Annual / Quarterly Financial Statement • May 11, 2018
Annual / Quarterly Financial Statement
Open in ViewerOpens in native device viewer

scroll
| Umsatzerlöse | 19,6 Mio. EUR |
| Vorjahr 22,9 Mio. EUR | |
| EBITDA | 2,3 Mio. EUR |
| Vorjahr (1,2) Mio. EUR | |
| Investitionen | 0,09 Mio. EUR |
| Vorjahr 0,2 Mio. EUR | |
| Operativer Cashflow | (3,7) Mio. EUR |
| Vorjahr 0,6 Mio. EUR | |
| Betriebsergebnis | 1,9 Mio. EUR |
| Vorjahr (2,0) Mio. EUR | |
| Jahresergebnis | 1,6 Mio. EUR |
| Vorjahr (2,1) Mio. EUR | |
| Ergebnis pro Aktie | 0,27 EUR |
| Vorjahr (0,39) EUR | |
| Mitarbeiter | 144 Vorjahr 212 |
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, verehrte Geschäftsfreunde,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2017 war zum einen geprägt von der Umsetzung der Ende 2016 beschlossenen organisatorischen und personellen Restrukturierung der deutschen Landesgesellschaften sowie vom Verkauf des zweiten Bauteils der Büro-Immobilie in Walldorf; zum anderen von der Erweiterung unseres Softwareangebotes um eine neue ITSM-Lösung, welche wir nun aus der Cloud zur Verfügung stellen können. Zudem stand die Ablösung der veralteten ERP- und IT-Systeme durch SAP Business by Design als moderne, cloudbasierte und zentrale ERP-Lösung für alle Unternehmensbereiche im Fokus der Aktivitäten der ersten Jahreshälfte.
Damit haben wir nicht nur die digitale Transformation des eigenen Geschäftsmodells ein großes Stück vorangebracht, sondern auch sowohl die verkrusteten Organisationsstrukturen und Unternehmensprozesse als auch die durch jahrelangen Wildwuchs entstandenen eigenen IT-Systeme modernisiert und zukunftsfähig gemacht. Heute beziehen wir unsere eigenen IT-Leistungen weitestgehend aus der Cloud und betreiben sie nicht mehr selbst. Des Weiteren betätigen wir uns nicht mehr als Vermieter von Büroflächen und -Immobilien, sondern konzentrieren uns voll auf unsere eigenen Kernkompetenzen sowie die Mehrwerte, die wir für unsere Kunden schaffen können.
In der zweiten Jahreshälfte des Geschäftsjahres 2017 haben wir begonnen, den eigenen Wandel um eine zusätzliche Stufe zu erweitern: Wir mussten unsere Unternehmenskultur und Geisteshaltung weiterentwickeln und zukunftsfähiger aufstellen, damit ein echtes agiles und in allen Bereichen marktorientiertes Unternehmen entsteht. Wir stellten in 2017 zunehmend fest, dass viele Ideen, Entwicklungen und Business Cases, die im Unternehmen entworfen und konzipiert wurden, noch konkreter auf die Kunden abgestimmt werden mussten, um sie am Markt erfolgreich absetzen zu können. Unsere Softwarelösungen sollten nicht mehr nur für den Kunden, sondern mit dem Kunden in einem stark feedbackorientierten, agilen, kurzzyklischen Entwicklungsprozess gestaltet werden – eben kundenorientiert, als Quintessenz der Digitalisierung, mit der Technologie als Mittel zum Zweck und nicht als Selbstzweck oder als Beschäftigung mit sich selbst.
Die Fokussierung auf zwei voneinander weitestgehend losgelöste Geschäftsbereiche, „Digital Business Unit“ und „Solution Business Unit“, erwies sich als nicht zielführend und wurde zum Jahresende geändert. Stattdessen organisieren wir uns in agilen, miteinander vernetzten Teams, die in erster Linie konkret an Kundenlösungen arbeiten. Dies ermöglicht es uns, durchgängig noch flexibler und schneller auf die individuellen, durch die Digitalisierung getriebenen Kundenbedarfe zu reagieren.
Agilität wird in Zukunft zunehmend auch für unsere Kunden den Unterschied ausmachen
Das zunehmende Innovations- und Veränderungstempo stellt langjährige Praktiken und Gewohnheiten in der IT sowie beim Betrieb von komplexen SAP-Landschaften mehr als nur auf den Prüfstand.
In der Softwareentwicklung bewähren sich agile Methoden bereits seit Jahren. DevOps, also die enge Verzahnung von Entwicklung und (IT-)Operations, führt agile Methoden mit einer engen Kollaboration über die Abteilungsgrenzen zusammen. Auch in klassischen SAP-Landschaften lässt sich nach DevOps-Prinzipien die Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und IT-Betrieb nachhaltig verbessern: weg von hierarchischen Silos und hin zu agilen vernetzten Teams. Die neuen Leitprinzipien heißen Kollaboration, Sharing und Automatisierung. Automatisierungstools wie der TransportManager von REALTECH helfen in diesem Kontext, manuelle Tätigkeiten zu minimieren oder gänzlich zu vermeiden. Diese Automatisierungstools sowie unsere Services aus der Cloud entwickeln wir kundenzentriert weiter, um so den zukünftigen Anforderungen, mehr Flexibilität und Schnelligkeit, im Markt nicht nur selbst gerechter zu werden, sondern diesen als Ideengeber und agiler Innovator zusammen mit den Kunden weiterzudenken und als Vorreiter zu prägen.
Automatisierung und Tools führen aber nicht von allein zu mehr Agilität und Geschwindigkeit. DevOps beginnt in den Köpfen aller Beteiligter: Es geht um eine neue Art der Zusammenarbeit und des Zusammenwirkens von Fachabteilungen, Entwicklung und IT-Operations mit dem gemeinsamen Ziel, fortlaufend Mehrwerte für den eigenen Kunden zu schaffen. Wird dieses Denken angenommen, lassen sich klassische SAP-Landschaften agil weiterentwickeln und die Anforderungen der Digitalisierung einfach, sicher und kosteneffizient bewältigen. Selbstverständlich kooperieren wir auch hier mit starken Partnern mit langjähriger Erfahrung im Bereich agiler Methoden, um unsere Kunden dabei zu unterstützen, mit agilen Führungsstrategien DevOps den Boden zu bereiten.
Weiterhin können wir auch den zunehmenden Drang nach mehr „Optimization for Speed“ mit unseren schlanken, benutzerfreundlichen ITSM-Lösungen aus der Cloud bedienen. Schnelles Aufsetzen von Prototypen ohne große Hürden, schnelle Erprobung am Kunden und feedackorientiertes, kurzzyklisches Arbeiten nah an der eigenen Zielgruppe ermöglichen es so unseren Kunden, eine hohe Servicequalität und Kundenzufriedenheit zu erreichen. Der Information Hub dot4 ermöglicht es IT-Organisationen und IT-Service-Providern, Systeme und Services sicher und effizient über die Cloud zu verwalten und zu optimieren. Das Framework bietet Basisfunktionen für nahezu alle wesentlichen ITSM-Aufgaben. Ein automatisierter, agentenloser Discovery-Prozess erfasst in kürzester Zeit die Hardware und Software innerhalb einer Netzwerklandschaft. Damit lassen sich alle Daten der Hard- und Software in Ihrer IT-Landschaft erfassen und dann für die Analyse, das Monitoring und das Management heterogener IT-Infrastrukturen und Applikationslandschaften nutzen.
Auch im Bereich IT Service Management setzen wir somit voll und ganz auf Flexibilität, Schnelligkeit und Agilität, sodass unsere Kunden IT-Services schnell und effizient austesten und ihren Zielgruppen ohne lange Vorlaufzeiten zur Verfügung stellen können. Unsere Fähigkeiten, uns dabei mit unseren Basislösungen auch schnell und individuell an die Bedürfnisse der Kunden anpassen zu können und diese in einem iterativen Prozess der ständigen Verbesserung zu begleiten, bleiben unsere größte Stärke. Die ständig dazulernende Organisation ist unsere Vision – unsere Technologie liefert die Möglichkeiten dazu.
Agiles IT Service Management heißt somit, einen kontinuierlichen Zyklus von Servicedesign, Servicebetrieb und Serviceoptimierung zu ermöglichen, mit hoher Kunden- und Zielgruppenorientierung sowie kontinuierlichem, feedbackorientiertem Lern- und Entwicklungsprozess.
Dabei stehen für uns künftig nicht mehr bewährte deutsche Tugenden wie Gründlichkeit, Vollständigkeit und Perfektion im Vordergrund, sondern Schnelligkeit, Flexibilität und experimentierfreudiges, agiles Denken. Dieser Wandel im zukünftigen Qualitätsverständnis fällt dem deutschen Mittelstand traditionell sicher nicht leicht und bedarf der Politik der kleinen Schritte sowie einer gewissen Zeit, um sich an diese Veränderung des Qualitätsverständnisses zu gewöhnen. Aber agile Champions wie Otto, Adidas, Zalando oder Spotify machen es vor: Plan-Build-Run, wie wir es bisher kannten, hat auf lange Sicht ausgedient. Langfristig wird sich kein erfolgreiches Unternehmen diesem Veränderungsdruck entziehen können.
REALTECH hat die eigene digitale und agile Transformation angepackt und setzt diese weiter konsequent um. Im Geschäftsjahr 2018 steht daher das kundenzentrierte Erarbeiten neuer Projekte und Erlöschancen mit unseren innovativen Softwarelösungen und Clouddiensten im Mittelpunkt unserer Anstrengungen. Dabei stellen wir den Mehrwert, den wir für unsere Kunden schaffen können, in den Mittelpunkt unserer Produktentscheidungen und Entwicklungsaktivitäten.
Dabei achten wir strikt auf die Wirtschaftlichkeit all unseres Handelns. Alle Entwicklungsarbeiten sind durch klare Kundenanforderungen bzw. am Markt erprobte Business Cases getrieben. Dies führt zu einer Optimierung der Entwicklungskapazitäten und entsprechend zu einer Kostenanpassung. So konnten die Kosten bereits im Laufe des Jahres 2017 kontinuierlich reduziert werden. Unsere Tochtergesellschaft in den USA haben wir über einen Management-Buy-out im Oktober an den lokalen Managing Director verkauft und damit sowohl Kosten und Risiken weiter gesenkt als auch einen motivierten Businesspartner gewonnen, um auch weiterhin Erlöschancen aus dem US-Markt für unsere innovativen Softwarelösungen zu erhalten. Der Fokus auf Zukunftschancen ging mit einem weiteren Rückgang der Umsätze einher. Dies wurde jedoch, wie erwähnt, in Kauf genommen, um das Unternehmen von einem Beratungshaus im SAP Basis-Bereich zu einem Anbieter innovativer Automatisierungs- und Softwarelösungen für DevOps für SAP und agiles IT Service Management zu transformieren.
Wirtschaftliche Entwicklung in 2017
Ausgehend von einem, durch Sondereffekte bereinigten, operativen Verlust von ca. 1,4 Mio. EUR im Konzern in der ersten Jahreshälfte rechneten wir zum Halbjahr noch damit, in der zweiten Jahreshälfte einen zusätzlichen operativen Verlust von ca. 1,1 Mio. EUR zu erwirtschaften und somit die Erwartungshaltung von ca. 2,5 Mio. EUR operativer Konzernverlust im gesamten Geschäftsjahr zu treffen. Dies hat sich jedoch in der zweiten Jahreshälfte so nicht bestätigt.
Der bereinigte operative Verlust in den deutschen Landesgesellschaften konnte im Vergleich zum ersten Halbjahr deutlich reduziert werden. Durch weitere Maßnahmen zur Margenoptimierung erzielten auch die ausländischen Gesellschaften eine deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses und konnten die Verluste in Deutschland sogar überkompensieren. Auf Konzernebene wurde im zweiten Halbjahr daher operativ ein leichter Gewinn von rund 0,2 Mio. EUR erzielt.
Durch einmalige Effekte aus dem Verkauf der US-Tochter im Oktober 2017 und dem Verkauf des zweiten Bauteils der Büro-Immobilie in Walldorf belief sich das Betriebsergebnis im Konzern zum 31.12.2017 auf ca. 1,9 Mio. EUR nach ca. 0,5 Mio. EUR zum 30.6.2017.
Somit war es ca. 1,4 Mio. EUR höher als zum Halbjahresstichtag und erstmals nach vielen Jahren auch auf Jahressicht wieder positiv. In der Vorjahresperiode belief sich das Konzernergebnis noch auf ca. minus 2 Mio. EUR. Dabei enthielt auch das Betriebsergebnis des Vorjahres einen einmaligen positiven Effekt aus dem Verkauf des ersten Bauteils der Büro-Immobilie von ca. 2,0 Mio. EUR sowie Kosten für die personelle Restrukturierung in Höhe von ca. 1,6 Mio. EUR.
Die liquiden Mittel zum 31.12.2017 betrugen im Konzern ca. 7,5 Mio. EUR, nach 6,6 Mio. EUR im Vorjahr, und stellen aus heutiger Kenntnislage eine gesicherte Basis dar, auch die weiteren Schritte zur vollständigen wirtschaftlichen Sanierung im Jahre 2018 umzusetzen. Der Fokus wird dabei weiter auf die Ertragslage der deutschen Gesellschaften gerichtet sein, wobei der Umsatz in Deutschland in 2018 aufgrund verschiedener Effekte (Verkauf USA, Aufgabe der Beratungsaktivitäten, Zuwendung zu Services aus der Cloud) nochmals leicht rückläufig erwartet wird. Nach aktuellem Planungsstand sollte auch das operative Ergebnis im Konzern in 2018 auf Jahressicht nochmals, wie in 2017, einen operativen Verlust von ca. 1,0 Mio. EUR bis ca. 1,5 Mio. EUR erreichen, wobei konsequent angestrebt wird, den operativen Break-even auf Monatsbasis in Deutschland im Laufe des Jahres 2018 zu erreichen, indem die monatliche Kosten-Run-Rate weiter sukzessive gesenkt wird. Gleichzeitig werden zum Ende des Jahres wieder leicht ansteigende Umsätze und Erlöschancen erwartet. Ab 2019 soll dann in Deutschland auch auf Gesamtjahressicht wieder ein positives Betriebsergebnis von ca. 0,5 Mio. EUR bei einem Umsatzwachstum von ca. 10 Prozent stehen. Für die ausländischen Gesellschaften gilt, wie auch im Jahr 2017, dass weiterhin ein Verkauf der Anteile angestrebt wird, um sich voll auf DACH sowie auf die modernisierten Leistungsangebote konzentrieren und wieder moderat, aber solide und profitabel wachsen zu können.
Es wird auch in 2018 sicher noch ein weiter und steiniger Weg zu gehen sein, was harte Arbeit bedeutet. Noch sind wir nicht über dem Berg und schreiben weiterhin operativ Verluste – wenn auch in deutlich reduziertem Maße. Aber wir sind zuversichtlich und optimistisch, mit dem eingeschlagenen Weg unsere Ziele auch in 2018 zu erreichen, die Verluste weiter einzudämmen und REALTECH nachhaltig auf einen zukunftsfähigen Erfolgskurs zu bringen, um unseren Kunden ein kompetenter Partner zu sein, welcher der voranschreitenden Digitalisierung aller Unternehmensbereiche sowie den Anforderungen der IT-Organisationen von morgen gerecht wird.
Im Namen des Vorstands und des gesamten Managements danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren tatkräftigen Einsatz im vergangenen Jahr. Unseren Kunden, Aktionären, Geschäftspartnern und den Freunden des Unternehmens danke ich für ihr uns entgegengebrachtes Vertrauen und ihre Unterstützung.
Ihr
Daniele Di Croce, Vorstand
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
der folgende Bericht informiert gemäß § 171 Abs. 2 AktG über die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2017 und das Ergebnis der Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss 2017.
Schwerpunkte unserer Sitzungen und Beratungen mit dem Vorstand waren die Neuausrichtung des Unternehmens und die Weiterentwicklung und Präzisierung des Geschäftsmodells von REALTECH sowie eine sorgfältige und detaillierte Planung des Geschäftsjahres 2018 und für das Folgejahr. Aufgrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Situation von REALTECH befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit konkreten Maßnahmen, um die Gesellschaft zu reorganisieren und strategisch neu auszurichten. Ziel der Aktivitäten des Aufsichtsrats war es, die Unternehmensstabilität und Ertragsfähigkeit von REALTECH wiederherzustellen, für die Zukunft zu sichern und das Unternehmen insgesamt neu auszurichten.
Alle Aufgaben sorgfältig wahrgenommen
Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2017 die ihm nach Gesetz, Satzung und seiner Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben sorgfältig wahrgenommen. In den Sitzungen wurden die anstehenden Sachthemen diskutiert und Beschlüsse über zustimmungspflichtige Geschäfte gefasst. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens kontinuierlich beraten und die Geschäftsführung überwacht. Wir konnten uns dabei stets von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Vorstandsarbeit überzeugen. Die Risikosituation und das Risikomanagement waren angesichts der schwierigen Unternehmenssituation und der gesamtwirtschaftlichen und -politischen Lage in Europa ebenfalls Bestandteil der Beratungen. Abweichungen vom geplanten Geschäftsverlauf der einzelnen Geschäftsbereiche erläuterte der Vorstand in regelmäßigen Berichten. Dies beinhaltete auch Informationen über Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen sowie Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung (Follow-up-Berichterstattung).
Zu den Sitzungen erhielt der Aufsichtsrat regelmäßig schriftliche Berichte durch den Vorstand. Nach sorgfältiger Prüfung und Beratung hat der Aufsichtsrat zu den entscheidungsrelevanten Themen, soweit erforderlich, Beschlüsse gefasst. Über die Aufgaben von Vorstand und Aufsichtsrat berichtet auch der Abschnitt „Erklärung zur Unternehmensführung“ innerhalb des Konzernlageberichts.
Sitzungen des Aufsichtsrats
Im Geschäftsjahr 2017 fanden vier ordentliche Sitzungen statt, je zwei in jedem Halbjahr. Aufgrund der anhaltend schwierigen Lage von REALTECH und den damit verbundenen großen Herausforderungen standen die Themen Liquiditätssicherung, Umsatzgenerierung und Kosten in jeder Sitzung im Mittelpunkt.
Der Aufsichtsrat hat sich dabei intensiv mit der Budgetplanung, Budgeterreichung und Budget-Abweichungsanalyse beschäftigt.
In seiner ersten Sitzung im Berichtsjahr, am 16. März 2017, hat sich der Aufsichtsrat zunächst ausführlich mit der Jahresabschlussprüfung 2016 von AG und Konzern beschäftigt. Die vorgelegten Unterlagen wurden eingehend erörtert und mit dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Moore Stephens Treuhand Kurpfalz GmbH, Mannheim, besprochen. Nachdem verschiedene Dokumente zur Sitzung noch nicht vorlagen, vertagte der Aufsichtsrat zunächst die Zustimmung zu den Abschlüssen. Nach telefonischer Abstimmung hat der Aufsichtsrat am 21.3.2017 den Konzernabschluss zum 31.12.2016 nach IFRS gebilligt und den Jahresabschluss der AG zum 31.12.2016 nach HGB festgestellt.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt standen die Lage der Business Units und die Marketing-Aktivitäten im Vordergrund. Ferner wurden die Budgets der ausländischen Tochtergesellschaften verabschiedet. Zudem haben wir die Tagesordnung für die Hauptversammlung am 23. Mai 2017 diskutiert und nach weiterer telefonischer Abstimmung hat der Aufsichtsrat am 23. März 2017 der Einladung zur HV zugestimmt und diese freigegeben.
In der Sitzung am 29. Juni 2017 fand zunächst die Konstituierung des Aufsichtsrats statt, nachdem die Mitglieder des Aufsichtsrats in der vorausgegangenen Hauptversammlung am 23.5.2017 jeweils für eine neue fünfjährige Periode gewählt worden waren. Außerdem wurden der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Dr. Wolfgang Erlebach, und sein Stellvertreter, Herr Torsten Steinhaus, in ihren Funktionen bestätigt bzw. gewählt.
Danach hat sich der Aufsichtsrat ein ausführliches Bild von den aktuellen wirtschaftlichen Aktivitäten und der Lage der Business Units gemacht. Dies geschah auf der Grundlage von umfassenden Berichten des Vorstands der AG und der Geschäftsführung der REALTECH Deutschland GmbH, die zunächst die wirtschaftliche Lage und die Optionen für eine strategische Weiterentwicklung darstellten. Weitere wichtige Punkte waren die aktuell laufende Kundenzufriedenheitsumfrage, die Weiterentwicklung bzw. „Veredelung“ der bestehenden Produkte, eine Awareness-Kampagne für die neu entwickelten Produkte und Vorhaben im Bereich „Künstliche Intelligenz“.
In der dritten Sitzung des Aufsichtsrats, am 28. September 2017, standen erneut die operative Lage und die Weiterentwicklung des Konzerns im Vordergrund. Der Aufsichtsrat hat sich erneut intensiv mit den einzelnen Bereichen und deren Entwicklung beschäftigt. Nachdem im Herbst 2017 sowie in Projektion auf das Jahresende 2017 der Gesamtumsatz der Service Business Unit unterhalb der geplanten Erwartungen lag, hat die Geschäftsleitung der REALTECH Deutschland GmbH ad hoc Maßnahmen aufgesetzt, um so den Plan-Umsatz bis Jahresende 2017 noch zu erreichen.
Außerdem wurde dargestellt, welche Anstrengungen unternommen werden, um perspektivisch zu einem höheren Umsatzwachstum zu kommen. Als ein Element dazu wurde „DevOps“ vorgestellt. Durch DevOps (Development and Operations) kann in den Bereichen Development (Entwicklung), IT-Operations (IT-Betrieb) und Qualitätssicherung für eine effiziente Zusammenarbeit gesorgt werden. Gleichzeitig muss der erforderliche Kulturwandel, weg von hierarchischen Silos und hin zu agilen vernetzten Teams, eingeleitet werden, um den Fokus mehr auf Kollaboration, Sharing und Automatisierung zu lenken.
Die vierte und letzte Sitzung im Jahr 2017 stand ganz im Zeichen der Budgetplanung für 2018 und der Weiterentwicklung des Angebots von REALTECH am Markt. Gemeinsam erklärtes Ziel ist es, in 2018 den Break-even zu erreichen. Dazu wurde eine Vielzahl von Aktivitäten und Maßnahmen präsentiert und intensiv diskutiert. Um das noch unfertige Maßnahmenbündel besser beurteilen zu können, hat der Aufsichtsrat beschlossen, Ende Januar / Anfang Februar 2018 eine Sondersitzung zu diesem Thema einzuberufen. Als ein zentraler Punkt wurde festgehalten, dass alle angestrebten Lösungsansätze und Produktideen am Markt mit Kunden diskutiert werden sollen, um eine valide Basis für die Weiterentwicklung der Neuausrichtung zu erreichen.
Insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch zwischen den Sitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand und der Geschäftsführung. Er hat sich über wesentliche Entwicklungen informiert und mögliche Maßnahmen und Konzepte mit dem Management beraten. Über wichtige Erkenntnisse hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats spätestens in der folgenden Aufsichtsratssitzung berichtet.
In den Sitzungen wurden regelmäßig die Beschlüsse des Aufsichtsrats gefasst – mit Ausnahme von per Umlaufverfahren gefasster Beschlüsse. An der Sitzung vom 16. März 2017 nahm zeitweise ein Vertreter der in der Hauptversammlung 2015 gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teil. Aufgrund des aus nur drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrats wurde von der Bildung von Ausschüssen abgesehen. Bei den Sitzungen des Gremiums waren stets alle Aufsichtsratsmitglieder anwesend. An allen Sitzungen, mit Ausnahme derjenigen, die sich mit Personalthemen des Vorstands befassten, nahmen auch die Mitglieder des Vorstands teil.
Corporate Governance
Der Aufsichtsrat beschäftigt sich regelmäßig mit den Corporate-Governance-Regelungen im Unternehmen. Ausführliche, den Aufsichtsrat betreffende Informationen finden sich im entsprechenden Kapitel des Finanzberichts. Im abgelaufenen Jahr haben Aufsichtsrat und Vorstand die Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 bzw., seit deren Geltung, in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit den dort genannten Abweichungen erörtert und am 7. Dezember 2017 die gemeinsame Entsprechungserklärung 2017 verabschiedet. Diese entspricht dem Kodex, mit drei Ausnahmen. Die vollständige Erklärung ist auf der Internetseite von REALTECH unter der Rubrik Corporate Governance sowie im Finanzbericht 2017 nachzulesen.
Jahres- und Konzernabschluss 2017
Der Jahresabschluss 2017 der REALTECH AG sowie der zusammengefasste Lagebericht für die REALTECH AG und den Konzern sind unter Einbeziehung der Buchführung von der in der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 zum Abschlussprüfer gewählten und vom Aufsichtsrat mit der Prüfung beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Moore Stephens Treuhand Kurpfalz GmbH, Mannheim, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Gleiches gilt für den Konzernabschluss 2017 nach IFRS.
Sämtliche Abschlussunterlagen, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegen und wurden im Beisein der Prüfer erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer angeschlossen und nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind.
Der Aufsichtsrat hat am 22. März 2018 den Konzernabschluss 2017 und den zusammengefassten Lagebericht 2017 gebilligt, den Jahresabschluss 2017 der REALTECH AG festgestellt sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2017. Zudem danken wir unseren Kunden und Partnern für ihr Vertrauen.
Walldorf, im März 2018
Für den Aufsichtsrat
Dr. Wolfgang Erlebach, Vorsitzender
Aktienmärkte 2017: Zwei Seiten einer Medaille
„Alles im grünen Bereich“, so könnte das etwas salopp formulierte Fazit der Investoren für das Jahr 2017 lauten. Wie so oft liegen die Unterschiede aber im Detail. Wirft man den Blick auf den breit gefassten amerikanischen Aktienindex S&P 500, so steht hier ein Jahresplus von knapp 20 Prozent zu Buche. Der direkte Quervergleich mit dem europäischen Pendant, dem STOXX 600, spricht Bände: ein Plus von 8 Prozent – solide, aber weit hinter dem, was der große amerikanische Bruder ablieferte.
Die Gründe liegen auf der Hand: Während das Mammut-Thema Donald Trump an den Kapitalmärkten verarbeitet und mit dem Augenmerk auf strukturelle Reformen in den USA regelrecht an den dortigen Börsen gefeiert wurde, blickten Investoren mit gemischten Gefühlen nach Europa. Zum einen waren die immer noch laufenden Brexit-Verhandlungen, oder vielmehr die Unsicherheit über eben jene, ein Belastungsfaktor, zum anderen mehrten sich ab Anfang Mai die Stimmen am Kapitalmarkt, die eine nachhaltige positive Entwicklung der Unternehmensgewinne in Hinblick auf das zweite Halbjahr anzweifelten. Während der amerikanische Aktienmarkt, davon unbeeindruckt, minimal konsolidierte und selbst noch im Juli ein neues Zwischenhoch markierte, fiel die Stimmung in Europa deutlich gedämpfter aus. Die Wahlen in Frankreich und Deutschland und deren potentieller Ausgang wurden im Vorfeld zwar rege diskutiert, hatten schlussendlich aber keinen großen Einfluss auf die Aktienmärkte. Auch aus geldpolitischer Sicht gab es erhebliche Unterschiede: Gering ausfallende Inflationsdaten, gekoppelt mit guten Arbeitsmarktdaten und einem guten Wirtschaftswachstum, machten es der FED relativ leicht, den Markt auf weitere Zinserhöhungen vorzubereiten und diese auch umzusetzen.
Ein ähnlich divergentes Bild zeigte sich auch bei den Auswahlindizes in Deutschland. Mitnichten ging es für alle Barometer im Gleichschritt voran: Der DAX beendete das Börsenjahr mit einem Plus von 13 Prozent bei 12.917 Punkten, der MDAX legte immerhin um gut 18 Prozent auf 26.200 Punkte zu, und der TecDAX verzeichnete gar ein Kursplus von fast 40 Prozent bei einem Schlussstand von 2.529 Punkten. Die kleineren Unternehmen des SDAX schafften in Summe einen Sprung von knapp 25 Prozent und beendeten das Jahr bei 11.886 Punkten.
Kursentwicklung und Marktkapitalisierung
Die REALTECH-Aktie startete mit einem Kurs von 1,698 EUR am Jahresultimo 2016 in das Jahr 2017 und lief im Januar auf ihr Jahreshoch von 1,97 EUR. Anschließend ging es bis auf die Marke von 1,202 EUR im April nach unten, um dann im gleichen Monat noch einmal bis auf 1,839 EUR nach oben zu laufen. Es folgte eine lange Seitwärtsbewegung, bei der die Aktie bis Mitte Dezember 2017 in einer Range von 1,3 bis 1,40 EUR handelte. Kurz vor dem Jahresultimo wurde die Aktie nach unten gedrückt und schloss das Börsenjahr mit einem Kurs von 1,275 EUR.
Aktionärsstruktur und Handelsvolumen
Das Handelsvolumen der REALTECH-Aktie stieg geringfügig auf einen durchschnittlichen Tagesumsatz von 4.763 Stück im Jahr 2017, gegenüber 4.510 im Jahr 2016.
Mit 44,32 Prozent wurde im Jahr 2017 der Großteil der REALTECH-Aktien über die elektronische Handelsplattform Xetra gehandelt. Es folgten Frankfurt mit 21,11 Prozent und Tradegate mit 10,53 Prozent.
Hauptversammlung 2017
Zu der achtzehnten ordentlichen Hauptversammlung der REALTECH AG am 23. Mai 2017 in Wiesloch kamen ca. 50 Teilnehmer, um sich über die Entwicklung des Unternehmens und den Stand der Neuausrichtung zu informieren. Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 5.385.862 EUR waren 2.888.554,00 EUR anwesend, was 53,63 Prozent entsprach (Vorjahr: 65,80 Prozent). Die Aktionäre entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat und wählten die Moore Stephens Treuhand Kurpfalz GmbH, Mannheim, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017. Sämtliche Beschlüsse wurden bei wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen im Sinne der Verwaltung gefasst.
