AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

ENCAVIS AG

Annual Report May 2, 2018

141_rns_2018-05-02_c30b91aa-544f-46f1-8a19-d5d73e4c66af.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

ENCAVIS AG (vormals: Capital Stage AG)

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017

Allgemeine Informationen

Nach dem im Jahr 2017 abgeschlossenen Zusammenschluss der Capital Stage AG und der CHORUS Clean Energy AG werden beide Unternehmen zukünftig unter dem Namen "Encavis" firmieren. Damit verbinden die beiden Solar- und Windparkbetreiber sowie erfahrenen Dienstleister für Investitionen in Erneuerbare Energien-Anlagen nun auch nach außen hin sichtbar ihre Kompetenzen für eine gemeinsame Zukunft. Die Umfirmierung betrifft die Gesellschaften Encavis AG (vormals: Capital Stage AG), Encavis Asset Management AG (vormals: CHORUS Clean Energy AG) und die Encavis Technical Services GmbH (vormals: Capital Stage Solar Service GmbH).

Im Zuge der Umbenennung der rechtlichen Einheiten wurde zudem eine Zuordnung der Geschäftsvorfälle der ehemaligen CHORUS Clean Energy AG auf die Segmente Verwaltung, PV Parks, Windparks sowie Asset Management vorgenommen. Diese Aufteilung folgt der segmentbezogenen Steuerung des Konzerns, trägt der inhaltlichen Trennung zwischen Eigengeschäft und Asset Management Rechnung und spiegelt somit die Verantwortung des jeweiligen Managements für die Segmente wider. Wenn im Folgenden von der Übernahme der ehemaligen CHORUS Clean Energy AG bzw. deren Auswirkung auf den Gesamtkonzern die Rede ist, wird der Begriff "CHORUS Clean Energy AG" verwendet. Bezieht sich eine Aussage lediglich auf das Segment Asset Management und damit das Geschäft mit institutionellen Investoren, wird von "Asset Management" gesprochen. Aussagen, die die rechtliche Einheit der Encavis Asset Management AG betreffen und keinem der ebengenannten Felder zuzuordnen sind, enthalten ebendiese Firmierung.

Der zusammengefasste Lagebericht umfasst neben dem Encavis-Konzern (nachfolgend "der Konzern" oder "Encavis") auch das Mutterunternehmen, die Encavis AG mit Sitz in Hamburg, Deutschland. Er wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie unter Anwendung des Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) Nr. 20 aufgestellt.

Die Encavis AG stellt den Einzelabschluss nach den Rechnungslegungsgrundsätzen des HGB und den Konzernabschluss nach den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Lagebericht und Konzernlagebericht sind zusammengefasst, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird jeweils separat dargestellt.

Das Grundkapital beträgt EUR 128.252.214,00 und ist eingeteilt in 128.252.214 Stückaktien ohne Nennbetrag. Die durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) im Berichtszeitraum beläuft sich auf 127.583.861 (Vorjahr: 89.498.004).

Alle Angaben in diesem Bericht beziehen sich, sofern nicht anders vermerkt, auf den 31. Dezember 2017 bzw. auf das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017.

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell

Die im SDAX der Deutschen Börse gelistete Encavis AG nutzt die vielfältigen Chancen der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Als unabhängiger Betreiber von umweltfreundlichen und emissionsfreien Kraftwerkskapazitäten hat Encavis das Erzeugungsportfolio seit 2009 kontinuierlich ausgebaut und ist einer der größten unabhängigen Stromproduzenten (Independent Power Producer - IPP) im Bereich Erneuerbare Energien in Europa. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist der Erwerb und Betrieb von Solar- und Onshore-Windparks. Das Unternehmen konzentriert sich bei der Akquisition neuer Anlagen in der Regel auf schlüsselfertige Projekte oder bereits bestehende Anlagen, die über garantierte Einspeisevergütungen (Feed-in Tariffs) oder langfristige Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements) verfügen und die in geografischen Regionen errichtet wurden, die sich durch ein stabiles wirtschaftspolitisches Umfeld und verlässliche Investitions- und Rahmenbedingungen auszeichnen. Die Solar- und Windparks können so verlässliche attraktive Renditen und planbare Zahlungsströme erwirtschaften.

Darüber hinaus bietet Encavis über ihre Tochtergesellschaft Encavis Asset Management AG institutionellen Investoren attraktive Möglichkeiten, in Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien zu investieren. Das Geschäftsfeld Asset Management umfasst alle Dienstleistungen in diesem Geschäftsbereich, das heißt die Initiierung von Fonds bzw. die individuelle Gestaltung und Strukturierung sonstiger Investitionen für professionelle Anleger im Bereich Erneuerbare Energien sowie den Betrieb der von diesen Anlegern gehaltenen Anlagen.

Mit der 100%igen Tochtergesellschaft Encavis Technical Services GmbH stellt das Unternehmen darüber hinaus stets die höchstmögliche technische Verfügbarkeit der Solar- und Windparks sicher. Die Erfahrung und der Sachverstand der technischen Unternehmenseinheit werden auch im Rahmen der Investitionsprozesse genutzt, um unter anderem die bauliche Qualität und die technische Leistungsfähigkeit der zu erwerbenden Parks zu überprüfen.

Aktuell betreibt Encavis insgesamt 171 Solar- und 65 Windparks mit einer Leistung von über 1,5 GW in Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Finnland, Schweden, Dänemark und den Niederlanden. Davon betreibt der Konzern acht Solarparks und 34 Windparks im Rahmen des Segments Asset Management für Dritte. Mit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien leistet die Encavis-Gruppe einen bedeutenden Beitrag für eine nachhaltige und saubere Energieversorgung. Die Stromproduktion von Encavis im gesamten Jahr 2017 hat einen Wert von über 2 Terawattstunden (TWh) erreicht und reicht aus, um rund eine Million 2-Personen-Haushalte ein ganzes Jahr lang mit grünem Strom zu versorgen und zugleich rund 1,5 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 einzusparen. Die in den Umsatzerlösen reflektierte von der Unternehmensgruppe im Jahr 2017 produzierte Strommenge beläuft sich auf über 1,3 TWh.

Der Konzern verfolgt auch zukünftig eine auf Wachstum ausgerichtete Akquisitionsstrategie. Dabei bilden ein guter und zuverlässiger regionaler Standort, erfahrene Projektentwickler bzw. Generalunternehmer, die Verwendung erstklassiger Komponenten, eine solide Finanzierung und nicht zuletzt attraktive Renditen auch weiterhin die Basis der Investitionsstrategie des Unternehmens.

Konzernstruktur

Die Encavis AG ist das Mutterunternehmen des Encavis-Konzerns. Neben der Encavis AG werden zum 31. Dezember 2017 insgesamt 216 Tochterunternehmen (Vorjahr: 199) unmittelbar oder mittelbar in den Konzernabschluss einbezogen.

Das Schaubild stellt die Segmente des Konzerns zum 31. Dezember 2017 dar:

KONZERN

Verwaltung
PV Parks
PV Service
Windparks
Asset Management

scroll

Verwaltung Das Segment besteht aus den die Verwaltung betreffenden Geschäftsvorfällen der Muttergesellschaft des Konzerns, der Encavis AG, und den diesem Segment zugeordneten Geschäftsvorfällen der ehemaligen CHORUS Clean Energy AG. Darüber hinaus ist in diesem Segment die Capital Stage Finance B V enthalten.
PV Parks Das Segment umfasst sämtliche Solarparks in Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden sowie etwaige Holdinggesellschaften. Zudem sind die diesem Segment zugeordneten Geschäftsvorfälle der Encavis AG und der ehemaligen CHORUS Clean Energy AG enthalten.
PV Service Das Segment besteht aus der Encavis Technical Services GmbH. Zudem sind die diesem Segment zugeordneten Geschäftsvorfälle der Encavis AG enthalten.
Windparks Hierin sind sämtliche Windparks in Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich und Dänemark sowie die dazugehörigen Holdinggesellschaften enthalten. Zudem sind die diesem Segment zugeordneten Geschäftsvorfälle der Encavis AG und der ehemaligen CHORUS Clean Energy AG enthalten.
Asset Management Das Segment umfasst diejenigen Geschäftsaktivitäten der Encavis Asset Management AG, die das Geschäftsfeld des Asset Managements betreffen sowie sonstige diesem Geschäftsfeld zugeordnete Gesellschaften.

Internes Steuerungssystem der Encavis

Maßgebliches Ziel der Encavis ist das profitable Wachstum und somit die Steigerung des Unternehmenswerts. Bei der Umsetzung und Überwachung der Zielvorgaben informiert sich der Vorstand wöchentlich über aktuelle Entwicklungen. Hierzu zählen technische und kaufmännische Aspekte der Bestandsparks wie die kumulierte Stromproduktion, die technische Verfügbarkeit der Anlagen, aber auch die Integration von neu erworbenen Solar- oder Windparks in den Encavis-Konzern. Ferner werden im Vorstand potenzielle Investitionsmöglichkeiten sowie die freien, zu Investitionszwecken verfügbaren liquiden Mittel diskutiert. Es erfolgt eine kontinuierliche Liquiditätsüberwachung der operativen Solar- und Windparks. Durch diesen offenen und stetigen Dialog ist es dem Vorstand möglich, kurzfristig auf Gegebenheiten zu reagieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Mit dem Geschäftsbericht wird auch die Prognose für das folgende Geschäftsjahr veröffentlicht. Diese basiert auf detaillierten Bottom-up-Planungen der einzelnen Konzerngesellschaften. Die veröffentlichte Prognose wird vierteljährlich überprüft und bei Bedarf vom Vorstand angepasst.

Die Ergebniskennzahlen EBITDA und EBIT der Encavis enthalten wesentliche IFRS-bedingte Bewertungseffekte. Dazu zählen beispielsweise die bei der Erstkonsolidierung von neuen Solar- und Windparks im Rahmen der Kaufpreisallokationen (Purchase Price Allocation, PPA) ermittelten Unterschiedsbeträge. Diese Effekte sind nahezu nicht prognostizierbar, da sie im Zusammenhang mit künftigen Investitionen stehen und von verschiedenen projektspezifischen Parametern determiniert werden.

Encavis veröffentlicht daher ein um diese Effekte bereinigtes, angepasstes (adjusted) Ergebnis, das die operative Ertragskraft und Entwicklung des Unternehmens wesentlich transparenter und nachhaltiger widerspiegelt.

Die im Prognosebericht enthaltene Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2018 basiert ebenfalls auf diesen angepassten Finanzkennziffern.

Zu den im Konzern intern eingesetzten finanziellen Steuerungsgrößen, die sich an den Interessen und Ansprüchen der Aktionäre orientieren, zählen insbesondere:

Operativer Cashflow
Technische Verfügbarkeit der Anlagen
Umsatzerlöse
Bereinigtes operatives EBITDA
Bereinigtes operatives EBIT

Die Erreichung der Kennzahlen in Bezug auf die technische Verfügbarkeit der Anlagen, die produzierten Kilowattstunden und die daraus resultierenden Umsatzerlöse werden wöchentlich im Performance-Report dargestellt und mit dem Vorstand besprochen.

Der operative Cashflow wird in Übereinstimmung mit IAS 7 nach der indirekten Methode erstellt. Zinszahlungen werden in voller Höhe im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Der operative zahlungswirksame Steueraufwand ist im operativen Cashflow enthalten.

Insbesondere bei Investitionsentscheidungen liegt der Fokus auf einer erwarteten Internal Rate of Return (IRR), die die Verzinsung auf das eingesetzte Kapital bzw. die Rendite der Investition über einen mehrjährigen Betrachtungszeitraum widerspiegelt. Auch die operative Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity, ROE) ist eine wichtige Kenngröße bei Investitionsentscheidungen. Sie gibt das Verhältnis vom bereinigten operativen Ergebnis nach Zinsen und Steuern (operatives EAT) zum investierten Eigenkapital wieder. Darüber hinaus werden qualitative und strategische Kriterien wie beispielsweise stabile Vergütungssysteme, qualitativ hochwertige Komponenten oder attraktive Finanzierungsbedingungen berücksichtigt.

Die Kennzahlen "Bereinigtes operatives EBITDA" und "Bereinigtes operatives EBIT" leiten sich jeweils aus den IFRS-Ergebniskennzahlen EBITDA und EBIT ab und sind um folgende Effekte bereinigt.

Operatives EBITDA = IFRS-EBITDA abzüglich der folgenden Effekte:

Erträge und Aufwendungen aus dem Abgang von Finanzanlagen und sonstige nicht betriebliche, zahlungswirksame Erträge
Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge, im Wesentlichen Gewinne aus Unternehmenszusammenschlüssen (Badwills) und Auflösung des Zinsvorteils aus subventionierten Darlehen (Zuwendungen der öffentlichen Hand)
Anteilsbasierte Vergütung und sonstige nicht operative Aufwendungen
Ausgewählte Einmalaufwendungen (z. B. durch die Übernahme der CHORUS Clean Energy AG)

Operatives EBIT = IFRS-EBIT abzüglich der folgenden Effekte:

Bereits bereinigte Effekte aus operativem EBITDA
Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte
Wertminderungen aus Werthaltigkeitstests auf aus Kaufpreisallokationen resultierenden Vermögenswerten
Abschreibungen auf Step-ups auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Sachanlagen

Die finanziellen Steuerungsgrößen für die Encavis AG sind im Wesentlichen identisch mit den im Konzern eingesetzten Kennzahlen. Die Bereinigungen des EBITDA und EBIT betreffen bei der Encavis AG im Wesentlichen Effekte aus den Abgängen von Finanzanlagen, aus der Währungsumrechnung sowie aus sonstigen nicht zahlungswirksamen Erträgen. Die Umsatzerlöse und die technische Verfügbarkeit der Anlagen zählen hingegen nicht zu den Steuerungsgrößen, da diese für die Encavis AG keine oder nur eine unwesentliche Bedeutung haben.

Rahmenbedingungen

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Weltwirtschaftswachstum gewinnt an Schwung

Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die weltweite Wirtschaftsleistung im Jahr 2017 um 3,7 % (2016: 3,2 %) gestiegen. Dies geht aus dem im Januar 2018 veröffentlichten Prognosebericht des IWF hervor. Im Oktober 2017 waren die Analysten dort noch von einem Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,6 % ausgegangen. Der Aufschwung hatte sich bereits in der zweiten Jahreshälfte 2016 angekündigt und während des Berichtszeitraums weiter an Fahrt gewonnen. Die konjunkturelle Dynamik hat den Industrienationen einen Zuwachs um 2,3 % (2016: 1,7 %) beschert. In den Schwellenländern stieg die Wachstumsrate auf 4,7 % (2016: 4,4 %) und konnte damit ebenfalls noch weiter zulegen.

Die Wirtschaftsleistung innerhalb der Eurozone wuchs im Berichtsjahr um 2,4 %. Zuträglich waren hier die Fortführung der "Null-Zins-Politik" der Europäischen Zentralbank (EZB), eine verbesserte Arbeitsmarktsituation und das sich global sehr positiv entwickelnde Marktumfeld sowie der steigende Konsum der privaten Haushalte. Trotz des starken Euros stieg die Nachfrage aus Ländern, die nicht zur Europäischen Union gehören und bewirkte einen Aufschwung im Export.

Spanien verzeichnete mit 3,1 % im dritten Jahr in Folge einen BIP-Zuwachs und auch die italienische Volkswirtschaft zeigt mit einem Plus von 1,6 % erstmals seit drei Jahren wieder eine spürbare Erholung. Die Gefahr des Zusammenbruchs der Euro-Zone scheint zwar vorerst gebannt, die Schuldenkrise - deutlich noch in Griechenland zu spüren - ist indes längst noch nicht gelöst.

Die deutsche Volkswirtschaft erwies sich erneut als Hort der Stabilität innerhalb Europas und legte um 2,5 % zu. Preisbereinigt entspricht das nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) einem Anstieg des BIP um 2,2 %. Es markiert zugleich das höchste Wirtschaftswachstum seit dem Jahr 2011. Getrieben von einer ausgeprägten Erwerbstätigkeit und höheren Löhnen haben die privaten Konsumausgaben im letzten Jahr deutlich um 2,0 % zugelegt. Neben einer steigenden Anschaffungsneigung der Konsumenten kam es durch das verbesserte weltwirtschaftliche Umfeld zusätzlich zu verstärkten außenwirtschaftlichen Impulsen.

Die US-amerikanische Wirtschaft verzeichnete ein starkes erstes Halbjahr 2017, entwickelte sich zum Jahresende hin jedoch etwas schwächer. Insgesamt erreichte sie jedoch ein robustes Wachstum von 2,3 % (2016: 1,5 %). Als konjunkturbelebende Faktoren erwiesen sich vor allem die weiter sinkende Arbeitslosigkeit sowie steigende Konsumausgaben. Mit einer besonderen konjunkturellen Belebung durch Trumps "America First"-Programm rechnet der IWF aber zwischenzeitlich nicht mehr.

Für das laufende Jahr 2018 und das nächste Jahr rechnet der IWF damit, dass die Weltwirtschaft weiter anzieht. Getrieben vom derzeitigen Aufschwung in Europa und Asien sowie von der Steuerreform in den USA dürfte das weltweite Wachstum dann jeweils 3,9 % betragen. Bei ihrer letzten Prognose im Herbst 2017 waren die Volkswirte noch nicht ganz so optimistisch und hatten einen Anstieg von rund 3,7 % pro Jahr in Aussicht gestellt.

Währungsentwicklungen 2017

Die noch im Jahr 2016 geäußerten Befürchtungen, der Euro würde weiter gegenüber dem US-Dollar an Wert verlieren, trafen nicht ein. Stattdessen wertete der Euro gegenüber dem US-Dollar während des Berichtszeitraums deutlich auf. Kostete der US-Dollar am 3. Januar 2017 noch 1,034 Euro, erreichte der Euro am 8. September 2017 seinen Höchststand von 1,209 pro US-Dollar. Gestärkt wurde der Euro vor allem durch die positive wirtschaftliche Entwicklung und die Stabilisierung der politischen Verhältnisse in der Europäischen Währungsunion. Dazu beigetragen haben die Wahl von Emmanuel Macron zum Präsidenten Frankreichs und die damit verbundenen Hoffnungen auf frischen Wind in der Europäischen Union, die sich legende Aufregung über den Brexit und ein sich abzeichnendes Umdenken in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Auch gegenüber anderen wichtigen Währungen machte der Euro Boden gut -so gewann er beispielsweise gegenüber dem schweizer Franken, dem japanischen Yen, dem britischen Pfund, dem russischen Rubel und dem brasilianischen Real an Wert.

Der Markt für Erneuerbare Energien

Die globale Energiewende

Der Ausbau Erneuerbarer Energien hat sich auch im Jahr 2017 fortgesetzt. Weltweit befinden sich die Energiemärkte im Wandel, konventionelle Energiequellen und fossile Energieträger werden immer mehr durch den Ausbau und die Nutzung regenerativer Energiequellen ergänzt oder ersetzt.

Die globale Energiewende wird insbesondere von folgenden Faktoren maßgeblich bestimmt:

Den negativen Auswirkungen des Klimawandels und damit einhergehend neue und strengere internationale Abkommen zum Klimaschutz und zur Bekämpfung der Erderwärmung wie das im Jahr 2016 in Kraft getretene globale Pariser Klimaschutzabkommen. Darüber hinaus bestehen zahlreiche weitere nationale und supranationale Initiativen und Maßnahmen für die Erreichung von Klimazielen, dem Ausstieg aus der Atomenergie und für die Schaffung einer kohlenstofffreien Wirtschaft.
Privatwirtschaftliche Initiativen wie "RE100" zeigen, dass auch Unternehmen ein zunehmendes Interesse daran haben, einen Großteil ihres Energiebedarfs über Erneuerbare Energien abzudecken, auch ohne staatliche Vorschriften und Gesetzesinitiativen. Die Gründe dafür sind vielfältig, neben Aspekten der Nachhaltigkeit sowie Image- und Reputationsgewinnen spielen auch die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien sowie die langfristige Planbarkeit der Energiekosten durch den Abschluss langfristiger Stromabnahmeverträge eine wesentliche Rolle.
Der deutliche Preisrückgang bei den Stromentstehungskosten insbesondere im Bereich der Photovoltaik und der Windkraft hat die Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien deutlich erhöht.
Die höhere Wirtschaftlichkeit wird auch durch die rasche technische Weiterentwicklung und den deutlichen Preisrückgang bei dem Einsatz moderner Speicherkapazitäten getrieben. Die Batteriespeicherung ermöglicht zukünftig eine von meteorologischen Gegebenheiten unabhängigere Energieversorgung auf Basis der Nutzung Erneuerbarer Energiequellen. Die künftige Kopplung von Erneuerbaren Energien und Batteriespeichern bietet ein hohes Maß an Versorgungssicherheit und hat das Potenzial, das überlegene Energiesystem der Zukunft zu werden.
Darüber hinaus steigt weltweit auch der Energiebedarf weiter an. Die Digitalisierung der Wirtschaft, die fortschreitende Urbanisierung der Gesellschaft sowie das Thema Elektromobilität haben einen weiteren Anstieg des globalen Energiebedarfs zur Folge. Bis 2040 wird gegenüber dem Basisjahr 2015 mit einem Anstieg des weltweiten Energiebedarfs von rund 30 % gerechnet.

Im Bereich der Photovoltaik wurden im Jahr 2017 nach Angaben der German Solar Association weltweit Anlagen mit einer Erzeugungsleistung von nahezu 100 GW neu installiert. Die installierte Erzeugungsleistung erreichte damit eine Marke von fast 400 GW. Nach Berechnungen des Global Wind Energy Councils wurden im Jahr 2017 zudem weltweit rund 53 GW neue Wind-Kapazitäten installiert. Zum Jahresende 2017 belief sich die weltweit installierte Erzeugungsleistung im Bereich der Windenergie damit auf rund 540 GW (2016: 487 GW).

Politische Rahmenbindungen

Internationales UN-Klimaabkommen von Paris

Die Pariser UN-Klimakonferenz vom Dezember 2015 markiert ein historisches Datum: Erstmals einigten sich nahezu 200 Staaten vertraglich auf ein weltweites Klimaschutzabkommen. Hauptziel des Abkommens ist es, den weiteren Anstieg der globalen Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad - möglichst auf 1,5 Grad - zu begrenzen.

Hauptgrund für die globale Erderwärmung ist nach Meinung von Klimaforschern dabei der Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2 . Spätestens in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts soll daher die ausgestoßene Menge an Treibhausgasen auf ein dem Absorptionspotenzial der Umwelt entsprechendes Niveau abgesenkt werden.

Klimapolitik innerhalb der Europäischen Union

Die Europäische Union hat das Pariser Klimaabkommen ebenfalls ratifiziert und sich damit zu den im Abkommen festgelegten Klimazielen bekannt. Gleichzeitig hat sich die Europäische Union bereits vor dem Pariser Klimaabkommen im Rahmen ihrer Klima- und Energiepolitik bis 2030 eigene klimapolitische Ziele gesetzt. Im Wesentlichen sind dies:

Die Senkung der Treibhausgasemissionen um mindestens 40 % (gegenüber dem Stand von 1990)
Die Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energiequellen auf mindestens 27 %
Die Steigerung der Energieeffizienz um mindestens 27 %

Darüber hinaus sieht der Energiefahrplan der Europäischen Union den Übergang zu einer wettbewerbsfähigen kohlenstoffarmen Wirtschaft bis 2050 vor. Die Erreichung dieser Ziele soll durch nationale und gemeinsame Maßnahmen auf europäischer Ebene erfolgen. Um innerhalb der Europäischen Gemeinschaft vergleichbare Rahmenbedingungen zu schaffen, hat die EU unter anderem Umwelt- und Energiebeihilfeleitlinien verabschiedet, nach denen sich die nationalen Beihilfeprogramme für Erneuerbare Energien zu richten haben. Im April 2014 wurde dabei unter anderem festgelegt, dass ab 2017 die Förderung von Erneuerbaren Energien innerhalb der EU vor allem auf Basis von Ausschreibungen erfolgen soll.

Die Klima- und Energiepolitik der Europäischen Union setzt damit zur Erreichung ihrer Ziele vor allem auch auf den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien. Der Markt für Erneuerbare Energien bleibt damit in Europa auch zukünftig ein Wachstumsmarkt. Die Encavis AG ist mit Stand März 2018 nur in europäischen Ländern aktiv.

Politische Rahmenbedingungen in den Kernregionen

Deutschland - Einführung des EEG2017

In Deutschland ist am 1. Januar 2017 das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017 in Kraft getreten. Ziel ist es unter anderem, den Anteil Erneuerbarer Energien am gesamten Bruttostromverbrauch bis zum Jahr 2025 auf 30 bis 45 % zu steigern. Dabei berücksichtigt das Gesetz die Vorgaben der EU, dass Mitgliedstaaten die Förderung Erneuerbarer Energien marktnah und wettbewerbsfähig gestalten müssen. Das neue EEG setzt daher vor allem auf mehr Wettbewerb; so soll zukünftig bei allen wesentlichen Technologien im Bereich der Erneuerbaren Energien die Höhe der Förderungen durch Ausschreibungen ermittelt werden. Der Zuschlag im Ausschreibungsverfahren bestimmt folglich zukünftig die Höhe der Förderung, die wiederum für eine Laufzeit von 20 Jahren gewährt wird.

Seit der Einführung des Ausschreibungsverfahrens im Bereich der Photovoltaik sank der durchschnittliche Zuschlagswert von 6,58 Eurocent pro Kilowattstunde (kWh) in der ersten Ausschreibungsrunde auf 4,91 Eurocent pro kWh in der letzten Ausschreibungsrunde vom Oktober 2017. Im Februar 2018 sank der durchschnittliche Zuschlagswert noch einmal auf 4,33 Eurocent pro kWh.

Seit dem Jahr 2017 wird das Ausschreibungsverfahren auch für Windenergieanlagen an Land eingesetzt. Die ersten drei Ausschreibungsrunden für Onshore Wind wurden im Mai, August und im November 2017 durchgeführt. Über alle bezuschlagten Gebote hinweg ermittelte die Bundesnetzagentur einen mengengewichteten Zuschlagswert von 5,71 Eurocent pro kWh im Mai 2017 bzw. 3,82 Eurocent pro kWh im November 2017. Im Februar 2018 stieg der durchschnittliche Zuschlagswert für Windenergieanlagen an Land wieder an und erreichte 4,60 Eurocent pro kWh.

Das EEG2017 sieht zudem konkrete Ausbauziele für die unterschiedlichen Technologien vor, so sollen bei Wind an Land drei Jahre lang jeweils 2.800 MW und im Bereich der Photovoltaikanlagen ab einer Größe von 750 kW jährlich 600 MW ausgeschrieben werden.

In Deutschland hat sich der Ausbau Erneuerbarer Energien im Berichtszeitraum weiter fortgesetzt. Im Bereich der Photovoltaik wurden neue Anlagen mit einer Erzeugungsleistung von rund 1,8 GW zugebaut, im (Onshore-)Windbereich waren es 5,3 GW und damit ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um rund 15 %.

Frankreich - Verdoppelung der Kapazitäten bis 2023

Die Förderung von Erneuerbare Energien-Anlagen wurde in Frankreich im Jahr 2016 bereits von einer festen Einspeisevergütung auf das Prinzip der Direktvermarktung mit gleitender Marktprämie umgestellt. Anlagenbetreiber sind damit verpflichtet, ihren Strom am Markt zu verkaufen. Zudem sind zukünftig auch Ausschreibungen für Onshore-Windenergieanlagen vorgesehen.

Das französische Ministerium für ökologischen und solidarischen Wandel hat im Mai 2017 zudem bekannt gegeben, dass Betreiber kleiner Onshore-Windkraftanlagen mit weniger als sechs Turbinen (mit einer Leistung von jeweils maximal 3 MW) einen Aufschlag auf den Marktpreis erhalten, der für einen Zeitraum von 20 Jahren gewährt wird.

Grundsätzlich werden zukünftig auch für Onshore-Windkraftanlagen Ausschreibungen eingeführt. Über die nächsten drei Jahre soll dabei ein Gesamtvolumen von 3 GW ausgeschrieben werden. Bis auf 2017 werden jährlich zwei Ausschreibungsrunden stattfinden. Dabei wird jeweils das niedrigste Gebot den Zuschlag erhalten. Die gleitende Marktprämie gilt für einen Zeitraum von 20 Jahren.

Das französische Umweltministerium hat zudem bekannt gegeben, ab 2018 das jährliche Ausschreibungsvolumen schrittweise auf 2,45 GW zu erhöhen. Für Photovoltaikanlagen wird auch in Frankreich bereits seit Längerem ein Ausschreibungssystem angewendet. Die Vergütung wird bei erfolgreicher Ausschreibung für 20 Jahre gewährt. Für Freiflächen-Anlagen lag der durchschnittliche Zuschlagswert zuletzt bei rund 5,4 Eurocent pro kWh.

Großbritannien plant den Kohleausstieg

Großbritanniens erklärtes Ziel ist die Wandlung hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft ("Low Carbon Economy"). Das Land setzt dabei auf einen Mix aus Erneuerbaren Energien, neuen Kernkraftwerken und Erdgas. Im Jahr 2008 hat Großbritannien in einem nationalen Klimagesetz ("Climate Change Act") Zielgrößen festgelegt, die das Land bis 2050 erreichen will. So soll der Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um 34 % und bis 2050 um 80 % gegenüber dem Referenzwert von 1990 reduziert werden. Bereits im Jahr 2016 waren drei Kohlekraftwerke vom Netz gegangen, bis 2022 sollen sieben weitere folgen. Danach würde nur ein einziges Werk weiterarbeiten und aufgrund neuer Luftverschmutzungsstandards dann im Oktober 2025 den Betrieb einstellen.

Mit der Entscheidung für einen Austritt aus der Europäischen Union im Juni 2016 haben sich auch für die britische Energiepolitik die Rahmenbedingungen verändert. Zwar wurden die EU-Richtlinien zur Klima- und Energiepolitik in nationales britisches Recht umgesetzt und folglich bestehen diese zunächst auch nach einem Austritt weiter fort, gleichwohl dürften aber die Investitionsunsicherheiten insgesamt zunehmen.

Im Zuge seiner auf die Reduzierung des Ausstoßes von Kohlenstoffdioxid ausgerichteten Energiepolitik setzt Großbritannien seit 2013 insbesondere auf "Contracts for Difference" (CfD) als primäre Förderung CO2 -armer Stromerzeugungstechnologien. CfDs werden in Großbritannien über Auktionen vergeben, Bieter erhalten bei erfolgreichem Gebot für die Dauer von 15 Jahren im Wesentlichen die Differenz zwischen dem Auktionspreis und dem Marktpreis.

PV-Freiflächenanlagen von bis zu 5 MW profitieren allerdings weiterhin von einer festen staatlich garantierten Einspeisevergütung mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Onshore-Windkraftanlagen werden seit April 2016 nicht mehr gefördert. Bestehende Anlagen genießen gleichwohl Bestandsschutz.

Dänemark will Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen bis 2050

Dänemark führte bereits im Jahr 1981 das erste Einspeisegesetz ein. Die dänische Regierung verfolgt das langfristige strategische Ziel bis 2050 die Unabhängigkeit Dänemarks von fossilen Brennstoffen zu erreichen. Bis zum Jahr 2020 sollen rund 50 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen, bis 2035 sogar über 80 %.

Ähnlich zum deutschen EEG gewähren die Dänen einen festen Einspeisetarif für Windkraftanlagen an Land. Dieser liegt bei rund 3,35 Eurocent pro kWh (0,25 Dänische Kronen). Zudem stellen alle Mehreinnahmen oberhalb dieses Tarifs durch den am Markt verkauften Strom zusätzliche Erlöse dar. Die Einspeisevergütung wird abweichend vom deutschen EEG nicht für eine feste Laufzeit, sondern für die ersten 22.000 Volllaststunden pro MW gewährt. Gemäß den klimapolitischen Zielen der dänischen Regierung wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien auch zukünftig gefördert.

Italien - Hoher Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix

In Italien wurde die staatliche Förderung für Erneuerbare Energien in den vergangenen Jahren weitestgehend zurückgefahren. Im Jahr 2014 wurde zudem einmalig eine rückwirkende Anpassung der Einspeisevergütung für Solarstrom mit Wirkung zum 1. Januar 2015 vorgenommen. Diese stand unter anderem im Zusammenhang mit der Kostenentwicklung aus den hohen Förderungen der Anfangsjahre sowie politstrategischen Gründen.

Neben einigen steuerlichen Anreizen sollen sich Anlagen für Erneuerbare Energien in Italien zukünftig selbst tragen und keine wesentliche staatliche Förderung mehr erhalten. Aufgrund einer sehr frühen und attraktiven Förderung von Erneuerbaren Energien belegt Italien beim Ländervergleich innerhalb der EU zum Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix dennoch weiterhin einen Spitzenplatz.

Österreich - 100 % aus Erneuerbaren Energien bis 2030

Im Regierungsprogramm wurde in Osterreich die Marke von 100 % Strom aus erneuerbaren Energiequellen bis 2030 gesetzt. Ende 2017 waren in Österreich Windkraftanlagen mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 2.844 MW am Netz. Derzeit wird in Österreich über ein neues Fördermodell für Windkraftanlagen diskutiert, auch vor dem Hintergrund, dass der Windkraftausbau der Alpenrepublik weiter zurückgegangen ist. Im Jahr 2014 wurden 143 neue Windräder errichtet, während es im Jahr 2017 nur 63 Anlagen waren.

