Interim / Quarterly Report • May 3, 2018
Interim / Quarterly Report
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siemens-healthineers.de
Der Halbjahresfinanzbericht der Siemens Healthineers AG entspricht den geltenden gesetzlichen Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes ("WpHG") und beinhaltet einen verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, einen Konzernzwischenlagebericht und eine Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach §115 WpHG.
Der Konzernhalbjahresabschluss entspricht den International Financial Reporting Standards ("IFRS") die für die Zwischenberichtserstattung anzuwenden sind und von dem International Accounting Standards Board ("IASB") herausgegeben und von der Europäischen Union ("EU") verabschiedet werden.
Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem und anderen Dokumenten nicht genau zur angegebenen Summe addieren und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Werte widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.
Wir sind ein Medizintechnologieunternehmen, das in zahlreichen Ländern der Welt tätig ist. Siemens Healthineers umfasst die im Dezember 2017 gegründete Siemens Healthineers AG, eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, als Muttergesellschaft und ihre Tochterunternehmen. Die Siemens Healthineers AG hat ihren eingetragenen Sitz in München, und wurde im Dezember 2017 im Handelsregister des Amtsgerichts München, unter der Handelsregisternummer HRB 237558, eingetragen. Zum 31. März 2018 beschäftigte Siemens Healthineers etwa 49 tausend Arbeitnehmer. Das Geschäftsjahr der Siemens Healthineers AG endet am 30. September eines jeden Kalenderjahres. Die Siemens Healthineers AG fungiert als Holdinggesellschaft des Siemens Healthineers Konzerns, welcher im weiteren Verlauf auch als "Siemens Healthineers" oder der "Konzern" bezeichnet wird. Das operative Geschäft des Konzerns wird von der Siemens Healthcare GmbH und ihren direkten und indirekten Tochterunternehmen sowie von den direkten und indirekten Tochterunternehmen der Siemens Healthineers Beteiligungen GmbH & Co. KG. geführt.
Siemens Healthineers ist ein weltweiter Anbieter von Lösungen und Dienstleistungen im Gesundheitswesen mit einer einzigartigen Präsenz und Größe in einem attraktiven Markt. Mit unseren drei führenden Segmenten und einer ganzheitlichen Systemkompetenz entwickeln, produzieren und vertreiben wir ein vielfältiges Angebot marktführender und innovativer Bildgebungs-, Diagnostik- und neuartiger Therapieprodukte und Dienstleistungen an Gesundheitsdienstleister weltweit. Wir bieten ebenso Medizintechnik, Softwarelösungen sowie klinische Beratungsleistungen, abgerundet durch ein umfangreiches Set an Trainings- und Serviceangeboten, an. Dieses umfassende Portfolio unterstützt Kunden entlang der Behandlungskette - von der Prävention und Früherkennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge.
Unsere Geschäftstätigkeiten sind in bestimmtem Umfang unbeeinflusst von kurzfristigen Konjunkturentwicklungen, da ein Großteil unserer Umsatzerlöse aus wiederkehrenden Geschäften stammt. Dagegen besteht eine Abhängigkeit von den weltweiten regulatorischen und politischen Entwicklungen im Gesundheitssektor.
Der globale Markt für Gesundheitsleistungen, der von Siemens Healthineers bedient wird, wandelt sich und setzt Gesundheitsdienstleister unter Druck, bessere Ergebnisse zu niedrigeren Kosten zu erzielen. Treiber dieses Wandels sind unter anderem zunehmende gesellschaftliche Widerstände gegenüber den Kosten der Gesundheitsversorgung, die zunehmende Professionalisierung der Kostenträger, eine Verlagerung hin zu wertbasierter Erstattung, Belastungen durch chronische Krankheiten sowie der rapide wissenschaftliche Fortschritt. Als Folge davon schließen sich Gesundheitsdienstleister in Netzwerken zusammen, woraus größere Klinik- und Laborketten resultieren - oft auf internationaler Ebene - die zunehmend wie große Unternehmen agieren. Die Anwendung dieser industriellen Logik auf den Gesundheitsmarkt kann zu systematischen Qualitätsverbesserungen bei gleichzeitig niedrigeren Kosten führen. Um diese Vorteile zu nutzen, ist die Regulierung weltweit zunehmend darauf ausgerichtet, die Erstattungen im Gesundheitswesen am Behandlungserfolg und nicht mehr an der Anzahl der Eingriffe auszurichten.
Unsere Geschäftstätigkeiten sind in drei Segmente unterteilt: Imaging, Diagnostics und Advanced Therapies.
Unser Segment Imaging ist ein international führender Anbieter für bildgebende Produkte und Dienstleistungen. Unsere wichtigsten Produkte in diesem Segment sind Modalitäten, die auf der Basis von Magnetresonanz, Computertomographie, Röntgensystemen, molekularer Bildgebung oder Ultraschall beruhen.
Unser Segment Diagnostics ist ein weltweit führender Anbieter für diagnostische Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Labordiagnostik, molekularer Diagnostik und Point-of-Care Diagnostik, unter anderem zur Akutversorgung und Betreuung chronischer Krankheiten, die wir Gesundheitsdienstleistern zur Verfügung stellen.
Unser Segment Advanced Therapies ist ein weltweit führender Anbieter in der Herstellung hochintegrierter Produkte sowie in der Bereitstellung von Lösungen und Dienstleistungen in den verschiedensten klinischen Bereichen, die wir den Therapieabteilungen von Gesundheitsdienstleistern zur Verfügung stellen. Die Produkte aus unserem Segment Advanced Therapies erleichtern die minimalinvasive Behandlung durch die Nutzung von bildgesteuerten Therapien, welche in den letzten Jahren in den Bereichen der Kardiologie, interventionellen Radiologie, Chirurgie und Radioonkologie ein Wachstum verzeichnen konnten. Unsere wichtigsten Produkte innerhalb dieses Segments sind Angiographiesysteme und mobile C-Bögen.
Innerhalb dieser drei Segmente stellen wir umfassende Dienstleistungen entlang der gesamten Kundenwertschöpfungskette zur Verfügung, inklusive Beratung, Design, Instandhaltung, Betriebsmanagement, Training und Bildungsleistungen. Unsere Serviceangebote beinhalten Angebote wie: Leistungsmanagement für medizinisches Equipment, Betreibermodelle für Labore und Gesundheitseinrichtungen, klinische Ausbildung und eLearning, Asset-Management, Beratung, Digital Ecosystem und Population Health Management.
Unsere Unternehmensstruktur hat sich im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres und den vorhergehenden Geschäftsjahren aufgrund der Trennung von der Siemens AG und ihren Tochtergesellschaften ("Siemens-Konzern") stark verändert. In einem ersten Schritt wurden mittels mehrerer länderspezifischer Ausgliederungen die Healthcare bezogenen Aktivitäten des Siemens-Konzerns, Services sowie die Zentralfunktionen, welche nicht bereits in eigenständigen, Healthcare zugeordneten Gesellschaften organisiert waren, aus der Siemens AG bzw. der jeweiligen Siemens Landesgesellschaft, ausgegliedert und auf neu gegründete oder bestehende Healthcare bezogene Gesellschaften übertragen. In einem zweiten Schritt wurde die Siemens Healthineers AG mit Sitz in München, Deutschland, durch notariellen Gründungsakt im Dezember 2017 gegründet. Um die eigenständige Konzernstruktur zu vervollständigen, wurden weitere bis dahin noch nicht übertragene Healthcare bezogene Gesellschaften, die noch von der Siemens AG oder einer ihrer direkten bzw. indirekten Tochtergesellschaften gehalten wurden, entweder im Rahmen von Einlagen gegen Ausgabe neuer Aktien oder im Rahmen von Veräußerungsgeschäften an direkte oder indirekte Tochtergesellschaften der Siemens Healthineers AG übertragen.
Die Siemens Healthcare GmbH hatte mit der Siemens AG einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen, der mit Wirkung zum 31. März 2018 einvernehmlich beendet wurde. Somit wird das nach den Regelungen des Handelsgesetzbuches ("HGB") ermittelte Ergebnis nach Steuern der Siemens Healthcare GmbH für die sechs Monate bis 31. März 2018 letztmalig an die Siemens AG abgeführt. Die Berechnung der Dividende für das Geschäftsjahr 2018, welche von der Siemens Healthineers AG in 2019 gezahlt wird, ist unabhängig von der Ergebnisabführung der Siemens Healthcare GmbH an die Siemens AG für die sechs Monate bis 31. März 2018. Die Dividende wird auf Basis des Gewinns nach Steuern von Siemens Healthineers berechnet, der sich nach den Regelungen der International Financial Reporting Standards ("IFRS") für den gesamten Zeitraum vom 01. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 ermittelt. Dabei wird unterstellt es hätte keine Ergebnisabführung für die ersten sechs Monate bis 31. März 2018 unter dem bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag stattgefunden.
Zum 31. März 2018 beträgt das Grundkapital der Siemens Healthineers AG 1,0 Mrd. € und ist in 1.000.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennbetrag aufgeteilt. Das Grundkapital ist voll eingezahlt. Die Aktien der Siemens Healthineers AG wurden nach deutschem Recht begeben. Das Grundkapital der Gesellschaft hat sich wie folgt entwickelt: Die Gesellschaft wurde mit einem Grundkapital von 50 Tsd. € gegen Bareinlage gegründet. Am 2. Februar 2018 hat die außerordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von 50 Tsd. € auf 1,0 Mrd. € durch Ausgabe von 999.950.000 neuen Aktien zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung wurde am 9. Februar 2018 in das Handelsregister des Amtsgerichts München, Deutschland, eingetragen.
Am 19. Februar 2018 wurde in der außerordentlichen Hauptversammlung der Siemens Healthineers AG die Schaffung eines genehmigten Kapitals beschlossen. Der Beschluss wurde am 27. Februar 2018 in das Handelsregister eingetragen. Demnach ist der Vorstand ermächtigt das Grundkapital in der Zeit bis zum 18. Februar 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 500 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 500.000.000 neue auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennbetrag gegen Bareinlage und/oder Sacheinlage zu erhöhen.
Am 19. Februar 2018 wurde in der außerordentlichen Hauptversammlung der Siemens Healthineers AG die Schaffung eines bedingten Kapitals beschlossen. Das Grundkapital der Siemens Healthineers AG wird durch die Ausgabe von 100.000.000 neue auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennbetrag um bis zu 100 Mio. € bedingt erhöht. Eine bedingte Kapitalerhöhung kann nur zur Gewährung von Aktien durchgeführt werden, wenn Inhaber von Schuldverschreibungen der Siemens Healthineers AG oder eines Tochterunternehmen bis zum 18. Februar 2023 Wandlungs- oder Optionsrechte ausüben oder Wandlungspflichten oder Optionsscheine gegenüber diesen Inhabern erfüllt werden und andere Formen der Erfüllung nicht ausgeübt werden.
Der Vorstand ist ermächtigt Inhaber- oder Namensschuldverschreibungen mit Wandlungsrecht (Wandelschuldverschreibungen) oder Inhaber- oder Namensoptionsschuldverschreibungen (Optionsanleihe) oder eine Kombination dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 6,0 Mrd. € auszugeben, welche die Inhaber/Gläubiger berechtigen bis zu 100.000.000 neue auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennbetrag zu zeichnen. Dies entspricht einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 100 Mio. €.
Am 19. Februar 2018 beschloss die außerordentliche Hauptversammlung den Vorstand zu ermächtigen, in der Zeit bis zum 18. Februar 2023 für jeden zulässigen Zweck eigene Aktien im Umfang von bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder -sofern dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Zum 31. März 2018 verfügte weder die Siemens Healthineers AG, noch Dritte im Namen oder für Rechnung der Gesellschaft über eigene Aktien.
Die Siemens Healthineers AG hatte am 16. März 2018 mit der Handelsaufnahme ihrer Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse ihr erfolgreiches Börsendebüt. Mit 33,39€ pro Siemens Healthineers Aktie lag der Aktienkurs am 29. März 2018 bei Handelsschluss deutlich über dem Platzierungspreis von 28,00€. Insgesamt wurden beim Börsengang 150.000.000 auf den Namen lautende Stammaktien (einschließlich Mehrzuteilungen) vom Siemens-Konzern platziert, was einem Streubesitz von 15% entspricht. Die daraus resultierenden Erlöse flossen der Siemens AG zu. Der Siemens-Konzern hält nach dem Börsengang einen Anteil von 85% an der Siemens Healthineers AG und wird langfristig eine Mehrheitsbeteiligung halten. Die Aktien der Siemens Healthineers AG werden am Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Börsenkürzel SHL gehandelt.
Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (FuE) sind durchgehend darauf ausgerichtet, innovative und nachhaltige Lösungen für unsere Kunden zu schaffen und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Folglich konzentrieren wir unsere FuE-Aktivitäten auf ausgewählte Technologien und Innovationen. Die FuE-Aktivitäten von Siemens Healthineers beinhalten die Entwicklung von innovativen Produktlinien, welche neue Technologien wie Digitalisierung oder künstliche Intelligenz nutzen. Unter anderem wird dies die Verarbeitung von Gesundheitsdaten beschleunigen und ermöglicht damit präzisere und individuell auf den Patienten zugeschnittene, klinische Entscheidungen. Damit entsteht Mehrwert, indem neue Computeralgorithmen verborgene Muster in den Daten aufspüren und Ärzten wertvolle Unterstützung bei Diagnose- und Therapieentscheidungen geben können.
Neben der kontinuierlichen Erneuerung unseres Portfolios erweitert Siemens Healthineers bestehende Produkte und Lösungen. Die Leistungsfähigkeit unserer Kunden verbessert sich durch Systeme, wie das kürzlich eingeführte Atellica. Diese Plattform für Labordiagnostik transportiert Proben zehnmal schneller als bisherige Systeme und bietet eine größere Flexibilität.
Unser Servicegeschäft wächst außerhalb der produktbezogenen Leistungen, durch ein digitales Serviceportfolio sowie zunehmende Dienstleistungen, die unsere Kunden bei der Umstellung auf ergebnisorientierte Gesundheitsversorgung unterstützen. Ein wichtiger Schritt hierbei ist die Plattform Digital Ecosystem. Sie vernetzt Gesundheitsversorger und Lösungsanbieter sowie deren Daten, Anwendungen und Dienstleistungen. Anwender gewinnen damit neue Erkenntnisse durch Datenanalysen und nutzen diese in der Zusammenarbeit mit ihren Partnern.
Unsere eigenen FuE-Mitarbeiter arbeiten weltweit an verschiedenen FuE-Standorten. Die Verteilung unserer FuE-Mitarbeiter auf ein international ausgewogenes Netzwerk gibt uns die Möglichkeit besser auf die Bedürfnisse der lokalen Märkte einzugehen und ermöglicht uns einen Zugang zu lokalen Arbeitsmärkten. Dies versetzt uns in die Lage die besten Mitarbeiter für die entsprechenden Aufgaben zu gewinnen. Wir ergänzen unsere internen Fähigkeiten durch Beziehungen zu strategischen Partnern.
In den sechs Monaten bis 31. März 2018 sind FuE-Kosten in Höhe von 614 Mio. € angefallen, im Vergleich zu 606 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2017. Die resultierende FuE-Intensität, definiert als das Verhältnis von FuE-Aufwand zu Umsatzerlösen, lag in den sechs Monaten bis 31. März 2018 bei 9,6%, im Vergleich zur FuE-Intensität von 9,0% in den sechs Monaten bis 31. März 2017. Die Zugänge zu aktivierten Entwicklungskosten betrugen 61 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2018 im Vergleich zu 93 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2017. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten betrugen 40 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2018, im Vergleich zu 28 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2017.
Die Wachstumsrate der Weltwirtschaft begann sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 zu verlangsamen. Das Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts ("BIP"), das im Kalenderjahr 2017 mit 3,0% das höchste seit fünf Jahren war, wird sich dennoch im Kalenderjahr 2018 voraussichtlich auf 3,1% erhöhen (basierend auf Marktwechselkursen). Der globale Aufschwung verlief regional wie auch strukturell betrachtet auf breiter Basis. Sowohl in den Schwellenländern als auch in den Industrienationen wuchs die Konjunktur, jedoch begann das Wachstum in den Industrienationen zu stagnieren. Die vorwiegend durch (geo)politische Risiken bedingten Unsicherheiten, wie drohende Handelszölle und weitere protektionistische Maßnahmen, hatten geringe Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die dargestellten, teilweise geschätzten, Daten beruhen auf Prognosen und Statistiken der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds ("IWF").
Neben den oben beschriebenen weltwirtschaftlichen Entwicklungen werden die von uns adressierten Märkte von vier wesentlichen Trends beeinflusst. Unser Geschäft wird von verschiedenen demographischen Trends getrieben, einschließlich der weltweit wachsenden und alternden Bevölkerung. Dieser Anstieg stellt die weltweiten Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen und bietet gleichzeitig Chancen für uns, da sich die Nachfrage nach kosteneffizienten Lösungen für die Gesundheitsversorgung intensiviert. Der zweite Trend ist die wirtschaftliche Entwicklung in Schwellenländern, die einen besseren Zugang zu einer Gesundheitsversorgung ermöglicht. Aufgrund der wachsenden Mittelschicht werden weiterhin signifikante Investitionen in die Erweiterung der privaten und öffentlichen Gesundheitssysteme vorgenommen, die das allgemeine Wachstum fördern. Der dritte Trend ist die Zunahme an chronischen Erkrankungen, die durch eine alternde Bevölkerung und umwelt- und lebensstilbedingte Veränderungen weiter anwachsen. Der letzte weltweite Trend mit bedeutender Auswirkung auf unsere Geschäftsentwicklung ist die Transformation der Leistungserbringer im Gesundheitswesen. Aufgrund des wachsenden Kostendrucks im Gesundheitswesen werden neue Vergütungsmodelle für Gesundheitsdienstleistungen eingeführt. Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden voraussichtlich Schlüsselfaktoren für Gesundheitsversorger sein, da diese sich zunehmend darauf fokussieren, die ganzheitliche Patientenerfahrung zu verbessern, unterstützt durch bessere Ergebnisse und eine allgemeine Verringerung der Behandlungskosten.
Die Nachfrage nach unseren Produkten nahm zwar weiter zu, allerdings wurde dieser Trend teilweise durch Preisdruck bei Neuanschaffungen sowie durch eine erhöhte Auslastung der installierten Systeme aufgewogen. Die Entwicklung des Segments Imaging profitiert von einem breiteren Anwendungsspektrum sowie dem wachsenden Zugang für Patienten zu bildgebender Technologie. Der Markt des Segments Diagnostics wächst aufgrund der Bevölkerungszunahme und steigen der Einkommen in Schwellenländern sowie der zunehmenden Bedeutung der Diagnostik für die Verbesserung der Qualität der gesundheitlichen Versorgung. Besonders stark war das Wachstum in dem Bereich der Molekulardiagnostik. Ausschlaggebend hierfür waren technologische Fortschritte sowie ein erweitertes Anwendungsspektrum. Insgesamt setzt sich der Trend der Konsolidierung im Gesundheitswesen fort. Es herrscht ein starker Wettbewerbsdruck unter den führenden Anbietern, insbesondere in Bezug auf den Preis.
