Annual Report • Jun 14, 2018
Annual Report
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| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Operatives Ergebnis | |||
| Auftragseingang1) | 0 | 0 | 0,0% |
| Auftragsbestand2) | 64.850 | 135.583 | -52,2% |
| Umsatzerlöse | 71.295 | 38.238 | +86,5% |
| Bruttoergebnis | -639 | -1.739 | -63,2% |
| Bruttoergebnismarge | -1% | -5% | +4 pp |
| Umsatzkosten | -71.934 | -39.977 | -79,9% |
| EBITDA (bereinigt) | 707 | -11.238 | >+100,0% |
| EBITDA-Marge (bereinigt) | 1% | -29% | +30 pp |
| EBITDA | 61.169 | -11.238 | >+100,0% |
| EBITDA-Marge | 86% | -29% | + 115 pp |
| EBIT | 67.901 | -13.220 | >+100,0% |
| EBIT-Marge | 95% | -35% | + 130 pp |
| Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragssteuern | 64.566 | -16.141 | >+100,0% |
| Nettogewinnmarge | 91% | -42% | + 133 pp |
| Ergebnis pro Aktie (VJ: Verlust) (in EUR) | 5,12 | -1,28 | >+100,0% |
| Cashflow | |||
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | -164.161 | -27.875 | <-100,0% |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 60.801 | -70 | >+100,0% |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 32.702 | 54.795 | -40,3% |
| Bilanzangaben | |||
| Bilanzsumme | 152.477 | 285.667 | -46,6% |
| Sachanlagen | 20 | 412 | -95,1% |
| Nettoumlaufvermögen3) | 126.256 | 44.788 | >+100,0% |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.324 | 75.842 | -98,3% |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 0 | 82.277 | -100,0% |
| Eigenkapital | 125.276 | 104.554 | 19,8% |
| Mitarbeiterzahl (Stand 31. Dezember) | 50 | 370 | <-100,0% |
1) Die Umrechnung erfolgte zum Durchschnittskurs 2015 und 2014.
2) Die Umrechnung erfolgte zum Stichtagskurs zum 31. Dezember 2015 und 31. Dezember 2014.
3) Umlaufvermögen - kurzfristige Verbindlichkeiten
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
im Geschäftsjahr 2016 hat sich ZhongDe Waste Technology AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen (die "ZhongDe-Gruppe") zunächst weiter auf ihre laufenden BOT- und EPC-Projekte fokussiert. Hinsichtlich des BOT-Projekts in Lanzhou konnten erhebliche Fortschritte erzielt werden. Es konnte Mitte des Jahres in die Versuchsphase für die Erzeugung von Elektrizität eingetreten werden. Der Fortschritt bei anderen BOT-Projekten verlief hingegen noch etwas schleppend, was größtenteils daran lag, dass sich die Einholung von erforderlichen Genehmigungen verzögert hat und zu wenig Abfall für die Verbrennung zur Verfügung stand. Einen weiteren Schwerpunk der Arbeit des Aufsichtsrats bildete die Beratung des Vorstands beim Verkauf der Anteil an Chung Hua Environment Protection Assets (Holding) Group Ltd., Hong Kong ("Chung Hua"), einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der ZhongDe Waste Technology AG. Chung Hua ist die Zwischenholding des Konzerns, die die Anteile an der Mehrzahl derjenigen operativen Gesellschaften, die in China BOT-Projekte realisieren, hält. Am 28. Dezember 2016 wurde der Verkauf der Chung Hua wirksam. Die Gespräche mit dem Erwerber, Capital Yield Group Limited, Hong Kong, wurden - auch im Vorfeld - umfassend mit dem Vorstand beraten. Seit dem Verkauf der Chung Hua betreibt die Gesellschaft derzeit keine BOT-Projekte mehr.
Im Hinblick auf die noch bei der Gesellschaft verbleibenden EPC-Projekte konnten gute Fortschritte im Jahr 2016 gemacht werden. Sowohl der Bau des Projekts in Wuhai als auch des Projekts in Dingzhou konnte im Verlauf des Jahres gestartet werden.
Das Jahr 2016 hat personelle Veränderungen im Aufsichtsrat mit sich gebracht. Der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Gerrit Kaufhold, sowie der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Herr Professor Dr. Bernd Neukirchen, haben ihre Mandate als Mitglieder des Aufsichtsrats jeweils mit Wirkung zum Ablauf des 30. September 2016 niedergelegt. Das bisherige Aufsichtsratsmitglied Feng-Chang Chang hat sein Amt mit Wirkung zum 15. Oktober 2016 niedergelegt. Durch Beschluss des Amtsgerichts Frankfurt am Main wurden am 24. Oktober 2016 die Herren Professor Chuantong Li und Triomphe Zheng Lin sowie Frau Li Zhuang mit sofortiger Wirkung zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bis zum Ablauf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung bestellt.
Weitere Einzelheiten zur Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016 können Sie den folgenden Ausführungen entnehmen.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum die ihm nach gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung, den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat sowie dem Deutschen Corporate Governance Kodex obliegenden Überwachungs- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand stets kritisch und konstruktiv durch das Geschäftsjahr 2016 begleitet und beraten und war in Entscheidungen von besonderer Bedeutung eingebunden.
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat im Berichtszeitraum regelmäßig die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Berichte erstattet. Die Berichte umfassten insbesondere die Geschäftsentwicklung - einschließlich der Erläuterung von Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung -, die Planung, die Strategie, die Profitabilität, den Kapitalfluss, die Entwicklung wichtiger Projekte sowie potentieller neuer Projekte, neue wirtschaftliche und rechtliche Entwicklungen, Compliance und die Risikosituation sowie das Risikomanagement. Soweit sich aus den Berichten weitere Fragen ergaben, hat der Aufsichtsrat diese angesprochen und auf - schriftliche oder mündliche - Nachtragsberichte hingewirkt.
Um die angestrebte Optimierung des Projektmanagements zu überwachen haben einzelne Aufsichtsratsmitglieder Projektstandorte besichtigt und den jeweiligen Projektfortschritt sowie die Projektqualität überprüft.
Der Aufsichtsrat hat die Strategie der ZhongDe-Gruppe eingehend mit dem Vorstand diskutiert und abgestimmt. Ferner hat der Aufsichtsrat Ereignisse und Entwicklungen von besonderer Bedeutung für die ZhongDe-Gruppe mit dem Vorstand erörtert. Im Berichtszeitraum hat der Aufsichtsrat ferner einen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Liquiditätslage der Gesellschaft gelegt.
Darüber hinaus standen sowohl der ehemalige als auch der neue Vorsitzende des Aufsichtsrats in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand, um Informationen auszutauschen, insbesondere in Bezug auf die aktuelle Geschäftsentwicklung und wichtige Ereignisse für die ZhongDe-Gruppe.
Im Geschäftsjahr 2016 hat der Aufsichtsrat insgesamt neun Sitzungen abgehalten, und zwar sieben Sitzungen im Wege von Telefonkonferenzen sowie zwei physische Sitzungen. An den Aufsichtsratssitzungen nahmen jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats teil. An der ganz überwiegenden Anzahl der Sitzungen nahmen auch alle Mitglieder des Vorstands teil. Die große Anzahl von Sitzungen beruhte auf den personellen Veränderungen. Die neuen Mitglieder des Aufsichtsrats sollten schnell mit dem Geschäft der Gesellschaft vertraut gemacht werden.
Interessenkonflikte einzelner Aufsichtsratsmitglieder sind im Berichtszeitraum nicht gegenüber dem Aufsichtsrat angezeigt worden.
Gegenstand jeder Aufsichtsratssitzung ist eine Erörterung der finanziellen und wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft und der ZhongDe-Gruppe, der Entwicklungsstand der verschiedenen BOT- und EPC-Projekte, die Geschäftspolitik und Unternehmensplanung sowie die Profitabilität der Gesellschaft. Dabei werden jeweils auch die aktuellen Quartalszahlen sowie Abweichungen von den Planungen erörtert. Weiterhin diskutieren Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig die kurz- und mittelfristige Strategie der Gesellschaft. Darüber hinaus nimmt der Aufsichtsrat die Aufsichtsratssitzungen regelmäßig zum Anlass, um die wirtschaftliche Entwicklung und die Strategie mit dem Vorstand zu beraten. Geschäfte, die der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, sind ebenfalls ein Standardtagesordnungspunkt der Aufsichtsratssitzungen.
Neben den genannten allgemeinen Themen lassen sich die zentralen Themen der Aufsichtsratssitzungen im Geschäftsjahr 2016 wie folgt zusammenfassen:
In der ersten Aufsichtsratssitzung am 16. März 2016 befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Stand und der Entwicklung der Projekte der Gesellschaft, insbesondere mit dem Projekten in Wuhai, Lanzhou und Dingzhou. Es wurde über den Fortschritt der Projekte gesprochen, und die Gründe für die Verzögerung der Projekte wurden intensiv mit dem Vorstand diskutiert.
Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 27. April 2016 war turnusgemäß die Erörterung des geprüften und testierten Jahresabschlusses der AG und des Konzernabschlusses der ZhongDe-Gruppe zum 31. Dezember 2015. Der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer und der Vorstand nahmen an der Sitzung teil. Der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer hat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Diese wurden ausführlich zwischen dem Aufsichtsrat, dem Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer und den Mitgliedern des Vorstands erörtert. Im Rahmen dieser Erörterungen wurden Beobachtungen und Optimierungsmöglichkeiten des Abschlussprüfers im Rahmen der Abschlussprüfung unter anderem in Bezug auf das Rechnungswesen, die Projektkontrolle, die Finanzplanung sowie die Risikofrüherkennung behandelt.
Sodann hat der Aufsichtsrat die Finanzberichte auf Basis seiner eigenen Prüfung sowie der Ergebnisse der Aufsichtsratssitzung genehmigt und im Anschluss daran den Jahresabschluss und den Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2015 gebilligt. Weitere Tagesordnungspunkte dieser Aufsichtsratssitzung waren der Stand der Vorbereitungen der Hauptversammlung der Gesellschaft sowie der Stand des Lanzhou-Projekts.
Themen der außerordentlichen Aufsichtsratssicherung vom 9. Juni 2016 waren die Amtsniederlegung von Herrn William Jiuhua Wang von seinem Posten als Finanzvorstand der Gesellschaft, die aktuelle Lage der Gesellschaft, einschließlich der Liquiditätslage sowie der Stand des Projekts in Lanzhou.
Die Aufsichtsratssitzung vom 27. Juni 2016, die wie üblich im Rahmen der Hauptversammlung der Gesellschaft stattfand, befasste sich schwerpunktmäßig mit der aktuellen Geschäftsentwicklung sowie dem Ausblick für das Geschäftsjahr 2016. Im Rahmen dessen hat Herr Chen ausführlich über die laufenden Projekte berichtet. Außerdem wurde über die Überprüfung der unterjährigen Liquiditätspositionen der ZhongDe-Gruppe diskutiert. Ein weiterer Gegenstand dieser Aufsichtsratssitzung war die Suche nach einem geeigneten Kandidaten als Nachfolger für Mr. Wang als Finanzvorstand.
Schwerpunkt der letzten Aufsichtsratssitzung in alter Besetzung am 26. September 2016 war insbesondere die aktuelle Geschäftsentwicklung und der Ausblick bis zum 31. Dezember 2016. In diesem Zusammenhang wurde im Einzelnen über die verschiedenen Projekte und ihren jeweiligen Status sowie Gründe für etwaige Verzögerungen und die fehlende Auslastung einiger Projekte aufgrund Abfallmangels diskutiert. Anschließend wurde intensiv über die Kaufverhandlungen mit einem Interessenten über die Anteile der Gesellschaft an ihrer Tochtergesellschaft Chung Hua Environment Protection Assets (Holding) Group Ltd., Hong Kong diskutiert. Am Ende der Diskussion hat der Aufsichtsrat den weiteren Verhandlungen und dem Verkauf unter bestimmten Bedingungen zugestimmt.
Der gerichtlich bestellte Aufsichtsrat hat am 25. Oktober 2016 eine konstituierende Sitzung abgehalten, auf der Herr Professor Chuantong Li zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt wurde und Herr Triomphe Zheng Lin zu seinem Stellvertreter.
In der Aufsichtsratssitzung am 28. Oktober 2016 hat der Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung in China diskutiert und im Anschluss der Erhöhung des Kapitals in der hundertprozentigen Tochtergesellschaft ZhongDe (China) Environmental Protection Co., Ltd. auf EUR 128 Millionen zugestimmt. Damit soll eine vollständige Tochtergesellschaft gegründet werden, die im Rohstoffhandel tätig sein wird.
Der Aufsichtsrat der ZhongDe Waste Technology AG hat keine Ausschüsse eingerichtet. Aufsichtsratsausschüsse müssen nach dem AktG über mindestens drei Mitglieder verfügen, um beschlussfähig zu sein. Da der Aufsichtsrat der Gesellschaft insgesamt nur aus drei Mitgliedern besteht, verspricht die Einrichtung von Ausschüssen keine Vorteile.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben sich einer guten Corporate Governance als zentralem und integralem Bestandteil der Geschäftsführung der Gesellschaft verpflichtet, um ein nachhaltiges Wachstum der Gesellschaft zu erreichen. Dementsprechend hat sich der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2016 - wie auch in den Vorjahren - regelmäßig mit der Einhaltung von Corporate Governance-Standards in der Gesellschaft und der ZhongDe-Gruppe befasst. Weitere Informationen über die Corporate Governance in der ZhongDe-Gruppe können der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB entnommen werden, die zugleich den Corporate Governance-Bericht nach Ziffer 3.10 des DCGK enthält und auf den Seiten 14 ff. dieses Geschäftsberichts abgedruckt ist. Die jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wurde gemeinsam vom Vorstand und vom Aufsichtsrat beschlossen und am 17. Mai 2018 auf der Website der ZhongDe-Gruppe veröffentlicht.
Der Jahresabschluss der ZhongDe Waste Technology AG wurde gemäß den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt. Die Aufstellung des Konzernjahresabschlusses der ZhongDe-Gruppe erfolgte gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.
Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom 28. Juni 2016 hat die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer der Gesellschaft und der ZhongDe-Gruppe für das Geschäftsjahr 2016 gewählt. Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und zugleich Konzernabschlussprüfers überzeugt und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben und den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex den Prüfauftrag erteilt.
Der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer hat den Jahres- und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016, den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht sowie den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft und mit einem Versagungsvermerk aufgrund von Prüfungshemmnissen versehen.
Die vorgenannten Dokumente, einschließlich des Berichts des Wirtschaftsprüfers, wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zugeleitet. Der Aufsichtsrat hat diese Dokumente auf der Aufsichtsratssitzung am 18. Mai 2018 unter Teilnahme des Vorstands und des Abschlussprüfers und zugleich Konzernabschlussprüfers umfassend behandelt. Der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und ging ferner auf Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung ein. Der Vorstand hat die Abschlüsse in der Sitzung erläutert. Sowohl der Vorstand als auch der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer standen für Fragen und ergänzende Informationen zur Verfügung. Auf der Basis seiner eigenen Prüfung und Erörterungen der vorstehend genannten Dokumente ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gelangt, dass trotz des Versagungsvermerks des Abschlussprüfers und zugleich Konzernabschlussprüfers keine Einwände gegen die Berichte zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat daher den jeweils vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss der ZhongDe Waste Technology AG zum 31. Dezember 2016 ist damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat stimmt den Ausführungen des Vorstands im Lagebericht und dem Konzernlagebericht und insbesondere der Einschätzung der Geschäftsentwicklung durch den Vorstand zu.
Der Aufsichtsrat hat auf seiner Sitzung am 18. Mai 2018 ferner den vom Vorstand gemäß § 312 AktG erstellten Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie den diesbezüglichen Prüfbericht des Abschlussprüfers geprüft. Nach dem Bericht des Vorstands hat die Gesellschaft bei allen Geschäften, die mit dem herrschenden Unternehmen oder auf Veranlassung desselben vorgenommen wurden, eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist auch sonst nicht durch Veranlassungen des herrschenden Unternehmens benachteiligt worden. Der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer hat den Bericht des Vorstands zu Beziehungen mit verbundenen Unternehmen geprüft und ihn mit einem Versagungsvermerk aufgrund von Prüfungshemmnissen versehen.
Der Abschlussprüfer hat an den Verhandlungen des Aufsichtsrats am 18. Mai 2018 teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Auf der Basis seiner eigenen Prüfung und Erörterungen des Abhängigkeitsberichts ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gelangt, dass trotz des Versagungsvermerks des Abschlussprüfers und zugleich Konzernabschlussprüfers keine Einwände gegen den Abhängigkeitsbericht und die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Verhältnisse, insbesondere mit Blick auf den im Geschäftsjahr 2016 ausgewiesenen Konzernjahresüberschuss in Höhe von EUR 64.565.861, hat sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstands angeschlossen, den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2016 in Höhe von EUR 43.393.579 nicht an die Aktionäre auszuschütten, sondern vollständig auf neue Rechnung vorzutragen. Vorstand und Aufsichtsrat stimmen darin überein, dass es momentan vorrangig ist, die solide Kapitalausstattung der Gesellschaft und der ZhongDe-Gruppe aufrechtzuerhalten.
An dieser Stelle möchte der Aufsichtsrat den Mitarbeitern der ZhongDe-Gruppe sowie dem Vorstand der Gesellschaft für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr seinen aufrichtigen Dank sagen.
Frankfurt am Main, im Mai 2018
Der Aufsichtsrat
Professor Chuantong Li, Vorsitzender des Aufsichtsrats
ZhongDe Waste Technology AG ist den Grundsätzen guter und verantwortungsvoller Corporate Governance verpflichtet. Die Corporate Governance bei ZhongDe ist auf eine nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtet und basiert auf dem Deutschen Corporate Governance Kodex. Seit seiner Einführung im Jahr 2002 ist der Deutsche Corporate Governance Kodex neben den gesetzlichen Bestimmungen der Maßstab für eine gute Unternehmensführung in Deutschland. Vorstand und Aufsichtsrat der ZhongDe Waste Technology AG unterstützen deshalb ausdrücklich den Deutschen Corporate Governance Kodex und seine Ziele.
Die folgende Erklärung des Vorstands zur Unternehmensführung gemäß § 289f des Handelsgesetzbuchs ist Teil des Lageberichts. Im Einklang mit Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex ist der Corporate Governance Bericht Teil der Erklärung zur Unternehmensführung.
Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus.
Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Aktien mit Mehrfachstimmrecht oder Vorzugsaktien sowie Höchststimmrecht bestehen nicht. Die Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst auszuüben oder es durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen.
In der Einladung zur Hauptversammlung werden insbesondere die Teilnahmebedingungen, das Verfahren für die Stimmabgabe (auch durch Bevollmächtigte) und die Rechte der Aktionäre erläutert. Die vom Gesetz für die Hauptversammlung verlangten Berichte und Unterlagen einschließlich des Geschäftsberichts werden auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.zhongde-ag.de/hauptversammlung zusammen mit der Tagesordnung veröffentlicht. Im Anschluss an die Hauptversammlung finden sich dort auch die Präsenz- und die Abstimmungsergebnisse.
Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften hat die ZhongDe Waste Technology AG zwei eigenständige Leitungsorgane, den Vorstand und den Aufsichtsrat, die beide unabhängig voneinander sind. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle der Gesellschaft eng zusammen. Ihr gemeinsames Ziel ist die Sicherstellung des Fortbestands und des nachhaltigen Wachstums der Gesellschaft.
Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat bestellt, der auch die Zahl der Mitglieder des Vorstands festlegt. Derzeit besteht der Vorstand der ZhongDe Waste Technology AG aus einem Mitglied, nämlich Herrn Zefeng Chen (Vorsitzender), nachdem der Finanzvorstand Herr William Jiuhua Wang im Juni 2016 aus der Gesellschaft ausgeschieden ist.
Der Aufsichtsrat setzt sich entsprechend den gesetzlichen Vorschriften der §§ 95 und 96 AktG zusammen und besteht aus drei Mitgliedern. Die derzeitigen Mitglieder sind Herr Professor Chuantong Li (Vorsitzender), Herr Triomphe Zheng Lin (stellvertretender Vorsitzender) und Frau Li Zhuang, die sämtlich durch Gerichtsbeschluss vom 24. Oktober 2016 mit sofortiger Wirkung zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt wurden. Die gerichtlich bestellten Mitglieder sollen der kommenden Hauptversammlung als ordnungsgemäß zu wählende Aufsichtsratsmitglieder vorgeschlagen werden.
Der Vorstand ist verantwortlich für die Leitung der Geschäfte der Gesellschaft, die Entwicklung der Geschäftsstrategie, die mit dem Aufsichtsrat abgestimmt wird, und die Umsetzung dieser Strategie. Dies beinhaltet die Steuerung des Konzerns und die Leitung der Investitionsstrategie hinsichtlich der finanziellen Mittel, die Personalpolitik und die Einstellung von Schlüsselmitarbeitern sowie die Präsentation der ZhongDe-Gruppe gegenüber dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Der Vorstand ist verpflichtet, den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle Angelegenheiten, die für die ZhongDe-Gruppe von Bedeutung sind, zu informieren. In dringenden Fällen muss der Vorstand unverzüglich den Vorsitzenden des Aufsichtsrats informieren. Für bestimmte Geschäfte und Maßnahmen, die im Einzelnen in der Geschäftsordnung des Vorstands festgelegt sind, bedarf der Vorstand der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Mitglieder des Vorstands sind verpflichtet, Interessenkonflikte unverzüglich dem Aufsichtsrat anzuzeigen. Der Aufsichtsrat hat den Aktionären über Interessenkonflikte zu berichten. Im Geschäftsjahr 2016 sind keine Interessenkonflikte aufgetreten, die dem Aufsichtsrat gegenüber hätten offengelegt bzw. berichtet werden müssen.
Mit Beschluss vom 8. September 2015 hat der Vorstand Zielsetzungen in Bezug auf die Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft festgelegt. Nach diesen Zielsetzungen sollen 30 % der Geschäftsführungspositionen der Gesellschaft von Frauen besetzt werden.
Die Aufgabe des Aufsichtsrats besteht primär in der Überwachung und Beratung des Vorstands, die Entscheidung über die Erteilung der Zustimmung zu Geschäften, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, sowie die Prüfung und Billigung der Abschlüsse der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat ist ferner für die Ernennung der Mitglieder des Vorstands und die Festlegung ihrer Vergütung verantwortlich. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Geschäftspolitik und alle Themen von Bedeutung für die ZhongDe-Gruppe in Bezug auf die Strategie, Planung, Geschäftsentwicklung, die Risikosituation und das Risikomanagementsystem. Die Berichte des Vorstands behandeln ferner die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften und internen Regeln in der ZhongDe-Gruppe (Compliance). Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind verpflichtet, Interessenkonflikte unverzüglich dem Aufsichtsrat anzuzeigen. Der Aufsichtsrat hat den Aktionären über Interessenkonflikte zu berichten. Im Geschäftsjahr 2016 sind keine berichtspflichtigen Interessenkonflikte aufgetreten.
Nach Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll sich der Aufsichtsrat aus Mitgliedern zusammensetzen, die die persönliche Eignung und Befähigung mitbringen, um die Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtungen sicherzustellen. Der Aufsichtsrat meint, diesen Anforderungen zu entsprechen. Der Aufsichtsratsvorsitzende verfügt als Professor der Ingenieurwissenschaften über besondere Erfahrungen auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft und der Abfallverwertung, insbesondere in China, sowie im Bereich der neuen Energien. Er ist folglich in der Lage, den Vorstand im Hinblick auf alle Technologiefragen zu beraten und zu überwachen. Herr Triomphe Zheng Lin ist Finanzberater und Rechnungsprüfer und verfügt über Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Unternehmensfinanzierung sowie auch des Risikomanagements, der internationalen Rechnungslegung und Beratung. Herr Lin hat darüber hinaus besondere Erfahrungen im Umgang mit chinesischen Unternehmen. Frau Li Zhuang verfügt aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer beruflichen Expertise über besondere Erfahrungen im Bereich Marketing und Organisation.
Nach Ziffer 5.4.1 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat ferner konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Er soll für seine Zusammensetzung im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, Unabhängigkeit, eine festzusetzende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) angemessen berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit diesen Anforderungen befasst. Er genügt den Anforderungen im Hinblick auf die Beteiligung von Frauen und ist der Auffassung, den Anforderungen auch im Hinblick auf die Unabhängigkeit und potentielle Interessenkonflikte zu genügen. Potentiellen Interessenkonflikten wird dadurch vorgebeugt, dass sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex sind. Die internationale Tätigkeit des Unternehmens erstreckt sich im Wesentlichen auf Deutschland und China. Dem entspricht es, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats chinesischer Herkunft sind und der Internationalität durch die australische Staatsangehörigkeit eines Mitglieds Rechnung getragen wird. Ein Mitglied des Aufsichtsrats ist darüber hinaus der deutschen Sprache mächtig. Der Aufsichtsrat beabsichtigt - bei gleichzeitiger Sicherstellung der fachlichen Kompetenz und der Erfahrung - die Vielfalt und Unabhängigkeit seiner Mitglieder auch in Zukunft sicherzustellen. Durch einstimmigen Beschluss vom 7. September 2015 hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass bei der nächsten Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Aufsichtsrat zumindest aus einem weiblichen Aufsichtsratsmitglied bestehen soll. Zur Erfüllung dieses Ziels soll Frau Zhuang der Hauptversammlung zur Wahl vorgeschlagen werden. Entsprechend hat der Aufsichtsrat entschieden, dass bis zum 30. Juni 2017 der Vorstand zumindest aus einem weiblichen Vorstandsmitglied bei insgesamt drei Vorstandsmitgliedern bestehen soll. Der Aufsichtsrat ist weiter auf der Suche nach geeigneten Kandidaten für den Vorstand, insbesondere um den zurückgetretenen Finanzvorstand Herrn William Jiuhua Wang zu ersetzen.
Weder der Vorstand noch der Aufsichtsrat haben spezielle Ausschüsse gebildet. Beide Gremien sind mit einem (Vorstand) bzw. drei (Aufsichtsrat) Mitgliedern so dimensioniert, dass eine effiziente Diskussion und Arbeit im Gesamtgremium gewährleistet ist. Die Einrichtung von Ausschüssen verspricht daher zumindest derzeit keine Vorteile.
Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wird die Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats individuell veröffentlicht. Die allgemeinen Regelungen des Vergütungssystems und die Vergütung selbst sind im Einzelnen im Vergütungsbericht veröffentlicht, der Teil des Lageberichts ist (Seiten 70 ff.).
Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Geschäftsjahr 2016 sowie bis zum Datum dieses Berichts mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und am 17. Mai 2018 gemeinsam die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG veröffentlicht.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat erklären hiermit, dass die Gesellschaft den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit den folgenden Abweichungen gefolgt ist und folgen wird:
Entgegen Ziffer 3.10 des Kodex haben Vorstand und Aufsichtsrat im Jahr 2017 nicht über die Corporate Governance berichtet, da der Geschäftsbericht, in dem die diesen Bericht enthaltende Erklärung zur Unternehmensführung veröffentlicht wird, verspätet erst im Jahr 2018 veröffentlicht wird. Die Gesellschaft entspricht dieser Empfehlung mit Bezug für das Jahr 2016 deshalb erst verspätet.
Nach Ziffer 4.1.3 Satz 2 des Kodex soll der Vorstand ein Compliance Management System implementieren, dessen Grundzüge offengelegt werden. Ziffer 4.1.3 Satz 3 des Kodex empfiehlt, Beschäftigten die Möglichkeit einzuräumen, geschützte Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben. Aufgrund der erst kürzlich in Kraft getretenen Neuerungen ist die Gesellschaft diesen Empfehlungen noch nicht nachgekommen, wird entsprechende Maßnahmen aber in Zukunft ergreifen.
Ziffer 4.2.1 Satz 1 des Kodex empfiehlt, dass der Vorstand aus mehreren Personen besteht. Seit der Amtsniederlegung des vorherigen Finanzvorstands, Herrn William Jiuhua Wang vom 9. Juni 2016, besteht der Vorstand der Gesellschaft nur noch aus dem Vorsitzenden Herrn Zefeng Chen. Der Aufsichtsrat ist seit der Amtsniederlegung von Herrn Wang auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten für den Posten des Finanzvorstands, hat einen solchen allerdings noch nicht gefunden. Ein Kandidat war bereits drei Monate für die Gesellschaft tätig, seine Leistung entsprach jedoch nicht den Erwartungen der Gesellschaft, so dass der Vorstand vorübergehend nur aus einer Person besteht. Eine weitere Person, eine Frau, ist konkret in Aussicht genommen, aber eine Berufung hat derzeit noch nicht stattgefunden.
Die Ziffern 4.2.2 und 4.2.3 des Kodex enthalten Empfehlungen bezüglich der Vergütung der Vorstandsmitglieder durch die Gesellschaft. Da Herr Zefeng Chen nur über einen Dienstvertrag mit einer chinesischen Tochtergesellschaft, aber nicht über einen Dienstvertrag mit der Aktiengesellschaft selbst verfügt, und dieser Vertrag zudem eine reine Festvergütung vorsieht, finden die Empfehlungen nach Ziffer 4.2.2 und Ziffer 4.2.3 des Kodex insoweit keine Anwendung. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass Herr Zefeng Chen bereits aufgrund seiner maßgeblichen Beteiligung an der Gesellschaft ein großes Interesse an einem nachhaltigen Wachstum der Gesellschaft hat, so dass es keiner zusätzlichen monetären Anreize bedarf.
Von Juni 2014 bis zu seiner Amtsniederlegung im Juni 2016 bestand mit Herrn William Jiuhua Wang ein Anstellungsvertrag, der eine Festvergütung und eine variable Vergütungskomponente in Form eines jährlichen Bonus vorsah, dessen Gewährung und Höhe (bis zu einem vertraglich definierten Cap) im freien Ermessen des Aufsichtsrats stand. Die Vergütung von Herrn Wang steht grundsätzlich im Einklang mit den Empfehlungen in den Ziffern 4.2.2 und 4.2.3 des Kodex. Die variable Vergütung in Form eines Ermessensbonus weicht allerdings insofern von den Empfehlungen der Ziffer 4.2.3 Abs. 2 Satz 7 und 8 des Kodex ab, als die Parameter bzw. Erfolgsziele nicht im Voraus festgelegt werden. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die variable Vergütung in Form eines im freien Ermessen stehenden Bonus vorteilhaft für die Gesellschaft war, weil dies dem Aufsichtsrat die Möglichkeit gab, die Leistungen von Herrn Wang im Nachhinein ganzheitlich zu beurteilen und dabei auch anderweitige Entwicklungen wie z.B. die allgemeine Lage der Gesellschaft zu berücksichtigen.
Ziffer 5.1.2 Absatz 2 Satz 3 und Ziffer 5.4.1 Absatz 2 Satz 1 des Kodex empfehlen die Festlegung von Altersgrenzen für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder. Das Unternehmen hat keine derartigen Altersgrenzen festgelegt. Das Unternehmen hält sich damit die Möglichkeit offen, von Fall zu Fall Mitglieder in den Vorstand oder den Aufsichtsrat zu berufen, die eine bestimmte Altersgrenze bereits überschritten haben. Das Unternehmen hält es nicht für sinnvoll, die Tätigkeit an eine bestimmte Altersgrenze zu knüpfen, sondern hält die fachliche Qualifikation und Erfahrung der betreffenden Mitglieder für wichtiger.
Ziffer 5.3 des Kodex empfiehlt die Bildung von Aufsichtsratsausschüssen. Bei der Gesellschaft sind keine Aufsichtsratsausschüsse gebildet. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht lediglich aus drei Mitgliedern. Nach den aktienrechtlichen Regelungen muss ein Ausschuss mindestens über drei Mitglieder verfügen, um beschlussfähig zu sein. Die Bildung von Ausschüssen verspricht daher derzeit keine Vorteile.
Nach Ziffer 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 des Kodex soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Ein Kompetenzprofil ist aufgrund der erst kürzlich erfolgen Aufnahme dieser Empfehlung in den Kodex noch nicht erarbeitet worden, wird in Zukunft aber vom Aufsichtsrat erarbeitet.
Nach Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat berücksichtigen. Obwohl der Aufsichtsrat diese Empfehlung bei der Wahl oder Wiederwahl eines Aufsichtsratsmitgliedes mitberücksichtigt, hält er es für sinnvoll, dass die Aufsichtsratsmitglieder ihre Tätigkeit für das Unternehmen weiterführen, wenn dies zum Besten für den Fortschritt von ZhongDe ist. Das Unternehmen hat daher keine derartige Regelgrenze festgelegt.
Ziffer 5.4.1 Abs. 5 des Kodex enthält die Empfehlung, den Kandidatenvorschlägen bei der Aufsichtsratswahl Lebensläufe beizufügen, die über relevante Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen Auskunft geben und die - ergänzt um eine Übersicht über die wesentlichen Tätigkeiten des Aufsichtsratsmitglieder neben dem Aufsichtsratsamt - für alle Aufsichtsratsmitglieder jährlich aktualisiert auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht werden. Für die anstehende Wahl von Aufsichtsratsmitglieder auf der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung wird die Gesellschaft diese Lebensläufe beifügen und in der Folge die ergänzten und jährlich aktualisierten Lebensläufe auf der Webseite veröffentlichen.
Nach Ziffer 5.4.6. Abs. 1 des Kodex sollen bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat sowie der Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen berücksichtigt werden. Die derzeitige Vergütungsregelung der Gesellschaft für die Mitglieder des Aufsichtsrats berücksichtigt lediglich den Vorsitz im Aufsichtsrat. Nach Ansicht der Gesellschaft ist eine erhöhte Vergütung des stellvertretenden Vorsitzenden nicht erforderlich, da die Aufgaben im Wesentlichen vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats vorgenommen werden. Aufsichtsratsausschüsse wurden aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats nicht gebildet, so dass die Mitgliedschaft oder der Vorsitz in Ausschüssen bei der Vergütung nicht zu berücksichtigen sind.
Nach Ziffer 5.4.6 Abs. 2 des Kodex soll eine variable Aufsichtsratsvergütung, sofern eine solche vorhanden ist, auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein. Die variable Vergütung des Aufsichtsrats der ZhongDe Waste Technology AG basiert auf dem jährlichen Gewinn je Aktie, was nach Ansicht der Gesellschaft grundsätzlich ein angemessener Indikator für die Leistung der Gesellschaft - und damit auch des Aufsichtsrats -ist. Die variable Vergütung knüpft allerdings nicht spezifisch an einen langfristigen Indikator an und erfüllt daher möglicherweise nicht die Empfehlung der Ziffer 5.4.6 Abs. 2 des Kodex.
Gemäß Ziffer 6.2 des Kodex sollen Termine der Veröffentlichung der Geschäftsberichte und unterjährigen Finanzinformationen sowie der Hauptversammlung in einem "Finanzkalender" mit ausreichendem Zeitvorlauf auf der Internetseite der Gesellschaft publiziert werden. Weil aufgrund längerer Diskussionen mit den Abschlussprüfern über den Jahresabschluss 2016 lange unklar war, wann dieser fertiggestellt und veröffentlicht sein würde, wurden die Termine der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2016 und der auf dem Jahresabschluss 2016 beruhenden unterjährigen Finanzberichte nicht mit ausreichendem Zeitvorlauf veröffentlicht. Dasselbe gilt für den Termin der nächsten Hauptversammlung. In Zukunft wird die Gesellschaft solche Termine wieder auf ihrer Internetseite mit ausreichendem Zeitvorlauf bekanntgeben.
Ziffer 7.1.2 des Kodex sieht vor, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht innerhalb von 90 Tagen nach Abschluss des Geschäftsjahres und die verpflichtenden unterjährigen Finanzinformationen innerhalb von 45 Tagen nach Ende des jeweiligen Berichtszeitraums veröffentlicht werden sollen. Die Gesellschaft hat diese Zeitvorgaben bis jetzt noch nicht eingehalten. Der Grund hierfür liegt in der internationalen Holding-Struktur und einigen sprachlichen Herausforderungen bei der Erstellung der Berichte. Das Unternehmen hat bisher seinen Schwerpunkt auf eine sorgfältige und genaue Erstellung der Berichte und Abschlüsse gelegt und weniger auf die exakte Einhaltung der vorgesehenen Frist und wird dies auch zukünftig tun.
Die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG wird auf der Website der Gesellschaft unter http://zhongde-ag.de/investor_relations/corporate_governance.html dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Nach Art. 19 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung) und zur Aufhebung der Richtlinie 2003/6/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und der Richtlinien 2003/124/EG, 2003/125/EG und 2004/72/EG der Kommission (MAR) (sowie bis zum 2. Juli 2016 nach § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG)) haben Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, sonstige Führungspersonen sowie mit diesen in enger Beziehung stehende Personen den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der ZhongDe Waste Technology AG unverzüglich der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitzuteilen, sofern die Wertgrenze von EUR 5.000,00 innerhalb eines Kalenderjahres überschritten wird. Im Geschäftsjahr 2016 wurden der Gesellschaft keine derartigen Geschäfte mitgeteilt.
Die Mitglieder des Vorstands halten insgesamt direkt oder indirekt 50,86 % der Aktien der ZhongDe Waste Technology AG. Die Mitglieder des Aufsichtsrats halten keine Aktien der ZhongDe Waste Technology AG.
Der Konzernabschluss und die Quartalsberichte der ZhongDe-Gruppe werden nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt. Der Einzelabschluss der ZhongDe Waste Technology AG wird im Einklang mit deutschen allgemein anerkannten Bilanzierungsgrundsätzen sowie den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Die gesetzliche Basis für die Gewinnverteilung ist der Einzelabschuss nach HGB.
Der Einzel- und der Konzernabschluss werden vom Vorstand erstellt. Die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses obliegt dem Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wird. Für das Geschäftsjahr 2016 hat die Hauptversammlung vom 28. Juni 2016 die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, zum Abschlussprüfer gewählt. Der Einzel- und der Konzernabschluss, der jeweils vom Vorstand aufgestellt wurde und jeweils vom Abschlussprüfer geprüft wurde, wurden vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt.
Die Einhaltung der für die Unternehmenstätigkeit relevanten gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Richtlinien wird bei der ZhongDe Waste Technology AG als wesentlicher Teil der Unternehmensführung verstanden. Die Gesellschaft hat interne Richtlinien und einen Verhaltenskodex entwickelt, den jeder Angestellte der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen einhalten muss, um gesetzlichen und internen Regelungen zu genügen. Die Gesellschaft unternimmt große Anstrengungen, damit sowohl den deutschen als auch den chinesischen gesetzlichen Bestimmungen vollständig entsprochen wird.
