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Dierig Holding AG

Annual Report Jun 4, 2018

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Annual Report

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Dierig

Holding Aktiengesellschaft

Augsburg

Konzernabschluss

zum Geschäftsjahr vom 1.1. bis zum 31.12.2017

Bericht des Aufsichtsrates

2018 ist für die Dierig Holding AG ein außergewöhnliches Jahr. Wir begehen die 100 Jahre währende Präsenz in Augsburg sowie 90 Jahre Börsennotierung. Zudem wird im Jahr 2018 ein Generationenwechsel im Vorstand eingeleitet. Mit der Aufsichtsratssitzung vom 23. März 2018 bestellte der Aufsichtsrat Ellen Dinges-Dierig, Augsburg und Benjamin Dierig, Augsburg, mit Wirkung zum 1. Mai 2018 zu Vorstandsmitgliedern der Dierig Holding AG. Sie treten damit neben Christian Dierig als Sprecher des Vorstandes und Bernhard Schad, Mitglied des Vorstandes, der sein Mandat aus Altersgründen mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Mai 2018 niederlegen wird.

Bernhard Schad hat zugesichert, dem Unternehmen weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen. Der Aufsichtsrat dankt Bernhard Schad für seinen 20 Jahre währenden Einsatz für unser Unternehmen. In dieser Zeit trieb er neben seinen sonstigen Aufgaben im Vorstand die professionelle und wertsteigernde insbesondere die profitable Entwicklung des Konzernimmobilienvermögens mit großem Engagement und ebenso großem Erfolg voran. Auf Vorschlag der Aktionärin Textil-Treuhand GmbH wird der Aufsichtsrat der am 15. Mai 2018 stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung vorschlagen, Bernhard Schad in den Aufsichtsrat der Gesellschaft zu wählen. Der Aufsichtsrat befürwortet dies ausdrücklich und hat der Hauptversammlung einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet.

2017 erwirtschaftete der Dierig-Konzern einen Umsatz von 66,5 Millionen Euro und blieb damit um 2,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Textilbereich erlöste in einem konjunkturell herausfordernden Umfeld einen Umsatz in Höhe von 56,9 Millionen Euro (im Vorjahr 60,1 Millionen Euro), der Immobilienbereich steigerte seinen Umsatz um 15,7 Prozent auf 9,6 Millionen Euro (im Vorjahr 8,3 Millionen Euro). Trotz des Umsatzrückgangs erzielte der Dierig-Konzern 2017 ein zufriedenstellendes Vorsteuerergebnis in Höhe von 3,6 Millionen Euro. Damit blieb dieses zwar unter dem Vorjahreswert von 3,9 Millionen Euro, das Vorjahresergebnis war aber maßgeblich von Gewinnen aus Grundstücksgeschäften geprägt. 2017 entstand hingegen aus Grundstücks-geschäften lediglich ein Gewinn von 0,3 Millionen Euro. Somit konnte der Dierig-Konzern 2017 seine operative Ertragskraft verbessern, auch hat sich die Eigenkapitalquote nochmals erhöht. Damit war 2017 für den Dierig-Konzern ein in Summe gutes Jahr.

In der personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrates gab es im Geschäftsjahr 2017 keine Änderungen. Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2017 am 03. April, 19. Mai, 18. August und am 01. Dezember zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengekommen. Kein Mitglied des Gremiums hat nur an der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrates oder an weniger Sitzungen teilgenommen. Auf die Bildung von Ausschüssen verzichtete der Aufsichtsrat auch 2017. Da er lediglich sechs Mitglieder umfasst, ist eine effiziente Arbeitsweise und Willensbildung auch ohne Ausschüsse gewährleistet. Nach Einschätzung des Aufsichtsrates ist eine angemessene Personenzahl des Gremiums als unabhängig einzustufen. Der Aufsichtsrat verfügt über einen unabhängigen Finanzexperten.

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig durch schriftliche und in seinen Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Über außergewöhnliche Vorgänge wurde zusätzlich schriftlich berichtet. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand informieren lassen. Dabei wurden insbesondere Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstandes zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.

Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:

die Analyse und die Erörterung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Textilien;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Immobilien;
die Analyse und Erörterung der unterjährigen Geschäftsergebnisse 2017 und des Halbjahresfinanzberichts;
die Erörterung der und die Zustimmung zur Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2018;
die Diskussion und die Umsetzung der Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex;
die Erörterung der Nachfolgeregelung und zukünftige Zusammensetzung des Vorstands;
die Erarbeitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratswahlen in der Hauptversammlung am 15. Mai 2018.

Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand im April 2017 eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Darin wird erklärt, welche Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Interessenkonflikte sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 mit dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht des Vorstandes haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2017 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 1. Dezember 2017 gefassten Beschlusses erteilt. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat vor Erteilung des Auftrags zur Abschlussprüfung eine Erklärung des Abschlussprüfers darüber eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der dem Aufsichtsrat durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergaben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit.

Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. Der Jahres- und der Konzernabschluss einschließlich der Lageberichte sowie die Prüfungsberichte wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 23. März 2018 intensiv erörtert. An der Bilanzsitzung haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen aus dem Aufsichtsrat beantwortet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass potentielle, den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 Aktiengesetz errichtete Risikofrüherkennungssystem erfasst und erkannt werden können. Der Wirtschaftsprüfer stellte weiterhin fest, dass die Risiken in den Lageberichten für die Einzelgesellschaft und den Konzern zutreffend dargestellt sind. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand ebenfalls das Risikomanagement-System, seine Organisation und die Wirkungsweise erörtert. Schwachpunkte im rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-System wurden durch den Wirtschaftsprüfer nicht festgestellt. Sowohl Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben alle Fragen umfassend und zur Zufriedenheit des Aufsichtsrates beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hatte für die Prüfung 2017 zusätzlich folgenden Schwerpunkt mit dem Abschlussprüfer festgelegt:

Vollständigkeit und Bewertung der Rückstellungen –.

Über diesen Schwerpunkt berichtete der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat gesondert. Nach dem Prüfungsurteil des Abschlussprüfers hat die Prüfung keine Feststellungen ergeben, die gegen eine ordnungsgemäße Handhabung der Rückstellungsbildung sprechen.Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sind Einwendungen nicht zu erheben. Lagebericht und Konzernlagebericht spiegeln auch die unterjährig durch den Vorstand berichtete Entwicklung wider. Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017. Der Jahresabschluss der Dierig Holding AG ist damit festgestellt. Auch den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat der Aufsichtsrat geprüft. Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanz- und Liquiditätslage schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag an.

Die Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat zusätzlich den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und für ihr erfolgreiches Engagement für das Unternehmen, seine Kunden und seine Aktionäre.

Augsburg, den 23. März 2018

Der Aufsichtsrat

Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender

Ein persönliches Wort

Wie der Einladung zur Hauptversammlung am 15. Mai 2018 zu entnehmen sein wird, stehe ich bei der diesjährigen Neuwahl des Aufsichtsrates für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Damit kommt es nach 23 Jahren auch zu einem Wechsel im Vorsitz des Aufsichtsrates, den nach erfolgreicher Wahl Herr Rolf Settelmeier übernehmen wird. Es war mir nicht nur eine große Freude und Ehre, sondern auch ein Herzensanliegen, die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden in der Dierig Holding AG in wechselvollen Zeiten wahrzunehmen. Ich bedanke mich bei unseren Aktionären, meinen Aufsichtsratskollegen, dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das mir stets entgegengebrachte Vertrauen. Dem Unternehmen, dem ich mich auch weiterhin eng verbunden fühlen werde, wünsche ich eine erfolgreiche und gesicherte Zukunft.

Bericht der Dierig Holding AG

Einleitung

Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG berichten in dieser Erklärung gemäß § 289f HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Unternehmensführung.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Unter Corporate Governance versteht man national und international anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Wesentliche Aspekte sind die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen und die Transparenz der Unternehmenskommunikation. Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG orientieren sich traditionell an diesen Standards.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex (nachfolgend: der „Kodex") wird von der gleichnamigen Regierungskommission verantwortet, die ihn regelmäßig vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls überarbeitet. Die aktuell geltende Fassung des Kodex vom 07. Februar 2017 wurde am 24. April 2017 im Bundesanzeiger bekanntgemacht. Der Kodex ist in seiner jeweils gültigen Fassung unter www.corporate-governance-code.de abrufbar.

Die Empfehlungen und Anregungen des Kodex sind nicht verpflichtend, jedoch müssen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich gemäß § 161 AktG und § 285 Nr. 16 HGB im Rahmen des Jahresabschlusses erklären, ob den Empfehlungen entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht (sog. Entsprechenserklärung).

Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die Intention der Regierungskommission, das Vertrauen nationaler und internationaler Anleger in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken. Daher folgt die Dierig Holding AG dem weit überwiegenden Teil der Empfehlungen des Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat sind jedoch der Überzeugung, dass bei der Umsetzung der Empfehlungen des Kodex der wirtschaftliche Grundgedanke einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Relation zu berücksichtigen ist und weichen deshalb in einzelnen Punkten von den Empfehlungen des Kodex ab.

Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist nachstehend aufgeführt und im Internet unter www.dierig.de veröffentlicht. Ebenso sind im Internet alle anderen die

Dierig Holding AG betreffenden Informationen wie Zwischenberichte, jährliche Geschäftsberichte, Einladungen und sonstige Informationen zu Hauptversammlungen, Pressemitteilungen sowie der Finanzkalender veröffentlicht.

Entsprechenserklärung

gemäß § 161 AktG

Seit der zuletzt abgegebenen Entsprechenserklärung vom 10. April 2017 hat die Dierig Holding AG den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 05. Mai 2015 (bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 12. Juni 2015) mit Ausnahme der nachstehend genannten Abweichungen entsprochen. Die Dierig Holding AG hat und wird künftig dem Kodex in der Fassung vom 07. Februar 2017 (bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 24. April 2017) mit Ausnahme der nachstehend genannten Abweichungen entsprechen.

Ziffer 4.1.3 Satz 3 des Kodex

Beschäftigten soll auf geeignete Weise die Möglichkeit eingeräumt werden, geschützt Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben; auch Dritten sollte diese Möglichkeit eingeräumt werden.

Derzeit besteht kein formales System, das Beschäftigten oder auch Dritten die Möglichkeit einräumt, geschützt Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben (Whistleblowing-Tool). Vorstand und Aufsichtsrat werden prüfen, ob und auf welche Art und Weise ein solches System eingeführt werden kann.

Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex

Ferner sollen im Vergütungsbericht für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:

die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung,
der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren,
bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr.

Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden.

Am 03. Juni 2016 wurde in der Hauptversammlung der Dierig Holding AG beschlossen auf eine individualisierte Angabe der Vorstandsbezüge zu verzichten. Dieser Beschluss umfasst die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Aus diesem Grund wird von einer detaillierten Darstellung der Bezüge für jedes Vorstandsmitglied gemäß Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex abgesehen.

Ziffer 5.3.2 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss einrichten, der sich — soweit kein anderer Ausschuss damit betraut ist — insbesondere mit der Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, sowie der Compliance befasst.

Da sich der Aufsichtsrat der Dierig Holding AG aus lediglich sechs Mitgliedern zusammensetzt, werden die Themengebiete, für deren Behandlung der Kodex einen Prüfungsausschuss empfiehlt, effizient im Gesamtgremium diskutiert und entschieden. Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher weder angemessen noch notwendig.

Ziffer 5.3.3 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt.

Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats der Dierig Holding AG können geeignete Wahlvorschläge an die Hauptversammlung effizient vorbereitet werden. Die Einrichtung eines Nominierungsausschusses durch den Aufsichtsrat ist daher nicht notwendig.

Ziffer 5.4.1 Absatz 2, 3, 4 und 5 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Für seine Zusammensetzung soll er im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) angemessen berücksichtigen. Für die gewählten Arbeitnehmervertreter sind die besonderen Regeln der Mitbestimmungsgesetze zu beachten.

Bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz, das Montan-Mitbestimmungsgesetz oder das Mitbestimmungsergänzungsgesetz gilt, setzt sich der Aufsichtsrat zu mindestens 30 Prozent aus Frauen und zu mindestens 30 Prozent aus Männern zusammen. Für die anderen vom Gleichstellungsgesetz erfassten Gesellschaften legt der Aufsichtsrat für den Anteil von Frauen Zielgrößen fest.

Vorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen diese Ziele berücksichtigen und gleichzeitig die Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium anstreben. Der Stand der Umsetzung soll im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden. Dieser soll auch über die Einschätzung des Aufsichtsrats angemessene Zahl unabhängiger Anteilseigner und die Namen dieser Mitglieder informieren.

Der Aufsichtsrat soll sich für seine Vorschläge zur Wahl neuer Aufsichtsratsmitglieder an die Hauptversammlung bei dem jeweiligen Kandidaten vergewissern, dass er den zu erwartenden Zeitaufwand aufbringen kann. Dem Kandidatenvorschlag soll ein Lebenslauf beigefügt werden, der über relevante Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen Auskunft gibt; dieser soll durch eine Übersicht über die wesentlichen Tätigkeiten neben dem Aufsichtsratsmandat ergänzt und für alle Aufsichtsratsmitglieder jährlich aktualisiert auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht werden.

Der Aufsichtsrat hat bisher und für die Zukunft beschlossen, sich bei seinen Wahlvorschlägen ausschließlich von der fachlichen und persönlichen Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten mit dem Ziel leiten zu lassen, den Aufsichtsrat so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen. Dies geschieht unabhängig von den formalen Kriterien des Alters, des Geschlechts und der Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hält die Benennung konkreter Ziele sowie die Erstellung eines Kompetenzprofils für die Zusammensetzung derzeit für nicht notwendig. Auf die Veröffentlichung des Stands der Umsetzung sowie auf die Information zur angemessenen Zahl der unabhängigen Mitglieder der Anteilseiger und die Namen dieser Mitglieder wird verzichtet. Aufsichtsrat und Vorstand sind der Meinung, dass die Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Aufsichtsratsmitglieder als vorrangig gegenüber der geforderten Berichtspflicht zu bewerten ist. Deshalb wird der Veröffentlichung der geforderten Lebensläufe nicht entsprochen. Der Aufsichtsrat hat für den Frauen- und Männeranteil eine Zielgröße von 0% festgelegt. Darüber hinaus wird auf eine Altersgrenze und eine Regelgrenze für die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat verzichtet, da — wie bereits erwähnt — Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder zur Wahrnehmung dieses Amtes maßgeblich sind, nicht jedoch formale Kriterien, wie etwa die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat.

Ziffer 5.4.6 Absatz 2 Satz 2 des Kodex

Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.

§ 13 Absatz 2 der Satzung der Dierig Holding AG sieht vor, dass der Aufsichtsrat als variable Vergütung für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 % des Grundkapitals übersteigt, Euro 12.000,00 erhält, aufgeteilt auf die Aufsichtsratsmitglieder im Verhältnis der festen Vergütung. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass die derzeitige Regelung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung nicht entgegensteht. Vorstand und Aufsichtsrat werden zu gegebener Zeit prüfen, ob eine Anpassung dieser Regelung angezeigt ist.

Ziffer 7.1.1 Satz 2

Sofern die Gesellschaft nicht verpflichtet ist, Quartalsmitteilungen zu veröffentlichen, soll sie die Aktionäre unterjährig neben dem Halbjahresfinanzbericht in geeigneter Form über die Geschäftsentwicklung, insbesondere über wesentliche Veränderungen der Geschäftsaussichten sowie der Risikosituation, informieren.

Die Dierig Holding ist gesetzlich nicht verpflichtet, Quartalsmitteilungen zu veröffentlichen. Die Geschäftspolitik der Dierig Holding AG ist auf eine langfristige Geschäftsentwicklung ausgerichtet. Aufsichtsrat und Vorstand sind der Meinung, dass die verpflichtenden Vorgaben für eine zeitnahe Information der Aktionäre und des Kapitalmarkts ausreichend sind.

Ziffer 7.1.2 Satz 3 des Kodex

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sollen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die verpflichtenden unterjährigen Finanzinformationen sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.

Der Vorstand hat in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat beschlossen, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht allen Aktionären binnen 90-Tagen nach Geschäftsjahresende sowie den Halbjahresfinanzbericht binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums zu veröffentlichen. Dennoch können besondere Umstände (neue Rechnungslegungsvorschriften IFRS/IAS), dazu führen, dass diese Fristen, zur Vermeidung von unverhältnismäßigen Mehrkosten, geringfügig überschritten werden. Aufsichtsrat und Vorstand sind der Meinung, dass diese Zeitüberschreitung zu keinem Informationsnachteil führt.

Augsburg, den 09. April 2018

Dierig Holding AG

Der Aufsichtsrat

Der Vorstand

Konzernlagebericht 2017

des Vorstandes

der

Dierig Holding AG

1. Grundlagen des Konzerns

Die Dierig Holding AG als Hauptgesellschaft des Dierig-Konzerns ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und fungiert als Holding. Ihre Tochtergesellschaft Dierig Textilwerke GmbH ist als konzernleitende Zwischenholding Muttergesellschaft der operativen Tochtergesellschaften in Deutschland. Zudem verfügt die Dierig Textilwerke GmbH im Immobiliensegment über ein eigenes operatives Geschäft. Das Unternehmen Dierig wurde im Jahr 1805 im schlesischen Langenbielau als textiles Verlagsgeschäft gegründet.

Die Konzernstrategie fußt auf unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die Sicherung und langfristige Mehrung der Substanz hat in jedem Fall Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Die Dividendenpolitik basiert darauf, die Anteilseigner an Erträgen aus dem operativen Geschäft angemessen zu beteiligen.

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Gesellschaft Standort Produkte und Dienstleistungen Absatzmärkte
Dierig Textilwerke GmbH Augsburg, Deutschland Entwicklung, Bau und Vermietung von Immobilien; Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften Gewerbliche Mieter an den Konzernstandorten in Augsburg und Kempten
fleuresse GmbH Augsburg, Deutschland Markenbettwäsche Groß- und Einzelhandel im Wesentlichen in Deutschland
Adam Kaeppel GmbH Augsburg, Deutschland Markenbettwäsche Fachhandel und Großabnehmer im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum
Christian Dierig GmbH Leonding, Österreich Markenbettwäsche Fachhandel in Österreich sowie Export in die CEE-Staaten
Dierig AG Wil, Schweiz Markenbettwäsche Fachhandel in der Schweiz sowie Export in EU-Staaten
Christian Dierig GmbH Augsburg, Deutschland Damaste, technische Textilien Damaste in Westafrika, technische Textilien weltweit
BIMATEX GmbH Augsburg, Deutschland Roh- und Fertiggewebe als Meterware, Objekttextilien Konfektionäre, Großhändler und Endverbraucher in der EU

1.1 Geschäftsmodell des Konzerns

In der Textilsparte entwickelt und vermarktet Dierig Bettwäsche der Marken fleuresse und Kaeppel und handelt international mit Roh- und Fertiggeweben.

Die Textilproduktion mit Spinnerei, Weberei und Ausrüstung wurde Mitte der 1990er-Jahre verlagert. Die freigewordenen Areale werden seither von der Immobiliensparte entwickelt, umgebaut und an Dritte vermietet. Seit dem Jahr 2006 kauft der Dierig-Konzern Immobilien im Großraum Augsburg und entwickelt diese. Stand 31. Dezember 2017 umfassen die Liegenschaften rund 530.000 Quadratmeter Grundstücks- und 160.000 Quadratmeter Gewerbemietflächen an den Standorten Augsburg und Kempten.

1.2 Ziele und Strategien

Die Gesamtstrategie des Dierig-Konzerns zielt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Dabei sind die Konzernwerte Beständigkeit, Seriosität und Solidität wesentliche Faktoren, um Kunden sowohl im Textil- als auch im Immobiliensegment langfristig zu binden.

Die strategische Ausrichtung wird regelmäßig von den Geschäftsführungen der operativen Tochtergesellschaften, dem Vorstand und Aufsichtsrat diskutiert und überprüft. Gegenüber den Vorjahren hat sich die Immobilienstrategie insoweit verändert, als dass sie sich jetzt auch auf eine wohnwirtschaftliche Vermietung erstreckt.

1.2.1 Textilstrategie

Da die Fertigung von Textilien in Deutschland bis auf wenige Nischen unrentabel geworden ist, hat die Dierig-Gruppe in den 1990er-Jahren die Eigenfertigung in Spinnerei, Weberei und Ausrüstung aufgegeben. Seither steuern die textilen Gesellschaften die Herstellung von Textilprodukten bei Produzenten im In- und Ausland. Im Zentrum der Textilstrategie steht das Bettwäschegeschäft, in dem die beiden Tochtergesellschaften Adam Kaeppel GmbH und fleuresse GmbH eigene Entwürfe produzieren lassen und als Markenbettwäsche an den Handel im gesamten deutschsprachigen Raum absetzen. Dafür werden jährlich mehrere Hundert Dessins und Farbvarianten entwickelt. Der Bettwäschevertrieb in Österreich und der Schweiz erfolgt jeweils über Landesgesellschaften.

Die textilen Handelsgesellschaften Christian Dierig GmbH und BIMATEX GmbH sind im Bereich der Meterware und der Objekttextilien aktiv. Die Christian Dierig GmbH entwickelt und vermarktet Damaststoffe, die in Westafrika vorrangig zu Herrenbekleidung konfektioniert werden. Darüber hinaus ist die Gesellschaft in der Entwicklung und im Handel technischer Textilien für die Schleifmittelproduktion und die Filtration tätig. Dieses Geschäftsfeld dient dazu, Moderisiken zu minimieren und Wachstumsfelder zu besetzen. Die BIMATEX GmbH übernimmt für die Bettwäschegesellschaften den Einkauf von Rohware und verkauft Gewebe an Dritte. Überdies handelt die Gesellschaft mit Objektbettwäsche für Krankenhäuser und Hotels. Um diese Kunden umfassend bedienen zu können, beliefert die Gesellschaft ihre Abnehmer auch mit Frottierwaren, OP-Kitteln und anderen Bedarfsgütern.

Die Textilstrategie gründet auf der hohen textilen Kompetenz der operativen Gesellschaften. Strategisches Ziel ist es, die Kunden durch Qualität zu überzeugen, um damit im Kerngeschäft und in angrenzenden Segmenten Marktanteile zu gewinnen. Gegenüber den Vorjahren hat sich die Textilstrategie des Dierig-Konzerns nur unwesentlich verändert. Lediglich die BIMATEX GmbH wird zukünftig im Objektgeschäft dazu übergehen, neben dem Großhandel auch gewerbliche Endverbraucher zu adressieren.

1.2.2 Immobilienstrategie

Durch die Verlagerung der Textilproduktion auf Dritte wurden in den 1990er-Jahren große Konzernareale an den Standorten Augsburg, Kempten, Bocholt und Rheine für eine anderweitige Nutzung frei. Die Immobilienstrategie setzt darauf, diese Liegenschaften bedarfsgerecht zu entwickeln und zu vermarkten.

In der ersten Phase galt es, zur Deckung der Fixkosten – insbesondere der Pensionslasten – die Hallen an fremde Dritte zu vermieten. Im zweiten Schritt wurde der Bestand im Mieterauftrag umgebaut, was eine höherwertige Vermietung ermöglichte. Die dritte Phase bestand darin, Neubauten auf Freiflächen zu errichten. Als die Freiflächen im Jahr 2006 weitestgehend entwickelt waren, betrat die Immobiliensparte eine vierte strategische Phase: Seither kauft der Dierig-Konzern Industrieimmobilien und Grundstücke und führt diese einer Entwicklung und Vermarktung zu.

Da lokale Präsenz ein wichtiger Erfolgsfaktor in der Immobilienentwicklung ist, konzentriert sich die Dierig-Gruppe auf die süddeutschen Standorte Augsburg und Kempten und deren Einzugsgebiete. Die Standorte Rheine und Bocholt wurden bis 2015 sukzessive veräußert.

In ihren Aktivitäten beschäftigt sich die Immobiliensparte bisher mit der Entwicklung und Vermietung von Gewerbeflächen. Geben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor, wurden diese Grundstücke in der Vergangenheit bis zur Baureife entwickelt und anschließend verkauft. Zukünftig ist auch ein Verbleib im Bestand mit eigenem Engagement sowie eine Vermietung von Wohnungen von der Immobilienstrategie abgedeckt.

Bei der Veräußerung von Grundstücken und Gebäuden entstehende Erträge werden gemäß der Immobilienstrategie ausschließlich und vollständig zur Finanzierung von neuen Immobilienkäufen oder von Baumaßnahmen verwendet. Die laufenden Mieterträge übersteigen zwischenzeitlich die Pensionslasten. Damit leistet die Immobiliensparte einen maßgeblichen Beitrag zum langfristigen Erfolg des Gesamtunternehmens.

1.3 Steuerungssystem

Das finanzielle Steuerungssystem orientiert sich an den langfristigen Zielen und Strategien des Dierig-Konzerns. Demnach haben die Sicherung und die langfristige Mehrung der Substanz Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Für die Entwicklung der Umsatzerlöse und der Profitabilität sowie für die Optimierung der Kapitalstruktur sind Kennzahlen definiert. Darüber hinaus sind Mindestanforderungen festgelegt, die bei der Durchführung von Investitionen generell berücksichtigt werden müssen. Im Immobilienbereich werden diese Mindestrenditen standort- und mieterbezogen aufgestellt. Sie sind daher aus Gründen des Konkurrenzschutzes vor Ort nicht zur Veröffentlichung bestimmt.

Eine stabile Umsatzentwicklung ist ein wichtiger Faktor für die langfristige Sicherung des Unternehmens. Daher werden Tages-, Wochen- und Monatsumsätze mit der Planung verglichen. Abweichungen werden analysiert und geeignete Maßnahmen zur Zielerreichung entwickelt.

Um im Textilbereich eine optimale Kapitalallokation sicherzustellen, sind bei der Steuerung der Kapitalstruktur die Höhe der Vorräte sowie die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von zentraler Bedeutung. Der Dierig-Konzern ist bestrebt, das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtkapital langfristig bei 1:3 zu stabilisieren. Dem Bestreben, das Eigenkapital zu stärken, stehen aufgrund der Niedrigzinsphase steigende Pensionsrückstellungen entgegen, die nach IFRS mit dem Eigenkapital zu verrechnen sind. Zusätzlich führen Investitionen in das Immobilienvermögen zu einem Anstieg der Fremdverschuldung. Um die Ertragskraft nachhaltig zu stärken, tätigt der Dierig-Konzern Investitionen in renditestarke und durch langfristige Mietverträge mit solventen Mietern gesicherte Immobilienprojekte.

Die Steuerung des Konzerns und seiner Unternehmen erfolgt im Wesentlichen mithilfe der Kennzahlen Umsatzerlöse, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte und Eigenkapitalquote. Im Immobilienbereich ist der Vermietungsgrad steuerungsrelevant. Zudem werden Kosten und entgangene Umsätze durch Leerstand ermittelt und berichtet.

1.4 Forschung und Entwicklung

Anders als klassische Industrie- und Technologieunternehmen betreibt der Dierig-Konzern lediglich im Segment der technischen Textilien Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Hauptsächlich besteht die Entwicklung im Textilbereich aus dem Design neuer Bettwäsche und Damaste.

Die beiden Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel sowie die Christian Dierig GmbH geben jährlich über 500 verschiedene Neuentwürfe und Farbvarianten in Produktion. 2017 waren im Konzern elf festangestellte Textildesigner beschäftigt. Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft mit 196 Personen von rund sechs Prozent. Damit ist ein beträchtlicher Anteil der Personalkosten im Designbereich gleichwertig mit Forschungs- und Entwicklungskosten. Durch den Zukauf von Designs werden auch Leistungen Dritter in Anspruch genommen.

Bei den Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel waren im Berichtsjahr rund 600 Designs beim Deutschen Patent-und Markenamt registriert und damit gesetzlich vor Nachahmung geschützt. Technische Innovationen wie die Entwicklung von Filtrationsgeweben und die Ausstattung von Objekttextilien werden gemeinsam mit Entwicklungspartnern realisiert.

Der Immobilienbereich ist ebenfalls entwicklungsintensiv. Die Entwicklung besteht in diesem Segment vorrangig aus wirtschafts- und verkehrsgeografischen Standortanalysen, aus der Erstellung von Nutzungsprofilen und -konzepten, aus Architektenleistungen im Rahmen von Neu- und Umbaumaßnahmen sowie aus Planungstätigkeiten im Rahmen von Energieeinsparkonzepten und zur Optimierung sowie Sicherung der Gebäudesubstanz. Nachdem rund 30 Prozent der Immobilien des Konzerns unter Denkmalschutz stehen, haben denkmalpflegerische Aspekte große Bedeutung für die Nutzung und den wirtschaftlichen Wert der Immobilien. Auch aus der Gebäudetechnik kommen starke Innovationsimpulse vornehmlich zur Reduzierung des Energieaufwandes der Gebäude. Diese werden von der Immobiliensparte systematisch aufgenommen und verarbeitet, um eine optimale und langfristig wirtschaftliche Nutzung der Immobilien zu ermöglichen.