Wesentliche Ereignisse

Weitere Kapitalzusage von institutionellem Kunden

Die CHORUS Clean Energy AG hat am 20. April 2017 bekannt gegeben, dass sie einschließlich Fremdkapital weitere 50 Millionen Euro über einen ihrer Luxemburger SICAV-Spezialfonds investieren kann. Ein in Deutschland ansässiges Kreditinstitut, das bereits in dem Teilfonds CHORUS Infrastructure Fund S.A. SICAV-SIF Renewables Europe I ("CHORUS Renewables Europe I") investiert war, hat sein Engagement deutlich erhöht. Mit dem Mittelzuwachs soll das Portfolio aus Erneuerbare Energien-Anlagen in europäischen Ländern noch weiter ausgebaut werden.

Encavis erwirbt erstmals einen Windpark in Dänemark

Am 23. Mai 2017 hat Encavis den Erwerb eines Windparks in Dänemark bekannt gegeben. Der Park verfügt über eine Gesamterzeugungsleistung von 15 MW und eine garantierte staatliche Einspeisevergütung für eine feste Anzahl an Volllaststunden pro MW. Die Übernahme der ersten beiden von insgesamt fünf Windenergieanlagen (WEA) wurde am 18. Mai 2017 bereits vertraglich vereinbart. Die WEA sind bereits in Betrieb und seit Anfang 2016 an das Stromnetz angeschlossen. Das Gesamtinvestitionsvolumen inklusive der projektbezogenen Fremdfinanzierung wird rund 19 Millionen Euro betragen. Der Windpark liegt in einer windreichen Region nahe der Nordsee, rund fünf Kilometer nordwestlich von Ringk0bing. Er besteht aus insgesamt fünf V90-WEA des dänischen Herstellers Vestas, die jeweils eine Leistung von rund 3 MW erzeugen. Der Windpark profitiert von einer staatlichen Einspeisevergütung von ca. 33,5 Euro pro MWh, die in Dänemark für die ersten 22.000 Volllaststunden pro MW gewährt wird. Encavis geht davon aus, dass der Windpark im ersten vollen Betriebsjahr Umsatzbeiträge in Höhe von über 2 Millionen Euro erwirtschaften wird. Der Kauf steht noch unter dem Vorbehalt marktüblicher aufschiebender Bedingungen.

Übernahme der CHORUS Clean Energy AG erfolgreich und vollständig abgeschlossen

Im Februar 2017 hat die Encavis AG von einem institutionellen Investor weitere 54.999 Aktien der CHORUS Clean Energy AG erworben und damit die für einen Squeeze-Out erforderliche Beteiligungsquote auf 95,0037 % des Grundkapitals der CHORUS Clean Energy AG erhöht. Auf der ordentlichen Hauptversammlung der CHORUS Clean Energy AG am 22. Juni 2017 stimmten die Aktionäre der CHORUS Clean Energy AG mit über 99 % des vertretenen Grundkapitals dem Squeeze-out-Verlangen der Encavis AG zu. Für die Übertragung ihrer Aktien an die Encavis AG erhielten die Minderheitsaktionäre eine angemessene Barabfindung in Höhe von 11,92 Euro je dividendenberechtigte Stückaktie. Mit der Eintragung des Übertragungsbeschlusses von der ordentlichen Hauptversammlung der CHORUS Clean Energy AG in Neubiberg in das Handelsregister am 24. August 2017 hält die Encavis AG ab diesem Zeitpunkt sämtliche Aktien der CHORUS Clean Energy AG (ISIN DE000A12UL56/ISIN DE000A2BPKL6). Die Encavis AG schließt damit die Übernahme der CHORUS Clean Energy AG planungsgemäß und erfolgreich ab. Die Börsennotierung der Aktien der CHORUS Clean Energy AG im General Standard der Deutschen Börse wurde von Amts wegen eingestellt.

Platzierung einer zeitlich unbefristeten, nachrangigen Anleihe im Umfang von 97,3 Millionen Euro

Die Encavis AG hat am 6. September 2017 erfolgreich eine zeitlich unbefristete, nachrangige Anleihe im Umfang von 97,3 Millionen Euro mit zeitlich begrenzten Wandlungsrechten in auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft platziert.

Emittentin der Hybrid-Wandelanleihe ist die Capital Stage Finance B.V., eine 100%ige Tochtergesellschaft der Encavis AG mit Sitz in den Niederlanden. Die Hybrid-Wandelanleihe wird von Encavis nachrangig garantiert. Für die Rückzahlung der Hybrid-Wandelanleihe ist kein fester Termin bestimmt. Die Hybrid-Wandelanleihe wird optional bis zum zehnten Handelstag vor dem 13. September 2023 (der "erste Rückzahlungstag") in vollständig eingezahlte neue und/oder bestehende auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft (die "Stammaktien") wandelbar sein. Der anfängliche Wandlungspreis wurde mit 7,5943 Euro festgelegt, was einer Prämie von 25,0 % auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der Stammaktien auf XETRA zwischen Beginn und Abschluss der Platzierung entspricht.

Ab dem Abwicklungstag und bis zum ersten Rückzahlungstag wird der Kupon der Hybrid-Wandelanleihe 5,25 % pro Jahr betragen. Nach dem ersten Rückzahlungstag, und nachfolgend in fünfjährigem Turnus, sofern die Hybrid-Wandelanleihe nicht zurückgenommen oder keine Wandlung durchgeführt wurde, wird der Zins der Hybrid-Wandelanleihe in Höhe von 1.100 Basispunkten über dem zum jeweiligen Stichtag geltenden 5-Jahres-EUR-Swapsatz festgesetzt. Der Zins ist halbjährlich nachträglich zahlbar. Encavis kann sich vorbehaltlich bestimmter Voraussetzungen entscheiden, jegliche zeitlich festgesetzte vollständige oder teilweise Auszahlung der Zinsen zu verschieben. Eine derartige Nichtzahlung von Zinsen stellt keinen Verzugsfall und auch keine anderweitige Pflichtverletzung dar.

Die Hybrid-Wandelanleihe wird zu 100 % ihres Nennwerts begeben und kann optional von Encavis zu 100 % ihres Nennwerts zusammen mit allen angefallenen und ausstehenden Zinsen und allen ausstehenden nachträglichen Zinsen zurückgenommen werden. Diese Möglichkeit besteht das erste Mal mit Wirkung zum ersten Rückzahlungstag und im Folgenden mit Wirkung zu jedem darauffolgenden Zinszahlungstag. Encavis hat jederzeit ab dem 4. Oktober 2021 (und nicht schon ab dem 13. September 2021, wie zuvor gemeldet) die Möglichkeit, eine Pflichtwandlung der Hybrid-Wandelanleihe durchzuführen. Die Mitteilung über die vorzeitige Pflichtwandlung kann nur gegeben werden, wenn der Aktienpreis für eine bestimmte Zeitspanne 130 % des Wandlungspreises entspricht oder diesen Betrag überschreitet.

Encavis AG schließt langfristige strategische Partnerschaft mit Projektentwickler Solarcentury

Am 2. November 2017 hat die Encavis AG den Abschluss einer strategischen Partnerschaft mit Solarcentury, einem der weltweit führenden Solarparkentwickler und -betreiber, bekanntgegeben. Im Rahmen dieser Partnerschaft sichert sich Encavis in den kommenden drei Jahren Zugang zu ausgewählten Solarparks in Europa und Mexiko mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt 1,1 GW. Damit verfügt Encavis über das Potenzial, seine Erzeugungsleistung von rund 1,5 GW auf bis zu 2,6 GW zu steigern. Sämtliche Transaktionen stehen jeweils unter dem Vorbehalt einer Due-Diligence-Prüfung durch die Encavis AG.

In einem ersten Schritt erhält Encavis exklusiven Zugang zu Solarparkprojekten in Europa mit mehr als 360 MW. Das Investitionsvolumen dieser Solarparks beläuft sich inklusive der projektbezogenen Fremdfinanzierung auf rund 330 Millionen Euro.

Erstmaliger Erwerb von Solarparks in den Niederlanden

Encavis hat erstmals zwei Solarparks in den Niederlanden erworben. Die Photovoltaikanlagen verfügen über eine Gesamterzeugungsleistung von 47,6 Megawatt und sollen voraussichtlich im Oktober 2018 an das Stromnetz angeschlossen werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich einschließlich der projektbezogenen Fremdfinanzierung auf 44,5 Millionen Euro. Die Solarparks in Melissant und Ooltgensplaat befinden sich beide in der Provinz Südholland (Zuid-Holland). Sie verfügen über eine Leistung von 10,0 MW beziehungsweise 37,6 MW. In den ersten 15 Jahren erhalten die Projekte eine Einspeisevergütung von 10,7 Eurocent pro Kilowattstunde. Verkäufer der Photovoltaikanlagen ist der Projektentwickler Sunstroom Engineering B.V. aus den Niederlanden. Die Encavis AG erwartet, dass die Photovoltaikanlagen ab dem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzerlöse in Höhe von rund 5 Millionen Euro erwirtschaften werden. Die technische Betriebsführung wird in den ersten fünf Jahren nach Inbetriebnahme der Solarparks vom Verkäufer gesteuert. Die kaufmännische Betriebsführung übernimmt Encavis.

Soll-Ist-Vergleich 2017

Der Vorstand von Encavis ging in seiner im Lagebericht 2016 abgegebenen Prognose bezüglich der um zahlungsunwirksame IFRS Effekte bereinigten operativen Kennzahlen davon aus, dass sich die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2017 weiter fortsetzen wird.

scroll

Konzern

in Mio. EUR
Prognose GB 2016 Prognose August 2017 Ist 2017 (operativ) Ist 2016 (operativ) % zum Vorjahr
Umsatzerlöse >200 >215 222,4 141,8 +56,8
EBITDA >150 >160 166,8 106,1 +57,2
EBIT >90 >97 100,4 61,6 +63,0
Operativer Cashflow >140 >150 153,0 103,8 +47,4
Technische Verfügbarkeit der Anlagen in % >95 >95 98 98 0

Die prognostizierten Umsatzerlöse konnten im Geschäftsjahr 2017 auch dank der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf Gesamtportfolioebene höheren Sonneneinstrahlung erneut übertroffen werden. Wie auch im Vorjahr konnten sowohl das Solarparkportfolio als auch das Windparkportfolio ein deutliches Wachstum verzeichnen. Im Berichtsjahr hat sich das Ergebnis der im Rahmen der Übernahme der CHORUS Clean Energy AG im Oktober 2016 zugegangenen Solar- und Windparks erstmals ganzjährig auf die Konzern-Kennzahlen ausgewirkt und so wesentlich zum Anstieg der Umsatzerlöse und der weiteren Ergebnis-Kennzahlen beigetragen. Im Vorjahr war lediglich das Ergebnis des vierten Quartals 2016 enthalten. Grundsätzlich besteht für das Segment Wind eine größere Planungsunsicherheit als für das Segment Photovoltaik. Das Windaufkommen unterliegt größeren jährlichen Schwankungen als die Sonneneinstrahlung. Während das Windparkportfolio wetterbedingt auf Gesamtjahressicht hinter den Erwartungen zurückblieb, hat das länderübergreifende Solarparkportfolio den Plan übertroffen. Trotz des auf Jahressicht geringeren Windaufkommens konnte die im August 2017 abgegebene Prognose übertroffen werden. Grund hierfür war insbesondere das in der ersten Jahreshälfte 2017 geringere Windangebot, welches sich bereits in der im August 2017 abgegebenen Prognose widerspiegelt, während das Windaufkommen in der zweiten Jahreshälfte 2017 wiederum über den Erwartungen lag.

Erfreulicherweise konnte die im August 2017 abgegebene Prognose auf Basis des Bestandsportfolios am 24. August 2017 auch hinsichtlich der Ergebniskennzahlen EBITDA und EBIT übertroffen werden. Hier spiegeln sich hauptsächlich das in der zweiten Jahreshälfte über den Erwartungen liegende Windaufkommen sowie eine höhere Sonneneinstrahlung wider.

Das operative Finanzergebnis ist geprägt vom Erwerb neuer Solar- und Windparks, deren Finanzierung zu einem wesentlichen Anteil mit Fremdkapital erfolgt. Durch die Übernahme der CHORUS Clean Energy AG im Oktober 2016 wirkt sich zudem im Geschäftsjahr 2017 deren Einbeziehung in den Konsolidierungskreis des Konzerns erstmals ganzjährig aus. So ist das operative Finanzergebnis von im Vorjahr TEUR -38.683 auf TEUR -53.648 im Geschäftsjahr 2017 gesunken.

Der operative Cashflow konnte von EUR 103,8 Mio. im Vorjahr (bereinigt um einmalige Ausgaben in 2016 im Rahmen der Übernahme der CHORUS Clean Energy AG i.H.v. EUR 8,5 Mio.) auf EUR 153,0 Mio. im Geschäftsjahr 2017 gesteigert werden.

Entwicklung der Segmente

Segment PV-Parks

Kumuliert lag das Solarparkportfolio der Encavis bezogen auf die produzierten kWh insgesamt rund 3 % über Plan. Hierzu trugen das italienische Solarparkportfolio mit kumuliert 9 %, das französische mit kumuliert 4 % und das deutsche Portfolio mit kumuliert rund 2 % Planüberschreitung bei. Lediglich das britische Solarparkportfolio lag unter Plan.

Die tatsächlich eingespeiste Leistung der im Eigenbestand des Konzerns befindlichen Solarparks im Geschäftsjahr 2017 beträgt 737.101 MWh (Vorjahr: 555.813 MWh). Damit ist die Stromerzeugungsleistung im Vergleich zum Vorjahr um rund 33 % angestiegen. Zu der Steigerung trug maßgeblich die Akquisition der ehemaligen CHORUS-Gesellschaften im vierten Quartal 2016 bei. Von der eingespeisten Leistung entfallen 34 % (Vorjahr: 29 %) auf die Solarparks in Deutschland, 30 % (Vorjahr: 25 %) auf die Solarparks in Italien, 25 % (Vorjahr: 32 %) auf die französischen Solarparks und 11 % (Vorjahr: 14 %) auf die Solarparks in Großbritannien.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden folgende Solarparks erworben:

Piemonte Eguzki 2 S.r.l., Italien, Konzernanteil 100 %
Piemonte Eguzki 6 S.r.l., Italien, Konzernanteil 100 %
De-Stern 1 S.r.l., Italien, Konzernanteil 100 %
De-Stern 4 S.r.l., Italien, Konzernanteil 100 %
De-Stern 15 S.r.l., Italien, Konzernanteil 100 %
Todderstaffe Solar Ltd., Großbritannien, Konzernanteil 100 %
Enerstroom 1 B.V., Niederlande, Konzernanteil 100 %
Enerstroom 2 B.V., Niederlande, Konzernanteil 100 %
Cmore Energy Ltd., Großbritannien, Konzernanteil 100 %
Emerald Electron Ltd., Großbritannien, Konzernanteil 100 %
Push Energy (Gosfield Airfield) Ltd., Großbritannien, Konzernanteil 100 %
Push Energy (Wisbridge) Ltd., Großbritannien, Konzernanteil 100 %
Green Energy 018 GmbH & Co. KG, Deutschland, Konzernanteil 100 %

Segment Windparks

Das Windparkportfolio der Encavis umfasst zum 31. Dezember 2017 insgesamt 31 Windparks mit einer Gesamtkapazität von 318 MW. Die Windparks verteilen sich auf die Länder Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich und seit diesem Jahr auch Dänemark. Die Windleistung lag unter dem langjährigen Durchschnitt, so dass das Windparkportfolio bezogen auf die produzierten kWh kumuliert zum 31. Dezember 2017 unter Plan lag.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden folgende Windparks erworben:

Energiepark Passow WP Briest III GmbH & Co. KG, Deutschland, Konzernanteil 100 %
UGE Malterhausen GmbH & Co. KG Umweltgerechte Energie, Deutschland, Konzernanteil 100 %
UGE Markendorf Eins GmbH & Co. KG Umweltgerechte Energie, Deutschland, Konzernanteil 100 %
Windenergieanlagen Norhede, Dänemark, Konzernanteil 100 %
Energiepark Odisheim GmbH & Co. WP ODI KG, Deutschland, Konzernanteil 49 %
Energiepark Hürth-Barbarahof WP HB GmbH & Co. KG, Deutschland, Konzernanteil 49 %
Energiepark Debstedt 2 RE WP DE GmbH & Co. KG, Deutschland, Konzernanteil 49 %

Der Erwerb der verbleibenden 51 % der Beteiligungen an den Energieparks "Odisheim" und "Hürth-Barbarahof erfolgte mit Inbetriebnahme der Parks im Januar bzw. Februar 2018. Der Erwerb der verbleibenden 51 % der Beteiligung an dem Energiepark "Debstedt 2" ist noch nicht erfolgt, aber vertraglich nach Erfüllung bestimmter Voraussetzungen fest vereinbart.

Segment PV-Service

Encavis Technical Services GmbH, Konzernanteil 100 %

Das Ergebnis der Encavis Technical Services GmbH nach Steuern lag im Geschäftsjahr 2017 mit TEUR 1.243 um TEUR 276 über dem Vorjahresniveau (TEUR 967). Während die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge einen Anstieg um TEUR 98 verzeichneten, sanken die Abschreibungen sowie die Aufwendungen für Material, Personal und die sonstigen Aufwendungen um TEUR 176. Das Finanzergebnis lag mit TEUR -17 in etwa auf Vorjahresniveau (TEUR -19). Die Gesellschaft hat die technische Betriebsführung für viele deutsche und italienische Solarparks des Encavis-Konzerns übernommen. Das konzernintern betreute Volumen liegt zum 31. Dezember 2017 bei 209 MWp.

Darüber hinaus hat die Encavis Technical Services GmbH ab 2012 Verträge für die technische Betriebsführung von Parks übernommen, die nicht zum Encavis-Konzern gehören. Die Parks liegen in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und in Norditalien. Das konzernextern betreute Volumen liegt bei rund 13 MWp.

Segment Asset Management

Infolge des erfolgreichen Zusammenschlusses der Encavis AG mit der CHORUS Clean Energy AG im Oktober 2016, deren Geschäftstätigkeit neben dem Eigengeschäft mit Solar- und Windparks auch das Asset Management für institutionelle Investoren umfasst, hatte der Konzern das neue Segment Asset Management hinzugewonnen. Das Geschäftsfeld Asset Management umfasst alle Dienstleistungen für Drittinvestoren wie die Initiierung von Fonds bzw. die individuelle Gestaltung und Strukturierung sonstiger Investitionen für professionelle Anleger im Bereich Erneuerbare Energien sowie den Betrieb der von diesen Anlegern gehaltenen Anlagen. Insgesamt umfasst das Portfolio zum 31. Dezember 2017 acht Solarparks und 34 Windparks in den Ländern Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Finnland und Schweden.

Im Geschäftsjahr 2017 lag das Ergebnis nach Steuern bei TEUR -1.424 (Q4 2016: TEUR 4.387). Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen in Höhe von TEUR 4.241 (Q4 2016: TEUR 2.071) standen Materialaufwendungen, Personalaufwendungen, sonstige Aufwendungen, Abschreibungen, ein Finanzergebnis und Steuern in Höhe von insgesamt TEUR -5.665 (Q4 2016: TEUR 2.316) gegenüber.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Encavis-Konzern

Ertragslage

Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 222.432 (Vorjahr: TEUR 141.783). Das Wachstum von rund 57 % wird sowohl durch den Ausbau des Solarparkportfolios als auch durch die Erweiterung des Windparkportfolios getragen. Insbesondere die im Rahmen der Übernahme der CHORUS Clean Energy AG im Oktober 2016 zugegangenen Solar- und Windparks, die im Geschäftsjahr 2017 erstmalig ganzjährig in das Konzernergebnis einfließen, trugen zu dem Anstieg bei. Die italienischen und deutschen Solarparks haben im Vergleich zum Vorjahr EUR 30,9 Mio. bzw. EUR 19,3 Mio. höhere Erträge erwirtschaftet. Auch die französischen und britischen Solarparks haben mit einem Umsatzzuwachs von EUR 2,1 Mio. bzw. EUR 1,1 Mio. zu dem Wachstum beigetragen. Das Windparkportfolio konnte ein Umsatzplus von EUR 25,8 Mio. verzeichnen, zu dem insbesondere die deutschen Windparks mit einem Anstieg von EUR 17,7 Mio. beigetragen haben. Darüber hinaus enthalten die Umsatzerlöse Erträge in Höhe von EUR 3,7 Mio. (Vorjahr: EUR 2,2 Mio.) aus dem Asset Management. Die Umsatzerlöse setzen sich zusammen aus der Einspeisung von Strom in das Stromnetz, aus der Betriebsführung von Parks für Dritte und den Erlösen aus dem Asset Management.

In den Umsatzerlösen des Segments PV-Service sind TEUR 3.127 (Vorjahr: TEUR 2.873) enthalten, die Umsätze mit verbundenen Unternehmen darstellen und im Konzernabschluss eliminiert werden. Es handelt sich hier um Dienstleistungen für die technische Betriebsführung, die die Encavis Technical Services GmbH für die konzerneigenen Solar- und Windparks erbringt. In dem Segment Windparks sind TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 0) zu eliminierende konzerninterne Umsatzerlöse enthalten. Bei den Umsatzerlösen des Segments Verwaltung und Asset Management handelt es sich in Höhe von TEUR 3.024 (Vorjahr: TEUR 319) bzw. TEUR 31 (Vorjahr: TEUR 4) um konzerninterne Weiterbelastungen, die im Konzernabschluss eliminiert werden.

Sonstige Erträge erzielte der Konzern in Höhe von TEUR 31.245 (Vorjahr: TEUR 29.399). Der Encavis-Konzern hat gemäß IFRS 3 zum Zeitpunkt des Erwerbs der Solar- und Windparks im Geschäftsjahr 2017 vorläufige Kaufpreisallokationen durchgeführt, um die erworbenen Vermögenswerte und Schulden in den Konzernabschluss einzubeziehen. Im Rahmen der Kaufpreisallokationen wurden sämtliche erworbenen Vermögenswerte und Schulden, von denen der Konzern zu diesem Zeitpunkt Kenntnis hatte, identifiziert und zum Fair Value bewertet. Hieraus hat sich ein negativer Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 21.341 (Vorjahr: TEUR 21.093) ergeben, der im Geschäftsjahr 2017 ergebniswirksam zu vereinnahmen war. Hierin enthalten sind auch Anpassungen von zwei vorläufigen Kaufpreisallokationen innerhalb des Bewertungszeitraums gemäß IFRS 3.45 für im Jahr 2016 erworbene Solarparks in Höhe von TEUR 286. Zudem haben sich gegenüber der vorläufigen Kaufpreisallokation des Solarparks Todderstaffe und der innerhalb des Halbjahresberichts 2017 veröffentlichten Darstellung die langfristigen Vermögenswerte um TEUR 245 erhöht. Nach Berücksichtigung korrespondierender latenter Steuereffekte hat sich der Badwill um TEUR 235 erhöht. Die Kaufpreisallokation wurde aufgrund von Korrekturen bei der Bewertung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen angepasst.

Die Vorläufigkeit der zehn Kaufpreisallokationen im Geschäftsjahr 2017 ist weiterhin dadurch begründet, dass die technischen Überprüfungen und die damit einhergehende finale Erstellung der Planungsrechnungen, auf denen die Bewertungen der immateriellen Vermögenswerte basieren, noch nicht abgeschlossen sind.

Weiterhin sind in dieser Position Erträge aus der Auflösung von passivischen Abgrenzungsposten (Zuwendungen der öffentlichen Hand) in Höhe von TEUR 2.180 (Vorjahr: TEUR 2.191) und periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 2.998 (Vorjahr: TEUR 1.253) enthalten. Von den periodenfremden Erträgen entfallen TEUR 645 auf die Auflösung von Rückstellungen.

Der Materialaufwand beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 1.514 (Vorjahr: TEUR 1.326). Der Anstieg ist vor allem auf höhere Aufwendungen für Bezugsstrom durch den Ausbau des Solar- und Windparkportfolios zurückzuführen.

Der Personalaufwand ist von TEUR 8.541 im Geschäftsjahr 2016 auf TEUR 10.972 im Berichtsjahr angestiegen. Die Erhöhung ist zu einem geringeren Teil auf den Ausbau des Teams bei der Encavis AG und im Wesentlichen auf den mit der Übernahme der CHORUS Clean Energy AG im Oktober 2016 einhergehenden Personalzuwachs zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2017 wurden TEUR 133 (Vorjahr: TEUR 162) aus dem Aktienoptionsprogramm (AOP 2012) sowie TEUR 36 aus dem für das Geschäftsjahr 2017 neu aufgelegten Aktienoptionsprogramm (AOP 2017) als Personalaufwand erfasst. Der Aufwand für das AOP 2012 resultiert aus der Bewertung der Optionen mit ihren beizulegenden Zeitwerten an den jeweiligen Ausgabetagen und ist für die zweite bis vierte und die sechste Tranche des Programms erfasst worden. Das AOP 2017 ist eine jährlich wiederkehrende, langfristige Vergütungskomponente, die auf die Gesamtperformance der Encavis-Aktie bezogen ist. Ein vom Aufsichtsrat festgelegter Zuteilungsbetrag wird in virtuelle Aktienoptionen, sogenannte Share Appreciation Rights (SAR), umgerechnet. Die Höhe der variablen Komponente wurde auf Basis des Plans AOP 2017 berechnet, der am 1. Juli 2017 in Kraft trat.

Zum 31. Dezember 2017 beschäftigte der Encavis-Konzern neben dem Vorstand 108 (Vorjahr: 93) Mitarbeiter. Der Anstieg resultiert maßgeblich aus der Übernahme der TREUCON Gruppe, sowie dem wachstumsinduzierten Ausbau des Teams der Encavis AG und der Encavis Asset Management AG.

Die sonstigen Aufwendungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2017 auf TEUR 50.773 (Vorjahr: TEUR 37.562). Hierin sind vor allem die Kosten für den Betrieb der Solar- und Windparks in Höhe von TEUR 37.003 (Vorjahr: TEUR 27.741) enthalten. Der Anstieg ist hauptsächlich auf den Ausbau des Portfolios sowie auf die im Geschäftsjahr 2016 nur zeitanteilig einbezogenen Solar- und Windparks zurückzuführen. Unter anderem sind Aufwendungen für die technische und kaufmännische Betriebsführung, für Pachten sowie Reparaturen und Instandhaltung, Versicherungen und den laufenden Geschäftsbetrieb angefallen, die unter anderem Kfz-Kosten, Kosten für IT und Telekommunikation sowie die Aufsichtsratsvergütung enthalten. Außerdem sind in den sonstigen Aufwendungen Kosten für Transaktionen, Beteiligungsprüfung und (Rechts-)Beratung in Höhe von TEUR 5.027 (Vorjahr: TEUR 6.297) angefallen.

Der Konzern erzielte damit im Geschäftsjahr 2017 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von TEUR 190.417 (Vorjahr: TEUR 123.752). Die EBITDA-Marge beträgt rund 86 % (Vorjahr: 87 %).

Bei den Abschreibungen in Höhe von TEUR 102.493 (Vorjahr: TEUR 64.028) handelt es sich im Wesentlichen um die planmäßigen Abschreibungen auf die Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie auf immaterielle Vermögenswerte. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den neu erworbenen bzw. im Vorjahr nur zeitanteilig einbezogenen Solar- und Windparks.

Zum Abschlussstichtag hat die Gesellschaft Wertminderungstests für die Geschäfts- oder Firmenwerte durchgeführt. Die Wertminderungstests erfolgten auf Basis der zukünftigen diskontierten Cashflows und ergaben einen Wertminderungsaufwand in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 517).

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ist von TEUR 59.724 im Vorjahr auf TEUR 87.924 im Geschäftsjahr 2017 angestiegen. Dies entspricht einer EBIT-Marge von rund 40 % (Vorjahr: 42 %).

Die Finanzerträge sind von TEUR 5.654 im Vorjahr auf TEUR 13.701 im Berichtsjahr angestiegen. Mit Erträgen in Höhe von TEUR 9.813 (Vorjahr: TEUR 1.341) betreffen diese Zinserträge aus der Auflösung von Step-ups auf Bankdarlehen und Leasingverbindlichkeiten. Weiterhin sind in Höhe von TEUR 3.287 (Vorjahr: TEUR 2.921) Erträge im Zusammenhang mit den Veränderungen der Marktwerte der Zinsswaps enthalten. Finanzaufwendungen sind in Höhe von TEUR 60.844 (Vorjahr: TEUR 54.407) angefallen. Hierin sind im Wesentlichen der Zinsaufwand für die Non-Recourse-Darlehen zur Finanzierung der Anlagen in den Parkgesellschaften und Zinsaufwand im Zusammenhang mit dem Genussrecht der Gothaer Versicherungen enthalten.

Das hieraus resultierende Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt TEUR 40.763 (Vorjahr: TEUR 10.950). Die EBT-Marge beläuft sich auf rund 18 % (Vorjahr: 8 %).

Der in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Steueraufwand beläuft sich im Geschäftsjahr 2017 insgesamt auf TEUR -13.059 (Vorjahr: Ertrag i.H.v. TEUR 857) und entfällt auf nicht zahlungswirksame latente Steuern sowie originäre Steuern. Die laufende Steuerbelastung beträgt TEUR 6.777 (Vorjahr: TEUR 2.420). Ein latenter Steueraufwand wurde in Höhe von TEUR 6.281 (Vorjahr: Ertrag i.H.v. TEUR 3.277) erfasst. Der latente Steueraufwand resultiert im Wesentlichen aus den Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen sowie den Verbrauch von Verlustvorträgen und der damit korrespondierenden Veränderung der latenten Steuern.

Insgesamt ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von TEUR 27.704 (Vorjahr: TEUR 11.807).

Das Konzernergebnis setzt sich aus dem Ergebnis der Anteilseigner der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 25.682 (Vorjahr: TEUR 11.399), dem Ergebnis nicht beherrschender Gesellschafter in Höhe von TEUR 483 (Vorjahr: TEUR 408) und dem Ergebnisanteil der Hybridkapitalgeber in Höhe von TEUR 1.539 (Vorjahr: TEUR 0) zusammen.

Das Konzerngesamtergebnis in Höhe von TEUR 28.919 (Vorjahr: TEUR 10.033) setzt sich aus dem Konzernergebnis sowie der Veränderung der im Eigenkapital ausgewiesenen sonstigen Rücklagen zusammen. Neben der Währungsrücklage in Höhe von TEUR 150 (Vorjahr: TEUR 991) enthalten die sonstigen Rücklagen weiterhin die Hedge-Rücklage in Höhe von TEUR 2.231 (Vorjahr: TEUR -3.991), in der auch die zukünftig planmäßig über die Restlaufzeit des jeweiligen Grundgeschäfts ergebniswirksam aufzulösenden Beträge von ehemals in einer Sicherungsbeziehung befindlichen Zinsswaps enthalten sind, sowie die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR -210 (Vorjahr: TEUR -191). Demgegenüber stehen korrespondierende latente Steuereffekte in Höhe von TEUR -920 (Vorjahr: TEUR 1.418). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (nach nicht beherrschenden Anteilen) beträgt 0,20 Euro (Vorjahr: 0,13 Euro). Die Anzahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien im Berichtszeitraum beträgt 127.583.861 (Vorjahr: 89.498.004). Das verwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei 0,20 Euro (Vorjahr: 0,13 Euro).

