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United Internet AG

Interim / Quarterly Report Aug 13, 2018

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Interim / Quarterly Report

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United Internet AG

Montabaur

Halbjahresfinanzbericht 2018

AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN

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30. Juni 2018 (IFRS 15) 30. Juni 2017(1) (IAS 18) Veränderung
ERGEBNIS (in Mio. €)
Umsatz 2.548,9 1.954,1 + 30,4 %
EBITDA 565,5 429,9 + 31,5 %
EBIT 373,8 325,3 + 14,9 %
EBT(2) 358,3 311,1 + 15,2 %
EPS (in €)(2) 0,91 0,96 - 5,2 %
EPS vor PPA-Abschreibungen (in €)(2) 1,16 1,05 + 10,5 %
BILANZ (in Mio. €)
Kurzfristige Vermögenswerte 1.043,5 965,1 + 8,1 %
Langfristige Vermögenswerte 7.130,2 4.596,4 + 55,1 %
Eigenkapital 4.594,9 2.065,4 + 122,5 %
Eigenkapitalquote 56,2 % 36,8 %
Bilanzsumme 8.173,6 5.609,3 + 45,7 %
KUNDENVERTRÄGE IN AKTUELLEN PRODUKTLINIEN (in Mio.)
Access, Verträge gesamt 13,11 8,88 + 47,6 %
davon Mobile Internet 8,73 4,57 + 91,0 %
davon DSL-Komplettpakete (ULL) 4,38 4,31 + 1,6 %
Business-Applications, Verträge gesamt 8,07 7,98 + 1,1 %
davon "Inland" 4,05 3,98 + 1,8 %
davon "Ausland" 4,02 4,00 + 0,5 %
Consumer-Applications, Accounts gesamt 38,05 36,53 + 4,2 %
davon mit Premium-Mail-Subscription (Verträge)(3) 1,54 1,61 - 4,3 %
davon mit Value-Added-Subscription (Verträge)(3) 0,45 0,38 + 18,4 %
davon Free Accounts 36,06 34,54 + 4,4 %
Kostenpflichtige Kundenverträge, gesamt(3) 23,17 18,85 + 22,9 %
CASHFLOW (in Mio. €)
Cashflow der betrieblichen Tätigkeit 418,9 315,6 + 32,7 %
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit(4) 164,7 394,5 - 58,3 %
Cashflow aus dem Investitionsbereich - 128,1 - 741,2
Free Cashflow, bereinigt(4) 84,3 297,8 - 71,7 %
MITARBEITER (HEADCOUNT)
Gesamt per Ende Juni 8.999 8.387 + 7,3 %
davon Inland 7.520 6.859 + 9,6 %
davon Ausland 1.479 1.528 - 3,2 %
AKTIE (in €)
Aktienkurs per Ende Juni (Xetra) 49,06 48,15 + 1,9 %

(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet

(2) EBT, EPS und EPS vor PPA des 1. Halbjahres 2017 ohne Abschreibungen auf Finanzanlagen, insbesondere Rocket-Wertminderung (EBT-Effekt = -19,8 Mio. €; EPS-Effekt = -0,09 €)

(3) Nach der Umgliederung von 250.000 Kundenbeziehungen (110.000 Accounts mit Premium-Mail-Subscription sowie 140.000 Accounts mit Value-Added-Subscription) aus dem Vertragsbestand in die Free-Accounts; Vergleichsperiode angepasst

(4) Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit und Free Cashflow des 1. Halbjahres 2017 ohne Kapitalertragsteuerrückerstattung in Höhe von 70,3 Mio. €; Free Cashflow des 1. Halbjahres 2018 ohne Steuerzahlung in Höhe von 34,7 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2016

Sehr geehrte Aktionäre, Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner von United Internet,

die United Internet AG hat ihren Wachstumskurs auch im 1. Halbjahr 2018 fortgesetzt. Dabei konnten wir die Zahl unserer Kundenverträge, den Umsatz sowie unsere Ergebniskennzahlen erneut verbessern.

Im 1. Halbjahr 2018 haben wir wieder stark in neue Kundenverträge sowie den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnten wir die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 530.000 Verträge auf 23,17 Mio. steigern. Dabei kamen in unserem Access-Segment 470.000 Verträge (430.000 Mobile Internet und 40.000 DSL-Anschlüsse) hinzu. Damit blieben die Zuwächse in diesem Bereich leicht hinter unseren ursprünglichen Erwartungen zurück. Ursächlich hierfür ist ein verschärfter Preiswettbewerb im Mobilfunk-Discount-Segment seit Mai 2018. An dieser Preisreduzierung haben wir uns nicht beteiligt. Unser Applications-Segment wuchs im 1. Halbjahr 2018 um 60.000 kostenpflichtige Verträge sowie um 390.000 werbefinanzierte Free-Accounts.

Unsere Umsatz- und Ergebniszahlen sind geprägt durch die Konsolidierung von Strato und Drillisch sowie durch positive Umstellungseffekte aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 15 im 1. Halbjahr 2018 (Vorjahr: IAS 18). Gegenläufig gibt es die erwarteten Ergebnisbelastungen aus höherem Vertragswachstum sowie verstärktem Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden (keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit). Die so entstehenden IFRS 15 Effekte machen sich beim Umsatz positiv (160,1 Mio. €) bemerkbar, während sich bei den Ergebniskennzahlen die IFRS 15 Effekte und die Aufwendungen für den verstärkten Smartphone-Einsatz nahezu ausgleichen.

Konkret stieg der Umsatz auf Konzernebene im 1. Halbjahr 2018 von 1.954,1 Mio. € (nach IAS 18) im Vorjahr um 30,4 % auf 2.548,9 Mio. € (nach IFRS 15). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr legte der Umsatz von 2.298,2 Mio. € (nach IAS 18) um 10,9 % auf 2.548,9 Mio. € (nach IFRS 15) zu.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 429,9 Mio. € (nach IAS 18) im Vorjahr um 31,5 % auf 565,5 Mio. € (nach IFRS 15). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr legte das EBITDA von 510,2 Mio. € (nach IAS 18) um 10,8 % auf 565,5 Mio. € (nach IFRS 15) zu. Im EBITDA des 1. Halbjahres 2018 enthalten sind 13,9 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 325,3 Mio. € (nach IAS 18) im Vorjahr um 14,9 % auf 373,8 Mio. € gemäß IFRS 15. Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im EBITDA-Vergleich abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch.

Das Ergebnis pro Aktie (EPS) ging von 0,96 € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Rocket-Wertminderung) auf 0,91 € zurück. Ursächlich hierfür sind die stark angestiegenen Minderheitenanteile infolge der 33 %igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie der 27 %igen Beteiligung von Minderheitsaktionären an der 1&1 Drillisch AG und somit am Geschäftsbereich "Consumer Access". Hinzu kommen gestiegene PPA-Abschreibungen, die neben dem Versatel-Erwerb insbesondere die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch abbilden. Ohne Berücksichtigung der PPA-Abschreibungen stieg das EPS von 1,05 € auf 1,16 €.

Nach dem erfolgreichen 1. Halbjahr 2018 bestätigen wir unsere Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr und rechnen unverändert mit einem Umsatzanstieg auf ca. 5,2 Mrd. € (Vorjahr nach IAS 18: 4,21 Mrd. €). Das EBITDA im Konzern soll 2018 weiterhin bei ca. 1,2 Mrd. € (Vorjahr nach IAS 18: 980 Mio. €) liegen. Bei unseren Kundenverträgen im Geschäftsbereich Consumer Access gehen wir davon aus, dass sich das seit dem Zusammen-schluss von 1&1 und Drillisch kontinuierlich erzielte Wachstum von ca. 500.000 Verträgen pro Halbjahr fortsetzen wird. Daher erwarten wir für 2018 ein Wachstum um ca. 1 Mio. Verträge auf ca. 13,64 Mio. Wir haben entschieden, uns nicht an dem seit Mai 2018 verschärften Preiswettbewerb im Mobilfunk Discount-Segment zu beteiligen und demzufolge unsere Vertriebsleistung in diesem Jahr nicht weiter zu steigern.

Wir sind für die nächsten Schritte unserer Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt und blicken optimistisch auf das weitere Geschäftsjahr. Angesichts des erfolgreichen 1. Halbjahres gilt unser besonderer Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz sowie unseren Aktionären und Kunden für das der United Internet AG entgegengebrachte Vertrauen.

Montabaur, 13. August 2018

Ralph Dommermuth

ZWISCHENLAGEBERICHT DES KONZERNS ZUM 1. HALBJAHR 2018

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell

Die 1988 gegründete United Internet AG mit Hauptsitz in Montabaur ist mit weltweit 23,17 Mio. kostenpflichtigen Kundenverträgen (Vorjahr: 18,85 Mio.) sowie 36,06 Mio. werbefinanzierten Free-Accounts (Vorjahr: 34,54 Mio.) ein führender europäischer Internet-Spezialist.

Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die beiden Berichtssegmente "Access" und "Applications".

Segment "Access"

Im Segment "Access" sind die kostenpflichtigen Access-Produkte von United Internet für Privat- und Geschäftskunden zusammengefasst. Dazu zählen - im Privatkundengeschäft - die DSL- und Mobile-Access-Produkte inklusive der damit verbundenen Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) sowie - im Geschäftskundengeschäft -Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen.

Mit 45.839 km Länge (Vorjahr: 42.346 km) verfügt United Internet über das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland. Zudem hat die Gesellschaft - indirekt über 1&1 Drillisch - als einziger MBA MVNO in Deutschland langfristig Anspruch auf einen auf bis zu 30 % steigenden Anteil an der genutzten Netzkapazität von Telefónica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf das größte Mobilfunknetz in Deutschland. Neben dem eigenen Festnetz sowie dem privilegierten Zugang zum Telefónica-Netz kauft die Gesellschaft zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese Vorleistungen werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "Internet-Fabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren.

Im Segment "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt zu den führenden Anbietern.

Vermarktet werden die Access-Produkte über die bekannte Marke 1&1 sowie über die Discount-Marken von Drillisch Online, wie winSIM, yourfone und smartmobile.de, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird.

Segment "Applications"

Das Segment "Applications" umfasst werbefinanzierte und kostenpflichtige Applications-Produkte für Privat- und Geschäftskunden. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen. Die Applikationen werden in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den 10 Rechenzentren der Gesellschaft auf rund 90.000 Servern betrieben.

Business-Modell

Marken und Beteiligungen (Stand: 30. Juni 2018)

Im Segment "Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA).

Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen an Privat- und Geschäftskunden erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken 1&1, GMX, mail.com, WEB.DE, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX, ProfitBricks, Strato und united-domains. Darüber hinaus bietet United Internet ihren Kunden über die Marke Sedo professionelle Dienstleistungen rund um das aktive Domain-Management an. Die Monetarisierung der kostenfreien Applikationen über Werbung erfolgt über den Eigenvermarkter United Internet Media.

Konzernstruktur, -strategie und -steuerung

Hinsichtlich der Konzernstruktur, -strategie und -steuerung der Gesellschaft wird auf die Erläuterungen im zusammengefassten Lagebericht 2017 (Geschäftsbericht 2017, Seite 32ff.) verwiesen. Aus Sicht des Konzerns ergaben sich hierzu keine wesentlichen Änderungen.

Forschung und Entwicklung

Als Internet Service Provider betreibt die United Internet Gruppe keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung (F&E). Vor diesem Hintergrund weist United Internet keine F&E-Kennzahlen aus.

Gleichwohl stehen die United Internet Marken für Internet-Access-Lösungen sowie für innovative, webbasierte Applikationen für Privat- und Geschäftskunden, die überwiegend im eigenen Haus oder in Zusammenarbeit mit Partnerfirmen entwickelt werden. Die Fähigkeit, innovative Produkte und Dienste zu entwickeln, zu kombinieren, anzupassen und in große Märkte einzuführen, bildet die Basis für den Erfolg des Konzerns.

Neben der ständigen Optimierung sowie der Sicherstellung des zuverlässigen Betriebs aller angebotenen Dienste haben die insgesamt rund 3.000 Entwickler, Produktmanager und technischen Administratoren in den in- und ausländischen Entwicklungszentren von United Internet im 1. Halbjahr 2018 insbesondere an folgenden Projekten gearbeitet:

Consumer Access: Weiterentwicklung von 1&1 Digital TV
Consumer Access: Launch des 1&1 HomeServer+ mit Multi-User-MIMO-Technologie
Consumer Applications: Einführung einer neuen responsiven Suche bei GMX und WEB.DE
Consumer Applications: Aufbau einer Big Data Plattform für netID
Business Applications: Launch des Bare Metal Server (dedizierte Hardware on Demand)
Business Applications: Einführung der Two-Factor-Authentication zum bestmöglichen Schutz der Kunden-Logins

Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene und rechtliche Rahmenbedingungen

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Nach Ablauf des 1. Halbjahres 2018 hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft angepasst. In seinem aktualisierten Konjunkturausblick für 2018 (World Economic Outlook, Update Juli 2018) sieht der Fonds die Lage der Weltwirtschaft leicht eingetrübt. Zwar beließ der IWF die Wachstumsschätzung für die globale Wirtschaft unverändert bei 3,9 % in diesem Jahr, sieht aber das Wachstum in großen Volkswirtschaften wie Großbritannien, Japan und in einigen Mitgliedsstaaten der Euro-Zone skeptischer.

Auch für einige Zielländer der United Internet Gruppe hat der IWF seine unterjährigen Prognosen (im Vergleich zur Januar-Prognose) angepasst. Dabei wurde die Prognose für die USA um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 % angehoben, während die Prognose für Kanada um 0,2 Prozentpunkte auf 2,1 % gesenkt wurde. Für Mexiko wird unverändert ein Wachstum von 2,3 % erwartet.

Für die Euro-Zone erwartet der IWF unverändert (im Vergleich zur Januar-Prognose) ein Wachstum von 2,2 %. Dabei wurden die Prognosen für Frankreich und Italien um 0,1 Prozentpunkte auf 1,8 % bzw. um 0,2 Prozentpunkte auf 1,2 % gesenkt. Für Spanien wurde die Prognose um 0,4 Prozentpunkte auf 2,8 % angehoben.

Für Großbritannien erwartet der IWF ein Wachstum um 1,4 % und somit 0,1 Prozentpunkte weniger als zu Jahresbeginn.

Und auch die Wachstumserwartung für den aus United Internet Sicht wichtigsten Markt, Deutschland (Umsatzanteil 2017: rund 91 %), hat der IWF unterjährig um 0,1 Prozentpunkte auf 2,2 % reduziert.

Veränderungen der Wachstumsprognosen 2018 für wesentliche Zielländer und -regionen von United Internet

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Januar-Prognose April-Prognose Juli-Prognose Veränderung zu Januar
Welt 3,9 % 3,9 % 3,9 % +/- 0,0 Prozentpunkte
USA 2,7 % 2,9 % 2,9 % + 0,2 Prozentpunkte
Kanada 2,3 % 2,1 % 2,1 % - 0,2 Prozentpunkte
Mexiko 2,3 % 2,3 % 2,3 % +/- 0,0 Prozentpunkte
Euro-Zone 2,2 % 2,4 % 2,2 % +/- 0,0 Prozentpunkte
Frankreich 1,9 % 2,1 % 1,8 % - 0,1 Prozentpunkte
Spanien 2,4 % 2,8 % 2,8 % + 0,4 Prozentpunkte
Italien 1,4 % 1,5 % 1,2 % - 0,2 Prozentpunkte
Großbritannien 1,5 % 1,6 % 1,4 % - 0,1 Prozentpunkte
Deutschland 2,3 % 2,5 % 2,2 % - 0,1 Prozentpunkte

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Juli 2018

Einen leichten Abschwung der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland im 1. Halbjahr 2018 zeigt auch das preis-, saison- und kalenderbereinigte Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), das für das 1. Quartal und 2. Quartal 2018 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 bzw. 0,4 % konstatiert hat - nach jeweils 0,6 % in den ersten beiden Quartalen des Vorjahres.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland gegenüber dem Vorquartal

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Q1 2017 Q2 2017 Q3 2017 Q4 2017 Q1 2018 Q2 2018
BIP + 0,6 % + 0,6 % + 0,7 % + 0,6 % + 0,3 % + 0,4 %

Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung; Stand: 27. Juni 2018

Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit von United Internet blieben im 1. Halbjahr 2018 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017 im Wesentlichen konstant und hatten daher keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der United Internet Gruppe.

