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Koenig & Bauer AG

Interim / Quarterly Report Aug 6, 2018

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Interim / Quarterly Report

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Koenig & Bauer AG

Würzburg

Konzern-Halbjahresbericht zum 30. Juni 2018

Konzernlagebericht

Wirtschaftliches Umfeld

Die gute Weltkonjunktur hat im ersten Halbjahr 2018 die internationale Nachfrage nach Investitionsgütern beflügelt. Nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sind von Januar bis Ende Mai preisbereinigt 6,1 % mehr Maschinen und Anlagen bestellt worden als im Vorjahr. Dabei spielten Erweiterungs- und Modernisierungsinvestitionen eine große Rolle. Bei Druckereimaschinen betrug das Plus im Neugeschäft 4,0 %.

Geschäftsverlauf

Durch signifikant höhere Bestellungen im Wertpapierdruck und unsere starke Position in mehreren Bereichen des wachsenden Verpackungsdrucks ist der Auftragseingang im Koenig & Bauer-Konzern im ersten Halbjahr 2018 überdurchschnittlich gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr (601,9 Mio. €) legten die Neuaufträge um 17,2 % auf 705,3 Mio. € zu. Durch die Konzentration der Liefertermine in der zweiten Jahreshälfte war der Umsatz im Konzern mit 514,4 Mio. € um 4,5 % niedriger als 2017 (538,9 Mio. €). Die Exportquote reduzierte sich von 89,2 % auf 87,6 % durch einen höheren Inlandsumsatz. Während der Anteil des europäischen Auslands von 35,7 % auf 33,8 % und Nordamerikas von 17,2 % auf 15,7 % gesunken ist, legte die Quote für die Region Asien/Pazifik von 24,6 % auf 27,1 % zu. Auf Lateinamerika und Afrika entfielen 11,0 % der Konzernerlöse (2017: 11,7 %). Mit 805,8 Mio. € war der Auftragsbestand zum 30. Juni um 29,9 % höher als im Vorjahr (620,5 Mio. €). Der Wert zum Jahresbeginn (606,2 Mio. €) wurde um 32,9 % überschritten.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Der auslieferungsbedingt im ersten Halbjahr niedrigere Konzernumsatz hat die Ertragsentwicklung im Konzern maßgeblich beeinflusst. Wie im Vorjahr wurde eine gute Bruttomarge von 29,6 % erreicht. Mit 23,6 Mio. € lagen die F&E-Kosten leicht unter dem Vorjahreswert von 24,5 Mio. €. Während die Verwaltungskosten von 46,0 Mio. € auf 49,4 Mio. € anstiegen, sanken die Vertriebskosten von 67,9 Mio. € auf 67,3 Mio. €. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen belief sich auf –1,4 Mio. € nach –4,7 Mio. € im Jahr 2017. In Summe ergibt sich ein EBIT von 10,6 Mio. € (2017: 16,3 Mio. €). Das Zinsergebnis von –2,1 Mio. € (2017: –0,4 Mio. €) führte im Konzern zu einem Ergebnis vor Steuern von 8,5 Mio. € gegenüber 15,9 Mio. € im letzten Jahr. Nach Steuern vom Einkommen und Ertrag beträgt das Konzernergebnis zum 30. Juni 6,7 Mio. € (2017: 15,2 Mio. €). Dies entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 0,39 €. Im Vorjahr waren es 0,93 €.

Finanzlage

Trotz höherer Vorräte für die Umsatzrealisierung im zweiten Halbjahr (+53,8 Mio. €) hat sich der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit gegenüber –20,0 Mio. € im Vorjahr auf 17,4 Mio. € deutlich verbessert. Zum Stichtag waren höhere Kundenanzahlungen (+37,5 Mio. €) und niedrigere