Der Imaging-Markt profitiert von einem Paradigmenwechsel hin zur Präzisionsmedizin und einer zunehmenden Nutzung von bildgebenden Geräten in Therapie, Screening und bei Interventionen. Diese Trends werden weiterhin die Nachfrage nach einer breiteren Anwendung bildgebender Verfahren und Digitalisierung antreiben. Ferner werden Entwicklungen in den Bereichen der künstlichen Intelligenz, Big Data und Deep Machine Learning den Weg des bevölkerungsbezogenen Gesundheitsmanagement weiter bestimmen. Aus diesem Grund werden hochintelligente, bildgebende Systeme auch weiterhin entscheidend für das Management und die Bereitstellung von medizinischer Versorgung sein. Der weltweite Imaging-Markt wurde im Geschäftsjahr 2016 auf 17,4 Mrd. € geschätzt, für die Jahre 2016 bis 2021 wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 3% erwartet. Dabei stellt die Region Asien/ Australien mit einem jährlichen Wachstum von 5% über die gleiche Zeitperiode die größte und am schnellsten wachsende geographische Region dar. Es wird erwartet, dass der weltweite Markt über alle bildgebende Modalitäten und Regionen hinweg von nachhaltigen, zugrundliegenden Trends angetrieben wird.
Der Diagnostics-Markt ist fragmentiert; darin global agierende Anbieter, die über verschiedene Marktsegmente hinweg konkurrieren, gleichzeitig aber auch Wettbewerbsdruck durch mehrere regionale Akteure und spezialisierte Anbieter von Nischentechnologien erfahren. Der Diagnostics-Markt unterliegt einer Vielzahl fundamentaler Einflussfaktoren, von denen erwartet wird, dass sie die Branche weiter vorantreiben. Das gestiegene Bewusstsein für präventive Gesundheitschecks ("Wellness-testing") zusammen mit einer Zunahme von nicht übertragbaren Krankheiten, bringt eine breitere Gesellschaftsschicht dazu, regelmäßiger an Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen.
Des Weiteren führen eine durch Wirtschaftswachstum gestützte, erhöhte Nachfrage aus Schwellenländern, die Vergrößerung der Absatzmärkte und eine Erweiterung der allgemeinen Gesundheits- und Grundversorgungsmodelle in ebendiesen Märkten zu Wachstumschancen für unser Unternehmen. Diese werden zusätzlich dadurch unterstützt, dass Regierungen in Entwicklungsländern in den Ausbau der Gesundheitsinfrastruktur in ländlichen Gebieten zunehmend investieren. Schließlich wird erwartet, dass die verbesserten Diagnostikverfahren, das Potenzial für neuere Tests und ein verstärkter Fokus auf Präzisionsmedizin zu einem stufenweisen Marktwachstum führen. Der weltweite Diagnostics-Markt (inklusive Molekulardienstleistungen) betrug im Geschäftsjahr 2016 etwa 31 Mrd. €, mit einer erwarteten durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6% in den Jahren 2016 bis 2021.
Der Advanced Therapies-Markt wird vornehmlich durch die Entwicklung und Zunahme medizinischer Eingriffe beeinflusst. Es wird geschätzt, dass sich etwa die Hälfte des Anstiegs der Eingriffe in einer erhöhten Nachfrage nach medizinischen Produkten niederschlägt. Beispielsweise gehen offene Eingriffe, als Standardverfahren bei Operationen, mit langen Genesungszeiten, einem hohen Risiko für Komplikationen und hohen Kosten für die Krankenhäuser einher. Angetrieben von technologischen Innovationen in den Bereichen Bildgebung, Robotik, Medizingeräte und IT, zeichnen sich minimalinvasive Verfahren als neuer Standard ab, die den bisherigen Nachteilen entgegenwirken und unter anderem mit geringeren Komplikationsrisiken, kleineren Narben, schnellerer Genesungszeit, weniger postoperativen Schmerzen, kürzeren Krankenhausaufenthalten und geringeren Kosten einhergehen. Daneben erfordern neue und komplexere Behandlungsmethoden über alle interventionellen klinischen Disziplinen hinweg technologische Geräte, um diese zu unterstützen. Das Marktvolumen für unsere Produkte aus dem Bereich Advanced Therapies lag im Geschäftsjahr 2016 (exklusive Radioonkologie) schätzungsweise bei 2,8 Mrd. € und wird voraussichtlich mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 4% in den Jahren 2016 bis 2021 steigen. Das Marktwachstum wird vornehmlich durch nachhaltige Trends über alle klinischen Bereiche hinweg, und insbesondere im Bereich der minimalinvasiven Verfahren, bestimmt.
Zur Steuerung des Wachstums unserer Umsatzerlöse verwenden wir als zentrale Messgröße das vergleichbare Umsatzwachstum. Es zeigt die Entwicklung in unserem Geschäft bereinigt um Währungsumrechnungseffekte, die im externen Umfeld entstehen und jenseits unserer Kontrolle liegen, sowie um Portfolioeffekte, die sich aus Geschäftsaktivitäten ergeben, die entweder neu oder nicht länger Bestandteil unseres Geschäftes sind.
Zur Steuerung unserer operativen Leistung nutzen wir die Ergebnismarge als Messgröße. Das Ergebnis ist definiert als der Jahresüberschuss vor Ertragsteuern, Finanzierungszinsen, bestimmten Pensionsaufwendungen und Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden. Die Ergebnismarge ist definiert als das Ergebnis von Siemens Healthineers oder des jeweiligen Segments geteilt durch die jeweiligen (Gesamten) Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse von Siemens Healthineers sind definiert als die konsolidierten Umsatzerlöse von Siemens Healthineers, wie in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung berichtet. Auf Segmentebene werden die Umsatzerlöse als Gesamte Umsatzerlöse definiert, die auch Interne Umsatzerlöse mit anderen Segmenten von Siemens Healthineers beinhalten. In den sechs Monaten bis 31. März 2018 entstanden Siemens Healthineers außerordentliche einmalige externe Aufwendungen in direktem Zusammenhang mit dem Börsengang, die in den zentralen Posten ausgewiesen sind, sowie Abfindungsaufwendungen im Zusammenhang mit Personalrestrukturierungsprogrammen. Diese Kosten sind außergewöhnliche Effekte, die nicht den üblichen Geschäftsverlauf widerspiegeln und daher die Vergleichbarkeit des Ergebnisses mit anderen Perioden einschränken. Deshalb wird das oben definierte Ergebnis und die Ergebnismarge um diese einmaligen Effekte bereinigt ("Bereinigtes Ergebnis" und "Bereinigte Ergebnismarge"). Für die Berechnung der Bereinigten Ergebnismarge gelten die gleichen Definitionen der Umsatzerlöse, wie oben beschrieben. Eine Überleitungsrechnung des Ergebnisses und der Ergebnismarge auf das Bereinigte Ergebnis und die Bereinigte Ergebnismarge ist für die Berichtsperiode in der Tabelle im Kapitel 4.2. Ergebnis enthalten.
Beide Leistungsindikatoren, vergleichbares Umsatzwachstum und (Bereinigte) Ergebnismarge, werden für Steuerungs- und Controllingzwecke sowie für die Bewertung der operativen Leistung der jeweiligen Segmente wie auch von Siemens Healthineers als Ganzem ermittelt und verwendet.
Wir möchten unseren Aktionären eine attraktive Rendite bieten. Daher beabsichtigen wir, eine Dividende vorzuschlagen, deren Ausschüttungsvolumen einem Anteil von 50% bis 60% des Gewinns nach Steuern entspricht, welcher zu diesem Zweck um ausgewählte außergewöhnliche nicht zahlungswirksame Effekte angepasst werden kann.
Der Umsatz sank um 298 Mio. € oder 4% von 6.723 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 6.425 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018. Auf einer vergleichbaren Basis stieg der Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2018 um 3%, getragen von den Segmenten Imaging und Advanced Therapies.
Negative Währungsumrechnungseffekte reduzierten das Umsatzwachstum um sieben Prozentpunkte. Portfolioeffekte hatten minimale Auswirkungen auf die Entwicklung des Gesamtumsatzes im Vergleich zum Vorjahr.
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| 1. Halbjahr | Veränderung in % | |||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | Ist | Vglb. |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Europa, GUS , Afrika, Naher und Mittlerer Osten | 2.098 | 2.067 | 2% | 5% |
| darin Deutschland | 408 | 437 | -7% | -5% |
| Amerika | 2.512 | 2.804 | -10% | 0% |
| darin USA | 2.104 | 2.372 | -11% | -1% |
| Asien, Australien | 1.815 | 1.851 | -2% | 5% |
| darin China | 815 | 730 | 12% | 16% |
| Siemens Healthineers | 6.425 | 6.723 | -4% | 3% |
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| 1. Halbjahr | Veränderung in % | |||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | Ist | Vglb. |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Siemens Healthineers | 6.425 | 6.723 | -4% | 3% |
| darin Imaging | 3.889 | 3.980 | -2% | 5% |
| darin Diagnostics | 1.899 | 2.057 | -8% | 0% |
| darin Advanced Therapies | 720 | 738 | -2% | 5% |
Das starke vergleichbare Umsatzwachstum in der Region Europa, GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten ("EMEA") wurde durch alle Segmente unterstützt, wobei das Segment Advanced Therapies ein sehr steiles Wachstum verzeichnete. In Deutschland wurde ein geringes Wachstum im Segment Diagnostics durch einen steilen Rückgang im Segment Imaging aufgehoben.
In der Region Amerika verlief das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr auf einer vergleichbaren Basis flach. Ein moderater Anstieg im Segment Imaging wurde durch einen Rückgang im Segment Diagnostics aufgewogen.
Die Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis in der Region Asien, Australien stiegen deutlich im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum in der Region wurde von der außerordentlichen Leistung in China in allen Segmenten getragen, insbesondere im Segment Imaging.
Der Anstieg der Gesamtnachfrage für unsere Produkte unterstützt unsere kurz- und mittelfristigen Wachstumserwartungen.
Der Gesamtumsatz, der in unserem Segment Imaging erzielt wurde, wuchs auf vergleichbarer Basis um 5%, wobei alle Geschäftsbereiche dazu beitrugen. Insbesondere der Geschäftsbereich Magnetic Resonance ("MR") konnte seine Innovationsführerschaft fortsetzen und ein bedeutendes Umsatzwachstum ausweisen. Aufgrund negativer Währungsumrechnungseffekte sind die gezeigten Umsatzerlöse um 91 Mio. € oder 2% von 3.980 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 3.889 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018, gesunken. Geographisch betrachtet trugen alle drei Regionen zu einem Anstieg der Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis bei. Die Region Asien, Australien wurde durch den schnell wachsenden Markt in China angetrieben, während das Wachstum in Amerika durch Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Erstattung von Gesundheitsleistungen in den USA beeinträchtigt wurde. Die Region EMEA zeigt ein gemischtes Bild, wobei einige Länder unter Druck stehen, z.B. Deutschland.
Das vergleichbare Umsatzwachstum im Segment Diagnostics verlief für die sechs Monate bis 31. März 2018 flach. Durch den Einfluss negativer Währungsumrechnungseffekte sank der gezeigte Umsatz um 158 Mio. € oder 8% von 2.057 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 1.899 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018. Geographisch betrachtet wurde ein solides Wachstum in den Regionen EMEA und Asien, Australien durch den Rückgang in der Region Amerika aufgewogen.
Der Gesamtumsatz im Segment Advanced Therapies verringerte sich um 18 Mio. € oder 2% von 738 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 720 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018. Auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz um 5%, getrieben durch EMEA und China. Dieser Zuwachs im Segment Advanced Therapies wurde in erster Line durch die strukturelle Verschiebung von offenen Operationen hin zu minimalinvasiven Eingriffen beeinflusst, bei denen unsere Produkte (und die damit verbundenen Dienstleistungen) eine wesentliche Rolle spielen.
Überleitung des Ergebnisses zum Bereinigten Ergebnis (zur Bereinigten Ergebnismarge) und zum Gewinn nach Steuern.
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| 1. Halbjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Ergebnis | 980 | 1.177 |
| darin Imaging | 742 | 755 |
| darin Diagnostics | 224 | 275 |
| darin Advanced Therapies | 137 | 168 |
| Personalrestrukturierungsaufwendungen und IPO-Kosten | 126 | 26 |
| Bereinigtes Ergebnis | 1.107 | 1.203 |
| darin Imaging | 756 | 763 |
| darin Diagnostics | 234 | 285 |
| darin Advanced Therapies | 139 | 169 |
| Bereinigte Ergebnismarge | 17,2% | 17,9% |
| darin Imaging | 19,4% | 19,2% |
| darin Diagnostics | 12,3% | 13,9% |
| darin Advanced Therapies | 19,3% | 22,9% |
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| 1. Halbjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Ergebnis | 980 | 1.177 |
| Finanzierungszinsen | -106 | -140 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden | -64 | -77 |
| Ertragsteueraufwendungen | -192 | -294 |
| Gewinn nach Steuern | 618 | 666 |
Das Ergebnis ging um 197 Mio. € oder 16,7% von 1.177 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 980 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018 zurück. Der Rückgang ist in erster Linie auf negative Währungseffekte und die Kosten des Börsengangs zurückzuführen. In den sechs Monaten bis 31. März 2018 beliefen sich einmalige Sondereffekte durch Kosten des Börsengangs sowie Personalrestrukturierungsaufwendungen auf 126 Mio. €. Die Personalrestrukturierungsaufwendungen betrugen davon 33 Mio. € (für die sechs Monate bis 31. März 2017: 26 Mio. €).
Das Bereinigte Ergebnis, ohne Personalrestrukturierungsaufwendungen und Kosten des Börsengangs, blieb unter dem Vorjahresniveau. Die Bereinigte Ergebnismarge sank von 17,9% für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 17,2% für die sechs Monate bis 31. März 2018.
Die FuE-Aufwendungen stiegen um 8 Mio. € oder 1% von 606 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 614 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018.
Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen verringerten sich um 44 Mio. € oder 4% von 1.109 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 1.065 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018. Diese Verringerung ist im Wesentlichen auf positive Währungsumrechnungseffekte zurückzuführen; auf vergleichbarer Basis ergibt sich ein geringer Anstieg.
Die Finanzierungszinsen verringerten sich um 34 Mio. €, von 140 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 106 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018. Die Verringerung ist im Wesentlichen auf die Rückzahlung von Krediten während der Reorganisation zurückzuführen. Die Rückzahlung erfolgte zum beizulegenden Zeitwert der Darlehen, was zu einem Ertrag in Höhe von 27 Mio. € führte.
Die Ertragssteueraufwendungen verringerten sich um 102 Mio. € oder um 35% von 294 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 192 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018. Diese Reduzierung wurde im Wesentlichen hervorgerufen durch Einmaleffekte aus abgeschlossenen Betriebsprüfungen und einem niedrigeren Gewinn vor Steuern. Unser effektiver Körperschaftssteuersatz verringerte sich von 31% für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 24 % für die sechs Monate bis 31. März 2018.
Auf Basis der beschriebenen Effekte verringerte sich der Gewinn nach Steuern um 48 Mio. € oder 7%, von 666 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 618 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018.
Das Segmentergebnis (Summe der Segmentergebnisse ohne Zentralfunktionen und Überleitungen) verringerte sich um 95 Mio. € oder 8%, von 1.198 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 1.103 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018.
Das Ergebnis des Segments Imaging war durch Währungseffekte getrübt und verringerte sich um 13 Mio. € oder 2%, von 755 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 742 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018. Für die sechs Monate bis 31. März 2018 wurden zur Ermittlung des Bereinigten Ergebnisses Personalrestrukturierungsaufwendungen in Höhe von 14 Mio. € aus dem Ergebnis herausgerechnet. Dies ergibt eine Bereinigte Ergebnismarge von 19,4%, die geringfügig oberhalb des Vorjahreswerts trotz stark gegenläufiger Wechselkurseffekte liegt. Grundsätzlich wurde die Profitabilität für die sechs Monate bis 31. März 2018 durch ein starkes vergleichbares Umsatzsatzwachstum gestützt.
Das Ergebnis des Segments Diagnostics verringerte sich um 51 Mio. € oder 19%, von 275 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 224 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018. Für die sechs Monate bis 31. März 2018 wurden zur Ermittlung des Bereinigten Ergebnisses Personalrestrukturierungsaufwendungen in Höhe von 10 Mio. € aus dem Ergebnis herausgerechnet. Die Bereinigte Ergebnismarge betrug 12,3% im Vergleich zu 13,9 % für die sechs Monate bis 31. März 2017. Die Verringerung ist im Wesentlichen die Folge der Einführung der Atellica Solution.
Das Ergebnis des Segments Advanced Therapies verringerte sich um 31 Mio. € oder 18% von 168 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2017 auf 137 Mio. € für die sechs Monate bis 31. März 2018. Für die sechs Monate bis 31. März 2018 wurden zur Ermittlung des Bereinigten Ergebnisses Personalrestrukturierungsaufwendungen in Höhe von 1 Mio. € aus dem Ergebnis herausgerechnet. Die Bereinigte Ergebnismarge betrug 19,3% im Vergleich zu 22,9 % für die sechs Monate bis 31. März 2017. Das Bereinigte Ergebnis betrug 139 Mio. € im Vergleich zu 169 Mio. € in der vorherigen Periode. Diese Verringerung wurde im Wesentlichen durch nachteilige Währungseffekte und Investments in unsere mittel- und langfristig geplante Portfolioentwicklung verursacht.
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| 31. Mrz. | 30. Sep. | Veränd. | |
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | in % |
| --- | --- | --- | --- |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 6.890 | 7.794 | -12% |
| Langfristige Vermögenswerte | 11.937 | 13.319 | -10% |
| Summe Aktiva | 18.828 | 21.113 | -11% |
In den sechs Monaten bis 31. März 2018 wurde unser Gesamtvermögen von Währungsumrechnungseffekten negativ beeinflusst, im Wesentlichen durch die Entwicklung des US-Dollar.
Die Bündelung der Cash-Management Aktivitäten der Siemens Healthineers AG gegenüber dem Siemens-Konzern resultieren in einer Bilanzverkürzung, die sich auf die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern auswirkt. Die Forderungen gegen den Siemens-Konzern sanken von 2.991 Mio. € zum 30. September 2017 auf 1.687 Mio. € zum 31. März 2018.
Dieser Effekt wurde teilweise durch einen Anstieg des operativen Umlaufvermögens kompensiert. Dieser resultiert im Wesentlichen aus dem Atellica Hochlauf sowie zur Sichererstellung der Lieferfähigkeit.
Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 1.382 Mio. € oder 10%, vornehmlich bedingt durch den Rückgang der Sonstigen Forderungen gegen den Siemens-Konzern im Rahmen der Refinanzierung von Siemens Healthineers vor dem Börsengang von 1.365 Mio. € zum 30. September 2017 auf 0 € zum 31. März 2018.