Herleitung der operativen Kennzahlen (bereinigt um IFRS-Effekte)

Wie im Kapitel "Internes Steuerungssystem der Encavis" beschrieben, ist die IFRS Bilanzierung des Konzerns beeinflusst von nicht zahlungswirksamen Bewertungseffekten und daraus resultierenden Abschreibungen. Zusätzlich beeinträchtigen nicht zahlungswirksame Zinseffekte und latente Steuern einen transparenten Blick auf die operative Ertragslage nach IFRS.

scroll

in TEUR Anhang 2017 2016
Umsatzerlöse 3.18; 5.1 222.432 141.783
Sonstige Erträge 5.2 31.245 29.399
Materialaufwand 5.3 -1.514 -1.326
Personalaufwand, davon TEUR -169 (Vorjahr: TEUR -162) aus anteilsbasierter Vergütung 5.4 -10.972 -8.541
Sonstige Aufwendungen 5.5 -50.773 -37.562
Bereinigt um folgende Effekte:
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen und sonstige nicht betriebliche Erträge 0 -713
Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge (im Wesentlichen Gewinne aus Unternehmenszusammenschlüssen [Badwills] und Auflösung des Zinsvorteils aus subventionierten Darlehen [Zuwendungen der öffentlichen Hand] sowie nicht zahlungswirksame periodenfremde Erträge) -24.502 -25.133
Sonstige nicht operative Aufwendungen 719 7.997
Anteilsbasierte Vergütung (nicht zahlungswirksam) 133 162
Bereinigtes operatives EBITDA 166.768 106.064
Abschreibungen 5.6 -102.493 -64.028
Bereinigt um folgende Effekte:
Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte (Stromeinspeiseverträge) 43.214 19.841
Folgebewertung der aufgedeckten stillen Reserven/Lasten aus Step-ups für im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Sachanlagen -7.102 -288
Bereinigtes operatives EBIT 100.387 61.589
Finanzergebnis 5.7 -47.161 -48.774
Bereinigt um folgende Effekte:
Sonstige nicht zahlungswirksame Zinsen und ähnliche Aufwendungen und Erträge (im Wesentlichen aus Effekten aus Währungsumrechnung, Effektivzinsberechnung, Swap-Bewertung und Zinsaufwand aus subventionierten Darlehen [Zuwendungen der öffentlichen Hand]) -6.487 10.091
Bereinigtes operatives EBT 46.739 22.906
Steueraufwand/-ertrag 5.8 -13.059 857
Bereinigt um folgende Effekte:
Latente Steuern (nicht zahlungswirksam) 6.281 -3.277
Bereinigtes operatives Konzernergebnis 39.962 20.486

Finanzlage und Cashflow

Die Veränderung des Finanzmittelfonds beträgt im Berichtsjahr TEUR -5.714 (Vorjahr: TEUR 74.069) und setzt sich wie folgt zusammen:

Der Nettomittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist um rund 61 % von TEUR 95.263 im Vorjahr auf TEUR 153.037 im Berichtsjahr angestiegen. Er setzt sich im Wesentlichen zusammen aus dem operativen Geschäft der Solar- und Windparks und den hieraus erfolgten Einzahlungen. Ferner sind hier die Veränderungen der Aktiva und Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind, enthalten.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt TEUR -168.339 (Vorjahr: TEUR -19.252) und resultiert zum einen aus den Auszahlungen für den Erwerb von Solarparks in Großbritannien, Italien und Deutschland sowie für den Erwerb von Windparks in Deutschland und Dänemark. Zum anderen sind die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen für den Bau der Solar- und Windparks in Österreich sowie Frankreich enthalten. Gegenläufig wirkte sich in Höhe von TEUR 7.750 die Vereinnahmung des verbleibenden Kaufpreises eines im Dezember 2016 an ein Versorgungswerk veräußerten französischen Windparks aus. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit fiel im Vorjahr vergleichsweise gering aus, da die Gesellschaft sich auf die Übernahme der CHORUS Clean Energy AG konzentriert hatte, die aufgrund des Erwerbs mittels Aktientausch nicht in der Cashflow-Rechnung dargestellt wurde.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf TEUR 10.085 (Vorjahr: TEUR -101). Darin enthalten sind Auszahlungen für die Barabfindung, die die Minderheitsaktionäre für ihre Anteile an der CHORUS Clean Energy AG im Rahmen des Squeeze-out-Verfahrens erhalten haben.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden TEUR 109.074 (Vorjahr: TEUR 70.167) in Form von Finanzkrediten in Anspruch genommen, wovon TEUR 85.646 (Vorjahr: TEUR 25.737) auf die Aufnahme von langfristigen Darlehen zur Finanzierung von Solar- und Windparks und TEUR 20.000 (Vorjahr: TEUR 20.000) auf einen Betriebsmittelkredit entfallen. Zudem ist der Mittelzufluss aus der Platzierung der zeitlich unbefristeten, nachrangigen Anleihe in Höhe von TEUR 97.300 im September 2017 enthalten.

Die gesamten Zins- und Tilgungsauszahlungen für die im Konzern bestehenden Darlehen führten im Geschäftsjahr 2017 zu einem Mittelabfluss von TEUR -154.607 (Vorjahr: TEUR -100.601).

In der ordentlichen Hauptversammlung der Encavis AG am 18. Mai 2017 wurde beschlossen, eine Dividende in Höhe von EUR 0,20 je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. Dies entspricht einer Steigerung um rund 11 % gegenüber dem Vorjahr (EUR 0,18 pro Aktie). Zur Auszahlung der Dividende, die am 27. Juni 2017 erfolgt ist, wurde gemäß der Beschlussfassung auf der Hauptversammlung der Encavis AG ein Teil des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2016 in Höhe von 25.286.399,00 Euro verwendet. Die Wahldividende erhielt mit einer Annahmequote von über 50 % erneut großen Zuspruch. Insgesamt wurden 1.728.554 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien ausgegeben.

Am Bilanzstichtag standen dem Konzern Kreditlinien zur Verfügung, die in Höhe von TEUR 35.753 nicht ausgenutzt waren.

Vermögenslage

Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2017 TEUR 698.594 (31. Dezember 2016: TEUR 608.556). Der Anstieg in Höhe von TEUR 90.038 bzw. 15 % resultiert zum einen aus Kapitalerhöhungen im Zusammenhang mit der Aktiendividende sowie dem Periodenergebnis. Zum Großteil erhöhte sich das Eigenkapital jedoch im Zuge der erfolgreichen Platzierung einer zeitlich unbefristeten, nachrangigen Anleihe um deren Nominalbetrag abzüglich der mit der Ausgabe verbundenen Emissionskosten. Gegenläufig wirkte sich die Auszahlung der Dividende aus. Das Grundkapital hat sich aufgrund einer Kapitalerhöhung für die Aktiendividende und durch Sacheinlage im Zusammenhang mit dem Erwerb weiterer Aktien der CHORUS Clean Energy AG von einem institutionellen Investor um TEUR 1.820 erhöht. Die Eigenkapitalquote beträgt 27,73 % (Vorjahr: 25,85 %).

Die Bilanzsumme ist von TEUR 2.353.797 im Vorjahr auf TEUR 2.519.698 im Berichtsjahr angestiegen.

Der Konzern weist zum 31. Dezember 2017 immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 609.482 (31. Dezember 2016: TEUR 593.270) aus. Im Rahmen der zum Teil noch vorläufigen Kaufpreisallokationen der im Geschäftsjahr 2017 erworbenen bzw. erstkonsolidierten Solar- und Windparks wurden die Stromeinspeiseverträge zwischen den Parks und den Energieversorgungsunternehmen sowie die exklusiven Nutzungsrechte bewertet. Hieraus erfolgte eine Aktivierung von immateriellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 60.200 (31. Dezember 2016: TEUR 447.695). Im Vorjahr entfielen TEUR 384.787 auf immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen der Kaufpreisallokation der CHORUS Clean Energy AG aktiviert wurden. Der aktivierte Vermögenswert ist über die Laufzeit der staatlich gesicherten Einspeisevergütung (in der Regel 20 Jahre) abzuschreiben.

Der Geschäfts- oder Firmenwert beläuft sich zum 31. Dezember 2017 auf TEUR 32.405 (31. Dezember 2016: TEUR 22.292). Der Anstieg in Höhe von TEUR 10.113 resultiert aus dem Erwerb zweier britischer Solarparkportfolios im Süden Englands im Geschäftsjahr 2017 inkl. korrespondierender Währungseffekte. Darüber hinaus resultiert der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 15.448 aus der Akquisition der CHORUS Clean Energy AG und deren Tochterunternehmen, aus dem Erwerb der 100%igen Geschäftsanteile an der Grid Essence UK Ltd. und deren Tochterunternehmen sowie der Encavis Technical Services GmbH. Zum Bilanzstichtag hat die Encavis die Geschäfts- und Firmenwerte einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Dieser erfolgte auf Ebene einer Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten (CGUs), die seit dem Geschäftsjahr 2016 die nach Ländern unterteilten operativen Segmente darstellen. Der Werthaltigkeitstest bestätigte die Werthaltigkeit aller aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte. Der in 2016 letztmals auf Ebene der erworbenen Unternehmensgruppen durchgeführte Impairment-Test auf Basis der prognostizierten, diskontierten Free Cashflows hatte im Vorjahr noch zu einer Wertminderung in Höhe von TEUR 517 geführt, die dem Solarparkportfolio Grid Essence zuzuordnen war.

Der Anstieg der Sachanlagen auf TEUR 1.455.168 (31. Dezember 2016: TEUR 1.331.845) beruht im Wesentlichen auf den im Geschäftsjahr 2017 akquirierten bzw. errichteten Photovoltaik- und Windkraftanlagen.

Aktive latente Steuern wurden auf Verlustvorträge angesetzt. Ferner werden in den Parks Sonderabschreibungen nach § 7g Einkommensteuergesetz (EStG) in Deutschland und Sonderabschreibungen bzw. degressive Abschreibungen nach dem jeweils geltenden Ländersteuerrecht in Anspruch genommen. Die hieraus entstehenden Verlustvorträge können teilweise steuerlich genutzt werden.

Das kurzfristige Vermögen hat sich von TEUR 265.560 im Vorjahr auf TEUR 277.428 zum 31. Dezember 2017 erhöht. Darin enthalten sind zum Bilanzstichtag liquide Mittel in Höhe von TEUR 195.577 (31. Dezember 2016: TEUR 188.979).

Die liquiden Mittel enthalten auch Kapitaldienst- und Projektreserven in Höhe von TEUR 71.188 (31. Dezember 2016: TEUR 63.177) in den Solar- und Windparks, über die der Konzern nur in Absprache mit der finanzierenden Bank frei verfügen kann, sowie sonstige verfügungsbeschränkte Guthaben in einem geringfügigen Umfang.

Die Bank- und Leasingverbindlichkeiten im Konzern belaufen sich zum 31. Dezember 2017 auf TEUR 1.487.365 (31. Dezember 2016: TEUR 1.429.362). Es handelt sich um die Darlehen und Leasingverträge zur Finanzierung der Solarund Windparks sowie das von den Gothaer Versicherungen im November 2014 zur Verfügung gestellte Genussrechtskapital. Enthalten sind zudem Verbindlichkeiten aus Listed Notes aus dem Portfolio Grid Essence inklusive aufgelaufener Zinsen in Höhe von TEUR 41.159 sowie Verbindlichkeiten aus einem Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 23.000. Darin nicht enthalten sind die unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge in Höhe von TEUR 10.678 (Vorjahr: TEUR 12.505), die Zinsvorteile aus niedrig verzinslichen Darlehen der öffentlichen Hand (Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW) darstellen und gemäß IAS 20 zu bilanzieren und separat auszuweisen sind. Die langfristigen Verbindlichkeiten aus dem Genussrecht belaufen sich zum 31. Dezember 2017 wie auch im Vorjahr auf TEUR 150.000. Bei fast allen Fremdfinanzierungen ist das Haftungsrisiko in Bezug auf die Parks beschränkt (Non-Recourse-Finanzierung).

Der Anstieg der passiven latenten Steuern steht im Zusammenhang mit den aktivierten immateriellen Vermögenswerten sowie dem Ansatz des Sachanlagevermögens zum Fair Value im Rahmen der im Geschäftsjahr durchgeführten Kaufpreisallokationen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen zum 31. Dezember 2017 TEUR 20.261 (31. Dezember 2016: TEUR 23.693).

Segmentberichterstattung

Aufwendungen und Erträge zwischen den Segmenten betreffen im Wesentlichen Dienstleistungen für technische und kaufmännische Betriebsführung sowie Zinserträge und -aufwendungen für konzerninterne Darlehen. Diese wurden vor allem für Umsatzsteuer- und Investitionsvorfinanzierungen bei den Solarparkprojekten vergeben.

Verwaltung

Das Ergebnis des Segments Verwaltung beträgt TEUR -17.228 (Vorjahr: TEUR -11.898). Gegenläufig zu den Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen, die von TEUR 943 im Vorjahr auf TEUR 3.270 im Berichtsjahr anstiegen, entwickelten sich die Personalaufwendungen, die sonstigen Aufwendungen, die Abschreibungen und das Finanzergebnis. Die sonstigen Aufwendungen umfassen insbesondere Aufwendungen des laufenden Geschäftsbetriebs sowie Rechts- und Beratungskosten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb von neuen Parkgesellschaften stehen.

PV Parks

Die Umsatzerlöse in den Solarparks sind im Geschäftsjahr 2017 um rund 46 % auf TEUR 168.892 (Vorjahr: TEUR 115.486) angestiegen. Für den Anstieg waren insbesondere das italienische und das deutsche Solarparkportfolio mit einer Umsatzsteigerung von TEUR 30.870 bzw. TEUR 19.300 im Vergleich zum Vorjahr verantwortlich. Aber auch die französischen und britischen Solarparks haben mit einem Umsatzanstieg von TEUR 2.104 bzw. TEUR 1.134 einen positiven Beitrag zu der Umsatzentwicklung geleistet. Zu dem gesamten Anstieg haben die mit der Übernahme der CHORUS Clean Energy AG hinzugewonnenen Solarparks, die im vierten Quartal 2016 erstkonsolidiert wurden, mit ihrem im Geschäftsjahr 2017 erstmalig ganzjährig einfließenden Umsatz in Höhe von TEUR 47.583 beigetragen. Auch das in 2016 erworbene und daher im Vorjahr nur zeitanteilig einbezogene Solarparkportfolio OPDE verzeichnete einen zusätzlichen Umsatzbeitrag in 2017 in Höhe von TEUR 7.087. Sonstige Erträge in Höhe von TEUR 19.271 (Vorjahr: TEUR 19.502) stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit den negativen Unterschiedsbeträgen aus den Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3. Dem gegenüber standen die Kosten für den Betrieb der Solarparks sowie sonstige Aufwendungen von insgesamt TEUR 34.082 (Vorjahr: TEUR 24.267), Abschreibungen auf die PV-Anlagen und Stromeinspeiseverträge in Höhe von TEUR 76.824 (Vorjahr: TEUR 50.874) sowie die im Wesentlichen die Finanzierung der Parks betreffenden Finanzaufwendungen in Höhe von TEUR 59.269 inklusive korrespondierender Währungseffekte (Vorjahr: TEUR 55.721). Im Vorjahr waren noch Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 517 angefallen. Der Anstieg der Aufwendungen resultiert vor allem aus den im Geschäftsjahr 2017 erworbenen bzw. im Vorjahr nur zeitanteilig einbezogenen Solarparks sowie aus den hiermit einhergehenden höheren Abschreibungen. Der Anstieg der Finanzerträge von TEUR 53.350 im Vorjahr auf TEUR 65.837 im Jahr 2017 basiert zum größten Teil auf Ausschüttungen aus den diesem Segment zugeordneten Gesellschaften. Insgesamt erzielte das Segment PV-Parks einen Jahresüberschuss von TEUR 71.635 (Vorjahr: TEUR 56.118).

PV-Service

Im Segment PV-Service stehen Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen abzüglich Materialaufwand in Höhe von TEUR 3.595 (Vorjahr: TEUR 3.173) Personalaufwendungen und sonstige Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.287 (Vorjahr: TEUR 2.103) gegenüber. Nach Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern beträgt der Jahresüberschuss TEUR 2.497 (Vorjahr: TEUR 1.983).

Windparks

Im Berichtsjahr werden Umsatzerlöse und sonstige Erträge in Höhe von TEUR 60.780 (Vorjahr: TEUR 33.077) ausgewiesen. Mit einer Umsatzsteigerung von TEUR 17.718 trug insbesondere das deutsche Windparkportfolio zu der Erhöhung bei. Davon entfallen TEUR 7.929 auf in 2017 neu erworbene Anlagen. Aber auch die Windparks in Österreich und Frankreich trugen mit Steigerungen von TEUR 3.898 bzw. TEUR 3.796 wesentlich zu der erfreulichen Entwicklung der Umsatzerlöse bei. Zu dem gesamten Anstieg haben die mit der Übernahme der CHORUS Clean Energy AG hinzugewonnenen Windparks, die im vierten Quartal 2016 erstkonsolidiert wurden, mit ihrem im Geschäftsjahr 2017 erstmalig ganzjährig einfließenden Umsatz in Höhe von TEUR 20.601 beigetragen. Die sonstigen Erträge stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit den negativen Unterschiedsbeträgen aus den Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3. Die Aufwendungen für den Betrieb der Parks und die Betriebsführung betrugen TEUR 13.541 (Vorjahr: TEUR 7.792). Abschreibungen auf die Windkraftanlagen und Stromeinspeiseverträge wurden in Höhe von TEUR 24.178 (Vorjahr: TEUR 12.271) vorgenommen. Finanzaufwendungen fielen in Höhe von TEUR 13.460 (Vorjahr: TEUR 7.836) an, die im Wesentlichen aus den langfristigen Darlehen resultieren. Insgesamt erzielte das Segment Windparks einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 19.323 (Vorjahr: TEUR 11.312).

Asset Management

Im Geschäftsjahr 2017 lag das Ergebnis nach Steuern bei TEUR -1.424 (Q4 2016: TEUR 4.387). Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen in Höhe von TEUR 4.241 (Q4 2016: 2.071) standen Personalaufwendungen, sonstige Aufwendungen, Abschreibungen, ein Finanzergebnis und Steuern in Höhe von insgesamt TEUR -5.665 (Q4 2016: TEUR 2.316) gegenüber.

Erläuterungen zum Einzelabschluss der Encavis AG (HGB)

Der Jahresabschluss der Encavis AG für das Geschäftsjahr 2017 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Beachtung der ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) erstellt.

Ertragslage

Die Encavis AG erzielte im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.216 (Vorjahr: TEUR 1.083). Diese resultieren im Wesentlichen aus der Weiterbelastung der Aufwendungen für Buchhaltung, Geschäftsführung sowie der Kosten für die Verwaltung und Betreuung der Solar- und Windparks an die Gesellschaften des Encavis-Konzerns.

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 739 (Vorjahr: TEUR 551).

Der Personalaufwand beträgt TEUR 6.497 (Vorjahr: TEUR 5.819). Die Erhöhung zum Vorjahr ist vor allem auf den wiederholt wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei der Encavis AG zurückzuführen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen sind in Höhe von TEUR 10.499 (Vorjahr: TEUR 8.371) angefallen. Wesentlicher Bestandteil sind die Kosten der Kapitalbeschaffung in Höhe von TEUR 3.423 (Vorjahr: TEUR 4.809). Ferner sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Kosten für Rechtsberatung sowie für sonstige Beratungsleistungen in Höhe von TEUR 2.031 (Vorjahr: TEUR 814), Aufwendungen für Beteiligungsprüfung in Höhe von TEUR 1.108 (Vorjahr: TEUR 108), Raumkosten in Höhe von TEUR 550 (Vorjahr: TEUR 363), die Kosten für die Börsennotiz (Geschäftsbericht, Hauptversammlung, Investor Relations, aktienrechtliche Veröffentlichungen) in Höhe von TEUR 466 (Vorjahr: TEUR 206) und Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 332 (Vorjahr: TEUR 278) enthalten.

Die Finanzerträge sind im Geschäftsjahr 2017 auf TEUR 50.504 (Vorjahr: TEUR 35.938) angestiegen. Hierin enthalten sind Ausschüttungen von Tochtergesellschaften, insbesondere der Capital Stage Solar IPP GmbH, in Höhe von TEUR 34.176 (Vorjahr: TEUR 24.410) sowie von neun weiteren italienischen Gesellschaften in Höhe von insgesamt TEUR 2.895 (Vorjahr: TEUR 843). Des Weiteren enthalten die Finanzerträge Zinserträge aus den Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 12.190 (Vorjahr: TEUR 9.707). Aus dem im Geschäftsjahr 2012 geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Encavis AG und der Encavis Technical Services GmbH vereinnahmte die Encavis AG Erträge in Höhe von TEUR 1.243 (Vorjahr: TEUR 967).

Finanzaufwendungen sind in Höhe von TEUR 3.839 (Vorjahr: TEUR 5.293) angefallen. Im Wesentlichen enthalten diese Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 1.650 (Vorjahr: TEUR 0), Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.127 (Vorjahr: TEUR 595) sowie die Wertberichtigung von Fremdwährungsforderungen in Höhe von TEUR 893 (Vorjahr: TEUR 4.593).

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist ein Aufwand aus der Auflösung aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR -2.529 (Vorjahr: Ertrag aus der Zuführung aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 729) enthalten.

Der Jahresüberschuss der Encavis AG beträgt TEUR 28.513 (Vorjahr: TEUR 18.694). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie in Höhe von EUR 0,22 (Vorjahr: EUR 0,21).

Vermögens- und Finanzlage

Das Eigenkapital erhöhte sich von TEUR 538.415 im Vorjahr auf TEUR 552.498 zum 31. Dezember 2017. Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus den im Geschäftsjahr 2017 durchgeführten Kapitalerhöhungen infolge der Aktiendividende zur Jahresmitte und dem Aktientausch aufgrund des Übernahmeangebots an die Aktionäre der CHORUS Clean Energy AG sowie aus dem Jahresüberschuss. Die Eigenkapitalquote zum Stichtag beträgt 76,5 % (Vorjahr: 92,1 %).

Die Bilanzsumme hat sich von TEUR 584.340 auf TEUR 722.039 im Geschäftsjahr 2017 erhöht. Auf der Aktivseite resultiert der Anstieg im Wesentlichen aus dem Erwerb von weiterem Finanzanlagevermögen und der Gewährung von Darlehen an Tochtergesellschaften für den Erwerb weiterer Solar- und Windparks. Auf der Passivseite sind im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten angestiegen sowie gegenüber verbundenen Unternehmen im Rahmen einer Hybrid-Wandelanleihe, die von der Capital Stage Finance B.V. ausgegeben wurde.

Im Jahr 2017 wurde ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR -22.715 (Vorjahr: TEUR -10.118) erzielt. Ursächlich für die Verringerung sind im Wesentlichen die gezahlten Ertragssteuern in Höhe von TEUR 11.622, die im Zusammenhang mit dem Zufluss der Ausschüttungen der Capital Stage Solar IPP GmbH stehen.

Aus der Investitionstätigkeit resultiert ein Cashflow in Höhe von TEUR -29.957 (Vorjahr: TEUR 2.798). Hierin sind vor allem Auszahlungen für den Erwerb weiterer Anteile und Auszahlungen für Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie zugeflossene Dividenden enthalten.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt TEUR 42.003 (Vorjahr: TEUR 5.619). Aus dem Erhalt eines Darlehens von einem verbundenen Unternehmen im Rahmen der Platzierung einer Hybrid-Wandelanleihe sowie der Vergabe und Rückzahlung von Darlehen an beziehungsweise von verbundenen Unternehmen resultiert ein Zahlungsmittelzufluss von insgesamt TEUR 41.965 (Vorjahr: Zahlungsmittelabfluss in Höhe von TEUR -48.507). Im Vorjahr wirkten sich die durchgeführten Kapitalerhöhungen in Höhe von TEUR 48.896 positiv auf den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aus, die in 2017 keinen Einfluss auf den Cash Flow hatten.

Im Geschäftsjahr 2017 wurde eine Dividende an die Anteilseigner der Encavis AG in Höhe von 0,20 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,18 EUR je Aktie) ausgeschüttet. Die Aktionäre erhielten die Möglichkeit, die Dividende nach ihrer Wahl ausschließlich in bar oder in Form von Aktien der Encavis AG zu beziehen. Der Bezug von Aktien wurde von Aktionären gewählt, die über 50% des ausstehenden Grundkapitals repräsentieren. Die Barauszahlung der Dividende an die Aktionäre erfolgte in Höhe von TEUR 15.174 (Vorjahr: TEUR 14.232) im Juni 2017.

Nachtragsbericht

Vom Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 bis zur Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2017 haben sich die Rahmenbedingungen des Geschäfts der Encavis-Gruppe über die nachstehenden Sachverhalte hinaus nicht wesentlich verändert.

Encavis und der irische Staatsfonds ISIF schließen Partnerschaft, um gemeinsam rund 140 Millionen Euro über Projekte des irischen Projektentwicklers Power Capital in den irischen Markt für Erneuerbare Energien zu investieren

Die Encavis AG hat am 18. Januar 2018 bekannt gegeben, eine Partnerschaft mit dem irischen Staatsfonds "Ireland Strategic Investment Fund" (ISIF) geschlossen zu haben, um gemeinsam in ein Solarpark-Portfolio bestehend aus mehr als 20 Parks mit einer Gesamterzeugungsleistung von 140 MW des irischen Projektentwicklers Power Capital zu investieren. Mit der vereinbarten Partnerschaft wird sich auch der irische Staatsfonds erstmalig an Investitionen im Bereich der Solarenergie in Irland beteiligen und damit den Solarmarkt in Irland gemeinsam mit Encavis erschließen.

Die Solarparks sollen an der östlichen beziehungsweise südwestlichen Küste Irlands, von der Region Louth bis zur Region West Cork, errichtet werden. Die einzelnen Parks werden dabei eine Größenordnung zwischen 5 MW und 25 MW aufweisen. Für Parks mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt 110 MW wurden bereits alle notwendigen Genehmigungen Ende des Jahres 2017 eingeholt.

Die irische Regierung hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 rund 40 % des irischen Stromverbrauchs durch Erneuerbare Energien zu decken. Um dieses Ziel zu erreichen, wird damit gerechnet, dass Irland ein neues staatliches Fördersystem für Erneuerbare Energien einführen wird. In einer Studie beziffert das Beratungsunternehmen KPMG den Bedarf und das Potenzial des irischen Solarmarktes mit einer zu installierenden Erzeugungsleistung von über 3.750 MW bis 2030.

Umfirmierung in "Encavis"

Am 27. Februar 2018 hat die Gesellschaft ihre Namensänderung in "Encavis AG" bekannt gegeben. Nach dem Zusammenschluss der ehemaligen Capital Stage AG und der CHORUS Clean Energy AG im Jahr 2016 bündeln beide Unternehmen zukünftig auch nach außen hin sichtbar ihre Stärke und Expertise im Bereich der Erneuerbaren Energien unter einem gemeinsamen Namen. Der Name Encavis steht für die Zukunft der Gesellschaft und symbolisiert die drei Säulen, die das Unternehmen ausmachen. Er steht für "Energy", welche die Basis des gesamten Handelns des Unternehmens bildet; für "Capital" und damit die Mittel, die beim Erwerb der Solar- und Windparks eingesetzt werden und mit denen attraktive Renditen erwirtschaftet werden; und für "Vision", denn Encavis setzt auf das Energiesystem der Zukunft und macht Erneuerbare Energien wirtschaftlich. Die Umfirmierung betrifft auch die Gesellschaften Encavis Asset Management AG (vormals: CHORUS Clean Energy AG) und die Encavis Technical Services GmbH (vormals: Capital Stage Solar Service GmbH).

Encavis AG erwirbt Solarpark mit 43,9 MW Leistung in den Niederlanden und setzt damit erstes Projekt mit Solarcentury um

Am 12. März 2018 hat Encavis den Erwerb eines baureifen Solarparks mit einer Gesamterzeugungsleistung von 43,9 MW in den Niederlanden unweit der Stadt Eindhoven in der Provinz Nordbrabant bekanntgegeben. Projektentwickler des Parks ist das britische Unternehmen Solarcentury, mit dem die Encavis AG im Dezember 2017 eine strategische Partnerschaft über den Zugang zu Solarparks mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 1,1 GW in den kommenden drei Jahren vereinbart hat. Der Netzanschluss ist für das vierte Quartal 2018 geplant. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich einschließlich der projektbezogenen Fremdfinanzierung auf rund 44 Millionen Euro. Solarcentury selbst wird sich mit nahezu 20 % am Eigenkapitalanteil der Investition beteiligen. Im Rahmen eines Auktionsverfahrens konnte für den Solarpark eine staatlich garantierte Einspeisevergütung von 10,4 Eurocent pro Kilowattstunde für fünfzehn Jahre ab Netzanschluss gesichert werden. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Photovoltaikanlage ab dem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzerlöse in Höhe von nahezu 4,5 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaften wird. Die kaufmännische und technische Betriebsführung wird von Solarcentury übernommen.

Weitere wichtige Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

Personal

Im Geschäftsjahr 2017 waren durchschnittlich 101,25 Mitarbeiter (2016: 85 Mitarbeiter) im Konzern beschäftigt, davon 51,75 Mitarbeiter bei der Encavis AG, 10,5 Mitarbeiter bei der Encavis Technical Services GmbH, 36,5 Mitarbeiter bei der Encavis Asset Management AG und 2,5 Mitarbeiter bei der TC Asset Management GmbH.

Zum Jahresende 2017 waren im Konzern 108 Mitarbeiter beschäftigt. Der Anstieg der Mitarbeiteranzahl ist auf den wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei der Encavis zurückzuführen. Zum 31. Dezember 2017 waren insgesamt 55 Mitarbeiter und drei Vorstände bei der Encavis AG sowie 38 Mitarbeiter und zwei Vorstände bei der Encavis Asset Management AG beschäftigt. Insgesamt sind hiervon acht Mitarbeiter im Bereich Investments, 21 Mitarbeiter im Bereich Finanzen & Controlling, 19 Mitarbeiter im Bereich Operations, zwei Mitarbeiter im Bereich Corporate Finance sowie zwölf Mitarbeiter als Verwaltungs- bzw. Stabskräfte tätig. Alle diese Mitarbeiter sind für die Parks im Eigenbestand der Encavis tätig. Daneben sind 36 Mitarbeiter im Bereich Asset Management beschäftigt, welche sich auf den Erwerb und die Betriebsführung der Anlagen für institutionelle Investoren konzentrieren. Nach der strategischen Neuorganisation der Encavis erfolgte im Geschäftsjahr eine entsprechende abweichende Zuordnung der Mitarbeiter zu den Geschäftsbereichen. So werden sämtliche Mitarbeiter der Encavis Asset Management AG sowie der TC Asset Management GmbH, welche diverse Tätigkeiten für die Drittverwaltung ausführen, auch dem Geschäftsbereich Asset Management - unabhängig von ihrer Funktion - zugeordnet. Im Team der Encavis Technical Services GmbH waren neben einem technischen Geschäftsführer insgesamt zehn weitere Mitarbeiter in den Bereichen Technik und Verwaltung für die Gesellschaft beschäftigt. In der im Geschäftsjahr erworbenen TC Asset Management GmbH sind neben einem Geschäftsführer vier Mitarbeiter beschäftigt, welche dem Asset Management zugerechnet werden.

Aufsichtsrat

Der seit Ablauf der Hauptversammlung am 20. Juni 2012 aus Dr. Manfred Krüper (Vorsitzender), Alexander Stuhlmann (stellv. Vorsitzender), Albert Büll, Dr. Cornelius Liedtke, Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke und Professor Dr. Fritz Vahrenholt bestehende Aufsichtsrat ist aufgrund der von der Hauptversammlung am 8. Juli 2016 beschlossenen und am 20. Oktober 2016 eingetragenen Satzungsänderung um zwei auf insgesamt acht Aufsichtsratsmitglieder erweitert worden. Die neuen Aufsichtsratsmandate wurden daraufhin mit sofortiger Wirkung von Christine Scheel (geb. 1956) und Peter Heidecker (geb. 1958) besetzt. Frau Scheel und Herr Heidecker wurden bereits auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Encavis am 8. Juli 2016 mit großer Mehrheit für diese Aufgabe gewählt.

Mit Beendigung der regulären Amtszeit von Herrn Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke ist dieser mit Ablauf des 17. Mai 2017 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Für Herrn Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke wurde auf der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 Herr Dr. Henning Kreke in den Aufsichtsrat gewählt. Zudem wurde auf der Hauptversammlung der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Encavis AG, Herr Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach, zum weiteren Mitglied des Aufsichtsrats gewählt.

Vergütungsbericht

Struktur der Vorstandsvergütung

Das Vergütungspaket für das jeweilige Vorstandsmitglied wird entsprechend der jeweiligen Funktion und Leistung festgelegt. Es setzt sich aus den folgenden drei Hauptkomponenten zusammen:

einer festen Jahresgrundvergütung,
einer kurzfristigen, auf das Geschäftsjahr bezogenen variablen Vergütung (Jahresbonus) und
einer langfristigen variablen Vergütung, die an den Kurs der Encavis-Aktie gekoppelt ist.

Grundgehalt und Nebenleistungen

Die Grundvergütung ist ein fixer Vergütungsbestandteil, der in zwölf monatlichen Raten ausgezahlt wird. Sachbezüge und Nebenleistungen umfassen insbesondere die Bereitstellung eines Dienstwagens, Versicherungsbeiträge, Reisekosten und sonstige Nebenleistungen.

Variable Vergütung

Der Jahresbonus ist eine erfolgs- und leistungsabhängige variable Vergütung und wird für das abgelaufene Geschäftsjahr unter Berücksichtigung des Ergebnisses und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft sowie der individuellen Leistungen vom Aufsichtsrat festgelegt. Der Jahresbonus wird unverzüglich fällig nach der Sitzung des Aufsichtsrats, in der die jeweiligen Jahresabschlüsse genehmigt werden und der Bonus festgelegt wird. Für die Erreichung der Ziele gilt eine Obergrenze von 200 % des jeweiligen Zielwerts. Zudem ist der Aufsichtsrat berechtigt, bei außergewöhnlichen, nicht vorhersehbaren Ereignissen den Auszahlungsbetrag unter Berücksichtigung des Unternehmensinteresses nach oben oder unten zu korrigieren.

Das AOP 2017 ist eine jährlich wiederkehrende, langfristige Vergütungskomponente, die auf die Gesamtperformance der Encavis-Aktie bezogen ist. Ein vom Aufsichtsrat festgelegter Zuteilungsbetrag wird in virtuelle Aktienoptionen, sogenannte Share Appreciation Rights (SAR), umgerechnet. Die Höhe der variablen Komponente wurde auf Basis des Plans AOP 2017 berechnet, der am 1. Juli 2017 in Kraft trat. Abweichend davon war das Zuteilungsdatum der 13. Dezember 2017. Ziel des Plans AOP 2017 ist es, eine langfristige Bindung der Vorstandsmitglieder und Führungskräfte an die Encavis AG sicherzustellen. Die SAR können erstmals nach einer Wartezeit von drei Jahren ab dem 1. Juli 2017 ausgeübt werden. Danach können sie zu halbjährlichen Ausübungszeitpunkten innerhalb von zwei Jahren nach der dreijährigen Wartezeit ausgeübt werden. Voraussetzung für die Ausübung eines SAR ist, dass das Erfolgsziel erreicht wurde. Zur Erreichung des Erfolgsziels muss beim AOP 2017 die Gesamtperformance der Encavis-Aktie im Xetra-Handel (oder in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag der Ausübung des SAR, gemessen in Form des zwischenzeitlichen Kursanstiegs sowie der seit Ausgabe der SAR gezahlten Dividenden, den Basispreis um mindestens 30 % übersteigen (Strike-Price). Der Basispreis entspricht dem arithmetischen Mittel der Tagesschlusskurse des Performanceindex der Encavis-Aktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) im Halbjahr vor Inkrafttreten des Plans. Jedes zugeteilte SAR gewährt Anspruch auf die Zahlung der Differenz zwischen Ausübungspreis und Basispreis. Der Auszahlungsbetrag beträgt maximal das Dreifache der Differenz zwischen Strike-Price und Basispreis. Falls ein Vorstandsmitglied das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt oder aus einem wichtigen Grund gekündigt wird, verfallen die zugeteilten SAR gemäß den Planregeln ganz oder teilweise.

