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Beiersdorf AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 11, 2018

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Beiersdorf Aktiengesellschaft

Hamburg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017

Wertpapier-Kennnummer 520000 ISIN DE 0005200000

Gewinn- und Verlustrechnung

der Beiersdorf AG

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(IN MIO. €) Anhang 2016 2017
Umsatzerlöse 01 1.190 1.229
Sonstige betriebliche Erträge 02 41 27
Materialaufwand 03 -269 -278
Personalaufwand 04 -252 -252
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 05 -19 -11
Sonstige betriebliche Aufwendungen 06 -545 -573
Betriebsergebnis 146 142
Beteiligungsergebnis 07 174 226
Zinsergebnis 08 12 -15
Übrige finanzielle Erträge und Aufwendungen 09 21 -45
Finanzergebnis 207 166
Ergebnis vor Steuern 353 308
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10 -84 -65
Jahresüberschuss 269 243
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 30 -93 -67
Bilanzgewinn 176 176

Bilanz

der Beiersdorf AG

Aktiva

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(IN MIO. €) Anhang 31.12.2016 31.12.2017
Immaterielle Vermögensgegenstände 12 2 1
Sachanlagen 13 96 99
Finanzanlagen 14 2.436 3.362
Anlagevermögen 2.534 3.462
Vorräte 5 3
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 15 615 612
Wertpapiere 16 2.033 1.517
Flüssige Mittel 17 133 99
Umlaufvermögen 2.786 2.231
Rechnungsabgrenzungsposten 5 6
Aktive latente Steuern 10 16 26
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 19 1 -
5.342 5.725
Passiva
(IN MIO. €) Anhang 31.12.2016 31.12.2017
Gezeichnetes Kapital 252 252
Eigene Anteile -25 -25
Ausgegebenes Kapital 227 227
Kapitalrücklage 47 47
Gewinnrücklagen 2.095 2.179
Bilanzgewinn 176 176
Eigenkapital 18 2.545 2.629
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19 469 486
Übrige Rückstellungen 20 236 294
Rückstellungen 705 780
Verbindlichkeiten 21 2.092 2.316
Passive latente Steuern - -
5.342 5.725

Grundlagen des Abschlusses der Beiersdorf AG

Informationen zur Gesellschaft

Die Beiersdorf AG hat Ihren Firmensitz in der Unnastraße 48 in Hamburg (Deutschland) und ist beim Amtsgericht Hamburg im Handelsregister unter HRB 1787 eingetragen.

Die Beiersdorf AG ist ein international führendes Markenartikelunternehmen, das im Unternehmensbereich Consumer Produkte zur Haut- und Körperpflege entwickelt und vertreibt. Sie führt das deutsche Consumer Geschäft und erbringt typische Leistungen einer Holdinggesellschaft an Konzerngesellschaften. Neben dem eigenen operativen Geschäft verwaltet die Beiersdorf AG ein umfangreiches Beteiligungsportfolio und ist direkt oder indirekt Mutterunternehmen für über 160 Tochtergesellschaften weltweit. In der Gesellschaft werden zudem die zentralen Planungs-/Controlling-, Treasury und Human-Resources-Funktionen sowie der Großteil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für das Consumer Geschäft ausgeführt.

Die Beiersdorf AG stellt als Mutterunternehmen einen eigenen Konzernabschluss auf. Zusätzlich wird der Beiersdorf Konzernabschluss in den Konzernabschluss der maxingvest ag, Hamburg, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, mit einbezogen. Die beiden Konzernabschlüsse werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Allgemeine Erläuterungen zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Beiersdorf AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die für den Jahresabschluss relevanten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden berücksichtigt.

Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Soweit in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zur Verbesserung der Übersichtlichkeit Positionen zusammengefasst sind, werden sie in diesem Anhang gesondert ausgewiesen. Der Jahresabschluss wird in Euro (€) aufgestellt; die Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Berichtsjahr unverändert fortgeführt.

Der Lagebericht der Beiersdorf AG und der Konzernlagebericht sind nach § 315 Absatz 3 HGB in Verbindung mit § 298 Absatz 2 HGB zusammengefasst und im Geschäftsbericht 2017 veröffentlicht.

Der Jahresabschluss und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht der Beiersdorf AG für das Geschäftsjahr 2017 werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Schätzungen und Annahmen

Im Jahresabschluss müssen in einem begrenzten Umfang Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Dabei werden sämtliche aktuell verfügbaren Erkenntnisse berücksichtigt. Wesentliche Schätzungen und Annahmen wurden insbesondere bei den nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen: dem Niederstwertstest von Anteilen an verbundenen Unternehmen (Abschnitt 14 "Finanzanlagen"), der Wertminderung zweifelhafter Forderungen (Abschnitt 15 "Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände"), den versicherungsmathematischen Parametern bei der Berechnung des Aufwands aus leistungsorientierten Plänen sowie des Barwerts von Pensionsverpflichtungen (Abschnitt 19 "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen"), der Ermittlung der Höhe der aktivierungsfähigen latenten Steueransprüche (Abschnitt 10 "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag") und der Bilanzierung der übrigen Rückstellungen (Abschnitt 20 "Übrige Rückstellungen"). Speziell bei der Abbildung von rechtlichen Risiken aus Schadenersatzforderungen (Abschnitt 22 "Haftungsverhältnisse") erfordern die bestehenden Unsicherheiten wesentliches Ermessen bei der Beurteilung ob und in welcher Höhe ein möglicher Schaden entstanden ist und wie hoch die Inanspruchnahme sein könnte. Bei der Ermittlung der Höhe eines möglichen Schadens besteht ein besonderes Ermessen in Bezug auf die Festlegung der Ausprägung der der Kalkulation zu Grunde gelegten Faktoren "Overcharge" und "Pass-on-rate". Darüber hinaus werden Schätzungen und Annahmen insbesondere bei der Bestimmung von Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen und der Bewertung der Vorräte vorgenommen.

Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Änderungen von Schätzungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

01 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen, Erlöse aus der Vermietung und Verpachtung sowie Lizenzerlöse von verbundenen Unternehmen. Die Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die Waren und Erzeugnisse geliefert oder die Leistung erbracht wurde und der Gefahrenübergang stattgefunden hat. Die Beiersdorf AG verwendet hierbei unterschiedliche Lieferbedingungen, die den Gefahrenübergang vertraglich regeln. Skonti, Kundenboni und Rabatte werden als Erlösschmälerungen direkt von den Umsatzerlösen abgesetzt. Die Wahrscheinlichkeit von Rücklieferungen wird bei der Realisierung und Bemessung der Umsatzerlöse berücksichtigt.

Die Beiersdorf AG führt das deutsche Geschäft mit verbrauchernahen Marken aus dem Bereich der Haut- und Körperpflege, das im Unternehmensbereich Consumer zusammengefasst wird. Darüber hinaus erbringt sie im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit typische Leistungen einer Holdinggesellschaft an Konzernunternehmen. Die Umsatzerlöse der Beiersdorf AG stiegen um 39 Mio. € auf 1.229 Mio. € (Vorjahr: 1.190 Mio. €).

GLIEDERUNG NACH REGIONEN (IN MIO. €)

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2016 2017
Deutschland 925 945
Übriges Europa 138 149
Amerika 51 52
Afrika/Asien/Australien 76 83
1.190 1.229

02 Sonstige betriebliche Erträge

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(IN MIO. €) 2016 2017
Erträge aus Zuschreibungen auf Forderungen 2 -
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 24 16
Erträge aus der Währungsumrechnung von Lieferungen und Leistungen 3 2
Erträge aus Leistungen an verbundene Unternehmen 5 6
Übrige Erträge 7 3
41 27

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 14 Mio. €. Zurückzuführen ist dieser Rückgang im Wesentlichen auf geringere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen um 8 Mio. €.

03 Materialaufwand

Die Materialaufwendungen von 278 Mio. € (Vorjahr: 269 Mio. €) beinhalten die Anschaffungskosten der verkauften Waren.

04 Personalaufwand

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(IN MIO. €) 2016 2017
Löhne und Gehälter 215 218
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 25 26
Aufwendungen für Altersversorgung 12 8
252 252

05 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Neben den planmäßigen Abschreibungen wurden auch im Geschäftsjahr keine nennenswerten außerplanmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen vorgenommen (Vorjahr: 0 Mio. €).

06 Sonstige betriebliche Aufwendungen

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(IN MIO. €) 2016 2017
Marketingaufwendungen 323 327
Instandhaltungsaufwendungen 8 7
Ausgangsfrachten 7 7
Abschreibungen auf Forderungen 1 -
Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von Lieferungen und Leistungen 5 5
Fremde Dienstleistungen 25 28
Rechts- und Beratungskosten 20 27
Sonstige Personalkosten 17 19
Kosten der von verbundenen Unternehmen weiterbelasteten Leistungen 89 91
Sonstige Steuern 1 1
Übrige Aufwendungen 49 61
545 573

07 Beteiligungsergebnis

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(IN MIO. €) 2016 2017
Erträge aus Beteiligungen 100 179
(davon aus verbundenen Unternehmen) (100) (179)
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 74 62
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens - -15
174 226

08 Zinsergebnis

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(IN MIO. €) 2016 2017
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 27 33
(davon aus verbundenen Unternehmen) (6) (9)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3 -8
(davon an verbundene Unternehmen) (-3) (-4)
Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensions-
und übrigen langfristigen Rückstellungen -12 -40
12 -15

In den Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensions- und den übrigen langfristigen Rückstellungen sind 22 Mio. € Aufwand aus der Änderung des Rechnungszinses für Altersversorgungsverpflichtungen enthalten (Vorjahr: Ertrag von 7 Mio. €).

09 Übrige finanzielle Erträge und Aufwendungen

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(IN MIO. €) 2016 2017
Sonstige finanzielle Erträge 162 140
Sonstige finanzielle Aufwendungen -141 -185
21 -45

Die sonstigen finanziellen Erträge beinhalten Erträge aus der Währungsumrechnung von Finanzpositionen von 134 Mio. € (Vorjahr: 141 Mio. €), sowie Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 20 Mio. €). Die sonstigen finanziellen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von Finanzpositionen von 164 Mio. € (Vorjahr: 128 Mio. €) sowie sonstige Finanzaufwendungen von 21 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €).

10 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Ertragsteueraufwendungen werden die Körperschaftsteuer, der Solidaritätszuschlag, die Gewerbesteuer und gezahlte Quellensteuern ausgewiesen. Außerdem sind in dieser Position latente Steueraufwendungen beziehungsweise -erträge enthalten. Bestehen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, so ist eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerbelastung als passive latente Steuern anzusetzen. Eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerentlastung kann als aktive latente Steuern angesetzt werden. Die Bewertung erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 31,9% (Vorjahr: 31,8%).

Die Beiersdorf AG ist Organträgerin für verschiedene Organgesellschaften im Rahmen von ertragsteuerlichen Organschaften. Eine ertragsteuerliche Organschaft liegt vor, wenn sich eine Organgesellschaft im Sinne des § 14 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit § 17 Abs. 1 Satz 1 KStG durch einen Gewinnabführungsvertrag im Sinne des § 291 Abs. 1 AktG verpflichtet, ihren gesamten Gewinn an ein einziges anderes gewerbliches Unternehmen abzuführen. In der Folge ist das Einkommen der Organgesellschaft dem Organträger zuzurechnen. Künftige Steuerbe- oder -entlastungen aus temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Buchwerten von Vermögensgegenständen, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten der Organgesellschaften und den jeweils korrespondierenden steuerlichen Wertansätzen werden daher im Jahresabschluss der Beiersdorf AG berücksichtigt.

Aus den Pensionsrückstellungen ergibt sich aufgrund der höheren Verpflichtungen im handelsrechtlichen Abschluss gegenüber den steuerlichen Wertansätzen eine aktive Steuerlatenz von 30 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio. €). Weitere aktive Latenzen stammen aus steuerlich nicht ansetzbaren und wertmäßig niedrigeren sonstigen Rückstellungen von 7 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €). Passive Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus den unterschiedlichen Wertansätzen im Anlagevermögen von 13 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €).

Die Beiersdorf AG erwartet zum 31. Dezember 2017 aus diesen zeitlichen Bilanzierungsunterschieden - sowohl eigenen als auch solchen bei Gesellschaften des steuerlichen Organkreises - eine zukünftige Steuerentlastung von insgesamt 26 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €). Im Steuerergebnis des Geschäftsjahres ist ein Ertrag aus latenten Steuern von 10 Mio. € (Vorjahr: Aufwand von 3 Mio. €) enthalten.

Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens erforderlich. Auf Basis positiver Einschätzungen der Geschäftsentwicklung wird davon ausgegangen, dass das künftige steuerliche Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausreichen wird, um die aktivierten latenten Steuern realisieren zu können.

11 Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Sie betragen 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €).

Erläuterungen zur Bilanz

12 Immaterielle Vermögenswerte

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(IN MIO. €) Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Geleistete Anzahlungen Gesamt
Anschaffungskosten
Anfangsstand 01.01.2017 390 - 390
Zugänge - - -
Abgänge -30 - -30
Umbuchungen - - -
Endstand 31.12.2017 360 - 360
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2017 388 - 388
Abschreibungen 2 - 2
Zuschreibungen - - -
Abgänge / Umbuchungen -31 - -31
Endstand 31.12.2017 359 - 359
Buchwert 31.12.2017 1 - 1
Buchwert 31.12.2016 2 - 2

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungsdauer beträgt in der Regel fünf Jahre, in Ausnahmefällen drei bis zehn Jahre. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden nicht aktiviert.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

13 Sachanlagen

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(IN MIO. €) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs- / Herstellungskosten
Anfangsstand 01.01.2017 201 2 120 6 329
Zugänge 1 - 10 2 13
Abgänge -10 - -7 - -17
Umbuchungen 4 - 1 -5 -
Endstand 31.12.2017 196 2 124 3 325
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2017 131 2 100 - 233
Abschreibungen 3 - 7 - 10
Abgänge / Umbuchungen -10 - -7 - -17
Endstand 31.12.2017 124 2 100 - 226
Buchwert 31.12.2017 72 - 24 3 99
Buchwert 31.12.2016 70 - 20 6 96

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibung der Gebäude erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren. Für die seit dem Jahr 2010 zugegangenen Vermögensgegenstände erfolgen die Abschreibungen infolge des Wegfalls der umgekehrten Maßgeblichkeit linear. In den Jahren davor wurden Zugänge im Rahmen der gesetzlichen Zulässigkeit überwiegend zunächst degressiv, dann linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen sowie bei Betriebs- und Geschäftsausstattung in der Regel zehn Jahre, in Ausnahmefällen drei bis 15 Jahre.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 150 € werden im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben. Anlagen mit einem Anschaffungswert zwischen 150 € und 1.000 € werden in einem Sammelposten aktiviert und über fünf Jahre abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

14 Finanzanlagen

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(IN MIO. €) Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens Gesamt
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Anfangsstand 01.01.2017 1.631 - 807 2.438
Zugänge 56 - 905 961
Abgänge -28 - - -28
Umbuchungen - - 2 2
Endstand 31.12.2017 1.659 - 1.714 3.373
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2017 2 - - 2
Abschreibungen/Zuschreibungen 7 - - 7
Abgänge/Umbuchungen - - 2 2
Endstand 31.12.2017 9 - 2 11
Buchwert 31.12.2017 1.650 - 1.712 3.362
Buchwert 31.12.2016 1.629 - 807 2.436

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen auf einen niedrigeren Wert am Bilanzstichtag werden vorgenommen, wenn die Wertminderung als voraussichtlich dauerhaft angesehen wird. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots nehmen wir bis zu den Anschaffungskosten vor, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren aus Kapitalerhöhungen bei bestehenden Tochterunternehmen, insbesondere an der Beiersdorf CEE Holding GmbH, Wien, und der Beiersdorf S.A., Buenos Aires.

Die Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen entfallen auf eine ausländische Beteiligung aufgrund niedrigerer Substanz- und Ertragswerte.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens enthalten langfristige Staats- und Industrieanleihen denen bei Erwerb eine Restlaufzeit von mehr als vier Jahren zugrunde liegt. Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag werden auch bei voraussichtlich vorübergehender Wertminderung vorgenommen.

Im abgelaufenem Geschäftsjahr wurden langfristige Staats- und Industrieanleihen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 905 Mio. € erworben. Die Restlaufzeiten dieser börsennotierten Wertpapiere betragen zwischen vier und acht Jahren.

15 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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(IN MIO. €) 31.12.2016 31.12.2017
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 57 69
(davon Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) (-) (-)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 451 446
(davon Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) (-) (-)
Sonstige Vermögensgegenstände 107 97
(davon Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) (-) (-)
615 612

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Gesicherte Währungsforderungen werden zum Sicherungskurs bewertet. Auf fremde Währung lautende Forderungen und Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit 307 Mio. € Finanzforderungen (Vorjahr: 329 Mio. €) und mit 139 Mio. € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: 122 Mio. €).

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind neben einer Vielzahl von Einzelpositionen, wie Forderungen aus der Entgeltabrechnung mit den Mitarbeitern und geleisteten Anzahlungen, im Wesentlichen eine geleistete Sicherungseinlage, Steuerforderungen und Zinsforderungen aus Wertpapieren enthalten.

16 Wertpapiere

Die Beiersdorf AG hält zum 31. Dezember 2017 insgesamt 1.517 Mio. € (Vorjahr: 2.033 Mio. €) an kurzfristigen Staats- und Industrieanleihen, geldmarktnahen Publikumsfonds sowie Aktien und Aktienfonds. Diese Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Anleihen mit einem Wert von 310 Mio. € (Vorjahr: 565 Mio. €) haben Restlaufzeiten bis zu einem Jahr, und Anleihen mit einem Wert von 1.106 Mio. € (Vorjahr: 1.202 Mio. €) haben Restlaufzeiten zwischen einem und vier Jahren. Zum Bilanzstichtag waren Anleihen in Höhe von 157 Mio. € (Vorjahr: 148 Mio. €) im Rahmen von kurzfristigen Wertpapierleihgeschäften an Kreditinstitute verliehen. Durch den Verkauf von Aktienfondsanteilen ergaben sich Gewinne in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 20 Mio. €).

17 Flüssige Mittel

Die Zahlungsmittel umfassen Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände, Schecks und kurzfristige, liquide Anlagen wie Tages- und kurzfristige Termingelder.

18 Eigenkapital

Das Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr 2017 wie folgt entwickelt:

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(IN MIO. €) 31.12.2016 Verwendung Bilanzgewinn 2016 Jahresüberschuss 2017 31.12.2017
Gezeichnetes Kapital 252 - - 252
Eigene Anteile -25 - - -25
Ausgegebenes Kapital 227 - - 227
Kapitalrücklage 47 - - 47
Gesetzliche Rücklage 4 - - 4
Andere Gewinnrücklagen 2.091 17 67 2.175
Bilanzgewinn 176 -176 176 176
2.545 -159 243 2.629

GEZEICHNETES KAPITAL

Das Grundkapital beträgt 252 Mio. € (Vorjahr: 252 Mio. €) und ist in 252 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt, die am Grundkapital der Gesellschaft in gleichem Umfang beteiligt sind. Die Beiersdorf Aktiengesellschaft hält seit Abwicklung des Aktienrückerwerbs am 3. Februar 2004 und nach Durchführung des Aktiensplits im Jahr 2006 25.181.016 Stückaktien. Dies entspricht 9,99% des Grundkapitals der Gesellschaft.

GENEHMIGTES KAPITAL

Die Hauptversammlung hat am 31. März 2015 den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 30. März 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt 92 Mio. € (genehmigtes Kapital I: 42 Mio. €; genehmigtes Kapital II: 25 Mio. €; genehmigtes Kapital III: 25 Mio. €) durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Dabei kann die Gewinnberechtigung neuer Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 AktG bestimmt werden.

Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Das Bezugsrecht kann jedoch durch den Vorstand in folgenden Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden:

1. zum Ausgleich von infolge einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen entstehenden Spitzenbeträgen (genehmigte Kapitalien I, II, III);

2. soweit dies erforderlich ist, um Inhabern / Gläubigern der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde (genehmigte Kapitalien I, II, III);

3. wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bzw. - falls dieser Wert niedriger ist - im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags, welche möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Sofern während der Laufzeit des genehmigten Kapitals von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10%-Grenze anzurechnen (genehmigtes Kapital II);

4. bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen (genehmigtes Kapital III).

Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigungen noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigungen 20% des Grundkapitals überschreitet. Sofern während der Laufzeit eines genehmigten Kapitals bis zu seiner Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte Grenze anzurechnen.

Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

BEDINGTES KAPITAL

Die Hauptversammlung hat am 31. März 2015 ferner beschlossen, das Grundkapital um bis zu insgesamt 42 Mio. €, eingeteilt in bis zu 42 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nach dem zu Grunde liegenden Hauptversammlungsbeschluss nur insoweit durchgeführt, wie

1. die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungs- und / oder Optionsrechten, die mit den von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 30. März 2020 auszugebenden Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen verbunden sind, von ihrem Wandlungs- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen oder

2. die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 30. März 2020 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und das bedingte Kapital nach Maßgabe der Anleihebedingungen dafür benötigt wird.

Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil.

Der Vorstand wurde ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung einer bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die Beiersdorf AG.

GEWINNRÜCKLAGEN

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. April 2017 wurden 17 Mio. € aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2017 wurden 67 Mio. € den anderen Gewinnrücklagen zugeführt.

ANGABEN ZU AUSSCHÜTTUNGSGESPERRTEN BETRÄGEN

Aus der Bewertung von Vermögensgegenständen, bei denen der beizulegende Zeitwert die Anschaffungskosten übersteigt, ergibt sich auf den Unterschiedsbetrag nach Abzug der hierfür gebildeten passiven latenten Steuern ein gemäß § 268 Abs. 8 HGB nicht zur Ausschüttung verfügbarer Betrag von 2 Mio. €.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren in Höhe von 63 Mio. € ist gemäß § 253 Abs. 6 HGB zur Ausschüttung gesperrt.

Der in der Bilanz ausgewiesene Überhang an aktiven über passive latenten Steuern (ohne Berücksichtigung der nach § 246 Abs. 2 HGB gebildeten passiven latenten Steuern) von insgesamt 27 Mio. € unterliegt gemäß § 268 Abs. 8 HGB ebenfalls einer Ausschüttungssperre.

Dieser Summe von insgesamt 92 Mio. € an ausschüttungsgesperrten Beträgen stehen höhere frei verfügbare Rücklagen von 2.175 Mio. € gegenüber. Eine Ausschüttungssperre in Bezug auf den Bilanzgewinn von 176 Mio. € besteht daher nicht.

19 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsrückstellungen decken die Versorgungsverpflichtungen gegenüber den ehemaligen und noch tätigen Mitarbeitern ab.

Die Pensionsverpflichtungen werden mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens unter Berücksichtigung von künftigen Lohn-, Gehalts- und Rententrends bewertet. Nach § 253 Abs. 2 HGB sind Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abzuzinsen. Der zehnjährige Durchschnittszinssatz wird von der Deutschen Bundesbank bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ermittelt und bekannt gegeben. Der verwendete Rechnungszins beträgt 3,68% (Vorjahr: 4,01%), der Lohn- und Gehaltstrend 3,5% (Vorjahr: 3,5%) und der Rententrend 1,75% (Vorjahr: 1,75%). Es werden die Richttafeln 2005 G von K. Heubeck zu Grunde gelegt.

Der Erfüllungsbetrag der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre (2,80%) übersteigt den angewendeten Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Geschäftsjahre (3,68%) um 63 Mio. €. Dieser Unterschiedsbetrag unterliegt gemäß § 253 Abs. 6 HGB einer Ausschüttungssperre.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Übersteigt der beizulegende Zeitwert der Vermögensgegenstände den Betrag der Schulden, wird der übersteigende Betrag als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" ausgewiesen (Vorjahr: 1 Mio. €). Der beizulegende Zeitwert der in Mischfonds angelegten Vermögensgegenstände, der mit dem Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen verrechnet wurde, beträgt zum Abschlussstichtag 40 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €; Anschaffungskosten: 38 Mio. €).

20 Übrige Rückstellungen

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(IN MIO. €) 31.12.2016 31.12.2017
Steuerrückstellungen 23 19
Sonstige Rückstellungen 213 275
(davon für Personalaufwendungen) (92) (96)
(davon für Marketing- und Vertriebsaufwendungen) (66) (83)
(davon Andere) (55) (96)
236 294

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren zukünftigen Zahlungsverpflichtungen, Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung nötig ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Rückstellungen für Personalaufwendungen beinhalten vor allem Rückstellungen für Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten, Jahressonderzahlungen, Urlaubsgelder sowie Trennungsvereinbarungen und Jubiläumsverpflichtungen. In dieser Rückstellungsposition werden Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten mit dem entsprechenden zweckgebundenen Vermögensgegenstand - Mischfonds von 19 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €) - verrechnet.

Die Rückstellungen für Marketing- und Vertriebsaufwendungen betreffen insbesondere Werbekostenzuschüsse und Kundenrabatte sowie Retouren.

Die anderen Rückstellungen betreffen insbesondere ausstehende Rechnungen, Prozessrisiken und Drohverlustrückstellungen aus Derivaten.

21 Verbindlichkeiten

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(IN MIO. €) 31.12.2016 31.12.2017
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 55 60
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.031 2.250
Sonstige Verbindlichkeiten 6 6
(davon aus Steuern) (4) (5)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (1) (1)
2.092 2.316

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Stichtagskurs oder mit dem höheren Entstehungskurs angesetzt. Gesicherte Währungsverbindlichkeiten werden zum Sicherungskurs bewertet. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht (Vorjahr: 0 Mio. €).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 2.193 Mio. € Finanzverbindlichkeiten (Vorjahr: 1.987 Mio. €) und mit 57 Mio. € Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: 44 Mio. €).

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind keine Verpflichtungen (Vorjahr: 0 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

Sonstige Angaben

22 Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken

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(IN MIO. €) 31.12.2016 31.12.2017
Haftungsverhältnisse
Verpflichtungen aus Bürgschaften und Patronatserklärungen 36 1
(davon für verbundene Unternehmen) (36) (1)
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen 7 11
Verpflichtungen aus Bestellobligo für Investitionen 1 2
Verpflichtungen aus Kaufverträgen mit aufschiebenden Bedingungen - 35
8 48

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen werden mit der Summe der bis zum frühesten Kündigungstermin anfallenden Beträge ausgewiesen.

Das Risiko der Inanspruchnahme aus der Haftung wird als gering eingeschätzt.

RECHTLICHE RISIKEN

Im Oktober 2016 wurde der Beiersdorf AG eine Klage des Insolvenzverwalters der Anton Schlecker e. K. auf Schadensersatz im Zusammenhang mit einem abgeschlossenen deutschen Kartellverfahren zugestellt. Neben Beiersdorf sind sechs weitere Unternehmen beklagt. Die gesamtschuldnerisch gegen alle Beklagten gemeinsam erhobene Forderung beläuft sich auf insgesamt etwa 200 Mio. € plus Zinsen. Im Zusammenhang mit diesem Kartellverfahren sind noch weitere Schadensersatzklagen gegen die Beiersdorf AG anhängig bzw. bestehen außergerichtlich geltend gemachte Schadensersatzansprüche. Beiersdorf bestreitet diese Forderungen.

Einschätzungen zum Verlauf und zu den Ergebnissen von Rechtsstreitigkeiten sind mit erheblichen Schwierigkeiten und Unsicherheiten verbunden. Auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen sind keine wesentlichen Belastungen für die Beiersdorf AG zu erwarten.

23 Derivative Finanzinstrumente

Die Corporate Treasury der Beiersdorf AG steuert zentral das Währungs- und Zinsmanagement des Beiersdorf Konzerns und entsprechend alle Abschlüsse von Geschäften mit Finanzderivaten. Zur Sicherung des operativen Grundgeschäfts und wesentlicher unternehmensnotwendiger Finanztransaktionen werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt - zusätzliche Risiken entstehen der Beiersdorf AG daraus nicht. Die Transaktionen werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt.

Zinsänderungsrisiken sind für den Beiersdorf Konzern aufgrund des niedrigen Bestands an langfristigen Finanzverbindlichkeiten nur von untergeordneter Bedeutung. Daher werden derzeit keine Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen.

Die Beiersdorf AG schließt zur Absicherung des Risikos aus Währungskursänderungen Devisentermingeschäfte ab. Die Währungssicherungen beziehen sich im Wesentlichen auf konzerninterne Warenlieferungen und Leistungen. Dabei werden in der Regel ca. drei bis sechs Monate vor Beginn eines Jahres die geplanten Nettozahlungsströme grundsätzlich zu 75% durch Devisentermingeschäfte extern gesichert, die dann überwiegend an Konzerngesellschaften kongruent weitergeleitet werden. Bei konzerninternen grenzüberschreitenden Finanzierungen werden Währungsrisiken grundsätzlich zentral durch Devisentermingeschäfte fristenkongruent und vollständig gesichert.

Alle diese Transaktionen werden zentral im Treasury Management System erfasst, bewertet und gesteuert.

Die Nominalwerte der Devisentermingeschäfte lagen zum Stichtag bei 2.242 Mio. € (Vorjahr: 2.455 Mio.€). Hiervon haben 2.242 Mio.€ Restlaufzeiten bis zu einem Jahr. Die Nominalwerte zeigen die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Bei den ausgewiesenen Nominalwerten werden Beträge nicht saldiert.

Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen zum Stichtag -24 Mio. € (Vorjahr: -6 Mio. €). Sie ergeben sich als Summe aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktkursen am Stichtag. Bei der Beiersdorf AG bilden die mit Banken abgeschlossenen Derivate und die an die Tochtergesellschaften weitergeleiteten Gegengeschäfte bzw. den Kontrakten zu Grunde liegenden Grundgeschäfte eine Bewertungseinheit. Für nicht in eine Bewertungseinheit einbezogene derivative Finanzinstrumente wurden zum Stichtag Rückstellungen für drohende Verluste aus negativen Marktwerten von 28 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) gebildet.

Positive Marktwerte der Derivate beinhalten grundsätzlich ein Ausfallrisiko durch Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen der Kontrahenten. Bei unseren externen Vertragspartnern handelt es sich um Banken, bei denen wir das Ausfallrisiko als sehr gering einschätzen.

24 Mitarbeiter nach Funktionsbereichen

ANZAHL IM JAHRESDURCHSCHNITT

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2016 2017
Forschung und Entwicklung 555 609
Supply Chain 318 303
Marketing und Vertrieb 521 538
Andere Funktionen 589 634
1.983 2.084

25 Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand

Für das Geschäftsjahr 2017 belaufen sich die Gesamtvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats auf 1.414 Tsd. € (Vorjahr: 1.431 Tsd. €) und die Gesamtbezüge des Vorstands (einschließlich der Zuführungen zu den Rückstellungen für Unternehmenswertbeteiligungen) auf 17.811 Tsd. € (Vorjahr: 17.797 Tsd. €). Bezüglich der Angaben zu den Grundzügen der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung und der Höhe der individualisierten Bezüge wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten Gesamtbezüge in Höhe von 2.412 Tsd. € (Vorjahr: 2.500 Tsd. €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen wurden insgesamt 39.047 Tsd. € (Vorjahr: 43.568 Tsd. €) zurückgestellt.

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats erhielten von der Gesellschaft keine Kredite.

Detaillierte Informationen zu den Vergütungsbestandteilen des Vorstands und Aufsichtsrats legt die Beiersdorf AG in ihrem Vergütungsbericht offen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und kann im Internet unter www.beiersdorf.de abgerufen werden.

26 Abschlussprüferhonorar

Die Hauptversammlung hat am 20. April 2017 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 gewählt. Das von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar ist in der entsprechenden Anhangsangabe im Konzernabschluss enthalten.

27 Aufstellung des Anteilsbesitzes

In der nachfolgenden Aufstellung werden Unternehmen/Beteiligungen aufgelistet, an denen die Beiersdorf AG am Bilanzstichtag mehr als 5% der Anteile und/oder Stimmrechte hält.

ANTEILSBESITZLISTE DER BEIERSDORF AG

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Name der Gesellschaft Sitz Kapitalanteil

(in %)
Höhe des Eigenkapitals zum 31.12.2017 (ermittelt nach IFRS)

in T€
Ergebnis des Geschäftsjahrs 2017 (ermittelt nach IFRS)