Auch fanden im 1. Halbjahr 2018 keine wesentlichen Ereignisse statt, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf hatten.

Geschäftsverlauf im Konzern

Erstmalige Anwendung von IFRS 15

Im Mai 2014 hat das International Accounting Standards Board (IASB) den Standard IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" veröffentlicht. Die Anwendungspflicht gilt für ab dem 1. Januar 2018 beginnende Berichtsperioden und somit auch für den vorliegenden Halbjahresfinanzbericht 2018. Der neue Standard sieht ein einheitliches, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell für die Erlösermittlung und -erfassung vor, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Er ersetzt insbesondere die bisherigen Standards IAS 18 "Erlöse" und IAS 11 "Fertigungsaufträge".

United Internet hat das Wahlrecht zugunsten der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode ausgeübt, d. h. im Rahmen des vorliegenden Halbjahresfinanzberichtes 2018 wurden die Vorjahreszahlen nicht angepasst. Die Umstellungseffekte wurden zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

IFRS 15 hat wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von United Internet. Insbesondere betreffen die Neuregelungen die folgenden Sachverhalte:

Während Umsatzerlöse für Hardware (z. B. Mobiltelefone) im Rahmen eines Mehrkomponentengeschäfts (z. B. Mobilfunkvertrag plus Mobiltelefon) bisher nur in Höhe des an den Kunden fakturierten Entgelts als Umsatzerlös realisiert wurden, sieht IFRS 15 eine Aufteilung des Gesamtentgelts aus dem Kundenvertrag auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtungen vor. Der auf dieser Basis allokierte Umsatzanteil für die Hardware wird bei Auslieferung an den Kunden insgesamt erfasst. Da der so allokierte Umsatzanteil das an den Kunden im ersten Monat fakturierte Entgelt in der Regel übersteigt, führen die Neuregelungen zu einer vorgezogenen Umsatzrealisierung und entsprechend zur Erfassung eines Vertragsvermögenswertes.
Darüber hinaus sieht IFRS 15 die Aktivierung von Vertragskosten vor. Sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, sind Kosten der Vertragserlangung (z. B. Vertriebsprovisionen) sowie Kosten der Vertragserfüllung (z. B. Bereitstellungsentgelte) zu aktivieren und über die geschätzte Nutzungsdauer zu amortisieren.

Neben den Umstellungseffekten aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 15 sind die Umsatz- und Ergebniszahlen durch den angekündigten verstärkten Einsatz von Smartphones bei der Gewinnung von Neukunden und der Bindung von Bestandskunden (keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit) geprägt. Um eine Vergleichbarkeit der sich nach IFRS 15 ergebenden Umsatz- und Ergebniszahlen des 1. Halbjahres 2018 mit den sich nach IAS 18 ergebenden Umsatz- und Ergebniskennzahlen des 1. Halbjahres 2017 zu gewährleisten, werden die wesentlichsten Effekte im Rahmen der Kommentierungen von Geschäftsverlauf und Lage im Konzern zusätzlich berichtet.

Verwendung von betriebswirtschaftlich relevanten finanziellen Kennzahlen

Für eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen der Gesellschaft - neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben. Informationen zur Verwendung, Definition und Berechnung dieser Kennzahlen stehen im Geschäftsbericht 2017 der United Internet AG ab Seite 53 zur Verfügung.

Die von United Internet verwendeten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und transparente Darstellung notwendig ist, um Sondereffekte bereinigt. Die Sondereffekte betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekte werden zum Zwecke der Oberleitung zu den unbereinigten finanziellen Kennzahlen im jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert.

Entwicklung im Segment "Access"

Die Zahl der kostenpflichtigen Verträge im Segment "Access" stieg im 1. Halbjahr 2018 organisch um 470.000 Verträge auf 13,11 Mio. Dabei konnten im Mobile-Internet-Geschäft 430.000 Kundenverträge hinzugewonnen und damit die Vertragszahl auf 8,73 Mio. gesteigert werden. Damit blieben die Zuwächse in diesem Bereich leicht hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Ursächlich hierfür ist ein verschärfter Preiswettbewerb im Mobilfunk-Discount-Segment seit Mai 2018. An dieser Preisreduzierung hat sich United Internet nicht beteiligt. Die DSL-Komplettverträge (ULL = Unbundled Local Loop) konnten um 40.000 Verträge auf 4,38 Mio. zulegen.

Entwicklung der Access-Verträge im 1. Halbjahr 2018 (in Mio.)

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30.06.2018 31.12.2017 Veränderung
Access, Verträge gesamt 13,11 12,64 + 0,47
davon Mobile Internet 8,73 8,30 + 0,43
davon DSL-Komplettpakete (ULL) 4,38 4,34 + 0,04

Entwicklung der Access-Verträge im 2. Quartal 2018 (in Mio.)

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30.06.2018 31.03.2018 Veränderung
Access, Verträge gesamt 13,11 12,91 + 0,20
davon Mobile Internet 8,73 8,54 + 0,19
davon DSL-Komplettpakete (ULL) 4,38 4,37 + 0,01

Der Umsatz im Segment "Access" stieg im 1. Halbjahr 2018 - auch infolge des Zusammenschlusses mit Drillisch im September 2017 - von 1.474,4 Mio. € im Vorjahr um 35,8 % auf 2.001,7 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 153,8 Mio. €). Dabei konnte der Umsatz im Bereich Consumer Access von 1.266,4 Mio. € um 42,6 % auf 1.805,7 Mio. € zulegen (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 153,8 Mio. €). Der Umsatz im Bereich Business Access blieb mit 222,2 Mio. € leicht hinter dem Vorjahr (222,5 Mio. €) zurück. Ursächlich für diesen Rückgang war das Massenmarkt-Geschäft von 1&1 Versatel, das im Vorjahr teilweise noch bei Business Access ausgewiesen wurden (seit 1. Mai 2017 bei Consumer Access). Ohne Berücksichtigung des Massenmarkt-Geschäfts ist der Bereich deutlich gewachsen (+ 11,1 %). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Drillisch im Vorjahr) legte der Umsatz im gesamten Segment Access von 1.785,7 Mio. € um 12,1 % auf 2.001,7 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 153,8 Mio. €) zu.

Das Segment-EBITDA legte im 1. Halbjahr 2018 - auch infolge des Zusammenschlusses mit Drillisch im September 2017 - von 260,0 Mio. € im Vorjahr um 40,7 % auf 365,9 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 158,7 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 158,3 Mio. €). Dabei stieg das EBITDA im Bereich Consumer Access von 215,5 Mio. € um 57,9 % auf 340,2 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 158,3 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz:

- 158,3 Mio. €). Das EBITDA im Bereich Business Access blieb mit 25,7 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 0,4 Mio. €) hinter dem Vorjahr (44,5 Mio. €) zurück. Ursächlich hierfür war das Massenmarkt-Geschäft von 1&1 Versatel, das im Vorjahr teilweise noch bei Business Access ausgewiesen wurde (seit 1. Mai 2017 bei Consumer Access). Ohne Berücksichtigung des Massenmarkt-Geschäfts sowie Strukturmaßnahmen (2,0 Mio. €) ist das EBITDA deutlich gestiegen (+ 8,0 %). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Drillisch im Vorjahr) legte das gesamte Segment-EBITDA von 332,3 Mio. € um 10,1 % auf 365,9 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15:

+ 158,7 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 158,3 Mio. €) zu. Im EBITDA enthalten sind 7,7 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.

Das Segment-EBIT stieg im 1. Halbjahr 2018 von 191,6 Mio. € im Vorjahr um 15,7 % auf 221,7 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 159,7 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz:

- 158,3 Mio. €). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im EBITDA-Vergleich abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die Übernahme von Drillisch.

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Access" (in Mio. €)

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal (in Mio. €)

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Q3 2017 Q4 2017 Q1 2018 Q2 2018 Q2 2017 Veränderung
(IAS 18) (IAS 18) (IFRS 15) (IFRS 15) (IAS 18)
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz 798,8 919,4 995,6 1.006,2 743,8 + 35,3 %
EBITDA 164,0(1) 198,7(2) 177,3(3) 188,6(4) 126,3 + 49,3 %
EBIT 118,5(1) 121,1(2) 105,6(3) 116,1(4) 91,7 + 26,6 %

(1) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €)

(2) Ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €)

(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -5,0 Mio. €)

(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -2,7 Mio. €)

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen (in Mio. €)

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1. HJ 2014 1. HJ 2015 1. HJ 2016 1. HJ 2017 1. HJ 2018
(IAS 18) (IAS 18) (IAS 18) (IAS 18) (IFRS 15)
--- --- --- --- --- ---
Umsatz 972,5 1.338,7 1.434,7 1.474,4 2.001,8
EBITDA 128,0 217,6 249,0 260,0 365,9(1)
EBITDA-Marge 13,2 % 16,3 % 17,4 % 17,6 % 18,3 %
EBIT 113,8 138,5 181,1 191,6 221,7(1)
EBIT-Marge 11,7 % 10,3 % 12,6 % 13,0 % 11,1 %

(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -7,7 Mio. €)

Entwicklung im Segment "Applications"

Neben den bereits im Jahresabschluss 2017 angekündigten technischen Integrationsprojekten sowie einem Rebranding der Sparte liegt der Fokus im Geschäftsbereich Business Applikationen auch in 2018 auf dem Absatz zusätzlicher Features an Bestandskunden (z. B. weitere Domains, E-Shops oder Business-Apps) sowie der Gewinnung von hochwertigen Kundenbeziehungen. Gleichwohl konnte die Zahl der kostenpflichtigen Verträge für Business-Applikationen im 1. Halbjahr 2018 organisch um 50.000 auf 8,07 Mio. Verträge zulegen.

Entwicklung der Business-Applications-Verträge im 1. Halbjahr 2018 (in Mio.)

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30.06.2018 31.12.2017 Veränderung
Business-Applications, Verträge gesamt 8,07 8,02 + 0,05
davon "Inland" 4,05 4,01 + 0,04
davon "Ausland" 4,02 4,01 + 0,01

Entwicklung der Business-Applications-Verträge im 2. Quartal 2018 (in Mio.)

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30.06.2018 31.03.2018 Veränderung
Business-Applications, Verträge gesamt 8,07 8,05 + 0,02
davon "Inland" 4,05 4,04 + 0,01
davon "Ausland" 4,02 4,01 + 0,01

Im Bereich der Consumer Applikationen ist - wie ebenfalls bereits im Jahresabschluss 2017 angekündigt - im Geschäftsjahr 2018 die Neupositionierung von GMX und WEB.DE das zentrale Thema. Im Rahmen dieser Neupositionierung werden Werbeflächen reduziert und gleichzeitig der Ausbau datengetriebener Geschäftsmodelle zur Werbemonetarisierung vorangetrieben. Die werbefinanzierten Free-Accounts stiegen - trotz des üblichen saisonalen Rückgangs im 2. Quartal - um 390.000 auf 36,06 Mio. Die Anzahl der kostenpflichtigen Accounts (Verträge) bei Consumer Applications stieg im Berichtszeitraum insgesamt um 10.000 auf 1,99 Mio. Damit legten die Consumer-Accounts insgesamt um 400.000 auf 38,05 Mio. Accounts zu.

Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im 1. Halbjahr 2018 (in Mio.)

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30.06.2018 31.12.2017 Veränderung
Consumer-Applications, Accounts gesamt 38,05 37,65 + 0,40
davon mit Premium-Mail-Subscription 1,54 1,56(1) - 0,02
davon mit Value-Added-Subscription 0,45 0,42(1) + 0,03
davon Free-Accounts 36,06 35,67(1) + 0,39

(1) Nach der Umgliederung von 250.000 Kundenbeziehungen (110.000 Accounts mit Premium-Mail-Subscription sowie 140.000 Accounts mit Value-Added-Subscription) aus dem Vertragsbestand in die Free-Accounts zum 31. März 2018; Vergleichsperiode angepasst

Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im 2. Quartal 2018 (in Mio.)

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30.06.2018 31.03.2018 Veränderung
Consumer-Applications, Accounts gesamt 38,05 38,25 - 0,20
davon mit Premium-Mail-Subscription 1,54 1,54(1) +/- 0,00
davon mit Value-Added-Subscription 0,45 0,44(1) + 0,01
davon Free-Accounts 36,06 36,27(1) - 0,21

(1) Nach der Umgliederung von 250.000 Kundenbeziehungen (110.000 Accounts mit Premium-Mail-Subscription sowie 140.000 Accounts mit Value-Added-Subscription) aus dem Vertragsbestand in die Free-Accounts zum 31. März 2018

Der Umsatz im Segment "Applications" stieg im 1. Halbjahr 2018 - auch durch die Konsolidierung der zum 1. April 2017 übernommenen Strato - von 493,8 Mio. € im Vorjahr um 12,8 % auf 557,1 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 6,3 Mio. €). Dabei konnte der Umsatz im Bereich Consumer Applications von 134,4 Mio. € um 4,3 % auf 140,2 Mio. € zulegen (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 0,5 Mio. €). Der Umsatz im Bereich Business Applications stieg von 361,7 Mio. € um 15,9 % auf 419.3 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 5,8 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato im Vorjahr) legte der Umsatz im gesamten Segment Applications von 526,6 Mio. € um 5,8 % auf 557,1 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 6,3 Mio. €) zu.

Der Umsatz im Ausland legte, insbesondere beeinflusst von dem im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Britischen Pfund, nur moderat von 191,3 Mio. € um 2,2 % auf 195,5 Mio. € zu. Währungsbereinigt legte das Auslandsgeschäft um 3,4 % zu.

Das Segment-EBITDA legte im 1. Halbjahr 2018 - auch durch die Konsolidierung der zum 1. April 2017 übernommenen Strato - von 176,1 Mio. € im Vorjahr um 15,5 % auf 203,4 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 5,9 Mio. €). Dabei blieb das EBITDA im Bereich Consumer Applications mit 54,5 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 0,5 Mio. €) leicht hinter dem Vorjahr (57,9 Mio. €) zurück. Ursächlich für diesen Rückgang war die angekündigte Neupositionierung von GMX und WEB.DE. Das EBITDA im Bereich Business Applications legte von 118,2 Mio. € um 26,0 % auf 148,9 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 5,4 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato im Vorjahr) legte das Segment-EBITDA von 184,1 Mio. € um 10,5 % auf 203,4 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 5,9 Mio. €) zu. Im EBITDA enthalten sind 6,2 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.

Das Segment-EBIT stieg von 140,0 Mio. € im Vorjahr um 11,2 % auf 155,7 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: 5,9 Mio. €). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im EBITDA-Vergleich abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die Übernahme von Strato.