Bild

Kundenforderungen (–40,5 Mio. €) dafür ausschlaggebend. Neben den Mitteln für Investitionen war der freie Cashflow von –39,7 Mio. € (2017: –65,5 Mio. €) durch die letzte, im Q1 erfolgte Auszahlungstranche in Höhe von 34,8 Mio. € für die teilweise Ausfinanzierung der Pensionsrückstellungen belastet. Zum Halbjahresende standen liquide Mittel von 107,3 Mio. € zur Verfügung (31.12.2017: 142,4 Mio. €). Nach Abzug der Bankverbindlichkeiten von 59,2 Mio. € errechnet sich eine Nettoliquidität von 48,1 Mio. €. Neben den jederzeit liquidierbaren Wertpapieren in Höhe von 14,6 Mio. € stehen dem Konzern zusätzlich syndizierte Kreditlinien zur Verfügung. Trotz des Konzerngewinns führten die Dividendenausschüttung und der von 1,9 % auf 1,8 % abgesenkte Abzinsungssatz für inländische Pensionen zur Reduzierung des Eigenkapitals auf 402,8 Mio. € und der Eigenkapitalquote auf 35,6 % (Ende 2017: 424,0 Mio. € und 36,4 %).

Vermögenslage

Bei Abschreibungen von 14,1 Mio. € wurden 21,1 Mio. € (2017: 16,4 Mio. €) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert. Bei einem Anstieg der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen von 256,3 Mio. € auf 262,5 Mio. € reduzierten sich die langfristigen Vermögenswerte vor allem durch niedrigere finanzielle Forderungen auf 376,6 Mio. € (2017: 389,1 Mio. €). Im Zuge der teilweisen Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung wurden in den finanziellen Forderungen enthaltene Rückdeckungsansprüche gegen den Versicherer nach deren Übertragung an die begünstigten Mitarbeiter mit den Pensionsrückstellungen verrechnet. Mit den von 774,8 Mio. € auf 755,2 Mio. € gesunkenen kurzfristigen

Bild

Vermögenswerten verminderte sich per Saldo die Bilanzsumme im Konzern um 32,1 Mio. € auf 1.131,8 Mio. € (31.12.2017: 1.163,9 Mio. €).

Entwicklung in den Segmenten

Im Segment Sheetfed wurde mit 326,3 Mio. € ein guter Auftragseingang erreicht, der exakt dem durch die Messe Print China begünstigten Vorjahreswert entspricht. Die Zuwächse im großformatigen Kartonagendruck haben die geringeren Bestellungen im Commercialdruck kompensiert. Auslieferungsbedingt unterschritt der Umsatz mit 283,0 Mio. € den Vorjahreswert von 307,8 Mio. € um 8,1 %. Mit einer Book-to-Bill-Ratio von 1,15 ist der Auftragsbestand von 256,1 Mio. € auf 276,8 Mio. € gestiegen. Durch den niedrigeren Umsatz lag das EBIT mit 7,7 Mio. € unter dem Vorjahr (12,1 Mio. €).

Trotz des erfreulich gestiegenen Auftragseingangs im flexiblen Verpackungsdruck blieben die Bestellungen bei Digital & Web mit 84,7 Mio. € durch geringere Maschinenverkäufe für den Zeitungsdruck und Serviceaufträge leicht unter dem Vorjahreswert von 85,7 Mio. €. Neben den Markteintrittskosten insbesondere bei Wellpappe und flexibler Verpackung haben die von 68,3 Mio. € auf 55,8 Mio. € gesunkenen Erlöse das EBIT signifikant belastet. Zu diesem Rückgang haben insbesondere geringere Auslieferungen von Digitaldruckmaschinen beigetragen. Das Segmentergebnis betrug –9,1 Mio. € gegenüber –2,8 Mio. € im Vorjahr. Der hohe Auftragsbestand von 90,4 Mio. € (2017: 93,6 Mio. €) bietet eine gute Basis für die geplante Ertragsverbesserung im zweiten Halbjahr 2018.

