AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

SMA Solar Technology AG

Interim / Quarterly Report Aug 9, 2018

400_rns_2018-08-09_f773b9cb-85ad-47ac-a49d-5e9ec4540d98.html

Interim / Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

SMA Solar Technology AG

Niestetal

Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2018

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT UND ORGANISATION

Die SMA Solar Technology AG (SMA) und ihre Tochtergesellschaften (SMA Gruppe) entwickeln, produzieren und vertreiben Solar-Wechselrichter, Transformatoren, Drosseln und Überwachungssysteme für Solarstromanlagen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen intelligente Energiemanagementlösungen und Serviceleistungen bis hin zur Übernahme von Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen für Photovoltaik-Kraftwerke (O&M-Geschäft) an. Ein weiteres Geschäftsfeld sind digitale Dienstleistungen für die zukünftige Energieversorgung.

Organisationsstruktur

RECHTLICHE KONZERNSTRUKTUR

SMA, mit Hauptsitz in Niestetal bei Kassel, verfügt als Mutterunternehmen der SMA Gruppe über alle für das operative Geschäft notwendigen Funktionen. Das Mutterunternehmen hält direkt oder indirekt 100 Prozent der Anteile an allen zur SMA Gruppe gehörenden operativen Gesellschaften. Der Halbjahresfinanzbericht bezieht die Muttergesellschaft und alle 35 Konzerngesellschaften (H1 2017: 33) ein, davon acht inländische Gesellschaften und 27 mit Sitz im Ausland. Darüber hinaus hält die SMA Solar Technology AG Anteile in Höhe von 28,27 Prozent an der Tigo Energy, Inc. Die Tigo Energy, Inc. wird als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

ORGANISATIONS- UND BERICHTSSTRUKTUR

Die SMA Gruppe ist funktional und gleichzeitig kompakt organisiert. Dies ermöglicht schnelle Entscheidungen und eine schlanke Führungsstruktur. In dieser Organisation übernehmen die Business Units Residential & Commercial sowie Utility die Geschäftsverantwortung und steuern die Entwicklung, den operativen Service und Vertrieb sowie Produktion und Beschaffung/Logistik. In der Berichtsstruktur werden die Segmente Residential und Commercial weiterhin getrennt aufgeführt. Darüber hinaus wurde die Business Unit Service in die Business Units Residential & Commercial sowie Utility integriert, sodass im Geschäftsjahr 2018 kein Segment Service mehr ausgewiesen wird. Die Geschäftsbereiche SMA Sunbelt Energy und Business Unit Off-Grid & Storage werden im Segment Storage zusammengefasst. Das Berichtssegment Digital Energy wird im Geschäftsjahr 2018 erstmalig berichtet und ergibt sich aus dem im Januar 2018 neu gegründeten gleichnamigen Geschäftsfeld.

BERICHTSSTRUKTUR

LEITUNG UND KONTROLLE

Wie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, setzen sich die Gesellschaftsorgane aus der Hauptversammlung, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat zusammen. Der Vorstand leitet das Unternehmen, der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät den Vorstand. Die Hauptversammlung wählt die Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat und erteilt oder verweigert dem Vorstand und dem Aufsichtsrat die Entlastung.

ZUSAMMENSETZUNG DES VORSTANDS

Seit dem 1. Januar 2017 setzt sich der Vorstand der SMA Solar Technology AG aus den folgenden Mitgliedern zusammen: Pierre-Pascal Urbon (Vorstandssprecher, Vorstand Strategie, Vertrieb und Service), Dr.-Ing. Jürgen Reinert (stellv. Vorstandssprecher, Vorstand Operations und Technologie) und Ulrich Hadding (Vorstand Finanzen, Personal und Recht).

ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS

Der paritätisch besetzte SMA Aufsichtsrat besteht auf der Aktionärsseite aus Roland Bent, Peter Drews, Dr. Erik Ehrentraut (Vorsitzender), Kim Fausing (stellv. Vorsitzender), Alexa Hergenröther und Reiner Wettlaufer. Die Arbeitnehmerseite wird durch Oliver Dietzel, Johannes Häde, Heike Haigis, Yvonne Siebert, Dr. Matthias Victor und Hans-Dieter Werner vertreten.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

SMA setzt seit vielen Jahren Trends in der Photovoltaikindustrie. Allein in den letzten fünf Jahren haben wir rund 500 Mio. Euro in die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen investiert. Wir nutzen unsere umfassende Systemkompetenz, um ganzheitliche Lösungen für die unterschiedlichen Photovoltaik-Anwendungen sowie für ein umfassendes Energiemanagement über alle Segmente und Sektoren (Stromerzeuger, Haushaltsgeräte, Speichersysteme, Heizung, Lüftungs- und Klimatechnik, E-Mobilität) hinweg zu entwickeln. Um unseren Kunden in allen Marktsegmenten und Regionen die technisch beste und wirtschaftlichste Systemlösung anzubieten, arbeiten wir gezielt mit starken Partnern zusammen. Durch unsere kontinuierliche Forschung sowie die markt- und kundenbezogene Entwicklung können wir die Stromgestehungskosten von Solarstromanlagen (Consumer Cost of PV Electricity) weiter senken und damit einen wesentlichen Beitrag für eine weltweit erfolgreiche Energiewende schaffen. Unsere Innovationen wurden mehrfach ausgezeichnet, zuletzt im Juni 2018 auf der Intersolar Europe in München.

Zukunftsorientierter Entwicklungsansatz und hohe Innovationskraft

Durch unser hohes Verständnis der unterschiedlichen Marktanforderungen und unsere große Kundennähe antizipieren wir die zukünftigen Anforderungen an die Systemtechnik. Ging es Kunden früher vor allem um Energieertrag, Lebensdauer und Auslegungsflexibilität, sind nun die Stromgestehungskosten der Solarstromanlage, die Systemintegration sowie die Konnektivität die entscheidenden Faktoren bei der Kaufentscheidung. Mit der zunehmenden Einbindung von Solarstromanlagen in ganzheitliche Systeme kommt darüber hinaus der Datensicherheit (Cyber Security) eine immer wichtigere Rolle zu. Der Solar-Wechselrichter wird in diesem Zusammenhang als systemkritische Komponente eingestuft, sodass Kunden höhere Anforderungen an die Transparenz von Unternehmen stellen.1

Um die Produktkosten systematisch zu reduzieren und schnell auf Marktveränderungen reagieren zu können, verfolgen wir bei der Produktentwicklung eine Plattformstrategie. Durch eine Standardisierung des Kern-Wechselrichters können wir den Anteil der gleichen Bauteile über das gesamte Portfolio erhöhen. Die Individualisierung bezüglich der Märkte und Kundenbedürfnisse erfolgt über den Anschlussbereich und die Software. Unsere hohe Innovationskraft erlaubt es uns, neue Lösungen sowie Weiterentwicklungen innerhalb kürzester Zeit in den Markt einzuführen. Dabei arbeiten unsere Entwicklungsteams international eng zusammen und ermöglichen so eine optimale Nutzung der Kapazitäten. Weltweit wurden SMA bis Ende des Berichtszeitraums 1.131 Patente und Gebrauchsmuster erteilt. Zusätzlich waren zum Stichtag 30. Juni 2018 rund 600 weitere Patentanmeldeverfahren noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus hält SMA die Rechte an 958 Handelsmarken.

1 Dieser Absatz ist kein Pflichtbestandteil des Lageberichts und daher kein Gegenstand der Abschlussprüfung.

Ganzheitliche Lösungen zur Senkung der Energiekosten

PRIVATE ANLAGEN: MEHR EIGENVERBRAUCH UND EINBINDUNG VON E-MOBILITÄT

Im Marktsegment für kleinere Hausdachanlagen (Residential) erweiterte SMA im Berichtszeitraum ihr Portfolio von Lösungen zur Senkung der Energiekosten im Haushalt. Im Fokus stehen hier die effizientere Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom sowie ein intelligentes Energiemanagement über alle Sektoren hinweg.

Die SMA Power+ Solution sorgt mit gezielt einsetzbarer Smart-Modultechnik und der direkt im Wechselrichter integrierten Servicefunktion SMA Smart Connected für maximale Energieerträge und höchsten Komfort für Anlagenbesitzer und Installateure. Zusätzlich zu den bewährten Sunny Boy-Wechselrichtern stellte SMA im Berichtszeitraum mit dem neuen Solar-Wechselrichter Sunny Tripower 3.0-6.0 eine weitere attraktive Kernkomponente der Lösung vor. Mit einem Gewicht von nur 17 Kilogramm ist der kleine dreiphasige Wechselrichter für Hausdachanlagen leichter und kompakter als vergleichbare Produkte. Ein geringes Gewicht ist insbesondere für das Fachhandwerk von großer Bedeutung, da es die Installation erheblich vereinfacht. Über die integrierte Weboberfläche lässt sich der Sunny Tripower schnell und einfach per Smartphone oder Tablet in Betrieb nehmen.

Darüber hinaus gab SMA im Juni eine weitere Partnerschaft zur intelligenten Einbindung der Elektromobilität in das häusliche Energiemanagement bekannt. Im Rahmen der Kooperation bündeln Audi und SMA ihre Kompetenzen, um gemeinsam eine integrierte Lösung zum kostenoptimierten Laden des Elektromodells Audi e-tron zu entwickeln, die ab dem ersten Quartal 2019 verfügbar sein soll.

GEWERBLICHE ANWENDUNGEN: PREISGEKRÖNTES ENERGIE-MANAGEMENT UND KOMFORTABLE DIREKTVERMARKTUNG

Im Segment der mittelgroßen Wechselrichter für gewerbliche Anwendungen (Commercial) führte SMA Anfang 2018 ihre vollkommen neue IoT-Plattform für Energiemanagement ein: ennexOS ermöglicht eine effektive Senkung der Energiekosten über alle Sektoren (Stromerzeuger, Haushaltsgeräte, Speichersysteme, Heizung, Lüftungs- und Klimatechnik, E-Mobilität) hinweg. Die modulare Funktionalität der Plattform ist gemäß den individuellen Anforderungen der Nutzer jederzeit anpassbar. Sie reicht vom Monitoring der Energieflüsse über die automatische Optimierung der Gesamtenergiekosten bis zur Einbindung von Haushalten und Unternehmen in den zukünftigen Energiemarkt. Dabei sorgt der neue SMA Data Manager M als zentrale Schnittstelle für die perfekte Kommunikation, Überwachung und zukünftig auch Steuerung aller Energieflüsse. Nachdem ennexOS im Mai auf der chinesischen Solarmesse SNEC in Shanghai den bedeutenden Terawatt Diamond Award für herausragende technologische Entwicklungen erhielt, folgte im Juni auf der Intersolar Europe die Auszeichnung mit dem erstmals ausgelobten smarter E AWARD. Eine Erweiterung der Plattform für den Bereich privater Hausdachanlagen sowie für das Segment großer gewerblicher Anlagen und PV-Kraftwerke ist für Ende 2018 geplant.

Darüber hinaus präsentierte SMA auf der Intersolar Europe die neue Planungssoftware Sunny Design Pro. Sie erlaubt es Anlagenplanern erstmals, gewerbliche Anlagen über alle Sektoren hinweg zu planen, den Betrieb zu simulieren und die Gesamtkosten für das System zu berechnen. Dabei werden elektrische Stromerzeuger und -verbraucher, Batteriespeicher und thermische Komponenten wie Heizung und Wärmepumpen berücksichtigt.

Ebenfalls im Berichtszeitraum führte SMA mit dem Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie AG die gemeinsam entwickelte Lösung zur Direktvermarktung von Solarstrom SMA SPOT in den Markt ein. Damit gibt es zum ersten Mal in Deutschland eine wirtschaftliche Direktvermarktungslösung für Solaranlagen über 100 kWp Leistung, die den Eigenstrombedarf berücksichtigt. Es ist vorgesehen, das Leistungsangebot zukünftig auch in anderen Regionen zu etablieren.

SOLARE KRAFTWERKE: LEISTUNGSSTARKE UND KOSTENGÜNSTIGE LÖSUNGEN FÜR ZENTRALE UND DEZENTRALE ARCHITEKTUREN

Im Segment solarer Großanlagen (Utility) lag der Fokus der Entwicklung im Berichtszeitraum auf der weiteren Erhöhung der Leistungsdichte zur Kostensenkung für zentral und dezentral konzipierte PV-Kraftwerke sowie auf der sicheren Systemintegration.

Der neu entwickelte Sunny Highpower PEAK3 ist der erste SMA String-Wechselrichter für 1.500 Volt DC-Spannung. Der Wechselrichter mit einer Leistung von 150 kWp ermöglicht in PV-Kraftwerken mit dezentraler Architektur eine flexible Planung, schnelle Projektumsetzung und einfachen Service. Die Markteinführung ist für das zweite Quartal 2019 geplant.

In 1.500-Volt-PV-Kraftwerken mit zentraler Architektur ermöglicht der neue Sunny Central 3000-EV aufgrund seiner hohen Leistungsdichte bis zu zehn Prozent niedrigere spezifische Kosten. Dank weiterer Optimierungen kann der Zentral-Wechselrichter auch bei Temperaturen von bis zu 35°C die volle Leistung erbringen.

Für den zuverlässigen und sicheren Netzanschluss von zentralen und dezentralen PV-Großanlagen sorgt der neue SMA Power Plant Manager. Die Weiterentwicklung des bewährten SMA Power Plant Controllers ermöglicht mit ihren flexiblen Daten- und Signalschnittstellen auf Basis der SMA Energiemanagement-Plattform ennexOS sowie umfassenden Netzstabilisierungsfunktionen eine einfache Integration auch in instabile Netze. Die Markteinführung ist für Anfang 2019 geplant.

SEGMENT STORAGE: FLEXIBLE SPEICHERINTEGRATION FÜR ALLE ANLAGENGRÖSSEN

Im Segment Storage ist die SMA Systemtechnik zur Einbindung von Batteriespeichern für alle Anlagengrößen gebündelt. Hier führte SMA im Berichtszeitraum den Sunny Boy Storage in den neuen Leistungsklassen 3,7 kW, 5,0 kW und 6,0 kW in den Markt ein. Mit der AC-gekoppelten Lösung zur Systemeinbindung von Hochvolt-Batterien für Hausdachanlagen ist eine Ausrüstung von neuen und bestehenden PV-Anlagen sowie eine spätere flexible Erweiterung besonders einfach und kostengünstig zu realisieren. SMA hat mit der Lösung die Systemkosten so weit gesenkt, dass Haushalte bis zu 80 Prozent Stromkosten sparen können.