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1 Entwicklung der Weltwirtschaft

Als internationales Textilunternehmen mit Kunden in 28 Ländern ist der Dierig-Konzern abhängig von globalen weltwirtschaftlichen Entwicklungen. Nach dem im Januar 2018 erschienenen vorläufigen Konjunkturbericht der Weltbank (Global Economic Prospects) erreichte die Weltwirtschaft im Jahr 2017 ein Wachstum von 3,0 Prozent. Damit wurde 2017 wieder ein leicht höheres Wachstum als in den beiden Vorjahren erreicht; gleichwohl blieb die Wachstumsrate unter den Raten der Jahre 2010 bis 2014. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bewertet die Lage der Weltwirtschaft traditionell optimistischer als die Weltbank. Er prognostizierte in seinem ebenfalls im Januar 2018 veröffentlichten Bericht „World Economic Outlook" ein globales Wirtschaftswachstum im Jahr 2017 in Höhe von 3,7 Prozent. Nach IWF-Angaben sei das Wachstum zyklischer Natur. Wachstumsimpulse sah der Internationale Währungsfonds in der Steuerreform in den USA sowie in der positiven Entwicklung der Wirtschaft in Europa und Asien.

Das Wachstum in China bezifferte die Weltbank mit 6,8 Prozent, die Volkswirtschaft in Indien konnte um 6,7 Prozent, die Volkswirtschaft in Pakistan um 5,3 Prozent zulegen. In Bangladesch wuchs die Wirtschaft um 7,2 Prozent. Damit entwickelte sich die Wirtschaft in den wichtigsten Textilexportländern sehr dynamisch.

Die Wirtschaft in den USA wuchs nach Einschätzungen der Weltbank 2017 um 2,3 Prozent, die der Euro-Zone um 2,4 Prozent. Für das Afrika südlich der Sahara, eine wichtige Abnehmerregion für Dierig, gibt die Weltbank-Studie für 2017 ein Wachstum von 2,4 Prozent an. Die Hauptursachen für die verhältnismäßig geringen Steigerungsraten lagen in den niedrigen Rohstoffpreisen. Die Wirtschaft in Nigeria wuchs 2017 um lediglich 1,0 Prozent, eine Folge des niedrigen Ölpreises.

Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland erreichte im Jahr 2017 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ein preisbereinigtes Plus von 2,2 Prozent. Das Wirtschaftswachstum lag demnach im Jahr 2017 fast einen Prozentpunkt über dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre in Höhe von 1,3 Prozent. Kalenderbereinigt errechnet sich sogar eine noch höhere Wachstumsrate von 2,5 Prozent, da im Jahr 2017 rechnerisch drei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als im Vorjahr.

Ausschlaggebend für die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2017 war die Binnennachfrage: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 2,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor, die staatlichen Konsumausgaben stiegen mit 1,4 Prozent hingegen nur unterdurchschnittlich. Insbesondere die Bruttoanlageinvestitionen legten mit 3,0 Prozent im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich zu. Die Bauinvestitionen stiegen im Jahr 2017 dabei um 2,6 Prozent. Die Exporte von Waren und Dienstleistungen waren 2017 um 4,7 Prozent höher als im Vorjahr. Stärker als die Exporte legten die Importe zu: Sie wuchsen im gleichen Zeitraum um 5,2 Prozent.

Der Staat erzielte im Jahr 2017 einen Überschuss in Höhe von 38,4 Milliarden Euro und konnte so das vierte Jahr in Folge die Konsolidierung seiner öffentlichen Haushalte vorantreiben.

2.2 Textilkonjunktur in den relevanten Absatzmärkten

In Deutschland konnte die Textilwirtschaft nur zum Teil von der guten Konsumkonjunktur profitieren. Nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode erreichte die Branche 2017 ein Umsatzplus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Textilindustrie erreichte ein Plus von 1,3 Prozent, die Bekleidungsindustrie konnte mit einem Plus von 2,5 Prozent überproportional zulegen. Im Vorjahr hatte die Bekleidungsindustrie jedoch einen Umsatzverlust von 3,8 Prozent hinnehmen müssen. Folglich konnte sich die Bekleidungsindustrie 2017 nur teilweise erholen.

Der Textil- und Bekleidungshandel in Deutschland (inklusive Schuhe) entwickelte sich nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode deutlich besser als seine Lieferanten aus der Industrie und erzielte 2017 ein Umsatzwachstum von 5,1 Prozent. Der Umsatz des gesamten deutschen Einzelhandels stieg 2017 um 4,4 Prozent.

Die hochaggregierten Durchschnittszahlen täuschen jedoch darüber hinweg, dass sich die verschiedenen Formen des Handels stark unterschiedlich entwickelten. Während im stationären Einzelhandel Ketten, Discounter, Shoppingmalls und Outlets hohe Wachstumsraten erzielten, ging die Bedeutung des Facheinzelhandels 2017 abermals zurück. Auch im Internethandel konzentrierte sich das Wachstum vorrangig auf Großanbieter, während kleinere und unbekanntere Shops ein Schattendasein fristeten.

Über den deutschen Markt für Heimtextilien, ein für den Dierig-Konzern sehr bedeutsames Marktsegment, liegen keine zuverlässigen statistischen Angaben vor. Eigenen Marktbeobachtungen und Erhebungen zufolge entwickelte sich der Umsatz mit Heimtextilien im Jahr 2017 seitwärts.

In Österreich entwickelte sich die Wirtschaft im Jahr 2017 dynamisch. Nach vorläufigen Angaben des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) wuchs die Wirtschaft in Österreich um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2016 bezifferte sich das Wachstum auf 1,5 Prozent. Verwendungsseitig kamen die kräftigsten Impulse im Jahr 2017 von den Exporten mit einem Plus von 5,7 Prozent und von den Investitionsgütern mit einem Plus von 4,8 Prozent. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte Österreichs stiegen 2017 um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2016 wurde beim privaten Konsum eine Wachstumsrate von 1,5 Prozent erreicht.

Nach Angaben des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) der Schweiz erreichte die Wirtschaft im Jahr 2017 ein Wachstum von lediglich 1,0 Prozent. Allerdings beschleunigte sich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im Jahresverlauf deutlich, wobei die wirtschaftliche Erholung von allen Branchen getragen wurde.

Frankreich, Italien und Spanien sind ebenfalls wichtige Absatzmärkte des Dierig-Konzerns. In diese Länder wird hauptsächlich Rohware exportiert. In Frankreich stieg die Wirtschaftsleistung 2017 nach vorläufigen Zahlen des Internationalen Währungsfonds um 1,6 Prozent, Italien erreichte ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent, die spanische Wirtschaft erreichte 2017 ein Plus von 3,1 Prozent. Trotz dieser wirtschaftlichen Erholung litten die südeuropäischen Staaten und Frankreich unter hoher Arbeitslosigkeit (Frankreich: 9,0 Prozent; Italien: 10,9 Prozent; Spanien: 16,4 Prozent; Quelle Eurostat für den Dezember 2017; maßgeblich für die Angaben sind jeweils EU-Kriterien). Daher war die Konsumkonjunktur in diesen drei Ländern im Jahr 2017 schlecht.

Die wirtschaftliche Lage in Westafrika ist für die Dierig-Gruppe ebenfalls von Bedeutung, da die Christian Dierig GmbH in größerem Umfang hochwertige Damaste exportiert. Nach Weltbank-Angaben erreichte die Wirtschaft in Westafrika im Jahr 2017 relativ hohe Wachstumsraten. So wuchs die Wirtschaft in der Elfenbeinküste um 7,6 Prozent, in Senegal um 6,8 Prozent und in Guinea-Bissau um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dominiert wird die wirtschaftliche Entwicklung der Region aber von Nigeria, das bei weitem bevölkerungsreichste Land Afrikas. Dort wurde aufgrund des niedrigen Ölpreises ein Wirtschaftswachstum von lediglich 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Dies hatte, wie im Vorjahr, negative Auswirkungen auf die Textilmärkte in ganz Westafrika.

2.3 Immobilienkonjunktur in Deutschland und an den Konzernstandorten

2017 war für die deutsche Immobilienbranche das siebte Erfolgsjahr in Folge. Angesichts niedrigster Zinsen und fehlender sicherer Anlagemöglichkeiten blieb die Nachfrage nach Immobilien auf sehr hohem Niveau. Nach Angaben der Deutschen Hypothekenbank AG, die den Immobilienkonjunktur-Index herausgibt, erreichte die deutsche Immobilienwirtschaft 2017 in vielen Bereichen neue Rekordwerte.

Spitzenreiter beim Immobilienklima war 2017 erneut die Sparte Wohnen, gefolgt von der Logistik, die vom Boom im Internethandel profitiert. In den Sparten Büro und Hotel war die Flächennachfrage ebenfalls anhaltend hoch. Lediglich im Bereich der Handelsimmobilien berichtet die Deutsche Hypothekenbank AG von einer Verschlechterung des Immobilienklimas. Zum einen resultiert dies daraus, dass der stationäre Einzelhandel Marktanteile an den E-Commerce verliert, zum anderen ist der Rückgang der Konjunkturerwartungen auch darauf zurückzuführen, dass in den Metropolen Tendenzen einer Marktüberhitzung sichtbar werden.

Die Immobilienkonjunktur in Augsburg und Kempten, den beiden Regionen mit Standorten der Dierig-Immobilien, setzte 2017 die positive Entwicklung der Vorjahre fort. In Augsburg als Teil der Metropolregion München blieb die Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken auf sehr hohem Niveau. Durch Zuzug aus dem ländlichen Raum wächst die Stadt Augsburg derzeit um rund 5.000 Einwohner im Jahr. Die hohe Nachfrage nach Wohnraum führte 2017 zu Mietsteigerungen. Da die Stadt Augsburg die Mehrbevölkerung nicht aufnehmen kann, war in den umliegenden Städten und Gemeinden ebenfalls Zuzug zu beobachten.

Die Nachfrage nach gewerblich genutzten Flächen blieb am Hauptstandort Augsburg hinter der Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken und Wohnimmobilien zurück. Aber auch bei Gewerbe-, Büro- und Logistikimmobilien war am prosperierenden Wirtschaftsstandort Augsburg eine anhaltend große Nachfrage zu beobachten. Die Gewerbemieten in Augsburg liegen deutlich niedriger als in München, was dazu führte, dass sich wirtschaftliche Aktivitäten aus dem zu teuer gewordenen München nach Augsburg verlagern, das durch die Lage am Schnittpunkt der A 8 und der autobahnähnlich ausgebauten B 17 über eine ideale Verkehrsanbindung verfügt.

2017 wurden im Augsburger Immobilienmarkt erste Anzeichen einer Überhitzung spürbar. Die Grundstückspreise stiegen im Vorjahresvergleich nochmals an, selbst schwierig zu bebauende und zu vermarktende Flächen haben ein sehr hohes Preisniveau erreicht. Zudem reduzierte sich das Flächenangebot, weil Eigentümer auf weiter steigende Preise spekulieren und baureife Grundstücke Mangelware werden. Ebenfalls war 2017 zu beobachten, dass die ausführenden Bauunternehmen im Jahr 2017 den Bauboom nutzten, um ihre Preise anzuheben. Zudem machte sich der in vielen Bauberufen herrschende Fachkräftemangel negativ in längeren Bauzeiten bemerkbar.

In der Mittelstadt Kempten war die Immobilienkonjunktur im Jahr 2017 abermals etwas verhaltener als am Standort Augsburg. Aber auch Kempten als Zentrum des Allgäus ist eine vitale und attraktive Stadt mit wachsender Bevölkerung. Insbesondere profitiert Kempten von seiner Hochschule für angewandte Wissenschaften, einer starken mittelständischen Wirtschaft und vom Tourismus. 2017 konnte in Kempten gegenüber den Vorjahren eine Nachfragebelebung nach Gewerbeflächen festgestellt werden.

2.4 Währungsentwicklung

Für das internationale Geschäft im Textil-Segment von Dierig ist die Entwicklung des US-Dollars zum Euro von essentieller Bedeutung, da viele Zahlungsströme beschaffungsseitig in US-Dollar getätigt werden. Während der Berichtsperiode gewann der Euro gegenüber dem US-Dollar konstant an Wert: Zu Jahresanfang 2017 kostete der Euro 1,04 US-Dollar. Zum Jahresende lag der Kurs bei 1,20 US-Dollar. Mit einer Wertsteigerung des Euros von 15 Prozent gegenüber dem US-Dollar hatten Währungseffekte im Jahr 2017 einen wesentlichen Einfluss auf die Einkaufspreise von Geweben im Dollarraum und die Bewertung von Lagervorräten.

Die Schweizer Landesgesellschaft des Dierig-Konzerns, die Dierig AG in Wil, erwirbt Bettwäsche im Euroraum und verkauft diese größtenteils auf dem Schweizer Inlandsmarkt. Beim Schweizer Franken kam es 2017 zu großen Kursbewegungen gegenüber dem Euro. Zu Jahresanfang 2017 kostete der Euro 1,07 Schweizer Franken. Zum Jahresende lag der Kurs bei 1,16 Franken. Damit stabilisierte sich der Euro annähernd auf dem Niveau vor der Aufgabe des Euro-Franken-Mindestkurses am 15. Januar 2015. Die Schwächung des Schweizer Frankens um rund acht Prozent führte dazu, dass die Schweizer Konsumenten im nahen Euroraum nicht mehr ganz so günstig einkaufen konnten wie in der Vergangenheit.

Einen Teil ihrer Ware lassen die Bettwäschegesellschaften auch in der Türkei bedrucken und nähen. Als Währungseffekt trat dabei 2017 der Preisverfall der Türkischen Lira auf. Im Januar 2017 kostete ein Euro 3,7 Türkische Lira. Im Dezember 2017 war ein Euro 4,5 Türkische Lira wert. Die Ursachen für den Verfall der türkischen Währung liegen in der wachsenden politischen Unsicherheit durch den Syrien-Konflikt und den autoritären Kurs des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die währungsbedingten Einkaufsvorteile der Bettwäschegesellschaften konnten jedoch nicht realisiert werden, da die Vorlieferanten ihre Preise erhöhten.

2.5 Entwicklung des Baumwollpreises und der Rohstoffmärkte

Der Preis für Baumwolle zeigte 2017 deutliche Ausschläge. Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge) kosteten zu Jahresbeginn 71 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Ihren Höchststand erreichte die Baumwollnotierung am 15. Mai 2017 mit 85 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Am 13. Juli 2017 erreichte der Baumwollpreis mit 67 US-Cent pro amerikanisches Pfund seinen Tiefststand. Damit sank der Baumwollpreis innerhalb von acht Wochen um über 20 Prozent. Der Jahresschlusskurs der Baumwolle lag bei 78 US-Cent. In der Summe aus Währungseffekten und Rohstoffpreisentwicklung unterlagen im Jahr 2017 Baumwollgewebe im Euroraum starken Preisschwankungen.

Deutlich höher als der Preis für Baumwolle in Standardqualität liegt der Preis bei den Premiumqualitäten ab 32 Millimeter Stapellänge. Auf diese qualitativ besonders hochwertige Baumwolle entfällt ein Anteil von unter zehn Prozent der Weltproduktion. Die langstapelige Baumwolle aber ist der Rohstoff für die Qualitätsbettwäsche der Dierig-Marken fleuresse und Kaeppel. Ein Großteil des Anbaus erfolgt in Ägypten, nur Baumwolle aus diesem Herkunftsland darf sich Mako-Baumwolle nennen. Um die Risiken aus der wirtschaftlichen und politischen Lage in Ägypten zu begrenzen, nutzte die Dierig-Gruppe wie in den Vorjahren die Möglichkeit, Gewebe zu beziehen, in denen langstapelige Baumwolle aus anderen Herkunftsregionen verarbeitet wurde.

2.6 Zinsentwicklung

Infolge der europäischen Staatsschuldenkrise wurden die Märkte mit Liquidität geflutet. Die Zinsen verharrten im Jahr 2017 weiterhin auf einem Rekordtiefststand. Die Europäische Zentralbank verlangte von Banken Strafzinsen, wenn sie Geld bei der Notenbank horten. Das sollte die Geldhäuser dazu bringen, mehr Kredite zu vergeben. Wie bereits im Vorjahr gaben 2017 einige deutsche Banken diesen Minuszins an ihre Kunden weiter, sodass die Politik der EZB nicht kritiklos ist.

3. Wirtschaftsbericht

3.1 Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

2017 erwirtschaftete der Dierig-Konzern einen Umsatz von 66,5 Millionen Euro und blieb damit um 2,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau, jedoch im Plan. Der Immobilienumsatz stieg von 8,3 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 9,6 Millionen Euro im Jahr 2017, die Immobiliensparte erzielte damit ein Wachstum von 15,7 Prozent. Im Textilsegment war 2017 ein Jahr der Konsolidierung. In einem abermals schwierigen konjunkturellen Umfeld erwirtschafteten die textilen Gesellschaften des Dierig-Konzerns im Jahr 2017 einen Umsatz von 56,9 Millionen Euro und lagen damit im Plan. Gegenüber dem Vorjahr mit 60,1 Millionen Euro bedeutete dies einen Rückgang von 5,3 Prozent.

Damit war der Dierig-Konzern 2017 im Plan. In unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2017 waren wir von einem Rückgang des Textilumsatzes in einer Größenordnung zwischen fünf und zehn Prozent gegenüber dem Jahr 2016 ausgegangen und hatten für die Immobiliensparte eine Umsatzsteigerung zwischen zehn bis zwölf Prozent erwartet.

Trotz des Umsatzrückgangs erzielte der Dierig-Konzern 2017 ein zufriedenstellendes Vorsteuerergebnis in Höhe von 3,6 Millionen Euro. Damit blieb dieses zwar unter dem Vorjahreswert von 3,9 Millionen Euro, das Vorjahresergebnis war aber maßgeblich von Gewinnen aus Grundstücksgeschäften geprägt. 2017 entstand hingegen aus Grundstücksgeschäften lediglich ein Gewinn von 0,3 Millionen Euro. Zu dieser erfreulichen Steigerung der operativen Ertragskraft haben sowohl die Immobiliensparte als auch die textilen Aktivitäten beigetragen.

Erfreulich ist, dass sich der Exportumsatz der Christian Dierig GmbH mit Damasten nach Westafrika im Jahr 2017 knapp unter dem Vorjahresniveau stabilisierte. 2016 musste in diesem Geschäftsfeld in hohem Maße Vorsorge getroffen werden. 2017 hat sich das Umsatzvolumen des Exportgeschäfts nochmals leicht reduziert, ist aber wieder auf Kurs.

Im Immobilienbereich wurde die Entwicklung des Schlachthof-Quartiers abgeschlossen. Sämtliche Bestandsflächen am Standort sind vermietet, zwei Restflächen werden 2018 bebaut. Zudem wurde gemeinsam mit der Stadt Augsburg ein Bebauungsplan erarbeitet, der die Umwidmung von Gewerbeflächen in Wohnbaugrundstücke am Standort Augsburg-Mühlbach vorsieht. Aus dem geplanten Bau von bis zu 200 Mietwohnungen ergeben sich umfassende Wachstumsperspektiven.

2017 wurden nicht allein unsere kurzfristigen finanziellen Ziele erreicht und mittelfristige Projekte initiiert, sondern darüber hinaus bedeutsame Belange der Unternehmensentwicklung vorangetrieben. Wesentlich war in diesem Zusammenhang die Vorbereitung des Generationenwechsels im Unternehmen. Mit der Aufsichtsratssitzung vom 23. März 2018 wird der Aufsichtsrat Ellen Dinges-Dierig, Augsburg, und Benjamin Dierig, Augsburg, mit Wirkung zum 1. Mai 2018 zu Vorständen der Dierig Holding AG bestellen. Sie werden neben den amtierenden Vorstandssprecher Christian Dierig und Bernhard Schad treten, dessen Vorstandstätigkeit im Mai 2018 aus Altersgründen enden wird. Die beiden neuen Vorstandsmitglieder sind jeweils Nachfahren in der siebten Generation des Unternehmensgründers Christian Gottlob Dierig. Ellen Dinges-Dierig und Benjamin Dierig verfügen über profunde Sachkenntnis und lange Berufserfahrung, zudem wurden beide auf ihre neuen Aufgaben umfassend vorbereitet.

3.2 Geschäftsverlauf

Der Dierig-Konzern agierte 2017 im Textilbereich in einem konjunkturell teilweise herausfordernden Umfeld. Im Immobiliensegment profitierte der Dierig-Konzern an den Standorten Augsburg und Kempten von einer guten Nachfrage und von den großangelegten Investitionen der jüngeren Vergangenheit. Gleichzeitig wurden neue Projekte vorbereitet.

3.2.1 Geschäftsverlauf im Textilbereich

Der Textilbereich erlöste im Jahr 2017 einen Umsatz in Höhe von 56,9 Millionen Euro (im Vorjahr 60,1 Millionen Euro). Im Inland belief sich der konsolidierte Textilumsatz auf 33,1 Millionen Euro (im Vorjahr 34,6 Millionen Euro). 23,8 Millionen Euro setzten die textilen Gesellschaften im Ausland um (im Vorjahr 25,5 Millionen Euro). Die textile Exportquote belief sich im Berichtsjahr auf 41,8 Prozent (im Vorjahr 42,4 Prozent).

Die Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns entwickelten sich im Jahr 2017 stabil und planmäßig. Der Handel in Deutschland orderte 2017 bevorzugt Ware in den unteren bis mittleren Preislagen.

Von dieser Entwicklung konnte die Marke Kaeppel profitieren, die sich auf preiswerte Bettwäsche spezialisiert hat. Kaeppel schloss das Geschäftsjahr 2017 auf dem Umsatzniveau des sehr guten Vorjahres ab, konnte aber die gestiegenen Einstandskosten nur bedingt an die Kunden weitergeben.

Die Marke fleuresse, die sich mit modischer Qualitätsbettwäsche im gehobenen Preissegment positioniert hat, musste durch den Trend zu günstigeren Qualitäten in Deutschland einen Umsatzrückgang hinnehmen. Als sehr schwierig erwiesen sich die Geschäfte im Luxussegment. Die Online-Geschäfte der Marke fleuresse waren 2017 durch höhere Aufwendungen gekennzeichnet: Die Internethändler bürdeten Lieferanten wie fleuresse zunehmend größere Auflagen auf, die von der Content-Befüllung der Shops bis hin zur Übernahme logistischer Aufgaben reichen. Das Online-Geschäft ist mittlerweile sehr häufig zu einem Streckengeschäft geworden. Bei diesem auch Drop-Shipping genannten Geschäftsmodell kommt der Shopbetreiber zu keinem Zeitpunkt in den physischen Kontakt mit der Ware. Diese geht vielmehr direkt von fleuresse an die Empfänger. Allerdings tritt der Shopbetreiber dem Kunden gegenüber als Absender der Ware auf. Dies bedeutet, dass fleuresse die Versandverpackung und die Art der Begleitpapiere zu verwenden hat, die der Shopbetreiber vorschreibt. Bei dieser Vorgehensweise leidet insbesondere bei Kleinmengen die Rentabilität. Ein Teil des Umsatzrückgangs resultiert daraus, dass fleuresse sich 2017 von unrentabel gewordenen Aktivitäten trennte.

Die österreichische Bettwäschegesellschaft Christian Dierig GmbH mit Sitz in Leonding baute ihre Umsätze 2017 trotz einiger marktseitiger Veränderungen und der nur leicht anziehenden Konsumkonjunktur aus. Sowohl der Inlandsumsatz als auch der Umsatz in den über Österreich bedienten CEE-Staaten konnte gesteigert werden. Die eigene Näherei und die damit verbundene Möglichkeit, den Kunden Kleinmengen rasch liefern zu können, erwies sich 2017 abermals als Erfolgsfaktor.

Der größte Wettbewerbsdruck auf die Dierig-Marken fleuresse und Kaeppel ging 2017 nicht von anderen Bettwäschemarken, sondern von den Direktimporten des Handels aus. Große Handelsunternehmen verfügen über die technischen und finanziellen Ressourcen, um fertig konfektionierte Bettwäsche in eigener Regie direkt aus Fernost zu importieren und als Handelsmarke in den Markt zu bringen. Dabei lassen sie sich gerne von den hiesigen Dessins „inspirieren".

Die textilen Handelsgeschäfte blieben 2017 saldiert unter dem Niveau des Vorjahres. Die Tochtergesellschaft BIMATEX, die in ihrem Kerngeschäftsfeld Rohgewebe als Meterware an die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich vermarktet, agiert seit annähernd zehn Jahren in einem schwierigen Marktumfeld. Im Jahr 2017 setzte in Südeuropa zwar eine leichte konjunkturelle Belebung ein, was aber nicht dazu führte, dass die Kreditversicherungslimits nach oben zogen, sodass diese eine Limitierung des Umsatzes waren.

Zusätzlich zum internationalen Rohgewebehandel ist BIMATEX im deutschsprachigen Raum im Handel mit Objekttextilien für Krankenhäuser und Hotels aktiv. Die Ware setzte BIMATEX bislang an den Großhandel ab. Die Vermarktung des Geschäftsfelds entwickelte sich in den Jahren 2016 und 2017 unerfreulich, da die Händler dazu übergingen, Standardartikel selbst zu importieren und mit BIMATEX nur bei der Beschaffung von kleineren Mengen oder Spezialtextilien zusammenarbeiteten. Als Reaktion auf die rückläufigen Absatzmengen veränderte BIMATEX im Jahr 2017 die Vertriebsstrategie und vermarktet seit 2018 Objekttextilien auch an gewerbliche Endabnehmer. Dazu wurde zum einen der Vertriebsaußendienst neu organisiert, zum anderen baute BIMATEX einen Internetshop auf.

Eine geplante Entwicklung nahm die Christian Dierig GmbH im Jahr 2017 in ihrem Kerngeschäftsfeld, dem Export hochwertiger Damaste nach Westafrika. Der Bereich hatte im Jahr 2016 mit großen Widrigkeiten zu kämpfen: Aufgrund des niedrigen Ölpreises war in Nigeria die Konsumkonjunktur zusammengebrochen, was Verwerfungen im gesamten westafrikanischen Textilmarkt zur Folge hatte. Daher musste 2016 in der IFRS-Bilanz des Dierig-Konzerns im hohen Maße Vorsorge für das Afrika-Geschäft getroffen werden. 2017 blieb der Umsatz mit Damasten zwar unter dem Niveau des Vorjahres zurück, aber die Christian Dierig GmbH konnte die Höhe der Forderungen und die Lagerbestände deutlich reduzieren. Damit war 2017 für die Christian Dierig GmbH ein Jahr der Konsolidierung. Das Geschäft der Gesellschaft mit technischen Textilien entwickelte sich 2017 seitwärts. Bei der Vermarktung von Grundgeweben für die Schleifscheibenproduktion hat die Christian Dierig GmbH eine Marktstellung erreicht, die kaum noch Wachstumspotenziale ermöglicht. Die von der Christian Dierig GmbH vertriebenen technischen Textilien für die Filtration erwiesen sich 2017 im Praxiseinsatz in allen Belangen als hochwertige und überaus langlebige Produkte. Der Christian Dierig GmbH gelang es 2017 zwar, in diesem Produktbereich neue Kunden zu gewinnen, die Gesellschaft blieb aber beim Umsatz hinter den Planungen zurück.

3.2.2 Geschäftsverlauf im Immobilienbereich

Der Immobilienbereich steigerte 2017 seinen Umsatz um 15,7 Prozent auf 9,6 Millionen Euro (im Vorjahr 8,3 Millionen Euro). Das Wachstum resultiert aus dem vergrößerten Flächenbestand — insbesondere die neuen Mietflächen der Erweiterungsbauten für den Automobilzulieferer Faurecia am Standort Porschestraße Gersthofen und letzte Umbauarbeiten an einer Mietfläche im SchlachthofQuartier wurden erstmals umsatzrelevant — sowie aus einer verdichteten Vermietung und Mietpreisanpassungen an den sonstigen Standorten.

Nach den intensiven Bautätigkeiten in den Vorjahren beschäftigte sich die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns 2017 im Wesentlichen mit konzeptionellen Vorarbeiten und realisierte darüber hinaus diverse kleinere Bauvorhaben. 2017 wandte der Dierig-Konzern für Neuinvestitionen 1,6 Millionen Euro auf, im Vorjahr wurden 8,0 Millionen Euro investiert. Alle konzeptionellen Schritte der Projektentwicklungen sowie Neu- und Umbauvorhaben verliefen nach Plan.