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Applications" (in Mio. €)

Quartalsentwicklung (in Mio. €); Veränderung zum Vorjahresquartal

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Q3 2017(1) Q4 2017(1) Q1 2018 Q2 2018 Q2 2017(1) Veränderung
(IAS 18) (IAS 18) (IFRS 15) (IFRS 15) (IAS 18)
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz 261,7 286,3 280,1 277,0 264,2 + 4,8 %
EBITDA 95,2(2) 100,1 102,2(4) 101,2(5) 94,3 + 7,3 %
EBIT 72,3(2) 77,2(3) 78,6(4) 77,1(5) 71,5 + 7,8 %

(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017

(2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne intern weiterbelastete M&A-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,7 Mio. €)

(3) Ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €)

(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -3,1 Mio. €)

(5) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -3,1 Mio. €)

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen (in Mio. €)

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1. HJ 2014 1. HJ 2015 1. HJ 2016(1) 1. HJ 2017(1) 1. HJ 2018
(IAS 18) (IAS 18) (IAS 18) (IAS 18) (IFRS 15)
--- --- --- --- --- ---
Umsatz 460,9 496,8 461,5 493,8 557,1
EBITDA 113,4 136,0 153,1 176,1 203,4(2)
EBITDA-Marge 24,6 % 27,4 % 33,2 % 35,7 % 36,5 %
EBIT 83,6 106,3 125,0 140,0 155,7(2)
EBIT-Marge 18,1 % 21,4 % 27,1 % 28,4 % 27,9 %

(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Q1 2016 angepasst

(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA und EBIT-Effekt: -6,2 Mio. €)

Aktie und Dividende

Die Aktie der United Internet AG hat sich im 1. Halbjahr 2018 rückläufig entwickelt und um 14,4 % auf 49,06 € zum 30. Juni 2018 nachgegeben (31. Dezember 2017: 57,34 €). Im Vergleich zum Vorjahresstichtag (30. Juni 2017: 48,15 €) legte die Aktie leicht um 1,9 % zu.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Aktie

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30.06.2014 30.06.2015 30.06.2016 30.06.2017 30.06.2018
Schlusskurs (Xetra) 32,18 € 39,88 € 37,20 € 48,15 € 49,06 €
Performance + 48,4 % + 23,9 % - 6,7 % + 29,4 % + 1,9 %
Anzahl Aktien 194 Mio. 205 Mio. 205 Mio. 205 Mio. 205 Mio.
Börsenwert 6,24 Mrd. € 8,18 Mrd. € 7,63 Mrd. € 9,87 Mrd. € 10,06 Mrd. €

Die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik der United Internet AG wurde auch in 2018 fortgesetzt. Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 24. Mai 2018 dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat über die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,85 € (Vorjahr: 0,80 €) je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 zugestimmt. Entsprechend wurden am 29. Mai 2018 insgesamt 170,0 Mio. € (Vorjahr: 159,7 Mio. €) ausgeschüttet. Die Ausschüttungsquote lag damit bei 42,0 % des bereinigten Konzernergebnisses 2017 aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Minderheiten (405,0 Mio. €) und somit leicht oberhalb der gemäß Dividendenpolitik der Gesellschaft vorgesehenen Ausschüttungsspanne (20 % - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden). Die Dividendenrendite belief sich auf 1,7 % - bezogen auf den Schlusskurs der United Internet Aktie per 30. Juni 2018.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Dividende

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Für 2013 Für 2014 Für 2015 Für 2016 Für 2017
Dividende je Aktie (in €) 0,40 0,60 0,70 0,80 0,85
Gesamtausschüttung (in Mio. €) 77,5 122,3 142,9 159,7 170,0
Ausschüttungsquote 37,4 % 27,3 % 39,0 % 89,2 % 26,1 %
Ausschüttungsquote ohne Sondereffekte(1) 37,4 % 43,0 % 39,0 % 36,8 % 42,0 %
Dividendenrendite(2) 1,2 % 1,5 % 1,9 % 1,7 % 1,7 %

(1) Ohne Sonderfaktoren: Einmalerträge aus Versatel-Übernahme und Portfolio-Optimierung bei Beteiligungen (2014); Abschreibungen auf Finanzanlagen, insbesondere Rocket-Wertminderungen (2016); im Saldo positive Einmaleffekte aus nicht-cashwirksamen Bewertungsthemen, Transaktions- und Restrukturierungskosten, Abschreibungen, Finanzierungskosten, einmaligen Steuereffekten sowie nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen

(2) Stand: 30. Juni

Lage im Konzern

Ertragslage

Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge konnte im 1. Halbjahr 2018 organisch um 530.000 auf insgesamt 23,17 Mio. Verträge gesteigert werden. Werbefinanzierte Free-Accounts legten um 390.000 auf 36,06 Mio. zu.

Die Umsatz- und Ergebniszahlen sind geprägt durch die Konsolidierung von Strato und Drillisch, sowie durch positive Umstellungseffekte aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 15 im 1. Halbjahr 2018 (Vorjahr: IAS 18). Gegenläufig gibt es die erwarteten Ergebnisbelastungen aus höherem Vertragswachstum sowie verstärktem Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden (keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit).

Der Umsatz auf Konzernebene stieg im 1. Halbjahr 2018 - auch durch die Konsolidierung von Strato und Drillisch - von 1.954,1 Mio. € im Vorjahr um 30,4 % auf 2.548,9 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 160,1 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr) legte der Umsatz von 2.298,2 Mio. € um 10,9 % auf 2.548,9 Mio. € zu. Der Umsatz im Ausland legte, insbesondere beeinflusst von dem im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Britischen Pfund, nur moderat von 191,3 Mio. € um 2,2 % auf 195,5 Mio. € zu. Währungs-bereinigt legte das Auslandsgeschäft um 3,4 % zu.

Die Umsatzkosten stiegen im 1. Halbjahr 2018 infolge des verstärkten Smartphone-Einsatzes bei Neu- und Bestandskunden überproportional von 1.272,9 Mio. € (65,1 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 1.697,6 Mio. € (66,6 % vom Umsatz). Die Bruttomarge sank entsprechend von 34,9 % auf 33,4 %. Das Bruttoergebnis stieg dabei von 681,2 Mio. € um 25,0 % auf 851,3 Mio. €.

Die Vertriebskosten stiegen nur unterproportional von 270,9 Mio. € (13,9 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 344,1 Mio. € (13,5 % vom Umsatz) an. Auch die Verwaltungskosten erhöhten sich nur unterproportional von 85,2 Mio. € im Vorjahr (4,4 % vom Umsatz) auf 109,2 Mio. € (4,3 % vom Umsatz).

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Kostenpositionen (in Mio. €)

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1. HJ 2014 1. HJ 2015 1. HJ 2016(1) 1. HJ 2017(1) 1. HJ 2018
(IAS 18) (IAS 18) (IAS 18) (IAS 18) (IFRS 15)
--- --- --- --- --- ---
Umsatzkosten 945,9 1.216,2 1.231,3 1.272,9 1.697,6
Umsatzkostenquote 66,0 % 66,7 % 65,5 % 65,1 % 66,6 %
Bruttomarge 34,0 % 33,3 % 34,5 % 34,9 % 33,4 %
Vertriebskosten 230,5 293,9 263,3 270,9 344,1
Vertriebskostenquote 16,1 % 16,1 % 14,0 % 13,9 % 13,5 %
Verwaltungskosten 64,8 84,3 92,0 85,2 109,2
Verwaltungskostenquote 4,5 % 4,6 % 4,9 % 4,4 % 4,3 %

(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; 1. HJ 2016 angepasst

Das EBITDA im Konzern legte von 429,9 Mio. € im Vorjahr um 31,5 % auf 565,5 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 169,1 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 158,3 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr) legte das EBITDA von 510,2 Mio. € um 10,8 % auf 565,5 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 169,1 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 158,3 Mio. €) zu. Im EBITDA des 1. Halbjahres 2018 enthalten sind 13,9 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.

Das EBIT stieg von 325,3 Mio. € um 14,9 % auf 373,8 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 170,0 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 158,3 Mio. €). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im EBITDA-Vergleich abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die Übernahmen von Strato und Drillisch.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg von 291,3 Mio. € um 23,0 % auf 358,3 Mio. € bzw. - ohne Berücksichtigung der im Vorjahr vorgenommenen Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Rocket Internet Aktien (EBT-Effekt: -19,8 Mio. €; EPS-Effekt: -0,09 €) - von 311,1 Mio. € um 15,2 % auf 358,3 Mio. €.

Trotz des angestiegenen Vorsteuerergebnisses ging das Ergebnis pro Aktie (EPS) von 0,96 € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Rocket-Wertminderung) auf 0,91 € zurück. Ursächlich hierfür sind die stark angestiegenen Minderheitenanteile infolge der 33 %igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie der 27 %igen Beteiligung von Minderheitsaktionären an der 1&1 Drillisch AG und somit am Geschäftsbereich "Consumer Access". Hinzu kommen gestiegene PPA-Abschreibungen, die neben dem Versatel-Erwerb insbesondere die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch abbilden. Ohne Berücksichtigung der PPA-Abschreibungen stieg das EPS von 1,05 € auf 1,16 €.

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Konzern (in Mio. €)

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal (in Mio. €)

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Q3 2017(1) Q4 2017(1) Q1 2018 Q2 2018 Q2 2017(1) Veränderung
(IAS 18) (IAS 18) (IFRS 15) (IFRS 15) (IAS 18)
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz 1.054,1 1.198,1 1.270,7 1.278,2 1.001,4 + 27,6 %
EBITDA 254,2(2) 295,5(3) 278,3(4) 287,2(5) 216,9 + 32,4 %
EBIT 185,9(2) 194,7(3) 182,9(4) 190,9(5) 159,4 + 19,8 %

(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017

(2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) und der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -15,2 Mio. €)

(3) Ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -1,9 Mio. €), ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €)

(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,1 Mio. €)

(5) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -5,8 Mio. €)

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der wesentlichen Umsatz- und Ergebnis-Kennzahlen (in Mio. €)

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1. HJ 2014 1. HJ 2015 1. HJ 2016(1) 1. HJ 2017(1) 1. HJ 2018
(IAS 18) (IAS 18) (IAS 18) (IAS 18) (IFRS 15)
--- --- --- --- --- ---
Umsatz 1.433,6 1.823,4 1.880,6 1.954,1 2.548,9
EBITDA 237,6 345,7(1) 398,0 429,9 565,5(2)
EBITDA-Marge 16,6 % 19,0 % 21,2 % 22,0 % 22,2 %
EBIT 193,5 236,7(1) 301,5 325,3 373,8(2)
EBIT-Marge 13,5 % 13,0 % 16,0 % 16,6 % 14,7 %

(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; 1. HJ 2016 angepasst

(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -13,9 Mio. €)

Finanzlage

Dank der positiven Ergebnisentwicklung stieg der Cashflow der betrieblichen Tätigkeit von 315,6 Mio. € im Vorjahr auf 418,9 Mio. € im 1. Halbjahr 2018.

Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit des 1. Halbjahres 2018 gingen von 394,5 Mio. € im Vorjahr (ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragsteuererstattung in Höhe von 70,3 Mio. €) auf 164,7 Mio. € zurück. Ursächlich hierfür waren insbesondere Vorauszahlungen für bezogene Leistungen, die erst in den Folgeperioden aufwandswirksam erfasst werden, der verstärkte Hardware-Einsatz in Verbindung mit dem Anstieg der Vertragsvermögenswerte sowie der kurzzeitige Anstieg der Vorräte, die zu entsprechenden Liquiditätsabflüssen führten und sich erst in den Folgeperioden amortisieren.

Der Cashflow aus dem Investitionsbereich weist im Berichtszeitraum Nettoauszahlungen in Höhe von 128,1 Mio. € (Vorjahr: 741,2 Mio. €) aus. Diese resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 119,7 Mio. € (Vorjahr: 98,6 Mio. €) sowie aus einem nachträglichen Mittelabfluss aus dem Verkauf der yourfone Shop GmbH Ende 2017. Der Cashflow aus dem Investitionsbereich des Vorjahres war - neben den vorgenannten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - geprägt durch Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 554,5 Mio. € (Übernahme von Strato) sowie durch Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 89,6 Mio. € (im Wesentlichen für die Aufstockung der Anteile an Tele Columbus und Drillisch sowie die Beteiligung an rankingCoach).

Der Free Cashflow, definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, reduzierte sich durch die getätigten Investitionen in das operative Geschäft (verstärkter Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden), die sich erst in den Folgeperioden amortisieren werden, sowie durch den stichtagsbedingten und nur kurzzeitigen Aufbau von Vorräten (Nutzung günstiger Einkaufskonditionen) von 297,8 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne vorgenannte Kapitalertragsteuererstattung) auf 84,3 Mio. € (ohne eine Steuerzahlung in Höhe von 34,7 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2016).

Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich waren im 1. Halbjahr 2018 die Aufnahme von Krediten von im Saldo 89,9 Mio. € (Vorjahr: 450,1 Mio. €), die Dividendenzahlung in Höhe von 170,0 Mio. € (Vorjahr: 159,7 Mio. €) sowie die Ausschüttung an Minderheitsaktionäre (im Wesentlichen 1&1 Drillisch-Aktionäre) in Höhe von 75,5 Mio. € (Vorjahr: 0 €). Der Cashflow aus dem Finanzierungsbereich des Vorjahres wurde - neben der Aufnahme von Krediten sowie der Dividendenzahlung - durch den Erwerb eigener Aktien (77,2 Mio. €) sowie durch Einzahlungen von Minderheitsaktionären (305,2 Mio. € aus der Beteiligung von Warburg Pincus am Bereich Business Applications) geprägt.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 30. Juni 2018 auf 111,8 Mio. € - nach 336,6 Mio. € zum Vorjahresstichtag.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der wesentlichen Cashflow-Kennzahlen (in Mio. €)

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1. HJ 2014 1. HJ 2015 1. HJ 2016 1. HJ 2017 1. HJ 2018
(IAS 18) (IAS 18) (IAS 18) (IAS 18) (IFRS 15)
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Cashflow der betrieblichen Tätigkeit 165,6 251,6 303,2 315,6 418,9
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit 175,0 158,5(2) 243,0(3) 394,5(4) 164,7
Cashflow aus dem Investitionsbereich -41,6 -518,6 -328,1 -741,2 - 128,1
Free Cashflow(1) 154,2 98,9(2) 172,7(3) 297,8(4) 84,3(5)
Cashflow aus dem Finanzierungsbereich -119,9 48,8 189,6 509,9 - 163,6
Zahlungsmittel zum 30. Juni 56,7 67,5 88,1 336,6 111,8

(1) Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

(2) Ohne Kapitalertragsteuerrückerstattung in Höhe von 326,0 Mio. €

(3) Ohne Ertragsteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. €

(4) Ohne Kapitalertragsteuerrückerstattung in Höhe von 70,3 Mio. €

(5) Ohne Steuerzahlung in Höhe von 34,7 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2016

Vermögenslage

Die Bilanzsumme im Konzern erhöhte sich von 7,606 Mrd. € per 31. Dezember 2017 auf 8.174 Mrd. € zum 30. Juni 2018.

Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 im 1. Halbjahr 2018 resultieren lang- und kurzfristige Vermögenswerte sowie lang- und kurzfristige Schulden, die sich aus den zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral zu erfassenden Sachverhalten aus Vorperioden und den ergebniswirksamen Anpassungen der aktuellen Berichtsperiode zusammensetzen.

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 823,9 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 1.043,5 Mio. € zum 30. Juni 2018. Dabei reduzierte sich der in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln von 238,5 Mio. € auf 111,8 Mio. € infolge der getätigten Investitionen im Rahmen des verstärkten Smartphone-Einsatzes bei Neu- und Bestandskunden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen von 290,0 Mio. € auf 309,5 Mio. €. Die Vorräte für anstehende Kampagnen stiegen stichtagsbedingt und nur kurzzeitig von 44,7 Mio. € auf 109,6 Mio. €. Die Position Vertragsvermögenswerte in Höhe von 345,3 Mio. € (31. Dezember 2017: 0 €) beinhaltet Ansprüche gegenüber Kunden aus der im 1. Halbjahr 2018 im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung, die zu Jahresbeginn erfolgsneutral erfasst wurden und seitdem erfolgswirksam fortgeschrieben werden. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte reduzierten sich von 100,3 Mio. € (inkl. einer Forderung auf Rückerstattung gegenüber einem Vorleistungsanbieter) auf 49,3 Mio. €. Die sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerte sanken von 58,2 Mio. € auf 33,1 Mio. € und beinhalten insbesondere Forderungen gegenüber dem Finanzamt.

Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von 6.781,9 Mio. € zum 31. Dezember 2017 auf 7.130,2 Mio. € zum 30. Juni 2018. Dabei stiegen die Anteile an assoziierten Unternehmen leicht von 418,0 Mio. € auf 420,6 Mio. €. Sonstige finanzielle Vermögenswerte legten insbesondere durch die Folgebewertung der börsennotierten Beteiligungen von United Internet von 333,7 Mio. € auf 460,3 Mio. € zu. Sachanlagen stiegen von 747,4 Mio. € auf 770,1 Mio. €, immaterielle Vermögenswerte sanken von 1.393,3 Mio. € auf 1.281,2 Mio. €. Die Firmenwerte blieben mit 3.576,9 Mio. € nahezu unverändert. Die Position Vertragsvermögenswerte in Höhe von 141,2 Mio. € (31. Dezember 2017: 0 €) beinhaltet Ansprüche gegenüber Kunden aus der im 1. Halbjahr 2018 im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung. Die abgegrenzten Aufwendungen erhöhten sich von 100,9 Mio. € auf 418,9 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen den langfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung sowie geleistete Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge. Die latenten Steueransprüche sanken infolge der IFRS-15-Bilanzierung von 155,2 Mio. € auf 9,7 Mio. €.

Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich von 1.284,5 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 1.215,4 Mio. € zum 30. Juni 2018. Dabei stiegen die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt von 399,9 Mio. € auf 419,3 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen von 248,2 Mio. € auf 303,6 Mio. €. Ertragsteuerschulden sanken von 130,2 Mio. € auf 94,9 Mio. €. Die Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 161,7 Mio. € beinhalten vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist, und die im 1. Halbjahr 2018 im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 zu Jahresbeginn erfolgsneutral erfasst wurden und seitdem erfolgswirksam fortgeschrieben werden.

Die langfristigen Schulden erhöhten sich von 2.270.8 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 2.363,4 Mio. € zum 30. Juni 2018. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen dabei von 1.707,6 Mio. € auf 1.742,1 Mio. €. Die Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 32,4 Mio. beinhalten vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist, und die im 1. Halbjahr 2018 im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 zu Jahresbeginn erfolgsneutral erfasst wurden und seitdem erfolgswirksam fortgeschrieben werden. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen von 33,5 Mio. € auf 98,8 Mio. € resultiert insbesondere aus der erstmaligen Erfassung von Rückstellungen für Kündigungsentgelte im Rahmen der IFRS 15 Bilanzierung.

Das Eigenkapital im Konzern stieg von 4.050,6 € per 31. Dezember 2017 auf 4.594,9 Mio. € zum 30. Juni 2018. Die Veränderung spiegelt vor allem die aus der Anwendung der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode erfolgsneutral erfassten Anpassungen im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 zum 1. Januar 2018 wider. Die Eigenkapitalquote stieg entsprechend von 53,3 % auf 56,2 %. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2018 hielt United Internet 4.702.202 Stück eigene Aktien (31. Dezember 2017: 5.093.289 Stück).

Die Netto-Bankverbindlichkeiten (d. h. der Saldo aus Bankverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) stiegen von 1.717,3 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 1.933,8 Mio. € zum 30. Juni 2018. Ursächlich für diesen vorübergehenden Anstieg ist insbesondere die - wie auch in den Vorjahren - im Mai geleistete Dividendenzahlung.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionen (in Mio. €)

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31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 30.06.2018
(IAS 18) (IAS 18) (IAS 18) (IAS 18 (IFRS 15)
--- --- --- --- --- ---
Bilanzsumme 3.673,4 3.885.4 4.073,7 7.605,8 8.173,6
Liquide Mittel 50,8 84,3 101,7 238,5 111,8
Anteile an assoziierten Unternehmen 34,9 468,4(1) 755,5(1) 418,0 420,6
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 695,3 449,0(2) 287,7(2) 333,7(2) 460,3(2)
Sachanlagen 689,3 665,2 655,0 747,4(3) 770,1
Immaterielle Vermögenswerte 385,5 389,5 369,5 1.393,3(3) 1.281,2
Firmenwerte 977,0 1.100,1(4) 1.087,7 3.579,8(4) 3.576,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.374,0 1.536,5(5) 1.760,7(5) 1.955,8(5) 2.045,6
Grundkapital 205,0 205,0 205,0 205,0 205,0
Eigene Anteile 35,3 26,3 122,5 189,4 174,8
Eigenkapital 1.204,7 1.149,8 1.197,8 4.050,6(6) 4.594,9
Eigenkapitalquote 32,8 % 29,6 % 29,4 % 53,3 % 56,2 %

(1) Anstieg durch Beteiligung an Drillisch (2015); Anstieg durch Beteiligung an Tele Columbus (2016); Rückgang durch Übernahme und Konsolidierung von ProfitBricks und Drillisch

(2) Rückgang durch Verkauf Goldbach-Anteile und Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2015); Rückgang durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2016); Anstieg durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2017); Anstieg durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2018)

(3) Anstieg durch Übernahme von Strato, ProfitBricks und Drillisch (2017)

(4) Anstieg durch Übernahme von home.pl (2015); Anstieg durch Übernahme von Strato, ProfitBricks und Drillisch (2017)

(5) Anstieg durch Aufstockung der Rocket-Anteile, Drillisch-Beteiligung sowie home.pl-Übernahme (2015); Anstieg durch Tele Columbus Beteiligung (2016); Anstieg durch Übernahme von Strato sowie Aufstockung der Anteile an Drillisch und Tele Columbus (2017)

(6) Anstieg durch Konsolidierungseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung von Warburg Pincus am Bereich Business Applications sowie Übernahmen von Strato und Drillisch (2017)

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage

Auch im 1. Halbjahr 2018 hat United Internet wieder stark in neue Kundenverträge sowie den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 530.000 Verträge auf 23,17 Mio. gesteigert werden. Dabei kamen im Access-Segment 470.000 Verträge (430.000 Mobile Internet und 40.000 DSL-Anschlüsse) hinzu. Das Applications-Segment wuchs um 60.000 kostenpflichtige Verträge sowie um 390.000 werbefinanzierte Free-Accounts.

Mit diesem starken Kundenwachstum, einem Umsatzwachstum um 30,4 % auf 2,549 Mrd. € sowie einer EBITDA-Verbesserung um 31,5 % auf 565,5 Mio. € hat sich United Internet auch im 1. Halbjahr 2018 dynamisch weiterentwickelt.

Parallel dazu wurde erneut stark in die Kundenbindung sowie in den Ausbau bestehender Kundenverhältnisse investiert und damit die Basis für künftiges Wachstum gelegt.

Die dynamische Unternehmensentwicklung zeigt erneut die Vorteile des Geschäftsmodells von United Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert - mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Dies sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um Chancen in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern und Märkten zu nutzen. Organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.

Mit den im 1. Halbjahr 2018 erreichten Umsatz- und Ergebniszahlen sowie den getätigten Investitionen sieht der Vorstand die Gesellschaft hinsichtlich seiner Planungen gut auf Kurs und für die weitere Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt.

Personalbericht

Zum 30. Juni 2018 waren in der United Internet Gruppe insgesamt 8.999 Mitarbeiter beschäftigt. Damit stieg die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr (8.387 Mitarbeiter) - insbesondere infolge der Übernahme von Drillisch (inzwischen 1&1 Drillisch) im Segment "Access" - um 612 Mitarbeiter bzw. 7,3 %.

Dabei waren 4.232 Mitarbeiter im Segment "Access" (Vorjahr: 3.578) tätig, 4.315 im Segment "Applications" (Vorjahr: 4.485) und 452 Mitarbeiter im Bereich "Zentrale" (Vorjahr: 324). Der starke Anstieg im Bereich "Zentrale" bei gleichzeitigem Rückgang im Segment "Applications" resultiert aus dem Transfer von Mitarbeitern, die bereits in der Vergangenheit zentrale Funktionen wahrgenommen haben.

Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland stieg von 6.859 im Vorjahr um 661 Mitarbeiter bzw. 9,6 % auf 7.520 zum 30. Juni 2018. In den ausländischen Gesellschaften reduzierte sich die Anzahl der Beschäftigten von 1.528 im Vorjahr um 49 Mitarbeiter bzw. 3,2 % auf 1.479.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Mitarbeiterzahl (nach Inland / Ausland und Segmenten); Veränderung zum Vorjahr

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30.06.2014 30.06.2015 30.06.2016(1) 30.06.2017(1) 30.06.2018 Veränderung
Mitarbeiter, gesamt 6.700 7.875 7.893 8.387 8.999 + 7,3 %
davon Inland 5.107 6.329 6.302 6.859 7.520 + 9,6 %
davon Ausland 1.593 1.546 1.581 1.528 1.479 - 3,2 %
Segment Access 1.956 3.105 3.411 3.578 4.232 + 18,3 %
Segment Applications 4.709 4.647 4.291 4.485 4.315 - 3,8 %
Zentrale 35 123 191 324 452 + 39,5 %

(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; 1. HJ 2016 angepasst

Der Personalaufwand stieg von 230,5 Mio. € im Vorjahr um 15,3 % auf 265,8 Mio. € im 1. Halbjahr 2018. Ursächlich für diesen Anstieg sind insbesondere die Übernahmen von Strato und 1&1 Drillisch. Gleichwohl ging die Personalaufwandsquote durch das noch stärkere Umsatzwachstum um 1,4 Prozentpunkte auf 10,4 % zurück.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des Personalaufwands (in Mio. €); Veränderung zum Vorjahr

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1. HJ 2014 1. HJ 2015 1. HJ 2016(1) 1. HJ 2017(1) 1. HJ 2018 Veränderung
Personalaufwand 165,1 215,3 218,9 230,5 265,8 + 15,3 %
Personalaufwandsquote 11,5 % 11,8 % 11,6 % 11,8 % 10,4 %

(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; 1. HJ 2016 angepasst

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2018 sind bei United Internet keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.

Risiko- und Chancenbericht

Die Risiken- und Chancenpolitik der United Internet AG orientiert sich an dem Ziel, den Wert des Unternehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Dabei regelt das Risiko- und Chancenmanagement den verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem Handeln immer verbunden sind.

Gesamtaussage des Vorstands zur Risiko- und Chancensituation des Konzerns

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen.

Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Berichtszeitraum sowie zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Halbjahresfinanzberichtes weder aus Einzelrisikopositionen noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar.

Die wesentlichen Herausforderungen umfassen aus heutiger Sicht weiterhin insbesondere "Recht & Politik" (leicht gestiegen durch Regulierungs- und Datenschutzthemen), "Bedrohungspotenziale im Internet" (leicht gestiegen) sowie Risiken aus den Bereichen "Markt" (leicht gesunken) und "Personal" (leicht gesunken). Durch den weiteren Ausbau des Risikomanagements begegnet United Internet diesen Risiken und begrenzt sie, soweit sinnvoll, mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum.

Aus derzeit laufenden Preisanpassungsgesprächen der Konzerntochter 1&1 Drillisch mit einem Vorleistungslieferanten werden positive Ergebnisbeiträge erwartet.

Darüber hinaus blieb die Gesamtrisiko- und Chancensituation im 1. Halbjahr 2018 im Vergleich zur Risiko- und Chancenberichterstattung im Rahmen des Jahresabschlusses 2017 weitgehend unverändert.

Prognosebericht

Konjunkturerwartungen

Nach Ablauf des 1. Halbjahres 2018 hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft angepasst. In seinem aktualisierten Konjunkturausblick (World Economic Outlook, Update Juli 2018) sieht der Fonds die Lage der Weltwirtschaft leicht eingetrübt. Zwar beließ der IWF die Wachstumsschätzung für die globale Wirtschaft unverändert bei 3,9 % in diesem und nächstem Jahr, sieht aber das Wachstum in großen Volkswirtschaften wie Großbritannien, Japan und in einigen Mitgliedsstaaten der Euro-Zone skeptischer.

Auch für die wesentlichen Zielländer der United Internet Gruppe hat der IWF seine Prognosen unterjährig vielfach angepasst.

Konjunktur-Prognose: Wirtschaftliche Entwicklung der wesentlichen Zielländer und -regionen von United Internet

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2019e 2018e 2017
Welt 3,9 % 3,9 % 3,7 %
USA 2,7 % 2,9 % 2,3 %
Kanada 2,0 % 2,1 % 3,0 %
Mexiko 2,7 % 2,3 % 2,0 %
Euro-Zone 1,9 % 2,2 % 2,4 %
Frankreich 1,7 % 1,8 % 2,3 %
Spanien 2,2 % 2,8 % 3,1 %
Italien 1,0 % 1,2 % 1,5 %
Großbritannien 1,5 % 1,4 % 1,7 %
Deutschland 2,1 % 2,2 % 2,5 %

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Juli 2018

Branchen- und Markterwartungen

Die Umsätze im weltweiten ITK-Markt sollen nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz vom 14. Februar 2018 im Jahr 2018 um 2,9 % auf 3,29 Bio. € steigen.

Für den deutschen ITK-Markt erwartet der Bitkom in 2018 ein Plus von 1,7 % (Vorjahr: + 2,2 %) auf 164,0 Mrd. €.

Der Markt der Informationstechnik soll dabei auch in 2018 am stärksten steigen und um 3,1 % (Vorjahr: + 3,9 %) auf 88,8 Mrd. € zulegen. Das mit Abstand größte Wachstum soll das Software-Segment verzeichnen, das um 6,3 % (Vorjahr: + 6,3 %) auf 24,4 Mrd. € zulegen soll. Auch der Bereich IT-Services, in den etwa das Projektgeschäft und IT-Beratung fallen, soll ein Plus von 2,6 % (Vorjahr: + 2,3 %) auf 40,0 Mrd. € erreichen. Für das Segment IT-Hardware wird nur ein leichtes Plus von 0,9 % (Vorjahr: + 4,2 %) auf 24,4 Mrd. € erwartet.

Für den Telekommunikationsmarkt wird weiterhin ein nur gedämpftes Wachstum erwartet. Die Umsätze steigen voraussichtlich um 0,4 % (Vorjahr: 0,1 %) auf 65,9 Mrd. €. Dabei sollen TK-End-geräte um 1,3 % (Vorjahr: 4,7 %) auf 10,7 Mrd. € zulegen. Davon sollen 10,1 Mrd. € auf Smartphones entfallen. Das Geschäft mit Telekommunikationsinfrastruktur soll um 1,4 % (Vorjahr: + 0,5 %) auf 6,7 Mrd. € steigen. Für Telekommunikationsdienste wird ein Plus von 0,1 % (Vorjahr: - 1,0 %) auf 48,5 Mrd. € erwartet. Stark rückläufig sollen sich dabei die Umsätze mit Sprachdiensten in den Bereichen Festnetz (- 8,5 %) und Mobilfunk (- 8,3 %) entwickeln. Dafür soll das Geschäft mit mobilen Datendiensten (+ 6,0 %) weiter zulegen.

In der Unterhaltungselektronik sollen die Umsätze nach einem Plus in 2017 wieder zurückgehen und laut Prognose um 1,9 % (Vorjahr: + 2,6 %) auf 9,3 Mrd. € schrumpfen.

Von besonderer Bedeutung für United Internet sind insbesondere der deutsche Breitband- und Mobile-Internet-Markt im überwiegend abonnementfinanzierten Segment "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Segment "Applications".

(Stationärer) Breitbandmarkt in Deutschland

Für den deutschen (festnetzbasierten) Breitbandmarkt rechnet PricewaterhouseCoopers für 2018 - laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2017-2021" - mit einem Umsatzanstieg um 1,1 % auf 8,15 Mrd. €.

