AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

OVB Holding AG

Management Reports May 11, 2018

318_rns_2018-05-11_d787ee46-a975-464b-b08a-4b8f075caa05.html

Management Reports

Open in Viewer

Opens in native device viewer

OVB Holding AG

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Zusammengefasster Lagebericht 2017

der OVB Holding AG

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des OVB Konzerns

OVB steht für eine langfristig angelegte themenübergreifende Finanzberatung. Hauptzielkundengruppe sind private Haushalte in Europa. Das Unternehmen kooperiert mit über 100 leistungsstarken Produktgebern und bedient mit wettbewerbsfähigen Produkten die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden, beginnend bei der Existenzsicherung und der Absicherung von Sach- und Vermögenswerten bis zu Altersvorsorge und Vermögensauf- und -ausbau.

OVB ist derzeit in 14 Ländern Europas als Vermittler von Finanzprodukten aktiv. 3,35 Millionen Kunden vertrauen der Beratung und Betreuung durch OVB und ihre rund 4.700 hauptberuflichen Finanzvermittler. Die breite europäische Aufstellung stabilisiert den OVB Geschäftsverlauf und eröffnet vielfältige Wachstumspotenziale. Die 14 OVB Ländermärkte unterscheiden sich hinsichtlich Struktur, Entwicklungsstand und Größe. OVB verfügt in einer Reihe von Ländern über eine führende Marktposition.

Die Zahl der alten Menschen in Europa steigt, die der jungen Menschen sinkt. Die staatlichen sozialen Sicherungssysteme sind zunehmend überlastet. Daher sieht OVB noch erhebliche Potenziale für die von ihr angebotenen Dienstleistungen.

OVB Kunden und Finanzvermittler

scroll

(31.12.) 2013 2014 2015 201616 2017
Kunden (Anzahl in Mio.) 3,08 3,22 3,24 3,27 3,35
Finanzvermittler (Anzahl) 5.082 5.173 5.062 4.972 4.702

Die Basis der themenübergreifenden lebensbegleitenden Kundenberatung bildet das ABS-System (Analyse, Beratung und Service). Grundlage der Beratung sind die Aufnahme und Analyse der finanziellen Situation des Kunden. Insbesondere erfragt der Vermittler die Wünsche und Ziele des Kunden und entwickelt daraus vor dem Hintergrund der persönlichen finanziellen Möglichkeiten eine individuell passende Lösung. Sie soll langfristig tragen, bezahlbar und ausreichend flexibel sein. OVB begleitet ihre Kunden über viele Jahre. Durch regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen der Finanzentscheidungen an relevante Veränderungen der Kundenbedürfnisse entstehen so für die Kunden bedarfsgerechte, an die jeweilige Lebensphase angepasste Absicherungs- und Vorsorgekonzepte.

Die Aus- und Weiterbildung der Vermittlerinnen und Vermittler, die Bedarfsanalyse beim Kunden und die daraus abgeleiteten Produktempfehlungen erfolgen auf Basis der geltenden Rahmenbedingungen des jeweiligen Marktes. Dabei besitzt die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Themen einen hohen Stellenwert. So richtet sich OVB jeweils frühzeitig auf künftige regulatorische beziehungsweise qualitative Anforderungen aus. Der OVB Konzern beschäftigte Ende 2017 insgesamt 474 Angestellte (Vorjahr: 431 Angestellte) in der Holding, in den Hauptverwaltungen der Landesgesellschaften und in den Servicegesellschaften. Auf Basis effizienter Strukturen und Prozesse steuern und verwalten sie den Konzern.

Steuerungssystem

Konzernstruktur

Die OVB Holding AG steht als Managementholding an der Spitze des OVB Konzerns. Sie legt die strategischen Ziele fest und sichert die aufeinander abgestimmte Geschäftspolitik ab. Die operative Geschäftstätigkeit ist in regionale Segmente unterteilt. In aktuell 14 Ländern Europas sind operative Landesgesellschaften tätig. In deren Auftrag beraten und betreuen selbstständige Handelsvertreter ihre Kunden in Fragen der Absicherung und Vorsorge. Zur Unterstützung dieser Kernaktivitäten sind drei Servicegesellschaften für EDV-Dienstleistungen zuständig.

Die OVB Holding AG ist an diesen Gesellschaften mit Ausnahme der beiden EDV-Dienstleister Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH und Nord-Soft Datenservice GmbH (je 50,4 Prozent) zu jeweils 100 Prozent beteiligt.

Zwischen der OVB Holding AG und der OVB Vermögensberatung AG besteht seit dem Jahr 2008 ein Ergebnisabführungsvertrag sowie seit dem Jahr 2014 ein Beherrschungsvertrag.

Organigramm des OVB Konzerns

Leitung und Überwachung des Konzerns

Vorstand

Der Vorstand der OVB Holding AG führt die Geschäfte des Konzerns in gemeinschaftlicher Verantwortung. Zum 31. Dezember 2017 bestand der Vorstand aus drei Mitgliedern. Neben dem Ressort des Vorstandsvorsitzenden, der auch das Ressort „Vertrieb“ verantwortet, gliederten sich die Aufgaben des Vorstands in die Ressorts „Finanzen“ und „Operations“.

scroll

Geschäftsverteilung Vorstandsressorts zum 31. Dezember 2017
Vorstandsvorsitz (CEO) Vertrieb Stv. Vorstandsvorsitz Finanzen (CFO) Operations (COO)
--- --- ---
Mario Freis Oskar Heitz Thomas Hücker
Konzernentwicklung Konzernsteuerung Vertrieb Ausbildung Produktmanagement Marketing Kommunikation Interne Revision Konzernrechnungslegung Risikomanagement Controlling Investor Relations Recht Steuern Compliance Datenschutz Geldwäsche Konzern-IT IT-Sicherheit Prozessmanagement Personal

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der OVB Holding AG gehören sechs Mitglieder an, die ausschließlich von der Hauptversammlung gewählt werden.

scroll

Name Funktion
Michael Johnigk Vorsitzender des Aufsichtsrats
Dr. Thomas A. Lange Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Vorsitzender des Prüfungsausschusses
Markus Jost Mitglied des Aufsichtsrats, Vorsitzender des Nominierungs- und Vergütungsausschusses
Wilfried Kempchen Mitglied des Aufsichtsrats
Winfried Spies Mitglied des Aufsichtsrats
Dr. Alexander Tourneau Mitglied des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und überwacht und berät diesen bei der Leitung des Unternehmens. Einzelheiten zur Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat und zur Corporate Governance bei der OVB Holding AG werden im Bericht des Aufsichtsrats sowie im Kapitel Corporate Governance, die Teile des Geschäftsberichts sind, dargestellt.

Unternehmenssteuerung

Die Steuerung innerhalb des OVB Konzerns gliedert sich in einen strategischen und einen operativen Teil. Im Bereich des strategischen Controllings verknüpft eine Mehrjahresplanung mit einem Zeithorizont von fünf Jahren die Unternehmensstrategie mit konkreten quantitativen Zielsetzungen.

Ein länderübergreifender Know-how-Austausch unterstützt die effektive und vernetzte Steuerung der 14 Landesgesellschaften. Gremien der OVB Holding AG stimmen mit den jeweiligen OVB Landesgesellschaften kontinuierlich Marktbearbeitungs- und Marketingaktivitäten sowie die Zusammensetzung des Partner- und Produktportfolios ab.

Das operative Controlling unterstützt die Steuerung des laufenden Geschäfts. Wesentliche Ziel- und Steuerungsgrößen der Gesellschaft sind der Umsatz (Gesamtvertriebsleistung) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Neben diesen monetären Kennzahlen dienen auch nicht finanzielle Indikatoren wie die Anzahl der Vermittler, die Zahl der Kunden sowie das Neugeschäft als Anhaltspunkte für den operativen Geschäftserfolg. Entwicklungen in den nicht finanziellen Bereichen werden von dem Unternehmen zwar kontinuierlich beobachtet, aber nicht als Ziel- oder Steuerungsgrößen herangezogen. Das Controlling analysiert monatlich die Entwicklung der Ein- und Ausgabenseite. Die Ergebnisse fließen in die Investitions- und Finanzplanung des Unternehmens ein.

Zielvorgaben des Vorstands bilden die Eckwerte der strategischen Mehrjahresplanung und der operativen Jahresplanung in Bezug auf Umsatz, Kosten und Ergebnis. Die dezentralen Planungen einzelner Landesgesellschaften und Kostenstellenverantwortlicher erfahren auf zentraler Ebene im Gegenstromverfahren einen Abgleich mit der Konzernstrategie. Daneben werden insbesondere auch die innerhalb des Konzerns geplanten Aufwendungen und Erträge auf zentraler Ebene überprüft.

Für jede Einheit und auch den Konzern insgesamt werden die Planungsparameter mit den zugrunde liegenden Maßnahmen und Annahmen abgestimmt und transparent gemacht. Ausgangspunkt sind die aktuellen Vertriebs- und Finanzdaten zum Ende des dritten Quartals vor der Planungsperiode.

Die zu Planungsbeginn vorhandenen Ausgangsdaten (Basisdaten) werden in einem ersten Schritt um wesentliche Ereignisse bereinigt, die für die Planungsperiode voraussichtlich keine Relevanz mehr besitzen. Dann werden die geplanten Maßnahmen in Form von Kosten und Erlösen in die Basisdaten eingearbeitet.

OVB erstellt monatliche Plan/Ist-Abweichungsanalysen, analysiert kontinuierlich wesentliche Finanz- und Vertriebsdaten und kann so unmittelbar auf Planabweichungen reagieren.

Innerhalb des OVB Konzerns wird die mittel- und langfristige Finanzierung des operativen Geschäfts durch die vorhandene Liquidität sichergestellt.

Die OVB Holding AG als Konzernmutter beobachtet kontinuierlich den Liquiditätsbedarf der 14 Landesgesellschaften und stellt bei Bedarf Liquidität zur Verfügung.

Ziele und Strategien

Vor dem Hintergrund absehbarer, gravierender Veränderungen im Umfeld, auf den Märkten und bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Geschäftstätigkeit hat OVB 2017 eine mittelfristige Strategie „OVB Evolution 2022“ entwickelt. Sie richtet sich an einer langfristigen Vision als Fixpunkt aus, definiert strategische Ziele und umfasst vier elementare Bausteine, denen jeweils strategische Maßnahmen zugeordnet sind.

Die „OVB Evolution 2022“ zugrunde liegende Vision lautet: „Wir haben den Anspruch, mit unseren hoch qualifizierten Finanzvermittlern die beste Allfinanzberatung anzubieten. Unsere Dienstleistung schützt unsere Kunden in Europa vor den finanziellen Folgen vielfältiger Risiken und verwirklicht ihre persönlichen Wünsche und Ziele. Wenn Menschen in Europa gefragt werden, wer ihnen als Partner in allen Finanzfragen zur Seite steht, lautet die Antwort: OVB.“

Um das Unternehmen in Richtung dieser Vision weiterzuentwickeln, hat OVB strategische Ziele definiert. Die Ziele umfassen den nachhaltigen Aufbau von Strukturen im Bereich der Finanzvermittler, die Ausweitung der Kundenbasis, die Erhöhung des Geschäftsvolumens mit den einzelnen Kunden, die Steigerung der Kundenzufriedenheit, den Ausbau des Online-Marketings, weitere Effizienzsteigerungen im Innendienst, die Digitalisierung der Prozesse und der Vertriebsunterstützung sowie die Expansion in weitere europäische Ländermärkte. Zur Erreichung dieser Ziele dienen gemäß „OVB Evolution 2022“ vier elementare Bausteine:

Potenzialausschöpfung
Digitalisierung
Modernisierung
Expansion

Im Bereich „Potenzialausschöpfung“ kommt beispielsweise der Weiterentwicklung des europaweiten Aus- und Weiterbildungssystems eine große Bedeutung zu. Hier wird OVB nicht nur aufgrund regulatorischer Anforderungen, sondern auch vor dem Hintergrund eigener Qualitätsstandards das europaweite Aus- und Weiterbildungssystem weiterentwickeln und modernisieren. Ebenfalls wird OVB systematisch das Geschäftspotenzial, das in ihren 3,35 Millionen Bestandskunden liegt, weiter ausschöpfen. Es besteht erhebliches Potenzial für Cross- und Upselling-Aktivitäten in ganz Europa. Vor allem in den Ländermärkten des Segments Mittel- und Osteuropa steigen die verfügbaren Mittel und der Vorsorgebedarf aufgrund überdurchschnittlicher Einkommenszuwächse. Bei der „Digitalisierung“ hat OVB vor allem ihre Geschäftsprozesse, den modernen Beraterarbeitsplatz sowie erweiterte Interaktionsmöglichkeiten zwischen Kunden, Finanzvermittlern und OVB im Fokus. Eine zeitgemäße Zielgruppenansprache steht bei der „Modernisierung“ im Vordergrund. Der Aus- und Aufbau von Social Media-Aktivitäten im Rahmen unserer Social Media-Strategie schafft zusätzliche Chancen für die Mitarbeiter - und Kundengewinnung. Bei der „Expansion“ geht es in erster Linie um die Übertragung des bewährten OVB Geschäftsmodells auf weitere attraktive Ländermärkte.

In den 14 Ländern Europas, in denen OVB bislang tätig ist, leben mehr als 400 Millionen Menschen.

Aufgrund der zwingend notwendigen eigenverantwortlichen Vorsorge der Bevölkerung und des daraus ableitbaren Bedarfs an persönlicher Beratung sieht OVB für ihre Geschäftstätigkeit und den Beruf des Finanzvermittlers gute Perspektiven. OVB setzt bei der Gewinnung neuer Außendienstmitarbeiter darauf, leistungsbereite Menschen aus verschiedensten Branchen für die verantwortungsvolle Tätigkeit des Finanzvermittlers zu gewinnen und zu qualifizieren, um den wachsenden Beratungsbedarf der Menschen in Europa zu erfüllen.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

OVB ist in 14 Ländern Europas tätig, die in drei regionale Segmente aufgeteilt sind. 74 Prozent der Gesamtvertriebsprovisionen generiert OVB außerhalb Deutschlands. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, zur Beurteilung des Geschäftsverlaufs 2017 die volkswirtschaftliche Entwicklung in Europa zu betrachten. Relevant sind dabei unter anderem das Wirtschaftswachstum, die Arbeitsmarktentwicklung und die Veränderungen der Einkommenssituation der privaten Haushalte.

Die Länder der Eurozone erzielten 2017 mit 2,4 Prozent (Vorjahr: 1,8 Prozent) ein etwa doppelt so starkes reales Wirtschaftswachstum wie im langjährigen Durchschnitt. Die Wirtschaftslage in Deutschland hat sich weiter verbessert. Als weitere große Volkswirtschaften des Währungsraums konnten Frankreich und Italien ihr Wachstum etwas beschleunigen, Spanien hielt weitgehend seine vergleichsweise hohe Expansionsgeschwindigkeit.

Volkswirtschaftliche Eckdaten Mittel- und Osteuropa

In den sieben Ländermärkten des Segments Mittel- und Osteuropa erzielte der OVB Konzern im Berichtsjahr 48 Prozent seiner Gesamtvertriebsprovisionen. Die Volkswirtschaften dieser Länder – mit Ausnahme der Ukraine – wiesen 2017 eine hohe Wachstumsdynamik auf. In Polen und Rumänien stiegen vor allem die privaten Konsumausgaben besonders kräftig. In Tschechien, Ungarn und der Slowakei trugen darüber hinaus Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge zur guten Konjunkturentwicklung bei. Nach einer Stagnation oder einem Rückgang der Verbraucherpreise 2016 waren 2017 wieder Preissteigerungen auf breiter Front zu verzeichnen. Da die Löhne aber noch stärker als die Preise zulegten, verbesserte sich die Einkommenssituation der privaten Haushalte in den meisten Ländern und damit ihre Fähigkeit, in die private finanzielle Vorsorge zu investieren.

scroll

Reales BIP (Veränderung in %) Verbraucherpreise (Veränderung in %) Budgetsaldo der öffentlichen Haushalte (in % des BIP)
201 6 2017 e 201 6 2017 e 201 6 2017 e
--- --- --- --- --- --- ---
Kroatien 3,2 2,9 -1,1 1,2 -0,9 -0,5
Polen 2,7 4,4 -0,6 2,0 -2,4 -1,7
Rumänien 4,8 6,8 -1,5 1,3 -3,0 -3,0
Slowakei 3,3 3,3 -0,5 1,3 -1,7 -1,5
Tschechien 2,6 4,4 0,7 2,5 0,6 0,0
Ukraine 2,3 1,9 13,9 14,4 -2,9 -3,1
Ungarn 2,0 3,8 0,2 2,4 -2,0 -2,5

e = Schätzung (estimate)

Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Österreich & CEE, 1. Quartal 2018

Volkswirtschaftliche Eckdaten Deutschland

Auf das Segment Deutschland entfielen im Berichtsjahr 26 Prozent der Gesamtvertriebsprovisionen des OVB Konzerns. Die deutsche Wirtschaft wuchs 2017 nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts um 2,2 Prozent, nach 1,9 Prozent im Vorjahr. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte und die Bruttoanlageinvestitionen waren dabei die wesentlichen Wachstumstreiber. Investitionen der Unternehmen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge nahmen um 3,5 Prozent zu. Parallel dazu stieg die Zahl der Erwerbstätigen auf knapp 44,3 Millionen, den höchsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung. Entsprechend günstig gestaltete sich die Einkommenssituation der privaten Haushalte.

Volkswirtschaftliche Eckdaten Süd- und Westeuropa

Die Länder des Segments Süd- und Westeuropa gehören – mit Ausnahme der Schweiz – der Eurozone an. In diesem Segment erwirtschaftete der OVB Konzern im Berichtsjahr 26 Prozent der Gesamtvertriebsprovisionen. Ein besonders hohes Wirtschaftswachstum erreichten hier 2017 Österreich mit 3,2 Prozent und Spanien mit 3,0 Prozent. Der Wirtschaftsaufschwung steht auf einer breiten Basis. Eine hohe Kapazitätsauslastung und gute Nachfrageaussichten führen zu einer Ausweitung der Investitionen der Unternehmen und zu Neueinstellungen. Steigende Beschäftigung und Löhne fördern den privaten Konsum und erweitern den Spielraum der privaten Haushalte, mehr Geld für die Risikoabsicherung und Altersvorsorge aufzuwenden.

scroll

Reales BIP (Veränderung in %) Verbraucherpreise (Veränderung in %) Budgetsaldo der öffentlichen Haushalte (in % des BIP)
2016 2017 e 2016 2017 e 2016 2017 e
--- --- --- --- --- --- ---
Frankreich 1,1 1,9 0,3 1,1 -3,4 -2,9
Griechenland -0,3 1,0 0,0 1,3 0,5 -0,7
Italien 0,9 1,4 -0,1 1,3 -2,5 -2,3
Österreich 1,5 3,2 1,0 2,2 -1,6 -0,7
Schweiz 1,4 1,0 -0,4 0,5 1,5 0,5
Spanien 3,3 3,0 -0,3 2,0 -4,5 -3,0

e = Schätzung (estimate)

Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Globale Märkte, 1. Quartal 2018

Branchensituation

Im Zentrum der OVB Geschäftstätigkeit steht die langfristig angelegte, themenübergreifende Beratung und Betreuung der Hauptzielkundengruppe private Haushalte zu den Themen Existenzsicherung, Absicherung von Sach- und Vermögenswerten, Altersvorsorge und Vermögensauf- und -ausbau.