In den Geschäftsjahren 2013 bis 2016 wurden dem Vorstand Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms AOP 2012 gewährt. Die Bezugsrechte aus den Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab dem jeweiligen Zuteilungsdatum ausgeübt werden. Falls ein Vorstandsmitglied das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt oder aus einem wichtigen Grund gekündigt wird, verfallen die zugeteilten Aktienoptionen gemäß den Planregeln ganz oder teilweise.

Details zu den Aktienoptionsprogrammen und der Bewertung sind im Anhang des Konzernabschlusses aufgeführt.

Es gibt keine vertraglich vereinbarten, erheblich abweichenden Entschädigungsleistungen, die für den Fall der Beendigung der Tätigkeit mit den Mitgliedern des Vorstands getroffen wurden.

Höhe der Vergütung für das Jahr 2017

Die folgende Tabelle stellt die individuelle Vergütung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017 gemäß § 314 (1) Nr. 6a HGB dar.

scroll

in EUR Festvergütung Nebenleistungen Einjährige variable Vergütung Mehrjährige variable Vergütung Gesamt 2017
Dr. Dierk Paskert* 133.333,33 17.507,61 119.416,67 247.000,00 517.257,61
Dr. Christoph Husmann 325.000,00 14.435,78 340.000,00 247.000,00 926.435,78
Holger Götze 300.000,00 46.615,35 150.000,00 171.000,00 667.615,35
Gesamt 758.333,33 78.558,74 609.416,67 665.000,00 2.111.308,74
Vorjahr** 1.201.666,67 65.030,74 484.375,00 215.107,89 1.966.180,30

scroll

in EUR Gesamt 2017 Gesamt 2016
Dr. Dierk Paskert* 517.257,61 0,00
Dr. Christoph Husmann 926.435,78 947.981,21
Holger Götze 667.615,35 132.455,50
Gesamt 2.111.308,74 1.080.436,71
Vorjahr** 1.966.180,30

* Zeitanteilige Darstellung aller Vergütungskomponenten ab 1. September 2017.

** Vorjahreswerte enthalten die Vergütung von Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach (ausgeschieden zum 31. Dezember 2016).

Der in dieser Tabelle aufgeführte Betrag für die mehrjährige variable Vergütung entspricht dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung (gemäß IFRS 2). Den Mitgliedern des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2017, wie im Vorjahr, keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.

Herrn Dr. Dierk Paskert und Herrn Dr. Christoph Husmann wurden im Geschäftsjahr 2017 jeweils 162.500 SAR aus dem AOP 2017 mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in Höhe von EUR 247.000 zugeteilt. Herrn Holger Götze wurden im Geschäftsjahr 2017 112.500 SAR aus dem AOP 2017 mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in Höhe von EUR 171.000 zugeteilt. Der im Geschäftsjahr 2017 erfasste Aufwand aus Aktienoptionsprogrammen beträgt für Herrn Dr. Dierk Paskert TEUR 3, für Herrn Dr. Christoph Husmann TEUR 68 und für Herrn Holger Götze TEUR 2.

Vorstandsvergütung nach DCGK

Nach den Vorgaben des DCGK zeigen die beiden nachfolgenden Tabellen gemäß Ziffer 4.2.5. Anlage Tabelle 1 und 2 DCGK (gewährte Zuwendungen und Zufluss) die von der Encavis AG gewährten Zuwendungen und Zuflüsse. Die Grundvergütung und Nebenleistungen stimmen mit den Angaben nach § 314 (1) Nr. 6a HGB überein.

scroll

Dr. Dierk Paskert
Gewährte Zuwendungen Vorstandsvorsitzender
--- --- --- --- ---
(alle Beträge

in

EUR)
Eintritt: 01.09.2017
--- --- --- --- ---
2016 2017 2017 (Min) 2017 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung - 133.333,33 133.333,33 133.333,33
Nebenleistungen - 17.507,61 17.507,61 17.507,61
Summe 0,00 150.840,94 150.840,94 150.840,94
Einjährige variable Vergütung - 83.333,33 0,00 166.666,67
Mehrjährige variable Vergütung
AOP 2012*
AOP 2017 - 247.000,00 0,00 926.250,00
Summe 0,00 330.333,33 0,00 1.092.916,67
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 0,00 481.174,27 150.840,94 1.243.757,61

scroll

Dr. Christoph Husmann
Gewährte Zuwendungen Vorstand
--- --- --- --- ---
(alle Beträge

in

EUR)
Eintritt: 01.10.2014
--- --- --- --- ---
2016 2017 2017 (Min) 2017 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 300.000,00 325.000,00 325.000,00 325.000,00
Nebenleistungen 7.873,32 14.435,78 14.435,78 14.435,78
Summe 307.873,32 339.435,78 339.435,78 339.435,78
Einjährige variable Vergütung 300.000,00 212.500,00 0,00 425.000,00
Mehrjährige variable Vergütung
215.107,89 - - -
AOP 2017 - 247.000,00 0,00 926.250,00
Summe 515.107,89 459.500,00 0,00 1.351.250,00
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 822.981,21 798.935,78 339.435,78 1.690.685,78

scroll

Holger Götze
Gewährte Zuwendungen Vorstand
--- --- --- --- ---
(alle Beträge

in

EUR)
Eintritt: 18.10.2016
--- --- --- --- ---
2016 2017 2017 (Min) 2017 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 61.666,67 300.000,00 300.000,00 300.000,00
Nebenleistungen 11.413,83 46.615,35 46.615,35 46.615,35
Summe 73.080,50 346.615,35 346.615,35 346.615,35
Einjährige variable Vergütung 31.250,00 150.000,00 0,00 300.000,00
Mehrjährige variable Vergütung
AOP 2017 - 171.000,00 0,00 641.250,00
Summe 31.250,00 321.000,00 0,00 941.250,00
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 104.330,50 667.615,35 346.615,35 1.287.865,35

* Ein Maximalbetrag für das AOP 2012 ist nicht vereinbart.

scroll

Zufluss (alle Beiträge

in

EUR)
Dr. Dierk Paskert Dr. Christoph Husmann Holger Götze
Vorstandsvorsitzender
--- --- --- --- --- --- ---
Eintritt: 01.09.2017 Eintritt: 01.10.2014
--- --- --- --- --- --- ---
2017 2016 2017 2016 2017 2016
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 133.333,33 0,00 325.000,00 300.000,00 300.000,00 61.666,67
Nebenleistungen 17.507,61 0,00 14.435,78 7.873,32 46.615,35 11.413,83
Summe 150.840,94 0,00 339.435,78 307.873,32 346.615,35 73.080,50
Einjährige variable Vergütung 119.416,67 - 340.000,00 425.000,00 150.000,00 59.375,00
Mehrjährige variable Vergütung - - - - - -
AOP 2012 - - - - - -
AOP 2017 - - - - - -
Summe 119.416,67 0,00 340.000,00 425.000,00 150.000,00 59.375,00
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 270.257,61 0,00 679.435,78 732.873,32 496.615,35 132.455,50

Aufsichtsratsvergütung

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält eine fixe Vergütung in Höhe von EUR 50.000, sein Stellvertreter EUR 37.500. Den übrigen Mitgliedern des Aufsichtsrats steht eine fixe Vergütung in Höhe von EUR 25.000 zu. Zusätzlich erhalten die Vorsitzenden der Ausschüsse eine Vergütung in Höhe von EUR 15.000, Mitglieder dieser Ausschüsse erhalten eine Vergütung in Höhe von EUR 10.000.

Die für die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr zurückgestellten Gesamtbezüge belaufen sich auf TEUR 332. Gemäß § 15 Abs. 1 der Satzung erhalten die Aufsichtsräte eine von der Hauptversammlung festzulegende Vergütung, deren Höhe TEUR 15 für jedes Mitglied, TEUR 30 für den Vorsitzenden und TEUR 22,5 für den stellvertretenden Vorsitzenden nicht unterschreiten soll. Die zurückgestellten Beträge orientieren sich an der Vergütung, die die Hauptversammlung im Jahr 2017 für das Geschäftsjahr 2016 festgelegt hat. In den zurückgestellten Gesamtbezügen sind auch die Gesamtvergütungen für den Personalausschuss in Höhe von TEUR 45 und für den Prüfungsausschuss in Höhe von TEUR 35 enthalten.

scroll

in EUR Aufsichtsratvergütung Vergütnug für Ausschlusstätigkeiten Summe
2017 2016 2017 2016 2017 2016
--- --- --- --- --- --- ---
Dr. Manfred Krüper 50.000 50.000 25.000 25.000 75.000 75.000
Alexander Stuhlmann 37.500 37.500 25.000 25.000 62.500 62.500
Dr. Cornelius Liedtke 25.000 25.000 - - 25.000 25.000
Albert Büll 25.000 25.000 10.000 10.000 35.000 35.000
Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke* 9.476 25.000 - - 9.476 25.000
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt 25.000 25.000 20.000 17.500 45.000 42.500
Christine Scheel 25.000 6.250 - - 25.000 6.250
Peter Heidecker 25.000 6.250 - - 25.000 6.250
Dr. Henning Kreke* 15.524 - - - 15.524 -
Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach* 14.583 - - - 14.583 -
Summe 252.083 200.000 80.000 77.500 332.083 277.500

* Zeitanteilige Darstellung der Vergütung.

Sonstige Angaben

Offenlegung von Übernahmehindernissen gemäß §§ 298 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft betrug zum Stichtag 31. Dezember 2017 EUR 128.252.214,00 (in Worten: einhundertachtundzwanzigmillionenzweihundertzweiundfünfzigtausendzweihundertvierzehn) und war eingeteilt in 128.252.214 nennwertlose Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber.
Stimmrechts- oder Übertragungsbeschränkungen bestehen nicht.
Folgende Anteilseigner halten am Bilanzstichtag Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen:

Albert Büll GmbH, Hamburg, Deutschland

In dem Fall, dass eine Person, die zum 14. November 2014 nicht gemäß §21 WpHG meldepflichtiger Aktionär der Encavis AG war, über 50 % der Stimmrechte der Encavis AG erwirbt, besteht seitens der Gothaer Lebensversicherung Aktiengesellschaft ein außerordentliches Kündigungsrecht in Bezug auf den am 14. November 2014 geschlossenen Genussrechtsvertrag. Dieses Kündigungsrecht führt zu einem Rückzahlungsanspruch der Gothaer gegenüber der Encavis AG. Das zum 31. Dezember 2017 abgerufene Genussrechtskapital betrug TEUR 150.000.
Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht.
Stimmrechtskontrollen gleich welcher Art existieren nicht.
Die Bestellung und Abberufung des Vorstands erfolgt gemäß den gesetzlichen Regelungen des Aktiengesetzes (§§ 84 ff. AktG).
Jede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, sind in dem in der Satzung festgelegten Umfang erteilt worden.
Die von der Hauptversammlung erteilten Ermächtigungen des Vorstands hinsichtlich der Erhöhung des Grundkapitals und der Ausgabe von Aktien sind in den §§ 4 und 6 der Satzung festgelegt. Im Übrigen verweisen wir auf die im Anhang ausführlich dargestellten Angaben zum Eigenkapital.

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Der Vorstand der Encavis AG ist verantwortlich für die Erstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Encavis AG nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG). Ferner erfolgt die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie des Konzernlageberichts unter Anwendung des Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) Nr. 20.

Um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in der Berichterstattung einschließlich der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung zu gewährleisten, hat der Vorstand ein angemessenes internes Kontrollsystem eingerichtet.

Das interne Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen gewährleistet ist. Es stellt die Einhaltung der gesetzlichen Normen und der Rechnungslegungsvorschriften sicher. Änderungen der Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich Relevanz und Auswirkungen auf den Einzel- und Konzernabschluss analysiert. Das interne Kontrollsystem basiert ferner auf einer Reihe von prozessintegrierten Überwachungsmaßnahmen. Diese prozessintegrierten Überwachungsmaßnahmen beinhalten organisatorische Sicherungsmaßnahmen, laufende automatische Maßnahmen (Funktionstrennung, Zugriffsbeschränkungen, Organisationsanweisungen wie beispielsweise Vertretungsbefugnisse) und Kontrollen, die in die Arbeitsabläufe integriert sind. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird darüber hinaus durch prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen sichergestellt.

Das Rechnungswesen für einen Großteil der vollkonsolidierten Unternehmen sowie die Konsolidierungsmaßnahmen erfolgen zentral. Systemtechnische Kontrollen werden durch die Mitarbeiter überwacht und durch manuelle Prüfungen ergänzt. Die Konsolidierungsmaßnahmen werden mit Hilfe eines einheitlichen Konsolidierungssystems durchgeführt.

Die in den Rechnungslegungsprozess involvierten Mitarbeiter werden dazu regelmäßig geschult.

Dem Aufsichtsrat der Encavis AG obliegt die regelmäßige Überwachung der Wirksamkeit der Steuerungs- und Überwachungssysteme. Er lässt sich regelmäßig vom Vorstand darüber unterrichten. In diesem Zusammenhang wurde im Geschäftsjahr 2017 eine Prüfungsgesellschaft damit beauftragt, die internen Steuerungs- und Überwachungssysteme hinsichtlich der Prozesse "Beauftragung von Dienstleistern" und "Vorsteuerabzug" zu überprüfen. Die Ergebnisse der Revision wurden dem Vorstand und Aufsichtsrat in einem Revisionsbericht dargelegt. Die Revision hat hinsichtlich der geprüften Prozesse keine wesentlichen Beanstandungen ergeben.

Chancen- und Risikomanagementsystem

Innerhalb des Encavis-Konzerns ist das Chancen- und Risikomanagement wesentlicher Bestandteil sämtlicher Planungs-, Controlling- und Berichterstattungssysteme in den einzelnen Gesellschaften, sowie auf Konzernebene. Dies umfasst die systematische Identifikation, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Überwachung von Chancen und Risiken. Das Chancen- und Risikomanagementsystem umfasst alle Bereiche und ist ein zentrales Element der Berichterstattung. Dies versetzt die Konzernleitung in die Lage, schnell und effektiv zu handeln. Innerhalb des Konzerns gibt es einen zentralen RiskManager und jedem Bereich des Konzerns sind RiskOwner zugewiesen, die gemeinsam für die Umsetzung des Reporting-Prozesses an den Vorstand sorgen.

Ziel des Chancen- und Risikomanagements ist es, die Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, zu überwachen und gemäß dem angestrebten Risikoprofil zu steuern. Nach der Identifikation von Chancen und Risiken erfolgen die weitergehende Analyse bzw. Bewertung, wobei die Auswirkungen von Chancen und Risiken nicht miteinander verrechnet werden. Im Anschluss wird über die konkrete Handhabung entschieden, etwa um Risiken zu vermindern oder Chancen zu ergreifen.

Organisation des Chancen- und Risikomanagementsystems

Grundlage des proaktiven und effizienten Chancen- und Risikomanagements bei Encavis ist eine transparente und verständliche Nomenklatur sowie eine rechtzeitige und zielgerichtete Kommunikation. Hierzu ist eine standardisierte und bereichsübergreifende Kommunikation festgeschrieben, sodass relevante Informationen zum Vorstand, zum Risk-Manager oder einer anderen relevanten Position übermittelt werden können.

Der Risk-Manager ist verantwortlich für die Umsetzung, Weiterentwicklung und Koordination des Chancen- und Risikomanagementsystems. Unterstützt wird er dabei von den Risk-Ownern. Die Risk-Owner sind die Leiter folgender Bereiche der Encavis AG mit konzernweiter Zuständigkeit: Finanzen & Controlling, Steuern, Investment, Corporate Finance, IR/PR, Recht & Compliance, Operations, Human Resources und IT. Die Risk-Owner sind dafür verantwortlich, dass Risiken frühzeitig erkannt, adäquat bewertet und den Konzernvorgaben entsprechend gesteuert werden. Der Risk-Manager ist verantwortlich für die Umsetzung des Risikomanagementsystems und berichtet dem Vorstand der Encavis AG regelmäßig über die Risikolage des Konzerns. Der Risk-Manager ist dem Finanzvorstand unterstellt. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Risikolage des Konzerns.

Das Chancen- und Risikomanagement ist als kontinuierlicher Vorgang in unsere betrieblichen Abläufe integriert. Wir erfassen Risiken und Chancen - definiert als eine positive oder negative Auswirkung auf die Unternehmensziele oder mindestens eines der allgemeinen Projektziele Zeit, Kosten, Umfang oder Qualität - im Quartalsrhythmus. Aber auch zwischen den vierteljährlichen Erhebungszeitpunkten überwachen wir die Risikolage. Der Vorstand wird mindestens quartalsweise, im Zuge der turnusmäßigen Berichterstattung durch den RiskManager, über die Risikolage informiert. Von wesentlichen Veränderungen der Risikolage wird der Vorstand unverzüglich in Kenntnis gesetzt.

Risikobewertung

Identifizierte Risiken werden in Bezug auf Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet und anhand der Kombination (Multiplikation) beider Faktoren einer Klasse ("Hoch", "Mittel", "Niedrig") zugeordnet. Sowohl Eintrittswahrscheinlichkeit als auch Auswirkung werden auf einer Skala von 1 ("Sehr niedrig") bis 10 ("Sehr hoch") beurteilt. Die Werte für Eintrittswahrscheinlichkeit und für Auswirkung werden miteinander multipliziert. Folglich ergibt sich ein Risiko-Index zwischen 1 und 100. Die Bewertung einer Auswirkung ist hierbei an den geschätzten Aufwand bzw. Ertragsausfall bei Eintreffen des entsprechenden Risikos gebunden. Die Bewertung der Risiken umfasst in der Regel einen Zeitraum von 12 bis 18 Monaten, kann aber bei wesentlichen längerfristigen Risiken im Einzelfall auch darüber hinausreichen.

Risiken mit einer Bewertung von bis zu 19 Punkten sind als "niedrige Risiken" klassifiziert. 20 bis 50 Punkte entsprechen mittleren "Risiken" und Bewertungen zwischen 51 und 100 Punkten sind als "hohe Risiken" festgelegt. Dabei handelt es sich um eine Bruttobetrachtung von Risiken. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Risikoklassen "Fact", "Hoch" und "Mittel". Hier liegt der Schwerpunkt der Strategien zur Risikohandhabung, so dass diese Risiken anschließend im Bereich der Nettobetrachtung der Risiken in einem akzeptablen Bereich liegen. Zusätzlich wird die Klassifizierung der Bestands- und Wachstumsrisiken eingeführt. Diese beurteilt, ob ein identifiziertes Risiko Auswirkungen auf das bestehende Geschäft hat oder es lediglich das weitere Wachstum des Encavis-Konzerns beeinflussen könnte. Im Rahmen der Risikobewertung werden ausschließlich Bestandsrisiken anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet. Wachstumsrisiken werden lediglich Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet, da solche Risiken keinen Einfluss auf das bestehende Geschäft des Encavis-Konzerns haben.

Risikosteuerung

Der Encavis-Konzern verfolgt diverse Strategien zur Risikominderung und Risikovermeidung durch Ergreifung geeigneter Gegenmaßnahmen. Der Konzern fokussiert sich auf Bestandsparks, um so das Risiko der Projektierungsphase zu vermindern. Es bestehen Herstellergarantien für den unwahrscheinlichen Fall einer Leistungsminderung sowie entsprechende Versicherungsverträge, die Schäden aus Ertragsausfällen absichern. Darüber hinaus wurden in den Solarund Windparks Projektreserven aus den laufenden Cashflows angespart, die für den Austausch von Komponenten beansprucht werden können. Stillstandzeiten werden durch ein Online-Monitoring in Echtzeit minimiert. Die Überwachung obliegt dem Encavis-Konzern selbst oder renommierten Partnern. Um Finanzierungsrisiken zu minimieren, stellt der Konzern sicher, dass die finanzierenden Banken keinen Zugriff auf andere Gesellschaften als die jeweilige Darlehensnehmerin haben. Es werden in der Regel sogenannte non-recourse-Finanzierungen abgeschlossen, bei denen die Haftungsmasse für die Bank auf den jeweiligen Park beschränkt ist. Meteorologischen Risiken wird in Form von Sicherheitsabschlägen in der Kalkulation der Windparks Rechnung getragen, da das Windaufkommen größeren jährlichen Schwankungen unterliegen kann. In langjährigen statistischen Erhebungen zeigt sich, dass sich im Mittel sonnenscheinarme Jahre mit sonnenscheinreichen Jahren ausgleichen. Zudem werden meistens unabhängige Ertragsgutachten eingeholt. Zur Absicherung von Zinsrisiken kommen gegebenenfalls Zinsswaps zum Einsatz, die eine zuverlässige Kalkulation und Planung ermöglichen.

Risikokontrolle

Der für Encavis konzipierte Ansatz verfolgt das Ziel eines "ganzheitlichen" Risikomanagements, so dass Risikomanagement auf allen "Stufen" und Bereichen des Unternehmens gelebt wird. Sämtliche Mitarbeiter sollen sich mit dem Thema Risikomanagementsystem aktiv beschäftigen. Im Falle von neuen Risiken, Veränderungen oder veränderten Einschätzungen kann und soll jeder Mitarbeiter dies direkt an den entsprechenden Risk-Owner melden. Daneben wird quartalsweise ein Encavis-internes Risikomanagement-Meeting stattfinden. Zur Vorbereitung der Meetings werden sämtliche Risk-Owner die Risikoeinschätzung ihres Bereichs/ihrer Risiken anpassen und eventuell vorzuschlagende Maßnahmen erarbeiten.

Zusätzlich zu den Quartalsmeetings wird im letzten Meeting am Jahresende das gesamte Risikoinventar dargestellt und auf die einzelnen Veränderungen der Risikoeinschätzung und die Risikoklassifizierung sowie deren Veränderungen gegenüber dem Vorjahr eingegangen.

Angaben zu wesentlichen Risikoveränderungen

Encavis identifiziert, analysiert, bewertet und kontrolliert die jeweiligen Risiken für die Gesellschaft laufend und umfassend. Wesentliche Risiken werden im nachfolgenden Risikobericht der Gesellschaft aufgeführt, erläutert und klassifiziert. Darüber hinaus werden Maßnahmen und Strategien des Unternehmens zur Vermeidung beziehungsweise Verringerung der jeweiligen Risiken dargestellt.

Aufgrund der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank in den vergangenen Jahren und der Weitergabe der von der EZB verlangten negativen Einlagezinsen durch die Banken wurde neben den bereits bestehenden Risikoklassen "Hoch", "Mittel" und "Niedrig" die Risikoklasse "Fact" neu aufgenommen. Diese beschreibt Risiken, die bereits eingetreten sind, aber nicht unbedingt eine große Einwirkung auf den Encavis-Konzern haben. Darüber hinaus wurden Personal- und Organisationsrisiken sowie IT-Risiken als neue Risiken aufgenommen, beide Risiken wurden der Risikoklasse "niedrig" zugeordnet.

Chancenmanagement

Das systematische Management von Risiken ist die eine Seite. Im Rahmen des Chancen- und Risikomanagements werden aber auch Chancen zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs durch ein ganzheitliches Chancenmanagement erfasst und genutzt. Chancen werden wie Risiken quartalsweise erfasst und nach deren Bewertung wird über konkrete Maßnahmen entschieden, um diese Chancen wahrzunehmen. Im Rahmen des Chancenmanagements kann dabei zwischen zwei Arten von Chancen unterschieden werden:

Externe Chancen, die Ursachen haben, die wir nicht beeinflussen können, z.B. die Rücknahme einer Steuer
Interne Chancen, die in unserem Unternehmen entstehen, z.B. durch die Erzielung von Synergien

Risikobericht

Im Rahmen des Risikomanagements wurden für den Encavis-Konzern sowie für die Encavis AG nachfolgende Risiken definiert, anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet und in Risikoklassen eingeteilt.

Risikoklasse "Wachstumsrisiko"

Risiken innerhalb dieser Klasse können das zukünftige Wachstum des Encavis-Konzerns betreffen.

Risikoklasse "Fact"

Risiken innerhalb dieser Klasse sind bereits eingetreten, weisen aber nicht unbedingt eine große Einwirkung auf den Encavis-Konzern aus.

Risikoklasse "Hoch"

Risiken innerhalb dieser Klasse weisen eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit in Kombination mit einer großen Auswirkung auf den Encavis-Konzern und die Encavis AG auf.

Risikoklasse "Mittel"

Risiken innerhalb dieser Klasse weisen eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit in Kombination mit einer geringen Auswirkung oder eine niedrige Wahrscheinlichkeit in Kombination mit einer großen Auswirkung auf den Encavis-Konzern und die Encavis AG auf.

Risikoklasse "Niedrig"

Risiken innerhalb dieser Klasse weisen eine niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit in Kombination mit einer geringen Auswirkung auf den Encavis-Konzern und die Encavis AG auf.

Angaben zu wesentlichen Risiken

Encavis identifiziert, analysiert, bewertet und kontrolliert die jeweiligen Risiken für die Gesellschaft laufend und umfassend. Wesentliche Risiken werden im nachfolgenden Risikobericht der Gesellschaft aufgeführt, erläutert und klassifiziert. Darüber hinaus werden Maßnahmen und Strategien des Unternehmens zur Vermeidung beziehungsweise Verringerung der jeweiligen Risiken dargestellt.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Risiken der Projektfinanzierung: Wachstumsrisiko "mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit"

Die Errichtung und die Inbetriebnahme von Solar- und Windparks ist mit entsprechend hohen Investitionskosten verbunden. Diese werden in der Regel zu einem Großteil durch die Aufnahme von projektbezogenem Fremdkapital finanziert. Dies kann je nach geographischer Region bis zu 80 % der Investitionssumme ausmachen. Einschränkungen bei der Bereitstellung entsprechender Kredite sowie strengere Covenants-Anforderungen durch die finanzierenden Banken könnten die Finanzierung künftiger Projekte deutlich schwieriger werden lassen beziehungsweise gar nicht erst ermöglichen. In der Folge stünden dem Encavis-Konzern entsprechend weniger attraktive Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung und der potentielle Wachstumskurs des Unternehmens würde sich deutlich verlangsamen.

Der Encavis-Konzern pflegt daher einen engen Kontakt mit verschiedenen Finanzinstituten innerhalb Europas, die dieses Geschäft bereits seit vielen Jahren betreiben. Durch eine Aufteilung des Finanzierungsbedarfs der Projekte des Konzerns auf verschiedene Banken wird zudem die besondere Abhängigkeit von einzelnen Instituten vermieden. Gleichzeitig verfügt Encavis mit insgesamt 236 Solar- und Windparks über einen einwandfreien Leistungsnachweis, dass ihr Investitionskonzept auf Projektebene betriebswirtschaftlich solide und nachhaltig ist.

Das anhaltend niedrige Zinsumfeld in Europa sowie der Mangel an alternativen Investitionen mit vergleichbarem Chancen-/Risikoprofil und einem entsprechenden Wettbewerb um diese Projekte unter den Finanzinstituten bieten der Gesellschaft derzeit ein hervorragendes Finanzierungsumfeld um sich alle geplanten Projektfinanzierungen zu günstigen Konditionen zu sichern. Darüber hinaus ist es dem Encavis-Konzern auch gelungen bereits bestehende Projektfinanzierungen mit den Finanzinstituten neu zu verhandeln und sich verbesserte Konditionen zu sichern.

Gleichwohl kontrolliert und überwacht der Encavis-Konzern weiterhin laufend die Einhaltung der Covenants für alle bestehenden und neu hinzukommenden Projektfinanzierungen. Das Unternehmen prüft zudem auch bestehende Finanzierungsalternativen.

Risiken der Kapitalbeschaffung des Konzerns: Wachstumsrisiko "niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit"

Investitionen in Solar- und Windkraftanlagen für den Eigenbestand des Encavis-Konzerns werden jeweils projektbezogen zum einen Teil mit Fremdkapital und zum anderen mit Eigenkapital aus den Investitionsmitteln des Encavis-Konzerns finanziert. Sollte der Encavis-Konzern zukünftig entsprechende Eigenmittel nicht in ausreichendem Maße stellen können, hätte dies negative Auswirkungen auf den von allen Marktteilnehmern erwarteten weiteren Wachstumskurs des Unternehmens.

Diese Investitionsmittel wurden in der Vergangenheit insbesondere über Kapitalerhöhungen der Encavis AG generiert sowie in 2014 um eine strategische Partnerschaft mit den Gothaer Versicherungen in Höhe von 150 Millionen Euro sowie der erfolgreichen Platzierung eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 23 Millionen Euro ergänzt.

Die reine Aufnahme von Fremdkapital als Wachstumskapital führt jedoch auf der anderen Seite über den zusätzlichen Hebel (Leverage) auf Projektebene über einen entsprechenden Anstieg der Finanzverbindlichkeiten auf Konzernebene und ohne entsprechende Maßnahmen zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote des Encavis-Konzerns. Die Wahrung der finanziellen Stabilität genießt bei Encavis dabei Vorrang, so dass der Encavis-Konzern bewusst davon abgesehen hat, eine vergleichbare Partnerschaft wie die mit den Gothaer Versicherungen über weiteres Genussrechtskapital einzugehen bzw. auszuweiten.

Encavis ist heute einer der größten unabhängigen Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien in Europa und gemessen an der Marktkapitalisierung das größte börsennotierte Unternehmen für Solar- und Windenergie in Deutschland. Damit hat sich auch die Wahrnehmung des Unternehmens an den internationalen Kapitalmärkten deutlich verbessert. Encavis steht eine breitere Auswahl an Finanzierungsalternativen für das weitere Wachstum zur Verfügung, wie dies beispielsweise die Begebung der Hybrid-Wandelanleihe im Jahr 2017 zeigt. Encavis wird auch weiterhin verschiedene alternative Finanzierungsformen für das weitere Wachstum des Unternehmens prüfen. Darüber hinaus behält sich Encavis auch zukünftig die Möglichkeit offen, insbesondere für anorganisches Wachstum die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung in Anspruch zu nehmen.

Aufgrund der Größe des Encavis-Konzerns hat sich die Platzierungssicherheit für mögliche Kapitalerhöhungen erhöht. Dazu tragen unter anderem eine höhere Bekanntheit, die höhere Bilanzsumme, eine verbesserte Eigenkapitalquote sowie die gestiegene Liquidität in der Aktie, eine höhere Marktkapitalisierung sowie das Listing im Auswahlindex SDAX der Deutschen Börse bei.

Encavis ist folglich sehr zuversichtlich auch zukünftig erfolgreich liquide Mittel für die weitere Wachstumsfinanzierung generieren zu können.

Währungsrisiken: Risikoklasse "mittel"

Encavis betreibt in Großbritannien PV-Freiflächenanlagen mit einer Erzeugungsleistung von rund 88 MW und in Dänemark Windanlagen mit einer Erzeugungsleistung von rund 25 MW. Investitionen und Umsätze in Fremdwährungen unterliegen Kursschwankungen zwischen den Währungen, sobald diese von einer in die andere Währung getauscht werden. Im Zusammenhang mit der Entscheidung der Briten für einen EU-Austritt Großbritanniens im Juni 2016 hat das britische Pfund deutlich an Wert gegenüber dem Euro verloren. Bereits vor dem Referendum der Briten hat Encavis vorsichtshalber die Einnahmen aus den britischen Solarparks bis zum ersten Quartal 2018 mit einem fixen Wechselkurs gegen Wechselkursschwankungen abgesichert. Für den Zeitraum nach 2018 sind weitere Absicherungsgeschäfte geplant. Eine Absicherung der Einnahmen aus den dänischen Windparks ist dagegen nicht erfolgt, da die Dänische Krone dem Wechselkursmechanismus II unterliegt und somit seit der Einführung des Euro am 1. Januar 1999 an diesen gebunden ist.

Darüber hinaus ist der Encavis-Konzern im Rahmen des Geschäftssegments Asset Management mit zwei Windparks in Großbritannien sowie einem Windpark in Schweden, welches ebenfalls nicht zur Euro-Zone gehört, aktiv. Hieraus entstehen dem Unternehmen gleichwohl keine Währungsrisiken, da Encavis diese Parks nicht im Eigenbesitz führt, sondern für Dritte managt.

Encavis betreibt eine aktive Risikovorsorge, indem das Unternehmen die Entwicklung des britischen Pfunds und der dänischen Krone laufend überwacht und gegebenenfalls Sicherungsgeschäfte, wie im Vorfeld der Brexit-Entscheidung, eingeht.

Risiken aus bestehenden Covenants-Vereinbarungen: Risikoklasse "niedrig"

Der im November 2014 mit den Gothaer Versicherungen eingegangene Genussrechtsvertrag beinhaltet marktübliche Vereinbarungen (Covenants) über die Einhaltung definierter Finanzkennzahlen. Grundsätzlich besteht das Risiko, dass diese Covenants nicht eingehalten werden, welches prinzipiell zur sofortigen Fälligstellung des ausgezahlten Genussrechtskapitals berechtigen würde. Dies hätte eine wesentliche Belastung der Ertrags-, Finanz und Vermögenslage von Encavis zur Folge.