Der neue Sunny Central Storage, die zentrale Komponente der SMA Lösung für Großspeichersysteme, wurde auf der Intersolar Europe mit dem ees AWARD ausgezeichnet. Der Batterie-Wechselrichter für den weltweiten Einsatz verfügt über eine hohe Leistungsdichte und ist durch den weiten Batteriespannungsbereich mit nahezu allen Batterietechnologien kompatibel. Durch seine Fähigkeit, auch eine netzunabhängige Versorgung sicherzustellen, ist der Sunny Central Storage optimal auf zukünftige Anforderungen vorbereitet. In Kombination mit Mittelspannungstransformator und Schaltanlage ist er als schlüsselfertige Container-Lösung erhältlich.

1 Der folgende Abschnitt ist kein Pflichtbestandteil des Lageberichts und daher kein Gegenstand der Abschlussprüfung.

WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die vor rund zwei Jahren begonnene Erholung der Weltwirtschaft setzte sich im ersten Halbjahr 2018 fort und hat nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) in einigen Industrieländern ihren Höhepunkt erreicht. Dabei war das Wachstum in den vergangenen Monaten jedoch ungleich verteilt. Die Industrieländer verzeichneten insgesamt eine positive Entwicklung. Doch während das Bruttoinlandsprodukt und die Beschäftigung in den USA vor dem Hintergrund von Steuersenkungen und höheren Staatsausgaben kräftig zulegten, verlangsamte sich das zuvor überdurchschnittliche Wachstum in einigen Ländern der Eurozone, wie etwa Deutschland, Frankreich und Italien, sowie in Großbritannien und Japan.

Auch die Entwicklungs- und Schwellenländer verzeichneten einen insgesamt positiven, jedoch uneinheitlichen Verlauf. Bestimmende Faktoren wie gestiegene Ölpreise, höhere Zinsen in den USA, die Aufwertung des Dollar, Handelsspannungen und geopolitische Konflikte hatten einen unterschiedlichen Einfluss auf die einzelnen Märkte. So wirkten sich die infolge von Versorgungslücken und geopolitischen Spannungen gestiegenen Ölpreise positiv auf erdölexportierende Länder wie Russland und einige Staaten im Nahen Osten aus. Für Erdölimporteure, wie etwa Indien, waren sie dagegen eine Belastung.

Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Photovoltaik hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als wettbewerbsfähig erwiesen. In immer mehr Weltregionen ist Solarstrom inzwischen kostengünstiger als konventionell erzeugter Strom. Beispielhaft sind hier solare Großprojekte im Mittleren Osten zu nennen, in denen Solarstrom teilweise bereits zu Kosten von weniger als 2 USD-Cent pro kWh erzeugt wird. Dies zeigt den Weg zu einem Umfeld, in dem die Branche mittel- bis langfristig auch ohne Förderung wachsen wird. Im Zuge des Wandels der globalen Energieversorgungsstrukturen geht es aktuell und in Zukunft darum, verschiedene Technologien intelligent miteinander zu verknüpfen, Lösungen zur Zwischenspeicherung der erzeugten Energie anzubieten und so eine verlässliche und kostengünstige Stromversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien zu gewährleisten.

GLOBALER PV-MARKT: NEUZUBAU LEGT ZU, UMSATZ SINKT

Mit einer neu installierten PV-Leistung von ca. 50 GW (H1 2017: ca. 45 GW) lag der globale Solarmarkt nach SMA Schätzungen im ersten Halbjahr 2018 deutlich über Vorjahresniveau. (In den Angaben zum Zubau sind die Wechselrichter-Nachrüstungen von bestehenden PV-Anlagen sowie Batterie-Wechselrichter-Technologie nicht enthalten.) Der weltweite Umsatz mit Solar-Wechselrichter-Technologie (inklusive Wechselrichter-Nachrüstungen und Batterie-Wechselrichter-Technologie) sank nach SMA Schätzungen im Berichtszeitraum dagegen um rund 4 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro (H1 2017: 2,6 Mrd. Euro).

Die regionale Verteilung der Nachfrage veränderte sich im Berichtszeitraum nur wenig. In den Solarmärkten Europas, des Mittleren Ostens und Afrikas (EMEA) lag der Umsatz mit Wechselrichter-Technologie mit rund 600 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (H1 2017: 600 Mio. Euro). Der Anteil der Region EMEA am weltweiten Umsatz stieg auf rund 24 Prozent (H1 2017: 23 Prozent). Systemtechnik für Speicheranwendungen sowie die Nachrüstung von bestehenden PV-Anlagen haben einen erheblichen Anteil von rund 30 Prozent an den Umsätzen in der Region EMEA. Der Umsatz in Nord- und Südamerika (Americas) blieb mit nahezu 500 Mio. Euro ebenfalls stabil. Hier konnte der Umsatzrückgang im größten Markt USA durch den Zuwachs insbesondere in Mexiko kompensiert werden. Die Region vereinte somit rund 20 Prozent des weltweiten Umsatzes auf sich (H1 2017: 500 Mio. Euro, 19 Prozent).

Der chinesische PV-Markt verzeichnete nach dem starken Zuwachs des vergangenen Jahres einen Rückgang. Mit einem Investitionsvolumen von rund 600 Mio. Euro stand China im Berichtszeitraum für ca. 24 Prozent des weltweiten Umsatzes (H1 2017: 700 Mio. Euro; 27 Prozent). Die asiatisch-pazifischen Solarmärkte (ohne China) machten mit einem Umsatz von rund 800 Mio. Euro rund 32 Prozent des Weltmarkts aus und lagen damit auf Vorjahresniveau (H1 2017: 800 Mio. Euro; 31 Prozent).

EMEA: DEUTSCHLAND WICHTIGSTER MARKT

In der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) stieg die neu installierte PV-Leistung im ersten Halbjahr stark an auf 8,4 GW (H1 2017: 5,9 GW). Deutschland war im Berichtszeitraum mit 1,3 GW (H1 2017: 0,9 GW) neu gemeldeter PV-Leistung der wichtigste Markt in Europa. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichneten insbesondere gewerbliche Anlagen einen deutlichen Zuwachs.

Die anderen europäischen Länder entwickelten sich uneinheitlich. Großbritannien hat durch radikale Förderkürzungen an Bedeutung verloren. Dagegen entwickelte sich der Zubau in den Benelux-Staaten, Frankreich und der Türkei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich positiv.

AMERICAS: UMSATZ IM US-MARKT SINKT

Der US-Markt war in der Berichtsperiode weiterhin von solaren Großprojekten geprägt. Der SMA Vorstand schätzt den Photovoltaikzubau im ersten Halbjahr 2018 auf rund 5 GW (H1 2017: 4,4 GW). Durch die stark gesunkenen Verkaufspreise ging das Umsatzvolumen für PV-Wechselrichter um ca. 10 Prozent zurück auf ca. 340 Mio. Euro (H1 2017: ca. 380 Mio. Euro). Die von der US-Regierung verhängten Strafzölle auf die Einfuhr von Solarzellen und -modulen sorgen für Verunsicherung im Markt und hemmen das Wachstum.

APAC: REGION AUF VORJAHRESNIVEAU, CHINA GEHT ZURÜCK

In China wurden nach SMA Schätzung im ersten Halbjahr 2018 rund 20 GW PV-Leistung neu installiert. Damit lag das Installationsvolumen rund 17 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Zusätzlich verkündete die chinesische Energiebehörde (NEA) am 31. Mai 2018 für alle Marktteilnehmer völlig überraschend eine drastische Kürzung der PV-Ausbauziele für 2018 sowie der Einspeisevergütung mit sofortiger Wirkung. Infolgedessen wird sich der chinesische Markt 2018 voraussichtlich halbieren. Weitere Ausführungen zu den Auswirkungen der Förderkürzungen sind im Prognosebericht auf S. 17 beschrieben.

In Japan wurden im ersten Halbjahr 2018 rund 3,7 GW PV-Leistung neu zugebaut (H1 2017: 3,4 GW). Das Investitionsvolumen für Wechselrichter-Technologie lag im Berichtszeitraum bei schätzungsweise rund 400 Mio. Euro (H1 2017: 400 Mio. Euro). Gewerbliche Anlagen und PV-Großkraftwerke sowie die Nachrüstung bestehender PV-Anlagen waren die treibenden Segmente.

Eine weitere wichtige Rolle nimmt Indien ein. Der Markt entwickelt sich positiv. Es gibt diverse Anreizprogramme sowie ein grundlegendes Bestreben der Regierung, das Land flächendeckend mit regenerativ erzeugtem Strom zu versorgen. Bis 2022 sollen 100 GW PV-Leistung in dem Land installiert sein. Bisher verfügt Indien erst über eine kumulierte installierte Basis von rund 23 GW. Im Berichtszeitraum wurden in Indien PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 6 GW neu installiert, und damit fast 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (H1 2017: 4,1 GW). Das Preisniveau ist in Indien jedoch weiterhin extrem niedrig. Daher lag der Umsatz mit Wechselrichter-Technologie mit lediglich 140 Mio. Euro auf Vorjahresjahresniveau (H1 2017: 140 Mio. Euro). Mehr als 90 Prozent der Neuinstallationen entfielen auf Großprojekte. Mittelgroße gewerbliche und kleine private Anlagen haben in Indien zurzeit noch keine große Relevanz.

ERTRAGSLAGE

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

SMA STEIGERT ABSATZ UND OPERATIVES ERGEBNIS

Die SMA Gruppe verkaufte von Januar bis Juni 2018 Solar-Wechselrichter mit einer kumulierten Leistung von 4.305 MW (H1 2017: 3.830 MW). Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum um 3,5 Prozent auf 394,6 Mio. Euro (H1 2017: 381,1 Mio. Euro).

Der Umsatzanstieg resultiert im Wesentlichen aus der positiven Entwicklung in den europäischen Ländern, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) sowie in der Region Asien-Pazifik (APAC).

Durch die gute internationale Positionierung profitiert SMA weiterhin von der Entwicklung der weltweiten Solarmärkte. SMA hat in den letzten Jahren kontinuierlich in den Aufbau ihrer globalen Infrastruktur investiert und generiert heute in allen Regionen substanzielle Umsatzbeiträge. Im Berichtszeitraum erwirtschaftete das Unternehmen 44,1 Prozent der externen Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen in den europäischen Ländern, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA), 38,6 Prozent in der Region Asien-Pazifik (APAC) und 17,3 Prozent in der Region Nord- und Südamerika (Americas) (H1 2017: 39,7 Prozent EMEA, 35,5 Prozent APAC, 24,8 Prozent Americas).

Mit 38,1 Prozent leistete das Segment Utility im ersten Halbjahr 2018 den stärksten Umsatzbeitrag (H1 2017: 32,1 Prozent). Das Segment Commercial erwirtschaftete 33,6 Prozent, das Segment Residential 21,0 Prozent und das Segment Storage 7,3 Prozent des Umsatzes der SMA Gruppe im Berichtszeitraum (H1 2017: 32,7 Prozent Commercial, 27,9 Prozent Residential, 7,3 Prozent Storage).

Der Auftragsbestand sank zum 30. Juni 2018 auf 579,7 Mio. Euro (30. Juni 2017: 673,3 Mio. Euro). Grund für den Rückgang ist zum einen die zurückgegangene Lieferzeit von SMA Wechselrichtern, zum anderen die Unsicherheit im Markt darüber, welche Auswirkungen die US-Einfuhrzölle auf Solarzellen und -module sowie die neuen Rahmenbedingungen in China und die damit einhergehenden chinesischen Überkapazitäten auf die Preisentwicklung haben werden. Der Auftragsbestand für das Produktgeschäft sank im Vergleich zum 30. Juni 2017 um 33,0 Prozent auf 186,5 Mio. Euro. Auf das Servicegeschäft entfällt mit 393,2 Mio. Euro weiterhin der wesentliche Teil des Auftragsbestands. Dieser wird größtenteils über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren realisiert.

Im Berichtszeitraum stieg das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) auf 40,9 Mio. Euro (EBITDA-Marge: 10,4 Prozent; H1 2017: 29,2 Mio. Euro; 7,7 Prozent). Das Ergebnis im ersten Halbjahr 2018 ist durch Sondereffekte beeinflusst. Aufgrund der aktuellen Umsetzung eines Projekts innerhalb des Qualitätsmanagements hinsichtlich der Messung der Ausfallraten der Wechselrichter über die gesamten Gewährleistungszeiträume sowie aktualisierter Kostensätze konnte die Schätzung hinsichtlich der zukünftigen notwendigen Aufwendungen verbessert und somit konkretisiert werden. Auf Grundlage dieser aktualisierten Informationslage erfolgte eine Auflösung der pauschalen Gewährleistungsrückstellungen von insgesamt 33,5 Mio. Euro. Darüber hinaus wurden Wertberichtigungen auf Vorräte im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erfasst. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 14,7 Mio. Euro (H1 2017: 2,7 Mio. Euro). Das entspricht einer EBIT-Marge von 3,7 Prozent (H1 2017: 0,7 Prozent). Das Konzernergebnis betrug 11,2 Mio. Euro (H1 2017: 8,8 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie lag somit bei 0,32 Euro (H1 2017: 0,25 Euro).

Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Segmente

SEGMENT RESIDENTIAL MIT ERGEBNISSPRUNG

Im Segment Residential bedient SMA die weltweiten Märkte für kleine Photovoltaikanlagen mit und ohne Anbindung an eine Smart Home Lösung. Das Portfolio mit den Marken SMA und Zeversolar umfasst die Smart-Modultechnik von Tigo Energy, Inc., ein- und dreiphasige String-Wechselrichter im unteren Leistungsbereich bis 12 kW, integrierte Serviceleistungen, Energiemanagement-Lösungen, Speichersysteme und Kommunikationsprodukte sowie Zubehör. Darüber hinaus bietet SMA im Segment Residential Serviceleistungen wie Garantieverlängerungen, Ersatzteile und die Modernisierung von PV-Anlagen zur Performancesteigerung an. SMA kann mit dem Produkt- und Leistungsportfolio optimale Lösungen für private Solarstromanlagen in allen wichtigen Solarmärkten weltweit liefern.

Im ersten Halbjahr 2018 lagen die externen Umsatzerlöse im Segment Residential mit 82,8 Mio. Euro rund 22 Prozent unter dem Niveau des Vergleichszeitraums 2017 (H1 2017: 106,3 Mio. Euro1 ). Der Rückgang ist vor allem auf den Generationswechsel bei den US-Wechselrichtern im ersten Quartal 2018, die Halbleiterknappheit bei Sunny Boy-Wechselrichtern sowie die vergleichsweise hohen Lagerbestände bei Distributoren zurückzuführen. Die Region EMEA machte 62,6 Prozent (H1 2017: 58,9 Prozent) des Bruttoumsatzes aus, die Region APAC 21,0 Prozent (H1 2017: 30,1 Prozent) und die Region Americas 16,4 Prozent (H1 2017: 11,0 Prozent).

