Annual / Quarterly Financial Statement • May 2, 2018
Annual / Quarterly Financial Statement
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An die First Sensor AG, Berlin:
Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Zusammengefassten Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
Wir haben den Jahresabschluss der First Sensor AG, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.
Darüber hinaus haben wir den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht (nachfolgend: zusammengefasster Lagebericht) der First Sensor AG, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die im Geschäftsbericht der Gesellschaft enthaltene nichtfinanzielle Erklärung, auf die im zusammengefassten Lagebericht verwiesen wird, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung, auf die im zusammengefassten Lagebericht verwiesen wird, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und |
| ― | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der im Geschäftsbericht der Gesellschaft enthaltenen nichtfinanziellen Erklärung und der auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten Erklärung zur Unternehmensführung, auf die im zusammengefassten Lagebericht jeweils verwiesen wird. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO ") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts " unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
1. Werthaltigkeitstest der Geschäfts- oder Firmenwerte
2. Werthaltigkeitstest der Anteile an verbundenen Unternehmen
Zu 1. Werthaltigkeitstest der Geschäfts- oder Firmenwerte
Zum Abschlussstichtag weist die Bilanz zwei Geschäfts- oder Firmenwerte mit einem Buchwert von insgesamt EUR 20,2 Mio. aus. Dieses entspricht rund 14,7 % der Bilanzsumme.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Geschäfts- oder Firmenwerten sind in den Abschnitten "2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und "3. Anlagevermögen " des Anhangs enthalten.
Die Bewertung der Geschäfts- und Firmenwerte richtet sich nach den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, und dem niedrigeren beizulegenden Wert.
Im Rahmen der Prüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte werden von der Gesellschaft komplexe Bewertungsmodelle verwendet, die auf den Erwartungen über die zukünftige Entwicklung des jeweiligen operativen Geschäfts sowie der daraus resultierenden Zahlungsströme basieren. Das Ergebnis der Wertminderungsprüfung unterliegt daher maßgeblich dem Einfluss geschätzter Werte. Vor diesem Hintergrund waren diese Sachverhalte aus unserer Sicht im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Planungen, die den Wertminderungstests aller wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte zugrunde liegen, plausibilisiert. Dabei haben wir diese auch auf eine möglicherweise einseitige Ermessensausübung hin untersucht.
Neben einer Plausibilisierung der zugrundeliegenden Planungen haben wir die Planungstreue durch Vergleich mit der Planung des Vorjahres zu den realisierten Ist-Werten beurteilt.
Besonderes Augenmerk haben wir dabei auf solche wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte gelegt, bei denen der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit nur leicht oberhalb des Buchwertes liegt.
Darüber hinaus haben wir die verwendeten Berechnungsverfahren auf ihre methodisch korrekte Anwendung, die Herleitung der Diskontierungszinsen sowie in Stichproben rechnerische Richtigkeit geprüft.
Die dem Werthaltigkeitstest der Geschäfts- und Firmenwerte zugrunde liegenden Annahmen und Ermessensentscheidungen der gesetzlichen Vertreter liegen im Rahmen akzeptabler Bandbreiten und sind insgesamt ausgewogen.
Zu 2. Werthaltigkeitstest der Anteile an verbundenen Unternehmen
a) Das Risiko für den Abschluss
Zum Abschlussstichtag weist die Bilanz Anteile an zehn Tochtergesellschaften mit einem Buchwert von insgesamt EUR 33,5 Mio. aus. Dieses entspricht rund 24,4 % der Bilanzsumme.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind in den Abschnitten "2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden", "3. Anlagevermögen " und "4. Angaben zum Anteilsbesitz " des Anhangs enthalten.
Die Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert.
Zum Abschlussstichtag wurde seitens der Gesellschaft eine Überprüfung der Werthaltigkeit der wesentlichen Beteiligungsbuchwerte vorgenommen. Zur Ermittlung der beizulegenden Werte wurde mithilfe des Ertragswertverfahrens der Eigenkapitalwert des verbundenen Unternehmens ermittelt und dieser dem Beteiligungsbuchwert gegenüber gestellt. Dieses Verfahren basiert wesentlich auf den Erwartungen über die zukünftige Entwicklung des jeweiligen verbundenen Unternehmen sowie den daraus resultierenden Ertragserwartungen. Das Ergebnis der Wertminderungstests unterliegt daher maßgeblich dem Einfluss geschätzter Werte. Vor diesem Hintergrund waren diese Sachverhalte aus unserer Sicht im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Planungen, die den Wertminderungstests der wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen zugrunde liegen, plausibilisiert. Dabei haben wir diese auch auf eine möglicherweise einseitige Ermessensausübung hin untersucht.
Neben einer Plausibilisierung der zugrundeliegenden Planungen haben wir die Planungstreue durch Vergleich mit der Planung des Vorjahres zu den realisierten Ist-Werten beurteilt.
Besonderes Augenmerk haben wir dabei auf solche wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen gelegt, bei denen der ermittelte Ertragswert nur leicht oberhalb des Buchwertes liegt.
Darüber hinaus haben wir die verwendeten Berechnungsverfahren auf ihre methodisch korrekte Anwendung, die Herleitung der Diskontierungszinsen sowie in Stichproben die rechnerische Richtigkeit geprüft.
Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen sind aus unserer Sicht geeignet, die Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen zu prüfen.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
| ― | die im Geschäftsbericht der Gesellschaft enthaltene nichtfinanzielle Erklärung, |
| ― | die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung, auf die im zusammengefassten Lagebericht verwiesen wird, und |
| ― | die Versicherung nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Jahresabschluss und die Versicherung nach § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB zum zusammengefassten Lagebericht. |
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Wir wurden von der Hauptversammlung am 24. Mai 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Im Anschluss an die Hauptversammlung wurden wir vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2013 als Abschlussprüfer der First Sensor AG, Berlin, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Hans-Peter Möller.
Hannover, 15. März 2018
Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Christian Fröhlich, Wirtschaftsprüfer
Hans-Peter Möller, Wirtschaftsprüfer
AKTIVA
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| in EUR | 31.12 7016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| ANLAGEVERMÖGEN | ||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 2.071.054 | 2.326.795 |
| Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände | 2.137.337 | 2.375.023 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 22.377.522 | 20.220.343 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.096.849 | 2.631.657 |
| Summe immaterielle Vermögensgegenstände | 27.682.762 | 27.553.818 |
| Grundstücke und Bauten | 11.822.031 | 11.493.682 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 10.923.218 | 10.573906 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.259.900 | 1.432.151 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1.023.878 | 4.784.713 |
| Summe Sachanlagen | 25.029.027 | 28.284.452 |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 32.559.930 | 33.532904 |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 |
| Summe Finanzanlagen | 32.559930 | 33.532.904 |
| UMLAUFVERMÖGEN | ||
| Roh-, Hifs- und Betriebsstoffe | 4.834.440 | 4.767.911 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 5.161.996 | 4.872.566 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 6.480.992 | 6.108.309 |
| Geleistete Anzahlungen | 50.894 | 105.000 |
| Summe Vorräte | 16.528.322 | 15.853.786 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7.051.572 | 7.155.354 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen - davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0 Euro (i.Vj. 0 Euro) | 9.526.658 | 8.080.248 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 1.156.484 | 316.031 |
| Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 17.734.714 | 15.551.633 |
| Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks | 13.857.858 | 15.993.106 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 452.928 | 418.007 |
| Aktive latente Steuern | 0 | 0 |
| SUMME AKTIVA | 133.845.541 | 137.187.706 |
| PASSIVA | ||
| in EUR | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
| EIGENKAPITAL | ||
| Gezeichnetes Kapital | 51.041.980 | 51.081.980 |
| Kapitalrücklage | 20.609.524 | 20.625.944 |
| Gewinnrücklagen | 1.003.683 | 1.003.683 |
| Bilanzgewinn | 2.361.291 | 4.062.169 |
| Summe Eigenkapital | 75.016.478 | 76.773.776 |
| Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen | 3.480.032 | 3.269.514 |
| RÜCKSTELLUNGEN | ||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 253.021 | 245.546 |
| Steuerrückstellungen | 390.572 | 862.608 |
| Sonstige Rückstellungen | 3.614.346 | 5.227.094 |
| Summe Rückstellungen | 4.257939 | 6.335.248 |
| VERBINDLICHKEITEN | ||
| Schuldscheindarlehen | 40.000.000 | 40.000.000 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.563.890 | 4.766.887 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 164.073 | 195.912 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.257.350 | 3.252.837 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 179.565 | 196.071 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 593.790 | 1.661.788 |
| - davon aus Steuern: 387.211 Euro (i.Vj. 347.193 Euro) | ||
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 33.590 Euro (i.Vj. 19.352 Euro) | ||
| - davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.661.788 Euro (i.Vj. 593.790 Euro) | ||
| Summe Verbindlichkeiten | 50.758.668 | 50.073.495 |
| Passive latente Steuern | 332.424 | 735.673 |
| SUMME PASSIVA | 133.845.541 | 137.187.706 |
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| in EUR | 01.01. - 31.12.2016 | 01.01. - 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 72.029.234 | 73.470.872 |
| Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -1.148.504 | -484.040 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 745.740 | 1.468.340 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.692.427 | 3.473.805 |
| Gesamtleistung | 75.318.897 | 77928.977 |
| Materialaufwand | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -29.140.826 | -29.924.596 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -5.001.243 | -5.962.408 |
| Summe Materialaufwand | -34.142069 | -35.887.004 |
| Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | -21.380.379 | -22.775.579 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -3.765.025 | -3.906.558 |
| - davon für Altersversorgung: 250.885 Euro (i.Vj. 239.078 Euro) | ||
| Summe Personalaufwand | -25.145.404 | -26.682.137 |
| Abschreibungen | ||
| auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -5.926.632 | -6.023.589 |
| auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten | -480.008 | 0 |
| Summe Abschreibungen | -6.406.640 | -6.023.589 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -11.260.455 | -11923.377 |
| Betriebsergebnis | -1.635.671 | -2.587.130 |
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 6.032.677 | 5.678.329 |
| Erträge aus Beteiligungen | 1.350.000 | 1.200.000 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen 1.200.000 Euro (i.Vj. 1.350.000 Euro) | ||
| Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen | 0 | 0 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 148.310 | 406.077 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen 344.654 Euro (i.Vj. 112.912 Euro) | ||
| Zuschreibungen auf Finanzanlagen | 537.165 | 972.974 |
| -davon aus verbundenen Unternehmen 972.974 Euro (i.Vj. 537.165 Euro) | ||
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -58.111 | -221.758 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.679.935 | -2.953.522 |
| - davon an verbundene Unternehmen 0 Euro (i.Vj. 0 Euro) | ||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -1.289.459 | -760.068 |
| Ergebnis nach Steuern | 3.404976 | 1.734902 |
| Sonstige Steuern | -35.545 | -34.024 |
| Jahresüberschuss | 3.369.431 | 1.700.878 |
| Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -1.008.140 | 2.361.291 |
| Bilanzgewinn (i.Vj. Bilanzverlust] | 2.361.291 | 4.062.169 |
Der First Sensor Konzern (im Folgenden auch "die Gruppe") besteht aus der Muttergesellschaft First Sensor AG mit Sitz in Berlin und 10 Tochtergesellschaften, an denen die AG die Mehrheitsanteile hält. Eine Übersicht findet sich im Anhang unter "Konsolidierungskreis"
Im Wachstumsmarkt Sensorik entwickelt und produziert First Sensor Produkte und Lösungen für die stetig zunehmende Zahl an Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility.
Dabei stützt sich First Sensor auf zwei Kernkompetenzen. Zum einen beherrscht das Unternehmen das Detektieren von physischen Parametern wie Druck, Fluss, Licht- bzw. Strahlung und Beschleunigung mit Hilfe des Designs und der Produktion von Sensorchips auf Basis von Silizium. Zum anderen nutzt es sein Wissen in der mikroelektronischen Aufbau- und Verbindungstechnik, um die Sensorchips mit dem besten "form factor" anwendungsgerecht weiter zu verarbeiten.
Zu den Kunden von First Sensor gehören namhafte Industriekonzerne, aber auch junge Technologieunternehmen, die für ihre innovativen Produkte auf die langjährige Expertise und auf das Knowhow des Unternehmens setzen, um damit Chancen für neue Geschäfte mit großem Absatzmengenpotential zu verwirklichen. Sie schätzen besonders die Möglichkeiten, ungewöhnlich leistungsfähige Produkte mit maßgeschneiderten Merkmalen zu erhalten. Eine gemeinsame Entwicklungsarbeit ist oft die Basis für eine langjährige Partnerschaft.
First Sensor wächst auch zunehmend durch neue Anwendungen in den Zielmärkten, die beispielsweise über Systemlösungen (sog. "Sensorsysteme") entstehen. Sie messen nicht nur, sondern reagieren intelligent auf die Messergebnisse und kommunizieren mit anderen Systemen.
Außerdem investiert die Gesellschaft in die Internationalisierung der Unternehmensgruppe. Die Strategie ist auf eine nachhaltige Wertsteigerung ausgerichtet.
Die operative Steuerung des Unternehmens auf Konzernebene erfolgt nach den unter "Steuerungssystem" beschriebenen Prinzipien. Das Reporting hingegen ist ergänzt um Umsatzzahlen nach den Zielmärkten und Sales-Regionen. Damit werden die Geschäftsentwicklungen an verfügbaren Umsatzdaten, mit der eigenen Positionierung verglichen und entsprechende Handlungen für die strategische Ausrichtung abgeleitet.
Die Gruppe verfügt insgesamt über neun Entwicklungs- bzw. Produktionsstandorte, die auf unterschiedliche Absatzmärkte, Produkte und Stufen der Wertschöpfungskette spezialisiert sind. In Deutschland sind dies Berlin (Oberschöneweide und Weißensee), Dresden (Albertstadt und Klotzsche), Oberdischingen und Puchheim. Hinzu kommen die internationalen Standorte Dwingeloo (Niederlande), Westlake Village (USA) und Montreal (Kanada). Weitere sechs Standorte agieren als Vertriebsgesellschaften: Paris (Frankreich), Shepshed (Großbritannien), Valkenswaard (Niederlande), Kopenhagen (Dänemark), Kungens Kurva (Schweden) und Mansfield (USA). In China befindet sich eine eigene Vertriebsorganisation im Aufbau.
Diese Struktur bündelt einerseits das Knowhow überwiegend in Deutschland und damit dort, wo nach wie vor rund die Hälfte der Umsätze realisiert wird. Andererseits stellen die Niederlassungen in Europa und in Nordamerika bzw. in Asien sicher, dass die dortigen Marktpotenziale gezielt erschlossen werden können und "local content" für die jeweiligen Kundenbedürfnisse berücksichtigt wird.
First Sensor entwickelt Sensoren und kundenspezifische Sensorlösungen, stellt sie her und vertreibt sie. Sensoren wandeln nichtelektrische Messgrößen (Strahlung, Licht, Druck, Durchfluss, Lage, Geschwindigkeit, Füllstand etc.) in elektrische Messgrößen um. Eine Kernkompetenz des Unternehmens ist das Design und die Herstellung der Sensorchips auf der Basis von Silizium. Hinzukommt als zweite Kernkompetenz die Aufbau- und Verbindungstechnik (AVT), auf deren Basis aus Chips Sensoren und Sensorsysteme werden. Neben den kundenspezifischen Sensorlösungen verfügt First Sensor über eine breite Palette eigenentwickelter, -produzierter und -vertriebener Standardsensoren. Das umfangreiche Sortiment wird ergänzt durch weitere Sensoren bzw. ergänzende Produkte von Partnerunternehmen.
Die jahrzehntelange Expertise in der Sensorik nutzt First Sensor, um seinen Kunden anwendungsspezifische Lösungen für die technischen Herausforderungen in ihren Produkten anzubieten. Die Entwicklung ist deshalb ein weiterer Kernprozess des Unternehmens.
First Sensor verfügt über eine eigene Vertriebsorganisation mit technisch versiertem und spezialisiertem Personal. Hier sind die Prozesse gebündelt, die von der Marktanalyse über die Kundenbetreuung, die Qualifizierung als Lieferant des Kunden bis zum Vertragsabschluss reichen. Ergänzt wird der eigene Sales durch ein weltweites Netzwerk von Handelspartnern in diversen Ländern.
Im Wachstumsmarkt Sensorik konzentriert sich First Sensor auf kundenspezifische Lösungen und Standardprodukte für eine stetig zunehmende Zahl an Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility. Im Geschäftsjahr 2017 wurden im Zielmarkt Industrial Umsätze in Höhe von 75,1 Mio. Euro erwirtschaftet, das entspricht 50,9 Prozent vom Gesamtumsatz. Der Zielmarkt Medical steuerte 27,9 Mio. Euro Umsatz bei, das entspricht einem Umsatzanteil von 18,9 Prozent. Und im Zielmarkt Mobility konnten 44,5 Mio. Euro Umsatz realisiert werden oder 30,2 Prozent vom Gesamtumsatz.
Nach wie vor wird die Hälfte der Umsätze in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein) erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr 2017 waren dies 74,3 Mio. Euro. Das restliche Europa repräsentiert 27,4 Prozent vom Gesamtumsatz, der nordamerikanische Kontinent 11,7 Prozent und Asien 10,1 Prozent. Damit verstärkt die Gruppe ihre internationale Präsenz weiter, vorrangig mit dem Schwerpunkt USA und China.
Für First Sensor sind externe Einflussfaktoren, die eine Veränderung im Nachfrageverhalten der Kunden begründen, von besonderer Bedeutung, daneben aber auch regulatorische Rahmenbedingungen.
Durch die Konzentration auf die drei Zielmärkte Industrial, Medical und Mobility partizipiert First Sensor an der dynamisch wachsenden Anzahl von Sensorapplikationen, die für neue Funktionalitäten sowie für Sicherheit und Komfort entwickelt werden. Besonders die LiDAR-Technologie (Light Detection And Ranging) sowie die fortschreitende Miniaturisierung in der digitalen Kameratechnologie, zwei Schlüsseltechnologien für das hochautomatisierte Fahren, haben im abgelaufenen Geschäftsjahr die Phase der Pilotanwendungen verlassen und den Durchbruch bis in Serienfahrzeuge geschafft. Für eine breite Marktdurchdringung fehlt es jedoch noch an gesetzlichen Normen, die den Einsatz dieser neuen Technologien in der Praxis regeln.
Die Kunden in den Zielmärkten fragen verstärkt integrierte Lösungen nach. Dadurch steigt die Komplexität der Anforderungen und aus einfachen Sensoren werden smarte Sensorsysteme, die beispielsweise Messdaten selbst auswerten und die Ergebnisse an andere Systeme kommunizieren. Als Lösungsanbieter mit langjähriger Expertise, umfassendem technologischem Knowhow und der Lieferfähigkeit vom Chip über Komponenten und Sensoren bis zum Sensorsystem ist First Sensor hierfür ausgezeichnet positioniert und erweitert ihr Produkt- und Technologieportfolio gezielt, um den eigenen Wertschöpfungsanteil durch Vorwärtsintegration weiter zu erhöhen.
Die Absatzmärkte, auf die sich First Sensor konzentriert, unterliegen einem konjunkturellen Zyklus, der sich auf das Wachstum verstärkend oder dämpfend auswirken kann. Durch die Fokussierung auf verschiedene technologieorientierte Branchen sollten konjunkturelle Schwankungen in einzelnen Industrien auf das Geschäft als Ganzes nur begrenzten Einfluss nehmen.
Die Strategie der First Sensor ist auf eine nachhaltige Wertsteigerung, d.h. auf profitables Wachstum, ausgerichtet. Um dieses zu erreichen, müssen Skalen generiert und genutzt werden. Dies soll über die fünf Säulen (1) Zielmärkte, (2) Schlüsselkunden und -produkte, (3) Vorwärtsintegration, (4) Internationalisierung und (5) operative Exzellenz erreicht werden.
Im Rahmen der ersten Säule konzentriert sich First Sensor auf die Zielmärkte Industrial, Medical und Mobility. Diese Märkte zeichnen sich nicht nur durch ein inneres Wachstum aus, sondern in ihnen nimmt auch die Bedeutung von Sensorik zu. So partizipiert First Sensor an Megatrends wie Industrie 4.0, Miniaturisierung und Digitalisierung der Medizintechnik oder autonomes Fahren.
Industrie 4.0, also die intelligente Vernetzung von Produkten und Produktionsprozessen, ist ein Wachstumstreiber für den Zielmarkt Industrial. Sensoren sind ein elementarer Bestandteil dieser Digitalisierung, um Produktivitätssteigerung und Sicherheit in der Industrie weiter zu verbessern. Aufgrund der breiten Technologieplattformen ist First Sensor in der Lage, spezielle Lösungen zu entwickeln, die den steigenden Bedarf der Kunden an Prozessautomatisierung unterstützen.
Auch im Bereich der Medizintechnik geht die Entwicklung hin zu immer intelligenteren Lösungen, die nicht nur messen, sondern die die Messergebnisse selbst auswerten und beispielsweise mit entsprechender Regeltechnik kommunizieren. Gleichzeitig sind durch die fortschreitende Miniaturisierung der Medizintechnik Geräte im Nanometerbereich und das Dialysegerät für zuhause längst keine Zukunftsmusik mehr, Self-Tracking wird ein zunehmender Bestandteil des Alltags von Milliarden Menschen. Viele dieser dezentralen Anwendungen ermöglichen es, den Gesundheitszustand von Patienten zu überwachen oder den Behandlungserfolg zu überprüfen, sodass sogenannte "E-Health-Anwendungen" in Zukunft eine wesentliche Rolle im Wachstumsmarkt Gesundheit spielen werden. Die Erfolge in diesem Markt sollen weiter ausgebaut werden.
Ein weiterer Wachstumstreiber ist der Einsatz von Sensoren in der Fahrzeugindustrie. Viele Anwendungen für Komfort und Sicherheit lassen sich nur mit Hilfe von intelligenten Sensorsystemen realisieren. So machen beispielweise sensorbasierte Fahrerassistenzsysteme das teil- und vollautonome Fahren erst möglich. Der Zielmarkt Mobility wird von diesem Trend nicht nur bei PKWs geprägt, sondern zunehmend auch bei LKWs, Nutz- und Sonderfahrzeugen. Darüber hinaus gewinnt das Thema Green Mobility zunehmend an Bedeutung. Auch hier unterstützt Sensorik den Einsatz emissionsärmerer Antriebe und Ausstattungen der Fahrzeuge. Auf der Basis von mehreren Millionen Einheiten, die First Sensor bereits geliefert hat, und der Reputation als zuverlässiger und innovativer Partner der führenden Zulieferer und Automobilkonzerne will das Unternehmen in diesem Markt zukünftig eine immer bedeutendere Rolle spielen.
In diesen drei Märkten konzentriert sich First Sensor auf Schlüsselkunden und Schlüsselprodukte als zweite Säule der Strategie für profitables Wachstum. Schlüsselkunden sind große Kunden mit hohen Stückzahlen. Für sie entwickelt das Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen und liefert diese dann über einen langen Zeitraum. Das heißt, dem relativ hohen Aufwand für Kundengewinn und Entwicklungsarbeit steht eine lange Lieferbeziehung mit hohen Stückzahlen und attraktiven "Economies of Scale" gegenüber. Es entwickeln sich daraus besonders nachhaltige und vertrauensvolle Partnerschaften, aus denen mit deutlich geringerem Aufwand neue Projekte entwickelt werden. Bei kleinen Kunden oder Kunden mit geringen Stückzahlen ist die Entwicklung einer individuellen Lösung hingegen häufig nicht effizient. Diese Kunden nutzen daher die Schlüsselprodukte aus dem Standardportfolio der First Sensor. Über die Plattformstrategie des Unternehmens sind dabei jedoch Modifikationen möglich, ein wichtiges Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb.
