Interim / Quarterly Report • Aug 14, 2018
Interim / Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

Wertpapier-Kenn-Nr. 558000 (ISIN DE0005580005)
1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Die Dierig Holding AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und fungiert als Holding. Ihre Tochtergesellschaft Dierig Textilwerke GmbH ist als konzernleitende Zwischenholding Muttergesellschaft der operativen Tochtergesellschaften in Deutschland. Zudem verfügt die Dierig Textilwerke GmbH im Immobiliensegment über ein eigenes operatives Geschäft. Das Unternehmen Dierig wurde im Jahr 1805 im schlesischen Langenbielau als textiles Verlagsgeschäft gegründet.
Die Konzernstrategie fußt auf unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die Sicherung und langfristige Mehrung der Substanz hat Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Die Dividendenpolitik basiert darauf, die Anteilseigner an Erträgen aus dem operativen Geschäft angemessen zu beteiligen.
| Gesellschaft | Standort | Produkte und Dienstleistungen | Absatzmärkte |
|---|---|---|---|
| Dierig Textilwerke GmbH | Augsburg, Deutschland | Entwicklung, Bau und Vermietung von Gewerbeimmobilien; Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften | Gewerbliche Mieter an den Konzern-Standorten im Großraum Augsburg sowie in Kempten |
| Peter Wagner Immobilen GmbH | Augsburg, Deutschland | Immobilienberatung und -bewertung, Vermittlung und Verwaltung von Immobilien, Projektentwicklung, Standortmanagement | Private Immobilienverkäufer und -käufer, Immobilieninvestoren, private und gewerbliche Mieter und Vermieter in der Metropolregion München |
| fleuresse GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Fachhandel und Großabnehmer in Deutschland, Online-Vertrieb spezieller Kollektionen |
| Adam Kaeppel GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Groß- und Einzelhandel im wesentlichen im deutschsprachigen Raum |
| Christian Dierig GmbH | Leonding, Österreich | Markenbettwäsche | Fachhandel in Österreich sowie Export in die CEE-Staaten |
| Dierig AG | Wil, Schweiz | Markenbettwäsche | Fachhandel in der Schweiz sowie Export in EU-Staaten |
| Christian Dierig GmbH | Augsburg, Deutschland | Damaste, technische Textilien | Damaste in Westafrika, technische Textilien weltweit |
| BIMATEX GmbH | Augsburg, Deutschland | Roh- und Fertiggewebe als Meterware, Objekttextilien | Konfektionäre und Großhändler in der EU |
Bei der Immobilienstrategie ergaben sich im ersten Halbjahr 2018 Veränderungen gegenüber der im Konzernlagebericht 2017 in Punkt 1 „Grundlagen des Konzerns" (vgl. Geschäftsbericht 2017, S. 34-36) dargestellten Situation. Diese Erweiterung der Immobilienstrategie stellen wir im Folgenden vor. Die weiteren Elemente der strategischen Ausrichtung des Konzerns blieben unverändert. Daher verweisen wir auf den Konzernlagebericht.
Mit der am 9. Mai 2018 notariell beurkundeten Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH (PWI), Augsburg, legte der Dierig-Konzern die Grundlagen für eine neue fünfte Stufe der Immobilienstrategie. Diese besteht aus dem Service.
Peter Wagner ist seit knapp drei Jahrzehnten erfolgreich in der Immobilienbranche tätig und hat sich einen Namen als Spezialist im Immobilieninvestment und bei Gewerbeimmobilien gemacht. Er repräsentiert das wachsende Unternehmen weiterhin mit seiner Persönlichkeit und seiner Erfahrung und ist Ansprechpartner auch in München, wo die Firma seit sechs Jahren mit einem Büro vertreten ist und sich für eigene Kunden sowie als professioneller Kooperationspartner einer Gesellschaft für Vermögensmanagement ganzheitlich um das Immobilieninvestment kümmert. Zum Service gehören Einkauf und Verkauf der Immobilie, Vermietung, Verwaltung, Entwicklung sowie Auswahl der Partner für die Immobilienprojekte und die Analyse von Immobilienportfolios.
Wie bereits geschrieben, geht der Dierig-Konzern mit der Beteiligung an der PWI in eine neue Phase der Immobilienstrategie. Bislang vermietete Dierig Immobilien aus dem eigenen Bestand, baute diese im Mieterauftrag um, errichtete auf eigenen Freiflächen neue Gebäude und kaufte zusätzlich Industriestandorte, um diese zu entwickeln und zu bebauen. Der Bau von Mietwohnungen wird dann die sechste Phase der Immobilienstrategie.