1 Die Vorjahreszahlen für die Segmente Residential, Commercial und Utility wurden aufgrund der zum 1. Januar 2018 erfolgten Umgliederung des Segments Service auf diese Segmente angepasst.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahr durch die Einführung neuer Produkte sowie den positiven Einmaleffekt aus der neuen Berechnung der pauschalen Gewährleistungsrisiken deutlich auf 15,6 Mio. Euro (H1 2017: -4,1 Mio. Euro). Hierin enthalten waren auch Wertberichtigungen auf Vorräte aufgrund erfolgter Produktwechsel. Bezogen auf die externen Umsatzerlöse stieg die EBIT-Marge trotz der im Vergleich zum Vorjahr geringeren Umsatzerlöse auf 18,8 Prozent (H1 2017: -3,9 Prozent).

SEGMENT COMMERCIAL STEIGERT ERTRAGSKRAFT

Im Segment Commercial fokussiert sich SMA auf die weltweiten Märkte für mittelgroße und große Photovoltaikanlagen mit und ohne Energiemanagement. SMA bietet hier Lösungen mit den mit der Smart-Modultechnik von Tigo Energy, Inc. kompatiblen dreiphasigen Wechselrichtern der Marke Sunny Tripower mit Leistungen von mehr als 12 kW sowie mit Wechselrichtern der Marken Sunny Highpower und Solid-Q an. Ganzheitliche Energiemanagement-Lösungen für mittelgroße Solarstromanlagen, Mittelspannungstechnik, sonstiges Zubehör und Serviceleistungen, von der Inbetriebnahme über die Fernüberwachung bis hin zur operativen Betriebsführung, runden das Angebot ab.

Obwohl insbesondere die Sunny Tripower-Wechselrichter im Berichtszeitraum von der Bauteileknappheit betroffen waren, stiegen die externen Umsatzerlöse im Segment Commercial im ersten Halbjahr 2018 auf 132,4 Mio. Euro (H1 2017: 124,5 Mio. Euro1 ). 53,8 Prozent der Bruttoumsatzerlöse entfielen auf die Region EMEA, 37,7 Prozent auf die Region APAC und 8,5 Prozent auf die Region Americas (H1 2017: 40,5 Prozent EMEA, 40,8 Prozent APAC, 18,7 Prozent Americas).

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich im ersten Halbjahr durch die Einführung neuer Produkte sowie den positiven Einmaleffekt aus der neuen Berechnung der pauschalen Gewährleistungsrisiken auf Basis der Ausfallrate der SMA Wechselrichter auf 21,3 Mio. Euro (H1 2017: -0,3 Mio. Euro). Hierin enthalten waren auch Wertberichtigungen auf Fertigerzeugnisse aufgrund erfolgter Produktwechsel. Bezogen auf die externen Umsatzerlöse lag die EBIT-Marge bei 16,1 Prozent (H1 2017: -0,2 Prozent).

SEGMENT UTILITY MIT NEGATIVEM ERGEBNIS

Im Segment Utility bedient SMA die Märkte für solare Großkraftwerke mit den Zentral-Wechselrichtern der Marke Sunny Central sowie umfassenden Serviceleistungen bis hin zur operativen Betriebsführung (O&M-Geschäft). Die Leistung der Sunny Central-Wechselrichter reicht von 500 kW bis in den Megawattbereich. Das SMA Portfolio beinhaltet darüber hinaus Komplettlösungen, die neben den Zentral-Wechselrichtern mit ihren Netzdienstleistungs- und Überwachungsfunktionen die gesamte Mittel- und Hochspannungstechnik sowie Zubehör umfassen.

Die externen Umsatzerlöse im Segment Utility stiegen im ersten Halbjahr 2018 wegen der hohen Nachfrage in der Region APAC um 23,0 Prozent auf 150,5 Mio. Euro (H1 2017: 122,4 Mio. Euro1 ). Damit hatte das Segment Utility den höchsten Anteil am Gesamtumsatz der SMA Gruppe. Die Region APAC machte 54,9 Prozent (H1 2017: 41,6 Prozent) des Bruttoumsatzes des Segments Utility aus, die Region EMEA 23,6 Prozent (H1 2017: 15,7 Prozent) und die Region Americas 21,5 Prozent (H1 2017: 42,7 Prozent).

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Segment Utility verschlechterte sich vor allem aufgrund von Einzelgewährleistungssachverhalten in Höhe eines hohen einstelligen Millionenbetrags, einer schlechten Preisqualität in ausgewählten Märkten sowie eines negativen Einmaleffekts aus der neuen Berechnung der pauschalen Gewährleistungsrisiken auf Basis der Ausfallrate der SMA Wechselrichter auf -18,3 Mio. Euro (H1 2017: 1,9 Mio. Euro). Die auf die externen Umsatzerlöse bezogene EBIT-Marge betrug -12,2 Prozent (H1 2017: 1,6 Prozent).

SEGMENT STORAGE DURCH EINMALEFFEKT BELASTET

Das Segment Storage beinhaltet den Geschäftsbereich SMA Sunbelt Energy sowie die Business Unit Off-Grid &Storage, die insbesondere den globalen Batteriespeichermarkt bedienen. Der Fokus liegt dabei neben der Systemtechnik zur Einbindung von Batteriespeichern für alle Anlagengrößen auf der Realisierung von PV-Diesel-Hybridsystemen im Sonnengürtel der Erde sowie von Großspeicherprojekten in ausgewählten Märkten.

1 Die Vorjahreszahlen für die Segmente Residential, Commercial und Utility wurden aufgrund der zum 1. Januar 2018 erfolgten Umgliederung des Segments Service auf diese Segmente angepasst.

Die externen Umsatzerlöse des Segments Storage lagen im Berichtszeitraum mit 28,9 Mio. Euro um 3,6 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs (H1 2017: 27,9 Mio. Euro). Die Region EMEA machte 46,5 Prozent (H1 2017: 58,0 Prozent) des Bruttoumsatzes aus, die Region Americas 39,7 Prozent (H1 2017: 30,2 Prozent) und die Region APAC 13,8 Prozent (H1 2017: 11,7 Prozent).

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Segments Storage lag im ersten Halbjahr 2018 bei -0,8 Mio. Euro (H1 2017: 0,2 Mio. Euro) und ist durch einen negativen Einmaleffekt aus der neuen Berechnung der pauschalen Gewährleistungsrisiken auf Basis der Ausfallrate der SMA Wechselrichter belastet. Bezogen auf die externen Umsatzerlöse lag die EBIT-Marge bei -2,8 Prozent (H1 2017: 0,7 Prozent).

NEUE GESCHÄFTSFELDER IM AUFBAU

Das neue Segment Digital Energy umfasst die Tochtergesellschaften coneva GmbH und SMA Energy Direct GmbH. Die coneva GmbH entwickelt digitale Energiedienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden. Die SMA Energy Direct GmbH fokussiert sich auf Online-Vertriebskanäle für ausgewählte Märkte. Eine weitere geplante Geschäftseinheit wird sich auf die Entwicklung und Vermarktung eines Portals für Energiedaten konzentrieren. Im ersten Halbjahr 2018 leistete das Segment noch keine wesentlichen Umsatz- und Ergebnisbeiträge.

Entwicklung wesentlicher Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Herstellungskosten des Umsatzes gingen im Berichtszeitraum um 3,3 Prozent zurück auf 297,8 Mio. Euro (H1 2017: 308,1 Mio. Euro). Der Rückgang ist insbesondere auf die auf Seite 9 beschriebene neue Berechnung der pauschalen Gewährleistungsrisiken zurückzuführen, die einen positiven Ergebniseffekt in Höhe von 33,5 Mio. Euro ergab. Dadurch konnten unter anderem die Einzelgewährleistungssachverhalte im Segment Utility sowie die Wertberichtigungen auf Vorräte überkompensiert werden. Die Bruttomarge lag bei 24,5 Prozent (H1 2017: 19,2 Prozent).

Der in den Herstellungskosten enthaltene Personalaufwand stieg aufgrund des höheren Produktionsvolumens und des Zuwachses im Servicegeschäft im Berichtszeitraum auf 58,7 Mio. Euro (H1 2017: 54,8 Mio. Euro). Der Materialaufwand stieg unterproportional zur höheren verkauften Leistung um rund 4 Prozent auf 220,6 Mio. Euro (H1 2017: 212,2 Mio. Euro). SMA arbeitet in allen Segmenten kontinuierlich an ihrem Produktportfolio, um durch kostenoptimierte Bestandsprodukte sowie die Einführung neuer, kostengünstigerer Produkte dem Preisdruck begegnen zu können.

Die in den Herstellungskosten enthaltenen Abschreibungen betrugen von Januar bis Juni 2018 23,2 Mio. Euro (H1 2017: 22,5 Mio. Euro). Sie beinhalten planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 10,2 Mio. Euro (H1 2017: 8,6 Mio. Euro). Die sonstigen Kosten gingen gegenüber dem Vorjahr um 23,3 Mio. Euro auf -4,7 Mio. Euro zurück (H1 2017: 18,6 Mio. Euro). Hierin enthalten sind der positive Ergebniseffekt aus der pauschalen Gewährleistungsrückstellung sowie die Einzelgewährleistungssachverhalte im Segment Utility und die gestiegenen Logistikkosten unter anderem für Luftfrachten zur Verkürzung von Lieferzeiten infolge der Verknappung von Bauteilen.

Die Vertriebskosten stiegen leicht auf 25,5 Mio. Euro (H1 2017: 24,8 Mio. Euro). Hauptgrund für den Anstieg sind die verstärkten weltweiten Vertriebstätigkeiten. Die Vertriebskostenquote lag im Berichtszeitraum bei 6,5 Prozent (H1 2017: 6,5 Prozent).

Die Forschungs- und Entwicklungskosten ohne aktivierte Entwicklungsprojekte betrugen im ersten Halbjahr 2018 31,6 Mio. Euro (H1 2017: 31,0 Mio. Euro). Die Forschungs- und Entwicklungskostenquote lag damit bei 8,0 Prozent (H1 2017: 8,1 Prozent). Die gesamten Kosten für Forschung und Entwicklung inklusive aktivierter Entwicklungsprojekte stiegen aufgrund des Aufbaus der neuen Einheiten im Segment Digital Energy und der Beschleunigung strategischer Neuproduktprojekte auf 41,7 Mio. Euro (H1 2017: 39,1 Mio. Euro). Im Berichtszeitraum wurden Entwicklungsprojekte in Höhe von 10,1 Mio. Euro (H1 2017: 8,1 Mio. Euro) aktiviert.

Die allgemeinen Verwaltungskosten beliefen sich im ersten Halbjahr 2018 auf insgesamt 25,5 Mio. Euro (H1 2017: 26,5 Mio. Euro). Die Verwaltungskostenquote lag im Berichtszeitraum bei 6,5 Prozent (H1 2017: 7,0 Prozent).

Aus dem Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge ergab sich im Berichtszeitraum ein positiver Ergebniseffekt in Höhe von 0,5 Mio. Euro (H1 2017: 12,1 Mio. Euro). Hierin enthalten sind im Wesentlichen die Effekte aus der Fremdwährungsbewertung. Im Vorjahreswert sind in dieser Position unter anderem die Erlöse aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs SMA Railway enthalten.

MITARBEITERZAHL DURCH ÜBERNAHME VON ZEITARBEITSKRÄFTEN GESTIEGEN

SMA beschäftigte per 30. Juni 2018 weltweit 3.408 Mitarbeiter1 , und damit 278 Mitarbeiter mehr als ein Jahr zuvor (30. Juni 2017: 3.130 Mitarbeiter). Der Anstieg ist insbesondere auf die Übernahme von Zeitarbeitskräften in befristete Arbeitsverhältnisse bei SMA im ersten Halbjahr 2018 zurückzuführen. In Deutschland waren 2.190 Mitarbeiter tätig (30. Juni 2017: 2.049 Mitarbeiter), im Ausland 1.218 Mitarbeiter (30. Juni 2017: 1.081 Mitarbeiter).

Um Auftragsschwankungen auffangen zu können, setzt SMA weiterhin Zeitarbeitskräfte ein. Deren Stundenlohn entspricht dem der SMA Mitarbeiter. Zudem erhalten die bei SMA eingesetzten Zeitarbeitskräfte auch eine Beteiligung am Unternehmenserfolg. Zum Stichtag waren bei SMA weltweit 597 Zeitarbeitskräfte im Einsatz und damit 16 weniger als ein Jahr zuvor (30. Juni 2017: 613 Zeitarbeitskräfte) und 104 weniger als zum Jahresende 2017 (31. Dezember 2017: 701 Zeitarbeitskräfte).

Mitarbeiter

scroll

Stichtag 30.06.

2018
30.06.

2017
30.06.

2016
30.06.

2015
30.06.

2014
Mitarbeiter

(ohne Zeitarbeitskräfte]
3.408 3.130 3.339 4.134 5.018
davon Inland 2.190 2.049 2.077 2.823 3.485
davon Ausland 1.218 1.081 1.262 1.311 1.533
Zeitarbeitskräfte 597 613 660 597 713
Summe Mitarbeiter (inkl. Zeitarbeitskräfte) 4.005 3.743 3.999 4.731 5.731

Vollzeitäquivalente

scroll

Stichtag 30.06.

2018
30.06.

2017
30.06.

2016
30.06.

2015
30.06.

2014
Vollzeitstellen

(ohne Lernende und Zeitarbeitskräfte)
3.238 2.946 3.126 3.880 4.667
davon Inland 2.039 1.878 1.883 2.583 3.094
davon Ausland 1.199 1.068 1.243 1.297 1.573

1 Alle Mitarbeiterzahlen in diesem Absatz ohne Zeitarbeitskräfte.

FINANZLAGE

SMA verfügt über gutes Liquiditätspolster

Der Brutto-Cashflow zeigt den betrieblichen Einnahmeüberschuss vor Mittelbindung. Er belief sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2018 auf 2,8 Mio. Euro (H1 2017: 21,9 Mio. Euro).

Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahrs -27,3 Mio. Euro (H1 2017: 38,8 Mio. Euro). Er wurde wesentlich beeinflusst durch einen signifikanten Anstieg des Vorratsvermögens sowie im ersten Halbjahr zu leistende Steuerzahlungen für vergangene Jahre.