Durch große Neuabschlüsse im Wertpapierdruck und Zuwächse im Kennzeichnungsdruck legte der Auftragseingang bei Special um 52,8 % auf 330,6 Mio. € zu (2017: 216,3 Mio. €). Bei

Lieferung nach Regionen

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in % 2017 2018
Deutschland 10,8 12,4
Übriges Europa 35,7 33,8
Nordamerika 17,2 15,7
Asien/Pazifik 24,6 27,1
Afrika/Lateinamerika 11,7 11,0

von 189,2 Mio. € auf 195,0 Mio. € leicht gestiegenen Umsätzen blieb das EBIT mit 14,4 Mio. € auf dem Vorjahresniveau (14,6 Mio. €). Mit 468,3 Mio. € wurde Ende Juni im Special-Segment ein außerordentlich hoher Auftragsbestand erreicht, der den Vorjahreswert (285,2 Mio. €) um 64,2 % überschreitet.

Forschung und Entwicklung

Bei unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten steht die Steigerung des Kundennutzens an oberster Stelle. Mit unseren innovativen, maßgeschneiderten Produkten und Services wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden steigern. Jüngste Beispiele unserer Produktinnovationen sind die CorruJET, CorruCUT, CorruFLEX für den Direktdruck auf Wellpappe, die CS MetalCan für den 2-teiligen Dosendruck und die Rotationsstanze Rapida RDC 106. Als Weltneuheit haben wir die Flachbettstanze Ipress 106 K PRO mit dem bewährten Anleger der Rapida-Maschinen vorgestellt. Herausragende Details sind integrierte Nutzentrennung, hoher Bedienkomfort, absolute Registergenauigkeit, kurze Rüstzeiten sowie flexible Konfigurationsmöglichkeiten. Weiter haben wir für Bogenoffsetmaschinen der Rapida-Baureihen eine neue Inline-Messtechnik zur Qualitätsregelung im Programm. QualiTronic Next Generation umfasst ein revolutionäres Paket an Neuerungen mit höchster Funktionsintegration für den Anwender bei Bedienung und Anzeige am Touch-Monitor. Neben intelligenten Systemen zur digitalen Prozessvernetzung in allen Phasen der Druckproduktion haben unsere Experten an datenbasierten Mehrwertlösungen im Service gearbeitet, die Abläufe transparenter und Wartungen planbarer gestalten. Visual Press Support ist ein Beispiel für den Einsatz innovativer digitaler Techniken im Service, bei dem Drucker und unsere Servicetechniker per Smartphone korrespondieren. Es lassen sich Videos übertragen, in diesen Markierungen anbringen, Bilder daraus speichern und ablegen. Daneben hat der Service-

Bild

Mitarbeiter die Möglichkeit, Dokumente auf dem Bildschirm des Mobilgerätes an der Druckmaschine anzuzeigen, um die Lösungsfindung vor Ort zu unterstützen.

Mitarbeiter

Die Belegschaft des Konzerns vergrößerte sich zum 30. Juni gegenüber dem Vorjahr um 246 auf 5.605 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben einer Personalverstärkung im expandierenden Servicebereich und bei neuen Anwendungen für die Verpackungsmärkte kamen 76 Beschäftigte durch die erstmalige Konsolidierung der KBA CEE und KBA LATINA hinzu.

Nachtrags- und Risikobericht

Nach dem 30. Juni 2018 sind keine Vorgänge mit besonderen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. Die wesentlichen Risiken unseres Geschäfts und das Risikofrüherkennungssystem sind im Geschäftsbericht 2017 (ab Seite 45) ausführlich beschrieben. Auch wenn wir aktuell noch keine Beeinträchtigung unseres internationalen Geschäftes spüren, haben die Unsicherheiten über die weltwirtschaftlichen Auswirkungen der Handels- und politischen Konflikte zugenommen. Eine durch diese Risiken eingetrübte Stimmung in den Druckbetrieben kann das Investitionssentiment dämpfen und damit den Absatz unserer Produkte und Dienstleistungen mindern sowie unsere Prognosen beeinträchtigen.