Durch den Zusammenschluss bündeln die Unternehmen ihre Kompetenzen und können dadurch verstärkt neue Märkte erschließen und den Kunden ein größeres Spektrum an Immobilienstandorten anbieten. Die Gesellschaft wird dem Segment Immobilien innerhalb des Dierig-Konzerns zugeordnet.
Immobilienstrategie des Dierig-Konzerns: Stufenkonzept
| Stufe 1 (ab 1998) | Vermietung bestehender Flächen |
| Stufe 2 (ab 2000) | Höherwertige Nutzung der Bestandsflächen durch Umbau im Mieterauftrag |
| Stufe 3 (ab 2002) | Neubau im Mieterauftrag auf firmeneigenen Freiflächen |
| Stufe 4 (ab 2006) | Erwerb und Entwicklung neuer Standorte |
| Stufe 5 (neu, ab 2018) | Immobilienservice mit Immobilienvermittlung, Projektentwicklung und Standortmanagement als Dienstleistungen für Dritte |
Angesichts der hohen Bedeutung des Immobiliengeschäfts für den Dierig-Konzern hat die Erweiterung der Immobilienstrategie Auswirkungen auf die übergeordnete Konzernstrategie. Dennoch zielt diese nach wie vor auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Dabei sind die Konzernwerte Beständigkeit, Seriosität und Solidität wesentliche Faktoren, um Kunden sowohl im Textil- als auch im Immobiliensegment langfristig zu binden.
Die Steuerung des Konzerns und seiner Unternehmen erfolgte im ersten Halbjahr 2018 im Wesentlichen anhand der Kennzahlen Umsatzerlöse, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte und Eigenkapitalquote. Bei den steuerungsrelevanten Kennzahlen gab es demzufolge keine Änderungen zum Jahr 2017.
2. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN
2.1 Entwicklung der Weltwirtschaft
Als internationales Textilunternehmen beliefert der Dierig-Konzern Kunden in über 30 Ländern der Welt und unterhält auf der Beschaffungsseite weltumspannende Lieferketten. Daher ist der Dierig-Konzern sowohl absatz- als auch beschaffungsseitig zum einen von der Konjunktur in einzelnen Märkten und zum anderen von weltwirtschaftlichen Entwicklungen abhängig.
Wie in den Vorjahren zeigte die Weltwirtschaft im ersten Halbjahr 2018 ein relativ verhaltenes Wachstum. Für 2018 erwartet die Weltbank laut ihrer am 5. Juni 2018 veröffentlichten Studie „Global Economic Prospects" ein abgeschwächtes, aber robustes Wachstum der Weltwirtschaft um 3,1 Prozent. Damit bestätigte die Weltbank ihre Prognosen aus dem Januar 2018. Wachstumsimpulse kommen vor allem von den hochentwickelten Ländern, deren Wirtschaftsleistung 2018 um 2,2 Prozent steigen soll. Deren Nachfrage lässt das Wirtschaftswachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern um 4,5 Prozent steigen, allerdings sind die Wachstumsraten ungleich verteilt. Trotz des wieder gestiegenen Ölpreises sieht die Weltbank das Wachstum in rohstoffexportierenden Schwellen- und Entwicklungsländern im Jahr 2018 bei lediglich 2,5 Prozent, während für die rohstoffimportierenden Schwellen- und Entwicklungsländer Wachstumsraten in Höhe von 5,8 Prozent prognostiziert werden. In der Eurozone erwartet die Weltbank ein Wachstum von 2,1 Prozent.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) kommt in seiner am 9. April 2018 veröffentlichten Studie „World Economic Outlook" zu einer optimistischeren Prognose für die Weltwirtschaft und erwartet für das Jahr 2018 ein Wachstum der Weltwirtschaft in Höhe von 3,9 Prozent sowie eine Steigerung der Wirtschaftsleistung in der Eurozone auf Höhe der Prognose der Weltbank.
2.2 Textilkonjunktur in den relevanten Absatzmärkten
Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg die Wirtschaftsleistung in Deutschland im ersten Quartal 2018 (preis-, saison- und kalenderbereinigt) gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Damit schwächte sich das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft gegenüber den 2017 erreichten Wachstumsraten deutlich ab. Für Verunsicherung sorgten die schwierige Regierungsbildung in Deutschland, schwelende Handelskonflikte mit den USA sowie die Aufkündigung internationaler Abkommen durch US-Präsident Trump.