Auch zukünftig werden komplexe Lösungen noch weiter an Bedeutung gewinnen, die mehrere Funktionen für Kundenapplikationen miteinander verbinden. First Sensor arbeitet deshalb gezielt daran, die Vorwärtsintegration voranzutreiben. Dieser Ausbau des Leistungsangebots entlang der Wertschöpfungskette stärkt die Position als Lösungsanbieter und bildet die dritte Säule der Strategie für profitables Wachstum. Dazu gehört neben der Weiterentwicklung der Kernkompetenzen Chip-Design und AVT der Aufbau des Knowhows in weiteren Verfahrenstechniken sowie in Software und Sensorkommunikation, sodass das Leistungsspektrum weiter um integrierte Manufacturing Services und Multisensorsysteme ergänzt werden kann. Zusätzlich spielt die Integration von Produkten Dritter, die für ein erfolgreiches Geschäft als Systemanbieter erforderlich sind, eine wichtige Rolle.
Als Hersteller von Sensoren und Sensorsystemen "Made in Germany" hat First Sensor eine starke Position bei vielen Kunden in Deutschland. Strategisch soll diese Basis ausgebaut werden, während gleichzeitig durch eine gezielte Erweiterung der internationalen Präsenz, beispielsweise in Nordamerika und in Asien, zusätzliche Absatzpotenziale erschlossen werden. Diese weitere Internationalisierung bildet die vierte Säule der Strategie für profitables Wachstum. In allen Vertriebsregionen sollen dabei sowohl Standard- als auch Lösungskunden gewonnen werden.
Die fünfte strategische Säule für profitables Wachstum ist die operative Exzellenz. Mit Projekten wie Einkaufsinitiative, Kernprozessen, OneERP oder Quality First wurden in den Vorjahren hierfür bereits verschiedene Grundsteine gelegt. Dieser erfolgreich eingeschlagene Weg soll mit Themen wie z. B. Durchlaufzeiten, Liefertreue und Portfoliooptimierung weitergegangen werden.
First Sensor ist in der Lage, in dem stark fragmentierten Sensorikmarkt bei der laufenden Konsolidierung eine aktive Rolle zu spielen. Als "perfect fit" sieht die Gesellschaft Unternehmen, mit denen die Umsetzung der Strategie für profitables Wachstums vorangetrieben werden kann. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen einer Buy&Build-Strategie strategische Beteiligungen, über die zusätzliche Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility erschlossen werden können, ebenso geprüft wie Beteiligungen, die die eigenen technologischen Kompetenzen und Fähigkeiten entlang der Wertschöpfungskette erweitern. Darüber hinaus wären Beteiligungen denkbar, über die ein breiterer Zugang zu Kunden oder die Erschließung der Wachstumsmärkte Nordamerika und Asien vorangetrieben werden kann.
Im Einklang mit der Unternehmensstrategie, mit Blick auf das operative Geschäft sowie zur Realisierung des geplanten Wachstums setzt First Sensor auf eine ausgewogene Finanzierungsstruktur. So wurde Ende 2017 die Aufnahme eines Darlehens der KfW aus einem ERP-Digitalisierungs- und Innovationsprogramm in Höhe von 13,0 Mio. Euro vereinbart. Die Laufzeit beträgt 10 Jahre und der Zins beläuft sich auf 1,15 Prozent p.a.
Zuvor hatte First Sensor in 2015 drei Schuldscheindarlehen über insgesamt 28,0 Mio. Euro platziert: zwei Tranchen - eine zu 7,0 Mio. Euro und eine zu 18,0 Mio. Euro - mit einer Laufzeit von jeweils 5 Jahren und eine Tranche zu 3,0 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 7 Jahren. Aus einer Begebung von 2013 besteht eine weitere Tranche über 12 Mio. Euro, die zum Jahresende 2018 getilgt werden wird.
Als börsennotierter Gesellschaft steht der First Sensor AG darüber hinaus die Möglichkeit offen, den Kapitalmarkt in Anspruch zu nehmen.
Das operative Geschäft der First SensorGruppe wird durch den Vorstand geleitet. Er besteht aus zwei Personen. Gemäß Gesetz und Satzung wird der Vorstand vom Aufsichtsrat überwacht.
Der Vorstand entwickelt die Unternehmensstrategie und setzt diese in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und unter bestmöglicher Berücksichtigung der Interessen von Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und Investoren um. Abgeleitet aus den strategischen Zielen wird einmal jährlich eine Mittelfristplanung für einen 3-Jahreszeitraum erstellt. Die auf dieser Grundlage erstellte detaillierte Jahresplanung für das Folgejahr wird mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und umgesetzt.
Die Steuerung der Unternehmensgruppe dient in erster Linie der Kontrolle dieser Umsetzung. Dabei sollen Abweichungen möglichst frühzeitig erkannt werden, so dass zeitnah geeignete Maßnahmen eingeleitet werden können.
Die Mitarbeiter der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands bilden das Management Team, mit dem der Vorstand regelmäßig strategische und wesentliche operative Fragen erörtert, die aktuelle Geschäftsentwicklung analysiert und über den Umgang mit Chancen und Risiken berät. Monatlich berichten darüber hinaus die Ergebnisverantwortlichen aus ihren Bereichen und erläutern dem Vorstand die wirtschaftliche Lage anhand der Ist-Zahlen im Vergleich mit den Plan- und den Vorjahreszahlen, den Verlauf des Tagesgeschäfts und außergewöhnliche Geschäftsvorfälle.
Die operativen Einheiten der First Sensor AG und ihre Tochtergesellschaften werden primär nach den Zielgrößen Umsatz und EBIT-Marge (EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern laut Gewinn- und Verlustrechnung) gesteuert. Auf Konzernebene werden zusätzlich EBITDA (= EBIT vor Abschreibungen) und ROCE (Return on Capital Employed) überwacht. Darüber hinaus existiert eine Kontrolle der wichtigsten Kennziffern für das Working Capital (Umlaufvermögen - kurzfristige Verbindlichkeiten), insbesondere DIH (Days Inventory Held), DSO (Days Sales Outstanding) und DPO (Days Payable Outstanding). Mittels einer Wirtschaftlichkeitsrechnung wird ergänzend die geplante Pay-back-Periode der Investitionen kontrolliert.
Das Vergütungssystem des Vorstands der First Sensor AG fördert eine werteorientierte Unternehmensführung, die auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenserfolgs ausgerichtet ist. Dazu gehört eine marktkonforme Entlohnung und ein Anreizsystem, das auf die Erreichung anspruchsvoller, kurz- und mittelfristiger Ziele abstellt. Der Aufsichtsrat legt die Vergütung unter Berücksichtigung der Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistungen sowie der wirtschaftlichen Lage und des Erfolgs des Unternehmens fest. Die Elemente des Vergütungssystems umfassen einen fixen und einen variablen Bestandteil als Barkomponente sowie die Teilnahme an Aktienoptionsplänen als langfristige Incentivierung und Nebenleistungen.
Der feste Bestandteil der jährlichen Barkomponente beträgt je nach vertraglicher Vereinbarung 50 bis 75 Prozent der Gesamtvergütung und wird in zwölf gleichen Teilen monatlich ausgezahlt.
Der variable Bar-Vergütungsbestandteil ist an die Erreichung von bis zu fünf quantitativen und qualitativen Jahreszielen gekoppelt. Sie werden vom Aufsichtsrat mit den Mitgliedern des Vorstands vereinbart. Im Falle von außerordentlichen, nicht vorhersehbaren Ereignissen kann dieser Vergütungsbestandteil vom Aufsichtsrat angepasst werden.
Ergänzend nehmen die Mitglieder des Vorstands an zwei Aktienoptionsplänen (2016/II und 2017/I) teil, die auf den jeweiligen Hauptversammlungen als Anreizsystem mit langfristiger Wirkung beschlossen wurden. Weitere Einzelheiten zu den Aktienoptionsplänen finden sich auch in den Abschnitten 18 und 32 im Anhang und in den Tagesordnungen zu den Hauptversammlungen 2016 und 2017.
Gemäß den Bedingungen für die Aktienoptionspläne kann der Aufsichtsrat bis zum Jahresende 2019 nach Ermessen insgesamt bis zu 400.000 Bezugsrechte für Aktien an die Mitglieder des Vorstands ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2017 wurden an die amtierenden Vorstandsmitglieder 105.000 Bezugsrechte ausgegeben (VJ: 110.000). Neben dem Erreichen des Erfolgsziels ist es Bedingung für die Ausübung der Aktienoptionen, dass der Berechtigte spätestens sechs Monate nach dem Ausgabetag für je zehn gewährte Aktienoptionen eine Aktie der Gesellschaft erworben hat und bei der Ausübung noch hält.
Des Weiteren haben die Mitglieder des Vorstands einen vertraglich vereinbarten Anspruch auf Nebenleistungen wie die Nutzung eines Firmenfahrzeugs und eines Laptops, einen Zuschuss zur Kranken- und Pflegeversicherung, bei auswärtigem ersten Wohnsitz vorübergehende Zuschüsse zur Unterbringung in Berlin sowie den Ersatz von Auslagen. Die Gesellschaft hat darüber hinaus eine Risikolebensversicherung sowie eine D&O-Versicherung mit angemessenem Selbstbehalt zugunsten der Vorstandsmitglieder abgeschlossen und entrichtet dafür die Prämie.
Für den Fall eines Kontrollwechsels haben die Mitglieder des Vorstands individuell vereinbarte Ansprüche auf eine Einmalzahlung, sollten sie das Unternehmen nach der Übernahme verlassen. Diese Einmalzahlung übersteigt in ihrer Höhe nicht das Zweifache der jährlichen Vergütung. Die Begrenzung gilt nicht für die oben beschriebenen Aktienoptionspläne.
Die individualisierte Übersicht über die im Geschäftsjahr 2017 gezahlte und gewährte Vorstandsvergütung findet sich im Abschnitt 32 des Anhangs.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird von der Hauptversammlung festgelegt und ist in § 13 der Satzung festgeschrieben. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten danach eine Vergütung von TEUR 20 für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 50, für seinen Stellvertreter auf TEUR 30. Im Interesse der Gesellschaft werden die Mitglieder des Aufsichtsrats in eine von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versi-cherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht vorgesehen.
Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer. Die Vergütung für die vier Mitglieder des Aufsichtsrats (bis 24.05.2017: drei Mitglieder) belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf TEUR 112 (VJ: TEUR 100). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil.
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| in TEUR | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Prof. Dr. Alfred Gossner (Vors.) | 50 | 50 |
| Götz Gollan (Stellv. Vors.) | 30 | 30 |
| Marc de Jong | 20 | 20 |
| Prof. Dr. Christoph Kutter | 0 | 12 |
| Gesamt | 100 | 112 |
Die dynamische technologische Entwicklung in den Märkten der Kunden auf der einen Seite und die zahlreichen neuen Einsatzbereiche von Sensoren und Sensorsystemen auf der anderen Seite erfordern einen systematischen Ansatz, um das ganze Potenzial der Möglichkeiten gezielt zu erschließen. Die Entwicklung hat daher einen hohen Stellenwert für First Sensor und ist ein zentraler Geschäftsprozess mit maßgeblichem Einfluss auf den Erfolg der Unternehmensgruppe. Sie stellt nicht nur die Schlüsseltechnologien in beiden Kernkompetenzen Chipdesign sowie Aufbau- und Verbindungstechnik bereit, sondern ist ein wichtiger Treiber insbesondere für kundenspezifische Lösungen, sie ist Basis für die Plattform- und die Technologiestrategie, den Produktentwicklungsprozess sowie den Prototypenbau.
Die Entwicklung bündelt standortübergreifend das Knowhow in der Unternehmensgruppe. Durch Abstimmung der verteilten Kompetenzen können die vorhandenen Ressourcen flexibel zusammenwirken. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem persönlichen Austausch, um die Kommunikation und damit die Zusammenarbeit zu fördern.
Der Entwicklungsbereich umfasst vier Aufgabenfelder: Der Bereich Design & Simulation ist für das Design von Sensoren sowie die Konstruktion von Baugruppen zuständig und entwickelt Methoden zur Messung physikalischer Größen. Von der Aufbau- und Verbindungstechnik bis zum Prototypenbau reicht die Zuständigkeit des Bereichs AVT & Prozessentwicklung, der damit einen Großteil der Lösungskompetenz bei kundenspezifischen Entwicklungen bündelt. Der Bereich Sensorelektronik entwirft Schaltungen, programmiert Mikrocontroller und konzipiert die Prüf- und Kalibriertechnik. Sensorsysteme stehen im Mittelpunkt des Bereichs Software & Systeme, hier werden auch Methoden zur Verarbeitung und Interpretation komplexer Daten entwickelt.
Unabhängig davon, ob der Anstoß zu einem neuen Entwicklungsprojekt von Kundenseite oder aus den eigenen Reihen kommt, wird zunächst ein strukturierter Prozess initiiert. Vor dem Beginn eines Projekts wird der Business Case geprüft, der nicht nur die Kosten und den Zeitrahmen des Entwicklungsprojekts berücksichtigt, sondern auch die mit ihm verbundenen weiteren Potenziale für das Unternehmen. Im Fall einer positiven Entscheidung erfolgt anschließend die Umsetzung des Projekts; sie reicht von der Konzepterstellung über die Erstellung von Prototypen bis zur Vorbereitung der Serienproduktion. Die Organisation der Entwicklungsprojekte stützt sich dabei auf einen sog. "Stage-Gate-Prozess". Er stellt mithilfe von vorab definierten Meilensteinen und standardisierten Berichtserfordernissen sicher, dass sich die Ergebnisse auf jeder Stufe im Einklang mit dem gewünschten Ziel befinden und Abweichungen zeitnah erkannt, analysiert und bearbeitet werden. Darüber hinaus ermöglicht der Stage-Gate-Prozess das Multi-Projekt-Management.
Nicht nur die Entwicklung neuer Sensorlösungen und die kontinuierliche Verbesserung bestehender Produkte ist die Aufgabe der Entwicklung. Sie unterstützt auch bei der Optimierung der Produktion. Und durch einen engen und regen Austausch mit Forschungsinstituten und Verbänden sorgt sie dafür, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in nutzbare Innovationen umgesetzt werden.
Seiner Bedeutung entsprechend wird der Bereich kontinuierlich auf Optimierungspotenziale geprüft und die Prozesse und Schnittstellen gegebenenfalls angepasst. Das Ergebnis dieser Überprüfungen war im Geschäftsjahr 2017 eine Technologie- und Produkt-Roadmap, die kurz und mittelfristig die Prioritäten der Entwicklung festlegt. Sie gewährleistet, dass unter Berücksichtigung der übergeordneten Unternehmensstrategie solche Projekte
Vorrang genießen, die entweder für ein hohes Umsatzvolumen stehen bzw. die gemeinsam mit A-Kunden entwickelt werden. Um diesen Ansprüchen zu genügen, erweitert First Sensor seine Kernkompetenzen in der Chipentwicklung und in der mikroelektronischen Aufbau- und Verbindungstechnik ständig und baut gleichzeitig stabile Kooperationen mit wichtigen Lieferanten aus.
Den Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten bildet auf der einen Seite die Suche und Erprobung neuer Messverfahren und damit die Entwicklung neuer Sensorchips, um physikalische Parameter noch genauer und vor allem sehr verlässlich zu detektieren. Auf der anderen Seite werden die Anforderungen für den Einsatz von Sensorprodukten kontinuierlich komplexer und intelligenter: Sie sollen nicht nur messen, sondern die Daten interpretieren, mit anderen Systemen kommunizieren, wenig Energie und noch weniger Platz beanspruchen, höchst zuverlässig arbeiten und je nach Applikation den besten "form factor" aufweisen, also beispielsweise auch besonders robust sein. Kunden erwarten darüber hinaus nicht einfach nur preislich wettbewerbsfähige Innovationen, sondern dazu noch Technologien, die auch in drei bis fünf Jahren "state of the art" sind.
Da Kundenprojekte in der Regel mit einem Entwicklungsprozess starten, zu dessen Beginn bereits Aspekte wie das voraussichtliche Produktionsvolumen und die Laufzeit der Produktion - in der Regel die Lebenszeit des Kundenprodukts - abgeschätzt werden können, liefert die Entwicklung wichtige Indikationen für die mittelfristige Unternehmensplanung und die Visibilität.
Wo es aus Kapazitätsgründen erforderlich ist oder Spezialwissen hinzugezogen werden soll, das im eigenen Unternehmen nicht zur Verfügung steht, wird in der Entwicklung mit Dritten, zum Beispiel Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, zusammengearbeitet. Die wirtschaftliche Größenordnung dieser bezogenen Entwicklungsleistungen ist jedoch von untergeordneter Bedeutung.
Der jährliche F&E-Aufwand wird budgetiert. Kosten für die Projekte werden im Rahmen von Innenaufträgen erfasst und fließen als Aufwand in die Gewinn- und Verlustrechnung. Kosten für kundenindividuelle Projekte werden separat erfasst und, falls vereinbart, weiterbelastet oder über die Laufzeit der Produkte amortisiert. Strategische Entwicklungsprojekte werden ebenfalls separat erfasst; diese Entwicklungsleistungen werden aktiviert, sofern die Kriterien nach IAS 38 erfüllt sind.
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| in TEUR, wenn nicht anders angegeben | 2015 | 2016 | 2017 |
|---|---|---|---|
| F&E-Aufwand | 7.849 | 8.839 | 8.578 |
| F&E-Quote in % | 5,7 | 5,9 | 5,8 |
| Neue Aktivierung von Entwicklungsleistungen | 1.043 | 1.423 | 1.612 |
| Buchwerte der Aktivierungen | 3.978 | 4.903 | 5.107 |
| Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen | 269 | 542 | 748 |
| Anzahl Mitarbeiter F&E (FTE) | 83 | 93 | 94 |
| Anzahl Patente und Lizenzen | 55 | 35 | 39 |
Der Aufwand für F&E sank im Geschäftsjahr 2017 um 3,0 Prozent auf 8,6 Mio. Euro. Die F&E-Quote im Verhältnis zum Umsatz betrug 5,8 Prozent. Mit 94 Beschäftigten sind deshalb mittlerweile 12,0 Prozent der Mitarbeiter in der Entwicklung beschäftigt, im Vorjahr waren es 11,4 Prozent.
Zu den wichtigsten Entwicklungsprojekten in 2017 gehörten:
| ― | Entwicklung eines kundenspezifischen Multisensorsystems, kombiniert mit einer Ansteuerung, in einem maßgeschneiderten Gehäuse, für das Monitoring der Belüftungsfilter in intelligenten HVAC-Anlagen. Die Prototypen wurden vom Kunden erfolgreich getestet. |
| ― | Kundenspezifische Entwicklung eines LiDAR-Empfängers für hochauflösende LiDAR-Scanner. Das Empfänger-Modul soll in der nächsten Generation von autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden und umfasst mehrere APD-Arrays sowie die elektronischen Komponenten für die Signalverstärkung und -wandlung. Der Kunde wurde erfolgreich bemustert. |
| ― | Einführung der Silizium-Durchkontaktierung ("through-silicon via", "TSV"). Diese Weiterentwicklung der Wafertechnologien für APDs und Bulk-Photodioden ermöglicht kompaktere und zuverlässigere Sensorkonstruktionen. |
| ― | Neuentwicklung eines Sensors für die eindeutige Identifikation von Gasgemischen mittels gleichzeitiger Messung von drei physikalischen Parametern. Diese "gas property sensors" könnten z. B. für die Ermittlung des Brennwerts und die entsprechende Abrechnung von Erdgas genutzt werden. |
Projekte wie diese tragen üblicherweise innerhalb von 6 bis 24 Monaten zu Umsätzen der Gruppe bei.
Patente und Gebrauchsmuster werden nur selektiv angemeldet. Dazu wird zunächst geprüft, ob der Nutzen einer Anmeldung die Risiken einer Offenlegung übersteigt, ob eine strategische Notwendigkeit besteht oder ob aus Wettbewerbsgründen eine Anmeldung notwendig ist. Anschließend werden die Patente jährlich einer Bewertung unterzogen. Wenn sich die Marktsituationen oder die strategische Ausrichtung des Unternehmens geändert hat oder wenn sich die Werthaltigkeit nicht mehr nachweisen lässt, wird entschieden, bestimmte Patente auslaufen zu lassen.
Die Weltwirtschaft befindet sich nach Einschätzung des IfW (Institut für Weltwirtschaft Kiel) derzeit in einem kräftigen Aufschwung. In nahezu allen großen Volkswirtschaften war die Konjunktur 2017 aufwärtsgerichtet, der Anstieg der Weltproduktion betrug 3,8 Prozent. Dies sind 0,1 Prozentpunkte mehr als zuletzt erwartet und der stärkste Anstieg seit 2011. Während die USA ein Wachstum von 2,3 Prozent aufwiesen, hat China gar 6,9 Prozent Wirtschaftswachstum realisiert.
In den 19 Euroländern hat das Bruttoinlandsprodukt mit einem Zuwachs von 2,5 Prozent (VJ: 1,7 Prozent) seinen Aufschwung 2017 noch einmal beschleunigt. Unter dem Strich blicken wir auf das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr der letzten Dekade für Europa zurück.
Auch die konjunkturelle Lage in Deutschland war 2017 durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum gekennzeichnet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt stieg um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, 2016 hatte das Wachstum 1,9 Prozent betragen. Die deutsche Wirtschaft ist damit das achte Jahr in Folge gewachsen. Eine längerfristige Betrachtung zeigt, dass das deutsche Wirtschaftswachstum 2017 fast einen Prozentpunkt über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von 1,3 Prozent lag.
Laut der jüngsten Zahlen des Industrieverbands Semiconductor Industry Association wächst der globale Umsatz mit Halbleitern so schnell wie noch nie. Er erreichte im November 2017 den Rekordwert von 37,7 Milliarden Dollar pro Monat - über 20 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Das Marktforschungsinstitut Gartner führt dieses Wachstum insbesondere auf zwei technische Entwicklungen zurück: Zum einen werden hochkomplexe Chips in immer mehr Produkten eingebaut, die es entweder früher gar nicht gab oder die früher keine solchen Chips benötigten, Autos und Drohnen etwa, aber auch Industriemaschinen im industriellen "Internet of Things" (IoT). Zum anderen fallen durch den Einsatz dieser neuen Produkte immer mehr Daten an, die - etwa durch den Einsatz von sehr rechenintensiven selbstlernenden Algorithmen - analysiert werden müssen.
Yole Développement schätzt, dass der Markt für MEMS und Sensorsysteme von 38 Mrd. USD in 2016 auf 66 Mrd. USD in 2021 wachsen wird, mit einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich rund 12 Prozent. Der globale Sensormarkt besteht aus mehreren Marktsegmenten, die jeweils bestimmten Trends unterliegen. Trends wie das IoT, Industrie 4.0 und autonomes Fahren sind dabei entscheidende Treiber des zukünftigen Marktwachstums. Intelligente Sensoren, für die bis 2022 ein Marktvolumen von rund 60 Mrd. USD mit einer überdurchschnittlichen Wachstumsrate von 19,2 Prozent erwartet werden, zählen zu den erklärten Zielmärkten von First Sensor.