Darüber hinaus haben die Projektgesellschaften der Solar- und Windparks in der Regel eine Projektfinanzierung in Verbindung mit der Entwicklung und dem Bau des jeweiligen Parks aufgenommen. Diese Verträge beinhalten ebenfalls Covenants, die von der jeweiligen Projektgesellschaft einzuhalten sind. Um Finanzierungsrisiken für den Encavis-Konzern zu minimieren, stellt Encavis sicher, dass die finanzierenden Banken auf Ebene der Projektgesellschaften keinen Zugriff auf andere Gesellschaften als die jeweilige Darlehensnehmerin haben. In der Regel werden daher sogenannte non-recourse-Finanzierungen abgeschlossen, bei denen die Haftungsmasse für die Bank auf den jeweiligen Park beschränkt ist. Eine Verletzung der Covenants aus diesen Verträgen könnte eine vorzeitige Kündigung des jeweiligen Darlehensvertrages durch die finanzierende Bank und damit eine unverzügliche Fälligkeit des Darlehens zur Folge haben. Um diesem Risiko entgegen zu wirken, werden alle bestehenden Verträge und insbesondere die Einhaltung der darin enthaltenen Covenants von Encavis regelmäßig überprüft und überwacht. Dadurch können Fehlentwicklungen frühzeitig erkannt und aktiv gemanagt werden, bevor es zu einer Verletzung der vertraglich vereinbarten Covenants kommt.

Zinsänderungsrisiken: Risikoklasse "niedrig"

Die Finanzierungsstrategie des Encavis-Konzerns zum Erwerb geeigneter Wind- und Solarparks schließt einen marktüblichen Fremdkapitalanteil in Form eines Darlehens mit ein. Die Solar- und Windparks sind sowohl zu festen, als auch zu variablen Zinssätzen mit Laufzeiten zwischen zehn und 17 Jahren fremdfinanziert. Nach Ende der Zinsbindungsfrist sind in den Kalkulationen deutliche Zinsaufschläge eingeplant. Ein Anstieg der Zinssätze nach Ablauf der Zinsbindungsfrist über den in den Kalkulationen berücksichtigten Zinsanstieg hinaus, könnte zur Verringerung der Profitabilität einzelner Solar- und Windparks führen. Bei Darlehen mit variablem Zinssatz prüft der Konzern den Abschluss entsprechender Zinssicherungsinstrumente, so genannter Swapgeschäfte, die langfristig eine zuverlässige Kalkulation und Planung ermöglichen.

Darüber hinaus bestehen Betriebsmittel- und Avalkreditlinien, die eine marktübliche Zins- und Laufzeitstruktur aufweisen. Das aktuelle Niedrigzinsumfeld trägt insgesamt zu einem sehr moderaten Zinsänderungsrisiko bei. Gemäß der Ankündigung der Europäischen Zentralbank wird die Geldpolitik in der Eurozone auch bis auf Weiteres expansiv ausgerichtet bleiben. Im Rahmen eines aktiven Risikomanagements überwacht und informiert sich der Encavis-Konzern fortlaufend über die Kosten der Kapitalbeschaffung und trägt durch die Refinanzierung von bestehenden Darlehen sowie feste Zinsbindungen das Risikopotential weiter zu verringern.

Risiken aus Finanzierungsinstrumenten: Risikoklasse "niedrig"

Encavis hat im September 2017 erstmalig eine nachrangige Anleihe über 97,3 Millionen Euro mit zeitlich begrenzten Wandlungsrechten emittiert. Für die Rückzahlung der Hybrid-Wandelanleihe ist kein fester Termin bestimmt. Die Hybrid-Wandelanleihe wird optional bis zum zehnten Handelstag vor dem 13. September 2023 (der "erste Rückzahlungstag") in vollständig eingezahlte neue und/oder bestehende auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft wandelbar sein. Bis zum ersten Rückzahlungstag wird der Kupon der Hybrid-Wandelanleihe 5,25 % pro Jahr betragen. Nach dem ersten Rückzahlungstag wird der Zins der Hybrid-Wandelanleihe, vorbehaltlich eines darauffolgenden Neustarts in fünfjährigem Turnus, in Höhe von 1.100 Basispunkten über dem 5-Jahres-EUR-Swapsatz festgesetzt. Der Zins ist halbjährlich nachträglich zahlbar.

Es besteht das Risiko, dass die Hybrid-Wandelanleihe am ersten Rückzahlungstag nicht gewandelt, sondern zurückgezahlt werden muss, oder im Falle der Nichtrückzahlung der höhere Zinssatz in Höhe von 1.100 Basispunkten über dem 5-Jahres-EUR-Swapsatz gezahlt werden muss.

Risiken aufgrund negativer Zinsen: Risikoklasse "fact"

Die Projektgesellschaften der Solar- und Windparks haben grundsätzlich langfristige non-recourse Projektfinanzierungen bei Banken aufgenommen. Im Rahmen der Projektfinanzierungen ist in der Regel die Ansparung einer Kapitaldienstreserve vereinbart, um im Falle zu geringer Einkünfte dennoch den Kapitaldienst leisten zu können. Bei den Kapitaldienstreserven handelt es sich in der Regel um eine Summe in Höhe des Kapitaldienstes für die nächsten sechs Monate. Aufgrund der von der Europäischen Zentralbank festgelegten negativen Zinsen für Einlagen führt dies dazu, dass die projektfinanzierenden Banken diese negativen Einlagezinsen für die anzusparenden Kapitaldienstreserven auf die Projektgesellschaften umzulegen versuchen. Es besteht daher das Risiko, dass aufgrund der zu zahlenden negativen Zinsen, die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Projektgesellschaften und schließlich des Encavis-Konzerns belastet werden. Der Weitergabe der negativen Zinsen wurde seitens des Encavis-Konzerns soweit möglich zunächst widersprochen. Encavis hat mit den Banken darüber hinaus entsprechende Verhandlungen zur Gewährung von Freibeträgen, für die keine negativen Zinsen verlangt werden, aufgenommen.

Steuerliche Risiken: Risikoklasse "mittel"

Aufgrund der unterschiedlichen Steuersubjekte innerhalb Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs, Österreichs, Dänemarks, Irlands und Italiens (Organschaften und Besteuerung auf Ebene von Einzelgesellschaften) sowie verschiedener Rechtsformen innerhalb des Encavis-Konzerns, ist die steuerliche Struktur zum Teil sehr komplex. Insbesondere sind Restriktionen zur sogenannten Zinsschranke, die Besteuerung von Dividenden sowie die Mindestbesteuerung bei Verlustverrechnung von wesentlicher Relevanz, nach dem jeweiligen Ländersteuerrecht.

Bei der Durchführung von Unternehmenstransaktionen werden anfallende Ertragsteuern sowie mögliche Steuerrechtsänderungen im Rahmen einer steuerlichen Due Diligence und einer Investitionsberechnung unter Hinzuziehung von Experten des jeweiligen Steuerrechts geprüft und fließen damit in die Investitionsentscheidung ein.

Durch die Encavis AG werden konzerninterne Leistungen an die Tochtergesellschaften erbracht in Form von Dienstleistungen sowie die Vergabe von Darlehen. Die Encavis AG verfügt über eine erforderliche Verrechnungspreisdokumentation, die unter Heranziehung von Experten erstellt wurde. Es besteht das Risiko im Hinblick auf die Nichtanerkennung der Fremdüblichkeit bzw. Beanstandung der konzerninternen Verrechnungspreise in der Encavis-Gruppe durch die deutsche und/oder die ausländischen Finanzverwaltungen.

Auch wenn die Gesellschaft der Ansicht ist, dass steuerliche Risiken durch entsprechende Rückstellungen ausreichend berücksichtigt wurden, können sich im Rahmen späterer Außenprüfungen vor diesem Hintergrund weitere Steuerbelastungen ergeben. Der Konzern stellt jedoch sicher, dass steuerrechtlich relevante Sachverhalte in einem regelmäßigen Turnus mit den steuerlichen Beratern ausführlich erörtert werden. Sollten bestehende steuerrechtliche Regelungen geändert werden beziehungsweise deren Änderung sich in der Planung befinden, hat der Konzern so frühzeitig die Möglichkeit, die Auswirkungen dieser Veränderungen zu analysieren und sich gegebenenfalls auf die Veränderungen einzustellen.

Strategische Risiken

Risiko in Bezug auf Investitionen und Investitionsmöglichkeiten: Wachstumsrisiko "niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit"

Die Fähigkeit, geeignete Investitionsmöglichkeiten von Solar- und Windparks (oder ähnlichen Betriebsgesellschaften) zu identifizieren und zu sichern sowie die erfolgreiche Integration neu erworbener Gesellschaften voranzutreiben, ist für den Encavis-Konzern erfolgsentscheidend. Im Rahmen einer Strategie des nachhaltigen Wachstums ist der Erwerb von weiteren adäquaten Solar- und Windparks geplant.

Aufgrund der hohen Attraktivität des Marktes der Erneuerbaren Energien und der vergleichsweise niedrigen Markteintrittsbarrieren kann nicht ausgeschlossen werden, dass zusätzliche Wettbewerber in den Markt und in Konkurrenz zu Encavis um attraktive Investitionsmöglichkeiten treten.

Der Status als einer der größten unabhängigen Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien Europas, hohe Branchenkenntnis und wachsende Finanzkraft resultiert in einer starken Wettbewerbsposition des Encavis-Konzerns, um auch bei potentiell steigendem Wettbewerb weiterhin vielversprechende Investitionen identifizieren und realisieren zu können. Darüber hinaus führen in 2017 abgeschlossene strategische Partnerschaft mit dem britischen Projektentwickler Solarcentury und die Partnerschaft mit dem irischen Staatsfonds zu planbareren Wachstumsmöglichkeiten für Encavis.

Abhängigkeit von nationalen Programmen zur Förderung Erneuerbarer Energien: Risikoklasse "niedrig"

Der Erfolg der solaren Stromerzeugung oder der Stromerzeugung aus Windenergie ist in der Regel eng an nationale Programme zur Förderung Erneuerbarer Energien geknüpft. Größtes Risiko für das Geschäftsmodell der Encavis sind dabei rückwirkende Eingriffe, die die Wirtschaftlichkeit von Bestandsinvestitionen negativ beeinflussen. In keiner der Kernregionen des Konzerns ist es im Berichtszeitraum zu etwaigen rückwirkenden Anpassungen und Eingriffen in die Förderung von Solarenergie und Windkraft gekommen. Es wurden auch keine zukünftigen rückwirkenden Eingriffe beschlossen oder mit entsprechend hoher Eintrittswahrscheinlichkeit politisch diskutiert. Nach vorne gerichtete Anpassungen von Fördermechanismen oder Förderungshöhen sind für den Encavis-Konzern hingegen vollständig in die Investitionsrechnung einpreisbar und würden sich im angebotenen Kaufpreis vollständig widerspiegeln.

Grundsätzlich hat sich die Abhängigkeit Erneuerbarer Energien von staatlicher Förderung in den vergangenen Jahren weiter verringert. Der technische Fortschritt, Erfahrungswerte und Skaleneffekte haben zu einem sehr deutlichen Preisverfall insbesondere im Bereich der Photovoltaik und Windkraft geführt. In vielen Regionen erreichen Solar- und Windenergie heute bereits Netzparität und benötigen keine staatliche Förderung. Auch in den europäischen Kernregionen des Encavis-Konzerns wurden die staatlichen Förderungen beispielsweise in Form der Einspeisevergütung in den vergangenen Jahren immer weiter reduziert, dennoch konnten Erneuerbare Energien ihren Siegeszug ungehindert fortsetzen, da im selben Zeitraum die Erzeugungskosten ebenfalls deutlich gefallen sind. Experten rechnen auch in den kommenden Jahren mit weiteren Kosteneinsparungen, zudem könnte durch neue Technologien wie beispielsweise der Batteriespeichertechnik der erzeugte Strom effizienter genutzt werden.

Die Erreichung internationaler sowie nationaler Klimaziele, wie sie unter anderem auf der UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 vereinbart wurden, lässt sich ohne den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien nicht realisieren.

Encavis geht weiterhin davon aus, dass Erneuerbare Energien auch in den kommenden Jahren ein globaler Megatrend bleiben werden und dass es zu keiner Rückkehr zur hauptsächlich über fossile Energieträger gesicherten Energieversorgung kommt. Durch die geografische Diversifikation des Bestandsportfolios über mehrere Länder haben sich die möglichen negativen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Encavis-Konzerns bei Anpassungen der nationalen Gesetzgebungen - insbesondere rückwirkenden Anpassungen - grundsätzlich reduziert. Darüber hinaus prüft Encavis stetig alternative Vermarktungsformen für Projekte, wie beispielweise die Veräußerung des produzierten Stroms über ein langfristiges Power Purchase Agreement mit einem bonitätsstarken Abnehmer, so dass sich auch hiermit die Abhängigkeit von nationalen Programmen zur Förderung Erneuerbarer Energien reduziert.

Rechtliche Risiken: Risikoklasse "niedrig"

Die Unternehmen des Encavis-Konzerns sind Risiken im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt, an denen sie zurzeit beteiligt sind oder in Zukunft beteiligt sein können. Derartige Rechtsstreitigkeiten entstehen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit insbesondere aus der Geltendmachung von Ansprüchen aus Fehlleistungen und -lieferungen oder aus Zahlungsstreitigkeiten.

Encavis bildet Rückstellungen für Prozessrisiken, wenn es wahrscheinlich ist, dass eine Verpflichtung entsteht und eine adäquate Schätzung des Betrags möglich ist. Im Einzelfall kann eine tatsächliche Inanspruchnahme den zurückgestellten Betrag überschreiten.

Rechtliche Risiken können sich aber auch ergeben aus Verstößen gegen Compliance-Richtlinien durch einzelne Mitarbeiter oder aus Verstößen gegen andere rechtliche Vorschriften.

Konjunktur- und Branchenrisiko: Risikoklasse "niedrig"

Die Entwicklung des Teilmarktes der Erneuerbaren Energien, auf den sich der Konzern fokussiert, gehört zu den weltweit wachsenden Sektoren. Der Betrieb von Solar- und Windparks unterliegt aufgrund der gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen (FIT - Feed-in Tariffs) oder langfristigen privatwirtschaftlichen Stromabnahmeverträgen (PPA -Power Purchase Agreements) sowie der beispielsweise im deutschen EEG verankerten Abnahmeverpflichtung keinen konjunkturellen Schwankungen.

Eine schwache konjunkturelle Entwicklung kann hingegen sogar zu einem Mehrangebot an Solarparks und Windkraftanlagen führen, da Gesellschaften oder private Investoren aus wirtschaftlichen Gründen und Liquiditätsknappheit eine Veräußerung von Bestandsanlagen anstreben könnten. Darüber hinaus geht eine schwache wirtschaftliche Entwicklung in der Regel mit einem niedrigen Zinsniveau einher. In der Folge sinken sowohl auf Konzern-als auch auf Projektebene die Finanzierungskosten.

Um auf Konjunktur- und Branchenrisiken dennoch frühzeitig und angemessen reagieren zu können, beobachtet der Konzern die relevanten Märkte laufend. Hierzu gehören das Studium verschiedener Fachpublikationen sowie die Teilnahme an Kongressen, Messen und Fachtagungen sowie die Mitgliedschaft in Branchenverbänden. Darüber hinaus pflegt das Unternehmen einen engen Kontakt und einen regelmäßigen Austausch mit Geschäftspartnern, Experten und Branchenvertretern aus dem Netzwerk des Konzerns.

Operative Risiken

Vertriebliche Risiken beim Ausbau der Asset Management-Tätigkeiten: Wachstumsrisiko "mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit"

Die innerhalb des Encavis-Konzerns auf die Betreuung von institutionellen Anlegern spezialisierte Encavis Asset Management AG bietet institutionellen beziehungsweise professionellen Investoren, die in den Bereich der Erneuerbaren Energien investieren möchten, strukturierte Anlagemöglichkeiten (z. B. Spezialfonds, Bondstrukturen, Direktinvestments) an. Solche institutionellen Investoren, insbesondere Versicherungsunternehmen beziehungsweise Finanzinstitutionen, unterliegen besonderen Vorschriften, die die Interessen ihrer Nutznießer schützen. Die Investitionsmöglichkeiten von europäischen Versicherungsunternehmen werden weiter durch die EU-Richtlinien wie zum Beispiel Solvency II, die neue Kapitalanforderungen an Versicherungsunternehmen oder Pensionsfonds einführt, eingeschränkt. Diese und andere unvorhersehbare regulatorische Vorschriftsänderungen könnten die Bereitschaft der institutionellen und professionellen Investoren einschränken, in Erneuerbare Energien zu investieren.

Unter diesen Umständen könnte es für den Encavis-Konzern schwieriger sein, institutionelle Investoren von weiteren Investitionen in (Spezial-)Fonds beziehungsweise zu Direktinvestitionen in Projekte Erneuerbarer Energien zu überzeugen. Die Folge einer solchen Entwicklung wäre ein Rückgang der zukünftigen Umsatzerlöse aus diesem Geschäftssegment, die sich aus Upfront Fees und aus den Asset Management-Gebühren zusammensetzen.

Das Marktumfeld hat sich aus Sicht des Encavis-Konzerns weiter zu Gunsten eines positiven Investitionsklimas für institutionelle Investoren im Bereich der Erneuerbaren Energien entwickelt. Deutliche Kostensenkungen bei den technischen Komponenten von Solar- und Windkraftanlagen haben die Wirtschaftlichkeit entsprechender Investitionen erhöht, konventionelle Kraftwerke sind heute nicht mehr rentabler und unterliegen politischen Unsicherheiten. Spätestens seit der UN-Klimakonferenz in Paris vom Dezember 2015 steht zudem fest, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien sich weltweit auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Damit bleibt der Markt für Erneuerbare Energien ein bedeutender Wachstumsmarkt mit Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich, der zudem von konjunkturellen Schwankungen weitgehend unabhängig ist. Demgegenüber stehen im anhaltenden Niedrigzinsumfeld kaum vergleichbare Anlageklassen zur Disposition, die über ein ähnliches Chancen- und Risikoprofil verfügen. Vor diesem Hintergrund sind die vertrieblichen Risiken derzeit gering und Encavis ist zuversichtlich, das Geschäftssegment Asset Management als nachhaltige dritte Ertragssäule ausbauen zu können.

Darüber hinaus optimiert die Gesellschaft kontinuierlich ihre Vertriebstätigkeiten und arbeitet stetig daran, ihr Spektrum an potenziellen Investoren auszudehnen, beispielsweise auf unterschiedlich regulierte Kundensegmente wie Versicherungen, Pensionskassen, Versorgungswerke, Stiftungen oder kirchliche Träger. Zudem ist auch eine weitere geografische Ausdehnung der Aktivitäten in dem Geschäftssegment geplant, die zum Teil bereits im laufenden Geschäftsjahr realisiert werden konnte.

Haftungs- oder Reputationsrisiken durch Tätigkeiten im Segment Asset Management: Risikoklasse "niedrig"

Eine Nichteinhaltung von Investitionskriterien beim Einkauf und eine damit einhergehende schlechter als geplante Performance der von der Encavis Asset Management AG für institutionelle Investoren verwalteten Solar- und Windparks, oder falsche Entscheidungen im Rahmen der Betriebsführung dieser Parks, könnten zu einem Haftungsfall bei der Encavis Asset Management AG und damit verbunden auch zu einer Verschlechterung der Reputation des Encavis-Konzerns führen.

Solchen Risiken wird insoweit entgegengewirkt, als klare Investitionskriterien in den Fonds festgelegt sind und bei einer Abweichung hiervon zuvor eine Entscheidung der entsprechenden Anleger vor Tätigung der Investition eingeholt wird. Ergänzend hierzu ist die Encavis Asset Management AG für etwaige Haftungsfälle aufgrund ihrer Tätigkeit entsprechend versichert.

Stillstandzeiten: Risikoklasse "mittel"

Solar- und Windparks können aufgrund technischer Mängel im Park oder im Umspannwerk stillstehen oder aufgrund notwendiger Arbeiten am Stromnetz durch den Energieversorger temporär vom Netz genommen werden. Es besteht das Risiko, dass die Stillstandzeiten sich verlängern, wenn sie nicht zeitnah bemerkt und entsprechende technische Mängel behoben werden.

Dem Risiko von Stillstandzeiten der Solar- und Windkraftwerke kann zeitnah entgegengewirkt werden, da die Betriebsführung und Überwachung der Anlagen dem Encavis-Konzern selbst oder erfahrenen externen Partnern obliegen und etwaige Stillstandzeiten oder technische Probleme über ein Online-Monitoring in Echtzeit ermittelt beziehungsweise umgehend erkannt werden können. Ergänzend dazu sind sämtliche Anlagen gegen das Risiko etwaiger Betriebsunterbrechungen aufgrund externer Ereignisse versichert.

Meteorologische Risiken (Sonne): Risikoklasse "mittel"

Die Leistung von Solarparks (Freiflächenanlagen) ist kurz- bis mittelfristig von meteorologischen Gegebenheiten abhängig, die das Ergebnis möglicherweise negativ beeinflussen können. Gutachten zur erwarteten Sonneneinstrahlung könnten sich als unzutreffend erweisen und klimatische Veränderungen und Umweltverschmutzungen möglicherweise dazu führen, dass die vorhergesagten Wetterbedingungen nicht eintreten und von den bestehenden Gutachten sowie dem meteorologischen Mittel abweichen. Statistische Analysen der Wetterdaten zeigen jedoch, dass sich im langjährigen Mittel sonnenarme Jahre mit sonnenreichen Jahren ausgleichen.

Im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsberechnung beim Erwerb neuer Solarparks greift Encavis auf eigene Erfahrungswerte sowie externe Gutachten zu der erwarteten Sonneneinstrahlung zurück. Zudem werden die Auswirkungen von Abweichungen von diesen Prognosen auf die Wirtschaftlichkeitsrechnung im Rahmen von Sensitivitätsanalysen überprüft. Darüber hinaus reduziert die Diversifizierung des Bestandsportfolios an Solarparks die Abhängigkeit von den meteorologischen Gegebenheiten in einer Region.

Meteorologische Risiken (Wind): Risikoklasse "mittel"

Grundsätzlich unterliegt die Erzeugungsleistung im Segment Wind größeren Schwankungen als die im Bereich der Solarenergie. Schwankungen im Bereich der Windkraft können bis zu 20 % im Jahr betragen. Encavis begegnet diesem Risiko, indem die höhere Volatilität im Bereich Wind bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung neu zu erwerbender Windparks (Onshore) durch entsprechende Sicherheitsabschläge bzw. Worst-Case-Szenarien simuliert und berücksichtigt wird. Darüber hinaus greift Encavis auch hier auf eigene Erfahrungswerte sowie externe Gutachten zu dem erwarteten Windaufkommen zurück.

Gleichwohl können solche Schwankungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden, in der Folge besteht daher das Risiko, dass die Performance einzelner Windparks unterhalb ihrer ursprünglichen Planungswerte liegt. Aufgrund der geografischen Diversifikation des Bestandsportfolios im Segment Windenergie sowie dessen geringerem Anteil an den Umsatzerlösen des Encavis-Konzerns ist das damit verbundene Gesamtrisiko für den Konzern vertretbar.

Risiken in der Projektierungs-/Bauphase von Solar- und Windparks: Risikoklasse "niedrig"

Im Rahmen der Projektierung von Solar- und Windparks stellen Genehmigungen, regulatorische Freigaben und Berechtigungen für den Bau sowie den Betrieb neuer Anlagen zur Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien ein wesentliches Risiko dar. Der Encavis-Konzern hat sich daher im Rahmen seines Kerngeschäfts bewusst auf den deutlich risikoärmeren Betrieb von neu fertiggestellten beziehungsweise sich bereits im Betreib befindlichen Solar- und Windparks konzentriert. Gleichwohl kann nicht ausgeschlossen werden, dass es in Einzelfällen, beispielsweise zur frühzeitigen Sicherung attraktiver Investitionsmöglichkeiten dazu kommen kann, dass der Konzern bereits zu einem früheren Zeitpunkt in ein Projekt investiert.

In diesen Fällen kann das Unternehmen auf seine umfangreichen Erfahrungen im Rahmen des kaufmännischen und technischen Managements seiner Bestandsparks sowie auf vereinzelte Projektentwicklungen in der Vergangenheit zurückgreifen, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen beziehungsweise weiter zu reduzieren.

Risiken aus negativen Strompreisen: Risikoklasse "niedrig"

Durch den starken Ausbau der Erneuerbaren Energien und den Aufbau des Deutschen Strommarktes kann es aufgrund von zu viel erzeugter Energie zu negativen Strompreisen an der Strombörse kommen. Solche negativen Strompreise treten in den letzten Jahren immer häufiger auf. Aufgrund der Änderungen des EEG im Laufe der Jahre und der Splittung der Einspeisevergütung in den anzulegenden Wert und die Marktprämie werden die negativen Strompreise auch an die Projektgesellschaften weitergegeben. Durch die negativen Strompreise kann die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Projektgesellschaften und des Encavis-Konzerns belastet werden.

Um eine Belastung durch die negativen Strompreise für die einzelnen Projektgesellschaften zu verringern, untersucht der Konzern Möglichkeiten der Speicherung des erzeugten Stroms im Falle von negativen Strompreisen an der Strombörse.

Technische Risiken und Leistungsminderungen: Risikoklasse "niedrig"

Die technischen Risiken der fest installierten Solarparks sind gering und auf wenige wesentliche Komponenten beschränkt. Bei den Windparks sind diese Risiken höher, da Verschleiß oder Materialermüdung an den beweglichen Teilen auftreten können.

Bei der Auswahl der Solar- und Windparks legt der Encavis-Konzern daher eine besonders große Sorgfalt auf die Auswahl der Partner und die Qualität der verwendeten beziehungsweise verbauten Komponenten. Alle Parks durchlaufen einen umfangreichen Prüfungsprozess (technische Due Diligence). Darüber hinaus verfügt der Encavis-Konzern mit der Encavis Technical Services GmbH über eine 100%ige Tochtergesellschaft, die auf das technische Management von Solarparks spezialisiert ist und im Rahmen des Due Diligence-Prozesses Begutachtungen der Parks vor Ort durchführen kann. Bei Windparks bedient sich der Konzern erfahrener und renommierter externer Dienstleister.

Für den unwahrscheinlichen Fall einer eintretenden Leistungsminderung oder für den Ausfall technischer Komponenten während der Betriebsphase eines Parks bestehen in der Regel Herstellergarantien oder Garantien der Generalunternehmer. Darüber hinaus existieren Versicherungsverträge, die Schäden und Ertragsausfälle absichern. Die Überprüfung des bestehenden Versicherungsschutzes bei neuen Akquisitionen ist ebenfalls fester Bestandteil im Rahmen der gesamten Due Diligence, die bei Neuakquisitionen durchgeführt wird.

Zusätzlich wird in den Solar- und Windparks Liquidität im Rahmen einer Projektreserve angespart, die beispielsweise für den Austausch von Komponenten in Anspruch genommen werden kann. Die Projektreserven werden aus den laufenden Cashflows der Parks angespart und basieren in ihrer Höhe auf langjährigen Erfahrungswerten.

Risiken aus Investitionsrechnungen: Risikoklasse "niedrig"

Vor jeder neuen Investition wird eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsrechnung des jeweiligen Solar- oder Windparks durchgeführt. Die Bewertungen der Solar- und Windparks basieren auf langfristigen Investitionsplänen, die sensitiv auf Änderungen der Kapital- und Betriebskosten sowie der Erträge reagieren. Verändern sich diese Faktoren, kann dies dazu führen, dass ein Park entgegen der ursprünglichen Kalkulation unrentabel wird.

Die Berechnungen im Rahmen der Due Diligence berücksichtigen Veränderungen einzelner oder mehrerer dieser Parameter im Rahmen von sorgfältig durchgeführten Sensitivitätsanalysen. Zudem sind in den Berechnungsmodellen des Encavis-Konzerns Plausibilitätschecks integriert. Eigene Bewertungen und Annahmen werden außerdem mit Windbeziehungsweise Solargutachten von unabhängigen Experten verglichen. Aufgrund seines umfangreichen Bestandsportfolios verfügt Encavis über eine ausgezeichnete Expertise sowie langjährige Erfahrungswerte, die bei entsprechenden Investitionsrechnungen berücksichtigt werden.

Organisatorische Risiken

Personal- und Organisationsrisiken: Risikoklasse "niedrig"

Der Encavis-Konzern konkurriert im Personalbereich mit anderen Unternehmen um hochqualifizierte Führungskräfte sowie leistungsstarke und motivierte Mitarbeiter. Um den zukünftigen Erfolg sicherzustellen, benötigen die Konzernunternehmen qualifizierte Fachkräfte. Überhöhte Fluktuation, die Abwanderung leistungsstarken Fachpersonals und die fehlgeschlagene Bindung von Nachwuchskräften an die Konzernunternehmen können sich beispielsweise wegen einer schlechteren Abstimmung zwischen den Abteilungen oder eines entsprechenden Wissensverlusts negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken, setzt Encavis auf ein ganzheitliches Talent Management und den stetigen Ausbau eines motivierenden und familienfreundlichen Arbeitsumfeldes. In diesem Zusammenhang werden mit jedem Mitarbeiter jährliche Mitarbeitergespräche geführt, in denen sowohl die rückwirkenden Leistungen als auch die zukünftigen Leistungen und Erwartungen erörtert werden. Anhand von gemeinsam erarbeiteten Zielen werden dabei monetäre und/oder nicht-monetäre Leistungsanreize festgelegt und individuelle Maßnahmen für die berufliche Weiterentwicklung vereinbart. Encavis trägt so aktiv zu einer Qualifizierung und Motivierung der Mitarbeiter bei und fördert die langfristige Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen.

IT-Risiken: Risikoklasse "niedrig"

Die Geschäftstätigkeit des Encavis-Konzerns ist durch die Nutzung modernster Informationstechnologie gekennzeichnet. Alle wesentlichen Geschäftsprozesse werden durch die IT unterstützt und mit Hilfe moderner Softwarelösungen abgebildet. Gleichzeitig steigt mit zunehmender Komplexität und der Abhängigkeit von der Verfügbarkeit und Verlässlichkeit der IT-Systeme auch das systeminhärente Risiko.

Um die Risiken zu minimieren, wird die IT bei Encavis stets auf dem neuesten Stand gehalten. Um die internen Ressourcen für die laufende Wartung der IT und Implementierung neuer IT-Komponenten auf einem verträglichen Niveau zu halten, bedient sich Encavis ebenfalls professioneller externer Dienstleister, die dem Unternehmen einen IT-Service auf höchstem Niveau anbieten. Umfassende Vorkehrungen wie Firewalls, ein tagesaktueller Virenschutz, Notfallpläne sowie Datenschutzschulungen sichern die Datenverarbeitung. Organisatorisch getrennt wacht zudem ein externer Datenschutzbeauftragter über die Einhaltung von Datenschutzstandards.

Gesamtrisiko

Die Gesamtbeurteilung der gegenwärtigen Chancen- und Risikosituation zum Bilanzstichtag ergibt, dass keine den Fortbestand des Konzerns gefährdenden Risiken bestehen. Auch für die Zukunft sind bestandsgefährdende Risiken gegenwärtig nicht erkennbar. Insgesamt sind die Risiken des Encavis-Konzerns begrenzt und überschaubar.

Im Berichtszeitraum wurden diese Risiken im Rahmen eines aktiven Risikomanagements laufend identifiziert, analysiert und gemanagt. Soweit erforderlich, hat der Encavis-Konzern entsprechende Maßnahmen zur Risikosteuerung ergriffen.

Chancenbericht

Konservative Investitionsstrategie

Der Encavis-Konzern ist ein im SDAX der Deutschen Börse gelisteter Produzent von Strom aus Erneuerbaren Energien. Encavis erwirbt und betreibt seit 2009 Solar- und Onshore-Windparks in ganz Europa und versteht sich als strategischer Finanzinvestor im Bereich Erneuerbare Energien. Mit einem Bestandsportfolio von 236 Solar- und Windparks mit einer Gesamterzeugungsleistung von insgesamt rund 1,5 GW ist Encavis einer der führenden konzernunabhängigen Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien.

Mit Abschluss des UN-Klimaabkommens im Dezember 2015 in Paris, welches im Wesentlichen die Begrenzung des jährlichen Anstiegs der Erderwärmung zum Ziel hat, wurde das Ende der fossilen Energieträger zur Energiegewinnung eingeläutet und die Basis für eine neue Ära des internationalen Klimaschutzes gelegt. Der konstante Ausbau der Erneuerbaren Energien trägt seit vielen Jahres bereits wesentlich zur Erreichung nationaler und globaler Klimaschutzziele bei.

So eröffnet das dynamische und stark wachsende Marktumfeld der Erneuerbaren Energien Encavis laufend neue Chancen und Opportunitäten. Diese Chancen systematisch zu erkennen, zu nutzen und gleichzeitig mögliche Risiken zu identifizieren und zu minimieren, ist die Basis für das nachhaltige Wachstum des Unternehmens.

Dabei nutzt Encavis auch Chancen, die innerhalb des Unternehmens entstehen, welche beispielsweise zu einer höheren Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Encavis-Konzerns führen. Basis für die Identifizierung, Analyse und erfolgreiche Umsetzung dieser Chancen sind dabei die Mitarbeiter des Encavis-Konzerns, die nicht nur über ausgezeichnete Fachkenntnisse verfügen, sondern vor allem auch mit ihrer langjährigen Expertise und Erfahrung ganz wesentlich zum Erfolg des Unternehmens beitragen.