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld für den Absatz von Finanzprodukten in Europa hat sich im Jahr 2017 verbessert. Die meisten Länder wiesen eine günstige Wirtschaftsentwicklung auf. Die gesamtwirtschaftliche Leistung stieg stärker als in den Vorjahren, die Arbeitslosigkeit sank. Damit erhöhten sich tendenziell die verfügbaren Einkommen privater Haushalte. Der Spielraum für eigenverantwortliche finanzielle Vorsorge nahm grundsätzlich zu.

Dennoch traf der Absatz von Finanzprodukten in Europa weiterhin auf ein herausforderndes Umfeld. Hauptursache war das anhaltend niedrige Zinsniveau, das den Aufbau privaten Vorsorgevermögens erschwert. Viele Finanzprodukte weisen derzeit nur eine minimale Rendite auf, die von der langsam wieder steigenden Teuerung ganz oder teilweise aufgezehrt wird. Die Unternehmen der Versicherungsbranche passen ihr Produktangebot dem Niedrigzinsumfeld an. Einige Versicherer bieten keine klassischen Rentenversicherungen mit Zinsgarantie mehr an. Wachstumschancen bestehen dagegen weiterhin bei fondsgebundenen Renten- und Lebensversicherungen, bei der betrieblichen Altersvorsorge sowie bei Produkten, die biometrische Risiken absichern, wie Risikolebens- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen. Auch Publikumsfonds auf Basis von Aktien, Anleihen oder Immobilien verzeichneten 2017 einen stark zunehmenden Absatz.

OVB ist der Überzeugung, dass der Bedarf an themenübergreifend kompetenter und umfassender persönlicher Beratung in allen Finanzfragen steigt: Das Produktangebot ist für private Haushalte kaum überschaubar und staatliche Förderungsmodalitäten sind nur schwer verständlich. Zudem müssen einmal getroffene Finanzentscheidungen mit Blick auf sich verändernde Bedürfnisse und Lebenssituationen regelmäßig überprüft werden.

Damit bietet der Markt der privaten Absicherung und Vorsorge aus OVB Sicht trotz des gegenwärtig herausfordernden Umfelds langfristiges Marktpotenzial und gute Wachstumschancen.

Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2017 wahrte OVB in einem vielfach herausfordernden Umfeld die Position als einer der führenden Finanzvermittlungskonzerne in Europa. Die Gesellschaft profitierte von ihrer breiten internationalen Aufstellung: Umsatzrückgänge in einzelnen Märkten wurden durch Umsatzsteigerungen in anderen Ländermärkten ausgeglichen. Die Gesamtvertriebsprovisionen lagen mit 225,3 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau von 231,8 Mio. Euro. Darin enthalten sind im Auftrag von Produktpartnern an den Außendienst weitergeleitete Provisionsanteile von 3,7 Mio. Euro (Vorjahr: 13,1 Mio. Euro).

Erfreulich entwickelte sich die Zahl der betreuten Kunden, die von 3,27 Millionen Kunden Ende 2016 auf 3,35 Millionen Kunden zum Berichtsstichtag zunahm. Der OVB Außendienst umfasst 4.702 hauptberufliche Finanzvermittler (Vorjahr: 4.972 Finanzvermittler).

Zusammensetzung des Neugeschäfts 2017 (2016)

Die Struktur des Neugeschäfts im Hinblick auf die Art der vermittelten Finanzprodukte spiegelt die Beratungsschwerpunkte Existenzsicherung, Absicherung von Sach- und Vermögenswerten, Altersvorsorge und Vermögensauf- und -ausbau wider. Erneut dominierten fondsgebundene Vorsorgeprodukte die Nachfrage der Kunden in Europa. Ihr Anteil am Neugeschäft sank allerdings von 47,2 Prozent im Vorjahr auf 44,6 Prozent im Jahr 2017. Der Anteil der sonstigen Vorsorgeprodukte – hierzu zählen klassische Lebens- und Rentenversicherungen und insbesondere Produkte zur Absicherung biometrischer Risiken – am Neugeschäft belief sich auf 20,0 Prozent, nach 17,1 Prozent im Vorjahr. Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen (mit einem Anteil von 11,7 Prozent, nach 10,3 Prozent), der Produktbereich Bausparen/Finanzierungen (mit einem Anteil von 11,2 Prozent, nach 10,1 Prozent) sowie staatlich geförderte Vorsorgeprodukte (6,3 Prozent des 2017 vermittelten Geschäfts, nach 9,3 Prozent im Vorjahr) runden neben Investmentfonds, Krankenversicherungen und Immobilien den Allfinanz-Beratungsansatz ab.

Segment Mittel- und Osteuropa

Das Segment Mittel- und Osteuropa besteht aus den sieben Ländermärkten Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Im Geschäftsjahr 2017 blieben hier die Erträge aus Vermittlungen weitestgehend stabil: Sie erreichten 109,0 Mio. Euro, gegenüber 109, 7 Mio. Euro im Vorjahr. Während die Umsatzentwicklung in Tschechien rückläufig war und in der Slowakei leicht unter Vorjahr blieb, erzielte OVB in den anderen Ländermärkten des Segments zum Teil kräftige Umsatzsteigerungen, vor allem in Ungarn, Polen und Rumänien. Für OVB waren in der Region zum Jahresende 2017 2.753 Finanzvermittler tätig, gegenüber 2.944 Finanzvermittlern im Jahr zuvor. Sie betreuten insgesamt 2,3 Millionen Kunden (Vorjahr: 2,2 Millionen Kunden).

Die Produktnachfrage konzentrierte sich 2017 mit 49,9 Prozent des Neugeschäfts (Vorjahr: 58,3 Prozent) weiterhin vor allem auf fondsgebundenen Vorsorgeprodukte. Weitere wichtige Produktbereiche waren sonstige Vorsorgeprodukte mit 18,7 Prozent (Vorjahr: 13,2 Prozent), Produkte aus dem Bereich Bausparen/Finanzierungen mit 13,1 Prozent (Vorjahr: 12,8 Prozent) sowie Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen mit 12,0 Prozent (Vorjahr: 9,7 Prozent).

Gesamtvertriebsprovisionen nach Regionen

Mio. Euro, Zahlen gerundet

Ergebnis vor Zinsen und Steuern

(EBIT) nach Segmenten

Mio. Euro, Zahlen gerundet

Segment Deutschland

Das Geschäft im Segment Deutschland verzeichnete 2017 eine rückläufige Entwicklung, was vor allem auf die Auswirkungen des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) zurückzuführen war.

Die Gesamtvertriebsprovisionen verringerten sich von 63,9 Mio. Euro im Vorjahr um 7,5 Prozent auf 59,1 Mio. Euro im Berichtsjahr. Die Zahl der Finanzvermittler blieb mit 1.296 Vermittlern gegenüber 1.300 Vermittlern zum Vorjahresultimo nahezu konstant. Sie betreuten 623.138 Kunden (Vorjahr: 633.025 Kunden). Die Produktnachfrage war breit gestreut: 31,8 Prozent des Neugeschäfts entfielen auf fondsgebundene Vorsorgeprodukte (Vorjahr: 31,7 Prozent), 18,5 Prozent auf sonstige Vorsorgeprodukte (Vorjahr: 19,8 Prozent), 15,4 Prozent auf Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen (Vorjahr: 13,7 Prozent) und 14,2 Prozent auf Produkte im Bereich Bausparen/Finanzierungen (Vorjahr: 11,2 Prozent).

Segment Süd- und Westeuropa

Das Segment Süd- und Westeuropa umfasst die sechs Ländermärkte Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweiz und Spanien. Die Erträge aus Vermittlungen nahmen hier geringfügig von 58,2 Mio. Euro im Jahr 2016 um 1,8 Prozent auf 57,2 Mio. Euro im Berichtsjahr ab. Während in Österreich ein deutliches Umsatzwachstum erzielt wurde, entwickelten sich die Geschäfte in den meisten anderen Ländermärkten weitgehend stabil und in Italien spürbar rückläufig. Die Zahl der in diesem Segment tätigen Finanzvermittler ging von 728 auf 653 Vermittler zurück. Sie betreuten 453.044 Kunden gegenüber 432.712 Kunden im Jahr zuvor. Beim Neugeschäft lagen fondsgebundene Vorsorgeprodukten mit einem Anteil von 30,2 Prozent (Vorjahr: 38,5 Prozent) vorne, gefolgt von staatlich geförderten Vorsorgeprodukten mit 28,5 Prozent (Vorjahr: 23,9 Prozent) und sonstigen Vorsorgeprodukten mit 24,1 Prozent (Vorjahr: 23,2 Prozent).

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des OVB Konzerns

Ertragslage

Der OVB Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2017 Gesamtvertriebsprovisionen von 225,3 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 231,8 Mio. Euro entspricht dies einem Minus von 2,8 Prozent. In den Gesamtvertriebsprovisionen sind letztmals Provisionsanteile auf Grundlage sogenannter Sekundärverträge enthalten, die auf direkten Vertragsbeziehungen zwischen Produktpartnern und dem Außendienst beruhten, ausschließlich im Segment Deutschland bestanden und per Ende September 2017 abschließend auf die OVB Vermögensberatung AG übertragen wurden. Diese Provisionsanteile verringerten sich von 13,1 Mio. Euro 2016 auf 3,7 Mio. Euro im Berichtsjahr. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Erträge aus Vermittlungen stiegen damit von 218,7 Mio. Euro im Jahr 2016 um 1,3 Prozent auf 221,6 Mio. Euro im Berichtsjahr. Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen kräftig von 8,8 Mio. Euro um 9,4 Prozent auf 9,7 Mio. Euro zu. Der Anstieg resultierte vor allem aus höheren Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen und aus der Währungsumrechnung.

Die Aufwendungen für Vermittlungen erhöhten sich im Vergleich der Jahre 2016 zu 2017 von 144,5 Mio. Euro um 2,4 Prozent auf 148,0 Mio. Euro. Die Zunahme resultierte zum Teil aus der Übernahme der Sekundärverträge. Der Personalaufwand weitete sich von 26,1 Mio. Euro um 7,0 Prozent auf 28,0 Mio. Euro aus. Ursache waren Neueinstellungen im Rahmen regulatorischer Aufgaben und strategischer Maßnahmen sowie marktbedingte Gehaltserhöhungen. Die Abschreibungen stiegen von 3,6 Mio. Euro auf 4,1 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken von 36,8 Mio. Euro um 4,2 Prozent auf 35,2 Mio. Euro. Wesentliche Posten waren hier verringerte Wertberichtigungen auf und Ausbuchung von Forderungen.

Das operative Ergebnis des OVB Konzerns erreichte im Berichtsjahr 16,0 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahreswert von 16,5 Mio. Euro einem Rückgang von 3,3 Prozent entspricht. Der EBIT-Beitrag des Segments Mittel- und Osteuropa blieb im Jahresvergleich mit 9,5 Mio. Euro unverändert. Ergebnisverringerungen in der Slowakei und in Tschechien wurden durch Ergebnisverbesserungen in den anderen Landesgesellschaften des Segments ausgeglichen. Auch das EBIT des Segments Deutschland wies mit 6,7 Mio. Euro eine stabile Entwicklung gegenüber dem Vorjahr auf. Dagegen nahm das operative Ergebnis des Segments Süd- und Westeuropa von 8,3 Mio. Euro auf 7,6 Mio. Euro ab. Während die Ländermärkte Spanien und Österreich die guten Ergebnisse des Vorjahres bestätigten, sank das EBIT vor allem in Italien und der Schweiz. Der Ergebnisfehlbetrag der Zentralbereiche nahm von

8,0 Mio. Euro auf 7,8 Mio. Euro ab. In Summe blieb die EBIT-Marge des Konzerns bezogen auf die Gesamtvertriebsprovisionen mit 7,1 Prozent im Geschäftsjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr stabil.

Geringere Finanzerträge – realisierte Kursgewinne wie im Vorjahr fielen im Berichtsjahr nicht an – führten zu einem Rückgang des Finanzergebnisses von 0,7 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro. Der Aufwand für Ertragsteuern ermäßigte sich von 4,6 Mio. Euro auf 4,0 Mio. Euro. Insgesamt lag das Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter mit 12,1 Mio. Euro nur geringfügig um 3,1 Prozent unter dem Vorjahreswert von 12,5 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie – jeweils berechnet auf Basis von 14.251.314 Stückaktien – sank von 0,88 Euro 2016 auf 0,85 Euro im Geschäftsjahr 2017.

Das Gesamtergebnis des OVB Konzerns erreichte 2017 11,6 Mio. Euro, nach 12,4 Mio. Euro im Vorjahr. Dabei wirkte sich das sonstige Ergebnis mit -0,5 Mio. Euro (Vorjahr: -0,2 Mio. Euro) belastend auf das Gesamtergebnis aus. Wesentlicher Posten war hier eine negative Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung von 0,3 Mio. Euro.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Juni 2018 vor, zu beschließen, für das Geschäftsjahr 2017 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 0,75 Euro je Aktie auszuschütten. Die Ausschüttungssumme beliefe sich damit auf 10,7 Mio. Euro.

Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des OVB Konzerns ermäßigte sich von 17,9 Mio. Euro 2016 auf 13,8 Mio. Euro im Berichtsjahr. In diese Richtung wirkten vor allem eine Abnahme der Rückstellungen um 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: Zunahme um 1,0 Mio. Euro), eine von 5,6 Mio. Euro auf 7,5 Mio. Euro verstärkte Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva und eine von 2,9 Mio. Euro auf 1,9 Mio. Euro verringerte Zuführungen zu den Wertberichtigungen auf Forderungen. Gegenläufig weitete sich die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva von 4,3 Mio. Euro auf 5,9 Mio. Euro aus.

Im Geschäftsjahr 2017 war ein Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit von 17,6 Mio. Euro zu verzeichnen; 2016 hatte sich dagegen ein Mittelzufluss von 12,6 Mio. Euro ergeben. Hintergrund dieser Veränderungen sind Dispositionen im Wertpapier- und Kapitalanlageportfolio des Unternehmens. 2017 beliefen sich die Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige kurzfristige Kapitalanlagen auf 23,0 Mio. Euro, gegenüber 6,1 Mio. Euro im Jahr zuvor. Zugleich reduzierten sich die Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen von 25,7 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro. Gegenläufig verringerten sich die Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen von 5,3 Mio. Euro auf 0,2 Mio. Euro.

Die Ausschüttung der Dividende bestimmte im Berichts- wie im Vorjahr ausschließlich den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit. Der Mittelabfluss stieg dabei von 9,3 Mio. Euro aufgrund der erhöhten Dividende je Aktie auf 10,8 Mio. Euro. Der Finanzmittelbestand des OVB Konzerns verringerte sich von 69,9 Mio. Euro Ende 2016 um 14,4 Mio. Euro auf 55,5 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2017.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft stieg von 167,8 Mio. Euro zum Jahresultimo 2016 um 5,3 Mio. Euro auf 173,0 Mio. Euro zum Bilanzstichtag des Berichtsjahrs. Dabei blieben die langfristigen Vermögenswerte mit 23,4 Mio. Euro unverändert. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich auf 149,6 Mio. Euro (Vorjahr: 144,4 Mio. Euro). Die Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen belief sich auf 39,4 Mio. Euro, was einem Anstieg um 14,2 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresstichtag entsprach. Nahezu im gleichen Umfang – um 14,4 Mio. Euro – reduzierten sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf 55,5 Mio. Euro. Der Anstieg der Bilanzsumme wurde daher auf der Aktivseite in erster Linie von einer Ausweitung der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 5,7 Mio. Euro auf 23,6 Mio. Euro getragen.

Das Eigenkapital der OVB Holding AG nahm im Stichtagsvergleich per

31. Dezember 2016/2017 von 88,3 Mio. Euro auf 89,2 Mio. Euro zu. Ursächlich war der Anstieg des Bilanzgewinns von 19,8 Mio. Euro um 1,4 Mio. Euro auf 21,2 Mio. Euro. Gegenläufig sanken die sonstigen Rücklagen um 0,5 Mio. Euro auf 0,2 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote liegt mit 51,6 Prozent (Vorjahr: 52,6 Prozent) auf sehr solidem Niveau. Die äußerst geringfügigen langfristigen Schulden blieben mit 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro) weitgehend unverändert. Die kurzfristigen Schulden, die der Finanzierung der Geschäftstätigkeit dienen, erhöhten sich von 78,6 Mio. Euro um 4,2 Mio. Euro auf 82,8 Mio. Euro. Ursächlich war im Wesentlichen ein Anstieg der anderen Verbindlichkeiten – insbesondere der Stornoreserveeinbehalte Außendienst – um 9,5 Mio. Euro auf 43,0 Mio. Euro. Dem standen Reduzierungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 3,6 Mio. Euro auf 7,4 Mio. Euro sowie der anderen Rückstellungen um 1,0 Mio. Euro auf 30,9 Mio. Euro gegenüber.

Vergleich der prognostizierten und der tatsächlichen Entwicklung

Im Prognosebericht des Konzernlageberichts 2016, der am 28. März 2017 veröffentlicht wurde, hatte der Vorstand die Erwartung geäußert, dass der Umsatz des Konzerns im Geschäftsjahr 2017 leicht steigen und das operative Ergebnis/EBIT sich voraussichtlich auf Vorjahresniveau bewegen werde. Im Ausblick des Berichts zum Halbjahr 2017 passte der Vorstand seine Gesamtjahresprognose dahingehend an, dass er nun einen leicht sinkenden Umsatz und ein moderat sinkendes operatives Ergebnis erwartete. Hintergrund der geänderten Erwartungen waren die Effekte regulatorischer Rahmenbedingungen in verschiedenen Ländermärkten sowie eine abgeschwächte Wachstumsdynamik im Segment Süd- und Westeuropa.

Die von der OVB Holding AG erzielten Gesamtvertriebsprovisionen sanken im Geschäftsjahr 2017 leicht um 2,8 Prozent auf 225,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis/EBIT ging moderat um 3,3 Prozent auf 16,0 Mio. Euro zurück. Somit wurde die unterjährig angepasste Prognose erfüllt.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der OVB Holding AG

Die OVB Holding AG ist das Mutterunternehmen und die Führungsgesellschaft des OVB Konzerns. Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum OVB Konzern gehörenden Gesellschaften und nimmt unter anderem Aufgaben in den Bereichen Planung, Controlling, Kommunikation, Marketing, IT, Compliance und Risikomanagement für den Konzern wahr.