Gute Corporate Governance beinhaltet den verantwortlichen Umgang mit Risiken. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend über bestehende Risiken und ihre weitere Entwicklung. Der Aufsichtsrat beschäftigt sich regelmäßig mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Effizienz des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems und des internen Prüfungssystems sowie der Überwachung der Rechnungslegung. Das interne Kontroll- und Risikomanagement und das interne Prüfungssystem werden kontinuierlich weiter entwickelt und geänderten Umständen angepasst. Weitere Details des Risikomanagementsystems finden sich im Lagebericht.
Die Aktionäre und die interessierte Öffentlichkeit werden von ZhongDe Waste Technology AG über die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche Geschäftsereignisse insbesondere durch Finanzberichte (Geschäfts- und Quartalsberichte), Bilanzpressekonferenzen, Analysten- und Pressegespräche, Pressemitteilungen, Ad hoc-Mitteilungen und andere gesetzlich erforderliche Mitteilungen umfassend unterrichtet. Alle diese Informationen werden auf Deutsch und Englisch veröffentlicht. Zusätzlich werden diese Informationen auch auf der Hauptversammlung den Aktionären zugänglich gemacht. Die Finanzberichte, Ad hoc-Mitteilungen und Mitteilungen über Directors' Dealings sowie Pressemitteilungen können auf der Website der Gesellschaft unter http://www.zhongde-ag.com/investor_relations/ eingesehen werden. Alle Aktionäre können einen E-Mail-Newsletter auf unserer Website abonnieren oder direkt mit uns Verbindung aufnehmen.
Die ZhongDe Waste Technology AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalenderjahr (vom 1. Januar bis zum 31. Dezember). Die Aktien der ZhongDe Waste Technology AG werden im Prime Standard, einem Segment des regulierten Markts der Frankfurter Wertpapierbörse, gehandelt. Die ZhongDe Waste Technology AG fungiert als Holding für die chinesischen Tochterunternehmen. Als Holding-Gesellschaft ohne eigenes operatives Geschäft wird die ZhongDe Waste Technology AG nur geringfügig von der allgemeinen makroökonomischen Situation in Deutschland beeinflusst, hängt aber stark von der Fähigkeit der chinesischen Tochterunternehmen ab, Dividenden an ihre Anteilseigner auszuschütten.
Zum Ende des Geschäftsjahres hatte der ZhongDe-Konzern mit der ZhongDe Waste Technology AG als Muttergesellschaft die folgende Struktur:
Nach der Veräußerung der Zwischenholding Chung Hua Environmental Protection Assets (Holdings) Group Ltd. ("Chung Hua") mit Wirkung zum 28. Dezember 2016 wird das operative Geschäft des ZhongDe-Konzerns von ZhongDe China Environmental Protection Co. Ltd., Peking, betrieben, die eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach dem Recht der VR China ist. Die Tochtergesellschaft steht unter direkter Beherrschung der ZhongDe Waste Technology AG und ist entsprechend gemäß IFRS 10 in den Konsolidierungskreis einbezogen:

Der ZhongDe-Konzern ist über seine Muttergesellschaft ZhongDe Waste Technology AG seit 2007 an der Frankfurter Wertpapierbörse für den öffentlichen Handel notiert. Der eingetragene Geschäftssitz der ZhongDe Waste Technology AG liegt in Frankfurt, Deutschland, die operative Zentrale befindet sich in Peking, VR China.
Bis Ende Dezember ließ sich das Geschäft von ZhongDe in drei Bereiche unterteilen:
Als Generalunternehmer bei EPC-Projekten ("Engineering, Procurement and Construction Projects") ist der ZhongDe-Konzern verantwortlich für Entwurf, Beschaffung, Bau und Montage von Anlagen für die Energieerzeugung aus Abfall unter Verwendung unterschiedlicher Technologien.
Als Investor bei BOT-Projekten ("Build-Operate-Transfer Projects") war ZhongDe für einen vertraglich vereinbarten Zeitraum auch Entwickler und Betreiber von Anlagen für die Energieerzeugung aus Abfall, bevor diese übergeben wurden.
Außerdem produzierte und veräußerte ZhongDe Müllverbrennungsanlagen. Aufgrund der geänderten Nachfrage in China hat sich dieses Segment in den letzten Jahren nicht wesentlich auf die Umsatz- und Gewinnsituation des Konzerns ausgewirkt.
Die Chung Hua Environmental Protection Assets (Holdings) Group Ltd. und ihre Tochtergesellschaft Fujian Feng Quan Environmental Protection Holding Ltd. ("Feng Quan") waren Zwischenholdings und hielten alle Anteile von fünf operativ tätigen Unternehmen, die BOT-Projekte abwickelten (insgesamt "Chung Hua-Teilkonzern"). Feng Quan war zusätzlich die operative Einheit für Personal- und Bautätigkeiten von ZhongDe. Das Unternehmen betrieb außerdem das EPC-Projekt in Zhucheng und das Geschäft mit Müllverbrennungsanlagen des ZhongDe-Konzerns. Diese beiden Unternehmen hielten Anteile an den Unternehmen in Xianning, Zhoukou, Kunming, Lanzhou und Feicheng, die Projektgesellschaften für den Bau und Betrieb jeweils eines BOT-Projektes waren. Der Verkauf und die Übertragung der Anteile an Chung Hua und ihren Tochtergesellschaften wurde mit dem Anteilskaufvertrag vom 14. Oktober 2016 und dem am 8. Dezember 2016 unterzeichneten Nachtrag zu diesem Vertrag abgeschlossen. Die Übertragung der Anteile erlangte am 28. Dezember 2016 Rechtswirksamkeit.
Nach der Übertragung der Anteile am Chung Hua-Teilkonzern hält ZhongDe Waste Technology AG noch 100 % der Anteile an der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. ("ZhongDe China"). ZhongDe China wurde im Jahr 2010 gegründet und ist in erster Linie für die Projektakquise, Projektplanung und sonstige Verwaltungsleistungen am Standort Peking zuständig. Außerdem werden die laufenden EPC-Projekte in Dingzhou und in Wuhai durch diese Gesellschaft abgewickelt.
Der ZhongDe-Konzern ist eines der ersten Fachunternehmen für den Bau und Betrieb von Anlagen für die Energieerzeugung aus Abfall in der VR China. Wie oben erwähnt baute und betrieb das Unternehmen fünf BOT-Anlagen für die Energieerzeugung aus Abfall in China, einschließlich des Projekts in Lanzhou, des seinerzeit größten Projektes in China, das im Jahr 2016 seinen Betrieb aufgenommen hat. Das Geschäftsmodell umfasst in 2016 die Segmente BOT-Projekte, EPC-Projekte, und Müllverbrennungsanlagen. Mit Ende des Jahres 2016 sind die Segmente BOT-Projekte und Müllverbrennungsanlagen durch den Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns abgegangen.
Das nachstehend dargestellte Geschäftsmodell, das bis zur Veräußerung des BOT-Bereichs Gültigkeit hatte, verdeutlicht, dass ZhongDe die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich der Müllverbrennungsanlagen in seinem standardisierten Geschäftsmodell abdeckte. BOT-Projekte lassen sich in fünf Phasen der gesamten Wertschöpfungskette unterteilen. EPC-Projekte werden ähnlich gehandhabt, decken aber nur vier Abschnitte der Wertschöpfungskette ab, da die Betriebsphase entfällt. EPC-Projekte werden nach Fertigstellung der Anlage auf den Eigentümer übertragen. Nach der Veräußerung des Chung Hua-Teilkonzerns beabsichtigt der ZhongDe, sich auf EPC-Projekte zu konzentrieren.

Diese Phase dauert ein bis zwei Monate, in denen ZhongDe die Umweltbedingungen (z. B. Klima, Luftfeuchtigkeit) analysiert und die Arten und Eigenschaften des Abfalls etc. prüft, um den Entwurf der Müllverbrennungsanlage den Bedürfnissen des Kunden anzupassen (z. B. verfügbare Kapazität der Müllentsorgung).
Nach eingehenden Gesprächen und Verhandlungen unterzeichnet ZhongDe einen Konzessionsvertrag mit dem Kunden und investiert Eigenkapital in ihre Projektgesellschaft. Währenddessen handelt ZhongDe mit einem Kreditinstitut einen Kredit zur langfristigen Sicherung des Projektes aus.
ZhongDe fungiert als Generalunternehmer und lagert den Großteil des Baus an Subunternehmer aus. Während des Baus überwacht ZhongDe die Subunternehmer und prüft die von den Subunternehmern gekauften Geräte und Materialien, um die erforderliche Qualität sicherzustellen. Neben der Qualitätskontrolle umfasst das Projektmanagement Zeit- und Budgetkontrollen sowie Funktionstests. Die zweite und dritte Phase dauern in Abhängigkeit vom Vorankommen des Projekts im Idealfall ca. 24 bis 60 Monate.
Diese Phase umfasst die Schulung der Mitarbeiter des Kunden sowie Wartungs- und Reparaturleistungen einschließlich der Bereitstellung von Ersatzteilen.
Nach der Fertigstellung des Standorts betreibt ZhongDe die Anlage durch die Annahme und Verarbeitung von Müll gegen Müllentsorgungsgebühren, überwacht und reinigt gesundheitsschädliche Abgase. ZhongDe erzielt weitere Umsatzerlöse aus Energie (z. B. Strom, Dampf, Heißwasser), dem Nebenprodukt der Müllverbrennung, sowie aus dem potenziellen Verkauf anderer Nebenprodukte (wie z. B. Ziegelsteine oder Fliesen). Die vom Kunden während des Dienstleistungskonzessionszeitraums zu leistenden garantierten Zahlungen erhöhen den Finanzmittelbestand des Konzerns und reduzieren die während der Bauphase aufgelaufenen Forderungen. Der Betriebszeitraum beträgt je nach Konzessionsvertrag 20 bis 30 Jahre. Das Eigentum an der Müllverbrennungsanlage geht danach auf die Kommunalverwaltung über.
Das zentrale Ziel des ZhongDe-Konzerns ist es, seine Position in der chinesischen Branche der Energieerzeugung aus Abfall durch fortschrittliche Technologien in diesem Bereich zu stärken und wieder ein stabiles und profitables Geschäftswachstum zu erreichen, um Shareholder Value zu generieren. Diese Zielsetzung kommt im Leitbild des Konzerns "Saubere Zukunft durch Technologie" zum Ausdruck. Im Rahmen dieser Strategie konzentrierte sich der Konzern in der Vergangenheit auf Großprojekte im Bereich der Energieerzeugung aus Abfall.
Die Branche der Energieerzeugung aus Abfall hat kürzlich starke Unterstützung durch die chinesische Regierung erfahren. Einer der fünf Hauptgrundsätze des 13. Fünfjahresplans der chinesischen Regierung, der für die Jahre 2016 bis 2020 ist das sogenannte "Green Development" (umweltfreundliche Entwicklung).
Kunden von ZhongDe sind im Wesentlichen Kommunen, Städte oder andere kommunale Regierungsbehörden, die durch den Bau einer Anlage für die Energiegewinnung aus Abfall die Abfallentsorgung und Verfügbarkeit von Strom verbessern möchten.
Nach der Veräußerung aller BOT-Aktivitäten im Dezember 2016 konzentriert sich der ZhongDe-Konzern zukünftig auf EPC-Projekte. EPC-Projekte generieren schneller Umsätze und positive Deckungsbeiträge im Vergleich zu den eher langfristigen BOT-Projekten, für die "Zero-Profit-Methode" angewandt wurde.
Mit Blick auf den globalen Wettbewerb beabsichtigt ZhongDe, zukünftig weitere EPC-Verträge für Projekte im Bereich der Energieerzeugung aus Abfall nicht nur in China, sondern auch in anderen Regionen Asiens und weltweit abzuschließen. Die Grundlage dafür werden das verbesserte Projektmanagement und die gesammelten Erfahrungen aus den derzeitigen Energieerzeugung aus Abfall-Projekten bilden.
Als Reaktion auf die hohe Wettbewerbsintensität auf dem chinesischen Markt für große Müllkraftwerke, hat ZhongDe entschieden, sich in Zukunft auf den Bau von kleineren Kraftwerken mit einer Kapazität von 150 - 300 Tonne pro Tag zu konzentrieren. Nach den Erkenntnissen der durchgeführten Analysen existieren in etwa 40.000 Städte und 600.000 Gemeinden mit einer Gesamtbevölkerung von mehr als 650 Millionen Einwohnern. In diesen Gebieten werden täglich ungefähr 300.000 Tonnen Müll verursacht. Daneben werden weitere 150.000 Tonnen Abfall pro Tag von der Bevölkerung in ländlichen Gebieten erzeugt, wo in etwa 155 Millionen Menschen leben. Der Abfall in diesen Regionen wird größtenteils wild deponiert und es besteht daher ein dringender Bedarf an kleineren Anlagen zur Energiegewinnung aus Abfall um das aktuelle Abfallproblem zu lösen. Der Vorstand der ZhongDe ist zuversichtlich das der Konzern von diesem Markt aufgrund der geringeren Wettbewerbsintensität und der großen Nachfrage erheblich profitieren kann.
ZhongDe arbeitet schwerpunktmäßig an der Entwicklung der technischen Verfahren für kleinere Anlagen und plant Kooperationen mit europäischen Unternehmen um die Verbrennungstechnology für kleinere Abfallkraftwerke zu verbessern.
Daneben sucht das Unternehmen nach neuen Anlagechancen im Umweltschutzsektor, der fortlaufend im Fokus der chinesischen Zentralregierung steht und von ihr gefördert wird.
Die Zuständigkeitsbereiche innerhalb der Unternehmensführung sind folgendermaßen aufgeteilt:
Der CEO von ZhongDe, Herr Zefeng Chen, leitet die folgenden Abteilungen: Projektmanagement, Forschung und Entwicklung, Investitionen, Marketing, Produktion, Personalwesen und Verwaltung. Nachdem der frühere Finanzvorstand von ZhongDe, Herr William Jiuhua Wang, sein Amt niedergelegt hat, ist er außerdem für die Abteilungen Finanzen und Rechnungswesen sowie für Investor Relations verantwortlich.
Der Abteilung Projektmanagement obliegt die Umsetzung von EPC-Projekten. Sie spielt eine wichtige Rolle für die Geschäftstätigkeit von ZhongDe.
Der Bereich Marketing befasst sich mit der Identifizierung von Geschäftsgelegenheiten für neue EPC-Projekte und andere potentiell Projekte im Umweltschutzsektor.
Im Rahmen der derzeitigen Führungs- und Steuerungsstruktur finden in jeder Abteilung einmal pro Woche interne Besprechungen statt, die durch monatliche Managementsitzungen ergänzt werden.
In wöchentlichen Abteilungsbesprechungen und monatlichen Sitzungen der oberen Geschäftsleitung werden die Fortschritte bei der Erfüllung der Aufgaben der jeweiligen Abteilung, die damit verbundenen Probleme und Risiken und die entsprechenden Maßnahmen besprochen. Die wichtigsten Verträge, Budgets, Prognosen, Probleme und Risiken werden vom Vorstand und, sofern sie der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, auch mit diesem diskutiert.
Die interne Kontroll- und Risikomanagementabteilung von ZhongDe ist in der Zentrale in Peking angesiedelt. Die laufende Tätigkeit des internen Kontroll- und Risikomanagements wird durch die Geschäftsleitung überwacht und schrittweise optimiert. Die Abteilung ist dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass Risiken durch das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem erkannt, bewertet und gesteuert werden.
Die Geschäftsleitung verwendet vorwiegend die Auftragslage, einschließlich des Auftragseingangs- und -bestands, sowie die Fähigkeit neue Projekte zu gewinnen als Leistungskennzahlen für die Überwachung und das Management des Projektgeschäfts.
Neben diesen Kennzahlen werden das EBITDA und das EBIT als zusätzliche finanzielle Leistungsparameter zur Steuerung und Überwachung des Konzerns verwendet. Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen sind die Erfahrung und das Know-how der Mitarbeiter, vor allem beim Projektmanagement sowie im Bereich Forschung und Entwicklung.
ZhongDe hat Zugang zu den umfassendsten Müllverbrennungstechnologien in der Müllaufbereitungsbranche in China, unter anderem Technologien für Rostfeuerungsanlagen, für die zirkulierende Wirbelschichtverbrennung und für die Drehrohrofenverbrennung.
ZhongDe hat erfolgreich durch technologische Innovationen die erste Verbrennungsanlage für klinische Abfälle in China entwickelt und damit einen Durchbruch in der Umweltschutzbranche erzielt. Mit der kombinierten Verbrennungstechnologie wurde eine Lücke auf dem Gebiet der Verbrennungstechnologie für Wirkstoffrückstände geschlossen. Dieser Erfolg hat nicht nur die Wettbewerbsstärke von ZhongDe optimiert, sondern auch die Position von ZhongDe im Bereich der Energieerzeugung aus Abfall gestärkt.
In den Jahren 2016 und 2017 hat sich ZhongDe in erster Linie auf die Fertigstellung von laufenden Projekten konzentriert. Zwischenzeitlich wurde im Jahr 2017 unter der Leitung der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Gesellschaft die Erforschung von Verbesserungen an der Technologie insbesondere für kleinere Abfallkraftwerke aufgenommen.
Die Informationen zum gesamtwirtschaftlichen Umfeld werden auf die Kennzahlen und Daten beschränkt, die sich auf das Geschäft von ZhongDe auswirken. Bei den gesamtwirtschaftlichen Zahlen werden alle Beträge in der funktionalen Währung RMB angegeben und nicht in Euro umgerechnet, um den Vergleich der Angaben mit aktuellen Veröffentlichungen der chinesischen Regierung zu vereinfachen:
Im Jahr 2016 war die Wirtschaftsentwicklung in China angemessen - Qualität und Effizienz haben sich verbessert und der "Green Development"-Sektor profitierte von verschiedenen positiven Entwicklungen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas lag im Jahr 2016 bei RMB 74.412,7 Milliarden und damit 6,7 % über dem Vorjahreswert. Die Zentralregierung führte einige Maßnahmen zur Förderung des Umweltschutzsektors ein. Sie haben den Bedarf nach der Entwicklung von umfassenden, umweltfreundlichen Systemen erhöht und erhebliche Investitionen und Wachstumspotenzial im Umweltsanierungsmarkt ausgelöst.
Den Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge wird die Volkswirtschaft Chinas seit 2014 als die größte Volkswirtschaft der Welt angesehen. Das BIP-Wachstum Chinas hat sich 2016 zwar verlangsamt, das Land bleibt aber durch die enorme Größe des BIP und das vergleichsweise starke Wachstum weiterhin die Lokomotive der Weltwirtschaft. Die VR China behielt auch ihre Position als größter Exporteur bei und hält weltweit die größten Devisenbestände.
Während sich China allmählich in eine konsumorientierte Volkswirtschaft wandelt, hat die Regierung ihr langfristiges Engagement für Umweltschutzreformen signalisiert. Sie bekräftigte dies sowohl durch ihre führende Rolle bei der UN-Klimakonferenz in Paris als auch durch die Tatsache, dass sie die Finanzierung sauberer Energien zu einem wesentlichen Punkt in der Agenda des G20 Gipfels 2016 gemacht hat. China hat die Resettaste gedrückt und die Reduzierung von Schadstoffemissionen zur obersten Priorität gemacht.
Die Branchen für neue Energiequellen und energiesparende und umweltfreundliche Technologien werden im 13. Fünfjahresplan als strategische Zukunftsbranchen genannt. Die Zentralregierung hat sehr aktiv darauf hingewirkt, diese Entwicklung voranzutreiben. Bis zum Jahr 2020 wird die Wertschöpfung aus strategischen Zukunftsbranchen 15 % des BIP betragen.
Gemäß dem 13. Fünfjahresplan für die Entwicklung erneuerbarer Energien, der im Dezember 2016 von der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform veröffentlicht wurde, wird die chinesische Regierung die Entwicklung der Energieerzeugung aus Biomasse beschleunigen. Sie wird diese kontinuierlich vorantreiben, insbesondere die Energieerzeugung durch Hausmüllverbrennungsanlagen. Bis 2020 wird sich die Stromerzeugungskapazität von Hausmüllverbrennungsanlagen voraussichtlich auf 750 GW belaufen.
Am 14. Oktober 2016 hat die ZhongDe Waste Technology AG mit der CAPITAL YIELD GROUP LIMITED, British Virgin Islands einen Vertrag über den Verkauf sämtlicher Anteile an ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft Chung Hua Environment Protection (Holding) Group Ltd., Hongkong, ("Chung Hua") abgeschlossen. Chung Hua und ihre Tochtergesellschaften sind die Einheiten, denen die Leitung der BOT-Projekte in China oblag. Vereinbart wurde ein Kaufpreis von RMB 900.000.000,00 (etwa EUR 121,6 Millionen zum Kurs am Tag der Vertragsunterschrift), der ursprünglich in fünf Tranchen an die ZhongDe Waste Technology AG zu entrichten war. Nachdem die ZhongDe Waste Technology AG die erste Tranche des Kaufpreises in Höhe von RMB 90.000.000 (etwa EUR 11,9 Millionen) erhalten hatte, vereinbarten die Parteien einen Nachtrag zum ursprünglichen Kaufvertrag, der am 8. Dezember 2016 unterzeichnet wurde. Gemäß diesem Nachtrag sollte der verbleibende Kaufpreis in Höhe von RMB 810.000.000 auf das Bankkonto von ZhongDe China Environmental Protection Co. Ltd., Beijing ("ZhongDe China") eingezahlt werden. Gemäß den vertraglichen Vereinbarungen des Nachtrags trat die Eigentumsübertragung am 28. Dezember 2016 mit der Entrichtung des Kaufpreises an ZhongDe China in Kraft.
Chung Hua und ihre Tochtergesellschaften haben die BOT-Projekte in Lanzhou, Zhoukou, Xianning und Kunming ebenso wie das EPC-Projekt in Zhucheng und das BOT-Projekt in Feicheng, das bereits in Betrieb genommen wurde, ausgeführt. Alle diese Projekte sind mit der Übertragung der Anteile auf den Käufer übergegangen. Im Konzernabschluss der ZhongDe Waste Technology AG beträgt der Gewinn aus dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns EUR 60,5 Millionen.
Im Jahresvergleich ergibt sich eine Erhöhung der Umsatzerlöse um 86,5 % von EUR 38,2 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 71,3 Millionen im Jahr 2016. Diese Steigerung war insbesondere auf den Fortschritt des BOT-Projekts in Lanzhou zurückzuführen, das EUR 67,4 Millionen zu den Umsatzerlösen des ZhongDe-Konzerns beitrug.
Die Umsatzerlöse von BOT-Projekten werden seit Beginn des zweiten Quartals 2013 nach der Zero-Profit-Methode verbucht und weisen dementsprechend keine Gewinnmarge auf.
Der Baufortschritt des BOT-Projekts in Lanzhou war im Jahr 2016 deutlich besser als erwartet. Der Testbetrieb wurde bereits im letzten Quartal 2016 aufgenommen. Abgesehen davon laufen auch die drei anderen BOT-Projekte - Zhoukou, Xianning und Kunming - inzwischen im Testbetrieb.
Das Bruttoergebnis hat sich gegenüber dem Verlust von EUR -1,7 Millionen im Vorjahr auf einen Verlust von EUR -0,6 Millionen verbessert.
Lanzhou und die anderen drei BOT-Projekte, Zhoukou, Xianning und Kunming, trugen mit Erträgen aus dem Testbetrieb in Höhe von EUR 8,1 Millionen zu den Umsatzerlösen bei. Die Erlöse aus dem Testbetrieb werden mit den verbundenen Aufwendungen verrechnet. Der Überschuss der Erlöse aus dem Testbetrieb über die entsprechenden Aufwendungen wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Mit den EPC-Projekten erzielte ZhongDe insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von EUR 3,7 Millionen (2015: EUR 6,1 Millionen) und ein Bruttoergebnis von EUR 0,4 Millionen (2015: EUR 2,5 Millionen), insbesondere durch das EPC-Projekt in Wuhai, für das die Bauarbeiten im letzten Quartal 2016 aufgenommen wurden. Das EPC-Projekt in Dingzhou ist seit dem zweiten Quartal 2015 vorübergehend eingestellt. Ende März 2017 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Das EPC-Projekt in Zhucheng, das 2016 nur geringfügig zu den Umsatzerlösen beitrug, wurde Ende Dezember 2016 veräußert.
Das bereinigte EBITDA (EBITDA ohne den Effekt aus dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns; siehe Begriffserklärung unter Punkt 2.3.1.) verbesserte sich von EUR -11,2 Millionen auf EUR 0,7 Millionen. Dies ist insbesondere auf die gestiegenen Erträge aus dem Testbetrieb der BOT-Projekte (Anstieg um EUR 5,0 Millionen), die Auflösung von Wertberichtigungen (Plus von EUR 3,0 Millionen) und die im Vergleich zum Vorjahr um EUR 3,2 Millionen niedrigeren Abschreibungen auf geleistete Anzahlungen an Subunternehmer zurückzuführen.
Die Entwicklung der Umsatzerlöse und des EBITDA entspricht daher den erwarteten Zahlen, wie sie im Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 dargelegt wurden, während das Bruttoergebnis sich zwar deutlich verbessert hat, aber immer noch unter den Erwartungen liegt und negativ bleibt.
Im Ausblick des Jahres 2015 wurde dargestellt, dass das Management für 2016 davon ausgeht, neue Kundenverträge abzuschließen. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass dies gewissen Unsicherheiten unterliegt. Da das Management auf den Fortschritt der laufenden Projekte fokussiert war, wurden Verhandlungen mit neuen Kunden bis zum Ende des Jahres nicht abgeschlossen. Nach der Veräußerung aller BOT-Bereiche und eines EPC-Projekts verblieb zum Jahresende 2016 ein Auftragsbestand von EUR 64,9 Millionen, der die Projekte in Wuhai und Dingzhou umfasste.
Insgesamt hat sich ZhongDe damit im Geschäftsjahr insbesondere durch den planmäßigen Projektfortschritt in Lanzhou und den Start des Projekts in Wuhai positiv entwickelt. Die bestehenden Verzögerungen bei den Projekten in Zhucheng und Dingzhou sowie die fehlende Abnahme der Projekte in Zhoukou und in Xianning wirkten sich hingegen negativ auf die Umsatzerlöse und das Ergebnis aus. Durch den Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns sind alle BOT-Projekte und das EPC-Projekt in Zhucheng auf den Erwerber übergegangen. Der erzielte Ertrag aus der Veräußerung von EUR 60,5 Millionen hat das Ergebnis signifikant positiv beeinflusst.
Weitere Angaben dazu sind der folgenden Darstellung der Ertragslage, der Finanzlage und des Nettovermögens zu entnehmen.
Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Finanzkennzahlen:
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| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 71.295 | 38.238 | +86,5 % |
| Bruttoergebnis | -639 | -1.739 | +63,2 % |
| EBITDA bereinigt | 707 | -11.238 | >+100,0 % |
| EBITDA | 61.169 | -11.238 | >+100,0 % |
| EBIT | 67.901 | -13.220 | >+100,0 % |
| Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragssteuern | 64.566 | -16.141 | >+100,0 % |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) (verwässert und unverwässert) | 5,12 | -1,28 | >+100,0 % |
| Liquiditätsquote1) | 5,8 | 1,5 | >+100,0 % |
| Eigenkapitalquote2) | 83 % | 37 % | +46 PP |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 152.427 | 143.624 | +6,1 % |
| Auftragsbestand | 64.850 | 135.583 | -52,2 % |
| Mitarbeiterzahl (Stand 31. Dezember) | 50 | 370 | -86,5 % |
1) Umlaufvermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten
2) Eigenkapital/Summe Aktiva
Im EBITDA wird das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte berücksichtigt, Sondereffekte aus Wertminderungen oder -aufholungen von Dienstleistungskonzessionsverträgen jedoch nicht. Im bereinigten EBITDA werden das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ohne Sondereffekte aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften ausgewiesen, um die betriebliche Leistung der Gruppe transparent zu machen.
Das gestiegene EBITDA ist insbesondere auf die Erlöse aus dem Testbetrieb von BOT-Projekten, die Auflösung von Wertberichtigungen und niedrigere Abschreibungen auf Vorauszahlungen an Subunternehmer zurückzuführen. Die Überleitung des EBITDA auf das EBIT gestaltet sich wie folgt:
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| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| EBITDA bereinigt | 707 | -11.238 | >+100,0 % |
| Erlös Verkauf von Konzerngesellschaften | 60.462 | 0 | >+100,0 % |
| EBITDA | 61.169 | -11.238 | >+100,0 % |
| Abschreibung auf Sachanlagen | 102 | 131 | -22,1 % |
| Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte | 33 | 90 | -63,3 % |
| Wertminderung (+) / Wertaufholung (-) | -6.867 | 1.761 | <-100,0 % |
| EBIT | 67.901 | -13.220 | >+100,0 % |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 4.914 | 2.925 | 68,0 % |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -7.346 | -4.286 | -71,4 % |
| Gewinn (+) / Verlust (-) vor Steuern | 65.469 | -14.581 | >+ 100,0 % |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -903 | -1.560 | 42,1 % |
| Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragsteuern | 64.566 | -16.141 | >+ 100,0 % |
Der durchschnittliche EUR-RMB-Wechselkurs betrug 7,3522 verglichen zu 6,9733 im Vorjahr. Wechselkurseffekte hatten daher keine große Auswirkung auf die Ertragslage für 2016. Der Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns betrifft größtenteils die BOT-Projekte, welche in der Darstellung unten als aufgegebene Geschäftsbereiche dargestellt sind, während die fortzuführenden Geschäftsbereiche ausschließlich die EPC-Projekte in Wuhai und Dingzhou betreffen. Die folgenden Tabellen bieten einen Überblick über die Gewinn- und Verlustrechnung unterteilt in aufgegebene und fortzuführende Geschäftsbereiche:
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| in k€ | 2016 | 2016 | 2016 |
|---|---|---|---|
| aus fortzuführendem und aufgegebenen Geschäftsbereich | aus aufgegebenen Geschäftsbereich | aus fortzuführendem Geschäftsbereich | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 71.295 | 67.573 | 3.721 |
| Umsatzkosten | -71.934 | -68.636 | -3.298 |
| Bruttoergebnis | -639 | -1.063 | 423 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 18.782 | 15.923 | 2.859 |
| Vertriebskosten | -4.333 | -4.333 | 0 |
| Verwaltungskosten | -3.934 | -2.709 | -1.225 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -354 | -354 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.083 | -919 | -1.164 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) aus betrieblicher Tätigkeit | 7.439 | 6.545 | 893 |
| Gewinn aus dem Abgang von aufgegebenem Geschäftsbereich | 60.462 | 60.462 | 0 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 4.914 | 4.914 | 0 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -7.346 | -6.832 | -513 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) vor Steuern | 65.469 | 65.089 | 380 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -903 | -1.567 | 664 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragsteuern | 64.566 | 63.522 | 1.044 |
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| in k€ | 2015 | 2015 | 2015 |
|---|---|---|---|
| aus fortzuführendem und aufgegebenen Geschäftsbereich | aus aufgegebenen Geschäftsbereich | aus fortzuführendem Geschäftsbereich | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 38.238 | 37.575 | 663 |
| Umsatzkosten | -39.977 | -39.445 | -532 |
| Bruttoergebnis | -1.739 | -1.870 | 131 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.096 | 3.092 | 4 |
| Vertriebskosten | -7.809 | -4.796 | -3.013 |
| Verwaltungskosten | -3.680 | -2.512 | -1.168 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -157 | -157 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.931 | -1.812 | -1.119 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) aus betrieblicher Tätigkeit | -13.220 | -8.055 | -5.165 |
| Gewinn aus dem Abgang von aufgegebenem Geschäftsbereich | 0 | 0 | 0 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 2.925 | 2.909 | 16 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -4.286 | -4.285 | -1 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) vor Steuern | -14.581 | -9.431 | -5.150 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -1.560 | -863 | -697 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragsteuern | -16.141 | -10.294 | -5.847 |
Die Umsatzerlöse aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 insgesamt auf EUR 71,3 Millionen, gegenüber EUR 38,2 Millionen im Geschäftsjahr 2015. Das entspricht einer Erhöhung von EUR 33,1 Millionen (oder 86,5 %). Im Jahr 2016 wurden davon EUR 71,2 Millionen (2015: EUR 36,9 Millionen) nach der PoC-Methode (Percentage of Completion) bilanziert.
Seit dem zweiten Quartal 2013 werden Umsatzerlöse aus BOT-Projekten nach der Zero-Profit-Methode erfasst, weil deutlich wurde, dass bei BOT-Projekten keine hinreichend sichere Prognose zum Fertigstellungsfortschritt möglich ist. Dieser Methode zufolge wurden die Umsatzerlöse in Abhängigkeit des Fertigstellungsgrads und ohne Berücksichtigung einer Gewinnmarge erfasst.
Eine Analyse des Fortschritts aller Projekte befindet sich weiter unten in diesem Abschnitt. Der Fertigstellungsgrad wird auf der Grundlage der Cost-to-Cost-Methode geschätzt. Der unten ausgewiesene Fertigstellungsgrad der BOT-Projekte ist insoweit mit Unsicherheit behaftet, als sich die Kosten bis zur Fertigstellung nicht zuverlässig schätzen lassen.
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| in TEUR | 31.12.2016 | ||
|---|---|---|---|
| aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäftsbereich | aus aufgegebenem Geschäftsbereich | aus fortgeführtem Geschäftsbereich | |
| --- | --- | --- | --- |
| BOT | |||
| Fertigstellungsgrad in % | 93 % | 93 % | 0 % |
| Umsatzerlöse | 67.560 | 67.560 | 0 |
| Bruttoergebnis | -706 | -706 | 0 |
| EPC | |||
| Fertigstellungsgrad in % | 39 % | 89 % | 23 % |
| Umsatzerlöse | 3.735 | 14 | 3.721 |
| Bruttoergebnis | 428 | 5 | 423 |
| Müllverbrennungsanlagen | |||
| Verkaufte Einheiten | 0 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse | 0 | 0 | 0 |
| Bruttoergebnis | -361 | -361 | 0 |
| Gesamt | |||
| Umsatzerlöse | 71.295 | 67.574 | 3.721 |
| Bruttoergebnis | -639 | -1.062 | 423 |
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| in TEUR | 31.12.2015 | ||
|---|---|---|---|
| aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäftsbereich | aus aufgegebenem Geschäftsbereich | aus fortgeführtem Geschäftsbereich | |
| --- | --- | --- | --- |
| BOT | |||
| Fertigstellungsgrad in % | 64 % | 64 % | 0 % |
| Umsatzerlöse | 30.865 | 30.865 | 0 |
| Bruttoergebnis | -3.034 | -3.034 | 0 |
| EPC | |||
| Fertigstellungsgrad in % | 67 % | 89 % | 49 % |
| Umsatzerlöse | 6.129 | 5.466 | 663 |
| Bruttoergebnis | 2.476 | 2.345 | 131 |
| Müllverbrennungsanlagen | |||
| Verkaufte Einheiten | 1 | 1 | 0 |
| Umsatzerlöse | 1.244 | 1.244 | 0 |
| Bruttoergebnis | -1.181 | -1.181 | 0 |
| Gesamt | |||
| Umsatzerlöse | 38.238 | 37.575 | 663 |
| Bruttoergebnis | -1.739 | -1.870 | 131 |
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| in TEUR | Veränderung |
|---|---|
| BOT | |
| Fertigstellungsgrad in % | +30 PP |
| Umsatzerlöse | >+100,0 % |
| Bruttoergebnis | +76,7 % |
| EPC | |
| Fertigstellungsgrad in % | -28 PP |
| Umsatzerlöse | -39,1 % |
| Bruttoergebnis | -82,7 % |
| Müllverbrennungsanlagen | |
| Verkaufte Einheiten | -100,0 % |
| Umsatzerlöse | -100,0 % |
| Bruttoergebnis | +69,4 % |
| Gesamt | |
| Umsatzerlöse | +86,5 % |
| Bruttoergebnis | +63,3 % |
Die Umsatzerlöse aus BOT-Projekten erhöhten sich um EUR 36,7 Millionen. Das Bruttoergebnis aus BOT-Projekten in 2016 betrug EUR -0,7 Millionen (2015: EUR -3,0 Millionen) und verbesserte sich von -9,8 % auf -1,0 %. Dieser Anstieg ergibt sich im Wesentlichen aus der im Vorjahr erfassten Erhöhung der erwarteten Gesamtkosten für das BOT-Projekt in Kunming, die im Geschäftsjahr nicht mehr anfiel.
Durch den Baubeginn des Projekts in Wuhai im Geschäftsjahr sinkt insgesamt der durchschnittliche Fertigstellungsgrad im Segment der EPC-Projekte des Konzerns um 28 Prozentpunkte. Das Bruttoergebnis aus EPC-Projekten belief sich im Jahr 2016 auf EUR 0,4 Millionen (2015: EUR 2,5 Millionen). Der Rückgang beruht darauf, dass sich der Baubeginn für das Projekt in Wuhai auf das vierte Quartal 2016 verschoben hat und die Bauarbeiten bei den übrigen EPC-Projekte seit April 2015 ruhen. Weitere Angaben zur Entwicklung der laufenden EPC-Projekte finden sich weiter unten.
Das Müllverbrennungsanlagengeschäft wurde im Zusammenhang mit der Veräußerung von Chung Hua ebenfalls verkauft. Es wurden keine Umsätze erzielt. Die negative Marge bezieht sich auf die Abschreibung der verbleibenden Müllverbrennungsanlage in Höhe der von den Auftraggebern geleisteten Vorauszahlungen.
