zielsetzung des Vorstands zur Förderung des Frauenanteils insbesondere unter den Führungskräften und den Stand der Zielerreichung. Der Vorstand stellte uns ferner seine getroffenen Maßnahmen zur Förderung kultureller Diversität und einer gemischten Altersstruktur in der Belegschaft dar. Mit den Corporate Governance Standards bei der BMW Group und den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex haben wir uns zusammen mit dem Vorstand auch 2017 sorgfältig befasst. Dies gilt ebenso für die Anregung zum Dialog des Aufsichtsratsvorsitzenden mit Investoren zu aufsichtsratsspezifischen Themen. Bedingt durch die Änderung des Vergütungssystems bereits für das Geschäftsjahr 2018 war es erforderlich, einmalig die festgelegten Erfolgsziele für die Jahre 2018 und 2019 für die variable Vergütung nachträglich aufzuheben und durch die neue, anspruchsvollere Zielsystematik zu ersetzen. Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist im Wortlaut im Corporate Governance Teil abgedruckt. Für seine Zusammensetzung hatte der Aufsichtsrat bereits ausführliche Besetzungsziele verabschiedet, die auch kompetenzbezogene Zielsetzungen beinhalteten. Diese Zielsetzungen wurden als Kompetenzprofil bestätigt. Im Rahmen einer Selbstüberprüfung haben wir festgestellt, dass der Aufsichtsrat in seiner Zusammensetzung die Zielsetzungen aus dem Diversitätskonzept, dem Kompetenzprofil und den übrigen Besetzungszielen zum 31. Dezember 2017 erfüllt. Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern traten im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht auf. Wesentliche Geschäfte mit Aufsichtsratsmitgliedern und weiteren nahestehenden Personen im Sinne des IAS 24, einschließlich Familienangehöriger und zwischengeschalteter Unternehmen, wurden regelmäßig quartalsweise überprüft. Nach einer ausführlichen Effizienzprüfung im Vorjahr hat der Aufsichtsrat die Effizienz seiner Tätigkeit 2017 mittels eines strukturierten Fragebogens vorbereitet. Ergänzend bestand Gelegenheit zu Einzelgesprächen mit mir. Die Selbstüberprüfung haben wir zusätzlich im Aufsichtsratsplenum behandelt. Insgesamt wurde die Arbeit als effizient eingeschätzt. Wesentlicher Veränderungsbedarf wurde nicht festgestellt. Anregungen wurden beispielsweise bei den Berichten des Vorstands berücksichtigt. Im letzten Geschäftsjahr lag die durchschnittliche Anwesenheit an den fünf Sitzungen des Aufsichtsrats bei 94 %. Eine individualisierte Übersicht über die Teilnahmen an den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse für das abgelaufene Geschäftsjahr ist auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats haben im abgelaufenen Geschäftsjahr während ihrer Mandatszeit an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen sie angehören, teilgenommen. Aus der Arbeit des Präsidiums und der Ausschüsse Zur Steigerung der Effizienz und zur besseren Vorbereitung der Plenarsitzungen hat der Aufsichtsrat ein Präsidium und vier Ausschüsse gebildet. Über die Arbeit des Präsidiums und der Ausschüsse haben die Vorsitzenden den Aufsichtsrat in der folgenden Sitzung ausführlich und zeitnah unterrichtet. Die Anteilseignervertreter wurden von mir über die Tätigkeit des Nominierungsausschusses informiert. Aufgaben, Besetzung und Arbeitsweise der Gremien sind im Corporate Governance Bericht näher beschrieben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam das Präsidium zu fünf Sitzungen zusammen. Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit lag in der inhaltlichen Vorbereitung der Plenarsitzungen, soweit nicht ein anderer Ausschuss zuständig war. Komplexe und umfangreiche Themen, wie etwa die Längerfristige Unternehmensplanung, bereiteten wir zusammen mit dem Vorstand und den Bereichsleitern anhand von Berichten und Aussprachen eingehend vor. Ferner wählten wir zusätzliche Themen für die Aufsichtsratssitzung aus und gaben Anregungen für die Berichterstattung an das Aufsichtsratsplenum. Im Berichtsjahr 2017 hielt der Prüfungsausschuss fünf Sitzungen und zwei Telefonkonferenzen ab. Im Rahmen der Telefonkonferenzen sowie in einer Sitzung behandelten wir mit dem Vorstand jeweils die Quartalsberichte vor ihrer Veröffentlichung. Bei der Vorstellung des Halbjahresfinanzberichts nahmen auch Vertreter des Abschlussprüfers teil. Im Zentrum der Sitzung des Prüfungsausschusses im Frühjahr 2017 stand die Vorbereitung der Bilanzaufsichtsratssitzung. Bevor wir dem Aufsichtsratsplenum empfahlen, der Hauptversammlung 2017 die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer vorzuschlagen, holten wir eine Unabhängigkeitserklärung der KPMG ein. Mit dem Umfang und der Zusammensetzung der Nichtprüfungsleistungen einschließlich Steuerberatungsleistungen, die im Konzern von KPMG Unternehmen erbracht worden sind, haben wir uns ebenfalls beschäftigt. Wir haben dabei keine Anhaltspunkte für Ausschluss- oder Befangenheitsgründe oder für eine Gefährdung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers festgestellt. Die Honorarangebote für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2017 und die prüferische Durchsicht des Halbjahresberichts 2017 hielten wir für angemessen. Nach der Hauptversammlung 2017 erteilten wir der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft daher die entsprechenden Aufträge und legten ergänzende Prüfungsschwerpunkte fest. Zur aktuellen Risikosituation der BMW Group im Geschäftsjahr 2017 berichtete im Prüfungsausschuss der Leiter Konzerncontrolling. Dabei vertieften wir einzelne Themen, wie etwa das Risikomanagement für Lieferanten. Der Leiter des Konzernberichtswesens gab uns einen aktuellen Überblick über die Entwicklungen des Internen Kontrollsystems (IKS) als Basis der Finanzberichterstattung. Die Überprüfungen ergaben keine materiellen IKS-Schwächen, die die Wirksamkeit des IKS gefährden würden. Der Leiter der Konzernrevision stellte die wesentlichen Ergebnisse der von der Konzernrevision durchgeführten Prüfungen im abgelaufenen Berichtszeitraum vor und zeigte die Programmschwerpunkte geplanter Prüfungen auf. Er informierte uns auch über ein durchgeführtes externes Quality Assessment der Revision, das die Erfüllung der Anforderungen nach den nationalen und internationalen Standards bestätigte. Ein besonderer Fokus in der Arbeit des Prüfungsausschusses lag bei der Compliance. Über den Status der Compliance im Unternehmen informierte uns der Vorsitzende des BMW Group Compliance Committee zunächst in seinem Regelbericht Ende Juni. Dabei ging er auch auf neue IT-Systeme zur Unterstützung des Compliance Managements ein. Unverzüglich nach den Medienberichten über Kartellvorwürfe Ende Juli in Zusammenhang mit dem sogenannten "Fünfer-Kreis" haben wir eine Sitzung des Präsidiums und des Prüfungsausschusses abgehalten. Wir ließen uns vom Vorstand ausführlich zu der sofort eingeleiteten internen Untersuchung berichten, die durch eine internationale Anwaltskanzlei unterstützt wird. Der Bereichsleiter Recht und Patente erläuterte dabei den rechtlichen Hintergrund der erhobenen Vorwürfe. Zusätzlich beschäftigten wir uns mit den bisherigen Präventionsmaßnahmen des BMW Group Compliance Managements für den Bereich der Kartellrechts-Compliance. In den folgenden beiden Sitzungen des Prüfungsausschusses, an denen jeweils auch ein Vertreter der beauftragten internationalen Anwaltskanzlei teilnahm, wurde der Fortschritt der internen Aufklärung gründlich behandelt. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses ließ sich rein vorsorglich vom Vertreter der beauftragten Anwaltskanzlei auch in Abwesenheit der Vorstandsmitglieder und meiner Person zu der Untersuchung berichten. In den nachfolgenden Sitzungen des Aufsichtsrats gingen wir ausführlich auf diese Themen ein. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Prüfungsausschusses lag auf den Vorbereitungen für den Wechsel des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019. Hierfür haben wir ein Ausschreibungsverfahren nach den neuen gesetzlichen Anforderungen durchgeführt und nach sorgfältiger Prüfung der Bewerber eine Empfehlung an das Aufsichtsratsplenum abgegeben. Zusätzlich haben wir uns regelmäßig mit den durch den Abschlussprüfer erbrachten Nichtprüfungsleistungen befasst. Zur Pflichtprüfung von außerbörslichen Derivatetransaktionen berichtete uns ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer. Er bestätigte die Wirksamkeit des bei der BMW AG bestehenden Systems zur Einhaltung der regulatorischen Anforderungen. Des Weiteren stimmten wir im Prüfungsausschuss der Entscheidung des Vorstands zu, das Grundkapital der Gesellschaft gemäß § 4 Ziffer 5 der Satzung (Genehmigtes Kapital 2014) um 491.000 € zu erhöhen und eine entsprechende Anzahl neuer, auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien ohne Stimmrecht im Nennbetrag von 1 € für die Zwecke des Belegschaftsaktienprogramms zu vergünstigten Konditionen an Mitarbeiter auszugeben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fanden vier Sitzungen des Personalausschusses statt. Im Fokus der Beratungen standen die Vorarbeiten zur Überarbeitung des Systems der Vorstandsvergütung und der Überarbeitung der Vorstandsdienstverträge. Die Vorbereitung einer Entscheidung des Aufsichtsrats zur Nachfolge im Vorstand für das Ressort Vertrieb und Marke BMW, Aftersales BMW Group unter Berücksichtigung des hierfür aufgestellten Anforderungsprofils und des beschlossenen Diversitätskonzepts für den Vorstand bildete einen weiteren Schwerpunkt unserer Arbeit. Darüber hinaus erteilten wir in Einzelfällen Mitgliedern des Vorstands unsere Zustimmung zur Übernahme konzernexterner Mandate. Der Nominierungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2017 einmal. Wir befassten uns mit der Nachfolgeplanung für die Anteilseignervertreter und verabschiedeten Empfehlungen für Wahlvorschläge für die in der Hauptversammlung 2018 vorgesehenen Aufsichtsratswahlen, die die vom Aufsichtsrat beschlossenen Besetzungsanforderungen berücksichtigen. Im Geschäftsjahr 2017 musste der gesetzlich vorgesehene Vermittlungsausschuss nicht zusammentreten. Besetzung des Vorstands Mit dem Jahreswechsel hat sich die Zusammensetzung des Vorstands geändert. Mit Wirkung zum 1. Januar 2018 bestellten wir Herrn Pieter Nota zum Mitglied des Vorstands. Herr Nota verfügt über langjährige internationale Erfahrung in Vertrieb und Marketing und trat neu in das Unternehmen ein. Er übernahm von Herrn Dr. Ian Robertson das Ressort Vertrieb und Marke BMW, Aftersales BMW Group. Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat ist Herr Dr. Robertson mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2017 aus dem Vorstand ausgeschieden. Er unterstützt das Unternehmen noch bis zum 30. Juni 2018 mit seiner Expertise als Botschafter für die BMW Group im Vereinigten Königreich. Durch Tatkraft und Engagement hat Herr Dr. Robertson während seiner fast zehnjährigen Mandatsdauer als Vorstandsmitglied zum großen Wachstum und Erfolg der BMW Group in diesen Jahren beigetragen. Hierfür sprechen wir ihm unsere Anerkennung und unseren Dank aus. Darüber hinaus entschieden wir in drei Fällen die Wiederbestellung von Vorstandsmitgliedern. Besetzung des Aufsichtsrats, des Präsidiums und der Ausschüsse Mit Ablauf der Hauptversammlung 2017 ist Herr Professor Henning Kagermann im Hinblick auf die geltende Regelaltersgrenze aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden, dem er seit 2010 angehörte. Wir danken Herrn Professor Kagermann für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und seine wertvolle Mitarbeit im Aufsichtsrat. Als neuen Vertreter der Anteilseigner wählte die Hauptversammlung 2017 Herrn Dr.-Ing. Heinrich Hiesinger für eine Amtszeit von fünf Jahren. Die Besetzung des Präsidiums und der Ausschüsse blieb im Berichtsjahr unverändert. Der Corporate Governance Bericht enthält eine Übersicht zur Besetzung des Aufsichtsrats und seiner Gremien. Prüfung der Rechnungslegung und des Gewinnverwendungsvorschlags Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist Abschlussprüfer für den Jahresabschluss und Konzernabschluss der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG). Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss und Konzernzwischenlagebericht für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2017 einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Ergebnisse der prüferischen Durchsicht haben die Vertreter der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft dem Prüfungsausschuss ergänzend erläutert. Es wurden keine Sachverhalte festgestellt, die zu der Annahme veranlasst hätten, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss oder der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den maßgeblichen Vorschriften aufgestellt wurden. Den vom Vorstand am 15. Februar 2018 aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss der BMW AG zum 31. Dezember 2017 sowie den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht hat die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Den Bestätigungsvermerk unterzeichnen für die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft seit dem Geschäftsjahr 2016 Herr Wirtschaftsprüfer Christian Sailer und seit dem Geschäftsjahr 2014 als für die Auftragsdurchführung verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Herr Andreas Feege. Die Abschlüsse für das Geschäftsjahr 2017 und der zusammengefasste Lagebericht, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. In der Sitzung am 26. Februar 2018 hat zunächst der Prüfungsausschuss diese Unterlagen sorgfältig geprüft und eingehend erörtert. Hierbei hat sich der Prüfungsausschuss ausführlich mit den im Bestätigungsvermerk dargestellten besonders wichtigen Prüfungssachverhalten in der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses (Key Audit Matters) im Jahres- und Konzernabschluss und den hierauf bezogenen Prüfungshandlungen von KPMG befasst. In der Sitzung am 8. März 2018 haben wir uns im Plenum eingehend mit den Vorlagen des Vorstands befasst, nachdem der Ausschussvorsitzende über die Sitzung des Prüfungsausschusses berichtet hatte. Der Vorstand erläuterte die aufgestellten Finanzberichte in beiden Sitzungen ausführlich. An beiden Sitzungen nahmen auch Vertreter des Abschlussprüfers teil. Sie berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung, erläuterten die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses (Key Audit Matters) und beantworteten ergänzende Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Die Vertreter des Abschlussprüfers bestätigten, dass das vom Vorstand eingerichtete Risikomanagementsystem geeignet ist, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten. Sie erklärten, dass keine wesentlichen Schwächen des Internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess festgestellt wurden. Während der Abschlussprüfung haben die Prüfer auch keine Tatsachen festgestellt, die der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG von Vorstand und Aufsichtsrat widersprechen. Dem Ergebnis der Abschlussprüfung haben wir uns nach eigener gründlicher Überprüfung im Prüfungsausschuss und im Aufsichtsrat angeschlossen. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben. Den vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2017 aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss der BMW AG haben wir daraufhin in unserer Sitzung am 8. März 2018 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Auch den Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn für die Ausschüttung einer gegenüber dem Vorjahr erhöhten Dividende in Höhe von 4,00 € pro dividendenberechtigter Stammaktie und 4,02 € pro dividendenberechtigter Vorzugsaktie ohne Stimmrecht zu verwenden, haben wir geprüft. Wir halten diesen Vorschlag für angemessen und schließen uns diesem Vorschlag an. Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat haben sich ferner im Rahmen der Vorlage des Nachhaltigkeitsberichts auch mit dem vom Vorstand erstmals erstellten gesonderten nichtfinanziellen Bericht und Konzernbericht für die BMW AG zum 31. Dezember 2017 befasst. Die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH hat eine Prüfung mit dem Maßstab "limited assurance" (Erlangung begrenzter Sicherheit) durchgeführt und einen uneingeschränkten Vermerk erteilt. Die Unterlagen wurden vom Prüfungsausschuss in seiner Sitzung vom 26. Februar 2018 und vom Aufsichtsrat in der Sitzung vom 8. März 2018 sorgfältig geprüft. Der Vorstand erläuterte die Berichte in beiden Sitzungen ausführlich. Vertreter des Prüfers nahmen an beiden Sitzungen teil, berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und beantworteten ergänzende Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Der Aufsichtsrat hat den gesonderten nichtfinanziellen Bericht und Konzernbericht des Vorstands zustimmend zur Kenntnis genommen. Dank des Aufsichtsrats Den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BMW Group weltweit möchten wir für ihre gemeinsamen Anstrengungen und Leistungen, mit denen sie zum hervorragenden Abschluss des Geschäftsjahres 2017 beigetragen haben, ganz herzlich danken. München, 8. März 2018 Für den Aufsichtsrat Norbert Reithofer, Vorsitzender des Aufsichtsrats VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Fortschritt braucht Veränderung. Veränderung ist Teil unseres Lebens. Die BMW Group geht ihren eigenen Weg - mit Innovationen, Mut und Konsequenz. Unser Anspruch ist es, Lösungen für die Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft zu bieten. Dafür gibt jeder Mitarbeiter sein Bestes. Unsere Unternehmenskultur fördert das, indem wir Werte wie Offenheit und Transparenz im Alltag leben. Geschäftsjahr 2017: Wir haben unsere ziele erreicht Für die BMW Group gilt: Wir stehen zu unseren Versprechen. Wir liefern! Unsere Ziele im Geschäftsjahr 2017 haben wir erreicht: neue Bestwerte im Konzern bei den Auslieferungen Automobile und Motorräder sowie beim Ergebnis vor Steuern. Die BMW Group führt 2017 das weltweite Premiumsegment an Immer mehr Kunden entscheiden sich für ein Fahrzeug aus unserem Haus. Unseren Kunden verdanken wir es, dass die BMW Group seit nunmehr 14 Jahren an der Spitze des weltweiten Premiumsegments steht. Bereits das siebte Jahr in Folge konnte das Unternehmen im Jahr 2017 den Absatz auf einen neuen Bestwert steigern. Wie von uns prognostiziert legten die Auslieferungen Automobile leicht zu auf 2,46 Millionen Fahrzeuge. Ein Plus von 4,1 Prozent in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Starke, emotionale Marken wecken Begehrlichkeit bei den Kunden. Im Ranking des Fortune Magazine der "World's Most Admired Companies" ist die BMW Group nun unter den Top 20 als bester Automobilhersteller sowie als bestes europäisches Unternehmen gelistet. Bestwerte für BMW, BMW M, MINI und BMW Motorrad Unsere Kernmarke BMW konnte 2017 erneut über zwei Millionen Fahrzeuge absetzen und damit über vier Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die BMW M GmbH hat daran ihren Anteil mit erstmals über 80.000 verkauften M und M Performance Modellen - ein Allzeithoch. Die Marke MINI legte um mehr als drei Prozent auf über 370.000 Fahrzeuge zu. Die Fans von BMW Motorrad sorgten für ein deutliches Absatzplus von über 13 Prozent. Insgesamt gingen mehr als 164.000 Motorräder und Scooter in Kundenhand. Rolls-Royce konnte im absoluten Luxussegment mit 3.362 Fahrzeugen sein starkes Vorjahresergebnis nicht halten. Durch den Modellwechsel beim Phantom und in einem schwierigen Umfeld sank der Absatz um rund 16 Prozent. Meilenstein: über 100.000 verkaufte elektrifizierte Fahrzeuge E-Mobilität ist unser wichtigster strategischer Schwerpunkt. Einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität haben wir 2017 geschafft: Das 100.000. verkaufte elektrifizierte Fahrzeug der BMW Group im vergangenen Jahr habe ich persönlich in München in der BMW Welt übergeben. Es war ein BMW i3 für einen 80-jährigen Kunden. Mir zeigt dies: Für einen Umstieg vom Verbrenner auf ein Elektrofahrzeug ist es nie zu spät. Genau 103.080 Automobile mit elektrifiziertem Antrieb gingen 2017 an Kunden. Damit ist der Absatz unserer BMW i Modelle sowie der Plug-in-Hybride von BMW iPerformance und MINI Electric um zwei Drittel gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Jeder Kunde zählt, jeder Markt zählt Es ist Teil unserer Philosophie: Jeder Kunde zählt. Jeder Markt zählt. Möglichst ausgewogen soll sich unser Absatz auf die großen Marktregionen Europa, Asien und Amerika verteilen. So können wir regionale Marktschwankungen ausgleichen. Hauptwachstumstreiber im Jahr 2017 war Asien mit China als wichtigstem Einzelmarkt. In Kontinentalchina stiegen unsere Auslieferungen auf über 590.000 Fahrzeuge. In Europa lagen sie auf dem Niveau des Vorjahres mit rund 1,1 Millionen trotz des Rückgangs in Großbritannien im Zuge der Brexit-Verhandlungen. In Amerika verzeichneten wir ein leichtes Minus auf rund 450.000 Fahrzeuge, so wie auch in den USA. Seit Ende 2017 dreht sich der Trend in den USA wieder. Unsere Wertschöpfung ist ebenso global wie flexibel Die hohe Netzwerkflexibilität unserer globalen Produktion bildet das Fundament für das weitere Wachstum des Konzerns. 2017 liefen doppelt so viele Fahrzeuge vom Band wie im Jahr 2009. Aktuell betreibt das Unternehmen 31 Standorte in 14 Ländern. Wir investieren in unsere deutschen Standorte und weltweit. Ein Beispiel ist die umfassende Erweiterung des Werks Dadong in Shenyang in China. Dort betreiben wir mit Brilliance China Automotive Holdings Ltd. ein Joint Venture. In San Luis Potosí in Mexiko verläuft der Werksaufbau planmäßig. Vor Ort bilden wir in unserem neuen Trainingszentrum bereits junge Fachkräfte aus. In den nächsten Jahren werden mehrere Antriebsarten auf den Straßen präsent sein. Wir befähigen unsere Standorte für diese Vielfalt, indem wir flexible Architekturen und Werke schaffen. So können wir effiziente Verbrenner, E-Fahrzeuge und Plug-in-Hybride fertigen. Ab 2020 können wir dank skalierbarer E-Baukästen alle Modellreihen mit jeder Antriebsart ausstatten. Das macht uns extrem flexibel, je nachdem wie sich die Nachfrage entwickelt. Finanzkennzahlen mit Bestmarken Im Geschäftsjahr 2017 sind die Umsatzerlöse des Konzerns leicht gestiegen auf einen neuen Höchstwert von 98,7 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern überschritt erstmals zehn Milliarden Euro. Es erhöhte sich deutlich um 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresüberschuss übertrifft mit 8,7 Milliarden Euro den Wert des Vorjahres um 26 Prozent. Im Konzernabschluss ist ein positiver Steuereffekt durch die Reform in den USA enthalten. Die EBIT-Marge im Segment Automobile liegt bei 8,9 Prozent und damit im angestrebten Zielkorridor. Das Segment Finanzdienstleistungen hat erneut signifikant zum Konzernergebnis beigetragen mit einem Ergebnis vor Steuern von über zwei Milliarden Euro. Dividende steigt deutlich - auch die Mitarbeiter profitieren Ihr Unternehmen, verehrte Aktionäre, bleibt auf der Erfolgsspur. Sie sollen daran teilhaben. Dazu schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der BMW AG für das Geschäftsjahr 2017 zur Ausschüttung einer Dividende zu verwenden. 4,00 Euro je Stammaktie und 4,02 Euro je Vorzugsaktie stellen die höchste Dividende dar, die das Unternehmen je gezahlt hat. Auch den Mitarbeitern der BMW AG am Standort Deutschland kommt die positive Entwicklung des Unternehmens mit der Erfolgsbeteiligung zugute. So geht es im Geschäftsjahr 2018 weiter: Phase II der größten Modelloffensive unserer Geschichte 2018 starten wir in das zweite Jahr der größten Modelloffensive unserer Geschichte. Mit hochemotionalen neuen Modellen wie dem BMW i8 Roadster und dem BMW Z4 bleiben wir im Angriffsmodus. Zwei Segmente haben wir besonders im Blick: zum einen die renditestarke Luxusklasse. Hier bringen wir gezielt neue Luxusmodelle wie die BMW 8er Reihe, den BMW X7 und den Rolls-Royce Phantom auf den Markt. Damit kommen wir unserem Ziel einen großen Schritt näher, die führende Position im Luxussegment zu übernehmen. Zum anderen wird 2018 unser "X Year". Wir bauen die sehr erfolgreiche BMW X Familie aus. Neben dem X7 zählen dazu der neue X3 seit Ende 2017 sowie der neue, coole X2 und der neue X4. Ich bin sicher: Das wird viele Kunden begeistern. Eine halbe Million elektrifizierter Fahrzeuge in Summe Ende 2019 Elektrifizierung bleibt eine Top-Priorität für unser Handeln in den nächsten Jahren. 2018 wollen wir mehr als 140.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen. Ende 2019 soll dann in Summe eine halbe Million elektrifizierter BMW und MINI Fahrzeuge auf der Straße sein. Als der BMW i3 2013 auf den Markt kam, hätte nicht jeder der BMW Group zugetraut, dass sie heute den Markt für elektrifizierte Fahrzeuge in Europa klar anführt. In diesem wachsenden Segment verfügen wir bereits über einen deutlich höheren Marktanteil als bei traditionellen Antrieben. All unsere Marken werden Schritt für Schritt elektrifiziert. Alle elektrifizierten BMW Modelle werden künftig unter BMW i geführt. Unsere Roadmap bis 2025 ist klar gesteckt: 2019 ein batterieelektrischer MINI. 2020 das erste vollelektrische Modell der Kernmarke BMW mit dem X3. 2021 der iNEXT als neuer Technologieträger, von dem das gesamte Unternehmen lernt. Der BMW i Vision Dynamics macht neugierig Dieses Konzeptfahrzeug war einer der Stars der IAA 2017. Mit dem BMWi Vision Dynamics peilen wir eine elektrische Reichweite von 600 km an. Die 5. Generation der Speicher- und Batterietechnik macht es möglich. Elektrifizierung zahlt sich aus: CO2-Emissionen unserer Flotte in Europa sinken weiter Weil wir konsequent das Tempo bei nachhaltigen Antrieben erhöhen, verringern sich die CO2 -Emissionen unserer Flotte. Das war 2017 der Fall, obwohl der Anteil von Dieselfahrzeugen gesunken ist, zum Beispiel durch die Diskussionen in Deutschland. Aktuell liegen die Emissionen unserer Neuwagenflotte in Europa bei 122 Gramm CO2 pro Kilometer. Wir wollen auch die Emissionsvorgaben der EU ab 2021 erfüllen. Das ist eine klare Zielsetzung. Dem autonomen Fahren gehört die Zukunft Im Frühjahr 2018 eröffnet offiziell unser Campus für autonomes Fahren bei München. Dort entwickeln wir mit unseren Partnern von Intel und Mobileye das autonome Fahren. Wir sehen darin einen der wichtigsten Treiber der Mobilität von morgen. An unserer gemeinsamen Plattform beteiligen sich immer mehr namhafte Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Für uns ist das Thema Sicherheit beim autonomen Fahren essenziell. Das gilt für unsere Fahrzeuge genauso wie für die Daten unserer Kunden. Schon heute sind zehn Millionen BMW Group Fahrzeuge über Connected Drive vernetzt. Ein serienreifes autonomes Fahrzeug erfordert etwa 25 Millionen Testkilometer. 2018 sammeln wir mit unserer autonomen BMW 7er Flotte Daten auf der Straße, vor allem in Deutschland, Israel und Kalifornien. Die NOW Familie wird weltweit ausgebaut Der konsequente Ausbau unserer Mobilitätsdienstleistungen ist in der Strategie NUMBER ONE > NEXT fest verankert. Anfang 2018 haben wir einen Vertrag unterzeichnet zur vollständigen Übernahme von DriveNow. Unser Premium-Carsharing-Angebot hat bereits die Grenze von einer Million Kunden in 13 Städten überschritten. Auch immer mehr ältere Menschen, Familien und Geschäftsreisende nutzen DriveNow. Unser Service ReachNow ist in den USA und seit Ende 2017 auch in China zusammen mit einem lokalen Partner am Start. Wir fördern die Infrastruktur für E-Mobilität Vor diesem Hintergrund fördern wir aktiv den Ausbau der Infrastruktur. Wir wollen Systemanbieter für E-Mobilität sein: mit ChargeNow und IONITY bei der Lade-Infrastruktur, mit dem neuen Geschäftsfeld BMW Energy Services und unserem Kompetenzzentrum für Batteriezellentechnologie in München. Einen freien Parkplatz zu finden, ist für viele Autofahrer oft ein Problem. Zu Beginn 2018 hat die BMW Group Parkmobile LLC übernommen. Damit sind wir der größte Anbieter mobiler Parkdienstleistungen in Nordamerika und Europa: 22 Millionen Kunden in 1.000 Städten. Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, all diese Beispiele zeigen: Wir gestalten erfolgreich die Zukunft der Mobilität in all ihren Facetten. Sie begleiten uns im Wandel zu einem kunden- und servicezentrierten Mobilitätsunternehmen und zur Tech Company. Sie unterstützen unsere langfristige Perspektive mit der Strategie NUMBER ONE > NEXT. Dafür danke ich Ihnen persönlich sowie im Namen des gesamten Vorstands und unserer Mitarbeiter weltweit. Mitarbeiter stehen hinter der Strategie NUMBER ONE > NEXT Bei der aktuellen Mitarbeiterbefragung haben 90 Prozent aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesagt: Wir sind stolz, bei der BMW Group zu arbeiten. Über 80 Prozent haben angegeben: Wir kennen die Ziele und Inhalte der Strategie. Dieses gemeinsame Verständnis verleiht uns noch mehr Schubkraft. Wir alle wollen, dass die BMW Group die erste Adresse ist, wenn es um individuelle Erlebnisse unserer Kunden mit ihrer Premiummobilität geht. Wir wollen klar die Nummer 1 sein. Ihr Unternehmen liefert konstant hohe Profitabilität Selbstverständlich gehört für uns dazu, dass Ihr Unternehmen profitabel bleibt, verehrte Aktionäre. So kann die BMW Group die Vorleistungen für ihre Zukunft aus eigener Kraft finanzieren - ein klarer Vorteil im Wettbewerb. Unsere F&E-Quote wird 2018 auf 6,5 bis 7 Prozent steigen. Das sind rund sieben Milliarden Euro. Auch 2019 wird der Aufwand hoch bleiben. Bei der EBIT-Marge im Segment Automobile liegen wir seit acht Jahren von Quartal zu Quartal in unserem Zielkorridor von acht bis zehn Prozent oder darüber. Diese Konstanz auf hohem Niveau wollen wir auch künftig sicherstellen. Bestes Rating der europäischen Automobilhersteller Eine konsequente Zukunftsausrichtung in Verbindung mit soliden Finanzkennzahlen erleichtert uns den Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten. Moody's hat das Langfristrating der BMW AG auf A1 angehoben. Bei Standard & Poor's erhält das Unternehmen das beste Rating aller europäischen Automobilhersteller. Wir gehen weiter unseren Weg. Wir nutzen die Chancen. So bleibt die BMW AG auf lange Sicht ein attraktives Investment und ein Unternehmen mit Zukunft. Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands BMW AKTIE UND KAPITALMARKT IM JAHR 2017 Ratings auf Spitzenniveau Dividendenvorschlag sieht deutliche Erhöhung vor → www.bmwgroup.com/ir Im Verlauf des Börsenjahres 2017 sind die Kapitalmärkte von einer erfreulichen globalen Konjunktur beeinflusst worden. Positive Wachstumssignale der Schwellenländer sowie eine robuste ökonomische Entwicklung der Industrieländer sorgten für ein positives Jahr an den weltweiten Handelsplätzen. Gutes Börsenjahr 2017 Im Berichtsjahr 2017 beeinflusste eine Vielzahl von Faktoren das Geschehen an den Aktienmärkten. Der Jahresauftakt 2017 war zunächst stark von politischen Unsicherheiten über die weitere Entwicklung in der Europäischen Union (EU) geprägt. Dementsprechend markierte der deutsche Aktienindex DAX im Februar seinen Jahrestiefststand bei 11.510 Punkten. Aufgrund des positiven Abschneidens der proeuropäischen Parteien bei den Wahlen in den Niederlanden und Frankreich verringerten sich die Sorgen über die Stabilität der EU. So konnte auch der DAX zur Mitte des Jahres wieder deutlich zulegen. Jedoch belastete der anhaltende Konflikt zwischen den USA und Nordkorea die Stimmung auf den Aktienmärkten spürbar. In den Herbstmonaten trugen dann gute Konjunktur- und Arbeitslosendaten in Deutschland zu einem Aufschwung am Aktienmarkt bei. Trotz der Unsicherheiten über die Regierungsbildung in Deutschland entwickelte sich der DAX in den letzten Monaten des Jahres stabil. Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), an niedrigen Leitzinsen festzuhalten und damit grundsätzlich eine weiterhin expansive Geldpolitik zu betreiben, wirkte sich wiederum vorteilhaft auf die Anlegerstimmung aus. In den USA erhöhte die US-Notenbank Fed schrittweise den Leitzins. Ebenfalls erhöhte die Bank of England erstmals seit einer Dekade die Zinsen. Auch das verabschiedete Reformgesetz zur Senkung der Steuern in den USA verstärkte die Hoffnung auf einen weiteren Konjunkturanstieg. Der DAX fiel im Berichtszeitraum 2017 zu keinem Zeitpunkt unter den Schlusskurs des Vorjahres. Nach den Wahlen in den Niederlanden und Frankreich erreichte der Leitindex im Juni 2017 ein Zwischenhoch bei 12.889 Punkten, bevor er in den Sommermonaten etwas nachgab. Durch einen starken Aufschwung bis Anfang Oktober schloss der Index dann zum Jahresende bei 12.918 Punkten deutlich im Plus (+12,5 %). Der EURO STOXX 50 verzeichnete im Börsenjahr 2017 einen Anstieg von 6,5 % und beendete das Jahr bei 3.504 Punkten. Der Branchenindex Prime Automobile verlor in der ersten Jahreshälfte aufgrund der Unsicherheit der Anleger deutlich. Grund dafür waren Zweifel der Anleger, ob die Geschäftsmodelle der deutschen Automobilhersteller auch in Zukunft profitabel sein werden. Weiter belasteten die Diskussionen um den Dieselantrieb die Automobilbranche in Deutschland. Nach der Automobilmesse IAA in Frankfurt am Main im September 2017, auf der zahlreiche Initiativen zur Elektromobilität vorgestellt wurden, verstärkte sich die Zuversicht im Kapitalmarkt wieder. Dies kam auch in der Entwicklung des Branchenbarometers zum Ausdruck. Der Index schloss bei einem Stand von 1.687 Punkten um 12,0 % über dem Vorjahr. Entsprechend dem Verlauf des Branchenindex folgte die BMW Stammaktie dem Abwärtstrend in den ersten sieben Monaten des Berichtsjahres und notierte Ende Juli um mehr als 12,4 % unter dem Vorjahreswert. Im Nachgang zur IAA konnte die Aktie anschließend einen Anstieg bis zum Zwischenhoch bei 89,97 € im November 2017 verzeichnen. Im weiteren Verlauf des Jahres folgte ein leichter Rückgang und die BMW Stammaktie schloss bei 86,83 € um 2,2 % unter dem Vorjahreswert. Die BMW Vorzugsaktie beendete das Jahr mit einem Kurs von 74,64 €. Dies entspricht einem Anstieg von 2,7 % im Vergleich zum Schlusskurs des Vorjahres. Zum Jahresende 2017 gehörte die BMW Group mit einer Marktkapitalisierung von rund 56,3 Mrd. € zu den Top 10 der wertvollsten börsennotierten deutschen Unternehmen. Rating bleibt auf Spitzenniveau Aufgrund einer konsequenten Zukunftsorientierung und solider Finanzkennzahlen verfügt die BMW Group weiterhin über das beste Rating unter den europäischen Automobilherstellern. scroll Aktuelle Unternehmensratings Moody's Standard & Poor's Langfristige Finanzverbindlichkeiten A1 A+ Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten P- 1 A- 1 Ausblick Stabil Stabil Seit Dezember 2013 bewertet die Ratingagentur Standard & Poor's die BMW AG mit dem Langfristrating A+ (Ausblick stabil) und dem Kurzfristrating A- 1. Das ist derzeit die höchste Note, die Standard & Poor's an einen europäischen Automobilhersteller vergeben hat. Im Januar 2017 hob Moody's das Langfristrating der BMW AG von A2 (positiver Ausblick) auf A1 (stabiler Ausblick) an. Das P- 1-Kurzfristrating wurde bestätigt. Die verbesserte Einschätzung reflektiert die attraktiven Produkteinführungen im Rahmen der Modelloffensive, die gute Positionierung im Hinblick auf die anstehenden Herausforderungen in der Automobilindustrie sowie die konstant starke operative Leistung und solide Finanz- und Kapitalstruktur. Die Ratingeinschätzungen untermauern das solide Finanzprofil und die sehr gute Bonität der BMW Group. Dadurch verfügt das Unternehmen nicht nur über einen guten Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten, sondern profitiert auch von attraktiven Refinanzierungskonditionen. Belegschaftsaktienprogramm Seit über 40 Jahren beteiligt die BMW AG ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmenserfolg, seit 1989 in Form eines Belegschaftsaktienprogramms. Im Rahmen dieses Programms wurden im Jahr 2017 insgesamt 491.114 Stück Vorzugsaktien an die Mitarbeiter ausgegeben. Dazu hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital von 657.109.600 € auf 657.600.600 € um 491.000 € durch Ausgabe von 491.000 Stück neuen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht erhöht. Dies geschah auf der Grundlage des Genehmigten Kapitals 2014 in § 4 Ziffer 5 der Satzung. Die neuen Vorzugsaktien stehen den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien gleich. Die neu ausgegebenen Mitarbeitervorzugsaktien sind ab dem Geschäftsjahr 2018 dividendenberechtigt. Zusätzlich wurden 114 Vorzugsaktien über die Börse zurückgekauft beziehungsweise stammen aus der Rückabwicklung eines Mitarbeiterkaufs aus dem Vorjahr. Dividende steigt deutlich Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung aufgrund der guten Ergebnisentwicklung vor, den Bilanzgewinn der BMW AG in Höhe von 2.630 Mio. € (2016: 2.300 Mio. €) zur Ausschüttung einer Dividende von 4,00 € je Stammaktie (2016: 3,50 €) und einer Dividende von 4,02 € je Vorzugsaktie (2016: 3,52 €) zu verwenden. Die Ausschüttungsquote für das Jahr 2017 beträgt damit 30,2 % (2016: 33,3 %). Die BMW Aktie → 11 scroll 2017 2016 2015 2014 2013 STAMMAKTIE Anzahl der Aktien in 1.000 Stück 601.995 601.995 601.995 601.995 601.995 Börsenkurs in €1 Jahresschlusskurs 86,83 88,75 97,63 89,77 85,22 Höchstkurs 90,83 92,25 122,60 95,51 85,42 Tiefstkurs 77,71 65,10 75,68 77,41 63,93 VORZUGSAKTIE Anzahl der Aktien in 1.000 Stück 55.605 55.114 54.809 54.500 54.260 Börsenkurs in €1 Jahresschlusskurs 74,64 72,70 77,41 67,84 62,09 Höchstkurs 78,89 74,15 92,19 74,60 64,65 Tiefstkurs 67,29 56,53 58,96 59,08 48,69 kennzahlen je AKTIE IN € Dividende Stammaktie 4,002 3,50 3,20 2,90 2,60 Vorzugsaktie 4,022 3,52 3,22 2,92 2,62 Ergebnis je Stammaktie3 13,12 10,45 9,70 8,83 8,08 Ergebnis je Vorzugsaktie4 13,14 10,47 9,72 8,85 8,10 Free Cashflow Segment Automobile 6,78 8,81 8,23 5,30 4,58 Eigenkapital 82,95 72,08 65,11 57,03 54,25 1 Xetra-Schlusskurse 2 Vorschlag der Verwaltung 3 Gewichtung der Aktien im Jahresdurchschnitt 4 Gewichtung der Aktien entsprechend der Dividendenberechtigung Intensive Kommunikation mit dem Kapitalmarkt fortgeführt Die BMW Group informierte auch 2017 durch die regelmäßige Quartals- und Jahresberichterstattung sowohl Analysten und Anleger als auch Ratingagenturen. Zusätzlich ergänzten zahlreiche Einzel- und Gruppengespräche, spezielle Socially-Responsible-Investment (SRI)-Roadshows für Investoren, die Nachhaltigkeitskriterien in ihre Anlageentscheidung mit einbeziehen, sowie Debt-Roadshows für Fremdkapitalinvestoren und Kreditanalysten die umfassende Ansprache der relevanten Kapitalmarktteilnehmer. Im Mittelpunkt der Kommunikation standen die Modelloffensive und Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft in der Automobilindustrie. Insbesondere wurden dabei die Themen des autonomen Fahrens und der Elektromobilität diskutiert. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Profitabilität der Geschäftsmodelle. Im Laufe des Jahres fanden neben der Teilnahme an diversen Konferenzen und Roadshows auch Produktpräsentationen und ein Technologieworkshop für Analysten und Investoren in München statt. 2 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT GRUNDLAGEN DES KONZERNS UND KONZERNPORTRÄT CO2-Flottenemissionen erneut reduziert 6.108 Mio. € ↗ +18,3% Forschungs- und Entwicklungsleistungen steigen deutlich ORGANISATION UND GESCHÄFTSMODELL → www.bmwgroup.com/unternehmen Der vorliegende Bericht fasst die Lageberichte der Bayerischen Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG) und des BMW Konzerns (BMW Group) zusammen (Zusammengefasster Lagebericht). Nachfolgend sind die Grundlagen der BMW Group dargestellt. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich keine wesentlichen Änderungen ergeben. Die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG) mit Sitz in München ist das Mutterunternehmen des BMW Konzerns (BMW Group). Gegenstand des Unternehmens sind die Herstellung und der Vertrieb von Motoren und damit ausgestatteten Fahrzeugen, deren Zubehör sowie von Erzeugnissen der Maschinen- und Metallindustrie und die Erbringung von Dienstleistungen, die mit den vorgenannten Gegenständen im Zusammenhang stehen. Die BMW Group gliedert sich in die operativen Segmente Automobile, Motorräder, Finanzdienstleistungen. Hinzu kommt das Segment Sonstige Gesellschaften, das sich im Wesentlichen aus Holding- und Konzernfinanzierungsgesellschaften zusammensetzt. Die BMW Group ist global tätig und in mehr als 150 Ländern vertreten. Insgesamt waren zum Ende des Jahres 129.932 Mitarbeiter in der BMW Group beschäftigt . Gegründet als Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW) im Jahr 1916, entstand 1917 die Bayerische Motoren Werke G.m.b.H., die 1918 schließlich in die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Die BMW Group umfasst neben der BMW AG sämtliche Tochtergesellschaften, auf die die BMW AG direkt oder indirekt beherrschenden Einfluss ausüben kann. Zudem übernimmt die BMW AG die Steuerung der BMW Group. Mit ihren drei Automobilmarken BMW, MINI und Rolls-Royce, aber auch mit BMW Motorrad und dem Finanzdienstleistungsgeschäft haben für die BMW Group die Kunden und deren Ansprüche stets oberste Priorität. Daher ist die BMW Group weltweit einer der erfolgreichsten Hersteller von Automobilen und Motorrädern und zählt zu den größten Industrieunternehmen in Deutschland. Als einziger Hersteller konzentriert sich die BMW Group mit allen Marken ausschließlich auf das Premiumsegment. Sie verfügt mit BMW, MINI und Rolls-Royce über drei der bekanntesten Premiummarken in der Automobilbranche. Neben einer starken Marktposition im Premiumsegment des weltweiten Motorradgeschäfts ist das Unternehmen auch im Geschäft mit Finanzdienstleistungen erfolgreich. In den letzten Jahren hat sich die BMW Group auch zu einem der führenden Anbieter von Premiumdienstleistungen für individuelle Mobilität entwickelt. Im Jahr 2016 stellte das Unternehmen die Strategie NUMBER ONE > NEXT vor. Sie baut auf der Vorgängerstrategie auf und erweitert die bestehenden Inhalte vor dem Hintergrund neuester Entwicklungen und der gesellschaftlichen Verantwortung der BMW Group. Im Mittelpunkt von NUMBER ONE > NEXT steht ein zukunftsorientiertes Handeln mit der Entwicklung von Produkten, Marken und Dienstleistungen im Premiumsegment der individuellen Mobilität. Weitere Schwerpunkte liegen auf neuen Technologien wie alternativen Antrieben sowie der Digitalisierung und Vernetzung. Die BMW Group befindet sich mitten im Wandel von einem etablierten Automobilhersteller zu einem kundenzentrierten Mobilitätsunternehmen. Dies bedeutet, dass die Kundenorientierung künftig noch deutlicher in den Mittelpunkt gestellt wird. Alle Aktivitäten des Unternehmens richten sich auf den Kunden aus. Segmentdarstellung Um einen besseren Einblick in das Unternehmen zu ermöglichen, enthält der vorliegende Bericht auch eine Darstellung der operativen Segmente Automobile, Motorräder und Finanzdienstleistungen. Segment Automobile Die Kernmarke BMW deckt ein breites Feld an Kundenwünschen ab. Sie umfasst sowohl verbrauchsoptimierte und innovative Modelle mit Efficient Dynamics als auch effiziente Hochleistungsautomobile von BMW M. Gleichzeitig entwickelt die BMW Group mit BMW i das Verständnis des Begriffs Premium weiter. BMW i ist noch stärker von Innovationen und Nachhaltigkeit geprägt und steht für zukunftsweisende Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb, intelligentem Leichtbau und außergewöhnlichem Design sowie neu entwickelte Mobilitätsdienstleistungen. Die Marke MINI ist eine Ikone und verspricht höchsten Fahrspaß im Premium-Kleinwagensegment. Rolls-Royce ist die stärkste Marke in der absoluten Luxusklasse und hat eine weit über einhundertjährige Tradition. Rolls-Royce Motor Cars ist auf besondere Kundenerlebnisse spezialisiert und bietet höchstes Qualitäts- und Serviceniveau. Das weltweite Vertriebsnetz für das Automobilgeschäft umfasst gegenwärtig rund 3.400 BMW, etwa 1.580 MINI und circa 140 Rolls-Royce Handelsbetriebe. In Deutschland erfolgt der Vertrieb durch die Niederlassungen der BMW Group sowie selbstständige Vertragshändler. Der Auslandsvertrieb wird überwiegend von Tochterunternehmen sowie in einigen Märkten von unabhängigen Importeuren übernommen. Das Handels- und Agenturnetz für BMW i umfasst derzeit über 1.500 Standorte. Segment Motorräder Auch im Motorradgeschäft konzentriert sich die BMW Group mit ihrem Angebot auf das Premiumsegment. Die Modellpalette umfasst derzeit Fahrzeuge aus den Bereichen Sport, Tour, Roadster, Heritage, Adventure und Urban Mobility. Zudem bietet BMW Motorrad zahlreiche Ausstattungsmöglichkeiten an, die die Sicherheit und den Komfort des Fahrers erhöhen. Das Vertriebsnetz im Motorradgeschäft ist ähnlich wie der Automobilvertrieb organisiert. BMW Motorräder werden aktuell in über 90 Ländern von mehr als 1.200 Händlern und Importeuren verkauft. Segment Finanzdienstleistungen Das Unternehmen zählt auch zu den führenden Finanzdienstleistern im Automobilsektor. Das Finanzdienstleistungsgeschäft umfasst weltweit über 50 Gesellschaften und Kooperationen mit lokalen Finanzdienstleistern und Importeuren. Das größte Geschäftsfeld bilden dabei die Kreditfinanzierung und das Leasing von Automobilen und Motorrädern der Konzernmarken durch Privatkunden. Darüber hinaus können Kunden aus einer Vielzahl von ausgewählten Versicherungs- und Bankprodukten wählen. Unter der Markenbezeichnung Alphabet bietet die BMW Group im internationalen markenübergreifenden Flottengeschäft die Fuhrparkfinanzierung von Großkunden sowie das umfassende Management von Firmenflotten in 19 Ländern an. Mit Alphera werden im Mehrmarkengeschäft Kreditfinanzierungen, Leasing und sonstige Dienstleistungen an Endkunden vermittelt. Die Unterstützung der Handelsorganisation, zum Beispiel durch die Finanzierung des Fahrzeugbestands in den Händlerbetrieben, rundet das Leistungsspektrum des Segments ab. Forschung und Entwicklung Konsequente Zukunftsorientierung gehört zu den zentralen Erfolgsfaktoren der BMW Group. Innovation aus Tradition sichert den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und ist fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Die individuelle Mobilität zu gestalten und bereits heute innovative Lösungen für die Themen der Zukunft zu finden, ist ein wesentlicher Antrieb für das Unternehmen. Dementsprechend sind Forschung und Entwicklung (F&E) für die BMW Group als Premiumanbieter von zentraler Bedeutung. Mit der Strategie NUMBER ONE > NEXT konzentriert sich die BMW Group technologisch auf die Themen Elektromobilität, Digitalisierung und autonomes Fahren. Die wichtigsten Trends der individuellen Mobilität der Zukunft sind in der BMW Group unter dem Begriff ACES (Autonomous, Connected, Electrified, Services) zusammengefasst. Dementsprechend beinhalten die F&E-Aktivitäten der BMW Group vier Themenfelder: 1. Autonomous Seit 2017 bündelt die BMW Group ihre Entwicklungskompetenzen für Fahrzeugvernetzung und automatisiertes Fahren in einem eigenen Entwicklungszentrum. Auf dem Campusgelände in der Nähe von München arbeiten inzwischen mehr als 600 eigene Mitarbeiter zusammen mit anderen Kooperationspartnern, die auf diese Weise die offene Plattform für autonomes Fahren entwickeln und erweitern. Im Endausbau sollen mehr als 2.000 Mitarbeiter am neuen Standort von der Softwareentwicklung bis zur Straßenerprobung die nächsten Schritte zum voll automatisierten Fahren realisieren. 2. Connected Die zweite strategische Zielrichtung ist unter dem Begriff Connected Drive zusammengefasst. Connected Drive ist ein ganzheitliches Digitalkonzept, bei dem sich Fahrer, Fahrzeug und Außenwelt interaktiv miteinander verbinden können. Das Fahrzeug lässt sich auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Fahrers abstimmen und wird dadurch zum intelligenten Begleiter. Für den Kunden erweitern sich die Möglichkeiten, wenn beim Autofahren in Zukunft bestimmte Tätigkeiten auf das Fahrzeug übertragen werden können und die gewonnene Zeit dadurch anderweitig nutzbar ist. Dies bedeutet mehr Komfort für den Fahrer und mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Zahlreiche Sicherheits- und Komfortfunktionen sind schon heute in Modellen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce sowie BMW Motorrad erhältlich. Bereits im Jahr 2021 soll der BMW iNEXT auf die Straßen kommen, der elektrisch angetrieben und voll vernetzt sein wird. Außerdem wird damit ein neues Niveau auf dem Weg zum autonomen Fahren erreicht. 3. Electrified Eine der strategischen Zielrichtungen des Unternehmens ist, die Energieeffizienz von Automobilen und Motorrädern kontinuierlich zu optimieren. Dazu gehört auch die durchgängige Elektrifizierung des Produktportfolios über alle Marken. Unter dem Begriff Efficient Dynamics arbeitet die BMW Group seit Jahren erfolgreich daran, mit hocheffizienten Verbrennungsmotoren, der zunehmenden Elektrifizierung des Antriebs, intelligentem Leichtbau und verbesserten Aerodynamikeigenschaften sowie einem abgestimmten Energiemanagement im Fahrzeug Kraftstoffverbrauch und Fahrzeugemissionen zu verringern. In seiner konsequentesten Form findet sich Efficient Dynamics in der Marke BMW i wieder. Eine flexible Fahrzeugarchitektur, innovative Elektro- und Plug-in-Hybrid-Antriebe und der Einsatz neuer Materialien sind Ergebnisse eines ganzheitlichen Ansatzes, der auch in einer ressourcenschonenden Materialauswahl und einer intensiven Nutzung von regenerativ erzeugter Energie im Produktionsprozess zum Ausdruck kommt. Dies verhilft BMW i Automobilen zu einer sehr guten Ökobilanz über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs hinweg. Als Teil der Marke BMW i bilden die BMW iPerformance Automobile mit ihren Plug-in-Hybrid-Antrieben eine eigene Modellfamilie. Bei allen BMW iPerformance Modellen sorgt das intelligente Energiemanagement für ein optimales Zusammenspiel von Verbrennungs- und Elektromotor. Die Möglichkeit zum rein elektrischen Fahren, der Effizienzgewinn durch elektrische Assistenzfunktionen oder das spontane Ansprechverhalten durch den zusätzlichen Elektroantrieb führen zu einer neuen Einheit von Fahrfreude und Nachhaltigkeit. Die Flexibilität der eingesetzten Technologien ermöglicht es, das breite Angebot an iPerformance Modellen bei Bedarf zügig auf weitere Baureihen auszudehnen. MINI übersetzt mit MINI Electric die urbane Tradition der Marke in das elektrische Zeitalter und interpretiert damit individuelle Mobilität in der Stadt neu. Nach der Markteinführung des ersten Plug-in-Hybrid-Modells der Marke MINI (MINI Cooper S E Countryman ALL4: Kraftstoffverbrauch in 1/100 km (kombiniert) 2,3-2,1//CO2 -Emissionen in g/km (kombiniert) 52-49//Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert) 14,0-13,2) im Sommer 2017 folgte auf der IAA 2017 die Vorstellung des vollelektrisch angetriebenen MINI Electric Concept. Die Serieneinführung vollelektrisch angetriebener Fahrzeuge soll ab 2019 erfolgen. Bei der Marke Rolls-Royce gewährt die 2016 vorgestellte Studie Vision 100 einen Blick in die Zukunft des automobilen Luxus mit Elektroantrieb. 4. Services Die vierte strategische Stoßrichtung bezieht sich auf Dienstleistungen rund um die individuelle Mobilität. Die BMW Group möchte in Zukunft auch der führende Anbieter von Premium-Mobilitätsdienstleistungen sein. Dafür ist es essenziell, die Bedürfnisse der Kunden auf der ganzen Welt genau zu kennen. Dieses Wissen ist die Basis, um Kunden ein attraktives und umfassendes Angebot auch in diesem Bereich zu unterbreiten. Dazu zählen zum Beispiel unkomplizierte, digital gestützte Mobilitätsdienste, die auch Bring- und Holservices beinhalten oder den Kunden bei der Suche nach freien Parkplätzen in Ballungsräumen unterstützen. Weitere Informationen finden sich im Abschnitt Vertrieb und Marketing. Vor dem Hintergrund des schnellen technologischen Wandels in der Automobilindustrie geht die BMW Group gezielt auch Kooperationen mit ausgewählten Technologiepartnern ein. Ziel des auch branchenübergreifenden Zusammenspiels mit externen Partnern ist es, Kompetenzen zusammenzufassen, um Innovationen so schnell wie möglich Kunden zur Verfügung zu stellen. Im globalen Forschungs- und Innovationsnetzwerk der BMW Group arbeiteten zum 31. Dezember 2017 insgesamt 14.047 Mitarbeiter an 16 Standorten in fünf Ländern. Im Berichtsjahr stiegen die Forschungs- und Entwicklungsleistungen mit 6.108 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr deutlich (2016: 5.164 Mio. €/+18,3 %). Die Forschungs- und Entwicklungsquote lag entsprechend bei 6,2 % (2016: 5,5 %). Der Anteil der aktivierten Entwicklungskosten an den gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten der Periode (Aktivierungsquote) erreichte 39,7 % (2016: 40,5 %). Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten wurden in Höhe von 1.236 Mio. € vorgenommen (2016: 1.222 Mio. €/+1,1 %). Nähere Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsleistungen finden sich in der Analyse der finanzwirtschaftlichen Situation (Ertragslage) und im Konzernanhang unter der → Textziffer [7]. Auch 2017 belegten zahlreiche Auszeichnungen und Preise die hohe Innovationskompetenz der BMW Group. Dies umfasst neben dem Design vor allem auch den Einsatz innovativer Technologien und die intelligente Vernetzung. Nachhaltigkeit Langfristiges Denken und verantwortungsvolles Handeln bilden seit jeher die Grundlage der eigenen Identität und des wirtschaftlichen Erfolgs der BMW Group. Bereits 1973 führte das Unternehmen als Vorreiter in der Automobilbranche einen Umweltbeauftragten ein. Heute legt das aus allen Mitgliedern des Vorstands bestehende Nachhaltigkeitsboard die strategische Ausrichtung mit verbindlichen Zielen fest. Seit 2001 verpflichtet sich die BMW Group dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen, dem UN Global Compact und der Cleaner Production Declaration. Seit vielen Jahren zählt die BMW Group zu den nachhaltigsten Unternehmen der Automobilindustrie. Als einziges Unternehmen der Branche gehört die BMW Group seit 1999 ununterbrochen zu den gelisteten Automobilherstellern im renommierten Dow Jones Sustainability Index. Die BMW Group verfolgt im Nachhaltigkeitsmanagement einen ganzheitlichen Ansatz, der die gesamte Wertschöpfungskette umfasst. Neben der Verringerung von CO2 -Emissionen sind betrieblicher Umweltschutz, Nachhaltigkeit in der Lieferkette, Mitarbeiterorientierung und soziales Engagement wichtige Bestandteile der Nachhaltigkeitsstrategie. Die BMW Group hat den CO2 -Ausstoß ihrer neu verkauften Fahrzeuge in Europa (EU- 28) seit 1995 um mehr als 42 % verringert. Der durchschnittliche CO2 -Ausstoß lag 2017 in Europa (EU- 28) bei 122 g/km (2016: 124 g/km/- 1,6 %). Der konsequente Ausbau der Fahrzeugflotte mit alternativen Antrieben sowie innovative Mobilitätsdienstleistungen trugen wesentlich zu diesem Fortschritt bei. Im Berichtszeitraum 2017 wurden erstmals in einem Jahr mehr als 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkauft. Die BMW Group hat sich zum Ziel gesetzt, beim Einsatz von erneuerbarer Energie in Produktion und Wertschöpfung führend zu sein. Im Jahr 2017 stammten 81 % (2016: 63 %) des weltweit bezogenen Stroms der BMW Group aus erneuerbaren Quellen. Angesichts immer komplexerer Lieferbeziehungen ist es für die BMW Group von großer Bedeutung, zusammen mit den Lieferanten die Transparenz und Ressourceneffizienz auch in der Lieferkette zu erhöhen. Ziel ist es, die Lieferanten zur Einhaltung der Umwelt- und Sozialstandards in der Wertschöpfungskette zu verpflichten. Die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern hat in der BMW Group einen hohen Stellenwert. 2017 betrugen die Investitionen in Aus- und Weiterbildungsprogramme unternehmensweit 349 Mio. € (2016: 352 Mio. €). Zudem stellte das Unternehmen weltweit 1.554 Auszubildende ein. Zurzeit befinden sich insgesamt 4.750 junge Menschen in der Berufsausbildung und in unternehmenseigenen Programmen zur Nachwuchsförderung. Seit Jahren engagiert sich die BMW Group für den interkulturellen Austausch. Gemeinsam mit der UN Alliance of Civilizations verleiht das Unternehmen den Intercultural Innovation Award für Projekte, die auf diesem Gebiet Vorbildliches leisten. Die Grundsätze und die Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens werden in der neuen Unternehmensstrategie NUMBER ONE > NEXT bekräftigt. Dies umfasst ein klares Bekenntnis zur Schonung von Ressourcen. Das Unternehmen sieht sich unverändert der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette sowie einer umfassenden Produktverantwortung verpflichtet. Nähere Informationen zu den Themen Nachhaltigkeit und Personal finden sich im Konzernlagebericht in den Abschnitten Personal und Nachhaltigkeit sowie im Internet im Sustainable Value Report 2017 unter → https://www.bmwgroup.com/svr. Produktionsnetzwerk Das Produktionsnetzwerk umfasste zum Stichtag insgesamt 31 Standorte in 14 Ländern. 19 der 31 Standorte sind Werke der BMW Group, fünf Joint Ventures, vier Partnerwerke und drei Auftragsfertigungen. Weltweit gelten für alle Werke im Produktionsnetzwerk der BMW Group die gleichen Standards für Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Zu den 19 BMW Group Werken zählen 13 Automobil- und Motorenwerke, zwei Werke für BMW Motorräder, drei Standorte zur Fertigung von Komponenten, Pressteilen und Werkzeugen sowie ein Versorgungszentrum. 2017 hat die BMW Group bereits an insgesamt neun Standorten elektrifizierte Fahrzeuge produziert. scroll Standort Land Produkte BMW GROUP WERKE Araquari Brasilien BMW 3er, BMW X1, BMW X3, BMW X4 Berlin Deutschland BMW Motorräder, Maxi-Scooter, Bremsscheiben für Automobile Chennai Indien BMW 1er, BMW 3er, BMW 5er, BMW 6er, BMW 7er, BMW X1, BMW X3, BMW X5 Dingolfing Deutschland BMW 3er, BMW 4er, BMW 5er, BMW 6er, BMW 7er, BMW M Fahrwerks- und Antriebskomponenten Komponenten für Elektromobilität Rolls-Royce Karosserien, Pressteile Eisenach Deutschland Werkzeugbau, Außenhautteile für Rolls-Royce, Alutanks für BMW Motorrad Hams Hall Großbritannien Benzinmotoren für BMW, MINI BMW i8 Plug-in-Hybrid-Motoren Fertigung Motoren-Kernteile Landshut Deutschland Leichtbaukomponenten, Elektroantriebe und Sondermotoren Leipzig Deutschland BMW 1er, BMW 2er, BMW i, BMW M Manaus Brasilien Motorräder München Deutschland BMW 3er, BMW 4er, BMW M Benzin- und Dieselmotoren sowie Hochleistungsmotoren für M-Modelle Fertigung Motoren-Kernteile Oxford Großbritannien MINI Hatch, MINI Clubman Rayong Thailand BMW 1er, BMW 3er, BMW 5er, BMW 7er, BMW X1, BMW X3, BMW X4, BMW X5 Motorräder Regensburg Deutschland BMW 1er, BMW 2er, BMW 3er, BMW 4er, BMW X1, BMW X2, BMW M Rosslyn Südafrika BMW 3er Spartanburg USA BMW X3, BMW X4, BMW X5, BMW X6, BMW M Steyr Österreich Benzin- und Dieselmotoren für BMW und MINI Fertigung Motoren-Kernteile Hochleistungsmotoren für M-Modelle Swindon Großbritannien Pressteile und Karosseriekomponenten Wackersdorf Deutschland Versorgungszentrum für Teile und Komponenten Cockpitmontage Verarbeitung von Karbonfaserkomponenten Rolls-Royce Manufacturing Plant Goodwood Großbritannien Rolls-Royce Phantom, Ghost, Wraith, Dawn Die Werke in Shenyang (China) werden mit Brilliance China Automotive Holdings Ltd. im Rahmen eines Joint Ventures betrieben. Der Produktionsstandort Shenyang umfasst die Automobilwerke Dadong und Tiexi sowie ein Motorenwerk mit angeschlossener Gießerei und Batteriefabrik. scroll Standort Land Produkte JOINT VENTURE BMW BRILLIANCE AUTOMOTIVE HOLDINGS LTD. Dadong(Shenyang) China BMW 5er Langversion Tiexi (Shenyang) China BMW 1er, BMW 2er, BMW 3er (und Langversion), BMW X1 Langversion Tiexi (Shenyang) China Benzinmotoren, Fertigung Motoren-Kernteile SGL Automotive Carbon Fibers (ACF) ist eine Joint Operation der BMW Group und der SGL Group. Am Standort Moses Lake im US-Bundesstaat Washington werden Karbonfasern hergestellt, aus denen in Wackersdorf Karbonfasergelege produziert werden. Im November 2017 unterzeichneten die SGL Group und die BMW Group eine Vereinbarung, nach der die SGL Carbon SE die 49-%-Beteiligung der BMW Group an der Joint Operation SGL ACF schrittweise erwirbt. Zugleich besteht eine Vereinbarung zur Fortführung der Geschäftsbeziehung bei zukünftigen Projekten mit Einsatz von Carbon. scroll Standort Land Produkte JOINT OPERATION SGL AUTOMOTIVE CARBON FIBERS Moses Lake USA Carbonfasern Wackersdorf Deutschland Carbonfasergelege Die vier Automobil-Partnerwerke der BMW Group bedienen vor allem die jeweiligen regionalen Märkte. Im Berichtszeitraum wurden BMW und MINI Automobile in Kaliningrad (Russland), Kairo (Ägypten), Jakarta (Indonesien) sowie Kulim (Malaysia) gefertigt. scroll Standort Land Produkte PARTNERWERKE Jakarta Indonesien BMW 3er, BMW 5er, BMW 7er, BMW X1, BMW X3, BMW X5 Kairo Ägypten BMW 3er, BMW 5er, BMW X1, BMW X3, BMW X4, BMW X5, BMW X6 Kaliningrad Russland BMW 3er, BMW 5er, BMW 7er, BMW X1, BMW X3, BMW X4, BMW X5, BMW X6 Kulim Malaysia BMW 1er, BMW 3er, BMW 5er, BMW 7er, BMW X1, BMW X3, BMW X4, BMW X5, BMW X6, MINI Countryman Zusätzlich vergibt die BMW Group an externe Partner Aufträge zur Serienfertigung einzelner Fahrzeugtypen und Motorräder. Im Berichtszeitraum wurden BMW und/oder MINI Modelle bei Magna Steyr AG & Co KG, Graz (Österreich), und bei VDL Nedcar bv, Born (Niederlande), produziert. Hinzu kommt die Produktion von BMW Motorrädern bei der TVS Motor Company Limited, Hosur (Indien). scroll Standort Land Produkte AUFTRAGSFERTIGUNG Born Niederlande MINI Hatch, MINI Cabrio, MINI Countryman, BMW X1 Graz Österreich BMW 5er Limousine Hosur Indien Motorräder STEUERUNGSSYSTEM Das betriebswirtschaftliche Steuerungssystem der BMW Group verfolgt einen wertorientierten Ansatz. Die Schwerpunkte bilden Profitabilität, ein stetiges Wachstum, die Wertsteigerung für die Kapitalgeber und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Um die angestrebte unternehmerische Eigenständigkeit auch langfristig zu sichern, ist das im Unternehmen verfügbare Kapital rentabel einzusetzen. Das Fundament wird geschaffen, indem der erwirtschaftete Gewinn die Kosten des zur Verfügung gestellten Eigen- und Fremdkapitals dauerhaft übersteigt. Das konzerninterne Steuerungssystem der BMW Group ist mehrstufig aufgebaut und weist abhängig vom Aggregationsniveau unterschiedliche Detaillierungsgrade auf. Die operative Steuerung erfolgt dabei im Wesentlichen auf Segmentebene. Zur Steuerung der langfristigen Unternehmensentwicklung und zur Beurteilung strategischer Belange werden darüber hinaus auf Konzernebene zusätzliche Kennzahlen im Steuerungssystem berücksichtigt. In diesem Zusammenhang ist die Umsatzrendite vor Steuern eine im Jahr 2017 neu eingeführte Berichtsgröße für die Ergebnisqualität im gesamten Unternehmen. Der Wertbeitrag dient unverändert als Indikator für den im Geschäftsjahr geleisteten Beitrag zum Unternehmenswert. Dieser Anspruch wird auf Konzern- sowie auf Segmentebene durch bedeutsamste finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren (Werttreiber) operationalisiert. Der vereinfachte Zusammenhang zwischen dem Wertbeitrag und seinen relevanten Werttreibern ist in der nachfolgenden Abbildung dargestellt. Aufgrund des sehr hohen Aggregationsniveaus ist eine betriebswirtschaftlich gezielte Steuerung auf Basis des Wertbeitrags nur schwer möglich. Daher wird diese Kennzahl ausschließlich als Berichtsgröße verwendet. Für jede Steuerungsebene sind relevante Werttreiber definiert, die wesentlichen Einfluss auf den Unternehmenserfolg und schließlich die Entwicklung des Unternehmenswerts haben. Im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Steuerung handelt es sich bei diesen finanziellen und nichtfinanziellen Werttreibern um die bedeutsamsten Leistungsindikatoren im Unternehmen. Bei Projektentscheidungen korrespondiert das System mit einer projektorientierten Steuerungslogik auf der Basis von Wert- beziehungsweise Renditekennzahlen. Sie bilden damit eine wesentliche Entscheidungsgrundlage. Operative Steuerung auf Segmentebene → Auf Segmentebene erfolgt die aggregierte operative Steuerung auf der Grundlage von Kapitalrenditen. Je nach Geschäftsmodell werden die Segmente dabei nach Gesamt- oder Eigenkapitalrendite gemessen. Spezifische Renditekennzahlen sind für die Segmente Automobile und Motorräder der Return on Capital Employed (RoCE) sowie für Finanzdienstleistungen der Return on Equity (RoE). In diesen Kennzahlen ist mit der Profitabilität (Umsatzrendite) und der Kapitaleffizienz (Kapitalumschlag) eine Vielzahl relevanter wirtschaftlicher Informationen zu Einflussgrößen auf den Segmenterfolg und die Entwicklung des Unternehmenswerts verknüpft. Segment Automobile Die am stärksten verdichtete Kennzahl für das Segment Automobile ist die Gesamtkapitalrendite RoCE. Sie liefert Informationen über die Rentabilität des eingesetzten Kapitals beziehungsweise des operativen Geschäfts. Der RoCE berechnet sich aus dem Segmentergebnis vor Finanzergebnis und dem durchschnittlich eingesetzten operativen Kapital im Segment. Der strategische Zielwert für den RoCE beträgt 26 %. RoCE Automobile = Ergebnis vor Finanzergebnis/Durchschnittlich eingesetztes Kapital Return on Capital Employed → 15 scroll Ergebnis vor Finanzergebnis in Mio. € Durchschnittlich eingesetztes Kapital in Mio. € Return on Capital Employed in % 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Automobile 7.863 7.695 10.009 10.361 78,6 74,3 Das eingesetzte Kapital entspricht der Summe aller kurz- und langfristigen operativen Vermögenswerte, bereinigt um das Abzugskapital. Beim Abzugskapital handelt es sich um die Kapitalanteile, die dem operativen Geschäft zinslos zur Verfügung stehen. Dazu gehören beispielsweise Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Rückstellungen. Aufgrund seiner besonderen Bedeutung für den Gesamtkonzern werden zur Steuerung des Segments Automobile zusätzliche Kennzahlen herangezogen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Kapitalrendite und somit auf das Segmentergebnis haben. Bei diesen Werttreibern handelt es sich um die Anzahl der Auslieferungen, den Segmentumsatz sowie die operative Umsatzrendite (EBIT-Marge: Ergebnis vor Finanzergebnis bezogen auf die Umsatzerlöse) als Kennzahl für die Profitabilität im Segment. Des Weiteren berücksichtigt die Steuerung die durchschnittlichen CO2 -Emissionen der Flotte, die insbesondere über ihren Einfluss auf die laufenden Entwicklungskosten sowie langfristig aufgrund regulatorischer Vorgaben einen signifikanten Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben können. Die CO2 -Emissionen entsprechen dem durchschnittlichen Emissionswert der in den EU- 28-Staaten verkauften Flotte. Durch die korrespondierende Steuerung auf Basis wesentlicher Werttreiber lassen sich die Ursachen einer Veränderung des RoCE besser interpretieren und geeignete Maßnahmen zur Einflussnahme auf seine Entwicklung definieren. Segment Motorräder Die Steuerung im Segment Motorräder erfolgt analog zum Segment Automobile auf Basis der Gesamtkapitalrendite RoCE. Das eingesetzte Kapital wird entsprechend der Vorgehensweise für das Segment Automobile ermittelt. Der strategische Zielanspruch für den RoCE im Segment Motorräder beträgt 26 %. RoCE Motorräder =Ergebnis vor Finanzergebnis/Durchschnittlich eingesetztes Kapital Return on Capital Employed → 16 scroll Ergebnis vor Finanzergebnis in Mio. € Durchschnittlich eingesetztes Kapital in Mio. € Return on Capital Employed in % 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Motorräder 207 187 609 566 34,0 33,0 Aufgrund der zunehmenden strategischen Bedeutung des Segments wurde im Berichtsjahr die operative Umsatzrendite (EBIT-Marge: Ergebnis vor Finanzergebnis bezogen auf die Umsatzerlöse) als bedeutsamster finanzieller Leistungsindikator aufgenommen. Der dauerhaft angestrebte Zielkorridor beträgt 8 bis 10 %. In Verbindung mit der Anzahl der Auslieferungen als nichtfinanziellem Werttreiber ist eine detailliertere Einflussnahme auf die Entwicklung des RoCE möglich. Segment Finanzdienstleistungen Das Segment Finanzdienstleistungen wird, wie im Bankensektor üblich, über die Eigenkapitalrendite RoE gesteuert. Die Renditekennzahl RoE ist definiert als das Segmentergebnis vor Steuern bezogen auf das durchschnittlich im Segment Finanzdienstleistungen gebundene Eigenkapital. Aufgrund allgemein steigender regulatorischer Anforderungen wird im Segment zukünftig mehr Eigenkapital allokiert, was zu einer Verringerung des RoE führt. Vor diesem Hintergrund wird die dauerhaft angestrebte Zielrendite ab dem Jahr 2018 von aktuell mindestens 18 % auf mindestens 14 % angepasst. RoE Finanzdienstleistungen = Ergebnis vor Steuern/Durchschnittliches Eigenkapital Return on Equity → 17 scroll Ergebnis vor Steuern in Mio. € Durchschnittliches Eigenkapital in Mio. € Return on Equity in % 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Finanzdienstleistungen 2.207 2.166 12.167 10.236 18,1 21,2 Strategische Steuerung auf Konzernebene Die strategische Steuerung und die Quantifizierung der finanziellen Auswirkungen im Rahmen der langfristigen Unternehmensplanung erfolgen im Wesentlichen auf Konzernebene. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren sind das Konzernergebnis vor Steuern sowie die Mitarbeiterzahl im Konzern am Jahresende. Das Konzernergebnis vor Steuern bietet einen umfassenden Blick auf den gesamthaften Unternehmenserfolg nach Konsolidierungseffekten und ermöglicht einen transparenten Vergleich insbesondere im Zeitablauf. Die Mitarbeiterzahl des Konzerns wird als zusätzlicher nichtfinanzieller Leistungsindikator betrachtet. Die Informationen, die die beiden Leistungsindikatoren bieten, werden durch die Kennzahlen Umsatzrendite vor Steuern und Wertbeitrag ergänzt. Der Wertbeitrag als äußerst verdichtete Kennzahl liefert zusätzliche Aussagen zu Kapitaleffizienz beziehungsweise (Opportunitäts-)Kosten für das zur Erzielung des Ergebnisses benötigte Kapital. Ein positiver Wertbeitrag bedeutet, dass ein Unternehmen über die Kapitalkosten hinaus zusätzlichen Wert generiert. scroll Wertbeitrag Group = Ergebnisgröße - Kapitalkosten = Ergebnisgröße - (Kapitalkostensatz X Eingesetztes Kapital) scroll Ergebnisgröße Kapitalkosten (EK + FK) Wertbeitrag Group in Mio. € 2017 2016 2017 2016 2017 2016 BMW Group 10.958 10.000 6.843 6.407 4.115 3.593 Das eingesetzte Kapital beinhaltet das durchschnittlich über das gesamte Jahr eingesetzte Konzerneigenkapital, die Finanzverbindlichkeiten der Segmente Automobile und Motorräder sowie die Pensionsrückstellungen. Die Ergebnisgröße entspricht dem Konzernergebnis vor Steuern, bereinigt um die Zinsaufwendungen aus Pensionsrückstellungen und Finanzverbindlichkeiten der Segmente Automobile und Motorräder (Ergebnis vor Zinsaufwand und Steuern). Der Kapitalkostensatz stellt die Mindestrenditeforderung der Kapitalgeber für die Bereitstellung des eingesetzten Kapitals dar. Da das eingesetzte Kapital aus Eigen- (zum Beispiel Aktien) und Fremdkapitalanteilen (zum Beispiel Anleihen) besteht, wird der Kapitalkostensatz als gewichteter Durchschnitt aus Eigen- und Fremdkapitalkostensatz bestimmt. Diese werden mittels marktüblicher Verfahren ermittelt. Der durchschnittliche gewichtete Kapitalkostensatz der BMW Group betrug 2017 wie im Vorjahr 12 % vor Steuern. Wertmanagement in der Projektsteuerung Das operative Geschäft in den Segmenten Automobile und Motorräder ist wesentlich durch seinen lebenszyklusabhängigen Projektcharakter geprägt. Die Projekte haben einen erheblichen Einfluss auf die zukünftige Geschäftsentwicklung. Projektentscheidungen sind daher wichtige Bestandteile der finanziellen Steuerung in der BMW Group. Die Grundlage von Projektentscheidungen stellen Projektrechnungen dar, die aus den prognostizierten Zahlungsströmen des einzelnen Projekts abgeleitet werden. Der Betrachtungszeitraum dieser Berechnungen ist jeweils die Projektlaufzeit, das heißt die zukünftigen Jahre, in denen aus dem Projekt Zahlungsströme zu erwarten sind. Die Projektentscheidungen werden auf Basis des Kapitalwerts und der internen Rendite der Projektrechnung getroffen. Der Kapitalwert gibt an, inwiefern das Projekt zukünftig in der Lage sein wird, einen positiven Ergebnisbeitrag über die eigenen Kapitalkosten hinaus zu leisten. Ein Projekt mit positivem Kapitalwert steigert die zukünftigen Wertbeiträge des Unternehmens und erhöht so den Unternehmenswert. Die interne Rendite des Projekts entspricht der durchschnittlichen Rendite auf das im Projekt eingesetzte Kapital. Inhaltlich entspricht die interne Rendite damit dem mehrjährigen Durchschnitt der Kapitalrendite RoCE für ein einzelnes Projekt. Somit ist sie konsistent zu einem der bedeutsamsten Leistungsindikatoren. Bei sämtlichen Projektentscheidungen werden neben den Entscheidungskriterien auch die langfristigen periodischen Ergebniseffekte dargestellt und in die langfristige Konzernplanung übernommen. Dadurch lassen sich die Auswirkungen jeder Projektentscheidung auf die Periodensteuerung, das heißt auf die Ergebnis- und Renditeentwicklung in den einzelnen Jahren der Projektlaufzeit, abbilden. Insgesamt ergibt sich so ein in sich stimmiges Steuerungsmodell. WIRTSCHAFTS BERICHT Bestwerte bei Automobil- und Motorradabsatz 10.655 Mio. € ↗ +10,2% Konzernergebnis deutlich gestiegen GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Im Berichtszeitraum legte die weltweite Konjunktur gegenüber dem Vorjahr spürbar zu und verzeichnete 2017 ein Wachstum von insgesamt 3,7 %. Dabei erstreckte sich die konjunkturelle Belebung ungeachtet der politischen Unsicherheiten auf alle Weltregionen. Auch in China nahm das Wirtschaftswachstum wieder Tempo auf. Im Jahr 2017 verzeichnete die Eurozone das vierte Wachstumsjahr in Folge. Mit einem Plus von 2,5 % erreichte die Währungszone sogar den stärksten Anstieg beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) seit der Finanzkrise. Mit Deutschland (+ 2,2 %), Frankreich (+1,9 %), Italien (+1,5 %) und Spanien (+ 3,1 %) hatte das BIP-Wachstum in der Eurozone eine breite Basis. Zur positiven Entwicklung trugen die erfreuliche Auftragslage in der Industrie, steigende Exporte und die erhöhte Investitionsbereitschaft bei. Dies führte unter anderem dazu, dass die hohe Arbeitslosigkeit der vergangenen Jahre auf den niedrigsten Stand seit Langem gesunken ist. Trotz steigender Staatsausgaben konnte die Schuldenquote für die insgesamt 19 Mitglieder der Eurozone damit leicht auf 88 % des BIP reduziert werden. Im Vereinigten Königreich (Großbritannien und Nordirland) dominierte unverändert die Unsicherheit über die zukünftigen Beziehungen zur EU. Die bislang gute Konsumlaune der privaten Haushalte ließ spürbar nach und die öffentliche Hand konnte nur mäßig zur Wirtschaftsdynamik beitragen. Im Berichtszeitraum verlangsamte sich daher das Wirtschaftswachstum zum dritten Mal in Folge auf nunmehr 1,8 %. Erschwerend kam hinzu, dass die britische Notenbank die Leitzinsen erhöhte, um den Preisauftrieb zu dämpfen. Das schwache Pfund sorgte im Berichtszeitraum dagegen für eine deutliche Belebung der Exporte und begrenzte das Importwachstum, sodass das Leistungsbilanzdefizit verringert werden konnte. Die Wirtschaftsleistung in den USA legte weiter zu und stieg 2017 robust um 2,3 %. Wichtige Impulse zur Konjunktur kamen dabei von der privaten Inlandsnachfrage, die unter anderem von einer niedrigen Arbeitslosenquote belebt wurde. Auch die Exportwirtschaft und die Industrieproduktion legten kräftig zu. Dies veranlasste die US-Notenbank zu weiteren Zinsanhebungen im Verlauf des Berichtsjahres und zu einer Änderung der Reinvestitionspolitik bei Wertpapieren. Das BIP in China stieg 2017 um 6,9 %. Dazu trug auch die Industrieproduktion bei, die gegenüber dem Vorjahr wieder zulegte. Die Nachfrage der privaten Haushalte bewegte sich auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den Vorjahren. Die zunehmende Verschuldung des privaten Sektors veranlasste die Notenbank jedoch zu einer Straffung der Geldpolitik. In der Folge halbierte sich der Preisanstieg bei Immobilien in den größten Städten Chinas. Die Konjunktur in Japan entwickelte sich 2017 mit einem Plus von 1,7 % deutlich dynamischer als in den Vorjahren. Der private Konsum und die Nachfrage nach Investitionsgütern legten zum Teil deutlich zu. Hinzu kam, dass bei den Exporten aufgrund des schwachen Yen ein kräftiges Wachstum zu beobachten war. Das Wachstum der Industrieproduktion war das stärkste seit 2010. Auch die Schwellenländer wiesen insgesamt einen soliden Zuwachs beim BIP auf. Russland (+1,5 %) und Brasilien (+ 0,9 %) kehrten jeweils auf den Wachstumspfad zurück. Der Aufschwung in Russland stand dabei auf einer breiten Basis. Die private Nachfrage zog dort merklich an, auch erholten sich die Investitionen und die Industrieproduktion. Die Wirtschaftsdynamik in Brasilien dagegen gewann nur mäßig an Fahrt. Zwar stieg die Industrieproduktion hier moderat, der Inlandskonsum aber stagnierte nahezu und die Investitionsausgaben sanken sogar das vierte Jahr in Folge. Nachdem in Indien das erste Halbjahr 2017 aufgrund der Nachwirkungen bei der Umstellung auf neue Banknoten relativ schwach verlaufen war, kam die Kehrtwende in der zweiten Jahreshälfte. Auf Jahresbasis erreichte die indische Wirtschaft einen BIP-Anstieg von 6,6 %. Devisenmärkte Der Wechselkurs des US-Dollar gegenüber dem Euro schwankte 2017 zwischen 1,04 und 1,20 US-Dollar je Euro und schwächte sich im Durchschnitt auf 1,13 US-Dollar je Euro leicht ab. Die US-Notenbank erhöhte im Berichtszeitraum wie angekündigt die Leitzinsen und setzte damit den Kurs einer weniger expansiven Geldpolitik fort. Die EZB verringerte im gleichen Zeitraum das Volumen ihrer Wertpapierkäufe. Der Währungsverlauf beim britischen Pfund spiegelt gegenwärtig auch die politische Unsicherheit wider. Während das Pfund zu Jahresbeginn 2017 wieder etwas an Boden gutmachen konnte, ließen die Neuwahlen mit dem Ergebnis einer Minderheitsregierung Zweifel über den künftigen politischen Kurs und die wirtschaftliche Entwicklung in Großbritannien und Nordirland aufkommen. So verlor die britische Währung von 0,84 auf zwischenzeitlich 0,93 Pfund je Euro, um das Jahr bei durchschnittlich 0,88 Pfund je Euro zu beenden. Der chinesische Renminbi verlor im Vergleich zum Vorjahr erneut an Wert und notierte über das gesamte Jahr bei durchschnittlich 7,63 Renminbi je Euro. Der japanische Yen gab 2017 um rund 5 % nach. Die Währung erreichte im Berichtszeitraum ein durchschnittliches Niveau von 127 Yen je Euro. Die Währungen großer Schwellenländer verteuerten sich hingegen im Berichtszeitraum. Während der russische Rubel gegenüber dem Euro im Durchschnitt um 12 % an Wert zulegte, gewann der brasilianische Real rund 7 %. Die indische Rupie wertete lediglich um 1 % gegenüber dem Euro auf. Energie- und Rohstoffpreise Die Einigung der Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC) und anderer Staaten, die Rohölförderung zu kürzen, erwies sich im Berichtsjahr als stabil und wurde Ende 2017 verlängert. Vor diesem Hintergrund verteuerte sich der Preis der Rohölsorte Brent von durchschnittlich 44 US-Dollar je Barrel im Vorjahr auf 54 US-Dollar je Barrel im abgelaufenen Jahr. Die robuste Konjunktur trieb im Berichtsjahr auch die Nachfrage nach Edel- und Buntmetallen an. So verteuerten sich die für das Unternehmen relevanten Rohstoffpreise um 15 bis 40 % gegenüber den Durchschnittswerten aus dem Vorjahr zum Teil deutlich. Auf Produzentenseite haben dabei vor allem strengere Umweltauflagen und Unwetterereignisse zu einer Verknappung des Angebots geführt. Auf den Stahlmärkten ergab sich ein ähnliches Bild. Bei den Grundstoffen Eisenerz und Kokskohle war auch 2017 ein Preisanstieg zu beobachten. Hinzu kam, dass die USA und die EU ihre protektionistischen Maßnahmen auf Stahlprodukte aus verschiedenen Ländern aufrechterhielten. Gleichzeitig setzte sich unter den Stahlproduzenten die Konsolidierungswelle fort. Internationale Automobilmärkte Auf den internationalen Automobilmärkten stieg die Zahl der Zulassungen von PKW und leichten Nutzfahrzeugen im Jahr 2017 um 1,9 % auf 87,7 Mio. Fahrzeuge. Damit setzte sich der insgesamt positive Trend aus dem Vorjahr, wenn auch mit verringerter Dynamik, fort. Die Impulse kamen dabei vor allem aus Europa (15,6 Mio. Einheiten/+ 3,3 %) und China (24,7 Mio. Einheiten/+ 2,4 %). Auf dem US-Markt dagegen waren die Zulassungen mit einem Minus von 1,8 % auf 17,2 Mio. Einheiten rückläufig. In Europa legten Italien (2,0 Mio. Einheiten/+ 8,0 %) und Spanien (1,2 Mio. Einheiten/+ 7,7 %) robust zu. Die Märkte in Frankreich und Deutschland präsentierten sich im Berichtszeitraum mit einem Plus von 4,8 % auf 2,1 Mio. Einheiten beziehungsweise von 2,7 % auf 3,4 Mio. Einheiten in besserer Verfassung als im Vorjahr. Der britische Automobilmarkt wurde im Berichtsjahr von der Unsicherheit über die Brexit-Verhandlungen geprägt. Dies führte zu einem Rückgang bei den Zulassungszahlen um 5,7 % auf 2,5 Mio. Fahrzeuge. Japan schaffte auf dem heimischen Automobilmarkt 2017 eine Trendwende. Die Neuzulassungen entwickelten sich deutlich positiv und stiegen um 5,5 % auf 5,0 Mio. Einheiten. Die Automobilmärkte der großen Schwellenländer kamen 2017 gestärkt aus der Rezession. In Russland war ein Anstieg um 16,1 % auf 1,5 Mio. Einheiten zu beobachten. Die Zulassungen in Brasilien erhöhten sich um 9,9 % auf 1,9 Mio. Fahrzeuge. Internationale Motorradmärkte Die Motorradmärkte im Hubraumsegment über 250 ccm entwickelten sich im Jahr 2017 uneinheitlich. Weltweit lagen die Motorradzulassungen leicht unter dem Vorjahresniveau (- 1,5 %). In Europa legten die Motorradzulassungen um 1,8 % zu. Dämpfend auf diese Entwicklungen wirkten jedoch rückläufige Märkte in Deutschland (- 12,9 %) und Großbritannien (- 2,1 %). Dagegen verzeichneten Spanien (+ 3,8 %) und Frankreich (+ 6,6 %) jeweils einen Anstieg. Besonders deutlich war das Plus mit 14,3 % in Italien. Damit lag Italien erstmals seit 2012 bei der absoluten Zahl der Neuzulassungen vor Deutschland. Der US-amerikanische Markt blieb das zweite Jahr in Folge unter dem Vorjahreswert (- 5,4 %). Internationales Zinsumfeld und Entwicklung der Gebrauchtwagenpreise im Premiumsegment Die weltweite Konjunktur hat 2017 an Fahrt aufgenommen. Die großen Notenbanken stützten die Entwicklung durch eine weiterhin expansive Politik, ergriffen im Jahresverlauf jedoch teilweise auch Maßnahmen für eine straffere Geldpolitik. Die EZB dagegen führte ihre Geldpolitik fort. Im Oktober kündigte sie an, ab Januar 2018 das Volumen ihrer Anleiheankäufe zu halbieren. Die Ankündigung wurde vom Kapitalmarkt als ein Anzeichen einer weniger expansiven Geldpolitik jedoch noch nicht als geldpolitische Wende aufgefasst. Hohe Importkosten bedingt durch das seit der Brexit-Entscheidung dauerhaft schwache britische Pfund ließen die Inflation in Großbritannien im Jahresverlauf über ihren Zielwert von 2 % steigen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, beschloss die Bank of England im November, den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,5 % anzuheben. Die amerikanische Notenbank setzte 2017 ihren Kurs einer Normalisierung der Geldpolitik fort. Sie beschloss im Jahresverlauf drei Leitzinsanhebungen um jeweils 0,25 % sowie den schrittweisen Abbau ihrer hohen Bilanzsumme. Nach einem starken ersten Halbjahr verlor die chinesische Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte leicht an Schwung. Gleichzeitig zog die Inflationsrate wegen steigender Rohstoffpreise moderat an. Nachdem die chinesische Notenbank mehrfach den Geldmarktzins angehoben hatte, sah sie in der zweiten Jahreshälfte von einer weiteren geldpolitischen Straffung ab. Die japanische Wirtschaft gewann 2017 an Schwung und die Arbeitslosenquote erreichte ein 20-Jahres-Tief. Da die Inflationsrate unverändert deutlich unter dem Ziel von 2 % blieb, behielt die japanische Notenbank ihre stark expansive Geldpolitik bei. In einigen Ländern des europäischen Raums, insbesondere in Deutschland und im Vereinigten Königreich, war 2017 der Dieselantrieb oft Thema politischer Diskussionen. Die Gebrauchtwagenmärkte im Premiumsegment reagierten hier mit Preisrückgängen für Dieselfahrzeuge. Die Preise für Benzinfahrzeuge dagegen zeigten sich stabil oder zogen sogar leicht an, sodass in Summe ein stabiles Niveau in Kontinentaleuropa zu beobachten war. In Großbritannien war zwar ein ähnlicher Effekt bei den Diesel- und Benzinfahrzeugen zu erkennen, jedoch bewegte sich der gesamte Gebrauchtwagenmarkt für Premiumfahrzeuge auf leicht niedrigerem Niveau als in den Jahren davor. Auch in Nordamerika war ein leicht rückläufiger Trend bei den Gebrauchtwagenpreisen zu verzeichnen. Die asiatischen Gebrauchtwagenmärkte zeigen sich von Diskussionen um Antriebsarten bisher unbeeindruckt. So konnten dort im Berichtszeitraum stabile, in China sogar leicht positive Preisentwicklungen beobachtet werden. GESAMTAUSSAGE Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf Die BMW Group blickt trotz der zunehmenden Unwägbarkeiten im internationalen Umfeld und der erhöhten Wettbewerbsintensität auf einen erfreulichen Geschäftsverlauf im Jahr 2017 zurück. In der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage ergibt sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ein positives Gesamtbild. Insgesamt hat die Geschäftsentwicklung die Erwartungen der Unternehmensleitung damit erfüllt beziehungsweise sogar übertroffen. Diese Einschätzung berücksichtigt auch Erkenntnisse nach dem Ende des Geschäftsjahres. FINANZIELLE UND NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Nachfolgend wird über die bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren für das Unternehmen und die Segmente berichtet. Sie werden zur internen Steuerung der BMW Group herangezogen. Zur Analyse des Geschäftsverlaufs und der Lage des Konzerns werden die im Vorjahr berichteten Prognosen für das Geschäftsjahr 2017 mit der tatsächlichen Geschäftsentwicklung 2017 verglichen. Konzern Ergebnis vor Steuern: deutlicher Anstieg Das Konzernergebnis vor Steuern stieg im Jahr 2017 deutlich um 10,2 % auf 10.655 Mio. € und hat damit die Erwartungen übertroffen (2016: 9.665 Mio. €). Im Quartalsbericht zum 30. September 2017 war die BMW Group davon ausgegangen, dass das Konzernergebnis vor Steuern solide steigen wird. Im Geschäftsbericht 2016 wurde noch ein leichter Anstieg erwartet. Das Unternehmen profitierte unter anderem von der guten Absatzentwicklung in den Segmenten Automobile und Motorräder. Eine wichtige Rolle spielte auch das stark verbesserte Finanzergebnis. Einen maßgeblich Beitrag leistete hier das At-Equity-Ergebnis, das aufgrund eines verbesserten Ergebnisses des Joint Ventures BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, und von Bewertungseffekten aus der Beteiligung von neuen Investoren am Kartendienst HERE stieg. Hinzu kamen Rohstoffderivate, die vor allem im Schlussquartal für weitere positive Bewertungseffekte im übrigen Finanzergebnis sorgten. Zahl der Mitarbeiter am Jahresende: leichter Anstieg Zum Ende des Berichtszeitraums beschäftigte die BMW Group weltweit 129.932 Mitarbeiter (31. Dezember 2016: 124.729/+ 4,2 %). Eine wesentliche Rolle für den Anstieg spielten Projekte im Zusammenhang mit der Elektrifizierung von Fahrzeugen und autonomem Fahren sowie die Modelloffensive. Auch das Wachstum im Automobil- und Motorradgeschäft sowie der Ausbau von Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen führten zum Aufbau des Personalstands. Wie für das Geschäftsjahr 2017 prognostiziert, stieg die Zahl der Mitarbeiter im Konzern leicht und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Segment Automobile Auslieferungen: leichter Anstieg Die BMW Group erzielte im Jahr 2017 zum siebten Mal in Folge einen Bestwert beim Automobilabsatz. Ungeachtet der zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten im internationalen Umfeld stiegen die Auslieferungen leicht um 4,1 % auf insgesamt 2.463.5261 Automobile der Konzernmarken BMW, MINI und Rolls-Royce (2016: 2.367.6031 Automobile). Ein dynamisches Marktumfeld vor allem in Asien hat den Automobilabsatz dabei positiv beeinflusst. In Europa blieben die Verkaufszahlen trotz leicht rückläufigen Auslieferungen in Deutschland und Großbritannien auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Auf dem amerikanischen Kontinent lag der Absatz dagegen leicht unter dem Vorjahr. Die Kernmarke BMW legte im Berichtsjahr 2017 leicht um 4,2 % auf 2.088.2831 Automobile zu (2016: 2.003.3591 Automobile). MINI erzielte ebenfalls ein leichtes Plus von 3,2 % auf 371.881 Einheiten (2016: 360.233 Automobile). Rolls-Royce Motor Cars lieferte 3.362 Fahrzeuge an Kunden aus (2016: 4.011 Automobile/- 16,2 %). Wie für das Geschäftsjahr 2017 prognostiziert, stieg der Absatz im Segment Automobile leicht und lag damit im Rahmen der Erwartungen. 1 einschließlich Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2017: 384.124, 2016: 316.200 Automobile) Flottenemissionen2 CO2: leichter Rückgang Der flottenweite Einsatz von Efficient Dynamics Technologien und der zunehmende Anteil von elektrifizierten Automobilen reduzieren die CO2 -Fahrzeugemissionen wirksam. Der CO2 -Ausstoß der in Europa ausgelieferten Fahrzeugflotte (EU- 28) verringerte sich im Berichtsjahr leicht und lag bei 122 g CO2 /km (2016: 124 g CO2 /km/- 1,6 %). Wie für das Gesamtjahr 2017 erwartet, gingen die CO2 -Emissionen der Fahrzeugflotte leicht zurück und lagen damit im Rahmen der Prognose. 