Die deutsche Industrie profitierte auch in 2017 von dem kräftigen weltweiten Aufschwung, der mittlerweile auch den Euroraum erfasst hat. Die Produktion erhöhte sich deutlich und die Auftragseingänge stiegen dynamisch. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes wurde die Produktion im Maschinenbau um 3,1 Prozent ausgeweitet. Das Wachstum kam besonders durch Steigerungen auf den Exportmärkten, insbesondere den USA (plus 12 Prozent) und China (plus 24 Prozent), zustande. Erst zum Jahreswechsel wurden erste Hinweise auf eine Verlangsamung des Tempos sichtbar. So ist zuletzt der Wechselkurs des Euro gegenüber dem Dollar gestiegen, was Exporte aus der Währungsunion verteuert. Zudem wird die chinesische Wirtschaft, die sich bislang erfreulich robust gezeigt hat, aufgrund des Strukturwandels hin zu mehr Konsumausgaben voraussichtlich an Fahrt verlieren.
Die Medizintechnik-Branche in Deutschland gilt als besonders innovativ, wachstumsstark und zukunftsträchtig. Laut aktueller Statistiken belief sich der weltweite Umsatz der Unternehmen der Medizintechnikindustrie 2016 auf rund 29,2 Mrd. Euro und stieg in 2017 auf 30,6 Mrd. Euro, das entspricht einem Plus von 4,8 Prozent. 19,7 Mrd. Euro wurden davon im Ausland erwirtschaftet, das entspricht einem Exportanteil von fast zwei Dritteln. 51 Prozent der Ausfuhren gingen in europäische Länder, auf Nordamerika entfielen 19 Prozent und auf Asien 18,6 Prozent.
Nach Einschätzung des Verbandes der Automobilindustrie hat sich das Automobilgeschäft im Jahr 2017 weltweit positiv entwickelt. In China legte der Markt erneut zu. In Europa (EU28+EFTA) hat der Automobilabsatz das höchste Niveau seit 2007 erreicht. Auf dem japanischen Pkw-Markt wurden 2017 deutlich mehr Fahrzeuge abgesetzt als im Vorjahr. Auch Indien verbuchte ein kräftiges Plus. Die Märkte in Brasilien und Russland haben sich im Jahresverlauf ebenfalls mit guten Wachstumsraten zurückgemeldet. Lediglich die Verkäufe in den USA gaben leicht nach, sie liegen aber immer noch auf einem hohen Niveau. Dass neue Technologien und innovative Produkte weiterhin ein Garant für Erfolg sind, zeigt sich 2017 besonders in China. Trotz des starken Rückgangs des Wachstums von 13,3 Prozent in 2016 auf 2,4 Prozent in 2017 stiegt zum Beispiel die Produktion batteriebetriebener Autos nach einer PwC-Analyse binnen 24 Monaten auf das Sechsfache wenngleich noch auf niedrigem Niveau.
Das Geschäftsjahr 2017 war für die First Sensor-Gruppe erneut ein sehr erfolgreiches. Mit einem Umsatz von 147,5 Mio. Euro wurde der obere Rand der ursprünglichen Guidance um knapp 2 Prozent übertroffen. Besonders das zweite Halbjahr entwickelte eine starke Dynamik, in diesem Zeitraum wurden rund 10 Mio. Euro mehr Umsatz erwirtschaftet als in der ersten Jahreshälfte. Auch die Profitabilität verbesserte sich spürbar, so dass die ursprüngliche Annahme einer EBIT-Marge von 5 bis 6 Prozent mit 7,2 Prozent deutlich übertroffen wurde. Auch hier zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr und dem Anstieg der Marge.
Positiv entwickelte sich der Absatz im Zielmarkt Industrial mit einem Plus von 3,6 Prozent. In diesem Markt wird rund die Hälfte der Umsätze generiert. Die Umsätze im Zielmarkt Medical verzeichneten hingegen nach dem Wachstumssprung um über 29 Prozent im Vorjahr einen Rückgang um 9,0 Prozent, der auf Projektverzögerungen seitens einiger Kunden zurückzuführen ist. Im Zielmarkt Mobility galt es, einen Ende 2016 ausgelaufenen Großauftrag zu kompensieren. Dies ist mit einem Umsatzrückgang um lediglich 2,5 Mio. Euro größtenteils gelungen.
Die Zahlen des Geschäftsjahres 2017 zeigen insgesamt erste erfreuliche Effekte der Strategie für profitables Wachstum und operative Exzellenz. Damit ist das Unternehmen für die zukünftige Entwicklung gut aufgestellt.
Die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2017 sahen einen Konzernumsatz in der Spanne zwischen 140 und 145 Mio. Euro vor. Die EBIT-Marge wurde im Bereich zwischen 5 bis 6 Prozent erwartet. Diese Ziele wurden am 20. März 2017 veröffentlicht und unterjährig bestätigt.
Die folgende Tabelle stellt jeweils den erreichten Vorjahreswert, die Guidance sowie den erreichten Wert im abgelaufenen Geschäftsjahr dar:
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| Guidance | |||
|---|---|---|---|
| 2016 | 2017 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatz in Mio. Euro | 150,1 | 140-145 | 147,5 |
| EBIT-Marge in % | 6,7 | 5-6 | 7,2 |
Die Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr wurde um knapp 2 Prozent übertroffen. Nach einem verhaltenen Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr verbesserte sich die Profitabilität in der zweiten Jahreshälfte erwartungsgemäß und lag schließlich sogar 1,2 Prozentpunkte oberhalb des ursprünglich vorgesehenen Korridors. Der Geschäftsverlauf in 2017 hat damit die ursprünglichen Erwartungen des Vorstands bezogen auf den Umsatz leicht beziehungsweise bezogen auf die EBIT-Marge deutlich übertroffen. Ursächlich hierfür war in erster Linie die erfreuliche Umsatzdynamik im zweiten Halbjahr, in Verbindung mit einem vorteilhaften Produktmix.
Im Geschäftsjahr 2017 erreichte der Umsatz in der First Sensor-Gruppe 147,5 Mio. Euro (VJ: 150,1 Mio. Euro). Der Rückgang um 2,6 Mio. Euro oder 1,7 Prozent ist auf einen Ende 2016 ausgelaufenen Großauftrag (Volumen ca. 10 Mio. Euro) zurückzuführen, der jedoch im abgelaufenen Geschäftsjahr schon weitestgehend kompensiert werden konnte. Die Strategie des Unternehmens zielt auf ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 10 Prozent. Die folgende Darstellung zeigt den Verlauf des Konzernumsatzes der letzten fünf Jahre:

Erfreulich entwickelte sich der Absatz im Zielmarkt Industrial, in dem rund die Hälfte der Umsätze generiert werden. Hier konnte ein Wachstum um 3,6 Prozent auf 75,1 Mio. Euro (VJ: 72,5 Mio. Euro) realisiert werden. Nach dem Wachstumssprung um über 29 Prozent im Vorjahr führten Projektverzögerungen seitens einiger Kunden im Zielmarkt Medical im Geschäftsjahr 2017 zu einem Umsatzrückgang um 9,0 Prozent auf 27,9 Mio. Euro (VJ: 30,7 Mio. Euro). Der Umsatz im Zielmarkt Mobility erreichte 44,5 Mio. Euro (VJ: 46,9 Mio. Euro). Der Rückgang beträgt damit nur 2,5 Mio. Euro, womit der im vergangenen Jahr ausgelaufene Großauftrag in einer Größenordnung von ca. 10 Mio. Euro bereits weitgehend kompensiert werden konnte.
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| in TEUR | 2016 | 2017 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Industrial | 72.486 | 75.096 | 2.610 | 3,6 |
| Medical | 30.705 | 27.943 | -2.762 | -9,0 |
| Mobility | 46.920 | 44.461 | -2.459 | -5,2 |
| Gesamt | 150.111 | 147.500 | -2.611 | -1,7 |

Auch im Geschäftsjahr 2017 erzielte First Sensor die Mehrheit der Umsätze in Deutschland, zuletzt 62,9 Mio. Euro nach 64,2 Mio. Euro im Vorjahr. Der Rückgang resultiert in erster Linie aus kundenseitigen Verschiebungen von Projekten und der Lieferungen an Standorte außerhalb Deutschlands. Ein großer Wachstumsschritt gelang in den USA, wo die Umsätze erneut um mehr als 45 Prozent auf nunmehr 14,0 Mio. Euro ausgeweitet wurden (VJ: 9,6 Mio. Euro). Das Wachstum in China um 1,6 Mio. Euro war ebenso erfreulich wie in Großbritannien (1,1 Mio. Euro). Um 9,7 Mio. Euro oder 65,6 Prozent deutlich rückläufig waren die Umsätze in Skandinavien, hier zeigt sich der ausgelaufene Großauftrag aus dem Zielmarkt Mobility.
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| in TEUR | 2016 | 2017 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 64.152 | 62.915 | -1.237 | -1,9 |
| USA | 9.585 | 14.015 | 4.431 | 46,2 |
| Ungarn | 9.397 | 10.423 | 1.026 | 10,9 |
| China | 7.574 | 9.180 | 1.606 | 21,2 |
| Großbritannien | 6.383 | 7.448 | 1.064 | 16,7 |
| Benelux | 6.864 | 5.975 | -889 | -13,0 |
| Skandinavien | 14.802 | 5.085 | -9.717 | -65,6 |
Diese Veränderungen spiegeln sich auch in den Umsatzanteilen der Sales-Regionen wider. Der Anteil der im deutschsprachigen Raum realisierten Umsätze blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 50 Prozent. Die Anteile im übrigen Europa sanken hingegen von 32,5 Prozent auf 27,4 Prozent, der Umsatzanteil in Nordamerika wurde nach 7,9 Prozent im Vorjahr auf 11,7 Prozent ausgeweitet. Der Umsatzanteil in Asien stieg um einen Prozentpunkt auf 10,1 Prozent.
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| in TEUR | 2016 | 2017 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| DACH* | 75.088 | 74.303 | -785 | -1,0 |
| Übriges Europa | 48.851 | 40.414 | -8.437 | -17,3 |
| Nordamerika | 11.922 | 17.293 | 5.371 | 45,0 |
| Asien | 13.665 | 14.911 | 1.246 | 9,1 |
| Rest der Welt | 585 | 579 | -6 | -13,0 |
| Gesamt | 150.111 | 147.500 | -2.611 | -1,7 |
* Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein

Nachdem der niedrigere Auftragsbestand zum Jahresauftakt 2017 bereits eine Indikation für den zurückhaltenden Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr gegeben hatte, änderte sich das Bild im Jahresverlauf deutlich. Die Auftragseingänge erreichten insgesamt 163,7 Mio. Euro, das entspricht einem Anstieg um 23,1 Prozent. Der Auftragsbestand zum Jahresende belief sich auf 92,5 Mio. Euro und lag damit gut 10 Mio. Euro höher als vor Jahresfrist. Die Book-to-Bill Ratio verbesserte sich wieder auf 1,11 und bietet eine gute Ausgangsbasis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018.
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| in TEUR | 2016 | 2017 | Δ | in % |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 150.111 | 147.500 | -2.611 | -1,7 |
| Auftragseingang | 132.936 | 163.674 | 30.738 | 23,1 |
| Auftragsbestand | 82.232 | 92.465 | 10.233 | 12,4 |
| Book-to-Bill-Ratio | 0,89 | 1,11 | 0,22 | - |
Bei einem leicht rückläufigen Umsatz in Höhe von 147,5 Mio. Euro (VJ: 150,1 Mio. Euro) konnten die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um weitere -1,5 Mio. Euro (VJ: -1,3 Mio. Euro) reduziert werden. Die anderen aktivierten Eigenleistungen stiegen hingegen um 1,1 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro. Das höhere Volumen steht im Zusammenhang mit der Einführung einer einheitlichen ERP-Software, der Inbetriebnahme von Anlagen und neuen Projekten im F&E-Bereich. Die Gesamtleistung betrug folglich 148,5 Mio. Euro (VJ: 150,3 Mio. Euro).
Bei einem Umsatzrückgang um 1,7 Prozent sank der Materialaufwand einschließlich der bezogenen Leistungen überproportional um 3,1 Mio. Euro oder 4,2 Prozent auf 69,3 Mio. Euro (VJ: 72,4 Mio. Euro). Im Verhältnis zum Umsatz verbesserte sich die Quote damit von 48,2 auf 47,0 Prozent. Der Rohertrag vom Umsatz verbesserte sich ebenfalls, und zwar um 1,7 Mio. Euro auf 82,5 Mio. Euro (VJ: 80,8 Mio. Euro); prozentual stieg die Rohertragsmarge von 53,8 auf 56,0 Prozent. Wesentliche Ursachen für diese Verbesserungen waren, neben den höheren aktivierten Eigenleistungen, Optimierungen in der Wertschöpfungskette sowie der Produktmix und Skaleneffekte.
Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Personalaufwendungen, sie betrugen 46,6 Mio. Euro (VJ: 44,1 Mio. Euro). Neueinstellungen von hochqualifizierten Mitarbeitern, aber auch stichtagsbedingt höhere Rückstellungen für Urlaub und Mehrarbeit hatten neben den üblichen Lohn- und Gehaltssteigerungen und strukturellen Änderungen, die die Organisation effizienter und schlagkräftiger machen, entsprechende Auswirkungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten im Vergleich zum Vorjahr nochmals reduziert werden, sie sanken um rund 1,0 Mio. Euro von 17,3 Mio. Euro auf 16,3 Mio. Euro. Dieser Effekt ist nahezu ausschließlich auf die Halbierung der Rechts- und Beratungskosten auf nunmehr nur noch 1,1 Mio. Euro (VJ: 2,2 Mio. Euro) zurückzuführen.
Alle positiven Effekte haben schließlich dazu beigetragen, dass sich das operative Ergebnis EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) trotz des Umsatzrückgangs leicht verbesserte, nämlich von 19,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 19,6 Mio. Euro. Damit erhöhte sich die Marge von 12,9 Prozent auf 13,3 Prozent.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und aus PPA (Purchase Price Allocations) beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 nahezu unverändert auf 9,1 Mio. Euro (VJ: 9,4 Mio. Euro). Bereinigt um die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte ergibt sich ein EBITA in Höhe von 12,8 Mio. Euro (VJ: 12,4 Mio. Euro), das entspricht einer Marge von 8,7 Prozent (VJ: 8,2 Prozent). Folglich verbesserte sich auch das Betriebsergebnis (EBIT), es erreichte 10,6 Mio. Euro (VJ: 10,0 Mio. Euro) und stieg damit um 6,0 Prozent. Die EBIT-Marge erreichte 7,2 Prozent für das Gesamtjahr (VJ: 6,7 Prozent) und lag damit deutlich über den Planungen für das Geschäftsjahr 2017. Ursprünglich war eine Marge in der Spanne zwischen 5 und 6 Prozent erwartet worden.
Die Zinsaufwendungen und -erträge veränderten sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich und betrugen -1,9 Mio. Euro (VJ: -1,8 Mio. Euro). Aufgrund der vorzeitigen Auflösung mehrerer Devisentermingeschäfte (TARF) betrugen die Währungsgewinne und -verluste saldiert -1,6 Mio. Euro (VJ: 0,5 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) reduzierte sich deshalb im Vergleich zum Vorjahr von 8,7 Mio. Euro auf 7,2 Mio. Euro. Der Steueraufwand erhöhte sich hingegen auf 2,8 Mio. Euro (VJ: 2,6 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steuerquote im Konzern von 38,4 Prozent (VJ: 30,0 Prozent). Ursächlich hierfür waren insbesondere die proportional höheren Umsatz- und Ergebnisbeiträge einzelner ausländischer Konzerngesellschaften sowie der Nichtansatz von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge von anderen ausländischen Konzerngesellschaften.
Für das Geschäftsjahr 2017 wird ein Konzernüberschuss in Höhe von 4,4 Mio. Euro vor Anteilen Dritter ausgewiesen (VJ: 6,1 Mio. Euro). Das Ergebnis je im Umlauf befindlicher Aktie beträgt 0,40 Euro (VJ: 0,57 Euro).
Ziel des Finanzmanagements von First Sensor ist die jederzeitige liquiditätsseitige Sicherstellung der Produktionsprozesse, des Wachstums und der Investitionen. Die Steuerung erfolgt zentral durch die First Sensor AG. Sie umfasst primär die Liquiditätssteuerung, die Beschaffung von Fremdkapital sowie das Management von Zins- und Währungsrisiken.
Dem Risiko steigender Zinsen begegnet die Gesellschaft mit dem Einsatz von Zinsswaps auf variabel verzinsliche Darlehen. Fremdwährungsrisiken durch Materialeinkäufe und Fremdleistungsbezug in USD, insbesondere in Asien, begegnet First Sensor durch die Optimierung von Kundeneinzahlungen in USD (natural hedge) und durch den Abschluss von Fremdwährungsderivaten. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts und zur Minimierung der Auswirkungen von Finanztransaktionen eingesetzt. Der Umfang ihres Einsatzes ist durch klare Handlungsanweisungen vorgegeben.
Zum Stichtag 31.12.2017 betrug das Konzerneigenkapital 81,9 Mio. Euro (VJ: 77,5 Mio. Euro). Bezogen auf die Bilanzsumme von 159,6 Mio. Euro errechnet sich daraus eine Eigenkapitalquote von 51,3 Prozent (VJ: 50,3 Prozent). Dem gegenüber stehen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 48,3 Mio. Euro (VJ: 48,2 Mio. Euro).
40,0 Mio. Euro der Finanzverbindlichkeiten resultieren aus der Begebung von Schuldscheinen mit Fälligkeiten in 2018, 2020 und 2022. First Sensor hat in 2015 drei Schuldscheindarlehn über insgesamt 28,0 Mio. Euro platziert: zwei Tranchen - eine zu 7,0 und eine zu 18,0 Mio. Euro - mit einer Laufzeit von 5 Jahren und eine Tranche zu 3,0 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 7 Jahren. Aus einer Begebung in 2013 besteht eine weitere Tranche über 12 Mio. Euro, die in 2018 fällig wird. Diese Finanzierungsstruktur ermöglicht es, in den nächsten Jahren überschüssige Liquidität wahlweise für Investitionen in das Wachstum des Unternehmens zu investieren oder für die Tilgung einzusetzen.
In Verbindung mit den jüngsten Schuldscheindarlehn ist die Einhaltung von Covenants jeweils zum Jahresende vereinbart worden. Zum 31.12.2017 erfüllt First Sensor alle geforderten Finanzkennzahlen.
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| 2016 | 2017 | |
|---|---|---|
| Verschuldungsgrad, Nettoverschuldung zu EBITDA | 1,26 | 1,16 |
| Zinsdeckungsgrad, EBITDA zu Zinsaufwand | 11,1 | 11,0 |
| Eigenmittelquote | 41 % | 43 % |
Die Nettoverschuldung (als Finanzverbindlichkeiten - liquide Mittel) hat sich 2017 weiter reduziert, und zwar von 24,4 auf 22,8 Mio. Euro. Sie ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
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| in TEUR | 2016 | 2017 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 43.599 | 32.184 | -1.415 | -26,2 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 4.640 | 16.115 | 11.475 | 247,3 |
| Liquide Mittel | -23.791 | -25.505 | 1.714 | 7,2 |
| Nettoverschuldung | 24.448 | 22.794 | -1.654 | -6,8 |
Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital (Gearing) beträgt zum Bilanzstichtag noch 27,8 Prozent (VJ: 31,6 Prozent).
Zum 31.12.2017 verfügte First Sensor außerdem über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 11,1 Mio. Euro (VJ: 13,3 Mio. Euro). Zum Ende des Geschäftsjahres belief sich der durchschnittliche volumengewichtete Fremdkapitalzinssatz auf rund 2,6 Prozent.
2017 gab es keine Beschränkungen bei der Verfügbarkeit der gewährten Darlehen. Die langjährigen Geschäftsbeziehungen mit unseren Banken haben sich erneut als stabil erwiesen. Darüber hinaus stehen First Sensor als börsennotierter Gesellschaft die Instrumente des Kapitalmarktes zur Verfügung.
Auch für die Zukunft ist davon auszugehen, dass First Sensor in der Lage sein wird, das geplante Wachstum aus den zur Verfügung stehenden Mitteln zu finanzieren. Eine Inanspruchnahme des Kapitalmarkts ist in absehbarer Zeit nicht geplant.
Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente werden von First Sensor nicht eingesetzt.
Die Investitionen erreichten 2017 ein hohes Niveau. Im Bereich der immateriellen Vermögenswerte wirkten sich die Einführung einer einheitlichen ERP-Software, die Inbetriebnahme von Anlagen und neuen Projekten im F&E-Bereich aus. Im Bereich der Sachanlagen betrafen die Investitionen neue Maschinen und Anlagen zur Erweiterung der Fertigungstiefe, für Prozessverbesserungen und zur Kapazitätsausweitung, aber auch Ersatzinvestitionen, überwiegend an den Standorten Berlin-Oberschöneweide und Dresden.
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| in TEUR | 2016 | 2017 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | 2.864 | 4.199 | 1.335 | 46,6 |
| Investitionen in Sachanlagen | 3.812 | 8.985 | 5.173 | 135,7 |
| Investitionen | 6.676 | 13.184 | 6.508 | 97,5 |
| Verkauf von Sachanlagevermögen und Beteiligungen | 123 | 589 | 466 | 378,9 |
| Sonstige Effekte | 24 | 62 | 38 | 158,3 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -6.529 | -12.533 | 6.004 | 92,0 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 3.653 | 3.757 | 104 | 2,9 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 5.766 | 5.327 | -439 | -7,6 |
| Abschreibungen | 9.419 | 9.084 | -335 | -3,6 |
Die Höhe der Investitionen übertraf damit deutlich die der Abschreibungen.
Die folgenden Grafiken zeigen die Höhe der Investitionen und Abschreibungen der letzten vier Jahre:


Der operative Cashflow hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht reduziert und betrug 16,0 Mio. Euro (VJ: 16,6 Mio. Euro). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich hingegen erwartungsgemäß deutlich, nach 6,5 Mio. Euro im Vorjahr belief er sich auf 12,5 Mio. Euro. Die Gründe hierfür waren die Einführung einer einheitlichen ERP-Software, die Inbetriebnahme von Anlagen und neue Projekte im F&E-Bereich, aber auch Investitionen in neue Maschinen und Anlagen zur Erweiterung der Fertigungstiefe, für Prozessverbesserungen und zur Kapazitätsausweitung. Der Free Cashflow als Differenz aus dem operativen Cashflow und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit fiel deshalb niedriger aus als im Vorjahr, er belief sich auf 3,5 Mio. Euro (VJ: 10,0 Mio. Euro).
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| in TEUR | 2016 | 2017 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Operativer Cashflow | 16.568 | 16.005 | -563 | -3,4 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -6.529 | -12.533 | -6.004 | 92,0 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -7.770 | -1.704 | 6.066 | -78,1 |
| Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel | 2.269 | 1.768 | -501 | -22,1 |
| Währungsdifferenzen | -1 | -54 | -53 | 5.300,0 |
| Liquide Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres | 21.523 | 23.791 | 2.268 | 10,5 |
| Liquide Mittel zum Ende des Geschäftsjahres | 23.791 | 25.505 | 1.714 | 7,2 |
| Free-Cashflow | 10.039 | 3.472 | -6.567 | -65,4 |
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf -3,0 Mio. Euro (VJ: -7,8 Mio. Euro). Die liquiden Mittel stiegen im Geschäftsjahr 2017 von 23,8 Mio. Euro auf 25,5 Mio. Euro. Aus Sicht des Vorstands ist die Liquiditätsausstattung des Konzerns damit unverändert komfortabel. Auch in 2018 ist First Sensor somit in der Lage, nicht nur die Zahlungsverpflichtungen aus dem operativen Geschäft jederzeit zu erfüllen, sondern auch die am Jahresende fällige Schuldschein-tranche in Höhe von 12 Mio. Euro zu tilgen.