Die folgende Tabelle enthält die Entwicklung der beiden fortgeführten EPC-Projekte im Geschäftsjahr 2016 und den aktuellen Status zum Jahresende. Das EPC-Projekt in Zhucheng ist im Zusammenhang mit dem Verkauf der Chung Hua-Gruppe abgegangen und wird folglich nachfolgend nicht mehr im Detail dargestellt:
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| Im Bau befindliche EPC-Projekte | Dingzhou | Wuhai |
|---|---|---|
| Tägliche Kapazität (Tonnen/Tag) | 600 | 1.000 |
| Fertigstellungsgrad zum 31. Dezember 2016 | 48,8 % | 7,5 % |
| Fertigstellungsgrad zum 31. Dezember 2015 | 48,8 % | 0,0 % |
| Geschätzter Fertigstellungstermin | 2018 | 2018 |
Die Entwicklung und der Status dieser Projekte werden im Folgenden detaillierter erläutert:
Zum Ende des vierten Quartals 2016 lag der Fertigstellungsgrad des Projekts in Dingzhou nach wie vor bei 48,8 %. Die Bauarbeiten in Dingzhou ruhen seit April 2015. Das Projekt in Dingzhou wurde auf Wunsch des Kunden unterbrochen, da erst Infrastrukturarbeiten durch staatliche Behörden vorgenommen werden müssen. Aufgrund weiterer Verzögerungen änderte der Kunden seine Prognose für die Wiederaufnahme der Bauarbeiten vom dritten Quartal 2016 auf Januar 2017. Ende März 2017 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Bis Ende Mai 2018 wurde das Projekt zu 76 % abgeschlossen, lediglich die Stromversorgung und die sekundären elektrischen Installationen sind noch nicht abgeschlossen worden. Das Projekt Dingzhou sollte ab Juni 2018 den Regelbetrieb aufnehmen.
Im Juni 2013 hat der ZhongDe-Konzern einen Vertrag mit einer Elektrizitätsgesellschaft über den Bau einer neuen Müllverbrennungsanlage in der Stadt Wuhai (Innere Mongolei) über ein Auftragsvolumen in Höhe von rund EUR 54,6 Millionen (brutto) abgeschlossen. Das geplante EPC-Großprojekt soll für eine Müllentsorgungskapazität von 1.000 Tonnen ausgelegt sein. Obgleich bereits einige vorbereitende Arbeiten abgeschlossen wurden, wurden bis zum 31. Dezember 2015 keine Bauarbeiten ausgeführt und es war unklar, wann die Arbeiten am Projekt wieder aufgenommen werden sollten. Aufgrund dieser Umstände hat das Management beschlossen, das Projekt zum Jahresende 2015 aus dem Auftragsbestand zu entfernen. Im Oktober 2016 wurden die Bauarbeiten schließlich aufgenommen und das Projekt wurde wieder in den Auftragsbestand übernommen.
Zum Jahresende 2016 lag der Fertigstellungsgrad des Projekts in Wuhai bei 7,5 %. Ende Mai 2018 beträgt der Fertigstellungsgrad 22 %. Sämtliche Rohbauarbeiten für den Hauptkomplex, das Bürogebäude und sonstige Schlüsseleinheiten wurden durchgeführt. Über 80 % der sekundären Struktur, Mauer und Pflasterarbeiten für das Hauptgebäude und das angrenzende Gebäude wurden fertig gestellt. Die technische Ausstattung wurde vollständig bestellt und zum Teil schon installiert. Das Projekt wird voraussichtlich Ende 2018 in den Testbetrieb und fertiggestellt werden.
Die Umsatzkosten setzen sich überwiegend aus den Kosten der an Subunternehmer vergebenen Leistungen zusammen. Entsprechend der Steigerung bei den Umsatzerlösen erhöhten sich die Umsatzkosten von EUR 40,0 Millionen im Jahr 2015 um EUR 31,9 Millionen bzw. 79,9 % auf EUR 71,9 Millionen im Jahr 2016. Der Anstieg ergibt sich überwiegend auf den Fortschritt des BOT-Projektes in Lanzhou.
Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf EUR 18,8 Millionen (2015: EUR 3,1 Millionen) und ergeben sich vorwiegend aus den Erlösen aus dem Testbetrieb von BOT-Projekten abzüglich der unmittelbar darauf bezogenen Aufwendungen (EUR 8,1 Millionen; 2015: EUR 3,1 Millionen) und betreffen somit aufgegebene Geschäftsbereiche. Darüber hinaus trugen die Wertaufholung von in Vorjahren angesetzten Wertminderungen (EUR 7,7 Millionen; 2015: EUR 0,0 Millionen) und eine Auflösung von Wertberichtigungen für Vorauszahlungen an Auftragnehmer (EUR 3,0 Millionen) zum Zuwachs bei.
Aufgrund des vereinbarten Kaufpreises für den Chung Hua-Teilkonzern musste die Wertminderung aus Dienstleistungskonzessionsrechten, die in den Vorjahren im Zusammenhang mit den BOT-Projekten in Zhoukou (EUR 11,1 Millionen) und Xianning (EUR 5,8 Millionen) ausgewiesen wurde, teilweise rückgängig gemacht werden, und zwar um insgesamt EUR 7,7 Millionen (wovon EUR 4,1 Millionen auf Zhoukou und EUR 3,6 Millionen auf Xianning entfallen). Dieses betrifft ausschließlich aufgegebene Geschäftsbereiche.
Für das in den fortzuführenden Geschäftsbereichen ausgewiesene EPC-Projekt Wuhai hatte ZhongDe insgesamt Vorauszahlungen für Anlagen und deren Einbau in Höhe von EUR 3,0 Millionen an Subunternehmer geleistet. Da das Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, war es fraglich, ob die Anzahlungen zurückerstattet werden. In der Folge wurden die entsprechenden geleisteten Anzahlungen im Abschluss zum 31. Dezember 2015 vollständig angeschrieben. Nach dem Baubeginn wurden die an die Subunternehmen geleisteten Anzahlungen verbraucht und die entsprechenden Arbeiten abgerechnet. In der Folge wurde die Wertberichtigung entsprechend aufgelöst.
Die Vertriebskosten verringerten sich von EUR 7,8 Millionen im Jahr 2015 um EUR 3,5 Millionen auf EUR 4,3 Millionen im Jahr 2016. In diesem Posten werden vor allem Wertberichtigungen und Personalkosten ausgewiesen. Im Vorjahr wurden Vorauszahlungen an Subunternehmer für die Projekte in Lanzhou und Wuhai im Gesamtbetrag von EUR 7,2 Millionen abgeschrieben, während im Jahr 2016 Vorauszahlungen an Subunternehmer für das Projekt in Lanzhou in Höhe von EUR 4,0 Millionen abgeschrieben werden mussten. In Lanzhou hat ZhongDe im Rahmen der Projekterstellung Vorauszahlungen für Bauarbeiten an einen Subunternehmer in Höhe von insgesamt EUR 8,3 Millionen geleistet. Da der Subunternehmer nicht in der Lage war, diese Arbeiten wie vertraglich vereinbart durchzuführen und die entsprechende Forderung länger als ein Jahr fällig ist, wurde diese im Jahr 2015 entsprechend der im Konzern geltenden Bilanzierungsregeln zu 50 % abgeschrieben. Im Jahr 2016 mussten die verbleibenden 50 % abgeschrieben werden. Alle Vertriebskosten des Geschäftsjahres betreffen aufgegebene Geschäftsbereiche.
Die Verwaltungskosten stiegen mit EUR 3,9 Millionen im Vergleich zum Vorjahr (EUR 3,7 Millionen) leicht an. In diesem Posten sind vorwiegend Personalkosten, Abschreibungen, Mieten, Bürokosten, Bewirtungskosten und Reisekosten enthalten. Ein Großteil der Verwaltungskosten (EUR 2,7 Millionen, 2015: EUR 2,5 Millionen) entfällt auf aufgegebene Geschäftsbereiche. Die Verwaltungskosten des fortgeführten Geschäftsbereichs blieben mit EUR 1,2 Millionen im Vorjahresvergleich nahezu unverändert.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten von EUR 0,4 Millionen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr (EUR 0,2 Millionen) und betreffen nicht fortgeführte Geschäftsbereiche.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken von EUR 2,9 Millionen im Jahr 2015 um EUR 0,8 Millionen auf EUR 2,1 Millionen im Jahr 2016. Dieser Posten enthält im Wesentlichen Wertminderungen, Prüfungskosten, Aufwendungen für den Aufsichtsrat und Beratungskosten. Im Jahr 2015 waren in diesem Posten vor allem Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Dienstleistungskonzessionsverträgen bezüglich der Anlagen in Zhoukou und Xianning in Höhe von EUR 1,8 Millionen EUR enthalten. Im Jahr 2016 betrug dieser Posten EUR 0,9 Millionen. Diese beiden Projekte waren Teil der im Geschäftsjahr 2016 verkauften Chung Hua-Gruppe. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der fortgeführten Geschäftsbereiche blieben mit EUR 1,2 Millionen gegenüber dem Vorjahr mit EUR 1,1 Millionen relativ konstant.
Der Gewinn aus der Veräußerung der Chung Hua Gruppe zum 28. Dezember 2016 beträgt EUR 60,5 Millionen. Wir verweisen diesbezüglich auf die Angabe 13 (J) im Konzernanhang.
Die Zinsen und ähnliche Erträge erhöhten sich von EUR 2,9 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 4,9 Millionen im Jahr 2016. Hierunter fallen vor allem Finanzerträge aufgrund der Aufzinsung finanzieller Vermögenswerte für BOT-Projekte (EUR 3,8 Millionen) sowie Zinserträge aus an Kunden gewährte Darlehen (EUR 0,9 Millionen). Der Anstieg ergibt sich vor allem aus dem Fortschritt der BOT-Projekte und bezieht sich somit auf aufgegebene Geschäftsbereiche.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen verzeichneten einen Anstieg von EUR 3,0 Millionen bzw. 71 % und beliefen sich für das Geschäftsjahr 2016 auf EUR 7,3 Millionen (EUR 4,3 Millionen im Jahr 2015). Dieser Anstieg ist vor allem auf Zinseffekte aus den Bankdarlehen zurückzuführen, die ZhongDe in der zweiten Jahreshälfte 2015 gewährt wurden. Der überwiegende Teil der Bankdarlehen betraf BOT-Projekte und ging als Bestandteil der Chung Hua Gruppe im Rahmen des Verkaufs ab. Der Großteil der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen entfällt auf die abgegangenen BOT-Projekte, lediglich ein Betrag von EUR 0,5 Millionen ist den fortgeführten Geschäftsbereichen zuzuordnen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verringerten sich von EUR 1,6 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 0,9 Millionen im Jahr 2016. Die Steuern setzen sich aus laufenden Ertragsteueraufwendungen in Höhe von EUR 0,2 Millionen (2015: EUR 0,5 Millionen) sowie latenten Ertragssteueraufwendungen in Höhe von EUR 0,7 Millionen (2015: EUR 1,1 Millionen) zusammen. Latente Steuern beruhen im Wesentlichen auf temporären Differenzen bei den Wertansätzen der EPC-Projekte.
Der Bestand der liquiden Mittel wird durch die Geschäftsführung von ZhongDe überwacht, um eine angemessene Finanzierung des Geschäftsbetriebs zu gewährleisten.
Das Unternehmen wird liquide Mittel über verschiedene Kanäle aufnehmen wie z. B. die Beschleunigung der Eintreibung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Aufnahme von Mitteln von anderen Finanzinstituten für die Projekte. Das vorrangige Ziel des Finanzmanagements ist die Wahrung der Liquidität. Die Art und das Volumen der Transaktionen entsprechen der allgemeinen Betriebs- und Finanztätigkeit des Konzerns. Zur Feststellung des Liquiditätsbedarfs wird eine Cashflowplanung vorgenommen.
Die folgende Tabelle basiert auf den Cashflowdaten des Konzerns, die aus dem Konzernabschluss für 2016 stammen. Sie enthält die Cashflowdaten aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäftsbereich:
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| in TEUR | 2016 | ||
|---|---|---|---|
| aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäftsbereich | aus aufgegebenem Geschäftsbereich | aus fortgeführtem Geschäftsbereich | |
| --- | --- | --- | --- |
| Netto-Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs | -164.163 | -42.843 | -121.320 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 60.801 | -21 | 60.822 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 32.702 | 32.702 | 0 |
| Nettoverminderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -70.660 | -10.162 | -60.498 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Beginn des Geschäftsjahres | 75.842 | 75.695 | 147 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -3.858 | -2.018 | -1.840 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Geschäftsjahres | 1.324 | 0 | 1.324 |
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| in TEUR | 2015 | ||
|---|---|---|---|
| aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäftsbereich | aus aufgegebenem Geschäftsbereich | aus fortgeführtem Geschäftsbereich | |
| --- | --- | --- | --- |
| Netto-Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs | -71.639 | -71.753 | 114 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -70 | -70 | 0 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 54.265 | 54.265 | 0 |
| Nettoverminderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -17.444 | -17.558 | 114 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Beginn des Geschäftsjahres | 87.205 | 87.171 | 34 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 6.081 | 6.082 | -1 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Geschäftsjahres | 75.842 | 75.695 | 147 |
Der negative Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich von EUR -71,6 Millionen im Jahr 2015 um EUR 92,6 Millionen auf EUR -164,2 Millionen im Jahr 2016. Grund hierfür waren vor allem Vorauszahlungen an Anbieter im Rohstoffhandel in Höhe von EUR 121 Millionen sowie die Projektfortschritte, durch die mehr Mittel für die Bautätigkeit abflossen als im Vorjahr.
Durch den für den Verkauf von Chung Hua erhaltenen Kaufpreis erhöhte sich der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von TEUR -70,0 im Jahr 2015 auf EUR 60,8 Millionen im Jahr 2016. Der auf aufgegebene Geschäftsbereiche entfallende Anteil des positiven Cashflows aus der Investitionstätigkeit setzt sich aus dem erhaltenen Kaufpreis in Höhe von € 124,3 Millionen abzüglich dem Bankguthaben der Feng Quan in Höhe von € 63,5 Millionen zusammen.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf EUR 32,7 Millionen und steht in Verbindung mit Bankkrediten, die für das BOT-Projekt in Lanzhou eingeräumt wurden (EUR 44,8 Millionen) sowie Zahlungseingängen für finanzielle Vermögenswerte aus BOT- Projekten (EUR 1,3 Millionen), denen Tilgungen von Bankkrediten (EUR 13,4 Millionen) gegenüberstanden. Im Jahresvergleich verringerte sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von EUR 54,3 Millionen im Jahr 2015 um EUR 21,6 Millionen auf EUR 32,7 Millionen im Jahr 2016.
Ohne Berücksichtigung des EUR-RMB-Wechselkurses zum Jahresende verringerten sich die liquiden Mittel um EUR 70,7 Millionen gegenüber dem Jahresende 2015. Im Laufe des Geschäftsjahres war die Zahlungsfähigkeit durchgängig gesichert. Geldüberweisungen aus China sind insofern beschränkt, als sie die offizielle Genehmigung durch die State Administration of Foreign Exchange ("SAFE") erfordern. Die Liquidität je Aktie, die sich aus dem Verhältnis der Zahlungsmittel zum Jahresende zur Anzahl der ausgegebenen Aktien des ZhongDe-Konzerns ergibt, beträgt EUR 0,10 zum 31. Dezember 2016 und EUR 5,83 zum 31. Dezember 2015.
Umgerechnet in Euro beliefen sich die Darlehen der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 auf EUR 0,0 Millionen im Vergleich zu EUR 126,5 Millionen zum 31. Dezember 2015. Der Rückgang ergibt sich aus dem Verkauf von Chung Hua und ihrer Tochtergesellschaften denen die Darlehen, die der Finanzierung der BOT-Projekte dienen, zuzurechnen waren.
Da die gesamten Geschäftsaktivitäten des Konzerns in der funktionalen Währung RMB erfolgen und der Euro die Berichtswährung des Konzerns ist, muss die Analyse des Nettovermögens jeweils unter Berücksichtigung der Veränderungen des RMB-EURO-Wechselkurses zum jeweiligen Bilanzstichtag erfolgen. Der Stichtagskurs zum 31. Dezember 2016 ist um 3,7 % gegenüber dem Stichtagskurs zum 31. Dezember 2015 gesunken. Alle nachfolgenden Analysen sind durch diese Wechselkursveränderung beeinflusst.
In der Konzernbilanz werden ein Eigenkapital in Höhe von EUR 126,3 Millionen sowie nahezu keine langfristigen Vermögenswerte mehr ausgewiesen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf EUR 26,2 Millionen und sind vollständig durch kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von EUR 152,4 Millionen gedeckt. Der EUR-RMB-Wechselkurs ist von 7,0608 zu Beginn des Jahres 2015 auf 7,3202 zum Jahresende angestiegen. Dieser Effekt spiegelt sich auch in der Entwicklung des Nettovermögens wider.
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 35.340 |
| Sachanlagen | 20 | 412 |
| Forderungen aus BOT-Projekten | 0 | 106.291 |
| 20 | 142.043 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 0 | 437 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.738 | 6.923 |
| Sonstige Forderungen und Anzahlungen | 130.980 | 60.192 |
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen | 0 | 15 |
| Andere finanzielle Vermögenswerte | 16.385 | 215 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.324 | 75.842 |
| 152.427 | 143.624 | |
| Summe Aktiva | 152.447 | 285.667 |
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Passiva | ||
| Eigenkapital und Rücklagen | ||
| Gezeichnetes Kapital | 13.000 | 13.000 |
| Eigene Aktien | -4.608 | -4.608 |
| Kapitalrücklage | 62.914 | 62.914 |
| Gesetzliche Rücklage nach chinesischem Recht | 0 | 8.459 |
| Konzerngewinnvortrag | 56.773 | -16.252 |
| Währungsausgleichsposten | -1.803 | 41.041 |
| Summe Eigenkapital | 126.276 | 104.554 |
| Verbindlichkeiten | ||
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Langfristige Darlehen | 0 | 80.623 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 0 | 1.654 |
| 0 | 82.277 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.273 | 25.719 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Anzahlungen | 20.591 | 22.668 |
| Rückstellungen | 307 | 4.286 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen | 0 | 122 |
| Steuerverbindlichkeiten | 0 | 168 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 0 | 45.873 |
| 26.171 | 98.836 | |
| Summe Verbindlichkeiten | 26.171 | 181.113 |
| Summe Passiva | 152.447 | 285.667 |
Die langfristigen Vermögenswerte des Konzerns belaufen sich auf EUR 0,0 Millionen (2015: EUR 142,0 Millionen): Die Forderungen aus BOT Projekten und aus immateriellen Vermögenswerten wurden mit dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns veräußert.
Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von EUR 143,6 Millionen im Jahr 2015 um EUR 8,8 Millionen auf EUR 152,4 Millionen im Jahr 2016. Diese Steigerung bezieht sich vorwiegend auf sonstige Forderungen und Anzahlungen, die vor allem aufgrund von erhöhten Anzahlungen an Lieferanten für geplante Rohstoffhandelsgeschäfte um EUR 70,8 Millionen zunahmen. Trotz des Zahlungseingangs aus dem Kaufpreis von EUR 124,3 Millionen, der aus dem Verkauf von Chung Hua erzielt wurde, gingen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um EUR 74,5 Millionen zurück, da der gesamte vereinnahmte Betrag als Vorauszahlung an Lieferanten für geplante Rohstoffhandelsgeschäfte gezahlt wurde und Bankguthaben von € 63,5 Millionen im Rahmen des Verkaufs der Chung Hua-Gruppe abgingen.
Die langfristigen Verbindlichkeiten des Konzerns belaufen sich auf EUR 0,0 Millionen (2015: EUR 82,3 Millionen), weil sie im Zusammenhang mit der Veräußerung von Chung Hua auf den Erwerber übergingen. Die langfristige Fremdkapitalquote beläuft sich daher auf 0,0 % (2015: 28,8 %).
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich insgesamt deutlich von EUR 98,8 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 26,2 Millionen im Jahr 2016. Der Rückgang um EUR 72,6 Millionen ergibt sich vor allem aus den sonstigen Finanzverbindlichkeiten, die aus kurzfristigen Darlehen bestanden und im Rahmen des Verkaufs auf den Erwerber übergegangen sind. Die sonstigen Verbindlichkeiten und Anzahlungen in Höhe von EUR 20,6 Millionen beziehen sich überwiegend auf Vorauszahlungen des Kunden des EPC-Projekts in Wuhai (EUR 18,3 Millionen).
Unterstützt durch den Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von EUR 64,6 Millionen (2015: Jahresfehlbetrag von EUR 16,1 Millionen) erhöhte sich das Eigenkapital im Jahresvergleich deutlich von EUR 104,6 Millionen um EUR 21,7 Millionen auf EUR 126,3 Millionen. Gegenläufig war die Entwicklung des Währungsausgleichspostens der insbesondere durch den Abgang des Chung Hua-Teilkonzerns um EUR 42,8 Millionen abnahm. Lässt man den Wechselkurseffekt außer Acht, wurde das Eigenkapital wesentlich von dem positiven Ergebnis, das vor allem aus dem Verkauf von Chung Hua und ihrer Tochtergesellschaften zurückzuführen war, beeinflusst.
Die ZhongDe Waste Technology AG ist die deutsche Holdinggesellschaft des ZhongDe-Konzerns. Die Finanzkennzahlen der ZhongDe Waste Technology AG sind unten dargestellt:
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Sachanlagen | 1 | 1 |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 11.002 | 85.100 |
| Anlagevermögen | 11.003 | 85.101 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 110.653 | 2.932 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 1.870 | 14 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 11 | 23 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 771 | 142 |
| Umlaufvermögen | 113.305 | 3.111 |
| Bilanzsumme | 124.308 | 88.212 |
| Passiva | ||
| Grundkapital | 13.000 | 13.000 |
| Kapitalrücklagen | 67.392 | 67.392 |
| Bilanzgewinn | 43.394 | 6.977 |
| Eigenkapital | 123.786 | 87.369 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 100 | 239 |
| Steuerrückstellung | 0 | 84 |
| Sonstige Rückstellungen | 400 | 482 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 22 | 38 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 522 | 843 |
| Bilanzsumme | 124.308 | 88.212 |
In der Bilanz der ZhongDe Waste Technology AG wird ein Eigenkapital in Höhe von EUR 123,8 Millionen ausgewiesen (2015: EUR 87,4 Millionen), was einer Eigenkapitalquote von 99,6 % entspricht. Das Anlagevermögen von EUR 11,0 Millionen (2015: EUR 85,1 Millionen) wird durch das Eigenkapital gedeckt. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten betragen EUR 0,5 Millionen (2015: EUR 0,8 Millionen) und werden durch das Umlaufvermögen in Höhe von EUR 113,3 Millionen gedeckt (2015: EUR 3,1 Millionen).
Die Anteile an verbundenen Unternehmen betragen EUR 11,0 Millionen (2015: EUR 85,1 Millionen) und beziehen sich auf Anteile an der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd., Peking.
Die Anteile an ZhongDe China wurden bereits in den Vorjahren vollständig abgeschrieben (EUR 10,5 Millionen). Nachdem die erste Tranche des Verkaufserlöses für Chung Hua im November 2016 eingegangen ist, wurde diese verwendet, um das eingezahlte Kapital von ZhongDe China um EUR 11,0 Millionen zu erhöhen, indem die erhaltenen Zahlungen im Dezember 2016 an die chinesische Tochtergesellschaft weitergeleitet wurden. Die Anteile an der Chung Hua Environmental Protection Assets (Holding) Group Ltd., Hongkong, (Chung Hua), die zum 31. Dezember 2015 in Höhe von EUR 85,1 Millionen aktiviert waren, sind im Rahmen des Verkaufs im Dezember 2016 abgegangen.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 110,7 Millionen (2015: EUR 2.9 Millionen) beziehen sich auf den verbleibenden Kaufpreis aus der Veräußerung der Tochtergesellschaft Chung Hua in Höhe von RMB 810.000.000, der nach Ergänzung des Kaufvertrages an die ZhongDe China geleistet wurde. Die sonstigen Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten beziehen sich in erster Linie auf Forderungen gegenüber der ehemaligen Tochtergesellschaft Chung Hua, die sich aus Zinsen auf dem Verrechnungskonto mit diesem Unternehmen ergeben. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten liquide Mittel auf Girokonten.
Die sonstigen Rückstellungen verringerten sich von EUR 0,5 Millionen zum 31. Dezember 2015 auf EUR 0,4 Millionen zum 31. Dezember 2016. Die Rückstellungen beziehen sich in erster Linie auf Aufwendungen für die Erstellung und Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie Buchhaltung und Rechtsberatung.
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 39.240 | 8 |
| Zinserträge | 109 | 1.406 |
| Personalaufwendungen | 130 | 131 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 2.842 | 1.121 |
| Zinsaufwendungen | 0 | 1 |
| Ergebnis vor Steuern | 36.377 | 161 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -40 | 91 |
| Jahresüberschuss | 36.417 | 70 |
Die Gesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen Gewinn in Höhe von EUR 36,4 Millionen, der im Wesentlichen aus dem Buchgewinn aus dem Verkauf der Anteile an Chung Hua (EUR 39,2 Millionen) stammt.
Der übrige Saldo lässt sich aus den Zinserträgen und laufenden betrieblichen Aufwendungen einer börsennotierten Gesellschaft herleiten.
Der Zinsertrag beläuft sich auf EUR 0,1 Millionen und geht vorwiegend auf die Zinsen aus dem mit dem ehemals verbundenen Unternehmen Chung Hua geführten Verrechnungskonto zurück.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten laufende Betriebsaufwendungen und entfallen überwiegend auf Aufwendungen für die Erstellung und Prüfung der Quartalsberichte und Jahresabschlüsse, auf Aufwendungen für Investor Relations und Mediendienste sowie auf Rechts- und Beratungskosten. Aus der Bewertung der Fremdwährungsforderungen gegenüber ZhongDe China zum Bilanzstichtag ergeben sich Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von EUR 1,8 Millionen, die ebenfalls unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden.
Auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 36,4 Millionen (2015: EUR 0,2 Millionen) werden nur geringe Steuern vom Einkommen und Ertrag in Abzug gebracht (2015: Steueraufwendungen in Höhe von EUR 0,1 Millionen), da Verlustvorträge angesetzt wurden.
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 36.417 | 70 |
| Gewinn aus dem Verkauf von verbundenen Unternehmen | -39.237 | 0 |
| Abnahme (-) der Rückstellungen | -166 | -179 |
| Cash flow | -2.986 | -109 |
| Zunahme / Abnahme der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 4.737 | 198 |
| Zunahme der sonstigen Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten | -1.844 | -14 |
| Abnahme (-) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten | -155 | 58 |
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | -248 | 133 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf verbundener Unternehmen | 11.879 | 0 |
| Kapitalerhöhungen bei verbundenen Unternehmen | -11.002 | 0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 877 | 0 |
| Veränderungen bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | 629 | 133 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums | 142 | 9 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums | 771 | 142 |
Nach der Veräußerung aller BOT-Projekte und eines EPC-Projekts in Verbindung mit dem Verkauf der Anteile an Chung Hua beziehen sich die Finanzkennzahlen und nicht-finanziellen Kennzahlen des Konzerns vorwiegend auf die Auftragslage unter Berücksichtigung des Auftragseingangs und des Auftragsbestands für das EPC-Geschäft, die Gewinnung neuer Projekte, sowie den Personalbestand, das EBIT und das EBITDA. Es folgt eine genauere Darlegung dieser Kennzahlen:
Die Kennzahlen zur Auftragslage sind der Auftragseingang und der Auftragsbestand:
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| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Auftragseingang | 0 | 0 | 0,0 % |
| Auftragsbestand | 64.850 | 135.583 | -52,2 % |
Im Jahr 2016 wurden keine neuen Kundenaufträge akquiriert.
Der Auftragsbestand weist die Summe der bestehenden Aufträge zum Ende 2016 aus, die -unter Zugrundelegung des aktuellen Auftragsvolumens - in Zukunft fertiggestellt werden. Die Veränderungen des Auftragsbestands entfallen folgendermaßen auf die Geschäftssegmente des ZhongDe-Konzerns:
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| Typ | BOT | EPC | Müllverbrennungsanlagen | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Auftragsbestand zum 1. Januar 2016 | 110.342 | 23.582 | 1.659 | 135.583 |
| Auftragseingang | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse | 67.470 | 3.735 | 0 | 71.205 |
| Berichtigungen | 0 | 50.471 | 0 | 50.471 |
| Verkauf | -38.499 | -4.816 | -1.593 | -44.908 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -4.373 | -653 | -66 | -5.091 |
| Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016 | 0 | 64.850 | 0 | 64.850 |
Zum Jahresanfang 2016 belief sich der Auftragsbestand auf EUR 135,6 Millionen. Im Jahresverlauf 2016 verringerte sich der Auftragsbestand um die realisierten Umsatzerlöse (EUR 71,2 Millionen), die Veräußerung von vier BOT-Projekten und eines EPC-Projekts in Verbindung mit dem Verkauf von Chung Hua (EUR 44,9 Millionen) und um Währungsumrechnungsdifferenzen (EUR 5,1 Millionen) abzüglich Berichtigungen (EUR 50,5 Millionen). Diese Veränderungen lassen sich wie folgt genauer analysieren:
Im Jahr 2016 beziehen sich die Umsatzerlöse vor allem auf das BOT-Projekte in Lanzhou (EUR 67,4 Millionen) und das EPC-Projekt in Wuhai (EUR 3,7 Millionen). Durch die Veräußerung der BOT-Projekte in Lanzhou, Zhoukou, Xianning und Kunming sowie des EPC-Projekts in Zhucheng ist der Auftragsbestand auf EUR 44,9 Millionen zurückgegangen.
Die Berichtigung bezieht sich darauf, dass die Ausbuchung des EPC-Projekts in Wuhai aus dem Auftragsbestand, die Ende 2015 erfolgt ist, nach der Wiederaufnahme des Projekts im vierten Quartal 2016 wieder rückgängig gemacht wurde.
Nach Berücksichtigung der Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von EUR 5,1 Millionen beläuft sich der gesamte Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016, der nunmehr ausschließlich auf EPC-Projekte entfällt, auf EUR 64,9 Millionen (2015: EUR 135,6 Millionen).
Obwohl es ZhongDe im Jahr 2016 nicht gelungen ist, neue Verträge mit Kunden abzuschließen, ist ZhongDe zuversichtlich, aufgrund der langfristigen Kundenbeziehungen, des Vertrauens in die Technologie von ZhongDe und die Marktstellung des Unternehmens in China in Verbindung mit dem persönlichen Einsatz des CEO künftig weitere Projekte gewinnen zu können.
Die Erfahrung und die Fachkenntnisse des Personals bilden insbesondere im Projektmanagement und der Forschung und Entwicklung eine zentrale Kennzahl für den fortgesetzten Erfolg des ZhongDe-Konzerns. Für das Berichtsjahr und das Vorjahr ist der folgende durchschnittliche Personalbestand auszuweisen:
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| 2016 | 2015 | |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Konzern | ||
| Management und Verwaltung | 112 | 109 |
| Forschung und Entwicklung | 6 | 9 |
| BOT Betrieb und Herstellung | 174 | 235 |
| Vertrieb und Marketing | 4 | 17 |
| Gesamt | 296 | 370 |
Im Jahr 2016 beschäftigte der ZhongDe-Konzern durchschnitt lich 296 Mitarbeiter (2015: 370) mit einer gegenüber dem Vorjahr weitgehend unveränderten Personalstruktur. Die geringfügigen Verschiebungen zwischen den Sparten im Jahr 2016 ergaben sich aus dem Schwerpunkt auf das Projektmanagement. Infolge des Verkaufs von Chung Hua verringerte sich die Mitarbeiterzahl zum 31. Dezember 2016 auf 50.
Das (gegebenenfalls um Sondereffekte aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften bereinigte) EBITDA gibt die Projektfortschritte und das operative Ergebnis des Konzerns wieder. Das EBIT enthält alle weiteren ergebniswirksamen Effekte wie Wertaufholungen oder Wertminderungen. Ob in den nächsten Jahren Wertaufholungen und Wertminderungen zu berücksichtigen sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese Faktoren lassen sich nicht uneingeschränkt durch ZhongDe beeinflussen und unterliegen daher erheblichen Unwägbarkeiten. Daher wird bei der Darstellung der künftigen Entwicklung nur die Entwicklung des EBITDA beschrieben. Wir verweisen hierzu auch auf Abschnitt 2.3.1.
Das EPC-Projekt in Dingzhou wurde Ende März 2017 wiederaufgenommen. Ende Mai 2018 beträgt der Projektfortschritt des EPS Projekte in Dingzhou 76 %, das EPC-Projekt in Wuhai ist zu 22 % fertig gestellt. Es wird erwartet, dass das Projekt in Dingzhou im Juni 2018 formell den Betrieb aufnehmen wird, während die Fertigstellung des Wuhai-Projektes für Ende 2018 erwartet wird.
ZhongDe hat sich dazu entschieden, das Geschäft zukünftig auf den Bau von kleineren Abfallkraftwerken mit einer Kapazität von 150 - 300 Tonne pro Tag auszurichten, da dieser Markt weniger wettbewerbsintensiv ist als der Markt für Großanlagen und eine große Nachfrage nach solchen Anlagen, insbesondere in kleineren Städten und auf dem Land besteht.
Die Forderung gegen den Erwerber der Chung Hua Gruppe aus der Übertragung der Verrechnungskonten von insgesamt EUR 16,4 Millionen zum 31. Dezember 2016 wurde bis zum Datum dieses Berichtes nur in Höhe eines Teilbetrages von EUR 0.7 Millionen beglichen. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass mit überwiegender Wahrscheinlichkeit kurzfristig mit einem Ausgleich der Forderungen zu rechnen ist.
Die Vorauszahlungen für geplante Rohstoffhandelsgeschäfte in Höhe von insgesamt EUR 130,0 Millionen wurden bis zum Datum dieses Berichtes noch nicht zurückgezahlt. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass mit überwiegender Wahrscheinlichkeit kurzfristig mit einem Ausgleich der Forderungen zu rechnen ist.
Im Hinblick auf die Jahre 2018 und 2019 gehen wir davon aus, dass der Konzern weiterhin von dem zunehmend günstigen politischen und wirtschaftlichen Umfeld für die umweltfreundliche Abfallaufbereitung sowie von der wachsenden Nachfrage nach unseren Müllverbrennungsanlagen profitieren wird - sowohl in China als auch in ganz Asien. Insbesondere erwarten wir, dass die hohe Nachfrage nach kleineren Anlagen positive Auswirkungen auf unser künftiges Geschäft haben wird.
Insgesamt hat sich aber die wirtschaftliche Entwicklung von China im Vergleich zum starken Wachstum der Vorjahre abgekühlt. Der 2016 veröffentlichte Fünfjahresplan sieht eine Wachstumsrate von 6,5 % vor. Die Nachfrage ist niedriger als erwartet und die hohe Verschuldung vieler Unternehmen hat eine tendenziell nachteilige Auswirkung auf die Gesamtentwicklung.
Die Chinesische Zentralregierung plant, dass bis zum Jahr 2020 50 % der festen Abfälle der Gemeinden durch Verbrennung entsorgt werden. Diese schafft ein neues Marktpotential von weiteren 100 Mrd. RMB in den nächsten fünf Jahren (2017 - 2022). Hierauf basierend geht der Vorstand davon aus, dass die Unterstützung der Branche fortbesteht bzw. noch vergrößert wird.
Im Geschäftsjahr 2016 erzielte ZhongDe ein beschleunigtes Umsatzwachstum, das vor allem auf den Fortschritt des nun veräußerten BOT-Projekts in Lanzhou zurückzuführen war.
Durch den Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns ("Chung Hua") im Dezember 2016 wurde ein außerordentlicher Gewinn erzielt, der das Ergebnis von ZhongDe im Geschäftsjahr 2016 positiv beeinflusst hat. Die BOT-Projekte in Lanzhou, Zhoukou, Xianning und Kunming sowie das EPC-Projekt in Zhucheng wurden auf den Käufer übertragen.
Das Management hat beschlossen, zukünftig EPC-Projekte durchzuführen. Bei unseren EPC-Projekten in Dingzhou und Wuhai schritten die Bauarbeiten fort, sodass sie im Jahr 2017 mit EUR 15,4 Millionen zum Umsatz und mit EUR 2,4 Millionen zum Rohgewinn unseres Unternehmens beitragen konnten und auch in den Jahren 2018 und 2019 weiterhin werden.
Das Management ist zuversichtlich, dass in 2018 weitere EPC-Verträge für kleinere Anlagen abgeschlossen werden. Der Abschluss neuer Verträge ist jedoch auch immer von Bedingungen abhängig, die nicht in der alleinigen Entscheidung der Geschäftsleitung liegen. Daher unterliegt diese Prognose stets einer gewissen Unsicherheit.
Im Jahr 2017 konnten beachtliche Fortschritte bei den bestehenden EPC-Projekten erzielt werden. Aufgrund der geringeren Anzahl von Projekten waren im Jahr 2017 zwar rückläufige Umsatzerlöse aus der Fertigstellung von Projekten zu verzeichnen, das Bruttoergebniss liegt im Vergleich zu 2016 unter Berücksichtigung des Einmaleffektes aus dem Verkauf der Chung Hua-Gruppe allerdings weiterhin auf einem guten Niveau. Dementsprechend folgte das EBITDA diesem positiven Trend. Auch das Nettoergebnis blieb positiv. Auswirkungen auf den Konzernjahresabschluss aufgrund von unerwarteten Veränderungen der Zinssätze, Wechselkurse, Preiserhöhungen oder sonstigen schwer zu berechnenden Effekten traten nicht auf. Die Ergebnisse wurden in einem hohen Maße von der Projektentwicklung der beiden bestehenden EPC-Projekte beeinflusst, die ihrerseits von der Leistung des Projektteams und der Subunternehmer sowie der Dauer der benötigten Abnahmen und Genehmigungen beeinflusst wurden.
Die Projekte in Dingzhou und Wuhai schritten plangemäß voran. Die für 2017 budgetierten Zahlen konnten erreicht werden. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung von ZhongDe ab 2018 ist abhängig von neuen Projekten und der Finanzierung dieser Projekte. Aufgrund der Unsicherheiten in Bezug auf Verzögerungen, die Veränderungen des EUR-RMB-Wechselkurses und den Erfolg des neuen Geschäftsbereichs beinhalten alle Voraussagen gewisse Unsicherheiten.
Eine wichtige nicht-finanzielle Leistungskennzahl ist die Anzahl der Mitarbeiter, die im Jahr 2017 einen leichten Anstieg verzeichnete. Für das Jahr 2018 erwartet die Unternehmensführung einen weiteren leichten Anstieg. Insbesondere die technische Entwicklungsabteilung verzeichnet einen Personalanstieg, während in anderen Abteilungen die Anzahl der Mitarbeiter stabil bleiben wird oder sich im Rahmen von Einsparungsmaßnahmen leicht verringern wird. Aufgrund des Projektfortschritts sank der Auftragsbestand ,der eine weitere wichtige Leistungskennzahl ist, im Jahr 2017 und wird sich in Zukunft weiter vermindern, wenn keine neuen Verträge abgeschlossen werden.