Der Encavis-Konzern wird sich auch zukünftig im Wesentlichen auf die Segmente Photovoltaik-Freiflächenanlagen und Onshore-Windkraftanlagen konzentrieren sowie im Segment Asset Management als Dienstleister für Investments im Bereich Erneuerbare Energien agieren. Dabei stellt Encavis nach wie vor auf ein konservatives Geschäftsmodell ab. Mit dem Fokus auf Bestandsanlagen und schlüsselfertige Projekte profitiert Encavis sowohl vom umfangreichen Bestand an Solar- und Windkraftanlagen, als auch vom weiteren Marktwachstum. Gleichzeitig werden höhere Risiken in der Projektierungs- und Bauphase im Wesentlichen ausgeschlossen. Encavis stellt hohe qualitative Anforderungen an die Rechtssicherheit und wirtschaftliche Stabilität der Länder in denen sie investiert, an die technischen Komponenten der Parks, deren Zustand und Bauweise und investiert in der Regel nur in Solar- und Windparks, die eine langfristige Einspeisevergütung und Abnahmesicherheit des erzeugten Stroms oder langfristige Stromabnahmeverträge mit bonitätsstarken Partnern vorweisen.

Chancen aus der wirtschaftlichen Entwicklung

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben keinen direkten oder einen sehr geringen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit beziehungsweise die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage sowie den Cashflow des Encavis-Konzerns. In der Regel werden nur Solar- und Windparks erworben, die über langjährige und garantierte Einspeisevergütungen mit entsprechender Abnahmesicherheit oder langfristige Stromabnahmeverträge mit bonitätsstarken Partnern verfügen. Beide Varianten sind von konjunkturellen Schwankungen im Wesentlichen unabhängig.

Hinsichtlich der Akquisitionstätigkeiten auf dem Zweitmarkt für Wind- und Solarparks können sich für den Encavis-Konzern aus einer schwachen konjunkturellen Entwicklung eher Chancen ergeben, da der Verkaufsdruck für einzelne Marktakteure zunehmen könnte. In der Folge würden sich die Preise für entsprechende Assets auf dem Zweitmarkt zu Gunsten des Encavis-Konzerns als Investor verbessern.

Durch die geringe Korrelation zu der konjunkturellen Entwicklung ist der Markt für Erneuerbare Energien insbesondere auch für institutionelle Kunden interessant, die auf langfristig berechenbare und konstante Einnahmen angewiesen sind, wie beispielsweise Versicherungsgesellschaften. Folglich könnte sich eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung auch positiv auf den Ausbau des Geschäftsfelds Asset Management des Encavis-Konzerns auswirken.

Chancen aus dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld

Eine schwache Konjunkturentwicklung geht in der Regel auch mit einem niedrigen Zinsniveau einher. Dadurch vergünstigen sich die Kapitalbeschaffungskosten des Encavis-Konzerns sowie die Fremdfinanzierungskosten auf Projektebene.

Encavis nutzt das Niedrigzinsumfeld aktiv und prüft laufend die Möglichkeit, sich durch Re- und Umfinanzierungen von bestehenden Darlehen günstigere Konditionen langfristig zu sichern.

Darüber hinaus profitiert das Segment Asset Management von den allgemein niedrigen Zinsen, da Anlageprodukte mit einer vergleichbaren Chancen-/Risikostruktur oftmals eine niedrigere Rendite anbieten und sich damit die Attraktivität der Investitionen in Erneuerbare Energien entsprechend erhöht.

Chancen durch meteorologische Entwicklungen

Die Erzeugungsleistung von Wind- und Solarparks ist von meteorologischen Gegebenheiten abhängig. Vor diesem Hintergrund verfolgt Encavis generell einen konservativen Ansatz bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit der zu erwerbenden Wind- und Solarparks. Eine positive Abweichung vom prognostizierten langfristigen Mittel bei Sonnenstunden oder Windaufkommen hat einen unmittelbaren, kurzfristigen Einfluss auf die Ertrags- und Finanzlage sowie den Cashflow der Gesellschaft. Gleichwohl sind die meteorologischen Vorhersagen und Prognosen in den vergangenen Jahren stets präziser geworden; wesentliche Abweichungen sind selten. Insbesondere im Bereich der Sonneneinstrahlung herrscht heute eine große Prognosegenauigkeit; die Vorhersagen für Windaufkommen bleiben etwas volatiler. Encavis geht insgesamt davon aus, dass sich zukünftig und insbesondere bei neu erworbenen Parks die Abweichungen zwischen Ist- und Planzeiten im Durchschnitt weiter verringern werden.

Chancen durch das regulatorische Umfeld und internationale Entwicklungen

Mit Abschluss des Pariser Abkommens auf der internationalen Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 hat die Staatengemeinschaft den unbedingten Willen signalisiert, dem drohenden Klimawandel durch Erhöhung des Anteils an Erneuerbaren und CO2 neutralen, sauberen Energiequellen entgegen zu wirken. So gibt das Abkommen ein deutliches Signal für den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien und die Erreichung der Klimaschutzziele durch entsprechende nationale und internationale Förderprogramme und Investitionen. Im Jahr 2017 beliefen sich die weltweiten Investitionen gemäß Bloomberg New Energy Finance und dem Frankfurt School-UNEP Collaborating Centre auf über 240 Milliarden US-Dollar. In der Folge bleibt der Markt ein Wachstumsmarkt mit hohen prozentualen Zuwachsraten im zweistelligen Bereich.

Die verschiedenen staatlichen Fördermechanismen stützen in der Regel die Wirtschaftlichkeit der Solar- und Windkraftanlagen. Die weltweite Notwendigkeit zum Ausbau Erneuerbarer Energien kann daher neue Regionen und Länder für Encavis attraktiv werden lassen und eine weitere geografische Diversifikation sinnvoll und möglich machen.

Unabhängig von der Inanspruchnahme staatlicher Förderprogramme ist ein zunehmender Trend hin zum Abschluss von sogenannten Power Purchase Agreements zu verzeichnen. Durch die Möglichkeit, unabhängig vom Staat direkt mit der Industrie Stromabnahmeverträge mit einer Laufzeit von bis zu 20 Jahren abschließen zu können, ist nicht zuletzt eine bessere Planbarkeit bei den Stromkosten gegeben und damit eine Unabhängigkeit von der staatlichen Alimentierung. So prophezeit die internationale Energieagentur, dass die Hälfte der Ökostromkapazität, die bis 2022 weltweit neu installiert wird, bereits über Power Purchase Agreements in Auktionen oder direkt mit Unternehmen abgewickelt wird.

Chancen durch geografische Diversifizierung

Das Unternehmen beobachtet und prüft fortlaufend die Entwicklung von Erneuerbaren Energien und entsprechender Opportunitäten in anderen Regionen. Dabei konzentriert sich das Unternehmen vor allem auf Länder mit entwickelten Volkswirtschaften in (West-)Europa, aber auch in der NAFTA-Region (USA, Kanada, Mexiko), die über stabile wirtschaftspolitische und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingen verfügen und die den Ausbau Erneuerbarer Energien über ein umlagefinanziertes Einspeisevergütungssystem fördern. Die geografische Diversifizierung trägt dabei zur weiteren Risikoreduzierung des Bestandsportfolios bei, durch eine höhere Unabhängigkeit von der Sonneneinstrahlung, beziehungsweise dem Windaufkommen in einzelnen Regionen sowie theoretisch denkbaren rückwirkenden Anpassungen in der Förderungssystematik und -höhe. Darüber hinaus bietet der Markteintritt in neue Länder dem Unternehmen zusätzliches Wachstumspotenzial über die bisherigen Kernmärkte hinaus. Mit dem Erwerb der CHORUS Clean Energy AG wurde die geografische Diversifizierung zudem um die Märkte Finnland, Schweden und Österreich erweitert.

Chancen aus großem Bestandsvolumen in den Kernregionen

Encavis ist auf europäischen Kernmärkten aktiv, die bereits seit Längerem in den Bereich der Erneuerbaren Energien investieren und über einen entsprechenden Bestand an Solar- und Windparks verfügen. Mit dem Fokus auf schlüsselfertige, bereits ans Netz angeschlossene und laufende Solar- und Windparks, profitiert Encavis von dem großen Bestand an Anlagen in den Kernregionen. Kurz- bis mittelfristig ist das Unternehmen daher nicht allein auf den Zubau neuer Solar- und/oder Windkraftanlagen angewiesen.

Chancen durch Innovation

Die Branche der Erneuerbaren Energien profitiert von anhaltenden Innovationen. Sie führen zum einen dazu, dass sich die Effizienz von bestehenden Technologien erhöht, und zum anderen dazu, dass neue Technologien zur Marktreife gebracht werden, die die Wirtschaftlichkeit zukünftiger Projekte erhöhen oder verlängern. Viele staatliche Förderungsprogramme für den Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien versuchen über eingebaute Degressionsmodelle bei den Förderungssätzen zusätzliche Anreize für weitere Innovationen zu setzen. Darüber hinaus haben sich durch innovative und neue Fertigungsverfahren sowie Skaleneffekte die Produktionskosten der technischen Komponenten von Solar- und Windparks sehr deutlich reduziert. In einigen Regionen haben Erneuerbare Energien damit bereits Netzparität erreicht und stehen im freien Wettbewerb mit konventionellen Kraftwerken. Auch für die kommenden Jahre gehen Experten von einem weiteren Preisverfall der technischen Komponenten aus. Mit günstigeren und zugleich technisch sowie qualitativ hochwertigeren Anlagen dürfte sich die Wirtschaftlichkeit und die geographische Einsetzbarkeit der Technologien weiter erhöhen und sich für den Encavis-Konzern damit zusätzliche Opportunitäten ergeben. Auch die Etablierung neuer Technologien, wie der Einsatz von Batteriespeichern, und die Anwendung bestehender Technologien, wie der Einsatz von Energiemanagementsystemen, könnte ganz neue Geschäftsmöglichkeiten nach sich ziehen und die meteorologische Unabhängigkeit bei der Energieerzeugung erhöhen und eine noch bedarfsgerechtere Stromerzeugung und Dezentralisierung möglich machen.

Chancen durch Geschäftsbeziehungen und Kooperationen

Encavis ist seit 2009 Betreiber von Wind- und Solarparks und hat sich in der Branche als zuverlässiger und kompetenter Marktteilnehmer etabliert. Mit 236 Solar- und Windparks und einer Erzeugungsleistung von rund 1,5 GW gehört Encavis zu einem der größten unabhängigen Stromproduzenten (IPP - Independent Power Producer) in Europa. Encavis ist im Auswahlindex SDAX im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Durch seine Unternehmensgröße und dem Leistungsnachweis über das bereits aufgebaute Bestandsportfolio, wird Encavis am Markt weiterhin als zuverlässiger und kompetenter Geschäftspartner wahrgenommen. Über die Jahre konnte der Encavis-Konzern sich dadurch ein breites und verlässliches Netz u.a. aus renommierten Projektentwicklern, Generalunternehmern, Betreibern, Geschäftspartnern, Dienstleistern, Maklern, Beratern und Banken aufbauen. So hat Encavis im Jahr 2017 eine langfristige, strategische Partnerschaft mit Solarcentury, einem der weltweit führenden Solarparkentwickler und -betreiber, abschließen können, wodurch sich Encavis den Zugang zu weiteren ausgewählten Solarparks in Europa und Mexiko in nennenswertem Umfang gesichert hat. Nicht zuletzt mit der Übernahme und erfolgreichen Integration der CHORUS Clean Energy AG hat sich die Bekanntheit und Wahrnehmung des Unternehmens noch einmal deutlich erhöht. In der Folge werden dem Unternehmen viele Parks vorab und exklusiv angeboten. Die weiter zunehmende Bekanntheit und gute Reputation des Unternehmens erweitert stetig den Kreis von potentiellen Geschäftspartnern und Investoren, auch für das Geschäftssegment Asset Management für institutionelle Kunden.

Chancen im Zusammenhang mit der Marktkonsolidierung

Encavis hat im Oktober 2017 die Übernahme der CHORUS Clean Energy AG abgeschlossen. Gemeinsam sind wir einer der größten unabhängigen Stromproduzenten in Europa. Die neue Unternehmensgröße hat nicht nur die Bekanntheit des Unternehmens auf der Akquisitionsseite gefördert, sondern sie schafft neue Möglichkeiten, die jedes Unternehmen für sich alleine nicht hätte umsetzen können. Dazu zählt beispielsweise auch der Erwerb größerer Anlagen oder der Eintritt in neue Märkte außerhalb Europas. Darüber hinaus hat sich Encavis damit an die Spitze der Konsolidierung der Branche gesetzt und will diese auch zukünftig aktiv mitgestalten. In dieser Führungsposition hält sich das Unternehmen verschiedene strategische Möglichkeiten offen und wird als starker Partner und Käufer von Solar- und Windkraftanlagen oder Betreibern dieser Anlagen angesehen.

Chancen im Zusammenhang mit der Unternehmensgröße

Mit Übernahme der CHORUS Clean Energy AG ist Encavis heute einer der größten unabhängigen Stromproduzenten in Europa. Damit wird das Unternehmen auch bei Finanzierungs- und Investitionsfragen auf dem Kapitalmarkt besser wahrgenommen. Die höhere Marktkapitalisierung, die Ausweitung der Bilanzsumme des Encavis-Konzerns, die solide Eigenkapitalquote und eine verbesserte Liquidität in der Aktie eröffnen Encavis den Zugang zu neuen Formen der Wachstumsfinanzierung und Investorenkreisen. So konnte Encavis im September 2017 eine unbefristete, nachrangige Hybrid-Wandelanleihe im Umfang von 97,3 Millionen Euro mit zeitlich begrenzten Wandlungsrechten in auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft erfolgreich platzieren, wobei die Anleihe gemäß der International Financial Reporting Standards (IFRS) als Eigenkapital bilanziert werden kann. Damit erhöhen sich die Chancen des Unternehmens sich für den weiteren Wachstumskurs günstige und eigenkapitalschonende Finanzierungen zu sichern und gegebenenfalls Kapitalmaßnahmen erfolgreich und vollständig umzusetzen. Encavis prüft derzeit bereits weitere verschiedene Möglichkeiten der zukünftigen Wachstumsfinanzierung.

Prognosebericht

In den folgenden Aussagen sind Prognosen und Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Prognosen oder Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Aussagen abweichen.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Weltwirtschaft befindet sich trotz verschiedener geopolitischer Spannungen sowie protektionistischer Tendenzen weiter auf Wachstumskurs. Der Internationale Währungsfonds hat seine Prognose für das Jahr 2018 daher im Januar 2018 noch einmal angepasst. Demnach gehen die Experten von einem Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2018 von 3,9 % (2017: 3,7 %) aus. Das Wachstum der Weltwirtschaft wird dabei insbesondere durch die Dynamik der Schwellenländer geprägt, während in den Industrienationen ein Wirtschaftswachstum in etwa auf Vorjahresniveau erwartet wird. Die Inflationsrate dürfte sich sowohl in den Industrienationen sowie den Schwellenländern erhöhen und auf Jahressicht bei knapp 2 % beziehungsweise 4,5 % liegen.

Geldpolitik mit leichtem Zinsanstieg

Die anhaltend positive Entwicklung der Weltwirtschaft macht eine weitere leichte Straffung der Geldpolitik in den USA wahrscheinlich. Experten gehen davon aus, dass der US-Leitzins zum Jahresende bei rund 1,5 % stehen wird. Auch die Europäische Zentralbank EZB dürfte ihre Geldpolitik im laufenden Jahr etwas restriktiver ausrichten, dies dürfte sich zunächst aber im Wesentlichen auf die Beendigung der quantitativen Lockerung im September 2018 beschränken.

Marktumfeld

Megatrend Erneuerbare Energien

Der Ausbau Erneuerbarer Energien setzt sich weltweit mit hoher Dynamik fort. Neben politischen Klimazielen wie denen, die im Pariser UN-Klimaabkommen vereinbart wurden, sprechen sich auch immer mehr Unternehmen aktiv für eine Umstrukturierung und einen Ausbau ihrer Energieversorgung auf regenerative Energiequellen aus. Mitglieder der Initiative RE100 haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, ihre Energieversorgung teils schon bis 2020 oder 2030 vollständig auf die Nutzung Erneuerbarer Energiequellen umzustellen. Im Jahr 2017 wurden infolgedessen bereits langfristige privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge zwischen Unternehmen und Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien mit einer Gesamtkapazität von rund 5,4 GW abgeschlossen (2016: 4,3 GW). Ausgaben für die Energieversorgung machen bei vielen Industrieunternehmen einen hohen Anteil an den Betriebskosten aus. Der Vorteil, der mit den privatwirtschaftlichen Stromabnahmeverträgen einhergeht ist damit nicht nur eine größere Unabhängigkeit von zukünftigen staatlichen Vorschriften zum Energiemix oder reputationsinduziert, sondern auch wirtschaftlich getrieben, da die Kosten der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energiequellen deutlich zurückgegangen sind und sich Unternehmen so langfristig gegen steigende Strompreise absichern und die Planbarkeit erhöhen können.

Einen zusätzlichen Treiber dürften die Erneuerbaren Energien zudem durch die stetige technische Weiterentwicklung der Batteriespeichertechnik erfahren. Hier hat es in den vergangenen Jahren nicht nur erhebliche Fortschritte gegeben, auch die Preise für moderne und leistungsstarke Systeme sind in den vergangenen Jahren weiter gesunken. Durch die Kopplung von beispielsweise Photovoltaik mit einem modernen Speichersystem, kann der Strom aus diesen Erneuerbaren Energiequellen bedarfsorientierter ins Netz eingespeist werden und ist unabhängiger von meteorologischen Rahmenbedingungen. Die Kombination von Speichertechnologien und den Schlüsseltechnologien der Erneuerbaren wird in den kommenden Jahren ganz wesentlich zu einer weiteren strukturellen Veränderung der Energiemärkte zu Gunsten der Erneuerbaren Energien beitragen.

In den Technologiefeldern, in denen der Encavis-Konzern aktiv ist, werden in den kommenden Jahren weiter deutliche Wachstumsraten erwartet. So geht das Global Wind Energy Council davon aus, dass bis 2020 die weltweit installierte Erzeugungsleistung im Bereich der Windenergie auf nahezu 800 GW ansteigt. Solar Power Europe erwartet einen Anstieg der weltweit installierten Erzeugungsleistung im Bereich der Photovoltaik bis 2021 auf über 600 GW in einem Szenario mit niedrigem Wachstum und auf über 900 GW in einem Szenario mit dynamischem Wachstum.

Encavis weiter auf Wachstumskurs

Für das Geschäftsmodell der Encavis bietet sich weiterhin ein nachhaltig positives wirtschaftliches und gesellschaftspolitisches Umfeld, welches dem Unternehmen weiteres Wachstumspotenzial bietet.

Encavis hat sich auf den Erwerb von Ready-to-built und schlüsselfertigen Solar- und Windkraftanlagen sowie Anlagen spezialisiert, die bereits an das Netz angeschlossen und im Betrieb sind. Alle von der Encavis übernommenen Anlagen verfügen über langfristige Einspeisevergütungen oder privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge. Mit der Diversifizierung nach Technologien und Ländern hat das Unternehmen zudem im Berichtszeitraum zu einer weiteren Reduzierung der Risiken aus dem operativen Geschäft beigetragen. Darüber hinaus runden langfristige non-recourse-Finanzierungen auf Projektebene das konservative Geschäftsmodell des Unternehmens ab.

Encavis wird im Markt insbesondere für seine Kompetenz, Zuverlässigkeit, Transaktionssicherheit und einen geordneten und raschen Prozessablauf geschätzt. Das Unternehmen verfügt daher in der Regel über eine sehr gut gefüllte Investitionspipeline, viele Projekte werden dem Unternehmen zudem off-market und in Exklusivität angeboten.

Darüber hinaus setzt Encavis verstärkt auf den Abschluss von strategischen Partnerschaften mit führenden Projektentwicklern. So konnte das Unternehmen Ende 2017 eine strategische Partnerschaft mit dem britischen Projektentwickler Solarcentury über eine Projektpipeline von rund 1,1 GW in den kommenden drei Jahren bekannt geben. Im Januar 2018 ist die Encavis eine weitere strategische Partnerschaft mit dem irischen Staatsfonds ISIF (Ireland Strategic Investment Fund) und dem irischen Projektentwickler Power Capital eingegangen. Ziel ist es dabei zunächst, in ein Solarparkportfolio mit einer Erzeugungsleistung von rund 140 MW zu investieren.

Durch den Abschluss strategischer Partnerschaften sichert sich Encavis für die kommenden Jahre einen exklusiven Zugang zu einer Pipeline hochattraktiver Projekte. Das Unternehmen erhöht damit wesentlich die Transparenz und Planbarkeit des zukünftigen Wachstumskurses und kann den weiteren Ausbau des Portfolios an Solar- und Windkraftanlagen zudem gezielter steuern.

Encavis macht Erneuerbare Energien wirtschaftlich und sieht in der dezentralen Energieversorgung aus Solar- und Windkraftanlagen kombiniert mit modernster Speichertechnologie die Zukunft des Energiemarktes. Die deutlich verbesserte Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Stromerzeugung aus regenerativen Energien nutzt die Encavis konsequent um sich bei Unternehmen als Stromzulieferer im Rahmen langfristiger privatwirtschaftlicher Stromabnahmeverträge zu positionieren und diesen individuelle und attraktive Service- und Lieferverträge anzubieten.

Ihre langjährigen Erfahrungen und ihre Marktkenntnis im Bereich der Erneuerbaren Energien stellt die Encavis auch institutionellen Investoren zur Verfügung. Innerhalb des Encavis-Konzerns ist die Encavis Asset Management AG auf den Bereich institutioneller Anleger spezialisiert. Dabei übernimmt die Encavis Asset Management AG die Planung und den Aufbau eines auf Kundenbedürfnisse maßgeschneiderten Portfolios aus Erneuerbare Energien-Anlagen. Dies kann individuell oder auch im Rahmen von Fondslösungen auf Basis von Luxemburger Spezialfonds (SICAV/SICAF) erfolgen. In einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld bieten Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen weiterhin attraktive Renditen sowie stabile und langfristige Cashflows.

Gesamtaussage zur erwarteten Entwicklung

Auf Grundlage der weiterhin sehr günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der auf Wachstum ausgerichteten Geschäftsstrategie des Encavis-Konzerns erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 einen weiteren Anstieg von Umsatz und Ergebnis.

Der Vorstand geht auf Basis des zum 21. März 2018 bestehenden Bestandsportfolios von mehr als 1,5 GW für das Geschäftsjahr 2018 von einer Steigerung der Umsatzerlöse auf über EUR 240 Mio. aus. Das operative EBITDA wird sich voraussichtlich auf über EUR 175 Mio. erhöhen. Unter Berücksichtigung von Abschreibungen rechnet der Konzern mit einer Steigerung des operativen EBIT auf über EUR 105 Mio. Für den operativen Cashflow erwartet der Konzern ein Ergebnis von rund EUR 163 Mio. Zudem wird ein operatives Ergebnis je Aktie von 0,30 Euro erwartet. Die technische Verfügbarkeit der Anlagen soll im Geschäftsjahr 2018 weiterhin bei über 95 % liegen.

Dieser Ausblick beruht auf folgenden Annahmen:

keine wesentlichen rückwirkenden regulatorischen Eingriffe
keine signifikanten Abweichungen von den langjährigen Wetterprognosen

Der Encavis-Konzern kann den Liquiditätsbedarf des operativen Geschäfts und weitere geplante kurzfristige Investitionen aus dem vorhandenen Liquiditätsbestand zusammen mit den erwarteten Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit im Geschäftsjahr 2018 decken. Im weiteren Jahresverlauf kann die Identifizierung attraktiver Akquisitionsmöglichkeiten oder möglicher Unternehmenszusammenschlüsse oder -übernahmen zu zusätzlichem Kapitalbedarf führen. Bei entsprechendem Bedarf, sofern wirtschaftlich vorteilhaft, können weitere Finanzierungsoptionen wie zum Beispiel die Aufnahme von Fremdkapital oder Mezzanine-Kapital auf Konzern- und Gesellschaftsebene sowie Eigenkapitalmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden.

Für die Encavis AG, die als Holdinggesellschaft den Verwaltungsaufwand des Konzerns trägt, also im Wesentlichen die Kosten für Akquisitionen, Finanzierung und operative Betreuung der Parks trägt, erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von rund EUR -14,1 Mio. und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa EUR -14,4 Mio. Das negative Ergebnis wird dabei im Wesentlichen durch das starke Wachstum der Gesellschaft beeinflusst, durch das zusätzlicher Personalbedarf entstanden ist sowie weitere Kapazitäten im Bereich der Büroräume und der IT-Infrastruktur geschaffen werden mussten. Auch für das Geschäftsjahr 2018 geht der Vorstand weiterhin von einem starken Wachstum der Gesellschaft aus, durch das sich unter anderem und wenngleich auch unterproportional, der Personalaufwand weiter erhöhen dürfte. Zudem wird insbesondere der weitere Ausbau der IT-Infrastruktur mit steigenden Kosten einhergehen.

Erklärung der Unternehmensführung gemäß §§ 289f, 315d HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung enthält die jährliche Entsprechenserklärung, den Corporate Governance Bericht, Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken sowie eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat. Sie ist auf der Website der Gesellschaft unter http://www.Encavis.com den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht worden. Auf eine Wiedergabe im zusammengefassten Lagebericht wird daher verzichtet. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f, 315d HGB ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.

Hamburg, den 22. März 2018

Encavis AG

Vorstand

Dr. Dierk Paskert, CEO

Dr. Christoph Husmann CFO

Holger Götze COO

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Encavis AG, Hamburg

Aktiva

scroll

in TEUR 31.12.2017 31.12.2016
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 565 442
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 318 253
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 359.282 307.885
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 296.703 215.404
655.985 523.289
656.868 523.984
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 50.114 48.163
2. Sonstige Vermögensgegenstände 12.096 2.858
62.210 51.021
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.911 6.744
65.121 57.765
C. Rechnungsabgrenzungsposten 50 48
D. Aktive latente Steuern 0 2.543
Summe Aktiva 722.039 584.340
Passiva
in TEUR 31.12.2017 31.12.2016
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 128.252 126.432
II. Kapitalrücklage 389.858 380.821
III. Bilanzgewinn 34.389 31.162
552.498 538.415
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 0 173
2. Sonstige Rückstellungen 4.302 2.064
4.302 2.237
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute 66.079 43.092
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 4.329 (VJ: TEUR 92)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 29 2
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 29 (VJ: TEUR 2)
3.Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen 98.986 64
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 88 (VJ: TEUR 64)
4.Sonstige Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 145 (VJ: TEUR 530);
davon aus Steuern TEUR 107 (VJ: TEUR 379); 145 530
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 8 (VJ: TEUR 5)
165.239 43.688
D. Passive latente Steuern 0 0
Summe Passiva 722.039 584.340

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

Encavis AG, Hamburg

scroll

in TEUR 2017 2016
1. Umsatzerlöse 1.216 1.083
2. Sonstige betriebliche Erträge 739 551
- davon aus Währungsumrechnung TEUR 412 (VJ: TEUR 206)
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 5.782 5.366
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 715 453
6.497 5.819
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 581 123
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.499 8.371
- davon aus der Währungsumrechnung TEUR 259 (Vj: TEUR 131)
6. Erträge aus Beteiligungen 37.071 25.254
- davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 37.071 (VJ: TEUR 25.254)
7. Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltene Gewinne 1.243 967
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 12.190 9.707
davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 12.190 (VJ: TEUR 9.707)
9. Sonstige Zinsen und Erträge 0 10
davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 0 (VJ: TEUR 0)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen 893 4.593
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.946 700
davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 1.650 (VJ: TEUR 0)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.529 729
13. Ergebnis nach Steuern 28.514 18.695
14. Sonstige Steuern -1 -1
15. Jahresüberschuss 28.513 18.694
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 5.876 12.468
17. Bilanzgewinn 34.389 31.162

Anhang zum 31. Dezember 2017

A. Allgemeines

Der Jahresabschluss der Encavis AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr 2017 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes erstellt. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 63197 im Handelsregister B des Amtsgerichts Hamburg eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Hamburg.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen auf Basis der betriebswirtschaftlichen Nutzungsdauer pro rata temporis bewertet. Die angesetzten Nutzungsdauern für entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten betragen ein bis fünf Jahre, wobei die Markenrechte keiner Abschreibung unterliegen. Die Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens beträgt zwischen 3 und 23 Jahre.

Im Geschäftsjahr wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 410 im Zugangsjahr voll abzuschreiben. Es wird ihr Ausscheiden im Zugangsjahr unterstellt. Anteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Wert - bei vorübergehender oder voraussichtlich dauernder Wertminderung vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen -bewertet. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert unter Berücksichtigung von notwendigen Einzelwertberichtigungen angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Bewertung von Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Latente Steuern werden für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen gebildet, soweit dies nach § 274 HGB zulässig ist. Der Steuersatz für die Berechnung der latenten Steuern wurde mit 15,83 % (Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag) bzw. 16,38 (Vorjahr: 16,45) % (Gewerbesteuer) angesetzt.

Die Bilanz wird unter Berücksichtigung der vollständigen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt. Der Gewinnvortrag wurde in den Posten Bilanzgewinn einbezogen.

C. Angaben zu einzelnen Posten und Vermerken der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen. Die immateriellen Vermögensgegenstände erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund weiterer Anschaffung bzw. Erweiterung neuer Lizenzen für die Konzernsteuerungs- und -planungssoftware. Die Zugänge zu den Sachanlagen betreffen im Wesentlichen weitere Anschaffungen von Büro- und Geschäftsausstattung aufgrund einer Umstellung und Vereinheitlichung der EDV und der weiter angestiegenen Anzahl der Mitarbeiter im Berichtszeitraum.

Der Anstieg der Anteile an verbundenen Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb von weiteren Anteilen an der CHORUS Clean Energy AG, dem direkten Erwerb von fünf englischen und zwei niederländischen Parks sowie der Gründung einer niederländischen, einer irischen und einer dänischen Holding.

Gemindert wurden die Anteile an verbundenen Unternehmen durch eine nachträgliche Kaufpreisminderung eines englischen Solarparks.

Darüber hinaus finanziert die Encavis AG über Ausleihungen und Investitionsdarlehen den Erwerb von Solar- und Windparks durch Konzerngesellschaften. Die Ausleihungen erhöhten sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 296.703 (Vorjahr: TEUR 215.404). Der Anstieg ist im Wesentlichen durch die Herausgabe neuer langfristiger Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen entstanden. Die Darlehen haben Restlaufzeiten bis zu 25 Jahre und werden zwischen 2,0 % p.a. und 7,0 % p.a. verzinst.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit TEUR 697 (Vorjahr: TEUR 135) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 49.385 (Vorjahr: TEUR 48.011 und sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 32 (Vorjahr: TEUR17). Die Forderungen aus Finanzierungstätigkeit betreffen mittel- und kurzfristige Darlehen und daraus resultierende Zinsforderungen. In den sonstigen Forderungen sind Forderungen aus Ausschüttungen sowie Steuerforderungen aufgrund des Organschaftsverhältnisses enthalten.

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 12.096 (Vorjahr: TEUR 2.858) handelt es sich im Wesentlichen um Steuerforderungen aus Kapitalertragsteuer in Höhe von TEUR 10.894 (Vorjahr: TEUR 2.358), Solidaritätszuschlag in Höhe von TEUR 724 (Vorjahr: TEUR 118), ausländischer Quellensteuer in Höhe von TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 5) sowie Kautionen als Sicherheiten an die Bundeskasse für Gebote auf Solarparks im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens in Höhe von TEUR 252 (Vorjahr: 0).

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Hierbei handelt es sich zum überwiegenden Teil um in 2017 gezahlte Aufwendungen für Umlagebeträge der BaFin, Aufwendungen für Mitgliedsbeiträge, Datenbanknutzungen sowie Wartung der Hard- und Software die Folgeperioden betreffen.

4. Aktive Latente Steuern

Zum 31. Dezember 2017 ergaben sich insgesamt aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr TEUR 2.543). Die aktiven latenten Steuern wurden ausschließlich auf steuerliche Verlustvorträge gebildet, die innerhalb der nächsten fünf Jahre verrechnet werden können. Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde ein Gesamtsteuersatz von 32,21% zugrunde gelegt.

5. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Encavis AG in Höhe von TEUR 128.252 (Vorjahr: TEUR 126.432) ist am 31. Dezember 2017 eingeteilt in 128.252.214 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennwert und einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.

Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 25. Mai 2016 wurde der Vorstand dazu ermächtigt, bis zum 24. Mai 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 37.741.756 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und Sacheinlagen zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2016"). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden.

Im Rahmen eines Aktientauschs zum weiteren Hinzuerwerb von 54.999 Aktien der CHORUS Clean Energy AG und damit Überschreitung der für einen Squeeze-Out erforderlichen Schwelle von 95% der Gesamtzahl der Aktien an der CHORUS Clean Energy AG hat der Vorstand der Encavis AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, durch teilweise Ausnutzung der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 25. Mai 2016 ("Genehmigtes Kapital 2016"), das Grundkapital der Gesellschaft um 91.665 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab dem 01. Januar 2017 um EUR 91.665 zu erhöhen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 21. März 2017 in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg (HRB 63197) eingetragen.