2 EU- 28 Umsatzerlöse: leichter Anstieg Die Umsatzerlöse im Segment Automobile stiegen im Jahr 2017 um 2,5 % auf einen neuen Höchstwert von 88.581 Mio. € und lagen damit leicht über dem Vorjahr (2016: 86.424 Mio. €). Die positiven Umrechnungseffekte bei Fremdwährungen, die im Halbjahr noch zur Anhebung der Umsatzprognose geführt haben, konnten wie im Quartalsbericht zum 30. September 2017 berichtet nicht realisiert werden. Damit bestätigte sich die im Geschäftsbericht 2016 abgegebene Prognose, die von einem leichten Anstieg der Umsatzerlöse im Segment Automobile ausgegangen war. EBIT-Marge im Zielkorridor von 8 bis 10 % Die EBIT-Marge im Segment Automobile (Ergebnis vor Finanzergebnis bezogen auf die Umsatzerlöse) erreichte im Berichtsjahr unverändert zum Vorjahr 8,9 %. Wie für das Geschäftsjahr 2017 prognostiziert, bewegte sich die EBIT-Marge im Automobilgeschäft damit im Zielkorridor von 8 bis 10 % und lag im Rahmen der Erwartungen. Return on Capital Employed: leichter Anstieg Der Return on Capital Employed (RoCE) legte auf 78,6 % zu (2016: 74,3%/+ 4,3 Prozentpunkte). Der RoCE-Anstieg ist auf die Verbesserung des eingesetzten Kapitals und auf die positive Entwicklung beim Segmentergebnis, das besser als erwartet ausfiel, zurückzuführen. Hinzu kamen höhere Abgrenzungen aus Connected Drive und Serviceverträgen. Damit konnte die Prognose für den RoCE, die bereits im Quartalsbericht zum 30. Juni 2017 von einem leichten Rückgang auf Vorjahresniveau angehoben worden war, übertroffen werden. Die Kapitalrendite im Automobilgeschäft blieb damit auch 2017 deutlich über dem Mindestanspruch in Höhe von 26 %. Segment Motorräder Auslieferungen: deutlicher Anstieg Das Segment Motorräder legte im Geschäftsjahr 2017 mit 164.153 Auslieferungen deutlich um 13,2 % zu (2016: 145.032 Motorräder). Damit wurde nicht nur ein neuer Bestwert erzielt, sondern erstmals auch die 150.000er-Marke in einem Jahr übertroffen. Wie für das Geschäftsjahr 2017 prognostiziert, stieg der Absatz im Segment Motorräder deutlich und lag damit im Rahmen der Erwartungen. EBIT-Marge im Zielkorridor von 8 bis 10 % Die EBIT-Marge im Segment Motorräder (Ergebnis vor Finanzergebnis bezogen auf die Umsatzerlöse) lag im Berichtsjahr bei 9,1 % (2016: 9,0%/+ 0,1 Prozentpunkte). Wie für das Geschäftsjahr 2017 prognostiziert, bewegte sich die EBIT-Marge damit im Zielkorridor von 8 bis 10 % und lag im Rahmen der Erwartungen. Return on Capital Employed: leichter Anstieg Der Return on Capital Employed (RoCE) im Segment Motorräder stieg im Berichtsjahr leicht um 1,0 Prozentpunkte auf 34,0 % (2016: 33,0 %). Für den RoCE-Anstieg war neben der konsequenten Steuerung des Working Capital auch die positive Ergebnisentwicklung verantwortlich. Damit konnte die Prognose für den RoCE, die im Quartalsbericht zum 30. Juni 2017 von Vorjahresniveau auf einen leichten Anstieg angehoben worden war, erfüllt werden. Im Geschäftsbericht 2016 wurde noch von einem RoCE auf Vorjahresniveau ausgegangen. Segment Finanzdienstleistungen Return on Equity: leichter Rückgang Wie bereits im Geschäftsbericht 2016 erwartet, lag die Eigenkapitalrendite des Segments Finanzdienstleistungen mit 18,1 % unter dem Niveau des Vorjahres (2016: 21,2%/- 3,1 Prozentpunkte). Gründe für den leichten Rückgang waren unter anderem höhere regulatorische Eigenkapitalanforderungen. Die interne RoE-Zielgröße von mindestens 18 % wurde jedoch weiterhin erreicht. Für die bedeutsamsten Leistungsindikatoren der BMW Group und ihrer Segmente ergibt sich zusammenfassend folgendes Bild: BMW Group Vergleich Prognoseaussagen für 2017 mit tatsächlicher Geschäftsentwicklung 2017 → 22 scroll Prognose für 2017 im Geschäftsbericht 2016 Innerjährige Anpassungen Tatsächliche Geschäftsentwicklung 2017 KONZERN Ergebnis vor Steuern Leichter Anstieg Q3: Solider Anstieg Mio. € 10.655 (+ 10,2 %) Mitarbeiter am Jahresende Leichter Anstieg 129.932 (+ 4,2 %) SEGMENT AUTOMOBILE Auslieferungen1 Leichter Anstieg Einheiten 2.463.526 (+ 4,1%) Flottenemissionen2 Leichter Rückgang g CO2 / km 122 (- 1,6%) Umsatzerlöse Leichter Anstieg Q2: Solider Anstieg Q3: Leichter Anstieg Mio. € 88.581 (+ 2,5 %) EBIT-Marge Zielkorridor von 8-10 % 8,9 (-) Return on Capital Employed Leichter Rückgang Q2: Vorjahresniveau % 78,6 (+ 4,3 %-Punkte) SEGMENT MOTORRÄDER Auslieferungen Deutlicher Anstieg Einheiten 164.153 (+13,2%) EBIT-Marge Zielkorridor von 8-10 % 9,1 (+ 0,1%-Punkte) Return on Capital Employed Auf Vorjahresniveau Q2: Leichter Anstieg % 34,0 (+ 1,0 %-Punkte) SEGMENT FINANZDIENSTLEISTUNGEN Return on Equity Leichter Rückgang % 18,1 (- 3,1 %-Punkte) 1 enthält Automobile aus dem Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2017: 384.124 Automobile) 2 EU- 28 GESCHÄFTSVERLAUF Segment Automobile Automobilabsatz steigt leicht auf einen neuen Bestwert Die BMW Group verkaufte im Jahr 2017 weltweit 2.463.526 Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce und erzielte damit zum siebten Mal in Folge einen neuen Bestwert (2016: 2.367.603 Automobile /+ 4,1 %). Die Marke BMW legte leicht um 4,2 % auf 2.088.283 Einheiten zu (2016: 2.003.359 Automobile). Bei MINI stieg die Zahl der Auslieferungen ebenfalls leicht um 3,2 % auf 371.881 Fahrzeuge (2016: 360.233 Automobile). Rolls-Royce Motor Cars übergab im Berichtszeitraum 3.362 Limousinen an Kunden (2016: 4.011 Automobile/- 16,2 %). Damit wurde auf Konzernebene und auch bei BMW sowie MINI jeweils ein neues Allzeithoch erzielt. In Asien dynamisches Wachstum, Volatilitäten in Europa und im US-Markt In Asien gewann der BMW Group Absatz im Jahr 2017 nochmals deutlich an Fahrt. Mit insgesamt 848.826 Fahrzeugen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce wurde dort ein zweistelliges Plus von 13,6 % erzielt (2016: 747.291 Automobile). Der Markt in China leistete dazu mit 595.020 Auslieferungen einen wichtigen Beitrag (2016: 516.785 Automobile/+15,1 %). In Europa lasteten die Dieseldiskussion in Deutschland und dem Vereinigten Königreich sowie die Verunsicherung über die Brexit-Verhandlungen auf dem grundsätzlich positiven Trend bei der Absatzentwicklung. Entsprechend lieferte die BMW Group im Jahr 2017 in Europa insgesamt 1.101.760 Fahrzeuge der drei Konzernmarken aus und hielt das hohe Absatzniveau aus dem Vorjahr (2016: 1.092.155 Automobile/+ 0,9 %). In Deutschland lagen die Verkaufszahlen mit 295.805 Einheiten leicht unter dem Vorjahresniveau (2016: 298.928 Automobile/- 1,0 %). In Großbritannien blieb der Absatz mit 241.674 Fahrzeugen ebenfalls unter dem Vorjahreswert (2016: 252.205 Automobile/- 4,2 %). Auf dem amerikanischen Kontinent dämpfte das wettbewerbsintensive Marktumfeld vor allem in den ersten neun Monaten 2017 die Absatzentwicklung der BMW Group. Im Geschäftsjahr sank dort die Zahl der Auslieferungen um 2,0 % auf 451.136 Einheiten (2016: 460.398 Automobile). In den USA verzeichnete das Unternehmen mit 353.819 Automobilen einen leichten Rückgang um 3,5 % (2016: 366.493 Automobile). Jedoch war im vierten Quartal 2017 eine Trendwende sowohl in den USA (98.137 Automobile; viertes Quartal 2016: 96.609 Automobile/+1,6 %) als auch auf dem gesamten Kontinent (124.547 Automobile; viertes Quartal 2016: 122.393 Automobile/+1,8 %) zu beobachten. BMW Group Auslieferungen Automobile nach Regionen und Märkten → 24 scroll in Tsd. 2017 2016 2015 2014 2013 Europa 1.101,8 1.092,2 1.000,4 914,6 859,5 davon Deutschland 295,8 298,9 286,1 272,3 259,2 davon Großbritannien 241,7 252,2 231,0 205,1 189,1 Amerika 451,1 460,4 495,9 482,3 463,8 davon USA 353,8 366,5 405,7 397,0 376,6 Asien 848,8 747,3 685,8 658,4 578,7 davon China 595,0 516,8 464,1 456,7 391,7 Sonstige Märkte 61,8 67,7 65,4 62,7 61,8 Gesamt 2.463,5 2.367,6 2.247,5 2.118,0 1.963,8 * einschließlich Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2017: 384.124 Automobile, 2016: 316.200 Automobile, 2015: 282.000 Automobile, 2014: 275.891 Automobile, 2013: 198.542 Automobile) BMW Absatz setzt neue Bestmarke Im Jahr 2017 legte der Absatz der Marke BMW mit weltweit 2.088.283 Auslieferungen leicht um 4,2 % zu (2016: 2.003.359) und erreichte damit einen neuen Bestwert. Dazu trugen vor allem der BMW 1er, der neue BMW 5er, der BMW 7er sowie der BMW X1, X5 und BMW i bei. Die Verkaufszahlen des BMW 1er stiegen im Berichtsjahr deutlich um 14,7 % auf 201.968 Fahrzeuge (2016: 176.032 Automobile). Die BMW 2er Baureihe blieb dagegen mit 181.113 Auslieferungen hinter dem Vorjahr zurück (2016: 196.183 Automobile/- 7,7 %). Der Absatz des BMW 3er erreichte mit 409.005 Einheiten nahezu das Vorjahresniveau (2016: 411.844 Automobile/- 0,7 %). Der neue BMW 5er übertraf mit 347.313 Fahrzeugen den Vorjahreswert (2016: 331.410 Automobile/+ 4,8 %). Im zweiten Halbjahr 2017 legte der Absatz des BMW 5er sogar deutlich um 11,7 % zu. Der BMW 7er wurde weltweit 64.311-mal an Kunden ausgeliefert (2016: 61.514 Automobile/+ 4,5 %). Die BMW X Familie erfreute sich auch 2017 einer hohen Nachfrage. Weltweit stieg der Absatz um 9,6 % auf 706.741 X Modelle (2016: 644.992 Automobile). Besonders deutlich legte der BMW X1 mit 286.743 Einheiten um nahezu ein Drittel zu (2016: 220.378 Automobile/+ 30,1 %). Der Modellwechsel beim BMW X3 erfolgte erst im November 2017, sodass im Berichtsjahr die hohen Verkaufszahlen aus dem Vorjahr nicht erreicht wurden (146.395 Automobile; 2016: 157.017 Automobile/- 6,8 %). Die Zahl der Auslieferungen beim BMW X5 stiegen solide auf 180.905 Einheiten (2016: 166.219 Automobile/+ 8,8 %). Auslieferungen BMW Automobile nach Modellreihen → 25 scroll in Einheiten 2017 2016 Veränderung in % Anteil an BMW Auslieferungen 2017 in % BMW 1er 201.968 176.032 14,7 9,7 BMW 2er 181.113 196.183 - 7,7 8,7 BMW 3er 409.005 411.844 - 0,7 19,6 BMW 4er 131.688 133.272 - 1,2 6,3 BMW 5er 347.313 331.410 4,8 16,6 BMW 6er 11.052 13.400 - 17,5 0,5 BMW 7er 64.311 61.514 4,5 3,1 BMW X1 286.743 220.378 30,1 13,7 BMW X3 146.395 157.017 - 6,8 7,0 BMW X4 52.167 58.055 - 10,1 2,5 BMW X5 180.905 166.219 8,8 8,7 BMW X6 40.531 43.323 - 6,4 1,9 BMW Z4 1.416 5.432 - 73,9 0,1 BMW i 33.676 29.280 15,0 1,6 BMW gesamt 2.088.283 2.003.359 4,2 100,0 * einschließlich Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2017: 384.124 Automobile, 2016: 316.200 Automobile) MINI im Plus Auch MINI erreichte im Jahr 2017 einen neuen Absatzrekord. Mit weltweit 371.881 verkauften Fahrzeugen erzielte die Marke ein Plus von 3,2 % (2016: 360.233 Automobile). Dazu leistete der neue MINI Countryman mit einem Wachstum von nahezu einem Viertel einen wichtigen Beitrag (84.888 Automobile; 2016: 68.301 Automobile/+ 24,3 %). Auch das Cabrio blieb 2017 mit 33.351 Auslieferungen erfolgreich (2016: 30.050 Automobile/+11,0 %). Der MINI Hatch (3- und 5-Türer) erreichte mit 194.070 Einheiten das Vorjahresniveau nicht ganz (2016: 198.373 Automobile/- 2,2 %). Auslieferungen MINI Automobile nach Modellen → 26 scroll in Einheiten 2017 2016 Veränderung in % Anteil an MINI Auslieferungen 2017 in % MINI Hatch (3- und 5-Türer) 194.070 198.373 - 2,2 52,2 MINI Cabrio 33.351 30.050 11,0 9,0 MINI Clubman 59.572 63.509 - 6,2 16,0 MINI Countryman / Paceman 84.888 68.301 24,3 22,8 MINI gesamt 371.881 360.233 3,2 100,0 Rolls-Royce von politischen Unsicherheiten beeinflusst Die Absatzentwicklung bei Rolls-Royce Motor Cars war im Berichtsjahr vor allem durch die anhaltenden politischen Unsicherheiten im Nahen Osten und das schwierige Marktumfeld in den USA geprägt. Hinzu kam, dass das Spitzenmodell Phantom nicht mehr in vollem Umfang verfügbar war. Sein Nachfolger wird seit Januar 2018 an Kunden ausgeliefert (Rolls-Royce Phantom: Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert) 13,9//CO2 -Emissionen in g/km (kombiniert): 318 - 319). Weltweit übergab Rolls-Royce Motor Cars 3.362 Fahrzeuge an Kunden (2016: 4.011 Automobile/- 16,2 %). Auslieferungen Rolls-Royce Automobile nach Modellen → 27 scroll in Einheiten 2017 2016 Veränderung in % Phantom 235 389 - 39,6 Ghost 1.098 1.175 - 6,6 Wraith / Dawn 2.029 2.447 - 17,1 Rolls-Royce gesamt 3.362 4.011 - 16,2 Erstmals über 100.000 elektrifizierte Automobile abgesetzt Im Berichtsjahr 2017 erreichte die BMW Group ihr selbst gestecktes Ziel und lieferte mehr als 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge aus. Das Unternehmen belegt damit eine Spitzenposition beim weltweiten kombinierten Absatz von Fahrzeugen mit batterieelektrischem und Plug-in-Hybrid-Antrieb und ist Marktführer in Europa. Im Jahr 2017 gingen mit 103.080 BMW i, BMW iPerformance und MINI Electric rund zwei Drittel mehr elektrif izierte Fahrzeuge an Kunden als im Jahr zuvor (2016: 62.255 Automobile/+ 65,6 %). Die Auslieferungen von BMW i und BMW iPerformance stiegen im Berichtszeitraum um mehr als die Hälfte auf 97.281 Einheiten (2016: 62.255 Automobile/+ 56,3 %). Der BMW i3 (BMW i3 (94 Ah) mit reinem Elektroantrieb eDrive: Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert) 13,6 - 13,1//CO2 -Emissionen in g/km (kombiniert) 0) erfreute sich unverändert einer hohen Nachfrage und legte mit 31.482 Fahrzeugen um gut ein Fünftel zu (2016: 25.528 Automobile/+ 23,3 %). Einen wichtigen Beitrag dazu leistete der seit Sommer 2017 verfügbare sportliche BMW i3s (BMW i3s (94 Ah) mit reinem Elektroantrieb eDrive: Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert) 14,3//CO2 -Emissionen in g/km (kombiniert) 0). Der Absatz der BMW Plug-in-Hybride unter der Markenbezeichnung iPerformance verdoppelte sich im Vorjahresvergleich nahezu und stieg auf 63.605 Fahrzeuge (2016: 32.975 Automobile/+ 92,9 %). Der seit Juni 2017 verfügbare MINI Electric wurde bereits 5.799-mal an Kunden ausgeliefert. Auslieferungen elektrifizierter Modelle → 28 scroll in Einheiten 2017 2016 Veränderung in % BMW i 33.676 29.280 15,0 BMW iPerformance 63.605 32.975 92,9 MINI Electric 5.799 - - Gesamt 103.080 62.255 65,6 Hohe Auslastung im Produktionsnetzwerk Im Jahr 2017 haben die hohe Kundennachfrage und der Anlauf neuer Modelle zu einer sehr guten Auslastung des Produktionsnetzwerks der BMW Group geführt. Das Produktionsvolumen erreichte im Berichtsjahr neue Höchstwerte und lag bei 2.505.7411 Automobilen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce (2016: 2.359.7561 Automobile/+ 6,2 %). Dabei entfielen auf BMW 2.123.9471 Fahrzeuge (2016: 2.002.9971 Automobile/+ 6,0 %), auf MINI 378.486 Einheiten (2016: 352.580 Automobile/+ 7,3 %) und auf Rolls-Royce Motor Cars 3.308 Automobile (2016: 4.179 Automobile/- 20,8 %). Automobilproduktion der BMW Group nach Werken → 29 scroll in Einheiten 2017 2016 Veränderung in % Anteil an Produktion in % Dingolfing 376.580 339.769 10,8 15,0 Spartanburg 371.316 411.171 - 9,7 14,8 Regensburg 338.259 346.291 - 2,3 13,5 Leipzig 246.043 246.550 - 0,2 9,8 München 196.455 216.769 - 9,4 7,9 Tiexi2 269.309 161.901 66,3 10,8 Dadong2 127.440 143.825 - 11,4 5,1 Oxford 223.817 210.971 6,1 8,9 Rosslyn 53.105 63.117 - 15,9 2,1 Rayong 21.084 17.844 18,2 0,9 Araquari 12.768 15.408 - 17,1 0,5 Chennai 8.952 8.568 4,5 0,4 Goodwood 3.308 4.179 - 20,8 0,1 Graz (Magna Steyr)3 50.272 53.528 - 6,1 2,0 Born (VDL Nedcar)3 168.969 87.609 92,9 6,7 Partnerwerke (Jakarta, Kairo, Kaliningrad, Kulim) 38.064 32.256 18,0 1,5 Konzern 2.505.741 2.359.756 6,2 100,0 1 enthält Automobile aus dem Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2017: 396.749 Automobile, 2016: 305.833 Automobile) 2 Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang 3 Auftragsfertigung Mit seiner weltweit einzigartigen Flexibilität ist das BMW Produktionssystem führend und für die Zukunft bestens aufgestellt. Es orientiert sich an der Strategie NUMBER ONE > NEXT und zeichnet sich insbesondere durch eine hohe Effizienz und robuste Prozesse aus. Die Produktionskompetenz der BMW Group stellt damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil dar und trägt zur Profitabilität und zum nachhaltigen Erfolg des Unternehmens bei. Flexibilität, Qualität und Reaktionsfähigkeit sind wesentliche Faktoren des Produktionssystems: Eine hohe Flexibilität macht eine schnelle Reaktion auf Marktveränderungen und regionale Absatzschwankungen durch Anpassungen des Produktionsprogramms möglich. Die Digitalisierung, standardisierte Baukästen und eine intelligente Mischbauweise stellen die hohe Kompetenz des Produktionsnetzwerks unter Beweis. Gleichzeitig bietet das Produktionssystem dem Kunden einen hohen Individualisierungsgrad. Internationales Produktionsnetzwerk Mit dem Ausbau ihres internationalen Produktionsnetzwerks folgt die BMW Group der globalen Marktentwicklung und sorgt für eine ausgeglichene Verteilung der Wertschöpfung. Vor 25 Jahren verkündete die BMW Group ihre Entscheidung für ein US-Werk in Spartanburg, South Carolina. Anlässlich des Jubiläums lief dort der erste BMW X3 der dritten Generation vom Band. Das Werk produzierte insgesamt bereits über 4 Mio. Fahrzeuge. Im mexikanischen San Luis Potosí laufen die Vorbereitungen für den Bau des neuen Werks planmäßig. Das neue Trainingszentrum im ersten fertiggestellten Gebäude des Werks wurde 2017 eröffnet. Die Inbetriebnahme des Werks ist für 2019 geplant. In Europa gehört der britische Werkeverbund mit dem Werk Oxford, dem Motorenwerk in Hams Hall und dem Presswerk in Swindon zum Produktionsnetzwerk der BMW Group. In Oxford werden der MINI Hatch sowie der MINI Clubman produziert. Um das geplante Wachstum zu realisieren, werden der MINI Hatch, das MINI Cabrio und der MINI Countryman im Auftrag der BMW Group zusätzlich beim niederländischen Automobilhersteller VDL Nedcar bv, Born, gefertigt. Insgesamt stieg die MINI Produktion gegenüber dem Vorjahr um 7,4 % auf 378.486 Einheiten. In der Rolls-Royce Manufaktur in Goodwood (Großbritannien) startete die Produktion des neuen Rolls-Royce Phantom. Gleichzeitig fanden im Berichtszeitraum wichtige Baumaßnahmen statt. Für zukünftige Modelle investiert das Unternehmen dort in ein neues Produktionssystem auf einer Linie. Zudem wurde das Technologie- und Logistikzentrum in Bognor Regis in der Nähe von Goodwood erweitert. In Rosslyn (Südafrika) laufen die Vorbereitungen für die Produktion der nächsten Generation des BMW X3. Die Aus- und Umbauten erfolgen bei laufender Produktion des BMW 3er. In Shenyang (China) produzierten die beiden Automobilwerke des Joint Ventures BMW Brilliance Automotive Ltd. (BBA) in Dadong und Tiexi über 396.000 Einheiten von fünf BMW Modellen und erreichten damit einen neuen Höchstwert. 2017 wurde die umfangreiche Norderweiterung des Werks Dadong eröffnet. Während der Eröffnungsfeier lief die erste Langversion der neuen BMW 5er Limousine vom Band. Durch die Erweiterung gewinnt das Werk Platz für ein zukünftiges sechstes BMW Modell, den neuen BMW X3. Ebenso eröffnete BBA im Berichtsjahr mit dem High Voltage Battery Center in Tiexi eine Batteriefabrik, die auch das Werk Dadong mit Batterien beliefert. Dort wird ab 2018 der BMW 5er Plug-in-Hybrid für den lokalen Markt produziert. Produktionskompetenz aus Deutschland Die Werke in Deutschland übernehmen eine führende Rolle innerhalb des internationalen Netzwerks. Bereits zum siebten Mal in Folge produzierte die BMW Group über 1 Mio. Fahrzeuge in den deutschen Werken München, Dingolfing, Regensburg und Leipzig. Die BMW Group Werke Dingolfing und Landshut feierten im vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Als Kompetenzzentren für die Zukunftstechnologien Leichtbau und Elektromobilität spielen diese Werke für die BMW Group eine Schlüsselrolle. So sind Dingolfing und Landshut die beiden Fertigungsstätten des Unternehmens für elektrische Antriebe. Auch die Produktion von Batterien sowie das neue Leichtbauzentrum der BMW Group sind dort angesiedelt. Das BMW Group Werk München hat im Mai 2017 eine neue Lackiererei in Betrieb genommen. Die neue Anlage arbeitet nicht nur hocheffizient, sondern setzt auch hinsichtlich einer nachhaltigen Produktion Maßstäbe. So werden sowohl die Strom-, Gas- und Wasserverbräuche als auch die Abluftmengen massiv reduziert. Im BMW Group Werk Regensburg lief Ende 2017 die Produktion des BMW X2 an. Im hochflexiblen Werk Regensburg werden acht Modelle auf einer Produktionslinie gefertigt. Das BMW Group Werk in Leipzig hat eine Speicherfarm in Betrieb genommen, die die nachhaltige und profitable Zweitnutzung von Autobatterien am Ende eines Fahrzeuglebens demonstriert. Mit den Windrädern auf dem Werksgelände verknüpft die BMW Group als industrieller Großverbraucher die dezentrale Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien mit einem lokalen Energiespeicher. Einen weiteren Meilenstein erreichte das Werk mit der Produktion des 100.000. BMW i3 und des 15.000. BMW i8. Das BMW Group Werk Eisenach feierte 2017 sein 25-jähriges Bestehen. Neben dem Werkzeugbau hat sich das Werk Eisenach in den vergangenen Jahren auf die Produktion fast aller Außenhautteile aus Stahlblech, Aluminium und Edelstahl für die Rolls-Royce Manufaktur in Goodwood (Großbritannien) spezialisiert. Weltweites Netzwerk für die Produktion von Antrieben Die Motorenwerke in München, Hams Hall (Großbritannien) sowie Steyr (Österreich) beliefern das weltweite Netzwerk mit Diesel- und Ottomotoren. Das Motorenwerk Shenyang (China) versorgt die lokalen Fertigungsstätten. Das größte Motorenwerk der BMW Group in Steyr produziert bereits seit 35 Jahren Motoren. Dort lief im vergangenen Jahr der 20-millionste Motor vom Band. Die Produktion von Antrieben für elektrifizierte Fahrzeuge verteilt sich auf verschiedene Standorte innerhalb des Produktionsnetzwerks. Die Technologien zur Produktion der elektrischen Antriebskomponenten werden im Münchner Prototypenbau entwickelt. Bei der Produktion übernehmen die Werke Dingolfing und Landshut als Kompetenzzentrum für E-Antriebssysteme eine führende Rolle. Dort entstehen auch die E-Motoren für die elektrifizierten Fahrzeuge der BMW Group. Die dazugehörigen Batterien werden in den drei Batteriefabriken in Dingolfing, Spartanburg (USA) und Shenyang (China) produziert. Die Batteriefabrik in Shenyang wurde 2017 eröffnet. Ende 2017 wurde in München der Grundstein für ein Kompetenzzentrum Batteriezelle gelegt, das bis Anfang 2019 fertiggestellt wird. Ziel ist es, die Technologie der Batteriezelle weiterzuentwickeln. Segment Motorräder BMW Motorrad legt deutlich zu Das Segment Motorräder profitierte im Berichtszeitraum unter anderem von den zahlreichen attraktiven neuen Modellen und Modellüberarbeitungen. Weltweit stiegen die Auslieferungen deutlich um 13,2 % auf 164.153 BMW Motorräder (2016: 145.032 Motorräder). Das Segment übertraf damit erstmals in einem Jahr die 150.000er-Marke und erzielte einen neuen Rekordwert. Dynamisches Wachstum in Europa In Europa legte der Motorradabsatz im Jahr 2017 kräftig zu und übertraf hier erstmals die Marke von 100.000 Einheiten. Insgesamt lieferte BMW Motorrad in Europa 101.524 Einheiten an Kunden aus (2016: 87.983 Motorräder/+15,4 %). In Deutschland legten die Verkaufszahlen trotz eines rückläufigen Motorradmarkts um 7,1 % auf 26.664 Fahrzeuge zu (2016: 24.894 Motorräder). In Italien (14.430 Motorräder; 2016: 12.300 Motorräder/ + 17,3 %) und Spanien (11.193 Motorräder; 2016: 9.520 Motorräder/+17,6 %) lag der Absatzzuwachs sogar im zweistelligen Prozentbereich. Frankreich legte um fast ein Viertel besonders kräftig zu (16.607 Motorräder; 2016: 13.350 Motorräder/+ 24,4 %). In den USA erreichten die Auslieferungen in einem schwierigen Marktumfeld mit 13.546 Einheiten das Vorjahresniveau nicht ganz (2016: 13.730 Motorräder/- 1,3 %). Im vierten Quartal zeigte sich hier aber eine positive Trendwende (3.346 Motorräder; 2016: 2.782 Motorräder/+ 20,3 %). Motorradproduktion deutlich ausgeweitet Im Berichtszeitraum rollten insgesamt 185.682 Motorräder vom Band (2016: 145.555 Motorräder/+ 27,6 %). Der deutliche Anstieg ist vor allem auf die hohe Nachfrage und die Produktionsaufnahme beim indischen Partner TVS Motor Company Limited zurückzuführen. Der Ausbau des BMW Group Werks Berlin wurde im Berichtszeitraum nahezu abgeschlossen und wird 2018 finalisiert. Damit werden die notwendigen Kapazitäten geschaffen, um das geplante Wachstum zu realisieren. R nineT Familie nunmehr vollzählig Mit der Markteinführung der Modelle R nineT Pure, R nineT Racer und R nineT Urban G/S hat BMW Motorrad 2017 die Produktfamilie der R nineT vervollständigt. Um der Nachfrage auf dem US-amerikanischen Motorradmarkt noch besser nachkommen zu können, wurde im August 2017 die K 1600 B eingeführt. Ihr wird im März 2018 die auf der EICMA vorgestellte K 1600 Grand America folgen. Insgesamt führte BMW Motorrad im Berichtszeitraum sechs neue Motorradmodelle und fünf Modellüberarbeitungen im Markt ein. Segment Finanzdienstleistungen Segment Finanzdienstleistungen wächst erneut Das Segment Finanzdienstleistungen konnte sich in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld sehr gut behaupten und das Geschäftsjahr 2017 erfolgreich abschließen. Das bilanzielle Geschäftsvolumen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 % auf 124.719 Mio. € (2016: 123.394 Mio. €). Währungsbereinigt lag das bilanzielle Geschäftsvolumen bei 131.995 Mio. € (+ 7,0 %). Zum 31. Dezember 2017 umfasste der betreute Bestand insgesamt 5.380.785 Verträge und legte damit gegenüber dem Vorjahr um 5,2 % zu (2016: 5.114.906 Verträge). Neugeschäft wächst leicht Das Finanzierungs- und Leasinggeschäft mit Endkunden bleibt ein maßgeblicher Erfolgsfaktor des Segments Finanzdienstleistungen. Im Berichtszeitraum wurden 1.828.604 neue Finanzierungs- und Leasingverträge mit Kunden abgeschlossen. Dies entspricht einem leichten Anstieg um 1,0 % (2016: 1.811.157 Verträge). Die Kreditfinanzierung erhöhte sich dabei leicht um 2,8 %, während das Leasinggeschäft einen leichten Rückgang an Neuverträgen um 2,6 % verzeichnete. Insgesamt betrug der Leasinganteil am gesamten Neugeschäft 33,0 %. Das Finanzierungsgeschäft erreichte 67,0 %. Der Anteil an BMW Group Neufahrzeugen, die durch das Segment Finanzdienstleistungen im Geschäftsjahr 2017 verleast oder finanziert wurden, betrug 46,8 %. Dies entspricht einer Verringerung um 2,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr (2016: 49,6 %). Grund dafür ist eine Begrenzung des Finanzierungsvolumens in China, mit der die dortige Notenbank (The People's Bank of China) den Banken- und Finanzdienstleistungssektor reguliert. In der Gebrauchtwagenfinanzierung und im Gebrauchtwagenleasing der Marken BMW und MINI konnte das Segment im Berichtszeitraum einen soliden Anstieg um 7,2 % auf 387.937 Neuverträge (2016: 361.928 Verträge) verzeichnen. Das Neugeschäftsvolumen aller Finanzierungs- und Leasingverträge, die bis zum Ende des Berichtsjahres mit Endkunden abgeschlossen wurden, bewegte sich mit 55.049 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (2016: 55.327 Mio. €/- 0,5 %). * Die Berechnung bezieht nur Automobilmärkte ein, in denen das Segment Finanzdienstleistungen mit einer konsolidierten Gesellschaft vertreten ist. Der gesamte Vertragsbestand an Finanzierungs- und Leasingverträgen mit Endkunden entwickelte sich auch im Geschäftsjahr 2017 positiv mit einem leichten Anstieg von 4,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Zum 31. Dezember 2017 wurden im Segment Finanzdienstleistungen insgesamt 4.926.228 Verträge mit Endkunden betreut (2016: 4.703.417 Verträge). Die Region Asien/Pazifik setzte auch 2017 das Wachstum fort und steigerte ihren Vertragsbestand im Vorjahresvergleich um 9,6 %. Ebenso verzeichneten die Region Europa/Mittlerer Osten/Afrika (+ 8,8 %) sowie die EU Bank (+ 5,1 %) einen soliden Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr, während in der Region Amerika der gesamte Vertragsbestand leicht zurückging (- 2,7 %). * Die EU Bank umfasst die BMW Bank GmbH mit ihren Filialen in Italien, Spanien und Portugal sowie die Tochtergesellschaft in Frankreich. Flottengeschäft mit solidem Wachstum Die BMW Group gehört zu Europas führenden Leasing- und Full-Service-Anbietern. Unter der Markenbezeichnung Alphabet bietet das Segment Finanzdienstleistungen im Flottenmanagement gewerblichen Kunden Finanzierungs- und Leasingverträge sowie spezifische Serviceleistungen an. Die Anzahl an Flottenverträgen legte damit im Geschäftsjahr 2017 um 5,5 % zu. Somit betreute das Segment zum 31. Dezember 2017 einen Gesamtbestand von 679.895 Flottenverträgen (2016: 644.420 Verträge). Rückgang des Vertragsbestands in der Mehrmarkenfinanzierung In der Mehrmarkenfinanzierung verzeichnete das Segment Finanzdienstleistungen im Geschäftsjahr 2017 bei der Zahl der Neuabschlüsse einen leichten Anstieg von 2,8 %. Die Anzahl der Neuverträge erhöhte sich damit auf 157.626 Abschlüsse (2016: 153.297 Verträge). Aufgrund eines Portfolioverkaufs lag der gesamte Vertragsbestand zum 31. Dezember 2017 mit 406.813 Verträgen deutlich unter dem Vorjahresniveau (2016: 466.436 Verträge/- 12,8 %). Händlerfinanzierung über Vorjahr Das Geschäftsvolumen in der Händlerfinanzierung stieg auch im Geschäftsjahr 2017. Insgesamt lag das Volumen zum 31. Dezember 2017 bei 19.161 Mio. € (2016: 18.307 Mio. €/+ 4,7 %). Einlagengeschäft auf Vorjahresniveau Eine wichtige Refinanzierungsquelle im Segment Finanzdienstleistungen stellen die Kundeneinlagen dar. Zum Ende des Berichtszeitraums lag das Einlagenvolumen mit 13.572 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (2016: 13.512 Mio. €/+ 0,4 %). Solider Zuwachs in der Versicherungsvermittlung Mit einem soliden Plus von 5,9 % im Jahr 2017 stieg die Zahl der vermittelten Neuabschlüsse auf 1.337.652 (2016: 1.262.973 Verträge). Zum 31. Dezember 2017 belief sich die Anzahl vermittelter Versicherungsverträge auf insgesamt 3.649.362 Verträge (2016: 3.411.872 Verträge/+ 7,0 %). Risikoentwicklung Trotz der anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sowie der Diskussionen insbesondere in einigen europäischen Ländern um erhöhte Schadstoffemissionen von Dieselfahrzeugen blieb die Entwicklung der Weltwirtschaft auch 2017 positiv. Dies trug dazu bei, dass die Risikosituation des Gesamtportfolios im Segment Finanzdienstleistungen auf niedrigem Niveau stabil geblieben ist. Auch die Risikosituation im Kreditportfolio präsentierte sich unverändert stabil auf einem niedrigen Niveau. Die Kreditausfallraten für das gesamte Kreditportfolio lagen zum 31. Dezember 2017 bei 0,34 % und zeigten eine nur geringe Veränderung (2016: 0,32 %). Die Veräußerungserlöse von Fahrzeugen der Marken BMW und MINI lagen im Geschäftsjahr 2017 volumen- und mixbedingt solide über dem Vorjahr. Trotz der positiven Entwicklung stiegen die Restwertverluste bei der Wiedervermarktung dieser Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Der erwartete Anstieg ist vor allem auf die Debatten um den Dieselantrieb in einigen Teilen Europas zurückzuführen. Hinzu kamen die anhaltenden Herausforderungen auf dem nordamerikanischen Gebrauchtwagenmarkt. Weitere Informationen zur Risikosituation sind dem Risiko- und Chancenbericht zu entnehmen. Forschung und Entwicklung → www.bmwgroup.com/innovation Neues Entwicklungszentrum für autonomes Fahren Bereits Ende 2016 arbeiteten rund 600 Mitarbeiter der BMW Group an der Entwicklung des hoch automatisierten Fahrens. Im Jahr 2017 begann die BMW Group in einem neuen Campus in der Nähe von München, alle Kompetenzen für Fahrzeugvernetzung und autonomes Fahren zu bündeln. Das neue Entwicklungszentrum soll eine unternehmensübergreifende Zusammenarbeit sowie hohe individuelle Entscheidungskompetenz fördern. Dies wird durch flache Hierarchien, schlanke Prozesse und kurze Arbeitswege erreicht. Am neuen Standort sollen über 2.000 Mitarbeiter disziplinübergreifend an den Entwicklungen für die nächsten Schritte hin zum autonomen Fahren arbeiten. Im Berichtsjahr wurden mit 40 BMW 7er Testfahrzeugen für hoch und voll automatisiertes Fahren auf Autobahnen und im städtischen Umfeld erprobt. Diese Fahrzeuge wurden weltweit mit Schwerpunkt an den Standorten von Intel (USA), Mobileye (Israel) und der BMW Group (München) eingesetzt. Die gemeinsame Weiterentwicklung dieser BMW 7er Prototypen führt hin zum ersten hoch automatisiert fahrenden Serienfahrzeug der BMW Group: zum für 2021 angekündigten BMW iNext. Vernetzung und digitale Dienste erweitert Auf den BMW Innovationstagen 2017 präsentierte die BMW Group den aktuellen Stand sowie die neuesten Entwicklungen hinsichtlich der Einbindung des Fahrzeugs in die digitale Welt des Kunden. Im Rahmen der Digitalisierung ist die Vernetzung eine wesentliche Säule der Zukunftsstrategie NUMBER ONE > NEXT der BMW Group. Schon heute sind rund 10 Mio. Fahrzeuge der BMW Group weltweit durch Connected Drive vernetzt. Bei den personalisierten digitalen Diensten steht der Kunde im Mittelpunkt. Das Angebot teilt sich in vier Bereiche auf: fahrzeugbezogene Services, lifestylebezogene Services, mobilitätsbezogene Services und die Einbindung digitaler Assistenten. Der Bereich der fahrzeugbezogenen Dienste ist schon heute weit ausgebaut und beinhaltet beispielsweise Funktionen wie die Steuerung der Klimaautomatik mit dem Smartphone oder die 3-D-Ansicht des Fahrzeugs auch von einem anderen Ort. Ebenso sind Dienste wie die Erinnerungen an den nächsten Werkstatt-Service oder individuelle Finanzdienstleistungen enthalten. Zukünftig werden auch Services zu personalisierten Fahrzeugeinstellungen verfügbar sein, sodass sich jedes Fahrzeug automatisch und situationsbezogen an den Nutzer anpasst. Mobilitätsbezogene Dienste ermöglichen dem Nutzer, einen unkomplizierten und möglichst schnellen Weg zu seinem Ziel zu finden. Diese Dienste unterstützen dabei, nicht nur im Fahrzeug, sondern auch in der Umgebung den angenehmsten Weg zu finden. Es gibt beispielsweise die Möglichkeit, sich über sein Smartphone die beste Zeit für den Start seiner Fahrt anzeigen zu lassen. Über die Navigation im Fahrzeug werden am ausgewählten Ziel auch Park- sowie Ladeoptionen angezeigt. Lifestylebezogene Services unterstützen die Integration des Fahrzeugs in das digitale Leben des Kunden. So können beispielsweise die Dienste Dritter (Entertainment, News, Musik) nahtlos und unkompliziert eingebunden werden. Die Einbindung digitaler Assistenten aus dem Umfeld der Nutzer ergänzt den Umfang unterstützender Dienste, wie zum Beispiel die schon heute bekannten Concierge Services. Forschungsprojekt zur Schnellladetechnik Unter der Führerschaft der BMW Group haben die Allego GmbH, die Phoenix Contact E-Mobility GmbH, die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG und die Siemens AG im Juli 2016 das Projekt "FastCharge" begonnen. Ziel des auf drei Jahre angelegten Projekts ist es, Elektrofahrzeuge mit stark verkürzter Ladezeit und der dafür notwendigen Ladeinfrastruktur zu erforschen. Darüber hinaus sollen Wege aufgezeigt werden, wie die Erkenntnisse alltagstauglich umgesetzt werden können. Das Gemeinschaftsprojekt untersucht alle Aspekte des Schnellladens in der Praxis mit dem Ziel, die erforderlichen Technologien industriell einzuführen. Bereits im laufenden Jahr soll das Gesamtsystem in Prototypen umgesetzt und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Einkauf und Lieferantennetzwerk Sicherung des Zugangs zu notwendigen Ressourcen in volatilem Umfeld Das Ressort Einkauf und Lieferantennetzwerk sichert mit seiner global ausgerichteten Organisation den Zugang zu allen notwendigen externen Ressourcen in einem weiterhin von hoher Volatilität geprägten Umfeld. Die Aktivitäten des Ressorts umfassen die Beschaffung und Qualitätssicherung von Produktionsmaterial, Rohstoffen, Investitionsgütern und Dienstleistungen. Die Auswahl der externen Lieferanten erfolgt konsequent auf Basis der Wettbewerbsfähigkeit nach den Kriterien Qualität, Innovation, Flexibilität und Kosten. Ein besonderer Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in jüngster Zeit darauf, auf eine veränderte Nachfrage bei den unterschiedlichen Antriebstechnologien schnell reagieren zu können. Vernetzung der Beschaffungsmärkte Die BMW Group folgt konsequent ihrer Strategie, das Wachstum von Absatz, Produktion und Einkaufsvolumen in einem regional ausgewogenen Verhältnis zu halten. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur natürlichen Absicherung gegen Währungsschwankungen geleistet. Investitionen sichern hohe Produktivitäts- und Technologiekompetenz Die dritte Säule der Aktivitäten des Ressorts bleibt neben dem Einkauf und der Qualitätssicherung die Eigenfertigung wichtiger Fahrzeugkomponenten. Um die Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit der internen Komponentenfertigung dauerhaft zu sichern, investiert das Unternehmen in modernste Fertigungsanlagen und effiziente Strukturen. Im Berichtszeitraum wurden im wichtigsten Komponentenwerk in Landshut mit der Inbetriebnahme des neuen Versorgungszentrums die logistischen Prozesse deutlich vereinfacht und damit ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht. Vertrieb und Marketing → www.bmwgroup.com/marken Das weltweite Vertriebsnetz umfasst gegenwärtig rund 3.400 BMW, 1.580 MINI und 140 Rolls-Royce Handelsbetriebe. Der Vertrieb erfolgt durch selbstständige Vertragshändler, Niederlassungen der BMW Group, Tochterunternehmen sowie unabhängige Importeure in einzelnen Märkten. Für BMW i umfasst das Handels- und Agenturnetz derzeit über 1.500 Standorte. BMW i wächst weiter Unter der Marke BMW i bietet die BMW Group seit 2013 ganzheitliche elektrische Mobilitätslösungen an. Die Marke umfasst dabei nicht nur das Angebot von BMW i und BMW iPerformance Fahrzeugen, sondern auch zahlreiche Dienstleistungen. So bietet BMW i unter der Bezeichnung 360° ELECTRIC weltweit ein umfassendes Produkt- und Serviceangebot für rein batteriebetriebene Fahrzeuge sowie Plug-in-Hybride an. Für einfaches und schnelles Aufladen zu Hause wurde in den Jahren 2016 und 2017 die zweite Generation der BMW i Wallbox eingeführt. Um ein leistungsstarkes Schnellladenetzwerk in Europa entlang wichtiger Verkehrsachsen aufzubauen, gründete die BMW Group im Berichtsjahr gemeinsam mit anderen Automobilherstellen das Gemeinschaftsunternehmen IONITY. Der BMW Digital Charging Service bindet über Connected Drive das Fahrzeug in die Ladeinfrastruktur des Kunden ein. Der BMW Digital Charging Service lädt automatisch zu den günstigsten Zeiten und berücksichtigt dabei den Stromtarif. Der Service gewährt zudem einen jederzeitigen Überblick über den Energiebedarf des Fahrzeugs, den aktuellen Ladevorgang und über die bereits abgeschlossenen Ladevorgänge. Premium-Dienstleistungen für individuelle Mobilität Im Rahmen der Unternehmensstrategie NUMBER ONE > NEXT kommt dem Bereich Mobilitätsdienstleistungen eine stetig wachsende Bedeutung zu. Bereits seit 2011 bietet die BMW Group ein wachsendes Portfolio an Dienstleistungen für individuelle Mobilität an. Das Angebot umfasst unter anderem die Mobilitätsdienste DriveNow in Europa und ReachNow in den USA und China. Mit ParkNow und ChargeNow werden den Kunden zudem digitale Lösungen für das Parken und Laden zur Verfügung gestellt. Der Premium-Carsharing-Service DriveNow verzeichnet zum Jahresende 2017 über 1 Mio. Kunden in 13 Metropolen in Europa. Der Anteil der Elektrofahrzeuge in den Flotten beläuft sich auf etwa 15 % und soll weiter ausgebaut werden. Seit Einführung der ersten elektrifizierten Fahrzeuge bei DriveNow wurden bis Ende 2017 bereits mehr als 16 Mio. km lokal emissionsfrei zurückgelegt. Das entspricht einer CO2 -Einsparung von etwa 2.500 t. Im Januar 2018 unterzeichnete die BMW Group eine Vereinbarung mit der Sixt SE zum vollständigen Erwerb der Anteile an dem Carsharing-Anbieter DriveNow durch die BMW Group. Die Vertragsunterzeichnung erfolgte vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden. 2016 führte die BMW Group den Service ReachNow in den USA ein. ReachNow ist mittlerweile in Seattle, Portland und Brooklyn verfügbar. Neben dem Carsharing bietet ReachNow in Seattle als Pilotprojekt auch die Möglichkeit, ein Premiumfahrzeug mit Fahrer zu buchen (ReachNow Ride). Darüber hinaus können Kunden eine Fahrzeugnutzung über mehrere Tage inklusive Zustellung des Fahrzeugs an den Wunschort buchen (ReachNow Reserve). Zusätzlich werden individuelle Kleinflotten für Wohnkomplexe oder Firmenlösungen angeboten (ReachNow Fleet Solutions). ReachNow hat in den USA mittlerweile rund 80.000 Mitglieder. Am 1. Dezember 2017 wurde in Chengdu, China, "ReachNow powered by EvCard" eingeführt. In Zusammenarbeit mit dem lokalen Partner EvCard wird dort eine Flotte von 100 BMW i3 Fahrzeugen zur Miete angeboten. Die Fahrzeuge können an 25 zentralen Standorten im Stadtgebiet in Empfang genommen oder zurückgegeben werden. ParkNow ist der digitale Parkdienst der BMW Group. Er ermöglicht per App am Straßenrand und in Parkhäusern das ticket- und bargeldlose Parken. Die BMW Group hat im Januar 2018 Parkmobile LLC, den größten Anbieter mobiler Parkdienstleistungen in Nordamerika, übernommen. Bereits seit April 2016 ist die Parkmobile Group Europa, zu deren Marken auch ParkNow zählt, zu 100 % im Besitz der BMW Group. In Europa und Nordamerika erreicht Parkmobile insgesamt über 22 Mio. Kunden und bietet digitale Parklösungen in mehr als 1.000 Städten an. Mit ChargeNow bietet die BMW Group einen einfachen Zugang zu einem stetig wachsenden Netz öffentlicher Ladestationen. Mit mehr als 130.000 Ladepunkten in 29 Ländern bietet ChargeNow Zugriff auf das größte Ladenetzwerk der Welt. Kunden können die Ladestationen direkt über das im Fahrzeug integrierte Connected Drive Navigationssystem, über die ChargeNow App oder die Internetseite finden. Im Februar 2017 gründete die BMW Group die Firma "Digital Charging Solutions", die den Zugang zum Ladenetzwerk von ChargeNow sowie die damit zusammenhängenden Dienste auch an Dritte verkauft. Einer der ersten Firmenkunden war im Berichtszeitraum die Groupe PSA. PSA wird ihren Elektrofahrzeugkunden in Frankreich Zugang zum Laden mithilfe des von ChargeNow aufgebauten Netzwerks bieten. BMW verjüngt Modellportfolio Im Berichtszeitraum hat die Marke BMW mit sechs neuen Modellen und 15 Modellüberarbeitungen ihr Fahrzeugangebot verjüngt. Eine bedeutende Rolle spielte dabei die Markteinführung der siebten Generation des BMW 5er mit der Limousine (Februar), der Langversion für China und dem Touring (jeweils Juni). Ergänzt wird die 5er Reihe noch mit den Modellen iPerformance, M Performance und dem M5. Im November gingen dann der neue BMW 6er Gran Turismo und der neue X3 an den Start. Ergänzt wurde die Modelloffensive mit den Überarbeitungen des BMW 1er, 2er und 4er. Im Herbst 2017 wurden der überarbeitete BMW i3 und der neue BMW i3s eingeführt. Rekordjahr für BMW M 2017 war sowohl bei M als auch bei M Performance Automobilen das absatzstärkste Jahr in der Firmengeschichte der BMW M GmbH. Aufgrund der steigenden Nachfrage im Segment der Hochleistungsautomobile wird die Handelsorganisation konsequent ausgebaut. Im Jahr 2017 wuchs die Anzahl der BMW M zertifizierten Händler auf 850 Betriebe und hat sich somit in den letzten vier Jahren weltweit verdoppelt. Neuer Rolls-Royce Phantom vorgestellt Im Berichtszeitraum stand die Vorstellung des neuen Rolls-Royce Phantom im Juli in London im Mittelpunkt. Im Bereich des absoluten Luxus erschließt Rolls-Royce Motor Cars mit seiner Black Badge Edition neue Zielgruppen. Nach den Black Badge Modellen Ghost und Wraith kam 2017 der Dawn Black Badge als dritte Variante hinzu (Rolls-Royce Ghost Black Badge: Kraftstoffverbrauch in 1/100 km (kombiniert) 14,6//CO2 -Emissionen in g/km (kombiniert) 333; Rolls-Royce Wraith Black Badge: Kraftstoffverbrauch in 1/100 km (kombiniert) 14,6//CÜ2-Emissionen in g/km (kombiniert) 333; Rolls-Royce Dawn Black Badge: Kraftstoffverbrauch in 1/100 km (kombiniert) 14,7//CÜ2-Emissionen in g/km (kombiniert) 337). MINI mit neuem Rekordjahr Die Marke MINI konnte 2017 beim Absatz das dritte Rekordjahr in Folge verzeichnen. Einen großen Anteil daran hatte die erfolgreiche Markteinführung der neuen Countryman Generation, die seit dem ersten Quartal 2017 erhältlich ist. Die zweite Auflage des erfolgreichen Countryman steht seit Sommer 2017 auch als Plug-in-Hybrid-Modell bereit. Damit ist er der erste MINI Plug-in-Hybrid in Serienproduktion. Stärkung des Dienstleistungsgeschäfts Im Berichtsjahr wurde das Dienstleistungsgeschäft durch Investitionen in das zukünftige Logistiknetzwerk sowie Maßnahmen für eine hohe Kundenzufriedenheit erweitert. Die Digitalisierung des Angebots spielt dabei eine maßgebliche Rolle. Zudem wurde das Teilegeschäft ausgebaut. Mit dem im September 2016 gegründeten Joint Venture Encory der BMW Group und ALBA Group wird mit einem Zusatzangebot von aufbereiteten Kraftfahrzeugersatzteilen ein Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie der BMW Group geleistet. Das Pilotprojekt ist Mitte 2017 in Spanien gestartet. Weitere Märkte sollen folgen. Personal → www.bmwgroup.com/karriere Mitarbeiterzahl leicht gestiegen Die Zahl der Mitarbeiter der BMW Group hat sich zum 31. Dezember 2017 weltweit auf insgesamt 129.932 erhöht (2016: 124.729 Mitarbeiter/+ 4,2 %). Der Anstieg ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen sein internationales Produktionsnetzwerk weiter ausgebaut hat. Darüber hinaus wurden zur Umsetzung der Strategie NUMBER ONE> NEXT zunehmend Fachkräfte in den Zukunftsfeldern wie zum Beispiel künstliche Intelligenz und autonomes Fahren, Elektromobilität, smarte Produktion und Logistik sowie Datenanalyse und Softwareentwicklung eingestellt. Mitarbeiter der BMW Group → 37 scroll 31.12.2017 31.12.2016 Veränderung in % Automobile 117.664 112.869 4,2 Motorräder 3.506 3.351 4,6 Finanzdienstleistungen 8.645 8.394 3,0 Sonstige 117 115 1,7 Konzern 129.932 124.729 4,2 Neuausrichtung der dualen Berufsausbildung gestartet Angesichts der Digitalisierung und des technologischen Wandels hat die BMW Group eine strategische Neuausrichtung ihrer dualen Berufsausbildung in die Wege geleitet. Im Mittelpunkt steht neben den MINT-Fachrichtungen auch die Einführung neuer digitaler Lehr- und Lernformen. Dies führte auch dazu, dass im nationalen und internationalen Ausbildungsnetzwerk die Anpassung bestehender Berufsbilder und die Einführung neuer Berufsbilder gestartet wurden. Die Gesamtzahl der Auszubildenden und Teilnehmer an Nachwuchsförderprogrammen bei der BMW Group erhöhte sich leicht auf 4.750 junge Menschen (2016: 4.613/+ 3,0 %). Investitionen in Mitarbeiterqualifikationen auf hohem Niveau Im Berichtszeitraum lagen die Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung mit 349 Mio. € (2016: 352 Mio. €/- 0,9 %) erneut auf einem hohen Niveau. Mit der Qualifizierung der Mitarbeiter, wie zum Beispiel in der Elektromobilität, zu den Themen Wasserstoff, Brennstoffzelle und Leichtbau sowie der Robotertechnik schafft das Unternehmen wichtige Voraussetzungen für die Zukunft. Schwerpunkt ist auch der Ausbau von digitalen und agilen Kompetenzen. Weiterhin hohe Attraktivität als Arbeitgeber Im Jahr 2017 war die BMW Group wieder einer der attraktivsten Arbeitgeber weltweit. Im aktuellen Ranking The World's Most Attractive Employers der Agentur Universum wurde das Unternehmen zum wiederholten Mal branchenübergreifend zum besten deutschen Arbeitgeber und weltweit attraktivsten Automobilkonzern gewählt. Im Jahr 2017 ist die BMW Group China dort branchenübergreifend erstmals zum attraktivsten Arbeitgeber gekürt worden. Im Trendence Young Professional Barometer Germany sicherte sich die BMW Group wiederum den ersten Rang. In der Trendence Absolventen Studie Deutschland verbesserte sich das Unternehmen 2017 in der Zielgruppe der Ingenieure nochmals und belegt jetzt den ersten Platz. Zudem erreichte das Unternehmen in der Universum Studie Young Professionals Germany mit den Platzierungen eins, drei und fünf in den Kategorien Business, Engineering und IT erneut ein sehr gutes Ergebnis. Damit ist die BMW Group in Summe branchenübergreifend eines der bestplatzierten Unternehmen der Studien. Vielfalt ist ein Wettbewerbsfaktor Auch in der Zukunft wird Vielfalt ein wichtiges Element der Wettbewerbsfähigkeit der BMW Group darstellen. Der Schwerpunkt liegt auf den drei Dimensionen Geschlecht, kultureller Hintergrund und Alter beziehungsweise Erfahrung. Das Ziel ist hierbei, Chancengleichheit für alle Mitarbeiter zu gewährleisten und gleichzeitig die Vielfalt unserer Belegschaft zu nutzen und zu fördern. Auch in diesem Jahr wurden viele verschiedene Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt in der BMW Group umgesetzt. Nähere Informationen dazu finden sich auch im Sustainable Value Report 2017. Der Frauenanteil konnte im Berichtszeitraum sowohl in der Gesamtbelegschaft als auch in Führungsfunktionen und in Nachwuchsprogrammen erhöht werden. Der Wert in der Gesamtbelegschaft der BMW Group liegt mit 19,3 % (BMW AG: 16,1 %) über dem selbst gesetzten Zielkorridor von 15 bis 17 %. Der Frauenanteil in Führungspositionen in der BMW Group stieg auf 16,0 % (BMW AG: 14,0 %). Im Berichtsjahr lag der Frauenanteil im Traineeprogramm bei rund 44 % und in den studentischen Förderprogrammen bei rund 31 %. Die Belegschaft an den deutschen Standorten wird immer internationaler. In München arbeiten Mitarbeiter aus mehr als 110 Nationen erfolgreich zusammen. Zudem sorgt eine ausgewogene Altersstruktur in der Belegschaft für Generationenaustausch und wirkt dem Wissensverlust bei altersbedingten Austritten entgegen. Nachhaltigkeit → www.bmwgroup.com/verantwortung Wirtschaftlicher Erfolg, der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung bilden die Grundlage langfristigen Wachstums in der BMW Group. Durch nachhaltiges Handeln sichert das Unternehmen die Zukunftsfähigkeit seines Geschäftsmodells. In der Nachhaltigkeit konzentriert sich die BMW Group auf drei Themenfelder: ― die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen für nachhaltige individuelle Mobilität (zum Beispiel Elektromobilität und Dienstleistungen wie DriveNow und ReachNow) ― den effizienten Umgang mit Ressourcen in der gesamten Wertschöpfungskette ― die Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Gesellschaft Mit den Maßnahmen zur Nachhaltigkeit unterstützt die BMW Group auch die Erreichung der UN-Ziele nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals/SDG), die im September 2015 verabschiedet wurden. Weitere Informationen zur Nachhaltigkeit in der BMW Group und zu den Themenfeldern finden sich im Nachhaltigkeitsbericht im Internet unter → https://www.bmwgroup.com/svr. Der Nachhaltigkeitsbericht erscheint gleichzeitig mit dem Geschäftsbericht, wird in Übereinstimmung mit der umfassenden Option der Standards der Global Reporting Initiative (GRI) erstellt und wird mit begrenzter Sicherheit (limited assurance) nach lASE 3000 (International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information") geprüft. Aus den Anforderungen des deutschen CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes leitet sich für die BMW AG für das Berichtsjahr 2017 erstmals die Pflicht zur Veröffentlichung einer nichtfinanziellen Erklärung auf Gesellschafts- und Konzernebene ab. Diese wird gemeinsam für die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG) und den BMW Konzern (BMW Group) als zusammengefasster gesonderter nichtfinanzieller Bericht innerhalb des Nachhaltigkeitsberichts veröffentlicht. Die gesetzlich erforderlichen Informationen werden in den Unterkapiteln der freiwilligen Berichterstattung nach den GRI Standards vorangestellt und entsprechend gekennzeichnet. Der zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Bericht als Bestandteil des Nachhaltigkeitsberichts 2017 findet sich im Internet unter: → https://www.bmwgroup.com/svr. Stakeholderdialoge und Wesentlichkeitsanalyse als Grundlage des Nachhaltigkeitsmanagements Die BMW Group steht in einem kontinuierlichen Austausch mit einer Vielzahl von Stakeholdern im In- und Ausland. Der Dialog unterstützt dabei, globale Trends frühzeitig zu erkennen, Nachhaltigkeitsziele besser zu erreichen und gesellschaftliches Engagement zu vertiefen. In diesen Gesprächen erhält das Unternehmen ein konkretes Bild darüber, wie aktuelle Trends das Geschäftsumfeld verändern und welche Rolle der BMW Group dabei zufällt. Im Verlauf des Jahres 2017 wurden beispielsweise Dialogveranstaltungen (Stakeholderdialoge) zur urbanen Mobilität in Mailand, Chicago, Hangzhou, Mexiko-Stadt und Delhi durchgeführt. Um bedeutende Nachhaltigkeitsthemen frühzeitig zu erkennen, führt die BMW Group darüber hinaus regelmäßig eine Wesentlichkeitsanalyse durch. Dazu werden gesellschaftliche Herausforderungen hinsichtlich ihrer Bedeutung aus Sicht sowohl externer als auch interner Stakeholder kontinuierlich beobachtet und analysiert. Aus der Wesentlichkeitsanalyse wird eine Materialitätsmatrix abgeleitet, auf deren Grundlage die Ausrichtung des Nachhaltigkeitsmanagements überprüft wird. Die Materialitätsmatrix ist im Nachhaltigkeitsbericht 2017 detaillierter beschrieben. Spitzenplätze in Nachhaltigkeitsratings Die BMW Group belegte im Jahr 2017 wieder Spitzenplätze in renommierten Ratings zur Nachhaltigkeit und bestätigte damit ihre führende Position als nachhaltiges Unternehmen. Im Rating für die Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) ist die BMW Group als einziger deutscher Automobilhersteller erneut in die beiden Indizes "World" und "Europe" aufgenommen worden und ist als einziges Unternehmen der Branche seit Bestehen des Index ununterbrochen vertreten. Im CDP-Rating (ehemals: Carbon Disclosure Project) erzielte das Unternehmen die Bestbewertung hinsichtlich seiner Anstrengungen zum Klimaschutz. Die BMW Group ist damit eines von weltweit nur zwei Unternehmen, die zum achten Mal in Folge hier die höchste Kategorie erreichten. Zudem erzielte die BMW Group auch im CDP-Wasser-Rating, in dem der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser bewertet wird, die Bestwertung. Im britischen FTSE4Good Index war die BMW Group im Jahr 2017 ebenfalls erneut gelistet. CO2-Flottenemissionen gesunken Die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen ist Teil des Geschäftsmodells der BMW Group. Durch den flottenweiten Einsatz von Efficient Dynamics Technologien werden die CO2 -Emissionen kontinuierlich gesenkt. Die Elektrifizierung der Flotte ist 2017 weiter deutlich vorangeschritten. Der Jahresabsatz der elektrifizierten Fahrzeuge der BMW Group legte im Jahresverlauf dank der Ausweitung der Modellpalette stark zu und übertraf mit 103.080 Einheiten das angekündigte Jahresziel von 100.000 Einheiten. Efficient Dynamics und die Elektrifizierung bilden die Grundlage dafür, dass künftige gesetzlich vorgegebene CO2 - und Verbrauchsgrenzwerte erfüllt werden können. Zwischen 1995 und 2017 ist der durchschnittliche CO2 -Ausstoß der in Europa verkauften Automobile der drei Konzernmarken um 42 % gesunken. Im Jahr 2017 verbrauchte die europäische Neufahrzeugflotte der BMW Group (EU- 28) im Durchschnitt 4,6 l Diesel/100 km beziehungsweise 5,6 l Benzin/100 km. Die durchschnittlichen CO2 -Emissionen lagen bei 122 g CO2 /km. Saubere Produktion Durch ein integriertes Nachhaltigkeitsmanagement in den Fertigungsprozessen wird gewährleistet, dass Ressourcen effizient genutzt werden können. Seit dem Jahr 2006 wurden der Ressourcenverbrauch und die Emissionen in der Produktion je produziertes Fahrzeug im Durchschnitt um 53,2 % verringert. Im Einzelnen ergibt sich seit 2006 folgende Entwicklung: scroll in % 2017 Energieverbrauch - 36,5 Wasserverbrauch - 31,9 Prozessabwasser - 51,2 Abfall zur Beseitigung - 79,6 Lösungsmittelemissionen - 59,0 CO2 -Emissionen - 61,0 Im Jahr 2017 konnte die BMW Group den Energieverbrauch ihrer Fahrzeugproduktion mit 2,17 MWh pro produziertem Fahrzeug gegenüber dem Vorjahr leicht senken (2016: 2,21 MWh/- 1,8 %). Wesentliche Gründe hierfür waren die Inbetriebnahme neuer Produktionsstrukturen in den Werken in Shenyang, China, sowie die Umsetzung von LED-Beleuchtungen im gesamten Produktionsnetzwerk. Durch die Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sowie durch den Zukauf und die Eigenerzeugung von Strom aus regenerativen Quellen an den Produktionsstandorten gingen die produktionsbezogenen CO2 -Emissionen im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 24,1 % auf 0,41 t je produziertes Fahrzeug zurück (2016: 0,54 t). Die weiter verbesserte Energieeffizienz und vor allem der Fremdstrombezug in Deutschland, Großbritannien und Österreich vollständig aus erneuerbaren Quellen sind maßgeblich für die stark erhöhte CO2 -Effizienz. Der Wasserverbrauch lag 2017 mit 2,22 m3 je produziertes Fahrzeug leicht unter dem Vorjahresniveau (2016: 2,25 m3/- 1,3 %). Mit 0,40 m3 ist das anfallende Prozessabwasser je produziertes Fahrzeug um 4,8 % gesunken (2016: 0,42 m3). Der nicht zu verwertende Abfall aus der Produktion stieg im Berichtszeitraum ausgehend von einem niedrigen Niveau auf 3,86 kg je produziertes Fahrzeug an (2016: 3,51 kg/+10,0 %). Die Lösungsmittelemissionen sind im Jahr 2017 um 9,6 % auf 1,03 kg je produziertes Fahrzeug gesunken (2016: 1,14 kg). Insgesamt hat die BMW Group im Jahr 2017 den Ressourceneinsatz und die Emissionen in der Produktion je produziertes Fahrzeug um durchschnittlich 5,3 % reduziert. Dies entspricht insgesamt einer Kostenreduktion von 161 Mio. €, hauptsächlich aufgrund der leichten Verbesserung der Energieeffizienzkennzahl. Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien spielen auch bei der Auswahl und Bewertung von Zulieferern sowie in der Transportlogistik eine wesentliche Rolle. Hierzu hat die BMW Group ein umfassendes Nachhaltigkeitsmanagement in die Einkaufsprozesse integriert. In den vergangenen Jahren ist durch die positive Geschäftsentwicklung auch der weltweite Transportbedarf deutlich gestiegen. Der Grundsatz in der BMW Group, dass die Produktion dem Markt folgt, ist ein wirksames Mittel, Transportbewegungen deutlich zu reduzieren und damit CO2 -Emissionen so gering wie möglich zu halten. Nachhaltigkeit in der Personalpolitik Im Jahr 2017 konnte die BMW Group ihre Position als einer der attraktivsten Arbeitgeber weltweit weiter festigen. Eine führende Rolle in der Nachhaltigkeit trägt wesentlich zur hohen Bindung von Mitarbeitern an die BMW Group bei. Dies ist zum Beispiel einer der Gründe für die niedrige Fluktuationsquote von Mitarbeitern. Sie ermöglicht es, Aufwendungen zur Personalbeschaffung tendenziell niedrig zu halten. Nähere Informationen zur Fluktuationsquote finden sich im Abschnitt Personal. Wesentlich für den anhaltenden Erfolg und ein Beispiel für die hohe Identifikation der Mitarbeiter sind das persönliche Engagement und die Ideen der Mitarbeiter. Das zeigen unter anderem die Einsparungen in Höhe von 18,2 Mio. €, die im Jahr 2017 im Rahmen des Ideenmanagements CREATE erzielt wurden. Engagement für die Gesellschaft Im Jahr 2017 setzte die BMW Group für ihr gesellschaftliches Engagement insgesamt 33,4 Mio. € (2016: 87,8 Mio. €) ein. Davon entfielen 16,2 Mio. € (2016: 70,4 Mio. €) auf Spenden. Die deutliche Senkung gegenüber 2016 beruht auf einer einmaligen Spende an die BMW Stiftung im Jubiläumsjahr 2016. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE Ertragslage Im Geschäftsjahr 2017 hat die BMW Group erneut den Umsatz, den Absatz sowie das Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Der Automobilabsatz stieg leicht um 4,1 % auf 2.463.526 Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce. BMW Group verkürzte Gewinn-und-Verlust-Rechnung → 42 scroll in Mio. € 2017 2016 Veränderung in % Umsatzerlöse 98.678 94.163 4,8 Umsatzkosten - 78.744 - 75.442 - 4,4 Bruttoergebnis vom Umsatz 19.934 18.721 6,5 Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten - 9.560 - 9.158 - 4,4 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 494 - 177 - Ergebnis vor Finanzergebnis 9.880 9.386 5,3 Finanzergebnis 775 279 - Ergebnis vor Steuern 10.655 9.665 10,2 Ertragsteuern - 1.949 - 2.755 29,3 Jahresüberschuss 8.706 6.910 26,0 Ergebnis je Stammaktie in € 13,12 10,45 25,6 Ergebnis je Vorzugsaktie in € 13,14 10,47 25,5 scroll in % 2017 2016 Veränderung in %-Punkten Umsatzrendite vor Steuern 10,8 10,3 0,5 Umsatzrendite nach Steuern 8,8 7,3 1,5 Bruttomarge 20,2 19,9 0,3 Steuerquote 18,3 28,5 - 10,2 Das im Geschäftsjahr 2017 erzielte Ergebnis vor Steuern liegt deutlich über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. * einschließlich Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2017: 384.124 Automobile, 2016: 316.200 Automobile) Die BMW Group konnte im Geschäftsjahr mit einer leichten Steigerung von 4,8 % gegenüber dem Vorjahr einen Umsatz von 98.678 Mio. € erreichen (2016: 94.163 Mio. €). Wesentliche Treiber waren das gestiegene Absatzvolumen aus dem Verkauf von Fahrzeugen der BMW Group, der höhere Vertragsbestand aus Leasing und Kreditfinanzierung sowie der höhere Absatz von Leasingrückläufern im Finanzdienstleistungsgeschäft. Negative Währungseffekte minderten den Anstieg der Umsatzerlöse. Die Währungseffekte resultieren vor allem aus der Entwicklung der Durchschnittskurse des britischen Pfund sowie des chinesischen Renminbi. Der Konzernumsatz verteilt sich wie folgt über die Regionen: BMW Group Umsatz nach Regionen → 43 scroll in % 2017 2016 Europa 45,6 47,1 Asien 30,1 28,8 Amerika 21,2 20,7 Sonstige Regionen 3,1 3,4 Konzern 100,0 100,0 BMW Group Umsatzkosten → 44 scroll in Mio. € 2017 2016 Veränderung in % Herstellungskosten 43.877 43.175 1,6 Finanzdienstleistungen betreffende Umsatzkosten 22.932 20.723 10,7 davon Zinsaufwendungen des Finanzdienstleistungsgeschäfts 1.801 1.638 10,0 Forschungs- und Entwicklungskosten 4.920 4.294 14,6 davon Abschreibungen aktivierter Entwicklungskosten 1.236 1.222 1,1 Serviceverträge, Telematik und Pannenhilfe 2.081 2.018 3,1 Gewährleistungsaufwendungen 2.041 2.165 - 5,7 Sonstige Umsatzkosten 2.893 3.067 - 5,7 Umsatzkosten 78.744 75.442 4,4 Die Umsatzkosten des Konzerns sind gegenüber dem Vorjahr volumen- und portfoliobedingt leicht gestiegen. Dazu haben auch die das Finanzdienstleistungsgeschäft betreffenden Kosten des Konzerns beigetragen, die sich deutlich gegenüber dem Vorjahr erhöht haben. Hier wirkten analog den Umsatzerlösen die zugehörigen Kosten aus dem Verkauf von Leasingrückläufern im Rahmen des Beendigungsgeschäfts. Währungseffekte dämpften den Anstieg. BMW Group Kennzahlen Forschungs- und Entwicklungskosten → 45 scroll in % 2017 2016 Veränderung in %-Punkten Verhältnis der Forschungs- und Entwicklungskosten zu den Umsatzerlösen 5,0 4,6 0,4 Forschungs- und Entwicklungsquote 6,2 5,5 0,7 Aktivierungsquote 39,7 40,5 - 0,8 Aufgrund der fortgesetzten Produktoffensive sowie der Elektrifizierung von Fahrzeugen und Weiterentwicklung des autonomen Fahrens liegen die For-schungs- und Entwicklungskosten mit 4.920 Mio. € (2016: 4.294 Mio. €) deutlich über dem Niveau des Vergleichszeitraums. Demzufolge sind auch die gesamten Forschungs- und Entwicklungsleistungen gestiegen und betragen im Geschäftsjahr 6.108 Mio. € (2016: 5.164 Mio. €); sie bestehen aus Forschungs- und nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten, bereinigt um planmäßige Abschreibungen, sowie aus Investitionen in aktivierungspflichtige Entwicklungskosten. Die aktivierten Entwicklungskosten stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Anlauf neuer Modellreihen und Baukästen. In Summe liegt das Bruttoergebnis vom Umsatz bei 19.934 Mio. € und ist im Vergleich zum Vorjahr solide gestiegen. Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten sind gegenüber dem Vorjahr um 402 Mio. € auf 9.560 Mio. € gestiegen. Dies ist überwiegend auf den höheren Personalstand sowie höhere Marketing- und IT-Kosten zurückzuführen. Die in den Umsatzkosten sowie den Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten enthaltenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betragen insgesamt 4.822 Mio. € (2016: 4.806 Mio. €). Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen beträgt im Berichtsjahr 2017 - 494 Mio. € (2016: - 177 Mio. €). Zu dieser Entwicklung haben unter anderem höhere Aufwendungen aus der Dotierung von Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und sonstige Prozessrisiken beigetragen. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) erhöhte sich im Berichtsjahr solide und liegt bei 9.880 Mio. € (2016: 9.386 Mio. €). Das Finanzergebnis liegt mit 775 Mio. € deutlich über dem Vorjahr. Zu dieser Entwicklung hat im Wesentlichen das um 297 Mio. € auf 738 Mio. € gestiegene At-Equity-Ergebnis beigetragen. Der Anstieg ist unter anderem auf den positiven Ergebniseffekt in Höhe von 183 Mio. € infolge des Verkaufs von 15 % der Anteile an der HERE International B.V., Amsterdam, durch die THERE Holding B.V. zurückzuführen. Zudem stieg der Ergebnisbeitrag von BMW Brilliance Automotive Ltd. volumenbedingt in einem stabilen Wettbewerbsumfeld an. Des Weiteren hat sich das übrige Finanzergebnis um 117 Mio. € auf 248 Mio. € verbessert. Im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum gab es im Berichtsjahr keine Wertminderungen auf sonstige Finanzanlagen im Beteiligungsergebnis. Darüber hinaus hat sich das Zinsergebnis insbesondere aufgrund geringerer Zinsen und ähnlicher Aufwendungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 82 Mio. € auf - 211 Mio. € verbessert. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus geringeren Aufwendungen aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen sowie einer höheren Liquidität und damit verbundenem niedrigerem Finanzierungsbedarf in einzelnen Ländern. In Summe liegt das Ergebnis vor Steuern mit 10.655 Mio. € deutlich über dem Vorjahr (2016: 9.665 Mio. €). Die Ertragsteuern belaufen sich im Berichtsjahr auf 1.949 Mio. € (2016: 2.755 Mio. €). Der im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Steueraufwand resultiert im Wesentlichen aus der Senkung des US-Bundeskörperschaftsteuersatzes von 35 % auf 21 % ab 1. Januar 2018, die bei der Bewertung der latenten Steuern zum 31. Dezember 2017 zu berücksichtigen war. Diese Neubewertung führte im Berichtsjahr insgesamt zu einem positiven Effekt auf die erfolgswirksamen latenten Ertragsteuern in Höhe von 977 Mio. €. Weitere Informationen sind im Konzernanhang unter -> Textziffer [12] zu finden. Ertragslage nach Segmenten BMW Group umsatzerlöse nach Segmenten → 46 scroll in Mio. € 2017 2016 Veränderung in % Währungsbereinigte Veränderung in % Automobile 88.581 86.424 2,5 3,9 Motorräder 2.283 2.069 10,3 11,1 Finanzdienstleistungen 27.567 25.681 7,3 8,7 Sonstige Gesellschaften 7 6 16,7 - Konsolidierungen - 19.760 - 20.017 1,3 - Konzern 98.678 94.163 4,8 5,1 * Zur Währungsbereinigung werden die für die Berichtsperiode maßgeblichen Wechselkurse der Vergleichsperiode zugrunde gelegt. BMW Group Ergebnis vor Steuern nach Segmenten → 47 scroll in Mio. € 2017 2016 Veränderung in % Automobile 8.691 7.916 9,8 Motorräder 205 185 10,8 Finanzdienstleistungen 2.207 2.166 1,9 Sonstige Gesellschaften 80 170 - 52,9 Konsolidierungen - 528 - 772 31,6 Konzern 10.655 9.665 10,2 BMW Group Margen Segmente → 48 scroll in % 2017 2016 Veränderung in %-Punkten Automobile Bruttomarge 18,4 17,9 0,5 EBIT-Marge 8,9 8,9 - Motorräder Bruttomarge 20,8 20,8 - EBIT-Marge 9,1 9,0 0,1 Segment Automobile Im Segment Automobile haben sich die Umsatzerlöse volumenbedingt leicht erhöht. Dagegen dämpften die Währungsentwicklung und ein weiterhin intensives Wettbewerbsumfeld die Umsatzerlöse. Die Umsatzkosten sind volumenbedingt im Vorjahresvergleich leicht gestiegen. Die Bruttomarge liegt auf dem Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis vor Finanzergebnis liegt im Berichtsjahr mit 7.863 Mio. € (2016: 7.695 Mio. €) leicht über dem Vorjahr. Der positive Effekt aus dem Volumenanstieg wurde unter anderem durch den Anstieg der Forschungs- und Entwicklungskosten, der Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gedämpft. Das Finanzergebnis liegt mit 828 Mio. € deutlich über dem Vorjahr. Neben den bereits beschriebenen Effekten aus dem At-Equity-Ergebnis sowie aus dem übrigen Finanzergebnis wirkte das Zinsergebnis positiv auf das Finanzergebnis im Segment Automobile. Das Zinsergebnis hat sich aufgrund geringerer Zinsen und ähnlicher Aufwendungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich verbessert und beträgt im Jahr 2017 - 205 Mio. € (2016: - 413 Mio. €). In Summe ergibt sich ein solider Anstieg des Ergebnisses vor Steuern. Segment Motorräder Die Umsatzerlöse im Segment Motorräder sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den deutlichen Volumenanstieg gegenüber dem Vergleichszeitraum zurückzuführen. Auch die positive Geschäftsentwicklung aus dem Verkauf von Sonderausstattungen, Ersatzteilen und Zubehör sowie eine verbesserte Preisqualität haben dazu beigetragen. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 24 Mio. € auf - 11 Mio. € zurückgegangen. Im Vorjahr wirkten unter anderem höhere Erträge aus der Auflösung von Wertminderungen als im Berichtsjahr. Das Ergebnis vor Steuern liegt aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung deutlich über dem Vergleichszeitraum. Segment Finanzdienstleistungen Die Umsatzerlöse des Segments Finanzdienstleistungen haben sich im Berichtszeitraum aufgrund der positiven Entwicklung des Kreditfinanzierungsgeschäfts sowie des gestiegenen Absatzes von Leasingrückläufern im Rahmen des Beendigungsgeschäfts solide erhöht. Im Berichtsjahr bestand weiterhin eine im historischen Vergleich günstige Risikosituation. Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten sind im Segment Finanzdienstleistungen um 76 Mio. € auf 1.370 Mio. € gestiegen, im Wesentlichen aufgrund höherer Kosten für Personal sowie für IT-Projekte. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 51 Mio. € auf - 17 Mio. € verbessert. Positiv wirkten sich unter anderem Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen aus. Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 31 Mio. € auf 13 Mio. €, unter anderem aufgrund der höheren Ergebnisse aus Fair-Value-Bewertungen im übrigen Finanzergebnis. Das Ergebnis vor Steuern im Segment Finanzdienstleistungen liegt leicht über dem Vergleichszeitraum. Dazu haben unter anderem ein höheres Geschäftsvolumen und der verbesserte Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen beigetragen. Segment Sonstige Gesellschaften/Konsolidierungen Das Ergebnis vor Steuern im Segment Sonstige Gesellschaften liegt deutlich unter dem Wert des Vorjahres. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus einem geringeren Zinsergebnis. Die segmentübergreifenden Konsolidierungen haben das Ergebnis vor Steuern im Konzern um 528 Mio. € reduziert. Die Verminderung fällt jedoch aufgrund des Rückgangs im Leasingneugeschäft und positiver Auflösungseffekte aus dem Portfolio der vermieteten Erzeugnisse geringer aus als im Vorjahreszeitraum (2016: - 772 Mio. €). Finanzlage Die Kapitalflussrechnungen des Konzerns und der Segmente Automobile und Finanzdienstleistungen zeigen die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme der Geschäftsjahre 2017 beziehungsweise 2016. Dabei wird in Zahlungsströme aus der betrieblichen Tätigkeit sowie aus der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der in den Kapitalflussrechnungen betrachtete Finanzmittelfonds entspricht den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in der Bilanz. Die Zahlungsströme aus der betrieblichen Tätigkeit werden, ausgehend vom Jahresüberschuss des Konzerns und der Segmente, indirekt abgeleitet. Die Zahlungsströme aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden dagegen zahlungsbezogen ermittelt. BMW Group Finanzlage → 49 scroll in Mio. € 2017 2016 Veränderung Mittelzufluss / -abfluss aus der betrieblichen Tätigkeit 5.909 3.173 2.736 Mittelzufluss / -abfluss aus der Investitionstätigkeit - 6.163 - 5.863 - 300 Mittelzufluss / -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit 1.572 4.393 - 2.821 Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Effekte - 159 55 - 214 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.159 1.758 - 599 Der Anstieg des Mittelzuflusses aus der betrieblichen Tätigkeit im Konzern resultiert vor allem aus dem höheren Jahresüberschuss (1.796 Mio. €) und im Vergleich zum Vorjahr geringeren Zugängen von vermieteten Erzeugnissen (1.392 Mio. €). Der Anstieg des Mittelabflusses aus der Investitionstätigkeit des Konzerns liegt im Wesentlichen in den höheren Gesamtinvestitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (1.289 Mio. €) begründet, teilweise kompensiert durch höhere Zahlungseingänge aus dem Abgang von Finanzanlagen und sonstigen Geschäftseinheiten (1.096 Mio. €). Im Bereich der Finanzierungstätigkeit des Konzerns gingen im Vergleich zum Vorjahr durch die Aufnahme von Anleihen 1.913 Mio. € weniger Mittel zu, dagegen flossen durch die Rückzahlung von Anleihen 1.000 Mio. € weniger Mittel ab. Zusätzlich führten die sonstigen Finanzverbindlichkeiten zu einem um 4.261 Mio. € geringeren Mittelzufluss. Die Veränderung der Commercial Paper führte zu einem Mittelzufluss in Höhe von 953 Mio. € (2016: Mittelabfluss 1.632 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2017 übersteigt der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit den Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit um 254 Mio. €. Im Vorjahreszeitraum war mit 2.690 Mio. € eine höhere Unterdeckung zu verzeichnen. Für den Free Cashflow des Segments Automobile ergibt sich folgendes Bild: scroll in Mio. € 2017 2016 Veränderung Mittelzufluss / -abfluss aus der betrieblichen Tätigkeit 10.848 11.464 - 616 Mittelzufluss / -abfluss aus der Investitionstätigkeit - 6.544 - 5.432 - 1.112 Nettoinvestitionen in Wertpapiere und Investmentanteile 155 - 240 395 Free Cashflow Segment Automobile 4.459 5.792 - 1.333 Der Rückgang des Mittelzuflusses aus der betrieblichen Tätigkeit im Segment Automobile resultiert im Wesentlichen aus dem gestiegenen Mittelabfluss der sonstigen betrieblichen Aktiva und Passiva. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit wird vor allem durch die um 1.273 Mio. € gestiegenen Gesamtinvestitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beeinflusst. Das Nettofinanzvermögen des Segments Automobile stellt sich wie folgt dar: scroll in Mio. € 2017 2016 Veränderung Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7.157 4.794 2.363 Wertpapiere und Investmentanteile 4.336 4.147 189 Konzerninterne Nettofinanzforderungen 9.774 12.077 - 2.303 Finanzvermögen 21.267 21.018 249 Abzüglich externer Finanzverbindlichkeiten - 1.480 - 1.498 18 Nettofinanzvermögen Segment Automobile 19.787 19.520 267 * ohne derivative Finanzinstrumente Für den Saldo der Mittelzu- und Mittelabflüsse des Segments Finanzdienstleistungen ergibt sich folgendes Bild: scroll in Mio. € 2017 2016 Veränderung Mittelzufluss / -abfluss aus der betrieblichen Tätigkeit - 6.384 - 9.844 3.460 Mittelzufluss / -abfluss aus der Investitionstätigkeit 937 - 102 1.039 Mittelzufluss / -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit 4.334 11.601 - 7.267 Saldo - 1.113 1.655 - 2.768 Der Mittelabfluss aus der betrieblichen Tätigkeit im Segment Finanzdienstleistungen wird im Wesentlichen durch die Zahlungsmittelströme aus vermieteten Erzeugnissen und Forderungen aus Finanzdienstleistungen getrieben. Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit resultiert vor allem aus Zahlungseingängen aus dem Abgang von Finanzanlagen und sonstigen Geschäftseinheiten (970 Mio. €). Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit ist im Wesentlichen durch die Veränderung sonstiger Finanzverbindlichkeiten beeinflusst. Refinanzierung Zur Finanzierung der weltweiten Geschäftsaktivitäten wird ein breites Instrumentarium an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten eingesetzt. Die aufgenommenen Finanzmittel dienen dabei fast ausschließlich der Finanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts. Das übergeordnete Ziel der Konzernfinanzierung besteht darin, die Zahlungsfähigkeit der BMW Group jederzeit sicherzustellen. Daraus ergeben sich drei Zielfelder: 1. Handlungsfähigkeit durch den dauerhaften Zugang zu strategisch wichtigen Kapitalmärkten 2. Unabhängigkeit durch Diversifikation von Refinanzierungsinstrumenten und Investoren 3. Wertorientierung durch die Optimierung von Finanzierungskosten Die zentral durchgeführten Finanzierungsmaßnahmen stellen den operativen Tochtergesellschaften Liquidität zu marktüblichen Konditionen bereit und sichern einheitliche Kreditbedingungen. Die Beschaffung der Finanzmittel folgt einer vorgegebenen Zielverbindlichkeitsstruktur und setzt sich aus einem abgestimmten Mix unterschiedlicher Finanzierungsinstrumente zusammen. Durch die Finanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts mit länger laufenden Finanzierungsinstrumenten sowie eine ausreichend hohe Liquiditätsreserve wird ein portfolioimmanentes Liquiditätsrisiko vermieden. Das somit erreichte konservative Finanzierungsprofil unterstützt zusätzlich das Rating des Unternehmens. Für nähere Informationen wird auf den Abschnitt Liquiditätsrisiken im Prognose-, Risiko- und Chancenbericht verwiesen. Aufgrund des guten Ratings sowie der hohen Kapitalmarktakzeptanz konnte sich die BMW Group im Berichtszeitraum an den Fremdkapitalmärkten zu guten Konditionen finanzieren. Neben der Emission von Anleihen und Schuldscheindarlehen sowie Privatplatzierungen wurden auch Commercial Paper begeben. Sämtliche Emissionen wurden wie bereits in den Vorjahren nicht nur von privaten Anlegern, sondern auch sehr stark von institutionellen Investoren nachgefragt. Ferner werden Forderungen aus der Kunden- und Händlerfinanzierung sowie Rechte und Pflichten aus Leasingverträgen im Rahmen der Asset-Backed-Securities-Finanzierung (ABS) verbrieft. Bankspezifische Finanzierungsinstrumente, wie zum Beispiel Kundeneinlagen der konzerneigenen Banken in Deutschland und in den USA, ergänzen die Refinanzierung. Darüber hinaus werden Darlehen international tätiger Banken in Anspruch genommen. Im Berichtszeitraum emittierte die BMW Group am europäischen Kapitalmarkt vier Euro-Benchmarkanleihen mit einem Gesamtemissionsvolumen von 3,75 Mrd. € sowie Anleihen am amerikanischen Kapitalmarkt mit einem Gesamtwert von 2,20 Mrd. US-Dollar. Darüber hinaus wurden Anleihen in britischen Pfund, US-Dollar, kanadischen Dollar, indischen Rupien, südkoreanischen Won sowie norwegischen Kronen über insgesamt 1,17 Mrd. € begeben. Ferner wurden Privatplatzierungen im Wert von 4,50 Mrd. € emittiert. Im Jahr 2017 wurden insgesamt zwölf öffentliche ABS-Transaktionen vorgenommen, davon drei Transaktionen in China, jeweils zwei in Deutschland und in den USA und jeweils eine in Kanada, Südkorea, Südafrika, Großbritannien und der Schweiz, mit einem Gesamtvolumen von umgerechnet 6,9 Mrd. €. Zudem wurde über neue ABS-Conduit-Transaktionen ein Finanzierungsvolumen in Höhe von 2,4 Mrd. € in Japan, Großbritannien und den USA realisiert. Darüber hinaus sind weitere Bestandstransaktionen unter anderem in Deutschland, der Schweiz, Südkorea, Südafrika und Australien vorhanden. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Ausnutzung von bestehenden Geld- und Kapitalmarktprogrammen der BMW Group zum 31. Dezember 2017: scroll Programme in Mrd. € Programmrahmen Ausnutzung Euro Medium Term Notes 50,0 34,7 Australian Medium Term Notes 1,6 0,3 Commercial Paper 13,0 4,4 * bewertet zum Wechselkurs am Handelstag der jeweiligen Transaktion Zum 31. Dezember 2017 liegt die Liquidität der BMW Group mit 14,5 Mrd. € weiterhin auf einem soliden Niveau. Darüber hinaus verfügt die BMW Group über eine syndizierte Kreditlinie, die im Juli 2017 neu abgeschlossen wurde. Die syndizierte Kreditlinie über 8 Mrd. € hat eine Mindestlaufzeit bis Juli 2022 und wird von einem Konsortium aus 44 international tätigen Banken zur Verfügung gestellt. Zum Stichtag wurde die Kreditlinie nicht in Anspruch genommen. Nähere Angaben zu den Finanzverbindlichkeiten der BMW Group sind im Konzernanhang unter den → Textziffern [29], [33] und [37] zu finden. Vermögenslage BMW Group verkürzte Konzernbilanz zum 31. Dezember → 53 scroll Konzern in Mio. € 2017 2016 Veränderung in % Währungsbereinigte Veränderung in % Anteil an der Bilanzsumme in % 2017 AKTIVA Immaterielle Vermögenswerte 9.464 8.157 16,0 16,2 4,9 Sachanlagen 18.471 17.960 2,8 5,3 9,5 Vermietete Erzeugnisse 36.257 37.789 - 4,1 2,0 18,7 At Equity bewertete Beteiligungen 2.767 2.546 8,7 8,7 1,4 Sonstige Finanzanlagen 690 560 23,2 24,1 0,4 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 80.434 78.260 2,8 9,1 41,6 Finanzforderungen 10.334 9.770 5,8 6,8 5,3 Latente und laufende Ertragsteuern 3.493 4.265 - 18,1 - 6,4 1,8 Sonstige Vermögenswerte 7.160 6.682 7,2 10,0 3,7 Vorräte 12.707 11.841 7,3 11,1 6,6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.667 2.825 - 5,6 - 1,8 1,4 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.039 7.880 14,7 18,2 4,7 Bilanzsumme 193.483 188.535 2,6 7,6 100,0 PASSIVA Eigenkapital 54.548 47.363 15,2 19,1 28,2 Rückstellungen für Pensionen 3.252 4.587 - 29,1 - 27,4 1,7 Sonstige Rückstellungen 11.750 10.918 7,6 13,0 6,1 Latente und laufende Ertragsteuern 3.365 3.869 - 13,0 10,3 1,7 Finanzverbindlichkeiten 94.648 97.731 - 3,2 1,8 48,9 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.731 8.512 14,3 16,7 5,0 Sonstige Verbindlichkeiten 16.189 15.555 4,1 10,0 8,4 Bilanzsumme 193.483 188.535 2,6 7,6 100,0 * Zur Währungsbereinigung werden die für die Berichtsperiode maßgeblichen Wechselkurse der Vergleichsperiode zugrunde gelegt. Die Konzernbilanzsumme ist gegenüber dem 31. Dezember 2016 leicht gestiegen, währungsbereinigt ist sie solide gestiegen. Die Währungseffekte resultieren vor allem aus der Stichtagsbewertung von US-Dollar, chinesischem Renminbi sowie britischem Pfund gegenüber dem Euro. Die immateriellen Vermögenswerte sind gegenüber dem Jahresende 2016 deutlich gestiegen. Innerhalb dieser Position hat sich der Bestand an aktivierten Entwicklungskosten aufgrund der fortgesetzten Produktoffensive sowie der Elektrifizierung von Fahrzeugen und der Weiterentwicklung des autonomen Fahrens um 1.188 Mio. € erhöht. Die vermieteten Erzeugnisse sind im Vergleich zum 31. Dezember 2016 leicht zurückgegangen, währungsbereinigt sind sie hingegen leicht gestiegen. Der Leasingvertragsbestand erhöhte sich um 3,8 % auf 1.744.297 Verträge. Der Vertragsbestand hat sich insbesondere in Frankreich, Spanien und Deutschland erhöht. Die Forderungen aus Finanzdienstleistungen sind gegenüber dem 31. Dezember 2016 leicht gestiegen, während sie währungsbereinigt solide gestiegen sind, insbesondere in Großbritannien und China. In der Kreditfinanzierung wurden im Jahr 2017 1.224.546 Verträge neu abgeschlossen, der Vertragsbestand hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2016 um 5,3 % auf 3.181.931 Verträge erhöht. Die Vorräte sind gegenüber dem Jahresende 2016 solide gestiegen, währungsbereinigt sind sie deutlich gestiegen. Der Anstieg bezieht sich im Wesentlichen auf fertige Erzeugnisse und ist insbesondere auf Bevorratungseffekte durch die Einführung neuer Modelle, unter anderem der 5er Reihe sowie der Modelle X3 und X1, zurückzuführen. Die Finanzforderungen sind im Vergleich zum 31. Dezember 2016 solide gestiegen, im Wesentlichen aufgrund der positiven Marktwertentwicklung von Währungs- und Rohstoffderivaten. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stiegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 1.159 Mio. €. Das Konzerneigenkapital stieg um 7.185 Mio. € auf 54.548 Mio. €. Eigenkapitalerhöhend wirkten im Wesentlichen der Ergebnisanteil der Aktionäre der BMW AG in Höhe von 8.620 Mio. €, die positive Marktwertentwicklung der derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 1.914 Mio. € sowie positive Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von 693 Mio. €, insbesondere aufgrund der Neubewertung des Planvermögens. Eigenkapitalreduzierend wirkten hingegen die Dividendenausschüttung in Höhe von 2.300 Mio. €, negative Effekte aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen in Höhe von 1.171 Mio. € sowie latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen in Höhe von 815 Mio. €. BMW Group Eigenkapitalquote → 56 scroll in % 31.12.2017 31.12.2016 Veränderung in %-Punkten Konzern 28,2 25,1 3,1 Segment Automobile 42,0 41,3 0,7 Segment Finanzdienstleistungen 10,7 8,0 2,7 Die Rückstellungen für Pensionen sind im Vergleich zum Jahresabschluss 2016 deutlich gesunken. Der Rückgang resultiert insbesondere aus der positiven Entwicklung des Planvermögens sowie aus Gewinnen aus der Schließung der leistungsorientierten Versorgungspläne in Großbritannien. Eine Übertragung vom Planvermögen aus Altersteilzeit in das Planvermögen aus Pensionsverpflichtungen führte zu einem weiteren Rückgang der Rückstellungen für Pensionen. Die Finanzverbindlichkeiten sind im Vergleich zum 31. Dezember 2016 leicht gesunken, währungsbereinigt sind sie leicht gestiegen. Der Anstieg ist vor allem auf die Emission von Anleihen und die Neuaufnahme von Commercial Paper zurückzuführen. Des Weiteren wurden in verschiedenen Ländern neue ABS-Transaktionen vorgenommen. Gegenläufig wirkten die Entwicklung der Derivate sowie niedrigere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Der deutliche Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird im Wesentlichen durch die Ausweitung der Produktion und durch Modellanläufe beeinflusst. Insgesamt hat sich die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW Group im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin positiv entwickelt. Wertschöpfungsrechnung Die Wertschöpfungsrechnung zeigt die von der BMW Group im Geschäftsjahr erbrachte Unternehmensleistung abzüglich der Vorleistungen. Im Rahmen der Netto-Wertschöpfung werden die Abschreibungen ebenso wie der Materialaufwand und die sonstigen Aufwendungen als Vorleistungen angesehen. Mit der Verteilungsrechnung wird der Anteil der am Wertschöpfungsprozess Beteiligten ausgewiesen. Der größte Anteil der Netto-Wertschöpfung kommt den Mitarbeitern zugute. Der im Konzern verbleibende Anteil wird zur Finanzierung der zukünftigen Geschäftstätigkeiten zurückbehalten. Die Brutto-Wertschöpfung betrachtet die Abschreibungen als eine Komponente der Wertschöpfung, die im Rahmen der Verteilungsrechnung als Innenfinanzierung auszuweisen wäre. Die Netto-Wertschöpfung der BMW Group im Jahr 2017 befindet sich weiterhin auf hohem Niveau. BMW Group Wertschöpfungsrechnung → 57 scroll 2017 in Mio. € 2017 in % 2016 in Mio. € 2016 in % Veränderung in % ENTSTEHUNGSRECHNUNG Umsatzerlöse 98.678 98,2 94.163 98,4 Finanzerträge 1.123 1,1 875 0,9 Sonstige Erträge 720 0,7 670 0,7 Unternehmensleistung 100.521 100,0 95.708 100,0 5,0 Materialaufwand 51.043 50,8 50.279 52,5 Sonstige Aufwendungen 16.045 16,0 13.502 14,1 Vorleistungen 67.088 66,8 63.781 66,6 5,2 Brutto-Wertschöpfung 33.433 33,2 31.927 33,4 4,7 Abschreibungen auf das gesamte Anlagevermögen 8.455 8,4 8.304 8,7 Netto-Wertschöpfung 24.978 24,8 23.623 24,7 5,7 VERTEILUNGSRECHNUNG Mitarbeiter 12.052 48,3 11.535 48,8 4,5 Kreditgeber 2.066 8,3 1.965 8,3 5,1 Öffentliche Hand 2.154 8,6 3.213 13,7 - 33,0 Aktionäre 2.630 10,5 2.300 9,7 14,3 Konzern 5.990 24,0 4.563 19,3 31,3 Andere Gesellschafter 86 0,3 47 0,2 83,0 Netto-Wertschöpfung 24.978 100,0 23.623 100,0 5,7 * Materialaufwand umfasst sowohl die originären Materialkosten der Fahrzeugherstellung als auch die Materialnebenkosten (zum Beispiel Zölle, Versicherungen und Frachten). ERLÄUTERUNGEN ZUR BMW AG Die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG) mit Sitz in München ist das Mutterunternehmen des BMW Konzerns (BMW Group). Die voranstehenden Erläuterungen zur BMW Group beziehungsweise zum Segment Automobile sind für die BMW AG zutreffend, sofern im Nachfolgenden keine abweichende Darstellung erfolgt. Der Jahresabschluss der BMW AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie ergänzend nach den Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die für die BMW AG bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren sind im Wesentlichen identisch und gleichlaufend mit denen des Segments Automobile der BMW Group. Diese werden ausführlich im Wirtschaftsbericht des zusammengefassten Lageberichts beschrieben. Unterschiede zwischen den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach HGB und den International Financial Reporting Standards (IFRS), nach denen der Konzernabschluss der BMW Group aufgestellt wird, ergeben sich vor allem bei der Aktivierung von immateriellen Vermögensgegenständen, der Bildung von Bewertungseinheiten, dem Ansatz und der Bewertung von Finanzinstrumenten und Rückstellungen sowie der Aktivierung latenter Steuern. Darüber hinaus ergeben sich Unterschiede im Ausweis von Vermögensgegenständen und Schulden sowie von Positionen der Gewinn-und-Verlust-Rechnung. Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf Die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen der BMW AG stimmen im Wesentlichen mit denen des Konzerns überein und werden im Wirtschaftsbericht des zusammengefassten Lageberichts beschrieben. Die BMW AG entwickelt, fertigt und vertreibt eigene, von ausländischen Tochterunternehmen und von Zulieferern im Auftrag gefertigte Automobile und Motorräder sowie Ersatzteile und Zubehör und erbringt mit diesen Gegenständen in Zusammenhang stehende Dienstleistungen. Der Vertrieb erfolgt vor allem über Niederlassungen, Tochterunternehmen, selbstständige Händler sowie Importeure. Der Automobilabsatz wurde im Geschäftsjahr 2017 um 138.389 Einheiten auf 2.494.115 Einheiten gesteigert. Darin enthalten waren 396.749 Einheiten aus der Serienteileversorgung an BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, die mit 91.023 Einheiten über Vorjahresniveau liegen. Die Anzahl der am 31. Dezember 2017 bei der BMW AG beschäftigten Mitarbeiter stieg um 2.186 auf 87.940. Ertragslage BMW AG Gewinn-und-Verlust-Rechnung → 59 scroll in Mio. € 2017 2016 Umsatzerlöse 79.215 75.350 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen - 62.817 - 60.946 Bruttoergebnis vom Umsatz 16.398 14.404 Vertriebskosten - 3.958 - 3.635 Allgemeine Verwaltungskosten - 2.733 - 2.504 Forschungs- und Entwicklungskosten - 5.168 - 4.504 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 303 - 137 Beteiligungsergebnis 1.081 1.015 Finanzergebnis - 541 - 35 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 1.563 - 1.308 Ergebnis nach Steuern 3.213 3.296 Sonstige Steuern - 16 - 19 Jahresüberschuss 3.197 3.277 Einstellung in die Gewinnrücklagen - 567 - 977 Bilanzgewinn 2.630 2.300 Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 %. Dieser Anstieg war im Wesentlichen auf höhere Absatzzahlen der BMW 5er Modellreihe zurückzuführen. Geografisch entfiel der wesentliche Anstieg auf die Regionen Asien und Europa. Auf den Umsatz von 79.215 Mio. € (2016: 75.350 Mio. €) entfiel ein konzerninterner Anteil von 59.736 Mio. € (2016: 56.412 Mio. €); dies entspricht einer Quote von 75,4 % (2016: 74,9 %). Der Anstieg der Herstellungskosten um 3,1 % auf 62.817 Mio. € resultierte weitgehend aus erhöhten Materialkosten. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verbesserte sich um 1.994 Mio. € auf 16.398 Mio. €. Insgesamt lagen die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten über Vorjahresniveau. Ein höherer Personalstand sowie IT-Projekte und gestiegene Marketingkosten wirkten dabei aufwandserhöhend. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen veränderte sich um 166 Mio. € auf - 303 Mio. €. Die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr beruhte vor allem auf höheren Nettoaufwendungen für Finanzgeschäfte sowie Rechtsstreitigkeiten. Im Beteiligungsergebnis wirkten höhere Ergebnisabführungen von Konzerngesellschaften. Das Finanzergebnis hingegen sank gegenüber dem Vorjahr um 506 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch höhere Zinsaufwendungen aus Pensionsverpflichtungen sowie niedrigere Erträge des korrespondierenden Deckungsvermögens. Gegenläufig wirkte die Wertaufholung der Finanzanlagen an der SGL Carbon SE. Der Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultierte überwiegend aus der laufenden Steuerberechnung für das Geschäftsjahr. Forschungs- und Entwicklungskosten entfielen hauptsächlich auf neue Fahrzeugmodelle im Rahmen der Produktoffensive (unter anderem neue X Modelle), Aufwendungen für die Entwicklung von Antrieben und Innovationen, beispielsweise in Zusammenhang mit der Elektrifizierung von Fahrzeugen und der Weiterentwicklung des autonomen Fahrens. Sie erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 14,7 %. Nach Abzug von Steuern ergab sich ein Jahresüberschuss von 3.197 Mio. € gegenüber 3.277 Mio. € im Vorjahr. Finanz- und Vermögenslage Bilanz zum 31. Dezember BMW AG → 60 AKTIVA scroll in Mio. € 2017 2016 Immaterielle Vermögensgegenstände 288 310 Sachanlagen 11.455 11.163 Finanzanlagen 3.676 3.238 Anlagevermögen 15.419 14.711 Vorräte 4.643 4.260 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 766 667 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.641 6.001 Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.827 2.525 Wertpapiere 4.185 3.846 Flüssige Mittel 4.218 2.676 Umlaufvermögen 24.280 19.975 Rechnungsabgrenzungsposten 483 430 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 1.290 1.183 Bilanzsumme 41.472 36.299 Passiva in Mio. € 2017 2016 Gezeichnetes Kapital 658 657 Kapitalrücklage 2.153 2.127 Gewinnrücklagen 9.605 9.038 Bilanzgewinn 2.630 2.300 Eigenkapital 15.046 14.122 Namens-Gewinn-Scheine 29 30 Rückstellungen für Pensionen 139 93 Übrige Rückstellungen 8.469 7.606 Rückstellungen 8.608 7.699 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 965 995 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.619 5.030 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.187 5.951 Übrige Verbindlichkeiten 333 406 Verbindlichkeiten 15.104 12.382 Rechnungsabgrenzungsposten 2.685 2.066 Bilanzsumme 41.472 36.299 Im Geschäftsjahr wurden 2.628 Mio. € (2016: 2.346 Mio. €) in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen investiert. Dies entspricht einer Erhöhung von 12,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Abschreibungen beliefen sich auf 2.350 Mio. € (2016: 2.233 Mio. €). Das Finanzanlagevermögen erhöhte sich auf 3.676 Mio. € (2016: 3.238 Mio. €). Der Anstieg war vor allem auf eine Kapitalerhöhung bei der BMW Automotive Finance (China) Co., Ltd., Peking, zurückzuführen. Bei den Finanzanlagen an der SGL Carbon SE, Wiesbaden, wurde eine Wertaufholung in Höhe von 70 Mio. € vorgenommen, da die Gründe für die Beibehaltung des niedrigeren Marktwerts zum Bilanzstichtag nicht mehr bestanden. Die Vorräte lagen mit 4.643 Mio. € (2016: 4.260 Mio. €) über Vorjahresniveau durch Bestandsaufbau bei den fertigen Erzeugnissen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stiegen auf 7.641 Mio. € (2016: 6.001 Mio. €). Die Forderungen resultierten überwiegend aus konzerninternen Finanzforderungen. Der Anstieg der übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände auf 2.827 Mio. € (2016: 2.525 Mio. €) war vor allem auf gestiegene Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und auch auf Steuerforderungen zurückzuführen. Das Eigenkapital stieg um 924 Mio. € auf 15.046 Mio. €. Die Eigenkapitalquote veränderte sich von 38,9 % auf 36,3 %, im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme. Zur Sicherung von Pensionsverpflichtungen wurden Anteile an Fondsvermögen in Höhe von 498 Mio. € im Rahmen von Contractual Trust Arrangements (CTA) treuhänderisch auf den BMW Trust e.V., München, übertragen. Eine Saldierung des Deckungsvermögens mit den gesicherten Verpflichtungen wurde vorgenommen. Sofern dieses die zu sichernde Verpflichtung überstieg, wurde der resultierende Überhang als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen. Die Rückstellungen für Pensionen erhöhten sich nach Saldierung der Pensionsverpflichtungen mit dem Deckungsvermögen von 93 Mio. € auf 139 Mio. €. Die übrigen Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen. Seit dem Geschäftsjahr 2017 wurden Wertguthaben aus Altersteilzeitverhältnissen über Bankbürgschaften besichert, weshalb zum Bilanzstichtag kein korrespondierendes Deckungsvermögen zur Verrechnung mehr bestand. Des Weiteren wirkten auch die Zuführungen zu den Prozess- und Haftungsrisiken rückstellungserhöhend. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verminderten sich durch die Rückzahlung projektbezogener Darlehen. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen waren überwiegend konzerninterne Finanzverbindlichkeiten enthalten. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten erhöhte sich um 619 Mio. € auf 2.685 Mio. € und enthält im Wesentlichen Abgrenzungen für noch nicht erbrachte Teilleistungen in Zusammenhang mit Service- und Wartungsverträgen. Die BMW AG steuert auf Grundlage eines konzernweit geltenden Liquiditätskonzepts zentral die Liquidität der BMW Group. Dieses Konzept beinhaltet, dass ein Großteil der Konzernliquidität bei der BMW AG konzentriert wird. Ein wichtiges Instrument ist in diesem Zusammenhang der bei der BMW AG angesiedelte Cashpool. Die Höhe der Liquiditätsposition der BMW AG spiegelt somit die globalen Geschäftstätigkeiten der BMW AG und weiterer Konzerngesellschaften wider. Die flüssigen Mittel nahmen um 1.542 Mio. € auf 4.218 Mio. € zu, im Wesentlichen bedingt durch die Überschüsse aus betrieblicher Tätigkeit und den Anstieg der Finanzverbindlichkeiten. Gegenläufig wirkten Investitionen in Anlagevermögen und Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie die Zahlung der Dividende aus dem Vorjahr. Risiken und Chancen Die Geschäftsentwicklung der BMW AG hängt maßgeblich von den Risiken und Chancen der BMW Group ab, die ausführlich im Prognose-, Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichts dargestellt sind. Die BMW AG partizipiert grundsätzlich an den Risiken ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen entsprechend der jeweiligen Anteilsquote. Die BMW AG ist in das konzernweite Risikomanagementsystem und das Interne Kontrollsystem der BMW Group eingebunden. Für nähere Informationen wird auf das Kapitel Internes Kontrollsystem bezogen auf die Rechnungslegungsprozesse im zusammengefassten Lagebericht verwiesen. Ausblick Die Erwartungen für die BMW AG hinsichtlich ihrer finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren entsprechen im Wesentlichen - aufgrund ihrer Bedeutung im Konzern und ihrer Verflechtungen mit den Konzerngesellschaften - den Prognosen der BMW Group für das Segment Automobile, die ausführlich im Prognose-, Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichts beschrieben werden. Der von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Abschluss der BMW AG, aus dem hier insbesondere die Bilanz und die Gewinn-und-Verlust-Rechnung wiedergegeben sind, wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und ist über die Internetseite des Unternehmensregisters zugänglich. Dieser Abschluss kann bei der BMW AG, 80788 München, angefordert werden. PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT Gesamtausblick für Weltwirtschaft positiv Gute Geschäftsentwicklung soll auch 2018 anhalten Ausblick sieht Anstieg bei Absatz und Umsatz vor PROGNOSEBERICHT Der Prognose-, Risiko- und Chancenbericht gibt die voraussichtliche Entwicklung der BMW Group mit ihren wesentlichen Risiken und Chancen aus der Sicht der Konzernleitung wieder. Der Prognosebericht erstreckt sich entsprechend der konzerninternen Steuerung über ein Jahr. Risiken und Chancen hingegen werden im Unternehmen auf der Basis einer zweijährigen Betrachtung gesteuert. Daher umfasst der Risiko- und Chancenbericht einen Zeitraum von zwei Jahren. Der Prognose-, Risiko- und Chancenbericht enthält zukunftsbezogene Angaben. Sie basieren auf Erwartungen und Einschätzungen der BMW Group und unterliegen Unwägbarkeiten. Diese können dazu führen, dass die tatsächliche Geschäftsentwicklung, unter anderem wegen der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sowohl positiv als auch negativ von den nachfolgend beschriebenen Erwartungen abweicht. Nähere Informationen finden sich im Risiko- und Chancenbericht. Prognoseannahmen Der nachfolgende Ausblick bezieht sich auf den Prognosezeitraum von einem Jahr und basiert auf der Zusammensetzung der BMW Group in diesem Zeitraum. Er berücksichtigt alle zum Zeitpunkt der Aufstellung vorliegenden Erkenntnisse, die einen Einfluss auf den Geschäftsverlauf der BMW Group haben könnten. Die im Prognosebericht enthaltenen Erwartungen beziehen sich auf die Planung der BMW Group für das Jahr 2018 und geben den aktuellen Stand wieder. Die Grundlagen und wesentlichen Annahmen der Planung sind nachfolgend dargestellt. Sie enthalten die Konsensmeinung führender Organisationen wie Wirtschaftsforschungsinstitute und Banken. Diese Annahmen fließen in die Planungsprämissen für die BMW Group ein. Der kontinuierliche Planungsprozess stellt sicher, dass auch Chancen, die sich kurzfristig ergeben, schnell und konsequent genutzt werden können und auch auf unerwartete Risiken entsprechend reagiert werden kann. Die wesentlichen Risiken und Chancen sind im Risiko- und Chancenbericht ausführlich beschrieben. Die dort näher erläuterten Risiken und Chancen betreffen sämtliche Leistungsindikatoren und können dazu führen, dass deren tatsächliche Entwicklung von der Prognose abweicht. Konjunkturaussichten Trotz einer Reihe von vor allem handelspolitischen Unsicherheiten ist der Gesamtausblick für die Weltwirtschaft positiv. Den Prognosen zufolge dürfte das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 bei rund 3,9 % liegen. Die Austrittsverhandlungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich sowie die künftige Handelspolitik der aktuellen US-Regierung bleiben Faktoren, die bei ungünstiger Entwicklung den gegenwärtigen Aufwärtstrend zumindest deutlich verlangsamen würden. Des Weiteren könnte die Finanzmarktstabilität durch eine zu restriktive Geldpolitik in den USA, durch die Verschuldungssituation der Unternehmen in China sowie durch eine zu hohe Staatsverschuldung in Japan und in einigen Ländern der Eurozone gefährdet werden. Nähere Informationen zu politischen und weltwirtschaftlichen Risiken finden sich auch im Risiko- und Chancenbericht. In der Eurozone wird nach einer robusten Expansion im vergangenen Jahr eine leichte Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik für 2018 auf 2,2 % prognostiziert. In der gleichen Größenordnung dürfte sich auch das Plus in Deutschland als Europas größter Volkswirtschaft bewegen (+ 2,3 %). Auch in den übrigen Mitgliedsstaaten der Eurozone sind die konjunkturellen Aussichten den Erwartungen nach positiv. In Frankreich (+ 2,0 %) und Italien (+1,4 %) wird im Prognosezeitraum voraussichtlich ein Anstieg des BIP zu beobachten sein. Spanien dürfte mit erwarteten 2,7 % dynamisch über dem Durchschnitt der Eurozone liegen. Auch Portugal und Griechenland sollten mit einem Anstieg von je rund 2,1 % weiter zulegen und die Arbeitslosigkeit abbauen können. In Großbritannien und Nordirland dürfte die Konjunkturentwicklung im Prognosezeitraum maßgeblich vom Fortgang der EU-Austrittsgespräche geprägt werden. Da der offizielle Austritt im März 2019 zu erfolgen hat und die Verhandlungsgespräche bisher nur langsam vorankommen, bereitet sich die britische Wirtschaft auf unterschiedliche Szenarien vor. Britische Unternehmen ziehen dabei auch eine Verlagerung der Geschäftstätigkeit in die EU in Betracht. Die fehlende Planungssicherheit lastet auf den Unternehmen sowie den privaten Haushalten, sodass mit einem weiteren Rückgang und lediglich mit einer Wachstumsrate von 1,4 % für das aktuelle Jahr gerechnet wird. In den USA wird das Steuersenkungsprogramm der Regierung vermutlich den Spielraum der Unternehmen für mehr Investitionen vergrößern und dadurch für eine Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit sorgen. Dies dürfte sich 2018 mit einer Rate von 2,6 % leicht positiv auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Die US-Notenbank wird aller Voraussicht nach an der Politik einer restriktiveren Geldpolitik festhalten. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Inlandsnachfrage der privaten Haushalte, der Unternehmen und der öffentlichen Hand robust bleibt und somit die Preise anziehen. In China werden 2018 aller Voraussicht nach die Reduzierung des Kreditwachstums und die Förderung des Dienstleistungssektors im Mittelpunkt stehen. Die stärkere Diversifizierung der Wirtschaftssektoren könnte auch einen Abbau der Überkapazitäten zur Folge haben. Vor diesem Hintergrund sollte das BIP um 6,5 % steigen. Zahlreiche chinesische Industrieunternehmen sehen sich mit einer hohen Verschuldung konfrontiert, die auch die Finanzmarktstabilität gefährden. Demzufolge bleibt die Sicherung der Finanzmarktstabilität eine der dringendsten Aufgaben für die chinesische Regierung. Das Risiko eines deutlichen Wirtschaftsabschwungs in China erscheint dabei nicht ausgeschlossen. Japan dürfte vermutlich 2018 ein Wachstum in Höhe von 1,3 % verzeichnen. Für Auftrieb könnten hier die moderate Nachfrage nach Investitionsgütern und der private Konsum sorgen. Auch sollte der schwache Yen der Exportwirtschaft wiederum positive Impulse verleihen. Sollte es in Indien gelingen, weitere wachstumsfördernde Reformen umzusetzen, könnte 2018 auch ein höherer Anstieg der Wirtschaftsleistung als die erwarteten 7,3 % erzielt werden. Auch in Russland (+1,9 %) und Brasilien (+ 2,5 %) dürfte die Wirtschaft wachsen. Höhere Rohstoffpreise und eine solide Investitionstätigkeit der Unternehmen sollten diese Entwicklung unterstützen. Devisenmärkte Für die BMW Group sind im internationalen Umfeld vor allem der US-Dollar, der chinesische Renminbi, der japanische Yen und das britischen Pfund von besonderer Bedeutung. Bei diesen Hauptwährungen ist auch im Jahr 2018 mit Volatilität zu rechnen. Eine deutlich restriktivere Geldpolitik der US-Noten-bank und konjunkturelle Impulse aufgrund der Steuersenkungen für Unternehmen und für private Haushalte könnten dem US-Dollar Auftrieb gegenüber dem Euro verleihen. Ein gleichzeitiger Aufschwung in der Eurozone, sinkende Arbeitslosigkeit und steigende Teuerungsraten könnte die EZB jedoch veranlassen, ihre ausgeprägt expansive Geldpolitik schrittweise zurückzunehmen. Damit würde der Euro im Verhältnis zum US-Dollar gegebenenfalls auf einem ähnlichen Niveau wie im zweiten Halbjahr 2017 verharren. Die starken wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen China und den USA lassen einen ähnlichen Verlauf des chinesischen Renminbi zum US-Dollar erwarten, sodass für 2018 mit einer volatilen Seitwärtsbewegung des Renminbi gegenüber dem Euro zu rechnen ist. Die Verfassung des britischen Pfund wird maßgeblich von den Fortschritten der Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien bestimmt. Sollten sich die Verhandlungsparteien auf die Bedingungen für das Ausscheiden aus der EU einigen und Gespräche über die Handelsbeziehungen ab März 2019 beziehungsweise eine Transformationsphase erfolgreich führen können, wäre eine mäßige Aufwertung des Pfund gegenüber dem Euro möglich. Würde die Planungsunsicherheit dagegen anhalten, könnte das Pfund erneut unter Abwertungsdruck geraten. Die Notenbank in Japan setzt ihre stark expansive Geldpolitik unverändert fort. Vor diesem Hintergrund dürfte sich der Yen ausgehend von den Jahresschlusskursen gegenüber dem Euro kaum verändern beziehungsweise nur leicht an Wert verlieren. Die Währungen zahlreicher Schwellenländer dürften aufgrund der fortschreitenden Normalisierung der US-Geldpolitik gegenüber dem US-Dollar unter Abgabedruck bleiben. Dies gilt vor allem für die rohstoffexportierenden Länder Russland, Brasilien und Südafrika. Ein Anstieg der Rohstoffpreise dagegen würde sich tendenziell positiv auf diese Staaten auswirken. Internationale Automobilmärkte Im Jahr 2018 dürften die Automobilzulassungen weltweit leicht um etwa 1,5 % auf insgesamt 89,0 Mio. Fahrzeuge steigen. Wachstum ist dabei vor allem aus den Schwellenländern zu erwarten. Der Automobilmarkt in Europa wird aller Voraussicht nach nicht von der gesamtwirtschaftlichen Erholung profitieren. Hier wird für das Jahr 2018 mit insgesamt leicht rückläufigen Zulassungszahlen gerechnet (15,6 Mio. Einheiten/- 0,6 %). Die Neuzulassungen in Deutschland dürften dabei um 1,2 % auf 3,4 Mio. Einheiten sinken. Frankreich wird bei den PKW-Zulassungen voraussichtlich stagnieren (2,1 Mio. Einheiten/- 0,4 %). In Italien dürfte der Automobilmarkt nach einem starken Vorjahr eine Verschnaufpause einlegen. Der Zuwachs wird den Erwartungen nach lediglich 1,2 % betragen (2,0 Mio. Einheiten). Für Großbritannien und Nordirland sind die Zulassungsprognosen negativ. Die Schätzungen sehen hier einen weiteren Rückgang um 4,5 % auf rund 2,4 Mio. Einheiten. In den USA dürfte sich den Prognosen zufolge der Abwärtstrend fortsetzen. Hier ist mit einem weiteren Rückgang um 2,5 % auf 16,8 Mio. Einheiten zu rechnen. In China wird mit einem Anstieg der PKW-Zulassungen um rund 3,3 % auf etwa 25,5 Mio. Einheiten gerechnet. In Japan wird der Fahrzeugmarkt im Jahr 2018 moderat schrumpfen. Die Zahl der Zulassungen dürfte bei 4,9 Mio. Einheiten und damit um etwa 2,7 % unter dem Vorjahr liegen. Die Zulassungen in Russland sollten unter dem Eindruck der konjunkturellen Erholung im Jahr 2018 um rund 10 % auf 1,6 Mio. Einheiten zulegen können. In Brasilien ist für das laufende Jahr ein Anstieg der Zulassungen um ebenfalls etwa 10 % auf 2,0 Mio. Einheiten zu erwarten. Internationale Motorradmärkte Für die weltweiten Motorradmärkte über 250 ccm wird für das Jahr 2018 von einer stabilen Entwicklung ausgegangen, die uneinheitliche Entwicklung in einzelnen Märkten dürfte sich dabei jedoch fortsetzen. Die BMW Group erwartet, dass die großen europäischen Märkte Frankreich, Italien und Spanien ihren positiven Trend weiter fortsetzen können, während für Deutschland von einer stabilen Entwicklung gegenüber dem Vorjahr ausgegangen wird. Die Märkte Großbritannien und USA könnten nach dem Rückgang im Vorjahr weiterhin leicht rückläufig bleiben. Internationales Zinsumfeld Der weltweite Aufschwung sollte 2018 weiter an Dynamik gewinnen. Während in den USA die Leitzinsen sukzessive angehoben werden dürften, wird für die übrigen Industrieländer mit einer weiterhin sehr vorsichtigen Straffung der Geldpolitik gerechnet. Von der amerikanischen Notenbank wird erwartet, dass sie 2018 drei bis vier Leitzinserhöhungen vornehmen und damit ihre Zinserhöhungspolitik fortsetzen wird. Die EZB dürfte ihre expansive Geldpolitik 2018 fortsetzen, aber das Volumen bei den monatlichen Anleihekäufen weiter reduzieren. Es wird damit gerechnet, dass die Unsicherheiten rund um die laufenden Brexit-Verhandlungen die britische Wirtschaft auch 2018 belasten werden. Die britische Notenbank dürfte zunächst eine abwartende Haltung einnehmen und bei Bedarf entsprechend eingreifen. Das Wachstum in China könnte sich 2018 moderat abschwächen. Mit dem Ziel, Inflation und Wirtschaft anzukurbeln, dürfte Japans Notenbank ihren ultraexpansiven Kurs fortsetzen. Auswirkungen auf die BMW Group Die Entwicklung auf den internationalen Automobilmärkten hat unmittelbare Auswirkungen auf die BMW Group. Während sich in rückläufigen Märkten der Wettbewerb intensivieren könnte, eröffnen sich in wachstumsstarken Regionen zusätzliche Möglichkeiten. Die Herausforderungen im Wettbewerbsumfeld werden in einigen Ländern die Absatzentwicklung wesentlich beeinflussen. Die BMW Group ist durch ihr global ausgerichtetes Geschäftsmodell jederzeit in der Lage, Chancen auch kurzfristig zu nutzen. Das Zusammenspiel von Vertriebs- und Produktionsnetz erlaubt es ferner, unvorhersehbare Entwicklungen in einzelnen Regionen auszugleichen. Investitionen auch in wichtige Zukunftsmärkte legen die Basis für weiteres Wachstum. Gleichzeitig wird damit die globale Präsenz der BMW Group gestärkt. Dank der drei Premiummarken BMW, MINI und Rolls-Royce sollte sich der erfolgreiche Geschäftsverlauf auch 2018 fortsetzen. Erwartungen der BMW Group Die Rechnungslegungsvorschriften IFRS 9 (Finanzinstrumente) und IFRS 15 (Umsatzerlöse aus Kundenverträgen) sind ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden. Während bei der Anwendung des IFRS 15 die Vergleichszahlen für das Jahr 2017 anzupassen sind, ist für IFRS 9 keine Anpassung der Vergleichszahlen erforderlich. Um die Veränderungen bei den finanziellen Leistungsindikatoren im Prognosebericht transparent darzustellen, werden neben den tatsächlich berichteten Werten für 2017 auch die nach IFRS 15 angepassten Werte angegeben. Die Prognose der Leistungsindikatoren für 2018 basiert auf den nach IFRS 15 angepassten Werten für 2017. Nähere Informationen zu IFRS 9 und IFRS 15 sind im Konzernanhang unter → Textziffer [5] enthalten. Konzern Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau erwartet Im laufenden Jahr wird der Wettbewerbsdruck auf den internationalen Automobilmärkten hoch bleiben. Darüber hinaus bleibt die politische und wirtschaftliche Entwicklung in Europa ungewiss. Dazu tragen vor allem die noch nicht absehbaren Auswirkungen aus den Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien bei. Auch der wirtschaftspolitische Kurs der US-Regierung bleibt schwer einschätzbar. Nähere Informationen finden sich im Risiko- und Chancenbericht im Abschnitt Volkswirtschaftliche Risiken und Chancen. Dennoch strebt die BMW Group im Jahr 2018 an, ihre gute Geschäftsentwicklung fortzusetzen. Fahrzeugneuheiten, aber auch die etablierten Erfolgsmodelle sollten einen spürbaren Beitrag leisten. Gleichzeitig bleiben die Investitionen in Zukunftsprojekte hoch. Dazu zählen unter anderem die fortschreitende Elektrifizierung von Fahrzeugen, die Digitalisierung und das autonome Fahren. Auch das Produktionsnetzwerk wird im Prognosezeitraum weiter ausgebaut. Aufgrund der Herausforderungen wird erwartet, dass das Vorsteuerergebnis im Konzern auf dem Niveau des Vorjahres liegen wird (angepasster Wert 2017: 10.675 Mio. €). * angepasst aufgrund IFRS 15 - Ergebniseffekt vor Steuern Zahl der Mitarbeiter am Jahresende: leichter Anstieg erwartet Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern in der BMW Group bleibt auch 2018 hoch. Vor allem Projekte im Zusammenhang mit der Elektrifizierung von Fahrzeugen und autonomem Fahren, das Wachstum im Automobil- und Motorradgeschäft sowie der Ausbau von Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen tragen dazu bei, dass die Zahl der Mitarbeiter nach derzeitiger Einschätzung leicht steigen wird (2017: 129.932 Mitarbeiter). Segment Automobile Auslieferungen Automobile: leichter Anstieg erwartet Die BMW Group erwartet, dass sich der Absatz der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce im Jahr 2018 positiv entwickeln wird. Damit strebt das Unternehmen auch für das Jahr 2018 weltweit wieder einen Spitzenplatz im Premiumsegment an. Ein ausgewogenes Wachstum in den großen Absatzregionen unterstützt dabei, Volatilitäten in einzelnen Märkten auszugleichen. Sollten sich die Rahmenbedingungen nicht verschlechtern, erwartet das Unternehmen bei den Auslieferungen ein leichtes Wachstum auf einen neuen Höchstwert (2017: 2.463.5261 Automobile). 1 enthält Automobile aus dem Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2017: 384.120 Automobile) Zum anhaltenden Wachstum sollen unter anderem die im November 2017 eingeführten Modelle BMW 6er Gran Turismo und der neue X3 sowie der seit März 2018 verfügbare BMW X2 einen wichtigen Beitrag leisten. Auch die Langversion des BMW 5er in China wird für zusätzliche Impulse sorgen. Im Verlauf des Frühjahres werden der neue BMW X4 sowie die Modellüberarbeitungen des BMW 2er Active Tourer und des Gran Tourer, inklusive des Active Tourer Plug-in-Hybrids (BMW 225xe iPerformance Active Tourer: Kraftstoffverbrauch in 1/100 km (kombiniert) 2,5 - 2,3// CO2 -Emissionen in g/km (kombiniert) 57 - 52//Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert) 13,7 - 13,4), und das BMW i8 Coupé (BMW i8 Coupé: Kraftstoffverbrauch in 1/100 km (kombiniert) 1,9//CO2 -Emissionen in g/km (kombiniert) 42//Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert) 14,0) im Handel erhältlich sein. Im weiteren Jahresverlauf werden der neue BMW i8 Roadster (BMW i8 Roadster: Kraftstoffverbrauch in 1/100 km (kombiniert) 2,1//CO2 -Emissionen in g/km (kombiniert) 46//Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert) 14,5) und das BMW 8er Coupé im Markt eingeführt. Auch bei MINI sollen die Modellüberarbeitungen des 3- und 5-Türers und des Cabrios für zusätzliche Nachfrageimpulse sorgen. Die achte Generation des Rolls-Royce Phantom ist seit Januar 2018 für Kunden verfügbar. CO2-Flottenemissionen2 : leichter Rückgang erwartet Die BMW Group arbeitet auch in Zukunft intensiv an der Verringerung von Kraftstoffverbrauch und CO2 -Emissionen. Zusätzlich wird erwartet, dass der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge bei den Auslieferungen steigen wird. Daher sollten die CO2 -Emissionen in der Fahrzeugflotte im Prognosezeitraum leicht sinken und damit den Trend der vergangenen Jahre fortsetzen (2017: 122 g CO2 /km). 2 EU- 28 Umsatzerlöse: leichter Anstieg erwartet Die Umsatzerlöse im Segment Automobile sollten vom Absatzwachstum profitieren. Entsprechend gehen die Prognosen davon aus, dass der Segmentumsatz im Jahr 2018 leicht steigen wird (angepasster Wert 2017: 85.7423 Mio. €). 3 angepasst aufgrund IFRS 15 EBIT-Marge im Zielkorridor von 8 bis 10 % erwartet Für die EBIT-Marge im Segment Automobile wird unverändert ein Wert im Zielkorridor von 8 bis 10 % erwartet (angepasster Wert 2017: 9,24 %). 4 angepasst aufgrund IFRS 15 - Ergebniseffekt Return on Capital Employed: deutlicher Rückgang erwartet Der RoCE im Automobilgeschäft dürfte 2018 deutlich unter dem Vorjahr liegen (angepasster Wert 2017: 77,74 %). Der Rückgang ist unter anderem auf steigende Investitionen für die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte, die Digitalisierung und die Erweiterung und Erneuerung des Modellportfolios zurückzuführen. Der langfristige Zielwert von mindestens 26 % für das Segment Automobile wird aber deutlich übertroffen werden. Die künftige Bedeutung dieser Kennzahl als Leistungsindikator im Gegensatz zu einer weiterhin operativen Steuerungsgröße wird unter anderem aufgrund der Einführung von IFRS 16 (Leasingverhältnisse) ab dem 1. Januar 2019 überprüft. Segment Motorräder Auslieferungen: solider Anstieg erwartet Die BMW Group erwartet, dass sich der positive Geschäftsverlauf im Segment Motorräder fortsetzen wird. Dazu sollten die bereits im Vorjahr stark verjüngte Produktpalette und die während der EICMA 2017 vorgestellten neuen Modelle wie die F 750 GS, die F 850 GS und die K 1600 Grand America beitragen. Darüber hinaus erweitert der Scooter C 400 X das Produktangebot im städtischen Umfeld. Es wird daher davon ausgegangen, dass die Auslieferungen von BMW Motorrädern solide über dem Vorjahr liegen werden (2017: 164.153 Motorräder). EBIT-Marge im Zielkorridor von 8 bis 10 % erwartet Für das Jahr 2018 wird davon ausgegangen, dass die EBIT-Marge im Segment Motorräder innerhalb des Zielkorridors von 8 bis 10 % liegen wird (2017: 9,1 %). Return on Capital Employed: leichter Anstieg erwartet Der RoCE im Segment Motorräder dürfte im Jahr 2018 leicht über dem Vorjahresniveau liegen (2017: 34,0 %). Der langfristige Zielwert von 26 % für das Segment Motorräder wird damit übertroffen. Segment Finanzdienstleistungen Return on Equity: leichter Rückgang erwartet Die BMW Group erwartet, dass sich im Segment Finanzdienstleistungen der erfolgreiche Geschäftsverlauf auch im Geschäftsjahr 2018 fortsetzen wird. Aufgrund allgemein steigender regulatorischer Anforderungen weltweit wird im Segment zukünftig mehr Eigenkapital notwendig. Dies führt zu einer leichten Verringerung des RoE (2017: 18,1 %). Vor diesem Hintergrund wird die dauerhaft angestrebte Zielrendite ab dem Jahr 2018 von aktuell mindestens 18 % auf mindestens 14 % angepasst. Gesamtaussage der Konzernleitung Für das Geschäftsjahr 2018 wird von einer stabilen Geschäftsentwicklung ausgegangen. Einen wesentlichen Beitrag dazu sollten die zahlreichen neuen Automobil- und Motorradmodelle sowie die Ausweitung der Dienstleistungen rund um die individuelle Mobilität leisten. Das Konzernergebnis vor Steuern dürfte aufgrund der genannten Herausforderungen auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Im Segment Automobile sollten vor dem Hintergrund eines leicht wachsenden Absatzes auch die Umsatzerlöse leicht steigen. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass bei den CO2 -Flottenemissionen ein leichter Rückgang zu beobachten ist. Die Ziele sollen mit einer ebenfalls leicht höheren Mitarbeiterzahl erreicht werden. Die EBIT-Marge im Segment Automobile soll auch 2018 im Zielkorridor von 8 bis 10 % liegen. Für den RoCE im Segment Automobile wird ein deutlicher Rückgang prognostiziert. Der RoE im Finanzdienstleistungsgeschäft wird ebenfalls leicht rückläufig sein. Beide Leistungsindikatoren werden aber über dem jeweils langfristigen Zielwert von 26 % (RoCE) beziehungsweise 14 % (RoE1 ) liegen. Im Segment Motorräder sollten die Auslieferungen im Prognosezeitraum solide steigen, die EBIT-Marge sollte im Zielkorridor von 8 bis 10 % und der RoCE leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Der tatsächliche Geschäftsverlauf kann abhängig von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den nachfolgend aufgeführten Risiken und Chancen von den aktuellen Erwartungen abweichen. BMW Group bedeutsamste Leistungsindikatoren → 61 scroll 2017 berichtet 20172angepasst 2018 Prognose3 KONZERN Ergebnis vor Steuern Mio. € 10.655 10.675 Auf Vorjahresniveau Mitarbeiter am Jahresende 129.932 129.932 Leichter Anstieg SEGMENT AUTOMOBILE Auslieferungen4 Einheiten 2.463.526 2.463.526 Leichter Anstieg Flottenemissionen5 g CO2 / km 122 122 Leichter Rückgang Umsatzerlöse Mio. € 88.581 85.742 Leichter Anstieg EBIT-Marge % 8,9 9,2 8 bis 10 Return on Capital Employed % 78,6 77,7 Deutlicher Rückgang SEGMENT MOTORRÄDER Auslieferungen Einheiten 164.153 164.153 Solider Anstieg EBIT-Marge % 9,1 9,1 8 bis 10 Return on Capital Employed % 34,0 34,0 Leichter Anstieg SEGMENT FINANZDIENSTLEISTUNGEN Return on Equity % 18,1 18,1 Leichter Rückgang 1 ab dem Berichtsjahr 2018 angepasst 2 angepasst aufgrund IFRS 15 - Ergebniseffekt vor Steuern 3 auf Basis angepasster Werte 4 enthält Automobile aus dem Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2017: 384.124 Automobile) 5 EU- 28 RISIKO- UND CHANCENBERICHT Als ein weltweit führender Anbieter von Premium-automobilen, Motorrädern und Mobilitätsdienstleistungen sowie Finanzdienstleistungen ist die BMW Group zahlreichen Unsicherheiten und Veränderungen ausgesetzt. Die konsequente Nutzung der sich aus den Veränderungen ergebenden Chancen ist Grundlage für den unternehmerischen Erfolg der BMW Group. Um Wachstum, Profitabilität, Effizienz und nachhaltiges Handeln auch in Zukunft zu realisieren, muss die BMW Group bewusst Risiken eingehen. Das Management von Chancen und Risiken ist die Basis, um auf Änderungen politischer, wirtschaftlicher, technischer oder rechtlicher Rahmenbedingungen adäquat zu reagieren. Sofern es wahrscheinlich ist, dass die identifizierten Chancen beziehungsweise Risiken eintreten, sind sie bereits in den Aussagen im Prognosebericht verarbeitet. Die nachfolgenden Ausführungen beinhalten mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für die BMW Group positiven (Chancen) beziehungsweise negativen (Risiken) Prognoseabweichung führen können. Die Ergebnisauswirkungen von Chancen und Risiken werden getrennt dargestellt und nicht miteinander verrechnet. Für die Einschätzung der Chancen und Risiken gilt ein mittelfristiger Betrachtungszeitraum von zwei Jahren. Im Rahmen des Risikomanagements werden alle Einzel- und kumulierten Risiken, die den Erfolg des Unternehmens gefährden könnten, überwacht und gesteuert. Bestandsgefährdende Risiken werden grundsätzlich vermieden. Sofern kein Segment explizit hervorgehoben wird, betreffen die Chancen und Risiken das Segment Automobile. Der Risikokonsolidierungskreis entspricht dem Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses der BMW Group. Risikomanagementsystem Ziel des Risikomanagementsystems und zentrale Aufgabe der Risikoberichterstattung ist es, sowohl interne als auch externe Risiken, die die Erreichung der Unternehmensziele gefährden könnten, zu identifizieren, zu erfassen und aktiv zu beeinflussen. Gegenstand des Risikomanagementsystems ist die Gesamtheit aller für den Konzern wesentlichen und bestandsgefährdenden Risiken. Das Konzernrisikomanagement orientiert sich an den Kriterien Wirksamkeit, Zweckmäßigkeit und Vollständigkeit. Die Verantwortung für die Risikoberichterstattung liegt nicht bei einem Zentralbereich, sondern ist nach individueller Funktion Teil der Aufgabe des einzelnen Mitarbeiters und der einzelnen Führungskraft. Basierend auf einen konzernweit gültigen Grundsatz ist jeder Mitarbeiter und jede Führungskraft verpflichtet, Risiken über die vorgesehenen Berichtswege zu melden. Das Konzernrisikomanagement ist in einem dezentralen unternehmensweiten Netzwerk formal organisiert und wird durch eine zentrale Risikomanagementfunktion gesteuert. Jedes Ressort der BMW Group ist über Netzwerkbeauftragte in der Risikomanagementorganisation repräsentiert. Die formale Verankerung stärkt die Sichtbarkeit des Netzwerks und unterstreicht die Bedeutung des Risikomanagements im Unternehmen. Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten und Aufgaben der zentralen Steuerstelle sowie der Netzwerkbeauftragten sind klar beschrieben, dokumentiert und angenommen. Vor dem Hintergrund der dynamischen Geschäftsentwicklung und des zunehmend volatilen Umfelds überprüft die BMW Group ihr Risikomanagement regelmäßig auf Wirksamkeit und Angemessenheit. Das übergreifende Risikomanagement umfasst neben dem Risikomanagementsteuerkreis das Compliance Committee, das Interne Kontrollsystem und die Konzernrevision. Risikomanagementprozess Der Risikomanagementprozess gilt unternehmensweit und umfasst die frühzeitige Identifizierung von Risiken, die gründliche Analyse und Risikobewertung, den abgestimmten Einsatz geeigneter Steuerungsinstrumente sowie die Überwachung und Evaluierung der Maßnahmen. Aus dem Netzwerk gemeldete wesentliche Risiken werden zunächst dem Steuerkreis Risikomanagement unter Vorsitz des Konzerncontrollings zur Prüfung vorgelegt. Nach erfolgter Prüfung werden die Risiken an den Vorstand und den Aufsichtsrat berichtet. Die Risiken sind nach der Höhe ihrer Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage klassifiziert. Die Risikohöhen werden jeweils nach Maßnahmen zur Risikoreduzierung bewertet und nach Eintrittswahrscheinlichkeit ermittelt. Das Risikomanagement der BMW Group wird durch die Konzernrevision regelmäßig überprüft. Ein fortlaufender Blick nach außen stellt sicher, dass neue Erkenntnisse in das Risikomanagement der BMW Group einfließen und dadurch eine kontinuierliche Weiterentwicklung gewährleistet ist. Es finden regelmäßig Schulungen, Weiterbildungsmaßnahmen und Informationsveranstaltungen in der BMW Group und insbesondere im Risikomanagementnetzwerk statt. Sie sind ein wesentliches Element, um die Prozessbeteiligten auf neue oder zusätzliche Anforderungen vorzubereiten. Neben einem umfassenden Risikomanagement ist auch nachhaltiges Wirtschaften in den zentralen strategischen Unternehmensprinzipien enthalten. Aus Nachhaltigkeitsaspekten resultierende Risiken und Chancen werden im Nachhaltigkeitskreis erörtert. Die sich daraus ergebenden strategischen Optionen und Maßnahmen werden dem Nachhaltigkeitsboard, dem alle Mitglieder des Vorstands angehören, vorgelegt. Falls notwendig, können Risikoaspekte in das unternehmensweite Risikonetzwerk integriert werden. Durch die Zusammensetzung des Steuerkreises Risikomanagement und des Nachhaltigkeitskreises ist eine enge Zusammenarbeit von Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement gewährleistet. Zur Erfüllung des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes erfolgte im Berichtsprozess der nichtfinanziellen Konzernerklärung eine Überprüfung von Risiken mit Auswirkungen auf die im Gesetz genannten nichtfinanziellen Aspekte. Wesentliche Risiken im Sinne des Gesetzes sind dabei Risiken, die mit der Geschäftstätigkeit, den Geschäftsbeziehungen und den Produkten und Dienstleistungen der BMW Group verknüpft sind und die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen haben. Es wurden im Rahmen der Überprüfung keine wesentlichen Risiken identifiziert. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung ist als Teil des Sustainable Value Reports 2017 im Internet unter → https://www.bmwgroup.com/svr abrufbar. Im Segment Finanzdienstleistungen berücksichtigt der Risikomanagementprozess auch die Anforderungen des regulatorischen Umfelds wie zum Beispiel Basel III. Die internen Methoden zur Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken im Segment Finanzdienstleistungen entsprechen nationalen und internationalen Standards. Die Grundlage für das Risikomanagement im Finanzdienstleistungsgeschäft bildet die Risikostrategie sowie ein Regelwerk aus strategischen Grundsätzen und Richtlinien. Organisatorisch wird der Risikomanagementprozess durch eine klare Trennung der Bereiche Markt und Marktfolge sowie durch ein durchgängiges Internes Kontrollsystem sichergestellt. Das zentrale Steuerungsinstrument der Risiken im Segment Finanzdienstleistungen ist die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit. Dabei müssen zu jeder Zeit alle Risiken im Sinne unerwarteter Verluste abgedeckt sein. Dies erfolgt durch entsprechende aus der Risikoneigung abgeleitete Risikodeckungsmassen in Form von Eigenkapital. Die unerwarteten Verluste werden durch verschiedene in regelmäßigen Abständen validierte Value-at-Risk-Modelle gemessen. Die Aggregation der Risiken erfolgt unter Berücksichtigung von Korrelationseffekten. Darüber hinaus ergänzen Stressszenarien die Betrachtung der Risikotragfähigkeit im Normalfall. Durch ein integriertes Limitsystem für die einzelnen Risikoarten wird die Risikotragfähigkeit regelmäßig überwacht. Risikobewertung Risiken werden anhand ihrer Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie die Entwicklung der Leistungsindikatoren der BMW Group in die Kategorien hoch, mittel oder gering eingestuft. Die Betrachtung und Darstellung der Auswirkungen von Risiken erfolgt unter Berücksichtigung von Maßnahmen zur Risikoreduzierung (Nettobetrachtung). Bei Eintritt des Risikos wird die Gesamtwirkung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage über den zweijährigen Betrachtungszeitraum in die folgenden Kategorien eingeteilt: scroll Klasse Ergebnisauswirkung Gering > 0 - 500 Mio. € Mittel > 500 - 2.000 Mio. € Hoch > 2.000 Mio. € Für die Gesamtwirkung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wird nachfolgend einheitlich der Begriff Ergebnisauswirkung verwendet. Die Risikohöhe bildet die Basis für die Festlegung der Bedeutung der Risiken für die BMW Group. Die Berechnung der Risikohöhe enthält sowohl die Ergebnisauswirkungen - nach Berücksichtigung geeigneter Maßnahmen - als auch die jeweilige Eintrittswahrscheinlichkeit. Für Risiken, die durch Value-at-Risk-/Cashflow-at-Risk-Modelle bewertet werden, wird die Risikohöhe näherungsweise bestimmt. Diese Näherungswerte fließen in die Bewertung der Bedeutung der Risiken ein. Insgesamt gelten für die Klassifizierung der Risikohöhe folgende Beurteilungsmaßstäbe: scroll Klasse Risikohöhe Gering > 0 - 50 Mio. € Mittel > 50 - 400 Mio. € Hoch > 400 Mio. € Chancenmanagementsystem und Chancenidentifikation In einem dynamischen Marktumfeld ergeben sich auch Chancen. Die BMW Group überwacht fortlaufend sowohl gesamtwirtschaftliche Trends als auch die Entwicklung des branchenspezifischen sowie generellen Umfelds. Dazu gehören externe Regulierungen, Lieferanten, Kunden und Wettbewerber. Die Identifikation von Chancen ist in den Strategie- und Planungsprozessen der BMW Group integriert. Auf Basis dieser Analysen wird die Ausrichtung des Produkt- und Serviceportfolios permanent überprüft. So werden beispielsweise Produktprojekte zur Erweiterung des Angebots dem Vorstand zur Entscheidung vorgelegt. Die kontinuierliche Optimierung wichtiger Geschäftsprozesse sowie eine strikte Kostenkontrolle sind von essenzieller Bedeutung, um eine hohe Profitabilität und Kapitalrendite zu gewährleisten. Wahrscheinliche Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität sind bereits in der Prognose unterstellt. So bewirkt beispielsweise die Umsetzung der Baukasten- und Architekturansätze, dass fahrzeug- und produktlinienübergreifend vermehrt baugleiche Komponenten eingesetzt werden können. Dadurch reduzieren sich Entwicklungskosten und Investitionen bei der Serienentwicklung neuer Fahrzeuge und wirken sich positiv auf die Profitabilität aus. Es können zusätzlich positive Skaleneffekte bei den Herstellkosten genutzt und die Flexibilität in der Fertigung kann erhöht werden. Eine wettbewerbsfähige Kostenbasis bietet zudem die Möglichkeit, neue Marktsegmente zu erschließen. Die Umsetzung der identifizierten Chancen erfolgt dezentral in den Fachstellen. Die Beurteilung der Bedeutung der Chancen für die BMW Group erfolgt durch eine qualitative Einordnung in die Kategorien "wesentlich" und "unwesentlich". Risiken und Chancen Die folgende Übersicht dient dem Gesamtüberblick über alle Risiken und Chancen und zeigt deren Bedeutung für die BMW Group auf. Gesamthaft bestehen für die BMW Group weder zum Bilanzstichtag noch zum Zeitpunkt der Aufstellung bestandsgefährdende Risiken. Nachfolgend werden Risiken und Chancen beschrieben, die aus heutiger Sicht die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW Group wesentlich beeinflussen können. scroll Risikohöhe Veränderung zum Vorjahr Chancen Veränderung zum Vorjahr RISIKEN UND CHANCEN Volkswirtschaftliche Risiken und Chancen Hoch Konstant Unwesentlich Konstant Strategische und branchenspezifische Risiken und Chancen Änderungen von Gesetzen und Regulierung Hoch Erhöht Unwesentlich Konstant Marktentwicklung Hoch Konstant Unwesentlich Konstant Risiken und Chancen aus betrieblichen Aufgabenbereichen Produktion und Technologie Mittel Reduziert Unwesentlich Konstant Einkauf Hoch Erhöht Unwesentlich Konstant Vertrieb Gering Konstant Unwesentlich Konstant Informationen, Datenschutz und IT Hoch Konstant Unwesentlich Konstant Finanzrisiken und -chancen Währungen Mittel Konstant Wesentlich Konstant Rohstoffe Gering Konstant Wesentlich Konstant Liquidität Gering Konstant - - Pensionsverpflichtungen Mittel Konstant Wesentlich Konstant Risiken und Chancen aus Finanzdienstleistungen Kreditausfall Mittel Konstant Wesentlich Konstant Restwert Mittel Konstant Wesentlich Konstant Zinsänderungen Gering Konstant Wesentlich Konstant Operationelle Risiken Gering Konstant - - Rechtliche Risiken Mittel Konstant - - Volkswirtschaftliche Risiken und Chancen Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben Einfluss auf die Geschäftstätigkeit und somit auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW Group. Unvorhersehbare Störungen innerhalb der globalen Wirtschaftsverflechtungen können zu schwer abschätzbaren Auswirkungen führen. Wirtschaftliche Risiken führen potenziell zu einer Reduzierung der Kaufkraft in den betroffenen Ländern und Regionen und können damit einen Rückgang der Nachfrage nach angebotenen Produkten und Dienstleistungen der BMW Group bewirken. Volkswirtschaftliche Risiken könnten wegen der damit verbundenen Absatzschwankungen mit hohen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Insgesamt werden die mit volkswirtschaftlichen Risiken verbundenen Risikohöhen als hoch klassifiziert. Die Ermittlung der volkswirtschaftlichen Risiken basiert auf der Analyse historischer Daten und erfolgt mittels eines Cashflow-at-Risk-Ansatzes, der mit Szenarioanalysen ergänzt wird. Aufgrund der politischen Ereignisse der letzten Jahre herrscht weiterhin eine hohe Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung in der Welt, insbesondere über mögliche Einschränkungen des globalen Handels. So könnten eine wirtschaftspolitische Neuausrichtung der USA, der geplante Austritt Großbritanniens aus der EU sowie mögliche Wahlsiege globalisierungskritischer Parteien in EU-Ländern in den kommenden Jahren zu verstärkten tarifären und nicht tarifären Handelshemmnissen führen. Eine mögliche Einführung von Handelshemmnissen, unter anderem Anti-Dumping-Zöllen, durch die US-Regierung könnte sich durch erschwerte Bedingungen für den Import von Fahrzeugen negativ auf die Geschäftstätigkeit der BMW Group auswirken. Zusätzlich könnten Gegenmaßnahmen der amerikanischen Handelspartner die globale wirtschaftliche Entwicklung hemmen und die Exporte der in den USA produzierten Fahrzeuge negativ beeinflussen. Die BMW Group Strategie "Produktion folgt dem Markt" beinhaltet lokale Herstellung sowohl in den USA als auch bei anderen großen Handelspartnern. Die regionale Produktion reduziert das bestehende Risiko der Handelshemmnisse, trotzdem würden sich diese negativ auf die BMW Group auswirken. Der geplante Brexit könnte der BMW Group langfristig insbesondere durch das Entstehen von Handelshemmnissen in Form von Zöllen zum europäischen Binnenmarkt schaden. Diese könnten zu negativen Volumen- und Kosteneffekten sowohl für die in der EU für Großbritannien produzierten Fahrzeuge und Komponenten als auch für die in Großbritannien für den europäischen Markt produzierten Fahrzeuge führen und in Extremfällen aufgrund der zolltechnischen Abwicklung zu Produktionsausfällen. Zusätzlich könnte der Brexit durch eine abgeschwächte volkswirtschaftliche Entwicklung insbesondere in Großbritannien zu Kaufzurückhaltung führen. Kurz- bis mittelfristig könnte die Unsicherheit über den Ausgang der Verhandlungen mit der EU diese Effekte verstärken sowie zu zusätzlichen negativen Währungseffekten führen. Auch eine mögliche erneute Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der EU hat das Potenzial, die Wachstumsaussichten für die BMW Group zu verringern. Die europäische Integration mit einem einheitlichen Wirtschafts- und Währungsraum ist ein wichtiger Pfeiler einer stabilen konjunkturellen Lage in Europa. Die eingeleitete Transformation der chinesischen Wirtschaft von einer investitions- zu einer konsumorientierten Volkswirtschaft ist mit einem nachlassenden Wirtschaftswachstum sowie einer potenziell erhöhten Finanzmarktinstabilität verbunden. Sollte das chinesische Wirtschaftswachstum deutlich niedriger als erwartet ausfallen, könnte zusätzlich zu einem Rückgang des Automobilabsatzes auch eine gemäßigtere Nachfrage nach Rohstoffen folgen, die sich vor allem auf die Konjunktur von Schwellenländern wie Brasilien, Russland oder Südafrika negativ auswirken würde. Ein erneuter Verfall der Rohstoffpreise könnte damit für die BMW Group zu einer reduzierten Nachfrage in diesen Ländern führen. Verwerfungen auf dem chinesischen Immobilien-, Aktien- und Bankenmarkt bergen ebenso wie ein zu rascher Zinsanstieg der US-amerikanischen Zentralbank ein nicht unerhebliches Risiko für die weltweite Finanzmarktstabilität. Zusätzlich können zunehmende politische und militärische Konflikte sowie terroristische Aktivitäten, Naturkatastrophen oder Pandemien die Weltwirtschaft und die internationalen Kapitalmärkte nachhaltig negativ beeinflussen. Die BMW Group begegnet volkswirtschaftlichen Risiken im Wesentlichen mit der Internationalisierung von Vertriebs- und Produktionsstrukturen, die die Ergebnisabhängigkeit von Risiken in einzelnen Ländern und Regionen minimiert. Zusätzlich bietet die Flexibilität der Vertriebs- und Produktionsprozesse in der BMW Group die Möglichkeit, kurzfristig auf regionale konjunkturelle Entwicklungen zu reagieren. Sollte sich die Weltwirtschaft deutlich besser als in der Prognose dargestellt entwickeln, könnten sich volkswirtschaftliche Chancen für den Umsatz und das Ergebnis der BMW Group ergeben. Ein deutlich stärkeres BIP-Wachstum in China, nachfragefördernde Reformen innerhalb der Eurozone, ein Verzicht auf den Brexit und eine Intensivierung der Handelsbeziehungen zwischen der EU und Großbritannien, Wachstumsimpulse durch das Steuersenkungsprogramm in den USA oder ein robusteres Konsumverhalten der Schwellenländer, ausgelöst durch steigende Rohstoffpreise, könnten sowohl zu einem deutlich stärkeren Absatzwachstum als auch zu einer Reduzierung des Wettbewerbsdrucks und einer damit einhergehenden verbesserten Preisdurchsetzung führen. Volkswirtschaftliche Chancen, die die Ertragslage der BMW Group nachhaltig positiv beeinflussen können, werden derzeit von der BMW Group als unwesentlich eingestuft. Strategische und branchenspezifische Risiken und Chancen Änderungen von Gesetzen und Regulierung Ein bedeutendes Risiko für die Automobilindustrie besteht in kurzfristigen Verschärfungen von Gesetzen und Regulierungen, insbesondere in Bezug auf Emissions-, Sicherheits- und Verbraucherschutzbestimmungen sowie regionale Fahrzeugerwerbs- und -gebrauchssteuern. Auch länder- oder branchenspezifische Handelshemmnisse können sich kurzfristig verändern. Kurzfristige Verschärfungen können deutlich erhöhte Investitionen sowie laufende Kosten nach sich ziehen oder das Kundenverhalten beeinflussen. Der Eintritt von Risiken durch Änderungen von Gesetzen und Regulierung könnte mit mittleren Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Die damit einhergehenden Risikohöhen werden als hoch eingestuft. Insbesondere die aus der Verschärfung von Emissionsgesetzen entstehenden Risiken haben zu einer erhöhten Einschätzung der Risikolage geführt. Derzeit sieht die BMW Group insbesondere bei den konventionellen Antrieben eine zunehmende Verschärfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen im Bereich der Emissionen, nicht nur in den entwickelten Märkten Europas und Nordamerikas, sondern auch in Wachstumsmärkten wie zum Beispiel China. Insbesondere die Kombination der Einführung von neuen Messverfahren zur Abbildung eines normierten Fahrzyklus mit signifikanten Verschärfungen der Emissionsgrenzen stellt die Automobilbranche vor große Herausforderungen. Die BMW Group begegnet diesem Risiko mit dem Efficient Dynamics Konzept und nimmt eine Vorreiterrolle bei der Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Emissionen im Premiumsegment ein. Bereits seit 2013 ergänzen elektrische Antriebe in BMW i Fahrzeugen und seit 2015 Plug-in-Hybrid-Technologien in einer wachsenden Anzahl von Serienmodellen zunehmend das Angebot und tragen zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben und Anforderungen hinsichtlich CO2 -Emissionen bei. Weitere Risiken können aus Verschärfungen bestehender Import- und Exportbestimmungen resultieren. Diese führen in erster Linie zu zusätzlichen Aufwendungen, können aber auch den Import beziehungsweise Export von Fahrzeugen und Teilen einschränken. Die Festlegung der regulatorischen Rahmenbedingungen für innovative Mobilitätsangebote sowie staatliche Förderung sind notwendige Basis für die Einführung von Produktinnovationen wie dem autonomen Fahren sowie der Skalierung des E-Mobilitätsangebots. Für die BMW i und iPerformance Fahrzeuge mit alternativen Antrieben könnte ein beschleunigter Ausbau der Ladeinfrastruktur die Akzeptanz und den Absatz der geplanten zukünftigen beziehungsweise erst kürzlich eingeführten Produktinnovationen gegenüber der Prognose erhöhen. Dazu zählen die Umsetzung des 360° ELECTRIC Portfolios im Rahmen der Elektromobilität sowie die Kooperation mit Toyota im Bereich Wasserstoff als Antriebstechnologie. Zusätzlich können als Folge von Änderungen handelspolitischer Rahmenbedingungen kurz- bis mittelfristig positive Ergebniseffekte für die BMW Group entstehen. Ein möglicher Abbau von tarifären Handelshemmnissen, Importbeschränkungen oder eine Herabsetzung von direkten Verbrauchssteuern bieten das Potenzial sowohl preiswerterer Materialkosten für die BMW Group als auch die Möglichkeit, Produkte und Dienstleistungen dem Kunden günstiger anzubieten. Zusätzliche Chancen aus Änderungen von Gesetzen und Regulierung werden gegenüber der Prognose für die Ertragslage der BMW Group als unwesentlich eingestuft. Marktentwicklung Neben ökonomischen und branchenspezifischen politischen Rahmenbedingungen könnten auch eine weiter steigende Wettbewerbsintensität unter den etablierten Anbietern sowie der Marktzugang neuer Konkurrenten zu schwer abschätzbaren Auswirkungen führen. Auch nicht vorhergesehene Konsumentenpräferenzen und eine veränderte Markenwahrnehmung können sowohl Chancen als auch Risiken bergen. Der Eintritt von Marktrisiken könnte mit hohen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Die Risikohöhe ist als hoch einzustufen. Eine hohe Wettbewerbsintensität, insbesondere in Westeuropa, den USA und China sowie Japan und Korea, ist ein möglicher Grund für eine Reduzierung der Nachfrage sowie für Schwankungen in der regionalen Aufteilung und Zusammensetzung der Nachfrage nach Fahrzeugen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce und Mobilitätsdienstleistungen. Mit einer potenziellen Steigerung der Wettbewerbsintensität könnte Druck auf die Preise und Margen einhergehen. Dabei kann verändertes Kundenverhalten auch durch Veränderungen von Einstellungen, Werten, Umwelteinflüssen sowie Kraftstoff- beziehungsweise Energiepreisen induziert sein. So könnte zum Beispiel eine anhaltende politische und gesellschaftliche Diskussion über Dieselmotoren zu einer negativen Nachfrageentwicklung von Dieselfahrzeugen führen. Dies könnte jedoch zeitgleich zu einer steigenden Nachfrage nach Fahrzeugen mit Ottomotor oder alternativen Antrieben führen. Zur Ermittlung der Preis- und Margenrisiken wird eine Szenariobewertung angewandt. Die Vertriebs- und Produktionsprozesse in der BMW Group bieten durch ihre Flexibilität die Möglichkeit, die damit einhergehenden Risiken zu reduzieren sowie sich ergebende Chancen in Markt- oder Produktsegmenten zu nutzen. Branchenspezifische lokale Einschränkungen der Produktnutzung können die BMW Group auf einzelnen Märkten in ihrem Absatz limitieren. So werden in urbanen Gebieten vereinzelt lokale Maßnahmen eingeführt, darunter Einfahrbeschränkungen, Straßennutzungsgebühren oder teilweise stark restriktive Zulassungsbeschränkungen. Dies kann sich lokal auf die Nachfrage betroffener BMW Group Fahrzeuge auswirken und somit negative Folgen für den Absatz, die Margen und gegebenenfalls die Restwerte dieser Fahrzeuge beinhalten. Die BMW Group begegnet diesem Risiko unter anderem durch ein Angebot lokal emissionsfreier Fahrzeuge, wie zum Beispiel des BMW i3, die staatlich gefördert werden und für die Ausnahmeregelungen gelten. Kontinuierlich wird aktiv nach neuen Chancen gesucht, um den Mehrwert für die Kunden noch stärker als derzeit erwartet zu steigern und dabei wesentliche Chancen bezüglich Absatzwachstum und Preisdurchsetzung zu realisieren. Der weitere Ausbau des Produkt- und Mobilitätsportfolios sowie die Expansion in Wachstumsregionen tragen die wichtigsten mittel- bis langfristigen Wachstumschancen für die BMW Group. Die Fortsetzung des Wachstumskurses hängt vor allem von der Fähigkeit ab, innovative Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Im Jahr 2017 wurde das Angebot an Dienstleistungen insbesondere im Bereich Elektromobilität weiter ausgeweitet. Die Kunden von ChargeNow haben Zugang zu mehr als 130.000 Ladepunkten in 29 Ländern. Mit BMW Energy Services wurde ein neues digitales Geschäftsfeld aufgebaut. Die BMW Group schätzt im Betrachtungszeitraum - gegenüber den in der Prognose bereits unterstellten Ansätzen - die Bedeutung für die Ertragslage als unwesentlich ein. Risiken und Chancen aus betrieblichen Aufgabenbereichen Risiken und Chancen aus Produktion und Technologie Risiken in Produktionsprozessen und aus Technologiefeldern finden sich insbesondere in Quellen möglicher Produktionsunterbrechungen oder Mehrkosten für die Einhaltung von Qualitätsstandards unter geänderten Umfeldbedingungen. Der Eintritt von Risiken in Produktionsprozessen und aus Technologiefeldern könnte mit hohen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Die entsprechenden Risikohöhen werden als mittel eingeschätzt. Insbesondere durch die Überführung von Risikothemen in die Planung und die entsprechende Belegung mit Maßnahmen hat sich die Risikolage reduziert. Produktionsunterbrechungen und -ausfälle aufgrund von Brand, aber auch aufgrund von Maschinen- und Werkzeugbruchereignissen, IT-Störungen, Beschädigungen der Infrastruktur, Unterbrechungen der Stromversorgung sowie Störungen in Transport und Logistik, stellen Risiken dar, denen die BMW Group mit entsprechender Vorsorge begegnet. Bereits in der Planung von Produktionsstrukturen und -prozessen werden Maßnahmen getroffen, die sowohl auf Schadenshöhen als auch auf Eintrittswahrscheinlichkeiten reduzierend wirken. Neben dem technischen Brandschutz sind die Grundstücksaufbereitung unter Berücksichtigung von Überflutungsrisiken bei Werkserweiterungen oder -neubauten, die Austauschflexibilität einzelner Fertigungsanlagen, deren vorbeugende Instandhaltung und das Ersatzteilemanagement im Werkeverbund sowie die präventive Planung alternativer Transportwege zu nennen. Risikomindernd wirken außerdem flexible Arbeitszeitmodelle und Arbeitszeitkonten sowie die Fähigkeit, je nach Bedarf einzelne Split-Modelle oder auch Motorentypen zusätzlich im Werkeverbund zu bauen. Dadurch können Rückstände aufgrund einer Produktionsunterbrechung zeitnah aufgeholt werden. Risiken aus Betriebsunterbrechung und Produktionsausfall infolge von Brand sind zudem durch Verträge mit Versicherungsunternehmen hoher Bonität wirtschaftlich sinnvoll gedeckt. Um den hohen Anspruch an die Produktqualität zu erfüllen und dementsprechend gute Ergebnisse in externen Ratings zu erzielen (zum Beispiel zu Produktsicherheit), Gewährleistungs- und Kulanzverpflichtungen sowie Folgekosten aus anderen Anpassungen von Planungsprämissen zu reduzieren, können höhere Aufwendungen als in der Prognose unterstellt notwendig sein. Zusätzlich kann die Verfügbarkeit von Produkten insbesondere bei den Produktionsanläufen neuer Fahrzeugprojekte eingeschränkt werden. Risikomindernd wirken sich regelmäßige Überwachungsaudits und die kontinuierliche Verbesserung des Qualitätsmanagements aus, die den hohen Qualitätsstandard absichern. Darüber hinaus bildet die BMW Group angemessene Rückstellungen für Gewährleistungs- und Kulanzverpflichtungen. Diese reduzieren das Ergebnisrisiko, da sie bereits in der Prognose berücksichtigt sind. Ergänzende Informationen zu Risiken im Zusammenhang mit Rückstellungen für Gewährleistungs- und Kulanzverpflichtungen sind im Konzernanhang unter → Textziffer [31] enthalten. Die BMW Group sieht Chancen in Produktionsprozessen und aus Technologiefeldern vor allem in Wettbewerbsvorteilen durch die Beherrschung neuer und komplexer Technologien. Es besteht die Möglichkeit, dass durch weitere technische Innovationen im Bereich Produkte/Prozesse sowie durch organisatorische Änderungen Chancen entstehen, die Effizienzsteigerungen darstellen und zu einer erhöhten Wettbewerbsfähigkeit der BMW Group führen könnten. Zum Beispiel setzt die BMW Group seit 2017 eine voll automatisierte Qualitätskontrolle in der 2017 neu eröffneten Lackiererei im BMW Group Werk München ein. Die gewonnenen Daten liefern wertvolle Rückschlüsse auf die Präzision vorgelagerter Lackierprozesse. Diese können laufend optimiert, Fehlerpotenziale rechtzeitig erkannt und Nacharbeit vermieden werden. Aufgrund des zeitlichen Vorlaufs zur Entwicklung neuer Produkte und Prozesse werden die zusätzlichen Chancen im Betrachtungszeitraum als unwesentlich für die Ertragslage der BMW Group bewertet. Risiken und Chancen aus dem Einkauf Risiken aus dem Einkauf beziehen sich vor allem auf Versorgungsrisiken durch Lieferantenausfälle sowie Risiken bezüglich der Qualität gelieferter Teile. Produktionsprobleme bei den Lieferanten können zu erhöhten Aufwendungen für die BMW Group bis hin zu Produktionsunterbrechungen mit entsprechender Reduzierung des Fahrzeugabsatzes führen. Die zunehmende Komplexität im Lieferantennetzwerk insbesondere bei den nur indirekt durch die BMW Group steuerbaren n-Tier-Lieferanten ist eine weitere mögliche Ursache für den Ausfall von direkten Lieferantenstandorten. Insbesondere die gestiegene Bedrohungslage durch IT-Angriffe auf das Lieferantennetzwerk führt zu einer erhöhten Einschätzung der Risikolage. Der Eintritt von Einkaufsrisiken könnte mit hohen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Die Risikohöhe resultierend aus Einkaufsrisiken wird als hoch klassifiziert. Die in der Automobilindustrie eng verzahnte Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Zulieferern bei der Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen und dem Angebot von Dienstleistungen und Services schafft neben den ökonomischen Vorteilen auch erhöhte Abhängigkeiten. Mögliche Gründe für den Ausfall einzelner Lieferanten wären insbesondere steigende IT-Risiken sowie Verstöße gegen Nachhal-tigkeits- oder Qualitätsstandards, fehlende finanzielle Leistungsfähigkeit der Lieferanten, das Auftreten von Naturgefahren, Bränden oder eine ungenügende Rohstoffversorgung. Schon bei der Vorauswahl ihrer Lieferanten achtet die BMW Group auf Erfüllung ihres Nachhaltigkeitsstandards für das Lieferantennetzwerk. Hierzu gehören unter anderem die Achtung international anerkannter Menschenrechte sowie Arbeits- und Sozialstandards. Wichtigste Maßnahme zur Sicherstellung der Nachhaltigkeitsstandards ist ein dreistufiges Nachhaltigkeitsrisikomanagement. Darüber hinaus werden insbesondere für die Baukastenumfänge die Zulieferer auf ihre technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit hin überprüft. Die Lieferantenstandorte werden hinsichtlich Naturgefahren wie Überschwemmungen oder Erdbeben bewertet, um Risiken bei der Teile- und Materialversorgung frühzeitig zu erkennen und entsprechend gegenzusteuern. Weiterhin werden für die Serienlieferanten die Brandrisiken mittels Fragebogen und punktuell durch Vor-Ort-Begehungen evaluiert. Um Risiken bei der Rohstoffversorgung zu reduzieren, arbeitet die BMW Group an Maßnahmen zur Reduzierung des Rohstoffeinsatzes oder der Substitution durch alternative Rohstoffe. Die BMW Group achtet besonders auf die Qualität der in den Fahrzeugen verwendeten Teile. Für die Erreichung des sehr hohen Qualitätsniveaus könnte es notwendig sein, in neue technische Konzepte zu investieren oder geplante Neuerungen nicht weiter zu verfolgen mit der Konsequenz, dass die Materialkosten über dem in der Prognose berücksichtigten Niveau liegen. Durch Beobachtung und Entwicklung der globalen Lieferantenmärkte ist die BMW Group kontinuierlich bestrebt, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens durch die Zusammenarbeit mit den weltweit besten Anbietern für Produkte und Dienstleistungen zu optimieren. Chancen entstehen im Ressort Einkauf und Lieferantennetzwerk vor allem aus dem globalen Sourcing und der daraus resultierenden Effizienzsteigerung und der Nutzung von Innovationen der Lieferanten, die zu einer Erweiterung des Produktangebots führen können. Die Erschließung von standortspezifischen Faktorkostenvorteilen, insbesondere im Zuge des Aufbaus von lokalen Lieferantenstrukturen im Umfeld neuer und bestehender BMW Group Fertigungsstätten, und die Einführung neuer, innovativer Fertigungstechnologien könnten zu niedrigeren Materialkosten für die BMW Group führen. Auch das 2017 eröffnete neue Versorgungszentrum am Standort Landshut schafft weitere Voraussetzungen, um Logistikprozesse effizient und flexibel zu gestalten. Weitere Chancen könnten durch die Integration bisher nicht identifizierter Innovationen aus dem Lieferantenmarkt in das Produktangebot des Unternehmens entstehen. Die BMW Group bietet innovativen Lieferanten eine Vielzahl an Möglichkeiten zur passgenauen Vertragsgestaltung, um die Attraktivität für Anbieter innovativer Lösungen zu erhöhen. Die BMW Group ehrt die innovativsten Zulieferunternehmen in regelmäßigen Abständen mit dem Supplier Innovation Award. Die BMW Group schätzt im Betrachtungszeitraum - gegenüber den in der Prognose bereits unterstellten Ansätzen - die Bedeutung für die Ertragslage als unwesentlich ein. Risiken und Chancen aus dem Vertrieb Die BMW Group nutzt für den Absatz ihrer Produkte und Dienstleistungen ein weltweites Vertriebsnetz, das vor allem aus selbstständigen Händlern, Niederlassungen, Tochterunternehmen sowie Importeuren besteht. Sollte eine Bedrohung für den Fortbestand von Teilen des Vertriebsnetzes bestehen, würden Risiken für die BMW Group entstehen. Der Eintritt von Vertriebsrisiken über den zweijährigen Betrachtungszeitraum ist mit geringen Ergebnisauswirkungen verbunden. Die Risikohöhe ist als gering einzustufen. Insbesondere der Fortschritt im Bereich der digitalen Kommunikation und Vernetzung bietet Chancen für die Marken der BMW Group. So ermöglicht seit 2017 BMW CarData maßgeschneiderte Serviceangebote für BMW Fahrer auf Basis von Daten aus dem Fahrzeug. Sofern der Kunde eine bestimmte Dienstleistung in Anspruch nehmen will und der Weitergabe seiner Telematik-Daten aktiv zugestimmt hat, erhalten die anfragenden Unternehmen die für die Dienstleistung notwendigen Daten verschlüsselt über das sichere Backend bei BMW. Auf Basis dieser Informationen sind maßgeschneiderte, datenbasierte und innovative Serviceangebote möglich. Sollten neue Vertriebswege zu einer gegenüber der Planung größeren Ausweitung der Reichweite zu zusätzlichen Kundengruppen beitragen, könnten zusätzliche Chancen entstehen. Durch digitale Kommunikation und Vernetzung kann mit Konsumenten gezielter und intensiver in Kontakt getreten und eine langfristige Beziehung und Markentreue aufgebaut werden. Es kann ein intensiveres Produkt- und Markenerlebnis beim Kunden entstehen, das sich durch erhöhten Absatz positiv auf den Umsatz und das Ergebnis auswirken könnte. Die BMW Group investiert in die Weiterentwicklung des Vermarktungskonzepts, um die Kundenbeziehungen zu intensivieren. Die BMW Group schätzt im Betrachtungszeitraum - gegenüber den in der Prognose bereits unterstellten Ansätzen - die Bedeutung für die Ertragslage als unwesentlich ein. Informationssicherheit, Datenschutz und IT Durch die zunehmende Digitalisierung in allen Geschäftsbereichen sind die Anforderungen an die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von elektronisch verarbeiteten Informationen und an den damit verbundenen Einsatz von Informationstechnologie (IT) hoch. Neben der gestiegenen Bedrohung durch Cyberkriminalität steigen die regulatorischen Anforderungen für den Umgang mit personenbezogenen Daten, beispielsweise durch die EU-Datenschutz-Grundverordnung. Der Eintritt von Risiken in Zusammenhang mit Informationssicherheit, Datenschutz und IT könnte mit hohen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen werden die Risiken in diesem Bereich als hoch eingestuft. Die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen, Daten und Systemen ist außer durch Cyberattacken und direkte physische Eingriffe auch durch fehlendes Bewusstsein und Fehlverhalten von Mitarbeitern gefährdet. Unmittelbare Folgen wären im Wesentlichen Aufwendungen zur zeitnahen Wiederherstellung der Informationen, Daten und Systeme. Aber auch negative Auswirkungen der Leistungsseite aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Produkten und Services bis hin zu Ausfällen in der Produktion von Teilen und Fahrzeugen sind vorstellbar. Eine weitere mittelbare Folge könnten Reputationsschäden sein. Der Schutz der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Geschäftsinformationen sowie Mitarbeiter- und Kundendaten, zum Beispiel gegen unberechtigte Zugriffe und Missbrauch, hat einen sehr hohen Stellenwert. Die Informationssicherheit ist fester Bestandteil der Geschäftsprozesse und richtet sich nach der internationalen Norm ISO/IEC 27001. Im Rahmen des Risikomanagements werden Informationssicherheits-, Datenschutz- und IT-Risiken systematisch erfasst, von den Fachstellen mit Maßnahmen versehen und hinsichtlich Bedrohungslage und Risikoreduktion permanent überwacht. Regelmäßige Analysen und Kontrollen sowie ein konsequentes Sicherheitsmanagement gewährleisten ein adäquates Sicherheitsniveau. Trotz kontinuierlicher Überprüfung und vorbeugender Sicherheitsmaßnahmen können Risiken in diesem Umfeld aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. Alle Mitarbeiter sind zum sorgfältigen Umgang mit Informationen wie vertraulichen Geschäfts-, Kunden- und Mitarbeiterdaten, zur sicheren Nutzung von Informationssystemen und zu einem transparenten Umgang mit Risiken verpflichtet. Die konzernweit gültigen Vorgaben sind in einem umfassenden Regelwerk aus Grundsätzen, Richtlinien und Anweisungen dokumentiert, wie zum Beispiel den Privacy Corporate Rules für den Umgang mit personenbezogenen Daten. Regelmäßige Kommunikations- und Sensibilisierungsmaßnahmen schaffen ein hohes Sicherheitsverständnis und Risikobewusstsein bei allen Beteiligten. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und interner Regelungen geschult. Bei Kooperationen und Partnerbeziehungen schützt die BMW Group ihr geistiges Eigentum und die Kundenbeziehungsweise Beschäftigtendaten durch klar definierte Vorgaben zum Informations- und Datenschutz sowie zur Nutzung der Informationstechnologie. Informationen, die Kernkompetenzen darstellen, sowie sensible personenbezogene Informationen unterliegen besonders strengen Sicherheitsvorkehrungen. Technische Schutzmaßnahmen umfassen industrieweite Standards und Good Practices. Die Verantwortung für den Datenschutz sowie den Informationsschutz liegt in jeder Konzerngesellschaft beim Vorstand beziehungsweise bei der jeweiligen Geschäftsführung. Im Zuge der Digitalisierung verbessert die BMW Group nicht nur das Kundenerlebnis und die existierenden Geschäftsfelder, sondern es entstehen auch neue digitale Geschäftsfelder, die überwiegend aus Informationstechnologie bestehen. Durch die Entwicklung und Bereitstellung digitaler Dienste für den Kunden, der Vernetzung des Fahrzeugs und Lösungen für automatisiertes Fahren ergeben sich neue Chancen. Über BMW ConnectedDrive und BMW CarData wird ständig das Angebot an Diensten und Apps für den Kunden erweitert und aktualisiert. Die BMW Group schätzt im Betrachtungszeitraum - gegenüber der in der Planung inkludierten Prognose - die Bedeutung zusätzlicher Chancen für die Ertragslage als unwesentlich ein. Finanzrisiken und Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten Währungsrisiken und -chancen Die BMW Group schließt als international tätiger Konzern Geschäfte in verschiedenen Währungen ab, woraus grundsätzlich Währungsrisiken und -chancen resultieren. Ein beträchtlicher Anteil der Konzernumsätze und der Material- und Finanzmittelbeschaffung erfolgt außerhalb der Eurozone (vor allem in China und den USA). Zur Ermittlung der Währungsrisiken und -chancen werden Cashflow-at-Risk-Modelle und Szenarioanalysen eingesetzt. Der Eintritt von Währungsrisiken könnte mit hohen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Währungsrisiken sind mit einer mittleren Risikohöhe verbunden. Bei einer für die BMW Group positiven Währungsentwicklung resultieren daraus wesentliche Chancen. Die Analyseergebnisse der Währungsrisiken bilden die Entscheidungsgrundlage für das operative Währungsmanagement. Währungsrisiken steuert die BMW Group sowohl strategisch (mittel- und langfristig) als auch operativ (kurz- und mittelfristig). Mittel- und langfristig sind als Maßnahmen sowohl die Erhöhung der Produktion in Fremdwährungsländern als auch die Steigerung der Einkaufsvolumen im Fremdwährungsraum zu nennen (Natural Hedging). Die Sicherung auf den Finanzmärkten dient der operativen beziehungsweise kurz- und mittelfristigen Steuerung von Währungsrisiken. Die wesentliche Zielsetzung dieses Steuerungsprozesses ist eine Erhöhung der Planungssicherheit für die BMW Group. Die Sicherungsgeschäfte werden ausschließlich mit Finanzmarktpartnern hoher Bonität abgeschlossen. Zum Chancenerhalt werden in bestimmten Marktphasen auch Optionen eingesetzt. Rohstoffrisiken und -chancen Als produzierendes Industrieunternehmen ist die BMW Group Preisrisiken, insbesondere hinsichtlich der für die Fahrzeugherstellung notwendigen Rohstoffe, ausgesetzt. Die Ausgangsbasis für die Analyse des Rohstoffpreisrisikos sind die geplanten Einkäufe für Rohstoffe oder Komponenten mit Rohstoffinhalten. Der Eintritt von Rohstoffrisiken könnte mit geringen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Rohstoffrisiken sind mit einer geringen Risikohöhe verbunden. Bei einer für die BMW Group positiven Entwicklung der Rohstoffpreise resultieren daraus wesentliche Chancen. Die Änderung von Rohstoffpreisen überwacht die BMW Group mittels eines umfangreich definierten Steuerungsprozesses. Die wesentliche Zielsetzung dieses Steuerungsprozesses ist eine Erhöhung der Planungssicherheit für die BMW Group. Die Preisschwankungen für Edelmetalle (Platin, Palladium, Rhodium), Buntmetalle (Aluminium, Kupfer, Blei, Nickel), teilweise Stahl beziehungsweise Stahlgrundstoffe (Eisenerz, Koks-Kohle) und Energie (Gas, Strom) werden durch Finanzderivate beziehungsweise Lieferverträge mit Preisbindungen abgesichert. Liquiditätsrisiken Das Finanzierungs- und Leasinggeschäft im Segment Finanzdienstleistungen wird zum größten Teil durch den Kapitalmarkt refinanziert. Liquiditätsrisiken können zum einen in Form steigender Refinanzierungskosten, zum anderen als eingeschränkte Mittelverfügbarkeit aufgrund der generellen Marktsituation oder durch den Ausfall einzelner Banken eintreten. Der Eintritt von Liquiditätsrisiken könnte mit geringen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Die Risikohöhe bei Risikoeintritt in Zusammenhang mit Liquiditätsrisiken einschließlich der Gefahr einer Verschlechterung des Ratings, das mit einer Verteuerung der Refinanzierungskonditionen verbunden wäre, wird als gering eingeschätzt. Auf Basis der Erkenntnisse aus der Finanzkrise wurde ein Konzept zur Mindestliquidität erarbeitet, das konsequent eingehalten wird. Bei der Finanzierung des Geschäfts im Segment Finanzdienstleistungen werden Liquiditätsrisiken durch das Matched-Funding-Prinzip weitestgehend vermieden. Die konzernweite Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit der BMW Group wird durch das Vorhalten einer Liquiditätsreserve sowie durch eine breite Streuung der Refinanzierungsquellen gewährleistet. Dabei wird durch regelmäßige Messung und Überwachung sichergestellt, dass sich Cashinflows und Cashoutflows in den unterschiedlichen Laufzeiten und Währungen ausgleichen. Diese Vorgehensweise ist in das Zielliquiditätskonzept der BMW Group eingebunden. Die Liquiditätssituation wird fortwährend überwacht und durch eine konzernweite Planung des Finanzbedarfs sowie der Finanzmittelbeschaffung erfasst und gesteuert. Die diversifizierte Refinanzierungsstrategie reduziert dabei die Abhängigkeit von einzelnen Instrumenten. Zudem führt die solide Finanz- und Ertragssituation der BMW Group zu der von international anerkannten Ratingagenturen bestätigten hohen Bonität des Unternehmens. Die Methoden der Risikomessung und der Sicherung im Zusammenhang mit den Währungs- und Rohstoffrisiken werden im Konzernanhang unter → Textziffer [37] beschrieben. Die von der BMW Group hierfür eingesetzten Derivate werden, sofern die Voraussetzungen dafür erfüllt sind, grundsätzlich auch bilanziell als Sicherungsbeziehungen abgebildet. Ergänzende Informationen zu Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten sind im Konzernanhang unter → Textziffer [37] enthalten. Risiken und Chancen aus Pensionsverpflichtungen Insbesondere die Marktschwankungen der Rendite von Unternehmensanleihen, aber auch andere volkswirtschaftliche und demografische Parameter beeinflussen die Höhe der Pensionsverpflichtungen. Je nach Veränderung dieser Parameter resultieren daraus Chancen oder Risiken. Der Eintritt von Pensionsrisiken könnte mit hohen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Die Risikohöhen aus Pensionsverpflichtungen werden als mittel klassifiziert. Der zur Ertragsgenerierung dienende Teil des Pensionsvermögens bietet in einem günstigen Kapitalmarktumfeld die Chance, dass die Entwicklung des Pensionsvermögens die Erwartungen übersteigt und somit das Pensionsdefizit reduziert, was die Vermögenslage der BMW Group wesentlich positiv beeinflussen könnte. Für die Abzinsung künftiger Pensionszahlungen werden Renditen von Unternehmensanleihen mit hoher Bonität herangezogen. Die Renditen unterliegen Marktschwankungen und beeinflussen damit die Höhe der Pensionsverpflichtungen. Auch Veränderungen weiterer Parameter wie beispielsweise steigende Inflationsraten und höhere Lebenserwartung haben Einfluss auf die Höhe der Pensions- beziehungsweise Zahlungsverpflichtungen. Pensionsverpflichtungen der BMW Group werden größtenteils rechtlich getrennt vom Unternehmensvermögen in Pensionsfonds oder Treuhandkonstrukten verwaltet. Der künftige Mittelbedarf für Pensionszahlungen aus dem operativen Geschäft wird dadurch erheblich reduziert, dass diese primär aus dem Pensionsvermögen beglichen werden. Das Pensionsvermögen der BMW Group besteht aus verzinslichen Wertpapieren, Aktien sowie Immobilien und sonstigen Anlageklassen. Das Anlagevermögen der Pensionsfonds beziehungsweise der Treuhandkonstrukte wird fortlaufend unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten überwacht und gesteuert. Eine breite Streuung der Vermögensanlagen trägt zur weiteren Risikoreduzierung bei. Um Schwankungen der Pensionsdefizite zu verringern, wird die Anlagestruktur an den Laufzeiten der Pensionszahlungen sowie an der erwarteten Entwicklung der Pensionsverpflichtungen ausgerichtet. Neubewertungseffekte auf Verpflichtungs- und Fondsvermögensseite werden unter Berücksichtigung latenter Steuern im sonstigen Ergebnis erfasst und bilanziell in den Gewinnrücklagen im Eigenkapital der BMW Group dargestellt. Ergänzende Informationen zu Risiken im Zusammenhang mit Rückstellungen für Pensionen sind im Konzernanhang unter → Textziffer [30] enthalten. Risiken und Chancen im Segment Finanzdienstleistungen Die Risikoarten im Finanzdienstleistungsgeschäft umfassen das Kredit- beziehungsweise Adressenausfallrisiko, das Restwertrisiko, das Zinsänderungsrisiko, operationelle Risiken und das Liquiditätsrisiko. Die Bewertung des Liquiditätsrisikos des Segments Finanzdienstleistungen ist in der Kategorie Liquidität des Gesamtkonzerns inkludiert. Im Geschäftsjahr 2017 waren die Risiken im Segment zu jeder Zeit ausreichend durch Risikodeckungsmassen gedeckt. Somit war die Risikotragfähigkeit des Segments Finanzdienstleistungen jederzeit sichergestellt. Kredit- beziehungsweise Adressenausfallrisiken und -chancen im Segment Finanzdienstleistungen Kredit- beziehungsweise Adressenausfallrisiken entstehen im Segment Finanzdienstleistungen dadurch, dass ein Vertragspartner, zum Beispiel ein Kunde oder Händler, seine Vertragsverpflichtungen nicht oder nur teilweise erfüllen kann und deshalb weniger Ertrag beziehungsweise Verluste generiert werden. Der Eintritt von Kredit- beziehungsweise Adressenausfallrisiken könnte mit mittleren Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Die Risikohöhe wird als mittel eingestuft. Potenzielle Chancen in diesem Bereich stuft die BMW Group als wesentlich ein. Im Kredit- oder Adressenausfallrisikomanagement verfügt das Segment Finanzdienstleistungen über Ratingsysteme, anhand derer die Bonität der Vertragspartner beurteilt wird. Die Steuerung der Kreditrisiken erfolgt zum einen durch eine bereits zum Zeitpunkt der Kreditentscheidung durchgeführte Kalkulation barwertiger Standardrisikokosten, zum anderen werden während der Kreditlaufzeit entstehende Bonitätsveränderungen der Kunden durch Risikovorsorgeverfahren abgedeckt. Hierbei werden die einzelnen Kunden in Abhängigkeit von ihrem aktuellen Vertragsstatus monatlich eingestuft und entsprechend der jeweiligen Einstufung mit unterschiedlichen Werten in der Risikovorsorge berücksichtigt. Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen, die über der Prognose liegen, können zu geringeren Ausfallraten und damit zu positiven Ergebnisauswirkungen führen. Restwertrisiken und -chancen im Segment Finanzdienstleistungen Im Zusammenhang mit Leasingverträgen entstehen Risiken und Chancen, wenn der Vermarktungswert eines Leasingfahrzeugs am Ende der Vertragslaufzeit von der ursprünglich bei Vertragsabschluss kalkulierten und der Leasingrate unterstellten Restwertprognose abweicht. Ein Restwertrisiko besteht, sobald der erwartete Marktwert des Fahrzeugs am Ende der Vertragslaufzeit geringer ist als die bei Vertragsabschluss kalkulierte Restwertprognose. Der Eintritt von Restwertrisiken könnte aus Konzernsicht mit hohen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. In den betroffenen Segmenten Finanzdienstleistungen und Automobile ergäben sich hohe beziehungsweise mittlere Ergebnisauswirkungen. Die Risikohöhe für den Gesamtkonzern wird als mittel klassifiziert. Chancen können sich aus einer positiven Abweichung von der Restwertprognose ergeben. Die potenzielle Bedeutung der Restwertchance stuft die BMW Group als wesentlich ein. Für jedes Fahrzeug wird eine Restwertprognose auf der Basis historischer externer und interner Daten ermittelt. Diese Basisschätzung bildet den erwarteten Marktwert des Fahrzeugs zum Ende der Vertragslaufzeit ab. Bei der Steuerung der Restwertrisiken werden ebenfalls zu Vertragsbeginn barwertige Risikokosten kalkuliert. Während der Vertragslaufzeit wird die Marktentwicklung stetig beobachtet und die Risikobewertung aktualisiert. Zinsänderungsrisiken und -chancen im Segment Finanzdienstleistungen Zinsänderungsrisiken im Segment Finanzdienstleistungen umfassen potenzielle Verluste durch die Veränderung von Marktzinsen. Sie können entstehen, wenn Zinsbindungsfristen zwischen der Aktiv- und Passivseite der Bilanz nicht kongruent sind. Der Eintritt von Zinsänderungsrisiken könnte mit mittleren Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Die Risikohöhe wird als gering klassifiziert. Positive Zinsentwicklungen im Vergleich zur Prognose stellen Zinsänderungschancen dar, die die BMW Group als wesentlich einstuft. Im Finanzdienstleistungsgeschäft werden Zinsänderungsrisiken durch eine weitgehend fristenkongruente Aufnahme von Refinanzierungsmitteln sowie den Einsatz von Zinsderivaten gesteuert. Die von der BMW Group eingesetzten Derivate werden, sofern die Voraussetzungen dafür erfüllt sind, grundsätzlich auch bilanziell als Sicherungsbeziehungen abgebildet. Ergänzende Informationen zu Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten sind im Konzernanhang unter → Textziffer [37] enthalten. Operationelle Risiken im Segment Finanzdienstleistungen Operationelle Risiken werden im Segment Finanzdienstleistungen als die Gefahr von Verlusten definiert, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren (Prozessrisiken), Menschen (Personalrisiken) und Systemen (Infrastruktur- und IT-Risiken) oder infolge externer Ereignisse (externe Risiken) eintreten. Durch die Erfassung und Bewertung von Risikoszenarien und Schadensfällen sowie Gegenmaßnahmen im operationellen Risikomanagementsystem wird die systematische Analyse und Steuerung potenzieller beziehungsweise eingetretener operationeller Risiken ermöglicht. Zusätzlich werden jährliche Self-Assessments durchgeführt. Der Eintritt von operationellen Risiken könnte mit geringen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Die Risikohöhe wird als gering eingestuft. Rechtliche Risiken Rechtmäßiges Handeln ist eine der Grundvoraussetzungen für den Erfolg der BMW Group. Das geltende Recht bildet dabei den verbindlichen Rahmen für die weltweiten Aktivitäten der BMW Group. Aufgrund ihrer weltweiten Geschäftstätigkeit kann die BMW Group mit unterschiedlichen rechtlichen Risiken konfrontiert werden. Der Eintritt von rechtlichen Risiken könnte mit hohen Ergebnisauswirkungen über den zweijährigen Betrachtungszeitraum verbunden sein. Die Risikohöhen der identifizierten wesentlichen rechtlichen Risiken werden als mittel eingestuft. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass neue, derzeit nicht absehbare rechtliche Risiken eintreten, die zusätzlich hohe Ergebnisauswirkungen auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten. Durch die fortschreitende Internationalisierung der Geschäftstätigkeit der BMW Group und der allgemeinen Wirtschaftsverflechtungen sowie die Vielzahl und Komplexität rechtlicher Vorschriften, unter anderem verstärkt zu Import- und Exportbestimmungen, steigt die Gefahr von möglichen Rechtsverstößen. Die BMW Group verfügt über ein Compliance Management System, das darauf abzielt, rechtmäßiges Handeln ihrer Organe, Führungskräfte und Mitarbeiter nachhaltig sicherzustellen. Nähere Informationen zum Compliance Management System in der BMW Group finden sich im Abschnitt Corporate Governance. Wie jedes weltweit tätige Unternehmen ist die BMW Group mit Rechtsstreitigkeiten, behaupteten Ansprüchen, insbesondere aus Gewährleistungs- und Produkthaftungsumfängen oder Schutzrechtsverletzungen und behördlichen Verfahren, konfrontiert. Diese können sich unter anderem auf die Reputation des Konzerns auswirken. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Verfahren, die branchentypisch oder Folge der Anpassung der Produkt- oder Einkaufsstrategie an veränderte Marktbedingungen sind. Vor allem im US-amerikanischen Markt können sich aus Sammelklagen und Produkthaftungsrisiken erhebliche finanzielle Auswirkungen und Imageschäden ergeben. Eine mögliche schärfere Anwendung oder Auslegung bestehender Verbraucherschutzregelungen könnte zu einer Zunahme bei den Rückrufen führen. Risikomindernd wirkt sich der hohe Qualitätsstandard der Produkte aus, der durch regelmäßige Überwachungsaudits und kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen sichergestellt wird. Etwaige Risiken für die BMW Group aus Wettbewerbs- und Kartellrecht lassen sich gegenwärtig weder inhaltlich absehen noch quantifizieren. Weitere Informationen zu aktuellen Entwicklungen im Hinblick auf kartellrechtliche Risiken und zu Eventualverbindlichkeiten sind unter → Textziffer [36] im Konzernanhang beschrieben. Die BMW Group bildet für rechtliche Verfahren angemessene Rückstellungen. Soweit wirtschaftlich sinnvoll, wird ein Teil der Risiken zudem über Versicherungen abgedeckt. Es kann dennoch nicht ausgeschlossen werden, dass Schäden eintreten können, die nicht oder nicht vollständig durch eine Versicherung oder Rückstellung abgedeckt sind oder in den sonstigen Eventualverbindlichkeiten berücksichtigt werden. Zu Rechtsrisiken werden gemäß IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen geforderte Angaben nicht gemacht, sofern das Unternehmen zu dem Schluss kommt, dass diese Angaben das Ergebnis des jeweiligen rechtlichen Verfahrens ernsthaft beeinträchtigen können. Ergänzende Informationen zu Eventualverbindlichkeiten sind im Konzernanhang unter → Textziffer [36] enthalten. Gesamtbild der Risiko- und Chancenlage Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risiken und Chancen. Im Wesentlichen ist die Risikolage der einzelnen Risikokategorien stabil. Die Kombination einer weltweiten Verschärfung von Emissionsanforderungen mit potenziell vorgezogenen Regulierungen führt im Bereich Risiken aus der Verschärfung von Gesetzen und Regulierungen zu einer erhöhten Risikolage. Zudem ergibt sich aufgrund der gestiegenen Bedrohungslage durch IT-Angriffe auf das Lieferantennetzwerk eine erhöhte Einschätzung der Risikolage im Bereich Einkauf. Hingegen hat sich die Risikolage im Bereich Produktion durch die Belegung mit Maßnahmen reduziert. Im Gesamtbild ergibt sich keine wesentliche Änderung der Gesamtrisikolage und der Chancenlage gegenüber dem Vorjahr. Neben den beschriebenen Risikokategorien gibt es unvorhersehbare Ereignisse, die sich negativ auf die Geschäftstätigkeit und somit auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW Group sowie die Reputation des Konzerns auswirken können. Um die Beherrschung dieser Risiken zu gewährleisten, hat die BMW Group ein umfangreiches Risikomanagementsystem geschaffen. Aus heutiger Sicht sieht das Management der BMW Group den Bestand des Unternehmens nicht gefährdet. Die derzeit bestehenden Risiken werden wie im Vorjahr als beherrschbar angesehen, können sich aber - ähnlich wie die Chancen - bei einem Eintreten auf die Prognosen auswirken. Die finanzielle Ausstattung des Konzerns ist stabil, der Bedarf an liquiden Mitteln ist gegenwärtig durch vorhandene Liquidität und freie Kreditlinien gedeckt. INTERNES KONTROLLSYSTEM BEZOGEN AUF DIE RECHNUNGSLEGUNGSPROZESSE * Angaben nach den §§ 289 Abs. 5, 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB Das Interne Kontrollsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der BMW Group hat die Aufgabe, die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sicherzustellen. In der Gestaltung der Elemente des Internen Kontrollsystems wurden international anerkannte Rahmenwerke für interne Kontrollsysteme berücksichtigt. Das System umfasst ― konzernweit gültige Vorgaben für die Rechnungslegung ― in Prozesse und IT-Systeme integrierte Kontrollen ― Prinzipien der Funktionstrennung als organisatorische Maßnahmen ― prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen Das System wird kontinuierlich weiterentwickelt und regelmäßig hinsichtlich seiner Funktionsfähigkeit durch zentrale und dezentrale Prozessanalysen, Analysen der Daten in den Finanzsystemen und Prüfungstätigkeiten beurteilt. Im Folgenden werden die wesentlichen Merkmale des Internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sowie den Konzernrechnungslegungsprozess dargestellt. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Kontierungsvorgaben stehen allen Mitarbeitern über das Intranet zur Verfügung. Neue Bilanzierungsstandards werden hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Rechnungslegung der BMW Group beurteilt. Die Vorgaben an die Rechnungslegung und die Rechnungslegungsprozesse werden laufend überprüft und mindestens jährlich, bei Bedarf häufiger angepasst. Kontrollen sind in die Rechnungslegungsprozesse sowie Konzernrechnungslegungsprozesse integriert. Diese Kontrollen sind präventiver und aufdeckender Natur. Sie folgen dem Prinzip der Funktionstrennung, wo erforderlich. In wichtige, im Rechnungslegungsprozess genutzte IT-Systeme sind Kontrollen integriert, die unter anderem die falsche Erfassung von Geschäftsvorfällen verhindern, die vollständige Erfassung von Geschäftsvorfällen beziehungsweise Bewertung der Geschäftsvorfälle entsprechend den Rechnungslegungsvorschriften sicherstellen oder die Überprüfung der Konsolidierung unterstützen sollen. Auch die Erfassung angabepflichtiger Vorgänge erfolgt weitestgehend IT-gestützt. Im Rahmen der Weiterentwicklung der IT-Systeme für die Rechnungslegungs- und Konzernrechnungslegungsprozesse werden diese Kontrollen an neue Anforderungen und erweiterte IT-technische Möglichkeiten angepasst. Weiterhin werden in der BMW Group Instrumente der Datenanalyse genutzt, um etwaige aufgetretene Kontrollschwächen zeitnah zu erkennen und zu beseitigen. Die Verantwortung für die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems im Rechnungslegungsprozess sowie Konzernrechnungslegungsprozess ist klar geregelt und liegt bei den verantwortlichen Führungskräften und Prozessverantwortlichen. Diese berichten jährlich über ihre Einschätzung zur Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems in der Rechnungslegung. In die Beurteilung der Wirksamkeit fließen weiterhin Ergebnisse der internen und externen Revision sowie die Ergebnisse der kontinuierlich durchgeführten Datenanalytik ein. In diesem Zusammenhang bestätigen die Konzerneinheiten die Funktionsfähigkeit des Internen Kontrollsystems in der Rechnungslegung. Die Ergebnisse hieraus werden toolgestützt erhoben und dokumentiert. Schwächen im Kontrollsystem werden unter Berücksichtigung ihrer möglichen Auswirkung auf die Rechnungslegungsprozesse behoben. Vorstand und Prüfungsausschuss werden jährlich über die Einschätzung zur Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems in der Rechnungslegung unterrichtet. Bei wesentlichen Veränderungen der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems erfolgt eine unverzügliche Berichterstattung an den Vorstand und gegebenenfalls an den Aufsichtsrat. ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN * Angaben gemäß den §§289a Abs.1, 315aAbs.1 HGB Zusammensetzung des Gezeichneten Kapitals Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der BMW AG belief sich zum 31. Dezember 2017 auf 657.600.600 € (2016: 657.109.600 €) und ist gemäß § 4 Ziffer 1 der Satzung eingeteilt in 601.995.196 (91,54 %) (2016: 601.995.196/91,61%) Stammaktien im Nennbetrag von 1 € und 55.605.404 (8,46 %) (2016: 55.114.404/8,39 %) Vorzugsaktien ohne Stimmrecht im Nennbetrag von 1 €. Die Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber. Die Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich aus dem Aktiengesetz (AktG) in Verbindung mit der Satzung der Gesellschaft, die unter → www.bmwgroup.com im Volltext zur Verfügung steht. Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Aktien ist satzungsgemäß ausgeschlossen. Das Stimmrecht jeder Aktie entspricht ihrem Nennbetrag. Je 1 € Nennbetrag des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals gewährt eine Stimme (§ 18 Ziffer 1 der Satzung). Die Vorzugsaktien der Gesellschaft sind Aktien im Sinne der §§ 139 ff. AktG, die mit einem nachzuzahlenden Vorzug bei der Verteilung des Gewinns ausgestattet sind und für die das Stimmrecht ausgeschlossen wurde. Das heißt, sie verleihen das Stimmrecht nur in den gesetzlich vorgesehenen Ausnahmefällen, insbesondere wenn der Vorzugsbetrag in einem Jahr nicht oder nicht vollständig gezahlt und der Rückstand im nächsten Jahr nicht neben dem vollen Vorzug dieses Jahres nachgezahlt wird. Mit Ausnahme des Stimmrechts gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte. Den Vorzugsaktien ohne Stimmrecht stehen bei der Verteilung des Bilanzgewinns die in § 24 der Satzung bestimmten Vorrechte zu. Danach wird der Bilanzgewinn in der Reihenfolge verwendet, dass (a) etwaige Rückstände von Gewinnanteilen auf die Vorzugsaktien ohne Stimmrecht in der Reihenfolge ihrer Entstehung nachgezahlt werden, (b) auf die Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ein Vorabgewinnanteil von 0,02 € je 1 € Nennwert gezahlt wird und (c) etwaige weitere Gewinnanteile gleichmäßig auf die Stamm- und Vorzugsaktien gezahlt werden, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung beschließt. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Die Gesellschaft hat neben Stammaktien auch Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgegeben. Nähere Informationen finden sich unter: Zusammensetzung des Gezeichneten Kapitals. Soweit die Gesellschaft im Rahmen ihres Belegschaftsaktienprogramms Vorzugsaktien ohne Stimmrecht an Mitarbeiter ausgegeben hat, unterliegen diese Aktien grundsätzlich einer firmenseitigen privatrechtlichen Veräußerungssperre von vier Jahren, gerechnet ab dem Beginn des Kalenderjahres der Ausgabe. Darüber hinaus bestehen vertragliche Vereinbarungen mit den Vorstandsmitgliedern und bestimmten Bereichsleitern über Haltefristen für Stammaktien, die diese im Rahmen aktienbasierter Vergütungsprogramme erwerben (Vergütungsbericht im Kapitel Corporate Governance; Konzernanhang, → Textziffer [39]). Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten Es bestanden nach Kenntnis der Gesellschaft zum angegebenen Stichtag folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am stimmberechtigten Kapital, die zum Bilanzstichtag 10 % der Stimmrechte überschreiten:1 scroll in % Direkter Anteil der Stimmrechte Indirekter Anteil der Stimmrechte Stefan Quandt, Deutschland 0,2 17,42 AQTON SE, Bad Homburg v. d. Höhe, Deutschland 17,4 Johanna Quandt GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, Deutschland 16,43 Johanna Quandt GmbH & Co. KG für Automobilwerte, Bad Homburg v. d. Höhe, Deutschland 16,4 Susanne Klatten, Deutschland 0,2 12,64 Susanne Klatten Beteiligungs GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, Deutschland 12,6 1 freiwillige Bestandsmitteilungen der aufgeführten Aktionäre zum Stichtag 31. Dezember 2017 2 kontrollierte Unternehmen, von denen 3 % oder mehr zugerechnet werden: AQTON SE 3 kontrollierte Unternehmen, von denen 3 % oder mehr zugerechnet werden: Johanna Quandt GmbH & Co. KG für Automobilwerte 4 kontrollierte Unternehmen, von denen 3 % oder mehr zugerechnet werden: Susanne Klatten Beteiligungs GmbH Bei den genannten Stimmrechtsanteilen können sich nach dem angegebenen Zeitpunkt Veränderungen ergeben haben, die der Gesellschaft gegenüber nicht meldepflichtig waren. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, werden der Gesellschaft Veränderungen beim Aktienbesitz grundsätzlich nur bekannt, soweit sie Meldepflichten unterliegen. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen bei der Gesellschaft nicht. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben Die Mitarbeiter üben ihre Kontrollrechte aus Aktien, die sie im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms und/oder des aktienbasierten Vergütungsprogramms erworben haben, wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen und der Satzung aus. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und die Änderung der Satzung Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 f. AktG in Verbindung mit § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG). Bei Satzungsänderungen sind die §§ 179 ff. AktG zu beachten. Über Satzungsänderungen hat die Hauptversammlung zu entscheiden (§§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 Abs. 1 AktG). Der Aufsichtsrat ist befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen (§ 14 Ziffer 3 der Satzung). Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas Abweichendes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen beziehungsweise, soweit eine Kapitalmehrheit vorgeschrieben ist, mit der einfachen Mehrheit des vertretenen Kapitals gefasst (§ 20 Ziffer 1 der Satzung). Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen Der Vorstand ist in den in § 71 AktG gesetzlich geregelten Fällen zum Rückkauf von Aktien und zur Veräußerung zurückgekaufter Aktien befugt, beispielsweise zur Abwendung eines schweren, unmittelbar bevorstehenden Schadens und/oder um die Aktien Personen zum Erwerb anzubieten, die im Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen. Darüber hinaus wurde der Vorstand durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Mai 2014 ermächtigt, bis zum 14. Mai 2019 über die Börse Vorzugsaktien ohne Stimmrecht der Gesellschaft bis zu insgesamt 1 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Vorzugsaktie ohne Stimmrecht (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den am Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Kurs der Aktie im Xetra-Handel (oder einem funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) nicht um mehr als 10 % überschreiten und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, die zurückerworbenen eigenen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere sie im Umfang von bis zu insgesamt 5 Mio. € anteiligem Grundkapital Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen, zum Erwerb anzubieten und zu übertragen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die zu dem zuletzt genannten Zweck verwendeten eigenen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht wurde ausgeschlossen. Die Ermächtigungen können auch mehrmals in Teilen ausgeübt werden. Gemäß § 4 Ziffer 5 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital für die Zwecke eines Belegschaftsaktienprogramms in der Zeit bis zum 14. Mai 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats gegen Bareinlagen um bis zu 3.654.383 € durch Ausgabe neuer Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gleichstehen, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014). Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die neuen Aktien ist ausgeschlossen. Ein bedingtes Kapital besteht zum Berichtszeitpunkt nicht. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen Die BMW AG ist Partei folgender wesentlicher Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels beziehungsweise Kontrollerwerbs infolge eines Übernahmeangebots enthalten: ― Der mit einem internationalen Konsortium mehrerer Banken geschlossene Vertrag über eine zum Stichtag nicht beanspruchte syndizierte Kreditlinie berechtigt die kreditgebenden Banken zur außerordentlichen Kündigung der Kreditlinie mit der Folge der sofortigen Fälligkeit aller ausstehenden Beträge und Zinsen für den Fall, dass eine oder mehrere Personen gemeinsam direkt oder indirekt die Kontrolle über die BMW AG übernehmen. Der Begriff der Kontrolle ist definiert als Erwerb von mehr als 50 % der Kapitalanteile an der BMW AG oder der Berechtigung zum Bezug von mehr als 50 % der Dividenden oder des Rechts zur Führung der Geschäfte oder zur Benennung der Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder. ― Ein mit der Peugeot SA geschlossener Kooperationsvertrag betreffend die gemeinsame Entwicklung und Produktion einer neuen Familie kleiner 1- bis 1,6-Liter-Benzinmotoren berechtigt jeden Kooperationspartner zur außerordentlichen Kündigung für den Fall, dass ein Wettbewerber die Kontrolle über die jeweils andere Vertragspartei erlangt und die Bedenken des anderen Vertragspartners betreffend die Auswirkungen des Kontrollwechsels auf die Kooperation während eines zunächst zu initiierenden Diskussionsprozesses nicht ausgeräumt werden. ― Die BMW AG ist Garantiegeberin in Bezug auf sämtliche Pflichten aus der Vereinbarung betreffend das Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd. in China, die ein außerordentliches Kündigungsrecht beider Joint-Venture-Partner für den Fall vorsieht, dass direkt oder indirekt mehr als 25 % der Anteile an der jeweils anderen Partei von einer dritten Person erworben werden oder die andere Partei mit einer anderen rechtlichen Person verschmolzen wird. Eine Kündigung des Joint-Venture-Vertrags kann zum Verkauf der Gesellschaftsanteile an den jeweils anderen Joint-Venture-Partner oder zur Liquidation der Joint-Venture-Gesellschaft führen. ― Betreffend den Handel mit derivativen Finanzinstrumenten bestehen Rahmenverträge mit Kreditinstitutionen und Banken (ISDA Master Agreements), die jeweils ein außerordentliches Kündigungsrecht mit der Folge der Abwicklung aller laufenden Transaktionen für den Fall vorsehen, dass eine wesentliche Verschlechterung der Kreditwürdigkeit der betreffenden Vertragspartei Folge eines direkten oder indirekten Erwerbs des wirtschaftlichen Eigentums an Kapitalanteilen, die die Berechtigung zur Wahl der Mehrheit der Mitglieder des Aufsichtsrats einer Vertragspartei vermitteln, oder einer sonstigen Beteiligung, die die Kontrolle über eine Vertragspartei ermöglicht, oder einer Verschmelzung oder Vermögensübertragung ist. ― Mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) geschlossene Finanzierungsverträge berechtigen die EIB im Falle des Bevorstehens oder Eintritts eines Kontrollwechsels bei der BMW AG dazu, die vorzeitige Rückzahlung der Darlehen zu verlangen, wenn die EIB nach Eintritt des Kontrollwechsels oder 30 Tage nach ihrem Verlangen nach Erörterung der Situation Grund zu der Annahme hat, dass der Kontrollwechsel wesentliche negative Auswirkungen haben kann, oder die Darlehensnehmerin eine solche Erörterung ablehnt. Ein Kontrollwechsel liegt in Bezug auf die BMW AG vor, wenn eine oder mehrere Personen die Kontrolle über die BMW AG übernehmen oder verlieren, wobei Kontrolle in den genannten Finanzierungsverträgen definiert ist als (i) das Innehaben von oder die Kontrolle über mehr als 50 % der Stimmrechte, (ii) das Recht, die Mehrheit der Mitglieder von Vorstand oder Aufsichtsrat zu bestimmen, (iii) das Recht, mehr als 50% der auszuschüttenden Dividenden zu erhalten, oder (iv) ein sonstiger vergleichbarer beherrschender Einfluss auf die BMW AG. ― Die BMW AG war bis zum 11.Januar 2018 Partei einer Vereinbarung mit der SGL Carbon SE, Wiesbaden, betreffend die gemeinschaftlichen Tätigkeiten SGL Automotive Carbon Fibers LLC, Delaware, USA, und SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co. KG, München, die Kauf- beziehungsweise Verkaufsrechte vorsah für den Fall, dass direkt oder indirekt 50 % oder mehr der Stimmrechte in Bezug auf den jeweils anderen Gesellschafter der gemeinschaftlichen Tätigkeiten von einer dritten Person erworben werden oder dass 25 % solcher Stimmrechte von einer dritten Person erworben werden, für den Fall, dass es sich bei der dritten Person um einen Wettbewerber der jeweils nicht von dem Stimmrechtserwerb betroffenen Partei handelt. Für den Fall solcher Stimmrechtserwerbe durch eine dritte Person konnte der nicht betroffene Gesellschafter den Erwerb der Geschäftsanteile an den gemeinschaftlichen Tätigkeiten von dem betroffenen Gesellschafter oder die Veräußerung der eigenen Geschäftsanteile an den betroffenen Gesellschafter verlangen. Diese Vereinbarung ist am 11. Januar 2018 im Zusammenhang mit der am gleichen Tag durchgeführten Veräußerung der Beteiligung der BMW Group an der SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co.KG, München an die SGL Carbon SE, Wiesbaden aufgehoben worden. ― Der zwischen unter anderem der BMW AG und der Sixt SE abgeschlossene Kooperationsrahmenvertrag zur Gründung und Durchführung des Carsharing-Joint-Ventures DriveNow kann durch die Sixt SE gekündigt werden, wenn ein Autovermietungsunternehmen mehr als 50% der Stammaktien an der BMW AG erwirbt. Im Falle einer solchen Kündigung kann die Sixt SE nach freiem Ermessen den Verkauf der BMW Joint-Venture-Beteiligung an die Sixt SE oder den Kauf der Sixt Joint-Venture-Beteiligung durch die BMW AG beziehungsweise eines ihrer Tochterunternehmen verlangen. Am 29.Januar 2018 hat die BMW Group einen Anteilskaufvertrag mit der Sixt SE zur Übernahme aller Anteile an DriveNow geschlossen, der vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden voraussichtlich im März 2018 vollzogen wird. Mit Vollzug endet der Kooperationsrahmenvertrag. ― Mehrere einzelne Liefer- und Entwicklungsverträge zwischen der BMW AG und verschiedenen Industriekunden, die alle den Verkauf von Antriebssystemkomponenten betreffen, berechtigen den jeweiligen Industriekunden zur außerordentlichen Kündigung bei bestimmten Fällen eines Kontrollwechsels bei der BMW AG (zum Beispiel die BMW AG fusioniert mit einem dritten Unternehmen oder wird von einem dritten Unternehmen übernommen; ein Automobilhersteller erwirbt mehr als 50% der Stimmrechte oder Kapitalanteile an der BMW AG). ― Die BMW AG ist Partei der Gesellschaftervereinbarung betreffend die There Holding B.V., die der Mehrheitsgesellschafter der HERE-Gruppe ist. Nach der Gesellschaftervereinbarung muss eine Vertragspartei im Falle eines Kontrollwechsels ihre (direkt oder indirekt gehaltenen) Anteile an der There Holding B.V. den anderen Gesellschaftern zum Kauf anbieten. Ein Kontrollwechsel liegt in Bezug auf die BMW AG vor, wenn eine Person die Kontrolle über die BMW AG übernimmt oder verliert, wobei Kontrolle definiert ist als (i) das Innehaben von oder die Kontrolle von mehr als 50% der Stimmrechte, (ii) die Möglichkeit, mehr als 50% der auf Hauptversammlungen ausübbaren Stimmrechte zu allen oder nahezu allen Angelegenheiten zu steuern, oder (iii) das Recht, die Mehrheit der Mitglieder von Vorstand oder Aufsichtsrat zu bestimmen. Des Weiteren liegt ein Kontrollwechsel vor, wenn Wettbewerber der HERE-Gruppe beziehungsweise bestimmte mögliche Wettbewerber der HERE-Gruppe aus der Technologiebranche mindestens 25 % an der BMW AG erwerben. Wenn keiner der anderen Gesellschafter diese Anteile übernimmt, haben die anderen Gesellschafter das Recht, die Auflösung der There Holding B.V. zu beschließen. ― Der zwischen der BMW AG, Intel Corporation und Mobileye Vision Technologies Ltd. abgeschlossene Entwicklungskooperationsvertrag zur Entwicklung von Technologien für hoch und voll automatisierte Fahrzeuge kann durch jeden Partner gekündigt werden, wenn ein Wettbewerber eines Partners mindestens 30% der stimmberechtigten Anteile eines der Partner erwirbt und dann auch hält. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots hat die Gesellschaft nicht getroffen. 3 KONZERNABSCHLUSS GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG GESAMTERGEBNISRECHNUNG Gewinn-und-Verlust-Rechnungen des Konzerns und der Segmente → 63 scroll Konzern Automobile (ungeprüfte Zusatzinformation) in Mio. € Anhang 2017 2016 2017 2016 Umsatzerlöse 6 98.678 94.163 88.581 86.424 Umsatzkosten 7 - 78.744 - 75.442 - 72.266 - 70.973 Bruttoergebnis vom Umsatz 19.934 18.721 16.315 15.451 Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten 8 - 9.560 - 9.158 - 7.927 - 7.604 Sonstige betriebliche Erträge 9 720 670 675 616 Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 - 1.214 - 847 - 1.200 - 768 Ergebnis vor Finanzergebnis 9.880 9.386 7.863 7.695 Ergebnis aus Equity-Bewertung 22 738 441 738 441 Zinsen und ähnliche Erträge 10 201 196 325 260 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 10 - 412 - 489 - 530 - 673 Übriges Finanzergebnis 11 248 131 295 193 Finanzergebnis 775 279 828 221 Ergebnis vor Steuern 10.655 9.665 8.691 7.916 Ertragsteuern 12 - 1.949 - 2.755 - 3.415 - 2.475 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 8.706 6.910 5.276 5.441 Ergebnisanteil fremder Gesellschafter 86 47 22 10 Ergebnisanteil der Aktionäre der BMW AG 29 8.620 6.863 5.254 5.431 Unverwässertes Ergebnis je Stammaktie in € 13 13,12 10,45 Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie in € 13 13,14 10,47 Verwässerungseffekte - - Verwässertes Ergebnis je Stammaktie in € 13 13,12 10,45 Verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie in € 13 13,14 10,47 scroll Motorräder (ungeprüfte Zusatzinformation) Finanzdienstleistungen (ungeprüfte Zusatzinformation) Sonstige Gesellschaften (ungeprüfte Zusatzinformation) in Mio. € 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Umsatzerlöse 2.283 2.069 27.567 25.681 7 6 Umsatzkosten - 1.809 - 1.639 - 23.986 - 22.135 - - Bruttoergebnis vom Umsatz 474 430 3.581 3.546 7 6 Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten - 256 - 256 - 1.370 - 1.294 - 27 - 30 Sonstige betriebliche Erträge 4 27 96 35 130 110 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 15 - 14 - 113 - 103 - 96 - 103 Ergebnis vor Finanzergebnis 207 187 2.194 2.184 14 - 17 Ergebnis aus Equity-Bewertung - - - - - - Zinsen und ähnliche Erträge - - 12 11 1.110 1.250 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 2 - 2 - 10 - 24 - 986 - 1.006 Übriges Finanzergebnis - - 11 - 5 - 58 - 57 Finanzergebnis - 2 - 2 13 - 18 66 187 Ergebnis vor Steuern 205 185 2.207 2.166 80 170 Ertragsteuern - 63 - 53 1.840 - 389 - 19 - 49 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 142 132 4.047 1.777 61 121 Ergebnisanteil fremder Gesellschafter - - 64 37 - - Ergebnisanteil der Aktionäre der BMW AG 142 132 3.983 1.740 61 121 Unverwässertes Ergebnis je Stammaktie in € Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie in € Verwässerungseffekte Verwässertes Ergebnis je Stammaktie in € Verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie in € scroll Konsolidierungen (ungeprüfte Zusatzinformation) in Mio. € 2017 2016 Umsatzerlöse - 19.760 - 20.017 Umsatzkosten 19.317 19.305 Bruttoergebnis vom Umsatz - 443 - 712 Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten 20 26 Sonstige betriebliche Erträge - 185 - 118 Sonstige betriebliche Aufwendungen 210 141 Ergebnis vor Finanzergebnis - 398 - 663 Ergebnis aus Equity-Bewertung - - Zinsen und ähnliche Erträge - 1.246 - 1.325 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.116 1.216 Übriges Finanzergebnis - - Finanzergebnis - 130 - 109 Ergebnis vor Steuern - 528 - 772 Ertragsteuern - 292 211 Jahresüberschuss/-fehlbetrag - 820 - 561 Ergebnisanteil fremder Gesellschafter - - Ergebnisanteil der Aktionäre der BMW AG - 820 - 561 Unverwässertes Ergebnis je Stammaktie in € Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie in € Verwässerungseffekte Verwässertes Ergebnis je Stammaktie in € Verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie in € Gesamtergebnisrechnung des Konzerns → 64 scroll in Mio. € Anhang 2017 2016 Jahresüberschuss 8.706 6.910 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 30 693 - 1.858 Latente Steuern - 218 529 Bestandteile, die zukünftig nicht in die Gewinn-und-Verlust-Rechnungen umgegliedert werden 475 - 1.329 Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere 39 40 Zu Sicherungszwecken eingesetzte Finanzinstrumente 1.914 2.008 Sonstiges Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen - 30 43 Latente Steuern - 597 - 721 Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen - 1.171 - 230 Bestandteile, die zukünftig in die Gewinn-und-Verlust-Rechnungen umgegliedert werden 155 1.140 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 17 630 - 189 Gesamtergebnis 9.336 6.721 Gesamtergebnisanteil fremder Gesellschafter 86 47 Gesamtergebnisanteil der Aktionäre der BMW AG 29 9.250 6.674 Bilanz zum 31. DEZEMBER 2017 AKTIVA scroll Konzern Automobile (ungeprüfte Zusatzinformation) in Mio. € Anhang 2017 2016 2017 2016 Immaterielle Vermögenswerte 19 9.464 8.157 8.981 7.705 Sachanlagen 20 18.471 17.960 18.050 17.566 Vermietete Erzeugnisse 21 36.257 37.789 - - At Equity bewertete Beteiligungen 22 2.767 2.546 2.767 2.546 Sonstige Finanzanlagen 690 560 4.985 5.195 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 23 48.321 48.032 - - Finanzforderungen 24 2.369 2.705 1.302 1.287 Latente Ertragsteuern 12 1.927 2.327 3.079 4.310 Sonstige Vermögenswerte 26 1.635 1.595 3.671 4.043 Langfristige Vermögenswerte 121.901 121.671 42.835 42.652 Vorräte 27 12.707 11.841 12.103 11.344 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 28 2.667 2.825 2.354 2.502 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 23 32.113 30.228 - - Finanzforderungen 24 7.965 7.065 5.578 4.862 Laufende Ertragsteuern 25 1.566 1.938 714 1.000 Sonstige Vermögenswerte 26 5.525 5.087 23.124 21.561 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.039 7.880 7.157 4.794 Kurzfristige Vermögenswerte 71.582 66.864 51.030 46.063 Bilanzsumme 193.483 188.535 93.865 88.715 PASSIVA Konzern Automobile (ungeprüfte Zusatzinformation) Anhang 2017 2016 2017 2016 Gezeichnetes Kapital 29 658 657 Kapitalrücklage 29 2.084 2.047 Gewinnrücklagen 29 51.256 44.445 Kumuliertes übriges Eigenkapital 29 114 - 41 Eigenkapital der Aktionäre der BMW AG 29 54.112 47.108 Anteile anderer Gesellschafter 436 255 Eigenkapital 54.548 47.363 39.441 36.624 Rückstellungen für Pensionen 30 3.252 4.587 2.405 2.911 Sonstige Rückstellungen 31 5.437 5.039 4.980 4.570 Latente Ertragsteuern 12 2.241 2.795 1.446 740 Finanzverbindlichkeiten 33 53.548 55.405 832 1.942 Sonstige Verbindlichkeiten 34 5.410 5.357 6.793 6.530 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 69.888 73.183 16.456 16.693 Sonstige Rückstellungen 31 6.313 5.879 5.656 5.187 Laufende Ertragsteuern 32 1.124 1.074 874 770 Finanzverbindlichkeiten 33 41.100 42.326 947 1.481 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 35 9.731 8.512 8.516 7.483 Sonstige Verbindlichkeiten 34 10.779 10.198 21.975 20.477 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 69.047 67.989 37.968 35.398 Bilanzsumme 193.483 188.535 93.865 88.715 scroll Motorräder (ungeprüfte Zusatzinformation) Finanzdienstleistungen (ungeprüfte Zusatzinformation) Sonstige Gesellschaften (ungeprüfte Zusatzinformation) in Mio. € 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Immaterielle Vermögenswerte 57 46 425 405 1 1 Sachanlagen 388 365 33 29 - - Vermietete Erzeugnisse - - 44.285 45.134 - - At Equity bewertete Beteiligungen - - - - - - Sonstige Finanzanlagen - - 2 3 7.160 6.585 Forderungen aus Finanzdienstleistungen - - 48.321 48.032 - - Finanzforderungen - - 176 221 1.089 1.780 Latente Ertragsteuern - - 442 389 130 263 Sonstige Vermögenswerte 32 28 3.082 3.093 26.628 27.120 Langfristige Vermögenswerte 477 439 96.766 97.306 35.008 35.749 Vorräte 580 492 24 5 - - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 160 144 152 178 1 1 Forderungen aus Finanzdienstleistungen - - 32.113 30.228 - - Finanzforderungen - - 1.531 1.504 1.163 1.329 Laufende Ertragsteuern - - 55 44 797 894 Sonstige Vermögenswerte 5 2 5.331 5.417 45.963 44.782 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8 - 1.856 3.046 18 40 Kurzfristige Vermögenswerte 753 638 41.062 40.422 47.942 47.046 Bilanzsumme 1.230 1.077 137.828 137.728 82.950 82.795 PASSIVA Motorräder (ungeprüfte Zusatzinformation) Finanzdienstleistungen (ungeprüfte Zusatzinformation) Sonstige Gesellschaften (ungeprüfte Zusatzinformation) 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Kumuliertes übriges Eigenkapital Eigenkapital der Aktionäre der BMW AG Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital - - 14.740 11.049 18.102 16.744 Rückstellungen für Pensionen 69 83 72 77 706 1.516 Sonstige Rückstellungen 101 103 356 353 - 13 Latente Ertragsteuern - - 4.302 6.755 38 48 Finanzverbindlichkeiten - - 17.819 17.718 35.095 36.328 Sonstige Verbindlichkeiten 487 442 28.835 29.413 198 601 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 657 628 51.384 54.316 36.037 38.506 Sonstige Rückstellungen 99 90 549 599 9 3 Laufende Ertragsteuern - - 233 255 17 49 Finanzverbindlichkeiten - - 24.853 27.368 15.607 14.107 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 355 303 849 702 11 24 Sonstige Verbindlichkeiten 119 56 45.220 43.439 13.167 13.362 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 573 449 71.704 72.363 28.811 27.545 Bilanzsumme 1.230 1.077 137.828 137.728 82.950 82.795 scroll Konsolidierungen (ungeprüfte Zusatzinformation) in Mio. € 2017 2016 Immaterielle Vermögenswerte - - Sachanlagen - - Vermietete Erzeugnisse - 8.028 - 7.345 At Equity bewertete Beteiligungen - - Sonstige Finanzanlagen - 11.457 - 11.223 Forderungen aus Finanzdienstleistungen - - Finanzforderungen - 198 - 583 Latente Ertragsteuern - 1.724 - 2.635 Sonstige Vermögenswerte - 31.778 - 32.689 Langfristige Vermögenswerte - 53.185 - 54.475 Vorräte - - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - Forderungen aus Finanzdienstleistungen - - Finanzforderungen - 307 - 630 Laufende Ertragsteuern - - Sonstige Vermögenswerte - 68.898 - 66.675 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - - Kurzfristige Vermögenswerte - 69.205 - 67.305 Bilanzsumme - 122.390 - 121.780 PASSIVA Konsolidierungen (ungeprüfte Zusatzinformation) 2017 2016 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Kumuliertes übriges Eigenkapital Eigenkapital der Aktionäre der BMW AG Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital - 17.735 - 17.054 Rückstellungen für Pensionen - - Sonstige Rückstellungen - - Latente Ertragsteuern - 3.545 - 4.748 Finanzverbindlichkeiten - 198 - 583 Sonstige Verbindlichkeiten - 30.903 - 31.629 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 34.646 - 36.960 Sonstige Rückstellungen - - Laufende Ertragsteuern - - Finanzverbindlichkeiten - 307 - 630 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - Sonstige Verbindlichkeiten - 69.702 - 67.136 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 70.009 - 67.766 Bilanzsumme - 122.390 - 121.780 KAPITALFLUSSRECHNUNG scroll Konzern Automobile (ungeprüfte Zusatzinformation) Finanz- dienstleistungen (ungeprüfte Zusatzinformation) in Mio. € 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Jahresüberschuss 8.706 6.910 5.276 5.441 4.047 1.777 Überleitung zwischen Jahresüberschuss und Mittelzufluss/- abfluss aus der betrieblichen Tätigkeit Laufende Ertragsteuern 2.558 2.670 2.699 2.787 - 114 - 117 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge und Aufwendungen1 65 131 89 283 - 5 12 Abschreibungen auf das übrige Anlagevermögen 4.822 4.998 4.699 4.876 35 29 Veränderung der Rückstellungen 696 883 988 970 225 139 Veränderung der vermieteten Erzeugnisse - 1.134 - 2.526 - - - 1.855 - 3.532 Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen - 7.440 - 8.368 - - - 7.440 - 8.368 Veränderung der latenten Steuern - 609 85 906 - 187 - 1.872 275 Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen - 249 - 15 25 11 46 11 Ergebnis aus dem Verkauf von Anlagevermögen und Wertpapieren - 43 - 4 - 41 - 3 - 2 - 1 Ergebnis aus Equity-Bewertung - 738 - 441 - 738 - 441 - - Veränderung des Working Capital 166 - 104 78 - 172 161 50 Veränderung der Vorräte - 1.293 - 749 - 1.179 - 758 - 20 2 Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 45 - 93 43 - 43 19 - 12 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.414 738 1.214 629 162 60 Veränderung der sonstigen betrieblichen Aktiva und Passiva 1.285 1.229 - 1.362 - 246 705 - 283 Gezahlte Ertragsteuern - 2.301 - 2.417 - 1.896 - 1.997 - 315 164 Erhaltene Zinsen1 125 142 125 142 - - Mittelzufluss/-abfluss aus der betrieblichen Tätigkeit 5.909 3.173 10.848 11.464 - 6.384 - 9.844 Gesamtinvestitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - 7.112 - 5.823 - 6.972 - 5.699 - 15 - 10 Zahlungseingänge aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 30 10 28 9 2 - Investitionen in Finanzanlagen - 142 - 338 - 482 - 122 - - Zahlungseingänge aus dem Abgang von Finanzanlagen und sonstigen Geschäftseinheiten 1.2362 140 1.037 140 970 - Zahlungsausgänge durch Investitionen in Wertpapiere und Investmentanteile - 4.041 - 3.592 - 3.810 - 3.196 - 231 - 396 Zahlungseingänge aus dem Verkauf von Wertpapieren und Investmentanteilen 3.866 3.740 3.655 3.436 211 304 Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit - 6.163 - 5.863 - 6.544 - 5.432 937 - 102 Einzahlungen in das Eigenkapital 38 20 38 20 - - Zahlung von Dividenden für das Vorjahr - 2.324 - 2.121 - 2.324 - 2.121 - - Konzerninterne Finanzierungs- und Eigenkapitaltransaktionen - - 567 - 1.833 4.315 6.191 Gezahlte Zinsen1 - 165 - 118 - 165 - 118 - - Aufnahme von Anleihen 12.061 13.974 - - 552 870 Rückzahlung von Anleihen - 9.374 - 10.374 - - - 489 - 1.160 Aufnahme langfristiger sonstiger Finanzverbindlichkeiten 11.894 8.952 - 67 11.385 8.295 Rückzahlung langfristiger sonstiger Finanzverbindlichkeiten - 7.427 - 8.443 - 48 - 520 - 7.119 - 7.215 Veränderung der kurzfristigen sonstigen Finanzverbindlichkeiten - 4.084 4.135 73 - 720 - 4.181 4.425 Veränderung der Commercial Paper 953 - 1.632 - - - 129 195 Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit 1.572 4.393 - 1.859 - 5.225 4.334 11.601 Wechselkursbedingte Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 223 17 - 82 10 - 141 21 Konsolidierungskreisbedingte Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 64 38 - 25 64 11 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.159 1.758 2.363 842 - 1.190 1.687 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 1. Januar 7.880 6.122 4.794 3.952 3.046 1.359 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31. Dezember 9.039 7.880 7.157 4.794 1.856 3.046 1 Zinsen im Finanzdienstleistungsgeschäft sind grundsätzlich als Umsatzerlöse/-kosten klassifiziert. 2 beinhaltet 969 Mio. € aus einer Veräußerung von Forderungen aus Finanzdienstleistungen (Mehrmarkenportfolio) in Höhe von 939 Mio. € und sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten in Höhe von 22 Mio. € (2016: - Mio. €) sowie erhaltene Dividenden von Beteiligungen in Höhe von 258 Mio. € (2016: 134 Mio. €) Die Überleitung der Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit wird in Textziffer [33] dargestellt. ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS scroll Kumuliertes übriges Eigenkapital in Mio. € Anhang Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Unterschiede aus Währungsumrechnung Wertpapiere 1. Januar 2017 29 657 2.047 44.445 - 171 52 Jahresüberschuss - - 8.620 - - Sonstiges Ergebnis nach Steuern - - 475 - 1.323 41 Gesamtergebnis 31. Dezember 2017 - - 9.095 - 1.323 41 Dividendenzahlungen - - - 2.300 - - Kapitalerhöhung aus Genehmigtem Kapital 1 - - - - Agio aus Kapitalerhöhung für Vorzugsaktien - 37 - - - Übrige Veränderungen - - 16 - - 31. Dezember 2017 29 658 2.084 51.256 - 1.494 93 scroll Kumuliertes übriges Eigenkapital in Mio. € Derivative Finanzinstrumente Eigenkapital der Aktionäre der BMW AG Anteile anderer Gesellschafter Gesamt 1. Januar 2017 78 47.108 255 47.363 Jahresüberschuss - 8.620 86 8.706 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 1.437 630 - 630 Gesamtergebnis 31. Dezember 2017 1.437 9.250 86 9.336 Dividendenzahlungen - - 2.300 - - 2.300 Kapitalerhöhung aus Genehmigtem Kapital - 1 - 1 Agio aus Kapitalerhöhung für Vorzugsaktien - 37 - 37 Übrige Veränderungen - 16 95 111 31. Dezember 2017 1.515 54.112 436 54.548 scroll Kumuliertes übriges Eigenkapital in Mio. € Anhang Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Unterschiede aus Währungsumrechnung Wertpapiere 1. Januar 2016 29 657 2.027 41.027 132 24 Jahresüberschuss - - 6.863 - - Sonstiges Ergebnis nach Steuern - - - 1.329 - 303 28 Gesamtergebnis 31. Dezember 2016 - - 5.534 - 303 28 Dividendenzahlungen - - - 2.102 - - Kapitalerhöhung aus Genehmigtem Kapital - - - - - Agio aus Kapitalerhöhung für Vorzugsaktien - 20 - - - Übrige Veränderungen - - - 14 - - 31. Dezember 2016 29 657 2.047 44.445 - 171 52 scroll Kumuliertes übriges Eigenkapital in Mio. € Derivative Finanzinstrumente Eigenkapital der Aktionäre der BMW AG Anteile anderer Gesellschafter Gesamt 1. Januar 2016 - 1.337 42.530 234 42.764 Jahresüberschuss - 6.863 47 6.910 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 1.415 - 189 - - 189 Gesamtergebnis 31. Dezember 2016 1.415 6.674 47 6.721 Dividendenzahlungen - - 2.102 - - 2.102 Kapitalerhöhung aus Genehmigtem Kapital - - - - Agio aus Kapitalerhöhung für Vorzugsaktien - 20 - 20 Übrige Veränderungen - - 14 - 26 - 40 31. Dezember 2016 78 47.108 255 47.363 Anhang GRUNDSÄTZE 01 Grundlagen Der Konzernabschluss der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW Konzernabschluss oder der Konzernabschluss) zum 31. Dezember 2017 ist nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den ergänzenden Vorschriften des § 315 a Absatz 1 Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und sind über die Internetseite des Unternehmensregisters zugänglich. Die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft mit Sitz in München, Petuelring 130, ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Registernummer HRB 42243 eingetragen. Die Konzernwährung lautet auf Euro. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnungen des Konzerns und der Segmente sind nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Um einen besseren Einblick in die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BMW Konzerns (BMW Group) zu ermöglichen, wird der Konzernabschluss über die Anforderungen des IFRS 8 (Geschäftssegmente) hinaus um Gewinn-und-Verlust-Rechnungen und Bilanzen der Segmente Automobile, Motorräder, Finanzdienstleistungen und Sonstige Gesellschaften ergänzt. Die Kapitalflussrechnung des Konzerns ist um die Kapitalflussrechnungen der Segmente Automobile und Finanzdienstleistungen erweitert. Bei den Ergänzungen handelt es sich jeweils um ungeprüfte Zusatzinformationen. Die zwischen den Segmenten bestehenden Beziehungen betreffen hauptsächlich interne Verkäufe von Produkten, die konzerninterne Mittelbeschaffung sowie damit verbundene Zinsen. Diese werden in der Spalte Konsolidierungen eliminiert. Eine Beschreibung der Art der Geschäftstätigkeiten und der Hauptaktivitäten der BMW Group Segmente ist den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung unter der → Textziffer [43] zu entnehmen. Am 15. Februar 2018 wurde die Freigabe zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses vom Vorstand erteilt. 02 Konsolidierungskreis und -grundsätze In den Konzernabschluss werden die BMW AG und ihre wesentlichen Tochterunternehmen, über die die BMW AG mittel- oder unmittelbar die Beherrschung ausübt, einbezogen. Hierzu gehören auch 57 strukturierte Unternehmen. Bei den strukturierten Unternehmen handelt es sich um Asset-Backed-Securities-Gesellschaften und Spezialfonds. Alle konsolidierten Tochterunternehmen - mit Ausnahme der BMW India Private Ltd. und der BMW India Financial Services Private Ltd., deren Abschlussstichtag aufgrund lokaler rechtlicher Anforderungen der 31. März ist - haben einen mit der BMW AG übereinstimmenden Abschlussstichtag. Für die Beurteilung, ob es sich um ein Beherrschungsverhältnis, ein assoziiertes Unternehmen, eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) handelt, werden nicht nur die Struktur und rechtliche Form der Gesellschaft, sondern auch die vertraglichen Vereinbarungen sowie sonstige Umstände berücksichtigt. Im Zuge dessen kann es zu Ermessensentscheidungen kommen. Falls Hinweise existieren, die zu Änderungen bei der Beurteilung einer (gemeinsamen) Beherrschung führen, nimmt die BMW Group eine Neubeurteilung vor. Beherrschung eines Unternehmens liegt vor, sofern die BMW AG mittel- oder unmittelbar die Verfügungsgewalt darüber hat, schwankenden Renditen ausgesetzt ist beziehungsweise das Anrecht darauf hat und die Höhe der Rendite beeinflussen kann. Es handelt sich um ein assoziiertes Unternehmen, sofern die BMW AG mittel- oder unmittelbar die Möglichkeit hat, einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik auszuüben. Ein maßgeblicher Einfluss wird in der Regel vermutet, wenn 20 % oder mehr der Stimmrechte an Beteiligungsunternehmen gehalten werden. Joint Operations und Joint Ventures sind Formen gemeinsamer Vereinbarungen. Eine solche Vereinbarung liegt vor, wenn eine Gesellschaft der BMW Group auf Basis einer vertraglichen Vereinbarung mit einem Dritten die Aktivitäten gemeinschaftlich führt. Bei einer Joint Operation haben die Parteien, die eine gemeinschaftliche Führung ausüben, Rechte an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten und Verpflichtungen für deren Schulden. Die Vermögenswerte und Schulden sowie Erlöse und Aufwendungen einer Joint Operation werden auf Basis der Rechte und Pflichten der Gesellschaft der BMW Group anteilsmäßig in den Konzernabschluss einbezogen (Quotenkonsolidierung). Gesellschaften der BMW Group betreiben zusammen mit der SGL Carbon SE Joint Operations zur Herstellung von Karbonfasern beziehungsweise Karbonfasergelegen für die Fahrzeugproduktion. Im November 2017 wurde mit der SGL Carbon SE eine Vereinbarung zum schrittweisen Erwerb des 49-%-Anteils von der BMW Group unterzeichnet. Hiernach wird die SGL Carbon SE zwischen Anfang 2018 und bis spätestens Ende 2020 alleinige Eigentümerin der bisherigen Joint Operations. Infolge der Transaktion werden die Joint Operations ab dem Geschäftsjahr 2018 nicht mehr quotal in den BMW Konzernabschluss einbezogen. Die BMW Group betreibt zudem zur Entwicklung eines Sportwagens eine Kooperation mit der Toyota Motor Corporation, Toyota City. Diese Kooperation wird als Joint Operation bilanziert. Bei einem Joint Venture haben die Parteien, die die gemeinschaftliche Führung innehaben, lediglich Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung. Assoziierte Unternehmen sowie Joint Ventures werden nach der Equity-Methode einbezogen und bei erstmaligem Ansatz mit den Anschaffungskosten bewertet. Im Geschäftsjahr 2017 ergab sich folgende Veränderung bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften: scroll Inland Ausland Gesamt Einbezogen zum 31. Dezember 2016 21 178 199 Erstmals einbezogen 2017 1 20 21 Ausgeschieden 2017 1 11 12 Einbezogen zum 31. Dezember 2017 21 187 208 03 Fremdwährungsumrechnung und -bewertung Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Demnach werden Vermögenswerte und Schulden mit dem Stichtagskurs, Aufwendungen und Erträge mit dem Durchschnittskurs umgerechnet. Die sich aus der Umrechnung ergebenden Unterschiedsbeträge werden im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen. In den Einzelabschlüssen der BMW AG und ihrer Tochterunternehmen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten bei Zugang mit dem zu diesem Zeitpunkt gültigen Kurs erfasst. Zum Bilanzstichtag werden die Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit dem Stichtagskurs bewertet. Die daraus resultierenden Bewertungseffekte sowie eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Abwicklung der Transaktionen werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt erfolgswirksam berücksichtigt. Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse mit wesentlichem Einfluss auf den Konzernabschluss stellen sich wie folgt dar: scroll Stichtagskurs Durchschnittskurs 1 Euro = 31.12.2017 31.12.2016 2017 2016 US-Dollar 1,20 1,06 1,13 1,11 Britisches Pfund 0,89 0,85 0,88 0,82 Chinesischer Renminbi 7,80 7,34 7,63 7,35 Japanischer Yen 134,93 123,34 126,68 120,25 Koreanischer Won 1.281,41 1.274,34 1.276,47 1.283,86 04 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Annahmen, Ermessensentscheidungen und Schätzungen Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten und Dienstleistungen werden zum Zeitpunkt des Eigentums- beziehungsweise Gefahrenübergangs an den Händler oder Kunden erfasst, sofern die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann, es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließt und die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten verlässlich bestimmt werden können. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Boni und Rabatten ausgewiesen. Umfasst der Verkauf von Produkten einen bestimmbaren Teilbetrag für Dienstleistungen (Mehrkomponentenverträge), werden die darauf entfallenden Umsatzerlöse abgegrenzt und über den Dienstleistungszeitraum erfolgswirksam vereinnahmt. Die Auflösung erfolgt in der Regel proportional zum Kostenverlauf. Erlöse aus dem Verkauf von Fahrzeugen, für die Rückkaufverpflichtungen (Buy-Back-Vereinbarungen) von Konzerngesellschaften bestehen, werden nicht sofort realisiert. Die Differenz zwischen Verkaufs- und Rückkaufpreis wird passivisch abgegrenzt und über den Vertragszeitraum ratierlich in den Umsatzerlösen erfasst. Erlöse aus Operating-Lease-Verhältnissen werden linear über die Leasingvertragslaufzeit erfasst. Zinserträge aus Finance-Lease-Verhältnissen, Kunden- und Händlerfinanzierungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Sie werden erfolgswirksam in den Umsatzkosten ausgewiesen und grundsätzlich in den Perioden verrechnet, in denen die Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendungen kompensiert werden sollen. Das Ergebnis je Aktie wird wie folgt ermittelt: Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem sowohl für Stamm- als auch für Vorzugsaktien der auf die jeweilige Aktiengattung entfallende Konzernjahresüberschuss nach Minderheitenanteilen durch die durchschnittliche Anzahl der jeweiligen Aktien dividiert wird. Das Konzernergebnis ist demzufolge auf die verschiedenen Aktiengattungen aufzuteilen. Im Rahmen der Aufteilung wird der nicht für eine Ausschüttung vorgesehene Teil des Konzernergebnisses den Aktiengattungen im Verhältnis der jeweiligen Aktienzahl zugeordnet. Die zur Ausschüttung vorgesehenen Gewinne ergeben sich unmittelbar aus den beschlossenen Dividenden für Stamm- und Vorzugsaktien. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie (Diluted Earnings per Share) wird im Einklang mit IAS 33 ermittelt und gesondert angegeben. Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswerts ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig bestimmt werden können. Sie werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten, in der Regel ohne Fremdkapitalkosten, angesetzt und bei begrenzter Nutzungsdauer entsprechend der Dauer ihrer Nutzung linear abgeschrieben. Die Abschreibung immaterieller Vermögenswerte, mit Ausnahme von aktivierten Entwicklungskosten, erfolgt grundsätzlich über eine Nutzungsdauer zwischen drei und 20 Jahren. Entwicklungskosten für Fahrzeug-, Baukästen- und Architekturprojekte werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit die zurechenbaren Kosten (einschließlich entwicklungsbezogener Gemeinkosten) verlässlich ermittelt werden können und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die erfolgreiche Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart linear über den erwarteten Produktlebenszyklus von in der Regel fünf bis zwölf Jahren abgeschrieben. Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich im Rahmen der Erstkonsolidierung als positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs und dem Anteil am Nettozeitwert der während der Akquisition identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten. Liegen Anhaltspunkte vor, die auf eine Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten hindeuten, oder ist eine jährliche Überprüfung auf Wertminderung erforderlich (immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer, immaterielle Vermögenswerte in der Entwicklungsphase und Geschäfts- und Firmenwert), wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Jeder Vermögenswert wird einzeln überprüft, es sei denn, er erzeugt keine weitestgehend von anderen Vermögenswerten oder anderen Gruppen von Vermögenswerten unabhängigen Zahlungsmittelzuflüsse. In diesem Fall erfolgt die Prüfung der Werthaltigkeit auf Ebene einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Zur Durchführung des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert eines Vermögenswerts (beziehungsweise einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Für diesen Vergleich wird im ersten Schritt der Nutzungswert ermittelt. Sollte der Nutzungswert den Buchwert unterschreiten, wird im zweiten Schritt der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bestimmt und mit dem Buchwert verglichen. Ist der beizulegende Zeitwert geringer als der Buchwert, wird eine entsprechende Wertminderung auf den höheren Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten erfasst. Entfällt der Grund für eine zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung auf den erzielbaren Betrag, jedoch nicht über die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten hinaus. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht zugeschrieben. Im Rahmen der Beurteilung der Werthaltigkeit sind Einschätzungen sowie Annahmen insbesondere hinsichtlich der künftigen Zahlungsmittelzu- und -abflüsse sowie des Planungszeitraums zu treffen, die von den tatsächlichen Werten abweichen können. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen entwickeln. Die BMW Group ermittelt den Nutzungswert mithilfe eines Kapitalwertkalküls. Die zur Berechnung herangezogenen Zahlungsströme basieren auf der vom Management verabschiedeten langfristigen Unternehmensplanung. Diese baut auf Detailplanungen der operativen Ebene auf und entspricht mit einem Planungshorizont von sechs Jahren weitestgehend einem Produktlebenszyklus von Fahrzeugprojekten. Zur Ermittlung der Zahlungsströme über diesen Unternehmensplanungszeitraum hinaus wird ein Restwert angesetzt, der kein Wachstum berücksichtigt. Die zugrunde gelegten Planungsprämissen werden stets dem aktuellsten Kenntnisstand angepasst und regelmäßig mit externen Informationsquellen abgeglichen. Diese Planungsprämissen berücksichtigen insbesondere Erwartungen bezüglich der Rentabilität des Produktportfolios, der zukünftigen Marktanteilsentwicklungen, volkswirtschaftlicher Entwicklungen (wie zum Beispiel Währungs-, Zins- und Rohstoffpreisentwicklungen) und rechtlicher Rahmenbedingungen sowie Erfahrungswerte. Die Diskontierung erfolgt mit einem marktbezogenen Kapitalisierungszinssatz. Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Automobile und Motorräder erfolgen anhand eines risikoangepassten Kapitalkostensatzes (WACC) vor Steuern. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Finanzdienstleistungen wird ein branchenüblicher Eigenkapitalkostensatz vor Steuern herangezogen. Folgende Diskontierungszinssätze wurden zugrunde gelegt: scroll in % 2017 2016 Automobile 12,0 12,0 Motorräder 12,0 12,0 Finanzdienstleistungen 13,4 13,4 Dem auf Basis des CAPM-Modells ermittelten risiko-angepassten Zinssatz liegen spezifische Peer-Group-Informationen für Beta-Faktoren, Kapitalstrukturdaten und Fremdkapitalkosten zugrunde. Für die Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden für die wesentlichen Annahmen Sensitivitätsanalysen durchgeführt, um auszuschließen, dass für möglich gehaltene Änderungen an den Prämissen zur Bestimmung des erzielbaren Betrags zu einem Wertminderungsbedarf führen würden. Das gesamte Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Herstellungskosten von selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie die anteiligen Kosten des sozialen Bereichs. Finanzierungskosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, es sei denn, sie sind dem Vermögenswert direkt zuzurechnen. Abnutzbares Sachanlagevermögen wird um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen über die entsprechende Nutzungsdauer, in der Regel linear, abgewertet. Die Abschreibungen werden grundsätzlich in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Es bestehen folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern: scroll in Jahren Betriebs- und Geschäftsgebäude, Wohngebäude, Einbauten und Außenanlagen 8 bis 50 Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 21 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 bis 25 Für im Mehrschichtbetrieb eingesetzte Maschinen werden die Abschreibungen durch Schichtzuschläge entsprechend erhöht. Liegen Anhaltspunkte vor, die auf eine Wertminderung von Sachanlagen hindeuten, wird analog den immateriellen Vermögenswerten ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Hinsichtlich der im Konzern abgeschlossenen Leasingverhältnisse sind Ermessensentscheidungen insbesondere im Hinblick auf den Übergang des wirtschaftlichen Eigentums an dem Leasinggegenstand zu treffen. Gemietete Sachanlagen, deren wirtschaftliches Eigentum der BMW Group zuzuordnen ist (Finance Leases), werden im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit die Barwerte der Mindestleasingzahlungen nicht niedriger sind. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer beziehungsweise über die kürzere Vertragslaufzeit. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden mit ihrem Barwert unter den sonstigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Eigenerzeugnisse, die als vermietete Erzeugnisse (Operating-Lease-Verhältnisse) bei Gesellschaften der BMW Group aktiviert sind, werden mit den Herstellungskosten inklusive anfänglicher direkter Kosten, alle übrigen vermieteten Erzeugnisse zu Anschaffungskosten bewertet. Alle vermieteten Erzeugnisse werden linear über die Vertragslaufzeit auf den erwarteten Restwert abgeschrieben. Änderungen der Restwerterwartungen werden durch eine prospektive Anpassung der planmäßigen Abschreibungen über die Restlaufzeit des Leasingvertrags erfasst, sofern der erzielbare Betrag über dem Restbuchwert liegt. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Restbuchwert, wird eine Wertminderung in Höhe des Unterschiedsbetrags vorgenommen. Zu jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob eine in früheren Perioden erfasste Wertminderung nicht länger besteht oder sich vermindert hat. In diesen Fällen wird der Buchwert auf den erzielbaren Betrag erhöht, jedoch maximal bis zum planmäßig fortgeführten Buchwert. Annahmen und Schätzungen sind hinsichtlich der künftigen Restwerte zu treffen, da diese einen wesentlichen Teil der zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse darstellen. Relevante Einflussfaktoren sind dabei die Entwicklung der Marktpreise sowie die Nachfrage am Gebrauchtwagenmarkt. Die Annahmen basieren sowohl auf intern verfügbaren Daten über historische Erfahrungswerte und aktuellen Marktdaten als auch auf Prognosen von externen Instituten. Zudem findet regelmäßig eine Validierung der Annahmen durch einen Abgleich mit externen Daten statt. At Equity bewertete Beteiligungen werden mit ihrem anteiligen, neu bewerteten Eigenkapital bilanziert, sofern keine Wertminderung vorliegt. Die unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte werden nach den Vorschriften des IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und bewertet. Soweit dieser Wert nicht verfügbar ist beziehungsweise nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden sie zu Anschaffungskosten bewertet. Unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesene unwesentliche Tochterunternehmen, unwesentliche gemeinsame Vereinbarungen und unwesentliche assoziierte Unternehmen fallen nicht in den Anwendungsbereich des IAS 39. Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag (Settlement Date). Bei erstmaliger Erfassung werden die finanziellen Vermögenswerte mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dabei werden Transaktionskosten mit einbezogen, sofern die finanziellen Vermögenswerte nicht der Kategorie der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden finanziellen Vermögenswerte (At Fair Value through Profit or Loss) zugeordnet werden. Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns sind entweder den Barmitteln oder den Kategorien Kredite und Forderungen, zur Veräußerung verfügbar, zu Handelszwecken gehalten oder der Fair-Value-Option zugeordnet. In der BMW Group wird die Fair-Value-Option für Wertpapiere des Anlagevermögens mit eingebetteten Derivaten sowie bei Ausleihungen an Dritte genutzt. Die zugehörigen Bewertungsergebnisse werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung im Posten Übriges Finanzergebnis, zugehörige Zinserträge und -aufwendungen im Zinsergebnis erfasst. Nach dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale), finanzielle Vermögenswerte, für die die Fair-Value-Option angewendet wird, und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held for Trading) mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die dargestellten Marktwerte werden anhand der am Bilanzstichtag vorhandenen Marktinformationen, auf Basis quotierter Preise der Kontrahenten oder anhand geeigneter Bewertungsverfahren, zum Beispiel Discounted-Cashflow-Methoden, ermittelt. Den zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten werden diejenigen nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte zugeordnet, die weder als Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) noch als bis zur Endfälligkeit zu haltende (Held to Maturity) oder als zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende (At Fair Value through Profit or Loss) finanzielle Vermögenswerte klassifiziert sind. Finanzielle Vermögenswerte, die als Kredite und Forderungen klassifiziert wurden, bewertet die BMW Group unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost). Alle finanziellen Vermögenswerte, die über keinen notierten Marktwert auf einem aktiven Markt verfügen und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, sind mit den Anschaffungskosten bewertet. Es wird regelmäßig ermittelt, ob objektive substanzielle Hinweise darauf schließen lassen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder eines Portfolios von Vermögenswerten stattgefunden hat. Zur Beurteilung möglicher Wertminderungen bezieht das Unternehmen alle verfügbaren Informationen ein, wie Marktbedingungen und Preise sowie Dauer und Ausmaß des Wertrückgangs. Bei börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten wird unter anderem ein signifikantes (mehr als 20 %) oder dauerhaftes (mehr als 5 % über neun Monate) Absinken des Fair Values unter die Anschaffungskosten als Hinweis auf eine Wertminderung angenommen. Die Forderungen aus Finanzdienstleistungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Hierunter fallen auch das Fahrzeuggeschäft betreffende Forderungen für Finance-Lease-Verträge. Wertberichtigungen werden sowohl auf Einzel- als auch auf Gruppenbasis vorgenommen. Die hierzu herangezogenen Faktoren umfassen im Wesentlichen historische Erfahrungswerte, aktuelle Marktdaten (wie beispielsweise Überfälligkeiten im Finanzierungsgeschäft) sowie Ratingklassen- und Scoringinformationen. Darüber hinaus werden aktuelle Marktdaten und wirtschaftliche Rahmenbedingungen betrachtet, die Einfluss auf die allgemeine Bonität der Kunden nehmen können wie auch insgesamt das Marktumfeld für Gebrauchtwagen beeinflussen. Mit abnehmenden Gebrauchtwagenpreisen verändert sich der Marktwert der sicherungsübereigneten Fahrzeuge. Einzelwertberichtigungen werden gebildet, wenn ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt. Im Kunden-finanzierungs- und Leasinggeschäft geben die aktuelle Überfälligkeit einer Forderung oder entsprechende Vorkommnisse in der Vergangenheit einen solchen Hinweis. Bei Überfälligkeit wird in Abhängigkeit von der Dauer der Überfälligkeit stets eine Wertberichtigung auf Einzelbasis gebildet. Bei den Forderungen im Händlerfinanzierungsgeschäft stellt die Zuordnung zu einer entsprechenden Ratingklasse einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung dar. Liegt kein objektiver Hinweis für eine Wertminderung vor, werden Wertberichtigungen im Rahmen einer Portfoliobetrachtung auf der Basis homogener Portfolios vorgenommen. Zur Bemessung der Höhe der Wertberichtigungen dienen gesellschaftsspezifische Ausfallwahrscheinlichkeiten und Ausfallquoten für homogene Teilportfolios, die auf der Basis historischer Daten ermittelt werden. Für Wertberichtigungen auf Forderungen im industriellen Geschäft wird soweit möglich der im Finanzdienstleistungsgeschäft genutzte Prozess zur Bildung von Wertberichtigungen ebenfalls angewendet. Die Wertberichtigungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Sie werden zum selben Zeitpunkt wie die entsprechende wertberichtigte Forderung ausgebucht. Derivative Finanzinstrumente werden in der BMW Group zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Währungs-, Zins-, Marktwert- und Marktpreisrisiken aus dem operativen Geschäft beziehungsweise aus den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen zu reduzieren. Alle derivativen Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Fair Values der derivativen Finanzinstrumente werden auf Basis von Bewertungsmodellen berechnet und unterliegen damit dem Risiko, dass sie von den durch Veräußerung erzielbaren Marktwerten abweichen. Am Finanzmarkt zu beobachtende Marktpreisspreads werden in der Bewertung berücksichtigt. Die Modelldatenversorgung zur Berechnung der Fair Values berücksichtigt auch Tenor- und Währungsbasisspreads. Zudem wird das eigene beziehungsweise das Ausfallrisiko des Kontrahenten mit laufzeitadäquaten, am Markt beobachtbaren Credit-Default-Swap-Werten berücksichtigt. Die BMW Group macht von dem Wahlrecht Gebrauch, Kreditrisiken für eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten auf Basis des Nettogesamtbetrags der Kauf- beziehungsweise Verkaufsposition zu berücksichtigen. Die Allokation der portfoliobasierten Wertanpassungen auf die einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt mithilfe des Relative Fair Value Approach nach der Nettomethode. Die Marktwertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente, bei denen Hedge Accounting angewendet wird, werden entweder in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung oder im sonstigen Ergebnis als Bestandteil des kumulierten übrigen Eigenkapitals ausgewiesen, je nachdem, ob es sich bei der Sicherungsbeziehung um einen Fair Value Hedge oder einen Cash Flow Hedge handelt. Bei einem Fair Value Hedge werden die Ergebnisse aus der Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente und der dazugehörigen Grundgeschäfte ergebniswirksam gebucht. Mit Fair Value Hedges werden im Wesentlichen die Marktwerte von Anleihen, sonstigen Finanzverbindlichkeiten sowie von Forderungen aus Finanzdienstleistungen abgesichert. Bei Cash Flow Hedges wird der effektive Teil der Marktwertveränderung des derivativen Finanzinstruments erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen. Der ineffektive Teil der Marktwertveränderung wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die im übrigen Eigenkapital aufgelaufenen Beträge werden zeitgleich mit der Ergebniswirkung des Grundgeschäfts beziehungsweise des externen Umsatzgeschäfts in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgebucht. Kann entgegen der bei der BMW Group üblichen Praxis kein Hedge Accounting angewendet werden, wird die Marktwertveränderung derivativer Finanzinstrumente ergebniswirksam erfasst. Latente Ertragsteuern werden für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern wird zu jedem Bilanzstichtag auf Basis der geplanten steuerpflichtigen Einkommen in künftigen Geschäftsjahren beurteilt. Sofern künftige Steuervorteile mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 % teilweise oder vollständig nicht realisiert werden können, wird eine Wertberichtigung auf die aktiven latenten Steuern vorgenommen. Zur Ermittlung der aktiven latenten Steuern sind Annahmen bezüglich des künftigen zu versteuernden Einkommens und des Zeitpunkts der Realisierung der aktiven latenten Steuern zu treffen. Hierzu werden die geplanten operativen Geschäftsergebnisse und die Ergebniswirkungen aus der Umkehr von zu versteuernden temporären Differenzen berücksichtigt. Da jedoch die zukünftigen Geschäftsentwicklungen unsicher sind und teilweise von der BMW Group nicht beeinflusst werden können, ist die Bewertung der latenten Steuern mit Unsicherheiten verbunden. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gültig oder angekündigt sind. Die Ermittlung der laufenden Ertragsteuern in der BMW Group erfolgt unter Berücksichtigung der in den jeweiligen Ländern gültigen gesetzlichen Anforderungen. Soweit bei Ansatz und Bewertung der im Abschluss dargestellten Steuerpositionen Ermessensspielräume ausgeübt wurden, besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer abweichenden Positionierung lokaler Steuerbehörden. Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Handelswaren werden grundsätzlich mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungswerte bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungswerte angesetzt. Sie enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie anteilige Kosten des sozialen Bereichs. Die Finanzierungskosten werden bei den Vorräten nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen im Wesentlichen Kassenbestände und Bankguthaben mit einer Ursprungslaufzeit von bis zu drei Monaten, bewertet zum Nennwert. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden gemäß IFRS 5 gesondert in der Bilanz ausgewiesen, wenn ihre Buchwerte überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch eine fortgesetzte Nutzung realisiert werden. Dies trifft nur für den Fall zu, dass diese Vermögenswerte in ihrem gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar sind, ihre Veräußerung erwartungsgemäß innerhalb eines Jahres ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung abgeschlossen und ihre Veräußerung höchst wahrscheinlich ist. Im Zeitpunkt der Klassifizierung werden zur Veräußerung gehaltene Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beziehungsweise Veräußerungsgruppen mit dem niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert und ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Ausgenommen davon sind jene Posten in der Veräußerungsgruppe, die nicht unter die Bewertungsregeln von IFRS 5 fallen. Gleichzeitig werden auf der Passivseite die mit der Veräußerung direkt in Verbindung stehenden Verbindlichkeiten gesondert als Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) gebildet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Die Pensionsverpflichtung wird bei einem fondsgedeckten Versorgungssystem mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Fondsvermögen saldiert. Übersteigt das Fondsvermögen die Verpflichtung aus der Pensionszusage, erfolgt eine Prüfung der Werthaltigkeit des Aktivüberhangs. Hat das Unternehmen einen Anspruch auf Rückerstattung oder Minderung künftiger Beitragszahlungen an den Fonds, so erfolgt der Ausweis eines Aktivpostens unter den sonstigen Finanzforderungen. Die Höhe des Aktivpostens bestimmt sich anhand des Barwerts der mit dem Planvermögen verbundenen wirtschaftlichen Vorteile. Ein Passivposten wird bei fondsgedeckten Versorgungssystemen durch Pensionsrückstellungen ausgewiesen, soweit die Verpflichtung aus der Pensionszusage das Fondsvermögen übersteigt. Für die Ermittlung der Rückstellungshöhe sind Annahmen hinsichtlich der Abzinsungsfaktoren, der Gehaltstrends, der Mitarbeiterfluktuation sowie der Lebenserwartung der Mitarbeiter zu treffen. Die Abzinsungsfaktoren werden auf Grundlage der Renditen ermittelt, die am Abschlussstichtag für hochwertige festverzinsliche Unternehmensanleihen am Markt erzielt werden. Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Karriereentwicklung im Unternehmen jährlich geschätzt werden. Der Nettozinsaufwand auf die Nettoschuld sowie der Nettozinsertrag auf das Nettovermögen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden gesondert im Finanzergebnis ausgewiesen. Alle übrigen Aufwendungen aus der Dotierung der Pensionsverpflichtungen werden den Kosten der betroffenen Funktionsbereiche zugeordnet. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand entsteht, wenn ein Unternehmen der BMW Group einen leistungsorientierten Plan einführt oder Leistungen aus einem bestehenden Plan ändert. Dieser wird sofort aufwandswirksam erfasst. Gewinne oder Verluste bei Abgeltung werden ebenfalls sofort erfolgswirksam erfasst. Aus Änderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung, des beizulegenden Zeitwerts des Fondsvermögens oder der Vermögensobergrenze können Neubewertungen auf die Nettoschuld entstehen. Diese Neubewertungen resultieren unter anderem aus Änderungen der finanziellen und demografischen Berechnungsparameter sowie Änderungen, die sich aus der aktualisierten Bestandsentwicklung ergeben. Sie werden sofort im sonstigen Ergebnis erfasst und bilanziell in den Gewinnrücklagen im Eigenkapital der BMW Group dargestellt. Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aus einem Ereignis der Vergangenheit gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich ist, und die voraussichtliche Höhe der Verpflichtung zuverlässig schätzbar ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt. Die Bildung von Rückstellungen für Gewährleistungs- und Kulanzverpflichtungen ist mit Schätzungen verbunden. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Herstellergewährleistungen bietet die BMW Group verschiedene Arten von Garantien je nach Produkt und Absatzmarkt an. Diese Rückstellungen werden zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs des Fahrzeugs an den Händler beziehungsweise den Endkunden oder bei Einführung einer neuen Gewährleistungsart erfasst. Hinsichtlich der Höhe des Rückstellungsbetrags werden insbesondere Einschätzungen basierend auf Erfahrungswerten über in der Vergangenheit erfolgte Schadensfälle und -verläufe getroffen. Des Weiteren werden künftige potenzielle Reparaturkosten und Preissteigerungen pro Produkt und Markt berücksichtigt. Weiterhin sind auch konkrete und erwartete Sachverhalte wie beispielsweise Rückrufaktionen für ausgelieferte Fahrzeuge enthalten. Die Rückstellungen für Gewährleistungs- und Kulanzverpflichtungen werden regelmäßig für alle Gesellschaften der BMW Group an neue Erkenntnisse angepasst und etwaige Änderungen erfolgswirksam erfasst. Ähnliche Schätzungen werden in Bezug auf die Bewertung von erwarteten Erstattungsansprüchen vorgenommen, die als separate Vermögenswerte ausgewiesen werden. Bei der Bildung von Rückstellungen für Prozess- und Haftungsrisiken sind Annahmen zu treffen, die zur Bestimmung der Haftungswahrscheinlichkeit, der Höhe der Inanspruchnahme und der Prozessdauer herangezogen werden. Die getroffenen Annahmen, insbesondere die Annahme hinsichtlich des Ausgangs des Verfahrens, sind mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Maßgeblich für die regelmäßige Beurteilung sind Einschätzungen sowohl des Managements als auch externer Gutachter, wie zum Beispiel Anwälte. Sofern sich in der Zukunft neue Entwicklungen ergeben, die zu einer abweichenden Beurteilung führen, werden die Rückstellungen entsprechend in ihrer Höhe angepasst. Sofern die Ansatz- und Bewertungsvorschriften für Rückstellungen nicht erfüllt sind und die Möglichkeit eines Abflusses bei der Erfüllung nicht unwahrscheinlich ist, erfolgt die Angabe als Eventualverbindlichkeit. Die Finanzverbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Hierbei werden, außer bei der Kategorie der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Finanzverbindlichkeiten (At Fair Value through Profit or Loss), auch die Transaktionskosten berücksichtigt. In der Folge werden die Verbindlichkeiten mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. In den Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen finden sich Informationen zu assoziierten Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und nicht konsolidierten Tochterunternehmen sowie Personen, die einen beherrschenden oder einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der BMW Group ausüben. Hierzu zählen alle Personen in Schlüsselpositionen des Unternehmens sowie deren nahe Familienangehörige oder zwischengeschaltete Unternehmen. Für die BMW Group trifft dies auch auf die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats zu. Details zu diesen Personen und Unternehmen können der → Textziffer [38] und der Anteilsbesitzliste in → Textziffer [44] entnommen werden. Aktienbasierte Vergütungsprogramme, die eine Erfüllung in Aktien vorsehen, werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Gewährungsstichtag bewertet, im Personalaufwand erfolgswirksam über den Erdienungszeitraum erfasst und gegen die Kapitalrücklage verrechnet. Aktienbasierte Vergütungsprogramme, die eine Erfüllung in bar vorsehen, werden vom Gewährungszeitpunkt an bis zu ihrem Ausgleich an jedem Bilanzstichtag sowie am Erfüllungstag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet, im Personalaufwand erfolgswirksam über den Erdienungszeitraum erfasst und als Rückstellung ausgewiesen. Das aktienbasierte Programm zur Vorstands- und Bereichsleitervergütung sieht ein Wahlrecht aufseiten der BMW AG vor, eine Erfüllung in bar oder in Stammaktien der BMW AG vorzunehmen. Aufgrund der Ausübung des Wahlrechts zur Erfüllung in bar werden die aktienbasierten Vorstands- und Bereichsleitervergütungsprogramme wie aktienbasierte Vergütungsprogramme mit Barausgleich bilanziert. Weitere Informationen zu den aktienbasierten Vergütungsprogrammen finden sich unter → Textziffer [39]. 05 Rechnungslegungsvorschriften (a) Für die BMW Group wesentliche, im Geschäftsjahr 2017 erstmals angewendete Standards beziehungsweise Überarbeitungen von Standards: scroll Standard / Interpretation Veröffentlichung durch das IASB Anwendungspflicht IASB Anwendungspflicht EU IAS 7 Angabeninitiative - Überleitung von Schulden aus Finanzierungstätigkeiten (Änderung IAS 7) 29.1.2016 1.1.2017 1.1.2017 Die Änderungen an IAS 7 (Kapitalflussrechnung) erfordern eine Überleitung der Anfangs- und Endbestände der betroffenen Finanzverbindlichkeiten, deren Einzahlungen und Auszahlungen in der Kapitalflussrechnung im Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit gezeigt werden. Die Darstellung erfolgt in der → Textziffer [33]. (b) Vom IASB herausgegebene, aber noch nicht angewendete Rechnungslegungsvorschriften, die für die BMW Group wesentlich sind: scroll Standard / Interpretation Veröffentlichung durch das IASB Anwendungspflicht IASB Anwendungspflicht EU IFRS 9 Finanzinstrumente 24.7.2014 1.1.2018 1.1.2018 IFRS 15 Umsatzerlöse aus Kundenverträgen 28.5.2014 1.1.2018 1.1.2018 11.9.2015 12.4.2016 IFRS 16 Leasingverhältnisse 13.1.2016 1.1.2019 1.1.2019 IFRS 9 (Finanzinstrumente) enthält neue Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte, die zum einen auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens zur Steuerung dieser Finanzinstrumente und zum anderen auf den Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme (Solely Payments of Principal and Interest; SPPI) basieren. IFRS 9 führt zudem ein neues Modell zur Ermittlung von Wertminderungen ein, das auf den erwarteten Kreditausfällen basiert. Bislang wurden Wertberichtigungen dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorlagen. Darüber hinaus wurden die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) überarbeitet mit der Zielsetzung, eine stärkere Annäherung an das Risikomanagement zu erreichen. Die BMW Group wendet IFRS 9 erstmals zum 1. Januar 2018 an. Davon ausgenommen ist die Bilanzierung der Absicherung des beizulegenden Zeitwerts eines Portfolios gegen das Zinsänderungsrisiko, für die weiterhin die Regelungen des IAS 39 herangezogen werden. IFRS 9 verlangt im Bereich Klassifizierung und Bewertung eine retrospektive Anwendung, während die neuen Regelungen für Hedge Accounting bis auf einige Ausnahmen prospektiv anzuwenden sind. Die BMW Group nutzt die Ausnahmeregelung des IFRS 9, Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden nicht anzupassen. Die neuen Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten führen in der BMW Group in einigen Fällen zu einer Änderung der Bewertungskategorie. Wertänderungen bei Eigenkapitalinstrumenten im Anwendungsbereich des IFRS 9, die im Umstellungszeitpunkt im Bestand sind, werden künftig ergebniswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Aufgrund von Änderungen in der Bewertungskategorie ergibt sich im Umstellungszeitpunkt eine Erhöhung der Gewinnrücklagen in Höhe von rund 78 Mio. € unter Berücksichtigung gegenläufiger latenter Steuereffekte in Höhe von rund 1 Mio. €. Davon entfallen rund 76 Mio. € auf Eigenkapitalinstrumente, die in gleicher Höhe zu einer Reduktion des kumulierten übrigen Eigenkapitals führen. Die Umsetzung des neuen Wertminderungsmodells erforderte insbesondere im Segment Finanzdienstleistungen umfangreiche Prozess- und Systemanpassungen. Für Forderungen aus Finanzdienstleistungen wurde grundsätzlich das nach IFRS 9 vorgesehene dreistufige Verfahren umgesetzt. Ausgenommen davon sind Forderungen aus Operating-Lease-Verhältnissen, für die das vereinfachte Verfahren verwendet wird. Für diese Forderungen werden die erwarteten Verluste über die verbleibende Restlaufzeit berechnet. Das Transferkriterium für das dreistufige Wertminderungsmodell basiert grundsätzlich auf dem Vergleich der Ausfallwahrscheinlichkeiten nach den im internen Risikomanagement verwendeten Definitionen in Bezug auf das jeweilige Finanzinstrument. Daneben werden qualitative Indikatoren, wie Überfälligkeiten oder signifikante Änderungen im internen Kreditrating, mit in das Transferkriterium einbezogen. Die Ermittlung der Wertberichtigungen erfolgt in einer zentralen Applikation. Die verwendeten Risikomodelle wurden anhand interner historischer Ausfalldaten sowie makroökonomischer Einflussfaktoren geschätzt. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird das vereinfachte Verfahren angewendet. Die Parameter für die Ermittlung der Wertberichtigungen werden spezifisch für die einzelnen Portfolios berechnet. Insgesamt ergibt sich aus der Einführung des neuen Wertminderungsmodells in der BMW Group zum 1. Januar 2018 eine Reduktion der Wertberichtigungen, die zu einer Erhöhung der Gewinnrücklagen in Höhe von rund 82 Mio. € unter Berücksichtigung gegenläufiger latenter Steuereffekte in Höhe von rund 31 Mio. € führt. Auf Forderungen aus Finanzdienstleistungen entfallen rund 86 Mio. € unter Berücksichtigung gegenläufiger latenter Steuereffekte in Höhe von rund 33 Mio. €. Hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen wird erwartet, dass künftig der überwiegende Teil der Rohstoffsicherungsgeschäfte nach den Regelungen für Hedge Accounting abgebildet werden kann. Überdies sind Veränderungen der Zeitwerte von Optionen als Kosten der Sicherungsmaßnahmen (Cost of Hedging) während der Laufzeit im kumulierten übrigen Eigenkapital zu erfassen. Damit wird erwartet, dass die Volatilität im Finanz- und Konzernergebnis signifikant reduziert wird. Die Kosten der Sicherungsmaßnahmen werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung künftig gesamthaft im Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) ausgewiesen. Da die Kosten der Optionsprämien für die Absicherung von Fremdwährungsrisiken bislang im Finanzergebnis ausgewiesen werden, wird es zu einer Belastung des EBIT im Segment Automobile kommen. Das Ausmaß dieser Belastung hängt vom künftigen Volumen der Optionsgeschäfte ab. Der Bestand an Optionsgeschäften zum 31. Dezember 2017 ist von untergeordneter Bedeutung. Aus der Anwendung der neuen Regelungen zur Bilanzierung von Zinssicherungsgeschäften ergibt sich im Umstellungszeitpunkt eine Erhöhung der Gewinnrücklagen von rund 18 Mio. € unter Berücksichtigung gegenläufiger latenter Steuereffekte in Höhe von rund 6 Mio. €. Der neue Standard IFRS 15 (Umsatzerlöse aus Kundenverträgen) verfolgt das Ziel, die Vielzahl der Regelungen und Interpretationen zur Umsatzrealisierung in einem Standard zusammenzuführen. Ebenso wurden durch den neuen Standard einheitliche Grundprinzipien für alle Branchen und alle Kategorien festgelegt. Der Standard wird zum 1. Januar 2018 vollständig retrospektiv angewendet, das heißt, die Vergleichsinformation für vorhergehende Perioden wird gemäß IFRS 15 angepasst. Die Erleichterungsvorschrift, vor dem 1. Januar 2017 erfüllte Verträge nicht neu nach IFRS 15 zu beurteilen, wird in Anspruch genommen. Der neue Standard basiert auf einem Fünfstufenmodell, das den Umsatz aus Kundenverträgen regelt. Diese Umsätze sind entweder zeitraumbezogen oder zu einem bestimmten Zeitpunkt zu realisieren. Ein deutlicher Unterschied zum bisherigen Standard ist der erhöhte Spielraum für Schätzungen und die Einführung von Schwellenwerten, was die Höhe und den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung beeinflusst. Für die BMW Group ergibt sich aus der Bilanzierung von Rückkaufvereinbarungen und Rückgaberechten für Verkäufe von Fahrzeugen, die das Segment Finanzdienstleistungen zukünftig vermietet, ein früherer Zeitpunkt für die Konsolidierung der konzerninternen Transaktionen. Die Anwendung des IFRS 15 führt zu einer rückwirkenden Verminderung der Gewinnrücklagen im Konzern zum 1. Januar 2017 in Höhe von rund 499 Mio. € unter Berücksichtigung gegenläufiger latenter Steuereffekte in Höhe von rund 239 Mio. € (1. Januar 2018: Verminderung der Gewinnrücklagen um rund 553 Mio. € unter Berücksichtigung gegenläufiger latenter Steuereffekte in Höhe von rund 192 Mio. €). In der Periode der erstmaligen Anwendung werden keine wesentlichen Auswirkungen in der Bilanzierung erwartet. Bei Mehrkomponentenverträgen mit variablen Gegenleistungsbestandteilen kommt es im Segment Automobile durch eine Änderung in der Allokation der Transaktionspreise zu einer höheren Umsatzrealisierung aus Fahrzeugverkäufen und zu einer niedrigeren Umsatzabgrenzung für die Serviceverträge. Die zeitliche Verschiebung der Umsatzrealisierung führt zu einer rückwirkenden Erhöhung der Gewinnrücklagen im Konzern zum 1. Januar 2017 in Höhe von rund 89 Mio. € unter Berücksichtigung gegenläufiger latenter Steuereffekte in Höhe von rund 38 Mio. € (1. Januar 2018: Erhöhung der Gewinnrücklagen um rund 112 Mio. € unter Berücksichtigung gegenläufiger latenter Steuereffekte in Höhe von rund 42 Mio. €), wird aber in der Periode der erstmaligen Anwendung voraussichtlich keine wesentlichen Ergebniseffekte haben. Die Aufwendungen für Absatzförderungsmaßnahmen im Segment Automobile, wie Verkaufshilfen oder Restwertsubventionen, sind nach IFRS 15 als variable Gegenleistungsbestandteile anzusehen und werden daher künftig als Minderung der Umsatzerlöse ausgewiesen. Ein Teil dieser Aufwendungen wird bislang in den Umsatzkosten ausgewiesen. Der geänderte Ausweis in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung führt zu einer Verminderung der Umsatzerlöse und zu einer Verminderung der Umsatzkosten. Für das Geschäftsjahr 2017 beläuft sich der Betrag der Ausweisänderung im Segment Automobile auf rund 2,9 Mrd. €, ohne wesentliche Wirkung im Konzern. Durch die oben dargestellten Anpassungen erhöht sich die EBIT-Marge im Segment Automobile für 2017 um 0,3 Prozentpunkte auf 9,2 %. Bei Rückkaufvereinbarungen mit Kunden kann sich im Einzelfall eine unterschiedliche Bilanzierung ergeben, die zu einer zeitlichen Verschiebung der Umsatzrealisierung führt. Hieraus werden keine bedeutenden Effekte in der Bilanzierung erwartet. Rückkaufvereinbarungen im Segment Automobile mit dem Segment Finanzdienstleistungen werden in der internen Steuerung und Berichterstattung nicht abgebildet und führen somit gemäß IFRS 8 zu keinen Änderungen in der Segmentdarstellung. Die nachfolgende Tabelle zeigt einen Überblick über die geschätzten Effekte in den Gewinnrücklagen aus der Erstanwendung von IFRS 9 und IFRS 15. scroll in Mio. € Änderung Auswirkungen in den Gewinnrücklagen 1.1.2017 Ergebniseffekt nach Steuern 2017 Auswirkungen in den Gewinnrücklagen 1.1.2018 Segment IFRS 15 Konsolidierung von Rückkaufvereinbarungen und Rückgaberechten - 499 - 54 - 553 Konsolidierungen IFRS 15 Veränderung der Transaktionspreise bei Mehrkomponentenverträgen1 89 23 112 Automobile IFRS 9 Änderung der Bewertungskategorie - - 78 Automobile/Sonstige IFRS 9 Einführung Wertminderungsmodell - - 82 Automobile/Finanzdienstleistungen IFRS 9 Hedge Accounting - - 18 Finanzdienstleistungen/Sonstige Summe Effekte Erstanwendung - 410 - 312 - 263 1 beinhaltet Effekte aus Anpassung der at Equity bewerteten Beteiligungen 2 Enthält Effekte aufgrund der Senkung des US-Bundeskörperschaftsteuersatzes von 35 % auf 21 % ab 1. Januar 2018. Der Ergebniseffekt vor Steuern 2017 beträgt + 20 Mio. €. Der neue Standard IFRS 16 (Leasingverhältnisse) erfordert für Leasingnehmer einen neuen Ansatz für die bilanzielle Abbildung von Leasingverhältnissen. War nach IAS 17 für die bilanzielle Erfassung eines Leasingverhältnisses die Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken am Leasingobjekt entscheidend, so ist künftig grundsätzlich jedes Leasingverhältnis beim Leasingnehmer als Finanzierungsvorgang in der Bilanz abzubilden. Die BMW Group wird die Bestandsschutzklausel für bestehende Leasingverhältnisse nutzen und die Anwendungserleichterungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingvermögenswerte von geringem Wert in Anspruch nehmen. Die erstmalige Anwendung des Standards wird nach der modifizierten retrospektiven Umstellungsmethode erfolgen. Konzerninterne Leasingverhältnisse werden in der internen Steuerung und Berichterstattung nicht nach IFRS 16 abgebildet werden und führen daher gemäß IFRS 8 zu keinen Änderungen in der Segmentdarstellung. Die vorzeitige Anwendung von IFRS 16 ist nicht geplant. Für Leasinggeber sind die Bilanzierungsvorschriften, insbesondere im Hinblick auf die weiterhin erforderliche Klassifizierung von Leasingverhältnissen, weitgehend unverändert geblieben. Die Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW Group werden im Rahmen eines konzernweiten Implementierungsprojekts analysiert. Eine quantitative Bewertung der Auswirkungen ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verlässlich möglich, insbesondere da die Erfassung und Beurteilung der Verträge konzernweit noch nicht abgeschlossen ist. Die BMW Group erwartet einen leichten Anstieg der Bilanzsumme und des Ergebnisses vor Finanzergebnis sowie eine leichte Verbesserung des Mittelzuflusses/-abflusses aus der betrieblichen Tätigkeit und eine leichte Verschlechterung des Mittelzuflusses/-abflusses aus der Finanzierungstätigkeit. Aus den weiteren vom IASB herausgegebenen, aber noch nicht angewendeten Rechnungslegungsstandards werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BMW Group erwartet. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG 06 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse ergeben sich aus folgenden Tätigkeiten: scroll in Mio. € 2017 2016 Verkauf von Produkten und damit verbundenen Erzeugnissen 71.443 68.681 Verkaufserlöse aus vermieteten Erzeugnissen 10.208 9.258 Erlöse aus Leasingraten 9.816 9.507 Zinserträge aus Kreditfinanzierung 3.720 3.455 Sonstige Umsatzerlöse 3.491 3.262 Umsatzerlöse 98.678 94.163 Die Gliederung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Regionen ist aus der Segmentberichterstattung unter der → Textziffer [43] ersichtlich. 07 Umsatzkosten Die Umsatzkosten setzen sich wie folgt zusammen: scroll in Mio. € 2017 2016 Herstellungskosten 43.877 43.175 Finanzdienstleistungen betreffende Umsatzkosten 22.932 20.723 davon Zinsaufwendungen des Finanzdienstleistungsgeschäfts 1.801 1.638 Forschungs- und Entwicklungskosten 4.920 4.294 Serviceverträge, Telematik und Pannenhilfe 2.081 2.018 Gewährleistungsaufwendungen 2.041 2.165 Sonstige Umsatzkosten 2.893 3.067 Umsatzkosten 78.744 75.442 Die Herstellungskosten werden durch öffentliche Beihilfen in Form von geringeren Substanz- und Verbrauchsteuern in Höhe von 61 Mio. € (2016: 69 Mio. €) gemindert. Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen entwickeln sich wie folgt: scroll in Mio. € 2017 2016 Forschungs- und Entwicklungskosten 4.920 4.294 Abschreibungen - 1.236 - 1.222 Investitionen in aktivierungspflichtige Entwicklungskosten 2.424 2.092 Forschungs- und Entwicklungsleistungen 6.108 5.164 08 Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten Die Vertriebskosten betragen 6.167 Mio. € (2016: 6.030 Mio. €). Sie enthalten vor allem Aufwendungen für Marketing, Werbung und Vertriebspersonal. Die allgemeinen Verwaltungskosten betragen 3.393 Mio. € (2016: 3.128 Mio. €) und resultieren im Wesentlichen aus Personal- sowie IT-Kosten. 09 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen beinhalten folgende Positionen: scroll in Mio. € 2017 2016 Erträge aus Währungsgeschäften 282 262 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 138 115 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 8 51 Erträge aus dem Abgang von Vermögenswerten 80 46 Übrige betriebliche Erträge 212 196 Sonstige betriebliche Erträge 720 670 Aufwendungen aus Währungsgeschäften - 246 - 249 Aufwendungen aus der Dotierung von Rückstellungen - 580 - 303 Aufwendungen aus der Bildung von Wertberichtigungen - 29 - 28 Übrige betriebliche Aufwendungen - 359 - 267 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 1.214 - 847 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 494 - 177 Die Erträge aus der Auflösung sowie die Aufwendungen aus der Bildung von Wertberichtigungen umfassen im Wesentlichen Wertberichtigungen auf Forderungen. Die Aufwendungen aus der Dotierung von Rückstellungen betreffen unter anderem Rechtsstreitigkeiten und sonstige Prozessrisiken. Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen beinhalten unter anderem Rechtsstreitigkeiten, die beendet wurden. 10 Zinsergebnis scroll in Mio. € 2017 2016 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 201 196 davon aus verbundenen Unternehmen 9 12 Zinsen und ähnliche Erträge 201 196 Aufwendungen für Zinseffekte auf die sonstigen langfristigen Rückstellungen - 66 - 84 Nettozinsaufwand auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 81 - 78 Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 265 - 327 davon verbundene Unternehmen - 2 - 4 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 412 - 489 Zinsergebnis - 211 - 293 11 Übriges Finanzergebnis scroll in Mio. € 2017 2016 Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 14 13 davon aus verbundenen Unternehmen 13 13 Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen - - 192 Beteiligungsergebnis 14 - 179 Erträge (+) und Aufwendungen (-) aus Finanzinstrumenten 234 310 Sonstiges Finanzergebnis 234 310 Übriges Finanzergebnis 248 131 12 Ertragsteuern Die Ertragsteuern der BMW Group gliedern sich nach ihrer Herkunft wie folgt: scroll in Mio. € 2017 2016 Laufende Steueraufwendungen 2.558 2.670 Latente Steueraufwendungen (+) / -erträge (-) - 609 85 davon aus temporären Differenzen - 553 80 davon aus Verlustvorträgen und Steuergutschriften - 56 5 Ertragsteuern 1.949 2.755 In den laufenden Steueraufwendungen sind Erträge in Höhe von 104 Mio. € (2016: 174 Mio. €) aus früheren Geschäftsperioden enthalten. Der Betrag der Minderung des Steueraufwands, der durch die Nutzung von Verlustvorträgen, für die bislang keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, sowie bisher unberücksichtigte temporäre Differenzen und Steuergutschriften entstanden ist, beläuft sich auf 91 Mio. € (2016: 49 Mio. €). Der Steueraufwand aus der Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen beträgt 67 Mio. € (2016: 38 Mio. €). Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gültig oder angekündigt sind. Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Gewerbesteuer-Hebesatzes in Höhe von 425,0 % (2016: 425,0 %) ergibt sich der zugrunde gelegte inländische Ertragsteuersatz wie folgt: scroll in % 2017 2016 Körperschaftsteuersatz 15,0 15,0 Solidaritätszuschlag 5,5 5,5 Körperschaftsteuersatz inklusive Solidaritätszuschlag 15,8 15,8 Gewerbesteuersatz 14,9 14,9 Inländischer Ertragsteuersatz 30,7 30,7 Bei den ausländischen Gesellschaften werden die latenten Steuern auf Basis der entsprechenden länderspezifischen Steuersätze berechnet. Sie liegen im Geschäftsjahr 2017 zwischen 9,0 % und 45,0 % (2016: zwischen 12,5 % und 45,0 %). Steuersatzänderungen führten in der Berichtsperiode zu einem latenten Steuerertrag in Höhe von 824 Mio. € (2016: 70 Mio. €). Dabei wirkte sich insbesondere die Senkung des US-Bundeskörperschaftsteuersatzes von 35,0 % auf 21,0 % ab 1. Januar 2018 aus. Der Unterschied zwischen dem auf Basis des inländischen Steuersatzes ermittelten erwarteten Ertragsteueraufwand und dem ausgewiesenen Ertragsteueraufwand ist auf Ursachen zurückzuführen, die folgender Überleitungsrechnung zu entnehmen sind: scroll in Mio. € 2017 2016 Ergebnis vor Ertragsteuern 10.655 9.665 Inländischer Steuersatz 30,7 % 30,7 % Erwarteter Ertragsteueraufwand 3.271 2.967 Steuersatzbedingte Abweichungen - 1.071 - 119 Steuermehrungen (+) / Steuerminderungen (-) aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen beziehungsweise steuerfreier Erträge 58 78 Steueraufwand (+) / Steuerertrag (-) für Vorjahre - 104 - 174 Sonstige Abweichungen - 205 3 Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 1.949 2.755 Effektiver Steuersatz 18,3 % 28,5 % In den steuersatzbedingten Abweichungen wirkte sich insbesondere die Senkung des US-Bundeskörperschaftsteuersatzes steueraufwandsreduzierend aus, die bei der Bewertung der latenten Steuern zum 31. Dezember 2017 zu berücksichtigen war. Dieser Effekt beläuft sich auf 977 Mio. €. Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen und Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge sind gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Steuermehrungen gehen unverändert vor allem auf Effekte aus nicht anrechenbaren Quellensteuern sowie auf laufende Verrechnungspreisthemen zurück. Der Steuerertrag für Vorjahre resultiert insbesondere aus Anpassungen bei Ertragsteuerforderungen und -rückstellungen für Vorjahre. Die sonstigen Abweichungen beinhalten diverse Überleitungspositionen, die unter anderem auch den Ergebnisanteil von at Equity bewerteten Gesellschaften beinhalten. Die Aufteilung der aktiven und passiven latenten Steuern auf Bilanzpositionen zum 31. Dezember geht aus nachfolgender Aufstellung hervor: scroll Aktive latente Steuern Passive latente Steuern in Mio. € 2017 2016 2017 2016 Immaterielle Vermögenswerte 18 13 2.593 2.234 Sachanlagen 88 26 195 305 Vermietete Erzeugnisse 473 467 4.655 6.987 Sonstige Finanzanlagen 3 3 10 17 Übrige Vermögenswerte 613 1.448 3.629 2.861 Steuerliche Verlustvorträge und Veräußerungsverluste (Capital Losses) 608 536 - - Rückstellungen 5.192 4.966 78 184 Verbindlichkeiten 2.431 2.760 403 298 Konsolidierung 3.016 3.481 691 797 12.442 13.700 12.254 13.683 Abwertung auf steuerliche Verlustvorträge und Veräußerungsverluste (Capital Losses) - 502 - 485 - - Saldierung - 10.013 - 10.888 - 10.013 - 10.888 Latente Ertragsteuern 1.927 2.327 2.241 2.795 Netto - - 314 468 Steuerliche Verlustvorträge, die im Wesentlichen unbegrenzt nutzbar sind, beliefen sich auf 928 Mio. € (2016: 637 Mio. €). Darin ist ein Teilbetrag in Höhe von 548 Mio. € (2016: 464 Mio. €) enthalten, auf den aktive latente Steuern in Höhe von 186 Mio. € (2016: 158 Mio. €) wertberichtigt sind. In den Gesellschaften mit steuerlichen Verlustvorträgen werden latente Steuerforderungen ausgewiesen, die die latenten Steuerverbindlichkeiten um 131 Mio. € (2016: 90 Mio. €) übersteigen. Grundlage für den Ansatz der latenten Steuern ist die Einschätzung des Managements, dass substanzielle Hinweise vorhanden sind, dass die Gesellschaften zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis erzielen, mit denen die abzugsfähigen temporären Differenzen verrechnet werden können. Veräußerungsverluste (Capital Losses) in Großbritannien, die nicht im Zusammenhang mit der operativen Geschäftstätigkeit stehen, sanken währungsbedingt auf 1.854 Mio. € (2016: 1.926 Mio. €). Die aktiven latenten Steuern auf diese Verlustvorträge, die 315 Mio. € (2016: 327 Mio. €) betragen, sind wie in den Vorjahren vollständig abgewertet, da sie nur im Fall von Gewinnen aus Veräußerungen genutzt werden können. Die Saldierung umfasst die aktiven und passiven latenten Steuern der jeweiligen Gesellschaften beziehungsweise der jeweiligen steuerlichen Einheiten, sofern diese sich auf dieselbe Steuerbehörde beziehen. Die erfolgsneutral im Eigenkapital verrechneten latenten Steuern belaufen sich auf 997 Mio. € (2016: 1.812 Mio. €). Zusammenfassend stellt sich die Veränderung der Bestände latenter Steuern wie folgt dar: scroll in Mio. € 2017 2016 Aktive (-) / Passive (+) latente Steuern zum 1. Januar 468 171 Latente Steueraufwendungen (+) / -erträge (-) erfolgswirksam - 609 85 Veränderung erfolgsneutral erfasster latenter Steuern 772 163 davon in Zusammenhang mit der erfolgsneutralen Marktbewertung von Finanzinstrumenten und Wertpapieren 591 724 davon in Zusammenhang mit der Neubewertung der Nettoschulden aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 181 - 561 Wechselkurseffekte und sonstige Änderungen - 317 49 Aktive (-) / Passive (+) latente Steuern zum 31. Dezember 314 468 Aus Währungsumrechnung sind die erfolgsneutral erfassten latenten Steuern im Eigenkapital im laufenden Geschäftsjahr um 43 Mio. € gesunken (2016: 29 Mio. €). Latente Steuern auf einbehaltene Gewinne bei ausländischen Tochtergesellschaften in Höhe von 42,8 Mrd. € (2016: 38,7 Mrd. €) werden nicht berechnet, da vorgesehen ist, diese Gewinne zum Zwecke der Substanzerhaltung und Ausweitung des Geschäftsvolumens in den Unternehmen einzusetzen. Von einer Ermittlung der potenziellen steuerlichen Auswirkungen wurde wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwands abgesehen. Die Steuererklärungen der Gesellschaften der BMW Group werden regelmäßig von inländischen und ausländischen Steuerbehörden geprüft. Unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren - unter anderem der Auslegung, Kommentierung und Rechtsprechung zur jeweiligen Steuergesetzgebung sowie der Erfahrungen aus der Vergangenheit - sind, soweit ersichtlich und wahrscheinlich, in ausreichendem Umfang Rückstellungen für zukünftig mögliche Steuerverpflichtungen gebildet worden. 13 Ergebnis je Aktie scroll 2017 2016 Ergebnisanteil der Aktionäre der BMW AG Mio. € 8.619,9 6.862,9 Ergebnisanteil der Stammaktien Mio. € 7.895,9 6.289,2 Ergebnisanteil der Vorzugsaktien Mio. € 724,0 573,7 Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Stammaktien Stück 601.995.196 601.995.196 Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Vorzugsaktien Stück 55.114.290 54.809.375 Unverwässertes Ergebnis je Stammaktie € 13,12 10,45 Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie € 13,14 10,47 Dividende je Stammaktie € 4,00 3,50 Dividende je Vorzugsaktie € 4,02 3,52 * Vorschlag der Verwaltung Beim Ergebnis je Vorzugsaktie wurden nur die für das jeweilige Geschäftsjahr dividendenberechtigten Vorzugsaktien berücksichtigt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht wie im Vorjahr dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. 14 Personalaufwendungen In den Kostenpositionen sind folgende Personalaufwendungen enthalten: scroll in Mio. € 2017 2016 Löhne und Gehälter 10.022 9.581 Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 1.211 1.152 Soziale Abgaben 819 802 Personalaufwand 12.052 11.535 Der Personalaufwand beinhaltet 54 Mio. € (2016: 61 Mio. €) an Aufwendungen für Personalmaßnahmen. Die Summe der beitragsorientierten Pensionsaufwendungen beträgt 105 Mio. € (2016: 90 Mio. €). Die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung belaufen sich auf 630 Mio. € (2016: 607 Mio. €). Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich wie folgt: scroll 2017 2016 Mitarbeiter 119.611 115.842 davon aus quotal konsolidierten Gesellschaften 182 204 Auszubildende und Praktikanten 7.913 7.913 davon aus quotal konsolidierten Gesellschaften 1 1 Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 127.524 123.755 Für die Mitarbeiterzahlen zum Jahresende wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen. 15 Honoraraufwand des Konzernabschlussprüfers Der im Geschäftsjahr 2017 für den Konzernabschlussprüfer und sein Netzwerk erfasste Honoraraufwand nach § 314 Absatz 1 Nummer 9 HGB beträgt 25 Mio. € (2016: 23 Mio. €) und gliedert sich wie folgt: scroll in Mio. € 2017 2016 Abschlussprüfungsleistungen 17 16 davon KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin 5 4 Andere Bestätigungsleistungen 4 4 davon KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin 3 4 Steuerberatungsleistungen 2 2 davon KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin Sonstige Leistungen 2 1 davon KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin 1 Honoraraufwand 25 23 davon KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin 9 8 * Vorjahreswerte angepasst Die im Geschäftsjahr 2017 vom Konzernabschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, erbrachten Leistungen für die BMW AG und ihrer beherrschten Tochtergesellschaften betreffen Abschlussprüfungsleistungen, andere Bestätigungsleistungen, Steuerberatungsleistungen und sonstige Leistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen vornehmlich die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die Prüfung der Einzelabschlüsse der BMW AG und ihrer beherrschten Tochterunternehmen sowie gemäß neuer Vorschriften auch alle damit in Zusammenhang stehenden Leistungen, unter anderem die prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses. Andere Bestätigungsleistungen beinhalten im Wesentlichen projektbegleitende Prüfungen, Comfort Letter und gesetzlich vorgeschriebene, vertraglich vereinbarte oder freiwillig beauftragte Bestätigungsleistungen. Steuerberatungsleistungen wurden insbesondere im Zusammenhang mit Tax Compliance erbracht. Sonstige Leistungen beinhalten im Wesentlichen die Erstellung von Studien. 16 Zuwendungen der öffentlichen Hand Im Geschäftsjahr 2017 wurden Zuwendungen für Vermögenswerte in Höhe von 30 Mio. € (2016: 31 Mio. €) sowie erfolgsbezogene Zuwendungen in Höhe von 112 Mio. € (2016: 126 Mio. €) erfolgswirksam erfasst. Im Wesentlichen beinhalten diese Zuwendungen öffentliche Mittel zur Strukturförderung und Zuschüsse für Werksaufbauten. ERLÄUTERUNGEN ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG 17 Angaben zur Gesamtergebnisrechnung Das sonstige Ergebnis nach Steuern setzt sich wie folgt zusammen: scroll in Mio. € 2017 2016 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 693 - 1.858 Latente Steuern - 218 529 Bestandteile, die zukünftig nicht in die Gewinn-und-Verlust-Rechnungen umgegliedert werden 475 - 1.329 Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere 39 40 davon in der laufenden Periode entstandene Gewinne / Verluste 83 79 davon ergebniswirksame Umbuchungen in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung - 44 - 39 Zu Sicherungszwecken eingesetzte Finanzinstrumente 1.914 2.008 davon in der laufenden Periode entstandene Gewinne / Verluste 2.017 1.458 davon ergebniswirksame Umbuchungen in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung - 103 550 Sonstiges Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen - 30 43 Latente Steuern - 597 - 721 Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen - 1.171 - 230 Bestandteile, die zukünftig in die Gewinn-und-Verlust-Rechnungen umgegliedert werden 155 1.140 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 630 - 189 Die latenten Steuern auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses stellen sich wie folgt dar: scroll 2017 2016 in Mio. € Vor Steuern Latente Steuern Nach Steuern Vor Steuern Latente Steuern Nach Steuern Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 693 - 218 475 - 1.858 529 - 1.329 Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere 39 2 41 40 - 12 28 Zu Sicherungszwecken eingesetzte Finanzinstrumente 1.914 - 568 1.346 2.008 - 680 1.328 Sonstiges Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen - 30 - 31 - 61 43 - 29 14 Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen - 1.171 - - 1.171 - 230 - - 230 Sonstiges Ergebnis 1.445 - 815 630 3 - 192 - 189 Das sonstige Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen wird in der Darstellung der Entwicklung des Konzerneigenkapitals in Höhe von - 152 Mio. € (2016: - 73 Mio. €) bei der Währungsumrechnung und in Höhe von 91 Mio. € (2016: 87 Mio. €) bei den zu Sicherungszwecken eingesetzten Finanzinstrumenten ausgewiesen. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 18 Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2017 scroll Anschaffungs- und Herstellungskosten in Mio. € 1.1.20171 Kursdifferenzen Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2017 Entwicklungskosten 11.484 - 2.424 - 943 12.965 Geschäfts- oder Firmenwert 386 - 1 - - - 385 Übrige immaterielle Vermögenswerte 1.530 - 37 286 - 29 1.750 Immaterielle Vermögenswerte 13.400 - 38 2.710 - 972 15.100 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.940 - 299 271 228 52 11.088 Technische Anlagen und Maschinen 35.924 - 681 2.123 1.027 1.560 36.833 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.674 - 91 314 70 168 2.799 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.255 - 97 1.694 - 1.325 2 2.525 Sachanlagen 51.793 - 1.168 4.402 - 1.782 53.245 Vermietete Erzeugnisse 45.595 - 3.047 18.281 - 16.686 44.143 At Equity bewertete Beteiligungen 2.546 - 639 - 418 2.767 Anteile an verbundenen Unternehmen 501 - 8 74 - 129 438 Beteiligungen 710 - 7 118 - 1 820 Wertpapiere des Anlagevermögens 28 - - - - 28 Sonstige Finanzanlagen 1.239 - 15 192 - 130 1.286 scroll Abschreibungen in Mio. € 1.1.20171 Kursdifferenzen Lfd. Jahr Umbuchungen Wertänderungen3 Abgänge 31.12.2017 Entwicklungskosten 4.263 - 1.236 - - 943 4.556 Geschäfts- oder Firmenwert 5 - - - - - 5 Übrige immaterielle Vermögenswerte 928 - 16 191 - - 28 1.075 Immaterielle Vermögenswerte 5.196 - 16 1.427 - - 971 5.636 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.786 - 115 337 - 5 37 4.966 Technische Anlagen und Maschinen 27.092 - 531 2.820 5 - 1.548 27.838 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.952 - 62 238 - - 158 1.970 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - - - - - Sachanlagen 33.830 - 708 3.395 - - 1.743 34.774 Vermietete Erzeugnisse 7.801 - 379 3.633 - - 3.169 7.886 At Equity bewertete Beteiligungen - - - - - - - Anteile an verbundenen Unternehmen 192 - 3 - - - - 189 Beteiligungen 484 - - - - 76 - 408 Wertpapiere des Anlagevermögens 2 - - - - 3 - - 1 Sonstige Finanzanlagen 678 - 3 - - - 79 - 596 scroll Buchwerte in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Entwicklungskosten 8.409 7.221 Geschäfts- oder Firmenwert 380 364 Übrige immaterielle Vermögenswerte 675 572 Immaterielle Vermögenswerte 9.464 8.157 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.122 6.154 Technische Anlagen und Maschinen 8.995 8.832 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 829 721 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.5252 2.253 Sachanlagen 18.471 17.960 Vermietete Erzeugnisse 36.257 37.789 At Equity bewertete Beteiligungen 2.767 2.546 Anteile an verbundenen Unternehmen 249 308 Beteiligungen 412 226 Wertpapiere des Anlagevermögens 29 26 Sonstige Finanzanlagen 690 560 1 einschließlich Erstkonsolidierungen 2 Darin enthalten sind Anlagen im Bau in Höhe von 2.010 Mio. €. 3 davon ergebniswirksam 3 Mio. €, davon erfolgsneutral 76 Mio. € Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2016 scroll Anschaffungs- und Herstellungskosten in Mio. € 1.1.20161 Kursdifferenzen Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2016 Entwicklungskosten 10.522 - 2.092 - 1.130 11.484 Geschäfts- oder Firmenwert 369 - - - - 369 Übrige immaterielle Vermögenswerte 1.455 - 2 100 - 58 1.495 Immaterielle Vermögenswerte 12.346 - 2 2.192 - 1.188 13.348 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.458 - 15 300 231 34 10.940 Technische Anlagen und Maschinen 35.497 - 185 1.510 691 1.589 35.924 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.606 22 234 32 222 2.672 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.600 23 1.587 - 954 3 2.253 Sachanlagen 50.161 - 155 3.631 - 1.848 51.789 Vermietete Erzeugnisse 42.334 316 18.339 - 15.401 45.588 At Equity bewertete Beteiligungen 2.233 - 513 - 200 2.546 Anteile an verbundenen Unternehmen 233 2 321 - 56 500 Beteiligungen 656 - 56 - 2 710 Wertpapiere des Anlagevermögens 28 - - - - 28 Sonstige Finanzanlagen 917 2 377 - 58 1.238 scroll Abschreibungen in Mio. € 1.1.20161 Kursdifferenzen Lfd. Jahr Umbuchungen Wertänderungen Abgänge 31.12.2016 Entwicklungskosten 4.171 - 1.222 - - 1.130 4.263 Geschäfts- oder Firmenwert 5 - - - - - 5 Übrige immaterielle Vermögenswerte 797 3 181 - - 58 923 Immaterielle Vermögenswerte 4.973 3 1.403 - - 1.188 5.191 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.516 - 28 320 4 - 26 4.786 Technische Anlagen und Maschinen 25.891 - 100 2.865 2 - 1.566 27.092 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.942 9 218 - 4 - 214 1.951 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2 - - - 2 - - - Sachanlagen 32.351 - 119 3.403 - - 1.806 33.829 Vermietete Erzeugnisse 7.308 19 3.306 - - 2.834 7.799 At Equity bewertete Beteiligungen - - - - - - - Anteile an verbundenen Unternehmen 76 - 116 - - - 192 Beteiligungen 411 - 76 - - 3 484 Wertpapiere des Anlagevermögens 2 - - - - - 2 Sonstige Finanzanlagen 489 - 192 - - 3 678 scroll Buchwerte in Mio. € 31.12.2016 31.12.2015 Entwicklungskosten 7.221 6.351 Geschäfts- oder Firmenwert 364 364 Übrige immaterielle Vermögenswerte 572 657 Immaterielle Vermögenswerte 8.157 7.372 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.154 5.915 Technische Anlagen und Maschinen 8.832 9.593 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 721 660 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.2532 1.591 Sachanlagen 17.960 17.759 Vermietete Erzeugnisse 37.789 34.965 At Equity bewertete Beteiligungen 2.546 2.233 Anteile an verbundenen Unternehmen 308 157 Beteiligungen 226 245 Wertpapiere des Anlagevermögens 26 26 Sonstige Finanzanlagen 560 428 1 einschließlich Erstkonsolidierungen 2 Darin enthalten sind Anlagen im Bau in Höhe von 1.760 Mio. €. 19 Immaterielle Vermögenswerte Unter den immateriellen Vermögenswerten werden hauptsächlich die aktivierten Entwicklungskosten für Fahrzeug-, Baukästen- und Architekturprojekte sowie Zuschüsse für Werkzeugkosten, Lizenzen, erworbene Entwicklungsleistungen, Software und erworbene Kundenstämme ausgewiesen. In den übrigen immateriellen Vermögenswerten ist ein Markenrecht in Höhe von 41 Mio. € (2016: 42 Mio. €) enthalten. Dieses ist dem Segment Automobile zuzuordnen und unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung, da die zeitliche Nutzung unbegrenzt ist. Die Abweichung zum Vorjahr ist ausschließlich währungsbedingt. Des Weiteren beinhalten die immateriellen Vermögenswerte einen aktivierten Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 33 Mio. € (2016: 33 Mio. €), der der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Automobile zugeordnet ist, sowie einen aktivierten Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 347 Mio. € (2016: 331 Mio. €), der der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Finanzdienstleistungen zugeordnet ist. Immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 41 Mio. € (2016: 42 Mio. €) sind mit einem beschränkten Eigentumsrecht verbunden. Wie im Vorjahr ergab sich kein Wertberichtigungs- oder Wertaufholungsbedarf für immaterielle Vermögenswerte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden für immaterielle Vermögenswerte wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert. 20 Sachanlagen Im Geschäftsjahr 2017 ergab sich wie im Vorjahr kein Wertberichtigungsbedarf. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten für Sachanlagen aktiviert. In diesem Posten sind unter anderem Grundstücke und Betriebsgebäude in Höhe von insgesamt 94 Mio. € (2016: 107 Mio. €) enthalten, deren wirtschaftliches Eigentum dem Konzern zugeordnet wird (Finance Lease). Die Leasingverträge der BMW AG mit einem Restbuchwert in Höhe von 78 Mio. € (2016: 90 Mio. €) haben Laufzeiten bis maximal 2030. Für die Verträge bestehen Preisanpassungsklauseln in Form von Indexmieten sowie Verlängerungs- und Kaufoptionen. Die Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen Fällig innerhalb eines Jahres 19 23 Fällig zwischen einem und fünf Jahren 73 73 Fällig nach mehr als fünf Jahren 100 127 192 223 In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil Fällig innerhalb eines Jahres 10 11 Fällig zwischen einem und fünf Jahren 32 36 Fällig nach mehr als fünf Jahren 40 50 82 97 Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen Fällig innerhalb eines Jahres 9 12 Fällig zwischen einem und fünf Jahren 41 37 Fällig nach mehr als fünf Jahren 60 77 110 126 21 Vermietete Erzeugnisse Die Fälligkeiten der Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating-Lease-Verhältnissen in Höhe von 17.982 Mio. € (2016: 17.850 Mio. €) stellen sich wie folgt dar: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Innerhalb eines Jahres 8.586 8.692 Zwischen einem und fünf Jahren 9.383 9.154 Nach mehr als fünf Jahren 13 4 Mindestleasingzahlungen 17.982 17.850 An bedingten Leasingzahlungen, vor allem in Abhängigkeit von der Fahrleistung, wurden 52 Mio. € (2016: 46 Mio. €) vereinnahmt. Die Verträge beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen. Aufgrund von Änderungen der Restwerterwartungen ergeben sich bei den vermieteten Erzeugnissen Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 148 Mio. € (2016: 384 Mio. €) und keine Erträge aus Wertaufholungen (2016: - Mio. €). 22 At Equity bewertete Beteiligungen Die at Equity bewerteten Beteiligungen umfassen die Anteile an dem Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd. (BMW Brilliance), an den Joint Ventures DriveNow GmbH & Co. KG und DriveNow Verwaltungs GmbH (DriveNow), an dem Joint Venture IONITY Holding GmbH & Co. KG (IONITY) sowie die Anteile an dem assoziierten Unternehmen THERE Holding B.V. (THERE). BMW Brilliance produziert hauptsächlich Modelle der Marke BMW für den chinesischen Markt und verfügt des Weiteren über eine Motorenfertigung, mit der die zwei dort betriebenen Werke mit Benzinmotoren versorgt werden. Die BMW Group unterhält zusammen mit der Sixt SE, Pullach, die Joint Ventures DriveNow GmbH & Co. KG und DriveNow Vewaltungs GmbH. DriveNow bietet als Carsharing-Anbieter individuelle Mobilitätsdienstleistungen in großen deutschen Städten und im Ausland an. Im Januar 2018 unterzeichnete die BMW Group eine Vereinbarung mit der Sixt SE zum vollständigen Erwerb der Anteile an DriveNow durch die BMW Group. Die Vertragsunterzeichnung erfolgte vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden. Die Gesamtbewertung von DriveNow beträgt 418 Mio. €. Neben einem einmaligen positiven Ergebniseffekt werden aus dem Kauf keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW Group erwartet. Im Geschäftsjahr hat die BMW Group gemeinsam mit der Daimler AG, Stuttgart, (Daimler AG) sowie der Ford Motor Company und dem Volkswagen Konzern zu gleichen Anteilen das Joint Venture IONITY Holding GmbH & Co. KG gegründet. Das Geschäftsmodell von IONITY sieht den Aufbau und Betrieb von Hochleistungs-Ladestationen für batterieelektrische Fahrzeuge in Europa vor. Bis 2020 sollen rund 400 Schnellladestationen entstehen, um so Elektromobilität auch auf Langstrecken zu gewährleisten und damit im Markt zu etablieren. Im Geschäftsjahr 2015 haben die BMW AG, die Daimler AG und die AUDI AG, Ingolstadt, (Audi AG) gemeinsam das Geschäft für Karten und ortsbezogene Dienste (HERE-Gruppe) der Nokia Corporation, Helsinki, übernommen. Die digitalen Karten von HERE schaffen die Grundlage für die nächste Generation der Mobilität und ortsbezogener Dienste. Sie bilden die Basis für neue Assistenzsysteme bis hin zum voll automatisierten Fahren. Im Dezember 2016 unterzeichnete THERE Verträge zum Verkauf von Anteilen an der HERE International B. V., Amsterdam (HERE). An die Intel Holdings B. V., Schiphol-Rijk, wurde ein Anteil von 15 % veräußert. Die Transaktion wurde am 31. Januar 2017 vollzogen. Dies führte auf Ebene der THERE zu einem Kontrollverlust im Sinne des IFRS 10. Aus diesem Grund wies die THERE in ihrem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 die Anteile an der HERE als zur Veräußerung verfügbar aus. Da THERE weiterhin einen maßgeblichen Einfluss auf die HERE besitzt, wird HERE als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode in den Abschluss der THERE einbezogen. Der Kontrollverlust mit folgender Entkonsolidierung der HERE sowie deren Tochterunternehmen führte zu einem positiven Ergebniseffekt auf Ebene der THERE, der in Höhe von 183 Mio. € auf die BMW Group entfiel und im Ergebnis aus Equity-Bewertung erfasst wurde. Es war vorgesehen, an ein Konsortium, bestehend aus NavInfo Co. Ltd., Peking, Tencent Holdings Ltd., Shenzhen, und GIC Private Ltd., Singapur, einen Anteil von 10 % an der HERE zu veräußern. Die Veräußerung wird jedoch nicht vollzogen, da während eines regulatorischen Prüfprozesses kein praktikabler Ansatz gefunden wurde, die Genehmigung der zuständigen Behörden zu erhalten. Die Transaktion wird daher nicht weiterverfolgt. Im Dezember 2017 unterzeichneten die BMW AG, die Audi AG und die Daimler AG Verträge zur Veräußerung von Anteilen an der THERE. An die Robert Bosch Investment Nederland B.V., Boxtel, und an die Continental Automotive Holding Netherlands B.V., Maastricht, sollen je 5,9 % der Anteile veräußert werden, was zu gleichen Teilen durch die BMW AG, die Audi AG und die Daimler AG erfolgt. Der Vollzug der Transaktionen ist abhängig von der Genehmigung der zuständigen Behörden und wird im ersten Quartal 2018 erwartet. Die Auswirkungen der Veräußerung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW Group sind als unwesentlich einzuschätzen. In den folgenden Tabellen werden Finanzinformationen zu at Equity bewerteten Beteiligungen zusammengefasst: scroll BMW Brilliance THERE DriveNow in Mio. € 2017 2016 2017 2016 2017 2016 ANGABEN ZUR GEWINN-UND-VERLUSTRECHNUNG Umsatzerlöse 14.628 12.991 71 1.240 71 58 Planmäßige Abschreibungen 637 486 - 52 - - Ergebnis vor Finanzergebnis 1.619 1.328 - 1 - 149 - 17 - 15 Zinserträge 46 30 - 1 - - Zinsaufwendungen - 2 - 22 - - Ertragsteuern 454 363 - 3 - - Ergebnis nach Steuern 1.337 1.031 362 - 167 - 17 - 15 davon aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - - - 151 - 1 - - davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - - 513 - 166 - - Sonstiges Ergebnis - 121 30 2 - 4 - - Gesamtergebnis 1.216 1.061 364 - 171 - 17 - 15 Erhaltene Dividenden des Konzerns 258 134 - - - - scroll IONITY in Mio. € 2017 2016 ANGABEN ZUR GEWINN-UND-VERLUSTRECHNUNG Umsatzerlöse - - Planmäßige Abschreibungen - - Ergebnis vor Finanzergebnis - 12 - Zinserträge - - Zinsaufwendungen - - Ertragsteuern 2 - Ergebnis nach Steuern - 10 - davon aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - - davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - - Sonstiges Ergebnis - - Gesamtergebnis - 10 - Erhaltene Dividenden des Konzerns - - * Die Umsatzerlöse beziehen sich nur auf den Monat Januar bis zum Kontrollverlust über HERE. scroll BMW Brilliance THERE DriveNow in Mio. € 2017 2016 2017 2016 2017 2016 ANGABEN ZUR BILANZ Langfristige Vermögenswerte 5.910 5.779 1.906 2.802 - - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.617 2.106 289 209 9 20 Kurzfristige Vermögenswerte 5.212 4.405 289 592 26 33 Eigenkapital 5.377 4.678 2.195 1.832 41 151 Langfristige Finanzverbindlichkeiten - - - 525 - - Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 962 670 - 1.044 - - Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 6 87 - 73 - - Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 4.783 4.835 - 518 22 18 ÜBERLEITUNG DER ZUSAMMENGEFASSTEN FINANZINFORMATIONEN Aktiva 11.122 10.183 2.195 3.394 26 33 Rückstellungen und Verbindlichkeiten 5.745 5.505 - 1.562 22 18 Nettovermögen 5.377 4.678 2.195 1.832 4 15 Anteil des Konzerns am Nettovermögen 2.689 2.339 732 611 22 102 Eliminierungen - 666 - 414 - - - - Buchwert 2.023 1.925 732 611 2 10 scroll IONITY in Mio. € 2017 2016 ANGABEN ZUR BILANZ Langfristige Vermögenswerte 4 - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 45 - Kurzfristige Vermögenswerte 46 - Eigenkapital 40 - Langfristige Finanzverbindlichkeiten - - Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten - - Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten - - Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 10 - ÜBERLEITUNG DER ZUSAMMENGEFASSTEN FINANZINFORMATIONEN Aktiva 50 - Rückstellungen und Verbindlichkeiten 10 - Nettovermögen 40 - Anteil des Konzerns am Nettovermögen 10 - Eliminierungen - - Buchwert 10 - 1 entspricht dem von den Gesellschaftern zur Verfügung gestellten konsolidierten Kapital der DriveNow GmbH & Co. KG und ihrer Tochtergesellschaften 2 Der Anteil der BMW Group am Nettovermögen beträgt zum 31. Dezember 2017 52,8 % (2016: 67,2 %). Aufgrund der Verteilung der Stimmrechte in den Entscheidungsorganen der beiden Gesellschaften liegt eine gemeinschaftliche Kontrolle der relevanten Aktivitäten vor. 23 Forderungen aus Finanzdienstleistungen Die Forderungen aus Finanzdienstleistungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Kreditfinanzierungen für Kunden und Händler 62.401 61.602 Forderungen aus Finance Leases 18.033 16.658 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 80.434 78.260 Es bestehen nicht garantierte Restwerte in Höhe von 140 Mio. € (2016: 118 Mio. €), die zugunsten des Leasinggebers anfallen. Im Segment Finanzdienstleistungen wurde im Dezember 2017 aus strategischen Gesichtspunkten ein Mehrmarkenportfolio im Wert von 939 Mio. € veräußert. Wertberichtigungen scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Bruttobuchwert wertberichtigt auf Einzelbasis 12.983 14.440 Wertberichtigungen auf Einzelbasis - 701 - 934 davon für Finance-Lease-Forderungen - 105 - 141 Bruttobuchwert wertberichtigt auf Gruppenbasis 59.588 52.951 Wertberichtigungen auf Gruppenbasis - 446 - 467 Buchwert ohne Wertberichtigung 9.010 12.270 Nettobuchwert 80.434 78.260 Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Finanzdienstleistungen, die ausschließlich im Segment Finanzdienstleistungen anfallen, entwickelten sich wie folgt: scroll 2017 Wertberichtigungen auf in Mio. € Einzelbasis Gruppenbasis Gesamt Anfangsbestand 1. Januar 943 469 1.412 Zuführungen (+) / Auflösungen(-) 143 2 145 Inanspruchnahme - 337 - 8 - 345 Wechselkurseffekte und sonstige Änderungen - 48 - 17 - 65 Endbestand 31. Dezember 701 446 1.147 * geänderter Anfangsbestand aufgrund erstkonsolidierter Gesellschaften scroll 2016 Wertberichtigungen auf in Mio. € Einzelbasis Gruppenbasis Gesamt Anfangsbestand 1. Januar 963 535 1.498 Zuführungen (+) / Auflösungen(-) 248 - 25 223 Inanspruchnahme - 304 - 41 - 345 Wechselkurseffekte und sonstige Änderungen 27 - 2 25 Endbestand 31. Dezember 934 467 1.401 Der geschätzte Marktwert der Sicherheiten, die für wertberichtigte Forderungen gehalten werden, beträgt zum Bilanzstichtag 35.060 Mio. € (2016: 30.542 Mio. €). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Fahrzeuge. Der Bilanzansatz der Vermögenswerte, die als Sicherheiten gehalten und aufgrund eines Zahlungsausfalls in Anspruch genommen wurden, beträgt 45 Mio. € (2016: 153 Mio. €). Den Finance Leases liegen folgende Details zugrunde: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Bruttoinvestitionen in Finance Leases Fällig innerhalb eines Jahres 6.122 5.921 Fällig zwischen einem und fünf Jahren 13.772 12.574 Fällig nach mehr als fünf Jahren 21 32 19.915 18.527 Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen Fällig innerhalb eines Jahres 5.655 5.348 Fällig zwischen einem und fünf Jahren 12.358 11.278 Fällig nach mehr als fünf Jahren 20 32 18.033 16.658 Noch nicht realisierter Finanzertrag 1.882 1.869 24 Finanzforderungen Die Finanzforderungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Wertpapiere und Investmentanteile 5.447 5.287 Derivate 4.341 3.922 Forderungen aus dem Kreditkartengeschäft 248 287 Ausleihungen an Dritte 114 129 Sonstige 184 145 Finanzforderungen 10.334 9.770 davon langfristig 2.369 2.705 davon kurzfristig 7.965 7.065 Seit dem Geschäftsjahr 2017 werden Wertguthaben aus Altersteilzeitverhältnissen über Bankbürgschaften besichert. Daher besteht am Bilanzstichtag kein korrespondierendes Deckungsvermögen. Im Vorjahr betrug der die Altersteilzeitverpflichtung (Erfüllungsrückstand) übersteigende Wert der Investmentanteile 17 Mio. € und wurde unter den sonstigen Finanzforderungen ausgewiesen. Die Wertpapiere und Investmentanteile umfassen kurzfristig zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und beinhalten: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Festverzinsliche Wertpapiere 4.662 4.449 Aktien und sonstige Eigenkapitalinstrumente 534 734 Übrige Wertpapiere 251 104 Wertpapiere und Investmentanteile 5.447 5.287 Die vertraglichen Restlaufzeiten des Bestands an Schuldtiteln ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Festverzinsliche Wertpapiere Fällig innerhalb von drei Monaten 628 780 Fällig nach mehr als drei Monaten 4.034 3.669 Übrige Wertpapiere Fällig innerhalb von drei Monaten 251 104 Fällig nach mehr als drei Monaten - - Schuldtitel 4.913 4.553 Wertberichtigungen und Kreditrisiko Die Forderungen aus dem Kreditkartengeschäft setzen sich wie folgt zusammen: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Bruttobuchwert 258 296 Wertberichtigungen - 10 - 9 Nettobuchwert 248 287 Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus dem Kreditkartengeschäft entwickelten sich wie folgt: scroll 2017 Wertberichtigungen auf in Mio. € Einzelbasis Gruppenbasis Gesamt Anfangsbestand 1. Januar 9 - 9 Zuführungen (+) / Auflösungen(-) 11 - 11 Inanspruchnahme - 9 - - 9 Wechselkurseffekte und sonstige Änderungen - 1 - - 1 Endbestand 31. Dezember 10 - 10 scroll 2016 Wertberichtigungen auf in Mio. € Einzelbasis Gruppenbasis Gesamt Anfangsbestand 1. Januar 8 - 8 Zuführungen (+) / Auflösungen(-) 8 - 8 Inanspruchnahme - 8 - - 8 Wechselkurseffekte und sonstige Änderungen 1 - 1 Endbestand 31. Dezember 9 - 9 25 Ertragsteueransprüche Ertragsteueransprüche von 1.566 Mio. € (2016: 1.938 Mio. €) beinhalten Ansprüche in Höhe von 364 Mio. € (2016: 351 Mio. €), deren Begleichung in einem Zeitraum von mehr als einem Jahr erwartet wird. Abhängig vom Verlauf der zugrunde liegenden Verfahren kann der Ausgleich der Ansprüche auch zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen. 26 Sonstige Vermögenswerte Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Aktive Rechnungsabgrenzungen 2.018 1.914 Sonstige Steuern 1.537 1.135 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.334 1.217 Erwartete Erstattungsansprüche 847 779 Sicherheitsleistungen 316 387 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 276 422 Übrige 832 828 Sonstige Vermögenswerte 7.160 6.682 davon langfristig 1.635 1.595 davon kurzfristig 5.525 5.087 Aktive Rechnungsabgrenzungen ergeben sich im Wesentlichen durch Vorauszahlungen für Zinsen, Händlerprovisionen sowie an Lieferanten und Auftragsfertiger. Vom ausgewiesenen Betrag sind 1.136 Mio. € (2016: 1.018 Mio. €) innerhalb eines Jahres fällig. Die Sicherheitsleistungen umfassen im Wesentlichen geschäftsübliche Sicherheiten in Form von Bankeinlagen für den Verkauf von Forderungen. 27 Vorräte Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Fertige Erzeugnisse und Waren 10.436 9.684 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.125 1.157 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.146 1.000 Vorräte 12.707 11.841 Vom Gesamtbetrag der zum 31. Dezember 2017 bilanzierten Vorräte sind 541 Mio. € (2016: 871 Mio. €) zu ihrem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die im Geschäftsjahr 2017 erfassten Wertminderungen auf den Nettoveräußerungswert betragen 27 Mio. € (2016: 101 Mio. €). Aus den Vorräten wurden im Geschäftsjahr 2017 Umfänge in Höhe von 55.969 Mio. € (2016: 55.129 Mio. €) als Aufwand erfasst. 28 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Bruttobuchwert 2.723 2.882 Wertberichtigungen - 56 - 57 Nettobuchwert 2.667 2.825 Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: scroll 2017 Wertberichtigungen auf in Mio. € Einzelbasis Gruppenbasis Gesamt Anfangsbestand 1. Januar 46 11 57 Zuführungen (+) / Auflösungen(-) 8 - 2 6 Inanspruchnahme - 4 - 1 - 5 Wechselkurseffekte und sonstige Änderungen - 1 - 1 - 2 Endbestand 31. Dezember 49 7 56 scroll 2016 Wertberichtigungen auf in Mio. € Einzelbasis Gruppenbasis Gesamt Anfangsbestand 1. Januar 84 12 96 Zuführungen (+) / Auflösungen(-) - 21 - - 21 Inanspruchnahme - 19 - 1 - 20 Wechselkurseffekte und sonstige Änderungen 2 - 2 Endbestand 31. Dezember 46 11 57 Des Weiteren bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die überfällig, aber nicht wertberichtigt sind. Bei den Forderungen, die im Zeitraum zwischen einem und 30 Tagen überfällig sind, treten in der Regel keine Zahlungsausfälle ein, da die Überfälligkeiten im Wesentlichen auf zeitlichen Buchungsunterschieden beruhen. Die Überfälligkeiten gliedern sich in die folgenden Zeitbänder: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 1 - 30 Tage überfällig 187 174 31 - 60 Tage überfällig 43 23 61 - 90 Tage überfällig 19 29 91 - 120 Tage überfällig 25 17 Über 120 Tage überfällig 75 64 Endbestand 31. Dezember 349 307 Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden generell Sicherheiten in Form von einbehaltenen Fahrzeugdokumenten und Bankbürgschaften gehalten, sodass das Ausfallrisiko sehr begrenzt ist. 29 Eigenkapital Zahl der ausgegebenen Aktien scroll Vorzugsaktien Stammaktien 2017 2016 2017 2016 Ausgegebene / im Umlauf befindliche Aktien zum 1. Januar 55.114.404 54.809.404 601.995.196 601.995.196 Im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms ausgegebene Aktien 491.114 305.029 - - Abzüglich erworbener und wieder ausgegebener Aktien 114 29 - - Ausgegebene / im Umlauf befindliche Aktien zum 31. Dezember 55.605.404 55.114.404 601.995.196 601.995.196 Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber und haben einen Nennwert von 1,00 €. Die Vorzugsaktien, die kein Stimmrecht haben, sind mit einem Vorabgewinn (Mehrdividende) in Höhe von 0,02 € je Aktie ausgestattet. Im Rahmen eines Belegschaftsaktienprogramms wurden im Jahr 2017 an die Mitarbeiter 491.114 Vorzugsaktien zu einem Vorzugspreis von 55,05 € je Aktie veräußert. Diese sind erstmals für das Geschäftsjahr 2018 dividendenberechtigt. Das Grundkapital stieg in Höhe von 0,5 Mio. € durch die Ausgabe von 491.000 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht an die Belegschaft. Damit beträgt die Anzahl der genehmigten Aktien beziehungsweise das Genehmigte Kapital der BMW AG, das befristet bis zum 14. Mai 2019 zur Ausgabe von 5 Mio. stimmrechtslosen Vorzugsaktien in Höhe von nominal 5,0 Mio. € ermächtigt, am Bilanzstichtag noch 3,7 Mio. Stück beziehungsweise 3,7 Mio. €. Des Weiteren wurden für das Belegschaftsaktienprogramm 114 bereits ausgegebene Vorzugsaktien erworben und an die Mitarbeiter wieder ausgegeben. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält Agios aus der Ausgabe von Aktien und beträgt 2.084 Mio. € (2016: 2.047 Mio. €). Die Veränderung ergibt sich aus der Kapitalerhöhung zur Ausgabe von Vorzugsaktien an Mitarbeiter in Höhe von 37 Mio. €. Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Darüber hinaus werden die Neubewertungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen in den Gewinnrücklagen ausgewiesen. Es wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2017 der BMW AG nach HGB in Höhe von 2.630 Mio. € wie folgt zu verwenden: ― Ausschüttung einer Dividende von 4,02 € je Vorzugsaktie (222 Mio.€) ― Ausschüttung einer Dividende von 4,00 € je Stammaktie (2.408 Mio.€) Die vorgeschlagene Ausschüttung wurde nicht als Verbindlichkeit im Konzernabschluss bilanziert. Kumuliertes übriges Eigenkapital Im kumulierten übrigen Eigenkapital sind die Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen, die Effekte aus der erfolgsneutralen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten und Wertpapieren sowie erfolgsneutral erfasste latente Steuern auf diese Positionen ausgewiesen. Angaben zum Kapitalmanagement Das Kapitalmanagement der BMW Group verfolgt das Ziel, langfristig die Unternehmensfortführung zu sichern und angemessene Renditen für die Anteilseigner zu erwirtschaften. Die Kapitalstruktur wird dahin gehend gesteuert, dass sie den Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Risiken aus den zugrunde liegenden Vermögenswerten Rechnung trägt. Für die BMW Group existieren keine einheitlichen externen Mindesteigenkapitalanforderungen, jedoch befinden sich im Segment Finanzdienstleistungen einzelne Gesellschaften, die den Eigenkapitalanforderungen der jeweiligen Bankenaufsicht unterliegen. Als Instrumente zur Kapitalsteuerung dienen unter anderem Dividendenzahlungen an Anteilseigner und Aktienrückkäufe. Überdies verfügt die BMW Group über ein aktives Fremdkapitalmanagement. In seinem Rahmen wird die Fremdkapitalbeschaffung anhand einer Zielverbindlichkeitenstruktur (Target Debt Structure) gesteuert. Bei der Auswahl der Finanzinstrumente steht eine fristenkongruente Finanzierung im Vordergrund, die über die Steuerung der Laufzeiten erreicht wird. Um unsystematische Risiken zu reduzieren, verfügt die BMW Group über eine Diversifikation von Finanzinstrumenten an den weltweiten Kapitalmärkten. Die Kapitalstruktur stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Eigenkapital der Aktionäre der BMW AG 54.112 47.108 Anteil am Gesamtkapital 36,4 % 32,5 % Langfristige Finanzverbindlichkeiten 53.548 55.405 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 41.100 42.326 Finanzverbindlichkeiten gesamt 94.648 97.731 Anteil am Gesamtkapital 63,6 % 67,5 % Gesamtkapital 148.760 144.839 Der Eigenkapitalanteil der Aktionäre der BMW AG stieg im Geschäftsjahr um 3,9 Prozentpunkte. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Gewinnrücklagen zurückzuführen. 30 Rückstellungen für Pensionen Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen (Defined Benefit Plans) besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen, wobei zwischen rückstellungs- und fondsgedeckten Versorgungssystemen unterschieden wird. In Deutschland sind die Versorgungszusagen zum Großteil durch das in den BMW Trust e.V., München, eingebrachte Vermögen im Rahmen eines Contractual Trust Arrangement (CTA) gedeckt. Des Weiteren bestehen fondsgedeckte Versorgungspläne in den Ländern Großbritannien, USA, Schweiz, Belgien und Japan. Inzwischen sind die meisten leistungsorientierten Versorgungspläne für Neuzugänge geschlossen. Für die Bewertung der Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen beziehungsweise Defined Benefit Obligation) spielen insbesondere die nachstehenden Parameter eine Rolle, die von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängen. Für Deutschland, Großbritannien und die übrigen Länder sind hierfür folgende gewichtete Durchschnitte angegeben: scroll Deutschland Großbritannien Übrige in % 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 Abzinsungsfaktor 1,79 1,80 2,34 2,51 3,13 3,70 Rententrend 1,82 1,78 2,44 2,55 - - Gewichtete Duration aller Pensionsverpflichtungen in Jahren 20,8 21,3 21,3 20,9 18,3 17,6 In den Ländern, in denen leistungsorientierte Versorgungspläne mit wesentlichem Umfang bestehen, kommen die folgenden Sterbetafeln zur Anwendung: scroll Deutschland Richttafeln 2005 G von Prof. K. Heubeck mit um 50 % abgesenkten Invalidisierungsraten Großbritannien S2PA tables and S2PA light tables with weightings In Deutschland ist darüber hinaus der Festbetragstrend eine wesentliche versicherungsmathematische Prämisse für die Ermittlung der zu erwartenden Leistung im Renteneintritt. Der Festbetragstrend beträgt wie im Vorjahr 2,0 %. Unter Berücksichtigung der Berechnungsgrundlagen nach IAS 19 ergeben sich die folgenden Bilanzwerte der Pensionszusagen: scroll Deutschland Großbritannien Übrige in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 Anwartschaftsbarwerte der Versorgungszusagen 11.641 11.112 9.594 10.311 1.475 1.476 Fondsvermögen zu Marktwerten 9.604 8.643 8.908 8.714 965 958 Effekte aus der Begrenzung des Vermögenswerts - - - - 3 3 Bilanzwerte zum 31. Dezember 2.037 2.469 686 1.597 513 521 davon Pensionsrückstellungen 2.037 2.469 702 1.597 513 521 davon Vermögenswerte - - - 16 - - - scroll Gesamt in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Anwartschaftsbarwerte der Versorgungszusagen 22.710 22.899 Fondsvermögen zu Marktwerten 19.477 18.315 Effekte aus der Begrenzung des Vermögenswerts 3 3 Bilanzwerte zum 31. Dezember 3.236 4.587 davon Pensionsrückstellungen 3.252 4.587 davon Vermögenswerte - 16 - In der BMW Group bestehen zahlreiche leistungsorientierte Versorgungspläne. Nachfolgend sind die Versorgungspläne mit wesentlichem Umfang beschrieben. Deutschland In Deutschland bestehen sowohl arbeitgeber- als auch arbeitnehmerfinanzierte Versorgungspläne. Die Versorgungsleistungen umfassen neben dem Altersruhegeld auch Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Die leistungsorientierten Pläne wurden für neu ins Unternehmen eintretende Mitarbeiter geschlossen. Diese erhalten seit 1. Januar 2014 eine beitragsorientierte Zusage mit Mindestverzinsung. Darüber hinaus wird die freiwillige Möglichkeit der Entgeltumwandlung in das "Persönliche Vorsorgekapital" angeboten. Sowohl die beitragsorientierte Zusage als auch das "Persönliche Vorsorgekapital" werden aufgrund der Mindestverzinsung als leistungsorientiert nach IAS 19 eingestuft. Bei den leistungsorientierten Versorgungszusagen mit Rentenleistung wird die Höhe der Versorgungsleistung durch Multiplikation eines Festbetrags mit der Anzahl der vollendeten Dienstjahre ermittelt. Das Vermögen der deutschen Pensionspläne wird treuhänderisch vom BMW Trust e.V., München, über ein CTA verwaltet. Die Organe des Vereins umfassen den Vorstand und die Mitgliederversammlung. Der BMW Trust e.V., München, verfügt derzeit über sieben Mitglieder und drei von der Mitgliederversammlung gewählte Vorstände. Der Vorstand verantwortet grundsätzlich die Kapitalanlage des BMW Trust e.V., München, erstellt und beschließt die Anlagerichtlinien und überwacht deren Umsetzung. Mitglieder des Vereins können Arbeitnehmer, leitende Angestellte sowie Mitglieder des Vorstands sein. Einmal im Kalenderjahr findet eine ordentliche Mitgliederversammlung statt, zu deren Aufgaben insbesondere die Entgegennahme des Rechenschaftsberichts und die Entlastung des Vorstands sowie Satzungsänderungen gehören. Großbritannien In Großbritannien bestehen leistungsorientierte Versorgungspläne, die vorwiegend arbeitgeberfinanziert sind und arbeitnehmerfinanzierte Bestandteile mittels Entgeltumwandlung beinhalten. Diese unterliegen den in Großbritannien geltenden gesetzlichen Mindestdotierungsverpflichtungen. Die Versorgungsleistungen der Pläne umfassen Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Am 30. September 2017 wurden die leistungsorientierten Versorgungspläne für alle Planteilnehmer geschlossen, die bereits erdienten Leistungen bleiben erhalten. Neue Leistungen werden in einen beitragsorientierten Versorgungsplan eingebracht. Die Planverwaltung obliegt den Treuhandgesellschaften BMW Pension Trustees Limited, Hams Hall, beziehungsweise BMW (UK) Trustees Limited, Hams Hall, die unabhängig von der BMW Group agieren. Die BMW (UK) Trustees Limited, Hams Hall, wird von neun Treuhändern vertreten, die BMW Pension Trustees Limited, Hams Hall, von fünf Treuhändern. Mindestens ein Drittel der Treuhänder muss von den Planteilnehmern gewählt werden. Die Treuhänder vertreten die Interessen der Planteilnehmer und entscheiden über Anlagestrategien. Nachdotierungen werden nach Abstimmung mit der BMW Group festgelegt. Die bilanzielle Entwicklung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen lässt sich wie folgt herleiten: scroll in Mio. € Anwartschaftsbarwerte Fondsvermögen Summe Begrenzung des Vermögenswerts Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 1. Januar 2017 22.899 - 18.315 4.584 3 4.587 AUFWENDUNGEN / ERTRÄGE Aufwendungen für im Berichtsjahr erdiente Pensionsansprüche 581 - 581 - 581 Zinsaufwand (+) / -ertrag (-) 489 - 408 81 - 81 Nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen - 2 - - 2 - - 2 Gewinne (-) oder Verluste (+) aus Abgeltungen - 212 - - 212 - - 212 NEUBEWERTUNGEN Gewinne (-) oder Verluste (+) aus Planvermögen ohne im Zinsertrag erfasste Beträge - - 590 - 590 - - 590 Gewinne (-) oder Verluste (+) aus Änderungen finanzieller Annahmen 322 - 322 - 322 Gewinne (-) oder Verluste (+) aus Änderungen demografischer Annahmen - 152 - - 152 - - 152 Gewinne (-) oder Verluste (+) aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen - 134 - - 134 - - 134 Änderungen der Begrenzung des Vermögenswerts - - - - - Fondsdotierungen - - 1.165 - 1.165 - - 1.165 Mitarbeiterbeiträge 86 - 86 - - - Geleistete Auszahlungen und Rentenzahlungen - 619 637 18 - 18 Währungsdifferenzen und sonstige Bewegungen - 548 450 - 98 - - 98 31. Dezember 2017 22.710 - 19.477 3.233 3 3.236 davon Pensionsrückstellungen 3.252 davon Vermögenswerte - 16 scroll in Mio. € Anwartschaftsbarwerte Fondsvermögen Summe Begrenzung des Vermögenswerts Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 1. Januar 2016 19.926 - 16.930 2.996 3 2.999 AUFWENDUNGEN / ERTRÄGE Aufwendungen für im Berichtsjahr erdiente Pensionsansprüche 557 - 557 - 557 Zinsaufwand (+) / -ertrag (-) 557 - 479 78 - 78 Nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen - 171 - - 171 - - 171 Gewinne (-) oder Verluste (+) aus Abgeltungen - 8 - - 8 - - 8 NEUBEWERTUNGEN Gewinne (-) oder Verluste (+) aus Planvermögen ohne im Zinsertrag erfasste Beträge - - 1.836 - 1.836 - - 1.836 Gewinne (-) oder Verluste (+) aus Änderungen finanzieller Annahmen 4.093 - 4.093 - 4.093 Gewinne (-) oder Verluste (+) aus Änderungen demografischer Annahmen - 40 - - 40 - - 40 Gewinne (-) oder Verluste (+) aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen - 118 - - 118 - - 118 Änderungen der Begrenzung des Vermögenswerts - - - - - Fondsdotierungen - - 827 - 827 - - 827 Mitarbeiterbeiträge 85 - 85 - - - Geleistete Auszahlungen und Rentenzahlungen - 643 676 33 - 33 Währungsdifferenzen und sonstige Bewegungen - 1.339 1.166 - 173 - - 173 31. Dezember 2016 22.899 - 18.315 4.584 3 4.587 davon Pensionsrückstellungen 4.587 davon Vermögenswerte - Die Fondsdotierungen im Geschäftsjahr 2017 beinhalten eine Übertragung von Planvermögen aus Altersteilzeit in das Planvermögen aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 353 Mio. €. scroll Deutschland Großbritannien Übrige in Mio. € 2017 2016 2017 2016 2017 2016 BESTANDTEILE DES FONDSVERMÖGENS Eigenkapitalinstrumente 1.682 1.726 478 611 222 235 Schuldverschreibungen 5.668 5.439 6.354 6.071 469 458 davon Investment Grade 3.231 3.752 5.734 5.564 434 422 davon Non-Investment Grade 2.437 1.687 620 507 35 36 Immobilienfonds - - - - 93 25 Geldmarktfonds - - 191 26 42 11 Absolute Return Funds - - 51 82 - - Übrige - - - - 5 5 Summe marktpreisnotiert 7.350 7.165 7.074 6.790 831 734 Schuldverschreibungen 935 543 404 408 1 3 davon Investment Grade 198 195 - 2 - 1 davon Mischfonds (Fonds ohne Rating) 737 348 404 179 - - davon Non-Investment Grade - - - 227 1 2 Immobilien 240 183 662 697 - 123 Barmittel 16 17 10 9 1 1 Absolute Return Funds 708 419 617 745 47 46 Übrige 354 316 141 65 86 51 Summe nicht marktpreisnotiert 2.253 1.478 1.834 1.924 135 224 31. Dezember 9.603 8.643 8.908 8.714 966 958 scroll Gesamt in Mio. € 2017 2016 BESTANDTEILE DES FONDSVERMÖGENS Eigenkapitalinstrumente 2.382 2.572 Schuldverschreibungen 12.491 11.968 davon Investment Grade 9.399 9.738 davon Non-Investment Grade 3.092 2.230 Immobilienfonds 93 25 Geldmarktfonds 233 37 Absolute Return Funds 51 82 Übrige 5 5 Summe marktpreisnotiert 15.255 14.689 Schuldverschreibungen 1.340 954 davon Investment Grade 198 198 davon Mischfonds (Fonds ohne Rating) 1.141 527 davon Non-Investment Grade 1 229 Immobilien 902 1.003 Barmittel 27 27 Absolute Return Funds 1.372 1.210 Übrige 581 432 Summe nicht marktpreisnotiert 4.222 3.626 31. Dezember 19.477 18.315 Die Gewinne aus der Planabgeltung resultieren aus der Schließung der leistungsorientierten Versorgungspläne in Großbritannien. Die bereits erdienten Leistungen werden zukünftig inflationiert. Im Zuge der Planschließung wurden Ausgleichszahlungen in Höhe von 140 Mio. € geleistet. Der Nettogewinn aus der Planabgeltung beträgt 72 Mio. €. Die Mittelanlage der Pensionsfonds orientiert sich an dem Cashflow-Profil sowie an der Risikostruktur der Pensionsverpflichtungen und erfolgt in verschiedenen Anlageklassen. Das Fondsvermögen in Deutschland, Großbritannien und den übrigen Ländern setzt sich wie folgt zusammen: Die Einzahlungen des Arbeitgebers in das Planvermögen werden im folgenden Jahr voraussichtlich 573 Mio. € betragen. Für die BMW Group ergeben sich Risiken aus den Pensionszusagen von leistungsorientierten Pensionsplänen sowie aus beitragsorientierten Pensionsplänen mit Mindestgarantie. Die Abzinsungssätze zur Berechnung der Pensionsverpflichtung unterliegen Marktschwankungen und beeinflussen damit deren Höhe. Auch eine Veränderung anderer versicherungsmathematischer Parameter, wie beispielsweise der Inflationserwartungen, wirkt sich auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen aus. Um das Währungsrisiko gering zu halten, wird ein Großteil des Vermögens entweder in der Währung des jeweiligen Plans investiert oder mittels Währungsderivaten abgesichert. Im Rahmen der internen Risikoberichterstattung und zur internen Steuerung werden die finanziellen Risiken der Pensionspläne in Form eines Value-at-Risk bezogen auf das Pensionsdefizit berichtet. Weiterhin wird die Anlagestrategie regelmäßig in Zusammenarbeit mit externen Beratern überprüft mit dem Ziel, die Anlagestruktur an den Laufzeiten der Pensionszahlungen sowie an der erwarteten Entwicklung der Pensionsverpflichtungen auszurichten. Auf diese Weise werden Schwankungen der Pensionsdefizite verringert. Die Anwartschaftsbarwerte der Versorgungszusagen teilen sich wie folgt auf aktive Mitarbeiter, Rentner und unverfallbar ausgeschiedene Mitarbeiter auf: scroll Deutschland Großbritannien Übrige in % 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 Aktive Mitarbeiter 66,6 67,3 23,9 26,7 78,5 79,1 Rentner 28,3 27,8 45,0 43,1 17,8 17,5 Unverfallbar ausgeschiedene Mitarbeiter 5,1 4,9 31,1 30,2 3,7 3,4 Anwartschaftsbarwerte der Versorgungszusagen 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Die im Folgenden dargestellte Sensitivitätsbetrachtung zeigt, wie die Veränderung einzelner Faktoren am Abschlussstichtag die Anwartschaftsbarwerte beeinflusst hätte. Eine Aggregation der Sensitivitäten ist nur eingeschränkt möglich. Da die Verpflichtungsveränderung einem nicht linearen Verlauf unterliegt, sind Schätzungen auf Basis der angegebenen Sensitivitäten nur unter dieser Restriktion möglich. Die Berechnung der Sensitivitäten mit anderen als den jeweils angegebenen Bandbreiten kann daher zu einer nicht proportionalen Veränderung der Anwartschaftsbarwerte führen. scroll Veränderung der Anwartschaftsbarwerte 31.12.2017 31.12.2016 in Mio. € in % in Mio. € in % Abzinsungssatz Erhöhung um 0,75 % - 3.055 - 13,5 - 2.939 - 12,8 Verringerung um 0,75 % 3.878 17,1 4.031 17,6 Rententrend Erhöhung um 0,25 % 712 3,1 747 3,3 Verringerung um 0,25 % - 672 - 3,0 - 713 - 3,1 Mittlere Lebenserwartung Zunahme um 1 Jahr 856 3,8 853 3,7 Abnahme um 1 Jahr - 855 - 3,8 - 854 - 3,7 Festbetragstrend Erhöhung um 0,25 % 162 0,7 165 0,7 Verringerung um 0,25 % - 155 - 0,7 - 158 - 0,7 In Großbritannien erfolgt die Berechnung der Sensitivität des Rententrends unter Berücksichtigung von Beschränkungen durch Caps und Floors. 31 Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll in Mio. € Stand 1.1. 2017 Kursdifferenzen Zuführung Aufzinsung Verbrauch Auflösung Gewährleistungs- und Kulanzverpflichtungen, Produktgarantien 4.813 - 307 2.221 43 - 1.875 - 70 Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich 2.191 - 19 2.261 - - 1.624 - 27 Andere Verpflichtungen 2.200 - 81 1.110 - - 459 - 247 Sonstige Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb 1.714 - 119 755 - - 614 - 116 Sonstige Rückstellungen 10.918 - 526 6.347 43 - 4.572 - 460 scroll in Mio. € Stand 31.12.2017 davon fällig innerhalb eines Jahres Gewährleistungs- und Kulanzverpflichtungen, Produktgarantien 4.825 1.300 Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich 2.782 1.933 Andere Verpflichtungen 2.523 1.738 Sonstige Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb 1.620 1.342 Sonstige Rückstellungen 11.750 6.313 Die Inanspruchnahme der Gewährleistungsverpflichtungen kann sich je nach Eintreten des Anspruchs über den gesamten Garantie- und Gewährleistungszeitraum erstrecken. Die erwarteten Erstattungsansprüche zum 31. Dezember 2017 betragen 847 Mio. € (2016: 779 Mio. €). In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für erfolgsabhängige Entgeltbestandteile, für Altersteilzeit sowie Jubiläumsaufwendungen enthalten. Die Rückstellungen für andere Verpflichtungen betreffen eine Vielzahl erkennbarer Einzelrisiken und ungewisser Verpflichtungen, im Wesentlichen aus Prozess- und Haftungsrisiken. In den sonstigen Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb werden insbesondere erwartete Zahlungen aus Boni und sonstigen Preisnachlässen erfasst. Von der Auflösung werden 322 Mio. € (2016: 480 Mio. €) in den Umsatzkosten sowie den Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten ausgewiesen. 32 Ertragsteuerverpflichtungen Die laufenden Ertragsteuerverpflichtungen in Höhe von 1.124 Mio. € (2016: 1.074 Mio. €) beinhalten Verpflichtungen in Höhe von 68 Mio. € (2016: 33 Mio. €), deren Begleichung in einem Zeitraum von mehr als zwölf Monaten erwartet wird. Abhängig vom Verlauf der zugrunde liegenden Verfahren kann der Ausgleich der Verpflichtungen auch zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen. 33 Finanzverbindlichkeiten Die Finanzverbindlichkeiten der BMW Group setzen sich wie folgt zusammen: scroll 31.12.2017 in Mio. € Restlaufzeit bis ein Jahr Restlaufzeit über ein bis fünf Jahre Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt Anleihen 11.132 25.887 7.861 44.880 Asset-Backed-Finanzierungen 6.037 10.818 - 16.855 Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft 10.144 3.296 132 13.572 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.440 3.170 1.048 12.658 Commercial Paper 4.461 - - 4.461 Derivate 373 544 173 1.090 Sonstige 513 150 469 1.132 Finanzverbindlichkeiten 41.100 43.865 9.683 94.648 scroll 31.12.2016 in Mio. € Restlaufzeit bis ein Jahr Restlaufzeit über ein bis fünf Jahre Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt Anleihen 9.242 25.496 9.683 44.421 Asset-Backed-Finanzierungen 6.765 9.709 - 16.474 Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft 10.063 3.316 133 13.512 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.251 3.997 644 14.892 Commercial Paper 3.852 - - 3.852 Derivate 1.656 1.496 179 3.331 Sonstige 497 130 622 1.249 Finanzverbindlichkeiten 42.326 44.144 11.261 97.731 Die Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft sind auf die Geschäftstätigkeit der konzerneigenen Banken - im Wesentlichen in Deutschland und in den USA - zurückzuführen, die sowohl Anlage- als auch Investmentprodukte anbieten. Die Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit lassen sich folgendermaßen überleiten: scroll in Mio. € Stand 1.1.2017 Zahlungsmittelzuflüsse / -abflüsse Änderungen aus dem Erwerb oder der Veräußerung von Unternehmen Währungskursbedingte Änderungen Änderungen der beizulegenden Zeitwerte Übrige Änderungen Anleihen 44.421 2.687 - - 1.901 - 328 1 Asset-Backed-Finanzierungen 16.474 1.338 - - 957 - - Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft 13.512 656 - - 596 - - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.892 - 1.579 - - 655 - - Commercial Paper 3.852 953 - - 344 - - Finanzverbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen 615 124 - - - - Sonstige (ohne Zinsverbindlichkeiten) 811 - 156 151 - 88 - - Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit 94.577 4.023 151 - 4.541 - 328 1 scroll in Mio. € Stand 31.12.2017 Anleihen 44.880 Asset-Backed-Finanzierungen 16.855 Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft 13.572 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.658 Commercial Paper 4.461 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen 739 Sonstige (ohne Zinsverbindlichkeiten) 718 Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit 93.883 Die Anleihen setzen sich wie folgt zusammen: scroll Emittent Zinsen Emissionsvolumen in jeweiliger Währung (ISO-Code) Durchschnittliche gewichtete Laufzeit (in Jahren) Durchschnittlicher gewichteter Nominalzinssatz (in %) BMW Finance N.V. Variabel 6.519 Mio. EUR 2,1 0,0 Variabel 220 Mio. GBP 1,1 0,6 Variabel 40 Mio. USD 2,0 2,1 Festverzinslich 490 Mio. AUD 5,9 3,8 Festverzinslich 300 Mio. USD 4,0 2,6 Festverzinslich 1.300 Mio. CNH 3,0 4,3 Festverzinslich 17.450 Mio. EUR 6,8 1,5 Festverzinslich 1.900 Mio. GBP 6,2 2,3 Festverzinslich 1.842 Mio. HKD 4,2 2,0 Festverzinslich 19.100 Mio. JPY 5,8 0,4 Festverzinslich 2.400 Mio. NOK 3,8 1,9 Festverzinslich 1.750 Mio. SEK 5,0 1,9 BMW US Capital, LLC Variabel 1.500 Mio. EUR 3,0 0,1 Variabel 30 Mio. NZD 3,0 1,9 Variabel 958 Mio. USD 3,9 1,4 Festverzinslich 130 Mio. AUD 3,5 2,8 Festverzinslich 2.500 Mio. EUR 7,6 3,2 Festverzinslich 300 Mio. GBP 5,0 2,0 Festverzinslich 334 Mio. HKD 3,0 2,0 Festverzinslich 30.000 Mio. JPY 3,0 0,2 Festverzinslich 9.270 Mio. USD 6,1 2,1 BMW Canada Inc. Variabel 300 Mio. CAD 3,0 2,2 Festverzinslich 1.850 Mio. CAD 4,2 2,0 Sonstige Variabel 500 Mio. AUD 3,0 2,5 Variabel 925 Mio. GBP 1,8 0,8 Festverzinslich 2.000 Mio. CNY 3,0 3,3 Festverzinslich 8.000 Mio. INR 2,0 8,0 Festverzinslich 250 Mio. GBP 4,5 1,1 Festverzinslich 380.000 Mio. KRW 3,6 2,7 Den Commercial Paper liegen folgende Details zugrunde: scroll Emittent Emissionsvolumen in jeweiliger Währung (ISO-Code) Durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit (in Tagen) Durchschnittlicher gewichteter Nominalzinssatz (in %) BMW Finance N.V. 1.125 Mio. EUR 60 - 0,4 BMW International Investment B.V. 450 Mio. GBP 59 0,5 BMW US Capital, LLC 3.325 Mio. USD 22 1,4 BMW India Financial Services Private Ltd. 4.500 Mio. INR 155 7,1 34 Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten folgende Themen: scroll 31.12.2017 in Mio. € Restlaufzeit bis ein Jahr Restlaufzeit über ein bis fünf Jahre Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt Passive Rechnungsabgrenzungen 2.427 4.276 471 7.174 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 934 122 - 1.056 Sonstige Steuern 934 - - 934 Erhaltene Kautionen 505 346 5 856 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 744 - - 744 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 129 - - 129 Soziale Sicherheit 75 23 - 98 Übrige 5.031 160 7 5.198 Sonstige Verbindlichkeiten 10.779 4.927 483 16.189 scroll 31.12.2016 in Mio. € Restlaufzeit bis ein Jahr Restlaufzeit über ein bis fünf Jahre Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt Passive Rechnungsabgrenzungen 2.599 4.238 419 7.256 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 847 130 - 977 Sonstige Steuern 807 - - 807 Erhaltene Kautionen 501 387 5 893 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 615 - - 615 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 99 - - 99 Soziale Sicherheit 71 21 - 92 Übrige 4.659 147 10 4.816 Sonstige Verbindlichkeiten 10.198 4.923 434 15.555 Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Boni für bereits erbrachte Leistungen sowie Verkaufshilfen, Provisionen und Kundenguthaben. Die passiven Rechnungsabgrenzungen entfallen auf folgende Themen: scroll 31.12.2017 31.12.2016 in Mio. € Gesamt davon fällig innerhalb eines Jahres Gesamt davon fällig innerhalb eines Jahres Abgrenzungen aus Serviceverträgen 4.167 1.371 4.412 1.474 Abgrenzungen aus Leasingfinanzierung 2.361 973 2.241 1.037 Zuschüsse und Zulagen 332 28 382 30 Sonstige Abgrenzungen 314 55 221 58 Passive Rechnungsabgrenzungen 7.174 2.427 7.256 2.599 In den Abgrenzungen aus Serviceverträgen werden Service- und Reparaturleistungen sowie Telematikdienste und Pannenhilfe, die bei dem Verkauf eines Fahrzeugs als Nebenleistung vereinbart werden, bilanziert (unter anderem aus Mehrkomponentenverträgen). In den Abgrenzungen aus Leasingfinanzierung sind im Wesentlichen Leasingsonderzahlungen enthalten. Die Zuschüsse und Zulagen umfassen zum Großteil öffentliche Mittel zur Strukturförderung, die in die Produktionsstätten in Brasilien, Mexiko, Leipzig und Berlin investiert wurden. Diese sind zum Teil an Auflagen hinsichtlich Haltefristen für die geförderten Vermögenswerte von bis zu fünf Jahren und/oder Mindestbeschäftigtenzahlen geknüpft. Die Zuschüsse und Zulagen werden über die Nutzungsdauer der geförderten Anlagegegenstände ertragswirksam aufgelöst. 35 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Restlaufzeit bis ein Jahr 9.731 8.512 Restlaufzeit über ein bis fünf Jahre - - Restlaufzeit über fünf Jahre - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.731 8.512 SONSTIGE ANGABEN 36 Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen Eventualverbindlichkeiten Es bestehen folgende Eventualverbindlichkeiten: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Investitionsförderungen 399 26 Rechtsstreitigkeiten 204 199 Bürgschaften 10 11 Sonstige 203 249 Eventualverbindlichkeiten 816 485 * Vorjahreswert angepasst In den sonstigen Eventualverbindlichkeiten sind im Wesentlichen Steuer- und Zollrisiken enthalten. Die BMW Group trifft anhand der zum Erstellungszeitpunkt vorhandenen Erkenntnisse eine bestmögliche Schätzung der Eventualverbindlichkeiten. Diese Einschätzung kann sich im Zeitablauf verändern und wird regelmäßig den neuen Erkenntnissen und Gegebenheiten angepasst. Ein Teil der Risiken wird über Versicherungen abgedeckt. Im Juni 2016 führte das Bundeskartellamt Durchsuchungen im Bereich Stahleinkauf bei mehreren Automobilherstellern und Zulieferern, unter anderem auch bei der BMW AG, durch. Die behördlichen Ermittlungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen. Weitergehende Angaben nach IAS 37.86 können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden. Im Juli 2017 wurden in Presseberichten Kartellvorwürfe gegen fünf deutsche Automobilhersteller erhoben. Daraufhin hat die BMW Group eine interne Untersuchung eingeleitet. Diese ist noch nicht abgeschlossen. Im Oktober 2017 hat die Europäische Kommission bei der BMW Group mit einer Nachprüfung begonnen. In den USA und in Kanada wurde auch eine Reihe von Sammelklagen erhoben. Etwaige Risiken für die BMW Group lassen sich gegenwärtig nicht quantifizieren; weitere Angaben nach IAS 37.86 können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden. Die BMW Group wurde bei verschiedenen Fahrzeugmodellen behördlich zu Rückrufaktionen aufgefordert, die im Zusammenhang mit Airbags der Unternehmensgruppe Takata stehen. Hierfür wurden Vorsorgen im Rahmen von Gewährleistungsrückstellungen getroffen. Über die bereits durch Gewährleistungsrückstellungen abgedeckten Risiken hinaus kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere BMW Group Fahrzeuge von zukünftigen Rückrufaktionen betroffen sein können. Weitere Angaben nach IAS 37.86 können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Neben Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen insbesondere aus Miet- und Leasingverträgen für Gebäude, Grundstücke, Maschinen, Werkzeuge, Büro- und sonstige Einrichtungen. Die Verträge haben Laufzeiten von einem bis zu 84 Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln in Form von Index- und Staffelmieten, unter anderem auf Inflationsausgleich. Im Geschäftsjahr 2017 wurde für Zahlungen aus Operating Leases ein Betrag in Höhe von 430 Mio. € (2016: 432 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Mietverträgen und Operating Leases setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Fällig innerhalb eines Jahres 446 447 Fällig zwischen einem und fünf Jahren 1.179 1.102 Fällig nach mehr als fünf Jahren 849 895 Sonstige finanzielle Verpflichtungen 2.474 2.444 Des Weiteren bestehen für die BMW Group zum Stichtag folgende Verpflichtungen: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen 4.137 3.141 Verpflichtungen zum Erwerb von immateriellen Vermögenswerten 1.804 1.363 37 Finanzinstrumente Die Buchwerte von Finanzinstrumenten sind in der nachfolgenden Darstellung den IAS- 39-Kategorien und den Barmitteln zugeordnet: scroll Barmittel Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbar in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 AKTIVA Sonstige Finanzanlagen - - - - 366 534 Forderungen aus Finanzdienstleistungen - - 80.434 78.260 - - Finanzforderungen Derivate Cash Flow Hedges - - - - - - Fair Value Hedges - - - - - - Sonstige Derivate - - - - - - Wertpapiere und Investmentanteile - - - - 5.447 5.287 Ausleihungen an Dritte - - 112 129 - - Forderungen aus dem Kreditkartengeschäft - - 248 287 - - Sonstige - - 184 145 - - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.039 7.880 - - - - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - 2.667 2.825 - - Sonstige Vermögenswerte Forderungen gegen verbundene Unternehmen - - 276 422 - - Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - 1.334 1.217 - - Sicherheitsleistungen 219 287 - - 97 100 Übrige - - 1.108 1.124 - - Summe 9.258 8.167 86.363 84.409 5.910 5.921 PASSIVA Finanzverbindlichkeiten Anleihen - - - - - - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - - - - - - Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft - - - - - - Commercial Paper - - - - - - Asset-Backed-Finanzierungen - - - - - - Derivate Cash Flow Hedges - - - - - - Fair Value Hedges - - - - - - Sonstige Derivate - - - - - - Sonstige - - - - - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - - - - - Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen - - - - - - Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - - - - - Übrige - - - - - - Summe - - - - - - scroll Fair-Value-Option Sonstige Verbindlichkeiten Zu Handelszwecken gehalten in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 AKTIVA Sonstige Finanzanlagen 29 26 - - - - Forderungen aus Finanzdienstleistungen - - - - - - Finanzforderungen Derivate Cash Flow Hedges - - - - 2.187 1.758 Fair Value Hedges - - - - 814 949 Sonstige Derivate - - - - 1.340 1.215 Wertpapiere und Investmentanteile - - - - - - Ausleihungen an Dritte 2 - - - - - Forderungen aus dem Kreditkartengeschäft - - - - - - Sonstige - - - - - - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - - - - - - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - - - - - Sonstige Vermögenswerte Forderungen gegen verbundene Unternehmen - - - - - - Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - - - - - Sicherheitsleistungen - - - - - - Übrige - - - - - - Summe 31 26 - - 4.341 3.922 PASSIVA Finanzverbindlichkeiten Anleihen - - 44.880 44.421 - - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - - 12.658 14.892 - - Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft - - 13.572 13.512 - - Commercial Paper - - 4.461 3.852 - - Asset-Backed-Finanzierungen - - 16.855 16.474 - - Derivate Cash Flow Hedges - - - - 190 1.694 Fair Value Hedges - - - - 571 870 Sonstige Derivate - - - - 329 767 Sonstige - - 1.132 1.249 - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - 9.731 8.512 - - Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen - - 129 99 - - Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - 744 615 - - Übrige - - 5.949 5.535 - - Summe - - 110.111 109.161 1.090 3.331 * Die Buchwerte der Cash Flow Hedges und Fair Value Hedges sind aus Übersichtlichkeitsgründen der Kategorie Zu Handelszwecken gehalten zugeordnet. Die folgende Tabelle stellt die beizulegenden Zeitwerte sowie die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar, die zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wurden und deren Buchwerte vom beizulegenden Zeitwert abweichen. Für einige Bilanzpositionen wird aufgrund ihrer überwiegend kurzen Laufzeit angenommen, dass der Marktwert dem Buchwert entspricht. scroll 31.12.2017 31.12.2016 in Mio. € Marktwert Buchwert Marktwert Buchwert Forderungen aus Finanzdienstleistungen 83.853 80.434 81.621 78.260 Anleihen 45.566 44.880 45.140 44.421 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.724 12.658 14.942 14.892 Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft 13.588 13.572 13.545 13.512 Asset-Backed-Finanzierungen 17.005 16.855 16.556 16.474 Marktwertbewertung von Finanzinstrumenten Der Diskontierung zum 31. Dezember 2017 liegen folgende Zinsstrukturen zugrunde: scroll ISO-Code in % EUR USD GBP JPY CNY Zins für sechs Monate - 0,33 1,82 0,86 - 0,08 4,87 Zins für ein Jahr - 0,26 1,88 0,65 0,03 4,71 Zins für fünf Jahre 0,32 2,24 1,04 0,12 4,74 Zins für zehn Jahre 0,91 2,40 1,29 0,33 4,88 Falls notwendig, wurden die Zinssätze der Zinsstrukturkurven entsprechend Bonität und Risiko des zugrunde liegenden Finanzinstruments angepasst. Der Bewertung von Rohstoffderivaten liegen folgende Quotierungen zugrunde: scroll Rohstoff 31.12.2017 31.12.2016 Kupfer USD/t 7.212,25 5.537,00 Aluminium USD/t 2.258,75 1.695,13 Palladium USD/oz 1.057,00 680,96 Platin USD/oz 925,00 903,50 Koks-Kohle USD/t 265,00 230,00 Eisenerz USD/t 72,40 79,65 Zum Fair Value bilanzierte Finanzinstrumente werden gemäß IFRS 13 in verschiedene Bewertungslevel eingeteilt. Hierbei handelt es sich um Finanzinstrumente, die 1. zu aktuellen Marktpreisen in einem aktiven Markt für identische Finanzinstrumente bewertet werden (Level 1), 2. zu aktuellen Marktpreisen in einem aktiven Markt für vergleichbare Finanzinstrumente oder mit Bewertungsmodellen, deren wesentliche Inputfaktoren auf beobachtbare Marktdaten zurückzuführen sind, bewertet werden (Level 2) oder 3. mithilfe von Inputfaktoren bewertet werden, die nicht auf beobachtbaren Marktpreisen basieren (Level 3). Die Einteilung in Bewertungslevel stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll 31.12.2017 Levelhierarchie nach IFRS 13 in Mio. € Level 1 Level 2 Level 3 Wertpapiere, Investmentanteile und Sicherheitsleistungen - zur Veräußerung verfügbar 5.544 - - Sonstige Finanzanlagen - zur Veräußerung verfügbar / Fair-Value-Option 284 - 105 Ausleihungen an Dritte - - 2 Derivate (Aktiva) Zinsrisiken - 1.797 - Währungsrisiken - 2.008 - Rohstoffpreisrisiken - 534 - Sonstige Risiken - - 2 Derivate (Passiva) Zinsrisiken - 778 - Währungsrisiken - 221 - Rohstoffpreisrisiken - 91 - scroll 31.12.2016 Levelhierarchie nach IFRS 13 in Mio. € Level 1 Level 2 Level 3 Wertpapiere, Investmentanteile und Sicherheitsleistungen - zur Veräußerung verfügbar 5.387 - - Sonstige Finanzanlagen - zur Veräußerung verfügbar / Fair-Value-Option 213 - - Ausleihungen an Dritte - - - Derivate (Aktiva) Zinsrisiken - 1.933 - Währungsrisiken - 1.842 - Rohstoffpreisrisiken - 147 - Sonstige Risiken - - - Derivate (Passiva) Zinsrisiken - 1.402 - Währungsrisiken - 1.479 - Rohstoffpreisrisiken - 450 - Im Geschäftsjahr 2017 haben wie im Vorjahr keine Umgliederungen innerhalb der Levelhierarchie stattgefunden. Bei den Finanzinstrumenten, für die ein Fair Value lediglich für die Anhangangaben berechnet wurde, wurde dieser mithilfe der Discounted-CashflowMethode und unter Berücksichtigung des eigenen Ausfallrisikos ermittelt. Die Marktwerte können daher dem Level 2 zugeordnet werden. Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente, für die kein Marktpreis zur Verfügung steht, werden dem Level 3 zugeordnet. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt gemäß folgender Tabelle: scroll in Mio. € 31.12.2017 Marktwert Bewertungsmethode Input-Parameter Nicht notierte Eigenkapitalinstrumente 105 Letzte Finanzierungsrunde Preis pro Anteil Meilensteinanalyse (quantitative und qualitative Faktoren) Performance des Unternehmens Vertragsrechte gemäß Anteilsklasse Wandelanleihen 2 Letzte Finanzierungsrunde Preis pro Anteil Meilensteinanalyse (quantitative und qualitative Faktoren) Performance des Unternehmens Vertragsrechte gemäß Anteilsklasse Optionen auf Unternehmensanteile 2 Letzte Finanzierungsrunde Preis pro Anteil Meilensteinanalyse (quantitative und qualitative Faktoren) Performance des Unternehmens Berücksichtigung Ausübungspreis Vertragsrechte gemäß Anteilsklasse Ausübungspreis Bei den Finanzaktiva in Level 3 handelt es sich um Investitionen innerhalb eines Private-Equity-Fonds, der im Geschäftsjahr neu gegründet wurde. Die Private-Equity-Gesellschaften werden auf Basis des Net Asset Values bewertet. Dieser wird anhand von maßgeblichen, nicht öffentlichen Informationen ermittelt. Der Fondsmanager bewertet die zugrunde liegenden einzelnen Gesellschaften in Übereinstimmung mit den Richtlinien für Internationale Private-Equity- und Venture-Capital-Bewertungen (IPEV). Eine detaillierte Auflistung sowie Quantifizierung potenzieller Sensitivitäten der Input-Parameter ist im Falle der angewandten Bewertungsmethodik nicht als sinnvoll zu erachten. Ein Anstieg der Input-Parameter würde im Regelfall auch zu einem Anstieg in der Bewertung in ähnlichem Maße führen. Die bilanzielle Entwicklung der Level- 3-Finanzinstru-mente stellt sich wie folgt dar: scroll in Mio. € Nicht notierte Eigenkapitalinstrumente Wandelanleihen Optionen auf Unternehmensanteile Finanzinstrumente Level 3 1. Januar 2017 Zugänge 103 2 - 105 Abgänge - - - - Im kumulierten Eigenkapital erfasste Gewinne (+) / Verluste (-) 8 - - 8 In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasste Gewinne (+) / Verluste (-) - - 3 3 Unterschiede aus der Währungsumrechnung - 6 - - 1 - 7 31. Dezember 2017 105 2 2 109 Im Vorjahr waren keine Level- 3-Finanzinstrumente vorhanden. Saldierung von Finanzinstrumenten In der BMW Group ist die Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten bei derivativen Finanzinstrumenten zu berücksichtigen. Eine bilanzielle Saldierung erfolgt aufgrund von Nichterfüllung notwendiger Voraussetzungen jedoch nicht. Da einklagbare Globalverrechnungsverträge oder ähnliche Vereinbarungen vorliegen, wäre eine Saldierung beispielsweise im Insolvenzfall grundsätzlich möglich. Sie hätte folgende Auswirkung auf die Bilanzwerte der Derivate: scroll 31.12.2017 31.12.2016 in Mio. € Aktiva Passiva Aktiva Passiva Bilanzwerte wie ausgewiesen 4.341 1.090 3.922 3.331 Bruttowert der Derivate, die im Insolvenzfall aufgerechnet werden könnten - 835 - 835 - 1.169 - 1.169 Nettowert nach Saldierung 3.506 255 2.753 2.162 Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten Die folgende Tabelle enthält die aus den verwendeten Kategorien von Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 resultierenden Nettogewinne und -verluste: scroll in Mio. € 2017 2016 Zu Handelszwecken gehalten (Held for Trading) Ergebnis aus dem Einsatz von Derivaten 961 1.265 Fair-Value-Option Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten sonstigen Finanzanlagen 3 - Zur Veräußerung verfügbar (Available for Sale) Veräußerungs- und Bewertungsergebnis aus dem zur Veräußerung verfügbaren Wertpapierbestand einschließlich der zu Anschaffungskosten bewerteten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 48 - 155 Nettoerträge aus Beteiligungen und verbundenen Unternehmen 14 13 Kumuliertes übriges Eigenkapital Anfangsbestand 1. Januar 52 24 Gesamtveränderung in der Berichtsperiode 41 28 davon in der Berichtsperiode erfolgswirksam realisiert - 44 - 39 Endbestand 31. Dezember 93 52 Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) Wertberichtigungen / Wertaufholungen - 162 - 210 Sonstige Erträge / Aufwendungen - 94 - 38 Sonstige Verbindlichkeiten (Other Liabilities) Erträge / Aufwendungen 162 586 Das Ergebnis aus dem Einsatz von Derivaten enthält im Wesentlichen Marktwertänderungen von alleinstehenden Derivaten. Bei Finanzinstrumenten unter Anwendung der Fair-Value-Option liegen im Geschäftsjahr 2017 sowie kumuliert keine wesentlichen Änderungen der Zeitwerte vor, die auf Änderungen des Ausfallrisikos zurückzuführen sind. Diese kreditrisikobedingten Änderungen der beizulegenden Zeitwerte werden im Wesentlichen als Änderung der beizulegenden Zeitwerte abzüglich solcher Änderungen der Marktbedingungen, die das Marktrisiko beeinflussen, ermittelt. Die Nettozinsaufwendungen aus Zins- und Zinswährungsswaps belaufen sich auf 108 Mio. € (2016: 120 Mio. €). Bei erfolgsneutral abgegrenzten, zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren, die als Beteiligung bilanziert sind, liegen im Geschäftsjahr keine ergebniswirksamen Wertminderungen vor (2016: 76 Mio. €); ergebnisneutrale Wertaufholungen auf Wertpapiere, die als Beteiligungen bilanziert sind, fanden in Höhe von 67 Mio. € (2016: - Mio. €) statt. Die Offenlegung von kalkulatorischen Zinserträgen aus der Aufzinsung zukünftig erwarteter Zahlungseingänge kommt lediglich zur Anwendung, wenn im Rahmen der Wertberichtigungsbildung der finanziellen Vermögenswerte abgezinst wurde. Aufgrund der Annahme, dass der Großteil der Verwertungserlöse in der Regel innerhalb eines Jahres realisiert wird, wird bei der Bemessung der Wertberichtigungen aus Wesentlichkeitsgründen auf die Abzinsung verzichtet. Cash Flow Hedges Die Effekte aus Cash Flow Hedges im kumulierten übrigen Eigenkapital stellen sich wie folgt dar: scroll in Mio. € 2017 2016 Anfangsbestand 1. Januar 78 - 1.337 Gesamtveränderung im Berichtszeitraum 1.437 1.415 davon in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgebucht - 103 550 Endbestand 31. Dezember 1.515 78 Die im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Marktwertänderungen der Derivate werden bei deren Fälligkeit in die Umsatzkosten umgegliedert. In der Berichtsperiode wurden keine Effekte aus Forecasting Errors und daraus resultierenden Währungsübersicherungen (2016: Verluste in Höhe von 2 Mio. €) im Finanzergebnis erfasst. Gewinne aus Ineffektivitäten wurden in Höhe von 17 Mio. € im Finanzergebnis erfasst (2016: Verluste in Höhe von 11 Mio. €). In der aktuellen Periode wurden wie im Vorjahr keine Effekte aus Forecasting Errors im Rahmen des Cash Flow Hedgings aus Rohstoffsicherungen im Finanzergebnis erfasst. Verluste aus Ineffektivitäten in Höhe von 1 Mio. € (2016: Gewinne in Höhe von 17 Mio. €) wurden im Finanzergebnis erfasst. Zum 31. Dezember 2017 hat die BMW Group derivative Finanzinstrumente, hauptsächlich Devisentermingeschäfte, im Bestand, um Währungsrisiken aus zukünftigen Transaktionen oder bereits bestehenden Grundgeschäften abzusichern. Mit diesen Derivaten werden geplante Verkäufe in Fremdwährung der nächsten 32 Monate (2016: 44 Monate) gesichert. Die gesicherten Cashflows werden, abhängig von der externen Umsatzlegung, grundsätzlich in der gleichen Periode erfolgswirksam. Voraussichtlich werden während des nächsten Geschäftsjahres 336 Mio. € Nettogewinne, die zum Stichtag im Eigenkapital ausgewiesen werden, in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert (2016: Nettoverluste in Höhe von 113 Mio. €). Weiterhin hat die BMW Group zum 31. Dezember 2017 keine derivativen Finanzinstrumente, die als Cash Flow Hedges designiert sind, im Bestand, um Zinsrisiken abzusichern. Zum 31. Dezember 2017 hat die BMW Group derivative Finanzinstrumente, im Wesentlichen Rohstoffswaps, mit einer maximalen Laufzeit von 46 Monaten (2016: 58 Monate) im Bestand, um Rohstoffpreisrisiken abzusichern. Die gesicherten Cashflows werden grundsätzlich in der gleichen Periode erfolgswirksam, in der das Derivat fällig ist. Voraussichtlich werden während des nächsten Geschäftsjahres 55 Mio. € Nettogewinne, die zum Stichtag im Eigenkapital ausgewiesen werden, in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert (2016: Nettoverluste in Höhe von 94 Mio. €). Fair Value Hedges Folgende Tabelle enthält die Ergebnisse aus Fair-Value-Hedge-Beziehungen für die Sicherungsinstrumente und die zugrunde liegenden Grundgeschäfte: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Ergebnis aus Sicherungsinstrumenten in einer Fair-Value-Hedge-Beziehung - 335 - 158 Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften 328 134 Ineffektivitäten aus Fair Value Hedges - 7 - 24 Die Abweichungen zwischen den Ergebnissen aus Sicherungsinstrumenten, mehrheitlich Zinsswaps sowie kombinierte Zins- und Währungsswaps, und den Ergebnissen aus den gesicherten Grundgeschäften resultieren aus Ineffektivitäten im Rahmen des Fair Value Hedgings. Ausfallrisiko Ungeachtet bestehender Sicherheiten berücksichtigt die bilanzierte Höhe der finanziellen Vermögenswerte grundsätzlich das maximale Ausfallrisiko für den Fall, dass Kontrahenten ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Des Weiteren besteht ein maximales Ausfallrisiko aus unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 1.217 Mio. € (2016: 1.461 Mio. €), die aus dem Kreditkartengeschäft resultieren, sowie aus unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 27.953 Mio. € (2016: 27.494 Mio. €), die sich aus dem Bereich der Händlerfinanzierung ergeben. Für alle den originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Leistungsbeziehungen gilt, dass zur Minimierung des Ausfallrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte und Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, genutzt werden. Im Finanzdienstleistungsgeschäft dienen im Einzelkunden- und Händlerbereich die finanzierten Gegenstände wie beispielsweise Fahrzeuge, Einrichtungen und Immobilien als erstrangige und werthaltige Sicherheiten. Des Weiteren erfolgen Sicherheitenstellungen per Sicherungsübereignung, Verpfändung und erstrangigen Grundschulden, die gegebenenfalls um Bürgschaften und Garantien ergänzt werden. Wird ein vorher als Sicherheit gehaltener Vermögenswert erworben, so durchläuft er einen mehrstufigen Prozess zur Sicherstellung und Verwertung in Abhängigkeit von den rechtlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen Märkten. Da es sich bei diesen Vermögenswerten im Wesentlichen um Fahrzeuge handelt, sind sie über die Handelsorganisation jederzeit in Zahlungsmittel umwandelbar. Soweit bei den einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertminderungen erfasst. Dabei wird eine speziell entwickelte Wertberichtigungsmethodik angewendet. Für detaillierte Informationen zu dieser Methodik wird auf die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze unter → Textziffer [4] verwiesen. Die Prüfung der Bonität ist ein wesentlicher Bestandteil des Adressenausfallrisikomanagements der BMW Group. Zu diesem Zweck führt die BMW Group eine Beurteilung der Bonität eines jeden Kreditnehmers bei sämtlichen Kredit- und Leasingverträgen durch. Im Rahmen der Kundenfinanzierung erfolgt die Bonitätsbeurteilung über die Integration von validierten Scoringsystemen in den Ankaufsprozess. Im Bereich der Händlerfinanzierung stellt dies das laufende Kreditmonitoring sowie ein internes Ratingverfahren sicher, das nicht nur die materielle Kreditwürdigkeit, sondern auch qualitative Faktoren wie zum Beispiel die Zuverlässigkeit der Geschäftsbeziehung bei der Ermittlung der Bonitätseinstufung berücksichtigt. Das im Zusammenhang mit derivativen Finanzinstrumenten bestehende Kreditrisiko wird minimiert, indem Geschäfte grundsätzlich nur mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Aus diesem Grund wird das allgemeine Kreditrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten nicht für wesentlich gehalten. Grundsätzlich ist im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern beziehungsweise Schuldnergruppen nicht erkennbar. Für weitere Angaben zum Ausfallrisiko, speziell im Hinblick auf vorgenommene Wertberichtigungen, wird auf die Erläuterungen zu den entsprechenden Forderungen in den → Textziffern [23], [24] und [28] verwiesen. Liquiditätsrisiko Die folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der vertraglichen, undiskontierten und erwarteten Zahlungsströme aus finanziellen Verbindlichkeiten: scroll 31.12.2017 in Mio. € Restlaufzeit bis ein Jahr Restlaufzeit über ein bis fünf Jahre Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt Anleihen 11.735 27.201 8.285 47.221 Asset-Backed-Finanzierungen 7.087 10.901 - 17.988 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.546 3.656 771 13.973 Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft 10.225 3.418 130 13.773 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.731 - - 9.731 Commercial Paper 4.463 - - 4.463 Derivate 466 637 111 1.214 Übrige Finanzverbindlichkeiten 110 191 451 752 Gesamt 53.363 46.004 9.748 109.115 scroll 31.12.2016 in Mio. € Restlaufzeit bis ein Jahr Restlaufzeit über ein bis fünf Jahre Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt Anleihen 9.954 26.766 10.089 46.809 Asset-Backed-Finanzierungen 7.161 9.938 - 17.099 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.238 4.234 558 16.030 Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft 10.140 3.446 133 13.719 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.512 - - 8.512 Commercial Paper 3.853 - - 3.853 Derivate 1.983 2.395 187 4.565 Übrige Finanzverbindlichkeiten 72 178 601 851 Gesamt 52.913 46.957 11.568 111.438 Die Zahlungsströme bestehen aus den Tilgungszahlungen und den entsprechenden Zinsen. In der Position Derivate sind ausschließlich Zahlungsströme aus den Derivaten enthalten, die zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert aufgewiesen haben. Zudem hat die BMW Group zum 31. Dezember 2017 unwiderrufliche Kreditzusagen in Höhe von 8.812 Mio. € (2016: 9.194 Mio. €) im Rahmen der Händlerfinanzierung gewährt, die zu diesem Zeitpunkt nicht in Anspruch genommen wurden. Zur Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit erfolgt die Steuerung und Überwachung der Liquiditätssituation im Rahmen einer rollierenden Kapitalbedarfsplanung. Der daraus resultierende Kapitalbedarf wird im Sinne der Risikominimierung überwiegend durch fristenkongruente Finanzierung und in Abhängigkeit von einer dynamischen Zielverbindlichkeitenstruktur über verschiedene Instrumente an den weltweiten Finanzmärkten sichergestellt. Die BMW Group verfügt über einen guten Zugang zum Kapitalmarkt durch eine anhaltend solide Finanzsituation sowie eine diversifizierte Refinanzierungsstrategie. Dies wird durch die seit Jahren soliden Lang- und Kurzfristratings bei Moody's und Standard & Poor's unterstützt. Abhängig vom Finanzmittelbedarf und von den jeweiligen Marktkonditionen emittiert die BMW Group in verschiedenen Währungen Commercial Paper und Anleihen. Weiterhin werden Asset-Backed-Finanzierungen in verschiedenen Währungen vorgenommen. Die Refinanzierung wird durch Kundeneinlagen bei konzerneigenen Banken sowie durch Darlehen international tätiger Banken ergänzt. Darüber hinaus steht der BMW Group zur weiteren Risikominimierung eine durch ein internationales Bankenkonsortium zugesagte syndizierte Kreditlinie in Höhe von 8 Mrd. € (2016: 6 Mrd. €) zur Verfügung. Konzerninterne Zahlungsstromschwankungen werden durch ein tägliches Cash Pooling ausgeglichen. Marktrisiken Die wesentlichen Marktrisiken, denen die BMW Group ausgesetzt ist, sind das Währungs-, Zinsänderungs- und Rohstoffpreisrisiko. Eine Absicherung gegen die genannten Risiken ergibt sich zunächst aufgrund natürlich geschlossener Positionen, bei denen sich die Werte oder die Zahlungsströme originärer Finanzinstrumente zeitlich und betragsmäßig ausgleichen (Netting). Die nach dem Netting verbleibenden Risiken werden durch den Einsatz handelsüblicher derivativer Finanzinstrumente reduziert. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente erfolgt ausschließlich zur Absicherung bestehender Grundgeschäfte oder geplanter Transaktionen. Der Handlungsrahmen, die Verantwortlichkeiten, die finanzwirtschaftliche Berichterstattung und die Kontrollmechanismen für Finanzinstrumente sind in konzerninternen Richtlinien detailliert festgelegt. Insbesondere gehört hierzu eine klare Funktionstrennung zwischen Handel und Abwicklung. Die Währungs-, Zinsänderungs- und Rohstoffpreisrisiken der BMW Group werden zentral gesteuert. Für weitere Angaben wird auf die Ausführungen im zusammengefassten Lagebericht (Abschnitt Prognose-, Risiko- und Chancenbericht) verwiesen. Währungsrisiken Die BMW Group schließt als weltweit tätiger Konzern Geschäfte in verschiedenen Währungen ab, woraus sich Währungsrisiken ergeben. Da ein wesentlicher Anteil der Konzernumsätze außerhalb des Euro-Währungsraums anfällt und die Beschaffung des Produktionsmaterials und der Finanzmittel ebenfalls weltweit erfolgt, hat das Währungsrisiko eine erhebliche Bedeutung für das Unternehmensergebnis. Zur Absicherung der Währungsrisiken bestehen zum 31. Dezember 2017 derivative Finanzgeschäfte, insbesondere in Form von Devisentermingeschäften. Das Management dieses Risikos wird im zusammengefassten Lagebericht beschrieben. Zur Messung der Währungsrisiken verwendet die BMW Group ein Cashflow-at-Risk-Modell. Die Ausgangsbasis für die Analyse des Währungsrisikos in diesem Modell sind die geplanten Fremdwährungstransaktionen, die sogenannten Exposures. Die wesentlichen Exposures stellen sich zum Bilanzstichtag für das jeweils darauffolgende Geschäftsjahr wie folgt dar: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Euro / Chinesischer Renminbi 10.160 10.467 Euro / Britisches Pfund 4.425 4.785 Euro / Koreanischer Won 2.460 1.926 Euro / Japanischer Yen 1.618 1.510 Euro / US-Dollar 1.152 3.319 Gegen diese Exposures werden alle getätigten Absicherungen gestellt. Der per saldo verbleibende Netto-Cashflow stellt die noch offene Risikoposition dar. Im verwendeten Cashflow-at-Risk-Ansatz werden die Auswirkungen möglicher Währungsschwankungen auf die operativen Cashflows als Wahrscheinlichkeitsverteilungen dargestellt. Dabei dienen die Volatilitäten und Korrelationen als Inputfaktoren zur Schätzung der jeweiligen Wahrscheinlichkeitsverteilung. Die potenziellen negativen Effekte auf das Ergebnis werden pro Währung auf Basis der jeweiligen aktuellen Kurse und Exposures mit einem Konfidenzniveau von 95 % und einer Haltedauer von bis zu einem Jahr für das darauffolgende Geschäftsjahr zum Stichtag ermittelt. Bei der Aggregation der Risiken werden Korrelationen zwischen den einzelnen Währungen risikomindernd berücksichtigt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die mit dem Cashflow-at-Risk-Ansatz ermittelten möglichen negativen Effekte für die BMW Group aufgrund negativer Wechselkursbewegungen. Sie betragen für die Hauptwährungen für das jeweils darauffolgende Geschäftsjahr: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Euro / Chinesischer Renminbi 193 249 Euro / Britisches Pfund 154 134 Euro /Japanischer Yen 98 70 Euro / US-Dollar 50 278 Euro / Koreanischer Won 35 30 Das Währungsrisiko der BMW Group konzentriert sich auf die genannten Währungen. Zinsrisiken Im Rahmen des Finanzmanagements werden gängige originäre Finanzinstrumente, wie zum Beispiel kurzfristige Geldanlagen, Anlagen in variable und festverzinsliche Wertpapiere sowie Wertpapierfonds, genutzt. Damit ist die BMW Group auch Risiken aus der Änderung von Zinssätzen ausgesetzt. Zinsrisiken entstehen durch Geldaufnahmen und Geldanlagen mit unterschiedlichen Zinsbindungsfristen und unterschiedlichen Laufzeiten. Dem Zinsrisiko unterliegen bei der BMW Group sämtliche verzinslichen Positionen. Zinsrisiken sind nicht auf eine Bilanzseite beschränkt, sondern können sowohl die Aktiv- als auch die Passivseite betreffen. Die Marktwerte der fünf größten Zinsportfolios stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Euro 28.374 28.063 US-Dollar 15.454 14.340 Britisches Pfund 5.262 5.708 Chinesischer Renminbi 4.326 3.124 Japanischer Yen 691 571 Die Zinsrisiken lassen sich durch den Einsatz von Zinsderivaten steuern. Die zur Sicherung eingesetzten Zinssicherungskontrakte enthalten im Wesentlichen Swapgeschäfte, die - sofern Hedge Accounting angewendet wird - als Fair Value Hedge bilanziert sind. Das Management des Zinsrisikos wird im zusammengefassten Lagebericht beschrieben. Wie darin bereits erwähnt, verwendet die BMW Group konzernweit zur internen Berichterstattung und zum Management der Zinsrisiken einen Value-at-Risk-Ansatz. Dieser basiert auf einer modernen historischen Simulation, bei der die potenziellen künftigen Marktwertverluste der Zinsportfolios gegenüber dem Erwartungswert auf Basis einer Haltedauer von 250 Tagen und eines Konfidenzniveaus von 99,98 % konzernweit gemessen werden. Bei dieser Aggregation werden risikomindernde Effekte identifiziert, die auf Korrelationen zwischen den einzelnen Portfolios zurückzuführen sind. Die nachfolgende Tabelle zeigt die mit dem Value-at-Risk-Ansatz ermittelten möglichen Marktwertschwankungen gegenüber dem Erwartungswert für die zinssensitiven Positionen der BMW Group: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Euro 557 532 US-Dollar 504 545 Britisches Pfund 253 244 Chinesischer Renminbi 29 16 Japanischer Yen 19 14 Rohstoffpreisrisiken Das Unternehmen ist Rohstoffpreisrisiken ausgesetzt. Das Management dieser Risiken wird im zusammengefassten Lagebericht beschrieben. Die Ausgangsbasis für die Analyse des Rohstoffpreisrisikos sind die geplanten Einkäufe von Rohstoffen oder Komponenten mit Rohstoffinhalten, das sogenannte Exposure. Es beträgt zum Bilanzstichtag für das jeweils darauffolgende Geschäftsjahr: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Rohstoffexposure 3.969 3.150 Gegen dieses Exposure werden alle getätigten Absicherungen gestellt. Der per saldo verbleibende Netto-Cashflow stellt die noch offene Risikoposition dar. Im verwendeten Cashflow-at-Risk-Ansatz werden die Auswirkungen möglicher Rohstoffpreisschwankungen auf die operativen Cashflows als Wahrscheinlichkeitsverteilungen dargestellt. Dabei dienen die Volatilitäten und Korrelationen als Inputfaktoren zur Schätzung der jeweiligen Wahrscheinlichkeitsverteilung. Die potenziellen negativen Effekte auf das Ergebnis werden pro Rohstoffart auf Basis der jeweiligen aktuellen Preise und des Exposures mit einem Konfidenzniveau von 95 % und einer Haltedauer von bis zu einem Jahr für das darauffolgende Geschäftsjahr zum Stichtag ermittelt. Bei der Aggregation der Risiken werden Korrelationen zwischen den einzelnen Rohstoffarten risikomindernd berücksichtigt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die mit dem Cashflow-at-Risk-Ansatz ermittelten möglichen negativen Materialkosteneffekte für die BMW Group aufgrund von Rohstoffpreisschwankungen über alle Rohstoffarten. Das zum Bilanzstichtag bestehende Risiko für das jeweils darauffolgende Geschäftsjahr beträgt: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Cashflow at Risk 409 135 38 Beziehungen zu nahestehenden Personen Die Transaktionen der Konzernunternehmen mit nahestehenden Personen sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der jeweils beteiligten Parteien zuzurechnen und wurden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Der wesentliche Anteil der Transaktionen der BMW Group mit nahestehenden Personen entfällt auf das Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd. scroll Erbrachte Lieferungen und Leistungen Empfangene Lieferungen und Leistungen Forderungen 31. Dezember in Mio. € 2017 2016 2017 2016 2017 2016 BMW Brilliance Automotive Ltd. 5.946 5.316 63 50 1.333 1.215 scroll Verbindlichkeiten 31. Dezember in Mio. € 2017 2016 BMW Brilliance Automotive Ltd. 739 615 Die Geschäftsbeziehungen der BMW Group mit weiteren assoziierten Unternehmen und Joint Ventures sowie zu verbundenen, nicht konsolidierten Tochtergesellschaften sind von geringem Umfang. Herr Stefan Quandt, Deutschland, ist Aktionär und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der BMW AG. Er ist darüber hinaus alleiniger Gesellschafter und Vorsitzender des Aufsichtsrats der DELTON AG, Bad Homburg v.d.H., die über ihre Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr 2017 für die BMW Group Dienstleistungen im Bereich der Logistik erbracht hat. Außerdem haben die Unternehmen der DELTON-Gruppe von der BMW Group Fahrzeuge im Wege des Leasings erhalten. Des Weiteren ist Herr Stefan Quandt, Deutschland, mittelbarer Mehrheitsgesellschafter der SOLARWATT GmbH, Dresden. Zwischen der BMW Group und der SOLARWATT GmbH, Dresden, besteht eine Kooperation im Rahmen der Elektromobilität. Hierbei steht die Vermittlung von Fotovoltaik-Komplettlösungen für Carports und Dachanlagen an Kunden von BMW i Modellen im Mittelpunkt. Im Geschäftsjahr 2017 hat die SOLARWATT GmbH, Dresden, Fahrzeuge von der BMW Group im Wege des Leasings bezogen. Frau Susanne Klatten, Deutschland, ist Aktionärin und Mitglied des Aufsichtsrats der BMW AG sowie Aktionärin und stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der ALTANA AG, Wesel. Die ALTANA AG, Wesel, hat im Geschäftsjahr 2017 von der BMW Group Fahrzeuge vorwiegend im Wege des Leasings erhalten. Des Weiteren ist Frau Susanne Klatten, Deutschland, alleinige Gesellschafterin und Vorsitzende des Aufsichtsrats der UnternehmerTUM GmbH, Garching. Im Geschäftsjahr 2017 hat die BMW Group Leistungen von der UnternehmerTUM GmbH, Garching, vorwiegend in Form von Beratungsdienstleistungen und Werkstattleistungen bezogen. Zudem sind Frau Susanne Klatten, Deutschland, und Herr Stefan Quandt, Deutschland, mittelbar alleinige Gesellschafter der Entrust Datacard Corp., Shakopee, Minnesota. Herr Stefan Quandt ist des Weiteren Mitglied des Aufsichtsrats dieser Gesellschaft. Die Entrust Datacard Corp., Shakopee, Minnesota, hat im Geschäftsjahr 2017 Fahrzeuge von der BMW Group im Wege des Leasings bezogen. Die Transaktionen aus Sicht der Konzernunternehmen mit oben genannten Gesellschaften weisen folgende Umfänge auf: scroll Erbrachte Lieferungen und Leistungen Empfangene Lieferungen und Leistungen Forderungen 31. Dezember in T€ 2017 2016 2017 2016 2017 2016 DELTON AG 3.393 3.546 29.816 22.554 94 64 SOLARWATT GmbH 36 309 - - 5 1 ALTANA AG 2.421 2.690 296 458 360 337 UnternehmerTUM GmbH 27 29 1.435 1.227 - - Entrust Datacard Corp. 106 97 - - 5 5 scroll Verbindlichkeiten 31. Dezember in T€ 2017 2016 DELTON AG 4.464 1.331 SOLARWATT GmbH - - ALTANA AG 36 50 UnternehmerTUM GmbH 255 585 Entrust Datacard Corp. - - Darüber hinaus haben Unternehmen der BMW Group mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats der BMW AG, abgesehen von Fahrzeugleasing- und Fahrzeugfinanzierungsverträgen zu üblichen Konditionen, keine weiteren Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises. Der BMW Trust e.V., München, verwaltet treuhänderisch das Fondsvermögen zur Sicherung der Pensionsverpflichtungen in Deutschland und ist dadurch eine nahestehende Person der BMW Group nach IAS 24. Der Verein besitzt kein eigenes Vermögen. Er hat im laufenden Geschäftsjahr weder Einnahmen erzielt noch Ausgaben getätigt. Die BMW AG trägt in unwesentlichem Umfang Aufwendungen und erbringt Serviceleistungen für den BMW Trust e.V., München. Bezüglich der Angaben zur Vergütung der Mitglieder des Managements wird auf → Textziffer [41] und den Vergütungsbericht verwiesen. 39 Aktienbasierte Vergütung Die BMW Group verfügt über drei aktienbasierte Programme: das Belegschaftsaktienprogramm für berechtigte Mitarbeiter der BMW Group, aktienbasierte Zusagen für die Mitglieder des Vorstands und aktienbasierte Zusagen für die Bereichsleiter der BMW AG. Im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms wurden im Geschäftsjahr 2017 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht der BMW AG an berechtigte Mitarbeiter der BMW Group zu vergünstigten Konditionen gewährt (zu Anzahl und Kurs der ausgegebenen Vorzugsaktien siehe → Textziffer [29]). Für diese Aktien gilt eine Haltefrist bis zum 31. Dezember 2020. Zum 31. Dezember 2017 erfasste die BMW Group einen Personalaufwand aus dem Belegschaftsaktienprogramm in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen dem Marktpreis und dem vergünstigten Preis der von Mitarbeitern gekauften Vorzugsaktien in Höhe von 10 Mio. € (2016: 7 Mio. €). Der Vorstand behält sich vor, jedes Jahr neu über ein Belegschaftsaktienprogramm zu entscheiden. Die BMW AG hat für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2011 für die Mitglieder des Vorstands eine aktienbasierte Vergütungskomponente zum bestehenden Vergütungssystem für Vorstandsmitglieder hinzugefügt. Jedes Vorstandsmitglied hat jährlich 20 % seiner Gesamttantieme nach Steuern in Stammaktien der BMW AG zu investieren, die in ein Depot des Vorstandsmitglieds eingebucht werden (Jahrestranche). Jede Jahrestranche unterliegt einer vierjährigen Haltefrist. Nach Erfüllung der Haltefrist gewährt die BMW AG für je drei gehaltene Stammaktien eine zusätzliche Stammaktie der BMW AG oder den Gegenwert in bar (aktienbasierte Vergütungskomponente). Für den Fall des Todes, der Invalidität des Vorstandsmitgliedes oder der vorzeitigen Beendigung des Vertragsverhältnisses vor Erfüllung der Haltefrist bestehen gesonderte Vereinbarungen. Seit dem Geschäftsjahr 2012 können sich auch teilnahmeberechtigte Bereichsleiter für eine aktienbasierte Vergütungskomponente entscheiden. Die aktienbasierte Vergütung für Bereichsleiter ist mit jener der Vorstandsmitglieder weitestgehend vergleichbar. Die aktienbasierte Vergütungskomponente wird vom Gewährungszeitpunkt an bis zu ihrem Ausgleich an jedem Bilanzstichtag sowie am Erfüllungstag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet, im Personalaufwand erfolgswirksam über den Erdienungszeitraum linear erfasst und als Rückstellung ausgewiesen. Der Barausgleich der aktienbasierten Vergütungskomponente ist mit dem beizulegenden Zeitwert (Schlusskurs der BMW AG Stammaktie im Xetra-Handel am 31. Dezember 2017) zum Bilanzstichtag bewertet. Der Gesamtbuchwert der Rückstellung für die aktienbasierte Vergütungskomponente der teilnahmeberechtigten aktiven und ehemaligen Vorstandsmitglieder und Bereichsleiter beträgt zum 31. Dezember 2017 6.301.785 € (2016: 5.473.219 €). Der Gesamtaufwand aus der aktienbasierten Vergütungskomponente für teilnahmeberechtigte aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder und Bereichsleiter beläuft sich im Geschäftsjahr 2017 auf 1.642.936 € (2016: 1.443.227 €). Der beizulegende Zeitwert der Programme für Vorstandsmitglieder und Bereichsleiter beträgt zum Zeitpunkt der Gewährung der aktienbasierten Vergütungskomponente 2.311.946 € (2016: 1.950.853 €). Hierbei wurden 25.694 (2016: 21.201) Stammaktien der BMW AG beziehungsweise ein entsprechender Barausgleich zum jeweiligen Kurs am Tag der Gewährung zugrunde gelegt. Weitere Einzelheiten zur Vorstandsvergütung finden sich im Vergütungsbericht des BMW Group Geschäftsberichts 2017. 