Rechtliche Konzernstruktur
Die REALTECH AG ist die Holding des REALTECH-Konzerns. Dessen wirtschaftliche Entwicklung wird maßgeblich durch die Tochtergesellschaften im In- und Ausland bestimmt. In den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft (REALTECH AG) alle Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die REALTECH AG die Mehrheit der Stimmrechte hält.
Geschäftssegmente und Organisationsstruktur
Die Berichterstattung des REALTECH-Konzerns gliedert sich in die zwei formierten Units „Digital Business“ und „Solution Business“. Sie werden durch Serviceeinheiten in der GmbH und AG sowie Holdingfunktionen der REALTECH AG unterstützt. Der Aufwand hierfür ist im Geschäftssegment „Sonstige“ dargestellt.
Solution Business Unit
In der Solution Business Unit (SBU) stehen maßgeschneiderte Individuallösungen für Großkunden sowie die optimale Betreuung und Unterstützung der Anwender, Nutzer und treuen Kunden unserer seit Jahren etablierten Standardsoftwarelösungen und Services im Vordergrund.
Digital Business Unit
In der Digital Business Unit (DBU) fokussieren wir uns auf die Entwicklung und Bereitstellung unserer modularen und cloudbasierten neuen ESM- und ITSM-Lösung dot4 für den deutschen Mittelstand.
REALTECH schlägt mit seinen hochspezialisierten Softwarelösungen agile Brücken zwischen der Entwicklung und dem Betrieb von SAP-Systemen sowie zwischen IT Service Management und Geschäftsprozessen.
Die Fokussierung auf zwei voneinander weitestgehend losgelöste Geschäftsbereiche, „Digital Business Unit“ und „Solution Business Unit“, erwies sich als nicht zielführend und wurde zum Jahresende geändert. Stattdessen organisieren wir uns ab 2018 in agilen, miteinander vernetzten Teams, die in erster Linie konkret an Kundenlösungen arbeiten. Dies ermöglicht es uns, durchgängig noch flexibler und schneller auf die individuellen, durch die Digitalisierung getriebenen Kundenbedarfe zu reagieren.
Die REALTECH Holding und die Geschäftssegmente, die in der REALTECH Deutschland GmbH zusammengefasst sind, arbeiten eng und abgestimmt zusammen. Dabei steht die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Zukunftsorientierung im Vordergrund.
Das unternehmensinterne Steuerungssystem des REALTECH-Konzerns besteht im Wesentlichen aus den folgenden Komponenten:
| ― | Regelmäßige Abstimmungen zwischen Vorstand und Geschäftsführung |
| ― | Monatlich rollierende Ergebnis- und Liquiditätsplanung |
| ― | Monatsberichte der Geschäftssegmente |
| ― | Monatsberichte der Tochtergesellschaften |
| ― | Risiko- und Chancenmanagement |
| ― | Regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat |
Die Steuerung des REALTECH-Konzerns erfolgt über regelmäßige, strategische Erörterungen auf Vorstandsebene sowie mit den Leitern der Geschäftssegmente – unter enger Einbindung des Aufsichtsrates. Die entsprechenden Ergebnisse werden dann sowohl in Form der Jahres- und Mittelfristplanung als auch über Zielvereinbarungen systematisch und zeitnah umgesetzt. Vorstand und Leiter der Geschäftssegmente informieren sich monatlich gegenseitig über die Entwicklung wesentlicher Kenngrößen sowie operativer Frühindikatoren der Unternehmensgruppe und ihrer Geschäftsbereiche. Dabei stehen die strategische Ausrichtung und die Bewertung der Marktchancen sowie die Kommentierungen der Entwicklungen bzw. Zielabweichungen bei Umsatz, Kosten, Ergebnis, Personal, Investitionen und weiterer Kennzahlen im Vordergrund.
Eine Vielzahl von operativen Frühindikatoren, wie zum Beispiel die Einschätzung des Marktpotenzials, bildet darüber hinaus die Grundlage für die geschäftspolitischen Entscheidungen, um Chancen zu nutzen und mögliche Fehlentwicklungen zu vermeiden. Zusätzlich informieren monatlich rollierende Hochrechnungen über die Entwicklung der Ergebnisgrößen des laufenden Jahres. Ziel ist es, die Veränderungen der wichtigsten Erlös- und Kostengrößen der Ergebnisrechnung sowohl gegenüber der Schätzung des Vormonats als auch gegenüber dem Plan zu analysieren und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Auch die Entwicklung der Liquidität wird mittels einer hochgerechneten Kapitalflussrechnung monatlich aufgezeigt. Zudem beschäftigen sich Gremien regelmäßig mit den Themen Personal, Compliance, Informationstechnologie und Marketing. Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen bzw. Akquisitionen oder Devestitionen sind spezielle Kommissionen eingerichtet.
Die permanente Einbindung aller Unternehmensbereiche in das Risikomanagement und das interne Steuerungssystem gewährleisten kurze Reaktionszeiten auf Veränderungen in allen Bereichen und auf allen Entscheidungsebenen des REALTECH-Konzerns. Bei wesentlichen ergebnisrelevanten Veränderungen innerhalb eines Beobachtungsfelds erfolgen unverzüglich entsprechende Meldungen an Vorstand und Geschäftsführung.
Personalentwicklung im Jahr 2017
Zum 31. Dezember 2017 beschäftigte der REALTECH-Konzern 144 Mitarbeiter weltweit, 68 weniger als Ende 2016 (212). Hiervon arbeiten 65 Prozent (Vorjahr: 68 Prozent) der Belegschaft im Inland und 35 Prozent (Vorjahr: 32 Prozent) an den internationalen REALTECH-Standorten.
Seit vielen Jahren werden junge Leute in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Karlsruhe zum Wirtschaftsinformatiker (Schwerpunkte: Softwareengineering sowie Vertrieb und Consulting) ausgebildet. Im Berichtsjahr haben drei duale Studenten ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Weiterhin ausgebildet werden 7 duale Studenten und 4 Auszubildende.
Mitarbeiterbindung vorantreiben und Talente fördern
Im Jahr 2018 wird REALTECH weiter daran arbeiten, interne Abläufe zu optimieren, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Dazu zählt auch, das Fachwissen der Mitarbeiter zu sichern, zu erweitern und vermehrt Kompetenzen in den Bereichen Führung, Kommunikation und Projektarbeit auf- und auszubauen. Zugleich strebt REALTECH an, das positives Image als Arbeitgeber zu pflegen und zu stärken.
Ausrichtung 2017
Die Digitalisierung führt zwangsläufig zur Veränderung und Neuschaffung von Geschäftsmodellen unter Einsatz digitaler Technologien. Die digitale Transformation wird Unternehmen fundamental verändern. Mit der Schaffung der notwendigen Voraussetzungen für den Umbau der Organisation in die digitale Zukunft kommen Funktionen wie der des CIO (Chief Information Officer) beziehungsweise CDO (Chief Digital Officer) dabei eine Schlüsselrolle zu.
Deren diesbezügliche Anforderungen haben wir daher bei unseren Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung in 2017 weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Im Rahmen der Digitalisierung spielt der Transfer von sowohl sprachlicher als auch insbesondere schriftlicher Kommunikation in die digitalen Kanäle eine große Rolle. Chatbots können sowohl diesen Transfer als auch einfache Aufgaben, die sich aus der Kommunikation ergeben, übernehmen, auslösen oder zumindest dokumentieren.
Ermöglicht wurde dies vor allem durch große Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) sowie durch das Bereitstellen entsprechender Frameworks, mit denen die Programme (Chatbots) die menschliche Sprache erfassen können.
Die bekanntesten Treiber des Themas (Microsoft, Google, Facebook) gehen nicht nur von einem aktuellen Hype aus, sondern sprechen sogar davon, dass Apps langfristig komplett durch Bots ersetzt werden (theguardian.com, 2016).
Die REALTECH Deutschland GmbH entwickelte für das Produkt dot4 den Chatbot Ria (REALTECH Intelligent Assistant), der als virtueller Assistent oder virtuelle Assistentin die Rolle eines Supporters übernehmen kann.
Forschung und Entwicklung 2018
Auch 2018 werden wir unsere Kompetenzen im Zuge der Digitalisierung im Bereich serviceorientierte IT-Organisation weiter ausbauen und neue Software-Produkte entwickeln. Die Anforderungen der digitalen Transformation üben immer höheren Druck auf unsere Kunden aus. Daher werden wir die Innovationsgeschwindigkeit im Bereich Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau halten und neue Lösungen flexibel und schnell dem Markt zur Verfügung stellen, um unseren Kunden eine agile Anpassung ihrer Geschäftsprozesse hin zu einer serviceorientierten Organisation zu ermöglichen. Daran arbeiten wir täglich – sowohl im Bereich Forschung und Entwicklung als auch im Schulterschluss mit unseren Kunden. Oberstes Ziel von REALTECH war und ist es, erstklassige Software und zukunftsweisende Produkte zu entwickeln.
Strategische Entwicklungen 2018
Im Jahr 2018 wird REALTECH sein Produkt- und Serviceangebot eng am Bedarf der Kunden ausbauen und mit den Kunden synergetisch weiterdenken. Dabei wird die Ausrichtung auf die Themen Künstliche Intelligenz, agiles IT Service Management on premise wie auch aus der Cloud sowie DevOps für SAP gelegt.
Schon heute ist REALTECH mithilfe seiner bewährten Software in der Lage, Informationen über alle Hardware- und Software-Komponenten von IT-Landschaften automatisiert zu erfassen, diese Informationen vergleichbar zu machen und übersichtlich zur Verfügung zu stellen. Durch die Ausweitung dieser Möglichkeit auf Maschinen und Geräte und durch die Integration neuer Technologien – zum Teil in Zusammenarbeit mit Partnern – ergeben sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten der REALTECH-Software in Handel, Fertigung und anderen Branchen.
Zudem investiert REALTECH Entwicklungsarbeit in das Thema Cloud, um Kunden die Nutzung ausgewählter Produkte in der Cloud zu ermöglichen. Für den nachhaltig profitablen Aufbau eines attraktiven Cloud-Angebots, das sich an weitere relevante Marktsegmente richtet, prüft REALTECH die Potenziale und Geschäftschancen neuer Kooperationen, die alle beteiligten Unternehmen stärken.
Kienbaum prognostiziert in seinem Studienreport „All-Agile IT“, dass sich die IT-Betriebsmodi in den nächsten fünf Jahren von Plan-Build-Run hin zu agilen Betriebsmodellen verschieben werden. Laut Studie sehen nur fünf Prozent die Zukunft im klassischen Plan-Build-Run-Modell. Agile Methoden bewähren sich in der Softwareentwicklung bereits seit Jahren. Dies war jedoch nur der erste Schritt. Die bessere Verzahnung von Entwicklung und IT-Operations, also DevOps, führt den Gedanken von agilen Methoden und der engeren Kollaboration über Abteilungsgrenzen hinweg auf die nächste Stufe. Auch in klassischen SAP-Landschaften kann man sich diese DevOps-Prinzipien zu Nutze machen und die Art der Zusammenarbeit zwischen Entwicklung, IT-Betrieb und Kunde verändern sowie mehr Fokus auf Kollaboration, Sharing und Automatisierung setzen. Die Automatisierungslösungen der REALTECH für den Betrieb von komplexen SAP-Landschaften werden daher zukünftig konsequent im Sinne der Prinzipien von DevOps weitergedacht und weiterentwickelt.
Ebenfalls bestehen bleibt die technische Zusammenarbeit von REALTECH mit starken Partnern in Kundenprojekten, was für neue Impulse bei der Entwicklung der Standard-Software sorgen wird. Um DevOps den Boden zu bereiten, sind agile Führungsstrategien erforderlich. Auch in diesem Bereich arbeitet REALTECH mit kompetenten Partnern mit langjährigen Erfahrungen zusammen.
Deutsche Wirtschaft wächst auch im Jahr 2017 kräftig
Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2017 gekennzeichnet durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2017 um 2,2 Prozent höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit das achte Jahr in Folge gewachsen. Im Vergleich zu den Vorjahren konnte das Tempo nochmals erhöht werden. Im Jahr 2016 war das BIP bereits deutlich um 1,9 Prozent und 2015 um 1,7 Prozent gestiegen. Eine längerfristige Betrachtung zeigt, dass das deutsche Wirtschaftswachstum im Jahr 2017 fast einen Prozentpunkt über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von +1,3 Prozent lag.
Die Binnennachfrage als Wachstumsmotor
Positive Wachstumsimpulse kamen 2017 primär aus dem Inland: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 2,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor, die staatlichen Konsumausgaben stiegen mit +1,4 Prozent unterdurchschnittlich. Insbesondere die Bruttoanlageinvestitionen legten 2017 im Vorjahresvergleich überdurchschnittlich zu (+3,0 Prozent). Die Bauinvestitionen stiegen dabei um 2,6 Prozent. In Ausrüstungen – das sind vor allem Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge – wurde preisbereinigt 3,5 Prozent mehr investiert als im Vorjahr. Sonstige Anlagen, zu denen unter anderem die Ausgaben für Forschung und Entwicklung gehören, lagen ebenfalls um 3,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Bruttoinvestitionen insgesamt, zu denen neben den Bruttoanlageinvestitionen die Vorratsveränderungen zählen, waren preisbereinigt um 3,6 Prozent höher als 2016.
Die deutschen Ausfuhren konnten im Jahresdurchschnitt 2017 weiter zulegen: Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen waren um 4,7 Prozent höher als im Vorjahr. Die Importe legten im gleichen Zeitraum stärker zu (+5,2 Prozent). Der resultierende Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, trug rein rechnerisch +0,2 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum bei.
Bruttowertschöpfung in nahezu allen Wirtschaftsbereichen gestiegen
Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts konnten nahezu alle Wirtschaftsbereiche positiv zur wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2017 beitragen. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent. Überdurchschnittlich entwickelten sich die Dienstleistungsbereiche Information und Kommunikation mit +3,9 Prozent sowie Handel, Verkehr, Gastgewerbe mit +2,9 Prozent. Ebenfalls kräftig legte das Produzierende Gewerbe mit +2,5 Prozent zu, das ohne das Baugewerbe gut ein Viertel der gesamten Bruttowertschöpfung erwirtschaftet. Das Baugewerbe nahm im Vergleich zum Vorjahr um +2,2 Prozent zu.
Neuer Höchststand bei der Zahl der Erwerbstätigen
Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2017 von knapp 44,3 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das ist der höchste Stand seit der deutschen Wiedervereinigung. Nach ersten Berechnungen waren im Jahr 2017 rund 638 000 Personen oder 1,5 Prozent mehr erwerbstätig als ein Jahr zuvor. Das entspricht der höchsten Zunahme seit dem Jahr 2007. Dieser Anstieg resultiert aus einer Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Eine höhere Erwerbsbeteiligung sowie die Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland glichen altersbedingte demografische Effekte aus. Der Staat erzielte im Jahr 2017 einen Überschuss in Höhe von 38,4 Milliarden Euro und beendete das Jahr nach vorläufigen Berechnungen zum vierten Mal in Folge mit einem Überschuss. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen errechnet sich für den Staat im Jahr 2017 eine Überschussquote von 1,2 Prozent.
REALTECH im Geschäftsjahr 2017
Aufgrund der strategischen Neuausrichtung und der damit einhergehenden Umsatzrückgänge war die Einschätzung der Ertragsentwicklung für das Geschäftsjahr 2017 nicht ganz einfach. Trotz der umgesetzten erheblichen Kostenreduktionen in den Geschäftsjahren 2016 und 2017 gingen wir zum Anfang der Berichtsperiode daher wie im Vorjahr von einem erneuten bereinigten operativen Betriebsergebnis (EBIT) von ca. minus 2,5 Mio. EUR im Konzern aus.
Nach dem in der ersten Jahreshälfte 2017 erwirtschafteten, um einen Einmaleffekt bereinigten, operativen Verlust von ca. 1,4 Mio. EUR im Konzern waren wir zum Halbjahr noch unverändert davon ausgegangen, auch in der zweiten Jahreshälfte einen zusätzlichen operativen Verlust von ca. 1,1 Mio. EUR zu erwirtschaften. Dies hat sich jedoch in der zweiten Jahreshälfte so nicht bestätigt.
Der bereinigte operative Verlust in den deutschen Landesgesellschaften konnte im Vergleich zum ersten Halbjahr deutlich reduziert werden. Durch weitere Maßnahmen zur Margenoptimierung erzielten auch die ausländischen Gesellschaften eine deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses und konnten die Verluste in Deutschland sogar überkompensieren. Auf Konzernebne wurde im zweiten Halbjahr daher operativ ein leichter Gewinn von rund 0,2 Mio. EUR erzielt.
Durch einmalige Effekte aus dem Verkauf der US-Tochter im Oktober 2017 und dem Verkauf des zweiten Bauteils der Büro-Immobilie in Walldorf belief sich das Betriebsergebnis im Konzern zum 31.12.2017 auf ca. 1,9 Mio. EUR nach ca. 0,5 Mio. EUR zum 30.6.2017. Somit war es ca. 1,4 Mio. EUR höher als zum Halbjahresstichtag sowie erstmals nach vielen Jahren auch auf Jahressicht wieder positiv. In der Vorjahresperiode belief sich das Konzernergebnis noch auf ca. minus 2 Mio. EUR. Dabei enthielt auch das Betriebsergebnis des Vorjahres einen einmaligen positiven Effekt aus dem Verkauf des ersten Bauteils der Büro-Immobilie von ca. 2,0 Mio. EUR sowie Kosten für die personelle Restrukturierung in Höhe von ca. 1,6 Mio. EUR.
Die liquiden Mittel zum 31.12.2017 betrugen im Konzern ca. 7,5 Mio. EUR nach 6,6 Mio. EUR im Vorjahr und stellen aus heutiger Kenntnislage eine gesicherte Basis dar, um die operativen Ziele für die Jahre 2018 und 2019 zu erreichen und aus eigener Kraft finanzieren zu können.
Geschäftsentwicklung des Konzerns
scroll
| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 19.562 | 22.877 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 10.040 | 11.857 |
| Vertriebs- und Marketingkosten | (4.040) | (5.979) |
| Verwaltungskosten | (5.320 | (7.268) |
| davon Restrukturierungskosten | - | (1.600) |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (2.136) | (3.361) |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (666) | (570) |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.981 | 3.296 |
| Betriebsergebnis | 1.860 | (2.024) |
| Finanzergebnis | (113) | (280) |
| Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1.746 | (2.304) |
| Ertragsteueraufwand | (118) | (245) |
| Jahresergebnis | 1.628 | (2.059) |
Das Betriebsergebnis (EBIT) für das Geschäftsjahr 2017 liegt, bereinigt um die Sondereinflüsse aus dem Verkauf des zweiten Bauteils der Büro-Immobilie sowie des Verkaufs der US-Tochter im Oktober 2017, deutlich über den ursprünglichen Erwartungen. Wir waren zum Anfang der Berichtsperiode sowie zum Halbjahr noch von einem, um Sondereinflüsse bereinigten, negativen operativen Betriebsergebnis von ca. 2,5 Mio. EUR im Konzern ausgegangen, konnten im Berichtsjahr dann jedoch auf Konzernebene einen deutlich geringeren, um Sondereffekte bereinigten, operativen Verlust von rund 1.233 TEUR erzielen.
Die Umsatzerlöse des REALTECH-Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 19.562 TEUR und lagen damit um 14 Prozent unter denen des Vorjahres (22.877 TEUR).
Die Umsatzkosten setzen sich in erster Linie aus Personalaufwendungen für Berater sowie Aufwendungen für zugekaufte Beratungs- und Schulungsdienstleistungen externer Anbieter zusammen. Daneben enthalten die Umsatzkosten Aufwendungen für Fremdprodukte, die wir in unsere Software integrieren (Handelswaren). Die Umsatzkosten nahmen im Berichtsjahr um 14 Prozent von 11.019 TEUR auf 9.521 TEUR ab. Bezogen auf den Umsatz, erhöht sich der Wert von 48 Prozent auf 49 Prozent. Infolge der 2017 durchgeführten Einsparmaßnahmen konnten bis auf den sonstigen betrieblichen Aufwand in allen Bereichen die Kosten gesenkt werden.
Infolge der Umsatzeinbußen sank das Bruttoergebnis vom Umsatz um 15 Prozent, von 11.857 TEUR auf 10.040 TEUR. Die erzielte Bruttomarge verringerte sich jedoch dabei um ca. 0,5 Prozentpunkte, von 51,8 Prozent (2016) auf 51,3 Prozent (2017).
Die Vertriebs- und Marketingkosten bestehen hauptsächlich aus Personalaufwendungen für den Direktvertrieb sowie aus vertriebsbegleitenden Aufwendungen für Marketingaktivitäten. Diese Aufwendungen sanken um 1.939 TEUR auf 4.040 TEUR (Vorjahr: 5.979 TEUR) und entsprachen 21 Prozent des Umsatzes.
Die Verwaltungskosten umfassen in erster Linie Personalaufwendungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen für die Geschäftsführung sowie Aufwendungen in unsere Infrastruktur. Sie sanken um 27 Prozent, von 7.268 TEUR auf 5.320 TEUR. Der prozentuale Anteil am Gesamtumsatz fiel damit von 32 Prozent auf 27 Prozent.
Unsere Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten vorwiegend Personalaufwendungen für unsere F&E-Mitarbeiter und Kosten für unabhängige Dienstleister, die wir zur Unterstützung unserer F&E-Aktivitäten beauftragt haben, sowie Aufwendungen für im Rahmen unserer F&E-Aktivitäten genutzte Hard- und Software. Im Berichtsjahr investierte REALTECH 2.136 TEUR in F&E. Dies entspricht einem Rückgang von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 3.361 TEUR. Bezogen auf den Umsatz sank der Anteil dieser Aufwendungen von 15 Prozent auf 11 Prozent.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen um 14 Prozent zu, von 570 TEUR auf 666 TEUR. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus Währungsverlusten.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten hauptsächlich Mieterträge aus der Nutzung des Bürogebäudes in Walldorf durch Dritte, den positiven Effekt aus der USA-Entkonsolidierung und den Ertrag aus dem Verkauf des zweiten Teils des Bürogebäudes sowie Währungsgewinne. Sie stiegen im Berichtsjahr um 21 Prozent von 3.296 TEUR auf 3.981 TEUR. Der Anstieg resultiert vorwiegend aus dem positiven Effekt der Entkonsolidierung der REALTECH Inc. USA in Höhe von 1.148 TEUR.
Neben weiteren kleineren Effekten führten die oben beschriebenen Sachverhalte zu einem Betriebsergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2017 in Höhe von plus 1.860 TEUR, nach minus 2.024 TEUR im Vorjahr. Das EBITDA stieg von minus 1.207 TEUR auf plus 2.264 TEUR.
Das Finanzergebnis belief sich auf minus 113 TEUR, nach minus 280 TEUR im Vorjahr. Es setzt sich zusammen aus Zinserträgen, Zinsaufwendungen und Währungsverlusten aus Beteiligungsergebnissen. Die Zinserträge in Höhe von 75 TEUR (Vorjahr: 94 TEUR) resultierten vorwiegend aus Ausleihungen und sonstigen finanziellen Forderungen (Barmittel und Bankguthaben). Der Rückgang war im Wesentlichen durch die weiter rückläufigen Zinsen am Kapitalmarkt verursacht. Die Zinsaufwendungen in Höhe von 188 TEUR (Vorjahr: 374 TEUR) umfassten vorwiegend solche aus finanziellen Verbindlichkeiten. Daneben beinhaltet die Position Währungsverluste aus Beteiligungsergebnissen in Höhe von 12 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).
Die Ertragssteuerposition änderte sich von einem Ertragssteuerertrag von 245 TEUR in einen Ertragssteueraufwand von 118 TEUR.
Der Wert setzte sich aus dem tatsächlichen Steueraufwand in Höhe von 209 TEUR (Vorjahr: Steuerertrag 46 TEUR) und dem latenten Steuerertrag in Höhe von 91 TEUR (Vorjahr: Steuerertrag 199 TEUR) zusammen.
Das Jahresergebnis stieg von minus 2.059 TEUR auf plus 1.628 TEUR und reflektiert den Gesamteffekt aus gesunkenen operativen Aufwendungen sowie einem positiven Effekt aus der Entkonsolidierung der amerikanischen Tochtergesellschaft.
Das auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallende Jahresergebnis kletterte von minus 2.088 TEUR auf plus 1.462 TEUR. Das auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallende Jahresergebnis stieg von plus 28 TEUR auf plus 166 TEUR. Begründet lag dies in dem gegenüber dem Vorjahr gestiegenem Ergebnis der REALTECH Japan Co., Ltd. an der die REALTECH AG unverändert 54,1 Prozent der Anteile hält. Basierend auf der Anzahl von durchschnittlich 5.385.652 Aktien errechnet sich für die Gesellschafter des Mutterunternehmens ein Ergebnis je Aktie von plus 0,27 EUR (Vorjahr: minus 0,39 EUR bei unveränderter Aktienanzahl).
Geschäftsentwicklung der Regionen
Wir gliedern unsere Geschäftstätigkeit nach den drei Regionen Deutschland, USA und Asia-Pacific. Die Region Asia-Pacific umfasst die Länder Japan und Neuseeland. Die Umsatzaufteilung erfolgt nach dem Sitz der REALTECH-Gesellschaft. Weitere Informationen zur Geschäftstätigkeit in den einzelnen Regionen enthält Tz. 18 Segmentinformationen des Anhangs zu unserem Konzernabschluss. Die Regionen verzeichneten im Geschäftsjahr 2017 die folgenden Umsatzentwicklungen: Die in Deutschland erzielten Erlöse sanken um 32 Prozent auf 8.974 TEUR (Vorjahr: 13.237 TEUR). Damit wurden 46 Prozent (Vorjahr: 58 Prozent) des Konzernumsatzes im Inland erwirtschaftet. Die im Ausland erzielten Erlöse stiegen um 10 Prozent auf 10.588 TEUR (Vorjahr: 9.639 TEUR). Der Anteil am Gesamtumsatz belief sich entsprechend auf 54 Prozent (Vorjahr: 42 Prozent).
Die USA trug mit 9 Prozent 1.724 TEUR zum Konzernumsatz bei. Der Beitrag zum Konzernumsatz stieg von 5 Prozent auf 9 Prozent. Die Beteiligung an der Realtech Inc. USA wurde im Oktober 2017 veräußert und entkonsolidiert. Die Erlöse in der Region Asia-Pacific lagen mit 8.864 TEUR in etwa auf dem Niveau des Jahres 2016 (8.429 TEUR). Der Anteil an den Konzernerlösen erhöhte sich von 37 Prozent auf 45 Prozent.
Die Ertragsentwicklung in den einzelnen Regionen verlief wie folgt: In Deutschland sank das Bruttoergebnis vom Umsatz um 3.104 TEUR (35 Prozent), von 8.991 TEUR auf 5.887 TEUR. Die Bruttomarge beträgt wie im Vorjahr 66 Prozent. Die Vertriebs- und Marketingkosten sanken um 41 Prozent, von 4.532 TEUR auf 2.687 TEUR. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind um 40 Prozent gesunken, von 3.300 TEUR auf 1.965 TEUR. Die Verwaltungskosten sanken um 2.090 TEUR (34 Prozent), von 6.107 TEUR auf 4.017 TEUR. Die operativen Aufwendungen sanken um insgesamt 4.836 TEUR (43 Prozent), von 11.207 TEUR auf 6.371 TEUR. Insgesamt lag der Beitrag der deutschen REALTECH-Unternehmen zum Konzern-EBIT bei minus 484 TEUR (Vorjahr: minus 2.238 TEUR).
Das Betriebsergebnis der Region USA belief sich auf 361 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR). Ursächlich hierfür war vor allem ein Anstieg der Umsatzerlöse. Die Region Asia-Pacific konnte das EBIT aus dem Jahr 2016 (317 TEUR) erhöhen und verzeichnete einen Anstieg auf 868 TEUR. Die Region Japan kam auf ein EBIT von 592 TEUR (Vorjahr: 166 TEUR) und Neuseeland auf 276 EUR (Vorjahr: 93 TEUR).
Konzernbilanzstruktur
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Summe kurzfristiger Vermögenswerte | 11.584 | 17.624 |
| Summe langfristiger Vermögenswerte | 6.121 | 6.341 |
| Summe Vermögenswerte | 17.705 | 23.965 |
| PASSIVA | ||
| Summe kurzfristiger Schulden | 4.709 | 12.109 |
| Summe langfristiger Schulden | 169 | 458 |
| Summe Schulden | 4.878 | 12.567 |
| Summe Eigenkapital | 12.827 | 11.398 |
| Summe Schulden und Eigenkapital | 17.705 | 23.965 |
Die Summe der Vermögenswerte sank im Stichtagsvergleich um 26 Prozent, von 23.965 TEUR auf 17.705 TEUR. Für diese Entwicklung waren insbesondere die durch die Gebäudeverkäufe gesunkenen sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie die Position ‚Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte‘ verantwortlich. Die Eigenkapitalquote stieg von 47,6 Prozent auf 72,4 Prozent. Die Eigenkapitalausstattung bildet unvermindert eine gesicherte Basis, um zukünftige Ertrags- und Wachstumsziele zu realisieren. Der REALTECH-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag über Barmittel und Bankguthaben sowie über Wertpapiere in Höhe von zusammen 7.451 TEUR (Vorjahr: 6.577 TEUR).