Zur Ausgabe neuer Aktien zum Ausgleich von Dividendenansprüchen hat der Vorstand der Encavis AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, durch teilweise Ausnutzung der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 25. Mai 2016 ("Genehmigtes Kapital 2016"), das Grundkapital der Gesellschaft um 1.728.554 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab dem 01. Januar 2017 um EUR 1.728.554 zu erhöhen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 30. Juni 2017 in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg (HRB 63197) eingetragen.

Das Genehmigte Kapital 2016 wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2017 nach der Eintragung der Kapitalerhöhung zum Ausgleich von Dividendenansprüchen durch das Genehmigte Kapital 2017 ersetzt.

Genehmigtes Kapital

Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 17. Mai 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu EUR 63.261.830 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von 63.261.830 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und Sacheinlagen zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2017"). Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Das Genehmigte Kapital 2017 beträgt zum 31. Dezember 2017 noch EUR 63.281.830.

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital der Encavis AG ist aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 um bis zu EUR 25.304.730 durch Ausgabe von bis zu 25.304.730 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je EUR 1,00 bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2017").

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Schuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder von einer hundertprozentigen unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 bis zum 17. Mai 2022 ausgegeben oder von der Gesellschaft garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen, oder, soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 AktG festlegen.

Der Vorstand der Encavis AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 06. September 2017 die Begebung einer unbefristeten nachrangigen Schuldverschreibung mit zeitlich begrenztem Wandlungsrecht in Höhe von TEUR 97.300 durch eine Tochtergesellschaft beschlossen, die von der Encavis AG garantiert werden. Bis zum 31. Dezember 2017 wurde von keinen Wandlungsrechten aus den Bedingungen der im Rahmen des Bedingten Kapitals 2017 ausgegebenen unbefristeten nachrangigen Schuldverschreibung mit zeitlich begrenztem Wandlungsrecht Gebrauch gemacht.

Das Grundkapital ist ferner um bis zu EUR 640.000,00 durch Ausgabe von bis zu 640.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital III"). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 19. Juni 2017 (einschließlich) nach näherer Maßgabe der Bestimmungen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2012 bis zu Stück 640.000 Aktienoptionen mit Bezugsrechten auf Aktien der Gesellschaft mit einer Laufzeit von bis zu sieben Jahren auszugeben mit der Maßgabe, dass jede Aktienoption das Recht zum Bezug von einer Aktie der Gesellschaft gewährt. Die Aktienoptionen sind ausschließlich zum Bezug durch Mitglieder des Vorstands sowie ausgewählte Führungskräfte und sonstige Leistungsträger der Gesellschaft bestimmt. Zur Ausgabe von Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft gilt diese Ermächtigung allein für den Aufsichtsrat. Die Aktienoptionen können auch von einem Kreditinstitut übernommen werden mit der Verpflichtung, sie nach Weisung der Gesellschaft an Bezugsberechtigte zu übertragen, die allein zur Ausübung der Bezugsrechte berechtigt sind. Ein Bezugsrecht der Aktionäre besteht nicht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber von Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte eigene Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen von dem Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Bezugsrechts entstehen, am Gewinn teil. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung des § 4 Abs. 1 und Abs. 4 der Satzung jeweils entsprechend der Ausgabe von Bezugsaktien anzupassen.

Aktienoptionsplan

Um der Encavis AG die Gewährung von Aktienoptionen als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung zu ermöglichen, hat die Hauptversammlung der Encavis AG am 31. Mai 2007 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 2.520.000,00 durch Ausgabe von bis zu Stück 2.520.000 auf den Inhaber lautenden Aktien bedingt zu erhöhen ("Bedingtes Kapital I"). Das Bedingte Kapital I dient zur Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 31. Mai 2007 von der Encavis AG im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2007 (AOP 2007) in der Zeit vom 1. Juni 2007 bis zum 30. Mai 2012 ausgegeben wurden. Der Kreis der Bezugsberechtigten umfasst die Mitglieder des Vorstands sowie ausgewählte Führungskräfte und sonstige Leistungsträger der Encavis AG.

Nach Auslaufen des AOP 2007 wurde auf der Hauptversammlung am 20. Juni 2012 ein neues Aktienoptionsprogramm (AOP 2012) aufgelegt und ein bedingtes Kapital III geschaffen.

In den Jahren 2008 bis 2016 wurden jeweils Optionsrechte angeboten. Je eine Option berechtigt zum Bezug je einer auf den Inhaber lautenden stimmberechtigten Stückaktie der Encavis AG. Es steht dem Optionsinhaber frei, einzelne oder alle Optionen auf einmal auszuüben.

Um eine langfristige Anreizwirkung zu erzeugen, können die Bezugsrechte aus den Aktienoptionen erstmals nach Ablauf einer Wartezeit ausgeübt werden. Die Wartezeit beträgt für das AOP 2012 vier Jahre. Der Bezugspreis (Basispreis) entspricht bei beiden Programmen dem arithmetischen Mittel der Schlusskurse der Encavis AG-Aktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den vorangegangenen fünf Börsenhandelstagen vor dem Tag der Ausgabe der Bezugsrechte. Voraussetzung für die Ausübung eines Bezugsrechts ist, dass das Erfolgsziel erreicht wurde. Beim AOP 2012 muss der Kurs der Encavis AG-Aktie im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten zehn Handelstagen vor dem Tag der Ausübung des Bezugsrechts den Basispreis um mindestens 30 % übersteigen. Als maßgeblicher Ausübungszeitraum gilt derjenige Ausübungszeitraum, in dem die betroffenen Bezugsrechte erstmals aufgrund der Erreichung oder Überschreitung des Erfolgsziels ausgeübt werden können.

Aktienoptionsprogramm 2012 (AOP 2012)

Am 21. März 2013, 26. Juni 2014, 27. Januar 2015, 31. März 2015, 21. April 2015 und am 31. März 2016 wurden folgende Aktienoptionen aufgrund des Aktienoptionsprogramms aus dem Jahr 2012 ausgegeben:

scroll

Jahr der Zuteilung 2016 2015 2015 2015 2014 2013
Ausübungszeitraum 01.04.2020 22.04.2019 01.04.2019 28.01.2019 27.06.2018 22.03.2017
- 31.03.2023 - 21.04.2022 - 31.03.2022 - 27.01.2022 - 26.06.2021 - 21.03.2020
Aktienkurs zum Zeitpunkt der Gewährung 7,33 EUR 6,51 EUR 6,10 EUR 4,90 EUR 3,70 EUR 3,78 EUR
Basispreis 7,24 EUR 6,49 EUR 6,08 EUR 4,92 EUR 3,74 EUR 3,81 EUR
Ausübungshürde bei Ausgabe 9,41 EUR 8,44 EUR 7,91 EUR 6,40 EUR 4,86 EUR 4,95 EUR
Angebotene und angenommene Optionen (Stück) 180.000 150.000 580.000 150.000 250.000 600.000
Bestand am 01.01.2017 (Stück) 180.000 0 260.000 150.000 50.000 0
Ausgeübte Optionen (Stück) 0 0 0 0 0 0
Verfallene Optionen (Stück) 0 0 -35.000 0 0 0
Bestand am 31.12.2017 180.000 0 225.000 150.000 50.000 0
Ausübbar zum 31.12.2017 (Stück) 0 0 0 0 0 0

Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine Optionen ausgeübt. Im Berichtszeitraum sind 35.000 Stück verfallen, davon 35.000 Stück von Angestellten. Der Bestand zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres beträgt 605.000 Stück (Vorjahr: 640.000 Stück), davon 300.000 Stück für den Vorstand. Die Tranchen aus dem AOP 2012, die zum Bilanzstichtag noch einen Bestand haben, befinden sich in der Wartezeit bis Juni 2018, Januar 2019, April 2019 sowie April 2020. Daher sind zum Bilanzstichtag keine Optionen aus dem AOP 2012 ausübbar.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine Optionen aus dem AOP 2012 ausgegeben.

Aktienoptionsprogramm 2017 (AOP 2017)

Das AOP 2017 ist eine jährlich wiederkehrende, langfristige Vergütungskomponente, die auf die Gesamtperformance der Encavis-Aktie bezogen ist. Ein vom Aufsichtsrat festgelegter Zuteilungsbetrag wird in virtuelle Aktienoptionen, sogenannte Share Appreciation Rights (SAR), umgerechnet. Der Kreis der Bezugsberechtigten umfasst die Mitglieder des Vorstands sowie ausgewählte Führungskräfte und sonstige Leistungsträger der Encavis AG.

Die Höhe der variablen Komponente wurde auf Basis des Plans AOP 2017 berechnet, der am 1. Juli 2017 in Kraft trat. Abweichend davon war das Zuteilungsdatum der 6. November 2017 für Angestellte sowie der 13. Dezember 2017 für die Mitglieder des Vorstands. Im Geschäftsjahr 2017 wurden insgesamt 837.500 SAR (Vorjahr: 0 SAR) ausgegeben, davon entfallen 437.500 SAR auf die Mitglieder des Vorstands und 400.000 SAR auf Angestellte.

Ziel des Plans AOP 2017 ist es, eine langfristige Bindung der Vorstandsmitglieder und Führungskräfte an die Encavis AG sicherzustellen. Die SAR können erstmals nach einer Wartezeit von drei Jahren ab dem 1. Juli 2017 ausgeübt werden. Danach können sie zu halbjährlichen Ausübungszeitpunkten innerhalb von zwei Jahren nach der dreijährigen Wartezeit ausgeübt werden. Voraussetzung für die Ausübung eines SAR ist, dass das Erfolgsziel erreicht wurde. Zur Erreichung des Erfolgsziels muss beim AOP 2017 die Gesamtperformance der Encavis-Aktie im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag der Ausübung des SAR, gemessen in Form des zwischenzeitlichen Kursanstiegs sowie der seit Ausgabe der SAR gezahlten Dividenden, den Basispreis um mindestens 30 % übersteigen (Strike-Price). Der Basispreis entspricht dem arithmetischen Mittel der Tagesschlusskurse des Performanceindex der Encavis-Aktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) im Halbjahr vor Inkrafttreten des Plans. Jedes zugeteilte SAR gewährt Anspruch auf die Zahlung der Differenz zwischen Ausübungspreis und Basispreis. Der Auszahlungsbetrag beträgt maximal das Dreifache der Differenz zwischen Strike-Price und Basispreis. Falls ein Vorstandsmitglied oder ein Angestellter das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt oder aus einem wichtigen Grund gekündigt wird, verfallen die zugeteilten SAR gemäß den Planregeln ganz oder teilweise.

Die Schuld für die SAR wird zum Zuteilungsdatum sowie zu allen nachfolgenden Bilanzstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet, bis die SAR ausgeübt wurden oder verfallen sind. Die im Jahr 2017 ausgegebenen SAR wurden auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation bewertet.

Sowohl im Geschäftsjahr 2017 als auch im Vorjahr wurden keine SAR ausgeübt und es sind keine SAR verfallen. Der Buchwert der Schuld, die für die Erfüllung der SAR angesetzt wurde, beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 0). Aus dem AOP 2017 wurden im Geschäftsjahr 2017 TEUR 36 Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Erwerb eigener Aktien

Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 17. Mai 2022 eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung sieht vor, dass der Vorstand sie insbesondere zur Verfolgung der im Beschluss der Hauptversammlung genannten Zwecke verwenden kann. Zum 31. Dezember 2017 hatte die Encavis AG keine eigenen Aktien erworben.

Kapitalrücklage

Im Geschäftsjahr hat sich die Kapitalrücklage von TEUR 380.821 auf TEUR 389.858 erhöht. Der Anstieg resultiert aus den im Geschäftsjahr 2017 durchgeführten Kapitalerhöhungen inform der Aktiendividende zur Jahresmitte und dem Aktientausch aufgrund des Übernahmeangebots an die Aktionäre der CHORUS Clean Energy AG. Ferner wurden TEUR 61 gem. § 272 Abs. 2 Nr. 2 HGB aufgrund des Wandlungsrechts der Hybrid-Wandelanleihe in die Kapitalrücklage eingestellt. Die Dotierung des Wandlungsrechts aus der Hybrid-Wandelanleihe in der Kapitalrücklage erfolgte zu dem Zeitpunkt, zu dem das Wandlungsrecht erstmals ausgeübt werden kann.

Bilanzgewinn

Am 18. Mai 2017 hat die Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende für das Jahr 2016 in Höhe von TEUR 25.286 (Vorjahr: TEUR 14.891) bzw. EUR 0,20 (Vorjahr: EUR 0,18) je dividendenberechtigter Stückaktie beschlossen. Nach Vortrag des verbleibenden Gewinns 2016 in Höhe von TEUR 5.875 auf neue Rechnung ergibt sich ein Bilanzgewinn 2017 in Höhe von TEUR 34.389 (Vorjahr: TEUR 31.162).

Ausschüttungssperre

Der Gesamtbetrag, der gemäß § 268 Absatz 8 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt TEUR 0 (Vorjahr TEUR 2.543). Dieser entfiel im Vorjahr in voller Höhe auf die Aktivierung von latenten Steuern.

6. Steuerrückstellungen

Per 31.12.2017 bestehen keine Steuerrückstellungen. Die Rückstellungen aus dem Vorjahr in in Höhe von TEUR 173 betreffen ausschließlich das Geschäftsjahr 2015.

7. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten sowie Aufsichtsratvergütungen, Kosten für die Hauptversammlung, Prüfungs- und Beratungskosten und Kosten für die Erstellung der Jahressteuererklärungen.

8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von insgesamt TEUR 66.079 haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 4.329, eine Laufzeit zwischen 1 und 5 Jahren in Höhe von TEUR 38.750 und eine Restlaufzeit von über 5 Jahren in Höhe von TEUR 23.000. Eine Besicherung durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte liegt nicht vor.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 29 (Vorjahr: TEUR 2) haben unverändert eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 98.986 (Vorjahr: TEUR 64). Diese besitzen mit Ausnahme von TEUR 88 (Restlaufzeit bis zu einem Jahr) eine Restlaufzeit von über 5 Jahren.

scroll

Verbindlichkeiten 2017 2016
Verbindlichkeiten bis zu einem Jahr 4.591 688
Verbindlichkeiten ein bis fünf Jahre 38.750 20.000
Verbindlichkeiten größer fünf Jahre 121.898 23.000
Gesamtsumme aller Verbindlichkeiten 165.239 43.688

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind TEUR 97.300 konvertibel im Zusammenhang mit der Hybrid-Wandelanleihe.

Hybrid-Wandelanleihe

Am 6. September 2017 hat die Encavis AG erfolgreich eine zeitlich unbefristete, nachrangige Anleihe im Umfang von TEUR 97.300 mit zeitlich begrenzten Wandlungsrechten in auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft platziert (Stückelung je TEUR 100).

Die ausschließlich an institutionelle Investoren ausgegebene Hybrid-Wandelanleihe ist von der Encavis AG nachrangig garantiert und war zum Ausgabezeitpunkt mehrfach überzeichnet. Emittentin ist die 100%ige niederländische Finanzierungstochter Capital Stage Finance B.V. mit Sitz in Amsterdam, Niederlande. Ausgabe- und Valutatag der Hybrid-Wandelanleihe war der 13. September 2017. Die Notierungsaufnahme des Hybrid-Wandlers im Frankfurter Open Market ist innerhalb eines Monats ab Abwicklungstag erfolgt.

Für die Rückzahlung der Hybrid-Wandelanleihe ist kein fester Termin bestimmt. Die Hybrid-Wandelanleihe wird optional bis zum zehnten Handelstag vor dem 13. September 2023 ("erster Rückzahlungstag") in vollständig eingezahlte neue und/oder bestehende auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft (die "Stammaktien") wandelbar sein. Der anfängliche Wandlungspreis wurde mit Euro 7,5943 je Aktie festgelegt, einer Prämie von 25,0 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der Stammaktien auf XETRA zwischen Beginn und Abschluss der Platzierung.

Ab dem Abwicklungstag und bis zum ersten Rückzahlungstag wird der Kupon der Hybrid-Wandelanleihe 5,25 Prozent pro Jahr betragen. Nach dem ersten Rückzahlungstag wird der Zins der Hybrid-Wandelanleihe, vorbehaltlich eines darauffolgenden Neustarts in fünfjährigem Turnus, in Höhe von 11,0 Prozent über dem 5-Jahres-EUR-Swapsatz festgesetzt. Der Zins ist halbjährlich nachträglich zahlbar. Die Encavis AG kann sich vorbehaltlich bestimmter Voraussetzungen entscheiden, jegliche zeitlich festgesetzte vollständige oder teilweise Auszahlung der Zinsen zu verschieben. Eine derartige Nichtzahlung von Zinsen stellt keinen Verzugsfall und auch keine anderweitige Pflichtverletzung dar.

Die Hybrid-Wandelanleihe wird zu 100 Prozent ihres Nennwertes begeben und kann optional der Encavis AG zu 100 Prozent ihres Nennwertes zusammen mit allen angefallenen und ausstehenden Zinsen und allen ausstehenden nachträglichen Zinsen zurückgenommen werden. Diese Möglichkeit besteht das erste Mal mit Wirkung zum ersten Rückzahlungstag und im Folgenden mit Wirkung zu jedem darauffolgenden Zinszahlungstag. Die Encavis AG wird jederzeit, am oder nach dem 4. Oktober 2021 und vor dem ersten Rückzahlungstag die Möglichkeit haben, eine Pflichtwandlung der Hybrid-Wandelanleihe durchzuführen. Die Mitteilung über die vorzeitige Pflichtwandlung kann nur gegeben werden, wenn der Aktienpreis für eine bestimmte Zeitspanne 130 Prozent des Wandlungspreises entspricht oder diesen Betrag überschreitet.

D. Angaben zu einzelnen Posten und Vermerken der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.216 (Vorjahr: TEUR 1.083) resultieren hauptsächlich aus der Berechnung von Dienstleistungen der Encavis AG an konzerninterne Gesellschaften, davon aus Deutschland TEUR 652 (Vorjahr: TEUR 702), Italien TEUR 288 (Vorjahr: TEUR 154), Frankreich TEUR 73 (Vorjahr: TEUR 68) und Großbritanien TEUR 181 (Vorjahr: TEUR 160).

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 739 (Vorjahr: TEUR 551) enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 123 (Vorjahr: TEUR TEUR 272 ). Diese enthalten in 2017 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 79.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Sonstige betriebliche Aufwendungen sind in Höhe von TEUR 10.499 (Vorjahr: TEUR 8.371) angefallen. Wesentlicher Bestandteil sind die Kosten der Kapitalbeschaffung in Höhe von TEUR 3.423 (Vorjahr: TEUR 4.809). Ferner sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Kosten für Rechtsberatung sowie für sonstige Beratungsleistungen in Höhe von TEUR 2.031 (Vorjahr: TEUR 814), Aufwendungen für Beteiligungsprüfung in Höhe von TEUR 1.108 (Vorjahr: TEUR 108), Raumkosten in Höhe von TEUR 550 (Vorjahr: TEUR 363), die Kosten für die Börsennotiz (Geschäftsbericht, Hauptversammlung, Investor Relations, aktienrechtliche Veröffentlichungen) in Höhe von TEUR 466 (Vorjahr: TEUR 206) und Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 332 (Vorjahr: TEUR 278) enthalten.

Es sind im Geschäftsjahr periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 191 (Vorjahr: TEUR 185) angefallen.

4. Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen resultieren im Wesentlichen aus der Gewinnausschüttung der Capital Stage Solar IPP GmbH, Hamburg, in Höhe von insgesamt TEUR 34.176 (Vorjahr: TEUR 24.410), und Gewinnausschüttungen von neun italienischen Parkgesellschaften in Höhe von insgesamt TEUR 2.895 (Vorjahr: TEUR 843 ). Insgesamt entfallen die Erträge in Höhe von TEUR 37.071 (Vorjahr: TEUR 25.254) auf verbundene Unternehmen.

5. Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltene Gewinne

Die aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltenen Gewinne in Höhe von TEUR 1.243 (Vorjahr: TEUR 967) resultieren aus dem am 24. April 2012 geschlossenen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag zwischen der Encavis AG und der Encavis Technical Services GmbH.

6. Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen wurden aufgrund einer voraussichtlich nicht dauernden Wertminderung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB vorgenommen und betrugen im Geschäftsjahr TEUR 893 (Vorjahr: TEUR 4.593). Diese sind auf Anpassungen der Darlehens- und Zinsforderungen gegen verbundene Unternehmen aufgrund der Wechselkursbewertungen des Britischen Pfunds (GBP) und der Dänischen Kronen (DKK) zurückzuführen.

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist ein Aufwand aus der Auflösung aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 2.543 (Vorjahr: Ertrag aus der Zuführung aktiver latenter Steuern TEUR 729) enthalten.

8. Gewinnverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, folgenden Beschluss zu fassen:

"Der Bilanzgewinn der ENCAVIS AG des Geschäftsjahrs 2017 in Höhe von EUR TEUR 34.389 ist wie folgt zu verwenden:

scroll

Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,22 je dividendenberechtigter Stückaktie mit Fälligkeit am 11.06.2018 EUR 28.215.487,08
Vortrag auf neue Rechnung: EUR 6.173.096,36

Die Dividende wird nach Wahl des Aktionärs entweder (i) ausschließlich in bar oder (ii) für einen Teil der Dividende zur Begleichung der Steuerschuld in bar und für den verbleibenden Teil der Dividende in Form von Aktien der Gesellschaft (die Leistung der Dividende in Form von Aktien der Gesellschaft (die "Aktiendividende")) geleistet werden.

Die Einzelheiten der Barausschüttung und die Möglichkeit der Aktionäre zur Wahl der Aktiendividende werden in einem Dokument erläutert, das den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.encavis.com/investor-relations/hauptversammlungen.html zur Verfügung gestellt wird. Das Dokument enthält insbesondere Informationen über die Anzahl und die Ausstattung der Aktien und legt die Gründe und die Einzelheiten zu dem Angebot dar.

Die Dividendensumme und der auf neue Rechnung vorzutragende Restbetrag in vorstehendem Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung basieren auf dem zum Zeitpunkt der Einberufung bestehenden dividendenberechtigten Grundkapital in Höhe von EUR 128.252.214,00, eingeteilt in 128.252.214 Stückaktien.

Die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien kann sich bis zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns ändern. In diesem Fall wird von Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung unterbreitet, der unverändert eine Ausschüttung von EUR 0,22 je dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht; das Angebot, die Dividende statt in bar in Form von Aktien zu erhalten, bleibt unberührt. Die Anpassung erfolgt dabei wie folgt: Sofern sich die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien und damit die Dividendensumme vermindert, erhöht sich der auf neue Rechnung vorzutragende Betrag entsprechend. Sofern sich die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien und damit die Dividendensumme erhöht, vermindert sich der auf neue Rechnung vorzutragende Betrag entsprechend.

[Bitte beachten Sie, dass die diesjährige Dividende teilweise aus dem zu versteuernden Gewinn und teilweise aus dem steuerlichen Einlagenkonto im Sinne des § 27 des Körperschaftssteuergesetzes (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) ausgezahlt wird, und somit ein Anteil der Dividendenauszahlung, unabhängig davon welches Wahlrecht der Aktionär ausübt, grundsätzlich der Besteuerung unterliegt.]