Die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2018 wurde von 44,3 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 609.000 Personen oder 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Vorjahresvergleich kamen die Wachstumsimpulse im ersten Quartal 2018 überwiegend aus dem Inland: Die privaten Konsumausgaben stiegen um 1,4 Prozent, die staatlichen Konsumausgaben um 1,0 Prozent. In Ausrüstungen - darunter fallen hauptsächlich Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge - wurde preisbereinigt 4,4 Prozent mehr investiert als im ersten Quartal 2017. Die Bauinvestitionen stiegen um 1,3 Prozent, wobei nach Angaben des Statistischen Bundesamts insbesondere in den Wohnungsbau mehr investiert wurde als ein Jahr zuvor.
Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie konnte von der guten Konsumkonjunktur abermals nicht profitieren und musste nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode per Ende Mai 2018 ein Umsatzminus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum hinnehmen. Der Umsatz in der Textilindustrie wuchs um 0,5 Prozent, während der Umsatz in der Bekleidungsindustrie um 3,6 Prozent zurückging. Der Auftragseingang als Frühindikator deutet auf eine weitere Verschlechterung der Branchenkonjunktur hin. Die Bestellungen in der Textilindustrie lagen in den ersten fünf Monaten des Jahres 2018 um 2,7 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums, im selben Zeitraum hatte die Bekleidungsindustrie einen Rückgang des Auftragseingangs in Höhe von 3,9 Prozent hinzunehmen.
Der Bekleidungseinzelhandel erreichte nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode im Betrachtungszeitraum ein Umsatzplus von 1,3 Prozent, während der gesamte deutsche Einzelhandel ein Umsatzplus von 2,5 Prozent erzielte. Die Verbandsangaben stehen im Widerspruch zu Konjunkturerhebungen der meinungsführenden Fachzeitschrift Textilwirtschaft, die den stationären Modehandel mit rund 2 Prozent im Minus sieht. Diese Unterschiede beruhen vermutlich auf unterschiedlichen statistischen Modellen. Tatsache ist, dass die Transformation im stationären Einzelhandel und insbesondere im Segment Textil im ersten Halbjahr 2018 nochmals an Dynamik gewann. Im Zuge des möglicherweise anstehenden Verkaufs der Warenhauskette Kaufhof vom kanadischen Eigentümer Hudson's Bay Company an den österreichischen Karstadt-Eigner René Benko und seine Signa Holding könnte die „Deutschen Warenhaus AG" entstehen, mit der die deutsche Einzelhandelslandschaft trotz des Bedeutungsverlustes der Warenhäuser eine deutliche Veränderung erfahren dürfte.
Exemplarisch für die Entwicklungen im Bekleidungshandel sind die Entwicklungen bei H&M. Der erfolgsverwöhnte Branchenriese, der mit seinem Geschäftsmodell der preiswerten Bekleidung und der schnell wechselnden Moden den klassischen Modeeinzelhandel lange Zeit unter Druck gesetzt hatte, geriet im ersten Halbjahr 2018 selbst in wirtschaftliche Schwierigkeiten. H&M musste im Wettbewerb mit Preisbrechern wie Primark oder TK Maxx und mit Online-Händlern Umsatzeinbußen hinnehmen und steht vor Ladenschließungen. Der Internethandel veränderte sich im Berichtszeitraum ebenfalls stark: Amazon als dominierender Anbieter in diesem Segment trieb den Wandel vom Online-Händler zur Handelsplattform voran. Im Windschatten von Amazon entstehen sehr viele neue Shops, die durch das „Influencer Marketing" rasch bekannt werden, aber auch oft ebenso rasch wieder vom Markt verschwinden.
Über den deutschen Heimtextilmarkt, ein für den Dierig-Konzern und seine Bettwäschemarken sehr bedeutsames Marktsegment, liegen keine zuverlässigen statistischen Angaben vor. Eigenen Marktbeobachtungen zufolge entwickelte sich im ersten Halbjahr 2018 der Umsatz mit Heimtextilien rückläufig. Während die Kaufzurückhaltung im Jahr 2017 insbesondere die höherwertigen Qualitäten betraf, zeigte sich im ersten Halbjahr 2018 ein Umsatzminus in allen Preislagen.