Die Ertragslage der OVB Holding AG als Konzernholding wird im Wesentlichen durch die Erträge aus diesen Beteiligungen beeinflusst.

Der Personalaufwand für die durchschnittlich 80 Angestellten der Holding (Vorjahr: 59 Angestellte) erhöhte sich im Berichtszeitraum von 6,8 Mio. Euro auf 8,4 Mio. Euro.

Der Jahresabschluss der OVB Holding AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) unter Berücksichtigung der ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Ertragslage

scroll

(in TEUR) 2017 2016
Umsatzerlöse 10.724 9.072
Erträge aus Beteiligungen (aus verbundenen Unternehmen) 12.493 13.063
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltene Gewinne 6.650 7.008
Jahresüberschuss 11.870 12.172

Die OVB Holding AG erzielte im Berichtsjahr Beteiligungserträge in Höhe von insgesamt 12,5 Mio. Euro (Vorjahr: 13,1 Mio. Euro). Der aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags erhaltene Gewinn der deutschen Tochtergesellschaft OVB Vermögensberatung AG betrug im Berichtsjahr 6,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,0 Mio. Euro).

Das Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der OVB Holding AG belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 11,8 Mio. Euro (Vorjahr: 12,2 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss des Berichtsjahres belief sich auf 11,9 Mio. (Vorjahr: 12,2 Mio. Euro).

Vermögens- und Finanzlage

scroll

(in TEUR) 31.12.2017 31.12.2016
Anlagevermögen 34.672 34.675
Umlaufvermögen 55.597 55.215
Eigenkapital 85.684 84.503
Rückstellungen 3.464 3.854
Verbindlichkeiten 1.225 570

Die Bilanzsumme der OVB Holding AG erhöhte sich von 88,9 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2016 auf 90,4 Mio. Euro zum Ende des Berichtsjahres.

Das Vermögen der OVB Holding AG besteht im Wesentlichen aus Anteilen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die zum ganz überwiegenden Teil durch Eigenkapital refinanziert sind.

Die Vermögensstruktur ist zum Vorjahr weitestgehend unverändert.

Die Position Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhaltet im Wesentlichen Dividendenansprüche und Forderungen aus laufendem Verrechnungsverkehr.

Die Kapitalstruktur der OVB Holding AG ist geprägt durch eine solide Eigenkapitalausstattung: Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug zum Jahresultimo 2017 85,7 Mio. Euro (Vorjahr: 84,5 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote des Unternehmens sank leicht von 95,0 Prozent auf 94,8 Prozent.

Liquidität und Dividende

Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von 16,8 Mio. Euro (Vorjahr: 27,7 Mio. Euro). Der Rückgang der liquiden Mittel resultiert aus einer Umschichtung in Wertpapiere. Für das Geschäftsjahr 2016 ist im Jahr 2017 eine Dividende von 0,75 Euro je Aktie (Gesamtvolumen 10,7 Mio. Euro) ausgeschüttet worden.

Dividendenzahlungen erfolgen je nach Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Vorstand und Aufsichtsrat der OVB Holding AG schlagen der Hauptversammlung am 5. Juni 2018 daher vor, aus dem Bilanzgewinn der OVB Holding AG eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 0,75 Euro je Aktie auszuschütten. Zum 31. Dezember 2017 waren insgesamt 14.251.314 Aktien dividendenberechtigt. Die Ausschüttungssumme der OVB Holding AG für das Geschäftsjahr 2017 wird bei entsprechendem Beschluss durch die Hauptversammlung 10,7 Mio. Euro betragen.

Gesamtaussage des Vorstands zum Geschäftsverlauf 2017

Umsatz und operatives Ergebnis (EBIT) des OVB Konzerns haben im Geschäftsjahr 2017 wieder nahezu das Niveau des Vorjahres erreicht. Vor dem Hintergrund herausfordernder Rahmenbedingungen in einigen Ländermärkten werten wir dies als Erfolg. Bei der Umsatzentwicklung in den Segmenten Mittel- und Osteuropa sowie Süd- und Westeuropa glichen Zuwächse in einigen Ländern Rückgänge in anderen Märkten teilweise aus. Im Segment Deutschland waren die Auswirkungen des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) spürbar.

Ergebnisseitig ist zu berücksichtigen, dass erste Maßnahmen der Strategie OVB Evolution 2022 den laufenden Aufwand erhöhten. Die finanzielle Situation des OVB Konzerns stellt sich äußerst solide dar. Das OVB Geschäftsmodell ist intakt und bietet mittelfristig Wachstumspotenzial.

Nachtragsbericht

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht zu berichten.

Chancen- und Risikobericht

Chancenmanagement

Die Unternehmenskultur von OVB legt großen Wert auf unternehmerisch geprägtes Denken und Handeln. Vor allem die selbstständigen Finanzvermittler von OVB verstehen sich als Unternehmer.

Es gehört daher zu den selbstverständlichen Aufgaben aller Finanzvermittler und Mitarbeiter von OVB – unabhängig von ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich und -umfang – kontinuierlich geschäftliche Chancen zu suchen und wahrzunehmen. Die Landesgesellschaften des OVB Konzerns sind angehalten, Chancen auf operativer Ebene zu identifizieren und mit dem Ziel einer möglichst überplanmäßigen Ergebnisentwicklung zu realisieren. Diese Chancen können sich beispielsweise im Rahmen der Vermittlungstätigkeit oder aufgrund verbesserter Marktbedingungen ergeben. In der OVB Holding AG werden strategische Ziele bestimmt. Diese werden bewertet und Maßnahmen zu ihrer Ausschöpfung entwickelt. Es liegt zudem in der Verantwortung des Vorstands der OVB Holding AG, regelmäßig strategische Chancen – vielfach im Zusammenwirken mit dem Aufsichtsrat – zu erörtern und entsprechende Initiativen zur Nutzung der Chancen zu ergreifen.

Grundsätze und Ziele des Risikomanagements

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Risiko heißt für OVB die Gefahr möglicher Verluste oder entgangener Gewinne.

Diese Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausgelöst werden. Auftretende Risiken sollen so früh wie möglich erkannt werden, um schnell und angemessen darauf reagieren zu können. Die Ziele des Risikomanagements sind die stetige Weiterentwicklung des bestehenden Risikofrühwarnsystems, systematische Auseinandersetzung mit bestehenden und potenziellen Risiken, die Förderung des risikoorientierten Denkens und Handelns in der Gesamtorganisation und somit ein bewusstes Eingehen von Risiken aufgrund einer umfassenden Kenntnis der Risiken und Risikozusammenhänge. OVB achtet auf ein ausgeglichenes Chancen-Risiken-Verhältnis.

Struktur und Prozess des Risikomanagements

Die Organisation des Risikomanagements, die verwendeten Methoden und die implementierten Prozesse sind in der Konzernrichtlinie zum Risikomanagement schriftlich dokumentiert und stehen allen verantwortlichen Mitarbeitern zur Verfügung. Die standardisierten Risikomanagementprozesse stellen sicher, dass der Vorstand und Aufsichtsrat zeitnah und strukturiert über die aktuelle Risikosituation des Konzerns informiert werden.

Die unternehmensstrategische Steuerung liegt beim Vorstand der OVB Holding AG. Dieser legt im Zusammenwirken mit dem Management der Tochtergesellschaften die europaweite Strategie der Geschäftstätigkeit und die daraus abgeleitete Risikostrategie fest.

Alle operativ tätigen Tochtergesellschaften sind verpflichtet, im Rahmen der vom Konzern definierten Vorgaben ein für ihr spezifisches Geschäft angemessenes Risikomanagementsystem einzurichten und laufend zu überwachen. Risikofrühwarnindikatoren werden definiert und kontinuierlich beobachtet. Wichtiger Bestandteil des Risikomanagements ist das an aktuelle Entwicklungen angepasste Risikofrüherkennungssystem, das die identifizierten Einzelrisiken in Risikokategorien zusammenfasst und jedem Risiko einen Risikoverantwortlichen zuordnet.

Wesentliche Risiken werden durch die einzelnen Risikoverantwortlichen der Funktionsbereiche bzw. durch die dezentralen Risikomanager der operativen Gesellschaften in den jährlichen Risikoinventuren identifiziert, quantifiziert und die getroffenen Maßnahmen dokumentiert.

Neben dem unmittelbaren Austausch des zentralen Risikomanagers mit dem Vorstand erfolgen standardisierte Risikoberichte an Vorstand und Aufsichtsrat, in denen die aktuelle Risikosituation von OVB aufgezeigt wird. Im Rahmen des Risikoreportings wurden Schwellenwerte und Meldewege definiert. Risikoanalysen werden zunächst auf Ebene der Konzerngesellschaften und der einzelnen Verantwortungsbereiche durchgeführt. Das regelmäßige Reporting der verschiedenen Abteilungen der Holding und der Tochtergesellschaften wird vom zentralen Risikoverantwortlichen der Holding zu einer konzernübergreifenden, laufenden, bei Bedarf sofortigen Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat verdichtet. Kernstück des Konzernrisikoberichts ist das „Konzern-Risiko-Cockpit“, in dem die wesentlichen Risiken der Landesgesellschaften aufgezeigt und zum Konzernrisiko aggregiert werden.

Konzernweite Konsultationen und regelmäßige Abstimmungen mit den Führungskräften des Außendienstes ergänzen dieses Früherkennungssystem. Über Ad-hoc-Risikomeldungen wird der zentrale Risikoverantwortliche der Holding darüber hinaus bei Eilbedürftigkeit unabhängig von den normalen Berichtswegen direkt unterrichtet.

Im Rahmen der Unternehmensplanung schätzt OVB die potenziellen Risiken im Vorfeld wesentlicher Geschäftsentscheidungen ein, während das Berichtswesen eine angemessene Überwachung solcher Risiken im Rahmen der Geschäftstätigkeit ermöglicht.

OVB Risikomanagementprozess

Ein effizienter Controllingprozess unterstützt die Früherkennung bestandsgefährdender Risiken.

Weitere Elemente des Risikomanagementsystems sind die interne Revision und das Compliance Management, die konzernweit Überwachungs- und Kontrollaufgaben wahrnehmen. Die interne Revision arbeitet im Auftrag des Konzernvorstands weisungsfrei und unbeeinflusst als konzernweit zuständige prozessunabhängige Instanz. Auch bei Berichterstattung und Wertung der Prüfungsergebnisse handelt die Revision weisungsungebunden. Basierend auf ihrem jährlichen Prüfungsplan führt die interne Revision regelmäßig in der Holding sowie in in- und ausländischen Tochtergesellschaften des Konzerns risikoorientierte Prüfungen durch und kontrolliert die Behebung der getroffenen Prüfungsfeststellungen. Sie überwacht die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen, bewertet das Risikomanagement, die Kontroll- sowie Führungs- und Überwachungssysteme sowie rechnungslegungsrelevante Prozesse und gibt Hinweise zu ihrer stetigen Verbesserung.

Oberstes Ziel des Compliance Managements ist es, Risiken aus der Nichteinhaltung von geltendem Recht, internen Standards und Prozessen durch präventive Maßnahmen zu verhindern beziehungsweise zu minimieren.

Weiterentwicklung des Risikomanagements

Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich ändernde Rahmenbedingungen, die direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der OVB Holding AG haben können.

Ein fortlaufender Erfahrungsaustausch mit den dezentralen Risikomanagern stellt sicher, dass neue Erkenntnisse in das Risikomanagement einfließen und dadurch eine Weiterentwicklung gewährleistet wird.

Darüber hinaus sind Weiterbildungsmaßnahmen ein wesentliches Element, um das Wissen der Prozessbeteiligten stetig zu aktualisieren.

Zudem wird das Risikomanagement der OVB Holding AG regelmäßig durch die interne Revision überprüft. Die Revisionsprüfungen tragen zur Überwachung des Risikomanagementsystems bei und liefern Erkenntnisse, mit denen die Qualität erhöht und die Weiterentwicklung des Risikomanagements weiter vorangeführt wird. Neben der Risikoinventur wurden alle Maßnahmen zur Früherkennung, Begrenzung und Bewältigung von Risiken im Jahresverlauf 2017 im Rahmen der jährlichen Überprüfung vor dem Hintergrund interner und externer Entwicklungen analysiert, angepasst und ergänzt.

Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Das interne Kontrollsystem umfasst die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Dazu gehört auch das interne Revisionssystem, soweit es sich auf die Rechnungslegung bezieht. Das Risikomanagement-system im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bezieht sich als Teil des internen Kontrollsystems wie Letzteres auf Kontroll- und Überwachungsprozesse der Rechnungslegung, insbesondere bei bilanziellen Positionen, die Risikoabsicherungen des Unternehmens erfassen.

Wesentliche Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sind:

klare Führungs- und Unternehmensstruktur: Bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen werden über die OVB Holding AG zentral gesteuert. Gleichzeitig verfügen die einzelnen Unternehmen des Konzerns über ein hohes Maß an Selbstständigkeit
Vorgabe einer ordnungsgemäßen Funktionstrennung und Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips als Grundprinzipien
klare Trennung sowie Zuordnung der Verantwortungsbereiche im Hinblick auf die am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche

Local Accounting, Tax, Group Accounting, Controlling
Schutz gegen unbefugte Zugriffe bei allen im Rechnungswesen genutzten Systemen
Einsatz von Standardsoftware im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme
adäquates Richtlinienwesen (z. B. Konzernhandbuch, Zahlungsrichtlinien, Projektmanagementrichtlinie, Einkaufsrichtlinien, Code of Conduct usw.), das laufende Aktualisierungen erfährt
anforderungsgerechte Ausstattung der am Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen und Bereiche in quantitativer wie qualitativer Hinsicht
klar definierte Arbeitsprozesse sowie die Dokumentation und Nachverfolgung sämtlicher buchungspflichtiger Sachverhalte zum Zwecke einer vollständigen und sachlich geprüften Erfassung in der Buchhaltung
Sicherstellung, dass Buchungsbelege auf rechnerische und sachliche Richtigkeit geprüft werden. Zahlungsläufe erfolgen nach dem Vier-Augen-Prinzip
eingerichtete Überwachungsgremien (z. B. die interne Revision und der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats) dienen der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung
regelmäßige risikoorientierte Prüfungen der rechnungslegungsrelevanten Prozesse durch die prozessunabhängige interne Revision

Das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess – als Teil des Risikomanagementsystems – stellt sicher, dass unternehmerische Sachverhalte bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt sowie in die Rechnungslegung übernommen werden.

Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche und unternehmensinterne Vorgaben stellen die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess dar. Eine klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie nachgelagerte Kontroll- und Überprüfungsmechanismen stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher.

Im Einzelnen wird so erreicht, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung sowie internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Vermögensgegenstände und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet sowie verlässliche und relevante Informationen als Grundlage vollständig und zeitnah bereitgestellt werden.

Chancen und Risiken im Einzelnen

Nachfolgend werden Chancen und Risiken beschrieben, die erhebliche vor- oder nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von OVB haben können. Zusätzliche quantitative Angaben in Verbindung mit den Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7 finden sich im Konzernanhang im Abschnitt 3.5 „Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements“.

Gesamtwirtschaftliche Chancen und Risiken

Das OVB Geschäftsumfeld wird durch Veränderungen in den ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst. OVB beobachtet die politischen, regulatorischen, ökonomischen und konjunkturellen Entwicklungen in den Märkten, in denen sie sich bewegt, nutzt externe Marktanalysen sowie das Know-how externer Experten und Analysten, um die strategische und operative Ausrichtung vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen zu überprüfen. Dies gilt auch für Chancen und Risiken, die mit der Erschließung neuer Märkte verbunden sind.

Weitere Expansionspläne macht OVB davon abhängig, dass in dem jeweiligen Land geordnete politische und rechtliche Verhältnisse herrschen und die wirtschaftliche Lage erwarten lässt, dass OVB in einer den Marktverhältnissen angemessenen Frist die geschäftlichen Aktivitäten profitabel vorantreiben kann.

Angesichts der besonderen Risiken aus der konjunkturellen Entwicklung wirken die breite regionale Aufstellung des OVB Konzerns innerhalb Europas, die Marktrisiken und -rückgänge einzelner Länder mit den Chancen anderer Märkte kompensieren kann, sowie eine breite Kundenbasis tendenziell risikomindernd. Dementsprechend hat sich in den letzten Jahren auch die Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung des Konzerns von einzelnen Ländermärkten verringert.

Zugleich eröffnet die internationale Ausrichtung von OVB Chancen, an besonders günstigen Entwicklungen in einzelnen Märkten zu partizipieren. Auch eine Verteilung der Geschäftstätigkeit auf verschiedenste Produkte, die der Existenzsicherung und der Absicherung von Sach- und Vermögenswerten sowie folgend der Altersvorsorge und dem Vermögensauf- und -ausbau dienen und an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst sind, wirkt den Risiken, zumindest in Teilbereichen, entgegen.

Das voraussichtliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union bringt für den OVB Konzern keine zusätzlichen Chancen oder Risiken, da das Unternehmen in diesem Land geschäftlich nicht aktiv ist. Allenfalls eine eventuelle Abschwächung der Konjunktur in Europa durch den „Brexit“ könnte die Geschäftstätigkeit von OVB geringfügig beeinflussen.

Chancen und Risiken aus der Entwicklung unternehmensspezifischer Wertfaktoren

Unternehmensspezifische Wertfaktoren des geschäftlichen Erfolgs der Gesellschaften des OVB Konzerns sind der Ausbau der Vermittlerbasis, die Ausweitung der Kundenzahl sowie die Struktur und Qualität des Beratungs- und Vermittlungsgeschäfts.

OVB ist in allen nationalen Märkten, in denen sie tätig ist, vornehmlich auf die Beratung und Betreuung von privaten Haushalten mit mittlerem und höherem Einkommen fokussiert.

Die Gewinnung neuer Kunden und die Sicherung einer langfristigen Kundenbeziehung sind dabei wesentliche Erfolgsfaktoren.

Die wirtschaftliche Situation der privaten Haushalte in Europa hat sich 2017 tendenziell verbessert. Dies eröffnet die Chance, den Absatz von Finanzprodukten auszuweiten. Andererseits liegt das durchschnittliche Einkommen der privaten Haushalte in den 14 Ländern, in denen OVB tätig ist, auf unterschiedlichem Niveau.

Insgesamt sieht OVB aufgrund der nach wie vor bestehenden Notwendigkeit zur Eigenvorsorge und insbesondere auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in allen Ländern, in denen OVB Konzerngesellschaften tätig sind, Bedarf für die OVB Dienstleistung und damit ausreichend Potenzial für Neugeschäft.

