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Steuler Fliesengruppe AG

Annual Report Aug 1, 2018

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Annual Report

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Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft

Bremen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

1.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die zunehmende Wachstumsdynamik der globalen Konjunkturentwicklung hat im Geschäftsjahr 2017 die Erwartungen übertroffen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte zum Jahreswechsel 2016/2017 ein reales Wachstum der Weltwirtschaft von 3,4 Prozent für 2017 prognostiziert. In seiner aktuellen Ausgabe des World Economic Outlook vom Januar 2018 berichtet der IWF eine Steigerungsrate von 3,7 Prozent (jeweils 3,2 Prozent in den beiden Vorjahren). Vor allem entwickelte Industriestaaten wie Kanada (3,0 Prozent statt erwartet 1,9 Prozent) oder Deutschland (2,5 Prozent statt erwartet 1,5 Prozent) haben die Prognosen deutlich übertroffen. Wachstumstreiber waren weiterhin China (6,8 Prozent) und Indien (6,7 Prozent). Diese erfreulichen Werte zeigen, dass im vergangenen Jahr einerseits politische Risiken nur begrenzte Wirkungen auf die Konjunktur hatten und andererseits steigende Rohstoffpreise in einigen Volkswirtschaften auf der Einkommensseite stabilisierend wirkten. Die globale Inflationsrate stieg in den entwickelten Industrieländern von 0,8 Prozent im Vorjahr auf 1,7 Prozent im Jahr 2017, während sie in den anderen Ländern weiter leicht rückläufig war (4,1 Prozent nach 4,3 Prozent und 4,7 Prozent in den beiden Vorjahren). Niedrige Zinsen und hohe Wechselkursvolatilitäten bestimmten weiterhin die Finanzmärkte, wobei sich in den USA Zinssteigerungstendenzen abzeichnen, jedoch der US-Dollar zum Jahresende gegenüber dem Euro deutlich an Wert eingebüßt hat (1,20 im Vergleich zu 1,05 US-Dollar je Euro vor einem Jahr).

Der Euroraum hat sich wirtschaftlich weiterhin deutlich erholt. Die Wirtschaftsleistung erhöhte sich laut IWF um 2,4 Prozent (Vorjahr 1,8 Prozent). Die Industrieproduktion und die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe weisen eine hohe Dynamik auf, die durch eine Finanzpolitik mit äußerst günstigen Finanzierungsbedingungen gestützt wird.

Die deutsche Wirtschaft ist – wie erwähnt – im Jahr 2017 um 2,5 Prozent (Vorjahr 1,9 Prozent) und damit das achte Jahr in Folge gewachsen. Hierzu haben laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes binnenwirtschaftliche Faktoren, insbesondere die Bruttoanlageinvestitionen mit einem Anstieg um 3,0 Prozent (Vorjahr 3,1 Prozent), maßgeblich beigetragen. Insbesondere war es der Export mit einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr von 4,7 Prozent (2,6 Prozent im Jahr 2016), der die Konjunktur überraschend stark getrieben hat. Noch stärker wuchsen mit 5,2 Prozent die Importe (Vorjahr 3,9 Prozent), so dass der Außenbeitrag mit zusätzlichen 0,2 Prozentpunkten zum Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts beitrug (alle Angaben preisbereinigt und vom Statistischen Bundesamt). Unverändert positiv war auch die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Mit 44,3 Mio. Erwerbstätigen wurde der höchste Wert seit der Wiedervereinigung erreicht. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Zunahme um 1,5 Prozent und gleichzeitig die stärkste Wachstumsrate seit dem Jahr 2007.

1.2 Direktes wirtschaftliches Umfeld

Das deutsche Bauhauptgewerbe konnte das für das Jahr 2017 prognostizierte Umsatzwachstum in Höhe von 5,0 Prozent mit einem Anstieg auf knapp 113 Milliarden Euro erreichen. Dabei verzeichnete die Branche das gesamte Jahr über in allen Bausparten eine hohe Nachfrage. Diese Sparten entwickelten sich jedoch unterschiedlich stark. Im Wohnungsbau wurde das erwartete Umsatzplus von 7,0 Prozent nicht erreicht. Die Umsatzerlöse nahmen um 4,0 Prozent zu. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) rechnen für das Jahr 2017 mit 300.000 fertiggestellten Wohnungen. Diese unterschreiten aber nach wie vor den Bedarf von mindestens 350.000 Einheiten pro Jahr. Der Wirtschaftsbau hat sich hingegen positiver entwickeln als erwartet. Die ursprünglich prognostizierte Umsatzsteigerung um 3,0 Prozent konnte auf 6,0 Prozent verdoppelt werden. Entgegen den Erwartungen haben der Brexit und die geplanten Beschränkungen des internationalen Freihandels durch den US-Präsidenten die Auslandsnachfrage nicht gebremst, sodass Unternehmen in Fabrik-, Handels- und Lagergebäude investierten. Auch die Nachfrage nach Büroflächen stieg sichtlich an. Der öffentliche Bau konnte im Rahmen der Prognose ein Umsatzplus von circa 5,5 Prozent erwirtschaften, initiiert durch den Investitionsanstieg bei den Bundesfernstraßen.

Bei den Baugenehmigungen wird für das Jahr 2017 mit einem Rückgang um etwa 8,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Dies ist überwiegend auf den abnehmenden Bedarf an Flüchtlingsunterkünften zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung der Wohnheime haben sich die Baugenehmigungen nur um etwa 2,0 Prozent verringert. Der Hauptverband der Deutschen Baudindustrie wies daraufhin, dass nicht etwa Kapazitätsengpässe in der Bauindustrie, sondern fehlende Flächen und Planungskapazitäten in den Behörden die Entwicklung bremsen.

Der deutsche Fliesenmarkt hat sich im Berichtsjahr rückläufig entwickelt. Nach einem guten ersten Quartal 2017 wurde das Geschäft ab April merklich schwieriger. Insgesamt ist von einem Verbrauchsrückgang um 2,0 bis 3,0 Prozent auf nunmehr circa 122 Mio. Quadratmeter auszugehen. Dabei befindet sich der deutsche Markt aber auf einem hohen Niveau. Es ist nicht die fehlende Nachfrage, sondern der Mangel an qualifizierten Fliesenlegerkapazitäten, welcher aktuell kein weiteres Wachstum ermöglicht. Die Fliesenleger passen ihre Kapazitäten nicht an die hohe Nachfrage an und konzentrieren sich verstärkt auf den Objektbereich. Dadurch wird die Abwicklung von privaten Projekten verlangsamt. Dieser Mangel führt bei der Abarbeitung des Auftragsbestands zu einer Verzögerung von sechs bis neun Monaten. Damit konnte die Fliesenbranche im Berichtsjahr von den eigentlich positiven Rahmenbedingungen im Bausektor nicht profitieren. In diesem Umfeld haben die spanischen und italienischen Anbieter Marktanteile gewonnen. Aus beiden Ländern wurde berichtet, dass die Exporterlöse nach Deutschland gesteigert werden konnten.