Im SchlachthofQuartier wurde eine Etage im ehemaligen Kühlhaus umgebaut, die repräsentativen Büroflächen konnten dem Mieter R+V Versicherungen im ersten Halbjahr 2017 termingerecht übergeben werden. Ebenfalls im SchlachthofQuartier wurde eine 4.000 Quadratmeter große Randfläche an ein benachbartes Unternehmen verkauft. Der Verkaufserlös wurde umgehend in Baumaßnahmen reinvestiert.

Am Standort Augsburg-Mühlbach fand 2017 der Umbau sämtlicher Flächen des langjährigen Mieters Sportkreisel statt. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen, die im laufenden Betrieb erfolgten, wurde ein neuer, langfristiger Mietvertrag geschlossen. Verbunden mit dem Umbau ist die Schaffung neuer Parkplätze. Dafür wurde ein in den 70er-Jahren errichtetes Lagergebäude abgebrochen. Durch den Abriss bot sich die Möglichkeit, den repräsentativen Charakter der denkmalgeschützten Fassade wiederherzustellen und das Gebäudeensemble dadurch in Gänze aufzuwerten.

Ein Schwerpunkt der Tätigkeiten im Immobiliengeschäft lag 2017 in der Entwicklung neuer Konzepte für verschiedene Standorte. Dazu zählt der Plan, im Augsburger SchlachthofQuartier an der Proviantbachstraße auf einem brachliegenden Grundstück ein Bürogebäude mit rund 1.500 Quadratmetern Mietfläche zu errichten. In dem Neubau sollen Bürolofts unterschiedlicher Größe untergebracht werden. Angesichts der hohen Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen in Augsburg ist mit einer raschen Vermarktung zu rechnen. Der Bauantrag wurde im Oktober 2017 eingereicht. Ebenfalls im SchlachthofQuartier bereitete die Immobiliensparte zusammen mit einem langjährigen Mietpartner den Umbau der ehemaligen Pferdestallungen zu einem weiteren Restaurant vor. Der Bauantrag wurde im Januar 2018 eingereicht. Damit sind alle Flächen im SchlachthofQuartier umgewidmet und einer hochwertigen Nutzung zugeführt.

Zudem wurden 2017 die Konzepte zur beabsichtigten Umwandlung von Gewerbeflächen am Standort Augsburg-Mühlbach zu Wohnbaugrundstücken vorangetrieben. Wie im Konzernlagebericht 2016 dargestellt, beschäftigt sich die Immobiliensparte bisher mit der Entwicklung und Vermietung von Gewerbeflächen. Gaben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor, wurden diese Grundstücke in der Vergangenheit bis zur Baureife entwickelt und anschließend verkauft. Um an der guten Wohnbaukonjunktur in Augsburg zu partizipieren, wurde im Jahr 2015 die Immobilienstrategie des Dierig-Konzerns angepasst. Damit sind auch der Bau sowie die Vermietung von Wohnungen aus dem eigenen Bestand von der Immobilienstrategie abgedeckt. Seit 2016 wird ein aktualisierter Bebauungsplan für den Standort Augsburg-Mühlbach aufgestellt und mit der Stadt Augsburg diskutiert.

Im ersten Halbjahr 2017 fand die Abstimmung des Bebauungsplanes und eines städtebaulichen Vertrags mit der Stadt Augsburg statt. Danach sollen auf 20.000 Quadratmetern Grundfläche rund 200 Wohnungen unterschiedlicher Preisklassen, darunter auch Sozialwohnungen, mit insgesamt 20.000 Quadratmetern Geschossfläche entstehen. Im Dezember 2017 begann der zweite Ämterumlauf zum Bebauungsplan. Ursprünglich war die Immobiliensparte davon ausgegangen, bereits im Jahr 2017 Baurecht zu erhalten. Der Prozess verzögerte sich jedoch aufgrund neuer Forderungen und Wünsche der Behörden. Wir erwarten, im ersten Halbjahr 2018 Baurecht zu erlangen, gehen bei diesem Vorhaben jedoch von einem längeren Realisierungszeitraum aus.

Für das rund 40.000 Quadratmeter große unbebaute Grundstück am Standort Porschestraße Gersthofen zeigte sich 2017 reges Interesse. Die weitere Entwicklung des Areals in unmittelbarer Nähe der Autobahnanschlussstelle Augsburg-West wird in enger Abstimmung mit dem Mieter Faurecia vorgenommen.

Alle Konzernstandorte in Augsburg und Kempten waren im Jahr 2017 praktisch voll vermietet. Der Vermietungsgrad stieg im Verlauf des Jahres von 94 Prozent auf 96 Prozent. Neue Liegenschaften wurden 2016 nicht erworben.

3.2.3 Prognose-Ist-Vergleich

Der Dierig-Konzern setzt sich neben finanziellen Zielen weitere Ziele in der Unternehmensentwicklung und detaillierte Projektziele. Die im Konzernlagebericht 2016 dargestellten Prognoseziele konnten die operativ tätigen Tochtergesellschaften im Jahr 2017 nicht zur Gänze erfüllen. Die wesentlichen Ziele wurden jedoch erreicht. In den Tochtergesellschaften und Sparten, in denen die Prognoseziele aufgrund äußerer Faktoren nicht hinreichend erreicht werden konnten, wurden Alternativvorgaben definiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um diese zu erreichen. Der Vorstand beurteilt den Geschäftsverlauf insgesamt als zufriedenstellend.

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Gesellschaft Ziel Ziel-

errei-

chung
Bemerkungen
Dierig-Konzern Bestandssicherung, langfristige Steigerung der operativen Erträge in den Bereichen Textil und Immobilien 3,6 Millionen Euro Vorsteuerergebnis, inkl. 0,3 Millionen Euro Anlagenverkaufsgewinne
Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden Textilumsatz Textilumsatz um 3,2 Millionen Euro gesunken, Materialaufwand um 3,0 Millionen Euro gesunken
Anpassung der Forderungen an den zu erwartenden Textilumsatz Textilumsatz um 3,2 Millionen Euro gesunken, Forderungen um 2,2 Millionen Euro gesunken
Anpassung der Lagerbestände an den zu erwartenden Textilumsatz Textilumsatz um 3,2 Millionen Euro gesunken, Fertigwarenlager um 1,7 Millionen Euro gesunken
Stärkung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen Erhöhung des Eigenkapitals von 33,2 Millionen Euro auf 35,1 Millionen Euro, Erhöhung der Eigenkapitalquote von 27,0 Prozent auf 29,7 Prozent bei lediglich 0,3 Millionen Euro Anlagenverkaufsgewinnen
Immobiliensparte Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen O Die weitere Entwicklung des Areals wird in enger
am Standort Porschestraße in Gersthofen Abstimmung mit dem Mieter Faurecia vorgenommen
Schaffung von Baurecht für Wohnbau am Standort Augsburg-Mühlbach O Start des zweiten Ämterumlaufs des Bebauungsplans im Dezember 2017
Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten Sehr hohes Preisniveau bei angebotenen Flächen
fleuresse GmbH Festigung der Marktposition Rückläufiger Umsatz in einem rückläufigen Markt
Steigerung der Online- Umsätze durch Partner, sofern wirtschaftlich interessant O Teilweise hohe Kosten im Online-Geschäft (Streckengeschäft), aus Rentabilitätsgründen keine Steigerung angestrebt
Adam Kaeppel GmbH Festigung der Marktposition Auf sehr hohem Niveau konstanter Umsatz in einem rückläufigen Markt
Steigerung der Online- Umsätze durch Partner, sofern wirtschaftlich interessant O Teilweise hohe Kosten im Online-Geschäft (Streckengeschäft), aus Rentabilitätsgründen keine Steigerung angestrebt
Christian Dierig GmbH, Österreich Stabilisierung der Inlandsumsätze Übererfüllung durch Steigerung der Inlandsumsätze
Steigerung der Exporte in die CEE-Staaten Leicht verbesserter Auslandsumsatz
Dierig AG, Schweiz Stabilisierung der Kundenbeziehungen nach erfolgter Restrukturierung, maßvolle Steigerung der Umsätze O Stabilisierung der Kundenbeziehungen
BIMATEX

Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH
Vorsichtige Steigerung der Umsätze in Frankreich und Südeuropa Rückläufiger Meterware-Umsatz durch niedrige Kreditversicherungen
Alternativziel: neue Vertriebsstruktur im Objektgeschäft Ab 2018 auch Direktvertrieb an gewerbliche Endverbraucher
Christian Dierig GmbH An die Sicherheitslage und die steigenden Risiken angepasste Entwicklung der Exportgeschäfte Umsatz Damast-Export auf Vorjahresniveau stabilisiert, Abbau von Forderungen und Lagerbeständen
Umsatzsteigerung im Bereich technischer Textilien für die Filtration, Stabilisierung der Umsätze bei technischen Basisgeweben für die Schleifmittelproduktion O Stabilisierung der Umsätze bei technischen Textilien

Ziel erreicht

O Ziel in Teilen erreicht

— Ziel nicht erreicht

3.3 Lage

3.3.1 Ertragslage

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Ausgewählte Positionen der 2017 2016 Veränderung
Gesamtergebnisrechnung des Dierig-Konzerns in Mio. € in Mio. €
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Umsatzerlöse Textil 56,9 60,1 -5,3%
Umsatzerlöse Immobilien 9,6 8,3 +15,7%
Umsatzerlöse 66,5 68,4 -2,8%
Ergebnis vor Ertragsteuern 3,6 (*) 3,9 -7,7%
darin: Gewinne aus Grundstücksverkäufen 0,3 3,9 -92,3%
Vermietungsgrad Immobilien 96,0% 94,0% +2,1%

(*) inkl. 2,1 Mio. € in Saldo Vorsorge für das Afrika-Geschäft

Der Textilbereich erlöste im Jahr 2017 einen Umsatz in Höhe von 56,9 Millionen Euro (im Vorjahr 60,1 Millionen Euro). Im Inland belief sich der konsolidierte Textilumsatz auf 33,1 Millionen Euro (im Vorjahr 34,6 Millionen Euro). 23,8 Millionen Euro setzten die textilen Gesellschaften im Ausland um (im Vorjahr 25,5 Millionen Euro). Die textile Exportquote belief sich im Berichtsjahr auf 41,8 Prozent (im Vorjahr 42,4 Prozent).

Der Immobilienbereich steigerte 2017 seinen Umsatz um 15,7 Prozent auf 9,6 Millionen Euro (im Vorjahr 8,3 Millionen Euro). Durch die im Vorjahr getätigten umfangreichen Investitionen in die Investment Properties, die sich erst im Geschäftsjahr 2017 vollständig auf die Mieterlöse ausgewirkt haben, sowie durch Mietpreisanpassungen konnte die Immobiliensparte ihre Einnahmen steigern. Im Jahr 2017 entfielen 14,4 Prozent des Konzernumsatzes auf den Immobilienbereich (im Vorjahr 12,1 Prozent). Der Vermietungsgrad verbesserte sich gleichzeitig um 2,1 Prozent auf nunmehr 96,0 Prozent.

Insgesamt erwirtschaftete der Dierig-Konzern im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 66,5 Millionen Euro und blieb damit um 2,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Aufgrund der Umsatzminderung gingen die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren diese bestehen in der Hauptsache aus eingekauften Textilien - gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 36,7 Millionen Euro zurück. Für Leistungen Dritter gab der Dierig-Konzern im Berichtsjahr 2,6 Millionen Euro aus, dies sind 0,7 Millionen Euro weniger als im Jahr 2016. Dieser Posten umfasst vorrangig die Leistungen für Textilveredelung und -konfektion.

Als Resultat des vergrößerten Immobilienbesitzes und der umfangreichen Investitionen in das Immobilienvermögen im Vorjahr stiegen die Abschreibungen an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen nach einer Risikovorsorge für das Afrikageschäft im Vorjahr wieder zurück. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten sind auch die Kosten für Instandhaltungen, die zukünftig zusätzliche Mieterträge generieren werden.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern des Dierig Konzerns im Geschäftsjahr 2017 belief sich auf 3,6 Millionen Euro und liegt damit unter dem Vorjahreswert von 3,9 Millionen Euro. Darin sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften von 0,3 Millionen Euro (im Vorjahr 3,9 Millionen Euro) enthalten. Erträge aus Grundstücksverkäufen werden der Konzern- und Immobilienstrategie folgend umgehend und vollständig in das Immobilienvermögen reinvestiert.

Nach Steuern weist der Dierig-Konzern 2017 einen Konzernjahresüberschuss von 2,5 Millionen Euro aus, nach 2,7 Millionen Euro im Vorjahr. Das rechnerische Ergebnis je Aktie liegt für 2017 bei 0,62 Euro nach 0,66 Euro im Jahr 2016. Der Gewinnvortrag nach Dividendenzahlung (1,9 Millionen Euro aus 2016) wurde zur Stärkung des Eigenkapitals den Gewinnrücklagen zugeführt. Der Konzerngewinn für das Geschäftsjahr 2017 beziffert sich nach Einstellung des Gewinnvortrags in die Gewinnrücklagen auf 2,5 Millionen Euro.

3.3.2 Finanzlage

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Cash Flow des Dierig-Konzerns 2017 2016
in Mio. € in Mio. €
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Cash Flow aus dem Ergebnis 4,9 5,0
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 7,3 1,2
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -1,2 -2,6
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -5,4 2,9
Flüssige Mittel 6,4 5,7

Der Dierig-Konzern erzielte 2017 einen Mittelzufluss aus dem Ergebnis in Höhe von 4,9 Millionen Euro (im Vorjahr 5,0 Millionen Euro). Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist von 1,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 7,3 Millionen Euro deutlich angestiegen. Darin spiegelt sich insbesondere die Reduzierung der Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wider. Im Vorjahr wirkte sich daneben die Umgruppierung eines Teils des Kaufpreises für das Grundstück Porschestraße aus.

Beim Cash Flow aus der Investitionstätigkeit standen Erlöse aus Grundstücksverkäufen in Höhe von 0,3 Millionen Euro (im Vorjahr 5,4 Millionen Euro) Neuinvestitionen in Höhe von 1,6 Millionen Euro (im Vorjahr 8,0 Millionen Euro) gegenüber. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit war durch die Tilgung und Rückzahlungen von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 4,7 Millionen Euro sowie die gezahlte Dividende in Höhe von 20 Cent je dividendenberechtigter Aktie (0,8 Millionen Euro; Vj. 0,0 Millionen Euro) geprägt. Dieser Abbau der Finanzverbindlichkeiten konnte aus dem positiven Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit geleistet werden.

Zum 31. Dezember 2017 standen dem Dierig-Konzern 6,4 Millionen Euro an flüssigen Mitteln zur Verfügung, dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahresstichtag mit 5,7 Millionen Euro eine Steigerung in Höhe von 0,7 Millionen Euro.

Der Dierig-Konzern zeigte sich auch im Geschäftsjahr 2017 gut finanziert, konnte seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen und darüber hinaus hohe Tilgungen leisten. Eventuell erforderliche Fremdmittel können bei den Hausbanken zu marktüblichen Konditionen beschafft werden. Die eingeräumten Kreditlinien sind ausreichend zur Finanzierung der laufenden Geschäfte und des weiteren Wachstums. Dabei weist der von den Hausbanken zur Verfügung gestellte Kreditrahmen Reserven zum tatsächlichen Finanzierungsbedarf auf. Die Finanzierungsstrategie der Dierig-Gruppe hat zum Ziel, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der einzelnen Tochtergesellschaften bei gleichzeitiger Optimierung der Kapitalkosten sicherzustellen. Zur Optimierung der Zahlungsströme und Bankkonditionen verfügt der Dierig-Konzern über ein zentrales Cash-Management. Die notwendigen Finanzmittel werden über die Zwischenholding Dierig Textilwerke GmbH bereitgestellt und mit den Kreditinstituten verhandelt. Zum Bilanzstichtag bestehen keine wesentlichen Investitionsverpflichtungen.

3.3.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Dierig-Konzerns bezifferte sich zum 31. Dezember 2017 auf 118,2 Millionen Euro und lag damit um 4,5 Millionen Euro unter dem Niveau des Vorjahresstichtags.

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Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der 31.12.2017 31.12.2016 Veränderung
Bilanz des Dierig-Konzerns in%
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Investment Properties (in Millionen €) 78,6 79,7 -1,4%
Investment Properties (in Relation zur Bilanzsumme) 66,5% 65,0% 2,3%
Vorräte (in Millionen €) 18,7 20,5 -8,8%
Vorräte (in Relation zur Bilanzsumme) 15,8% 16,7% -5,4%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Millionen €) 11,3 13,5 -16,3%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Relation zur Bilanzsumme) 9,6% 11,0% -12,7%

Der Wert der Investment Properties, also der Immobilien, die zum Zweck der Vermietung und Weiterentwicklung gehalten werden, hat sich insgesamt leicht vermindert. Im Geschäftsjahr 2017 lagen die Abschreibungen über den Investitionen.

Durch den Abbau der Afrikavorräte sanken die Vorräte um 1,8 Millionen Euro oder 8,8 Prozent. Die Vorräte sind unabdingbar, um die Kunden mit sofort lieferbarer Ware verschiedener Qualitäten bedienen zu können.

Die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sank um 2,2 Millionen Euro oder um 16,3 Prozent. Darin spiegelt sich zum Teil der Umsatzrückgang im Textilbereich wider.

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Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns 31.12.2017 31.12.2016 Veränderung
Eigenkapital (in Millionen €) 35,1 33,2 5,7%
Eigenkapital (in Relation zur Bilanzsumme) 29,7% 27,0% 10,0%
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in Millionen €) 35,1 39,2 -10,5%
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in Relation zur Bilanzsumme) 29,7% 32,0% -7,2%
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in Millionen €) 5,6 6,2 -9,7%
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in Relation zur Bilanzsumme) 4,7% 5,1% -7,8%

Das Eigenkapital hat sich im Wesentlichen um die thesaurierten Gewinne erhöht. Der Dierig-Konzern erreichte zum 31. Dezember 2017 eine Eigenkapitalquote in Höhe von 29,7 Prozent (im Vorjahr 27,0 Prozent).

Unter den langfristigen Schulden sind im Wesentlichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 35,1 Millionen Euro (Vj. 39,2 Millionen Euro), Pensionsrückstellungen von 16,4 Millionen Euro (Vj. 17,2 Millionen Euro) sowie latente Steuern in Höhe von 7,6 Millionen Euro (Vj. 7,3 Millionen Euro) enthalten. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen hat sich erstmalig seit Jahren eine Erhöhung des Zinssatzes gegenüber dem Vorjahr mindernd auf die Höhe dieses Postens ausgewirkt.

Die Gesamtverschuldung des Dierig-Konzerns ist im Verlauf des Jahres 2017 weiter gesunken. Dabei haben sich sowohl die lang- als auch die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduziert.

3.4 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben Einfluss auf den Erfolg des Dierig-Konzerns:

3.4.1 Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 189 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dierig-Konzern beschäftigt (im Vorjahr 195). Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich 2017 auf 8,6 Millionen Euro (im Vorjahr 8,7 Millionen Euro). Ursächlich für den Rückgang war die geringere Mitarbeiterzahl, der unterjährige Tariferhöhungen gegenüberstehen. Einschließlich Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung bezifferte sich der Personalaufwand mit 10,4 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Die Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung beinhalten auch die tatsächlich erfolgten rückläufigen Auszahlungen an Betriebsrentnerinnen und -rentner im Jahr 2017.

Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem Konzern, die mit ihrem Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft dazu beigetragen haben, dass wir 2017 im Textilbereich vielen Widrigkeiten trotzen und im Immobilienbereich eine ganze Reihe von Projekten und Transaktionen erfolgreich initiieren und abschließen konnten. Besonderer Dank gilt den Jubilaren, die im Jahr 2017 ihre 25-jährige und 40-jährige Betriebszugehörigkeit feiern konnten, sowie den Mitgliedern der Betriebsräte für ihren Einsatz und die verständnisvolle Zusammenarbeit.

Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit. Der Konzern steht nach wie vor zu seinen Zahlungsverpflichtungen aus zugesagten Betriebsrenten. So trug der im Jahresdurchschnitt 189 Mitarbeiter starke Konzern 2017 die Lasten aus 810 (Vj. 1.073) Betriebsrenten und wird auch weiterhin hohe Pensionslasten zu tragen haben. Die Pensionsverpflichtungen wirken sich jährlich aufs Neue erheblich auf das Ergebnis wie die Liquidität aus.

Die Gesellschaften des Dierig-Konzerns honorieren das Engagement der Mitarbeiter, fördern Eigeninitiative und bieten neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Weiterbildungsangebote und Aufstiegschancen für hoffnungsvolle Talente. Auch außerhalb des Unternehmens hat Dierig einen guten Ruf als sozialer Arbeitgeber und als erstklassiger Ausbildungsbetrieb.

3.4.2 Umweltauswirkungen

Von den textilen Handelsunternehmen des Dierig-Konzerns gehen nur geringe direkte Umweltauswirkungen aus. Indirekte Umweltauswirkungen entstehen in der Produktion der Waren — insbesondere in der Ausrüstung — und in der Logistik. Die Dierig-Gruppe führt in Deutschland sowie anderen Herkunftsländern Kontrollen der Lieferanten durch und verpflichtet diese zu umweltverträglichen Ausrüstungsverfahren. Oekotex 100 und andere Standards sind selbstverständlich.

Im Immobilienbereich optimiert die Dierig-Gruppe durch Investitionen in den Gebäudebestand die Energieeffizienz der selbstgenutzten wie der vermieteten Flächen. Dazu zählen vorrangig Maßnahmen zur baulichen Energieeinsparung wie die Nachdämmung von Gebäuden, der Austausch von Fenstern, die Modernisierung von Heizungen und Wärmeverteilungssystemen und deren Dämmung. Energiepässe dokumentieren den guten Zustand der Gebäudesubstanz. Dank dieser Maßnahmen trägt die Dierig-Gruppe zur langfristigen Einsparung von Energieressourcen bei.

3.4.3 Standorte und Corporate Responsibility

Der Dierig-Konzern folgt in seinem Wirtschaften — auch aufgrund seiner 213-jährigen Geschichte — hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmenssitz Augsburg pflegt das Unternehmen einen intensiven Dialog mit Politik, Wirtschaft, Verbänden, Universitäten und Schulen sowie mit sozialen Trägern, kulturellen Einrichtungen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen. Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung insbesondere gegenüber der lokalen Gemeinschaft an den beiden Immobilienstandorten Augsburg und Kempten bewusst.

Als Vermieterin von Seniorenzentren, Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Bildungsstätten in der sozialen Jugendarbeit steht die Dierig-Gruppe weit über den üblichen geschäftlichen Rahmen hinaus im engen Kontakt mit Sozialträgern und Institutionen. Dabei unterstützt die Dierig-Gruppe soziale Initiativen mit Kontakten und personellen Ressourcen. Unter anderem stellt das Unternehmen bei Veranstaltungen Räume zur Verfügung, organisiert Führungen und stellt Referenten. Darüber hinaus unterstützte Dierig 2017 wie in den Vorjahren den Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt und das Augsburger KompetenzNetz Demenz mit finanziellen Mitteln.

Das soziale und bürgerschaftliche Engagement des Unternehmens ist eng verzahnt mit der Geschäftsstrategie. Der Immobilienbereich des Dierig-Konzerns hat aus der langjährigen Zusammenarbeit mit sozialen Trägern umfangreiche Kenntnisse über die Anforderungen an Sozialimmobilien und über die Bedürfnisse der Betreiber gewonnen. Neue Projekte lassen sich so schnell und zielsicher realisieren.

Als Eigentümerin denkmalgeschützter Immobilien stellt sich die Dierig Textilwerke GmbH der Verpflichtung, das bauliche und architektonische Erbe vergangener Zeiten zu bewahren. Dabei gelingt es der Dierig Textilwerke GmbH mit großem Erfolg, eine zeitgemäße Nutzung ehemaliger Industrieimmobilien mit allen Aspekten der Denkmalpflege in Einklang zu bringen. Rund 30 Prozent des Immobilienbestandes sind denkmalgeschützt.

Auch im Geschäftsjahr 2017 setzte die Dierig-Gruppe ihre Schulpartnerschaft mit dem Jakob-Fugger-Gymnasium Augsburg fort und leistete ihren Beitrag dafür, dass junge Menschen Einblick in die unternehmerische Praxis erhalten und wirtschaftliche Zusammenhänge besser verstehen. Zusätzlich stellen die Gesellschaften der Dierig Holding AG Plätze für Schülerpraktika bereit. Auch finanziell unterstützt die Dierig Holding AG die Schule.

Weiterhin engagiert sich Dierig seit vielen Jahren in der Kulturförderung. Im Rahmen dieser Kulturarbeit unterstützte das Unternehmen 2017 unter anderem das Sensemble Theater, eine professionell arbeitende freie Bühne für zeitgenössisches Theater in Augsburg, mit finanziellen Mitteln und Kontakten.

3.4.4 Sozialstandards bei der Textilherstellung

Die textilen Gesellschaften kaufen Gewebe bei Lieferanten auf der ganzen Welt ein. Deren Fabriken werden bereist, wobei vor Ort auch die Arbeitsbedingungen der Menschen einer Kontrolle unterzogen werden. Bei den Sozialstandards orientieren sich die Dierig-Gesellschaften am Code of Conduct des Gesamtverbands Textil+Mode.

Der überwiegende Teil der in Deutschland und der Schweiz abgesetzten Bettwäschekollektionen der Tochtergesellschaft fleuresse wird innerhalb der EU konfektioniert. Die Konfektion der fleuresse-Kollektionen in Österreich findet in einer eigenen Näherei im Land statt. Zunehmend interessieren sich auch die Verbraucher dafür, ob ihre gekauften Textilien umweltverträglich und verantwortungsvoll hergestellt wurden. Daher informiert die Tochtergesellschaft fleuresse die Verbraucher mit Informationsschriften und im Internet über den Ursprung ihrer Markenbettwäsche.

4. Nachtragsbericht

Nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.

5. Prognosebericht

In diesem Prognosebericht bezieht sich der Dierig-Konzern auf das Geschäftsjahr 2018. Wo dies möglich ist, blickt der Dierig-Konzern freiwillig über den Prognosezeitraum hinaus.

Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds rechnen für 2018 mit einem wieder beschleunigten Wachstum der Weltwirtschaft. So erwartet der Internationale Währungsfonds in seinem im Januar 2018 veröffentlichten Ausblick ein Wachstum von 3,9 Prozent für das Jahr 2018. Die Prognose der Weltbank fällt mit einem Plus von 3,1 Prozent verhaltener aus. Für die Industrienationen prognostiziert die Weltbank ein Wachstum von 2,2 Prozent im Jahr 2018, die Wirtschaft in der Eurozone soll um 2,1 Prozent wachsen. Für das Afrika südlich der Sahara erwartet die Weltbank eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 3,2 Prozent. Auswirkungen durch Brexit auf den Konzern ergeben sich nur mittelbar im Rahmen der üblichen Wirtschaftsentwicklung. Für Deutschland geht die geschäftsführende Bundesregierung in ihrem am 31. Januar 2018 veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2,4 Prozent im Jahr 2018 aus. Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland soll im Jahr 2018 um 490 Tausend auf 44,8 Millionen steigen. Auch erwartet die Bundesregierung, dass die Arbeitslosenquote in Deutschland im Jahr 2018 mit 5,3 Prozent (bezogen auf alle Erwerbspersonen) gegenüber dem Jahr 2017 nochmals um 0,4 Prozentpunkte sinken wird. Bei den Bruttolöhnen und -gehältern geht die Regierung von einem Anstieg in Höhe von 2,9 Prozent aus.

Trotz dieser positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen rechnet der Dierig-Konzern 2018 mit einer Seitwärtsentwicklung des Konzernumsatzes. Einem leichten Anstieg des Immobilienumsatzes stehen dabei stagnierende bis leicht rückläufige Textilumsätze gegenüber.

Der Dierig-Konzern geht davon aus, dass sich der Bettwäschemarkt seitwärts bewegen wird und erwartet deshalb einen leichten Rückgang des inländischen Bettwäscheumsatzes. Zwar wird durch steigende Einkommen und die stetig wachsende Beschäftigung die Kaufkraft der Konsumenten weiter wachsen und auch die extrem niedrigen Zinsen bilden keine Sparanreize. Auf dem Markt für Bettwäsche werden diese positiven volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen aber kaum Wirkung entfalten, da die Konsumenten ihre Ausgaben auf andere Güter richten werden. Zudem setzte sich 2017 der Trend zu kostengünstigeren Qualitäten fort. Selbst wenn die Marken fleuresse und Kaeppel die Zahl ihrer verkauften Garnituren halten können, wird dieser Trend zu niedrigpreisiger Ware zu einem leichten Umsatzrückgang führen.