Der kontinuierliche Ausbau der Vermittlerorganisation sowie die nachhaltige Bindung einer ausreichenden Zahl engagierter und kompetenter Finanzvermittler sind weitere Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg von OVB und das zukünftige Wachstum. Bei der Gewinnung neuer Finanzvermittler könnten demografische Effekte tendenziell hemmend wirken. Die Entwicklung der Vermittlerbasis ist Gegenstand des periodischen Berichtswesens.

Positive oder negative Entwicklungen werden vom Management laufend auf ihre Auswirkungen analysiert. Eine mögliche Fluktuation von Vermittlern in einer sich konsolidierenden Branche birgt zugleich Chancen wie auch Risiken in sich.

OVB sieht sich aufgrund der langjährigen Erfahrung in der Lage, sowohl einer möglichen Beraterfluktuation entgegenzuwirken als auch neue Finanzvermittler an sich zu binden.

Zu diesen Maßnahmen gehören zum Beispiel eine transparente Vertragsgestaltung, ein wettbewerbsfähiges Provisionsmodell für den Außendienst sowie internationale Karrieremöglichkeiten.

Zugleich legen die Konzerngesellschaften großen Wert auf die Aus- und stetige Weiterbildung ihrer Finanzvermittler.

Branchenbezogene Chancen und Risiken

Branchentypische Chancen und Risiken für OVB ergeben sich insbesondere im Zusammenhang mit Veränderungen der Märkte für Altersvorsorge, Gesundheitsvorsorge, Geldanlage und Finanzierungen. Dabei beeinflussen steuer- und sozialpolitische Rahmenbedingungen, Entwicklungen am Kapitalmarkt und vielfältige regulatorische Neuerungen das Geschäft von OVB.

Mit der Richtlinie (EU) 2016/97 (IDD = Versicherungsvertriebsrichtlinie) normiert die Europäische Union ein vereinheitlichtes Anforderungsniveau für die Vermittlung von Versicherungsprodukten in der EU. Zielsetzung ist neben einer Förderung der Marktintegration eine Stärkung des Verbraucherschutzes.

Für OVB besonders relevant sind die Umsetzungen der nationalen Gesetzgeber in den Mitgliedsstaaten in den Themenbereichen Wohlverhaltensregeln, Transparenzvorschriften und Anforderungen an die berufliche Weiterbildung. Während die EU Mindestanforderungen festgelegt hat, können einzelne Länder auch deutlich weiterreichende Bestimmungen festlegen.

In der Richtlinie wurden am 21. September 2017 zwei Delegierte Verordnungen zum einen zu den Aspekten der Produktüberwachung und zum anderen – begrenzt auf Versicherungsanlageprodukte – zu Interessenkonflikten, Anreizen und der Geeignetheits- beziehungsweise Angemessenheitserklärung erlassen. Im Dezember 2017 stimmte die EU-Kommission einer Verschiebung des Geltungsbeginns der Richtlinie sowie der darauf beruhenden Verordnungen auf den 1. Oktober 2018 zu.

Ein ausschließliches Provisionsverbot ist ausdrücklich nicht in der Richtlinie vorgesehen, sondern es liegt bei den Mitgliedsstaaten, ein solches Verbot einzuführen beziehungsweise daran festzuhalten, wie in Großbritannien und den Niederlanden. In den Ländern, in denen OVB tätig ist, gibt es hierfür bislang keine Anzeichen. Positiv bewertet OVB die im Rahmen der Delegierten Verordnungen normierten Anforderungen in Bezug auf die Aufsichts- und Lenkungsanforderungen für Versicherungsunternehmen und Versicherungsvertreiber einerseits und in Bezug auf die für den Vertrieb von Versicherungsanlageprodukten geltenden Informationspflichten und Wohlverhaltensregeln andererseits. Sie schaffen verbindliche Regelungen in Bezug auf mehr Transparenz und Vergleichbarkeit der Produkte und Anbieter für die Kunden.

Um eine weiterführende Harmonisierung der Finanzmärkte im europäischen Binnenmarkt zu erreichen, löste zum 3. Januar 2018 die MiFID-II-Richtlinie 2014/65/EU ihre Vorgängerin, die MiFID-Richtlinie 2004/39/EG, über Märkte für Finanzinstrumente ab, die somit von den Mitgliedstaaten insoweit in nationales Recht umzusetzen war. Ziele der MiFID-II-Richtlinie sind eine weitere Stärkung des Anlegerschutzes, aber auch die Neustrukturierung der Wertpapier- und Derivatemärkte.

Insgesamt kann eine weitergehende Regulierung des Finanzdienstleistungsmarktes nicht ausgeschlossen werden.

Zielsetzung der Regulierung ist eine Steigerung des Anlegerschutzes über eine Erweiterung der Anforderungen an Transparenz, Kundeninformation und Beratungsdokumentation. Nicht zuletzt die Pflicht zur Offenlegung von Kosten und Provisionen wird den Druck auf die klassische Provisionsberatung erhöhen.

OVB beobachtet und analysiert kontinuierlich insbesondere die politischen Entscheidungsprozesse, um frühzeitig Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell sowie auf die strategische Positionierung in den Ländermärkten beurteilen zu können.

Es besteht stets das Risiko überzogener Regulierungen, die notwendige private Anstrengungen zur Absicherung und Vorsorge bremsen.

Demgegenüber besteht für OVB die Chance, dass der Konzern aufgrund seiner langjährigen Erfahrung, seiner kompetenten Mitarbeiter und seiner hohen Finanzkraft die gestiegenen regulatorischen Anforderungen besser und effizienter erfüllen kann als vor allem kleinere Akteure am Markt. Daraus können für OVB Vorteile im Wettbewerb und bei der Konsolidierung der Branche resultieren.

OVB verfügt über eine breite Palette leistungsstarker Produktpartner. Sie vermittelt Finanzprodukte von über 100 Versicherungen, Investmentgesellschaften, Bausparkassen oder Banken. Auf dieser Grundlage ist es möglich, die für den einzelnen Kunden optimalen Produktangebote und -konzepte auszuwählen und zu realisieren.

Die mit der Produktauswahl verbundenen Risiken werden durch die Zusammenarbeit mit renommierten und international erfahrenen Produktanbietern auf Basis einer langfristig angelegten Partnerschaft begrenzt.

Durch eine umfassende Marktbeobachtung identifiziert OVB Kundenbedürfnisse und Markttrends, die sie in Zusammenarbeit mit den Produktpartnern mit wettbewerbsfähigen, auf die Kundenwünsche zugeschnittenen Produkten bedient. Im ständigen Dialog mit den Partnern stellt OVB die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit des Produktportfolios europaweit sicher.

Risiken aus einer rückläufigen Attraktivität der Produkte begegnet OVB durch fortlaufende Beobachtung der Kundenresonanz. Im Austausch mit den Finanzvermittlern werden deren Erfahrungen und Vorschläge zur Verbesserung und zum Ausbau des Produktportfolios und der damit verbundenen Serviceleistungen durch eingerichtete Gremien verwertet. Eine Verringerung des Absatzes einzelner Produkte kann OVB zumindest teilweise durch den Absatz anderer Produkte kompensieren.

Einen wesentlichen Baustein der OVB Unternehmensstrategie stellt die Premium-Select-Strategie dar. Eine besonders enge Zusammenarbeit mit leistungsstarken Produktpartnern bietet OVB die Chance, über Wettbewerbsvorteile Marktanteile zu gewinnen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Ausfallrisiken können sich aus Forderungen gegenüber Geschäftspartnern sowie aus der Gewährung von Provisionsvorschüssen und Provisionsrückbelastungen gegenüber dem Außendienst ergeben. In Einzelfällen werden, zur Überbrückung des Zeitraums bis zum Zahlungseingang durch die Produktgeber, erwirtschaftete, aber noch nicht vereinnahmte Provisionen an den Außendienst gezahlt. Risiken aus Forderungsausfällen begegnet OVB durch ein risikoorientiertes Forderungsmanagement und eine sorgfältige Auswahl der Geschäfts- und Produktpartner.

Auf Forderungen, die aus heutiger Sicht risikobehaftet sind, werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet. Diese berücksichtigen zeitnahe Informationen über die Bonität der Schuldner, zu erwartende Provisionseinnahmen sowie die Altersstruktur der Forderungen. Die Ausfallquote der Forderungen für das Berichtsjahr beträgt 0,23 Prozent (Vorjahr: 1,22 Prozent).

Für Stornorisiken sorgt OVB durch entsprechende Stornoreserve-einbehalte bei den Vermittlern und Stornorückstellungen vor, deren Höhe sich an dem im Haftungszeitraum zugeflossenen Provisionsaufkommen sowie den nach den Erfahrungen der Vergangenheit zu erwartenden Provisionsrückforderungen bemisst.

Emittentenrisiken bei der Anlage liquider Mittel werden durch strenge Bonitätsanforderungen und ein angemessenes Kapitalanlagemanagement begrenzt. OVB unterhält Geschäftsbeziehungen zu mehreren Banken, die unterschiedlichen Bankensystemen angehören. OVB beobachtet die Bonität dieser Banken genau und berücksichtigt, sofern verfügbar, die Einschätzung namhafter Ratingagenturen.

Marktrisiken sind Gefahren eines Verlustes, der aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussender Parameter eintreten kann. Zu den Marktpreisrisiken zählen Zinsrisiken, Währungsrisiken und Aktienkursrisiken. Im Bestand befindliche Aktien, Anleihen und Fonds können durch Marktpreisschwankungen vorrangig einem Kursrisiko ausgesetzt sein. OVB variiert Anlagevolumina und Emittenten, um diesem Risiko zu begegnen. Über eine ständige Überwachung und Bewertung des Portfolios werden mögliche Ergebnisauswirkungen starker Kursschwankungen frühzeitig identifiziert. Die Begrenzung von Risiken kann auch eine kurzfristige, vollständige Liquidation von Positionen umfassen. Insgesamt besitzen sachwertorientierte Kapitalanlagen bei den Konzerngesellschaften eine untergeordnete Bedeutung. Wenn das für Kapitalanlagen relevante Marktzinsniveau während des gesamten Jahres 2017 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um TEUR 588 höher (niedriger) ausgefallen.

Währungsrisiken bestehen aufgrund der internationalen Ausrichtung von OVB. OVB beobachtet daher kontinuierlich die Entwicklung an den Devisenmärkten und prüft dabei insbesondere die Notwendigkeit zusätzlicher Absicherungsmaßnahmen.

Liquiditätsrisiken sind bei OVB gering, da das operative Geschäft aus dem laufenden Cashflow finanziert und die Steuerung und die Anlage überschüssiger Liquidität durch Liquiditätsberichte unterstützt werden. Diese Berichte ermöglichen einen regelmäßigen Einblick in die finanzielle Entwicklung und den daraus abgeleiteten Liquiditätsbedarf der Tochterunternehmen und der Holding.

Mit diesen Maßnahmen diversifiziert OVB zugleich die Risiken der Inanspruchnahme aus für die Konzerngesellschaften abgegebenen Garantien oder Patronatserklärungen.

Betriebliche Risiken

OVB greift zur Abwicklung der Geschäftsabläufe auf interne Mitarbeiter und externe Dienstleister sowie auf technische und bauliche Einrichtungen zurück.

Für die Arbeitsabläufe zur Abwicklung und Abrechnung der Geschäftsvorfälle sind verbindliche Regeln definiert. Mitarbeiter, die mit vertraulichen Daten operieren, verpflichten sich zur Einhaltung verbindlicher Vorschriften und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den entsprechenden Daten.

Der Schutz der Selbstbestimmung über eigene Personendaten und der Privatsphäre ist OVB ein wichtiges Anliegen.

Deshalb werden personenbezogene Daten ausschließlich im Einklang mit den geltenden Rechtsvorschriften des Datenschutzes und der Datensicherheit erhoben, verarbeitet und genutzt. Aufgrund der im Frühjahr 2016 verabschiedeten EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind der Datenschutz und die Datensicherheit für OVB noch stärker in den Fokus der Betrachtung gerückt. Mit der DSGVO gelten ab Mai 2018 in allen Staaten der Europäischen Union grundsätzlich die gleichen Standards.

In der Datenschutz-Grundverordnung findet sich eine Vielzahl von Normen, die eine Dokumentation der getroffenen Datenschutzmaßnahmen fordern. Daneben sind in der DSGVO weitere Prozesse und Aufgaben verankert. Dem begegnet OVB mit dem Aufbau eines konzernweiten Datenschutzmanagementsystems, um die Einhaltung aller Vorgaben systematisch zu planen, umzusetzen und laufend zu kontrollieren.

Neben der Umsetzung der Anforderungen aus der DSGVO investiert OVB fortlaufend in die Sicherheit ihrer Systeme. Schließlich ermöglicht die zunehmende Digitalisierung nicht nur neue, innovative Anwendungen, sondern es entstehen zugleich auch neue Bedrohungen, wie zum Beispiel durch Hackerangriffe.

Das Risiko von Verstößen gegen interne und externe Vorschriften begrenzt OVB durch eine Trennung in Management- und Kontrollfunktionen. Durch einen angemessenen Versicherungsschutz sichert sich OVB gegen Schadensfälle und ein mögliches Haftungsrisiko ab.

IT-Risiken

Die IT-Strukturen sind weitgehend standardisiert. Um potenzielle Ausfälle, Datenverlust, Datenmanipulationen und unerlaubten Zugriff auf das IT-Netz zu verhindern, setzt OVB aktuelle, fallweise branchenspezifische Standardsoftware namhafter Anbieter ein. Diese wird im Bedarfsfall durch konzernspezifische Eigenentwicklungen, die kontinuierlicher Qualitätskontrolle unterliegen, ergänzt. Back-up-Systeme, gespiegelte Datenbanken und eine definierte Notfallplanung sichern den Datenbestand und gewährleisten die Verfügbarkeit. Die IT-Systeme sind durch spezielle Zugangs- und Berechtigungskonzepte sowie eine wirksame und laufend aktualisierte Antivirensoftware geschützt. OVB hat mit der europaweiten Implementierung des Administrations- und Verwaltungssystems „my OVB“ in Teilen eine Homogenisierung der eingesetzten IT-Werkzeuge in allen Gesellschaften abgeschlossen. Aufgrund der immer größer werdenden Bedeutung von IT zur Unterstützung der Geschäftsprozesse investiert OVB auf der Grundlage einer kontinuierlichen Beobachtung und Analyse der am Markt verfügbaren Systeme.sowohl in bestehende als auch in neue IT-Lösungen.

Chancen und Risiken der Unternehmensreputation

Reputationsrisiken sind jene Risiken, die aus einem Ansehensverlust der gesamten Branche, von OVB selbst oder einer oder mehrerer operativer Einheiten, zum Beispiel bei Kunden, Geschäftspartnern oder in der Öffentlichkeit, erwachsen. Die Beratung zu Finanzprodukten und ihre Vermittlung werden in der Öffentlichkeit von Fall zu Fall kritisch hinterfragt. OVB ist insbesondere der Gefahr ausgesetzt, dass durch öffentliche Berichterstattung zum Beispiel wegen der Geltendmachung von Haftungsansprüchen aufgrund einer fehlerhaften oder vermeintlich fehlerhaften Beratung durch Finanzvermittler oder über vertriebene Produkte das öffentliche Vertrauen in das Unternehmen negativ beeinflusst wird.

Darüber hinaus kann menschliches Fehlverhalten selbst bei strikten internen Anweisungen und Vorgaben nicht völlig ausgeschlossen werden. OVB verfolgt und analysiert derartige Diskussionen mit dem Ziel, einen eventuellen Imageschaden durch präventive Maßnahmen gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Ausbildungsstandards entsprechen den gesetzlichen Anforderungen und werden laufend weiterentwickelt sowie an sich verändernde gesetzliche Rahmenbedingungen angepasst. Eine Dokumentation der Beratungsgespräche sowie strenge Auswahlkriterien für die Aufnahme neuer Produktgeber und Produkte unterstützen diese Zielsetzung.

Spiegelbildlich besteht für OVB die Chance, durch beständig kompetentes, verantwortungsbewusstes Handeln das Ansehen des Unternehmens in der breiten Öffentlichkeit und bei potenziellen Kunden weiter zu verbessern. Diesem Ziel dient auch die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens.

Beratungs- und Haftungsrisiken

Die Vermittlung von Finanzprodukten findet regelmäßig im Anschluss an eine vorangegangene Beratung des Kunden statt. Diese Beratung dient dazu, dem jeweiligen Kunden das auf sein individuelles Versorgungs- und Anlageprofil zugeschnittene Finanzprodukt zu vermitteln. Eine kontinuierliche Sensibilisierung und Weiterbildung der Vermittler mit Blick auf eine bedarfsgerechte Beratung sowie die notwendige Dokumentation und Protokollierung der Kundengespräche sollen dazu beitragen, potenzielle Beratungsrisiken zu minimieren. Die öffentliche und umfängliche Diskussion um die Qualität der Finanzberatung in Europa führt zu verschärften rechtlichen Anforderungen, die mit erhöhten Risiken verbunden sein können.

Alle relevanten Regulierungsbestrebungen auf nationaler und europäischer Ebene verfolgt OVB intensiv, um rechtzeitig mögliche Auswirkungen auf das Geschäftsmodell erkennen und erforderliche Anpassungen einleiten zu können.

Rechtliche Risiken

Die Steuerung der Rechtsrisiken wird durch den Rechtsbereich der OVB koordiniert. Im Vorfeld von Unternehmensentscheidungen und bei der Gestaltung von Geschäftsprozessen sichert sich OVB durch eine umfassende Beratung sowohl durch interne Fachleute als auch durch externe Rechtsanwälte ab. Zu den Aufgaben des Rechtsbereichs gehört auch die Begleitung und Bewertung von laufenden Rechtsstreitigkeiten. Risiken aus möglichen Fehlern in der Kundenberatung sowie aus der Vermittlung von Finanz- und Versicherungsprodukten begegnet OVB durch laufende Begleitung und Bewertung durch den Rechtsbereich. Im Weiteren reduziert OVB das Haftungsrisiko teilweise über ausreichend bemessenen Versicherungsschutz für Vermögensschäden, der regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst wird. Für klagerechtliche Fälle wurden Rückstellungen inklusive etwaiger Rechtsberatungskosten gebildet. Die derzeit anhängigen Verfahren stellen nach unserer Prüfung gegenwärtig keine Risiken dar, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von OVB haben können.

Steuerliche Risiken

Aus sich verändernden steuerlichen Rahmenbedingungen bei den einzelnen Landesgesellschaften sowie für Beratungsleistungen können sich für OVB steuerliche Risiken ergeben.

OVB beobachtet sich abzeichnende Entwicklungen im Steuerrecht in allen Ländern, in denen sie tätig ist, insbesondere auch mögliche regulatorische Eingriffe in die steuerliche Behandlung des Vertriebsmodells, fortlaufend und analysiert sie hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf den Konzern. Steuerliche Anforderungen an das Unternehmen überwachen interne und externe Fachleute in Übereinstimmung mit den steuerlichen Regelungen und den von den Finanzverwaltungen dazu ergangenen Anweisungen. Für zu erwartende Nachzahlungen werden entsprechende Rückstellungen gebildet.