1.3 Unternehmensstrategie

Der Konzern ist Spezialist für die Produktion und Vermarktung von Wand- und Bodenfliesen mit einem exzellenten Preis-Leistungsverhältnis. Er agiert auf einem sehr wettbewerbsintensiven Heimatmarkt mit Ergänzung um ausgewählte Exportmärkte. Neben einer fokussierten und intensiven Zusammenarbeit mit Handelskunden basiert seine Strategie auf Kosteneffizienz. In diesem Umfeld erfolgt die Wertschöpfung insbesondere über die vertriebenen höherwertigen Sortimente, auf deren Produktion er ausgerichtet sind. Die Fliesenproduktion basiert auf einer breiten Nutzung natürlicher Ressourcen und ist sehr energieintensiv. Zukunftsfähige Technologien helfen nicht nur dabei, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, sondern führen auch zu Material- und Energieeinsparungen und damit zu verringerten Produktionskosten. Neue Technologien und Verfahren verbrauchen deutlich weniger Energie.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.1 Ertragslage

Nach einem guten Jahresbeginn 2017 gestaltete sich das operative Geschäft ab April schwieriger. In diesem Umfeld hat der Norddeutsche Steingut Konzern (auch kurz: Steingut Konzern) einen Umsatz von 90,8 Mio. € erreicht, seine anspruchsvollen Umsatzziele damit aber nicht erreichen können.

Am Standort Bremen-Grohn ist am 10. Mai 2017 in der Mosaik- und Sockelfertigung ein Feuer ausgebrochen. Dieses führte glücklicherweise nur zu einem Sach- und keinem Personenschaden. In den betroffenen Bereichen musste die Produktion jedoch stillgelegt werden. Nach der Begutachtung der Schäden durch Versicherungssachverständige und technische Experten wurde Ende Juni 2017 mit dem Wiederaufbau begonnen. Im September konnte die Produktion wieder aufgenommen werden.

Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen nahm die Gesamtleistung im Konzern auf 93,9 Mio. € (Vj. 96,4 Mio. €) ab. Erhöht haben sich demgegenüber die sonstigen betrieblichen Erträge, die primär auf Grund der im Zusammenhang mit dem Brandschaden vereinnahmten Schadensersatzleistungen von 1,6 Mio. € sowie von Zuschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von 1,4 Mio. € von 1,2 Mio. € im Vorjahr auf 5,0 Mio. € im Berichtsjahr stiegen.

Der Materialaufwand verminderte sich in Folge des mit dem Umsatzrückgang einhergehenden verminderten Handelswareneinsatzes und des durch den Brand verursachten vorübergehenden Produktionsstillstands in der Mosaikfertigung von 42,5 Mio. € auf 41,7 Mio. €.

Demgegenüber stieg der Personalaufwand im Berichtsjahr von 22,1 Mio. € auf 22,7 Mio. €. Die Effekte aus Tarifsteigerungen sind ursächlich hierfür.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres betragen 7,7 Mio. € (Vj. 7,5 Mio. €). Der Anstieg resultiert aus den umfangreichen Investitionen an den Standorten Bremerhaven und Leisnig im Berichtsjahr und der jüngeren Vergangenheit.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 21,9 Mio. € über dem Vorjahresniveau (Vj. 19,6 Mio. €). Verursacht wurde diese Veränderung im Wesentlichen durch Aufwendungen, die als Folge des Brandschadens entstanden sind und durch höhere Logistikkosten. Die korrespondierenden Versicherungserstattungen sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Nach sämtlichen Steuern von insgesamt 1,0 Mio. € (Vj. 1,0 Mio. €) ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von 3,0 Mio. € (Vj. 3,9 Mio. €).

2.2 Vermögenslage

Im Geschäftsjahr 2017 wurden Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 4,7 Mio. € getätigt, die im Wesentlichen auf das Werk in Bremerhaven entfallen. Diesen stehen Abschreibungen in Höhe von 7,7 Mio. € gegenüber.

Vor dem Hintergrund der in einer abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung gewonnenen Erkenntnisse wurden Zuschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von T€ 1.432 vorgenommen. Sie resultieren aus einer längeren Abschreibungsdauer bei den Gebäuden im Werk in Bremerhaven und wurden ertragswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Innerhalb des Umlaufvermögens verzeichneten die Vorräte einen Anstieg von 42,6 Mio. € auf 45,6 Mio. €. Der Bestandsaufbau erfolgte größtenteils aufgrund der Notwendigkeit, auch in der Phase des planmäßigen Austausches eines Ofens gegen ein neues Aggregat bei der NordCeram GmbH, die Lieferbereitschaft durch eine entsprechende Bevorratung sicherzustellen. Dementsprechend hat die NordCeram GmbH die wichtigen Sortimente vorproduziert. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich im Vorjahresvergleich um T€ 6.430 auf T€ 7.381 reduziert. Maßgeblich hierfür ist ein verminderter Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen infolge der reorganisierten Vertriebsstruktur in Zusammenarbeit mit der Steuler-Gruppe.

Auf der Passivseite der Bilanz ist das Eigenkapital in Folge des Konzernjahresüberschusses von 42,6 Mio. € auf 44,1 Mio. € gestiegen. Vor dem Hintergrund der niedrigeren Bilanzsumme beträgt die Eigenkapitalquote 43,5 % (Vj. 40,2 %). Veränderungen des Gezeichneten Kapitals ergaben sich nicht.

2.3 Finanzlage

Auch im Jahr 2017 haben der Vorstand und die Geschäftsführungen der Konzerngesellschaften dafür Sorge getragen, dass sämtlichen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachgekommen werden konnte.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 9,6 Mio. € (Vj.: 4,4 Mio. €) und ist durch das Konzernergebnis und eine Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geprägt. Das Vorjahr war zudem durch eine vergleichsweise hohe Mittelbindung im Umlaufvermögen gekennzeichnet. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt -4,1 Mio. € (Vj.: -6,1 Mio. €) und spiegelt die umfangreichen Investitionen im Bereich des Sachanlagevermögens wider. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -2,8 Mio. € (Vj.: 1,0 Mio. €) und bildet neben den geleisteten Zinszahlungen und planmäßigen Tilgungsleistungen auf Darlehen auch die im Berichtsjahr erfolgte Finanzierung der Investitionstätigkeit mittels Aufnahme neuer Darlehen ab.

2.4 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft

Der Konzern produziert seine Sortimente auf modernsten Produktionsanlagen. Somit kann er ein ansprechendes und qualitativ hochwertiges Programm anbieten. Auch im Berichtsjahr stand die Weiterentwicklung der Produktionstechnologie und der Vertriebsorganisation im Fokus. In der Summe werden diese Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns stärken und zu einer Ergebnisverbesserung beitragen.

Mit dem Geschäftsverlauf im Berichtsjahr ist der Vorstand vor dem Hintergrund der aufgezeigten, für die Branche herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insgesamt zufrieden.

3. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2017 betrug die Anzahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt 511 Mitarbeiter (Vj. 522). Der Personalaufwand nahm von 22,1 Mio. € auf 22,7 Mio. € zu, in erster Linie als Folge einer Tariferhöhung.

Im Berichtsjahr leiteten unverändert die Vorstände Karl-Heinz Fabel und Stefan Zeidler die Norddeutsche Steingut AG. Allerdings entschied sich Fabel dazu, sein Vorstandsamt altersbedingt nicht über den 31. Dezember 2017 hinaus zu verlängern. Seine Nachfolge hat Dr. Rüdiger Grau zum 1. Januar 2018 angetreten. Dr. Grau ist bereits seit 2014 als Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Kerateam Fliesenproduktions und –vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig (kurz: Kerateam KG), in der Unternehmensgruppe tätig.

Im Aufsichtsrat hatte Michael Steuler den Vorsitz inne. Die Amtszeit von Jürgen Grimm endete turnusgemäß mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Juli 2017. Er wurde von den Aktionären der Gesellschaft als Aufsichtsratsmitglied erneut bestätigt. Die übrige Besetzung des Aufsichtsrates mit seinen Mitgliedern Stefan Voßkühler, Martin Steuler, Emanuele Cicero sowie Tino Helm blieb ebenfalls unverändert.

4. Forschungs- und Entwicklungsbericht

Im Bereich der Forschung & Entwicklung lag der konzernweite Fokus auf die Weiter- und Neuentwicklung von margenträchtigen Großformaten. Der Aufwand hierfür betrug 0,9 Mio. € (Vj. 0,8 Mio. €).

5. Tochterunternehmen

5.1 Deutsche Fliese AG

Die Belieferung der Baumärkte erfolgt seit 2015 direkt über die Norddeutsche Steingut AG. Die Tochtergesellschaft Deutsche Fliese AG tritt seitdem lediglich als Vermittler auf.

5.2 NordCeram GmbH

Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktbedingungen konnte die NordCeram GmbH den Vorjahresabsatz nicht wieder erreichen. Dementsprechend reduzierten sich ihre Umsatzerlöse von 43,3 Mio. € im Vorjahr auf 41,0 Mio. €. Das Jahresergebnis lag mit 3,7 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert von 4,0 Mio. €. Die NordCeram konnte ihr geplantes Ergebnis damit nicht vollständig erreichen. Hintergrund ist neben der aktuellen Marktlage auch der bereits erläuterte Austausch eines abgeschriebenen Brennofens im Dezember 2017, der früher als geplant begonnen wurde. Während der Vorbereitungs- und der Umbauphase standen dadurch die Produktionskapazitäten nur eingeschränkt zur Verfügung.

5.3 Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG (Kerateam KG)

Die Kerateam KG konnte ihren Umsatz von 40,3 Mio. € auf 42,1 Mio. € steigern, während der Jahresüberschuss von 3,1 Mio. € auf 2,7 Mio. € sank. Hintergrund sind höhere Personal- und Frachtkosten, sowie strukturelle Veränderungen der Frachtsätze im Vertriebskonzept des Konzerns, wodurch sich die Betriebsaufwendungen erhöht haben. Neben dem eigenen Sortiment fertigt die Kerateam KG insbesondere Wandfliesen für die Norddeutsche Steingut AG. Insbesondere wird hierdurch die Versorgung der Muttergesellschaft im Bereich der Marke „Grohn“ sichergestellt.

6. Risikobericht

Der Konzern betreibt ein Risikomanagementsystem. Die Konzernsteuerung wird durch tägliche, monatliche und quartalsweise Analysen sichergestellt. Das Risikomanagementsystem wird ständig kontrolliert und weiterentwickelt, um sich den sich verändernden Umgebungsparametern anzupassen. Mit diesem System werden Chancen und Risiken identifiziert und laufend überwacht. Zur Reduzierung möglicher Folgen aus Geschäftsrisiken verschiedener Art besteht ein angemessener Versicherungsschutz.

Generell ermöglicht das Risikomanagement Geschäftsrisiken frühzeitig zu identifizieren und zu steuern. Unterstützend wirkt die intensive Zusammenarbeit innerhalb der Fliesensparte der Steuler-Gruppe, wodurch eine höhere Transparenz in Bezug auf die Beschaffungs- und Absatzmärkte erreicht wird. Von besonderer Bedeutung ist diese gruppenweite Zusammenarbeit in strategischer Hinsicht, um über einen abgestimmten Marktauftritt mehr Schlagkraft zu gewinnen und Geschäftschancen zu nutzen sowie über Organisationsoptimierungen interne Synergiepotentiale zu realisieren.

Der Konzern nutzt sein spezielles Know-how im Management von Zins- und Währungsrisiken. Die erreichten Ergebnisse in den aufgezeigten Handlungsfeldern und die gewählten Lösungsansätze bestätigen die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems. Die Instrumente helfen im besonderen Maße in dem derzeitig wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld. Das breite und leistungsfähige Portfolio von Finanzpartnern verhindert eine durchschlagende Wirkung bei Problemen einzelner Institute. Mögliche Risiken auf der Beschaffungs- und Absatzseite werden intensiv beobachtet. Um beispielsweise gegen Absatzrisiken gewappnet zu sein, beurteilt der Vertrieb kontinuierlich die Absatz- und Umsatzentwicklung mit den Kunden sowie die Verkaufsperformance und die Entwicklung der Durchschnittserlöse.

Unser unmittelbares Markt- und Wettbewerbsumfeld ist weiterhin sehr volatil. Ausländische Hersteller drängen angesichts von Absatzproblemen auf deren Heimatmärkten nach Deutschland. Diese Entwicklungen analysieren wir weiterhin intensiv, um sich daraus entwickelnde Chancen nutzen zu können und Risiken frühzeitig zu erkennen. Der ausgeprägte Verdrängungswettbewerb im Fliesenmarkt erfordert eine frühzeitige und aktive Beobachtung von Markttrends. Unsere Vertriebs- und Entwicklungsteams arbeiten eng zusammen, um Entwicklungschancen zu nutzen und Risiken zu vermeiden.

Intern verfolgen wir weiterhin ein konsequentes Forderungsmanagement. Soweit Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen bzw. im Vorwege die Bonität der Kunden analysiert. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein effizientes Mahnwesen. Die zunehmende Bedeutung des Auslandsgeschäfts erfordert eine weitere Intensivierung unserer Bonitätsprüfungen und der konsequenten Steuerung von Kreditlimits, um das Risiko von Forderungsausfällen zu minimieren.

Im Fokus des Vorstandes stehen auch die hohe Kapitalbindung im Anlagevermögen und in unseren Vorräten sowie die Entwicklung von Energie- und Rohstoffpreisen. Im letztgenannten Bereich prüfen wir regelmäßig die Wettbewerbsfähigkeit der Preissicherungsklauseln unserer Lieferanten. Als Vergleich dienen die Erfahrungen anderer Gruppenunternehmen und Absicherungsangebote unserer Finanzpartner. Im Finanzmanagement verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Bestandsgefährdende oder wesentliche Verlustrisiken sind für den Vorstand derzeit nicht ersichtlich.

7. Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2018 haben sich die optimistischen Konjunktursignale in den letzten Wochen und Monaten verstärkt. So hat der IWF seine Wachstumsprognose für die entwickelten Industriestaaten im Januar um 0,3 Prozent auf 2,3 Prozent erhöht. Die Industrieländer profitieren weiterhin von einer nur langsamen Straffung der expansiven Geldpolitik, zunehmenden Impulsen seitens der Finanzpolitik sowie der wieder stärker steigenden Nachfrage in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Der IWF erwartet insgesamt eine reale Wachstumsrate der Weltwirtschaft von 3,9 Prozent im Jahr 2018, somit 0,2 Prozent mehr als im Jahr 2017, und geht von einer höheren Preisdynamik aus (Inflationsrate von 4,5 Prozent in den Entwicklungsländern und 1,9 Prozent in den Industriestaaten). Politische Unsicherheiten sind in diesen Prognosen weniger offensichtlich als in den letzten Jahren, dürfen aber in ihrer Relevanz nicht vernachlässigt werden. Dass Risiken schnell auf die wirtschaftliche Entwicklung wirken können, machen Beispiele wie der Nordkorea-Konflikt oder auch die Eskalation im Nahen Osten mehr als deutlich. Für weiteres Wachstum im Euroraum sind die Rahmenbedingungen unverändert günstig. Der IWF rechnet daher für das Jahr 2018 mit einer Erhöhung der Wirtschaftsleistung von 2,2 Prozent und damit einem leichten Rückgang gegenüber dem Jahr 2017. Stärkere Impulse für die Weltwirtschaft sollen mit weiter zunehmender Tendenz aus Indien (7,4 Prozent bzw. 7,8 Prozent in den Jahren 2018 bzw. 2019) und mit abnehmender Tendenz aus China (6,6 Prozent bzw. 6,4 Prozent in den Jahren 2018 bzw. 2019) kommen. Die deutsche Wirtschaftsleistung wird auch im Jahr 2018 weiter, und mit voraussichtlich plus 2,3 Prozent fast so stark wie im Berichtsjahr, wachsen. An den Antriebskräften ändert sich dabei wenig: Neben einem unverändert lebhaften privaten Konsum (getrieben durch steigende verfügbare Einkommen der privaten Haushalte und erwartete Entlastungen seitens der Finanzpolitik bei den Sozialbeiträgen und der Lohnsteuer) und weiter kräftig expandierenden Bauinvestitionen, werden auch die Investitionen der Unternehmen sichtlich anziehen. Für den deutschen Arbeitsmarkt wird mit einer ungebrochenen Belebung gerechnet.

Der deutsche Bausektor wird auch im Jahr 2018 weiter auf Wachstumskurs bleiben. Für das deutsche Bauhauptgewerbes rechnen der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie mit einer Umsatzsteigerung um 4,0 Prozent auf rund 117 Milliarden Euro. Zuversichtlich stimmen die Verbände dabei die positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die sehr gute Auftragslage. Hierbei wird für den Wohnungsbau ein Umsatzplus von 3,5 Prozent und etwa 320.000 fertiggestellte Wohnungen prognostiziert. Stärker werden die Sparten Wirtschaftsbau und öffentlicher Bau mit je 4,0 Prozent zulegen. Die anhaltend knappen Verlegerkapazitäten im Fliesenlegerhandwerk und deren Konzentration auf den Objekt- und Bauträgerbereich werden auch im Jahr 2018 den Fliesenabsatz hemmen. Darüber hinaus sind die Rahmenbedingungen grundsätzlich positiv. Das Zinsniveau und die Arbeitslosenquote bleiben niedrig und der Bedarf an Wohnraum hoch. Gleichzeitig hat die Bundesregierung Initiativen, wie beispielsweise die Eigenheimförderung und die Wiedereinführung des Baukindergeldes, angekündigt. Des Weiteren trägt die Branche einen hohen Auftragsbestand in das Jahr 2018 vor. Der Fliesenverbrauch wird sich nach dem letztjährigen Rückgang voraussichtlich wieder auf einem etwas höheren stabilen Niveau einpendeln.

Der Austausch des Ofens im Werk in Bremerhaven wird als Großprojekt mit Investitionen in zukunftsweisende Technologien unser Ergebnis in 2018 zunächst noch einmal belasten, da der Abschluss der Umbauarbeiten erst zum Ende des ersten Quartals 2018 erfolgen wird. Ab 2019 wird die Investition einen deutlich spürbaren positiven Ergebnisbeitrag leisten können. Neben der anspruchsvollen Marktentwicklung werden wieder ansteigende Energie- und Rohstoffpreise das laufende Geschäftsjahr prägen. Daher erwarten wir für das Berichtsjahr 2018 ein nur leicht verbessertes Konzernjahresergebnis vor Steuern in der Bandbreite von 3,5 Mio. € und 3,9 Mio. €.

8. Schlusserklärung im Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gem. § 312 Abs. 3 AktG

Abschließend erklären wir, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.

Bremen, den 19. März 2018

Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft

Stefan Zeidler

Dr. Rüdiger Grau

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017

AKTIVA

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31.12.2017 31.12.2016
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A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 270 347
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 19.326 19.331
2. Technische Anlagen und Maschinen 23.483 23.958
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.528 1.763
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 851 2.125
45.188 47.177
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile 23 23
45.481 47.547
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 10.818 10.099
2. Unfertige Erzeugnisse 786 808
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 34.026 31.685
45.630 42.592
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.245 10.246
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0 3
3. Sonstige Vermögensgegenstände 2.136 3.562
7.381 13.811
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.057 380
54.068 56.783
C. Aktive latente Steuern 1.868 1.624
101.417 105.954
PASSIVA
31.12.2017 31.12.2016
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A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 6.136 6.136
II. Kapitalrücklage 8.181 8.181
III. Gewinnrücklagen 12.683 12.683
IV. Gewinnvortrag 7.544 5.103
V. Anteile anderer Gesellschafter 7.812 8.074
VI. Konzernergebnis 1.749 2.441
44.105 42.618
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 1.603 2.034
C. Sonderposten für Investitionszulagen 726 962
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.369 5.448
2. Steuerrückstellungen 369 180
3. Sonstige Rückstellungen 2.449 1.703
8.187 7.331
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 35.651 38.211
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.503 9.712
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 693 604
4. Sonstige Verbindlichkeiten 3.949 4.482
davon aus Steuern: T€ 430 (Vj.: T€ 412)
46.796 53.009
101.417 105.954

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017

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2017 2016
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1. Umsatzerlöse 90.769 92.714
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3.116 3.649
Gesamtleistung 93.885 96.363
3. Sonstige betriebliche Erträge 4.976 1.241
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -32.529 -31.674
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -9.133 -10.798
-41.662 -42.472
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -18.881 -18.559
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -3.787 -3.509
davon für Altersversorgung: T€ 352 (Vj.: T€ 209)
-22.668 -22.068
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -7.705 -7.459
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -21.923 -19.617
-93.958 -91.616
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10 7
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -924 -1.054
-914 -1.047
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -685 -771
11. Ergebnis nach Steuern 3.304 4.170
12. Sonstige Steuern -281 -252
13. Konzernjahresüberschuss 3.023 3.918
14. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis -1.274 -1.477
15. Konzernergebnis 1.749 2.441