Nach der Übertragung der Waste-to-Energy-Projekte im Jahr 2016 ist der Anteil des langfristigen Anlagevermögens zurückgegangen. Wir können unser Unternehmen daher unbelastet von den bisher erforderlichen langfristigen Fremdfinanzierungen fortführen und das Fundament für seine zukünftige Weiterentwicklung bereiten.
Zusammenfassend erwarten wir, dass das nächste Jahr eine Periode sein wird, in der der Fokus der Tätigkeiten von ZhongDe auf der Fertigstellung der laufenden EPC-Projekte liegt. Wir planen neue Vertragsabschlüsse insbesondere für kleinere EPC-Projekte ab 2018.
Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet die Unternehmensleitung einen merklichen Anstieg der Umsatzerlöse und des Bruttoergebnisses aus der Fertigstellung der EPC-Projekte und ist zuversichtlich, weitere Verträge über EPC-Projekte abschließen zu können.
EBIT und EBITDA werden sich demgemäß ebenfalls spürbar verbessern.
Da die ZhongDe Waste Technology AG eine Holdinggesellschaft des ZhongDe-Konzerns mit maßgeblicher Geschäftstätigkeit in der VR China ist, beruht die zukünftige Entwicklung der ZhongDe Waste Technology AG entscheidend auf der wirtschaftlichen Entwicklung in China, insbesondere der fortgesetzten Urbanisierung und dem Wachstum des zu beseitigenden Aufkommens an festem Abfall der Gemeinden sowie den Erwartungen und Aussichten der operativen Konzerngesellschaft in der VR China wie zuvor beschrieben. Unter Vernachlässigung möglicher Dividenden ihres Tochterunternehmens erwartet die ZhongDe Waste Technology AG für 2017 und 2018 negative Ergebnisse bei leicht negativem Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit. In 2016 hat die Gesellschaft bei leicht positivem Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit ein positives Ergebnis erzielt, was der Prognose im Lagebericht des Vorjahres entspricht.
Da die ZhongDe Waste Technology AG über keine eigenen Einnahmequellen verfügt, ist sie -im Fall von ungeplanten Zahlungsmittelabflüssen auf Ebene der ZhongDe Waste Technology AG - davon abhängig, von ihrer Tochtergesellschaft ZhongDe China liquide Mittel entweder aus Zahlungen für bestehende Forderungen (EUR 110,6 Millionen) und/oder aus der Zahlung von Dividenden zu erhalten, um ihr Unternehmen fortführen zu können. Nach Einschätzung der Unternehmensleitung wird ZhongDe China in der Lage sein, hinreichende liquide Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der ZhongDe Waste Technology AG sicherzustellen.
Der ZhongDe-Konzern arbeitet mit einem Risikomanagementsystem, das auch der ZhongDe Waste Technology AG gemäß § 91 AktG als Früherkennungssystem für Risiken dient. Da die Größe des ZhongDe-Konzerns noch relativ überschaubar ist, sind Vorstand und Geschäftsleitung direkt in alle wichtigen Projekte und Vorgänge des Tagesgeschäfts eingebunden. Risiken sind definiert als das mögliche Eintreten von internen und externen Ereignissen, die das Erreichen der kurzfristigen oder strategischen Ziele beeinträchtigen können. Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen und abzuwägen, sie zu analysieren und die Risiken mit geeigneten Strategien zu mindern, ist für die Geschäftsleitung von ZhongDe ein wichtiger Bestandteil der operativen Geschäftstätigkeit. Daher werden im Rahmen der Maßnahmen unseres Risikomanagements regelmäßig interne und externe Geschäftsrisiken identifiziert und bewertet, damit wir schnellstmöglich mit entsprechenden Gegenmaßnahmen reagieren können. Folglich ist ein strukturierter Risikomanagementprozess eine wichtige Aufgabe für den Vorstand und für diejenigen, die jeweils in ihrem Verantwortungsbereich für den Risikoprozess zuständig sind. Aber selbst ein angemessenes und gut funktionierendes Risikomanagementsystem kann keine absolute Sicherheit geben.
Zu den Methoden, die bei der Risikobewertung angewandt werden, gehören Marktanalysen durch den engen Kontakt zu Kunden, Subunternehmern, Lieferanten und sonstigen Stellen von Interesse für den Konzern ebenso wie die Beobachtung von Risikoindikatoren im wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Umfeld. Die Risiken werden insbesondere im Hinblick darauf bewertet, wie sehr sie den Konzern oder dessen Entwicklung bedrohen. Wo es erforderlich scheint, wird das Ausmaß potenzieller Verluste berechnet. Die möglichen einmaligen oder wiederkehrenden Auswirkungen auf die Ziele des Konzerns werden anschließend im Vorfeld von Entscheidungen analysiert. ZhongDe ergreift dann die erforderlichen Maßnahmen, um Risiken systematisch zu begegnen und Chancen konsequent zu nutzen. Der Vorstand hat konzernweite Grundsätze und Richtlinien für das Risikomanagement formuliert.
Das Risikomanagement wurde so eingerichtet, dass die direkte Verantwortung für die frühzeitige Entdeckung, Analyse, Kontrolle und Meldung von Risiken bei dem betreffenden Risikomanager liegt, der dem Vorstand über die Ergebnisse berichtet. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig und zeitnah über wesentliche Risiken informiert. Gemäß einer konzernweiten Richtlinie bedürfen Transaktionen und Maßnahmen von besonderer Bedeutung und großem Umfang der Genehmigung durch den Vorstand. In besonderen Fällen ist außerdem die Genehmigung durch den Aufsichtsrat erforderlich.
ZhongDe verbessert schrittweise sein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem. Seit dem Jahr 2015 hat ZhongDe in jeder Abteilung einen Risikomanager eingesetzt, der die Risiken in seinem Bereich identifiziert, analysiert und steuert. ZhongDe erstellt in jedem Quartal einen Risikobericht. Darüber hinaus beabsichtigt die Geschäftsführung, das Risikomanagementsystem mit einer neuen Baucontrollingsoftware zu kombinieren.
Unser Unternehmen hat ein Risikomanagementsystem eingerichtet, um mit der Risikoposition angemessen umzugehen. Die Controlling-Funktionen der Abteilungen Verwaltung, Risikomanagement, Unternehmensführung und Audit wurden verstärkt. Um für eine zentrale Abwicklung und Überwachung der Finanzgeschäfte sowie der Finanz- und Lageberichte, des Personalwesens, der Unternehmensentwicklung, der Einhaltung von Gesetzen und der Netzwerktechnologien zu sorgen, hat das Unternehmen das Aufgabenspektrum und entsprechende Genehmigungsverfahren für die jeweiligen involvierten Abteilungen eingerichtet. Somit ist sichergestellt, dass wesentliche Transaktionen, Aktivitäten, Verfahren, Fehlverhalten oder Verstöße identifiziert werden. Außerdem werden regelmäßig interne Revisionen angesetzt, um zu überprüfen, ob jede Abteilung ihre Tätigkeit im Einklang mit den Vorschriften des internen Kontrollsystems ausführt und sicherzustellen, dass Verstöße im Arbeitsablauf erkannt und rechtzeitig Abhilfemaßnahmen getroffen werden.
Im ZhongDe-Konzern sind Risiko- und Chancenmanagement eng miteinander verbunden. ZhongDe leitet sein Chancenmanagement im Wesentlichen von seinen Zielen und Strategien ab und sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken. Die Verantwortung für das frühzeitige und regelmäßige Erkennen, die Analyse und Steuerung von Chancen liegt beim Vorstand. Der Vorstand beschäftigt sich intensiv mit Analysen der politischen Entwicklung und der Entwicklung der Rechtslage in China, insbesondere im Hinblick auf Veränderungen beim Umweltschutz und den entsprechenden Gesetzen, deren mögliche Auswirkungen auf die Marktentwicklung und das Wettbewerbsumfeld von ZhongDe, die betreffenden Kostenfaktoren und kritische Erfolgsfaktoren. Dies schließt auch Faktoren ein, die für das Projektmanagement und den Einsatz von Subunternehmern von Bedeutung sind. Bei seinen Entscheidungen wendet der Vorstand von ZhongDe einen chancenorientierten Ansatz an, ohne jedoch die Risiken unberücksichtigt zu lassen. Die wichtigsten potentiellen Chancen für den ZhongDe-Konzern werden im Prognosebericht erläutert.
Im Allgemeinen bewertet und quantifiziert das Management die Risiken und Chancen basierend auf der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens im Zusammenhang mit den möglichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns entsprechend dem nachfolgend erläuterten Schema.
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| Wahrscheinlichkeit | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| ≤ 20 % |
21 %-40 % |
41 %-70 % |
71 %-90 % |
>90 % |
||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Auswirkung | gering | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig |
| moderat | niedrig | niedrig | mittel | mittel | mittel | |
| signifikant | niedrig | mittel | mittel | hoch | hoch | |
| kritisch / umfassend | mittel | mittel | hoch | hoch | kritisch / erheblich |
Das Management bewertet die folgenden Risiken und Chancen als wesentlich für den Konzern:
Um eine eindeutige Zuordnung der Verantwortlichkeiten zu gewährleisten, wird jedes Projekt unter der Leitung eines qualifizierten und erfahrenen Projektmanagers von einem eigenen Projektteam betreut. Für das Projektmanagement werden die Projektplanungen dokumentiert und entsprechende Projektbudgets erstellt. Dieses Team ist grundsätzlich für die Lösung von Problemen bei den Projekten zuständig, da die anfallenden Aufgaben anders nicht zufriedenstellend erledigt werden können, was möglicherweise zu einer verspäteten Fertigstellung des Projekts und/oder Budgetüberziehungen führen und somit die Ertragskraft von ZhongDe beeinträchtigen könnte.
Um mit den Geschäftsentwicklungen weiter Schritt halten zu können, analysiert das Management im Rahmen des Projektmanagements regelmäßig die Bruttoergebnismarge, überprüft die Projektbudgets, überwacht den Auftragseingang und kontrolliert die Entwicklung der Forderungen. Die monatlichen PoC-Reportings, Quartalsabschlüsse sowie Operation Reportings sind wesentliche Instrumente unserer Geschäftsleitung. Es verbleibt dennoch ein hohes Risiko, dass Fehlkalkulationen bei den Projektkosten und der geschätzten Zeitdauer Budgetüberschreitungen und Pönalen verursachen könnten. Das Management schätzt das Risiko eines unzureichenden Projektmanagements als hoch ein.
Ferner könnten die Nutzungsrechte des ZhongDe-Konzerns an geistigem Eigentum ablaufen oder es könnten Ansprüche gegen den Konzern aus Urheberrechtsverletzungen geltend gemacht werden.
Steigende Beschaffungskosten oder fallende Preise könnten die Rentabilität des ZhongDe-Konzerns beeinträchtigen. Für die bauliche Ausführung von EPC-Projekten sind enge Verbindungen zu Anbietern von Spezialkomponenten und -materialien erforderlich. Im Zusammenhang mit der Beschaffungskette bestehen keine Wechselkursrisiken, weil die Mehrheit der Zulieferer in der VR China ansässig ist und ihre Leistungen in RMB in Rechnung stellt. ZhongDe ist dem Risiko der Abhängigkeit von Lieferanten ausgesetzt. Daher bewertet das Management regelmäßig die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten und verfolgt die Entwicklung alternativer Anbieter. Es wurde eine Lieferantendatenbank eingerichtet, um die Versorgung und Qualität bei gleichzeitigen Kostensenkungen sicherzustellen. Daher wird das Risiko steigender Beschaffungskosten als moderat eingeschätzt.
Für die Qualitätskontrolle sind die erfahrenen Ingenieure des ZhongDe-Konzerns verantwortlich. Risiken können sich insofern ergeben, als die Qualitätskontrolle nicht oder unzureichend vorgenommen wird. Durch die Auswahl der Mitarbeiter und durch entsprechende standardisierte Verfahren und interne Kontrollmaßnahmen versucht das Management, diese Risiken zu minimieren. Da die Auswirkungen von fehlerhaften Qualitätskontrollen erheblich sein können, schätzt das Management von ZhongDe das Risiko hieraus als hoch ein.
Risiken können aus der Verzögerung oder Nichterteilung von Genehmigungen verschiedener technischer und gesetzlicher Auflagen für die ZhongDe-Projekte für Müllverbrennungsanlagen durch die örtlichen Behörden entstehen. Bei Fristüberschreitung können Vertragsstrafen fällig werden. Aufgrund der Erfahrungen mit den Verzögerungen bei der Fertigstellung der BOT- oder EPC-Projekte schätzt das Management, dass das Risiko der Verzögerung oder Nichterteilung von notwendigen Genehmigungen einen hohen negativen Effekt auf das Ergebnis der ZhongDe-Gruppe haben kann.
Gleichzeitig hat ZhongDe über mehrere Jahre Erfahrung in der Kommunikation mit örtlichen Behörden sowie in Konstruktion und Bau im Rahmen verschiedener BOT- und EPC-Projekte sammeln können. Im Verhältnis zu anderen neuen Marktteilnehmern in der Waste-to-Energy-Branche hat ZhongDe somit bessere Chancen, neue Aufträge für EPC-Projekte zu gewinnen.
Unerkannte Mängel bei Produkten oder Projekten für Müllverbrennungsanlagen könnten höhere Kosten und Haftpflichtansprüche zur Folge haben sowie einen negativen Einfluss auf die Marktakzeptanz der Produkte und Technologien des ZhongDe-Konzerns ausüben.
Um Gewährleistungsrisiken bei EPC-Projekten möglichst gering zu halten, versucht die ZhongDe Gruppe eine Kongruenz zwischen gegenüber Kunden abgegebenen Garantiezusagen und von Zulieferern erhaltenen Garantiezusagen herzustellen. Darüber hinaus versuchen wir, mögliche Gewährleistungsrisiken durch entsprechende Qualitätssicherungsmaßnahmen zu minimieren. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.
Aufgrund der steigenden Bedeutung der Technologien zur Müllverbrennung für die zukünftige Entwicklung Chinas werden sich immer mehr Kommunalverwaltungen von Abfalldeponien zur Müllverbrennung orientieren. Die chinesischen Regierungsbehörden könnten jedoch einheimische Anbieter - insbesondere die staatlichen Gesellschaften - bevorzugen, die über langjährige Beziehungen mit den Regierungsbehörden verfügen. In China haben staatliche Gesellschaften Vorteile bei der Zuteilung von Konzessionsvereinbarungen für die Müllverbrennung sowie verschiedenen damit verbundenen Fördermitteln. Da die Anzahl der staatlichen Gesellschaften in dieser Branche steigt, sieht sich ZhongDe mit zunehmendem Wettbewerb insbesondere bei großen Anlagen konfrontiert.
Um dem entgegenzuwirken, wird der Vorstand weiterhin die bestehenden engen Bindungen mit diesen chinesischen Regierungsbehörden pflegen. Der Vorstand nimmt außerdem an Gipfeltreffen zur Energieerzeugung aus Abfall und an verschiedenen Interviews mit nationalen Wirtschaftsnetzwerken und unterschiedlichen Medien teil, um die Marktpräsenz sowie den damit verbundenen Einfluss und das Image von ZhongDe zu verbessern.
Das Management geht davon aus, dass die Nachfrage nach Müllverbrennungsanlagen weiter steigen wird und sich daraus öffentliche Projekte ergeben werden. Diese werden voraussichtlich eine Rolle bei der Lösung von Chinas Müll- und Umweltproblemen spielen. Daher wird das Marktrisiko für den ZhongDe-Konzern vom Management als gering angesehen. Die Geschäftsleitung hat sich in den Jahren 2016 und 2017 auf Fortschritte bei den laufenden Projekten konzentriert, ZhongDe erwartet jedoch, im Geschäftsjahr 2018 Aufträge von Neukunden zu akquirieren.
Das wachsende Geschäft könnte den chinesischen Markt für die Energieerzeugung aus Abfall außerdem für ausländische Wettbewerber zunehmend attraktiver machen. Diese ausländischen Wettbewerber könnten dem Markt möglicherweise höher entwickelte Technologien anbieten oder hätten bessere Finanzierungsmöglichkeiten in Form von Eigenkapital oder Krediten. Damit wären sie möglicherweise in der Lage, sowohl durch interne Faktoren als auch durch das Aushandeln besserer Konditionen bei ihren Subunternehmern wirtschaftlicher zu operieren.
Das Umsatzwachstum des Konzerns ist abhängig davon, ob es gelingt, neue EPC-Aufträge für Waste-to-Energy-Projekte zu akquirieren. Daher ist es wichtig, auf einen verschärften Wettbewerb vorbereitet zu sein, falls neue einheimische oder internationale Anbieter auf den relevanten chinesischen Markt drängen. Der ZhongDe-Konzern unterhält daher Vertriebs- und Marketingkapazitäten und baut diesen Bereich weiter aus, um die Marktentwicklungen in China zu beobachten, die Marktpräsenz von ZhongDe in China weiter auszubauen und sicherzustellen, dass sich ZhongDe an allen öffentlichen Ausschreibungsverfahren für voraussichtlich profitable Projekte für Müllverbrennungsanlagen beteiligt. Als Reaktion auf die zunehmende Wettbewerbsintensität auf dem Markt für große Müllkraftwerke hat sich ZhongDe dazu entschlossen, den strategischen Fokus auf den Bau von kleineren Anlagen mit einer täglichen Kapazität von 150 - 300 Tonnen zu ändern. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als mittel ein.
Für die beiden kommenden Geschäftsjahre wird mit einem negativen Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit im Zusammenhang mit der Ausführung der zum Bilanzstichtag laufenden EPC-Projekte gerechnet. Im Planungszeitraum ist von einer Abnahme der liquiden Mittel auszugehen.
Der Fortbestand des Konzerns ist insgesamt hochgradig von Zahlungen des Käufers der Chung Hua-Gruppe für offene Rechnungen sowie insbesondere auch der Rückzahlung der nicht mehr benötigten Vorauszahlungen für geplante Rohstoffhandelsgeschäfte abhängig. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass es hinreichend sicher ist, dass ausreichende liquide Mittel verfügbar sind, um die Fortführung der Unternehmenstätigkeit sicherzustellen.
Entsprechend geht das Management davon aus, dass selbst bei zusätzlichem ungeplantem Liquiditätsbedarf die Zahlungsfähigkeit des ZhongDe-Konzerns und damit auch der ZhongDe Waste Technology AG jederzeit sichergestellt werden kann. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.
Da ZhongDe ihre EPC-Projekte mit Vorauszahlungen der Kunden finanziert, besteht grundsätzlich keine Abhängigkeit von externen Finanzierungsmöglichkeiten.
Eine allgemeine Kreditverknappung in China kann sich allerdings auf die Subunternehmer oder Lieferanten von ZhongDe auswirken. Dadurch könnte der Bedarf an Betriebskapital im ZhongDe-Konzern steigen. Eine weitere mögliche Folge wären Versorgungsunterbrechungen durch Subunternehmer oder Lieferanten, die nicht über ausreichend Kapital zur Fortführung ihrer eigenen Geschäftstätigkeit verfügen. Daher überwacht ZhongDe seine jeweiligen Subunternehmer oder Lieferanten eng und erkundet alternative Beschaffungsquellen, um die Abhängigkeit von einer begrenzten Anzahl an Subunternehmern oder Lieferanten zu vermeiden. Versorgungsunterbrechungen würden aber auch ZhongDe's Wettbewerber auf dem chinesischen Markt treffen, was wiederum zu einer Reduzierung der Wettbewerber durch Marktbereinigungen wegen Insolvenzen oder Unternehmensübernahmen führen könnte. Angesichts der günstigen Finanzstruktur könnte so eine Entwicklung positive Auswirkungen für ZhongDe haben. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko daher als gering ein.
Im Hinblick auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte, die künftige Cashflows von den Kunden des Konzerns darstellen, besteht ein geringes Ausfallrisiko. Das liegt daran, dass die überwiegende Mehrheit der Kunden für diese laufenden Projekte chinesische Regierungsbehörden sind. Allerdings begleichen Regierungsbehörden in China ihre Verbindlichkeiten nur, wenn die entsprechenden Mittel verfügbar sind. Es kann dementsprechend zu Zahlungsverzögerungen kommen. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.
ZhongDe stellt beträchtliche Mittel in Form von Vorauszahlungen an Subunternehmer für zu leistende Arbeiten und für den Rohstoffhandel bereit. Im Falle von Verzögerungen oder Stornierungen von Bauprojekten und finanziellen Schwierigkeiten der Subunternehmer könnten diese Beträge nicht eintreibbar sein. Obgleich ZhongDe die Fähigkeit seiner Subunternehmer zur Vertragserfüllung sowie die Liquidität dieser Subunternehmer fortlaufend überwacht und entsprechende Gegenmaßnahmen setzt, besteht ein beträchtliches Risiko, dass die Subunternehmer mit erheblichen Beträgen in Verzug geraten oder sie nicht zurückzahlen können. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als mittel ein.
Darüber hinaus ist ZhongDe der Überzeugung, dass das Cash-Management im Konzern und in den einzelnen Unternehmen des Konzerns hohe Priorität genießen muss. Angesichts der Tatsache, dass ZhongDe für sein Cash-Management hauptsächlich chinesische Staatsbanken nutzt, ist ein die Liquidität von ZhongDe bedrohendes Ausfallrisiko dieser Banken jedoch gering. Wegen der vorherrschenden Zinsen auf dem chinesischen Markt ist das Zinsrisiko für die Einlagen des Konzerns bei diesen Banken außerdem unwesentlich. Die Bestimmungen der staatlichen Devisenverwaltung (State Administration of Foreign Exchange) im Zusammenhang mit Offshore-Investitionen chinesischer Staatsbürger oder Passinhaber könnten die Geschäftstätigkeit und die Finanzierungsalternativen des ZhongDe-Konzerns negativ beeinflussen.
Momentan erstrecken sich unsere Aktivitäten ausschließlich auf das chinesische Festland. Solange sich unser Geschäft auf das chinesische Festland konzentriert, unterliegt das operative Geschäft keinen Wechselkurseinflüssen. Bei weiteren Finanzierungen der ZhongDe Waste Technology AG berücksichtigt die Geschäftsleitung bei der Ausgestaltung von Verträgen zwischen Konzernunternehmen immer die Auswirkungen von Wechselkurseffekten. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als gering ein.
Basierend auf dem Umstand, dass die Vermögenswerte des Konzerns in RMB ausgewiesen werden, besteht das Risiko, dass eine ungünstige Veränderung des EUR-RMB-Wechselkurses eine erhebliche Änderung der Vermögenswerte des Konzerns in der Währung Euro bewirkt. Das Risiko wird dadurch abgefedert, dass auch der Großteil der Verbindlichkeiten der Gesellschaft in RMB ausgewiesen wird. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Wechselkurseffekte das Eigenkapital des Konzerns in der Währung Euro nachteilig beeinflussen. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.
Die Geschäftsleitung von ZhongDe ist sich der Tatsache bewusst, dass der Geschäftsbetrieb hohe Standards beim Projektmanagement erfordert.
Die Rekrutierung qualifizierter und erfahrener Fachkräfte in allen Geschäftsbereichen, insbesondere qualifizierter EPC-Projektmanager für Müllverbrennungsanlagen, wird ein zentraler Bestandteil der Maßnahmen bleiben, mit denen die Qualität und Standards stetig verbessert werden. Erfahrene und qualifizierte Projektmanager sind ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg der Projekte des ZhongDe-Konzerns. Personalrisiken können dennoch dadurch entstehen, dass Fachkompetenz durch Fachkräftefluktuation verloren geht, durch den Einsatz unzureichend qualifizierter Mitarbeiter mit fehlender Einsatzbereitschaft oder wenn es ZhongDe nicht gelingt, hochqualifizierte Fachkräfte in ausreichender Zahl zu gewinnen, um die laufende Geschäftstätigkeit fortzuführen und/oder das Wachstum in der Zukunft zu unterstützen.
Die zunehmende Bildung in China bietet chinesischen Unternehmen die Möglichkeit, gut ausgebildete Fachkräfte einzustellen. Um diese Gelegenheit zu nutzen und dem zuvor offengelegten Personalrisiko zu begegnen, hat der ZhongDe-Konzern seinen chinesischen Hauptsitz von Fuzhou nach Peking verlegt, wo diesem voraussichtlich besser ausgebildetes und erfahreneres Personal zur Verfügung steht. Besser ausgebildete Fachkräfte könnten das Personalrisiko in die Chance verwandeln, im Vergleich zu Wettbewerbern mit Hauptsitz in Städten von zweit- und drittrangiger Bedeutung in China über ausreichend erfahrene Manager und Mitarbeiter zu verfügen. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.
Risiken für die Fähigkeit zur Fortführung der Geschäftstätigkeit von ZhongDe im Zusammenhang mit behördlichen Genehmigungen und Lizenzen haben sich im Vergleich zum Vorjahr vermindert, da ZhongDe als Vertragspartner bei EPC-Projekten deutlich weniger behördliche Genehmigungen und Lizenzen benötigt als bei BOT-Projekten. Nichtsdestotrotz wird das Unternehmen auch weiterhin von behördlichen Zustimmungen abhängig sein, um neue EPC-Projekte zu gewinnen, da die lokalen Regierungen größtenteils Schirmherren der Projekte sind. Folglich wird ZhongDe weiterhin, als Teil des Bestrebens hochwertige Anlagen für die Energieerzeugung aus Abfall in China anzubieten, in Forschung und Entwicklung investieren. Da ZhongDe den neuesten Stand der Technologie anwendet und in Zukunft anwenden wird, wird das Risiko, behördliche Lizenzen zu verlieren, als gering eingeschätzt.
Im Jahr 2017 hat die chinesische Volkswirtschaft ein stabiles Wachstum von durchschnittlich 6,9 % verzeichnet. Durch diese BIP-Wachstumsrate und die damit verbundene Steuererhöhung wäre gewährleistet, dass die Regierung finanziell in der Lage ist, ihr ehrgeiziges Ziel vom "Schönen China" durch umfassende Investitionen in die Umweltschutzindustrie zu verwirklichen. Dadurch ergibt sich eine enorme Chance für die Branche der Energieerzeugung aus Abfall, zu der auch der ZhongDe-Konzern gehört. Nachdem es seine Kompetenz in diesem Sektor bereits unter Beweis gestellt hat, erwartet das Management, dass ZhongDe an dieser Entwicklung beteiligt sein und weitere Verträge mit den Regierungsbehörden abschließen wird.
In Anbetracht des schnellen Wachstums der Urbanisierung werden in den nächsten Jahrzehnten in China riesige Bevölkerungsmengen in die Städte ziehen. Allgemein gilt, dass eine Person, die in einer Stadt lebt, wesentlich mehr Hausmüll produziert als eine, die auf dem Land lebt. Aufgrund der Entsorgung auf Mülldeponien hat das riesige Volumen an Hausmüll zu dem Phänomen geführt, dass "die Städte im Müll ersticken". Zur Lösung des schwerwiegenden Müllproblems wird die Regierung beschließen müssen, in Projekte für Müllverbrennungsanlagen zu investieren. EPC-Auftragnehmer werden definitiv von diesen bedeutenden Gelegenheiten profitieren.
Das rasante Wirtschaftswachstum in China hat zur schnellen Entwicklung der Mittelschicht geführt. Der Einfluss der Mittelschicht wurde durch das Internet verstärkt und hat mit seinen umweltfreundlichen Ansichten öffentliches Verständnis für die Notwendigkeit von Müllverbrennungsanlagen verbreitet. Diese Chancen werden vom Management als hoch beurteilt.
Die steigende Nachfrage nach Müllverbrennungsanlagen hat in China insgesamt enorme potenzielle Chancen für den ZhongDe-Konzern und seine Mitbewerber geschaffen. Die Müllverbrennungsanlagen von ZhongDe erfreuen sich aufgrund der erfolgreichen Fertigstellung des Projekts für Energiegewinnung aus Abfall in Datong eines sehr guten Ansehens auf dem chinesischen Markt. Da die meisten unserer Kunden den Kommunalregierungen nahestehende Einheiten sind, ist es wichtig für den ZhongDe-Konzern, dass unsere Projekte innerhalb des vereinbarten Zeitrahmens fertiggestellt werden und dass unsere Müllverbrennungsanlagen im Betrieb wichtige Leistungsindikatoren (KPIs) erfüllen, denn dadurch ergeben sich für den ZhongDe-Konzern Möglichkeiten für zukünftige Geschäfte mit diesen den Kommunalregierungen nahestehenden Kunden. Dementsprechend wird die Qualitätskontrolle weiterhin hohe Priorität bei allen Aktivitäten in unserem Geschäftsmodell genießen, um unser solides Ansehen auf dem chinesischen Markt zu erhalten.
Darüber hinaus wurde der Ruf des ZhongDe-Konzerns dadurch enorm verbessert, dass er mit dem Bau der größten Müllverbrennungsanlage in China mit einer Gesamtinvestition von ca. EUR 125 Millionen in Lanzhou begonnen hat und der Projektfortschritt planmäßig erfolgt. Dadurch konnte ZhongDe seine Wettbewerbsfähigkeit in diesem Markt steigern, und obgleich das Lanzhou-Projekt mit dem Verkauf von Chung Hua veräußert wurde, rechnet das Management in den nächsten Jahren mit weiteren Vertragsabschlüssen. Das Management beurteilt die hieraus resultierenden Chancen, insbesondere für kleinere Abfallkraftwerke, als hoch.
Die ZhongDe Waste Technology AG ist eine Holdinggesellschaft ohne eigene Geschäftstätigkeit. Die Vermögensgegenstände der ZhongDe Waste Technology AG befinden sich überwiegend in China. Folglich ist die ZhongDe Waste Technology AG Risiken ausgesetzt, die sich durch das politische, gesellschaftliche und rechtliche Umfeld der VR China ergeben. Zu diesen Risiken gehören inhärente Unwägbarkeiten und Unstimmigkeiten im Rechtssystem des Landes, zum Beispiel beim nationalen Steuerrecht, die Möglichkeit einer Destabilisierung des politischen und/oder wirtschaftlichen Systems sowie Vorschriften der VR China über Darlehen und Kapitalinvestitionen von ausländischen Muttergesellschaften. All diese Faktoren können dazu führen, dass der ZhongDe-Konzern seine Erlöse für Investitionen in der VR China erst verspätet oder gar nicht einsetzen kann.
Die gegenwärtigen Vorschriften in der VR China erlauben die Zahlung von Dividenden nur aus den kumulierten Gewinnen. Diese müssen gemäß den chinesischen Rechnungslegungsstandards und -vorschriften berechnet werden. Außerdem ist eine Tochtergesellschaft des Konzerns dazu verpflichtet, jährlich mindestens 10 % ihres Nettoertrags (nach Steuern) in eine gesetzliche Rücklage einzustellen, bis die Rücklagen insgesamt 50 % des eingetragenen Kapitals betragen. Unternehmen mit ausländischen Investitionen können außerdem dazu verpflichtet sein, einen Teil ihrer Nettoerträge (nach Steuern) zur Finanzierung eines Fonds für Arbeiterwohlfahrt zurückzulegen, wobei die Höhe im Ermessen des Aufsichtsrats liegt. Diese Rücklagen dürfen nicht in Form von Bardividenden ausgeschüttet werden.
Gemäß den Devisenvorschriften der VR China dürfen Zahlungen von Konten des Umlaufvermögens, einschließlich Gewinnausschüttungen und betrieblichen Aufwendungen, ohne vorherige Genehmigung in Fremdwährungen ausgeführt werden; allerdings sind dabei bestimmte Verfahrensvorschriften einzuhalten. Für Transaktionen von Kapitalkonten hingegen gelten weiterhin strenge Devisenkontrollvorschriften. Diese Transaktionen müssen von der staatlichen Devisenverwaltung oder ihren örtlichen Amtsstellen genehmigt und/oder gemeldet werden. Für die Rückzahlung von Darlehen, die Ausschüttung aus Direktinvestitionen und Investitionen in Börsen- oder marktfähige Instrumente gelten diese Beschränkungen ebenfalls.
Sollte eine chinesische Tochtergesellschaft der ZhongDe Waste Technology AG mit Beschränkungen und/oder einem gesetzlichen Verbot belegt sein und/oder nicht in der Lage sein, Dividenden oder sonstige Ausschüttungen außerhalb Chinas auszuzahlen, so könnte dies die Finanzlage der ZhongDe Waste Technology AG erheblich beeinträchtigen.
Da die ZhongDe Waste Technology AG über keine eigenen Einnahmequellen verfügt, ist sie davon abhängig von ihrer Tochtergesellschaft ZhongDe China liquide Mittel aus der Zahlung von Dividenden oder der Gewährung von Darlehen zu erhalten, um ihr Unternehmen fortführen zu können. Die Unternehmensleitung ist zuversichtlich, dass hinreichende liquide Mittel von ZhongDe China zur Verfügung gestellt werden.
Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.
Aus dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns resultieren erhebliche Forderungen der ZhongDe Waste Technology AG gegenüber ZhongDe China, ihrer Tochtergesellschaft. Wenn der Betrag nicht entrichtet werden kann, müssen die Forderungen abgeschrieben werden. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als mittel ein.
Obwohl das wirtschaftliche Umfeld positiv erscheint, kann die wirtschaftliche Entwicklung in China neue Herausforderungen und Risiken für die in der VR China tätigen Unternehmen hervorbringen. Dies könnte sich in erheblichem Maße negativ auf die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage auswirken und die Fähigkeit der in der VR China tätigen Unternehmen zur Zahlung von Dividenden an die ZhongDe Waste Technology AG beeinträchtigen.
Die allgemeine Risikolage wird auf der Grundlage des Risikomanagementsystems in Verbindung mit den verwendeten Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystemen bewertet. Die wichtigsten potenziellen Risiken für die zukünftige Entwicklung der ZhongDe Waste Technology Group ergeben sich insbesondere aus der Entwicklung der Umweltschutzgesetze und damit verbundener Gesetze, der Fähigkeit, die Projekte durch geeignetes Projektmanagement wie geplant fertigzustellen, sowie der Fähigkeit von ZhongDe die Forderungen und geleisteten Anzahlungen einzutreiben bzw. zu realisieren.
Bei Abwägung aller Umstände, die ZhongDe bisher bekannt sind, besteht kein konzern- oder branchenspezifisches Risiko, das sich allein oder zusammen mit anderen Risiken dauerhaft und erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des ZhongDe-Konzerns auswirken könnte. Trotz einiger bestehender Risiken dominieren die Chancen, insbesondere aufgrund des enormen Potentials, welches der chinesische Markt bietet.
Bei dieser Bewertung der Gesamtrisikosituation wurden künftige Chancen nicht berücksichtigt. Im Hinblick auf die Organisation wurden alle notwendigen Bedingungen erfüllt, um mögliche Chancen und Risiken frühzeitig erkennen zu können.
ZhongDe hat ein internes Kontrollsystem eingerichtet. Darüber hinaus arbeitet ZhongDe mit einem Risikomanagementsystem, in dessen Rahmen im gesamten Konzern geeignete Strukturen und Prozesse für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung des Konzerns definiert und implementiert wurden. Dieses System ist so gestaltet, dass es die zeitnahe, einheitliche, richtige und vollständige Erfassung aller Geschäftsprozesse und -transaktionen in der Rechnungslegung gewährleistet. Es sorgt für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und der Standards für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung, die für alle in den Konzernabschlüssen erfassten Unternehmen verbindlich gelten. Die Bedeutung und die Auswirkungen von Änderungen der Gesetze, der Standards für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung oder sonstiger Verlautbarungen auf den Konzernabschluss werden kontinuierlich analysiert.
Abgesehen von definierten Kontrollmechanismen, wie systembasierten und manuellen Abstimmungsprozessen, gehören zu den Grundprinzipien des internen Kontrollsystems auch die Trennung von Funktionen und die Einhaltung von Richtlinien und Betriebsverfahren. Für den Prozess der Rechnungslegung und der Finanzberichterstattung bei ZhongDe ist die Buchhaltungsabteilung von ZhongDe zuständig, welche durch einen externen deutschen Dienstleister, der auf die Finanzberichterstattung nach IFRS spezialisiert ist, unterstützt wird.
Die Unternehmen des Konzerns stellen ihre Abschlüsse lokal auf und übermitteln sie dann mithilfe eines Datenmodells, das für den gesamten Konzern standardisiert ist. Die Unternehmen des Konzerns sind dafür verantwortlich, die für den gesamten Konzern geltenden Richtlinien und Verfahren einzuhalten und ihre buchhalterischen Prozesse und Systeme zeitnah und ordnungsgemäß durchzuführen bzw. anzuwenden. Die Mitarbeiter, die in den Rechnungslegungsprozess und die Finanzberichterstattung involviert sind, werden regelmäßig geschult, und die Konzernunternehmen werden durch einen externen Dienstleister unterstützt. Im Zuge des Prozesses werden Maßnahmen umgesetzt, die die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften für die Konzernabschlüsse gewährleisten sollen. Diese Maßnahmen dienen dazu, Risiken zu erkennen und zu bewerten und etwaige erkannte Risiken zu begrenzen und zu überwachen. Zum Beispiel werden wesentliche Beziehungen zu neuen Vertragspartnern für Projekte systematisch überwacht und analysiert.
Die Konzernabschlüsse werden in Zusammenarbeit mit einem externen deutschen Dienstleister erstellt. Sie basieren auf den Daten, die die im jeweiligen Konzernabschluss enthaltenen Tochtergesellschaften berichten. Die Konsolidierung, bestimmte Abstimmungsvorgänge zwischen den allgemein akzeptierten Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätzen Chinas und den Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätzen des Konzerns sowie die Überwachung der entsprechenden Zeitpläne und Verfahren werden von der Buchhaltungsabteilung von ZhongDe und dem externen deutschen Dienstleister durchgeführt. Systembasierte Kontrollen werden vom Personal überwacht und durch manuelle Prüfungen ergänzt. Die definierten Genehmigungsverfahren müssen in jeder Phase des Rechnungslegungsprozesses eingehalten werden, um die Aufgabentrennung zu gewährleisten.
Das Grundkapital der ZhongDe Waste Technology AG beträgt EUR 13.000.000,00 und ist eingeteilt in 13.000.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Inhaberstückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von jeweils EUR 1,00.
Nach der Satzung der Gesellschaft gewährt jede Aktie eine Stimme. Beschränkungen hinsichtlich des Rechts zur Übertragung von Aktien bestehen nicht. Zum Datum dieses Berichts hielt die ZhongDe Waste Technology AG 400.000 eigene Aktien. Nach § 71b AktG stehen der Gesellschaft aus diesen Aktien keine Stimm- oder sonstige Rechte zu. Weitere Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte und des Rechts zur Übertragung von Aktien an der ZhongDe Waste Technology AG sind dem Vorstand nicht bekannt.