Der Bestand an Vorräten erhöhte sich zwecks Sicherstellung der Lieferfähigkeit in den Segmenten Residential und Commercial gegenüber dem Vorjahresende um 24,6 Prozent auf 205,6 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 165,0 Mio. Euro). Zusammen mit den Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen führte dies zu einer deutlichen Steigerung des Net Working Capital auf 186,5 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 167,9 Mio. Euro). Die Net Working Capital Quote, bezogen auf den Umsatz der vergangenen zwölf Monate, erhöhte sich auf 20,6 Prozent (31. Dezember 2017: 18,8 Prozent). Ab dem Geschäftsjahr 2018 werden, aufgrund ihres operativen Charakters, auch die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen berücksichtigt. Der Vergleichswert 2017 wurde entsprechend angepasst. Das Net Working Capital errechnet sich danach aus dem Vorratsvermögen plus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen minus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie aus erhaltenen Anzahlungen. Die Net Working Capital Quote lag innerhalb des vom Management angestrebten Korridors von 19 Prozent bis 23 Prozent.

Der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 2018 -23,4 Mio. Euro nach -46,4 Mio. Euro im Vorjahr. Im Vergleichswert 2017 ist der Netto-Mittelzufluss aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Railway Technology enthalten. Der Saldo der Ein- und Auszahlungen von Finanzmittelanlagen betrug -6,4 Mio. Euro (H1 2017: -49,6 Mio. Euro). Die Mittelabflüsse für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich im Berichtszeitraum auf 17,8 Mio. Euro (H1 2017: 14,8 Mio. Euro). Ein wesentlicher Teil der Investitionen entfiel mit 10,1 Mio. Euro (H1 2017: 8,1 Mio. Euro) auf aktivierte Entwicklungsprojekte.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. Juni 2018 von 170,4 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 234,9 Mio. Euro) umfassen Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten. Zusammen mit den Termingeldern mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten, festverzinslichen Wertpapieren, als Sicherheiten hinterlegten liquiden Mitteln sowie unter Abzug der zinstragenden Finanzverbindlichkeiten ergibt sich eine Nettoliquidität von 393,4 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 449,7 Mio. Euro).

VERMÖGENSLAGE

Stabile Eigenkapitalquote von 53 Prozent

Die Bilanzsumme verringerte sich zum 30. Juni 2018 um 4,7 Prozent auf 1.159,0 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 1.216,2 Mio. Euro). Die langfristigen Vermögenswerte lagen mit 347,4 Mio. Euro unter dem Niveau zum Jahresende 2017 (31. Dezember 2017: 358,3 Mio. Euro).

Das Nettoumlaufvermögen erhöhte sich, insbesondere durch den Anstieg des Vorratsvermögens, deutlich auf 186,5 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 167,9 Mio. Euro). Es entsprach damit 20,6 Prozent des Umsatzes der vergangenen zwölf Monate. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich zum Ende des ersten Halbjahrs 2018 im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 18,3 Prozent auf 130,8 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 160,0 Mio. Euro). Die Debitorenlaufzeit lag mit 58,7 Tagen unterhalb des Niveaus zum Ende des Vorjahrs (31. Dezember 2017: 66,6 Tage). Das Vorratsvermögen erhöhte sich um 24,6 Prozent auf 205,6 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 165,0 Mio. Euro). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 130,3 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 130,4 Mio. Euro) auf dem Niveau zum Jahresende 2017. Der Anteil der Lieferantenkredite am Gesamtkapital stieg mit 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresende leicht an (31. Dezember 2017: 10,7 Prozent).

Die Eigenkapitalausstattung des Konzerns konnte trotz der im Mai 2018 erfolgten Dividendenzahlung der SMA AG durch die Ergebnisentwicklung auf 610,8 Mio. Euro gehalten werden (31. Dezember 2017: 611,5 Mio. Euro). Mit einer Eigenkapitalquote von 52,7 Prozent verfügt SMA über eine komfortable Eigenkapitalausstattung und weist damit eine sehr solide Bilanzstruktur auf.

Investitionsanalyse

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen im ersten Halbjahr 2018 17,8 Mio. Euro und lagen damit über dem Vorjahreswert von 14,8 Mio. Euro. Dies entspricht, bezogen auf den Umsatz, einer Investitionsquote von 4,5 Prozent, nach 3,9 Prozent im ersten Halbjahr 2017.

Auf Investitionen in Sachanlagen entfielen 7,4 Mio. Euro (H1 2017: 5,9 Mio. Euro), überwiegend für Umbauten und Erweiterungen bestehender Gebäude sowie für Maschinen und Anlagen. Die Investitionsquote des Sachanlagevermögens lag im ersten Halbjahr 2018 bei 1,9 Prozent (H1 2017: 1,5 Prozent). Die Abschreibungen auf Sachanlagen sanken auf 14,7 Mio. Euro (H1 2017: 15,9 Mio. Euro).

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 10,4 Mio. Euro (H1 2017: 8,9 Mio. Euro). Sie entfielen überwiegend auf aktivierte Entwicklungsprojekte. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen 11,5 Mio. Euro und lagen damit nur leicht über dem Vorjahreswert von 10,7 Mio. Euro.

NACHTRAGSBERICHT

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Berichtszeitraums

Seit Ende des Berichtszeitraums haben sich keine wesentlichen Änderungen der Unternehmenssituation und des Branchenumfelds ergeben.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTSYSTEM

Das Risiko- und Chancenmanagement sowie Einzelrisiken mit möglicherweise erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie die Unternehmensreputation sind im Geschäftsbericht 2017 umfassend beschrieben. Zudem werden dort unsere wesentlichen Chancen genannt. Basierend auf unserem Risikomanagementsystem schätzen wir die Gesamtrisikosituation als beherrschbar ein; die im Geschäftsbericht 2017 getroffenen Aussagen gelten im Wesentlichen unverändert. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2018 haben wir keine weiteren wesentlichen Risiken und Chancen identifiziert, die über die Risiken und Chancen hinausgehen, welche im Kapitel Geschäftstätigkeit und Organisation sowie in den weiterführenden Ausführungen zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage dargestellt sind.

Gegenwärtig sind keine Risiken zu erkennen, die eigenständig oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens ernsthaft gefährden oder die Geschäftsentwicklung wesentlich beeinträchtigen könnten. Die Ende Mai eingeführten regulatorischen Veränderungen in China könnten das Geschäftsergebnis der SMA beeinflussen. Eine abschließende Bewertung ist derzeit noch nicht möglich. Wir verweisen an dieser Stelle auf die zukunftsgerichteten Aussagen im Prognosebericht.

PROGNOSEBERICHT

PRÄAMBEL

Die Prognosen des Vorstands beinhalten alle zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts bekannten Faktoren, welche einen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung nehmen können. Hierbei sind sowohl allgemeine Marktindikatoren als auch branchenbezogene und unternehmensspezifische Sachverhalte einbezogen. Sämtliche Einschätzungen beziehen sich auf einen Zeitraum von einem Jahr.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE SITUATION: WELTWIRTSCHAFT WÄCHST WEITER, RISIKEN STEIGEN

In seiner jüngsten Aktualisierung des World Economic Outlook (WEO) vom Juli 2018 bestätigt der Internationale Währungsfonds (IWF) seine erstmals im Januar veröffentlichte Prognose für die globale wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Jahr. Diese stellt ein Weltwirtschaftswachstum von 3,9 Prozent in Aussicht (2017: 3,7 Prozent). Gleichzeitig betonen die Experten des IWF jedoch, dass das Wachstum zunehmend ungleich verteilt ist und dass die Risiken steigen. Während die Dynamik in den USA auf kurze Sicht zunimmt, haben sich die Aussichten für die Eurozone, Japan und Großbritannien eingetrübt. In diesen Regionen war die wirtschaftliche Aktivität in den ersten Monaten des Jahres hinter den Erwartungen des IWF zurückgeblieben. Auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern verläuft die Entwicklung uneinheitlich. Während die Wachstumsaussichten für einige ölexportierende Staaten gestiegen sind, nahmen die IWF-Experten die Prognosen für Argentinien, Brasilien und Indien zurück. Als größte Gefahr für das weitere Wachstum der Weltwirtschaft sehen die Ökonomen die jüngsten Ankündigungen weiterer Strafzölle durch die USA und die Vergeltungsmaßnahmen ihrer Handelspartner. Diese könnten sich sowohl kurz- als auch mittelfristig negativ auswirken.

Für die Industriestaaten prognostizieren die IWF-Experten 2018 einen Zuwachs von 2,4 Prozent, für die Entwicklungs- und Schwellenländer von 4,9 Prozent. Für die USA rechnen sie weiterhin mit 2,9 Prozent Wachstum. Die Prognose für die Eurozone senkte der IWF von 2,4 Prozent auf 2,2 Prozent. In China gehen die Experten für 2018 weiterhin von einem im Vergleich zum Vorjahr verringerten Zuwachs von 6,6 Prozent aus. Für Indien erwarten sie ein kräftiges Wachstum von 7,3 Prozent, 0,6 Prozentpunkte mehr als 2017. Für 2019 prognostizieren die IWF-Experten weiterhin ein Wachstum auf dem Niveau des laufenden Jahres. Die Risiken hätten jedoch seit der letzten Prognose vom April zugenommen.

KÜNFTIGE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN IN DER PHOTOVOLTAIKINDUSTRIE

Erneuerbare Energien werden schneller wachsen als konventionelle Energieträger

Führende Experten und Institutionen prognostizieren, dass die Erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren weltweit ein weitaus schnelleres Wachstum erleben werden als die konventionellen Energieträger. Dabei werden, wie bereits in den vergangenen Jahren, Photovoltaik- und Windkraftanlagen den überwiegenden Teil der Neuinstallationen ausmachen.

Die Experten von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) betonen darüber hinaus die guten mittelfristigen Perspektiven für die Erneuerbaren Energien und die Photovoltaik. In ihrem New Energy Outlook 2018 prognostizieren sie, dass Photovoltaik- und Windkraftanlagen vor dem Hintergrund weiter sinkender Kosten für Stromerzeugung und Batterien im Jahr 2050 einen Anteil von rund 50 Prozent an der weltweiten Stromerzeugung haben werden. Photovoltaik wird laut den BNEF-Experten bereits 2030 in den meisten Ländern der Erde die günstigste Stromquelle sein, und die installierte Photovoltaik-Kapazität wird bis 2050 um das 17-Fache steigen.

Wachstumstreiber sind neben den niedrigen Erzeugungskosten der Photovoltaik die beim UN-Weltklimagipfel 2015 in Paris beschlossenen und von einer breiten Staatengemeinschaft getragenen Klimaschutzziele. Sie werden zu einem forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien führen. Von diesem Trend profitiert die Photovoltaik am meisten, denn der Solarstrom wird in der Nähe der Verbraucher erzeugt. Durch den technologischen Fortschritt werden die Stromgestehungskosten von Solarstromanlagen weiter sinken und damit ihre Attraktivität erhöhen. Günstige Speicher und moderne Kommunikationstechnologien sowie Services zum sektorenübergreifenden Energiemanagement werden Energieproduktion und -nachfrage in Einklang bringen. Der SMA Vorstand ist deshalb von der Attraktivität des Markts überzeugt und hat das Unternehmen so positioniert, dass SMA von der zukünftigen Entwicklung profitieren wird.

Globaler PV-Zubau sinkt aufgrund neuer Rahmenbedingungen in China um rund 20 Prozent

Für 2018 rechnet der SMA Vorstand aufgrund der Kürzung des Ausbauziels in China weltweit mit einem Rückgang der neu installierten Photovoltaikleistung um rund 20 Prozent auf 83 GW (2017: 102 GW, vormalige Prognose für 2018: 109 GW). Der Rückgang geht im Wesentlichen von China aus. Die chinesische Regierung hatte am 31. Mai 2018 für alle Marktteilnehmer völlig überraschend angekündigt, das Zubauziel sowie die Förderung von Photovoltaikanlagen mit sofortiger Wirkung drastisch zu kürzen. Im Zuge dessen wird sich das Zubauvolumen in China in diesem Jahr voraussichtlich erheblich verringern auf 25 GW (2017: 53 GW). Da im ersten Halbjahr 2018 bereits 20 GW Photovoltaikleistung in China neu zugebaut worden sind, stellen die neuen Rahmenbedingungen die gesamte PV-Branche vor erhebliche Herausforderungen. Der SMA Vorstand geht davon aus, dass die chinesischen Hersteller die Überkapazitäten bei Solarmodulen durch niedrigere Verkaufspreise in die internationalen Märkte vertreiben werden.

Da die Solarmodule mehr als 50 Prozent der Investitionskosten von Solaranlagen ausmachen, wird diese Entwicklung die Attraktivität der Photovoltaik weiter erhöhen. Im Bereich der PV-Wechselrichter rechnet der SMA Vorstand mit einer Beschleunigung der Konsolidierung, da viele chinesische Wechselrichter-Hersteller erhebliche Umsatzanteile bisher in ihrem Heimatmarkt erzielt haben und die Voraussetzungen für ein erfolgreiches internationales Geschäft nicht mitbringen.

Die weltweiten Investitionen in Systemtechnik für traditionelle Photovoltaik-Anwendungen werden vor diesem Hintergrund voraussichtlich um rund 15 Prozent sinken. Dagegen werden die Investitionen in Systemtechnik für Speicheranwendungen (ohne Investitionen in Batterien) gegenüber dem Vorjahr um ca. 100 Mio. Euro zunehmen. Insgesamt rechnet der SMA Vorstand deshalb 2018 mit Investitionen in die PV-Systemtechnik (inkl. Systemtechnik für Speicher) von rund 4,7 Mrd. Euro (2017: 5,3 Mrd. Euro, vormalige Prognose für 2018: 5,5 Mrd. Euro). Die mittelfristigen Perspektiven der PV-Branche schätzt der Vorstand weiterhin positiv ein. Die Transformation im Energiesektor hin zu einer dezentralen Energieerzeugung wird sich durch die voraussichtlich fallenden Preise für Solarmodule weiter beschleunigen. Zudem wird die automatisierte Vernetzung der Photovoltaik mit stationären Speichern, Klima- und Lüftungstechnik sowie LED-Beleuchtung neue Wachstumssegmente für technologieorientierte Unternehmen eröffnen.