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2017

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2017
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1. Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Konzernjahresüberschuss 3.023
Saldo aus Abschreibungen (+) und Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 6.274
Abnahme (-) der langfristigen Rückstellungen -289
Cashflow i.e.S. 9.008
Zunahme (+) der kurzfristigen Rückstellungen 746
Gewinn (-) aus Anlagenabgängen -117
Abnahme (-) der Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen -667
Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 3.420
Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -3.712
Zinsaufwendungen (+) 914
Ertragsteueraufwand (+) 685
Ertragsteuerzahlungen (-) -740
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 9.537
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen 628
Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen -4.667
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -52
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -4.091
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen (-) für die Tilgung von Finanzkrediten -6.105
Einzahlungen (+) aus der Erhöhung von Darlehen 5.500
Gezahlte Zinsen (-) -670
Auszahlungen (-) an an andere Gesellschafter -1.536
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -2.811
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) 2.635
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -13.879
Finanzmittelfonds am Ende der Periode -11.244
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kasse 3
Guthaben bei Kreditinstituten 1.054
Finanzmittelfonds aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -12.301
-11.244

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2017

Die nachfolgende Übersicht zur Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern wurde entsprechend DRS 22 „Konzerneigenkapital" aufbereitet.

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Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB Gesetzliche Rücklage Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen Summe
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31. Dezember 2015 6.136 8.181 435 12.248 12.683
Umgliederung 0 0 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0
Auszahlung an andere Gesellschafter 0 0 0 0 0
31. Dezember 2016 6.136 8.181 435 12.248 12.683
Umgliederung 0 0 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0
Auszahlung an andere Gesellschafter 0 0 0 0 0
31. Dezember 2017 6.136 8.181 435 12.248 12.683

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Gewinnvortrag Konzernjahres-

überschuss, der dem Mutterunternehmen zuzuordnen ist
Eigenkapital des Mutterunternehmens Nicht beherrschende Anteile Konzerneigenkapital
--- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- ---
31. Dezember 2015 3.826 1.277 32.103 7.989 40.092
Umgliederung 1.277 -1.277 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 2.441 2.441 1.477 3.918
Auszahlung an andere Gesellschafter 0 0 0 -1.392 -1.392
31. Dezember 2016 5.103 2.441 34.544 8.074 42.618
Umgliederung 2.441 -2.441 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 1.749 1.749 1.274 3.023
Auszahlung an andere Gesellschafter 0 0 0 -1.536 -1.536
31. Dezember 2017 7.544 1.749 36.293 7.812 44.105

Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017

1. Allgemeine Angaben

Die Norddeutsche Steingut AG hat ihren Sitz in Bremen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Bremen unter HRB 3180 eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

2. Konsolidierungskreis

Neben der Norddeutsche Steingut AG wurden folgende Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen, da die Norddeutsche Steingut AG über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt und daher mittelbar oder unmittelbar oder aus anderen Gründen einen beherrschenden Einfluss ausüben kann:

• NordCeram GmbH, Bremen, 100,0 % Beteiligung

• Deutsche Fliese AG, Bremen, 75,0 % Beteiligung (mittelbar und unmittelbar)

• Bremer Wandplatten GmbH, Bremen, 100,0 % Beteiligung

• Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, 50,0 % Beteiligung

• Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig, 50,0 % Beteiligung

Die NordCeram GmbH, Bremen, und die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, haben von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB (Inanspruchnahme der Erleichterungen bei der Aufstellung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch gemacht und auf eine Offenlegung der Jahresabschlüsse verzichtet.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bilanzieren auf den 31. Dezember 2017.

Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden einheitlich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens Norddeutsche Steingut AG entsprechend der Vorschriften des Handelsgesetzbuches angewendet.

Bezüglich der Kapitalkonsolidierung macht die Gesellschaft von den Erleichterungsvorschiften nach Artikel 67 Abs. 5 Satz 2 EGHGB Gebrauch.

Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden im Wege der Bargründung durch das Mutter- oder durch eines oder mehrere Tochterunternehmen errichtet. Insofern führt die Anwendung der Buchwertmethode nicht zu anderen Ergebnissen als die Neubewertungsmethode.

Die Anschaffungskosten der Beteiligungen an den Tochterunternehmen wurden mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge aus der Konsolidierung.

Der Anlagenspiegel wird auf Basis der aus den Einzelabschlüssen übernommenen historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten und kumulierten Abschreibungen aufgestellt.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Die verbleibenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen.

Im Berichtsjahr sind aus konzerninternen Lieferungen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Fertigerzeugnissen Zwischengewinne entstanden, die gemäß § 304 HGB eliminiert werden. Soweit sich die Erzeugnisse zum Abschlussstichtag noch im Vorratsbestand der jeweiligen empfangenden Gesellschaft befinden, werden diese zu den Konzernherstellungskosten, d. h. abzüglich des Gewinnanteils sowie der Vertriebskosten und eines Verwaltungskostenanteils, bewertet.

Bei der Konsolidierung der Aufwands- und Ertragsposten werden die Umsatzerlöse sowie die anderen Erträge der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den ihnen entsprechenden Aufwendungen der empfangenden Unternehmen verrechnet.

Auf Konsolidierungsvorgänge, die zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen führen, werden Steuerabgrenzungen gemäß § 306 HGB insoweit vorgenommen, als sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Dabei kommt ein Steuersatz von 30,0 % zur Anwendung. Die Veränderung wird ergebniswirksam erfasst.

Die Anteile anderer Gesellschafter an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital (Gezeichnetes Kapital, Rücklagen und Gewinnvortrag) als Anteile anderer Gesellschafter gesondert ausgewiesen.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Konzerns, aufgestellt. Sofern nicht anders angegeben, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (T€) gerundet.

Die auf den vorhergehenden Konzernabschluss angewandten Darstellungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten. Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Konzerns ausgegangen.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses bekannt geworden sind.

Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Im Konzernabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite verrechnet worden und Erträge nicht mit Aufwendungen.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sie betreffen Software. Die Nutzungsdauer beträgt überwiegend fünf Jahre.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die abnutzbaren Gegenstände des Sachanlagevermögens werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die beim unbeweglichen Sachanlagevermögen überwiegend 33 Jahre beträgt, linear abgeschrieben. Zugänge von Anlagegütern werden im Geschäftsjahr linear zeitanteilig abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert zwischen € 150,00 und € 1.000,00 werden in einen Sammelposten eingestellt, der im Jahr des Zugangs sowie den folgenden vier Jahren mit 20,0 % jährlich aufgelöst wird.

Vor dem Hintergrund der in der durchgeführten steuerlichen Außenprüfung bei der Muttergesellschaft gewonnen Erkenntnisse wurden ertragswirksame Zuschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von T€ 1.432 vorgenommen. Sie resultieren aus einer längeren Abschreibungsdauer bei den Gebäuden im Werk in Bremerhaven.