Investition und Finanzierung
Die Konzernkapitalflussrechnung stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:
scroll
| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | (3.712) | 574 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 8.840 | 5.096 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | (4.062) | (763) |
| Wechselkursänderungen | (192) | 19 |
| Nettoveränderung der Barmittel und Bankguthaben | 874 | 4.926 |
| Barmittel und Bankguthaben zu Beginn des Geschäftsjahres | 6.577 | 1.650 |
| Reklassifizierung liquider Mittel IFRS 5 | - | - |
| Barmittel und Bankguthaben am Ende des Geschäftsjahres | 7.451 | 6.577 |
Im Berichtsjahr erwirtschaftete der REALTECH-Konzern einen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von minus 3.712 TEUR (Vorjahr: plus 574 TEUR).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wies einen Mittelzufluss in Höhe von 8.840 TEUR (Vorjahr: 5.096 TEUR) auf. Ursächlich hierfür waren Einzahlungen aus dem Verkauf der Gebäudeanteile.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag im Berichtsjahr bei minus 4.062 TEUR (Vorjahr: minus 763 TEUR) und resultiert aus der Rückzahlung der Mezzanine-Darlehen von 503 TEUR sowie der Rückzahlung des Finanzierungsleasings des Gebäudes in Höhe von 3.559 TEUR. Im Vorjahr lag der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit bei minus 763 TEUR und resultierte aus der Reduzierung der Mezzanine-Darlehen per Saldo um 500 TEUR sowie den Zinsaufwendungen aus dem Finanzierungsleasing.
Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements
Hauptziel des Finanzmanagements ist es, die Liquidität der Gesellschaft sicherzustellen. Als wesentliches Nebenziel ist die Minimierung der Zinslasten der Gesellschaft zu nennen.
Die REALTECH AG ist das Mutterunternehmen des REALTECH-Konzerns und hat ihren Sitz in Walldorf/Baden. Die Geschäftstätigkeit umfasst vorwiegend die Steuerung des Konzerns. In dieser Funktion verwaltet die REALTECH AG verschiedene Beteiligungen an anderen Unternehmen. Die Gesellschaft stellt im Wesentlichen eine Managementholding dar. Die REALTECH AG ist an den meisten Tochtergesellschaften direkt oder indirekt zu 100 Prozent beteiligt. Eine Ausnahme bildet die REALTECH Japan Co., Ltd. an der die Holding zu 54,1 Prozent beteiligt ist (siehe auch Tz. 10. Anteilsbesitz im Konzernanhang).
Der Jahresabschluss der REALTECH AG wird im Gegensatz zum Konzernabschluss, der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) steht, nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt. Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen im Wesentlichen das Anlagevermögen sowie die latenten Steuern.
Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung der REALTECH AG
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 143 | 179 |
| Personalaufwand | (639) | (692) |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (7) | (7) |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (566) | (558) |
| Beteiligungsergebnis | 2.141 | 93 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 66 | 84 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | - | - |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - | (1) |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 279 | 94 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 1.417 | (808) |
| Sonstige Steuern | - | - |
| Jahresergebnis | 1.417 | (808) |
| Verlustvortrag | (1.735) | (927) |
| Bilanzverlust | (318) | (1.735) |
Ertragslage der REALTECH AG
Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken von 179 TEUR auf 143 TEUR. Sie enthalten insbesondere Erträge aus den Auflösungen von Rückstellungen sowie Wertberichtigungen aus den vergangenen Jahren.
Der Personalaufwand hat sich durch die Umschichtung der Organisationsstruktur, insbesondere durch die Bündelung der Zentralfunktionen in der AG, verändert. Eine detaillierte Darstellung der Gesamtbezüge des Vorstands erfolgt im Rahmen des Vergütungsberichts. Das Vorjahr enthält darüber hinaus die Effekte aus der Restrukturierung und der damit zusammenhängenden personellen Veränderung im Vorstand.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich von minus 558 TEUR auf minus 566 TEUR.
Das Beteiligungsergebnis wurde von 93 TEUR auf 2.141 TEUR erhöht. Diese Position enthält wie im Vorjahr die Jahresergebnisse der deutschen Tochtergesellschaften aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen. Daneben sind hier die Dividenden der Auslandstochtergesellschaften enthalten.
Es sind wie im Vorjahr keine Abschreibungen auf Finanzanlagen angefallen.
Die REALTECH-Holding erwirtschafte im Geschäftsjahr 2017 einen Jahresgewinn in Höhe von 1.417 TEUR (Vorjahr: Jahresfehlbetrag 808 TEUR).
Bilanzstruktur der REALTECH AG, Aktiva
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 7 | 13 |
| Sachanlagen | 1 | |
| Finanzanlagen | 20.372 | 20.372 |
| Umlaufvermögen | ||
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 3.618 | 530 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 37 | 165 |
| Zahlungsmittel | 5.343 | 4.478 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 6 | 6 |
| Aktiva | 29.382 | 25.564 |
Bilanzstruktur der REALTECH AG, Passiva
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 5.386 | 5.386 |
| Kapitalrücklage | 20.334 | 20.334 |
| Jahresfehlbetrag | (318) | (1.735) |
| Rückstellungen | ||
| Steuerrückstellungen | - | 172 |
| Sonstige Rückstellungen | 235 | 222 |
| Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 67 | 187 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.552 | 741 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 127 | 77 |
| Passive latente Steuern | 181 | |
| Passiva | 29.382 | 25.564 |
Vermögens- und Finanzlage der REALTECH AG
Die Finanzanlagen beliefen sich mit 20.372 TEUR unverändert auf dem Vorjahreswert. Sie umfassen in voller Höhe die Anteile an verbundenen Unternehmen.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich um 3.088 TEUR auf 3.618 TEUR, während sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 741 TEUR auf 3.552 TEUR erhöhten. Ursächlich hierfür waren in erster Linie die Verrechnungen zwischen den deutschen REALTECH-Gesellschaften.
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung erhöhten sich die Zahlungsmittel von 4.478 TEUR auf 5.343 TEUR.
Der Jahresüberschuss wird auf neue Rechnung vorgetragen, dadurch verändert sich die Kapitalrücklage gegenüber dem Vorjahr nicht. Die Eigenkapitalquote sank im Stichtagsvergleich von 93,8 Prozent auf 86,5 Prozent.
Die Bilanzsumme erhöht sich um 15 Prozent auf 29.382 TEUR.
Die REALTECH AG beschäftigte im Durchschnitt 6 Mitarbeiter.
Die Kapitalflussrechnung der REALTECH AG stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 520 | 3.511 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 495 | 104 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | (150) | (2) |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 865 | 3.613 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 4.478 | 865 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 5.343 | 4.478 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wies im Geschäftsjahr 2017 einen Mittelzufluss in Höhe von 520 TEUR aus. Ausgehend von einem Jahresüberschuss von 1.417 TEUR wurde der Cashflow insbesondere durch die Erhöhung des Bestands an Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen um 4.559 TEUR sowie durch die Erhöhung des Bestands an Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und andere Aktiva um 4.936 TEUR beeinträchtigt.
Risikobericht der REALTECH AG
Die Geschäftsentwicklung der REALTECH AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie die Geschäftsentwicklung des REALTECH-Konzerns. An den Risiken der Tochterunternehmen partizipiert die REALTECH AG aufgrund ihrer Beteiligungen. Die Risiken werden im Risikobericht dargestellt.
Infolge der Verflechtungen der REALTECH AG mit den Konzerngesellschaften sei zudem auf die Aussagen im Abschnitt Prognosebericht verwiesen, die im Wesentlichen auch die Erwartungen für die Muttergesellschaft widerspiegeln.
Für das Geschäftsjahr 2017 ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 1.417 TEUR; unter Einbeziehung des Verlustvortrags von 1.735 TEUR errechnet sich ein Bilanzverlust von 318 TEUR.
Der Bilanzverlust 2017 wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Der international agierende REALTECH-Konzern ist aufgrund seiner breit gefächerten Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Der Konzern definiert Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, seine finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant zu erreichen. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen.
REALTECH verfügt über ein umfassendes Risikomanagementsystem. Hiermit ist die Gesellschaft in der Lage, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu analysieren und kann entsprechende Korrekturmaßnahmen einleiten. Überwacht werden unter anderem die Erfassung, Kontrolle und Steuerung der internen Unternehmensprozesse und Geschäftsrisiken sowie diverse Management- und Kontrollsysteme. Zudem können die Fachabteilungen die Umsetzung der festgelegten Korrekturmaßnahmen überwachen und dem Management sowie dem Vorstand regelmäßig Bericht zu erstatten.
Risikobewertung
Im Rahmen der Risikobewertung betrachtet REALTECH die Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Schadenshöhe der Risiken. Dabei setzt die Gesellschaft sowohl quantitative als auch qualitative Methoden ein. Diese erlauben eine Vergleichbarkeit der Risikobewertungen über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg. Entsprechend dem Ergebnis aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe gibt das Unternehmen eine prozentuale Einschätzung des jeweiligen Risikos ab.
In anderen Bereichen, die einer quantitativen Beurteilung schwerer zugänglich sind, führt REALTECH qualitative Risikobewertungen durch. Hierbei schätzt das Unternehmen die Einzelrisiken auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit ein. Mögliche Auswirkungen eines Risikos werden über einen Zeithorizont von drei Jahren geschätzt, sodass sich eine Risikopriorisierung ermitteln lässt. Eine Steuerung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt nur dann, wenn der Konzern dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als sinnvoll erachtet.
Risiken erfasst
Im Rahmen einer Risikoberichterstattung konsolidieren und aggregieren die Fachabteilungen die Informationen zum Risikomanagement und erstatten dem Vorstand darüber Bericht. Risiken mit einem erwarteten Verlust von mehr als 2 Mio. EUR klassifiziert REALTECH als bestandsgefährdend.
Das Unternehmen überprüft die Risikomanagementrichtlinie und passt sie bei Bedarf an. Die durch das Risikomanagementsystem ermittelten signifikanten Unternehmensrisiken sind im Folgenden aufgeführt. Die Aufstellung erfolgt gemäß der Struktur des internen Berichtsystems für das Risikomanagement.
Ökonomische Risiken
Im Geschäftsjahr 2017 hat sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weltweit aufgehellt und mündete zunehmend in einen breiten stabilen Aufschwung. Neben einer erkennbaren Beschleunigung des Wachstums der Weltwirtschaft ist auch festzustellen, dass sich die einzelnen Länder zunehmend synchron entwickeln. Die weltweite Geldmengenexpansion, bedingt durch eine beispiellose Flutung durch die Zentralbanken, zeigt zunehmend Wirkung. Die OECD schreibt in ihrem „Economic Outlook“ von November 2017, dass der „seit langem erwartete, durch Politikimpulse unterstützte, Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage mit kräftigen Beschäftigungszuwächsen, einer moderaten Zunahme der Investitionen und einer Belebung des Handelswachstums einher geht.“ Auch für 2018 wird mit einem weiter steigenden Wachstum und nun einem allmählichen Anziehen der Investitionen gerechnet. Gelegentlich wird sogar schon von einer drohenden Überhitzung der Wirtschaft (USA) gesprochen, mit korrespondierenden Auswirkungen auf Löhne, Preise und Zinsen.
Die weltpolitische Lage ist dagegen weiter als äußerst angespannt zu bezeichnen. Die Zahl der Krisenherde hat sogar noch zugenommen. Dazu Wolfgang Ischinger (Chef der Münchner Sicherheitskonferenz) in der „Welt“ am 7.2.2018: „So schlimm wie jetzt war es lange nicht mehr“. Die Weltlage sei geprägt von einer „Vielzahl und Gleichzeitigkeit der Krisen“.
Hinzu kommt eine steigende Tendenz zur Abschottung, mit zum Teil stark nationalistischen Tendenzen und zur Protektion – was sogar zu Handelskriegen führen könnte. Jüngstes Beispiel ist die Drohung der USA, Importbeschränkungen auf europäische Rohstoffe wie Stahl und Aluminium zu erlassen und die umgehende Reaktion der EU mit Gegenmaßnahmen (u. a. Strafzölle auf Motorräder und Bourbon-Whisky). Dies ist eine unheilvolle Tendenz, die letztlich allen Beteiligten nur schaden kann und insgesamt Wachstum und Wohlstand negativ beeinflussen wird.
In Europa bleiben grundlegende Probleme ungelöst. Dies betrifft z. B. starke Divergenzen bei den Euroländern (besonders problematisch sind Italien, Griechenland, Portugal und Frankreich) sowie Stabilitätsprobleme im Zusammenhang mit der Finanzkrise. Politische Divergenzen innerhalb von und zwischen den EU-Ländern könnten sogar zu einem Auseinanderbrechen der Europäischen Gemeinschaft bzw. des Euro führen. Dazu z. B. Notenbank-Direktor Benoit Coeure (Reuters, 2.2.18): „Eine weitere Finanzkrise in Europa könnte die EZB an ihre Grenzen treiben“. So sei bislang nur ein geringer Teil der Reformvorschläge der EU von den Ländern umgesetzt worden. Auch die Bankenunion sei noch nicht vollendet.
Besonders gefährlich könnte für die „schwachen“ Länder in der Eurozone ein Wiederanziehen des Zinsniveaus werden. Die unverändert hohe Schuldenlast in einer Vielzahl von Ländern wird bei einem höheren Zinsniveau in den Staatshaushalten zu einer äußersten Anspannung führen.
REALTECH vermarktet seine Produkte und Dienstleistungen gegenwärtig weltweit in vier Ländern. Die Geschäftstätigkeit in diesen Ländern ist mit den für internationale Aktivitäten üblichen Risiken verbunden. Dazu zählen insbesondere, wie bereits oben genannt, die allgemeine wirtschaftliche oder politische Situation der einzelnen Länder, das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Steuersysteme sowie gesetzliche Hürden wie Ein- und Ausfuhrbeschränkungen, Rechtsvorschriften zur Nutzung des Internets oder Richtlinien über die Entwicklung oder Bereitstellung von Software sowie Dienstleistungen.
Für die Mehrzahl der wesentlichen Zielmärkte, insbesondere die Märkte der EU, schätzt der Konzern diese Risiken aufgrund der fortgeschrittenen Konvergenz der Rechts- und Steuerordnungen als unwahrscheinlich und in ihren Auswirkungen gering ein.
Marktrisiken
Die Digitalisierung wirkt sich massiv auf Geschäftsmodelle, Marktanteile und Arbeitswelten in der deutschen Wirtschaft aus. Neue, teilweise branchenfremde Wettbewerber treten auf den Plan. Kunden sind informierter und anspruchsvoller denn je. Und die Grenzen zwischen einst klar definierten Märkten verschwimmen zusehends.
Treiber dieser Entwicklung sind neue Anwendungen und Geschäftsmodelle, die etablierte Strategien fundamental infrage stellen. Vor allem digitale Plattformen verändern die Märkte mitunter radikal.
REALTECH entwickelt Lösungen eng an den Anforderungen der Kunden und des Marktes, um eine bestmögliche Marktakzeptanz zu erreichen. Der Konzern kann jedoch keine Gewähr dafür übernehmen, dass diese Akzeptanz auch in Zukunft stets gegeben ist. Die Folge sind Fusionen und Übernahmen, die zu einem verschärften Wettbewerb am Markt durch neue oder stärkere Mitbewerber führen können. Dies kann zur Folge haben, dass die REALTECH-Produkte nicht den erwünschten Marktzugang erhalten.
Risiken der strategischen Planung
Ein wesentlicher Bestandteil der REALTECH-Strategie ist es, Partner der Digitalisierungsstrategie des Mittelstands zu sein. Dies ist ein gänzlich neuer strategischer Ansatz für REALTECH, verbunden mit der Entwicklung neuer Produkte sowie Produkt- und Marktstrategien. Die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte gehen immer mit Risiken einher, die sich negativ auf die Finanz- und Ertragslage auswirken können. REALTECH ist davon überzeugt, die vielfältigen Anforderungen der Kunden erfüllen zu können. Durch die langjährige Erfahrung ist REALTECH in der Lage, Projektrisiken realitätsnah abzuschätzen und Aufträge gewinnbringend, zu vorhersagbaren Kosten durchzuführen. Aus diesem Grund schätzt der Konzern das Risiko einer signifikanten Beeinträchtigung der Ergebnisentwicklung durch Produktinnovationen und neue Dienstleistungen als unwahrscheinlich ein.
Personalwirtschaftliche Risiken
Die hoch qualifizierten Mitarbeiter bilden die Basis für die Entwicklung und Vermarktung von Dienstleistungen und Produkten. Sollten die Angestellten in erheblicher Anzahl das Unternehmen verlassen und sollte es nicht möglich sein, über den Arbeitsmarkt neue und qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, kann dies die Geschäfte beeinträchtigen. Vor dem Hintergrund eines weiterhin verstärkten Wettbewerbs um hoch qualifizierte Arbeitskräfte in der IT-Branche kann es daher keine Garantie dafür geben, dass REALTECH langfristig in der Lage sein wird, entscheidende Leistungsträger an sich zu binden.
Kommunikations- und Informationsrisiken
REALTECH hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um dem Risiko entgegenzuwirken, dass interne, vertrauliche Mitteilungen sowie Informationen zu brisanten Themen, beispielsweise über künftige Strategien und Produkte, fälschlicherweise oder verfrüht an die Öffentlichkeit gelangen. Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem Sicherheitsstandards und Richtlinien zur internen und externen Kommunikation. Alle Mitarbeiter, die regelmäßig mit vertraulichen Informationen arbeiten, arbeiten mit einer zusätzlichen Datenverschlüsselung. Dennoch gibt es keine Garantien dafür, dass diese Schutzmechanismen in jedem Fall greifen. Aufgrund der weitreichenden Maßnahmen, die REALTECH regelmäßig überprüft, schätzt das Unternehmen den Eintritt des genannten Risikos als unwahrscheinlich ein.
Finanzrisiken
Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzernwährung. Obwohl das Unternehmen ca. die Hälfte seiner Geschäfte in anderen Währungen abwickelt, stellen Währungsrisiken nur einen vergleichsweise kleinen Teil der Gesamtrisiken dar. Denn relevant für das Management des Währungsrisikos ist die Nettobetrachtung (Jahresergebnis). Und das ist aufgrund der lokalen Kostenbelastung relativ gering. Trotzdem können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv aus.
Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut kalkulierbar ein. REALTECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich.
Unsere künftige Liquidität sowie das Ausfallrisiko und die Bewertung unserer Finanzanlagen und Forderungen können durch eine negative Entwicklung der weltweiten Konjunktur beeinflusst werden. Wir verfügen über ein zentrales Finanzmanagement. Wichtigstes Ziel ist es, eine Konzernmindestliquidität sicherzustellen, um unsere Zahlungsfähigkeit stets zu gewährleisten. Die Anlage unserer liquiden Mittel erfolgt vor allem bei Finanzinstituten, die über den Einlagesicherungsfonds geschützt sind. Zum 31. Dezember 2017 belief sich unsere Netto-Liquidität auf 7.451 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 6,6 Mio. EUR).
Ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab.
Operative Risiken
REALTECH hat im Beratungs- und Produktgeschäft zahlreiche potenzielle Risiken zu beachten. Trotz vielfältiger Vorkehrungen kann der Konzern nicht garantieren, grundsätzlich alle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren. Einige dieser Risiken liegen zudem außerhalb des Einflussbereichs von REALTECH.
Prinzipiell besteht das Risiko, dass der Markt die angebotenen Produkte und Dienstleistungen nur unzureichend annimmt. So könnte das Unternehmen durch raschen Technologiewechsel oder falsche Entwicklungstätigkeit den Bedarf der Kunden nicht exakt treffen. Zudem können zyklische Schwankungen eingeplante Umsätze und Ergebnisse kurz- bis mittelfristig verschieben.
Sämtliche REALTECH-Lösungen wie auch alle neuen Produktversionen unterliegen einer umfassenden Qualitätskontrolle. Dennoch besteht die Gefahr, dass Sachverhalte auftreten, die sich negativ auf das Unternehmensimage auswirken. Identifizierte Fehler können Markteinführungen neuer Produkte verzögern und so zusätzliche Kosten und Umsatzausfälle verursachen.
Sollte sich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen nicht wie erwartet entwickeln, würde dies Erlöse und Cashflows reduzieren und möglicherweise zu Wertminderungsaufwendungen in Verbindung mit der Abschreibung dieser Investitionen auf ihre ermittelten Beträge führen. Dies könnte sich negativ auf die künftige Ertragslage auswirken, insbesondere auf die Werthaltigkeit des Geschäftswerts und der Beteiligungen.
Treten solche Risiken ein, verlieren ursprüngliche Annahmen über den künftigen Geschäftsverlauf unter Umständen ihre Gültigkeit, ebenso Prognosen zu Umsatz- und Ergebnisentwicklung. REALTECH geht gegenwärtig davon aus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Geschäftsentwicklung nicht nachhaltig beeinträchtigen. Unerwartete Veränderungen der konjunkturellen Lage können jedoch Umsatz und Ergebnis des Konzerns negativ beeinflussen.
Versicherungsrisiken
Gegen mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken hat REALTECH konzernweit entsprechende Versicherungen abgeschlossen. So hält das Unternehmen mögliche Folgen verbleibender Risiken in Grenzen beziehungsweise schließt sie aus. REALTECH prüft den Umfang des Versicherungsschutzes laufend und passt ihn bei Bedarf an.
Sonstige Risiken
Risiken entstehen auch aus steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen Regelungen und Gesetzen. Um diesen Risiken zu begegnen, stützt REALTECH ihre Entscheidungen und die Gestaltung der Geschäftsprozesse auf umfassende rechtliche Beratung. Diese erfolgt durch eigene Experten sowie durch externe Fachleute. Rechte, Software und geistiges Eigentum schützt REALTECH im Wesentlichen durch Copyrights und Warenzeichen. Es lässt sich jedoch nicht vollständig ausschließen, dass Marktteilnehmer REALTECH-Produkte kopieren oder bestehende Rechte missachten.
Aufgrund neuer Gesetze oder veränderter Rechtsprechung können sich rechtliche Regelungen ergeben, die auch auf vergangene Sachverhalte zurückwirken. Für solche Risiken bildet REALTECH ggf. die erforderlichen bilanziellen Rückstellungen.
Zum Ausbau ihres Geschäfts hat REALTECH in der Vergangenheit sowohl Unternehmen als auch Produkte und Technologien zugekauft. Zu den typischen Risiken solcher Transaktionen zählt die Integration des übernommenen Unternehmens sowie der betreffenden Technologien oder Produkte in bereits vorhandene Technologien und Produkte. Hinzu kommen eine mögliche Unterbrechung der laufenden Geschäftstätigkeit, Probleme beim Erhalt wichtiger Fach- und Führungskräfte, die unwissentliche Übernahme wesentlicher Verpflichtungen des übernommenen Unternehmens sowie mögliche negative Auswirkungen auf die Beziehungen zu Partnerunternehmen oder Kunden.
REALTECH begegnet diesen Risiken durch eine Vielzahl von Maßnahmen. Diese reichen von einer ausführlichen technischen, finanziellen, steuerlichen und rechtlichen Due-Diligence-Prüfung des Akquisitionsobjektes sowie einer ganzheitlichen Risikobewertung zur Ermittlung wesentlicher Transaktions- und Integrationsrisiken bis zu einer detaillierten Integrationsplanung und deren Durchführung durch spezielle Integrationsteams. In Verbindung mit der überschaubaren Größe der von REALTECH bislang erworbenen Unternehmen erscheinen die beschriebenen Risiken daher als beherrschbar und eine durch sie ausgelöste signifikante negative Beeinflussung der erwarteten Ergebnisse als unwahrscheinlich.
Im Rahmen der Gesamtplanung sind Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein oder dazu führen könnten, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens nachhaltig wesentlich beeinträchtigt würde, gegenwärtig nicht festzustellen. Die Gesamtbeurteilung der Risiken sowie des eingesetzten Risikomanagementsystems ergab, dass derzeit die vorhandenen Risiken begrenzt und überschaubar sind und dass das Risikomanagementsystem effizient arbeitet.
Chancenmanagement
REALTECH agiert in einem dynamischen Marktumfeld, in dem sich ständig neue Chancen eröffnen. Diese systematisch zu erkennen und zu nutzen und dabei unnötige Risiken zu vermeiden, ist ein wesentlicher Faktor für das nachhaltige Wachstum unseres Unternehmens. Daher sind Chancen- und Risikomanagement bei REALTECH eng miteinander verknüpft. Bei Chancen handelt es sich um interne und externe Potenziale, die sich positiv auf das Unternehmen auswirken können. Unser Chancenmanagement orientiert sich eng an unserer Strategie für nachhaltiges Wachstum.
Um ein erfolgreiches Chancenmanagement zu ermöglichen, beschäftigen wir uns umfassend mit Markt- und Wettbewerbsanalysen, der Ausrichtung unseres Produktportfolios, den Kostentreibern sowie den kritischen Erfolgsfaktoren unserer Branche. Daraus werden konkrete Marktchancen abgeleitet, die der Vorstand im Rahmen der Geschäftsplanung und der Zielvereinbarungen mit dem operativen Management abstimmt. Grundsätzlich verfolgt REALTECH einen Ansatz, der Chancen und Risiken in einem angemessenen Verhältnis berücksichtigt.
Weiterhin verweisen wir auf Punkt „I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen“ und die dort unter den Überschriften „Ausrichtung 2017“ und „Forschung und Entwicklung 2018“ dargelegten Ausführungen.
Stellenwert der Digitalisierung in Unternehmen
Wie wirkt sich die Digitalisierung auf Geschäftsmodelle, Marktanteile und Arbeitswelten in der deutschen Wirtschaft aus? Dieser Frage geht eine empirisch fundierte Studie von Tata Consultancy Services Deutschland und Bitkom Research nach.
Ein aussagekräftiger Indikator für die Bedeutung der Digitalisierung als Unternehmensziel ist dieser zufolge das Vorhandensein einer Digitalstrategie. Immerhin 46 Prozent der Unternehmen gehen damit heute bereits verschiedene Aspekte der Digitalisierung an. Das entspricht nahezu dem Anteil derjenigen Unternehmen, die der Digitalisierung eine hohe Priorität zuschreiben. Weitere 28 Prozent geben an, zumindest in einzelnen Unternehmensbereichen über Strategien für den Einsatz digitaler Technologien zu verfügen. Fast ein Viertel der Unternehmen verfolgt bisher jedoch keinerlei Digitalstrategien (23 Prozent), bei den kleineren Unternehmen mit 100 bis 199 Mitarbeitern sind es sogar 27 Prozent. In der Industrie gibt es mit 39 Prozent deutlich weniger Unternehmen mit einer zentralen Digitalstrategie als im Handel (52 Prozent) und im Dienstleistungssektor (49 Prozent).
Die Zukunft in Unternehmen mitgestalten
Für REALTECH bedeutet Digitalisierung beziehungsweise digitale Transformation die Veränderung oder Neuschaffung von Geschäftsmodellen unter Nutzung digitaler Technologien. Vor diesem Hintergrund richtet sich REALTECH weiter konsequent neu aus und stellt dabei klar das Thema Enterprise Service Management in den Fokus. Schon heute bietet REALTECH im IT Service Management eine einzigartige Kombination von Software-Tools und technologischem Know-how zur intelligenten automatisierten Kopplung von Technologie- und Servicewelt. Ziel ist es, durch die konsequente Weiterentwicklung des Portfolios und gezielte Investitionen zu einem aktiven, führenden Gestalter des Enterprise-Service-Management-Marktes in Deutschland zu werden.
Den Neuanfang gehen wir weiter konzentriert und leidenschaftlich an und behalten dabei die bisherigen Werte, Fähigkeiten und Ziele der REALTECH bei. Als Experten für Technologie, Software und Systeme haben wir einen exzellenten Ruf im Markt. Mit Augenmaß, Umsicht und einem klaren Blick nach vorne begleiten wir unsere Kunden und Partner in das Zeitalter des Enterprise Service Managements, indem wir sie mit unseren Produkten, Lösungen und Services unterstützen, sich zu einer serviceorientierten Organisation weiterzuentwickeln. So helfen wir den Unternehmen Handlungsfreiräume zu schaffen, ihre Effizienz zu erhöhen, Kosten zu senken und den Geschäftsnutzen zu steigern. Die digitale Transformation wird für sie in unseren Produkten, Lösungen und Services greifbar, mit denen sie sich – ganz im Sinne von „Empower your Enterprise“ – selbst befähigen können. Wir begleiten unsere Kunden dabei und geben ihnen mit unserem zukunftsgerichteten Portfolio Investitionssicherheit.
Empower your Enterprise
Die Digitalisierung verändert die Welt. Neue Trends über Nacht, Wettbewerber auf der ganzen Welt, die Konkurrenz nur einen Klick entfernt. Die digitale Welt fördert und fordert Veränderungen – sowohl bei Konsumenten als auch in Unternehmen. Unternehmen sind dazu gezwungen, sich mit rasantem Tempo zu wandeln, neue Geschäftsmodelle, Strukturen, Prozesse und Arbeitskulturen zu erfinden und umzusetzen. Digital denkende Unternehmen wie Amazon, Google oder Netflix sind direkt am Puls des Kunden. Agil, flexibel und nutzenorientiert erkennen sie Wünsche und Chancen früher als andere, optimieren permanent die Geschäftsprozesse und passen ihre Geschäftsmodelle an. Sie legen so die Messlatte in Sachen Leistungsfähigkeit, Effizienz und User Experience immer höher. Um die dadurch steigenden Kundenerwartungen zu erfüllen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, gilt stärker denn je die Maxime: „Empower your Enterprise“.
REALTECH steht Unternehmen im fordernden, digitalen Transformationsprozess zur Seite: Mit DevOps für SAP und Lösungen für Agiles IT Service Management. Mit unserem hochspezialisierten Lösungsportfolio schlagen wir agile Brücken zwischen der Entwicklung und dem Betrieb von SAP-Systemen sowie zwischen IT Service Management und Geschäftsprozessen. Dadurch können wir unsere Kunden noch leistungsfähiger machen.