Die für den Sicherheitsdruck zuständige Schweizer Tochtergesellschaft KBA-NotaSys SA hatte sich am 20. Februar 2017 mit der schweizerischen Bundesanwaltschaft auf den Abschluss des gegen sie in der Schweiz geführten Verfahrens wegen Defiziten in der Korruptionsprävention durch Strafbefehl geeinigt. Die Gesellschaft hatte das Verfahren durch Selbstanzeige eingeleitet und vollumfänglich mit den Behörden kooperiert. Gegen den Strafbefehl haben zwei ehemalige Manager Einspruch bis vor die höchste Instanz, das schweizerische Bundesgericht, erhoben. Die Gesellschaft geht gegenwärtig nicht davon aus, dass sich am Entscheid materiell etwas verändern wird.

Insgesamt sind aus heutiger Sicht keine Risiken zu erkennen, die einzeln oder kumulativ den Fortbestand des Koenig & Bauer-Konzerns gefährden könnten.

Prognose- und Chancenbericht

Trotz wachsender politischer und ökonomischer Risiken hält der Internationale Währungsfonds an seiner globalen Wachstumsprognose für 2018 fest, die einen Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,9 % erwartet.

Im Koenig & Bauer-Konzern streben wir für 2018 einen organischen Umsatzanstieg von rund 4 % und eine EBIT-Rendite von rund 7 % an. Bei einer unverändert gut gefüllten Projektpipeline in allen Geschäftsfeldern stützt sich unsere Prognose auf den hohen Auftragsbestand von 805,8 Mio. € zum Halbjahresende und auf die weiteren Fortschritte bei der konzernweiten Serviceoffensive und den Kostensenkungsprojekten im Wertpapierbereich, Einkauf und in der Produktion. Mit diesen Projekten soll bis 2021 eine Ergebnissteigerung von 70 Mio. € gegenüber 2016 realisiert werden.

Die Zielerreichung 2018 erfordert die termingerechte Abwicklung der im zweiten Halbjahr und insbesondere im Q4 konzentrierten Maschinenauslieferungen. Dies ist angesichts der hohen Kapazitätsauslastung und externer wie interner Lieferengpässe bei Teilen eine anspruchsvolle Aufgabe, der wir uns sehr aufmerksam widmen. Wir betrachten es als besonders wichtig, die marktseitig möglichen Wachstumschancen im Neumaschinengeschäft zu nutzen, um damit die installierte Basis als Fundament weiteren Servicewachstums zu erhöhen.

Bis 2021 streben wir konzernweit eine organische Umsatzwachstumsrate von rund 4 % p. a. und eine EBIT-Marge zwischen 4 % und 9 % in Abhängigkeit von der Entwicklung der Weltwirtschaft, der Endmärkte und der erforderlichen Wachstumsinvestitionen an. In den Mittelfristzielen sind unsere Produktinnovationen im Wellpappen- und 2-teiligen Dosendruck nicht enthalten – weder umsatz- noch kostenseitig. Neben unseren Druck-, Veredelungs-, Kennzeichnungs- und Weiterverarbeitungslösungen für Kartonagen, Banknoten, Blechdosen, Glas-/Hohlkörper und andere Produkte rücken Wellpappe und flexible Verpackungen besonders in den Mittelpunkt. Mit der Fokussierung auf den wachsenden Verpackungsdruck wollen wir Umsatz, Ertragskraft und Stabilität unseres Geschäfts nachhaltig steigern.

Konzern-Bilanz

Aktiva

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in Mio. € 31.12.2017 30.06.2018
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 256,3 262,5
Finanzinvestitionen u. sonstige finanzielle Forderungen 50,5 25,3
Sonstige Vermögenswerte 1,6 1,6
Latente Steueransprüche 80,7 87,2
389,1 376,6
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 254,9 308,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 308,3 267,8
Sonstige finanzielle Forderungen 14,2 9,3
Sonstige Vermögenswerte 33,4 47,5
Wertpapiere 21,6 14,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 142,4 107,3
774,8 755,2
Bilanzsumme 1.163,9 1.131,8
Passiva
in Mio. € 31.12.2017 30.06.2018
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 43,0 43,0
Kapitalrücklage 87,5 87,5
Gewinnrücklagen 293,5 271,6
Eigenkapital d. Anteilseigner d. Mutterunternehmens 424,0 402,1
Anteile anderer Gesellschafter 0,7
424,0 402,8
Schulden
Langfristige Schulden
Rückstellungen f. Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 198,4 148,6
Sonstige Rückstellungen 27,1 16,7
Finanzschulden 1,0 0,8
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 7,6 6,6
Sonstige Schulden 1,2 1,3
Latente Steuerverbindlichkeiten 26,2 28,8
261,5 202,8
Kurzfristige Schulden
Sonstige Rückstellungen 144,6 137,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 72,1 55,2
Finanzschulden 42,0 58,4
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 58,9 75,5
Sonstige Schulden 160,8 199,4
478,4 526,2
Bilanzsumme 1.163,9 1.131,8