Schätzrisiken

Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Bewertung von Rückstellungen und die Realisierbarkeit von Forderungen, die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte, die rechtlichen Risiken, Abschreibungen, die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern sowie auf die Aktivierung latenter Steuern auf den Verlustvortrag der Holding, die von Unwägbarkeiten in der Unternehmensplanung beeinflusst werden. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis berücksichtigt.

Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

OVB ist nach eigener Überzeugung in Wachstumsmärkten tätig. Fundamentale Trends – wie beispielsweise die demografische Entwicklung in Europa – machen eine zunehmende private Absicherung und Vorsorge notwendig. Nur ein Bruchteil der Bürger verfügt derzeit über eine angemessene private Altersvorsorge und Absicherung gegen Lebensrisiken.

Das eröffnet OVB auch in Zukunft die Chance auf wachsende Kundenzahlen, Umsätze und Erträge.

In Bezug auf die Risiken ist die OVB Geschäftsentwicklung im Wesentlichen durch Branchenrisiken und finanzwirtschaftliche Risiken beeinflusst. Das Risikomanagementsystem von OVB und das eingesetzte Reporting tragen wesentlich dazu bei, dass die Gesamtrisiken im Konzern transparent sind und gesteuert werden.

Für die wesentlichen derzeit erkennbaren Risiken hat OVB Risikovorsorge getroffen. Wesentliche Risiken, die den Bestand gefährden, liegen aus heutiger Sicht nicht vor. Grundlegende Änderungen dieser Risikoeinschätzung werden derzeit nicht erwartet. Das Risikomanagement- und -controllingsystem wird ständig weiterentwickelt, um die Transparenz der eingegangenen Risiken zu erhöhen und die Risikosteuerungsmöglichkeiten weiter zu verbessern.

Die dargestellten Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen Risiken, denen OVB ausgesetzt ist. Risiken, die OVB derzeit noch nicht bekannt sind, oder Risiken, die OVB jetzt noch als unwesentlich einschätzt, könnten die Geschäftsaktivitäten ebenfalls beeinträchtigen und einen negativen Einfluss auf die im nachfolgenden Ausblick abgegebenen Prognosen haben.

Prognosebericht

Die günstige Wirtschaftsentwicklung im Euroraum wird 2018 voraussichtlich anhalten und erst 2019 ein etwas moderateres Tempo anschlagen.

Nach einem Plus von 2,4 Prozent im Berichtsjahr soll sich das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr bei 2,5 Prozent bewegen und im nächsten Jahr auf 1,7 Prozent verlangsamen. Im langjährigen Vergleich verzeichnen die Volkswirtschaften der Währungszone damit einen überdurchschnittlich guten Konjunkturverlauf.

Entwicklung in Mittel- und Osteuropa

In den Jahren 2018 und 2019 dürfte sich das Wirtschaftswachstum in den Ländern der Region Mittel- und Osteuropa auf insgesamt gutem Niveau halten. Auch in der Ukraine könnte sich die wirtschaftliche Lage wieder verbessern. Die Entwicklung der Verbraucherpreise und der öffentlichen Verschuldung sollte sich in einer akzeptablen Bandbreite bewegen.

Weitere regulatorische Veränderungen werden sich belastend auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Im Jahr 2018 geht OVB daher im Segment Mittel- und Osteuropa von einem moderaten Rückgang der Umsatzerlöse aus. Das operative Ergebnis sollte – auch aufgrund eines erhöhten investiven Aufwands im Zusammenhang mit strategischen Maßnahmen – circa 8,0 Mio. Euro erreichen.

Volkswirtschaftliche Eckdaten Mittel- und Osteuropa

scroll

Reales BIP (Veränderung in %) Verbraucherpreise (Veränderung in %) Budgetsaldo der öffentlichen Haushalte (in % des BIP)
201 8 f 201 9 f 201 8 f 201 9 f 201 8 f 201 9 f
--- --- --- --- --- --- ---
Kroatien 2,3 2,5 1,4 2,0 -1,0 -1,3
Polen 4,1 3,6 2,3 2,6 -1,8 -1,9
Rumänien 4,2 3,5 4,3 3,3 -3,5 -3,0
Slowakei 4,0 4,0 2,1 2,0 -1,5 -1,5
Tschechien 3,3 3,2 2,6 2,1 -0,7 -0,4
Ukraine 2,5 3,0 9,2 5,6 -2,6 -2,2
Ungarn 3,6 3,2 3,0 3,1 -3,0 -3,0

f = Prognose (forecast)

Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Österreich & CEE, 1. Quartal 2018

Entwicklung in Deutschland

Die Konjunkturaussichten für die deutsche Volkswirtschaft bleiben für 2018 und 2019 zwar positiv, allerdings dürften die privaten Konsumausgaben und die Bauinvestitionen einen Gang zurückschalten. Im laufenden Jahr könnte das Wirtschaftswachstum nochmals 2,2 Prozent betragen, für 2019 ist mit 1,6 Prozent zu rechnen. Noch nicht abzusehen ist, in welchem Umfang eine neue Regierung fiskalpolitische Impulse setzen wird. Eine weiterhin günstige Lage am Arbeitsmarkt sowie zunächst noch anhaltend niedrige Zinsen beeinflussen die finanzielle Situation der privaten Haushalte positiv. Damit vergrößert sich ihr Spielraum für eigenverantwortliches Vorsorgesparen. Allerdings dämpft das Niedrigzinsumfeld weiterhin die Motivation der Verbraucher, ihre Vorsorge auszubauen.

Im Segment Deutschland geht OVB für 2018 von einem leichten Rückgang der Umsatzerlöse gegenüber 2017 aus. Das operative Ergebnis wird für 2018 – hauptsächlich aufgrund eines erhöhten investiven Aufwands im Zusammenhang mit strategischen Maßnahmen – bei rund 6,3 Mio. Euro erwartet.

Entwicklung in Süd- und Westeuropa

Die Wirtschaftsentwicklung in den Ländern der Region Süd- und Westeuropa dürfte 2018 und 2019 von einem moderaten Wachstum geprägt sein. Insbesondere für Frankreich, Italien und Griechenland stellt diese Perspektive eine Verbesserung gegenüber den vergangenen Jahren dar, die von Stagnation oder gar Rezession geprägt waren.

Auch wenn sich die Wachstumsdynamik der vergangenen Jahre beim Umsatz in einigen Ländern deutlich verlangsamt hat, geht OVB im Segment Süd- und Westeuropa für 2018 von einem leichten Umsatzanstieg aus. Trotz Mehrbelastungen für strategische Maßnahmen sollte das operative Ergebnis auf circa 8,0 Mio. Euro steigen.

Volkswirtschaftliche Eckdaten Süd- und Westeuropa

scroll

Reales BIP (Veränderung in %) Verbraucherpreise (Veränderung in %) Budgetsaldo der öffentlichen Haushalte (in % des BIP)
201 8 f 201 9 f 201 8 f 201 9 f 201 8 f 201 9 f
--- --- --- --- --- --- ---
Frankreich 2,5 1,7 1,3 1,6 -2,9 -3,0
Griechenland 1,8 1,9 1,2 1,3 0,1 -0,2
Italien 1,3 1,1 1,2 1,3 -2,5 -2,4
Österreich 2,6 1,6 2,1 2,1 -0,7 -0,6
Schweiz 2,0 1,9 0,7 1,0 0,4 0,5
Spanien 2,8 2,1 1,6 1,7 -2,7 -2,5

f = Prognose (forecast)

Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Globale Märkte, 1. Quartal 2018

Entwicklung Zentralbereiche

Im Segment Zentralbereiche geht die OVB Holding AG für 2018 vor dem Hintergrund strategischer Maßnahmen zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit des OVB Geschäftsmodells davon aus, dass sich der Fehlbetrag auf rund 9,0 Mio. Euro ausweitet.

Entwicklung der OVB Holding AG

Vor dem Hintergrund eines für die Beteiligungen unverändert herausfordernden Marktumfelds geht der Vorstand davon aus, einen Jahresüberschuss auf dem Niveau des Vorjahres zu erreichen. Die solide Finanzausstattung der OVB erlaubt es, trotz zeitweiliger Ergebnisbelastung Dividendenkontinuität zu wahren.

Entwicklung Konzern

Eine wesentliche Stärke des OVB Konzerns ist die breite internationale Aufstellung über 14 europäische Länder hinweg. Insgesamt bleiben die Marktbedingungen herausfordernd. Trotz des hohen Bedarfs für eigenverantwortliche Absicherung und Vorsorge ist nicht auszuschließen, dass Kunden bei langfristigen Anlageentscheidungen weiterhin zurückhaltend agieren. OVB wird alle Anstrengungen unternehmen, die Weichen in Richtung Wachstum zu stellen. Die Strategie zielt dabei in verschiedene Stoßrichtungen:

in den Märkten, in denen OVB schon vertreten ist, will sie die Marktdurchdringung erhöhen;
bei geeigneten Rahmenbedingungen wird OVB in neue, aussichtsreiche Märkte eintreten;
für kleinere Vertriebsorganisationen und einzelne Finanzvermittler, die sich neu orientieren, bietet sich OVB mit ihrer Infrastruktur und ihrem bedarfsgerechten Produktangebot als attraktiver verlässlicher Partner an;
OVB wird weiter an der Effizienz der Geschäftsprozesse arbeiten.

Die langfristigen Geschäftspotenziale im Markt für private Absicherung und Vorsorge bestehen unverändert weiter. OVB arbeitet mit hohem Engagement daran, diese Potenziale weiter für sich zu erschließen. Für 2018 erwartet OVB für den Konzern eine gegenüber 2017 leicht rückläufige Umsatzentwicklung bei unterschiedlichen marktspezifischen Trends in den einzelnen Ländern. Steigender investiver Aufwand im Rahmen der Umsetzung der Strategie Evolution 2022 wird auf Konzernebene zu einem Rückgang des operativen Ergebnisses auf 13,0 bis 13,5 Mio. Euro führen.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht stellt die Grundsätze dar, die für die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Aufsichtsrats maßgeblich sind und erläutert die Struktur und Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder. Ferner werden die Grundsätze und die Höhe der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats beschrieben.

Der Bericht richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und nach den Erfordernissen des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB), der deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) sowie der International Financial Reporting Standards (IFRS).

Vergütung der Mitglieder des Vorstands

Vergütungssystem

Das System der Vorstandsvergütung bei OVB ist darauf ausgerichtet, einen Anreiz für eine erfolgreiche, auf Nachhaltigkeit angelegte Unternehmensführung zu setzen. Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist ausschließlich der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Nominierungs- und Vergütungsausschuss zuständig.

Die Angemessenheit der Vergütungshöhe wird durch den Aufsichtsrat regelmäßig geprüft. Hierbei werden folgende Kriterien berücksichtigt: die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens, die Aufgaben und die Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie die Üblichkeit der Vergütung im horizontalen und vertikalen Vergleich. Hierbei wird auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und zur Belegschaft insgesamt berücksichtigt.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen.

Fixum und Nebenleistungen

Die erfolgsunabhängigen Teile betreffen eine feste jährliche Grundvergütung, die monatlich anteilig als Gehalt gezahlt wird.

Die Vorstandsmitglieder erhalten zusätzlich Nebenleistungen in Form von Sachbezügen; diese bestehen im Wesentlichen aus der Dienstwagennutzung sowie Versicherungsprämien. Als Vergütungsbestandteil stehen diese Nebenleistungen allen Vorstandsmitgliedern prinzipiell in gleicher Weise zu; die Höhe variiert je nach individuell getroffener Vereinbarung.

Erfolgsabhängige Komponenten

Der erfolgsabhängige Teil besteht aus einem Maximalbetrag, von dem jeweils die Hälfte auf jährlichen Kriterien (Jahresbonus) und auf Langfristkriterien (nachhaltig wirkende variable Vergütungskomponente) beruht.

Einjährige variable Vergütung

Für die Höhe dieser Vergütung (Jahresbonus) ist entscheidend, inwieweit quantitative Ziele (wie z.B. Umsatz- und Ergebnisentwicklung) sowie qualitative Ziele (wie die erfolgreiche Umsetzung unternehmensstrategisch bedeutsamer Projekte) erreicht werden. Die Zielwerte für den Jahresbonus werden jährlich im Voraus auf der Basis der vom Vorstand aufgestellten und vom Aufsichtsrat gebilligten Planung festgelegt und gewichtet. Quantitative Ziele (70 Prozent Gesamtunternehmensziele und 10 Prozent individuelle Ziele) fließen dabei zu 80 Prozent ein, qualitative Ziele zu 20 Prozent. Die Bandbreite der Zielsetzung (Zielkorridor) für den Jahresbonus reicht von 75 Prozent bis 125 Prozent bei quantitativen Zielen sowie bis 150 Prozent bei qualitativen Zielen. Die Auszahlung des Jahresbonus erfolgt im Folgejahr, nachdem der Aufsichtsrat die Zielerreichungsgrade auf Basis des festgestellten Jahresabschlusses bestätigt hat. Bei teilweiser Erreichung der Zielwerte wird der Jahresbonus anteilig ermittelt.

Mehrjährige variable Vergütung

Der Gesamtbetrag der mehrjährigen variablen Vergütung wird in einer „Bonusbank mit Malusregelung“ erfasst und auf das nächste Jahr vorgetragen. Kriterien für das Erreichen dieser Ziele mit nachhaltiger Anreizwirkung sind die EBIT- und Umsatzentwicklung des Konzerns. Die Bemessungsgrundlage für das Jahr 2017 ergibt sich aus dem gleitenden Durchschnitt der erreichten Istwerte der letzten zwei Jahre (2015/2016) sowie der Erreichung des Planwertes im Jahr 2017. Bei Unterschreitung des Zielerreichungsgrades von 60 Prozent reduziert sich das bis dahin angesammelte Bonusbank-guthaben (Malusregelung). Das nach Einstellung in die Bonusbank bzw. nach der Verrechnung der Malusregelung verbleibende Bonusbankguthaben wird jeweils im Folgejahr zu einem Drittel ausgezahlt.

Zusagen für Leistungen an Vorstandsmitglieder aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (sogenannte „change of control“-Regelungen) sind nicht Teil der abgeschlossenen Verträge. Die Vorstandsverträge enthalten für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne Vorliegen eines wichtigen Grunds ein Abfindungs-Cap entsprechend der Empfehlung nach Ziffer 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Zur Ermittlung der Abfindungshöhe würden die Gesamtvergütung des vergangenen sowie auch die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr herangezogen.

Pensions- oder Versorgungszusagen beziehungsweise Ruhegeldzahlungen durch die OVB Holding AG zugunsten der im Berichtszeitraum aktiven Vorstandsmitglieder bestehen nicht.

Im Todesfall werden die Bezüge für sechs Monate an die Hinterbliebenen fortgezahlt.

Vergütung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017

Dem Vorstand wurden für das Geschäftsjahr 2017 Gesamtbezüge in Höhe von 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,8 Mio. Euro) gewährt. Die Gesamtbezüge umfassen alle für die Wahrnehmung von Aufgaben in Mutter- und Tochtergesellschaften erhaltenen Bezüge.

Die nachfolgenden Tabellen der für das Geschäftsjahr 2017 gewährten Zuwendungen und Zuflüsse für das Berichtsjahr berücksichtigen zusätzlich zu den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Dabei werden die vom Kodex empfohlenen Mustertabellen verwendet. Bei den gewährten Zuwendungen werden auch die Werte angegeben, die im Minimum beziehungsweise im Maximum erreicht werden können.

Für die Mitglieder des Vorstands wurde die nachfolgend dargestellte Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 gewährt (individualisierte Angaben):

Gewährte Zuwendungen für 2017

scroll

in TEUR Gewährte Zuwendungen für 2017 Mario Freis, CEO
2016* 2017* 2017 (Min)*1 2017 (Max)*2
--- --- --- --- ---
Festvergütung 420 420 420 420
Nebenleistungen 70 67 67 67
Summe 490 487 487 487
Einjährige variable Vergütung 140 140 - 182
Mehrjährige variable Vergütung 87 111 36 157
Bonusbank (2014-2016) 87
Bonusbank (2015-2017) - 111 36 157
Summe variable Bestandteile 227 251 36 339
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 717 7 38 523 826

scroll

in TEUR Gewährte Zuwendungen für 2017 Oskar Heitz, CFO
22016* 2017* 2017 (Min)*1 2017 (Max)*2
--- --- --- --- ---
Festvergütung 300 300 300 300
Nebenleistungen 93 94 94 94
Summe 393 394 394 394
Einjährige variable Vergütung 80 80 - 104
Mehrjährige variable Vergütung 62 71 28 98
Bonusbank (2014-2016) 62
Bonusbank (2015-2017) - 71 28 98
Summe variable Bestandteile 142 151 28 204
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 535 545 422 598

scroll

in TEUR Gewährte Zuwendungen für 2017 Thomas Hücker, COO
2016* 2017* 2017 (Min)*1 2017 (Max)*2
--- --- --- --- ---
Festvergütung 225 225 225 225
Nebenleistungen 57 60 60 60
Summe 282 285 285 285
Einjährige variable Vergütung 75 75 - 98
Mehrjährige variable Vergütung 46 59 19 84
Bonusbank (2014-2016) 46
Bonusbank (2015-2017) - 59 19 84
Summe variable Bestandteile 121 13 4 19 182
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 403 4 19 304 467

* Die Istwerte stellen den Wert bei einer Zielerreichung von 100 Prozent dar. Auch die mehrjährige variable Vergütung bezieht sich auf eine Zielerreichung von 100 Prozent. Der für 2017 dargestellte Betrag entspricht dem gewährten Auszahlungsbetrag von einem Drittel des Bonusbankguthabens zum 31.12. des Berichtsjahres (bei 100 Prozent Zielerreichung).

* 1 Der dargestellte Minimalwert bei der mehrjährigen variablen Vergütung ergibt sich aus den Istwerten 2015/2016 abzüglich Reduzierung (Malusregelung) für das Jahr 2017 und entspricht dem minimalen Gewährungsbetrag für 2017 von einem Drittel des Bonusbankguthabens zum 31.12. des Berichtsjahres (bei 0 Prozent Zielerreichung).

* 2 Der dargestellte Maximalwert bei der mehrjährigen variablen Vergütung ergibt sich aus den Istwerten 2015/2016 zuzüglich Einstellung in die Bonusbank bei einer Zielerreichung von 200 Prozent und entspricht dem maximalen Gewährungsbetrag für 2017 von einem Drittel des Bonusbankguthabens zum 31.12. des Berichtsjahres.