Für die Wirtschaft in Österreich, die sich 2017 mit einem Wachstum von 3,0 Prozent dynamisch entwickelt hatte, erwartet die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) in einer am 29. Juni 2018 veröffentlichten Prognose für das Jahr 2018 ein noch höheres Wachstum von 3,2 Prozent und einen Anstieg der privaten Konsumausgaben um 1,8 Prozent. Auch auf dem Arbeitsmarkt sieht die WKO eine Belebung. Demnach wird die Arbeitslosenquote im Jahr 2018 nach Eurostat-Definition auf 5,1 Prozent sinken. Dies wäre ein Rückgang um 0,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Ein wesentliches Ereignis im Wirtschaftsgeschehen Österreichs war die Übernahme der Möbelkette Kika/Leiner durch die Signa Holding des Immobilieninvestors René Benko. Davon beeinflusst waren auch die Geschäfte der österreichischen Bettwäschegesellschaft des Dierig-Konzerns. Ursache des Verkaufs von Kika/Leiner war ein Bilanzskandal der südafrikanischen Steinhoff-Gruppe, der früheren Eigentümerin von Kika/Leiner. Die Signa Holding als Käuferin von Kika/Leiner hatte 2013 Karstadt Sports und Karstadt Premium übernommen und ist seit 2014 Eigentümerin der kompletten Karstadt Warenhaus GmbH. Wie berichtet, gibt es Bestrebungen der Signa Holding, auch die Warenhauskette Kaufhof zu übernehmen.
In der Schweiz steht die Wirtschaft im Jahr 2018 vor einer kräftigen Erholung. In den am 19. Juni 2018 veröffentlichten Konjunkturprognosen der Expertengruppe des Bundes wird ein Wachstum des Schweizer Bruttoinlandsproduktes von 2,4 Prozent im Jahr 2018 erwartet. Ursächlich für die positive wirtschaftliche Entwicklung sind die robuste Weltkonjunktur und der Kursrückgang des Schweizer Frankens, der Exporte begünstigt. Die Expertengruppe erwartet bei den Konsumausgaben der privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck für 2018 ein Plus von 1,4 Prozent und einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit von 3,2 Prozent im Jahresdurchschnitt 2017 auf 2,6 Prozent im Jahresdurchschnitt 2018.
In die Länder Frankreich, Italien, Spanien und Portugal exportieren Gesellschaften des Dierig-Konzerns vorrangig Rohware. Die Länder Süd- und Westeuropas haben die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise nach wie vor nicht gänzlich überwunden. In Frankreich rechnet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in einer am 30. Mai 2018 vorgestellten Prognose für das Jahr 2018 mit einem Wachstum von 2,3 Prozent. In Italien soll 2018 die Wirtschaft um 1,6 Prozent wachsen, in Portugal wird eine Zunahme der Wirtschaftsleistung in Höhe von 2,2 Prozent und in Spanien in Höhe von 2,8 Prozent erwartet.
Im Afrika südlich der Sahara wuchs die Wirtschaft im ersten Halbjahr 2018 verhältnismäßig gering. Auch in Westafrika, das für den Dierig-Konzern ein bedeutender Absatzmarkt für hochwertige Damaste ist, wurden nur geringe Wachstumsraten erzielt. Für das Gesamtjahr 2018 erwartet die Weltbank in ihrer Studie „Global Economic Prospects" vom 5. Juni 2018 im Afrika südlich der Sahara ein Wachstum von 3,1 Prozent. Für Nigeria als wichtige Volkswirtschaft der Region prognostiziert die Weltbank trotz des im Verlauf des Jahres 2018 wieder gestiegenen Ölpreises ein Wachstum von lediglich 2,1 Prozent. Gegenüber 2017 mit einem Wachstum von 0,7 Prozent würde dies jedoch eine Erholung auf niedrigem Niveau bedeuten.
2.3 Immobilienkonjunktur in Deutschland und an den Konzernstandorten
Angesichts niedriger Zinsen und fehlender sicherer Anlagemöglichkeiten setzte die Immobilienkonjunktur in Deutschland im ersten Halbjahr 2018 die sehr gute Entwicklung der Vorjahre fort. Der von der Deutschen Hypothekenbank AG herausgegebene Immobilienkonjunktur-Index bewegte sich im ersten Halbjahr 2018 auf sehr hohem Niveau, zeigte jedoch erste Ermüdungserscheinungen, die darauf schließen lassen, dass die Renditeerwartungen der institutionellen Immobilieninvestoren nicht mehr vollumfänglich erfüllt wurden. Von Rückgängen waren sämtliche vom Index erfasste Sparten (Wohnen, Handel, Büro, Logistik, Hotel) betroffen. Das trifft allerdings für den Augsburger Markt und den Markt in Süddeutschland nur bedingt zu. Hier kann man eher eine Seitwärtsbewegung bei den Sparten Wohnen, Büro, Logistik und Hotel feststellen, während es bei Handel in Spitzenlagen eine leichte Tendenz nach unten gibt. Darin spiegelt sich die Entwicklung wider, dass der stationäre Einzelhandel Marktanteile an den Internethandel verliert.
