Interim / Quarterly Report • Jul 26, 2018
Interim / Quarterly Report
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76131 Karlsruhe
Adjusted EBITDA >> steigt um 6,4 % auf 1.141,0 Mio. €
Ratings >> Finanzratings der EnBW wieder im A-Bereich
Ergebnisprognose 2018 >> mit 0 % bis +5 % weiterhin bestätigt
Elektromobilität >> zielstrebiger Ausbau des bundesweiten Ladenetzes
Kennzahlen des EnBW-Konzerns
Finanzielle und strategische Kennzahlen
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| in Mio. € | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % | 1.1.-31.12.2017 |
| Außenumsatz | 11.561,8 | 10.475,8 | 10,4 | 21.974,0 |
| Adjusted EBITDA | 1.141,0 | 1.072,6 | 6,4 | 2.113,0 |
| Anteil Vertriebe am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % | 159,5 / 14,0 | 180,8 / 16,9 | ‑11,8 / - | 330,0 / 15,6 |
| Anteil Netze am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % | 684,9 / 60,0 | 610,6 / 56,9 | 12,2 / - | 1.045,9 / 49,5 |
| Anteil Erneuerbare Energien am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % | 164,8 / 14,4 | 152,4 / 14,2 | 8,1 / - | 331,7 / 15,7 |
| Anteil Erzeugung und Handel am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % | 138,8 / 12,2 | 102,3 / 9,5 | 35,7 / - | 377,1 / 17,8 |
| Anteil Sonstiges/Konsolidierung am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % | ‑7,0 / ‑0,6 | 26,5 / 2,5 | ‑126,4 / - | 28,3 / 1,4 |
| EBITDA | 1.184,7 | 2.639,6 | ‑55,1 | 3.752,4 |
| Adjusted EBIT | 549,4 | 543,0 | 1,2 | 998,8 |
| EBIT | 586,8 | 2.082,6 | ‑71,8 | 2.504,0 |
| Konzernüberschuss (1) | 346,2 | 1.679,3 | ‑79,4 | 2.054,1 |
| Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss (1) in € | 1,28 | 6,20 | ‑79,4 | 7,58 |
| Retained Cashflow | 333,5 | 1.884,6 | ‑82,3 | 3.050,3 |
| Retained Cashflow II | 433,5 | 881,8 | ‑50,8 | 1.529,5 |
| Nettoinvestitionen (zahlungswirksam) (2) | 556,1 | 449,5 | 23,7 | 1.367,1 |
| Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen (3) | ||||
| 1.1.-30.6.2018 | 1.1.- 30.6.2017 | Veränderung in % | 1.1.-31.12.2017 | |
| Zieldimension Kunden | ||||
| Kundenzufriedenheitsindex EnBW/Yello | 130 / 150 | 139 / 164 | ‑6,5 / ‑8,5 | 143 / 161 |
| SAIDI (Strom) in min/a2 | 8 | 9 | ‑11,1 | 19 |
| Zieldimension Mitarbeiter | ||||
| LTIF (4) | 2,5 | 3,1 | ‑19,4 | 3,0 |
| Mitarbeiter (5), (6) | ||||
| 30.6.2018 | 30.6.2017 | Veränderung in % | 31.12.2017 | |
| Anzahl | 21.397 | 21.324 | 0,3 | 21.352 |
| In Mitarbeiteräquivalenten (7) | 19.999 | 19.862 | 0,7 | 19.939 |
(1) Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.
(2) Vorjahreszahlen angepasst.
(3) Die Werte der Top-Leistungskennzahlen Reputationsindex, Mitarbeitercommitmentindex (MCI), „Installierte Leistung erneuerbare Energien (EE) in GW und Anteil EE an der Erzeugungskapazität“ sowie CO2-Intensität werden ausschließlich zum Jahresende erhoben.
(4) Abweichender Konsolidierungskreis; hier nur steuerungsrelevante Gesellschaften einbezogen.
(5) Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und männliche Beschäftigte.
(6) Die Personalstände für die ITOs (ONTRAS Gastransport GmbH, terranets bw GmbH und TransnetBW GmbH) werden nur zum Jahresende aktualisiert; unterjährig wird der Personalstand vom 31.12.2017 fortgeschrieben.
(7) Umgerechnet in Vollzeitbeschäftigungen.
Wir wollen - mit innerer Überzeugung - die Mobilitätswende mitgestalten. Deshalb haben wir Elektromobilität zu einem unserer Schwerpunktthemen gemacht.
Zum Titel
Auf Kurs: Bei der Erreichung der Ziele unserer Strategie EnBW 2020 liegen wir auf Kurs und gehen davon aus, im Jahr 2020 mit verändertem Geschäftsportfolio wieder das Ergebnisniveau
Des Jahres 2012 zu erreichen.
Einfach. Überall. Zuverlässig. So soll der Kunde Elektromobilität erfahren. Dafür baut die EnBW ihr bundesweites Ladenetz für Elektrofahrzeuge weiter aus und ergänzt die Infrastruktur um digitale Lösungen. Die eigens entwickelte EnBW mobility+ App ist zwischenzeitlich mehrfach preisgekrönt und bringt bereits heute über 100.000 Nutzern Elektromobilität näher.
Eine zuverlässige Ladeinfrastruktur und schnell auffindbare Ladesäulen sind das eine. Komfortables Laden, einfaches Bezahlen und transparente Tarife sind die andere Seite, die Elektromobilität attraktiv macht. Welchen Stellenwert diese Faktoren bei der EnBW haben, zeigt ein Test des ADAC. Der Automobilclub nahm 50 Ladestationen in Deutschland unter die Lupe. Die beste Note erzielte eine EnBW-Station in Sindelfingen. Fünf weitere Ladesäulen der EnBW in Stuttgart schnitten ebenfalls hervorragend ab.
Der ADAC legte unter anderem Wert darauf, dass Ladesäulen in allen verbreiteten Verzeichnissen zu finden sind. Außerdem müssen auch bei anderen Anbietern registrierte Kunden dort problemlos Strom tanken können. Vorteil für Nutzer der EnBW mobility+ App: Sie können schon im Vorfeld sehen, ob die Säule belegt und wie hoch der Preis ist. Bei Problemen unterstützt sie eine Hotline sieben Tage die Woche rund um die Uhr.
Für das bestmögliche Kundenerlebnis
Elektromobilität muss sich in den Alltag integrieren. Deswegen hat die EnBW mit der EnBW mobility+ App zum Laden ein flächendeckendes Netz über alle Anbieter gespannt und ermöglicht so Zugang zu über 16.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Parallel baut das Unternehmen sein eigenes Schnellladenetz stark aus und ist auch hier schon heute führend auf diesem Markt. Bis 2020 will die EnBW 1.000 Schnellladestandorte in ganz Deutschland betreiben. Eine Basis dafür bilden rund 120 Standorte mit über 150 Schnellladestationen, die die EnBW an deutschen Autobahnraststätten von Tank & Rast betreibt. An jedem dritten Tank & Rast-Standort sind damit Schnellladestationen der EnBW vorhanden.
Nun hat die EnBW ein weiteres Zwischenziel erreicht: Mit dem österreichischen Mineralölkonzern OMV baut sie das Schnellladenetz in und um Städte in Süddeutschland aus. Rund 100 OMV-Standorte werden ab Herbst mit ultraschneller Ladetechnik ausgerüstet. Damit lässt sich ein E-Auto innerhalb von drei Minuten mit frischer Energie für 100 km versorgen. Im urbanen Bereich ist ein gutes und engmaschiges Ladenetz besonders wichtig, da die Elektromobilität dort am schnellsten wachsen wird und nicht jeder Kunde sein Auto zu Hause laden kann.
Zielstrebiger Ausbau des Schnellladenetzes
In den kommenden Jahren soll die Kapazität der mit der neuen Schnellladetechnik ausgestatteten OMV-Tankstellen sukzessive auf bis zu acht Hochgeschwindigkeits-Ladepunkte pro Standort ausgebaut werden. Das macht aus 100 Standorten schnell bis zu 800 Ladepunkte. Diese neueste Generation von Schnellladestationen verfügt über eine Ladeleistung von über 300 kW und ist damit auch für die Fahrzeuggenerationen von morgen gerüstet.
Doch nicht nur auf der Langstrecke, auch beim Einkaufen kann man künftig das E-Auto laden. So stattet die EnBW beispielsweise für den Elektronikhändler Euronics 50 Standorte mit Ladelösungen aus. Während der Kunde seine Einkäufe im Markt erledigt, lädt künftig gleichzeitig sein Elektrofahrzeug vor der Tür. Neben der zuverlässigen Ladeinfrastruktur der EnBW erhält der Kunde bei jedem Einkauf außerdem einen Guthabencode, der direkt über die EnBW mobility+ App eingelöst werden kann.
Um lange Überlandfahrten zu ermöglichen, muss das Ladenetz aber nicht nur in den Ballungsräumen, sondern auch entlang der Landstraßen und in kleinen Gemeinden ausgebaut werden. Bis Mitte 2019 soll deshalb in Baden-Württemberg ein flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge entstehen, das die EnBW zusammen mit 74 Stadtwerken und Versorgern sowie 3 Kommunen errichtet. Vorgesehen ist, dass die nächste Stromtankstelle ab 2019 von jedem Punkt des Landes aus nur noch maximal 10 km entfernt liegt. Insgesamt soll das Netz aus mehr als 400 Ladestationen bestehen. Das Land Baden-Württemberg bezuschusst das Projekt SAFE mit 2,2 Mio. €. Die Basis dieses Netzes soll aus „normalen“ Ladesäulen mit 22 kW Ladeleistung sowie aus einem darüber liegenden Netz von Schnellladesäulen bestehen.
Dadurch soll eine Schnellladeinfrastruktur mit einer Rasterweite von 20 km entstehen. Neben dem Land engagiert sich auch der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) für seine neun Landkreise beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. In seinem Auftrag integriert die EnBW 54 neue Ladestationen im Süden Baden-Württembergs in das Sicherheitsladenetz.
Ein Blick nach vorn.
Drei Fragen an Lars Walch.
Lars Walch, bei der EnBW zuständig für Strategie und Partnerschaften im Bereich Elektromobilität
Frage: Die EnBW schließt immer mehr Kooperationen, um die Ladeinfrastruktur auszubauen. Warum?
Wir wollen, dass die Menschen mit ihren Elektroautos losfahren können, ohne sich Gedanken über Reichweite und die nächste Ladestation machen zu müssen. Deshalb treiben wir den Ausbau eines dichten Ladenetzes voran – besonders in Baden-Württemberg, aber auch in anderen Teilen Deutschlands. Durch unsere Kooperation mit breit aufgestellten Partnern wie OMV oder Tank & Rast können wir die Zahl der Ladestandorte einfach und schnell vergrößern. Davon profitieren neben den Kunden unsere Partner und auch wir.
Frage: Wo setzt die EnBW den Schwerpunkt beim Ausbau des Ladenetzes?
Neben flächendeckender Infrastruktur und flexiblen Bezahlmöglichkeiten stehen leistungsstarke Schnellladestationen im Mittelpunkt. Schon bald ermöglichen sie Ladezeiten von drei Minuten für 100 km Reichweite. nDadurch steigen Ansehen und Akzeptanz der Elektromobilität bei den Autofahrern.
Frage: Wie lässt sich mit Ladestationen Geld verdienen?
Dichte und schnelle Ladenetze sind eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg der Elektromobilität. Wir bauen aber nicht nur die Ladeinfrastruktur aus, sondern entwickeln zugleich neue Geschäftsmodelle rund um das strombetriebene Fahren. Ein Beispiel sind Flottenlösungen für Unternehmen, denen wir Komplettpakete aus einer Hand anbieten. Elektromobilität ist ein wichtiger Teil der Energiewende und muss ganzheitlich betrachtet werden. Die EnBW hilft Kunden zum Beispiel dabei, die Fotovoltaikanlage auf dem Dach intelligent mit dem Auto als Stromspeicher zu vernetzen.
Mehr zum Thema unter: www.enbw.com/elektromobilitaet
Geschäftstätigkeit und Strategie
Geschäftstätigkeit
Die EnBW ist als integriertes Energieunternehmen in Deutschland entlang der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette in den vier Segmenten Vertriebe, Netze, Erneuerbare Energien sowie Erzeugung und Handel tätig. Sie verfügt über ein diversifiziertes Geschäftsportfolio mit einem - nach der Neuausrichtung im Rahmen der Energiewende - wieder zunehmend vorteilhaften Rendite-Risiko-Profil.
Die EnBW hat ihre Wurzeln in Baden-Württemberg. Hier sind wir entlang der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette tätig und nehmen eine marktführende Position ein. Darüber hinaus sind wir schwerpunktmäßig in ganz Deutschland und in weiteren Ländern Europas aktiv. Die EnBW versorgt insgesamt rund 5,5 Millionen Kunden mit Energie. Mit ihren starken Marken ist die EnBW nahe am Kunden und mit Effizienz und Qualität auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet.
Die EnBW hat 2016 eine Beteiligung von 74,21 % an der VNG-Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig, erworben. Mit der Vollkonsolidierung der Gesellschaft im Mai 2017 hat die EnBW ihr Gasgeschäft verdoppelt und ist zum drittgrößten Anbieter im deutschen Gasmarkt aufgestiegen. Der Erwerb der VNG stellte einen bedeutenden Schritt zum Umbau und in der Weiterentwicklung der EnBW dar, sowohl strategisch als auch wirtschaftlich. Im Jahr 2017 trug die VNG 140 Mio. € zum Adjusted EBITDA des Konzerns bei.
Rückwirkend zum 1.Januar 2018 veräußert die VNG die in der VNG Norge AS gebündelten Aktivitäten des Geschäftsbereichs Exploration & Produktion an Neptune Energy Norge AS. Damit optimiert die VNG im Rahmen der Strategie „VNG 2030+“ ihr Geschäftsportfolio und setzt Mittel zum Auf- und Ausbau neuer Geschäftsfelder frei.
Ausführliche Informationen zum Geschäftsmodell der EnBW finden sich im Integrierten Geschäftsbericht 2017 ab Seite 14.
Strategie
Die Strategie EnBW 2020 steht unter dem Leitmotiv: „Energiewende. Sicher. Machen.“ Sie verbindet die beiden Kernelemente digitales und innovatives Kundengeschäft zum einen mit dem effizienten und sicheren Betrieb, Bau und Rückbau von Energieversorgungsanlagen und Infrastruktur zum anderen. Die EnBW will den Anteil der erneuerbaren Energien an ihrer Erzeugungskapazität von 19 % (Basisjahr 2012) auf über 40 % im Jahr 2020 mehr als verdoppeln. Durch umfangreiche Investitionen in den Netzausbau werden die EnBW-Netzgesellschaften einen materiellen Beitrag zur erforderlichen Infrastruktur des Energiesystems und damit zur Versorgungssicherheit leisten. Bis zum Jahr 2020 soll das Ergebnis - der Zielwert des Adjusted EBITDA liegt bei 2,3 bis 2,5 Mrd. € - zu einem wesentlichen Teil aus strategischen Initiativen generiert werden. Parallel dazu wird sich der Gesamtanteil des regulierten Netzgeschäfts und der erneuerbaren Energien am Adjusted EBITDA von rund 40 % (Basisjahr 2012) auf mindestens 70 % im Jahr 2020 erhöhen. Bis 2020 plant die EnBW Gesamtinvestitionen von 14,1 Mrd. € (Basisjahr 2012). Um den für diese umfangreichen Investitionen erforderlichen finanziellen Spielraum zu gewinnen, haben wir unser Desinvestitionsprogramm - mit klassischen Desinvestitionen und Mittelzuflüssen aus Beteiligungsmodellen, Anlagenabgängen und Zuschüssen - auf rund 5,1 Mrd. € (Basisjahr 2012) erheblich ausgeweitet.
Eine umfassende Darstellung der EnBW-Konzernstrategie enthält der Integrierte Geschäftsbericht 2017 ab Seite 24.
Ausblick Unternehmensstrategie
Die EnBW setzt ihre Strategie 2020 mit Konsequenz und Souveränität um. 2017 schaffte sie wie geplant die Ergebniswende und erfüllte damit nicht nur die Prognose, sondern liegt mit einem Adjusted EBITDA von 2,1 Mrd. € auch um 9 % über dem Vorjahr. Die Effizienzanstrengungen und die Wachstumsinitiativen, mit denen das Unternehmen auf eine neue zukunftsfähige Basis gestellt werden soll, sind zu einem erheblichen Teil umgesetzt oder auf einem guten Weg. Ein gutes Beispiel für die Erfolge des Portfolioumbaus ist der Bereich Windenergie. Bei Wind offshore folgen nach EnBW Baltic 1 und EnBW Baltic 2 mit EnBW Hohe See und EnBW Albatros in der Nordsee bereits zwei weitere große Projekte. Ein weiterer Offshore-Windpark - EnBW He Dreiht - befindet sich in Planung. EnBW He Dreiht ist das erste Offshore-Windpark-Projekt, das ohne EEG-Subventionen auskommt. Bei Wind onshore zählt die EnBW mittlerweile zu den großen Projektentwicklern und Betreibern von Windparks in Deutschland. Mit dem Markteintritt in Frankreich und Schweden im Sommer 2018 setzte die EnBW ein weiteres Zeichen für die Erschließung ausgewählter internationaler Wachstumsmärkte im Bereich der erneuerbaren Energien.
Wir haben unsere Verteilnetze in 2017 mit Investitionen von rund 415 Mio. € modernisiert und ausgebaut. Dazu zählte neben dem Neubau von Umspannwerken und Stromleitungen vor allem der Netzausbau für die steigende Zahl an Elektroautos. Ein weiterer wichtiger Teil des EnBW-Umbaus sind die Optimierung der konventionellen Erzeugung und der Rückbau der Kernkraftwerke. Wenn keine erneuten, unerwartet massiven Umfeldverschlechterungen auftreten, wird die EnBW ihre Ziele für 2020 und damit einen der wichtigsten Meilensteine der Unternehmensgeschichte erreichen.
Die Geschwindigkeit der Veränderung am Markt nimmt weiter zu, neue Wettbewerber bieten kostengünstige und kreative Leistungen und Produkte an. Hinzu kommen Trends wie Urbanisierung, Digitalisierung und Vernetzung. Bisher getrennte Einzelsysteme und Infrastrukturen wachsen durch die Digitalisierung zu einem interaktiven Gesamtsystem zusammen. Wichtigste Voraussetzung ist ein zuverlässiger, sicherer, nachhaltiger und benutzerfreundlicher Betrieb der Infrastruktur. Hier sehen wir unsere künftige Rolle: Durch unsere in Jahrzehnten erworbene Kernkompetenz haben wir gute Aussichten, in der künftigen Energiewelt eine zentrale Position als Infrastrukturpartner einzunehmen. Wir wollen unsere Strategie sowohl im bestehenden Energiegeschäft als auch darüber hinaus noch deutlich stärker auf den Aspekt „kritische Infrastruktur“ ausrichten. Nach 2020 wird sich die EnBW auf Wachstum und Innovationen für die Märkte der Zukunft konzentrieren, neue Märkte ins Visier nehmen und neue Akzente setzen. Erste Themen sind bereits identifiziert und in Bearbeitung, wie etwa das Breitbandgeschäft oder der Ausbau der Ladeinfrastruktur (Seite 22 ff.) als Grundlage der Elektromobilität. Ziel ist ein ausgewogenes Geschäftsportfolio mit vielfältigen Wachstumspotenzialen, einem hohen Anteil an stabilem reguliertem Geschäft und einem attraktiven Rendite-Risiko-Profil.
Im Dialog mit unseren Stakeholdern
Aktie und Kapitalmarkt
Die beiden Großaktionäre der EnBW AG, das Land Baden-Württemberg mittelbar über die NECKARPRI-Beteiligungs-gesellschaft mbH und die OEW Energie-Beteiligungs GmbH, halten jeweils 46,75 % am Grundkapital der Gesellschaft.
Insgesamt stellt sich die Aktionärsstruktur zum 30. Juni 2018 wie folgt dar:
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| Aktionäre der EnBW | |
| Anteile in % (1) | |
| OEW Energie-Beteiligungs GmbH | 46,75 |
| NECKARPRI-Beteiligungsgesellschaft mbH | 46,75 |
| Badische Energieaktionärs-Vereinigung | 2,45 |
| Gemeindeelektrizitätsverband Schwarzwald-Donau | 0,97 |
| Neckar-Elektrizitätsverband | 0,63 |
| EnBW Energie Baden-Württemberg AG | 2,08 |
| Sonstige Aktionäre | 0,39 |
(1) Abweichung zu 100 % aufgrund von Rundungen.
Die Aktionärsstruktur der EnBW AG ist sehr stabil. Daher ist das Handelsvolumen der Aktie sehr begrenzt. Zum 30. Juni 2018 lag der Börsenkurs der Aktie bei 30,30 €.
Die EnBW führt einen kontinuierlichen und offenen Dialog mit den Teilnehmern des Kapitalmarktes, um das Vertrauen von Investoren, Analysten und Ratingagenturen in das Unternehmen zu jeder Zeit sicherzustellen. Im Rahmen des jährlichen Investoren-Updates wurden im April Gespräche mit Investoren in Zürich, Frankfurt, München, Kopenhagen, Helsinki, den Niederlanden, Paris, Singapur und Hongkong geführt. Im Juni 2018 nahmen zahlreiche Vertreter der Kernbanken der EnBW am EnBW-Bankentag in Stuttgart teil (www.enbw.com/bankentag). Am 17. Oktober 2018 wird der Kapitalmarkttag im Restmüllheizkraftwerk Stuttgart-Münster stattfinden. Zeitgleich wird das EnBW-Factbook 2018 veröffentlicht.
Gesellschaft
Die EnBW ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Mit ihrem Engagement für gesellschaftliche Belange agiert sie nahe am Kunden und richtet ihre Aktivitäten auf die Zielgruppen Endkunden, Geschäftspartner und Kommunen aus. Dabei bewegt sie sich vornehmlich innerhalb ihres überwiegend unternehmerischen Wirkungskreises in Baden-Württemberg. Die Unterstützung für übergeordnete gesellschaftliche Themen konzentriert sich auf die Kernbereiche Breitensport, Bildung und Soziales, Umwelt sowie Kunst und Kultur.
Seit Mai 2018 ist die EnBW offizielles Förderunternehmen der Stiftung 2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz. Die Stiftung unterstützt das langfristige unternehmerische Engagement im Klimaschutz und arbeitet gemeinsam mit Wissenschaft, Gesellschaft und Politik an konkreten, ambitionierten und effizienten Lösungen. Bereits im November 2017 hatte die EnBW die von der Stiftung 2° mitinitiierte Erklärung deutscher Unternehmer unterzeichnet, in der im Kontext der Regierungsbildung eine überzeugende Umsetzungsstrategie für den Klimaschutzplan 2050 gefordert wurde.
Im Rahmen der Kampagne „Wir machen das schon“ unterstützt die EnBW auch 2018 mit dem Macher-Bus soziale oder gemeinnützige Vorhaben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EnBW bringen sich mit Manpower, Motivation und Material ein. Anstehende Projekte sind die Verschönerung des Außenbereichs der AWO Sozialstation in Pfinztal, die Aufrüstung eines alten Bauwagens zu einem grünen Klassenzimmer für die Grundschule Ohmden, der Bau eines beheizbaren Aufenthaltsraums für das Sozialkaufhaus Domiziel in Balingen und die Instandsetzung der Koppelzäune des Gnadenhofs für alte und kranke Tiere in Berghausen. Mehr Informationen hierzu finden sich unter www.enbw.com/macherbus.
Nach 2011 führte der Bereich Arbeitsmedizin und Gesundheitsmanagement der EnBW Anfang 2018 eine zweite Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) durch. 600 Mitarbeiter, überwiegend aus Karlsruhe und Stuttgart, ließen sich registrieren. Die DKMS dient dazu, mögliche Spender von Stammzellen zu identifizieren, um an Blutkrebs erkrankten Menschen eine Heilungschance zu eröffnen.
Den angewandten Fachbereichen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bietet der Standort EnBW City eine großzügige Plattform, um die Ergebnisse und Produkte der jungen Studierenden zu präsentieren. „MaterialGestalten“ ist die dritte Schau der Ausstellungsreihe „Design now!“, die im Juni/ Juli zu sehen war. Sie wurde dieses Mal von Studierenden und Lehrenden des Lehrstuhls für Grundlagen der Gestaltung und experimentelles Entwerfen der Studiengänge „Architektur“ und „Industrial Design“ bestritten und zeigte experimentell-skulpturale Materialkompositionen.