Der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Herr Zefeng Chen, hält 50,86 % der Aktien und der Stimmrechte an der ZhongDe Waste Technology AG. Der Gesellschaft ist nicht bekannt, dass es andere Aktionäre gibt, die mehr als 10 % des Gesellschaftskapitals halten.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.
Arbeitnehmer, die als Aktionäre am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt sind, üben ihre Aktionärsrechte nach freiem Ermessen aus; eine Stimmrechtskontrolle gegenüber am Grundkapital beteiligten Arbeitnehmern besteht nicht.
Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder gemäß § 84 des Aktiengesetzes (AktG) für eine Amtszeit von jeweils längstens fünf Jahren. Jede Verlängerung der Amtszeit erfordert einen entsprechenden Aufsichtsratsbeschluss und kann nicht früher als ein Jahr vor Ablauf der bisherigen Amtszeit beschlossen werden. In dringenden Fällen kann das Amtsgericht einen Ersatz für ein fehlendes und notwendiges Vorstandsmitglied auf Antrag jeder Person, die ein schutzwürdiges Interesse daran hat (z.B. andere Vorstandsmitglieder), gemäß § 85 AktG bestellen. Dieses Amt würde jedoch dann beendet, wenn der Mangel behoben ist, z.B. sobald der Aufsichtsrat das fehlende Mitglied des Vorstands nachernannt hat. Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes gemäß § 84 Abs. 3 S. 1 und 3 AktG möglich. Wichtige Gründe sind z.B. grobe Pflichtverletzungen, Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Ausübung der Pflichten oder der Entzug des Vertrauens durch die Hauptversammlung.
Nach § 8 Abs. 1 der Satzung der ZhongDe Waste Technology AG besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Derzeit besteht der Vorstand der ZhongDe Waste Technology AG aus einem Mitglied. Gemäß § 8 Abs. 2 der Satzung der ZhongDe Waste Technology AG kann der Aufsichtsrat einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen, falls der Vorstand aus mehreren Personen besteht.
Die Satzung kann gemäß § 179 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Nach § 179 Abs. 2 AktG bedarf eine Satzungsänderung einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Die Satzung kann jedoch grundsätzlich eine abweichende Mehrheit bestimmen. Die Satzung der ZhongDe Waste Technology AG macht von diesem Recht Gebrauch. Nach § 26 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft werden Beschlüsse der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorsehen; das Erfordernis der einfachen Mehrheit gilt auch - soweit gesetzlich zulässig - für Satzungsänderungen und Kapitalmaßnahmen. Daneben ist der Aufsichtsrat gemäß § 18 Abs. 3 der Satzung berechtigt, Änderungen herbeizuführen, soweit diese Änderungen nur die Fassung der Satzung betreffen.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der ZhongDe Waste Technology AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats in einem oder mehreren Schritten bis zum 27. Juni 2018 bis zu einem Betrag von insgesamt EUR 6.500.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.500.000 Inhaberstückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013). Es können jeweils Stammaktien und/oder stimmrechtslose Vorzugsaktien ausgegeben werden. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, in bestimmten Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Bezugsrechte der Aktionäre auszuschließen.
Der Vorstand der Gesellschaft wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Juni 2013 ermächtigt, bis zum 27. Juni 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder den Namen lautende (i) Wandelschuldverschreibungen und/oder (ii) Optionsschuldverschreibungen und/oder (iii) Wandelgenussrechte und/oder (iv) Optionsgenussrechte und/oder (v) Genussrechte und/oder (vi) Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (nachstehend (i) bis (iv) gemeinsam "Finanzinstrumente" und (i) bis (vi) gemeinsam "Instrumente") im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100.000.000,00 mit einer Laufzeit von längstens 15 Jahren zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Finanzinstrumenten Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf bis zu 6.000.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu insgesamt EUR 6.000.000,00 nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen bzw. der Wandelgenuss- bzw. Optionsgenussrechtsbedingungen zu gewähren. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht auf die Instrumente zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in bestimmten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Instrumente auszuschließen. Die Bedingungen der Instrumente können außerdem Verwässerungsschutzmechanismen zugunsten der Gläubiger der Instrumente vorsehen.
Zur Bedienung der Instrumente wurden außerdem ein bedingtes Kapital in Höhe von EUR 6.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.000.000 neuen auf den Inhaber lautende Stückaktien geschaffen (Bedingtes Kapital 2013). Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Aktienbezugsrechten an die Inhaber bzw. Gläubiger von Finanzinstrumenten, die gemäß der Ermächtigung vom 28. Juni 2013 bis zum 27. Juni 2018 von der Gesellschaft begeben werden. . Die bedingte Kapitalerhöhung dient nach Maßgabe der Wandelanleihebedingungen bzw. Wandelgenussrechtsbedingungen aus der Ausgabe von Aktien an Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen bzw. Wandelgenussrechten, die mit Wandlungspflichten ausgestattet sind. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von den Rechten aus Finanzinstrumenten Gebrauch gemacht wird oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit nicht eigene oder in sonstiger Weise geschaffene Aktien zur Bedienung dieser Rechte bzw. Pflichten zur Verfügung gestellt werden.
Ferner wurde der Vorstand von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Juni 2013 ermächtigt, bis zum Ablauf des 27. Juni 2018 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von insgesamt bis zu 10 % des im Zeitpunkt der Hauptversammlung existierenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung kann innerhalb dieses Zeitraums einmalig oder mehrmals, zu einem oder zu mehreren Zwecken ausgeübt werden. Der Erwerb der eigenen Aktien erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Erwerbsangebots oder unter Einsatz von Eigenkapitalderivaten. Erfolgt der Erwerb der eigenen Aktien über die Börse, darf der gezahlte Gegenwert je Aktie den Eröffnungskurs im Xetra-Handelssystems am Tag des Erwerbs um nicht mehr als 10 % überschreiten oder unterschreiten. Erfolgt der Erwerb eigener Aktien im Wege eines öffentlichen Erwerbsangebots, darf der gewährte Erwerbspreis den durchschnittlichen Schlussauktionspreis im Xetra-Handelssystem während des 4. und 10. Tages vor Veröffentlichung des Erwerbsangebots um nicht mehr als 20 % überschreiten oder unterschreiten.
Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Aktien der ZhongDe Waste Technology AG, die aufgrund der vorgenannten Ermächtigung der Hauptversammlung erworben wurden, jeweils einzeln oder mehrmals neben der Veräußerung über die Börse oder im Rahmen eines Angebots an alle Aktionäre jeweils unter Ausschluss des Bezugsrechts (i) Dritten im Rahmen von Beteiligungs- oder Unternehmenserwerben als Gegenleistung anzubieten; (ii) gegen Barzahlung zu einem Preis zu veräußern, der den Börsenpreis der Aktien zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet; (iii) zur Erfüllung von Umtausch- oder Bezugsrechten aus Wandelschuldverschreibungen und Wandelgenussrechten sowie aus Optionsschuldverschreibungen und Optionsgenussrechten oder Wandlungspflichten aus Wandelschuldverschreibungen zu verwenden, (iv) Mitarbeitern der Gesellschaft oder mit ihr verbundener Unternehmen anzubieten oder (v) unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen.
Vereinbarungen mit der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.
Vereinbarungen zwischen Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern einerseits und der Gesellschaft andererseits, die für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots eine Entschädigungszahlung vorsehen, bestehen nicht.
ZhongDe Waste Technology AG erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die in diesem Bericht angegebenen getroffenen und unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns zum Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren.
Die Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat unter Beachtung der Vorgaben von § 87 AktG festgelegt. Bei der Festlegung der Vergütung des Vorstands berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere die Größe des Unternehmens, den Tätigkeitsbereich des Vorstandsmitglieds, die wirtschaftliche und finanzielle Lage der ZhongDe Waste Technology AG sowie das übergeordnete Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft.
Der Dienstvertrag des Vorstandsvorsitzenden Chen Zefeng wurde nicht mit der ZhongDe Waste Technology AG, sondern mit der chinesischen Tochtergesellschaft ZhongDe (China) Environmental Protection Co., Ltd, Peking (VR China) abgeschlossen. Dieser Dienstvertrag sieht ein reines Festgehalt vor.
Mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied William Jiuhua Wang bestand ein Anstellungsvertrag, der eine Festvergütung und eine variable Vergütungskomponente in Form eines jährlichen Bonus vorsah, dessen Gewährung und Höhe (bis zu einem vertraglich definierten Cap) im freien Ermessen des Aufsichtsrats standen. Für den Fall des unterjährigen Ausscheidens sieht der Vertrag eine anteilige Vergütung vor. Für das Jahr 2016 hat Herr Wang bis zu seinem Ausscheiden ein Festgehalt in Höhe von TEUR 21 erhalten.
Im Geschäftsjahr 2016 erhielten die Vorstandsmitglieder der ZhongDe Waste Technology AG folgende Vergütung:
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| Zefeng Chen | Jiuhua Wang | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Chairman / CEO | Executive Director / CFO | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festgelegte Vergütung des Vorstands in k€ | 2016 | 2015 | 2016 (min) | 2016 (max) | 2016 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festgehalt | 34 | 35 | 34 | 34 | 21 |
| Zusätzliche Leistungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 34 | 35 | 34 | 34 | 21 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Variable Vergütung gesamt | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Altersversorgungsbeiträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Vergütung gesamt | 34 | 35 | 34 | 34 | 21 |
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| Jiuhua Wang | |||
|---|---|---|---|
| Executive Director / CFO | |||
| --- | --- | --- | --- |
| Festgelegte Vergütung des Vorstands in k€ | 2015 | 2016 (min) | 2016 (max) |
| --- | --- | --- | --- |
| Festgehalt | 78 | 21 | 21 |
| Zusätzliche Leistungen | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 78 | 21 | 21 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Vergütung | 0 | 0 | 0 |
| Variable Vergütung gesamt | 0 | 0 | 0 |
| Altersversorgungsbeiträge | 0 | 0 | 0 |
| Vergütung gesamt | 78 | 21 | 21 |
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| Zefeng Chen | Jiuhua Wang | |||
|---|---|---|---|---|
| Chairman / CEO | Executive Director / CFO | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Ausgezahlte Vergütung in k€ | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festgehalt | 34 | 35 | 21 | 78 |
| Zusätzliche Leistungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 34 | 35 | 21 | 78 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Variable Vergütung gesamt | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Altersversorgungsbeiträge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Vergütung gesamt | 34 | 35 | 21 | 78 |
Gemäß § 20 Absatz der Satzung erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine Vergütung, die von der Hauptversammlung festgesetzt wird. Die ordentliche Hauptversammlung hat am 28. Juni 2011 folgende Vergütung für den Aufsichtsrat beschlossen:
Gemäß dem oben genannten Beschluss erhält der Aufsichtsratsvorsitzende eine Grundvergütung von EUR 60.000,00 pro Kalenderjahr. Die übrigen Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine Grundvergütung von EUR 45.000,00 pro Kalenderjahr. Zusätzlich zur Grundvergütung erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine jährliche erfolgsorientierte Vergütung von EUR 100,00 pro Cent des im jeweiligen Konzernabschluss der ZhongDe Waste Technology AG ausgewiesenen Gewinns je Aktie, soweit dieser EUR 2,00 übersteigt. Die erfolgsorientierte Vergütung wird bis zu einem im Konzernabschluss der ZhongDe Waste Technology AG ausgewiesenen Gewinn je Aktie von maximal EUR 3,50 gezahlt. Bezieht sich die Tätigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds nicht auf ein volles Kalenderjahr, werden die Grundvergütung und die erfolgsabhängige Vergütung zeitanteilig (pro rata temporis) gezahlt. Darüber hinaus werden Aufwendungen und Auslagen der Aufsichtsratsmitglieder, die ihnen im Zusammenhang mit der Wahrnehmung ihrer Pflichten als Aufsichtsratsmitglied entstanden sind, sowie eventuell auf die Aufsichtsratsvergütung entfallende Umsatzsteuer, ersetzt.
Die gerichtlich bestellten Aufsichtsratsmitglieder haben durch Vereinbarung mit der Gesellschaft auf einen Teil der Festvergütung sowie die möglicherweise zu zahlende erfolgsorientierte Vergütung verzichtet.
Im Geschäftsjahr 2016 wurde den Aufsichtsräten folgende Vergütung ausgezahlt:
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Prof. Chuantong Li (Aufsichtsratsvorsitzender) (seit 24. Oktober 2016) | 5 | 0 |
| Triomphe Zheng Lin (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) (seit 24. Oktober 2016) | 4 | 0 |
| Li Zhuang (seit 24. Oktober 2016) | 3 | 0 |
| Gerrit Kaufhold (Aufsichtsratsvorsitzender) (bis 30. September 2016) | 45 | 60 |
| Prof. Dr. Bernd Neukirchen (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) (bis 30. September 2016) | 34 | 45 |
| Feng-Chang Chang (bis 15. Oktober 2016) | 36 | 45 |
| Gesamt | 127 | 150 |
Vorstand und Aufsichtsrat haben am 17. Mai 2018 gemäß § 161 AktG erklärt, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde. Sie haben auch erklärt, welche Empfehlungen nicht angewandt wurden oder werden. Die Erklärung wurde den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter www.zhongde-ag.com/investor_relations/corporate_governance.html zugänglich gemacht.
Frankfurt am Main, 18. Mai 2018
Zefeng Chen
Vorsitzender des Vorstands (CEO)
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| in TEUR | Anhang | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 4 | 3.721 | 663 |
| Umsatzkosten | 5 | -3.298 | -532 |
| Bruttoergebnis | 423 | 131 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 6 | 2.859 | 4 |
| Vertriebskosten | 7 | 0 | -3.013 |
| Verwaltungskosten | 8 | -1.225 | -1.168 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 9 | -1.164 | -1.119 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) aus betrieblicher Tätigkeit | 893 | -5.165 | |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 16 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 11 | -513 | -1 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) vor Steuern | 380 | -5.150 | |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 12 | 664 | -697 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragsteuern aus fortzuführendem Geschäftsbereich | 1.044 | -5.847 | |
| Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragsteuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 13 | 63.522 | -10.294 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragsteuern | 64.566 | -16.141 | |
| Unter bestimmten Bedingungen umgliederungsfähige Gewinne/Verluste: | |||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -3.547 | 7.8651) | |
| Umgegliedert in den Gewinn und Verlust | 13 | -39.002 | |
| Nichtumgliederungsfähige Gewinne/Verluste: | |||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -295 | -691) | |
| Sonstiges Ergebnis | -42.844 | 7.796 | |
| Gesamtergebnis | 21.722 | -8.345 | |
| Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zurechenbares Periodenergebnis aus fortzuführendem Geschäftsbereich | 1.044 | -5.847 | |
| Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zurechenbares Periodenergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 63.522 | -10.294 | |
| Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zurechenbares Periodenergebnis | 64.566 | -16.141 | |
| Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zurechenbares Gesamtergebnis | 21.722 | -8.345 | |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) (verwässert und unverwässert) aus fortzuführendem Geschäftsbereich | 14 | 0,08 | -0,46 |
| Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien (verwässert und unverwässert) | 12.600.000 | 12.600.000 |
1) Angepasst
Aktiva
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| in TEUR | Anhang | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 15 | 0 | 35.340 |
| Sachanlagen | 16 | 20 | 412 |
| Forderungen aus BOT-Projekten | 17 | 0 | 106.291 |
| 20 | 142.043 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | 18 | 0 | 437 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 19 | 3.738 | 6.923 |
| Sonstige Forderungen und Anzahlungen | 19 | 130.980 | 60.192 |
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen | 28.2b) | 0 | 15 |
| Andere finanzielle Vermögenswerte | 19 | 16.385 | 215 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 20 | 1.324 | 75.842 |
| 152.427 | 143.624 | ||
| Summe Aktiva | 152.447 | 285.667 | |
| Passiva | |||
| in TEUR | Anhang | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
| Eigenkapital und Rücklagen | |||
| Gezeichnetes Kapital | 21.1 | 13.000 | 13.000 |
| Eigene Aktien | 21.2 | -4.608 | -4.608 |
| Kapitalrücklage | 21.3a) | 62.914 | 62.914 |
| Gesetzliche Rücklage nach chinesischem Recht | 21.3b) | 0 | 8.459 |
| Konzerngewinnvortrag | 21.3c) | 56.773 | -16.252 |
| Währungsausgleichsposten | 21.4 | -1.803 | 41.041 |
| Summe Eigenkapital | 126.276 | 104.554 | |
| Verbindlichkeiten | |||
| Langfristige Verbindlichkeiten | |||
| Langfristige Darlehen | 22 | 0 | 80.623 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 23 | 0 | 1.654 |
| 0 | 82.277 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 24 | 5.273 | 25.719 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Anzahlungen | 24 | 20.591 | 22.668 |
| Rückstellungen | 25 | 307 | 4.286 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen | 28.2b) | 0 | 122 |
| Steuerverbindlichkeiten | 0 | 168 | |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 24 | 0 | 45.873 |
| 26.171 | 98.836 | ||
| Summe Verbindlichkeiten | 26.171 | 181.113 | |
| Summe Passiva | 152.447 | 285.667 |
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 65.469 | -14.581 |
| zuzüglich / abzüglich: | ||
| Ergebnis vor Steuern des aufgegebenen Geschäftsbereichs | -65.089 | 9.432 |
| Veränderung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige Forderungen und Anzahlungen | -2.858 | 3.013 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 12 | 43 |
| Zinserträge / Wechselkursgewinne | 0 | -16 |
| Zinsaufwendungen / Wechselkursverluste | 514 | 1 |
| Operativer Cashflow vor Veränderung des Working Capitals | -1.952 | -2.108 |
| Veränderungen des Working Capitals | ||
| Erhöhung (-) / Verminderung (+) von: | ||
| Vorräten | 39 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -3.722 | 0 |
| Sonstigen Forderungen und Anzahlungen | -118.287 | 283 |
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen | -165 | 2.172 |
| Erhöhung (+) / Verminderung (-) von: | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.005 | 927 |
| Sonstigen Verbindlichkeiten, Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 1.276 | -1.089 |
| Erhaltene Zinsen | 0 | 16 |
| Gezahlte Zinsen | -514 | 0 |
| Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 0 | -87 |
| Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs | -121.320 | 114 |
| Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit des aufgegebenen Geschäftsbereichs | -42.843 | -71.753 |
| Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit | -164.163 | -71.639 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Konzerngesellschaften | 60.822 | 0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs | 60.822 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit des aufgegebenen Geschäftsbereichs | -21 | -70 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 60.801 | -70 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs | 0 | 0 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit des aufgegebenen Geschäftsbereichs | 32.702 | 54.265 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 32.702 | 54.265 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -70.660 | -17.444 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Beginn des Geschäftsjahres | 75.842 | 87.205 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -3.858 | 6.081 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Geschäftsjahres (Anhang 20) | 1.324 | 75.842 |
Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung entnehmen Sie bitte Anhang 31.
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| in TEUR | Anzahl Aktien im Umlauf | Grundkapital AG | Eigene Aktien | Kapitalrücklage | Gesetzliche Rücklage nach chinesischem Recht | Konzerngewinnvortrag |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anhang | 21.1 | 21.1 | 21.2 | 21.3a) | 21.3b) | 21.3c) |
| Stand zum 1. Januar 2015 | 12.600.000 | 13.000 | -4.608 | 62.914 | 8.459 | -111 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -16.141 |
| Stand zum 1. Januar 2016 | 12.600.000 | 13.000 | -4.608 | 62.914 | 8.459 | -16.252 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 64.566 |
| Umgliederung | 0 | 0 | 0 | 0 | -8.459 | 8.459 |
| Stand zum 31. Dezember 2016 | 12.600.000 | 13.000 | -4.608 | 62.914 | 0 | 56.773 |
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| in TEUR | Währungsausgleichsposten (Sonstiges Ergebnis) | Summe Eigenkapital |
|---|---|---|
| Anhang | 21.4 | |
| Stand zum 1. Januar 2015 | 33.245 | 112.899 |
| Gesamtergebnis | 7.796 | -8.345 |
| Stand zum 1. Januar 2016 | 104.554 | 104.554 |
| Gesamtergebnis | -42.844 | 21.722 |
| Umgliederung | 0 | 0 |
| Stand zum 31. Dezember 2016 | -1.803 | 126.276 |
Alle Beträge sind den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzuordnen.
ZhongDe Waste Technology AG (nachfolgend "Gesellschaft" oder "ZhongDe AG" genannt), die Muttergesellschaft des ZhongDe-Konzerns, wurde mit notarieller Urkunde vom 4. Mai 2007 gegründet. Die Gesellschaft ist als deutsche börsennotierte Aktiengesellschaft im Handelsregister unter der Nummer HRB 97838 beim Amtsgericht Frankfurt am Main eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich im Messeturm 25. Etage, Friedrich-Ebert-Anlage 49, Frankfurt am Main, Deutschland. Der Ort der Geschäftsleitung befindet sich in Peking, VR China. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr (1. Januar bis 31. Dezember). Die Dauer der Gesellschaft ist unbeschränkt. Die Anteile der ZhongDe AG werden im Prime Standard gehandelt, einem Segment des Regulierten Marktes an der Frankfurter Börse.
Die Gesellschaft fungiert als Holding und übernimmt dabei die Verwaltung und Veräußerung direkter und indirekter Beteiligungen an Unternehmen sowie von Beteiligungen auf dem Gebiet der Abfallentsorgung, insbesondere der Müllverbrennung und des Abfallmanagements einschließlich aller damit zusammenhängenden Geschäfte, sowie die Erbringung von Dienstleistungen für verbundene Unternehmen. Gegenstand der unternehmerischen Tätigkeit ist ferner die Erforschung und Entwicklung von Umweltausrüstung, die Erstausrüstung (OEM) und Herstellung sowie Weiterverarbeitung dieser Ausrüstung und entsprechendem Zubehör, die Herstellung und den Vertrieb selbst produzierter Produkte (einschließlich Müllverbrennungsanlagen), die Errichtung und der Betrieb umweltbezogener Projekte (einschließlich ökologisch motivierte Verbesserungen von Anlagen), die Erbringung technischer Beratungsdienstleistungen, ökologisch motivierte Verfahren, die Entwicklung von Bergwerken und Anlagen zur Energiegewinnung, das Recycling erneuerbarer Ressourcen sowie den Import und Export (einschließlich als Einfuhr- oder Ausfuhragent) von Technologie und Waren aller Art, insbesondere von Energiespar- und Umweltschutzprodukten und entsprechendem Zubehör. Gemäß Artikel 2, Absatz 2 der Satzung ist die Gesellschaft berechtigt, alle für den Unternehmensgegenstand notwendigen sowie förderlichen Maßnahmen und Geschäfte durchzuführen. Sie kann hierzu insbesondere Niederlassungen im Lande ihres Geschäftssitzes errichten. Ferner kann sie im Ausland Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art gründen, erwerben oder sich an solchen Gesellschaften beteiligen, Teile ihres Geschäftsbetriebs auf Beteiligungsunternehmen übertragen, darunter Gemeinschaftsunternehmen mit Dritten, Beteiligungen an anderen Unternehmen veräußern, Unternehmensverträge abschließen oder sich auf die Verwaltung von Beteiligungen beschränken.
Der ZhongDe-Konzern entwickelt, produziert und installiert Verbrennungsanlagen für die Beseitigung von klinischen Abfällen, Hausmüll (gemischte Haushaltsabfälle) und industriellen Abfällen einschließlich gefährlicher Abfälle (einschließlich Sondermüll). Zu diesem Zweck kommen verschiedene Verbrennungstechniken zum Einsatz: Rostfeuerung, Pyrolyse- und Drehrohrofenverbrennung sowie das Verfahren der zirkulierenden Wirbelschichtverbrennung.
Der ZhongDe-Konzern war in der Vergangenheit bis zur Veräußerung dieses Geschäftsbereichs im Dezember 2016 hauptsächlich als Generalunternehmer bei BOT-Projekten verantwortlich für Entwurf, Konstruktionsplanung, Beschaffung, Bau, Montage und Betrieb von Verbrennungsanlagen, die mit den oben genannten Technologien (Waste-to-Energy) arbeiten.
Zusätzlich zu der oben erwähnten Funktion in Zusammenhang mit BOT-Projekten erstellt der ZhongDe-Konzern als Investor von EPC-Projekten auch Müllverbrennungsanlagen, ohne diese später selbst zu betreiben. Die im Zusammenhang mit EPC- und BOT-Projekten erforderlichen Arbeiten und Dienstleistungen werden nicht durch den ZhongDe-Konzern selbst, sondern von Subunternehmern vorgenommen.
Das operative Geschäft des ZhongDe-Konzerns wird von der verbleibenden operativ tätigen Tochtergesellschaft, der ZhongDe China Environmental Protection Co. Ltd., Peking, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach dem Recht der VR China, betrieben. Diese Gesellschaft steht unter direkter Beherrschung der ZhongDe Waste Technology AG und ist entsprechend gemäß IFRS 10 in den Konsolidierungskreis einbezogen.
Die Anzahl der konsolidierten Gesellschaften hat sich nach der Veräußerung der Anteile an der Zwischenholding Chung Hua mit Wirksamkeitsdatum vom 28. Dezember 2016 deutlich verringert. Für weitere Informationen zu den Folgen dieses Verkaufs verweisen wir auf Anhang 13.
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| in TEUR | Beteiligung (direkt / indirekt) | Eigenkapital 31.12.2016 | Ergebnisse 2016 | Eigenkapital 31.12.2015 | Ergebnisse 2015 |
|---|---|---|---|---|---|
| ZhongDe China Environmental Protection Co. Ltd., Peking, VRC | Direkt 100% | 10.622 | -884 | 4.000 | -910 |
| Chung Hua Environmental Protection Assets (Holdings) Group Ltd., Hongkong | Direkt 100% (bis 28.12.2016) | in 2016 veräußert | 86.540 | 475 | |
| Fujian FengQuan Environmental Protection Holding Ltd., Fuzhou, VRC | Indirekt 100% (bis 28.12.2016) | in 2016 veräußert | 89.363 | 1.905 | |
| Zhoukou FengQuan Environmental Protection Electric Power Co., Ltd., Zhoukou, VRC | Indirekt 100% (bis 28.12.2016) | in 2016 veräußert | 2.593 | -23 | |
| Feicheng FengQuan Waste Disposal Co., Ltd., Feicheng, VRC | Indirekt 100% (bis 28.12.2016) | in 2016 veräußert | 569 | -75 | |
| Xianning ZhongDe Environmental Protection Electric Power Co., Ltd., Xinjiang, VRC | Indirekt 100% (bis 28.12.2016) | in 2016 veräußert | 15.221 | -3.078 | |
| Kunming FengDe Environmental Protection Electric Power Co., Ltd., Kunming, VRC | Indirekt 100% (bis 28.12.2016) | in 2016 veräußert | 1.769 | -64 | |
| Lanzhou FengQuan Environmental Electric Power Co., Ltd., Lanzhou, VRC | Indirekt 100% (bis 28.12.2016) | in 2016 veräußert | 9.927 | -1.613 | |
| Zhoukou Fulin Environmental Engineering Construction Co., Ltd., Zhoukou, VRC | Indirekt 100% (bis 28.12.2016) | in 2016 gegründet und veräußert | - | - |
Die Chung Hua Environmental Protection Assets (Holdings) Group Ltd. und ihr Tochterunternehmen, die Fujian Feng Quan Environmental Protection Holding Ltd., waren Zwischenholdings und hielten alle Anteile der ehemals fünf operativ tätigen Unternehmen, die BOT-Projekte abwickeln, sowie einer weiteren in 2016 gegründeten Tochtergesellschaft, die ihre operative Geschäftstätigkeit im Jahr 2016 noch nicht aufgenommen hatte (im Folgenden: "Chung Hua-Teilkonzern"). Beide Beteiligungen wurden auf Basis des Vertrags vom 14. Oktober 2016 verkauft, der am 28. Dezember 2016 in Kraft getreten ist.
ZhongDe Waste Technology AG hält weiterhin 100 % der Anteile an ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. ("ZhongDe China"), die 2010 gegründet wurde. Diese Tochtergesellschaft ist in erster Linie für die Projektakquise, Projektplanung und sonstige Verwaltungsleistungen am Standort Peking zuständig. Außerdem werden das EPC-Projekt in Dingzhou und das EPC-Projekt in Wuhai durch diese Gesellschaft abgewickelt.
Ausschüttungen von chinesischen Tochterunternehmen bedürfen grundsätzlich der Genehmigung von staatlichen Behörden in China. Darüber hinaus können Ausschüttungen nur dann erfolgen, wenn die gesetzlichen Rücklagen den chinesischen Rechtsvorschriften entsprechen. Geldüberweisungen aus der VR China erfordern die offizielle Genehmigung durch die State Administration of Foreign Exchange ("SAFE").
Der Konzernabschluss der ZhongDe Waste Technology AG für den Berichtszeitraum, der am 31. Dezember 2016 endet, wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRSIC) aufgestellt, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) in London, Großbritannien, beschlossen wurden, und soweit diese von der Europäischen Union (EU) übernommen wurden und zum Stichtag gültig sind. Dabei wurde § 315a Abs. 1 HGB beachtet.
Der Konzernabschluss des ZhongDe-Konzerns wird in Euro aufgestellt. Sofern nicht anders angegeben, werden die Werte in Tausend EUR (TEUR) angegeben. Da die Berechnungen der Einzelposten auf unverkürzten Zahlen beruhen, können Rundungsdifferenzen auftreten, wenn Beträge in Tausend EUR ausgewiesen werden. Die Abschlüsse der einzelnen Konzerngesellschaften werden zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Ihnen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde, die auf alle Konzerngesellschaften gleichermaßen angewandt werden.
Der Konzernabschluss für den Berichtszeitraum, der am 31. Dezember 2016 endet (einschließlich Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2015), wurde vom Vorstand am 18. Mai 2018 genehmigt und zur Herausgabe freigegeben.
Der Konzernabschluss wurde grundsätzlich nach dem Anschaffungskostenprinzip aufgestellt. Ausnahmen werden bei Fertigungsaufträgen gemacht, die nach der Percentage-of-Completion-Methode (Umsätze werden entsprechend dem Fertigungsfortschritt ausgewiesen) bilanziert werden. Die Bilanz ist in Anwendung des IAS 1 in langfristige und kurzfristige Vermögenswerte und Schulden gegliedert. Vermögenswerte und Schulden mit einjähriger Fälligkeit werden als kurzfristig ausgewiesen. Latente Steueransprüche und -schulden werden gemäß IAS 12 als langfristige Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Konzerngesamtergebnisrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Die ausgewiesenen Posten werden im Konzernanhang gesondert erläutert. Die Erträge und Aufwendungen aus den aufgegebenen, im Dezember 2016 veräußerten Geschäftsbereichen werden in Anhang 13 genauer dargelegt.
Der Konzernabschluss wurde im Einklang mit den am 31. Dezember 2015 angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt. Davon ausgenommen sind jene Änderungen, die aufgrund der erstmalig verpflichtenden Anwendung neuer oder geänderter Rechnungslegungsstandards erforderlich sind.
Die maßgeblichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die bei der Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016 angewandt wurden, sind nachstehend zusammengefasst.
Der Konzern hat die folgenden Standards und Interpretationen des IASB sowie die folgenden Änderungen von Standards erstmalig in dem Berichtszeitraum 2016 angewendet:
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| Title | Betreff | Wesentliche Auswirkungen auf den ZhongDe Konzern |
|---|---|---|
| Änderungen an IAS 16 Sachanlagen und IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte: Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden | Verbot der Anwendung erlösbasierter Abschreibungsmethoden für Sachanlagen. Für immaterielle Vermögenswerte wird widerlegbar vermutet, dass erlösbasierte Abschreibungsmethoden nicht angemessen sind. | keine |
| Änderungen an IAS 16 Sachanlagen und IAS 41 Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen | Fruchttragende Pflanzen werden vom Anwendungsbereich des IAS 41 ausgenommen und dem Anwendungsbereich von IAS 16 zugeordnet. Sie sind daher als Sachanlagen zu bilanzieren. | keine |
| Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Arbeitnehmerbeiträge | Klarstellung der Bilanzierung von Beiträgen von Arbeitnehmern oder Dritten zu leistungsorientierten Versorgungsplänen. | keine |
| Änderungen an IAS 27 Einzelabschlüsse: Equity-Methode im Einzelabschluss ist zulässig | Anwendung der Equity-Methode für die Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen im Einzelabschluss. | keine |
| Änderungen an IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen: Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinsamen Tätigkeiten | Klarstellung der Anwendung der Prinzipien von IFRS 3 beim Erwerb von Anteilen an gemeinsamen Tätigkeiten, sofern diese einen eigenständigen Geschäftsbetrieb darstellen. | keine |
| Änderungen an IFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen und IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen: Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme | Klarstellung der Anwendung der Konsolidierungsausnahme für Investmentgesellschaften. | keine |
| Jährliches Verbesserungsprojekt Zyklus 2010-2012 | Die Anderungen betreffen hauptsächlich die Klarstellung von Bestimmungen in den folgenden Standards: IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24, IAS 38. | keine |
| Jährliches Verbesserungsprojekt Zyklus 2012-2014 | Die Anderungen betreffen hauptsächlich die Klarstellung von Bestimmungen in den folgenden Standards: IFRS 5, IFRS 7, IFRS 1, IAS 19, IAS 34. | keine |
| Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Angabeninitative | Klarstellung von Ausweisregelungen, besonders hinsichtlich der Wesentlichkeit. | keine |
Die erstmalige Anwendung der Neuregelungen hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss des ZhongDe-Konzerns.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses waren die folgenden Standards und Interpretationen des IASB sowie deren Änderungen und Überarbeitungen entweder nicht von der Europäischen Union übernommen worden oder ihre Anwendung im Geschäftsjahr 2016 nicht zwingend vorgeschrieben und wurden daher nicht vom ZhongDe-Konzern angewendet. Das Datum in Klammern entspricht dem vorgeschriebenen Datum für die erstmalige Anwendung in der Europäischen Union (für Berichtszeiträume, die an oder nach diesem Datum beginnen):
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| Titel | Anwendungspflicht gemäß IASB | Übernahme durch EU am | Anwendungspflicht gemäß EU | Voraussichtliche wesentliche Auswirkungen auf den ZhongDe Konzern |
|---|---|---|---|---|
| IFRS 9: Finanzinstrumente | 1. Januar 2018 | 22. November 2016 | 1. Januar 2018 | keine |
| IFRS 14: Regulatorische Abgrenzungsposten | 1. Januar 2016 | (von der EU nicht übernommen) | (nicht anwendbar) | keine |
| IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 1. Januar 2018 | 22. September 2016 | 1. Januar 2018 | (siehe Erläuterung) |
| IFRS 16: Leasingverhältnisse | 1. Januar 2019 | 31. Oktober 2017 | 1. Januar 2019 | (siehe Erläuterung) |
| Änderungen an IAS 7: Kapitalflussrechnung Angabeninitative | 1. Januar 2017 | 6. November 2017 | 1. Januar 2017 | erweiterte Anhangangaben |
| Änderungen an IAS 12 Ertragssteuern: Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste | 1. Januar 2017 | 6. November 2017 | 1. Januar 2017 | keine |
| Klarstellungen zu IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 1. Januar 2018 | 31. Oktober 2017 | 1. Januar 2018 | (siehe Erläuterung) |
| Änderungen an IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen: Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfallen mit anteilsbasierter Vergütung | 1. Januar 2018 | 26. Februar 2018 | 1. Januar 2018 | keine |
| Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge: Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente gemeinsam mit IFRS 4 Versicherungsvertäge | 1. Januar 2018 | 3. November 2017 | 1. Januar 2018 | keine |
| Jährliches Verbesserungsprojekt Zyklus 2014-2016 | 1. Januar 2017 / 1. Januar 2018 | 7. Februar 2018 | 1. Januar 2017 / 1. Januar 2018 | keine |
| IFRIC 22: Transaktionen in fremder Währung und im Voraus bezahlte Gegenleistungen | 1. Januar 2018 | 28. März 2018 | 1. Januar 2018 | keine |
| Änderungen an IAS 40: Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien: Übertragung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 1. Januar 2018 | 14. März 2018 | 1. Januar 2018 | keine |
| Änderungen an IFRS 9: Vorfälligkeitsregelungen mit negativen Ausgleichsleistungen | 1. Januar 2019 | 22. März 2018 | 1. Januar 2019 | keine |
| IFRS 17: Versicherungsverträge | 1. Januar 2021 | (noch festzulegen) | (noch festzulegen) | keine |
| IFRIC 23: Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung | 1. Januar 2019 | (erwartet in Q3 2018) | (noch festzulegen) | keine |
| Änderungen an IAS 28: Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures | 1. Januar 2019 | (erwartet in 2018) | (noch festzulegen) | keine |
| Jährliches VerbesserungsprojektZyklus 2015-2017 | 1. Januar 2019 | (erwartet in 2018) | (noch festzulegen) | keine |
| Änderungen an IAS 19:Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen | 1. Januar 2019 | (erwartet in 2018) | (noch festzulegen) | keine |
| Anpassung der Referenzen auf das Rahmenkonzept in IFRS Standards | 1. Januar 2020 | (erwartet in 2019) | (noch festzulegen) | keine |
Die vorstehenden Standards und Interpretationen müssen bei den Konzernabschlüssen des ZhongDe-Konzerns ab dem Geschäftsjahr 2017 oder später angewendet werden. ZhongDe wendet Neuregelungen nicht frühzeitig an, sondern generell erst ab dem Datum der zwingend vorgeschriebenen Anwendung.
ZhongDe geht davon aus, dass die erstmalige Anwendung des IFRS 15 zu vergleichbaren Ergebnissen führen wird wie die bisherige Bilanzierung gemäß der aktuellen Regelungen von IAS 11 und IAS 18. Das Grundprinzip der Percentage-of-Completion-Methode, die für diese Verträge anwendbar ist, wird sich voraussichtlich nicht ändern.
IFRS 16 regelt den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angabepflichten von Leasingverhältnissen. Für den Leasingnehmer sieht der Standard ein einziges Bilanzierungsmodell vor. Nach diesem Modell muss der Leasingnehmer sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen in der Bilanz erfassen, es sei denn, die Laufzeit beträgt weniger als 12 Monate oder es handelt sich um einen geringwertigen Vermögenswert. Der Leasinggeber hat Leasingverträge weiterhin als Operating- oder Finanzierungsleasingvertrag zu klassifizieren. Das Bilanzierungsmodell des IFRS 16 unterscheidet sich diesbezüglich nicht wesentlich von der Vorgängervorschrift des IAS 17. Die Anwendung von IFRS 16 wird dazu führen, dass ZhongDe als Leasingnehmer bei einigen Leasingverträgen, die bislang als Operatingleasingvertrag gemäß IAS 17 behandelt wurden, die geleasten Vermögenswerte aktivieren muss, wenn die Leasingdauer zwölf Monate übersteigt, sofern es sich dabei nicht um immaterielle Vermögenswerte handelt. Als Folge hiervon werden sich Sachanlagen und Finanzverbindlichkeiten erhöhen, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden zurückgehen während die Abschreibungen sowie die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sich erhöhen werden. ZhongDe wertet gegenwärtig die Auswirkungen dieses Standards auf den Konzernabschluss aus.