Markt-Prognose: Breitband-Access (Festnetz) in Deutschland (in Mrd. €)

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2018e 2017 Veränderung
Umsatz Breitband 8,15 8,06 + 1,1 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017

Mobile-Internet-Markt in Deutschland

Dem Mobile-Internet-Markt sagen alle Experten weiterhin ein deutliches Wachstum voraus. So prognostiziert PricewaterhouseCoopers für die mobilen Datendienste in 2018 ein Wachstum um 5,8 % auf 8,22 Mrd. €.

Markt-Prognose: Mobile Internet (Mobilfunk) in Deutschland (in Mrd. €)

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2018e 2017 Veränderung
Umsatz Mobile Internet 8,22 7,77 + 5,8 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017

Cloud-Computing-Markt

In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" erwartet Gartner für 2018 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 153,1 Mrd. $ um 21,2 % auf 185,5 Mrd. $.

Markt-Prognose: Cloud Computing weltweit (in Mrd. $)

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2018e 2017 Veränderung
Umsatz Public Cloud Services weltweit 185,5 153,1 + 21,2 %
davon Business Process Services (BPaaS) 46,2 42,5 + 8,7 %
davon Application Services (SaaS) 73,3 60,1 + 22,0 %
davon Application Infrastructure Services (PaaS) 14,9 11,9 + 25,2 %
davon System Infrastructure Services (IaaS) 40,6 29,9 + 35,8 %
davon Management and Security Services 10,5 8,7 + 20,7 %

Quelle: Gartner, Dezember 2017

Online-Werbemarkt in Deutschland

Für den deutschen Online-Werbemarkt erwartet PricewaterhouseCoopers in 2018 einen Anstieg um 6,1 % auf 7,50 Mrd. €. Dabei sollen die mobile Online-Werbung sowie die Suchwortvermarktung mit einem Plus von 22,2 % bzw. 6,4 % am stärksten zulegen.

Markt-Prognose: Online-Werbung in Deutschland (in Mrd. €)

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2018e 2017 Veränderung
Umsatz Online-Werbung 7,50 7,07 + 6,1 %
davon Suchwortvermarktung 3,68 3,46 + 6,4 %
davon Display-Werbung 1,54 1,52 + 1,3 %
davon Affiliate / Classifieds 1,00 0,99 + 1,0 %
davon mobile Online-Werbung 0,88 0,72 + 22,2 %
davon Video-Werbung 0,40 0,38 + 5,3 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017

Unternehmenserwartungen

Prognose für das Geschäftsjahr 2018

Nach dem erfolgreichen 1. Halbjahr 2018 bestätigt die United Internet AG ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2018 und rechnet unverändert mit einem Umsatzanstieg auf ca. 5,2 Mrd. € (Vorjahr nach IAS 18: 4,21 Mrd. €). Das EBITDA im Konzern soll 2018 weiterhin bei ca. 1,2 Mrd. € (Vorjahr nach IAS 18: 980 Mio. €) liegen. Bei den Kundenverträgen geht die Gesellschaft im Geschäftsbereich Consumer Access davon aus, dass sich das seit dem Zusammenschluss von 1&1 und Drillisch kontinuierlich erzielte Wachstum von ca. 500.000 Verträgen pro Halbjahr fortsetzen wird. Daher erwarten die Gesellschaft für 2018 ein Wachstum um ca. 1 Mio. Verträge auf ca. 13,64 Mio. Die Gesellschaft hat entschieden, sich nicht an dem seit Mai 2018 verschärften Preiswettbewerb im Mobilfunk Discount-Segment zu beteiligen und demzufolge die Vertriebsleistung in diesem Jahr nicht weiter zu steigern.

Gesamtaussage des Vorstands zur voraussichtlichen Entwicklung

Der Vorstand der United Internet AG blickt unverändert optimistisch in die Zukunft. Dank des überwiegend auf elektronischen Abonnements beruhenden Geschäftsmodells sieht sich United Internet weitestgehend stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt. Und mit den in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in Kundenbeziehungen, neue Geschäftsfelder und Internationalisierung sowie durch Übernahmen und Beteiligungen wurde ein breites Fundament für das weitere Wachstum geschaffen.

Diese nachhaltige Geschäftspolitik wird United Internet auch weiterhin fortsetzen.

Im Bereich Consumer Access werden die Schwerpunkte auch in der 2. Jahreshälfte 2018 - neben der Integration von 1&1 Drillisch - insbesondere auf der Vermarktung der Mobile-Internet-Produkte sowie auf der Synchronisation von Markenführung und Kundenansprache im Premium- und Discount-Segment des Mobilfunkmarktes liegen. United Internet will dabei am Marktwachstum partizipieren und überproportional wachsen. Auch bei den DSL-Produkten will die Gesellschaft ihre gute Positionierung nutzen und weiter wachsen. Im Bereich Business Access soll das eigene Glasfasernetz weiter ausgebaut und weitere BNGs (Übergabepunkte) der Deutschen Telekom erschlossen werden, um die eigene Wertschöpfungstiefe zu erweitern.

Neben dem deutschen Markt bietet auch das internationale Geschäft mit Cloud-Applikationen mittel- und langfristig gutes Potenzial für das weitere Wachstum der Gesellschaft. Zentrale Themen im Bereich Consumer Applications sind auch im 2. Halbjahr 2018 die Neupositionierung von GMX und WEB.DE und die damit verbundene Reduzierung der Monetarisierung über traditionelle Werbung zugunsten von datengetriebenen Geschäftsmodellen sowie die Konzentration auf hochwertige Kundenbeziehungen. Im Bereich Business Applications liegt der Schwerpunkt unverändert auf dem Ausbau des Bestandskundengeschäfts und der Gewinnung hochwertiger Kundenverhältnisse sowie auf Integrations- und Rebranding-Projekten.

Der Vorstand der United Internet AG sieht die Gesellschaft auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Halbjahresfinanzberichtes auf gutem Wege, die im voranstehenden Abschnitt "Prognose für das Geschäftsjahr 2018" näher erläuterte Umsatz- und Ergebnisprognose zu erreichen.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen, Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglicherweise als nicht zutreffend erweisen könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht, die in diesem Zwischenbericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw. zu aktualisieren.

KONZERN- ZWISCHENABSCHLUSS

KONZERN-BILANZ

zum 30. Juni 2018 in T€

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30. Juni 2018 31. Dezember 2017
VERMÖGENSWERTE
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 111.817 238.522
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 309.476 289.995
Vorräte 109.585 44.672
Vertragsvermögenswerte 345.290 0
Abgegrenzte Aufwendungen 84.982 92.291
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 49.264 100.270
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte 33.059 58.166
1.043.472 823.916
Langfristige Vermögenswerte
Anteile an assoziierten Unternehmen 420.611 418.048
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 460.266 333.699
Sachanlagen 770.068 747.423
Immaterielle Vermögenswerte 1.281.196 1.393.339
Firmenwerte 3.576.907 3.579.780
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 51.366 53.576
Vertragsvermögenswerte 141.233 0
Abgegrenzte Aufwendungen 418.854 100.880
Latente Steueransprüche 9.650 155.151
7.130.150 6.781.896
Summe Vermögenswerte 8.173.622 7.605.812
SCHULDEN UND EIGENKAPITAL
Schulden
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 419.313 399.898
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 303.579 248.185
Erhaltene Anzahlungen 0(1) 10.901
Ertragsteuerschulden 94.942 130.195
Vertragsverbindlichkeiten 161.683 262.480(2)
Sonstige Rückstellungen 41.188 49.412
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 142.023 135.658
Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 52.656 47.753
1.215.384 1.284.482
Langfristige Schulden
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.742.064 1.707.596
Latente Steuerschulden 394.264 390.734
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.101 9.023
Vertragsverbindlichkeiten 32.396 32.397(2)
Sonstige Rückstellungen 98.805 33.485
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 87.747 97.537
2.363.376 2.270.772
Summe Schulden 3.578.760 3.555.254
Eigenkapital
Grundkapital 205.000 205.000
Kapitalrücklage 2.712.279 2.709.203
Kumuliertes Konzernergebnis 1.501.746 1.204.603
Eigene Anteile -174.842 -189.384
Neubewertungsrücklage 188.556 74.923
Währungsumrechnungsdifferenz -13.973 -13.120
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital 4.418.766 3.991.226
Nicht beherrschende Anteile 176.096 59.332
Summe Eigenkapital 4.594.862 4.050.559
Summe Schulden und Eigenkapital 8.173.622 7.605.812

(1) Die Position Erhaltene Anzahlungen ist aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten.

(2) Die Position Abgegrenzte Erlöse aus dem Vorjahr ist unter den Vertragsverbindlichkeiten dargestellt.

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2018 in T€

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2018 2017
Januar - Juni Januar - Juni
--- --- ---
Umsatzerlöse 2.548.886 1.954.064
Umsatzkosten -1.697.606 -1.272.905
Bruttoergebnis vom Umsatz 851.280 681.159
Vertriebskosten -344.084 -270.922
Verwaltungskosten -109.204 -85.173
Sonstige betriebliche Aufwendungen / Erträge -24.154 251
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 373.839 325.315
Finanzergebnis -13.096 -15.341
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 -19.757
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen -2.478 1.130
Ergebnis vor Steuern 358.264 291.347
Steueraufwendungen -114.798 -109.299
Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 243.466 182.048
Ergebnis nach Steuern aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen 0 2.598
Konzernergebnis (nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) 243.466 184.646
davon entfallen auf
nicht beherrschende Anteile 60.789 9.411
Anteilseigner der United Internet AG 182.677 175.235
Ergebnis je Aktie der Anteilseigner der United Internet AG (in €)
- unverwässert 0,91 0,88
- verwässert 0,91 0,87
davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus fortgeführten Geschäftsbereichen
- unverwässert 0,91 0,87
- verwässert 0,91 0,86
davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen
- unverwässert 0,00 0,01
- verwässert 0,00 0,01
Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Mio. Stück)
- unverwässert 200,04 200,02
- verwässert 200,29 200,47
Überleitung zum gesamten Konzernergebnis
Konzernergebnis 243.466 184.646
Kategorien, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Veränderung der Währungsdifferenzen - unrealisiert -1.275 -242
Kategorien, die nicht anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umklassifiziert werden
Marktwertveränderung von als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten vor Steuern 92.157 16.072
Steuereffekt -72 0
Anteil am sonstigen Ergebnis von at-equity bilanzierten Unternehmen 835 -633
Sonstiges Ergebnis 91.645 15.197
Gesamtes Konzernergebnis 335.111 199.842
davon entfallen auf
nicht beherrschende Anteile 61.976 9.368
Anteilseigner der United Internet AG 273.135 190.474

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2018 in T€

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2018 2017
Januar - Juni Januar - Juni
--- --- ---
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit
Konzernergebnis 243.466 184.646
Konzernergebnis (aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) 0 2.598
Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 243.466 182.048
Berichtigungen zur Überleitung des Konzernergebnisses zu den Ein- und Auszahlungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 99.215 77.939
Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte 92.468 26.640
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 19.757
Personalaufwand aus Mitarbeiterbeteiligungen 3.992 2.672
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen 2.478 -1.130
Ausgeschüttete Gewinne assoziierter Unternehmen 0 19.823
Veränderungen der Ausgleichsposten für latente Steueransprüche -22.766 -11.594
Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen 29 -547
Cashflow der betrieblichen Tätigkeit 418.882 315.608
Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden
Veränderung der Forderungen und sonstiger Vermögenswerte 61.068 4.796
Veränderung der Vorräte -64.912 -25.538
Veränderung der Vertragsvermögenswerte -137.697 0
Veränderung der abgegrenzten Aufwendungen -106.976 -190
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31.706 6.319
Veränderung der erhaltenen Anzahlungen 0 -4.848
Veränderung der sonstigen Rückstellungen -1.213 -544
Veränderung der Ertragsteuerschulden -35.253 56.181
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten 6.214 45.869
Veränderung der Vertragsverbindlichkeiten -7.087 -3.121
Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden, gesamt -254.151 78.923
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit (vor Kapitalertragsteuerzahlungen) 164.731 394.531
Kapitalertragsteuerzahlung(-) / Kapitalertragsteuererstattung (+) 0 70.293
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche 164.731 464.824
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeiten nicht-fortgeführter Geschäftsbereiche 0 5.445
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit 164.731 470.269
Nettoauszahlungen im Investitionsbereich
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -119.728 -98.592
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 4.563 1.881
Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen abzüglich erhaltener Zahlungsmittel 0 -554.510
Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen -4.236 -89.573
Auszahlungen im Zusammenhang mit Unternehmenstransaktionen -8.300 0
Auszahlungen aus der Ausgabe von Darlehen -448 -525
Rückzahlungen aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten 0 137
Nettoauszahlungen im Investitionsbereich fortgeführter Geschäftsbereiche -128.149 -741.182
Nettoauszahlungen im Investitionsbereich nicht-fortgeführter Geschäftsbereiche 0 -334
Nettoauszahlungen im Investitionsbereich -128.149 -741.516
Cashflow aus dem Finanzierungsbereich
Erwerb eigener Aktien 0 -77.214
Aufnahme / Rückzahlung von Krediten 89.862 450.123
Tilgung von Finanzierungsleasingverbindlichkeiten -7.902 -8.483
Dividendenzahlungen -170.006 -159.703
Ausschüttungen an Minderheitsaktionäre -75.542 0
Einzahlungen von Minderheitsaktionäre 0 305.214
Nettoauszahlungen / -einzahlungen im Finanzierungsbereich fortgeführter Geschäftsbereiche -163.588 509.937
Nettoeinzahlungen im Finanzierungsbereich nicht-fortgeführter Geschäftsbereiche 0 34
Nettoauszahlungen / -einzahlungen im Finanzierungsbereich -163.588 509.971
Nettorückgang / -anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -127.008 238.724
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres 238.522 101.743
Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 303 -3.884
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode 111.817 336.583

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

in 2017 und 2018 in T€

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Grundkapital Kapitalrücklage Kumuliertes Konzernergebnis Eigene Anteile
Stückelung T€ T€ T€ Stückelung T€
--- --- --- --- --- --- ---
Stand am 1. Januar 2017 205.000.000 205.000 377.550 724.213 3.370.943 -122.493
Konzernergebnis 175.235
Sonstiges Konzernergebnis
Gesamtergebnis 175.235
Erwerb von eigenen Anteilen 2.000.000 -77.214
Ausgabe von eigenen Anteilen -5.497 -147.476 5.497
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2.672
Dividendenzahlungen -159.703
Transaktionen mit Eigenkapitalgebern 1.092.714
Stand am 30. Juni 2017 205.000.000 205.000 1.472.936 734.248 5.223.467 -194.210
Stand am 31. Dezember 2017 205.000.000 205.000 2.709.203 1.204.603 5.093.289 -189.384
Im Eigenkapital erfasste Effekte aufgrund neuer IFRS Standards 299.014
Stand am 1. Januar 2018 205.000.000 205.000 2.709.203 1.503.617 5.093.289 -189.384
Konzernergebnis 182.677
Sonstiges Konzernergebnis
Gesamtergebnis 182.677
Erwerb von eigenen Anteilen
Ausgabe von eigenen Anteilen -14.542 -391.087 14.542
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 3.076
Dividendenzahlungen -170.006
Gewinnausschüttungen
Stand am 30. Juni 2018 205.000.000 205.000 2.712.279 1.501.746 4.702.202 -174.842

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Neubewertungsrücklage Währungsumrechnungsdifferenz Auf die Anteilseigner der United Internet AG entfallendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Summe Eigenkapital
T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- ---
Stand am 1. Januar 2017 30.988 -17.794 1.197.464 348 1.197.812
Konzernergebnis 175.235 9.411 184.646
Sonstiges Konzernergebnis 15.438 -199 15.239 -43 15.196
Gesamtergebnis 15.438 -199 190.474 9.368 199.842
Erwerb von eigenen Anteilen -77.214 -77.214
Ausgabe von eigenen Anteilen 0 0
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2.672 2.672
Dividendenzahlungen -159.703 -159.703
Transaktionen mit Eigenkapitalgebern -2.750 5.421 1.095.385 -193.354 902.031
Stand am 30. Juni 2017 43.676 -12.572 2.249.078 -183.638 2.065.440
Stand am 31. Dezember 2017 74.923 -13.120 3.991.226 59.332 4.050.559
Im Eigenkapital erfasste Effekte aufgrund neuer IFRS Standards 22.321 321.335 129.414 450.749
Stand am 1. Januar 2018 97.244 -13.120 4.312.561 188.746 4.501.307
Konzernergebnis 182.677 60.789 243.466
Sonstiges Konzernergebnis 91.311 -854 90.457 1.187 91.645
Gesamtergebnis 91.311 -854 273.135 61.976 335.111
Erwerb von eigenen Anteilen 0 0
Ausgabe von eigenen Anteilen 0 0
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 3.076 916 3.992
Dividendenzahlungen -170.006 -170.006
Gewinnausschüttungen 0 -75.542 -75.542
Stand am 30. Juni 2018 188.556 -13.974 4.418.765 176.096 4.594.862

ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

1. Informationen zum Unternehmen

Die United Internet AG ("United Internet") ist ein Dienstleistungsunternehmen der Telekommunikations- und Informationstechnologiebranche mit Sitz in 56410 Montabaur, Elgendorfer Straße 57, Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Montabaur unter HRB 5762 eingetragen.