Zufluss für das Berichtsjahr

Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss für das Berichtsjahr 2017 aus Festvergütung, Nebenleistungen, einjähriger variabler Vergütung sowie mehrjähriger variabler Vergütung aus. Abweichend von den vorstehend dargestellten, für das Geschäftsjahr 2017 gewährten Zuwendungen zeigt die nachfolgende Tabelle in Bezug auf die variablen Vergütungsbestandteile (Jahresbonus und Bonusbank) die Zuflüsse für das Berichtsjahr 2017 gemessen an den zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses bereits feststehenden Zielerreichungsgraden für das Berichtsjahr.

scroll

in TEUR Zufluss für das Berichtsjahr 2017 Mario Freis, CSO Oskar Heitz, CFO
2016 2017 22016 2017
--- --- --- --- ---
Festvergütung 420 420 300 300
Nebenleistungen 70 67 93 94
Summe 490 487 393 394
Einjährige variable Vergütung 158 144 90 81
Mehrjährige variable Vergütung 96 111 67 71
Bonusbank (2014-2016) 96 67
Bonusbank (2015-2017) - 111 - 71
Summe variable Bestandteile 253 255 157 152
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 743 742 550 546

scroll

in TEUR Zufluss für das Berichtsjahr 2017 Thomas Hücker, COO
2016 2017
--- --- ---
Festvergütung 225 225
Nebenleistungen 57 60
Summe 282 285
Einjährige variable Vergütung 84 76
Mehrjährige variable Vergütung 51 59
Bonusbank (2014-2016) 51
Bonusbank (2015-2017) - 59
Summe variable Bestandteile 135 135
Versorgungsaufwand - -
Gesamtvergütung 417 420

Die von der Gesellschaft für die Mitglieder des Vorstands bestehende D&O Versicherung berücksichtigt den gesetzlich vorgesehenen Selbstbehalt.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 14 der Satzung der OVB Holding AG geregelt und setzt sich zusammen aus:

einer fixen jährlichen Vergütung

Die feste jährliche Vergütung beträgt jeweils 5.000 Euro pro Aufsichtsratsmitglied. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte und sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags.
einer variablen Komponente

Die variable Komponente besteht aus einer Zahlung in Höhe von 0,8 Promille des in dem mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehenen und gebilligten Konzernabschluss der OVB Holding AG ausgewiesenen Konzernjahresüberschusses.

Ferner werden den Aufsichtsratsmitgliedern die im Rahmen ihrer Tätigkeit entstehenden Auslagen erstattet. Eine zusätzliche Vergütung für die Mitgliedschaft in Ausschüssen ist nicht vorgesehen. Basierend auf dem zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Konzernjahresüberschuss von 12,3 Mio. Euro liegt die Gesamtvergütung (inklusive Auslagen) für den Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr bei rund 81,8 TEUR. Im Vorjahr hatte die Vergütung des Aufsichtsrats – basierend auf dem ausgewiesenen Konzernjahresüberschuss der OVB Holding AG von 12,7 Mio. Euro – rund 83,5 TEUR (inklusive Auslagen) betragen. Für die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats ergibt sich zeitanteilig gemäß den Vorgaben die folgende Aufteilung in fixe und variable Bestandteile:

scroll

(in TEUR) Fixe Vergütung Variable Vergütung Summe
Aufsichtsrat 2016 2017 2016 2017 2016 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Michael Johnigk, Vorsitzender 10,0 10,0 10,2 9,9 20,2 19,9
Dr. Thomas A. Lange stellvertretender Vorsitzender 7,5 7,5 10,2 9,9 17,7 17,4
Markus Jost 5,0 5,0 10,2 9,9 15,2 14,9
Dr. Alexander Tourneau* - - - - - -
Winfried Spies 5,0 5,0 10,2 9,9 15,2 14,9
Wilfried Kempchen 5,0 5,0 10,2 9,9 15,2 14,9
Summe 32,5 32,5 51,0 49,3 83,5 81,8

* Für Herrn Dr. Tourneau liegt seit 2016 eine Verzichtserklärung für die Erstattung von Auslagen im Rahmen seiner Aufsichtsratstätigkeit für die Dauer seines Amtes vor.

Kredite an Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestehen nicht.

Erklärung zur Unternehmensführung

Vorstand und Aufsichtsrat haben die Erklärung zur Unternehmensführung abgegeben. Sie ist im Internet unter https://www.ovb.eu/investor-relations/corporate-governance zugänglich.

Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB und erläuternder Bericht

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Grundkapital der Gesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2017 auf 14.251.314,00 Euro und ist eingeteilt in 14.251.314 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.

Kapitalbeteiligungen, die 10,0 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Der OVB Holding AG sind folgende Beteiligungen mitgeteilt worden, die 10,0 Prozent der Stimmrechte an der OVB Holding AG überschreiten. Die nachfolgend genannten Aktionärsgruppen werden auch als Kernaktionäre bezeichnet.

Die Basler Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hält Aktien in Höhe von rund 32,57 Prozent.

Diese Beteiligung wird gemäß §§ 33, 34 Nr. 1 WpHG n.F. der Basler Sachversicherungs-Aktiengesellschaft, Bad Homburg, der Basler Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, der Basler Sach Holding AG, Hamburg, der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg, der Bâloise Delta Holding S.a.r.l., Bartingen, Luxemburg, und der Bâloise Holding AG, Basel, Schweiz, zugerechnet.

Die IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe, Hamburg, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 31,67 Prozent. Da die Versicherungsgesellschaften der SIGNAL IDUNA Gruppe einen Gleichordnungskonzern gemäß § 18 (2) Aktiengesetz darstellen, hält die IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe, Hamburg, mittelbar 52,94 Prozent. Die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a.G., Dortmund und Hamburg, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 21,27 Prozent. Die von der SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a.G. sowie der IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG unmittelbar gehaltenen Aktien werden gemäß § 33 Abs. 1 i. V. m. § 34 Abs. 2 WpHG n.F. auch der SIGNAL Unfallversicherung a.G., Dortmund, zugerechnet, sodass diese jeweils mittelbar Aktien in Höhe von rund 52,94 Prozent hält.

Die Generali Lebensversicherung AG, München, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 11,48 Prozent, die gemäß §§ 33, 34 Abs. 1 Nr. 1 WpHG n.F. der Generali Deutschland AG, München, der Generali Beteiligungs-GmbH, Aachen, sowie der Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, zuzurechnen sind.

Der Streubesitz gemäß der Definition der Deutsche Börse AG beläuft sich nach Kenntnis der OVB Holding AG auf rund 3,01 Prozent.

Beschränkungen der Stimmrechte oder der Übertragung von Aktien

Zwischen den Kernaktionären Basler Gruppe und SIGNAL IDUNA-Gruppe besteht ein Rahmen- und Stimmbindungsvertrag, in dem sich die Vertragspartner verpflichten, ihre Stimmen in der Hauptversammlung bei Wahlen zum Aufsichtsrat so auszuüben, dass stets zwei Vertreter des Bâloise Konzerns, zwei Vertreter der SIGNAL IDUNA Gruppe, ein Vertreter der Generali und ein unabhängiges Mitglied mit Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung im Aufsichtsrat vertreten sind.

Zudem haben sich die Vertragspartner verpflichtet, ihre Aktien nur dann zu veräußern, wenn der Erwerber der Aktien in den Rahmen- und Stimmbindungsvertrag eintritt.

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und Satzungsänderungen

Der nach § 7 Abs. 1 der Satzung aus mindestens zwei Mitgliedern bestehende Vorstand wird ausschließlich nach den gesetzlichen Vorschriften bestellt und abberufen. Für Bestellung und Abberufung ist allein der Aufsichtsrat zuständig. Er bestimmt die Zahl der Vorstandsmitglieder und bestellt die Mitglieder auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.

Die Satzung kann durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden.

Die Änderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam. Die Hauptversammlung beschließt über Satzungsänderungen nach § 179 Abs. 2 AktG in Verbindung mit § 18 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen sowie einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals, sofern nicht Bestimmungen des AktG zwingend eine höhere Mehrheit verlangen. Nach § 11 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat zur Änderung der Satzung befugt, soweit diese nur deren Fassung betrifft.

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf

Die OVB Holding AG verfügt derzeit weder über ein Bedingtes Kapital noch ein Genehmigtes Kapital. Die Hauptversammlung vom 3. Juni 2015 hat die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 10. Juni 2020 eigene Aktien bis zu insgesamt 300.000 Stück zu erwerben. Der Erwerb der Aktien kann über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Beim Erwerb über die Börse kann sich die Gesellschaft auch Dritter bedienen, wenn die Dritten die nachstehenden Beschränkungen einhalten.

Im Falle des Erwerbs über die Börse darf der Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise der OVB Aktie im Xetra-Handel beziehungsweise in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems an der Frankfurter Wertpapierbörse) an den letzten fünf Handelstagen vor Eingehen der Verpflichtung zum Erwerb um nicht mehr als 5 Prozent überschreiten und um nicht mehr als 5 Prozent unterschreiten.

Bei einem öffentlichen Kaufangebot darf der Kaufpreis den Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise der OVB Aktie im Xetra-Handel beziehungsweise in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems an der Frankfurter Wertpapierbörse) am vierten bis zehnten Börsentag vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots um nicht mehr als 10 Prozent überschreiten und um nicht mehr als 10 Prozent unterschreiten. Das Volumen des Angebots kann begrenzt werden. Sofern die gesamte Zeichnung des Angebots dieses Volumen überschreitet, muss die Annahme im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen.

Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück zum Erwerb angebotener Aktien der Gesellschaft je Aktionär der Gesellschaft kann vorgesehen werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien der Gesellschaft, die aufgrund der Ermächtigung zurückerworben werden, wie folgt zu verwenden:

Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien der Gesellschaft, die zurückerworben werden, als (Teil)-Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen, Unternehmensteilen oder anderen Wirtschaftsgütern verwenden. Er kann die zurückerworbenen Aktien ferner für die Bedienung eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms für die Mitglieder der Geschäftsleitung, die Führungskräfte sowie die selbstständigen Handelsvertreter der OVB Holding AG und ihrer in- und ausländischen Tochtergesellschaften (im Sinne von §§ 15 ff. AktG) verwenden.

Der Vorstand kann die zurückerworbenen Aktien auch mit Zustimmung des Aufsichtsrats einziehen, ohne dass es eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden; die Ermächtigung zur Einziehung kann in einem Betrag oder in mehreren Teilbeträgen ausgenutzt werden.

Die Einziehung kann dergestalt erfolgen, dass sich das Grundkapital nicht verändert, sondern durch die Einziehung der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital erhöht wird.

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien der Gesellschaft ist ausgeschlossen, soweit diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden.

Kontrollwechsel

Bei öffentlichen Angeboten zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft gelten ausschließlich Gesetz und Satzung einschließlich der Bestimmungen des deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes. Die Hauptversammlung hat den Vorstand nicht zur Vornahme von in ihre Zuständigkeit fallenden Handlungen ermächtigt, um den Erfolg von etwaigen Übernahmeangeboten zu verhindern.

Die Gesellschaft hat keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

Erklärung des Vorstands gemäss § 312 Abs. 3 AktG

Die Gesellschaft hat bei den nach § 312 AktG berichtspflichtigen Rechtsgeschäften oder Maßnahmen nach den Umständen, die ihr in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte oder Maßnahmen vorgenommen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist bei getroffenen oder unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt worden.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäss § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB

Nach bestem Wissen versichern die gesetzlichen Vertreter, dass der Konzernabschluss gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns im Konzernlagebericht so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, den 26. Februar 2018

Mario Freis, CEO

Oskar Heitz, CFO

Thomas Hücker, COO

Bilanz zum 31. Dezember 2017

AKTIVA

scroll

Vorjahr

A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten 7.405.692,51 7.423.590,95
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 897.810,00 1.040.662,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 21.368.203,35 21.211.123,36
2. sonstige Ausleihungen 5.000.000,00 5.000.000,00
26.368.203,35 26.211.123,36
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 36.228,67 0,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 19.660.783,01 22.168.270,31
3. Sonstige Vermögensgegenstände 655.402,20 835.450,63
20.352.413,88 23.003.720,94
II. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 18.443.887,71 3.541.920,70
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 16.800.432,89 27.669.699,34
C. Rechnungsabgrenzungsposten 104.863,96 35.936,42
90.373.304,30 88.926.653,71
PASSIVA
Vorjahr

A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 14.251.314,00 14.251.314,00
II. Kapitalrücklage 41.295.329,12 41.295.329,12
III. Gewinnrücklagen
1. - Gesetzliche Rücklage 506.519,23 506.519,23
2. - Andere Gewinnrücklagen 10.000.230,00 10.000.230,00
IV. Bilanzgewinn 19.631.099,60 18.449.580,17
85.684.491,95 84.502.972,52
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 0,00 20.966,58
2. Sonstige Rückstellungen 3.463.933,86 3.832.811,85
3.463.933,86 3.853.778,43
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 178.452,75 253.362,35
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 841.846,74 150.353,89
3. Sonstige Verbindlichkeiten 204.579,00 166.186,52
- davon aus Steuern € 178.694,22 (Vorj.: € 162.028,92) 1.224.878,49 569.902,76
90.373.304,30 88.926.653,71

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2017

scroll

Vorjahr

1. Umsatzerlöse 10.723.639,87 9.071.647,41
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 53.546,56 0,00
3. Sonstige betriebliche Erträge 824.730,66 1.235.305,74
- davon aus Währungsumrechnung: € 308.509,02 (Vorj.: € 11.399,64)
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.255.730,75 1.854.788,89
4. Rohergebnis 9.346.186,34 8.452.164,26
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 7.449.296,98 6.003.334,03
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 929.287,65 755.603,32
- davon für Altersversorgung: € 106.723,08 (Vorj.: € 137.382,49) 8.378.584,63 6.758.937,35
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.340.043,48 1.975.580,85
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.870.972,99 7.808.761,49
- davon aus Währungsumrechnung € 53.123,48 (Vorj.: € 30.731,23)
8. Betriebsergebnis (Übertrag) -8.243.414,76 -8.091.115,43

scroll

Vorjahr

8. Betriebsergebnis (Übertrag) -8.243.414,76 -8.091.115,43
9. Erträge aus Beteiligungen 12.492.794,31 13.062.974,05
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 12.492.794,31 (Vorj.: € 13.062.974,05)
10. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags
erhaltene Gewinne 6.649.599,21 7.007.810,25
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 142.840,24 241.574,67
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 16.045,49 (Vorj.: € 44.347,36)
- davon Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen: € 13.149,00 (Vorj.: € 25.692,04)
12. Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagen 1.245.838,00 825.351,19
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 467.120,24 827.732,65
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 27.834,59 42.940,50
- davon an verbundene Unternehmen: € 0,00 (Vorj.: € 0,00)
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen: € 26.538,04 (Vorj.: € 36.947,00)
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -4.519,17 3.782,80
16. Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 11.797.221,34 12.172.138,78
17. Sonstige Steuern -72.783,59 0,00
18. Jahresüberschuss 11.870.004,93 12.172.138,78
19. Gewinnvortrag 7.761.094,67 6.277.441,39
20. Bilanzgewinn 19.631.099,60 18.449.580,17

Anhang für das Geschäftsjahr 2017 der OVB Holding AG, Köln

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die OVB Holding AG hat ihren Sitz in Köln und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln (Reg.Nr. HRB 34649).

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG).

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie nach den einschlägigen Vorschriften für Aktiengesellschaften aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für großeKapitalgesellschaften.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB sowie mit Ergänzungen durch § 277 Abs. 3 HGB für die „Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltene Gewinne“ und dem gesonderten Posten „Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagen“ aufgestellt.

II. Angabe der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert maßgebend:

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen angesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear berechnet.

Im Geschäftsjahr angeschaffte Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden pro rata temporis abgeschrieben. Abgänge des beweglichen Anlagevermögens werden bis zu ihrem Abgang ebenfalls pro rata temporis abgeschrieben.

Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu € 410 (netto) werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben und als Abgang erfasst. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis € 150 werden sofort in voller Höhe als Aufwendungen erfasst.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die sonstigen Ausleihungen zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Kurs zum Bilanzstichtag angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert ausgewiesen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ausschließlich Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die Bewertung für Rückstellungen für Jubiläumsleistungen erfolgte auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung mittels der sog. „Projected-Unit-Credit-Methode“ unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 2,80 % und unter Berücksichtigung eines Anwartschaftstrends und einer altersbedingten Fluktuation von 0%.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet.

scroll

EUR Stichtagskurs 31.12.201 7
CHF 0,8549
CZK 0,0391
HUF 0,0032
HRK 0,1348
PLN 0,2392
RON 0,2135
UAH 0,0294

III. Erläuterungen zu Posten des Jahresabschlusses

III.1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel als Anlage des Anhangs dargestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten überwiegend das Administration- und Provisionsverwaltungssystem in Höhe von TEUR 5.304 (i.Vj. TEUR 5.452).

Die Finanzanlagen betreffen die Beteiligungen an inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften sowie sonstige Ausleihungen. Die Abschreibungen auf die Beteiligungswerte erfolgten aufgrund einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung in Höhe von TEUR 408. Im Berichtsjahr erfolgten Zuschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 1.246.

III.2. Umlaufvermögen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen gegen Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 19.661. Sie beinhalten überwiegend Dividendenansprüche von TEUR 11.810 (i.Vj. TEUR 13.063), den Gewinnanspruch aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der OVB Vermögensberatung AG in Höhe von TEUR 6.650 (i.Vj. TEUR 7.008) sowie Salden aus Verrechnungskonten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen mit TEUR 310 Ansprüche gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuer- und Kapitalertragsteuer.

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 20.352 sind Sonstige Vermögensgegenstände von TEUR 44 enthalten, deren Restlaufzeiten länger als ein Jahr betragen. Es bestehen keine Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit einer Restlaufzeit von länger als einem Jahr (Vorjahr TEUR 0,00).

III.3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) zum 31. Dezember 2017 der OVB Holding AG beträgt EUR 14.251.314,00 (Vorjahr TEUR 14.251) und ist eingeteilt in 14.251.314 Stammaktien (Vorjahr 14.251.314).

Die Kapitalrücklage in Höhe vonEUR41.295.329,12 (Vorjahr TEUR 41.295) enthält Agiobeträge aus der Ausgabe von im Umlauf befindlichen Aktien und ist unverändert gegenüber dem Vorjahr.

Die gesetzliche Rücklage beträgt im Geschäftsjahr unverändert EUR 506.519,23 (Vorjahr TEUR 507).

Die anderen Gewinnrücklagen betragen unverändert im Geschäftsjahr 2017 EUR 10.000.230,00 (Vorjahr TEUR 10.000).