DevOps für SAP
SAP deckt mit S/4HANA und ERP für große Unternehmen sowie ERP für kleine und mittlere Unternehmen die komplette Industrielandschaft mit nahezu allen Branchen ab. Das heißt also, dass der digitale Kern einer Großzahl von europäischen Unternehmen ihr SAP ERP-System ist, welches üblicherweise alle wesentlichen Unternehmensfunktionen abbildet.
SAP ist zu seiner eigenen Sparte innerhalb der IT-Welt geworden: mit eigener Architektur, eigener Terminologie, eigenen Nutzern, eigenen Abteilungen, eigener Kultur und eigener Denkart. Der Aufbau von SAP-Lösungen sowie SAP-Teams folgt mittlerweile einem eigenen Standard. Durch diese Entkoppelung der SAP-Welt von der restlichen IT-Welt sind viele wichtige Entwicklungen der Branche an dieser eigenen SAP-Welt vorbeigelaufen. SAP hat sich von der traditionellen IT vielerorts abgenabelt: Ein bimodaler Modus ist entstanden, der – zumindest in seiner jetzigen Form – nie gewünscht war.
Das zunehmende Tempo von Innovationen und Veränderungen heutiger und zukünftiger Geschäftsanforderungen stellt langjährige Praktiken und Gewohnheiten im Betrieb von SAP-Landschaften auf den Prüfstand. Agilität wird auch für klassische SAP-Landschaften gefordert. Dabei dient Agilität einem ganz bestimmten Zweck: Kompetenzen entwickeln im Umgang mit Komplexität und letztlich mit Unsicherheit. Organisationen sollten dazu zwei Sichten einnehmen: die kundenorientierte Sicht und die mitarbeiterorientierte Sicht.
DevOps für SAP legt hierfür als Denkhaltung die Basis: Entwicklung (Development) und Betrieb (Operations) arbeiten eng und agil zusammen – untereinander, aber auch mit Kunden und Fachbereichen.
Kollaboration, schlanke Abläufe und Automatisierungstools ermöglichen kurze Entwicklungs- und Releaseintervalle. Gerade für bestehende SAP-Systeme ist DevOps der Schlüssel zu mehr Reaktions- und Leistungsfähigkeit. Aktualisierungen, Optimierungen und Innovationen sind entscheidend schneller live – egal, ob es um neue Prozesse, Funktionen oder Services geht. Die Unternehmen werden zudem unabhängiger von Release-, Wartungs- und Innovationszyklen der SAP.
REALTECH hilft SAP IT-Abteilungen das DevOps-Paradigma schnell und nutzenmaximierend einzuführen – methodisch, praxiserfahren und mit den richtigen Tools.
Agiles IT Service Management
Auch die Nachfrage nach innovativen IT Lösungen steigt zunehmend, je kritischer die neuen Technologien für den Erfolg der Unternehmen werden. Es wird erwartet, dass die IT dynamischer ist und schneller auf neue Technologien reagiert. Notwendig ist dafür ein hohes Maß an Agilität mit schnellen Entscheidungsprozessen sowie kurzen Planungs- und Umsetzungszyklen. Damit steigen auch die Ansprüche an das IT Service Management (ITSM), seine Organisationsstrukturen und Prozesse agil aufzustellen. Automatisierte Prozesse und effiziente Services werden so zu Mehrwerttreibern für eine erfolgreiche Zukunft.
Transparenz ist der Ausgangspunkt für ein agiles, automatisiertes und damit effizientes IT Service Management (ITSM). In verteilten, stark virtualisierten und software-definierten Infrastrukturen ist ein umfassendes Configuration Management besonders wichtig. REALTECH liefert moderne Discovery-Werkzeuge, die sehr agil auf die jeweilige IT-Landschaft eingehen, sämtliche Komponenten erfassen und auch die unterschiedlichen IT-Service-Modelle abbilden und dann für die Analyse, das Monitoring und das Management heterogener IT-Infrastrukturen und Applikationslandschaften genutzt werden.
Mit der REALTECH Configuration Management Database (CMDB) und Schnittstellen können die Daten für weitere innovative Services und Business-Intelligence-Lösungen bereitgestellt werden. Mit Lösungen für Service Portfolio und Catalogue Management wird es außerdem einfach wie nie, neue Services für Unternehmen zu definieren, per Servicekatalog bereitzustellen und zu verwalten – auch in der Cloud.
ITSM aus der Cloud
Bedingt durch die steigende Komplexität bei der Überwachung und Steuerung der IT ziehen immer mehr Unternehmen die Nutzung eines cloud-basierten ITSM-Tools in Erwägung. So wird es immer wichtiger, über mehrere Standorte verteilte IT-Landschaften und deren IT-Ressourcen auch über cloudbasierte Tools zu überwachen und zu steuern. Die bei weitem komfortabelste Lösung aus Unternehmenssicht ist hierbei ITSM aus der Cloud. Der Vorteil ist hierbei die schnelle und standardisierte Verfügbarkeit und die Möglichkeit, deutlich flexibler die unterschiedlichen Anforderungen der Kunden zu erfüllen.
REALTECH bietet hierfür eine schlanke, benutzerfreundliche ITSM-Lösung aus der Cloud. Die ITSM-Applikation wird in einem Rechenzentrum betrieben und führt Wartung, Administration sowie laufende Updates durch. Anwender greifen über einen Web-Browser flexibel von unterschiedlichen Standorten und mit beliebigen Endgeräten auf die Anwendung zu.
Der Information Hub dot4 ermöglicht es IT-Organisationen und IT-Service-Providern, Systeme und Services sicher und effizient über die Cloud zu verwalten und zu optimieren. Das Framework bietet Basisfunktionen für nahezu alle wesentlichen ITSM-Aufgaben.
Ein automatisierter, agentenloser Discovery-Prozess erfasst in kürzester Zeit die Hardware und Software innerhalb einer Netzwerklandschaft.
dot4 ist in der Einstiegsvariante kostenfrei. Das dreistufige Nutzungsmodell ermöglicht einen nutzenorientierten, flexiblen Einsatz ohne Risiko. Kostenpflichtige Add-ons eröffnen zusätzliche Mehrwertpotenziale, etwa für Service-Management- oder KI-gestützte Prozesse.
Ausblick
REALTECH hat seinen strategischen Kurs neu definiert, alle Kosten erneut auf den Prüfstand gestellt und erhebliche Mittel für sinnvolle und klar zukunftsorientierte Investitionen freigesetzt. Schlank und leistungsfähig entwickeln wir uns konsequent in Richtung Enterprise Service Management weiter, mit ITSM-Lösungen aus der Cloud, agilen IT-Service-Management-Lösungen und DevOps für SAP haben wir ein auf zukünftige Erlöschancen gut ausgerichtetes Leistungsportfolio. Gleichzeitig verbessern wir stetig unsere Abläufe und entwickeln Arbeits- und Denkmuster sowie Personalstrukturen und individuelle Kompetenzen kontinuierlich weiter.
Neue Erfolge beginnen in unseren Köpfen. Jeder einzelne Mitarbeiter muss seinen Wert für das Unternehmen REALTECH und für unsere Kunden hinterfragen und nachweisen. Wir suchen und fördern Menschen, die auch einmal querdenken und ihren Gedanken freien Lauf lassen. Nur wer neue Themen mit offenen Armen willkommen heißt und anpackt, ist bei uns dauerhaft richtig.
Wir sehen diesen Wandel als Chance, die wir entschlossen und strategisch nutzen. Die neue REALTECH steht für eine langfristige, vertrauensvolle und inspirierende Zusammenarbeit mit Kunden, SAP und anderen Partnern.
Auch im Jahr 2018 bleibt es das oberste Ziel des Vorstands, das Unternehmen wieder auf einen positiven Ertragskurs zu bringen und eine nachhaltig gesicherte Profitabilität zu erreichen. Diesem Ziel sind wir in 2017 zwar ein Stück nähergekommen, konnten aber den Break-even noch nicht erreichen.
Der Fokus bleibt daher weiter auf die Ertragslage der deutschen Gesellschaften gerichtet, wobei der Umsatz in Deutschland in 2018 aufgrund verschiedener Effekte (Verkauf USA, sowie Aufgabe der Beratungsaktivitäten und Zuwendung zu Services aus der Cloud) nochmals leicht rückläufig erwartet wird.
Nach aktuellem Planungsstand sollte das operative Ergebnis im Konzern in 2018 auf Jahressicht nochmals, wie in 2017, einen operativen Verlust von ca. 1,0 Mio. EUR bis ca. 1,5 Mio. EUR erreichen, wobei konsequent angestrebt wird, den operativen Break-even auf Monatsbasis in Deutschland im Laufe des Jahres 2018 zu erreichen, indem die monatliche Kosten-Run-Rate weiter sukzessive gesenkt wird, bei gleichzeitig zum Ende des Jahres wieder leicht ansteigenden Umsätzen und Erlöschancen.
Ab 2019 soll dann in Deutschland auch auf Gesamtjahressicht wieder ein positives Betriebsergebnis von ca. 0,5 Mio. EUR stehen, bei einem Umsatzwachstum von ca. 10 Prozent zum Vorjahr.
Da für die ausländischen Gesellschaften, wie auch im Jahr 2017, gilt, dass weiterhin ein Verkauf der Anteile angestrebt wird, um sich voll auf DACH sowie auf die modernisierten Leistungsangebote konzentrieren und auf der neuen Basis wieder moderat, aber solide und profitabel wachsen zu können, ist die Prognose der Umsätze im Konzern von untergeordneter Bedeutung und abhängig vom Zeitpunkt einer möglichen Entkonsolidierung der einzelnen Gesellschaften. Konkrete Pläne oder Beschlüsse für einen Verkauf von Anteilen an einer Tochtergesellschaft bestanden zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2017 und derzeit nicht.
Die Prognosen enthalten sämtliche aktuell bekannten Ereignisse, die einen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des REALTECH-Konzerns haben könnten.
Als Holdinggesellschaft erzielt die REALTECH AG ihre Rendite neben Zinserträgen in erster Linie aus Beteiligungserträgen, die ihre Tochtergesellschaften über Ergebnisabführungen oder Dividenden an die Holding abführen. Die Entwicklung der Ertragslage der REALTECH AG ist somit eng mit der Entwicklung des operativen Geschäfts der Tochtergesellschaften im In- und Ausland verbunden.
Liquiditätsziele
Wir rechnen damit, dass unsere Liquidität auch im Geschäftsjahr 2018 ausreicht, um den operativen Liquiditätsbedarf zu decken. Eine zusätzliche Finanzierung ist in 2018 aus heutiger Sicht nicht erforderlich. Es wird darüber hinaus auf Gliederungspunkt 5.2.3 Vermögens- und Finanzlage bzw. auf Gliederungspunkt 5.2.4 Realtech AG / Vermögens- und Finanzlage der REALTECH AG verwiesen.
Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
Die wesentlichen Merkmale des bei der REALTECH AG bestehenden internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess können wie folgt beschrieben werden:
Der REALTECH-Konzern zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll- und Überwachungsstruktur aus. Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerung ertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdender Risiken existieren konzernweit abgestimmte Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und -prozesse.
Die Funktionstrennung ist auch im Rechnungslegungsprozess ein wichtiges Kontrollprinzip. Die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Rechnungslegungsprozesses (z. B. Finanzbuchhaltung, Controlling und interne Revision) sind eindeutig zugeordnet. Ein adäquates internes Richtlinienwesen bestehend unter anderem aus einer konzernweit gültigen Risikomanagement-Richtlinie ist eingerichtet und wird bei Bedarf angepasst.
Die im Rechnungswesen eingesetzten EDV-Systeme sind gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme wird überwiegend auf Standardsoftware zurückgegriffen.
Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen entsprechen den quantitativen und qualitativen Anforderungen. Sie verfügen über eine geeignete Ausstattung, und die beteiligten Personen weisen die erforderliche Qualifikation auf. Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsanalysen sowohl durch manuelle Kontrollen als auch durch die eingesetzte Software überprüft. Auf Segmentebene ist jeweils ein Risikocontroller etabliert, der den Risikomanagementprozess begleitet und die Daten plausibilisiert.
Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen. Das bestehende konzernweite Risikomanagementsystem wird fortlaufend auf seine Funktionsfähigkeit überprüft und kontinuierlich an aktuelle Entwicklungen angepasst. Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet.
Der Aufsichtsrat befasst sich u. a. mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, des Prüfungsauftrags und seinen Schwerpunkten.
Erläuterung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess stellt sicher, dass unternehmerische Sachverhalte bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt und so in die externe Rechnungslegung übernommen werden.
Insbesondere das konzerneinheitliche Risikomanagementsystem hat die Aufgabe, Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und angemessen zu kommunizieren. Dadurch werden dem Berichtsadressaten zutreffende, relevante und verlässliche Informationen zeitnah zur Verfügung gestellt. Die klare Organisations-, Unternehmens-, Kontroll- und Überwachungsstruktur sowie die hinreichende Ausstattung des Rechnungswesens in personeller und materieller Hinsicht stellen die Grundlage für ein effizientes Arbeiten der an der Rechnungslegung beteiligten Bereiche dar. Klare gesetzliche und unternehmensinterne Vorgaben und Leitlinien sorgen für einen einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegungsprozess. Die klar definierten Überprüfungsmechanismen innerhalb der an der Rechnungslegung selbst beteiligten Bereiche, insbesondere das Vier-Augen-Prinzip sowie die Überprüfung durch das Controlling und eine frühzeitige Risikoerkennung durch das Risikomanagement gewährleisten eine fehlerfreie und kohärente Rechnungslegung.
Sowohl das interne Kontrollsystem als auch das Risikomanagementsystem umfassen neben der REALTECH AG alle für den Konzernabschluss relevanten Tochtergesellschaften mit sämtlichen für die Abschlusserstellung relevanten Prozessen.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem gewährleistet damit, dass die Rechnungslegung bei der REALTECH AG sowie bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften konzernweit einheitlich und im Einklang mit den rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben sowie internen Leitlinien steht.
Steuerungssysteme
Die Planung wird im Gegenstromverfahren (bottom-up/top-down) einmal jährlich für das Geschäftsjahr durchgeführt. Der Plan-Ist-Vergleich erfolgt auf monatlicher Basis. Abweichungen werden laufend an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Die im Rahmen der Planung getroffenen Annahmen werden regelmäßig überprüft. Als strategisches Steuerungssystem wird ein individuell an das Unternehmen angepasstes Kennzahlensystem verwendet.
Die Strategie ist an der Optimierung des Shareholder Value ausgerichtet. In der Betrachtung des Shareholder Value werden als Wertbestandteile auch auf den ersten Blick nichtfinanzielle Indikatoren wie z.B. Kundenzufriedenheit, Corporate Identity oder Umweltbelange einbezogen.
Die REALTECH AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 Angaben gemäß den Katalogen in § 289a Abs. 1 HGB sowie § 315e Abs. 1 HGB und Erläuterungen gemäß § 176 Abs. 1 AktG zu machen. Dem kommt die Gesellschaft im Folgenden nach:
Die Zusammensetzung des Grundkapitals lautet: Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 5.385.652,00 EUR und ist eingeteilt in 5.385.652 nennwertlose Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht.
Der Vorstand ist verpflichtet, Aktien der Gesellschaft, die sie in Erfüllung ihrer dienstvertraglichen Verpflichtung zum Eigeninvestment in Aktien der Gesellschaft aus Mitteln ihrer variablen Vergütung erwerben, mindestens drei Jahre lang zu halten. Weitere Beschränkungen, welche die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.
Die Kapitalbeteiligungen der Herren Daniele Di Croce und Peter Stier überschreiten jeweils zehn Prozent der Stimmrechte.
Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß § 84 AktG und § 5 Abs. 2 der Satzung durch den Aufsichtsrat. Jede Satzungsänderung bedarf nach § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, kann die Hauptversammlung dem Aufsichtsrat übertragen. Diese Befugnis steht dem Aufsichtsrat gemäß § 10 Abs. 2 der Satzung zu. Die Hauptversammlung vom 19. Mai 2015 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 18. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.692.826 EUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2015). Dabei muss sich die Zahl der Aktien in demselben Verhältnis erhöhen wie das Grundkapital. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; mittelbares Bezugsrecht ist zulässig. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Spitzenbeträgen, bei Ausgabe gegen Bareinlage zu einem den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitenden Ausgabepreis und bei Ausgabe gegen Sacheinlage zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Unternehmensbeteiligungen oder sonstigen mit einem Akquisitionsvorhaben in Zusammenhang stehenden Vermögensgegenständen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen. Die Einzelheiten sind in § 4 Abs. 3 der Satzung näher bestimmt.
Als wesentliche Vereinbarung, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots (Change-of-Control) steht, ist der Software-Lizenz- und Vertriebsvertrag zwischen der REALTECH Software Products GmbH und der SAP AG vom 2. Juli 2010 zu nennen, an dem die REALTECH AG aufgrund der Änderungsvereinbarung vom 19. Dezember 2011 beteiligt ist. Der Vertrag regelt den Lizenzerwerb für Software-Produkte der REALTECH Software Products GmbH und deren Vermarktung in Verbindung mit SAP-Software durch die SAP AG und enthält ein Kündigungsrecht der SAP AG, u. a. für den Fall eines Change-of-Control-Ereignisses bei der REALTECH AG.
Ein solches liegt vor, wenn eine Gesellschaft, die direkt oder indirekt Dienstleistungen und/oder Produkte im Bereich der Informationstechnologie anbietet und deren jährliche Umsätze 100 Mio. EUR übersteigen, oder eine solche Gesellschaft zusammen mit einer Person oder Gruppe von Personen als gemeinsam handelnde Personen i. S. d. § 2 Abs. 5 WpÜG durch das direkte oder indirekte Halten von mehr als 30 Prozent der stimmberechtigten Aktien Kontrolle über die REALTECH AG erwirbt. Im Falle der Kündigung aufgrund eines Change-of-Control-Ereignisses erhält die SAP AG ein Vorkaufsrecht für die gewerblichen Schutz- und Urheberrechte der REALTECH Software Products GmbH und der REALTECH Verwaltungs-GmbH hinsichtlich des Software-Produkts REALTECH Integration Adapter. Die SAP AG erhält zudem eine nicht-exklusive, unwiderrufliche und unbefristete Lizenz, um das Softwareprodukt REALTECH theGuard! Infrastructure Manager zu benutzen, zu verändern, zu vertreiben und hierfür gegen Zahlung einer Lizenzgebühr für die Lizenzgewährung an Endverbraucher Unterlizenzen zu vergeben sowie abgeleitete Werke des Quellcodes zu schaffen.
Entschädigungsvereinbarungen, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen wurden, bestehen nicht.
Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und transparente Unternehmensführung und -kontrolle, die auf langfristige Wertschaffung ausgerichtet ist. Diese Grundsätze sind seit langem die Basis für unsere Entscheidungs- und Kontrollprozesse.
Der Vorstand gibt gemäß § 289a HGB im Lagebericht der REALTECH AG die folgende Erklärung zur Unternehmensführung ab. Mit dieser Erklärung wird gleichzeitig gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance der REALTECH AG berichtet:
Sechzehnte Entsprechenserklärung der REALTECH AG, Dezember 2017
Vorstand und Aufsichtsrat der REALTECH AG haben im Dezember 2017 folgende gemeinsame Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben:
"Der Vorstand und der Aufsichtsrat erklären, dass die REALTECH AG seit Abgabe ihrer letzten Entsprechenserklärung vom 8. Dezember 2016 den Empfehlungen des "Deutscher Corporate Governance Kodex" (im Folgenden "Kodex") in der Fassung vom 5. Mai 2015, bzw. seit deren Geltung in der Fassung vom 7. Februar 2017 entsprochen hat. In Zukunft wird die REALTECH AG den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen entsprechen:
Die REALTECH AG hat kein Compliance Management System und hat kein Hinweisgebersystem eingerichtet (Kodex Ziffer 4.1.3).
Begründung: Aufgrund der Unternehmensgröße ist ein formales Compliance Management System nicht vorhanden und auch nicht sinnvoll, da nur wenige Personen unterschriftsberechtigt und entscheidungsbefugt sind.
Der Aufsichtsrat hat keine fachlich qualifizierten Ausschüsse gebildet und wird keine solchen bilden, insbesondere auch keinen Prüfungs- und keinen Nominierungsausschuss (Kodex Ziffern 5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3).
Begründung: Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht satzungsgemäß nur aus drei Mitgliedern. Eine Ausschussbildung ist angesichts der geringen Größe des Aufsichtsrats nicht sinnvoll.
Der Aufsichtsrat wird kein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten (Kodex Ziffer 5.4.1).
Begründung: Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine umfassende Finanz- und Management-Expertise im Aufsichtsrat vorhanden. Der Aufsichtsrat ist, im Falle von Neuwahlen, darauf bedacht, dass fachlich geeignete Personen gefunden und gewählt werden.
Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung keine konkreten Ziele benannt, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Kodex Ziffer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen und wird keine solchen Ziele benennen (Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 2). Entsprechende Ziele wurden und werden daher weder bei Wahlvorschlägen des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung berücksichtigt noch der Stand der Umsetzung im Corporate-Governance-Bericht veröffentlicht (Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 3).
Begründung: Dem Aufsichtsrat gehört eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an. Darüber hinaus erachtet der Aufsichtsrat eine Selbstbindung an die vom Kodex genannten Kriterien nicht für sachgerecht, weil für ihn die fachliche und persönliche Qualifikation seiner Mitglieder Vorrang hat. Mangels einer Festlegung entsprechender Ziele wurden und werden solche bei Wahlvorschlägen nicht berücksichtigt und der Stand der Umsetzung nicht im Corporate-Governance-Bericht offengelegt.
Eine Altersgrenze für die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat nach Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 2 wurde vom Aufsichtsrat nicht festgelegt, da der Aufsichtsrat ein so pauschales Kriterium nicht für angemessen hält, um die Qualifikation, Kompetenz und Leistungsfähigkeit eines Kandidaten für die Wahl zum Aufsichtsratsmitglied zu bewerten.
Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer im Aufsichtsrat nach Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 2 wurde nicht festgelegt. Nach Ansicht des Vorstands und Aufsichtsrats ist ein Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat nach einer starren maximalen Verweildauer nicht sinnvoll. Eine flexible, den Bedürfnissen der Gesellschaft folgende Handhabung wird bevorzugt.
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wurde und wird nicht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen, ausgewiesen (Kodex Ziffer 5.4.6 Abs. 3).
Begründung: Wir sind der Auffassung, dass die Angabe der individuellen Vergütung jedes einzelnen Mitglieds des Aufsichtsrats keine geeignete Beurteilungsgrundlage für die Angemessenheit der Vergütung für die dem Aufsichtsrat als Gesamtorgan obliegende Überwachung der Geschäftsführung des Vorstands bietet.
Die Gesellschaft wird über ihre gesetzlichen und börsenrechtlichen Pflichten hinaus keine weiteren Informationen veröffentlichen (Kodex Ziffer 7.1.1).
Begründung: Nach den Regelungen des General Standards ist die Gesellschaft unterjährig nur zu einem Halbjahresfinanzbericht verpflichtet. Im Jahresfinanzbericht sowie im Halbjahresfinanzbericht wird dem Aktionär ein umfassendes und detailliertes Gesamtbild der aktuellen Situation übermittelt. Zusätzliche Informationen über Geschäftsentwicklung, Veränderungen von Geschäftsaussichten sowie Risikosituationen sind somit nach Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat nicht erforderlich.
Walldorf, 7. Dezember 2017
Für den Aufsichtsrat der REALTECH AG
gez. Dr. Wolfgang Erlebach
Für den Vorstand der REALTECH AG
gez. Daniele Di Croce
Angaben zu Unternehmensführungspraktiken
Die REALTECH AG misst der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei. Vorstand und Aufsichtsrat sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken. Der Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen sicher (vgl. dazu den Abschnitt Risikobericht weiter oben) und sorgt für die Einhaltung von Recht und Gesetz sowie der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nach Maßgabe der jährlichen Entsprechenserklärung. Unternehmensinterne Kontroll-, Berichts- und Compliance-Strukturen werden kontinuierlich überprüft, weiterentwickelt und veränderten Rahmenbedingungen angepasst.
Weitergehender Unternehmensführungsinstrumente, wie eigener Corporate-Governance-Grundsätze oder Compliance-Richtlinien, bedarf es aufgrund der unternehmensspezifischen Gegebenheiten der REALTECH AG gegenwärtig nicht. Sollten zukünftige Entwicklungen die Implementierung zusätzlicher Instrumente erforderlich machen, werden Vorstand und Aufsichtsrat dies berücksichtigen.
Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat - duale Führungsstruktur
Wie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, besteht die duale Führungsstruktur der REALTECH AG als börsennotierte Aktiengesellschaft aus Vorstand und Aufsichtsrat. Beide Gremien sind streng voneinander getrennt und können so ihren unterschiedlichen Aufgaben unabhängig nachkommen. Dem Vorstand obliegt die Leitung des Unternehmens. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und beruft sie ab. Der Aufsichtsrat überwacht den Vorstand bei der Leitung und Geschäftsführung des Unternehmens.
Enge Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat
Im Interesse des Unternehmens arbeiten Vorstand und Aufsichtsrat miteinander eng zusammen. Dies garantiert die optimale Nutzung der fachlichen Kompetenz der Gremienmitglieder und beschleunigt Abstimmungsprozesse. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über Strategie, Planung, Risikolage und Risikomanagement sowie aktuelle Geschäftsentwicklungen.
Der Vorstand entwickelt strategische Vorschläge, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt dann für deren Umsetzung. Bei im Einzelnen definierten Maßnahmen von wesentlicher Bedeutung, wie beispielsweise umfangreicheren Investitionen, ist nach der Geschäftsordnung für den Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats notwendig. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat ebenfalls eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Eine Zusammenfassung von Art und Umfang der Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2017 liefert der Bericht des Aufsichtsrats.
Offenlegung von Interessenkonflikten
Jedes Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied legt möglicherweise auftretende Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat offen. Soweit der Aufsichtsrat über Verträge mit Aufsichtsratsmitgliedern nach § 114 AktG beschließt, wirkt das betroffene Aufsichtsratsmitglied an der Beschlussfassung nicht mit. Im Berichtsjahr wurden alle Beschlüsse einstimmig gefasst, es gab hierbei keine Stimmenthaltungen.
Aufsichtsratsarbeit auf Effizienz geprüft
Der Aufsichtsrat stellt seine Effizienz regelmäßig auf den Prüfstand. Die Prüfung erfolgte auf Grund der starken Veränderungen in den Sitzungen selbst und der Aufsichtsrat musste seine Aufgabenstellungen auf Grund der angespannten Lage des Unternehmens permanent auf die jeweils neuen Gegebenheiten anpassen, um den Anforderungen der Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrats Rechnung tragen zu können. Die Prüfungsergebnisse und die Erkenntnisse wurden stets in die weitere Arbeit integriert.
Effizientere Arbeit ohne Ausschüsse
Aufgrund der Zusammensetzung aus nur drei Mitgliedern sind im Aufsichtsrat der REALTECH AG keine Ausschüsse eingerichtet. Sämtliche Mitglieder entscheiden daher über alle Gegenstände der Arbeit des Aufsichtsrats. Durch das Entfallen ansonsten notwendiger Berichterstattung im Gesamtgremium, ist damit ein Effizienzgewinn verbunden.
Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat
Der Vorstand besteht im Berichtsjahr 2017 ausschließlich aus einem Mitglied, Herrn Daniele Di Croce. Dem Aufsichtsrat der REALTECH AG gehören drei Mitglieder an, die sämtlich von der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird dabei nicht mitgerechnet. Derzeit gehören die Herren Dr. Wolfgang Erlebach, Torsten Steinhaus und Franz-Josef Appel dem Aufsichtsrat an.
Festlegungen zu Zielgrößen für den Anteil weiblicher Mitglieder im Aufsichtsrat, im Vorstand und in den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands in der GmbH
Die REALTECH AG ist als börsennotiertes Unternehmen gesetzlich verpflichtet, Zielgrößen für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat, im Vorstand und – soweit vorhanden – in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands in der GmbH festzulegen.
Der Aufsichtsrat hatte dementsprechend im September 2015 für den Frauenanteil im Aufsichtsrat im Vorstand, basierend auf den damals aktuellen Frauenanteilen und unter Berücksichtigung der Größe der betroffenen Gremien, eine Zielquote von 0 Prozent für die erste Zielerreichungsfrist am 30. Juni 2017 beschlossen. Ebenso hatte der Vorstand für die einzig vorhandene erste Führungsebene unterhalb des Vorstands, zu der nach den tatsächlichen organisatorischen Gegebenheiten der Gesellschaft auch die Geschäftsführer und Direktoren der Tochtergesellschaften der Gesellschaft gehören, einen Zielquote von 0 Prozent Frauenanteil beschlossen. Diese Zielgrößen wurden zum Ablauf der Zielerreichungsfrist am 30. Juni 2017 nicht übertroffen.
Mit Wirkung vom 1. Juli 2017 haben der Aufsichtsrat für den Frauenanteil im Aufsichtsrat erneut eine Zielgröße von weiterhin 0 Prozent und im Vorstand von weiterhin 0 Prozent für die nächste Zielerreichungsfrist am 30. Juni 2022 beschlossen. Mit Wirkung vom 1. Juli 2017 hat der Vorstand für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands, zu der nach den tatsächlichen organisatorischen Gegebenheiten der Gesellschaft auch die Geschäftsführer und Direktoren der Tochtergesellschaften der Gesellschaft gehören (GmbH), eine Zielgröße von 31 Prozent und eine Frist für deren Erreichung bis zum 30. Juni 2022 beschlossen.Hinsichtlich der konkreten personellen Zusammensetzung beider Gremien und der Angaben nach § 285 Nr. 10 HGB wird auf den Konzernanhang verwiesen.