Positiv auf das Bettwäschegeschäft im Jahr 2018 kann sich der kalte Februar auswirken. Der Handel konnte seine Winterware absetzen und seine Läger räumen. Damit werden die Bettwäschekollektionen für den Winter 2018 auf 2019 nicht mehr auf unverkaufte Vorjahresware treffen. Aus dem Luxussegment werden auch 2018 keine Impulse erwartet.

Die Schweizer Bettwäschegesellschaft hat zu Beginn des Jahres 2017 eine aufgrund der konjunkturellen Entwicklung notwendige Restrukturierung abgeschlossen und konnte im weiteren Jahresverlauf die Kundenbeziehungen weitgehend stabilisieren. Für 2018 wird gegenüber dem Vorjahr ein konstanter Umsatz erwartet. Dazu sollen neue Potenziale im Online-Handel und im Objektgeschäft erschlossen werden. Die österreichische Landesgesellschaft rechnet für 2018 mit einem sowohl im Inland wie in den CEE-Staaten gleichbleibenden Bettwäscheumsatz. Insgesamt wird das Bettwäschegeschäft demnach 2018 einen etwas geringeren Umsatz als im Jahr 2017 erreichen.

Beim internationalen Gewebehandel geht der Dierig-Konzern saldiert von einer leichten Umsatzverbesserung aus. Die Christian Dierig GmbH konnte im Jahr 2017 das Exportgeschäft nach Westafrika auf niedrigem Umsatzniveau stabilisieren und diverse Risikofaktoren minimieren. Es gelang die Lagerbestände und die Höhe der Forderungen deutlich zu reduzieren. Die Konsumkonjunktur in der Region Westafrika ist stark abhängig davon, inwieweit die vom Ölexport abhängige nigerianische Wirtschaft wieder Tritt fasst. Dabei werden Nachholeffekte erwartet. Um jedoch die Ausfallrisiken zu begrenzen, werden Neugeschäfte restriktiv und mit höchster Vorsicht getätigt. Beim Handel mit technischen Textilien erwartet die Gesellschaft bei den Basisgeweben für die Schleifmittelproduktion gleichbleibend hohe Absatzmengen und Umsätze. Im Bereich der Filtrationsgewebe wird ein Wachstum erwartet, das jedoch von einem niedrigen Niveau ausgeht.

Der Gewebehandel mit Abnehmern in Südeuropa und Frankreich hat sich in den vergangenen Jahren rückläufig entwickelt. Infolgedessen konzentrierte sich die in diesem Feld tätige BIMATEX GmbH auf Nischengeschäfte und konnte so in einem sehr schwierigen Marktumfeld als lagerhaltender Großhändler erfolgreich bleiben. Eine Rückkehr zu größeren Absatzmengen und zu einem höheren Umsatzvolumen erscheint 2018 kaum möglich. Große Teile der südeuropäischen und französischen Heimtextilien-Industrie sind durch die jahrelange Rezession unterfinanziert. Im Hinblick auf das hohe Ausfallrisiko und die mangelnde Absicherung durch Lieferantenkreditversicherungen müssen die Handelsgeschäfte mit Vorsicht betrieben werden. Erhalten die Kunden jedoch frische Kreditlinien ihrer Banken, versuchen sie, durch Eigenimporte den Großhandel zu umgehen.

Zusätzlich zum internationalen Rohgewebehandel ist BIMATEX im deutschsprachigen Raum im Handel mit Objekttextilien für Krankenhäuser und Hotels aktiv. Die Ware setzte BIMATEX bislang nur an den Großhandel ab. Da der Großhandel selbst mehr und mehr importiert, ist BIMATEX gezwungen, die Vertriebsstrategie zu verändern und vermarktet Objekttextilien nun auch an gewerbliche Endabnehmer. Ein Teil der Kunden aus dem Großhandel reagierte auf diesen Wechsel in der Vertriebsstrategie mit der Auslistung, bei einem anderen Teil der Kunden blieben die Geschäfte davon unberührt.

Der Auftragsbestand im Textilsektor des Dierig-Konzerns bezifferte sich zum 31. Dezember 2017 auf 19,3 Millionen Euro (Vj. 26,4 Millionen Euro). Zum einen lässt der Rückgang beim Auftragsbestand erwarten, dass 2018 ein schwieriges Textiljahr werden wird. Zum anderen liegt dies natürlich an den reduzierten Auftragseingängen aus Westafrika. Durch die zunehmende Kurzfristigkeit der Orders und den steigenden Anteil von Stornierungen verliert der Auftragsbestand als Frühindikator jedoch zunehmend an Bedeutung.

Die Immobiliensparte geht in ihren Planungen von weitgehend stabilen Mietverhältnissen und einer guten Nachfrage nach Gewerbeflächen an den Konzernstandorten Augsburg und Kempten aus. Durch die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit 160.000 Quadratmetern Gewerbemietflächen unterschiedlicher Nutzungsarten und Preiskategorien und 260 Mietern ist das Vermietungsgeschäft stabil. Nachdem 2017 mehrere kleine Bauvorhaben abgeschlossen und neue Mietflächen an die Mieter übergeben wurden, die im Geschäftsjahr 2018 umsatzrelevant werden, ist mit einem leichten Anstieg des Immobilienumsatzes zu rechnen. Darin eingerechnet sind bereits Umsatzsteigerungen durch indizierte Mieten. Der 2017 erreichte Vermietungsgrad in Höhe von 96,0 Prozent lässt sich naturgemäß kaum noch verbessern und kann sich sogar als problematisch erweisen: Bei einer Vollvermietung wird Dierig von nachfragenden Unternehmen nicht mehr als Anbieter von Flächen wahrgenommen. Hieraus können dem Unternehmen sogar Marktchancen entgehen. Dierig arbeitet allerdings mit großer Öffentlichkeitspräsenz und Kontakten zu allen wesentlichen Marktteilnehmern ständig an der Verbesserung von Kundenbeziehungen. Die Immobiliensparte geht aufgrund der üblichen Mieterfluktuation im Jahr 2018 von einem konstanten Vermietungsgrad von rund 95 Prozent bei sehr kurzen Leerstandsperioden aus.

Trotz des zu erwartenden stagnierenden Konzernumsatzes erwartet Dierig im Jahr 2018 ein konstantes operatives Ergebnis. Erfolgsfaktoren sind die gute Kapitalausstattung, Kompetenzen in den Bereichen Textil und Immobilien und die etablierten Kundenbeziehungen. Um ihre Ertragskraft zu halten, werden die Gesellschaften der Dierig-Gruppe wie in der Vergangenheit auf risikoreiche Projekte und auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen verzichten.

Der tendenziell stagnierende Textilumsatz wird 2018 die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nur wenig beeinflussen. Allerdings hat sich insbesondere im Export die Zahlungsmoral der Kunden nicht verbessert. Deshalb ist zu erwarten, dass sich die Forderungen auf dem Niveau des Jahres 2017 bewegen werden.

Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Die Planungen für 2018 sehen vor, die Vorräte bei einem zu erwartenden stagnierenden Absatzvolumen auf ein leicht niedrigeres Niveau zurückzuführen. Gleichzeitig wird damit das Eigenkapital gestärkt.

Die Entwicklung des Eigenkapitals und der Eigenkapitalquote ist im hohen Maße von der Höhe möglicher Investitionen im Immobiliensegment abhängig. Dies betrifft insbesondere die Entwicklungen am Standort Porschestraße in Gersthofen, wo Dierig große unbebaute Reserveflächen besitzt. Deren weitere Nutzung wird in enger Abstimmung mit dem Bestandsmieter Faurecia konzipiert. Dabei sind mehrere Szenarien denkbar: Bei einem Teilverkauf von Grundstücken wäre es möglich, innerhalb kurzer Zeit einen Mittelrückfluss zu gewährleisten und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzubauen. Damit würde aber der Konzern die Möglichkeit verlieren, den Standort zu entwickeln und einer hochwertigen Vermietung zuzuführen. Für 2018 geht der Vorstand nicht von einem Verkauf großer Flächen aus. Auch die beabsichtigte Umwandlung von früheren Gewerbeflächen am Standort Augsburg-Mühlbach zu Wohnbaugrundstücken oder ein Büroneubau im SchlachthofQuartier können die Entwicklung des Eigenkapitals und der Eigenkapitalquote beeinflussen. Der Dierig-Konzern verfolgt bei Immobilieninvestitionen das Ziel, dass der Zuwachs der Investment Properties stets höher ausfällt als der Anstieg der Verschuldung. Ebenfalls für das Eigenkapital relevant sind die Pensionsrückstellungen. Ziel des Dierig-Konzerns ist es, die Eigenkapitalquote im Jahr 2018 leicht zu verbessern. Die Geschäftsentwicklung 2018 sieht der Vorstand gedämpft optimistisch.

Wie in der Vergangenheit ist die Planungsgrundlage konservativ und fußt auf einer realistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, wobei genügend Spielräume bestehen, um Geschäftschancen zu nutzen. Der Dierig-Konzern wird auch in Zukunft solide finanziert sein. Geplant ist, den Finanzierungsbedarf für die operative Geschäftstätigkeit aus dem laufenden Cash Flow abzudecken.

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Gesellschaft Ziel
Dierig-Konzern Bestandssicherung, langfristige Steigerung der operativen Erträge in den Bereichen Textil und Immobilien
Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden stagnierenden bis leicht rückläufigen Textilumsatz
Anpassung der Forderungen an den zu erwartenden stagnierenden bis leicht rückläufigen Textilumsatz
Anpassung der Lagerbestände an den zu erwartenden stagnierenden bis leicht rückläufigen Textilumsatz
Stärkung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen
Immobiliensparte Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen am Standort Porschestraße in Gersthofen
Schaffung von Baurecht für zusätzliche Mietflächen am SchlachthofQuartier
Beibehaltung des hohen Vermietungsgrads
Schaffung von Baurecht für Wohnbau am Standort Augsburg-Mühlbach
Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten
fleuresse GmbH Festigung der Marktposition
Stabilisierung der Online-Umsätze
Adam Kaeppel GmbH Festigung der Marktposition
Stabilisierung der Online-Umsätze
Christian Dierig GmbH, Österreich Leichte Steigerung der Inlandsumsätze
Leichte Steigerung der Exportaktivitäten in den CEE-Staaten
Dierig AG, Schweiz Maßvolle Steigerung der Umsätze
BIMATEX

Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH
Stabilisierung der Umsätze in Frankreich und Südeuropa
Aufbau des gewerblichen Endkundengeschäfts im Objektbereich
Christian Dierig GmbH An die Sicherheitslage und die steigenden Risiken angepasste Entwicklung der Exportgeschäfte mit maßvollen Umsatzsteigerungen
Umsatzsteigerung im Bereich technischer Textilien für die Filtration, Stabilisierung der Umsätze bei technischen Basisgeweben für die Schleifmittelproduktion

Der Prognosebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.

6. Chancen- und Risikobericht

6.1 Chancenbericht

Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird von einer Reihe externer Größen beeinflusst, die zahlreiche Chancen eröffnen.

Die im Textilbereich vertriebenen Produkte sind weitgehend krisensicher. Heimtextilien gehören zu den Gütern des täglichen Bedarfs. Selbst wenn Privathaushalte oder Objektkunden Neuanschaffungen aufschieben können, ist selbst in Krisenzeiten eine stabile Nachfrage zu erwarten. Die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel zählen zu den stärksten und bekanntesten im deutschsprachigen Raum, im Bettwäschemarkt Österreich ist fleuresse eindeutiger Marktführer. Das Kundenvertrauen in die Marken ist groß, daher sind die Waren fernabsatzfähig. Folglich können fleuresse und Kaeppel von den Zuwächsen im E-Commerce profitieren.

Im Export von Damasten hat die Christian Dierig GmbH eine Sonderstellung im Markt inne. Der Handel mit technischen Textilien weist ebenfalls Wachstumschancen auf. Ebenso bestehen bei einem Anstieg der Konjunktur in Südeuropa und Frankreich Wachstumspotenziale im Gewebehandel.

Neue Geschäftschancen bieten sich insbesondere im Immobilienbereich. Die Dierig-Gruppe hat umfangreiche Erfahrungen in der Umwandlung von Industriebrachen und denkmalgeschützten Objekten. Überdies verfügt die Immobiliensparte über etablierte Kundenbeziehungen sowie über umfassende Marktkenntnisse an den Immobilienstandorten Augsburg und Kempten. Die Immobilienfachleute beobachten permanent interessante Objekte. Wenn diese zum Verkauf stehen, beteiligt sich die Immobiliensparte nach eingehender Prüfung an Wettbewerben und Bieterverfahren. Dank seiner Kapitalstärke und seiner Expertise ist der Konzern in der Lage, selbst größere Immobilienvorhaben in kurzer Zeit zu realisieren.

Über die Nutzung aktueller Geschäftschancen berichten wir im Wirtschaftsbericht, über konkrete Ziele im Prognosebericht.

6.2 Risikobericht

Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit und verbunden mit ihrem unternehmerischen Handeln sind die zur Dierig-Gruppe gehörenden Gesellschaften auf einigen Gebieten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt. Im Rahmen eines Risikomanagement-Systems hat der Vorstand der Dierig Holding AG daher Risikogrundsätze formuliert, die in der Organisations- und Verantwortungsstruktur des Konzerns umgesetzt sind. Zur Erkennung und Eingrenzung der möglichen Risiken und Chancen sind unternehmenseinheitliche Planungsprozesse installiert. Die Bewertung von Risiken richtet sich zum einen an der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikofaktors und zum anderen an den potenziellen Auswirkungen auf finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren aus. Risiko-Analysen werden in allen im Folgenden beschriebenen Risikofeldern durchgeführt, um Risikolimits für einzelne Kunden und Geschäftsfelder festzulegen, geeignete risikobegrenzende Maßnahmen einzuleiten und Restrisiken zu ermitteln. Nicht erfasst werden hingegen nicht kalkulierbare Kriegsrisiken oder Wettereinflüsse auf Saisonware.

Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten neuer Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht. Auf dieser Informationsgrundlage sind der Vorstand und die Geschäftsleitungen der operativen Gesellschaften der Dierig-Gruppe frühzeitig in der Lage, neue Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sofern Abweichungen vom Plan auftreten.

6.3 Chancen- und Risikobewertung im Jahr 2017 und Chancen- und Risikoprognose für das Jahr 2018

Im Berichtsjahr hat sich das geschäftliche Umfeld für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe gegenüber dem Vorjahr in Teilbereichen verändert. In Westafrika konnten die Exportrisiken durch einen bewusst zurückgefahrenen Umsatz weiter begrenzt werden. Geschäftschancen entstanden durch die Gewinnung neuer Kunden. In Südeuropa und Frankreich waren 2017 die Auswirkungen der Euro- und Staatsschuldenkrise spürbar. Die Abnehmer waren teilweise unterfinanziert, daher ist das Ausfallrisiko hoch. Das laufende Immobiliengeschäft mit Vermietung und Verpachtung ist in Folge der Risikostreuung sicher planbar. Bei neuen Projekten treten Investitionsrisiken auf, die im Folgenden beschrieben werden.

Wie in den Vorjahren haben der Vorstand der Dierig Holding AG und die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften im Jahr 2017 dem Forderungsmanagement und der Kundenbewertung höchste Aufmerksamkeit gewidmet. Für das Jahr 2018 werden im internationalen Gewebehandel gleichbleibende Geschäftsrisiken erwartet. Im Bettwäschegeschäft ist eine Fortsetzung des Strukturwandels im Einzelhandel zu erwarten, was mit steigenden Risiken beim Geschäft mit dem stationären Fachhandel und Chancen im Geschäft mit Internethändlern einhergeht. Die Umsatz- und Ertragsplanungen wurden dieser Chancen- und Risikolage angepasst. Die Einzelheiten sind dem Prognosebericht zu entnehmen.

Infolge der Summe der risikomindernden Maßnahmen und Systeme sowie der guten Ausstattung mit Eigenkapital sieht der Vorstand im gesamten Umfeld der Aktivitäten weder bestandsgefährdende Risiken noch Risiken für die künftige Entwicklung des Konzerns.

6.3.1 Chancen- und Risikofelder

Nachfolgend werden wesentliche Chancen und Risiken des unternehmerischen Handelns näher erläutert. Die dargestellten Chancen und Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, denen der Dierig-Konzern ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die derzeit noch nicht bekannt sind oder die noch nicht als wesentlich einzuschätzen sind, könnten die Geschäftstätigkeiten ebenfalls beeinflussen. Die Darstellung der Chancen- und Risikofaktoren orientiert sich an den Kategorien des internen Chancen- und Risikomanagement-Systems und basiert auf dem Prinzip der Wesentlichkeit.

Entwicklung der Baumwollpreise

Der Preis für Baumwolle zeigte 2017 deutliche Ausschläge. Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge) kosteten zu Jahresbeginn 71 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Ihren Höchststand erreichte die Baumwollnotierung am 15. Mai 2017 mit 85 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Am 13. Juli 2017 erreichte der Baumwollpreis mit 67 US-Cent pro amerikanisches Pfund seinen Tiefststand. Damit sank der Baumwollpreis innerhalb von acht Wochen um über 20 Prozent. Der Jahresschlusskurs der Baumwolle lag bei 78 US-Cent. In der Summe aus Währungseffekten und Rohstoffpreisentwicklung unterlagen im Jahr 2017 Baumwollgewebe im Euroraum starken Preisschwankungen.

Die Baumwollpreisentwicklung wirkt sich nicht allein auf die aktuelle Einkaufssituation aus, sondern hat auch Auswirkungen auf die Bewertung der Lagerbestände. Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Bei einem Preisrückgang kann neue Ware günstiger auf dem Weltmarkt beschafft werden, das Lager ist folglich abzuwerten. Bei einem Preisanstieg hingegen steigt der temporäre Warenwert der Lagerbestände, was sich im operativen Geschäft in höheren Verkaufspreisen widerspiegeln müsste. Bilanziell wird das Lager bei einem Anstieg der Baumwollpreise nicht aufgewertet.

Insbesondere beim Handel mit Rohware resultieren aus schwankenden Baumwollpreisen deutliche Ertragschancen und -risiken. Im Bettwäschegeschäft hingegen entsteht ein großer Teil der Wertschöpfung durch das Muster, die Ausrüstung und Konfektionierung. Daher ist in diesem Produktsegment der Einfluss der Rohstoffpreise geringer. Angesichts des derzeit generell niedrigen Baumwollpreises, der umsichtigen Einkaufs- und Lagerpolitik und der Risikostreuung auf verschiedene Produktgruppen ist das Gesamtrisiko im Bereich Rohstoff als gering einzuschätzen.

Afrika-Export

Die Konzerngesellschaft Christian Dierig GmbH exportiert im größeren Umfang Damaste nach Westafrika. Das Afrika südlich der Sahara ist ein hochinteressanter Wachstumsmarkt, der durch eine immer breiter werdende städtische Mittelschicht viele Geschäftschancen bietet. Gleichwohl besteht in den Abnehmermärkten die Gefahr politischer Instabilität, durch die im Extremfall der Absatz in einzelnen Ländern deutlich einbrechen kann. Weiterhin besteht die Gefahr von Krankheiten. Die Christian Dierig GmbH verfügt über umfassende Erfahrungen im Exportgeschäft, arbeitet nur mit langjährigen, vertrauenswürdigen Kunden zusammen und bedient die gesamte westafrikanische Region. Dadurch werden Länderrisiken begrenzt. Im Krisenfall drosselt die Gesellschaft ihre Lieferungen in einzelne Länder und Landesteile bis hin zum vollständigen Aussetzen der Exporte und nimmt die Ware bis zum Abklingen der Krise auf Lager oder verteilt diese auf sichere Länder. Umsatzeinbußen sind damit möglich, das Ertragsrisiko ist beherrschbar.

Forderungen

Die Überwachung von Forderungen bildet einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Dadurch können wesentliche Abweichungen schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Im Immobilienbereich etwa ist bei 260 gewerblichen Mietern das Risiko einer Mieterinsolvenz hoch. Aufgrund des breiten Mieter-Mixes gibt es indes nur geringe Klumpenrisiken. Zudem werden Geschäfte im Immobilienbereich durch Eigeninitiative der Mieter und Mietbürgschaften abgesichert. Einem Ausfall von Forderungen gegenüber Textilkunden beugt die Dierig-Gruppe, soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, durch Warenkreditversicherungen vor (siehe auch den folgenden Punkt Versicherung). Im Damast-Export nach Westafrika sanken 2017 die Ausfallrisiken.

Versicherungen

Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zentral abgesichert werden. Dazu zählen neben den üblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen auch Mietausfallversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen, Vermögensschäden-Haftpflichtversicherungen für den Aufsichtsrat und teilweise für den Vorstand (sogenannte D & O-Versicherungen) sowie Kreditversicherungen, mit denen bedeutsame Textilgeschäfte abgesichert werden. Dabei können Teile des Textilgeschäfts, insbesondere der Handel mit Abnehmern in Schwellen- und Entwicklungsländern sowie in Südeuropa, nicht mehr durch Warenkreditversicherungen abgesichert werden. Diese Geschäfte werden mit besonderer Vorsicht betrieben.

Investitionen in Immobilien

Neuinvestitionen im Immobilienbereich tragen wesentlich zum langfristigen Wachstum und zur Ertragssicherung des Dierig-Konzerns bei. Dank seiner Kapitalstärke und seiner Expertise ist der Konzern in der Lage, selbst größere Immobilienvorhaben in kurzer Zeit zu realisieren. Verbunden ist diese Investitionstätigkeit mit Fixkosten, Marktrisiken sowie Risiken aus Altlasten im Boden. Der Dierig-Konzern begegnet diesen Risiken durch ein Berichts-und Überwachungssystem und lässt beim Neuerwerb von Standorten, sofern Verdachtsmomente über Altlasten vorliegen, Baugrunduntersuchungen durchführen. Voraussetzung für Neu- und Umbauvorhaben ist, dass sich der Mieter länger bindet und selbst mit in die Investition geht, angemessene Sicherheit leistet und vorab eine Überprüfung seiner finanziellen Verhältnisse stattgefunden hat. Diese Bedingungen wurden bei den Bauvorhaben im Jahr 2017 erfüllt.

Rechtsgeschäfte

Um rechtlichen Risiken vorzubeugen, werden wesentliche Rechtsgeschäfte mit externen Anwälten abgestimmt. Haftungsrisiken und Schadensfälle werden durch weltweit wirksame Versicherungen minimiert. Für das verbleibende Risiko sowie für Rechtsberatungskosten werden Rückstellungen gebildet, soweit eine Inanspruchnahme nach kaufmännisch vorsichtiger Beurteilung erwartet wird.

Unternehmensführung

Das Geschäft des Dierig-Konzerns wird über Tochtergesellschaften betrieben, in denen die Geschäftsführer über entsprechende Entscheidungskompetenzen verfügen, um marktnah und eigenverantwortlich Geschäftschancen nutzen zu können. Der Dierig-Konzern hat deshalb eine Profit-Center-Struktur, durch die gewährleistet wird, dass die Geschäftseinheiten von „Unternehmern im Unternehmen" geführt werden. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichtet. Interne Autorisierungsregelungen werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf weiterentwickelt. Trotz mehrstufiger Prüfungs- und Controllingmechanismen kann die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nie völlig ausgeschlossen werden. 2017 gab es diesbezüglich keine Vorkommnisse.

Beschaffung, Logistik und Vertrieb

Um auf Geschäftschancen agil reagieren zu können, erfolgen Beschaffung, Logistik und Vertrieb im Dierig-Konzern dezentral über die einzelnen operativen Einheiten. Für die Steuerung der Prozesse sind konzerneinheitliche Vorgaben und Kontrollen definiert. Vor dem Hintergrund häufiger Irritationen auf den Rohstoffmärkten vermeidet der Dierig-Konzern in den Beschaffungsmärkten die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten oder Lieferregionen. Bei Ausfällen verfügen die Gesellschaften des Dierig-Konzerns über die Marktkenntnisse, um für schnellen Ersatz zu sorgen. Im Vertriebsbereich achten die Gesellschaften ebenfalls auf eine ausgewogene Kundenstruktur. Dabei gibt es in einzelnen Bereichen strukturelle Abhängigkeiten vom Fach- und Einzelhandel wie auch vom Großhandel.

Informationstechnologie und Digitalisierung

Zur Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern sowie zur effizienten Steuerung und Abwicklung von Geschäftsprozessen nutzt die Dierig-Gruppe in erheblichem Umfang IT-Systeme. Aus der IT-Kompetenz erwachsen hohe Geschäftschancen: Die Auskunftsfähigkeit gegenüber Kunden ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Großkunden ordern nicht allein Ware nach genauen Spezifikationen. Sie geben vielmehr auch vor, in welchem Format und in welchem Takt Daten zu liefern sind. Die Bedeutung der Informationstechnologie wird sich mit der fortschreitenden Digitalisierung noch vergrößern. Der Dierig-Konzern arbeitet eng mit führenden Internethändlern zusammen und verfolgt deren Entwicklungen. Zudem verfügt der Dierig-Konzern über eine eigene IT-Abteilung und setzt für die Abwicklung geschäftskritischer Vorgänge moderne und weit verbreitete Standard-Software namhafter Hersteller ein. Den großen Geschäftschancen aus der Informationstechnologie stehen beträchtliche Risiken durch Systemausfälle sowie durch Ausspähung und Datenmanipulation gegenüber. Zur Minimierung des Ausfallrisikos wurde ein Notfallplan erstellt und getestet, wie schnell sich eine Systemverfügbarkeit wiederherstellen lässt. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens wird demnach selbst bei einem Totalausfall von Hardware oder Software nur kurzfristig beeinträchtigt. Zur Abwehr von Cyber-Angriffen sind konzernweit Sicherheitsstandards für IT-Systeme definiert und entsprechende Maßnahmen umgesetzt.

Finanzierung und Zinsen

Der Dierig-Konzern deckt seinen Finanzierungsbedarf durch ein ausgewogenes Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die finanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sichergestellt. Die wichtigsten Finanzierungsquellen sind grundsätzlich das Eigenkapital und der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit. Benötigte Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die nicht aus dem laufenden Cash Flow erwirtschaftet werden, beschafft der Dierig-Konzern bei den Hausbanken. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Bei der Fremdfinanzierung werden langfristige Darlehen mit einem konstanten Zins über die Laufzeit abgeschlossen. Um ein Liquiditätsrisiko zu minimieren, verfügt der Konzern über Kreditlinien, die den maximalen Fremdfinanzierungsbedarf des Geschäftsjahres übersteigen. Neue Immobilienprojekte werden außerhalb dieses Rahmens finanziert. Die Zinsentwicklung am Kreditmarkt wird ständig beobachtet, um rechtzeitig langfristige Bindungen einzugehen. Diese Strategie ist abgesichert durch die fest zugesagten Kreditlinien der Hausbanken. Der Großteil der Konzernfinanzierung ist weiterhin über langfristige Darlehen mit Festzinssatz abgedeckt. Daher sind Restrisiken aus der Finanzierung als gering einzuschätzen.

Währungsentwicklung

Aus den Geschäftsaktivitäten der Dierig-Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen (hauptsächlich in Euro und US-Dollar), wobei gegenläufige Zahlungsströme in den einzelnen Währungen gegenübergestellt und aufgerechnet werden. Im Spitzenausgleich können Währungskursschwankungen einen negativen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Mit dem Ziel, diesen negativen Einfluss zu minimieren, steuert der Konzern das Restrisiko durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte über Microhedge-Sicherungsgeschäfte, wobei diese laufend überwacht und nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden.

Grundsätzlich schwierig für das Geschäft sind plötzliche und starke Kursschwankungen, da sich diese auf die Verkaufspreise der Textilien und damit auf die Bewertung der Lagerbestände auswirken.

6.3.2 Gesamtbewertung von Chancen und Risiken

Durch die dezentrale Organisation und flache Hierarchien können im Dierig-Konzern Geschäftschancen rasch erkannt und realisiert werden. Planungsrisiken bestehen naturgemäß in der Umsatzvorhersage, der Abschätzung von Wertberichtigungen auf Vorräte, in Forderungsausfällen und in den Wechselkursen. Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.

7. Internes Kontroll- und Risikomanagement-System bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Gemäß § 289 Abs. 4 HGB und § 315 Abs. 4 HGB berichtet die Dierig Holding AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess: Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Dierig-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.

Das interne Kontroll- und Risikomanagement-System gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Dierig Holding AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.

Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung:

Die organisatorische Trennung der Funktionen sowie eine genaue Aufgabenverteilung der am Konzern-/Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung.
Eine klare Struktur in Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Dierig Holding AG und den in den Abschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichteten Konzern-/Rechnungslegungsprozesse.
Die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften wird, soweit möglich und sofern dem keine landesrechtlichen Bestimmungen der Auslandsgesellschaften entgegenstehen, zentral in Augsburg abgewickelt.
Rückgriff auf externe Fachleute bei relevanten Sachverhalten wie der Bewertung von Pensionen.
Bei den im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsystemen handelt es sich soweit möglich um Standardsoftware. Durch entsprechende Sicherheits- und Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, sind diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.
Eine den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen.
Rechnungslegungsrelevante Daten werden regelmäßig durch Stichprobenprüfungen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Es erfolgen fortlaufend Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting.
Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet.

Um eine einheitliche, gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Dierig Holding AG und der Tochterunternehmen regelmäßig durch lokal beauftragte Wirtschaftsprüfer geprüft. Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagement-Systems und des internen Kontrollsystems zu berichten.

8. Vergütungsbericht

8.1 Grundzüge des Vergütungssystems

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstandes der Dierig Holding AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates beschrieben.

8.2 Vergütung des Vorstandes

Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Tantieme und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Tantieme ist auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung auf Basis des gewichteten Konzernergebnisses (EBIT) der letzten drei Geschäftsjahre (langfristiger Verhaltensanreiz) ausgerichtet. Daneben kann der Aufsichtsrat eine nach der Ertragslage der Gesellschaft, besonderen Erfolgen und/oder persönlicher Leistung zu bemessende Sondervergütung (Ermessenstantieme) gewähren. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis der zuletzt bezogenen festen Vergütung.

Die variable Tantieme sowie die Ermessenstantieme sind nach oben begrenzt (Tantieme-Cap) und werden am Ende des Monats, in dem die Hauptversammlung für das betreffende Geschäftsjahr stattfindet, ausbezahlt. Außer bei berechtigter fristloser Kündigung durch die Gesellschaft oder unberechtigter Eigenkündigung vom Vorstand enthalten die Vorstandsverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses eine Abfindungszusage. Die Abfindung ist die Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch zwei Jahresgesamtvergütungen (Abfindungs-Cap). Aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) sind keine besonderen Zusagen für Leistungen vereinbart worden.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2016 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches verlangten individualisierten Angaben zur Vorstandsvergütung für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,6 Prozent des vertretenen Aktienkapitals gefasst.

Sonstiges

Mitglieder des Vorstandes erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

8.3 Vergütung des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat wurden in der Hauptversammlung am 25. Mai 2011 verabschiedet, sie sind in § 13 der Satzung der Dierig Holding AG wie folgt enthalten:

1. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung, die für das einzelne Mitglied 8.000,00 Euro pro Jahr, für den Vorsitzenden das Doppelte und für den stellvertretenden Vorsitzenden das 1,5-Fache beträgt.
2. Der Aufsichtsrat erhält ferner für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 Prozent des Grundkapitals übersteigt, eine Vergütung in Höhe von 12.000,00 Euro, die im Verhältnis der festen Vergütung aufgeteilt wird.
3. Vergütungen und Auslagenersatz, die der Umsatzsteuer unterliegen, werden zuzüglich der Umsatzsteuer gezahlt, wenn diese gesondert in Rechnung gestellt werden kann.

Die Vergütung des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2016 betrug:

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Namen Feste Vergütung Variable Vergütung Gesamt
Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender 16.000,00 0,00 16.000,00
Dr. Rüdiger Liebs, stellvertretender Vorsitzender 12.000,00 0,00 12.000,00
Gerhard Götz 8.000,00 0,00 8.000,00
Rolf Settelmeier 8.000,00 0,00 8.000,00
Alfred Weinhold 8.000,00 0,00 8.000,00
Dr. Ralph Wollburg 8.000,00 0,00 8.000,00
Gesamt 60.000,00 0,00 60.000,00

Angaben in Euro

Die Vergütung des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2017 betrug:

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Namen Feste Vergütung Variable Vergütung Gesamt
Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender 16.000,00 12.800,00 28.800,00
Dr. Rüdiger Liebs, stellvertretender Vorsitzender 12.000,00 9.600,00 21.600,00
Gerhard Götz 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Rolf Settelmeier 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Alfred Weinhold 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Dr. Ralph Wollburg 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Gesamt 60.000,00 48.000,00 108.000,00

Angaben in Euro

Sonstiges

Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und Vorstandes werden auch im Konzernanhang unter Punkt (49) erläutert.

9. Ergänzende Angaben

Dieses Kapitel enthält übernahmerechtliche Angaben nach § 289a Abs. 1 und § 315a Abs. 1 HGB sowie einen erläuternden Bericht.

9.1 Kapitalverhältnisse

Das gezeichnete Kapital betrug zum 31. Dezember 2017 11.000.000 Euro und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 2,62 Euro am Grundkapital.

Zu den Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf den Konzernanhang verwiesen.

9.2 Aktionärsrechte und -pflichten

Nachdem die Satzung der Dierig Holding AG keine abweichenden Regelungen gegenüber den Gesetzesvorschriften enthält, verweisen wir auf die Ausführungen im Aktiengesetz.

Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen

Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Nach § 33 Abs. 1 WpHG hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, Deutschland, hat uns nach dieser Vorschrift bereits 2002 gemeldet, dass sie 70,13 Prozent der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13 Prozent der Stimmrechte ausübt. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind uns nicht gemeldet worden und auch nicht bekannt.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, ausgegeben.

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und über die Änderung der Satzung

Ergänzend zum Aktiengesetz wird in der Satzung der Dierig Holding AG geregelt, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern bestehen muss.

Befugnisse des Vorstandes zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien, einschließlich der Ermächtigung des Vorstandes zum Ausschluss des Bezugsrechts bei Verwendung und Wiederveräußerung eigener Aktien

In der Hauptversammlung vom 19. Mai 2015 wurde der Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 18. Mai 2020 eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder — falls dieser Wert geringer ist — des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Auf die im Rahmen dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche diese bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr gemäß §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Durchschnittskurs der Dierig-Aktie der drei Handelstage, die jeweils dem Erwerb vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent überschreiten; er darf maximal 20 Prozent darunter liegen. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.

Der Vorstand wurde ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die auf Grund dieser oder einer früheren Ermächtigung erworben wurden, mit Zustimmung des Aufsichtsrates zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:

a) Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass für die Einziehung oder deren Durchführung ein weiterer Hauptversammlungsbeschluss erforderlich wäre. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Aufsichtsrat zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.
b) Die Aktien können über die Börse wieder veräußert werden. Dabei darf der Veräußerungspreis je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreiten. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.
c) Die Aktien können gegen Barzahlung auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, wenn die Veräußerung zu einem Preis erfolgt, der je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreitet. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse. Diese Ermächtigung ist auf insgesamt höchstens zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens und des im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals beschränkt, wobei bei einer Veräußerung eigener Aktien, die den vorgenannten Bestimmungen entspricht, diejenigen Aktien anzurechnen sind, für die das Bezugsrecht der Aktionäre gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 ausgeschlossen wird.
d) Die Aktien können auch gegen Sachleistung veräußert werden, soweit dies zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen, Unternehmensteile oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben oder Unternehmenszusammenschlüsse durchzuführen.

Der Beschluss wurde von der Hauptversammlung am 19. Mai 2015 mit einer Mehrheit von 99,88 Prozent gefasst.

Die zwischen dem 5. September 2008 und 31. Dezember 2008 über die Börse zu einem Durchschnittskurs von 6,47 Euro erworbenen 96.900 eigenen Stückaktien befinden sich unverändert im Bestand.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels stehen Es bestehen keine derartigen Vereinbarungen.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern und Arbeitnehmern getroffen sind

Derartige Entschädigungsvereinbarungen wurden weder mit den Mitgliedern des Vorstandes noch mit Arbeitnehmern getroffen.

10. Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie die Mehrheit unserer Aktien besitzt. In dem von uns über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstatteten Bericht haben wir folgende Erklärung abgegeben:

„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften oder Maßnahmen eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die berichtspflichtigen Vorgänge durchgeführt wurden."

11. Erklärung zur Unternehmensführung

Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Dierig Holding AG. Der Vorstand berichtet in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex — zugleich auch für den Aufsichtsrat — über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.

Augsburg, den 13. März 2018

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Christian Dierig

Bernhard Schad

Konzernbilanz

zum 31. Dezember 2017

AKTIVA

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31.12.2017 31.12.2016
Notes T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (7)
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 211.984 155
Sachanlagen (8)
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.126.478 1.227
Technische Anlagen und Maschinen 51.162 66
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 572.149 1.749.789 568 1.861
Investment Properties (9) 78.642.940 79.725
Finanzanlagen (10)
Anteile an verbundenen Unternehmen 81.240 81
Anteile an assoziierten Unternehmen 256.637 337.876 238 319
Sonstige langfristige Vermögenswerte (11) 285.272 266
Latente Steuern (12) 0 0
Summe langfristiger Vermögenswerte 81.227.862 82.326
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (13)
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 331.637 301
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.261.181 1.335
Fertige Erzeugnisse und Waren 16.865.729 18.617
Geleistete Anzahlungen 219.840 18.678.388 229 20.482
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (14) 11.279.634 13.456
Sonstige Vermögenswerte (15) 366.840 11.646.473 501 13.957
Steuerforderungen (16) 335.974 267
Flüssige Mittel (17) 6.356.863 5.692
Summe kurzfristiger Vermögenswerte 37.017.699 40.398
Summe Aktiva 118.245.560 122.724
PASSIVA
31.12.2017 31.12.2016
Notes T€ T€
EIGENKAPITAL (18)
Gezeichnetes Kapital 11.000.000 11.000
Eigene Anteile -253.786 -254
10.746.214 10.746
Gewinnrücklagen 20.355.081 18.484
Andere Rücklagen 1.248.552 1.051
Nicht beherrschte Anteile 212.887 213
Konzerngewinn 2.529.460 35.092.194 2.691 33.185
Langfristige Schulden
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (19) 35.131.934 39.221
Pensionsrückstellungen (20) 16.419.809 17.189
Sonstige langfristige Schulden (21) 356.464 318
Latente Steuern (22) 7.627.099 59.535.306 7.314 64.042
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (23) 5.576.757 6.153
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (24) 2.604.526 3.626
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (25) 10.675.424 10.558
Kurzfristige Rückstellungen (26) 2.793.122 3.321
Sonstige kurzfristige Schulden (27) 1.968.231 23.618.060 1.839 25.497
Summe Passiva 118.245.560 122.724

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für das Geschäftsjahr 2017

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2017 2016
Notes T€ T€
--- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse (29) 66.543.259 68.364
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -1.568.580 -496
Sonstige betriebliche Erträge (30) 2.151.188 5.420
Materialaufwand (31)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -36.661.455 -39.031
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -2.601.314 -39.262.769 -3.277 -42.308
Personalaufwand (32)
a) Löhne und Gehälter -8.646.540 -8.708
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (33) -1.740.716 -1.709
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties -2.502.867 -2.239
Sonstige betriebliche Aufwendungen (34) -9.966.198 -12.282
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 5.006.778 6.042
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen (35) -9.467 3
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 15.712 27
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (36) -1.445.060 -2.167
Finanzergebnis -1.438.816 -2.137
Ergebnis vor Ertragsteuern 3.567.962 3.905
Ertragsteuern (37) -1.029.902 -1.205
Konzernjahresüberschuss 2.538.060 2.700
Vom Konzernjahresüberschuss entfällt auf die Aktionäre des Mutterunternehmens 2.529.460 2.691
nicht beherrschte Anteile 8.600 9
Ergebnisanteil nicht beherrschter Anteile -8.600 -9
Gewinnvortrag 1.870.753 2.391
Zuführungen zu den Gewinnrücklagen -1.870.753 -2.391
Konzerngewinn 2.529.460 2.691
Ergebnis je Aktie (verwässert = unverwässert) (38) 0,62 0,66

Konzerngesamtperiodenergebnis

für das Geschäftsjahr 2017

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2017 2016
Notes T€
--- --- --- ---
Konzernjahresüberschuss 2.538.060 2.700
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 19 (21) 509.873 -939
Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 19 (23) -164.587 303
Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis (11) 27.715 -21
Latente Steuern auf Anteile nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis (23) -4.386 3
Veränderung der latenten Steuern der Vorjahre aufgrund Steuersatzänderungen (Gewerbesteuer) (23) 0 60
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten (42) -151.225 -49
Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten (23) 48.815 16
Veränderung der latenten Steuern der Vorjahre aufgrund Steuersatzänderungen (Gewerbesteuer) (23) 0 -2
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften (4) -68.125 -47
Sonstiges Ergebnis 198.080 -676
Gesamtergebnis 2.736.140 2.024
Vom Gesamtergebnis entfällt auf:
die Aktionäre des Mutterunternehmens 2.727.540 2.015
nicht beherrschte Anteile1) 8.600 9

1) 6% Anteil an der Prinz GmbH

Eigenkapitalspiegel Dierig Holding AG

nach IAS 1

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Siehe Anhang Notes

Nr. 18
Gezeich-

netes

Kapital
Gewinn-

rücklagen
Andere

Rück-

lagen
Bilanz-

gewinn
Eigenkapital

der

Aktionäre

der

Dierig Holding AG
Nicht

beherrschte

Anteile
Konzern-

eigenkapital
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- --- ---
Stand 1.1.2016 10.746 16.093 1.727 2.391 30.957 213 31.170
Einstellung in die Gewinnrücklagen 2.391 -2.391 0
Dividendenzahlung -9 0 -9 -9
Jahresüberschuss 2.700 2.691 9 2.700
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -676 -676 0 -676
Gesamtergebnis zum 31.12.2016 0,00 2.391 -676 300 2.015 9 2.024
Stand am 31.12.2016 10.746 18.484 1.051 2.691 32.972 213 33.185

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Gezeich-

netes

Kapital
Gewinn-

rücklagen
Andere

Rück-

lagen
Bilanz-

gewinn
Eigenkapital

der

Aktionäre

der

Dierig Holding AG
Nicht

beherrschte

Anteile
Konzern-

eigenkapital
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- --- ---
Stand 1.1.2017 10.746 18.484 1.051 2.691 32.972 213 33.185
Einstellung in die Gewinnrücklagen 1.871 -1.871 0 0
Dividendenzahlung -829 -820 -9 -829
Jahresüberschuss 2.538 2.529 9 2.538
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 198 198 0 198
Gesamtergebnis zum 31.12.2017 0 1.871 198 -162 2.727 9 2.736
Stand am 31.12.2017 10.746 20.355 1.249 2.529 34.879 213 35.092

Konzernkapitalflussrechnung

Statement of cash flows

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Siehe Anhang Notes Nr. 41 2017 2016
TEUR TEUR
--- --- ---
Konzernjahresüberschuss 2.538 2.700
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Investment Properties 2.503 2.239
Veränderung der latenten Steuern 193 509
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -116 -100
Veränderung der Pensionsrückstellungen -259 -311
Cash Flow aus dem Ergebnis 4.859 5.037
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen -528 131
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -210 -4.001
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 4.170 5.850
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -1.006 -5.799
1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 7.286 1.219
Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 383 5.351
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -1.559 -7.991
2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit -1.176 -2.640
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 675 5.241
Auszahlungen für die Tilgung/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten -5.341 -2.058
Aufnahme von Konzernkrediten 1.130 3.271
Rückzahlung von Konzernkrediten -1.012 -3.545
Dividendenauszahlung -829 -9
3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -5.377 2.900
4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) 733 1.478
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung (Währungsumrechnungsrücklage) -68 -48
Zahlungsmittel am Anfang der Periode 5.692 4.261
5. Zahlungsmittel am Ende der Periode 6.357 5.692
Ergänzende Informationen zum Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit: geleistete Zahlungen
für Zinsen 1.189 1.851
für Ertragsteuern 1.162 568

IFRS Konzern-Anhang

für das Geschäftsjahr 2017

GRUNDSÄTZE DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG

Als Konzernobergesellschaft erstellt die Dierig Holding Aktiengesellschaft mit Sitz in Augsburg, Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Augsburg unter der Nummer HRB 6137, einen Konzernabschluss. Die Geschäftstätigkeiten des Unternehmens sind Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von textilen Erzeugnissen sowie die Verwaltung und Entwicklung von Immobilien. Ihr Mutterunternehmen, die Textil-Treuhand GmbH, erstellt als oberstes Mutterunternehmen einen eigenen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS). Die Abschlüsse werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

(1) Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS)

Der Konzernabschluss der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 steht in Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB), London/England, in der jeweils von der EU-Kommission übernommenen Fassung. Alle für das Geschäftsjahr 2017 geltenden Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und die früheren Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Die weiterhin gültigen Vorschriften gem. § 315e Abs. 1 HGB wurden ebenfalls beachtet. Der vorstehende Konzernabschluss wird in Euro erstellt und zum Teil auf Tausend Euro gerundet.

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Rechnungslegungsmethoden zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. In der Bilanz wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie innerhalb eines Jahres veräußert werden sollen oder fällig sind. Entsprechend werden die Vermögenswerte und Schulden als langfristig klassifiziert, wenn sie länger als ein Jahr im Unternehmen verbleiben. Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Konzernabschluss müssen in einem eng begrenzten Umfang Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.

Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Bewertung des Vorratsbestands, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen, die Prognosebestandteile im Lagebericht sowie die Angabe von Zeitwerten und Bandbreiten für Investment Properties im Anhang. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf Prämissen, die zum Bilanzstichtag Gültigkeit hatten. Zugrunde gelegt wurde die künftige Geschäftsentwicklung, die globale und branchenbezogene Entwicklung, die Entwicklung von Zinsniveau und Rohstoffpreisen und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, für die jeweils die größte Wahrscheinlichkeit unterstellt wurde. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft.

Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die Angaben über sonstige am Abschlussstichtag wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird, betreffen Nutzungsdauern des Anlagevermögens und der Investment Properties, Vorräte, Pensionsrückstellungen, sonstige Rückstellungen sowie latente Steuern und werden in den entsprechenden Erläuterungen genannt.

Ermessensentscheidungen sind z. B. im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von Investment Properties zum Tragen gekommen und werden bei den Erläuterungen zu den jeweiligen Vermögenswerten und Schulden genannt.

Einige Vermögenswerte und Schulden des Konzerns werden für Zwecke der Finanzberichterstattung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Das Management legt die angemessenen Bewertungsverfahren und Eingangsparameter für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert fest.

Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von Vermögenswerten und Schulden verwendet der Konzern, so weit wie möglich, beobachtbare Marktdaten. Sind solche Eingangsparameter der Stufe 1 nicht verfügbar, zieht der Konzern übliche Bewertungsmethoden wie das DCF-Verfahren heran bzw. beauftragt qualifizierte externe Gutachter mit der Durchführung der Bewertungen. Einzelheiten zu den verwendeten Bewertungstechniken und Eingangsparametern bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der verschiedenen Vermögenswerte und Schulden können den Kapiteln „Angaben zu Finanzinstrumenten" und „Angaben zur Fair-Value-Bewertung" entnommen werden.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Auf den Dierig-Konzern haben folgende überarbeitete Standards, die ab dem 1. Januar 2017 erstmalig angewendet wurden, keine bzw. nur unbedeutende Auswirkung:

Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2014-2016 Cycle — Klarstellung zu IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen"
Änderungen an IAS 12 „Ertragsteuern" — Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste
Änderungen an IAS 7 „Kapitalflussrechnung" — Angabeninitiative

Neu herausgegebene, nicht vorzeitig angewandte Rechnungslegungsvorschriften

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Standard Veröffentlichung / Anwendungspflicht Auswirkungen

auf den Dierig-Konzern
Änderungen an IAS 19

„Leistungen an Arbeitnehmer
Veröffentlicht am 7. 2. 2018;

anzuwenden ab dem 01.01.2019
Grundsätzlich von Bedeutung
IFRS 9 „Finanzinstrument" und dazugehörige Änderungen (IFRS 9 und IFRS 7) Veröffentlicht am 12.11.2009 /

28.10.2010 / 16.12.2011 /

19.11.2013 / 24.7.2014);

anzuwenden ab 1.1.2018
Grundsätzlich von Bedeutung
Änderung an IFRS 9 „Vorzeitige Rückzahlungsoption mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung" Veröffentlicht am 12.10.2017;

anzuwenden ab 1.1.2019
Keine Bedeutung
IFRS 14 „Regulatorische Abgrenzungsposten" Veröffentlicht am 30.1.2014;

anzuwenden ab 1.1.2016 1)
Keine Bedeutung
IFRS 15 „Umsatzerlöse aus Kundenverträgen" Veröffentlicht am 28.5.2014 /

11.9.2015 / 12.4.2016
Grundsätzlich von Bedeutung
anzuwenden ab 01.01.2018
IFRS 16 „Leasing" Veröffentlicht am 13.1.2016;

anzuwenden ab 1.1.2019
Grundsätzlich von Bedeutung
IFRS 17 „Versicherungsverträge" Veröffentlicht am 18.5.2017;

anzuwenden ab 1.1.2021
Keine Bedeutung
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 „Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture" Veröffentlicht am 11.9.2014;

anzuwenden ab 1.1.2016 2)
Grundsätzlich von Bedeutung
Änderungen an IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung" Veröffentlicht am 20.6.2016;

anzuwenden ab 1.1.2018
Keine Bedeutung
Änderungen an IFRS 4 „Versicherungsverträge" Veröffentlicht am 12.9.2016;

anzuwenden ab 1.1.2018
Keine Bedeutung
Änderungen an IAS 28 ‚Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen langfristige Anteile" Veröffentlicht am 12.10.2017;

anzuwenden ab 1.1.2019
Keine Bedeutung
Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2014-2016 Cycle Veröffentlicht am 8.12.2016;

teilweise anzuwenden ab 1.1.2018
Keine Bedeutung
Jährliche Verbesserung an den IFRS 2015-2017 Cycle Veröffentlicht am 12.12.2017;

anzuwenden ab 1.1.2019
Keine Bedeutung
IFRIC Interpretation 22 „Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen" Veröffentlicht am 8.12.2016;

anzuwenden ab 1.1.2018
Grundsätzlich von Bedeutung
IFRIC Interpretation 23 „Steuerrisikoposition aus Ertragsteuern" Veröffentlicht am 7.6.2017;

anzuwenden ab 1.1.2019
Keine Bedeutung
Änderungen an IAS 40 ,Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" - Klassifikation noch nicht fertiggestellter Immobilien Veröffentlicht am 8.12.2016;

anzuwenden ab 1.1.2018
Grundsätzlich von Bedeutung

1) Keine Anwendungspflicht für alle Unternehmen innerhalb der EU, da die EU-Kommission den Interims-Standard abgelehnt hat und auf den finalen Standard warten wird. Unternehmen außerhalb der EU mussten zum 1. Januar 2016 mit der Anwendung beginnen.

2) Keine Anwendung für alle Unternehmen, da das IASB den Erstanwendungszeitpunkt auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt verschoben hat.

IFRS 9

Das IASB veröffentlichte im Juli 2014 den finalen IFRS 9 „Finanzinstrumente". IFRS 9 führt einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein. Als Grundlage bezieht sich der Standard dabei auf die Zahlungsstromeigenschaften und das Geschäftsmodell, nach dem die Finanzinstrumente gesteuert werden. Des Weiteren sieht der Standard ein neues Wertminderungsmodell vor, das auf den erwarteten Kreditausfällen basiert. IFRS 9 enthält zudem neue Regelungen zur Anwendung von Hedge Accounting in Form eines neuen allgemeinen Modells für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen, wobei zum Zeitpunkt der Umstellung auch an den alten Regelungen des IAS 39 festgehalten werden kann.

Dieser IFRS-Standard ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Dierig wird IFRS 9 erstmalig prospektiv auf das Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2018 anwenden, auf die Anpassung von Vorjahreszahlen wird gemäß den Übergangsvorschriften des IFRS 9 verzichtet.

Im Bereich der Klassifizierung und der Bewertung von Finanzinstrumenten gibt es zum Zeitpunkt des Übergangs keine wesentlichen Auswirkungen, da im Dierig-Konzern auf der Aktivseite im Wesentlichen nur Forderungen aus Lieferung und Leistung als Finanzinstrumente gehalten werden. Die grundlegende Bewertung dieser Finanzinstrumente ändert sich mit IFRS 9 nicht. Im Dierig-Konzern wird es auch künftig keine finanziellen Verbindlichkeiten zum Fair Value geben, sodass die Änderungen bezüglich des eigenen Kreditrisikos ohne Auswirkung auf den Konzernabschluss bleiben. Auch die Einführung des neuen Wertminderungsmodells des IFRS 9 auf die Wertberichtigungen von Schuldinstrumenten ergibt keine wesentlichen Veränderungen bei der Höhe der Wertberichtigungen. Ab Erstansatz werden grundsätzlich die Zwölf-Monats-Verlusterwartungen erfasst. Bei signifikanter Kreditrisikoverschlechterung ist ab diesem Zeitpunkt auf die Erfassung von erwarteten Gesamtverlusten überzugehen. Die Ausfallwahrscheinlichkeit wird mit der vereinfachten Methode mittels einer Wertberichtigungstabelle anhand der bisherigen Erfahrungswerte beurteilt. Es kommt zu einer Anpassung der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 in Höhe von T€ 271.

Hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen wird ein Beibehalten der bisherigen Regelungen nach IAS 39 erfolgen, sodass sich keine Änderungen im Bereich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ergeben.

IFRS 15

Im Mai 2014 hat das IASB den IFRS 15 „Umsatzerlöse aus Kundenverträgen" veröffentlicht. Es wurden hierdurch einheitliche Grundprinzipien festgelegt, die für alle Branchen und alle Kategorien gelten. Ausgenommen sind lediglich Umsätze, die aus Leasingverträgen, Versicherungsverträgen, Finanzinstrumenten und bestimmten vertraglichen Rechten oder Pflichten aus nicht monetären Transaktionen zwischen Unternehmen der gleichen Branche resultieren. Umsatzerlöse werden mit dem Betrag abgebildet, welcher der Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen im Tausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Umsätze werden immer dann erfasst, wenn die Kontrolle über das Gut oder die Dienstleistung auf den Kunden übergeht, dies kann entweder zeitraumbezogen oder zu einem bestimmten Zeitpunkt passieren. IFRS 15 enthält Vorgaben zum Ausweis der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen. Dies sind Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen, die sich abhängig vom Verhältnis der vom Unternehmen erbrachten Leistung und der Zahlung des Kunden ergeben.

Dieser IFRS-Standard ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Dierig wird diesen Standard für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2018 retrospektiv anwenden, das heißt, eine Anpassung der Vergleichsperiode 2017 wird in Übereinstimmung mit IFRS 15 nicht erfolgen. Weitere Erkenntnisse im Zuge der Umsetzung von IFRS 15 bestätigten, dass es bis auf die im folgenden Abschnitt genannten Sachverhalte keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von Dierig geben wird.

Die Erträge aus Verträgen mit Kunden gliedern sich im Konzern im Wesentlichen in zwei Bereiche, das Textil- und das Immobiliengeschäft. Im Bereich der Immobilien entstehen die Erträge durch monatliche Mieteinnahmen und teilweise durch den Verkauf von Immobilien. Hierbei handelt es sich um Verträge mit einfachen Strukturen (keine Mehrkomponentenverträge), sodass sich im Bereich der Immobilien keine Änderungen in Bezug auf Höhe und zeitlichen Anfall ergeben. Im Bereich Textilgeschäft handelt es sich ausschließlich um Handelsgeschäfte, ebenso mit einfachen Verkaufstransaktionen. Der Umstellungseffekt in den Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 in Höhe von T€ 239 ergibt sich ausschließlich durch eine bestimmte Vertragsart, welche eine signifikante Finanzierungskomponente enthält. Diese muss gemäß IFRS 15 getrennt von den Umsatzerlösen ausgewiesen werden. Dies führt zu einer Verringerung der Umsatzerlöse und zu einem zeitlich nach hinten verlagerten Anstieg der Zinserträge. Die Finanzierungskomponente bemisst sich nach dem risikolosen Zinssatz zuzüglich eines Risikoaufschlags. Der Risikoaufschlag basiert auf den Erfahrungswerten des betreffenden Geschäftsbereichs.

Daneben kann es Änderungen in der Bilanz (zum Beispiel durch separate Posten für Vertragsvermögenswerte und -verbindlichkeiten) und zusätzliche quantitative und qualitative Anhangsangaben geben.