Bei den Finanzanlagen sind die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Waren werden mit den gewogenen durchschnittlichen Anschaffungskosten, ggf. zu den niedrigeren Tagespreisen, bilanziert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten der Fertigung auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten, der Kosten für die allgemeine Verwaltung, für soziale Einrichtungen und Leistungen sowie Abschreibungen und anteilige Finanzierungskosten berücksichtigt werden, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden zur Überprüfung der verlustfreien Bewertung Abschläge von den voraussichtlichen Verkaufspreisen für noch anfallende Kosten vorgenommen und der verbleibende Betrag den Herstellungskosten gegenübergestellt. Sofern der auf diesem Wege ermittelte Wert unter den Herstellungskosten liegt, kommt dieser niedrigere Wert zum Ansatz.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind – soweit erforderlich – durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden im Rahmen der bestehenden rechtsverbindlichen Zusagen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Bewertung erfolgt zum Anwartschaftsbarwertverfahren unter Annahme einer jährlichen Rentenerhöhung von 2,0 % (Vj.: 2,0 %). Für die Abzinsung werden die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen Abzinsungszinssätze für eine Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 3,71 % (Vj.: 4,03 %), verwendet. Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 538 (Vj.: T€ 458). In Höhe dieses Unterschiedsbetrages besteht bei den betroffenen Einzelgesellschaften eine Ausschüttungssperre.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Jubiläumsverpflichtungen werden mit dem von der Bundesbank bekannt gemachten relevanten Abzinsungszinssatz von 2,84 % (Vj.: 3,28 %) abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Unterschieden zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen der Bilanzposten sowie bestehenden Verlustvorträgen. Sich ergebende Steuerbe- und -entlastungen werden verrechnet. Der zur Berechnung der latenten Steuern verwendete konzerneinheitliche Steuersatz für Steuern vom Einkommen und Ertrag liegt bei 30,0 %.

Erläuterungen zur Bilanz

5. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dem nachfolgenden Anlagenspiegel zu entnehmen.

Angaben zum Anteilsbesitz

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

6. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital betrug am 31. Dezember 2017 T€ 6.136 und ist in 2.400.000 Stückaktien eingeteilt. Der rechnerische Wert je Stückaktie beträgt somit € 2,56.

Die Aktien lauten auf den Inhaber.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt am 31. Dezember 2017 unverändert T€ 8.181.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen setzen sich wie im Vorjahr aus gesetzlichen Rücklagen in Höhe von T€ 435 und anderen Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 12.248 zusammen.

7. Sonderposten für Investitionszuschüsse und Investitionszulagen

Investitionszuschüsse, die für die Erweiterung der Produktionsstandorte in Bremerhaven und Leisnig gewährt wurden, werden zunächst in einen Sonderposten eingestellt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf ergebniswirksam aufgelöst. Die Investitionszulagen wurden gemäß der §§ 2 und 3 InvZulG für die Erweiterung des Produktionsstandortes Leisnig gewährt. Diese werden ebenfalls zunächst als Sonderposten erfasst und entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände ergebniswirksam aufgelöst.

8. Rückstellungen

Dieser Posten enthält:

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31.12.2017 31.12.2016
T€ T€
--- --- ---
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.369 5.448
Steuerrückstellungen 369 180
Sonstige Rückstellungen 2.449 1.703
8.187 7.331

Die Steuerrückstellungen betreffen neben der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag, die Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2017.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (T€ 1.150; Vj.: T€ 165), Dienstjubiläen (T€ 229; Vj.: T€ 650), ausstehende Beiträge für die Berufsgenossenschaft (T€ 193; Vj.: T€ 185), ausstehende Urlaubslöhne und -gehälter (T€ 376; Vj.: T€ 381) sowie Abschlusskosten (T€ 154; Vj.: T€ 145).

9. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

Verbindlichkeitenspiegel

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davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
Gesamtbetrag 31.12.2017 bis zu einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahren
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten (Vorjahr) (Vorjahr) (Vorjahr) (Vorjahr)
--- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
1. gegenüber Kreditinstituten 35.651 14.328 20.966 357
(38.211) (20.237) (16.459) (1.515)
2. aus Lieferungen und Leistungen 6.503 6.503 0 0
(9.712) (9.712) (0) (0)
3. gegenüber verbundenen Unternehmen 693 693 0 0
(604) (604) (0) (0)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 3.949 3.949 0 0
(4.482) (4.482) (0) (0)
46.796 25.473 20.966 357
(53.009) (35.095) (16.459) (1.515)

Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen durch Grundschulden zu Lasten des für das Betriebsgrundstück in Bremerhaven ausgegebenen Erbbaurechts und der Betriebsgrundstücke in Bremen und Leisnig sowie durch Sicherungsübereignung von maschinellen Produktionsanlagen besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen und beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 413.

10. Haftungsverhältnisse / Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für die Geschäftsanteile an einer Genossenschaft besteht eine Haftsumme von T€ 23.

Aus dem erbbaurechtlichen Vertrag mit der Stadt Bremerhaven über das Betriebsgrundstück in Bremerhaven, der eine Laufzeit bis zum Jahr 2051 hat, ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Erbbauzinsen in Höhe von T€ 265 p. a. Unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 3,71 %

(Vj.: 4,03 %) ergibt sich ein abgezinster Barwert der Verpflichtung von ca. € 4,0 Mio. (Vj.: € 4,0 Mio.).

Der Gesamtbetrag der Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen über die Vertragslaufzeit beläuft sich auf T€ 6.051 (Vj.: T€ 1.563). Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2018 und 2025

oder sind auf unbestimmte Zeit abgeschlossen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

11. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geographisch bestimmten Märkten in Prozent vom Gesamtumsatz wie folgt:

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2017 2016
% %
--- --- ---
Inland 78,9 78,8
Ausland 21,1 21,2
100,0 100,0

12. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Versicherungserstattungen im Zusammenhang mit einem Brandschaden (T€ 1.630) sowie Zuschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von T€ 1.432. Des Weiteren werden Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 402; Vj.: T€ 119) und von Sonderposten (T€ 667; Vj.: T€ 687), Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (T€ 206; Vj.: T€ 56) sowie aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens (T€ 159; Vj.: T€ 55) ausgewiesen.

13. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2017 wurden als Aufwand folgende Honorare des Abschlussprüfers erfasst: Abschlussprüfungsleistungen (T€ 84; Vj.: T€ 98), andere Bestätigungsleistungen (T€ 8; Vj.: T€ 8), Steuerberatungsleistungen (T€ 23; Vj.: T€ 23) sowie sonstige Leistungen (T€ 15; Vj.: T€ 15).

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Darlehenszinsen (T€ 407, Vj.: T€ 472), den Zinsanteil aus der Dotierung von Pensionsrückstellungen (T€ 212, Vj.: T€ 209) und Kontokorrentzinsen (T€ 225, Vj.: T€ 326).