Directors` Dealings im Geschäftsjahr 2017
Gemäß Art. 19 Verordnung (EU) Nr. 596/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung) haben Führungspersonen des Unternehmens den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der REALTECH AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offen zu legen, wenn sie den Betrag von 5 TEUR im Kalenderjahr mindestens erreichen. Im Geschäftsjahr 2017 lagen der REALTECH AG folgende meldepflichtige Transaktionen vor:
scroll
| Name/ Status | Handelstag/ Börsenplatz | Bezeichnung des Finanzinstruments | ISIN | Preis EUR |
Stückzahl | Geschäfts-Volumen EUR |
|---|---|---|---|---|---|---|
| JACATOXX KG Dr. Wolfgang Erlebach/ Aufsichtsorgan | 05.04.2017/Kauf außerbörslich | Aktie | DE0007008906 | 1,25 | 70.000 | 87.500 |
| JACATOXX KG Dr. Wolfgang Erlebach/ Aufsichtsorgan | 08.05.2017/Kauf außerbörslich | Aktie | DE0007008906 | 1,325 | 100.000 | 132.500 |
Aktionäre und Hauptversammlung
In der Hauptversammlung nehmen die Aktionäre der REALTECH AG ihre Rechte wahr. Die Hauptversammlung wählt die Aufsichtsratsmitglieder und beschließt über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie über Satzungsänderungen und wichtige Strukturmaßnahmen, die die Grundlagen des Unternehmens berühren. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, mit seinen angemeldeten Aktien abzustimmen und Fragen an den Vorstand zu stellen.
Transparente Kommunikation
Die REALTECH AG berichtet in jedem Halbjahr über den Geschäftsverlauf sowie die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Zusätzlich wird die Öffentlichkeit über Unternehmensentwicklungen unter Nutzung vielfältiger Medien unterrichtet. Insiderinformationen, die den Kurs erheblich beeinflussen könnten, werden umgehend als Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlicht. Die Website der REALTECH AG ist ein wichtiges Werkzeug zur Information der Aktionäre, Investoren und der allgemeinen Öffentlichkeit.
Hier bietet die Gesellschaft Finanzberichte sowie Ad-hoc- und sonstige Mitteilungen an. Der Finanzkalender informiert über wichtige Termine.
Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Die REALTECH AG erstellt ihren Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS), der Einzelabschluss wird gemäß den Regelungen des HGB aufgestellt. Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat geprüft, wie auch die Halbjahresfinanzberichte. Der Aufsichtsrat schlägt den Abschlussprüfer vor, der von der Hauptversammlung gewählt wird. Zuvor erklärt der Abschlussprüfer gegenüber dem Aufsichtsrat seine Unabhängigkeit. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag und legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest.
Vergütung der Vorstandsmitglieder
Die Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten der REALTECH AG und sind auch unter Berücksichtigung des Vergleichsumfeldes und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt, angemessen.
Vergütungsstruktur
Die Gesamtvergütung des Vorstands setzt sich aus einem Fixgehalt, einem variablen Anteil sowie Nebenleistungen zusammen. Das Fixgehalt wird monatlich ausgezahlt. Die Nebenleistungen bestehen in der Übernahme von 50 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge zu den gesetzlichen Höchstgrenzen, sowie der Prämien zu einer Gruppen-Unfallversicherung.
Vorstand und Aufsichtsrat haben das Vergütungssystem der Hauptversammlung am 21. Mai 2010 gemäß § 120 Abs. 4 AktG vorgelegt. Die Hauptversammlung hat das Vergütungssystem der Gesellschaft mit großer Mehrheit von rund 99,98 Prozent der abgegebenen Stimmen gebilligt. Aufgrund der besonderen Lage, in der sich das Unternehmen befindet, kam dieses System 2017 aber nicht zur Anwendung.
Beendigung der Vorstandstätigkeit
Die Vorstandsverträge enthalten weder für den Fall einer Change-of-Control noch der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund Abfindungszusagen.
Vergütung im Geschäftsjahr 2017
Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 233 TEUR (Vorjahr: 82 TEUR). Der fixe Anteil einschließlich Zuschüssen zur Sozialversicherung betrug 173 TEUR (Vorjahr: 82 TEUR), der variable Anteil 60 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Die aktienbasierten Vergütungen betrugen wie im Vorjahr 0 TEUR. Im Geschäftsjahr 2017 wurden wie im Vorjahr keine Optionen gewährt.
Die Aufteilung der Bezüge auf die Vorstandsmitglieder ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen:
scroll
| Name | 31.12.2017 Fix TEUR |
31.12.2017 Variabel TEUR |
31.12.2016 Fix TEUR |
31.12.2016 Variabel TEUR |
|---|---|---|---|---|
| Volker Hensel (bis 04.02.2016 | - | - | 14 | - |
| Daniele Di Croce | 173 | 60 | 68 | - |
| 173 | 60 | 82 | - |
Long Term Incentive 2017
Im Geschäftsjahr 2017 wurde eine vertragliche Vereinbarung über eine variable Vergütung mit dem Vorstand, Herrn Di Croce, getroffen, die sich an der Entwicklung des Aktienkurses sowie des Ergebnisses je Akie (auf Konzernbasis) bemisst. Die Auswirkungen der Änderung des Aktienkurses sowie des Ergebnisses je Aktie auf die Höhe der Vergütung werden über einen Zeitraum von 3 Jahren dokumentiert. Hierbei werden positive wie negative Entwicklungen entsprechend den vertraglichen Regelungen fortlaufend festgehalten.
Ende 2019 wird die abschließende Berechnung vorgenommen. Im Falle eines positiven Saldos erfolgt die Bar-Auszahlung über einen Zeitraum von 3 Jahren, d. h. in den Jahren 2020 bis 2022. Zum Geschäftsjahresende betrug der innere Wert der Option 0,00 EUR. Der Zeitwert beträgt 10 TEUR. Im Konzernabschluss wurde ein Aufwand in Höhe von 3 TEUR erfasst.
Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder
Gemäß § 11 der Satzung der Gesellschaft erhält jedes Aufsichtsratsmitglied seit dem Geschäftsjahr 2012 eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 15 TEUR. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält eine jährliche Vergütung in Höhe von 25 TEUR. Der jeweilige Finanzexperte im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG erhält darüber hinaus eine Vergütung von 5 TEUR jährlich. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1,5 TEUR. Zudem erhält jedes Aufsichtsratsmitglied den Ersatz nachgewiesener erforderlicher Auslagen und gegebenenfalls anfallender Mehrwertsteuer.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 78 TEUR (Vorjahr: 78 TEUR). Der Anteil an Festvergütung betrug 60 TEUR (Vorjahr: 59 TEUR), der Anteil an Sitzungsgeldern und Reisekosten lag bei 18 TEUR (Vorjahr: 19 TEUR).
Für die nähere Begleitung der strategischen Neuausrichtung in der maßgeblichen deutschen operativen Einheit „REALTECH Deutschland GmbH“ wurde zum 1.7.2015 ein fakultativer GmbH-Aufsichtsrat installiert, an den anstelle der Gesellschafterversammlung die Aufgaben zur Überwachung der Geschäftsführung delegiert wurden. Dieser Aufsichtsrat ist personengleich mit den Mitgliedern des Aufsichtsrats der REALTECH AG besetzt.
Als Mitglieder des GmbH-Aufsichtsrats erhalten sie für ihre Tätigkeit zusammen und insgesamt eine pauschale Vergütung in Höhe von 50 TEUR (Vorjahr: 50 TEUR) je Geschäftsjahr, die durch Beschluss des Aufsichtsrats auf die Mitglieder des Aufsichtsrats verteilt wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten weiterhin für jede Teilnahme an geschäftlichen Terminen in ihrer Eigenschaft als Mitglied des GmbH-Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von je 1,5 TEUR sowie Reisekosten. Dieser Anteil betrug für 2017 insgesamt 71,7 TEUR (Vorjahr: 71,8 TEUR).
Walldorf, 22. März 2018
REALTECH AG
Daniele Di Croce, Vorstand
Aktiva
scroll
| In EUR | Anhang | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Barmittel und Bankguthaben | 7.450.993 | 6.577.254 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | (5) | 804.218 | 2.283.475 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (6) | 3.083.785 | 3.609.604 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | (7) | 243.202 | 325.866 |
| Tatsächliche Steuererstattungsansprüche | (9) | 2.059 | 185.516 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | (8) | - | 4.642.888 |
| Summe kurzfristiger Vermögenswerte | 11.584.257 | 17.624.604 | |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Geschäftswert | (24) | 4.331.514 | 4.331.514 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | (10) | 41.529 | 108.927 |
| Sachanlagen | (10) | 500.830 | 1.348.727 |
| Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien | (8) | - | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | (12) | 1.041.162 | 377.184 |
| Latente Steueransprüche | (9) | 205.703 | 174.493 |
| Summe kurzfristiger Vermögenswerte | 6.120.738 | 6.340.845 | |
| Summe Vermögenswerte | 17.704.995 | 23.965.448 | |
| Passiva | |||
| in EUR | Anhang | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
| Kurzfristige Schulden | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (13) | 857.709 | 1.072.142 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | (13) | 694.179 | 4.907.288 |
| Tatsächliche Steuerschulden | (9) | 227.135 | 203.126 |
| Rückstellungen | (14) | 49.000 | 49.000 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (13) | 1.906.203 | 3.646.080 |
| Passivische Abgrenzungen | (13) | 975.051 | 2.231.771 |
| Schulden in Verbindung mit als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | - | - | |
| Summe kurzfristiger Schulden | 4.709.277 | 12.109.406 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | (15) | 141.396 | 397.560 |
| Latente Steuerschulden | (9) | 27.557 | 60.225 |
| Summe langfristiger Schulden | 168.953 | 457.785 | |
| Summe Schulden | 4.878.230 | 12.567.191 | |
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | (16) | 5.385.652 | 5.385.652 |
| Kapitalrücklage | (16) | 2.941.347 | 2.941.347 |
| Gewinnrücklagen | (16) | 3.455.719 | 1.993.860 |
| Sonstige Eigenkapitalbestandteile | (16) | 114.161 | 222.032 |
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital | 11.896.879 | 10.542.891 | |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | (17) | 929.886 | 855.366 |
| Summe Eigenkapital | 12.826.765 | 11.398.257 | |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 17.704.995 | 23.965.448 |
Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
scroll
| In EUR | Anhang | 01.01.2017 31.12.2017 | 01.01.2016 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | |||
| Umsatzerlöse | (19) | 19.561.819 | 22.876.640 |
| Umsatzkosten | (9.521.445) | (11.019.279) | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 10.040.374 | 11.857.361 | |
| Vertriebs- und Marketingkosten | (4.039.528) | (5.979.178) | |
| Verwaltungskosten | (5.319.835) | (7.268.044) | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (2.136.052) | (3.360.563) | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (20) | (666.250) | (570.108) |
| Sonstige betriebliche Erträge | (21) | 3.980.835 | 3.296.289 |
| Betriebsergebnis | 1.859.544 | (2.024.245) | |
| Zinserträge | 74.939 | 94.386 | |
| Zinsaufwendungen | (187.818) | (374.349) | |
| Finanzergebnis | (22) | (112.879) | (279.962) |
| Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1.746.665 | (2.304.207) | |
| Ertragssteueraufwand (-) / Steuerertrag (+) | (9) | (118.393) | 245.150 |
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1.628.272 | (2.059.057) | |
| Jahresergebnis | (23) | 1.628.272 | (2.059.057) |
| Davon entfallen auf | |||
| - Gesellschafter des Mutterunternehmens | (23) | 1.461.859 | (2.087.522) |
| - Nicht beherrschende Gesellschafter | (23) | 166.413 | 28.465 |
| Sonstiges Ergebnis | |||
| Posten, die möglicherweise zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden* | |||
| Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | (199.764) | 104.523 | |
| Gesamtergebnis | 1.428.508 | (1.954.534) | |
| Davon entfallen auf | |||
| - Gesellschafter des Mutterunternehmens | 1.353.988 | (2.036.328) | |
| - nicht beherrschende Gesellschafter | 74.520 | 81.794 | |
| Ergebnis je Aktie | |||
| Aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen | |||
| - Unverwässert | (23) | 0,27 | (0,39) |
| - Verwässert | (23) | 0,27 | (0,39) |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien | |||
| - Unverwässert | (22) | 5.385.652 | 5.385.652 |
| - Verwässert | (22) | 5.385.652 | 5.385.652 |
Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
* Hierauf entfallen keine latenten Steuern.
scroll
| In EUR | 01.01.2017 31.12.2017 | 01.01.2016 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Jahresergebnis | 1.628.272 | (2.059.057) |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 404.068 | 816.757 |
| Ertragsteueraufwand (+) / Ertragsteuerertrag (-) | 118.393 | (245.150) |
| Finanzergebnis, netto | 112.879 | 279.962 |
| Gewinne /(Verluste) aus der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten | (1.945.403) | (2.023.726) |
| Andere Anpassungen für zahlungsunwirksame Posten | (1.000.790) | 23.102 |
| Minderung /(Erhöhung) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 102.881 | 3.357.516 |
| Minderung /(Erhöhung) der sonstigen finanziellen Vermögenswerte | (1.183.309) | 215.621 |
| Minderung /(Erhöhung) der sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte | 9.574 | 160.236 |
| Erhöhung /(Minderung) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (177.862) | (113.304) |
| Erhöhung /(Minderung) der finanziellen Verbindlichkeiten | 935.075 | (1.403.623) |
| Erhöhung /(Minderung) der Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten | (1.709.837) | 2.085.028 |
| Erhöhung /(Minderung) der passivischen Abgrenzungen | (917.244) | (233.511) |
| Gezahlte Zinsen | (187.818) | (374.349) |
| Erhaltene Zinsen | 74.939 | 94.386 |
| Gezahlte Ertragsteuern, abzüglich zurückerstatteter Beträge | 24.008 | (5.714) |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | (3.712.174) | 574.175 |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | (86.946) | (196.445) |
| Abgang von Geschäftseinheiten abzüglich abgegangener Zahlungsmittel | (181.076) | 0 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf Gebäude | 9.107.703 | 5.292.347 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 8.839.681 | 5.095.902 |
| Gezahlte Dividenden an Minderheitengesellschafter | - | - |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen | - | 2.500.000 |
| Auszahlungen aus Finanzierungsleasing | (3.558.973) | (263.068) |
| Auszahlungen für Darlehenstilgung | (502.500) | (3.000.000) |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | (4.061.473) | (763.068) |
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf Barmittel und Bankguthaben | (192.295) | 19.515 |
| Nettoveränderung der Barmittel und Bankguthaben | 873.739 | 4.926.524 |
| Barmittel und Bankguthaben zu Beginn des Geschäftsjahres | 6.577.254 | 1.650.730 |
| Reklassifizierung der liquiden Mittel aufgrund IFRS 5 | - | - |
| Barmittel und Bankguthaben am Ende des Geschäftsjahres | 7.450.993 | 6.577.254 |
Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
scroll
| In EUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Sonstige Eigenkapital-Bestandsteile |
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 31.12.2015 | 5.385.652 | 2.941.347 | 4.081.382 | 170.838 |
| Jahresergebnis | - | - | (2.087.522) | - |
| Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten | - | - | 51.194 | |
| Gesamtergebnis | - | - | (2.087.522) | 51.194 |
| Veränderung im Konsolidierungskreis | - | - | - | - |
| Dividendenzahlung | - | - | - | - |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage | - | - | - | - |
| Stand zum 31.12.2016 | 5.385.652 | 2.941.347 | 1.993.860 | 222.032 |
| Jahresergebnis | - | - | 1.461.859 | - |
| Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten | - | - | - | (107.871) |
| Gesamtergebnis | 1.461.859 | (107.871) | 1.353.988 | |
| Veränderung im Konsolidierungskreis | - | - | - | |
| Dividendenzahlung | - | - | - | |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage | - | - | - | |
| Stand zum 31.12.2017 | 5.385.652 | 2.941.347 | 3.455.719 | 114.161 |
scroll
| In EUR | Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital | Nicht beherrschende Gesellschafter | Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|
| Stand zum 31.12.2015 | 12.579.219 | 773.572 | 13.352.791 |
| Jahresergebnis | (2.087.522) | 28.465 | (2.059.057) |
| Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten | 51.194 | 53.329 | 104.523 |
| Gesamtergebnis | (2.036.328) | 81.794 | (1.954.534) |
| Veränderung im Konsolidierungskreis | - | - | - |
| Dividendenzahlung | - | - | - |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage | - | - | - |
| Stand zum 31.12.2016 | 10.542.891 | 855.366 | 11.398.257 |
| Jahresergebnis | 1.461.859 | 166.413 | 1.628.272 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten | (107.871 | (91.893) | (199.764) |
| Gesamtergebnis | 1.353.988 | 74.520 | 1.428.508 |
| Veränderung im Konsolidierungskreis | - | - | - |
| Dividendenzahlung | - | - | - |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage | - | - | - |
| Stand zum 31.12.2017 | 11.896.879 | 929.886 | 12.826.765 |
Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
Der Konzernabschluss der REALTECH AG wird seit dem Geschäftsjahr 2005 in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) – den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind – aufgestellt. Es wurden die zum 31. Dezember 2017 anzuwendenden IAS, IFRS und entsprechenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRS IC) beachtet. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Standards ermittelt.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Der Konzernabschluss vermittelt unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.
Die REALTECH AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft des deutschen Rechts mit Sitz in Walldorf/Baden, Deutschland. Die Gesellschaft ist mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot in Deutschland, Neuseeland und Japan vertreten. Sie steuert und unterstützt ihre Tochtergesellschaften, die sich auf das Technologie-Consulting, auf das Hosting von SAP- und E-Business-Lösungen sowie auf die Software-Entwicklung für das Applikations- und System-Management spezialisiert haben.
Neue, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen
Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) neu erlassenen IFRS, die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC), wie sie von der EU übernommen wurden. Zugleich erfüllt der Konzernabschluss die handelsrechtlichen Anforderungen nach § 315a Abs. 1 HGB.
Nachfolgend sind die veröffentlichten und in 2017 durch die EU übernommenen wesentlichen Standards, Interpretationen sowie Änderungen dargestellt:
scroll
| Standard/Interpretation | Bezeichnung | Anzuwenden ab dem Geschäftsjahr |
|---|---|---|
| Änderungen an IAS 7 | Angabeninitiative | 2017 |
| Änderung an IAS 12 | Ansatz latenter Steueransprüche auf nicht realisierte Verluste | 2017 |
| Änderungen an IFRS 4 | Anwendung von IFRS 9 gemeinsam mit IFRS 4 | 2018 |
| Klarstellung zum IFRS 15 | Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 2018 |
| IFRS 16 | Leasingverhältnisse | 2019 |
Die Änderungen an IAS 7 „Angabeninitiative“ haben zum Ziel, die Information über die Veränderung der Verschuldung des Unternehmens zu verbessern. Danach hat ein Unternehmen Angaben über die Entwicklung solcher Finanzverbindlichkeiten und dazugehöriger finanzieller Vermögenswerte zu machen, deren Einzahlungen und Auszahlungen in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt werden. Die Realtech hat in 2017 die Ende 2016 noch bestehende Leasingverbindlichkeit vollständig ausgeglichen; dies steht in Zusammenhang mit dem Verkauf der Immobilie Gebäudeteil II. Weiterhin sind in 2017 die Darlehen von Mezzanine-Kapitalgebern zurückbezahlt worden. Die mit den Änderungen an IAS 7 „Angabeninitiative“ verbundenen zusätzlichen Anhangsangaben sind in Gliederungspunkt 25 dargelegt.
Die neuen Regelungen des IFRS 16 werden wir ab dem Zeitpunkt des Inkrafttretens (1. Januar 2019) unter Anwendung des modifizierten retrospektiven Ansatzes anwenden. Nach IFRS 16 sind grundsätzlich alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen, vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen. Ausnahmeregelungen bestehen z. B. für kurzfristige Leasingverhältnisse oder für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte; wir beabsichtigen, von diesen Ausnahmeregelungen Gebrauch zu machen. Hiernach wird es (isoliert betrachtet) in der Bilanz zu einer Erhöhung der Bilanzsumme und damit zu einer Verringerung der Eigenkapitalquote kommen, während in der Gewinn- und Verlustrechnung tendenziell das EBIT positiv beeinflusst wird. Da die Effekte aus der Anwendung von IFRS 16 von den Leasingverträgen abhängen werden, die Ende des Geschäftsjahres 2018 bestehen, sind die Auswirkungen von IFRS 16 auf den Konzernabschluss derzeit noch nicht verlässlich abschätzbar.
Die Klarstellungen zum IFRS 15 betreffen im Wesentlichen folgende Punkte:
| • | Identifikation von Leistungsverpflichtungen und Prüfung der Separierbarkeit im Vertragskontext |
| • | Abgrenzung zwischen einer Prinzipal- oder Agentenstellung |
| • | Lizenzen (u. a. umsatz- oder nutzungsbasierte Lizenzentgelte) |
| • | Erleichterungen bei der Erstanwendung |
Es wird auf die nachfolgenden Ausführungen zu IFRS 15 verwiesen.
Nachfolgende Tabelle informiert über den aktuellen Status der Entwicklungen zu wesentlichen Standards/Interpretationen, die von der Europäischen Kommission noch nicht ratifiziert wurden:
scroll
| Bezeichnung | Übernahme durch die EU | Geplante, erstmalige, verbindliche Anwendung in |
|---|---|---|
| Neue Standards | ||
| IFRS 15 | Ja (in 2016) | 2018 |
| IFRS 17 Versicherungsverträge | Nein | 2021 |
| Änderungen an bestehenden Standards | ||
| Änderungen an IAS 19, Plananpassungen, -kürzungen oder -abgeltung | Nein | 2019 |
| Änderungen an IFRS 2, Klassifizierung und Bewertung anteilsbasierter Transaktionen | Ja (in 2018) | 2018 |
| Änderungen an IAS 40, Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien | Nein | 2018 |
| IFRIC 22, Vorauszahlungen in Zusammenhang mit Fremdwährungstransaktionen | Nein | 2018 |
| IFRIC 23, Steuerrisikopositionen aus Ertragsteuern | Nein | 2019 |
| Änderungen an IFRS 9, Vorzeitige Rückzahlungsoptionen mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung | Nein | 2019 |
| Änderungen an IAS 28, Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | Nein | 2019 |
| Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2014-2016) | Ja (in 2018) | 2018 |
| Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2015-2017) | Nein | 2019 |
IFRS 9 führt einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein. Als Grundlage bezieht sich der Standard dabei auf die Zahlungsstromeigenschaften und das Geschäftsmodell, nach dem sie gesteuert werden. Ferner sieht er ein neues Wertminderungsmodell vor, das auf den erwarteten Kreditausfällen basiert. IFRS 9 enthält zudem neue Regelungen zur Anwendung von Hedge Accounting, um die Risikomanagementaktivitäten eines Unternehmens besser darzustellen, insbesondere im Hinblick auf die Steuerung von nicht finanziellen Risiken. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen finanziellen Forderungen erfüllen nach den neuen Regelungen die Kriterien für eine Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Finanzielle Verbindlichkeiten, als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert, bestehen nicht; dies soll auch für die Zukunft beibehalten werden. Wir werden das vereinfachte Wertminderungsmodell von IFRS 9 anwenden, wodurch wir die über die Gesamtlaufzeit erwarteten Verluste aus allen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten erfassen werden. Für die Beurteilung des Ausfallrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden wir die Kundenbonität sowie unsere Erfahrungen aus der Vergangenheit heranziehen. Außenstände werden laufend lokal überwacht. Wesentlichen Forderungsausfalle waren weder 2017 noch 2016 zu verzeichnen. Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 werden sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der REALTECH AG ergeben. IFRS 9 verlangt umfangreiche neue Anhangsangaben; um deren Bereitstellung sicherzustellen, werden derzeit die Abläufe zur Sicherstellung der Datenherhebung geprüft.
IFRS 15 ist ab dem 1. Januar 2018 verpflichtend anzuwenden. IFRS 15 sieht zwei mögliche Übergangsmethoden zur Umsetzung der neuen Regelungen vor:
| 1. | retrospektive Anwendung auf jede gemäß IAS 8 (Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler) dargestellte vergangene Berichtsperiode oder |
| 2. | retrospektive Anwendung mit einer Erfassung des kumulierten Effekts der erstmaligen Anwendung als Anpassung des Eröffnungsbestandes der Gewinnrücklage. |
Wir wenden den neuen Standard retrospektiv mit Wirkung zum 1. Januar 2018 an. Ferner machen wir von der Ausnahmeregelung Gebrauch, den neuen Standard nur auf Verträge anzuwenden, die zum 1. Januar 2018 noch nicht erfüllt waren. Nach IFRS 15 sollen die Übertragung von zugesagten Gütern oder Dienstleistungen an den Kunden mit dem Betrag als Umsatzerlös abgebildet werden, der jener Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen im Tausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter oder Dienstleistungen erhält. IFRS 15 enthält ferner Vorgaben zum Ausweis der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen. Dies sind Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen, die sich abhängig vom Verhältnis der vom Unternehmen erbrachten Leistung und der Zahlung des Kunden ergeben. Zudem fordert der neue Standard die Offenlegung einer Reihe quantitativer und qualitativer Informationen, um Nutzer des Konzernabschlusses in die Lage zu versetzen, die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie die Unsicherheit von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen aus Verträgen mit Kunden zu verstehen. IFRS 15 ersetzt IAS 11, Fertigungsaufträge, und IAS 18, Umsatzerlöse, sowie die dazugehörigen Interpretationen. Die Analyse unserer Aufträge ergab in Bezug auf die einzelnen Leistungskategorien:
| 1. | Consultingaufträge: a. Der überwiegende Teil unserer Leistungen hat dienstvertraglichen Charakter. Diese Leistungen werden nach Zeitanfall entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen abgerechnet. b. Darüber hinaus bestehen in geringerem Umfang Aufträge mit werksvertragähnlichem Charakter, die kundenspezifisch ausgerichtet sind. Diese Leistungen werden entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) im Abschluss erfasst. |
| 2. | Lizenz- und Wartungsverträge: a. Lizenzen werden grundsätzlich mit der Auslieferung des Software Keys entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen in Rechnung gestellt. Verträge mit Optionen zum Erwerb zusätzlicher Softwarelizenzkopien bestanden in 2016/2017 nicht und sind auch zukünftig nicht beabsichtigt. b. Wartungsverträge werden entsprechend den Preislisten angeboten und stehen in einem festen prozentualen Verhältnis zu den Lizenzpreisen. Sofern der Verkauf von Lizenz- und Wartungsleistungen in wirtschaftlichem Zusammenhang stehen, wird der Gesamtkaufpreis entsprechend dem beizulegenden Zeitwert der einzelnen Leistungen auf die einzelnen Komponenten aufgeteilt (Mehrkomponentengeschäfte). Die Wartungsleistungen werden zeitraumbezogen als Umsatz erfasst. |
Auf der Grundlage unserer Analyse sind mit der Anwendung von IFRS 15 keine wesentlichen Auswirkungen auf den Umfang und den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung ersichtlich. IFRS 15 verlangt zusätzliche Anhangsangaben, deren Bedeutung für den Leser des Abschlusses derzeit von uns nicht abgeschätzt werden können.
Die REALTECH AG prüft, welche Auswirkungen die übrigen aufgelisteten Standards, Änderungen und Interpretationen zukünftig auf den Konzernabschluss haben werden. Es wird derzeit von keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ausgegangen.
Der Konsolidierungskreis der REALTECH AG, Walldorf, enthält alle Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesellschaft die Mehrheit der Stimmrechte hält:
REALTECH Verwaltungs-GmbH, Walldorf/Baden, Deutschland: 100 Prozent
REALTECH Deutschland GmbH, Walldorf/Baden, Deutschland: 100 Prozent
REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland: 100 Prozent
REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan: 54,1 Prozent
Die Tochtergesellschaft REALTECH Inc., Malvern, PA, USA wurde zum 31.10.2017 veräußert und entkonsolidiert.
Von den inländischen Tochtergesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft haben die REALTECH Deutschland GmbH und die REALTECH Verwaltungs-GmbH – jeweils mit Sitz in Walldorf/Baden – die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift erfüllt, die vollumfänglich in Anspruch genommen werden.
Grundlagen
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.
Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung.
Der Konzernabschluss enthält den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm kontrollierten Unternehmen. Kontrolle liegt vor, wenn die Gesellschaft die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen.
Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst. Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden anzugleichen.
Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.
Das Gesamtergebnis des Tochterunternehmens wird den Eigentümern und den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordnet und zwar selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen.
Alle Beträge im Konzernabschluss werden – sofern im Einzelfall nicht anders vermerkt – in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.
Unternehmenszusammenschlüsse
Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wurde nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten bestimmten sich aus der Summe der zum Tauschzeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten sind ergebniswirksam zu erfassen. Die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst, wenn die entsprechenden Ansatzvoraussetzungen erfüllt waren.
Der aus dem Erwerb resultierende Geschäftswert wurde als Vermögenswert erfasst und mit seinen Anschaffungskosten bewertet, welche sich als Überschuss der Anschaffungskosten für den Anteilserwerb über die bilanzierten Beträge der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bestimmen. Falls nach erfolgter nochmaliger Beurteilung der dem Konzern zuzurechnende Anteil am beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten die Anschaffungskosten für den Anteilserwerb überstieg, wurde der übersteigende Betrag unmittelbar als Gewinn erfasst.
Die Minderheitenanteile wurden bei Zugang mit ihrem proportionalen Anteil an den bilanzierten Beträgen der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bewertet. Bei sukzessiven Anteilserwerben werden die bereits gehaltenen Anteile im Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Unterschied zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert wird erfolgswirksam erfasst.