in T€
Deutschland
La Prairie Group Deutschland GmbH1 Baden-Baden 100,00 3.701 0
Produits de Beauté Logistik GmbH1 Baden-Baden 100,00 33.374 0
Produits de Beauté Produktions GmbH1 Baden-Baden 100,00 12.748 0
Beiersdorf Manufacturing Berlin GmbH1 Berlin 100,00 4.109 0
GUHL IKEBANA GmbH3 Darmstadt 10,00 29.458 13.892
Beiersdorf Beteiligungs GmbH Gallin 100,00 652.740 57.176
Tape International GmbH Gallin 100,00 64 8
Beiersdorf Customer Supply GmbH Hamburg 100,00 109.249 10.928
Beiersdorf Dermo Medical GmbH3 Hamburg 100,00 328 174
Beiersdorf Hautpflege GmbH2 Hamburg 100,00 0 0
Beiersdorf Health Care AG & Co. KG Hamburg 100,00 -171 -44
Beiersdorf Immo GmbH3 Hamburg 100,00 38 2
Beiersdorf Immobilienentwicklungs GmbH3 Hamburg 100,00 1.419 809
Beiersdorf Manufacturing Hamburg GmbH1 Hamburg 100,00 20.466 0
Beiersdorf Shared Services GmbH1 Hamburg 100,00 28.990 0
Next Commerce Accelerator Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG2 Hamburg 9,90 0 0
Phanex Handelsgesellschaft mbH1 Hamburg 100,00 28 0
tesa Converting Center GmbH1 Hamburg 100,00 781 0
tesa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00 16.712 7.631
tesa Werk Hamburg GmbH1 Hamburg 100,00 17.974 0
Ultra Kosmetik GmbH Hamburg 100,00 89 0
W5 Immobilien GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 5.118 -35
tesa nie wieder bohren GmbH Hanau 100,00 1.105 -1.440
tesa scribos GmbH1 Heidelberg 100,00 1.996 0
tesa Labtec GmbH Langenfeld 100,00 -6.974 -3.291
one tesa Bau GmbH Norderstedt 100,00 127 -195
tesa SE Norderstedt 100,00 549.896 76.264
tesa Werk Offenburg GmbH1 Offenburg 100,00 704 0
Beiersdorf Manufacturing Waldheim GmbH1 Waldheim 100,00 20.457 0
Europa
Beiersdorf CEE Holding GmbH AT, Wien 100,00 504.485 161.115
Beiersdorf Ges mbH AT, Wien 100,00 28.576 12.641
La Prairie Group Austria GmbH AT, Wien 100,00 846 247
Skin Care Emerging Markets GmbH AT, Wien 100,00 1 -34
tesa GmbH AT, Wien 100,00 795 440
SA Beiersdorf NV BE, Brüssel 100,00 132.600 11.045
tesa sa-nv BE, Brüssel 100,00 2.798 808
Beiersdorf Bulgaria EOOD BG, Sofia 100,00 3.265 1.589
tesa tape Schweiz AG CH, Bergdietikon 100,00 2.031 309
Beiersdorf AG CH, Reinach 100,00 26.797 19.717
La Prairie Group AG CH, Volketswil 100,00 106.744 38.984
Laboratoires La Prairie SA CH, Volketswil 100,00 18.717 10.519
Beiersdorf spol. s.r.o. CZ, Prag 100,00 8.286 5.382
tesa tape s.r.o. CZ, Prag 100,00 2.546 605
tesa A/S DK, Birkerod 100,00 4.204 168
Beiersdorf A/S DK, Kopenhagen 100,00 3.040 1.314
Beiersdorf Manufacturing Argentona, S.L. ES, Argentona 100,00 19.315 1.862
tesa tape S.A. ES, Argentona 100,00 2.631 637
La Prairie Group Iberia S.A.U. ES, Madrid 100,00 1.224 691
Beiersdorf Holding, S.L. ES, Tres Cantos 100,00 143.022 32.513
Beiersdorf Manufacturing Tres Cantos, S.L. ES, Tres Cantos 100,00 32.746 6.877
Beiersdorf S.A ES, Tres Cantos 100,00 21.802 14.781
Beiersdorf Oy FI, Turku 100,00 5.368 3.232
tesa Oy FI, Turku 100,00 414 192
La Prairie Group France S.A.S. FR, Boulogne-Billancourt 100,00 2.905 -711
Beiersdorf Holding France FR, Paris 100,00 126.380 21.195
Beiersdorf s.a.s. FR, Paris 99,91 60.111 16.690
tesa s.a.s. FR, Savigny-le-Temple 100,00 2.065 648
BDF Medical Ltd. GB, Birmingham 100,00 5 0
Beiersdorf UK Ltd. GB, Birmingham 100,00 43.025 32.273
La Prairie (UK) Limited GB, London 100,00 2.211 1.632
tesa UK Ltd. GB, Milton Keynes 100,00 3.968 154
Beiersdorf Hellas A.E. GR, Gerakas 100,00 23.347 3.702
tesa tape A.E. GR, Gerakas 100,00 1.500 348
Beiersdorf d.o.o. HR, Zagreb 100,00 4.938 2.780
Beiersdorf Kft. HU, Budapest 100,00 8.481 4.069
Tartsay Beruházó Kft. HU, Budapest 100,00 1.256 49
tesa tape Ragasztószalag Termelö és Kereskedelmi Kft. HU, Budapest 100,00 1.795 188
Beiersdorf ehf IS, Reykjavík 100,00 975 709
Comet SpA IT, Concagno Solbiate 100,00 20.540 5.010
Beiersdorf SpA IT, Mailand 100,00 27.410 14.974
La Prairie SpA IT, Mailand 100,00 6.111 978
tesa SpA IT, Vimodrone 100,00 4.001 700
Beiersdorf Kazakhstan LLP KZ, Almaty 100,00 5.280 5.579
tesa tape UAB LT, Wilna 100,00 914 132
Guhl Ikebana Cosmetics B.V. NL, Almere 10,00 1.602 1.037
Beiersdorf Holding B.V. NL, Amsterdam 100,00 1.153.589 59.101
Beiersdorf NV NL, Amsterdam 100,00 23.728 19.931
tesa Western Europe B.V. NL, Amsterdam 100,00 418 403
tesa BV NL, Hilversum 100,00 806 423
Beiersdorf AS3 NO, Oslo 100,00 29 8
tesa AS NO, Oslo 100,00 678 290
Beiersdorf Manufacturing Poznan Sp. z o.o. PL, Posen 100,00 35.992 6.036
NIVEA Polska Sp. z o.o. PL, Posen 100,00 42.378 23.120
tesa tape Sp. z o.o. PL, Posen 100,00 1.429 347
Beiersdorf Portuguesa, Limitada PT, Queluz 100,00 12.752 6.958
tesa Portugal - Produtos Adesivos, Lda. PT, Queluz 100,00 752 150
Beiersdorf Romania s.r.l. RO, Bukarest 100,00 5.579 4.342
tesa tape s.r.l. RO, Cluj-Napoca 100,00 697 262
Beiersdorf d.o.o. RS, Belgrad 100,00 4.842 3.564
Beiersdorf LLC RU, Moskau 100,00 16.086 16.999
La Prairie Group (RUS) LLC RU, Moskau 100,00 1.865 224
tesa tape OOO RU, Moskau 100,00 1.640 533
Beiersdorf Aktiebolag SE, Göteborg 100,00 11.316 7.790
Beiersdorf Nordic Holding AB SE, Göteborg 100,00 117.648 10.814
tesa AB SE, Kungsbacka 100,00 947 409
Beiersdorf d.o.o. SI, Ljubljana 100,00 121.001 4.209
tesa tape posrednistvo in trgovina d.o.o. SI, Ljubljana 100,00 893 318
Beiersdorf Slovakia, s.r.o. SK, Bratislava 100,00 5.245 3.467
tesa Bant Sanayi ve Ticaret A.S. TR, Istanbul 100,00 4.967 2.362
Beiersdorf Ukraine LLC UA, Kiew 100,00 1.385 2.963
Amerika
Beiersdorf S.A. AR, Buenos Aires 100,00 27.699 7.899
tesa tape Argentina S.R.L. AR, Buenos Aires 100,00 1.346 545
Beiersdorf S.R.L. BO, Santa Cruz de la Sierra 100,00 3.531 1.734
tesa Brasil Ltda. BR, Curitiba 100,00 1.284 -150
Beiersdorf Industria e Comércio Ltda. BR, Itatiba 100,00 31.693 -230
BDF NIVEA LTDA. BR, São Paulo 100,00 73.211 7.778
Beiersdorf Canada Inc. CA, Saint-Laurent 100,00 19.521 5.266
Beiersdorf Chile S.A. CL, Santiago de Chile 100,00 16.664 4.622
Beiersdorf S.A. CL, Santiago de Chile 100,00 28.193 -99
tesa tape Chile SA CL, Santiago de Chile 100,00 1.926 830
Beiersdorf S.A. CO, Bogota 100,00 9.736 2.858
tesa tape Colombia Ltda. CO, Santiago de Cali 100,00 2.137 -113
BDF Costa Rica, S.A. CR, San Jose 100,00 4.129 1.958
Beiersdorf, SRL DO, Santo Domingo 100,00 1.337 422
Beiersdorf S.A. EC, Quito 100,00 4.544 2.211
BDF Centroamérica, S.A. GT, Guatemala-Stadt 100,00 6.626 4.569
tesa tape Centro America S.A. GT, Guatemala-Stadt 100,00 1.678 533
BDF Corporativo, S.A. de C.V. MX, Mexiko-Stadt 100,00 2.851 522
BDF Mexico, S.A. de C.V. MX, Mexiko-Stadt 100,00 15.570 -1.939
tesa tape Mexico, S.A. de C.V. MX, Mexiko-Stadt 100,00 5.197 1.754
Beiersdorf Manufacturing Mexico, S.A. de C.V. MX, Silao 100,00 28.666 -4.926
Beiersdorf Manufacturing Mexico Servicios, S.A. de C.V. MX, Silao 100,00 1.231 346
BDF Panama, S.A. PA, Panama-Stadt 100,00 2.905 1.848
HUB LIMITED S.A. PA, Panama-Stadt 100,00 -2.471 -718
Beiersdorf S.A.C. PE, Lima 99,81 2.996 -823
Beiersdorf S.A. PY, Asunción 100,00 4.813 2.592
BDF El Salvador, S.A. de C.V. SV, San Salvador 100,00 -121 251
tesa tape inc. US, Charlotte, NC 100,00 23.484 15.137
LaPrairie.com LLC US, Edison, NJ 100,00 0 0
La Prairie, Inc. US, New York City, NY 100,00 10.368 2.377
tesa Plant Sparta LLC US, Sparta, MI 100,00 21.387 273
Beiersdorf, Inc. US, Wilton, CT 100,00 84.612 25.643
Beiersdorf North America Inc. US, Wilton, CT 100,00 159.820 20.949
Beiersdorf S.A. UY, Montevideo 100,00 1.966 419
Beiersdorf S.A. VE, Caracas 100,00 46 139
Afrika/Asien/Australien
Beiersdorf Middle East FZCO AE, Dubai 100,00 34.695 27.064
Beiersdorf Near East FZ-LLC AE, Dubai 100,00 6.188 5.617
Beiersdorf Australia Ltd. AU, North Ryde, NSW 100,00 35.412 22.747
Beiersdorf Health Care Australia Pty. Ltd. AU, North Ryde, NSW 100,00 0 0
La Prairie Group Australia Pty. Ltd. AU, Rosebery, NSW 100,00 5.764 2.113
tesa tape Australia Pty. Ltd. AU, Sydney, NSW 100,00 2.797 381
Beiersdorf Daily Chemical (Guangzhou) Co., Ltd. CN, Guangzhou 100,00 3.548 -290
Beiersdorf Hong Kong Limited CN, Hongkong 100,00 332 549
La Prairie Hong Kong Limited CN, Hongkong 100,00 9.293 5.454
tesa tape (Hong Kong) Limited CN, Hongkong 100,00 26.983 10.390
Beiersdorf Trading (Shanghai) Co., Ltd. CN, Shanghai 100,00 0 0
La Prairie (Shanghai) Co., Ltd. CN, Shanghai 100,00 4.476 2.525
NIVEA (Shanghai) Company Limited CN, Shanghai 100,00 -32.517 4.003
tesa tape (Shanghai) Co., Ltd. CN, Shanghai 100,00 63.168 57.451
tesa Plant (Suzhou) Co., Ltd. CN, Suzhou 100,00 26.121 2.222
Beiersdorf Daily Chemical (Wuhan) Co., Ltd. CN, Wuhan 100,00 -3.182 2.194
Beiersdorf Personal Care (China) Co., Ltd. CN, Xiantao 100,00 -43.595 -14.208
Beiersdorf Nivea Egypt LLC EG, Kairo 100,00 2.062 97
Beiersdorf Ghana Limited GH, Accra 100,00 435 -439
P.T. Beiersdorf Indonesia ID, Jakarta 80,00 -432 681
Beiersdorf India Pvt. Limited IN, Mumbai 51,00 2.893 1.132
NIVEA India Pvt. Ltd. IN, Mumbai 100,00 34.789 194
tesa tapes (India) Private Limited IN, Navi Mumbai 100,00 2.518 817
Beiersdorf Holding Japan Yugen Kaisha JP, Tokio 100,00 86.110 20.476
La Prairie Japan K.K. JP, Tokio 100,00 -3.738 628
Nivea-Kao Co., Ltd. JP, Tokio 60,00 39.780 38.304
tesa tape K.K. JP, Tokio 100,00 6.854 2.062
Beiersdorf East Africa Limited KE, Nairobi 100,00 4.084 912
Alkynes Co. Ltd.3 KR, Gyeonggi-do 25,01 18.827 1.372
Beiersdorf Korea Limited KR, Seoul 100,00 3.079 1.314
La Prairie Korea Limited KR, Seoul 100,00 11.447 7.920
tesa tape Korea Limited KR, Seoul 100,00 7.588 3.854
Beiersdorf S.A. MA, Casablanca 100,00 3.266 937
tesa tape (Malaysia) Sdn. Bhd. MY, Kajang 100,00 4.848 96
tesa tape Industries (Malaysia) Sdn. Bhd. MY, Kajang 99,99 1.519 140
Beiersdorf (Malaysia) SDN. BHD. MY, Petaling Jaya 100,00 -4.790 736
Beiersdorf Nivea Consumer Products Nigeria Limited NG, Lagos 100,00 5.286 -1.892
Beiersdorf Philippines Incorporated PH, Bonifacio Global City 100,00 3.966 964
Turath Al-Bashara for Trading Limited (Skin Heritage for Trading) SA, Jeddah 70,00 11.300 4.488
Beiersdorf Singapore Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00 -1.449 255
tesa tape Asia Pacific Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00 45.852 40.666
Beiersdorf (Thailand) Co., Ltd. TH, Bangkok 100,00 108.110 29.760
tesa tape (Thailand) Limited TH, Bangkok 90,57 1.029 699
NIVEA Beiersdorf Turkey Kozmetik Sanayi ve Ticaret A.S. TR, Istanbul 100,00 20.525 4.226
NIVEA (Taiwan) Ltd. TW, Taipeh 100,00 -927 -182
Beiersdorf Vietnam Limited Liability Company VN, Ho-Chi-Minh-Stadt 100,00 -1.433 -1.355
Beiersdorf Consumer Products (Pty.) Ltd. ZA, Umhlanga 100,00 26.808 22.226

1 Diese Gesellschaften haben einen Ergebnisabführungsvertrag geschlossen, daher wird das handelsrechtliche Ergebnis nach Ergebnisabführung ausgewiesen.

2 Für das Geschäftsjahr 2017 liegen zum Veröffentlichungsdatum keine Daten vor.

3 Vorläufige Daten

28 Anteilsbesitz an der Beiersdorf AG

Folgende Beteiligungen sind der Beiersdorf AG bis zum Tag der Aufstellung der Bilanz (6. Februar 2018) nach den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) gemeldet worden.* Die Angaben geben jeweils die zeitlich letzte Mitteilung eines Meldepflichtigen an die Gesellschaft wieder, sofern nicht aus Transparenzgründen die Aufführung weiterer Meldungen erforderlich ist.

1.

a) Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. vom 2. April 2004, 14. April 2004 sowie 16. April 2004. Mit den Stimmrechtsmitteilungen der nachstehend in der Tabelle als meldepflichtig aufgeführten Personen (die "Meldepflichtigen") gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. vom 2. April 2004, 14. April 2004 sowie 16. April 2004 wurden das erstmalige Überschreiten der 50%-Schwelle und das Halten von 50,46% (42.386.400 Stimmrechte) an der Beiersdorf Aktiengesellschaft zum 30. März 2004 angezeigt.

Unter Berücksichtigung des am 3. Februar 2004 vollzogenen Aktienrückkaufprogramms der Beiersdorf Aktiengesellschaft und der daher vorgenommenen Zurechnung der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehaltenen 9,99% (8.393.672 eigene Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F. hatten die Meldepflichtigen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. jeweils erstmals zum 3. Februar 2004 die 50%-Schwelle überschritten und hielten zu diesem Zeitpunkt jeweils einen Stimmrechtsanteil von 59,95% (50.360.072 Stimmrechte) an der Beiersdorf Aktiengesellschaft. Diese Erhöhung resultierte ausschließlich aus der Zurechnung der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehaltenen eigenen Aktien gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F.**

Der Gesamtstimmrechtsanteil der Meldepflichtigen betrug zum 30. März 2004 jeweils 60,45% (50.780.072 Stimmrechte) anstelle von 50,46% (42.386.400 Stimmrechte). **

Sämtliche Stimmrechtsanteile waren den Meldepflichtigen mit Ausnahme der Tchibo Holding AG hierbei gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F. zuzurechnen. Der Tchibo Holding AG (nunmehr firmierend unter maxingvest ag) waren 30,36% (25.500.805 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F. zuzurechnen, 20,10% (16.884.000 Stimmrechte) hielt sie zum damaligen Zeitpunkt direkt.

* Die folgenden Mitteilungen berücksichtigen aufgrund ihres zeitlich früher liegenden Eingangs nicht den durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am 17. Mai 2006 beschlossenen Aktiensplit im Verhältnis 1:3. Hierdurch wurde jeweils eine Stückaktie mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,56 € in drei Stückaktien mit einem rechnerischen Grundkapital von je 1,00 € (nach Erhöhung des Grundkapitals ohne Ausgabe neuer Aktien) gesplittet.

** Aufgrund im Dezember 2014 geänderter Verwaltungspraxis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zur Zurechnung eigener Aktien werden von einem Emittenten gehaltene eigene Aktien dem Stimmrechtsanteil eines Aktionärs nicht mehr zugerechnet.

Die Ketten der kontrollierten Unternehmen lauten wie folgt:

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Meldepflichtiger* Sitz und Staat, in dem sich der Wohnort oder der Sitz des Meldepflichtigen befindet Angaben gemäß § 17 Abs. 2 Verordnung zur Konkretisierung von Anzeige-, Mitteilungs- und Veröffentlichungspflichten sowie der Pflicht zur Führung von Insiderverzeichnissen nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpAIV) a.F. (kontrollierte Unternehmen, über die Stimmrechte tatsächlich gehalten werden und deren zugerechneter Stimmrechtsanteil jeweils 3 % oder mehr beträgt) zum Zeitpunkt des § 17 Abs. 1 Nr. 6 WpAIV a.F.
SPM Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH (nunmehr firmierend unter S.P.M. Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH) Norderstedt, Deutschland (nunmehr Sitz Hamburg, Deutschland) Trivium Vermögensverwaltungs GmbH, Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
EH Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (nunmehr firmierend unter E. H. Real Vermögensverwaltungs GmbH) Norderstedt, Deutschland (nunmehr Sitz Hamburg, Deutschland) Scintia Vermögensverwaltungs GmbH, EH Real Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
Scintia Vermögensverwaltungs GmbH Norderstedt, Deutschland (nunmehr Sitz Hamburg, Deutschland) Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
Trivium Vermögensverwaltungs GmbH Norderstedt, Deutschland (nunmehr Sitz Hamburg, Deutschland) Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
Herr Michael Herz Deutschland SPM Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, Trivium Vermögensverwaltungs GmbH, Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
Herr Wolfgang Herz Deutschland EH Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, EH Real Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Scintia Vermögensverwaltungs GmbH, Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
Max und Ingeburg Herz Stiftung Norderstedt, Deutschland (nunmehr Sitz Hamburg, Deutschland) Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
maxingvest ag (bis 12. September 2007 firmierend unter Tchibo Holding AG) Hamburg, Deutschland Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft

* Die folgenden Meldepflichtigen haben in der Folgezeit ihren Stimmrechtsanteil auf 0 % (0 Stimmrechte) heruntergemeldet: EH Real Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG (Norderstedt, Deutschland); Frau Agneta Peleback-Herz (Deutschland); Herr Joachim Herz, vertreten durch die Joachim Herz Stiftung als Rechtsnachfolgerin (Hamburg, Deutschland); Coro Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (Hamburg, Deutschland); Ingeburg Herz GbR (Norderstedt, Deutschland). Frau Ingeburg Herz ist im Laufe des Geschäftsjahrs 2015 verstorben.

Zur Klarstellung: Die von der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71b AktG weder stimm- noch dividendenberechtigt.

b) Stimmrechtsmitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. vom 29. Dezember 2004. Mit der am 29. Dezember 2004 abgegebenen Stimmrechtsmitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. teilte die Tchibo Holding AG (nunmehr firmierend unter maxingvest ag) mit, dass die Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH (nunmehr firmierend unter BBG Beteiligungsgesellschaft mbH) mit dem Erwerb von 20,10 % der Stimmrechte an der Beiersdorf Aktiengesellschaft von der Tchibo Holding AG erstmals die 50%-Schwelle überschritten und zum 22. Dezember 2004 50,46% (42.386.400 Stimmrechte) an der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehalten hatte.

Unter Berücksichtigung des am 3. Februar 2004 vollzogenen Aktienrückkaufprogramms der Beiersdorf Aktiengesellschaft und der nunmehr vorgenommenen Zurechnung nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F. der im Rahmen des Rückkaufprogramms erworbenen 9,99% (8.393.672 eigene Aktien) hatte die Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. erstmals zum 22. Dezember 2004 die 50%-Schwelle überschritten und hielt zu diesem Zeitpunkt einen Stimmrechtsanteil von 60,45% (50.780.072 Stimmrechte) an der Beiersdorf Aktiengesellschaft.** Davon waren der Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH insgesamt 40,35% (33.894.477 Stimmrechte) zuzurechnen. Die Kette der kontrollierten Unternehmen lautete wie folgt: Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft. Die Erhöhung resultierte ausschließlich aus der Zurechnung der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehaltenen eigenen Aktien gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F. **

** Aufgrund im Dezember 2014 geänderter Verwaltungspraxis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zur Zurechnung eigener Aktien werden von einem Emittenten gehaltene eigene Aktien dem Stimmrechtsanteil eines Aktionärs nicht mehr zugerechnet.

c) Stimmrechtsmitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. vom 16.April 2009. Die Stimmrechtsmitteilung der EH Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH vom 11. März 2008 wurde hiermit zurückgenommen. Der Stimmrechtsanteil der EH Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH hatte auch am 15. Januar 2007 und danach weiterhin die Schwellen von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30 und 50% überschritten und betrug unter Hinzurechnung der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehaltenen 9,99% (25.181.016 eigene Aktien unter Berücksichtigung der Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln ohne Ausgabe neuer Aktien und der Neueinteilung des Grundkapitals (Aktiensplit) im Verhältnis 1:3 im Jahr 2006) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F. weiterhin ebenfalls 60,45% (152.340.216 Stimmrechte unter Berücksichtigung der Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln ohne Ausgabe neuer Aktien und der Neueinteilung des Grundkapitals (Aktien-split) im Verhältnis 1:3 im Jahr 2006). **

2. Darüber hinaus veröffentlichte die Beiersdorf Aktiengesellschaft gemäß § 25 Abs. 1 Satz 3 i. V. m. § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG a. F., dass sie am 3. Februar 2004 die Schwelle von 5% der Stimmrechte an der eigenen Gesellschaft überschritten hatte und ihr seit diesem Zeitpunkt ein Anteil von 9,99% zustand. Die von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71b AktG weder stimm- noch dividendenberechtigt.

29 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der Beiersdorf AG haben im Dezember 2017 die Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2017 zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/entsprechenserklaerung dauerhaft zugänglich gemacht.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahrs nicht eingetreten.

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns der Beiersdorf AG

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(IN €) 2017
Jahresüberschuss der Beiersdorf AG 242.877.506,21
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 66.477.506,21
Bilanzgewinn 176.400.000,00

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2017 in Höhe von 176.400.000,00 € wie folgt zu verwenden:

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(IN €) 2017
Ausschüttung einer Dividende von 0,70 € je dividendenberechtigter Stückaktie (226.818.984 Stückaktien) 158.773.288,80
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 17.626.711,20
Bilanzgewinn 176.400.000,00

Bei den angegebenen Beträgen für die Gesamtdividende und für die Einstellung in andere Gewinnrücklagen sind die im Zeitpunkt des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands dividendenberechtigten Aktien berücksichtigt. Die von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt.

Sollte die Anzahl der eigenen Aktien, die von der Gesellschaft im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gehalten werden, größer oder kleiner sein als im Zeitpunkt des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands, vermindert bzw. erhöht sich der insgesamt an die Aktionäre auszuschüttende Betrag um den Dividendenteilbetrag, der auf die Differenz an Aktien entfällt. Der in die anderen Gewinnrücklagen einzustellende Betrag verändert sich gegenläufig um den gleichen Betrag. Die auszuschüttende Dividende pro dividendenberechtigter Stückaktie bleibt hingegen unverändert. Der Hauptversammlung wird gegebenenfalls ein entsprechend modifizierter Beschlussvorschlag unterbreitet werden.

Organe der Beiersdorf AG

AUFSICHTSRAT

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Name Ausgeübter Beruf Mitgliedschaften
Dr. Andreas Albrod (bis 20.04.2017) Senior Manager Regulatory Affairs Arzneimittel, Beiersdorf AG
Hong Chow (seit 20.04.2017) General Manager, Roche Pharmaceuticals, Shanghai (China)
Beatrice Dreyfus (bis 20.04.2017) Unternehmensberaterin/Fondsmanagerin, Novum Capital Management GmbH & Co. KG Mitglied des Aufsichtsrats: - Stylepark AG
Frank Ganschow Vorsitzender des Betriebsrats der tesa SE Mitglied des Aufsichtsrats: - tesa SE (konzernintern)
Reiner Hansert (seit 20.04.2017) Director Legal Affairs Europe and Near East und Director Corporate Brand Protection, Beiersdorf AG
Michael Herz Mitglied des Vorstands der maxingvest ag Vorsitzender des Aufsichtsrats: -Tchibo GmbH Mitglied des Aufsichtsrats: -tesa SE (konzernintern)
Thorsten Irtz Stellvertretender Vorsitzender Kaufmännischer Angestellter, Beiersdorf AG
Matthias Locher Sachbearbeiter Qualitätssicherung, tesa Werk Offenburg GmbH Mitglied des Aufsichtsrats: - tesa SE (konzernintern)
Dr. Dr. Christine Martel* Leiterin Geschäftsbereich Nescafe Dolce Gusto Nordics, Nestle Danmark A/S, Dänemark
Tomas Nieber Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Stiftung Arbeit und Umwelt der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Mitglied des Aufsichtsrats: -maxingvest ag Mitglied des Beirats: -Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH
Frederic Pflanz Stellvertretender Vorsitzender Mitglied des Vorstands der maxingvest ag
Prof. Dr. Reinhard Pöllath Vorsitzender Rechtsanwalt, P+P Pöllath + Partners, München Vorsitzender des Aufsichtsrats: -maxingvest ag Mitglied des Aufsichtsrats: -Wanzl GmbH & Co. Holding KG
Prof. Manuela Rousseau* Leiterin Corporate Social Responsibility Headquarters, Beiersdorf AG Professorin an der Hochschule für Musik und Theater, Hamburg Mitglied des Aufsichtsrats: - maxingvest ag
Poul Weihrauch Mitglied der Geschäftsleitung der Mars Inc., USA, Global President Petcare

* Diversity-Beauftragte des Aufsichtsrats.

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

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Mitglieder des Präsidialausschusses Mitglieder des Prüfungsausschusses Mitglieder des Finanzausschusses Mitglieder des Nominierungsausschusses Mitglieder des Vermittlungsausschusses
- Prof. Dr. Reinhard Pöllath (Vorsitzender) - Dr. Dr. Christine Martel (Vorsitzende) - Frédéric Pflanz (Vorsitzender) - Prof. Dr. Reinhard Pöllath (Vorsitzender) - Prof. Dr. Reinhard Pöllath (Vorsitzender)
- Michael Herz - Dr. Andreas Albrod (bis 20.04.2017) - Dr. Andreas Albrod (bis 20.04.2017) - Hong Chow (seit 20.04.2017) - Dr. Andreas Albrod (bis 20.04.2017)
- Thorsten Irtz - Reiner Hansert (seit 20.04.2017) - Reiner Hansert (seit 20.04.2017) - Beatrice Dreyfus (bis 20.04.2017) - Reiner Hansert (seit 20.04.2017)
- Frédéric Pflanz - Tomas Nieber - Dr. Dr. Christine Martel - Dr. Dr. Christine Martel - Thorsten Irtz
- Frédéric Pflanz - Tomas Nieber - Frédéric Pflanz - Frédéric Pflanz
- Prof. Dr. Reinhard Pöllath - Prof. Dr. Reinhard Pöllath

VORSTAND*

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Name Funktion / Verantwortlichkeiten Mitgliedschaften
Stefan F. Heidenreich Vorsitzender Unternehmensentwicklung / Interne Revision, Supply Chain (Einkauf / Produktion / Logistik) Deutschland / Schweiz, Japan
Jesper Andersen Finance & Quality Finanzen / Controlling / Recht / Compliance / IT Qualitätssicherung
Stefan De Loecker Americas & Near East Nord- und Lateinamerika Afrika, Mittlerer Osten, Indien, Türkei, Russland
Ralph Gusko Consumer Brands & Asia Pacific Markenführung Consumer / Forschung und Entwicklung / Digital Nord- und Südostasien (ohne Japan und Indien), Australien
Thomas Ingelfinger Europe Europa (ohne Deutschland / Schweiz) Mitglied des consiglio di amministrazione: - Davide Campari-Milano S.p.A., Italien
Zhengrong Liu Human Resources & Corporate Communications Personal / Konzernkommunikation / Nachhaltigkeit / General Services & Real Estate - Arbeitsdirektor -
Vincent Warnery (seit 15.02.2017) Pharmacy & Selective Eucerin / Plaster / La Prairie

* Die Mitglieder des Vorstands der Beiersdorf AG nehmen im Zusammenhang mit ihrer Aufgabe der Konzernsteuerung und -überwachung auch Mandate in vergleichbaren Kontrollgremien bei Konzern- und Beteiligungsgesellschaften wahr.

Hamburg, 6. Februar 2018

Beiersdorf AG

Der Vorstand

Zusammengefasster Lagebericht

des Beiersdorf-Konzerns und der Beiersdorf Aktiengesellschaft

Grundlagen des Konzerns

Die Marken im Überblick

Das Beiersdorf Portfolio zeichnet sich durch starke, international führende Marken aus. Sie überzeugen Tag für Tag Millionen von Menschen weltweit. Basis für den Erfolg unserer Marken ist unsere hohe Innovationskraft, das ausgezeichnete Qualitätsniveau sowie die Nähe zu den Verbrauchern, durch die wir unser Markenportfolio auf die individuellen Wünsche und regionalen Bedürfnisse unserer Konsumenten auf der ganzen Welt abstimmen können. Den Schwerpunkt unseres Sortiments bilden unsere erfolgreichen Haut- und Körperpflegemarken, mit denen wir unterschiedliche Segmente bedienen: mit NIVEA den Massenmarkt, mit Eucerin das Segment der Dermokosmetik und mit La Prairie den Selektivkosmetikmarkt. Darüber hinaus ist Beiersdorf mit den Marken Hansaplast und Elastoplast weltweit im Bereich der Plaster- und Wundversorgung aufgestellt. Weitere namhafte Marken wie Labello, Florena, 8x4, Hidrofugal, atrix, Aquaphor, SLEK und Maestro ergänzen unser umfangreiches Portfolio im Unternehmensbereich Consumer. Mit der Marke tesa, die seit 2001 durch den gleichnamigen, eigenständigen Teilkonzern von Beiersdorf geführt wird, bieten wir zudem innovative selbstklebende System- und Produktlösungen für Industrie- und Gewerbekunden sowie Endverbraucher an.

Unser Markenportfolio

NIVEA zählt zu den bekanntesten, größten und erfolgreichsten Hautpflegemarken der Welt und genießt rund um den Globus großes Vertrauen bei den Verbrauchern.

Eucerin ist die medizinische Hautpflegemarke von Beiersdorf. Ihr vertrauen Apotheker, Dermatologen und Verbraucher auf der ganzen Welt.

Die Marke La Prairie steht für hochqualitative, innovative Produkte mit dem Ziel, den Verbrauchern den ultimativen Luxus in der Hautpflege zu bieten.

Mit Hansaplast sowie der Schwestermarke Elastoplast ist Beiersdorf im Bereich der Pflaster- und Wundversorgung weltweit aktiv.

Die international bekannten Lippenpflegestifte von Labello gehören zu den Klassikern von Beiersdorf.

Unter der Marke Florena bietet Beiersdorf in Deutschland ein umfangreiches Sortiment an Haut- und Körperpflegeprodukten mit natürlichen Inhaltsstoffen an.

8x4 ist eine international bekannte Deodorant-Marke.

Unter der Marke Hidrofugal bietet Beiersdorf ein Sortiment an hochwirksamen Antitranspiranten an.

Die Handpflegemarke atrix liefert schnelle So-fort-Hilfe für stark beanspruchte Hände.

Aquaphor bietet als Schwestermarke von Eucerin Hautpflegeprodukte an, die extrem trockene oder irritierte Haut schützen und pflegen.

SLEK und Maestro sind Beiersdorfs Haarpflege- und Haarstylingmarken in China. Beide Marken sind Teil unserer globalen Wachstumsstrategie.

Mit tesa setzen wir auf selbstklebende System- und Produktlösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten. Kernelemente der Philosophie und Strategie sind eine zuverlässig hohe Qualität, beispielhafte Innovationsfähigkeit und der Einsatz hochmoderner Technologien.

Geschäft und Strategie

Beiersdorf ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Konsumgüterindustrie. Rund 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 160 Tochtergesellschaften tragen zum Erfolg des Konzerns bei. Dabei untergliedert sich das Geschäft in zwei unterschiedliche, unabhängig voneinander agierende Unternehmensbereiche, die weltweit jeweils marktführende Positionen einnehmen:

Der Unternehmensbereich Consumer bildet den Schwerpunkt unseres Geschäfts. Hier konzentrieren wir uns mit starken Marken wie NIVEA, Eucerin, Hansaplast und La Prairie auf den Bereich der Haut- und Körperpflege.
Mit dem Unternehmensbereich tesa setzen wir auf selbstklebende System- und Produktlösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten. Seit 2001 ist dietesa SE ein unabhängig geführtes Tochterunternehmen der Beiersdorf AG.

Consumer UNSERE STRATEGIE

Wir haben den Anspruch, in unseren wichtigsten Kategorien und Märkten das Hautpflegeunternehmen Nr. 1 zu sein. Zugleich wollen wir das Wachstumspotenzial unserer starken Marken optimal ausschöpfen. Um dieses Ziel zu erreichen, richten wir unser unternehmerisches Handeln - im Einklang mit unserer ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung - an unserem strategischen Kompass aus, der Blue Agenda, zu deren Schwerpunkten zählen:

Stärkung der Marken
Kontinuierliche Steigerung unserer Innovationskraft
Ausbau der Präsenz in den Wachstumsmärkten und Festigung der Marktposition in Europa
Kontinuierliche Steigerung der Effizienz
Forcierung der Digitalisierung im operativen Geschäft und innerhalb des Unternehmens
Förderung einer integrativen und leistungsfördernden Unternehmenskultur, bei der die Menschen im Vordergrund stehen

Um den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens zu sichern, haben wir im Berichtsjahr systematisch an der Umsetzung dieser strategischen Schwerpunkte gearbeitet. Darüber hinaus haben wir die Blue Agenda mit der neuen Blue & Beyond-Strategie erweitert. Mit dieser haben wir die Zukunft unseres Unternehmens im Blick und setzen alles daran, das enorme Wachstumspotenzial unserer drei Pharmacy- und Selective-Marken Eucerin, Hansaplast und La Prairie zu heben. Dabei konzentrieren wir uns darauf, neue Geschäftsmodelle aufzubauen und gleichzeitig Synergien effektiv zu nutzen.

Die positive Geschäftsentwicklung ist ein Beleg dafür, dass sich unsere Strategie auszahlt: Beiersdorf hat im Geschäftsjahr 2017 seinen profitablen Wachstumskurs fortgesetzt. Mit starken Marken, überzeugenden Produktinnovationen und erhöhter Präsenz in den Wachstumsmärkten konnten wir unter herausfordernden Rahmenbedingungen unseren Umsatz abermals steigern, Marktanteile hinzugewinnen und unsere weltweit starke Position weiter ausbauen.

UNSERE WERTE

Für die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie ist es entscheidend, wie wir handeln. Leitend dafür stehen unsere Werte, die Core Values. Sie sind die Richtschnur für das unternehmerische Handeln jedes einzelnen Mitarbeiters und prägen unsere Unternehmenskultur.

Care: Wir übernehmen Verantwortung für unsere Kollegen, Konsumenten, Marken, die Gesellschaft und unsere Umwelt.
Simplicity: Wir streben nach Klarheit und Konsistenz, treffen Entscheidungen schnell und pragmatisch und fokussieren uns auf das Wesentliche.
Courage: Wir setzen uns ambitionierte Ziele, ergreifen die Initiative, lernen aus unseren Fehlern und sehen Veränderung als Chance.
Trust: Wir sagen, was wir meinen, halten unsere Versprechen und behandeln andere mit Respekt.

MARKEN

Mit unseren starken Marken sind wir nah am Verbraucher und treffen die Bedürfnisse der Konsumenten auf der ganzen Welt. Auf diese Weise trägt unser Markenportfolio entscheidend zum Erfolg unseres Unternehmens bei. Die Marken von Beiersdorf stehen für Vertrauen, Qualität und Beständigkeit. Durch eine disziplinierte Markenführung ist es uns gelungen, die Schlagkraft unserer Marken auch im Berichtsjahr beständig auszubauen. Dies gilt insbesondere für unsere Marken Eucerin, Hansaplast und La Prairie, deren Stärkung wir im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die neue Blue & Beyond-Strategie forciert haben. Hier haben wir uns zum Ziel gesetzt, das Wachstumspotenzial der Marken zu heben und wirtschaftlich vergleichbare Erfolge zu erzielen wie mit unserer Markenikone NIVEA.

INNOVATIONEN

Beiersdorf steht weltweit für höchste Hautpflegekompetenz. Innovative Produkte zu entwickeln, die den Ansprüchen der Konsumenten gerecht werden, ist die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Markenposition im Geschäft für Haut- und Körperpflege stärken. Die Langfristigkeit der Produktinnovationen ist für uns von zentraler Bedeutung. Wir konzentrieren uns daher auf Produktneuheiten, die ein hohes Potenzial für nachhaltiges Wachstum haben. Darüber hinaus zielen wir darauf ab, die Lebensdauer und das Wachstum unserer bedeutenden Innovationen optimal zu verlängern und auszuschöpfen.

Zu den bedeutenden Innovationen, die wir im Berichtsjahr auf den Markt gebracht haben, zählt die neue NIVEA Sun Protect & Care mit verbesserter Formel. Die innovative Formel schützt nicht nur die Haut vor UV-A- und UV-B-Strahlen, sondern ermöglicht zugleich ein leichteres Auswaschen von UV-Filter-bedingten Flecken in der Kleidung. Mit dieser bahnbrechenden Innovation konnte Beiersdorf seine hervorragende Position im Bereich Sonnenschutz deutlich ausbauen. Informationen zu weiteren Innovationen finden sich im Kapitel "Forschung und Entwicklung" des Lageberichts.

MÄRKTE

Mit unseren führenden Marken sind wir in nahezu allen Ländern weltweit vertreten. Die lokale Nähe zu den Konsumenten ist für uns entscheidend, um den spezifischen, regional oft sehr unterschiedlichen Bedürfnissen zu entsprechen und auf sich verändernde Erwartungen schnell und flexibel reagieren zu können. So können Marktanteile langfristig gesichert und führende Positionen eingenommen und behauptet werden.

Mit der weltweiten Präsenz unserer Marken und Tochtergesellschaften ist Beiersdorf sehr nah an den Konsumenten. Unser globales Netzwerk an Forschungs- und Entwicklungsstandorten ermöglicht uns, Trends rechtzeitig zu erkennen und unsere Produkte entsprechend individuellen Bedürfnissen zu entwickeln. Unsere 17 Produktionsstandorte in zwölf Ländern verschaffen uns durch die Nähe zu den Zielmärkten weitere Vorteile im internationalen Wettbewerb. Um die Internationalisierung sowie die Präsenz und Schlagkraft in wichtigen Wachstumsmärkten voranzutreiben, hat Beiersdorf im Berichtsjahr gezielt in den Ausbau lokaler Produktionskapazitäten investiert. Dabei standen folgende Projekte im Fokus:
Im ersten Halbjahr 2017 haben wir unsere Präsenz in Lagos, Nigeria, weiter ausgebaut. Das Investitionsvolumen für die neue Produktion betrug insgesamt rund 13 Mio. €. Das Werk, das im April 2017 die Produktion aufnahm und spezifische Produkte für den lokalen Markt herstellt, ist für Beiersdorf aufgrund des enormen Wachstumspotenzials der afrikanischen Märkte von strategischer Bedeutung.
Zudem fiel im Berichtsjahr der Startschuss für das Expansionsprojekt unseres Produktionszentrums nahe Bangkok, Thailand. Basierend auf einem Investitionsvolumen von ca. 45 Mio. € wird der Bau auf rund 20.000 m2 Neufläche den Kriterien des Umweltstandards LEED Gold entsprechend geplant. Die Inbetriebnahme des für die gesamte Asien-Pazifik-Region strategisch wichtigen Werks ist für den Sommer 2019 geplant.
Auch im wichtigen Wachstumsmarkt Brasilien haben wir im Jahr 2017 die Entscheidung getroffen, in die deutliche Erweiterung der Produktionslinien zu investieren. Die Grundsteinlegung erfolgte am Ende des Geschäftsjahres und bis Ende 2019 soll der komplette Ausbau der Produktions- und Lieferkapazitäten abgeschlossen sein. Das Gesamtinvestitionsvolumen für unsere erste Produktionsstätte für Aerosole außerhalb Europas wird rund 80 Mio. € betragen.

EFFIZIENZ

Beiersdorf zeichnet sich durch gesteigerte Effizienz und hohe Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Märkte aus. Auf diese Weise konnten wir die anhaltende wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung der letzten Jahre auch im Berichtsjahr fortsetzen. Durch die unternehmensweit hohe Kostendisziplin, optimierte Kostenstrukturen, ein fokussiert eingesetztes Marketingbudget sowie die Straffung und Harmonisierung des Sortiments konnten wir die Effizienz von Beiersdorf auch im Jahr 2017 weiter steigern. Ein Schwerpunkt lag auf der weiteren Senkung des Working Capital (= Vorräte plus Warenforderungen minus Warenverbindlichkeiten), das im Berichtsjahr auf einen einstelligen Prozentwert gesenkt werden konnte.

DIGITALISIERUNG

Neben der lokalen Nähe zum Verbraucher gewinnt unsere digitale Präsenz weltweit zunehmend an strategischer Bedeutung. Zur Stärkung unserer Markenposition und der engen Verbindung zu unseren Verbrauchern treiben wir die Digitalisierung bei Beiersdorf seit Jahren voran. Auch im Geschäftsjahr 2017 haben wir durch vielfältige digitale Initiativen und gezieltes Onlinemarketing die direkte Kommunikation mit unseren Konsumenten weiter ausgebaut und die Markenbindung gefestigt. Durch den Ausbau unserer digitalen Geschäftstätigkeit sowie erfolgreicher Kooperationen mit Onlinehandelsplattformen ist es uns gelungen, den E-Commerce-Umsatz im Berichtsjahr erneut deutlich zu steigern.

So wuchs unser Geschäft für den Massenmarkt in den USA über alle Onlinehandelsanbieter hinweg - darunter Amazon - im Vergleich zum Vorjahr deutlich, nämlich um mehr als 40%. La Prairie erzielte in den USA allein 2017 sogar über 20% seines Umsatzes per Onlinehandel. In dem für Beiersdorf wichtigen Wachstumsmarkt China wurde unter anderem in die Zusammenarbeit mit den beiden dort führenden E-Commerce-Anbietern, Alibaba und JD.com, investiert. Über diese Onlineplattformen haben wir Zugang zu rund 650 Mio. chinesischen Verbrauchern. Im Berichtsjahr erzielten wir auch hier einen deutlichen Zuwachs und konnten bereits mehr als 25 % unseres gesamten China-Umsatzes im E-Commerce-Sektor realisieren.

Bei der digitalen Transformation von Beiersdorf haben wir stets den Mehrwert für alle relevanten Stakeholder im Blick. Unsere Initiativen setzen dort an, wo sie für Verbraucher, Mitarbeiter, Partner und uns von Bedeutung sind. Die Etablierung eines digitalen Mindsets bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war im Berichtsjahr ein wichtiges Fokusthema bei Beiersdorf. Durch "Inspirational Talks" und E-Learning-Angebote wollen wir die Digitalexpertise in der Mitarbeiterschaft weiter schärfen und ausbauen.