Die Zunahme der Sachanlagen kommt hauptsächlich aus dem Anstieg der an Kunden im Segment Diagnostics vermieteten Instrumente sowie Geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau.
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| 31. Mrz. | 30. Sep. | Veränd. | |
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | in % |
| --- | --- | --- | --- |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 5.498 | 10.110 | -46% |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 5.531 | 7.714 | -28% |
| Eigenkapital | 7.799 | 3.289 | 137% |
| Summe Passiva | 18.828 | 21.113 | -11% |
Der Rückgang der kurzfristigen Verbindlichkeiten resultierte hauptsächlich aus einem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern, von 5.795 Mio. € zum 30. September 2017 auf 1.366 Mio. € zum 31. März 2018. Für weitere Details wird auf das Kapitel A. 5 Vermögenslage verwiesen.
Die langfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich im Wesentlichen aufgrund des Rückgangs der Sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern von 5.167 Mio. € zum 30. September 2017 auf 3.788 Mio. € zum 31. März 2018. Dieser resultiert aus einer vorzeitigen Rückzahlung langfristiger US-Dollar Darlehen.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben sich ebenfalls von 1.732 Mio. € zum 30. September 2017 auf 1.037 Mio. € zum 31. März 2018 verringert. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2018 hat Siemens Healthineers in Deutschland eine Treuhandstruktur (Contractual Trust Arrangement - "CTA") errichtet, um seine Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen zu finanzieren, die bereits im Zuge der rechtlichen Umstrukturierung vom Siemens-Konzern auf Siemens Healthineers übertragen worden waren. Während der Zwischenberichtsperiode hat Siemens Healthineers im Wege einer in den Kapitalrücklagen erfassten Einlage Vermögenswerte vom Siemens-Konzern erhalten, welche in das CTA eingebracht wurden und als Planvermögen zu klassifizieren sind. Zum 31. März 2018 beträgt der beizulegende Zeitwert der Vermögenswerte 758 Mio. €. Der Nettobilanzansatz aus leistungsorientierten Plänen bei Siemens Healthineers verringert sich entsprechend.
Das Eigenkapital stieg von 3.289 Mio. € zum 30. September 2017 auf 7.799 Mio. € zum 31. März 2018 aufgrund des Abschlusses der rechtlichen Umstrukturierung vor dem Börsengang und des Gewinns nach Steuern der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2018.
Der Anstieg wurde teilweise durch Ergebnisabführung und Dividendenzahlungen an den Siemens-Konzern kompensiert.
Im Rahmen einer Kreditvereinbarung, welche der Siemens-Konzern mit Siemens Healthineers in den sechs Monaten bis 31. März 2018 einging, werden Siemens Healthineers zwei Kreditlinien gewährt. Die erste Vereinbarung betrifft eine revolvierende Mehrwährungs-Kreditlinie bis zu 1,1 Mrd. €, die bis zum 31. Januar 2020 verfügbar ist und als kurzfristige Kreditlinie und zur Finanzierung des Nettoumlaufvermögens dient. Zum 31. März 2018 wurden von dieser Kreditlinie 0,6 Mrd. € in Anspruch genommen. Darüber hinaus wurde eine revolvierende Mehrwährungs-Kreditlinie über 1,0 Mrd. € gewährt, die bis zum 31. Januar 2023 verfügbar ist und als Finanzierungsreserve dient. Diese zweite Kreditlinie wurde zum 31. März 2018 nicht in Anspruch genommen.
Darüber hinaus bestehen weitere Darlehen in einer Gesamtsumme von umgerechnet ca. 3,5 Mrd. € (Buchwert) mit Fälligkeiten zwischen 2021 und 2046 zwischen dem Siemens-Konzern und Siemens Healthineers. Diese Darlehen sind im Wesentlichen in US-Dollar und sind durch separate Vereinbarungen geregelt.
Daneben bestehen lokale Bankdarlehen, um den Finanzierungsbedarf einiger Gesellschaften von Siemens Healthineers sicherzustellen, die keinen Zugriff auf direkte Finanzierungen innerhalb von Siemens Healthineers haben.
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| 1. Halbjahr | |
|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 |
| --- | --- |
| Cash Flows aus: | |
| Betrieblicher Tätigkeit | 401 |
| Investitionstätigkeit | -441 |
| Finanzierungstätigkeit | 57 |
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| 1. Halbjahr | |
|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 |
| --- | --- |
| Betriebliche Tätigkeit | 401 |
| Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -219 |
| Free Cash Flow | 183 |
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verringerte sich um 361 Mio. € von 762 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2017. Diese Reduzierung ist im Wesentlichen auf den Aufbau des operativen Umlaufvermögens zurückzuführen. Dieser stammt vor allem aus dem Anstieg der Vertragsvermögenswerte und der Vorräte, hauptsächlich in den Segmenten Imaging und Advanced Therapies, aus einer Zunahme von Operating-Leasingverträgen mit Kunden im Segment Diagnostics und dem zusätzlichen Mittelabfluss aus IPO-Kosten.
Die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit stiegen um 245 Mio. € von 196 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2017. Die Erhöhung stammte überwiegend aus Mittelabflüssen aufgrund von Akquisitionen von Geschäftseinheiten, abzüglich übernommener Zahlungsmittel, die von 6 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2017 auf 227 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2018 angestiegen sind und überwiegend unsere Akquisitionen von Epocal, Inc. und Fast Track Diagnostics S.à.r.l. betreffen.
Unsere Investitionen werden hauptsächlich zur Verbesserung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit eingesetzt. Unsere wesentlichen Investitionen beziehen sich, wie aus der Konzern-Kapitalflussrechnung ersichtlich, auf Zugänge von immateriellen Vermögenswerten, einschließlich aktivierter Entwicklungskosten für neue Plattformen sowie eine neue integrierte, weltweite Enterprise Resource Planning ("ERP") -Lösung (SAP), von Sachanlagevermögen sowie auf Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs. Unsere Investitionsausgaben werden im Wesentlichen durch Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit, durch bestehende Liquidität und teilweise durch die Inanspruchnahme von, zum Beispiel mit der Siemens AG vereinbarten, Kreditlinien finanziert. Die Investitionen ins Sachanlagevermögen sind schneller gewachsen als der Umsatz und bezogen sich grundsätzlich auf notwendige Investitionen für die Erweiterung unserer Produktionskapazitäten und technischen Anlagen. Für das am 30. September 2018 endende Geschäftsjahr sind Investitionen in Höhe von circa 0,5 Mrd. € vorgesehen.
Schwerpunkte der Investitionstätigkeit in unseren Segmenten sind insbesondere:
Imaging: Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrafen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 im Wesentlichen den Erwerb neuer (Spezial-) Werkzeuge, neuer Anlagen und Maschinen, den Ausbau von Produktionsanlagen und die Reorganisation von Produktionsprozessen sowie laufende Ersatzbeschaffungen von Maschinen und Anlagen im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs. Den für das zweite Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 erwarteten Investitionen liegen dieselben Gründe wie den vorstehend beschriebenen zugrunde.
Diagnostics: Die Investitionen in das Sachanlagevermögen haben im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 im Allgemeinen zugenommen und bezogen sich im Wesentlichen auf Investitionen in unsere Produktionsanlagen. Die Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen sind im Wesentlichen aufgrund der Markteinführung von Atellica Solutions im September 2017 gesunken. Die Ausweitung der Atellica Assay Angebotspalette sowie die Entwicklung weiterer Produkte innerhalb des Atellica Umfelds werden im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2018 zu wesentlichen Investitionen führen.
Advanced Therapies: In den sechs Monaten bis 31. März 2018 wurden neben den gewöhnlichen Ersatzbeschaffungen für Produktionsmaschinen und Produktionsanlagen sowie für Spezialwerkzeuge und Spezialmaschinen keine wesentlichen Investitionen getätigt. Für das verbleibende Geschäftsjahr 2018 erwarten wir ein unverändertes Bild.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit veränderte sich um 644 Mio. € von einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 587 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2017 zu einem Zahlungsmittelzufluss in Höhe von 57 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2018. Diese Entwicklung ist vor allem auf Sonstige Transaktionen/Finanzierungen mit dem Siemens-Konzern zurückzuführen, was zu Zahlungsmittelzuflüssen in Höhe von 386 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2018, im Vergleich zu Zahlungsmittelabflüssen in Höhe von 280 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2017 führte und in erster Linie im Zusammenhang mit den Kapitalmaßnahmen, in Verbindung mit der rechtlichen Reorganisation vor dem Börsengang stand. Dies wurde teilweise durch eine Erhöhung der ausgeschütteten Dividenden an den Siemens-Konzern, von 188 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2017 auf 230 Mio. € in den sechs Monaten bis 31. März 2018, kompensiert.
Zum 31. März 2018 nehmen wir weiterhin am Cash-Pooling des Siemens-Konzerns teil, was auch die kurzfristige Anlage überschüssiger Liquidität innerhalb des Siemens-Konzerns beinhaltet. Wir gehen davon aus, mittelfristig ein eigenes Cash-Pooling aufzusetzen, um unsere Teilnahme am Cash-Pooling des Siemens-Konzerns (teilweise) zu ersetzen.
In den sechs Monaten bis 31. März 2018 haben wir die neue Muttergesellschaft Siemens Healthineers AG gegründet, die als unsere neue Holdinggesellschaft fungiert. Im Zuge des Börsengangs, der am 16. März 2018 erfolgreich stattfand, sind wesentliche Änderungen in der Organisation und Segmentierung erfolgt.
In den sechs Monaten bis 31. März 2018 konnten wir unser Wachstum wie erwartet fortsetzen. Insbesondere unser vergleichbares Umsatzwachstum sowie unsere Bereinigte Ergebnismarge verliefen entsprechend unserer Prognosen. Wir haben wesentliche Meilensteine für die strategische Entwicklung von Siemens Healthineers erreicht und wichtige Maßnahmen eingeleitet, um unser Portfolio weiter zu stärken.
Im Geschäftsjahr 2018 wird die Weltwirtschaft voraussichtlich geringfügig schneller wachsen als im Geschäftsjahr 2017. Für das weltweite BIP wird für das Kalenderjahr 2018 ein Wachstum von 3,1% prognostiziert, die höchste Wachstumsrate seit 2010. Es ist davon auszugehen, dass die Schwellenländer vom stärkeren globalen Wachstum und von ansteigenden Rohstoffpreisen profitieren werden. Für die Volkswirtschaft der USA wird, getragen von Steuersenkungen und Infrastruktur-Projekten, ein moderates Wachstum von 2,7% erwartet. Das BIP-Wachstum wird von Konsumausgaben bestimmt, die durch die rückläufige Arbeitslosigkeit sowie steigende Einkommen und Haushaltsvermögen gestützt werden. Diese Entwicklung dürfte von sich in 2018 stabilisierenden Märkten begünstigt werden. Angeführt von den Leitzinssätzen einiger Zentralbanken, werden die Zinsen voraussichtlich weiter schrittweise ansteigen. Es wird erwartet, dass sich das Wachstum in der Eurozone mit einem prognostizierten BIP-Anstieg von 2,2% nach einer längeren Periode der Stagnation und Rezession fortsetzt. Unterstützend wirken unter anderem anhaltende geldpolitische Stimulierungsmaßnahmen, ein schwächerer fiskalpolitischer Gegenwind und ein steigendes Vertrauen bei Unternehmen und Haushalten. Das BIP-Wachstum in China wird sich im Kalenderjahr 2018 voraussichtlich weiter verlangsamen. Prognostiziert wird ein Wachstum von 6,6%, nach einem Wachstum von 6,8% im Jahr 2017. Allerdings verdeckt die kurzfristige Stärke der chinesischen Volkswirtschaft deren langfristigen Schwächen, insbesondere die sehr hohe Verschuldung. Darüber hinaus hat die Regierung bislang nur geringe Fortschritte beim Abbau von Überkapazitäten erzielt. Die hier dargestellten Prognosen für das BIP basieren auf veröffentlichten Prognosen und Statistiken des IWF und der Weltbank.
Für das verbleibende Geschäftsjahr 2018 wird das Marktvolumen in Euro von negativen Währungsumrechnungseffekten beeinflusst. Es wird erwartet, dass die Märkte von Siemens Healthineers im Geschäftsjahr 2018 auf einem moderaten Wachstumskurs bleiben werden. Unsere Märkte profitieren weiter von langfristigen Trends wie einer wachsenden und alternden Bevölkerung und einem breiteren Zugang zu Gesundheitsversorgung. Beschränkt wird das Wachstum aber durch Sparzwänge der öffentlichen Haushalte sowie durch die Konsolidierung bei Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen. Regional betrachtet erwarten wir ein geringes Wachstum in den USA, das durch den anhaltenden Druck zur Erhöhung der Auslastung bestehender Anlagen, durch sinkende Erstattungssätze sowie durch politische Unsicherheit beeinträchtigt wird.
Für Europa sehen wir ebenfalls ein geringes Wachstum, wobei der Ersatz von Anlagen sowie das Geschäft mit Großkunden wie Krankenhausketten weiter an Bedeutung gewinnen dürften. Für China rechnen wir mit einem moderaten Wachstum aufgrund stetig wachsender staatlicher Gesundheitsausgaben, der Förderung des privaten Sektors, der Ausweitung des Zugangs zu Gesundheitsdienstleistungen auf Bezirksebene, der spürbaren Folgen der alternden Bevölkerung und zunehmender chronischer Erkrankungen. Diese Entwicklung dürfte durch Restriktionen seitens der Regierung wie zentrale Ausschreibungen und der Regulierungsaufsicht bei Zuteilung sowie Nutzung von Großgeräten gebremst werden. In einer Reihe von Ländern zeichnet sich die Intention der Regierungen ab, protektionistische Maßnahmen einzuführen, die lokale Anbieter unterstützen.
Wir sind Währungsumrechnungseffekten ausgesetzt, vor allem beim US-Dollar und bei Währungen aus Schwellenländern, wie beim chinesischen Yuan. Wir erwarten, dass sich die Volatilität an den globalen Devisenmärkten im zweiten Halbjahr 2018 fortsetzen wird. Da Siemens Healthineers weiterhin ein Nettoexporteur aus der Eurozone in die übrige Welt ist, bedeutet dies, dass sich ein schwacher Euro grundsätzlich vorteilhaft auf unser Geschäft auswirkt, während ein starker Euro grundsätzlich nachteilig ist. Wir sichern Währungsrisiken aus unserem Exportgeschäft mit derivativen Finanzinstrumenten. Wir erwarten, dass diese Maßnahme dazu beitragen wird, Ergebniswirkungen aus Wechselkursschwankungen im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 zu begrenzen.
Das Segment Imaging wird primär durch die jüngsten und geplanten Einführungen neuer Produkte und Plattformen und den Verkauf von bildgebenden Produkten und Dienstleistungen aus unserem bestehenden Portfolio getrieben. Wir erwarten für das Segment Imaging ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und damit die Ziele für das Geschäftsjahr zu erreichen.
Das Segment Diagnostics wird von Produktneuheiten und fundamentalen Treibern profitieren wie einer erhöhten Nachfrage aus Schwellenländern, dem erwarteten steigenden Bewusstsein für präventive Gesundheitschecks ("Wellness testing") und einer Verbesserung von Diagnoseverfahren. Von diesen Treibern wird erwartet, dass sie das Marktwachstum stufenweise vorantreiben. Wir erwarten für das Segment Diagnostics ein geringes Wachstum und damit die Ziele für das Geschäftsjahr zu erreichen.
Das Segment Advanced Therapies wird maßgeblich durch nachhaltige Entwicklungen des Geschäftsumfeldes in allen adressierten klinischen Bereichen, wie eine gesteigerte Komplexität chirurgischer Eingriffe sowie die Zunahme minimalinvasiver Verfahren, positiv beeinflusst. Diese Treiber steigern erwartungsgemäß die Nachfrage nach Produkten und Lösungen des Segments, was unsere Wachstumserwartungen stützt. Wir erwarten für das Segment Advanced Therapies ein moderates Wachstum und damit die Ziele für das Geschäftsjahr zu erreichen.
Für unser Geschäftsjahr 2018 erwarten wir weiterhin ein vergleichbares Umsatzwachstum zwischen 3% und 4% im Vergleich zu unserem Geschäftsjahr 2017.
Wir erwarten, dass unsere Bereinigte Ergebnismarge für unser Geschäftsjahr 2018 zwischen 17% und 18% liegt.
Die tatsächliche Entwicklung von Siemens Healthineers und der jeweiligen Segmente kann aufgrund der im Folgenden beschriebenen Chancen und Risiken oder für den Fall, dass unsere Erwartungen und Annahmen nicht eintreten, sowohl positiv als auch negativ von unseren Prognosen abweichen.
Unsere Risikomanagementpolitik entspricht unserem Bestreben, nachhaltig zu wachsen sowie den Unternehmenswert zu steigern und dabei angemessene Risiken und Chancen zu steuern und unangemessene Risiken zu vermeiden. Unser Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Planung und Umsetzung unserer Geschäftsstrategien, wobei unsere Risikopolitik durch den Vorstand vorgegeben wird. Entsprechend unserer Organisations- und Verantwortungshierarchie ist das Management des jeweiligen Siemens Healthineers Geschäfts, der Zonen und Funktionen dazu verpflichtet, ein Risikomanagementsystem zu implementieren, das auf sein spezifisches Geschäft und seine Verantwortlichkeiten zugeschnitten ist und dabei den übergreifenden Grundsätzen entspricht.
Wir bedienen uns einer Reihe aufeinander abgestimmter Risikomanagement- und Kontrollsysteme, die uns unterstützen, Entwicklungen, die den Fortbestand unseres Geschäfts gefährden können, frühzeitig zu erkennen. Das größte Gewicht haben dabei unsere konzernweiten Prozesse für die strategische Unternehmensplanung und für das interne Berichtswesen. Die strategische Unternehmensplanung soll uns helfen, potenzielle Risiken lange vor wesentlichen Geschäftsentscheidungen abzuschätzen. Das interne Berichtswesen ermöglicht uns, solche Risiken im Geschäftsverlauf genauer zu überwachen. Unsere interne Revision überprüft in regelmäßigen Zeitabständen die Angemessenheit und Effektivität unseres Risikomanagementsystems. So können, falls Mängel aufgedeckt werden, geeignete Maßnahmen zu deren Beseitigung initiiert werden. Auf diese Weise wollen wir sicherstellen, dass Vorstand und Aufsichtsrat vollständig und zeitnah über wesentliche Risiken informiert werden.
Das Risikomanagementsystem von Siemens Healthineers basiert auf einem umfassenden, interaktiven und Managementorientierten Enterprise-Risk-Management-(ERM-) Ansatz, der in die Unternehmensorganisation integriert ist und sich sowohl mit Risiken als auch mit Chancen befasst. Unser ERM-Ansatz basiert dabei auf dem weltweit anerkannten Rahmenkonzept, dem vom Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) entwickelten "Enterprise Risk Management - Integrated Framework" (2004), und ist an die Anforderungen von Siemens Healthineers angepasst. Ferner ist er mit dem International Organization for Standardization ("ISO") Standard 31000 (2009) konform.