Zur Beurteilung der Zahlungsfähigkeit von First Sensor, wird in der folgenden Tabelle die Liquidität in Form von Liquiditätsgraden aufgeführt. Zur Berechnung der Liquidität ersten Grades werden die liquiden Mittel ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gesetzt. Im zweiten Grad werden die kurzfristigen Forderungen hinzugerechnet und im dritten Grad werden die Vorräte mit einbezogen. Aufgrund der Umgliederung eines Schuldscheindarlehens in den kurzfristigen Bereich ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr die folgenden Veränderungen:
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| in % | 2016 | 2017 | Δ PP |
|---|---|---|---|
| Liquidität ersten Grades | 108,1 | 72,7 | -35,4 |
| Liquidität zweiten Grades | 209,2 | 141,3 | -67,9 |
| Liquidität dritten Grades | 326,7 | 211,5 | -115,2 |
Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2017 auf 159,6 Mio. Euro (VJ: 154,0 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich infolge des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2017 um einen Prozentpunkt auf 51,3 Prozent.
Aktiva
Die langfristigen Vermögenswerte stiegen als Folge des überdurchschnittlichen Investitionsvolumens (siehe "Investitionen"), das die Größenordnungen der planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte deutlich überstieg, auf 85,4 Mio. Euro (VJ: 82,1 Mio. Euro). Die Höhe der Geschäfts- und Firmenwerte (29,8 Mio. Euro) blieb unverändert.
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 2,3 Mio. Euro auf 74,2 Mio. Euro. Während die Vorräte aufgrund eines optimierten Bestandsmanagements um 1,2 Mio. Euro auf 24,6 Mio. Euro zurückgingen, stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt um 2,4 Mio. Euro auf 20,8 Mio. Euro. Ursächlich hierfür waren auch vorgezogene Lieferungen an Kunden aufgrund der Produktionsdrosselung im Dezember im Zuge der Einführung einer einheitlichen ERP-Software. Der Bestand an liquiden Mitteln hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter erhöht und erreichte mit 25,5 Mio. Euro (VJ: 23,8 Mio. Euro) erneut eine komfortable Größenordnung.
Passiva
Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital um 4,4 Mio. Euro auf 81,9 Mio. Euro (VJ: 77,5 Mio. Euro). Das gezeichnete Kapital erhöhte sich geringfügig durch die Ausgabe von 8.000 Aktien aus den Aktienoptionsplänen. Durch die Dotierung aus dem Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 4,1 Mio. Euro stieg der Bilanzgewinn auf 12,4 Mio. Euro.
Die langfristigen Schulden reduzierten sich, überwiegend aufgrund der Umgliederung eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 12,0 Mio. Euro in den kurzfristigen Bereich, von 52,0 auf 39,9 Mio. Euro. Die kurzfristigen Schulden stiegen entsprechend um 13,2 Mio. Euro auf 37,8 Mio. Euro (VJ: 24,6 Mio. Euro). Dem gegenüber stand ein Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 0,7 Mio. Euro auf 7,9 Mio. Euro.
Das Working Capital verzeichnete aufgrund der vorbeschriebenen Bilanzänderungen einen Anstieg um knapp 1,8 Mio. Euro auf 37,5 Mio. Euro (VJ: 35,7 Mio. Euro). Das Gleiche gilt für das Capital employed, es stieg um 5,1 Mio. Euro auf 122,9 Mio. Euro. Dies hatte jedoch nur marginale Auswirkungen auf den ROCE, er erreichte 8,6 Prozent nach 8,5 Prozent im Vorjahr.


Im Gegensatz zum Konzernabschluss wird der Jahresabschluss der First Sensor AG nicht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind), sondern nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.
Der Lagebericht der First Sensor AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 sind nach § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Der zusammengefasste Lagebericht umfasst grundsätzlich auch alle gesetzlich verpflichten den Bestandteile für die First Sensor AG. Ergänzend zur Berichterstattung über den First Sensor-Konzern wird daher im Folgenden die Entwicklung der First Sensor AG erläutert.
Gewinn- und Verlustrechnung der First Sensor AG (HGB)
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| in TEUR | 01.01.- 31.12.2016 | 01.01.- 31.12.2017 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 72.029 | 73.471 | 1.442 | 2,0 |
| Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -1.148 | -484 | 664 | -57,8 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 746 | 1.468 | 722 | 96,8 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.692 | 3.474 | -218 | -5,9 |
| 75.319 | 77.929 | 2.610 | 3,5 | |
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | -29.141 | -29.925 | -784 | 2,7 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -5.001 | -5.962 | -961 | 19,2 |
| -34.142 | -35.887 | -1.745 | 5,1 | |
| Löhne und Gehälter | -21.380 | -22.776 | -1.396 | 6,5 |
| Soziale Abgaben | -3.765 | -3.907 | -142 | 3,8 |
| -25.145 | -26.682 | -1.537 | 6,1 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | -5.927 | -6.024 | -97 | 1,6 |
| Abschreibungen auf Umlaufvermögen | -480 | 0 | -480 | -100,0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -11.261 | -11.923 | -662 | 5,9 |
| Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -1.636 | -2.587 | -951 | 58,1 |
| Erträge aus Gewinnabführungen | 6.033 | 5.678 | -355 | -5,9 |
| Erträge aus Beteiligungen | 1.350 | 1.200 | -150 | -11,1 |
| Erträge aus Zuschreibungen auf Anlagevermögen | 537 | 973 | 436 | 81,2 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 148 | 406 | 258 | 174,4 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -58 | -222 | -164 | 282,8 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.680 | -2.954 | -1.274 | 75,8 |
| 6.330 | 5.082 | -1.248 | -19,7 | |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 4.694 | 2.495 | -2.199 | -46,8 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -1.289 | -760 | 529 | 41,0 |
| Sonstige Steuern | -36 | -34 | 2 | -5,5 |
| Jahresüberschuss | 3.369 | 1.701 | 1.668 | -49,5 |
| Verlust-/ Gewinnvortrag | -1.008 | 2.361 | 3.369 | -334,3 |
| Bilanzgewinn | 2.361 | 4.062 | 1.701 | 72,1 |
Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Mio. Euro oder 2,0 Prozent (VJ: 72,0 Mio. Euro).
Die Bestandveränderungen normalisierten sich gegenüber 2016 von 1,1 Mio. Euro auf 0,5 Mio. Euro. Neben einer kontinuierlichen Optimierung der Bestände zeigte auch die Verringerung der Produktion zum Jahreswechsel in Verbindung mit der Einführung einer neuen ERP-Software ihre Wirkungen. Die anderen aktivierten Eigenleistungen stiegen von 0,7 Mio. Euro in 2016 auf 1,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017. Das höhere Volumen steht im Zusammenhang mit der Einführung einer einheitlichen ERP-Software, der Inbetriebnahme von Anlagen und neuen Projekten im F&E-Bereich. Die sonstigen betrieblichen Erträge, die hauptsächlich aus Investitionszuschüssen, Konzernumlagen an Tochtergesellschaften und Veränderungen in den Rückstellungen bestehen, veränderten sich kaum und betrugen 3,5 Mio. Euro (VJ: 3,7 Mio. Euro).
Die Gesamtleistung erhöhte sich um 2,6 Mio. Euro, ein Plus von 3,5 Prozent, auf 77,9 Mio. Euro (VJ: 75,3 Mio. Euro).
In Verbindung mit dem Umsatzanstieg um 2,0 Prozent erhöhten sich die Materialkosten um 2,7 Prozent auf 29,9 Mio. Euro (VJ: 29,1 Mio. Euro). Der Rohertrag verbesserte sich dennoch, und zwar von 41,2 Mio. Euro auf 42,0 Mio. Euro, die Rohertragsmarge blieb mit 51,8 Prozent annähernd stabil (VJ: 52,3 Prozent).
Die Personalaufwandsquote erhöhte sich nach 34,9 Prozent im Vorjahr auf 36,3 Prozent, in absoluten Zahlen von 25,1 Mio. Euro auf 26,7 Mio. Euro (plus 1,6 Mio. Euro). Verursacht wurde diese Erhöhung hauptsächlich durch die üblichen Lohn- und Gehaltssteigerungen, höher qualifizierte Neueinstellungen in der Entwicklung und im Vertrieb sowie Einmalaufwendungen für Veränderungen auf den Führungsebenen unterhalb des Vorstands.
Die Abschreibungen betreffen Maschinen und Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Produktions- und Verwaltungsgebäude. Sie blieben gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Der Einmaleffekt der Wertberichtigungen auf Intercompany-Forderungen wiederholte sich 2017 nicht. Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen spiegelt den Anstieg der Währungsverluste um 597 TEUR wider (VJ: 164 TEUR), als gegenläufige Effekte wirkten Zuschreibungen bei Ausleihungen an verbundene Unternehmen (973 TEUR).
Das operative Ergebnis (EBIT) der First Sensor AG ist mit -2,6 Mio. Euro erneut negativ, im Vorjahr hatte das EBIT -1,6 Mio. Euro betragen. Bereinigt um den Großteil der Kosten für zentrale Funktionen in der Unternehmensgruppe (Holding, 8,3 Mio. Euro in 2017) ist das Ergebnis des operativen Geschäfts deutlich positiv. Die Weiterbelastung dieser Kosten soll ab 2018 erfolgen.
Es bestehen Gewinnabführungsverträge mit der First Sensor Microelectronic Packaging GmbH und der First Sensor Lewicki GmbH. Aus den Gewinnabführungsverträgen resultierten Erträge in Höhe von 5,7 Mio. Euro (VJ: 6,0 Mio. Euro). Aus der Ausschüttung eines Tochterunternehmens wurden darüber hinaus Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 1,2 Mio. Euro (VJ: 1,4 Mio. Euro) generiert.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge betrugen 0,4 Mio. Euro (VJ: 0,2 Mio. Euro). Zinsen und ähnliche Aufwendungen erhöhten sich auf 3,0 Mio. Euro (VJ: 1,7 Mio. Euro) aufgrund von Sondereffekten: Zum einen wurde ein Zinsswap gegen vorteilhaftere Produkte getauscht und zum anderen wurden Fremdwährungsderivate aus Kurssicherungen (EUR-USD) vorzeitig glattgestellt. Zusammen ergibt sich hieraus eine einmalige Belastung von 1,6 Mio. Euro. Die Zinsaufwendungen für Darlehen sind hingegen um rund 30 TEUR gesunken.
Mit dem geringeren Vorsteuerergebnis korrespondiert auch der geringere Steueraufwand. Er betrug 760 TEUR nach 1,3 Mio. Euro im Vorjahr (-41,0 Prozent).
Der Jahresüberschuss der First Sensor AG beläuft sich auf 1,7 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2017 (VJ: 3,4 Mio. Euro), das entspricht einer Nettomarge von 2,3 Prozent (VJ: 4,7 Prozent). Durch den Gewinnvortrag des Vorjahres ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 4,1 Mio. Euro.
An diesem Ergebnis sollen auch die Aktionäre partizipieren. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der Hauptversammlung daher die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,16 Euro je im Umlauf befindlicher Aktie vorschlagen. Dieses entspricht bei 10.216.396 in Umlauf befindlichen Aktien einer Ausschüttungssumme in Höhe von 1,6 Mio. Euro oder 40,2 Prozent des Bilanzgewinns.
Die Bilanz zum 31. Dezember 2017 entspricht der folgenden Darstellung:
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| in TEUR | 2016 | 2017 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 2.071 | 2.327 | 256 | 12,4 |
| Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände | 2.137 | 2.375 | 238 | 11,1 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 22.378 | 20.220 | -2.158 | -9,6 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.097 | 2.632 | 1.535 | 139,9 |
| Sachanlagen | 25.029 | 28.284 | 3.255 | 13,0 |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 32.560 | 33.533 | 973 | 3,0 |
| Anlagevermögen | 85.272 | 89.371 | 4.099 | 4,8 |
| Vorräte | 16.528 | 15.854 | -674 | -4,1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7.052 | 7.155 | 103 | 1,5 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 9.527 | 8.080 | -1.447 | -15,2 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 1.156 | 316 | -840 | -72,7 |
| Liquide Mittel | 13.858 | 15.993 | 2.135 | 15,4 |
| Umlaufvermögen | 48.121 | 47.399 | -722 | -1,5 |
| Aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 453 | 418 | -35 | -7,7 |
| Aktive latente Steuern | 0 | 0 | 0 | 0 |
| AKTIVA | 133.846 | 137.188 | 3.342 | 2,5 |
Auf der Aktivseite resultiert die Bilanzverlängerung in erster Linie aus den höheren Investitionen in Sachanlagen, die im Geschäftsjahr 2017 die Abschreibungen deutlich übertrafen. Dabei wurde sowohl in neue Maschinen und Anlagen investiert, die zur Erweiterung der Fertigungstiefe, für Prozessverbesserungen und zur Kapazitätsausweitung dienen, als auch in Ersatzinvestitionen. Ebenso wirkte der Anstieg der liquiden Mittel auf 16,0 Mio. Euro (VJ: 13,9 Mio. Euro) bilanzverlängernd.
Im Bereich der Vorräte wirkte sich das verbesserte Bestandsmanagement bereits ansatzweise aus, auch die Drosselung der Produktion zum Jahresende im Zuge der Umstellung auf eine einheitliche ERP-Software hatte wegen Lieferungen direkt aus den Fertigwarenlagern eine entsprechende Wirkung.
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| in TEUR | 2016 | 2017 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 51.042 | 51.082 | 40 | 0,1 |
| Kapitalrücklage | 20.610 | 20.626 | 16 | 0,1 |
| Gewinnrücklagen | 1.004 | 1.004 | 0 | 0,0 |
| Bilanzgewinn | 2.361 | 4.062 | 1.701 | 72,0 |
| Eigenkapital | 75.017 | 76.774 | 1.757 | 2,3 |
| Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen | 3.480 | 3.270 | -294 | -6,0 |
| Rückstellungen | 4.258 | 6.335 | -714 | 48,8 |
| Schuldscheindarlehen | 40.000 | 40.000 | 0 | 0,0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.564 | 4.767 | 203 | 4,4 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 164 | 196 | 32 | 19,5 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.257 | 3.253 | -2.004 | -38,1 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 180 | 196 | 16 | 8,9 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 594 | 1.662 | 1.068 | 179,7 |
| Passive latente Steuern | 332 | 736 | 404 | 121,7 |
| PASSIVA | 133.846 | 137.188 | 3.342 | 2,5 |
Auf der Passivseite betrug das Eigenkapital der First Sensor AG am Bilanzstichtag 76,8 Mio. Euro (VJ: 75,0 Mio. Euro), hier wirkte sich der höhere Bilanzgewinn aus. Die Eigenkapitalquote beträgt unverändert 56,0 Prozent.
Die Rückstellungen und die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich ebenfalls. Bezüglich der detaillierten Darstellung der Finanzierungssituation wird auf die Erläuterungen auf Konzernebene verwiesen.
Trotz des niedrigeren Jahresergebnisses stieg der operative Cashflow von 7,6 Mio. Euro auf 8,9 Mio. Euro. Maßgeblichen Einfluss hatte hierfür die Vorratsentwicklung. Aufgrund des hohen Investitionsvolumens stieg der Cashflow aus der Investitionstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr von 3,5 Mio. Euro auf 9,2 Mio. Euro. Der Free Cashflow war deshalb leicht negativ mit -395 TEUR (VJ: 4,1 Mio. Euro). Die liquiden Mittel stiegen auf 16,0 Mio. Euro (VJ: 13,9 Mio. Euro).
Die Geschäftsentwicklung der First Sensor AG unterliegt aufgrund der Rolle im Konzern den gleichen Risiken und Chancen wie die Gruppe. Insofern wird auf die Erläuterungen auf Konzernebene im Chancen- und Risikobericht verwiesen.
Der Vorstand erwartet gemäß der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz zwischen 70 und 75 Mio. Euro und ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Der Ausblick des Vorjahres für das Geschäftsjahr 2017 konnte sowohl hinsichtlich der Umsatzprognose (zwischen 70 und 75 Mio. Euro) als auch hinsichtlich des Ergebnisses (positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) vollumfänglich erfüllt werden.
Zum Jahresende beschäftigte die First Sensor AG 431 Mitarbeiter (FTE - Full Time equivalent) (VJ: 431), zuzüglich 20 Auszubildenden (VJ: 23). Die Verteilung der Mitarbeiter auf die Einheiten ist der folgenden Darstellung zu entnehmen:
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| Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter (FTE) | 31.12.2016 | 31.12.2017 | Δ absolut | in % |
|---|---|---|---|---|
| Berlin-Oberschöneweide | 198 | 203 | 5 | 2,5 |
| Niederlassung München | 71 | 71 | 0 | 0 |
| Niederlassung Berlin-Weißensee | 161 | 156 | -5 | -3,1 |
| Betriebsstätte Chemnitz | 1 | 1 | 0 | 0 |
| Gesamt | 431 | 431 | 0 | 0 |
Der Geschäftsverlauf 2017 erwies sich schließlich als sehr erfreulich für die First Sensor-Gruppe. Der Umsatz erreichte 147,5 Mio. Euro und lag damit knapp 2 Prozent oberhalb der ursprünglichen Guidance. Besonders erfreulich entwickelte sich der Umsatz im Zielmarkt Industrial (+2,6 Mio. Euro), aber auch der Zielmarkt Mobility konnte deutlich aufholen. Nach dem ausgelaufenen Großauftrag in einer Größenordnung von 10 Mio. Euro beträgt das Defizit am Jahresende nur noch 2,5 Mio. Euro. Nach dem Wachstumssprung im Geschäftsjahr 2016 ist die leichte Konsolidierung im Absatzmarkt Medical aus unserer Sicht unkritisch. Die strategische Ausrichtung auf diese drei Zielmärkte hat sich damit erneut als richtig erwiesen.
Trotz des leichten Umsatzrückgangs gelang es, die Profitabilität im Geschäftsjahr 2017 weiter zu verbessern. Dass die EBIT-Marge schließlich 7,2 Prozent erreichte und damit oberhalb der Planungen von 5 bis 6 Prozent lag, war auch besonders dem höheren Geschäftsvolumen im zweiten Halbjahr zu verdanken.
Insgesamt hat der Geschäftsverlauf 2017 damit die Prognosen leicht übertroffen.
Die Nichtfinanzielle Berichtserstattung findet sich als zusammenhängender, separater Berichtsteil in dem Geschäftsbericht 2017.
Zum Stichtag 31. Dezember 2017 waren in der First Sensor-Gruppe insgesamt 798 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, gegenüber 804 Mitarbeitern im Vorjahr. Damit haben sich die Ein- und Austritte im abgelaufenen Jahr annähernd die Waage gehalten. Zusätzlich waren bei First Sensor am Bilanzstichtag 31 Auszubildende beschäftigt (VJ: 33).
Um flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren zu können, werden Spitzen mit Leiharbeitern abgefedert. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 betrug die Anzahl der Leiharbeitnehmer 52 (VJ: 41), im Jahresverlauf waren es zwischenzeitlich auch mehr.
Mit 46,6 Mio. Euro lagen die Personalaufwendungen im Berichtsjahr 5,6 Prozent über dem Vorjahresniveau von 44,1 Mio. Euro. Neben den üblichen Lohn- und Gehaltssteigerungen sind auch Aufwendungen für die Verschlankung der Führungsebene unterhalb des Vorstands enthalten. Nähere Informationen zur Aufgliederung der Personalkosten sind im Anhang zu finden.
Der Umsatz je Mitarbeiter blieb mit TEUR 187,7 (VJ: TEUR 189,8) annähernd stabil und im Einklang mit der Umsatzentwicklung.
Die Altersstruktur der Beschäftigten hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert:
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| Altersstruktur der Mitarbeiter in % |
2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Alter unter 30 Jahre | 16 | 15 |
| Alter zwischen 31 und 40 Jahren | 29 | 32 |
| Alter zwischen 41 und 50 Jahren | 27 | 22 |
| Über 51 Jahre | 28 | 31 |
| Gesamt | 100 | 100 |
Der Krankenstand bei First Sensor wurde auch 2017 unternehmensweit ermittelt und betrug knapp 6 Prozent (VJ: 6,0 Prozent). Diese vergleichsweise hohe Zahl soll künftig durch verschiedene Maßnahmen gesenkt werden. Dazu gehören beispielsweise obligatorische Rückkehrgespräche, das kostenfreie Angebot von Obst in den Wintermonaten und die Durchführung von Gesundheitstagen. Geprüft wird außerdem die Förderung von Gesundheitssportangeboten, das Angebot von Impfungen und die Vergabe von Mitarbeiterfahrrädern, zunächst probeweise an einzelnen Standorten.
Der Anteil weiblicher Beschäftigter erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr leicht und betrug zum Stichtag 36,0 Prozent (VJ: 32,2 Prozent), er ist für ein Technologieunternehmen vergleichsweise hoch. Mit 34,0 Prozent (VJ: 32,4 Prozent) verfügen unverändert rund ein Drittel der Beschäftigten im Unternehmen über einen akademischen Abschluss.
First Sensor unterstützt die Mitarbeiter seit vielen Jahren bei der finanziellen Sicherung ihres Lebensstandards im Ruhestand mit einem mitarbeiterfinanzierten Altersvorsorgemodell. Dieses basiert auf einer Gehaltsumwandlung und einem arbeitgeberfinanzierten Zuschuss zur privaten Altersvorsorge.
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs durch eigene Ausbildung ein wichtiger Bestandteil der Personalstrategie. Ziel ist es, auf der Grundlage einer langfristigen Personalplanung den Bedarf an Nachwuchskräften auch durch eine qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Ausbildung in den eigenen Reihen zu decken. First Sensor bildet Mikrotechnologen (19 Personen), Industriekaufleute (6 Personen), Fachkräfte für Lagerlogistik (4 Personen) und Mechatroniker (2 Personen) aus. Am Jahresende 2017 waren somit insgesamt 31 Auszubildende im Unternehmen beschäftigt (VJ: 33).
In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte First Sensor im Geschäftsjahr 2017 TEUR 315 (VJ: TEUR 373). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Einführung eines neuen ERP-Systems, weshalb das Interesse an anderen Schulungsmaßnahmen in diesem Jahr etwas geringer war. Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird einmal jährlich im Rahmen der Budgetplanung mit der Analyse des Fortbildungsbedarfs erhoben.
Durch ein "Global Grading System" hat First Sensor die Voraussetzungen geschaffen, dass mit Hilfe eines analytischen Verfahrens die Bewertung aller Positionen im Unternehmen durchgeführt wurde. Dadurch wird eine leistungs- und marktgerechte Entlohnung entsprechend der jeweiligen Bedeutung der Position erreicht unabhängig vom Geschlecht der Stelleninhaber, um sich als attraktiver Arbeitgeber für bestehende und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu positionieren.