Abgesehen von zusätzlichen oder geänderten Ausweispflichten, rechnet der ZhongDe-Konzern derzeit damit, dass die erstmalige Anwendung der übrigen Standards, Interpretationen und Änderungen nur geringfügige Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben wird.
Der Abschluss der Muttergesellschaft und der Abschluss ihrer Tochtergesellschaft zum 31. Dezember 2016 werden in den Konzernabschluss einbezogen. Tochtergesellschaften sind alle Unternehmen, bei denen die Muttergesellschaft veränderlichen Renditen aus ihrem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Der jährliche Abschlussstichtag aller Tochtergesellschaften ist der 31. Dezember.
Für gleichartige Transaktionen und Ereignisse, die unter ähnlichen Umständen geschehen, werden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwendet. Geschäftsbeziehungen innerhalb des Konzerns werden, sofern nicht anders angegeben, zu marktüblichen Konditionen (Drittvergleich) abgewickelt.
Sämtliche konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen einschließlich entstandener Zwischenerfolge werden eliminiert. Soweit Abschreibungen auf Anteile an einbezogenen Tochtergesellschaften oder konzerninterne Forderungen im Einzelabschluss von Unternehmen ausgewiesen wurden, werden diese im Zuge der Konsolidierung eliminiert. Tochtergesellschaften werden ab dem Datum der Akquisition oder Gründung bzw. dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert bis zu dem Zeitpunkt, an dem diese Beherrschung endet.
Die Umsatzerlöse und wesentlichen Kosten aus Warenlieferungen und laufenden Leistungen, inklusive des größten Teils der Betriebsaufwendungen, werden nahezu ausschließlich in der Währung RMB angegeben und abgerechnet. Daher stellt der Renminbi (RMB) die funktionale Währung für alle Unternehmen des Konzerns dar.
Fremdwährungstransaktionen werden in der entsprechenden funktionalen Währung der beteiligten Unternehmen erfasst und bei erstmaligem Ansatz in der funktionalen Währung zum entsprechenden Tageskurs am Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gebucht. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen werden zum Schlusskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die in einer Fremdwährung zu historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten ausgewiesen sind, werden zum Kurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die in einer Fremdwährung zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen sind, werden zum Stichtagskurs am Zeitpunkt der Wertfeststellung umgerechnet.
Kursdifferenzen, die sich aus der Abrechnung monetärer Posten oder der Umrechnung monetärer Posten am Bilanzstichtag ergeben, werden erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Ausgenommen hiervon sind Kursdifferenzen bei monetären Posten, die Teil von Nettoinvestitionen des Konzerns in ausländische Tochterunternehmen sind. Diese werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Konzernbilanz zunächst als separater Bestandteil des Eigenkapitals (Währungsausgleichsposten) angesetzt.
Erst bei Veräußerung des Tochterunternehmens erfolgt eine erfolgswirksame Erfassung in der Gesamtergebnisrechnung.
Das aus Währungsumrechnungsdifferenzen resultierende sonstige Ergebnis wurde unterteilt in unter bestimmten Bedingungen umgliederungsfähige und nichtumgliederungsfähige Gewinne oder Verluste. Erstere beziehen sich auf die Währungsumrechnung der Tochtergesellschaften, letztere auf die Rückumrechnung der ZhongDe Waste Technology AG von ihrer funktionalen Währung RMB in die Berichtswährung EUR.
Die Berichtswährung des Konzerns ist der EUR, da die Muttergesellschaft in Deutschland ihren Sitz hat. Die Ergebnisse und die Bilanzen der in den Konzern einbezogenen Unternehmen werden wie folgt von RMB, der funktionalen Währung aller Unternehmen des Konzerns in EUR umgerechnet:
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| Wechselkursentwicklung (EUR / Fremdwährung) | ISO-Code | Durchschnittskurs | Kurs zum Bilanzstichtag | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 31.12.2016 | 31.12.2015 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Chinesischer Yuan | CNY | 7,3522 | 6,9733 | 7,3202 | 7,0608 |
Vermögenswerte und Schulden der Konzerngesellschaften werden mit dem Schlusskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet, der eine Annäherung an die Kurse zum Zeitpunkt der Transaktionen darstellt.
Alle daraus resultierenden Kursdifferenzen werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst und als Währungsausgleichsposten im Eigenkapital gesondert ausgewiesen. Der Wechselkurs des EUR gegenüber dem RMB nahm im Laufe des Jahres um insgesamt 3,7 % ab (2015: Zunahme um 6,3 %), was Auswirkungen auf die Konzernbilanz hatte.
Die Veräußerung des Chung Hua-Teilkonzerns wurde zum Kurs am Transaktionstag (28. Dezember 2016) umgerechnet.
Der Konzern hatte Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen mit verschiedenen Konzessionsgebern abgeschlossen. Gemäß diesen Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen hatte der Konzern in der VR China Müllverbrennungsanlagen zu entwickeln und zu bauen und diese für einen Zeitraum von 30 Jahren zu betreiben und zu verwalten. Der Konzern war verpflichtet, die Infrastruktur in einem guten Zustand zu halten. Im Rahmen der Verträge garantieren die Konzessionsgeber dem Konzern während der Betriebsphase der Anlage jährliche Mindestzahlungen. Zum Ende des Konzessionszeitraums wird die jeweilige Infrastruktur nebst den zugehörigen Anlagen an lokale Regierungsbehörden (Konzessionsgeber) übertragen, ohne dass hierfür eine vertragliche Gegenleistung vorgesehen ist. Im Fall einer verzögerten Zahlung der Müllentsorgungsgebühren sind die Gesellschaften berechtigt, Bußgeld für die verspäteten Zahlungen zu erheben. Die Gesellschaften sind ihrerseits verpflichtet, eine Entschädigung zu leisten, wenn sie den angelieferten Müll nicht gemäß der Konzessionsvereinbarung entsorgen.
Mit der Veräußerung der Anteile an der Zwischenholding Chung Hua, die am 28. Dezember 2016 in Kraft trat, wurden alle BOT-Projekte, die Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen beinhalteten, verkauft.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den von der EU übernommenen IFRS muss die Unternehmensleitung Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze treffen. Dabei müssen Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie den Ausweis von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen des Berichtszeitraums haben.
Die Schätzungen und Annahmen, deren Anwendung erhebliche Auswirkungen auf den Buchwert von Vermögenswerten und Schulden hat, werden nachstehend beschrieben:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu dem in Rechnung gestellten Betrag bilanziert und sind wegen ihrer kurzen Restlaufzeit nicht verzinslich. Die Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen beruht auf der bestmöglichen Schätzung des potenziellen Forderungsausfalls.
Bei der Ermittlung der Wertberichtigungen, trifft die Unternehmensleitung Annahmen, die auf der Ausfallrate und der Zahlungsmoral der Kunden in der Vergangenheit beruhen.
Der Konzern überprüft die Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen mindestens einmal pro Monat. Die Forderungen werden gegen die Wertberichtigung ausgebucht, nachdem alle Möglichkeiten für eine Beitreibung ausgeschöpft wurden und die Chance einer Zahlung als gering zu beurteilen ist. Die tatsächlichen Ausfälle können von den Schätzwerten abweichen.
Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Ob ein Ausfallrisiko über ein Wertberichtigungskonto oder direkt mittels Ausbuchung der Forderung erfasst wird, hängt davon ab, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Forderungsausfalls geschätzt wird und wie verlässlich das Ausfallrisiko beurteilt werden kann.
Sonstige Forderungen und Anzahlungen werden zu dem in Rechnung gestellten oder angezahlten Betrag bilanziert und sind wegen ihrer kurzen Restlaufzeit nicht verzinslich. Die Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen und Anzahlungen beruht auf der bestmöglichen Schätzung des potenziellen Forderungsausfalls.
Grundlage für Einschätzungen der Unternehmensleitung über die Höhe der Wertberichtigung sind Annahmen, die durch eine Analyse des aktuellen Projektstatus im Hinblick auf die vom Subunternehmer zu erbringenden Arbeiten und deren Fähigkeit, Anzahlungen im Falle einer Einstellung oder erheblichen Verzögerung des Projekts zurückzuzahlen, gestützt werden.
Der Konzern überprüft regelmäßig seine Wertberichtigungen zweifelhafter sonstiger Forderungen und Anzahlungen. Die Forderungen werden gegen die Wertberichtigung ausgebucht, nachdem alle Möglichkeiten für eine Beitreibung ausgeschöpft wurden und die Chance einer Zahlung als gering zu beurteilen ist. Die tatsächlichen Ausfälle können von den Schätzwerten abweichen.
Für den Fertigungsprozess verwendete Anlagen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Das Management schätzt die Nutzungsdauer der Anlagen auf 5 bis 10 Jahre, was der üblichen Nutzungsdauer in der Maschinenbaubranche entspricht. Veränderungen des erwarteten Nutzungsgrads und der technischen Entwicklung können die wirtschaftliche Nutzungsdauer und den Restwert dieser Vermögenswerte beeinflussen. Das Management überprüft kontinuierlich diese Schätzungen und nimmt gegebenenfalls Korrekturen an der Nutzungsdauer vor.
Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen und in Kenntnis des gegenwärtigen Geschäftsverlaufs vorgenommen wurden, können die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen abweichen.
Die Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche beruhten auf den gegenwärtigen Umsatzzahlen, den derzeit zur Verfügung stehenden Informationen sowie den Erwartungen über Gewährleistungsfälle im Rahmen der einjährigen Gewährleistungsfrist für verkaufte Verbrennungsanlagen. Die Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche betreffen das Segment Müllverbrennungsanlagen, das im Dezember 2016 veräußert wurde.
Die der Rückstellung für Vertragsstrafen zugrunde liegenden Annahmen beruhen auf den bestmöglichen Einschätzungen der Unternehmensleitung sowie auf den aktuell vorhandenen Informationen. Die Rückstellungen betreffen mögliche, jederzeit fällige (somit kurzfristige) Vertragsstrafen in Verbindung mit den verbleibenden EPC-Projekten der entsprechenden Segmente wegen Terminüberschreitungen.
Die operative Einheit, die dem Segment EPC-Projekte angehört, tätigt ihre Geschäfte überwiegend im Rahmen von langfristigen Fertigungsaufträgen, die nach der "Percentage-of-Completion"-Methode (PoC) bilanziert werden. Diese Methode erfordert eine verlässliche Schätzung des jeweiligen Fertigstellungsgrades. In Abhängigkeit von der Methode zur Bestimmung des Fertigstellungsgrades umfassen die wesentlichen Schätzungen die voraussichtlichen Gesamtkosten des Auftrags, die bis zur Fertigstellung noch anfallenden Kosten, die voraussichtlichen Gesamterlöse des Auftrags, die Auftragsrisiken und andere Annahmen. Das Management überprüft kontinuierlich alle Schätzungen, die im Rahmen der langfristigen Fertigungsaufträge erforderlich sind, und passt diese gegebenenfalls an.
Wenn die gesamten Auftragserlöse und/oder Auftragskosten nicht verlässlich zu schätzen sind und der Fertigstellungsgrad nicht verlässlich ermittelbar ist, wird die Zero-Profit-Methode angewendet. Bei der Zero-Profit-Methode werden Umsatzerlöse nur in Höhe der angefallenen und wieder einbringbaren Auftragskosten des betreffenden Projekts erfasst.
Da Erfahrungen in der Vergangenheit zeigten, dass der Fertigungsfortschritt der BOT-Projekte nicht zuverlässig prognostiziert werden kann, konnte die PoC-Methode nicht mehr länger angewendet werden. An dieser Situation hat sich im Jahresverlauf nichts geändert. Die Zero-Profit-Methode wurde daher auf diese Projekte bis zu ihrer Veräußerung im Dezember 2016 angewendet. Bei der Zero-Profit-Methode werden Umsatzerlöse nur in der Höhe der angefallenen und wieder einbringbaren Auftragskosten des betreffenden Projekts erfasst.
Der Wertminderungstest für nicht finanzielle Vermögenswerte erfordert Annahmen über künftige Cashflows während der Planungsperiode und gegebenenfalls darüber hinaus sowie über den anzusetzenden Diskontierungszins. Die Annahmen erfordern Einschätzungen über das Ausmaß und die Eintrittswahrscheinlichkeit von künftigen Ereignissen. Soweit möglich wurden diese unter Berücksichtigung von Informationen aus der Vergangenheit getroffen. Alle verwendeten Daten basieren auf der bestmöglichen Schätzung der Unternehmensleitung hinsichtlich der erwarteten Entwicklung des Konzerns. Weitere Informationen zu Wertminderungstests und den Bewertungen und Schätzungen, die in diesen Test eingehen, finden Sie in Anhang 2.8 und Anhang 16.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert.
Erworbene Software sowie Lizenzen werden zu den Anschaffungskosten, einschließlich der Kosten für zur beabsichtigten Nutzung erforderliche Anpassungen, und den damit zusammenhängenden Kosten aktiviert. Direkte Aufwendungen, die der Verbesserung und Erweiterung der Leistung der Software bzw. Lizenzen dienen und verlässlich bewertet werden können, werden als nachträgliche Anschaffungskosten den ursprünglichen Anschaffungskosten der Software bzw. Lizenzen hinzugerechnet. Kosten im Zusammenhang mit der Wartung der Software werden erfolgswirksam erfasst, wenn sie anfallen.
Software und Lizenzen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen, ausgewiesen. Die Kosten werden linear über eine geschätzte Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen werden unter Herstellungskosten sowie den Verwaltungs- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Forschungskosten werden in dem Zeitraum, in dem sie anfallen, als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten sind erst dann zu aktivieren, wenn alle Ansatzkriterien des IAS 38 kumulativ erfüllt sind, die Forschungsphase eindeutig von der Entwicklungsphase getrennt werden kann und entstehende Kosten den einzelnen Projektphasen direkt zuordenbar sind. Eine Aktivierung von Entwicklungskosten wurde 2016 nicht vorgenommen, da die betreffenden Kriterien des IAS 38 nicht erfüllt wurden. Insbesondere lassen sich Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aufgrund mehrerer Interdependenzen nicht eindeutig trennen (zirkulärer Prozess).
Ein Dienstleistungskonzessionsrecht wurde als immaterieller Vermögenswert angesetzt, soweit ZhongDe im Rahmen eines BOT-Vertrags das Recht erhalten hatte, für die Zurverfügungstellung von Infrastruktur oder anderen Dienstleistungen von den Nutzern der öffentlichen Dienstleistung eine Gebühr zu verlangen. Beim erstmaligen Ansatz wurde der Wert des Dienstleistungskonzessionsrechts ermittelt, indem der Barwert der vertraglich garantierten Zahlungen vom beizulegenden Zeitwert des Projekts abgezogen wurde.
Entsprechend dem auf Dienstleistungskonzessionsrechte anzuwendenden Bilanzierungsmodell wurde der immaterielle Vermögenswert (und die Forderungen aus BOT-Projekten) in Abhängigkeit vom Fertigstellungsgrad aktiviert. Die Gegenbuchung erfolgte unter den Umsatzerlösen. Fremdkapitalkosten, die einem qualifizierten immateriellen Vermögenswert zugeordnet werden konnten, die während der Errichtungsphase anfielen, wurden miteinbezogen. Fremdkapitalkosten beziehen sich nur auf den Zinsaufwand.
Dienstleistungskonzessionsrechte wurden über die vereinbarte Konzessionsdauer linear abgeschrieben, die nach den vertraglichen Vereinbarungen 30 Jahre betrug. Die Abschreibung sollte mit der Inbetriebnahme beginnen. Keines der BOT-Projekte wurde bis zu dem im Oktober 2016 vereinbarten Verkauf fertiggestellt. Während der Errichtungsphase der Anlage wurde ein aktivierter immaterieller Vermögenswert einem jährlichen Wertminderungstest unterzogen.
Alle immateriellen Vermögenswerte haben eine bestimmbare Nutzungsdauer.
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen angesetzt.
Abschreibungen werden angesetzt, um die Anschaffungskosten der Vermögenswerte über die geschätzte Nutzungsdauer unter Verwendung der linearen Methode wie folgt zu verteilen:
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| Maschinen, maschinelle Anlagen | 10 Jahre |
| Fahrzeuge | 5 Jahre |
| Elektronische Ausrüstung, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5-10 Jahre |
Die Restwerte, die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft, um sicherzustellen, dass Höhe, Methode und Dauer der Abschreibung mit den vorangegangenen Schätzungen und den erwarteten Verbrauchswerten für die künftigen wirtschaftlichen Nutzeffekte übereinstimmen, wie sie in den Sachanlagen enthalten sind. Die Buchwerte von Sachanlagen werden immer dann auf Wertminderungen untersucht, wenn Ereignisse oder Umstände eingetreten sind, die darauf hinweisen, dass der Buchwert nicht mehr erzielt werden kann. Der Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung oder Stilllegung von Gebäuden, Maschinen und maschinellen Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung wird aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und erfolgswirksam erfasst.
Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag alle Vermögenswerte auf eine mögliche Wertminderung. Wenn hierfür Anzeichen bestehen oder eine jährliche Bewertung eines Vermögenswerts erforderlich ist, erfolgt eine Schätzung des erzielbaren Betrags.
Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Dieser Betrag wird jeweils für jeden einzelnen Vermögenswert ermittelt, soweit dieser Zahlungsmittelzuflüsse generiert, die weitgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten sind. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts wird der geschätzte zukünftige Cashflow mit einem Diskontierungssatz vor Steuern abgezinst, der die gegenwärtige Markteinschätzung des aktuellen Zeitwerts des Geldes und das für diesen Vermögenswert spezifische Risiko widerspiegelt. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts den erzielbaren Betrag dieses Vermögenswerts, ist eine Wertberichtigung vorzunehmen und auf den erzielbaren Betrag abzuschreiben.
Zu jedem Bilanzstichtag findet eine Überprüfung statt, ob früher realisierte Wertverluste eines Vermögenswerts nicht mehr bestehen oder sich verringert haben. Sofern ein Hinweis hierauf besteht, wird der erzielbare Betrag neu berechnet. Eine früher erfasste Wertminderung wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der letzten erfassten Wertminderung die Schätzungen im Rahmen der Bestimmung des erzielbaren Betrags für den Vermögenswert geändert haben. Ist dies der Fall, wird der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Nach der Zuschreibung darf der Wert nicht höher als der Buchwert sein, der sich nach Abschreibungen ergeben hätte, wenn in früheren Jahren keine Wertminderung für den Vermögenswert vorgenommen worden wäre. Zuschreibungen werden erfolgswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst. Nach einer solchen Zuschreibung werden die Abschreibungen zukünftiger Perioden neu ermittelt, um den angepassten Buchwert abzüglich seines Restwerts auf systematischer Basis für die Restnutzungsdauer festzulegen.
Forderungen aus BOT-Projekten waren finanzielle Vermögenswerte, die sich auf Fertigungsaufträge beziehen, die entsprechend IFRIC 12 bilanziert werden. Ein finanzieller Vermögenswert wurde in dem Umfang angesetzt, in dem der Konzern als Gegenleistung für die Bauleistungen einen unbedingten vertraglichen Anspruch darauf hatte, vom Konzessionsgeber oder auf dessen Anweisung einen Geldbetrag oder andere finanzielle Vermögenswerte zu erhalten.
Nach erstmaligem Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert wurden Forderungen aus BOT-Projekten zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich erfolgter Rückzahlungen sowie eventueller Abschreibungen unter der Kategorie "Kredite und Forderungen" entsprechend IFRIC 12.24 a) bilanziert. In den Folgeperioden waren die Forderungen unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziell abzubilden. Nach dem Kaufvertrag vom 14. Oktober 2016 wurden alle BOT-Projekte mit Wirkung zum 28. Dezember 2016 veräußert.
Vorräte werden zum niedrigeren Betrag der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder des Nettoveräußerungswerts wie folgt erfasst:
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| Rohstoffe | Durchschnittliche gewichtete Beschaffungskosten |
| Fertige und unfertige Erzeugnisse | Direkte Material- und Lohnkosten zuzüglich anteiliger Fertigungsgemeinkosten bei normaler Betriebskapazität jedoch ohne Finanzierungskosten |
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Verkaufspreis im normalen Geschäftsgang abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Vertriebs.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden ausgewiesen, wenn der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Die erstmalige Bewertung erfolgt zum Abrechnungsdatum. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Ansprüche auf den Erhalt von Zahlungen aus dem Vermögenswert abgelaufen sind oder wenn der finanzielle Vermögenswert und im Wesentlichen alle Risiken und Chancen des Vermögenswerts übertragen wurden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn sie erloschen sind, erfüllt oder aufgehoben wurden oder abgelaufen sind. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden zu Beginn zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten wie unten beschrieben bewertet.
Finanzielle Vermögenswerte werden in verschiedene Kategorien eingestuft. Ihre spätere Bewertung ist von der entsprechenden Kategorie abhängig. Der Konzern hält ausschließlich finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Kredite und Forderungen" (einschließlich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente).
Bei Krediten und Forderungen handelt es sich um nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden.
Nach ihrem erstmaligen Ansatz werden sie unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Es erfolgt keine Abzinsung, wenn die Auswirkungen der Abzinsung unwesentlich sind. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die meisten sonstigen Forderungen sowie Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen fallen in diese Kategorie von Finanzinstrumenten. Alle Kredite und Forderungen werden mindestens zu jedem Bilanzstichtag auf Wertminderungen untersucht. Wenn ein objektiver Nachweis dafür vorliegt, dass bei einem finanziellen Vermögenswert oder einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte eine Wertminderung vorliegt, wird der Verlustbetrag ermittelt und abgeschrieben. Bei einzelnen wesentlichen Forderungen wird eine Prüfung auf Wertminderung vorgenommen, wenn sie überfällig sind oder wenn andere objektive Nachweise für den Ausfall einer bestimmten Gegenpartei vorliegen. Forderungen, bei denen kein Einzelwertberichtigungsbedarf besteht, werden in Gruppen auf Wertminderungen untersucht, die unter Berücksichtigung der Branche und Region der Gegenpartei sowie anderer verfügbarer Hinweise auf ein gemeinsames Bonitätsrisiko zusammengestellt werden.
Nettogewinne und -verluste aus Krediten und Forderungen resultieren aus Wertminderungen, Wertaufholungen und Zinserträgen.
Zu den finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns zählen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten, abgegrenzte Schulden und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen.
Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden finanzielle Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Alle Aufwendungen im Zusammenhang mit Zinsen und ggf. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, die in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen werden, sind unter "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" oder "Zinsen und ähnliche Erträge" erfasst.
Nettoverluste aus finanziellen Verbindlichkeiten resultieren aus Zinsaufwendungen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, die nicht aus Fertigungsaufträgen stammen, sind nicht verzinslich. Sie werden mit den Anschaffungskosten angesetzt, abzüglich Wertberichtigungen für uneinbringliche Beträge. Die Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen beruht auf der bestmöglichen Schätzung des potenziellen Forderungsausfalls durch den Konzern. Grundlage für Einschätzungen der Unternehmensleitung über die Höhe der Wertberichtigung sind Annahmen, die durch die historische Bonität und Zahlungsmoral der Kunden gestützt werden.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Barmitteln, Bankguthaben mit einer Fristigkeit von bis zu 3 Monaten und kurzfristig veräußerbaren Finanzanlagen, die jederzeit in festgelegte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und aufgrund ihrer Kurzfristigkeit nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Sie sind mit ihrem Nominalwert angesetzt.
Um Sicherheiten bei der Ausgabe von Bankakzepten stellen zu können, muss der ZhongDe-Konzern liquide Mittel in verfügungsbeschränkten Konten bei seinen Banken halten. Die Verfügungsbeschränkung der Konten wird üblicherweise aufgehoben, sobald die zugrundeliegenden Bankakzepte beglichen sind.
Das Grundkapital beinhaltet den Nennbetrag der Aktien, die durch die ZhongDe Waste Technology AG ausgegeben wurden.
Die Kapitalrücklage umfasst alle Zuzahlungen, die bei der Ausgabe von Anteilen gewährt wurden. Transaktionskosten, die im Zusammenhang mit der Ausgabe von Anteilen stehen, wurden von der Kapitalrücklage abgezogen, gemindert um alle damit verbundenen Ertragsteuervorteile.
Die Gesetzliche Rücklage nach chinesischem Recht wurde aufgrund gesetzlicher Anforderungen der VR China gebildet, die für eine Tochtergesellschaft vorschreiben, dass 10 % des jährlichen Nettogewinns des in der VR China erstellten Einzelabschlusses in die Gewinnrücklagen transferiert werden muss, bis die Rücklagen einen Anteil von 50 % des Grundkapitals der Gesellschaft erreichen. Diese gesetzliche Rücklage kann zum Ausgleich von Verlusten herangezogen oder für eine Kapitalerhöhung verwendet werden, solange die Rücklage danach nicht weniger als 25 % des gezeichneten Kapitals erreicht.
Rückstellungen werden angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Konzern infolge eines Ereignisses in der Vergangenheit einer gegenwärtigen Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) unterliegt, zu deren Erfüllung mit einem Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zu rechnen ist, und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern eine teilweise oder völlige Erstattung aller zurückgestellten Beträge erwartet, wird der Erstattungsbetrag als separater Vermögenswert ausgewiesen, jedoch nur soweit die Erstattung so gut wie sicher ist.
Langfristige Rückstellungen werden unter Verwendung des aktuellen Zinssatzes (vor Ertragsteuern) abgezinst, der die mit der Verbindlichkeit verknüpften Risiken jeweils widerspiegelt. Sofern eine Abzinsung erfolgt, wird die Erhöhung der Rückstellungen im Zeitablauf als Zinsaufwand erfasst. Zum 31. Dezember 2016 sind alle Rückstellungen als kurzfristig klassifiziert, weil ihre Fristigkeit bis zu einem Jahr beträgt.
Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst, um die aktuell bestmögliche Schätzung des Betrags zum Ausgleich der Verpflichtung darzustellen. Wenn ein Ressourcenabfluss zum Ausgleich der Verpflichtung eher unwahrscheinlich erscheint, werden die Rückstellungen aufgelöst.
Für Vermögenswerte aus Operating-Leasingverhältnissen werden die Leasingzahlungen in der Gewinn- und Verlustrechnung über die Laufzeit des Leasingvertrags auf linearer Basis erfasst.
Der Auftragsbestand für EPC-Projekte wird auf Basis der im Vertrag festgelegten Verkaufspreise abzüglich der bisher abgeschlossenen Arbeiten ermittelt. Für BOT-Projekte wurde der Auftragsbestand in der Vergangenheit auf Basis des Zeitwerts der Müllverbrennungsanlagen abzüglich der anteiligen Umsatzerlöse ermittelt, die entsprechend der Zero-Profit-Methode realisiert wurden. Der Zeitwert der Anlagen wurde aus den ursprünglich budgetierten Kosten plus einer Marge ermittelt, die sich an bereits fertiggestellten Projekten orientiert hat (Cost-plus-Verfahren). Aufgrund der Veräußerung aller BOT-Projekte und eines EPC-Projekts sind die Kennzahlen zum Auftragsbestand nicht mit denen vom 31. Dezember 2015 vergleichbar.
Umsatzerlöse werden grundsätzlich in dem Umfang erfasst, indem es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern ein wirtschaftlicher Nutzen zufließt, der verlässlich bewertet werden kann. In den Konzern-Umsatzerlösen sind keine aus konzerninternen Transaktionen enthalten.
Erlöse aus dem Verkauf von Waren entstehen beim Gefahrenübergang, also beim Übergang der entsprechenden Risiken und Chancen auf den Käufer. Im Allgemeinen fällt dies mit der Lieferung und Abnahme der verkauften Ware zusammen. Erlöse werden dann nicht erfasst, wenn erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich des Erhalts der fälligen Gegenleistungen, der Nebenkosten oder der möglichen Rückgabe der Waren bestehen. Umsatzerlöse aus der Veräußerung von Waren entsprechen dem in Rechnung gestellten Betrag der gelieferten Waren abzüglich Preisnachlässen, Gutschriften und Umsatzsteuer.
Erlöse aus Dienstleistungen werden dann ausgewiesen, wenn die Leistungen erbracht und die entsprechenden Erlöse verlässlich bewertet werden können.
Solange Umsatzerlöse und Kosten aus langfristigen Fertigungsaufträgen zuverlässig prognostiziert werden können, werden die entsprechenden Erlöse nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert, wobei die Umsätze entsprechend dem Fertigungsfortschritt ausgewiesen werden. Der Projektfortschritt wird durch Vergleich der angefallenen Kosten mit den geschätzten Gesamtkosten der Verträge ermittelt. Dieser Fertigungsfortschritt bestimmt die Höhe der Umsätze, die bis zum Berichtsdatum realisierbar sind. Der realisierbare Gesamtumsatz entspricht jeweils dem Vertragspreis (Müllverbrennungsanlagen und EPC-Projekte) oder dem Zeitwert des Fertigungsauftrags (BOT-Projekte). Umsatzerlöse und Gewinne bzw. Verluste innerhalb des Berichtszeitraums, die durch die Erbringung der Bauleistungen nach dem Fertigungsfortschritt im Austausch für einen finanziellen Vermögenswert entstanden sind, betreffen ausschließlich das Segment "EPC-Projekte" und werden in der Segmentberichterstattung unter Anhang 3 ausgewiesen.
Sobald sich die Umsatzerlöse und/oder Kosten nicht oder nicht mehr zuverlässig schätzen lassen, werden die Erlöse aus diesen Projekten nach der Zero-Profit-Methode bilanziert. Diese Methode wurde seit dem zweiten Quartal 2013 für BOT-Projekte angewendet.
Umsatzerlöse aus BOT-Projekten wurden in der Vergangenheit gemäß der für Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen geltenden Vorschriften des IFRIC 12 als immaterieller Vermögenswert oder als finanzieller Vermögenswert ausgewiesen. Ein finanzieller Vermögenswert wurde in dem Umfang angesetzt, in dem ZhongDe als Gegenleistung für die Bauleistungen einen unbedingten vertraglichen Anspruch darauf hatte, vom Konzessionsgeber oder auf dessen Anweisung einen Geldbetrag oder andere finanzielle Vermögenswerte zu erhalten. Ein immaterieller Vermögenswert wurde in dem Umfang angesetzt, in dem der Konzessionsnehmer als Gegenleistung ein Recht (Lizenz) erhielt, von den Benutzern der öffentlichen Dienstleistungen eine Gebühr zu verlangen.
Umsatzerlöse und Gewinne bzw. Verluste innerhalb des Berichtszeitraums, die durch die Erbringung der Bauleistungen nach der Zero-Profit-Methode im Austausch für einen finanziellen oder immateriellen Vermögenswert entstanden sind, betreffen ausschließlich das Segment "BOT-Projekte" und werden in der Segmentberichterstattung unter Anhang 3 ausgewiesen.
Bevor die Projekte von dem jeweiligen Kunden abgenommen werden, müssen Probeläufe durchgeführt werden, um den Betrieb der Anlage zu überprüfen. Dadurch generiert ZhongDe Erlöse aus der thermischen Behandlung von Müll und der Stromerzeugung. Der Ertrag aus Probeläufen wird generell in der Phase vor der Abnahme des Fertigungsauftrags erzielt. Während die Stromversorgung aufgrund örtlich geltender Rechtsvorschriften zu Erlösen führt, ist der Erlös aus der Abfallverbrennung vor Abschluss des Projekts nicht vertraglich geregelt. Dementsprechend erfolgt die Bilanzierung des während der Probeläufe erzielten Erlöses aus Stromerzeugung, wenn die Höhe der Einspeisung in das Netz ermittelt wurde, und des Erlöses aus der thermischen Behandlung von Müll, wenn die örtlichen Behörden für den entsorgten Abfall bezahlen. Gemäß allgemeiner Praxis wurde die Differenz aus Erlösen und Kosten aus Probeläufen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, da diese Erträge und Aufwendungen nicht im Projektbudget vorgesehen sind. Die verbundenen Aufwendungen, wie Betriebskosten, einschließlich Personal- und Materialkosten, werden mit den Erlösen verrechnet.
Diese Erlöse sind im Wesentlichen unabhängig von der Umsatzrealisierung bei langfristigen Fertigungsaufträgen. Damit verbundene Erlöse können vor der Fertigstellung des Projektes generiert werden, da die Anlage bereits in Betrieb genommen worden sei kann, obwohl andere Teile des Projekts noch nicht abgeschlossen wurden oder Umsätze aufgrund einer fehlenden Kundenabnahme nicht erfasst werden.
Zinserträge werden auf der Grundlage des ausgereichten Darlehensbetrags und der entsprechenden Zinsen zeitanteilig nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt.
Der Konzern beteiligt sich an den nationalen Altersversorgungsplänen, wie sie im jeweiligen Land gesetzlich vorgeschrieben sind. Die Beiträge zur nationalen Altersversorgung werden als Aufwand in der Periode verbucht, in der die entsprechenden Zahlungen geleistet wurden.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, gehören zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten dieses Vermögenswertes und fallen während der Errichtungsphase an. Ein qualifizierter Vermögenswert ist ein Vermögenswert, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Fremdkapitalkosten werden für immaterielle Vermögenswerte aus den Dienstleistungskonzessionsverträgen aktiviert.
Alle weiteren Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst.
Die Ertragsteuern für das Geschäftsjahr beinhalten die laufenden und die latenten Steuern. Die Ertragsteuern werden, sofern sie sich nicht auf Posten beziehen, deren Verrechnung direkt im Eigenkapital erfolgt, erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Zum Bilanzstichtag oder im Vorjahreszeitraum wurde kein Betrag direkt im Eigenkapital erfasst.
Latente Steuern werden auf Basis temporärer Differenzen zwischen den im Konzernabschluss erfassten Buchwerten von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und den entsprechenden Steuerbilanzwerten bilanziert. Latente Steueransprüche und -schulden werden grundsätzlich für alle steuerwirksamen temporären Differenzen ausgewiesen, soweit sie realisierbar sind.
Latente Steueransprüche und -schulden werden - soweit vorhanden - zu Steuersätzen berechnet, die in dem Jahr zu erwarten sind, zu dem die Vermögenswerte realisiert oder die Schulden beglichen werden. Latente Steueransprüche und -schulden, werden gegeneinander aufgerechnet, wenn ein durchsetzbarer Rechtsanspruch zur Aufrechnung von laufenden Steueransprüchen und -verbindlichkeiten besteht und sich die latenten Steuern auf von derselben Steuerbehörde erhobene Ertragsteuern beziehen.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft und ggf. vermindert, wenn es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass die steuerbaren Gewinne ausreichen, um die latenten Steueransprüche ganz oder teilweise zu verrechnen. Noch nicht bilanzierte latente Steueransprüche werden zu jedem Bilanzstichtag neu bewertet und erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne ausreichen werden, um die latenten Steueransprüche auszugleichen.
Aktive latente Steuern werden auf steuerliche Verlustvorträge aktiviert, sofern sich aus der Steuerplanung des Konzerns ergibt, dass diese in absehbarer Zeit genutzt werden können.
Eventualverbindlichkeiten stellen mögliche Verpflichtungen infolge eines Ereignisses aus der Vergangenheit dar, deren Eintritt in der Zukunft unsicher ist und sich der Kontrolle des ZhongDe-Konzerns entzieht. Aktuelle Verpflichtungen, bei denen der Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist oder deren Betrag nicht verlässlich geschätzt werden kann, können ebenfalls Eventualverbindlichkeiten darstellen.
Die Segmente werden auf der Grundlage interner Berichte aufgeschlüsselt, die regelmäßig vom leitenden Entscheidungsträger geprüft werden. Über das operative Geschäft wird separat in Abhängigkeit von der Art der Produkte berichtet, wobei jedes einen strategischen Geschäftsbereich darstellt. Die Segmentsteuerung erfolgt auf Basis des Bruttoergebnisses vom Umsatz sowie nach Auftragseingang und Auftragsbestand.
Das operative Geschäft des Konzerns ist in drei separate Geschäftssegmente unterteilt.
| ― | BOT/BOOT-Projekte - aufgegeben - (Build-Operate-Transfer/Build-Operate-Own-Transfer): Als Investor von BOT-Projekten erstellte und betrieb der ZhongDe-Konzern Müllverbrennungsanlagen (Energy-from-Waste), die nach Ende des Konzessionszeitraums an den Kunden zurückgingen. Die für die Erstellung der Infrastruktur erforderlichen Arbeiten und Dienstleistungen wurden von Dritten (Subunternehmer) vorgenommen. |
| ― | EPC-Projekte - fortgeführt - (Engineering, Procurement and Construction): Darüber hinaus ist der ZhongDe Konzern als Generalunternehmer bei EPC-Projekten verantwortlich für Entwurf, Konstruktionsplanung, Beschaffung, Bau und Montage von Verbrennungsanlagen (Energy-from-Waste). Die hierfür erforderlichen Arbeiten und Dienstleistungen werden von Dritten (Subunternehmer) vorgenommen. |
| ― | Verbrennungsanlagen (Sonstige) - aufgegeben: Der ZhongDe-Konzern entwickelte, produzierte und installierte Verbrennungsanlagen in China insbesondere für die Beseitigung von klinischen Abfällen und Hausmüll (gemischte Siedlungsabfälle). Auftraggeber für die Lieferung von Müllverbrennungsanlagen sind im Wesentlichen staatliche und private chinesische Unternehmen. |
Nach dem Verkauf der Anteile an Chung Hua am 28. Dezember 2016 verbleibt nur noch das EPC-Segment.
Die Auftraggeber bzw. Kunden des Konzerns sind sämtlich in der VR China ansässig und sämtliche Leistungen wurden bislang ausschließlich in der VR China ausgeführt. Nahezu alle der operativen Geschäftstätigkeit des Unternehmens zugeordneten Vermögenswerte befinden sich ebenfalls in der VR China. Daher werden alle Erlöse von externen Kunden dem Gebiet der VR China zugeordnet.
Umsatzerlöse und Umsatzkosten werden den Segmenten direkt zugeordnet. Erträge und Aufwendungen, die keinem Geschäftsbereich direkt zuzuordnen sind, werden in der Überleitungsrechnung ausgewiesen.