Unser ERM-Prozess zielt auf eine frühzeitige Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken und Chancen ab, die das Erreichen der strategischen, operativen, finanziellen und Compliance- bezogenen Ziele des Unternehmens in wesentlichem Maß beeinflussen können. Der Betrachtungszeitraum im Rahmen des ERM-Ansatzes beträgt üblicherweise drei Jahre. Unser ERM basiert auf einem Nettoprinzip, bei dem die Risiken und Chancen adressiert werden, die nach Durchführung bestehender Kontrollmaßnahmen verbleiben. Falls Risiken bereits in der Planung, in Budgets, in der Prognose oder im Konzernabschluss (zum Beispiel in Form einer Rückstellung oder Risikovorsorge) berücksichtigt wurden, sollten sie bereits mit ihren finanziellen Auswirkungen in den Geschäftszielen der einzelnen Einheiten berücksichtigt sein. Als Konsequenz sollten im ERM nur zusätzliche Risiken zum gleichen Thema (wie zum Beispiel Abweichungen von Geschäftszielen oder im Falle von unterschiedlichen Risikodimensionen) erfasst werden. Um einen umfassenden Blick auf unsere Geschäftsaktivitäten zu ermöglichen, werden Risiken und Chancen in einem strukturierten Prozess identifiziert, der Elemente eines Top-down- und eines Bottom-up-Ansatzes kombiniert. Die Berichterstattung erfolgt grundsätzlich quartalsweise, wobei der reguläre Berichterstattungsprozess durch eine Ad-hoc-Berichterstattung ergänzt wird, um kritische Themen rechtzeitig zu eskalieren. Relevante Risiken und Chancen werden aus verschiedenen Perspektiven wie Geschäftszielen, Reputation und regulatorischen Angelegenheiten nach Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit priorisiert. Der Bottom-up-Identifizierungs- und -Priorisierungsprozess wird durch Workshops mit dem jeweiligen Management des Siemens Healthineers Geschäfts, von den Zonen und Zentralabteilungen unterstützt. Dieses Top-down-Element stellt sicher, dass potenzielle neue Risiken und Chancen auf Managementebene zur Diskussion gestellt und danach bei Relevanz in die Berichterstattung aufgenommen werden. Die berichteten Risiken und Chancen werden nach möglichen kumulativen Effekten analysiert und auf der jeweiligen Organisationsebene, wie oben dargestellt, aggregiert.
Für alle relevanten Risiken und Chancen werden Verantwortlichkeiten festgelegt. Dabei hängt die hierarchische Ebene der Verantwortlichkeit von der Bedeutung des jeweiligen Risikos beziehungsweise der jeweiligen Chance ab. In einem ersten Schritt erfordert die Übernahme der Verantwortung für ein spezifisches Risiko oder eine spezifische Chance die Festlegung einer unserer allgemeinen Reaktionsstrategien. Bezogen auf Risiken umfassen unsere Strategien die folgenden Alternativen: Risiken vermeiden, übertragen, vermindern oder akzeptieren. Bezogen auf Chancen sieht unsere allgemeine Reaktionsstrategie vor, sie vollständig zu realisieren. In einem zweiten Schritt beinhaltet die Risiko- beziehungsweise Chancenverantwortung auch das Entwickeln, Initiieren und Überwachen angemessener Maßnahmen entsprechend der gewählten Reaktionsstrategie in einem angemessenen Zeitraum. Um eine effektive Risikosteuerung zu ermöglichen, müssen diese Reaktionsmaßnahmen spezifisch zugeschnitten sein. Aus diesem Grund haben wir eine Vielzahl von Reaktionsmaßnahmen mit unterschiedlichen Ausprägungen entwickelt.
Nachfolgend beschreiben wir Risiken, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Finanz- (inklusive Auswirkungen auf Vermögenswerte, Schulden und Cashflow) und Ertragslage sowie unsere Reputation haben können. Die Reihenfolge der dargestellten Risiken innerhalb der vier Kategorien spiegelt die gegenwärtige Einschätzung des relativen Risikomaßes für Siemens Healthineers wider und bietet daher einen Anhaltspunkt für die derzeitige Bedeutung dieser Risiken für uns. Zusätzliche Risiken, die uns derzeit noch nicht bekannt sind, oder Risiken, die wir jetzt noch als unwesentlich einschätzen, können unsere Geschäftsaktivitäten und -ziele ebenfalls negativ beeinflussen. Sofern nicht anderslautend angegeben, beziehen sich die nachfolgenden Risiken auf alle unsere Segmente.
Protektionistische Handelspolitik und Änderungen im politischen und regulatorischen Umfeld, in den Märkten in denen wir tätig sind, wie Import- und Exportkontrollen, Zölle und andere Handelshemmnisse, einschließlich des Ausschlusses von bestimmten Märkten und Preis- oder Devisenkontrollen, könnten unser Geschäft in mehreren nationalen Märkten beeinträchtigen und sich auf unsere Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage auswirken sowie für uns zu Strafen, anderen Sanktionen und Reputationsschaden führen. Besonders die derzeitigen protektionistischen Entwicklungen, die von der Regierung der USA ausgehen, und die drohenden Strafzölle auf verschiedene Waren gefährden den freien Zugang zum nordamerikanischen Markt, welcher für unser Geschäft von hoher Bedeutung ist. Die Verhängung von Importzöllen und nicht-abzugsfähigen Steuern auf ausländische Wertschöpfung könnte eine Reduzierung unserer Transferpreise erfordern, da eine Weitergabe an die Kunden nicht durchsetzbar ist. Zusätzlich könnte die Unsicherheit des rechtlichen Umfelds in einigen Regionen unsere Fähigkeiten einschränken unsere Rechte durchzusetzen und für uns zu steigenden Kosten für ein angemessenes Compliance Programm führen. Um diesen Risiken zu begegnen beobachten wir die politische Situation und ihre Indikatoren um kritische Fälle zu identifizieren. Dies tun wir mit dem Ziel unsere Prozesse und unser Geschäftsmodell an mögliche protektionistische Veränderungen anzupassen und die Organisation für diese Veränderungen zu sensibilisieren.
Die weltweiten Märkte für unsere Produkte, Lösungen und Dienstleistungen sind hinsichtlich Preisbildung, Produkt- und Servicequalität, Produktentwicklungs- und Einführungszeiten, Kundenservice und Finanzierungsbedingungen sowie Verschiebungen beim Marktbedarf hochgradig wettbewerbsintensiv. Wir sind mit starken bestehenden Wettbewerbern konfrontiert und auch mit Wettbewerbern aus Schwellenländern, die eine günstigere Kostenstruktur aufweisen könnten als wir. Neben den bestehenden Wettbewerbern besteht das Risiko, dass neue Anbieter in unsere Märkte eindringen. Diese neuen Wettbewerber können Gesundheitsdienstleister aus dem Niedrigpreissegment oder Nischenmärkten, unabhängige Dienstleister oder Global Player, mit der Absicht ihr Angebotsportfolio zu erweitern, sein. Dies könnte zu Preissenkungen oder dem Verlust von Marktanteilen führen. Wir begegnen diesen Risiken indem wir sowohl die bestehenden Wettbewerber und die bekannten potentiellen Wettbewerber, als auch die Markteintrittsbarrieren beobachten und einen Informationsaustausch mit Industrieverbänden pflegen.
Einige Branchen, in denen wir tätig sind, durchlaufen Konsolidierungen, die zu einer Verstärkung des Wettbewerbs, einer Veränderung unserer relativen Marktposition oder einer unerwarteten Preiserosion führen könnten. Darüber hinaus gibt es das Risiko, dass wichtige Zulieferer von unseren Wettbewerbern übernommen werden und dass Wettbewerber verstärkt Dienstleistungen für unsere installierte Basis anbieten. Wir begegnen diesen Risiken mit verschiedenen Maßnahmen, wie beispielsweise Benchmarking-Aktivitäten, strategischen Initiativen, Vertriebsinitiativen, der Umsetzung von Produktivitätsmaßnahmen und Projekten zur Erreichung der Zielkosten, Anpassungen bei unseren Standorten, Outsourcing, Fusionen sowie Gemeinschaftsunternehmen, dem Export aus Niedrigkostenländern in preissensitive Märkte und der Optimierung unseres Produktportfolios. Wir überwachen und analysieren kontinuierlich Markt- und Wettbewerbsdaten, um ungünstige Entwicklungen des Wettbewerbsumfelds besser voraussehen zu können, anstatt lediglich auf sie reagieren zu müssen.
Wir entwerfen, produzieren und vertreiben ein vielfältiges Portfolio an Produkten, Systemen und Dienstleistungen für die Segmente Imaging, Diagnostics und Advanced Therapies (einschließlich von Zubehör und Softwareprodukten) für ein breites Spektrum an Gesundheitsdienstleistern. Viele unserer Produkte, Systeme und Dienstleistungen sind auf dem neusten Stand der bestehenden Technik und des medizinischen Fortschritts. Da unsere Produkte, Systeme, Dienstleistungen und Weiterentwicklungen oft lange Entwicklungs- und staatliche Genehmigungszyklen durchlaufen, müssen wir Veränderungen im Markt, der Technologie und den Kundenanforderungen genau und frühzeitig voraussehen. Einerseits erfordern Entwicklungen für neue Technologien und Technologieverbesserungen hohe Investitionen in FuE, klinische Studien und zahlreiche länderspezifische behördliche Genehmigungen. Andererseits haben Produkte mit einer Spitzentechnologie meist höhere Ergebnismargen. Die Nachfrage nach Standard- und Basisprodukten mit niedrigeren Margen stieg jedoch insbesondere in den Schwellenländern. Können wir unseren Produktmix und unsere Produktionskapazitäten den Veränderungen im Markt, der Technologie oder den Kundenanforderungen für High-End-, Standard- und Basisprodukte, insbesondere in Schwellenländern, nicht schnell genug anpassen, könnte dies negative Auswirkungen auf unser Ergebnis haben. Um diesen Risiken zu begegnen beobachten wir die Marktentwicklung genau, um zukünftige Entwicklungen besser antizipieren zu können, unsere Produkt Roadmap an künftige Anforderungen anpassen zu können und um festzustellen, wie wir zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit bei Basis- und Standardprodukten Betriebskosten senken können.
Die Märkte, in denen wir agieren, sind infolge der Einführung innovativer und disruptiver Technologien rasanten und signifikanten Änderungen unterworfen. Auf dem Gebiet der Digitalisierung gibt es das Risiko neuer Wettbewerber, der Substitution von existierenden Produkten/Lösungen/Dienstleistungen, von Nischenanbietern, neuer Geschäftsmodelle und schließlich das Risiko, dass unsere Wettbewerber aufgrund schnellerer Time-to-Market-Strategien ihre digitalen Produkte und Lösungen schneller als wir vermarkten können. Unsere Geschäftsergebnisse hängen wesentlich von unserer Technologieführerschaft sowie unserer Fähigkeit ab, Änderungen in unseren Märkten zu antizipieren und uns an sie anzupassen sowie die Kosten für die Herstellung unserer Produkte zu senken. Die Einführung neuer Produkte und Technologien erfordert ein starkes Engagement in FuE, das mit einem beträchtlichen Einsatz finanzieller Mittel verbunden ist und nicht immer erfolgreich sein muss. Unsere Ertragslage könnte negativ von Investitionen in solche Technologien beeinflusst werden, die nicht wie erwartet funktionieren oder integriert werden können, nicht die erwartete Marktakzeptanz finden oder davon, dass unsere Produkte, Lösungen und Systeme, insbesondere im Vergleich zu unseren Wettbewerbern, nicht rechtzeitig am Markt eingeführt oder sogar obsolet werden. Wir beantragen ständig neue Patente und pflegen aktiv unser Portfolio geistigen Eigentums, um unsere Technologieposition zu sichern. Unsere Patente und andere Rechte an geistigem Eigentum können jedoch nicht verhindern, dass Wettbewerber selbst Produkte und Dienstleistungen entwickeln und verkaufen, die den unseren gleichen oder ihnen sehr ähnlich sind.
Wir sehen ein hohes Maß an Unsicherheit in Bezug auf die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft. Wesentliche Risiken resultieren beispielsweise aus einem zunehmenden Populismus und aus den Folgen der Brexit-Verhandlungen. Der Austrittsprozess Großbritanniens könnte die Geschäfts- und Verbraucherunsicherheit erhöhen, Investitionen in Großbritannien verringern, Risiken für den Finanzmarkt darstellen und allgemein zu einer erhöhten Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft der Europäischen Union (EU) führen. Ein weiterer massiver Rückgang des Vertrauens in die Wirtschaft sowie eine anhaltende Zurückhaltung bei Investitionsentscheidungen und der Auftragsvergabe würden unser Geschäft negativ beeinflussen. Wir beobachten den Austrittsprozess kontinuierlich und haben zum Beispiel eine Arbeitsgruppe gebildet, die unsere lokalen und globalen Maßnahmen koordiniert. Sowohl das globale als auch das regionale Investitionsklima könnte wegen politischer Verwerfungen, weiterer Unabhängigkeitsbestrebungen in Ländern der EU oder wegen nachhaltiger Erfolge protektionistischer, EU- und wirtschaftsfeindlicher Parteien und Politik einbrechen. Ein signifikantes Geschäftsrisiko resultiert aus einer unerwarteten Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China. Eine sich schnell verschärfende Geldpolitik der US-amerikanischen Notenbank könnte eine Abwertungsspirale bei den Währungen der Schwellenländer in Gang setzen. Dies könnte zu einer erneuten Krise in den Schwellenländern führen, da die Verschuldung der Unternehmen aus Schwellenländern angestiegen ist und sie zur Begleichung ihrer Schulden in ausländischer Währung von günstigen weltweiten Finanzierungskonditionen abhängig sind. Bei Geschäftsaktivitäten in Schwellenländern bestehen verschiedene weitere Risiken wie Unruhen, Gesundheitsrisiken, zum Beispiel für Arbeitnehmer, kulturelle Unterschiede, zum Beispiel bei Beschäftigungs- und Geschäftspraktiken, Volatilität des Bruttoinlandsprodukts, wirtschaftliche und staatliche Instabilität, die mögliche Verstaatlichung von Privatvermögen sowie die Auferlegung von Währungsbeschränkungen. Ein terroristischer Mega-Angriff oder ein wesentlicher Fall von Cyber-Kriminalität oder eine Reihe solcher Attacken oder Vorfälle in großen Volkswirtschaften könnte die globale Wirtschaftstätigkeit herabsetzen und das Geschäftsklima und Konsumentenvertrauen einbrechen lassen. Weitere Risiken liegen in geopolitischen Spannungen (beispielsweise Syrien, der Ukraine, Russland, der Türkei und Nordkorea), sowie in einer erhöhten Anfälligkeit der Weltwirtschaft in Bezug auf Naturkatastrophen. Wenn die moderate Erholung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums wieder ins Stocken gerät und es uns nicht gelingt erfolgreich unsere Produktions- und Kostenstruktur an die anschließend geänderten Bedingungen unserer Märkte anzupassen, kann nicht garantiert werden, dass wir keine negativen Auswirkungen spüren werden. So kann es beispielsweise für unsere Kunden schwieriger werden Finanzierungen zu erhalten. Infolgedessen können sie Pläne zum Kauf unserer Produkte, Lösungen und Dienstleistungen verändern, verzögern oder verwerfen, oder bereits getätigte Käufe und Verträge nicht aufrecht erhalten. Des Weiteren könnten die Preise für unsere Produkte, Lösungen und Dienstleistungen, aufgrund von negativen Marktbedingungen, in einem stärkeren Maß sinken als wir bisher angenommen haben. Die globale Aufstellung von Siemens Healthineers mit Aktivitäten in fast allen relevanten Volkswirtschaften, und die Vielfalt unserer Produkte und Dienstleistungen helfen uns die Auswirkungen einer nachteiligen Entwicklung in einem einzelnen Markt zu absorbieren. Zudem versuchen wir uns auf die Märkte, Dienstleistungen und Produkte zu fokussieren, die die oben beschriebenen Risiken minimieren. Darüber hinaus werden Transaktionen in Fremdwährungen abgesichert, um Wechselkursrisiken abzumildern.
Unsere Wertschöpfungskette umfasst alle Stufen von FuE über die Steuerung der Versorgungskette (Supply Chain Management), Produktion bis hin zu Marketing, Vertrieb und Dienstleistungen. Operative Störungen in unserer Wertschöpfungskette könnten zu Qualitätsproblemen sowie zu potenziellen Produkt-, Arbeitssicherheits-, regulatorischen sowie Umweltrisiken führen. Gelegentlich könnten Qualitätsprobleme bei von uns verkauften Produkten auftreten, die aus der Entwicklung oder Produktion dieser Produkte oder der Inbetriebnahme oder der in ihnen integrierten Software resultieren können. Es können aber auch Probleme bei (single-source) Lieferanten und Partnern für bestimmte Produkte und Dienstleistungen auftreten, die häufig nicht ad-hoc substituierbar sind, und zu den beschriebenen Risiken führen können. Dies kann zu höheren Kosten bei der Fehlerbehebung führen und gleichzeitig Garantie- oder Gewährleistungsansprüche zur Folge haben und darüber hinaus Schadenersatzansprüche und Gerichtsprozesse nach sich ziehen. Unser Geschäft steht beispielsweise unter der regulatorischen Aufsicht der US Food and Drug Administration ("FDA") und des Health and Consumer Policy Departments der Europäischen Kommission, was dazu führt, dass wir spezifische Anstrengungen unternehmen müssen, um die Sicherheit unserer Produkte zu gewährleisten. Falls wir diese Anforderungen nicht erfüllen, könnten unser Geschäft und unsere Reputation beeinträchtigt werden. Wir haben verschiedene Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung und Schadensvermeidung eingeführt. Die verstärkte Nutzung von Qualitätsmanagementinstrumenten insbesondere in Vertriebs- und Serviceabteilungen verbessert die Transparenz, ermöglicht es uns die Ursachenanalyse zu verstärken und dient der Vorbeugung.