In den vergangenen Jahren hat die EnBW den Dialog mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Verbänden und Unternehmen erfolgreich ausgebaut. Zwei Akteure waren in diesem Zusammenhang besonders wichtig: die gemeinnützige EnBW-Stiftung Energie & Klimaschutz und der Energiewendeblog „Dialog.Energie.Zukunft“. Die Stiftung hat die Zusammenhänge zwischen Energiewirtschaft und Klimaschutz in erster Linie analog - im Rahmen von Debatten-Abenden und Veranstaltungen - beleuchtet. Der Energiewendeblog hingegen hat in der digitalen Welt zum Dialog rund um die Energiezukunft eingeladen und so ebenfalls die Brücke zu kritischen Akteuren geschlagen. Nun wurden beide Kommunikationsplattformen zusammengeführt, um die analoge erfolgreich mit der digitalen Welt zu vernetzen. „Energiezukunft im Dialog“ - unter diesem Motto lädt die Stiftung Energie & Klimaschutz ab sofort auf ihrer neuen Onlineplattform www.energie-klimaschutz.de alle Interessenten zum Dialog rund um die Energiewende und den Klimaschutz ein.
Mit dem neuen Bildungskonzept „Energie auf Tour“ will die EnBW Schülerinnen und Schülern altersgerechte, interessante und motivierende Einblicke in diese Thematik anbieten - im Rahmen einer Wissenschaftsshow mit physikalischen Experimenten und interaktiven Exponaten. Dabei werden auch die vielfältigen Möglichkeiten einer beruflichen Ausbildung in diesem Bereich aufgezeigt und direkte Bezüge zu den Bildungsplänen der allgemeinbildenden Schulen hergestellt. Die „Energie auf Tour“ (www.energie-auf-tour.de) wird in den kommenden Jahren Aktionswochen in den verschiedenen Regionen Baden-Württembergs durchführen.
Der Zustrom von Flüchtlingen nach Europa, insbesondere nach Deutschland, hat sich im vergangenen Jahr zwar abgeschwächt, bleibt aber weiterhin eine große gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Herausforderung. Eine langfristige Perspektive für Asylsuchende ist ebenso gefragt wie kurzfristige humanitäre Hilfe. Die EnBW engagiert sich auf mehreren Ebenen: Bereits 2015 entwickelte sie ein Ausbildungskonzept für Flüchtlinge mit dem Ziel, eine nachhaltige Hilfe mit Blick auf die Zukunft der betroffenen Menschen und ihrer Herkunftsländer zu leisten. Seit 2016 führt die EnBW in Karlsruhe und die Netze BW in Stuttgart ein mehrstufiges Berufsintegrationsprogramm durch. Seit Anfang 2018 wurden in der ersten Stufe rund 150 Teilnehmer mittels Schnuppertagen und Praktika an technische Berufe herangeführt. An der anschließenden Einstiegsqualifizierung als zweiter Stufe, die der Erreichung der Ausbildungsreife in einem technischen Ausbildungsberuf dient, nehmen ab September 2018 35 Personen teil. In der dritten Stufe ab September 2018 werden 17 Teilnehmer aus dem Vorjahresprogramm im Rahmen einer dualen Berufsausbildung einen IHK-zertifizierten technischen Ausbildungsberuf bei EnBW/Netze BW erlernen.
Neben diesen eigenen Integrationsmaßnahmen unterstützt die EnBW auch weiterhin in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich tätige Mitarbeiter und fördert deren Vernetzung, um Hilfsmaßnahmen zu koordinieren, Erfahrungen auszutauschen und weitere Helfer zu mobilisieren. Gefördert werden dabei eine Vielzahl kleiner Hilfsprojekte mit den Schwerpunkten Sprachausbildung, Sport und sinnvolle Freizeitgestaltung.

Forschung, Entwicklung und Innovation
Ziel von Forschung und Entwicklung bei der EnBW ist, wichtige Trends und technologische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und in Pilot- und Demonstrationsprojekten das Know-how für die spätere kommerzielle Nutzung aufzubauen. Daher führen wir gemeinsam mit den operativen Einheiten der EnBW oder mit Kunden Forschungsprojekte direkt am Ort ihres späteren Einsatzes durch. So werden erfolgreiche Forschungsprojekte zu Innovationen für die EnBW.
Elektromobilität: In Forschungsprojekten entwickelt die EnBW zukunftsgerichtete Lösungen, die Kunden in die Lage versetzen, Elektromobilität im Alltag noch komfortabler zu nutzen. Ein Projekt befasst sich damit, den Kunden am Zielort zuverlässig einen freien Ladeplatz zur Verfügung zu stellen (weitere Mobilitätslösungen siehe Seite 10 und Seite 22f.). Daneben lässt die EnBW zusammen mit dem KIT neue Technologien für die Ladeinfrastruktur prüfen: Können spezielle physikalische Effekte das induktive Laden so verstärken, dass sich Autos während der Fahrt berührungslos über die Fahrbahn laden lassen?
Windenergie: Offshore-Windanlagen mit festem Fundament sind auf seichte Gewässer beschränkt. Mit schwimmenden Plattformen - der sogenannten Floating-Technologie - kann das Windkraftpotenzial in tieferen Gewässern gehoben werden. Gemeinsam mit anderen Unternehmen untersucht die EnBW vielfältige Konzepte für schwimmende Offshore-Wind-Projekte, die sich für die Erschließung neuer internationaler Offshore-Wind-Regionen eignen. Dazu gehören zum Beispiel schwimmende Fundamente für Windenergieanlagen und Umspannwerke sowie dynamische Kabel.
Darüber hinaus ist die EnBW Mitglied eines Konsortiums unter Leitung des Herstellers Senvion, das mit Förderung der EU den Prototyp einer Offshore-Anlage mit über 10 MW Leistung konzipieren und in einer Vorserienanordnung aufbauen will. Größere Windturbinen sind die Voraussetzung für weiter sinkende Stromproduktionskosten von Offshore-Windparks. In Erwartung dieser Entwicklung hatten Anbieter von Windparks in den jüngsten Ausschreibungen bereits Gebote vorgelegt, die auf eine Förderung über garantierte Einspeisevergütungen verzichten. Die Wettbewerbsfähigkeit von Offshore-Windenergie im Strommarkt erhöht sich dadurch weiter.
Ferner beteiligt sich die EnBW an dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt „SkyPower100“ mit dem Ziel, bis 2020 eine vollautomatische Höhenwindenergieanlage mit einer Nennleistung von 100 kW zu entwickeln und zu testen. Fliegende Systeme wie beispielsweise Drachen können höhere Luftschichten mit energiereicheren und stabileren Windgeschwindigkeiten zur Gewinnung von erneuerbaren Energien nutzbar machen. Die Höhenwindtechnologie könnte die konventionelle Windenergienutzung ergänzen und die Stromerzeugungskosten nochmals senken. Aus dem Pilotbetrieb will das Konsortium zunächst an Land Erkenntnisse zur Skalierung der Höhenwindtechnologie in die MW-Klasse gewinnen und ihre Effizienz und Zuverlässigkeit auch für den künftigen Offshore-Einsatz weiter verbessern. Die EnBW untersucht dabei die Höhenwindpotenziale in den Zielmärkten und die jeweilige Genehmigungssituation.
Speicher für Gewerbekunden: Die EnBW kooperierte seit 2017 in einem Demonstrationsprojekt mit dem Speicheranbieter ads-tec, den Solarexperten von Pohlen Solar und dem Einzelhandelsunternehmen Aldi Süd, um herauszufinden, wie der Discounter noch mehr selbst erzeugten Solarstrom für seine Filialen nutzen kann (Integrierter Geschäftsbericht 2017, Seite 42). Das Projekt wurde nun erfolgreich abgeschlossen und hat gezeigt, dass der Eigenverbrauch der Filialen mit Batteriespeicher noch erhöht werden kann. Die Herausforderung besteht darin, die Wirtschaftlichkeit des Systems bei heutigen Speicher- und Energiepreisen zu gewährleisten. In einem neuen Forschungsprojekt entwickelt die EnBW zusammen mit der Universität Stuttgart eine neue Generation von Fotovoltaik-Hochleistungsmodulen ohne Schadstoffe und Edelmetalle, die dank Laserverfahren kostengünstig hergestellt werden können (Seite 26).
Speicher für Haushaltskunden: Im Herbst 2016 wurden drei Haushaltskunden mit Speichern ausgestattet, um eine intelligente Steuerung zu entwickeln, mit der der Strombezug aus dem Netz ohne Komforteinschränkungen zeitlich verschoben und an das Stromangebot im Netz angepasst werden kann (Integrierter Geschäftsbericht 2017, Seite 42). Das Projekt endete im Juni 2018 nach zwei Betriebsjahren. Es hat gezeigt, dass viele Haushaltskunden ihren Strombezug mittels Batterie signifikant verschieben könnten. Es wird geprüft, inwieweit sich die Ergebnisse in vertriebliche Produkte integrieren lassen.
Als Teil der EnBW-Strategie entwickelt das zentrale Innovationsmanagement neue Geschäftsmodelle außerhalb ihres Kerngeschäfts. Ziel ist, neue Erlösquellen für den Konzern zu identifizieren und erfolgreich am Markt zu etablieren. Dabei spielt der Aufbau neuer Fähigkeiten und Arbeitsweisen innerhalb einer agilen Innovationskultur eine bedeutende Rolle.
Im Rahmen der verabschiedeten Strategie liegt der Fokus bei der Geschäftsmodellentwicklung des Innovationsmanagements auf den vier Geschäftsfeldern „Urbane Infrastruktur“, „Vernetzte Mobilität“, „Virtuelles Kraftwerk“ und „Connected Home“. Darüber hinaus hat das Innovationsmanagement mit dem Company Builder einen erweiterten Rahmen geschaffen, der zusätzliche Fähigkeiten und Schlüsselressourcen bereitstellt, um die Innovationsprojekte nach der Marktvalidierung bei der Skalierung zu unterstützen. Ergänzt werden die Aktivitäten des Innovationsmanagements durch gezielte Minderheitsbeteiligungen der EnBW New Ventures GmbH an frühen Start-ups. Darüber hinaus tätigt die EnBW Later-Stage-Akquisitionen an Unternehmen mit getestetem Businessmodell und erfolgreich eingeführtem Produkt-/Dienstleistungsangebot, um substanzielles Wachstum zu erzielen.
Bisher konnte das Innovationsmanagement zwei reifere Projekte extern ausgründen (WTT CampusONE und LIV-T). Mit SM!GHT wurde jetzt erstmals eine interne Ausgründung vorgenommen. Ziel ist, reifere Campusprojekte profitabel innerhalb der EnBW an den Markt zu bringen. Den organisatorischen Rahmen dafür bildet eine sogenannte „Micro Business Unit“. Für SM!GHT bedeutet das, unabhängig vom Campusprojekt zu einem eigenen Bereich zu werden und als eigenständige Geschäftseinheit zu agieren.
Das Innovationsmanagement der EnBW erhielt im Juni auch externe Anerkennung: Das Wirtschaftsmagazin Capital und die Hamburger Managementberatung Infront Consulting GmbH kürten es zu einem der besten Innovations-Labs Deutschlands. Mit dem Innovationsmanagement auf Rang 3 und Platz 4 in der Kategorie „Company Builder“ belegt die EnBW im Gesamtranking einen der führenden Plätze.
Am 13. September 2018 wird das Innovationsmanagement erstmals ein konzernübergreifendes Event im Innovationscampus veranstalten, um innovative Projekte der EnBW und aus Beteiligungsunternehmen zu präsentieren. Die Netzwerkveranstaltung, zu der externe Partner aus Wirtschaft, Politik und der Start-up-Szene sowie Pressevertreter eingeladen sind, dreht sich um das Leitthema „Urban Innovation - Lösungen für die Stadt von morgen“. Externe Keynotes, Panels und Projektpräsentationen sorgen für ein spannendes Rahmenprogramm. Mehr Informationen unter: www.urbaninnovation-event.de.
Beschaffung
Die Einkaufsorganisation der EnBW versteht sich als Wertschöpfungspartner im Konzern. Sie sichert die Versorgung mit Materialien und Dienstleistungen in einem bestmöglichen Qualitäts-Kosten-Verhältnis und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Die EnBW legt großen Wert auf die effiziente Gestaltung der Beschaffungsprozesse für wirtschaftliche Einkaufsergebnisse sowie auf eine nachhaltige Beschaffung unter Berücksichtigung der Anforderungen aus nationalen Gesetzen, EU-Recht und konzerninterner Richtlinien. Zur Steuerung der Beschaffungsprozesse kommt ein Kennzahlensystem mit diversen Leistungsindikatoren zur Anwendung. Es vermittelt kontinuierlich ein realistisches Bild von der aktuellen Situation im Einkauf und ermöglicht einen Soll-Ist-Vergleich sowie zeitnahe Steuerungsmaßnahmen.
Zur Leistungserstellung der EnBW trägt eine große Zahl von Lieferanten und Dienstleistern bei. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei den Anstrengungen des Unternehmens, eine Spitzenposition im Energiemarkt zu erreichen. Das Lieferantenmanagement fördert die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Lieferanten und der EnBW, da es die Leistung der Lieferanten transparent macht und eine gemeinsame kontinuierliche Optimierung ermöglicht. Damit verbunden ist der Anspruch, Materialien und Dienstleistungen zu beschaffen, die qualitativ hochwertig, sicher und sozial unbedenklich sind.
Nachhaltige Beschaffung beginnt bei der sorgfältigen Auswahl der Geschäftspartner. Der Zentraleinkauf der EnBW AG nutzt hierfür einen einheitlichen Präqualifizierungsprozess. Die Lieferanten müssen ab einem bestimmten Beschaffungsvolumen in einer Selbstauskunft auf dem Lieferantenportal der EnBW darlegen, ob sie nachhaltige Maßnahmen in den Bereichen Datenschutz, Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Achtung der Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung, Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit praktizieren. Über die zentrale Dokumentation von Zertifikaten wird sichergestellt, dass alle für eine Beauftragung benötigten Prämissen erfüllt sind. Alle drei Jahre findet eine Überprüfung der Angaben auf Grundlage einer erneuerten Selbstauskunft statt.
Beim strategisch wichtigen Ausbau des Portfolios von Erzeugungsanlagen im Bereich der erneuerbaren Energien kommt der Beschaffung eine wichtige Rolle zu. Zur Identifizierung neuer potenzieller Lieferquellen, beispielsweise in Asien, und zur Verbreiterung des Lieferantenportfolios werden Marktanalysen zu globalen Beschaffungsmärkten sowie Lieferantengespräche durchgeführt.
Eine verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung ist insbesondere im Bereich Kohle für die EnBW von wesentlicher Bedeutung. Im ersten Halbjahr 2018 haben sich bei insgesamt rückläufigem Importvolumen die Marktanteile in Westeuropa weiter zugunsten von Kohle aus Russland und den USA entwickelt. Aufgrund hoher Kohlepreise im pazifischen Raum und günstiger Frachtraten liefert Kolumbien Kohle auch nach Asien und konzentriert sich auf die Märkte in Lateinamerika und im Mittelmeerraum. Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei den an die EnBW-Kraftwerke gelieferten Kohlemengen wider.
Herkunft der Kohlelieferungen an EnBW-Kraftwerke
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| in Mio. t | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % |
| Russland | 1,25 | 1,38 | ‑9,4 |
| Kolumbien | 0,05 | 0,66 | ‑92,4 |
| USA | 0,30 | 0,40 | ‑25,0 |
| Südafrika | 0,12 | - | - |
| Deutschland | 0,10 | 0,03 | - |
| Gesamt | 1,82 | 2,47 | ‑26,3 |
Der Rückgang der Liefermenge um insgesamt 26,3 % resultiert hauptsächlich aus einem niedrigeren Verbrauch in den Wintermonaten. Über die Hälfte der Kohle stammte aus Lieferverträgen, die direkt mit Kohleproduzenten in Russland und den USA abgeschlossen wurden.
Die EnBW führte den konstruktiven Dialog mit den Stakeholdern zum Thema Kohlebeschaffung auch im ersten Halbjahr 2018 fort. Der Informations- und Meinungsaustausch konzentrierte sich auf wesentliche staatliche und nichtstaatliche Akteure in Deutschland und Europa einerseits und insbesondere im Bezugsland Kolumbien andererseits. So wurden im Rahmen eines Besuchs in Kolumbien Gespräche mit Kohleproduzenten und weiteren Stakeholdergruppen in der Region Cesar geführt.
Die Reise nach Kolumbien diente auch der Informationssammlung für die Erstellung eines Fortschritts- und Entwicklungsberichts. Zweck des Berichts ist, die erreichten Verbesserungen der Arbeits- und Lebensbedingungen im kolumbianischen Kohlebergbau zu analysieren - insbesondere unter Berücksichtigung des Engagements von Kohleimporteuren. Auf Basis der Studienergebnisse sollen Handlungsoptionen für die EnBW abgeleitet werden, die als Grundlage für den weiteren Dialog mit Kohleproduzenten dienen können. Ziel ist es hier, gemeinsam mit den Kohleproduzenten einen klaren Fahrplan zu vereinbaren, wie Kohleproduzenten ihrer Verantwortung für Menschenrechte gerecht werden können.
Das Nachhaltigkeitsregister, das die Nachhaltigkeitsleistung der EnBW-Vertragspartner erfasst, wurde im ersten Halbjahr 2018 themenbezogen mit allen derzeitigen und potenziellen Geschäftspartnern erweitert und aktualisiert.
Rahmenbedingungen
Segmentübergreifende Rahmenbedingungen
Im ersten Halbjahr 2018 wurden sowohl im politischen als auch im wirtschaftlichen Umfeld der EnBW weitreichende Impulse gesetzt. Aufgrund der lang andauernden Regierungsbildung nach der Bundestagswahl im September 2017 verzögerten sich allerdings im deutschen politisch-regulatorischen Umfeld anstehende Entscheidungen. Der Europäische Rat verständigte sich im ersten Halbjahr 2018 auf Maßnahmen zur Fortsetzung und Stärkung des Klimaschutzes. Zu diesen Maßnahmen gehören unter anderem eine neue Energieeffizienzrichtlinie, die für 2030 ein Energieeinsparziel von mindestens 32,5 % gegenüber dem Trend festlegt, und eine Neufassung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie mit dem Ziel, 2030 mindestens 32 % des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energien bereitzustellen. Zudem wurde im EU-Parlament die Reform des europäischen Emissionshandels verabschiedet, wonach ab 2021 der jährliche Reduktionsfaktor von 1,7 % auf 2,2 % angehoben wird. Eine von Frankreich initiierte Diskussion um die Einführung eines Mindestpreises für CO2-Zertifikate fand innerhalb der EU bisher noch keine Mehrheit.
Am 6. Juni 2018 hat die Bundesregierung beschlossen, eine Kommission für „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ einzusetzen, um die Lücke zur Erreichung des 40 %-Reduktionsziels von Emissionen zu verkleinern, Maßnahmen zur Erreichung der Ziele für 2030 im Energiesektor zu entwickeln, eine schrittweise Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung zu konzipieren und eine finanzielle Absicherung des notwendigen Strukturwandels zu erarbeiten.
Am 25. Mai 2018 trat die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der gesamten Europäischen Union in Kraft. Sie schafft eine einheitliche Regelung zum Schutz von personenbezogenen Daten. Der Datenschutz hat für die EnBW als Energieversorger, der laufend mit großen Mengen an Kundendaten arbeitet - auch schon vor der DSGVO - eine ganz besondere Relevanz. Die EnBW hat in den vergangenen 24 Monaten große Anstrengungen für die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen unternommen.
Eine umfassende Darstellung der Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit der EnBW findet sich im Integrierten Geschäftsbericht 2017 ab Seite 49.
Segment Vertriebe
Die Marktdurchdringung der Elektromobilität nimmt - unter anderem dank der staatlichen Förderung in Form der Kaufprämie, aber auch infolge des verstärkten Ausbaus der Ladeinfrastruktur - zunehmend Fahrt auf: 2017 stiegen die Neuzulassungen von E-Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden um rund 63 % gegenüber 2016. Von Jahresbeginn bis Ende Mai gab es allein für E-Fahrzeuge rund 14.600 Neuzulassungen - ein weiterer Zuwachs von 83 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Mit einem umfangreichen Programm „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge (SAFE)“ fördert das Land Baden-Württemberg den Ausbau eines engmaschigen Netzes von Ladestationen. Ein Konsortium aus EnBW, 74 Stadtwerken und Versorgern sowie 3 Kommunen hat im Mai den Förderzuschlag erhalten und wird sicherstellen, dass es in einem Raster von 10 mal 10 km mindestens eine Station mit mindestens 22 kW Ladeleistung sowie in einem Raster von 20 mal 20 km mindestens eine Schnellladesäule mit 50 kW Ladeleistung gibt. Insgesamt soll das SAFE-Ladenetz aus mehr als 400 Ladestationen bestehen. Da bereits über 300 vorhandene Ladestandorte der teilnehmenden Partner mit in das Netz einbezogen werden, müssen bis April 2019 weitere 48 Schnellladestationen und 94 „normale“ Ladestationen neu errichtet werden.
Trotz bisheriger Energieeffizienzinitiativen der Bundesregierung ist der Energiebedarf 2017 gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Und auch die ersten Monate 2018 zeigten gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres keinen wesentlichen Abwärtstrend. Da weitere politische Anstrengungen erforderlich sind, um die energie- und klimapolitischen Effizienzziele zu erreichen, hat die Bundesregierung im Koalitionsvertrag ihre Pläne zur weiteren Ausgestaltung der Energieeffizienz als wesentliche Säule der Energiewende verankert: So soll bis 2050 der Energieverbrauch um 50 % gegenüber 2008 gesenkt werden. Bestehende Förderprogramme zur Steigerung der Energieeffizienz sollen im Laufe der Legislaturperiode weiterentwickelt werden. Mittelfristig ist zu erwarten, dass die Förderung von Wärmeerzeugern, die ausschließlich auf fossilen Energieträgern basieren, ausläuft.
Segment Netze
Im ersten Halbjahr 2018 rückten neben dem Aus- und Umbau der Strom- und Gastransportnetze auch die Anforderungen an das Stromverteilnetz infolge der Sektorkopplung stärker in den Fokus. In Sachen Elektromobilität hat unser Verteilnetzbetreiber Netze BW beispielsweise ein Pilotprojekt in Ostfildern gestartet, um das Ladeverhalten der Nutzer und die Auswirkungen auf das Stromnetz mit Einwohnern einer Straße zu testen.
Die von der Bundesnetzagentur festgelegten Eigenkapitalzinssätze für Investitionen der Betreiber von Strom- und Gasnetzen hat das Oberlandesgericht Düsseldorf am 22. März 2018 für zu niedrig erklärt. Das Gericht ist der Auffassung, dass die Festlegung die Marktrisiken nicht hinreichend berücksichtigt. Als methodisch und rechtlich fehlerhaft wird dabei die Ableitung der sogenannten Marktrisikoprämie beanstandet. Daher seien die Zinssätze anzuheben. Die Bundesnetzagentur hatte in ihrem Beschluss vom 5. Oktober 2016 die Eigenkapitalzinssätze für die dritte Regulierungsperiode für Neuanlagen von 9,05 % auf 6,91 % und für Altanlagen von 7,14 % auf 5,12 % abgesenkt. Gegen die Aufhebung der Zinssätze durch das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Bundesnetzagentur am 25. April 2018 Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof eingelegt.
Am 8. Juni 2018 hat der Bundesrat die Verordnung zur schrittweisen Einführung bundeseinheitlicher Übertragungsnetzentgelte beschlossen. Damit kann die Vereinheitlichung der Netzentgelte der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber ab dem 1. Januar 2019 beginnen. Der deutsche Gesetzgeber hatte zuvor mit dem Netzentgeltmodernisierungsgesetz vorgegeben, dass die Übertragungsnetzentgelte ab dem 1. Januar 2019 teilweise und bis zum 1. Januar 2023 vollständig vereinheitlicht werden sollen. Mit der vom Bundesrat beschlossenen Verordnung wurden die Vorgaben hierfür konkretisiert. Die Angleichung der Entgelte erfolgt nach den neu in die Stromnetzentgeltverordnung eingefügten Vorschriften in fünf Schritten zu jeweils 20 %.