MENSCHEN

Die Erfolge des abgelaufenen Geschäftsjahres basieren vor allem auf der Leistung unserer engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gemeinsam haben wir im Berichtsjahr erfolgreiche Produkte auf den Markt gebracht, Prozesse vereinfacht und die Effizienz des Unternehmens deutlich gesteigert. Beiersdorf will für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der ganzen Welt ein attraktiver Arbeitgeber sein und fördert eine Kultur des offenen Feedbacks und des Dialogs auf Augenhöhe. Partizipation ist bei uns gelebte Praxis. Entlang regelmäßiger, globaler Mitarbeiterversammlungen, sogenannter Townhall-Meetings, und lokaler Veranstaltungen bieten sich den Mitarbeitern weltweit vielfältige Möglichkeiten zum direkten und offenen Austausch mit Mitgliedern des Vorstands und Top-Managements. Auch das etablierte Format "CEO Direct", bei dem der Vorstandsvorsitzende sich den Fragen der Mitarbeiter zu einem konkreten Fokusthema stellt, wurde im Berichtsjahr erfolgreich fortgeführt.

Zum fünften Mal in Folge wurde 2017 eine weltweite Befragung zur Zufriedenheit und Motivationslage der Beschäftigten durchgeführt, an der über 90% der Beiersdorf Mitarbeiter teilnahmen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Zusammenhalt in den Teams, die Zufriedenheit und die emotionale Bindung der Mitarbeiter zu Beiersdorf im Berichtsjahr weiter gesteigert haben. Das durch die Umfrage generierte Feedback dient als Grundlage für die Implementierung von Optimierungsmaßnahmen im Arbeitsalltag.

Mit dem Bau einer neuen Konzernzentrale in Hamburg-Eimsbüttel investiert Beiersdorf in eine hochmoderne, attraktive neue Arbeitswelt inmitten urbaner Strukturen. Erste Baumaßnahmen haben bereits im abgelaufenen Berichtsjahr begonnen, die Fertigstellung ist für 2021 vorgesehen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf insgesamt 230 Mio. €. Auf 100.000 m2 sind die Errichtung eines Verwaltungskomplexes mit 3.000 Arbeitsplätzen sowie ein erweitertes Forschungszentrum geplant. Die bisher räumlich teilweise weit auseinanderliegenden operativen Einheiten werden damit künftig unter einem gemeinsamen Dach arbeiten können. Beiersdorf setzt mit dem Bau der neuen Konzernzentrale ein klares Signal für weiteres Wachstum in der Zukunft.

tesa

Der Unternehmensbereich tesa entwickelt, produziert und vermarktet selbstklebende Produkte und Systemlösungen. Zuverlässige Qualität, exzellenter Service, hohe Innovationsleistung und die Nutzung überlegener Technologien sind Kernelemente der Markenphilosophie und des Erfolgs von tesa. Die Basis dafür sind eine nachhaltige Mitarbeiterqualifikation und hohes Engagement. Im Vordergrund des Handelns stehen die Kunden und Märkte. Für folgende Gruppen erarbeitet tesa effektive und marktgerechte Problemlösungen:

DIRECT INDUSTRIES

Die Branchen Elektronik, Druck und Papier, Bau und Konstruktion sowie Automobil versorgt tesa überwiegend auf direktem Weg mit spezialisierten Systemlösungen. Diese dienen der Optimierung und Effizienzsteigerung von Produktionsprozessen, als maßgeschneiderte Schutz- und Verpackungssysteme sowie als Befestigungslösungen in konstruktiven Anwendungsbereichen.

Die Tochtergesellschaft tesa Labtec GmbH entwickelt und produziert arzneimittelhaltige Pflaster, sogenannte transdermale therapeutische Systeme, sowie orale Filme (arzneimittelhaltige Folien, die sich im Mund ohne Zugabe von Flüssigkeit auflösen) für die Pharmaindustrie.

Die tesa scribos GmbH bietet innovative Lösungen für den Manipulations- und Fälschungsschutz an. Eine Schlüsseltechnologie ist der tesa Priospot® , ein selbstklebendes Spezialetikett.

Durch den Ausbau globaler Strukturen bietet tesa im Industriegeschäft weltweit homogene Lösungsansätze an.

TRADE MARKETS

Dieser Bereich umfasst diejenigen Märkte, die über Handelspartner oder handelsähnliche Kanäle bedient werden. Im Geschäftsfeld General Industrial Markets bietet tesa Sortimente für die Montage und Reparatur, Transportsicherungsbänder oder Klebelösungen für unterschiedliche Verpackungsindustrien an.

Im Geschäftsfeld Consumer & Craftsmen, das auf Europa und Lateinamerika konzentriert ist, vermarktet tesa mehr als 300 innovative Produktlösungen, die unter anderem für die Anwendungsbereiche Energiesparen, Renovieren, Montieren, Reparieren, Verpacken und Insektenschutz bestimmt sind. Der Fokus im Geschäftsfeld Craftsmen liegt auf maßgeschneiderten Sortimenten für professionelle Handwerker sowie auf der Entwicklung und Umsetzung zielgruppengerechter Vermarktungskonzepte.

Für tesa ist eine umfassende Kenntnis der Handelspartner, Endverbraucher und Industrietrends unerlässlich, um die Geschäftsprozesse ständig zu optimieren. Dadurch kann der Unternehmensbereich schnell und flexibel auf Veränderungen des Marktes reagieren und effiziente Problemlösungen entwerfen, die den Anforderungen aller Stakeholder mit einer hohen Flächenproduktivität entsprechen. tesa verschafft sich dadurch Vorteile gegenüber Wettbewerbern und sichert so einen nachhaltigen Unternehmenserfolg.

LEITUNG UND KONTROLLE

Der Vorstand leitet das Unternehmen und ist der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts verpflichtet. Neben den funktionalen Vorstandsressorts bestehen auch regionale Verantwortungsbereiche. Insbesondere durch die Ressortzuständigkeit für die Regionen und Märkte ist der Vorstand eng mit dem operativen Geschäft verbunden. Die Ressortzuständigkeiten der Mitglieder des Vorstands werden im Abschnitt "Organe der Beiersdorf AG" des Konzernanhangs dargestellt. Der Unternehmensbereich tesa wird als unabhängiger Teilkonzern geführt.

Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie Anreiz- und Bonussysteme werden im Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist, erläutert. Die Erklärung zur Unternehmensführung der Beiersdorf AG und des Konzerns nach §§ 289f, 315d HGB wurde auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/erklaerung_ unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich gemacht. Weitere Informationen zu Leitung und Kontrolle, zur allgemeinen Führungsstruktur sowie zur Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG sind ebenfalls im Corporate Governance-Bericht aufgeführt.

WERTMANAGEMENT UND STEUERUNGSSYSTEM

Ziel des unternehmerischen Handelns von Beiersdorf ist es, die Marktanteile des Unternehmens im Sinne eines qualitativen Wachstums nachhaltig zu steigern und gleichzeitig die Ertragsbasis auszubauen. Daraus leiten sich die langfristigen Hauptsteuerungsgrößen ab, nämlich organisches Umsatzwachstum in Verbindung mit Marktanteilsentwicklung und EBIT beziehungsweise EBIT-Umsatzrendite vor Sondereffekten (Relation von EBIT zu Umsatz). Durch konsequentes Kostenmanagement und hohe Effizienz beim Einsatz der Ressourcen sollen international wettbewerbsfähige Renditen erwirtschaftet werden.

Um diese strategischen Ziele zu erreichen, hat das Unternehmen ein effizientes Steuerungssystem eingerichtet. Die Unternehmensführung leitet die Vorgaben an die einzelnen Einheiten für die Unternehmensplanung des kommenden Jahres aus den strategischen Zielen des Konzerns ab. Diese Planung umfasst sämtliche Bereiche und alle Tochtergesellschaften. Die Planung des Konzerns für das Folgejahr wird in der Regel im Herbst von Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedet.

Im Verlauf des Geschäftsjahres erfolgt ein regelmäßiger Abgleich der aktuellen Entwicklung der Hauptsteuerungsgrößen mit den erwarteten Werten und der aktuellen Prognose für das Gesamtjahr. Daraus abgeleitet wird das Geschäft zielgerichtet gesteuert.

Der Unternehmensbereich tesa bildet im Konzern eine eigenständige, unabhängige Einheit. Er wird ebenfalls auf Basis der Kennzahlen Umsatzwachstum und betriebliches Ergebnis (EBIT) bzw. EBIT-Umsatzrendite gesteuert.

Zusätzlich zu den oben dargestellten finanziellen Hauptsteuerungsgrößen gibt es noch eine Reihe nichtfinanzieller Leistungsindikatoren, die in den Abschnitten "Forschung und Entwicklung", "Nachhaltigkeit" und "Menschen bei Beiersdorf" des zusammengefassten Lageberichts beschrieben werden.

Forschung und Entwicklung

Seit 135 Jahren ist die Expertise im Bereich Forschung und Entwicklung bei Beiersdorf ein wesentlicher Treiber für den Unternehmenserfolg. Die wichtigsten Ressourcen sind hierbei die fachliche Kompetenz, der Pioniergeist und das hohe Engagement unserer Mitarbeiter. So gelingt es uns, Hautpflege tagtäglich neu zu erfinden und herausragende Innovationen auf den weltweiten Markt zu bringen.

Unsere Forschungsaktivitäten und -schwerpunkte unterscheiden sich je nach Unternehmensbereich:

Im Unternehmensbereich Consumer entwickelt Beiersdorf innovative und qualitativ hochwertige Produkte im Bereich der Hautpflege. Für ein bedarfsgerechtes Angebot antizipiert unsere Forschung Trends, Verbraucherwünsche und Anforderungen an eine innovative, wirksame und gut verträgliche Hautpflege.
Im Unternehmensbereich tesa steht die Entwicklung selbstklebender System- und Produktlösungen von höchster Qualität im Vordergrund. Hier ist unser Ziel, die Arbeitsabläufe unserer Kunden noch effizienter und effektiver zu gestalten, Bedürfnisse zu erkennen und flexibel auf spezielle Anforderungen und Markttrends zu reagieren.

Zum Jahresende 2017 arbeiteten bei Beiersdorf weltweit 1.290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 1.153*) in der Forschung und Entwicklung. Davon waren 797 (Vorjahr: 677*) im Unternehmensbereich Consumer tätig und 493 (Vorjahr: 476) im Unternehmensbereich tesa.

* Vorjahreszahl aufgrund interner Berichtsstrukturänderung angepasst.

Consumer

EXZELLENZ IN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Beiersdorf steht weltweit für höchste Hautpflegekompetenz. Innovationen, die den Ansprüchen der Konsumenten gerecht werden, sind für uns der Schlüssel zum Erfolg und ein wesentlicher Wachstumsmotor. Unsere effektive und effiziente Forschung und Entwicklung setzt alles daran, innovative Produkte auf den Markt zu bringen und wegweisende Formeln und Technologien zu entwickeln. Unsere Forschungsschwerpunkte lagen 2017 auf folgenden Bereichen:

In Zusammenarbeit mit dem "Center for Free-Electron Laser Science" (CFEL) in Hamburg haben wir im Berichtsjahr die Ursachen des altersbedingt abnehmenden Energiestoffwechsels der Haut erforscht. Das Expertenteam gewann die Erkenntnis, dass ältere Haut ein signifikant stärker fragmentiertes mitochondriales Netzwerk von klein und kompakt geclusterten Keratinozyten (hornbildende Zellen) aufzeigt. Hieraus lassen sich konkrete Ansätze für die kosmetische Intervention gewinnen - insbesondere in der Verwendung des Coenzyms Q10, das den Energiestoffwechsel stimuliert und so auf verträgliche Weise den Zeichen der Hautalterung entgegenwirkt. Auch in einer Studie in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich (ETH) zu den Forschungsschwerpunkten Metabolomik (Stoffwechsel von Zellen) und Transkriptomik (Erforschung der Gene) konnte ein Absinken des Coenzyms Q10 bei älterer Haut bestätigt werden. Zusätzlich wurde ein veränderter Stoffwechsel von Schlüsselproteinen, Glykolyse und Glycerolipiden nachgewiesen, der eine zentrale Bedeutung für die Integrität der Hautbarriere und den Feuchtigkeitsausgleich hat.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt waren der Feuchtigkeitsgehalt der Haut sowie die Wirksamkeit von Feuchtigkeitscremes. Beides wurde in den letzten Jahrzehnten mit sehr groben elektrischen Methoden gemessen, insbesondere in den Bereichen der Hautleitfähigkeit und der Kapazitätsmessung (Corneometrie). Nach einer mehrjährigen Zusammenarbeit mit Forschern des "Deutschen Elektronen-Synchrotrons", der "Walnut Technology Consulting GmbH" und einigen weiteren Forschungsinstituten gelang es den Beiersdorf Forschern im Bereich Biophysics ein einzigartiges, konfokales Bildgebungsgerät zu entwickeln, mit dem Tiefenprofile des Feuchtigkeitsprofils in der Epidermis - speziell in der äußersten Schicht der Epidermis (Stratum corneum) - erfasst werden können. Selbst kleinste Veränderungen des Feuchtigkeitsgehalts können dadurch mit hoher Auflösung beurteilt werden, ohne dass eine Behinderung durch Elektrolyte erfolgt. Auf diese Weise widerlegte das Team die aus der traditionellen Corneometrie abgeleitete Ansicht, dass das in Antitranspiranten verwendete Aluminiumchlorohydrat (ACH) die Haut austrocknet. Es konnte nachgewiesen werden, dass ACH den Feuchtigkeitsgehalt der Haut in keiner Weise beeinflusst und daher selbst Konsumenten mit trockener Haut Antitranspirante sicher verwenden können.

Da Stress nicht nur einen Einfluss auf die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Verbraucher hat, sondern auch ihre Haut und Haare beeinflusst, stand bei Beiersdorf im Jahr 2017 das Thema "Stress" im Fokus der Forschungsaktivitäten. In Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Charite in Berlin, der Universitätsklinik Gießen und dem Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts fanden die Forscher Hinweise auf eine Veränderung der Immunbalance und auf einen reduzierten Haarwuchs bei Frauen in erheblichen Stresssituationen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit der Entwicklung einer ganzheitlichen Haut- und Haarpflege.

Pflege erfahrbar machen und Wissen über die Haut auf emotionale und unvergessliche Weise vermitteln - das war ein weiteres Ziel der Forschungs- und Entwicklungsabteilung im Berichtsjahr. Forscherteams von Beiersdorf haben in Zusammenarbeit mit den Hamburger "VR Nerds" und weiteren Start-ups aus der Technik-Branche dazu innerhalb von sechs Monaten eine spezielle Applikation entwickelt: die "Beiersdorf VR Skin Exploration". Sie ermöglicht mithilfe spezieller 3-D-Brillen, sogenannter VR-Brillen (Virtual Reality), eine virtuelle Reise durch die Haut und zeigt die Wirkung von Inhaltsstoffen vor den Augen des Nutzers in 2.500-facher Vergrößerung. Während der Bewegung durch den dreidimensionalen Raum kann der Nutzer Details berühren, spielerisch interagieren oder hinterlegte dermatologische Fakten abrufen. Eingesetzt wird die "Beiersdorf VR Skin Exploration" für die Vermittlung von Produkteigenschaften bei zahlreichen Veranstaltungen, z. B. Messen und Presse-Events.

WELTWEITES OPEN-INNOVATION-NETZWERK

Partnerschaften gehören zum festen Bestandteil unserer Innovationsstrategie. Daher agieren wir in einem Netzwerk aus Kooperationen mit führenden Forschungsinstituten, Hochschulen und Lieferanten. Seit 2016 werden bei Beiersdorf sämtliche "Open-Innovation"-Aktivitäten unter dem Dach "Pearlfinders - We Open Innovation" zusammengefasst. Hier haben wir unsere Aktivitäten und Partnerschaften im Berichtsjahr systematisch ausgeweitet.

Die Open-Innovation-Plattform "Trusted Network" ist seit 2011 ein zentrales Element unserer Innovationsstrategie. In dem onlinebasierten Netzwerk, das auf Vertrauen, Fairness und Partnerschaft basiert, erhalten externe Partner aus allen Regionen der Welt Zugang zu unseren vertraulichen wissenschaftlichen Fragestellungen und sind eingeladen, eigene Ideen und Lösungsvorschläge dafür zu unterbreiten.

WISSENSAUSTAUSCH MIT ÄRZTEN

Beiersdorf hat sein Engagement im Rahmen der im Jahr 2016 gegründeten Professor Paul Gerson Unna Akademie auch im Berichtsjahr fortgesetzt und ausgebaut. Die Akademie widmet sich der Fort- und Weiterbildung von Ärzten. Ergänzend verfolgen wir damit den Ansatz, den Austausch zwischen Forschung und ärztlicher Praxis zu intensivieren und somit die Behandlungserfolge für Patienten rund um das Thema Haut kontinuierlich zu steigern. Im Jahr 2017 haben wir mit der Professor Paul Gerson Unna Akademie produktneutrale und bedarfsgerechte Fortbildungen - zum großen Teil mit CME-Punktevergabe (Continuing Medical Education) gemäß der ärztlichen Fortbildungspflicht - angeboten. Für das Geschäftsjahr 2018 ist eine internationale Ausweitung des Engagements geplant. Unterstützt wird die Akademie vom Eucerin-Außendienst.

NÄHE ZU KONSUMENTEN UND MÄRKTEN

Maßgeblich für unseren Erfolg ist unsere globale Präsenz von Forschung und Entwicklung. In unserem großen Hautforschungszentrum in Hamburg beschäftigten wir zum 31. Dezember 2017 rund 600 Forscher und Entwickler. Hier wird im Wesentlichen daran gearbeitet, die hauteigenen Stoffwechselprozesse durch neue Erkenntnisse noch besser zu unterstützen. Basierend auf ihren Resultaten kombinieren unsere Experten in der Produktentwicklung die verwendeten Wirkstoffe mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften, um Produkte mit den richtigen Vorteilen und sensorischen Eigenschaften zu kreieren. Da Produktsicherheit und -verträglichkeit bei Beiersdorf höchste Priorität haben, werden neuentwickelte Produkte vor der Markteinführung sowohl extern als auch im Beiersdorf-eigenen Testcenter innerhalb des Hautforschungszentrums getestet. Im Berichtszeitraum wurden im "Beiersdorf Testcenter" insgesamt 600 Studien mit 16.000 Probanden durchgeführt.

Da die kulturellen, ästhetischen und klimatischen Gegebenheiten und Vorlieben der Menschen weltweit variieren, haben wir ergänzend zum Hautforschungszentrum in Hamburg weitere lokale und regionale Entwicklungslabore in Brasilien, China, Indien, Japan, Mexiko und den USA. Diese Labore ermöglichen es uns, Hautpflegeprodukte für die individuellen lokalen Bedürfnisse zu entwickeln. So haben wir 2017 beispielsweise folgende Produkte auf den Markt gebracht:

In Indien haben wir NIVEA Bodylotions mit Süßholzwurzelextrakten, Sonnenschutzfaktor und Inhaltsstoffen für einen kühlenden Effekt eingeführt. Die Bodylotions erfüllen den regionalen Konsumentenwunsch nach einem gleichmäßigeren Hautton und nach einem kühlen Effekt auf der Haut, der wegen des heißen und feuchten Klimas sehr gefragt ist.
Unser Entwicklungsbüro in Wuhan (China) hat NIVEA Haarshampoos mit einem stärkeren Reinigungseffekt entwickelt, die das spezielle Bedürfnis asiatischer Konsumenten bedienen, Schuppen und Fett schnell und tiefgehend von der Kopfhaut zu entfernen.
In Lateinamerika hat Beiersdorf spezielle Seifen für den brasilianischen Markt entwickelt. In Brasilien nutzen die meisten Verbraucher Seifenstücke für ihre tägliche Gesichts- und Körperpflege. Zudem benutzen brasilianische Männer diese Seifen oft auch zum Rasieren, insbesondere unter der Dusche. Daher hat NIVEA die erste 3 in 1 Männerseife eingeführt, die nicht nur Körper und Gesicht reinigt, sondern auch eine angenehme Rasur ermöglicht.

INNOVATIONEN

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, kontinuierlich innovative Produkte einzuführen und wegweisende Technologien hervorzubringen, die einen Mehrwert für unsere Konsumenten schaffen. Dazu investieren wir kontinuierlich in zukunftsweisende Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Im Berichtsjahr lagen die Investitionen in Forschung und Entwicklung mit 143 Mio. € um 4,9% über dem Vorjahr (136 Mio. €). Die folgenden Innovationen zählten zu den wichtigsten Produkteinführungen im Berichtsjahr:

Die neue Produktlinie NIVEA Q10plusC vereint das Coenzym Q10 mit reinem Vitamin C. Die Formel bekämpft Hautmüdigkeit und mildert erste Falten.
Die neu eingeführte NIVEA Urban Skin Detox & Protect-Produktreihe mit Hyaluronsäure richtet sich an jüngere Verbraucher, die in Städten leben. Ultraleichte Gel-Creme-Gesichtspflegeformeln geben der Haut einen 48-stündigen Feuchtigkeitsschub. Gleichzeitig wird die hauteigene Widerstandsfähigkeit gegen "City-Stress"-Faktoren wie UV-Licht, stärkere Luftverschmutzung und Klimaanlagen verstärkt.
Mit der neuen NIVEA PURE SKIN elektrische Gesichtsreinigungsbürste, die sieben Mal effektiver als von Hand reinigt, hat Beiersdorf den Markt der Hautpflegegeräte betreten. Die elektrische Bürste reinigt die Haut angenehm sanft, entfernt überschüssige und abgestorbene Hautschuppen und regt die Durchblutung an. Je nach Hauttyp stehen drei unterschiedliche Bürstenköpfe mit je rund 36.000 ultrafeinen Borstenhärchen zur Verfügung.
Für die Serie NIVEA Sun Protect & Care hat Beiersdorf mit einer innovativen Formel eine wegweisende Neuheit entwickelt. Diese bietet nicht nur zuverlässigen Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlen, sondern ermöglicht auch ein leichteres Auswaschen von Flecken, die durch UV-Filter verursacht wurden. Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, da das Problem der Flecken seit Jahrzehnten besteht und bisher keine Lösung hierfür auf dem Markt vorhanden war.
Die NIVEA Creme Ölperlen Pflegedusche - erhältlich in den Düften Cherry Blossom, Ylang-Ylang und Lotus - vereint Ölperlen mit der bewährten Creme-Dusche. Durch die innovative Formel mit Arganöl und Ölperlen sorgt das Produkt für eine sanfte Reinigung und ein spürbar weiches Hautgefühl.
Die NIVEA Body Milk und die NIVEA Body Lotionen sind mit dem NIVEA Deep Moisture Serum verbessert worden und sorgen für eine spürbar und langanhaltend glattere Haut. Dank der in der Formel enthaltenen Lipide wird die Feuchtigkeit für 48 Stunden in der Haut gespeichert.
Eucerin DermoPure, die Pflegeserie für unreine, zu Akne neigende Haut, reduziert Unreinheiten tiefenwirksam und langanhaltend und beugt ihrer Neuentstehung vor. Mit dem "Dermo Pure Hautbilderneuernden Serum" und dessen 10%-igem Hydroxy-Komplex, einer hoch effektiven Peeling-Kombination aus Glycol-, Salicyl- und Polyhydroxy-Säure, wird das Hautbild klar verbessert. Das "Dermo Pure Mattierende Fluid" wirkt zudem überschüssiger Sebumproduktion entgegen. Entzündungshemmendes Licochalcone A hilft, irritierte Haut zu beruhigen.
Die neuen Hansaplast Silicone Soft Pflaster sind vor allem für empfindliche und zu Irritationen neigende Haut, für behaarte Haut, für Kinder und ältere Menschen geeignet. Dank der innovativen Pflaster-Technologie ist das Pflaster nicht nur besonders sanft zur Haut, sondern lässt sich zu 100% schmerzfrei entfernen und klebt zugleich zuverlässig. Im Vergleich zu Pflastern mit traditionellen Klebstoffen werden beim Abziehen des Pflasters aufgrund der Silikon-Technologie nahezu keine Hautzellen oder Haare mit abgelöst.
Mit dem Labellino hat Labello im Berichtsjahr einen neuen Lippenpflege-Ball auf den Markt gebracht. Seine Pflegeformel versorgt die Lippen mit langanhaltender Feuchtigkeit. Das trendige Premium-Produkt, das in vier Geschmacksrichtungen erhältlich ist, spricht vor allem jüngere Zielgruppen an.
Unter der Marke Hidrofugal haben wir mit der Männer Frische-Serie erstmals eine Deo-Serie speziell für den Mann eingeführt. Die Linie wurde auf die Bedürfnisse von Männern abgestimmt und überzeugt mit seinem hochwirksamen Schutz und seiner effektiven Frischeformel.
Die neu eingeführte White Caviar Illuminating Pearl Infusion ergänzt die White Caviar-Serie von La Prairie. Das Produkt mit goldenen Kaviarextrakten basiert auf einer neuartigen, patentierten Formel, die erstmals gegen alle drei Arten von Hautfarbstörungen vorgeht. Auf diese Weise verleiht die La Prairie White Caviar Illuminating Pearl Infusion einen hellen, leuchtenden, gleichmäßigen Teint und strafft die Haut sichtbar.

tesa

STRUKTURELLES VERKLEBEN

tesa fokussierte sich 2017 im Bereich F&E weiterhin auf das strukturelle Verkleben. Dadurch entstehen Hochleistungsklebebänder mit hohen, langlebigen Verbundfestigkeiten, die klassische Fügetechniken wie bspw. Schrauben ersetzen. Auf dieser Basis entwickelte tesa ein reaktives Klebeband, das Bauteile vor der Pulverlackierung verbindet. Während das Pulver eingebrannt wird, entsteht eine noch höhere Verbundfestigkeit. Derzeit werden Prototypen bei Schienenfahrzeugen und im Innenausbau getestet. Die EU fördert diese Forschungsarbeiten.

STABILE VERKLEBUNGEN VON BATTERIEN

Ein weiterer Schwerpunkt im Berichtsjahr war die Entwicklung von Technologien für Verklebungen in Batterien für die Elektromobilität. Klebebänder spielen eine besondere Rolle bei Batteriedesigns. Sie fügen mehrere Module zur fertigen Batterie zusammen. Der Aggregatzustand der einzelnen Module kann sich während des Betriebs erheblich ändern, was die Klebebänder ausgleichen. Entsprechende Klebebandlösungen werden derzeit auf ihre Eignung getestet.

ENTWICKLUNG VON SPEZIALKLEBEMASSEN

tesa konzentrierte sich 2017 weiterhin auf Technologien zur Herstellung von Spezialklebemassen. Das Unternehmen entwickelte Spezialklebebänder, die sich durch eine besonders hohe Beständigkeit gegenüber Chemikalien und äußeren Einflüssen auszeichnen. So wird sichergestellt, dass Bauteile in sämtlichen Mobilgeräten, die täglichem Körperkontakt ausgesetzt sind, zuverlässig funktionieren.

KLEBEMASSEN FÜR DEN TECHNOLOGISCHEN FORTSCHRITT

Eine weitere Entwicklungsrichtung sind Klebemassen mit besonderen Schwingungs- und Dämpfungseigenschaften, die in mehrschichtigen Membranen für moderne Lautsprechersysteme eingesetzt werden. Da Smartphones und Tablets zunehmend zur Wiedergabe von Musik und Videos verwendet werden, sind die Anforderungen an die Klangqualität der Geräte deutlich gestiegen.

KLEBEBANDDESIGN FÜR MODERNE AUTOINNENRÄUME

Hochleistungskunststoffe mit abweisenden Oberflächen können mit bestehenden Klebebändern nicht zuverlässig verklebt werden. tesa entwickelte 2017 neue Technologien und Verfahren sowie ein Klebebanddesign, mit dem kritische Kunststoffteile schnell und über viele Jahre stabil verklebt werden können. Automobilzulieferer testeten diese Produkte bereits mit positivem Ergebnis.

Weitere Informationen zu Forschung und Entwicklung bei Beiersdorf finden Sie unter www.beiersdorf.de/forschung.

Nachhaltigkeit

Für Beiersdorf ist "Care" nicht nur wesentlicher Teil des Kerngeschäfts, sondern ein zentraler Wert, der die Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt ausdrückt. Nachhaltigkeit ist gelebter Bestandteil unserer Unternehmenskultur und in allen Geschäftsprozessen strategisch verankert.

Ausführliche Informationen zu Nachhaltigkeit finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht, in dem auch der zusammengefasste, gesonderte nichtfinanzielle Bericht des Beiersdorf Konzerns (Unternehmensbereiche Consumer und tesa) und der Beiersdorf AG gemäß §§ 289b Abs. 3 HGB i.V.m. 315b Abs. 1, 3 HGB integriert ist. Dieser wird unter www.beiersdorf.de/nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.

Consumer

Die Themen unserer unternehmensweiten Nachhaltigkeitsstrategie "We care." adressieren wir gemeinsam mit unseren Interessengruppen, vor allem mit unseren Mitarbeitern, Lieferanten und Konsumenten sowie Nichtregierungsorganisationen. Für die drei Bereiche "Products", "Planet" und "People" haben wir Ziele formuliert, die wir bis 2020 bzw. 2025 erfüllen wollen. Unseren Fortschritt überprüfen wir regelmäßig anhand ökologischer und sozialer Leistungskennzahlen. So stellen wir sicher, dass unser Engagement weitreichend ist, langfristig wirkt und zugleich die Vorhaben unserer Unternehmensstrategie, der Blue Agenda, unterstützt.

Um unsere Nachhaltigkeitsziele plangemäß zu erfüllen, haben wir im Berichtsjahr unternehmensweit verschiedene Maßnahmen in allen drei Bereichen weiter vorangetrieben.

PRODUCTS

Wir forschen kontinuierlich an innovativen Produktformeln, die unsere hohen Ansprüche an Qualität und Nachhaltigkeit erfüllen. Deshalb haben wir bereits 2015 die Polyethylen-Partikel in allen unseren Pflegeprodukten weltweit durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt. Darüber hinaus haben wir unser Engagement auf weitere Inhaltsstoffe ausgedehnt und wollen bis 2020 auch vollständig auf andere feste, synthetische Polymere in unseren abwaschbaren Produkten verzichten.

Im Berichtsjahr haben wir zudem eine "Commodity Sourcing Roadmap" erarbeitet. Neben der Umstellung auf massenbilanziertes Palm(kern)öl haben wir ein Projekt zur Rückverfolgung des in unseren Rohstoffen enthaltenen Palm(kern)öls gestartet. Es hat zum Ziel, die Brennpunkte für Entwaldung und andere Konflikte in unserer Lieferkette zu identifizieren, um dort direkt transformative Projekte zu nachhaltigem Palmölanbau unterstützen zu können. Für 2018 planen wir ein erstes Projekt-Engagement.

Im Jahr 2017 haben wir auch eine Richtlinie für nachhaltige Papierverpackungen für alle papierbasierten Produkte entwickelt, die bei Beiersdorf verwendet werden. Ziel ist es, unsere weltweite Geschäftstätigkeit und Lieferbasis bis 2020 auf nachhaltige Papiermaterialien umzustellen. Zu den Materialien gehören u.a. Büromaterial, Faltschachteln und Versandkartons.

PLANET

2017 war das erste Umsetzungsjahr unseres neuen Klimaziels für 2025. Dabei standen die globale Umstellung auf Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen und die Realisierung von Energieeffizienzmaßnahmen im Fokus. Im Berichtsjahr konnten die energiebezogenen CO2 -Emissionen pro hergestelltem Produkt im Vergleich zum Basisjahr 2014 um 27% reduziert werden. Insgesamt stammten 45% unseres globalen Stroms aus erneuerbaren Energiequellen.

Hinsichtlich wertstoffhaltiger Produktionsabfälle verfolgen wir bei Beiersdorf mit unserer Strategie "vermeiden, reduzieren, wiederverwenden und recyceln" einen ganzheitlichen Ansatz. Zudem suchen wir kontinuierlich nach alternativen Methoden der Abfallentsorgung. So sind alle Produktionszentren und Lager dazu aufgefordert, ihr Abfallaufkommen zu analysieren und zu optimieren. Das Ziel besteht darin, bis spätestens Ende 2018 aus der Abfalldeponierung auszusteigen. Bereits im Jahr 2015 haben wir diesbezüglich in einem ersten Schritt die sechs europäischen Produktionszentren umgestellt. Im Juli 2017 ist es uns zudem vorzeitig gelungen, auch in den etablierten Produktionszentren in den anderen Regionen komplett auf Abfalldeponierung zu verzichten. Auch bei den Lagern sind wir auf einem guten Weg, das Ziel bis spätestens Ende 2018 zu erreichen.

PEOPLE

Als global agierendes Unternehmen setzen wir uns für faire Arbeitsbedingungen, transparente und von gegenseitigem Respekt geprägte Zusammenarbeit mit allen Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette ein. Ebenso stellen wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung und unterstützen benachteiligte Familien je nach den lokalen Bedürfnissen.

Im Rahmen der Partnerschaft mit der Organisation "Thanda" hat NIVEA Südafrika das soziale Engagement in der Provinz KwaZulu-Natal 2017 weiter ausgebaut. Hier unterstützen beide Partner ein Dorfzentrum, das sich für die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen von Familien einsetzt. Das ganzheitlich entwickelte Zentrum fokussiert hierbei auf Programme zur frühkindlichen Entwicklung (Early Childhood Development, ECD), außerschulische Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche sowie Programme zur Förderung der Nahrungssicherheit, die sich an die Eltern richten. Um den nachhaltigen Erfolg des Thanda-Zentrums zu gewährleisten, fördern wir zudem die Kompetenzen der Mitarbeiter in den Bereichen Administration, Management und Fundraising. Langfristig soll das Zentrum so eine zentrale Anlaufstelle für die gesamte Dorfgemeinschaft werden.

Hansaplast Indonesien hat 2017 bereits zum dritten Mal seine jährliche Erste-Hilfe-Kampagne "Aksi Siaga Hansaplast" an zahlreichen Schulen durchgeführt. Vielen Menschen in Indonesien fehlen grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse zur Versorgung von leichten oder schweren Wunden, sodass sich die Betroffenen im Ernstfall häufig aus Unsicherheit scheuen, zu handeln. An der Initiative nahmen Schulen in der indonesischen Hauptstadt Jakarta und an unserem Produktionsstandort in Malang teil. Ziel der Aktion war es, nicht nur Schüler und Lehrer zu erreichen, sondern auch Eltern. Zukünftig wollen wir mit unseren Trainingskursen jährlich etwa 80.000 Kindern in Indonesien zu mehr Sicherheit und Selbstvertrauen im Notfall verhelfen.

Weitere Informationen zu Nachhaltigkeit bei Beiersdorf finden Sie unter www.beiersdorf.de/nachhaltigkeit.

tesa

VERANTWORTUNG

Unternehmerische Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt stand auch im Jahr 2017 im Fokus der nachhaltigen Geschäftsstrategie von tesa. Bereits seit 2001 treibt das Unternehmen die kontinuierliche Verbesserung seines Umweltmanagementsystems voran. Umweltauswirkungen entstehen vor allem an den Produktionsstandorten. Als wesentlich stuft tesa den Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2 -Emissionen ein. Darüber hinaus ist das Thema Ressourceneffizienz relevant. tesa senkte an den Produktionsstandorten den Ausstoß flüchtiger organischer Substanzen (VOC) seit 2001 weltweit um mehr als die Hälfte und reduzierte Abfallaufkommen, CO2 -Ausstoß sowie Lösemittelverbrauch deutlich.

Klimaschutz ist ein wesentlicher Bestandteil des Umwelt- und Energiemanagements bei tesa. Die Konzernzentrale sowie die beiden größten Produktionsstandorte mit den entsprechend höchsten CO2 -Emissionen (Hamburg und Offenburg) verfügen zusätzlich zu einem zertifizierten Umweltmanagementsystem gemäß ISO 14001 auch über ein zertifiziertes Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001. Weitere strategische Ansatzpunkte sind eine effiziente Eigenerzeugung von Energie durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und der Bezug von Strom aus regenerativen Quellen. Bis zum Jahr 2020 hat tesa sich das Ziel gesetzt, die spezifischen CO2 -Emissionen im Vergleich zum Referenzjahr 2015 um weitere zehn Prozentpunkte zu senken.

Mit seinem Abfall- und Rohstoffmanagement zielt tesa darauf ab, Materialien effizient zu nutzen und möglichst wiederzuverwerten. Abfälle lassen sich in der Produktion nicht vollständig vermeiden. Das Unternehmen arbeitet jedoch kontinuierlich daran, produktionsbedingte Verluste der eingesetzten Rohstoffe zu minimieren. Ungefährliche Abfälle und gefährliche, lösemittel-haltige Abfälle werden nahezu vollständig recycelt. Die Recyclingquote lag 2017 bei über 90%. tesa hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 das spezifische Abfallaufkommen pro Tonne Endprodukt um weitere zwei Prozentpunkte gegenüber dem Referenzjahr 2015 zu senken. Dazu tragen insbesondere die innovativen, energie- und ressourcenschonenden Technologien bei.

Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen ist ebenfalls ein fester Bestandteil der tesa Geschäftspolitik. Deshalb unterstützt tesa im Rahmen des Corporate-Citizenship-Programms weltweit vielfältige Projekte unter dem Motto "tesa verbindet":

"tesa hilft" leistet aktive Nachbarschaftshilfe und unterstützt soziale, ökologische und kulturelle Einrichtungen an den tesa Standorten mit verschiedenen Projekten. Auch am neuen Standort Norderstedt wurde 2017 die Arbeit mit der Hamburger Initiative "tatkräftig - Hände für Hamburg" erfolgreich fortgeführt: Acht Teams mit insgesamt 83 Freiwilligen brachten sich in Projekten für soziale und gemeinnützige Einrichtungen wie Kinder- und Jugendhäuser, Kitas oder Flüchtlingsunterkünfte z. B. mit Spiel- und Bastelaktionen oder bei Garten-, Handwerks- und Renovierungsarbeiten ein. tesa UK unterstützt seit 2009 die "Walnuts School" für autistische Kinder in Milton Keynes. Im Jahr 2017 konnten sich Jugendliche zur Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt bei einfachen, angeleiteten Tätigkeiten erste Einblicke in die Berufswelt bei tesa verschaffen.

Kollegen aus den Niederlanden, Belgien, Italien, Tschechien oder der Slowakei engagieren sich z.T. seit vielen Jahren für Einrichtungen, Krankenhäuser oder Stiftungen, die sich um Kinder mit schweren Erkrankungen kümmern. Sie unterstützen mit Spenden und kreativen Aktionen wie Bastel- und Spielnachmittagen.