Im vergangenen Jahr erfolgte eine weitere standortübergreifende Harmonisierung der qualitätsrelevanten Prozesse innerhalb der First Sensor-Gruppe unter Führung des Corporate Quality Management mit dem Ziel von schlanken einheitlichen Abläufen in allen Bereichen und Teams. Mit klar definierten Schnittstellen und Verantwortlichkeiten sowie Kennzahlen zur Messung von Effektivität und Effizienz führt das auch zunehmend zu einem einheitlichen Auftreten gegenüber Kunden und Lieferanten, zur Unterstützung von Neugeschäft sowie zur Unterstützung von Einkaufsaktivitäten im Rahmen des Lieferantenmanagements.
Die Erfolge des vergangenen Jahres sind die Basis, um auch in den kommenden Jahren die weiter wachsenden Kundenanforderungen mit robusten Prozessen und hoher Produktqualität zufrieden zu stellen.
Es wurden auch die Voraussetzungen geschaffen, um die gestiegenen Anforderungen der neuen Qualitätsmanagement-Standards zu erfüllen und das bei den in 2018 anstehenden Zertifizierungen nachzuweisen.
Einzelne Prozesse erhielten besondere Aufmerksamkeit. So wurde der Kundenbeanstandungsprozess über alle Werke vereinheitlicht und in diesem Rahmen wurden auch die Schnittstellen zwischen der bereits vorhandenen CAQ-Software und dem an weiteren Standorten eingeführten SAP gestaltet.
Das Qualitätsmanagement hat auch die Einführung und Weiterentwicklung von gruppenweit einheitlich definierten Entwicklungs- und Projektmanagement-Prozessen unterstützt. In Zusammenarbeit mit dem Bereich Business Prozesse wurden weitere Elemente eines zentralen Risikomanagementsystems erarbeitet und in die Praxis gebracht.
Das Thema HSE-Management wurde stärker in den Fokus von Management und Teams gerückt, um die Erfüllung aller gesetzlichen und behördlichen Anforderungen im vollen Umfang sicherzustellen und den Mitarbeitern von First Sensor ein sicheres und gesundes Arbeiten zu ermöglichen. Umweltthemen rückten stärker in den Fokus: Zu den zwei bereits langjährig nach Umweltstandard zertifizierten Standorten sollen in absehbarer Zukunft weitere dazu kommen. Dazu wurden - auch im Rahmen der Nichtfinanziellen Berichterstattung (CSR-Bericht) - Vorbereitungen getroffen und die Nutzung der bereits eingeführten Software für HSE-Management erweitert.
Zurzeit sind bei First Sensor die folgenden Zertifizierungen auditiert:
Qualitätsmanagementsystem für die Automobilindustrie
Qualitätsmanagementsystem für Medizinprodukte
Qualitätsmanagementsystem für Luftfahrt-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie
Qualitätsmanagementsystem
Umweltmanagementsystem
Wesentliche Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben haben, sind nicht bekannt.
Der Internationale Währungsfonds hat seine Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft zuletzt um 0,2 Prozent auf jeweils 3,9 Prozent für 2018 und 2019 erhöht. Ursächlich hierfür ist der aktuelle Aufschwung in Europa, hier wird ein Wachstum von jeweils 2,4 Prozent für die nächsten beiden Jahre erwartet. Deutlich angehoben wurden auch die Erwartungen für die Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland. Das Plus von 2,3 Prozent für 2018 und 2,0 Prozent für 2019 liegt einen halben Prozentpunkt höher als in den letzten Prognosen und bedeutet eine unverminderte Fortsetzung des Aufschwungs.
Die weltweite Halbleiterindustrie konnte 2017 hinsichtlich Marktwachstum und Absatzvolumen Rekorde verzeichnen. Nach einem Plus von rund 20 Prozent auf 400 Mrd. USD soll das Wachstum in 2018 nun etwas moderater ausfallen. Gartner erwartet für dieses Jahr einen Zuwachs von 7,5 Prozent, was dem langjährigen Durchschnitt entspricht. Derzeit finden 70 Prozent der Halbleiter im Consumer-Segment Verwendung, ein Teilmarkt, den First Sensor nicht adressiert. Der Gesamtabsatz an Sensoren erreichte im letzten Jahr 12,5 Mrd. USD. Alleine der Markt für optische Positionssensoren soll von 1,4 Mrd. USD in 2016 auf 2,8 Mrd. USD im Jahr 2023 wachsen. Das entspricht einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 9,8 Prozent jährlich zwischen 2017 und 2023.
Als Hersteller von Sensoren und Entwickler von kundenspezifischen Sensorsystemen konkurriert First Sensor mit einer Vielzahl international agierender Unternehmen. Fokussiert auf Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility ist First Sensor heute noch ein Nischenplayer und steht nicht mit Herstellern im Wettbewerb, die in erster Linie Standardsensoren in sehr großen Stückzahlen herstellen und vertreiben.
Die Vielfalt der Sensoren, starke Unterschiede bei ihren Einsatzgebieten, die geringe Transparenz sowohl großer Konglomerate wie auch kleiner Player im Markt und die unterschiedlichen Rollen, die die Unternehmen in der Zulieferkette spielen, machen eine zuverlässige Erhebung von Marktanteilen nahezu unmöglich.
Unter dem Begriff "Industrie 4.0" werden klassische Produktionssysteme mit IT und Telekommunikationstechnik aufgerüstet. Sie lassen sich digital steuern und ermöglichen Datenanalysen - etwa zur vorausschauenden Wartung von Maschinen oder zur Steuerung von Warenströmen. Auch für LiDAR-Systeme finden sich zahlreiche Einsatzbereiche in der Industrie. Sie tragen dazu bei, dass mobile Roboter mit Menschen im Produktionsumfeld kollaborieren oder dass autonome Transport- und Logistiksysteme komplexe Aufgaben wie die Bestückung von Paletten übernehmen können. Studien beziffern das Potenzial für die deutsche Wirtschaft auf 100 bis 150 Mrd. Euro in den nächsten fünf Jahren. Für Indust-rie-4.0-Lösungen wird für 2018 ein Umsatzpotenzial alleine im deutschen Markt von 7,2 Mrd. Euro erwartet, nach 5,9 Mrd. Euro in 2017.
Die deutschen Medizintechnikhersteller investieren durchschnittlich 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Der Innovations- und Forschungsstandort Deutschland spielt damit für MedTech-Unternehmen eine besonders wichtige Rolle. Rund ein Drittel
ihres Umsatzes erzielen sie mit Produkten, die höchstens drei Jahre alt sind. Die Wachstumsbranche hat weltweit Zuwachsraten von rund 5 Prozent jährlich und die Prognosen gehen von einer Fortsetzung der Entwicklung aus. Eine Ursache ist der medizinisch-technische Fortschritt: Er ermöglicht die Behandlung von Krankheitsbildern, die vor 10 oder 20 Jahren nicht behandelt werden konnten. Durch innovative, schonendere Verfahren können immer mehr Operationen an immer älteren Patienten durchgeführt werden. Dies zusammen mit dem demografischen Wandel und dem erweiterten Gesundheitsbegriff in Richtung einer weiter verbesserten Lebensqualität wird den Markt auch zukünftig positiv beeinflussen.
Der US-Marktforscher IC Insights erwartet, dass die Hersteller von Halbleitern in der Automobilelektronik mit hohen Zuwachsraten rechnen können. Intel beispielsweise erwartet, dass die Umsätze von Geschäften rund um das autonome Fahrzeug bis 2035 auf 800 Mrd. USD und bis 2050 sogar auf sieben Billionen USD jährlich anwachsen werden. Obwohl die Zahl der Fahrzeuge, die verkauft werden, Schätzungen nach bis 2022 jährlich nur um 3 Prozent zulegen soll, erwartet Yole, dass die Zahl der Sensoren für diesen Einsatzbereich jährlich um 8 Prozent steigen und der Umsatz sogar um 14 Prozent jährlich. Sie führen dies auf die starke Zunahme von Sensoren für die Bildverarbeitung, Radar und LiDAR Systemen zurück, wobei die Sensoren für LiDAR-Systeme bis 2022 ein Volumen von 1,4 Mrd. USD erreichen sollen.
Das Geschäftsjahr 2017 hat die First SensorGruppe sehr erfolgreich abgeschlossen. Die Umsatz-Guidance wurde mit 147,5 Mio. Euro um knapp 2 Prozent leicht übertroffen. Auch die EBIT-Marge konnte davon profitieren. Sie erreichte knapp 7,2 Prozent und lang damit etwas mehr als einen Prozentpunkt oberhalb der Guidance.
Für das Geschäftsjahr 2018 erwarten wir, dass die Strategie für profitables Wachstum weiter ihre Wirkung entfaltet. Der Umsatz sollte zwischen 150 und 160 Mio. Euro erreichen. Diese Planung ist das Ergebnis eines Bottom-up-Prozesses, der anschließend einer intensiven Plausibilitätsprüfung unter Berücksichtigung der Märkte, Produkte und Kunden unterzogen wurde und somit ein Real-Case-Szenario darstellt. Wachstum aus Akquisitionen ist nicht in der Planung enthalten. Durch die konsequente Umsetzung unserer Strategie wollen wir mittelfristig das Ziel jährlicher organischer Wachstumsraten von rund 10 Prozent erreichen.
Auch angesichts des positiven Konjunkturklimas in der Industrie erwarten wir in diesem Markt weiteres Wachstum. Nicht nur Industrie 4.0 ist hier ein wichtiger Treiber. Hier partizipieren wir beispielsweise durch den vermehrten Bedarf an LiDAR-Systemen, aber auch durch den Einsatz von Sensorik, die Verschleiß
erkennt und so bedarfsgerechte Wartung ermöglicht. Als weiteres Beispiel seien unsere Lösungen genannt, die wir für intelligente Klimatechnik entwickelt haben. Sie sorgen für saubere Luft in Werkshallen, Verwaltungsgebäuden oder Verkehrseinrichtungen. In Zusammenarbeit mit Belüftungsspezialisten (Unternehmen aus dem Bereich Heizung, Lüftung und Klimatechnik, engl. HVAC) haben wir ein maßgeschneidertes Multisensorsystem entwickelt, das jetzt in Serie gefertigt und geliefert wird.
Nach einem Jahr der Konsolidierung, in erster Linie aufgrund von kundenbedingten Projektverzögerungen, erwarten wir im Geschäftsjahr 2018 im Zielmarkt Medical wieder Wachstum. Besonders der Einsatz von hochsensiblen und zuverlässigen Drucksensoren in Beatmungsgeräten verspricht eine steigende Nachfrage. Darüber hinaus kommen unsere Sensoren in bildgebenden Diagnosegeräten zum Einsatz, bei denen mehrere Projekte, die in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Kunden entwickelt wurden, nun die Marktreife erreichen. Da First Sensor häufig alleiniger Lieferant für die Lebensdauer der Modelle dieser Medizintechnikgeräte ist, partizipieren wir an dem Wachstum dieser Branche.
Die Umsatzplanung 2018 beruht besonders auf einer wachsenden Nachfrage nach Sensoren und Sensorlösungen für die Automobilindustrie, insbesondere im Bereich LiDAR für den
Einsatz beim (teil-)autonomen Fahren. Hier verfügt First Sensor über eine ausgezeichnete Positionierung durch ausgereifte Technologie und stabile, langjährige Kundenbeziehungen zu den führenden Herstellern und Zulieferern, nicht nur in Deutschland. Darüber hinaus sind Kameras ein wichtiger Baustein zur Einführung des teil- und vollautonomen Fahrens. Im Zusammenspiel mit LiDAR-Systemen und Radarsensoren behalten sie das Umfeld eines Fahrzeugs im Blick und tragen zu mehr Sicherheit und Komfort bei. Die Überführung der neuen Blue Next-Kamerafamilie in die Serienproduktion soll daher die Grundlage für weiteres Wachstum im Zielmarkt Mobility schaffen. Gleichzeitig bleibt die Drucksensorik eine wichtige Säule des Mobility-Geschäfts.
Die EBIT-Marge soll im Geschäftsjahr 2018 7 bis 9 Prozent erreichen und sich damit gegenüber 2017 weiter verbessern, mindestens aber mit 2017 vergleichbar sein. Wir erwarten, dass wir unsere Effizienz und Produktivität weiter erhöhen und wir unserem mittelfristigen Ziel, einer EBIT-Marge von 10 Prozent, schrittweise näherkommen.
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| Ergebnis 2017 | Guidance 2018 | |
|---|---|---|
| Umsatz [Mio. €] | 147,5 | 150-160 |
| EBIT-Marge [%] | 7,2 | 7-9 |
Für das Geschäftsjahr 2018 haben wir Investitionen in der Größenordnung der Abschreibungen von zirka 10 Mio. Euro geplant. Ein Teil resultiert davon aus einer Verschiebung aus dem Vorjahr. Schwerpunkte der Investitionen werden die Produktionsanlagen sein, um die Kapazität zu erweitern, vorhandene Anlagen zu modernisieren und Effizienzsteigerungen zu realisieren. Zur Finanzierung der Investitionen wird in 2018 unter anderem auch ein Darlehen aus einem Digitalisierungs- und Innovationsprogramm der KfW in Höhe von 13,0 Mio. Euro mit einem Zinssatz von 1,15 Prozent p.a. und einer Laufzeit von 10 Jahren genutzt.
Unter Annahme eines erneut soliden Free Cashflows werden die liquiden Mittel im Laufe des Jahres 2018 weiter leicht ansteigen. Die Nettoverschuldung wird sich entsprechend weiter reduzieren. Einen Teil dieser Liquidität werden wir nutzen, um zum Jahresende ein Schuldscheindarlehen aus 2013 über 12 Mio. Euro zu tilgen.
Die geplante Geschäftsausweitung wird auch mit einem moderaten Aufbau des Vorratsvermögens einhergehen. Gleichzeitig erhöhen wir so unsere Lieferfähigkeit bei steigender Nachfrage und wir verbessern die Effizienz durch größere Losgrößen in der Produktion.
Insgesamt bieten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gute Voraussetzungen, um die Ziele für das Geschäftsjahr zu erreichen. Mit der strategischen Weichenstellung für profitables Wachstum und unseren Maßnahmen zur operativen Exzellenz haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um das Geschäftsjahr 2018 erneut erfolgreich zu gestalten. Wir erwarten, dass der Umsatz auf bis zu 160 Mio. Euro steigen und die EBIT-Marge bis zu 9 Prozent erreichen kann. Das mittelfristige Ziel ist ein Umsatzwachstum von 10 Prozent pro Jahr und eine nachhaltige EBIT-Marge von 10 Prozent.
Disclaimer: Dieser Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der First Sensor AG enthält zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung abweichen, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrundeliegenden Annahmen, auch bezüglich der erwarteten konjunkturellen Entwicklung, als unzutreffend erweisen.
Chancen und Risiken in der folgenden Darstellung sind zu verstehen als Einflüsse oder Ereignisse, die dazu geeignet sind, dass die Zielsetzung des Managements bezüglich der kurz- und mittelfristigen Unternehmensentwicklung übertroffen oder unterschritten wird. Ziel des Chancenmanagements ist es daher, diese Opportunitäten frühzeitig zu erkennen und zu ergreifen, während das Risikomanagement sicherstellt, dass Risiken nicht nur rechtzeitig erkannt werden, sondern zeitnah Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um den Einfluss auf die Gesellschaft zu kontrollieren und zu minimieren.
Die First Sensor AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Sie können die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinflussen. Der gewissenhafte Umgang mit Risiken ist deshalb elementarer Bestandteil einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Zur Sicherung des kurz- und langfristigen Unternehmenserfolgs bedarf es folglich eines lebendigen Risikobewusstseins, einer offenen Risikokultur und eines wirksamen Risikomanagementsystems.
Das Risiko- und Compliance-Management ist für First Sensor ein integrierter Bestandteil der Unternehmensführung. Hierfür trägt der Vorstand der First Sensor AG die Verantwortung, während der Aufsichtsrat für die Überwachung der Wirksamkeit des Konzernrisikomanagementsystems verantwortlich ist.
Das System wird vom Fachbereich Business Processes, Risk Management & Compliance in enger Zusammenarbeit mit dem Management der operativen Bereiche organisiert und gesteuert. In den Risikokonsolidierungskreis, der für das jeweilige Risiko-Reporting verantwortlich ist, sind alle Gesellschaften der First Sensor-Gruppe einbezogen. In 2017 wurde das Risikomanagementsystem einer umfassenden Überarbeitung unterzogen.
Dazu wurden das Risiko- und das Compliance-Management stärker miteinander verzahnt und in ein gruppenweites Enterprise Risk Management (ERM) als permanenten Prozess überführt, das alle Standorte und Geschäftsbereiche erfasst, die Risiko- und Compliance-Situation kontinuierlich analysiert sowie die identifizierten Risiken bewertet, steuert und kontrolliert. Das ERM stellt so sicher, dass nicht nur die Unternehmensrisiken effektiv gesteuert werden, sondern auch die ethischen Grundsätze der Unternehmensführung (Verhaltenskodex) sowie die gesetzlichen Bestimmungen Leitlinien des Handelns sind.
Das Ziel des Risiko- und Compliance-Managements besteht darin, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren, ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf zuverlässig einzuschätzen und sie zu steuern und zu begrenzen. Gleichzeitig sollen Erfolgschancen gewahrt werden, soweit deren Risikogehalt ein angemessenes Maß nicht überschreitet. Auf dieser Basis werden durch angemessene Maßnahmen die Risiken passend zur Unternehmensstrategie der First Sensor-Gruppe gesteuert.
Je nach Bewertung der Risiken werden unterschiedliche Strategien verfolgt. Risiken, die gravierende Nachteile für die Unternehmensentwicklung haben können oder sogar den Bestand gefährden würden, werden konsequent vermieden. Einige Risiken werden in ihrer Auswirkung begrenzt, indem beispielsweise bestimmte Maximalwerte vorgegeben werden. Wo möglich oder sinnvoll, werden Risiken ausgelagert, beispielsweise auf Versicherungen. Andere Risiken werden bewusst und kontrolliert eingegangen.
Die Strukturen und Prozesse des Risikomanagements wurden im Geschäftsjahr 2017 konzernweit standardisiert, beispielsweise in der Rechnungslegung, im Vertrieb, in der Exportkontrolle und der Lagerhaltung. Die Grundlage bildet das neue sog. "First Sensor-Risikohaus" in Anlehnung an das Rahmenwerk COSO ERM mit seinen vier Säulen, welche die für das Unternehmen wesentlichen Risikokategorien abbilden und auch Compliance-Themen beinhalten:

Kernstück der Risikomanagement-Aktivitäten ist das Risk Assessment, also die Identifikation und Bewertung der Risiken. Potenzielle Risiken werden den vier Kategorien des First Sensor-Risikohauses zugeordnet. Innerhalb dieser Kategorien werden quartalsweise eine Vielzahl von Einzelrisiken betrachtet und bewertet, anschließend im Konzernfachbereich Business Processes, Risk Management & Compliance zu einer Gesamtrisikolage kumuliert und in einem strukturierten Prozess dokumentiert (Quartalsrisikobericht) und an den Vorstand sowie den Aufsichtsrat kommuniziert. Diese Informationen fließen sodann in die regelmäßigen Geschäftsanalysen von Vorstand, Standort- und Geschäftsbereichsleitern ein und werden zur Ableitung von Maßnahmen herangezogen.
Ergänzt werden diese Maßnahmen durch das Interne Kontrollsystem (IKS), um die für First Sensor als relevant eingestuften operativen Risiken in den Geschäftsbereichen durch geeignete Kontrollaktivitäten aktiv zu beherrschen und die festgelegten Kontrollaktivitäten regelmäßig auf Angemessenheit und Effektivität zu überprüfen.
Darüber hinaus wurden in 2017 die Steuerung der Produktion und die Qualitätssicherung durch spezifische Exzellenzprojekte optimiert. Im Bereich des Finanzmanagements wurden die konzernweiten Richtlinien präzisiert, unter anderem für den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten, für die Freigabe von Geschäftsvorgängen und für die Kalkulation von Herstell- und Selbstkosten. Basierend auf dem First Sensor Prozessmodell wurden außerdem einheitliche Key Performance Indicators (KPI) implementiert.
Die Bewertung von Risiken erfolgt anhand einer unternehmensspezifischen Bewertungsmatrix, die Eintrittswahrscheinlichkeiten und potenzielle Schadenshöhen von Ereignissen betrachtet und daraus Prioritäten ableitet.
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| Eintrittswahrscheinlichkeit | Faktor | Potenzielle Schadenshöhe je Ereignis | Faktor |
|---|---|---|---|
| Sehr unwahrscheinlich | 0 | Keine | 0 |
| Unwahrscheinlich, aber vorhanden | 1 | <500TEUR | 1 |
| Wahrscheinlich, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden | 2 | >500 TEUR <2 Mio. EUR /und/oder Erreichung strategischer Ziele ist gefährdet | 2 |
| Sehr wahrscheinlich, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden | 3 | >2 Mio. EUR /und/oder Erreichung strategischer Ziele ist gefährdet und/oder Verstöße gegen Recht und Regularien | 3 |
Die Eintrittswahrscheinlichkeit und die möglichen Auswirkungen werden jeweils auf einer Skala von null bis drei gewichtet und miteinander multipliziert. Ist der daraus errechnete Risikofaktor oberhalb der Schwelle von drei, werden Maßnahmen zur Steuerung des Risikos definiert und deren Umsetzung periodisch überwacht. Entsprechend werden die kumulierten Risiken als "gering", "mittel" oder "hoch" bewertet.
Wesentliche Risiken, über die wir nachfolgend berichten, definiert der Vorstand als solche, die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung voraussichtlich Einfluss auf die Erreichung der Unternehmensziele haben können und damit für den verständigen Adressaten entscheidungsrelevant sind. Risiken von untergeordneter Bedeutung werden nicht gesondert aufgeführt.
Die strategischen Risiken umfassen makro-ökonomische Risiken, Risiken aus Märkten und Wettbewerb sowie Risiken aus Produkten und Technologien. Lediglich im Bereich der optischen Sensortechnologien wurden Risiken identifiziert, die eine Bedrohung für etablierte Produkte aus der Palette von First Sensor darstellen könnten. Diesem Risiko wird durch die aktive Steuerung des Produktportfolios und strategische Technologie-Roadmaps entgegengesteuert, die im Jahr 2017 vorangetrieben und aktualisiert wurden.
Die strategischen Risiken werden insgesamt als "gering" eingestuft.
Unter operativen Risiken werden Vertriebsrisiken, Entwicklungs- und Technologierisiken, Produktions-, Qualitäts-, Einkaufs- und Lagerrisiken, IT-Risiken und Personalrisiken zusammengefasst.
Während im Bereich der Entwicklungs- und Technologierisiken gut beherrschbare personelle und kapazitative Engpässe sowie Qualitätsthemen die Risikolage bestimmen, sind Risiken in der Produktion, in der IT und beim Personal vergleichsweise von höherer Bedeutung.
So kann es beispielsweise aufgrund begrenzter Ressourcen und steigender Nachfrage von Bestandskunden zu längeren Lieferzeiten kommen, die nachgelagerte Prozesse negativ beeinflussen und zu Unzufriedenheit bei Kunden führen können. Diesem Risiko wird mit zahlreichen organisatorischen und personalpolitischen Maßnahmen an den betroffenen Standorten entgegengewirkt, darunter dem Einsatz von Lean-Management-Werkzeugen und der Ausweitung des Schichtbetriebs.
Die Einführung eines neuen ERP-Systems zum Jahreswechsel an weiteren drei Standorten bindet nicht nur signifikante Ressourcen, sondern beinhaltet auch alle anderen typischen Risiken, die mit so einem gravierenden Eingriff in die Kernprozesse des Unternehmens verbunden sind. Vorkehrungen wie eine engmaschige Einbindung des Managements in der Projektsteuerung auf der einen Seite sowie ein vorangegangener Lageraufbau bestimmter (Vor-)Produkte und aktive Kundenkommunikation auf der anderen Seite sollten diese Risiken abmildern.