Für den nächsten Netzentwicklungsplan (NEP) Strom mit dem Zieljahr 2030 hat die Bundesnetzagentur am 15. Juni 2018 einen neuen Szenariorahmen festgelegt. Er bildet die Planungsgrundlage für die Übertragungsnetzbetreiber zur Ermittlung des weiteren Netzausbaubedarfs bis zum Jahr 2030. Ein Entwurf des neuen NEP Strom muss von den Übertragungsnetzbetreibern bis zum 15. April 2019 der Bundesnetzagentur vorgelegt werden. Gegenüber dem letzten Szenariorahmen haben sich die Annahmen erheblich verändert. Wesentlicher Grund ist die Zielsetzung des Koalitionsvertrags der Bundesregierung, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 65 % am Bruttostromverbrauch zu erhöhen. Daneben sind Sonderausschreibungen für Windkraft und Fotovoltaik ebenfalls Gegenstand des neuen Szenariorahmens. Im Gegensatz zum letzten Szenariorahmen wurde darüber hinaus ein Zwischenszenario mit Zieljahr 2025 eingeführt; es dient der Prüfung kurzfristig umsetzbarer Maßnahmen durch die Übertragungsnetzbetreiber zur bestmöglichen Nutzung des Bestandsnetzes.
Die Gasfernleitungsnetzbetreiber haben am 29. März 2018 der Bundesnetzagentur den konsultierten und überarbeiteten Entwurf des Netzentwicklungsplans (NEP) Gas 2018 bis 2028 übermittelt. Sie halten es für notwendig, das Fernleitungsnetz um circa 1.400 km zu erweitern und knapp 500 MW neue Verdichterleistung zu installieren, um den Transportbedarf für Deutschland und Zentraleuropa abzusichern. Anhand der vorgeschlagenen Maßnahmen ergibt sich bis 2028 ein Investitionsbedarf von rund 7 Mrd. €. Der NEP Gas enthält erstmals ein eigenes Kapitel zum Wert der Gasinfrastruktur für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende.
Im Rahmen der Mitte 2017 verabschiedeten Novelle der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) sind die Fernleitungsnetzbetreiber verpflichtet, die beiden deutschen Gasmarktgebiete Netconnect Germany (NCG) und GASPOOL spätestens zum 1. April 2022 zusammenzulegen. Ende Juni 2018 haben sich die Fernleitungsnetzbetreiber und die Bundesnetzagentur auf den 1. Oktober 2021 als Startzeitpunkt für das gemeinsame deutsche Gasmarktgebiet verständigt. Der Termin ist zugleich Beginn eines Gaswirtschaftsjahres und sei daher für alle Marktteilnehmer am besten geeignet.
Ab der dritten Regulierungsperiode ist gemäß Anreizregulierungsverordnung der generelle sektorale Produktivitätsfaktor (Xgen) vor Beginn der jeweiligen Periode von der Bundesnetzagentur neu zu ermitteln. In den ersten beiden Regulierungsperioden war die Höhe des Xgen in der Anreizregulierung festgeschrieben (1,25 % beziehungsweise 1,50 %). Der Xgen soll den Unterschied zwischen der Kostenentwicklung beim effizienten Betrieb eines Strom- oder Gasnetzes im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Preisentwicklung ermitteln. Er ist in der Erlösobergrenze der Netzbetreiber zu berücksichtigen. Die Festlegung des generellen sektoralen Produktivitätsfaktors für Betreiber von Stromnetzen steht für die nächste Regulierungsperiode Strom (2019 bis 2024) noch aus. Für die Dauer der dritten Regulierungsperiode Gas (2018 bis 2023) hat die Bundesnetzagentur für Gasnetzbetreiber einen Xgen in Höhe von 0,49 % festgelegt.
Segment Erneuerbare Energien
Im Koalitionsvertrag wurden Eckpunkte zu den Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien festgehalten.
Dazu gehören Sonderausschreibungen, welche die Erreichung des von der Bundesregierung angehobenen Ziels eines 65 %-Anteils erneuerbarer Energien im Stromsektor für das Jahr 2030 sicherstellen sollen. Diese Sonderausschreibungen sind allerdings in der im Juni 2018 verabschiedeten Novelle des EEG nicht enthalten. Somit besteht in der Branche weiterhin Unsicherheit hinsichtlich der künftigen zusätzlichen Ausschreibungsmengen für Erneuerbare-Energien-Technologien in Deutschland, die für die Erreichung der Ziele notwendig sind.
Die zweite deutsche Auktion für Offshore-Windkraft-Projekte im Übergangssystem fand im April 2018 statt. Dabei wurden insgesamt 1.610 MW bezuschlagt. Wie in der ersten Auktion im April 2017 waren unter den bezuschlagten Projekten wieder solche vertreten, die auf staatliche Förderung verzichten und ihre Erlöse ausschließlich am Markt erwirtschaften. Angesichts dieser Entwicklung erwarten wir eine Überprüfung der Ausbauziele für Offshore-Windkraft in Deutschland und anderen Ländern, gegebenenfalls werden diese Ziele nach oben angepasst werden.
In den beiden Auktionen für Onshore-Windkraft-Projekte im Februar und Mai 2018 erhöhten sich die Zuschlagspreise im Vergleich zu den 2017 durchgeführten Auktionen wieder leicht. Dieser Anstieg ist auf die Aussetzung einiger Privilegien für Bürgerenergiegesellschaften seit Jahresbeginn zurückzuführen, was zu kürzeren Realisierungsfristen und damit höheren Kostensätzen führt. Die Aussetzung dieser Privilegien wurde mit der im Juni 2018 verabschiedeten EEG-Novelle bis Juni 2020 verlängert.
Fotovoltaikprojekte verzeichneten in den ersten beiden Ausschreibungen die niedrigsten Zuschlagspreise aller Technologien. Damit hat sich Fotovoltaik auch in Deutschland zur günstigsten Erneuerbare-Energien-Technologie entwickelt. Weltweit sind bei der Fotovoltaik bereits seit über einem Jahr deutlich höhere Wachstumsraten als bei der Windkraft zu beobachten, was auf die starke Kostendegression für Solarmodule in den vergangenen Jahren zurückzuführen ist. Auch in der ersten gemeinsamen Ausschreibung für Fotovoltaik- und Windenergieprojekte wurden ausschließlich Fotovoltaikprojekte bezuschlagt.

Segment Erzeugung und Handel
Bedingt durch eine deutliche Verteuerung der wichtigsten Rohstoffe Erdgas und Steinkohle sowie der CO2-Zertifikate stiegen die Strompreise für das Folgejahr am Großhandelsmarkt im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 um über 7 €/MWh.
Großhandelsmarkt Strom
Der durchschnittliche Spotmarktpreis lag im ersten Halbjahr 2018 auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Eine Reihe preissenkender Faktoren (höhere Verfügbarkeit bei den französischen Kernkraftwerken, gute hydrologische Situation im zweiten Quartal in Zentraleuropa, deutlich gestiegene installierte Windleistung) wurde durch ein deutlich höheres Preisniveau bei Kohle, Gas und CO2-Zertifikaten kompensiert. Auch der starke Anstieg am Terminmarkt ist auf die Entwicklung der Brennstoff- und CO2-Preise zurückzuführen. Aktuell gehen die Marktteilnehmer am Terminmarkt für die Jahre 2020 / 2021 von sinkenden Strompreisen aus. Erst für das Jahr 2022 wird ein höherer Preis erwartet. Dies dürfte auf den anhaltend hohen geplanten Zubau bei den erneuerbaren Energien zurückzuführen sein, der einem schrittweisen Wandel im Kraftwerkspark gegenübersteht - unter anderem durch den Kernenergieausstieg und den Aufbau der Klimareserve.
Entwicklung der Preise für Strom (EPEX), Grundlastprodukt Base
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| in €/MWh | Durchschnitt H1 2018 | Durchschnitt H1 2017 | Durchschnitt 2017 |
| Spot | 35,74 | 35,52 | 34,19 |
| Rollierender Frontjahrespreis | 37,42 | 29,98 | 32,38 |
Gasmarkt
Langfristige Gasimportverträge bilden eine wesentliche Grundlage der Gasversorgung in Deutschland. Die Großhandelsmärkte wie die niederländische TTF und der Handelspunkt des Marktgebiets NetConnect Germany (NCG) sind weitere wichtige Bezugsquellen für Erdgas. Die Preisbildung richtet sich dabei zeitversetzt vor allem an der Entwicklung der Ölpreise aus. Mit dem steigenden Angebot von Liquefied Natural Gas (LNG) aus den USA und Australien sinkt allerdings in Europa die Abhängigkeit des Gaspreises vom Ölpreis. Daneben wird der Gaspreis vor allem durch die Temperaturen im Winterhalbjahr beeinflusst. Obwohl die durchschnittlichen Temperaturen im vergangenen Winter nahe an den langfristigen Durchschnittswerten lagen, führte die Kältewelle in Nordwesteuropa und Deutschland von Ende Februar bis Anfang März zu einem Preisanstieg. Der monatliche Grenzübergangspreis für Erdgas des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) lag im April 2018 mit 17,97 €/MWh um 0,8 % unter dem Wert im Dezember 2017 (18,12 €/MWh) und um 8,7 % über dem Wert des Vorjahresmonats (16,53 €/MWh).
Aufgrund der Kältewelle sind die Füllstände der Gasspeicher sehr niedrig, was zu einer erhöhten Gasnachfrage aus dem Speichermarkt führt. Daneben liegen die Lieferungen von LNG nach Nordwesteuropa aufgrund einer starken Nachfrage aus dem asiatischen Raum unter den Markterwartungen. Zusammen mit den im Jahresvergleich hohen Ölpreisen schlagen sich diese Faktoren in einem erhöhten Preisniveau am Spot- und Terminmarkt nieder. Aufgrund der beschriebenen Einflussgrößen rechnen wir für die kommenden Monate eher mit stabilen beziehungsweise zum Winter hin aufgrund des Heizbedarfs mit steigenden Gaspreisen.
Entwicklung der Preise für Erdgas an der TTF (niederländischer Großhandelsmarkt)
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| in €/MWh | Durchschnitt H1 2018 | Durchschnitt H1 2017 | Durchschnitt 2017 |
| Spot | 21,23 | 17,05 | 17,33 |
| Rollierender Frontjahrespreis | 18,14 | 16,71 | 16,77 |
Ölmarkt
Die Förderkürzungen der OPEC und einiger Nicht-OPEC-Staaten, Förderausfälle in Venezuela, Libyen und zeitweise auch Kanada sowie die weltweit dynamisch zunehmende Nachfrage nach Öl und Ölprodukten führten zu einem Absinken der globalen Lagerbestände. Ab März fielen die OECD-Lagerbestände erstmals wieder unter den Fünfjahresdurchschnitt. Eine weitere potenzielle Angebotsverknappung entstand durch die Wiedereinführung der US-Sanktionen gegen den Iran und dessen Ölsektor im Zuge des Ausstiegs der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran. Diese Faktoren führten im ersten Halbjahr 2018 zu einem weiteren Anstieg der Rohölpreise. Um eine zu starke Angebotsverknappung zu vermeiden, beschloss die OPEC Ende Juni 2018 eine Ausweitung der Ölförderung. Insbesondere Saudi-Arabien und Russland wollen im zweiten Halbjahr 2018 signifikante zusätzliche Ölmengen bereitstellen, um einen zu starken Anstieg der Ölnotierungen zu vermeiden. Die weitere Preisentwicklung wird maßgeblich vom tatsächlichen Ausmaß der Produktionserhöhung, der Entwicklung der iranischen Ölexporte und vom Fortgang des Handelsstreits zwischen den USA und China abhängen.
Preisentwicklung auf den Ölmärkten
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| in US‑$/bbl | Durchschnitt H1 2018 | Durchschnitt H1 2017 | Durchschnitt 2017 |
| Rohöl (Brent), Frontmonat (Tagesquotes) | 71,16 | 52,72 | 54,75 |
| Rohöl (Brent), rollierender Frontjahrespreis (Tagesquotes) | 66,40 | 53,79 | 54,87 |
Kohlemarkt
Nach einem Rückgang der Kohlepreise im ersten Quartal 2018 infolge einer schwachen Nachfrage in Europa erholten sich die Preise bis zum Ende des zweiten Quartals und überschritten das Niveau vom Jahresanfang. Verantwortlich dafür war im Wesentlichen ein sehr starker Anstieg der Nachfrage in China. Zudem haben die chinesischen Regulierungsbehörden Maßnahmen zur Stützung der heimischen Kohleindustrie ergriffen. Dies führte zu einer deutlichen Erhöhung der inländischen Kohlepreise, die sich auch auf die internationalen Kohlemärkte auswirkte. Trotz weiter wachsender Nachfrage, insbesondere in vielen südostasiatischen Ländern und Indien, spiegeln die Marktpreise für die Zukunft eine Entspannung des Angebots-Nachfrage-Verhältnisses wider. Dazu tragen unter anderem der wieder steigende Kernenergieanteil in der Stromerzeugung in Japan, das zunehmende Angebot von LNG sowie der globale Ausbau der erneuerbaren Energien bei.
Preisentwicklung auf den Kohlemärkten
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| in US-$/t | Durchschnitt H1 2018 | Durchschnitt H1 2017 | Durchschnitt 2017 |
| Kohle - API #2,Spotmarktpreis | 88,06 | 78,71 | 84,52 |
| Kohle - API #2, rollierender Frontjahrespreis | 83,14 | 66,32 | 73,70 |
CO2-Zertifikate
Für CO2-Emissionen aus Kraftwerken müssen im Rahmen des europäischen Emissionshandels Emissionszertifikate in ent-sprechender Höhe nachgewiesen werden. Aktuell besteht aufgrund eines Überhangs aus der Vergangenheit ein Gesamtangebot an EUA-Zertifikaten, das über der für das Gesamtjahr 2018 geschätzten Nachfrage liegt. Dennoch ergab sich im ersten Halbjahr 2018 ein starker Preisanstieg für EUA-Zertifikate. Dies ist in erster Linie auf eine spekulative Nachfrage in Erwartung weiter steigender Preise zurückzuführen, da durch die Reform des Zuteilungssystems in den nächsten vier Jahren mit einer deutlichen Angebotsreduktion gerechnet wird. Daher ist insbesondere im nächsten Jahr mit weiter steigenden Preisen zu rechnen.
Entwicklung der Preise für Emissionszertifikate/Tagesquotes
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| in €/t CO2 | Durchschnitt H1 2018 | Durchschnitt H1 2017 | Durchschnitt 2017 |
| EUA, rollierender Frontjahrespreis | 12,17 | 4,99 | 5,77 |
| CER, rollierender Frontjahrespreis | 0,20 | 0,26 | 0,23 |
Kernenergie
Mit Bildung einer neuen Regierung zeichnet der Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD die Kernenergiepolitik der kommenden Jahre vor. Wesentliche Ziele sind der Erhalt von Fachpersonal und Fachwissen, ein zügiges Vorankommen bei der Suche eines Endlagers für hoch radioaktive Abfälle sowie eine rasche Inbetriebnahme des Endlagers für schwach und mittel radioaktive Abfälle. Beides soll verhindern, dass Zwischenlager an den Kraftwerksstandorten zu faktischen Endlagern werden. Des Weiteren setzt die Bundesregierung mit der 16. Novellierung des Atomgesetzes das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 6. Dezember 2016 um, wonach Betreiber von Kernkraftwerken in begrenztem Umfang Kompensationszahlungen für vergebliche Investitionen im Zeitraum zwischen der Entscheidung für die Laufzeitverlängerung (28. Oktober 2010) und deren Rücknahme (ab 16. März 2011 absehbar) sowie für in eigenen Kraftwerken nicht mehr verstrombare Reststrommengen erhalten sollen. Eine Transparenzverordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie konkretisiert die Auskunftspflichten der Betreiber hinsichtlich ihrer Rückstellungen für Stilllegung und Rückbau der Kernkraftwerke sowie für die Verpackung radioaktiver Abfälle. Auf Basis des öffentlich-rechtlichen Vertrags in Anlehnung an das Gesetzespaket zur Neuordnung der Verantwortung in der kerntechnischen Entsorgung wurde im Auftrag der EnBW eine Transportgenehmigung zur Rückführung von radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufbereitung aus Frankreich in das Kernkraftwerk Philippsburg gestellt. Die Rückführung erfolgt erst, wenn das Zwischenlager an den Staat übergegangen ist; dies wird nicht vor dem 1. Januar 2019 der Fall sein.
Zieldimensionen Finanzen und Strategie
Ertragslage
Strom- und Gasabsatz konsolidierungsbedingt gestiegen
Stromabsatz des EnBW-Konzerns (ohne Netze)
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| in Mrd. kWh 1.1. - 30.6. | Vertriebe | Erneuerbare Energien | Erzeugung und Handel | |||
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | |
| Privat- und Gewerbe-kunden (B2C) | 7,8 | 7,9 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Geschäfts- und Industriekunden (B2B) | 9,6 | 11,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Handel | 1,1 | 0,4 | 1,3 | 1,1 | 45,8 | 36,1 |
| Gesamt | 18,5 | 20,1 | 1,3 | 1,1 | 45,8 | 36,1 |
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| in Mrd. kWh 1.1. - 30.6. | Gesamt (ohne Netze) | Veränderung in % | |
| 2018 | 2017 | ||
| Privat- und Gewerbe-kunden (B2C) | 7,8 | 7,9 | ‑1,3 |
| Geschäfts- und Industriekunden (B2B) | 9,6 | 11,8 | ‑18,6 |
| Handel | 48,2 | 37,6 | 28,2 |
| Gesamt | 65,6 | 57,3 | 14,5 |
Der Stromabsatz des EnBW-Konzerns lag im ersten Halbjahr 2018 über dem Vorjahresniveau. Der gesunkene Absatz im Bereich Geschäfts- und Industriekunden (B2B) konnte im Handel durch die Vollkonsolidierung der VNG-Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft sowie gestiegene Handelsaktivitäten mehr als ausgeglichen werden. Deren Auswirkungen auf die Ertragskraft des Unternehmens sind jedoch begrenzt. In einem weiterhin herausfordernden Wettbewerbsumfeld lag der Stromabsatz im Geschäft mit Privat- und Gewerbekunden (B2C) auf Vorjahresniveau. Bereinigt um Konsolidierungseffekte ergab sich ein Anstieg des Stromabsatzes des EnBW-Konzerns um 11,5 %.
Gasabsatz des EnBW-Konzerns (ohne Netze)
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| in Mrd. kWh 1.1. - 30.6. | Vertriebe | Erzeugung und Handel | ||
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | |
| Privat- und Gewerbe-kunden (B2C) | 10,2 | 7,8 | 0,0 | 0,0 |
| Geschäfts- und Industriekunden (B2B) | 21,4 | 22,3 | 49,4 | 16,8 |
| Handel | 0,1 | 0,1 | 101,4 | 61,6 |
| Gesamt | 31,7 | 30,2 | 150,8 | 78,4 |
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| in Mrd. kWh 1.1. - 30.6. | Gesamt (ohne Netze) | Veränderung in % | |
| 2018 | 2017 | ||
| Privat- und Gewerbe-kunden (B2C) | 10,2 | 7,8 | 30,8 |
| Geschäfts- und Industriekunden (B2B) | 70,8 | 39,1 | 81,1 |
| Handel | 101,5 | 61,7 | 64,5 |
| Gesamt | 182,5 | 108,6 | 68,0 |
Der Gasabsatz des EnBW-Konzerns erhöhte sich in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich. Der Gasabsatz im Privatkundengeschäft (B2C) lag aufgrund eines leichten Anstiegs der Kundenzahl sowie der Vollkonsolidierung der VNG über Vorjahresniveau. Auch der Absatz an Geschäfts- und Industriekunden (B2B) profitierte von der Vollkonsolidierung der VNG. Die Handelsaktivitäten weiteten sich gegenüber dem Vorjahr deutlich aus, überwiegend bedingt durch die Vollkonsolidierung der VNG. Die Auswirkungen der Handelsaktivitäten auf die Ertragskraft des Unternehmens sind jedoch gering. Bereinigt um Konsolidierungseffekte lag der Gasabsatz des EnBW-Konzerns mit ‑0,6 % auf Vorjahresniveau.
Außenumsatz konsolidierungsbedingt über Vorjahr
Außenumsatz des EnBW-Konzerns nach Segmenten
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| in Mio. € (1) | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % | 1.1. -31.12.2017 |
| Vertriebe | 3.620,0 | 3.717,4 | ‑2,6 | 7.354,3 |
| Netze | 2.992,2 | 3.687,8 | ‑18,9 | 7.471,8 |
| Erneuerbare Energien | 285,0 | 244,5 | 16,6 | 507,5 |
| Erzeugung und Handel | 4.660,9 | 2.821,0 | 65,2 | 6.631,1 |
| Sonstiges/Konsolidierung | 3,7 | 5,1 | ‑27,5 | 9,3 |
| Gesamt | 11.561,8 | 10.475,8 | 10,4 | 21.974,0 |
(1) Nach Abzug von Strom- und Energiesteuern.
Bereinigt um Konsolidierungseffekte sank der Außenumsatz um 5,1 % oder 625,7 Mio. €.
Vertriebe: Im Segment Vertriebe lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2018 unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um Konsolidierungseffekte hätte der Rückgang 7,4 % oder 290,5 Mio. € betragen. Dies ist im Wesentlichen auf die gesunkenen Absatzmengen aufgrund des Rückzugs aus dem B2B-Commodity-Geschäft unter den Marken EnBW und Watt zurückzuführen.
Netze: Im Segment Netze sank der Umsatz in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Anwendung des IFRS 15 und des daraus resultierenden Nettoausweises energiewirtschaftlicher Umlagen. Bereinigt um Konsolidierungseffekte wäre der Rückgang mit 20,4 % oder 765,8 Mio. € höher ausgefallen.
Erneuerbare Energien: Das Segment Erneuerbare Energien wies im ersten Halbjahr 2018 einen gegenüber dem Vorjahr erhöhten Umsatz aus. Dieser Zuwachs ist überwiegend auf eine Verschiebung zwischen den Segmenten in Folge der Anwendung des IFRS 15 zurückzuführen. Bereinigt um Konsolidierungseffekte hätte der Anstieg 13,5 % oder 34,0 Mio. € betragen.
Erzeugung und Handel: Der Umsatz des Segments Erzeugung und Handel erhöhte sich in der Berichtsperiode vor allem durch die Vollkonsolidierung der VNG gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich. Daneben trug die Ausweitung der Handelsaktivitäten zum Umsatzwachstum bei. Auch bereinigt um Konsolidierungseffekte ergab sich ein Umsatzplus von 9,3 % oder 397,9 Mio. €.
Wesentliche Entwicklungen in der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsatzerlöse und der Materialaufwand lagen vor allem aufgrund von Konsolidierungseffekten um 10,4 % (Umsatzerlöse) beziehungsweise 13,3 % (Materialaufwand) über dem Vorjahresniveau. Gegenläufig wirkte der Nettoausweis energiewirtschaftlicher Umlagen bei den Umsatzerlösen und Materialaufwendungen durch die Erstanwendung des IFRS 15. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen sank von 1.447,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf ‑77,7 Mio. € in der Berichtsperiode, hauptsächlich durch die Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer im Vorjahreszeitraum. Das Finanzergebnis verschlechterte sich in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich um 312,3 Mio. € auf ‑62,2 Mio. € (Vorjahr: 250,1 Mio. €). Gründe hierfür waren im Wesentlichen die auf die Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer angefallenen Prozesszinsen im Vorjahreszeitraum sowie geringere Ergebnisse aus der Veräußerung von Wertpapieren in der Berichtsperiode. Die Wertpapierveräußerungen im Vorjahr waren zur Vorbereitung der Zahlung an den „Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung“ (Entsorgungsfonds) getätigt worden. Insgesamt ergab sich für das erste Halbjahr 2018 ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von 571,9 Mio. €, nach 2.424,1 Mio. € im Vorjahreszeitraum.
Ergebnis
Das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Konzernergebnis ging somit von 1.679,3 Mio. € in der Vergleichsperiode um 1.333,1 Mio. € auf 346,2 Mio. € im Berichtszeitraum zurück. Das Ergebnis je Aktie belief sich in der Berichtsperiode auf 1,28 €, nach 6,20 € im Vorjahreszeitraum.
Adjusted und neutrales Ergebnis
Die Summe aus Adjusted und neutralen Ergebnisgrößen ergibt jeweils die Ergebnisgröße aus der Gewinn- und Verlustrechnung. Im neutralen Ergebnis sind Effekte enthalten, die von der EnBW entweder nicht prognostiziert oder nicht direkt beeinflusst werden können und damit nicht steuerungsrelevant sind. Eine Darstellung und Erläuterung erfolgt im Abschnitt zum neutralen Ergebnis ( Seite 17). Für die interne Steuerung wie auch für die externe Kommunikation der aktuellen und künftigen Ergebnisentwicklung der EnBW kommt der steuerungsrelevanten Geschäftstätigkeit besondere Bedeutung zu. Zu deren Darstellung verwenden wir das Adjusted EBITDA das um neutrale Effekte bereinigte Ergebnis vor Beteiligungs- und Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen als zentrale Berichtsgröße.
Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns nach Segmenten
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| in Mio. € | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % | 1.1.-31.12.2017 |
| Vertriebe | 159,5 | 180,8 | -11,8 | 330,0 |
| Netze | 684,9 | 610,6 | 12,2 | 1.045,9 |
| Erneuerbare Energien | 164,8 | 152,4 | 8,1 | 331,7 |
| Erzeugung und Handel | 138,8 | 102,3 | 35,7 | 377,1 |
| Sonstiges/Konsolidierung | -7,0 | 26,5 | - | 28,3 |
| Gesamt | 1.141,0 | 1.072,6 | 6,4 | 2.113,0 |
Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns
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| in % | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | 1.1.-31.12.2017 |
| Vertriebe | 14,0 | 16,9 | 15,6 |
| Netze | 60,0 | 56,9 | 49,5 |
| Erneuerbare Energien | 14,4 | 14,2 | 15,7 |
| Erzeugung und Handel | 12,2 | 9,5 | 17,8 |
| Sonstiges/Konsolidierung | ‑0,6 | 2,5 | 1,4 |
| Gesamt | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
Das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns hat sich im ersten Halbjahr 2018 gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode um 6,4 % erhöht und liegt damit leicht oberhalb der Bandbreite unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2018 von 0 % bis +5 %. Bereinigt um Konsolidierungseffekte läge das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns mit 0,4 % auf Vorjahresniveau.
Vertriebe: Das Adjusted EBITDA des Segments Vertriebe sank in den ersten sechs Monaten 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,8 %. Bereinigt um Konsolidierungseffekte hätte sich ein Rückgang um 19,0 % ergeben. Hier wirkte sich im Wesentlichen der Entfall positiver periodenfremder Effekte beispielsweise aus der Auflösung von Rückstellungen für Sachverhalte, die zwischenzeitlich verjährt sind aus, die das Ergebnis des Vorjahreszeitraums begünstigt hatten.
Netze: Das Adjusted EBITDA des Segments Netze erhöhte sich im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,2 %. Bereinigt um Konsolidierungseffekte hätte der Zuwachs nur 4,2 % betragen. Somit ist die Ergebnisentwicklung in diesem Segment im Wesentlichen durch die Vollkonsolidierung der VNG geprägt. Daneben sind für diese Entwicklung höhere Erlöse aus Netznutzung im Stromnetz bestimmend.
Erneuerbare Energien: Im Segment Erneuerbare Energien überstieg das Adjusted EBITDA in den ersten sechs Monaten 2018 den Vorjahreswert um 8,1 %. Bereinigt um Konsolidierungseffekte würde der Anstieg 6,7 % betragen. Diese Entwicklung ist zum einen auf die Ergebnisbeiträge der in den letzten zwölf Monaten in Betrieb genommenen Onshore-Windparks zurückzuführen. Zum anderen wurde die Ergebnisentwicklung durch die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höhere Stromproduktion unserer Laufwasserkraftwerke aufgrund besserer Wasserführung positiv beeinflusst. Dagegen lag der Windertrag unserer Offshore-Windparks unter dem des Vorjahreszeitraums.
Erzeugung und Handel: Im Segment Erzeugung und Handel ist das Adjusted EBITDA im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35,7 % angestiegen. Um Konsolidierungseffekte bereinigt ergab sich eine Steigerung um 31,2 %. Die Ergebnisverbesserung gegenüber der Vorjahresperiode ist im Wesentlichen auf die 2017 aufgetretenen Belastungen aus dem Stillstand von Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) wegen schadhafter Lüftungshalterungen zurückzuführen. Dies wirkt sich auf die prozentuale Veränderungsrate des Ergebnisses des ersten Halbjahres 2018 stärker aus, als dies zum Jahresende - nach zwölf Berichtsmonaten - der Fall sein wird. Gegenläufig wirkt ein wie prognostiziert geringeres periodenfremdes Ergebnis. Daneben wurden unsere Stromlieferungen zu im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Großhandelsmarktpreisen am Terminmarkt abgesetzt. Diese negativen Ergebniseffekte werden im weiteren Jahresverlauf zunehmen.
Neutrales EBITDA des EnBW-Konzerns
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| in Mio. € | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % |
| Erträge/Aufwendungen im Bereich der Kernenergie | 11,6 | 1.317,8 | ‑99,1 |
| Ergebnis aus Veräußerungen | 8,9 | 272,3 | ‑96,7 |
| Auflösung/Zuführung Drohverlustrückstellung Strombezugsverträge | 32,3 | 0,0 | - |
| Restrukturierung | ‑13,6 | ‑29,2 | 53,4 |
| Sonstiges neutrales Ergebnis | 4,5 | 6,1 | ‑26,2 |
| Neutrales EBITDA | 43,7 | 1.567,0 | ‑97,2 |
Das neutrale EBITDA sowie das neutrale EBIT gingen im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Dies ist im Wesentlichen durch die Erstattung der Kernbrennstoffsteuer sowie den Verkauf von 49,89 % der Anteile an der EnBW Hohe See GmbH & Co. KG und die Neubewertung der verbleibenden Anteile in der Vorjahresperiode beeinflusst.
Konzernüberschuss des EnBW-Konzerns
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| in Mio. € | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % |
| Adjusted EBIT | 549,4 | 543,0 | 1,2 |
| Adjusted EBITDA | (1.141,0) | (1.072,6) | 6,4 |
| Planmäßige Abschreibungen | (‑591,6) | (‑529,6) | 11,7 |
| Neutrales EBIT | 37,4 | 1.539,6 | ‑97,6 |
| Neutrales EBITDA | (43,7) | (1.567,0) | ‑97,2 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | (‑6,3) | (‑27,4) | ‑77,0 |
| EBIT | 586,8 | 2.082,6 | ‑71,8 |
| Beteiligungsergebnis | 47,3 | 91,4 | ‑48,2 |
| Finanzergebnis | ‑62,2 | 250,1 | - |
| Ertragsteuern | ‑150,6 | ‑686,0 | ‑78,0 |
| Konzernüberschuss | 421,3 | 1.738,1 | ‑75,8 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | (75,1) | (58,8) | 27,7 |
| davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis | (346,2) | (1.679,3) | ‑79,4 |
Die Verringerung des Beteiligungsergebnisses ist durch das Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen und hier im Wesentlichen durch die VNG bedingt. Die im Vorjahresvergleich deutliche Verschlechterung des Finanzergebnisses ist hauptsächlich auf Einmaleffekte im Vorjahr zurückzuführen: Hier waren unter anderem die Prozesszinsen, die auf die Erstattung der Kernbrennstoffsteuer anfielen, sowie höhere Gewinne aus der Veräußerung von Wertpapieren zur Vorbereitung der Zahlung an den Entsorgungsfonds enthalten. Positiv wirkt das Ergebnis der Marktbewertung auf Wertpapiere im Zuge der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 im Geschäftsjahr 2018.
Der Ertragsteueraufwand hat sich entsprechend der negativen Ergebnisentwickung im Vorjahresvergleich deutlich vermindert.
Finanzlage
Finanzierung
Für die Deckung des Gesamtfinanzierungsbedarfs stehen dem EnBW-Konzern neben der Innenfinanzierungskraft und eigenen Mitteln folgende Instrumente zur Verfügung (Stand: 30. Juni 2018):
- Debt-Issuance-Programm (DIP), über das Anleihen begeben werden: 3,0 Mrd. € von 7,0 Mrd. € genutzt
- Hybridanleihen: 2,0 Mrd. €
- Commercial-Paper-(CP-)Programm: 2,0 Mrd. €, mit 180 Mio. € genutzt
- Syndizierte Kreditlinie: 1,5 Mrd. € ungenutzt, mit einer Laufzeit bis 2021
- Bilaterale freie Kreditlinien: 1,4 Mrd. €
- Projektfinanzierungen und zinsverbilligte Kreditdarlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB)
Etablierter Emittent am Fremdkapitalmarkt
Die EnBW verfügt über einen jederzeit ausreichenden und flexiblen Zugang zum Kapitalmarkt. Das Fälligkeitsprofil der EnBW-Anleihen ist ausgewogen. Im Rahmen der Finanzierungsstrategie bewertet die EnBW laufend die Entwicklung am Kapitalmarkt hinsichtlich des aktuellen Zinsumfelds und möglicher günstiger Refinanzierungskosten.
Die am 12. Juli 2018 fällige 100-Mio.-CHF-Anleihe wurde zwischenzeitlich zurückbezahlt. Hierfür war keine Refinanzierung erforderlich. Für die im November fällige Senior-Anleihe in Höhe von 750 Mio. € prüft die EnBW derzeit, ob diese ebenfalls ersatzlos zurückgezahlt werden soll oder ob in Abhängigkeit vom Liquiditätsbedarf in den Folgejahren und von der erwarteten Kapitalmarktentwicklung eine Refinanzierung vorteilhaft ist.
Rating und Ratingentwicklung
Die EnBW ist aktuell folgendermaßen eingestuft:
- Moody’s: A3
- Standard & Poor’s (S&P): A-
- Fitch: A-
Der Ausblick ist bei allen drei Agenturen stabil. Die Ratingagentur Moody’s hat die EnBW im Juni 2018 neu bewertet und dabei ihre Einstufung von Baa1 auf A3 verbessert. Damit liegen alle drei Ratings der EnBW im A-Bereich. Moody’s begründet die Heraufstufung vor allem mit der hohen Finanzdisziplin der EnBW, insbesondere der schneller als erwartet gesenkten Nettoverschuldung sowie der Finanzierung von Wachstumsinvestitionen über die Innenfinanzierungskraft. Auch der steigende Anteil des regulierten Netzgeschäfts und die in den vergangenen Jahren erworbene Expertise der EnBW im Bereich der erneuerbaren Energien wurden positiv bewertet. Moody’s geht davon aus, dass die EnBW ihre Strategie 2020 weiterhin konsequent umsetzt.
Die EnBW ist bestrebt, mit soliden Investmentgrade-Ratings bewertet zu werden. Durch die Begrenzung der zahlungswirksamen Nettoinvestitionen auf den Retained Cashflow II, gemessen an der Innenfinanzierungskraft, steuert die EnBW die Höhe der Nettofinanzschulden. So behält das Unternehmen seine hohe Finanzdisziplin bei, unabhängig von zinsinduzierter Volatilität der Pensions- und Kernenergierückstellungen. Über ihr Asset-Liability-Management stellt die EnBW eine fristgerechte Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen sicher.
Investitionsanalyse
Zahlungswirksame Nettoinvestitionen des EnBW-Konzerns
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| in Mio. € (1), (2) | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % | 1.1.-31.12.2017 |
| Investitionen in Wachstumsprojekte | 434,7 | 505,1 | ‑13,9 | 1.324,2 |
| Investitionen in Bestandsprojekte | 139,6 | 149,7 | ‑6,8 | 446,1 |
| Investitionen gesamt | 574,3 | 654,8 | ‑12,3 | 1.770,3 |
| Klassische Desinvestitionen (3) | ‑5,5 | ‑222,6 | ‑97,5 | ‑298,5 |
| Beteiligungsmodelle | 54,4 | 92,6 | ‑41,3 | 61,9 |
| Sonstige Abgänge und Zuschüsse | ‑67,1 | ‑75,3 | ‑10,9 | ‑166,6 |
| Desinvestitionen gesamt | ‑18,2 | ‑205,3 | ‑91,1 | ‑403,2 |
| Nettoinvestitionen (zahlungswirksam) | 556,1 | 449,5 | 23,7 | 1.367,1 |
(1) Vorjahreszahlen angepasst. In den Investitionen für Wachstumsprojekte sind im Vorjahreszeitraum die mit dem Verkauf von Anteilen an der EnBW Hohe See GmbH & Co. KG abgegebenen flüssigen Mittel in Höhe von 51,0 Mio. € enthalten, da sie für künftige Investitionen zur Entstehung des Offshore-Windparks verwendet werden.
(2) Ohne Beteiligungen, die als Finanzinvestition gehalten werden.
(3) Mit dem Verkauf von vollkonsolidierten Unternehmen abgegebene flüssige Mittel sind nicht enthalten. Diese betragen im Berichtszeitraum 0,0 Mio. € (1.1.-30.6.2017: 51,0 Mio. €, 1.1.-31.12.2017: 57,8 Mio. €).
Die Investitionen des EnBW-Konzerns haben sich zum Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahreswert verringert, da die Investitionen für die Offshore-Projekte EnBW Hohe See und EnBW Albatros erst in den Folgequartalen anfallen werden.

Von den gesamten Bruttoinvestitionen entfielen 75,7 % auf Wachstumsprojekte; der Anteil der Bestandsinvestitionen belief sich auf 24,3 %.
In der Berichtsperiode wurden 56,5 Mio. € in die Stärkung des Vertriebs investiert. Die Investitionen lagen in diesem Segment damit auf dem Niveau des Vorjahres (56,7 Mio. €).
Im Segment Netze beliefen sich die Investitionen auf 268,6 Mio. €, gegenüber 258,0 Mio. € im Vorjahr. Sie entfielen hauptsächlich auf den Ausbau der Transport- und Verteilnetze.
Im Segment Erneuerbare Energien lagen die Investitionen mit 164,4 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr angepasst: 291,0 Mio. €), da die Investitionen für die Offshore-Projekte EnBW Hohe See und EnBW Albatros erst in den Folgequartalen anfallen werden.
Die Investitionen im Segment Erzeugung und Handel erreichten im ersten Halbjahr 2018 im Wesentlichen aufgrund des Explorations- und Produktionsgeschäfts der VNG 75,1 Mio. €, gegenüber 44,1 Mio. € im Vorjahreszeitraum.
Die sonstigen Investitionen lagen mit 9,7 Mio. € leicht über dem Vorjahresniveau (5,0 Mio. €).
Die klassischen Desinvestitionen haben sich in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert. Sie betrafen im Vorjahr hauptsächlich den Verkauf von 49,89 % der Anteile an der EnBW Hohe See GmbH & Co. KG.
Liquiditätsanalyse
Retained Cashflow des EnBW-Konzerns
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| in Mio. € | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % | 1.1.-31.12.2017 |
| EBITDA | 1.184,7 | 2.639,6 | ‑55,1 | 3.752,4 |
| Veränderung der Rückstellungen | ‑366,1 | ‑237,8 | 54,0 | ‑472,3 |
| Zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | ‑96,1 | ‑584,3 | ‑83,6 | ‑385,9 |
| Gezahlte/Erhaltene Ertragsteuern | ‑240,6 | 121,9 | - | 81,1 |
| Erhaltene Zinsen und Dividenden | 143,4 | 216,6 | ‑33,8 | 591,7 |
| Gezahlte Zinsen Finanzierungsbereich | ‑126,9 | ‑184,1 | ‑31,1 | ‑425,6 |
| Beitrag Deckungsstock | 39,1 | ‑57,7 | - | ‑6,4 |
| Funds from Operations (FFO) | 537,5 | 1.914,2 | ‑71,9 | 3.135,0 |
| Gezahlte Dividenden | ‑204,0 | ‑29,6 | - | ‑84,7 |
| Retained Cashflow | 333,5 | 1.884,6 | ‑82,3 | 3.050,3 |
| +/- Effekte aus der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer | 100,0 | ‑1.002,8 | - | ‑1.520,8 |
| Retained Cashflow II | 433,5 | 881,8 | ‑50,8 | 1.529,5 |
Der Funds from Operations (FFO) verminderte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich. Der Rückgang resultierte hauptsächlich aus der im Vorjahreszeitraum erfolgten teilweisen Rückzahlung der Kernbrennstoffsteuer. Des Weiteren standen Ertragsteuerzahlungen in der Berichtsperiode Ertragsteuererstattungen in der Vergleichsperiode gegenüber. Darüber hinaus gingen die erhaltenen Zinsen und Dividenden zurück. Der verringerte FFO sowie höhere Dividendenzahlungen in der Berichtsperiode führten somit zu einem Rückgang des Retained Cashflows.
Der Retained Cashflow ist Ausdruck der Innenfinanzierungskraft der EnBW. Er steht dem Unternehmen nach Berücksichtigung aller Stakeholdergruppen für Investitionen ohne zusätzliche Fremdkapitalaufnahme zur Verfügung.
Die 2017 zugeflossene Rückzahlung der Kernbrennstoffsteuer wird von der EnBW sowohl zur Tilgung im Geschäftsjahr 2018 fälliger Schulden als auch für künftige Investitionen verwendet. Aus diesem Grund wird der Retained Cashflow auf den Retained Cashflow II übergeleitet, der die Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer im Jahr 2017 eliminiert und auf die Folgejahre verteilt. Die Reduzierung des Retained Cashflows II gegenüber dem Retained Cashflow zum Jahresultimo 2017 wird in den Jahren 2018 bis 2020 zu einem Anstieg des Retained Cashflows II führen; die Erhöhung für das gesamte Jahr 2018 wird 200,0 Mio. € betragen.
Free Cashflow des EnBW-Konzerns
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| in Mio. € | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % | 1.1.-31.12.2017 |
| Funds from Operations (FFO) | 537,5 | 1.914,2 | ‑71,9 | 3.135,0 |
| Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit | ‑155,4 | ‑51,2 | - | ‑4.671,4 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | ‑434,6 | ‑486,1 | ‑10,6 | ‑1.419,2 |
| Verkäufe von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 39,1 | 42,2 | ‑7,3 | 52,8 |
| Zugänge von Baukosten- und Investitionszuschüssen und Steuererstattungen aus aktivierten Explorationsaufwendungen | 28,0 | 33,1 | ‑15,4 | 113,8 |
| Free Cashflow | 14,6 | 1.452,2 | ‑99,0 | ‑2.789,0 |
Der Free Cashflow hat sich im Periodenvergleich signifikant vermindert. Ursache ist im Wesentlichen der Rückgang des FFO. Darüber hinaus erhöhte sich der Saldo aus Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich, im Wesentlichen aus EEG-Sachverhalten. Insgesamt verminderte sich der Free Cashflow gegenüber dem Vorjahr um 1.437,6 Mio. €.
Kurzfassung der Kapitalflussrechnung des EnBW-Konzerns
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| in Mio. € | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % | 1.1.-31.12.2017 |
| Operating Cashflow | 326,5 | 1.888,2 | ‑82,7 | ‑1.696,1 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | ‑230,9 | 2.744,4 | - | 2.160,7 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | ‑371,1 | ‑1.339,5 | ‑72,3 | ‑1.541,3 |
| Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel | ‑275,5 | 3.293,1 | - | ‑1.076,7 |
| Veränderung der flüssigen Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen | 0,9 | 289,1 | ‑99,7 | 300,3 |
| Währungskursveränderung der flüssigen Mittel | 0,0 | ‑2,0 | ‑100,0 | ‑1,9 |
| Risikovorsorge | 0,1 | 0,0 | - | 0,0 |
| Veränderung der flüssigen Mittel | ‑274,5 | 3.580,2 | - | ‑778,3 |
Der deutliche Rückgang des Operating Cashflows gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen bedingt durch die Rückzahlung der Kernbrennstoffsteuer im Jahr 2017. Des Weiteren standen Ertragsteuerzahlungen im Berichtsjahr Ertragsteuererstattungen im Vorjahr gegenüber.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit weist in der Berichtsperiode einen Mittelabfluss aus, während in der Vergleichsperiode ein signifikant hoher Mittelzufluss zu Buche schlug.
Dieser Mittelzufluss im Vorjahr ergab sich vor allem aus höheren Wertpapierverkäufen im Zusammenhang mit der Finanzierung der Zahlung an den Entsorgungsfonds im Juli 2017.
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich vermindert. Dies resultierte insbesondere aus der Rückzahlung einer Hybridanleihe im Vorjahreszeitraum.
Vermögenslage
Kurzfassung der Bilanz des EnBW-Konzerns
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| in Mio. € | 30.6.2018 | 31.12.2017 | Veränderung in % |
| Langfristige Vermögenswerte | 26.323,7 | 26.766,6 | ‑1,7 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 14.540,3 | 12.015,3 | 21,0 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 567,9 | 3,0 | - |
| Aktiva | 41.431,9 | 38.784,9 | 6,8 |
| Eigenkapital | 6.467,3 | 5.862,9 | 10,3 |
| Langfristige Schulden | 21.174,6 | 21.919,7 | ‑3,4 |
| Kurzfristige Schulden | 13.503,1 | 11.002,3 | 22,7 |
| Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 286,9 | 0,0 | - |
| Passiva | 41.431,9 | 38.784,9 | 6,8 |
Die Bilanzsumme des EnBW-Konzerns lag zum 30. Juni 2018 über dem Niveau des Vorjahresultimos. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 2.525,0 Mio. €. Diese Veränderung ist hauptsächlich durch den Anstieg der Derivate resultierend aus der Marktbewertung sowie erhöhten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Handelsgeschäft verursacht. Der Anstieg der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte um 564,9 Mio. € resultiert vor allem aus der Umgliederung der VNG Norge AS und ihrer Tochtergesellschaft VNG Danmark ApS.
Das Eigenkapital des EnBW-Konzerns erhöhte sich zum 30. Juni 2018 um 604,4 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen durch den Anstieg der Gewinnrücklagen aufgrund der IFRS-Umstellungsprojekte sowie das positive Ergebnis bedingt. Dadurch stieg die Eigenkapitalquote von 15,1 % zum Jahresende auf 15,6 %. Die langfristigen Schulden verminderten sich um 745,1 Mio. €. Grund hierfür sind vor allem die erstmalige Anwendung des IFRS 15 im Geschäftsjahr 2018 sowie die Umgliederung der VNG Norge AS und ihrer Tochtergesellschaft VNG Danmark ApS in die Schulden, die in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten stehen. Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 2.500,8 Mio. €. Ursächlich hierfür ist vor allem der Anstieg der Derivate aus der Marktbewertung sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Handelsgeschäft. Die Zunahme der Schulden, die in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten stehen, um 286,9 Mio. € resultiert aus der Umgliederung der VNG Norge AS und ihrer Tochtergesellschaft VNG Danmark ApS.
Nettoschulden
Nettoschulden des EnBW-Konzerns
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| in Mio. € | 30.6.2018 | 31.12.2017 | Veränderung in % |
| Flüssige Mittel, die für den operativen Geschäftsbetrieb zur Verfügung stehen | ‑2.528,2 | ‑2.954,7 | ‑14,4 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte, die für den operativen Geschäftsbetrieb zur Verfügung stehen | ‑104,8 | ‑277,0 | ‑62,2 |
| Langfristige Wertpapiere, die für den operativen Geschäftsbetrieb zur Verfügung stehen | ‑1,1 | ‑4,3 | ‑74,4 |
| Anleihen | 4.950,4 | 4.934,3 | 0,3 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.556,9 | 1.705,6 | ‑8,7 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 779,8 | 618,9 | 26,0 |
| Bewertungseffekte aus zinsinduzierten Sicherungsgeschäften | ‑84,7 | ‑96,4 | ‑12,1 |
| Anpassung 50 % des Nominalbetrags der Hybridanleihen (1) | ‑996,3 | ‑996,3 | 0,0 |
| Sonstiges | ‑79,7 | ‑12,3 | - |
| Nettofinanzschulden | 3.492,3 | 2.917,8 | 19,7 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (2) | 6.334,9 | 6.341,2 | ‑0,1 |
| Rückstellungen im Kernenergiebereich | 5.655,1 | 5.802,7 | ‑2,5 |
| Pensions- und Kernenergieverpflichtungen | 11.990,0 | 12.143,9 | ‑1,3 |
| Langfristige Wertpapiere und Ausleihungen zur Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen (3) | ‑5.410,8 | ‑5.487,6 | ‑1,4 |
| Flüssige Mittel zur Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen | ‑335,8 | ‑258,6 | 29,9 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte zur Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen | ‑505,9 | ‑307,2 | 64,7 |
| Überdeckung aus Versorgungsansprüchen | ‑312,0 | ‑179,3 | 74,0 |
| Deckungsvermögen | ‑6.564,5 | ‑6.232,7 | 5,3 |
| Forderungen im Zusammenhang mit Kernenergieverpflichtungen | ‑327,0 | ‑369,5 | ‑11,5 |
| Nettoschulden im Zusammenhang mit Pensions- und Kernenergieverpflichtungen | 5.098,5 | 5.541,7 | ‑8,0 |
| Nettoschulden | 8.590,8 | 8.459,5 | 1,6 |
(1) Unsere Hybridanleihen erfüllen aufgrund ihrer Strukturmerkmale grundsätzlich die Kriterien für die Klassifizierung je zur Hälfte als Eigenkapital und Fremdkapital bei den Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s.