Sonstige Angaben

15. Emissionsberechtigungen

Der Konzern besitzt zum 31. Dezember 2017 11.302 entgeltlich erworbene Emissionsberechtigungen, die mit einem Erinnerungswert bewertet sind. Der vorsichtig geschätzte Zeitwert der Zertifikate beträgt zum 31. Dezember 2017 T€ 256.

16. Derivate

Zum Bilanzstichtag bestanden drei Zinsswaps über nominal T€ 8.144 und zwei Floors über nominal T€ 6.429 mit einer Restlaufzwei von zwei bzw. sechs Jahren, die zur Sicherung gegen Zinsänderungsrisiken aus Darlehen abgeschlossen wurden. Die Zinsderivate haben zum 31. Dezember 2017 einen Gesamtzeitwert von T€ -47. Die Berechnung beruht auf einem anerkannten mathematischen Verfahren und auf Basis der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Für diese Derivate bestehen gemäß § 254 HBG Bewertungseinheiten mit bestehenden Krediten.

17. Aufsichtsrat und Vorstand

Dem Aufsichtsrat gehören an:

● Michael Steuler, Höhr-Grenzhausen - Vorsitzender -

- Geschäftsführer der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen

- Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen

- Geschäftsführer der Steuler Korrosionsschutz Holding GmbH, Siershahn

- Geschäftsführer der STEULER-KCH GmbH, Höhr-Grenzhausen

- Geschäftsführer der Steuler Solar GmbH, Höhr-Grenzhausen

- Geschäftsführer der SI Verwaltungsgesellschaft mbH, Höhr-Grenzhausen

- Geschäftsführer der Steuler Services GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen

weitere Mitgliedschaften:

- Beirat der Schaefer Kalk GmbH & Co. KG, Diez

- Beirat der Commerzbank AG, Frankfurt am Main

- Beirat der KANN GmbH & Co. KG, Bendorf-Mülhofen

● Jürgen Grimm, Taunusstein - stellv. Vorsitzender -

- Geschäftsführer der Weiss Chemie + Technik GmbH & Co. KG, Haiger

weitere Mitgliedschaften:

- Vorsitzender des Aufsichtsrates der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen

● Stefan Voßkühler, Hohentengen a. H.

- Leiter Service Turbogeneratoren, Andritz Hydro GmbH, Ravensburg

● Martin Steuler, Mönchengladbach

- Head of European Productmanagement, Garlock GmbH, Neuss

Von der Belegschaft gewählt:

● Emanuele Cicero, Leisnig

- Betriebsschlosser

● Tino Helm, Hartha

- Laborant

Dem Vorstand gehören an:

• Stefan Zeidler, Bremen

- Kaufmännischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG

• Dr. Rüdiger Grau, Landshut (ab dem 1. Januar 2018)

- Technischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG

• Karl-Heinz Fabel, Lübberstedt (bis zum 31. Dezember 2017)

- Technischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG

Für das Geschäftsjahr 2017 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrates T€ 45 (Vj.: T€ 45). Gemäß den Bestimmungen der Satzung hat die Gesellschaft an jedes Aufsichtsratsmitglied T€ 6 gezahlt. Der Vorsitzende hat den doppelten und sein Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag erhalten.

Der Vorstand wurde in Höhe von T€ 564 (Vj.: T€ 624) vergütet. Die Bezüge der aktuellen Vorstandsmitglieder bestehen aus erfolgsunabhängigen Komponenten und einer variablen Vergütung, die anhand der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften berechnet wird.

Die Pensionen ehemaliger Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen beliefen sich auf T€ 314. Für diesen Personenkreis bestanden zum 31. Dezember 2017 Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 4.250 (Vj.: T€ 4.257).

18. Personal

Im Jahresdurchschnitt setzte sich der Personalbestand, ermittelt nach § 267 Abs. 5 HGB, folgendermaßen zusammen:

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2017 2016
Gewerbliche Arbeitnehmer 331 346
Angestellte 158 155
Auszubildende 22 21
511 522

19. Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat vor, den zum 31. Dezember 2017 in Höhe von T€ 7.334 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Norddeutsche Steingut AG auf neue Rechnung vorzutragen.

20. Konzernzugehörigkeit

Gemäß Mitteilung nach § 33 Abs. 1 WpHG hält die Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, die Mehrheit der Stimmrechtsanteile an der Norddeutsche Steingut AG, in Höhe von gegenwärtig 87,33 %. Die Stimmrechtsanteile werden von der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, gehalten und sind der Steuler Holding GmbH gemäß § 34 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Die Konzernobergesellschaft Steuler Holding GmbH stellt ihrerseits einen Konzernabschluss auf, in den die Norddeutsche Steingut AG einschließlich Ihrer Tochtergesellschaften einbezogen wird.

Die Konzernabschlüsse werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Bremen, den 19. März 2018

Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft

Stefan Zeidler

Dr. Rüdiger Grau

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

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Anschaffungs- oder Herstellungskosten
1.1.2017 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2017
--- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 1.493 48 0 4 1.545
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 50.469 191 0 0 50.660
2. Technische Anlagen und Maschinen 130.006 3.286 1.721 1.580 133.151
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.060 412 374 2 9.100
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.125 782 470 -1.586 851
191.660 4.671 2.565 -4 193.762
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile 23 0 0 0 23
193.176 4.719 2.565 0 195.330

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kumulierte Abschreibungen
1.1.2017 Zugänge Zuschreibungen Abgänge 31.12.2017
--- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 1.146 129 0 0 1.275
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 31.138 1.628 1.432 0 31.334
2. Technische Anlagen und Maschinen 106.049 5.303 0 1.683 109.669
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.296 645 0 369 7.572
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0
144.483 7.576 1.432 2.052 148.575
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile 0 0 0 0 0
145.629 7.705 1.432 2.052 149.850

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Buchwerte
31.12.2017 31.12.2016
--- --- ---
T€ T€
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 270 347
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 19.326 19.331
2. Technische Anlagen und Maschinen 23.483 23.957
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.528 1.764
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 851 2.125
45.188 47.177
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile 23 23
45.481 47.547

Beteiligungsliste

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Anteil
%
--- ---
1. Bremer Wandplatten GmbH, Bremen 100,00
2. NordCeram GmbH, Bremen 100,00
3. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig 50,00
4. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig 50,00
5. Deutsche Fliese AG, Bremen 75,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzernkapitalflussrechnung und Konzerneigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Bremen, 10. April 2018

Gräwe & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft

Heuer, Wirtschaftsprüfer

Sloot, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2017

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

wir haben ein sehr herausforderndes Jahr hinter uns. Der unbefriedigenden Entwicklung des Fliesenmarktes konnten wir uns nicht entziehen und unsere engagierten Wachstumsziele nicht erreichen. Um auch bei den anhaltend schwierigen Marktbedingungen in den nächsten Jahren noch erfolgreich agieren zu können, haben wir an unseren Standorten eine Reihe von zukunftsweisenden Investitionen vorgenommen. Diese bedeuten eine nochmals höhere Flexibilität in der Sortimentsgestaltung. Neben der Technik haben wir auch unsere Organisationsstruktur weiterentwickelt. Durch eine veränderte Vertriebsstruktur in Teilbereichen gelang es beispielsweise eine höhere Marktdurchdringung zu erreichen. Neu eingeführte und in der Gruppe gemeinsam genutzte Instrumente verbessern die Transparenz und unterstützen das Management in seinen Entscheidungen. Auch im aktuellen Jahr haben diese Themen weiter eine hohe Priorität. Wir gehen davon aus, dass diese Maßnahmen in den Bereichen Technik, Vertrieb und Organisation sich in den folgenden Geschäftsjahren positiv auf unsere weitere Entwicklung von Umsatz und Ergebnis auswirken werden.