2. Wesentliche Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsgrundsätze

Die Zwischenberichterstattung der United Internet AG zum 30. Juni 2018 wurde, wie schon der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017, in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis zum 30. Juni 2018 wurde gemäß IAS 34 - "Zwischenberichterstattung" aufgestellt.

Für die Darstellung dieses Konzernzwischenabschlusses wurde ein gegenüber dem Konzernabschluss verkürzter Berichtsumfang gewählt, der daher im Kontext mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 zu lesen ist. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des verkürzten Konzernzwischenabschlusses entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit Ausnahme der pflichtmäßig neu anzuwendenden Standards, die im Folgenden kurz genannt sind.

Verpflichtend anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards

Für das Geschäftsjahr ab dem 1. Januar 2018 sind die folgenden Standards erstmals verpflichtend in der EU anzuwenden:

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Standard Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab Übernahme durch EU Kommission
IFRS 9 Financial Instruments 01.01.2018 ja
IFRS 15 und Amendments to IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01.01.2018 ja
IFRS 2 Änderungen betreffend Klassifizierung und Bewertung von aktienbasierten Vergütungen 01.01.2018 ja
IFRS 1, IAS 28 Jährliches Änderungsverfahren 2014-2016 01.01.2018 ja
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen 01.01.2018 ja

Im Juli 2014 verabschiedete das IASB die finale Fassung von IFRS 9 - "Finanzinstrumente", die IAS 39 - "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" sowie alle vorherigen Versionen von IFRS 9 ersetzt. Durch die Einführung der finalen Fassung von IFRS 9 wurden die drei Projektphasen zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten "Klassifizierung und Bewertung", "Wertminderung" und "Bilanzierung von Sicherungsgeschäften" zusammengeführt. IFRS 9 gilt erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Mit Ausnahme der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ist der Standard grundsätzlich rückwirkend anzuwenden, wobei keine zusätzlichen Angaben zu Vergleichsinformationen erforderlich sind. Die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sind im Allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen hingegen prospektiv zu befolgen.

Die Auswirkungen auf die United Internet Gruppe sind im Wesentlichen auf die Klassifizierung und Bewertung von als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten zurückzuführen. Alle zum beizulegenden Zeitwert gehaltenen finanziellen Vermögenswerte des Konzerns wurden weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar gehalten und deren Gewinne bzw. Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, werden indes nach Einzelfallbetrachtung entweder erfolgswirksam oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im letzteren Fall werden diese Vermögenswerte weiterhin im sonstigen Ergebnis erfasst, jedoch später nicht mehr in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

United Internet nahm die Ausübung des Bilanzierungswahlrechts zugunsten der vereinfachten Erstanwendung von IFRS 9 in Anspruch. Der aus der Umstellung auf IFRS 9 resultierende kumulierte Effekt wurde erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt. Darüber hinaus erfolgte keine rückwirkende Anpassung der entsprechenden Vergleichszahlen aus den Vorjahren. Die durch die Umstellung aufgetretenen Veränderungen in den Bilanzposten des Berichtszeitraums sind im Folgenden dargestellt.

In Folge der Umstellung auf IFRS 9 setzen sich die erforderlichen Anpassungseffekte im Wesentlichen aus der Wertminderung auf die nach IFRS 15 erstmals angesetzten Vermögenswerte sowie aus der Neubewertung von bisher zu Anschaffungskosten bewerteten zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten zusammen. Die zum 1. Januar 2018 kumulierten Anpassungseffekte vor Berücksichtigung latenter Steuern betrugen 23.055 T€ und wurden entsprechend in den Gewinnrücklagen erfasst. Die Anpassungseffekte im Zusammenhang mit der Neubewertung von bisher zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten haben zum 1. Januar 2018 34.036 T€ betragen.

Für die zuvor nach den Bewertungskategorien des IAS 39 klassifizierten Bestände an finanziellen Vermögenswerten hat eine Zuordnung auf die neu eingeführten Bewertungskategorien nach IFRS 9 zu erfolgen. In der nachfolgenden Tabelle stellt United Internet die Veränderungen der betroffenen Wertbestände in Form einer Überleitung auf die anzuwendenden Bewertungskategorien des IFRS 9 dar:

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Buchwert 31.12.2017

(IAS 39)
Reklassifizierungen in das sonstige Ergebnis Neubewertungen Buchwert 01.01.2018 (IFRS 9)
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Beizulegender Zeitwert über das sonstige Ergebnis
Zugänge
aus "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Availabe for Sale)" - zum beizulegenden Zeitwert 291.285 291.285
aus "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Availabe for Sale)" - zu Anschaffungskosten 8.720 34.036 42.756
Summe Beizulegender Zeitwert über das sonstige Ergebnis 300.005 0 34.036 334.041
Beizulegender Zeitwert erfolgswirkam Zugänge
aus "Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held for Trading)" 17.890 17.890
Summe Beizulegender Zeitwert erfolgswirkam 17.890 17.890
Fortgeführte Anschaffungskosten Zugänge
aus "Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)" 638.937 638.937
638.937 0 0 638.937
Gesamtveränderung 956.832 0 34.036 990.868

Bei den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten sind Anpassungen in der Zuordnung zu den Bewertungskategorien des IFRS 9 vorzunehmen. Bisher wurden gehaltene Eigenkapitalinstrumente den Vorschriften des IAS 39 zufolge in der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (Available-for-Sale Financial Assets) erfasst. Die Eigenkapitalinstrumente des Konzerns, die nun in den Anwendungsbereich des IFRS 9 fallen, werden der Kategorie "Zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung" zugeordnet. IFRS 9 macht keine Unterscheidung im Hinblick auf die Verlässlichkeit der Schätzung. In diesem Zusammenhang wurden die Anteile an Afilias, die bisher aufgrund der geringen Verlässlichkeit der Bewertung zu Anschaffungskosten bewertet wurden, nun zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

In Rahmen der Einordnung von finanziellen Verbindlichkeiten in die neuen Bewertungskategorien des IFRS 9 entstehen keine Änderungen bei der Bewertung. Die einzelnen Bezeichnungen der Bewertungskategorien wurden lediglich entsprechend an die neuen Bezeichnungen des IFRS 9 angepasst. Nach wie vor werden zwei Bewertungskategorien für finanzielle Verbindlichkeiten unterschieden: Bewertung "Zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam" (At Fair Value through Profit or Loss) und "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" (At Amortized Cost).

Die nachstehende Tabelle stellt die Klassen der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar. Unter Beachtung der Vorschriften des neuen Standards findet sich hier eine zum vorher angewendeten IAS 39 vergleichende Übersicht zu den jeweiligen Bewertungskategorien und Buchwerten zum 31.12.2017/01.01.2018:

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in T€ Bewertungskategorien Buchwerte 31.12.2017 / 01.01.2018
IAS 39 IFRS 9 IAS 39 IFRS 9 Unterschiedbetrag
--- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente lar ac 238.522 238.522 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
- Forderungen aus Finanzierungsleasing n/a n/a 59.229 59.229 0
- Übrige lar ac 284.341 284.341 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte lar ac 100.270 100.270 0
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte - Beteiligungen afs fvoci 300.005 334.041 34.036
- Derivate fahft fvtpl 17.890 17.890 0
- Übrige lar ac 15.804 15.804 0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen flac ac -408.920 -408.920 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten flac ac -1.955.781 -1.955.781 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Finanzierungs-Leasing n/a n/a -91.787 -91.787 0
- Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit flhft fvtpl -9.686 -9.686 0
- Übrige flac ac -131.722 -131.722 0

IAS 39 Kategorien

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lar Kredite und Forderungen (Loans and receivables)
afs Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-sale financial assets)
fahft Finanzielle Vermögenswerte zu Handelszwecken gehalten (Financial assets held for trading)
flac Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (Financial liabilities measured at amortized cost)
flhft Finanzielle Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten (Financial liabilities held for trading)

IFRS 9 Kategorien

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ac Fortgeführte Anschaffungskosten (Measured at amortized cost)
fvoci Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral (Fair value - through other comprehensive income)
fvtpl Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam (Fair value - through profit and loss)

Die Tabelle auf der folgenden Seite zeigt die bestandsmäßigen Veränderungen der Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte anlässlich der Umstellung von IAS 39 auf IFRS 9 zum 1. Januar 2018 auf.

Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte (in T€)

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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Vertragsvermögenswerte Ausgereichte Darlehen und sonstige Forderungen Summe
Bewertungskategorien
nach IAS 39 lar lar n/a lar
nach IFRS 9 ac fvoci n/a ac
Wertberichtigungen
Bestand nach IAS 39 (31.12.2017) 29.190 0 0 0 29.190
Zugänge im Zusammenhang mit der Umstellung auf IFRS 15 23.055 23.055
Bestand nach IFRS 9 (01.01.2018) 29.190 0 23.055 0 52.245
Veränderung der Gewinnrücklagen 0 0 23.055 0 23.055

IFRS 15 - "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" wurde im Mai 2014 veröffentlicht und im April 2016 geändert. Der Standard implementiert ein einheitliches, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell für die Erfassung und Ermittlung der Erlöse und ist auf sämtliche Kundenverträge anzuwenden. Der neue Standard ersetzt die bestehenden Standards IAS 18 - "Erlöse" und IAS 11 - "Fertigungsaufträge". Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen verpflichtend anzuwenden und schreibt entweder die vollständige oder eine modifizierte rückwirkende Anwendung vor.

Die United Internet Gruppe hat das Wahlrecht zugunsten der modifiziert rückwirkenden Übergangsmethode ausgeübt, d. h. alle zum Übergangszeitpunkt noch nicht vollständig erfüllten Verträge wurden so behandelt, als ob diese von Beginn an bereits nach IFRS 15 behandelt wurden. Die kumulierten Umstellungseffekte wurden zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die Vergleichswerte der Vorperiode unterliegen keiner Anpassung und gehen unverändert mit den zu diesem Zeitpunkt gültigen Rechnungslegungsvorschriften in den Konzernabschluss ein. Mit Blick auf die große Anzahl vergleichbarer Kundenverträgen hat sich die United Internet für den Bereich Access zur Anwendung des sog. portfolio approach entschlossen. Für den Bereich Applications wurde der contract by contract approach gewählt.

Die Auswirkungen betreffen im Bereich Access vor allem die Bilanzierung von sog. Mehrkomponentengeschäften. Während unter den bisherigen Regelungen Umsatzerlöse für Hardwarelieferungen im Rahmen eines Mehrkomponentengeschäfts nur in Höhe des an den Kunden fakturierten Entgelts als Umsatzerlös realisiert wurden, sehen die Neuregelungen eine Aufteilung des Gesamtentgelts aus dem Kundenvertrag auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtungen vor. Der auf dieser Basis allokierte Umsatzanteil für die Hardware wird bei Auslieferung an den Kunden erfasst. Da der so allokierte Umsatzanteil das an den Kunden fakturierte Entgelt in der Regel übersteigt, führen die Neuregelungen zu einer vorgezogenen Umsatzrealisierung. Gleichzeitig wird der Anteil der auf die Hardware entfallenden Umsätze zu Lasten der Erlöse aus den erbrachten Dienstleistungen ansteigen. Im Rahmen der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 erfolgte die Berücksichtigung von anteiligen Umsatzerlösen für alle am 1. Januar 2018 laufenden Dienstleistungsverträgen mit einer vorab gelieferten subventionierten Hardware direkt im Eigenkapital. Die künftigen Umsatzerlöse des jeweiligen Dienstleistungsvertrages reduzieren sich jedoch um die für Hardware allokierten Umsatzanteile.

Auf Basis der einzelnen Produktgruppen spiegeln sich die Auswirkungen im Bereich Applications im Wesentlichen in unterschiedlichen Erfüllungszeitpunkten einzelner Leistungsverpflichtungen wider. Die größte Auswirkung ergibt sich hier aus der zeitpunktbezogenen Erlösrealisierung bei Domains. Produktgruppen wie WebSpace oder Saas werden weiterhin zeitraumbezogen realisiert.

Sofern dem Kunden wesentliche Rechte im Rahmen von Optionen zur Nutzung zusätzlicher Güter oder Dienstleistungen eingeräumt werden, stellen diese eine zusätzliche Leistungsverpflichtung dar, die anhand ihrer erwarteten Inanspruchnahme in die Ermittlung des Transaktionspreises einbezogen wurden.

Die United Internet Gruppe gewährt ihren Kunden im Rahmen der Vertragsabschlüsse zeitlich begrenzte monetäre Aktionsrabatte auf die Grundgebühr und/oder die Hardware. Diese Rabatte fließen in die Ermittlung des Transaktionspreises ein, werden über den Allokationsmechanismus auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen verteilt und mindern so die Umsatzerlöse während der Vertragslaufzeit.

Die bei Vertragsabschluss an den Kunden fakturierten Einmalentgelte, wie zum Beispiel Bereitstellungsentgelte, stellen häufig keine günstige Verlängerungsoption dar und sind somit nicht als separate Leistungsverpflichtung zu erfassen. Diese Einmalgebühren sind in diesem Fall Teil des Transaktionspreises und werden auf die identifizierten Leistungsverpflichtungen allokiert und entsprechend deren Leistungserbringung realisiert.

Im Rahmen des 1&1 Prinzips gewährt United Internet ihren Kunden ein freiwilliges, auf 30 Tage begrenztes Widerrufsrecht. Wenn ein Kunde vom 1&1 Prinzip Gebrauch macht und seinen Vertrag widerruft, so hat er Anspruch auf Erstattung einzelner Transaktionsbestandteile wie fakturierte Einmalentgelte und Grundgebühren. Eventuelle Verbrauchsgebühren sind von dem Erstattungsanspruch ausgeschlossen. Im Gegenzug hat United Internet einen Rückforderungsanspruch aus gelieferter Hardware. United Internet hat das 1&1 Prinzip im Rahmen der Ermittlung des Transaktionspreises berücksichtigt und somit in die Ermittlung der Umsatzerlöse integriert. Der aus dem 1&1 Prinzip resultierende Rückforderungsanspruch aus gelieferter Hardware wird getrennt von der Rückerstattungsverbindlichkeit aus fakturierten Einmalgebühren ausgewiesen.