Günstige Speichertechnologie ist Katalysator für Nachfrage in EMEA

In der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) rechnet der SMA Vorstand für 2018 mit einem Anstieg der neu installierten PV-Leistung um rund 21 Prozent auf etwa 16 GW. Neben privaten werden dabei auch weiterhin gewerbliche PV-Anlagen eine wichtige Rolle spielen. Das Investitionsvolumen in PV- und Speicher-Systemtechnologie wird nach eigenen Schätzungen aufgrund der hohen Preisdynamik mit voraussichtlich 1,3 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau bleiben. Die stabile Entwicklung in Euro ist insbesondere auf das Geschäft mit Systemtechnologie für Speicheranwendungen zurückzuführen. Im traditionellen Wechselrichter-Geschäft sinken die Investitionen dagegen. Batteriespeicher gewinnen in Europa, und hier insbesondere in Deutschland, Großbritannien und Italien, immer mehr an Bedeutung. Zusätzlich zu dem Geschäft mit neuen Eigenverbrauchsanlagen ergibt sich mittelfristig ein hohes Potenzial durch die Nachrüstung von Bestandsanlagen mit neuen Wechselrichtern und Speichern. Für viele PV-Anlagen läuft in den kommenden Jahren die staatliche Förderung aus. Der Eigenverbrauch von Solarstrom ist für die Betreiber dieser Anlagen eine besonders attraktive Option.

Regulatorisches Umfeld belastet Investitionen in USA

Für die Region Americas erwartet der SMA Vorstand ein Wachstum der neu installierten PV-Leistung um rund 13 Prozent auf 16 GW. Neben den südamerikanischen Märkten werden nach Einschätzung des Vorstands auch die nordamerikanischen Märkte zulegen und rund 13 GW neue PV-Leistung zubauen. Letzteres ist auf einen starken erwarteten Zuwachs in Mexiko (der Vertriebsregion Nordamerika zugeordnet) zurückzuführen. Das Investitionsvolumen in Wechselrichter-Technologie wird in der Region Americas aufgrund der Preisdynamik schätzungsweise auf rund 1,0 Mrd. Euro sinken (2017: 1,1 Mrd. Euro). In den USA werden voraussichtlich die im Januar beschlossenen Strafzölle für im Ausland produzierte Solarzellen und -module sowie die von der US-Regierung eingeführten Strafzölle auf Einfuhren (u. a. elektronische Bauteile) aus China die Marktentwicklung beeinträchtigen. Die sich daraus ergebenden höheren Preise für die Gesamtanlage verringern die wirtschaftliche Attraktivität der PV. Die Nachfrage in den Segmenten Residential und Commercial wird aktuell durch hohe regulatorische Anforderungen im Rahmen des National Electrical Code (NEC) beeinflusst. Auch hier sind die mittelfristigen Aussichten für die Hersteller, die der neuen Norm entsprechende Produkte anbieten können, positiv.

Erheblicher Rückgang in China lässt Investitionen in Region Asien-Pazifik sinken

Zu den wichtigsten Märkten in der Region Asien-Pazifik (APAC) zählen China, Indien, Australien und Japan. In Japan und Australien bietet die Installation von PV-Anlagen in Kombination mit Batteriespeichern für eine von fossilen Energieträgern unabhängige Energieversorgung zusätzliches Wachstumspotenzial. In China wird der PV-Zubau nach Einschätzung des SMA Vorstands 2018 aufgrund der zuvor beschriebenen drastischen Kürzungen durch die chinesische Regierung auf 25 GW sinken (2017: 53 GW). Die Investitionen in Wechselrichter-Technologie werden sich voraussichtlich nahezu halbieren und bei ca. 800 Mio. Euro liegen (2017: 1,5 Mrd. Euro). Für die asiatisch-pazifische Region ohne China prognostiziert der SMA Vorstand für 2018 einen Anstieg der neu installierten PV-Leistung um ca. 20 Prozent auf rund 26 GW (2017: 21 GW). Das Wachstum wird insbesondere durch den indischen Markt getrieben. Der Preisdruck zehrt jedoch das Volumenwachstum weitgehend auf. Der SMA Vorstand rechnet deshalb für die Region mit Investitionen in Wechselrichter-Technologie von ca. 1,6 Mrd. Euro (2017: 1,4 Mrd. Euro).

Wachstumsmärkte Energiemanagement, Smart-Modultechnik und operative Betriebsführung

Der Trend zur Regionalisierung der Stromversorgung nimmt Fahrt auf. Immer mehr Haushalte, Städte und Unternehmen machen sich mit eigenen Photovoltaikanlagen unabhängiger von importierten Energieträgern und steigenden Energiekosten. Damit einhergehend wächst der Bedarf an Energiespeichern im privaten, gewerblichen und industriellen Umfeld. Energie wird außerdem zunehmend über intelligente Netze (Smart Grids) geteilt, um die Stromnachfrage zu steuern, Verbrauchsspitzen zu vermeiden und die Netze zu entlasten. Zu einer wichtigen Säule dieser neuen Energieversorgungsstrukturen zählt voraussichtlich in einigen Jahren auch die Elektromobilität. Die Integration von E-Fahrzeugen wird helfen, den Eigenverbrauch von Erneuerbaren Energien zu erhöhen und Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Durch künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence) kann das Verhalten der dezentralen Energieverbraucher und der Speicher an die schwankende Stromproduktion der Erneuerbaren Energien angepasst und so das Gesamtsystem optimiert werden.

Vor diesem Hintergrund bieten innovative Systemtechnologien, die Solarstrom zwischenspeichern sowie das Energiemanagement von privaten Haushalten und Gewerbebetrieben übernehmen, aus Sicht des SMA Vorstands attraktive Geschäftsmöglichkeiten. Die steigenden Preise für konventionellen Haushaltsstrom sowie der Wunsch vieler Privathaushalte und Unternehmen, die Energiewende mit einem Beitrag zur nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung voranzutreiben, sind die Basis für neue Geschäftsmodelle. Insbesondere in den europäischen Märkten, den USA, Australien und Japan dürfte die Nachfrage nach Lösungen zur Steigerung des Eigenverbrauchs von Solarstrom anziehen. In diesen Märkten haben Erneuerbare Energien bereits einen größeren Anteil an der Stromversorgung. Darüber hinaus nutzen auch Energieversorger zunehmend Batteriespeicher, um einen kostspieligen Ausbau der Stromnetze zu vermeiden sowie zur Stabilisierung der Netzfrequenz und zum Ausgleich der schwankenden Stromeinspeisung durch erneuerbare Energiequellen. Für 2018 rechnet der SMA Vorstand mit einem Volumen des noch recht jungen Speichermarkts von ca. 700 Mio. Euro (Angaben ohne Investitionen in Batterien). Die Nachfrageschätzung ist bereits in den genannten Prognosen zur Entwicklung des Gesamtmarkts für Wechselrichter-Technologie enthalten.

Zusätzlich zur Speichertechnologie gewinnen digitale Energiedienstleistungen zur Optimierung der Energiekosten von Haushalten und Gewerbebetrieben sowie ihrer Anbindung an den Energiemarkt immer mehr an Bedeutung. Für 2018 geht der SMA Vorstand in diesem Bereich von einem adressierbaren Markt von ca. 400 Mio. Euro aus. In den folgenden Jahren wird der Markt exponentiell wachsen.

Auch im Bereich der Smart-Modultechnik zur Erhöhung der Funktionalität und Leistungsoptimierung von Solarmodulen (Module Level Power Electronics - MLPE) sieht der SMA Vorstand gute Wachstumsperspektiven. Zu diesen Technologien zählen unter anderem Mikro-Wechselrichter und DC-Optimierer. Nach Einschätzung des SMA Vorstands werden insbesondere die DC-Optimierer in den kommenden Jahren gegenüber der bisher dominierenden String-Wechselrichter-Technologie ohne Optimierer einen höheren Stellenwert gewinnen. Dieser Trend geht von Nordamerika aus, weil in den dortigen Märkten die regulatorischen Anforderungen den Einsatz von DC-Optimierern begünstigen.

Ein weiteres Wachstumssegment ist die technische Betriebsführung von gewerblichen Anlagen und PV-Großanlagen. Diese beinhaltet Dienstleistungen wie zum Beispiel Reparatur, Geräteaustausch sowie Sichtprüfungen und Wartungen für die gesamte Anlage. Der Markt in diesem Segmenten belief sich zum Ende des Jahres 2017 auf eine kumulierte installierte Leistung von mehr als 350 GW, bis Ende 2018 sind 420 GW zu erwarten. Den adressierbaren Anteil, der sich noch nicht oder nicht mehr unter Vertrag befindet, schätzt der SMA Vorstand 2018 auf 128 GW, was einem Potenzial von mindestens 1 Mrd. Euro entspricht. Preise werden jährlich pro MW berechnet und variieren stark nach Region sowie enthaltenen Leistungen.

GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG DER SMA GRUPPE

Vorstand rechnet mit Umsatz- und Ergebniswachstum

Der SMA Vorstand rechnet für das zweite Halbjahr mit einer deutlich besseren Geschäftsentwicklung als in den vergangenen Monaten. Vor diesem Hintergrund bestätigt der Vorstand die am 24. Januar 2018 erstmals veröffentlichte Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Sie sieht ein Umsatzwachstum auf 900 Mio. Euro bis 1,0 Mrd. Euro vor (2017: 891,0 Mio. Euro). Wesentlicher Treiber ist die allgemein gute erwartete Marktentwicklung, und insbesondere das weiterhin starke Asien- und Europageschäft. Vor diesem Hintergrund rechnet der SMA Vorstand mit einem operativen Ergebnis vor Abschreibungen/ Amortisationen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von 90 Mio. Euro bis 110 Mio. Euro (2017: 97,3 Mio. Euro). Das EBITDA berücksichtigt erstmals Aufwendungen für den Aufbau des digitalen Energie-Geschäfts von mehr als 10 Mio. Euro. Die Abschreibungen/Amortisationen werden ca. 50 Mio. Euro betragen. Auf dieser Grundlage erwartet der Vorstand, dass sich das EBIT mindestens auf Vorjahresniveau bewegen wird. Die Umsatz- und Ergebnisprognose des Vorstands basiert auf der Annahme, dass nicht in Erwartung weiter fallender Solarmodulpreise PV-Projekte in größerem Umfang verschoben werden. Zudem rechnet der Vorstand mit einer Verbesserung der Belieferungssituation mit elektronischen Bauteilen in der zweiten Jahreshälfte.

Das Geschäftsmodell der SMA ist nicht kapitalintensiv. Die Investitionen (inkl. aktivierter Entwicklungsleistungen) werden sich auf ca. 50 Mio. Euro erhöhen (2017: 33,2 Mio. Euro), davon werden ca. 20 Mio. Euro auf aktivierte Entwicklungsprojekte entfallen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Test- und Produktionseinrichtungen für neue Produktgenerationen und Baumaßnahmen an Gebäuden zurückzuführen. Das Nettoumlaufvermögen der SMA Gruppe wird sich auf 19 Prozent bis 23 Prozent des Umsatzes belaufen (31. Dezember 2017: 18,8 Prozent des Umsatzes). Ab dem Geschäftsjahr 2018 sind darin, aufgrund ihres operativen Charakters, auch die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen berücksichtigt. Der Vergleichswert 2017 wurde entsprechend angepasst. Insgesamt rechnet der SMA Vorstand mit einem positiven frei verfügbaren Cashflow. Vor dem Hintergrund einer erhöhten Vorratshaltung zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit in den Segmenten Residential und Commercial wird sich die Nettoliquidität voraussichtlich auf bis zu 500 Mio. Euro (vormalige Prognose: über 500 Mio. Euro) erhöhen (31. Dezember 2017: 449,7 Mio. Euro).

Übersicht Prognose SMA Gruppe 2018

scroll

Kennzahl Prognose 2018 2017
Umsatz in Mio. Euro 900 bis 1.000 891,0
EBITDA in Mio. Euro 90 bis 110 97,3
Investitionen in Mio. Euro ca. 50 33,2
Nettoumlaufvermögen in % vom Umsatz 19 bis 23 18,8
Nettoliquidität in Mio. Euro bis zu 500 449,7
Abschreibungen in Mio. Euro ca. 50 53,2

Die Umsatz- und Ergebnissituation von SMA hängt von der Entwicklung des Weltmarkts, vom Marktanteil und der Preisdynamik ab. Mit unserer weltweiten Präsenz und unserem kompletten Produkt- und Lösungsportfolio für alle Segmente können wir schnell auf sich verändernde Marktbedingungen reagieren, Nachfrageschwankungen kompensieren und von der Entwicklung der weltweiten Solarmärkte profitieren. Das breite Produkt- und Lösungsportfolio in allen Marktsegmenten ist ein wesentliches Differenzierungsmerkmal für SMA. Für die einzelnen SMA Segmente prognostiziert der SMA Vorstand im Geschäftsjahr 2018 folgende Entwicklung:

Übersicht Segmentprognose 2018

scroll

Segment Umsatz EBIT
Residential leicht steigend leicht steigend
Commercial steigend steigend
Utility konstant leicht fallend
Storage konstant konstant
Digital Energy ohne Vergleichswert ohne Vergleichswert

1 Die Übersicht basiert auf der seit 1. Januar 2018 gültigen Berichtsstruktur. Der Vergleich berücksichtigt den seit diesem Zeitpunkt in den Segmenten Residential, Commercial und Utility erfolgenden Umsatz- und Ergebniszuwachs aufgrund der Verteilung der Umsätze und Erträge des bisherigen Segments Service.

Megatrends bieten zusätzliches Potenzial

Für 2018 erwartet der SMA Vorstand außerhalb von China ein Wachstum sowohl im Markt für private Hausdachanlagen (Residential) als auch in den Segmenten für gewerbliche PV-Anlagen (Commercial) und PV-Kraftwerke (Utility). Von dem erwarteten Wachstum wird SMA mit dem bestehenden Produkt- und Lösungsportfolio profitieren können. Durch die kontinuierlichen Investitionen in die Entwicklung in Höhe von rund 500 Mio. Euro allein in den letzten fünf Jahren verfügen wir über ein mehrfach ausgezeichnetes Produktportfolio für alle Leistungsbereiche - von der Smartmodul-Technologie bis hin zu schlüsselfertigen Komplettlösungen für Multimegawatt-Solarkraftwerke.

In den vergangenen Monaten haben wir kostenoptimierte Produkte und Lösungen in die weltweiten Märkte eingeführt, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Weitere Neuentwicklungen werden in den kommenden Monaten folgen. Hierzu zählt auch die Weiterentwicklung von Software-Anwendungen, die das Verhalten von Stromverbrauchern und Speichern vollautomatisch steuern und damit Schwankungen in der Stromproduktion mit Photovoltaik kompensieren.

Die Megatrends Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung eröffnen hervorragende Perspektiven für SMA. Neben das Geschäft für Photovoltaik-Wechselrichter sind die Systemtechnik für Speicheranwendungen, Service- und Wartungsverträge für PV-Großanlagen (O&M-Geschäft) sowie Energiedienstleistungen getreten und werden zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen.