"tesa spendet" unterstützt ausgewählte Institutionen mit Produkt- oder Geldspenden bei ihrer Arbeit. Beispielsweise spenden Mitarbeiter Centbeträge ihres monatlichen Gehalts, die von tesa verdoppelt werden. So ließen sich 2017 soziale Projekte in Hamburg mit mehr als 6.000 Euro fördern.
Als Technologiekonzern kennt tesa die Bedeutung von Bildung und qualifiziertem Nachwuchs. Deshalb kooperiert tesa im Rahmen von "tesa fördert" mit der "Initiative für Naturwissenschaft und Technik" (NAT). 2017 bot tesa 42 Schülerinnen und Schülern verschiedener Hamburger Gymnasien Einblicke in den Arbeitsalltag von Naturwissenschaftlern in Form von Projekttagen. Darüber hinaus lud tesa im Februar 2017 zur Auftaktveranstaltung des Mädchenförderprogramms "mint:pink" rund 170 Schülerinnen sowie Eltern, Lehrer und politische Vertreter in die Konzernzentrale nach Norderstedt ein. Das tesa Werk im chinesischen Suzhou engagiert sich mit dem Programm "tesa Sunshine Education Assistance" seit bereits zehn Jahren für eine bessere Grundschulbildung von Kindern aus Wanderarbeiterfamilien. Insgesamt haben schon 627 Kinder ein Stipendium ("tesa Sunshine Scholarship") erhalten.
Die Initiative "tesa schützt" unterstützte bis Ende 2017 das UNESCO-Biosphärenreservat "Niedersächsische Elbtalaue" mit einer langfristigen Partnerschaft. Neben finanzieller Förderung leisteten tesa Mitarbeiter mit Aktivitäten wie Pflanzaktionen einen Beitrag dazu, die artenreiche und ökologisch sensible Auenlandschaft zu erhalten. Ab 2018 plant tesa eine Kooperation mit einer Umweltschutzinitiative im Umfeld der neuen Norderstedter Konzernzentrale, um Verantwortung "vor der eigenen Tür" zu übernehmen.
Chinesische Kollegen engagieren sich seit 2015 für den Umweltschutz im Rahmen des "The Million Tree Project": 2017 spendete tesa in der Region Greater China 2.500 Bäume; Freiwillige nahmen an einer Baumpflanzaktion in der Inneren Mongolei teil.

Sämtliche Aktivitäten von tesa sind in einem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert, der unter www.tesa.de/verantwortung abrufbar ist.

Menschen bei Beiersdorf

Der langfristige unternehmerische Erfolg von Beiersdorf beruht wesentlich auf der Expertise, der Verantwortungsbereitschaft und dem Engagement unserer Mitarbeiter. Dieser Grundsatz ist fest in unseren Unternehmenswerten ("Core Values"), seit 2012 in der Strategie "Blue Agenda" sowie in der "Roadmap 2020" verankert.

Zum 31. Dezember 2017 beschäftigten wir weltweit 18.934 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und damit 5,6% mehr als im Jahr zuvor (17.934). Von ihnen waren 6.281 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 5.979) in Deutschland beschäftigt, das entspricht einem Anteil von 33,2 %. Insgesamt waren 14.477 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmensbereich Consumer tätig (Vorjahr: 13.776), 4.457 im Unternehmensbereich tesa (Vorjahr: 4.158).

Consumer

PEOPLE AGENDA 2020: SCHNELLE FORTSCHRITTE ZUR HALBZEIT

Unsere "People Agenda" ist ein auf fünf Jahre ausgelegtes Arbeitsprogramm, das den Schwerpunkt auf Mitarbeiter und Organisation legt und fester Bestandteil der "Roadmap 2020" ist. Das Programm ist genau deshalb so wirkungsvoll und effektiv, weil es in seiner Umsetzung konstant und konsequent ist, ohne jedoch die nötige Anpassungsfähigkeit zu verlieren.

Das zeigte sich auch im Berichtsjahr: Wir haben "Employee Engagement" und "International Talent Development" als zwei Schwerpunkte der "People Agenda" fortgesetzt ohne wesentliche Veränderungen an der Ausrichtung und Steuerung vorzunehmen. Neu eingeführt haben wir unser Führungsverständnis "Leadership the Beiersdorf Way", um das Thema Engagement zusätzlich zu unterstützen. Darüber hinaus haben wir unser bis dato lokal orientiertes Portfolio zur Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter um eine unternehmensweite "Learning Initiative" ergänzt.

Employee Engagement: Unsere weltweite Mitarbeiterbefragung fand 2017 zum fünften Mal in Folge statt. Die Beteiligungsquote lag erneut bei über 90%. Wichtiger als die Umfrage selbst sind die zahlreichen team- und organisationsspezifischen Engagement-Maßnahmen, die umgesetzt wurden wann immer Bedarf im Arbeitsalltag und in der Zusammenarbeit bestand. Dabei wurden sie zunehmend dezentral gesteuert und größtenteils direkt von den Mitarbeitern und ihren Vorgesetzten eigenverantwortlich initiiert und durchgeführt.
Schlanke Strukturen: Nach einem umfangreichen Change Management-Prozess im Vorjahr haben wir das neue Managementgruppen-System weltweit erfolgreich implementiert und konsolidiert. Die Anzahl der Konzern-Führungshierarchien konnte dadurch nahezu halbiert werden.
Talent Development und Personalentwicklung: Viele Managementmaßnahmen und -programme leisten einen direkten Beitrag zur nachhaltigen und wirksamen Personalentwicklung. Der geeignetste Gradmesser für deren Qualität und Effektivität ist die Quote interner Beförderungen, d.h. eigene Beschäftigte durch systematische Entwicklung in höhere Verantwortung zu bringen. Im Berichtsjahr wurden 75% der Stellen der ersten Managementgruppe (2016: 71 %, Ziel 2020: 75%) und 88% der Positionen der zweiten Managementgruppe (2016: 75 %; Ziel 2020: 90 %) mit internen Kandidaten besetzt.
Internationalisierung: Neben der internen Talententwicklung investieren wir kontinuierlich in den Ausbau der internationalen und bereichsübergreifenden Erfahrung und Expertise unserer Mitarbeiter. Zum Berichtsjahresende waren weltweit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 98 Nationen für uns tätig. Über alle Funktionen hinweg haben 37 % unserer Führungskräfte aus den ersten drei Managementgruppen für mindestens drei Jahre im Ausland gelebt und gearbeitet. Die Zahl internationaler Mitarbeiter* am Hauptsitz in Hamburg hat sich auf 16,5% erhöht (Vorjahr: 15%).
Führung und Lernkultur: Beide Themen sind seit jeher wesentlicher Bestandteil unseres Managementsystems. Zur Halbzeit der People-Agenda-Implementierung haben wir im Berichtsjahr die Konzepte dafür überarbeitet und verstärkt darin investiert. Maßgeblicher Antrieb hierfür war nicht nur, die Zielerreichung der People Agenda 2020 sicherzustellen. Vielmehr sind wir der Überzeugung, dass Führung und Lernkultur die entscheidenden Schnittstellen zwischen der People Agenda und dem neuen Schwerpunktbereich "Agiles Arbeiten" sind.

* Tarifmitarbeiter nicht eingeschlossen

ANZAHL MITARBEITER KONZERN

Stand 31.12.

ANTEIL MITARBEITER NACH REGIONEN (IN %)

Stand 31.12.; insgesamt 18.934 Mitarbeiter

ABEITSWELT IM WANDEL - AGILES ARBEITEN

Märkte, Technologien und Verbraucher erlebten in den letzten Jahren einen tiefgreifenden Wandel mit zum Teil abrupten und dramatischen Veränderungen für unsere Branche. Damit Beiersdorf seinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verantwortungen gleichermaßen gerecht werden kann, muss es seine Anstrengungen hinsichtlich der Bereitschaft und Fähigkeit seiner Belegschaft, sich dieser Veränderungen anzunehmen und sie anzugehen, erhöhen. Im Berichtsjahr haben wir die Arbeitsmodelle, die sich seit vielen Jahren im Unternehmen etabliert hatten, einer eingehenden Prüfung unterzogen. Dabei waren wir uns der Langfristigkeit des gestarteten Prozesses bewusst. Aus diesem Grund haben wir "Agiles Arbeiten" zusätzlich in den Mittelpunkt unserer Personalarbeit gerückt. "We Shape The Way We Work" - eine inhaltliche Übersetzung des zuerst für Beiersdorf in Deutschland entwickelten Konzepts des "Agilen Arbeitens" - bündelt alle global laufenden Aktivitäten und betont zugleich den Stellenwert der Mitarbeiterbeteiligung in diesem Prozess.

Eine Managementpriorität wie Employee Engagement ist Teil der People Agenda und zugleich ein zentrales Element von Agilität. Aus unserer Sicht gibt es dabei keine redundanten Überschneidungen. Vielmehr trägt es zur Konsistenz unserer Strategie bei. Man muss das Rad nicht jedes Mal neu erfinden, um neu entstehende Prioritäten in einer Organisation anzugehen.

Wir haben 2017 zahlreiche Workshops veranstaltet und Arbeitsgruppen gegründet, um Ideen zu neuen Arbeitsmodellen zu sammeln. Darauf aufbauend sind die ersten Änderungsmaßnahmen im Berichtsjahr angelaufen, die jeweils auf eines der vier Themenfelder von "Agilem Arbeiten" einzahlen.

Arbeitsumfeld
Wissen und Lernen
Führung und Mitarbeiterbindung
Partizipation und Teilhabe (an der Entscheidungsfindung und am Unternehmenserfolg)

Arbeitsumfeld

Als verantwortungsbewusster und achtsamer Arbeitgeber bieten und fördern wir Flexibilität in vielfältiger Weise im täglichen Arbeitsumfeld. Allein in Deutschland nutzen unsere Beschäftigten mehr als 300 verschiedene Arbeitszeitmodelle, darunter Homeoffice und flexible Teilzeitarbeit. Auch Jobsharing, das ebenso von einigen Führungskräften genutzt wird, ist gängige Praxis. Am 7. Juli 2017, dem ersten Tag des G20-Gipfels in Hamburg, haben wir einen groß angelegten Praxistest gestartet: Rund 2.500 Mitarbeiter der Beiersdorf-Zentrale in Hamburg arbeiteten von Zuhause oder einem Ort ihrer Wahl abseits des Firmengeländes.

Ein gestiegenes Bewusstsein sowie erhöhte Aufmerksamkeit unserer Mitarbeiter hinsichtlich ihrer individuellen Lebens- und Familiensituationen und -bedürfnisse erfordert auch ein Umdenken auf Arbeitgeberseite. Eine bessere, nachhaltigere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht über starre, allgemeingültige Vorschriften zu erreichen. Vielmehr werden schnelle und pragmatische Lösungen gebraucht. Und diese Lösungen werden am besten im Team oder direkt zwischen Mitarbeiter und Führungskraft abgestimmt. Durch die regelmäßige Überprüfung und Anpassung unserer Personalpolitik sowie die Betriebsvereinbarungen mit unseren Sozialpartnern sind wir in der Lage, dieses Umfeld stetig zu verbessern.

Flexibilität beruht auf Gegenseitigkeit. Für uns ist es wichtig, dass wir als Arbeitgeber den ersten Schritt machen, indem wir beispielsweise auf Vertrauensbasis mehr Flexibilität für die Belegschaft einräumen. So erlauben wir unter anderem bereits seit einigen Jahren, das dienstliche Telefon sowie das Internet in einem angemessenen Umfang privat zu nutzen. In der Hamburger Zentrale steht auch der erweiterte Post- und Paketservice auf dem Firmengelände der Belegschaft offen, damit sie Alltagsaufgaben zeitsparend erledigen kann - während der offiziellen Arbeitszeit. Zudem bieten wir am Standort Hamburg regelmäßig ärztliche Vorsorgeuntersuchungen an. 2017 nahmen über 1.000 Beschäftigte daran teil.

Dass Vertrauensbildung auf Gegenseitigkeit beruht, zeigt eine Betriebsvereinbarung, die 2017 mit dem Betriebsrat geschlossen wurde: Ein Teil der außertariflich Beschäftigten in der Beiersdorf AG wechselte auf dieser Grundlage in ein auf Selbstkontrolle und Vertrauen basierendes Modell der Arbeitszeiterfassung.

Wissen und Lernen

Das kontinuierliche Lernen und die Weiterentwicklung des Einzelnen durch Fortbildungen und bedarfsorientiertes Wissensmanagement sind essentiell für die Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens. Auf diese Weise sorgen wir gleichzeitig dafür, dass unsere Mitarbeiter besser auf die sich verändernden Anforderungen zum Beispiel durch Digitalisierung und sich wandelnde Geschäftsmodelle vorbereitet sind. So erklärt sich auch die hohe Beförderungsquote der aus den eigenen Reihen rekrutierten Führungskräfte.

Auch im Jahr 2017 profitierte unsere Belegschaft in allen Regionen von den Qualifizierungsangeboten der rasch expandierenden Beiersdorf Academy. Mit insgesamt zwölf funktionalen und funktionsübergreifenden Akademien - von denen die meisten im Berichtsjahr gestartet wurden - hat sich der Umfang des Programms mehr als verdoppelt. Die entsprechenden Veranstaltungen fanden weltweit an zahlreichen unserer Standorte statt.

Die Vermittlung der Lerninhalte findet in einer Kombination aus "Lernen im Job", "Lernen von Kollegen" und "Gemeinsames Lernen abseits der täglichen Arbeit" statt. Inhaltlich kommt eine Mischung aus den jeweils neuesten Erkenntnissen und einer Vielzahl von Praxisbeispielen zum Einsatz. Diese Fallstudien werden meist von internen Experten ausgearbeitet und vermittelt. Ein schnell wachsendes Angebot an onlinebasierten und virtuellen Lernformaten eröffnet den Mitarbeitern zudem jederzeit Zugang zu Wissen und unterstützt den kontinuierlichen Lernprozess. Unser "Digital IQ-Programm", die größte, funktionsübergreifende Online-Lerninitiative zu digitalen Themen, erreichte in weniger als sechs Monaten nach der Bereitstellung ca. 1.200 Teilnehmer.

Im Hinblick auf Wissensmanagement hat sich unsere 2013 eingeführte, digitale Kollaborationsplattform "blueplanet" als zentrale Drehscheibe für länder- und funktionsübergreifende Zusammenarbeit etabliert. Mit durchschnittlich über 3.000 einzelnen Nutzern (Unique User) pro Tag, verbesserte sich die Nutzungsrate im Vergleich zum Vorjahr erneut, und zwar um 18%. Bei den durchschnittlichen Unique Usern pro Monat konnte ein Anstieg von 8 % auf mehr als 9.000 verzeichnet werden.

Führung und Mitarbeiterbindung

2015 hat Beiersdorf einen Plan zur mittelfristigen strategischen Entwicklung des Unternehmens vorgelegt - die "Roadmap 2020". Die "People Agenda" ist ein zentraler Bestandteil davon und befindet sich seitdem in der Umsetzung. Neben Mitarbeiterentwicklung stellt die emotionale Bindung (Employee Engagement) einen zentralen Schwerpunkt der "People Agenda" dar. Verstärkung bekam diese langfristige Initiative 2017 von einem neu konzipierten Führungsverständnis.

Denn sowohl in der Zusammenarbeit als auch bei der emotionalen Mitarbeiterbindung sind Selbstreflexion und ein wertebasierter Verhaltenskodex unabdingbar. Verantwortung für Mitarbeiter und Gesellschaft kann sich nur in einer von Vertrauen und offenem Dialog geprägten Führungskultur wirkungsvoll entfalten. Unsere Core Values "Fürsorge (Care)", "Vertrauen (Trust)", "Mut (Courage)" und "Einfachheit (Simplicity)" sind deshalb die Inspirationsquelle für "Leadership the Beiersdorf Way". Unser Führungsverständnis, das 2017 in der gesamten Organisation kommuniziert wurde, beruht auf den drei klaren Säulen Authentizität ("be authentic and truthful yourself"), Inspiration ("inspire others") und Befähigung ("enable performance of the whole team"). Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Führungsmodellen erklärt es Führung teilweise aus Sicht der Geführten. So erhöht sich nicht nur die Akzeptanz dieses Verständnisses. Es werden gleichermaßen auch jene Mitarbeiter, die selbst keine Führungskräfte sind, in den Prozess involviert.

Partizipation und Teilhabe

Beiersdorf betrachtet die aktive Beteiligung der Belegschaft an der Entscheidungsfindung sowie an den Erfolgen des Unternehmens als zentralen Bestandteil seines Managementsystems. Eine offene und konstruktive Sozialpartnerschaft ist ebenfalls Teil dieser Philosophie. Ende 2017 verfügten 52 % unserer Tochtergesellschaften über einen Betriebsrat, eine Gewerkschaftsorganisation oder eine andere Form der Mitarbeitervertretung, obwohl der Gesetzgeber dies nur in 37% der Länder, in denen wir aktiv sind, rechtlich vorsieht.

Veranstaltungen auf globaler und lokaler Ebene, wie Townhall-Meetings, Round Tables oder Online-Chats, bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Möglichkeit zum direkten und offenen Austausch mit dem Vorstand und dem Top-Management. Darüber hinaus testen wir erfolgreich die Möglichkeiten interner Onlineplattformen, auf denen unsere Mitarbeiter ihre Arbeitswelt aktiv mitgestalten können. Unser Führungsverständnis "Leadership the Beiersdorf Way" wurde beispielsweise über ein Online-Crowdstorming entwickelt. Das Management im Bereich Forschung und Entwicklung nutzte gemeinsam mit seinen Teams ein ähnliches Tool für die Entwicklung eines Programms zur Stärkung der Innovationskultur.

Die Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens spiegelt sich vornehmlich in hohen Einkommensstandards sowie freiwilligen Zulagen wider. Dabei achten wir nicht allein auf Marktgängigkeit der Vergütung für unsere Manager und Fachkräfte und sichern diese gut ab. So überstiegen die untersten 10% der Einkommensskala in unseren Tochtergesellschaften im vergangenen Jahr durchschnittlich das jeweilige gesetzliche Mindesteinkommen um den Faktor 2,4. Daneben erhielten mehr als 90 % unserer Mitarbeiter weltweit eine variable Vergütung über das feste monatliche Einkommen hinaus. Somit konnten sie finanziell an der starken Geschäftsentwicklung der letzten Jahre teilhaben.

ERFOLGSFAKTOR VIELFALT

Eine vielfältige und international ausgerichtete Belegschaft ist nicht nur eine Frage der Überzeugung, sondern auch ein Wettbewerbsfaktor. Sie eröffnet uns den Zugang zu einem größeren Talent-Pool und ermöglicht uns ein besseres Verständnis der sich verändernden Märkte und Konsumenten. Zudem profitieren wir von der höheren Innovations- und Problemlösungskraft, die durch Diversität, etwa von Nationalitäten, Altersgruppen und Geschlechtern, erreicht wird.

Die Chancengleichheit von Frauen und Männern bei ihrer beruflichen Entwicklung (Gender Diversity) ist uns seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen, zum Beispiel die Ermöglichung von flexiblen Arbeitszeiten und Homeoffice (für Frauen und Männer gleichermaßen), die Durchführung von Mentoring-Programmen für weibliche Führungskräfte oder der Aufbau des Netzwerks "Women in Leadership".

So sehr diese zusätzlichen Unterstützungsmaßnahmen auch helfen können, sie allein führen uns nicht zum Ziel. Wir sind der Überzeugung, dass Diversität aus einer allgemeinen Verbesserung der Führungsqualität und aus einer inklusiven, offenen Unternehmenskultur heraus entstehen wird, die Verschiedenheit nicht als Hürde sondern als Chance sieht. In den letzten Jahren haben wir in unsere Führungskultur, Mitarbeiterbindung und -entwicklung investiert. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, wie wir aus Vielfalt tatsächlich einen Erfolgsfaktor machen können. Es reicht nicht, Menschen mit verschiedenen Geschlechtern, Persönlichkeiten und kulturellen Hintergründen einfach in einem Team zu bündeln. Häufig benötigen gerade diese Teams ganz spezifische Unterstützung, um ihr Potential voll zu entfalten. Bei Beiersdorf werden wir an diesem breiten, praxisnahen Verständnis von Vielfalt festhalten und darauf basierende Maßnahmen kontinuierlich verbessern.

Hinsichtlich der Leistungskennzahl zur Geschlechtervielfalt (Gender Diversity), die von der deutschen Gesetzgebung vorgesehen ist, berichtet Beiersdorf für 2017 Folgendes:

Wir haben die Zielsetzungen der Beiersdorf AG zur Chancengleichheit der Geschlechter angepasst, sodass sie der deutschen Gesetzgebung von März 2015 entsprechen. Demnach betrachten wir die Berichtsebene der Führungskräfte für die Ermittlung der Kennzahl. Unter den Managern der ersten Führungsebene der Beiersdorf AG lag der Frauenanteil Ende 2017 bei 26 %. Statistisch betrachtet fehlten zwei weibliche Führungskräfte, um unser Ziel von 30 % zu erreichen. Tatsächlich haben wir drei weitere weibliche Führungskräfte auf dieser Ebene angestellt oder befördert. Alle Entscheidungen hierzu fielen bereits 2017. Diese Führungskräfte werden ihre neuen Positionen jedoch erst 2018 antreten, sodass sie noch nicht in der Statistik für 2017 vertreten sind. Auf der zweiten Führungsebene lag der Anteil an Frauen Ende 2017 bei 46%, womit das Ziel von 38% weit übertroffen wurde.

Im Sommer 2017 hat der Vorstand der Beiersdorf AG neue Fünfjahresziele beschlossen, die bis 2022 erfüllt werden sollen: 35 % Frauenanteil für die erste und 50% für die zweite Führungsebene. In den kommenden Jahren werden wir unsere Vielfalt-Initiativen fortführen und ausbauen. Dabei liegt unser Fokus auf den Kernthemen Führungskultur, strategische Nachfolgeplanung und die anhaltende Unterstützung für den Ausgleich von Arbeit und Familienleben.

Weitere Informationen zu Menschen bei Beiersdorf finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht, in dem auch der zusammengefasste, gesonderte nichtfinanzielle Bericht des Beiersdorf Konzerns (Unternehmensbereiche Consumer und tesa) und der Beiersdorf AG gemäß §§ 289b Abs. 3 HGB i. V. m. 315b Abs. 1, 3 HGB integriert ist.

Erfahren Sie außerdem mehr unter www.beiersdorf.de/karriere.

tesa

Der geschäftliche Erfolg von tesa hängt wesentlich von der Qualifikation und dem Engagement der Mitarbeiter ab. Deshalb ist die Attraktivität von tesa als Arbeitgeber eine wichtige Voraussetzung für eine positive Unternehmensentwicklung. In einem enger werdenden Arbeitsmarkt ist tesa darauf angewiesen, hochqualifizierte Mitarbeiter mit ausgeprägtem Engagement zu rekrutieren sowie alle Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden.

PERSONALENTWICKLUNG

Im Berichtszeitraum legte tesa weiterhin einen Fokus auf attraktive Entwicklungsmöglichkeiten für seinen Nachwuchs und förderte zugleich die Entwicklung seiner Führungskräfte. Das seit Jahren erfolgreiche Programm zur Qualifikation der Bereiche Sales und Marketing bildete im Jahr 2017 einen Schwerpunkt in der Personalentwicklung. Um das Programm zielgerichtet weiterzuentwickeln, hat ein fach- und regionenübergreifendes Steuerungsgremium seine Arbeit aufgenommen. Zur schnelleren Integration neuer Kollegen hat tesa mit der Entwicklung eines international ausgerichteten E-Onboardings begonnen. Das tesa Supply Network bietet zudem nun ein E-Learning-Programm an, das die zentralen Arbeitsprozesse für alle Mitarbeiter verständlich aufbereitet und erklärt. In der Region Asien / Pazifik hat das Unternehmen ebenfalls E-Learnings eingeführt, die von der Belegschaft sehr gut angenommen wurden. Ausgangspunkt für alle Entwicklungsangebote ist das auf die "tesa Key Competencies" neu ausgerichtete Mitarbeitergespräch, das im Berichtsjahr in fast allen Regionen zum Einsatz kam.

FÜHRUNGSKULTUR

Das Unternehmen hat in den letzten Jahren gezielt in eine weltweit einheitliche Leadership-Ausbildung der Führungskräfte investiert, um sie noch besser dabei zu unterstützen, die Mitarbeiter motivierend und leistungsorientiert zu führen. 2017 führte tesa das Essential Leadership Training in Lateinamerika ein, das bereits in drei anderen Geschäftsregionen im Einsatz ist. Bis Ende 2018 soll die Einführung des Konzepts konzernweit abgeschlossen sein. Ziel ist ein einheitliches Verständnis von Mitarbeiterführung, auf Basis der "tesa Key Competencies". Ein ergänzendes "Advanced Leadership Training" wird es den Teilnehmern darüber hinaus ermöglichen, neue Lösungen für besonders schwierige Führungsherausforderungen zu entwickeln. Ein Pilotprojekt mit dem neuen Trainingsmodul in Deutschland verlief bereits erfolgreich.

ATTRAKTIVES ARBEITSUMFELD

Faktoren wie Arbeitssicherheit und Gesundheit beeinflussen zunehmend die Mitarbeiterbindung. tesa schafft durch diverse Maßnahmen ein sicheres, gesundes Arbeitsumfeld: Investitionen in technische Sicherheit, Arbeitsschutzmaßnahmen und Trainings sowie eine Sensibilisierungskampagne führten dazu, dass 2017 die Quote der Arbeitsunfälle erneut deutlich unter dem berufsgenossenschaftlichen Branchendurchschnitt lag. Das betriebliche Gesundheitsmanagement "It's for you" und der "tesa sport club" setzten 2017 neue Schwerpunkte mit einem interdisziplinären Kursprogramm.

ENGAGIERTE MITARBEITER

Den Erfolg des gesamten Maßnahmenportfolios bestätigen anonymisierte Mitarbeiterbefragungen, die tesa jedes Jahr wechselnd in den Regionen und am Stammsitz durchführt. So stieß die Umfrage in den fünf Tochtergesellschaften in Lateinamerika auf eine große Resonanz und zeigte einmal mehr, dass es tesa gelingt, hoch engagierte Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden.

Weitere Informationen zu den genannten Schwerpunkten finden sich im tesa Nachhaltigkeitsbericht.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliches Umfeld

Allgemeine wirtschaftliche Lage

Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich im Jahresverlauf 2017 beschleunigt und übertraf die ursprünglichen Erwartungen sowie das Wachstum des Vorjahres. Gestützt wurde der Aufschwung durch eine dynamische konjunkturelle Entwicklung sowohl in den meisten Industrienationen als auch in den Schwellenländern. Privater Verbrauch, Investitionen und Exportniveau nahmen weiter Fahrt auf. Damit fußte der weltweite Aufschwung auf einem breiten und ausgewogenen Fundament. Die allgemeine politische und wirtschaftliche Unsicherheit, bedingt durch die geopolitischen Konflikte sowie die Ungewissheit bezüglich der langfristigen Folgen des EU-Austritts Großbritanniens (Brexit) und des zukünftigen politischen Kurses der USA, wirkte sich 2017 kaum auf die Konjunkturentwicklung aus. Sie stellt jedoch weiterhin einen gewichtigen Risikofaktor dar.

BRUTTOINLANDSPRODUKT (IN %)*

Veränderung zum Vorjahr

INFLATIONSRATE (IN %)*

Veränderung zum Vorjahr

PRIVATER KONSUM (IN %)*

Veränderung zum Vorjahr

* Commerzbank Research

Das Wirtschaftswachstum in Europa erwies sich 2017 als dynamisch und fiel besser als erwartet aus. Zentrale konjunkturelle Stützen waren der private Konsum und die Investitionsbereitschaft, gefördert durch die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt und das weiterhin niedrige Zinsniveau. Die Wahlsiege der proeuropäischen Kräfte in Frankreich und den Niederlanden haben neue Zuversicht hervorgerufen und trugen zur positiven Entwicklung bei. Dennoch bleibt die politische Unsicherheit, resultierend aus den separatistischen Konflikten in Spanien, den sich verbreitenden antieuropäischen Bewegungen sowie den schwierigen Austrittsverhandlungen mit Großbritannien, hoch. Ein Kurswechsel der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte die Fortführung des Aufschwungs ebenfalls bremsen und wieder zu niedrigeren Trendwachstumsraten führen.

Deutlich an Schwung gewonnen hat die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Das Wirtschaftswachstum lag dabei über den Erwartungen. Zentrale konjunkturelle Antriebskräfte waren der private Konsum, gestützt von der weiterhin guten Lage am Arbeitsmarkt und soliden Lohnzuwächsen, sowie die steigenden Investitionen und Exporte.

In den USA trat 2017 ebenfalls eine Belebung des Wirtschaftswachstums ein, maßgeblich beeinflusst durch die weiterhin gute Arbeitsmarktsituation, die steigenden privaten Konsumausgaben und Investitionen.

Auch in Japan zog das Wirtschaftswachstum an, vor allem getragen von einer lebhaften Exportnachfrage und flankiert von fiskalpolitischen Impulsen.

In den Wachstumsmärkten zeigte sich ein heterogenes Bild. In China konnte das Wachstumsniveau des Vorjahres gehalten werden. Gestützt wurde die Konjunktur insbesondere durch fiskalpolitische Stimulierungsmaßnahmen. Das starke Kreditwachstum und die hohe Verschuldung der staatlichen Unternehmen bergen jedoch weiterhin erhebliche Risiken. In Indien wurde die Wachstumsdynamik durch die negativen Begleiterscheinungen großer Reformen gedämpft. Insbesondere die Einführung einer landesweit einheitlichen Umsatzsteuer belastete den Konsum deutlich. Auch das Investitionsniveau blieb gering. Die Konjunkturentwicklung im Nahen Osten wird durch die allgemeinen politischen Unsicherheiten belastet. Die brasilianische Wirtschaft fand 2017 langsam den Weg aus der tiefen und langen Rezession. Maßgeblich getragen wurde die konjunkturelle Erholung durch den privaten Konsum, der wiederum durch einen erheblichen Rückgang der Inflation und eine damit einhergehende Erhöhung des Realeinkommens sowie eine deutliche Senkung des Leitzinses gefördert wurde. Insgesamt hat sich das Geschäftsklima in Brasilien stabilisiert. Dennoch stellen Korruption, ausbleibende Reformen und politische Unsicherheiten erhebliche Risikofaktoren dar. In Russland ist 2017 die Rezessionsphase ebenfalls beendet worden. Die Wirtschaft konnte sich weiter erholen und es wurde ein solides Wachstum verzeichnet. Basis für diese Entwicklung war vor allem die kräftige Belebung des privaten Konsums, flankiert von einer deutlichen Absenkung der Inflation. Die andauernden internationalen Sanktionen belasten die Wirtschaft in Russland weiterhin.

Absatzmarktentwicklung

Nach einem schwachen Start ins Jahr 2017 hat sich die globale Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt im Jahresverlauf stabilisiert. Insgesamt blieb das Wachstum jedoch unter dem Niveau des Vorjahres. Wachstumsimpulse kamen insbesondere aus Asien und Afrika. Auch in Europa war die Marktentwicklung positiv, wenngleich sich dort das Wachstum auf niedrigem Niveau bewegte. In den meisten übrigen Märkten lagen die Wachstumsraten unter denen des Vorjahres.

Das Geschäftsjahr 2017 war erneut geprägt von einer deutlich positiven Entwicklung in dem für tesa wichtigen Automobilsektor sowie einer positiven Absatzmarktentwicklung im Bereich Consumer Electronics. Die übrigen Geschäftsbereiche entwickelten sich stark markt- und regionsabhängig, generell jedoch positiv. In Deutschland führte dies zu einer leichten Verbesserung des Ergebnisses. Die übrigen Regionen zeigten ein deutliches Wachstum, vor allem Asien entwickelte sich, nach einem verhaltenen Vorjahr, wieder sehr positiv.

Beschaffungsmarktentwicklung

Die Situation auf dem Rohstoffmarkt war 2017 im Allgemeinen angespannt, vor allem beeinflusst durch Preissteigerungen im Vormaterialmarkt. Insbesondere die Preise für Aluminium und einige Kunststoffgranulate sind im Jahresverlauf angestiegen. Durch den gezielten Einsatz von Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Bereich Einkauf konnte Beiersdorf jedoch insgesamt ein stabiles Materialkostenniveau erzielen.

Gesamtaussage zu den Rahmenbedingungen

Das allgemeine wirtschaftliche Wachstum im Jahr 2017 war trotz der bestehenden nennenswerten (geo)politischen und strukturellen Risiken positiv und lag über dem Niveau des Vorjahres. Das Wachstum auf dem weltweiten Kosmetikmarkt war rückläufig. Diese Entwicklung erstreckte sich über die meisten Regionen und Märkte weltweit. In diesem herausfordernden Umfeld konnte der Unternehmensbereich Consumer seine Umsätze weiter steigern.

Im Jahr 2017 erzielte der Unternehmensbereich tesa ein erneutes Umsatzwachstum. Wesentlich für die Entwicklung waren die guten Umsätze im Bereich Consumer Electronics, insbesondere in Asien, und die Fortsetzung des positiven Trends in der Automobilindustrie, speziell auch in den USA. In Europa konnten über alle Gesellschaften und Geschäftsbereiche hinweg Umsatzzuwächse generiert werden.

Ertragslage

Ertragslage Konzern

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (IN MIO. €)

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2016 2017 Entwicklung in %*
Umsatzerlöse 6.752 7.056 4,5
Kosten der umgesetzten Leistungen -2.774 -2.910 4,9
Brutto-Ergebnis 3.978 4.146 4,2
Marketing- und Vertriebskosten -2.407 -2.471 2,7
Forschungs- und Entwicklungskosten -188 -196 4,3
Allgemeine Verwaltungskosten -364 -395 8,3
Sonstiges betriebliches Ergebnis (ohne Sondereffekte) -4 4 -
Betriebliches Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte) 1.015 1.088 7,3
Sondereffekte - - -
Betriebliches Ergebnis (EBIT) 1.015 1.088 7,3
Finanzergebnis 25 -66 -
Ergebnis vor Steuern 1.040 1.022 -1,7
Ertragsteuern -313 -333 6,4
Jahresüberschuss 727 689 -5,2

* Die prozentualen Veränderungen beziehen sich auf Werte in Tsd. €.

UMSATZ

Der Konzernumsatz lag 2017 organisch um 5,7 % über dem Vorjahreswert. Der Unternehmensbereich Consumer wuchs um 4,7 %. tesa erzielte einen Umsatzanstieg von 10,6%. Nominal erhöhte sich der Konzernumsatz um 4,5% gegenüber dem Vorjahr und erreichte 7.056 Mio. € (Vorjahr: 6.752 Mio. €).

In Europa lag der Umsatz organisch um 2,9% über Vorjahr. Nominal belief sich der Umsatz auf 3.568 Mio. € (Vorjahr: 3.461 Mio. €) und lag damit um 3,1 % über Vorjahr.

Das organische Wachstum in Amerika betrug 5,1 %. Nominal stieg der Umsatz um 4,4 % auf 1.307 Mio. € (Vorjahr: 1.252 Mio. €).

Die Region Afrika/Asien/Australien zeigte ein organisches Wachstum von 10,8%. Nominal wurde ein Wachstum von 6,9% auf 2.181 Mio. € (Vorjahr: 2.039 Mio. €) erreicht.

AUFWAND/SONSTIGES BETRIEBLICHES ERGEBNIS

Die Kosten der umgesetzten Leistungen stiegen mit 4,9 % leicht überproportional zum Umsatz. Wechselkurseffekte wirkten sich negativ auf die Bezugskosten einiger Gesellschaften aus. Ferner hatten Veränderungen im Produkt- und Ländermix einen negativen Effekt auf das Wachstum des Brutto-Ergebnisses. Die Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Bereich Consumer, die Sortimentsüberprüfungen sowie Maßnahmen im Einkauf und in der Logistik umfassen, konnten hingegen erneut zu signifikanten Kosteneinsparungen verhelfen.

Die Marketing- und Vertriebskosten entwickelten sich mit 2,7% durch effizienten Einsatz der Mittel unterproportional zum Umsatz und beliefen sich auf 2.471 Mio. € (Vorjahr: 2.407 Mio. €). Dies wurde durch Optimierungen bei den Marketingausgaben und eine Verbesserung des Marketingmixes erreicht. Auf die rasant zunehmende Veränderung im Medienverhalten unserer Verbraucher reagierten wir mit einer Neuverteilung des Marketingetats auf die Medien gemäß den neuen Prioritäten. Die Aufwendungen für Werbung und Handelsmarketing lagen bei 1.522 Mio. € (Vorjahr 1.496 Mio. €). Mit Investitionen in Marketing und Vertrieb in einer Reihe von Ländern, insbesondere in Wachstumsmärkten, haben wir unsere Marktstellung weiter gefestigt.

UMSATZ KONZERN (IN MIO. €)

UMSATZ KONZERN NACH REGIONEN (IN %)

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden auf 196 Mio. € (Vorjahr: 188 Mio. €) erhöht, um die künftige Entwicklung abzusichern. Die Entwicklung der allgemeinen Verwaltungskosten von 364 Mio. € auf 395 Mio. € zeigt unter anderem die Investitionen in die neue strategische Ausrichtung von Beiersdorf (z. B. Blue & Beyond), Effekte der Regionalisierung durch Gründung neuer Tochtergesellschaften sowie Aufwendungen für die Aktualisierung, Harmonisierung und Sicherung unserer Softwaresysteme und unserer IT-Infrastruktur. Das sonstige betriebliche Ergebnis (ohne Sondereffekte) verbesserte sich auf 4 Mio. € (Vorjahr: -4 Mio. €).

BETRIEBLICHES ERGEBNIS (EBIT, OHNE SONDEREFFEKTE)

Die Beurteilung der operativen Ertragslage des Beiersdorf Konzerns erfolgt anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) ohne Sondereffekte. Diese Kennzahl ist nicht Bestandteil der IFRS und nur als freiwillige Zusatzinformation zu betrachten. Sondereffekte sind einmalige, nicht operative Geschäftsvorfälle.

Das EBIT ohne Sondereffekte stieg auf 1.088 Mio. € (Vorjahr: 1.015 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 15,4 % (Vorjahr: 15,0 %). Der Unternehmensbereich Consumer erzielte ein EBIT ohne Sondereffekte von 881 Mio. € (Vorjahr: 829 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite erreichte 15,2 % (Vorjahr: 14,8%). tesa verzeichnete ein EBIT von 207 Mio. € (Vorjahr: 186 Mio. €) und eine EBIT-Umsatzrendite von 16,5 % (Vorjahr: 16,2 %).

In Europa verzeichnete der Konzern ein Ergebnis vor Sondereffekten von 628 Mio. € (Vorjahr: 607 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 17,6 % (Vorjahr: 17,5 %). Das Ergebnis vor Sondereffekten in Amerika lag bei 142 Mio. € (Vorjahr: 127 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 10,9% (Vorjahr: 10,2%).

In Afrika/Asien/Australien betrug das EBIT ohne Sondereffekte 318 Mio. € (Vorjahr: 281 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 14,6% (Vorjahr: 13,8%).

SONDEREFFEKTE

Sondereffekte waren im Geschäftsjahr 2017 sowie im Vorjahr nicht zu berücksichtigen.