Alle internen Umsätze zwischen den Segmenten wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt und entfallen bei der Konsolidierung.
Die folgende Tabelle zeigt die Umsatzerlöse und Ergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche des Konzerns für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2016. Alle Erlöse in der Gesamtsumme von EUR 71,3 Millionen (2015: EUR 38,2 Millionen) sind auf externe Kunden zurückzuführen.
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| BOT-Projekte | EPC-Projekte | Sonstige | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Summe der Umsatzerlöse aus berichtspflichtigen Segmenten | 67.560 | 30.865 | 3.735 | 6.129 | 0 | 1.244 |
| Bruttoergebnis aus berichtspflichtigen Segmenten | -706 | -3.034 | 428 | 2.476 | -361 | -1.181 |
| Auftragseingang | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Auftragsbestand | 0 | 110.342 | 64.850 | 23.582 | 0 | 1.659 |
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| Konzern | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 |
| --- | --- | --- |
| Summe der Umsatzerlöse aus berichtspflichtigen Segmenten | 71.295 | 38.238 |
| Bruttoergebnis aus berichtspflichtigen Segmenten | -639 | -1.739 |
| Auftragseingang | 0 | 0 |
| Auftragsbestand | 64.850 | 135.583 |
Die gemäß IFRS 8 bei der Segmentberichterstattung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen denen des Konzernabschlusses. Die Überleitung des Bruttoergebnisses der Segmente zum Jahresergebnis des Konzerns wird im Folgenden dargestellt:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Gesamtes Bruttoergebnis der berichtspflichtigen Segmente | -639 | -1.739 |
| Nicht zugeordnete Erträge und Aufwendungen des Konzerns | 1.532 | -3.426 |
| EBIT | 893 | -5.165 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 16 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -513 | -1 |
| Periodenergebnis vor Steuern | 380 | -5.150 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 664 | -697 |
| Konzernjahresüberschuss (VJ: -fehlbetrag) | 1.044 | -5.847 |
Die nicht zugeordneten Erträge und Aufwendungen des Konzerns bestehen im Wesentlichen aus Erträgen aus der Veräußerung aufgegebener Geschäftsbereiche, die sich nicht eindeutig einem der drei Segmente zuordnen lassen, aus Vertriebskosten, Verwaltungskosten und sonstige betriebliche Aufwendungen.
Sämtliche Umsatzerlöse von ZhongDe wurden durch in der VR China angesiedelte Konzerngesellschaften erzielt. Im Segment BOT wurden mit einem Kunden Umsatzerlöse in Höhe von EUR 67,4 Millionen (2015: EUR 27,4 Millionen) erzielt. In der folgenden Tabelle wird die Gesamtsumme der mit jedem größeren Kunden erzielten Erlöse nach Segmenten dargestellt:
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| in Millionen EUR | Kunde | Segment | Umsatzerlöse | |
|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| BOT Lanzhou | Lanzhou Shi Chengshi Guanli Zonghe Xingzheng Zifa Ju | BOT | 67,4 | 27,4 |
| EPC Wuhai | Wuhai Lanyi Huanbao Fadian Youxian Gongsi | EPC | 3,7 | 0,0 |
| EPC Dingzhou | Zhucheng Baoyuan Xinnengyuan Fadian Youxian Gongsi | EPC | 0,0 | 5,5 |
Aufgrund des Verkaufs des Chung Hua-Teilkonzerns werden die hierauf entfallenden Erträge und Aufwendungen zusammengefasst unter dem Posten "Gewinn / Verlust nach Ertragsteuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich" ausgewiesen und im Einzelnen unter Anhang 13 dargestellt und erläutert. Alle anderen Posten des erfolgswirksamen Teils der Konzerngesamtergebnisrechnung beziehen sich auf den fortzuführendem Geschäftsbereich.
Die nach der PoC-Methode bilanzierten Umsatzerlöse aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit beliefen sich auf EUR 3,7 Millionen (2015: EUR 0,7 Millionen). Die Erlöse wurden in voller Höhe aus dem EPC-Projekt in Wuhai erzielt, das im vierten Quartal 2016 wieder aufgenommen wurde.
Die PoC-Erlöse aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit führten zu einem Bruttoergebnis von EUR 0,4 Millionen (2015: EUR 0,1 Millionen), bei entstandenen Kosten von EUR 3,3 Millionen (2015: EUR 0,5 Millionen).
ZhongDe China wurde die offizielle Qualifizierung als Bauunternehmen gewährt ("Construction Enterprise Certification"), was dazu führt, dass Erlöse aus den EPC-Projekten in Dingzhou und Wuhai ohne Umsatzsteuer abzurechnen sind.
Den höheren Erlösen entsprechend sind die Umsatzkosten von EUR 0,5 Millionen im Jahr 2015 um EUR 2,8 Millionen auf EUR 3,3 Millionen im Jahr 2016 gestiegen. Die Bruttoergebnismarge beträgt 11,4 % (2015: 19,7 %). Da der Konzern als Generalunternehmer agiert, betrifft der wesentliche Teil der Umsatzkosten Leistungen von Subunternehmern.
Aufgrund der Auflösung von Wertberichtigungen für Vorauszahlungen an Subunternehmer erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Erträge deutlich von EUR 0,0 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 2,9 Millionen.
Im Jahr 2014 leistete ZhongDe Anzahlungen an einen für das EPC-Projekt in Wuhai beauftragten Subunternehmer. Im vergangenen Jahr stand in Frage, ob die Anzahlungen zurückerstattet werden, da das Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. In der Folge wurden die geleisteten Anzahlungen im Abschluss zum 31. Dezember 2015 vollständig abgeschrieben. Nach der Wiederaufnahme des Projekts stehen die Vorauszahlungen nicht mehr in Frage und die Wertberichtigung wurde im Jahr 2016 entsprechend aufgelöst. Bis zum Mai 2018 wurde das entsprechende Equipment bestellt und durch die Subuntermehmer geliefert.
Die Vertriebskosten des Vorjahres ergaben sich aus der Abschreibung der Vorauszahlungen an Subunternehmer für das unterbrochene Projekt in Wuhai, wie in Anhang 6 dargelegt.
Die folgende Tabelle zeigt eine Aufschlüsselung der Verwaltungskosten aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit der Berichtsperiode:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Personalaufwand | 665 | 675 |
| Bewirtungsaufwendungen | 109 | 36 |
| Miete | 104 | 134 |
| Abschreibungen und Amortisationen | 11 | 43 |
| Bürobedarf | 70 | 38 |
| Reisekosten | 106 | 12 |
| Fahrzeugkosten | 46 | 3 |
| Sonstiges | 114 | 226 |
| Verwaltungskosten | 1.225 | 1.168 |
Die Verwaltungskosten aus der laufenden Geschäftstätigkeit blieben mit EUR 1,2 Millionen nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr.
Die folgende Tabelle zeigt eine Aufschlüsselung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit der Berichtsperiode:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Jahresabschluss- und Prüfungskosten | 488 | 487 |
| Aufsichtsrat | 124 | 149 |
| Investor Relations Aufwendungen | 214 | 133 |
| Rechts- und Beratungskosten | 109 | 75 |
| Sonstiges | 229 | 274 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 1.164 | 1.119 |
Sonstiges beinhaltet im Wesentlichen Kosten der Hauptversammlung (TEUR 48; 2015: TEUR 47), Mieten für die Büroräume der ZhongDe Waste Technology AG in Deutschland (TEUR 55; 2015: TEUR 56) und Reisespesen (TEUR 30; 2015: TEUR 42).
Da in der Gesamtergebnisrechnung die Aufwendungen nach Funktionsbereichen aufgeschlüsselt wurden, stellt die folgende Tabelle weitere Informationen über die Art der Aufwendungen dar:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Auflösung/Zuführung von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen und Anzahlungen | -2.858 | 3.013 |
| Personalkosten | 665 | 673 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 12 | 44 |
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von EUR 0,5 Millionen im Jahr 2016 (2015: EUR 0 Millionen) beziehen sich auf Kursdifferenzen.
Die wesentlichen Bestandteile der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs sind:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Laufende Ertragsteuer im Berichtsjahr | 664 | -87 |
| Latente Steuern | ||
| - aus temporären Differenzen | -99 | 0 |
| - aufgrund von Verlustvorträgen | 99 | -610 |
| 0 | -610 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 664 | -697 |
Die laufende Ertragsteuer bezieht sich auf die in Deutschland auf den fortgeführten Geschäftsbereich entfallende Ertragsteuer.
In Deutschland unterliegt die ZhongDe Waste Technology AG einem Körperschaftsteuersatz von 15 % plus eines Solidaritätszuschlags von 5,5 % auf diese Steuer (insgesamt 15,825 %). Zusätzlich unterliegt ZhongDe Waste Technology AG nach bestimmten Anpassungen der Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuer richtet sich nach den Gemeinden, in denen das Unternehmen dauerhaft Betriebsstätten unterhält. Am 31. Dezember 2016 beträgt der effektive Gewerbesteuersatz für Frankfurt 16,1 % des Gewerbeertrags. Der reguläre chinesische Ertragsteuersatz beträgt 25 %.
Im Folgenden wird die Überleitung des Steuerertrags (Vorjahr: Steueraufwand) der betrieblichen Geschäftstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs dargestellt:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 380 | -5.150 |
| Steuersatz | 25% | 25% |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | 95 | -1.287 |
| Effekte aus Steuersatzabweichungen | -110 | -85 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen | 22 | 476 |
| Steuerfreie Erträge | -455 | -135 |
| Nicht berücksichtigte latente Steueransprüche | ||
| - resultierend aus steuerlichen Verlusten der Periode | 501 | 331 |
| - resultierend aus temporären Differenzen | 0 | 754 |
| Verminderung des latenten Steueraufwands aufgrund von | ||
| - temporären Differenzen entstanden in Vorperioden | -707 | 0 |
| Abschreibung von latenten Steueransprüchen | 0 | 610 |
| Sonstige Effekte | -10 | 33 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | -664 | 697 |
Der Rückgang der nicht abzugsfähigen Aufwendungen resultiert aus dem Wegfall zu versteuernder Zinserträge aus Intercompany-Beziehungen. Die Zunahme der steuerfreien Erträge ist auf Wechselkurseffekte, die ausschließlich im IFRS-Abschluss anfallen, zurückzuführen.
Der latente Steueraufwand verminderte sich aufgrund der Umkehrung temporärer Differenzen aus Vorperioden in Höhe von EUR 0,7 Millionen (2015: EUR 0,0 Millionen).
Die nicht berücksichtigten aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlusten und Änderungen in temporären Differenzen betrugen EUR 0,5 Millionen (2015: EUR 1,1 Millionen).
Am 14. Oktober 2016 hat die ZhongDe Waste Technology AG mit der CAPITAL YIELD GROUP LIMITED einen Vertrag über den Verkauf sämtlicher Anteile an ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft Chung Hua Environment Protection (Holding) Group Ltd., Hongkong, ("Chung Hua") abgeschlossen. Die Chung Hua Environmental Protection Assets (Holdings) Group Ltd. und ihre Tochtergesellschaft Fujian Feng Quan Environmental Protection Holding Ltd. waren Zwischenholdings und hielten alle Anteile an den Unternehmen Xianning, Zhoukou, Kunming, Lanzhou und Feicheng, die Projektgesellschaften für den Bau und Betrieb jeweils eines BOT-Projektes waren. Feng Quan war zusätzlich die operative Einheit für Personal- und Bautätigkeiten von ZhongDe. Das Unternehmen betrieb außerdem das EPC-Projekt in Zhucheng und das Müllverbrennungsanlagengeschäft des ZhongDe-Konzerns. Zusammen mit dem Verkauf von Chung Hua hat ZhongDe alle BOT-Projekte (Segment "BOT-Projekte"), das EPC-Projekt in Zhucheng sowie das Segment "Verbrennungsanlagen" veräußert.
Der Kaufpreis beträgt RMB 900.000.000, dies entspricht rund EUR 124,3 Millionen. Laut Vertrag sollten nach Eingang von 90 % der vereinbarten Kaufsumme bei der ZhongDe AG die Risiken und Erträge an den Käufer übertragen werden. Die erste Tranche des Kaufpreises in Höhe von EUR 12,0 Millionen wurde im November 2016 entrichtet. Die verbleibenden 90 % wurden am 28. Dezember 2016 an die Tochtergesellschaft ZhongDe China Environmental Protection Co. Ltd., Peking, gezahlt. Gemäß dem Nachtrag zum ursprünglichen Kaufvertrag sollte diese Zahlung als Garantie für spätere, direkt an die ZhongDe AG zu entrichtende Zahlungen behandelt werden. Die erhaltenen Barmittel sollen von ZhongDe China in dem Umfang, in dem die ZhongDe AG weitere Kaufpreiszahlungen erhält, an die CAPITAL YIELD GROUP zurücküberwiesen werden.
Der auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfallende erfolgswirksame Teil der Konzerngesamtergebnisrechnung wird im Folgenden dargestellt:
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| in TEUR | Referenz | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | A | 67.573 | 37.575 |
| Umsatzkosten | B | -68.636 | -39.445 |
| Bruttoergebnis | -1.063 | -1.870 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | C | 15.923 | 3.092 |
| Vertriebskosten | D | -4.333 | -4.796 |
| Verwaltungskosten | E | -2.709 | -2.512 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -354 | -157 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | F | -919 | -1.812 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | G | 4.914 | 2.909 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | H | -6.832 | -4.285 |
| Gewinn aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuern | 4.627 | -9.431 | |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | I | -943 | -863 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) aus betrieblicher Tätigkeit | 3.684 | -10.294 | |
| Gewinn aus dem Abgang des aufgegebenen Geschäftsbereichs | J | 60.462 | 0 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | K | -624 | 0 |
| Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragsteuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 63.522 | -10.294 |
Die Umsatzerlöse (A) aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf EUR 67,6 Millionen, gegenüber EUR 37,6 Millionen im Geschäftsjahr 2015. Das entspricht einer Erhöhung von EUR 30,0 Millionen (oder 79,8 %). Davon wurden EUR 67,5 Millionen nach der Zero-Profit-Methode aus Dienstleistungskonzessionsverträgen erzielt (2015: EUR 36,3 Millionen). Umsatzerlöse in Höhe von EUR 67,4 Millionen beziehen sich hiervon auf das BOT-Projekt in Lanzhou, wo die Installlation der drei Verbrennungsanlagen im Jahresverlauf 2016 abgeschlossen wurde.
Die Umsatzkosten (B) aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich setzten sich wie folgt zusammen:
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| 2016 | 2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | in % | in TEUR | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Bezogene Leistungen von Subunternehmern | 66.029 | 96,2 | 34.889 | 88,4 |
| Personalaufwand | 1.869 | 2,7 | 1.878 | 4,8 |
| Wareneinsatz Müllverbrennungsanlagen | 0 | 0,0 | 1.956 | 5,0 |
| Sonstiges | 4 | 0,0 | 4 | 0,0 |
| Wertberichtigung | 359 | 0,5 | 469 | 1,2 |
| Materialaufwand | 375 | 0,5 | 249 | 0,6 |
| Umsatzkosten | 68.636 | 100,0 | 39.445 | 100,0 |
Die Umsatzkosten sind von EUR 39,4 Millionen im Jahr 2015 um EUR 29,2 Millionen auf EUR 68,6 Millionen im Jahr 2016 gestiegen. Die Bruttoergebnismarge beträgt -1,6 % (2015: -5,0 %). Dieser Anstieg ergibt sich im Wesentlichen aus der Anpassung der Gesamtkosten für das BOT-Projekt in Kunming im Jahr 2015 , die den Vorjahreswert negativ beeinflusste. Da die Gesellschaften als Generalunternehmer agieren, betrifft der wesentliche Teil der Umsatzkosten Leistungen von Subunternehmern.
Die sonstigen betrieblichen Erträge (C) können wie folgt aufgegliedert werden:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Nettoerlöse aus dem Testbetrieb | 8.060 | 3.077 |
| Wertaufholung von immateriellen Vermögenswerten | 7.725 | 0 |
| Auflösung von Wertberichtigung auf Forderungen | 121 | 0 |
| Sonstige | 17 | 13 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 15.923 | 3.090 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich deutlich auf EUR 15,9 Millionen (2015: EUR 3,1 Millionen), da die Nettoerlöse aus dem Testbetrieb zunahmen (EUR 8,1 Millionen; 2015: EUR 3,1 Millionen) und Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit den BOT-Projekten in Zhoukou und Xianning vorgenommen wurden; weitere Informationen finden Sie in Anhang 15.
Die folgende Tabelle enthält eine Darstellung der Vertriebskosten (D):
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen | 4.236 | 4.234 |
| Vertragsstrafen | 0 | 323 |
| Personalaufwand | 87 | 200 |
| Reisekosten | 6 | 24 |
| Bewirtungsaufwendungen | 1 | 8 |
| Sonstiges | 3 | 8 |
| Vertriebskosten | 4.333 | 4.796 |
Die Vertriebskosten verringerten sich um 9,7 % bzw. EUR 0,5 Millionen auf EUR 4,3 Millionen. Hierbei handelt es sich in den Geschäftsjahren 2016 und 2015 hauptsächlich um Abschreibungen auf Vorauszahlungen an Subunternehmer für das Projekt Lanzhou. Im Jahr 2015 enthielt dieser Posten außerdem Rückstellungen für Vertragsstrafen.
Die Verwaltungskosten (E) des aufgegebenen Geschäftsbereichs setzen sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Personalaufwand | 974 | 952 |
| Bewirtungsaufwendungen | 346 | 354 |
| Miete | 82 | 124 |
| Sonstige Steuern | 219 | 181 |
| Abschreibungen und Amortisationen | 82 | 133 |
| Sicherheitskosten | 173 | 131 |
| Bürobedarf | 172 | 131 |
| Reisekosten | 93 | 131 |
| Fahrzeugkosten | 120 | 118 |
| Sonstiges | 448 | 257 |
| Verwaltungskosten | 2.709 | 2.512 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (F) verringerten sich von EUR 1,8 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 0,9 Millionen im Jahr 2016 und betreffen hauptsächlich Wertminderungen auf Dienstleistungskonzessionsrechte aus den BOT-Projekten in Zhoukou und Xianning für die ersten neun Monate 2016.
Zinsen und ähnliche Erträge (G) können wie folgt aufgegliedert werden:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 4.900 | 2.784 |
| Wechselkursgewinne | 14 | 125 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 4.914 | 2.909 |
Zinsen und ähnliche Erträge erhöhten sich von EUR 2,9 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 4,9 Millionen im Jahr 2016. Dieser Anstieg ergibt sich vor allem aus dem Anstieg der Zinserträge aus BOT-Forderungen in Höhe von EUR 3,8 Millionen im Jahr 2016 (2015: EUR 2,5 Millionen). Zinsen auf Forderungen aus BOT-Projekten werden nach der Effektivzinsmethode ermittelt. Die Zinserträge betreffen in Höhe von EUR 1,1 Millionen (2015: EUR 0,3 Millionen) Zinsen auf Kredite an Kunden sowie auf liquide Mittel bei Banken.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (H) enthalten die folgenden Positionen:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Zinsaufwendungen | 6.778 | 4.280 |
| Wechselkursverluste | 48 | 0 |
| Bankgebühren | 6 | 5 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 6.832 | 4.285 |
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen erhöhten sich von EUR 4,3 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 6,8 Millionen im Jahr 2016. Im Jahr 2016 fielen Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 9,8 Millionen (2015: EUR 6,5 Millionen) an. Davon wurden EUR 3,0 Millionen (2015: EUR 2,2 Millionen) als Fremdkapitalkosten aktiviert und EUR 6,8 Millionen (2015: EUR 4,3 Millionen) als Zinsen und ähnliche Aufwendungen erfasst. Da Finanzierungen bezogen auf einzelne BOT-Projekte erfolgen, wurden die tatsächlichen Finanzierungskosten in Übereinstimmung mit IFRIC 12.22 aktiviert, soweit sie auf immaterielle Vermögenswerte aus einem Dienstleistungskonzessionsrecht entfallen.
Die auf die betriebliche Tätigkeit des aufgegebenen Geschäftsbereich entfallenden Steuern vom Einkommen und Ertrag (I) betreffen mit EUR 0,6 Millionen (2015: EUR 0,5 Millionen) latente Steuern und mit EUR 0,3 Millionen (2015: EUR 0,4 Millionen) laufende Ertragsteuern.
Die Überleitung des Gewinns aus dem Abgang des aufgegebenen Geschäftsbereichs (J) in Höhe von EUR 60,5 Millionen lässt sich folgendermaßen darstellen:
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| in k€ | 28.12.2016 |
|---|---|
| Gegenleistung | 124.337 |
| Zahlungsmittel aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen | -63.515 |
| Nettovermögen gesamt | -39.362 |
| Währungsausgleichsposten umgegliedert in Gewinne | 39.002 |
| Veräußerungsgewinn | 60.462 |
Der Kaufpreis in Höhe von RMB 900.000.000 wurde zu dem am 28. Dezember 2016 geltenden Wechselkurs in Euro umgerechnet. Im Zuge der Endkonsolidierung des Chung Hua-Teilkonzerns wurde ein Betrag in Höhe von EUR 39,0 Millionen aus dem Währungsausgleichsposten in den Gewinn umgegliedert.
Da der Gewinn aus der Veräußerung weitestgehend steuerbefreit ist, belaufen sich die auf die Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs entfallenden Steuern vom Einkommen und Ertrag (K) auf lediglich EUR 0,6 Millionen.
Zum Zeitpunkt der Veräußerung wurden die abgehenden Vermögenswerte und Schulden zu folgenden Buchwerten angesetzt:
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| in TEUR | 28.12.2016 |
|---|---|
| Sachanlagen | 300 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 69.859 |
| Forderungen aus BOT-Projekten | 148.580 |
| Langfristige Vermögenswerte | 218.739 |
| Vorräte | 409 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 10.200 |
| Sonstige Forderungen und Anzahlungen | 22.573 |
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen | 15 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 33.197 |
| Langfristige Darlehen | -116.109 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | -2.240 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | -118.349 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -30.207 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Anzahlungen | -5.030 |
| Rückstellungen | -2.974 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen | -16.576 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | -39.118 |
| Steuerverbindlichkeiten | -320 |
| Kurfristige Verbindlichkeiten | -94.225 |
| Nettovermögen gesamt | 39.362 |
Die immateriellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Dienstleistungskonzessionsrechte im Zusammenhang mit den veräußerten BOT-Projekten.
Das Ergebnis je Aktie belief sich 2016 auf EUR 5,12 (2015: EUR -1,28). Hiervon entfallen EUR 5,04 (2015: EUR -0,82) auf den aufgegebenen und EUR 0,08 (2015: EUR -0,46) auf den fortzuführenden Geschäftsbereich. Die Berechnung basiert im Zähler auf dem Gewinn nach Steuern, der den Eigentümern der ZhongDe AG (Mutterunternehmen) zurechenbar ist. Das Ergebnis je Aktie wird auf Basis des gewichteten Durchschnitts der ausstehenden Stammaktien ermittelt. Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien, die der Ermittlung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie für den Zwölfmonats-Zeitraum, der am 31. Dezember 2016 endete, zugrunde liegen, beträgt 12.600.000 Aktien (31. Dezember 2015: 12.600.000 Aktien). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie entsprechen sich.
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Berechnung des Ergebnisses je Aktie | ||
| aus fortgeführten Geschäftsbereich | ||
| Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zurechenbares Ergebnis | 1.044 | -5.847 |
| Durchschnittliche Anzahl an Aktien | 12.600.000 | 12.600.000 |
| Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie | 0,08 | -0,46 |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereich | ||
| Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zurechenbares Ergebnis | 63.522 | -10.294 |
| Durchschnittliche Anzahl an Aktien | 12.600.000 | 12.600.000 |
| Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie | 5,04 | -0,82 |
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der ZhongDe Waste Technology AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats in einem oder mehreren Schritten bis zum 27. Juni 2018 bis zu einem Betrag von EUR 6.500.000 durch die entsprechende Ausgabe von bis zu 6.500.000 neuen nennwertlosen Inhaberstückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2013). Darüber hinaus wurde der Vorstand der Gesellschaft von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Juni 2013 ermächtigt, Wandelschuldverschreibungen in einem Gesamtvolumen von bis zu insgesamt EUR 100.000.000 gegen Gewährung von Options- oder Wandlungsrechten auf den Erwerb von bis zu insgesamt 6.000.000 Aktien auszugeben. Beide Kapitalmaßnahmen wurden bislang nicht durchgeführt. Nach Durchführung dieser Kapitalmaßnahmen wird dies zu einem verwässernden Effekt auf das Ergebnis je Aktie führen.
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| in TEUR | Software | Lizenzen | Dienstleistungskonzessionsrechte | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
| Zum 1. Januar 2016 | 344 | 75 | 52.406 | 52.825 |
| Zugänge | 0 | 0 | 28.501 | 28.501 |
| Abgänge | -335 | -73 | -79.567 | -79.975 |
| Umgliederung | 0 | 0 | -497 | -497 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -9 | -2 | -843 | -854 |
| Zum 31. Dezember 2016 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderung: | ||||
| Zum 1. Januar 2016 | 217 | 75 | 17.194 | 17.486 |
| Zugänge | 33 | 0 | 0 | 33 |
| Abgänge | -245 | -73 | -9.798 | -10.116 |
| Wertminderung | 0 | 0 | 859 | 859 |
| Wertaufholung | 0 | 0 | -7.726 | -7.726 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -5 | -2 | -529 | -536 |
| Zum 31. Dezember 2016 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Restbuchwert: | ||||
| Zum 1. Januar 2016 | 127 | 0 | 35.212 | 35.340 |
| Zum 31. Dezember 2016 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -4 | 0 | -314 | -318 |
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| in TEUR | Software | Lizenzen | Dienstleistungskonzessionsrechte | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
| Zum 1. Januar 2015 | 322 | 70 | 37.498 | 37.890 |
| Zugänge | 0 | 0 | 13.304 | 13.304 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umgliederung | 0 | 0 | -763 | -763 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 22 | 5 | 2.367 | 2.394 |
| Zum 31. Dezember 2015 | 344 | 75 | 52.406 | 52.825 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderung: | ||||
| Zum 1. Januar 2015 | 170 | 21 | 14.481 | 14.672 |
| Zugänge | 37 | 53 | 0 | 90 |
| Wertminderung | 0 | 0 | 1.761 | 1.761 |
| Wertaufholung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 10 | 1 | 952 | 963 |
| Zum 31. Dezember 2015 | 217 | 75 | 17.194 | 17.486 |
| Restbuchwert: | ||||
| Zum 1. Januar 2015 | 152 | 49 | 23.017 | 23.219 |
| Zum 31. Dezember 2015 | 127 | 0 | 35.212 | 35.340 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 12 | 4 | 1.415 | 1.431 |
Immaterielle Vermögenswerte aus Dienstleistungskonzessionsrechten bezogen sich auf die Standorte in Xianning, Lanzhou und in Zhoukou. Diese BOT-Projekte wurden alle verkauft.
Immaterielle Vermögenswerte aus Dienstleistungskonzessionen waren qualifizierte Vermögenswerte im Sinne von IAS 23 (Fremdkapitalkosten). Entsprechend wurden anteilige Fremdkapitalkosten in Höhe von EUR 3,0 Millionen im Jahr 2016 aktiviert (2015: EUR 2,2 Millionen). Die Fremdkapitalkosten wurden auf Basis von Zinssätzen zwischen 6,8 % und 8,0 % (2015: zwischen 6,9 % und 7,9 %) kalkuliert.
Aufgrund des geplanten Verkaufs des Chung Hua-Teilkonzerns mussten zum 30. September 2016 alle auf den aufgegebenen Geschäftsbereich bezogenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten letztmalig in Übereinstimmung mit den geltenden IFRS bewertet werden. Die unter dem aufgegebenen Geschäftsbereich geführten langfristigen Vermögenswerte sind dabei gemäß IAS 36 zu ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. In Anbetracht des vertraglich verhandelten und letztendlich auch vereinbarten Kaufpreises (Fair-Value Hierarchiestufe 1) musste die Wertminderung aus Dienstleistungskonzessionsrechten, die in den Vorjahren und in den ersten neun Monaten 2016 auf der Grundlage des Nutzungswerts zum 31. Dezember 2015 im Zusammenhang mit den BOT-Projekten in Zhoukou (EUR 11,1 Millionen) und Xianning (EUR 6,6 Millionen) ausgewiesen wurde, teilweise rückgängig gemacht werden. Die Wertaufholung beträgt insgesamt EUR 7,7 Millionen im Jahr 2016 (wovon EUR 4,1 Millionen auf Zhoukou und EUR 3,6 Millionen auf Xianning entfallen). Der Gesamteffekt aus Wertminderungen und Wertaufholungen ist im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (Anhang 13) enthalten.
Aufgrund der Änderungen von Schätzungen wurde die Aufteilung zwischen immateriellen Vermögenswerten aus Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen und BOT-Forderungen im Rahmen des IFRIC-12 Modells angepasst.
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| in TEUR | Maschinen | Fahrzeuge | Elektronische Ausrüstung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
| Zum 1. Januar 2016 | 896 | 1.166 | 608 | 2.670 |
| Zugänge | 0 | 0 | 26 | 26 |
| Abgänge | -876 | -934 | -462 | -2.272 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -20 | -32 | -16 | -68 |
| Zum 31. Dezember 2016 | 0 | 200 | 156 | 356 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderung: | ||||
| Zum 1. Januar 2016 | 741 | 994 | 523 | 2.258 |
| Zugänge | 42 | 32 | 27 | 101 |
| Abgänge | -764 | -811 | -391 | -1.966 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -19 | -26 | -12 | -57 |
| Zum 31. Dezember 2016 | 0 | 189 | 147 | 336 |
| Restbuchwert: | ||||
| Zum 1. Januar 2016 | 155 | 172 | 85 | 412 |
| Zum 31. Dezember 2016 | 0 | 11 | 9 | 20 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -1 | -6 | -4 | -11 |
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| in TEUR | Maschinen | Fahrzeuge | Elektronische Ausrüstung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
| Zum 1. Januar 2015 | 840 | 1.136 | 555 | 2.531 |
| Zugänge | 0 | 60 | 15 | 75 |
| Abgänge | 0 | -108 | 0 | -108 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 56 | 78 | 38 | 172 |
| Zum 31. Dezember 2015 | 896 | 1.166 | 608 | 2.670 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderung: | ||||
| Zum 1. Januar 2015 | 652 | 985 | 452 | 2.089 |
| Zugänge | 45 | 46 | 40 | 131 |
| Abgänge | 0 | -103 | 0 | -103 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 44 | 66 | 31 | 141 |
| Zum 31. Dezember 2015 | 741 | 994 | 523 | 2.258 |
| Restbuchwert: | ||||
| Zum 1. Januar 2015 | 188 | 151 | 103 | 442 |
| Zum 31. Dezember 2015 | 155 | 172 | 85 | 412 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 12 | 12 | 7 | 31 |
Die Sachanlagen wurden größtenteils mit dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns im Dezember 2016 veräußert.
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| in TEUR | Forderungen aus BOT-Projekten |
|---|---|
| Kosten: | |
| Zum 1. Januar 2016 | 106.291 |
| Zuführung | 45.729 |
| Abgänge | -2.025 |
| Umgliederungen | 497 |
| Verkauf von Chung Hua | -148.580 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -1.912 |
| Zum 31. Dezember 2016 | 0 |
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| in TEUR | Forderungen aus BOT-Projekten |
|---|---|
| Kosten: | |
| Zum 1. Januar 2015 | 84.103 |
| Zuführung | 22.147 |
| Abgänge | -6.173 |
| Umgliederungen | 763 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 5.451 |
| Zum 31. Dezember 2015 | 106.291 |
Die Zugänge betreffen den Fortschritt der BOT-Projekte. Die Abgänge betreffen die Veräußerung des Chung Hua-Teilkonzerns im Dezember 2016. Aufgrund der Änderungen von Schätzungen wird die Aufteilung zwischen immateriellen Vermögenswerten und BOT-Forderungen im Rahmen des IFRIC 12-Modells angepasst. Wir verweisen auch auf die Anhänge 14 und 29.
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 0 | 437 |
| Fertige Erzeugnisse | 0 | 1.048 |
| Unfertige Erzeugnisse | 0 | 747 |
| Abzüglich: Anzahlungen von Kunden | 0 | -1.328 |
| Abzüglich: Abwertung von Vorräten | 0 | -467 |
| Vorräte | 0 | 437 |
Vorräte beziehen sich nur auf das Segment Müllverbrennungsanlagen (sonstige). Im Jahr 2016 wurden Vorräte in Höhe von EUR 0,4 Millionen abgeschrieben (2015: EUR 0,5 Millionen). Die übrigen Vorräte wurden im Zusammenhang mit dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns veräußert.
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 2.438 |
| PoC-Vermögenswerte | 3.738 | 5.549 |
| 3.738 | 7.987 | |
| Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | -1.064 |
| 3.738 | 6.923 | |
| Sonstige Forderungen und Anzahlungen | ||
| Forderungen aus Vorsteuern | 758 | 8.144 |
| Sonstige Forderungen | 220 | 599 |
| Anzahlungen an Subunternehmer | 130.002 | 58.575 |
| 130.980 | 67.318 | |
| Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen | 0 | -7.126 |
| 130.980 | 60.192 | |
| Andere finanzielle Vermögenswerte | ||
| An Kunden gewährte Darlehen | 0 | 215 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 16.385 | 0 |
| 16.385 | 215 | |
| 151.103 | 67.330 |
Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren unverzinslich. Sie wurden zu ihrem jeweiligen ursprünglichen Rechnungsbetrag eingebucht, der bei der Erstverbuchung dem beizulegenden Zeitwert entspricht. PoC-Vermögenswerte bezogen sich auf EPC-Projekte, bei denen der bereits als PoC-Forderung realisierte Betrag die Teilabrechnungen an die Kunden überschritt. Wir verweisen hierzu auch auf Anhang 24.
PoC-Forderungen lassen sich wie folgt beschreiben:
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| PoC-Forderungen | 8.051 | 11.014 |
| Teilabrechnungen | -5.656 | -6.856 |
| Saldo | 2.395 | 4.157 |
| davon ausgewiesen als: | ||
| - Vermögenswert | 3.738 | 5.549 |
| - Verbindlichkeit | 1.342 | 1.392 |
Die Fälligkeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lauten wie folgt:
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Nicht wertgeminderte oder überfällige Forderungen am Bilanzstichtag | 0 | 0 |
| Überfällig, aber nicht wertberichtigt | 3.738 | 6.923 |
| Fällig: | ||
| bis zu 30 Tage | 3.738 | 5.549 |
| 31-90 Tage | 0 | 1.471 |
| 91-180 Tage | 0 | 131 |
| 181-360 Tage | 0 | 262 |
| 361-1080 Tage | 0 | 574 |
| Mehr als 1080 Tage | 0 | 0 |
| 3.738 | 7.987 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ihrer Fälligkeit entsprechend abgeschrieben. Mit Ausnahme der einzeln abgeschriebenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Salden mit einem Alter von weniger als einem Jahr um 2,5 % abgeschrieben; Salden mit einem Alter von ein bis drei Jahren werden um 50 % abgeschrieben. Alle Salden mit einem Alter von mehr als drei Jahren werden zu 100 % abgeschrieben.
In der folgenden Tabelle ist die Entwicklung der Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt:
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Am 1. Januar | 1.064 | 968 |
| Zuführung | 250 | 32 |
| Auflösung | -121 | 0 |
| Verkauf von Chung Hua | -1.170 | 0 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -23 | 64 |
| Zum 31. Dezember | 0 | 1.064 |
Die Zunahme in den Vorauszahlungen an Subunternehmer bezieht sich hauptsächlich auf geplante Rohstoffhandelsgeschäfte. Ende Dezember 2016 wurden eine Summe von RMB 885,9 Millionen aus dem Verkauf von Chuang Hua als Vorauszahlung für Rohstoffe an Lieferanten geleistet. Insgesamt haben sich die Anzahlungen an Subunternehmer daher zum 31. Dezember 2016 auf EUR 130,0 Millionen erhöht.
Obwohl bisher keine Rückzahlung oder Nutzung der Vorauszahlungen erfolgt ist, beurteilt der Vorstand basierend auf seiner ausgeprägten Kenntniss der Handelspartner das Kreditrisiko als gering und erwartet, dass die Vorauszahlungen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kurzfristig erstattet werden.
Im Jahr 2015 mussten Anzahlungen an Subunternehmer in Höhe von insgesamt EUR 7,1 Millionen für das BOT-Projekt in Lanzhou und das EPC-Projekt in Wuhai abgeschrieben werden. Nach dem Baubeginn für das EPC-Projekt stehen die Vorauszahlungen nicht mehr in Frage und die Wertberichtigung wurde entsprechend aufgelöst (EUR 2,9 Millionen). Bezüglich weiterer Details verweisen wir auf Note 6. In Lanzhou hat ZhongDe im Rahmen der Projekterstellung Vorauszahlungen für Bauarbeiten an einen Subunternehmer in Höhe von EUR 8,3 Millionen geleistet. Da der Subunternehmer im Jahr 2015 nicht in der Lage war, diese Arbeiten wie vertraglich vereinbart durchzuführen und die entsprechende Forderung länger als ein Jahr fällig war, wurde diese entsprechend der im Konzern geltenden Bilanzierungsregeln zu 50 % abgeschrieben. Im Jahr 2016 mussten die verbleibenden 50 % (EUR 4,0 Millionen) abgeschrieben werden. Die entsprechenden Abschreibungen der Vorauszahlungen sind im Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereichen (Anhang 13 (D) Vertriebskosten) enthalten.
In der folgenden Tabelle ist die Entwicklung der Wertberichtigungen auf zweifelhafte sonstige Forderungen und Anzahlungen dargestellt:
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| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Am 1. Januar | 7.126 | 0 |
| Zuführung | 3.985 | 7.215 |
| Auflösung | -2.858 | 0 |
| Verkauf von Chung Hua | -8.095 | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -158 | -89 |
| Zum 31. Dezember | 0 | 7.126 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von EUR 16,4 Millionen betreffen Forderungen gegenüber der Chung Hua Gruppe, die aus Sicht von ZhongDe mit dem Verkauf zur Drittpartei geworden ist. Diese Forderungen ergeben sich aus ehemals mit Unternehmen des Chung Hua-Teilkonzerns geführten Verrechnungskonten. Die Forderungen sind unverzinslich. Das maximale Ausfallrisiko dieser Forderungen beträgt EUR 16,4 Millionen. Der Großteil der Forderungen ist zum Stichtag dieses Berichtes noch offen und über ein Jahr überfällig, aber nicht wertgemindert. Der Vorstand erwartet hier mit hoher Wahrscheinlichkeit kurzfristig den Zahlungseingang.