IFRS 16

Im Januar 2016 hat das IASB den IFRS 16 „Leasing" veröffentlicht. IFRS 16 löst IAS 17 und die dazugehörigen Interpretationen (IFRIC 4, SIC 25 und SIC 27) ab. Für den Leasingnehmer enthält der Standard einen neuen Ansatz für die bilanzielle Abbildung von Leasingverhältnissen. Demnach ist künftig jedes Leasingverhältnis als Finanzierungsvorgang in der Bilanz des Leasingnehmers abzubilden. Hierfür erfasst der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht und eine entsprechende Verbindlichkeit in der Bilanz, ähnlich der früheren Regelungen des Finanzierungsleasings. Ausgenommen von dieser Regelung sind Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten oder betraglich kleine Leasingverträge, welche einen Wert von weniger als ca. 5.000 US-$ besitzen.

Für den Leasinggeber sind die Bilanzierungsvorschriften weitgehend unverändert geblieben; dies gilt insbesondere im Hinblick auf die nach wie vor notwendige Klassifizierung der Leasingverhältnisse. Insgesamt werden erweiterte Anhangsangaben verpflichtend.

Der erstmalige Anwendungszeitpunkt wurde auf Geschäftsjahre festgelegt, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, aber nicht geplant. Dierig wird den neuen Standard für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2019 vermutlich modifiziert retrospektiv einführen. Da der Konzern primär als Leasinggeber agiert, werden geringe Auswirkungen erwartet. Derzeit wird erwartet, dass der Umstellungseffekt größtenteils die von Dierig geleasten Firmenfahrzeuge betrifft. Das Unternehmen prüft gegenwärtig, welche Auswirkungen die Anwendung von IFRS 16 auf den Konzernabschluss hat.

ERLÄUTERUNGEN ZUM IFRS-KONZERNABSCHLUSS 2017

(2) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Dierig Holding AG werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und die von ihr beherrschten Unternehmen (ihre Tochterunternehmen) ab dem Zeitpunkt einbezogen, ab dem die Dierig Holding AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie

Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann,
schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und
die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.

Es wird eine Neubeurteilung vorgenommen, ob die Gesellschaft ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.

Die Einbeziehung endet, wenn eine Beherrschung nicht mehr gegeben ist.

Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien, die gemeinsam Beherrschung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung haben. Gemeinschaftliche Führung ist die vertraglich vereinbarte, gemeinsam ausgeübte Führung einer Vereinbarung. Diese ist nur dann gegeben, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordern.

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.

Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen vorliegen, nach der Equity-Methode bilanziert.

Der Konzern beendet die Anwendung der Equity-Methode ab dem Zeitpunkt, an dem seine Beteiligung kein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen mehr darstellt oder die Beteiligung nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren ist.

Der Konsolidierungskreis umfasst zum 31. Dezember 2017 einschließlich der Muttergesellschaft acht (31. Dezember 2016: acht) Inlandsgesellschaften und zwei Auslandsgesellschaften (31. Dezember 2016: zwei). Bei allen Tochterunternehmen wird die Verfügungsmacht durch eine Stimmrechtsmehrheit erreicht; atypische Fälle liegen nicht vor. Ergänzt wird der Konsolidierungskreis um ein (31. Dezember 2016: ein) Gemeinschaftsunternehmen, das entsprechend den Vorschriften mit der Equity-Methode bewertet wird.

Unverändert werden vier Tochtergesellschaften wegen untergeordneter Bedeutung (zwei inaktive Gesellschaften sowie zwei reine Komplementär-Verwaltungsgesellschaften) aus Konzernsicht nicht konsolidiert, sondern gemäß IAS 39 bewertet. Grundlage für die Beurteilung der Wesentlichkeit sind der Konzernumsatz, das Ergebnis sowie die Bilanzsumme. Die Nichteinbeziehung der Tochtergesellschaften führt zu keiner Veränderung des Konzernumsatzes und würde die Bilanz nur unwesentlich ändern.

(3) Konsolidierungsgrundsätze

Tochterunternehmen werden gemäß IFRS 10 vollkonsolidiert.

Bei der Kapitalkonsolidierung wurden die Erleichterungen gemäß IFRS 1.15 angewendet und die bisherigen Werte aus dem HGB-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2003 übernommen. Danach erfolgte die Kapitalkonsolidierung ausschließlich nach der Buchwertmethode, wobei die Buchwerte der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden anteiligen Eigenkapital verrechnet wurden. Dabei wurden aktive Unterschiedsbeträge, die einen Geschäftswert darstellen, mit den Gewinnrücklagen verrechnet und passive Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter in die anderen Rücklagen eingestellt.

Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmensneuzugängen wird entsprechend IFRS 3 (Business Combinations) nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Anteil am neubewerteten Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet.

Bei der Vollkonsolidierung werden die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge der zu konsolidierenden Unternehmen voll angesetzt. Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert. Die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge betreffen im Wesentlichen die Währungsumrechnung bei der Einbeziehung einer ausländischen Tochtergesellschaft und wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Unwesentliche Zwischenergebnisse wurden nicht eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind in diesem Abschluss unter Verwendung der Equity-Methode einbezogen, außer wenn die Anteile als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert werden. In diesem Fall wird nach Maßgabe von IFRS 5 bilanziert.

Im Rahmen der Equity-Bewertung wird jeglicher Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist Bestandteil des Buchwertes der Beteiligung und wird nicht separat auf das Vorliegen einer Wertminderung geprüft.

Jeglicher Überschuss des Konzernanteils der beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden über die Anschaffungskosten des erworbenen Anteils (negativer Unterschiedsbetrag) wird nach erneuter Beurteilung sofort als Gewinn erfasst.

Um zu ermitteln, ob Indikatoren dafür vorliegen, dass die Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen in ihrem Wert gemindert sind, werden die Vorschriften des IAS 39 herangezogen. Sofern ein Wertminderungstest vorzunehmen ist, wird der Beteiligungsbuchwert (inkl. Geschäfts- oder Firmenwert) nach den Vorschriften des IAS 36 auf Werthaltigkeit getestet. Dazu wird der erzielbare Betrag, d.h. der höhere Betrag aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten der Beteiligung mit ihrem Beteiligungsbuchwert verglichen. Der ermittelte Wertminderungsbedarf wird gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Eine Aufteilung des Wertminderungsaufwands auf die im Buchwert des Anteils enthaltenen Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht vorgenommen. Sofern der erzielbare Betrag in den Folgejahren wieder ansteigt, wird in Übereinstimmung mit IAS 36 eine Wertaufholung vorgenommen.

Geht ein Konzernunternehmen Geschäftsbeziehungen mit einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns ein, werden Gewinne und Verluste im Umfang des Konzernanteils an dem entsprechenden assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen eliminiert, außer diese sind von untergeordneter Bedeutung.

(4) Grundlagen der Währungsumrechnung

Umrechnung von unterjährigen Fremdwährungstransaktionen

Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Posten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2017 in Euro umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden in der Periode, in der sie entstanden sind, erfolgswirksam erfasst. Für nicht monetäre Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet wurden und deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zu dem Zeitpunkt, an dem der beizulegende Zeitwert bestimmt wurde. Die Umrechnungsdifferenzen aus einem nicht monetären Posten werden entsprechend dem Gewinn oder Verlust aus dem nicht monetären Posten entweder direkt im Eigenkapital oder erfolgswirksam erfasst.

Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen

Die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen von ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro aufgestellt. Bei einer Auslandsgesellschaft ist die funktionale Währung die lokale Währung. Die Vermögenswerte und Schulden dieser ausländischen Tochtergesellschaft wurden, soweit ihre Rechnungslegung nicht in Euro erfolgt, gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2017 in Euro umgerechnet. Die Positionen der Gesamtergebnisrechnung werden mit Jahresdurchschnittskursen, das Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Umrechnungsunterschiede werden erfolgsneutral in der Konzernbilanz unter der Position „Sonstiges Ergebnis" im Eigenkapital ausgewiesen (vgl. die Erläuterungen unter Nr. 18).

Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt entwickelt:

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Land Währung Mittelkurs Durchschnittskurs
1 Euro = 31.12.2017 31.12.2016 2017 2016
--- --- --- --- --- ---
USA 1) USD 1,1988 1,0553 1,1297 1,1071
Schweiz CHF 1,1694 1,0723 1,1117 1,0902

1) Hinsichtlich der Devisenabsicherung relevant.

(5) Angaben zu Tochterunternehmen

Zur Zusammensetzung des Konzerns wird auf die Konzernanteilsbesitzliste verwiesen.

Von den vollkonsolidierten beherrschten Tochterunternehmen sind sechs Gesellschaften im Textil- und drei im Immobiliengeschäft tätig. Beschränkungen der Möglichkeit, Zugang zu Vermögenswerten der Gruppe zu erlangen oder diese zu verwenden und Verbindlichkeiten der Gruppe zu erfüllen, bestehen keine. Bei der Prinz GmbH liegen nicht beherrschende Anteile vor, die aus Konzernsicht nicht wesentlich sind. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine Veränderungen.

(6) Rechnungslegungsmethoden

a) Allgemeines

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen werden entsprechend IFRS 10 nach den im Folgenden dargestellten Rechnungslegungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt.

Als kurzfristige Posten werden solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Es wird erwartet, dass die Vermögens- und Schuldposten auch innerhalb der Restlaufzeit realisiert oder erfüllt werden.

b) Immaterielle Vermögenswerte (vgl. 7)

Es liegen keine selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte oder solche ohne unbeschränkte Nutzungsdauer vor. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden wie bisher mit den Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Nutzungsdauer (drei Jahre) planmäßig linear abgeschrieben.

Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. Ändert sich die erwartete Nutzungsdauer oder der erwartete Abschreibungsverlauf des immateriellen Vermögenswerts, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.

Einzelne immaterielle Vermögenswerte, die für den Konzernabschluss von wesentlicher Bedeutung sind, liegen nicht vor.

c) Sachanlagen (vgl. 8)

Die Sachanlagen werden gemäß IAS 16 weiterhin mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Kosten für laufende Instandhaltung werden erfolgswirksam verrechnet. Wenn durch die mit der Sachanlage verbundenen Kosten ein künftiger Nutzenzufluss verbunden ist, erfolgt die Aktivierung nachträglicher Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Abschreibungen bei Geschäfts- und Fabrikgebäuden werden linear in längstens 50 Jahren, technische Anlagen und Maschinen in längstens zwölf Jahren und andere Anlagen in fünf bis sieben Jahren vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten Nutzungsdauern im Konzern. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Sachanlagen zugeordnet werden können, werden aktiviert, sofern es sich um einen qualifizierten Vermögenswert nach IAS 23 handelt.

d) Investment Properties (vgl. 9)

Immobilien werden als Investment Properties klassifiziert, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Die selbstgenutzten Bereiche werden anhand einer Aufteilung der Nutzflächen von den Investment Properties abgegrenzt und unter den Sachanlagen ausgewiesen. Gemäß dem Wahlrecht nach IAS 40 werden die Investment Properties nach dem Anschaffungskostenmodell wie bisher zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Bauzeitzinsen werden als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand nach IAS 23 aktiviert. Abschreibungen werden linear über eine gewöhnliche Nutzungsdauer von längstens 50 Jahren vorgenommen.

e) Wertminderungen

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Buchwerte erfolgt gemäß IAS 36. Bei immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Investment Properties wird jährlich überprüft, ob es Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf bei diesen Vermögenswerten gibt. Hierbei wird jeder Vermögenswert einzeln überprüft, es sei denn, dieser erzeugt keine weitestgehend von anderen Vermögenswerten oder anderen Gruppen von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheiten) unabhängigen Zahlungsmittelzuflüsse. Im letzteren Fall erfolgt die Prüfung auf Basis von „Cash Generating Units". Liegen Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf vor, wird der Buchwert des Vermögenswertes bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Soweit der Buchwert von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen oder Investment Properties (oder einer Cash Generating Unit) über dem am Bilanzstichtag erzielbaren Betrag liegt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Diese Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Der erzielbare Betrag bestimmt sich aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung oder — falls höher — dem Barwert des geschätzten zukünftigen Cash Flows aus der Nutzung des Vermögenswertes (Nutzwert).

Bei den Investment Properties liegt der Buchwert unter dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung. Die Sachanlagen betreffen hauptsächlich alten Grundstückbesitz. In der Regel liegt bereits deshalb der beizulegende Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung über dem Buchwert, sodass auf eine Ermittlung des Nutzwertes verzichtet wird.

Soweit die Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Wertaufholungen auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen (Ausnahme Geschäfts- oder Firmenwert, hier erfolgt keine Zuschreibung).

Sachverhalte für außerplanmäßige Abschreibungen und Zuschreibungen lagen im Geschäftsjahr 2017 nicht vor.

f) Beteiligungen, die mit der Equity-Methode bewertet sind

At Equity bewertete Beteiligungen werden mit ihrem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital bilanziert, sofern keine Wertminderung vorliegt. Bei der At Equity bewerteten Beteiligung handelt es sich ausschließlich um ein Gemeinschaftsunternehmen. Sollte es im Konzern wesentliche assoziierte Unternehmen geben, so werden diese ebenfalls unter dieser Position ausgewiesen.

g) Finanzanlagen (vgl. 10)

Finanzanlagen (Beteiligungen) werden zu dem Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses ein- und ausgebucht. Die erstmalige Erfassung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten.

Die Beteiligungen werden gemäß IAS 39.46 (c) auch nach ihrer erstmaligen Erfassung unverändert zu Anschaffungskosten bewertet.

h) Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte (vgl. 11)

Die hier ausgewiesenen Vermögenswerte werden der Kategorie „Kredite und Forderungen" zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Alle erkennbaren substanziellen Wertminderungen der finanziellen Vermögenswerte werden im Ergebnis erfasst.

i) Vorräte (vgl. 13)

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten. Die zugekauften Erzeugnisse sind zu Einstandspreisen, ausgerüstete Gewebe sind zuzüglich bereits berechneter Ausrüstlöhne bewertet. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch direkt zurechenbare anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten und produktspezifische Verwaltungskosten. Die Waren sind zu Anschaffungskosten bewertet. Teilweise kommt die Bewertung zum Durchschnittspreis zum Ansatz. Soweit die Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten der Vorräte den Wert übersteigen, der sich, ausgehend von den realisierbaren Verkaufspreisen, abzüglich bis zum Verkauf noch anfallender Kosten ergibt, wird der niedrigere Nettoveräußerungswert angesetzt.

j) Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte (vgl. 14, 15)

Bei den Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten handelt es sich um Kredite und Forderungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb. Diese werden zum Nennwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 6 p).

k) Flüssige Mittel (vgl. 17)

Dieser Posten umfasst ausschließlich Zahlungsmittel und ist zum Nennwert angesetzt.

l) Pensionsrückstellungen (vgl. 20)

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne, das unter Berücksichtigung der bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften und von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen errechnet wurde. Dabei werden zu jedem Bilanzstichtag versicherungsmathematische Gutachten erstellt unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden durch Einführung des IAS 19R nun im sonstigen Ergebnis gezeigt. Der Nettozinseffekt aus der Verzinsung der Verpflichtung wird als Nettozins im Finanzergebnis erfasst. Hier werden des Weiteren Effekte aus der Änderung der demographischen Annahmen gezeigt. Alle übrigen Aufwendungen aus der Dotierung der Rückstellung werden im Personalaufwand erfasst. Sämtliche Versorgungswerke sind geschlossen.

Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zugrunde gelegt:

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2017 2016
Parameter
Rechnungszins 1,55% 1,43%
Gehaltstrend 1,75% 1,75%
Rententrend 2,00% 2,00%

m) Kurzfristige Rückstellungen (vgl. 26)

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die in der Vergangenheit begründet sind, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Abzinsungen werden vorgenommen, wenn der Zinseffekt wesentlich ist. In den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Verpflichtungen berücksichtigt. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung angepasst. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage des wahrscheinlichen Betrags. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellungen wird in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

n) Verbindlichkeiten (vgl. 19, 21, 23-25, 27, 43)

Schulden (Verbindlichkeiten) werden unverändert zum Nennwert oder mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Zeitwerte der Schulden entsprechen mit Ausnahme der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten dem Buchwert. Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 6 p).

o) Latente Steuern (vgl. 12, 22, 37)

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für zeitlich abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der IFRS/IAS-Bilanz des Konzernabschlusses, für Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet, soweit sich die zugrunde liegenden Bewertungsunterschiede in zukünftigen Perioden umkehren. Latente Steuern auf Vorteile aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen und noch nicht genutzte Steuergutschriften werden in dem Umfang aktiviert, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass im jeweiligen Unternehmen künftig ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und noch nicht genutzten Steuergutschriften verwendet werden können. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. zukünftig anzuwenden sind. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht unverändert gegenüber dem Vorjahr auf einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 Prozent (zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent auf die Körperschaftsteuer) und einem pauschalierten Gewerbesteuersatz von 16,5 Prozent. Der Gesamtsteuersatz für die Unternehmensgruppe beläuft sich daher auf 29 Prozent (i.Vj. 31 Prozent).

Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Aktive und passive latente Steuern werden je Gesellschaft bzw. je Organkreis saldiert, soweit sie Ertragsteuern betreffen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden und der Konzern beabsichtigt, den Ausgleich seiner laufenden Steueransprüche und Steuerschulden auf Nettobasis vorzunehmen.

p) Derivative Finanzinstrumente (vgl. 42, 43)

Als derivatives Finanzinstrument werden Devisentermingeschäfte zur Sicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv anhand einer genauen Gegenüberstellung der Fälligkeiten von Grund- und Sicherungsgeschäft entsprechend IAS 39.AG108 durchgeführt. Retrospektiv wird die Wirksamkeit zu jedem Bilanzstichtag mit einem Effektivitätstest überprüft.

Bei Eingehen von Devisentermingeschäften werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zugeordnet. Die zur Behandlung als Sicherungsgeschäfte notwendigen materiellen und formellen Voraussetzungen des IAS 39 wurden sowohl bei Abschluss des Sicherungsgeschäfts als auch am Bilanzstichtag erfüllt. Nach IAS 39 sind derivative Finanzinstrumente zum Marktwert zu bilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu welchem Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Das eingesetzte Finanzinstrument wird zur Absicherung der Zahlungsströme (Cash Flow Hedge) abgeschlossen. Deswegen richtet sich die Bewertung des Sicherungsgeschäfts nach der Bewertung des Grundgeschäfts. Die Bewertung des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments richtet sich dabei nach dem Zeitwert. Marktwertänderungen des Sicherungsinstruments werden im übrigen Eigenkapital erfasst. Zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäfts wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäfts in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

q) Eventualschulden und Eventualforderungen (vgl. 45)

Eventualschulden werden wie bisher nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist sehr unwahrscheinlich. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

r) Leasingverhältnisse (vgl. 46)

Die bestehenden Leasingverhältnisse betreffen im Wesentlichen Kfz-Leasingverträge sowie operative Leasingverhältnisse.

s) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (vgl. 51)

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse), werden im Konzernabschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.

t) Ertrags- und Aufwandsrealisierung (vgl. 29-37)

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an die Gesellschaft fließt und die Höhe des Umsatzes verlässlich bestimmt werden kann. Umsätze werden unter Berücksichtigung etwaiger Preisnachlässe und Rabatte erfasst. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist und die Übertragung der Risiken und Chancen auf den Käufer stattgefunden hat. Die Mieterlöse resultieren aus operativen Leasingverhältnissen und werden linear über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam vereinnahmt. Erträge, die aus Dienstleistungen resultieren, werden nach Leistungserbringung und Rechnungsstellung erfasst.

Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Periodenabgrenzung erfasst. Fremdkapitalzinsen während der Herstellungsphase eines qualifizierten Vermögenswertes werden bis zu ihrer Fertigstellung aktiviert und nicht als Aufwand verbucht. Nach erfolgter Fertigstellung werden die Fremdkapitalzinsen stets aufwandswirksam erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

u) Informationen nach Segmenten (vgl. 39)

Segmentabgrenzung

Die Segmentberichterstattung erfolgt entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Gemäß IFRS 8 werden die Aktivitäten des Dierig-Konzerns wie im Vorjahr nach Geschäftstätigkeiten (Textil und Immobilien) abgegrenzt. Darüber hinaus werden die Segmentangaben nach geografischen Gesichtspunkten aufgegliedert. Als Segmentergebnis ist der Jahresüberschuss dargestellt.

Segmentrechnungslegungsmethoden

Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsmethoden des zugrunde liegenden Abschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften. Die Beträge wurden vor Konsolidierungsmaßnahmen ermittelt, jedoch sind intersegmentäre Konsolidierungen vorgenommen worden.

Für Positionen, die von mehr als einem Segment genutzt oder zugerechnet werden, erfolgte eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Korrespondierende Komponenten des Segmentergebnisses wurden nach den gleichen Kriterien zugeordnet.

ERLÄUTERUNGEN ZUR IFRS-KONZERNBILANZ 2017

Langfristige Vermögenswerte

Im Anlagespiegel ist die Entwicklung des Konzernanlagevermögens dargestellt.

(7) Immaterielle Vermögenswerte, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte

In diesem Posten in Höhe von T€ 212 (i.Vj. T€ 155) wird ausschließlich entgeltlich erworbene Software ausgewiesen.

(8) Sachanlagen

Beim Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 1.750 (i.Vj. T€ 1.861) handelt es sich überwiegend um eigengenutzte Grundstücke und Gebäude. Im Geschäftsjahr wurden keine Finanzierungskosten aktiviert.

(9) Investment Properties

Bei den Investment Properties in Höhe von T€ 78.643 (i.Vj. T€ 79.725) handelt es sich um unterschiedlichste Grundstücke und Gebäude an verschiedenen Standorten in Süddeutschland. Die Grundstücke sind im Wesentlichen gewerblich vermietet. Im Geschäftsjahr 2017 wurden Mieterlöse in Höhe von T€ 9.653 (i.Vj. T€ 8.282) erwirtschaftet, denen Aufwendungen für vermietete Immobilien in Höhe von T€ 7.432 (i.Vj. T€ 6.776) und für Immobilien, die keine Mieterträge generieren, in Höhe von T€ 269 (i.Vj. T€ 378) gegenüberstehen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen wie z. B. kommunale Grundstücksabgaben, Abschreibungen etc. Die zu erwartenden Zahlungen aus operativen Mietverhältnissen mit fester Laufzeit betragen für 2018 T€ 5.712, für die Jahre 2019 bis 2022 T€ 17.736, für Folgejahre T€ 17.537. Von den Zugängen entfallen T€ 259 (i.Vj. T€ 242) auf nachträgliche Anschaffungskosten. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2017 von zu Anschaffungskosten bewerteten Immobilien mit einem Bilanzansatz in Höhe von T€ 65 Gewinne aus Grundstücksgeschäften in Höhe von T€ 203 (nach Steuern) erzielt (i.Vj. T€ 608), die im Berichtsjahr wieder komplett reinvestiert wurden. Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerbarkeit von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien oder der Überweisung von Erträgen und Veräußerungserlösen bestehen keine. Entsprechend dem IAS 23 werden Bauzeitzinsen, sofern diese anfallen, als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand erfasst. Im Geschäftsjahr 2017 sind keine Bauzeitzinsen angefallen. Die Zeitwerte von Grundstücken und Gebäuden unterliegen verschiedensten Einflüssen, die sich auch kurzfristig wesentlich auf deren Wert auswirken können. Hier sind aus der Vergangenheit heraus die Immobilienkrise 2008-2010 bzw. der Wohnimmobilienboom 2011 bis heute zu nennen. Ebenso können beispielsweise Kontaminierungen in der Bausubstanz und im Grundstück durch noch so umfangreiche Untersuchungen nur bedingt beziffert werden. Aufgrund dieser Besonderheiten sind die Angaben von Zeitwerten bzw. Bandbreiten nur für indikative Zwecke verwendbar.

Da aber nach Ansicht übergeordneter Stellen die Angabe der Zeitwerte bzw. Bandbreite gemäß IAS 40.79 (e) unerlässlich ist, machen wir unter Hinweis auf die o.g. Restriktionen folgende Angaben:

Bezüglich der Bestimmung des Zeitwertes der Investment Properties lassen sich die Grundstücke und Gebäude, die zur Vermietung und Verpachtung gehalten werden, in zwei Klassen einteilen. Zum einen handelt es sich um kleinere, überschaubare und größtenteils jüngere Objekte (sonstige Industriestandorte), für die ein Zeitwert ermittelt werden kann. Für diese Klasse der Investment Properties mit einem Buchwert von T€ 21.970 (i.Vj. T€ 22.576) beträgt der Zeitwert T€ 29.800 (i.Vj. T€ 29.500).

Zum anderen handelt es sich um große, teilweise bebaute Grundstücke an alten Industriestandorten, die aktuell durch Nach- und Umnutzungen Mieteinnahmen generieren und größtenteils seit Jahrzehnten im Besitz des Dierig-Konzerns sind. Für diese Gruppe der Investment Properties, die zudem aus der Vergangenheit teilweise mit Kontaminationen belastet sind, liegen weder vergleichbare Markttransaktionen vor, noch lassen sich andere zuverlässige Schätzungen sinnvoll anwenden. Die Bestimmung eines eindeutigen beizulegenden Zeitwerts ist somit nur unter Angabe einer Bandbreite möglich. Für diese Klasse der Investment Properties mit einem Buchwert von T€ 56.673 (i.Vj. T€ 57.149) liegt die Bandbreite der Zeitwerte zwischen T€ 79.500 und T€ 90.000 (i.Vj. T€ 76.400 und T€ 87.900).

Die Zeitwerte wurden dabei unter Berücksichtigung indifferenter Baurechte einerseits und andererseits unter Abzug von geschätzten Dekontaminierungskosten auf Basis diskontierter Cash-Flow-Prognosen sowie aktueller Transaktionen auf Grundlage eigener Bewertungsmodelle ermittelt. Diese Einflüsse sind aufgrund ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität nur in einer großen Bandbreite abschätzbar.

(10) Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

Bei dieser Position handelt es sich um Beteiligungen an mehreren Unternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert wurden.

Anteile an assoziierten Unternehmen, die mit der Equity-Methode bewertet werden

Die MCA GmbH & Co. KG ist für den Konzernabschluss der Dierig Holding AG von untergeordneter Bedeutung. Folgende Finanzinformationen liegen für das unwesentliche Gemeinschaftsunternehmen vor:

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2017 2016
T€ T€
--- --- ---
Buchwert 257 238
Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen -9 3
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis 28 -21
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 19 -18

(11) Sonstige langfristige Vermögenswerte

In diesem Posten werden die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 285 (i.Vj. T€ 266) ausgewiesen.

(12) Latente Steuern

Siehe Punkt (22) zu passiven latenten Steuern.

Kurzfristige Vermögenswerte

Vermögenswerte werden als kurzfristig klassifiziert, wenn erwartet wird, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, innerhalb des normalen Geschäftszyklus realisiert werden oder zum Verbrauch oder Verkauf innerhalb des Zeitraums gehalten werden. Vermögenswerte werden zudem als kurzfristig klassifiziert, wenn sie primär für Handelszwecke gehalten werden oder es sich um Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente handelt, außer deren Tausch oder Nutzung ist länger als zwölf Monate eingeschränkt.

(13) Vorräte

In den textilen Vorräten in Höhe von T€ 18.678 (i.Vj. T€ 20.482) sind kumulierte Abwertungen in Höhe von T€ 5.895 (i.Vj. T€ 5.994) enthalten, die branchenspezifisch im Wesentlichen auf Fertigerzeugnisse und Waren entfallen. Diese kumulierten Abwertungen wurden auf Vorräte in Höhe von T€ 12.665 (i.Vj. T€ 14.964) vorgenommen. Zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten wurden Vorräte in Höhe von T€ 11.908 (i.Vj. T€ 11.512) angesetzt. In der Berichtsperiode wurden als Aufwand für Vorräte einschließlich Bestandsveränderungen T€ 40.831 (i.Vj. T€ 42.804) und gleichzeitig T€ 2.357 (i.Vj. T€ 2.593) als Aufwand für Wertminderungen von Vorräten zur Berücksichtigung gesunkener Verkaufspreise erfasst. Wertaufholungen ergaben sich im Geschäftsjahr keine. Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte beträgt T€ 6.770 (i.Vj. T€ 8.970). Es sind keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.

(14) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert. Erkennbare Einzelrisiken sind durch kumulierte Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 2.119 (i.Vj. T€ 3.008) berücksichtigt, die zu 99 Prozent auf das Textilsegment entfallen. Der Rückgang resultiert aus dem verminderten Afrikageschäft. Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen bei Schuldnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen aufgrund der Bonitätseinschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Die Ausbuchung von Forderungen wird in dem Zeitpunkt vorgenommen, wenn keine juristischen Schritte mehr möglich sind oder eine Eintreibung wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Zuführungen im Geschäftsjahr werden in der Gesamtergebnisrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Auflösungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

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31.12.2017 31.12.2016
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Nominalwert der Forderungen 13.399 16.464
Stand Wertberichtigungen 01.01. 3.008 1.087
Zuführungen 780 2.269
Verbrauch 890 140
Auflösungen 779 208
Stand Wertberichtigungen 31.12. 2.119 3.008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.280 13.456

(15) Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von T€ 367 (i.Vj. T€ 501) beinhalten unter anderem Forderungen an Lieferanten sowie Abgrenzungen aus der Periodenzuordnung.