Bei der Bestimmung des Transaktionspreises hat ein Unternehmen die zugesagte Gegenleistung um eine Finanzierungskomponente anzupassen, wenn der durch die Vertragsparteien vereinbarte Zahlungszeitpunkt dem Kunden oder dem Unternehmen einen wesentlichen Nutzen bei der Finanzierung der Übertragung der Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden gewährt. Bei der Ermittlung des Transaktionspreises hat United Internet die Wesentlichkeit einer Finanzierungskomponente überprüft. Die Analyse der zugrundeliegenden Verträge hat ergeben, dass kein wesentlicher Nutzen anzunehmen ist. Eine Änderung der angenommenen Zinssätze oder der Tarife könnte jedoch zukünftig zu einer wesentlichen Finanzierungskomponente führen. Der Finanzierungseffekt wird daher in einem regelmäßigen Turnus auf Wesentlichkeit überprüft.

Darüber hinaus sehen die neuen Regelungen die Aktivierung von Vertragskosten vor. Sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, sind Kosten der Vertragserfüllung (z. B. Bereitstellungsentgelte, erwartete Kündigungsentgelte) sowie Kosten der Vertragsanbahnung (z. B. Vertriebsprovisionen) zukünftig zu aktivieren und über die geschätzte Nutzungsdauer zu amortisieren.

Vor Inkrafttreten des IFRS 15 wurden die Kundengewinnungskosten sofort als Aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Im Rahmen der erstmaligen Bilanzierung erfolgte eine Aktivierung von Vertragserfüllungskosten und Vertragsanbahnungskosten für alle am 1. Januar 2018 laufenden Dienstleistungsverträge und führt damit zu künftigem Aufwand. Folglich werden in der Übergangszeit, bereits unter IAS 18 im Aufwand erfasste Kundengewinnungskosten, aufgrund von IFRS 15 zum Teil nochmal als Aufwand erfasst.

Eine Analyse der derzeit bestehenden Vereinbarungen mit Hinblick darauf, ob die United Internet Produkte auf eigene Rechnung als Prinzipal oder im Auftrag eines fremden Dritten als Agent vertreibt, hat ergeben, dass keine wesentliche Änderungen aus der geänderten Definition der Prinzipal-/Agentenstellung resultieren.

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in T€ IFRS 15 Anpassungen
Buchwert nach IAS 18 / IAS 11 31.12.2017 Neubewertung Reklassifizierung
--- --- --- ---
AKTIVA
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 289.995
Vertragsvermögenswerte 0 281.573
abgegrenzte Aufwendungen 92.291 -27.656
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte 58.166 2.226
Übrige Vermögenswerte 383.464 0
Langfristige Vermögenswerte
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 333.699 0
Immaterielle Vermögenswerte 1.393.339 -15.025
Vertragsvermögenswerte 0 67.253
Aktive latente Steuern 155.151 -139.011
abgegrenzte Aufwendungen 100.880 231.346
Übrige Vermögenswerte 4.798.827 0
PASSIVA
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 648.083 0 -13.212
Erhaltene Anzahlungen 10.901 -10.901
Vertragsverbindlichkeiten(1) 262.480 -110.476 24.113
Sonstige Rückstellungen 49.412 2.021
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 135.658 725
Übrige Schulden 177.948
Langfristige Schulden
Passive latente Steuern 390.734 32.786 0
Vertragsverbindlichkeiten(1) 32.397 -5.651
Sonstige Rückstellungen 33.485 64.588
Übrige Schulden 1.814.156
EIGENKAPITAL
Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnisvortrag zuzüglich Anteile anderer Gesellschafter(2) 4.050.559 416.712

(1) Die Positionen abgegrenzte Erlöse aus dem Vorjahr sind unter den Vertragsverbindlichkeiten dargestellt.

(2) Aus Vereinfachungsgründen zusammengefasst für die Darstellung des erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassenden kumulierten Effekts aus der Umstellung auf IFRS 15.

Die Anwendung des IFRS 15 hat neben IFRS 9 im Wesentlichen folgende Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der United Internet Gruppe:

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IFRS 9 Anpassungen
Neubewertung Buchwert nach IFRS 9 / IFRS 15 01.01.2018 Buchwert nach IAS 18 / IAS 11 u. IAS 39 30.06.2018 Buchwert nach IFRS 9 / IFRS 15 30.06.2018 Unterschied IAS 18 / IAS 11 / IAS 39 vs. IFRS 15 / IFRS 9
--- --- --- --- --- ---
AKTIVA
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und

sonstige Forderungen
289.995 312.035 309.476 -2.559
Vertragsvermögenswerte 281.573 0 345.290 345.290
abgegrenzte Aufwendungen 64.635 111.562 84.982 -26.580
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte 60.392 30.219 33.059 2.840
Übrige Vermögenswerte 383.464 270.665 270.665 0
Langfristige Vermögenswerte
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 34.036 367.736 421.614 460.266 38.652
Immaterielle Vermögenswerte 1.378.314 1.295.238 1.281.196 -14.042
Vertragsvermögenswerte 67.253 0 141.233 141.233
Aktive latente Steuern 16.141 13.589 9.650 -3.939
abgegrenzte Aufwendungen 332.225 166.055 418.854 252.800
Übrige Vermögenswerte 4.798.827 4.818.952 4.818.952 0
PASSIVA
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
634.870 430.252 419.313 -10.939
Erhaltene Anzahlungen 0 0 0 0
Vertragsverbindlichkeiten(1) 176.117 266.109 161.683 -104.426
Sonstige Rückstellungen 51.432 30.017 41.188 11.170
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 136.383 147.060 142.023 -5.037
Übrige Schulden 177.948 451.176 451.176 0
Langfristige Schulden
Passive latente Steuern 423.519 206.387 394.264 187.876
Vertragsverbindlichkeiten(1) 26.747 30.963 32.396 1.434
Sonstige Rückstellungen 98.073 38.350 98.805 60.455
Übrige Schulden 1.814.156 1.837.912 1.837.912 0
EIGENKAPITAL
Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnisvortrag

zuzüglich Anteile anderer Gesellschafter(2)
34.036 4.501.307 4.001.701 4.594.862 593.161

Die Neubewertungseffekte zum 1. Januar 2018 aus IFRS 15 resultieren im Wesentlichen aus folgenden Sachverhalten:

Ansatz von Vertragsvermögenswerten in Höhe von 407 Mio. € aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren, die nach IFRS 15 zu einer vorgezogenen Umsatzrealisierung im Vergleich zu IAS 18 führen.

Die Anpassungen bei den Abgegrenzten Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Vertragsanbahnungs- und Vertragserfüllungskosten (Bereitstellungsentgelte, Kündigungsentgelte etc.) in Höhe von 137 Mio. € bzw. 124 Mio. €, die nach IFRS 15 zu einer späteren Erfassung von Aufwendungen führen. Gegenläufig wirken sich die Domain-Registrierungskosten in Höhe von 57 Mio. € aus. Diese werden zu Vertragsbeginn im Voraus an die jeweilige Registry geleistet und wurden bisher als abgegrenzte Aufwendungen erfasst. Aufgrund der Umstellung der Umsatzrealisierung nach IFRS 15 werden die Leistungen nun direkt als Aufwand erfasst.

Die Effekte aus der Neubewertung der kurzfristigen sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 2 Mio. € betreffen die aus dem 1&1 Prinzip resultierenden Rückforderungsansprüche für Hardware aus widerrufenen Verträgen.

Der Rückgang bei den immateriellen Vermögenswerten betrifft im Wesentlichen die Umgliederung des im Rahmen der Drillisch Kaufpreisallokation aktivierten Kundenstamms, die im Zuge der Umstellung auf IFRS 15 insoweit bereits als Vertragsvermögenswert erfasst wird.

Erhaltene Anzahlungen und abgegrenzte Erlöse werden dem wirtschaftlichen Gehalt folgend mit den Vertragsverbindlichkeiten zusammengefasst dargestellt. Der Rückgang der Vertragsverbindlichkeiten resultiert aus der Auflösung im Zusammenhang mit Domainerlösen aus dem Applications Segment. Unter IAS 18 erfolgte bisher eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung. Vom Kunden zu Vertragsbeginn gezahlte Gebühren wurden dementsprechend über die Laufzeit als abgegrenzte Erlöse angesetzt. Die Implementierung von IFRS 15 führt zu einer Umstellung der Umsatzrealisierung von einer zeitraumbezogenen auf eine zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung. Die bisher gebildeten abgegrenzten Erlöse wurden insoweit aufgelöst.

Der Saldo der latenten Steuern erhöhte sich um 172 Mio. € und ist im Wesentlichen auf die vorgezogenen Umsätze aus dem Hardwareverkauf zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich der Rückgang der aktiven latenten Steuern im Wesentlichen auf die bisher als Aufwand erfassten Kunden-akquisitionskosten aus.

Unter Berücksichtigung latenter Steuern ergibt sich aus der Umstellung zum 1. Januar 2018 ein in den Gewinnrücklagen (unter Einbeziehung der dazugehörigen nicht beherrschenden Anteile entfallenden Komponenten) zu erfassender erhöhender kumulierter Effekt aus IFRS 15 von insgesamt 417 Mio. €.

Vergleichsangaben für die von der Erstanwendung des IFRS 15 betroffenen Abschlussposten

Die sich zum 30. Juni 2018 ergebenden Abschlussposten nach IFRS 15 entwickelten sich im Vergleich zur Bilanzierung nach IAS 18 im Wesentlichen aus folgenden Effekten:

Aus dem erstmaligen Ansatz und der Fortschreibung von Vertragsvermögenswerten, aus in den Abgegrenzten Aufwendungen erfassten Vertragsanbahnungs- und Vertragserfüllungskosten, sowie aus sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerten, die aufgrund der Umstellung auf IFRS 15 erstmals angesetzt wurden.
Aus den Wertunterschieden beim Ansatz der aktiven und passiven latenten Steuern, welche aus den IFRS 15 Neubewertungseffekten im Zusammenhang mit der Erstanwendung und deren Fortschreibung im ersten Halbjahr 2018 resultieren.

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in T€ IFRS 15 IAS 18 / IAS 11
HJ 2018 HJ 2018 Veränderung
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UMSATZERLÖSE 2.548.886 2.388.789 160.097
Umsatzkosten -1.697.606 -1.671.944 -25.662
Vertriebskosten -344.084 -388.817 44.733
Verwaltungskosten -109.204 -108.451 -752
Sonstige betriebliche Aufwendungen / Erträge -24.154 -15.766 -8.389
BETRIEBSERGEBNIS 373.839 203.811 170.028
Finanzergebnis -13.096 -13.096 0
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen -2.478 -2.478 0
FINANZERGEBNIS -15.574 -15.574 0
ERGEBNIS VOR STEUERN 358.264 188.237 170.028
Steueraufwendungen -114.798 -75.117 -39.681
KONZERNERGEBNIS 243.466 113.120 130.346

Ohne Berücksichtigung von IFRS 15 lägen die Umsatzerlöse bei 2.389 Mio. € und wären damit um 160 Mio. € niedriger ausgefallen. Dieser Effekt resultiert im Wesentlichen aus der vorgezogenen Erfassung von Hardwareumsätzen. Gegenläufig wirkt sich die umsatzwirksame Fortschreibung der aktivierten Vertragsvermögenswerte und passivierten Vertragsverbindlichkeiten über die (verbleibende) Vertragsdauer im ersten Halbjahr 2018 aus.

Die Umsatzkosten lägen ohne Berücksichtigung von IFRS 15 bei 1.672 Mio. € und wären damit insgesamt um 26 Mio. € niedriger ausgefallen.

Die Vertriebskosten lägen ohne Berücksichtigung von IFRS 15 bei 389 Mio. € und wären damit insgesamt um 45 Mio. € höher ausgefallen. Dieser Effekt resultiert aus der Periodisierung der Vertragsanbahnungskosten nach IFRS 15.

Die Verwaltungskosten lägen ohne Berücksichtigung von IFRS 15 bei 108 Mio. € wären damit insgesamt leicht niedriger als nach IFRS 15.

In der Berichtsperiode hat der Konzern Vertragskosten in Höhe von 85.067 T€ aufwandswirksam aufgelöst. Hiervon entfallen 41.465 T€ auf Vertragsanbahnungskosten und 43.602 T€ auf Vertragserfüllungskosten.

Aus den weiteren Änderungen der IFRS werden keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.

Verwendung von Annahmen und Schätzungen

Bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses werden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen vom Management getroffen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen.

Der Ermittlung der Höhe der Vertragskosten liegen Ermessensentscheidungen und Schätzungen zugrunde. Eine Änderung dieser Annahmen und Schätzung kann somit auch Auswirkungen auf die Höhe und den zeitlichen Verlauf der Erfassung der Vertragskosten haben. Diese Schätzungen und Ermessungsspielräume spiegeln sich überwiegend in den Annahmen zu den jeweils einschlägig geschätzten Amortisationsdauern der Vertragskosten sowie in der Annahme über die zu erwartende Höhe bestimmter Vertragserfüllungskosten (z.B. Kündigungsentgelte) und zu treffender Annahmen im Rahmen des Wertminderungstests zur Bestimmung der Werthaltigkeit der Vertragskosten wider. In der Berichtsperiode ergaben sich keine Effekte aus der Änderung von Annahmen und Schätzungen.

Im Rahmen des Portfolioansatzes werden bestimmte Annahmen und Schätzungen getroffen, die wiederum auf Erfahrungen aus der Vergangenheit und auf vorliegende Erkenntnisse zum Zeitpunkt des jeweiligen Abschlussstichtages beruhen. Änderungen dieser Annahmen und Schätzungen können somit auch Auswirkung auf die Höhe und den zeitlichen Verlauf der Umsatzrealisierung haben. Die angesetzten Einzelveräußerungspreise entsprechen den beobachtbaren Marktpreisen.

Sonstiges

In den Konzernzwischenabschluss sind sämtliche Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen einbezogen.

Im Berichtszeitraum 2018 wurden folgende Gesellschaften umfirmiert:

1&1 Drillisch AG, Maintal (vormals: Drillisch AG, Maintal)
United Internet Corporate Holding SE, Montabaur (vormals: Atrium 121. Europäische VV SE, Berlin)
United Internet Management Holding SE, Montabaur (vormals: Atrium 113. Europäische VV SE, Düsseldorf)
United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur (vormals: United Internet Investments Holding GmbH, Montabaur)

Darüber hinaus blieb der Konsolidierungskreis im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 im Wesentlichen unverändert.

Dieser Konzernzwischenabschluss ist keiner Prüfung entsprechend § 317 HGB oder einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG

3. Segmentberichterstattung

Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem sogenannten Management-Ansatz. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium ("Chief Operating Decision Maker"). In der United Internet Gruppe ist der Vorstand der United Internet AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente.

Die Steuerung durch den Vorstand der United Internet AG erfolgt überwiegend auf Basis von Ergebniskennzahlen. Dabei misst der Vorstand der United Internet AG den Erfolg der Segmente primär anhand der Umsatzerlöse, dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT). Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu Marktpreisen berechnet. Die informativ genannten und im Ausland erzielten Umsatzerlöse sind dem Land, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat, zugeordnet.

Die Überleitungsgröße hinsichtlich des Ergebnisses vor Steuern (EBT) stellt den entsprechenden EBT-Beitrag der Segmente "Access" sowie dem Berichtssegment "Applications" dar.

Die Segmentberichterstattung der United Internet AG stellt sich für den Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2018 sowie 1. Januar bis 30. Juni 2017 wie in den nebenstehenden Tabellen abgebildet dar.

In der Berichtsperiode weist der Konzern Wertberichtigungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerten aus Verträgen mit Kunden aus. Der Ausweis erfolgt brutto unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und beläuft sich auf 42.526 T€. Unter einem fortgeführten Ausweis nach IAS 18 läge der Wert bei 33.394 T€.

Zum Bilanzstichtag betragen die Schlusssalden der aktivierten Vertragskosten für Vertragsanbahnungskosten 153 Mio. € und für Vertragserfüllungskosten 128 Mio. €.

4. Personalaufwand

Der Personalaufwand für den Berichtszeitraum 2018 betrug 265.788 T€ (Vorjahr: 230.513 T€). United Internet beschäftigte Ende Juni 2018 insgesamt 8.999 Mitarbeiter, davon 1.479 im Ausland. Die Anzahl der Mitarbeiter Ende Juni 2017 belief sich auf 8.387, davon 1.528 im Ausland.

5. Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beliefen sich auf 99.215 T€ (Vorjahr: 77.939 T€).

Die Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte betrugen 92.468 T€ (Vorjahr: 26.640 T€).

Die gesamten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen des Berichtszeitraumes 2018 summierten sich auf 191.683 T€ (Vorjahr: 104.579 T€).

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Januar - Juni 2018 Segment Access T€ Segment Applications T€ Segment Corporate T€ Überleitung T€ United Internet Gruppe T€
Segmentumsatz 2.001.739 557.100 90 -10.043 2.548.886
- davon Inland 2.001.739 361.579 90 -10.043 2.363.408
- davon Ausland 0 195.521 0 - 195.521
EBITDA 365.851 203.308 -3.637 - 565.522
EBIT 221.743 155.829 -3.733 - 373.839
Finanzergebnis -13.096
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen -2.479
EBT 358.264
Steueraufwendungen -114.798
Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 243.466
Ergebnis aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen -
Konzernergebnis (nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) 243.466
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Firmenwerte) 91.609 26.877 3.683 - 122.169
Abschreibungen (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 144.108 47.479 96 - 191.683
- davon immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 69.774 29.345 96 - 99.215
- davon im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte 74.334 18.134 0 - 92.468
Anzahl der Mitarbeiter (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 4.232 4.315 452 - 8.999
- davon Inland 4.232 2.836 452 - 7.520
- davon Ausland 0 1.479 0 - 1.479
Januar - Juni 2017
Segmentumsatz 1.474.434 493.757 98 -14.225 1.954.064
- davon Inland 1.474.434 302.423 98 -14.225 1.762.730
- davon Ausland 0 191.334 0 0 191.334
EBITDA 259.972 176.088 -6.166 - 429.894
EBIT 191.562 140.037 -6.284 - 325.315
Finanzergebnis -15.341
Abschreibungen auf Finanzanlagen -19.757
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen 1.130
EBT 291.347
Steueraufwendungen -109.299
Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 182.048
Ergebnis aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen 2.598
Konzernergebnis (nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) 184.646
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Firmenwerte) 83.624 23.313 105 - 107.042
Abschreibungen (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 68.410 36.051 118 - 104.579
- davon immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 52.232 25.589 118 - 77.939
- davon im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte 16.178 10.462 0 - 26.640
Anzahl der Mitarbeiter (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 3.578 4.485 324 - 8.387
- davon Inland 3.578 2.957 324 - 6.859
- davon Ausland 0 1.528 0 - 1.528

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Es werden lediglich Erläuterungen zu den Positionen gegeben, die nennenswerte Änderungen der Beträge gegenüber dem letzten Konzernabschluss ausweisen.

6. Anteile an assoziierten Unternehmen

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung der Anteile an assoziierten Unternehmen:

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2018
T€
--- ---
Buchwert zu Beginn des Geschäftsjahres 418.018
Zugänge 4.236
Korrekturen
- Ausschüttungen 0
- Ergebnisanteile -2.478
- Sonstiges 836
Abgänge 0
Buchwert zum 30.06.2018 420.611

Die Zugänge betreffen im Wesentlichen eine Kapitalerhöhung bei Uberall.

7. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die Entwicklung dieser Anteile ergibt sich aus der folgenden Übersicht:

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Fortschreibung der Neubewertungsrücklage
01.01.2018 Zugang Recycling Veränderung Wertminderung Umbuchung
--- --- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Anteile AdUX 1.386 -170
Anteile Afilias 42.720 4.860
Anteile Rocket Internet 289.899 87.395
Übrige 33.694 448
367.699 448 0 92.085 0 0

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Abgang 30.06.2018
T€ T€
--- --- ---
Anteile AdUX 1.216
Anteile Afilias 47.580
Anteile Rocket Internet 377.294
Übrige 34 34.176
34 460.266

Die Anteile an Afilias wurden im Zuge der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 per 1. Januar 2018 zum Fair Value bewertet. Zum 30. Juni 2018 erfolgte eine Neubewertung dieser Anteile. Der Buchwert der Anteile an Rocket Internet ist aufgrund der positiven Entwicklung des Börsenkurses angestiegen. In den Vorjahren wurden die Rocket Internet Anteile um insgesamt 274 Mio. € abgewertet. Die entsprechende Wertaufholung zum 30. Juni 2018 beträgt 87 Mio. €. Durch die erstmalige Anwendung von IFRS 9 wurde dieser Ergebnisbeitrag im sonstigen Ergebnis erfasst.

8. Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte

Im Zwischenberichtszeitraum wurden insgesamt 122.169 T€ (Vorjahr: 107.042 T€) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert. Der Schwerpunkt waren Investitionen in Telekommunikationsanlagen und Software.

Bei den zum 30. Juni 2018 ausgewiesenen Firmenwerten in Höhe von 3.576.907 T€ handelt es sich in Höhe von 2.576.721 T€ um Firmenwerte des Segments "Access".

9. Langfristige abgegrenzte Aufwendungen

Die langfristigen abgegrenzten Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen die Contract Costs (Vertragsanbahnungs- und Vertragserfüllungskosten) sowie die geleisteten Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge.

10. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

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2018 T€ 2017 T€
Darlehen von Kreditinstituten 2.045.643 1.955.781
Abzüglich
Kurzfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -303.579 -461.890
Langfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.742.064 1.493.891
Kurzfristige Darlehen / Kontokorrentkredite 303.579 461.890
Kurzfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 303.579 461.890
Gesamt 2.045.643 1.955.781

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren im Wesentlichen aus Schuldscheindarlehen und Konsortialkrediten.

11. Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Bei den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um Marketing- und Vertriebskosten, um Verbindlichkeiten aus Gehaltszahlungen und um Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen.

12. Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen.

13. Grundkapital / Eigene Anteile

Das voll eingezahlte Grundkapital zum 30. Juni 2018 betrug, wie auch zum 31. Dezember 2017, 205.000.000 €, eingeteilt in 205.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 €.

Zum Bilanzstichtag wurden 4.702.202 Stück (Vorjahr: 5.093.289 Stück) eigene Aktien gehalten.

14. Rücklagen

Die Veränderung des Kumulierten Konzernergebnisses gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 und IFRS 9.

Die Veränderung der Neubewertungsrücklage ist im Wesentlichen auf die Folgebewertung der Anteile an Rocket Internet SE sowie AdUX S.A., Frankreich zurückzuführen. Wir verweisen auf Anmerkung 7.

SONSTIGES

15. Mitarbeiterbeteiligungsmodelle

Stock Appreciation Rights (SAR)

Das Mitarbeiterbeteiligungsmodell in der United Internet Gruppe erfolgte bisher nur über virtuelle Aktienoptionen (sog. Stock Appreciation Rights). Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

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United Internet AG
SAR Durchschnittl. Ausübungspreis (€)
--- --- ---
Ausstehend zum 31. Dezember 2017 1.415.000 29,46
verfallen/verwirkt -56.250 43,76
ausgeübt -12.500 44,06
ausgeübt -160.000 31,15
ausgeübt -15.000 30,11
ausgeübt -325.000 16,06
ausgeübt -18.750 43,76
ausgeübt -25.000 32,79
ausgeübt -75.000 21,95
ausgeübt -30.000 43,49
Ausstehend zum 30. Juni 2018 697.500 33,59

Der Aufwand aus den Stock Appreciation Rights (SAR) hat im ersten Halbjahr 539 T€ betragen.

Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (MAP)

Der Aufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm umfasst sowohl den Personalaufwand aus dem vergünstigten Verkauf von Aktien der United Internet AG an die teilnehmenden Mitarbeiter (Investmentaufwand) sowie aus der Gewährung von United Internet AG Aktien nach Ablauf von 2 Jahren (Matching Aufwand).

Die Aufwendungen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm im Geschäftsjahr 2018 beinhalteten den Personalaufwand aus der Gewährung von United Internet AG Aktien nach Ablauf von 2 Jahren (Matching Aufwand) und beliefen sich auf 443 T€.

Long Term Incentive Plan (LTIP)

Aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen im Rahmen von LTIP sind im Geschäftsjahr 2018 Aufwendungen in Höhe von 3.010 T€ entstanden.

16. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

Die nebenstehende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2018 aus.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben, bis auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing, überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Für die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Der beizulegende Zeitwert von börsennotierten finanziellen Vermögenswerten wird grundsätzlich auf Basis des Börsenkurses ermittelt.

Der beizulegende Zeitwert von nicht notierten Instrumenten, Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sowie sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingverhältnissen weisen aufgrund des geänderten Zinsniveaus geringfügige Abweichungen zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert auf.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches gilt für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Bewertungshierarchie der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden:

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Zum 30.06.2018 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Zum 31.12.2017 Stufe 1
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit and Loss) 426.090 378.510 47.580 291.285 291.285
Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) 16.731 16.731 17.890
Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) -11.751 -11.751 -9.686

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Stufe 2 Stufe 3
T€ T€
--- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit and Loss)
Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) 17.890
Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) -9.686

Die Hierarchien zur Bestimmung und zum Ausweis der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2017 nicht geändert.

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Wertansatz nach IAS 39
Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert per

30.06.2018
Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Wertansatz nach IAS 17
--- --- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ac 111.817 111.817
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
- Forderungen aus Finanzierungsleasing n/a 56.884 56.884
- Übrige ac 243.086 243.086
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte ac 49.264 49.264
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten ac 17.445 17.445
Fair Value über das sonstige Ergebnis fvoci 426.090 426.090
Fair Value erfolgswirksam fvtpl 16.731 16.731
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ac 427.414 427.414
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ac 2.045.643 2.045.643
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
- Finanzierungs-Leasing n/a 85.982
- Fair Value erfolgswirksam fvtpl 11.751 11.751
- Übrige ac 132.036 132.036
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien: orien:
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost) ac 421.611 421.611 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit and Loss) fvoci 426.090 0 426.090 0 0
Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) fvtpl 16.731 0 0 16.731 0
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost) ac 2.605.093 2.605.093 0 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) fvtpl 11.751 0 0 11.751 0

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Fair Value per 30.06.2018
T€
--- ---
Finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 111.817
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
- Forderungen aus Finanzierungsleasing 59.306
- Übrige 243.086
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 49.264
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten 17.445
Fair Value über das sonstige Ergebnis 426.090
Fair Value erfolgswirksam 16.731
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 427.414
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.059.131
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
- Finanzierungs-Leasing
- Fair Value erfolgswirksam 11.751
- Übrige 132.036
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost) 421.611
Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit and Loss) 426.090
Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) 16.731
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost) 2.618.581
Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) 11.751

17. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Personen

Als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24 gelten Personen und Unternehmen, wenn eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Herr Ralph Dommermuth als wesentlicher Aktionär sowie die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG wurden als nahe stehende Personen eingestuft.

Der Kreis der nahe stehenden Personen blieb im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 unverändert.

Die Anzahl der Aktien bzw. Bezugsrechte an der United Internet AG, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats direkt oder indirekt zum 30. Juni 2018 gehalten haben, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

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Vorstand Aktien (Stück)
Ralph Dommermuth 82.000.000
Frank Krause 5.482
Gesamt 82.005.482

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Aufsichtsrat Aktien (Stück)
Kurt Dobitsch 0
Kai-Uwe Ricke 0
Michael Scheeren 0
Gesamt 0

Die Geschäftsräume von United Internet in Montabaur und Karlsruhe sind teilweise von Herrn Ralph Dommermuth gemietet. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen auf ortsüblichem Niveau und beliefen sich im Berichtszeitraum auf 4.529 T€ (Vorjahr: 4.370 T€).

Darüber hinaus kann die United Internet Gruppe einen maßgeblichen Einfluss auf ihre assoziierten Unternehmen ausüben.

Wesentliche Transaktionen haben nicht stattgefunden.

18. Ereignisse nach dem Stichtag

Bis zum Tag der Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses sind keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung eingetreten, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

Montabaur, 13. August 2018

United Internet AG

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Ralph Dommermuth Frank Krause

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Montabaur, 13. August 2018

Der Vorstand

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Ralph Dommermuth Frank Krause

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Quartalsentwicklung in Mio. €

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2017 2017 2018 2018 2017
3. Quartal 4. Quartal 1. Quartal 2. Quartal 2. Quartal
--- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 1.054,2 1.198,1 1.270,7 1.278,2 1.001,4
Umsatzkosten -651,6 -764,6 -851,2 -846,4 -661,7
Bruttoergebnis vom Umsatz 402,6 433,4 419,5 431,7 339,7
Vertriebskosten -162,9 -204,5 -169,8 -174,3 -135,3
Verwaltungskosten -46,7 -53,3 -55,1 -54,2 -42,4
Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen 296,7 -31,8 -11,8 -12,3 -2,6
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 489,8 143,9 182,9 190,9 159,4
Finanzergebnis -12,3 -13,2 -6,7 -6,4 -8,0
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen -5,6 -3,0 -3,8 1,4 0,5
Ergebnis vor Steuern 471,9 127,8 172,3 185,9 151,9
Steueraufwendungen -56,1 -77,1 -56,5 -58,3 -60,8
Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 415,8 50,7 115,8 127,6 91,1
Ergebnis aus eingestellten Geschäftsbereichen -0,3 36,3 0,0 0,0 0,8
Konzernergebnis (nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) 415,5 87,0 115,8 127,6 91,9
Davon entfallen auf
- nicht beherrschende Anteile 12,5 14,7 32,3 28,4 7,9
- Anteilseigner der United Internet AG 403,0 72,2 83,5 99,2 84,1
Ergebnis je Aktie (in €) der Anteilseigner der United Internet AG
- unverwässert 2,02 0,36 0,42 0,50 0,42
- verwässert 2,01 0,36 0,42 0,50 0,42
davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus fortgeführten Geschäftsbereichen
- unverwässert 2,02 0,18 0,42 0,50 0,42
- verwässert 2,01 0,18 0,42 0,50 0,42
davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen
- unverwässert 0,00 0,18 0,00 0,00 0,00
- verwässert 0,00 0,18 0,00 0,00 0,00

FINANZKALENDER

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22. März 2018 Veröffentlichung Jahresabschluss 2017
Presse- und Analystenkonferenz
9. Mai 2018 Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q1 2018
24. Mai 2018 Hauptversammlung, Alte Oper, Frankfurt/Main
13. August 2018 Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2018
Presse- und Analystenkonferenz
13. November 2018 Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q3 2018

IMPRESSUM

Herausgeber und Copyright © 2018

United Internet AG

Elgendorfer Straße 57

56410 Montabaur

Deutschland

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Telefon: +49(0) 2602 96-1100

Telefax: +49(0) 2602 96-1013

E-Mail: [email protected]

August 2018

Registergericht: Montabaur HRB 5762

Hinweis

Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Bericht auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form verzichtet. United Internet weist darauf hin, dass die Verwendung der männlichen Form explizit als geschlechtsunabhängig zu verstehen ist.

Dieser Bericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch im Internet unter www.united-internet.de zum Download bereit. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.

Disclaimer

Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Vorstands von United Internet hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Diese zukunftsbezogenen Aussagen basieren auf unseren derzeit gültigen Plänen, Einschätzungen und Erwartungen. Zukunftsbezogene Aussagen entsprechen nur dem Sachstand zu dem Zeitpunkt, zu dem sie getroffen werden. Diese Aussagen sind abhängig von Risiken und Unsicherheiten sowie sonstigen Faktoren, auf die United Internet vielfach keinen Einfluss hat und die zu erheblichen Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von diesen Aussagen führen können. Diese Risiken und Unsicherheiten sowie sonstigen Faktoren werden im Rahmen unserer Risikoberichterstattung in den Geschäftsberichten der United Internet AG ausführlich beschrieben. Die United Internet AG hat nicht die Absicht, solche vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren.

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