SMA ist hervorragend positioniert, um in allen Marktsegmenten und Regionen von diesen Trends zu profitieren. Kein Wettbewerber verfügt über eine ähnliche internationale Präsenz und ein ähnlich großes technisches Know-how in allen PV-Applikationen. Unsere insgesamt installierte Wechselrichter-Leistung von weltweit über 65 GW ist der ideale Grundstock für datenbasierte Geschäftsmodelle, da der Wechselrichter der bestgeeignete Sensor für die Erhebung wertvoller Energiedaten ist. Unser umfassendes Wissen in der Steuerung komplexer Batteriespeichersysteme sowie der Kopplung von Solarstromsystemen mit anderen Energiesektoren wie Heizungs-, Lüftungs- und Kühlungstechnik sowie Elektromobilität ist eine hervorragende Basis, um das zukünftige Wachstumspotenzial im Bereich der digitalen Energielösungen zu erschließen.

Mit unserer Anfang 2018 neu gegründeten Tochtergesellschaft coneva GmbH fokussieren wir uns auf digitale Energiedienstleistungen für Stadtwerke, Supermarktbetreiber und Wohnungsbaugesellschaften. Das Angebot reicht vom Monitoring der Energieflüsse über die Optimierung der Energiekosten über alle Sektoren hinweg bis zur Zusammenführung von Angebot und Nachfrage über die von SMA entwickelte Energiemanagementplattform ennexOS. Mit der ebenfalls im ersten Quartal 2018 gegründeten SMA Energy Direct GmbH werden wir Online-Vertriebskanäle für ausgewählte Märkte aufbauen. Im weiteren Jahresverlauf werden wir darüber hinaus unsere Aktivitäten im Bereich der Energiedaten in einer weiteren Geschäftseinheit bündeln, um gezielt datenbasierte Lösungen und Services, etwa für eine bessere Leistungsprognose oder ein optimiertes Netzmanagement, anzubieten.

Als Spezialist für ganzheitliche Lösungen im Energiesektor wird SMA gezielt zusätzliche strategische Allianzen aus- und aufbauen, um die sich aus der Digitalisierung ergebenden Potenziale schneller zu erschließen. Zudem werden wir unsere finanzielle Stärke nutzen, um in weitere digitale und datenbasierte Geschäftsmodelle zu investieren.

SMA wird die Chancen der Digitalisierung nutzen

Der SMA Vorstand hat die Strategie an die zukünftig zu erwartenden Marktentwicklungen angepasst. Weil die Energieversorgung der Zukunft zunehmend dezentral und regenerativ sein wird, erhöhen sich die Anforderungen an die Systemtechnik deutlich. Aus der Schaffung der technischen Voraussetzungen für ein vollautomatisches Optimieren der Gesamtenergiekosten und das Zusammenführen von Angebot und Nachfrage ergeben sich für uns attraktive Geschäftschancen. Deshalb ist die Weiterentwicklung von SMA im Bereich der digitalen Energiedienstleistungen eines der wichtigsten strategischen Ziele für die kommenden Jahre.

Durch unsere umfassenden Erfahrungen in der PV-Systemtechnik, unsere Fähigkeit, Veränderungen schnell umzusetzen, sowie zahlreiche strategische Partnerschaften ist SMA gut auf die Digitalisierung der Energiewirtschaft vorbereitet. Mit der Energiemanagementplattform ennexOS können wir die Komplexität im Energiesystem der Zukunft beherrschen und einen entscheidenden Mehrwert für unsere Kunden schaffen.

Auf unseren einzigartigen Stärken werden wir aufbauen und weitere Systemlösungen konzipieren, die eine dezentrale Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien ermöglichen. Wir werden in der Zukunft eine Vielzahl an Innovationen in den Markt einführen und neue strategische Partnerschaften eingehen, um die Chancen zu nutzen, die sich aus Geschäftsmodellen im Zuge der Digitalisierung der Energiewirtschaft ergeben. Dabei helfen uns die einzigartige Unternehmenskultur der SMA und unsere engagierten Mitarbeiter, die einen entscheidenden Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Deshalb beteiligen wir sie auch am finanziellen Erfolg der SMA.

Niestetal, 31. Juli 2018

SMA Solar Technology AG

Der Vorstand

scroll

Pierre-Pascal Urbon Dr.-Ing. Jürgen Reinert Ulrich Hadding

KONZERN-HALBJAHRESABSCHLUSS

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

SMA KONZERN

scroll

in TEUR Anhang April - Juni

(Q2) 2018
April - Juni

(Q2) 2017
Jan. - Juni

(H1) 2018
Jan. - Juni

(H1) 2017
Umsatzerlöse 5 212.193 207.917 394.647 381.072
Herstellungskosten des Umsatzes 154.166 167.192 297.779 308.075
Bruttoergebnis vom Umsatz 58.027 40.725 96.868 72.997
Vertriebskosten 12.831 13.670 25.490 24.753
Forschungs- und Entwicklungskosten 15.474 15.710 31.551 31.008
Allgemeine Verwaltungskosten 13.407 13.008 25.541 26.541
Sonstige betriebliche Erträge 8.632 13.914 20.775 27.176
Sonstige betriebliche Aufwendungen 14.539 12.029 20.369 15.118
Operatives Ergebnis (EBIT) 10.408 222 14.692 2.753
Ergebnis aus at-Equity bewerteten Beteiligungen -511 -965 -977 -965
Finanzielle Erträge 867 1.860 1.663 2.632
Finanzielle Aufwendungen 507 331 818 695
Finanzergebnis 8 -151 564 -132 972
Ergebnis vor Steuern 10.257 786 14.560 3.725
Ertragsteuern 1.849 -2.046 3.314 -5.375
Ergebnis nach Ertragsteuern aus fortzuführenden Aktivitäten 8.408 2.832 11.246 9.100
Ergebnis nach Ertragsteuern aus nicht fortzuführenden Aktivitäten 0 0 0 -289
Konzernergebnis 8.408 2.832 11.246 8.811
davon den Aktionären der SMA AG zustehend 8.408 2.832 11.246 8.811
Ergebnis je Aktie, unverwässert/verwässert (EUR) 9 0,24 0,08 0,32 0,25
davon aus fortzuführenden Aktivitäten (EUR) 0,24 0,08 0,32 0,26
davon aus nicht fortzuführenden Aktivitäten (EUR) 0,00 0,00 0,00 -0,01
Anzahl der Stammaktien (in Tausend Stück) 34.700 34.700 34.700 34.700

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

SMA KONZERN

scroll

in TEUR April - Juni (Q2) 2018 April - Juni (Q2) 2017 Jan. - Juni (H1) 2018 Jan. - Juni (H1) 2017
Konzernergebnis 8.408 2.832 11.246 8.811
Unrealisierte Gewinne (+)/Verluste (-) aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften 1.154 -3.231 182 -3.067
Veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrags (Währungsumrechnung) 1.154 -3.231 182 -3.067
Cashflow Hedges vor Steuern 0 9.954 0 14.704
Latente Steuern auf Cashflow Hedges 0 -3.027 0 -4.500
Cashflow Hedges nach Steuern 0 6.927 0 10.204
Gesamtergebnis1 9.562 6.528 11.428 15.948
davon den Aktionären der SMA AG zustehend 9.562 6.528 11.428 15.948

1 Alle Posten des sonstigen Ergebnisses können möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden.

BILANZ

SMA KONZERN

AKTIVA

scroll

in TEUR Anhang 30.06.2018 31.12.2017
Immaterielle Vermögenswerte 10 69.847 70.931
Sachanlagen 11 205.414 212.552
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 16.578 16.979
Sonstige Finanzanlagen 2 2
Anteile an assoziierten Unternehmen 12.157 13.134
Latente Steuern 43.359 44.658
Langfristige Vermögenswerte 347.357 358.256
Vorräte 12 205.604 164.983
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 130.787 160.001
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Gesamt) 13 248.079 248.546
Zahlungsmitteläquivalente über 3 Monate Laufzeit und Asset Management 234.597 225.422
Mietsicherheiten und als Sicherheiten hinterlegte Barmittel 7.652 9.853
Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.830 13.272
Forderungen gegen Finanzbehörden (Gesamt) 45.218 38.328
Ertragsteuern 26.593 20.476
Umsatzsteuer 18.625 17.852
Übrige Forderungen 11.092 10.061
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 20 170.366 234.853
811.146 856.772
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 500 1.180
Kurzfristige Vermögenswerte Gesamt 811.646 857.952
Gesamtvermögen 1.159.003 1.216.208

PASSIVA

scroll

in TEUR Anhang 30.06.2018 31.12.2017
Gezeichnetes Kapital 34.700 34.700
Kapitalrücklage 119.200 119.200
Gewinnrücklagen 456.899 457.616
Eigenkapital der Aktionäre der SMA Solar Technology AG 14 610.799 611.516
Rückstellungen1 15 67.562 91.427
Finanzverbindlichkeiten2 16 16.571 18.095
Übrige Verbindlichkeiten (Gesamt) 166.232 163.410
Abgrenzungsposten für verlängerte Garantien 18 158.285 155.985
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 17 0 532
Verbleibende übrige Verbindlichkeiten 18 7.947 6.893
Latente Steuern 8.102 12.287
Langfristiges Fremdkapital 258.467 285.219
Rückstellungen1 15 56.829 64.622
Finanzverbindlichkeiten2 16 5.147 2.725
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 130.265 130.433
Ertragsteuerverbindlichkeiten 4.557 12.152
Übrige Verbindlichkeiten1 (Gesamt) 92.939 109.541
Personalbereich 18 21.890 24.062
Erhaltene Anzahlungen 18 19.558 26.658
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 17 13.685 19.454
Verbleibende übrige Verbindlichkeiten 18 37.806 39.367
Kurzfristiges Fremdkapital 289.737 319.473
Gesamtkapital 1.159.003 1.216.208
Gesamtliquidität (in Mio. Euro) 413 470
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente über 3 Monate Laufzeit und Asset Management + Mietsicherheiten und als Sicherheit hinterlegte Barmittel
Nettoliquidität (in Mio. Euro) 393 450
Gesamtliquidität - kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten

1 Nicht zinstragend

2 Enthält nicht zinstragende kurz- und langfristige Derivate in Höhe von 2,5 Mio. Euro (2017: 0,4 Mio. Euro)

KAPITALFLUSSRECHNUNG

SMA KONZERN

scroll

in TEUR Jan. - Juni

(H1) 2018
Jan. - Juni

(H1) 2017
Ergebnis nach Ertragsteuern 11.246 9.100
Ertragsteuern 3.314 -5.375
Finanzergebnis 132 -972
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 26.191 26.546
Veränderung von Rückstellungen -31.659 -17.061
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen 46 -62
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge 13.582 5.936
Empfangene Zinszahlungen 372 110
Geleistete Zinszahlungen -554 -655
Ertragsteuerzahlungen -19.911 4.385
Brutto-Cashflow 2.759 21.952
Veränderung Vorräte -54.551 -15.982
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29.333 33.898
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -168 834
Veränderung übriges Nettovermögen/Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge -4.625 -1.845
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -27.252 38.857
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -7.428 -5.911
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 769 1.440
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -10.362 -8.914
Mittelzufluss aus dem Verkauf von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten abzüglich abgegebener Zahlungsmittel 0 16.624
Einzahlungen aus dem Abgang von Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten 60.930 9.000
Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten -67.295 -58.631
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit -23.386 -46.392
Rückzahlung von finanziellen Verbindlichkeiten -1.267 -1.254
Dividendenzahlung der SMA Solar Technology AG -12.145 -9.022
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -13.412 -10.276
Nettozunahme/-abnahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten -64.050 -17.811
Nettozunahme/-abnahme durch Wechselkursänderungen -437 7.216
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 01.01. 234.853 216.124
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 30.06. 170.366 205.529

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

SMA KONZERN

scroll

in TEUR Gezeichnetes

Kapital
Kapitalrücklage Unterschied aus Währungsumrechnung Cashflow Hedges Übrige Gewinnrücklagen Konzerneigenkapital
Eigenkapital zum 01.01.2017 34.700 119.200 8.750 -10.348 432.810 585.112
Konzernergebnis 8.811 8.811
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -3.067 10.204 0 7.137
Gesamtergebnis 15.948
Ausschüttung bei der SMA Solar Technology AG -9.022 -9.022
Eigenkapital zum 30.06.2017 34.700 119.200 5.683 -144 432.599 592.038
Eigenkapital zum 01.01.2018 34.700 119.200 3.680 0 453.936 611.516
Konzernergebnis 11.246 11.246
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 182 0 0 182
Gesamtergebnis 11.428
Ausschüttung bei der SMA Solar Technology AG -12.145 -12.145
Eigenkapital zum 30.06.2018 34.700 119.200 3.862 0 453.037 610.799

VERKÜRZTER ANHANG ZUM 30. JUNI 2018

ALLGEMEINE ANGABEN

1. Grundlagen

Der verkürzte Konzern-Halbjahresabschluss der SMA Solar Technology AG zum 30. Juni 2018 wurde, wie bereits der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017, in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie in Anwendung der Regelungen des § 315 e HGB aufgestellt. Entsprechend werden im Geschäftsjahr 2018 die Halbjahresabschlüsse der SMA Solar Technology AG im Einklang mit IAS 34, Interim Financial Reporting, aufgestellt. Gemäß den Regelungen des IAS 34 wurde ein verkürzter Berichtsumfang gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 gewählt. Der verkürzte Abschluss enthält nicht alle für einen Konzernabschluss erforderlichen Informationen und Angaben und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 zu lesen.

Der verkürzte Konzern-Halbjahresabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig angegeben, werden sämtliche Werte zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit auf volle Tausend Euro (TEUR) bzw. Millionen Euro (Mio. Euro) gerundet angegeben.

Der Konzernabschluss wird auf Grundlage des Anschaffungskostenprinzips aufgestellt. Davon ausgenommen sind Rückstellungen, latente Steuern, Leasingverhältnisse und derivative Finanzinstrumente.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert.

Der Vorstand der SMA Solar Technology AG hat den Konzern-Halbjahresabschluss am 31. Juli 2018 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Der Sitz der Gesellschaft ist Sonnenallee 1, 34266 Niestetal. Die Aktien der SMA Solar Technology AG werden öffentlich gehandelt, sie sind an der Frankfurter Börse im Prime Standard gelistet. Die Aktien der Gesellschaft wurden am 22. September 2008 in den TecDAX aufgenommen.

Die SMA Solar Technology AG (SMA) und ihre Tochtergesellschaften (SMA Gruppe) entwickeln, produzieren und vertreiben Solar-Wechselrichter, Transformatoren, Drosseln und Überwachungssysteme für Solarstromanlagen.