Weiterhin ist die Unternehmensgruppe von den Auswirkungen des zunehmenden Facharbeitermangels betroffen, wodurch es schwieriger wird, im Rahmen der geplanten Zeiträume qualifizierte Fachkräfte für bestimmte Arbeitsbereiche zu gewinnen. Das wiederum kann zur Überlastung der vorhandenen Mitarbeiter und einer damit verbundenen Unzufriedenheit führen. Diesen Risiken wird mit zahlreichen personalpolitischen Maßnahmen begegnet, wie zum Beispiel dem vermehrten Einsatz von Fremdpersonal und Führungskräftetrainings.
Zu den Vertriebsrisiken gehört der Umstand, dass mit den drei größten Kunden 21,5 Prozent (VJ: 18,9 Prozent) des Konzernumsatzes erzielt werden; der größte Kunde repräsentiert 9,0 Prozent (VJ: 7,5 Prozent) des Umsatzes. Eine Veränderung ihres Bestellverhaltens oder ihr Wechsel zu einem anderen Lieferanten könnte deutliche Auswirkungen auf den Umsatz haben. Durch die langjährigen engen Beziehungen zu diesen Unternehmen und meist mehrjährige Liefervereinbarungen wird dieses Risiko kurzfristig für begrenzt gehalten. Gleichzeitig konzentriert sich der Vertrieb intensiv auf den Kundennutzen und einen engen Austausch, um das Risiko zu kontrollieren.
Diese genannten Risiken werden als "hoch" bewertet, wenngleich mit fallender Tendenz.
In der Kategorie finanzielle Risiken werden Risiken aus dem Rechnungslegungsprozess und der Finanzberichterstattung, Liquiditäts- und Wechselkursrisiken, Working Capital Risiken sowie Versicherungs- und Haftungsrisiken zusammengefasst.
Durch den Ausbau des Internen Kontrollsystems und die Professionalisierung der Prozesse zur Finanzberichterstattung hat sich das Risikoprofil hier in 2017 verringert. Auf Gruppenebene bestehen durch die soliden Bilanzrelationen und die komfortable Finanzmittelposition nur geringe Liquiditätsrisiken. Wechselkursrisiken, die nicht durch ,natural hedge' abgedeckt sind, werden in angemessenem Umfang und mit marktüblichen Instrumenten abgesichert.
Die Auswahl dieser Instrumente erfolgt auf der Basis der prognostizierten ,net exposure' und der Risikotragfähigkeit des Unternehmens. Hierbei können Irrtümer nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Ein sorgfältiges Working Capital Management und Absicherungen durch bilanzielle Maßnahmen einerseits und Versicherungen andererseits reduzieren die Risikolage.
Nach Umsetzung verschiedener Verbesserungsmaßnahmen im Berichtsjahr im Bereich der Fremdwährungsrisiken werden die genannten Risiken als "gering" bewertet.
Regulatorische Risiken umfassen politische und rechtliche Risiken sowie Risiken der Compliance. Letztere haben eine zunehmende Bedeutung. Das Compliance-Managementsystem ist daher integrierter Bestandteil des Enterprise Risk Managements bei First Sensor. Es trägt dazu bei, dass die verbindlichen Regeln im Unternehmen bekannt sind und Regelverstöße rechtzeitig erkannt werden. Hinweise zu Verstößen können auf Wunsch auch anonym über einen externen Ombudsmann gegeben werden. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden zwei Verdachtsfälle bekannt, von denen einer sich bestätigte und zu angemessenen Maßnahmen führte.
Aufgrund des niederschwelligen Meldeverfahrens und der eindeutigen Vorgaben in der Compliance-Richtlinie werden diese Risiken als "gering" eingestuft.
First Sensor weist im Bereich der immateriellen Vermögenswerte aktivierte Eigenleistungen (5,1 Mio. Euro) sowie Firmenwerte in Höhe von 29,8 Mio. Euro aus. Durch regelmäßige sog. "Impairment Tests" (Einzelheiten dazu im Anhang) wird ihre Werthaltigkeit überprüft. Risiken bestehen hier in erster Linie darin, dass Entwicklungsprojekte nicht die Marktreife erreichen und damit die prognostizierten Erträge nicht erwirtschaftet werden. Bei einer deutlichen Abschwächung des wirtschaftlichen Umfelds erhöht sich das Risiko von Wertberichtigungen auf die Firmenwerte tendenziell. Für beides gibt es aktuell keine Anzeichen.
Die sonstigen Risiken werden somit als "gering" eingeschätzt.
Nach Einschätzung des Vorstands sind die Risiken, denen First Sensor zum Zeitpunkt der Berichterstellung und für die aktuelle Planungsperiode ausgesetzt ist, beherrschbar und der Fortbestand der Unternehmensgruppe ist in keiner Weise gefährdet. Trotz der umfassenden Analyse von Risiken kann deren Eintreten aber nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Ebenso wie die Risiken werden auch die Chancen im Konzern transparent aufbereitet und systematisch in die unternehmerischen Entscheidungen einbezogen. Sie repräsentieren künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.
First Sensor unterscheidet Chancen danach, ob sie strategischer Natur sind oder in erster Linie zu einer positiven Zielabweichung bei den Umsätzen oder im Ergebnis beitragen können.
Mit der Konzentration auf die Zielmärkte Industrial, Medical und Mobility hat sich First Sensor frühzeitig die Option gesichert, an den Wachstumschancen dieser Märkte zu partizipieren. Trends wie Industrie 4.0, die Miniaturisierung und Digitalisierung in der Medizintechnik oder das autonome Fahren können Treiber eines Wachstums sein, dessen Ausmaß das Unternehmen nicht unmittelbar beeinflussen kann. Durch die Fokussierung auf Schlüsselkunden und Schlüsselprodukte besteht außerdem die Chance, dass das Wachstum sich überproportional entwickelt. Dies kann geschehen, indem beispielsweise bestehende Kunden ein zunehmend größeres Produktportfolio von First Sensor beziehen oder die Nachfrage von umsatzstarken Kunden mit entsprechender Marktdurchdringung deutlich steigt.
Umsätze werden nach (Ziel-)Kunden und Produkten geplant. Der Kontakt zu neuen Kunden erfolgt in der Regel über den Vertrieb, aber auch Messen und das Internet führen häufig zu Kontakten mit neuen Interessenten für die Produkte und Lösungen von First Sensor. Entsprechende Anfragen (New Business Opportunities - NBO) werden im Bereich der Standardprodukte nach einem strukturierten Verfahren bewertet. Die Wahrscheinlichkeit des möglichen Umsatzbeitrags wird dabei über die verschiedenen Phasen von der Anfrage über das Angebot und den Test bis zur Liefervereinbarung kontinuierlich höher gewichtet. Im Bereich der kundenindividuellen Lösungen werden NBO frühzeitig hinsichtlich ihres Potenzials bewertet, um Ressourcen, beispielsweise in der Entwicklung, vorzuhalten, zu nutzen und bei Bedarf flexibel anzupassen. Die größte Unsicherheit in diesem Prozess ist die Abschätzung des Potenzials und der Zeitverlauf, bis relevante Umsatzbeiträge erzielt werden. Hier besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass sich die den Erwartungen zugrundeliegenden Annahmen als zu konservativ herausstellen.
Chancen ergeben sich auch durch Produkte, die für bestimmte Anwendungen oder Zielmärkte entwickelt wurden, aber auch in anderen Kundenapplikationen oder Zielmärkten eingesetzt werden können.
Darüber hinaus wird die Internationalisierung weiter vorangetrieben und die Präsenz in Märkten ausgeweitet, in denen First Sensor im Vergleich zum Heimatmarkt bisher geringere Umsätze erwirtschaftet hat. Das Unternehmen sieht in diesem Zusammenhang besonders in Nordamerika und Asien sowie ausgewählten europäischen Märkten wie Frankreich überproportionale Wachstumsmöglichkeiten und arbeitet daran, seine Marktpräsenz über organisches Wachstum und ausgewählte Kooperationen weiter zu vergrößern.
Auch ein großer neuer Kunde kann möglicherweise ausreichen, dass die Planungen übertroffen werden. Und nicht zuletzt können strategische Maßnahmen dazu beitragen, das anorganische Wachstum zu beflügeln, vorausgesetzt die Zielunternehmen passen entlang der Strategie für profitables Wachstum zu den übergeordneten Unternehmenszielen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass eine ungeplante Erhöhung der Umsätze signifikanten Einfluss auf das Ergebnis hätte (Skaleneffekte). Daneben arbeitet First Sensor mit dem Ziel der operativen Exzellenz an der Optimierung einer Vielzahl von Prozessen und Strukturen, zum Beispiel der Reduktion der Lieferzeiten, der weiteren Optimierung der Fertigungsqualität und der IT-gestützten Professionalisierung des Projektmanagements. Sollten diese Projekte schneller als geplant Effekte zeigen oder sollte das Ausmaß der geplanten Optimierungen deutlich übertroffen werden, könnte sich die Ergebnisprognose als zu niedrig erweisen. Potenziale diesbezüglich bestehen nach wie vor auch in der Produktion, hier lassen sich noch Effizienzsteigerungen realisieren. Ebenso kann in der Beschaffung durch den strategischen Einkauf noch Margenpotenzial gehoben werden. Je nach Umfang der entsprechenden Effekte können diese zu einem überplanmäßigen Ergebnisanstieg führen.
First Sensor ist gut positioniert, um mit den Produkten in den strategischen Zielmärkten die Chancen für die Unternehmensgruppe systematisch zu nutzen. Während das Unternehmen einerseits gezielt daran arbeitet, sich diese Chancen zu erschließen, ist es andererseits eher unwahrscheinlich, dass hier kurzfristige Erfolge verbucht werden können. Auch aus diesem Grund wird der quartalsweisen Berichterstattung an die Aktionäre große Bedeutung zugemessen, um sie an diesen Fortschritten zeitnah teilhaben zu lassen.
Derivative Finanzinstrumente werden bei First Sensor ausschließlich zur Absicherung von Zins- und Wechselkursrisiken genutzt und unterliegen strengen internen Vorgaben. Die von First Sensor genutzten Derivate sind auf der einen Seite Fremdwährungsderivate, um Auswirkungen aus Zahlungsströmen in Fremdwährung, insbesondere in US-Dollar, durch Wechselkursveränderungen zu reduzieren. Nähere Einzelheiten sind dem Konzernanhang unter Ziffer 33 zu entnehmen. Auf der anderen Seite wurden zur Absicherung von Zinsrisiken im Zusammenhang mit den begebenen Schuldscheindarlehen Zinsswaps abgeschlossen. Detaillierte Informationen sind im Konzernanhang ebenfalls unter Ziffer 33 aufgeführt. Dem Ausfallrisiko der Finanzinstrumente wird dadurch begegnet, dass diese ausschließlich mit Kreditinstituten guter bis sehr guter Bonität abgeschlossen werden. Die Währungsrisiken, Finanzverbindlichkeiten und Finanzanlagen werden regelmäßig an den Vorstand berichtet und einer Prüfung unterzogen. Im Geschäftsjahr 2017 hat First Sensor ihr Währungsrisikomanagement weiter professionalisiert. Zur effizienten und umsichtigen Steuerung von Wechselkursrisiken wurde die vorhandene Treasury-Richtlinie präzisiert und über das Konzernfinanzhandbuch allen Gesellschaften der Gruppe zur Verfügung gestellt. Sie definiert eindeutige Regeln, Zielquoten, Risikolimits und Freigabeprozeduren, nach denen Währungsrisiken ermittelt, aktualisiert und mit Finanzinstrumenten abgesichert werden dürfen.
Das Ziel des internen Kontrollsystems (IKS) ist die Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Transparenz der Finanzberichterstattung. Um dieses Ziel zu erreichen, hat First Sensor geeignete Strukturen, Prozesse und Kontrollen implementiert. Sie sollen gewährleisten, dass die Ergebnisse des Rechnungslegungsprozesses frei von Fehlern sind und fristgerecht vorliegen. Sekundär dient das IKS auch der effizienten Geschäftsführung, der Sicherung der Vermögenswerte sowie der Verhinderung bzw. Aufdeckung von deliktischen Handlungen und Fehlern. In das IKS einbezogen sind entsprechend alle Konzerngesellschaften sowie operative Unternehmensprozesse, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses generieren.
Das IKS wird vom Vorstand ausgestaltet und seine Wirksamkeit vom Aufsichtsrat überwacht. Es besteht aus verschiedenen Elementen, darunter einerseits Richtlinien und Verfahrensanweisungen wie dem Konzernfinanzhandbuch, dem Bilanzierungshandbuch oder der Freigabe- und Unterschriftenrichtlinie sowie ergänzenden, übergreifenden Verfahrensanweisungen wie z. B. der Intercompany-Richtlinie. Diese werden flankiert von Kontrollen, die an verschiedenen Punkten die abschlussrelevanten Daten prüfen und validieren. Dazu gehören monatlich erstellte, standardisierte Controllingberichte aller Konzerntöchter und -standorte, ergänzt um Plan-Ist-Abweichungsanalysen mit Handlungsempfehlungen durch die Corporate Controlling Einheit sowie monatliche Business Review Meetings zwischen den Standort- und Geschäftsbereichsverantwortlichen und dem Vorstand. Die Gesellschaften des Konzerns erstellen ihre Abschlüsse auf diesem Fundament dezentral und gemäß den lokalen gesetzlichen Anforderungen. Einheitliche Reportingstrukturen werden durch standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützte Konsolidierungsprozesse gewährleistet. Der Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen, IFRS-konformen Konzernrechnungslegung schafft zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender die Basis für den Abschlusserstellungsprozess. Wesentliche lokale Abschlüsse werden außerdem zum Geschäftsjahresende zunächst einer umfassenden internen Prüfung unterzogen, bevor sie für den Konzernabschluss freigegeben werden. Es werden im Rahmen der Konzernabschlusserstellung keine Aufgaben von externen Dienstleistern wahrgenommen.
Im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung der Wirksamkeit des Systems wurden die vorhandenen Richtlinien, Arbeits- und Verfahrensanweisungen des IKS im Geschäftsjahr 2017 weiter optimiert, darunter auch das Konzernfinanzhandbuch, welches den Rechnungslegungsprozess der Konzerngesellschaften auf eine einheitliche Grundlage stellt. Dadurch werden Risiken noch strukturierter gesteuert und die Effizienz sowie Transparenz des Finanzberichtswesens weiter erhöht.
Durch die Implementierung von Kontrollen wird mit größtmöglicher Sicherheit gewährleistet, dass ein regelungskonformer (Konzern-) Abschluss erstellt wird. Auch diesbezüglich wurden im Jahr 2017 Verbesserungen eingeführt, darunter eine konzernweite Freigabe- und Unterschriftenrichtlinie mit verbindlichem 4-Augen-Prinzip bei allen rechtsverbindlichen Geschäften sowie ergänzenden Vorgaben je nach Art und Umfang des jeweiligen Vorgangs. Zusätzlich werden durch die Zuweisung von Rollen mit jeweils sachgerechter Kompetenz und durch die laufende, strukturierte Analyse ungewöhnlicher Vorgänge Vorkehrungen getroffen, die die Zuverlässigkeit des Rechnungslegungsprozesses erhöhen. Ergänzend werden monatlich stichprobenhafte Überprüfungen und Plausibilitätsanalysen auf Standort- und Konzernebene durchgeführt, ergänzt durch Compliance-Audits und interne Kontrollen. Der Zugriff durch die Zentrale auf alle Buchungssysteme und alle Bankkonten der Unternehmensgruppe ist außerdem jederzeit gewährleistet. Der Vorstand wird laufend über das Ergebnis dieser Kontrollen informiert. Im Rahmen der monatlichen Abweichungsanalysen mit den Geschäftseinheiten werden die erwarteten Ergebnisse der Rechnungslegung mit den tatsachlichen verglichen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Vorstand gegebenenfalls frühzeitig über Maßnahmen entscheiden kann, die den geplanten Geschäftserfolg absichern.
Alle ergriffenen Maßnahmen und die laufende Weiterentwicklung und Anpassung des IKS tragen dazu bei, die Zuverlässigkeit der Rechnungslegung zu gewährleisten. Allerdings können auch angemessene und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewähren
Die Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals wird im Abschnitt 11 des Anhangs dargestellt. Alle Aktien gewähren identische Rechte gemäß Aktiengesetz.
Vereinbarungen über Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand der Gesellschaft nicht bekannt. Es gelten ansonsten lediglich die gesetzlichen Vorschriften gemäß § 136 Abs. 1 AktG sowie Handelsverbote gemäß Art. 19 Abs. 11 MAR, insbesondere für Mitglieder des Vorstands.
Angaben zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 von Hundert der Stimmrechte überschreiten, finden sich im Abschnitt 34 des Anhangs.
Es sind keine Aktien mit Sonderrechten ausgestattet, insbesondere keine, die Kontrollbefugnisse verleihen.
Arbeitnehmer, die am Kapital beteiligt sind, üben ihre Stimmrechte unmittelbar aus.
Für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands (§§ 84, 85 AktG) und für die Änderung der Satzung (§ 179 AktG) gelten die gesetzlichen Vorschriften.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 25.379.150,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.075.830 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/I).
Ferner ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 23. Mai 2022 Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen im Nennbetrag von bis zu 90,0 Mio. Euro zu begeben und ihren Inhabern bis zu 3,8 Mio. Stückaktien mit einem Anteil am Grundkapital von bis zu 19,0 Mio. Euro zu gewähren (Bedingtes Kapital 2017/II).
Außerdem ist das Kapital bedingt erhöht für die Ausgabe von Aktienoptionen an Vorstände und Führungskräfte. Einzelheiten zu den Optionsplänen finden sich in den Abschnitten 11 und 18 im Anhang.
Der Vorstand ist ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Von dieser Ermächtigung wurde bisher kein Gebrauch gemacht.
Es gibt keine wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen.
Im Falle eines Kontrollwechsels bei der First Sensor AG hat jedes Vorstandsmitglied das Recht, sein Amt binnen eines Monats nach Kenntnisnahme vom Vollzug der Übernahme niederzulegen. In diesem Fall erhält das betroffene Vorstandsmitglied eine Entschädigung. Diese ist im Hinblick auf die Barkomponenten der Vergütung betraglich begrenzt.
Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG sowie die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB sind auf der Internetseite der Gesellschaft im Bereich Investor Relations unter www.first-sensor.com dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Der Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung abweichen, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.
Berlin, den 15. März 2018
First Sensor AG
Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender
Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand
(alle Beträge in TEUR, sofern nicht anders angegeben)
Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt.
Die First Sensor AG (FIS) ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB. Sie ist unter der Nummer HRB 69326 B im Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen.
Die größenabhängigen Befreiungen des § 293 HGB hinsichtlich der Verpflichtung zur Erstellung eines Konzernabschlusses gelten nicht, da die Aktien der FIS im Prime Standard Segment der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen sind. Es gelten daher die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von 410 Euro werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Für Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert von 410 Euro bis 1.000 Euro wurde bis einschließlich 2014 ein Sammelposten gebildet, welcher über 5 Jahre abgeschrieben wird. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.
In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Fremdbezüge werden aktiviert.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Ermittlung der beizulegenden Werte basiert auf den für die jeweiligen Unternehmen vorliegenden Planungen. Den in die Planungen einfließenden Werten liegen Schätzungen und Annahmen zu Grunde, die von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen könnten. Die Unternehmensbewertung wurde nach dem so genannten DCF-Verfahren vorgenommen. Dabei wurde der Barwert des Flow to Equity aus zwei Wachstumsphasen ermittelt. Für die Phase 1 wurden Detailplanungen über die kommenden drei Jahre zu Grunde gelegt und mit einem Zinssatz diskontiert. Für die Wachstumsphase 2 wurde eine ewige Rente zu Grunde gelegt. Das unterstellte Wachstum beträgt hier 1,00 Prozent. Der Diskontierungsfaktor beträgt einheitlich 8,25 Prozent (VJ: 7,90 Prozent). Dieser Zins wurde unter Berücksichtigung eines Basiszinssatzes von 1,25 Prozent (VJ: 0,90 Prozent), einer Marktrisikoprämie von 7,00 Prozent (VJ: 7,00 Prozent) sowie einem Beta-Faktor von 1,0 (VJ: 1,0) ermittelt.
Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Bestehen die hierfür einschlägigen Gründe an einem späteren Bilanzstichtag nicht mehr, wird der Betrag dieser Abschreibung im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der fortgeführten Anschaffungskosten zugeschrieben.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktwert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkten Personalkosten, Materialkosten und den zurechenbaren Anteil der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Veraltete Artikel und solche mit geringem Umschlag werden angemessen wertberichtigt. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.
Auf Fremdwährungen lautende Vermögensgegenstände und Schulden werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.
Bei Vermögensgegenständen und Schulden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr erfolgt die Umrechnung ohne Beachtung des Anschaffungskosten- bzw. Realisations- und Imparitätsprinzips.
Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Der in der Bilanz ausgewiesene Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen betrifft gewährte Fördermittel, die passivisch abgegrenzt werden. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt planmäßig entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter.
Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach dem Anwartschaftsverfahren ermittelt. Der zum Bilanzstichtag verwendete laufzeitkongruente Rechnungszinssatz beträgt 3,68 Prozent. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 1,80 Prozent bei den Renten ausgegangen. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Finanzergebnis gezeigt.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Passive latente Steuern werden für unterschiedliche Bewertungsansätze zwischen der Handels- und der Steuerbilanz gebildet.
Es werden Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet, soweit sich Wertänderungen bzw. Zahlungsströme von Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen einerseits und von Finanzinstrumenten andererseits ausgleichen.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind teilweise Annahmen getroffen und Schätzwerte verwandt worden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden, der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Die tatsächlichen Werte können zu einem späteren Zeitpunkt in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Aus der Verschmelzung der Sensortechnics GmbH im Jahr 2011 und der Elbau GmbH im Jahr 2013 resultiert ein Firmenwert. Der Firmenwert beinhaltet im Wesentlichen spezifisches Knowhow der Mitarbeiter, das langfristig nutzbar ist; daher erfolgt die Abschreibung über einen Zeitraum von 15 Jahren.
Im Berichtsjahr wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 712 aktiviert. Insgesamt betrugen die Kosten für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr 4,6 Mio. Euro (VJ: 4,6 Mio. Euro).
Die Gesellschaft hält Wertpapiere, die ausschließlich der Deckung der Gehaltsansprüche eines Mitarbeiters dienen. Zur Deckung der entstandenen Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Mitarbeiter wird in gleicher Höhe wie der Wert der Wertpapiere eine Rückstellung gebildet (TEUR 119). Die Wertpapiere sind an den Mitarbeiter verpfändet. Der Aktivposten wurde mit dem zugehörigen Passivposten verrechnet (Bilanzverkürzung).
Auf den Beteiligungsbuchwert der First Sensor Inc., Westlake Village / USA, konnte im Berichtsjahr eine Zuschreibung in Höhe von TEUR 486 vorgenommen werden. Der Beteiligungsbuchwert in Höhe von TEUR 900 entspricht nun wieder den ursprünglichen Anschaffungskosten.