(2) Vermindert um den Marktwert des Planvermögens in Höhe von 1.063,6 Mio. € (31.12.2017: 1.047,3 Mio. €).
(3) Beinhaltet Beteiligungen, die als Finanzinvestition gehalten werden.
Die Nettoschulden erhöhten sich zum 30. Juni 2018 gegenüber dem Stand zum Jahresende 2017 leicht um 131,3 Mio. €. Ein Grund für den Anstieg sind unsere Investitionen in Wachstumsprojekte.
Nahestehende Unternehmen und Personen
Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen werden - soweit sich diese gegenüber dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2017 wesentlich geändert haben - in den Anmerkungen und Erläuterungen zum Konzernhalbjahresabschluss dargestellt.
Zieldimension Kunden und Gesellschaft
Zu den nichtfinanziellen Zieldimensionen der EnBW in den Bereichen Kunden und Gesellschaft, Mitarbeiter und Umwelt berichten wir zum Halbjahr auf Basis der im Konzernlagebericht 2017 ( Integrierter Geschäftsbericht 2017 ab Seite 69) dargestellten nichtfinanziellen Top-Leistungskennzahlen. Davon ausgenommen sind in der Zieldimension Kunden und Gesellschaft der Reputationsindex, in der Zieldimension Mitarbeiter der Mitarbeitercommitmentindex (MCI) und in der Zieldimension Umwelt die Top-Leistungskennzahlen „Installierte Leistung erneuerbare Energien (EE) in GW und Anteil EE an der Erzeugungskapazität“ sowie CO2-Intensität. Die Werte für diese Kennzahlen werden ausschließlich zum Jahresende erhoben.
Nahe am Kunden
Kundenzufriedenheitsindex
Top-Leistungskennzahl
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| 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % | 1.1.-31.12.2017 | |
| Kundenzufriedenheitsindex EnBW/Yello | 130 / 150 | 139 / 164 | ‑6,5 / ‑8,5 | 143 / 161 |
Die Zufriedenheit der EnBW-Kunden hat im ersten Halbjahr 2018 abgenommen, sowohl im Vergleich zur Vorjahresperiode als auch zum Gesamtjahr 2017. Sie bewegt sich aber weiterhin auf einem guten Niveau und auch innerhalb der Prognosebandbreite für das Jahr 2018 (128 - 138). Im Vergleich zum sehr guten Vorjahreswert schwächte sich die Zufriedenheit unter dem Eindruck der im Frühjahr 2018 bei einem großen Teil der Stromkunden vorgenommenen Preisanpassungen ab. Zudem wird das Produkt- und Serviceportfolio gezielt um zusätzliche Angebote mit greifbarem Zusatznutzen erweitert. Die Zufriedenheit der Kunden mit der EnBW sollte sich daher im Verlauf des zweiten Halbjahres 2018 wieder erholen und der Indexwert sich in Richtung des oberen Endes der Prognosespanne bewegen.
Seit Mai 2018 führt die EnBW ihre Imagekampagne unter dem Motto „Wir machen das schon“ weiter, wobei der Schwerpunkt auf den Bereichen Elektromobilität, Solar und Wind liegt. Bei der Markenattraktivität liegen im ersten Halbjahr 2018 in der breiten Öffentlichkeit Baden-Württemberg die Kampagnen-Erinnerer durchschnittlich um rund 16 % höher als die Kampagnen-Nichterinnerer.
Die Zufriedenheit der Yello-Kunden lag im ersten Halbjahr 2018 zwar weiterhin auf einem hohen Niveau und im Rahmen der Gesamtjahresprognose (148 - 159), verringerte sich jedoch gegenüber den Vorjahreswerten spürbar. Obwohl Yello selbst keine Preisanpassungen im Bereich Strom durchgeführt hat, konnte sich die Marke dem in der Branche allgemein vorherrschenden Trend nicht ganz entziehen. Zudem konzentrierten sich die werblichen Aktivitäten 2018 auf vertriebliche Themen, während 2017 im Zusammenhang mit dem Markenrelaunch vielfältige Maßnahmen mit hoher Intensität durchgeführt worden waren. Ziel für den weiteren Jahresverlauf ist, die Kundenzufriedenheit auf dem erreichten hohen Niveau zu stabilisieren oder gar zu verbessern. So sollen die digitalen Dienstleistungen ausgebaut und optimiert werden, im vierten Quartal sind wieder verstärkte Marketingmaßnahmen geplant.
Aktuelle Themen
Die Elektromobilität ist für die EnBW ein strategisches Wachstumsfeld von höchster Priorität. Entsprechend zahlreich, vielfältig und zukunftsorientiert sind die Aktivitäten des Konzerns in diesem Bereich.
Auf der Hannover Messe beispielsweise präsentierte die EnBW im Baden-Württemberg-Pavillon das breite Spektrum an Ladelösungen und Services für eine vernetzte Energiezukunft unter dem Motto „Einfach. Überall. Zuverlässig.“ - von intelligenten Mobilitätskonzepten über Angebote für Flottenbetreiber bis hin zu smarten Systemen, die die Energieversorgung und Elektromobilität zu ganzheitlichen Lösungen verbinden. Mit den EnBW mobility+ Ladelösungen für Privatkunden und Unternehmen und der preisgekrönten EnBW mobility+ App brauchen unsere Kunden keine Angst mehr vor langen Strecken zu haben, da sie die nächste Ladestation nicht nur schnell und einfach finden, sondern auch direkt über die App zahlen können. Die EnBW macht schnelles Laden einfach, zuverlässig und deutschlandweit verfügbar: Mit 120 eigenen Fast-Charging-Standorten sind an jeder dritten Tank & Rast-Autobahnraststätte Ladestationen vorhanden. Bis 2020 werden zudem 1.000 EnBW-eigene Schnellladestandorte auch in Städten zur Verfügung stehen. An allen Stationen wird zu einem einheitlichen und transparenten Tarif bezahlt. Insgesamt schafft das Roaming-Netzwerk Zugang zu über 16.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bis Ende 2018 werden über 85 % aller frei zugänglichen Ladepunkte in diesen drei Ländern abgedeckt sein.
Mit den Ladelösungen für Unternehmen und Kommunen eröffnen sich neue Vertriebschancen für EnBW mobility+. Da E-Fahrzeuge technisch und preislich immer interessanter werden, steigt auch die Nachfrage der Endkunden nach Lademöglichkeiten und stellt damit eine zusätzliche Möglichkeit der Kundengewinnung und des Serviceangebots für Unternehmen und Kommunen dar. Das Komplettpaket für die Ladeinfrastruktur umfasst eine ausführliche Standortberatung, die Installation, die Inbetriebnahme sowie den Betrieb und Service der Anlagen.
Im Mai vollzog die EnBW einen weiteren großen Schritt in Richtung ihres Ziels von 1.000 EnBW-Schnellladestandorten bis zum Jahr 2020: Gemeinsam mit dem österreichischen Mineralölkonzern OMV wird sie bis Ende 2019 an 100 OMV-Standorten in Süddeutschland - größtenteils in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen die neueste Generation von Schnellladestationen mit einer Ladeleistung von über 300 kW aufbauen und betreiben. Hier können Fahrer von Elektroautos künftig in nur drei Minuten genug Strom für die nächsten 100 km tanken. Zudem soll die Kapazität in den kommenden Jahren sukzessive auf bis zu acht Hochgeschwindigkeitsladepunkte pro Standort ausgebaut werden.
Einfaches und sicheres Aufladen zu Hause bietet die EnBW mobility+ Wallbox mit bis zu 11 kW Ladeleistung. Es werden drei Installationspakete angeboten, beispielsweise mit Verlegung eines vorhandenen Starkstromanschlusses, sowie drei Montagevarianten. Bestellung und Konfiguration erfolgen online, schlüsselfertige Installation durch erfahrene Monteure sowie ein Startguthaben von 50 € - eine komfortable Alternative zum öffentlichen Laden des Elektroautos.
Mit der Solarlösung EnBW solar+ werden die Kunden selbst zum Energieerzeuger. Die zukunftsfähige Solaranlage inklusive Speicher ermöglicht die Eigenerzeugung von Solarstrom und das Zwischenspeichern zur späteren Verwendung. Als Mitglied der Energy-Community können die EnBW-Kunden ihren überschüssigen Strom außerdem an andere Mitglieder verkaufen oder Strom besonders günstig beziehen, wenn sie mehr benötigen. Seit Kurzem besteht außerdem die Möglichkeit, die EnBW solar+ Anlage noch bequemer zu finanzieren. Möglich macht das die Komfortfinanzierung über den Partner der EnBW, die SKG BANK. Das Besondere: Bei der Komfortfinanzierung ist bereits alles an die Abläufe rund um die EnBW solar+ Anlage angepasst. Ein reibungsloser Weg bis zur Installation ist somit möglich. Einen wesentlichen Schritt in Richtung Vollsortimenter in Sachen Energielösungen für zu Hause machte die EnBW darüber hinaus durch den Erwerb der Deutsche Energieversorgung GmbH (DEV). Mit mehr als 10.000 verkauften Stromspeichersystemen mit Energiemanagement, die unter dem Namen SENEC vertrieben werden, gehört die DEV zu den Top‑3-Anbietern im deutschen Heimspeichermarkt. Die Kompetenzen, Systeme und Kontakte der DEV werden auch EnBW solar+ zusätzliche Impulse verleihen.
Yello ist „Mehr als du denkst“: Seit Beginn des Jahres bietet Yello das Fotovoltaikprodukt Yello Solar an, bei dem der Kunde eine individuell auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Fotovoltaikanlage pachtet und selbst Sonnenstrom erzeugt zur Eigennutzung oder Einspeisung ins Netz. Im November 2017 bot Yello mit Sixt Neuwagen in einem gemeinsamen Leasingangebot den neuesten BMW i3 als Yello E-Mobility Edition an. Die limitierte Auflage der BMW i3 im Yello-Vollbranding war bereits nach einem Tag ausverkauft. Ende Mai 2018 wurde das dreihundertste Yello E-Auto an einen Kunden übergeben. Auch das Produktangebot im Yello Plus-Tarif ist weitergewachsen. Neben der Waschmaschine Samsung AddWash™ erweitern nun zum Beispiel der Philips LED-TV, die Nespresso Expert & Milk, der Siemens Trockner und Amazon Echo das Plus-Portfolio. Mit dem Zuwachs in der Plus-Familie kann Yello erfolgreich neue Kunden gewinnen. Yello wird diese Bundle-Strategie weiterführen, um neue Anreize für Abschlüsse zu schaffen und darüber hinaus die Markenpositionierung nachhaltig zu stützen.
Zum zweiten Mal nach 2010 hat die EnBW den Contracting Award 2018 gewonnen. Der Award wird vom Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK (AGFW) sowie von der Zeitschrift „Energie & Management“ vergeben. Das von der EnBW realisierte Projekt einer Energieverbundlösung in Waldbronn bei Karlsruhe umfasst die Versorgung von zwei Industrieunternehmen und zwei kommunalen Einrichtungen mit Wärme, Kälte, Kühlwasser und Strom. Der Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung und die Nutzung der Abwärme führen nicht nur zu günstigeren Erzeugungskosten, sondern vermeiden zudem jährlich 680 t CO2.
Die Stadt Schwaigern hat mit der EnBW ein Contracting über zehn Jahre abgeschlossen. Die EnBW wird dabei die bestehende Heizzentrale in der Leintalschule sanieren und im Rahmen eines Energieliefercontractings die bereits geplante Modernisierung umsetzen, finanzieren und die Anlage über die Vertragslaufzeit betreiben. Kernbestandteile der Modernisierung sind ein neues Blockheizkraftwerk, ein Brennwert- und Niedertemperaturkessel inklusive der verbindenden Rohrleitungen sowie eine übergeordnete moderne Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik. Durch die Vernetzung aller Einzelkomponenten zu einer neuen Energieversorgungszentrale können nun zusätzliche Energieabnehmer angeschlossen werden. Die Modernisierung wird voraussichtlich im Oktober 2018 abgeschlossen sein. Dieses erfolgreiche Projekt ist ein Beispiel für die gute und vernetzte Zusammenarbeit der verschiedenen EnBW-Unternehmensbereiche.
Mit einem weiteren Contractingprojekt versorgt die EnBW in den nächsten zehn Jahren Schule, Rathaus und Veranstaltungshalle der Gemeinde Neuhausen ob Eck mit Wärme und Strom. Die EnBW investiert rund 1,5 Mio. € in die Modernisierung und Vernetzung der Energieerzeugungsanlagen. Die Gemeinde spart dadurch ein Viertel ihrer Energiekosten und reduziert gleichzeitig den CO2-Ausstoß um die Hälfte. Perspektivisch könnten auch weitere Gebäude oder Ladestationen für Elektroautos mit der Energie daraus versorgt werden.
Mit dem Produkt „EnBW Hausstrom“ können Kunden aus der Wohnungswirtschaft komfortable Energieversorgungslösungen nutzen. Der sogenannte „Mieterstrom“ wird beispielsweise in Blockheizkraftwerken im Keller eines Wohngebäudes erzeugt und an die Bewohner in diesem Gebäude ohne Netzdurchleitung geliefert. Der nicht verbrauchte, überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist und vergütet. Das neueste Projekt dieser Art umfasst 74 Wohneinheiten in Backnang; hier sorgt ein Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von 64 kW für Wärme und Strom.
Die EnBW unterstützt kommunale Zusammenschlüsse bei künftigen energiewirtschaftlichen und infrastrukturellen Herausforderungen in der Region. Mit gutem Beispiel geht hier der landkreisübergreifende Verbund RegioENERGIE in der Region Karlsruhe voran. Dieser beauftragte die EnBW sowohl mit der Gründung und Organisation des Netzwerks wie auch mit der Erstellung eines umfangreichen Elektromobilitätskonzepts. Die zehn Kommunen, deren Gemarkungen direkt aneinandergrenzen, legen Wert auf eine ganzheitliche Betrachtung der Bereiche Mobilität, Infrastruktur und Energieeffizienz. Auf Grundlage des Konzepts können die kommunalen Investitionen zielgerichteter eingesetzt werden. Bürgerbeteiligungen und die Kooperation mit lokalen Unternehmen dienen dazu, für die spezifischen Bedürfnisse flächendeckende Mobilitätsangebote zu entwickeln und eine verstärkte Elektrifizierung der Mobilität in den Kommunen zu erreichen. Die EnBW unterstützt kommunale Energieeffizienznetzwerke mit einer Reihe konkreter Module und will diese Aktivitäten weiter ausbauen.
Im nördlichen Bodenseeraum haben sich fünf Gemeinden mit der EnBW und dem Stadtwerk am See in einer Kooperation zur Seeallianz zusammengeschlossen. Die EnBW hatte wesentlichen Anteil an der Gründung der Gesellschaft und ist mit 33 % daran beteiligt. Die EnBW-Tochtergesellschaft Netze BW hat die Stromnetze auf den Gemarkungen der fünf Gemeinden in diese Stromnetzgesellschaft eingebracht und wird sie als Pächterin für die Seeallianz weiter betreiben. In dieser Allianz sind die Kommunen nun Miteigentümer der Stromnetze und gestalten künftig deren Weiterentwicklung maßgeblich mit. Die EnBW-Tochtergesellschaft Netze BW gewährleistet die Versorgungssicherheit in bewährter Weise und ist führend bei den Innovationen zum Aufbau zukunftsweisender intelligenter Netze.
Im Bereich intelligente Messsysteme führt die EnBW sogenannte ALC(Assurance Class Life Cycle)-Tests mit verschiedenen Geräteherstellern durch und befindet sich somit in der finalen Testphase vor dem Rollout. Die Prüfungen erfolgen nach den Regelungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Smart-Meter-Rollout.
Gemeinsam mit Minol stellte die EnBW auf der Messe E-world in Essen mit Immo digital+ eine Lösung für Verbrauchsabrechnungen in der Wohnungswirtschaft auf Basis des digitalisierten Messwesens vor. Dadurch sollen die Abrechnungen einfacher werden und zeitnaher erfolgen. Der Marktgang ist im zweiten Halbjahr 2018 geplant.
Im zukunftsträchtigen Breitbandgeschäft gewann die RBS wave, Tochtergesellschaft der Netze BW, im Juli 2018 in einer europaweiten Ausschreibung den Auftrag als Generalplaner beim Ausbau des Breitbandnetzes des Landkreises Rastatt. Bei dem bislang größten Projekt der Firmengeschichte plant RBS wave das überörtliche Glasfasernetz (Backbone), innerörtliche Ausbau-/Gewerbegebiete, öffentliche Einrichtungen sowie sämtliche Schulstandorte im Landkreis. Das Unternehmen ist bei allen Projektschritten bis zur Fertigstellung involviert und damit in allen Kommunen präsent.
Versorgungszuverlässigkeit
SAIDI
Top-Leistungskennzahl
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| 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 (1) | Veränderung in % | 1.1.-31.12.2017 | |
| SAIDI (Strom) in min/a | 8 | 9 | ‑11,1 | 19 |
(1) Vorjahreszahl angepasst.
Die Zuverlässigkeit der Energieversorgung hat bei den Netzbetreibern der EnBW einen hohen Stellenwert. Die Top-Leistungskennzahl SAIDI bewegte sich im ersten Halbjahr 2018 gemessen an der Dauer der Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Kunden - in den Netzgebieten der EnBW-Gesellschaften weiterhin auf einem guten Niveau.
Zieldimension Mitarbeiter
Der Arbeitgeberverband der Elektrizitätswerke Baden-Württemberg und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben nach intensiven Verhandlungen einen Tarifabschluss erzielt. Danach erhöht sich die Vergütung zum 1. Februar 2018 um 3,0 %. Das tarifliche Urlaubsgeld wird um 9,0 % aufgestockt. Für die Auszubildenden steigt die monatliche Vergütung für alle Ausbildungsjahrgänge um 70 €. Der neue Tarifvertrag kann frühestens zum 28. Februar 2019 gekündigt werden. Bei unserer tschechischen Beteiligung Pražská energetika (PRE) wurde der Tarifvertrag Anfang 2018 um zwei Jahre verlängert. Die vereinbarte Erhöhung der Vergütungen lag aufgrund der Herausforderungen am tschechischen Arbeitsmarkt über der im alten Tarifvertrag garantierten Mindesterhöhung.
Wie schon 2017 findet auch 2018 ein Strategiedialog statt. Der Dialog wird bereichs- und hierarchieübergreifend geführt zunächst in 59 Workshops in Karlsruhe und Stuttgart, dann an weiteren Standorten der EnBW. In diesem Jahr geht es darum, wie die EnBW die ambitionierten Ziele der Wachstumsstrategie 2025 erreichen kann. Wie werden wir künftig arbeiten und uns organisieren? Wie kommen wir zu schnellen Entscheidungen und können uns unabhängig von Linien und Hierarchiestufen besser vernetzen? Dabei gilt für den Strategiedialog das Prinzip: nicht lange analysieren, sondern schnell erste Lösungen finden. Insgesamt fanden bereits 26 Workshops mit rund 550 Teilnehmern aus dem Managementteam und dem Kreis der Mitarbeiter in Führungspositionen statt. Es folgen nun 33 Workshops für Teamleiter und Mitarbeiter mit Platz für weitere 850 Teilnehmer.
Im Rahmen des EnBW-Programms „New Mobility“ konnten sich Mitarbeiter vom 21.Februar bis zum 6. März 2018 für das Leasing eines BMW i3 der EnBW mobility+ Edition bewerben. Insgesamt wurden 180 BMW i3 angeboten. Da das Interesse größer war als die Zahl der verfügbaren Fahrzeuge, erfolgte die Zuteilung im Losverfahren. Bereits im Januar waren mit „DeinBike“ und „DeinTicket“ die ersten neuen Mobilitätsangebote an den Start gegangen. Obwohl die Aktion in der kalten Jahreszeit begann, wurden bereits über 215 Dienstfahrräder bestellt. Auch das bezuschusste Jobticket ist mit inzwischen über 275 Bestellungen auf großes Interesse gestoßen. Trotz der guten Resonanz zum Start wollen wir unsere Angebote und deren Vorteile bei den Kolleginnen und Kollegen weiter bekannt machen. Es werden bereits Infoveranstaltungen mit den Verkehrsverbünden aus Karlsruhe und Stuttgart sowie „Bike-Aktionstage“ mit unserem Dienstleister Bikeleasing-Service an verschiedenen Standorten organisiert, damit viele unentschlossene Kollegen auch einmal ein Pedelec vor Ort ausprobieren können.
Was Facebook im Privaten, ist künftig Yammer für die Mitarbeiter der EnBW: Die neue Kommunikationsplattform für die EnBW bietet vielfältige Möglichkeiten, sich auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam an Themen zu arbeiten. Yammer löst den Teamblog ab, der Ende 2014 als erstes Dialogmedium im Konzern eingeführt wurde. Auf der neuen Plattform kann jeder Mitarbeiter Beiträge schreiben, kleine Umfragen starten und sich innerhalb von offenen oder geschlossenen Gruppen austauschen. Diese Gruppen sind nicht an Abteilungen gebunden und können von jedem Mitarbeiter sofort eingerichtet werden. Die Einführung von Yammer als „offizieller“ Kommunikationskanal ist Ergebnis eines Gemeinschaftsprojekts der IT und der internen Kommunikation in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat.
Weitere Personalkennzahlen
Mitarbeiter des EnBW-Konzerns (1)
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| 30.6.2018 | 31.12.2017 | Veränderung in % | |
| Vertriebe | 3.398 | 3.331 | 2,0 |
| Netze (2) | 8.853 | 8.858 | ‑0,1 |
| Erneuerbare Energien | 1.090 | 1.050 | 3,8 |
| Erzeugung und Handel | 5.459 | 5.457 | 0,0 |
| Sonstiges | 2.597 | 2.656 | ‑2,2 |
| Gesamt | 21.397 | 21.352 | 0,2 |
| In Mitarbeiteräquivalenten (3) | 19.999 | 19.939 | 0,3 |
(1) Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und männliche Beschäftigte.
(2) Die Personalstände für die ITOs (ONTRAS Gastransport GmbH, terranets bw GmbH und TransnetBW GmbH) werden nur zum Jahresende aktualisiert; unterjährig wird der Personalstand vom 31.12.2017 fortgeschrieben.
(3) Umgerechnet in Vollzeitbeschäftigungen.
Der EnBW-Konzern beschäftigte zum 30. Juni 2018 21.397 Mitarbeiter. Da Neueinstellungen im Wesentlichen nur in strategischen Wachstumsfeldern erfolgen, liegt die Mitarbeiterzahl nahezu auf dem Jahresendstand 2017. Im Segment Vertriebe ergab sich ein Personalaufbau, der vor allem auf dem Wechsel von Mitarbeitern im Zuge von Umstrukturierungen innerhalb der Energiedienst Holding AG beruhte. Gegenläufig wirkten die Schließung des B2B-Geschäfts der Marken EnBW und Watt sowie der Abbau von Mitarbeitern bei den Operations in der EnBW AG. Die Mitarbeiterzahl im Segment Netze blieb im Stichtagsvergleich nahezu unverändert. Dahinter stehen zwei gegenläufige Entwicklungen: einerseits der Wechsel von Mitarbeitern in die Segmente Vertriebe und Erneuerbare Energien aufgrund der genannten Umstrukturierungen innerhalb der Energiedienst Holding AG, andererseits ein Personalaufbau wegen der wachsenden Bedeutung des regulierten Geschäfts. Die Verringerung der Mitarbeiterzahl unter Sonstiges ist im Wesentlichen auf den Wechsel von Mitarbeitern aufgrund von Umstrukturierungen innerhalb der EnBW AG in das Segment Vertriebe zurückzuführen.
Arbeitssicherheit
LTIF
Top-Leistungskennzahl
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| 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 | Veränderung in % | 1.1.-31.12.2017 | |
| LTIF (1) | 2,5 | 3,1 | ‑19,4 | 3,0 |
(1) Abweichender Konsolidierungskreis; hier nur steuerungsrelevante Gesellschaften einbezogen.
Die Top-Leistungskennzahl LTIF (Lost Time Injury Frequency) verringerte sich in den ersten sechs Monaten 2018 gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode deutlich. Auch die Ausfalltage je Unfall gingen von 16,1 Tagen auf 14,0 Tage zurück.