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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01.01.-30.06.

in Mio. €
2017 2018
Umsatzerlöse 538,9 514,4
Herstellungskosten des Umsatzes -379,5 -362,1
Bruttoergebnis vom Umsatz 159,4 152,3
Forschungs- und Entwicklungskosten -24,5 -23,6
Vertriebskosten -67,9 -67,3
Verwaltungskosten -46,0 -49,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge -4,7 -1,4
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 16,3 10,6
Zinsergebnis -0,4 -2,1
Ergebnis vor Steuern (EBT) 15,9 8,5
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -0,7 -1,8
Konzernergebnis 15,2 6,7
Konzernergebnis d. Anteilseigner d. Mutterunternehmens 15,4 6,5
Anteile anderer Gesellschafter -0,2 0,2
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) 0,93 0,39

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01.04.-30.06.

in Mio. €
2017 2018
Umsatzerlöse 279,8 297,1
Herstellungskosten des Umsatzes -193,9 -211,5
Bruttoergebnis vom Umsatz 85,9 85,6
Forschungs- und Entwicklungskosten -10,0 -11,5
Vertriebskosten -36,5 -36,4
Verwaltungskosten -22,6 -23,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge -5,5 -2,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 11,3 12,5
Zinsergebnis 0,3 -1,1
Ergebnis vor Steuern (EBT) 11,6 11,4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1,1 -2,4
Konzernergebnis 10,5 9,0
Konzernergebnis d. Anteilseigner d. Mutterunternehmens 10,5 8,9
Anteile anderer Gesellschafter 0,1
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) 0,63 0,54

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

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in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Erfolgsneutrale Rücklagen Andere Eigenkapital der Anteilseigner
01.01.2017 43,0 87,5 -79,1 285,9 337,3
Konzernergebnis 15,4 15,4
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis 10,5 10,5
Gesamtergebnis der Periode 10,5 15,4 25,9
Dividende -8,3 -8,3
Sonstiges
30.06.2017 43,0 87,5 -68,6 293,0 354,9
31.12.2017 43,0 87,5 -64,4 357,9 424,0
Änderungen gemäß IFRS 9 -2,9 3,4 0,5
Änderungen gemäß IFRS 15 -4,0 -4,0
01.01.2018 43,0 87,5 -67,3 357,3 420,5
Konzernergebnis 6,5 6,5
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -10,6 -10,6
Gesamtergebnis der Periode -10,6 6,5 -4,1
Dividende -14,9 -14,9
Sonstiges 0,6 0,6
30.06.2018 43,0 87,5 -77,9 349,5 402,1

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in Mio. € Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital Gesamt
01.01.2017 0,5 337,8
Konzernergebnis -0,2 15,2
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis 10,5
Gesamtergebnis der Periode -0,2 25,7
Dividende -8,3
Sonstiges 0,3 0,3
30.06.2017 0,6 355,5
31.12.2017 424,0
Änderungen gemäß IFRS 9 0,5
Änderungen gemäß IFRS 15 -4,0
01.01.2018 420,5
Konzernergebnis 0,2 6,7
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -10,6
Gesamtergebnis der Periode 0,2 -3,9
Dividende -14,9
Sonstiges 0,5 1,1
30.06.2018 0,7 402,8

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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01.01.-30.06.