Unsere Produkte und Systeme empfangen, verarbeiten und speichern signifikante und wachsende Mengen an persönlichen und sensiblen Informationen und unterliegen aus diesem Grund strengen Datenschutz- und Informationssicherheitsbestimmungen. Diese Bestimmungen greifen unter anderem in Bezug auf die Verwendung und Offenlegung von geschützten Gesundheitsinformationen sowie die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit solcher Daten. Neben den allgemeinen Datenschutzbestimmungen unterliegt der Gesundheitssektor spezifischen Datenschutzrichtlinien in Bezug auf eine breite Palette an Gesundheitsinformationen. Die Datenschutzgesetzgebung ist besonders im europäischen Wirtschaftsraum ("EWR"), der Schweiz und in den USA umfassend und komplex. Trotz der Sicherheitsmaßnahmen kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Vertraulichkeit der Daten und Informationen infolge einer nicht anonymisierten gemeinsamen Datennutzung, Datenverlusten oder anderweitig unter Umständen verletzt wird. Ebenso können Zweifel aufkommen bezüglich der Sicherheit der von und für uns gesammelten und verwalteten Daten und Informationen. Ein Verstoß gegen diese Vorschriften kann zu Prozesskosten, Ausgleichszahlungen, Strafen, die Aufnahme auf schwarze Listen in bestimmten Märkten oder strafrechtlichen Sanktionen führen und einen Reputationsverlust zur Folge haben. Das Eintreten eines dieser Risiken könnte negative Auswirkungen auf unser Geschäft, unsere Finanz- und Ertragslage, als auch unsere Reputation und unsere Zukunftsperspektive haben. Wir begegnen diesem Risiko indem wir unser IT-Sicherheitssystem und die anderen betreffenden Systeme verwalten und verbessern, zum Beispiel durch fortlaufende Analysen zur IT-Datensicherheit, die Reduzierung von gefährdeten Systemen und mit Trainings für unser Personal.
Wir unterliegen dem Einfluss von Wechselkursschwankungen, insbesondere zwischen dem US-Dollar (und anderen Währungen deren Bewegungen positiv mit dem US-Dollar korrelieren) und dem Euro. In Abhängigkeit unseres Absicherungsprogramms kann die Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro einen erheblich negativen Einfluss auf unser Ergebnis haben. Weitere, in Bezug auf einen Fremdwährungseffekt, wesentliche Währungen sind der chinesische Yuan, der japanische Yen, der koreanische Won und das britische Pfund. Eine Stärkung des Euro könnte unsere Wettbewerbsposition verändern. Ebenso sind wir Zinsschwankungen ausgesetzt.
Zunehmende Marktschwankungen können für uns zu einem erheblichen Volatilitätsrisiko bei Ertrag und Zahlungsmittelzuflüssen (Cashflow) führen. Unser weltweites operatives Geschäft sowie unsere Investitions- und Finanzierungsaktivitäten werden insbesondere durch Wechselkurs- und Zinsschwankungen beeinflusst.
Um die Allokation der finanziellen Mittel in unseren Segmenten und Einheiten zu optimieren und unsere Ziele zu erreichen identifizieren, analysieren und steuern wir die damit verbundenen Marktrisiken. Wir versuchen, diese Risiken in erster Linie durch unsere laufenden Betriebs- und Finanzierungsaktivitäten zu steuern und zu kontrollieren, und verwenden derivative Finanzinstrumente wenn dies zweckmäßig ist.
In Bezug auf unsere Treasury- und Finanzierungsaktivitäten könnten negative Entwicklungen in Zusammenhang mit den Finanzmärkten, wie (1) begrenzte Verfügbarkeit von Finanzmitteln (insbesondere in US-Dollar) und von Sicherungsinstrumenten, (2) eine geänderte Bonitätseinschätzung insbesondere von Rating-Agenturen, (3) Auswirkungen aus restriktiveren Regulierungen des Finanzsektors, der Politik der Zentralbanken sowie der Nutzung von Finanzinstrumenten, (4) eine Beendigung der Finanzierung durch die Siemens AG oder anderer Siemens-Konzern Einheiten oder eine Verschlechterung der finanziellen Situation unseres Hauptfinanziers der Siemens AG, ergeben. Eine Ausweitung der Credit Spreads aufgrund von Unsicherheiten und Risikoaversion an den Finanzmärkten könnte zu nachteiligen Veränderungen unserer finanziellen Vermögenswerte, insbesondere unserer derivativen Finanzinstrumente, führen.
Der Finanzierungsstatus unserer Pensionspläne könnte sowohl durch eine Änderung der versicherungsmathematischen Annahmen, einschließlich des Abzinsungssatzes, als auch durch Veränderungen an den Finanzmärkten oder eine Änderung in der Zusammensetzung unseres investierten Vermögens beeinflusst werden. Zur Erfüllung lokaler Pensionsvorschriften in ausgewählten Ländern könnten wir mit einem erhöhten Zahlungsmittelabfluss konfrontiert sein, um eine Unterdeckung unserer Pensionspläne in diesen Ländern zu verringern. Für weitere Informationen bezüglich der Pensionsverpflichtungen siehe Note 15 - Provisions for pensions and similar obligations in den kombinierten Abschlüssen für die am 30. September 2017, 30. September 2016 und 30. September 2015 endenden Geschäftsjahre.
Unser Geschäftsmodell ist abhängig von digitalen Technologien. Wir beobachten eine weltweite Zunahme von IT-Sicherheitsbedrohungen und ein höheres Maß an Professionalität in der Cyberkriminalität. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko für Produkte, Systeme und Netzwerke sowie für die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Daten dar. Wie auch andere große internationale Unternehmen sehen wir uns Cyberbedrohungen durch hochentwickelte Gegenspieler ausgesetzt. Diese Parteien werden durch die organisierte Kriminalität und Nationalstaaten unterstützt, welche Wirtschaftsspionage oder sogar Sabotage betreiben. Um diesem Risiko zu begegnen, haben mehrere nationale Behörden, wie die FDA, Regeln für Cyber-Sicherheitsmaßnahmen aufgestellt, die in medizinische Geräte, Software und Dienstleistungen integriert werden müssen, damit der Nutzen für den Patienten die Risiken überwiegt. Die Nichteinhaltung dieser Regeln könnte zu Kompensationszahlungen, Strafen, die Aufnahme auf schwarze Listen in bestimmten Märkten und zu Reputationsverlusten führen. Wir minimieren dieses Risiko indem wir uns zu mehreren Maßnahmen verpflichtet haben, zum Beispiel dem Training von Mitarbeitern und Gerätebedienern sowie der umfassenden Überwachung unserer Netzwerke und Systeme durch unser Cyber Security Operation Center. Dieses nimmt Schutzmaßnahmen wie die Einrichtung von Firewalls vor, sucht fortlaufend Schlupflöcher und beseitigt diese durch spezialisierte Mitarbeiter. Außerdem implementieren wir die geforderten Cybersicherheitsanforderungen in der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen und aktualisieren bestehende Systeme.
Als ein diversifiziertes Medizintechnologieunternehmen mit globalem Geschäft sind wir unterschiedlichen produkt- und länderbezogenen Regelungen, Gesetzen und Richtlinien ausgesetzt, die unsere Geschäftsaktivitäten und Prozesse beeinflussen. Veränderungen der aktuellen Regulierungslandschaft, erhöhte regulatorische Anforderungen oder verstärkte regulatorische Durchsetzungsaktivitäten können zu unvorhergesehenen Kosten führen und sich negativ auf unsere Finanzlage auswirken. Gleichfalls können regulatorische Veränderungen die Time-to-Market eines Produktes verlängern oder den Produktlebenszyklus verkürzen. Neben internen und externen Prüfungen im Hinblick auf die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften überwachen wir das politische und regulatorische Umfeld in allen unseren Schlüsselmärkten, um mögliche Problembereiche zu antizipieren mit dem Ziel möglichst schnell unsere Geschäftsaktivitäten und Prozesse an die veränderten Bedingungen anzupassen. Nichtdestotrotz kann jede Änderung an Vorschriften, Gesetzen und Richtlinien negative Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeiten und Prozesse, als auch unsere finanzielle Situation und unsere Ertragslage haben.
Verfahren gegen uns hinsichtlich Korruptions- oder Kartellvorwürfen sowie Vorwürfen betreffend anderer Gesetzesverletzungen könnten zu straf- oder zivilrechtlichen Bußgeldern führen sowie zu Strafen, Sanktionen, gerichtlichen Verfügungen bezüglich künftigen Verhaltens, Gewinnabschöpfungen, zum Ausschluss von der direkten oder indirekten Teilnahme an bestimmten Geschäften, zum Verlust von Gewerbekonzessionen oder zu anderen Restriktionen und Rechtsfolgen. Diese Konsequenzen könnten uns indirekt betreffen, wenn sie sich auf Verstöße beziehen, die von unseren Vertriebs- oder Geschäftspartnern begangen werden. Dementsprechend könnte es unter anderem erforderlich werden, dass wir möglichen Leistungspflichten, einschließlich potenzieller Steuerstrafen, in Zusammenhang mit diesen Untersuchungen und Verfahren nachkommen müssen. Bei einem erheblichen Anteil unserer Geschäftstätigkeit sind Regierungen und Unternehmen in staatlichem Besitz beteiligt. Wir sind außerdem an verschiedenen Projekten beteiligt, die von Behörden sowie zwischenstaatlichen und supranationalen Organisationen, etwa multilateralen Entwicklungsbanken, finanziert werden. Mögliche künftige Ermittlungen zu Korruptions- oder Kartellvorwürfen oder Vorwürfen betreffend andere Gesetzesverletzungen könnten nachteilige Auswirkungen auf unsere Beziehung mit solchen Auftraggebern haben bis hin zum Ausschluss von öffentlichen Aufträgen. Ferner könnten dadurch bestehende privatwirtschaftliche Geschäftsbeziehungen sowie unsere Fähigkeit, neue Geschäftspartner in der Privatwirtschaft für möglicherweise bedeutende strategische Projekte und Transaktionen wie strategische Allianzen, Gemeinschaftsunternehmen oder andere Formen der geschäftlichen Zusammenarbeit zu gewinnen, beeinträchtigt werden. Solche Ermittlungen könnten auch zur Aufhebung einiger unserer bestehenden Verträge führen, und Dritte, einschließlich unserer Wettbewerber, könnten gegen uns Verfahren einleiten. Darüber hinaus könnten künftige Entwicklungen in laufenden oder potenziellen künftigen Ermittlungen, etwa die Reaktion auf behördliche Ersuchen und die Zusammenarbeit mit den Behörden, die Aufmerksamkeit und die Ressourcen des Managements von anderen Geschäftsangelegenheiten ablenken. Des Weiteren sehen wir uns möglicherweise Compliance-Risiken in Verbindung mit kürzlich erworbenen Geschäften gegenüber, die sich noch im Integrationsprozess befinden. Siemens Healthineers hat, zusätzlich zu anderen Maßnahmen wie allgemeinen kartellrechtlichen Schulungen, eine weltweite Compliance-Organisation etabliert, die unter anderem Compliance-Risikoreduzierungsprozesse, wie beispielsweise Compliance-Risikobewertungen, durchführt und die von externen Compliance-Experten überprüft wurden.
Die größten Herausforderungen wurden in jeder der vier Kategorien strategische Risiken, operative Risiken, finanzielle Risiken und Compliance-Risiken zuerst genannt. Die wesentlichsten Risiken, denen wir uns ausgesetzt sehen, sind mögliche operative Störungen und Qualitätsprobleme in unserer Wertschöpfungskette, Cybersicherheit für medizinische Geräte und das Risiko der Änderungen von Regelungen, Gesetzen und Richtlinien. Alle anderen oben genannten Risiken sind von uns als weniger hoch eingestuft und sind in einer gemeinsamen Risikoklasse eingeordnet. Gegenwärtig haben wir keine Risiken identifiziert welche, alleine oder in Kombination, die Fortführung unseres Geschäfts gefährden.
Im Folgenden beschreiben wir unsere wesentlichsten Chancen. Sofern nicht anderslautend angegeben, beziehen sich die nachfolgenden Chancen auf alle unsere Segmente. Die Reihenfolge der dargestellten Chancen spiegelt die gegenwärtige Einschätzung des relativen Ausmaßes für Siemens Healthineers wider und bietet daher einen Anhaltspunkt für die gegenwärtige Bedeutung dieser Chancen für uns. Die beschriebenen Chancen sind nicht notwendigerweise die einzigen, die sich uns bieten. Des Weiteren ist unsere Einschätzung der Chancen Änderungen unterworfen, da sich das Unternehmen, unsere Märkte und Technologien kontinuierlich weiterentwickeln. Es ist auch möglich, dass Chancen, die wir heute sehen, sich niemals verwirklichen.
Innovationen sind ein zentraler Bestandteil des unternehmerischen Konzepts von Siemens Healthineers. Wir tun dies, indem wir signifikant in FuE investieren, um innovative, nachhaltige Lösungen für unsere Kunden im Bereich Digitalisierung entwickeln zu können und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit zu untermauern. Wir sind ein innovatives Unternehmen und erfinden neue Technologien, die - wie wir denken - den künftigen Anforderungen gerecht werden, die aus den Megatrends, wie einer wachsenden und alternden Bevölkerung, der wirtschaftliche Entwicklung in Schwellenländern, der Zunahme an chronischen Krankheiten und der Transformation von Gesundheitsdienstleistern, erwachsen. Wir versuchen unter anderem mit neuen und innovativen digitalen Produkten, Dienstleistungen und Lösungen, zum Beispiel Cybersicherheit für unsere Kunden, präventive Instandhaltung und Datenanalyse zusätzliches Volumen und Ergebnis zu generieren. Durch den künftigen Fortschritt in der Digitalisierung wird eine breite Palette neuer digitaler Lösungen für Dienstleistungen und Produkte für unsere Kunden eingeführt. Zu diesem Zweck sind wir Allianzen mit Entwicklern und Anbietern eingegangen, die auf der Grundlage der Digitalisierung nach neuen Einnahmequellen suchen. Auf diese Weise stärken wir unsere Position entlang der Wertschöpfungskette über die Digitalisierung, um weitere neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten und die Marktdurchdringung zu erhöhen.
Wir sind bestrebt, unsere Cross-Selling-Aktivitäten von Diagnostik-Produkten, z. B. Labordiagnostik, für unsere bestehenden Kunden in den Segmenten Imaging und Advanced Therapies zu verstärken. Wir steigern somit unsere Erfolgsquote im Vertrieb und reduzieren gleichzeitig Zeit und Kosten für die Kundengewinnung.
Wir erwarten, dass die Bereitstellung (inter-) nationaler Mittel von Hilfsorganisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization - "WHO") oder der EU sowie von staatlichen Mitteln oder Subventionen in naher Zukunft weiter steigen wird. Dies wird zu höheren Investitionen und Ausgaben in privaten Krankenhäusern insbesondere in Mitteleuropa, im Nahen Osten und in Afrika führen. Dadurch wird zusätzliches Wachstum in diesen Märkten generiert, insbesondere für Standard- und Basisprodukte sowie Dienstleistungen.
Unsere Aktivitäten konzentrieren sich derzeit auf Gesundheitslösungen und Dienstleistungen in der Humanmedizin. Unser spezifisches und technologisches Know-how im Gesundheitswesen könnte auch auf andere angrenzende Märkte, wie z. B. die Veterinärmedizin oder weitere spezifische Geräte für die Chirurgie und Dienstleistungen, übertragen werden, was zu einem Anstieg der Einnahmen und zur Unterstützung unseres Gesamtwachstums führen würde. Durch Vertriebsinitiativen und Masterpläne sind wir kontinuierlich bestrebt, in etablierten Märkten zu wachsen und zu expandieren, neue Märkte für bestehende und neue Portfolioelemente zu erschließen und unsere installierte Basiszu stärken, um einen höheren Marktanteil und höheres Ergebnis zu erzielen.
Rechte am geistigen Eigentum, wie Patente, für ältere Technologien oder für bereits eingestellte Produkte, könnten an Dritte lizenziert werden, um weitere Einnahmen zu generieren und das Ergebnis zu steigern. In diesem Zusammenhang analysieren wir ständig unser Portfolio an geistigem Eigentum auf ungenutztes Lizenzpotenzial und gleichzeitig suchen und verhandeln wir mit potenziellen Drittunternehmen.
Das übergeordnete Ziel unseres rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems lautet, die Ordnungsmäßigkeit der Finanzberichterstattung im Sinne einer Übereinstimmung des Konzernhalbjahresabschlusses und des Konzern(zwischen)lageberichts von Siemens Healthineers mit allen einschlägigen Vorschriften sicherzustellen.
Unser ERM-Ansatz basiert auf dem Rahmenwerk "Enterprise Risk Management - Integrated Framework" des COSO. Da eines der Ziele dieses Rahmenwerks die Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung ist, beinhaltet es eine rechnungslegungsbezogene Sichtweise. Unser rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem ("Kontrollsystem") basiert auf dem ebenfalls vom COSO entwickelten und international anerkannten Rahmenwerk "Internal Control - Integrated Framework". Beide Systeme ergänzen sich gegenseitig.
Unser Management beurteilt zu jedem Geschäftsjahresende die Angemessenheit und Wirksamkeit des eingerichteten Kontrollsystems. Hierzu verfügt Siemens Healthineers über ein standardisiertes Verfahren, nach dem notwendige Kontrollen definiert, nach einheitlichen Vorgaben dokumentiert und regelmäßig auf ihre Wirksamkeit geprüft werden. Dessen ungeachtet gibt es inhärente Beschränkungen hinsichtlich der Wirksamkeit eines jeden Kontrollsystems. Kein Kontrollsystem - auch wenn es als wirksam beurteilt wurde - kann alle unzutreffenden Angaben verhindern oder aufdecken.
Unser Konzernabschluss wird auf Basis eines zentral vorgegebenen konzeptionellen Rahmens erstellt. Dieser umfasst im Wesentlichen einheitliche Vorgaben in Form von Bilanzierungsrichtlinien und einen Kontenplan, die zentral von dem Siemens-Konzern herausgegeben werden. Die Siemens Healthineers AG und andere nach HGB bilanzierende Gesellschaften von Siemens Healthineers ergänzen verpflichtende HGB-spezifische Regelungen in diesen konzeptionellen Rahmen. Es wird fortlaufend analysiert, ob eine Anpassung des konzeptionellen Rahmens aufgrund von Änderungen im regulatorischen Umfeld erforderlich ist. Quartalsweise werden die Rechnungswesenabteilungen über aktuelle Themen und einzuhaltende Termine informiert, die die Rechnungslegung und den Abschlusserstellungsprozess betreffen.
Die Datengrundlage für die Erstellung unserer Abschlüsse, bilden die von der Siemens Healthineers AG und deren Tochterunternehmen berichteten Abschlussinformationen. Die Erstellung der Abschlussinformationen der meisten unserer Gesellschaften wird durch eine interne Shared-Services-Organisation unterstützt. Da Siemens Healthineers, als Teil des Siemens-Konzerns, in deren Konzernabschlüssen einbezogen wird, ist im Rahmen des allgemeinen Abschlussprozesses eine enge Abstimmung mit den verantwortlichen Abteilungen innerhalb des Siemens-Konzerns erforderlich, um eine konzernweit einheitliche Kommunikation zu gewährleisten. Darüber hinaus sind weitere Rechnungslegungsaktivitäten, wie Tätigkeiten, die die Governance und die Überwachung betreffen, in der Regel auf regionaler Ebene zusammengefasst. In bestimmten Fällen, wie der Bewertung von Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, bedienen wir uns der Unterstützung externer Dienstleister. Auf Basis der berichteten Abschlussinformationen wird der Abschluss im Konsolidierungssystem erstellt. Die zur Erstellung des Abschlusses durchzuführenden Schritte werden manuellen wie auch systemtechnischen Kontrollen unterzogen.