E. Sonstige Angaben

1. Angaben zum Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB

scroll

Name und Sitz des Unternehmens Eigenkapital 2017

in EUR
Anteil

in %
Jahresergebnis 2017

in EUR
Tochtergesellschaften
Alameda S.r.l., Bozen, Italien 520.281,86 100 196.234,79
ARSAC 4 S.A.S., Paris, Frankreich -610.011,63 100 31.646,38
ARSAC 7 S.A.S., Paris, Frankreich -485.984,65 100 19.547,76
Asperg Erste Solar GmbH, Halle (Saale) 2.363.944,07 100 459.667,81
Asperg Fünfte Solar GmbH, Halle (Saale) 2.543.458,82 100 2.045.596,58
Asperg Sechste Solar GmbH, Halle (Saale) 5.261.138,78 100 379.973,95
Asperg Zweite Solar GmbH, Halle (Saale) 1.224.309,28 100 125.637,64
Atlantis Energy di CHORUS Solar Italia Centrale 5. S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien -37.445,21 100 -31.761,16
BOREAS Windfeld Greußen GmbH & Co. KG, Greußen -6.495.844,53 71,4 1.459.080,45
Bypass Nurseries LSPV Ltd., London, Großbritannien -370.373,79 100 -46.223,84
Cagli Solar di CHORUS Solar Italia Centrale 5. S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien 123.281,82 100 47.550,02
Capital Stage Biscaya Beteiligungs GmbH, Hamburg 26.201,44 100 -47.608,45
Capital Stage Caddington Ltd., London, Großbritannien -371.336,63 100 -109.092,83
Capital Stage Caddington II Ltd., London, Großbritannien -426.559,05 100 -390.487,96
Capital Stage Cullompton Limited, London, Großbritannien -499.923,36 100 -547.463,28
Capital Stage Finance B.V., Amsterdam, Niederlande1 1.020.203,02 100 20.202,02
Capital Stage France Beteiligungsgesellschaft mbH, Reußenköge 29.280,16 100 -568,60
Capital Stage Hall Farm Ltd., Edinburgh, Großbritannien -1.543.680,91 100 -231.834,58
Capital Stage Investments Ltd., Dublin, Irland2 -87.470,77 100 -87.570,77
Capital Stage Manor Farm Ltd., London, Großbritannien -460.012,64 100 -113.803,81
Capital Stage Solar IPP GmbH, Hamburg -1.034.445,69 100 -1.134.445,69
Encavis Technical Service GmbH, Halle (Saale)35 97.070,26 100 1.243.038,22
Capital Stage Tonedale 1 Ltd., Exeter, Großbritannien 35.185,53 100 -20.892,08
Capital Stage Tonedale 2 Ltd., Exeter, Großbritannien 35.185,63 100 -20.891,98
Capital Stage Tonedale LLP, Exeter, Großbritannien 1.249.521,74 100 -346.895,99
Capital Stage Venezia Beteiligungs GmbH, Hamburg 7.944.154,07 100 312.824,65
Capital Stage Wind Beteiligungs GmbH, Hamburg 26.355,98 100 2.184,32
Capital Stage Wind Danmark ApS, Aarhus, Dänemark3 -11.713.582,50 100 -7.906,97
Capital Stage Wind IPP GmbH, Hamburg -2.243.863,45 100 -493.803,42
Casette S.r.l., Bozen, Italien 372.586,87 100 -155.241,30
Centrale Eolienne de Bihy SARL, Vern sur Seiche, Frankreich -950.124,00 100 -101.787,00
Centrale Fotovoltaica Camporota S.r.l., Bozen, Italien 1.136.030,04 100 375.501,76
Centrale Fotovoltaica Santa Maria in Piana S.r.l., Bozen, Italien 1.199.899,76 100 421.359,14
Centrale Fotovoltaica Treia 1 S.a.s. di Progetto Marche S.r.l., Bozen, Italien 2.585.987,77 100 917.832,56
Centrale Photovoltaique SauS 06 SARL, Pérols, Frankreich -331.518,90 85 -334.629,30
CHORUS Clean Energy Advisor GmbH, Neubiberg 141.807,44 100 252.804,78
Encavis Asset Management AG, Neubiberg35 264.404.747,16 100 4.722.542,41
CHORUS Clean Energy Assetmanagement GmbH, Neubiberg 939.576,47 100 289.968,03
CHORUS Clean Energy Invest GmbH, Neubiberg 47.187,17 100 4.968,20
CHORUS Clean Energy Verwaltungs GmbH, Neubiberg 3.182,91 100 -5.762,75
CHORUS CleanTech 1. Fonds Invest GmbH, Neubiberg 1.512.930,00 100 -1.917.319,59
CHORUS CleanTech 2. Fonds Invest GmbH, Neubiberg 2.325.821,24 100 -1.121.079,62
CHORUS CleanTech 7. Solarinvest GmbH, Neubiberg 1.289.767,44 100 -662.477,12
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solardach Betze KG, Neubiberg 508.721,62 100 112.346,10
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Bitterfeld KG, Neubiberg 1.932.373,40 36 77.988,96
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Bockelwitz KG, Neubiberg 2.836.482,96 100 494.171,66
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Burgheim KG, Neubiberg 724.174,28 100 125.951,50
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Denkendorf KG, Neubiberg 339.534,19 100 227.953,43
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Eisleben KG, Neubiberg 1.199.801,86 100 267.474,17
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Gardelegen KG, Neubiberg -90.091,73 100 42.876,82
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Greiz KG, Neubiberg 1.067.117,34 100 235.006,91
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Gut Werchau KG, Neubiberg 3.523.136,62 100 450.497,71
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Kemating KG, Neubiberg 734.708,83 100 127.475,16
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Neuenhagen KG, Neubiberg -164.831,31 100 102.477,31
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Pasewalk KG, Neubiberg 160.188,28 100 200.744,21
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Richelbach KG, Neubiberg 697.404,25 100 1.020.926,05
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Rietschen KG, Neubiberg 125.101,20 100 223.797,20
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Rüdersdorf KG, Neubiberg -2.579,72 100 861.667,08
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Ruhland KG, Neubiberg 55.084,51 100 122.989,49
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Scheibenberg KG, Neubiberg 1.967.953,66 100 330.168,86
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Vilseck KG, Neubiberg 981.548,29 100 1.115.593,66
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Warrenzin KG, Neubiberg 764.367,53 100 162.786,65
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarparks Niederbayern KG, Neubiberg 1.868.712,95 100 865.691,35
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Windpark Hellberge KG, Neubiberg 3.258.394,11 100 182.702,37
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Windpark Ruhlkirchen KG, Neubiberg 580.294,18 100 196.834,82
CHORUS CleanTech GmbH & Co. Windpark Stolzenhain KG, Neubiberg -96.960,64 100 -58.677,56
CHORUS CleanTech Management GmbH, Neubiberg 148.732,50 100 114.976,66
CHORUS Energieanlagen GmbH, Neubiberg 118.765,26 100 17.560,95
CHORUS GmbH, Neubiberg -1.401.391,43 100 -1.979.932,61
CHORUS Solar 3. S.r.l. & Co. S.a.s. 2, Bruneck, Italien 5.439.093,62 100 50.474,43
CHORUS Solar 3. S.r.l., Bruneck, Italien 49.626,05 100 12.986,87
CHORUS Solar Torino Due S.r.l., Bruneck, Italien36 2.197.506,95 100 384.157,67
CHORUS Solar Torino Uno S.r.l., Bruneck, Italien36 1.975.622,81 100 308.115,38
CHORUS Solar Italia Centrale 5. S.r.l., Bruneck, Italien 15.843.734,56 100 -186.121,34
CHORUS Solar Casarano S.r.l., Bruneck, Italien36 252.095,53 100 46.807,72
CHORUS Solar Matino S.r.l., Bruneck, Italien36 226.320,42 100 48.145,64
CHORUS Solar Nardò S.r.l., Bruneck, Italien36 283.360,37 100 49.473,47
CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Cinque S.a.s., Bruneck, Italien 190.804,45 100 33.305,64
CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Due S.a.s., Bruneck, Italien 284.777,71 100 93.917,52
CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Nove S.a.s., Bruneck, Italien 237.879,60 100 54.675,96
CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Otto S.a.s., Bruneck, Italien 144.070,58 100 32.144,99
CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Quattro S.a.s., Bruneck, Italien 175.339,14 100 54.721,15
CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Sei S.a.s., Bruneck, Italien 341.588,37 100 79.245,87
CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Sette S.a.s., Bruneck, Italien 326.946,38 100 56.074,92
CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Tre S.a.s., Bruneck, Italien 212.310,68 100 11.886,18
CHORUS Solar S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien 5.209.188,41 100 150.271,23
CHORUS Solar S.r.l., Bruneck, Italien 34.866,46 100 -14.412,41
CHORUS Solar Ternavasso Due S.r.l., Bruneck, Italien36 1.045.120,21 100 389.461,47
CHORUS Solar Ternavasso Uno S.r.l., Bruneck, Italien36 481.590,35 100 207.667,55
CHORUS Vertriebs GmbH, Neubiberg 185.083,88 100 274.680,32
CHORUS Wind Amöneburg GmbH & Co. KG, Neubiberg 433.300,65 100 621.118,24
CHORUS Wind Appeln GmbH & Co. KG, Neubiberg -637.640,35 100 160.733,48
CHORUS Wind Hürth GmbH & Co. KG, Neubiberg -664.372,81 100 -131.777,04
Clawdd Ddu farm Ltd., London, Großbritannien 708.018,66 100 -125.957,15
Cmore Energy Ltd., London, Großbritannien4 7.928.964,16 100 139.645,85
Collechio Energy S.r.l., Bruneck, Italien36 -90.135,98 100 -15.687,54
Communal le Court S.A.S., Paris, Frankreich -1.070.788,51 100 -838.551,16
CPV Entoublanc SARL, Pérols, Frankreich -216.932,57 85 -318.103,69
CPV Sun 20 SARL, Pérols, Frankreich -162.307,91 85 -299.499,24
CPV Sun 21 SARL, Pérols, Frankreich -156.186,06 85 -309.988,59
CPV Sun 24 SARL, Pérols, Frankreich -419.612,23 85 -557.591,91
CPV Bach SARL, Pérols, Frankreich -195.519,34 85 -192.010,69
CS Solarpark Bad Endbach GmbH, Halle (Saale) 2.423.627,94 100 192.881,49
CSG IPP GmbH, Hamburg 711.854,58 100 1.777.384,61
Data Trust GmbH, Berlin5 -13.761,05 100 -6.451,75
DE Stern 10 S.r.l., Bozen, Italien 1.535.818,30 100 538.137,23
De-Stern 1 S.r.l., Bozen, Italien6 1.274.155,06 100 107.995,18
De-Stern 4 S.r.l., Bozen, Italien7 1.893.429,20 100 267.101,63
De-Stern 15 S.r.l., Bozen, Italien8 5.041.014,15 100 209.123,53
DMH Treuhand Vermögensverwaltung GmbH, Berlin9 25.695,57 100 695,57
Emerald Electron Ltd., London, Großbritannien10 5.352.847,37 100 266.320,26
Energia & Sviluppo S.r.l., Bruneck, Italien36 -257.582,51 100 -4.548,91
Énergie Solaire Biscaya S.A.S., Paris, Frankreich 124.238,40 100 35.421,89
Energiekontor Windstrom GmbH & Co. UW Lunestedt KG, Bremerhaven -39.568,97 100 -24.700,15
Energiepark Breitendeich RE WP BD GmbH & Co. KG, Bremerhaven -630.602,76 100 238.949,65
Energiepark Debstedt GmbH & Co. RE WP KG, Bremerhaven -2.544.841,67 100 -528.457,86
Energiepark Grevenbroich RE WP GRE GmbH & Co. KG, Bremerhaven -1.475.536,63 100 -415.732,72
Energiepark Lunestedt GmbH & Co. WP HEE KG, Bremerhaven -3.253.975,38 100 -841.267,08
Energiepark Lunestedt GmbH & Co. WP LUN KG, Bremerhaven -2.452.087,03 100 -460.630,73
Energiepark Passow WP Briest III GmbH & Co. KG11 -468.603,37 100 -468.092,04
Enerstroom 1 B.V., Pijnacker, Niederlande12 -164.704,06 100 -127.712,24
Enerstroom 2 B.V., Pijnacker, Niederlande13 -470.764,76 100 -441.308,05
Erinlake Ltd., Dublin, Irland14 100,00 100 0,00
Fano Solar 1 S.r.l., Bozen, Italien 1.126.517,43 100 -180.430,52
Fano Solar 2 S.r.l., Bozen, Italien 1.245.033,46 100 198.462,90
Ferme Eolienne de Maisontiers-Tessonniere S.A.S., Schiltigheim, Frankreich -500.596,90 100 156.634,44
Ferme Eolienne de Marsais 1 S.A.S., Schiltigheim, Frankreich 305.340,58 100 43.143,84
Ferme Eolienne de Marsais 2 S.A.S., Schiltigheim, Frankreich 305.079,21 100 19.853,71
Foxburrow Farm Solar Farm Ltd., London, Großbritannien -706.341,13 100 378.240,74
Freshpower Ltd., London, Großbritannien15 4.637.511,04 100 -1.062.488,38
GE.FIN Energy Oria Division S.r.l., Bozen, Italien 1.379.536,06 100 -29.780,19
Green Energy 018 GmbH & Co. KG, Singen Hohentwiel16 -31.604,05 100 45.154,15
Green Energy 010 GmbH & Co. KG, Singen Hohentwiel17 -5.243,46 100 810,62
Grid Essence UK Ltd., London, Großbritannien -12.725.286,50 100 -1.623.967,76
Haut Lande SARL, Paris, Frankreich -673.474,49 100 -766.202,10
Horatum Erste GmbH, Hamburg 53.561.692,24 100 -956.810,67
Infrastruktur Amöneburg-Roßdorf GmbH & Co. KG, Wörrstadt 392.002,58 71,43 108.552,47
IOW Solar Ltd., London, Großbritannien -968.996,35 100 -122.603,09
Krumbach Photovoltaik GmbH, Halle (Saale) 1.072.792,24 100 838.935,75
Krumbach Zwei Photovoltaik GmbH, Halle (Saale) 2.401.139,86 100 444.218,13
La Gouardoune Centrale Solaire SARL, Paris, Frankreich -454.545,46 100 -399.354,76
La Rocca Energy di CHORUS Solar 3. S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien 160.036,89 100 -20.032,94
Labraise Sud SARL, Paris, Frankreich -864.616,60 100 -651.332,42
Lagravette S.A.S., Paris, Frankreich -820.780,69 100 -790.539,70
Le Communal Est Ouest SARL, Paris, Frankreich -2.118.267,94 100 -212.793,61
Le Lame S.r.l., Bruneck, Italien36 431.056,44 100 256.916,45
Lux Energy S.r.l., Bruneck, Italien36 -215.887,37 100 -32.692,13
MonSolar IQ Ltd., London, Großbritannien -314.679,24 100 -268.803,82
MTS4 S.r.l., Bozen, Italien 611.148,32 100 56.800,58
Notaresco Solar S.r.l., Bozen, Italien 2.955.155,34 100 387.547,20
Oetzi S.r.l., Bozen, Italien 164.287,55 100 100.835,40
Parco Eolico Monte Vitalba S.r.l., Bozen, Italien 686.112,69 85 542.423,83
Pfeffenhausen-Egglhausen Photovoltaik GmbH, Halle (Saale) -653.079,81 100 493.861,32
Piemonte Eguzki 2 S.r.l., Bozen, Italien18 1.828.155,26 100 873.248,00
Piemonte Eguzki 6 S.r.l., Bozen, Italien19 1.507.889,31 100 132.935,12
PJC Renewable Energy Ltd., London, Großbritannien20 4.616.648,44 100 -1.359.282,09
Polesine Energy 1 S.r.l., Bozen, Italien 116.180,09 100 22.330,18
Polesine Energy 2 S.r.l., Bozen, Italien 252.791,27 100 12.440,05
Progetto Marche S.r.l., Bozen, Italien 122.963,66 100 72.035,30
Push Energy (Gosfield Airfield) Ltd., London, Großbritannien21 1,13 100 5.818.461,54
Push Energy (Wisbridge) Ltd., London, Großbritannien22 113,06 100 5.189.227,87
REM Renewable Energy Management GmbH, Berlin23 1.359,50 100 -4.475,68
Ribaforada 3 S.r.l., Bozen, Italien 698.263,48 100 251.257,09
Ribaforada 7 S.r.l., Bozen, Italien 5.057.247,09 100 960.126,54
San Giuliano Energy S.r.l., Bruneck, Italien36 -176.944,56 100 -14.112,16
San Martino S.r.l., Bruneck, Italien36 -358.063,54 100 -81.290,33
Sant'Omero Solar S.r.l., Bozen, Italien 1.496.021,59 100 148.759,45
Société Centrale Photovoltaique d'Avon les Roches S.A.S., Paris, Frankreich -755.977,96 100 -519.493,75
Solaire Ille SARL, Pérols, Frankreich -325.864,82 85 -337.054,46
Solar Energy S.r.l., Bozen, Italien 134.474,09 100 87.464,21
Solar Farm FC1 S.r.l., Bozen, Italien 637.146,93 100 226.637,15
Solar Farm FC3 S.r.l., Bozen, Italien 111.705,97 100 85.910,70
Solarpark Bad Harzburg GmbH, Halle (Saale) 1.010.577,18 100 28.893,45
Solarpark Brandenburg (Havel) GmbH, Halle (Saale) 3.914.683,96 51 684.862,92
Solarpark Gelchsheim GmbH & Co. KG, Neubiberg 303.482,86 100 204.882,09
Solarpark Glebitzsch GmbH, Halle, (Saale) 1.053.066,41 100 546.410,27
Solarpark Gnannenweiler GmbH & Co. KG, Reußenköge -227.389,36 56,8 403.855,97
Solarpark Golpa GmbH & Co. KG, Reußenköge 915.237,71 100 66.515,74
Solarpark Lettewitz GmbH, Halle (Saale) 1.432.175,44 100 527.294,60
Solarpark Lochau GmbH, Halle (Saale) 741.300,21 100 295.310,50
Solarpark Neuhausen GmbH, Halle (Saale) 3.683.223,69 100 245.266,99
Solarpark PVA GmbH, Halle (Saale) 255.450,66 100 16.027,45
Solarpark Ramin GmbH, Halle (Saale) -407.335,42 100 -77.989,05
Solarpark Rassnitz GmbH, Halle (Saale) 1.900.004,60 100 299.864,78
Solarpark Roitzsch GmbH, Halle (Saale) 1.961.325,57 100 652.979,36
Solarpark Staig GmbH & Co. KG, Reußenköge -143.992,47 75,7 -255.182,63
Sowerby Lodge Ltd,. Exeter, Großbritannien -995.407,03 100 -249.154,21
SP 07 S.r.l., Bozen, Italien 75.806,05 100 -13.220,08
SP 09 S.r.l., Bozen, Italien 26.335,25 100 3.978,74
SP 10 S.r.l., Bozen, Italien 55.687,28 100 22.454,28
SP 11 S.r.l., Bozen, Italien -7.306,38 100 -20.537,16
SP 13 S.r.l., Bozen, Italien 36.983,17 100 -20.616,71
SP 14 S.r.l., Bozen, Italien 22.044,00 100 1.556,09
Sun Time Renewable Energy di CHORUS Solar 3. S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien 179.358,96 100 19.815,66
Todderstaffe Solar Ltd., London, Großbritannien24 -61.575,90 100 -61.826,81
Treia 1 Holding S.r.l., Bozen, Italien 1.416.543,38 100 -131.351,60
Treponti di CHORUS Solar 3. S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien 85.118,89 100 -9.655,67
Trequite Farm Ltd., London, Großbritannien 191.197,01 100 -264.437,79
TC Asset Management GmbH, Berlin 150.682,85 100 50.682,85
Trewidland Farm Ltd., London, Großbritannien -63.905,89 100 -286.342,81
UGE Malterhausen GmbH & Co. KG Umweltgerechte Energie, Meißen25 -192.313,56 100 -174.379,89
UGE Markendorf Eins GmbH & Co. KG Umweltgerechte Energie, Meißen26 -462.152,37 100 -323.639,86
UVG Umspannwerk Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin27 21.221,34 100 -3.156,63
Vallone S.r.l., Bozen, Italien 321.161,42 100 102.550,83
Windkraft Kirchheilingen IV GmbH & Co. KG, Kirchheilingen 2.947.053,24 50,99 591.713,19
Windkraft Olbersleben II GmbH & Co. KG, Olbersleben 1.300.611,94 74,9 23.347,05
Windkraft Sohland GmbH & Co. KG, Reichenbach -561.877,63 74,3 688.317,36
Windpark Breberen GmbH, Gangelt 24.985,02 100 1.179,67
Windpark Dahme - Wahlsdorf 3 GmbH & Co. KG, Schönefeld -994.529,90 100 -242.501,50
Windpark Gauaschach GmbH, Hamburg 148.939,36 100 -347.676,88
Windpark Herrenstein GmbH, Kilb, Österreich -233.047,23 100 -241.534,15
Windpark Lairg Management GmbH, Neubiberg 31.953,70 100 4.936,85
Windpark Lairg Services GmbH, Neubiberg 70.216,60 100 24.625,44
Windpark Lairg Verwaltungs GmbH, Neubiberg 26.242,37 100 2.271,20
Windpark Pongratzer Kogel GmbH, Wien, Österreich 173.003,61 100 284.304,22
Windpark Zagersdorf GmbH, Wien, Österreich -83.914,26 100 212.361,96
ANTEILE AN WEITEREN UNTERNEHMEN
Richelbach Solar GbR, Neubiberg 697.404,25 60 1.020.926,05
CHORUS IPP Europe GmbH, Neubiberg 1.000.000,00 100 50.000,00
Gnannenweiler Windnetz GmbH & Co. KG, Bopfingen 246.678,80 20 877.924,13
CHORUS Infrastructure Fund S. A. SICAV-SIF, Munsbach, Luxemburg nicht offengelegt 3,86 nicht offengelegt
Energiepark Odisheim GmbH & Co. WP ODI KG, Bremerhaven28 -1.129.054,43 49 -1.127.152,15
Energiepark Hürth-Barbarahof WP HB GmbH & Co. KG, Bremerhaven29 -663.136,17 49 -662.789,60
Energiepark Debstedt 2 RE WP DE GmbH & Co. KG, Bremerhaven30 -149.745,46 49 150.128,40
ENCAVIS Infrastructure Fund II S. A. SICAV-RAIF, Grevenmacher, Luxemburg31 nicht offengelegt 100 nicht offengelegt
me4 green energy infrastructure S. A. SICAV-RAIF, Grevenmacher, Luxemburg32 nicht offengelegt 100 nicht offengelegt
Chesterlake Ltd., Dublin, Irland33 100,00 100 100,00
Capital Stage Ireland LP, Dublin, Irland34 0,00 100 0,00

1 Erwerb durch die Encavis AG - Closing Q3. 2017

  1. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 05.05.2017

  2. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 31.08.2017

  3. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 05.12.2017

  4. Erwerb durch die Encavis Asset Management AG - Closing 29.09.2017

  5. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 07.03.2017

  6. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 07.03.2017

  7. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 07.03.2017

  8. Erwerb durch die Encavis Asset Management AG - Closing 29.09.2017

  9. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 05.12.2017

  10. Erwerb durch die Wind IPP - Closing 26.07.2017

  11. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 30.11.2017

  12. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 30.11.2017

  13. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 01.11.2017

  14. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 15.12.2017

  15. Erwerb durch die Encavis Asset Management AG - Closing 21.12.2017

  16. Erwerb durch die Encavis Asset Management AG - Closing 21.12.2017

  17. Erwerb durch die CSG IPP - Closing 03.02.2017

  18. Erwerb durch die CSG IPP - Closing 03.02.2017

  19. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 15.12.2017

  20. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 15.12.2017

  21. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 15.12.2017

  22. Erwerb durch die Encavis Asset Management AG - Closing 29.09.2017

  23. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 31.05.2017

  24. Erwerb durch die Wind IPP - Closing 31.07.2017

  25. Erwerb durch die Wind IPP - Closing 01.08.2017

  26. Erwerb durch die Encavis Asset Management AG - Closing 29.09.2017

  27. Erwerb durch die Wind IPP - Closing 09.10.2017

  28. Erwerb durch die Wind IPP - Closing 15.12.2017

  29. Erwerb durch die Wind IPP - Closing 21.11.2017

  30. Erwerb durch die Encavis Asset Management AG - Closing 03.11.2017

  31. Erwerb durch die Encavis Asset Management AG - Closing 14.12.2017

  32. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 05.12.2017

  33. Erwerb durch die Encavis AG - Closing 06.12.2017

  34. Zum Bilanzstichtag firmierten die Gesellschaften noch unter CHORUS Clean Energy AG bzw. Capital Stage Solar Service GmbH.

  35. Umfirmierung im Geschäftsjahr 2017

Die Encavis AG stellt zum 31. Dezember 2017 einen Konzernabschluss nach IFRS, wie dieser in der EU anzuwenden ist, und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften auf. In diesem Konzernabschluss werden die Encavis AG und ihre Tochtergesellschaften gemäß oben stehender Tabelle "Angaben zum Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB" einbezogen.

Der Konzern- und Einzelabschluss der Encavis AG werden beim Bundesanzeiger eingereicht, bekanntgemacht sowie im elektronischen Unternehmensregister unter HRB 63197 hinterlegt.

2. Haftungsverhältnisse

Es bestehen zum 31. Dezember 2017 Haftungsverhältnisse aus Mietbürgschaften in Höhe von TEUR 151 (VJ: TEUR 151). Desweiteren hat die Encavis AG für fünf französische und zwei niederländische Tochtergesellschaften, welche auch verbundene Unternehmen darstellen, Bürgschaften in Höhe von insgesamt TEUR 4.799 (VJ: TEUR 3.060) gestellt. Mit einer Inanspruchnahme aus diesen Bürgschaften wird aufgrund der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaften nicht gerechnet.

Die Encavis AG ist Stillhalter einer Put-Option, die dem Optionsberechtigten das Recht gewährt, der Encavis AG 100 % der Anteile an einer Holdinggesellschaft für Solar- und Windparks sowie etwaige Darlehensforderungen gegenüber dieser Holdinggesellschaft zu einem bestimmten Preis (zum Bilanzstichtag: TEUR 3.815) anzudienen. Im Zusammenhang mit dieser Geschäftsbeziehung haftet die Encavis AG für Verbindlichkeiten gegenüber fremden Dritten bis zu einem Maximalbetrag von TEUR 20.000. Davon wurden zum Bilanzstichtag bereits TEUR 2.527 als Sicherheit hinterlegt.

Im Rahmen der Begebung der Hybrid-Wandelanleihe bestehen zum Bilanzstichtag Zahlungsgarantien gegenüber den Gläubigern der Anleihen der Capital Stage Finance B.V., Amsterdam/Niederlande, die einen Gesamtbetrag von TEUR 97.300 umfassen. Diese sind bereits vollständig unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen, so dass die Angabe eines gesonderten Haftungsverhältnisses unterbleibt.

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen beträgt TEUR 4.709 (Vorjahr: 5.166).

scroll

Art der Verpflichtung Sonstige Verpflichtungen kleiner 1 Jahr

in TEUR
Sonstige Verpflichtungen 1 bis 5 Jahre

in TEUR
Sonstige Verpflichtungen über 5 Jahre

in TEUR
Mietverträge 554 2.226 1.714
(Vorjahr) (541) (2162) (2190)
Leasingverträge 89 126 0
(Vorjahr) (47) (89) (137)

4. Anzahl Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer (ohne Vorstand) belief sich im Geschäftsjahr auf 52 (Vorjahr: 36). Davon waren im Berichtszeitraum durchschnittlich 19 Mitarbeiter in dem Bereich Finanzen & Controlling, 18 Mitarbeiter im Bereich Operations, sieben Mitarbeiter in dem Bereich Investment, sechs Mitarbeiter im Stab und zwei Mitarbeiter im Bereich Corporate Finance tätig.

Zum Jahresende waren 55 Mitarbeiter beschäftigt, davon 19 Mitarbeiter in dem Bereich Finanzen & Controlling, 19 Mitarbeiter im Bereich Operations, acht Mitarbeiter in dem Bereich Investment, sieben Mitarbeiter im Stab und zwei Mitarbeiter im Bereich Corporate Finance.

5. Wichtige Ereignisse nach Abschluss der Berichtsperiode

Vom Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses 2017 haben sich die Rahmenbedingungen des Geschäfts der Encavis AG über die nachstehenden Sachverhalte hinaus nicht wesentlich verändert.

Encavis und der irische Staatsfonds ISIF schließen Partnerschaft, um gemeinsam rund 140 Millionen Euro über Projekte des irischen Projektentwicklers Power Capital in den irischen Markt für Erneuerbare Energien zu investieren

Die Encavis AG hat am 18. Januar 2018 bekanntgegeben, eine Partnerschaft mit dem irischen Staatsfonds "Ireland Strategic Investment Fund" (ISIF) geschlossen zu haben, um gemeinsam in ein Solarpark-Portfolio bestehend aus mehr als zwanzig Parks mit einer Gesamterzeugungsleistung von 140 MW des irischen Projektentwicklers Power Capital zu investieren. Mit der vereinbarten Partnerschaft beteiligt sich der irische Staatsfonds erstmalig an Investitionen im Bereich der Solarenergie in Irland.

Die Solarparks sollen an der östlichen beziehungsweise südwestlichen Küste Irlands, von der Region Louth bis zur Region West Cork, errichtet werden. Die einzelnen Parks werden dabei eine Größenordnung zwischen 5 MW und 25 MW aufweisen. Für Parks mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt 110 MW wurden bereits alle notwendigen Genehmigungen Ende des Jahres 2017 eingeholt.

Die irische Regierung hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 rund 40 % des irischen Stromverbrauchs durch Erneuerbare Energien zu decken. Um dieses Ziel zu erreichen, wird damit gerechnet, dass Irland ein neues staatliches Fördersystem für Erneuerbare Energien einführen wird. In einer Studie beziffert das Beratungsunternehmen KPMG den Bedarf und das Potenzial des irischen Solarmarktes mit einer zu installierenden Erzeugungsleistung von über 3.750 MW bis 2030.

Umfirmierung in "Encavis"

Am 27. Februar 2018 hat die Gesellschaft ihre Namensänderung in "Encavis AG" bekannt gegeben. Nach dem Zusammenschluss der ehemaligen Capital Stage AG und der CHORUS Clean Energy AG im Jahr 2016 bündeln beide Unternehmen zukünftig auch nach außen hin sichtbar ihre Stärke und Expertise im Bereich der Erneuerbaren Energien unter einem gemeinsamen Namen. Der Name Encavis steht für die Zukunft der Gesellschaft und symbolisiert die drei Säulen, die das Unternehmen ausmachen. Er steht für "Energy", welche die Basis des gesamten Handelns des Unternehmens bildet; für "Capital" und damit die Mittel, die beim Erwerb der Solar- und Windparks eingesetzt werden und mit denen attraktive Renditen erwirtschaftet werden; und für "Vision", denn Encavis setzt auf das Energiesystem der Zukunft und macht Erneuerbare Energien wirtschaftlich. Es ist zudem geplant, Strom auch verstärkt über privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge anzubieten und dieses Geschäftsfeld zukünftig auch durch die Nutzung wirtschaftlich attraktiver Speichermöglichkeiten auszubauen. Die Umfirmierung betrifft auch die Gesellschaften Encavis Asset Management AG (vormals: CHORUS Clean Energy AG) und die Encavis Technical Services GmbH (vormals: Capital Stage Solar Service GmbH).

Encavis AG erwirbt Solarpark mit 43,9 MW Leistung in den Niederlanden und setzt damit erstes Projekt mit Solarcentury um

Die Encavis AG hat am 12. März 2018 bekannt gegeben, einen weiteren Solarpark in den Niederlanden mit einer Erzeugungsleistung von 43,9 MW unweit der Stadt Eindhoven in der Provinz Nordbrabant erworben zu haben. Damit verdoppelt das Unternehmen seine Gesamterzeugungsleistung auf dem niederländischen Markt innerhalb von nur drei Monaten auf nahezu 100 MW. Die Inbetriebnahme der Anlagen ist für das vierte Quartal 2018 geplant. Verkäufer der Anlagen ist der international agierende Projektentwickler Solarcentury mit Sitz in London, mit dem die Encavis AG im Dezember 2017 eine strategische Partnerschaft über den Zugang zu Solarparks mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 1,1 GW in den kommenden drei Jahren vereinbart hat.

Weitere wichtige Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

6. Aufsichtsrat

scroll

Vorsitzender Dr. Manfred Krüper, selbstständiger Unternehmensberater
Stellv. Vorsitzender Alexander Stuhlmann, selbstständiger Unternehmensberater
Dr. Cornelius Liedtke, Gesellschafter der Büll & Liedtke Gruppe
Albert Büll, Gesellschafter der Büll & Liedtke Gruppe
Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke, Unternehmer (bis 17. Mai 2017)
Professor Dr. Fritz Vahrenholt, selbstständiger Unternehmensberater
Weitere Mitglieder Christine Scheel, Unternehmensberaterin
Peter Heidecker, Diplom-Kaufmann
Dr. Henning Kreke, Unternehmer (seit 18. Mai 2017)
Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach, selbstständiger Unternehmensberater (seit 31. Mai 2017)

Angaben zu weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Beiräten:

scroll

Dr. Manfred Krüper Power Plus Communication GmbH, Mannheim, Vorsitzender des Aufsichtsrats
EQT Partners Beteiligungsberatung GmbH, München, Senior Advisor
EEW Energy from Waste GmbH, Helmstedt, Mitglied des Aufsichtsrats
Alexander Stuhlmann Euro-Aviation Versicherungs-AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Ernst Russ AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats
GEV Gesellschaft für Entwicklung und Vermarktung AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Frank Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, Vorsitzender des Beirats
Siedlungsbaugesellschaft Hermann und Paul Frank mbH & Co. KG, Hamburg, Vorsitzender des Beirats
Bauhaus wohnkonzept GmbH, Hofheim am Taunus, Vorsitzender des Beirats
C.E. Danger GmbH & Co. KG, Hamburg, Mitglied des Beirats
M.M. Warburg & CO Hypothekenbank AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats (seit Juni 2017)
Dr. Cornelius Liedtke BRUSS Sealing Systems GmbH, Hoisdorf, Mitglied des Beirats
Albert Büll Verwaltung UET Beteiligungs AG, Hamburg (vormals: Verwaltung URBANA Energietechnik AG, Hamburg), Mitglied des Aufsichtsrats
Verwaltung Kalorimeta AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats
Kalorimeta AG & Co. KG, Hamburg, Vorsitzender des Beirats (bis September 2017)
UET Beteiligungs AG & Co. KG, Hamburg (vormals: URBANA Energietechnik AG & Co. KG, Hamburg), Vorsitzender des Beirats (bis September 2017)
BRUSS Sealing Systems GmbH, Hoisdorf, Mitglied des Beirats
noventic GmbH, Hamburg (vormals: KeepFocus International GmbH, Hamburg), Vorsitzender des Beirats (seit September 2017)
Professor Dr. Fritz Aurubis AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats
Vahrenholt Innogy Venture Capital GmbH, Essen, Mitglied des Investitionskomitees
Christine Scheel NATURSTROM AG, Düsseldorf, Mitglied des Aufsichtsrats
Barmenia Versicherungsgruppe, Wuppertal, Mitglied des Beirats
Dr. Henning Kreke Deutsche EuroShop AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats
(seit 18. Mai 2017) Douglas GmbH, Düsseldorf, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Thalia Bücher GmbH, Hagen, Mitglied des Aufsichtsrats
Perma-Tec GmbH & Co. KG, Euerdorf, Mitglied des Beirats (seit Mai 2017)
Günter Püschmann GmbH & Co. KG, Wuppertal, Mitglied des Beirats (seit Mai 2017)
Con-Pro Industrie-Service GmbH & Co. KG, Peine, Mitglied des Beirats (seit Mai 2017)
noventic GmbH, Hamburg (vormals: KeepFocus International GmbH, Hamburg), Mitglied des Beirats (seit September 2017)
Prof. Dr. Klaus-Dieter ABB Deutschland AG, Mannheim, Mitglied des Aufsichtsrats
Maubach Advancy GmbH, München, Mitglied des Beirats (bis Dezember 2017)
(seit 31. Mai 2017) AXPO Power AG, Baden (Schweiz), Mitglied des Verwaltungsrats
Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG, Garching, Vorsitzender des Aufsichtsrats
SUMTEQ GmbH, Köln, Mitglied des Beirats

Die für die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr zurückgestellten Gesamtbezüge belaufen sich auf TEUR 332.

7. Vorstand

Im Geschäftsjahr haben sich folgende Änderungen in der Zusammensetzung des Vorstandes ergeben:

Mit Wirkung vom 1. September 2017 wurde Herr Dr. Dierk Paskert als Chief Executive Officer (CEO) in den Vorstand der Encavis AG berufen.

Die gewährten Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen TEUR 2.111 (Vorjahr: TEUR 1.966).

Angaben zu weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Beiräten:

scroll

Dr. Dierk Paskert The Mobility House AG, Zürich, Mitglied des Verwaltungsrats
(seit 1. September 2017) Encavis Asset Management AG, Neubiberg, Mitglied des Aufsichtsrats
Dr. Christoph Husmann Encavis Asset Management AG, Neubiberg, Mitglied des Aufsichtsrats
Holger Götze Encavis Asset Management AG, Neubiberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats
CHORUS Infrastructure Fund S.A. SICAV-SIF, Luxemburg, Vorsitzender des Verwaltungsrats
BSW - Bundesverband der Solarwirtschaft e. V., Berlin, Mitglied des Vorstands

Sämtliche Angaben für den aktiven Vorstand sowie individualisierte Angaben und weitere Einzelheiten zum Vergütungssystem sind im Vergütungsbericht im Lagebericht enthalten.

8. Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 berechnete Honorar sind in der entsprechenden Angabe im Konzernanhang des Konzernabschlusses der Encavis AG enthalten.

9. Konzernabschluss

Die Encavis AG erstellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) unter Anwendung des § 315a HGB sowie des § 315e HGB, der im Bundesanzeiger veröffentlicht und im Unternehmensregister hinterlegt wird. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft in Hamburg erhältlich.

10. Corporate Governance

Die Entsprechungserklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG wurde abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter http://www.encavis.com dauerhaft zugänglich gemacht.

11. Bestehen einer Beteiligung, die nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG mitgeteilt worden ist

Die Encavis AG, Hamburg, Deutschland, hat in der Zeit vom 1. Januar 2017 bis zum 21. März 2018 folgende Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG erhalten:

Der Encavis AG wurde mit Schreiben vom 9. März 2017 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Dr. Peter-Alexander Wacker an der Encavis AG (ehemals Capital Stage AG) 8. März 2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und ab diesem Tage 0% (das entspricht 0 Stimmrechten) betrug.

Der Encavis AG wurde mit Schreiben vom 10. Juli 2017 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Herrn Peter Heidecker, Deutschland, an der Encavis AG (ehemals Capital Stage AG) Hamburg, Deutschland, am 30. Juni 2017 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten hat und ab diesem Tage 4,97% (6.373.292 Stimmrechte) betragen hat. Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende von Herrn Peter Heidecker kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Encavis AG 3 Prozent oder mehr betrug, gehalten: PELABA Anlagenverwaltungs GmbH & Co. KG, Neubiberg, Deutschland.

Der Encavis AG wurde mit Schreiben vom 24. November 2017 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sich der Stimmrechtsanteil der Albert Büll GmbH, Hamburg, Deutschland, an der Encavis AG am 21. November 2017 auf 18,77% (das entspricht 24.071.438 Stimmrechten) erhöht hat. Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende Tochtergesellschaft gehalten, deren Stimmrechtsanteil an der Encavis AG 3 Prozent oder mehr betrug: AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland. Bei der Mitteilung handelte es sich nach Angaben des Mitteilungspflichtigen um eine freiwillige Konzernmeldung aufgrund einer Schwellenunterschreitung auf Ebene eines Tochterunternehmens.

Mit Bezug auf die nach § 33 ff WpHG geltenden Meldeschwellen für Stimmrechtsanteile (3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 und 75 Prozent), hielten zum 22. März 2018 die AMCO Service GMBH mehr als 15 Prozent, die Dr. Liedtke Vermögensverwaltungsgesellschaft GmbH mehr als fünf Prozent sowie die Lobelia Beteiligungsgesellschaft und die PELABA Anlagenverwaltungs GmbH & Co. KG jeweils mehr als 3 Prozent der Stimmrechtsanteile an der Encavis AG.

Hamburg, den 22. März 2018

Encavis AG

Vorstand

Dr. Dierk Paskert, CEO

Dr. Christoph Husmann, CFO

Holger Götze, COO

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2017

scroll

in TEUR Anschaffungskosten
01.01.2017 Zugänge Abgänge 31.12.2017
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 727 564 0 1.291
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausrüstung 460 204 0 664
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 308.458 51.397 0 359.855
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 220.852 99.746 17.554 303.044
Summe Anlagevermögen 530.497 151.911 17.554 664.854

scroll

in TEUR Abschreibungen
01.01.2017 Zugänge Abgänge 31.12.2017
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 284 442 0 726
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausrüstung 207 139 0 346
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 573 0 0 573
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 5.448 893 0 6.341
Summe Anlagevermögen 6.512 1.474 0 7.986

scroll

in TEUR Buchwert
31.12.2017 31.12.2016
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 565 442
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausrüstung 318 253
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 359.282 307.885
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 296.703 215.404
Summe Anlagevermögen 656.868 523.984

Bestätigungsvermerk DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Encavis AG, Hamburg

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Encavis AG (vormals Capital Stage AG), Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Encavis AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-AprVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

1 Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen

Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:

1 Sachverhalt und Problemstellung

2 Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

3 Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:

1 Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen

1 Im Jahresabschluss der Encavis AG werden unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 359,3 Mio. (49,8 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Zur Ermittlung des beizulegenden Werts ist die Sicht der die Beteiligung haltenden Gesellschaft einzunehmen. Grundlage der Bewertungen sind dabei die Barwerte der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und länderspezifische Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Barwerte werden mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt. Die Diskontierung erfolgt mittels der Rendite einer risikoadäquaten Alternativanlage. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr kein Abwertungsbedarf. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsströme einschätzen sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

2 Im Rahmen unserer Prüfung der beizulegenden Werte der Anteile an verbundenen Unternehmen haben wir mit Unterstützung interner Spezialisten aus dem Bereich Valuation & Strategy unter anderem das methodische Vorgehen zur Bewertung nachvollzogen. Wir haben insbesondere beurteilt, ob die beizulegenden Werte der wesentlichen Beteiligungen sachgerecht mittels Discounted-Cashflow-Modellen unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Dabei haben wir uns unter anderem auf einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Werttreibern gestützt, die den erwarteten Zahlungsströmen zugrunde liegen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sachgerecht vorzunehmen.

3 Die Angaben der Gesellschaft zu den Finanzanlagen sind im Abschnitt C 1 des Anhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:

die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f, 315d HGB" des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB
den Corporate Governance-Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 8. August 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2016 als Abschlussprüfer der Encavis AG, Hamburg, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICH ER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Claus Brandt.

Hamburg, den 22. März 2018

**PricewaterhouseCoopers GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Claus Brandt, Wirtschaftsprüfer

ppa. Martin Zucker, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss und der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermitteln und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind.

Hamburg, März 2018

Encavis AG

Vorstand

Dr. Dierk Paskert, CEO

Dr. Christoph Husmann, CFO

Holger Götze, COO

Encavis AG

Große Elbstraße 59

22767 Hamburg

T +49 (40) 3785 620

F +49 (40) 3785 62 129

[email protected]

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.