Die EnBW arbeitet kontinuierlich daran, Gefahren am Arbeitsplatz, die Unfälle oder arbeitsbedingte Erkrankungen verursachen könnten, durch Schulungen und Maßnahmenprogramme zu minimieren. Die Einführung der neuen Software EcoWebDesk (EWD) geht plangemäß voran. Wesentliche Elemente von EWD sind die Dokumentation von Gefährdungsbeurteilungen und das Gefahrstoffmanagement. Aus verschiedenen, seit Jahren bestehenden Quellen wird sukzessive ein einheitliches Gefahrstoffkataster zusammengeführt. Das Segment Netze stärkt mit einer Reihe von Aktionen kontinuierlich seine Sicherheitskultur. Im Bereich der konventionellen und erneuerbaren Erzeugung wird die erfolgreiche Aktion „100 Tage unfallfrei“ auch 2018 fortgeführt.
Zieldimension Umwelt
Als großes Energieunternehmen trägt die EnBW eine Mitverantwortung für unsere Umwelt und den Klimaschutz. Die Energieversorgung unserer Kunden verursacht vor allem durch den Betrieb von Kraftwerken Emissionen und nutzt natürliche Ressourcen und Flächen. Umwelt- und Klimaschutz sind integrale Bestandteile der EnBW-Unternehmensstrategie.
Eine langfristig erfolgreiche Tätigkeit als Energieunternehmen braucht gesellschaftliche Akzeptanz. Die EnBW strebt an, unternehmerische, politische und gesellschaftliche Ziele im Bereich Umwelt glaubwürdig in Einklang zu bringen, und untermauert diesen Anspruch durch vielfältige Aktivitäten.
Zum Jahresende 2017 betrug die installierte Leistung erneuerbarer Energien des EnBW-Konzerns 3,4 GW. Im ersten Halbjahr 2018 kamen weitere Onshore-Windparks mit rund 70 MW hinzu. Die EnBW befindet sich auf gutem Weg, ihre Zielsetzungen in der Zieldimension Umwelt bis zum Jahr 2020 zu erreichen.
Die österreichischen Illwerke VKW haben im Juli 2018 nach vier Jahren Bauzeit die erste Maschine des neu gebauten Pumpspeicherkraftwerks „Obervermuntwerk II“ (OVW II) in den Probebetrieb genommen. Die zweite Maschine wird bis Ende 2018 in Betrieb gehen. Die beiden Turbinen und Pumpen haben eine Leistung von jeweils 180 MW. Das Pumpspeicherkraftwerk soll künftig Spitzen- und Regelenergie liefern. Neben den Illwerken ist auch die EnBW AG an dem Projekt beteiligt. Sie sichert sich dadurch 50 % der Speicher- und Regelenergie aus den Kraftwerken der Illwerke. Die Verträge zwischen den beiden Energieunternehmen laufen bis 2041.
Die EnBW treibt ihre Planungen zum Ausbau des Rudolf-Fettweis-Werks in Forbach zu einem modernen und leistungsähigen Pumpspeicherkraftwerk weiter voran. Zu Jahresbeginn wurde der Zulassungsantrag zur Errichtung einer neuen Unterstufe beim Regierungspräsidium Karlsruhe zur Vollständigkeitsprüfung eingereicht. Das Rudolf-Fettweis-Werk (RFW) im Nordschwarzwald hat eine Gesamtleistung von rund 71 MW und besteht aus vier Einzelkraftwerken. Hauptbestandteile sind die Schwarzenbachtalsperre mit einem Speichervolumen von 14 Mio. m3, das Maschinenhaus und die Stauhaltungen in Forbach und Kirschbaumwasen. Über Stollen und Druckleitungen gelangt das Wasser in das 150 m beziehungsweise 357 m tiefer gelegene RFW und wird dort zur Stromerzeugung eingesetzt. Für die neue Unterstufe soll das bestehende Ausgleichsbecken in Forbach als Unterbecken genutzt und um einen neuen unterirdischen Kavernenspeicher im angrenzenden Berg erweitert werden. Die Schwarzenbachtalsperre dient weiterhin als Oberbecken. Die komplette Kraftwerkstechnik wird in einer Kraftwerkskaverne im Berg untergebracht. Das RFW, das momentan hauptsächlich ein Laufwasser- und Speicherkraftwerk ist, wird damit künftig auch als reines Pumpspeicherkraftwerk arbeiten können. Auf diese Weise kann es einen weiteren wichtigen Beitrag dazu leisten, die Stabilität des gesamten Energiesystems, insbesondere bei weiter steigenden Stromeinspeisungen aus fluktuierenden erneuerbaren Energien, zu verbessern.
Die EnBW und die Universität Stuttgart entwickeln gemeinsam eine neue Generation von Fotovoltaik-Hochleistungsmodulen. Durch den Einsatz von Lasertechnologie in der Fertigung sollen die Module einen höheren Wirkungsgrad erzielen und langlebiger sein. Das neue Verfahren verzichtet nicht nur auf umweltschädliche Stoffe und Schwermetalle wie Blei oder Cadmium, sondern verspricht auch preisgünstiger zu werden. Aktuell werden am Institut für Photovoltaik der Universität Stuttgart bei kleinen Zellen bereits Wirkungsgrade von über 23 % und bei großen Zellen von über 22,5 % erreicht, was bislang nur unter Verwendung sehr aufwendiger Technologien wie Lithografie erreicht wurde. Das gemeinsame Forschungsvorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und von der EnBW kofinanziert und soll bis Frühjahr 2020 abgeschlossen sein. Die Weiterentwicklung und Verwertung der neuen Technologie erfolgt in der im Dezember 2017 gegründeten EnPV GmbH, an der die EnBW eine Mehrheit hält.
Bei der ersten gemeinsamen Ausschreibung durch die Bundesnetzagentur für Windenergieanlagen und Solaranlagen an Land in diesem Jahr hat die EnBW Zuschläge für drei Solarparks erhalten. Die drei Solarprojekte umfassen eine Erzeugungsleistung von 18 MW. Sie befinden sich in Inzigkofen (Baden-Württemberg), Birkenfeld (Bayern) und Lindendorf (Brandenburg) und sollen bis Mitte 2019 errichtet werden. Bei der Ausschreibung waren ausschließlich Solarparks zum Zug gekommen. Insgesamt bekamen 32 Solarprojekte einen Zuschlag, darunter drei von vier eingereichten Parks der EnBW. Der Anteil der EnBW-Zuschläge am doppelt überzeichneten Ausschreibungsvolumen von 200 MW lag damit bei 9 % ( Seite 12).
In der zweiten Ausschreibung der Bundesnetzagentur für Windenergie an Land in diesem Jahr hat die EnBW Vergütungszuschläge für insgesamt drei bezuschlagte Windonshore Projekte in Baden-Württemberg und Brandenburg mit insgesamt rund 19 MW erhalten. Damit sieht die EnBW ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Projektentwicklung bestätigt ( Seite 12).
Beim Vogelschutz an Freileitungen geht die Netze BW neue Wege. Deutschlandweit zum ersten Mal wurden sogenannte „Fireflies“ mithilfe einer Drohne an Mittelspannungskabeln montiert, die einen See überspannen. Ähnlich Katzenaugen reflektieren sie das Tageslicht und warnen durch Fluoreszieren auch bei Dunkelheit und Nebel. Rund 50 Fireflies wurden im März 2018 in dem mehr als 400 m langen Spannfeld in dem sensiblen Vogelschutzgebiet bei Krauchenwies (Kreis Sigmaringen) abwechselnd auf je einem der drei Leiterseile angebracht.
In Nördlingen (Landkreis Donau-Ries) haben die Netze BW und die Netzgesellschaft Ostwürttemberg DonauRies ihr erneuertes Umspannwerk in Betrieb genommen. Dabei hat der Generalunternehmer Siemens seine neuen Freiluft-Leistungsschalter mit Vakuum-Schalttechnik sowie kombinierte Spannungs- und Stromwandler mit sogenannter Clean-Air-Isolierung eingebaut -weltweit zum ersten Mal in einem 110-kV-Hochspannungsnetz. Die Schalter und Messwandler kommen ohne das seit Jahrzehnten weltweit gängige, aber durch das hohe Treibhauspotenzial umweltschädliche Schalt- und Isoliergas Schwefelhexafluorid (SF6) aus.
Um künftig noch umweltfreundlicher und effizienter Wärme für das Stuttgarter Fernwärmenetz zu erzeugen, wird das Heizkraftwerk Stuttgart-Gaisburg in den nächsten Jahren grundlegend modernisiert. Ein wesentlich kleineres, effizienteres und emissionsärmeres Gas-Heizwerk wird das heutige - hauptsächlich mit Kohle gefeuerte - Heizkraftwerk ersetzen und die für die Fernwärmeregion Stuttgart/Mittlerer Neckar wichtige Spitzen- und Reservefunktion erfüllen. Ab der nächsten Heizperiode werden Fernwärme und Strom nur noch mit Gas erzeugt - zunächst mit zwei Gaskesseln der alten Anlage und später dann im neu errichteten Heizkraftwerk. Die Umstellung von Kohle auf Gas entlastet Umwelt und Klima erheblich: So verringert sich der Ausstoß von Kohlendioxid um rund 60.000 t pro Jahr und auch der Ausstoß von Feinstaub, Schwermetallen und Schwefeldioxid entfällt zum größten Teil.
Das EnBW-Förderprogramm „Impulse für die Vielfalt“ unterstützt seit 2011 erfolgreich das gesellschaftliche Engagement für den Amphibienschutz und seit 2016 zusätzlich für den Reptilienschutz in Baden-Württemberg. Das Förderprogramm wurde gemeinsam von der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg und der EnBW ins Leben gerufen. Für das Förderjahr 2018 endete die Bewerbungsrunde im Mai 2018. Viele fachlich fundierte und interessante Projektanträge wurden eingereicht. Die eingesetzte Fachjury hat sich für neun Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen und zum Erhalt von Lebensräumen von Amphibien beziehungsweise Reptilien in Baden-Württemberg entschieden, die jetzt von der EnBW gefördert und im Zeitraum Oktober bis Dezember 2018 umgesetzt werden.
Prognosebericht
Im vorliegenden Prognosebericht gehen wir auf die erwartete künftige Entwicklung der EnBW für das laufende Geschäftsjahr ein. Es ist zu beachten, dass die gegenwärtigen Rahmenbedingungen die Unsicherheit in Bezug auf Aussagen über die künftige Entwicklung erhöhen, da zugrunde liegende Prämissen rasch ihre Gültigkeit verlieren können.
Adjusted EBITDA und Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA
Erwartete Ergebnisentwicklung 2018 gegenüber dem Vorjahr
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| Adjusted EBITDA | Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns | |||
| H1 2018 | 2017 | H1 2018 | 2017 | |
| Vertriebe | ‑5 % bis ‑15 % | ‑5 % bis ‑15 % | 10 % bis 15 % | 10 % bis 15 % |
| Netze | +5 % bis +15 % | +5 % bis +15 % | 45 % bis 60 % | 45 % bis 60 % |
| Erneuerbare Energien | +10 % bis +20 % | +10 % bis +20 % | 15 % bis 20 % | 15 % bis 20 % |
| Erzeugung und Handel | 0 % bis ‑10 % | 0 % bis ‑10 % | 15 % bis 20 % | 15 % bis 20 % |
| Sonstiges/Konsolidierung | - | - | - | - |
| Adjusted EBITDA Konzern | 0 % bis +5 % | 0 % bis +5 % |
Die Ergebnisprognose für den Gesamtkonzern sowie für die einzelnen Segmente aus dem Konzernlagebericht 2017 für das Gesamtjahr 2018 hat unverändert Bestand ( Integrierter Geschäftsbericht 2017, Seite 87ff.).
Im Segment Vertriebe erwarten wir im Jahr 2018 eine Entwick-lung des Ergebnisses unter Vorjahr. Dies ist auf den Entfall von periodenfremden Faktoren wie der Auflösung von Rückstellungen für zwischenzeitlich verjährte Sachverhalte zurückzuführen, die das Vorjahresergebnis begünstigt hatten. Der Rückgang wird allerdings durch den ganzjährigen Ergebnisbeitrag der VNG-Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft teilweise kompensiert. Wir gehen daher von einem leicht sinkenden Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns aus.
Das Adjusted EBITDA des Segments Netze wird 2018 weiter ansteigen. Es wird damit erneut das ergebnisstärkste Segment sein. Zum einen wirkt der ganzjährige Ergebnisbeitrag der VNG positiv. Zum anderen gehen wir im Vergleich zum Vorjahr von höheren Erlösen aus Netznutzungsentgelten aus. Der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns dürfte sich stabil entwickeln beziehungsweise leicht steigen.
Das Adjusted EBITDA des Segments Erneuerbare Energien wird sich 2018 weiter erhöhen. Dies ist zum einen auf eine erwartete bessere Wasserführung der Laufwasserkraftwerke im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen, da unserer Prognose der langjährige Durchschnitt zugrunde liegt. Dem steht allerdings ein negativer Effekt aus den bereits am Terminmarkt platzierten Stromlieferungen unserer Laufwasserkraftwerke für 2018 gegenüber: Die erzielten Margen liegen leicht unter denen des Jahres 2017. Zum anderen wirkt sich der 2017 bereits realisierte sowie 2018 geplante Zubau von Onshore-Windparks positiv auf das Ergebnis aus. Die Prognose von Winderträgen orientiert sich am langjährigen Durchschnitt. Da die Windverhältnisse 2017 zwar über denen des Vorjahres, jedoch unter dem langjährigen Durchschnitt lagen, ergibt sich allein dadurch für 2018 ein leicht steigendes Ergebnis im Vergleich zu 2017. Die Höhe der Verbesserung hängt jedoch von der tatsächlichen Windstärke ab. Im ersten Halbjahr 2018 lag der Windertrag insbesondere bei den Offshore-Windparks unter dem langjährigen Durchschnitt. Wir halten weiterhin an unserer Prognose fest und gehen von einem stabilen bis leicht steigenden Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns aus.
Das Adjusted EBITDA des Segments Erzeugung und Handel wird im Jahr 2018 wieder leicht zurückgehen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass wir unsere Stromlieferungen im Jahr 2018 bereits größtenteils zu geringeren Margen als 2017 am Terminmarkt platziert haben. Zudem rechnen wir mit einem im Vorjahresvergleich geringeren periodenfremden Ergebnis, da das Jahr 2017 durch positive Effekte, beispielsweise aus der dezentralen Einspeisung, beeinflusst war. Der ganzjährige Ergebnisbeitrag der VNG wird die im Vergleich zum Vorjahr negative Ergebnisentwicklung abschwächen. Wir gehen von einem leicht sinkenden Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns aus.
Das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns wird im Jahr 2018 weiter ansteigen und zwischen 0 % und +5 % über dem Niveau von 2017 liegen. Dies ist im Wesentlichen auf die Wachstums-themen in den Segmenten Netze und Erneuerbare Energien sowie die ganzjährige Vollkonsolidierung der VNG zurückzuführen. Bei den Segmenten Vertriebe sowie Erzeugung und Handel erwarten wir eine abgeschwächte Entwicklung, weil positive periodenfremde Effekte des Vorjahres entfallen.
Erwartete Entwicklung der nichtfinanziellen Top-Leistungskennzahlen
Nach Ablauf des ersten Halbjahres 2018 ergeben sich für die nichtfinanziellen Leistungskennzahlen keine wesentlichen Veränderungen gegenüber den im Integrierten Geschäftsbericht 2017 formulierten Erwartungen für das Geschäftsjahr 2018 ( Integrierter Geschäftsbericht 2017, Seite 89 f.).
Chancen- und Risikobericht
Die Risikolage des EnBW-Konzerns blieb in den ersten sechs Monaten 2018 gegenüber der Berichterstattung zum Jahresende 2017 im Wesentlichen unverändert. Bestandsgefährdende Risiken bestehen für den EnBW-Konzern derzeit nicht.
Im vorliegenden Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2018 werden in Anknüpfung an die Berichterstattung des Konzernlageberichts 2017 wesentliche Chancen und Risiken dargestellt, falls sie sich im Berichtszeitraum verändert haben oder neu aufgetreten beziehungsweise entfallen sind. Im Bereich der nichtfinanziellen Aspekte haben sich gegenüber der Berichterstattung zum Jahresende 2017 keine wesentlichen Veränderungen der Chancen und Risiken ergeben. Eine umfassende Darstellung der Chancen- und Risikolage enthält der Integrierte Geschäftsbericht 2017 ab Seite 91.
Segmentübergreifende Chancen und Risiken
Liquiditätsplanung: Aufgrund nicht vorhersehbarer Entwicklungen, insbesondere aus Marginzahlungen, nicht abgerufenen Projektmitteln oder steuerlichen Sachverhalten sowie Finanzmarktkrisen, unterliegt die Liquiditätsplanung des Konzerns Unsicherheiten, sodass es zu Abweichungen der tatsächlichen von den geplanten Zahlungen kommen könnte. Grundsätzlich besteht darüber hinaus das Risiko zusätzlicher Liquiditätsanforderungen im Falle einer Herabstufung der Bonitätsbeurteilung durch die Ratingagenturen. Diese Effekte könnten sich 2018 insgesamt im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich positiv und im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich negativ auf die Top-Leistungskennzahl ROCE auswirken. Hier sehen wir derzeit eine geringe Chancen- und erhöhte Risikoausprägung.
Windertragsschwankungen: Bei Windkraftanlagen bestehen grundsätzlich Chancen beziehungsweise Risiken aus Windertragsschwankungen, da die erzeugte Energiemenge dargebotsabhängigen Schwankungen der mittleren Jahreswindgeschwindigkeit unterliegt. Um diese Windschwankungen in der Planung zu berücksichtigen, wurden Windgutachten erstellt. Dennoch könnten sich naturgemäß diese Windschwankungen 2018 im niedrigen einstelligen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich negativ auf die Top-Leistungskennzahl Adjusted EBITDA und die Top-Leistungskennzahl Innenfinanzierungskraft auswirken. Hier sehen wir derzeit eine tendenziell niedrigere Chancen- und höhere Risikoausprägung.
Segment Erzeugung und Handel
Betrieb und Rückbau kerntechnischer Anlagen: Bei den beiden Kraftwerksblöcken GKN I und KKP 1 kann es im Rahmen des Rückbaus zu Verzögerungen und Mehrkosten durch erhöhten Aufwand beim Rückbau und bei der Entsorgung kommen. Im Rahmen eines strategischen Rückbauprojekts werden die Termine und Kosten permanent überwacht und gesteuert. Gleichwohl können sich 2018 erhöhte Kosten im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich negativ auf die Entwicklung der Nettoschulden auswirken. Hier sehen wir derzeit eine eher niedrige Risikoausprägung.
Gewinn- und Verlustrechnung
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| in Mio. € | 1.4.-30.6.2018 | 1.4.-30.6.2017 | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 |
| Umsatzerlöse inklusive Strom- und Energiesteuern | 5.352,4 | 5.458,4 | 11.874,7 | 10.813,4 |
| Strom- und Energiesteuern | ‑138,0 | ‑154,4 | ‑312,9 | ‑337,6 |
| Umsatzerlöse | 5.214,4 | 5.304,0 | 11.561,8 | 10.475,8 |
| Bestandsveränderung | 19,6 | 31,4 | 40,1 | 57,6 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 191,2 | 22,2 | 209,3 | 40,3 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 242,1 | 1.678,8 | 433,7 | 1.994,1 |
| Materialaufwand | ‑4.444,0 | ‑4.337,5 | ‑9.664,2 | ‑8.532,6 |
| Personalaufwand | ‑455,7 | ‑451,0 | ‑884,6 | ‑849,1 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | ‑270,7 | ‑381,4 | ‑511,4 | ‑546,5 |
| EBITDA | 496,9 | 1.866,5 | 1.184,7 | 2.639,6 |
| Abschreibungen | ‑303,4 | ‑316,6 | ‑597,9 | ‑557,0 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) | 193,5 | 1.549,9 | 586,8 | 2.082,6 |
| Beteiligungsergebnis | 32,2 | 69,1 | 47,3 | 91,4 |
| davon Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen | (‑4,0) | (14,6) | (2,8) | (30,2) |
| davon übriges Beteiligungsergebnis | (36,2) | (54,5) | (44,5) | (61,2) |
| Finanzergebnis | 71,8 | 239,8 | ‑62,2 | 250,1 |
| davon Finanzerträge | (138,0) | (370,5) | (212,7) | (504,2) |
| davon Finanzaufwendungen | (‑66,2) | (‑130,7) | (‑274,9) | (‑254,1) |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 297,5 | 1.858,8 | 571,9 | 2.424,1 |
| Ertragsteuern | ‑63,2 | ‑538,7 | ‑150,6 | ‑686,0 |
| Konzernüberschuss | 234,3 | 1.320,1 | 421,3 | 1.738,1 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | (25,6) | (21,4) | (75,1) | (58,8) |
| davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis | (208,7) | (1.298,7) | (346,2) | (1.679,3) |
| Aktien im Umlauf (Mio. Stück), gewichtet | 270,855 | 270,855 | 270,855 | 270,855 |
| Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss (€) (1) | 0,77 | 4,79 | 1,28 | 6,20 |
(1) Verwässert und unverwässert; bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.