(16) Steuerforderungen

Die Steuerforderungen beinhalten Ertragsteuererstattungsansprüche in Höhe von T€ 336 (i.Vj. T€ 267).

(17) Flüssige Mittel

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31.12.2017 31.12.2016
T€ T€
--- --- ---
Kassenbestand 9 11
Guthaben bei Kreditinstituten 6.348 5.681
6.357 5.692

Die Entwicklung der flüssigen Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

(18) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist gemäß IAS 1 als eigener Bestandteil des Konzernabschlusses in einer Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Textil-Treuhand GmbH hat uns ihre Mehrheitsbeteiligung nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt. Auf Basis der Ermächtigung durch die Hauptversammlung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates 96.900 Stückaktien zum Wert von € 627.150 als Akquisitionswährung erworben.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 2,62 eingeteilt, ist vollständig eingezahlt und beträgt unverändert € 11.000.000. Der Nennwert der eigenen Anteile in Höhe von € 253.786 wurde vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Damit ergibt sich für das gezeichnete Kapital folgender Bilanzansatz:

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2017 2016
T€ T€
--- --- ---
Stammkapital Stand 01. Januar 11.000 11.000
./. Rückkauf eigener Anteile -254 -254
Stammkapital Stand 31. Dezember 10.746 10.746

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden oder im Konzerngewinn enthalten sind. Daneben ist in diesem Posten die Neubewertungsrücklage aus der Umstellung auf die Konzernbilanzierung nach IFRS verrechnet. Im Geschäftsjahr wurden T€ 1.871 (i.Vj. T€ 2.391) aus dem Konzerngewinn in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Andere Rücklagen

Unter den anderen Rücklagen sind Beträge aus der Kapitalkonsolidierung und das kumulierte sonstige Konzernergebnis ausgewiesen. Im kumulierten sonstigen Konzernergebnis sind Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung vom Abschluss des ausländischen Tochterunternehmens enthalten. Daneben enthält dieser Posten unrealisierte Wertänderungen aus zu Sicherungszwecken abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten, die den rechnerischen Verlust für den Fall der vorzeitigen Auflösung beziffern. Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen werden ebenfalls im sonstigen Konzernergebnis erfasst.

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Währung Finanz-

instrumente
Pensionen Sonstiges Gesamt
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- ---
Stand 1.1.2016 659 99 -1.975 2.943 1.726
Sonstiges Ergebnis -47 -35 -593 -675
Stand am 31.12.2016 612 64 -2.568 2.943 1.051
Währung Finanz-

instrumente
Pensionen Sonstiges Gesamt
T€ T€ T€ T€
Stand 1.1.2017 612 64 -2.568 2.943 1.051
Sonstiges Ergebnis -68 -102 368 198
Stand am 31.12.2017 544 -38 --2.200 2.943 1.249

Kapitalmanagement

Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und eine adäquate Verzinsung des Eigenkapitals. Zur Umsetzung wird das Eigenkapital ins Verhältnis zum Gesamtkapital gesetzt. Ziel ist es, für die vorgenannte Relation diese Verhältniszahl auf 1:3 zu verbessern. Hierfür werden insbesondere die Finanzverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe, Zusammensetzung und Risikostruktur laufend überwacht. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Nettofinanzschulden (Schulden, Zahlungsmittel) sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, Gewinnrücklagen und anderen Rücklagen. Dem Eigenkapital in Höhe von € 35,1 Mio. (i.Vj. € 33,2 Mio.) stehen Nettofinanzschulden von € 37,5 Mio. (i.Vj. € 41,3 Mio.) gegenüber (vgl. Nr. 43). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich um 2,7 Prozent auf 29,7 Prozent (i.Vj. 27,0 Prozent).

Langfristige Schulden

(19) Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten werden verzinsliche Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr ausgewiesen, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Von den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 35.132 (i.Vj. T€ 39.221) haben T€ 21.567 (i.Vj. T€ 23.571) eine Laufzeit von zwei bis fünf Jahren und T€ 13.565 (i.Vj. T€ 15.650) eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Finanzverbindlichkeiten bestehen ausschließlich gegenüber Kreditinstituten. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert aus den getätigten Tilgungen, denen keine neuen längerfristigen Finanzierungen gegenüberstehen.

(20) Pensionsrückstellungen

Die Grundlage für die Pensionsverpflichtungen stellen leistungsorientierte Pensionszusagen auf Endgehaltbasis der ruhegehaltsfähigen Vergütungen der Mitarbeiter und ihrer Dienstzeiten dar. Die Pensionen sind rückstellungsfinanziert. Im Berichtsjahr wurden wiederum keine neuen Zusagen gewährt.

Veränderungen der Dienstzeit ergeben sich nur im Einzelfall aufgrund individueller Vereinbarungen. Mindestdotierungsverpflichtungen bestehen keine.

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ergeben sich die allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie das Langlebigkeitsrisiko und das Zinssatzänderungsrisiko.

Der Zinssatz hat sich im Berichtsjahr erstmals seit Jahren von 1,43 Prozent auf 1,55 Prozent erhöht.

Unter Berücksichtigung der Berechnungsgrundlagen nach IAS 19R resultiert folgende Darstellung der Pensionszusagen:

Pensionsrückstellungen

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2017 2016
T€ T€
--- --- ---
Rückstellungsfinanzierte Pensionen:
Veränderung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 1. Januar 14.433 13.719
Laufender Dienstzeitaufwand 304 278
Zinsaufwand 202 241
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der demographischen Annahmen -95 81
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der finanziellen Annahmen -253 782
Pensionszahlungen -606 -668
Anwartschaftsbarwert 31. Dezember 13.986 14.433
Unmittelbare Verpflichtungen zum 31.12. 13.986 14.433
Durch Planvermögen finanzierte Rückstellungen:
(Unterstützungsverein Dierig e.V.)
Veränderung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 1. Januar 2.756 2.842
Laufender Dienstzeitaufwand 2 3
Zinsaufwand 38 49
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der demographischen Annahmen -135 -20
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der finanziellen Annahmen -27 95
Pensionszahlungen -200 -213
Mittelbare Verpflichtungen zum 31.12. 2.434 2.756
Pensionsrückstellungen 16.420 17.189

Pensionsverpflichtung

Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Gruppen von Versorgungsberechtigten (IAS 19.137):

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2017 2016
% %
--- --- ---
Aktive Anwärter 46,47 44,26
Ausgeschiedene Anwärter 4,05 4,05
Pensionäre 49,48 51,69

Sämtliche Versorgungszusagen sind unverfallbar.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der zugrunde liegenden leistungsorientierten Verpflichtung beträgt am 31. Dezember 2017 14 Jahre (i.Vj. 15 Jahre). Für das Geschäftsjahr 2018 werden Zahlungen in Höhe von T€ 794 erwartet. Die langfristigen Pensionsverpflichtungen sind durch langfristige Rückflüsse aus den Investment Properties gedeckt.

Nettopensionsaufwand

Der im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Teil der Nettopensionsaufwendungen setzt sich wie folgt zusammen:

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Laufender Dienstzeitaufwand 306 281
Zinsaufwendungen 240 290
Summe 546 571

Der im Gewinn und Verlust der Periode erfasste Teil der Nettopensionsaufwendungen wird in folgenden Bereichen ausgewiesen:

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2017 2016
T€ T€
Personalaufwand 306 281
Zinsaufwand 240 290

Sensitivitätsanalyse

Den Sensitivitäten liegt die durchschnittliche Laufzeit der zum 31. Dezember 2017 ermittelten Versorgungsverpflichtung zugrunde, die ebenfalls nach den Methoden der Pensionsverpflichtungen berechnet wurden. Durch die isolierte Berechnung der als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter (Diskontierungssatz und Rentendynamik) konnten die Auswirkungen der Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2017 separat aufgezeigt werden. Dabei führt eine Erhöhung des Diskontierungssatzes von 0,25 Prozent zu einer Veränderung der Pensionsrückstellung um T€ -559. Eine Verringerung der Rentendynamik um 0,25 Prozent verändert die Pensionsrückstellungen um T€ -461.

(21) Sonstige langfristige Schulden

Die sonstigen langfristigen Schulden in Höhe von T€ 356 (i.Vj. T€ 318) betreffen Mietkautionen.

(22) Latente Steuern

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Körperschaftsteuer 2017 2016
Aktivisch Passivisch Aktivisch Passivisch
--- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Pensionsrückstellungen 1.481 - 1.596 -
Sonstige Rückstellungen 8 - 8 0
Verlustvorträge 1.310 - 1.612 -
Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens 21 5.884 21 5.969
übrige 34 30 55 55
Derivative Finanzinstrumente 9 0 10 25
2.863 5.914 3.301 6.049
Saldierung innerhalb der Steuerart -2.863 -2.863 -3.301 -3.301
Latente Steuern (Körperschaftsteuer) 0 3.051 0 2.749
Gewerbesteuer 2017 2016
Aktivisch Passivisch Aktivisch Passivisch
T€ T€ T€ T€
Pensionsrückstellungen 1.539 8 1.662 7
Sonstige Rückstellungen 8 0 8 0
Verlustvorträge 0 - 26 0
Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens 22 6.116 22 6.205
übrige 0 31 0 57
Derivative Finanzinstrumente 10 0 10 24
1.579 6.155 1.728 6.293
Saldierung innerhalb der Steuerart -1.579 -1.579 -1.728 -1.728
Latente Steuern (Gewerbesteuer) 0 4.576 0 4.565
Passive latente Steuern laut Bilanz 7.627 7.314

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn ihre Tilgungen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden.

(23) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die kurzfristigen Finanzschulden in Höhe von T€ 5.577 (i.Vj. T€ 6.153) betreffen ausschließlich Kreditinstitute und sind zu marktüblichen Konditionen verzinst.

(24) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

(25) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

In dieser Position ist eine Verbindlichkeit in Höhe von T€ 10.509 (i.Vj. T€ 10.390) gegenüber der Textil-Treuhand GmbH enthalten.

(26) Kurzfristige Rückstellungen

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1.1.2017 Verbrauch Auflösung
T€ T€ T€
--- --- --- ---
Steuerrückstellungen 804 638 166
Personalrückstellungen 1.196 900 11
Fremde Dienstleistungen 190 189 1
Reklamationen 224 60 132
Übrige Rückstellungen 906 684 206
3.320 2.471 516

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Zuführung 31.12.2017 davon

kurzfristig
T€ T€ T€
--- --- --- ---
Steuerrückstellungen 252 252 252
Personalrückstellungen 909 1.194 1.194
Fremde Dienstleistungen 207 207 207
Reklamationen 251 283 283
Übrige Rückstellungen 841 857 857
2.460 2.793 2.793

Die Personalrückstellungen betreffen hauptsächlich Urlaubsansprüche der Mitarbeiter und ergebnisabhängige Abschlussvergütungen. Die Rückstellungen für fremde Dienstleistungen beinhalten im Wesentlichen die Jahresabschlusskosten sowie Beratungsleistungen für Steuer- und Rechtsangelegenheiten. Unter den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Umsatzboni (T€ 457) und ausstehende Rechnungen (T€ 282) bilanziert.

Bei der Schätzung der Rückstellungsbeträge orientiert sich das Management an den Erfahrungswerten aus ähnlichen Transaktionen. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Rückstellungen sind keine Preissteigerungen und Abzinsungen zu berücksichtigen. Dabei lässt sich das Management umfangreich beraten und stützt sich auf Expertenmeinungen ab. Alle Hinweise aus Ereignissen bis zur Erstellung des Konzernabschlusses werden dabei berücksichtigt.

(27) Sonstige kurzfristige Schulden

Im Geschäftsjahr 2017 enthält dieser Posten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Provisionen und Gutschriften an Kunden, den Verrechnungsverkehr mit der MCA GmbH & Co. KG sowie Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern.

(28) Angaben zu den Finanzverbindlichkeiten:

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Zahlungsunwirksam
01.01.2017 zahlungs-

wirksam
Erwerb Wechsel-

kurs-

änderungen
Änderung

beizulegender

Zeitwert
31.12.2017
--- --- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 39.222 -4.090 - - - 35.132
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 16.710 -458 - - 16.252
Summe der Schulden aus Finanzierungstätigkeit 55.932 -4.548 0 0 0 51.384

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2017

(29) Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Erlösschmälerungen wie Rabatte und Skonti werden umsatzmindernd gebucht. Die Umsatzerlöse wurden in den Bereichen Textil und Immobilien erzielt und gliedern sich wie folgt auf:

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2017 Textil Immobilien Gesamt
T€ T€ T€
--- --- --- ---
Deutschland 33.111 9.653 42.764
Übriges Europa 18.990 - 18.990
Übrige Welt 4.789 - 4.789
56.890 9.653 66.543
2016 Textil Immobilien Gesamt
T€ T€ T€
Deutschland 34.565 8.255 42.820
Übriges Europa 19.881 27 19.908
Übrige Welt 5.636 - 5.636
60.082 8.282 68.364

(30) Sonstige betriebliche Erträge

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2017 2016
T€ T€
--- --- ---
Erträge aus Dienstleistungen 138 82
Erträge aus Grundstücksgeschäften 285 3.937
Auflösung von kurzfristigen Rückstellungen vgl. (26) 516 421
Übrige Erträge 1.212 980
2.151 5.420

Die Erträge aus Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen Kostenverrechnungen. Die Erträge aus Grundstücksgeschäften beinhalten Veräußerungen von Investment Properties. Dieser Betrag wurde im Berichtsjahr wieder komplett reinvestiert. In den übrigen Erträgen sind Auflösungen von Wertberichtigungen, Schadenerstattungen von Versicherungen sowie Währungsgewinne von T€ 18 (i.Vj. T€ 10) enthalten.

(31) Materialaufwand

Im Materialaufwand sind die Aufwendungen für den Warenbezug und dessen Ausrüstung, Zölle und Verpackungsmaterial enthalten.

(32) Personalaufwand

Der Lohn- und Gehaltsaufwand in Höhe von T€ 8.647 (i.Vj. T€ 8.708) hat sich aufgrund einer geringeren Mitarbeiterzahl, der unterjährig wirksam gewordene Tariferhöhungen gegenüberstehen, insgesamt reduziert.

Mit T€ 1.741 haben sich die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung im Geschäftsjahr leicht erhöht (i.Vj. T€ 1.709).

(33) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties

Die Abschreibungen haben sich aufgrund der umfangreichen Investitionen im Geschäftsjahr 2016 von T€ 2.239 auf T€ 2.503 erhöht.

(34) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2017 2016
T€ T€
--- --- ---
Betriebsaufwand 3.349 3.330
Verwaltungsaufwand 1.384 1.619
Vertriebsaufwand 3.307 3.704
Übrige Aufwendungen 1.618 3.294
Sonstige Steuern 308 335
9.966 12.282

Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen hat sich der Betriebsaufwand gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Beim Verwaltungsaufwand machen sich allgemein Einsparungen in unterschiedlichen Bereichen bemerkbar. Der Rückgang beim Vertriebsaufwand resultiert überwiegend aus dem, dem Risiko angepassten Geschäftsumfang nach Afrika. Die übrigen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr erheblich reduziert. Im Vorjahr wurde in dieser Position eine außergewöhnlich hohe Risikovorsorge für das Afrikageschäft ausgewiesen. Die übrigen Aufwendungen enthalten Währungsverluste in Höhe von T€ 29 (i.Vj. T€ 28).

(35) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

Der Ergebnisanteil an der MCA GmbH & Co. KG hat im Geschäftsjahr 2017 T€ -9 (i.Vj. T€ 3) betragen, der Anteil am Gesamtergebnis T€ 28 (i.Vj. T€ -18). Beschränkungen und Verpflichtungen bestehen keine.

(36) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen im Wesentlichen die Finanzierung der getätigten Investitionen in der Immobiliensparte. Für Finanzverbindlichkeiten sind Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 1.502 (i.Vj. T€ 1.574) entstanden. Gegenläufig wirkte sich, aufgrund einer geänderten Rechtsauffassung der eidgenössischen Steuerverwaltung, die Erstattung von im Vorjahr bezahlten Zinsen (T€ 297) aus. Zudem sind in diesem Posten Aufwendungen für Abzinsungen auf Pensionen in Höhe von T€ 240 (i.Vj. T€ 290) enthalten.

(37) Ertragsteuern

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2017 2016
T€ T€
--- --- ---
Laufende Steuern 837 707
Latente Steuern laufendes Jahr 193 498
1.030 1.205

Das für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 anzuwendende deutsche Körperschaftsteuerrecht sieht einen gegenüber dem Vorjahr unveränderten gesetzlichen Steuersatz von 15 Prozent zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 Prozent vor. Die durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften des Dierig-Konzerns beträgt nach der im Vorjahr erfolgten Gewerbesteuererhöhung der Stadt Augsburg von 435 Prozent auf 470 Prozent 16,5 Prozent.

In den laufenden Steuern sind ausländische Steueraufwendungen in Höhe von T€ 295 (i.Vj. T€ 694) sowie inländische Steuern von T€ 542 (i.Vj. T€ 13) enthalten. Die Veränderung der latenten Steuern wird unter Punkt (22) dargestellt.

Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:

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2017 2016
T€ % T€ %
--- --- --- --- ---
Ergebnis vor Ertragsteuern 3.568 100,0 3.905 100,0
Rechnerischer Steueraufwand
Körperschaftsteuer (15,0%, Vj. 15,0%) 535 15,0 586 15,0
Solidaritätszuschlag (5,5%, Vj. 5,5%) 29 0,8 32 0,8
Gewerbesteuer (16,45%; Vj. 16,45%) 587 16,4 642 16,5
erwarteter Gesamtsteueraufwand 1.152 32,2 1.260 32,3
Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen 30 0,8 33 0,9
Steuereffekt der gewerbesteuerlichen Zu- und Abrechnungen 30 0,8 11 0,3
Steuersatzbedingte Abweichungen (Ausland) -150 -4,2 -499 -12,8
geänderte steuerliche Verlustvorträge -24 -0,7 -17 -0,4
Gewerbesteuersatzerhöhung - - 407 10,4
Sonstige Abweichungen -8 -0,2 10 0,3
ausgewiesener Ertragsteueraufwand 1.030 28,7 1.205 31,0

Sonstige Steuern werden im operativen Ergebnis ausgewiesen.

(38) Ergebnis je Aktie (IAS 33)

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Ergebnis je Aktie 2017 2016
Jahresergebnis in T€ 2.538 2.700
Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Stückaktien 4.103.100 4.103.100
unverwässertes Ergebnis je Stückaktie in € 0,62 0,66

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2016 noch zum 31 Dezember 2017 standen Aktien aus, die den Gewinn pro Aktie verwässern hätten können (beispielsweise Bezugsrechte). Durch den Rückkauf eigener Aktien (vgl. Nr. 18, Erläuterungen zum Eigenkapital) hat sich der gewichtete Durchschnitt der in Umlauf befindlichen Stammaktien von 4.200.000 auf 4.103.100 Stückaktien reduziert.

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

(39) Segmentberichterstattung

Der Dierig-Konzern ist in zwei Geschäftsfeldern tätig, Textil und Immobilien. Die Segmentberichterstattung ist an dieser Organisationsstruktur ausgerichtet. Für die Beurteilung der Segmentabgrenzung wurde neben den Umsatzerlösen der Anteil an den Konzernvermögenswerten herangezogen. Die Umsatzerlöse werden im Segment „Textil" mit dem Vertrieb von Bettwäsche, Roh-, Fertig- und technischen Geweben erzielt. Es handelt sich in diesem Segment um die gleiche Art von gehandelten Produkten. Im Segment „Immobilien" fallen Mieterlöse an, daneben wurden im Jahr 2017 einzelne Erträge aus Grundstücksverkäufen erzielt.

Gemäß IFRS 8 erfolgt die Abgrenzung der Segmente auf Basis der internen Steuerung der Geschäftstätigkeit. Die interne Steuerung erfolgt im Dierig-Konzern auf Basis der deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (HGB). Bewertungsunterschiede zu den entsprechenden Posten des Konzernabschlusses nach IFRS ergeben sich bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Weiterhin bestehen Bewertungsunterschiede im Wesentlichen bei den Abschreibungen, Zinsaufwendungen und den latenten Steuern. Nachfolgende Tabelle enthält jeweils die HGB-Zahlen, die bezüglich der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte an die interne Steuerung angepasst wurden.

Segmentangaben:

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Textil Immobilien
2017 2016 2017 2016
--- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Segmentumsätze 56.890 60.082 9.653 8.282
davon: Inland 33.111 34.565 9.653 8.255
davon: verbleibende EU 16.587 17.211
davon: übriges Europa 2.403 2.670 27
davon: restliche Welt 4.789 5.636
Investitionen 375 436 1.188 7.547
davon: Inland 281 364 1.188 7.547
davon: verbleibende EU 94 40
davon: übriges Europa 0 32
Segmentergebnis 467 204 2.101 1) 3.963 2)
darin enthalten:
Abschreibungen 397 391 2.050 1.792
Zinsaufwand 133 634 1.457 1.649
Zinserträge 9 13 7 13
Ertragsteuern 189 83 853 1.620

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IFRS-Anpassung Konzern
2017 2016 2017 2016
--- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Segmentumsätze 66.543 68.364
davon: Inland 42.764 42.820
davon: verbleibende EU 16.587 17.211
davon: übriges Europa 2.403 2.697
davon: restliche Welt 4.789 5.636
Investitionen 1.563 7.983
davon: Inland 1.469 7.911
davon: verbleibende EU 94 40
davon: übriges Europa 0 32
Segmentergebnis -30 -1.467 3) 2.538 2.700
darin enthalten:
Abschreibungen 56 56 2.503 2.239
Zinsaufwand -145 -116 1.445 2.167
Zinserträge 16 26
Ertragsteuern -12 -498 1.030 1.205

1) Im Immobiliensegmentergebnis 2017 sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften von T€ 203 (nach Steuern) enthalten. Das operative Immobilienergebnis beträgt T€ 1.898

2) Im Immobiliensegmentergebnis 2016 sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften von T€ 2.795 (nach Steuern) enthalten. Das operative Immobilienergebnis beträgt T€ 1.168

3) Die IFRS-Anpassung spiegelt im Wesentlichen die getroffene Vorsorge Mt. das Exportgeschäft wider, welche in 2016 im IFRS-Konzernabschluss vorgenommen wurde. In der (ausschüttungsrelevanten) Handelsbilanz wurde bereits in der Vergangenheit Vorsorge getroffen, so dass das Ergebnis in der Handelsbilanz hiervon nicht beeinflusst ist.

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Textil Immobilien
2017 2016 2017 2016
--- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Vorräte 18.663 20.467 15 15
davon: Inland 16.569 18.274 15 15
davon: verbleibende EU 1.851 1.914
davon: übriges Europa 243 279
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.849 12.957 181 87
davon: Inland 3.529 4.288 181 87
davon: verbleibende EU 2.785 3.158
davon: übriges Europa 75 143
davon: restliche Welt 4.460 5.368
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 2.290 2.946 314 680
davon: Inland 613 1.046 314 680
davon: verbleibende EU 210 68
davon: übriges Europa 65 438
davon: restliche Welt 1.402 1.394

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IFRS-Anpassung Konzern
2017 2016 2017 2016
--- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Vorräte 18.678 20.482
davon: Inland 16.584 18.289
davon: verbleibende EU 1.851 1.914
davon: übriges Europa 243 279
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 250 412 11.280 13.456
davon: Inland 131 154 3.841 4.529
davon: verbleibende EU 111 124 2.896 3.282
davon: übriges Europa 7 16 82 159
davon: restliche Welt 1 118 4.461 5.486
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 2.604 3.626
davon: Inland 927 1.726
davon: verbleibende EU 210 68
davon: übriges Europa 65 438
davon: restliche Welt 1.402 1.394

Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze werden marktorientiert festgelegt (At-Arm's-Length-Prinzip). Mit keinem Kunden werden Umsätze von über 10 Prozent der gesamten Erlöse erzielt. Für Zinsanteile, die mehr als einem Segment zugerechnet werden, erfolgt gegebenenfalls eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Effekte aus der Überleitung von HGB auf IFRS ergeben sich im Wesentlichen bei Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen und Abschreibungen.

(40) Anteilsbesitz

In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz dargestellt.

(41) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cash Flow Statement), wie sich die Zahlungsmittel im Konzern im Lauf des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Bestand an Zahlungsmitteln umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, das heißt den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten. Kontokorrentkredite wurden, wie in den Vorjahren nicht in Anspruch genommen. Keine der hier einbezogenen Zahlungsmittel oder -äquivalente unterliegt einer Beschränkung.

(42) Finanzinstrumente

Der Dierig-Konzern setzt zur Absicherung von Währungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit in begrenztem Umfang marktübliche derivative Finanzinstrumente ein. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften wie Devisentermingeschäfte auszuschließen bzw. zu begrenzen. Der Einsatz dieser Instrumente wird im Rahmen des Risikomanagement-Systems durch Konzernrichtlinien geregelt, die grundgeschäftsorientierte Limits festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln. Die Einhaltung dieser Richtlinien und die ordnungsgemäße Abwicklung und Bewertung der Geschäfte werden regelmäßig unter Wahrung der Funktionstrennung überprüft. Alle Derivatgeschäfte werden nur mit Banken höchster Bonität abgeschlossen. Zur Erläuterung der Risiken verweisen wir auch auf die Ausführungen im Konzernlagebericht.

Wertänderungen aus den daraus resultierenden Cash Flow Hedges werden bis zum Eintritt des Grundgeschäfts ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr ist hieraus ein kumuliertes, unrealisiertes Ergebnis in Höhe von T€ -102 (i.Vj. T€ -33) im Eigenkapital entstanden. Da Grund- und Sicherungsgeschäfte im Geschäftsjahr nahezu vollständig effektiv waren, ergaben sich keine Auswirkungen auf das Periodenergebnis aus Ineffektivitäten. Transaktionen, die als Sicherungsgeschäfte bilanziert wurden und deren Eintritt nicht mehr erwartet wird, bestehen keine.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken bestehen aufgrund der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte nur für die Kategorie „Kredite und Forderungen". Die dort bestehenden Ausfallrisiken werden über Einzelwertberichtigungen berücksichtigt, siehe unsere Erläuterungen unter Nr. 14. Kundenforderungen werden weitestgehend durch entsprechende Versicherungen gegen ein Ausfallrisiko abgesichert. Kunden, für die keine Sicherung erfolgt, unterliegen einer internen Bonitätsprüfung, die auf dem historischen Zahlungsverhalten des Kunden, seinem aktuellen offenen Saldo sowie Vorauszahlungen basiert. Im Immobilienbereich werden als Sicherungen Kautionen bzw. Bürgschaften eingeholt. Um Ausfallrisiken bei Forderungen entgegenzuwirken, werden die Außenstände im Forderungsmanagement laufend überwacht. Die Fakturierung erfolgt tagesaktuell, die laufende Überwachung erfolgt systemunterstützt entsprechend den mit dem Kunden vereinbarten Zahlungszielen. Rückständige Zahlungen werden in regelmäßigen Intervallen gemahnt.

Das maximale Ausfallrisiko der „Kredite und Forderungen" wird durch die Buchwerte der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerte wiedergegeben. Aufgrund unserer Erfahrungswerte gehen wir davon aus, dass abgesehen von den genannten Wertberichtigungen keine weiteren Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte vorzunehmen sind. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 11.280 (i.Vj. T€ 13.456) sind T€ 6.617 (i.Vj. T€ 6.000) einer Wertberichtigung von T€ 2.119 (i.Vj. T€ -3.008) unterworfen worden. T€ 5.529 (i.Vj. T€ 7.594) sind weder überfällig noch wertberichtigt. T€ 1.253 (i.Vj. T€ 2.870) sind überfällig und nicht wertberichtigt (davon 1-60 Tage T€ 997, i.Vj. T€ 744; 61-120 Tage T€ 12, i.Vj. T€ 850; mehr als 120 Tage T€ 244, i.Vj. T€ 1.276). In den überfälligen Forderungen werden laufende Kundenreklamationen, die zu nicht unerheblichen Zahlungsverzögerungen führen können, nicht berücksichtigt. Deshalb ist die Aufstellung nur bedingt aussagefähig.