Darüber hinaus bietet das Unternehmen intelligente Energiemanagementlösungen sowie digitale Dienstleistungen für die zukünftige Energieversorgung an. Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Übernahme von Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen für Photovoltaik-Kraftwerke (O&M-Geschäft) sowie weiterer Serviceleistungen.

Nähere Erläuterungen zu den Segmenten sind in Kapitel 5 enthalten.

2. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze

Mit Ausnahme der Tigo Energy, Inc. werden sämtliche Gesellschaften im Konsolidierungskreis vollkonsolidiert. Die Tigo Energy, Inc. wird als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die in der Anteilsbesitzliste unter den Beteiligungen ausgewiesenen Gesellschaften werden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht konsolidiert.

Der Konzern-Halbjahresabschluss basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellten Abschlüssen der SMA Solar Technology AG und der einbezogenen Tochterunternehmen.

Nähere Einzelheiten hierzu sind im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 enthalten.

Der Konsolidierungskreis zum 30. Juni 2018 hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2017 durch die Gründungen der SMA Energy Direct GmbH und der SMA Solar Technology de México S. de R.L. de C.V. geändert. Weiterhin fand eine Umfirmierung der Zeversolar New Energy GmbH in die coneva GmbH statt.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze und Anwendungen neuer Rechnungslegungsvorschriften

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Im vorliegenden Konzern-Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2018 ergaben sich gegenüber dem Konzernabschluss der SMA Solar Technology AG zum 31. Dezember 2017 folgende Veränderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.

SMA wendet bei der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerten ("Contract Assets") und Forderungen aus Leasingverhältnissen die vereinfachte Vorgehensweise gemäß IFRS 9.5.5.15 an. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird hierbei eine sogenannte Wertberichtigungstabelle (provision matrix) verwendet. Dabei werden historische Ausfallquoten herangezogen, welche am Stichtag um aktuelle Informationen und Erwartungen erweitert werden.

ANWENDUNG NEUER RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

Anwendung von IFRS 9 "Financial Instruments".

SMA wendet IFRS 9 erstmals auf das zum 1. Januar 2018 beginnende Geschäftsjahr an. Die Erstanwendung erfolgt retrospektiv. Es ergaben sich keine Anpassungen. SMA hat in Einklang mit den Übergangsbestimmungen das Wahlrecht in Anspruch genommen, die Vergleichsinformation weiterhin nach IAS 39 darzustellen.

Die Bewertungskategorisierung für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten nach IFRS 9 erfolgt über ein einheitliches Modell. Bei der Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten wird zwischen den Bewertungskategorien "Zu fortgeführten Anschaffungskosten"; "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" und "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" differenziert. Bei finanziellen Verbindlichkeiten können die äquivalenten Kategorien auftreten. Jede Kategorisierung erfolgt im Einklang mit dem IFRS 9. Bei SMA wird es im Bereich der Klassifizierung, außer der geänderten Bezeichnung der Kategorien, zu keiner Änderung des Bilanzausweises kommen, siehe hierzu Kapitel 19. Finanzinstrumente. Es erfolgt daher keine Darstellung einer Überleitung der Buchwerte nach IAS 39 und IFRS 9.

Unwesentliche Auswirkungen haben sich insbesondere aus der Anwendung der erstmalig anzuwendenden Wertminderungsvorschriften i. S. d. IFRS 9 ergeben. SMA wendet insbesondere für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen das vereinfachte Modell an, nachdem bereits bei Zugang der "Expected-Lifetime-Loss" Berücksichtigung findet. Die Bildung von Bewertungseinheiten im Sinne des Hedge Accounting wurde im Geschäftsjahr 2017 eingestellt.

Anwendung von IFRS 15 "Revenue from Contracts with Customers".

SMA wendet seit dem 1. Januar 2018 den neuen IFRS 15 als zentralen Standard zur Umsatzrealisation an. Hierbei wird die retrospektiv modifizierte Methode verwendet. SMA wendet das 5-Schritte-Modell des IFRS 15 auf die unterschiedlichen relevanten Erlösquellen an. Dabei werden, wenn notwendig, die Kundenverträge in ihre einzelnen Leistungsverpflichtungen zerlegt. Die Beurteilung einer zeitpunkt- oder zeitraumbezogen Umsatzrealisation erfolgt ebenfalls vertragsbezogen.

SMA erfasst Umsätze aus Warenlieferungen zeitpunktbezogen mit Kontrollübergang an den Kunden gemäß den vertraglich vereinbarten Incoterms. Dies gilt segmentübergreifend für sämtliche Produkte. Auch bei Teillieferungen in Kundenprojekte richtet sich der Kontrollübergang nach den vereinbarten Incoterms. Vorab erfolgte Anzahlungen zu Teillieferungen werden als vertragliche Verpflichtungen innerhalb der übrigen Verpflichtungen bilanziert. Bei Transportleistungen, welche eine eigenständige Leistungsverpflichtung darstellen, erfolgt eine zeitliche Abgrenzung. Die Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden, soweit sie nicht zeitraumbezogen erbracht werden, zeitpunktbezogen mit deren Erfüllung gegenüber dem Kunden gemäß IFRS 15.38 realisiert. Zeitpunktbezogene Umsatzerlöse aus Dienstleistungen erbringt SMA nur in einem unwesentlichen Umfang. Die Dienstleistungen betreffen vor allem die Inbetriebnahme von Großprojekten sowie Reparaturaufträge. Umsätze aus zeitraumbezogen erbrachten Dienstleistungen, z. B. Garantieverlängerungs- oder Service- / Wartungsverträge, werden gemäß der outputbezogenen Kundenperspektive linear über die jeweiligen Vertragszeiträume realisiert. Vorab erhaltene Zahlungsmittelzuflüsse beinhalten keine wesentlichen Finanzierungskomponenten. Sie resultieren aus einer Vielzahl von Endkundenverträgen mit geringen Einzelvertragsvolumen.

Kundenbonifikationen im Segment Residential werden als vertragliche Verpflichtungen ("Contract Liablities") ausgewiesen. Die ausgewiesenen Umsatzerlöse und Wertberichtigungen auf Forderungen beziehen sich ausschließlich auf Sachverhalte aus Verträgen mit Kunden im Sinne des IFRS 15.

Aus Kundenbeziehungen entstandene Vertragsvermögenswerte ("Contract Assets") werden zum aktuellen Zeitpunkt unter dem Bilanzposten "Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte" ausgewiesen. Das aktuelle Volumen beträgt 0,04 Mio. Euro.

Sofern über einen Kundenvertrag mehrere Leistungsverpflichtungen mit unterschiedlichen Realisationszeitpunkten bzw. ein Rabatt über den gesamten Kundenvertrag erfolgen, wäre eine Aufteilung des Transaktionspreises erforderlich. Umsatzerlöse aus diesen Geschäftsmodellen haben bei SMA zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine wesentliche Bedeutung für den Konzernabschluss.

Anwendung von IFRS 16 "Leases".

Von der vorzeitigen Anwendung gemäß IFRS 16.C1 wurde kein Gebrauch gemacht. Zu den prognostizierten Auswirkungen ist bereits im Geschäftsbericht 2017 unter Kapitel 2, Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen, berichtet worden. Anhand der unterjährig erfolgten noch vorläufigen Analysen wird im Zusammenhang mit der erstmaligen Einführung des IFRS 16 eine Bilanzverlängerung in einer Bandbreite von ca. 25 Mio. Euro bis ca. 35 Mio. Euro sowie ein voraussichtlich positiver Effekt auf das EBITDA in Höhe von ca. 15 Mio. Euro prognostiziert.

Anwendung neuer Rechnungslegungsvorschriften.

Bei der Aufstellung des Konzern-Halbjahresabschlusses waren gegenüber dem 31. Dezember 2017 keine weiteren, ab dem Geschäftsjahr 2018 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen zu beachten.

Eine vorzeitige Anwendung neuer Standards, Interpretationen und Änderungen zu veröffentlichten Standards, die 2018 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, erfolgt durch den Konzern nicht. Eine Darstellung dieser zukünftig anzuwendenden Standards findet sich im Geschäftsbericht 2017 unter Kapitel 2, Neu herausgegebene Rechnungslegungsvorschriften des IASB.

4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Bei den Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen werden neben Einzelsachverhalten auch Rückstellungen für pauschale Gewährleistungsrisiken berücksichtigt. Bei den Gewährleistungsrisiken wird in Abhängigkeit der Verträge eine fünf- bis zehnjährige Verpflichtung zugrunde gelegt. Aufgrund der aktuellen Umsetzung eines Projekts innerhalb des Qualitätsmanagements hinsichtlich der Messung der Ausfallraten über die gesamten Gewährleistungszeiträume sowie aktualisierter Kostensätze und der dadurch verbesserten Möglichkeit, statistisch relevante Daten über die eigenen verkauften Produkte zu ermitteln, konnte die Schätzung hinsichtlich der zukünftigen notwendigen Aufwendungen verbessert und somit konkretisiert werden. Bei der Berechnung der Gewährleistungsrückstellung auf Grundlage dieser aktualisierten Informationslage ergab sich ein positiver Effekt in Höhe von 33,5 Mio. Euro im Vergleich zur Berechnung auf Grundlage der bisherigen Schätzung. Der Effekt reduziert die Rückstellungen aus Gewährleistungsverpflichtungen sowie die Herstellungskosten in gleicher Höhe.

5. Segmentberichterstattung1

Die Segmente der SMA Gruppe werden in der Organisations- und Berichtsstruktur auf Seite 4 sowie einzeln in der Ertragslage im Wirtschaftsbericht auf Seite 9 f. erläutert.

Kennzahlen nach Segmenten und Regionen

Die Segmentinformationen gemäß IFRS 8 stellen sich für das zweite Quartal der Jahre 2018 und 2017 wie folgt dar:

scroll

Umsatzerlöse Waren extern Umsatzerlöse Dienstleistungen extern Summe

Umsatzerlöse
in Mio. Euro Q2 2018 Q2 2017 Q2 2018 Q2 2017 Q2 2018 Q2 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Segmente
Residential 40,4 58,1 3,5 4,9 43,9 63,0
Commercial 72,8 66,4 2,8 0,6 75,6 67,0
Utility 75,5 59,9 8,1 5,5 83,6 65,4
Storage 9,0 12,5 0,0 0,0 9,0 12,5
Digital Energy 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Summe Segmente 197,7 196,9 14,4 11,0 212,1 207,9
Überleitung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Fortgeführtes Geschäft 197,7 196,9 14,4 11,0 212,1 207,9

scroll

Abschreibungen Operatives Ergebnis (EBIT)
in Mio. Euro Q2 2018 Q2 2017 Q2 2018 Q2 2017
--- --- --- --- --- ---
Segmente
Residential 1,0 1,5 13,8 3,1
Commercial 1,6 0,4 20,1 1,7
Utility 2,8 2,7 -11,7 2,2
Storage 0,5 0,4 -3,3 -0,4
Digital Energy 0,0 0,0 -0,7 0,0
Summe Segmente 5,9 5,0 18,2 6,6
Überleitung 0,0 8,2 -7,8 -6,4
Fortgeführtes

Geschäft
5,9 13,2 10,4 0,2

Umsatzerlöse nach Regionen (Zielmarkt der Ware)

scroll

in Mio. Euro Q2 2018 Q2 2017
EMEA 103,5 94,5
Americas 34,4 52,6
APAC 78,6 66,6
Erlösschmälerungen -4,4 -5,8
Summe externe Umsatzerlöse 212,1 207,9
davon Deutschland 43,4 45,1

1 Aufgrund der Umgliederung des Segments Service in die Segmente Residential, Commercial und Utility ist das bisherige Segment Service entfallen. Im Geschäftsjahr werden die Geschäftsbereiche SMA Sunbelt Energy und Business Unit Off-Grid & Storage unter Storage berichtet. Die Vorjahreswerte wurden angepasst.

Die Segmentinformationen gemäß IFRS 8 stellen sich für das erste Halbjahr der Jahre 2018 und 2017 wie folgt dar:

scroll

Umsatzerlöse Waren extern Umsatzerlöse Dienstleistungen extern Summe

Umsatzerlöse
in Mio. Euro H1 2018 H1 2017 H1 2018 H1 2017 H1 2018 H1 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Segmente
Residential 74,4 97,0 8,4 9,3 82,8 106,3
Commercial 128,8 123,5 3,6 1,0 132,4 124,5
Utility 132,9 109,5 17,6 12,9 150,5 122,4
Storage 28,9 27,9 0,0 0,0 28,9 27,9
Digital Energy 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Summe Segmente 365,0 357,9 29,6 23,2 394,6 381,1
Überleitung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Fortgeführtes Geschäft 365,0 357,9 29,6 23,2 394,6 381,1

Im Berichtszeitraum sind keine signifikanten Umsatzerlöse zwischen den Segmenten zu verzeichnen.

scroll

Abschreibungen Operatives Ergebnis (EBIT)
in Mio. Euro H1 2018 H1 2017 H1 2018 H1 2017
--- --- --- --- --- ---
Segmente
Residential 2,3 3,2 15,6 -4,1
Commercial 3,2 0,9 21,3 -0,3
Utility 5,5 5,3 -18,3 1,9
Storage 0,9 0,7 -0,8 0,2
Digital Energy 0,0 0,0 -1,3 0,0
Summe Segmente 11,9 10,1 16,5 -2,3
Überleitung 14,3 16,5 -1,8 5,0
Fortgeführtes

Geschäft
26,2 26,6 14,7 2,7

Umsatzerlöse nach Regionen (Zielmarkt der Ware)

scroll

in Mio. Euro H1 2018 H1 2017
EMEA 177,3 155,0
Americas 69,7 96,8
APAC 155,4 138,6
Erlösschmälerungen -7,8 -9,3
Summe externe Umsatzerlöse 394,6 381,1
davon Deutschland 74,8 68,9

1 Aufgrund der Umgliederung des Segments Service in die Segmente Residential, Commercial und Utility ist das bisherige Segment Service entfallen. Im Geschäftsjahr werden die Geschäftsbereiche SMA Sunbelt Energy und Business Unit Off-Grid & Storage unter Storage berichtet. Die Vorjahreswerte wurden angepasst.