in Mio. €
2017 2018
Konzernergebnis 15,2 6,7
Posten, die später in das Konzernergebnis umgegliedert werden
Währungsumrechnung -0,9 -0,1
Bewertung originäre Finanzinstrumente -1,4
Bewertung derivative Finanzinstrumente 8,1 -3,6
Latente Steuern -0,8 0,7
5,0 -3,0
Posten, die später nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden
Leistungsorientierte Versorgungspläne 9,2 -10,6
Latente Steuern -3,7 3,0
5,5 -7,6
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis 10,5 -10,6
Gesamtergebnis 25,7 -3,9
Konzernergebnis d. Anteilseigner d. Mutterunternehmens 25,9 -4,1
Anteile anderer Gesellschafter -0,2 0,2

Konzern-Kapitalflussrechnung

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01.01.-30.06.

in Mio. €
2017 2018
Ergebnis vor Steuern (EBT) 15,9 8,5
Zahlungsneutrale Aufwendungen und Erträge 17,8 16,6
Bruttocashflow 33,7 25,1
Veränderung der Vorräte, Forderungen und anderer Aktiva -53,8 -6,5
Veränderung der Rückstellungen u. Verbindlichkeiten 0,1 -1,2
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit -20,0 17,4
Cashflow aus Investitionstätigkeit -45,5 -57,1
Freier Cashflow -65,5 -39,7
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -7,3 1,6
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -72,8 -38,1
Wechselkurs-/konsolidierungsbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands -1,7 3,0
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 202,0 142,4
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 127,5 107,3

Erläuterungen zum Zwischenabschluss per 30. Juni 2018

1 Neue Standards

Für das Geschäftsjahr 2018 ergeben sich Auswirkungen auf die Bilanzierung und Bewertung durch folgende IFRS, die ab dem 1. Januar 2018 verpflichtend anzuwenden sind. Der Übergang auf die neuen Standards erfolgte nach der modifizierten retrospektiven Methode, eine Anpassung der Vorjahreszahlen wurde nicht vorgenommen.

IFRS 9 - Finanzinstrumente

Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte erfolgt nach ihrer Klassifizierung in eine der Kategorien „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“, „zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet (FVTPL)“ und „zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FVOCI)“. Wertpapiere werden danach künftig der Kategorie FVTPL zugeordnet, zum 1. Januar 2018 erfolgte eine Umgliederung aus ergebnisneutralen in andere Gewinnrücklagen von 2,9 Mio. €.

Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte werden auf der Basis erwarteter Kreditausfälle und historischer Ausfallquoten nach dem Modell der lebenslangen Kreditausfälle oder nach dem Modell der 12-Monats-Kreditausfälle ermittelt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden dazu Portfolios mit ähnlichen Merkmalen gebildet. Zum 1. Januar 2018 erhöhten sich dadurch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 0,5 Mio. € sowie die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten um jeweils 0,1 Mio. €. Der Anstieg der Gewinnrücklagen betrug 0,5 Mio. €.

Koenig & Bauer wird die Vorschriften des IAS 39 zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften vorerst beibehalten.

IFRS 15 - Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden

Der neue Standard regelt durch ein fünfstufiges Modell, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung für kundenspezifische Fertigungsaufträge ist nur möglich, wenn das Produkt keinen alternativen Nutzen für das Unternehmen aufweist und dieses einen Rechtsanspruch auf die Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen hat.

Durch die erstmalige Anwendung des IFRS 15 zum 1. Januar 2018 erhöhten sich die Vorräte um 3,6 Mio. € und die erhaltenen Anzahlungen um 6,5 Mio. €, während die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 2,2 Mio. € und die latenten Steuerverbindlichkeiten um 1,1 Mio. € zurückgingen. Die Gewinnrücklagen wurden um 4,0 Mio. € vermindert.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Quartalsbericht der Koenig & Bauer-Gruppe wird nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellt. Dabei werden alle am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und alle verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) sowie die Vorschriften der Europäischen Union berücksichtigt. Der Rechnungslegungsstandard IAS 34 für die Zwischenberichterstattung wird eingehalten.