BETRIEBLICHES ERGEBNIS (EBIT)

Das betriebliche Ergebnis (EBIT) erreichte 1.088 Mio. € (Vorjahr: 1.015 Mio. €). Dies entspricht einer EBIT-Umsatzrendite von 15,4% (Vorjahr: 15,0%).

FINANZERGEBNIS

Das Finanzergebnis betrug -66 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €). Diese Entwicklung ist bedingt durch Einmalerträge des Geschäftsjahres 2016 sowie Wechselkurseffekte und Wertverluste bei Finanzanlagen.

ERTRAGSTEUERN

Der Ertragsteueraufwand lag bei 333 Mio. € (Vorjahr: 313 Mio. €). Die Steuerquote lag bei 32,6% (Vorjahr: 30,1 %).

JAHRESÜBERSCHUSS

Der Jahresüberschuss betrug 689 Mio. € (Vorjahr: 727 Mio. €), die Umsatzrendite nach Steuern lag bei 9,8 % (Vorjahr: 10,8 %).

ERGEBNIS JE AKTIE - DIVIDENDE

Das Ergebnis je Aktie lag bei 2,96 € (Vorjahr: 3,13 €). Berechnet wurden diese Werte auf Basis der gewichteten Anzahl der dividendenberechtigten Aktien von 226.818.984 Stück. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,70 € (Vorjahr: 0,70 €) je dividendenberechtigter Stückaktie vorschlagen. Für weitere Angaben zu Anzahl, Art und Nennwert der Aktien wird auf den Abschnitt 17 "Gezeichnetes Kapital" im Konzernanhang verwiesen.

EBIT KONZERN (IN MIO. €)

Ohne Sondereffekte

JAHRESÜBERSCHUSS KONZERN (IN MIO. €)

Ohne Sondereffekte

Ertragslage Unternehmensbereiche

CONSUMER

UMSATZENTWICKLUNG UNTERNEHMENSBEREICH CONSUMER (IN MIO. €)

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Entwicklung

(in %)
01.01. - 31.12.2016 01.01. - 31.12.2017 nominal organisch
--- --- --- --- ---
Europa 2.801 2.861 2,1 2,2
Westeuropa 2.262 2.280 0,8 1,8
Osteuropa 539 581 7,8 3,8
Amerika 1.078 1.117 3,6 4,0
Nordamerika 432 427 -1,1 1,7
Lateinamerika 646 690 6,8 5,5
Afrika/Asien/Australien 1.727 1.821 5,4 9,2
Gesamt 5.606 5.799 3,4 4,7

Der Unternehmensbereich Consumer erreichte 2017 ein organisches Umsatzwachstum von 4,7%. Wechselkurseffekte verringerten das Wachstum um 1,1 Prozentpunkte und strukturelle Effekte um weitere 0,2 Prozentpunkte. Nominal erhöhte sich der Umsatz somit um 3,4% auf 5.799 Mio. € (Vorjahr: 5.606 Mio. €).

Die gute organische Umsatzentwicklung zeigt die konsequente Umsetzung unserer Unternehmensstrategie, der Blue Agenda. Mit überzeugenden Innovationen und exzellenten Marketingkonzepten konnten wir unsere starke Position in den gesättigten Märkten verteidigen. In den Wachstumsmärkten konnten wir, mit zum Teil zweistelligen Umsatzsteigerungsraten, Marktanteile hinzugewinnen. Unsere Kernmarken NIVEA, Eucerin, Hansaplast und La Prairie erzielten dabei erneut gute, zum Teil sehr gute Wachstumsraten.

NIVEA wuchs 2017 weltweit organisch um 4,5%. Zum Wachstum trugen vor allem NIVEA Deo, NIVEA Shower sowie NIVEA Body bei. Signifikante Wachstumstreiber mit jeweils zweistelligen Wachstumsraten waren in der Kategorie NIVEA Deo das im Vorjahr eingeführte NIVEA Protect & Care sowie NIVEA Black & White, in der Kategorie NIVEA Shower waren es NIVEA Active Clean sowie NIVEA Creme Care und in der Kategorie NIVEA Body überzeugten NIVEA Milk, NIVEA Pleasure sowie NIVEA MEN Creme.

Insgesamt konnte NIVEA trotz eines schwierigen Marktumfelds die starke Position behaupten. In der Kategorie NIVEA Deo konnten die Marktanteile insbesondere in Großbritannien, Russland und Südafrika ausgebaut werden. Negativ entwickelten sich die Marktanteile in der Kategorie NIVEA Face, insbesondere in Deutschland, Italien, Frankreich und Großbritannien. In der Kategorie NIVEA Sun konnten Marktanteile in Deutschland und Frankreich hinzugewonnen werden. Insbesonderen in Italien, Spanien und Thailand blieben die Marktanteile jedoch hinter denen des Vorjahres zurück. Auf Länderebene entwickelten sich die Marktanteile von NIVEA in Indien, Südafrika und Russland besonders positiv. Eine negative Entwicklung gab es insbesondere in Italien sowie in der Schweiz und Thailand.

Unsere Marke Eucerin erreichte ein organisches Wachstum von 3,4 %. Zu dieser positiven Entwicklung trugen insbesondere die Kategorien Eucerin Face und Eucerin Sun bei. Besonders gut entwickelten sich die Umsätze in Argentinien, Thailand und Korea.

Hansaplast verzeichnete ein organisches Umsatzplus von 3,8%. Zu der positiven Entwicklung trug insbesondere die Kategorien Wound und Sports bei. Auf Länderebene ist insbesondere die Entwicklung in Indonesien hervorzuheben. Australien trug ebenfalls zum Wachstum bei.

UMSATZ CONSUMER (IN MIO. €)

EBIT CONSUMER (IN MIO. €)

Ohne Sondereffekte

UMSATZ CONSUMER NACH REGIONEN (IN %)

UMSATZ CONSUMER IN EUROPA (IN MIO. €)

UMSATZ CONSUMER IN AMERIKA (IN MIO. C)

UMSATZ CONSUMER IN AFRIKA/ASIEN/AUSTRALIEN (IN MIO. €)

Im Bereich der selektiven Kosmetik verzeichnete unsere Marke La Prairie einen organischen Umsatzanstieg von 11,5%. Zum Wachstum trugen insbesondere die Skin Caviar Collection mit ihrem Kernsortiment (darunter vor allem Skin Caviar Liquid Lift) und die Neueinführung von Skin Caviar Absolute Filler bei. Ein weiterer starker Wachstumstreiber war der Launch von White Caviar Illuminating Pearl Infusion. Besonders gut entwickelten sich die Umsätze im Travel-Retail-Geschäft sowie in China, Hongkong, USA und Großbritannien.

Die gute Ertragslage in den westeuropäischen Märkten konnte weiter gefestigt werden. In Nordamerika sowie in den meisten Wachstumsmärkten verbesserte sich die Ertragssituation deutlich. Nur in einigen wenigen Ländern führten verstärkte Investitionen zu einer Verlustsituation.

Das EBIT ohne Sondereffekte betrug 881 Mio. € (Vorjahr: 829 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte stieg auf 15,2% (Vorjahr: 14,8%) an.

In der Region Europa lag der Umsatz organisch um 2,2% über dem Vorjahr. Nominal stieg der Umsatz um 2,1 % auf 2.861 Mio. € (Vorjahr: 2.801 Mio. €).

In Westeuropa lag der Umsatz um 1,8% über dem Vorjahr. Vor allem in Deutschland, Großbritannien und Spanien konnte ein gutes Wachstum erreicht werden. Der Umsatz in Frankreich blieb dagegen unter dem Vorjahr. Besonders erfreulich entwickelten sich die Umsätze mit NIVEA Sun sowie NIVEA Hair. Auch NIVEA Deo trug zum Wachstum der Region bei. Eucerin zeigte ebenfalls eine positive Entwicklung. La Prairie verzeichnete ein sehr gutes Wachstum. Hansaplast erreichte eine leichte Umsatzsteigerung.

Der Umsatz in Osteuropa lag um 3,8% über dem Vorjahr. Das Wachstum war im Wesentlichen getrieben durch die sehr gute Entwicklung in Polen und Rumänien sowie das zweistellige Wachstum in Kasachstan und in der Ukraine. Insbesondere NIVEA Deo, NIVEA Shower und NIVEA Face entwickelten sich sehr gut. Eucerin zeigte ebenfalls ein starkes Wachstum in der Region.

In der Region Amerika stieg der Umsatz organisch um 4,0%. Nominal lag der Umsatz mit 1.117 Mio. € um 3,6% über dem Vorjahreswert (1.078 Mio. €).

Der Umsatz in Nordamerika lag um 1,7 % über dem Vorjahr. Sehr gut entwickelte sich NIVEA Shower. Aquaphor und La Prairie verzeichneten ebenfalls ein starkes Wachstum in der Region. Eucerin konnte den Vorjahreswert hingegen nicht erreichen.

In Lateinamerika stiegen die Umsätze um 5,5%, getrieben durch sehr gute Wachstumsraten in Mexiko und Argentinien. Brasilien konnte in einem schwierigen Marktumfeld ein solides Wachstum erreichen. Der Umsatz in Peru blieb hingegen unter dem Vorjahr. Insbesondere NIVEA Body, NIVEA Universal Cremes und NIVEA Shower entwickelten sich sehr gut. Eucerin konnte auch ein starkes Wachstum in der Region verzeichnen.

Die Region Afrika/Asien/Australien erreichte organisch einen Umsatzanstieg von 9,2%. Nominal stieg der Umsatz um 5,4% auf 1.821 Mio. € (Vorjahr: 1.727 Mio. €). Basis für das Umsatzwachstum waren die sehr gute Entwicklung in Japan sowie zweistelliges Wachstum in Südafrika, Indien, Indonesien sowie in der Türkei. Auch in China konnte ein solides Wachstum verzeichnet werden. Besonders NIVEA Deo, NIVEA Body und NIVEA Face entwickelten sich sehr gut. Eucerin und La Prairie konnten zweistellige Wachstumsraten verzeichnen. Hansaplast erreichte ebenfalls ein starkes Wachstum in der Region.

tesa

UMSATZENTWICKLUNG UNTERNEHMENSBEREICH tesa (IN MIO. €)

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Entwicklung

(in %)
01.01. - 31.12.2016 01.01. - 31.12.2017 nominal organisch
--- --- --- --- ---
Europa 660 707 7,1 6,1
Amerika 174 190 9,4 11,6
Afrika/Asien/Australien 312 360 15,5 19,6
Gesamt 1.146 1.257 9,8 10,6

Der Umsatz im Unternehmensbereich tesa erhöhte sich organisch um 10,6% gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum wurde durch Wechselkurseffekte um 1,8 Prozentpunkte verringert. Strukturelle Effekte erhöhten das Wachstum um 1,0 Prozentpunkte. Nominal stieg der Umsatz somit um 9,8 % auf 1.257 Mio. € (Vorjahr: 1.146 Mio. €). Das EBIT erhöhte sich auf 207 Mio. € (Vorjahr: 186 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 16,5% (Vorjahr: 16,2%).

DIRECT INDUSTRIES

Der Unternehmensbereich Direct Industries von tesa erreichte ein organisches Umsatzwachstum von 15,9%. Alle Regionen trugen zu der sehr positiven Umsatzentwicklung bei. Deutliches Wachstum erzielte tesa in Asien, unter anderem mit gestiegenen Umsätzen im Projektgeschäft mit der Elektronikindustrie, und in Amerika. Nominal erhöhte sich der Umsatz um 13,3% auf 725 Mio. € (Vorjahr: 640 Mio. €). Der Anteil des Bereiches Direct Industries am Gesamtumsatz lag bei 57,7 % (Vorjahr: 55,8 %).

In der Elektronikindustrie, einem stagnierenden und zugleich zunehmend anspruchsvollen Markt, konnte tesa im Jahr 2017 stark zulegen. Zum einen hat tesa für Anwendungen in der Elektronikindustrie eine Vielzahl innovativer Produkte eingeführt. Dazu zählen eine neue Generation von tesa Bond & Detach® für die Batterieverklebung in Smartphones mit stark verbesserten Klebe- und Schockabsorptionseigenschaften sowie eine neue Kategorie doppelseitig klebender Schaumstoffe für die Befestigung von Touch-screens auf Smartphones und Tablets. Zum anderen erwies sich eine Vielzahl kleinerer kundenindividueller Lösungen auf Basis bestehender Sortimente als weiterer Wachstumstreiber. Insbesondere die extrem klebstarken, hitzeaktivierbaren Produkte oder die im Reinraum hergestellten, sehr dünnen Klebebandsortimente sind hier hervorzuheben.

Im Automobilbereich trägt die voranschreitende Globalisierung des Geschäftsmodells von tesa Automotive dazu bei, dass wir von Jahr zu Jahr den Kundenerwartungen noch besser gerecht werden. Angesichts der zunehmenden Internationalisierung liegt ein Fokus darauf, den globalen Kundenservice kontinuierlich zu verbessern. So konzentriert sich tesa auf den Ausbau des Key Account Managements und der Produktionspräsenz weltweit. Produktseitig waren unverändert die Maskierungssysteme für die im Trend liegenden zweifarbigen Lackierungen sehr erfolgreich. Weitere Impulse gaben insbesondere die neu auf den Markt gebrachten, doppelseitigen, wasserbasierten und daher umweltfreundlichen Produkte für Verklebungen im Innenraum eines Fahrzeugs.

Im Bereich Druck und Papier legte tesa seinen Fokus auf den Flexodruck und konnte in diesem Bereich sein Wachstum fortsetzen. Dieses Verfahren kommt vor allem im Verpackungs- und Etikettendruck zum Einsatz, ein Markt, der sich positiv entwickelt. Mit laufenden Optimierungen des Sortiments der Klischeeklebebänder baut tesa seine Marktposition kontinuierlich aus. Des Weiteren konnte tesa 2017 zeigen, dass sich Wachstum auch in gesättigten Märkten, beispielsweise bei graphischen Papieren, erzielen lässt, und zwar durch konsequente Modernisierung bestehender Standardsortimente und gelebte Kundennähe.

Innerhalb des Geschäftsbereichs Pharma wuchs die Auftragsfertigung wirkstoffhaltiger Pflaster gegenüber dem Vorjahr deutlich. Daneben hat tesa im Berichtszeitraum die Erschließung des Geschäftsfeldes in den USA fortgeführt und bei der Gesundheitsbehörde FDA für ein weiteres Produkt die Zulassung für den US-amerikanischen Markt beantragt.

Mit tesa scribos® hat tesa für Markeninhaber aus mehr als 20 Industrien Sicherheitslösungen mit einem 360°-Ansatz entwickelt. Kernstück ist die neu geschaffene Onlineplattform tesa® Hub360. Über die Verknüpfung von physischen Sicherheitsmarkierungen mit digitalen Netzwerken nutzt sie konsequent die Möglichkeiten der Digitalisierung und verbindet Markenprodukte mit dem "Internet der Dinge". Damit bietet die Plattform neue Möglichkeiten der Interaktion zwischen Produkt und Markt. Auf dieser Basis kann tesa scribos® im Bereich Markenschutz eine Full-Service-Lösung anbieten, was einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil mit sich bringt, denn diverse Großkundenprojekte belegen, dass sich so für den Markeninhaber erhebliche Synergien erzielen lassen.

Im Bereich Building Supply konnte tesa seine Marktposition weiter ausbauen, so dass dieses Produktsortiment auch im Jahr 2017 an Bedeutung gewonnen hat. Bei Fassadenverklebungen ist tesa mit der ACXplus Technologie erneut stark gewachsen - sowohl mit der hierfür ausgelegten ACXplus -Serie als auch mit neuartigen Produkten, die mittlerweile in Dicken von bis zu 5,8 mm hergestellt werden können. Für das Marktsegment "Trims and Profiles" hat tesa ein neues, doppelseitig klebendes PE-Schaumprodukt eingeführt, das bei Anwendungen insbesondere die Wiederablösbarkeit der Klebebänder weiter erleichtert - z. B. bei Preis-Scannerschienen im Einzelhandel. Damit gehört das kostenintensive Entfernen von Klebebandresten auf Handelsregalen der Vergangenheit an.

TRADE MARKETS

Der Unternehmensbereich Trade Markets, in dem neben dem Geschäft mit Produkten für private Konsumenten und Handwerker auch alle diejenigen industriellen Märkte zusammengefasst sind, die über den technischen Handel oder handelsähnliche Kanäle erreicht werden, entwickelte sich mit einem organischen Umsatzwachstum von 3,8 % positiv. Nominal verbesserte sich der Umsatz um 5,1 % auf 527 Mio. € (Vorjahr: 501 Mio. €). Damit trug der Bereich im Berichtsjahr mit 41,9% (Vorjahr: 43,8%) zum Gesamtumsatz des Unternehmensbereichs tesa bei.

UMSATZ tesa (IN MIO. €)

UMSATZ tesa NACH REGIONEN (IN %)

EBIT tesa (IN MIO. €)

Ohne Sondereffekte

tesa konnte das industrielle Handelsgeschäft erneut ausbauen und hat sich dort leicht überproportional zum Gesamtmarkt entwickelt. Wachstumstreiber waren doppelseitige sowie weitere technisch anspruchsvolle Klebebänder, die zu einer positiven Umsatzentwicklung vor allem in Europa, Nordamerika und China führten. Der Fokus lag auf der Stärkung des Händlernetzwerks in diesen Regionen und der Etablierung zusätzlicher Partnerschaften in Asien. Darüber hinaus intensivierte tesa seine Aktivitäten in der Produktentwicklung, wodurch das Sortimentsangebot für industrielle Handelspartner erweitert wurde.

Im Geschäftsfeld der General Industries entwickelten sich insbesondere hochwertige doppelseitige Spezialklebebänder für den Bereich der Haushaltsgerätetechnik sehr positiv. Starkes Wachstum verzeichnete auch das Geschäft mit Transportsicherungsbändern in Nordamerika, Asien und Osteuropa.

In dem auf Europa und Lateinamerika konzentrierten Geschäft mit Produkten für Konsumenten und professionelle Handwerker - Consumer & Craftsmen -stärkte tesa seine Marktpositionen in allen Regionen und auf allen Kanälen. In den wichtigen Märkten DIY, Craftsmen und Stationery gewann tesa deutlich Marktanteile hinzu.

Maßgebend dafür war wiederum der Erfolg mit den tesa Smart Mounting Solutions, den cleveren Befestigungssystemen. Nach dem Rollout 2016 in Deutschland führte tesa die Produkte nun auch in Österreich, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Spanien, Polen, Italien, Portugal und Frankreich ein. Die innovativen Produkte wie beispielsweise die verstellbaren Klebenägel überzeugen die Kunden von den Vorteilen gegenüber konventionellen Befestigungen mit Schrauben und Nägeln. Die Markenkampagne unterstützte weiterhin die Einführung in den jeweiligen Ländern. Insbesondere konnte tesa in großen Baumarktketten in Frankreich seine doppelseitigen Befestigungslösungen platzieren.

Ein weiterer Erfolg war die Akquisition des Unternehmens "nie wieder bohren ag". Durch diesen Zukauf weitete tesa nicht nur sein Hakensortiment für den DIY-Sanitärbereich aus und erschließt zusätzliche Kundengruppen. Vielmehr gewinnt tesa zusätzliches Know-how, um die Diversifikation in den Sanitärabteilungen bei Baumärkten national und international sowie die Durchdringung des Sanitärfachhandels in Deutschland voranzutreiben. Des Weiteren bietet die Übernahme für tesa Potenzial, dieses Geschäft in weitere Länder auszuweiten.

Darüber hinaus gewinnt das Wachstum im E-Commerce immer mehr an Bedeutung. Daher wurden 2017 alle wichtigen Länder für den Geschäftsbereich Consumer & Craftsmen an die digitalen Aktivitäten von tesa angebunden. Neben der Einführung von Videos und der Unterstützung von Kampagnen erzielte tesa für seine Produkte in diesen Ländern gute Ratings bei Amazon.

Vermögenslage

BILANZ KONZERN (IN MIO. €)

Aktiva

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31.12.2016 31.12.2017
Langfristige Vermögenswerte 3.297 3.926
Vorräte 739 854
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 2.665 2.524
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 872 901
7.573 8.205

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Passiva 31.12.2016 31.12.2017
Eigenkapital 4.677 5.125
Langfristige Rückstellungen 802 780
Langfristige Verbindlichkeiten 58 80
Kurzfristige Rückstellungen 440 427
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.596 1.793
7.573 8.205

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 629 Mio. € auf 3.926 Mio. € (Vorjahr: 3.297 Mio. €). Die langfristigen Wertpapiere nerhöhten sich um 641 Mio. € auf 2.532 Mio. € (Vorjahr: 1.891 Mio. €). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen bei 195 Mio. € (Vorjahr: 162 Mio. €). Davon entfielen 129 Mio. € (Vorjahr: 113 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Consumer und 66 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €) auf den Unternehmensbereich tesa. Die Investitionen betrafen im Wesentlichen die Werke der beiden Unternehmensbereiche Consumer und tesa sowie IT-Projekte. Die Abschreibungen im Konzern lagen bei 150 Mio. € (Vorjahr: 148 Mio. €). Die Vorräte stiegen um 115 Mio. € auf 854 Mio. € (Vorjahr: 739 Mio. €). Die übrigen kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich auf 2.524 Mio. € (Vorjahr: 2.665 Mio. €). Darin enthalten sind kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 770 Mio. € (Vorjahr: 958 Mio. €). Der Rückgang in dieser Position ist im Wesentlichen auf eine verstärkte Anlage der Mittel in langfristigen Wertpapieren zurückzuführen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 33 Mio. € auf 1.326 Mio. € (Vorjahr: 1.293 Mio. €). Die Ertragsteuerforderungen betrugen 108 Mio. € (Vorjahr: 108 Mio. €), die sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände stiegen um 6 Mio. € auf 169 Mio. €.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich auf 901 Mio. € (Vorjahr: 872 Mio. €). Die Nettoliquidität (Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente sowie lang- und kurzfristige Wertpapiere abzüglich kurzfristiger Bankverbindlichkeiten) erhöhte sich um 481 Mio. € auf 4.189 Mio. € (Vorjahr: 3.708 Mio. €). Die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten erhöhten sich um 1 Mio. € auf 14 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €).

Die Summe der langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten lag bei 860 Mio. € (Vorjahr: 860 Mio. €). In dieser Position enthalten sind die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, die sich aufgrund des Anstiegs im Diskontierungssatz auf 659 Mio. € reduzierten (Vorjahr: 706 Mio. €). Im Zusammenhang damit erhöhten sich die latenten Steuerverbindlichkeiten auf 74 Mio. € (Vorjahr: 55 Mio. €). Die Summe der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten stieg durch die operativ bedingte Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 184 Mio. € auf 2.220 Mio. € (Vorjahr: 2.036 Mio. €). Der Eigenkapitalanteil betrug 62% (Vorjahr: 62%). Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals lag bei 11 % (Vorjahr: 11 %), der Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals bei 27% (Vorjahr: 27%).

FINANZIERUNGSSTRUKTUR (IN %)

Finanzlage

KAPITALFLUSSRECHNUNG KONZERN (IN MIO. €)

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2016 2017
Brutto-Cashflow 859 930
Mittelveränderung Nettoumlaufvermögen 83 19
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 942 911
Cashflow aus investiver Tätigkeit -764 633
Free-Cashflow 178 278
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -233 202
Sonstige Veränderungen 9 47
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -46 29
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 01.01. 918 872
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31.12. 872 901

Der Brutto-Cashflow betrug im Berichtsjahr 930 Mio. € und lag damit um 71 Mio. € über dem Wert des Vorjahres.

Aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 19 Mio. € (Vorjahr: Mittelzufluss in Höhe von 83 Mio. €). Dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristigen Rückstellungen um 166 Mio. € standen der Anstieg der Vorräte um 115 Mio. € sowie der Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 70 Mio. € gegenüber.

Der Mittelabfluss aus investiver Tätigkeit betrug im Berichtsjahr 633 Mio. € (Vorjahr: 764 Mio. €). Den Zins- und sonstigen Finanzeinzahlungen in Höhe von 39 Mio. € sowie Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Höhe von 30 Mio. € standen Nettoauszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren in Höhe von 507 Mio. € sowie Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 195 Mio. €gegenüber.

Der Free-Cashflow lag mit 278 Mio. € um 100 Mio. € über dem Wert des Vorjahres (178 Mio. €). Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 202 Mio. € (Vorjahr: 233 Mio. €) setzte sich im Wesentlichen aus der Auszahlung der Dividende der Beiersdorf AG in Höhe von 159 Mio. € sowie Zins- und sonstigen Finanzauszahlungen in Höhe von 44 Mio. € zusammen.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erreichten 901 Mio. € (Vorjahr: 872 Mio. €).

FINANZIERUNG UND LIQUIDITÄTSVORSORGE

Die Sicherung der Liquidität ist vorrangiges Ziel des Finanzmanagements bei Beiersdorf. Daneben stehen die Absicherung von Währungs-, Zins- und Ausfallrisiken sowie die Anlage der flüssigen Mittel im Zentrum der Aktivitäten. Art und Umfang der Transaktionen orientieren sich am operativen und finanziellen Grundgeschäft des Konzerns. Zur Ermittlung des Liquiditätsbedarfs werden Szenariorechnungen und rollierende Zwölfmonats-Cashflow-Planungen eingesetzt. Einzelheiten zum Risikomanagement im Finanzbereich finden Sie im Konzernanhang (Erläuterungen zur Bilanz, Anhangangabe 27).

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Vergleich der tatsächlichen mit der prognostizierten Geschäftsentwicklung

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Ergebnis 2016 Prognose 2017 Geschäftsbericht 2016 Prognose 2017 H1-Bericht 2017 Prognose 2017 9M-Quartalsmitteilung 2017 Ergebnis 2017
Umsatzwachstum (organisch)
Consumer (in %) 3,3 3-4 3-4 rund 4 4,7
tesa (in %) 2,6 3-4 4-5 etwa 8 10,6
Konzern (in %) 3,2 3-4 3-4 4-5 5,7
EBIT-Umsatzrendite (ohne Sondereffekte)
Consumer (in %) 14,8 leicht über Vorjahr leicht über Vorjahr leicht über Vorjahr 15,2
tesa (in %) 16,2 leicht unter Vorjahr auf Vorjahresniveau leicht über Vorjahr 16,5
Konzern (in %) 15,0 leicht über Vorjahr leicht über Vorjahr leicht über Vorjahr 15,4

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2017 zeigt, dass Beiersdorf auf dem richtigen Weg ist. Beide Unternehmensbereiche im Konzern entwickelten sich positiv. Der Konzern erreichte einen Umsatz von 7.056 Mio. € (Vorjahr: 6.752 Mio. €). Das organische Wachstum betrug 5,7% (Vorjahr: 3,2%). Das EBIT ohne Sondereffekte erreichte 1.088 Mio. € (Vorjahr: 1.015 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte stieg auf 15,4% (Vorjahr: 15,0%).

Der Unternehmensbereich Consumer ist durch die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie, basierend auf dem strategischen Kompass Blue Agenda, erfolgreich vorangekommen. Mit Blue & Beyond haben wir die Strategie um wichtige Ziele erweitert und einen verstärkten Fokus auf das Heben des großen Potenzials von Eucerin, Hansaplast und La Prairie gelegt. Diese strategische Ausrichtung soll Beiersdorf wettbewerbsfähiger und wirtschaftlich erfolgreicher machen. Erste Erfolge spiegeln sich bereits in den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahres wider.

Der Unternehmensbereich tesa konnte sowohl im Segment Direct Industries als auch im Segment Trade Markets das Geschäft weiter ausbauen und deutliche Zuwächse beim Umsatz und betrieblichen Ergebnis erreichen.

Der Unternehmensbereich Consumer verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut eine positive Entwicklung. Mit einem Umsatzwachstum von 4,7% übertraf Consumer die erhöhte Prognose für das Geschäftsjahr 2017. Hierzu trugen sowohl die gesättigten als auch die Wachstumsmärkte sowie alle Regionen bei. Das betriebliche Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte) und die EBIT-Umsatzrendite lagen wie prognostiziert leicht über dem Vorjahr.

Der Unternehmensbereich tesa steigerte 2017 den Umsatz um 10,6% und übertraf damit die angehobenen Prognosen deutlich. Hierzu trug insbesondere die gute Entwicklung im Bereich Consumer Electronics in Asien sowie die Fortsetzung des positiven Trends in der Automobilindustrie in Amerika bei. Das betriebliche Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte) und die EBIT-Umsatzrendite lagen leicht über dem Vorjahr.

Beiersdorf AG

Geschäftstätigkeit

Die Beiersdorf AG mit Sitz in Hamburg ist das Mutterunternehmen des Beiersdorf Konzerns. Zum 31. Dezember 2017 beschäftigte die Beiersdorf AG 2.102 (Vorjahr: 1.984) Mitarbeiter. Die Anzahl der in dieser Zahl nicht enthaltenen Auszubildenden und Trainees lag bei 155 (Vorjahr: 174*).

Die Beiersdorf AG führt das deutsche Consumer Geschäft und erbringt typische Leistungen einer Holdinggesellschaft für Konzerngesellschaften. Neben dem eigenen operativen Geschäft verwaltet die Beiersdorf AG ein umfangreiches Beteiligungsportfolio und ist direkt oder indirekt Mutterunternehmen für über 160 Tochtergesellschaften weltweit. In der Beiersdorf AG werden zudem die zentralen Planungs-/Controlling-, Supply Chain-, Treasury- und Human-Resources-Funktionen sowie der Großteil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für das Consumer Geschäft ausgeführt.

Das operative Geschäft der Beiersdorf AG stellt einen Teil der Geschäftstätigkeit des Beiersdorf Konzerns dar. Die Steuerung erfolgt unternehmensübergreifend auf Basis der im Abschnitt "Leitung und Kontrolle" des zusammengefassten Lageberichts beschriebenen zentralen Leistungsindikatoren. Ein vollständiger Einblick in diese Leistungsindikatoren kann nur auf Konzernebene gewonnen werden.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Beiersdorf AG ist sowohl durch ihre eigene Geschäftstätigkeit als auch durch die Geschäftstätigkeit ihrer Tochterunternehmen in Form von Lizenz- und Dividendenerträgen geprägt. Die wirtschaftliche Lage der Beiersdorf AG entspricht somit grundsätzlich der wirtschaftlichen Lage des Gesamtkonzerns. Auch die Risiken und Chancen sowie der Ausblick der Beiersdorf AG entsprechen weitestgehend denen des Konzerns.

* Vorjahreszahl aufgrund interner Berichtsstrukturänderung angepasst

Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Jahresabschluss der Beiersdorf AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die für den Jahresabschluss relevanten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden berücksichtigt.

Ertragslage Beiersdorf AG

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER BEIERSDORF AG NACH HGB (IN MIO. €)

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2016 2017
Umsatzerlöse 1.190 1.229
Sonstige betriebliche Erträge 41 27
Materialaufwand -269 -278
Personalaufwand -252 -252
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -19 -11
Sonstige betriebliche Aufwendungen -545 -573
Betriebsergebnis 146 142
Beteiligungsergebnis 174 226
Zinsergebnis 12 -15
Übrige finanzielle Erträge und Aufwendungen 21 -45
Finanzergebnis 207 166
Ergebnis vor Steuern 353 308
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -84 -65
Jahresüberschuss 269 243
Einstellung in andere Gewinnrücklagen -93 -67
Bilanzgewinn 176 176

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren (GKV) aufgestellt.

Die Umsatzerlöse der Beiersdorf AG stiegen im Berichtsjahr um 39 Mio. € auf 1.229 Mio. € (Vorjahr: 1.190 Mio. €). Besonders erfreulich entwickelten sich die Produktumsätze von NIVEA Hair, NIVEA Sun und Hidrofugal. In Deutschland wurden 945 Mio. € (Vorjahr: 925 Mio. €) der Umsatzerlöse erzielt, im Ausland 284 Mio. € (Vorjahr: 265 Mio. €).

Das Betriebsergebnis sank aufgrund leicht überproportional zum Umsatz gestiegener sonstiger betrieblicher Aufwendungen um 4 Mio. € auf 142 Mio. €.

Das Finanzergebnis reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 41 Mio. € auf 166 Mio. €. Diese Entwicklung ist bedingt durch Einmalerträge des Geschäftsjahres 2016, höhere Finanzaufwendungen aus der Währungsumrechnung sowie aus Wertberichtigungen bei Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens. Zusätzlich wurde der Zinsaufwand durch Änderungen des Rechnungszinses für Pensionsrückstellungen belastet.

Das Ergebnis vor Steuern lag mit 308 Mio. € um 45 Mio. € unter dem Vorjahresergebnis.

Der Jahresüberschuss erreichte 243 Mio. € (Vorjahr: 269 Mio. €) und lag damit um 26 Mio. € unter dem Vorjahreswert.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,70 € (Vorjahr: 0,70 €) je dividendenberechtigter Stückaktie vorschlagen.

Vermögens- und Finanzlage Beiersdorf AG

BILANZ DER BEIERSDORF AG NACH HGB (IN MIO. €)

Aktiva

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31.12.2016 31.12.2017
Immaterielle Vermögensgegenstände 2 1
Sachanlagen 96 99
Finanzanlagen 2.436 3.362
Anlagevermögen 2.534 3.462
Vorräte 5 3
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 615 612
Wertpapiere 2.033 1.517
Flüssige Mittel 133 99
Umlaufvermögen 2.786 2.231
Rechnungsabgrenzungsposten 5 6
Aktive latente Steuern 16 26
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 1 -
5.342 5.725

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Passiva 31.12.2016 31.12.2017
Eigenkapital 2.545 2.629
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 469 486
Übrige Rückstellungen 236 294
Rückstellungen 705 780
Verbindlichkeiten 2.092 2.316
5.342 5.725

Das Anlagevermögen stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 928 Mio. € an. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf den Erwerb von langfristigen Staats- und Industrieanleihen zurückzuführen. Bei den Sachanlagen standen Investitionen von 13 Mio. € Abschreibungen von 10 Mio. € gegenüber.

Das Umlaufvermögen verminderte sich im Geschäftsjahr um 555 Mio. € auf 2.231 Mio. €. Darin enthalten sind kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 1.517 Mio. € (Vorjahr: 2.033 Mio. €). Der Rückgang in dieser Position ist im Wesentlichen auf eine verstärkte Anlage der Mittel in langfristigen Wertpapieren zurückzuführen. In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Finanzforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.

Die Verbindlichkeiten sind im Vergleich zum Vorjahr um 224 Mio. € auf 2.316 Mio. € gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf höhere Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen.

Das in der Bilanz ausgewiesene Gesamtvermögen von 5.725 Mio. € (Vorjahr: 5.342 Mio. €) ist in Höhe von 2.629 Mio. € (Vorjahr: 2.545 Mio. €) und damit zu 46% (Vorjahr: 48%) durch Eigenkapital finanziert.

Risikobericht

Risiken und Chancen

Der Beiersdorf Konzern ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Diese resultieren unter anderem aus dem unternehmerischen Handeln mit dem Ziel, Chancen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu erschließen und zu nutzen. Risiken und Chancen umfassen Ereignisse und Entwicklungen, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintreten und wesentliche negative bzw. positive finanzielle und nichtfinanzielle Auswirkungen auf die Erreichung der Ziele des Beiersdorf Konzerns haben können. Um die wesentlichen Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und konsequent durch gegensteuernde Maßnahmen zu begrenzen, setzt Beiersdorf ein integriertes Risiko- und Chancenmanagementsystem ein.

Integriertes Risiko- und Chancenmanagementsystem

Im Beiersdorf Konzern ist das Risiko- und Chancenmanagementsystem ein integraler Bestandteil der zentralen und dezentralen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse in den einzelnen Gesellschaften, den Management Units und Regionen, auf Ebene der Unternehmensbereiche Consumer und tesa sowie auf Konzernebene. Ergänzt wird das Risiko- und Chancenmanagement durch die jeweiligen rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsysteme, die verschiedenen in- und externen Überwachungsgremien - unterstützt von der internen Revision - sowie die externen Prüfer. Das ebenso hier zu nennende Compliance-Management wird im separaten Konzern-Nachhaltigkeitsbericht ausführlich beschrieben.

Das Chancen- und Risikomanagement orientiert sich stark an der Unternehmensstrategie und unterstützt Beiersdorf dabei, seine Potenziale zu erkennen und optimal auszuschöpfen. So ermöglichen beispielsweise regelmäßig durchgeführte Kunden- und Wettbewerbsanalysen eine zeitnahe Reaktion auf das dynamische Marktgeschehen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden dabei konkrete Marktchancen und -risiken abgeleitet.

Beiersdorf geht Risiken nur dann ein, wenn diesen die Chance auf eine angemessene Wertsteigerung entgegensteht und sie mittels anerkannter Methoden und Maßnahmen innerhalb der jeweiligen Organisation handhabbar sind. In Fällen, in denen eine vollständige Vermeidung von Risiken nicht möglich oder sinnvoll ist, werden sie durch geeignete Maßnahmen reduziert oder auch auf Dritte transferiert, beispielsweise auf Versicherungsunternehmen.

Im Risikomanagementprozess werden mittels periodisch vorgenommener Inventuren die wesentlichen Risiken gemeinsam mit den risikosteuernden Maßnahmen strukturiert identifiziert, bewertet, dokumentiert sowie nachfolgend kommuniziert. Die entsprechenden Grundsätze, Reporting- und Rückkopplungsprozesse sowie die entsprechenden Verantwortlichkeiten sind in einer konzernweit gültigen Richtlinie geregelt, die regelmäßig aktualisiert wird. Das Risikomanagement wird in der Konzernzentrale koordiniert.

Beiersdorf unterscheidet strategische, funktionale und operative Risiken. Dabei werden unter strategischen Risiken grundsätzliche Rahmenbedingungen, Entwicklungen und Ereignisse betrachtet, die geeignet sein könnten, das Geschäftsmodell des Konzerns oder seiner Unternehmensbereiche wesentlich zu beeinflussen. Funktionale Risiken sind geschäftsmodell-immanente Herausforderungen. Ihnen wird von den verschiedenen Fachfunktionen in aller Regel auf globaler oder regionaler Ebene dauerhaft sowohl durch aufbau- und ablauforganisatorische als auch durch konkrete Einzelmaßnahmen begegnet. Operative Chancen und Risiken sind Sachverhalte, die die konkreten kurzfristigen Umsatz- und Ergebnisentwicklungen beeinflussen können.

Diesen Risikokategorien sind adäquate Betrachtungszeiträume zugeordnet, die für strategische Risiken grundsätzlich bis zu fünf Jahre, für funktionale Risiken in der Regel bis zu zwei Jahre und für kurzfristige operative Risiken etwa ein Jahr betragen.

Die Darstellung einzelner Risiken erfolgt in der konzerninternen Berichterstattung einheitlich durch Positionierung innerhalb des sogenannten Risiko-Radars. Die verschiedenen Felder spiegeln die für die Gesellschaft relevanten unternehmensinternen und -externen Themenbereiche zusammengefasst wider, aus denen sich Ursachen für Risiken ergeben können. Die nachfolgende Grafik (Beiersdorf Risiko-Radar) zeigt schematisch die Struktur des Risikoradars von strategischen Risiken.