Die Überleitungen der Segmentgrößen auf die jeweiligen in den Abschlüssen enthaltenen Größen ergeben sich wie folgt:

scroll

in Mio. Euro Q2 2018 Q2 2017 H1 2018 H1 2017
Summe Segmentergebnisse (EBIT) 18,2 6,6 16,5 -2,3
Eliminierungen -7,8 -6,4 -1,8 5,0
Konzern-EBIT 10,4 0,2 14,7 2,7
Finanzergebnis -0,1 0,6 -0,1 1,0
Ergebnis vor Ertragsteuern 10,3 0,8 14,6 3,7

In der Überleitung werden Sachverhalte ausgewiesen, die definitionsgemäß nicht Bestandteil der Segmente sind. Insbesondere sind darin nicht allokierte Teile der Konzernzentrale, unter anderem die zentralverwalteten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Finanzinstrumente, Finanzverbindlichkeiten sowie Gebäude enthalten, deren Aufwendungen auf die Segmente umgelegt werden. Im Vorjahr war hierin der Veräußerungserlös der SMA Railway Technology GmbH enthalten. Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten werden in der Überleitung eliminiert.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG SMA KONZERN

6. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung erfolgen in der Ertragslage des Wirtschaftsberichts.

7. Leistungen an Arbeitnehmer und Zeitarbeitskräfte

scroll

in TEUR H1 2018 H1 2017
Löhne und Gehälter 93.859 87.803
Aufwendungen für Zeitarbeitskräfte 6.697 6.853
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Unterstützung 15.304 13.964
115.860 108.620

8. Finanzergebnis

scroll

in TEUR H1 2018 H1 2017
Verlust aus at-Equity bewerteten Beteiligungen 977 965
Zinserträge 1.611 2.547
Sonstige finanzielle Erträge 0 6
Erträge aus Zinsderivaten 53 79
Finanzielle Erträge 1.663 2.632
Zinsaufwendungen 590 526
Sonstige finanzielle Aufwendungen 212 169
Zinsanteil aus der Bewertung von Rückstellungen 16 0
Finanzielle Aufwendungen 818 695
Finanzergebnis -132 972

9. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Aktionären zurechenbaren Konzernergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien errechnet. Für das erste Halbjahr 2018 betrug die Anzahl der Aktien wie im Vorjahr 34,7 Mio. Stück.

Das den Aktionären zurechenbare Konzernergebnis ist das Konzernergebnis nach Steuern. Da zum Berichtszeitpunkt weder Aktien im Eigenbestand noch andere Sonderfälle vorliegen, entspricht die Anzahl der ausgegebenen Aktien der Anzahl der im Umlauf befindlichen.

Bei der Berechnung des Ergebnisses, bezogen auf den gewogenen Durchschnitt der Anzahl der Aktien, ergibt sich gemäß IAS 33 für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2018 ein Ergebnis von 0,32 Euro je Aktie bei einer durchschnittlichen gewichteten Anzahl von 34,7 Mio. Aktien sowie für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2017 ein Ergebnis von 0,25 Euro je Aktie bei einer durchschnittlichen gewichteten Anzahl von 34,7 Mio. Aktien.

Zum Berichtszeitpunkt bestehen keine Optionen oder Wandlungsrechte. Daher liegen keine verwässernden Effekte vor, sodass verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie gleich sind.

AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ SMA KONZERN

10. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte

scroll

in TEUR 30.06.2018 31.12.2017
Geschäfts- oder Firmenwerte 798 798
Software 2.762 3.584
Patente/Lizenzen/Sonstige Rechte 4.969 5.188
Entwicklungsprojekte 40.870 45.295
Angearbeitete immaterielle Vermögenswerte 20.448 16.066
69.847 70.931

Die angearbeiteten immateriellen Vermögenswerte reflektieren die intensiven Entwicklungsaktivitäten zur Sicherung der Technologieführerschaft des SMA Konzerns.

11. Sachanlagen

scroll

in TEUR 30.06.2018 31.12.2017
Grundstücke und Bauten 145.562 151.022
Technische Anlagen und Maschinen 29.648 31.371
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.571 27.761
Geleistete Anzahlungen 4.633 2.398
205.414 212.552

12. Vorräte

scroll

in TEUR 30.06.2018 31.12.2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 72.707 63.763
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 17.768 12.777
Fertige Erzeugnisse und Waren 113.376 87.598
Geleistete Anzahlungen 1.753 845
205.604 164.983

Die Vorräte sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Insgesamt betragen die Wertberichtigungen zum 30. Juni 2018 34,2 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 25,4 Mio. Euro). Die im Aufwand als Herstellungskosten berücksichtigte Zuführung der Wertberichtigungen auf Vorräte betrug 13,9 Mio. Euro (H1 2017: 2,2 Mio. Euro).

13. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte zum 30. Juni 2018 enthalten insbesondere Finanzanlagen, Termingelder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten sowie Zinsabgrenzungen in Höhe von insgesamt 234,6 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 225,4 Mio. Euro). Die bislang in den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten enthaltene Mietsicherheit für Gebäude in den USA in Höhe von 2,5 Mio. USD wurde im Zuge einer Einigung mit dem Vermieter ausgebucht.

14. Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals einschließlich der erfolgsneutralen Effekte ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Die Hauptversammlung der SMA Solar Technology AG hat am 24. Mai 2018 die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 0,35 Euro (2016: 0,26 Euro) je dividendenberechtigter Stückaktie beschlossen. Die Auszahlung erfolgte am 28. Mai 2018.

15. Rückstellungen

scroll

in TEUR 30.06.2018 31.12.2017
Gewährleistungen 110.039 136.351
Personal 4.733 5.095
Übrige 9.619 14.603
124.391 156.049

Bei den Gewährleistungsrückstellungen handelt es sich um allgemeine Gewährleistungsverpflichtungen (Zeitraum fünf bis zehn Jahre) für die verschiedenen Produktbereiche des Konzerns. Eine Schätzänderung aufgrund verbesserter Daten führte zu einer Auflösung der pauschalen Gewährleistungsrückstellung von insgesamt 33,5 Mio. Euro, siehe dazu Kapitel 4, Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen. Darüber hinaus werden für Einzelfälle Rückstellungen gebildet, die voraussichtlich im Folgejahr verbraucht werden. Im Berichtszeitraum erfolgten Zuführungen zu den Rückstellungen für Einzelfallgewährleistungen in Höhe von 11,3 Mio. Euro.

Die Personalrückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Betriebsjubiläen, Sterbegeld und Altersteilzeit. Personalrückstellungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Einzelzusagen zahlungswirksam.

In den übrigen Rückstellungen sind insbesondere Rückbauverpflichtungen und Rückstellungen für Abnahmeverpflichtungen enthalten. Im ersten Halbjahr 2018 wurden Rückstellungen in Höhe von 7,9 Mio. Euro ergebniswirksam aufgelöst.

16. Finanzverbindlichkeiten

scroll

in TEUR 30.06.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 19.072 20.312
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 2.490 411
davon Verbindlichkeiten aus Derivaten außerhalb des Hedge Accounting 2.490 411
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 156 97
21.718 20.820

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten für die Finanzierung von Immobilien der SMA Immo sowie einer Photovoltaikanlage der SMA AG. Sie haben eine durchschnittliche Laufzeit von zehn Jahren.

Bei den derivativen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich um Zinsderivate sowie Devisentermin- und Optionsgeschäfte.

17. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

scroll

in TEUR 30.06.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten aus dem Vertriebsbereich 1.542 4.066
Sonstige 12.143 15.920
13.685 19.986

18. Übrige Verbindlichkeiten

scroll

in TEUR 30.06.2018 31.12.2017
Abgrenzungsposten für verlängerte Garantien 173.535 170.818
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 33.918 38.949
Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich 23.483 26.619
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden 6.163 6.719
Verbindlichkeiten aus Bonusvereinbarungen 5.534 6.563
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Zuschüssen 744 771
Sonstige 2.109 2.525
245.486 252.964

Der Abgrenzungsposten für verlängerte Garantien enthält Verbindlichkeiten aus der entgeltlichen Gewährung von Garantieverlängerungen für Produkte der Business Units Residential und Commercial. Dieser Posten sowie Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen und Verbindlichkeiten aus Bonusvereinbarungen stellen "Contractual Liabilities" im Sinne des IFRS 15 dar. Die Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich enthalten Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern für Urlaubs- und Gleitzeitguthaben sowie variable Gehaltsanteile und Berufsgenossenschafts- und Sozialversicherungsbeiträge. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden werden im Wesentlichen Steuerverbindlichkeiten aus der Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie Umsatzsteuerverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Zuschüssen betreffen als Investitionszuschüsse gewährte steuerpflichtige Zuwendungen der öffentlichen Hand aus Mitteln der Gemeinschafts-Aufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (EU-GA-Programm). Der Gesamtbetrag der Auflösung der Zuwendungen der öffentlichen Hand wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Darüber hinaus werden Verbindlichkeiten aus Bonusvereinbarungen mit Kunden ausgewiesen.

19. Finanzinstrumente

scroll

Bewertungskategorie nach IAS 39 Bewertungskategorie nach IFRS 9 30.06.2018 31.12.2017
in TEUR Buchwert Buchwert
--- --- --- --- --- ---
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR AC 170.366 234.853
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR AC 130.787 160.001
Sonstige Finanzanlagen AfS FVTOCI 2 2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 248.079 248.546
davon institutionelle Publikumsfonds FAHfT FVTPL 121.872 150.230
davon Übrige (Termingelder) LaR AC 124.676 90.474
davon vertragliche Vermögenswerte n/a AC 42 0
davon Derivate ohne Hedge-Beziehung FAHfT FVTPL 1.489 7.842
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC AC 130.265 130.432
Finanzverbindlichkeiten 21.718 20.820
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC AC 19.072 20.312
davon Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing n/a AC 156 97
davon Derivate ohne Hedge-Beziehung FLHfT FVTPL 2.490 411
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC AC 13.685 19.987
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9/IAS 39:
Amortised Cost LaR AC 425.871 485.328
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost FLAC AC 163.178 170.731
Fair Value through Profit or Loss FAHfT FVTPL 123.361 158.072
Fair Value through Profit or Loss FLHfT FVTPL 2.490 411
Fair Value through Other Comprehensive Income AfS FVTOCI 2 2

Die Buchwerte stellen angemessene Näherungswerte für die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar, weshalb auf eine gesonderte Angabe der beizulegenden Zeitwerte verzichtet wird.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Termingelder haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschluss-Stichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Vermögenswerten entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren.

Bei den sonstigen Finanzanlagen handelt es sich um nicht konsolidierte Beteiligungen. Da für die Beteiligungen kein aktiver Markt besteht und keine verlässliche Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts möglich war, erfolgte die Bewertung zu den jeweiligen Stichtagen zu Anschaffungskosten.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar.

Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen ermittelt. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf die entsprechende Fristigkeit, verwendet (Stufe 2).

Zur Absicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft werden derivative Finanzinstrumente genutzt. Dazu gehören Devisentermin- und Optionsgeschäfte außerhalb des Hedge Accountings. Diese Instrumente werden grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken eingesetzt. Sie werden - wie alle Finanzinstrumente - bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente entspricht dem Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Die Bewertung erfolgte bei den Termingeschäften auf Basis von Devisenterminkursen und bei den Optionen nach Black-Scholes bzw. Heath-Jarrow-Morton. Die Parameter, die in den Bewertungsmodellen benutzt wurden, sind aus Marktdaten abgeleitet.

Unter den derivativen Finanzverbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung wurde im Vorjahr das Cashflow Hedging für bestimmte wesentliche, in Fremdwährung lautende geplante Transaktionen ausgewiesen. Im aktuellen Geschäftsjahr wurden keine im Eigenkapital bilanzierten Marktwerte in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert (30. Juni 2017: 5,1 Mio. Euro).

Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung unserer in der Bilanz zum Marktwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie:

in TEUR

scroll

30.06.2018 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum Marktwert
Institutionelle Publikumsfonds 121.872 0 0 121.872
Derivative Finanzinstrumente 0 1.489 0 1.489
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum Marktwert
Derivative Finanzinstrumente 0 2.490 0 2.490
außerhalb des Hedge Accounting 0 2.490 0 2.490

scroll

31.12.2017 Stufe 1 Stufe2 Stufe3 Gesamt
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum Marktwert
Institutionelle Publikumsfonds 150.230 0 0 150.230
Derivative Finanzinstrumente 0 7.842 0 7.842
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum Marktwert
Derivative Finanzinstrumente 0 411 0 411
außerhalb des Hedge Accounting 0 411 0 411

20. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 170,4 Mio. Euro (30. Juni 2017: 205,5 Mio. Euro) umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, wie sie in der Konzern-Kapitalflussrechnung zum 30. Juni 2018 dargestellt werden, enthalten Zahlungsmittel und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 156,2 Mio. Euro sowie kurzfristige Einlagen mit einer Laufzeit unter drei Monaten in Höhe von 14,2 Mio. Euro.

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

21. Ereignisse nach dem Abschluss-Stichtag

Wesentliche Ereignisse zum und nach dem Abschluss-Stichtag liegen nicht vor bzw. nur, insoweit sie aus den Aussagen im Konzernanhang als solche dargestellt bzw. ersichtlich sind.

22. Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Zum Stichtag setzt sich der Vorstand der SMA Solar Technology AG aus den folgenden Mitgliedern zusammen: Pierre-Pascal Urbon verantwortet als Vorstandssprecher die Bereiche Strategie, Vertrieb und Service. Die Gesamtverantwortung für die Ressorts Operations und Technologie obliegt dem stellv. Vorstandssprecher Dr.-Ing. Jürgen Reinert. Ulrich Hadding führt die Ressorts Finanzen, Personal und Recht.

Am 28. Mai 2014 hat SMA mit Danfoss A/S einen Vertrag über eine enge strategische Partnerschaft abgeschlossen. Im Zuge dieser Kooperation beteiligte sich Danfoss mit 20 Prozent an SMA und gehört somit zum Kreis der nahestehenden Unternehmen. SMA hat mit Danfoss eine strategische Kooperation zur Zusammenarbeit in den Bereichen Einkauf, Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung geschlossen. Zudem erbringt SMA im Auftrag von Danfoss Servicedienstleistungen. Alle Verträge wurden zu marktgerechten Konditionen geschlossen.

Im Weiteren ist SMA mit 28,27 Prozent an Tigo Energy, Inc. beteiligt.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresberichterstattung der Konzern-Halbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Niestetal, den 31. Juli 2018

SMA Solar Technology AG

Der Vorstand

scroll

Pierre-Pascal Urbon Dr.-Ing. Jürgen Reinert Ulrich Hadding

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

An die SMA Solar Technology AG, Niestetal

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus verkürzter Gewinn- und Verlustrechnung sowie verkürzter Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Bilanz, verkürzter Kapitalflussrechnung, verkürzter Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der SMA Solar Technology AG, Niestetal, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2018, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer begrenzten Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss der SMA Solar Technology AG, Niestetal, in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Hannover, den 31. Juli 2018

Deloitte GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

scroll

(Schwibinger) (Meier)
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.