Arbeit des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der Norddeutsche Steingut AG hat die Arbeit des Vorstands auch im Berichtsjahr auf Grundlage dessen ausführlicher, in schriftlicher und mündlicher Form erstatteter Berichte regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Auf der Grundlage dieser Berichterstattung hat der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung sowie die für die Norddeutsche Steingut AG wichtigen Entscheidungen und Vorgänge ausführlich erörtern können. Damit war der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar und frühzeitig eingebunden und hat, soweit nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung erforderlich, den Beschlussvorschlägen des Vorstands nach gründlicher Prüfung und Beratung zugestimmt. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der gemeinsamen Sitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand, wodurch der Aufsichtsrat stets über wesentliche Entwicklungen informiert war. Allen ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben ist der Aufsichtsrat auch im Geschäftsjahr 2017 nachgekommen.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2017 ist der Aufsichtsrat zu insgesamt 5 ordentlichen Sitzungen zusammengekommen, welche an den Tagen 23. März, 27. April, 5. Juli, 29. September sowie 18. Dezember 2017 stattgefunden haben. Am 23. März 2017 fand eine Vorbesprechung der entworfenen Abschlussunterlagen für das Geschäftsjahr 2016 statt. Die bilanzfeststellende Sitzung für das Geschäftsjahr 2016 war am 27. April 2017, welche in Gegenwart der Vertreter des Abschlussprüfers der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Gräwe & & Partner GmbH, Bremen, abgehalten wurde. An allen Aufsichtsratssitzungen, bis auf den 27. April 2017, an welcher ein Mitglied des Aufsichtsrates entschuldigt fehlte, nahm stets der gesamte Aufsichtsrat in Anwesenheit des Vorstands teil.

Im Vordergrund der Aufsichtsratssitzungen standen Fragen der Strategie und der Geschäftstätigkeit. Der Vorstand berichtete über die Geschäftsentwicklung aller Konzerngesellschaften, die Liquiditäts-, Finanz- und Ertragslage sowie die Umsetzung strategischer Maßnahmen und Investitionen an allen Konzernstandorten.

Außerordentliche Themen stellten in 2017 der Brand in Bremen-Grohn im Mai und die damit verbundenen Sanierungsarbeiten sowie die personelle Veränderung im Vorstand dar.

Erteilung des Prüfungsauftrages an die GRÄWE & & PARTNER GMBH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen

Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Juli 2017 haben die Aktionäre der Gesellschaft die GRÄWE & & PARTNER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft (GRÄWE & & PARTNER GmbH), Bremen, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 gewählt. Der Aufsichtsrat der Norddeutsche Steingut AG erteilte der GRÄWE & & PARTNER GmbH den Prüfungsauftrag nebst festgelegten Prüfungsschwerpunkten, welcher auch die freiwillige Prüfung des Risikomanagementsystems umfasste.

Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017

Die GRÄWE & & PARTNER GmbH hat den Jahres- und Konzernabschluss 2017 samt Lage- und Konzernlagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Sowohl der Jahres- als auch der Konzernabschluss wurden gemäß den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Darüber hinaus hat er festgestellt, dass das Risikomanagementsystem geeignet ist, ein wirksames internes Kontrollsystem besteht und bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind. Des Weiteren hat der Abschlussprüfer den vom Vorstand gemäß § 312 Aktiengesetz erstellten Bericht der Geschäftsführung über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) geprüft und auch hierfür einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Sämtliche vorgenannten Unterlagen sowie die Prüfberichte des Abschlussprüfers haben alle Aufsichtsratsmitglieder rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 26. April 2018 erhalten, sodass für eine eigene Prüfung der Abschlussdokumente ausreichend Zeit vorhanden war. Auf der bilanzfeststellenden Sitzung berichtete der Abschlussprüfer in Anwesenheit des Vorstands über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat sich nach eigener Prüfung der Unterlagen den Ergebnissen des Abschlussprüfers angeschlossen und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse. Damit ist der Jahresabschluss 2017 der Norddeutsche Steingut AG festgestellt. Auch dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und dem hierzu erstellten Prüfungsbericht des Abschlussprüfers stimmte der Aufsichtsrat zu.

Wechsel im Vorstand

Herr Karl-Heinz Fabel schied zum 31. Dezember 2017 aus dem Vorstand der Norddeutsche Steingut AG aus. Altersbedingt wünschte er keine weitere Verlängerung seines Vorstandsamtes, welches er 13 Jahre mit dem Schwerpunkt Technik inne gehabt hatte. An dieser Stelle möchten wir Herrn Fabel für seinen engagierten Einsatz und seine hervorragende Leistung in all diesen Jahren ausdrücklich danken. Herr Fabel war einer der zentralen Innovationstreiber im Norddeutsche Steingut Konzern und unter seiner Verantwortung wurden bedeutsame technische Neuerungen eingeführt, wie etwa die Produktionslinie für kontinuierlich gepresstes Feinsteinzeug im Werk der NordCeram GmbH in Bremerhaven. Gleichwohl sind wir Herrn Fabel dankbar, dass er nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand der Norddeutsche Steingut AG der Steuler Fliesengruppe weiterhin als Berater zur Seite stehen wird.

Seine Nachfolge hat am 1. Januar 2018 Herr Dr. Rüdiger Grau, promovierter Geowissenschaftler (Fachgebiet keramische Werkstoffe) und seit 2014 Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & & Co. KG., angetreten. Herr Dr. Grau bringt eine langjährige Berufserfahrung in Managementfunktionen in der Keramikindustrie mit und leitet nun seit dem 1. Januar 2018 gemeinsam mit Herrn Stefan Zeidler die Norddeutsche Steingut AG. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neu zusammengesetzten Vorstand.

Dank

Unser besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Norddeutsche Steingut Konzern für ihre engagierte Leistung, denn auch im Geschäftsjahr 2017 waren erneut viele anspruchsvolle Themen abzuarbeiten. Hierzu zählte leider auch der Brand in Bremen-Grohn im Mai 2017, bei dem es zum Glück zu keinen Personenschäden gekommen ist.

Nicht zuletzt danken wir auch dem Vorstand für sein hohes Engagement und die gute Zusammenarbeit.

Bremen, im April 2018

Michael Steuler, Vorsitzender des Aufsichtsrats

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