40 Erklärung zum Corporate Governance Kodex Der Vorstand und Aufsichtsrat der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung abgegeben. Sie ist im Geschäftsbericht 2017 der BMW Group abgedruckt und wird darüber hinaus den Aktionären auf der Homepage unter → www.bmwgroup.com/ir dauerhaft zugänglich gemacht. 41 Vergütung für Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats Die im Geschäftsjahr 2017 nach IFRS erfassten Aufwendungen für die Vergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats gliedern sich wie folgt: scroll in Mio. € 2017 2016 Vergütung des Vorstands 40,2 37,6 Feste Bezüge 7,7 7,8 Variable Bezüge 31,7 29,0 Aktienbasierte Vergütungskomponente 0,8 0,8 Dotierung der Pensionsrückstellungen 3,1 2,8 Leistungen im Zusammenhang mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0,9 1,1 Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats 5,6 5,4 Festvergütung und Sitzungsgeld 2,0 2,0 Variable Vergütung 3,6 3,4 Aufwendungen gesamt 49,8 46,9 davon fällig innerhalb eines Jahres 45,9 43,3 Die Gesamtbezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betragen 6,7 Mio. € (2016: 6,5 Mio. €). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber aktiven Mitgliedern des Vorstands sind nach IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) mit 22,0 Mio. € (2016: 23,6 Mio. €) zurückgestellt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen ist nach IAS 19 eine Rückstellung in Höhe von 90,1 Mio. € (2016: 86,4 Mio. €) gebildet. Die Vergütungssysteme für Mitglieder des Aufsichtsrats enthalten keine Aktienoptionen, Wertzuwachsrechte, die Aktienoptionen nachgebildet sind, und keine anderen aktienbasierten Vergütungskomponenten. Abgesehen von Fahrzeugleasing- und Fahrzeugfinanzierungsverträgen zu üblichen Konditionen wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats von der BMW AG oder von Tochtergesellschaften weder Kredite oder Vorschüsse gewährt noch wurden zu ihren Gunsten Haftungsverhältnisse eingegangen. Weitere Einzelheiten zu den Bezügen der aktiven Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich im Vergütungsbericht, der ein Teil des zusammengefassten Lageberichts ist. 42 Nachtragsbericht Nach dem Ende des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW AG und des Konzerns haben. SEGMENTINFORMATIONEN 43 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Informationen zu den berichtspflichtigen Segmenten Im Rahmen der Segmentberichterstattung werden die Aktivitäten der BMW Group gemäß IFRS 8 (Geschäftssegmente) nach Geschäftssegmenten abgegrenzt. Die Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung sowie Berichterstattung und berücksichtigt die organisatorische Ausrichtung der BMW Group auf Basis unterschiedlicher Produkte und Dienstleistungen der berichtspflichtigen Segmente. Die Aktivitäten der BMW Group werden in die Geschäftssegmente Automobile, Motorräder, Finanzdienstleistungen und Sonstige Gesellschaften aufgeteilt. Im Segment Automobile entwickelt, fertigt, montiert und vertreibt die BMW Group unter den Marken BMW, MINI und Rolls-Royce Personenwagen einschließlich geländegängiger Fahrzeuge sowie Ersatzteile, Zubehör und Mobilitätsdienstleistungen. Der Vertrieb von Produkten der Marken BMW und MINI erfolgt in Deutschland durch die Niederlassungen der BMW AG und rechtlich selbstständige Vertragshändler. Der Auslandsvertrieb wird überwiegend von Tochterunternehmen sowie in einigen Märkten von unabhängigen Importeuren übernommen. Der Vertrieb von Fahrzeugen der Marke Rolls-Royce erfolgt in den USA sowie in China, Korea, Italien und Russland über Tochterunternehmen, in den übrigen Märkten durch selbstständige Vertragshändler. Im Segment Motorräder sind die Entwicklung, Fertigung, Montage und der Vertrieb von Motorrädern einschließlich des Ersatzteil- und Zubehörgeschäfts ausgewiesen. Dem Segment Finanzdienstleistungen sind im Wesentlichen das Leasing von Automobilen, das Flottengeschäft, das Mehrmarkengeschäft, die Kreditfinanzierung für Kunden und Händler, das Einlagengeschäft sowie das Versicherungsgeschäft zugeordnet. Im Segment Sonstige Gesellschaften werden die Holding- und Konzernfinanzierungsgesellschaften ausgewiesen. Ferner sind in diesem Segment die operativen, nicht den übrigen Segmenten zugeordneten Gesellschaften BMW Services Ltd., BMW (UK) Investments Ltd. und Bavaria Lloyd Reisebüro GmbH enthalten. Interne Steuerung und Berichterstattung Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich die gleichen Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss zugrunde. Ausnahmen hiervon bilden segmentübergreifende Garantien, für die die entsprechende Ergebnisauswirkung nach der internen Steuerung den Segmenten Automobile und Finanzdienstleistungen zugeordnet werden, und segmentübergreifende Wertminderungen auf verbundene Unternehmen. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden in den Konsolidierungen eliminiert. Konzerninterne Umsätze erfolgen zu marktüblichen Preisen. Entscheidungsträger im Hinblick auf die Ressourcenallokation und die Bewertung der Ertragskraft der berichtspflichtigen Segmente ist der Gesamtvorstand. In den jeweiligen Geschäftssegmenten werden hierzu unterschiedliche Erfolgs- und Vermögensgrößen herangezogen. Die Segmente Automobile und Motorräder werden auf Basis der Gesamtkapitalrendite RoCE (Return on Capital Employed) gesteuert. Somit ist das Ergebnis vor Finanzergebnis die maßgebliche Segmentergebnisgröße. Als korrespondierende Segmentvermögensgröße zur Beurteilung der Ressourcenallokation dient das eingesetzte Kapital. Das eingesetzte Kapital besteht aus dem eingesetzten Vermögen, das die operativen langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerte beinhaltet, bereinigt um das Abzugskapital. Das Abzugskapital umfasst die Kapitalanteile, die dem operativen Geschäft zinslos zur Verfügung stehen, wie beispielsweise Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Im Segment Finanzdienstleistungen wird der Erfolg anhand der Eigenkapitalrendite RoE (Return on Equity) gemessen. Die maßgebliche Segmentergebnisgröße ist somit das Ergebnis vor Steuern. Basis für die Beurteilung der Ressourcenallokation stellt das Nettovermögen dar. Das Nettovermögen (Segmentvermögenswerte) umfasst sämtliche Vermögenswerte abzüglich der Gesamtschulden. Der Erfolg des Segments Sonstige Gesellschaften wird nach dem Ergebnis vor Steuern beurteilt. Der korrespondierende Segmentvermögenswert zur Steuerung der sonstigen Gesellschaften sind die Aktiva abzüglich der aktiven Ertragsteuerpositionen und der konzerninternen Finanzanlagen. Die Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern stellen sich wie folgt dar: scroll Automobile Motorräder Finanzdienstleistungen in Mio. € 2017 2016 2017 2016 2017 2016 SEGMENTINFORMATIONEN NACH GESCHÄFTSFELDERN Umsätze mit Fremden 70.546 67.977 2.272 2.062 25.857 24.122 Umsätze mit anderen Segmenten 18.035 18.447 11 7 1.710 1.559 Umsätze gesamt 88.581 86.424 2.283 2.069 27.567 25.681 Segmentergebnis 7.863 7.695 207 187 2.207 2.166 Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen 738 441 - - - - Investitionen in langfristige Vermögenswerte 6.972 5.699 125 114 25.024 25.105 Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 4.699 4.702 88 75 9.992 9.606 scroll Sonstige Gesellschaften Überleitung auf Konzernwert Konzern in Mio. € 2017 2016 2017 2016 2017 2016 SEGMENTINFORMATIONEN NACH GESCHÄFTSFELDERN Umsätze mit Fremden 3 2 - - 98.678 94.163 Umsätze mit anderen Segmenten 4 4 - 19.760 - 20.017 - - Umsätze gesamt 7 6 - 19.760 - 20.017 98.678 94.163 Segmentergebnis 80 170 298 - 553 10.655 9.665 Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen - - - - 738 441 Investitionen in langfristige Vermögenswerte - - - 6.728 - 6.756 25.393 24.162 Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte - - - 6.324 - 6.271 8.455 8.112 scroll Automobile Motorräder Finanzdienstleistungen in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 Segmentvermögenswerte 11.072 9.411 618 600 14.740 11.049 At Equity bewertete Beteiligungen 2.767 2.546 - - - - scroll Sonstige Gesellschaften Überleitung auf Konzernwert Konzern in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 Segmentvermögenswerte 75.121 75.363 91.932 92.112 193.483 188.535 At Equity bewertete Beteiligungen - - - - 2.767 2.546 Die in den Vorräten im Geschäftsjahr 2017 erfassten Wertminderungen auf den Nettoveräußerungswert belasten das Segmentergebnis des Segments Automobile in Höhe von 27 Mio. € (2016: 101 Mio. €). Die Wertminderungen aus dem Vorjahr resultierten vor allem aus Unfällen und Naturkatastrophen. Das Segmentergebnis des Segments Finanzdienstleistungen wurde in Höhe von 215 Mio. € (2016: 384 Mio. €) durch Wertminderungsaufwendungen in den vermieteten Erzeugnissen belastet. Bei den vermieteten Erzeugnissen fanden Wertaufholungen in Höhe von 11 Mio. € (2016: 211 Mio. €) statt. Im Segmentergebnis des Segments Sonstige Gesellschaften sind Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von 1.110 Mio. € (2016: 1.250 Mio. €) sowie Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von 986 Mio. € (2016: 1.006 Mio. €) enthalten. Das Segmentergebnis beinhaltet keine Wertminderungsaufwendungen auf sonstige Finanzanlagen (2016: 18 Mio. €). Die Angaben zu den Investitionen und Abschreibungen beziehen sich auf die langfristigen Vermögenswerte Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und vermietete Erzeugnisse. Die Überleitungen der Summen der Segmentgrößen auf die entsprechenden Konzerngrößen stellen sich wie folgt dar: scroll in Mio. € 2017 2016 Überleitung Segmentergebnis Summe der Segmente 10.357 10.218 Finanzergebnis Automobile und Motorräder 826 219 Segmentübergreifende Konsolidierungen - 528 - 772 Ergebnis vor Steuern Konzern 10.655 9.665 Überleitung Investitionen in langfristige Vermögenswerte Summe der Segmente 32.121 30.918 Segmentübergreifende Konsolidierungen - 6.728 - 6.756 Investitionen in langfristige Vermögenswerte Konzern 25.393 24.162 Überleitung Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte Summe der Segmente 14.779 14.383 Segmentübergreifende Konsolidierungen - 6.324 - 6.271 Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte Konzern 8.455 8.112 scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Überleitung Segmentvermögenswerte Summe der Segmente 101.551 96.423 Nicht operative Aktiva Sonstige Gesellschaften 7.829 7.432 Gesamtschulden Finanzdienstleistungen 123.088 126.679 Nicht operative Aktiva Automobile und Motorräder 48.193 45.923 Abzugskapital Automobile und Motorräder 35.212 33.858 Segmentübergreifende Konsolidierungen - 122.390 - 121.780 Summe Aktiva Konzern 193.483 188.535 Bei den Informationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden. Umsätze mit Großkunden bestehen nur in unwesentlichem Umfang. Die Angaben zu den langfristigen Vermögenswerten beziehen sich auf die Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerte und vermieteten Erzeugnisse. Die Konsolidierungen bei den langfristigen Vermögenswerten betreffen die vermieteten Erzeugnisse. scroll Außenumsätze Langfristige Vermögenswerte Informationen nach Regionen in Mio. € 2017 2016 2017 2016 Deutschland 13.553 13.776 31.678 29.741 China 18.295 16.619 85 23 USA 17.110 16.000 20.766 23.249 Übriges Europa 31.473 30.544 14.807 13.910 Übriges Asien 11.434 10.466 1.588 1.439 Übriges Amerika 3.838 3.507 2.941 2.628 Sonstige Regionen 2.975 3.251 355 261 Konsolidierungen - - - 8.028 - 7.345 Konzern 98.678 94.163 64.192 63.906 AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES ZUM 31. DEZEMBER 2017 44 Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2017 Nachfolgend wird der Anteilsbesitz der BMW AG gemäß den §§ 285 und 313 HGB dargestellt. Die Angaben für Eigenkapital und Ergebnis sowie die Angabe von Beteiligungen unterbleiben, soweit sie nach §§ 286 Absatz 3 Satz 1 Nummer 1 und 313 Absatz 3 Satz 4 HGB für die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW AG von untergeordneter Bedeutung sind. Zudem ist in dieser Aufstellung kenntlich gemacht, welche Tochterunternehmen die Befreiungsmöglichkeiten gemäß § 264 Absatz 3 HGB beziehungsweise § 264 b HGB für die Offenlegung der Abschlüsse oder die Erstellung eines Lageberichts beziehungsweise Anhangs in Anspruch nehmen (Fußnote 5, 6). Für diese Gesellschaften ist der Konzernabschluss der BMW AG der befreiende Konzernabschluss. Verbundene Unternehmen der BMW AG zum 31. Dezember 2017 → 65 scroll Unternehmen Eigenkapital in Mio. € Ergebnis in Mio. € Kapitalanteil in % INLAND1, 12 BMW Beteiligungs GmbH & Co. KG, München6 5.289 - 5 100 BMW INTEC Beteiligungs GmbH, München3, 6 3.558 - 100 BMW Bank GmbH, München3 1.988 - 100 BMW Finanz Verwaltungs GmbH, München 326 1 100 BMW Verwaltungs GmbH, München3, 6 153 - 100 Alphabet International GmbH, München4, 5, 6 - - 100 Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH, München4 - - 100 Parkhaus Oberwiesenfeld GmbH, München - - 100 BMW Hams Hall Motoren GmbH, München4, 5, 6 - - 100 BMW High Power Charging Beteiligungs GmbH, München4, 6, 11 - - 100 LARGUS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, München - - 100 BMW Vertriebszentren Verwaltungs GmbH, München - - 100 BMW Fahrzeugtechnik GmbH, Eisenach3, 5, 6 - - 100 BMW Anlagen Verwaltungs GmbH, München3, 6 - - 100 Bürohaus Petuelring GmbH, München - - 100 Bavaria Wirtschaftsagentur GmbH, München3, 5, 6 - - 100 BAVARIA-LLOYD Reisebüro GmbH, München - - 51 Rolls-Royce Motor Cars GmbH, München4, 5, 6 - - 100 BMW Vermögensverwaltungs GmbH, München - - 100 BMW M GmbH Gesellschaft für individuelle Automobile, München3, 5, 6 - - 100 AUSLAND2 Europa12 BMW Holding B.V., Den Haag 16.655 1.959 100 BMW International Holding B.V., Rijswijk10 7.913 15 100 BMW Österreich Holding GmbH, Steyr 3.026 824 100 BMW (UK) Holdings Ltd., Farnborough 1.489 413 100 BMW España Finance S.L., Madrid 999 110 100 BMW Financial Services (GB) Ltd., Farnborough 894 261 100 BMW Motoren GmbH, Steyr 879 172 100 BMW (Schweiz) AG, Dielsdorf 794 45 100 BMW Malta Ltd., Floriana 728 29 100 BMW (UK) Manufacturing Ltd., Farnborough 603 94 100 BMW Coordination Center V.o.F., Bornem 594 2 100 BMW Finance S.N.C., Guyancourt 419 56 100 BMW Italia S.p.A., San Donato Milanese 360 15 100 BMW (UK) Ltd., Farnborough 330 77 100 BMW Belgium Luxembourg S.A. / N.V., Bornem 298 22 100 ALPHABET (GB) Ltd., Farnborough 244 50 100 BMW France, Montigny-le-Bretonneux 223 23 100 BMW Financial Services Scandinavia AB, Sollentuna 218 11 100 BMW Iberica S.A., Madrid 210 19 100 BMW Finance N.V., Den Haag 154 20 100 BMW Austria Leasing GmbH, Salzburg 136 13 100 Rolls-Royce Motor Cars Ltd., Farnborough 135 24 100 Alphabet Nederland B.V., Breda10 131 41 100 BMW Russland Trading OOO, Moskau 130 150 100 BMW i Ventures SCS SICAV-RAIF, Senningerberg11 115 - 3 100 BMW Austria Bank GmbH, Salzburg 115 12 100 Alphabet Belgium Long Term Rental NV, Aartselaar 113 17 100 BMW International Investment B.V., Den Haag 107 7 100 BMW Vertriebs GmbH, Salzburg 102 27 100 Bavaria Reinsurance Malta Ltd., Floriana - - 100 APD Industries plc, Farnborough - - 100 BMW Austria Ges.m.b.H., Salzburg - - 100 Alphabet UK Ltd., Glasgow - - 100 BMW Bank OOO, Moskau - - 100 Alphabet España Fleet Management S.A.U., Madrid - - 100 BMW Finanzdienstleistungen (Schweiz) AG, Dielsdorf - - 100 BMW Northern Europe AB, Stockholm - - 100 BMW Financial Services Belgium S.A. / N.V., Bornem - - 100 Swindon Pressings Ltd., Farnborough - - 100 BMW Financial Services (Ireland) DAC, Dublin - - 100 BMW Financial Services B.V., Rijswijk - - 100 BMW Norge AS, Fornebu - - 100 Alphabet France Fleet Management S.N.C., Rueil-Malmaison - - 100 BMW Services Ltd., Farnborough - - 100 Alphabet Italia Fleet Management S. p.A., Rom - - 100 BMW Portugal Lda., Porto Salvo - - 100 Alphabet Austria Fuhrparkmanagement GmbH, Salzburg - - 100 BMW Retail Nederland B.V., Delft - - 100 BMW Hellas Trade of Cars A.E., Kifissia - - 100 Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG, Dielsdorf - - 100 BMW Nederland B.V., Rijswijk - - 100 BMW Financial Services Polska Sp. z o.o., Warschau - - 100 BMW Automotive (Ireland) Ltd., Dublin - - 100 Alphabet France SAS, Rueil-Malmaison - - 100 BMW Amsterdam B.V., Amsterdam - - 100 Alphabet Polska Fleet Management Sp. z o.o., Warschau - - 100 BMW Financial Services Denmark A / S, Kopenhagen - - 100 Park Lane Ltd., Farnborough - - 100 BMW Distribution S.A.S., Montigny-le-Bretonneux - - 100 BMW Services Belgium N.V., Bornem - - 100 BMW Renting (Portugal) Lda., Porto Salvo - - 100 BMW Roma S.r.l., Rom - - 100 BMW Danmark A / S, Kopenhagen - - 100 Oy BMW Suomi AB, Helsinki - - 100 BMW Den Haag B.V., Den Haag - - 100 BMW Madrid S.L., Madrid - - 100 BMW Milano S.r.l., San Donato Milanese - - 100 Société Nouvelle WATT Automobiles SARL, Rueil-Malmaison - - 100 Alphabet Luxembourg S.A., Leudelange - - 100 BMW (UK) Investments Ltd., Farnborough - - 100 BMW Malta Finance Ltd., Floriana - - 100 BiV Carry I SCS, Senningerberg11 - - 100 BMW (UK) Capital plc, Farnborough - - 100 Riley Motors Ltd., Farnborough - - 100 BMW Central Pension Trustees Ltd., Farnborough - - 100 Triumph Motor Company Ltd., Farnborough - - 100 BLMC Ltd., Farnborough - - 100 Bavarian Sky FTC, Pantin14 - - 0 Bavarian Sky UK 1 PLC, London14 - - 0 Bavarian Sky UK A Limited, London14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Loans 3, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Loans 4, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Loans 5, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Loans 6, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Loans 7, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Leases 4, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment A, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment B, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky Europe S.A. Compartment A, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky Europe S.A., Luxemburg14 - - 0 Amerika BMW Financial Services NA, LLC, Wilmington, Delaware 2.444 2.320 100 BMW (US) Holding Corp., Wilmington, Delaware 2.280 220 100 BMW Manufacturing Co., LLC, Wilmington, Delaware 1.431 303 100 BMW Bank of North America, Inc., Salt Lake City, Utah 1.358 121 100 Financial Services Vehicle Trust, Wilmington, Delaware 1.135 247 100 BMW US Capital, LLC, Wilmington, Delaware 333 41 100 BMW do Brasil Ltda., Sao Paulo 226 10 100 BMW SLP, S.A. de C.V., Villa de Reyes 187 - 84 100 BMW of North America, LLC, Wilmington, Delaware - 288 - 679 100 BMW Extended Service Corporation, Wilmington, Delaware - - 100 Rolls-Royce Motor Cars NA, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW Auto Leasing, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW Facility Partners, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW FS Securities LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW FS Funding Corp., Wilmington, Delaware - - 100 BMW Manufacturing LP, Woodcliff Lake, New Jersey - - 100 BMW FS Receivables Corp, Wilmington, Delaware - - 100 SB Acquisitions, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW Consolidation Services Co., LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW Acquisitions Ltda., Sao Paulo - - 100 BMW Leasing de Mexico S.A. de C.V., Mexiko-Stadt - - 100 BMW Insurance Agency, Inc., Wilmington, Delaware - - 100 BMW Manufacturing Industria de Motos da Amazonia Ltda., Manaus - - 100 BMW Leasing do Brasil, S.A., Sao Paulo - - 100 BMW de Argentina S.A., Buenos Aires - - 100 BMW Financial Services de Mexico S.A. de C.V. SOFOM, Mexiko-Stadt - - 100 BMW de Mexico, S.A. de C.V., Mexiko-Stadt - - 100 BMW Financeira S.A. Credito, Financiamento e Investimento, São Paulo - - 100 BMW Receivables 2 Inc., Richmond Hill, Ontario - - 100 BMW Receivables Limited Partnership, Richmond Hill, Ontario - - 100 BMW Receivables 1 Inc., Richmond Hill, Ontario - - 100 BMW of Manhattan, Inc., Wilmington, Delaware - - 100 BMW Canada Inc., Richmond Hill, Ontario - - 100 BMW Vehicle Lease Trust 2015-2, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2016-1, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2016-2, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2017-1, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2017-2, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2016-A, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2017-A, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Owner Trust 2014-A, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Owner Trust 2016-A, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Floorplan Master Owner Trust, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Canada 2015-A, Richmond Hill, Ontario14 - - 0 BMW Canada Auto Trust 2015, Richmond Hill, Ontario14 - - 0 BMW Canada Auto Trust 2016, Richmond Hill, Ontario14 - - 0 BMW Canada Auto Trust 2017-1, Richmond Hill, Ontario14 - - 0 Afrika BMW (South Africa) (Pty) Ltd., Pretoria 721 54 100 BMW Financial Services (South Africa) (Pty) Ltd., Midrand 167 - 6 100 Bavarian Sky South Africa (RF) Ltd., Johannesburg14 - - 0 SuperDrive Investments (RF) Limited, Kapstadt14 - - 0 Asien BMW Automotive Finance (China) Co., Ltd., Peking 1.860 289 58 BMW China Automotive Trading Ltd., Peking 799 752 100 BMW Financial Services Korea Co., Ltd., Seoul 475 68 100 BMW Japan Finance Corp., Chiba 414 63 100 BMW Japan Corp., Tokio 280 0 100 BMW Korea Co., Ltd., Seoul 214 16 100 BMW India Financial Services Private Ltd., Gurgaon 122 10 100 BMW (Thailand) Co., Ltd., Bangkok 114 88 100 BMW Manufacturing (Thailand) Co., Ltd., Rayong 106 63 100 Herald International Financial Leasing Co., Ltd., Tianjin11 - - 100 BMW Malaysia Sdn Bhd, Kuala Lumpur - - 51 BMW Asia Pte. Ltd., Singapur - - 100 BMW Leasing (Thailand) Co., Ltd., Bangkok - - 74 BMW India Private Ltd., Gurgaon - - 100 BMW China Services Ltd., Peking - - 100 BMW Asia Technology Centre Sdn Bhd, Kuala Lumpur - - 100 BMW Holding Malaysia Sdn Bhd, Kuala Lumpur - - 100 PT BMW Indonesia, Jakarta - - 100 BMW Asia Pacific Capital Pte Ltd., Singapur - - 100 BMW Credit (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur - - 100 BMW Tokyo Corp., Tokio - - 100 BMW Lease (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur - - 100 Bavarian Sky Korea Auto Receivable 1 Pte. Ltd., Singapur14 - - 0 Bavarian Sky Korea 2016-1, Seoul14 - - 0 Bavarian Sky Korea 2017-1, Seoul14 - - 0 Bavarian Sky China 2016-1, Peking14 - - 0 Bavarian Sky China 2016-2, Peking14 - - 0 Bavarian Sky China 2017-1, Peking14 - - 0 Bavarian Sky China 2017-2, Peking14 - - 0 Bavarian Sky China 2017-3, Peking14 - - 0 2014-2 ABL, Tokio14 - - 0 2015-1 ABL, Tokio14 - - 0 2015-2 ABL, Tokio14 - - 0 2016-1 ABL, Tokio14 - - 0 2016-2 ABL, Tokio14 - - 0 2017-1 ABL, Tokio14 - - 0 2017-2 ABL, Tokio14 - - 0 2017-3 ABL, Tokio14 - - 0 Ozeanien BMW Australia Finance Ltd., Mulgrave 380 13 100 BMW Australia Ltd., Melbourne 134 15 100 BMW Financial Services New Zealand Ltd., Auckland - - 100 BMW New Zealand Ltd., Auckland - - 100 BMW Sydney Pty. Ltd., Sydney - - 100 BMW Melbourne Pty. Ltd., Melbourne - - 100 BMW Australia Trust, Mulgrave, Victoria14 - - 0 Nicht konsolidierte Unternehmen der BMW AG zum 31. Dezember 2017 → 66 scroll Unternehmen Eigenkapital in Mio. € Ergebnis in Mio. € Kapitalanteil in % INLAND7 Alphabet Fleetservices GmbH, München - - 100 BMW i Ventures GmbH, München - - 100 Automag GmbH, München - - 100 Digital Charging Solutions GmbH, München - - 100 BMW Car IT GmbH, München4 - - 100 ParkNow GmbH, München - - 100 PM Parking Ventures GmbH, München - - 100 AUSLAND7 Europa Alphabet Insurance Services Polska Sp. z o.o., Warschau - - 100 BMW (GB) Ltd., Farnborough - - 100 BMW (P + A) Ltd., Farnborough - - 100 BMW (UK) Pensions Services Ltd., Hams Hall - - 100 BMW Car Club Ltd., Farnborough - - 100 BMW Drivers Club Ltd., Farnborough - - 100 BMW Group Benefit Trust Ltd., Farnborough - - 100 BMW i Ventures B.V., Den Haag - - 100 BMW Motorsport Ltd., Farnborough - - 100 Cobalt Holdings Ltd., Basingstoke - - 100 Cobalt Telephone Technologies Ltd., Basingstoke - - 100 Content4all BV, Amsterdam - - 100 John Cooper Garages Ltd., Farnborough - - 100 John Cooper Works Ltd., Farnborough - - 100 OOO BMW Leasing, Moskau - - 100 BMW Russland Automotive OOO, Kaliningrad - - 100 Park-line Aqua B.V., Den Haag - - 100 Park-line B.V., Den Haag - - 100 Park-line Holding B.V., Den Haag - - 100 Parkmobile International Holding B.V., Utrecht - - 100 Parkmobile International B.V., Utrecht - - 100 Parkmobile (UK) Ltd., Basingstoke - - 100 Parkmobile Belgium BvBa, Antwerpen - - 100 Parkmobile Benelux B.V., Amsterdam - - 100 ParkNow France SAS, Versailles - - 100 Parkmobile Group BV, Amsterdam - - 100 Parkmobile Group Holding BV, Amsterdam - - 100 Parkmobile Hellas SA, Athen - - 60 Parkmobile Licenses B.V., Amsterdam - - 100 Parkmobile Ltd., Basingstoke - - 100 Parkmobile Software BV, Amsterdam - - 100 ParkNow Suisse SA, Bulle - - 100 U.T.E. Alphabet España-Bujarkay, Sevilla - - 90 Amerika 217-07 Northern Boulevard Corporation, Wilmington, Delaware - - 100 BMW Experience Centre Inc., Richmond Hill, Ontario - - 100 BMW i Ventures, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW i Ventures, Inc., Wilmington, Delaware - - 100 BMW Leasing de Argentina S.A., Buenos Aires - - 100 BMW Operations Corp., Wilmington, Delaware - - 100 BMW Technology Corporation, Wilmington, Delaware - - 100 DesignworksIUSA, Inc., Newbury Park, Kalifornien - - 100 MINI Business Innovation, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 Mini Urban X Accelerator SPV, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 ReachNow, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 Parkmobile Montgomery County, LLC, Baltimore, Maryland13 - - 65 Parkmobile, LLC, Wilmington, Delaware13 - - 65 Parkmobile USA, Inc., Atlanta, Georgia - - 100 Parkmobile Electronic Parking Solutions Canada, Inc., Vancouver - - 100 Toluca Planta de Automoviles, S.A. de C.V., Mexiko-Stadt - - 100 Afrika BMW Automobile Distributors (Pty) Ltd., Midrand - - 100 BPF Midrand Property Holdings (Pty) Ltd., Midrand - - 100 Multisource Properties (Pty) Ltd., Midrand - - 100 Asien BMW Finance (United Arab Emirates) Ltd., Dubai - - 100 BMW Financial Services Hong Kong Limited, Hongkong - - 51 BMW Hong Kong Services Limited, Hongkong - - 100 BMW Financial Services Singapore Pte Ltd., Singapur - - 100 BMW India Leasing Pvt. Ltd., Gurgaon - - 100 BMW India Foundation, Gurgaon - - 100 BMW Insurance Services Korea Co. Ltd., Seoul - - 100 BMW Philippines Corp., Manila - - 70 Herald Hezhong (Beijing) Automotive Trading Co., Ltd., Peking - - 100 THEPSATRI Co., Ltd., Bangkok9 - - 49 Ozeanien Parkmobile International (Australia) Pty. Ltd., Sydney - - 100 Assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und gemeinschaftliche Tätigkeiten der BMW AG zum 31. Dezember 2017 → 67 scroll Unternehmen Eigenkapital in Mio. € Ergebnis in Mio. € Kapitalanteil in % Gemeinschaftsunternehmen - at Equity bewertet INLAND DriveNow GmbH & Co. KG, München8 42 - 2 50 DriveNow Verwaltungs GmbH, München8 - - 50 IONITY Holding GmbH & Co. KG, München8 39 - 11 25 AUSLAND BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang8 5.377 1.337 50 Assoziierte Unternehmen - at Equity bewertet AUSLAND THERE Holding B.V., Amsterdam8 2.195 362 33 Gemeinschaftliche Tätigkeiten - quotal konsolidiert INLAND SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co. KG, München8 52 9 49 AUSLAND SGL Automotive Carbon Fibers, LLC, Dover, Delaware8 41 2 49 Nicht at Equity bewertete oder quotal konsolidierte Unternehmen INLAND7 Encory GmbH, Unterschleißheim - - 50 Digital Energy Solutions GmbH & Co. KG, München - - 50 The Retail Performance Company GmbH, München - - 50 Abgaszentrum der Automobilindustrie GbR, Weissach - - 25 PDB - Partnership for Dummy Technology and Biomechanics GbR, Gaimersheim - - 20 AUSLAND7 BMW Albatha Leasing LLC, Dubai - - 40 BMW Albatha Finance PSC, Dubai - - 40 BMW AVTOTOR Holding B.V., Amsterdam - - 50 Stadspasparkeren B.V., Deurne - - 30 IP Mobile N.V., Brüssel - - 25 DSP Concepts, Inc., Dover, Delaware - - 20 Bavarian & Co. Ltd., Incheon - - 20 Beteiligungen der BMW AG zum 31. Dezember 2017 → 68 scroll Unternehmen Eigenkapital in Mio. € Ergebnis in Mio. € Kapitalanteil in % INLAND7 Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, Kaiserslautern - - 4,6 GSB Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH, Baar-Ebenhausen - - 3,1 Hubject GmbH, Berlin - - 17,8 IVM Industrie-Verband Motorrad GmbH & Co. Dienstleistungs KG, Essen - - 18,9 Joblinge gemeinnützige AG Berlin, Berlin - - 9,8 Joblinge gemeinnützige AG Leipzig, Leipzig - - 16,7 Joblinge gemeinnützige AG München, München - - 6,2 RA Rohstoffallianz GmbH i. L., Berlin - - 10,5 Racer Benchmark Group GmbH, Landsberg am Lech - - 9,1 SGL Carbon SE, Wiesbaden - - 18,3 AUSLAND7 Gios Holding B.V., Oss - - 12,0 1 Die Werte bei den inländischen verbundenen Unternehmen entsprechen den nach HGB-Vorschriften aufgestellten Abschlüssen. 2 Die Werte bei den ausländischen verbundenen Unternehmen entsprechen den nach einheitlichen IFRS aufgestellten Abschlüssen. Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt für Eigenkapital und Ergebnis mit dem Stichtagskurs. 3 Ergebnisübernahmevertrag mit der BMW AG 4 Ergebnisübernahmevertrag mit einer Tochtergesellschaft der BMW AG 5 Inanspruchnahme der Befreiung nach § 264 Absatz 3 beziehungsweise § 264 b HGB hinsichtlich der Erstellung des Lageberichts 6 Inanspruchnahme der Befreiung nach § 264 Absatz 3 beziehungsweise § 264 b HGB hinsichtlich der Offenlegung 7 Wegen ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung für den Konzernabschluss werden diese Unternehmen nicht konsolidiert beziehungsweise at Equity bewertet. 8 Die Werte bei den at Equity bewerteten und quotal konsolidierten Unternehmen entsprechen den nach einheitlichen IFRS aufgestellten Abschlüssen. Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt für das Eigenkapital mit dem Stichtagskurs und für das Ergebnis mit dem Durchschnittskurs. 9 Organbestellungsrecht 10 Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift gemäß Artikel 2:403 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs (Civil Code of the Netherlands) 11 Erstkonsolidierung 12 Entkonsolidierung im Geschäftsjahr 2017: BMW Osaka Corp., Tokio, MITEC Mikroelektronik Mikrotechnik Informatik GmbH, München (Verschmelzung) 13 Erwerb zu 100 % am 3. Januar 2018 14 Beherrschung aufgrund wirtschaftlicher Abhängigkeit München, den 15. Februar 2018 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Der Vorstand Harald Krüger Milagros Caiña Carreiro-Andree Markus Duesmann Klaus Fröhlich Pieter Nota Dr. Nicolas Peter Peter Schwarzenbauer Oliver Zipse 4 CORPORATE GOVERNANCE ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG, CORPORATE GOVERNANCE Corporate Governance, das Handeln nach den Prinzipien verantwortungsvoller, an nachhaltiger Wertschöpfung orientierter Unternehmensführung, ist für die BMW Group ein umfassender Anspruch, der alle Bereiche des Unternehmens einbezieht. Transparente Berichterstattung und Unternehmenskommunikation, eine an den Interessen aller Stakeholder ausgerichtete Unternehmensführung, die vertrauensvolle Zusammenarbeit sowohl von Vorstand und Aufsichtsrat als auch der Mitarbeiter untereinander sowie die Einhaltung geltenden Rechts sind wesentliche Eckpfeiler der Unternehmenskultur. Vorstand und Aufsichtsrat berichten in dieser Erklärung gemäß §§ 289 f, 315 d HGB und Ziffer 3.10 Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK) über wichtige Aspekte der Unternehmensführung. Grundlegendes zur Unternehmensverfassung Die Bezeichnung BMW Group umfasst die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG) und ihre Konzerngesellschaften. Die BMW AG ist eine Aktiengesellschaft gemäß deutschem Aktiengesetz mit Sitz in München. Sie hat drei Organe: Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand. Deren Aufgaben und Befugnisse ergeben sich aus dem Aktiengesetz und der Satzung der BMW AG. Die Aktionäre als die Eigentümer des Unternehmens üben ihre Rechte in der Hauptversammlung aus. Die Hauptversammlung entscheidet insbesondere über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, die Bestellung des Abschlussprüfers, Satzungsänderungen sowie bestimmte Kapitalmaßnahmen und wählt Vertreter der Aktionäre in den Aufsichtsrat. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Dabei wird er vom Aufsichtsrat überwacht und beraten. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und kann sie - falls ein wichtiger Grund vorliegt - jederzeit abberufen. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat und berichtet ihm regelmäßig, zeitnah und umfassend entsprechend den Grundsätzen einer gewissenhaften und getreuen Rechenschaft nach Maßgabe des Gesetzes und der vom Aufsichtsrat festgelegten Berichtspflichten. Der Vorstand bedarf für bestimmte, wichtige Geschäfte der Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat ist jedoch nicht befugt, Maßnahmen der Geschäftsführung zu ergreifen. Das enge Zusammenspiel zwischen Vorstand und Aufsichtsrat zum Wohl des Unternehmens wird auch als duales Führungssystem (Two-Tier Board Structure) bezeichnet. Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktG Vorstand und Aufsichtsrat der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft ("BMW AG") erklären zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex": 1. Seit Abgabe der letzten Erklärung im Dezember 2016 hat die BMW AG sämtlichen am 12.Juni 2015 im Bundesanzeiger amtlich bekannt gemachten Empfehlungen (Kodexfassung vom 5. Mai 2015) entsprochen, wie angekündigt mit Ausnahme der Ziffer 4.2.5 Satz 5 und Satz 6. 2. Die BMW AG wird künftig sämtlichen am 24. April 2017 im Bundesanzeiger amtlich bekannt gemachten Empfehlungen (Kodexfassung vom 7. Februar 2017) entsprechen, mit Ausnahme der Ziffer 4.2.3 Satz 9 und der Ziffer 4.2.5 Satz 5 und Satz 6. 3. Gemäß Ziffer 4.2.3 Satz 9 des Kodex sollen die Erfolgsziele oder Vergleichsparameter für die variablen Vergütungsteile nicht nachträglich geändert werden. Die Gesellschaft bekennt sich weiterhin zu diesem Grundsatz, plant jedoch für die Zukunft eine einmalige Abweichung zur Umsetzung eines neuen Systems der Vorstandsvergütung bereits ab Geschäftsjahr 2018: Um das neue Vergütungssystem ab dem kommenden Geschäftsjahr und nicht erst 2020 umsetzen zu können, ist beabsichtigt, die bisher für die Geschäftsjahre 2018 und 2019 festgelegten Ziele für die variablen Vergütungsteile für diese Geschäftsjahre aufzuheben und für Geschäftsjahre ab 2018 durch die Zielsystematik des neuen Vergütungssystems zu ersetzen. 4. Gemäß Ziffer 4.2.5 Satz 5 und Satz 6 des Kodex sollen im Vergütungsbericht bestimmte Informationen zur Vorstandsvergütung in vorgegebenen Mustertabellen angegeben werden. Von diesen Empfehlungen wurde und wird abgewichen, weil Zweifel bestehen, ob die zusätzliche Verwendung der Mustertabellen - zumal beim Übergang von einem Vergütungssystem auf ein neues - die vom Unternehmen unter Beachtung der Anforderungen der Rechnungslegung angestrebte Übersichtlichkeit und Allgemeinverständlichkeit des Vergütungsberichts (vgl. Ziffer 4.2.5 Satz 3 des Kodex) fördert. München, im Dezember 2017 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Für den Aufsichtsrat Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Norbert Reithofer, Vorsitzender Für den Vorstand Harald Krüger, Vorsitzender MITGLIEDER DES VORSTANDS Harald Krüger (1965) Vorsitzender Milagros Caiña Carreiro-Andree (1962) Personal- und Sozialwesen, Arbeitsdirektorin Markus Duesmann (1969) Einkauf und Lieferantennetzwerk Klaus Fröhlich (1960) Entwicklung Mandate b) HERE International B.V. (bis 28. Februar 2018) Pieter Nota (1964) Vertrieb und Marke BMW, Aftersales BMW Group (seit 1. Januar 2018) Dr. Nicolas Peter (1962) Finanzen Mandate b) BMW Brilliance Automotive Ltd. (stellv. Vorsitzender) b) BMW Nederland B.V. (bis 14. Februar 2017) Dr. Ian Robertson (HonDSc) (1958) Vertrieb und Marke BMW, Aftersales BMW Group (bis 31. Dezember 2017) Mandate b) Weybourne Limited (seit 3. Januar 2017 / bis 19. Oktober 2017) b) Weybourne Group Limited b) Weybourne Investments Holdings (bis 19. Oktober 2017) b) Weybourne Management Limited Peter Schwarzenbauer (1959) MINI, Rolls-Royce, BMW Motorrad, Kundenerlebnis und Digital Business Innovation BMW Group Mandate a) Scout24 AG (seit 8. Juni 2017) b) Rolls-Royce Motor Cars Limited (Vorsitzender) Oliver Zipse (1964) Produktion Mandate b) BMW (South Africa) (Pty) Ltd. (Vorsitzender) b) BMW Motoren GmbH (Vorsitzender) Chefjustiziar: Dr. Jürgen Reul a) Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Norbert Reithofer (1956) Mitglied seit 2015 Vorsitzender ehem. Vorsitzender des Vorstands der BMW AG Mandate a) Siemens Aktiengesellschaft b) Henkel AG & Co. KGaA (Gesellschafterausschuss) Manfred Schoch1 (1955) Mitglied seit 1988 stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Euro- und des Gesamtbetriebsrats Dipl.-Wirtschaftsingenieur Stefan Quandt (1966) Mitglied seit 1997 stellv. Vorsitzender Unternehmer Mandate a) DELTON AG (Vorsitzender) b) AQTON SE (Vorsitzender) b) Entrust Datacard Corp. Stefan Schmid1 (1965) Mitglied seit 2007 stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Betriebsrats Standort Dingolfing Dr. jur. Karl-Ludwig Kley (1951) Mitglied seit 2008 stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrats der E.ON SE und der Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft Mandate a) E.ON SE (Vorsitzender) a) Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft (Vorsitzender, seit 25. September 2017) b) Verizon Communications Inc. (bis 3. Mai 2018) Christiane Benner2 (1968) Mitglied seit 2014 Zweite Vorsitzende der IG Metall Franz Haniel (1955) Mitglied seit 2004 Unternehmer Mandate a) DELTON AG (stellv. Vorsitzender) a) Franz Haniel & Cie. GmbH (Vorsitzender) a) Heraeus Holding GmbH b) TBG Limited Ralf Hattler3 (1968) Mitglied seit 2017 Bereichsleiter Einkauf Indirekte Güter und Leistungen, Rohstoffe, Produktionspartner Dr.-Ing. Heinrich Hiesinger (1960) Mitglied seit 11. Mai 2017 Vorsitzender des Vorstands der thyssenkrupp AG Mandate a) thyssenkrupp Elevator AG (Vorsitzender) a) thyssenkrupp Steel Europe AG (Vorsitzender) b) thyssenkrupp (China) Ltd. (Vorsitzender) Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Reinhard Hüttl (1957) Mitglied seit 2008 Vorsitzender des Vorstands des Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum - GFZ Universitätsprofessor Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E.h. Henning Kagermann (1947) Mitglied von 2010 bis 11. Mai 2017 Präsident acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V. Mandate a) Deutsche Bank AG a) Deutsche Post AG a) Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München Susanne Klatten (1962) Mitglied seit 1997 Unternehmerin Mandate a) ALTANA AG (stellv. Vorsitzende) a) SGL Carbon SE (Vorsitzende) b) UnternehmerTUM GmbH (Vorsitzende) Prof. Dr. rer. pol. Renate Köcher (1952) Mitglied seit 2008 Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung mbH Mandate a) Allianz SE (bis 3. Mai 2017) a) Infineon Technologies AG a) Nestlé Deutschland AG a) Robert Bosch GmbH Dr. h.c. Robert W. Lane (1949) Mitglied seit 2009 ehem. Chairman und Chief Executive Officer der Deere & Company Mandate b) General Electric Company (bis 8. Oktober 2017) Horst Lischka2 (1963) Mitglied seit 2009 1. Bevollmächtigter der IG Metall München Mandate a) KraussMaffei Group GmbH a) MAN Truck & Bus AG a) Städtisches Klinikum München GmbH Willibald Löw1 (1956) Mitglied seit 1999 Vorsitzender des Betriebsrats Standort Landshut Simone Menne (1960) Mitglied seit 2015 ehem. Mitglied der Unternehmensleitung der Boehringer Ingelheim Gruppe Mandate a) Deutsche Post AG Dr. Dominique Mohabeer1 (1963) Mitglied seit 2012 Mitglied des Betriebsrats Standort München Brigitte Rödig1 (1963) Mitglied seit 2013 Mitglied des Betriebsrats Standort Dingolfing Jürgen Wechsler2 (1955) Mitglied seit 2011 Bezirksleiter der IG Metall Bezirk Bayern Mandate a) Schaeffler AG (stellv. Vorsitzender) a) Siemens Healthcare GmbH (stellv. Vorsitzender) Werner Zierer1 (1959) Mitglied seit 2001 Vorsitzender des Betriebsrats Standort Regensburg 1 Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer des Unternehmens sind 2 Arbeitnehmervertreter, die Vertreter von Gewerkschaften sind 3 Arbeitnehmervertreter, die leitende Angestellte des Unternehmens sind a) Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen ZUSAMMENSETZUNG UND ARBEITSWEISE DES VORSTANDS DER BMW AG UND SEINER AUSSCHÜSSE Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung. Dies beinhaltet die Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen (Stakeholder). Der Vorstand legt die strategische Ausrichtung des Unternehmens fest, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und setzt sie um. Der Vorstand sorgt auch für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien. Näheres zur Compliance bei der BMW Group findet sich im Kapitel Erklärung zur Unternehmensführung, Corporate Governance. Der Vorstand trägt auch für ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen Sorge. Vorstandsmitglieder der BMW AG unterliegen während ihrer Tätigkeit für die BMW Group einem umfassenden Wettbewerbsverbot. Sie sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet und dürfen bei ihren Entscheidungen keine persönlichen Interessen verfolgen, insbesondere nicht Geschäftschancen, die dem Unternehmen zustehen, für sich nutzen. Sie dürfen Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate außerhalb der BMW Group, nur mit Zustimmung des Personalausschusses des Aufsichtsrats übernehmen. Jedes Vorstandsmitglied der BMW AG ist verpflichtet, Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen und die anderen Vorstandsmitglieder hierüber zu informieren. Im Zusammenhang mit der Bestellung eines Vorstandsmitglieds informiert der Corporate-Governance-Beauftragte das neue Vorstandsmitglied über wesentliche Rahmenbedingungen der Amtsführung, insbesondere den BMW Group Corporate Governance Kodex und persönliche Mitwirkungspflichten im Fall von Sachverhalten, die Meldepflichten auslösen oder der Zustimmung des Aufsichtsrats unterliegen. Die Beratung und Entscheidungsfindung des Vorstands als Kollegialorgan erfolgt in der Vorstandssitzung, im Nachhaltigkeitsboard, im Vorstandsausschuss Operations sowie im Vorstandsausschuss Führungskräfte. Dabei definiert die Vorstandssitzung den Strategie- und Ressourcenrahmen und entscheidet alle Maßnahmen zur Strategieumsetzung und Themen mit besonderer Bedeutung für die BMW Group. Des Weiteren entscheidet der Gesamtvorstand markenübergreifend über die automobile Produktstrategie und alle Produktprojekte im Grundsatzstadium. Bedarfsorientiert und themenbezogen können der Vorstand und seine Ausschüsse weitere beratende, nicht stimmberechtigte Teilnehmer zu ihren Sitzungen hinzuziehen. Die vom Vorstand verabschiedete Geschäftsordnung enthält einen Geschäftsverteilungsplan über die Ressortaufteilung zwischen den einzelnen Mitgliedern des Vorstands. Ferner ist der Grundsatz der gemeinsamen Verantwortung des Gesamtvorstands und seiner Zuständigkeit für alle Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und Tragweite niedergelegt. Im Übrigen führt jedes Mitglied des Vorstands das ihm zugewiesene Ressort eigenverantwortlich, wobei für ressortübergreifende Projekte Einzelfallregelungen getroffen werden können. Die Vorstandsmitglieder unterrichten den Vorstandsvorsitzenden laufend über alle wesentlichen Vorgänge und den Gang der Geschäfte in ihren Ressorts. Der Vorstandsvorsitzende koordiniert die ressortbezogenen Vorgänge mit den Gesamtzielen und -plänen der Gesellschaft; er schaltet die anderen Vorstandsmitglieder ein, soweit deren Ressorts betroffen sind. Im Geschäftsjahr 2017 fasste der Vorstand seine Beschlüsse in üblicherweise wöchentlich stattfindenden Vorstandssitzungen, die vom Vorsitzenden des Vorstands einberufen, koordiniert und geleitet wurden. Auf Anordnung des Vorsitzenden können Beschlüsse auch außerhalb von Sitzungen gefasst werden, wenn kein Mitglied diesem Verfahren widerspricht. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder rechtzeitig eingeladen sind. Auch abwesende Mitglieder können ihre Stimme schriftlich, fernschriftlich oder fernmündlich abgeben. Fernmündliche Stimmabgaben sind schriftlich zu bestätigen. Über Angelegenheiten aus dem Ressort eines nicht anwesenden Mitglieds wird - außer in dringenden Fällen - nur mit seiner Zustimmung verhandelt und beschlossen. Der Vorstand beschließt, soweit nicht durch Gesetz oder Satzung andere Mehrheiten vorgeschrieben sind, in Sitzungen mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, außerhalb von Sitzungen mit einfacher Mehrheit seiner Mitglieder. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorstandsvorsitzenden den Ausschlag. Änderungen der Geschäftsordnung bedürfen der Einstimmigkeit. Eine Sitzung findet nur statt, wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder anwesend sind. Im Fall der Abwesenheit oder Verhinderung des Vorstandsvorsitzenden wird dieser durch das für das Finanzressort zuständige Vorstandsmitglied vertreten. Über Sitzungen und Beschlüsse des Vorstands werden Niederschriften angefertigt, die vom Vorsitzenden unterzeichnet werden. Entscheidungen des Vorstands sind verbindliche Vorgaben zur Umsetzung für alle Mitarbeiter. Die Regelungen zu Sitzungen und Beschlussfassung des Gesamtvorstands gelten für Ausschüsse entsprechend. Die nicht in einem Ausschuss vertretenen Mitglieder des Vorstands werden durch die Tagesordnung und Sitzungsprotokolle über die Ausschusssitzungen informiert. In der Vorstandssitzung werden Ausschussangelegenheiten behandelt, wenn der Ausschuss es für zweckmäßig hält oder ein Vorstandsmitglied dies verlangt. Zur Unterstützung des Vorsitzenden und der übrigen Mitglieder des Vorstands bei der Vor- und Nachbereitung der Sitzungen ist ein Büro für Vorstandsangelegenheiten eingerichtet. Der in der Regel zweiwöchentlich tagende Vorstandsausschuss Operations entscheidet konzernweit über automobile Produktprojekte auf Basis der von der Vorstandssitzung vorgegebenen strategischen Ausrichtung und innerhalb des durch die Vorstandssitzung festgelegten Entscheidungsrahmens. Mitglieder des Vorstandsausschusses Operations sind das für das Ressort Entwicklung zuständige Mitglied des Vorstands, das zugleich den Vorsitz innehat, das für Einkauf und Lieferantennetzwerk zuständige Mitglied des Vorstands, das für Produktion zuständige Mitglied des Vorstands, das für Vertrieb und Marke BMW, Aftersales BMW Group zuständige Mitglied des Vorstands (bis 28. Februar 2018) und das für MINI, Rolls-Royce, BMW Motorrad, Kundenerlebnis und Digital Business Innovation BMW Group zuständige Mitglied des Vorstands (bis 28. Februar 2018). Im Fall der Abwesenheit oder Verhinderung des Vorsitzenden wird dieser durch das für das Ressort Produktion zuständige Mitglied des Vorstands vertreten. In den Sitzungen des Vorstandsausschusses Operations werden alle Beschlüsse online verabschiedet. Als Nachhaltigkeitsboard tritt der Gesamtvorstand in der Regel bis zu zweimal pro Jahr zusammen, um den Strategie- und Ressourcenrahmen zur Nachhaltigkeit zu definieren und Maßnahmen zur Strategieumsetzung zu entscheiden. An diesen Sitzungen nehmen beratend der Bereichsleiter Konzernkommunikation und die Leiterin der Hauptabteilung Nachhaltigkeit und Umweltschutz teil. Der Vorstandsausschuss Führungskräfte beschäftigt sich gesamthaft mit unternehmensweit relevanten Themen, die die Führungskräfte der BMW Group insgesamt oder individuell betreffen (wie etwa mit der Führungskräftestruktur, der Potenzialsituation, der Ernennung zu oder der Beförderung von Oberen Führungskräften). Der Vorstandsausschuss Führungskräfte hat dabei sowohl eine beratende, vorbereitende Rolle (zum Beispiel bei Vorschlägen an die Vorstandssitzung für Beförderungen in die beiden Entgeltgruppen unterhalb der Vorstandsebene und der Vorbereitung von Entscheidungen der Vorstandssitzung zu Grundsätzen der Personalpolitik mit dem Schwerpunkt Führungskräfte) als auch die Funktion eines Entscheidungsgremiums (wie zum Beispiel bei Ernennungen zu Oberen Führungskräften und Beförderungen in die nächsthöhere Entgeltgruppe oder der Ausgestaltung der vom Gesamtvorstand beschlossenen Grundsätze der Personalpolitik). Stimmberechtigte Mitglieder des Ausschusses sind der Vorsitzende des Vorstands, der auch den Ausschussvorsitz innehat, und das für Personal- und Sozialwesen zuständige Mitglied des Vorstands. Darüber hinaus nehmen an den Sitzungen der Bereichsleiter Personalmanagement und -services sowie die Bereichsleiterin Personalwesen Obere Führungskräfte mit beratender Funktion teil. Auf Anordnung des Vorsitzenden können Beschlüsse auch außerhalb von Sitzungen durch schriftliche, fernschriftliche oder fernmündliche Stimmabgabe gefasst werden, wenn das andere stimmberechtigte Mitglied nicht unverzüglich widerspricht. Jährlich finden bis zu sechs Sitzungen des Vorstandsausschusses Führungskräfte statt. Gegenüber dem Aufsichtsrat wird der Vorstand durch den Vorsitzenden des Vorstands vertreten. Dieser steht in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und berichtet ihm unverzüglich in allen Angelegenheiten von besonderem Gewicht. Der Aufsichtsrat hat die Informations- und Berichtspflichten des Vorstands durch Beschluss näher festgelegt. Die gesetzlichen Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat werden in der Regel in Textform erstattet. Entscheidungsnotwendige Unterlagen werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats möglichst rechtzeitig vor der Sitzung zugeleitet. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung hat der Aufsichtsrat durch Beschluss Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats festgelegt. Der Vorstandsvorsitzende holt, soweit erforderlich, die Zustimmung des Aufsichtsrats ein und trägt für die Erfüllung der Berichtspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat Sorge. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstandsvorsitzende von allen Vorstandsmitgliedern unterstützt. Bei der Berichterstattung an den Aufsichtsrat lässt sich der Vorstand von dem Grundgedanken leiten, dass der Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance sowie auch über eventuelle Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen und die Gründe dafür informiert sein soll. ZUSAMMENSETZUNG UND ARBEITSWEISE DES AUFSICHTSRATS DER BMW AG UND SEINER AUSSCHÜSSE Der Aufsichtsrat der BMW AG besteht aus jeweils zehn von der Hauptversammlung gewählten Vertretern der Aktionäre und zehn nach dem Mitbestimmungsgesetz gewählten Vertretern der Arbeitnehmer. Die zehn Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer setzen sich zusammen aus sieben unternehmensangehörigen Arbeitnehmern, einschließlich eines leitenden Angestellten, sowie drei Aufsichtsratsmitgliedern, die auf Vorschlag von Gewerkschaften gewählt werden. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Vorstand bei der Leitung der BMW Group zu beraten und zu überwachen. Er wird in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die BMW Group eingebunden. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und setzt ihre Vergütung fest. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Der Aufsichtsrat hält mindestens zwei Sitzungen im Kalenderhalbjahr ab. In der Regel finden fünf Plenarsitzungen pro Kalenderjahr statt. Eine Sitzung pro Jahr ist mehrtägig ausgerichtet und dient unter anderem einem vertieften Austausch zu strategischen und technischen Themen. Die Schwerpunkte der Sitzungen im abgelaufenen Geschäftsjahr sind im Bericht des Aufsichtsrats zusammengefasst. In der Regel bereiten die Vertreter der Aktionäre und die Vertreter der Arbeitnehmer die Sitzungen des Aufsichtsrats jeweils gesondert vor, gegebenenfalls mit Mitgliedern des Vorstands. Aufsichtsratsmitglieder sind gesetzlich insbesondere zur Verschwiegenheit über erhaltene vertrauliche Berichte und vertrauliche Beratungen verpflichtet. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, beruft dessen Sitzungen ein und leitet sie; er nimmt die Belange des Aufsichtsrats nach außen wahr und vertritt den Aufsichtsrat gegenüber dem Vorstand. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder eingeladen wurden und mindestens die Hälfte der Mitglieder, aus denen er insgesamt zu bestehen hat, an der Beschlussfassung teilnimmt. Die Beschlussfassung über einen Gegenstand der Tagesordnung, der in der Einladung nicht enthalten war, ist nur zulässig, wenn kein anwesendes Mitglied des Aufsichtsrats der Beschlussfassung widerspricht und mindestens zwei Drittel der Mitglieder anwesend sind. Beschlüsse des Aufsichtsrats werden grundsätzlich mit einfacher Mehrheit gefasst. Besondere gesetzliche Mehrheitserfordernisse und Verfahrensbestimmungen bestehen im Mitbestimmungsgesetz insbesondere für Fälle der Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie für die Wahl eines Aufsichtsratsvorsitzenden und stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden. Ergibt eine Abstimmung im Aufsichtsrat Stimmengleichheit, so hat bei einer erneuten Abstimmung im Aufsichtsrat, wenn auch sie Stimmengleichheit ergibt, der Aufsichtsratsvorsitzende zwei Stimmen. In der Praxis werden die Beschlüsse des Aufsichtsrats und der Ausschüsse regelmäßig in den Sitzungen gefasst. Ein abwesendes Aufsichtsratsmitglied kann seine Stimme auch schriftlich, per Telefax oder in elektronischer Form durch ein anderes Aufsichtsratsmitglied überreichen lassen. Dies gilt auch für die Abgabe der zweiten Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden. Der Aufsichtsratsvorsitzende kann binnen einer von ihm gesetzten Frist auch eine nachträgliche Stimmabgabe für alle abwesenden Mitglieder zulassen. Möglich ist in besonderen Fällen auch eine Beschlussfassung außerhalb von Sitzungen, insbesondere schriftlich, per Telefax oder mittels elektronischer Medien. Über die Beschlüsse und Sitzungen werden Niederschriften angefertigt, die vom jeweiligen Vorsitzenden unterzeichnet werden. Im Anschluss an seine Sitzungen lässt sich der Aufsichtsrat meistens im Rahmen einer Kurzpräsentation neue Fahrzeugmodelle zeigen und erläutern. Bei Übernahme eines Aufsichtsratsmandats informiert der Corporate-Governance-Beauftragte das neue Aufsichtsratsmitglied über wesentliche Rahmenbedingungen der Amtsführung, insbesondere den BMW Group Corporate Governance Kodex und persönliche Mitwirkungspflichten im Fall von Sachverhalten, die Meldepflichten auslösen oder der Zustimmung des Aufsichtsrats unterliegen. Jedes Aufsichtsratsmitglied der BMW AG achtet darauf, dass ihm für die Wahrnehmung seines Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht. Sofern Mitglieder des Aufsichtsrats der BMW AG dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehören, nehmen sie insgesamt nicht mehr als drei weitere konzernexterne Aufsichtsratsmandate in börsennotierten Gesellschaften oder in Aufsichtsgremien mit vergleichbaren Anforderungen wahr. Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit. Zu diesem Zweck finden eine gemeinsame Aussprache im Plenum und persönliche Gespräche mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden statt, die anhand eines vorab verteilten, vom Aufsichtsrat erarbeiteten Fragebogens vorbereitet werden. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats der BMW AG ist dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Es darf bei seinen Entscheidungen weder persönliche Interessen verfolgen noch Geschäftschancen, die dem Unternehmen zustehen, für sich nutzen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind verpflichtet, Interessenkonflikte, insbesondere solche, die aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern entstehen können, dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen, damit dieser in seinem Bericht an die Hauptversammlung über ihre Behandlung informieren kann. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds führen zur Beendigung des Mandats. Bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird darauf geachtet, dass der Aufsichtsrat insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügt. → Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benannt, ein Diversitätskonzept beschlossen und ein Kompetenzprofil festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Dabei unterstützt sie die Gesellschaft in angemessener Weise. → Unter Berücksichtigung der spezifischen Gegebenheiten der BMW Group und der Anzahl seiner Mitglieder hat der Aufsichtsrat der BMW AG ein Präsidium und vier Ausschüsse gebildet, nämlich einen Personal-, Prüfungs-, Nominierungs- und Vermittlungsausschuss. Diese dienen der Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit und der Behandlung komplexer Sachverhalte. Die Bildung und Funktion eines Vermittlungsausschusses ist gesetzlich vorgesehen. Die Ausschussvorsitzenden berichten in jeder Plenarsitzung des Aufsichtsrats ausführlich über die Ausschussarbeit. Die Besetzung von Präsidium und Ausschüssen erfolgt nach Maßgabe von Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung sowie Corporate-Governance-Grundsätzen, insbesondere unter Berücksichtigung der fachlichen Qualifikation der Mitglieder. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist kraft dieser Funktion gemäß der Geschäftsordnung Mitglied und Vorsitzender des Präsidiums, des Personalausschusses und des Nominierungsausschusses. → Die Anzahl der Sitzungen von Präsidium und Ausschüssen ist bedarfsabhängig. Präsidium, Personal- und Prüfungsausschuss kommen in der Regel zu mehreren Sitzungen jährlich zusammen. Für die Arbeit des Präsidiums und der Ausschüsse hat der Aufsichtsrat in Anlehnung an die Regularien für die Tätigkeit des Plenums Regelungen zur Geschäftsordnung getroffen. Die Ausschüsse sind nur beschlussfähig, wenn alle Mitglieder mitwirken. Beschlüsse der Ausschüsse werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit gesetzlich nichts anderes vorgesehen ist. Die Aufsichtsratsmitglieder können ihre Aufgaben nicht durch andere wahrnehmen lassen. Zur Beratung über einzelne Gegenstände können Aufsichtsrat, Präsidium und Ausschüsse Sachverständige und Auskunftspersonen zu ihren Sitzungen hinzuziehen. Aufsichtsrat, Präsidium und Ausschüsse tagen bei Bedarf auch ohne den Vorstand. Die Gesellschaft sorgt dafür, dass der Aufsichtsrat und seine Gremien mit angemessenen Mitteln ausgestattet sind, um ihre Aufgaben wahrnehmen zu können. Dazu gehört auch die Einrichtung eines zentralen Aufsichtsratsbüros zur Unterstützung der Vorsitzenden bei ihren Koordinationsaufgaben. Das Präsidium des Aufsichtsrats setzt sich gemäß der Geschäftsordnung aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und seinen Stellvertretern zusammen. Das Präsidium bereitet die Aufsichtsratssitzungen vor, soweit die Themen nicht in den Aufgabenbereich eines Ausschusses fallen. Dies betrifft zum Beispiel die Vorbereitung der jährlichen Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats. Der Personalausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Bestellung und gegebenenfalls Abberufung von Vorstandsmitgliedern vor und sorgt gemeinsam mit dem Aufsichtsratsplenum und dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung. Darüber hinaus bereitet der Personalausschuss die Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Vergütung sowie die regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand vor. Im Rahmen der Festsetzungen des Aufsichtsrats zur Vergütung von Vorstandsmitgliedern ist der Personalausschuss beauftragt, Anstellungsverträge mit Mitgliedern des Vorstands abzuschließen, zu ändern und aufzuheben und gegebenenfalls sonstige Verträge mit Mitgliedern des Vorstands vorzubereiten und abzuschließen. Ferner ist dem Personalausschuss die Befugnis übertragen, in bestimmten Fällen anstelle des Aufsichtsrats über die erforderliche Zustimmung zu einem bestimmten Geschäft zu entscheiden. Dazu gehören insbesondere Fälle der Kreditgewährung an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder, bestimmte Vertragsabschlüsse mit Mitgliedern des Aufsichtsrats, jeweils auch unter Berücksichtigung nahestehender Personen/Unternehmen, sowie Nebentätigkeiten von Vorstandsmitgliedern, insbesondere die Übernahme von Aufsichtsratsmandaten außerhalb des Unternehmens. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des Revisionssystems und der Compliance sowie der Wahrnehmung der Aufgaben des Aufsichtsrats in Zusammenhang mit Prüfungen gemäß § 32 WpHG. Ferner überwacht er die Abschlussprüfung, die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen. Er bereitet den Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung vor und gibt dazu eine Empfehlung ab, erteilt den Prüfungsauftrag, vereinbart ergänzende Prüfungsschwerpunkte sowie das Honorar des Abschlussprüfers. Der Prüfungsausschuss bereitet die Beschlussfassung des Aufsichtsrats über den Jahres- und den Konzernabschluss vor und erörtert mit dem Vorstand die Zwischenberichte vor ihrer Veröffentlichung. Zusätzlich befasst sich der Prüfungsausschuss mit der nichtfinanziellen Berichterstattung, bereitet die Prüfung des Aufsichtsrats und die Beauftragung eines externen Prüfers der nichtfinanziellen Berichterstattung vor und erteilt den Prüfungsauftrag. Darüber hinaus entscheidet der Prüfungsausschuss über die Zustimmung des Aufsichtsrats zur Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2014 (§ 4 Ziffer 5 der Satzung) sowie über Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen. In Einklang mit den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ist der Vorsitzende des Prüfungsausschusses unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft; er verfügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er erfüllt zugleich die Anforderungen an einen Finanzexperten im Sinne der §§ 100 Abs. 5, 107 Abs. 4 AktG. Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, geeignete Kandidaten für die Wahl in den Aufsichtsrat als Vertreter der Aktionäre zu ermitteln und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorzuschlagen. Gemäß der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex ist der Nominierungsausschuss ausschließlich mit Vertretern der Aktionäre besetzt. Die Bildung und Besetzung eines Vermittlungsausschusses ist im deutschen Mitbestimmungsgesetz vorgesehen. Der Vermittlungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsrat einen Vorschlag zu unterbreiten, wenn ein Beschluss über die Bestellung eines Vorstandsmitglieds nicht die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Mitglieder erreicht hat. Dem Vermittlungsausschuss gehören gemäß den gesetzlichen Bestimmungen der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie je ein von den Vertretern der Aktionäre und den Vertretern der Arbeitnehmer gewähltes Mitglied an. Gremien des Aufsichtsrats und ihre Zusammensetzung im Überblick scroll Wesentliche Aufgaben, Grundlage Mitglieder PRÄSIDIUM - Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen, soweit die Themen nicht in den Aufgabenbereich eines Ausschusses fallen - Grundlage ist Geschäftsordnung Norbert Reithofer1 Manfred Schoch Stefan Quandt Stefan Schmid Karl-Ludwig Kley PERSONALAUSSCHUSS - Vorbereitung der Entscheidungen über die Bestellung und gegebenenfalls Abberufung von Vorstandsmitgliedern, über die Vergütung sowie die regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand - Abschluss, Änderung und Aufhebung von Anstellungsverträgen (im Rahmen der Festsetzungen des Aufsichtsrats zur Vergütung) und sonstigen Verträgen mit den Mitgliedern des Vorstands - Entscheidung über die Zustimmung zu Nebentätigkeiten von Vorstandsmitgliedern, insbesondere zur Übernahme von Aufsichtsratsmandaten außerhalb des Unternehmens, sowie über die Zustimmung zu bestimmten kraft Gesetzes der Zustimmung des Aufsichtsrats unterliegenden Geschäften (zum Beispiel Kreditgewährung an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder) - Einrichtung entspricht Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, Grundlage ist Geschäftsordnung Norbert Reithofer1 Manfred Schoch Stefan Quandt Stefan Schmid Karl-Ludwig Kley PRÜFUNGSAUSSCHUSS - Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des Internen Kontroll-systems, des Risikomanagementsystems, des Revisionssystems und der Compliance sowie Wahrnehmung der Aufgaben des Aufsichtsrats in Zusammenhang mit Prüfungen gemäß § 32 WpHG - Überwachung der Abschlussprüfung, insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen - Vorbereitung des Vorschlags zur Wahl eines Abschlussprüfers an die Hauptversammlung, Erteilung (Empfehlung) des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, Bestimmung von ergänzenden Prüfungsschwerpunkten und Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer - Vorbereitung der Beschlussfassung des Aufsichtsrats über den Jahres- und den Konzernabschluss - Erörterung der Zwischenberichte mit dem Vorstand vor ihrer Veröffentlichung - Vorbereitung der Prüfung der nichtfinanziellen Berichterstattung durch den Aufsichtsrat, Vorbereitung der Prüferauswahl für die nichtfinanzielle Berichterstattung und Erteilung des Prüfungsauftrags - Entscheidung über die Zustimmung zur Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2014 - Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen - Einrichtung entspricht Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, Grundlage ist Geschäftsordnung Karl-Ludwig Kley1, 2 Norbert Reithofer Manfred Schoch Stefan Quandt Stefan Schmid NOMINIERUNGSAUSSCHUSS - Ermittlung geeigneter Kandidaten (m / w) für die Wahl in den Aufsichtsrat als Vertreter der Aktionäre, die dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorgeschlagen werden sollen - Einrichtung entspricht Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, Grundlage ist Geschäftsordnung Norbert Reithofer1 Susanne Klatten Karl-Ludwig Kley Stefan Quandt (Gemäß der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex ist der Nominierungsausschuss ausschließlich mit Vertretern der Aktionäre besetzt.) VERMITTLUNGSAUSSCHUSS - Vorschlag an den Aufsichtsrat, wenn ein Beschluss über die Bestellung eines Vorstandsmitglieds nicht die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Mitglieder des Aufsichtsrats erreicht hat - Einrichtung ist gesetzlich vorgesehen Norbert Reithofer Manfred Schoch Stefan Quandt Stefan Schmid (Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen gehören dem Vermittlungsausschuss der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie je ein von den Vertretern der Aktionäre und den Vertretern der Arbeitnehmer gewähltes Mitglied an.) 1 Vorsitz 2 (unabhängiger) Finanzexperte im Sinne von §§ 100 Abs. 5, 107 Abs. 4 AktG, Ziffer 5.3.2 DCGK Nachfolgeplanung für den Vorstand, Diversitätskonzept Gemeinsam mit dem Personalausschuss und dem Vorstand sorgt der Aufsichtsrat für eine langfristige Nachfolgeplanung. Bei der Sichtung von Kandidaten und Kandidatinnen für eine Vorstandsposition stellen deren fachliche Qualifikation für das zu übernehmende Ressort, überzeugende Führungsqualitäten, bisherige Leistungen sowie Kenntnisse über das Unternehmen aus Sicht des Aufsichtsrats die grundlegenden Eignungskriterien dar. Der Aufsichtsrat hat für die Zusammensetzung des Vorstands ein Diversitätskonzept verabschiedet, das auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex berücksichtigt. Im Rahmen der Abwägung, welche Persönlichkeit den Vorstand als Gremium am besten ergänzen würde, achtet der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt (Diversity). Unter Vielfalt als Entscheidungsgesichtspunkt versteht der Aufsichtsrat insbesondere unterschiedliche, sich gegenseitig ergänzende Profile, Berufs- und Lebenserfahrungen, auch im internationalen Bereich, sowie eine angemessene Vertretung beider Geschlechter. Im Rahmen seiner Entscheidung berücksichtigt der Aufsichtsrat auch nachfolgende Aspekte: ― Die Mitglieder des Vorstands sollen über eine langjährige Führungserfahrung verfügen und möglichst Erfahrung aus unterschiedlichen Berufen mitbringen. ― Mindestens zwei Mitglieder sollen über internationale Führungserfahrung verfügen. ― Mindestens zwei Mitglieder des Vorstands sollen eine technische Ausbildung haben. ― Der Vorstand soll in seiner Gesamtheit über eine langjährige Erfahrung auf den Gebieten Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Finanzen und Personalführung verfügen. ― Der Aufsichtsrat hat eine Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand festgelegt. Diese ist im Abschnitt Angaben nach dem Teilhabegesetz erläutert. Über den Anteil und die Entwicklung der weiblichen Führungskräfte, insbesondere unter den Oberen Führungskräften und auf der ersten Führungsebene, berichtet der Vorstand dem Personalausschuss und dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen. ― Für die Mitglieder des Vorstands hat der Aufsichtsrat entsprechend der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex eine Regelaltersgrenze festgesetzt. Die Regelaltersgrenze orientiert sich an der Vollendung des 60.Lebensjahres. Er achtet darüber hinaus auf eine hinreichende Altersmischung unter den Vorstandsmitgliedern. Mit welcher Persönlichkeit eine konkrete Vorstandsposition besetzt werden soll, entscheidet der Aufsichtsrat im Unternehmensinteresse und unter Würdigung aller Umstände des Einzelfalls. Das beschriebene Diversitätskonzept berücksichtigt der Personalausschuss bereits bei der Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten, sodass sichergestellt ist, dass der Vorstand vielfältig zusammengesetzt ist. Die Zusammensetzung des Vorstands zum 31. Dezember 2017 entspricht nach Einschätzung des Aufsichtsrats dem festgelegten Diversitätskonzept. Die Lebensläufe der Vorstandsmitglieder, die einen Abgleich mit dem Diversitätskonzept ermöglichen, sind auf der Internetseite der Gesellschaft einsehbar. Dem Vorstand gehört insbesondere eine Frau an, die unterschiedlichen Berufs-, Bildungs- und Lebenserfahrungen der Vorstandsmitglieder ergänzen sich gegenseitig. Besetzungsziele des Aufsichtsrats, Kompetenzprofil, Diversitätskonzept Der Aufsichtsrat ist so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen. Zu diesem Zweck hat der Aufsichtsrat der BMW AG die folgenden, ein Kompetenzprofil einschließenden Besetzungsziele verabschiedet. Sie beschreiben zugleich das Konzept, mit dem insgesamt eine vielfältige Besetzung des Aufsichtsrats angestrebt wird (Diversitätskonzept): ― Dem Aufsichtsrat sollen insgesamt möglichst vier Mitglieder angehören, die über internationale Erfahrung oder besonderen Sachverstand in einem oder mehreren für das Unternehmen wichtigen Märkten außerhalb Deutschlands verfügen. ― Dem Aufsichtsrat sollen insgesamt möglichst sieben Mitglieder angehören, die über vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen aus dem Unternehmen selbst verfügen, jedoch nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands. ― Dem Aufsichtsrat sollen als Vertreter der Anteilseigner möglichst drei Unternehmer oder Persönlichkeiten angehören, die bereits Erfahrung in der Führung oder Überwachung eines anderen mittelgroßen oder großen Unternehmens erworben haben. ― Dem Aufsichtsrat sollen insgesamt möglichst drei Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft oder Forschung angehören, die Erfahrung in Branchen erworben haben, die für die BMW Group bedeutsam sind, wie zum Beispiel Chemie, Energieversorgung, Informationstechnologie, oder die über Sachverstand auf für die BMW Group zukunftsrelevanten Themenfeldern verfügen, wie zum Beispiel Kundenbedürfnisse, Mobilität, Ressourcen und Nachhaltigkeit. ― Bei der Suche nach qualifizierten Persönlichkeiten für den Aufsichtsrat, die das Gremium in seiner Gesamtheit mit Fach- und Führungskompetenzen bestmöglich verstärken würden, soll auch auf Vielfalt (Diversity) geachtet werden. Bei der Vorbereitung von Besetzungsvorschlägen soll im Einzelfall gewürdigt werden, inwiefern unterschiedliche, sich gegenseitig ergänzende fachliche Profile, Berufs- und Lebenserfahrungen, auch im internationalen Bereich, und eine angemessene Vertretung beider Geschlechter im Gremium der Aufsichtsratsarbeit zugutekommen. Die Berücksichtigung qualifizierter Frauen bei der Besetzung des Aufsichtsrats liegt in der Verantwortung aller Vorschlags- und Wahlberechtigten. ― Dem zwanzigköpfigen Aufsichtsrat sollen insgesamt mindestens zwölf unabhängige Mitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex angehören, davon mindestens sechs Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner. ― Zwei unabhängige Mitglieder des Aufsichtsrats sollen über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügen. ― Dem Aufsichtsrat soll keine Person angehören, die eine Organfunktion oder Beratungsaufgabe bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausübt. Die Aufsichtsratsmitglieder werden sich unter Beachtung des geltenden Rechts darüber hinaus dafür einsetzen, dass keine Persönlichkeiten zur Wahl vorgeschlagen werden, die aufgrund ihrer sonstigen Tätigkeiten und Funktionen außerhalb der BMW Group, insbesondere Beratungstätigkeiten oder Organfunktionen bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern, voraussichtlich nicht nur vorübergehend in einen wesentlichen Interessenkonflikt geraten werden. ― Es soll für die Mitglieder des Aufsichtsrats im Regelfall eine Altersgrenze von 70 Jahren berücksichtigt werden. Einzelfallausnahmen sollen bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung nach Vollendung des 73. Lebensjahres zur Erfüllung gesetzlicher Erfordernisse oder zur Unterstützung einer geordneten Nachfolgeplanung bei Schlüsselfunktionen oder -qualifikationen zulässig sein. ― Aufsichtsratsmitglieder sollen dem Aufsichtsrat im Regelfall insgesamt nicht länger angehören als bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das 14. Geschäftsjahr nach dem Beginn der ersten Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die erste Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Von dieser Regel ausgenommen sind natürliche Personen, die direkt oder indirekt an der Gesellschaft wesentlich beteiligt sind. Darüber hinaus kann im Unternehmensinteresse von der Regelgrenze abgewichen werden, zum Beispiel um ein anderes Besetzungsziel zu fördern, insbesondere Vielfalt der Geschlechter, der fachlichen Profile, Berufs- und Lebenserfahrungen. Der Aufsichtsrat hat für die obigen Besetzungsziele einen Zeitrahmen bis zum 31. Dezember 2018 zugrunde gelegt. Der Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats berücksichtigt die Besetzungsziele bereits bei der Auswahl möglicher Kandidaten als Vertreter der Anteilseigner. Damit wird eine vielfältige Besetzung des Aufsichtsrats ermöglicht und sichergestellt, dass der Aufsichtsrat so zusammengesetzt ist, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen. Wahlvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen die Besetzungsziele, soweit sie Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner betreffen, in der Weise berücksichtigen, dass eine Umsetzung der Besetzungsziele durch entsprechende Wahlbeschlüsse der Hauptversammlung unterstützt wird. Die Hauptversammlung ist jedoch an Wahlvorschläge nicht gebunden. Auch die Wahlfreiheit der Arbeitnehmer bei der Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer ist geschützt. Im Verfahren nach dem Mitbestimmungsgesetz zur Wahl von Arbeitnehmervertretern hat der Aufsichtsrat kein Vorschlagsrecht. Die Besetzungsziele, die sich der Aufsichtsrat gibt, verstehen sich daher nicht als Vorgaben an die Wahlberechtigten oder Beschränkungen ihrer Wahlfreiheit. Die Besetzung des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2017 entspricht nach Selbsteinschätzung des Aufsichtsrats den oben genannten Besetzungszielen. Um einen Abgleich mit den Besetzungszielen zu erleichtern, sind Kurzlebensläufe der amtierenden Aufsichtsratsmitglieder auf der Internetseite der Gesellschaft unter → www.bmwgroup.com verfügbar. Angaben zu den ausgeübten Berufen und Mandaten in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen sowie zur Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat sind im Abschnitt Erklärung zur Unternehmensführung, Corporate Governance zu finden. Daraus wird ersichtlich, dass der Aufsichtsrat der BMW AG sehr vielfältig besetzt ist: Über internationale Erfahrung oder besonderen Sachverstand in einem oder mehreren für das Unternehmen wichtigen Märkten außerhalb Deutschlands verfügen deutlich mehr als die angestrebten vier Mitglieder des Aufsichtsrats. Vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen aus dem Unternehmen bringen sieben Arbeitnehmervertreter sowie der Aufsichtsratsvorsitzende in die Aufsichtsratsarbeit ein. Dem Aufsichtsrat gehört lediglich ein früheres Mitglied des Vorstands an. Erfahren in der Führung eines anderen Unternehmens sind mindestens vier Mitglieder des Aufsichtsrats. Dem Aufsichtsrat gehören auch drei Unternehmer an. Erfahrung in der Überwachung eines anderen mittelgroßen oder großen Unternehmens hat ein großer Teil der Aufsichtsratsmitglieder, darunter auch Arbeitnehmervertreter. Des Weiteren verfügen mehr als drei Mitglieder des Aufsichtsrats über Erfahrung und Sachverstand auf einem der vom Aufsichtsrat als besonders zukunftsrelevant eingestuften Gebiete wie Kundenbedürfnisse, Mobilität, Ressourcen und Nachhaltigkeit sowie Informationstechnologie. Bei der Überprüfung der Unabhängigkeit seiner Mitglieder orientiert sich der Aufsichtsrat am Deutschen Corporate Governance Kodex. Weder ein substanzieller Aktienbesitz noch die Bestellung als Arbeitnehmervertreter noch eine frühere Mitgliedschaft im Vorstand schließen nach Einschätzung des Aufsichtsrats für sich genommen die Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds aus. Ein wesentlicher und nicht nur vorübergehender Interessenkonflikt im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex liegt bei keinem Mitglied des Aufsichtsrats vor. Die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat sind durch die geltenden Gesetze bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben geschützt. Jedenfalls alle übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats verfügen über eine hinreichende wirtschaftliche Unabhängigkeit vom Unternehmen. Geschäfte mit Unternehmen, bei denen Aufsichtsratsmitglieder eine Funktion bekleiden, erfolgen zu Bedingungen wie unter fremden Dritten. Im Ergebnis hat der Aufsichtsrat alle Mitglieder des Aufsichtsrats als unabhängig eingestuft. Dies sind: Dr.-Ing. Norbert Reithofer, Manfred Schoch, Stefan Quandt, Stefan Schmid, Dr. Karl-Ludwig Kley, Christiane Benner, Franz Haniel, Ralf Hattler, Dr.-Ing. Heinrich Hiesinger, Prof. Dr. Reinhard Hüttl, Susanne Klatten, Prof. Dr. Renate Köcher, Dr. Robert W. Lane, Horst Lischka, Willibald Löw, Simone Menne, Dr. Dominique Mohabeer, Brigitte Rödig, Jürgen Wechsler und Werner Zierer. Mindestens zwei Mitglieder erfüllen die Anforderungen an einen unabhängigen Finanzexperten. Dies sind: Dr. Karl-Ludwig Kley und Frau Simone Menne. Zum Stichtag gehören dem Aufsichtsrat sechs Frauen an (30 %), darunter drei Vertreterinnen der Anteilseigner und drei Vertreterinnen der Arbeitnehmer. Dem Aufsichtsrat gehören insgesamt 14 Männer an (70 %), darunter sieben Vertreter der Anteilseigner und sieben Vertreter der Arbeitnehmer. Die Gesellschaft erfüllt somit die für sie seit dem 1. Januar 2016 in Deutschland geltende gesetzliche Geschlechterquote von mindestens 30 %. Derzeit ist kein Aufsichtsratsmitglied älter als 70 Jahre. ANGABEN NACH DEM TEILHABEGESETZ - ZIELE FÜR DEN FRAUENANTEIL IM VORSTAND UND DIE FRAUENANTEILE AUF DEN FÜHRUNGSEBENEN I UND II In Deutschland hat der Gesetzgeber 2015 das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst verabschiedet (Teilhabegesetz). Danach ist der Aufsichtsrat der Gesellschaft verpflichtet, eine Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand sowie eine Frist zur Erreichung dieses Ziels festzulegen. Ebenso ist der Vorstand der Gesellschaft verpflichtet, für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands Zielgrößen und Fristen zur Erreichung der Zielgrößen festzulegen. Als Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand für die Zeit vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2020 hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft festgelegt, dass dem Vorstand weiterhin mindestens eine Frau angehören soll. Dies entspricht im Fall einer Besetzung des Vorstands mit weiterhin acht Mitgliedern einem Anteil von mindestens 12,5 %. Zum 31. Dezember 2017 gehörte dem Vorstand eine Frau an (12,5 %). Der Aufsichtsrat hält es für wünschenswert, den Vorstand auch mit einem höheren Frauenanteil zu besetzen, und unterstützt die Aktivitäten des Vorstands, dafür den Frauenanteil auch auf den höchsten Führungsebenen im Unternehmen weiter zu steigern. Für die Zielerreichungsfrist vom 11. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2020 hat der Vorstand für die Führungsebene I einen Zielkorridor von 10,2 - 12,0 % und für die Führungsebene II einen Zielkorridor von 8 - 10 % festgelegt. Zum 31. Dezember 2017 lag der Anteil weiblicher Führungskräfte auf der Führungsebene I bei 8,0 %, auf der Führungsebene II bei 7,5 %. Die Führungsebene drückt sich als Funktionsebene aus und basiert auf einer durchgängigen Systematik der Funktionsbewertung nach Mercer. Die BMW Group stärkt durch Vielfalt die Wettbewerbsfähigkeit und steigert die Innovationskraft. Die Zusammenarbeit in gemischten, sich ergänzenden Teams erhöht sowohl die Leistungsstärke als auch die Kundenorientierung. Die Förderung eines angemessenen Verhältnisses zwischen den Geschlechtern ist dabei ein wesentlicher Baustein des Diversity-Konzepts der BMW Group. Ziel des Vorstands bleibt es daher, den Anteil von Frauen weiterhin zu erhöhen. Durch die nachhaltige Verankerung von Maßnahmen, Dialog- und Informationsveranstaltungen ist der Frauenanteil in der Gesamtbelegschaft auch im Berichtszeitraum gestiegen. Nähere Informationen zum Thema Vielfalt in der BMW Group finden sich im Abschnitt Personal. ANGABEN ZU UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN, DIE ÜBER DIE GESETZLICHEN ANFORDERUNGEN HINAUS ANGEWANDT WERDEN Kernwerte und Handlungsprinzipien Innerhalb der BMW Group richten Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeiter ihr Handeln an fünf Kernwerten aus, in denen die Basis für den Erfolg der BMW Group liegt: Verantwortung Wir treffen konsequente Entscheidungen und stehen persönlich dafür ein. Dies eröffnet Freiräume für unternehmerisches Handeln. Wertschätzung Wir hinterfragen uns selbst und zeigen gegenseitigen Respekt, Klarheit im Feedback und die Anerkennung von Leistung. Transparenz Wir beschönigen nicht und zeigen Widersprüche konstruktiv auf. Wir handeln integer. Vertrauen Wir verlassen uns aufeinander. Nur so sind wir schnell und erreichen unsere Ziele. Offenheit Wir denken in Chancen und sind mutig für Veränderungen. Wir wachsen an unseren Fehlern. Soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und in der Lieferkette Die BMW Group stellt sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Unsere Unternehmenskultur verbindet Erfolgsorientierung mit Weltoffenheit, Vertrauen und Transparenz. Dabei sind wir uns der sozialen Verantwortung bewusst. Als Leitplanken für den sozial nachhaltigen Umgang mit den Mitarbeitern und die generelle Sicherstellung sozialer Standards dienen verschiedene international anerkannte Richtlinien. So bekennt sich die BMW Group zu den Leitsätzen für multinationale Unternehmen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und zu den Inhalten der ICC Business Charter for Sustainable Development. Die Inhalte dieser Richtlinien und weitere Informationen hierzu können unter → www.oecd.org und → www.iccwbo.org abgerufen werden. Mit Unterzeichnung des UN Global Compact durch den Vorstand der BMW Group im Jahr 2001 und der "Gemeinsamen Erklärung über Menschenrechte und Arbeitsbedingungen in der BMW Group", die 2005 durch Vorstand und Arbeitnehmervertretungen verabschiedet und 2010 erneut bestätigt wurde, haben wir uns ebenfalls zur weltweiten Einhaltung der international anerkannten Menschenrechte und der Kernarbeitsnormen der International Labour Organization (ILO) verpflichtet. Hierzu gehören insbesondere die freie Wahl der Beschäftigung, das Diskriminierungsverbot, die Versammlungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen, das Verbot von Kinderarbeit, eine angemessene Bezahlung, gesetzeskonforme Arbeitszeiten sowie der Arbeits- und Gesundheitsschutz. Die Inhalte des UN Global Compact und die Vorgaben der ILO sowie weitere Informationen zu dem Thema sind unter → www.unglobalcompact.org und → www.ilo.org zu finden. Die "Gemeinsame Erklärung über Menschenrechte und Arbeitsbedingungen in der BMW Group" ist unter → www.bmwgroup.com unter dem Menüpunkt "Downloads" und "Verantwortung" verfügbar. Die weltweite Einhaltung dieser grundlegenden Prinzipien und Rechte ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Durch zahlreiche Kommunikationsmaßnahmen wurden unsere Mitarbeiter deshalb seit 2005 zu dem Thema sensibilisiert und auch zu den neuesten Entwicklungen in diesem Bereich geschult. Für Anfragen oder Beschwerden zu Menschenrechtsthemen stehen unseren Mitarbeitern die Helpline Compliance Contact sowie die BMW Group SpeakUP Line zur Verfügung. Seit 2016 sind Menschenrechte integraler Bestandteil des weltweiten BMW Group Compliance Management Systems. Dies ist ein weiterer Schritt zur konsequenten Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Weitere Informationen zur sozialen Verantwortung gegenüber Mitarbeitern finden sich im Kapitel Personal. Nachhaltiges Wirtschaften kann jedoch nur dann wirken, wenn es die gesamte Wertschöpfungskette umfasst. Daher stellt die BMW Group nicht nur höchste Anforderungen an sich selbst, sondern fordert ökologische und soziale Standards auch von ihren Lieferanten und Partnern und arbeitet kontinuierlich daran, ihre Prozesse, Maßnahmen und Aktivitäten zu verbessern. Sukzessive verpflichten wir zum Beispiel unsere Händler und Importeure vertraglich zur Einhaltung ökologischer und sozialer Standards. Des Weiteren sind zur Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in den Beschaffungsprozess basierend auf dem BMW Group Nachhaltigkeitsstandard entsprechende Kriterien durchgängig in unseren Anfrageunterlagen, im branchenweiten OEM Nachhaltigkeitsfragebogen, in den Einkaufsbedingungen sowie in der Lieferantenbewertung verankert. Die BMW Group erwartet, dass ihre Zulieferer die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien der BMW Group wiederum auch bei ihren Unterlieferanten sicherstellen. Eine stichprobenhafte Überprüfung von Lieferantenstandorten erfolgt mittels Nachhaltigkeitsaudits und -Assessments. Für Meldungen von Nachhaltigkeitsverstößen in unseren Lieferketten wurde im Jahr 2017 der Human Rights Contact Supply Chain eingerichtet. Die Einkaufsbedingungen sowie weitere Informationen zum Thema Einkauf finden sich im öffentlichen Bereich des Partner Portals der BMW Group unter → https://b2b.bmw.com. Darüber hinaus pflegen wir mit allen unseren Lieferanten eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und fördern Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. COMPLIANCE IN DER BMW GROUP Verantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln ist eine der Grundvoraussetzungen für den unternehmerischen Erfolg der BMW Group. Dies ist fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur und bildet die Basis für das Vertrauen, das uns Kunden, Aktionäre, Geschäftspartner und auch die Öffentlichkeit entgegenbringen. Der Vorstand und alle Mitarbeiter der BMW Group sind zu verantwortungsbewusstem Verhalten und zur Einhaltung geltender Vorschriften verpflichtet. Die BMW Group erwartet ein entsprechendes Verhalten auch von ihren Geschäftspartnern. Um die Vermeidung von Rechts- und Reputationsrisiken systematisch abzusichern, hat der Vorstand bereits vor mehreren Jahren ein Compliance Committee eingerichtet und die Einführung eines Compliance Management Systems in der BMW Group veranlasst. Das Compliance Management System der BMW Group umfasst ein Programm von Instrumenten und Maßnahmen, die darauf abzielen, rechtmäßiges Handeln der BMW Group, ihrer Organe, Führungskräfte und Mitarbeiter sicherzustellen. Einen Schwerpunkt bilden dabei Maßnahmen zur Vermeidung von Kartellrechts-, Korruptions- und Geldwäscherisiken. Das BMW Group Compliance Committee besteht aus den Leitern der Bereiche Recht und Patente, Konzernkommunikation und Politik, Konzernrevision, Konzernberichtswesen, Organisationsentwicklung sowie Konzernpersonalwesen. Es steuert und überwacht die erforderlichen Aktivitäten zur Vermeidung von Rechtsverstößen. Hierzu gehören Kommunikations- und Trainingsmaßnahmen sowie Compliance-Kontrollen und das Nachhalten bei der Sanktionierung von Rechtsverstößen. Das BMW Group Compliance Committee berichtet dem Vorstand regelmäßig über alle Compliance-relevanten Themen. Neben den Fortschritten bei der Weiterentwicklung des BMW Group Compliance Management Systems gehören hierzu etwa durchgeführte Untersuchungen, bekannt gewordene Verstöße und deren Sanktionen sowie Korrektur- und Präventionsmaßnahmen. Damit ist auch sichergestellt, dass dem Vorstand etwaige besonders relevante Vorgänge sofort zur Kenntnis gebracht werden. Auf der Grundlage der Compliance-Berichterstattung und der Beratung durch das BMW Group Compliance Committee verfolgt und analysiert der Vorstand Compliance-relevante Entwicklungen und Trends. Auf dieser Basis werden erforderliche Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Compliance Management Systems veranlasst. Der Vorsitzende des BMW Group Compliance Committee berichtet dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats regelmäßig und auch fallbezogen über den aktuellen Stand der Compliance-Aktivitäten in der BMW Group. Die Entscheidungen des BMW Group Compliance Committee werden im BMW Group Compliance Committee Office konzeptionell vorbereitet und operativ umgesetzt. Das BMW Group Compliance Committee Office ist mit 14 Mitarbeitern besetzt und organisatorisch dem Ressort des Vorstandsvorsitzenden zugeordnet. Insbesondere bei der operativen Umsetzung der Compliance-Themen wird das BMW Group Compliance Committee Office durch die lokalen Compliance-Funktionen unterstützt. Im Jahr 2017 wurde die Einrichtung von 72 lokalen Compliance-Funktionen abgeschlossen, deren Aktivitäten einem einheitlich definierten Managementprozess mit klar definiertem Aufgaben- und Verantwortungsprofil folgen. Die Leiter dieser Funktionen nehmen die Rolle des Compliance Officers für die betreffende Organisationseinheit wahr. Die einzelnen Bestandteile des BMW Group Compliance Management Systems sind in der Grafik auf der vorhergehenden Seite dargestellt und gelten weltweit für alle Organisationseinheiten der BMW Group. Das Kernstück bildet der BMW Group Verhaltenskodex, in dem sich der Vorstand der BMW AG zu Compliance als gemeinsamer Aufgabe bekennt ("Tone from the Top"). Darüber hinaus erläutert der Kodex die Bedeutung von Legal Compliance und gibt einen Überblick über die für die BMW Group relevanten rechtlichen Themenbereiche. Er steht in Deutsch und Englisch als Broschüre und zum Download zur Verfügung. Darüber hinaus werden Übersetzungen in neun weiteren Sprachen im BMW Group Intranet angeboten. Der BMW Group Verhaltenskodex wird durch eine Regelungslandschaft aus internen Grundsätzen, Richtlinien und Anweisungen ergänzt, die teilweise die geltenden rechtlichen Vorschriften konkretisieren. Besonders hervorzuheben sind dabei der BMW Group Grundsatz "Korruptionsvermeidung" sowie die BMW Group Anweisung "Corporate Hospitality und Geschenke", die den rechtmäßigen Umgang mit Zuwendungen erläutern und angemessene Bewertungsmaßstäbe sowie Genehmigungspflichten festlegen. Der BMW Group Grundsatz "Kartellrechts-Compliance" gibt für alle Mitarbeiter der BMW Group verbindliche Verhaltensregeln zur Vermeidung von unzulässigen Wettbewerbsbeschränkungen vor. Aufgrund des Inkrafttretens der 4. EU-Geldwäscherichtlinie wurden lokal spezifische Regelungen zur Geldwäscheprävention in 13 Organisationseinheiten überarbeitet beziehungsweise eingeführt. Die Ausgestaltung und Priorisierung der Compliance-Maßnahmen erfolgen auf der Grundlage einer konzernweiten Compliance-Risikobewertung, die jährlich aktualisiert wird. Die Realisierung der Maßnahmen geschieht über ein regional strukturiertes Compliance Management, das alle Teile der BMW Group abdeckt und mit dem ein Netzwerk von über 210 Compliance Verantwortlichen mit 72 lokalen Compliance-Funktionen gesteuert wird. Seit der Einführung des BMW Group Compliance Management Systems wurden weltweit über 41.000 Führungskräfte und Mitarbeiter über die Grundlagen von Compliance geschult. Die Schulung wird auf einer internetbasierten Trainingsplattform in Deutsch und Englisch angeboten und enthält einen Abschlusstest. Die erfolgreiche Teilnahme an dem Training wird mit einem Zertifikat bestätigt und ist für alle Führungskräfte der BMW Group verpflichtend. Durch geeignete Personalprozesse wird sichergestellt, dass bei allen Neueinstellungen von Führungskräften und bei entsprechenden Beförderungen das Compliance Training absolviert wird. Insgesamt erreicht die BMW Group damit bei ihren Führungskräften eine vollständige Trainingsabdeckung. Ergänzend zur Grundlagenschulung werden zielgruppenspezifische Trainingsmaßnahmen zu bestimmten Compliance-Themen wie Kartellrechts-Compliance durchgeführt. So haben seit 2011 insgesamt über 24.000 Führungskräfte sowie Mitarbeiter, die aufgrund ihrer Funktion oder konkreter Aufgaben im Austausch mit Wettbewerbern stehen, die Online-Schulung Kartellrechts-Compliance absolviert. Begleitend wurden Präsenzschulungen durchgeführt, um Mitarbeiter, die an Austauschtreffen mit Wettbewerbern teilnehmen sowie mit Zulieferern oder Vertriebspartnern zusammenarbeiten, ausreichend für Kartellrechtsrisiken zu sensibilisieren. Im Jahr 2017 haben insgesamt über 1.900 Führungskräfte und Mitarbeiter an solchen Präsenzschulungen teilgenommen. Zusätzlich wurden Compliance Market Coachings bei den internationalen Vertriebs- und Finanzdienstleistungsgesellschaften durchgeführt. Dabei wird im Rahmen von mehrtägigen Präsenzveranstaltungen das Verständnis von Compliance in ausgewählten Organisationseinheiten gestärkt sowie die Zusammenarbeit zwischen dem zentralen BMW Group Compliance Committee Office und den dezentralen Compliance-Funktionen gefestigt. Im Jahr 2017 fanden Market Coachings in den Märkten Australien, Belgien, China, Irland, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Thailand, Großbritannien und USA statt. Im Jahr 2017 fand die erste globale Compliance-Konferenz der BMW Group statt, an der circa 120 Compliance Officer und Mitarbeiter mit Compliance-Aufgaben aus circa 50 Organisationseinheiten teilgenommen haben. Im Mittelpunkt standen die Stärkung des Compliance-Netzwerks und der Austausch über aktuelle und zukünftige Compliance-Themen. Bei Fragen und Hinweisen zu Compliance-relevanten Themen können sich alle Mitarbeiter an ihre Führungskräfte und an die zuständigen Fachstellen der BMW Group wenden, insbesondere an die Rechtsabteilung, die Konzernrevision und die Konzernsicherheit. Ergänzend hierzu gibt es den BMW Group Compliance Contact als weitere Anlaufstelle, an die sich Mitarbeiter und Externe mit Compliance-relevanten Fragen wenden können. Auf Wunsch kann die Mitteilung an den BMW Group Compliance Contact auch anonym erfolgen. Darüber hinaus bietet die BMW Group ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Hinweise auf mögliche Rechtsverstöße im Unternehmen anonym und vertraulich über die BMW Group SpeakUP Line abzugeben. Die BMW Group SpeakUP Line ist in sämtlichen Ländern, in denen BMW Group Mitarbeiter tätig sind, über lokale kostenfreie Rufnummern in insgesamt 34 Sprachen zu erreichen. Alle Compliance-Anfragen und -Hinweise werden im BMW Group Compliance Committee Office mithilfe eines elektronischen Case Management Systems dokumentiert und bearbeitet. Erforderlichenfalls werden für die Fallbearbeitung die Konzernrevision, die Konzernsicherheit, die rechtsberatenden Fachstellen oder der Betriebsrat zur Unterstützung herangezogen. Um die Mitarbeiter der BMW Group umfassend über die Instrumente und Maßnahmen des Compliance Management Systems zu informieren, wurden verschiedene interne Medien und Kommunikationsmittel eingesetzt, beispielsweise Newsletter, Mitarbeiterzeitungen und Intranet-Portale. Der zentrale Kommunikationskanal ist die Compliance Homepage im BMW Group Intranet, wo die Mitarbeiter der BMW Group alle Informationen und Trainingsangebote in Deutsch und Englisch finden. Auf der Homepage befindet sich auch ein spezieller Servicebereich, in dem den Mitarbeitern verschiedene praktische Hilfsmittel für typische Situationen mit Compliance-Relevanz angeboten werden. Um das Bewusstsein der Mitarbeiter für eine von Transparenz und Vertrauen geprägte Kultur weiter zu erhöhen, wurde im Jahr 2017 eine konzernweite Kommunikationskampagne gestartet. Zusätzlich zu den Kommunikationsmitteln werden die Mitarbeiter der BMW Group bei der Bewertung, Genehmigung und Dokumentation von Compliance-relevanten Vorgängen durch IT-Systeme unterstützt. So müssen beispielsweise alle Austauschaktivitäten mit Wettbewerbern seit 2017 in einem speziellen Compliance-IT-System dokumentiert und genehmigt werden. Darüber hinaus können alle Mitarbeiter die Prüfung der rechtlichen Zulässigkeit von Zuwendungen und deren Dokumentation, insbesondere im Rahmen von Corporate Hospitality, IT-gestützt vornehmen. Um die Verlässlichkeit ihrer Geschäftsbeziehungen abzusichern, verfügt die BMW Group über ein IT-gestütztes Business Relations Compliance Programm, mit dem relevante Geschäftspartner untersucht und hinsichtlich möglicher Compliance-Risiken bewertet werden. Relevant ist dies vor allem für Vertriebspartner und Dienstleister, wie etwa Agenturen und Berater. Auf dieser Grundlage werden Maßnahmen zur Vorbeugung von Compliance-Risiken getroffen, wie beispielsweise Kommunikations-, Schulungs- und auch mögliche Monitoringmaßnahmen. Im Zuge der Weiterentwicklung der Geldwäscheprävention wurde ein IT-System zur Integritätsprüfung von Kunden erstellt und in circa 30 Organisationseinheiten eingeführt. Im Rahmen des konzernweiten Compliance-Berichtswesens informieren die Compliance Verantwortlichen aller Organisationseinheiten das BMW Group Compliance Committee regelmäßig und erforderlichenfalls ad hoc über Compliance-relevante Themen. Gegenstand der Berichterstattung sind der Compliance-Status der jeweiligen Organisationseinheiten, möglicherweise festgestellte Rechtsrisiken oder -verstöße sowie ergriffene Sanktions-, Korrekturbeziehungsweise Präventivmaßnahmen. Die Beachtung und Umsetzung der Compliance-Regelungen und -Prozesse ist Gegenstand regelmäßiger Prüfungen der Konzernrevision sowie von Kontrollmaßnahmen der Konzernsicherheit und des BMW Group Compliance Committee Office. Die Konzernrevision führt hierzu im Rahmen ihrer regulären Tätigkeit Vor-Ort-Prüfungen durch. Darüber hinaus beauftragt das BMW Group Compliance Committee die Konzernrevision mit der Durchführung von Compliance-spezifischen Prüfungen. Ergänzend wurden im Jahr 2017 zwei BMW Group Compliance Spot Checks (Stichproben-Audits, die speziell auf die Identifizierung möglicher Korruptions- und Kartellrechtsrisiken ausgelegt sind) durchgeführt. Die Koordination der Compliance-Kontrollaktivitäten erfolgt durch den BMW Group Ausschuss Compliance Kontrollen. Etwaige Folgemaßnahmen werden durch das BMW Group Compliance Committee Office gesteuert. Bei der Vermeidung von Rechtsverstößen kommt den Führungskräften eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion zu. Hierzu bekennen sich alle Führungskräfte der BMW Group durch eine schriftliche Erklärung und verpflichten sich, ihre Mitarbeiter über Inhalt und Bedeutung des Verhaltenskodex zu informieren, die damit verbundenen Werte zu vermitteln und die Mitarbeiter für Rechtsrisiken zu sensibilisieren. Führungskräfte haben aus eigener Initiative regelmäßig die Beachtung des geltenden Rechts zu überprüfen und suchen hierzu das Gespräch mit ihren Mitarbeitern. Sie signalisieren ihren Mitarbeitern, dass sie Compliance-Risiken ernst nehmen und entsprechende Hinweise von großem Wert sind. Im Umgang mit ihren Mitarbeitern zeigen sich die Führungskräfte offen für Diskussionen und auch abweichende Meinungen. Falls es Anhaltspunkte für Rechtsverstöße gibt, ist ihnen konsequent und umsichtig nachzugehen. Compliance in der BMW Group setzt zwingend voraus, dass alle Mitarbeiter die für sie relevanten Rechtspflichten kennen und einhalten. Die BMW Group ist nicht bereit, etwaige Rechtsverstöße ihrer Mitarbeiter hinzunehmen. Schuldhafte Rechtsverletzungen ziehen arbeitsrechtliche Sanktionen nach sich und können eine persönliche Haftung des Mitarbeiters zur Folge haben. Die BMW Group bekennt sich zur Achtung der international anerkannten Menschenrechte, wie sie insbesondere in den zehn Prinzipien des UN Global Compact und den ILO-Kernarbeitsnormen beschrieben sind, und sie richtet ihren Sorgfaltsprozess an den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte aus. Dabei konzentriert sie sich auf Themen und Handlungsfelder, in denen sie ihren Einfluss als Wirtschaftsunternehmen geltend machen kann. Die BMW Group hat ihre Position bereits im Jahr 2005 mit der "Gemeinsamen Erklärung über Menschenrechte und Arbeitsbedingungen in der BMW Group" deutlich gemacht und im Anschluss daran systematisch Maßnahmen zum Schutz von Menschenrechten etabliert und kontinuierlich weiterentwickelt. Diese bereits in der Organisation verankerten Maßnahmen wurden 2016 in das konzernweite Compliance Management System der BMW Group integriert. Im Jahr 2017 wurde ein konzernweites Human Rights Compliance Assessment durchgeführt. Compliance ist auch ein wesentlicher Faktor für die Zukunftssicherung der Beschäftigten der BMW Group. Aus diesem Grund hat sich die Unternehmensleitung mit den nationalen und internationalen Arbeitnehmervertretungen der BMW Group verbindlich auf Gemeinsame Grundsätze für rechtmäßiges Handeln verständigt. Darin bekennen sich die Beteiligten zu den Prinzipien des BMW Group Verhaltenskodex und zur vertrauensvollen Zusammenarbeit in Sachen Compliance. Dementsprechend werden die Arbeitnehmervertretungen regelmäßig in die laufende Weiterentwicklung der Compliance-Maßnahmen in der BMW Group eingebunden. Um einen gesetzeskonformen Umgang mit Insiderinformationen zu gewährleisten, wurde bereits 1994 durch den Vorstand ein Ad-hoc-Gremium eingesetzt, in dem Vertreter verschiedener Fachbereiche Informationen auf ihre Eigenschaft als veröffentlichungspflichtige Insiderinformation überprüfen und gesetzlich gebotene Veröffentlichungen und Mitteilungen veranlassen. Sämtliche Personen, die für die BMW AG Aufgaben wahrnehmen, durch die sie Zugang zu Insiderinformationen haben, werden in eine Insiderliste aufgenommen und über die sich aus dem Insiderrecht ergebenden Pflichten informiert. Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Eigengeschäfte von Führungskräften) Gemäß Art. 19 EU-Marktmissbrauchsverordnung (MAR) müssen insbesondere Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats und Personen, die zu ihnen in einer engen Beziehung stehen, Eigengeschäfte mit Anteilen oder Schuldtiteln der BMW AG oder damit verbundenen Derivaten oder anderen damit verbundenen Finanzinstrumenten der BMW AG und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht melden, wenn die Gesamtsumme der Geschäfte in einem Kalenderjahr einen Betrag von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Die BMW AG veröffentlicht entsprechende Informationen unverzüglich und übermittelt sie dem Unternehmensregister zur Speicherung. Sie teilt der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht die Veröffentlichung mit. Im Geschäftsjahr 2017 mitgeteilte Wertpapiergeschäfte sind zudem auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Aktienbasierte Programme für Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder Die BMW AG verfügte im Berichtsjahr über drei aktienbasierte Programme: das Belegschaftsaktienprogramm, mit dem die BMW AG seit 1989 berechtigte Mitarbeiter über Vorzugsaktien ohne Stimmrecht an der Unternehmensentwicklung beteiligt, ein aktienbasiertes Vergütungsprogramm für die Mitglieder des Vorstands und ein Programm für Bereichsleiter. Die beiden zuletzt genannten Programme beziehen sich auf Stammaktien. Das aktienbasierte Vergütungsprogramm für Mitglieder des Vorstands ist im Vergütungsbericht näher erläutert (siehe dazu auch Abschnitt Aktienbasiertes Vergütungsprogramm im Vergütungsbericht und im Konzernanhang, → Textziffer [39]). Das für die Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2012 für teilnahmeberechtigte Bereichsleiter eingeführte aktienbasierte Vergütungsprogramm ist angelehnt an das aktienbasierte Vergütungsprogramm für Vorstandsmitglieder und soll im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung langfristiges unternehmerisches Handeln honorieren. Im Rahmen dieses Programms verpflichten sich die Teilnehmer, einen Betrag in Höhe von 20 % ihrer Ergebnistantiemen in Stammaktien der BMW AG zu investieren und die erworbenen Aktien vier Jahre zu halten. Hierfür gewährt die BMW AG einen Betrag in Höhe von 100 % des Investmentbetrags als Nettozuschuss. Nach Erfüllung der vierjährigen Halteverpflichtung erhalten die Teilnehmer für je drei gehaltene Stammaktien nach Wahl der Gesellschaft eine zusätzliche Stammaktie oder den Gegenwert in Geld. Im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms konnten Mitarbeiter im Berichtsjahr nach ihrer Wahl Pakete zwischen sieben und 17 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht mit einem Abschlag von jeweils 20,00 € (2016: 22,72 €) je Aktie gegenüber dem Börsenkurs (durchschnittlicher Schlusskurs im Xetra-Handel im Zeitraum vom 8. November bis 13. November 2017: 75,05 €) erwerben. Teilnahmeberechtigt waren alle Mitarbeiterder BMW AG und Mitarbeiter inländischer direkter oder indirekter 100 %iger Tochtergesellschaften, soweit deren Geschäftsführung entschieden hat, an dem Programm teilzunehmen. Die Mitarbeiter mussten zum Zeitpunkt der Bekanntgabe des Programms mindestens seit einem Jahr ununterbrochen in einem gegenwärtigen Arbeitsverhältnis zur BMW AG oder zur jeweiligen Tochtergesellschaft stehen. Die im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms erworbenen Vorzugsaktien unterliegen einer Sperrfrist von vier Jahren, gerechnet vom 1. Januar des Jahres, in dem die Mitarbeiter die Vorzugsaktien erworben haben. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 491.114 (2016: 305.018) Stück Vorzugsaktien an die Mitarbeiter weitergegeben; davon stammten 491.000 (2016: 305.000) aus dem Genehmigten Kapital 2014, die übrigen wurden über die Börse zurückgekauft beziehungsweise stammen aus der Rückabwicklung eines Mitarbeiterkaufs aus dem Vorjahr. Über eine Fortsetzung des Programms entscheidet der Vorstand der BMW AG jährlich neu. Weitere Angaben sind im Konzernanhang unter den → Textziffern [29] und [39] zu finden. VERGÜTUNGSBERICHT (TEIL DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS) Im Folgenden werden die Prinzipien beschrieben, die für die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017 sowie in einer weiterentwickelten Form für Geschäftsjahre ab 2018 gelten, ferner die Festlegungen der Satzung für die Vergütung des Aufsichtsrats. Neben dem System der Vergütung wird auch das Verhältnis der Vergütungsbestandteile in Zahlen erläutert. Darüber hinaus wird die Vergütung jedes Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2017 individualisiert und nach Bestandteilen aufgegliedert ausgewiesen. 1. Vergütung des Vorstands Zuständigkeit Die Festlegung und regelmäßige Überprüfung der Vorstandsvergütung ist eine Aufgabe des Aufsichtsratsplenums. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats übernimmt bei der Festlegung und Überprüfung der Vorstandsvergütung eine vorbereitende Funktion. Grundsätze der Vergütung Bei BMW ist die Struktur der Vorstandsvergütung darauf ausgerichtet, eine Unternehmensführung zu fördern, die sich an einer nachhaltigen Entwicklung der BMW Group orientiert. Ein weiterer Grundsatz bei der Gestaltung der BMW Vergütungssysteme ist das Prinzip der Durchgängigkeit. Dies bedeutet, dass die Vergütungssysteme für den Vorstand, die Führungskräfte und die Mitarbeiter der BMW AG auf ähnlichen Gestaltungselementen beruhen. Für den Vorstand überprüft der Aufsichtsrat jährlich, dass sämtliche Vergütungsbestandteile für sich und insgesamt angemessen sind und den Vorstand nicht zum Eingehen unangemessener Risiken für das Unternehmen verleiten. Gleichzeitig soll das Vergütungsmodell für den Vorstand im Wettbewerb um hoch qualifizierte Führungspersönlichkeiten attraktiv sein. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsratsplenum unter Anrechnung etwaiger Bezüge bei Konzerngesellschaften aufgrund von Leistungskriterien festgelegt, die insbesondere den Aufgaben und der Mandatsausübung des Vorstandsmitglieds, der wirtschaftlichen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten der BMW Group Rechnung tragen. Für die variablen Vergütungsteile legt der Aufsichtsrat anspruchsvolle relevante Parameter zugrunde. Ferner achtet er darauf, dass durch variable Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage positive wie auch negative Entwicklungen berücksichtigt werden und insgesamt ein langfristiger Verhaltensanreiz entsteht. Eine nachträgliche Änderung von Erfolgszielen oder Vergleichsparametern ist grundsätzlich ausgeschlossen. Aufgrund der Weiterentwicklung des Vergütungssystems für den Vorstand (siehe hierzu den Abschnitt Weiterentwicklung der Vergütung des Vorstands für Geschäftsjahre ab 2018) für Geschäftsjahre ab 2018 wurden einmalig die für die Geschäftsjahre 2018 und 2019 festgelegten Ziele für die variablen Vergütungsteile für diese Geschäftsjahre aufgehoben und durch die anspruchsvolleren Ziele des neuen Vergütungssystems ersetzt. Der Aufsichtsrat überprüft das Vergütungssystem jährlich auf seine Angemessenheit. Zur Vorbereitung zieht der Personalausschuss des Aufsichtsrats auch Vergütungsstudien hinzu. Zur Überprüfung der Üblichkeit der Vergütung in horizontaler Hinsicht stellt der Aufsichtsrat Vergütungsvergleiche insbesondere innerhalb der DAX-Unternehmen an; in vertikaler Hinsicht vergleicht er die Vorstandsvergütung mit den Bezügen der Oberen Führungskräfte und mit den durchschnittlichen Bezügen der bei der BMW AG im Inland angestellten Arbeitnehmer auch in der zeitlichen Entwicklung. Auch Empfehlungen eines unabhängigen externen Vergütungsexperten sowie Anregungen aus Kreisen der Investoren und Analysten werden in die Beratung einbezogen. Vergütungssystem, Vergütungselemente bis einschließlich Geschäftsjahr 2017 Die Vergütung des Vorstands enthält feste und variable Barbezüge sowie eine aktienbasierte Vergütungskomponente. Ferner bestehen Regelungen für die Alters- und Hinterbliebenenversorgung. Feste Bezüge Die festen Bezüge setzen sich aus einer Grundvergütung, die monatlich als Gehalt ausgezahlt wird, sowie aus Nebenleistungen (sonstigen Bezügen wie Nutzung von Dienstfahrzeugen, Versicherungsprämien und Zuschüssen zu Sicherheitseinrichtungen) zusammen. Mitglieder des Vorstands sind außerdem berechtigt, zu den jeweils auch für Mitarbeiter geltenden Konditionen Fahrzeuge und sonstige Produkte sowie Dienstleistungen der BMW Group zu erwerben beziehungsweise zu beziehen. Die Grundvergütungen der Mitglieder des Vorstands blieben 2017 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Grundvergütung beträgt 0,75 Mio. € p. a. für ein Vorstandsmitglied in der ersten Bestellperiode, 0,9 Mio. € p.a. für ein Vorstandsmitglied ab der zweiten Bestellperiode oder dem vierten Mandatsjahr und für den Vorsitzenden des Vorstands 1,5 Mio. € p.a. Variable Bezüge Die variablen Bezüge des Vorstands bestehen aus variablen Barbezügen sowie einer aktienbasierten Vergütungskomponente. Variable Barbezüge, insbesondere Tantieme Die variablen Barbezüge setzen sich zusammen aus der Tantieme sowie einer zur Investition in Stammaktien der Gesellschaft vorgesehenen Barvergütungskomponente in Höhe von 20 % der Gesamttantiemen eines Vorstandsmitglieds nach Steuern, die das Vorstandsmitglied zuzüglich Steuern und Sozialabgaben vom Unternehmen erhält. Darüber hinaus konnte der Aufsichtsrat in begründeten Fällen auf freiwilliger Basis bis zum 31. Dezember 2017 zusätzlich eine Sonderzuwendung festsetzen. Die Tantieme setzt sich in der Zielausprägung hälftig aus zwei Komponenten zusammen, einer Ergebnistantieme und einer Leistungstantieme. Die Zieltantieme (100 %) eines Vorstandsmitglieds in der ersten Bestellperiode liegt für beide Komponenten der variablen Vergütung in Summe bei 1,5 Mio. € p.a., ab der zweiten Bestellperiode oder dem vierten Mandatsjahr bei 1,75 Mio. € p.a. Für den Vorsitzenden des Vorstands liegt sie bei 3 Mio. € p. a. Für alle Mitglieder des Vorstands sind betragsmäßige Obergrenzen der Tantieme festgelegt. Diese liegen bei 200 % der jeweiligen Zieltantieme. Als Messgrößen für die Berechnung der Ergebnistantieme dienen einerseits der Konzernjahresüberschuss und die Konzernumsatzrendite nach Steuern, die gemeinsam in einen Ergebnisfaktor einfließen, sowie andererseits bis einschließlich Geschäftsjahr 2017 die Dividende (Stammaktie). Die Ergebnistantieme ergibt sich aus einem für jedes Vorstandsmitglied festgelegten Zielwert, multipliziert mit dem Ergebnisfaktor und dem Dividendenfaktor. Bei außergewöhnlichen Umständen, zum Beispiel wesentlichen Zu- oder Verkäufen, kann der Aufsichtsrat eine Anpassung der Ergebnistantieme vornehmen. Bei einem Ergebnis- und einem Dividendenfaktor von 1,0 ergäbe sich für ein Vorstandsmitglied in der ersten Bestellperiode eine Ergebnistantieme in Höhe von 0,75 Mio. €, für ein Vorstandsmitglied in der zweiten Bestellperiode beziehungsweise ab dem vierten Mandatsjahr eine Ergebnistantieme in Höhe von 0,875 Mio. € und für den Vorstandsvorsitzenden eine entsprechende Tantieme von 1,5 Mio. €. Der Ergebnisfaktor nimmt den Wert 1,0 zum Beispiel bei einem Konzernjahresüberschuss von 3,1 Mrd. € und einer Konzernumsatzrendite nach Steuern von 5,6 % an. Der Dividendenfaktor liegt bei 1,0, wenn die ausgezahlte Dividende für die Stammaktie 101 bis einschließlich 110 Cent beträgt. Bei einem Konzernjahresüberschuss unter 2 Mrd. € oder einer Konzernumsatzrendite nach Steuern kleiner als 2 % würde der Ergebnisfaktor 2017 0 betragen. Somit wäre in diesem Fall keine Ergebnistantieme zahlbar. Die Leistungstantieme ergibt sich aus einem für jedes Vorstandsmitglied festgelegten Zielwert, multipliziert mit einem Performance-Faktor. Den Performance-Faktor legt der Aufsichtsrat anhand einer ausführlichen Bewertung des Beitrags des Vorstands zur nachhaltigen und langfristigen Entwicklung des Unternehmens fest. Dabei werden Leistungen und Entscheidungen in den vorangegangenen drei Geschäftsjahren ebenso berücksichtigt wie Weichenstellungen für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens, die Effektivität und Effizienz von Anpassungsmaßnahmen, die als Reaktion auf sich verändernde externe Rahmenbedingungen getroffen wurden, sowie sonstige Aktivitäten zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, die sich nicht unmittelbar in Messwerten abbilden. Zu den Kriterien für den Performance-Faktor zählen demnach insbesondere die Innovationsleistung (ökonomisch und ökologisch, zum Beispiel bei der Reduzierung der CO2 -Emissionen), die Kundenorientierung, die Wandlungsfähigkeit, die Führungsleistung, die Unternehmenskultur und Förderung der Compliance und Integrität, der Beitrag zur Attraktivität als Arbeitgeber, Fortschritte bei der Umsetzung des Diversity-Konzepts sowie Aktivitäten zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung (Corporate Social Responsibility). Die Zieltantiemen und die der Ergebnistantieme zugrunde liegenden Kennzahlen werden jeweils für den Zeitraum von drei Geschäftsjahren im Voraus festgelegt. Eine nachträgliche Änderung der Zieltantiemen oder der zugrunde liegenden Kennzahlen ist innerhalb dieses Zeitraums grundsätzlich ausgeschlossen. Aktienbasiertes Vergütungsprogramm Das Vergütungssystem beinhaltet auch ein von der Höhe der ausbezahlten Tantieme abhängiges aktienbasiertes Vergütungsprogramm. Dadurch sollen im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung weitere langfristige Verhaltensanreize gesetzt werden. Dieses Programm sieht vor, dass die Vorstandsmitglieder verpflichtet sind, jeweils einen Betrag in Höhe von 20 % der Gesamttantiemen nach Steuern, den sie zuzüglich Steuern und Sozialabgaben als zusätzliche Barbezüge vom Unternehmen erhalten, in Stammaktien der Gesellschaft zu investieren. Diese Stammaktien müssen die Vorstandsmitglieder grundsätzlich vier Jahre halten. Im Rahmen eines Matching-Plans erhält das Vorstandsmitglied von der Gesellschaft im Regelfall nach Ablauf der Haltefrist für jeweils drei gehaltene Stammaktien nach Wahl der Gesellschaft entweder eine zusätzliche Stammaktie oder den Gegenwert in Geld (aktienbasierte Vergütungskomponente/Matching-Komponente). Für den Fall des Todes, der Invalidität des Vorstandsmitglieds oder der vorzeitigen Beendigung des Vertragsverhältnisses vor Erfüllung der Haltefrist bestehen besondere Vereinbarungen. Weiterentwicklung der Vergütung des Vorstands für Geschäftsjahre ab 2018 Der Aufsichtsrat hat im Dezember 2017 für Geschäftsjahre ab 2018 eine Weiterentwicklung des Vergütungssystems beschlossen. Dabei lag ein Fokus darauf, die Vergütungsstruktur noch stärker auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten. Die Grundvergütung, die zuletzt zum 1. Januar 2012 erhöht worden war, wurde angehoben. Die Tantieme wurde in Struktur und Zielumfang überarbeitet. Die Zielwerte bei den Zielparametern Konzernjahresüberschuss und Konzernumsatzrendite nach Steuern für die unternehmenserfolgsabhängige Vergütung wurden an die aktuelle Unternehmensplanung angepasst und erhöht. Die Dividende ist als Parameter entfallen, um die unternehmenserfolgsabhängige Vergütung noch stärker am unmittelbaren Unternehmenserfolg auszurichten. In Form des Performance Cash Plans wurde eine neue mehrjährige und zukunftsgerichtete Komponente eingeführt, um die langfristige Ausrichtung der Vergütung weiter zu stärken. Die betragsmäßigen Gesamtobergrenzen bleiben unverändert. Die Angemessenheit der geplanten Vergütungshöhen wurde von einem unabhängigen externen Vergütungsexperten überprüft. Die Änderungen gelten für alle Vorstandsmitglieder für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2018. Die Vorstandsdienstverträge wurden im Einvernehmen mit den Vorstandsmitgliedern bereits mit Wirkung zum 1. Januar 2018 angepasst. Vergütungssystem, Vergütungselemente ab dem Geschäftsjahr 2018 Die Vergütung des Vorstands besteht wie bislang aus festen und variablen Barbezügen sowie einer aktienbasierten Vergütungskomponente. Im Folgenden werden die Vergütungselemente näher erläutert. Die Alters- und Hinterbliebenenversorgung wurde durch das neue, ab dem 1. Januar 2018 gültige Vergütungssystem nicht geändert. Feste Bezüge Die festen Bezüge setzen sich weiterhin aus einer Grundvergütung, die monatlich als Gehalt ausbezahlt wird, sowie aus Nebenleistungen (sonstigen Bezügen wie Nutzung von Dienstfahrzeugen, Versicherungsprämien und Zuschüssen zu Sicherheitseinrichtungen) zusammen. Die Grundvergütung der Mitglieder des Vorstands beträgt ab dem Geschäftsjahr 2018 für ein Vorstandsmitglied der ersten Bestellperiode 0,8 Mio. € p.a., für ein Vorstandsmitglied ab der zweiten Bestellperiode oder dem vierten Mandatsjahr 0,95 Mio. € p.a. und für den Vorsitzenden des Vorstands 1,8 Mio. € p.a. Variable Bezüge Die variablen Bezüge des Vorstands bestehen künftig aus drei Komponenten: ― Tantieme ― Performance Cash Plan ― aktienbasierte Vergütung Die Relationen der einzelnen Komponenten in der Zielausprägung sind aus der Übersicht ersichtlich. Die Möglichkeit einer Sonderzuwendung ist im neuen Vergütungssystem nicht mehr vorgesehen. Für jede Komponente der variablen Vergütung wurde eine betragsmäßige Obergrenze festgelegt (siehe Darstellung Vergütungssystem und Vergütungselemente für Geschäftsjahre ab 2018 im Überblick). Tantieme Die Struktur und Zielbeträge der bisherigen Tantieme wurden überarbeitet und die Verteilung des unternehmenserfolgsabhängigen Anteils und des von der persönlichen Leistung abhängigen Anteils in der Zielausprägung geändert. Die Tantieme setzt sich künftig bei 100 % Zielerreichung zu 30 % aus der Ergebniskomponente und zu 70 % aus der Leistungskomponente zusammen. Die Zieltantieme (100 %) eines Vorstandsmitglieds in der ersten Bestellperiode wurde im Vergleich zur Tantieme im bisherigen Vergütungssystem für beide Komponenten der Tantieme auf insgesamt 0,85 Mio. € p.a., für ein Vorstandsmitglied ab der zweiten Bestellperiode oder dem vierten Mandatsjahr auf 1,0 Mio. € p.a. abgesenkt. Für den Vorsitzenden des Vorstands liegt sie künftig bei 1,8 Mio. € p.a. Für alle Mitglieder des Vorstands wurde die Obergrenze der Tantieme auf 180 % der jeweiligen Zieltantieme abgesenkt. Für die Berechnung der Ergebniskomponente wird anhand der Zielparameter ein Ergebnisfaktor ermittelt und mit 30 % des Zielbetrags der Tantieme multipliziert. Die Höhe der Ergebniskomponente hängt vom Erreichungsgrad der vom Aufsichtsrat bei Konzernjahresüberschuss und Konzernumsatzrendite nach Steuern gesetzten Ziele ab. Dieser Erreichungsgrad drückt sich in einem Ergebnisfaktor aus. Die zugrunde liegenden Messgrößen werden jeweils für einen Zeitraum von drei Geschäftsjahren im Voraus festgelegt, eine nachträgliche Änderung ist ausgeschlossen. Der Ergebnisfaktor ist auf einen maximalen Wert von 1,8 begrenzt. Bei einem Ergebnisfaktor von 1,0 ergäbe sich eine Ergebniskomponente in Höhe von 0,255 Mio. € für ein Vorstandsmitglied in der ersten Bestellperiode, eine Ergebniskomponente in Höhe von 0,3 Mio. € in der zweiten Bestellperiode beziehungsweise ab dem vierten Mandatsjahr und für den Vorstandsvorsitzenden eine Ergebniskomponente von 0,54 Mio. €. Der Ergebnisfaktor nimmt den Wert 1,0 zum Beispiel bei einem Konzernjahresüberschuss von 5,3 Mrd. € und einer Konzernumsatzrendite nach Steuern von 5,6 % an. Bei einem Konzernjahresüberschuss unter 3 Mrd. € oder einer Konzernumsatzrendite nach Steuern kleiner als 3 % würde der Ergebnisfaktor 0 betragen. Somit würde in diesem Fall keine Ergebniskomponente ausbezahlt werden. Der maximale Wert des Ergebnisfaktors wird bei einem Konzernjahresüberschuss von 11 Mrd. € und einer Konzernumsatzrendite nach Steuern von 9 % erreicht. Bei außergewöhnlichen Umständen, zum Beispiel wesentlichen Zu- oder Verkäufen, kann der Aufsichtsrat weiterhin eine Anpassung des Ergebnisfaktors vornehmen. Die Leistungskomponente ergibt sich aus einem für jedes Vorstandsmitglied vom Aufsichtsrat festgelegten Leistungsfaktor, der mit 70 % des Zielbetrags der Tantieme multipliziert wird. Den Leistungsfaktor legt der Aufsichtsrat anhand einer ausführlichen Bewertung des Beitrags des Vorstands zur nachhaltigen und langfristigen Entwicklung des Unternehmens über einen Zeitraum von mindestens drei Geschäftsjahren fest. Die Bewertung durch den Aufsichtsrat erfolgt auf Basis vorab definierter Kriterien, die sowohl den langfristigen Erfolg des Unternehmens, die Interessen der Aktionäre sowie die Interessen der Mitarbeiter und die gesellschaftliche Verantwortung berücksichtigen. Die Kriterien entsprechen den bislang bestehenden Messgrößen für die Leistungstantieme. Zu den Kriterien zählen insbesondere die Innovationsleistung (ökonomisch und ökologisch, zum Beispiel bei der Reduzierung der CO2 -Emissionen), die Marktstellung im Wettbewerbsvergleich, die Kundenorientierung, die Wandlungsfähigkeit, die Führungsleistung, die Unternehmenskultur und Förderung der Compliance und Integrität, der Beitrag zur Attraktivität als Arbeitgeber, Fortschritte bei der Umsetzung des Diversity-Konzepts sowie Aktivitäten zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung (Corporate Social Responsibility). Der Leistungsfaktor liegt zwischen 0 und maximal 1,8. Übersicht Tantieme → 73 scroll ERGEBNISKOMPONENTE + LEISTUNGSKOMPONENTE = TANTIEME GESAMT Ergebnisfaktor x 0,3 des Zielbetrags Leistungsfaktor x 0,7 des Zielbetrags - Barauszahlung - Begrenzung auf 180 % des Zielbetrags Messgrößen Ergebnisfaktor: - Konzernjahresüberschuss - Konzernumsatzrendite nach Steuern - Wert zwischen 0 und 1,8 Messgrößen Leistungsfaktor: - Beitrag zur nachhaltigen und langfristigen Unternehmensentwicklung und Zukunftsorientierung über mindestens drei Geschäftsjahre - qualitative, vorwiegend nichtfinanzielle Parameter - Wert zwischen 0 und 1,8 Performance Cash Plan Ab dem Geschäftsjahr 2018 ergänzt der neu eingeführte mehrjährige und zukunftsgerichtete Performance Cash Plan (PCP) die variable Barvergütung. Für die Berechnung des PCP wird ein festgelegter Zielbetrag nach Ablauf eines dreijährigen Bemessungszeitraums mit einem Faktor für mehrjährige Zielerreichung (PCP-Faktor) multipliziert. Der Performance Cash Plan wird in bar ausbezahlt. Der Zielbetrag des PCP (100 %) eines Vorstandsmitglieds in der ersten Bestellperiode liegt bei 0,85 Mio. € p.a., ab der zweiten Bestellperiode oder dem vierten Mandatsjahr bei 0,95 Mio. € p. a. Für den Vorsitzenden des Vorstands beträgt der Zielbetrag 1,6 Mio. € p.a. Für alle Mitglieder des Vorstands ist der maximale Auszahlungsbetrag auf 180 % des Zielbetrags des Performance Cash Plans p.a. begrenzt. Der Bemessungszeitraum des Performance Cash Plans bezieht sich auf einen Zeitraum von drei Jahren: das Gewährungsjahr und die beiden Folgejahre. Die Auszahlung des PCP erfolgt nach Ablauf des dreijährigen Bemessungszeitraums. Für die Ermittlung des PCP-Faktors wird ein mehrjähriger Ergebnisfaktor mit einem mehrjährigen Leistungsfaktor multipliziert. Der PCP-Faktor ist auf maximal 1,8 begrenzt. Für die Ermittlung des mehrjährigen Ergebnisfaktors wird für jedes Jahr des dreijährigen Bemessungszeitraums ein Ergebnisfaktor gebildet und anschließend ein Durchschnittswert für den Bemessungszeitraum berechnet. Der Ergebnisfaktor für das einzelne Jahr des Bemessungszeitraums wird - wie für die Ergebniskomponente der Tantieme - anhand des Konzernjahresüberschusses und der Konzernumsatzrendite nach Steuern für das jeweilige Bemessungsjahr ermittelt und kann maximal 1,8 betragen. Ergänzend zum mehrjährigen Ergebnisfaktor legt der Aufsichtsrat nach Ablauf des Bemessungszeitraums einen mehrjährigen Leistungsfaktor fest. Hierfür berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere den Trend der Geschäftsentwicklung im Bemessungszeitraum, den prognostizierten Trend der Geschäftsentwicklung, den individuellen Ergebnisbeitrag sowie den Status der Compliance im Ressort des Vorstandsmitglieds. Der mehrjährige Leistungsfaktor kann zwischen 0,9 und 1,1 betragen. Übersicht Performance Cash Plan → 74 scroll PCP-FAKTOR X ZIELBETRAG = AUSZAHLUNGSBETRAG - Barauszahlung nach Ablauf des Bemessungszeitraums - Begrenzung auf 180 % des Zielbetrags Übersicht PCP-Faktor → 75 scroll MEHRJÄHRIGER ERGEBNISFAKTOR X MEHRJÄHRIGER LEISTUNGSFAKTOR = PCP-FAKTOR - Durchschnittswert der Ergebnisfaktoren - Messgrößen Konzernjahresüberschuss und Konzernumsatzrendite nach Steuern - Wert zwischen 0 und 1,8 Messgrößen mehrjähriger Leistungsfaktor: - Trend der Geschäftsentwicklung - Status der Compliance im Ressort des Vorstandsmitglieds - individueller Ergebnisbeitrag - prognostizierter Trend der Geschäftsentwicklung - Wert zwischen 0,9 und 1,1 Im Rahmen einer einvernehmlichen Vertragsanpassung bereits zum 1. Januar 2018 erhalten die Vorstandsmitglieder aus dem Performance Cash Plan 2018 und dem Performance Cash Plan 2019 in den Jahren 2019 und 2020 eine Vorauszahlung. Nach Ablauf des Bemessungszeitraums wird die Vorauszahlung in Abhängigkeit von dem dann ermittelten Anspruch zurückgefordert oder in Anrechnung gebracht. Die Vorauszahlung beträgt für das jeweilige Jahr für ein Vorstandsmitglied in der ersten Bestellperiode 0,5 Mio. €, ab der zweiten Bestellperiode oder dem vierten Mandatsjahr 0,6 Mio. €. Für den Vorsitzenden des Vorstands liegt sie bei 0,9 Mio. €. Aktienbasierte Vergütung Die Vorstandsmitglieder erhalten weiterhin eine zweckgebundene Barvergütung (Investkomponente), die nach Abzug von Steuern und Abgaben in Stammaktien der Gesellschaft investiert werden muss. Die Investkomponente beträgt künftig 45 % des Bruttobetrags der Tantieme. Die erworbenen Stammaktien müssen durch die Vorstandsmitglieder weiterhin grundsätzlich vier Jahre gehalten werden. Das Vorstandsmitglied erhält von der Gesellschaft nach Ablauf der Haltefrist wie bisher für jeweils drei gehaltene Stammaktien nach Wahl der Gesellschaft eine zusätzliche Stammaktie der Gesellschaft oder alternativ den Gegenwert in Geld (Matching-Komponente). Für die Investkomponente und die Matching-Komponente wurden jeweils Obergrenzen festgelegt (siehe Vergütungssystem und Vergütungselemente für Geschäftsjahre ab 2018 im Überblick). Sonstiges Für den Fall des Todes und der Invalidität bestehen Sonderregelungen über die vorzeitige Fälligkeit von Performance Cash Plänen und aktienbasierten Vergütungskomponenten auf Basis der Zielbeträge. Soweit der Dienstvertrag vorzeitig beendet wird und der Gesellschaft ein außerordentliches Kündigungsrecht zusteht oder das Vorstandsmandat ohne Einvernehmen mit der Gesellschaft niedergelegt wird, verfallen die Ansprüche auf noch nicht ausgezahlte Beträge aus Performance Cash Plänen und der aktienbasierten Vergütung. Mit den Vorstandsmitgliedern ist für bestimmte Fälle ein einjähriges nachvertragliches Wettbewerbsverbot vereinbart. Während der Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots ist die Zahlung einer monatlichen Karenzentschädigung in Höhe von 60 % der monatlichen Grundvergütung vorgesehen, auf die andere Einkünfte ab einer Höhe von mehr als 40 % der Grundvergütung angerechnet werden. Die Gesellschaft kann auf die Einhaltung des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots einseitig verzichten. Alters- und Hinterbliebenenversorgung Die Alters- und Hinterbliebenenversorgung der Mitglieder des Vorstands wurde bereits zum 1. Januar 2010 in ein beitragsorientiertes System mit garantierter Mindestrendite überführt, wobei im Hinblick auf zuvor erteilte Zusagen zum Teil Bestandsschutz besteht und amtierenden Vorstandsmitgliedern, die erstmals vor dem 1. Januar 2010 bestellt wurden, ein Wahlrecht zwischen dem alten und dem neuen System eingeräumt wurde. Die Alters- und Hinterbliebenenversorgung wurde im Rahmen des neuen, ab dem 1. Januar 2018 gültigen Vergütungssystems nicht geändert, da sie weiterhin angemessen ist und der Marktpraxis entspricht. Für den Fall der Beendigung des Mandatsverhältnisses besteht gegenüber einem Vorstandsmitglied, das erstmals vor dem 1. Januar 2010 bestellt wurde, nach einem älteren Altersvorsorgemodell Ruhegeldzusagen in Form einer leistungsorientierten Zusage (Defined Benefit). Ein Anspruch auf ein Ruhegeld besteht im Rahmen der leistungsorientierten Zusage frühestens bei Vollendung des 60. Lebensjahres oder im Fall der Invalidität. Die Höhe des Ruhegelds setzt sich aus einem monatlichen Grundbetrag von 8.000 € und einem Festbetrag zusammen. Der Festbetrag beträgt für jedes volle Jahr bis maximal zum 15. Jahr der Vorstandstätigkeit 400 €. Die laufenden Ruhegeldzahlungen werden in Anlehnung an die Anpassung der Beamtenpensionen bei Veränderungen der Besoldungsstufe B6 (ohne Zuschläge) um mehr als 5 % beziehungsweise entsprechend dem Betriebsrentengesetz angepasst. Vergütungssystem und Vergütungselemente für das Geschäftsjahr 2017 im Überblick scroll Bestandteil Parameter / Bemessungsgrundlage GRUNDVERGÜTUNG P.A. Mitglied des Vorstands: - 0,75 Mio. € (1. Bestellperiode) - 0,90 Mio. € (ab 2. Bestellperiode oder 4. Mandatsjahr) Vorstandsvorsitzender: - 1,50 Mio.€ VARIABLE BEZÜGE Tantieme (Summe von Ergebnistantieme und Leistungstantieme) Zielbetrag p.a. (bei 100 % Zielerreichung): - 1,50 Mio. € (1. Bestellperiode) - 1,75 Mio. € (ab 2. Bestellperiode oder 4. Mandatsjahr) - 3,00 Mio. € (Vorstandsvorsitzender) - Begrenzung bei 200 % des Zielbetrags a) Ergebnistantieme (entspricht bei 100 % Zielerreichung 50 % des Zielbetrags) - Quantitative Kriterien, die jeweils für drei Geschäftsjahre im Voraus festgelegt werden - Formel: 50 % Zielbetrag x Ergebnisfaktor x Dividendenfaktor (Stammaktie) - Ergebnisfaktor wird abgeleitet aus Konzernjahresüberschuss und Konzernumsatzrendite nach Steuern - Ergebnisfaktor beträgt 1,0 zum Beispiel bei einem Konzernjahresüberschuss von 3,1 Mrd. € und einer Konzernumsatzrendite nach Steuern von 5,6 % b) Leistungstantieme (entspricht bei 100 % Zielerreichung 50 % des Zielbetrags) - Vorwiegend qualitative, nichtfinanzielle Kriterien, ausgedrückt in einem Performance-Faktor, mit dem der Beitrag des Vorstands zur nachhaltigen und langfristigen Entwicklung sowie zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens über einen Zeitraum von mindestens drei Geschäftsjahren bewertet wird - Formel: 50 % Zielbetrag x Performance-Faktor - Kriterien für den Performance-Faktor sind auch: Innovationsleistung (ökonomisch und ökologisch, z.B. bei der Reduzierung der CO2 -Emissionen), Marktstellung im Wettbewerbsvergleich, Kundenorientierung, Wandlungsfähigkeit, Führungsleistung, Unternehmenskultur und Compliance und Förderung der Integrität, Attraktivität als Arbeitgeber, Fortschritte bei der Umsetzung des Diversity-Konzepts, Corporate Social Responsibility Möglichkeit der Sonderzahlung In begründeten Fällen im Rahmen der Angemessenheit, vertragliche Grundlage, kein Anspruch Aktienbasiertes Vergütungsprogramm - Verpflichtung des Vorstandsmitglieds, einen Betrag in Höhe von jeweils 20 % der Gesamttantieme nach Steuern in Stammaktien der Gesellschaft zu investieren a) Barvergütungskomponente - Zweckgebundene Barvergütung in Höhe des Investitionsbetrags zuzüglich Steuern, Sozialabgaben b) Aktienbasierte Vergütungskomponente (Matching-Komponente) - Nach Erfüllung der Halteverpflichtung von vier Jahren erhält das Vorstandsmitglied für drei gehaltene Stammaktien nach Wahl der Gesellschaft entweder eine weitere Stammaktie oder den Gegenwert in bar SONSTIGE BEZÜGE Vertragliche Vereinbarung, im Wesentlichen: Nutzung von Dienstfahrzeugen, Versicherungsprämien, Zuschüsse zu Sicherheitseinrichtungen Vergütungssystem und Vergütungselemente für Geschäftsjahre ab 2018 im Überblick scroll Bestandteil Parameter / Bemessungsgrundlage GRUNDVERGÜTUNG P.A. Mitglied des Vorstands: - 0,80 Mio. € (1. Bestellperiode) - 0,95 Mio. € (ab 2. Bestellperiode oder 4. Mandatsjahr) Vorstandsvorsitzender: - 1,80 Mio. € VARIABLE BEZÜGE Tantieme (Summe von Ergebniskomponente und Leistungskomponente) Zielbetrag p.a. (bei 100 % Zielerreichung): - 0,85 Mio. € (1. Bestellperiode) - 1,0 Mio. € (ab 2. Bestellperiode oder 4. Mandatsjahr) - 1,8 Mio. € (Vorstandsvorsitzender) - Begrenzung bei 180 % des Zielbetrags a) Ergebniskomponente (entspricht bei 100 % Zielerreichung 30 % des Zielbetrags) - Quantitative Kriterien, die jeweils für drei Geschäftsjahre im Voraus festgelegt werden - Formel: 30 % Zielbetrag x Ergebnisfaktor - Ergebnisfaktor wird abgeleitet aus Konzernjahresüberschuss und Konzernumsatzrendite nach Steuern - Ergebnisfaktor beträgt 1,0 zum Beispiel bei einem Konzernjahresüberschuss von 5,3 Mrd. € und einer Konzernumsatzrendite nach Steuern von 5,6 % - Ergebnisfaktor kann maximal 1,8 betragen b) Leistungskomponente (entspricht bei 100 % Zielerreichung 70 % des Zielbetrags) - Vorwiegend qualitative, nichtfinanzielle Kriterien, ausgedrückt in einem Leistungsfaktor, mit dem der Beitrag des Vorstands zur nachhaltigen und langfristigen Entwicklung sowie zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens über einen Zeitraum von mindestens drei Geschäftsjahren bewertet wird - Kriterien für die Leistungskomponente sind auch: Innovationsleistung (ökonomisch und ökologisch, z. B. bei der Reduzierung der CO2 -Emissionen), Marktstellung im Wettbewerbsvergleich, Kundenorientierung, Wandlungsfähigkeit, Führungsleistung, Unternehmenskultur und Förderung der Compliance und Integrität, Attraktivität als Arbeitgeber, Fortschritte bei der Umsetzung des Diversity-Konzepts, Corporate Social Responsibility - Formel: 70 % Zielbetrag x Leistungsfaktor - Leistungsfaktor kann maximal 1,8 betragen Möglichkeit der Sonderzahlung Entfallen Performance Cash Plan Zielbetrag p.a. (bei 100 % Zielerreichung): - 0,85 Mio. € (1. Bestellperiode) - 0,95 Mio. € (ab 2. Bestellperiode oder 4. Mandatsjahr) - 1,6 Mio. € (Vorstandsvorsitzender) - dreijähriger Bemessungszeitraum - Begrenzung bei 180 % des Zielbetrags - Formel: PCP-Faktor x Zielbetrag - PCP-Faktor: mehrjähriger Ergebnisfaktor x mehrjähriger Leistungsfaktor - PCP-Faktor kann maximal 1,8 betragen a) Mehrjähriger Ergebnisfaktor - Ergebnisfaktor für jedes Jahr des dreijährigen Bemessungszeitraums abgeleitet aus Konzernjahresüberschuss und Konzernumsatzrendite nach Steuern - Ergebnisfaktor für das einzelne Jahr kann maximal 1,8 betragen - Bildung des Durchschnittswerts für den Bemessungszeitraum b) Mehrjähriger Leistungsfaktor - Festlegung durch den Aufsichtsrat nach Ablauf des Bemessungszeitraums - Kriterien sind insbesondere der Trend der Geschäftsentwicklung im Bemessungszeitraum, der prognostizierte Trend der Geschäftsentwicklung, der individuelle Ergebnisbeitrag sowie der Status der Compliance im Ressort des Vorstandsmitglieds - Mehrjähriger Leistungsfaktor kann zwischen 0,9 und 1,1 liegen Aktienbasiertes Vergütungsprogramm - Verpflichtung des Vorstandsmitglieds, einen Betrag in Höhe von jeweils 45 % der Bruttotantieme nach Abzug von Steuern und Abgaben in Stammaktien der Gesellschaft zu investieren a) Barvergütungskomponente (Investkomponente) - Zweckgebundene Barvergütung in Höhe von 45 % der Bruttotantieme b) Aktienbasierte Vergütungskomponente (Matching-Komponente) - Nach Erfüllung der Halteverpflichtung von vier Jahren erhält das Vorstandsmitglied für drei gehaltene Stammaktien nach Wahl der Gesellschaft entweder eine weitere Stammaktie oder den Gegenwert in bar SONSTIGE BEZÜGE Vertragliche Vereinbarung, im Wesentlichen: Nutzung von Dienstfahrzeugen, Versicherungsprämien, Zuschüsse zu Sicherheitseinrichtungen Vergütungssystem und Vergütungselemente für das Geschäftsjahr 2017 im Überblick ALTERS- UND HINTERBLIEBENENVERSORGUNG scroll Modell Wesentliche Merkmale a) Leistungsorientierte Zusage (Defined Benefit) (nur noch für erstmals vor dem 1. Januar 2010 bestellte Vorstandsmitglieder, die im Rahmen einer Bestandsschutzregelung zwischen (a) und (b) wählen können) Ruhegeld in Höhe von 120.000 € p. a. zuzüglich von der Dauer der Betriebszugehörigkeit und den Dienstjahren im Vorstand abhängiger Festbeträge b) Beitragsorientiertes System mit garantierter Mindestrendite Höhe der Leistung richtet sich nach den auf dem individuellen Ansparkonto gutgeschriebenen Versorgungsbeiträgen und Zinsen, unterschiedliche Auszahlungsformen Versorgungsbeitrag p. a.: Mitglied des Vorstands: 350.000 - 400.000 € Vorstandsvorsitzender: 500.000 € BETRAGSMÄSSIGE HÖCHSTGRENZEN (MAXIMALVERGÜTUNGEN) scroll Aktienbasiertes Vergütungsprogramm in € p. a. Tantieme Barvergütung für den Aktienerwerb Geldwert der Matching-Komponente Mögliche Sonderzahlung Gesamt Mitglied des Vorstands in der 1. Bestellperiode 3.000.000 700.000 700.000 1.000.000 4.925.000 Mitglied des Vorstands in der 2. Bestellperiode oder ab dem 4. Mandatsjahr 3.500.000 800.000 800.000 1.200.000 5.500.000 Vorsitzender des Vorstands 6.000.000 1.400.000 1.400.000 1.500.000 9.850.000 * einschließlich Grundvergütung, sonstiger fester Bezüge und Versorgungsbeitrag. Die betragsmäßige Gesamtobergrenze liegt unter der Summe der Maximalbeträge aus den einzelnen Komponenten. Für den Fall der Beendigung des Mandatsverhältnisses bestehen nach dem neuen, beitragsorientierten System Regelungen für den Todes- oder Invaliditätsfall zur Auszahlung der auf den individuellen Altersversorgungskonten verbuchten Beträge als Einmal- oder Ratenzahlung. Nur für Zusagen vor 2016 besteht auch die Möglichkeit der Auszahlung als lebenslange Rente oder in Mischformen. Ausgeschiedene Vorstandsmitglieder haben frühestens Anspruch auf die Altersleistung, wenn sie das 60. oder, im Fall von Versorgungszusagen ab 1. Januar 2012, das 62. Lebensjahr vollendet haben. Die Höhe der Leistungen richtet sich nach der Höhe des individuellen Ansparkontos des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Dieses ergibt sich aus den jährlich eingebrachten Beiträgen sowie einer jährlichen Verzinsung in Abhängigkeit von der Kapitalanlageform. Für den Fall, dass ein anspruchsberechtigtes Vorstandsmitglied vor Eintritt des Versorgungsfalls verstirbt, hat ein hinterbliebener Ehegatte beziehungsweise eingetragener Lebenspartner, andernfalls haben, in Abhängigkeit von Alter und Ausbildung, hinterbliebene Kinder Anspruch auf eine Hinterbliebenenleistung. Für den Todes- oder Invaliditätsfall ist eine Mindestleistung in Höhe der bis zum 60. Lebensjahr möglichen - maximal jedoch zehn - jährlichen Versorgungsbeiträge zugesagt. Ferner wird im Fall einer Zusage vor 2016, wenn das Vorstandsmitglied nach dem Eintritt in den Ruhestand verstirbt, bei Wahl einer lebenslangen Rente ein Ruhegeld in Höhe von 60 % als Witwen- oder Witwerrente gezahlt. Die laufenden Ruhegeldzahlungen werden jährlich um mindestens 1 % angepasst. Der von der Gesellschaft zugesagte Jahresbeitrag beträgt für ein Mitglied des Vorstands unter Berücksichtigung der Dauer der Vorstandszugehörigkeit und vorangegangenen Tätigkeit 350.000 € bis 400.000 € und für den Vorstandsvorsitzenden 500.000 €. Die garantierte Mindestverzinsung p. a. entspricht dem in der Deckungsrückstellungsverordnung festgelegten Höchstzinssatz für die Berechnung der Deckungsrückstellungen für Kapitallebensversicherungen (Garantiezins für Kapitallebensversicherungen). Bei der Erteilung von Versorgungszusagen berücksichtigt der Aufsichtsrat das jeweils angestrebte Versorgungsniveau und den sich daraus ergebenden Aufwand für das Unternehmen. Vergütungssystem und Vergütungselemente für Geschäftsjahre ab 2018 im Überblick ALTERS- UND HINTERBLIEBENENVERSORGUNG scroll Modell Wesentliche Merkmale a) Leistungsorientierte Zusage (Defined Benefit) (nur noch für erstmals vor dem 1. Januar 2010 bestellte Vorstandsmitglieder, die im Rahmen einer Bestandsschutzregelung zwischen (a) und (b) wählen können) Ruhegeld in Höhe von 120.000 € p. a. zuzüglich von der Dauer der Betriebszugehörigkeit und den Dienstjahren im Vorstand abhängiger Festbeträge b) Beitragsorientiertes System mit garantierter Mindestrendite Höhe der Leistung richtet sich nach den auf dem individuellen Ansparkonto gutgeschriebenen Versorgungsbeiträgen und Zinsen, unterschiedliche Auszahlungsformen Versorgungsbeitrag p. a.: Mitglied des Vorstands: 350.000 - 400.000 € Vorstandsvorsitzender: 500.000 € BETRAGSMASSIGE HÖCHSTGRENZEN (MAXIMALVERGÜTUNGEN) scroll Aktienorientierte Vergütung in € p. a. Tantieme Performance Cash Plan Barvergütung für den Aktienerwerb Geldwert der Matching-Komponente Gesamt Mitglied des Vorstands in der 1. Bestellperiode 1.530.000 1.530.000 688.500 344.500 4.925.000 Mitglied des Vorstands in der 2. Bestellperiode oder ab dem 4. Mandatsjahr 1.800.000 1.710.000 810.000 405.000 5.500.000 Vorsitzender des Vorstands 3.240.000 2.880.000 1.458.000 729.000 9.850.000 * einschließlich Grundvergütung, sonstiger fester Bezüge und Versorgungsbeitrag. Die betragsmäßige Gesamtobergrenze liegt unter der Summe der Maximalbeträge aus den einzelnen Komponenten. Die im Rahmen des beitragsorientierten Altersvorsorgemodells einbezahlten Beträge wurden im Rahmen eines auch für Pensionsverbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern bestehenden Treuhandmodells ausfinanziert. Einkünfte aus selbstständiger und nicht selbstständiger Arbeit, die vor Vollendung des 63. Lebensjahres erzielt werden, können auf ein Ruhegeld und eine Ratenzahlung angerechnet werden. Es sind ferner bestimmte Tatbestände vereinbart, in denen die Leistungspflicht der Gesellschaft ganz entfallen kann. Ein Übergangsgeld wird nicht gewährt. Im Falle des Todes eines Vorstandsmitglieds während der Dauer seines Dienstvertrags wird berechtigten Hinterbliebenen die Grundvergütung für den Sterbemonat und maximal drei weitere Kalendermonate fortgezahlt. Vorstandsmitglieder, die unmittelbar aus der aktiven Vorstandstätigkeit in den Ruhestand treten, sind berechtigt, zu den jeweils auch für BMW Rentner geltenden Konditionen Fahrzeuge und sonstige Produkte der BMW Group zu erwerben und Dienstleistungen zu beziehen sowie Fahrzeuge der BMW Group entsprechend den Richtlinien zu mieten, die für Bereichsleiter der obersten Einstufung gelten. Für Vorstandsvorsitzende im Ruhestand besteht die Möglichkeit, entsprechend einem Bereichsleiter der obersten Einstufung ein Fahrzeug der BMW Group als Dienstfahrzeug sowie im Rahmen der Verfügbarkeit und gegen Verrechnung den BMW Fahrdienst zu nutzen. Zusagen im Zusammenhang mit der vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit im Vorstand, Zusagen Dritter Im Zusammenhang mit der einvernehmlichen vorzeitigen Beendigung seines Vorstandsmandats zum Ablauf des 31. Dezember 2017 hat die Gesellschaft mit Herrn Dr. Robertson auch eine Anpassung seines Dienstvertrags vereinbart, der am 30. Juni 2018 endet. Für die Zeit ab Beendigung seines Mandats bis zum 30. Juni 2018 stehen ihm unverändert seine festen Bezüge in Höhe von 0,45 Mio. € zu. Während dieser Zeit unterstützt Herr Dr. Robertson das Unternehmen als Botschafter für die BMW Group im Vereinigten Königreich. Zur Abgeltung aller weiteren Vergütungsansprüche betreffend die restliche Vertragslaufzeit wurde eine Zahlung in Höhe von 0,875 Mio. € vereinbart, zahlbar im Jahr 2018. Die Gesellschaft entrichtet für Herrn Dr. Robertson letztmalig für das Geschäftsjahr 2018 einen anteiligen Versorgungsbeitrag in Höhe von 0,2 Mio. €. Entsprechend der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex sehen die Vorstandsdienstverträge für den Fall ihrer vorzeitigen Beendigung durch die Gesellschaft ohne wichtigen Grund vor, dass dem Vorstandsmitglied eine Abfindung zu zahlen ist, deren Höhe auf maximal zwei Jahresvergütungen begrenzt ist ("Abfindungs-Cap"). Beträgt die Restlaufzeit des Vertrags weniger als zwei Jahre, reduziert sich die Abfindungszahlung zeitanteilig. Die Jahresvergütung setzt sich aus der Grundvergütung, dem Zielbetrag der Tantieme und dem Zielbetrag des Performance Cash Plans des letzten vollen Geschäftsjahrs vor der Beendigung zusammen. Zusagen für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) oder Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht. Auch hat kein Mitglied des Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen oder entsprechende Zusagen von Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten. Betragsmäßige Höchstgrenzen Der Aufsichtsrat hat betragsmäßige Höchstgrenzen für alle variablen Vergütungskomponenten und die Vergütung der Vorstandsmitglieder insgesamt festgelegt. Diese Obergrenzen sind in der Tabelle Vergütungssystem und Vergütungselemente im Überblick für das bisherige Vergütungssystem und für das weiterentwickelte Vergütungssystem für Geschäftsjahre ab 2018 ausgewiesen. Die Gesamtobergrenzen wurden im Rahmen der Weiterentwicklung des Vergütungssystems für Geschäftsjahre ab 2018 nicht verändert. Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2017 (2016) insgesamt Die Bezüge für die im Geschäftsjahr 2017 amtierenden Mitglieder des Vorstands der BMW AG betragen insgesamt 40,3 Mio. € (2016: 37,6 Mio. €). Davon entfallen auf feste Bestandteile einschließlich der sonstigen Bezüge 7,7 Mio. € (2016: 7,8 Mio. €). Auf variable Barbestandteile entfallen 31,7 Mio. € (2016: 29,0 Mio. €) sowie auf die aktienbasierte Vergütungskomponente 0,9 Mio. € (2016: 0,8 Mio. €). Von der Möglichkeit einer Sonderzuwendung wurde 2017 wie im Vorjahr kein Gebrauch gemacht. scroll 2017 2016 in Mio. € Höhe Anteil in % Höhe Anteil in % Feste Bezüge 7,7 19,1 7,8 20,8 Variable Barbezüge 31,7 78,7 29,0 77,1 Aktienbasierte Vergütungskomponente 0,9 2,2 0,8 2,1 Bezüge gesamt 40,3 100,0 37,6 100,0 * Matching-Komponente; vorläufige Anzahl beziehungsweise vorläufiger Geldwert, errechnet zum Zeitpunkt der Gewährung (Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage). Die endgültige Anzahl der Matching-Aktien steht jeweils erst zum Zeitpunkt der Erfüllung der Investverpflichtung in Stammaktien der Gesellschaft fest. Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2017 (2016), individualisiert scroll Feste Bezüge Variable Barbezüge Aktienbasierte Vergütungskomponente (Matching-Komponente)1 in € bzw. Anzahl der Matching-Aktien Grundvergütung Sonstige Bezüge Gesamt Anzahl Geldwert Harald Krüger 1.500.000 21.464 1.521.464 6.679.776 2.017 181.490 (1.500.000) (18.719) (1.518.719) (5.947.178) (1.752) (161.622) Milagros Caiña Carreiro-Andree 900.000 75.775 975.775 3.896.565 1.263 113.645 (900.000) (74.461) (974.461) (3.469.214) (1.097) (101.198) Markus Duesmann 750.000 102.468 852.468 3.339.913 1.083 97.448 (187.500) (13.929) (201.429) (743.403) (288) (21.629) Klaus Fröhlich 750.000 65.883 815.883 3.339.888 1.008 90.700 (750.000) (57.311) (807.311) (2.973.589) (876) (80.811) Nicolas Peter 750.000 92.250 842.250 3.339.888 1.008 90.700 - - - - - - Ian Robertson3 900.000 17.158 917.158 3.896.565 1.263 113.645 (900.000) (18.735) (918.735) (3.469.214) (1.097) (101.198) Peter Schwarzenbauer 900.000 40.954 940.954 3.896.565 1.263 113.645 (862.500) (32.689) (895.189) (3.345.313) (1.058) (97.601) Oliver Zipse 750.000 25.752 775.752 3.339.888 1.008 90.700 (750.000) (114.694) (864.694) (2.973.589) (876) (80.811) Gesamt4 7.200.000 441.704 7.641.704 31.729.048 9.913 891.973 (7.425.000) (385.391) (7.810.391) (28.992.624) (8.964) (821.990) scroll in € bzw. Anzahl der Matching-Aktien Bezüge gesamt Zufluss für das Geschäftsjahr gesamt2 Harald Krüger 8.382.730 8.295.070 (7.627.519) (7.545.122) Milagros Caiña Carreiro-Andree 4.985.985 4.915.446 (4.544.873) (4.443.675) Markus Duesmann 4.289.829 4.192.381 (966.461) (944.832) Klaus Fröhlich 4.246.471 4.155.771 (3.861.711) (3.780.900) Nicolas Peter 4.272.838 4.182.138 - - Ian Robertson3 4.927.368 4.914.391 (4.489.147) (4.483.005) Peter Schwarzenbauer 4.951.164 4.837.519 (4.338.103) (4.240.502) Oliver Zipse 4.206.340 4.115.640 (3.919.094) (3.838.283) Gesamt4 40.262.725 39.608.356 (37.625.005) (37.172.944) 1 vorläufige Anzahl beziehungsweise vorläufiger Geldwert, errechnet zum Zeitpunkt der Gewährung (Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage). Die endgültige Anzahl der Matching-Aktien steht jeweils erst zum Zeitpunkt der Erfüllung der Investverpflichtung in Stammaktien der Gesellschaft fest. Zur Bilanzierung der aktienbasierten Vergütungskomponente vgl. Konzernanhang, Textziffer [39]. 2 Zufluss für das Geschäftsjahr 2017 für aktive Vorstandstätigkeit im Geschäftsjahr 2017 zuzüglich des nach Erfüllung von Haltepflichten fälligen Auszahlungsbetrags einer aktienbasierten Vergütungskomponente, die in einem Vorjahr gewährt wurde. 3 Mitglied des Vorstands bis 31. Dezember 2017 4 Die Vorjahresangaben beinhalten Angaben zur Vergütung bereits im Geschäftsjahr 2016 ausgeschiedener Mitglieder des Vorstands. Für im Geschäftsjahr 2017 amtierende Mitglieder des Vorstands sind im Berichtsjahr Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses in Höhe von 3,1 Mio. € (2016: 2,8 Mio. €) angefallen. Hierbei handelt es sich um Aufwendungen für die Dotierung von Pensionsrückstellungen. Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betragen für das Geschäftsjahr 2017 insgesamt 6,7 Mio. € (2016: 6,5 Mio. €). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen sind nach IAS 19 mit 90,1 Mio. € (2016: 86,4 Mio. €) zurückgestellt. Aktienbasierte Vergütungskomponente für das Geschäftsjahr 2017 (2016), individualisiert scroll in € Aufwand im Geschäftsjahr 2017 nach HGB und IFRS Rückstellungshöhe zum 31.12.2017 nach HGB und IFRS1 Harald Krüger 54.038 515.677 (279.932) (557.844) Milagros Caiña Carreiro-Andree 63.120 303.169 (15.276) (284.247) Markus Duesmann 41.001 43.131 (2.130) (2.130) Klaus Fröhlich 162.436 273.688 (76.878) (111.253) Nicolas Peter 29.175 29.175 - - Ian Robertson2 141.903 474.439 (68.865) (435.753) Peter Schwarzenbauer 186.278 382.640 (95.615) (196.362) Oliver Zipse 122.484 193.769 (61.370) (71.285) Gesamt3 800.435 2.215.688 (829.579) (2.614.266) 1 vorläufige Anzahl beziehungsweise vorläufiger Geldwert errechnet auf Basis des Schlusskurses der BMW Stammaktie im Xetra-Handel am 29. Dezember 2017 (86,83 €) (beizulegender Zeitwert zum Bilanzstichtag) 2 Mitglied des Vorstands bis 31. Dezember 2017 3 Die Vorjahresangaben beinhalten Angaben zur Vergütung bereits im Geschäftsjahr 2016 ausgeschiedener Mitglieder des Vorstands. Versorgungszusagen scroll in € Dienstzeitaufwand nach IFRS im Geschäftsjahr 20171 Dienstzeitaufwand nach HGB im Geschäftsjahr 20171 Anwartschaftsbarwert der Ruhegeldzusage nach IFRS2 Anwartschaftsbarwert der Ruhegeldzusage nach HGB2 Harald Krüger 505.281 510.702 5.558.607 5.558.200 (507.444) (510.811) (4.764.941) (4.763.838) Milagros Caiña Carreiro-Andree 355.527 359.275 2.347.166 2.346.906 (358.490) (360.785) (1.879.851) (1.879.263) Markus Duesmann 355.840 359.521 1.020.053 1.018.857 (87.500) (87.500) (622.236) (620.307) Klaus Fröhlich 353.136 356.949 2.373.842 2.373.842 (354.365) (356.743) (1.935.142) (1.935.142) Nicolas Peter 350.000 350.000 1.757.459 1.757.454 (-) (-) (-) (-) Ian Robertson3 508.865 407.941 4.965.162 4.052.788 (424.411) (408.564) (4.469.741) (3.502.860) Peter Schwarzenbauer 354.117 357.918 1.893.252 1.893.216 (357.203) (359.548) (1.481.134) (1.480.940) Oliver Zipse 353.536 357.339 2.071.748 2.071.560 (355.045) (357.410) (1.621.507) (1.620.978) Gesamt4 3.136.302 3.059.645 21.987.289 21.072.823 (2.634.212) (2.849.067) (23.630.940) (21.425.612) 1 Der Dienstzeitaufwand für die Pensionszusagen weicht aufgrund unterschiedlicher Bewertungsansätze für den Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen nach HGB sowie für den Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen nach IFRS voneinander ab. 2 Im Rahmen einer Bestandsschutzregelung hat ein Vorstandsmitglied, das erstmals vor dem 1. Januar 2010 bestellt wurde, ein Wahlrecht zwischen dem alten, leistungsorientierten und dem neuen, beitragsorientierten Modell. 3 Mitglied des Vorstands bis 31. Dezember 2017 4 Die Vorjahresangaben beinhalten Angaben zur Vergütung eines bereits im Geschäftsjahr 2016 ausgeschiedenen Mitglieds des Vorstands. 2. Vergütung des Aufsichtsrats Zuständigkeit, Satzungsregelung Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch Beschluss der Aktionäre in der Hauptversammlung oder in der Satzung festgelegt. Die für das Berichtsjahr anwendbare Vergütungsregelung wurde von der Hauptversammlung am 14. Mai 2013 beschlossen und ist in § 15 der Satzung niedergelegt. Die Satzung der BMW AG ist unter → www.bmwgroup.com/ir unter den Menüpunkten "Fakten zur BMW Group" und "Corporate Governance" verfügbar. Vergütungsgrundsätze, Vergütungselemente Die Vergütung des Aufsichtsrats der BMW AG enthält feste Bezüge sowie einen erfolgsorientierten Bestandteil, der auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet ist. Für den erfolgsorientierten Bestandteil ist der Durchschnitt der Ergebnisse je Stammaktie im Vergütungsjahr und in den beiden vorangegangenen Geschäftsjahren maßgeblich. Die festen Bezüge und die erfolgsorientierte Vergütungskomponente sollen in ihrem Zusammenwirken gewährleisten, dass die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder insgesamt sowohl zu den Aufgaben der Aufsichtsratsmitglieder als auch zur jeweiligen Lage der Gesellschaft in einem angemessenen Verhältnis steht und die Vergütung darüber hinaus die Unternehmensentwicklung über mehrere Jahre berücksichtigt. Satzungsgemäß erhält jedes Aufsichtsratsmitglied der BMW AG neben dem Ersatz seiner angemessenen Auslagen eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von 70.000 € sowie eine nach der ordentlichen Hauptversammlung des Folgejahres zahlbare erfolgsorientierte Vergütung von 170 € je volle 0,01 €, um die der Durchschnitt der (unverwässerten) Ergebnisse je Stammaktie (Earnings per Share, EPS) in den Konzernabschlüssen für das Vergütungsjahr und die beiden vorangegangenen Geschäftsjahre einen Mindestbetrag von 2,00 € übersteigt. Für die erfolgsorientierte Vergütung ist eine Obergrenze in Höhe des Zweifachen der festen Vergütung, das sind für ein Mitglied des Aufsichtsrats ohne vergütungsrelevante Zusatzfunktion 140.000 €, vorgesehen. Mit festen Vergütungselementen und einem auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichteten erfolgsorientierten Vergütungsbestandteil entspricht die Vergütungsstruktur für den Aufsichtsrat der BMW AG der Empfehlung in Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex zur Aufsichtsratsvergütung in der Fassung vom 7. Februar 2017. Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt in Ziffer 5.4.6 Abs. 1 Satz 2 außerdem, den Vorsitz und stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat sowie den Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen bei der Vergütung zu berücksichtigen. Dementsprechend sieht die Satzung der BMW AG vor, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats das Dreifache und jeder Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats das Doppelte der Vergütung eines Aufsichtsratsmitglieds erhält. Der Vorsitzende eines Ausschusses des Aufsichtsrats erhält das Doppelte und jedes Mitglied eines Ausschusses das Eineinhalbfache der Vergütung eines Aufsichtsratsmitglieds, sofern der Ausschuss an mindestens drei Tagen des Geschäftsjahres zu einer Sitzung zusammengekommen ist. Soweit ein Mitglied des Aufsichtsrats jedoch mehrere der vorgenannten Funktionen ausübt, bemisst sich seine Vergütung ausschließlich nach der Funktion, die unter diesen am höchsten vergütet wird. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats für jede Sitzung des Aufsichtsrats (Plenum), an der es teilgenommen hat, ein nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbares Sitzungsgeld von 2.000 € pro Sitzung. Mehrere Sitzungen am selben Tag werden nicht separat vergütet. Ferner erstattet die Gesellschaft jedem Aufsichtsratsmitglied seine angemessenen Auslagen sowie die auf seine Bezüge entfallende Umsatzsteuer. Die im Folgenden ausgewiesenen Beträge sind Nettobeträge. Dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats stehen für die Wahrnehmung seiner Aufgaben ein Büro mit Assistenz und die BMW Fahrbereitschaft zur Verfügung. Aufsichtsratsvergütung im Geschäftsjahr 2017 insgesamt Gemäß § 15 der Satzung erhält der Aufsichtsrat für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 5,6 Mio. € (2016: 5,4 Mio. €). Davon sind 2,0 Mio. € feste Bezüge (2016: 2,0 Mio. €) und 3,6 Mio. € variable Bezüge (2016: 3,4 Mio. €). Die erfolgsorientierte Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 wurde in Höhe des satzungsmäßigen Höchstbetrags begrenzt. scroll 2017 2016 in Mio. € Höhe Anteil in % Höhe Anteil in % Feste Bezüge 2,0 35,7 2,0 37,0 Variable Bezüge 3,6 64,3 3,4 63,0 Bezüge 5,6 100,0 5,4 100,0 Aufsichtsratsmitglieder haben vom Unternehmen im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen beziehungsweise Vorteile für persönlich erbrachte Beratungs- oder Vermittlungsleistungen erhalten. Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2017 (2016), individualisiert scroll in € Feste Vergütung Sitzungsgeld Variable Vergütung Gesamt Norbert Reithofer (Vors.) 210.000 10.000 420.000 640.000 (210.000) (10.000) (390.660) (610.660) Manfred Schoch (stellv. Vors.)1 140.000 10.000 280.000 430.000 (140.000) (10.000) (260.440) (410.440) Stefan Quandt (stellv. Vors.) 140.000 10.000 280.000 430.000 (140.000) (10.000) (260.440) (410.440) Stefan Schmid (stellv. Vors.)1 140.000 10.000 280.000 430.000 (140.000) (10.000) (260.440) (410.440) Karl-Ludwig Kley (stellv. Vors.) 140.000 10.000 280.000 430.000 (140.000) (8.000) (260.440) (408.440) Christiane Benner1 70.000 6.000 140.000 216.000 (70.000) (10.000) (130.220) (210.220) Franz Haniel 70.000 10.000 140.000 220.000 (70.000) (8.000) (130.220) (208.220) Ralf Hattler 70.000 10.000 140.000 220.000 (-) (-) (-) (-) Heinrich Hiesinger2 44.785 6.000 89.570 140.355 (-) (-) (-) (-) Reinhard Hüttl 70.000 10.000 109.7804 189.780 (70.000) (10.000) (130.220) (210.220) Henning Kagermann3 25.403 2.000 50.806 78.209 (70.000) (8.000) (130.220) (208.220) Susanne Klatten 70.000 10.000 140.000 220.000 (70.000) (10.000) (130.220) (210.220) Renate Köcher 70.000 10.000 140.000 220.000 (70.000) (10.000) (130.220) (210.220) Robert W. Lane 70.000 8.000 140.000 218.000 (70.000) (8.000) (130.220) (208.220) Horst Lischka1 70.000 10.000 140.000 220.000 (70.000) (10.000) (130.220) (210.220) Willibald Löw1 70.000 10.000 140.000 220.000 (70.000) (10.000) (130.220) (210.220) Simone Menne 70.000 8.000 140.000 218.000 (70.000) (10.000) (130.220) (210.220) Dominique Mohabeer1 70.000 10.000 140.000 220.000 (70.000) (10.000) (130.220) (210.220) Brigitte Rödig1 70.000 10.000 140.000 220.000 (70.000) (8.000) (130.220) (208.220) Jürgen Wechsler1 70.000 8.000 140.000 218.000 (70.000) (8.000) (130.220) (208.220) Werner Zierer1 70.000 10.000 140.000 220.000 (70.000) (10.000) (130.220) (210.220) Gesamt5 1.820.188 188.000 3.610.156 5.618.344 (1.820.000) (188.000) (3.385.720) (5.393.720) 1 Diese Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütung entsprechend den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbunds an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen. 2 Mitglied des Aufsichtsrats seit 11. Mai 2017 3 Mitglied des Aufsichtsrats bis 11. Mai 2017 4 Aufgrund der Vorgaben seines Dienstherrn hat Herr Prof. Dr. Hüttl bis auf Weiteres auf eine Aufsichtsratsvergütung verzichtet, soweit diese den Betrag von 200.000 € (ohne Umsatzsteuer) p.a. übersteigen würde. Der Anteil der Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2016, der über diesem Betrag liegt und rückerstattet werden soll, wird mit der erfolgsorientierten Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2017 verrechnet. 5 Die Vorjahresangaben beinhalten die Vergütung eines bereits im Geschäftsjahr 2016 ausgeschiedenen Mitglieds des Aufsichtsrats. 3. Sonstiges Abgesehen von Fahrzeugleasing- und Fahrzeugfinanzierungsverträgen zu üblichen Konditionen wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats durch die BMW AG oder Tochtergesellschaften weder Kredite oder Vorschüsse gewährt noch wurden zu ihren Gunsten Haftungsverhältnisse eingegangen. BMW GROUP VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Erklärung gemäß § 37 y Nr. 1 WpHG i.V.m. §§ 297 Abs. 2 Satz 4 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB "Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind." München, den 15. Februar 2018 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Der Vorstand Harald Krüger Milagros Caiña Carreiro-Andree Markus Duesmann Klaus Fröhlich Pieter Nota Dr. Nicolas Peter Peter Schwarzenbauer Oliver Zipse Bestätigungsvermerk DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS An die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft, München Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft, München, und ihrer Tochtergesellschaften (Konzern bzw. BMW Group) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Gewinn- und Verlust-Rechnung des Konzerns sowie der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns, der Entwicklung des Konzerneigenkapitals und der Kapitalflussrechnung des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (im Folgenden Konzernlagebericht) der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung, die im Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289 f HGB) Corporate Governance" im Konzernlagebericht enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ― entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis zum 31.Dezember 2017 und ― vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Die Bewertung der Restwerte vermieteter Erzeugnisse Zu den angewandten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Annahmen, Ermessensentscheidungen und Schätzungen" siehe Konzernanhang Anmerkung 4 und zu "Vermietete Erzeugnisse" verweisen wir auf Anmerkung 21. Das Risiko für den Abschluss Die BMW Group vermietet im Rahmen von Operating-Lease-Verhältnissen Fahrzeuge an Endkunden. Zum Bilanzstichtag beläuft sich der Wert der vermieteten Erzeugnisse auf EUR 36.257 Mio. Zentraler Schätzwert im Rahmen der Folgebewertung ist der zum Ende der Vertragslaufzeit erwartete Restwert. Die Schätzung künftiger Restwerte ist aufgrund der Vielzahl zu treffender Annahmen und des Umfangs der in die Ermittlung einfließenden Daten ermessensbehaftet und komplex. Für die Restwertprognosen zieht die BMW Group intern verfügbare Daten über historische Erfahrungswerte, aktuelle Marktdaten sowie Prognosen von externen Marktforschungsinstituten heran. Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die für das Ende der Vertragslaufzeiten erwarteten Restwerte nicht sachgerecht eingeschätzt werden und erforderliche außerplanmäßige Abschreibungen oder Wertaufholungen der vermieteten Erzeugnisse in nicht hinreichender Höhe erfasst werden. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben unter anderem durch Befragungen, Einsichtnahme in interne Berechnungsmethoden sowie Auswertungen zu Veräußerungserlösen von Fahrzeugen ein Verständnis der Entwicklung des Leasingvermögens, der zugrunde liegenden Restwertrisiken und der Geschäftsprozesse zur Identifizierung, Steuerung, Überwachung und Bewertung der Restwertrisiken erlangt. Wir haben die Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems insbesondere in Bezug auf die Ermittlung der erwarteten Restwerte überprüft. Dies umfasste die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der relevanten IT-Systeme sowie der darin implementierten Schnittstellen durch unsere IT-Spezialisten. Darüber hinaus haben wir die Angemessenheit der Prognoseverfahren, die Modellannahmen sowie die verwendeten Parameter für die Ermittlung der Restwerte anhand der von der BMW Group durchgeführten Validierungen gewürdigt. Hierzu führten wir Befragungen der für die Steuerung und Überwachung von Restwertrisiken befassten Experten der BMW Group durch und nahmen Einsicht in die internen Analysen zu Restwertentwicklungen, Restwertprognosen sowie in die Validierungsergebnisse. Weiterhin beurteilten wir die Prozesse zur Verarbeitung externer Prognosewerte von Marktforschungsinstituten. Die rechnerische Richtigkeit der Prognosewerte haben wir durch das Nachvollziehen wesentlicher Berechnungsschritte sichergestellt. Unsere Schlussfolgerungen Die der Bewertung zugrunde liegenden Methoden und Prozesse zur Ermittlung der erwarteten Restwerte der vermieteten Erzeugnisse sind sachgerecht. Die in das Prognosemodell für den Restwert einfließenden Annahmen und Parameter sind insgesamt angemessen. Die Bewertung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen Zu den angewandten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Annahmen, Ermessensentscheidungen und Schätzungen" siehe Konzernanhang Anmerkung 4 und zu den "Forderungen aus Finanzdienstleistungen" verweisen wir auf Anmerkung 23. Das Risiko für den Abschluss Die BMW Group bietet Endkunden, Händlern und Importeuren verschiedene Finanzierungsmodelle für Fahrzeuge und andere Wirtschaftsgüter an. In diesem Zusammenhang werden zum Bilanzstichtag kurz- und langfristige Forderungen aus Finanzdienstleistungen in Höhe von insgesamt EUR 80.434 Mio. ausgewiesen. Zum Bilanzstichtag wurden hierauf Wertberichtigungen in Höhe von EUR 1.147 Mio. gebildet. Die Ermittlung der Wertberichtigungen ist aufgrund mehrerer wertbestimmender Faktoren, wie den Risikoklassifizierungen, der Bestimmung der Ausfallwahrscheinlichkeiten sowie der Verlustquoten in erheblichem Umfang ermessensbehaftet. Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Bonität der Händler, Importeure und Endkunden sowie etwaige Verlustquoten falsch eingeschätzt werden, die Ableitung der Risikovorsorgeparameter fehlerhaft erfolgt und eine erforderliche Wertminderung auf Forderungen aus Finanzdienstleistungen nicht oder nicht in hinreichender Höhe erfasst wird. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben unter anderem durch Befragungen und Einsichtnahme in interne Berechnungsmethoden sowie Auswertungen ein umfassendes Verständnis der Entwicklung der Kreditportfolien, der damit verbundenen adressenausfallbezogenen Risiken und der Geschäftsprozesse zur Identifizierung, Steuerung, Überwachung und Bewertung der Adressausfallrisiken erlangt. Wir haben die Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems in Bezug auf die Risikoklassifizierungsverfahren geprüft. Dazu haben wir auch die relevanten IT-Systeme und internen Abläufe beurteilt. Die Prüfung umfasste neben der Ordnungsmäßigkeit der betroffenen Systeme und zugehörigen Schnittstellen zur Sicherstellung der Vollständigkeit der Daten auch die Prüfung von automatisierten Kontrollen zur Datenverarbeitung durch unsere IT-Spezialisten. Zentraler Bestandteil unserer Prüfung war die Beurteilung der Angemessenheit der Risikoklassifizierungsverfahren sowie der verwendeten Risikovorsorgeparameter, die aus historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten und Verlustquoten abgeleitet werden. Dazu haben wir insbesondere die regelmäßig durchgeführten Validierungen der Parameter analysiert. Zur Beurteilung des Ausfallrisikos haben wir uns zudem mittels einer bewussten Auswahl anhand von Einzelfällen davon überzeugt, dass unter anderem die Merkmale für die Zuordnung zu den jeweiligen Risikoklassen entsprechend vorlagen und die Wertberichtigungen unter Anwendung der für diese Risikoklassen festgelegten Parameter berechnet wurden. Unsere Schlussfolgerungen Die in die Ermittlung der Forderungen für Finanzdienstleistungen einfließenden Annahmen und Parameter sind insgesamt angemessen. Die Bewertung der Rückstellungen für Gewährleistungs- und Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien Zu den angewandten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Annahmen, Ermessensentscheidungen und Schätzungen" siehe Konzernanhang Anmerkung 4 und zu den "Sonstige Rückstellungen" verweisen wir auf Anmerkung 31. Das Risiko für den Abschluss Die Vorsorgen für Gewährleistungen und Kulanz sind im Konzernabschluss der BMW Group als wesentlicher Bestandteil in den sonstigen Rückstellungen enthalten. Die Verpflichtungen aus Gewährleistungs- und Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien betragen am 31. Dezember 2017 EUR 4.825 Mio. Die BMW Group ist für die gesetzlich vorgeschriebene Produkthaftung und Gewährleistung im jeweiligen Absatzmarkt verantwortlich. Daneben werden in verschiedenem Umfang zusätzliche Garantien gewährt. Zur Schätzung von ungewissen Verpflichtungen aus Gewährleistung, Garantie und Kulanz für abgesetzte Fahrzeuge werden Informationen über Art und Volumen aufgetretener Schäden sowie deren Behebung auf Fahrzeugmodellebene erfasst und ausgewertet. Die erwartete Höhe der Verpflichtungen aus Gewährleistungsfällen wird aus den Kosten der Vergangenheit extrapoliert und zurückgestellt. Für konkrete oder zu erwartende Einzelsachverhalte wie zum Beispiel Rückrufaktionen werden, sofern nicht bereits berücksichtigt, zusätzliche Rückstellungen gebildet. Die Ermittlung der Rückstellungen ist mit unvermeidbaren Schätzunsicherheiten verbunden, ist komplex und unterliegt einem hohen Änderungsrisiko, abhängig unter anderem vom Bekanntwerden festgestellter Mängel sowie der Inanspruchnahme durch die Fahrzeughalter. Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Bewertung der Rückstellungen für Gewährleistungs- und Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien nicht angemessen ist. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Um die Angemessenheit der im Rahmen der Ermittlung der Rückstellungen für Gewährleistungen, Kulanz und Produktgarantien verwendeten Bewertungsmethode inklusive der Annahmen und Parameter zu beurteilen, haben wir in Gesprächen mit den verantwortlichen Abteilungen vor allem ein Verständnis über den Prozess zur Bestimmung der Annahmen und Parameter erlangt. Wir haben die Angemessenheit sowie Wirksamkeit der Kontrollen zur Bestimmung der Annahmen und Parameter geprüft. Unter Einbindung unserer IT Spezialisten haben wir die verwendeten IT-Systeme auf ihre Ordnungsmäßigkeit überprüft. Die Rückstellungshöhe aus dem Vorjahr haben wir mit risikoorientiert ausgewählten, tatsächlich eingetretenen Aufwendungen für Schadensfälle sowie technische Aktionen verglichen, um einen Rückschluss auf die Prognosegüte zu ermöglichen. Anhand bewusst ausgewählter Fahrzeugmodelle wurde die rechnerische Richtigkeit des konzernweit eingesetzten Bewertungsmodells inkl. eines Tools zur Ratenplanung mit Unterstützung unserer Aktuare nachvollzogen. Die darin enthaltenen Bewertungsparameter wie zum Beispiel Kostenbestandteile wurden mit tatsächlichen Kosten abgestimmt. Die Annahmen, inwieweit die Vergangenheitswerte repräsentativ für die zu erwartenden Schadensanfälligkeiten, den zu erwartenden wertmäßigen Schaden pro Fahrzeug bestehend aus Material- und Arbeitsaufwand sowie für die zu erwartende Geltendmachung sind, haben wir gewürdigt. Unsere Schlussfolgerungen Die Methode zur Bewertung der Rückstellungen für Gewährleistung, Kulanz und Produktgarantien ist angemessen und wurde stetig angewendet. Die verwendeten Bewertungsparameter und Annahmen sind insgesamt sachgerecht. Die Bewertung der laufenden Ertragsteuerverpflichtungen im Zusammenhang mit Verrechnungspreisrisiken Zu den angewandten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Annahmen, Ermessensentscheidungen und Schätzungen" siehe Konzernanhang Anmerkung 4 und zu den "Ertragsteuerverpflichtungen" verweisen wir auf Anmerkung 32. Das Risiko für den Abschluss Im Konzernabschluss der BMW Group sind zum 31. Dezember 2017 laufende Ertragsteuerverpflichtungen in Höhe von EUR 1.124 Mio. ausgewiesen, in denen auch die Risiken aus Verrechnungspreisen enthalten sind. Die Geschäftstätigkeit der BMW Group hinsichtlich der Produktion und des Vertriebs von Fahrzeugen erfordert umfangreiche grenzüberschreitende Liefer- und Leistungsbeziehungen mit verbundenen Unternehmen. Hierbei sind unterschiedliche steuergesetzliche Anforderungen sowie Vorgaben der in den jeweiligen Ländern zuständigen Steuerbehörden zu beachten; die entsprechenden Steuerermittlungen unterliegen über mehrere Jahre dem Vorbehalt der Nachprüfung durch die zuständigen Steuerbehörden. Die Ermittlung der Verrechnungspreise erfolgt unter Ausübung von Ermessensentscheidungen zur Bestimmung der verwandten Parameter und verlangt eine ermessensbehaftete Auslegung der gültigen steuergesetzlichen Anforderungen betroffener Länder bezüglich verwendeter Verrechnungspreise. Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die laufenden Ertragsteuerverpflichtungen im Zusammenhang mit Verrechnungspreisrisiken in ihrer Höhe nicht angemessen bewertet wurden. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Zur Prüfung der laufenden Ertragsteuerverpflichtungen im Zusammenhang mit Verrechnungspreisrisiken wurden unsere auf Verrechnungspreissteuerrecht sowie auf lokales und internationales Steuerrecht spezialisierten Mitarbeiter eingebunden. Mithilfe von Befragungen haben wir uns ein Verständnis über die angesetzten Parameter verschafft. Fremdvergleichswerte haben wir mit verfügbaren Benchmarkstudien, praktischen Erfahrungswerten sowie den Ergebnissen vergangener Betriebsprüfungen und abgeschlossenen Verständigungsverfahren verglichen. Weiterhin haben wir im Zusammenhang mit abgeschlossenen Verständigungsverfahren und Betriebsprüfungen Einsichtnahme in den Schriftverkehr mit Finanzbehörden vorgenommen und deren angemessene Berücksichtigung bei der Bestimmung der Verrechnungspreise gewürdigt. Wir haben für risikoorientiert ausgewählte Vertriebsgesellschaften untersucht, ob aufgrund der erzielten Margen Risiken identifiziert werden können, die bisher nicht bei der Ermittlung der laufenden Ertragsteuerverpflichtungen berücksichtigt wurden. Wir haben die sich aus der Differenz zwischen Marge und Fremdvergleichswerten ergebenden Ertragsteuerverpflichtungen rechnerisch überprüft. Unsere Schlussfolgerungen Die der Bewertung der laufenden Ertragsteuerverpflichtungen im Zusammenhang mit Verrechnungspreisrisiken zugrunde liegenden Parameter sind insgesamt angemessen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen: ― die Erklärung zur Unternehmensführung und ― die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315 e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. ― holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. ― beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 11. Mai 2017 als Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 gewählt und am 22. Juni 2017 vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats beauftragt. Wir sind unter Beachtung der Übergangsvorschrift des Artikels 41 Abs. 1 EU-APrVO ununterbrochen seit mehr als 30 Jahren als Konzernabschlussprüfer der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Andreas Feege. München, den 26. Februar 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gez. Sailer, Wirtschaftsprüfer gez. Feege, Wirtschaftsprüfer 5 WEITERE INFORMATIONEN BMW GROUP IM ZEHN-JAHRES-VERGLEICH scroll 2017 2016 2015 2014 2013 AUSLIEFERUNGEN Automobile Einheiten 2.463.526 2.367.603 2.247.485 2.117.965 1.963.798 Motorräder1 Einheiten 164.153 145.032 136.963 123.495 115.215 PRODUKTION Automobile Einheiten 2.505.741 2.359.756 2.279.503 2.165.566 2.006.366 Motorräder1 Einheiten 185.682 145.555 151.004 133.615 110.127 FINANZDIENSTLEISTUNGEN Vertragsbestand Verträge 5.380.785 5.114.906 4.718.970 4.359.572 4.130.002 Bilanzielles Geschäftsvolumen Mio. € 124.719 123.394 111.191 96.390 84.347 GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG Umsatzerlöse Mio. € 98.678 94.163 92.175 80.401 76.059 Bruttomarge % 20,2 19,9 19,7 21,2 20,1 Ergebnis vor Finanzergebnis Mio. € 9.880 9.386 9.593 9.118 7.978 Ergebnis vor Steuern Mio. € 10.655 9.665 9.224 8.707 7.893 Umsatzrendite (Ergebnis vor Steuern / Umsatzerlöse) % 10,8 10,3 10,0 10,8 10,4 Ertragsteuern Mio. € 1.949 2.755 2.828 2.890 2.564 Steuerlastquote % 18,3 28,5 30,7 33,2 32,5 Jahresüberschuss Mio. € 8.706 6.910 6.396 5.817 5.329 BILANZ Langfristige Vermögenswerte Mio. € 121.901 121.671 110.343 97.959 86.193 Kurzfristige Vermögenswerte Mio. € 71.582 66.864 61.831 56.844 52.184 Investitionen (ohne aktivierte Entwicklungskosten) Mio. € 4.688 3.731 3.826 4.601 4.967 Investitionsquote (Investitionen / Umsatzerlöse) % 4,8 4,0 4,2 5,7 6,5 Eigenkapital Mio. € 54.548 47.363 42.764 37.437 35.600 Eigenkapitalquote % 28,2 25,1 24,8 24,2 25,7 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Mio. € 69.888 73.183 63.819 58.288 51.643 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Mio. € 69.047 67.989 65.591 59.078 51.134 Bilanzsumme Mio. € 193.483 188.535 172.174 154.803 138.377 KAPITALFLUSSRECHNUNG Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Mio. € 9.039 7.880 6.122 7.688 7.671 Free Cashflow Segment Automobile Mio. € 4.459 5.792 5.404 3.481 3.003 PERSONAL Mitarbeiter am Jahresende2 129.932 124.729 122.244 116.324 110.351 Personalaufwand je Mitarbeiter € 100.760 99.575 97.136 92.337 89.869 DIVIDENDE Dividendensumme Mio. € 2.630 2.300 2.102 1.904 1.707 Dividende je Stammaktie / Vorzugsaktie € 4,003 / 4,023 3,50 / 3,52 3,20/ 3,22 2,90 / 2,92 2,60 / 2,62 scroll 2012 2011 2010 2009 2008 AUSLIEFERUNGEN Automobile Einheiten 1.845.186 1.668.982 1.461.166 1.286.310 1.435.876 Motorräder1 Einheiten 106.358 104.286 98.047 87.306 101.685 PRODUKTION Automobile Einheiten 1.861.826 1.738.160 1.481.253 1.258.417 1.439.918 Motorräder1 Einheiten 113.811 110.360 99.236 82.631 104.220 FINANZDIENSTLEISTUNGEN Vertragsbestand Verträge 3.846.364 3.592.093 3.190.353 3.085.946 3.031.935 Bilanzielles Geschäftsvolumen Mio. € 80.974 75.245 66.233 61.202 60.653 GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG Umsatzerlöse Mio. € 76.848 68.821 60.477 50.681 53.197 Bruttomarge % 20,2 21,1 18,1 10,5 11,4 Ergebnis vor Finanzergebnis Mio. € 8.275 8.018 5.111 289 921 Ergebnis vor Steuern Mio. € 7.803 7.383 4.853 413 351 Umsatzrendite (Ergebnis vor Steuern / Umsatzerlöse) % 10,2 10,7 8,0 0,8 0,7 Ertragsteuern Mio. € 2.692 2.476 1.610 203 21 Steuerlastquote % 34,5 33,5 33,1 49,2 6,0 Jahresüberschuss Mio. € 5.111 4.907 3.243 210 330 BILANZ Langfristige Vermögenswerte Mio. € 81.305 74.425 67.013 62.009 62.416 Kurzfristige Vermögenswerte Mio. € 50.530 49.004 43.151 39.944 38.670 Investitionen (ohne aktivierte Entwicklungskosten) Mio. € 4.151 2.720 2.312 2.383 2.980 Investitionsquote (Investitionen / Umsatzerlöse) % 5,4 4,0 3,8 4,7 5,6 Eigenkapital Mio. € 30.606 27.103 23.930 19.915 20.273 Eigenkapitalquote % 23,2 22,0 21,7 19,5 20,1 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Mio. € 52.834 49.113 46.100 45.119 41.526 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Mio. € 48.395 47.213 40.134 36.919 39.287 Bilanzsumme Mio. € 131.835 123.429 110.164 101.953 101.086 KAPITALFLUSSRECHNUNG Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Mio. € 8.370 7.776 7.432 7.767 7.454 Free Cashflow Segment Automobile Mio. € 3.809 3.166 4.471 1.456 197 PERSONAL Mitarbeiter am Jahresende2 105.876 100.306 95.453 96.230 100.041 Personalaufwand je Mitarbeiter € 89.161 84.887 83.141 72.349 75.612 DIVIDENDE Dividendensumme Mio. € 1.640 1.508 852 197 197 Dividende je Stammaktie / Vorzugsaktie € 2,50 / 2,52 2,30 / 2,32 1,30 / 1,32 0,30 / 0,32 0,30 / 0,32 1 ohne Husqvarna, Auslieferungen bis 2013: 59.776 Einheiten; Produktion bis 2013: 59.426 Einheiten 2 Werte ohne ruhende Arbeitsverhältnisse, ohne Mitarbeiter in Freizeitphase der Altersteilzeit, ohne Geringverdiener 3 Vorschlag der Verwaltung GLOSSAR - KENNZAHLENERLÄUTERUNG Aktivierungsquote Verhältnis der Investitionen in aktivierungspflichtige Entwicklungskosten zu den Forschungs- und Entwicklungsleistungen. Anleihe Schuldverschreibung, die die Rückzahlung des Nennwerts nach einer festgelegten Laufzeit sowie eine feste oder variable Verzinsung durch den Emittenten verbrieft. Asset-Backed-Finanzierungen Form der Unternehmensfinanzierung, bei der offene Forderungen an eine Finanzierungsgesellschaft verkauft werden. Bilanzielles Geschäftsvolumen Wird ermittelt aus den Positionen Vermietete Erzeugnisse sowie langfristige und kurzfristige Forderungen aus Finanzdienstleistungen der Segmentbilanz Finanzdienstleistungen. Bruttomarge Verhältnis des Bruttoergebnisses vom Umsatz zu den Umsatzerlösen. Cashflow Periodischer Nettozu- oder -abfluss liquider Mittel. Cashflow at Risk Analog zu Value at Risk. Cash Flow Hedges Werden zur Absicherung von zukünftigen Cashflows vor allem im Zusammenhang mit Wechselkursschwankungen geschlossen. Commercial Paper Abgezinste Schuldverschreibungen mit kurzer Laufzeit (< 1 Jahr). Credit Default Swap (CDS) Inhaber von Wertpapieren (in der Regel Anleihen) sichern sich durch Prämienzahlungen an den Verkäufer eines Credit Default Swap gegen das Ausfallrisiko des Anleihenemittenten ab. Ähnlich wie bei Kreditausfallversicherungen verpflichtet sich der Empfänger der Prämien bei einem Zahlungsausfall zur Entrichtung einer Ausgleichszahlung an den Käufer des CDS. EBIT Ergebnis vor Finanzergebnis. EBIT-Marge Ergebnis vor Finanzergebnis bezogen auf die Umsatzerlöse. Eigenkapitalquote Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme. Ergebnis je Aktie (Earnings per Share/EPS) Das Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem für Stamm- und Vorzugsaktien das auf die jeweilige Aktiengattung entfallende Konzernergebnis nach Minderheitenanteilen auf die durchschnittliche Anzahl der jeweiligen Aktien bezogen wird. Beim Ergebnis je Vorzugsaktie werden nur die für das jeweilige Geschäftsjahr dividendenberechtigten Vorzugsaktien berücksichtigt. Fair Value Beizulegender Zeitwert, der zu einem bestimmten Stichtag für einen Vermögensgegenstand oder eine Schuld besteht. Fair Value Hedges Werden zur Absicherung von Schwankungen des Fair Values von Bilanzposten geschlossen. Forschungs- und Entwicklungsleistungen Bestehen aus Forschungs- und nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten sowie aus Investitionen in aktivierungspflichtige Entwicklungskosten ohne deren planmäßige Abschreibungen. Forschungs- und Entwicklungsquote Verhältnis der Forschungs- und Entwicklungsleistungen zu den Konzernumsatzerlösen. Geschäfts- oder Firmenwert Kaufbetrag eines Unternehmens abzüglich der um die Schulden geminderten Vermögenswerte. Der Mehrbetrag wird vom Käufer aufgrund zukünftiger Ertragserwartungen bezahlt. Investitionsquote Investitionen in Sachanlagen und übrige immaterielle Vermögenswerte (ohne aktivierte Entwicklungskosten) bezogen auf die Umsatzerlöse. Konsolidierung Aus den Einzelabschlüssen aller zum Konsolidierungskreis gehörenden Tochterunternehmen wird ein Konzernabschluss erstellt, der die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage derart abbildet, als handele es sich um einen einzelnen Betrieb. Liquidität Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Wertpapiere und Investmentanteile. Return on Capital Employed (RoCE) Der RoCE in den Segmenten Automobile und Motorräder berechnet sich aus dem jeweiligen Segmentergebnis vor Finanzergebnis und dem durchschnittlich eingesetzten operativen Kapital im jeweiligen Segment. Das eingesetzte Kapital entspricht der Summe aller kurz- und langfristigen operativen Vermögenswerte, bereinigt um das Abzugskapital. Beim Abzugskapital handelt es sich um die Kapitalanteile, die dem operativen Geschäft zinslos zur Verfügung stehen. Return on Equity (RoE) Die Eigenkapitalrendite (RoE) im Segment Finanzdienstleistungen berechnet sich aus dem Segmentergebnis vor Steuern bezogen auf das durchschnittlich im Segment gebundene Eigenkapital aus der Segmentbilanz. Steuerquote Verhältnis der Ertragsteuern zu dem Konzernergebnis vor Steuern. Umsatzrendite nach Steuern Verhältnis des Konzernüberschusses zu den Konzernumsatzerlösen. Umsatzrendite vor Steuern Verhältnis des Konzernergebnisses vor Steuern zu den Konzernumsatzerlösen. Value at Risk Risikomaß, das den maximalen Verlust zum Ende einer festgelegten Laufzeit und unter Angabe einer bestimmten Wahrscheinlichkeit quantifiziert. FINANZKALENDER 2018 21. März 2018 Bilanzpressekonferenz 22. März 2018 Analysten- und Investorenkonferenz 4. Mai 2018 Quartalsbericht zum 31. März 2018 17. Mai 2018 Hauptversammlung 2. August 2018 Quartalsbericht zum 30. Juni 2018 7. November 2018 Quartalsbericht zum 30. September 2018 2019 20. März 2019 Geschäftsbericht 2018 20. März 2019 Bilanzpressekonferenz 21. März 2019 Analysten- und Investorenkonferenz 7. Mai 2019 Quartalsbericht zum 31. März 2019 16. Mai 2019 Hauptversammlung 1. August 2019 Quartalsbericht zum 30. Juni 2019 6. November 2019 Quartalsbericht zum 30. September 2019 KONTAKTE Wirtschaftspresse scroll Telefon +49 89 382-2 45 44 +49 89 382-2 41 18 Telefax +49 89 382-2 44 18 E-Mail [email protected] Investor Relations scroll Telefon +49 89 382-3 16 84 +49 89 382-2 53 87 Telefax +49 89 382-1 46 61 E-Mail [email protected] Die BMW Group im Internet Weitere Informationen über die BMW Group erhalten Sie im Internet unter der Adresse → www.bmwgroup.com. Die Rubrik Investor Relations können Sie unter der Adresse → www.bmwgroup.com/ir direkt erreichen. Informationen zu den Marken der BMW Group finden Sie unter → www.bmw.com, → www.mini.com und → www.rolls-roycemotorcars.com Ressourcenschonung Die für den Geschäftsbericht eingesetzten Papiere sind nach dem internationaler FSC®-Standard hergestellt: Der Zellstoff stammt aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern. Die bei der Herstellung für diesen Bericht entstandenen CO2 -Emissionen bei Druck und Produktion wurden neutralisiert. Dazu wurden die entsprechenden Emissionsmengen durch zusätzliche Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen eines Aufforstungsprojektes in Zusammenarbeit mit dem Bergwaldprojekt e.V. kompensiert (Zertifikatsnummer: DE- 250-830816). HERAUSGEBER Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft 80788 München Telefon +49 89 382-0 Anlage zum Lagebericht. ANGABEN NACH DEM ENTGELTTRANSPARENZGESETZ - FÖRDERUNG DER ENTGELTTRANSPARENZ ZWISCHEN FRAUEN UND MÄNNERN FÜR DEN BERICHTSZEITRAUM 2016 (§ 25 Abs. 3 EntgTranspG) Am 06.07.2017 ist das Entgelttransparenzgesetz (EntgTranspG) in Kraft getreten. Das EntgTranspG hat zum Ziel, Entgelttransparenz zwischen Frauen und Männern zu fördern und das Entgeltgleichheitsgebot von Frauen und Männern durchzusetzen. Es sieht neben der Berichtspflicht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit von Frauen und Männern und Vorgaben für ein freiwilliges Prüfverfahren zur Einhaltung des Entgeltgleichheitsgebots einen individuellen Auskunftsanspruch für Arbeitnehmer vor. Bei der BMW AG können Mitarbeiter seit dem 01.01.2018 über ein intern veröffentlichtes Formular den Auskunftsanspruch geltend machen. Die Angabe des Vergleichsentgelts erfolgt als Median-Entgelt einer Vergleichsgruppe aus mindestens sechs Personen des jeweils anderen Geschlechts. Der Auskunftsanspruch führt nicht dazu, dass individuelle Gehälter offengelegt werden. Um das Ziel des gleichen Entgelts für Frauen und Männer bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit (§ 1 EntgTranspG) sicherzustellen, hat die BMW AG einen mehrdimensionalen Monitoring-Prozess etabliert, der den Vergleich der Gehälter nach Entgeltgruppen und Geschlecht umfasst. Dabei wird jeweils das Entgelt des Vorjahres analysiert. Für das Jahr 2016 wurde bei der Analyse im Jahr 2017 keine signifikante Abweichung des Entgelts zwischen Frauen und Männern festgestellt. Tabelle: Frauen und Männer in Vollzeit und Teilzeit im Jahresdurchschnitt 2016: scroll BMW AG Frauen Männer Gesamt Vollzeit 10.457 70.742 81.199 Teilzeit 2.932 1.286 4.218 Gesamt 13.389 72.028 85.417 Zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern im Unternehmen setzt die BMW AG ein Gesamtkonzept bestehend aus direkten und indirekten Maßnahmen um. Die Maßnahmen umfassen neben gezielter externer Rekrutierung die Bereiche Personalentwicklung (z.B. Frauenförderung in der technischen Ausbildung), Führungskräftequalifizierung und Nachfolgeplanung (z.B. Führungskräfteprogramme für Frauen auf dem Weg in Führungsfunktionen). Veranstaltungs- und Dialogformate zur Sensibilisierung der Führungskräfte und Mitarbeiter ergänzen das Konzept. Darüber hinaus werden neben flexiblen Arbeitszeitmodellen Rahmenbedingungen geschaffen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen. Durch diese Maßnahmen konnte ein hoher Frauenanteil in den Nachwuchsgruppen erreicht sowie der Frauenanteil in der Gesamtbelegschaft und in Führungsfunktionen im Berichtszeitraum gesteigert werden. München, im Februar 2018 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Der Vorstand Jahresabschluss DER BMW AG Geschäftsjahr 2017 BMW AG IN ZAHLEN scroll 2017 2016 Veränderung in % Umsatzerlöse Mio. € 79.215 75.350 5,1 Exportanteil % 82,8 82,4 Produktion Automobile1 Einheiten 2.505.741 2.359.756 6,2 Motorräder Einheiten 185.682 145.555 27,6 Absatz Automobile1 Einheiten 2.494.115 2.355.726 5,9 Motorräder Einheiten 175.452 147.290 19,1 Investitionen Mio. € 2.628 2.346 12,0 Abschreibungen Mio. € 2.350 2.233 5,2 Mitarbeiter am Jahresende 87.940 85.754 2,5 Anlagevermögen Mio. € 15.419 14.711 4,8 Umlaufvermögen, Rechnungsabgrenzungsposten und aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Mio. € 26.053 21.588 20,7 Gezeichnetes Kapital Mio. € 658 657 0,2 Rücklagen Mio. € 11.758 11.165 5,3 Eigenkapital Mio. € 15.046 14.122 6,5 in % des Anlagevermögens % 97,6 96,0 Bilanzsumme Mio. € 41.472 36.299 14,3 Materialaufwand Mio. € 56.065 53.862 4,1 Personalaufwand Mio. € 8.638 8.340 3,6 Steueraufwand Mio. € 1.579 1.327 19,0 Jahresüberschuss Mio. € 3.197 3.277 2,4 Ausschüttung Mio. € 2.6302 2.300 14,3 je Stammaktie von 1 € Nennbetrag € 4,002 3,50 je Vorzugsaktie von 1 € Nennbetrag € 4,022 3,52 1 einschließlich Serienteileversorgung BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang 2 Vorschlag der Verwaltung Veröffentlichung Der Jahresabschluss und der Lagebericht der BMW AG für das Geschäftsjahr 2017 werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und sind über die Internetseite des Unternehmensregisters zugänglich. Der Lagebericht der BMW AG ist mit dem Lagebericht des Konzerns zusammengefasst; er ist im BMW Group Geschäftsbericht 2017 veröffentlicht. Der Jahresabschluss und der Lagebericht der BMW AG sind darüber hinaus auf der Homepage der BMW Group unter → www.bmwgroup.com/ir verfügbar. Bilanz zum 31. DEZEMBER AKTIVA scroll in Mio. € Anhang 2017 2016 Immaterielle Vermögensgegenstände 1 288 310 Sachanlagen 2 11.455 11.163 Finanzanlagen 3 3.676 3.238 Anlagevermögen 15.419 14.711 Vorräte 4 4.643 4.260 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 766 667 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5 7.641 6.001 Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5 2.827 2.525 Wertpapiere 6 4.185 3.846 Flüssige Mittel 7 4.218 2.676 Umlaufvermögen 24.280 19.975 Rechnungsabgrenzungsposten 483 430 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 8 1.290 1.183 Bilanzsumme 41.472 36.299 PASSIVA in Mio. € Anhang 2017 2016 Gezeichnetes Kapital 9 658 657 Kapitalrücklage 9 2.153 2.127 Gewinnrücklagen 10 9.605 9.038 Bilanzgewinn 23 2.630 2.300 Eigenkapital 15.046 14.122 Namens-Gewinn-Scheine 11 29 30 Rückstellungen für Pensionen 139 93 Übrige Rückstellungen 8.469 7.606 Rückstellungen 12 8.608 7.699 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 965 995 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.619 5.030 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.187 5.951 Übrige Verbindlichkeiten 333 406 Verbindlichkeiten 13 15.104 12.382 Rechnungsabgrenzungsposten 14 2.685 2.066 Bilanzsumme 41.472 36.299 GEWINN-UND-VERLUSTRECHNUNG scroll in Mio. € Anhang 2017 2016 Umsatzerlöse 15 79.215 75.350 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 16 - 62.817 - 60.946 Bruttoergebnis vom Umsatz 16.398 14.404 Vertriebskosten - 3.958 - 3.635 Allgemeine Verwaltungskosten - 2.733 - 2.504 Forschungs- und Entwicklungskosten - 5.168 - 4.504 Sonstige betriebliche Erträge und 17 Aufwendungen 18 - 303 - 137 Beteiligungsergebnis 19 1.081 1.015 Finanzergebnis 20 - 541 - 35 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 21 - 1.563 - 1.308 Ergebnis nach Steuern 3.213 3.296 Sonstige Steuern - 16 - 19 Jahresüberschuss 3.197 3.277 Einstellung in die Gewinnrücklagen 22 - 567 - 977 Bilanzgewinn 23 2.630 2.300 Anhang GRUNDLAGEN DES JAHRESABSCHLUSSES Der Jahresabschluss der BMW AG wird nach den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt und in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Die BMW AG mit Sitz in München ist beim Registergericht München unter der Handelsregisternummer HRB 42243 registriert. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind in der Bilanz und der Gewinn-und-Verlust-Rechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sie werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert. Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, bewertet. In die Herstellungskosten werden Material- und Fertigungseinzelkosten sowie zurechenbare Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der fertigungsbedingten Abschreibungen einbezogen. Angemessene Teile der herstellungsbezogenen Kosten der allgemeinen Verwaltung, für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen. Das Sachanlagevermögen wird grundsätzlich linear abgeschrieben, in bestimmten Fällen findet die degressive Abschreibungsmethode noch Anwendung. Dabei wird planmäßig auf die lineare Methode übergegangen, sobald sie zu höheren Abschreibungen führt. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung zeitanteilig. Abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 150 € im Zugangsjahr direkt im Aufwand erfasst. Bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten von über 150 € bis 1.000 € wird die lineare Abschreibungsmethode mit einer Abschreibungsdauer von fünf Jahren angewandt. Betriebs- und Geschäftsgebäude sowie baugebundene Verteilungsanlagen werden in acht bis 40 Jahren, Wohngebäude in 25 bis 50 Jahren, technische Anlagen und Maschinen in der Regel in vier bis 21 Jahren, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend in fünf Jahren abgeschrieben. Für im Mehrschichtbetrieb eingesetzte Maschinen werden die Abschreibungen durch Schichtzuschläge entsprechend erhöht. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine Wertminderung entfallen sind. Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen werden auf den Barwert abgezinst. Strukturierte Finanzinstrumente werden als einheitlicher Vermögensgegenstand bilanziert. Die Bewertung erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert und fortgeführten Anschaffungskosten. Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt. Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Handelswaren werden mit ihren Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Bei den unfertigen und fertigen Erzeugnissen werden Material- und Fertigungseinzelkosten, zurechenbare Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der fertigungsbedingten Abschreibungen einbezogen. Angemessene Teile der herstellungsbezogenen Kosten der allgemeinen Verwaltung, für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder der geminderten Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag bzw. zum niedrigeren Tageswert angesetzt. Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Dieser entspricht dem Marktpreis. Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung werden vom BMW Trust e.V., München, im Rahmen von Contractual Trust Arrangements (CTA) treuhänderisch Vermögensgegenstände verwaltet. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Der Zeitwert ergibt sich aus stichtagsaktuellen Marktwerten der Kapitalverwaltungsgesellschaften. Das Deckungsvermögen wird mit den jeweils zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Vermögensgegenstände die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung. Die Pensionsverpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt und mit einem ihrer Restlaufzeit entsprechenden zehnjährigen durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Der Unterschiedsbetrag aus dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn bzw. sieben Geschäftsjahren wird im Anhang ausgewiesen. Die Rückstellungen für Jubiläumszusagen und Altersteilzeit werden ebenfalls mit dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Erfolgswirkungen aus verrechneten Vermögensgegenständen sowie aus der Aufzinsung und dem Ergebnis der Änderung des Rechnungszinses werden im Finanzergebnis erfasst. Alle übrigen Komponenten der Pensionsaufwendungen sind in den Funktionskosten enthalten. Die übrigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Rückstellungen werden zum notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt, langfristige Rückstellungen werden dabei mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst. Die Bildung von Rückstellungen für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien ist mit Schätzungen verbunden. Diese Rückstellungen werden zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs der Fahrzeuge an den Händler beziehungsweise den Endkunden erfasst. Hinsichtlich der Höhe des Rückstellungsbetrags werden insbesondere aktuelle Einschätzungen basierend auf Erfahrungswerten über in der Vergangenheit erfolgte Schadensfälle und -verläufe ausgelieferter Fahrzeuge getroffen. Des Weiteren werden künftige potenzielle Reparaturkosten für Material- und Arbeitsaufwand und Preissteigerungen pro Produkt berücksichtigt. In der Rückstellung für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien sind auch konkrete und erwartete Sachverhalte wie beispielsweise Rückrufaktionen für ausgelieferte Fahrzeuge enthalten. Die Rückstellungen für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien werden regelmäßig an neue Erkenntnisse angepasst und etwaige Änderungen erfolgswirksam erfasst. Schätzungen werden in Bezug auf die Bewertung von erwarteten Erstattungsansprüchen vorgenommen, welche mit der Rückstellung für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien verrechnet werden. Steuerrückstellungen werden nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ermittelt. Die BMW AG übernimmt gegenüber verbundenen Unternehmen des Segments Finanzdienstleistungen der BMW Group teilweise Restwertverpflichtungen aus der Verwertung von Fahrzeugen, für die Rückstellungen gebildet werden. Bei der einzelvertraglichen Ermittlung dieser Verpflichtungen werden vertraglich vereinbarte Restwerte dem erwarteten Restwert zum Ende des Kundenvertrags gegenübergestellt. In der Berechnung des erwarteten Restwerts werden öffentlich zugängliche Einschätzungen unabhängiger Prognoseinstitute sowie interne Erwartungswerte berücksichtigt. Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls erfasst. Aus der Stichtagsbewertung resultierende Gewinne werden nur bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger erfasst. Verluste aus Kursänderungen werden durch Neubewertung zum Bilanzstichtag berücksichtigt. Finanzforderungen und Finanzverbindlichkeiten in Fremdwährung werden im Wesentlichen abgesichert und mit dem jeweiligen Sicherungskurs bewertet. Zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisrisiken aus dem operativen Geschäft bzw. den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte der Rohstoff-Sicherungskontrakte werden auf Basis aktueller Referenzkurse unter Berücksichtigung der Terminauf- bzw. Terminabschläge bestimmt. Die auf die Nominalbeträge bezogenen beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente berücksichtigen keine gegenläufigen Wertentwicklungen aus Grundgeschäften. Sofern ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang besteht, werden die derivativen Finanzinstrumente als Bewertungseinheit mit einem Grundgeschäft bzw. der geplanten Transaktion zusammengefasst. Die BMW AG fakturiert Lieferungen und Leistungen gegenüber einigen außerhalb des Euroraums ansässigen Vertriebsgesellschaften in der jeweiligen Landeswährung. Das daraus resultierende Fremdwährungsrisiko wird durch den Einsatz von derivativen Währungsinstrumenten gesichert. Diese werden innerhalb einer Bewertungseinheit abgebildet. Bei den Grundgeschäften handelt es sich dabei um mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen, für die aus der Fremdwährungsfakturierung an die Vertriebsgesellschaften Portfolio Hedges gebildet werden. Bis zur Entstehung der Fremdwährungsforderungen wird die Einfrierungsmethode angewendet. Mit Entstehung der Fremdwährungsforderungen erfolgt im Anschluss die Bilanzierung gemäß der Durchbuchungsmethode. Im Falle einer Late Designation werden die Devisentermingeschäfte bis zum Designationstag wie freistehende Derivate behandelt. Bei den Währungs- und Zinsderivaten zur Sicherung von Finanzforderungen und den weitergereichten derivativen Finanzinstrumenten werden Micro Hedges bzw. für Rohstoffderivate Portfolio Hedges gebildet. Die BMW AG wählt für diese Sicherungsbeziehungen die Einfrierungsmethode. Durch die Übereinstimmung der wesentlichen Ausgestaltungsmerkmale der Transaktionen einer Bewertungseinheit gleichen sich die Wertänderungen oder Zahlungsströme aus. Die Sicherung besteht jeweils für die gesamte Laufzeit des Grundgeschäfts. Die Effektivität wird in der Regel durch einen Critical Term Match sichergestellt. Die Messung der Effektivität der Portfolio Hedges aus der Fremdwährungsfakturierung an Vertriebsgesellschaften erfolgt auf Basis einer Regressionsanalyse. Zur rechnerischen Ermittlung des Betrags der Unwirksamkeit bzw. der Ineffektivität wird die Dollar-Offset-Methode angewendet. Realisierte Effekte aus Bewertungseinheiten aus mit Tochtergesellschaften abgeschlossenen und an Banken weitergereichten derivativen Finanzinstrumenten werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen netto ausgewiesen. Besteht kein oder ein nicht ausreichender Sicherungszusammenhang, werden drohende Verluste aus schwebenden Geschäften aufwandswirksam erfasst. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Hierzu gehören auch Umsätze für Leistungen, die erst nach dem Abschlussstichtag erbracht werden. Sofern Umsätze aus mehreren Teilleistungen bestehen, erfolgt die Aufteilung der Umsatzerlöse auf die verschiedenen Leistungskomponenten auf Basis ihrer objektiv und zuverlässig ermittelten beizulegenden Zeitwerte. Der Ausweis des noch nicht erbrachten Leistungsanteils erfolgt im passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Die Bewertung von latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes des steuerlichen Organkreises der BMW AG von 30,7 %. Dieser beinhaltet Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Abweichend hiervon werden temporäre Differenzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten von Personengesellschaften, an denen die BMW AG als Gesellschafter beteiligt ist, auf Basis des derzeit gültigen Ertragsteuersatzes von 15,83 % bewertet, der die Körperschaftsteuer sowie den Solidaritätszuschlag umfasst. Im Geschäftsjahr ergibt sich für den Organkreis der BMW AG ein Überhang von aktiven latenten Steuern. Dies begründet sich im Wesentlichen aus temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen (vor Verrechnung mit Deckungsvermögen), sonstigen Rückstellungen und Sachanlagen. Das Wahlrecht zum Ansatz des Überhangs aktiver latenter Steuern wird vom Organträger BMW AG nicht ausgeübt. Die aktienbasierten Programme zur Vorstands- und Bereichsleitervergütung sehen ein Wahlrecht aufseiten der BMW AG vor, eine Erfüllung in bar oder Stammaktien der BMW AG vorzunehmen. Aufgrund der Ausübung des Wahlrechts zur Erfüllung in bar werden die beiden aktienbasierten Vergütungsprogramme wie aktienbasierte Programme mit Barausgleich bilanziert. Aktienbasierte Programme, die eine Erfüllung in bar vorsehen, werden vom Gewährungszeitpunkt an bis zu ihrem Ausgleich an jedem Bilanzstichtag sowie am Erfüllungstag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet, im Personalaufwand erfolgswirksam über den Erdienungszeitraum erfasst und als Rückstellung ausgewiesen. Weitere Informationen zu den beiden aktienbasierten Programmen finden sich im Anhang des BMW Group Geschäftsberichts 2017 unter Textziffer [41]. ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS scroll Anschaffungs- und Herstellungskosten in Mio. € 1.1.2017 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2017 Immaterielle Vermögensgegenstände 801 111 - 28 884 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.027 107 57 5 6.186 Technische Anlagen und Maschinen 25.777 1.400 651 1.034 26.794 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.466 178 32 102 1.574 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.180 832 - 740 - 1.272 Sachanlagen 34.450 2.517 - 1.141 35.826 Anteile an verbundenen Unternehmen 3.017 368 - - 3.385 Beteiligungen 625 - - - 625 Wertpapiere des Anlagevermögens 28 - - - 28 Sonstige Ausleihungen 3 - - - 3 Finanzanlagen 3.673 368 - - 4.041 Anlagevermögen 38.924 2.996 - 1.169 40.751 scroll Abschreibungen in Mio. € 1.1.2017 Lfd. Jahr Abgänge Wertaufholung 31.12.2017 Immaterielle Vermögensgegenstände 491 133 28 - 596 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.680 161 5 - 2.836 Technische Anlagen und Maschinen 19.515 1.916 1.029 - 20.402 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.092 140 99 - 1.133 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - - - Sachanlagen 23.287 2.217 1.133 - 24.371 Anteile an verbundenen Unternehmen - - - - - Beteiligungen 432 - - 68 364 Wertpapiere des Anlagevermögens 2 - - 2 - Sonstige Ausleihungen 1 - - - 1 Finanzanlagen 435 - - 70 365 Anlagevermögen 24.213 2.350 1.161 70 25.332 scroll Buchwerte in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Immaterielle Vermögensgegenstände 288 310 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.350 3.347 Technische Anlagen und Maschinen 6.392 6.262 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 441 374 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.272 1.180 Sachanlagen 11.455 11.163 Anteile an verbundenen Unternehmen 3.385 3.017 Beteiligungen 261 193 Wertpapiere des Anlagevermögens 28 26 Sonstige Ausleihungen 2 2 Finanzanlagen 3.676 3.238 Anlagevermögen 15.419 14.711 ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 01 Immaterielle Vermögensgegenstände Unter den immateriellen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen entgeltlich erworbene Software, Konzessionen und Lizenzen ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres belaufen sich auf 133 Mio. € (2016: 130 Mio. €). Für immaterielle Vermögensgegenstände wurden Anzahlungen in Höhe von 17 Mio. € (2016: 12 Mio. €) geleistet. 02 Sachanlagen Die Zugänge bei den Sachanlagen betreffen überwiegend Strukturinvestitionen und Produktinvestitionen in technische Anlagen und Maschinen. Die planmäßigen Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres belaufen sich auf 2.217 Mio. € (2016: 2.103 Mio. €). 03 Finanzanlagen Der Zugang bei den Finanzanlagen betrifft eine Kapitalerhöhung bei der BMW Automotive Finance (China) Co., Ltd., Peking, in Höhe von 368 Mio. €. Die BMW AG hält Finanzanlagen an der SGL Carbon SE, Wiesbaden. Im Geschäftsjahr wurden Wertaufholungen in Höhe von 70 Mio. € vorgenommen, da die Gründe für die Beibehaltung des niedrigeren Marktwerts zum Bilanzstichtag nicht mehr bestehen. Im Vorjahr wurde eine außerplanmäßige Abschreibung von 64 Mio. € vorgenommen. 04 Vorräte scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 834 765 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 367 383 Fertige Erzeugnisse und Waren 3.442 3.112 Vorräte 4.643 4.260 05 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 766 667 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.641 6.001 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 20 20 Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.178 1.065 Sonstige Vermögensgegenstände 1.649 1.460 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 33 92 2.827 2.525 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 11.234 9.193 Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um Finanzforderungen in Höhe von 5.030 Mio. € (2016: 5.057 Mio. €) sowie um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.611 Mio. € (2016: 944 Mio. €). Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuerforderungen und Forderungen aus echten Pensionsgeschäften. Des Weiteren hat die BMW AG von Vertriebsgesellschaften übernommene Devisentermingeschäfte mit einem positiven beizulegenden Zeitwert von 69 Mio. € (2016: 110 Mio. €) als sonstige Vermögensgegenstände aktiviert. Sofern nicht anders angegeben, sind die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände innerhalb eines Jahres fällig. 06 Wertpapiere Die Wertpapiere bestehen überwiegend aus einem Spezialfonds und Geldmarktfonds. Die BMW AG hält 100 % der Anteile des Spezialfonds, der keinen Beschränkungen in der täglichen Rückgabe unterliegt. Die Anschaffungskosten für den Erwerb der Anteile an dem Spezialfonds belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 3.554 Mio. € (2016: 3.553 Mio. €). Im Geschäftsjahr ist eine Ertragsausschüttung in Höhe von 17 Mio. € (2016: 20 Mio. €) enthalten. Die nachfolgende Übersicht zeigt die Anschaffungskosten und den beizulegenden Zeitwert der Investitionen zum 31. Dezember 2017, die innerhalb des Spezialfonds erfolgt sind: scroll Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 Rentenpapiere 3.538 3.297 3.557 3.314 Aktien 530 729 534 734 Sonstige Wertpapiere 64 52 64 52 Forderungen und Verbindlichkeiten 24 30 24 30 Flüssige Mittel - 5 - 5 Derivate - - 2 - 2 Spezialfonds 4.156 4.113 4.181 4.133 07 Flüssige Mittel Bei den flüssigen Mitteln handelt es sich um Guthaben bei Kreditinstituten, davon 16 Mio. € (2016: 33 Mio. €) bei verbundenen Unternehmen sowie um Kassenbestände. 08 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Die Vermögensgegenstände zur Sicherung von Pensionen werden mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Bei den Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Anteile an Fondsvermögen. Seit dem Geschäftsjahr 2017 werden Wertguthaben aus Altersteilzeitverhältnissen über Bankbürgschaften besichert. Am Bilanzstichtag besteht daher kein korrespondierendes Deckungsvermögen. Die Anschaffungskosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 287 Mio. €. Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung stellt sich wie folgt dar: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Aus Pensionsverpflichtungen 1.290 1.159 Aus Altersteilzeitverpflichtungen Beizulegender Zeitwert Deckungsvermögen - 351 Verpflichtungen aus Erfüllungsrückständen 362 327 - 24 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 1.290 1.183 Die Überleitung des aktiven Unterschiedsbetrags aus der Vermögensverrechnung für die Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1.290 Mio. € (2016: 1.159 Mio. €) befindet sich unter der → Textziffer [12]. 09 Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Gezeichnetes Kapital 658 657 Kapitalrücklage 2.153 2.127 Das Grundkapital der BMW AG in Höhe von 658 Mio. € setzt sich aus 601.995.196 Stammaktien im Nennbetrag von 1 € und 55.605.404 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht im Nennbetrag von 1 € zusammen. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber. Die Vorzugsaktien sind mit einem Vorabgewinn (Mehrdividende) in Höhe von 0,02 € je Aktie ausgestattet. Im Rahmen eines Belegschaftsaktienprogramms wurden im Jahr 2017 an die Mitarbeiter 491.114 Vorzugsaktien zu einem Vorzugspreis von 55,05 € je Aktie veräußert. Diese sind erstmals für das Geschäftsjahr 2018 dividendenberechtigt. Das Grundkapital steigt in Höhe von 0,5 Mio. € durch die Ausgabe von 491.000 neuen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht aus genehmigtem Kapital an die Belegschaft. Damit beträgt das genehmigte Kapital der BMW AG, das befristet bis zum 14. Mai 2019 zur Ausgabe von stimmrechtslosen Vorzugsaktien in Höhe von nominal 5,0 Mio. € ermächtigt, nach Bedienung der Belegschaftsaktienprogramme der Vorjahre und des Geschäftsjahres am Bilanzstichtag noch 3,7 Mio. €. Das Aufgeld aus dieser Kapitalerhöhung, das der Kapitalrücklage zugeführt wurde, beträgt 26,5 Mio. €. Des Weiteren wurden für das Belegschaftsaktienprogramm 114 bereits ausgegebene Vorzugsaktien erworben und an die Mitarbeiter wieder ausgegeben. 10 Gewinnrücklagen scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Gesetzliche Rücklage 1 1 Andere Gewinnrücklagen Vortrag 9.037 8.060 Einstellung aus dem Jahresüberschuss 567 977 9.604 9.037 Gewinnrücklagen 9.605 9.038 Es ergibt sich ein nicht zur Ausschüttung verfügbarer Betrag in Höhe von 2.917 Mio. € (2016: 2.646 Mio. €). Zum Einen resultiert dieser aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von Vermögensgegenständen, die zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung (2016: auch aus Altersteilzeitverhältnissen) dienen in Höhe von 1.667 Mio. € (2016: 1.683 Mio. €) und zum Anderen aus dem Unterschiedsbetrag aus dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn bzw. sieben Geschäftsjahren in Höhe von 1.250 Mio. € (2016: 963 Mio. €). 11 Namens-Gewinn-Scheine Das Angebot an die Mitarbeiter, im Rahmen der Vermögensbildung Vorzugsaktien zu zeichnen, ersetzt seit 1989 die Möglichkeit zur Zeichnung von Namens-Gewinn-Scheinen mit dividendenabhängigem Gewinnanteil. Zum 31. Dezember 2017 befinden sich noch 600.513 Namens-Gewinn-Scheine ausgegeben (2016: 616.335 Namens-Gewinn-Scheine). 12 Rückstellungen scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Rückstellungen für Pensionen 139 93 Übrige Rückstellungen Steuerrückstellungen 458 384 Sonstige Rückstellungen 8.011 7.222 davon Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen, Produktgarantien 2.281 2.191 8.469 7.606 Rückstellungen 8.608 7.699 Die BMW AG gewährt ihren Mitarbeitern verschiedene Formen der betrieblichen Altersversorgung. Es bestehen leistungsorientierte Versorgungszusagen, bei denen die Höhe der Versorgungsleistung durch Multiplikation eines Festbetrags mit der Anzahl der vollendeten Dienstjahre ermittelt wird. Darüber hinaus bestehen endgehaltsabhängige Zusagen. Die leistungsorientierten Pläne wurden für neu ins Unternehmen eintretende Mitarbeiter geschlossen. Des Weiteren besteht ein zusätzlicher durch Treuhandvermögen gedeckter Pensionsplan, dessen beitragsorientierte Leistungen überwiegend von Unternehmensbeiträgen, den darauf entfallenden Investmenterträgen sowie einer garantierten Mindestverzinsung abhängig sind. Darüber hinaus gewährt die BMW AG ihren Mitarbeitern die Teilnahme an einem freiwilligen Entgeltumwandlungsplan. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen beruht, wie in den Vorjahren, auf den biometrischen Rechnungsgrundlagen gemäß den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Daneben werden folgende Parameter berücksichtigt: scroll in % 31.12.2017 31.12.2016 Abzinsungsfaktor 3,68 4,01 Gehaltstrend 2,94 2,89 Rententrend 1,82 1,78 Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen entspricht dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Die Angabe zum Unterschiedsbetrag, der sich aus der Änderung des durchschnittlichen Rechnungszinses von sieben auf zehn Jahre ergibt, ist unter der Position Rückstellungen → Textziffer [10] ausgewiesen. Darüber hinaus ist der Festbetragstrend eine wesentliche versicherungsmathematische Prämisse für die Ermittlung der zu erwartenden Leistung im Renteneintritt. Der Festbetragstrend beträgt wie im Vorjahr 2,0 %. Die Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 139 Mio. € (2016: 93 Mio. €) stellen sich wie folgt dar: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Beizulegender Zeitwert Deckungsvermögen für Pensionsverpflichtungen 9.505 8.556 Anwartschaftsbarwerte der Versorgungszusagen 8.354 7.490 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 1.290 1.159 Rückstellungen für Pensionen 139 93 Übersteigt der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens die Pensionsverpflichtungen, so wird der übersteigende Betrag unter der Position aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (→ Textziffer [8]) ausgewiesen. Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens für Pensionsverpflichtungen betragen 7.838 Mio. € (2016: 6.937 Mio. €). Die Steuerrückstellungen enthalten im Wesentlichen zu erwartende Nachzahlungen von Ertragsteuern für Vorjahre und das laufende Jahr sowie Nachzahlungen von steuerlichen Nebenleistungen. Sie beinhalten Risiken aus Verrechnungspreisen unter Beachtung unterschiedlicher steuergesetzlicher Anforderungen sowie Vorgaben der in den jeweiligen Ländern zuständigen Steuerbehörden. Die sonstigen Rückstellungen umfassen überwiegend Verpflichtungen aus dem Personalbereich, Rückstellungen für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien, Verpflichtungen aus dem Vertriebsbereich, und Rückstellungen für Prozess- und Haftungsrisiken. 13 Verbindlichkeiten scroll 31.12.2017 (31.12.2016) Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit in Mio. € bis zu einem Jahr von 1 bis 5 Jahren von mehr als 5 Jahren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 965 520 445 - (995) (159) (836) - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.619 5.619 - - (5.030) (5.030) - - Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.187 8.187 - - (5.951) (5.951) - - Übrige Verbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 41 41 - - (30) (30) - - Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 16 16 - - (5) (5) - - Verbindlichkeiten gegenüber BMW Unterstützungsverein e. V. 3 - - 3 (3) - - (3) Sonstige Verbindlichkeiten 273 234 39 - (368) (254) (114) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 52 52 - - (51) (51) - - davon Steuerverbindlichkeiten 58 58 - - (13) (13) - - 333 291 39 3 (406) (289) (114) (3) Verbindlichkeiten 15.104 14.617 484 3 (12.382) (11.429) (950) (3) Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 6.930 Mio. € (2016: 4.197 Mio. €) sowie um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.257 Mio. € (2016: 1.754 Mio. €). Des Weiteren hat die BMW AG von Vertriebsgesellschaften übernommene Devisentermingeschäfte mit einem negativen beizulegenden Zeitwert von 111 Mio. € (2016: 238 Mio. €) als sonstige Verbindlichkeiten passiviert. 14 Rechnungsabgrenzungsposten Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält die vorab erhaltenen Einnahmen für Leistungen künftiger Perioden. Darin enthalten sind Abgrenzungen für noch nicht erbrachte Teilleistungen der Service- und Wartungsverträge in Höhe von 2.467 Mio. € (2016: 1.998 Mio. €). ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG 15 Umsatzerlöse scroll in Mio. € 2017 2016 Automobile 66.456 63.24s Motorräder 1.690 1.411 Sonstige Umsatzerlöse 11.069 10.591 Umsatzerlöse 79.215 75.350 Informationen nach Regionen Deutschland 13.624 13.293 USA 13.298 12.321 China 12.912 12.429 Übriges Europa 25.001 23.914 Übriges Asien 9.005 s.osi Übriges Amerika 2.985 2.ls0 Sonstige Regionen 2.390 2.412 Umsatzerlöse 79.215 75.350 Die Position Übriges Amerika umfasst die Märkte in Nordamerika, Mittelamerika und Südamerika bereinigt um den Markt USA. Die Märkte in Afrika, Australien und Ozeanien werden in der Position Sonstige Regionen zusammengefasst. 16 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Fertigungsmaterialien, bezogene Waren und Leistungen, Personalaufwendungen, Abschreibungen auf Vermögensgegenstände, Aufwendungen für Mieten und Pachten der Fertigungsbereiche sowie Aufwendungen für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien. 17 Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen, die sich im Geschäftsjahr auf 2.457 Mio. € belaufen (2016: 1.812 Mio. €), sind im Wesentlichen realisierte Kursgewinne, Auflösungen von Rückstellungen und sonstige Erlöse enthalten. Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich im Geschäftsjahr auf 200 Mio. € (2016: 175 Mio. €), im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen. Die Erträge aus der Stichtagsbewertung der Fremdwährungsumrechnung betragen 98 Mio. € (2016: 72 Mio. €). 18 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen im Geschäftsjahr 2.760 Mio. € (2016: 1.949 Mio. €). Sie enthalten insbesondere realisierte Kursverluste, Dotierungen von Rückstellungen betreffend unter anderem Rechtsstreitigkeiten und sonstige Prozessrisiken, sowie Aufwendungen für Prämien fälliger Optionen. Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf 42 Mio. € (2016: 36 Mio. €). Die Aufwendungen aus der Stichtagsbewertung der Fremdwährungsumrechnung betragen 37 Mio. € (2016: 60 Mio. €). 19 Beteiligungsergebnis scroll in Mio. € 2017 2016 Erträge aus Beteiligungen - - Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.082 1.016 Aufwendungen aus Verlustübernahmen - 1 - 1 Beteiligungsergebnis 1.081 1.015 20 Finanzergebnis scroll in Mio. € 2017 2016 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 74 420 davon aus verbundenen Unternehmen 40 42 davon Finanzertrag aus Pensions- und langfristigen Personalrückstellungen - 276 Zuschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 70 1 Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens - - 64 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 685 - 392 davon an verbundene Unternehmen - 75 - 168 davon Finanzaufwand aus Pensions- und langfristigen Personalrückstellungen - 400 - davon aus der Aufzinsung von Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen - 118 - 133 Finanzergebnis - 541 - 35 Bei dem Finanzaufwand (2016: Finanzertrag) aus Pensions- und langfristigen Personalrückstellungen handelt es sich um den Nettobetrag folgender Positionen: scroll in Mio. € 2017 2016 Erträge aus zu verrechnenden Vermögensgegenständen 307 438 Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen und langfristigen Personalrückstellungen sowie der Erfolgswirkung aus einer Änderung des Rechnungszinssatzes - 707 - 162 Finanzertrag /-aufwand aus Pensions- und langfristigen Personalrückstellungen - 400 276 21 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultiert überwiegend aus der laufenden Steuerberechnung für das Geschäftsjahr. Darin sind periodenfremde Steueraufwendungen in Höhe von 60 Mio. € (2016: Steuerertrag 165 Mio. €) auch aufgrund von Verrechnungspreisrisiken sowie steuerlichen Nebenleistungen enthalten. 22 Einstellung in die Gewinnrücklagen Aus dem Jahresüberschuss werden 567 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. 23 Bilanzgewinn Es wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der BMW AG des Geschäftsjahres 2017 in Höhe von 2.629.540.229,80 € wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende von 4,02 € je Vorzugsaktie ohne Stimmrecht im Nennbetrag von 1 € auf das dividendenberechtigte Grundkapital (55.114.290 Vorzugsaktien), das sind 221.559.445,80 €. Ausschüttung einer Dividende von 4,00 € je Stammaktie im Nennbetrag von 1 € auf das dividendenberechtigte Grundkapital (601.995.196 Stammaktien), das sind 2.407.980.784,00 €. SONSTIGE ANGABEN 24 Materialaufwand scroll in Mio. € 2017 2016 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 53.572 51.908 Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.493 1.954 Materialaufwand 56.065 53.862 25 Personalaufwand scroll in Mio. € 2017 2016 Löhne und Gehälter 7.412 7.072 Soziale Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.226 1.268 davon für Altersversorgung 245 321 Personalaufwand 8.638 8.340 scroll Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2017 2016 Zentrale und Werk München 36.351 34.828 Werk Dingolfing 18.144 18.409 Werk Regensburg 9.299 9.286 Werk Leipzig 5.016 4.753 Werk Landshut 3.934 3.885 Werk Berlin 2.988 2.859 Niederlassungen 5.272 5.291 81.004 79.311 Auszubildende und Praktikanten 5.978 6.106 86.982 85.417 26 Honoraraufwand des Abschlussprüfers Die im Geschäftsjahr 2017 vom Konzernabschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, erbrachten Leistungen für die BMW AG und ihrer beherrschten Tochtergesellschaften betreffen Abschlussprüfungsleistungen, andere Bestätigungsleistungen, Steuerberatungsleistungen und sonstige Leistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen vornehmlich die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die Prüfung der Einzelabschlüsse der BMW AG und ihrer beherrschten Tochterunternehmen sowie gemäß neuer Vorschriften auch alle damit in Zusammenhang stehenden Leistungen, unter anderem die prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses. Andere Bestätigungsleistungen beinhalten im Wesentlichen projektbegleitende Prüfungen, Comfort Letter und gesetzlich vorgeschriebene, vertraglich vereinbarte oder freiwillig beauftragte Bestätigungsleistungen. Steuerberatungsleistungen wurden insbesondere im Zusammenhang mit Tax Compliance erbracht. Sonstige Leistungen beinhalten im Wesentlichen die Erstellung von Studien. Auf die Veröffentlichung des Honoraraufwands des Abschlussprüfers an dieser Stelle wird aufgrund der befreienden Konzernklausel des § 285 Nr. 17 HGB verzichtet. 27 Haftungsverhältnisse scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Gewährleistungen für Anleihen unter dem AMTN / EMTN-Programm 34.839 34.775 davon zugunsten verbundener Unternehmen 34.839 34.775 Gewährleistungen für Commercial Paper 4.405 3.658 davon zugunsten verbundener Unternehmen 4.405 3.658 Gewährleistungen für sonstige Fremdkapitaltransaktionen 12.560 11.919 davon zugunsten verbundener Unternehmen 12.560 11.919 Übrige 2.172 1.194 davon gegenüber verbundenen Unternehmen 2.145 1.155 Haftungsverhältnisse 53.976 51.546 * Vorjahreswert angepasst Die BMW AG haftet dem Umfang und der Höhe nach für Kundeneinlagen des Tochterunternehmens BMW Bank GmbH, München, anstelle des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e.V., dem die BMW Bank GmbH angehört. Die Haftung je Kunde ist auf 20 % der Eigenmittel der BMW Bank GmbH begrenzt. Die niederländischen Gesellschaften BMW International Holding B. V., Rijswijk, und Alphabet Nederland B.V., Breda, machen von der Befreiungsvorschrift gemäß Artikel 2:403 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs (Civil Code of the Netherlands) Gebrauch. Die BMW AG übernimmt gegenüber diesen Gesellschaften die gesamtschuldnerische Haftung für alle Verpflichtungen aus Rechtsgeschäften. Unter Berücksichtigung der zum Aufstellungszeitpunkt bestehenden Erkenntnisse über die finanzielle Lage der Hauptschuldner geht die BMW AG derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Sofern doppelte Haftungsverhältnisse vorliegen, wird das potentielle Inanspruchnahmerisiko der BMW AG einmal unter den Haftungsverhältnissen dargestellt. Die BMW AG schätzt eine Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich ein. 28 Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen insgesamt 2.990 Mio. € (2016: 2.578 Mio. €). Diese setzen sich im Wesentlichen aus den Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen zusammen. Der Gesamtwert der Verpflichtungen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen: scroll in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 Fällig innerhalb eines Jahres 1.266 752 Fällig zwischen einem und fünf Jahren 788 801 Fällig nach mehr als fünf Jahren 936 1.025 Sonstige finanzielle Verpflichtungen 2.990 2.578 Auf verbundene Unternehmen entfallen hiervon insgesamt 1.421 Mio. € (2016: 954 Mio. €). Das Bestellobligo für Investitionen liegt im geschäftsüblichen Rahmen. Im Rahmen der Refinanzierung wurden Umfänge von Forderungen innerhalb des Konzerns verkauft sowie Sale-and-Lease-Back-Transaktionen in den Vorjahren abgeschlossen. Hierdurch verbleiben keine wesentlichen Vorteile und Risiken im Unternehmen. Es bestehen Rücknahmeverpflichtungen ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen im Segment Finanzdienstleistungen der BMW Group in Höhe von 3.268 Mio. € (2016: 3.245 Mio. €) in Zusammenhang mit Fahrzeugverkäufen und Fahrzeugleasing. Davon sind 1.845 Mio. € (2016: 1.908 Mio. €) innerhalb eines Jahres fällig. 29 Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Mit nahe stehenden Unternehmen und Personen werden ausschließlich Geschäfte zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. 30 Derivative Finanzinstrumente scroll Nominalvolumen beizulegende Zeitwerte in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 Währungsbezogene Geschäfte Devisentermingeschäfte 33.759 52.931 1.617 522 davon positive beizulegende Zeitwerte 1.784 1.730 davon negative beizulegende Zeitwerte - 167 - 1.208 Zinsbezogene Geschäfte Zinsswaps 120 2.506 - - davon positive beizulegende Zeitwerte - 1 davon negative beizulegende Zeitwerte - - 1 Einkaufsbezogene Geschäfte Rohstoffderivate 2.718 3.590 442 - 303 davon positive beizulegende Zeitwerte 533 147 davon negative beizulegende Zeitwerte - 91 - 450 Für negative beizulegende Zeitwerte und Zeitwertänderungen von Derivaten sowie negative Ineffektivitäten aus Bewertungseinheiten werden Rückstellungen in Höhe von 87 Mio. € (2016: 299 Mio. €) gebildet. Die Nominalbeträge der derivativen Finanzgeschäfte entsprechen den Kauf- oder Verkaufsbeträgen bzw. den Kontraktwerten der gesicherten Grundgeschäfte. Die dargestellten beizulegenden Zeitwerte für Devisen- und Zinsgeschäfte werden anhand der am Bilanzstichtag vorhandenen Marktinformationen oder anhand geeigneter Bewertungsverfahren, z. B. der Discounted-Cashflow-Methode, ermittelt. Optionen werden mittels Kursnotierungen oder Optionspreismodellen unter Verwendung von geeigneten Marktdaten bewertet. Die beizulegenden Zeitwerte der Rohstoff-Sicherungskontrakte werden auf Basis aktueller Referenzkurse unter Berücksichtigung der Terminauf- bzw. Terminabschläge bestimmt. Die auf die Nominalbeträge bezogenen beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente berücksichtigen keine gegenläufigen Wertentwicklungen aus Grundgeschäften. Der Diskontierung zum 31. Dezember 2017 liegen folgende Zinsstrukturen zugrunde: scroll in % EUR USD GBP JPY CNY Zins für sechs Monate - 0,33 1,82 0,86 - 0,08 4,87 Zins für ein Jahr - 0,26 1,88 0,65 0,03 4,71 Zins für fünf Jahre 0,32 2,24 1,04 0,12 4,74 Zins für zehn Jahre 0,91 2,40 1,29 0,33 4,88 31 Bewertungseinheiten Aufgrund bestehender Grundgeschäfte und geplanter Transaktionen unterliegt das Unternehmen Risiken aus der Änderung von Wechselkursen, Rohstoffpreisen und Zinssätzen. Diese Risiken werden überwiegend durch derivative Finanzgeschäfte abgesichert und in Bewertungseinheiten zusammengefasst. Im Bestand der BMW AG befinden sich zum 31. Dezember 2017 derivative Währungsinstrumente mit einer maximalen Laufzeit von 32 Monaten (2016: 44 Monaten). Hierbei werden Devisenderivate zur Kurssicherung von hochwahrscheinlich geplanten Fremdwährungsforderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie von Finanzforderungen abgeschlossen. Darüber hinaus handelt es sich um mit Tochtergesellschaften abgeschlossene und an Banken weitergereichte derivative Finanzinstrumente. Bei den zukünftigen Rohstoffeinkäufen handelt es sich um mit hoher Wahrscheinlichkeit geplante Transaktionen. Die Preisentwicklung dieser Rohstoffe hat einen Einfluss auf die Produktionskosten der BMW AG. Innerhalb des Rohstoffmanagements werden deshalb auf Basis der geplanten Einkaufsvolumina Absicherungsstrategien entwickelt. Zum 31. Dezember 2017 befinden sich Rohstoffderivate mit einer maximalen Laufzeit von 46 Monaten (2016: 58 Monaten) im Bestand. Daneben hält die BMW AG zum 31. Dezember 2017 Zinsderivate mit einer maximalen Laufzeit von 75 Monaten (2016: 87 Monaten). Hierbei handelt es sich unter anderem um mit Tochtergesellschaften abgeschlossene und an Banken weitergereichte derivative Finanzinstrumente. Des Weiteren werden verzinsliche Finanzinstrumente gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. scroll Volumen Absicherung Höhe abgesichertes Risiko in Mio. € 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 Sicherung Währungsrisiko Geplante Transaktionen 28.334 40.581 80 1.002 Schwebende Geschäfte - 2 - 101 2 127 Sicherung Zinsrisiko Vermögensgegenstände 10 30 - - Schulden 110 110 - - Schwebende Geschäfte - - 5 - 1 Sicherung Rohstoffpreisrisiko Geplante Transaktionen 1.814 2.381 90 341 Bei den Angaben zum Volumen der Absicherung handelt es sich um den Buchwert der gesicherten Vermögensgegenstände, den Nominalwert der geplanten Transaktionen sowie den beizulegenden Zeitwert der gesicherten schwebenden Geschäfte für den Zeitraum der Bewertungseinheiten. Die Angabe zur Höhe des abgesicherten Risikos bezieht sich auf die unterlassene Bildung einer Drohverlustrückstellung für negative beizulegende Zeitwerte. 32 Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats Sofern die Hauptversammlung die vorgeschlagene Dividende beschließt, betragen die Bezüge der aktiven Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017 40,3 Mio. € (2016: 37,6 Mio. €). Davon entfallen auf fixe Bestandteile 7,7 Mio. € (2016: 7,8 Mio. €), auf variable Bestandteile 31,7 Mio. € (2016: 29,0 Mio. €) und auf die aktienbasierte Vergütungskomponente 0,9 Mio. € (2016: 0,8 Mio. €). Bei der Gewährung der aktienbasierten Vergütungskomponente wurden 9.913 Stammaktien (2016: 8.964 Stammaktien) der BMW AG bzw. ein entsprechender Barausgleich zum jeweiligen Kurs bei Gewährung des aktienbasierten Vergütungsprogramms zugrunde gelegt. Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betragen 6,7 Mio. € (2016: 6,5 Mio. €). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind mit 73,2 Mio. € (2016: 67,7 Mio. €) zurückgestellt. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats beträgt für das Geschäftsjahr 2017 5,6 Mio. € (2016: 5,4 Mio. €). Davon entfallen auf fixe Bestandteile 2,0 Mio. € (2016: 2,0 Mio. €) und auf variable Bestandteile 3,6 Mio. € (2016: 3,4 Mio. €). Die Vergütungssysteme für Mitglieder des Aufsichtsrats enthalten keine Aktienoptionen, Wertzuwachsrechte, die Aktienoptionen nachgebildet sind, und keine anderen aktienbasierten Vergütungskomponenten. Abgesehen von Fahrzeugleasing- und Fahrzeugfinanzierungsverträgen zu üblichen Konditionen wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats vom Unternehmen weder Kredite oder Vorschüsse gewährt noch wurden zu ihren Gunsten Haftungsverhältnisse eingegangen. Weitere Einzelheiten zu dem Vergütungssystem der aktiven Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats finden sich im Vergütungsbericht des BMW Group Geschäftsberichts 2017. Der Vergütungsbericht stellt einen Teil des zusammengefassten Lageberichts dar. 33 Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG Zum Bilanzstichtag 2017 bestehen Beteiligungen an der Gesellschaft, die nach § 33 Abs. 1 WpHG n.F. (§ 21 Abs. 1 WpHG a.F.) mitgeteilt und mit folgendem Inhalt nach § 40 Abs. 1 WpHG n.F. (§ 26 Abs. 1 WpHG a.F.) veröffentlicht worden sind: Herr Stefan Quandt hat uns mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der BMW AG am 22.09.2016 17,64 % (zuletzt 34,19 %) bzw. 106.165.053 Stimmrechte betrug. 17,44 % bzw. 104.979.435 Stimmrechte sind Herrn Quandt gemäß § 22 WpHG a.F. von der AQTON SE zuzurechnen. Frau Susanne Klatten hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BMW AG am 22.09.2016 12,75 % (zuletzt 29,30 %) bzw. 76.748.039 Stimmrechte betrug. 12,55 % bzw. 75.562.421 Stimmrechte sind Frau Klatten gemäß § 22 WpHG a.F. von der Susanne Klatten Beteiligungs GmbH zuzurechnen. BlackRock, Inc., Wilmington, Delaware, USA, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BMW AG am 20.04.2017 3,06 % (zuletzt 3,05 %) bzw. 18.435.168 Stimmrechte betrug. Sämtliche dieser Stimmrechte sind der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG a.F. zuzurechnen. Harris Associates L. P., Wilmington, Delaware, USA, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BMW AG am 04.08.2017 3,03 % bzw. 18.254.105 Stimmrechte betrug. Sämtliche dieser Stimmrechte sind der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG a.F. zuzurechnen. Nach dem Bilanzstichtag hat Harris Associates Investment Trust, Boston, Massachusetts, USA, uns mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der BMW AG am 10.01.2018 3,02 % bzw. 18.153.900 Stimmrechte betrug. Bei den vorhergehend genannten Stimmrechtsanteilen können sich nach den angegebenen Zeitpunkten Veränderungen ergeben haben, die der Gesellschaft gegenüber nicht meldepflichtig waren. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, werden der Gesellschaft Veränderungen beim Aktienbesitz grundsätzlich nur bekannt, soweit sie Meldepflichten unterliegen. Freiwillige Bestandsmitteilungen zum 31. Dezember 2017 betreffend Beteiligungen, die zum Bilanzstichtag 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind im Lagebericht ausgewiesen. 34 Nachtragsbericht Nach dem Ende des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW AG haben. 35 Erklärung zum Corporate Governance Kodex Die Erklärung zum Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG ist im Geschäftsbericht 2017 der BMW Group abgedruckt und darüber hinaus den Aktionären auf der Homepage unter → www.bmwgroup.com/ir dauerhaft zugänglich gemacht. AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES ZUM 31. DEZEMBER 2017 36 Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2017 Nachfolgend wird der Anteilsbesitz der BMW AG gemäß den §§ 285 und 313 HGB dargestellt. Die Angaben für Eigenkapital und Ergebnis sowie die Angabe von Beteiligungen unterbleiben, soweit sie nach §§ 286 Absatz 3 Satz 1 Nummer 1 und 313 Absatz 3 Satz 4 HGB für die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW AG von untergeordneter Bedeutung sind. Zudem ist in dieser Aufstellung kenntlich gemacht, welche Tochterunternehmen die Befreiungsmöglichkeiten gemäß § 264 Absatz 3 HGB beziehungsweise § 264 b HGB für die Offenlegung der Abschlüsse oder die Erstellung eines Lageberichts beziehungsweise Anhangs in Anspruch nehmen (Fußnote 5, 6). Für diese Gesellschaften ist der Konzernabschluss der BMW AG der befreiende Konzernabschluss. Verbundene Unternehmen der BMW AG zum 31. Dezember 2017 scroll Unternehmen Eigenkapital in Mio. € Ergebnis in Mio. € Kapitalanteil in % INLAND1,12 BMW Beteiligungs GmbH & Co. KG, München6 5.289 - 5 100 BMW INTEC Beteiligungs GmbH, München3,6 3.558 - 100 BMW Bank GmbH, München3 1.988 - 100 BMW Finanz Verwaltungs GmbH, München 326 1 100 BMW Verwaltungs GmbH, München3,6 153 - 100 Alphabet International GmbH, München4,5,6 - - 100 Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH, München4 - - 100 Parkhaus Oberwiesenfeld GmbH, München - - 100 BMW Hams Hall Motoren GmbH, München4,5,6 - - 100 BMW High Power Charging Beteiligungs GmbH, München4,6,11 - - 100 LARGUS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, München - - 100 BMW Vertriebszentren Verwaltungs GmbH, München - - 100 BMW Fahrzeugtechnik GmbH, Eisenach3,5,6 - - 100 BMW Anlagen Verwaltungs GmbH, München3,6 - - 100 Bürohaus Petuelring GmbH, München - - 100 Bavaria Wirtschaftsagentur GmbH, München3,5,6 - - 100 BAVARIA-LLOYD Reisebüro GmbH, München - - 51 Rolls-Royce Motor Cars GmbH, München4,5,6 - - 100 BMW Vermögensverwaltungs GmbH, München - - 100 BMW M GmbH Gesellschaft für individuelle Automobile, München3,5,6 - - 100 AUSLAND2 Europa12 BMW Holding B.V., Den Haag 16.655 1.959 100 BMW International Holding B.V., Rijswijk10 7.913 15 100 BMW Österreich Holding GmbH, Steyr 3.026 824 100 BMW (UK) Holdings Ltd., Farnborough 1.489 413 100 BMW España Finance S.L., Madrid 999 110 100 BMW Financial Services (GB) Ltd., Farnborough 894 261 100 BMW Motoren GmbH, Steyr 879 172 100 BMW (Schweiz) AG, Dielsdorf 794 45 100 BMW Malta Ltd., Floriana 728 29 100 BMW (UK) Manufacturing Ltd., Farnborough 603 94 100 BMW Coordination Center V.o.F., Bornem 594 2 100 BMW Finance S.N.C., Guyancourt 419 56 100 BMW Italia S.p.A., San Donato Milanese 360 15 100 BMW (UK) Ltd., Farnborough 330 77 100 BMW Belgium Luxembourg S.A. / N.V., Bornem 298 22 100 ALPHABET (GB) Ltd., Farnborough 244 50 100 BMW France, Montigny-le-Bretonneux 223 23 100 BMW Financial Services Scandinavia AB, Sollentuna 218 11 100 BMW Iberica S.A., Madrid 210 19 100 BMW Finance N.V., Den Haag 154 20 100 BMW Austria Leasing GmbH, Salzburg 136 13 100 Rolls-Royce Motor Cars Ltd., Farnborough 135 24 100 Alphabet Nederland B.V., Breda10 131 41 100 BMW Russland Trading OOO, Moskau 130 150 100 BMW i Ventures SCS SICAV-RAIF, Senningerberg11 115 - 3 100 BMW Austria Bank GmbH, Salzburg 115 12 100 Alphabet Belgium Long Term Rental NV, Aartselaar 113 17 100 BMW International Investment B.V., Den Haag 107 7 100 BMW Vertriebs GmbH, Salzburg 102 27 100 Bavaria Reinsurance Malta Ltd., Floriana - - 100 APD Industries plc, Farnborough - - 100 BMW Austria Ges. m.b.H., Salzburg - - 100 Alphabet UK Ltd., Glasgow - - 100 BMW Bank OOO, Moskau - - 100 Alphabet España Fleet Management S.A.U., Madrid - - 100 BMW Finanzdienstleistungen (Schweiz) AG, Dielsdorf - - 100 BMW Northern Europe AB, Stockholm - - 100 BMW Financial Services Belgium S.A. / N.V., Bornem - - 100 Swindon Pressings Ltd., Farnborough - - 100 BMW Financial Services (Ireland) DAC, Dublin - - 100 BMW Financial Services B.V., Rijswijk - - 100 BMW Norge AS, Fornebu - - 100 Alphabet France Fleet Management S.N.C., Rueil-Malmaison - - 100 BMW Services Ltd., Farnborough - - 100 Alphabet Italia Fleet Management S. p.A., Rom - - 100 BMW Portugal Lda., Porto Salvo - - 100 Alphabet Austria Fuhrparkmanagement GmbH, Salzburg - - 100 BMW Retail Nederland B.V., Delft - - 100 BMW Hellas Trade of Cars A.E., Kifissia - - 100 Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG, Dielsdorf - - 100 BMW Nederland B.V., Rijswijk - - 100 BMW Financial Services Polska Sp. z o.o., Warschau - - 100 BMW Automotive (Ireland) Ltd., Dublin - - 100 Alphabet France SAS, Rueil-Malmaison - - 100 BMW Amsterdam B.V., Amsterdam - - 100 Alphabet Polska Fleet Management Sp. z o.o., Warschau - - 100 BMW Financial Services Denmark A / S, Kopenhagen - - 100 Park Lane Ltd., Farnborough - - 100 BMW Distribution S.A.S., Montigny-le-Bretonneux - - 100 BMW Services Belgium N.V., Bornem - - 100 BMW Renting (Portugal) Lda., Porto Salvo - - 100 BMW Roma S.r.l., Rom - - 100 BMW Danmark A / S, Kopenhagen - - 100 Oy BMW Suomi AB, Helsinki - - 100 BMW Den Haag B.V., Den Haag - - 100 BMW Madrid S.L., Madrid - - 100 BMW Milano S.r.l., San Donato Milanese - - 100 Société Nouvelle WATT Automobiles SARL, Rueil-Malmaison - - 100 Alphabet Luxembourg S.A., Leudelange - - 100 BMW (UK) Investments Ltd., Farnborough - - 100 BMW Malta Finance Ltd., Floriana - - 100 BiV Carry I SCS, Senningerberg11 - - 100 BMW (UK) Capital plc, Farnborough - - 100 Riley Motors Ltd., Farnborough - - 100 BMW Central Pension Trustees Ltd., Farnborough - - 100 Triumph Motor Company Ltd., Farnborough - - 100 BLMC Ltd., Farnborough - - 100 Bavarian Sky FTC, Pantin14 - - 0 Bavarian Sky UK 1 PLC, London14 - - 0 Bavarian Sky UK A Limited, London14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Loans 3, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Loans 4, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Loans 5, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Loans 6, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Loans 7, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment German Auto Leases 4, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment A, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky S.A., Compartment B, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky Europe S.A. Compartment A, Luxemburg14 - - 0 Bavarian Sky Europe S.A., Luxemburg14 - - 0 Amerika BMW Financial Services NA, LLC, Wilmington, Delaware 2.444 2.320 100 BMW (US) Holding Corp., Wilmington, Delaware 2.280 220 100 BMW Manufacturing Co., LLC, Wilmington, Delaware 1.431 303 100 BMW Bank of North America, Inc., Salt Lake City, Utah 1.358 121 100 Financial Services Vehicle Trust, Wilmington, Delaware 1.135 247 100 BMW US Capital, LLC, Wilmington, Delaware 333 41 100 BMW do Brasil Ltda., São Paulo 226 10 100 BMW SLP, S.A. de C.V., Villa de Reyes 187 - 84 100 BMW of North America, LLC, Wilmington, Delaware - 288 - 679 100 BMW Extended Service Corporation, Wilmington, Delaware - - 100 Rolls-Royce Motor Cars NA, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW Auto Leasing, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW Facility Partners, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW FS Securities LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW FS Funding Corp., Wilmington, Delaware - - 100 BMW Manufacturing LP, Woodcliff Lake, New Jersey - - 100 BMW FS Receivables Corp, Wilmington, Delaware - - 100 SB Acquisitions, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW Consolidation Services Co., LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW Acquisitions Ltda., São Paulo - - 100 BMW Leasing de Mexico S.A. de C.V., Mexiko-Stadt - - 100 BMW Insurance Agency, Inc., Wilmington, Delaware - - 100 BMW Manufacturing Indústria de Motos da Amazônia Ltda., Manaus - - 100 BMW Leasing do Brasil, S.A., São Paulo - - 100 BMW de Argentina S.A., Buenos Aires - - 100 BMW Financial Services de Mexico S.A. de C.V. SOFOM, Mexiko-Stadt - - 100 BMW de Mexico, S.A. de C.V., Mexiko-Stadt - - 100 BMW Financeira S.A. Credito, Financiamento e Investimento, São Paulo - - 100 BMW Receivables 2 Inc., Richmond Hill, Ontario - - 100 BMW Receivables Limited Partnership, Richmond Hill, Ontario - - 100 BMW Receivables 1 Inc., Richmond Hill, Ontario - - 100 BMW of Manhattan, Inc., Wilmington, Delaware - - 100 BMW Canada Inc., Richmond Hill, Ontario - - 100 BMW Vehicle Lease Trust 2015-2, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2016-1, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2016-2, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2017-1, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2017-2, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2016-A, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Lease Trust 2017-A, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Owner Trust 2014-A, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Vehicle Owner Trust 2016-A, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Floorplan Master Owner Trust, Wilmington, Delaware14 - - 0 BMW Canada 2015-A, Richmond Hill, Ontario14 - - 0 BMW Canada Auto Trust 2015, Richmond Hill, Ontario14 - - 0 BMW Canada Auto Trust 2016, Richmond Hill, Ontario14 - - 0 BMW Canada Auto Trust 2017-1, Richmond Hill, Ontario14 - - 0 Afrika BMW (South Africa) (Pty) Ltd., Pretoria 721 54 100 BMW Financial Services (South Africa) (Pty) Ltd., Midrand 167 - 6 100 Bavarian Sky South Africa (RF) Ltd., Johannesburg14 - - 0 SuperDrive Investments (RF) Limited, Kapstadt14 - - 0 Asien BMW Automotive Finance (China) Co., Ltd., Peking 1.860 289 58 BMW China Automotive Trading Ltd., Peking 799 752 100 BMW Financial Services Korea Co., Ltd., Seoul 475 68 100 BMW Japan Finance Corp., Chiba 414 63 100 BMW Japan Corp., Tokio 280 0 100 BMW Korea Co., Ltd., Seoul 214 16 100 BMW India Financial Services Private Ltd., Gurgaon 122 10 100 BMW (Thailand) Co., Ltd., Bangkok 114 88 100 BMW Manufacturing (Thailand) Co., Ltd., Rayong 106 63 100 Herald International Financial Leasing Co., Ltd., Tianjin11 - - 100 BMW Malaysia Sdn Bhd, Kuala Lumpur - - 51 BMW Asia Pte. Ltd., Singapur - - 100 BMW Leasing (Thailand) Co., Ltd., Bangkok - - 74 BMW India Private Ltd., Gurgaon - - 100 BMW China Services Ltd., Peking - - 100 BMW Asia Technology Centre Sdn Bhd, Kuala Lumpur - - 100 BMW Holding Malaysia Sdn Bhd, Kuala Lumpur - - 100 PT BMW Indonesia, Jakarta - - 100 BMW Asia Pacific Capital Pte Ltd., Singapur - - 100 BMW Credit (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur - - 100 BMW Tokyo Corp., Tokio - - 100 BMW Lease (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur - - 100 Bavarian Sky Korea Auto Receivable 1 Pte. Ltd., Singapur14 - - 0 Bavarian Sky Korea 2016-1, Seoul14 - - 0 Bavarian Sky Korea 2017-1, Seoul14 - - 0 Bavarian Sky China 2016-1, Peking14 - - 0 Bavarian Sky China 2016-2, Peking14 - - 0 Bavarian Sky China 2017-1, Peking14 - - 0 Bavarian Sky China 2017-2, Peking14 - - 0 Bavarian Sky China 2017-3, Peking14 - - 0 2014-2 ABL, Tokio14 - - 0 2015-1 ABL, Tokio14 - - 0 2015-2 ABL, Tokio14 - - 0 2016-1 ABL, Tokio14 - - 0 2016-2 ABL, Tokio14 - - 0 2017-1 ABL, Tokio14 - - 0 2017-2 ABL, Tokio14 - - 0 2017-3 ABL, Tokio14 - - 0 Ozeanien BMW Australia Finance Ltd., Mulgrave 380 13 100 BMW Australia Ltd., Melbourne 134 15 100 BMW Financial Services New Zealand Ltd., Auckland - - 100 BMW New Zealand Ltd., Auckland - - 100 BMW Sydney Pty. Ltd., Sydney - - 100 BMW Melbourne Pty. Ltd., Melbourne - - 100 BMW Australia Trust, Mulgrave, Victoria14 - - 0 Nicht konsolidierte Unternehmen der BMW AG zum 31. Dezember 2017 scroll Unternehmen Eigenkapital in Mio. € Ergebnis in Mio. € Kapitalanteil in % INLAND7 Alphabet Fleetservices GmbH, München - - 100 BMW i Ventures GmbH, München - - 100 Automag GmbH, München - - 100 Digital Charging Solutions GmbH, München - - 100 BMW Car IT GmbH, München4 - - 100 ParkNow GmbH, München - - 100 PM Parking Ventures GmbH, München - - 100 AUSLAND7 Europa Alphabet Insurance Services Polska Sp. z o.o., Warschau - - 100 BMW (GB) Ltd., Farnborough - - 100 BMW (P + A) Ltd., Farnborough - - 100 BMW (UK) Pensions Services Ltd., Hams Hall - - 100 BMW Car Club Ltd., Farnborough - - 100 BMW Drivers Club Ltd., Farnborough - - 100 BMW Group Benefit Trust Ltd., Farnborough - - 100 BMW i Ventures B.V., Den Haag - - 100 BMW Motorsport Ltd., Farnborough - - 100 Cobalt Holdings Ltd., Basingstoke - - 100 Cobalt Telephone Technologies Ltd., Basingstoke - - 100 Content4all BV, Amsterdam - - 100 John Cooper Garages Ltd., Farnborough - - 100 John Cooper Works Ltd., Farnborough - - 100 OOO BMW Leasing, Moskau - - 100 BMW Russland Automotive OOO, Kaliningrad - - 100 Park-line Aqua B.V., Den Haag - - 100 Park-line B.V., Den Haag - - 100 Park-line Holding B.V., Den Haag - - 100 Parkmobile International Holding B.V., Utrecht - - 100 Parkmobile International B.V., Utrecht - - 100 Parkmobile (UK) Ltd., Basingstoke - - 100 Parkmobile Belgium BvBa, Antwerpen - - 100 Parkmobile Benelux B.V., Amsterdam - - 100 ParkNow France SAS, Versailles - - 100 Parkmobile Group BV, Amsterdam - - 100 Parkmobile Group Holding BV, Amsterdam - - 100 Parkmobile Hellas SA, Athen - - 60 Parkmobile Licenses B.V., Amsterdam - - 100 Parkmobile Ltd., Basingstoke - - 100 Parkmobile Software BV, Amsterdam - - 100 ParkNow Suisse SA, Bulle - - 100 U.T.E. Alphabet Espana-Bujarkay, Sevilla - - 90 Amerika 217-07 Northern Boulevard Corporation, Wilmington, Delaware - - 100 BMW Experience Centre Inc., Richmond Hill, Ontario - - 100 BMW i Ventures, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 BMW i Ventures, Inc., Wilmington, Delaware - - 100 BMW Leasing de Argentina S.A., Buenos Aires - - 100 BMW Operations Corp., Wilmington, Delaware - - 100 BMW Technology Corporation, Wilmington, Delaware - - 100 Designworks/USA, Inc., Newbury Park, Kalifornien - - 100 MINI Business Innovation, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 Mini Urban X Accelerator SPV, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 ReachNow, LLC, Wilmington, Delaware - - 100 Parkmobile Montgomery County, LLC, Baltimore, Maryland13 - - 65 Parkmobile, LLC, Wilmington, Delaware13 - - 65 Parkmobile USA, Inc., Atlanta, Georgia - - 100 Parkmobile Electronic Parking Solutions Canada, Inc., Vancouver - - 100 Toluca Planta de Automoviles, S.A. de C.V., Mexiko-Stadt - - 100 Afrika BMW Automobile Distributors (Pty) Ltd., Midrand - - 100 BPF Midrand Property Holdings (Pty) Ltd., Midrand - - 100 Multisource Properties (Pty) Ltd., Midrand - - 100 Asien BMW Finance (United Arab Emirates) Ltd., Dubai - - 100 BMW Financial Services Hong Kong Limited, Hongkong - - 51 BMW Hong Kong Services Limited, Hongkong - - 100 BMW Financial Services Singapore Pte Ltd., Singapur - - 100 BMW India Leasing Pvt. Ltd., Gurgaon - - 100 BMW India Foundation, Gurgaon - - 100 BMW Insurance Services Korea Co. Ltd., Seoul - - 100 BMW Philippines Corp., Manila - - 70 Herald Hezhong (Beijing) Automotive Trading Co., Ltd., Peking - - 100 THEPSATRI Co., Ltd., Bangkok9 - - 49 Ozeanien Parkmobile International (Australia) Pty. Ltd., Sydney - - 100 Assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und gemeinschaftliche Tätigkeiten der BMW AG zum 31. Dezember 2017 scroll Unternehmen Eigenkapital in Mio. € Ergebnis in Mio. € Kapitalanteil in % Gemeinschaftsunternehmen - at Equity bewertet INLAND DriveNow GmbH & Co. KG, München8 42 - 2 50 DriveNow Verwaltungs GmbH, München8 - - 50 IONITY Holding GmbH & Co. KG, München8 39 - 11 25 AUSLAND BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang8 5.377 1.337 50 Assoziierte Unternehmen - at Equity bewertet AUSLAND THERE Holding B.V., Amsterdam8 2.195 362 33 Gemeinschaftliche Tätigkeiten - quotal konsolidiert INLAND SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co. KG, München8 52 9 49 AUSLAND SGL Automotive Carbon Fibers, LLC, Dover, Delaware8 41 2 49 Nicht at Equity bewertete oder quotal konsolidierte Unternehmen INLAND7 Encory GmbH, Unterschleißheim - - 50 Digital Energy Solutions GmbH & Co. KG, München - - 50 The Retail Performance Company GmbH, München - - 50 Abgaszentrum der Automobilindustrie GbR, Weissach - - 25 PDB - Partnership for Dummy Technology and Biomechanics GbR, Gaimersheim - - 20 AUSLAND7 BMW Albatha Leasing LLC, Dubai - - 40 BMW Albatha Finance PSC, Dubai - - 40 BMW AVTOTOR Holding B.V., Amsterdam - - 50 Stadspasparkeren B.V., Deurne - - 30 IP Mobile N.V., Brüssel - - 25 DSP Concepts, Inc., Dover, Delaware - - 20 Bavarian & Co. Ltd., Incheon - - 20 Beteiligungen der BMW AG zum 31. Dezember 2017 scroll Unternehmen Eigenkapital in Mio. € Ergebnis in Mio. € Kapitalanteil in % INLAND7 Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, Kaiserslautern - - 4,6 GSB Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH, Baar-Ebenhausen - - 3,1 Hubject GmbH, Berlin - - 17,8 IVM Industrie-Verband Motorrad GmbH & Co. Dienstleistungs KG, Essen - - 18,9 Joblinge gemeinnützige AG Berlin, Berlin - - 9,8 Joblinge gemeinnützige AG Leipzig, Leipzig - - 16,7 Joblinge gemeinnützige AG München, München - - 6,2 RA Rohstoffallianz GmbH i. L., Berlin - - 10,5 Racer Benchmark Group GmbH, Landsberg am Lech - - 9,1 SGL Carbon SE, Wiesbaden - - 18,3 AUSLAND7 Gios Holding B.V., Oss - - 12,0 1 Die Werte bei den inländischen verbundenen Unternehmen entsprechen den nach HGB-Vorschriften aufgestellten Abschlüssen. 2 Die Werte bei den ausländischen verbundenen Unternehmen entsprechen den nach einheitlichen IFRS aufgestellten Abschlüssen. Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt für Eigenkapital und Ergebnis mit dem Stichtagskurs. 3 Ergebnisübernahmevertrag mit der BMW AG 4 Ergebnisübernahmevertrag mit einer Tochtergesellschaft der BMW AG 5 Inanspruchnahme der Befreiung nach § 264 Absatz 3 beziehungsweise § 264 b HGB hinsichtlich der Erstellung des Lageberichts 6 Inanspruchnahme der Befreiung nach § 264 Absatz 3 beziehungsweise § 264 b HGB hinsichtlich der Offenlegung 7 Wegen ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung für den Konzernabschluss werden diese Unternehmen nicht konsolidiert beziehungsweise at Equity bewertet. 8 Die Werte bei den at Equity bewerteten und quotal konsolidierten Unternehmen entsprechen den nach einheitlichen IFRS aufgestellten Abschlüssen. Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt für das Eigenkapital mit dem Stichtagskurs und für das Ergebnis mit dem Durchschnittskurs. 9 Organbestellungsrecht 10 Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift gemäß Artikel 2:403 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs (Civil Code of the Netherlands) 11 Erstkonsolidierung 12 Entkonsolidierung im Geschäftsjahr 2017: BMW Osaka Corp., Tokio, MITEC Mikroelektronik Mikrotechnik Informatik GmbH, München (Verschmelzung) 13 Erwerb zu 100 % am 3. Januar 2018 14 Beherrschung aufgrund wirtschaftlicher Abhängigkeit MITGLIEDER DES VORSTANDS Harald Krüger (1965) Vorsitzender Milagros Caiña Carreiro-Andree (1962) Personal- und Sozialwesen, Arbeitsdirektorin Markus Duesmann (1969) Einkauf und Lieferantennetzwerk Klaus Fröhlich (1960) Entwicklung Mandate b) HERE International B.V. (bis 28. Februar 2018) Pieter Nota (1964) Vertrieb und Marke BMW, Aftersales BMW Group (seit 1. Januar 2018) Dr. Nicolas Peter (1962) Finanzen Mandate b) BMW Brilliance Automotive Ltd. (stellv. Vorsitzender) b) BMW Nederland B.V. (bis 14. Februar 2017) Dr. lan Robertson (HonDSc) (1958) Vertrieb und Marke BMW, Aftersales BMW Group (bis 31. Dezember 2017) Mandate b) Weybourne Limited (seit 3. Januar 2017 / bis 19. Oktober 2017) b) Weybourne Group Limited b) Weybourne Investments Holdings (bis 19. Oktober 2017) b) Weybourne Management Limited Peter Schwarzenbauer (1959) MINI, Rolls-Royce, BMW Motorrad, Kundenerlebnis und Digital Business Innovation BMW Group Mandate a) Scout24 AG (seit 8. Juni 2017) b) Rolls-Royce Motor Cars Limited (Vorsitzender) Oliver Zipse (1964) Produktion Mandate b) BMW (South Africa) (Pty) Ltd. (Vorsitzender) b) BMW Motoren GmbH (Vorsitzender) Chefjustiziar: Dr. Jürgen Reul a) Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Norbert Reithofer (1956) Mitglied seit 2015 Vorsitzender ehem. Vorsitzender des Vorstands der BMW AG Mandate a) Siemens Aktiengesellschaft b) Henkel AG & Co. KGaA (Gesellschafterausschuss) Manfred Schoch1 (1955) Mitglied seit 1988 stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Euro- und des Gesamtbetriebsrats Dipl.-Wirtschaftsingenieur Stefan Quandt (1966) Mitglied seit 1997 stellv. Vorsitzender Unternehmer Mandate a) DELTON AG (Vorsitzender) b) AQTON SE (Vorsitzender) b) Entrust Datacard Corp. Stefan Schmid1 (1965) Mitglied seit 2007 stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Betriebsrats Standort Dingolfing Dr. jur. Karl-Ludwig Kley (1951) Mitglied seit 2008 stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrats der E.ON SE und der Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft Mandate a) E.ON SE (Vorsitzender) a) Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft (Vorsitzender, seit 25. September 2017) b) Verizon Communications Inc. (bis 3. Mai 2018) Christiane Benner2 (1968) Mitglied seit 2014 Zweite Vorsitzende der IG Metall Franz Haniel (1955) Mitglied seit 2004 Unternehmer Mandate a) DELTON AG (stellv. Vorsitzender) a) Franz Haniel & Cie. GmbH (Vorsitzender) b) Heraeus Holding GmbH b) TBG Limited Ralf Hattler3 (1968) Mitglied seit 2017 Bereichsleiter Einkauf Indirekte Güter und Leistungen, Rohstoffe, Produktionspartner Dr.-Ing. Heinrich Hiesinger (1960) Mitglied seit 11. Mai 2017 Vorsitzender des Vorstands der thyssenkrupp AG Mandate a) thyssenkrupp Elevator AG (Vorsitzender) a) thyssenkrupp Steel Europe AG (Vorsitzender) b) thyssenkrupp (China) Ltd. (Vorsitzender) Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Reinhard Hüttl (1957) Mitglied seit 2008 Vorsitzender des Vorstands des Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum - GFZ Universitätsprofessor Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E.h. Henning Kagermann (1947) Mitglied von 2010 bis 11. Mai 2017 Präsident acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V. Mandate a) Deutsche Bank AG a) Deutsche Post AG a) Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München Susanne Klatten (1962) Mitglied seit 1997 Unternehmerin Mandate a) ALTANA AG (stellv. Vorsitzende) a) SGL Carbon SE (Vorsitzende) b) UnternehmerTUM GmbH (Vorsitzende) Prof. Dr. rer. pol. Renate Köcher (1952) Mitglied seit 2008 Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung mbH Mandate a) Allianz SE (bis 3. Mai 2017) a) Infineon Technologies AG a) Nestlé Deutschland AG a) Robert Bosch GmbH Dr. h.c. Robert W. Lane (1949) Mitglied seit 2009 ehem. Chairman und Chief Executive Officer der Deere & Company Mandate b) General Electric Company (bis 8. Oktober 2017) Horst Lischka2 (1963) Mitglied seit 2009 1. Bevollmächtigter der IG Metall München Mandate a) KraussMaffei Group GmbH a) MAN Truck & Bus AG a) Städtisches Klinikum München GmbH Wülibald Löw1 (1956) Mitglied seit 1999 Vorsitzender des Betriebsrats Standort Landshut Simone Menne (1960) Mitglied seit 2015 ehem. Mitglied der Unternehmensleitung der Boehringer Ingelheim Gruppe Mandate a) Deutsche Post AG Dr. Dominique Mohabeer1 (1963) Mitglied seit 2012 Mitglied des Betriebsrats Standort München Brigitte Rödig1 (1963) Mitglied seit 2013 Mitglied des Betriebsrats Standort Dingolfing Jürgen Wechsler2 (1955) Mitglied seit 2011 Bezirksleiter der IG Metall Bezirk Bayern Mandate a) Schaeffler AG (stellv. Vorsitzender) a) Siemens Healthcare GmbH (stellv. Vorsitzender) Werner Zierer1 (*1959) Mitglied seit 2001 Vorsitzender des Betriebsrats Standort Regensburg 1 Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer des Unternehmens sind 2 Arbeitnehmervertreter, die Vertreter von Gewerkschaften sind 3 Arbeitnehmervertreter, die leitende Angestellte des Unternehmens sind München, den 15. Februar 2018 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Der Vorstand Harald Krüger Milagros Caiña Carreiro-Andree Markus Duesmann Klaus Fröhlich Pieter Nota Dr. Nicolas Peter Peter Schwarzenbauer Oliver Zipse VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß §§ 264 Abs. 2 Satz 3, 289 Abs. 1 Satz 5 HGB "Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind." München, den 15. Februar 2018 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Der Vorstand Harald Krüger Milagros Caiña Carreiro-Andree Markus Duesmann Klaus Fröhlich Pieter Nota Dr. Nicolas Peter Peter Schwarzenbauer Oliver Zipse Bestätigungsvermerk DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS An die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft, München Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG), München - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (im Folgenden als Lagebericht) der BMW AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung, die im Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289 f HGB) Corporate Governance" im Lagebericht enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ― entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und ― vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Die Bewertung der Rückstellungen für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien Zu den angewandten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" siehe Anhang und zu den "Rückstellungen" verweisen wir auf Anmerkung 12. Das Risiko für den Abschluss Die Rückstellungen für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien sind im Jahresabschluss der BMW AG als wesentlicher Bestandteil in den sonstigen Rückstellungen enthalten. Die Rückstellung für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien beträgt am 31. Dezember 2017 EUR 2.281 Mio. Die BMW AG ist für die gesetzlich vorgeschriebene Produkthaftung und Gewährleistung verantwortlich. Daneben werden in verschiedenem Umfang zusätzliche Garantien gewährt. Zur Schätzung von ungewissen Verpflichtungen aus Gewährleistung, Garantie und Kulanz für abgesetzte Fahrzeuge werden Informationen über Art und Volumen aufgetretener Schäden sowie deren Behebung auf Fahrzeugmodellebene erfasst und ausgewertet. Die erwartete Höhe der Verpflichtungen aus Gewährleistungsfällen wird aus den Kosten der Vergangenheit extrapoliert und zurückgestellt. Für konkrete oder zu erwartende Einzelsachverhalte wie zum Beispiel Rückrufaktionen werden, sofern nicht bereits berücksichtigt, zusätzliche Rückstellungen gebildet. Die Ermittlung der Rückstellungen ist mit unvermeidbaren Schätzunsicherheiten verbunden, ist komplex und unterliegt einem hohen Änderungsrisiko, abhängig unter anderem vom Bekanntwerden festgestellter Mängel sowie der Inanspruchnahme durch die Fahrzeughalter. Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Bewertung der Rückstellungen für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien nicht angemessen ist. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Um die Angemessenheit der im Rahmen der Ermittlung der Rückstellungen für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien verwendeten Bewertungsmethode inklusive der Annahmen und Parameter zu beurteilen, haben wir in Gesprächen mit den verantwortlichen Abteilungen vor allem ein Verständnis über den Prozess zur Bestimmung der Annahmen und Parameter erlangt. Wir haben die Ausgestaltung und Einrichtung sowie Wirksamkeit der Kontrollen zur Bestimmung der Annahmen und Parameter geprüft. Unter Einbindung unserer IT-Spezialisten haben wir die verwendeten IT-Systeme auf ihre Ordnungsmäßigkeit überprüft. Die Rückstellungshöhe aus dem Vorjahr haben wir mit risikoorientiert ausgewählten, tatsächlich eingetretenen Aufwendungen für Schadensfälle sowie technische Aktionen verglichen, um einen Rückschluss auf die Prognosegüte zu ermöglichen. Anhand bewusst ausgewählter Fahrzeugmodelle wurde die rechnerische Richtigkeit des eingesetzten Bewertungsmodells inklusive eines Tools zur Ratenplanung mit Unterstützung unserer Aktuare nachvollzogen. Die darin enthaltenen Bewertungsparameter wie zum Beispiel Kostenbestandteile wurden mit tatsächlichen Kosten abgestimmt. Die Annahmen, inwieweit die Vergangenheitswerte repräsentativ für die zu erwartenden Schadensanfälligkeiten, den zu erwartenden wertmäßigen Schaden pro Fahrzeug bestehend aus Material- und Arbeitsaufwand sowie für die zu erwartende Geltendmachung sind, haben wir gewürdigt. Unsere Schlussfolgerungen Die Methode zur Bewertung der Rückstellung für Gewährleistungs-, Kulanzverpflichtungen und Produktgarantien ist angemessen und wurde stetig angewendet. Die verwendeten Bewertungsparameter und Annahmen sind insgesamt sachgerecht. Die Bewertung der Steuerrückstellungen im Zusammenhang mit Verrechnungspreisrisiken Zu den angewandten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" siehe Anhang und zu den "Rückstellungen" verweisen wir auf Anmerkung 12. Das Risiko für den Abschluss Im Jahresabschluss der BMW AG sind zum 31. Dezember 2017 Steuerrückstellungen in Höhe von EUR 458 Mio ausgewiesen, in denen auch die Risiken aus Verrechnungspreisen enthalten sind. Die Geschäftstätigkeit der BMW AG hinsichtlich der Produktion und des Vertriebs von Fahrzeugen erfordert umfangreiche grenzüberschreitende Liefer- und Leistungsbeziehungen mit verbundenen Unternehmen. Hierbei sind unterschiedliche steuergesetzliche Anforderungen sowie Vorgaben der in den jeweiligen Ländern zuständigen Steuerbehörden zu beachten; die entsprechenden Steuerermittlungen unterliegen über mehrere Jahre dem Vorbehalt der Nachprüfung durch die lokalen Steuerbehörden. Die Ermittlung der Verrechnungspreise erfolgt unter Ausübung von Ermessensentscheidungen zur Bestimmung der verwandten Parameter und verlangt eine ermessensbehaftete Auslegung der regulatorischen Rahmenbedingungen betroffener Länder bezüglich verwendeter Verrechnungspreise. Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Steuerrückstellungen im Zusammenhang mit Verrechnungspreisrisiken in ihrer Höhe nicht angemessen bewertet wurden. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Zur Prüfung der Steuerrückstellungen im Zusammenhang mit Verrechnungspreisrisiken wurden unsere auf Verrechnungspreissteuerrecht sowie auf Steuerrecht spezialisierten Mitarbeiter eingebunden. Mithilfe von Befragungen haben wir uns ein Verständnis über die angesetzten Parameter verschafft. Fremdvergleichswerte haben wir mit verfügbaren Benchmarkstudien, praktischen Erfahrungswerten sowie den Ergebnissen vergangener Betriebsprüfungen und abgeschlossenen Verständigungsverfahren verglichen. Weiterhin haben wir im Zusammenhang mit abgeschlossenen Verständigungsverfahren und Betriebsprüfungen Einsichtnahme in den Schriftverkehr mit Finanzbehörden vorgenommen und deren angemessene Berücksichtigung bei der Bestimmung der Berechnungspreise gewürdigt. Wir haben für risikoorientiert ausgewählte Vertriebsgesellschaften untersucht, ob aufgrund der erzielten Margen Risiken identifiziert werden können, die bisher nicht bei der Ermittlung der Rückstellung berücksichtigt wurden. Wir haben die sich aus der Differenz zwischen Marge und Fremdvergleichswerten ergebenden Ertragsteuerverpflichtungen rechnerisch überprüft. Unsere Schlussfolgerungen Die der Bewertung der Steuerrückstellung im Zusammenhang mit Verrechnungspreisrisiken zugrunde liegenden Parameter sind insgesamt angemessen. Die Bewertung der Vorsorgen für Restwertrisiken Zu den angewandten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" siehe Anhang und zu den "Rückstellungen" verweisen wir auf Anmerkung 12. Das Risiko für den Abschluss Die BMW AG trägt Verwertungsrisiken für Fahrzeuge, die von verbundenen Unternehmen des Segments Finanzdienstleistungen bilanziert werden, und übernimmt teilweise hieraus entstehende Restwertverpflichtungen. Restwertrisiken werden durch einzelvertragliche Gegenüberstellungen des vertraglich vereinbarten Restwerts mit dem erwarteten Restwert zum Ende des Kundenvertrages ermittelt. Die Sonstigen Rückstellungen betragen bei der BMW AG zum 31. Dezember 2017 EUR 8.011 Mio; hierin sind die Vorsorgen für Restwertrisiken enthalten. Zentraler Schätzwert im Rahmen der Folgebewertung ist der zum Ende der Vertragslaufzeit erwartete Restwert. Die Schätzung künftiger Restwerte ist aufgrund der Vielzahl zu treffender Annahmen und des Umfangs der in die Ermittlung einfließenden Daten ermessensbehaftet und komplex. Für die Restwertprognosen zieht die BMW AG intern verfügbare Daten über historische Erfahrungswerte, aktuelle Marktdaten sowie Prognosen von externen Marktforschungsinstituten heran. Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die für das Ende der Vertragslaufzeiten erwarteten Restwerte nicht sachgerecht eingeschätzt werden und erforderliche Rückstellungen aufgrund von Kostenübernahmeverpflichtungen der BMW AG in nicht hinreichender Höhe erfasst werden. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben unter anderem durch Befragungen, Einsichtnahme in interne Berechnungsmethoden sowie Auswertungen zu Veräußerungserlösen von Fahrzeugen ein Verständnis der Entwicklung des Leasingvermögens, der zugrunde liegenden Restwertrisiken und der Geschäftsprozesse zur Identifizierung, Steuerung, Überwachung und Bewertung der Restwertrisiken erlangt. Wir haben die Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems insbesondere in Bezug auf die Ermittlung der erwarteten Restwerte überprüft. Dies umfasste die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der relevanten IT-Systeme sowie der darin implementierten Schnittstellen durch unsere IT-Spezialisten. Darüber hinaus haben wir die Angemessenheit der Prognoseverfahren, die Modellannahmen sowie die verwendeten Parameter für die Ermittlung der Restwerte anhand der von der BMW Group durchgeführten Validierungen gewürdigt. Hierzu führten wir Befragungen der für die Steuerung und Überwachung von Restwertrisiken befassten Experten des Unternehmens durch und nahmen Einsicht in die internen Analysen zu Restwertentwicklungen, Restwertprognosen sowie in die Validierungsergebnisse. Weiterhin beurteilten wir die Prozesse zur Verarbeitung externer Prognosewerte von Marktforschungsinstituten. Die rechnerische Richtigkeit der Prognosewerte haben wir durch das Nachvollziehen wesentlicher Berechnungsschritte sichergestellt. Unsere Schlussfolgerungen Die der Bewertung zugrunde liegenden Verfahren und Prozesse für die am Ende der Leasingverträge erwarteten Restwerte der Fahrzeuge sind sachgerecht. Die in das Prognosemodell für den Restwert einfließenden Annahmen und Parameter sind insgesamt angemessen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen: ― die Erklärung zur Unternehmensführung und ― den Bericht über den Jahresabschluss der BMW AG, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. ― beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 11. Mai 2017 als Jahresabschlussprüfer für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 gewählt und am 22. Juni 2017 vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats beauftragt. Wir sind unter Beachtung der Übergangsvorschrift des Artikels 41 Abs. 1 EU-APrVO ununterbrochen seit mehr als 30 Jahren als Konzernabschlussprüfer der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Andreas Feege. München, den 26. Februar 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gez. Sailer, Wirtschaftsprüfer gez. Feege, Wirtschaftsprüfer FINANZKALENDER 2018 21. März 2018 Bilanzpressekonferenz 22. März 2018 Analysten- und Investorenkonferenz 4. Mai 2018 Quartalsbericht zum 31. März 2018 17. Mai 2018 Hauptversammlung 2. August 2018 Quartalsbericht zum 30. Juni 2018 7. November 2018 Quartalsbericht zum 30. September 2018 2019 20. März 2019 Geschäftsbericht 2018 20. März 2019 Bilanzpressekonferenz 21. März 2019 Analysten- und Investorenkonferenz 7. Mai 2019 Quartalsbericht zum 31. März 2019 16. Mai 2019 Hauptversammlung 1. August 2019 Quartalsbericht zum 30. Juni 2019 6. November 2019 Quartalsbericht zum 30. September 2019 BMW AG IM ZEHN-JAHRES-VERGLEICH scroll 2017 2016 2015 2014 2013 Umsatzerlöse1 Mio. € 79.215 75.350 72.384 66.599 60.474 Veränderung % 5,1 4,1 8,7 10,1 2,8 Exportanteil % 82,8 82,4 83,0 81,7 81,5 Produktion Automobile2 Einheiten 2.505.741 2.359.756 2.279.503 2.165.566 2.006.366 Motorräder3 Einheiten 185.682 145.555 151.004 133.615 110.127 Absatz Automobile2 Einheiten 2.494.115 2.355.726 2.275.367 2.166.772 1.995.903 Motorräder3 Einheiten 175.452 147.290 144.291 133.635 110.039 Investitionen Mio. € 2.628 2.346 2.748 3.150 3.203 Abschreibungen Mio. € 2.350 2.233 2.072 1.890 1.732 Mitarbeiter am Jahresende4 87.940 85.754 84.860 80.675 77.110 Anlagevermögen5 Mio. € 15.419 14.711 14.619 13.945 12.833 Umlaufvermögen, Rechnungsabgrenzungsposten und aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Mio. € 26.053 21.588 20.358 20.291 20.932 Gezeichnetes Kapital Mio. € 658 657 657 656 656 Rücklagen Mio. € 11.758 11.165 10.168 9.506 8.166 Eigenkapital Mio. € 15.046 14.122 12.927 12.066 10.529 in % des Anlagevermögens % 97,6 96,0 88,4 86,5 82,0 Bilanzsumme Mio. € 41.472 36.299 34.977 34.236 33.765 Materialaufwand Mio. € 56.065 53.862 52.128 47.008 43.402 Personalaufwand4 Mio. € 8.638 8.340 7.576 6.786 6.419 Steueraufwand Mio. € 1.579 1.327 1.831 1.934 1.674 Jahresüberschuss Mio. € 3.197 3.277 2.741 3.229 2.289 Ausschüttung Mio. € 2.6306 2.300 2.102 1.904 1.707 je Stammaktie von 1 € Nennbetrag € 4,006 3,50 3,20 2,90 2,60 je Vorzugsaktie von 1 € Nennbetrag € 4,026 3,52 3,22 2,92 2,62 scroll 2012 2011 2010 2009 2008 Umsatzerlöse1 Mio. € 58.805 55.007 45.773 37.980 44.313 Veränderung % 6,9 20,2 20,5 14,3 8,3 Exportanteil % 79,6 77,3 76,7 73,8 75,6 Produktion Automobile2 Einheiten 1.861.826 1.738.160 1.481.253 1.258.417 1.439.918 Motorräder3 Einheiten 113.811 110.360 99.236 82.631 104.220 Absatz Automobile2 Einheiten 1.868.158 1.723.637 1.460.923 1.231.893 1.446.055 Motorräder3 Einheiten 110.857 110.145 97.586 86.451 103.077 Investitionen Mio. € 2.776 2.032 1.582 1.667 2.064 Abschreibungen Mio. € 1.613 1.578 1.540 1.505 1.569 Mitarbeiter am Jahresende4 74.571 71.630 69.518 70.223 71.596 Anlagevermögen5 Mio. € 11.078 9.663 8.273 6.984 6.643 Umlaufvermögen, Rechnungsabgrenzungsposten und aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Mio. € 20.887 17.845 16.073 17.663 16.673 Gezeichnetes Kapital Mio. € 656 655 655 655 654 Rücklagen Mio. € 7.568 6.059 5.581 4.502 4.487 Eigenkapital Mio. € 9.864 8.222 7.088 5.354 5.338 in % des Anlagevermögens % 89,0 85,1 85,7 76,7 80,4 Bilanzsumme Mio. € 31.965 27.508 24.346 24.647 23.316 Materialaufwand Mio. € 42.178 39.324 32.875 28.300 34.044 Personalaufwand4 Mio. € 6.030 5.758 5.428 5.850 5.125 Steueraufwand Mio. € 1.666 2.096 1.106 403 11 Jahresüberschuss Mio. € 3.131 1.970 1.506 202 384 Ausschüttung Mio. € 1.640 1.508 852 197 197 je Stammaktie von 1 € Nennbetrag € 2,50 2,30 1,30 0,30 0,30 je Vorzugsaktie von 1 € Nennbetrag € 2,52 2,32 1,32 0,32 0,32 1 Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) mit Beginn des Geschäftsjahres 2016. Vorjahreswerte 2015 nicht angepasst. 2 einschließlich Serienteileversorgung BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang 3 ab 2006 bis 2008 einschließlich BMW G 650 X-Montage bei Piaggio S.p.A., Pontedera 4 ab 2009 einschließlich im Rahmen einer Konzernleihe überlassene Mitarbeiter 5 ab 2010 einschließlich der Übertragung von Sachanlagen im Rahmen der Anwachsung der BMW Ingenieur-Zentrum GmbH + Co oHG, Dingolfing; ab 2011 einschließlich der Übertragung von Sachanlagen im Rahmen der Verschmelzung der BMW Maschinenfabrik Spandau GmbH, Berlin; ab 2013 einschließlich der Übertragung von Anlagevermögen im Rahmen der Verschmelzung der BMW Peugeot Citroën Electrification GmbH, München; ab 2015 einschließlich der Übertragung von Sachanlagen im Rahmen der Verschmelzung der BMW Forschung und Technik GmbH, München 6 Vorschlag der Verwaltung KONTAKTE Wirtschaftspresse scroll Telefon +49 89 382-2 45 44 +49 89 382-2 41 18 Telefax +49 89 382-2 44 18 E-Mail [email protected] Investor Relations scroll Telefon +49 89 382-3 16 84 +49 89 382-2 53 87 Telefax +49 89 382-1 46 61 E-Mail [email protected] Die BMW Group im Internet Weitere Informationen über die BMW Group erhalten Sie im Internet unter der Adresse → www.bmwgroup.com. Die Rubrik Investor Relations können Sie unter der Adresse → www.bmwgroup.com/ir direkt erreichen. Informationen zu den Marken der BMW Group finden Sie unter → www.bmw.com, → www.mini.com und → www.rolls-roycemotorcars.com Herausgeber Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft 80788 München Telefon +49 89 382-0

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