Auch auf den Beteiligungsbuchwert der First Sensor Microelectronic Packaging GmbH, Dresden, konnten Zuschreibungen in Höhe von TEUR 487 vorgenommen werden. Der Beteiligungsbuchwert in Höhe von TEUR 16.487 entspricht nun wieder den ursprünglichen Anschaffungskosten.
Die Gesellschaft ist unmittelbar Mutterunternehmen für folgende Tochterunternehmen i. S. d. § 290 HGB, die damit auch verbundene Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB sind:
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| in TEUR | Beteiligung % |
Eigenkapital | Ergebnis |
|---|---|---|---|
| Inland | |||
| First Sensor Microelectronic Packaging GmbH, Dresden (Ergebnis nach Gewinnabführung) | 100 | 6.235 | 0 |
| First Sensor Mobility GmbH, Dresden | 85 | 7.730 | 1.569 |
| First Sensor Lewicki GmbH, Oberdischingen (Ergebnis nach Gewinnabführung) | 100 | 2.692 | 0 |
| Ausland | |||
| First Sensor Inc., Westlake Village, Kalifornien, USA | 100 | 3.826 | 2.126 |
| First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd., Singapur | 100 | 15 | 2011 |
| Klay Instruments BV, Dwingeloo, Niederlande | 100 | 2.139 | 1.329 |
| First Sensor Technics Ltd., Shepshed, England | 100 | 110 | -10 |
| First Sensor France, Paris, Frankreich | 100 | -717 | -481 |
| First Sensor Corp., Montreal, Kanada | 100 | -2.160 | -584 |
| First Sensor Scandinavia AB, Kungens Kurva, Schweden | 51 | 80 | 12 |
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 4.834 | 4.768 |
| Unfertige Erzeugnisse | 5.162 | 4.873 |
| Fertige Erzeugnisse | 6.481 | 6.108 |
| Geleistete Anzahlungen auf Vorräte | 51 | 105 |
| Gesamt | 16.528 | 15.854 |
Die Reduktion des Vorratsvermögens ist insbesondere auf die frühzeitige Reduktion der Produktion zum Jahresende aufgrund der Einführung von SAP zurückzuführen. Weiterhin sind durch Wertberichtigungen auf Reichweiten, Gängigkeiten sowie durch das Niederstwertprinzip Korrekturen von TEUR 612 vorgenommen worden.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 7.155 (VJ: TEUR 7.052) haben alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Im Berichtsjahr wurden Wertberichtigungen von TEUR 87 auf überfällige Rechnungen und Rechnungsausfälle gebildet.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen der First Sensor AG sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| First Sensor Microelectronic Packaging GmbH, Dresden (EAV) | 4.772 | 2.640 |
| First Sensor Lewicki GmbH, Oberdischingen (EAV) | 3.365 | 3.655 |
| First Sensor Inc., USA | 100 | 514 |
| First Sensor Mobility GmbH, Dresden | 716 | 347 |
| First Sensor France, Frankreich | 520 | 771 |
| Klay Instruments BV, Niederlande | 23 | 42 |
| First Sensor Technics Ltd., England | 31 | 31 |
| First Sensor Corp., Kanada | 0 | 80 |
| Gesamt | 9.527 | 8.080 |
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus den Ergebnisabführungsverträgen (EAV), Darlehensverträgen sowie zu einem geringen Teil aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr im Verbundbereich.
Von diesen Forderungen haben TEUR 0 (VJ: TEU R 0) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren.
Die Gliederung der sonstigen Vermögensgegenstände ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Davon sind TEUR 30 (VJ: TEUR 42) mit einer Restlaufzeit größer ein Jahr enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Steuererstattungsansprüche | 537 | 1 |
| Investitionszulagen | 2 | 2 |
| Rückdeckungsversicherungen | 140 | 143 |
| Vorsteuer | 193 | 0 |
| Sonstige | 284 | 170 |
| Gesamt | 1.156 | 316 |
Die liquiden Mittel bestehen aus Barmitteln und Sichtguthaben bei Kreditinstituten von TEU R 15.993 (VJ: TEUR 13.858).
Der Rechnungsabgrenzungsposten von TEUR 418 (VJ: TEUR 453) besteht im Wesentlichen aus Versicherungsaufwendungen, aktivierten Disagios aus aufgenommenen Krediten und Abgrenzungen von Nebenkosten aus der Aufnahme des Schuldscheindarlehens, die über die Laufzeit abgegrenzt werden.
Die latenten Steuern werden saldiert dargestellt. Der passive Saldo beträgt TEUR 736 (VJ: TEUR 332). Der Passivüberhang resultiert aus angesetzten aktiven latenten Steuern für Pensionsrückstellungen (TEUR 25) und Jubiläumsrückstellungen (TEUR 14) und aus passiven latenten Steuern für die Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen (TEUR 713) sowie der stillen Reserve durch die Verschmelzung der Elbau (TEUR 62). Durch die laufenden Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände werden die latenten Steuern entsprechend aufgelöst. Aus latenten Steuern resultiert in der GuV Position "Steuern vom Einkommen und Ertrag" ein Aufwand in Höhe von TEUR 403.
Das gezeichnete Kapital beträgt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 EUR 51.081.980 (VJ: EUR 51.041.980) und setzt sich aus 10.216.396 Stückaktien (VJ: 10.208.396 Stückaktien) im rechnerischen Nennwert von 5,00 Euro zusammen. Das gezeichnete Kapital der First Sensor AG hat sich durch ausgeübte Aktienoptionen im Berichtsjahr um 8.000 Aktien erhöht. Dies entspricht einer Kapitalerhöhung von EUR 40.000.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt EUR 25.379.150,00 durch Ausgabe von bis zu 5.075.830 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/I). Die Kapitalerhöhungen können gegen Bar- oder Sacheinlagen erfolgen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Das Bezugsrecht kann den Aktionären auch mittelbar gewährt werden gemäß § 186 Abs. 5 AktG.
Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in bestimmten Fällen nach Maßgabe der näheren Bestimmungen des im Bundesanzeiger veröffentlichten Punktes 5c) der Tagesordnung der Hauptversammlung 2015 zu entscheiden.
Zum 31. Dezember 2017 besteht das Genehmigte Kapital 2015/I in Höhe von EUR 25.379.150,00.
Die Entwicklung der Kapitalrücklage ist im Folgenden dargestellt:
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| in TEUR | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| 1. Januar | 20.532 | 20.610 |
| Ausübung Aktienoptionen | 78 | 16 |
| 31. Dezember | 20.610 | 20.626 |
Die Kapitalrücklage kann in einer Höhe von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals verwendet werden:
| ― | zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen werden kann; |
| ― | zum Ausgleich eines Verlustvortrages aus dem Vorjahr, soweit er nicht durch einen Jahresüberschuss gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen werden kann. |
Der Anteil der Kapitalrücklage, der 10 Prozent des Grundkapitals übersteigt, darf verwendet werden:
| ― | zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist; |
| ― | zum Ausgleich eines Verlustvortrages aus dem Vorjahr, soweit er nicht durch einen Jahresüberschuss gedeckt ist; |
| ― | zur Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln nach den §§ 207 bis 220 AktG. |
Das bedingte Kapital der First Sensor AG ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
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| in TEUR | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Bedingtes Kapital 2009/II | 149 | 109 |
| Bedingtes Kapital 2012 | 19.000 | 0 |
| Bedingtes Kapital 2013/I | 1.665 | 455 |
| Bedingtes Kapital 2016/I | 450 | 0 |
| Bedingtes Kapital 2016/II | 2.600 | 2.600 |
| Bedingtes Kapital 2017/I | 0 | 1.200 |
| Bedingtes Kapital 2017/II | 0 | 19.000 |
| Gesamt | 23.864 | 23.364 |
Zum 31. Dezember 2016 betrug das bedingte Kapital insgesamt EUR 23.363.585,00 (VJ: EUR 23.863.585,00). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten im Rahmen der jeweiligen Aktienoptionspläne aus dem Bedingten Kapital 2009/II, dem Bedingten Kapital 2013/I, dem Bedingten Kapital 2016/I und dem Bedingten Kapital 2016/II von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Dem Bedingten Kapital 2012 zugrunde liegende Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen wurden bis zum Bilanzstichtag nicht begeben. Die bedingte Kapitalerhöhung 2017/II wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Entsprechende Schuldverschreibungen wurden bis zum Bilanzstichtag nicht begeben. Das Bedingte Kapital 2013/I wurde mit Beschluss auf der Hauptversammlung am 24. Mai 2017 reduziert.
In der Bilanz des Einzelabschlusses der First Sensor AG werden selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 2.375 (VJ: TEUR 2.137) ausgewiesen. Darüber hinaus bestehen passive latente Steuern in Höhe von TEUR 736 (VJ: TEUR 332). Somit ergibt sich ein Betrag in Höhe von TEUR 1.639 (VJ: TEUR 1.805), der einer Ausschüttungssperre unterliegt.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsverpflichtungen mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre (3,68 %) und der vergangenen sieben Jahre (2,8 %) beträgt TEUR 15 (VJ: TEUR 13) und ist gemäß § 253 Abs. 6 S. 2 HGB ebenfalls ausschüttungsgesperrt.
Die Investitionszuschüsse für die Erweiterung der Betriebsstätte sowie die Investitionszulagen werden als Sonderposten abgegrenzt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf der geförderten Vermögensgegenstände aufgelöst. Im Berichtsjahr wurden TEUR 3.270 (VJ: TEUR 3.480) abgegrenzt.
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 5.227 (VJ: TEUR 3.614) gliedern sich entsprechend dem folgenden Rückstellungsspiegel:
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| in TEUR | 31.12.2016 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|---|---|
| Personenbezogene Rückstellungen | 1.645 | -1.209 | -86 | 2.626 | 2.976 |
| Rückstellungen für Gewährleistung | 499 | -36 | -102 | 165 | 526 |
| Rückstellungen für Jahresabschlussprüfung | 148 | -108 | -3 | 117 | 154 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.322 | -1.240 | -61 | 1.550 | 1.571 |
| Gesamt | 3.614 | -2.593 | -252 | 4.458 | 5.227 |
Die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:
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| Zum 31. Dezember 2016 (in TEUR) |
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|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | bis 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | >5 Jahre | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.564 | 2.072 | 2.492 | 0 |
| Schuldscheindarlehen | 40.000 | 0 | 37.000 | 3.000 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.257 | 5.257 | 0 | 0 |
| Erhaltene Anzahlungen | 164 | 164 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 180 | 180 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 594 | 594 | 0 | 0 |
| Gesamt | 50.759 | 8.267 | 39.492 | 3.000 |
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| Zum 31. Dezember 2017 (in TEUR) |
||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | bis 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | >5 Jahre | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.767 | 1.693 | 3.074 | 0 |
| Schuldscheindarlehen | 40.000 | 12.000 | 28.000 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.253 | 3.253 | 0 | 0 |
| Erhaltene Anzahlungen | 196 | 196 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 196 | 196 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.662 | 1.662 | 0 | 0 |
| Gesamt | 50.074 | 19.000 | 31.074 | 0 |
Für aufgenommene Investitionsdarlehen (ursprüngliches Kreditvolumen TEUR 7.000) wurden Grundschulden auf das Grundstück der First Sensor AG eingetragen sowie Sicherungsübereignungen an Maschinen begeben.
First Sensor hat am 15. Dezember 2015 drei Schuldscheindarlehen von insgesamt 28,0 Mio. Euro platziert. Mit den zugeflossenen liquiden Mitteln wurde das im Dezember 2013 platzierte variabel verzinste Schuldscheindarlehen über 19,0 Mio. Euro vorzeitig abgelöst, um die günstige Zinssituation für die Gesellschaft auszunutzen und um Liquidität für das Wachstum zu sichern.
Im Rahmen der Platzierung wurden von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine mit Laufzeiten von fünf Jahren (18,0 Mio. Euro, variabel verzinst und 7,0 Mio. Euro, fest verzinst) und sieben Jahren (3,0 Mio. Euro, fest verzinst) gezeichnet. Der Schuldschein mit variabler Verzinsung hat eine Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Als Finanzrelationen wurden für die platzierten Schuldscheine der Verschuldungsgrad und die Eigenkapitalquote festgelegt.
Die Finanzkennzahlen werden zukünftig jährlich ermittelt. Das Zinsrisiko wird durch festgelegte Zinssätze bzw. durch den Abschluss marktüblicher Sicherungsmechanismen reduziert. Zum 31. Dezember 2017 wurden alle Finanzkennzahlen eingehalten.
Der Konzern benutzt Zinssicherungsinstrumente zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus den variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten.
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| in TEUR | Fälligkeit | Absicherung | Zinssatz | Nominal 2016 | Nominal 2017 | Marktwert 2016 | Marktwert 2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zinsswap I (3145170UK) | 31.12.2020 | 3M EURIBOR | 3,83 % | 835 | 626 | -73 | -42 |
| Zinsswap II (3467328UK) | 31.12.2020 | 3M EURIBOR | 2,17 % | 410 | 308 | -21 | -12 |
| Zinsswap VI (1145807) | 21.12.2020 | 6M EURIBOR | 0,53 % | 18.000 | - | -408 | - |
| Zinsswap/Zinscap (50W80Y5GN4 FRA2017040 600000002 53109305 | 21.12.2022 | 6M EURIBOR + Cap | 0,27 % | - | 18.000 | - | -27 |
| 19.245 | 18.934 | -502 | -81 |
In 2017 wurden die Währungskursabsicherungen beendet und keine neuen Verträge abgeschlossen
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| in TEUR | Fälligkeit | Kaufwährung | Nominal Kauf | Verkaufswährung | Nominalverkauf | Gehandelter Kurs | Marktwert |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| FX Option (European) | 27.12.2017 | USD | 3.000 | EUR | 2.671 | 1,12300 | -108 |
| FX Option (European) | 29.03.2017 | USD | 750 | EUR | 674 | 1,11200 | -37 |
| DM | IM | 441 |
Die Zinssicherungsinstrumente dienen der Absicherung von Risiken aus der variabel verzinsten Tranche des Schuldscheindarlehens. Die Zahlungsströme aus der variablen Verzinsung gleichen sich bei den Grund- und Sicherungsgeschäften aus.
Die angegebenen Zeitwerte werden mittels marktüblicher finanzmathematischer Modelle zum Bilanzstichtag ermittelt.
Die sonstigen Verbindlichkeiten sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Steuerverbindlichkeiten | 347 | 387 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 19 | 34 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 228 | 1.241 |
| 594 | 1.662 |
23. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
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| in TEUR | 2018 | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
|---|---|---|---|
| Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen | 346 | 532 | 0 |
| Bestellobligo | 5.706 | 5 | 0 |
| Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus Leasingverträgen | 276 | 745 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Erbpachtvertrag | 22 | 88 | 793 |
| Gesamt | 6.350 | 1.370 | 793 |
Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2018 und 2021. Das Bestellobligo resultiert vorwiegend aus Investitionen und Materialbestellungen für die Produktion. Weitere Eventualverbindlichkeiten bestehen wie im Vorjahr nicht.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 hat die First Sensor AG einen Umsatz von TEUR 73.471 (VJ: TEUR 72.029) erzielt. Die Umsatzerlöse gliedern sich folgendermaßen in Umsätze mit Drittkunden und mit verbundenen Unternehmen.
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| in TEUR | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Drittkunden | 66.599 | 67.547 |
| First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd. | 0 | 0 |
| First Sensor Inc. | 2.419 | 2.481 |
| Klay Instruments B.V. | 237 | 182 |
| First Sensor Microelectronic Packaging GmbH | 676 | 445 |
| First Sensor Mobility GmbH | 2.079 | 2.805 |
| First Sensor Lewicki GmbH | 19 | 11 |
| Gesamt | 72.029 | 73.471 |
Die regionale Aufteilung ergibt sich aus folgender Tabelle:
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| in TEUR | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Deutschland | 40.371 | 41.834 |
| Europäische Union | 12.986 | 12.673 |
| Ausland | 18.672 | 18.964 |
| «HM | 72.029 | 73.471 |
Die aktivierten Eigenleistungen von TEUR 1.468 (VJ: TEUR 746) entfallen überwiegend auf die Integration und Modernisierung der Produktionsstätten, auf die Entwicklung von neuen Produktfamilien sowie auf die Implementierung von SAP an den Standorten in Berlin und in Puchheim.
Die sonstigen betrieblichen Erträge teilen sich auf die folgenden Sachverhalte auf. In der Position Konzernumlagen und Weiterbelastungen ist die Verrechnung von anteiligen Entwicklungskosten an die First Sensor Inc., Westlake Village / USA, (TEUR 788) enthalten.
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| in TEUR | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Konzernumlagen und Weiterbelastungen | 676 | 1.151 |
| Auflösung von Rückstellungen | 742 | 252 |
| Währungsgewinne | 524 | 213 |
| Umsatzsteuerliche Sachbezüge | 316 | 436 |
| Auflösung Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen | 276 | 211 |
| Versicherungsentschädigungen | 81 | 545 |
| Sonstige | 1.077 | 666 |
| Gesamt | 3.692 | 3.474 |
Im Berichtsjahr beträgt der Personalaufwand TEUR 26.682 (VJ: TEUR 25.145). Darin enthalten sind Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung von TEU R 3.907 (VJ: TEU R 3.765).
Die Abschreibungen gliedern sich folgendermaßen:
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| in TEUR | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | -673 | -539 |
| Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände | -41 | -404 |
| Abschreibungen auf den Firmenwert | -2.157 | -2.157 |
| Sachanlagen | -3.056 | -2.924 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | -5.927 | -6.024 |
| Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens | -480 | 0 |
| Gesamt | -6.407 | -6.024 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen sich in die folgenden Kostenarten auf:
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| in TEUR | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Werbe- und Vertriebskosten | -2.138 | -2.538 |
| Mieten und Raumkosten | -1.058 | -1.037 |
| Instandhaltungsaufwendungen | -977 | -930 |
| Währungsverluste | -164 | -761 |
| Rechts- und Beratungskosten | -1641 | -703 |
| Kfz-Kosten | -597 | -588 |
| Gewährleistung | -138 | -500 |
| Reise- und Bewirtungskosten | -514 | -494 |
| Kosten der Warenabgabe | -331 | -379 |
| Investor Relations | -248 | -350 |
| Personalbeschaffung | -338 | -272 |
| Versicherungen | -271 | -216 |
| Periodenfremde Aufwendungen | -107 | -208 |
| Hauptversammlung | -83 | -76 |
| Sonstige | -2.655 | -2.872 |
| Gesamt | -11.260 | -11.924 |
Es bestehen mit der First Sensor Microelectronic Packaging GmbH und mit der First Sensor Lewicki GmbH Gewinnabführungsverträge. Aus den Gewinnabführungsverträgen resultierte ein Ergebnis in Höhe von TEUR 5.678 (VJ: TEUR 6.033).
Aus der Ausschüttung eines Tochterunternehmens wurde darüber hinaus ein Beteiligungsertrag in Höhe von TEUR 1.200 (VJ: TEUR 1.350) generiert.
Die First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd., Singapur, wurde im Jahr 2015 geschlossen. Der Beteiligungsbuchwert sowie Ausleihungen wurden in Vorjahren wertberichtigt. Im Berichtsjahr wurden im Rahmen der fortlaufenden Liquidation die gegenseitigen Ausleihungen und Verbindlichkeiten dahingehend bereinigt, dass in einem ersten Schritt die Zinsen für die Jahre 2016 und 2017 nachgebucht und anschließend auf die Rückzahlung der Ausleihung verzichtet wurde. Hieraus resultieren jeweils in Höhe von TEUR 222 ein Zinsertrag sowie eine Abschreibung auf Finanzanlagen.
Im Berichtsjahr wurde ein Zinsswapgeschäft vorzeitig gekündigt. Hieraus entstand ein Auflösungsbetrag in Höhe von TEUR 405, der als zinsähnlicher Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurde.
Im Berichtsjahr wurden darüber hinaus vier Devisentermingeschäfte vorzeitig aufgelöst. Der hieraus resultierende Aufwand in Höhe von TEU R 1.187 wurde wegen der Zinsabhängigkeit der Marktwertveränderungen der Geschäfte als zinsähnlicher Aufwand erfasst.
Der Jahresüberschuss von TEUR 1.701 verbleibt im Bilanzgewinn.
An diesem Ergebnis sollen auch die Aktionäre partizipieren. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der Hauptversammlung daher die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,16 Euro je im Umlauf befindlicher Aktie vorschlagen. Dieses entspricht bei 10.216.396 in Umlauf befindlichen Aktien einer Ausschüttungssumme in Höhe von 1,6 Mio. Euro oder 40,2 Prozent des Bilanzgewinns.
| ― | Dr. Dirk Rothweiler, Weimar (seit 1. Januar 2017) |
| ― | Dr. Mathias Gollwitzer, Berlin (seit 10. August 2015) |
| ― | Dr. Martin U. Schefter, Bonn (bis 16. Juni 2016) |
Die gezahlten Vergütungen für die Mitglieder des Vorstands sind der folgenden Darstellung zu entnehmen:
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| in TEUR | Dr. Martin U. Schefter | Dr. Mathias Gollwitzer | Dr. Dirk Rothweiler | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Funktion | Vorstandsvorsitzender | Finanzvorstand | Vorstandsvorsitzender | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dienstantritt | 17. Juni 2013 | 10. August 2015 | 1. Januar 2017 | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dienstaustritt | 16. Juni 2016 | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 138 | 0 | 300 | 300 | 0 | 330 |
| Nebenleistungen | 5 | 0 | 56 | 17 | 0 | 30 |
| Summe | 143 | 0 | 356 | 317 | 0 | 360 |
| Einjährige variable Vergütung | 95 | 40 | 39 | 261 | 0 | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| AOP 2016/II (endet am 31.12.2019) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abfindung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wettbewerbsentschädigung | 81 | 61 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 176 | 101 | 39 | 261 | 0 | 0 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 319 | 101 | 395 | 578 | 0 | 360 |
Die folgende Tabelle zeigt die gewährten Vorstandsvergütungen:
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| in TEUR | Dr. Martin U. Schefter | Dr. Mathias Gollwitzer | Dr. Dirk Rothweiler | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Funktion | Vorstandsvorsitzender | Finanzvorstand | Vorstandsvorsitzender | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dienstantritt | 17. Juni 2013 | 10. August 2015 | 1. Januar 2017 | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dienstaustritt | 16. Juni 2016 | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 138 | 0 | 300 | 300 | 0 | 330 |
| Nebenleistungen | 5 | 0 | 56 | 17 | 0 | 30 |
| Summe | 143 | 0 | 356 | 317 | 0 | 360 |
| Einjährige variable Vergütung | 69 | 40 | 100 | 100 | 0 | 120 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| AOP 2016/II (endet am 31.12.2019) | 0 | 0 | 220 | 77 | 0 | 0 |
| AOP 2017/I (endet am 31.12.2019) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 333 |
| Abfindung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wettbewerbsentschädigung | 81 | 61 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 150 | 101 | 00 | 177 | 0 | 453 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 293 | 101 | 676 | 494 | 0 | 813 |
Der für die Dauer von drei Jahren abgeschlossene Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden, Dr. Martin U. Schefter, begann am 17. Juni 2013 und endete am 16. Juni 2016. Der Vertrag sah vor, dass Dr. Schefter eine feste jährliche Vergütung von TEUR 300 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 150 erhält. Im Jahr des Ausscheidens sind diese Werte zeitanteilig gezahlt worden. Weiterhin erhielt er eine Entschädigung für ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot in Höhe von monatlich 12.500 Euro für einen Zeitraum von 12 Monaten nach Beendigung des Dienstvertrags. Die gewährten Aktienoptionen sind mit der Beendigung des Dienstvertrags verfallen.