Der Bilanzgewinn entwickelte sich 2017 wie folgt:

scroll

EUR
Bilanzgewinn zum 1. Januar 2017 18.449.580,17
Ausschüttungen -10.688.485,50
Gewinnvortrag zum 1.1.2017 7.761.094,67
Jahresüberschuss 2017 11.870.004,93
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2017 19.631.099,60

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt gemäß § 170 Absatz 2 AktG folgende Verwendung des Bilanzgewinns zum 31. Dezember 2017 vor:

scroll

Verteilung an die Aktionäre EUR 10.688.485,50
Gewinnvortrag EUR 8.942.614,10
Bilanzgewinn EUR 19.631.099,60

Aus dem Bilanzgewinn der Gesellschaft in Höhe von EUR 19.631.099,60 soll für das Geschäftsjahr 2017 je gewinnbezugsberechtigter Aktie eine Dividende von EUR 0,75 ausgeschüttet werden. Nach den Verhältnissen vom Bilanzstichtag entfällt auf die dividendenberechtigten Aktien eine Dividendensumme von EUR 10.688.485,50. Der Vorstand schlägt vor, den danach verbleibenden restlichen Gewinnbetrag von EUR 8.942.614,10 auf neue Rechnung vorzutragen.

III.4. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen:

scroll

TEUR
- Urlaubs- und Tantiemenverpflichtungen 1.620
- Jahresabschlusskosten (inkl. Prüfungskosten) 310
- ausstehende Rechnungen 1.229
- Übrige 224

III.5. Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

III.6. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen die Weiterbelastungen der Incentivereisen, Veranstaltungen, Gemeinkosten und Nutzung von Software an die Tochtergesellschaften im Inland (TEUR 2.241) und Ausland (TEUR 8.475).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Auflösungen von Rückstellungen in Höhe von T€ 301 sowie weitere periodenfremde Erträge von insgesamt TEUR 122 enthalten, die im Wesentlichen Erstattungen aus Veranstaltungen sowie Steuererstattungen für Vorjahre betreffen.

Den Umsatzerlösen stehen die entsprechenden Aufwendungen für bezogene Leistungen gegenüber.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit TEUR 6.871 betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für Miete (TEUR 398), EDV-Kosten (TEUR 2.761) sowie Rechts-, Beratungs- und Jahresabschlusskosten (TEUR 1.083).

Bei den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag handelt es sich um Erstattungen von TEUR 5 (i Vj. Belastung TEUR 4) der Körperschaftsteuer (inkl. Solidaritätszuschlag) sowie Gewerbesteuer.

IV. Sonstige Angaben

IV.1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Aufgrund der bisherigen Geschäftsverläufe waren zum 31. Dezember 2017 keine Risiken der nachfolgend aufgeführten Patronatserklärungen, Bürgschaften und Schuldbeitritte erkennbar. Von daher ergaben sich keine Gründe für die Bildung entsprechender Rückstellungen zum 31. Dezember 2017. Anhaltspunkte für eine andere Beurteilung liegen uns derzeit nicht vor.

Patronatserklärungen/Bürgschaften und Schuldbeitritte gegenüber Vertragspartnern von verbundenen Unternehmen

Die OVB Holding AG hat zwischen dem 29. September 2003 und dem 10. September 2004 insgesamt 10 Patronatserklärungen gegenüber Vertragspartnern ihrer Tochtergesellschaft, der EURENTA Holding GmbH, Köln, abgegeben. Die Patronatserklärungen sind teilweise betraglich begrenzt, teilweise decken sie sämtliche Ansprüche aus den bestehenden Vertragsbeziehungen ab. Ferner hat die OVB Holding AG mit Datum vom 6. Januar 2004 ihren Schuldbeitritt in Bezug auf Verbindlichkeiten der EURENTA aus ihren Geschäftsbeziehungen mit der SIGNAL IDUNA Allgemeine Versicherung AG (vormals SIGNAL IDUNA Vertriebspartner AG), Dortmund erklärt.

Die OVB Holding AG hat mit Datum vom 22. Januar 2006, 17. März 2008, 10. Februar 2011 und vom 26. Mai 2014 gegenüber Vertragspartnern ihrer Tochtergesellschaft, der OVB Allfinanz Espana S.L., Madrid, zwei Patronatserklärungen sowie zwei Bürgschaften ( € 750.000,00 und € 400.000,00) abgegeben. Sie decken sämtliche Rückgewährverpflichtungen aus den bestehenden Vertragsbeziehungen ab.

Die OVB Holding AG hat mit Datum vom 17. März 2008 und vom 26. Mai 2014 gegenüber Vertragspartnern ihrer Tochtergesellschaft, der OVB Conseils en patrimoine France SARL, Entzheim, eine Patronatserklärung sowie eine Bürgschaft in Höhe von maximal EUR 100.000,00 abgegeben. Sie decken sämtliche Rückgewährverpflichtungen aus Stornierungen des vermittelten Geschäftes vor Ablauf der Haftungszeiten ab.

Die OVB Holding AG hat mit Datum vom 26. Februar 2004 gegenüber einem Vertragspartner ihrer Tochtergesellschaft, der OVB Consulenza Patrimoniale s.r.l., Verona, eine Verpflichtungserklärung dahingehend abgegeben, dass sie alle Verpflichtungen gegenüber einem Vertragspartner ihrer Tochtergesellschaft bis zu einem Höchstbetrag von EUR 360.000,00 aus dem Kooperationsvertrag erfüllt.

Die OVB Holding AG hat mit Datum vom 26. März 2010 gegenüber einem Vertragspartner ihrer Tochtergesellschaft, der OVB Consulenza Patrimoniale s.r.l., Verona, eine Verpflichtungserklärung abgegeben. Sie deckt sämtliche Rückgewährverpflichtung aus Stornierungen des vermittelten Geschäftes vor Ablauf der Haftungszeiten ab und ist betragsmäßig auf € 500.000,00 begrenzt.

Die OVB Holding AG hat mit Datum vom 15.Januar 2011 gegenüber zwei Vertragspartnern ihrer Tochtergesellschaft, der OVB Consulenza Patrimoniale s.r.l., Verona, Bürgschaftserklärungen bis zu einem Höchstbetrag von € 550.000,00 bzw. € 200.000,00 abgegeben. Sie decken sämtliche Rückgewährverpflichtungen aus bestehenden Vertragsbeziehungen ab.

Die OVB Holding AG hat gegenüber ihrer Tochtergesellschaft, der OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Salzburg, eine Kapitalnachschussverpflichtung bis zu einer Gesamthöhe von € 1,0 Mio dahingehend abgegeben, dass sie die Eigenkapitalerfordernisse nach § 9 Abs. 5 Z 1 WAG 2007 erfüllen kann.

Die OVB Holding AG hat mit Datum 24. November 2014 gegenüber einem Vertragspartner ihrer Tochtergesellschaft, der Advesto GmbH, Köln, eine Bürgschaftserklärung bis zu einem Höchstbetrag von € 500.000 abgegeben, die zur Abdeckung von Provisionsrückzahlungsansprüchen dient.

Die OVB Holding AG hat mit Datum 30. Mai 2016 gegenüber einem Vertragspartner ihrer Tochtergesellschaft, OVB Consulenza Patrimoniale s.r.l., Verona, Patronatserklärung bis zu einem Höchstbetrag von € 100.000,00 abgegeben, die zur Abdeckung allfällig anstehenden negativen Provisionsbuchungen dient.

Die OVB Holding AG hat mit Datum 11. Januar 2017 gegenüber einem Vertragspartner ihrer Tochtergesellschaft, OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Zagreb, eine Bürgschaftserklärung bis zu einem Höchstbetrag von € 100.000,00 abgegeben, die zur Abdeckung von Provisionsrückzahlungsansprüchen dient.

Die OVB Holding AG hat mit Datum 10. Oktober 2017 gegenüber einem Vertragspartner ihrer Tochtergesellschaft, OVB Consulenza Patrimoniale s.r.l., Verona, eine Bürgschaftserklärung bis zu einem Höchstbetrag von € 250.000,00 abgegeben, die zur Abdeckung von Provisionsrückbelastungen dient.

Der Betrag der Eventualverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2017 betrifft Eventualverbindlichkeiten für verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 3.990.000,00.

Aus am Bilanzstichtag bestehenden Mietverträgen und Leasingverträgen ergibt sich voraussichtlich ein Obligo in Höhe von insgesamt EUR 1.699.403,41 davon gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 1.636.572,00.

IV. 2. Vorstand

Dem Vorstand der Gesellschaft gehören zum 31.12.2017 an:

Mario Freis

Vorsitzender des Vorstands – CEO –

Verantwortlich für Konzernentwicklung, Konzernsteuerung, Vertrieb, Ausbildung, Produktmanagement, Marketing, Kommunikation, Interne Revision

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln (seit 20. März 2017);
Vorsitzender des Verwaltungsrats der OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Cham,

Schweiz

Vorsitzender des Verwaltungsrats der OVB Allfinanz España S.A., Madrid, Spanien;

Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, Slowakei;

Oskar Heitz

St. Vorsitzender

Vorstand Finanzen – CFO –

Verantwortlich für Konzernrechnungslegung, Risikomanagement, Compliance, Controlling, Investor Relations, Recht, Steuern, Datenschutz, Geldwäsche

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln;
Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, Slowakei
Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Allfinanz a.s., Prag, Tschechien
Mitglied des Verwaltungsrats der OVB Allfinanz España S.A., Madrid, Spanien

Thomas Hücker

Vorstand Operations – COO –

Verantwortlich für Konzern-IT, IT-Sicherheit, Prozessmanagement, Personal

IV. 3. Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören zum 31.12.2017 an:

Michael Johnigk

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglied des Vorstands SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a.G., Dortmund; IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG fürHandwerk, Handel und Gewerbe, Hamburg; SIGNAL Unfallversicherung a.G., Dortmund;

SIGNAL IDUNA Allgemeine Versicherung AG, Dortmund; SIGNAL IDUNA Holding AG, Dortmund

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln ( bis zum 20. März 2017);
Vorsitzender des Aufsichtsrats der SDV Servicepartner der Versicherungsmakler AG, Augsburg;
Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der SIGNAL IDUNA Bausparkasse AG, Hamburg;
Mitglied des Aufsichtsrats der BCA AG, Bad Homburg
Mitglied des Aufsichtsrats der SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH,Hamburg

Dr. Thomas A. Lange

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Vorsitzender des Prüfungsausschusses

Vorsitzender des Vorstands der NATIONAL-BANK AG, Essen

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Düsseldorfer Hypothekenbank AG, Düsseldorf;
Vorsitzender des Aufsichtsrats der VALOVIS BANK AG, Essen;
Stellvertretender Vorsitzender des Beirats der EIS Einlagensicherungsbank GmbH, Berlin/Köln;
Mitglied des Aufsichtsrats der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH, Hamburg

Markus Jost

Mitglied des Aufsichtsrats

Vorsitzender des Nominierungs- und Vergütungsausschusses

Diplomierter Experte für Rechnungslegung und Controlling, selbständig,

zuvor Mitglied der Vorsände

Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg; Basler Sachversicherungs-AG, Bad Homburg; Basler Sach Holding AG, Hamburg; Geschäftsführer der Basler Saturn Management B.V. in der Eigenschaft als Komplementärin der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg ( jeweils bis zum 31. August 2017)

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der DRMM Maklermanagement AG, Hamburg ( bis 25.September 2017) ;
Mitglied des Aufsichtsrats der ZEUS Vermittlungsgesellschaft mbH, Hamburg ( bis zum 30. Oktober 2017).

Wilfried Kempchen

Mitglied des Aufsichtsrats

Kaufmann im Ruhestand, zuvor Vorsitzender des Vorstands der OVB Holding AG

Winfried Spies

Mitglied des Aufsichtsrats

Diplom-Mathematiker im Ruhestand, zuvor Vorsitzender des Vorstands der Generali Versicherung AG, München, Generali Lebensversicherung AG, München, Generali Beteiligungs- und Verwaltungs AG, München

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bank1Saar eG, Saarbrücken;
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Cosmos Lebensversicherungs-AG, Saarbrücken;
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Cosmos Versicherung AG, Saarbrücken

Dr. Alexander Tourneau

Mitglied des Aufsichtsrats

Senior Advisor und Aufsichtsrat im Finanzdienstleistungssektor, zuvor Mitglied der Vorstände der

Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg; Basler Sachversicherungs-AG, Bad Homburg; Basler Sach Holding AG, Hamburg; Geschäftsführer der Basler Saturn Management B.V. in der Eigenschaft als Komplementärin der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg (jeweils bis zum 31.Dezember 2017)

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der ZEUS Service AG, Hamburg;
Vorsitzender des Aufsichtsrats der ZEUS Vermittlungs-GmbH, Hamburg;
Mitglied des Aufsichtsrats der Roland Rechtschutz Versicherungs-AG, Köln

IV.4. Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstandes

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 90.

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder stellen sich für das Jahr 2017 wie folgt dar:

scroll

Mario Freis Oskar Heitz Thomas Hücker
Feste Bezüge (TEUR) 486 394 285
Variable Bezüge (TEUR) 255 153 135
(davon Vorschüsse) (36) (37) (0)
(davon langfristig fällige Leistungen) (111) (71) (59)
Gesamtbezüge (TEUR) 741 547 420

Die variablen Bezüge der Vorstände bestimmen sich nach individuellen Zielvorgaben für das Geschäftsjahr.

IV.5. Angabe der Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 80 Angestellte (mit Vorstand und ohne Auszubildende) beschäftigt (Vorjahr: 59). Davon sind 11 leitende Angestellte und 3 Vorstände.

IV.6. Beratungs- und Prüfungskosten

In den Beratungs- und Prüfungskosten sind Aufwendungen für das Honorar der Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers GmbH, Düsseldorf in Höhe von insgesamt TEUR 225 enthalten. Das von den Abschlussprüfern für das Geschäftsjahr 2017 berechnete Gesamthonorar setzt sich wie folgt zusammen:

scroll

- Abschlussprüfungsleistungen TEUR 225
- andere Bestätigungsleistungen TEUR 0
- Steuerberatungsleistungen TEUR 0
- sonstige Leistungen TEUR 0

Die Aufwendungen für Abschlussprüfungen betreffen die Honorare für die Prüfungen des Konzern- und Einzelabschlusses sowie die prüferische Durchsicht von Zwischenabschlüssen.

IV.7. Anteilsbesitz

Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes ist wie folgt dargestellt:

scroll

Gesellschaft Beteiligungsquote Eigenkapital*TEUR Jahresergebnis*TEUR
Nord Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH, Sitz: Horst 50,4 % 1.091 360
Nord-Soft Datenservice GmbH, Sitz: Horst 50,4 % 25 0
OVB Vermögensberatung AG, Sitz: Köln 100,0 % 11.000 6.650 **
Eurenta Holding GmbH Europäische Vermögensberatung, Sitz: Köln 100,0 % -1.543 112
Advesto GmbH, Sitz: Köln 100,0 % 126 -44
OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Sitz: Cham 100,0 % 1.783 70
OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Sitz: Wals bei Salzburg 100,0 % 4.042 42 1.071
OVB Allfinanz a.s., Sitz: Prag 100,0 % 2.416 1.064
OVB Allfinanz Slovensko a.s., Sitz: Bratislava 100,0 % 4.383 3.053
OVB Allfinanz Polska Spółka Finansowa Sp. z.o.o., Sitz: Warschau 100,0 % 1.221 732
OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Sitz: Zagreb 100,0 % 310 136
OVB Allfinanz Zastupanje d.o.o., Sitz: Zagreb 100,0 % 202 64
OVB (Hellas) GmbH, Sitz: Athen 100,0 % 0 - 3
OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Sitz: Athen 100,0 % 32 - 215

scroll

Gesellschaft Beteiligungsquote Eigenkapital*TEUR Jahresergebnis*TEUR
OVB Allfinanz España, S.A., Sitz: Madrid 100,0 % 5.303 3.633
OVB Consulenza Patrimoniale S.R.L., Sitz: Verona 100,0 % 2.919 1.093
OVB Allfinanz Romania S.R.L., Sitz: Cluj (Klausenburg) 100,0 % 326 158
OVB Conseils en patrimoine France SARL Sitz: Straßburg 100,0 % 561 -21
OVB Vermögensberatung Á.P K. Kft. Sitz: Budapest 100,0 % 3.388 2.872
OVB Allfinanz Ukraine TOW Sitz: Kiew 100,0 % - 9 - 93
OVB Immofinanz S.R.L., Sitz: Cluj (Klausenburg) 99,0 % - 16 - 1
OVB SW Services s.r.o., Sitz: Prag 100,0 % 7 0
EF-CON Insurance Agency GmbH i.L., Sitz: Wien 100,0 % 105 1

* Angaben gemäß der nach jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften erstellten Jahresabschlüsse der Gesellschaften zum 31. Dezember 2017 vor Ergebnisverwendung.

** Jahresergebnis vor Gewinnabführung gemäß Ergebnisabführungsvertrag vom 27. Februar 2008

IV.7. Konzernabschluss

Die SIGNAL IDUNA Gruppe ist mehrheitlich an der OVB Holding AG beteiligt. Die SIGNAL IDUNA Gruppe stellt einen Gleichordnungsvertragskonzern dar. Die Obergesellschaften des Gleichordnungsvertragskonzerns sind:

SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a.G., Dortmund
IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe, Hamburg
SIGNAL Unfallversicherung a.G. , Dortmund
Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G., Hamburg.

IV.8. Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft

Der OVB Holding AG sind folgende Beteiligungen mitgeteilt worden, die 10,0 Prozent der Stimmrechte an der OVB Holding AG überschreiten. Die nachfolgend genannten Aktionärsgruppen werden auch als Kernaktionäre bezeichnet. Die Basler Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hält Aktien in Höhe von rund 32,57 Prozent. Diese Beteiligung wird gemäß §§ 33, 34 Nr. 1 WpHG n.F. der Basler Sach Holding-Aktiengesellschaft, Hamburg , der Basler Lebensver-sicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg, der Bâloise Delta Holding S.a.r.l., Bartingen, Luxemburg, und der Bâloise Holding AG, Basel, Schweiz, zugerechnet.

Die IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe, Hamburg, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 31,67 Prozent. Da die Versicherungsgesellschaften der SIGNAL IDUNA Gruppe einen Gleichordnungskonzern gemäß § 18 (2) Aktiengesetz darstellen, hält die IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe, Hamburg, mittelbar 52,94 Prozent. Die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a.G., Hamburg, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 21,27 Prozent. Die von der SIGNAL IDUNA Krankenversicherunga.G. sowie der IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG unmittelbar gehaltenen Aktien werden gemäß § 33 Abs. 1 i. V. m. § 34 Abs. 2 WpHG n.F. auch der SIGNAL Unfallversicherung a.G., Dortmund, zugerechnet, sodass diese jeweils mittelbar Aktien in Höhe von rund 52,94 Prozent halten.

Die Generali Lebensversicherung AG, München, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 11,48 Prozent, die gemäß §§ 33, 34 Abs. 1 Nr. 1 WpHG n.F. der Generali Deutschland AG, München, der Generali Beteiligungs-GmbH, Aachen, sowie der Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, zuzurechnen sind.