Die Qualifikation der in den Rechnungslegungsprozess einbezogenen Mitarbeiter wird durch geeignete Auswahlprozesse und regelmäßige Schulungsmaßnahmen sichergestellt. Grundsätzlich gilt unter Berücksichtigung von Wesentlichkeitserwägungen das "Vier-Augen-Prinzip" und Abschlussinformationen müssen bestimmte Freigabeprozesse durchlaufen. Weitere Kontrollmechanismen sind Soll-Ist-Vergleiche sowie Analysen über die inhaltliche Zusammensetzung und Veränderungen der einzelnen Posten sowohl der von Konzerneinheiten berichteten Abschlussinformationen als auch des Konzernabschlusses. Zum Schutz vor nicht autorisiertem Zugriff sind in Übereinstimmung mit unseren Bestimmungen zur Informationssicherheit in den rechnungslegungsbezogenen IT-Systemen Zugriffsberechtigungen definiert. Quartalsweise findet ein interner Zertifizierungsprozess statt, bei dem das Management verschiedener Ebenen unserer Organisation - unterstützt durch Bestätigungen des Managements von Einheiten in ihrem Verantwortungsbereich - die Ordnungsmäßigkeit der an die Konzernzentrale berichteten Finanzdaten bestätigt und über die Wirksamkeit der entsprechenden Kontrollsysteme berichtet.
Unsere interne Revision beurteilt systematisch die Integrität unserer Finanzberichterstattung, die Effektivität unseres Kontrollsystems und unseres Risikomanagementsystems sowie die Einhaltung unserer Compliance-Richtlinien. Der Prüfungsausschuss ist ebenfalls in das Kontrollsystem eingebunden. Er überwacht insbesondere die Rechnungslegung und den Rechnungslegungsprozess sowie die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems. Des Weiteren haben wir ein Offenlegungskomitee eingerichtet, das bestimmte finanzielle und nicht finanzielle Informationen vor der Veröffentlichung überprüft. Darüber hinaus bestehen Regeln für bilanzbezogene Beschwerden.
Siemens Healthineers unterhält Geschäftsbeziehungen mit dem Siemens-Konzern sowie mit assoziierten Unternehmen sowohl des Siemens-Konzerns als auch von Siemens Healthineers. Der Siemens-Konzern ist nahestehend, da die Siemens AG Siemens Healthineers beherrscht. Für weitere Informationen bezüglich der Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen siehe Note 10 - Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss zum 31. März 2018.
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| Q2 | Q2 | 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | ||
|---|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €, Ergebnis je Aktie in €) | Ziffer | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 9 | 3.226 | 3.396 | 6.425 | 6.723 |
| Umsatzkosten | -1.882 | -2.007 | -3.752 | -3.920 | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 1.344 | 1.389 | 2.673 | 2.803 | |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | -309 | -312 | -614 | -606 | |
| Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen | -527 | -573 | -1.065 | -1.109 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3 | 4 | 18 | 5 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 10 | -89 | -5 | -101 | -9 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen | 1 | 1 | 4 | 4 | |
| Zinserträge | 10 | 27 | 2 | 31 | 6 |
| Zinsaufwendungen | -60 | -67 | -130 | -135 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | -2 | - | -6 | 1 | |
| Gewinn vor Ertragsteuern | 389 | 439 | 809 | 960 | |
| Ertragsteueraufwendungen | 2 | -81 | -134 | -192 | -294 |
| Gewinn nach Steuern | 308 | 305 | 618 | 666 | |
| Davon entfallen auf: | |||||
| Nicht beherrschende Anteile | 4 | 5 | 8 | 7 | |
| Aktionäre der Siemens Healthineers AG | 304 | 300 | 610 | 659 | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 6 | 0,30 | 0,30 | 0,61 | 0,66 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 6 | 0,30 | 0,30 | 0,61 | 0,66 |
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| Q2 | Q2 | 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | |
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gewinn nach Steuern | 308 | 305 | 618 | 666 |
| Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen | -8 | 39 | -39 | 238 |
| darin: Ertragsteuereffekte | -14 | -19 | -35 | -102 |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | -8 | 39 | -39 | 238 |
| Unterschied aus Währungsumrechnung | 72 | 72 | 111 | -124 |
| Derivative Finanzinstrumente | -7 | 13 | -1 | 2 |
| darin: Ertragsteuereffekte | 3 | -6 | - | -2 |
| Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | 65 | 85 | 110 | -122 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 57 | 124 | 71 | 116 |
| Gesamtergebnis | 365 | 429 | 689 | 782 |
| Davon entfallen auf: | ||||
| Nicht beherrschende Anteile | 2 | 9 | 5 | 8 |
| Aktionäre der Siemens Healthineers AG | 363 | 420 | 684 | 774 |
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| 31. Mrz. | 30. Sep. | ||
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | Ziffer | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 196 | 184 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 2.311 | 2.308 | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 74 | 57 | |
| Forderungen gegen den Siemens-Konzern | 10 | 1.687 | 2.991 |
| Vertragsvermögenswerte | 458 | 294 | |
| Vorräte | 1.833 | 1.605 | |
| Laufende Ertragsteuerforderungen | 50 | 79 | |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 281 | 276 | |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 6.890 | 7.794 | |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 7.911 | 7.992 | |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 1.545 | 1.525 | |
| Sachanlagen | 1.673 | 1.566 | |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 34 | 33 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 153 | 162 | |
| Sonstige Forderungen gegen den Siemens-Konzern | 10 | - | 1.365 |
| Aktive latente Steuern | 2 | 371 | 408 |
| Sonstige Vermögenswerte | 251 | 268 | |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 11.937 | 13.319 | |
| Summe Aktiva | 18.828 | 21.113 |
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| 31. Mrz. | 30. Sep. | ||
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | Ziffer | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- |
| Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristig fällige Anteile langfristiger Finanzschulden | 56 | 55 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.119 | 1.120 | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 67 | 72 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern | 10 | 1.366 | 5.795 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 1.480 | 1.406 | |
| Kurzfristige Rückstellungen | 275 | 290 | |
| Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | 137 | 122 | |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 997 | 1.250 | |
| Summe kurzfristige Verbindlichkeiten | 5.498 | 10.110 | |
| Langfristige Finanzschulden | 16 | 15 | |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 4 | 1.037 | 1.732 |
| Passive latente Steuern | 2 | 157 | 259 |
| Rückstellungen | 150 | 153 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 37 | 23 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 346 | 365 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern | 10 | 3.788 | 5.167 |
| Summe langfristige Verbindlichkeiten | 5.531 | 7.714 | |
| Summe Verbindlichkeiten | 11.029 | 17.824 | |
| Gezeichnetes Kapital | 1.000 | - | |
| Kapitalrücklage | 11.169 | - | |
| Gewinnrücklagen/Nettovermögen1 | -3.728 | 4.045 | |
| Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals | -651 | -764 | |
| Summe Eigenkapital der Aktionäre der Siemens Healthineers AG | 7.790 | 3.281 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 9 | 8 | |
| Summe Eigenkapital | 5 | 7.799 | 3.289 |
| Summe Passiva | 18.828 | 21.113 |
1) Zum 30. September 2017 war Siemens Healthineers kein juristisch abgrenzbarer Teilkonzern, für den ein konsolidierter Abschluss nach IFRS 10 zu erstellen war. Daher wurde zum 30. September 2017 ein kombinierter Abschluss erstellt, in welchem dem Siemens-Konzern zuzurechnendes Nettovermögen ausgewiesen wurde. Siehe Ziffer 1 - Allgemeine Grundlagen des beigefügten Anhangs.
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| 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | |
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | ||
| Gewinn nach Steuern | 618 | 666 |
| Überleitung zwischen Gewinn nach Steuern und Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | ||
| Abschreibungen und Wertminderungen | 248 | 283 |
| Ertragsteueraufwendungen | 192 | 294 |
| Zinsergebnis | 99 | 128 |
| Gewinn in Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit | -1 | - |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | -2 | -4 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen | 38 | 32 |
| Veränderungen im operativen Nettoumlaufvermögen | ||
| Vertragsvermögenswerte | -176 | -91 |
| Vorräte | -251 | -169 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 108 | 96 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 31 | 25 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 71 | 132 |
| Veränderung bei sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | -269 | -312 |
| Zugänge zu vermieteten Vermögenswerten unter Operating-Leasingverträgen | -117 | -106 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -72 | -50 |
| Ertragsteuern, die durch den Siemens-Konzern für Siemens Healthineers gezahlt wurden | -122 | -171 |
| Erhaltene Dividenden | 1 | 1 |
| Erhaltene Zinsen | 6 | 8 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 401 | 762 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | ||
| Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -219 | -193 |
| Akquisitionen von Geschäftseinheiten, abzüglich übernommener Zahlungsmittel | -227 | -6 |
| Abgang von Finanzanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 4 | 3 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -441 | -196 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | ||
| Veränderung kurzfristiger Finanzschulden und übrige Finanzierungstätigkeiten | 2 | 9 |
| Gezahlte Zinsen | -3 | -2 |
| An den Siemens-Konzern gezahlte Dividenden | -230 | -188 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Dividenden | -9 | -2 |
| An den Siemens-Konzern gezahlte Zinsen | -90 | -124 |
| Sonstige Transaktionen/Finanzierungen mit dem Siemens-Konzern | 386 | -280 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 57 | -587 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -5 | 2 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 12 | -19 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums | 184 | 206 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums | 196 | 187 |
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| (in Mio. €) | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen / Nettovermögen1 | Unterschied aus Währungsumrechnung | Derivative Finanzinstrumente | Summe Eigenkapital der Aktionäre der Siemens Healthineers AG |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1. Oktober 2016 | - | - | 3.239 | -767 | - | 2.472 |
| Gewinn nach Steuern | - | - | 659 | - | - | 659 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | - | 238 | -125 | 2 | 115 |
| Ergebnisabführung an den Siemens-Konzern | - | - | -547 | - | - | -547 |
| Dividenden | - | - | -1 88 | - | - | -188 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | - | - | 212 | - | - | 212 |
| Stand am 31. März 2017 | - | - | 3.613 | -892 | 2 | 2.723 |
| Stand am 1. Oktober 2017 | - | - | 4.045 | -762 | -2 | 3.281 |
| Gewinn nach Steuern | - | - | 610 | - | - | 610 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | - | -39 | 114 | -1 | 74 |
| Ergebnisabführung an den Siemens-Konzern | - | - | -778 | - | - | -778 |
| Dividenden | - | - | -230 | - | - | -230 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | - | - | 4.833 | - | - | 4.833 |
| Zuordnung des Nettovermögens auf Basis der rechtlichen Struktur | 1.000 | 11.169 | -12.169 | - | - | - |
| Stand am 31. März 2018 | 1.000 | 11.169 | -3.728 | -648 | -3 | 7.790 |
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| (in Mio. €) | Nicht beherrschende Anteile | Summe Eigenkapital |
|---|---|---|
| Stand am 1. Oktober 2016 | 33 | 2.505 |
| Gewinn nach Steuern | 7 | 666 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 1 | 116 |
| Ergebnisabführung an den Siemens-Konzern | - | -547 |
| Dividenden | -2 | -190 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | -42 | 170 |
| Stand am 31. März 2017 | -3 | 2.720 |
| Stand am 1. Oktober 2017 | 8 | 3.289 |
| Gewinn nach Steuern | 8 | 618 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | -3 | 71 |
| Ergebnisabführung an den Siemens-Konzern | - | -778 |
| Dividenden | -9 | -239 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | 5 | 4.838 |
| Zuordnung des Nettovermögens auf Basis der rechtlichen Struktur | - | - |
| Stand am 31. März 2018 | 9 | 7.799 |
1) Zum 30. September 2017 war Siemens Healthineers kein juristisch abgrenzbarer Teilkonzern, für den ein konsolidierter Abschluss nach IFRS 10 zu erstellen war. Daher wurde zum 30. September 2017 ein kombinierter Abschluss erstellt, in welchem dem Siemens-Konzern zuzurechnendes Nettovermögen ausgewiesen wurde. Siehe Ziffer 1 - Allgemeine Grundlagen des beigefügten Anhangs.
Am 3. August 2017 verkündete die Siemens AG ihre Pläne einer Börsennotierung des Siemens Healthineers-Geschäfts in Form eines Börsengangs (Initial Public Offering - "IPO"). Das Siemens Healthineers-Geschäft wurde von der Siemens AG und ihren Tochterunternehmen ("Siemens-Konzern") in zwei Schritten getrennt. In einem ersten vorbereitenden Schritt wurden diejenigen Geschäftsaktivitäten, die nicht in separaten Gesellschaften betrieben worden waren, in eigene juristische Einheiten übertragen. In einem zweiten Schritt wurde die Siemens Healthineers AG mit Sitz in München, Deutschland, durch notariellen Gründungsakt am 1. Dezember 2017 gegründet und alle Gesellschaften des Siemens Healthineers-Geschäfts wurden unter der Siemens Healthineers AG sowie ihren unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen gebündelt (nachfolgend zusammen bezeichnet als "Siemens Healthineers", "Unternehmen" oder "Konzern").
Das operative Geschäft des Konzerns wird durch die Siemens Healthcare GmbH und ihre unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen sowie durch die unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen der Siemens Healthineers Beteiligungen GmbH & Co. KG geführt. Die Gesellschaftsanteile an der Siemens Healthcare GmbH sowie der einzige Kommanditanteil und die Gesellschaftsanteile am Komplementär der Siemens Healthineers Beteiligungen GmbH & Co. KG wurden durch den Siemens-Konzern gegen Ausgabe neuer Anteile in die Siemens Healthineers AG eingebracht. Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Siemens AG und der Siemens Healthcare GmbH wurde durch eine einvernehmliche Aufhebungsvereinbarung mit Wirkung zum 31. März 2018 beendet.
Für das Siemens Healthineers-Geschäft wurden kombinierte Abschlüsse für die am 30. September 2017, 30. September 2016 und 30. September 2015 endenden Geschäftsjahre in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der Europäischen Union ("EU") anzuwenden sind, sowie für die Zwischenberichtsperiode vom 1. Oktober 2017 bis 31. Dezember 2017 in Übereinstimmung mit den Anforderungen des International Accounting Standard ("IAS") 34, Zwischenberichterstattung, erstellt (nachfolgend zusammen bezeichnet als "Kombinierte Abschlüsse"). Diese Kombinierten Abschlüsse wurden im Rahmen des Börsengangs der Siemens Healthineers AG in einem Wertpapierprospekt veröffentlicht, der auf der Internetseite von Siemens Healthineers verfügbar ist.
Die rechtliche Umstrukturierung des Konzerns wurde während der zum 31. März 2018 endenden Zwischenberichtsperiode abgeschlossen. Bis dahin wurde das Nettovermögen des Siemens Healthineers-Geschäfts weder von der Siemens Healthineers AG noch von einer anderen Gesellschaft innerhalb des Siemens Healthineers-Geschäfts im Sinne von IFRS 10, Konzernabschlüsse, beherrscht und es wurden die in den Kombinierten Abschlüssen beschriebenen Rechnungslegungsgrundsätze angewandt.
Das nachfolgende Schaubild zeigt eine vereinfachte Übersicht der gegenwärtigen Struktur des Konzerns nach Abschluss der rechtlichen Umstrukturierung (soweit nicht anders gekennzeichnet, belaufen sich die Beteiligungen jeweils auf 100%):

Zum 31. März 2018 wird das Nettovermögen des Siemens Healthineers-Geschäfts durch die Siemens Healthineers AG im Sinne von IFRS 10 beherrscht. Daher wurde für die am 31. März 2018 endende Zwischenberichtsperiode erstmals ein Konzernabschluss nach den Regelungen von IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, aufgestellt.
Da bisher für das Siemens Healthineers-Geschäft kein Konzernabschluss aufzustellen war, sind nach IFRS 1 keine Überleitungsrechnungen für das Eigenkapital bzw. für das Gesamtergebnis erforderlich.
Das Unternehmen hat die im IFRS-Konzernabschluss der Siemens AG angesetzten Buchwerte (inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte) entsprechend IFRS 1.18 in Verbindung mit IFRS 1.D16(a) fortgeführt (sog. predecessor accounting). Es wurden keine weiteren der nach IFRS 1 zulässigen Befreiungen für den hier dargestellten Konzernabschluss in Anspruch genommen.
Die Siemens Healthineers AG hat den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss zum 31. März 2018 bzw. für die am 31. März 2018 endende Zwischenberichtsperiode ("Konzernhalbjahresabschluss") in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie vom International Accounting Standards Board ("IASB") verabschiedet und wie sie in der EU anzuwenden sind, insbesondere in Übereinstimmung mit IAS 34, aufgestellt.
Der Konzernhalbjahresabschluss wurde in Millionen Euro (Mio. €) erstellt und veröffentlicht. Es können sich Rundungsdifferenzen bezüglich Einzelbeträgen oder Prozentangaben ergeben.
Die im Konzernhalbjahresabschluss dargestellten Vergleichsinformationen werden als "konsolidiert" bezeichnet und entsprechen den Angaben in den Kombinierten Abschlüssen.
Der Konzernhalbjahresabschluss ist nicht testiert. Er wurde am 27. April 2018 vom Vorstand der Siemens Healthineers AG zur Veröffentlichung freigegeben.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die im Konzernhalbjahresabschluss angewendet werden, entsprechen denen, die in den Kombinierten Abschlüssen Verwendung fanden.
In bestimmten Fällen ist es notwendig, schätz- und prämissensensitive Bilanzierungsgrundsätze anzuwenden. Diese beinhalten komplexe und subjektive Bewertungen sowie die Verwendung von Annahmen, von denen einige Sachverhalte betreffen, die von Natur aus ungewiss sind und Veränderungen unterliegen können. Solche schätz- und prämissensensitiven Bilanzierungsgrundsätze können sich im Zeitablauf ändern und einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben. Außerdem können sie Schätzungen enthalten, die Siemens Healthineers in demselben Berichtszeitraum aus gleichermaßen nachvollziehbaren Gründen auch anders hätte treffen können. Siemens Healthineers weist darauf hin, dass künftige Ereignisse häufig von Prognosen abweichen und Schätzungen routinemäßige Anpassungen erfordern. Schätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen von Schätzungen und Annahmen werden in der Periode der Änderung erfasst sowie in zukünftigen Perioden, die von den Änderungen betroffen sind.
Zum 1. Oktober 2017 wurde die Nutzungsdauer von Instrumenten aus dem Segment Diagnostics, die im Rahmen eines Operating-Leasingvertrags an Kunden vermietet werden, von fünf auf sieben Jahre erhöht, um die neu eingeschätzte voraussichtliche Nutzbarkeit für Siemens Healthineers widerzuspiegeln.