Mit Datum vom 10. August 2015 übernahm Dr. Mathias Gollwitzer die Position des Finanzvorstands. Er erhält eine feste jährliche Vergütung von TEUR 300 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 100. Im Berichtsjahr sind ihm aus dem Aktienoptionsprogramm AOP 2016/II Bezugsrechte mit einem Ausübungspreis von 16,03 Euro ausgegeben worden. Dies waren insgesamt 25.000 Aktienoptionen, die zu je 3,08 Euro nach dem Black-Scholes-Modell bewertet wurden. Bei einem Kontrollwechsel hat er Anspruch auf eine Einmalzahlung von bis zu TEUR 700, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für die Dauer von 6 Monaten nach dem Ende seines Dienstvertrags unterliegt er einem Wettbewerbsverbot für das er eine monatliche, nachträgliche Entschädigung von 50 Prozent eines Zwölftels seines dann gültigen Festgehalts erhält.
Mit Datum vom 1. Januar 2017 übernahm Dr. Dirk Rothweiler die Position des Vorstandsvorsitzenden. Er erhält eine feste jährliche Vergütung von TEUR 330 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 120. Im Berichtsjahr sind ihm aus dem Aktienoptionsprogramm AOP 2017/I Bezugsrechte mit einem Ausübungspreis von 16,37 Euro ausgegeben worden. Dies waren insgesamt 80.000 Aktienoptionen, die zu je 4,16 Euro nach dem Black-Scholes-Modell bewertet wurden. Bei einem Kontrollwechsel hat er Anspruch auf eine Einmalzahlung von bis zu TEUR 700, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für die Dauer von 12 Monaten nach dem Ende seines Dienstvertrags unterliegt er einem Wettbewerbsverbot für das er eine monatliche, nachträgliche Entschädigung von 50 Prozent eines Zwölftels seines dann gültigen Festgehalts erhält.
Die Nebenleistungen der Vorstandsverträge beinhalten geldwerte Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, Mietzuschüsse, Zuschüsse für Heimfahrten sowie Umzugskosten.
Die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsverträge sind an die Erreichung von Unternehmenskennziffern gekoppelt. 40 Prozent des variablen Gehalts hängen von quantitativen Zielvorgaben und 60 Prozent von qualitativen Zielen ab. Die qualitativen Ziele sind individuell mit jedem Vorstandsmitglied gemeinsam mit dem Aufsichtsrat vereinbart worden
Im Berichtsjahr wurden variable Komponenten in Höhe von TEUR 301 (VJ: TEUR 134) zur Auszahlung gebracht, die bei den einjährigen variablen Vergütungen ausgewiesen sind. Mehrjährige Vergütungsbestandteile sind im Rahmen von Aktienoptionsplänen vereinbart worden.
An ehemalige Mitglieder des Vorstands oder Geschäftsführer bzw. deren Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr keine Bezüge bezahlt. Zum 31. Dezember 2017 bestehen keine Aktienoptionen an ehemalige Vorstandsmitglieder.
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| Name/ Tätigkeitsbezeichnung | Position im Aufsichtsrat | Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten | Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien |
|---|---|---|---|
| Prof. Dr. Alfred Gossner Vorstand der Fraunhofer Zukunftsstiftung, München | Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 11. September 2012 | Bayern Innovativ GmbH, Nürnberg | DPE Deutsche Private Equity GmbH (Mitglied des Beirats) |
| Götz Gollan Vorstand der equinet Bank AG, Frankfurt am Main | Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 11. September 2012 (Mitglied seit 17. Juni 2010) | keine | keine |
| Marc de Jong CEO LM Wind Power A/S, Kolding, Dänemark | Mitglied des Aufsichtsrats seit 23. Mai 2014 | keine | Technische Universität Eindhoven, Niederlande (Mitglied des Aufsichtsrats) |
| CEO InnoMarket B.V. Eindhoven, Niederlande | |||
| Prof. Dr. Christoph Kutter Direktor der Fraunhofer EMFT, München | Mitglied des Aufsichtsrats seit 24. Mai 2017 | Keine | VDI/VDE Innovation+Technik GmbH, Berlin (Mitglied des Aufsichtsrates) |
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Mai 2014 nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 20 für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 50, für seinen Stellvertreter auf TEUR 30. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht vereinbart.
Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer.
Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf TEUR 112 (VJ: TEUR 100). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil.
Der Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft hat eine Büroimmobilie an die Tochtergesellschaft zu marktüblichen Konditionen vermietet. Hierfür erhielt er TEU R 95 (VJ: TEU R 94).
Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Transaktionen mit sonstigen nahe stehenden Personen oder Unternehmen getätigt.
Haftungsverhältnisse sowie Vorschüsse oder Kredite zugunsten von Vorständen oder Aufsichtsratsmitgliedern bestanden zum Bilanzstichtag nicht.
Durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter in vollzeitäquivalenter Anzahl (FTE):
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| 2016 | 2017 | |
|---|---|---|
| Angestellte | 427 | 422 |
| Auszubildende | 19 | 19 |
| Gesamt | 446 | 441 |
Die Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit § 315a HGB nach IFRS (International Financial Reporting Standards).
Für das Geschäftsjahr 2017 wurden von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, folgende Honorare im First Sensor Konzern berechnet:
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| In TEUR | 2017 |
|---|---|
| Jahresabschlussprüfung | 136 |
| Sonstige Beratungsleistungen | 10 |
| Gesamt | 146 |
Die Prüfungsgebühren für die Abschlussprüfung umfassen die Prüfung des Einzelabschlusses der First Sensor AG nach HGB, des First Sensor Konzernabschlusses nach IFRS sowie der wesentlichen inländischen Tochtergesellschaften der First Sensor AG nach HGB. Der Abschlussprüfer prüft den Einzelabschluss der Gesellschaft und den Konzernabschluss durchgehend ab dem Prüfungszeitraum 2013.
Wesentliche Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben haben, sind nicht bekannt.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG abgegeben und auf der Webseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Nach den uns übermittelten Stimmrechtsmitteilungen hielten zum 31. Dezember 2017 folgende Personen/Gesellschaften mehr als 3 Prozent der Aktien der First Sensor AG. Diese können dann von den aktuellen Stimmrechtsanteilen abweichen, wenn keine Meldeschwelle seit der letzten Meldung erreicht wurde und die Person oder Institution daher keine Verpflichtung zur Meldung hatte:
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| Meldepflichtiger Name/Firma |
Wohnort/Sitz | Datum der Mitteilung | Datum der Schwellenberührung | Datum der Veröffentlichung |
|---|---|---|---|---|
| NN Groep N.V. | Amsterdam, Niederlande | 06.11.2015 | 05.11.2015 | 09.11.2015 |
| Sämtliche Stimmrechte sind der NN Grcep N. V. zuzurechnen: | ||||
| Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von NN Groep N.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: | ||||
| - NN I nsurance Eurasia N .V. | ||||
| - Nationale Nederlanden Nederland B.V. | ||||
| - Nationale Nederlanden Levensverzekering Maatschappij N.V. | ||||
| - Parcom Capital B.V. | ||||
| - Parcom Deutschland I GmbH & Co KG | ||||
| - FS Technology Holding S.a.r.l. | ||||
| Des Weiteren sind die gleichen Stimmrechte den folgenden Gesellschaften zuzurechnen: Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von der DPE Deutsche Private Equity B.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: | ||||
| - DPE Deutsche Private Equity GmbH | ||||
| - Deutsche Private Equity Administration GmbH | ||||
| - Parcom Capital B.V. | ||||
| - Parcom Deutschland I GmbH & Co. KG | ||||
| - FS Technology Holding S.a.r.l. | ||||
| Midlin N.V. | Maarsbergen, Niederlande | 21.03.2016 | 21.03.2016 | 24.03.2016 |
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| Meldepflichtiger Name/Firma |
Schwellenwert erreicht bzw. über-/unterschritten | Höhe des Stimmrechtsanteils zum Zeitpunkt der Mitteilung % |
Höhe des Stimmrechtsanteils zum Zeitpunkt der Mitteilung Stimmrechte |
Zurechnung gemäß |
|---|---|---|---|---|
| NN Groep N.V. | 3%, 5%, 10%, 15%, 20% 25% und 30% überschritten | 36,02 | 3.659.419 | § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG |
| Sämtliche Stimmrechte sind der NN Grcep N. V. zuzurechnen: | ||||
| Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von NN Groep N.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: | ||||
| - NN I nsurance Eurasia N .V. | ||||
| - Nationale Nederlanden Nederland B.V. | ||||
| - Nationale Nederlanden Levensverzekering Maatschappij N.V. | ||||
| - Parcom Capital B.V. | ||||
| - Parcom Deutschland I GmbH & Co KG | ||||
| - FS Technology Holding S.a.r.l. | ||||
| Des Weiteren sind die gleichen Stimmrechte den folgenden Gesellschaften zuzurechnen: Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von der DPE Deutsche Private Equity B.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: | ||||
| - DPE Deutsche Private Equity GmbH | ||||
| - Deutsche Private Equity Administration GmbH | ||||
| - Parcom Capital B.V. | ||||
| - Parcom Deutschland I GmbH & Co. KG | ||||
| - FS Technology Holding S.a.r.l. | ||||
| Midlin N.V. | 5% überschritten | 5,03 | 511.548 | § 21 Abs. 1 WpHG |
Berlin, 15. März 2018
First Sensor AG
Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender
Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Berlin, den 15. März 2018
First Senior AG
Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender
Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand
Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der First Sensor AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 Aktiengesetz
Vorstand und Aufsichtsrat der First Sensor AG erklären, dass seit der letzten Entsprechenserklärung vom 16. März 2017 den Empfehlungen des Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 (bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 24. April 2017) entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird, mit den folgenden Abweichungen:
| ― | Nach Ziffer 3.8 Abs. 3 des Kodex soll in einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat ein Selbstbehalt vereinbart werden. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist kein Selbstbehalt vorgesehen, da nach Ansicht der Gesellschaft qualifizierte Mitglieder für den Aufsichtsrat leichter gewonnen werden können, wenn kein Selbstbehalt vereinbart wird. |
| ― | Nach Ziffer 4.2.3 Abs. 2 des Kodex sollen die variablen Bestandteile der Vorstandsvergütung betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen; eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter soll ausgeschlossen sein. Eine Komponente der variablen Vorstandsvergütung ist die Gewährung von Aktienoptionen. Die entsprechenden Aktienoptionspläne, welche die Hauptversammlungen 2016 und 2017 beschlossen haben, sind in erster Linie auf die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung des Aktienkurses ausgerichtet und erfordern zusätzlich ein substantielles eigenes Investment der Vorstände. Eine Höchstgrenze ist in den jeweiligen Aktienoptionsprogrammen nicht vorgesehen. Eine andere Komponente der variablen Vorstandsvergütung bei der Gesellschaft ist in Form eines Bonus enthalten. Dieser Bonus ist vom Erreichen von Zielen, welche der Aufsichtsrat jeweils festlegt, abhängig. Eine konkrete Zahl als betragsmäßige Höchstgrenze für diese variable Vorstandsvergütung gibt es zwar nicht, jedoch ist die Bonushöhe auf 200 Prozent des festgelegten Zielbetrags der variablen Vorstandsvergütung beschränkt. Der darin liegende Anreiz, Ziele im Interesse der Gesellschaft nicht nur zu erreichen, sondern zu übertreffen, liegt im Interesse aller Stakeholder, insbesondere der Aktionäre. Im Übrigen kann der Aufsichtsrat bei einer Zielerreichung, die in Sonderfällen unabhängig von den Leistungen des Vorstands erfolgt, eine Begrenzung auf 125% festlegen. |
| ― | Nach Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex sollen Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap). Da die Mitglieder des Vorstands im Falle der vorzeitigen Beendigung ihrer Tätigkeit nicht den bereits erworbenen Anspruch auf ihren variablen Vergütungsanteil aus den Aktienoptionsprogrammen verlieren, der auch nach ihrem Ausscheiden noch steigen kann, ist der Abfindungs-Cap wertmäßig nicht auf zwei Jahresvergütungen festgelegt. Wenn das Vorstandsmitglied anstelle einer Fortführung des Aktienoptionsprogramms die Zahlung einer Abfindung bevorzugt, kann darüber der Aufsichtsrat im freien Ermessen entscheiden. |
| ― | Nach Ziffer 4.2.3 Abs. 5 des Kodex sollen Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) 150 % des Abfindungs-Caps nicht übersteigen. Die aktuellen Anstellungsverträge der Vorstände sehen zwar eine Höchstgrenze für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels vor, jedoch nicht für die Abgeltung der ihnen zugeteilten Aktienoptionen. Andernfalls würden die Werte aus den gewährten Aktienoptionen, in denen sich auch die bereits erzielten Erfolge widerspiegeln, nicht bzw. nicht in voller Höhe vergütet werden. |
| ― | Nach Ziffer 5.1.2 Abs. 1 des Kodex soll der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen. Eine langfristige Nachfolgeplanung liegt derzeit nicht vor. Angesichts der Altersstruktur der Mitglieder des Vorstands wurde hierfür kein Bedarf gesehen. |
| ― | Nach Ziffer 5.3 des Kodex soll der Aufsichtsrat verschiedene Ausschüsse bilden. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet, da dies bei einem aus vier Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrat nicht sinnvoll und zweckmäßig ist. Eine effiziente und effektive Aufgabenerfüllung ist in diesem Fall auch ohne die Bildung von Ausschüssen sichergestellt. |
| ― | Nach Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat eine Altersgrenze für seine Mitglieder und eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festlegen. Der Aufsichtsrat hat diese Grenzen bisher nicht festgelegt, da aufgrund der Altersstruktur der Mitglieder und der Dauer ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine Beschränkung nicht im Interesse der Gesellschaft schien. |
Berlin, den 15. März 2018
First Sensor AG
Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender
Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand
Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Berichtszeitraum uneingeschränkt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und dessen Tätigkeit kontinuierlich überprüft sowie überwacht. Zudem war er in alle Entscheidungen von strategischer und grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat im Verlauf des Geschäftsjahres und darüber hinaus regelmäßig, zeitnah und umfassend über die aktuelle Geschäftslage, die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage, die Risikolage, das Risikomanagement sowie relevante Fragen der Compliance, der Strategie und der Planung. Planabweichungen und Zieländerungen beim intern prognostizierten Geschäftsverlauf sowie daraus abgeleitete Maßnahmen wurden dem Aufsichtsrat übermittelt, erläutert und mit dem Vorstand diskutiert. Geschäften, die seiner Zustimmung bedurften, hat der Aufsichtsrat zugestimmt. Sämtliche relevanten Informationen wurden dem Aufsichtsrat zeitnah und umfassend kommuniziert.
Im vergangenen Geschäftsjahr wurden sechs Präsenzsitzungen im Beisein des Vorstands durchgeführt, auf die im Folgenden inhaltlich näher eingegangen wird. Weiterhin wurden drei Umlaufbeschlüsse gefasst. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben an fünf Sitzungen vollzählig teilgenommen; nur an der Sitzung im Mai fehlte mit Marc de Jong einer der Aufsichtsräte. Gegenstand aller Aufsichtsratssitzungen war die schriftliche und mündliche Berichterstattung des Vorstandes über die Geschäftslage der First Sensor AG und ihrer Tochtergesellschaften, insbesondere die aktuelle Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie die Finanz- und Vermögenslage. Über bedeutsame Geschäftsvorfälle, die Strategie und deren Umsetzung sowie über das Risikomanagement des Unternehmens hat sich der Aufsichtsrat eingehend unterrichten lassen und darüber beraten. Weiterhin erhielt der Aufsichtsrat durch den Vorstand ein monatliches Finanzreporting mit einer ausführlichen Darstellung der aktuellen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der First Sensor-Gruppe einschließlich Soll-Ist-Abweichungen und detaillierten Kommentierungen. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand darüber hinaus mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt. Über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende von dem Vorsitzenden des Vorstands zeitnah informiert.
In der Sitzung vom 2. Februar 2017 berichtete Dr. Dirk Rothweiler den Mitgliedern des Aufsichtsrats von seinen ersten Eindrücken und Erkenntnissen nach den ersten vier Wochen als Vorsitzender des Vorstands bei der First Sensor AG. Im Anschluss sprachen Aufsichtsrat und Vorstand über die Prioritäten für 2017, insbesondere im Hinblick auf Wachstum und Qualität, und über die Wünsche des Aufsichtsrats zu vertiefenden Informationen bezüglich des operativen Geschäfts für die weiteren Aufsichtsratssitzungen des Jahres. Des Weiteren wurden offene Fragen zu dem in der letzten Sitzung des Jahres 2016 vorgestellten Budget 2017 durch den Vorstand beantwortet. Abschließend wurde ein Beschluss über die Zuteilung von Optionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2016/II gefasst sowie der variable Vergütungsanteil 2016 für den Vorstand festgelegt.
In der am 16. März 2017 stattgefundenen Aufsichtsratssitzung wurden der Einzel- und der Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 intensiv besprochen. Darüber hinaus standen der Inhalt des Corporate Governance Kodex sowie die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG auf der Tagesordnung, die ebenfalls verabschiedet wurde. Zudem beschloss der Aufsichtsrat in der Sitzung das Budget 2017. Des Weiteren wurde zu dieser Sitzung der Director Quality der First Sensor AG eingeladen, um über das Thema Qualität in der First Sensor-Gruppe zu referieren. Ein weiteres Schwerpunktthema war die Strategie des Unternehmens, zu der sich Vorstand und Aufsichtsrat intensiv austauschten. Darüber hinaus wurde die Einladung zur Hauptversammlung 2017 einschließlich der Beschlussvorschläge zum Aktienoptionsprogramm 2017/I, zur Wiederwahl des Aufsichtsrats, zur Satzungsänderung zwecks Erweiterung des Aufsichtsrats und zur Wahl eines vierten Aufsichtsratsmitglieds beschlossen. Abschließend genehmigte der Aufsichtsrat Herrn Dr. Rothweiler die Aufnahme einer Nebentätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats der LPKF AG, eine mittelständische Firma im Bereich Laser-Materialbearbeitung, die nicht im Wettbewerb zur First Sensor AG steht.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich in der Sitzung am 23. Mai 2017 auf die anstehende Hauptversammlung vorbereitet und sich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten abgestimmt.
Die Hauptversammlung am 24. Mai 2017 beschloss die Erweiterung des Aufsichtsrats auf vier Personen, sie wählte Prof. Dr. Alfred Gossner für eine weitere Amtszeit zum Mitglied des Aufsichtsrats und Prof. Dr. Christoph Kutter zum vierten Mitglied. Am 12. Juli 2017 hat der Aufsichtsrat mittels Umlaufbeschluss Prof. Dr. Alfred Gossner erneut zum Vorsitzenden und Götz Gollan wieder zum stellvertretenen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats verfügen über genügend Zeit zur Wahrnehmung ihrer Mandate. Sie hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich im Vorfeld der Sitzungen und im Plenum mit den seitens des Vorstandes vorgelegten Berichten und Beschlussvorlagen auseinanderzusetzen und sie zu diskutieren.
Im Rahmen einer ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 23. August 2017 wurden die Themen Qualität, Product Roadmap und Portfolio intensiv besprochen. Ein weiterer Fokus lag auf der Strategie für profitables Wachstum des Unternehmens. Außerdem wurde aufbauend auf einem Beschluss der Hauptversammlung der Aktienoptionsplan 2017/I für Vorstandsmitglieder beschlossen.
Die Aufsichtsratssitzung am 27. September 2017 beschäftigte sich vornehmlich mit der Planung 2018ff. Außerdem wurde das Thema Qualität sowie das erarbeitete Compliance-Management-System der Gesellschaft intensiv besprochen. Schließlich führte eine Diskussion der aktuellen Änderungen des Corporate Governance Kodexes zu entsprechenden Beschlüssen.
In der Sitzung vom 11. Dezember 2017 wurde dem Aufsichtsrat ausführlich die strategische und operative Entwicklung der Gesellschaft vorgestellt. In diesem Zusammenhang referierte der Director Development über LiDAR und der Geschäftsführer der First Sensor Mobility GmbH über Perspektiven im Zielmarkt Mobility. Weiterhin wurde dem Aufsichtsrat der aktuelle Risikobericht vorgestellt. Ausführlich besprachen Aufsichtsrat und Vorstand die Budgetplanung 2018 und die langfristige Fremdfinanzierung der Gruppe sowie die Effizienzprüfung des Aufsichtsrats gem. Abschnitt 5.6 DCGK.
Zusätzlich zu den turnusgemäßen Sitzungen fanden eine Vielzahl von Besprechungen zwischen dem Vorstand und Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Gesonderte Ausschüsse wurden nicht gebildet. Die Anforderungen an den unabhängigen Finanzexperten im Sinne von § 100 Abs. 5 Aktiengesetz (Financial Expert) wurden und werden von Götz Gollan erfüllt, der Bankkaufmann, Diplom-Betriebswirt (FH) und hauptberuflich seit 2002 als Bankvorstand tätig ist.
Eine Effizienzprüfung der Tätigkeit des Aufsichtsrats wurde mit Hilfe eines standardisierten Prozesses der Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, durchgeführt. Dies führte zu keinen Auffälligkeiten oder deutlichem Verbesserungsbedarf.
Der Abschlussprüfer Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, wurde entsprechend den gesetzlichen Vorschriften von der Hauptversammlung am 24. Mai 2017 gewählt und mit der Prüfung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2017 beauftragt. Vor der Unterbreitung des Wahlvorschlags wurde eine Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers vom Aufsichtsrat eingeholt.
Die Prüfberichte sowie die Abschlussunterlagen und der CSR-Bericht ebenso wie der Vorschlag des Vorstandes über die Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2017 wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugesandt. Sie wurden vom Aufsichtsrat in der Sitzung vom 15. März 2018 intensiv und ausführlich erörtert. In dieser Sitzung berichtete der verantwortliche Abschlussprüfer auch persönlich über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungen und stand für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Sowohl der vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss der First Sensor AG für das Geschäftsjahr 2017 als auch der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017, welcher gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt wurde, sowie der zusammengefasste Lagebericht wurden vom Abschlussprüfer, der Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichtes hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung erhoben. Gemäß § 172 AktG ist der Einzelabschluss der First Sensor AG dementsprechend festgestellt und der Konzernabschluss gebilligt. Dem Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung angeschlossen. Der CSR-Bericht wurde keiner Prüfung durch Dritte unterzogen. Der Abschlussprüfer hat sich überzeugt, dass die Angaben hierzu vorliegen und der Aufsichtsrat hat die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Zweckmäßigkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung überprüft.
Darüber hinaus wurde in derselben Aufsichtsratssitzung die Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG der First Sensor AG verabschiedet. Sie wurde im Anschluss auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Ausführliche Informationen stehen im Corporate Governance Bericht der Gesellschaft zur Verfügung.
An dieser Stelle möchte ich mich - auch im Namen meiner Aufsichtsratskollegen - beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr tatkräftiges Engagement und ihre überdurchschnittlichen Leistungen im vergangenen Geschäftsjahr bedanken und ihnen für die zukünftig anstehenden Projekte und Herausforderungen viel Erfolg wünschen.
Ebenso bedanken wir uns für das entgegengebrachte Vertrauen unserer Aktionärinnen und Aktionäre. Wir freuen uns, wenn Sie die First Sensor AG auf ihrem zukünftigen Weg weiter als Investor begleiten.
Berlin, den 15. März 2018
First Sensor AG
Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats
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