Marktrisiken

Als Marktrisiken ist der Dierig-Konzern Zinsrisiken und Währungsrisiken ausgesetzt, die jeweils zu einer Änderung beizulegender Zeitwerte bzw. künftiger Cash Flows führen könnten. Bedeutende Risikokonzentrationen lagen im Berichtsjahr nicht vor. Wir verweisen auch auf unsere Erläuterungen im Konzernlagebericht.

Absicherung der Zinsrisiken

Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnehmen. Aufgrund der Bilanzstruktur bestehen Zinsänderungsrisiken nur im Bereich der Finanzverbindlichkeiten. Das Zinsmanagement verfolgt das Ziel, Risiken aus steigenden Zinsbelastungen für Finanzverbindlichkeiten durch Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus zu begrenzen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem Kredite ausschließlich mit festen Verzinsungen aufgenommen werden. Marktzinssatzänderungen von festverzinslichen Krediten wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Im Dierig-Konzern werden diese aber zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unterliegen damit keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Zudem werden diese Kredite regelmäßig bis zur Fälligkeit gehalten.

Absicherung der Währungsrisiken

Bestimmte Geschäftsvorfälle (Warenbezug) im Konzern lauten auf US-Dollar. Daher entstehen Risiken aus Wechselkursschwankungen. Wechselkursrisiken werden durch Devisentermingeschäfte innerhalb genehmigter Limits gesteuert. Zum Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von T€ 3.167 bzw. TUSD 3.797 (i.Vj. T€ 4.090 bzw. TUSD 4.317), deren Zahlungsströme und Auswirkungen auf das Periodenergebnis voraussichtlich im Jahr 2018 eintreten werden. Der Marktwert dieser Devisentermingeschäfte beträgt zum Bilanzstichtag T€ -57 (i.Vj. T€ 94). Durch die Verwendung von Cash Flow Hedges zur Absicherung von Währungsrisiken gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig aus. Demzufolge sind auch diese Finanzinstrumente nicht mit Währungsrisiken in Bezug auf das Ergebnis verbunden. Auswirkungen ergeben sich auch hier nur rein bilanziell im Rahmen der Hegde-Rücklage im Eigenkapital. Transaktionen in ausländischer Währung mit der Tochtergesellschaft in der Schweiz werden mit Ausnahme einer Darlehensaufnahme nicht abgesichert.

Bei einem Erstarken bzw. einer Abschwächung des Euro um 10 Prozent gegenüber dem Fremdwährungsstichtagskurs im Konzern wäre zum Bilanzstichtag das Konzerneigenkapital um T€ 352 (i.Vj. T€ 455) geringer bzw. um T€ 288 (i.Vj. T€ 372) höher gewesen.

Liquiditätsrisiken

Der Konzern steuert Finanzrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Kreditlinien bei Banken sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cash Flows. Geschäftsbeziehungen werden nur mit führenden Banken unterhalten, derivative Finanzinstrumente nur mit ihnen abgeschlossen. Durch eine frühe Refinanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten wird das Finanzrisiko minimiert. Die jederzeitige Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität wird durch Liquiditätsreserven in Form von Kreditlinien und Barmitteln sowie über einen zentral gesteuerten Konzern-Cash-Pool sichergestellt. Das Liquiditätsrisiko ist daher als gering einzustufen.

Die folgende Darstellung zeigt die Fälligkeiten:

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2018 2019 2020 – 2022 2023

und danach
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.605
Finanzverbindlichkeiten 5.577 5.510 16.057 13.565
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10.675
Sonstige Finanzschulden 1.968 356
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 147 97 76

Als Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat der Dierig-Konzern Gesamtgrundschulden bestellt. Diese Grundschulden valutieren zum Bilanzstichtag mit € 40,7 Mio. (i.Vj. € 45,4 Mio.). Der Buchwert der dagegenstehenden Vermögenswerte beträgt € 79,8 Mio. (i.Vj. € 81,0 Mio.)

(43) Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Aufgliederung nach Bewertungskategorien nach IAS 39 sowie der bilanziellen Buchwerte nach IFRS 7 hat zum Ziel, die Bedeutung von Finanzinstrumenten auf die Vermögens- und Finanzlage zu erläutern und stellt sich wie folgt dar:

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31.12.2017 Finanz-

anlagen
Langfristige

Vermögens-

werte
Forderungen

aus

Lieferungen

und

Leistungen
Sonstige

Vermögens-

werte
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 338
Kredite und Forderungen 285 11.280 251
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind
Barmittel
Gesamt Finanzinstrumente 338 285 11.280 251
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 452
Gesamt 338 285 11.280 703

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31.12.2017 Zahlungs-

mittel
Finanz-

verbindlich-

keiten
Verbind-

lichkeiten

aus

Lieferungen

und

Leistungen
Sonstige

Schulden
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 51.384 2.604 1.935
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 57
Barmittel 6.357
Gesamt Finanzinstrumente 6.357 51.384 2.604 1.992
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 332
Gesamt 6.357 51.384 2.604 2.324

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31.12.2016 Finanz-

anlagen
Langfristige

Vermögens-

werte
Forderungen

aus

Lieferungen

und

Leistungen
Sonstige

Vermögens-

werte
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 320
Kredite und Forderungen 266 13.456 309
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 94
Barmittel
Gesamt Finanzinstrumente 320 266 13.456 403
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 366
Gesamt 320 266 13.456 769

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31.12.2016 Zahlungs-

mittel
Finanz-

verbindlich-

keiten
Verbind-

lichkeiten

aus

Lieferungen

und

Leistungen
Sonstige

Schulden
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 55.932 3.626 1.871
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind
Barmittel 5.692
Gesamt Finanzinstrumente 5.692 55.932 3.626 1.871
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 286
Gesamt 5.692 55.932 3.626 2.157

Die Differenzen zwischen den Buchwerten und dem beizulegenden Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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Buchwerte Marktwerte
31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016
--- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 338 320 - -
Kredite und Forderungen 11.816 14.031 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden -55.923 -61.429 -55.661 -60.557
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind -57 94 -57 94
Barmittel 6.357 5.692 - -
Gesamt -37.469 -41.292 -55.718 -60.463

Die Marktwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen mit Ausnahme der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten sowie der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte dem Buchwert (vgl. Punkt 6 j und 6 n). Für die Beteiligungen, die in der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" entsprechend IAS 39.9 ausgewiesen werden und deren Veräußerung nicht beabsichtigt ist, sind die Marktwerte nicht verlässlich ermittelbar (nicht konsolidierte Tochtergesellschaften von untergeordneter Bedeutung), da kein aktiver Markt besteht.

Die Derivate werden zum Marktwert angesetzt; der Ausweis erfolgt in der Bilanz unter den sonstigen Vermögenswerten bzw. sonstigen kurzfristigen Schulden. Die Marktwerte beziehen sich auf die Rückkaufswerte der Finanzderivate zum Bilanzstichtag.

Der hypothetische Marktwert der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten liegt aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus seit Abschluss der Geschäfte um T€ 262 (i.Vj. T€ 872) unter dem Buchwert (abgeschlossene Darlehensverträge zu historischen Zinsen im Vergleich mit dem Zinsniveau zum Bilanzstichtag).

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in T€

wiederkehrende Fair-Value-Bewertung
31.12.2017

Buchwerte
Beizulegender Zeitwert

zum Bewertungsstichtag mit
signifikanten sonstigen beobachtbaren Inputparametern signifikanten nicht beobachtbaren Inputparametern
--- --- --- ---
Level 2 Level 3
--- --- --- ---
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten 51.384 51.122
Derivate
Währungsderivate -57 -57
Investment Properties
Sonstige Industrie Standorte 21.970 29.800
Alte Industrie Standorte 56.673 79.500 - 90.000

Während des Geschäftsjahres 2017 hat kein Wechsel zwischen den Bewertungshierarchien stattgefunden. Grundlage für eine Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes in den Levels 2 und 3 sind die folgenden Bewertungsmethoden und Parameter:

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in T€

wiederkehrende Fair-Value-Bewertung
Beizulegender

Zeitwert

31.12.2017
Bewertungsmethode Signifikante nicht beobachtbare Inputparameter
T€ Level 2/3
--- --- --- ---
Finanzielle Verbindlichkeiten 51.122 DCF-Verfahren Zinsen
Derivate -57 Optionsmodelle Diskontfaktoren, Zinsen, Barwerte
Investment Properties 109.300 - 119.800 Ertragswertverfahren Bodenrichtwerte € 80,00 - €1.200,00 gemäß behördlichen Angaben Mietpreise Kapitalisierungszins
Vergleichswertverfahren Kontaminierungen
Indifferente Baurechte

Eine Überleitungsrechnung gemäß IFRS 13.93 (e) ist nicht erforderlich, da in der Bilanz keine Fair-Value-Bewertung nach Level 3 vorgenommen wird.

(45) Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.

(46) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen Kfz-Leasingverträge mit zugrunde liegenden Laufzeiten zwischen drei und vier Jahren. Die daraus resultierenden Verpflichtungen in Höhe von T€ 320 (i.Vj. T€ 235) zum 31. Dezember 2017 entfallen mit T€ 147 (i.Vj. T€ 116) auf 2018 und mit T€ 173 (i.Vj. T€ 119) auf die Jahre 2019 bis 2022. Kaufoptionen oder Preisanpassungsklauseln bestehen keine.

(47) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Für die Beurteilung von Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen gilt die Definition gemäß IAS 24.9. Wir verweisen auch auf Nr. 49.

Die Textil-Treuhand GmbH, die eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13 Prozent an der Dierig Holding AG hält, hat an eine Konzerngesellschaft ein unbesichertes Darlehen in Höhe von T€ 10.509 (i.Vj. T€ 10.391) zu marktüblichen Konditionen ausgereicht.

Mit Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern bestehen Mietverträge, für die im Geschäftsjahr 2017 T€ 40 vereinnahmt wurden. Die Mieten sind marktüblich. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten.

(48) Honorare des Abschlussprüfers

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2017 2016
T€ T€
--- --- ---
Abschlussprüfungen 86 76
Steuerberatungsleistungen 20 42
Sonstige Leistungen 19 16
125 134

(49) Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2016 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,6 Prozent des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.

Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2017 insgesamt T€ 819 (i.Vj. T€ 774), die sich aus Fixbezügen in Höhe von T€ 602 (i.Vj. T€ 619) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 217 (i.Vj. T€ 155) zusammensetzen.

Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert T€ 5.300 (i.Vj. T€ 5.208) zurückgestellt, deren Veränderungen aus der versicherungsmathematischen Fortschreibung resultieren.

An frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden von der Gesellschaft T€ 265 (i.Vj. T€ 324) bezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind T€ 2.517 (i.Vj. T€ 2.623) zurückgestellt.

Der Aufsichtsrat erhielt eine feste Vergütung in Höhe von T€ 60 (i.Vj. T€ 60). Im Jahr 2017 wurde an den Aufsichtsrat für das vergangene Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von T€ 48 gezahlt (i.Vj. T€ 0).

(50) Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 50 (i.Vj. 51) gewerbliche Mitarbeiter und 139 (i.Vj. 144) Angestellte beschäftigt.

(51) Ereignisse nach dem 31. Dezember 2017

Erläuterungspflichtige Ereignisse nach dem 31. Dezember 2017 liegen nicht vor.

(52) Entsprechenserklärung

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären dauerhaft unter www.dierig.de zugänglich gemacht.

(53) Organe der Dierig Holding Aktiengesellschaft (Stand 31. Dezember 2017)

Vorstand:

Christian Dierig, Sprecher

Mandate:

E. M. Group Holding AG, Wertingen, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 31. Dezember 2017)
Bernhard Schad

Aufsichtsrat:

Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender

Mitglied der Geschäftsleitung der Deutsche Bank AG, Filiale München, i. R.

weitere anzugebende Aufsichtsrats- und Beiratsmandate:

Faber-Castell AG, Stein, Mitglied des Aufsichtsrates

A.W. Faber-Castell Unternehmensverwaltung GmbH, Stein,

Vorsitzender des Verwaltungsrates

Stella Vermögensverwaltung GmbH, Grünwald, Vorsitzender des Beirates
Dr. Rüdiger Liebs, stellvertr. Vorsitzender

Rechtsanwalt

weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:

Deutsche Investitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf,

Vorsitzender des Aufsichtsrates
Gerhard Götz

Technischer Angestellter

Vorsitzender des Betriebsrates
Rolf Settelmeier

Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse, Augsburg

weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:

Patrizia GrundInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg,

stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
Alfred Weinhold

Kaufmännischer Angestellter
Dr. Ralph Wollburg

Rechtsanwalt, Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf

(54) Zeitpunkt der Freigabe des Abschlusses zur Veröffentlichung

Der Vorstand der Dierig Holding AG hat den Konzernabschluss am 13. März 2018 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Augsburg, den 13. März 2018

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Christian Dierig

Bernhard Schad

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

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Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen
in EUR Konzessionen, Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte gewerbliche Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere

Anlagen,

Betriebs-

und

Geschäfts-

ausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt Sachanlagen
--- --- --- --- --- --- ---
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anfangsstand 01. Januar 2016 1.264.447 6.387.727 945.662 2.550.368 0 9.883.757
Währungsanpassung 520 22.381 780 41.936 3.305 26.466
Zugänge 23.772 3.000 367.871 412.807
Umbuchungen 0
Abgänge 93.740 2.471.314 43.008 570.328 3.084.650
Endstand 31. Dezember 2016/ Anfangsstand 01. Januar 2017 1.194.999 3.980.730 906.434 2.351.216 0 7.238.380
Währungsanpassung -906 -3.583 -14.884 -18.487
Zugänge 124.997 2.179 13.504 215.842 231.525
Umbuchungen 4.684 4.684
Abgänge 1.570 38.056 95.050 133.106
Endstand 31. Dezember 2017 1.317.520 3.982.909 878.299 2.461.808 0 7.323.016
Abschreibungen
Anfangsstand 01. Januar 2016 1.078.252 4.276.925 856.414 1.981.777 0 7.115.116
Währungsanpassung 513 14.846 660 2.843 18.349
Erst- und Entkonsolidierung 0
Zugänge 55.170 103.803 25.272 206.854 335.929
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 0
Abgänge 93.670 1.641.879 42.126 408.305 2.092.310
Endstand 31. Dezember 2016/ Anfangsstand 01. Januar 2017 1.040.265 2.753.695 840.220 1.783.169 0 5.377.084
Währungsanpassung -867 -2.849 --11.460 -14.309
Zugänge 67.708 102.736 19.882 206.606 329.224
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 0
Abgänge 1.570 30.116 88.656 118.772
Endstand 31. Dezember 2017 1.105.536 2.856.431 827.137 1.889.659 0 5.573.227
Bilanzwert 31. Dezember 2017 211.984 1.126.478 51.162 572.149 0 1.749.789
Bilanzwert 31. Dezember 2016 154.734 1.227.035 66.214 568.047 0 1.861.296

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Investment Properties Finanzanlagen Anlagevermögen Gesamt
Investment

Properties
Anteile

an verbundenen Unternehmen
Anteile

an assoziierten

Unternehmen
Gesamt

Finanzanlagen
Summe
--- --- --- --- --- ---
in EUR
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anfangsstand 01. Januar 2016 96.810.062 81.240 256.038 337.278 108.295.544
Währungsanpassung 0 26.986
Zugänge 7.546.964 0 7.983.543
Umbuchungen 0 0
Abgänge 340.597 17.649 17.649 3.536.636
Endstand 31. Dezember 2016/ Anfangsstand 01. Januar 2017 104.016.429 81.240 238.389 319.629 112.769.437
Währungsanpassung 0 -19.373
Zugänge 1.187.748 18.248 18.248 1.562.518
Umbuchungen -4.684 0 0
Abgänge 463.359 0 598.035
Endstand 31. Dezember 2017 104.736.134 81.240 256.637 337.877 113.714.547
Abschreibungen
Anfangsstand 01. Januar 2016 22.444.056 0 0 0 30.637.424
Währungsanpassung 0 18.862
Erst- und Entkonsolidierung 0
Zugänge 1.847.750 0 2.238.849
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 0 0
Abgänge 0 2.185.980
Endstand 31. Dezember 2016/ Anfangsstand 01. Januar 2017 24.291.806 0 0 0 30.709.155
Währungsanpassung 0 -15.176
Zugänge 2.105.936 0 2.502.868
Zuschreibungen 0 0
Umbuchungen 0 0
Abgänge 304.548 0 424.890
Endstand 31. Dezember 2017 26.093.194 0 0 0 32.771.957
Bilanzwert 31. Dezember 2017 78.642.940 81.240 256.637 337.877 80.942.590
Bilanzwert 31. Dezember 2016 79.724.623 81.240 238.389 319.629 82.060.282

Konzernanteilsbesitz

der Dierig Holding AG

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Name und Sitz der Gesellschaft Wäh-

rung
Beherrschte

Anteile

am Kapital

in %
Eigen-

kapital
Ergebnis Hauptgeschäft
I. Vollkonsolidierte beherrschte Unternehmen
Inland
Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg* 100 u 17.000 Ergebnisabführungsvertrag

mit der Dierig Holding AG
Immobilien/

Verwaltung
Christian Dierig GmbH, Augsburg* 100 m 4.550 Ergebnisabführungsvertrag

mit der Dierig Textilwerke GmbH
Textil
Bimatex Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, Augsburg* 100 m 245 Ergebnisabführungsvertrag

mit der Dierig Textilwerke GmbH
Textil
fleuresse GmbH, Augsburg* 100 m 2.050 Ergebnisabführungsvertrag

mit der Dierig Textilwerke GmbH
Textil
Adam Kaeppel GmbH, Augsburg* 100 m 1.790 Ergebnisabführungsvertrag

mit der Dierig Textilwerke GmbH
Textil
Prinz GmbH, Augsburg* 94 m 30 Ergebnisabführungsvertrag

mit der Dierig Textilwerke GmbH
Immobilien
Bleicherei Objekt GmbH & Co. KG, Augsburg* 100 m 33 0 Immobilien
Ausland
Dierig AG, Wil CHF 100 u 8.079 881 Textil
Christian Dierig GmbH., Leonding 100 m 2.528 633 Textil
II. Assoziierte Unternehmen
MCA GmbH & Co. KG, Augsburg 50 m 945 -179 Verwaltung
III. Nicht einbezogene Unternehmen
S-Modelle Damenkleider GmbH, Augsburg 100 m 0 0 Verwaltung
Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH, Augsburg 100 m 28 0 Verwaltung
Bleicherei Verwaltungs GmbH, Augsburg 94 m 16 0 Verwaltung
MCA Verwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg 50 m 63 1 Verwaltung

Anmerkung: 1 € = CHF 1,1694

Beträge in Tausend Landeswährung

Stand 31.12.2017

m = mittelbar

u = unmittelbar

*= Das Unternehmen hat von der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach §§ 264 Abs. 3, 264 b HGB Gebrauch gemacht.

Bestätigungsvermerk

des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Dierig Holding AG, Augsburg

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der Dierig Holding AG, Augsburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Darstellung der Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Dierig Holding AG, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 und
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE IN DER PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

a) Konzernanhang
b) Rückstellungen und Pensionsrückstellungen
c) Bilanzierung der Vorräte

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

1) Sachverhalt und Problemstellung
2) Prüferisches Vorgehen
3) Unsere Schlussfolgerung

a) Konzernanhang

1) Sachverhalt und Problemstellung

Die Dierig Holding AG erstellt einen Konzernanhang nach IFRS, der Bestandteil des Konzernabschlusses ist. Er dient der Zielsetzung eines Abschlusses, Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die Cashflows eines Unternehmens bereitzustellen. Der Anhang hat nach IAS 1 eine Darstellung der wesentlichen Rechnungslegungsmethoden und sonstigen Erläuterungen zu enthalten und wird durch weitere Angabeanforderungen der gesamten IFRS-Standards erweitert.

Die Erstellung des Konzernanhangs der Dierig Holding AG erfolgt auf Basis des Vorjahresanhangs. Dieser wird entsprechend den aktuellen Entwicklungen des Unternehmens sowie aufgrund von Änderungen der IFRS für das Geschäftsjahr aktualisiert. Dies erfolgt auch unter Hinzuziehung der Expertise einer Professorin für internationale Rechnungslegung (IFRS) der Hochschule Augsburg.

Aufgrund der umfangreichen Angabepflichten sowie dem Bestreben, eine sachgerechte Formulierung zu wählen, besteht das Risiko, dass Angaben ggf. nicht vollumfänglich erfolgen oder die Formulierungen für den Abschlussadressaten nicht verständlich gewählt sind.

2) Prüferisches Vorgehen

Unsere Prüfungshandlungen umfassen insbesondere die Prüfung der Vollständigkeit der Angaben im Hinblick auf die Konformität mit den IFRS. Dazu haben wir eine Prüfungscheckliste zur Feststellung der Vollständigkeit herangezogen und die Angaben auf ihre Existenz und ihren Inhalt hin überprüft.

Bei kritischen Fragestellungen haben wir Kommentarmeinungen hinzugezogen sowie interne Abstimmungen mit IFRS-Spezialisten gehalten. Wir haben die wesentlichen quantitativen Angaben mit der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie mit Berechnungen und Belegen des Unternehmens nachvollzogen und diese Zahlen auf ihre Plausibilität geprüft. Die qualitativen Angaben wurden von uns auf Plausibilität und Konformität mit den IFRS geprüft.

Bezüglich der Verständlichkeit des Abschlusses haben wir die Angaben und Formulierungen auf ihre Plausibilität, Nachvollziehbarkeit und Lesbarkeit untersucht und dabei auch den Aspekt der Wesentlichkeit berücksichtigt.

3) Unsere Schlussfolgerung

Die Dierig Holding AG hat ein sachgerechtes Verfahren zur Erstellung des Konzernanhangs implementiert. Die gemachten Angaben sind verständlich, vollständig und sachgerecht.

b) Rückstellungen und Pensionsrückstellungen

1) Sachverhalt und Problemstellung

Der Konzernabschluss der Dierig Holding AG weist zum 31. Dezember 2017 Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.793 sowie Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 16.420 aus. Aus unserer Sicht waren diese Sachverhalte von besonderer Bedeutung, da der Ansatz und die Bewertung, insbesondere bei den sonstigen Rückstellungen, Ermessensspielräumen und Einschätzungen des Vorstands unterliegen.

Für die Pensionsverpflichtungen erfolgt die Bewertung nach der Projected-Unit-Credit-Methode, der Annahmen über Gehalts- und Rententrends, die durchschnittliche Lebenserwartung sowie des Abzinsungssatzes zugrunde gelegt werden. Die Rückstellungswerte werden durch versicherungsmathematische Gutachten ermittelt, die auf den von der Gesellschaft angegebenen Daten basieren. Der Vorstand kann hier lediglich in geringem Umfang Einfluss auf die Bewertungsparameter, z.B. Höhe der Fluktuation oder Höhe des anzusetzenden Rententrends, nehmen.

Die Sachverhalte, die den sonstigen Rückstellungen zugrunde liegen, werden vom Vorstand nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit hin beurteilt und nach der bestmöglichen Schätzung bewertet. Der Ansatz und die Bewertung unterliegen daher Ermessensspielräumen des Vorstands. Zudem sind allgemeine Schätzunsicherheiten der Bilanzierung von Rückstellungen immanent.

2) Prüferisches Vorgehen

Wir haben die Angemessenheit der Rückstellungsbilanzierung unter Risikogesichtspunkten und Wesentlichkeitsaspekten einzelner ausgewählter Rückstellungen überprüft. Dazu haben wir für die jeweilige Rückstellung Verträge, Berechnungen, Unternehmensdaten und Belege herangezogen. Wir haben uns den Grund der Rückstellungsbildung erläutern lassen und diesen anhand von eigenen Recherchen verifiziert. Gleichzeitig erfolgte eine Abstimmung mit Erfahrungswerten vergleichbarer Sachverhalte aus Vorperioden.

Die für die Pensionsrückstellung angenommenen Parameter haben wir anhand der uns vom Unternehmen vorgelegten Gutachten überprüft. Hierbei haben wir uns auch von der Qualifikation und Erfahrung der Gutachter überzeugt. Wir haben die Parameter auch mit Angaben anderer Gutachter verglichen. Zudem haben wir stichprobenartig die den Pensionen zugrunde liegenden rechtlichen Verträge und Zusagen mit den errechneten Rückstellungswerten abgestimmt.

3) Schlussfolgerung

Wir konnten uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind. Sie sind plausibel und folgerichtig aus den Belegen abgeleitet.

Die Angaben hierzu sind im Konzernanhang enthalten.

c) Bilanzierung der Vorräte

1) Sachverhalt und Problemstellung

Die Dierig Holding AG bilanziert in ihrem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 Vorräte in Höhe von TEUR 18.678. Die Vorräte werden nach IAS 2 bewertet und setzten sich aus den Vorratsvermögen der einzelnen textilen Tochterunternehmen zusammen. Zur Bestimmung der Nettoveräußerungspreise trifft der Vorstand bzw. das Management eine Einschätzung über die künftige Marktentwicklung auf dem Absatzmarkt der jeweiligen Gesellschaft.

Es besteht daher das Risiko, dass die Bewertung des Vorratsvermögens nicht innerhalb einer angemessenen Bandbreite liegt.

2) Prüferisches Vorgehen

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir zur Abstimmung des Mengengerüsts zunächst an den wesentlichen Inventuren der Textilgesellschaften beobachtend teilgenommen. Für die Bewertung haben wir zunächst ein Verständnis über den Prozess zur Ermittlung der Nettoveräußerungspreise gewonnen.

Dabei haben wir uns für risikoorientiert ausgewählte Materialarten durch Abgleich mit tatsächlich erfolgten Verkäufen von der Werthaltigkeit bzw. den getroffenen Wertminderungen überzeugt. Wir haben Marktentwicklungen auch mithilfe extern verfügbarer Quellen abgestimmt, um Schätzungen des Managements zu validieren. Zudem wurden Schätzungen mit Erfahrungswerten aus Vorjahren abgeglichen.

Wir haben überprüft, dass Vorräte nicht mit höheren Beträgen angesetzt werden, als bei ihrem Verkauf voraussichtlich zu realisieren ist. Dazu haben wir die noch anfallenden Kosten bis zum Verkauf verprobt.

Weiterhin haben wir uns davon überzeugt, dass die Ergebnisse der Vorratsbewertung in den Konzernabschluss übernommen wurden und somit die jeweils niedrigeren Werte aus Anschaffungskosten bzw. Nettoveräußerungspreis angesetzt werden.

Zudem haben wir die Vollständigkeit und Angemessenheit der geforderten Angaben im Konzernanhang geprüft.

3) Unsere Schlussfolgerung

Die Dierig Holding AG hat ein sachgerechtes Bewertungsverfahren zur Ermittlung der Nettoveräußerungspreise implementiert. Wertminderungen wurden, sofern notwendig, erfasst.

Die Angaben hierzu sind im Konzernanhang enthalten.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten, nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts,
die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks,
den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex und
die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernlagebericht.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSORGANS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie, ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende und angemessene Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Anleitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 19. Mai 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 1. Dezember 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2017 als Abschlussprüfer der Dierig Holding AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Die für die Prüfung verantwortlichen Wirtschaftsprüfer sind Herr Marc Schmidt und Frau Dr. Andrea Prinz."

München, den 14. März 2018

**Flick Gocke Schaumburg GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Schmidt, Wirtschaftsprüfer

Dr. Prinz, Wirtschaftsprüferin  

ANLAGE ZUM BESTÄTIGUNGSVERMERK: NICHT INHALTLICH GEPRÜFTE BESTANDTEILE DES KONZERNLAGEBERICHTS

Folgenden Bestandteil des Konzernlageberichts haben wir nicht inhaltlich geprüft:

die in Nummer 11 des Konzernlageberichts enthaltene Konzernerklärung zur Unternehmensführung.

Darüber hinaus haben wir die nachfolgend aufgeführten lageberichtsfremden Angaben nicht inhaltlich geprüft. Lageberichtsfremde Angaben im Konzernlagebericht sind solche Angaben, die weder nach §§ 315, 315a bzw. nach §§ 315b bis 315d HGB vorgeschrieben, noch von DRS 20 gefordert sind.

Aussagen zur Angemessenheit bzw. Wirksamkeit des Steuerungssystems
nichtfinanzielle Erklärung (CSR-Richtlinie).

Aufgrund der größenabhängigen Befreiungsvorschrift hat die Dierig Holding AG keine nichtfinanzielle Erklärung gem. § 315c Abs. 2 HGB zu erstellen.

Eine Verwendung des oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Konzernprüfungsberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Konzernabschlusses und / oder des Konzernlageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und Konzernabschluss der Dierig Holding AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind."

Augsburg, den 13. März 2018

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Christian Dierig

Bernhard Schad

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