Im ersten Halbjahr 2018 wurden Rückdeckungsansprüche gegen den Versicherer aus der teilweisen Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung von 59,9 Mio. € mit den Pensionsrückstellungen verrechnet.

3 Konsolidierungskreis und Konsolidierung

Zum 1. Januar 2018 wurde die KBA-MePrint AG, Veitshöchheim, auf die KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim, verschmolzen. Außerdem wurde die Vertriebs- und Servicegesellschaft KBA LATINA S A P I DE CV mit Sitz in Mexiko-Stadt, Mexiko, erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogen. Der Anteilsbesitz des Konzerns am Kapital der KBA LATINA beträgt 60 %.

Die Konsolidierungsmethoden haben sich im laufenden Geschäftsjahr nicht geändert. Die Währungsumrechnung erfolgt nach dem Konzept der „funktionalen Währung“ mittels des modifizierten Stichtagskursverfahrens gemäß IAS 21.

4 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die am 20. Juli 2018 veröffentlichten Heubeck-Richttafeln 2018 G werden zu einem einmaligen Anstieg der Pensionsrückstellungen in Deutschland von etwa 1,5 % bis 2,5 % führen, der erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wird. Im vorliegenden Zwischenbericht wurden die neuen Heubeck-Tabellen noch nicht angewendet.

5 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Würzburg, den 1. August 2018

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender

Dr. Mathias Dähn

Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller

Dipl.-Ing. Ralf Sammeck

6 Segmentbericht

6.1 Segmentbericht nach Sparten

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01.01.-30.06.

in Mio. €
Umsatzerlöse EBIT Investitionen
2017 2018 2017 2018 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Segmente
Sheetfed 307,8 283,0 12,1 7,7 5,5 9,1
Digital & Web 68,3 55,8 -2,8 -9,1 4,2 3,8
Special 189,2 195,0 14,6 14,4 1,6 2,7
Überleitung -26,4 -19,4 -7,6 -2,4 5,2 5,5
Konzern 538,9 514,4 16,3 10,6 16,5 21,1

6.2 Informationen über geografische Gebiete

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01.01.-30.06.

in Mio. €
2017 2018
Deutschland 58,4 63,8
Übriges Europa 192,6 173,6
Nordamerika 92,8 81,0
Asien/Pazifik 132,5 139,2
Afrika/Lateinamerika 62,6 56,8
Umsatzerlöse 538,9 514,4

7 Ergebnis je Aktie

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01.01.-30.06.

in €
2017 2018
Ergebnis je Aktie 0,93 0,39

Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33 ermittelt sich aus dem anteiligen Konzernergebnis der Stammaktionäre dividiert durch die gewichtete Anzahl der ausstehenden Stammaktien (16.524.783 Stückaktien, Vorjahr: 16.524.783 Stückaktien).

8 Bilanz

8.1 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

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in Mio. € Anschaffungs-und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibung Buchwert
Immaterielle Vermögenswerte 94,6 48,9 45,7
Sachanlagen 599,1 388,5 210,6
31.12.2017 693,7 437,4 256,3
Immaterielle Vermögenswerte 98,3 47,1 51,2
Sachanlagen 600,4 389,1 211,3
30.06.2018 698,7 436,2 262,5

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen von 14,8 Mio. € (1. Halbjahr 2017: 15,7 Mio. €) betreffen vorwiegend Zugänge in andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.

8.2 Vorräte

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in Mio. € 31.12.2017 30.06.2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 79,2 108,3
Unfertige Erzeugnisse 166,5 190,5
Fertige Erzeugnisse und Waren 9,2 9,9
254,9 308,7

8.3 Schulden

Gegenüber dem Jahresende 2017 konnten die kurz- und langfristigen Schulden um 10,9 Mio. € reduziert werden. Dazu haben mit 49,8 Mio. € die Rückstellungen für Pensionen durch die Verrechnung von Rückdeckungsansprüchen beigetragen, während die erhaltenen Anzahlungen von Kunden um 37,5 Mio. € gestiegen sind.

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