Gesamtergebnisrechnung
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| in Mio. € | 1.4.- 30.6.2018 | 1.4.- 30.6.2017 | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 |
| Konzernüberschuss | 234,3 | 1.320,1 | 421,3 | 1.738,1 |
| Neubewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen | 6,5 | 178,2 | 129,7 | 284,4 |
| Ertragsteuern auf ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge | ‑2,0 | ‑51,1 | ‑38,0 | ‑81,9 |
| Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge ohne künftige ergebniswirksame Umgliederung | 4,5 | 127,1 | 91,7 | 202,5 |
| Unterschied aus der Währungsumrechnung | ‑16,3 | 17,9 | ‑6,4 | 16,8 |
| Cashflow Hedge | ‑15,6 | ‑5,9 | ‑25,5 | 33,2 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | ‑6,1 | ‑77,5 | ‑7,5 | ‑21,1 |
| At equity bewertete Unternehmen | ‑0,2 | ‑6,2 | ‑0,2 | ‑4,6 |
| Ertragsteuern auf ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge | 15,1 | 10,3 | 23,7 | 16,8 |
| Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge mit künftiger ergebniswirksamer Umgliederung | ‑23,1 | ‑61,4 | ‑15,9 | 41,1 |
| Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge | ‑18,6 | 65,7 | 75,8 | 243,6 |
| Gesamtergebnis | 215,7 | 1.385,8 | 497,1 | 1.981,7 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | (25,9) | (28,9) | (78,4) | (65,2) |
| davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis | (189,8) | (1.356,9) | (418,7) | (1.916,5) |
Bilanz
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| in Mio. € | 30.6.2018 | 31.12.2017 |
| Aktiva | ||
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.753,6 | 1.905,9 |
| Sachanlagen | 15.231,2 | 15.597,4 |
| At equity bewertete Unternehmen | 1.483,5 | 1.388,6 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 5.962,3 | 5.985,7 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 278,6 | 320,9 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 938,2 | 611,7 |
| Latente Steuern | 676,3 | 956,4 |
| 26.323,7 | 26.766,6 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorratsvermögen | 946,7 | 958,1 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 619,1 | 588,1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5.090,1 | 4.408,7 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 5.020,4 | 2.847,1 |
| Flüssige Mittel | 2.864,0 | 3.213,3 |
| 14.540,3 | 12.015,3 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 567,9 | 3,0 |
| 15.108,2 | 12.018,3 | |
| 41.431,9 | 38.784,9 | |
| Passiva | ||
| Eigenkapital | ||
| Anteile der Aktionäre der EnBW AG | ||
| Gezeichnetes Kapital | 708,1 | 708,1 |
| Kapitalrücklage | 774,2 | 774,2 |
| Gewinnrücklagen | 4.690,7 | 3.636,6 |
| Eigene Aktien | ‑204,1 | ‑204,1 |
| Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen | ‑1.754,3 | ‑1.367,4 |
| 4.214,6 | 3.547,4 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 2.252,7 | 2.315,5 |
| 6.467,3 | 5.862,9 | |
| Langfristige Schulden | ||
| Rückstellungen | 12.732,8 | 13.124,5 |
| Latente Steuern | 856,6 | 799,4 |
| Finanzverbindlichkeiten | 5.900,8 | 5.952,0 |
| Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse | 1.684,4 | 2.043,8 |
| 21.174,6 | 21.919,7 | |
| Kurzfristige Schulden | ||
| Rückstellungen | 1.431,7 | 1.598,7 |
| Finanzverbindlichkeiten | 1.386,3 | 1.306,8 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.535,5 | 4.838,1 |
| Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse | 5.149,6 | 3.258,7 |
| 13.503,1 | 11.002,3 | |
| Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 286,9 | 0,0 |
| 13.790,0 | 11.002,3 | |
| 41.431,9 | 38.784,9 |
Kapitalflussrechnung
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| in Mio. € | 1.1.-30.6.2018 | 1.1.-30.6.2017 |
| 1. Operativer Bereich | ||
| EBITDA | 1.184,7 | 2.639,6 |
| Veränderung der Rückstellungen | ‑366,1 | ‑237,8 |
| Ergebnis aus Veräußerungen | ‑8,3 | ‑272,4 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | ‑87,8 | ‑311,9 |
| Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit | ‑155,4 | ‑51,2 |
| Vorräte | (‑13,0) | (‑120,4) |
| Saldo aus Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (71,4) | (348,9) |
| Saldo aus sonstigen Vermögenswerten und Schulden | (‑213,8) | (‑279,7) |
| Gezahlte/Erhaltene Ertragsteuern | ‑240,6 | 121,9 |
| Operating Cashflow | 326,5 | 1.888,2 |
| 2. Investitionsbereich | ||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | ‑434,6 | ‑486,1 |
| Verkäufe von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 39,1 | 42,2 |
| Zugänge von Baukosten- und Investitionszuschüssen und Steuererstattungen aus aktivierten Explorationsaufwendungen | 28,0 | 33,1 |
| Erwerb/Verkauf von vollkonsolidierten und at equity bewerteten Unternehmen sowie von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten | ‑89,5 | 74,6 |
| Veränderungen der Wertpapiere und Geldanlagen | 82,7 | 2.864,0 |
| Erhaltene Zinsen | 62,2 | 150,0 |
| Erhaltene Dividenden | 81,2 | 66,6 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | ‑230,9 | 2.744,4 |
| 3. Finanzierungsbereich | ||
| Gezahlte Zinsen Finanzierungsbereich | ‑126,9 | ‑184,1 |
| Gezahlte Dividenden | ‑204,0 | ‑29,6 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 207,9 | 17,1 |
| Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | ‑200,4 | ‑1.056,5 |
| Auszahlungen aus Kapitalveränderungen bei nicht beherrschenden Anteilen | ‑47,7 | ‑86,4 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | ‑371,1 | ‑1.339,5 |
| Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel | ‑275,5 | 3.293,1 |
| Veränderung der flüssigen Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen | 0,9 | 289,1 |
| Währungskursveränderung der flüssigen Mittel | 0,0 | ‑2,0 |
| Risikovorsorge in den flüssigen Mitteln | 0,1 | 0,0 |
| Veränderung der flüssigen Mittel | ‑274,5 | 3.580,2 |
| Flüssige Mittel am Anfang der Periode (1) | 3.212,8 | 3.991,6 |
| Flüssige Mittel am Ende der Periode | 2.938,3 | 7.571,8 |
| davon flüssige Mittel innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte | (2.864,0) | (7.571,8) |
| davon flüssige Mittel der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte | (74,3) | (0,0) |
(1) Erläuterung in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Eigenkapitalveränderungsrechnung
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| in Mio. € | Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen (1) | |||||
| Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Eigene Aktien | Neubewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen | Unterschied aus der Währungsumrechnung | Cash-flow Hedge | |
| Stand:1.1.2017 | 1.482,3 | 1.582,5 | ‑204,1 | ‑1.784,6 | ‑48,2 | ‑97,7 |
| Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen | 201,1 | 13,2 | 35,4 | |||
| Konzernüberschuss | 1.679,3 | |||||
| Gesamtergebnis | 0,0 | 1.679,3 | 0,0 | 201,1 | 13,2 | 35,4 |
| Dividenden | ||||||
| Übrige Veränderungen | ||||||
| Stand: 30.6.2017 | 1.482,3 | 3.261,8 | ‑204,1 | ‑1.583,5 | ‑35,0 | ‑62,3 |
| Stand: 1.1.2018 | 1.482,3 | 3.636,6 | ‑204,1 | ‑1.716,9 | ‑12,0 | ‑109,2 |
| Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 843,3 | |||||
| Stand: 1.1.2018 nach Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 1.482,3 | 4.479,9 | ‑204,1 | ‑1.716,9 | ‑12,0 | ‑109,2 |
| Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen | 92,1 | ‑5,8 | ‑8,5 | |||
| Konzernüberschuss | 346,2 | |||||
| Gesamtergebnis | 0,0 | 346,2 | 0,0 | 92,1 | ‑5,8 | ‑8,5 |
| Dividenden | ‑135,4 | |||||
| Übrige Veränderungen | ||||||
| Stand: 30.6.2018 | 1.482,3 | 4.690,7 | ‑204,1 | ‑1.624,8 | ‑17,8 | ‑117,7 |
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| in Mio. € | ||||||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | At equity bewertete Unternehmen | Anteile der Aktionäre der EnBW AG | Nicht beherrschende Anteile (1) | Summe | ||
| Stand:1.1.2017 | 383,1 | 4,4 | 1.317,7 | 1.898,5 | 3.216,2 | |
| Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen | ‑7,9 | ‑4,6 | 237,2 | 6,4 | 243,6 | |
| Konzernüberschuss | 1.679,3 | 58,8 | 1.738,1 | |||
| Gesamtergebnis | ‑7,9 | ‑4,6 | 1.916,5 | 65,2 | 1.981,7 | |
| Dividenden | 0,0 | ‑29,6 | ‑29,6 | |||
| Übrige Veränderungen | 0,0 | 332,6 | 332,6 | |||
| Stand: 30.6.2017 | 375,2 | ‑0,2 | 3.234,2 | 2.266,7 | 5.500,9 | |
| Stand: 1.1.2018 | 470,4 | 0,3 | 3.547,4 | 2.315,5 | 5.862,9 | |
| Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | ‑459,4 | 383,9 | 16,9 | 400,8 | ||
| Stand: 1.1.2018 nach Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden | 11,0 | 0,3 | 3.931,3 | 2.332,4 | 6.263,7 | |
| Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen | ‑5,1 | ‑0,2 | 72,5 | 3,3 | 75,8 | |
| Konzernüberschuss | 346,2 | 75,1 | 421,3 | |||
| Gesamtergebnis | ‑5,1 | ‑0,2 | 418,7 | 78,4 | 497,1 | |
| Dividenden | ‑135,4 | ‑108,4 | ‑243,8 | |||
| Übrige Veränderungen | 0,0 | ‑49,7 | ‑49,7 | |||
| Stand: 30.6.2018 | 5,9 | 0,1 | 4.214,6 | 2.252,7 | 6.467,3 |
(1) Davon kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten zum 30.6.2018 in Höhe von 12,8 Mio. € (1.1.2018: 0,0 Mio. €, 30.6.2017: 0,0 Mio. €, 1.1.2017: 0,0 Mio. €). Auf die Aktionäre der EnBW AG entfallend: 9,5 Mio. € (1.1.2018: 0,0 Mio. €, 30.6.2017: 0,0 Mio. €, 1.1.2017: 0,0 Mio. €). Auf die nicht beherrschenden Anteile entfallend: 3,3 Mio. € (1.1.2018: 0,0 Mio. €, 30.6.2017: 0,0 Mio. €, 1.1.2017: 0,0 Mio. €).
Anmerkungen und Erläuterungen
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Halbjahresabschluss des EnBW-Konzerns wird zu den am Bilanzstichtag verpflichtend in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Zusätzlich werden auch die diesbezüglichen Interpretationen (IFRIC/SIC) beachtet. Noch nicht in Kraft getretene Standards und Interpretationen werden nicht angewendet.
Die für den Konzernhalbjahresabschluss zum 30. Juni 2018 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Konsolidierungsgrundsätze sowie die Ermittlungsmethoden und Inputparameter zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts entsprechen mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Neuregelungen denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017.
In Einklang mit IAS 34 wurde für die Darstellung des Konzernabschlusses der EnBW AG zum 30. Juni 2018 ein gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 verkürzter Berichtsumfang gewählt.
Neben der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die verkürzte Kapitalflussrechnung sowie die Eigenkapitalveränderungsrechnung des EnBW-Konzerns gesondert dargestellt.
Wesentliche Ereignisse im Berichtszeitraum, wie detaillierte inhaltliche Erläuterungen zu den Segmenten und zum Finanzergebnis sowie zur Veränderung der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte, werden in der Unternehmenssituation des EnBW-Konzerns im Lagebericht erläutert.
Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretation Committee (IFRS IC) haben folgende neue Standards beziehungsweise Änderungen an bestehenden Standards neu verabschiedet, die ab dem Geschäftsjahr 2018 verpflichtend anzuwenden sind:
- IFRIC 22 „Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen“
- IAS 40 Änderungen (2016) „Übertragungen in den und aus dem Bestand der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien“
- IFRS 2 Änderungen (2016) „Klassifizierung und Bewertung von aktienbasierten Vergütungen“
- IFRS 4 Änderungen (2016) „Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente mit IFRS 4 Versicherungsverträge“
- Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (2016) „Verbesserungen der IFRS Zyklus 2014 - 2016“
Diese neuen Regelungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den EnBW-Konzernabschluss.
Erstmalige Anwendung geänderter Rechnungslegungsstandards
Darüber hinaus hat das IASB folgende neue Standards verabschiedet, die ab dem Geschäftsjahr 2018 verpflichtend anzuwenden sind:
- IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ und „Änderungen (2016) Klarstellungen zu IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden“: IFRS 15 ersetzt die bisherigen Regelungen in IAS 18 „Erlöse“, IAS 11 „Fertigungsaufträge“ und den zugehörigen Interpretationen und enthält ein fünfstufiges Modell zur Erfassung von Erlösen aus Kundenverträgen. Hinsichtlich der Übergangsmethode wendet die EnBW den modifiziert retrospektiven Ansatz an, bei dem der Standard lediglich auf die jüngste im Abschluss dargestellte Berichtsperiode (Geschäftsjahr 2018) angewendet werden muss. Die Vergleichsperiode 2017 wird daher nach den alten Regelungen dargestellt. Detaillierte Informationen zu den Auswirkungen im EnBW-Konzern sind nachfolgend aufgeführt. Weitere Informationen werden im Abschnitt „Umsatzerlöse“ dargestellt. Die folgende Tabelle stellt die Umstellungseffekte bei erstmaliger Anwendung von IFRS 15 dar:
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| in Mio. € | 1.1.2018 |
| Gewinnrücklagen | 365,0 |
| Nicht beherrschende Anteile | 5,2 |
Die folgende Tabelle fasst die Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 15 auf die Konzernbilanz und die Konzerngewinn- und -verlustrechnung zusammen. Es ergeben sich keine entsprechenden Auswirkungen auf die Konzernkapitalflussrechnung.
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| in Mio. € | 1.1.- 30.6.2018 Bei Anwendung IFRS 15 |
Anpassung | 1.1.- 30.6.2018 Ohne Anwendung IFRS 15 |
| Umsatzerlöse | 11.561,8 | 982,8 | 12.544,6 |
| Bestandsveränderungen/Andere aktivierte Eigenleistungen | 249,4 | 0,0 | 249,4 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 433,7 | 0,3 | 434,0 |
| Materialaufwand | ‑9.664,2 | ‑980,0 | ‑10.644,2 |
| Personalaufwand | ‑884,6 | 0,0 | ‑884,6 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | ‑511,4 | ‑2,9 | ‑514,3 |
| EBITDA | 1.184,7 | 0,2 | 1.184,9 |
| Abschreibungen | ‑597,9 | 0,0 | ‑597,9 |
| EBIT | 586,8 | 0,2 | 587,0 |
| Beteiligungs- und Finanzergebnis | ‑14,9 | 0,0 | ‑14,9 |
| EBT | 571,9 | 0,2 | 572,1 |
| Ertragsteuern | ‑150,6 | 0,1 | ‑150,5 |
| Konzernüberschuss | 421,3 | 0,1 | 421,4 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | (75,1) | (0,0) | (75,1) |
| davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis | (346,2) | (0,1) | (346,3) |
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| in Mio. € | 30.6.2018 Bei Anwendung IFRS 15 |
Anpassung | 30.6.2018 Ohne Anwendung IFRS 15 |
| Langfristige Vermögenswerte | 26.323,7 | ‑10,5 | 26.313,2 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 14.540,3 | ‑9,7 | 14.530,6 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 567,9 | 0,0 | 567,9 |
| Aktiva | 41.431,9 | ‑20,2 | 41.411,7 |
| Eigenkapital | 6.467,3 | ‑370,1 | 6.097,2 |
| davon Gewinnrücklagen | (4.690,7) | (‑364,9) | (4.325,8) |
| davon nicht beherrschende Anteile | (2.252,7) | (‑5,2) | (2.247,5) |
| Langfristige Schulden | 21.174,6 | 349,9 | 21.524,5 |
| Kurzfristige Schulden | 13.503,1 | 0,0 | 13.503,1 |
| Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 286,9 | 0,0 | 286,9 |
| Passiva | 41.431,9 | ‑20,2 | 41.411,7 |
Die Anpassungen ergeben sich im Wesentlichen aus den folgenden Änderungen. Insbesondere im Segment Vertriebe werden in Zukunft Kosten zur Auftragserlangung, die bislang direkt als Aufwand erfasst wurden, in den sonstigen Vermögenswerten aktiviert und im sonstigen betrieblichen Aufwand über die erwartete Vertragslaufzeit aufgelöst werden. Bei regulatorischen Umlagen und Abgaben wird die Anwendung von IFRS 15 zu einem verringerten Ausweis von Umsatzerlösen und korrespondierendem Materialaufwand führen. Ursächlich für die Ausweisänderung sind die überarbeiteten und ergänzten Kriterien zur Prüfung der „Prinzipal“- oder „Agent“-Konstellation. Darüber hinaus wurde der Auflösungszeitraum für Baukostenzuschüsse im regulatorischen Bereich für Strom und Gas auf 20 Jahre verkürzt.
- IFRS 9 „Finanzinstrumente“: Seit dem 1. Januar 2018 werden die Vorschriften zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten des Rechnungslegungsstandards IFRS 9 „Finanzinstrumente“ im EnBW-Konzern umgesetzt. Auf eine rückwirkende Anpassung der Vorjahreszahlen wurde verzichtet. IFRS 9 führt zu Änderungen bei der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, bei der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten und bei der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Detaillierte Informationen zu den Auswirkungen der Änderungen im EnBW-Konzern werden im Folgenden aufgeführt. Etwaige Auswirkungen auf das zweite Quartal 2018 im Vergleich zum Quartal des Vorjahres werden in den jeweiligen Passagen dieses Konzernhalbjahresabschlusses dargelegt.
Die Auswirkungen des Übergangs auf IFRS 9 auf die Eröffnungsbilanzpositionen führen zu einer Erhöhung der Gewinnrücklagen in Höhe von 478,3 Mio. € und der Minderheiten in Höhe von 11,7 Mio. €. Latente Steuereffekte resultieren daraus in Höhe von 1,8 Mio. €.
Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten
Durch die Umstellung auf IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz den folgenden Bewertungskategorien zugeordnet: „Fremdkapitalinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“, „Fremdkapitalinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet“, „Fremdkapitalinstrumente erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ und „Eigenkapitalinstrumente erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“. Es besteht außerdem die Möglichkeit, Eigenkapitalinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert ohne Recycling zu bewerten, von diesem Wahlrecht wird zum jetzigen Zeitpunkt im EnBW-Konzern kein Gebrauch gemacht.
Die folgende Tabelle und die nachfolgenden Beschreibungen erläutern die ursprünglichen Bewertungskategorien nach IAS 39 zum 31. Dezember 2017 und die neuen Bewertungskategorien nach IFRS 9 zum 1. Januar 2018 für jede Klasse der finanziellen Vermögenswerte des EnBW-Konzerns. Die Auswirkungen der Anwendung von IFRS 9 auf die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte zum 1. Januar 2018 betreffen die neuen Wertminderungsvorschriften sowie die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der sonstigen Beteiligungen < 20 %.
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten
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| in Mio. € | 31.12.2017 | ||
| Beizulegender Zeitwert | Nicht im Anwendungsbereich | Buchwert | |
| Finanzielle Vermögenswerte | 6.523,5 | 50,3 | 6.573,8 |
| zu Handelszwecken gehalten | (57,3) | (57,3) | |
| zur Veräußerung verfügbar | (6.108,0) | (6.108,0) | |
| Kredite und Forderungen | (358,2) | (358,2) | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.729,6 | 4.729,6 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 2.861,6 | 597,2 | 3.458,8 |
| zu Handelszwecken gehalten | (2.105,5) | (2.105,5) | |
| Kredite und Forderungen | (606,8) | (606,8) | |
| Derivate in Sicherungsbeziehungen | (123,5) | (123,5) | |
| Wertansatz nach IAS 17 | (25,8) | (25,8) | |
| Flüssige Mittel | 3.213,3 | 3.213,3 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 0,0 | 3,0 | 3,0 |
| Gesamt | 17.328,0 | 650,5 | 17.978,5 |
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten
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| in Mio. € | 1.1.2018 | ||
| Beizulegender Zeitwert | Nicht im Anwendungsbereich | Buchwert | |
| Finanzielle Vermögenswerte | 6.037,9 | 572,5 | 6.610,4 |
| Fremdkapitalinstrumente erfolgswirksam bewertet | (1.822,7) | (1.822,7) | |
| Fremdkapitalinstrumente erfolgsneutral bewertet | (1.538,7) | (1.538,7) | |
| Fremdkapitalinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | (358,0) | (358,0) | |
| Eigenkapitalinstrumente erfolgswirksam bewertet | (2.318,5) | (2.318,5) | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.722,5 | 4.722,5 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 2.861,4 | 597,2 | 3.458,6 |
| Fremdkapitalinstrumente erfolgswirksam bewertet | (2.105,5) | (2.105,5) | |
| Fremdkapitalinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | (606,7) | (606,7) | |
| Derivate in Sicherungsbeziehungen | (123,5) | (123,5) | |
| Wertansatz nach IAS 17 | (25,7) | (25,7) | |
| Flüssige Mittel | 3.212,8 | 3.212,8 | |
| Fremdkapitalinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | (3.212,8) | (3.212,8) | |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 0,0 | 3,0 | 3,0 |
| Gesamt | 16.834,6 | 1.172,7 | 18.007,3 |
Unter der Position „Fremdkapitalinstrumente erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ werden die dem Deckungsstock zugeordneten Aktien-, Renten- und sonstigen Fondsanteile sowie Wertpapiere, die den Zahlungsstromtest nicht erfüllen, ausgewiesen. Die Wertpapiere, die den Zahlungsstromtest erfüllen, werden unter den „Fremdkapitalinstrumenten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ zusammengefasst. Der Position „Fremdkapitalinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ werden Ausleihungen und Darlehen zugeordnet. Unter der Position „Eigenkapitalinstrumente erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ werden Aktien, Private-Equity-Beteiligungen sowie sonstige Beteiligungen < 20 % zusammengefasst.
Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten
Das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 findet auf zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schuldinstrumente, Leasingforderungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, vertragliche Vermögenswerte und nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Kreditzusagen und Finanzgarantien Anwendung.
Beim erstmaligen Ansatz von Finanzinstrumenten sowie für Finanzinstrumente, deren Kreditrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, wird eine Risikovorsorge in Höhe der Kreditausfälle erfasst, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird (12-Monats-ECL). Für Finanzinstrumente, bei denen sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, wird eine Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Kreditausfälle erfasst (Gesamtlaufzeit-ECL).
Zur Beurteilung, ob eine signifikante Änderung des Kreditrisikos vorliegt, werden tatsächliche oder erwartete signifikante Änderungen unter anderem hinsichtlich der folgenden Faktoren überprüft:
- externes oder internes Bonitätsrating des Finanzinstruments
- geschäftliche/finanzielle oder wirtschaftliche Rahmenbedingungen
- operatives Ergebnis des Kreditnehmers
- regulatorisches/wirtschaftliches oder technologisches Umfeld des Kreditnehmers
- finanzielle Unterstützung durch ein Mutterunternehmen
- Zahlungsverhalten
- Qualität der von einem Anteilseigner gestellten Garantien
- Informationen zum Zahlungsverzug
Dabei kann davon ausgegangen werden, dass ein Finanzinstrument ein „geringes Kreditrisiko“ (Zuordnung zu Stufe 1) aufweist, wenn es das weltweit verwendete Bonitätsrating „Investmentgrade“ erfüllt. Außerdem ist ein signifikanter Anstieg des Ausfallrisikos widerlegbar eingetreten, wenn ein Zahlungsverzug für mehr als 30 Tage festgestellt wird (Zuordnung zu Stufe 2).
Verlustereignisse, die darauf hindeuten, dass ein finanzieller Vermögenswert wertgemindert ist, entsprechen im Wesentlichen den Verlustereignissen, die bislang für die Werthaltigkeitsprüfung gemäß IAS 39 herangezogen werden (zum Beispiel erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten/Kreditnehmers, Ausfallereignis, Vertragsbruch). Es gilt dabei die widerlegbare Vermutung, dass Finanzinstrumente, die mehr als 90 Tage überfällig sind, als „ausgefallen“ einzustufen sind (Zuordnung zu Stufe 3).
Für die Anwendung des Wertminderungsmodells auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Leasingforderungen wird der vereinfachte Ansatz angewendet. Nach dem vereinfachten Ansatz muss ein Unternehmen die Änderungen des Kreditrisikos nicht nachverfolgen. Stattdessen hat es sowohl beim erstmaligen Ansatz als auch zu jedem nachfolgenden Abschlussstichtag eine Risikovorsorge in Höhe der für die Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditverluste zu erfassen.
Zum 1. Januar 2018 führt die Anwendung der Wertminderungsvorschriften nach IFRS 9 zu einer zusätzlichen Wertberichtigung in Höhe von 8,7 Mio. €, die im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultiert.
Die erwarteten Kreditausfälle für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden auf Grundlage der tatsächlichen Kreditausfallerfahrung der letzten Jahre berechnet.
Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen
Mit IFRS 9 wurden bislang nach IAS 39 bestehende Beschränkungen in der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen beseitigt, wodurch eine größere Auswahl von Grund- und Sicherungsgeschäften geschaffen wurde. Im EnBW-Konzern werden die neuen Hedge-Accounting-Vorschriften von IFRS 9 auf die bestehenden Hedgebeziehungen angewendet. Für eine Ausweitung auf zusätzliche Sicherungsbeziehungen wurden aktuell keine Anwendungsfälle identifiziert.
Auswirkungen neuer, noch nicht anzuwendender Rechnungslegungsstandards
Das IASB und das IFRS IC veröffentlichten bereits folgende Standards und Interpretationen, deren Anwendung für das Geschäftsjahr 2018 jedoch noch nicht verpflichtend ist. Die künftige Anwendung setzt die Übernahme durch die EU in europäisches Recht voraus.
- IFRS 16 „Leasingverhältnisse“: Der Standard ersetzt den bisherigen Standard zur Leasingbilanzierung IAS 17 sowie die zugehörigen Interpretationen. Der neue Standard führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Dieser erfasst ein Nutzungsrecht, das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter. Die EnBW hat mit einer ersten Beurteilung der möglichen Auswirkungen auf ihren Konzernabschluss begonnen. Die linearen Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse nach IAS 17 werden durch Abschreibungsaufwendungen für die Nutzungsrechte und Zinsaufwendungen für Schulden aus dem Leasingverhältnis ersetzt. Die EnBW wird wahrscheinlich die Ausnahmeregelungen bezüglich kurzfristiger Leasingverhältnisse sowie Leasingverhältnisse, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, in Anspruch nehmen. Hinsichtlich der Übergangsregelungen wird der Konzern als Leasingnehmer den modifiziert retrospektiven Ansatz anwenden. Die Auswirkungen auf die Vermögenswerte und Schulden können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden, da unter anderem Unsicherheit über potenzielle zusätzliche Leasingverhältnisse besteht. Der Standard ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Von einer frühzeitigen Anwendung wird kein Gebrauch gemacht und der EnBW-Konzern wird den Standard erstmals im Geschäftsjahr 2019 anwenden.
Ermessensentscheidungen und Schätzungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Im zweiten Quartal hat die EnBW ihre Erwartungen zu den energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den mittel- und langfristigen Preisentwicklungen der relevanten Beschaffungs- und Absatzmärkte neu gefasst. Im Ergebnis hat dies keine Auswirkung auf den Wert der Erzeugungsanlagen und eine Verringerung der drohenden Verluste aus langfristigen Strombezugsverträgen bewirkt.