Geschäftswert
Der aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäftswert wird zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen - sofern erforderlich - bilanziert und ist gesondert in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Für Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist der Geschäftswert auf jede der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (oder Gruppen davon) des Konzerns aufzuteilen, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen können.
Zahlungsmittel generierende Einheiten, welchen ein Teil des Geschäftswerts zugeteilt wurde, sind jährlich auf Wertminderung zu prüfen. Liegen Hinweise für eine Wertminderung einer Einheit vor, wird diese häufiger evaluiert. Wenn der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel generierenden Einheit kleiner ist als der Buchwert der Einheit, ist der Wertminderungsaufwand zunächst dem Buchwert eines jeglichen der Einheit zugeordneten Geschäftswerts und dann anteilig den anderen Vermögenswerten auf Basis der Buchwerte eines jeden Vermögenswertes innerhalb der Einheit zuzuordnen. Jeglicher Wertminderungsaufwand des Geschäftswerts wird direkt im Gewinn oder Verlust der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst. Ein für den Geschäftswert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.
Bei der Veräußerung einer Zahlungsmittel generierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäftswerts im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolgs berücksichtigt.
Währungsumrechnung
Bei der Aufstellung der Abschlüsse jedes einzelnen Konzernunternehmens werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens (Fremdwährungen) lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. An jedem Abschlussstichtag sind monetäre Posten in Fremdwährung mit dem gültigen Stichtagskurs umzurechnen. Nicht-monetäre Posten, deren beizulegender Zeitwert in Fremdwährung ermittelt wird, sind mit den Kursen umzurechnen, die zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts Gültigkeit hatten. Zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertete nicht-monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet.
Zur Aufstellung eines Konzernabschlusses sind die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe des Konzerns in Euro (EUR) umzurechnen, wobei die am Abschlussstichtag gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs der Periode umgerechnet. Der sich ergebende Unterschiedsbetrag wird ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet und dort separat ausgewiesen (sonstiges Ergebnis).
Die Währungskurse haben sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt:
scroll
| Land | Währung | Stichtagskurse | Durchschnittskurse | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Japan | JPY | 1 EUR | 135,01 | 123,4 | 126,65 | 120,31 |
| USA | USD | 1 EUR | 1,1164 * | 1,0541 | 1,1194 * | 1,1066 |
| Neuseeland | NZD | 1 EUR | 1,6850 | 1,5158 | 1,5895 | 1,5896 |
*Kurse zum 31.10.2017 (Datum der Entkonsolidierung)
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Erlöse aus Dienstleistungsverträgen sowie aus der Einräumung von in der Regel zeitlich unbegrenzten Software-Lizenzen und damit in engem Zusammenhang stehenden Dienstleistungen sowie aus Wartungserlösen. Die Aufteilung der Erlöse ergibt sich aus der Segmentberichterstattung.
Dienstleistungsverträge, bei denen eine Abrechnung auf Basis der geleisteten Stunden erfolgt, werden in Abhängigkeit der von den REALTECH-Gesellschaften erbrachten Leistungen realisiert.
Umsatzerlöse und Aufwendungen aus Dienstleistungsverträgen, bei denen ein Festpreis vereinbart wurde, werden gemäß IAS 11 und IAS 18 entsprechend dem Leistungsfortschritt realisiert (Percentage-of-Completion-Method - PoC), wenn die Höhe der Erträge verlässlich bemessen werden kann, es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft der REALTECH AG zufließen wird und die für das Geschäft angefallenen Kosten sowie die bis zu seiner vollständigen Abwicklung zu erwartenden Kosten verlässlich ermittelt werden können.
Umsatzerlöse aus der Einräumung zeitlich unbegrenzter Lizenzen werden erst dann bilanziert, wenn ein unterzeichneter Vertrag mit dem Kunden vorliegt, eventuell eingeräumte Rückgaberechte verstrichen sind, die Software entsprechend dem Vertrag zur Verfügung gestellt wurde sowie sofern ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und die Bezahlung hinreichend wahrscheinlich ist.
Umsatzerlöse aus dem Wartungsgeschäft werden ratierlich über die Laufzeit der Leistungserbringung realisiert. Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten.
Umsatzkosten
Die Umsatzkosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung. Im Einzelnen enthalten die Umsatzkosten den Aufträgen direkt zurechenbare Einzelkosten – im Wesentlichen für Personal – sowie fixe und variable Gemeinkosten, zum Beispiel Abschreibungen.
Forschungs- und Entwicklungskosten
Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei Anfall aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Zuge der Erstellung und der Weiterentwicklung von Software werden eng vernetzte Prozesse zwischen Forschungs- und Entwicklungsphasen angewandt. Dadurch ist eine genaue Abgrenzung der Aufwendungen beider Phasen nicht möglich. Die Abgrenzungskriterien für die Aktivierung von eigenen Entwicklungsaufwendungen gemäß IAS 38.57 in Verbindung mit IAS 38.53 sind somit nicht erfüllt.
Fertigungsaufträge
Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags (Beratungs- und Softwareprojekt) verlässlich zu schätzen, so sind die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag jeweils als Teil der entstandenen Auftragskosten für die geleistete Arbeit im Verhältnis zu den erwarteten Auftragskosten zu erfassen, es sei denn, dies würde den Leistungsfortschritt nicht wiedergeben. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, wie deren Höhe verlässlich bestimmt werden kann und deren Erhalt als wahrscheinlich angesehen wird.
Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich bestimmt werden kann, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie entstehen als Aufwand erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.
Wenn die bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste die Teilabrechnungen übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden zu zeigen. Bei Verträgen, in denen die Teilabrechnungen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit passivischem Saldo gegenüber Kunden auszuweisen. Erhaltene Beträge vor Erbringung der Fertigungsleistung sind in der Konzernbilanz als Schulden bei den erhaltenen Anzahlungen erfasst. Abgerechnete Beträge für bereits erbrachte Leistungen, die noch nicht vom Kunden bezahlt wurden, sind in der Konzernbilanz im Posten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten.
Leasing
Im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen wird dem Leasingnehmer das wirtschaftliche Eigentum in den Fällen zugerechnet, in denen er im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, trägt (IAS 17). Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem REALTECH-Konzern zuzurechnen ist, erfolgt für diese Fälle die Aktivierung zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert oder zum niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibungen erfolgen linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Vertragslaufzeit. Die abgezinsten Zahlungsverpflichtungen aus den Leasingraten werden als Verbindlichkeiten passiviert und unter den finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so in Zinsaufwendungen und Tilgung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Soweit im REALTECH-Konzern Operating-Lease-Verhältnisse auftreten, werden Leasingraten bzw. Mietzahlungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Laufende Steuern
Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzerngesamtergebnisrechnung aufgrund von Aufwendungen und Erträgen, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des Konzerns für die laufenden Steuern wird auf Grundlage der geltenden bzw. aus Sicht des Abschlussstichtags in Kürze geltenden Steuersätze berechnet.
Latente Steuern
Latente Steuern werden gemäß IAS 12 auf alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten in der Konzernbilanz und den steuerlichen Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet.
Aktive latente Steuern für Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede sowie für steuerliche Verlustvorträge werden nur insoweit angesetzt, als mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese Unterschiede in der Zukunft zur Realisierung des entsprechenden Vorteils führen. Eine Aufrechnung aktiver und passiver latenter Steuern erfolgt, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht.
Sachanlagen
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Für das bewegliche Sachanlagevermögen und Leasingobjekte wird eine Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren angesetzt. Gebäude werden über 40 Jahre linear abgeschrieben. Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben.
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Netto-Veräußerungswert und Nutzungswert des betroffenen Vermögenswerts. Sind die Gründe für eine in den Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, erfolgt eine entsprechende Zuschreibung maximal bis auf den fortgeführten Buchwert. Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst, da keine qualifizierten Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 vorliegen.
Vermögenswerte, die im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen gehalten werden, werden über ihre erwartete Nutzungsdauer auf die gleiche Art und Weise wie im Eigentum des Konzerns stehende Vermögenswerte abgeschrieben. Besteht jedoch keine hinreichende Sicherheit, dass das Eigentum am Ende des Leasingverhältnisses auf den Leasingnehmer übergeht, sind die Vermögenswerte über die kürzere Dauer aus Laufzeit des Leasingverhältnisses und erwarteter Nutzungsdauer abzuschreiben.
Immaterielle Vermögenswerte
Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Die Abschreibungen werden linear über die erwartete Nutzungsdauer aufwandswirksam erfasst. Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt. Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen erfasst. Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer existieren nicht.
Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
(mit Ausnahme von Geschäftswerten)
Zu jedem Abschlussstichtag überprüft der Konzern die Buchwerte der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte, um festzustellen, ob es Anhaltspunkte für eine eingetretene Wertminderung dieser Vermögenswerte gibt. Sind solche Anhaltspunkte erkennbar, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt, um den Umfang eines eventuellen Wertminderungsaufwands festzustellen. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der Zahlungsmittel generierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Wenn eine angemessene und stetige Grundlage zur Verteilung ermittelt werden kann, werden die Vermögenswerte auf die einzelnen Zahlungsmittel generierenden Einheiten verteilt. Andernfalls erfolgt eine Verteilung auf die kleinste Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten, für die eine angemessene und stetige Grundlage der Verteilung ermittelt werden kann.
Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlicher oder faktischer Natur) aus einem vergangenen Ereignis hat und es wahrscheinlich ist, dass der Konzern verpflichtet sein wird, diese Verpflichtung zu erfüllen, die Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich mit dem Abfluss von Ressourcen einhergeht und eine verlässliche Schätzung des Betrags möglich ist.
Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert am Abschlussstichtag für die hinzugebende Leistung, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen, unter Berücksichtigung der der Verpflichtung inhärenten Risiken und Unsicherheiten. Wenn eine Rückstellung mithilfe der geschätzten Zahlungsströme für die Erfüllung der Verpflichtung bewertet wird, ist der Buchwert der Rückstellung der Barwert dieser Zahlungsströme (wenn der Zinseffekt wesentlich ist). Kann davon ausgegangen werden, dass Teile oder der gesamte zur Erfüllung der Rückstellung notwendige wirtschaftliche Nutzen durch einen außenstehenden Dritten erstattet wird, wird dieser Anspruch als Vermögenswert aktiviert, wenn diese Erstattung so gut wie sicher ist und ihr Betrag zuverlässig geschätzt werden kann.
Finanzielle Vermögenswerte
Die Einteilung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt in die folgenden Kategorien:
| ― | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
| ― | Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen |
| ― | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
| ― | Kredite und Forderungen |
Die Gesellschaft weist ausschließlich Kredite und Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen finanzielle Vermögenswerte aus.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
Als Wertpapier verbriefte Fremdkapitaltitel, bei denen die Absicht besteht, sie bis zur Endfälligkeit zu halten, werden der Bewertungskategorie „bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ zugeordnet und dementsprechend unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Kredite und Forderungen
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen (einschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Bankguthaben und Barmittel) werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.
Mit Ausnahme von kurzfristigen Forderungen, bei denen der Zinseffekt unwesentlich wäre, werden Zinserträge gemäß der Effektivzinsmethode erfasst.
Effektivzinsmethode
Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit und der Allokation von Zinserträgen und Zinsaufwendungen auf die jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- bzw. Auszahlungen (einschließlich aller Gebühren, welche Teil des Effektivzinssatzes sind, Transaktionskosten und sonstiger Agien und Disagien) über die erwartete Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, auf den Nettobuchwert aus erstmaliger Erfassung abgezinst werden.
Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten
Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Abschlussstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte werden als wertgeminderte betrachtet, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Zahlungsströme aus dem Vermögenswert negativ verändert haben.
Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme.
Bei zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren finanziellen Vermögenswerts ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme.
Eine Wertminderung führt zu einer direkten Minderung des Buchwerts aller betroffenen finanziellen Vermögenswerte, mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Buchwert durch ein Wertminderungskonto gemindert wird. Wird eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringlich eingeschätzt, erfolgt der Verbrauch gegen das Wertminderungskonto. Nachträgliche Eingänge bereits abgeschriebener Beträge werden ebenfalls gegen das Wertminderungskonto gebucht. Änderungen des Buchwerts des Wertminderungskontos werden erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Verringert sich die Höhe der Wertminderung eines zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerts in einem der folgenden Geschäftsjahre und kann diese Verringerung objektiv auf ein nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenes Ereignis zurückgeführt werden, wird die vormals erfasste Wertminderung über die Gewinn- und Verlustrechnung rückgängig gemacht. Dabei wird jedoch auf keinen höheren Wert zugeschrieben als den, der sich als fortgeführte Anschaffungskosten ergeben hätte, wenn keine Wertminderung erfasst worden wäre.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der Gesellschaft vollständig als sonstige Verbindlichkeiten kategorisiert.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (einschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Verbindlichkeiten) werden gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Im Konzernabschluss müssen bis zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen in der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen und Annahmen abweichen.
Die Schätzungen betreffen im Wesentlichen den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Geschäftswert (4.332 TEUR, Vorjahr: 4.332 TEUR), sonstige immaterielle Vermögenswerte (42 TEUR, Vorjahr: 109 TEUR), Sachanlagen (501 TEUR, Vorjahr: 1.349 TEUR), latente Steueransprüche (206 TEUR, Vorjahr: 174 TEUR), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (3.084 TEUR, Vorjahr: 3.610 TEUR), tatsächliche Steuererstattungsansprüche (2 TEUR, Vorjahr: 186 TEUR) sowie Rückstellungen (49 TEUR, Vorjahr: 49 TEUR).
Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer Zahlungsmittel generierenden Einheit ist mit Schätzungen durch das Management verbunden. Zur Ermittlung des Nutzungswerts wird die Discounted-Cash-Flow-Methode angewandt. Die Schätzungen können auf die Ermittlung des Nutzungswertes sowie letztlich auf die Höhe der Abschreibungen auf den Geschäftswert wesentliche Auswirkungen haben.
Die Bewertung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte ist mit Schätzungen der erwarteten Nutzungsdauer der Vermögenswerte verbunden. Die Ermittlung des Nutzungswerts von Vermögenswerten basiert auf Beurteilungen des Managements.
Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von Sachanlagen und von immateriellen Vermögenswerten werden Schätzungen vorgenommen, die sich u. a. auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums der IT-Branche, Erhöhung der Kapitalkosten, Änderung der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologische Überalterung, Einstellung von Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungskosten, in vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Der Nutzungswert und der erzielbare Betrag (höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer Zahlungsmittel generierenden Einheit) wird in der Regel unter Anwendung der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt in die angemessene Annahmen von Marktteilnehmern einfließen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cashflows sowie die Ermittlung des Nutzungswerts von Vermögenswerten sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashflows, der zutreffenden Abzinsungssätze, den jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat. Wenn sich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen nicht so entwickelt wie erwartet, würde dies Erlöse und Cashflows reduzieren und möglicherweise zu Wertminderungsaufwendungen in Verbindung mit der Abschreibung dieser Investitionen auf ihre ermittelten Beträge führen. Dies könnte sich negativ auf die künftige Ertragslage auswirken.
Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen.
Die Ermittlung der Fertigungsaufträge unterliegt Schätzungen bei der Ermittlung des Fortschrittgrads sowie bei den erwarteten, noch anfallenden Kosten.
Ertragsteuern und latente Steuern sind für jede Steuerjurisdiktion zu schätzen, in welcher der Konzern tätig ist. Dabei ist für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen den IFRS-Einzelabschlüssen, dem IFRS-Konzernabschluss und den steuerrechtlichen Abschlüssen sind zu beurteilen.
Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichend zu versteuerndes Einkommen zu erzielen, wobei ggf. gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Verlustvortragsperiode zu berücksichtigen sind. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedenen Faktoren heranzuziehen, wie z. B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden, Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte, dass eine nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern erfolgswirksam abzuwerten.
Das Management bildet Rückstellungen, wenn mehr dafür als dagegenspricht, dass eine gegenwärtige Verpflichtung gegenüber Dritten aus einem vergangenen Ereignis besteht, die voraussichtliche Höhe des notwendigen Betrags zuverlässig schätzbar ist und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung dieser Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führen wird, wenngleich Unsicherheiten hinsichtlich des Zeitpunkts oder der Höhe der künftig erforderlichen Ausgaben bestehen. Die Höhe der Rückstellungen passt das Management regelmäßig an, wenn neue Erkenntnisse vorliegen oder veränderte Rahmenbedingungen bestehen. Langfristige Rückstellungen werden mit dem Barwert der erwarteten Erfüllungsbeträge zum Bilanzstichtag angesetzt. Die Abzinsungssätze werden regelmäßig den vorherrschenden Marktzinssätzen angepasst.
Die REALTECH AG hat ihre Anteile an der REALTECH Inc. USA im Rahmen eines Management-Buy-outs mit Wirkung zum 31.10.2017 veräußert. Der Verkauf erfolgte zu einem symbolischen Wert in Höhe von 1,0 US$.
Im Gegenzug wurde vereinbart, dass die Ansprüche der REALTECH AG gegenüber der REALTECH Inc. USA in Höhe von rd. 1,34 Mio. US$ gemäß einer vertraglichen Regelung getilgt werden. Zum Entkonsolidierungszeitpunkt überstiegen die in der Bilanz der REALTECH Inc. USA ausgewiesenen Schulden deren Vermögenswerte. Hieraus resultierte ein Ertrag aus der Entkonsolidierung in Höhe von 1.148 TEUR, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wird. Die REALTECH Inc. USA verfügte im Zeitpunkt der Entkonsolidierung über einen Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 181, die in der Kapitalflussrechnung als Zahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit ausgewiesen sind.
Mit dem Verkauf verbunden war der Abgang von:
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte (ohne Zahlungsmittel) | 496 |
| Langfristige Vermögenswerte | 12 |
| Kurzfristige Schulden | (970) |
| Langfristige Schulden | (779) |
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Forderung REALTECH Inc. USA (ehemalige Tochtergesellschaft | 497 | 0 |
| Termingelder verfügungsbeschränkt | 212 | 224 |
| Sicherheitseinbehalt Verkauf Immobilie | - | 1.988 |
| Übrige | 95 | 71 |
| Gesamt | 804 | 2.283 |
Aufgrund der Entkonsolidierung der REALTECH Inc. USA wird die zum Geschäftsjahresende bestehende Forderung der REALTECH Deutschland GmbH gegen die REALTECH Inc. USA unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Forderung wird gemäß vertraglicher Vereinbarung plamäßig getilt. Die Gesamtforderung in Höhe von TEUR 1.209 teilt sich in einen kurzfristigen Anteil in Höhe von TEUR 497 und einen langfristigen Anteil in Höhe von TEUR 712 auf.
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.141 | 3.727 |
| Forderungen aus Festpreisprojekten (PoC-Methode) | 89 | 16 |
| Wertminderungen | 146 | 133 |
| 3.084 | 3.610 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristig fällig (siehe auch Abschnitt Kreditrisiken unter Tz. 28). Die zum Bilanzstichtag nach der Percentage-of-Completion-Methode (kurz: PoC-Methode) bewerteten, aber noch nicht schlussabgerechneten Festpreisprojekte sind wie folgt ausgewiesen:
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Angefallene Kosten zuzüglich Ergebnis nicht abgerechneter Projekte | 342 | 416 |
| Abzüglich gestellter Abschlagsrechnungen | (285) | (435) |
| 57 | (19) | |
| davon Forderungen aus Festpreisprojekten | 89 | 16 |
| davon Verbindlichkeiten aus Festpreisprojekten | 32 | 35 |
Die Forderungen aus Festpreisprojekten werden bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus Festpreisprojekten werden unter dem Posten „passivische Abgrenzungen“ ausgewiesen.
Die Wertminderungen wurden aufgrund von Vergangenheitserfahrungen mit Zahlungsausfällen berechnet. Die REALTECH-Kunden zeichnen sich seit Jahren durch eine hohe Bonität aus, was durch eine niedrige Quote an Forderungsausfällen dokumentiert wird.
Veränderung der Wertminderungen
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Stand zu Beginn des Jahres | 133 | 317 |
| Wertminderungen von Forderungen | 53 | - |
| Wertaufholungen von Forderungen | 40 | 184 |
| Stand zum Ende des Jahres | 146 | 133 |
Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte umfassen aktivische Abgrenzungen in Höhe von 243 TEUR (Vorjahr: 326 TEUR). Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um geleistete Vorauszahlungen im Rahmen von Miet-, Pacht-, Support- und Lizenzverträgen. Die Auflösung und Erfassung als Aufwand erfolgt in zukünftigen Perioden.
Im Vorjahr wurde unter dem Posten „zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ auf der Aktivseite ein Betrag in Höhe von 4.643 TEUR für den Verkauf der Büro-Immobilie Gebäudeteil I gezeigt. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2016 hat die REALTECH AG einen Vertrag über den Verkauf dieser Immobilie abgeschlossen. Demnach ging das Eigentum zum 26.06.17 auf den Käufer über. Zum Geschäftsjahresende 2017 ist der Buchwert entsprechend 0 TEUR (Vorjahr 4.643 TEUR).
Die in der Bilanz ausgewiesene Position tatsächliche Steuererstattungsansprüche betrifft:
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Ertragsteuerforderung Deutschland | 2 | 154 |
| Übrige | 0 | 32 |
| Tatsächliche Steuererstattungsansprüche | 2 | 186 |
Die in der Bilanz ausgewiesene Position tatsächliche Steuerschulden betrifft:
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Ertragsteuerverbindlichkeit Deutschland | 0 | 172 |
| Übrige | 227 | 31 |
| Tatsächliche Steuerschulden | 227 | 203 |
Die in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Position Ertragsteueraufwand betrifft:
scroll
| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Tatsächlicher Steueraufwand (-) / Steuerertrag (+) | (209) | 46 |
| Latenter Steueraufwand (-) / Steuerertrag (+) | 91 | 199 |
| Ertragsteueraufwand (-) / Steuerertrag (+) | (118) | 245 |
Die Abstimmung der Ertragsteuern des Konzerns zeigt die nachfolgende Tabelle. Der anzuwendende Körperschaftsteuersatz beträgt 15,0 Prozent zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 Prozent. Darüber hinaus fallen Gewerbesteuerzahlungen in Höhe von 9,2 Prozent an. Dies führt zu einer erwarteten Ertragsteuerbelastung von 25,0 Prozent (Vorjahr: 25,0 Prozent).
scroll
| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Erwarteter Steueraufwand (-) / Steuerertrag (+) | (437) | 576 |
| Steuereffekt aus Vorjahren | 98 | 130 |
| Nicht berücksichtigte aktive latente Steuern auf steuerliche Verluste des laufenden Geschäftsjahres | 0 | (18) |
| Steuereffekt aus steuerfreien Erträgen | 264 | 0 |
| Berücksichtigung steuerlicher Verlustvorträge, für die bisher keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden | 101 | 0 |
| Wertberichtigung aktiver latenter Steueransprüche | 0 | (371) |
| Ausländische Steuersatzdifferenz/Bewertungsunterschiede | (62) | 7 |
| Sonstiges | (83) | (78) |
Die Wertberichtigung aktiver latenter Steueransprüche im Vorjahr betrifft die ertragsteuerlichen Verlustvorträge der REALTECH AG infolge gesunkener passiver latenter Steuern. Zum Geschäftsjahresende bestehen inländische steuerliche Verlustvorträge in der Größenordnung von ca. EUR 13,4 Mio. (Vorjahr: ca. EUR 13,4 Mio.), die unbeschränkt vortragsfähig sind.
Die sonstigen Steuereffekte betreffen im Wesentlichen nicht abzugsfähige Betriebsausgaben.
Die latenten Steuerabgrenzungen sind den einzelnen Bilanzpositionen wie folgt zuzuordnen:
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Finance-Leasing | - | 932 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 4 | 90 |
| Anlagevermögen | 21 | 11 |
| Wertberichtigungen | - | 11 |
| Rückstellungen | 204 | 320 |
| Übrige | - | 4 |
| Latente Steueransprüche | 229 | 1.368 |
Die aktiven latenten Steuern entfallen im Vorjahr im Wesentlichen auf Leasingverbindlichkeiten in Deutschland.
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Finance-Leasing | - | 1.165 |
| Anlagevermögen | - | 26 |
| Geschäftswert | 32 | 32 |
| Fertigungsaufträge | 19 | 31 |
| Übrige | - | - |
| Latente Steuerschulden | 51 | 1.254 |
Bilanzausweis nach Saldierung:
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | 206 | 174 |
| Passive latente Steuern | 28 | 60 |
Die latenten Steuerschulden basieren insbesondere auf den Bewertungsunterschieden des Geschäftswertes. Zum 31.12.2017 verfügen die Tochtergesellschaften über thesaurierte Gewinne in Höhe von TEUR 1.614 (Vorjahr: TEUR 1.352), auf die keine passiven latenten Steuern gebildet wurden, da wir in der Lage sind, den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenz zu steuern, und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht auflösen wird.
Die Entwicklung des Anlagevermögens stellt sich im Geschäftsjahr 2017 wie folgt dar:
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2017 TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Kursdifferenzen aus Umrechnung TEUR |
Veränderungen K-Kreis | Umbuchungen | 31.12.2017 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Geschäftswert | 7.083 | - | - | (8) | - | - | 7.075 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3.110 | 4 | - | (2) | (10) | - | 3.102 |
| Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 1.448 | - | 994 | (33) | (6) | - | 415 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 354 | 5 | 11 | (30) | - | - | 317 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.742 | 78 | 3.397 | (34) | (135) | - | 2.254 |
| Sachanlagen | 7.544 | 82 | 4.402 | (97) | (141) | - | 2.986 |
| Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie | - | - | - | - | - | - | - |
| 17.736 | 87 | 4.402 | (107) | (151) | - | 13.162 |
scroll
| Aufgelaufene Abschreibungen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2017 TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Veränderungen K-Kreis TEUR |
Kursdifferenzen aus Umrechnung | Umbuchungen | 31.12.2017 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Geschäftswert | 2.750 | - | - | (8) | - | 2.743 | |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3.001 | 72 | - | (10) | (2) | - | 3.060 |
| Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 462 | 180 | 446 | (6) | (13) | - | 179 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 230 | 35 | 11 | (21) | - | 233 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.503 | 117 | 3.389 | (133) | (24) | - | 2.073 |
| Sachanlagen | 6.196 | 332 | 3.846 | (139) | (58) | - | 2.484 |
| Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie | - | - | - | - | - | - | - |
| 11.947 | 404 | 3.845 | (149) | (68) | - | 8.288 |
scroll
| Nettobuchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2017 TEUR |
31.12.2016 TEUR |
|
| --- | --- | --- |
| Geschäftswert | 4.332 | 4.332 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 42 | 109 |
| Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 236 | 986 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 84 | 123 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 181 | 240 |
| Sachanlagen | 501 | 1.349 |
| Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie | - | - |
| 4.874 | 5.790 |
Die Entwicklung des Anlagevermögens stellt sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt dar:
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2016 TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Kursdifferenzen aus Umrechnung TEUR |
Veränderungen K-Kreis | Umbuchungen | 31.12.2016 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Geschäftswert | 7.079 | - | - | 4 | - | - | 7.083 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3.048 | 67 | - | 1 | (5) | - | 3.110 |
| Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 10.416 | - | 8.991 | 23 | - | - | 1.448 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 417 | 16 | 7 | 20 | (92) | - | 354 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.838 | 114 | 1.226 | 16 | - | - | 5.742 |
| Sachanlagen | 17.671 | 130 | 10.224 | 59 | (92) | - | 7.544 |
| Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie | 7.307 | - | - | - | - | (7.307) | - |
| 35.106 | 196 | 10.224 | 64 | (97) | (7.307) | 17.736 |
scroll
| Aufgelaufene Abschreibungen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2016 TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Veränderungen K-Kreis TEUR |
Kursdifferenzen aus Umrechnung | Umbuchungen | 31.12.2016 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Geschäftswert | 2.746 | - | - | - | 4 | - | 2.750 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 2.862 | 144 | - | (5) | 1 | - | 3.001 |
| Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 3.914 | 269 | 3.724 | - | 3 | - | 462 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 272 | 47 | 7 | (92) | 10 | - | 230 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.540 | 174 | 1.222 | - | 12 | - | 5.503 |
| Sachanlagen | 10.726 | 490 | 4.953 | (92) | 25 | - | 6.196 |
| Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie | 2.481 | 183 | - | - | - | (2.664) | - |
| 18.814 | 817 | 4.953 | (97) | 30 | (2.664) | 11.947 |
scroll
| Nettobuchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
| --- | --- | --- |
| Geschäftswert | 4.332 | 4.332 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 109 | 186 |
| Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 986 | 6.503 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 123 | 145 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 240 | 298 |
| Sachanlagen | 1.349 | 6.946 |
| Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie | - | 4.825 |
| 5.790 | 16.289 |
Die als zur Finanzinvestition gehaltene Immobilie ist in 2017 veräußert worden und demnach als zur Veräußerung gehaltener Vermögenswert umgegliedert.
Der Geschäftswert resultiert aus Unternehmenszusammenschlüssen vor allem aus dem Jahr 1999. Weitere Erläuterungen zu den Unternehmenszusammenschlüssen ergeben sich aus Tz. 3 und Tz. 23. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Software- und Datenbanklizenzen. Sie dienen überwiegend dem internen Gebrauch. Die Abschreibungen auf die sonstigen immateriellen Vermögenswerte erfolgen linear bei einer Restnutzungsdauer zwischen drei und fünf Jahren. Die Abschreibungen werden der Nutzung entsprechend in den Forschungs- und Entwicklungskosten, Vertriebs- und Marketingkosten sowie Verwaltungskosten erfasst.