BEIERSDORF RISIKO-RADAR

Schematische Darstellung

BEIERSDORF RISIKODARSTELLUNG

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Eintritts-Wahrscheinlichkeit Potentielle Finanzielle Auswirkung
Strategische Risiken Unwahrscheinlich Signifikant
Wahrscheinlich Kritisch
Sehr wahrscheinlich Bestandsgefährdend
Funktionale & Operative Risiken ≤ 10% Gestaffelte Größenklassen für Umsatz-/ Ergebniseffekte
>10% - ≤ 50%
> 50% - ≤ 90%
>90%

Zudem werden die Risiken pro Kategorie auf der Grundlage ihrer jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit sowie der potenziellen finanziellen Auswirkungen bei Eintritt des Risikos klassifiziert. Außer bei strategischen Risiken werden Nettorisiken betrachtet, deren Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen nach Durchführung von risikosteuernden Maßnahmen ermittelt werden.

Vorstand und Aufsichtsgremien werden regelmäßig auf Ebene der Unternehmensbereiche Consumer und tesa sowie auf Konzernebene über die Risikolage informiert. Direkte Informationswege stellen sicher, dass plötzlich auftretende, wesentliche Risiken darüber hinaus sofort der Unternehmensführung gemeldet werden. Aktuelle Informationen zur Risikoentwicklung fließen unterjährig in die Steuerungs- und Planungssysteme der Unternehmenseinheiten ein und sind Gegenstand der Entscheidungs- und Kontrollprozesse. Durch die Verzahnung von Risikoinventur- und Planungsprozess wird das Risikomanagementsystem kontinuierlich weiterentwickelt und ein unternehmensweites Risikobewusstsein verankert.

Darstellung der wesentlichen Risiken und Chancen

3STRATEGISCHE UND FUNKTIONALE RISIKEN

Erhalt und Ausbau des Werts unserer großen verbrauchernahen Marken mit ihrer breiten Tragfähigkeit sind für die wirtschaftliche Entwicklung von Beiersdorf von größter Bedeutung. Wesentlich hierfür ist das Vertrauen unserer Kunden und insbesondere der Konsumenten unserer Produkte. Wir haben unser Risikomanagementsystem darauf ausgerichtet, dieses Vertrauen jederzeit in vollem Umfang zu rechtfertigen und so den Wert unserer Marken dauerhaft und erfolgreich zu schützen. Vielfältige Maßnahmen erlauben uns, die Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken für die Reputation unserer Marken als unwahrscheinlich einzustufen.

Die Einhaltung hoher Standards hinsichtlich Qualität und Sicherheit unserer Produkte bildet die Basis für das nachhaltige Vertrauen der Konsumenten in unsere Marken. Über den gesamten Beschaffungs-, Herstellungs- und Distributionsprozess hinweg unterliegen unsere Produkte durchgängig den hohen Anforderungen unseres Qualitätsmanagementsystems. Bei der Neuentwicklung von Produkten führen wir daher eine intensive Sicherheitsbewertung durch, die auch Verbraucherrückmeldungen zu früheren Produkten berücksichtigt. Risiken aufgrund von Qualitätsproblemen schätzen wir daher maximal als begrenzte Einzelfälle ein, deren Auftreten aber eher unwahrscheinlich ist.

Mit der Entwicklung und Implementierung des "Consumer Insights"-Prozesses haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, die sich kontinuierlich wandelnden Verbraucherwünsche zeitnah aufzunehmen und erfolgreich in unsere Produktentwicklungen einfließen zu lassen. Hierbei kommt der direkten Kommunikation mit den Verbrauchern mittels der digitalen sozialen Medien eine stetig wachsende Bedeutung zu. Ansonsten schätzen wir Risiken aus dem sich verändernden Konsumentenverhalten als eher kritisch und wahrscheinlich ein.

Starke Marken mit ihrer Balance von Innovation und Kontinuität sind unsere Antwort auf den weltweit intensiven Preis-, Qualitäts- und Innovationswettbewerb. Dies wirkt zugleich auch einer zunehmenden Konzentration im Handel sowie dem Aufkommen von regionalen Konkurrenzmarken entgegen, deren grundsätzliches Auftreten wir insgesamt als kritisch und sehr wahrscheinlich einschätzen.

Kompetenzbasierte Marken erfordern hohe Vorleistungen in den Bereichen Innovation und Marketing. Daher kommt dem kontinuierlichen Ausbau unseres Marken- und Patentrechteportfolios eine zentrale Bedeutung zu. Wir schützen unser geistiges Eigentum proaktiv und umfassend. Durch die enge Verzahnung der beteiligten Konzernfunktionen mit dem operativen Geschäft identifizieren wir frühzeitig kommerzielle Chancen aus dem Vorsprung unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit und sichern diese dauerhaft durch entsprechende Schutzrechte. Selbstverständlich berücksichtigen und respektieren wir bei der Neuentwicklung unserer Produkte bestehende Rechte Dritter. Allgemein schätzen wir Angriffe Dritter auf unsere Markenrechte, Produktnamen oder die Verwendung bestimmter Inhaltsstoffe als kritisch und wahrscheinlich ein.

Durch eine am nachhaltigen Erfolg unserer Marktaktivitäten orientierte Steuerung stellen wir sicher, dass wir sowohl produktbezogen als auch regional in die zukunftsträchtigen Märkte investieren. Gleichzeitig achten wir darauf, die dafür erforderlichen Mittel dauerhaft zu erwirtschaften. Ohne diese Steuerung schätzten wir das Risiko auch in weniger vielversprechende Märkte zu investieren als kritisch und wahrscheinlich ein.

Risiken in der Beschaffung bezüglich Liefertreue und Kosten bei Rohstoffen und Waren sowie der Inanspruchnahme von Dienstleistungen begegnen wir durch ein kontinuierliches Monitoring unserer Märkte und Lieferanten sowie ein adäquates Vertragsmanagement. Die Einkaufsstrategien werden regelmäßig überprüft und den internen und externen Erfordernissen angepasst. Strategische Partnerschaften sind dabei wichtiger Bestandteil der aktiven Steuerung unseres Lieferantenportfolios. Hierbei tragen wir den wachsenden globalen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten Rechnung, indem wir neue Geschäftsmodelle entwickeln, mit denen wir den Zugang zu unseren Beschaffungsmärkten sicherstellen. Dabei setzen wir insbesondere auf spezielle lokale bzw. regionale Lieferketten. Gleichzeitig bietet der Gesamtaufbau unserer weltweiten Produktions- und Logistikstruktur unter Einbindung geeigneter Drittlieferanten ein hohes Maß an Flexibilität bei der Versorgung unserer Märkte. Grundsätzlich schätzen wir die strategischen bzw. funktionalen Risiken in diesem Zusammenhang als durchschnittlich wesentlich aber eher unwahrscheinlich ein.

Risiken in Hinblick auf Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz unserer IT-Systeme begrenzen wir durch laufende Überwachung, schnelle und umfassende Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen wie auch durch die Etablierung eines in den IT-Betrieb integrierten Continuity Managements. Dennoch wurde Beiersdorf Ende Juni diesen Jahres wie viele andere Unternehmen Opfer einer ernst zu nehmenden, von der Ukraine ausgehenden Cyber-Attacke. Dies führte zu einem kurzfristigen, vorübergehenden Stillstand in Produktion, Logistik und Vertrieb. Dank der hoch integrierten und umfassend gesicherten, weltweiten IT Infrastruktur konnten jedoch praktisch alle kritischen Systeme bereits nach einer Woche wieder ihren regulären Betrieb aufnehmen. Dass sich aus dieser Attacke keine dauerhaften Umsatz- und Ergebnisprobleme ergeben haben, ist neben der Leistungsfähigkeit und dem Krisenmanagement unserer IT und Unternehmensführung in hohem Maße dem Zusammenhalt und der gegenseitigen, weltweiten Unterstützung der Beiersdorf Mitarbeiter untereinander geschuldet, die im entscheidenden Moment ein hervorragendes Beispiel der Umsetzung unserer Unternehmenswerte geliefert haben.

Trotz dieses glimpflichen Ausgangs haben wir ein breit angelegtes, mit erheblichen Mitteln ausgestattetes Projekt gestartet, in dem wir mit externer Experten-Unterstützung die Sicherheit, Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz unserer IT-Systeme gegen interne und externe Attacken weiter erhöhen werden. Dabei umfassen die teils bereits umgesetzten, teils noch geplanten Maßnahmen sowohl die möglichst wirksame Behinderung eines unautorisierten Zugriffs als auch die Isolation einer einmal eingedrungenen Schadsoftware und insbesondere eine möglichst noch schnellere und umfassende Wiederherstellung nicht mehr zugänglicher Daten und Systeme. Unabhängig von diesen Maßnahmen ordnen wir das Risiko als für Beiersdorf kritisch und eher wahrscheinlich ein.

Daneben intensivieren wir die internen Administrations-, Schulungs- und Kontrollmaßnahmen, die - speziell in Europa - die geänderten gesetzlichen Vorschriften des Datenschutzes zum Inhalt haben und ebenso wie Informationen und Handlungsanweisungen noch besser zum sicheren Umgang mit sensiblen Daten unseres Unternehmens und unserer Geschäftspartner und Konsumenten beitragen sollen.

Durch klare Führungsstrukturen sowie durch effiziente organisatorische Maßnahmen begegnen wir darüber hinaus Compliance-Risiken. Und letztlich begrenzen prozessbegleitende Kontrollen und standortbezogene Audits Arbeitssicherheits-, Umwelt- und Unterbrechungsrisiken bei Produktions- und Logistikaktivitäten. Risiken aus diesen Themenkreisen schätzen wir in aller Regel als weniger wesentlich und eher unwahrscheinlich ein.

Kooperationen und Kontakte mit Universitäten ermöglichen uns die frühzeitige Verbindung zu qualifizierten Nachwuchskräften, die wir durch spezielle Einstiegsprogramme auf eine Karriere bei Beiersdorf vorbereiten. Unser weltweit einheitlicher Talentmanagementprozess identifiziert und fördert talentierte Fach- und Führungskräfte auf allen Ebenen und unterstützt die qualifizierte Nachbesetzung von wichtigen Positionen im ganzen Unternehmen. Risiken im Rahmen der weltweiten Personalbeschaffungsaktivitäten stellen für uns derzeit kein nennenswertes Thema dar.

Ein detailliertes Monitoring unserer Kundenbeziehungen, ein aktives Forderungsmanagement sowie der selektive Einsatz von Warenkreditversicherungen wirken Risiken durch Forderungsausfälle entgegen. Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken unterliegen einem aktiven Treasury Management auf der Basis einer weltweit geltenden Richtlinie. Sie werden weitestgehend zentral gesteuert und gesichert. Dabei werden die spezifischen Anforderungen an die organisatorische Trennung der Funktionsbereiche Handel, Abwicklung und Kontrolle beachtet.

Potenzielle Ausfallrisiken im Zusammenhang mit der Anlage der Konzernliquidität werden dadurch begrenzt, dass Anlagen nur bei definierten sicheren Kontrahenten erfolgen. Das Kontrahentenrisiko überwachen wir anhand von Ratings und haftendem Eigenkapital der Kontrahenten sowie fortlaufend aktualisierten Risikoindikatoren. Mit Hilfe dieser Parameter werden Höchstbeträge für Anlagen bei Partnerbanken und Wertpapieremittenten ermittelt (Kontrahentenlimits), denen wir regelmäßig die tatsächlich getätigten konzernweiten Anlagen gegenüberstellen. Wir haben den überwiegenden Teil unserer Liquidität in risikoarmen Titeln angelegt (wie zum Beispiel Staats-/Industrieanleihen und Pfandbriefe). Marktrisiken aus der Anlage unserer freien Liquidität schätzen wir eher als weniger wesentlich und sehr unwahrscheinlich ein.

Klare Zuordnungen von Verantwortlichkeiten, zentrale Regeln zur grundlegenden Begrenzung finanzieller Risiken und die bewusste Ausrichtung der eingesetzten Instrumente auf die Erfordernisse unserer Geschäftstätigkeit sind Ausdruck des finanzbezogenen Risikomanagements von Beiersdorf. Spezielle und weitergehende Informationen zum Ausmaß der Währungs-, Zins-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken finden sich im Konzernanhang im Abschnitt 27 "Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten, Finanzrisikomanagement und derivativen Finanzinstrumenten".

KURZFRISTIG OPERATIVE RISIKEN UND CHANCEN

Das Monitoring der operativen Risiken und Chancen erfolgt kontinuierlich im Rahmen des finanziellen Planungs-, Forecasting- und Reportingprozesses auf lokaler, regionaler und zentraler Ebene. Hierbei wird darauf geachtet, dass unter Berücksichtigung getroffener bzw. konkret geplanter Maßnahmen (z. B. auch durch Bildung von Rückstellungen) alle eher wahrscheinlichen Umsatz- und Ergebniseffekte angemessen in unsere Finanzdarstellung direkt einfließen.

Daneben wird unter Führung der Konzerncontrollingfunktion gemeinsam mit dem Konzernrisikomanagement und der internen Revision ein monatlicher Review wesentlicher Finanzkennzahlen der Konzerngesellschaften durchgeführt, um potentiell kritische Entwicklungen schnell und zielgerichtet mit den Beteiligten ansprechen und Korrekturmaßnahmen einleiten zu können.

Die aktuell verbleibenden operativen Nettorisiken ergeben sich aus einzelnen rechtlichen oder steuerlichen Verfahren sowie Betriebsprüfungen, wobei Einschätzungen zum Verlauf und zu den Ergebnissen von Rechtsstreitigkeiten mit erheblichen Schwierigkeiten und Unsicherheiten verbunden sind. Auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen sind wesentliche Belastungen für den Konzern jedoch mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten.

Weitere Informationen und Einzelheiten zum Ausmaß der hier beschriebenen Risiken finden sich im Konzernanhang im Abschnitt 28 "Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken".

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und / oder der möglichen finanziellen Auswirkung der oben genannten Risiken und Chancen strukturell nicht wesentlich verändert. Insgesamt ergibt sich keine grundlegende Änderung der Risikolage. Nach heutiger Einschätzung bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken für den Beiersdorf Konzern.

Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es, durch Implementierung geeigneter Grundsätze, Verfahren und Kontrollen die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Buchführung und der Finanzberichterstattung des Abschlusses und des Lageberichts des Beiersdorf Konzerns sowie der Beiersdorf AG entsprechend der gesetzlichen Vorschriften sowie den relevanten Rechnungslegungsstandards sicherzustellen.

Der Umfang und die Ausrichtung des eingerichteten internen Kontrollsystems wurden durch den Vorstand anhand der konzernspezifischen Anforderungen ausgestaltet. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem besteht aus den Komponenten Kontrollumfeld, Risikobeurteilungsprozess, Kontrollaktivitäten, Information, Kommunikation und Überwachung.

Im Rahmen einer Analyse wurden die Posten und Positionen mit den wesentlichen Risiken für den Abschluss identifiziert, denen anschließend die zugrunde liegenden Prozesse zugeordnet wurden. Für diese Prozesse wurden konzernweit präventive, überwachende und aufdeckende Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen im Rechnungswesen, in der Informationsverarbeitung und in operativen Funktionen definiert. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem Funktionstrennungen, manuelle und IT-gestützte Genehmigungsprozesse nach dem 4-Augen-Prinzip, IT-Kontrollen, Zugriffsbeschränkungen und Berechtigungskonzepte im IT-System sowie systemgestützte Verfahren zur Verarbeitung konzernrechnungslegungsbezogener Daten.

Die wesentlichen Rechnungslegungsprozesse der Beiersdorf AG und der meisten Tochtergesellschaften werden durch Shared Service Center einheitlich abgedeckt. Die rechnungslegungsbezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgt weitgehend mithilfe standardisierter IT-Systeme. Verfahrensanweisungen, standardisierte Meldeformate und IT-gestützte Berichts- und Konsolidierungsprozesse unterstützen die rechnungslegungsbezogene Berichterstattung.

Der Konzernabschluss basiert auf einer von der Beiersdorf AG vorgegebenen Bilanzierungsrichtlinie. Auf Basis einer kontinuierlichen Analyse von Änderungen im regulatorischen Umfeld hinsichtlich Relevanz und Auswirkungen erfolgt eine laufende Anpassung dieser Richtlinie.

Der Rechnungslegungsprozess sowie die Einhaltung der Kontrollanforderungen und der Bilanzierungsrichtlinie von den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften werden regelmäßig überprüft.

Es ist darauf hinzuweisen, dass auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Rechnungslegung gewährleisten. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Im Falle ihres Auftretens können sie zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des internen Kontrollsystems führen.

Unabhängige Überwachung

Die Aufsichtsgremien und die interne Revision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem des Beiersdorf Konzerns eingebunden. Die interne Revision beurteilt systematisch die Integrität der Finanzbuchhaltung, die Effektivität des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risiko- und Chancenmanagementsystems sowie die Einhaltung der Compliance-Regeln. Als prozessunabhängige Instanz prüft sie risikoorientiert die Geschäftsprozesse, die installierten Systeme, die implementierten Kontrollen und die finanzielle Abbildung der Geschäftsvorgänge. Die Erkenntnisse aus den Prüfungen werden für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Steuerung sowie der präventiven und detektiven Kontrollen genutzt. Des Weiteren beurteilt der Konzernabschlussprüfer gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungs- und -überwachungssystems. Die interne Revision sowie der Konzernabschlussprüfer berichten regelmäßig die Prüfungsergebnisse an die Aufsichtsgremien.

Der Prüfungsausschuss der Beiersdorf AG überwacht insbesondere den Rechnungslegungsprozess sowie die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems.

Prognosebericht

Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenfaktoren

Der positive Wachstumstrend der Weltwirtschaft wird voraussichtlich auch 2018 andauern, getragen sowohl von den Industrieländern als auch von den Wachstumsmärkten. Die geopolitischen Unruhen, separatistische, EU-feindliche Bewegungen in Europa, die Ungewissheit bezüglich des Ausgangs der Austrittsverhandlungen mit Großbritannien und der langfristigen Folgen des Brexits sowie des zukünftigen wirtschaftspolitischen Kurses der USA führen dennoch weiterhin zu Unsicherheiten im Hinblick auf die Entwicklung der Weltwirtschaft.

Für Europa rechnen wir mit einem soliden Wachstum leicht unter dem Vorjahresniveau. Neben einer Abkühlung des privaten Konsums wirken sich Reformstau in einigen Ländern sowie politische Spannungen negativ auf das Wachstumstempo aus. Die langfristigen Folgen des Brexits sowie ein potentieller Kurswechsel der EZB stellen zusätzliche Unsicherheitsfaktoren dar.

In Deutschland erwarten wir ebenfalls ein gutes Wachstum, wenn auch leicht unter dem Vorjahresniveau. Zentrale konjunkturelle Antriebskräfte werden voraussichtlich die Investitionen und Exporte sein. Die leicht anziehende Inflationsrate dürfte die Konsumneigung etwas bremsen.

Für die US-Wirtschaft gehen wir von einer Fortsetzung des Wachstumskurses aus, die durch eine weitere Absenkung der Arbeitslosenquote sowie eine anhaltend hohe Konsumneigung getragen wird. Wachstumsimpulse sind ferner aus dem Bereich der Investitionen zu erwarten. Die erwartete Steuersenkung hellt die Stimmung sowohl bei den Konsumenten als auch bei den Unternehmen weiter auf. Unsicherheitsfaktor stellt vor allem der zukünftige wirtschaftspolitische Kurs dar.

In Japan erwarten wir nach der spürbaren Belebung der konjunkturellen Entwicklung in 2017 ein langsameres Wachstumstempo in 2018. Die tragende Säule der japanischen Konjunktur, der private Verbrauch, dürfte trotz des günstigen Konsumklimas nur mäßig wachsen. Auch das Investitionstempo wird voraussichtlich an Dynamik verlieren. Risiken für das Wirtschaftswachstum stellen die demografische Entwicklung sowie die hohe Staatsverschuldung dar.

Bei den Wachstumsmärkten gehen wir insgesamt von einer leichten Aufhellung der konjunkturellen Aussichten aus, wenngleich eine Vielzahl von Risiken und Unsicherheitsfaktoren das Wachstum dort bremsen. Für die chinesische Wirtschaft rechnen wir mit einem Wachstum leicht unter dem Vorjahresniveau, weiterhin gestützt durch eine expansive Fiskalpolitik. Für Unsicherheit sorgen die drohende Überhitzung am Immobilienmarkt sowie die nach wie vor hohe Verschuldung der staatlichen Unternehmen. In Indien erwarten wir, dass die negativen Begleiterscheinungen der in den Vorjahren durchgeführten Reformen weitestgehend abklingen werden, so dass die Konjunktur wieder kräftiger zulegen kann. Im Nahen Osten gehen wir davon aus, dass Handelshemmnisse und weitere protektionistische Maßnahmen die Konjunkturentwicklung in der Region weiterhin bremsen werden. Für die südostasiatischen Schwellenländer rechnen wir mit einem Wachstum in etwa auf Vorjahresniveau. In Brasilien gehen wir davon aus, dass die Konjunktur sich weiter stabilisiert und ein Wachstum über Vorjahr erreicht. Die tragende Säule dieser Entwicklung ist der private Kosum. Die politischen Unsicherheiten, die weiterhin hohe Arbeitslosigkeit und private Verschuldung wirken jedoch einem deutlichen Aufschwung entgegen. In Russland erwarten wir, dass der positive konjunkturelle Trend fortgesetzt und das Wachstumstempo leicht anziehen wird. Die starke Abhängigkeit der russischen Wirtschaft von der Ölproduktion und -preisentwicklung, die andauernden internationalen Sanktionen, fehlenden Strukturreformen sowie das nach wie vor mangelnde Vertrauen der Anleger stehen jedoch einem kräftigen Aufschwung im Weg.

Beschaffungsmarktentwicklung

Die Preise für Vormaterialien werden 2018 voraussichtlich leicht anziehen. Grund dafür sind leicht steigende Ölpreise und Materialverknappungen für ausgewählte Spezialrohstoffe. Beiersdorf wird jedoch weiterhin konsequent an seinem nachhaltigen Programm zur Reduzierung von Beschaffungskosten arbeiten. Wir gehen davon aus, dass dies auch in 2018 zu weitgehend stabilen Materialkosten führen wird.

Absatzmarktentwicklung

Die globale Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt wird sich 2018 nach unserer Einschätzung in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. In den großen Märkten Europas und in Nordamerika rechnen wir mit einem Wachstum auf geringem Niveau. Die Wachstumsmärkte werden positiv zur Gesamtentwicklung beitragen.

Für tesa rechnen wir weiterhin mit einer überwiegend stabilen Entwicklung in Europa, wobei das politische Umfeld einen Unsicherheitsfaktor darstellt. In Nordamerika gehen wir weiterhin von positiven Impulsen vor allem aus der Automobilindustrie aus. Die Entwicklung in Lateinamerika schätzen wir überwiegend positiv ein. In Asien gehen wir von einem moderaten Wachstum aus, das sehr stark von der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft abhängt. Die positiven Impulse für das Wachstum erwarten wir auch im nächsten Jahr von der Entwicklung im Automobilsegment und der Elektronikindustrie. Die hohe Wettbewerbsintensität und daraus resultierend ein starker Druck auf die Preise werden das Umsatzwachstum in den beiden Industriebereichen jedoch voraussichtlich etwas dämpfen.

Unsere Chancen im Markt

Die Märkte werden sich auch 2018 unterschiedlich entwickeln und die Wettbewerbssituation sich in einigen Märkten weiterhin verschärfen. Mit unserer Unternehmensstrategie, die sich in der Blue Agenda manifestiert, werden wir den Herausforderungen der Zukunft begegnen, um unsere Ziele zu erreichen. Gute Chancen sehen wir sowohl im konsequenten Ausbau unserer Präsenz in den Wachstumsmärkten als auch in der Festigung unserer Position in den Märkten in Europa. Der Treiber dafür ist die Stärkung unserer Marken, allen voran NIVEA und der drei Pharmacy- und Selective-Marken Eucerin, Hansaplast und La Prairie, in die wir im Rahmen der Blue & Beyond-Strategie verstärkt investieren werden. Mit unseren starken Innovationen sichern wir das zukünftige Wachstum. Diese Einschätzung ist die Grundlage unserer Planung für 2018.

Basierend auf einer soliden Finanzstruktur und einer starken Ertragsposition in Verbindung mit unseren engagierten und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir mit unserem international erfolgreichen Markenportfolio auch zukünftig die Chancen nutzen, die sich uns bieten. Umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit dem Resultat erfolgreicher, an den Verbraucherwünschen orientierter Innovationen werden durch gezielte Marketingmaßnahmen gestützt, stärken so unseren Markenkern und schaffen nachhaltiges Vertrauen bei unseren Verbrauchern.

Durch die Fortführung der Investitionen in Forschung und Entwicklung und damit in innovative Produkte erwartet tesa eine Stärkung der Marktposition. Das Geschäft mit der Elektronikindustrie im asiatischen Raum bleibt weiter attraktiv, allerdings stellt der Projektcharakter dieses Geschäfts unverändert ein hohes Schwankungsrisiko dar. Als wichtiges Wachstumsfeld wird der Bereich Automotive bei globalen Kunden eingeschätzt. Die sich fortsetzende Erholung der Volkswirtschaften in Südeuropa wird die Geschäftsentwicklung im Bereich Distribution und im Endkundengeschäft weiterhin positiv beeinflussen.

Geschäftsentwicklung

Die Einschätzung der Geschäftsentwicklung bezüglich des nächsten Jahres basiert auf den oben geschilderten Annahmen.

Vor dem Hintergrund der erwarteten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geht Beiersdorf für das Geschäftsjahr 2018 im Unternehmensbereich Consumer von einem über der Marktentwicklung liegenden Umsatzwachstum von 4-5% aus. Die operative EBIT-Umsatzrendite erwarten wir leicht über dem Vorjahreswert.

Im Unternehmensbereich tesa gehen wir für 2018 von einem Umsatzwachstum von 3-4 % aus. Die operative EBIT-Umsatzrendite erwarten wir leicht unter dem Vorjahreswert.

Auf Basis der Prognose der beiden Geschäftssegmente ergibt sich für den Konzern ein erwartetes Umsatzwachstum von etwa 4%. Die operative EBIT-Umsatzrendite des Konzerns erwarten wir auf Vorjahresniveau.

Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem international erfolgreichen Markenportfolio, unseren innovativen und hochwertigen Produkten und unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die zukünftige Entwicklung gut aufgestellt sind.

Hamburg, 6. Februar 2018

Beiersdorf AG

Der Vorstand

Vergütungsbericht und weitere Angaben

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht erläutert Struktur und Höhe der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat. Er berücksichtigt die gesetzlichen Vorgaben sowie die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er ist Bestandteil der Jahresabschlüsse und der Lageberichte der Gesellschaft und des Konzerns.

1. Vergütung des Vorstands

a) BESCHLÜSSE DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat befasste sich am 2. Februar, 24. Februar, 5. September und 8. Dezember 2017 mit Struktur und Angemessenheit der Vorstandsvergütung sowie mit individuellen Vergütungsfragen. Am 1. Februar 2018 stellte der Aufsichtsrat die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017 fest. Vergütungsentscheidungen wurden durch den Präsidialausschuss vorbereitet.

b) ÜBERBLICK

Das Vergütungssystem für den Vorstand berücksichtigt Aufgaben und Leistung des einzelnen Vorstandsmitglieds und des Vorstands insgesamt, die wirtschaftliche und finanzielle Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens sowie das nach Aktienrecht und Deutschem Corporate Governance Kodex relevante Vergleichsumfeld. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Die Vergütung des Vorstands setzte sich auch 2017 aus vier Komponenten zusammen:

einer fixen Grundvergütung,
einem variablen Bonus mit Jahreszielen (Variabler Bonus),
einem langfristigen, an der Unternehmenswertentwicklung ausgerichteten Bonus (Unternehmenswertbeteiligung/LTP) sowie
üblichen Nebenleistungen.

Die überwiegende Mehrjährigkeit der variablen Vergütung und ihre im Wesentlichen zukunftsbezogene Bemessungsgrundlage ergibt sich seit dem Geschäftsjahr 2016 allein aus der Unternehmenswertbeteiligung (siehe nachstehend cc)).

c) VORSTANDSVERGÜTUNG 2017 IM EINZELNEN

aa) Fixum

Die fixe jährliche Vergütung wird in zwölf gleichen Teilen ausgezahlt. Sie wird grundsätzlich von Zeit zu Zeit auf ihre Angemessenheit überprüft.

bb) Variabler Bonus

Die Vorstandsmitglieder erhalten einen vom Erfolg des Unternehmensbereichs Consumer abhängigen Variablen Bonus, der seit dem Geschäftsjahr 2016 zur Gänze nach der ordentlichen Hauptversammlung des auf seine Gewährung folgenden Jahres ausgezahlt wird (bis zum Geschäftsjahr 2015 war der Variable Bonus aufgeteilt in eine einjährige Tantieme und einen Mehrjahres-Bonus). Seine Höhe ergibt sich nach Festsetzung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017 und je nach Zielerreichungsgrad zu 15% aus der EBIT-Marge (EBIT-Komponente), zu 20% aus dem Umsatzwachstum (Sales-Komponente), zu 30% aus den Marktanteilen, zu 15% aus HR-Zielen und zu 20% aus bestimmten für jedes Vorstandsmitglied festgelegten persönlichen Zielen (Persönliche Komponente). Die Höhe der EBIT-Komponente bestimmt sich anhand der Umsatzrendite (Return on Sales). Dabei neutralisiert der Aufsichtsrat Sondereinflüsse und Planabweichungen bezüglich der Aufwendungen für Marketing sowie Forschung und Entwicklung. Die Sales-Komponente ermittelt sich anhand des Umsatzwachstums, wobei der Aufsichtsrat ebenfalls Sondereinflüsse berücksichtigt. Die HR-Ziele beeinhalten inbesondere Nachfolgeplanung sowie Diversity (Vielfalt). Die Persönliche Komponente besteht aus meist zwei vom Aufsichtsrat für jedes Vorstandsmitglied jährlich festgelegten persönlichen Zielen gemäß seinen funktionalen und/oder regionalen Zuständigkeiten. Der Aufsichtsrat legt für die Komponenten nach pflichtgemäßem Ermessen jeweils prozentuale Zielerreichungsgrade fest, wobei Zwischenwerte linear interpoliert werden. Die Komponenten entfallen jeweils bei Unterschreiten einer Zielerreichung von 70%. Oberhalb einer Zielerreichung von 200 % erfolgt jeweils keine weitere Steigerung (Cap). Zur Berücksichtigung besonderer Entwicklungen kann der Aufsichtsrat den Variablen Bonus um bis zu 20 % herauf- oder herabsetzen. Bonusansprüche können auch in die langfristige Unternehmenswertbeteiligung (dazu nachstehend cc)) übergeleitet werden.

cc) Unternehmenswertbeteiligung

Die Vorstandsmitglieder erhalten einen Bonus als Beteiligung am Anstieg des Unternehmenswerts für den Unternehmensbereich Consumer. Dazu wird jedem Vorstandsmitglied zu Beginn seiner Bestellungs- oder Wiederbestellungsperiode ein fiktiver Anteil am Unternehmenswert zugeteilt (Unternehmenswertbeteiligung oder Base Virtual Unit). Nach Ablauf der jeweiligen Bestellungs- oder Wiederbestellungsperiode und eventuell einer zusätzlichen Haltefrist ("Bonusperiode") wird dem Vorstandsmitglied der anteilige Betrag der Unternehmenswertbeteiligung ausgezahlt, um den der Unternehmenswert während der Amtszeit prozentual gestiegen ist, wenn die Hauptversammlung das Vorstandsmitglied entlastet.

Die Unternehmenswertsteigerung entspricht dem prozentualen Anteil, der dem Vorstandsmitglied von seiner zugeteilten fiktiven Unternehmenswertbeteiligung ausgezahlt wird. Bei den vor 2017 bestellten Vorstandsmitgliedern berechnet sich der Unternehmenswert jeweils aus einem Vielfachen von Umsatz und EBIT gemäß dem Konzernabschluss. Die Wertsteigerung ist dabei der Anstieg des Unternehmenswerts vom Beginn bis zum Ende der Bonusperiode, jeweils berechnet als Durchschnitt über drei Jahre. Bei dem in 2017 bestellten Vorstandsmitglied berechnet sich der Unternehmenswert alleine anhand der Steigerung des Umsatzes von Beginn bis zur Ende der Bonusperiode, es sei denn, dass das EBIT um mehr als 10% vom Plan abweicht.

Bei der Berechnung des Unternehmenswerts (bzw. im Fall einer möglichen Anpassung) wird das EBIT unter anderem um Abweichungen bezüglich Marketingaufwendungen gegenüber dem Beginn der Bonusperiode bereinigt. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat im Einzelfall nach pflichtgemäßem Ermessen Anpassungen vornehmen, etwa indem er Sondereffekte und Inflation bereinigt oder die Unternehmenswertbeteiligung aus sachlichen Gründen um bis zu 20 % erhöht oder reduziert.

Daneben können die Vorstandsmitglieder auch im Rahmen einer finanziellen Eigenbeteiligung an der Unternehmensentwicklung partizipieren und sogenannte Covered Virtual Units erwerben. Die Eigenbeteiligung erfolgt durch entsprechenden Einbehalt fälliger Bonuszahlungen aus dem Variablen Bonus, durch Sicherheitsleistung (z. B. Verpfändung eines entsprechenden Vermögenswerts des Vorstandsmitglieds) oder durch Zuweisung.* Die Covered Virtual Units nehmen an positiven und negativen prozentualen Wertveränderungen der Unternehmenswertbeteiligung teil. Sie sind sofort unverfallbar. Soweit einbehalten oder zugewiesen, werden sie nach Anpassung durch die Unternehmenswertentwicklung vollständig, teilweise oder nicht ausgezahlt. Für Covered Virtual Units erhält das Vorstandsmitglied eine zusätzliche Unternehmenswertbeteiligung gleicher Höhe (Matching Virtual Unit) entsprechend den Base Virtual Units.

Die Unternehmenswertbeteiligung ist für jedes Vorstandsmitglied grundsätzlich auf einen Höchstbetrag begrenzt (200 % Cap, entspricht etwa 10 % p. a.). Dies gilt nicht für Covered Virtual Units, weil das Vorstandsmitglied insoweit auch ein Verlustrisiko trägt. Ist ein Vorstandsmitglied für einen kürzeren Zeitraum als seine Bestellungsperiode aktiv tätig, soll der Aufsichtsrat die Unternehmenswertbeteiligung zeitanteilig kürzen. Bei einem vorzeitigen Ausscheiden auf Verlangen des Vorstandsmitglieds oder infolge Kündigung durch die Gesellschaft aus wichtigem Grund besteht kein Rechtsanspruch auf Auszahlung der entsprechenden Wertsteigerung.

* Jährlich: Jesper Andersen 30 Tsd. €; Stefan De Loecker 50 Tsd. €; Ralph Gusko 150 Tsd. €; Thomas Ingelfinger 60 Tsd. €; Zhengrong Liu 75 Tsd. €; Vincent Warnery 75 Tsd. €.

dd) Sonstiges

Die Vergütung des Vorstands enthielt auch im Geschäftsjahr 2017 keine Aktienoptionen oder vergleichbar wertpapierorientierten Anreize. Auch erhielten die Mitglieder des Vorstands für Mandate in Kontrollgremien von Konzern- und Beteiligungsgesellschaften keine zusätzliche Vergütung. Die Privatnutzung des Firmenwagens und die Unfallversicherung werden als geldwerter Vorteil versteuert. Laufende Pensionszusagen bestanden für die Vorstandsmitglieder nicht.

Die Anstellungsverträge enthalten für den Fall des vorzeitigen Ausscheidens aus Gründen, die das jeweilige Vorstandsmitglied nicht zu vertreten hat, eine Begrenzung der Abfindung auf zwei Jahresvergütungen (Abfindungs-Cap). Jedes Mitglied des Vorstands erhält bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne Vorliegen eines wichtigen Grunds, den das jeweilige Vorstandsmitglied zu vertreten hat, eine pauschalierte Auszahlung des Variablen Bonus (je nach Anspruchsberechtigung); die Unternehmenswertbeteiligung wird in diesem Fall bis zum Ausscheiden zeitanteilig ermittelt und gewährt. Weitere Zusagen für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit bestehen nicht. Mitglieder des Vorstands erhielten von der Gesellschaft weder Kredite oder Vorschüsse, noch wurden zu ihren Gunsten Haftungsverhältnisse eingegangen.

ee) Übersichten zur individuellen Vorstandsvergütung

GESAMTVERGÜTUNG DES VORSTANDS FÜR DIE TÄTIGKEIT IM GESCHÄFTSJAHR 2017 (IN TSD. €)

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Stefan F. Heidenreich (Vorsitzender) Jesper Andersen Stefan De Loecker Ralph Gusko Thomas Ingelfinger
Fixe Grundvergütung 2016 1.250 48 500 500 450
2017 1.250 48 500 500 450
Variabler Bonus 2016 1.563 360 488 460 389
2017 1.783 457 572 582 507
Sonstige Bezüge2 2016 509 16 193 120 11
2017 10 18 188 119 11
Summe 2016 3.322 856 1.181 1.080 850
2017 3.043 955 1.260 1.201 968
Zuführung Rückstellung Unternehmenswertbeteiligung 2016 6.299 389 746 838 421
2017 3.243 257 478 1.486 712
Gesamt3 2016 9.621 1.245 1.927 1.918 1.271
2017 6.286 1.212 1.7384 2.687 1.680

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Zhengrong Liu Vincent Warnery (ab 15.02.2017) Gesamt
Fixe Grundvergütung 475 - 3.7801
475 458 4.113
Variabler Bonus 360 - 3.7391
448 423 4.772
Sonstige Bezüge2 40 - 8931
390 133 869
Summe 875 - 8.4121
1.313 1.014 9.754
Zuführung Rückstellung Unternehmenswertbeteiligung 655 - 9.3851
554 1.327 8.057
Gesamt3 1.530 - 17.7971
1.867 2.341 17.811

Die nachfolgende Tabelle zeigt die den Vorstandsmitgliedern zugewiesenen Virtual Units sowie die hierfür jeweils in den Jahren seit Gewährung zurückgestellten Beträge.