Am 20. Juli 2018 veröffentlichte die Heubeck AG neue Sterbetafeln 2018 G. Zum 30. Juni 2018 hat die EnBW auf deren Anwendung verzichtet, da die Prüfung des allgemeingültigen Charakters der neuen Sterbetafeln noch nicht abgeschlossen war. Sollten die Sterbetafeln einen allgemeingültigen Charakter besitzen, würde sich die Pensionsverpflichtung erfolgsneutral erhöhen.
Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss werden nach der Vollkonsolidierungsmethode alle Tochterunternehmen einbezogen, die vom Konzern beherrscht werden. Die Equity-Methode kommt zur Anwendung, wenn eine gemeinsame Vereinbarung in Form eines Gemeinschaftsunternehmens vorliegt oder wenn die Möglichkeit eines maßgeblichen Einflusses auf die Geschäftspolitik des assoziierten Unternehmens besteht, aber nicht die Voraussetzungen eines Tochterunternehmens vorliegen. Gemeinsame Vereinbarungen, die als gemeinschaftliche Tätigkeiten klassifiziert sind, werden entsprechend dem Anteil des Mutterunternehmens an den Vermögenswerten, Schulden, Erträgen und Aufwendungen in Übereinstimmung mit den jeweiligen maßgeblichen IFRS erfasst.
Wechselseitige Beteiligungen nach § 19 Abs. 1 AktG liegen im EnBW-Konzern nicht vor.
Der Konsolidierungskreis setzt sich wie folgt zusammen:
Art der Konsolidierung
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| Anzahl | 30.6.2018 | 31.12.2017 | 30.6.2017 |
| Vollkonsolidierte Unternehmen | 155 | 146 | 143 |
| At equity bewertete Unternehmen | 23 | 22 | 21 |
| Gemeinschaftliche Tätigkeiten | 3 | 3 | 3 |
Umsatzerlöse
Neben Erlösen aus Verträgen mit Kunden bestehen weitere Erlöse im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Es ergibt sich folgende Aufteilung:
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| in Mio. € | 1.1.- 30.6.2018 |
| Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 11.481,1 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 80,7 |
| Gesamt | 11.561,8 |
Die Veränderung der Umsatzerlöse wird im Kapitel „Unternehmenssituation des EnBW-Konzerns“ näher erläutert und betrifft im Wesentlichen die Erlöse aus Verträgen mit Kunden.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten eine Aufteilung der Umsatzerlöse nach Regionen, Produkten sowie dem Zeitpunkt der Erlösvereinnahmung.
Außenumsatz nach Regionen
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| in Mio. € 1.1.-30.6.2018 |
Vertriebe | Netze | Erneuerbare Energien | Erzeugung und Handel | Sonstiges/Konsolidierung | Gesamt |
| Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach Regionen | 3.618,1 | 2.913,4 | 285,0 | 4.660,9 | 3,7 | 11.481,1 |
| Deutschland | (3.244,8) | (2.825,0) | (193,6) | (3.747,3) | (3,6) | (10.014,3) |
| Europäischer Währungsraum ohne Deutschland | (13,7) | (2,3) | (3,6) | (754,9) | (0,0) | (774,5) |
| Restliches Europa | (359,6) | (86,1) | (87,8) | (158,7) | (0,0) | (692,2) |
| Anderes Ausland | (0,0) | (0,0) | (0,0) | (0,0) | (0,1) | (0,1) |
| Sonstige Umsatzerlöse | 1,9 | 78,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 80,7 |
| Gesamt | 3.620,0 | 2.992,2 | 285,0 | 4.660,9 | 3,7 | 11.561,8 |
Außenumsatz nach Produkten
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| in Mio. € 1.1.-30.6.2018 |
Vertriebe | Netze | Erneuerbare Energien | Erzeugung und Handel | Sonstiges/Konsolidierung | Gesamt |
| Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach Produkten | 3.618,1 | 2.913,4 | 285,0 | 4.660,9 | 3,7 | 11.481,1 |
| Strom | (2.634,4) | (2.417,4) | (263,7) | (1.747,1) | (0,0) | (7.062,6) |
| Gas | (923,9) | (270,9) | (3,6) | (2.670,9) | (0,0) | (3.869,3) |
| Energie- und Umweltdienst-leistungen/ Sonstiges | (59,8) | (225,1) | (17,7) | (242,9) | (3,7) | (549,2) |
| Sonstige Umsatzerlöse | 1,9 | 78,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 80,7 |
| Gesamt | 3.620,0 | 2.992,2 | 285,0 | 4.660,9 | 3,7 | 11.561,8 |
Außenumsatz nach Produkten
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| in Mio. € 1.1.-30.6.2017 |
Vertriebe | Netze | Erneuerbare Energien | Erzeugung und Handel | Sonstiges/Konsolidierung | Gesamt |
| Strom | 2.816,0 | 3.279,3 | 226,4 | 1.306,3 | 0,0 | 7.628,0 |
| Gas | 865,2 | 186,3 | 0,0 | 1.265,9 | 0,0 | 2.317,4 |
| Energie- und Umweltdienst-leistungen/ Sonstiges | 36,2 | 222,2 | 18,1 | 248,8 | 5,1 | 530,4 |
| Gesamt | 3.717,4 | 3.687,8 | 244,5 | 2.821,0 | 5,1 | 10.475,8 |
Außenumsatz nach Zeitpunkt der Erlösvereinnahmung
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| in Mio. € 1.1.-30.6.2018 |
Vertriebe | Netze | Erneuerbare Energien | Erzeugung und Handel | Sonstiges/Konsolidierung | Gesamt |
| Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach Zeitpunkt/ Zeitraum | 3.618,1 | 2.913,4 | 285,0 | 4.660,9 | 3,7 | 11.481,1 |
| Zu einem bestimmten Zeitpunkt übertragene Güter/Dienst-leistungen | (25,5) | (705,9) | (20,9) | (73,7) | (0,0) | (826,0) |
| Über einen bestimmten Zeitraum übertragene Güter/Dienst-leistungen | (3.592,6) | (2.207,5) | (264,1) | (4.587,2) | (3,7) | (10.655,1) |
| Sonstige Umsatzerlöse | 1,9 | 78,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 80,7 |
| Gesamt | 3.620,0 | 2.992,2 | 285,0 | 4.660,9 | 3,7 | 11.561,8 |
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten
Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und die Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten betreffen in der Berichtsperiode im Wesentlichen die VNG Norge AS und ihre Tochtergesellschaft VNG Danmark ApS. Aufgrund der zwischen der VNG und der Neptune Energy Norge AS vereinbarten Übertragung sämtlicher Anteile der VNG Norge AS und ihrer Tochtergesellschaft waren diese in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten umzugliedern. Die Transaktion wird voraussichtlich im vierten Quartal 2018 abgeschlossen werden. Die VNG Norge AS und die VNG Danmark ApS sind zuständig für die Öl- und Gasexploration und -produktion. Der Ausweis in der Segmentberichterstattung erfolgt in der Spalte Erzeugung und Handel.
Dividende
Die Hauptversammlung der EnBW AG stimmte am 8. Mai 2018 dem Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats zu, eine Dividende von 0,50 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 auszuschütten. Dies entspricht einer Dividendenzahlung von 135,4 Mio. €.
Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen reduzierten sich gegenüber dem 31. Dezember 2017 um 548,6 Mio. € auf 37.088,8 Mio. €. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus geringeren Abnahmeverpflichtungen im Strom- und Gasbereich.
Angaben zum beizulegenden Zeitwert
Im Nachfolgenden werden die beizulegenden Zeitwerte sowie Buchwerte der in den einzelnen Bilanzposten enthaltenen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten dargestellt.
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten
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| in Mio. € | 30.6.2018 | ||
| Beizulegender Zeitwert | Nicht im Anwendungsbereich | Buchwert | |
| Finanzielle Vermögenswerte | 6.088,2 | 493,2 | 6.581,4 |
| Fremdkapitalinstrumente erfolgswirksam bewertet | (1.528,5) | (1.528,5) | |
| Fremdkapitalinstrumente erfolgsneutral bewertet | (1.664,9) | (1.664,9) | |
| Fremdkapitalinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | (233,1) | (233,1) | |
| Eigenkapitalinstrumente erfolgswirksam bewertet (1) | (2.661,7) | (2.661,7) | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5.368,7 | 5.368,7 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 5.063,1 | 895,5 | 5.958,6 |
| Fremdkapitalinstrumente erfolgswirksam bewertet | (4.075,5) | (4.075,5) | |
| Fremdkapitalinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | (838,1) | (838,1) | |
| Derivate in Sicherungsbeziehungen | (131,7) | (131,7) | |
| Wertansatz nach IAS 17 | (17,8) | (17,8) | |
| Flüssige Mittel | 2.864,0 | 2.864,0 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (2) | 108,5 | 459,4 | 567,9 |
| Gesamt | 19.492,5 | 1.848,1 | 21.340,6 |
| Finanzverbindlichkeiten | 7.878,0 | 7.287,1 | |
| zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet (3), (4) | (7.776,6) | (7.185,7) | |
| Wertansatz nach IAS 17 | (101,4) | (101,4) | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.300,1 | 2.235,4 | 5.535,5 |
| Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse | 5.004,9 | 1.829,1 | 6.834,0 |
| zu Handelszwecken gehalten | (4.177,7) | (4.177,7) | |
| zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | (759,3) | (759,3) | |
| Derivate in Sicherungsbeziehungen | (67,9) | (67,9) | |
| Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten (5) | 71,0 | 205,2 | 276,2 |
| Gesamt | 16.254,0 | 4.269,7 | 19.932,7 |
(1) Darin enthalten sind Eigenkapitalinstrumente in Höhe von 34,2 Mio. €, für die die fortgeführten Anschaffungskosten die beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts darstellen.
(2) Unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 34,2 Mio. € und flüssige Mittel in Höhe von 74,3 Mio. € enthalten.
(3) Von den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzverbindlichkeiten sind 455,8 Mio. € in einer Fair-Value-Hedge-Beziehung enthalten.
(4) Darin enthalten sind in Höhe von 7.278,2 Mio. € finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
(5) Unter den zur Veräußerung gehaltenen Schulden sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 71,0 Mio. € und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 10,7 Mio. € enthalten.
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten
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| in Mio. € | 31.12.2017 | ||
| Beizulegender Zeitwert | Nicht im Anwendungsbereich | Buchwert | |
| Finanzielle Vermögenswerte | 6.523,5 | 50,3 | 6.573,8 |
| zu Handelszwecken gehalten | (57,3) | (57,3) | |
| zur Veräußerung verfügbar (1) | (6.108,0) | (6.108,0) | |
| Kredite und Forderungen | (358,2) | (358,2) | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.729,6 | 4.729,6 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 2.861,6 | 597,2 | 3.458,8 |
| zu Handelszwecken gehalten (2) | (2.105,5) | (2.105,5) | |
| Kredite und Forderungen | (606,8) | (606,8) | |
| Derivate in Sicherungsbeziehungen | (123,5) | (123,5) | |
| Wertansatz nach IAS 17 | (25,8) | (25,8) | |
| Flüssige Mittel | 3.213,3 | 3.213,3 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (3) | 0,0 | 3,0 | 3,0 |
| Gesamt | 17.328,0 | 650,5 | 17.978,5 |
| Finanzverbindlichkeiten | 8.145,9 | 7.258,8 | |
| zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet (4), (5) | (8.042,2) | (7.155,1) | |
| Wertansatz nach IAS 17 | (103,7) | (103,7) | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 747,2 | 4.090,9 | 4.838,1 |
| Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse | 2.799,9 | 2.502,6 | 5.302,5 |
| zu Handelszwecken gehalten | (2.170,9) | (2.170,9) | |
| zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | (533,5) | (533,5) | |
| Derivate in Sicherungsbeziehungen | (95,5) | (95,5) | |
| Gesamt | 11.693,0 | 6.593,5 | 17.399,4 |
(1) Darin enthalten sind in Höhe von 473,7 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann.
(2) Davon 1,6 Mio. € bei der erstmaligen Erfassung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
(3) Hierbei handelt es sich um eine nicht wiederkehrende Bemessung des beizulegenden Zeitwerts aufgrund der Anwendung von IFRS 5.
(4) Von den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzverbindlichkeiten sind 459,7 Mio. € in einer Fair-Value-Hedge-Beziehung enthalten.
(5) Darin enthalten sind in Höhe von 7.527,2 Mio. € finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten wird das Kontrahenten-ausfallrisiko berücksichtigt. Die Ermittlung des Ausfallrisikos gegenüber einzelnen Kontrahenten erfolgt dabei auf Basis der Nettorisikoposition.
Hierarchie der Inputdaten
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| in Mio. € | 30.6.2018 | ||
| 1. Stufe | 2. Stufe | 3. Stufe | |
| Finanzielle Vermögenswerte | 3.969,8 | 212,7 | 1.638,3 |
| Fremdkapitalinstrumente erfolgswirksam bewertet | (1.523,1) | (5,4) | |
| Fremdkapitalinstrumente erfolgsneutral bewertet | (1.486,1) | (178,8) | |
| Eigenkapitalinstrumente erfolgswirksam bewertet | (960,6) | (28,5) | (1.638,3) |
| Sonstige Vermögenswerte | 1.040,9 | 3.166,3 | |
| Fremdkapitalinstrumente erfolgswirksam bewertet | (1.036,9) | (3.038,6) | |
| Derivate in Sicherungsbeziehungen | (4,0) | (127,7) | |
| Gesamt | 5.010,7 | 3.379,0 | 1.638,3 |
| Finanzverbindlichkeiten | 5.713,9 | 1.564,3 | 0,0 |
| zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | (5.713,9) | (1.564,3) | |
| Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse | 1.110,4 | 3.135,3 | 0,0 |
| zu Handelszwecken gehalten | (1.110,1) | (3.067,7) | |
| Derivate in Sicherungsbeziehungen | (0,3) | (67,6) | |
| Gesamt | 6.824,3 | 4.699,6 | 0,0 |
Hierarchie der Inputdaten
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| in Mio. € | 31.12.2017 | ||
| 1. Stufe | 2. Stufe | 3. Stufe | |
| Finanzielle Vermögenswerte | 450,7 | 3.664,4 | 1.576,5 |
| zu Handelszwecken gehalten | (57,3) | ||
| zur Veräußerung verfügbar | (393,4) | (3.664,4) | (1.576,5) |
| Sonstige Vermögenswerte | 389,2 | 1.839,8 | 0,0 |
| zu Handelszwecken gehalten | (371,4) | (1.734,1) | |
| Derivate in Sicherungsbeziehungen | (17,8) | (105,7) | |
| Gesamt | 839,9 | 5.504,2 | 1.576,5 |
| Finanzverbindlichkeiten | 5.813,1 | 1.714,1 | 0,0 |
| zu fortgeführten Anschaffungskosten | (5.813,1) | (1.714,1) | |
| Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse | 439,7 | 1.826,7 | 0,0 |
| zu Handelszwecken gehalten | (439,7) | (1.731,2) | |
| Derivate in Sicherungsbeziehungen | (95,5) | ||
| Gesamt | 6.252,8 | 3.540,8 | 0,0 |
Die folgende Tabelle enthält die Entwicklung der nach Stufe 3 zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente:
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| in Mio. € (1) | Stand 1.1.2018 | Erfolgswirksame Veränderungen | Zugänge | Abgänge | Sonstiges | Stand 30.6.2018 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 1.607,2 | 67,9 | 50,7 | ‑89,5 | 2,0 | 1.638,3 |
(1) Vorjahreszahlen angepasst.
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres wurden Gewinne von Finanzinstrumenten der Stufe 3 im Beteiligungs- beziehungsweise Finanzergebnis in Höhe von 46,3 Mio. € (Vorjahr: 14,5 Mio. €) erfasst. Davon entfallen auf Finanzinstrumente, die am Bilanzstichtag noch gehalten wurden, 46,3 Mio. € (Vorjahr: 14,5 Mio. €).
Segmentberichterstattung
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| 1.1.-30.6.2018 | ||||||
| in Mio. € | Vertriebe | Netze | Erneuerbare Energien | Erzeugung und Handel | Sonstiges/Konsolidierung | Gesamt |
| Außenumsatz | 3.620,0 | 2.992,2 | 285,0 | 4.660,9 | 3,7 | 11.561,8 |
| Innenumsatz | 346,5 | 1.205,0 | 135,0 | 1.313,5 | ‑3.000,0 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 3.966,5 | 4.197,2 | 420,0 | 5.974,4 | ‑2.996,3 | 11.561,8 |
| Adjusted EBITDA | 159,5 | 684,9 | 164,8 | 138,8 | ‑7,0 | 1.141,0 |
| EBITDA | 160,3 | 690,4 | 167,0 | 174,0 | ‑7,0 | 1.184,7 |
| Adjusted EBIT | 125,8 | 460,3 | 80,9 | ‑97,5 | ‑20,1 | 549,4 |
| EBIT | 126,6 | 465,8 | 83,1 | ‑67,5 | ‑21,2 | 586,8 |
| Planmäßige Abschreibungen | ‑33,7 | ‑224,6 | ‑83,9 | ‑236,3 | ‑13,1 | ‑591,6 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | ‑5,2 | ‑1,1 | ‑6,3 |
| Capital Employed zum 30.6.2018 | 1.043,5 | 7.187,1 | 3.676,6 | 2.069,5 | 2.163,8 | 16.140,5 |
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| 1.1.-30.6.2017 | ||||||
| in Mio. € | Vertriebe | Netze | Erneuerbare Energien | Erzeugung und Handel | Sonstiges/Konsolidierung | Gesamt |
| Außenumsatz | 3.717,4 | 3.687,8 | 244,5 | 2.821,0 | 5,1 | 10.475,8 |
| Innenumsatz | 509,6 | 1.307,3 | 135,2 | 1.428,8 | ‑3.380,9 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 4.227,0 | 4.995,1 | 379,7 | 4.249,8 | ‑3.375,8 | 10.475,8 |
| Adjusted EBITDA | 180,8 | 610,6 | 152,4 | 102,3 | 26,5 | 1.072,6 |
| EBITDA | 162,4 | 621,1 | 407,7 | 1.414,0 | 34,4 | 2.639,6 |
| Adjusted EBIT | 150,2 | 407,1 | 73,1 | ‑100,2 | 12,8 | 543,0 |
| EBIT | 127,9 | 417,6 | 328,4 | 1.188,0 | 20,7 | 2.082,6 |
| Planmäßige Abschreibungen | ‑30,6 | ‑203,5 | ‑79,3 | ‑202,5 | ‑13,7 | ‑529,6 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | ‑3,9 | 0,0 | 0,0 | ‑23,5 | 0,0 | ‑27,4 |
| Capital Employed zum 31.12.2017 | 1.004,6 | 6.534,8 | 3.501,9 | 2.293,0 | 2.062,2 | 15.396,5 |
Eine der wesentlichen internen Steuerungsgrößen ist das Adjusted EBITDA. Das Adjusted EBITDA ist eine um neutrale Effekte bereinigte Ergebnisgröße vor Beteiligungs- und Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen, die die Entwicklung der operativen Ertragslage zutreffend wiedergibt. Im Lagebericht wird die Entwicklung der Segmente anhand des Adjusted EBITDA erläutert. Das Adjusted EBITDA lässt sich folgendermaßen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) überleiten:
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| Mio. € | 1.1. -30.6.2018 | 1.1. -30.6.2017 |
| Adjusted EBITDA | 1.141,0 | 1.072,6 |
| Neutrales EBITDA | 43,7 | 1.567,0 |
| EBITDA | 1.184,7 | 2.639,6 |
| Abschreibungen | ‑597,9 | ‑557,0 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) | 586,8 | 2.082,6 |
| Beteiligungsergebnis | 47,3 | 91,4 |
| Finanzergebnis | ‑62,2 | 250,1 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 571,9 | 2.424,1 |
Die Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen Berichterstattung.
Der Vertrieb von Strom und Gas sowie die Erbringung energiewirtschaftlicher Dienstleistungen wie Abrechnungsservice, Energieliefer- und Energieeinsparcontracting oder neue Energielösungen werden im Segment Vertriebe zusammengefasst. Das Segment Netze umfasst die Wertschöpfungsstufen Transport und Verteilung von Strom und Gas. Außerdem werden die Erbringung von netznahen Dienstleistungen sowie die Wasserversorgung im Segment Netze berichtet. Aktivitäten im Bereich der Erzeugung aus erneuerbaren Energien werden in einem eigenen Segment dargestellt. Dies beinhaltet die Projektentwicklung, den Bau sowie den Betrieb der Erzeugungsanlagen auf Grundlage erneuerbarer Energien. Der Bereich Erzeugung und Handel umfasst neben der Stromerzeugung die Exploration, Förderung und Speicherung von Gas sowie den Handel von Strom und Gas, die Bereitstellung von Systemdienstleistungen, das Gas-Midstream-Geschäft, die Fernwärme, Umweltdienstleistungen sowie den Bereich Rückbau von Kraftwerken. Alle Tätigkeiten, die nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbar sind, werden zusammen mit den Eliminierungen zwischen den Segmenten in der Spalte Sonstiges/Konsolidierung ausgewiesen.
Die Segmentdaten wurden in Übereinstimmung mit den Ansatz- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss ermittelt. Die Innenumsätze geben die Höhe der Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften an. Die Umsätze zwischen den Segmenten wurden zu Marktpreisen getätigt.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 12. Juli 2018 beschlossen, dass Colette Rückert-Hennen zum nächstmöglichen Zeitpunkt, spätestens aber Mitte 2019, als Nachfolgerin von Dr. Bernhard Beck im Vorstand der EnBW die Bereiche Personal, Recht & Compliance, Revision und Beteiligungsmanagement übernehmen wird.
An die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, verkürzter Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2018, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Frankfurt am Main, 25. Juli 2018
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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| Janz | Stratmann |
| Wirtschaftsprüfer | Wirtschaftsprüfer |
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Karlsruhe, 25. Juli 2018
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
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| Dr. Mastiaux | Dr. Beck |
| Kusterer | Dr. Zimmer |
Herausgeber
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe
Koordination und Redaktion
Kommunikation Medien und Events, Karlsruhe
Konzept und Design
IR-ONE, Hamburgwww.ir-one.de
Fotos
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Satz
Inhouse produziert mit firesys
Veröffentlichungsdatum
26. Juli 2018
Kontakt
Allgemein
Telefon: 0800 1020030
E-Mail: [email protected]
Internet: www.enbw.com
Investor Relations
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Kein Angebot und keine Anlageempfehlung
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Zukunftsgerichtete Aussagen
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf aktuellen Annahmen, Plänen, Schätzungen und Prognosen der Geschäftsleitung der EnBW beruhen. Solche zukunftsgerichteten Aussagen sind daher nur zu dem Zeitpunkt gültig, zu dem sie erstmals veröffentlicht werden. Zukunftsgerichtete Aussagen ergeben sich aus dem Kontext, sind darüber hinaus jedoch auch an den Begriffen „kann“, „wird“, „sollte“, „plant“, „beabsichtigt“, „erwartet“, „denkt“, „schätzt“, „prognostiziert“, „potenziell“ oder „fortgesetzt“ sowie ähnlichen Ausdrücken zu erkennen. Naturgemäß sind zukunftsgerichtete Aussagen mit Risiken und Unsicherheiten behaftet, die durch die EnBW nicht kontrolliert oder präzise vorhergesagt werden können. Tatsächliche Ereignisse, künftige Ergebnisse, die finanzielle Lage, Entwicklung oder Performance der EnBW und der Gesellschaften des EnBW-Konzerns können daher erheblich von den in diesem Bericht getätigten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Deshalb kann nicht garantiert oder sonst dafür gehaftet werden, dass sich diese zukunftsgerichteten Aussagen als vollständig, richtig oder genau erweisen oder dass erwartete prognostizierte Ergebnisse in Zukunft tatsächlich erreicht werden.
Keine Verpflichtung zur Aktualisierung
Die EnBW übernimmt keinerlei Verpflichtung jedweder Art, in diesem Bericht enthaltene Informationen und zukunftsgerichtete Aussagen an künftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen oder sonst zu aktualisieren. Dieser Halbjahresfinanzbericht steht in deutscher und englischer Sprache im Internet als Download zur Verfügung. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.
26. Juli 2018
Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts Januar bis Juni 2018
17. Oktober 2018
Kapitalmarkttag
12. November 2018
Veröffentlichung der Quartalsmitteilung Januar bis September 2018
28. März 2019
Veröffentlichung des Integrierten Geschäftsberichts 2018
8. Mai 2019
Hauptversammlung 2019
10. Mai 2019
Veröffentlichung der Quartalsmitteilung Januar bis März 2019
25. Juli 2019
Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts Januar bis Juni 2019
8. November 2019
Veröffentlichung der Quartalsmitteilung Januar bis September 2019
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