Die REALTECH AG hielt zum 31. Dezember 2017 unmittelbar und mittelbar Anteile von mindestens 20 Prozent an den folgenden Unternehmen:
scroll
| Anteil am Kapital Prozent | Eigenkapital 31.12.2017 TEUR |
Jahresergebnis 2017 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| REALTECH Verwaltungs GmbH, Walldorf / Baden, Deutschland | 100,0 | 275 | 1.8181 |
| REALTECH Deutschland GmbH, Walldorf / Baden, Deutschland | 100,0 | 227 | (905) 1 |
| REALTECH Inc., Malvern, PA, USA | - 2) | - 2) | - 2) |
| REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland | 100,0 | 1.106 | 223 |
| REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan | 54,1 | 2.026 | 349 |
1) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag (Ausweis vor Ergebnisabführung).
2) REALTECH Inc., Malvern, PA, USA wurde zum 31.10.17 verkauft und entkonsolidiert.
Zwischen den verbundenen Unternehmen bestehen Liefer- und Leistungsbeziehungen.
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Kautionen | 329 | 360 |
| Forderung REALTECH Inc. USA | 712 | 0 |
| Übrige | - | 17 |
| Gesamt | 1.041 | 377 |
In Bezug auf die Forderung REALTECH Inc. USA wird auf die Ausführungen unter Gliederungspunkt Nr. 5 verwiesen.
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 858 | 1.072 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 694 | 4.907 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.906 | 3.646 |
| Passivische Abgrenzungen | 975 | 2.231 |
| Gesamt | 4.433 | 11.856 |
Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten u. a. die Leasingverbindlichkeit Bürogebäude in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 3.713), ausstehende Lieferantenrechnungen von rund 317 TEUR (Vorjahr: 191 TEUR), Verbindlichkeiten für die Abschlussprüfung in Höhe von 92 TEUR und Verbindlichkeiten gegenüber dem Aufsichtsrat in Höhe von 74 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u. a. Umsatz-, Quellen- und Lohnsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 218 TEUR (Vorjahr: 397 TEUR). Weiterhin werden unter dem Posten personalbedingte Verpflichtungen ausgewiesen; diese umfassen insbesondere Verpflichtungen aus Jahresurlaub, aus Abfindungen, aus Tantiemen und Umsatzbeteiligungen sowie Aufwendungen in Zusammenhang mit der Neuausrichtung.
Die passivischen Abgrenzungen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Wartungsverträgen. Weiterhin enthält der Posten Verbindlichkeiten aus Festpreisprojekten in Höhe von 32 TEUR (Vorjahr: 35 TEUR).
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Sonstige Rückstellungen (siehe unten) | 49 | 49 |
Sonstige Rückstellungen
scroll
| In TEUR | Garantieleistungen |
|---|---|
| Stand zum 01.01.2017 | 49 |
| Ansatz zusätzlicher Rückstellungen | - |
| Verminderung infolge von Zahlungen oder sonstigen Leistungen, die künftige wirtschaftliche Vorteile verkörpern | - |
| Stand zum 31.12.2017 | 49 |
Sämtliche sonstige Rückstellungen sind kurzfristig innerhalb eines Jahres fällig.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten die Rückstellung für Garantieleistungen und die Rückstellung für ausstehende Rechnungen. Die Rückstellung für Garantieleistungen basiert auf der besten Schätzung der Geschäftsführung hinsichtlich des Barwerts des zukünftigen Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung aus Garantien des Konzerns, die auf der örtlichen Gesetzgebung zum Verkauf von Software und Dienstleistungen beruhen. Die Einschätzung wurde auf Basis historischer Erfahrungswerte für Garantieleistungen gemacht und kann aufgrund von geänderter Software und angepassten Dienstleistungen schwanken.
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Leasingverbindlichkeit Bürogebäude | - | - |
| Übrige | 141 | 398 |
| Gesamt | 141 | 398 |
In der Position „Übrige“ stecken u.a. langfristige Verpflichtungen aus Rückbauverpflichtungen.
Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Die Anzahl der per 31. Dezember 2017 ausgegebenen nennwertlosen Stückaktien belief sich auf 5.385.652 (31. Dezember 2016: 5.385.652). Auf jede Aktie entfällt ein rechnerischer Nennwert von 1,00 EUR. Zum Bilanzstichtag betrug das gezeichnete Kapital 5.385.652 EUR.
Genehmigtes Kapital
Der Vorstand wurde durch den Hauptversammlungsbeschluss vom 21. Mai 2010 ermächtigt, bis zum 20. Mai 2015 das gezeichnete Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.647.976,00 EUR zu erhöhen. Vorstand und Aufsichtsrat sind ermächtigt, über einen Bezugsrechtsausschluss zu entscheiden.
Der Vorstand wurde durch den Hauptversammlungsbeschluss vom 19. Mai 2015 ermächtigt, bis zum 18. Mai 2020 das gezeichnete Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.692.826,00 EUR zu erhöhen. Vorstand und Aufsichtsrat sind ermächtigt, über einen Bezugsrechtsausschluss zu entscheiden.
Bedingtes Kapital
Aufgrund der am 16. Mai 2002 beschlossenen bedingten Erhöhung des gezeichneten Kapitals wurden im Geschäftsjahr 2011 36.500 Bezugsaktien im Nennbetrag von 36.500,00 EUR ausgegeben.
Das gezeichnete Kapital wurde damit um 36.500,00 EUR auf 5.385.652,00 EUR erhöht. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Der Aufsichtsrat hat am 27. Februar 2012 die Änderung der Satzung in § 4 (Grundkapital) beschlossen.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage resultiert insbesondere aus Zuzahlungen im Rahmen des Börsengangs sowie aus Zuzahlungen bei der Wandlung von Wandelschuldverschreibungen.
Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine Entnahmen aus der Kapitalrücklage getätigt.
Gewinnrücklagen
scroll
| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Stand zu Beginn des Jahres | 1.994 | 4.081 |
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Jahresergebnis | 1.462 | (2.087) |
| Stand zum 31.12.2017 | 3.456 | 1.994 |
Sonstige Eigenkapitalbestandteile
scroll
| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Stand zu Beginn des Jahres | 222 | 171 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten | (108) | 51 |
| Stand zum 31.12.2017 | 114 | 222 |
Erwerb eigener Aktien
Die Gesellschaft wurde mit Wirkung vom Ablauf des Tages der Hauptversammlung am 21. Mai 2010 an gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 20. Mai 2015 eigene Aktien bis zu insgesamt 10 Prozent des zu diesem Zeitpunkt geltenden gezeichneten Kapitals von 5.295.952,00 EUR zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des gezeichneten Kapitals entfallen. Von der Ermächtigung wurde im Geschäftsjahr 2017 wie im Vorjahr kein Gebrauch gemacht.
Die Position betrifft 45,9 Prozent Fremdanteile an der im Jahr 2002 gemeinsam mit Nihon Unisys und Microsoft Japan gegründeten REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan, die seit dem 1. Januar 2005 voll konsolidiert wird.
scroll
| In TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Kumulierter Saldo der wesentlichen Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 930 | 952 |
| Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Umsatzerlöse | 4.898 | 4.625 |
| Umsatzkosten | (3.048) | (3.219) |
| Operative Aufwendungen (im Wesentlichen Verwaltungs- und Vertriebskosten) | (1.315) | (1.240) |
| Finanzergebnis | - | 1 |
| Ertragsteueraufwand | (185) | (101) |
| Ergebnis auf fortzuführender Geschäftstätigkeit | 349 | 65 |
| davon Anteilseigner Mutterunternehmen | 183 | 37 |
| davon ohne beherrschenden Einfluss | 166 | 28 |
| Zusammengefasste Bilanz | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | 2.381 | 2.076 |
| Langfristige Vermögenswerte | 796 | 806 |
| Kurzfristige Schulden | (766) | (622) |
| Langfristige Schulden | (385) | (398) |
| Summe Eigenkapital | 2.026 | 1.862 |
| davon Anteilseigner Mutterunternehmen | 1.096 | 1.007 |
| davon ohne beherrschenden Einfluss | 930 | 855 |
| Zusammengefasste Kapitalflussrechnung | ||
| Betriebliche Tätigkeit | 331 | 1.019 |
| Investitionstätigkeit | (9) | (16) |
| Finanzierungstätigkeit | - | - |
| Nettozunahme/(-abnahme) von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | 322 | 1.119 |
Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf Basis der internen Berichterstattung über Konzernbereiche abzugrenzen, die regelmäßige vom Hauptentscheidungsträger der Gesellschaft im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu diesen Segmenten und der Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft wird. An die Geschäftsleitung als verantwortliche Unternehmensinstanz berichtete Informationen zum Zwecke der Allokation von Ressourcen auf die Geschäftssegmente eines Unternehmens sowie der Bewertung ihrer Ertragskraft beziehen sich zumeist auf die Arten von Gütern oder Dienstleistungen, die hergestellt oder erbracht werden. Die Geschäftssegmente werden gemäß IFRS 8 für 2017 als die berichtspflichtigen Segmente Solution Business und Digital Business definiert. Darüber hinaus wurde die Tätigkeit der REALTECH AG in ihrer Funktion als Holding sowie die Tätigkeit der REALTECH Verwaltungs-GmbH in ihrer Funktion als Eigentümer bzw. Leasingnehmer der Bürogebäude in Walldorf als sonstiges Segment bestimmt.
Bei den unten dargestellten Segmentumsatzerlösen handelt es sich ausschließlich um Umsatzerlöse aus Geschäften mit externen Kunden. Mit einem Kunden beliefen sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2017 auf 4 Prozent oder 814 TEUR (im Vorjahr auf 4 Prozent oder 957 TEUR). Aufgrund der Tatsache, dass ein REALTECH-Kunde, dessen Bonität unzweifelhaft ist, 4 Prozent (Vorjahr: 4 Prozent) zum Umsatz beiträgt, ist das Kreditrisiko für den Konzern von untergeordneter Bedeutung.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den in Tz. 3 beschriebenen Konzernbilanzierungsregeln. Das Segmentergebnis wurde ohne Berücksichtigung insbesondere von zentralen Verwaltungskosten und Ertragssteueraufwand ermittelt. Das so berechnete Segmentergebnis wird dem Hauptentscheidungsträger des Unternehmens im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu dem jeweiligen Segment und der Bewertung seiner Ertragskraft berichtet.
Das Segmentergebnis des sonstigen Segments betrug minus 38 TEUR (Vorjahr: plus 1.395 TEUR).
Zum Zweck der Überwachung der Ertragskraft und der Verteilung von Ressourcen zwischen den Segmenten werden die nachfolgenden Zuordnungen vorgenommen: Sämtliche Vermögenswerte außer den sonstigen finanziellen Vermögenswerten und den tatsächlichen und latenten Steuern werden den berichtspflichtigen Segmenten zugeordnet. Barmittel, Bankguthaben und Termingelder werden dem Konzern zugeordnet.
Die Vorjahreswerte wurden analog der Herangehensweise 2017 zugeordnet.
Segmentberichterstattung 1.1.2017 bis 31.12.2017
scroll
| Solution Business Unit | Digital Business Unit | Sonstiges Segment | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2017 31.12.2017 TEUR |
01.01.2017 31.12.2017 TEUR |
01.01.2017 31.12.2017 TEUR |
01.01.2017 31.12.2017 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 19.562 | 0 | 0 | 19.562 |
| Umsatzkosten | -9.521 | 0 | 0 | -9.521 |
| Vertriebs- und Marketingkosten | -2.572 | -1.467 | 0 | -4.040 |
| Verwaltungskosten | -1.809 | -364 | -3.147 | -5.320 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -171 | -1.965 | 0 | -2.136 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | 0 | -666 | -666 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 206 | 0 | 3.775 | 3.981 |
| Segmentergebnis | 5.693 | -3.795 | -38 | 1.860 |
| Finanzergebnis | -113 | |||
| Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1.747 | |||
| Ertragsteueraufwand | -118 | |||
| Jahresergebnis | 1.628 |
scroll
| Solution Business Unit | Digital Business Unit | Sonstiges Segment | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Stichtag 31.12.2017 TEUR |
Stichtag 31.12.2017 TEUR |
Stichtag 31.12.2017 TEUR |
Stichtag 31.12.2017 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmentvermögen | 9.834 | 208 | 10.042 | |
| Nicht zugeordnete Vermögenswerte | 7.663 | 7.663 | ||
| Konsolidierte Vermögenswerte | 9.834 | 9.834 | 7.871 | 17.705 |
Segmentberichterstattung 01.01.2016 bis 31.12.2016
scroll
| Solution Business Unit | Digital Business Unit | Sonstiges Segment | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2016 31.12.2016 TEUR |
01.01.2016 31.12.2016 TEUR |
01.01.2016 31.12.2016 TEUR |
01.01.2016 31.12.2016 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 22.877 | 0 | 0 | 22.877 |
| Umsatzkosten | -11.019 | 0 | 0 | -11.019 |
| Vertriebs- und Marketingkosten | -3.807 | -2.172 | 0 | -5.979 |
| Verwaltungskosten | -4.950 | -995 | -1.323 | -7.268 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -270 | -3.091 | 0 | -3.361 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | 0 | -570 | -570 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 8 | 0 | 3.288 | 3.296 |
| Segmentergebnis | 2.839 | -6.258 | 1.395 | -2.024 |
| Finanzergebnis | -280 | |||
| Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -2.304 | |||
| Ertragsteueraufwand (-) / Ertragssteuerertrag (+) | 245 | |||
| Jahresergebnis | -2.059 |
scroll
| Solution Business Unit | Digital Business Unit | Sonstiges Segment | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Stichtag 31.12.2016 TEUR |
Stichtag 31.12.2016 TEUR |
Stichtag 31.12.2016 TEUR |
Stichtag 31.12.2016 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmentvermögen | 16.772 | 0 | 360 | 17.132 |
| Nicht zugeordnete Vermögenswerte | 6.833 | 6.833 | ||
| Konsolidierte Vermögenswerte | 16.772 | 0 | 7.193 | 23.965 |
Geografische Informationen
Der Konzern war im Wesentlichen in drei geografischen Regionen tätig: Deutschland, USA sowie Asia-Pacific. Die Umsatzerlöse aus fortgeführten Geschäftsbereichen des Konzerns, aus Geschäften mit externen Kunden nach dem geografischen Ort des Geschäftsbetriebs sowie Informationen über das Segmentvermögen nach dem geografischen Ort der Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| In EUR | Außenumsatz | Buchwert Segment-Vermögen | Zugänge zu langfristigen Vermögenswerten | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 2017 | 2016 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 8.974 | 13.237 | 12.997 | 18.232 | - | 156 |
| Portugal | - | 76 | - | - | - | - |
| USA | 1.724 | 1.134 | - | 733 | - | - |
| Asia-Pacific | 8.864 | 8.429 | 4.708 | 5.000 | 87 | 41 |
| Summe | 19.562 | 22.876 | 17.705 | 23.965 | 87 | 197 |
| davon langfristig | 5.409 | 6.341 | ||||
| hiervon Inland | 4.497 | 5.141 | ||||
| hiervon Ausland | 912 | 1.200 |
Die Aufgliederung der Umsatzerlöse des Konzerns in Bezug auf die Geschäftsbereiche in 2016 und 2017 stellt sich wie folgt dar:
scroll
| Geschäftsbereiche 2017 | In TEUR |
|---|---|
| Solution Business Unit | 19.562 |
| Digital Business Unit | - |
| GESAMT | 19.562 |
scroll
| Geschäftsbereiche 2016 | In TEUR |
|---|---|
| Solution Business Unit | 22.877 |
| Digital Business Unit | - |
| GESAMT | 22.877 |
Die in den Umsatzerlösen enthaltenen Umsätze aus Fertigungsaufträgen, die entsprechend dem Leistungsfortschritt (PoC) abgegrenzt wurden, betragen 780 TEUR (Vorjahr: 848 TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 666 TEUR (Vorjahr: 570 TEUR) enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Operating-Leasingverträgen in Höhe von 351 TEUR (Vorjahr: 487 TEUR) und aus Währungsverlusten in Höhe von 243 TEUR (Vorjahr: 89 TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 3.981 TEUR (Vorjahr: 3.296 TEUR) enthalten unter anderem Erlöse aus Anlagen-Abgang Gebäude in Höhe von 1.945 TEUR (Vorjahr: 2.012 TEUR), Mieterträge aus der Nutzung des Bürogebäudes in Walldorf durch Dritte in Höhe von 474 TEUR (Vorjahr: 835 TEUR), Erträge aus der Entkonsolidierung der REALTECH Inc. USA in Höhe von 1.148 TEUR (Vorjahr: 0) sowie Währungsgewinne von 139 TEUR (Vorjahr: 140 TEUR) und Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 198 TEUR.
Das Finanzergebnis von minus 113 TEUR (Vorjahr: minus 280 TEUR) wird bestimmt durch Zinserträge in Höhe von 75 TEUR (Vorjahr: 94 TEUR), aus Ausleihungen und sonstigen finanziellen Forderungen (Barmittel und Bankguthaben) sowie durch Zinsaufwendungen in Höhe von 188 TEUR (Vorjahr: 374 TEUR) für finanzielle Verbindlichkeiten, insbesondere Leasingaufwendungen aus Mezzanine-Darlehen.
Das Ergebnis je Aktie ist gemäß IAS 33 aus dem Jahresergebnis nach Steuern und der Zahl der im Jahresdurchschnitt im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt:
scroll
| In EUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Jahresergebnis | 1.628.272 | (2.059.057) |
| Davon entfallen auf | ||
| - Gesellschafter des Mutterunternehmens | 1.461.859 | (2.087.522) |
| - Nicht beherrschende Gesellschafter | 166.413 | 28.465 |
| Ergebnis je Aktie | ||
| Aus fortgeführten Geschäftsbereichen | ||
| - Unverwässert | 0,27 | (0,39) |
| - Verwässert | 0,27 | (0,39) |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (Stück) | ||
| - Unverwässert | 5.385.652 | 5.385.652 |
| - Verwässert | 5.385.652 | 5.385.652 |
Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung, das gezeichnete Kapital bis zum 18. Mai 2020 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.692.826,00 EUR zu erhöhen, ist eine entsprechende Verwässerung des Ergebnisses je Aktie möglich.
Nach IAS 36 muss zum Zweck der Überprüfung auf eine Wertminderung ein Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, vom Übernahmetag an jeder der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) bzw. Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten des erwerbenden Unternehmens, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet werden, unabhängig davon ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erwerbenden Unternehmens diesen Einheiten oder Gruppen von Einheiten bereits zugewiesen worden sind.
Im Geschäftsjahr 2017 unterhielt die REALTECH in Deutschland zwei getrennte Geschäftssegmente, die Solution Business Unit und die Digital Business Unit. Sie werden durch die Serviceeinheiten und Holdingfunktionen der REALTECH AG unterstützt.
Die Transaktionen, aus denen die verschiedenen Goodwills hervorgingen, fanden im Wesentlichen im Jahr 1999 statt. Hier wurden zum einen 100 Prozent der Anteile an der LMC LAN Management Consulting GmbH, Schweitenkirchen (heute REALTECH Deutschland GmbH, Walldorf), erworben. Aus dieser Akquisition resultierte ein Goodwill in Höhe von 1.702 TEUR. Diese Gesellschaft war ausschließlich dem Segment Solution Business Unit zuzuordnen. Es wurde die Software eigenständig entwickelt und unter dem eigenen Markennamen theGuard! vertrieben.
Darüber hinaus wurden jeweils 100 Prozent der Anteile an der DB-Online GmbH, Mannheim (heute REALTECH Deutschland GmbH, Walldorf), sowie an der GloBE technology GmbH, Walldorf (seit dem 29. November 2013 auf die REALTECH Verwaltungs-GmbH, Walldorf, verschmolzen), erworben.
Hieraus ergab sich ein Goodwill für die DB-Online GmbH in Höhe von 3.969 TEUR und für die GloBE technology GmbH in Höhe von 229 TEUR. In den Folgejahren wurde der Goodwill wertgemindert bis auf einen Wert von 2.390 TEUR. Beide Geschäftswerte waren in voller Höhe dem Segment Solution Business Unit zuzuordnen.
Aufgrund der zuvor dargestellten Änderungen in der Zahlungsmittel generierenden Einheit werden die Goodwills wie folgt neu zugeordnet:
scroll
| Zahlungsmittel generierende Einheit | TEUR |
|---|---|
| Solution Business Unit | 4.092 |
Japan
Eine weitere Zahlungsmittel generierende Einheit stellt die REALTECH Japan Co., Ltd. dar, an der die REALTECH AG zu 54,1 Prozent beteiligt ist. Die Gesellschaft REALTECH Japan hat einen Geschäftswert in Höhe von 240 TEUR generiert. REALTECH Japan ist in voller Höhe dem Segment Solution Business Unit zuzuordnen.
Der Geschäftswert setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| CGU Solution Business Unit | 4.092 | 4.092 |
| CGU REALTECH Japan (Consulting) | 240 | 240 |
| Gesamt | 4.332 | 4.332 |
Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit, der ein Geschäftswert zugeordnet worden ist, ist jährlich und bei gegebenem Anhaltspunkt auf eine Wertminderung der Einheit zu prüfen, indem der Buchwert der Einheit, einschließlich des Geschäftswerts, mit dem erzielbaren Betrag verglichen wird:
| ― | Wenn der erzielbare Betrag der Einheit höher ist als ihr Buchwert, so sind die Einheit und der dieser zugeordnete Geschäftswert als nicht wertgemindert anzusehen. |
| ― | Wenn der Buchwert der Einheit höher ist als ihr erzielbarer Betrag, so hat das Unternehmen den Wertminderungsaufwand zu erfassen. |
Ableitung des Nettobuchwerts (Carrying Amount)
Basierend auf der Bilanz der REALTECH-Gruppe wird der Nettobuchwert bzw. Carrying Amount wie nachfolgend dargestellt abgeleitet. Da der Goodwill-Impairment-Test auf das operative Geschäft abstellt und damit von Finanzierungs- und Steuereinflüssen absieht, sind bei der Ableitung des Nettobuchwerts diverse Bilanzpositionen abzugrenzen.
Bestimmung des erzielbaren Betrags (Recoverable Amount)
Der erzielbare Betrag bzw. Recoverable Amount für die CGU Solution Business Unit (im Vorjahr CGU Consulting Deutschland und Software Deutschland) und die CGU REALTECH Japan bestimmt sich nachfolgend jeweils aus dem höheren Wert der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten (Fair Value less Cost to sell) und Nutzungswert (Value in Use) der Zahlungsmittel generierenden Einheit.
Zur rechnerischen Bestimmung des Recoverable Amount wurde das DCF-Verfahren auf Basis des Total-Free-Cash-Flow-Ansatzes angewandt. Dies trägt dem Sachverhalt Rechnung, dass die Höhe der Zinsaufwendungen nicht vollständig steuerlich abzugsfähig ist, was durch den Standard-WACC-Ansatz zum Teil vereinfachend impliziert wird.
Die Berechnung des erzielbaren Betrags erfolgte auf Basis des geplanten Betriebsergebnisses (EBIT) der REALTECH Deutschland GmbH und der REALTECH Japan Co., Ltd. sowie der ewigen Rente (Terminal Value). Bei Ansatz einer ewigen Rente wird im Fall von REALTECH Japan Co., Ltd. wie im Vorjahr ein Wachstum von 1,0 Prozent angenommen. Im Fall von REALTECH Deutschland GmbH wurde kein Wachstumsabschlag angenommen; ursächlich hierfür ist, dass mit den bestehenden Ressourcen die planmäßige Betreuung und technische Aufrechterhaltung des bestehenden Geschäftsbereichs gesichert ist sowie die Chancen genutzt werden können, neuen Kundenanfragen vollumfänglich gerecht zu werden. Es wurde davon ausgegangen, dass sich Abschreibungen und Investitionen in der ewigen Rente (soweit angesetzt) entsprechen. Geplante Abschreibungen und Investitionen der REALTECH Japan wurden wegen Geringfügigkeit außer Acht gelassen.
Der so ermittelte Wert wurde durch die Veränderung des Working Capital korrigiert.
Auf das Ergebnis wurde der ermittelte gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC) angewandt. Die dabei zu berücksichtigenden Eigenkapitalkosten wurden mit Hilfe des Capital Asset Pricing Model (CAPM) abgeleitet. Die rechnerische Ableitung des WACC erfolgte auf Basis von Daten des Finanzdienstleisters Bloomberg. Hiernach ergeben sich folgende WACC’s:
scroll
| WACC | 2017 WACC Ewige Rente | WACC | 2016 WACC Ewige Rente | |
|---|---|---|---|---|
| CGU Solution Business Unit | 7,02 Prozent | 7,02 Prozent | 7,21 Prozent | 7,21 Prozent |
| CGU Japan | 7,89 Prozent | 6,89 Prozent | 7,09 Prozent | 6,09 Prozent |
Die Summe der für jedes relevante Jahr ermittelten diskontierten Cashflows bildet den erzielbaren Betrag. Dieser wurde dem ermittelten Nettobuchwert gegenübergestellt, um den potenziellen Wertminderungsbedarf zu ermitteln:
CGU Solution Business Unit
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 |
|---|---|
| Geschäftswert Solutions Business Unit | 4.092 |
| Working Capital | 430 |
| Langfristige Vermögenswerte REALTECH Deutschland GmbH | 40 |
| Nettobuchwert | 4.562 |
| Erzielbarer Betrag | 19.200 |
Im Vorjahr noch: CGU Solution Business Unit
scroll
| In TEUR | 31.12.2016 |
|---|---|
| Geschäftswert Solutions Business Unit | 4.092 |
| Working Capital | (280) |
| Langfristige Vermögenswerte REALTECH Deutschland GmbH | 193 |
| Nettobuchwert | 4.005 |
| Erzielbarer Betrag | 14.312 |
CGU REALTECH Japan (Consulting)
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 |
|---|---|
| Geschäftswert Consulting Japan | 240 |
| Working Capital REALTECH Japan Co., Ltd. | 446 |
| Langfristige Vermögenswerte REALTECH Japan Co., Ltd. | 302 |
| Nettobuchwert | 988 |
| Erzielbarer Betrag | 7.118 |
Im Vorjahr noch: CGU REALTECH Japan (Consulting)
scroll
| In TEUR | 31.12.2016 |
|---|---|
| Geschäftswert Consulting Japan | 240 |
| Working Capital REALTECH Japan Co., Ltd. | 638 |
| Langfristige Vermögenswerte REALTECH Japan Co., Ltd. | 404 |
| Nettobuchwert | 1.282 |
| Erzielbarer Betrag | 5.170 |
Da der erzielbare Betrag im Fall der CGU Solution Business Unit und der CGU REALTECH Japan Co., Ltd. jeweils größer als der zugehörige Nettobuchwert ist, ergab der Goodwill-Impairment-Test keine Wertminderung des Geschäftswerts zum 31. Dezember 2017.
Die Konzernkapitalflussrechnung zeigt, entsprechend IAS 7 getrennt nach Mittelzu. und -abflüssen die Entwicklung der Zahlungsmittelströme aus der betrieblichen Tätigkeit sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Ermittlung des Cashflows erfolgt nach der indirekten Methode aus dem Konzernabschluss der REALTECH AG.
Die Zahlungsmittel der Konzernkapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen Barmittel und Bankguthaben. Es handelt sich hierbei wie im Vorjahr ausschließlich um Tagesgelder. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit
scroll
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
|---|---|---|
| Finanzschulden (Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit) | - | 4.215 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 835 | 1.090 |
| Summe | 835 | 5.305 |
| - davon kurzfristig | 694 | 4.907 |
| - davon langfristig | 141 | 398 |
Überleitung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten 2017
scroll
| Bezeichnung | Stand 31.12.2016 | Zahlungswirksame Veränderung | Unternemenszusammenschlüsse | Währungseffekte | Veränderung beizulegender Zeitwert | Sonstige Veränderungen |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzschulden | 4.215 | (4.215) | - | - | - | - |
scroll
| Bezeichnung | Stand 31.12.2017 |
|---|---|
| Finanzschulden | - |
Überleitung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten 2016
scroll
| Bezeichnung | Stand 31.12.2015 | Zahlungswirksame Veränderung | Unternemenszusammenschlüsse | Währungseffekte | Veränderung beizulegender Zeitwert | Sonstige Veränderungen |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzschulden | 4.984 | (769) | - | - | - | - |
scroll
| Bezeichnung | Stand 31.12.2016 |
|---|---|
| Finanzschulden | 4.215 |
Aus dem Verkauf der Realtech Inc. USA ergab sich per Saldo ein Mittelabfluss in Höhe von TEUR 181 (im Wesentlichen bedingt durch abgegangenen Zahlungsmittel infolge der Entkonsolidierung zum 31.10.2017).
Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 12.642 TEUR nach 17.680 TEUR im Vorjahr. Er betraf die Positionen Umsatzkosten, Vertriebs- und Marketingkosten, Verwaltungskosten sowie Forschungs- und Entwicklungskosten. Der Rückgang war im Wesentlichen bedingt durch Fluktuation und Abgänge im Zuge der Neuausrichtung. Der Aufwand für beitragsorientierte Versorgungspläne (wie z. B. Rentenversicherung) belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 1.476 TEUR (Vorjahr: 2.118 TEUR).
Die planmäßigen Abschreibungen betrugen insgesamt 404 TEUR (Vorjahr: 817 TEUR). Davon entfielen 72 TEUR (Vorjahr: 144 TEUR) auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und 332 TEUR (Vorjahr: 673 TEUR) auf Sachanlagen. Sie betrafen insbesondere die Positionen Umsatzkosten und Verwaltungskosten.
Finanzierungsleasing
REALTECH hat über einen Immobilienleasingvertrag das zweite Bauteil ihres Bürogebäudes in Walldorf, das Objekt Industriestraße 41, für eine unkündbare Laufzeit von 15 Jahren von der PUDU Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Walldorf KG, Düsseldorf, angemietet. Mietbeginn war der 1. Juni 2002. Es bestand ein Ankaufsrecht für das Gebäude zu einem Betrag in Höhe von rund 45 Prozent der ursprünglichen Gesamtinvestitionskosten, welches in 2017 ausgeübt wurde. Im Vorjahr des Konzernabschlusses ist das als Finanzinvestition gehaltene Bürogebäude nach dem Anschaffungskostenmodell ausgewiesen unter den als zur Veräußerung geh. VW aufgrund Verkauf mit einem Wert von 4.638 TEUR zum 31. Dezember 2016. Das Gebäude wurde planmäßig zum 30.6.2017 verkauft. Daher ist dieser Wert per 31.12.2017 null.