Der Streubesitz gemäß der Definition der Deutsche Börse AG beläuft sich nach Kenntnis der OVB Holding AG auf rund 3,01 Prozent.

IV.9. Erklärung gem. § 161 AktG zum Corporate-Governance-Kodex

Die OVB Holding AG hat für 2017 die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der OVB Holding AG www.ovb.ag zugänglich gemacht.

IV.10. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2017 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Köln, den 26. Februar 2018

Mario Freis

Oskar Heitz

Thomas Hücker

Entwicklung des Anlagevermögens

scroll

Historische Anschaffungs- /Herstellungskosten
Stand 01.01.2017

Zugang

Abgang

Stand 31.12.2017

--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 13.818.607,83 1.811.304,29 0,00 15.629.912,12
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
13.818.607,83 1.811.304,29 0,00 15.629.912,12
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.423.441,11 368.315,85 118.903,07 2.672.853,89
2.423.441,11 368.315,85 118.903,07 2.672.853,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 27.786.034,26 740.000,00 1.420.687,73 27.105.346,53
2. Sonstige Ausleihungen 5.000.000,00 0,00 0,00 5.000.000,00
32.786.034,26 740.000,00 1.420.687,73 32.105.346,53
Anlagevermögen gesamt 49.028.083,20 2.919.620,14 1.539.590,80 50.408.112,54

scroll

Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2017

Abschreibung Geschäftsjahr

Abgang

Stand 31.12.2017

--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.395.016,85 1.829.202,63 0,00 8.224.219,48
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
6.395.016,85 1.829.202,63 0,00 8.224.219,48
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.382.779,11 510.840,85 118.576,07 1.775.043,89
1.382.779,11 510.840,85 118.576,07 1.775.043,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 9.731.964,09 408.070,28 0,00 10.140.034,37
2. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00
9.731.964,09 408.070,28 0,00 10.140.034,37
Anlagevermögen gesamt 17.509.760,05 2.748.113,76 118.576,07 20.139.297,74

scroll

Zuschreibungen
Kum. Zugang

--- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00
2. Geleistete Anzahlungen 0,00
0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00
0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.402.891,19
2. Sonstige Ausleihungen 0,00
4.402.891,19
Anlagevermögen gesamt 4.402.891,19

scroll

Buchwert
31.12.2017

31.12.2016

--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.405.692,64 7.423.590,95
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00
7.405.692,64 7.423.590,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 0,00 0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 897.810,00 1.040.662,00
897.810,00 1.040.662,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 21.368.203,35 21.211.123,36
2. Sonstige Ausleihungen 5.000.000,00 5.000.000,00
26.368.203,35 26.211.123,36
Anlagevermögen gesamt 34.671.705,99 34.675.376,31

Bestätigungsvermerk DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die OVB Holding AG, Köln

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRES ABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der OVB Holding AG, Köln, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der OVB Holding AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Januar 2017 geprüft. Die im Abschnitt „Sonstige Informationen“ unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt „Sonstige Informationen“ genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

(1) Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen

Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:

(1) Sachverhalt und Problemstellung

(2) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

(3) Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:

(1) Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen

(1) Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten „Finanzanlagen“ Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 21.368 (23,6 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung ist eine außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen. Bestehen die Gründe für einen niedrigeren Wertansatz nicht mehr, ist eine Zuschreibung erforderlich. Die beizulegenden Werte werden als Barwerte der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der individuell ermittelten Kapitalkosten der jeweiligen Finanzanlage. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr 2017 für einige Anteile an verbundenen Unternehmen ein Zuschreibungsbedarf von insgesamt T€ 1.246. Darüber hinaus ergab sich für die übrigen Anteile an verbundenen Unternehmen ein Abwertungsbedarf von insgesamt T€ 408. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsströme einschätzen, sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

(2) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Bewertung nachvollzogen. Wir haben insbesondere beurteilt, ob die beizulegenden Werte sachgerecht mittels Discounted-Cashflow-Modellen unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Dabei haben wir uns unter anderem auf einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Werttreibern gestützt, die den erwarteten Zahlungsströmen zugrunde liegen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sachgerecht vorzunehmen.

(3) Die Angaben der Gesellschaft zu den Finanzanlagen sind in den Abschnitten „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“, „Erläuterungen zu Posten der Bilanz“ und „Aufstellung des Anteilsbesitzes“ des Anhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:

die in Abschnitt „Erklärung zur Unternehmensführung“ des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB
den Corporate Governance-Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 2. Juni 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 15. Dezember 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2005 als Abschlussprüfer der OVB Holding AG, Köln, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER W IRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Michael Peters.

Düsseldorf, den 28. Februar 2018

**PricewaterhouseCoopers GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Michael Peters, Wirtschaftsprüfer

ppa. Thomas Bernhardt, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2017 wurde am 19.03.2018 festgestellt.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnungen obliegenden Aufgaben pflichtgemäß wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten, seine Geschäftsführung sorgfältig und kontinuierlich überwacht und sich dabei von deren Rechtmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit überzeugt. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Die strategische Planung und Ausrichtung des Unternehmens hat der Vorstand mit dem Aufsichtsrat umfassend erörtert.

Der Aufsichtsrat hat alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge auf Basis der Informationen des Vorstands im Aufsichtsratsplenum ausführlich diskutiert und beraten. Im Vorfeld hat der Vorstand den Aufsichtsrat umfassend und zeitnah schriftlich, elektronisch und mündlich über alle für das Unternehmen wesentlichen Aspekte informiert. Hierzu zählten vor allem die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung des Konzerns Bericht des Aufsichtsrats Michael Johnigk, Vorsitzender des Aufsichtsrats der OVB Holding AG und seiner Segmente einschließlich der Planung, der Geschäfts- und Risikostrategie und anderer grundsätzlicher Fragen der operativen Unternehmensführung, das Risikomanagement, insbesondere die wesentlichen Risiken des OVB Konzerns, Geschäfte und Ereignisse von erheblicher Bedeutung, die Entwicklungen bei Finanzvermittlern und Mitarbeitern, der Jahresbericht der Internen Revision sowie der Jahresbericht des Chief Compliance Managers. Über Angelegenheiten, die nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung der ausdrücklichen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, hat der Vorstand den Aufsichtsrat frühzeitig unterrichtet und diese dem Aufsichtsrat fristgemäß zur Beschlussfassung vorgelegt. Der Aufsichtsrat hatte somit stets die Möglichkeit, sich in den Ausschüssen und im Plenum mit den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und Anregungen einzubringen, bevor er nach sorgfältiger Prüfung und Beratung sein Votum abgegeben hat. In dringenden Einzelfällen erfolgte die Beschlussfassung mit Einverständnis aller Aufsichtsratsmitglieder auch schriftlich, elektronisch oder telefonisch.

Alle wesentlichen Finanzkennzahlen wurden dem Aufsichtsrat vom Vorstand quartalsweise berichtet. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und im Aufsichtsrat erörtert. Ebenfalls im vierteljährlichen Rhythmus wurde die Risikolage des Unternehmens ausführlich dargestellt und analysiert. Die Risikoberichte umfassten die aktuelle Risikosituation des Konzerns mit Blick auf Ertrags- und Vermögenslage, Vertrieb, Produkte, Markt, Wettbewerb, regulatorisches Umfeld sowie Operations und Support. Auch zwischen den Sitzungen standen der Aufsichtsratsvorsitzende, der Prüfungsausschussvorsitzende sowie der Vorsitzende des Nominierungs und Vergütungsausschusses regelmäßig in Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und dem Finanzvorstand und wurden über die aktuelle Geschäftslage sowie wesentliche Geschäftsvorfälle informiert.

Die Themen im Aufsichtsratsplenum

Im Berichtsjahr fanden vier turnusgemäße Präsenzsitzungen statt. An der Sitzungsteilnahme verhinderte Mitglieder haben an den Beschlussfassungen jeweils durch Stimmbotschaften mitgewirkt. Sämtliche Aufsichtsratsmitglieder waren jeweils bei mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen sie angehören, anwesend. Die Mitglieder des Vorstands haben an Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte.

Regelmäßig und intensiv wurde über die Geschäftsplanung und die Geschäftsentwicklung in den drei regionalen Segmenten sowie über die Ertrags- und Finanzlage des Konzerns beraten. Weiter befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Unternehmensstrategie „Evolution 2022“ sowie den Auswirkungen bereits beschlossener oder zu erwartender gesetzlicher Änderungen auf Produktabsatz und Provisionen in einigen Ländern, in denen OVB vertreten ist.

In der Sitzung am 21. März 2017 hat sich der Aufsichtsrat mit dem vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss und den Lageberichten für die OVB Holding AG und den Konzern zum 31. Dezember 2016, sowie mit dem Bericht des Aufsichtsrats und der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 2. Juni 2017 einschließlich Dividendenvorschlag befasst. Auf Empfehlung des Prüfungsausschusses und nach vorheriger Erörterung durch den Abschlussprüfer sowie nach eigener sorgfältiger Prüfung billigte der Aufsichtsrat den Jahresund den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016. Außerdem befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und der Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung am 2. Juni 2017. Deren Tagesordnung inklusive der darin enthaltenen Beschlussvorschläge wurden ebenso verabschiedet wie der Bericht des Aufsichtsrats. Des Weiteren legte der Aufsichtsrat auf Basis der ermittelten Zielerreichung die Vergütung der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2016 fest. Ferner beschloss der Aufsichtsrat mit Wirkung ab dem 1. Juli 2017 die Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand und Aufsichtsrat zum 30. Juni 2022, wie in der Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f, 315d HGB im Kapitel Corporate Governance näher erläutert.

In der Sitzung am 2. Juni 2017 berichtete der Vorstand über den Geschäftsverlauf des ersten Quartals 2017 sowie Veränderungen in Beteiligungsgesellschaften. Darüber hinaus erfolgten abschließende Vorbereitungen für die bevorstehende Hauptversammlung am selben Tag.

Die Sitzung des Aufsichtsrats am 7. September 2017 fand in Österreich statt. Mit Sitzungen an verschiedenen ausländischen OVB Standorten verfolgt der Aufsichtsrat das Ziel, sich durch eigene Wahrnehmung vor Ort einen Eindruck von der Geschäftstätigkeit in einzelnen Ländermärkten zu verschaffen. In der Sitzung berichtete der Vorstand über die aktuelle Lage nach Abschluss des ersten Halbjahres 2017 sowie die beabsichtigten wesentlichen Maßnahmen bei Beteiligungsgesellschaften. Im Rahmen eines Strategieschwerpunkts befasste sich der Aufsichtsrat umfassend und ausführlich mit der Zielsetzung und den Maßnahmen der Unternehmensstrategie „Evolution 2022“ einschließlich der IT-Strategie und nahm diese zustimmend zur Kenntnis. Ferner hat der Aufsichtsrat den Bericht des Vorstands zur Umsetzung der EU-weiten Regulierungsinitiativen MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive) und IDD (Insurance Distribution Directive) sowie insbesondere den Bericht des Chief Compliance Managers zur Umsetzung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung entgegengenommen.

In der Sitzung am 5. Dezember 2017 wurden die finanziellen Eckdaten für das Jahr 2018 und die daraus abgeleitete Mehrjahresplanung bis zum Jahr 2022 eingehend erörtert. Der Vorstand berichtete zudem ausführlich über die Geschäfts- und Ertragslage nach Abschluss des dritten Quartals 2017. Nach Bericht und eingehender Erörterung stimmte der Aufsichtsrat den Empfehlungen des Nominierungs- und Vergütungsausschusses zu den quantitativen und individuellen Zielen für die Vorstandsvergütung 2018 zu. Daneben hat sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und der Umsetzung der darin enthaltenen Empfehlungen auseinandergesetzt. Dies gilt insbesondere für die Empfehlung in Ziff. 5.4.6 Deutscher Corporate Governance Kodex hinsichtlich der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit der Neufassung der Ziele für seine personelle Zusammensetzung und der Erstellung eines Kompetenzprofils.

Die Themen im Aufsichtsratsplenum

In der Aufsichtsratssitzung am 21. März 2017 hat der Aufsichtsrat nach umfassender Beratung und anschließender Beschlussfassung zusammen mit dem Vorstand die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 Abs. 1 AktG abgegeben, die auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zur Verfügung steht.

Die Arbeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat zwei ständige Ausschüsse eingerichtet, die Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie Themen für die Aufsichtsratssitzungen vorbereiten. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat – im gesetzlich zulässigen Rahmen – bestimmte Beschlusszuständigkeiten in geeigneten Fällen auf einzelne Ausschüsse übertragen.

Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat über die Inhalte und Ergebnisse der Ausschusssitzungen in der nachfolgenden Plenumssitzung, sodass der Aufsichtsrat stets über umfassende Informationen für seine Beratungen verfügte.

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr siebenmal, davon dreimal in Form einer Telefonkonferenz – jeweils vor Veröffentlichung der Zwischenberichte. Er befasste sich in Gegenwart oder unter Zuschaltung des Abschlussprüfers sowie des Vorstands mit den Abschlüssen und Lageberichten der OVB Holding AG und des Konzerns. Er prüfte und erörterte die Zwischenfinanzberichte (Halb- jahres- und Quartalsberichte) unter Berücksichtigung des Berichts des Abschlussprüfers über dessen prüferische Durchsicht.

Der Prüfungsausschuss empfahl dem Aufsichtsrat nach Abschluss eines komplexen Auswahlverfahrens, der Hauptversammlung die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, als präferierten Abschlussprüfer zur Wahl vorzuschlagen. Der Prüfungsausschuss erteilte den Prüfungsauftrag an den von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017, PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, und stimmte mit diesem die Prüfungsschwerpunkte ab. Der Ausschuss überwachte die Auswahl, Unabhängigkeit, Qualifikation und Rotation des Abschlussprüfers. Das Gremium hat außerdem die Rechnungslegung und den Rechnungslegungsprozess, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, das Risikomanagementsystem des Unternehmens, sowie auf Basis der schriftlichen und mündlichen Berichterstattung des Leiters Internal Audit die Wirksamkeit, Ausstattung und Feststellungen der Internen Revision sowie den Jahresbericht des Chief Compliance Officers behandelt.

Nominierungs- und Vergütungsausschuss

Die Mitglieder des Nominierungs- und Vergütungsausschusses haben sich im Berichtsjahr in zwei Präsenzsitzungen und einer Telefonkonferenz zusammengefunden. Der Ausschuss hat sich schwerpunktmäßig damit beschäftigt, die Beschlussempfehlungen für das Plenum im Hinblick auf sämtliche Entscheidungen zu Vorstandsund Aufsichtsratsangelegenheiten vorzubereiten. Darunter fiel im Berichtsjahr die Wiederbestellung von Herrn Mario Freis, dem Vorstandsvorsitzenden, und von Herrn Thomas Hücker, Vorstand für das Ressort Operations. Weiterhin hat der Ausschuss turnusgemäß das Vergütungssystem und die Angemessenheit der Vergütung des Vorstands überprüft. In der Sitzung im März 2017 befasste sich der Ausschuss mit der individuellen Zielerreichung der einzelnen Vorstandsmitglieder zur Auszahlung der variablen Vergütungsbestandteile für 2016 sowie mit Vorstandsbestellungen in Tochtergesellschaften. Im September 2017 befasste sich der Ausschuss mit Fragen der variablen Vorstandsvergütung 2017 und den Kriterien für die Vergütung 2018. Inhalt der Dezember-Sitzung 2017 waren unter anderem die Notfall- und Nachfolgeplanung auf Vorstandsebene und der ersten Führungsebene sowohl der OVB Holding AG als auch der Landesgesellschaften. Zudem wurden im Hinblick auf die anstehende Neuwahl des Aufsichtsrats das Kompetenzprofil und Fragen der Aufsichtsratsvergütung beraten.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Der Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den Lagebericht der OVB Holding AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und Lagebericht wurden nach den deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und gemäß den ergänzend nach § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften erstellt.

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der Lagebericht nebst Prüfungsberichten des Abschlussprüfers zu den Jahresabschlüssen sowie alle weiteren Abschlussunterlagen wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. Alle Unterlagen wurden im Prüfungsausschuss sowie in der Sitzung des Aufsichtsrats – jeweils am 19. März 2018 – intensiv diskutiert. Dabei hat sich der Prüfungsausschuss insbesondere mit den im Bestätigungsvermerk beschriebenen besonders wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters) einschließlich der vorgenommenen Prüfungshandlungen beschäftigt. Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 19. März 2018 in Gegenwart des Abschlussprüfers umfassend behandelt. Der Abschlussprüfer berichtete über Umfang, Schwerpunkte sowie wesentliche Ergebnisse seiner Prüfung und ging dabei insbesondere auf die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) und die vorgenommenen Prüfungshandlungen ein. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess und das Risikofrüherkennungssystem wurden nicht festgestellt. In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse der OVB Holding AG und des Konzerns sowie das Risikomanagementsystem erläutert. Gleichfalls hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 19. März 2018 unter Berücksichtigung der Empfehlung des Prüfungsausschusses zur Wahl des Abschlussprüfers den Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung verabschiedet. Dem lag die Erklärung des Prüfungsausschusses zugrunde, dass seine Empfehlung frei von ungebührlicher Einflussnahme durch Dritte sei und ihm keine die Auswahlmöglichkeiten beschränkende Klausel im Sinne von Art. 16 Abs. 6 der EU-Abschlussprüferverordnung auferlegt worden sei.

Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und nach eigener Prüfung des Aufsichtsrats sind zum Jahresabschluss, zum Konzernabschluss und zum Lagebericht keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat deshalb den Jahresabschluss 2017 und den Konzernabschluss 2017 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss 2017 gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn zur Zahlung einer Dividende von 0,75 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie zu verwenden und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen, hat der Aufsichtsrat zugestimmt.

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen lag dem Aufsichtsrat zusammen mit dem dazu vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsbericht vor. Der Abschlussprüfer hat in dem Prüfungsbericht folgende Prüfungsfeststellung getroffen: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen seinerseits geprüft sowie sich mit dem Prüfungsbericht des Abschlussprüfers befasst und stimmt dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hält der Aufsichtsrat fest, dass keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Ende seines Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben waren.

Interessenkonflikte und deren Behandlung

Weder von Mitgliedern des Vorstands noch des Aufsichtsrats wurden in Bezug auf die eigene Person Interessenkonflikte identifiziert oder bekanntgegeben.

Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstandsund Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung informiert werden soll, hat es nach Kenntnis des Aufsichtsrats nicht gegeben.

Dank für engagierte Leistungen

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands, den Geschäftsführungen und Führungskräften der Beteiligungsgesellschaften sowie allen Finanzvermittlern und Mitarbeitern des OVB Konzerns europaweit für die geleistete Arbeit und den engagierten Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr.

Köln, den 19. März 2018

Für den Aufsichtsrat

Michael Johnigk, Vorsitzender

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.