VIRTUAL UNITS UND RÜCKSTELLUNGEN (IN TSD. €)

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2016 2017
Base Covered Matching Insgesamt zurückgestellter Betrag im Geschäftsjahr 2016 Base Covered
--- --- --- --- --- --- ---
Virtual Unit Virtual Unit5 Virtual Unit Virtual Unit Virtual Unit5
--- --- --- --- --- --- ---
Stefan F. Heidenreich (Vorsitzender) 10.000 10.000 40.000 19.0196 10.000 10.000
Jesper Andersen 5.000 549 549 581 5.000 579
Stefan De Loecker 10.000 1.125 1.125 1.842 10.000 1.175
Ralph Gusko 10.000 1.600 1.600 4.1247 10.000 1.750
Thomas Ingelfinger 5.500 1.150 1.150 1.061 5.500 1.210
Zhengrong Liu 9.000 250 - 1.590 9.000 325
Vincent Warnery (seit 15.02.2017) - - - - 10.000 1.069
Gesamt 59.5001 15.8091 45.5591 29.5191 59.500 16.108

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2017
Matching Insgesamt zurückgestellter Betrag im Geschäftsjahr 2017
--- --- ---
Virtual Unit Virtual Unit
--- --- ---
Stefan F. Heidenreich (Vorsitzender) 40.000 22.2626
Jesper Andersen 579 838
Stefan De Loecker 1.175 2.320
Ralph Gusko 1.750 5.6107
Thomas Ingelfinger 1.210 1.773
Zhengrong Liu - 2.144
Vincent Warnery (seit 15.02.2017) 2.069 1.3278
Gesamt 46.783 36.274

1 In diesen Gesamtsummen sind zusätzlich folgende Zahlungen an das im Jahr 2016 ausgeschiedene Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Schmidt enthalten: Fixe Grundvergütung: 125 Tsd. €, Variabler Bonus: 119 Tsd. €, Sonstige Bezüge: 4 Tsd. €, Summe: 248 Tsd. €, Zuführung Rückstellung Unternehmenswertbeteiligung: 37 Tsd. €, Gesamt: 285 Tsd. €. In den Gesamtsummen hinsichtlich der Virtual Units und Rückstellungen für 2016 (siehe vorstehende Tabelle) sind folgende Beträge von Dr. Ulrich Schmidt enthalten: Base Virtual Unit: 10.000 Tsd. €, Covered Virtual Unit: 1.135 Tsd. €; Matching Virtual Unit: 1.135 Tsd. €; Insgesamt zurückgestellter Betrag in 2016: 1.302 Tsd. €.

2 Die sonstigen Bezüge umfassen die Kosten für bzw. den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weiteren Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens und marktübliche Versicherungsleistungen, einschließlich der hierauf ggf. übernommenen Steuern. 2017 enthielten die sonstigen Bezüge von Zhengrong Liu einen Bonus zu seiner Wiederbestellung in Höhe von 350 Tsd. €. 2016 enthielten die sonstigen Bezüge von Stefan F. Heidenreich eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Tsd. €, die nach der Hauptversammlung 2017 ausgezahlt wurde.

3 Die Auszahlung der in der Gesamtvergütung enthaltenen zurückgestellten Beträge für Unternehmenswertbeteiligung ist an verschiedene Voraussetzungen geknüpft, insbesondere an eine entsprechende nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts sowie die Erteilung der Entlastung des Vorstandsmitglieds (siehe Vergütungsbericht, Abschnitt cc)). Der zurückgestellte Betrag für Vincent Warnery enthält bereits eine Erhöhung der Unternehmswertbeteiligung, die ihm ab dem 1. Februar 2020 mit Wirkung zum Vertragsbeginn gewährt wird (siehe hierzu auch Fußnote 8).

4 Hiervon wurden Stefan De Loecker 1.187 Tsd. € (Vorjahr: 1.303 Tsd. €) als Vergütung für seine Tätigkeit in Konzerngesellschaften gewährt.

5 Hierin enthalten sind nicht nur die durch Eigenbeteiligung erworbenen Covered Virtual Units, sondern auch die durch Zuweisung gewährten Covered Virtual Units (siehe Vergütungsbericht, Abschnitt cc)).

6 Hierin enthalten ist ein dem Vorstandsvorsitzenden in 2016 zugesagter, garantierter Sockelbetrag; dieser liegt deutlich unterhalb des derzeitigen Rückstellungsbetrags für die ihm gewährte Unternehmenswertbeteiligung.

7 Hierin enthalten sind die Eigenbeteiligungen durch Einbehalt fälliger Bonuszahlungen aus dem Variablen Bonus.

8 Hierin enthalten ist bereits eine Erhöhung der Covered Virtual Unit auf 2.000 Tsd. € und der Matching Virtual Unit auf 4.000 Tsd. €, die Vincent Warnery ab dem 1. Februar 2020 mit Wirkung zum Vertragsbeginn gewährt wird.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen für jedes Vorstandsmitglied die gewährten Zuwendungen und den Zufluss für das Geschäftsjahr 2017 nach Maßgabe der Empfehlungen der Ziffer 4.2.5 Abs. 3 und Abs. 4 des Deutschen Corporate Governance Kodex.

GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN UND ZUFLUSS VORSTANDSVERGÜTUNG (IN TSD. €)

Stefan F. Heidenreich

Vorstandsvorsitzender

Datum Eintritt: 01.01.2012 (Vorsitzender seit 26.04.2012)

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Gewährte Zuwendungen Zufluss9
2016 Zielwert 2017 Zielwert 2017 (Min. p.a.) 2017 (Max. p.a.) 2016 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 1.250 1.250 1.250 1.250 1.250 1.250
Nebenleistungen10 509 10 10 10 509 10
Summe fixe Vergütung 1.759 1.260 1.260 1.260 1.759 1.260
Variabler Bonus 1.250 1.250 - 2.500 1.563 1.783
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2014 (Laufzeit 01.01.2015-31.12.2016) - - - - 438 -
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 431 524
LTP - Base Virtual Unit11 500 500 - 1.000 - -
LTP - Covered Virtual Unit11/12 500 500 - 1.000 - -
LTP - Matching Virtual Unit11 2.000 2.000 - 4.000 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung 6.009 5.510 1.260 9.760 4.191 3.567
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 6.009 5.510 1.260 9.760 4.191 3.567

Jesper Andersen

Mitglied des Vorstands/CFO

Datum Eintritt: 18.05.2015

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Gewährte Zuwendungen Zufluss9
2016 Zielwert 2017 Zielwert 2017 (Min. p.a.) 2017 (Max. p.a.) 2016 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 48C 480 480 480 480 480
Nebenleistungen10 16 18 18 18 16 18
Summe fixe Vergütung 496 498 498 498 496 498
Variabler Bonus 300 300 - 600 360 457
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 57 73
LTP - Base Virtual Unit11 25C 250 - 500 - -
LTP - Covered Virtual Unit11/12 57 59 - 88 - -
LTP - Matching Virtual Unit11 27 29 - 58 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung 1.130 1.136 498 1.744 913 1.028
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 1.130 1.136 498 1.744 913 1.028

9 Der im Berichtsjahr angegebene Zufluss umfasst die fixe Grundvergütung und die sonstigen Bezüge sowie den Variablen Bonus, der nach der Entlastung durch die Hauptversammlung des jeweiligen Folgejahres gezahlt wird. Mehrjahres-Boni (die bis einschließlich Geschäftsjahr 2015 gewährt wurden) und LTP werden in dem Geschäftsjahr als Zufluss ausgewiesen, in dem die jeweilige Laufzeit bzw. Bonusperiode abläuft; die tatsächliche Auszahlung erfolgt erst nach der Entlastung durch die Hauptversammlung des jeweiligen Folgejahres.

10 Die Nebenleistungen umfassen die Kosten für bzw. den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weiteren Nebenleistungen (siehe Fußnote 2).

11 Die vorgesehenen Laufzeiten der jeweiligen LTP sind: für Stefan F. Heidenreich ab 2012 bis nach der Hauptversammlung 2021; für Jesper Andersen ab 2015 bis nach der Hauptversammlung 2020.

12 Covered Virtual Units sind nicht auf einen Höchstbetrag begrenzt, weil das Vorstandsmitglied auch ein Verlustrisiko trägt. Aus Darstellungsgründen werden dennoch die Minimalwerte mit 0 € und Maximalwerte mit 200% Cap aufgeführt.

Stefan De Loecker

Mitglied des Vorstands

Datum Eintritt: 01.07.2014

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Gewährte Zuwendungen Zufluss13
2016 Zielwert 2017 Zielwert 2017 (Min. p.a.) 2017 (Max. p.a.) 2016 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 500 500 500 500 500 500
Nebenleistungen14 193 188 188 188 193 188
Summe fixe Vergütung 693 688 688 688 693 688
Variabler Bonus 400 400 - 800 488 572
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2014 (Laufzeit 01.01.2015-31.12.2016) - - - - 77 -
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 108 165
LTP - Base Virtual Unit15 500 500 - 1.000 - -
LTP - Covered Virtual Unit15 ™ 106 109 - 168 - -
LTP - Matching Virtual Unit15 56 59 - 118 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung 1.755 1.756 688 2.774 1.366 1.425
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung17 1.755 1.756 688 2.774 1.366 1.425

Ralph Gusko

Mitglied des Vorstands

Datum Eintritt: 01.07.2011

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Gewährte Zuwendungen Zufluss13
2016 Zielwert 2017 Zielwert 2017 (Min. p.a.) 2017 (Max. p.a.) 2016 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 500 500 500 500 500 500
Nebenleistungen14 120 119 119 119 120 119
Summe fixe Vergütung 620 619 619 619 620 619
Variabler Bonus 400 400 - 800 460 582
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2014 (Laufzeit 01.01.2015-31.12.2016) - - - - 168 -
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 123 150
LTP - Base Virtual Unit15 500 500 - 1.000 - -
LTP - Covered Virtual Unit15 ™ 230 238 - 325 - -
LTP - Matching Virtual Unit15 80 88 - 175 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung 1.830 1.845 619 2.919 1.371 1.351
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 1.830 1.845 619 2.919 1.371 1.351

13 Siehe Fußnote 9 zum Ausweis der Vergütungsbestandteile als "Zufluss".

14 Die Nebenleistungen umfassen die Kosten für bzw. den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weiteren Nebenleistungen (siehe Fußnote 2).

15 Die vorgesehenen Laufzeiten der jeweiligen LTP sind: für Stefan De Loecker ab 2014 bis nach der Hauptversammlung 2020; für Ralph Gusko ab 2011 bis nach der Hauptversammlung 2023.

16 Siehe Fußnote 12 zum Ausweis der Covered Virtual Units.

17 Von diesen Gesamtsummen wurden Stefan De Loecker als Vergütung für seine Tätigkeit in Konzerngesellschaften 1.198 Tsd. €/Zielwert (Vorjahr: 1.199 Tsd. €), 557 Tsd. €/Min. p. a. Vorjahr: 562 Tsd. €) bzw. 1.809 Tsd. €/Max. p. a. (Vorjahr: 1.808 Tsd. €) gewährt bzw. 999 Tsd. €/Zufluss (Vorjahr: 966 Tsd. €) gezahlt.

Thomas Ingelfinger

Mitglied des Vorstands

Datum Eintritt: 01.07.2014

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Gewährte Zuwendungen Zufluss18
2016 Zielwert 2017 Zielwert 2017 (Min. p.a.) 2017 (Max. p.a.) 2016 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 450 450 450 450 450 450
Nebenleistungen19 11 1 11 11 11 11
Summe fixe Vergütung 461 461 461 461 461 461
Variabler Bonus 350 350 - 700 389 507
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2014 (Laufzeit 01.01.2015-31.12.2016) - - - - 74 -
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 93 115
LTP - Base Virtual Unit20 275 275 - 550 - -
LTP - Covered Virtual Unit20/21 118 121 - 181 - -
LTP - Matching Virtual Unit20 5 61 - 121 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung 1.262 1.268 461 2.013 1.017 1.083
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 1.262 1.268 461 2.013 1.017 1.083

Zhengrong Liu

Mitglied des Vorstands/Arbeitsdirektor

Datum Eintritt: 01.07.2014

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Gewährte Zuwendungen Zufluss18
2016 Zielwert 2017 Zielwert 2017 (Min. p.a.) 2017 (Max. p.a.) 2016 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 475 475 475 475 475 475
Nebenleistungen19 40 390 390 390 40 390
Summe fixe Vergütung 515 865 865 865 515 865
Variabler Bonus 300 300 - 600 360 448
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2014 (Laufzeit 01.01.2015-31.12.2016) - - - - 62 -
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 94 117
LTP - Base Virtual Unit20 450 450 - 900 - -
LTP - Covered Virtual Unit™21 88 91 - 108 - -
LTP - Matching Virtual Unit20 - - - - - -
Summe der fixen und variablen Vergütung 1.353 1.706 865 2.473 1.031 1.430
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 1.353 1.706 865 2.473 1.031 1.430

18 Siehe Fußnote 9 zum Ausweis der Vergütungsbestandteile als "Zufluss".

19 Die Nebenleistungen umfassen die Kosten für bzw. den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weiteren Nebenleistungen (siehe Fußnote 2).

20 Die vorgesehenen Laufzeiten der jeweiligen LTP sind: für Thomas Ingelfinger ab 2014 bis nach der Hauptversammlung 2023; für Zhengrong Liu ab 2014 bis nach der Hauptversammlung 2021.

21 Siehe Fußnote 12 zum Ausweis der Covered Virtual Units.

Vincent Warnery

Mitglied des Vorstands

Datum Eintritt: 15.02.2017

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Gewährte Zuwendungen Zufluss22
201 Zielwert 2017 Zielwert 2017 (Min. p.a.) 2017 (Max. p.a.) 2016 2017
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Festvergütung - 458 458 458 - 458
Nebenleistungen23 - 133 133 133 - 133
Summe fixe Vergütung - 591 591 591 - 591
Variabler Bonus - 275 27524 550 - 423
Mehrjährige variable Vergütung
LTP - Base Virtual Unit25 - 500 - 1.000 - -
LTP - Covered Virtual Unit25/26 - 122 - 176 - -
LTP - Matching Virtual Unit25 - 103 - 207 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung - 1.591 866 2.524 - 1.014
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung - 1.591 866 2.524 - 1.014

22 Siehe Fußnote 9 zum Ausweis der Vergütungsbestandteile als "Zufluss".

23 Die Nebenleistungen umfassen die Kosten für bzw. den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weiteren Nebenleistungen (siehe Fußnote 2).

24 Für 2017 wurde Vincent Warnery ein Variabler Bonus von mindestens 275 Tsd. € zugesagt.

25 Die vorgesehenen Laufzeiten der jeweiligen LTP sind: für Vincent Warnery ab 2017 bis nach der Hauptversammlung 2023.

26 Siehe Fußnote 12 zum Ausweis der Covered Virtual Units.

ff) Ehemalige Vorstandsmitglieder und Hinterbliebene

Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten Gesamtbezüge in Höhe von 2.412 Tsd. € (Vorjahr: 2.500 Tsd. €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind insgesamt 39.047 Tsd. € (Vorjahr: 43.568 Tsd. €) zurückgestellt.

2. Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats (§ 15 der Satzung) orientiert sich an der Verantwortung und dem Aufgabenbereich der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft.

Neben der Erstattung ihrer Barauslagen erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats einen fixen und einen an der Dividende orientierten, auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichteten variablen Vergütungsbestandteil sowie ein Sitzungsgeld für Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats und seine beiden Stellvertreter erhalten das Zweieinhalbfache bzw. das Eineinhalbfache der Aufsichtsratsvergütung. Mitglieder von Ausschüssen - mit Ausnahme des Nominierungsausschusses und des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG -werden für ihre Tätigkeit in diesen Ausschüssen gesondert vergütet. Wenn ein Mitglied des Aufsichtsrats zur gleichen Zeit mehrere Ämter innehat, für die eine erhöhte Vergütung gewährt wird, erhält es nur die Vergütung für das am höchsten vergütete Amt.

Der feste Vergütungsbestandteil je Aufsichtsratsmitglied beträgt 40.000 € für jedes volle Geschäftsjahr. Die variable Vergütung beträgt 1.000 € für jeden Cent, um den die Dividende pro Aktie den Betrag von 0,25 € übersteigt. Sie wird zu 40% nach der Entlastung eines Aufsichtsratsmitglieds durch die Hauptversammlung für das vergütete Geschäftsjahr (Ausgangsjahr) gezahlt. Der verbleibende Betrag wird nach der Hauptversammlung ausgezahlt, der der Jahresabschluss für das dritte auf das Ausgangsjahr folgende Geschäftsjahr vorliegt, soweit die durchschnittliche Dividende für das Ausgangsjahr und die folgenden drei Geschäftsjahre nicht niedriger ist als die Dividende des Ausgangsjahres. Dieser Auszahlungsbetrag wird bis zu seiner Auszahlung marktüblich verzinst. Ferner erhalten Aufsichtsrats- bzw. Ausschussmitglieder für die vollständige Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats bzw. Ausschusses ein Sitzungsgeld von 1.000 €, für eine überwiegende Teilnahme 500 €.

Vorbehaltlich der Beschlussfassung der Hauptversammlung am 25. April 2018 soll die Vergütung des Aufsichtsrats angepasst und insbesondere die variable Vergütung abgeschafft werden.

GESAMTVERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS FÜR DIE TÄTIGKEIT IM GESCHÄFTSJAHR 2017 (IN €)1 /2

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Fix3 Variabel gesamt davon Variabel langfristig (60%)
2016 2017 20164 20175 2016 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Dr. Andreas Albrod (bis 20.04.2017) 71.000 21.582 45.000 13.562 27.000 8.137
Hong Chow (seit 20.04.2017) - 29.945 - 31.438 - 18.863
Beatrice Dreyfus (bis 20.04.2017) 42.049 14.055 41.680 13.562 25.008 8.137
Frank Ganschow 44.000 45.000 45.000 45.000 27.000 27.000
Reiner Hansert (seit 20.04.2017) - 47.918 - 31.438 - 18.863
Michael Herz 68.500 65.500 45.000 45.000 27.000 27.000
Thorsten Irtz (Stellvertretender Vorsitzender) 69.000 66.500 67.500 67.500 40.500 40.500
Matthias Locher 45.000 45.000 45.000 45.000 27.000 27.000
Dr. Dr. Christine Martel 88.500 88.000 45.000 45.000 27.000 27.000
Tomas Nieber 71.000 67.000 45.000 45.000 27.000 27.000
Frederic Pflanz (Stellvertretender Vorsitzender) 75.000 72.000 67.500 67.500 40.500 40.500
Prof. Dr. Reinhard Pöllath (Vorsitzender) 112.500 111.500 112.500 112.500 67.500 67.500
Prof. Manuela Rousseau 45.000 44.000 45.000 45.000 27.000 27.000
Poul Weihrauch 44.000 43.500 45.000 45.000 27.000 27.000
Gesamt 778.5006 761.500 652.5006 652.500 391.5006 391.500

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Gesamt 2016 2017
Dr. Andreas Albrod (bis 20.04.2017) 116.000 35.144
Hong Chow (seit 20.04.2017) - 61.383
Beatrice Dreyfus (bis 20.04.2017) 83.729 27.617
Frank Ganschow 89.000 90.000
Reiner Hansert (seit 20.04.2017) - 79.356
Michael Herz 113.500 110.500
Thorsten Irtz (Stellvertretender Vorsitzender) 136.500 134.000
Matthias Locher 90.000 90.000
Dr. Dr. Christine Martel 133.500 133.000
Tomas Nieber 116.000 112.000
Frederic Pflanz (Stellvertretender Vorsitzender) 142.500 139.500
Prof. Dr. Reinhard Pöllath (Vorsitzender) 225.000 224.000
Prof. Manuela Rousseau 90.000 89.000
Poul Weihrauch 89.000 88.500
Gesamt 1.431.0006 1.414.000

1 Vorbehaltlich der Beschlussfassung der Hauptversammlung am 25. April 2018 über die für 2017 auszuschüttende Dividende gemäß Dividendenvorschlag von 0,70 € je Aktie.

2 Ausweis ohne Mehrwertsteuer.

3 Fixer Vergütungsbestandteil und Vergütung für die Mitgliedschaft in Aufsichtsratsausschüssen (einschließlich Sitzungsgeld).

4 Der Wert beinhaltet den langfristigen Anteil (60 % - siehe separate Spalte) der variablen Aufsichtsratsvergütung, der bei Vorliegen der Fälligkeitsvoraussetzungen nach der Hauptversammlung 2020 (ggf. zuzüglich einer Verzinsung gemäß § 15 Abs. 1 der Satzung) ausgezahlt wird.

5 Der Wert beinhaltet den langfristigen Anteil (60 % - siehe separate Spalte) der variablen Aufsichtsratsvergütung, der bei Vorliegen der Fälligkeitsvoraussetzungen nach der Hauptversammlung 2021 (ggf. zuzüglich einer Verzinsung gemäß § 15 Abs. 1 der Satzung) ausgezahlt wird.

6 In diesen Gesamtsummen sind zusätzlich folgende Zahlungen an das im Jahr 2016 ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied Isabelle Parize für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 enthalten: Fix: 2.951 €, Variabel: 3.320 € (Variabel langfristig: 1.992 €), Gesamt: 6.271 €.

Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten von der Gesellschaft weder Kredite oder Vorschüsse, noch wurden zu ihren Gunsten Haftungsverhältnisse eingegangen. Auch haben Mitglieder des Aufsichtsrats keine Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen wie Beratungs- oder Vermittlungsleistungen erhalten.

Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält: "Die Beiersdorf Aktiengesellschaft hat nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden."

Übernahmerechtliche Angaben

Im Folgenden werden die gemäß § 315a Abs. 1 HGB und § 289a Abs. 1 HGB erforderlichen übernahmerechtlichen Angaben dargestellt.

Im Hinblick auf die Angaben zur Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals und die Angaben zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, wird auf den Anhang verwiesen.

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84, 85 AktG, § 31 MitbestG und § 7 der Satzung geregelt. Gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens drei Personen; im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder. Die Änderung der Satzung erfolgt nach den §§ 179, 133 AktG sowie § 16 der Satzung. Nach § 16 Abs. 1 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Gemäß § 5 Abs. 6 der Satzung ist der Aufsichtsrat insbesondere ermächtigt, § 5 der Satzung (Grundkapital) jeweils nach Ausnutzung von genehmigtem oder bedingtem Kapital entsprechend zu ändern und neu zu fassen.

Die Hauptversammlung hat am 31. März 2015 den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 30. März 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt 92 Mio. € (genehmigtes Kapital I: 42 Mio. €; genehmigtes Kapital II: 25 Mio. €; genehmigtes Kapital III: 25 Mio. €) durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Dabei kann die Gewinnberechtigung neuer Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 AktG bestimmt werden.

Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Das Bezugsrecht kann jedoch durch den Vorstand in folgenden Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden:

1. zum Ausgleich von infolge einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen entstehenden Spitzenbeträgen (genehmigte Kapitalien I, II, III);

2. soweit dies erforderlich ist, um Inhabern/Gläubigern der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde (genehmigte Kapitalien I, II, III);

3. wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bzw. - falls dieser Wert niedriger ist - im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags, welche möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Sofern während der Laufzeit des genehmigten Kapitals von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10 %-Grenze anzurechnen (genehmigtes Kapital II);

4. bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen (genehmigtes Kapital III).

Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand jeweils nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigungen noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigungen 20 % des Grundkapitals überschreitet. Sofern während der Laufzeit eines genehmigten Kapitals bis zu seiner Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte Grenze anzurechnen.

Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Darüber hinaus hat die Hauptversammlung am 31. März 2015 beschlossen, das Grundkapital um bis zu insgesamt 42 Mio. €, eingeteilt in bis zu 42 Mio. auf den Inhaberlautende Stückaktien, bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie

1. die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungs- und / oder Optionsrechten, die mit den von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 30. März 2020 auszugebenden Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen verbunden sind, von ihrem Wandlungs- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen oder

2. die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 30. März 2020 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen

und das bedingte Kapital nach Maßgabe der Anleihebedingungen dafür benötigt wird.

Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil.

Der Vorstand wurde ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung einer bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Außerdem hat die Hauptversammlung am 31. März 2015 die Gesellschaft ermächtigt, gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in der Zeit bis zum 30. März 2020 eigene Aktien im Umfang von insgesamt bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Der Erwerb erfolgt über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots. Der Vorstand wurde ermächtigt, die aufgrund der vorstehenden oder einer vorhergehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre zu veräußern, soweit diese Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, die aufgrund der vorstehenden oder einer vorhergehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Sachleistung zu veräußern, insbesondere zur Verwendung als Gegen- oder Teilgegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung von Beteiligungen) oder Unternehmensteilen. Zudem kann der Vorstand diese eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre verwenden, um die Bezugs- und/oder Umtauschrechte aus von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen zu erfüllen. Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, soweit dies für den Fall der Veräußerung eigener Aktien an alle Aktionäre erforderlich ist, um entstehende Spitzenbeträge auszugleichen. Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt bezugsrechtsfrei verwendeten Aktien weder im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigungen 20% des Grundkapitals überschreitet. Sofern während der Laufzeit dieser Ermächtigung zur Verwendung eigener Aktien von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte Grenze anzurechnen.

Schließlich ist der Vorstand ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die aufgrund der vorstehenden oder einer vorhergehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.

Durch die Schaffung des genehmigten und bedingten Kapitals soll die Gesellschaft in die Lage versetzt werden, schnell und flexibel auf Wachstumsmöglichkeiten und Möglichkeiten am Kapitalmarkt reagieren zu können. Die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien ermöglicht es der Gesellschaft, insbesondere auch institutionellen oder anderen Investoren Aktien der Gesellschaft anzubieten und/oder den Aktionärskreis der Gesellschaft zu erweitern sowie die erworbenen eigenen Aktien als Gegen- oder Teilgegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, Unternehmensbeteiligungen (einschließlich der Erhöhung von Beteiligungen) oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, d. h. gegen Sachleistung, zu begeben.

Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit gem. §§ 21, 22 EntgTranspG*

Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern

Für die Beiersdorf AG ist es selbstverständlich, dass Männer und Frauen die gleichen beruflichen Chancen erhalten. So setzt sich die Gesellschaft seit Jahren erfolgreich für die Förderung und Gleichstellung von Frauen ein und hält eine Vielzahl von Angeboten bereit. Ein bereichsübergreifender Wissenstransfer trägt maßgeblich dazu bei, Frauen, die Führungspositionen entweder anstreben oder ausbauen möchten, zu unterstützen. Beispielhaft dafür ist das spezifische Mentoring Programm "move forward" für Frauen. Aber auch die Erweiterung und inhaltliche Weiterentwicklung des Netzwerks "Women in Leadership" am Standort Hamburg gehört dazu.

Als eine der größten Herausforderungen für die Karriereplanung hat sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf herausgestellt. Diese zu erleichtern ist ein maßgeblicher Erfolgsfaktor für die Gleichstellung und Annäherung von weiblichen und männlichen Erwerbsbiografien. Es gibt eine Reihe von Beispielen bei der Beiersdorf AG, die darauf positiv einzahlen.

Ein Punkt war z. B. die strategische Entscheidung im Jahr 2016, das Thema "Jobsharing" auszubauen als ein weiteres, vielversprechendes Teilzeitmodell. Erfolgsfaktor hier ist, die / den geeignete / n Partner / in für dieses Arbeitsmodell - auch mit Personalverantwortung - zu finden. Um dies zu erleichtern, führte die Beiersdorf AG als Pionier der DAX30 Konzerne die Plattform "two:share" ein, auf der Mitarbeiter/innen sich wunschweise anonym registrieren können, um eine/n geeignete / n Jobsharing-Partner / in zu finden.

Daneben bieten die bestehenden Modelle zur Flexibilisierung der Arbeitszeit, wie gleitende Arbeitszeit, Arbeitszeitsouveränität sowie das Langzeitkonto Spielraum, der es der Belegschaft ermöglicht, Anforderungen sowohl des Familienlebens als auch der Karriere gerecht zu werden. Hierzu trägt auch die Homeoffice-Regelung bei, die es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestattet, die Arbeitsleistung nahezu an jedem beliebigen Arbeitsort zu erbringen.

Zudem gibt es am Standort der Gesellschaft in Hamburg / Eimsbüttel seit über 75 Jahren einen Betriebskindergarten, in dem die Betreuung von bis zu 100 Kindern ab der 9. Lebenswoche bis zur Einschulung erfolgt. Des Weiteren haben wir Eltern-Kind-Büros eingerichtet, in denen sich Eltern mit ihren Kindern zurückziehen können, die kurzfristig nicht fremdbetreut werden können. Auch das 3-wöchige Sommerferienprogramm für Mitarbeiterkinder wurde in den vergangenen Jahren so gut angenommen, dass es in 2017 erneut in Zusammenarbeit mit der AWO angeboten wurde.

Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit für Frauen und Männer

Die Entgeltgleichheit wird bei der Beiersdorf AG einerseits über die tarifvertragliche Entgeltstruktur und andererseits über die innerbetrieblichen Prozesse zur Bewertung außertariflicher Positionen sichergestellt.

Im tarifvertraglichen Bereich ist die Beiersdorf AG an die zwischen BAVC und IGBCE geschlossenen Tarifverträge der chemischen Industrie gebunden. Diese geben eine Entgeltstruktur in dreizehn Entgeltgruppen vor. Der Bundesentgelttarifvertrag enthält den Grundsatz, dass Arbeitnehmer ausschließlich nach der von ihnen ausgeübten Tätigkeit einzugruppieren sind (§ 3 BETV). Das Geschlecht oder Faktoren wie die Berufsbezeichnung oder eine vorhandene Qualifikation, die auf dem aktuellen Arbeitsplatz nicht gefordert wird, sind hingegen nicht maßgebend.

Im außertariflichen Bereich wird Entgeltgleichheit u. a. durch die Betriebsvereinbarung zum AT-Gehaltsmanagement sichergestellt. Der Prozess zur Bewertung der außertariflichen Funktionen sieht vor, sämtliche Positionen im Unternehmen unter Mitwirkung der Arbeitnehmervertreter einem der definierten außertariflichen Gehaltsbänder zuzuweisen, die jeweils eine Gehaltbandbreite darstellen, die die Marktpraxis der Peergroup der Gesellschaft reflektiert. Die Zuordnung der Funktionen / Positionen zu den Gehaltsbändern erfolgt dabei in Abhängigkeit von ausschließlich objektiven Faktoren wie z. B. Relevanz für die Gesamtorganisation, erforderlicher Qualifikation und Komplexität der vom Funktionsinhaber zu verantwortenden Themen. Die Bewertung der Stelle ist unabhängig von Person, Geschlecht oder individueller Leistung des Stelleninhabers. Zudem erfolgt ein ressortübergreifender Vergleich der Bewertungsergebnisse.

Soweit sich die jährlichen Gehaltsrunden für außertarifliche Mitarbeiter mit entgeltlosen Dienstzeiten, wie etwa Elternzeit, überschneiden, wird über die hierfür einschlägige Betriebsvereinbarung sichergestellt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach ihrer Rückkehr an den Budgets bereits abgelaufener Gehaltsrunden partizipieren.

Angaben gemäß § 21 Abs. 2 Nr. 1 u. Nr. 2 EntgTranspG

Für die Beiersdorf AG ergeben sich für das Jahr 2016 folgende durchschnittliche Beschäftigtenzahlen**:

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Frauen Männer
Durchschnittliche Gesamtzahl der Beschäftigten 1.545 930
davon Vollzeitbeschäftigte 1.062 901
davon Teilzeitbeschäftigte 483 29

* Dieser Abschnitt ist kein prüfungspflichtiger Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.

** Entsprechend der Definition des Entgelttransparenzgesetzes: Beschäftigtenzahlen (Personen) als Jahresdurchschnitt. Darstellung weicht von den sonstigen im Geschäftsbericht verwendeten Beschäftigteneinheiten ab.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Beiersdorf Aktiengesellschaft

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der Beiersdorf Aktiengesellschaft, Hamburg, -bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Beiersdorf Aktiengesellschaft, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die im Lagebericht im Abschnitt "Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit gem. §§ 21, 22 EntgTranspG" enthaltenen Informationen haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit gem. §§ 21, 22 EntgTranspG" enthaltenen Informationen des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE IN DER PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:

Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen

GRÜNDE FÜR DIE BESTIMMUNG ALS BESONDERS WICHTIGER PRÜFUNGSSACHVERHALT

Im Jahresabschluss der Beiersdorf AG werden Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen bei Gefahrenübergang abzüglich Skonti, Kundenboni und Rabatten sowie Rücklieferungen realisiert. Durch die große Anzahl unterschiedlicher vertraglicher Vereinbarungen in Bezug auf Skonti, Kundenboni und Rabatte und das hierbei auszuübende Ermessen bei der Beurteilung erwarteter Skonti, Kundenboni und Rabatte sowie Rücklieferungen besteht bei der Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen ein erhöhtes Risiko einer fehlerhaften Bilanzierung.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir den von den gesetzlichen Vertretern der Beiersdorf AG implementierten Prozess für die Umsatzrealisierung und die Abgrenzung erwarteter Skonti, Kundenboni und Rabatte sowie erwarteter Rücklieferungen anhand einzelner Geschäftsvorfälle vom Eingang der Bestellung bis zur Abbildung im Jahresabschluss nachvollzogen sowie die in diesem Prozess implementierten Kontrollen getestet. Darüber hinaus haben wir stichprobenhaft nachvollzogen, ob die vertraglich vereinbarten beziehungsweise gewährten Skonti, Kundenboni und Rabatte und die erfolgten Rücklieferungen periodengerecht von den Umsatzerlösen abgesetzt wurden. Wir haben die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2017 unter anderem auf eine Korrelation mit den dazugehörigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen untersucht, um Auffälligkeiten bei der Entwicklung der Umsatz-erlöse zu erkennen. Darüber hinaus haben wir im Hinblick auf die Perioden-abgrenzung Saldenbestätigungen von Kunden eingeholt. Anhand eines Soll-/Ist-Abgleichs der in Vorjahren getroffenen Annahmen zur Ermittlung der erwarteten Rücklieferungen von Waren und Erzeugnissen haben wir unter Berücksichtigung der mit den Kunden getroffenen vertraglichen Vereinbarungen die Berechnung von noch zu erwartenden Rücklieferungen von Waren und Erzeugnissen und deren Abgrenzung von den Umsatzerlösen analysiert.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen keine Einwendungen ergeben.

VERWEIS AUF ZUGEHÖRIGE ANGABEN

Zu den bezüglich Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen und den damit in Zusammenhang stehenden Angaben zur Ermessensausübung verweisen wir auf die Angabe im Anhang im Abschnitt "Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung" unter Textziffer 01.

Laufende und latente Ertragsteuern

GRÜNDE FÜR DIE BESTIMMUNG ALS BESONDERS WICHTIGER PRÜFUNGSSACHVERHALT

Der Beiersdorf AG-Konzern betreibt seine Geschäftstätigkeit in verschiedenen Rechtsordnungen mit der hiermit einhergehenden Komplexität der Sachverhalte, die sich auch auf die Beiersdorf AG auswirken und der Bilanzierung laufender und latenter Ertragsteuern zugrunde liegen, namentlich die verwendeten Verrechnungspreise, konzerninterne Finanzierungen und sich ändernde Steuergesetze. Die Ermittlung der Rückstellungen für ertragsteuerliche Verpflichtungen und die Ermittlung latenter Steuerpositionen erfordert, dass die gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG erhebliches Ermessen bei der Beurteilung von Steuersachverhalten und der Schätzung bezüglich der steuerlichen Risiken ausüben.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Im Rahmen der Einschätzung steuerlicher Risiken beauftragen die gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG regelmäßig externe Steuerexperten mit Stellungnahmen zu einzelnen Sachverhalten. Wir haben unsere Steuerexperten eingebunden, um die steuerlichen Beurteilungen der gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG unter Berücksichtigung gegebenenfalls vorliegender externer Stellungnahmen zu würdigen. Dabei haben wir auch die Korrespondenz mit den zuständigen Steuerbehörden sowie den aktuellen Stand von laufenden Rechtsbehelfs- und Gerichtsverfahren berücksichtigt. Die Annahmen zur Ermittlung der laufenden Ertragsteuerrückstellungen und der latenten Steuern haben wir insbesondere unter Berücksichtigung der verwendeten Verrechnungspreise auf der Grundlage unserer Kenntnisse und unserer Erfahrungen über die derzeitige Anwendung der einschlägigen Rechtsvorschriften durch Behörden und Gerichte untersucht. Darüber hinaus haben wir die Angaben im Anhang der Beiersdorf AG über die laufenden und die latenten Ertragsteuern gewürdigt.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Bilanzierung laufender und latenter Ertragsteuern keine Einwendungen ergeben.

VERWEIS AUF ZUGEHÖRIGE ANGABEN

Zu den bezüglich laufender und latenter Ertragsteuern angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen und zu den damit in Zusammenhang stehenden Angaben zur Ermessensausübung der gesetzlichen Vertreter und zu Quellen von Schätzungsunsicherheit verweisen wir auf die Angabe im Anhang im Abschnitt "Grundlagen des Abschlusses der Beiersdorf AG" unter Allgemeine Erläuterungen zum Jahresabschluss sowie im Abschnitt "Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung" unter Textziffer 10.

Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit einem abgeschlossenen Kartellverfahren

GRÜNDE FÜR DIE BESTIMMUNG ALS BESONDERS WICHTIGER PRÜFUNGSSACHVERHALT

Im Oktober 2016 wurde der Beiersdorf AG eine Klage des Insolvenzverwalters der Anton Schlecker e. K. i.I., Ehingen Donau, auf Schadenersatz im Zusammenhang mit einem abgeschlossenen deutschen Kartellverfahren zugestellt. Neben der Beiersdorf AG sind sechs weitere Unternehmen beklagt. Die vom Insolvenzverwalter der Anton Schlecker e. K. i.I., Ehingen Donau, gesamtschuldnerisch gegen alle Beklagten gemeinsam erhobene Forderung beläuft sich auf ca. EUR 200 Mio. zuzüglich Zinsen. Im Zusammenhang mit diesem abgeschlossenen Kartellverfahren haben in den Geschäftsjahren 2016 bzw. 2017 weitere Kunden der Beiersdorf AG Schadenersatzklagen gegen die Beiersdorf AG eingereicht bzw. Schadenersatzansprüche außergerichtlich geltend gemacht. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten erfordert die Abbildung der rechtlichen Risiken aus den geltend gemachten Schadenersatzansprüchen im Jahresabschluss, dass die gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG wesentliches Ermessen bei der Beurteilung ob und in welcher Höhe ein möglicher Schaden entstanden ist und hinsichtlich des Umfangs einer möglichen Inanspruchnahme aus gesamtschuldnerischer Haftung ausüben. Bei der Ermittlung der Höhe eines möglichen Schadens besteht insbesondere erhebliches Ermessen in Bezug auf die Annahmen zur Höhe des sogenannten "Overcharge" sowie zur Höhe der sogenannten "Pass-on rate". Der "Overcharge" entspricht der prozentualen Differenz zwischen den am Markt tatsächlich beobachteten Preisen und den Preisen, die ohne Vorliegen eines Kartells erwartet werden. Die "Pass-on rate" entspricht dem prozentualen Umfang, in dem Preiserhöhungen der Lieferanten an die Kunden weitergegeben wurden.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Im Rahmen der Einschätzung der rechtlichen Risiken haben die gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG externe Rechtsanwälte mit Stellungnahmen zur Würdigung der rechtlichen Grundlagen für die geltend gemachten Schäden und einer möglichen Inanspruchnahme aus gesamtschuldnerischer Haftung sowie externe Gutachter mit Gutachten zur Ermittlung der Höhe eines möglichen Schadens beauftragt. Unterstützt durch unsere Rechtsexperten haben wir die vorliegenden Schadenersatzklagen, Klageerwiderungen, Repliken auf die Klageerwiderungen sowie sonstige Korrespondenz darauf hin untersucht, ob sie bei der Risikoeinschätzung der gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG berücksichtigt wurden. Des Weiteren haben wir die Ermittlung der Höhe eines möglichen Schadens, insbesondere die dabei auf der Grundlage ökonometrischer Modelle getroffenen Annahmen in Bezug auf die Höhe des sogenannten "Overcharge" und die Höhe der sogenannten "Pass-on rate" nachvollzogen, indem wir das Vorgehen des externen Gutachters mit ihm besprochen und gewürdigt haben. Des Weiteren haben wir die berufliche Qualifikation des externen Gutachters gewürdigt. Darüber hinaus umfassten unsere Prüfungshandlungen auch die Beurteilung der Angaben im Anhang der Beiersdorf AG zu den rechtlichen Risiken aus den geltend gemachten Schadenersatzansprüchen.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Abbildung der rechtlichen Risiken aus Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit einem abgeschlossenen Kartellverfahren keine Einwendungen ergeben.