Die Verpflichtungen des Konzerns im Rahmen des Finanzierungsleasingvertrages sind unter den finanziellen Verbindlichkeiten aufgeführt. Da der zweite Bauteil des Bürogebäudes zum 26.06.17 verkauft wurde, ergeben sich zum Jahresende keine Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing mehr (Vorjahr: 3.713 TEUR). Durch die zum Ende Juni 2017 planmäßige Umsetzung des Verkaufs des zweiten Bauteils der Büro-Immobilie in Walldorf, konnte der Konzern finanziellen Mittel in Höhe von 9.108 TEUR für die weitere Finanzierung des Neuaufbaus der zukünftigen geschäftlichen Grundlage der REALTECH AG generieren, die den Cashflow entsprechend erhöhten. Dieser Betrag enthält neben dem Verkaufspreis des zweiten Bauteils der Büro-Immobilie in Höhe von 7.120 TEUR auch einen aus dem ersten Bauteil der Büro-Immobilie noch offenen Teilbetrag in Höhe von 1.988 TEUR. Daneben konnte die bestehende Leasingverbindlichkeit in Höhe von 3.559 TEUR vollständig zurückgeführt werden. Durch den Verkauf konnte ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 1.945 TEUR erzielt werden, welcher entsprechend in der Konzernergebnisrechnung berücksichtigt wurde.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
scroll
| Mindestleasingzahlungen | Barwert der Mindestleasingzahlungen | |||
|---|---|---|---|---|
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr | - | 3.812 | - | 3.713 |
| Mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren | - | - | - | - |
| Abzüglich künftige Finanzierungskosten | - | (99) | - | - |
| Summe | - | 3.713 | - | 3.713 |
scroll
| Im Konzernabschluss ausgewiesen unter | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig), siehe Tz. 12 | - | 3.713 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig), siehe Tz. 14 | - | - |
| - | 3.713 |
Als Leasingnehmer
Die zum 31. Dezember 2017 bestehenden Verpflichtungen aus Operating-Leasingverträgen gliedern sich wie folgt:
scroll
| Jahr | 31.12.2017 TEUR |
31.12.2016 TEUR |
|---|---|---|
| 2017 | - | 1.062 |
| 2018 | 907 | 576 |
| 2019 | 544 | 155 |
| 2020 | 222 | 155 |
| 2021 (für 2016: und folgende) | 76 | 235 |
| 2022 (für 2017: und folgende) | 80 | - |
| 1.829 | 2.183 |
Die in der Tabelle gezeigten Werte resultieren im Wesentlichen aus Kfz-Leasing- und Mietverträgen.
Als Leasinggeber
Aufgrund des Gebäudeverkaufs zum 26.06.2017 tritt der REALTECH Konzern nicht mehr als Leasinggeber auf.
Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente stellen sich zum 31. Dezember wie folgt dar:
scroll
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vermögenswerte in TEUR |
Buchwert | Zu fortgeführten Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert | Buchwert | Zu fortgeführten Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Barmittel und Bankguthaben | 7.451 | 7.451 | 7.451 | 6.577 | 6.577 | 6.577 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (inkl. Wertminderungen | 3.084 | 3.084 | 3.084 | 3.610 | 3.610 | 3.610 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.845 | 1.845 | 1.845 | 2.661 | 2.661 | 2.661 |
scroll
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten in TEUR |
Buchwert | Zu fortgeführten Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert | Buchwert | Zu fortgeführten Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 858 | 858 | 858 | 1.072 | 1.072 | 1.072 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 835 | 835 | 835 | 5.305 | 5.305 | 5.305 |
scroll
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Klassifizierung nach IAS 39 In TEUR | Buchwert | Zu fortgeführten Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert | Buchwert | Zu fortgeführten Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte (Kredite und Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen) | 12.380 | 12.380 | 12.380 | 12.847 | 12.847 | 12.847 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten (zu fortgeführten Anschaffungskosten | 1.693 | 1.693 | 1.693 | 6.377 | 6.377 | 6.377 |
Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte
In IFRS 13 ist der beizulegende Zeitwert definiert als der Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartners unter marktüblichen Bedingungen ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte. Dementsprechend liefern notierte Preise an einem aktiven Markt den besten Anhaltspunkt für den beizulegenden Zeitwert.
Hierarchiestufen der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten:
Die folgenden Hierarchiestufen werden zugrunde gelegt:
scroll
| Hierarchiestufe 1: | notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. |
| Hierarchiestufe 2: | andere Inputparameter als die in Stufe 1 enthaltenen, notierten Preise, für die, entweder direkt (z. B. Preise) oder indirekt (z. B. von Preisen abgeleitet) bezogen auf den entsprechenden Vermögenswert oder die entsprechende Verbindlichkeit, beobachtbare Marktdaten zur Verfügung stehen. |
| Hierarchiestufe 3: | Verfahren, die Input-Parameter verwenden, welche nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. |
Aufgrund der kurzfristigen Fälligkeit von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der Buchwert annähernd dem beizulegenden Zeitwert am Ende der Berichtsperiode (Stufe 2).
Derivate, Sicherungsbeziehungen oder zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte, bei denen der beizulegende Zeitwert vom Buchwert abweicht, sind zum Geschäftsjahresende 2017, wie zum Geschäftsjahresende 2016, nicht vorhanden.
Zu Anschaffungskosten / fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente
Die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstrumente werden wie folgt ermittelt.
Barmittel und Bankguthaben, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, andere nicht derivative finanzielle Vermögenswerte: Da die finanziellen Vermögenswerte hauptsächlich kurzfristigen Charakter haben, wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte näherungsweise ihren Buchwerten entsprechen. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Ausleihungen an Dritte werden auf den Barwert des erwarteten künftigen Cashflows abgezinst. Es findet der ursprüngliche Effektivzins Anwendung, den ein Darlehensnehmer bei einem Finanzinstitut für ein ähnliches Darlehen zahlen müsste.
Am Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken bei in der Kategorie Kredite und Forderungen ausgewiesenen sonstigen finanziellen Vermögenswerten. Der Buchwert spiegelt das maximale Ausfallrisiko für solche Kredite und Forderungen wider.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und nicht derivative Verbindlichkeiten: Unsere nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Finanzschulden und andere nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten. Da die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten vor allem kurzfristigen Charakter haben, gehen wir davon aus, dass die beizulegenden Zeitwerte näherungsweise ihren Buchwerten entsprechen. Der beizulegende Zeitwert von verzinslichen Finanzschulden wird auf Basis verfügbarer Marktpreise oder durch Abzinsung der Cashflows mit denen am 31. Dezember geltenden Marktzinssätzen ermittelt.
Nettogewinne und -verluste
Die folgende Tabelle stellt die in der Gesamtergebnisrechnung berücksichtigten Nettogewinne und -verluste von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten dar:
scroll
| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 75 | 94 |
| Wertminderungen | (53) | (93) |
| Wertaufholungen | 40 | 184 |
Die in der Gesamtergebnisrechnung berücksichtigten Nettogewinne und -verluste von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten lauten:
scroll
| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Zinsaufwendungen | (188) | (374) |
Finanzielle Risiken
Die wesentlichen Risiken des Konzerns liegen im Kreditrisiko aufgrund des möglichen Forderungsausfalls, im Liquiditätsrisiko sowie im Marktrisiko, welches im Wesentlichen aus Währungs- und Zinsrisiken besteht.
Währungs- und Zinsrisiken
Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzernwährung. Das Unternehmen wickelt einen vergleichsweise geringen Teil seiner Geschäfte in anderen Währungen ab. Daher können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv aus. Zur Darstellung des Marktrisikos sind gemäß IFRS 7 Sensitivitätsanalysen erforderlich, aus denen hervorgeht, wie sich hypothetische Änderungen der relevanten Risikovariablen auf unser Jahresergebnis oder andere im Eigenkapital erfassten Wertänderungen ausgewirkt hätten.
Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut kalkulierbar ein. REALTECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich und begegnet ihnen durch gezieltes Devisenmanagement. Ein Kreditmanagementsystem sowie ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns findet bezogen auf den Umsatz zu 46 Prozent (Vorjahr: 59 Prozent) im Euro-Raum statt. Wechselkursänderungen bei einer der übrigen Konzernwährungen (USD, NZD und JPY) hätten demnach keine wesentlichen Auswirkungen auf die finanzwirtschaftliche Situation des Konzerns.
Der REALTECH-Konzern verfügte während des Geschäftsjahres 2017, wie auch während des Vorjahres, über keine wesentlichen Netto-Finanzverbindlichkeiten. Aus diesem Grund wurde auf die Darstellung potenzieller Zinsänderungsrisiken gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalyse verzichtet.
Kreditrisiken
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben folgenden Altersaufbau:
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Nicht fällig, nicht einzeln wertberichtigt | 1.661 | 1.774 |
| 0 bis 29 Tage überfällig | 819 | 1.357 |
| 30 bis 59 Tage überfällig | 168 | 322 |
| 60 bis 89 Tage überfällig | 202 | 35 |
| 90 bis 120 Tage überfällig | 16 | 54 |
| über 120 Tage überfällig | 248 | 201 |
| Summe der überfälligen Forderungen | 1.454 | 1.969 |
| Einzelwertberichtigung | (31) | (133) |
| Nettobuchwert | 3.084 | 3.610 |
Der Wert der Einzelberichtigung auf Forderungen wird aufgrund der Beurteilung des Einzelrisikos jeder einzelnen Forderung ermittelt. Aufgrund der Tatsache, dass ein REALTECH-Kunde mehr als 4 Prozent (Vorjahr: 4 Prozent) zum Umsatz beiträgt, ist das Haftungs- bzw. Kreditrisiko für den Konzern von untergeordneter Bedeutung. Der Umsatz mit dem größten Einzelkunden betrug 814 TEUR (Vorjahr: 957 TEUR).
Liquiditätsrisiken
Darstellung durch Angabe der Fälligkeit (Liquiditätswirksamkeit) der einzelnen Finanzverbindlichkeitspositionen:
scroll
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeit | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Bis zu 1 Jahr | Mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren | Mehr als 5 Jahre | Bis zu 1 Jahr | Mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren | Mehr als 5 Jahre | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 858 | - | - | 1.072 | - | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 694 | 141 | - | 4.907 | 398 | - |
| 1.552 | 141 | - | 5.979 | 398 | - |
Der Konzern überwacht die Zahlungsfähigkeit durch einen täglich ermittelten Liquiditätsstatus ergänzt durch die tägliche Fortschreibung der Liquiditätsplanung.
Derivate Finanzinstrumente
Derivate Finanzinstrumente bestehen nicht.
Kapitalmanagement
Der Bereich Kapitalmanagement des Konzerns erbringt Dienstleistungen an die Geschäftsbereiche. Daneben überwacht und steuert er die mit den Geschäftsbereichen des Konzerns verbundenen Finanzrisiken durch die interne Risikoberichterstattung, die Risiken nach Grad und Ausmaß des Risikos analysiert. Diese Risiken umfassen das Marktrisiko (einschließlich Wechselkursrisiken, zinsinduzierten Zeitwertrisiken und Preisrisiken), das Ausfallrisiko und das Liquiditätsrisiko. Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben.
Eine wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements ist das Gearing, welches die Net-to-Finanzverbindlichkeiten ins Verhältnis zum Eigenkapital gemäß Konzernbilanz setzt. Die Net-to-Finanzverbindlichkeiten werden von REALTECH als eine Kenngröße gegenüber Investoren und Analysten verwendet. Diese Kenngröße ist nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS und kann in der Definition und Berechnung dieser Größe bei anderen Unternehmen abweichend sein. Das Gearing lag zum 31. Dezember 2017 bei 0,59 (Vorjahr: -0,05).
scroll
| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 858 | 1.072 |
| Tatsächliche Steuerschulden | 227 | 203 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 836 | 5.305 |
| Rückstellungen | 49 | 49 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.906 | 3.646 |
| Passive Abgrenzungen | 975 | 2.231 |
| Brutto-Finanzverbindlichkeiten | 4.851 | 12.507 |
| Barmittel und Bankguthaben | 7.451 | 6.577 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.845 | 2.661 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.084 | 3.610 |
| Tatsächliche Steuererstattungsansprüche | 2 | 186 |
| Netto-Finanzverbindlichkeiten | 7.531 | (507) |
| Eigenkapital gemäß Konzernbilanz | 12.827 | 11.398 |
Ausfallrisikomanagement
Unter dem Ausfallrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für den Konzern, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Die Konzernrichtlinien sehen vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien und, falls angemessen, unter Gestellung von Sicherheiten eingegangen werden, um die Risiken eines Verlustes aus der Nichterfüllung von Verpflichtungen zu mindern. Der Konzern geht nur Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen ein, die gleichermaßen oder besser als Investitionsgrade bewertet sind. Diese Informationen werden von unabhängigen Ratingagenturen zur Verfügung gestellt. Sind solche Informationen nicht verfügbar, verwendet der Konzern andere verfügbare Finanzinformationen sowie seine eigenen Handelsaufzeichnungen, um seine Großkunden zu bewerten. Das Risiko-Exposure des Konzerns und die Kreditratings der Vertragsparteien werden fortlaufend überwacht und der aggregierte Betrag der abgeschlossenen Transaktionen wird zwischen den betreffenden Vertragsparteien aufgeteilt.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von über unterschiedliche Branchen und geografische Gebiete verteilten Kunden. Ständige Kreditbeurteilungen werden hinsichtlich des finanziellen Zustands der Forderungen durchgeführt. Wo es angemessen ist, werden Ausfallversicherungen kontrahiert.
Abgesehen von dem größten Abnehmer des Konzerns (siehe oben unter Kreditrisiken sowie unter Tz. 17) ist der Konzern keinen wesentlichen Ausfallrisiken einer Vertragspartei oder einer Gruppe von Vertragsparteien mit ähnlichen Merkmalen ausgesetzt. Die Konzentration der Ausfallrisiken in Bezug auf den größten Kunden überschritt im Berichtsjahr zu keinem Zeitpunkt 20 Prozent der monetären Bruttovermögenswerte. Das Ausfallrisiko gegenüber jeder anderen Vertragspartei überschritt in diesem Jahr zu keinem Zeitpunkt 5 Prozent der monetären Bruttovermögenswerte.
Aufsichtsrat
Zusammensetzung des Aufsichtsrats
| • | Dr. Wolfgang Erlebach, Unternehmer, seit 29.1.2016 Vorsitzender und Finanzexperte i. S. d. § 100 Abs. 5 AktG |
| • | Torsten Steinhaus, Rechtsanwalt und Steuerberater, seit 29.1.2016 stellv. Vorsitzender Mitgliedschaften in Kontrollgremien: Aufsichtsrat der COGNOS AG, Hamburg Member of Board of Director der Silva International Inc., Momence/ US |
| • | Franz-Josef Appel, Wirtschaftsprüfer, seit 29.1.2016 |
Der Aufsichtsrat der REALTECH Deutschland GmbH ist identisch besetzt wie der Aufsichtsrat der REALTCH AG. Es bestanden darüber hinaus keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.
Vorstand
Daniele Di Croce, Dipl.-Ing. (FH), CEO seit 15.01.2016
Es bestanden keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.
Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 233 TEUR (Vorjahr: 82 TEUR). Der fixe Anteil einschließlich Zuschüssen zur Sozialversicherung betrug 173 TEUR (Vorjahr: 82 TEUR), der variable Anteil 60 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Die aktienbasierten Vergütungen betrugen wie im Vorjahr 0 TEUR. Im Geschäftsjahr 2017 wurden wie im Vorjahr keine Optionen gewährt.
Die Aufteilung der Bezüge auf die Vorstandsmitglieder ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen:
scroll
| Name | 31.12.2017 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|
| Fix TEUR |
Variabel TEUR |
Fix TEUR |
Variabel TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Volker Hensel (bis 04.02.2016) | - | - | 14 | - |
| Daniele Di Croce | 173 | 60 | 68 | - |
| 173 | 60 | 82 | - |
Hiervon sind in 2107 233 TEUR zahlungswirksam. In 2017 sind Zahlungen in Höhe von 173 TEUR angefallen.
Eine detaillierte Darstellung der Vergütungsstruktur des Vorstands erfolgt im Rahmen des Vergütungsberichts als Bestandteil des Konzernlageberichts.
Anteilsbasierte Vergütung
Long Term Incentive 2017
Im Geschäftsjahr 2017 wurde eine vertragliche Vereinbarung über eine variable Vergütung mit dem Vorstand, Herrn Di Croce, getroffen, die sich an der Entwicklung des Aktienkurses sowie des Ergebnisses je Akie (auf Konzernbasis) bemisst. Die Auswirkungen der Änderung des Aktienkurses sowie des Ergebnisses je Aktie auf die Höhe der Vergütung werden über einen Zeitraum von 3 Jahren dokumentiert. Hierbei werden positive wie negative Entwicklungen entsprechend den vertraglichen Regelungen fortlaufend festgehalten. Ende 2019 wird die abschließende Berechnung vorgenommen. Im Falle eines positiven Saldos erfolgt die Bar-Auszahlung über einen Zeitraum von 3 Jahren, d. h. in den Jahren 2020 bis 2022.
Beizulegende Zeitwerte und Annahmen am Jahresende 2017 sowie Veränderungen im Geschäftsjahr 2017 stellen sich wie folgt dar:
scroll
| Angaben zur Ermittlung des Zeitwertes zum Bewertungsstichtag | |
|---|---|
| -Optionsmodell | Binomial |
| -Aktienkurs (Basis) | 1,70 EUR |
| -Aktienkurs zum 31.12.2017 | 1,21 EUR |
| -Risikofreier Zinssatz | -0,668 |
| -Erwartete Volatilität | 83,6 Prozent |
| -Erwartete Dividendenrendite | 0,00 EUR |
| -gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit | 2 Jahre |
| Veränderungen in 2017 | |
| Beizulegender Zeitwert zum 31.12.2017 | 10 TEUR |
| Innerer Wert zum 31.12.2017 | 0 TEUR |
| Erfasste Aufwendungen in 2017 | 3 TEUR |
Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder
Gemäß § 11 der Satzung der Gesellschaft erhält jedes Aufsichtsratsmitglied seit dem Geschäftsjahr 2012 eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 15 TEUR. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält eine jährliche Vergütung in Höhe von 25 TEUR. Der jeweilige Finanzexperte im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG erhält darüber hinaus eine Vergütung von 5 TEUR jährlich. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1,5 TEUR. Zudem erhält jedes Aufsichtsratsmitglied den Ersatz nachgewiesener erforderlicher Auslagen und gegebenenfalls anfallender Mehrwertsteuer.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 78 TEUR (Vorjahr: 78 TEUR). Der Anteil an Festvergütung betrug 60 TEUR (Vorjahr: 59 TEUR), der Anteil an Sitzungsgeldern und Reisekosten lag bei 18 TEUR (Vorjahr: 19 TEUR).
Für die nähere Begleitung der strategischen Neuausrichtung in der maßgeblichen deutschen operativen Einheit „REALTECH Deutschland GmbH“ wurde zum 1.7.2015 ein fakultativer GmbH-Aufsichtsrat installiert, an den anstelle der Gesellschafterversammlung die Aufgaben zur Überwachung der Geschäftsführung delegiert wurden.
Dieser Aufsichtsrat ist personengleich mit den Mitgliedern des Aufsichtsrats der REALTECH AG besetzt.
Als Mitglieder des GmbH-Aufsichtsrats erhalten sie für ihre Tätigkeit zusammen und insgesamt eine pauschale Vergütung in Höhe von 50 TEUR (Vorjahr: 50 TEUR) je Geschäftsjahr, die durch Beschluss des Aufsichtsrats auf die Mitglieder des Aufsichtsrats verteilt wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten weiterhin für jede Teilnahme an geschäftlichen Terminen in ihrer Eigenschaft als Mitglied des GmbH-Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von je 1,5 TEUR sowie Reisekosten. Dieser Anteil betrug für 2017 insgesamt 72 TEUR (Vorjahr: 72 TEUR).
Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des Vorstands der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2017 innehatten, ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:
scroll
| Daniele Di Croce (direkt) | |
|---|---|
| Stand zum 01.01.2017 | 852.500 |
| Zugänge | - |
| Abgänge | - |
| Stand zum 31.12.2017 | 852.500 |
Direkte und indirekt hält der Vorstand insgesamt 926.300 Aktien.
Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des Aufsichtsrats der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2017 innehatten, ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:
scroll
| Dr. Wolfgang Erlebach | Torsten Steinhaus | Franz-Josef Appel | |
|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2017 | 105.000 | - | - |
| Zugänge | 170.000 | - | - |
| Abgänge | - | - | - |
| Stand zum 31.12.2017 | 275.000 | - | - |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats besaßen im Geschäftsjahr 2017 wie auch im Vorjahr keine REALTECH-Wandelschuldverschreibungen.
Nach IAS 24 sind Personen oder Unternehmen, welche den REALTECH-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden anzugeben, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der REALTECH AG einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der REALTECH AG hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der REALTECH AG zu steuern.
Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen.
Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns kann hierbei auf einen Anteilsbesitz an der REALTECH AG von 20 Prozent oder mehr, einem Sitz im Aufsichtsrat oder Vorstand der REALTECH AG oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen.
Im Geschäftsjahr 2017 hat die REALTECH AG Serviceleistungen im Bereich Rechnungslegung von der PKF Riedel Appel Hornig Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft GmbH (kurz PKF GmbH) in Höhe von 23 TEUR in Anspruch genommen. Herr Franz-Josef Appel ist bei der PKF GmbH als geschäftsführender Partner tätig.
Im Geschäftsjahr 2017 haben Unternehmen des REALTECH-Konzerns mit Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands (siehe Tz. 29) der REALTECH AG sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, keinerlei berichtspflichtige Geschäfte (mit Ausnahme der unter Tz. 30 und 31 angegebenen) vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises.
Im Jahr 2017 waren im REALTECH-Konzern durchschnittlich 167 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 212 Mitarbeiter). In nachfolgenden Tabellen ist die Zahl der Mitarbeiter nach Bereichen und Regionen gegliedert dargestellt:
scroll
| Nach Bereichen | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Service Delivery | 76 | 110 |
| Vertrieb und Marketing | 28 | 45 |
| Entwicklung | 32 | 32 |
| Verwaltung | 31 | 25 |
| Gesamt | 167 | 212 |
scroll
| Nach Regionen | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Deutschland | 109 | 150 |
| USA | 3 | 4 |
| Asia-Pacific | 55 | 58 |
| Gesamt | 167 | 212 |
Im Geschäftsjahr 2017 betrugen die Aufwendungen für den Konzernprüfer Moore Stephens Treuhand Kurpfalz GmbH, Mannheim, für die Abschlussprüfung 32 TEUR (Vorjahr: 55 TEUR). Des Weiteren fallen Honorare für Steuerberatungsleistungen in Höhe von 17 TEUR an (Vorjahr 15 TEUR). Andere Bestätigungsleistungen sowie sonstige Leistungen sind für 2017 nicht angefallen.
In Bezug auf Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen, die der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2017 gemacht wurden, verweisen wir auf die Anhangsangaben im Jahresabschluss der REALTECH AG zum 31. Dezember 2017.
Am 7. Dezember 2017 haben Vorstand und Aufsichtsrat die sechzehnte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite www.realtech.com dauerhaft zugänglich gemacht.
Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnten.
Der Abschluss wurde am 22. März 2018 vom Vorstand genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.
Walldorf, 22. März 2018
REALTECH AG
Der Vorstand
Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Walldorf, 22. März 2018
REALTECH AG
Der Vorstand
An die REALTECH AG, Walldorf
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der REALTECH AG, Walldorf, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung und der Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Konzernlagebericht und Lagebericht (Konzernlagebericht) der REALTECH AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| • | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und |
| • | vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.
Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
UMSATZREALISIERUNG
Wir verweisen auf den Abschnitt im Konzernanhang zu den wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einschließlich Umsatzerlöse (3.) sowie zu den Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten (4.) und den neuen, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen (1.).
Das Risiko für den Abschluss
Die Umsatzerlöse der REALTECH AG basieren auf unterschiedlichen Leistungskategorien. Diese umfassen Consultingaufträge (dienstvertraglicher und werkvertragsähnlicher Charakter) sowie Lizenz- und Wartungsverträge. Die Realisierung der Umsatzerlöse ist in 2017 nach den Kriterien des IAS 18 zu beurteilen; hierbei ist insbesondere von Bedeutung, ob die Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind und ob die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann.
Das Risiko für den Konzernabschluss liegt in der periodengerechten und ordnungsgemäßen Realisierung der Umsatzerlöse.
Prüferisches Vorgehen
Wir haben die Übereinstimmung der von der REALTECH AG angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen für die Realisierung von Software-Umsatzerlösen mit dem IFRS-Rahmenkonzept und den einschlägigen IFRS gewürdigt.
In unserem Prüfungsvorgehen haben wir die Umsatzerlöse der REALTECH AG nach ihrer Art (Consultingaufträge, Lizenz- und Wartungsaufträge) und deren dazugehörigen internen Prozessabläufen differenziert und die wesentlichen internen Kontrollen zur korrekten Umsatzrealisierung getestet.
Für einzelne, wesentliche Vereinbarungen und in Stichproben aus den verbleibenden Vereinbarungen über Consulting-, Lizenz- und Wartungsleistungen haben wir:
| • | Nachweise in Form von Kundenverträgen, andere, damit in Zusammenhang stehender Dokumente erlangt sowie |
| • | Erläuterungen von Mitarbeitern der REALTECH AG erhalten und |
| • | Beurteilt, ob die einzelnen Leistungen ordnungsgemäß identifiziert und die Transaktionspreise ordnungsgemäß zugeordnet sowie |
| • | der Fertigstellungsgrad bei Vorliegen von Verträgen mit werksvertragsähnlichem Charakter ordnungsgemäß abgeleitet wurden. |
Unsere Schlussfolgerungen
Aus unseren durchgeführten Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Bilanzierung der Umsatzerlöse ergeben.
BILANZIERUNG UND BEWERTUNG DES GESCHÄFTS- UND FIRMENWERTS
Wir verweisen auf den Abschnitt im Konzernanhang zu den wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (3.) sowie zu den Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten (4.) und den detaillierten Angaben zum Goodwill-Impairment-Test (24.).
Das Risiko für den Abschluss
Der im Konzernabschluss der REALTECH AG ausgewiesene Geschäfts- und Firmenwert resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb von Tochtergesellschaften und stellt einen wesentlichen Bilanzposten dar.
Das Management der REALTECH AG testet jährlich entsprechend IAS 36 den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwert auf seine Werthaltigkeit für die Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units) „Solution Business Unit / Deutschland“ und „Japan“.
Der entsprechende Werthaltigkeitstest ist komplex und beinhaltet erhebliches Ermessen. Die wesentlichen Annahmen betreffen den Eintritt der prognostizierten Cashflows, das geplante Umsatzwachstum, die geplanten operativen Margen sowie den Abzinsungssatz vor Steuern einschließlich der Bestimmung der Peer Group und die Endwachstumsrate.
Das Risiko für den Konzernabschluss liegt in der Angemessenheit der Ermittlung und Erfassung von Wertminderungen.
Prüferisches Vorgehen
Grundlage unserer Prüfung waren Erläuterungen des Managements, um ein Verständnis über die Vorgehensweise bei der Beurteilung der Durchführung des Wertminderungstests durch das Management zu erhalten.
Dem Wertminderungstest liegen Planungen für die Zahlungsmittel generierenden Einheiten über die künftigen Cashflows zugrunde. Wir haben die erwarteten Zahlungsströme sowie die angenommenen langfristigen Wachstumsraten mit den für den Planungsprozess Verantwortlichen besprochen. Zudem haben wir die Planungsgenauigkeit des Managements anhand eines Abgleichs in der Vergangenheit vorgenommener Prognosen mit der eingetretenen wirtschaftlichen Entwicklung der verbundenen Unternehmen untersucht.
Die den Abzinsungssätzen zugrunde liegenden Annahmen und Parameter, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor sowie die Bestimmung der Peer Group, haben wir mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen. Wir haben untersucht, inwieweit mögliche Änderungen in den Bewertungsannahmen zu einer Wertminderung führen würden.
Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit des verwendeten Bewertungsmodells haben wir die Berechnungen der REALTECH AG nachvollzogen.
Unsere Schlussfolgerung:
Die dem Werthaltigkeitstest des Geschäfts- oder Firmenwerts zugrunde liegenden Bewertungsmethoden sind sachgerecht und stehen in Einklang mit den anzuwendenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen.
SONSTIGE INFORMATIONEN
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats nach § 171 Abs. 2 AktG verantwortlich. Im Übrigen ist der Vorstand für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Abs. 1 Satz 1 AktG sowie den „Bilanzeid“ gemäß § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB, von denen wir jeweils eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen; dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| • | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| • | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
VERANTWORTUNG DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERN-LAGEBERICHT
Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat der Vorstand die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist der Vorstand dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren, oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| • | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| • | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
| • | beurteilen wir die Angemessenheit der von dem Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| • | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| • | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315 e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| • | holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
| • | beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| • | führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
| • | Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. |
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 8. Juni 2017 vom Aufsichtsratsvorsitzenden der REALTECH AG beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2014 als Konzernabschlussprüfer der REALTECH AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Stefan Hambsch.
Mannheim, den 22. März 2018
**Moore Stephens Treuhand Kurpfalz GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Dr. Matthias Ritzi, Wirtschaftsprüfer
Stefan Hambsch, Wirtschaftsprüfer
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.