In den Konzernhalbjahresabschluss werden die Siemens Healthineers AG und ihre Tochtergesellschaften, über die sie Beherrschung ausübt, einbezogen. Siemens Healthineers beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, sofern es Verfügungsgewalt über dieses hat. Darüber hinaus ist Siemens Healthineers schwankenden Renditen aus dem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt oder besitzt Anrechte auf diese und hat die Fähigkeit, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen.
Im Konzernhalbjahresabschluss wird erstmals das Ergebnis je Aktie angegeben. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus der Division des Gewinns nach Steuern, der den Stammaktionären der Siemens Healthineers AG zugerechnet werden kann, durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien der Siemens Healthineers AG. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme berechnet, dass alle potenziell verwässernden aktienbasierten Vergütungspläne umgewandelt beziehungsweise ausgeübt werden. Das Ergebnis je Aktie wird zusätzlich auch für die Vergleichsperiode angegeben, wobei für die Vergleichs- und für die Berichtsperiode die gleiche durchschnittliche Anzahl an Aktien angenommen wird.
Für Zwecke des Konzernhalbjahresabschlusses werden laufende und latente Ertragsteuern gemäß IAS 12, Ertragsteuern, unter Berücksichtigung lokaler steuerlicher Anforderungen erfasst. Die Ertragsteueraufwendungen werden in den Zwischenberichtsperioden auf Grundlage des aktuell erwarteten effektiven Steuersatzes von Siemens Healthineers für das Gesamtjahr ermittelt. Darüber hinaus wurden die Ertragsteueraufwendungen um die unten beschriebenen Effekte angepasst, woraus in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018 eine Steuerquote von 24% resultiert.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 wurden Betriebsprüfungen in den USA und Deutschland abgeschlossen, die zu einem positiven Einmaleffekt in der Zwischenberichtsperiode führten.
Bis zum Abschluss der rechtlichen Umstrukturierung von Siemens Healthineers wurden Ertragsteuern unter der Annahme ermittelt, dass die Gesellschaften und Geschäftstätigkeiten von Siemens Healthineers eigenständige Steuersubjekte darstellen (sog. "Separate Tax Return Approach"). Diese Annahme impliziert, dass die laufenden und latenten Steuern aller Gesellschaften und Geschäftsaktivitäten innerhalb von Siemens Healthineers separat berechnet werden. Die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern erfolgt ebenfalls unter dieser Prämisse. Aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen wurden in dem Maße angesetzt, wie es wahrscheinlich ist, dass sie mit zukünftigem zu versteuerndem Einkommen der betreffenden Siemens Healthineers-Gesellschaft verrechnet werden können. Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sowie aktive latente Steuern auf Verlustvorträge von Gesellschaften und Geschäftsaktivitäten von Siemens Healthineers, die in den Berichtsperioden keine eigenständigen Ertragsteuersubjekte darstellten, wurden als Einlagen bzw. Entnahmen der Anteilseigner dargestellt und sind nicht in der Vergleichsperiode enthalten.
Im Dezember 2017 wurden mit dem US-Steuerreformgesetz "Tax Cuts and Jobs Act (TCJA)" weitreichende Änderungen der Ertragsbesteuerung in den USA beschlossen. Infolge der Reduzierung des Körperschaftsteuersatzes ("Federal Tax Rate") von 35% auf 21% und der Umbewertung von latenten Steuern ergab sich ein latenter Steuerertrag in Höhe von 48 Mio. €. Aus dem Übergang auf ein territoriales Steuersystem und der einmaligen Besteuerung thesaurierter Gewinne ausländischer Gesellschaften ergab sich ein laufender Steueraufwand in Höhe von 21 Mio. €. Insgesamt reduzierte sich dadurch die Steuerquote im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 um drei Prozentpunkte. Die möglichen Auswirkungen wurden auf Basis aktuell zuverlässig verfügbarer Interpretationen analysiert und sind Gegenstand von Annahmen. Aufgrund der Komplexität und wegen der umfangreichen Anzahl von Neuregelungen ist eine abschließende Einschätzung aller Implikationen derzeit noch nicht möglich. Im Falle einer abweichenden Interpretation durch Siemens Healthineers einerseits und lokalen Finanzbehörden andererseits, zum Beispiel aufgrund neuer klärender Auslegungen, können hieraus weitere Steuereffekte resultieren, insbesondere können sich auch künftige Steueraufwendungen oder -erträge ergeben.
Das International Accounting Standards Board ("IASB") veröffentlichte im Mai 2014 IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden. Nach dem neuen Standard soll die Erfassung von Umsatzerlösen die Übertragung der zugesagten Güter oder Dienstleistungen an den Kunden mit dem Betrag abbilden, der jener Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen im Tausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über die Güter oder Dienstleistungen erhält. IFRS 15 ersetzt IAS 11, Fertigungsaufträge, und IAS 18, Umsatzerlöse, sowie die dazugehörigen Interpretationen. Der Standard ist erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Das Unternehmen hat den Standard für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Oktober 2017 rückwirkend angewendet, das heißt, die Vergleichsperiode wird in Übereinstimmung mit IFRS 15 dargestellt.
Die Anwendung von IFRS 15 zum 1. Oktober 2017 und die Erstellung der Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2017 bestätigten, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von Siemens Healthineers ergeben. Das Nettovermögen zum 1. Oktober 2016 ist um 98 Mio. € gestiegen. Der Anstieg ist vor allem auf einen früheren Zeitpunkt der Umsatzlegung für variable Vergütung zurückzuführen sowie darauf, dass der Übergang der Verfügungsgewalt für bestimmte Güter zeitlich vor dem Übergang der wesentlichen Chancen und Risiken erfolgen kann.
Sobald eine der Vertragsparteien (das heißt der Kunde oder Siemens Healthineers) eine Leistung erbracht hat, wird der Vertrag als Vertragsvermögenswert oder als Vertragsverbindlichkeit dargestellt, abhängig von dem Verhältnis zwischen den von Siemens Healthineers erbrachten Leistungen und den Zahlungen des Kunden.
Entsprechend ergeben sich durch IFRS 15 vor allem zwei Auswirkungen auf die Konzernbilanz von Siemens Healthineers:
| ― | Ein Anstieg des Nettovermögens aufgrund der früheren Umsatzlegung unter IFRS 15. |
| ― | Umgliederungen aufgrund der neuen Bilanzposten Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten, wie zum Beispiel die Umgliederung erhaltener Anzahlungen vom Posten Vorräte in den Posten Vertragsverbindlichkeiten oder die Umgliederung von Vorauszahlungen für Dienstleistungen vom Posten Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in den Posten Vertragsverbindlichkeiten. |
Für weitere Informationen siehe auch Note 26 - Effects from the adoption of IFRS 15 in den Kombinierten Abschlüssen für die am 30. September 2017, 30. September 2016 und 30. September 2015 endenden Geschäftsjahre.
Der Konzernhalbjahresabschluss zum 31. März 2018 umfasst 122 vollkonsolidierte Gesellschaften. Darüber hinaus werden acht assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in Übereinstimmung mit IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, bilanziert.
Geschäftsaktivitäten im Sinne von IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse, die während der rechtlichen Umstrukturierung vom Siemens-Konzern an Siemens Healthineers übertragen wurden, sind bereits in den Kombinierten Abschlüssen für die am 30. September 2017, 30. September 2016 und 30. September 2015 endenden Geschäftsjahre berücksichtigt.
Am 31. Oktober 2017 hat Siemens Healthineers den Erwerb aller Anteile an Epocal, Inc. und ausgewählter Vermögenswerte ("Epocal") von Alere erfolgreich abgeschlossen. Die Veräußerung dieses Geschäfts durch den Alere-Konzern steht im Zusammenhang mit der Übernahme von Alere durch Abbott Laboratories und deren Überprüfung durch die Federal Trade Commission und die Europäische Kommission. Epocal entwickelt und vertreibt Point-of-Care Blutgas-Diagnostiksysteme für Gesundheitsversorger. Die Akquisition erlaubt Siemens Healthineers sein Portfolio für Blutgas-Diagnostik zu vervollständigen. Das erworbene Geschäft wird in das Segment Diagnostics integriert.
Der vertraglich vereinbarte Kaufpreis belief sich auf 200 Mio. US$ (172 Mio. € zum Erwerbszeitpunkt) und wurde in bar bezahlt.
Aus der vorläufigen Kaufpreisallokation zum Erwerbszeitpunkt ergaben sich Sonstige immaterielle Vermögenswerte von 71 Mio. €, Sachanlagen von 13 Mio. €, Sonstige Vermögenswerte von 9 Mio. €, Passive latente Steuern von 16 Mio. € und Sonstige Verbindlichkeiten von 1 Mio. €. Sonstige immaterielle Vermögenswerte beziehen sich vor allem auf Technologien in Höhe von 47 Mio. € und kundenbezogene immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 24 Mio. €. Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 96 Mio. € enthält nicht separierbare immaterielle Vermögenswerte, wie Fachwissen der Mitarbeiter und erwartete Synergien. Davon sind voraussichtlich 35 Mio. € steuerlich abzugsfähig.
Die Kaufpreisallokation ist vorläufig, weil die detaillierte Analyse der Vermögenswerte und Schulden noch nicht abgeschlossen ist.
Am 19. Dezember 2017 hat Siemens Healthineers den Erwerb aller Anteile an der in Luxemburg ansässigen FTD Investments S.à r.l. erfolgreich abgeschlossen. FTD bietet weltweit ein breites Spektrums diagnostischer Tests an, die bedeutende Krankheitsgruppen abdecken. Das erworbene Geschäft wird in das Segment Diagnostics integriert und erlaubt Siemens Healthineers sein Engagement im Bereich Molekulardiagnostik zu unterstreichen.
Der geschätzte Kaufpreis belief sich zum Erwerbszeitpunkt auf 80 Mio. €. Zum Closing erfolgte eine Zahlung in Höhe von 60 Mio. €. Die vorläufige Differenz von 20 Mio. € ist abhängig von Anpassungen nach dem Closing.
Aus der vorläufigen Kaufpreisallokation zum Erwerbszeitpunkt ergaben sich Sonstige immaterielle Vermögenswerte von 27 Mio. €, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 6 Mio. €, Sonstige Forderungen von 2 Mio. € und Passive latente Steuern von 8 Mio. €. Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 53 Mio. € enthält nicht separierbare immaterielle Vermögenswerte, wie Fachwissen der Mitarbeiter und erwartete Synergien.
Die Kaufpreisallokation ist vorläufig, weil die detaillierte Analyse der Vermögenswerte und Schulden noch nicht abgeschlossen ist.
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2018 hat der Konzern in Deutschland eine Treuhandstruktur (Contractual Trust Arrangement - "CTA") errichtet, um seine Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen zu finanzieren, die bereits im Zuge der rechtlichen Umstrukturierung vom Siemens-Konzern an Siemens Healthineers übertragen worden waren. Während der Zwischenberichtsperiode hat Siemens Healthineers im Wege einer in den Kapitalrücklagen erfassten Einlage Vermögenswerte vom Siemens-Konzern erhalten, welche in das CTA eingebracht wurden und als Planvermögen zu klassifizieren sind. Zum 31. März 2018 beträgt der beizulegende Zeitwert der Vermögenswerte 758 Mio. €. Der Nettobilanzansatz aus leistungsorientierten Plänen bei Siemens Healthineers verringert sich entsprechend.
Für weitere Informationen zu Vorsorgeplänen siehe Note 15 -Provisions for pensions and similar obligations in den Kombinierten Abschlüssen für die am 30. September 2017, 30. September 2016 und 30. September 2015 endenden Geschäftsjahre.
Am 1. Dezember 2017 wurde die Siemens Healthineers AG in einem notariellen Gründungsakt mit einem Grundkapital von 50 Tsd. € gegründet. Im Zuge der rechtlichen Umstrukturierung von Siemens Healthineers wurde auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 2. Februar 2018 beschlossen, das Grundkapital der Siemens Healthineers AG durch die Ausgabe von 999.950.000 neuen Aktien gegen Sacheinlagen des Siemens-Konzerns von 50 Tsd. € auf 1,0 Mrd. € zu erhöhen. Der das zugeflossene Grundkapital übersteigende Wert der Sacheinlagen wird zum 31. März 2018 in der Kapitalrücklage und den Gewinnrücklagen ausgewiesen. Außerdem beinhaltet die Kapitalrücklage die Einlage aus dem Übertrag von Planvermögen (siehe Ziffer 4 - Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen).
Zum 31. März 2018 ist das gezeichnete Kapital der Siemens Healthineers AG in 1.000.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennbetrag aufgeteilt, auf die ein anteiliger Betrag am Grundkapital von 1,00 € je Aktie entfällt. Die Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil des Aktionärs am Gewinn nach Steuern der Gesellschaft. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden.
Zum 31. März 2018 hält die Siemens Healthineers AG weder selbst eigene Aktien noch hält ein Dritter im Namen oder auf Rechnung der Siemens Healthineers AG Aktien des Unternehmens. Am 19. Februar 2018 ermächtigte die außerordentliche Hauptversammlung den Vorstand in der Zeit bis zum 18. Februar 2023 eigene Aktien im Umfang von bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder - sofern dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben.
Zum 31. März 2018 verfügt die Siemens Healthineers AG über genehmigtes Kapital von 500 Mio. €, aus dem bis zum 18. Februar 2023 einmal oder mehrmals insgesamt bis zu 500.000.000 neue auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen ausgegeben werden können. Darüber hinaus hat die Siemens Healthineers AG zum 31. März 2018 bedingtes Kapital von 100 Mio. € (100.000.000 Aktien). Damit können Wandelschuldverschreibungen oder Optionsscheine aus Optionsschuldverschreibungen bedient werden.
Der Betrag der für das zum 30. September 2018 endende Geschäftsjahr zu zahlenden Dividende, über die die Hauptversammlung 2019 beschließen wird, soll auf Grundlage des Gewinns nach Steuern des Konzerns für den gesamten Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 so berechnet werden, als hätte keine Ergebnisabführung unter dem zwischen der Siemens AG und der Siemens Healthcare GmbH bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag stattgefunden. Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Siemens AG und der Siemens Healthcare GmbH wurde mit Wirkung zum 31. März 2018 beendet.
Das Konzerneigenkapital setzt sich zusammen aus dem gezeichneten Kapital der Siemens Healthineers AG, Rücklagen, sonstigen Bestandteilen des Eigenkapitals sowie dem den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnenden Eigenkapital. Darüber hinaus erfolgt die Finanzierung vorwiegend durch den Siemens-Konzern in Form von revolvierenden Mehrwährungskreditlinien sowie bestehenden Darlehen. Für weitere Informationen zu den Finanzierungsaktivitäten mit dem Siemens-Konzern siehe Ziffer 10 - Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen.
Der in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung angegebene Posten Sonstige Eigenkapitalveränderungen enthält für die im Konzernhalbjahresabschluss dargestellten Perioden hauptsächlich Besonderheiten in Zusammenhang mit dem Aufbau und der Finanzierung des Konzerns sowie die Effekte aus der Anwendung des Separate Tax Return Approach.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus der Division des Gewinns nach Steuern, der den Stammaktionären der Siemens Healthineers AG zugerechnet werden kann, durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien der Siemens Healthineers AG. Für die zum 31. März 2018 endende Zwischenberichtsperiode bilden 1.000.000.000 Aktien die Grundlage für die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie. Zum 31. März 2018 werden bei der Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie zusätzliche 10.182 Aktien aus verwässernden aktienbasierten Vergütungsplänen berücksichtigt. Gewinnabführungen aufgrund des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags zwischen der Siemens Healthcare GmbH und der Siemens AG hatten keine Auswirkungen auf die Berechnung des Ergebnisses je Aktie.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte aller Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten:
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| 31. Mrz. 2018 | 30. Sep. 2017 | |||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | Bewertung/ Hierarchiestufe | Buchwert | Buchwert |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Darlehen und Forderungen1 | LaR | Fortgeführte Anschaffungskosten | 2.475 | 2.468 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | n.a. | - | 196 | 184 |
| Derivate, die die Voraussetzungen für die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung erfüllen | n.a. | Stufe 2 | 2 | 4 |
| Derivate, die nicht die Voraussetzungen für die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung erfüllen | FAHfT | Stufe 2 | 9 | 7 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte2 | AfS | Zu Anschaffungskosten / Stufe 1 | 51 | 50 |
| Forderungen und sonstige Forderungen gegen den Siemens-Konzern | LaR | Fortgeführte Anschaffungskosten | 1.687 | 4.356 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 4.420 | 7.068 | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten3 | FLaC | Fortgeführte Anschaffungskosten | 1.280 | 1.273 |
| Derivate, die die Voraussetzungen für die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung erfüllen | n.a. | Stufe 2 | 6 | 6 |
| Derivate, die nicht die Voraussetzungen für die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung erfüllen | FLHfT | Stufe 2 | 9 | 6 |
| Verbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzerns | FLaC | Fortgeführte Anschaffungskosten | 5.154 | 10.962 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 6.449 | 12.248 |
Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten:
LaR = Loans and receivables (Darlehen und Forderungen), FAHfT = Financial assets held-for-trading (Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte), AfS = Available-for-sale (Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte);
FLaC = Financial liabilities measured at amortized cost (Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten); FLHfT = Financial liabilities held-for-trading (Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten)
Im Folgenden werden die Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten und ihre Anwendung auf finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten beschrieben:
Stufe 1: in aktiven Märkten notierte Preise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten;
Stufe 2: andere Inputfaktoren als notierte Preise, die für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder unmittelbar (d.h. als Preise) oder mittelbar (d.h. abgeleitet aus Preisen) zu beobachten sind; und
Stufe 3: Inputfaktoren für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
1) Erfasst in den folgenden Posten der Konzernbilanz: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswertes sowie Sonstige finanzielle Vermögenswerte - mit Ausnahme separat angegebener derivativer Finanzinstrumente sowie zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte.
2) Darin zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegende Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelt werden können und die daher zu Anschaffungskosten bewertet werden: 43 Mio. € (30. September 2017: 42 Mio. €). Darüber hinaus beträgt der beizulegende Zeitwert (Stufe 1) der übrigen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte zum 31. März 2018 insgesamt 8 Mio. € (30. September 2017: 8 Mio. €).
3) Erfasst in den folgenden Posten der Konzernbilanz: Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristig fällige Anteile langfristiger Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten, Langfristige Finanzschulden sowie Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - mit Ausnahme separat angegebener derivativer Finanzinstrumente.
Der Buchwert der Sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern (Restlaufzeit > ein Jahr), die das Geschäft von Siemens Healthineers in den USA betreffen, beläuft sich zum 31. März 2018 auf 3.475 Mio. € (30. September 2017: 5.052 Mio. €), während sich die beizulegenden Zeitwerte, welche auf Preisen von Preis-Service-Agenturen zum jeweiligen Periodenende basieren (Stufe 2), zum 31. März 2018 auf 3.207 Mio. € (30. September 2017: 4.883 Mio. €) belaufen. Der Rückgang ist vor allem auf die Rückzahlung von US-Dollar-Darlehen zurückzuführen, die durch den Siemens-Konzern gewährt wurden. Für weitere Informationen siehe Ziffer 10 -Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen.
Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen langfristigen Darlehen (Restlaufzeit > ein Jahr), die Siemens Healthineers durch den Siemens-Konzern gewährt wurden, entsprechen annähernd den Buchwerten, da die Zinssätze annähernd den Marktzinssätzen entsprechen.
Für weitere Informationen zu den beizulegenden Zeitwerten von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten siehe Note 19 - Financial instruments and hedging activities in den Kombinierten Abschlüssen für die am 30. September 2017, 30. September 2016 und 30. September 2015 endenden Geschäftsjahre.
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| Außenumsatzerlöse | Interne Umsatzerlöse | Gesamte Umsatzerlöse | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Imaging | 3.758 | 3.863 | 132 | 117 | 3.889 | 3.980 |
| Diagnostics | 1.899 | 2.057 | 0 | 0 | 1.899 | 2.057 |
| Advanced Therapies | 711 | 733 | 9 | 5 | 720 | 738 |
| Summe Segmente | 6.368 | 6.653 | 140 | 122 | 6.508 | 6.775 |
| Überleitung Konzernabschluss | 57 | 70 | -140 | -122 | -83 | -52 |
| Siemens Healthineers | 6.425 | 6.723 | 0 | 0 | 6.425 | 6.723 |
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| Ergebnis1 | Vermögen | Free Cash Flow | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 31. Mrz. | 30. Sep. | 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Imaging | 742 | 755 | 6.119 | 6.041 | 504 | 732 |
| Diagnostics | 224 | 275 | 4.447 | 3.915 | -108 | 40 |
| Advanced Therapies | 137 | 168 | 877 | 879 | 108 | 130 |
| Summe Segmente | 1.103 | 1.198 | 11.442 | 10.835 | 504 | 902 |
| Überleitung Konzernabschluss | -294 | -238 | 7.385 | 10.278 | -322 | -333 |
| Siemens Healthineers | 809 | 960 | 18.828 | 21.113 | 183 | 569 |
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| Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und an Dritte vermieteten Vermögenswerten | Abschreibungen und Wertminderungen | |||
|---|---|---|---|---|
| 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Imaging | 61 | 47 | 64 | 61 |
| Diagnostics | 211 | 203 | 92 | 115 |
| Advanced Therapies | 5 | 4 | 4 | 5 |
| Summe Segmente | 276 | 253 | 160 | 181 |
| Überleitung Konzernabschluss | 65 | 50 | 88 | 102 |
| Siemens Healthineers | 341 | 303 | 248 | 283 |
1) Siemens Healthineers: Gewinn vor Ertragsteuern
Die Rechnungslegungs- und die Bewertungsgrundsätze der Segmente entsprechen jenen in Note 23 - Segment information der Kombinierten Abschlüsse für die am 30. September 2017, 30. September 2016 und 30. September 2015 endenden Geschäftsjahre.
In den Umsatzerlösen von Siemens Healthineers der sechs Monate bis 31. März 2018 sind Umsatzerlöse aus Leasingverträgen in Höhe von 70 Mio. € enthalten (sechs Monate bis 31. März 2017: 74 Mio. €).
In allen Segmenten stammen die Umsatzerlöse überwiegend aus Leistungsverpflichtungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt werden, insbesondere aus dem Verkauf von Produkten. Dies beinhaltet auch den Verkauf von Verbrauchsmaterialien und Reagenzien im Segment Diagnostics.
Leistungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Wartungsverträgen für verkaufte Produkte werden grundsätzlich über einen bestimmten Zeitraum erfüllt, wobei die Umsatzerlöse linear erfasst werden.
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| 1. Halbjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Summe Segmente | 1.103 | 1.198 |
| Zentral getragene Pensionsaufwendungen | -30 | -28 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden | -64 | -77 |
| Konsolidierungen, Konzern-Treasury, zentrale Posten und sonstige Überleitungspositionen | -200 | -133 |
| Überleitung Konzernabschluss | -294 | -238 |
| Siemens Healthineers - Gewinn vor Ertragsteuern | 809 | 960 |
In den sechs Monaten bis 31. März 2018 sind in der Position Konzern-Treasury Zinsaufwendungen in Höhe von 90 Mio. € enthalten (sechs Monate bis 31. März 2017: 125 Mio. €), die in Zusammenhang mit Darlehen des Siemens-Konzerns stehen.
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| 31. Mrz. | 30. Sep. | |
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Summe Segmente | 11.442 | 10.835 |
| Vermögen Pensionen | 22 | 24 |
| Vermögen Real Estate | 573 | 578 |
| Vermögensorientierte Anpassungen: | ||
| Forderungen gegen Siemens-Konzern | 1.687 | 4.356 |
| Steuerforderungen | 633 | 485 |
| Verbindlichkeitsorientierte Anpassungen | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Siemens-Konzern | 5.154 | 10.962 |
| Steuerverbindlichkeiten | 490 | 487 |
| Konsolidierungen, Konzern-Treasury, zentrale Posten und sonstige Posten | -1.174 | -6.613 |
| Überleitung Konzernabschluss | 7.385 | 10.278 |
| Siemens Healthineers - Summe Aktiva | 18.828 | 21.113 |
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| 1. Halbjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Summe Segmente | 504 | 902 |
| Zentrale Posten | -109 | -105 |
| Cashflow im Zusammenhang mit Steuern | -195 | -221 |
| Sonstige Posten | -18 | -7 |
| Siemens Healthineers - Free Cash Flow | 183 | 569 |
| Verbleibender Cashflow aus Investitionstätigkeit1 | -222 | -3 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 57 | -587 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -5 | 2 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 12 | -19 |
1) ohne Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
In der nachfolgenden Tabelle werden die Umsatzerlöse nach dem Standort der Kunden aufgeschlüsselt:
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| 1. Halbjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Europa, GUS , Afrika, Naher und Mittlerer Osten | 2.098 | 2.067 |
| Amerika | 2.512 | 2.804 |
| Asien, Australien | 1.815 | 1.851 |
| Siemens Healthineers | 6.425 | 6.723 |
| davon Deutschland | 408 | 437 |
| davon Ausland | 6.017 | 6.286 |
| darin USA | 2.104 | 2.372 |
Siemens Healthineers unterhält Geschäftsbeziehungen mit dem Siemens-Konzern sowie mit assoziierten Unternehmen sowohl des Siemens-Konzerns als auch von Siemens Healthineers. Der Siemens-Konzern ist nahestehend, da die Siemens AG Siemens Healthineers beherrscht.
In der nachfolgenden Tabelle werden erbrachte Lieferungen und Leistungen und sonstige Erträge sowie empfangene Lieferungen und Leistungen und sonstige Aufwendungen aus Transaktionen mit dem Siemens-Konzern in den sechs Monaten bis 31. März 2018 und 2017 dargestellt:
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| Erbrachte Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Erträge | Empfangene Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Aufwendungen | |||
|---|---|---|---|---|
| 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Siemens AG | 4 | 5 | -206 | -177 |
| Sonstige Unternehmen des Siemens-Konzerns | 145 | 114 | -133 | -142 |
Zwischen Siemens Healthineers und dem Siemens-Konzern bestehen Liefer- und Leistungsverträge. Siemens Healthineers bezieht fallweise Güter und Dienstleistungen des Siemens-Konzerns bzw. erbringt fallweise Lieferungen und Leistungen an den Siemens-Konzern.
In den sechs Monaten bis 31. März 2018 hat Siemens Healthineers Unterstützungsleistungen des Siemens-Konzerns für zentrale Konzerndienstleistungen wie Steuern und Recht, IT, Unternehmenskommunikation, Personal, Rechnungswesen, Finanzdienstleistungen und Treasury in einem Umfang von 259 Mio. € bezogen (sechs Monate bis 31. März 2017: 239 Mio. €).
Siemens Healthineers hat eine Reihe von standardisierten übergangsweisen Serviceverträgen und weitgehend standardisierten langfristigen Serviceverträgen abgeschlossen, nach denen Unternehmen des Siemens-Konzerns Dienstleistungen für Unternehmen von Siemens Healthineers erbringen. Für bestimmte Dienstleistungen haben die Siemens AG und Siemens Healthineers dabei ein verpflichtendes Mindestvolumen vereinbart, das auf dem erwarteten Umfang an benötigten Dienstleistungen basiert. Zum 31. März 2018 beträgt die daraus resultierende Verpflichtung 451 Mio. €.
Am 22. Dezember 2017 haben die Siemens AG und die Siemens Healthcare GmbH, als Holdinggesellschaft für wesentliche Teile von Siemens Healthineers zu diesem Zeitpunkt, eine Vereinbarung geschlossen, wonach die Siemens AG bestimmte Dienstleistungen erbringt, um Siemens Healthineers bei den Vorbereitungen des Börsengangs zu unterstützen. Als Gegenleistung für die Erbringung der betreffenden Dienstleistungen zahlt die Siemens Healthcare GmbH eine angemessene Vergütung an die Siemens AG, welche insbesondere die an Dritte (wie zum Beispiel Konsortialbanken, Rechtsberater oder Wirtschaftsprüfer) zu zahlenden Honorare sowie sonstige Kosten umfasst, die im Zusammenhang mit dem Börsengang anfallen.
In den sechs Monaten bis 31. März 2018 sind Aufwendungen in Höhe von 94 Mio. € in Bezug auf den IPO angefallen, wovon 92 Mio. € vom Siemens-Konzern an die Siemens Healthcare GmbH verrechnet wurden. Die Aufwendungen sind in dem Posten Sonstige betriebliche Aufwendungen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.
Nachfolgend werden die Forderungen und Verbindlichkeiten von Siemens Healthineers gegenüber dem Siemens-Konzern dargestellt:
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| Forderungen | Verbindlichkeiten | |||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 31. Mrz. 2018 | 30. Sep. 2017 | 31. Mrz. 2018 | 30. Sep. 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Siemens AG | 1.075 | 1.028 | 1.310 | 74 |
| Sonstige Unternehmen des Siemens-Konzerns | 613 | 3.327 | 3.844 | 10.888 |
| Summe | 1.687 | 4.356 | 5.154 | 10.962 |
| davon | ||||
| gegenüber Siemens Credit Warehouse | 1 | 175 | - | - |
| aus Finanzierungsaktivitäten | 1.650 | 4.163 | 4.113 | 10.040 |
| sonstige Posten | 36 | 18 | 1.041 | 922 |
In der Vergangenheit hat Siemens Healthineers an dem Factoring-Programm "Siemens Credit Warehouse" teilgenommen. Dabei hat Siemens Healthineers Forderungen aus Lieferungen und Leistungen inklusive aller relevanten Delkredererisiken an den Siemens-Konzern übertragen, war aber weiterhin für die Verwaltung der Forderungen verantwortlich. Aufgrund der geplanten Beendigung der Teilnahme an dem Factoring-Programm wurde die Übertragung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an den Siemens-Konzern im Dezember 2017 gestoppt.
Siemens Healthineers ist in das Cash Pooling und Cash Management des Siemens-Konzerns eingebunden. Dabei legt Siemens Healthineers überschüssige Liquidität kurzfristig an bzw. werden Siemens Healthineers Kontokorrentkredite zur Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit gewährt.
Die Finanzierungsvereinbarungen von Siemens Healthineers mit der Siemens AG bestehen aus einer revolvierenden Mehrwährungskreditlinie bis zu 1,1 Mrd. €, die als kurzfristige Kreditlinie und zur Finanzierung des Nettoumlaufvermögens dient, sowie einer revolvierenden Mehrwährungskreditlinie bis zu 1 Mrd. € als Finanzierungsreserve.
Darüber hinaus gewährt der Siemens-Konzern Darlehen mit verschiedenen Laufzeiten und in verschiedenen Währungen. Die bestehenden Darlehen lauten zum 31. März 2018 hauptsächlich auf US-Dollar, von denen ca. 1,6 Mrd. US$ bis 2023 (30. September 2017: 3,3 Mrd. US$), ca. 1,7 Mrd. US$ in 2026 (30. September 2017: 1,7 Mrd. US$) und ca. 1,0 Mrd. US$ in 2046 (30. September 2017: 1,0 Mrd. US$) fällig sind. Der Rückgang ist auf die frühzeitige Rückzahlung mehrerer Darlehen in der Zwischenberichtsperiode zurückzuführen. Im Zusammenhang mit der rechtlichen Umstrukturierung des Konzerns wurden diese Darlehen zum beizulegenden Zeitwert am Rückzahlungstag beglichen. Aufgrund von Unterschieden zwischen dem beizulegenden Zeitwert und Buchwert der betreffenden Darlehen führten diese Geschäftsvorfälle zu einem Ertrag von 27 Mio. €, der in dem Posten Zinserträge der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen wird.
Am 26. November 2014 haben die Siemens AG und die Siemens Healthcare GmbH einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Der an die Siemens AG für die sechs Monate bis 31. März 2018 abzuführende Gewinn beträgt 778 Mio. €. Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Siemens AG und der Siemens Healthcare GmbH wurde durch eine einvernehmliche Aufhebungsvereinbarung mit Wirkung zum 31. März 2018 beendet.
Die Sicherungsaktivitäten (Hedging) von Siemens Healthineers werden überwiegend durch das Konzern-Treasury der Siemens AG abgewickelt. Die Vergütung hierfür beruht auf Marktpreisen. Die betreffenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden hauptsächlich in den Posten Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten der Konzernbilanz ausgewiesen.
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit des Konzerns hat der Siemens-Konzern in der Vergangenheit Garantien für oder im Auftrag von Siemens Healthineers ausgestellt. Die durch die Siemens AG gestellten Garantien belaufen sich zum 31. März 2018 auf 95 Mio. € (30. September 2017: 96 Mio. €), während die durch andere Unternehmen des Siemens-Konzerns gestellten Garantien 334 Mio. € (30. September 2017: 350 Mio. €) betragen.
Darüber hinaus stellt die Siemens AG Patronatserklärungen zugunsten von Banken und Versicherungen aus, zum Beispiel im Zusammenhang mit Garantielinien und Kontokorrentkrediten des Konzerns. Zum 31. März 2018 werden Verpflichtungen in Höhe von 316 Mio. € (30. September 2017: 298 Mio. €) durch Patronatserklärungen abgesichert.
In einigen Ländern, vor allem in Großbritannien und den USA, nimmt Siemens Healthineers an Pensionsplänen und Versorgungseinrichtungen des Siemens-Konzerns teil. Für weitere Informationen siehe Note 15 - Provisions for pensions and similar obligations in den Kombinierten Abschlüssen für die am 30. September 2017, 30. September 2016 und 30. September 2015 endenden Geschäftsjahre.
In den sechs Monaten bis 31. März 2018 hat Siemens Healthineers Güter und Dienstleistungen von seinen Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in Höhe von insgesamt 34 Mio. € bezogen (sechs Monate bis 31. März 2018: 34 Mio. €).
Zum 31. März 2018 wird Siemens Healthineers von der Siemens AG beherrscht. Daher werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Siemens AG als Managements in Schlüsselpositionen angesehen. Informationen bezüglich des Vorstands und des Aufsichtsrats der Siemens AG können den von der Siemens AG veröffentlichten Abschlüssen entnommen werden.
Vor der formalen Bestellung des aktuellen Vorstands der Siemens Healthineers AG am 1. März 2018 wurde Siemens Healthineers durch die Mitglieder der Geschäftsführung der Siemens Healthcare GmbH geführt, welche aufgrund ihrer Funktion bei Siemens Healthineers für das weltweite operative Geschäft von Siemens Healthineers verantwortlich waren und als Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen von Siemens Healthineers angesehen wurden.
Den Mitgliedern des Vorstands des Konzerns wird, neben anderen Mitarbeitern, ein einmaliger IPO Incentive gewährt. Die Höhe des IPO Incentive ist abhängig vom Erfolg des Börsengangs, von der Kursentwicklung der Aktie des Unternehmens und der laufenden und künftigen Performance des Unternehmens. Der IPO Incentive wird als verfallbare Aktienzusage, in zwei Tranchen mit jeweils einer dreijährigen Sperrfirst gewährt.
Des Weiteren umfasst das Management in Schlüsselpositionen den Aufsichtsrat der Siemens Healthineers AG sowie den Aufsichtsrat der Siemens Healthcare GmbH, welcher die Aufsicht über die Geschäftsführung der Siemens Healthcare GmbH hatte, bis diese als Vorstand der Siemens Healthineers AG bestellt wurde.
Der Aufsichtsrat der Siemens Healthineers AG besteht aus neun Mitgliedern. Alle Mitglieder wurden durch die Hauptversammlung bestellt und repräsentieren die Anteilseigner. Entsprechend den deutschen Regelungen zur unternehmerischen Mitbestimmung ist die Siemens Healthineers AG nicht verpflichtet einen mitbestimmten Aufsichtsrat einzusetzen, da die Siemens Healthineers AG weniger als die erforderliche Anzahl an Mitarbeitern beschäftigt. Im Einklang mit den deutschen Regelungen zur unternehmerischen Mitbestimmung werden Mitarbeiter anderer Unternehmen des Konzerns nicht der Siemens Healthineers AG zugerechnet.
Die hundertprozentige Tochtergesellschaft der Siemens Healthineers AG, die Siemens Healthcare GmbH, hat einen mitbestimmten Aufsichtsrat mit 16 Mitgliedern (gleich verteilt zwischen Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer).
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanz-berichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
München, 27. April 2018
Siemens Healthineers AG
Der Vorstand
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| Dr. Bernhard Montag | Dr. Jochen Schmitz | Michael Reitermann |
An die Siemens Healthineers AG, München
Wir haben den Konzernhalbjahresabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie dem Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss - und den Konzernzwischenlagebericht der Siemens Healthineers AG, München, für den Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis 31. März 2018, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des Konzernhalbjahresabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB verabschiedet und wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem Konzernhalbjahresabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des Konzernhalbjahresabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen sowie unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements 2410: "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB verabschiedet und wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB verabschiedet und wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
München, 27. April 2018
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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| Tropschug | Esche |
| Wirtschaftsprüferin | Wirtschaftsprüfer |
Dieses Dokument enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungen sowie auf künftige Siemens Healthineers betreffende Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie "erwarten", "wollen", "antizipieren", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", "werden" und "vorhersagen" oder an ähnlichen Begriffen. Wir werden gegebenenfalls auch in anderen Berichten, in Präsentationen, in Unterlagen, die an Aktionäre verschickt werden, und in Pressemitteilungen zukunftsgerichtete Aussagen tätigen. Des Weiteren können von Zeit zu Zeit unsere Vertreter zukunftsgerichtete Aussagen mündlich machen. Solche Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Siemens Healthineers-Managements, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von Siemens Healthineers liegen. Sie unterliegen daher einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und Faktoren, die in Veröffentlichungen beschrieben werden, sich aber nicht auf solche beschränken. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge von Siemens Healthineers (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind. Siemens Healthineers übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.
Dieses Dokument enthält - in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte - ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Siemens Healthineers sollten diese ergänzenden Finanzkennzahlen nicht isoliert oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen.
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