VERWEIS AUF ZUGEHÖRIGE ANGABEN

Zu den Angaben zu den rechtlichen Risiken im Zusammenhang mit einem abgeschlossenen Kartellverfahren verweisen wir auf die Angabe im Anhang im Abschnitt "Grundlagen des Abschlusses der Beiersdorf AG" unter Schätzungen und Annahmen sowie im Abschnitt "Sonstige Angaben" unter Textziffer 22.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Für die sonstigen Informationen sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerks

im Abschnitt "Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit gem. §§ 21, 22 EntgTranspG" des Lageberichts,
im Kapitel "Versicherung des Vorstands" die Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB und § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB des Berichts des Jahresabschlusses der Beiersdorf AG,

sowie in den übrigen Teilen des Berichts des Jahresabschlusses der Beiersdorf AG erlangten Informationen, mit Ausnahme des Jahresabschlusses, des Lageberichts sowie unseres dazugehörigen Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sach-gerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben so-wie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

ÜBRIGE ANGABEN GEMÄß ARTIKEL 10 EU-APRVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 20. April 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 27. April 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2006 als Abschlussprüfer der Beiersdorf AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Kristian Ludwig.

Hamburg, 7. Februar 2018

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

LUDWIG, Wirtschaftsprüfer

JESCHONNECK, Wirtschaftsprüfer

Versicherung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Hamburg, 6. Februar 2018 Der Vorstand

Der Jahresabschluss ist vom Aufsichtsrat der Gesellschaft in seiner Sitzung am 22. Februar 2018 gebilligt und damit festgestellt worden.

Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns der Beiersdorf

Die ordentliche Hauptversammlung der Beiersdorf AG vom 25. April 2018 hat beschlossen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2017 der Beiersdorf AG von 176.400.000,00 Euro zur Ausschüttung einer Dividende von 0,70 Euro je dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden und einen Betrag von 17.626.711,20 Euro in andere Gewinnrücklagen einzustellen.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2017 nahm der Aufsichtsrat seine Aufgaben gemäß Gesetz, Satzung, Deutschem Corporate Governance Kodex und Geschäftsordnung wahr. Er überwachte den Vorstand und beriet ihn insbesondere zu Geschäftsverlauf und Strategie, Unternehmensplanung, Rechnungslegung, Lage und Aussichten der Gesellschaft, Risikomanagement und internem Kontrollsystem. Der Vorstand erstattete in und zwischen den Sitzungen regelmäßig schriftlich und mündlich Bericht, insbesondere zu bedeutenden Vorfällen und Entwicklungen im Geschäft und Markt.

Es gab keine Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern. Wie geplant übergab Beatrice Dreyfus, die dem Aufsichtsrat seit Januar 2016 als Ersatzmitglied angehörte, ihr Amt mit der Hauptversammlung 2017 an Hong Chow. Zum gleichen Zeitpunkt rückte Reiner Hansert für Dr. Andreas Albrod nach. Die Gesellschaft unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig in oder bei den Sitzungen zu Rahmenbedingungen für Unternehmensführung und Verhalten. Alle Aufsichtsratsmitglieder nahmen an mehr als der Hälfte der Sitzungen von Plenum und Ausschüssen teil (über 90% Teilnahmequote). Einzelne abwesende Mitglieder erteilten Stimmbotschaft.

Die Sitzungen von Plenum und Ausschüssen wurden zwischen Vorstand und Aufsichtsrat (insbesondere deren Vorsitzenden bzw. dem Finanzvorstand und den Vorsitzenden von Prüfungs- bzw. Finanzausschuss) eingehend vor- und nachbereitet sowie mit und zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats vor- und nachbesprochen (insbesondere den Mitgliedern der betroffenen Ausschüsse sowie mit und zwischen den Arbeitnehmervertretern). Für Entwürfe, Unterlagen und Kommentare gibt es eine geschützte elektronische Plattform, die nur den Mitgliedern des Aufsichtsrats und ausgewählten Mitarbeitern zugänglich ist. Der Aufsichtsrat berücksichtigte und besprach auch externe Beurteilungen und Entwicklungen in der guten Unternehmensführung im In- und Ausland und kritische Beurteilungen der Aufsichtsratstätigkeit.

Hauptanliegen des Aufsichtsrats war und ist die Anregung und Förderung der Vorstandsstrategie zum raschen, dauerhaften und gesunden Wachstum der Unternehmensbereiche Consumer und tesa durch wahrnehmbaren Verbrauchernutzen. Diese Strategie unterstützt der Aufsichtsrat auch im Vergütungssystem, in der Kapitalallokation und durch die Bereitschaft zu Investitionen mit Fokus auf NIVEA (Forschung, Regionalisierung/Lokalisierung, Diversität, Compliance u. a.) und Investitionen in die anderen Marken (Pflaster, Pharmacy, neue Kanäle u. a.).

Aufsichtsratsplenum

Der Aufsichtsrat tagte sechs Mal. Regelmäßige Themen waren die strategische Ausrichtung des Unternehmens, Geschäftsentwicklung, Zwischenabschlüsse, Compliance, Vorstandsangelegenheiten und wichtige Einzelvorgänge. Beschlussvorschlägen wurde nach eingehender Prüfung und Diskussion zugestimmt. An den Sitzungen des Aufsichtsrats nahmen in der Regel alle Mitglieder des Vorstands teil. Ein Teil jeder Sitzung fand jeweils nur unter den Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Nach dem Themenkalender konzentrierten sich die Sitzungen am Jahresanfang auf den Jahresabschluss des Vorjahres und am Jahresende auf die Planung des Folgejahres. Die Sitzungen in der Jahresmitte wurden im Schwerpunkt der Strategie gewidmet. In einem Fall fasste der Aufsichtsrat nach mündlicher Vorerörterung und Klärung schriftlich Beschluss über eine zustimmungspflichtige Maßnahme.

Am 2. Februar 2017 erörterte der Aufsichtsrat die Erreichung der Ziele des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016 und setzte die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder fest. Zudem wurde Vincent Warnery zum 15. Februar 2017 zum Vorstandsmitglied bestellt.

Am 24. Februar 2017 beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr und im Einzelnen mit der Unternehmensplanung 2017. Er billigte den Jahres- und Konzernabschluss sowie die dazugehörigen Lageberichte, einschließlich des Vergütungsberichts, und stellte damit den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 fest. Darüber hinaus erörterte er die Berichte des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und die übernahmerechtlichen Angaben sowie die Erklärung zur Unternehmensführung und verabschiedete den Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sowie den Corporate Governance-Bericht für das Geschäftsjahr 2016. Der Aufsichtsrat stimmte der Tagesordnung und den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung am 20. April 2017 sowie dem vom Nominierungsausschuss vorbereiteten Wahlvorschlag für die Ergänzungswahlen zum Aufsichtsrat zu. Er beschloss außerdem eine Anpassung der Geschäftsverteilung im Vorstand.

Am 20. April 2017 bereitete der Aufsichtsrat die anschließende Hauptversammlung vor. Der Vorstand informierte über den Geschäftsverlauf und gab einen Ausblick auf das Gesamtjahr.

In der Sitzung nach der Hauptversammlung wählte der Aufsichtsrat Hong Chow und Reiner Hansert zu Mitgliedern verschiedener Ausschüsse. Er bestätigte den im Vorjahr gefassten Grundsatzbeschluss über die Billigung der Investition für eine neue Konzernzentrale. Das Kompetenzprofil für den Aufsichtsrat wurde diskutiert.

Am 4./5. September 2017 befasste sich der Aufsichtsrat vertieft mit der Strategie des Vorstands für den Unternehmensbereich Consumer. Hierzu präsentierten die Mitglieder des Vorstands ausführlich zu strategischen Fragestellungen aus ihren jeweiligen Aufgabenbereichen sowie zu den Herausforderungen aus den zunehmend schnelleren Veränderungen der relevanten Märkte sowie der voranschreitenden Digitalisierung. Außerdem diskutierte der Aufsichtsrat die Berichte aus den Ausschüssen. Gegenstand der Sitzung waren zudem der Zwischenabschluss des Konzerns zum 30. Juni 2017, die Geschäftsentwicklung per Ende August sowie eine Vorschau auf das Gesamtjahr 2017. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich mit der Cyber Security sowie mit der nichtfinanziellen Erklärung aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen ("CSR-Richtlinie"). Schließlich beschloss der Aufsichtsrat das Kompetenzprofil für den Aufsichtsrat.

Am 8. Dezember 2017 erörterte der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung bis Ende November 2017 und verabschiedete nach intensiver Diskussion die Unternehmensplanung 2018. Er behandelte die Unternehmensstrategie, die Cyber Security, die Wiederbestellung eines Vorstandsmitglieds, die Zielerreichung der Mitglieder des Vorstands 2017 und die Vorstandsziele für das Geschäftsjahr 2018. Der Aufsichtsrat verabschiedete die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex.

Anfang 2018 beschloss der Aufsichtsrat die Zielerreichung und die Vergütung des Vorstands für 2017. Außerdem billigte er den Jahres- und Konzernabschluss 2017 sowie die Berichte hierzu und stimmte den Beschlussvorlagen zur Hauptversammlung am 25. April 2018 zu.

Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat fünf Ausschüsse eingerichtet, die in Einzelfällen anstelle des Aufsichtsrats entscheiden können. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und ausführlich über die Ausschussarbeit. Der Vermittlungsausschuss trat im Berichtszeitraum nicht zusammen.

Der Präsidialausschuss (vier Sitzungen) befasste sich mit der Geschäftsentwicklung und der Strategie sowie der Vorstandsvergütung und anderen Vorstandsangelegenheiten. Er bereitete die Plenumssitzungen vor. In einem Fall fasste der Präsidialausschuss nach mündlicher Vorerörterung und Klärung schriftlich Beschluss über eine zustimmungspflichtige Maßnahme.

Der Prüfungsausschuss (zehn Sitzungen, davon zwei außerordentliche) behandelte insbesondere die Vorprüfung der Jahres- und Zwischenabschlüsse sowie der Lageberichte, den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, die Unabhängigkeit und Beauftragung des Abschlussprüfers, die Compliance sowie die Schwerpunkte der Abschlussprüfung 2017. Er machte dem Aufsichtsrat einen Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung 2017 und ließ sich vom Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Abschlussprüfung berichten. Einen Schwerpunkt der Ausschusssitzungen bildeten die Berichte und Sonderberichte der Internen Revision sowie Ablauf, Auswirkungen und Lehren des Cyber-Angriffs Ende Juni 2017. Der Ausschuss befasste sich mit den Inhalten der künftigen nichtfinanziellen Erklärung ("CSR-Richtlinie") und den Prüfungsaufgaben des Aufsichtsrats dazu. Regelmäßige Erörterungspunkte waren darüber hinaus Geschäftsentwicklung, Quartalszahlen, internes Kontrollsystem, Risikomanagement, weitere Bilanzierungsthemen des Konzerns und ausgewählter Landesgesellschaften sowie der Stand der Rechtsstreitigkeiten und Verfahren.

Der Finanzausschuss (fünf Sitzungen) beschäftigte sich insbesondere mit den Kapitalanlagen, der Anlagestrategie für die steigenden Zahlungsmittelbestände und den Fremdwährungsrisiken. Er befasste sich regelmäßig mit dem Compliance Management und detailliert mit möglichen Risiken aus rechtlichen und steuerlichen Verfahren. Einen Schwerpunkt bildeten hierbei mögliche Schadensersatzansprüche gegen die AG aus abgeschlossenen Kartellverfahren.

Der Nominierungsausschuss (eine Sitzung) beschloss unter Berücksichtigung der Ziele des Aufsichtsrats für seine Zusammensetzung sowie der Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, dem Aufsichtsrat Hong Chow als Mitglied und Beatrice Dreyfus als Ersatzmitglied für den Wahlvorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung am 20. April 2017 vorzuschlagen.

Anfang 2018 beschloss der Nominierungsausschuss unter Berücksichtigung der Ziele des Aufsichtsrats für seine Zusammensetzung sowie der Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, dem Aufsichtsrat Martin Hansson als Mitglied und Beatrice Dreyfus als Ersatzmitglied für den Wahlvorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung am 25. April 2018 vorzuschlagen.

Abschlüsse und Abschlussprüfung

Der Jahresabschluss wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt, der Konzernabschluss nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) unter Berücksichtigung der anwendbaren Interpretationen des IFRS Interpretations Committee sowie nach den ergänzend anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften. Der Abschlussprüfer prüfte den Jahresabschluss 2017 und den zusammengefassten Lagebericht von AG und Konzern und erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG), der wegen der Mehrheitsbeteiligung der maxingvest ag, Hamburg, zu erstatten ist, erhielt folgenden Bestätigungsvermerk: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war und 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen." Zudem wurde der Abschlussprüfer mit einer freiwilligen Prüfung des zusammengefassten nichtfinanziellen Berichts beauftragt.

Der Aufsichtsrat erhielt unmittelbar nach Aufstellung die Jahresabschlüsse, den zusammengefassten Lagebericht sowie den nichtfinanziellen Bericht der AG und des Konzerns 2017, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers. Der Abschlussprüfer stellte die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung im Prüfungsausschuss und im Aufsichtsrat vor. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung erhob der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen Jahresabschlüsse, zusammengefassten Lagebericht sowie den nichtfinanziellen Bericht der Gesellschaft und des Konzerns, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der Schlusserklärung des Vorstands und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers. Er schloss sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und billigte die Abschlüsse der AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2017. Damit ist der Jahresabschluss der Beiersdorf AG festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurde zugestimmt.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für die erfolgreiche Arbeit, ebenso den Arbeitnehmervertretungen und dem Vorstand. Aktionären, Geschäftspartnern und vor allem den Verbrauchern dankt der Aufsichtsrat für das nachhaltige Vertrauen in das Unternehmen und dessen Leistungen und Marken.

Hamburg, 22. Februar 2018

Für den Aufsichtsrat

REINHARD PÖLLATH, Vorsitzender

Corporate Governance-Bericht

Corporate Governance - gute und verantwortungsbewusste Unternehmensleitung und -überwachung - hat für Beiersdorf seit jeher eine hohe Bedeutung. Erfolgsgrundlage dafür sind eine enge und effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen, eine offene Unternehmenskommunikation, die ordnungsgemäße Rechnungslegung und Abschlussprüfung, die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und unternehmensinterner Richtlinien sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken.

Beiersdorf begrüßt den Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex). Er sorgt für Transparenz im Hinblick auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Unternehmensleitung und -kontrolle in deutschen börsennotierten Gesellschaften und enthält anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Der Kodex und seine Anpassungen erforderten keine grundlegenden Änderungen bei Beiersdorf. Corporate Governance ist ein fortlaufender Prozess, auch außerhalb des Kodex. Wir werden die Entwicklung weiterhin aufmerksam verfolgen.

Entsprechenserklärung

Im Dezember 2017 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Kodex für das Geschäftsjahr 2017 gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben. Die Beiersdorf AG erfüllt mit einer Ausnahme alle Empfehlungen sowie mit wenigen Ausnahmen alle Anregungen des Kodex. Die Entsprechenserklärung 2017 wurde auch auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/ entsprechenserklaerung dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Beiersdorf Aktiengesellschaft zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktG

Die Beiersdorf Aktiengesellschaft entsprach im Geschäftsjahr 2017 und entspricht sämtlichen Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 5. Mai 2015 bzw. 7. Februar 2017 mit einer Ausnahme:

Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 2 Satz 6 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll die Vergütung der Vorstandsmitglieder insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder unterliegt einer solchen Begrenzung. Die den Vorstandsmitgliedern neben der regulären variablen Vergütung eingeräumte Unternehmenswertbeteiligung, die auf freiwilligen Eigenbeteiligungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds basiert (so genannte Covered Virtual Units), partizipiert an positiven und negativen Unternehmenswertentwicklungen und sieht für entsprechende Wertzuwächse keine betragsmäßige Höchstgrenze vor. Der Aufsichtsrat hält es für sachgerecht, Vorstandsmitgliedern, die - vergleichbar einer Vermögensanlage - eigene Mittel einsetzen, eine unbegrenzte Teilnahme an einer positiven Unternehmenswertentwicklung zu ermöglichen. Aufsichtsrat und Vorstand haben entschieden, eine entsprechende Abweichung von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex zu erklären.

Hamburg, im Dezember 2017

Für den Aufsichtsrat

PROF. DR. REINHARD PÖLLATH, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Für den Vorstand

STEFAN F. HEIDENREICH, Vorsitzender des Vorstands

JESPER ANDERSEN, Mitglied des Vorstands

Führungsstruktur

Die Beiersdorf AG unterliegt unter anderem dem deutschen Aktien-, Kapitalmarkt- und Mitbestimmungsrecht sowie ihrer Satzung. Mit Vorstand und Aufsichtsrat hat die Gesellschaft die in Deutschland übliche dualistische Leitungs- und Überwachungsstruktur. Die Hauptversammlung als Organ der Willensbildung der Aktionäre ist für grundlegende Entscheidungen des Unternehmens zuständig. Gemeinsam sind diese drei Organe gleichermaßen dem Wohl des Unternehmens und den Interessen der Aktionäre verpflichtet.

1. AUFSICHTSRAT

Der Aufsichtsrat der Beiersdorf AG besteht aus zwölf Mitgliedern. Je die Hälfte wird durch die Hauptversammlung nach dem Aktiengesetz und durch die Arbeitnehmer nach dem Mitbestimmungsgesetz für jeweils fünf Jahre gewählt. Die reguläre Amtszeit endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt; ein Mitglied des Aufsichtsrats hat sein Mandat mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung 2018 niedergelegt.

Der Aufsichtsrat bestellt, berät und überwacht den Vorstand nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung. Aufsichtsrat und Vorstand arbeiten zum Wohle der Gesellschaft und zur nachhaltigen Wertschöpfung eng zusammen. Bestimmte Entscheidungen bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats.

Der Aufsichtsrat beschließt regelmäßig in Sitzungen auf Grund ausführlicher Unterlagen. Bei Bedarf tagt der Aufsichtsrat ohne den Vorstand. Sitzungen werden regelmäßig vorbesprochen; soweit erforderlich und angemessen, getrennt von Arbeitnehmer- und Anteilseignerseite. Der Aufsichtsrat wird regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Themen informiert. Darüber hinaus unterrichtet der Vorsitzende des Vorstands den Vorsitzenden des Aufsichtsrats regelmäßig und zeitnah über wichtige Geschäftsvorfälle und stimmt mit ihm wesentliche Entscheidungen ab.

Der Aufsichtsrat evaluiert regelmäßig seine Arbeit und beschließt Verbesserungsmaßnahmen (Effizienzprüfung), zuletzt im Frühjahr 2016.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die erforderliche Aus- und Fortbildung eigenverantwortlich wahr. Die Gesellschaft unterstützt sie dabei angemessen, z. B. durch interne Fortbildungen zu aufsichtsratsrelevanten Themen. Neue Mitglieder des Aufsichtsrats werden eingehend eingearbeitet.

Die Gesellschaft hat auch für die Mitglieder des Aufsichtsrats eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Der Selbstbehalt beträgt 10% des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Aufsichtsratsmitglieds.

a) Zielsetzung, Kompetenzprofil und Stand der Umsetzung

Der Aufsichtsrat hat im Dezember 2015 konkrete unternehmensspezifische Ziele für seine Zusammensetzung beschlossen. Diese Ziele berücksichtigen die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder, eine Regelaltersgrenze und Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer für Aufsichtsratsmitglieder sowie Vielfalt (Diversity), insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen. Die Ziele gelten zunächst bis Ende 2018.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat im September 2017 sein Kompetenzprofil weiterentwickelt, wonach er insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen zu verfügen hat. Die Ziele und das Kompetenzprofil sind Bestandteil des Diversitätskonzepts für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats; sie werden - wie bisher - auch bei künftigen Wahlvorschlägen berücksichtigt.

Internationalität

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats muss der internationalen Ausrichtung der Gesellschaft offen gegenüberstehen. Zumindest drei Mitglieder sollen die internationale Ausrichtung konkret verkörpern und daher über besondere internationale Erfahrungen verfügen, z. B. aufgrund ihrer Tätigkeit im Ausland oder ihrer Herkunft. Jedenfalls zwei Mitglieder mit internationaler Erfahrung sollen Vertreter der Anteilseigner sein. Eine weitere Erhöhung der Internationalität im Aufsichtsrat wird angestrebt.

Frauen

Der Aufsichtsrat strebt an, Anzahl und Stellung von Frauen im Aufsichtsrat weiter zu stärken und einen Anteil von vier Frauen (30 %) zu erreichen. Zumindest zwei Frauen sollen Anteilseignervertreterinnen sein. Eine Erhöhung des Anteils von Frauen im Aufsichtsrat wird im Unternehmensinteresse regelmäßig bei Veränderungen im Aufsichtsrat angestrebt. Als paritätisch mitbestimmte, börsennotierte Gesellschaft gilt zudem die gesetzliche Geschlechterquote zur Besetzung des Aufsichtsrats von jeweils mindestens 30 % Frauen und Männern.

Regelaltersgrenze und -zugehörigkeitsdauer

Nach seiner Geschäftsordnung soll die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat regelmäßig mit der ordentlichen Hauptversammlung enden, die auf die Vollendung des 72. Lebensjahres folgt. Zudem hat der Aufsichtsrat festgelegt, dass die Mitgliedschaft in der Regel längstens 20 Jahre dauern soll.

Unabhängigkeit

Dem Aufsichtsrat soll eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören und dabei die Eigentümerstruktur berücksichtigen. Ein Aufsichtsratsmitglied ist insbesondere dann nicht als unabhängig anzusehen, wenn es in einer persönlichen oder geschäftlichen Beziehung zu der Gesellschaft, deren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Der Aufsichtsrat erachtet es als angemessen, wenn mindestens acht seiner Mitglieder unabhängig sind. Dabei geht er davon aus, dass die Arbeitnehmervertreter als unabhängig im Sinne des Kodex anzusehen sind. Auf der Anteilseignerseite hält es der Aufsichtsrat angesichts der Abhängigkeit der Beiersdorf AG im Sinne des § 17 Abs. 1 AktG für angemessen, wenn mindestens zwei seiner Mitglieder unabhängig sind.

Potenzielle Interessenkonflikte

Mit seiner Zielsetzung zur Unabhängigkeit trägt der Aufsichtsrat zugleich potenziellen Interessenkonflikten seiner Mitglieder ausreichend Rechnung. In einem abhängigen Unternehmen entspricht es nach Auffassung des Aufsichtsrats guter Corporate Governance, dass im Aufsichtsrat in maßgeblichem Umfang auch Repräsentanten des Großaktionärs vertreten sind.

Ungeachtet dessen hat jedes Aufsichtsratsmitglied Interessenkonflikte, insbesondere aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Dritten oder Wettbewerbern der Gesellschaft, dem Aufsichtsrat über den Aufsichtsratsvorsitzenden offenzulegen. Bei wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikten hat das Mitglied sein Amt niederzulegen.

Kompetenzprofil

Der Aufsichtsrat achtet darauf, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Ergänzend zu den konkreten Zielen für seine Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat ein Kompetenzprofil mit besonderen fachlichen und persönlichen Kompetenzanforderungen erarbeitet, das regelmäßig überprüft und bei Bedarf aktualisiert wird. In fachlicher Hinsicht müssen die Mitglieder in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor des Unternehmens vertraut sein; darüber hinaus soll mindestens jeweils ein Mitglied über Kenntnisse bzw. Erfahrungen insbesondere auf den folgenden Gebieten verfügen: Rechnungslegung und Finanzen; Konsumgüter, Handel und Vertriebskanäle; internationale Märkte (einschließlich Emerging Markets); Beauty und Körperpflege; Markenentwicklung und -führung; Personalentwicklung und -förderung sowie Unternehmensorganisation; Risikomanagement, interne Kontrollsysteme, Compliance und Revision; Innovationsmanagement und Forschung & Entwicklung; Digital und Informationstechnologie; Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility. Der Aufsichtsrat strebt an, dass diese fachlichen Kompetenzen unter seinen Mitgliedern möglichst ausgewogen vertreten sein sollen. Unabhängig davon soll jedes Aufsichtsratsmitglied die zur Erfüllung seiner Aufgaben nötigen allgemeinen und persönlichen Anforderungen an Bildung, internationale berufliche Ausrichtung, internationale Diversität, Seniorität, Zuverlässigkeit, Sorgfalt und zeitliche Verfügbarkeit im erforderlichen und angemessenen Umfang erfüllen.

Diversity-Beauftragte

Zur Weiterentwicklung und Förderung von Diversität im Aufsichtsrat sind zwei Diversity-Beauftragte aus dem Aufsichtsrat benannt, Frau Dr. Dr. Martel und Frau Prof. Manuela Rousseau. Sie sollen den Aufsichtsrat bei jeder beabsichtigten Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds der Anteilseigner oder eines Ausschussmitglieds unterstützen und gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats nach Konsultation der übrigen Aufsichtsratsmitglieder eine Stellungnahme zu den Wahlvorschlägen des zuständigen Nominierungsausschusses abgeben.

Stand der Umsetzung der Ziele und des Kompetenzprofils Neben der ausgewogenen fachlichen Qualifikation des Gesamtaufsichtsrats ist Vielfalt ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Aufsichtsrats- und der Ausschussmitglieder im Unternehmensinteresse. Derzeit gehören dem Aufsichtsrat insgesamt drei Frauen an: auf Arbeitnehmerseite Frau Prof. Manuela Rousseau und auf Anteilseignerseite die Vorsitzende des Prüfungsausschusses Frau Dr. Dr. Christine Martel sowie Frau Beatrice Dreyfus (bis zum 20. April 2017) bzw. Frau Hong Chow (seit dem 20. April 2017). Die gesetzliche Geschlechterquote zur Besetzung des Aufsichtsrats gilt für alle Wahlen seit dem 1. Januar 2016; bestehende Mandate können bis zu ihrem regulären Ende wahrgenommen werden. Auf Anteilseignerseite verkörpern alle Mitglieder neben ihrer besonderen fachlichen Qualifikation das Merkmal der Internationalität aufgrund Herkunft oder besonderer internationaler Erfahrungen.

Im Aufsichtsrat sind drei Viertel der Mitglieder unabhängig, auf Anteilseignerseite mindestens die Hälfte. Der Aufsichtsrat unterstellt dabei höchst vorsorglich, dass ein Aufsichtsratsmitglied mit Beziehungen zum kontrollierenden Aktionär nicht als unabhängig anzusehen ist. Ungeachtet dessen meint der Aufsichtsrat, dass Beziehungen zum kontrollierenden Aktionär nicht schon als solche die Gefahr eines wesentlichen und dauerhaften Interessenkonflikts begründen; vielmehr geht er - mangels Überschneidung der geschäftlichen Aktivitäten - von einem weitgehenden Gleichlauf der Interessen der Gesellschaft und ihres Großaktionärs aus. Insoweit geht der Aufsichtsrat davon aus, dass mindestens die folgenden amtierenden Mitglieder auf Anteilseignerseite unabhängig sind: Frau Hong Chow, Frau Dr. Dr. Christine Martel und Herr Poul Weihrauch.

Ein Aufsichtsratsmitglied, Herr Michael Herz, hat die in der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegte Regelaltersgrenze überschritten. Der Aufsichtsrat hat 2015 für ihn aufgrund seiner Kenntnisse und Erfahrungen eine begründete Ausnahme von der Regelaltersgrenze festgestellt. Die Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer und der Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten wurden beachtet. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats erfüllen zudem die für ihre Aufgaben nötigen persönlichen Kompetenzanforderungen. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit mit dem Sektor des Unternehmens vertraut. Zudem werden die erforderlichen fachlichen Kompetenzen jeweils von mindestens einem Mitglied erfüllt.

b) Ausschüsse

Die Arbeit des Aufsichtsrats findet innerhalb und außerhalb des Plenums und auch in den Ausschüssen statt. Der Aufsichtsrat hat folgende fünf Ausschüsse gebildet:

Präsidialausschuss

Dem Präsidialausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats, zwei weitere Anteilseignervertreter sowie ein Arbeitnehmervertreter an. Der Ausschuss bereitet Sitzungen und Personalentscheidungen vor, beschließt vorbehaltlich der Beschlussfassung im Plenum über die Festsetzung der Gesamtvergütung, anstelle des Plenums über die Anstellungs- und Pensionsverträge von Vorstandsmitgliedern sowie über weitere Vorstandsangelegenheiten. Er berät regelmäßig über die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand. Schließlich kann er über zustimmungsbedürftige Geschäfte entscheiden, soweit der Aufsichtsrat nicht rechtzeitig beschließen kann.

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, zwei Anteilseignervertretern sowie zwei weiteren Arbeitnehmervertretern. Ihm gehört mindestens ein unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats an, das über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt, insbesondere die Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Frau Dr. Dr. Christine Martel. Der Prüfungsausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrats über Jahres- und Konzernabschluss, den Vorschlag an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers sowie die Vereinbarung mit dem Abschlussprüfer (Erteilung des Prüfungsauftrags, Festlegung von Prüfungsschwerpunkten, Honorarvereinbarung) vor. Mit dem Abschlussprüfer findet ein regelmäßiger Austausch zu relevanten Themen auch außerhalb von Sitzungen statt. Ferner überwacht der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasst sich mit den von ihm zusätzlich erbrachten Leistungen. Er berät und überwacht den Vorstand in Fragen der Rechnungslegung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems. Außerdem erörtert er die Halbjahresberichte und die Quartalsmitteilungen mit dem Vorstand vor deren Veröffentlichung.

Finanzausschuss

Dem Finanzausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats, zwei weitere Anteilseignervertreter sowie zwei Arbeitnehmervertreter an. Er überwacht die Unternehmenspolitik zu Finanzen, Controlling, Steuern und Versicherungen. Er entscheidet anstelle des Aufsichtsrats über die Zustimmung zu Kreditaufnahmen und -gewährungen, Haftungen für fremde Verbindlichkeiten und Finanzanlagegeschäfte. Außerdem berät und überwacht er den Vorstand zur Compliance und zu allen ihm vom Plenum allgemein oder im Einzelfall zugewiesenen Gegenständen.

Vermittlungsausschuss

Der mitbestimmungsrechtliche Vermittlungsausschuss besteht aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden, seinem Stellvertreter sowie je einem von den Arbeitnehmer- und von den Anteilseignervertretern gewählten Mitglied. Er macht Vorschläge zur Bestellung von Vorstandsmitgliedern, falls im ersten Wahlgang nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht worden sein sollte.

Nominierungsausschuss

Der Nominierungsausschuss ist mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden sowie drei weiteren Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er schlägt dem Aufsichtsrat Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vor.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist auf www.beiersdorf.de/organe sowie im Abschnitt "Organe der Beiersdorf AG" des Konzernanhangs zu finden.

2. VORSTAND

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und führt dessen Geschäfte. Er ist an das Unternehmensinteresse gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswerts verpflichtet. Er nimmt seine Leitungsaufgabe als Kollegialorgan mit gemeinsamer Verantwortung wahr.

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat bestellt. Der Aufsichtsrat achtet bei der Zusammensetzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity). Alle derzeitigen Vorstandsmitglieder verkörpern das Merkmal der Internationalität durch langjährige Tätigkeit im Ausland oder besondere Kenntnisse der für Beiersdorf wichtigen ausländischen Märkte. Bei der Nachfolgeplanung für den Vorstand strebt der Aufsichtsrat eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an. Der Aufsichtsrat hat für den Frauenanteil im Vorstand eine Zielgröße von 10% festgelegt, die spätestens bis zum 30. Juni 2022 erreicht werden soll.

Die Vorstandsaufgaben sind nach funktionalen und regionalen Gesichtspunkten verteilt. Der Geschäftsverteilungsplan ist Bestandteil der Geschäftsordnung für den Vorstand.

Der Vorstand entwickelt die Unternehmensziele und die strategische Ausrichtung des Konzerns, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab, sorgt für deren Umsetzung und erörtert mit dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen den Stand der Implementierung. Er ist verantwortlich für die Steuerung und Überwachung des Konzerns, die Unternehmensplanung mit Jahres- und Mehrjahresplanung, die Aufstellung der Quartalsmitteilungen und Halbjahresberichte, der Jahres- und Konzernabschlüsse sowie die Konzernfinanzierung. Der Vorstand sorgt ferner für ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling sowie für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin (Compliance), unter anderem durch ein angemessenes, an der Risikolage ausgerichtetes Compliance Management System, dessen Grundzüge im Nachhaltigkeitsbericht offengelegt werden. Er berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragestellungen und erläutert dabei Abweichungen des tatsächlichen Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen. Bestimmte Maßnahmen und Geschäfte des Vorstands, die von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft sind, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse.

Der Vorstand achtet bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen auf Vielfalt. Dabei strebt er insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen an. Der Vorstand hat für den Frauenanteil der Beiersdorf AG in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von mindestens 35 % und in der zweiten Führungsebene eine Zielgröße von mindestens 50% festgelegt, die jeweils bis zum 30. Juni 2022 erreicht werden soll.

Der Vorstand beschließt in regelmäßigen Sitzungen, die der Vorsitzende des Vorstands leitet. Die Mitglieder des Vorstands arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Ressorts.

Vorstandsmitglieder legen möglicherweise auftretende Interessenkonflikte unverzüglich dem Aufsichtsrat offen und informieren ihre Vorstandskollegen. Wesentliche Geschäfte von Vorstandsmitgliedern sowie ihnen nahestehenden Personen mit der Gesellschaft bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats und haben branchenüblichen Standards zu entsprechen. Auch die Übernahme von Nebentätigkeiten bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrats.

Die Gesellschaft hat für die Mitglieder des Vorstands eine D&O-Versicherung abgeschlossen, die einen Selbstbehalt in Höhe von 10% des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds vorsieht.

3. HAUPTVERSAMMLUNG

Die Aktionäre nehmen ihre Rechte satzungsmäßig in und außerhalb der Hauptversammlung wahr. Jede Aktie gewährt eine Stimme.

Die Hauptversammlung beschließt unter anderem über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, die Wahl des Abschlussprüfers und Satzungsänderungen.

Die ordentliche Hauptversammlung findet jährlich statt, in der Regel innerhalb der ersten fünf Monate eines jeden Geschäftsjahres. Die Einberufung mit der Tagesordnung der Hauptversammlung wird - zusammen mit den für die Hauptversammlung erforderlichen Berichten und Unterlagen einschließlich des Geschäftsberichts und der Formulare für die Briefwahl - auch auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Sie kann mitsamt den Einberufungsunterlagen im Einverständnis mit dem einzelnen Aktionär auch auf elektronischem Wege übermittelt werden. Zur Erleichterung der persönlichen Wahrnehmung der Rechte stellt die Gesellschaft ihren Aktionären einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter zur Verfügung. In der Einladung wird erklärt, wie Weisungen zur Stimmrechtsausübung erteilt werden können. Daneben bleibt es den Aktionären unbenommen, sich durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl auf der Hauptversammlung vertreten zu lassen. Die Briefwahl sowie Erteilung, Änderung und Widerruf einer Vollmacht an den von der Gesellschaft bestellten Stimmrechtsvertreter sind auch über das Internet vor und während der Hauptversammlung möglich.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach Art. 19 Abs. 1 Marktmissbrauchsverordnung verpflichtet, Geschäfte mit Aktien der Beiersdorf AG oder damit verbundenen Finanzinstrumenten (Directors' Dealings) der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unverzüglich und spätestens drei Geschäftstage nach dem Datum des Geschäfts zu melden. Dies gilt auch für Personen, die mit einer solchen Person in einer engen Beziehung stehen. Diese Verpflichtung besteht nicht, solange das Gesamtvolumen der Geschäfte eines Vorstands- oder eines Aufsichtsratsmitglieds und der in einer engen Beziehung stehenden Personen insgesamt den Betrag von 5.000 € in einem Kalenderjahr nicht erreicht.

Die der Beiersdorf AG gemeldeten Geschäfte werden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind auf der Internetseite des Unternehmens unter www.beiersdorf.de/directors_ dealings abrufbar.

Weitere Informationen zur Corporate Governance

Ausführliche Informationen zur Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie zur Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand finden Sie auch im Bericht des Aufsichtsrats.

Konzernabschluss und Halbjahresberichte werden nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), der Jahresabschluss der Beiersdorf AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Die Hauptversammlung am 20. April 2017 wählte die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zum Abschlussprüfer für die AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2017.

Aktuelle Entwicklungen und wichtige Unternehmensinformationen werden zeitnah auf der Internetseite www.beiersdorf.de veröffentlicht. Neben detaillierten Erläuterungen zur Corporate Governance bei Beiersdorf finden sich dort weitergehende Informationen zu Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung, die Berichte des Unternehmens (Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse, Lageberichte, Halbjahresberichte und Quartalsmitteilungen sowie der zusammengefasste, gesonderte nichtfinanzielle Bericht des Konzerns und der Beiersdorf AG), ein Finanzkalender zu allen wesentlichen Terminen und Veröffentlichungen, Ad-hoc-Meldungen und meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors' Dealings).

Die Erklärung zur Unternehmensführung der Beiersdorf AG und des Konzerns nach §§ 289f, 315d HGB wurde auf der Internetseite www.beiersdorf.de/erklaerung_unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich gemacht. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, Angaben zu wesentlichen Unternehmensführungspraktiken, zur Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zur Zusammensetzung und Arbeitsweise von dessen Ausschüssen, zum Diversitätskonzept für den Vorstand und Aufsichtsrat und zu den gesetzlichen Vorgaben für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen.

Hamburg, 22. Februar 2018

Beiersdorf Aktiengesellschaft

Der Aufsichtsrat

Der Vorstand

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