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand (Finanzmittelfond) | 1.324 | 75.842 |
| Saldo | 1.324 | 75.842 |
| davon in Deutschland | 771 | 142 |
| davon in China | 553 | 75.700 |
Der Buchwert von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entspricht dem beizulegenden Zeitwert.
Die Chung Hua zugewiesenen Zahlungsmittel in Höhe von EUR 63,5 Millionen wurden auf den Käufer übertragen.
Das Grundkapital der ZhongDe Waste Technology AG beträgt EUR 13.000.000 und ist eingeteilt in 13.000.000 auf den Inhaber lautende voll eingezahlte Aktien ohne Nennbetrag (Inhaberstückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von jeweils EUR 1,00. Alle Aktien sind gleichermaßen dividenden- und kapitalrückzahlungsberechtigt und repräsentieren eine Stimme bei der Hauptversammlung der ZhongDe Waste Technology AG. Die zu Beginn des Geschäftsjahrs 2016 ausgegebenen Aktien sind voll eingezahlt. 2016 fanden keine Veränderungen bei den ausgegebenen und voll eingezahlten Aktien statt.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der ZhongDe Waste Technology AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats in einem oder mehreren Schritten bis zum 27. Juni 2018 bis zu einem Betrag von EUR 6.500.000 durch die entsprechende Ausgabe von bis zu 6.500.000 neuen nennwertlosen Inhaberstückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2013). Es können jeweils Stammaktien und/oder stimmrechtslose Vorzugsaktien ausgegeben werden. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrates über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden.
Der Vorstand der Gesellschaft wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Juni 2013 ermächtigt, Wandelschuldverschreibungen in einem Gesamtvolumen von bis zu EUR 100.000.000 gegen Gewährung von Options- oder Wandlungsrechten auf den Erwerb von bis zu insgesamt 6.000.000 Aktien auszugeben. Von dem Ausgaberecht wurde bislang noch nicht Gebrauch gemacht.
Bis zum 31. Dezember 2016 betrugen die Vorratsaktien der Muttergesellschaft TEUR 4.608 (2015: TEUR 4.608); diese sind aufgeteilt in 400.000 Aktien (2015: 400.000 Aktien) mit einem Nennbetrag von je EUR 1,00. Die Anzahl der Aktien im Umlauf belief sich zum 1. Januar 2016 und zum 31. Dezember 2016 auf 12.600.000, bzw. durchschnittlich 12.600.000 in den Jahren 2016 und 2015.
Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag betrifft die Erlöse aus dem Börsengang im Jahr 2007, abzüglich einer Entnahme aus der Rücklage im Jahr 2011, um ein Jahresdefizit im Jahresabschluss der Muttergesellschaft gemäß § 150 Abs. 4 (2) AktG auszugleichen.
Diese Gewinnrücklage beträgt TEUR 0 (2015: TEUR 8.459). Im Vorjahr betraf diese Rücklage das Tochterunternehmen Fujian FengQuan Environmental Protection Holding Ltd. Nach den Vorschriften der VR China muss eine Gesellschaft mindestens 10 % des jährlichen Nettogewinns in die gesetzliche Rücklage einstellen, bis diese mindestens 50 % des gezeichneten Kapitals erreicht hat. Die Gesetzliche Rücklage nach chinesischem Recht kann zum Ausgleich von Verlusten herangezogen oder für eine Kapitalerhöhung verwendet werden, solange die Rücklage danach nicht weniger als 25 % des gezeichneten Kapitals erreicht. In Folge des Verkaufs des Chung Hua-Teilkonzerns wurde die Rücklage in den Konzerngewinnvortrag umgegliedert.
Im Konzerngewinnvortrag werden die kumulierten in der Konzerngesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Konzernergebnisse erfasst; diese betragen TEUR 56.773 (2015: TEUR -16.252). Gemäß Beschluss in der Hauptversammlung vom 28. Juni 2016 wurde für das Jahr 2015 keine Dividende gezahlt. Der ausschüttungsfähige Bilanzgewinn der ZhongDe Waste Technology AG zum 31. Dezember 2016 beträgt TEUR 43.394.
Der Währungsausgleichsposten enthält die Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung von der funktionalen Währung RMB in die Berichtswährung EUR. Im Zusammenhang mit der Veräußerung des Chung Hua-Teilkonzerns wurden insgesamt EUR 39,0 Millionen ertragswirksam erfasst.
Alle langfristigen Darlehen wurden nach dem Verkauf von Chung Hua im Dezember 2016 an den Käufer übertragen.
Latente Steuern aus temporären Differenzen und nicht genutzten Verlustvorträgen setzen sich wie folgt zusammen:
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| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Latente Steueransprüche | Latente Steuerverbindlichkeiten | Latente Steueransprüche | Latente Steuerverbindlichkeiten |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Dienstleistungskonzessionsrechte | 0 | 0 | 0 | 7.483 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 57 | 0 |
| Sachanlagen | 0 | 0 | 1.326 | 0 |
| Anlagen im Bau | 0 | 0 | 33.805 | 0 |
| Forderungen aus BOT-Projekten | 0 | 0 | 0 | 25.154 |
| Vorräte | 1.808 | 0 | 2.159 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 22 | 1.473 |
| Verbindlichkeiten und sonstige Anzahlungen | 28 | 2.013 | 14 | 5.145 |
| Rückstellungen | 78 | 0 | 218 | 0 |
| Verlustvorträge | 99 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 2.013 | 2.013 | 37.601 | 39.255 |
| Saldierung | -2.013 | -2.013 | -37.601 | -37.601 |
| 0 | 0 | 0 | 1.654 |
Für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von EUR 0,0 Millionen (2015: EUR 20,7 Millionen) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet.
Zum 31. Dezember 2016 betrugen die ausländischen steuerlichen Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, EUR 5,3 Millionen (2015: EUR 11,9 Millionen). Die Verlustvorträge können begrenzt über einen Zeitraum von einem bis fünf Jahren vorgetragen werden. Für inländische körperschaftssteuerliche Verlustvorträge in Höhe von EUR 0,6 Millionen (2015: EUR 0,0 Millionen) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von EUR 0,8 Millionen (2015: EUR 0,0 Millionen) wurden ebenfalls keine latenten Steuern aktiviert. Diese Verlustvorträge sind zeitlich unbegrenzt nutzbar.
Für zu versteuernde temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen wurden in Höhe von insgesamt EUR 0,0 Millionen (2015: EUR 0,8 Millionen) keine passiven latenten Steuern angesetzt, weil die Umkehrung dieser "outside basis differences" in absehbarer Zukunft nicht zu erwarten ist.
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.273 | 25.719 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Anzahlungen | ||
| PoC-Verbindlichkeiten | 1.342 | 1.392 |
| Anzahlungen von Kunden | 18.287 | 17.609 |
| Rückstellungen für Personalkosten | 100 | 366 |
| Umsatzsteuerverbindlichkeiten | 8 | 0 |
| Sonstige Steuerverbindlichkeiten | 6 | 1.074 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 848 | 2.227 |
| 20.591 | 22.668 | |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | ||
| Kurzfristig fälliger Anteil langfristiger Darlehen | 0 | 45.873 |
| 0 | 45.873 | |
| 20.591 | 68.541 |
Alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich. Wie im Vorjahr wurden die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die sonstigen Verbindlichkeiten und Anzahlungen wegen ihrer Kurzfristigkeit nicht diskontiert. Der Vorstand ist der Ansicht, dass die in der Bilanz erfassten Buchwerte eine angemessene Annäherung an den Zeitwert darstellen. In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind Sicherheitseinbehalte gegenüber Lieferanten in Höhe von EUR 0,0 Millionen (2015: EUR 0,7 Millionen) ausgewiesen.
Anzahlungen von Kunden beziehen sich hauptsächlich auf Vorauszahlungen des Kunden des EPC-Projekts in Wuhai (EUR 18,3 Millionen; 2015: EUR 17,6 Millionen). Obwohl das Projekt im vierten Quartal 2016 wiederaufgenommen wurde sind Teilabrechnungen an den Kunden in 2016 nicht erfolgt.
PoC-Verbindlichkeiten beziehen sich auf EPC-Projekte, bei denen die Teilabrechnungen an die Kunden den bereits als PoC-Forderungen realisierten Betrag überschreiten. Weitere Informationen zu PoC-Forderungen und Teilabrechnungen finden Sie in Anhang 19.
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| in TEUR | Vertragsstrafen | Bonuszahlungen und Sozialleistungen | Gewährleistungsansprüche | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Zum 1. Januar 2015 | 2.828 | 861 | 20 | 3.709 |
| Zuführung | 323 | 0 | 30 | 353 |
| Verbrauch | 0 | 0 | -21 | -21 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 186 | 58 | 1 | 245 |
| Zum 1. Januar 2016 | 3.337 | 919 | 30 | 4.286 |
| Zuführung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbrauch | 0 | 0 | -29 | -29 |
| Verkauf von Chung Hua | -2.944 | -896 | 0 | -3.840 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -86 | -23 | -1 | -110 |
| Zum 31. Dezember 2016 | 307 | 0 | 0 | 307 |
Diese Rückstellung bezieht sich auf mögliche Vertragsstrafen für Verzögerungen im Zusammenhang mit BOT- und EPC-Projekten, die jederzeit fällig werden können (und daher kurzfristige Verbindlichkeiten sind).
2007 erhielt das Tochterunternehmen Fujian FengQuan Environmental Protection Holding Ltd., Fuzhou, den Status einer "Foreign Investment Company". Gemäß den chinesischen Gesetzen über "Foreign Investment Companies" und den Beschlüssen seitens der Gesellschaftsgremien des Tochterunternehmens wurde 1 % des Jahresüberschusses nach lokalem chinesischem Recht für Bonuszahlungen und Sozialleistungen zurückgestellt. Diese Rückstellung kann nur für Vorsorgeleistungen der Angestellten in Anspruch genommen werden und kann jederzeit fällig werden (und ist daher eine kurzfristige Verbindlichkeit). Das für Sozialleistungen angesammelte Vermögen wurden nach dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns im Dezember 2016 an den Käufer übertragen.
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| 2016 | 2015 | |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Konzern | ||
| Management und Verwaltung | 112 | 109 |
| Forschung und Entwicklung | 6 | 9 |
| BOT Betrieb und Herstellung | 174 | 235 |
| Vertrieb und Marketing | 4 | 17 |
| Gesamt | 296 | 370 |
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Personalkosten für diese Mitarbeiter | ||
| Löhne und Gehälter | 2.821 | 2.889 |
| Sozialversicherung | 615 | 674 |
| Vorsorgeleistungen | 248 | 274 |
| 3.684 | 3.837 |
Mit dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns haben 343 Mitarbeiter den ZhongDe-Konzern Ende Dezember 2016 verlassen.
Die Mitarbeiter des Konzerns sind, sofern sie Bürger der VR China sind, in der staatlichen Rentenversicherung versichert, die von den lokalen chinesischen Behörden verwaltet wird. Der Konzern muss zur Finanzierung der Altersversorgung einen bestimmten Prozentsatz seiner Lohnkosten an Altersversorgungspläne abführen. Dieser Beitrag zur Altersversorgung ist die einzige Verpflichtung des Konzerns in Bezug auf die Rentenversicherung. Die Verpflichtung des Konzerns ist betragsmäßig begrenzt. Es handelt sich somit um eine beitragsorientierte Zusage. 2016 wurde ein Aufwand von EUR 0,3 Millionen (2015: EUR 0,3 Millionen) erfasst.
Der Konzern mietet verschiedene Betriebs- und Bürogebäude im Rahmen von unkündbaren Mietverträgen (Operating-Leasingverträge) an. Die Verträge haben unterschiedliche Konditionen und Verlängerungsoptionen. Aus dem Abschluss der Verträge entstehen für den Konzern keine Einschränkungen.
Die in den Geschäftsjahren 2015 und 2016 in der Gesamtergebnisrechnung als Aufwendungen für Operating-Leasing insgesamt erfassten Beträge lauten wie folgt:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Leasingaufwendungen | 192 | 287 |
Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Verträgen lauten zum 31. Dezember 2016 wie folgt:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| bis zu einem Jahr | 0 | 161 |
| zwischen 1 und 5 Jahren | 0 | 642 |
| mehr als 5 Jahre | 0 | 442 |
| 0 | 1.245 |
Für das Jahr 2017 und die darauf folgenden Jahre bestehen keine Verpflichtungen aus Leasingverträgen mehr, da diese im Rahmen der Veräußerung der Chung Hua und ihrer Tochtergesellschaften vollständig auf den Erwerber übergegangen sind.
Eine Gesellschaft oder eine natürliche Person wird im Konzernabschluss als nahestehende Person bezeichnet, wenn:
| ― | sie direkt oder indirekt die Möglichkeit besitzt, Kontrolle oder erheblichen Einfluss auf die operativen oder finanziellen Entscheidungen des Konzerns auszuüben oder der Konzern umgekehrt Kontrolle oder erheblichen Einfluss auf diese Gesellschaft oder Person ausübt; oder |
| ― | sie einer gemeinsamen Kontrolle oder einem gemeinsamen erheblichen Einfluss unterliegen; oder |
| ― | wenn die Gesellschaft von einer natürlichen Person kontrolliert wird, die zum leitenden Management der Gesellschaft zählt, oder der gemeinsamen Leitung durch eine Gesellschaft unterliegt, an der diese Person Anteile hält. |
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| Name der nahestehenden Personen und Unternehmen | Stadt, Provinz, Land |
|---|---|
| Leitendes Management des Konzerns | |
| Zefeng Chen | Fuzhou, Fujian, China |
| Jiuhua Wang (bis 9. Juni 2016) | Peking, China |
| Jijin Zeng | Fuzhou, Fujian, China |
| Mitglied des Aufsichtsrates | |
| Prof. Chuantong Li (seit 24. Oktober 2016) | Nanjing, China |
| Triomphezheng Lin (seit 24. Oktober 2016) | Fujian, China |
| Li Zhuang (seit 24. Oktober 2016) | Tsinghua, China |
| Gerrit Kaufhold (bis 30. September 2016) | Hamburg, Deutschland |
| Prof. Dr. Bernd Neukirchen (bis 30. September 2016) | Essen, Deutschland |
| Feng-Chang Chang (bis 15. Oktober 2016) | Taichung City, Taiwan |
| Zefeng Chen zuzurechende Unternehmen | |
| China Environmental Protection Industry (Holding) Group Co., Ltd. (Hong Kong) | Hongkong, China |
| China Fengquan Group Co., Ltd. (HongKong) | Hongkong, China |
| Fujian FengQuan Culture Propagation Co., Ltd. | Fuzhou, Fujian, China |
| Fujian FengQuan Environmental Protection Group Co., Ltd. | Fuzhou, Fujian, China |
| Fujian FengQuan Environmental Protection Holding Co., Ltd. | Fuzhou, Fujian, China |
| Fujian Fuquan Boiler Co., Ltd. | Fuzhou, Fujian, China |
| Singapore Jinsheng Fruit & Vegetable Co., Ltd. | Singapur |
| ZhongHua Environmental Protection Industry (Holding) Group Co., Ltd. (Hongkong) | Hongkong, China |
| Zhuji FengQuan Lipu Solid Waste Disposal Ltd. | Lipu, Zhejiang, China |
| Jiuhua Wang zuzurechende Unternehmen | |
| Beijing Weilian Jinrui Investment Consulting Co., Ltd. | Peking, China |
| Beijing Yiyou Jiulong Technology Co., Ltd. | Peking, China |
Die folgenden Geschäftsvorgänge wurden im Geschäftsjahr zwischen dem Konzern und den oben aufgeführten nahestehenden Personen und Unternehmen abgewickelt:
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Nahestehende Personen und Unternehmen | ||
| Miete, Wasser- und Stromkosten | 151 | 175 |
Die Transaktionen mit nahestehenden Personen oder Unternehmen betreffen Gesellschaften, die Herrn Zefeng Chen zuzurechnen sind, und erfolgten auf Grundlage von Marktpreisen.
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen | ||
| Sonstige Forderungen | 0 | 15 |
| 0 | 15 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen | ||
| Lieferung und Leistung | 0 | 122 |
| 0 | 122 |
Diese Tabelle zeigt Forderungen und Verbindlichkeiten, die weitgehend dem leitenden Management des Konzerns zuzurechnen sind.
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Leitendes Management des Konzerns | 64 | 153 |
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Aufsichtsrat | 127 | 150 |
Wie in den Vorjahren setzten sich die Vergütungen der Führungskräfte und des leitenden Managements ausschließlich aus festen Vergütungen zusammen und werden ausnahmslos als kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer erfasst. In den Jahren 2016 und 2015 wurden keine variablen Vergütungen gezahlt. Weitere Informationen über die Vergütungen finden sich im Lagebericht.
Die Finanzinstrumente des Konzerns umfassen zum Bilanzstichtag Guthaben bei Kreditinstituten und andere liquide Mittel, bestimmte kurzfristige sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die wesentlichen Risiken, die aus diesen Finanzinstrumenten resultieren, betreffen das Liquiditäts- sowie das Zins- und Wechselkursrisiko.
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| Buchwerte, erfasste Beträge und beizulegende Zeitwerte nach Kategorien in TEUR |
Kategorie gemäß IAS 39 | Buchwert zum 31. Dez. 2016 | Nach IAS 39 in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasste Beträge | Buchwert zum 31. Dez. 2015 | Nach IAS 39 in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasste Beträge |
|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR1) | 3.738 | 3.738 | 6.923 | 6.923 |
| Forderungen aus BOT-Projekten | LaR1) | 0 | 0 | 106.291 | 106.291 |
| Andere finanzielle Vermögenswerte | LaR1) | 16.385 | 16.385 | 215 | 215 |
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen | LaR1) | 0 | 0 | 15 | 15 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | LaR1) | 1.324 | 1.324 | 75.842 | 75.842 |
| Langfristige Darlehen | FLAC2) | 0 | 0 | 80.623 | 80.623 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC2) | 5.273 | 5.273 | 25.719 | 25.719 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | FLAC2) | 848 | 848 | 2.250 | 2.250 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen | FLAC2) | 0 | 0 | 122 | 122 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten: | |||||
| kurzfristiger Anteil langfristiger Darlehen | FLAC2) | 0 | 0 | 45.873 | 45.873 |
| davon: Zusammenfassung entsprechend den Kategorien nach IAS 39 | |||||
| Kredite und Forderungen | LaR1) | 21.447 | 21.447 | 189.286 | 189.286 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten | FLAC2) | 6.121 | 6.121 | 154.587 | 154.587 |
1) LaR = Loans and Receivables
2) FLAC = Financial Liabilities measured at Amortised Cost
Da die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus dem fortzuführenden Geschäftsbereich kurze Restlaufzeiten aufweisen, entsprechen ihre fortgeführten Anschaffungskosten dem Marktwert zum Bilanzstichtag. Ihr maximales Kreditrisiko entspricht am Ende des Berichtszeitraums ihren Buchwerten.
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| Gewinn / Verlust: | Aus Zinsen | Netto-Gewinn (+) /Verlust (-) | |
|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Kredite und Forderungen | |||
| - mit der Effektivzinsmethode berechneter Zinsertrag | 0 | 0 | 2.482 |
| - sonstiger Zinsertrag | 0 | 0 | 302 |
| - Wertminderungsaufwendungen (-) / Zuschreibung von Wertminderungsaufwendungen (+) | 2.978 | -7.247 | |
| 0 | 2.978 | -4.463 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||
| - mit der Effektivzinsmethode berechneter Zinsaufwand | 0 | 0 | -4.280 |
| 0 | 0 | -4.280 |
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten des fortzuführenden Geschäftsbereichs werden in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten des fortzuführenden Geschäftsbereichs werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. den Vertriebskosten erfasst.
Der Konzern ist Zins- und anderen Marktrisiken ausgesetzt, die sich aus dem üblichen Geschäftsablauf ergeben. Der Konzern besitzt oder emittiert keine derivativen Finanzinstrumente zu Handelszwecken oder zur Absicherung gegen eventuelle Zins- und Wechselkursschwankungen. Der Konzern ist in Bezug auf Finanzinstrumente verschiedenen Risiken ausgesetzt. Die wesentlichen Arten von Risiken betreffen Marktrisiken, Kreditrisiken (Ausfallrisiken) und Liquiditätsrisiken, die im normalen Geschäftsverkehr entstehen. Der Konzern hat ein Risikomanagementsystem etabliert, das Risikokonzentrationen zeitnah identifiziert. Risikokonzentrationen ergeben sich aus der Kundenstruktur von ZhongDe, deren Abnehmer im Wesentlichen kommunale Regierungsbehörden sind.
Die Risikokonzentration wird fortlaufend unter Nutzung der Kenntnisse des chinesischen Marktes und der Marktteilnehmer überwacht. Werden solche Konzentrationen, beispielsweise geografischer oder politischer Natur, erkannt, ergreift ZhongDe angemessene Gegenmaßnahmen. Es gibt bestimmte Bereiche, wie Politik oder Wechselkurse, in denen Veränderungen die Situation von ZhongDe erheblich beeinflussen könnten.
Das Kreditrisiko betrifft potenzielle Verluste aus der Nichterfüllung von Verträgen durch Vertragspartner. Der Konzern hat sich dazu verpflichtet, Verträge nur mit Vertragsparteien einwandfreier Bonität abzuschließen, deren Bilanzen regelmäßig ausgewertet werden.
Das Kreditrisiko des Konzerns bezieht sich vorrangig auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und andere finanzielle Vermögenswerte. Barmittel werden bei Finanzinstitutionen bester Bonität angelegt. Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen und anderen finanziellen Vermögenswerte werden unter Abzug von Wertberichtigungen bilanziert. Die Höhe der Wertberichtigungen für überfällige Forderungen wird vom Vorstand auf Basis der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abgeschätzt.
Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte abzüglich der Wertberichtigungen für überfällige Forderungen in der Bilanz repräsentiert gleichzeitig das maximale Kreditrisiko des Konzerns. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte beträgt zum 31. Dezember 2016 EUR 21,4 Millionen (2015: EUR 189,3 Millionen). Die meisten wesentlichen finanziellen Forderungen zum 31. Dezember 2016 bestehen gegenüber ehemals nahestehenden Personen und Unternehmen (2015: gegenüber Vertragspartnern der öffentlichen Hand in der VR China).
Zinsrisiken entstehen durch potenzielle Veränderungen der Zinssätze, die sich im laufenden Berichtszeitraum und in den kommenden Jahren negativ auf den Konzern auswirken könnten.
Der Konzern verfügt über keine wesentlichen verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Zinsänderungsrisiken ausgesetzt sind. Bei den verzinslichen Aktiva handelt es sich vornehmlich um kurzfristige Bankeinlagen. Ein überwiegender Teil des Ergebnisses und des operativen Cashflow des Konzerns ist unabhängig von Veränderungen der Marktzinssätze.
Als Wechselkursrisiko wird das Risiko bezeichnet, das durch Veränderungen der Wechselkurse gegenüber der funktionalen Währung entsteht und sich auf das Finanzergebnis des Konzerns sowie dessen Cashflow auswirkt. Der überwiegende Teil der Transaktionen des Konzerns lautet auf RMB. Aus diesem Grunde sind Wechselkursveränderungen mit Auswirkungen auf das Finanzergebnis des Konzerns sowie dessen Cashflow als unwesentlich einzustufen.
Wesentliche Wechselkursrisiken ergeben sich nur aus der Umrechnung des Konzernabschlusses in die Berichtswährung Euro. Die aus Wechselkursveränderungen resultierenden Effekte werden erfolgsneutral im Gesamtergebnis erfasst.
Die folgende Tabelle enthält eine Darstellung der Sensitivität von Ergebnis und Eigenkapital auf plausibel mögliche Veränderungen des RMB-EUR-Wechselkurses um +/- 10 %. Diese Veränderungen gelten auf Grundlage der Beobachtung aktueller Marktbedingungen und Erfahrungen der Vergangenheit als plausible Möglichkeit. Diese Analyse fußt auf dem Konzernabschluss des aktuellen Geschäftsjahrs, unter Berücksichtigung jener Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen, die sensitiv auf Veränderungen im RMB-EUR-Wechselkurs reagieren. Alle anderen Variablen werden konstant gehalten.
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| Konzernjahresergebnis | Eigenkapital | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 10% | -10% | 10% | -10% |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 31.12.2016 | -5.870 | 7.174 | -11.480 | 14.031 |
| 31.12.2015 | 1.477 | -1.797 | -9.495 | 11.614 |
Das Liquiditätsrisiko ergibt sich aus der Möglichkeit, dass der Konzern seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber Vertragsparteien nicht erfüllen kann. Der Konzern überwacht und unterhält einen Bestand von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, den der Vorstand zur Finanzierung des operativen Geschäfts des Konzerns und zum Ausgleich von Schwankungen im Cashflow als notwendig erachtet.
Das Liquiditätsrisiko wird gesteuert, indem vor dem Abschluss neuer Verträge hinreichende Kreditlinien und langfristige Bankdarlehen verhandelt werden. Alle finanziellen Vermögenswerte sind kurzfristig fällig.
Alle projektbezogenen, langfristigen Darlehen wurden nach dem Verkauf von Chung Hua im Dezember 2016 an den Käufer übertragen.
Die Kapitalflussrechnung wurde entsprechend IAS 7 erstellt und weist die Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit aus. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird mithilfe der indirekten Methode dargestellt, während die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit nach der direkten Methode dargestellt werden. Die Finanzmittel setzen sich aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten wie zum Beispiel kurzfristigen Einlagen mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten zusammen.
Ausschüttungen des chinesischen Tochterunternehmens bedürfen grundsätzlich der Genehmigung von staatlichen Behörden in China. Darüber hinaus können Ausschüttungen nur dann erfolgen, wenn die gesetzlichen Rücklagen den chinesischen Rechtsvorschriften entsprechen. Geldüberweisungen aus der VR China erfordern die offizielle Genehmigung durch die State Administration of Foreign Exchange ("SAFE").
Mittelzu- und abflüsse aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen setzen sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 4.627 | -9.431 |
| zuzüglich / abzüglich: | ||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 33 | 90 |
| Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | -6.867 | 1.761 |
| Wertberichtigung auf Vorräte | 803 | 469 |
| Veränderung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige Forderungen und Anzahlungen | 4.115 | 4.234 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 90 | 88 |
| Zinserträge / Wechselkursgewinne | -4.914 | -2.909 |
| Zinsaufwendungen / Wechselkursverluste | 6.832 | 4.285 |
| Operativer Cashflow vor Veränderung des Working Capitals | 4.719 | -1.413 |
| Veränderungen des Working Capitals Erhöhung (-) / Verminderung (+) von: | ||
| Vorräten | -825 | 2.844 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -3.524 | -5.154 |
| Sonstigen Forderungen und Anzahlungen | 22.438 | -12.535 |
| PoC-Forderungen im Zusammenhang mit BOT-Projekten | -66.805 | -30.335 |
| Erhöhung (+) / Verminderung (-) von: | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 8.285 | -9.221 |
| Sonstigen Verbindlichkeiten, Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 1.590 | -6.920 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen | 48 | -2.057 |
| Erhaltene Zinsen | 1.146 | 427 |
| Gezahlte Zinsen | -9.823 | -6.485 |
| Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -92 | -904 |
| Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit des aufgegebenen Geschäftsbereichs | -42.843 | -71.753 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -26 | -75 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen | 5 | 5 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit des aufgegebenen Geschäftsbereichs | -21 | -70 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | ||
| Aufnahme von Darlehen | 44.787 | 54.494 |
| Rückzahlungen von Darlehen | -13.445 | -5.965 |
| Bareinzahlungen für finanzielle Vermögenswerte (BOT-Projekte) | 1.360 | 5.736 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit des aufgegebenen Geschäftsbereichs | 32.702 | 54.265 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -10.162 | -17.558 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Beginn des Geschäftsjahres | 75.695 | 87.171 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -2.018 | 6.082 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Endkonsolidierungsstichtag (Vorjahr: zum Ende des Geschäftsjahres) | 63.515 | 75.695 |
Der ZhongDe-Konzern verfolgt grundsätzlich das Ziel, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu sichern und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften. Es wird eine hohe Eigenkapitalquote angestrebt, da dies die Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens unterstützt. Das Kapitalmanagement des ZhongDe-Konzerns soll außerdem die Unternehmensfortführung der operativen Gesellschaften sicherstellen und sowohl organisches als auch anorganisches Wachstum finanzieren. Dieses Ziel wird durch neue Produkte und die kontinuierliche Verbesserung unseres Projektmanagement-Systems erreicht werden. Mittelfristig planen wir Kapitalmaßnahmen wie Kapitalerhöhungen oder die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen.
Zum 31. Dezember 2016 betrug das Eigenkapital EUR 126,3 Millionen (2015: EUR 104,6 Millionen) und die Eigenkapitalquote des ZhongDe-Konzerns betrug 83 % (2015: 37 %). Die in den Geschäftsjahren 2016 und 2015 erzielte Eigenkapitalrendite - das Verhältnis aus dem Ergebnisanteil der ZhongDe-Aktionäre am Konzernergebnis zum Eigenkapital zum Bilanzstichtag - betrug 51,1 % im Geschäftsjahr 2016 und -15,4 % im Geschäftsjahr 2015.
Herr Zefeng Chen, CEO, Fuzhou, VR China, Kaufmann
Herr Jiuhua Wang, CFO, Peking, VR China, Kaufmann (ausgeschieden am 9. Juni 2016)
Prof. Chuantong Li, Vorsitzender, ehemals Professor an der Nanjing Normal University, Fakultät Energieerzeugung und Maschinenbau (seit 24. Oktober 2016)
Herr Triomphe Zheng Lin, Stellvertretender Vorsitzender, Gründungspartner und Wirtschaftsprüfer (CPA) bei Moore Stephens Dahua in Fujian, China (seit 24. Oktober 2016)
Frau Li Zhuang, stellvertretende Leiterin der Tsinghua University School of Economics and Management (seit 24. Oktober 2016)
Herr Gerrit Kaufhold, Vorsitzender, Wirtschaftsprüfer, Hamburg, Deutschland, Aufsichtsratsmitglied der Kinghero AG, München (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender), Aufsichtsratsmitglied der Youbisheng AG, Köln, Deutschland (ausgeschieden am 30. September 2016)
Herr Prof. Dr. Bernd Neukirchen, Verfahrenstechniker und selbstständiger Berater, Stellvertretender Vorsitzender, Essen, Deutschland (ausgeschieden am 30. September 2016)
Herr Feng-Chang Chang, Unternehmensberater und CPA, Taiwan: Nebenamtlicher Vorstand der Yamada Green Resources Ltd., Singapur (ausgeschieden am 15. Oktober 2016)
Im Geschäftsjahr 2016 erhielten die Vorstandsmitglieder folgende fixe Vergütungen; darüber hinaus besaßen sie keinen weiteren Anspruch auf zusätzliche erfolgsabhängige Vergütungen:
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Zefeng Chen | 34 | 35 |
| Jiuhua Wang | 21 | 78 |
| 55 | 113 |
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| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|
| Prof. Chuantong Li (Aufsichtsratsvorsitzender) (seit dem 24. Oktober 2016) | 5 | 0 |
| Triomphe Zheng Lin (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) (seit dem 24. Oktober 2016) | 4 | 0 |
| Li Zhuang (seit dem 24. Oktober 2016) | 3 | 0 |
| Gerrit Kaufhold (Aufsichtsratsvorsitzender) (bis 30. September 2016) | 45 | 60 |
| Prof. Dr. Bernd Neukirchen (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) (bis 30. September 2016) | 34 | 45 |
| Feng-Chang Chang (bis 15. Oktober 2016) | 36 | 45 |
| Gesamt | 127 | 150 |
Vorstand und Aufsichtsrat haben am 17. Mai 2018 gemäß § 161 AktG erklärt, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde. Sie haben auch erklärt, welche Empfehlungen nicht angewandt wurden oder werden. Die Erklärung wurde den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter http://zhongde-ag.de/investor_relations/corporate_governance.html zugänglich gemacht.
Für das Geschäftsjahr 2016 wurde die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, für die ZhongDe Waste Technology AG und den Konzern als Abschlussprüfer bestellt. Die folgende Tabelle liefert einen Überblick über die für das Geschäftsjahr vom Abschlussprüfer berechneten Honorare (einschließlich Auslagen und ohne Umsatzsteuer, sofern zutreffend):
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| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 317 | 376 |
| davon das Vorjahr betreffend | -29 | 19 |
| Sonstige Leistungen | 0 | 10 |
Vorstand und Aufsichtsrat werden bei der Jahreshauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2016 keine Dividende auszuschütten.
Unserer Kenntnis nach sind keine zu berücksichtigenden oder wesentlichen anderen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Frankfurt am Main, 18. Mai 2018
Zefeng Chen, Vorsitzender des Vorstands (CEO
Wir wurden beauftragt, den von der ZhongDe Waste Technology AG, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalspiegel und Konzernanhang - und den mit dem Lagebericht der ZhongDe Waste Technology AG zusammengefassten Konzernlagebericht (nachfolgend: zusammengefasster Lagebericht) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 zu prüfen. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lage- und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB in der für das Geschäftsjahr 2016 geltenden Fassung anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.
Als Ergebnis unserer Prüfung stellen wir fest, dass wir nach Ausschöpfung aller angemessenen Möglichkeiten zur Klärung des Sachverhalts aus folgendem Grund nicht in der Lage waren, ein Prüfungsurteil abzugeben:
Im Konzernabschluss der ZhongDe Waste Technology AG wird der Verkauf des Tochterunternehmens ChungHua Environmental Protection Assets (Holdings) Ltd., Hongkong, und ihrer sieben in der Volksrepublik China tätigen Tochterunternehmen abgebildet und in diesem Zusammenhang ein Endkonsolidierungserfolg in Höhe EUR 60,5 Millionen ausgewiesen. Nach der Endkonsolidierung bestehen noch Forderungen gegen die ChungHua Environmental Protection Assets (Holdings) Gruppe in Höhe von EUR 16,4 Millionen. Die seitens des verbleibenden Tochterunternehmens der ZhongDe Waste Technology AG, der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd., vereinnahmten Zahlungen im Zusammenhang mit dem Kaufvertrag wurden zeitlich unmittelbar nach Zufluss jeweils für Vorauszahlungen an Rohstoff-Lieferanten verwendet, die zum 31. Dezember 2016 einen Buchwert von EUR 130,0 Millionen aufweisen. Aufgrund der Zahlungsströme im Zusammenhang mit dem Verkauf des Tochterunternehmens ChungHua Environmental Protection Assets (Holdings) Ltd. konnten wir nicht abschließend beurteilen, ob der Kaufpreis unwiderruflich und in voller Höhe seitens des Erwerbers geleistet wurde. Daher konnten wir nicht abschließend beurteilen, ob der bilanzierte vollständige Abgang der Vermögenswerte und Schulden der ChungHua Environmental Protection Assets (Holdings) Ltd. einschließlich ihrer sieben in der Volksrepublik China tätigen Tochterunternehmen zutreffend ist und ob der aus dem Verkauf in Höhe von EUR 60,5 Millionen erfasste Endkonsolidierungserfolg tatsächlich entstanden ist. Auch konnten wir nicht abschließend beurteilen, ob die Forderungen gegen die ChungHua Environmental Protection Assets (Holdings) Gruppe in Höhe von EUR 16,4 Millionen werthaltig sind. Ferner konnten wir nicht abschließend beurteilen, ob die von der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. geleisteten Vorauszahlungen an Rohstofflieferanten in Höhe von EUR 130,0 Millionen werthaltig sind. Die Vorauszahlungen an Rohstofflieferanten und die verbleibenden Forderungen gegen die ChungHua Environmental Protection Assets (Holdings) Gruppe betreffen zum 31. Dezember 2016 rund 96,0 % der Konzernbilanzsumme der ZhongDe Waste Technology AG. Wäre die ChungHua Environmental Protection Assets (Holdings) Ltd. einschließlich ihrer sieben in der Volksrepublik China tätigen Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2016 noch zu konsolidieren gewesen, hätte dies wesentliche Auswirkungen auf zahlreiche Posten und andere Angaben in dem beigefügten Konzernabschluss gehabt.
Aufgrund der Bedeutung der dargestellten Prüfungshemmnisse versagen wir den Bestätigungsvermerk.
Aussagen darüber, ob der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften entspricht und ein unter Beachtung dieser Vorschriften den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, sind wegen der dargestellten Prüfungshemmnisse nicht möglich. Ebenso kann nicht beurteilt werden, ob der zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit einem den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Konzernabschluss steht, insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt.
Ergänzend weisen wir auf die Ausführungen im zusammengefassten Lagebericht hin. Dort ist in Abschnitt 4.1.3 ausgeführt, dass der Fortbestand der ZhongDe Waste Technology AG im Fall unerwarteter Zahlungsmittelabflüsse von zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen aus den Forderungen gegen die ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. bzw. aus Dividenden der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. abhängig ist.
Hamburg, 18. Mai 2018
**Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Clemens, Wirtschaftsprüfer [German Public Auditor]
von Oertzen, Wirtschaftsprüfer [German Public Auditor]
Dieser Konzernabschluss bietet unseren Kenntnissen zufolge und im Einklang mit den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Im Konzernlagebericht wurden die Geschäftsentwicklung und die Lage des Konzerns so dargestellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns verbunden sind, beschrieben.
Frankfurt am Main, 18. Mai 2018
Zefeng Chen, Vorsitzender des Vorstands (CEO)
Investor Relations
Messeturm 25. Etage
Friedrich-Ebert-Anlage 49
60308 Frankfurt am Main
Deutschland
Tel.: +49 69 50 95 65 656
Fax: +49 69 50 95 65 520
E-Mail: [email protected]
Beratung für Finanzkommunikation
Borselstraße 20
22765 Hamburg
Deutschland
Tel.: +49 40 609186 0
Fax: +49 40 609186 60
E-Mail: [email protected]
www.kirchhoff.de
Dieser Geschäftsbericht steht Ihnen in deutscher und englischer Sprache auf den Webseiten www.zhongde-ag.de oder www.zhongde-ag.com zur Verfügung.
ZhongDe Waste Technology AG
60308 Frankfurt am Main
Deutschland
Tel.: +49 69 50956 5655
Fax: +49 69 50956 5520
www.zhongde-ag.com
Kirchhoff Consult AG, Hamburg
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