Im ersten Halbjahr 2018 hielt der langfristige Trend zur Verstädterung an. Weil Unternehmen dort gut ausgebildete Arbeitskräfte vorfinden, konzentrieren sie ihre Standortpolitik vielfach auf ein städtisches Umfeld, was wiederum die Menschen in die Städte zieht. Von dieser Entwicklung profitiert vorrangig der Immobilienstandort Augsburg des Dierig-Konzerns. Zuzug verzeichnet Augsburg aber nicht nur aus dem ländlichen Raum. Vielmehr siedeln viele Unternehmen und Privatpersonen aus dem für sie zu teuer gewordenen München nach Augsburg über, das bei deutlich niedrigeren Miet- und Kaufpreisen mit einem urbanen Umfeld und attraktiven Standortfaktoren aufwartet.
Aber auch in Augsburg zeigen sich Anzeichen für eine Sättigung des Wohnimmobilienmarktes, vor allem, was das hochwertige Segment angeht. Somit ist bei weiteren Entwicklungen eine genaue Analyse der in der Region vorhandenen Kaufkraft angeraten. Aktuell steigen die Kaufpreise für Grundstücke und Immobilien allerdings weiter. Selbst schwierig zu bebauende und zu vermarktende Flächen haben ein sehr hohes Preisniveau erreicht. Zudem reduzierte sich das Flächenangebot, weil Eigentümer auf weiter steigende Grundstückspreise spekulieren und baureife Grundstücke zurückhalten.
Aus aktuellen Marktbeobachtungen der Peter Wagner Immobilien GmbH geht hervor, dass Unternehmen im Großraum Augsburg aufgrund der niedrigen Hypothekenzinsen bevorzugt dazu übergehen, eigene Gewerbeimmobilien zu errichten. Der Altbestand wird nach dem Umzug dem Markt zugeführt. Aufgrund dieses Flächenangebots sind bei Gewerbemietflächen noch keine Überhitzungserscheinungen feststellbar. Große Kaufnachfrage zeigt sich in Augsburg nach langfristig vermieteten Renditeobjekten in technisch gutem Zustand.
In der Mittelstadt Kempten, dem zweiten wichtigen Immobilienstandort des Dierig-Konzerns, war die Immobilienkonjunktur im ersten Halbjahr 2018 weniger dynamisch als am Standort Augsburg, dafür aber von höherer Stabilität gekennzeichnet. Als Zentrum des Allgäus ist Kempten eine vitale und attraktive Stadt mit wachsender Bevölkerung. Insbesondere profitiert Kempten von der dortigen Hochschule für angewandte Wissenschaften, einer starken und diversifizierten mittelständischen Wirtschaft und vom Tourismus. Daher konnte in Kempten im ersten Halbjahr 2018 gegenüber den Vorjahren eine leichte Nachfragebelebung nach Gewerbeimmobilien festgestellt werden.
2.4 Währungsentwicklung
Für das internationale Geschäft im Textilsegment von Dierig ist die Entwicklung des US-Dollars zum Euro von großer Bedeutung, da viele Rechtsgeschäfte beschaffungs- wie absatzseitig in US-Dollar getätigt werden. Zu Jahresanfang 2018 kostete der Euro 1,20 US-Dollar. Seinen Höchststand erreichte der Euro Anfang Februar, als für einen Euro 1,25 US-Dollar zu bezahlen waren. Danach verlor der Euro deutlich an Wert, beim Tiefststand des Euro Ende Mai 2018 waren für einen Euro 1,15 US-Dollar zu bezahlen. Dies entspricht einem Kursverlust von 8,0 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn. Damit hatten Währungseffekte einen wesentlichen Einfluss auf die Einkaufspreise von Geweben im Dollarraum und auf die Bewertung von Lagervorräten.
Die Schweizer Landesgesellschaft des Dierig-Konzerns, die Dierig AG in Wil, erwirbt Bettwäsche im Euroraum und verkauft diese größtenteils auf dem Schweizer Inlandsmarkt. Beim Schweizer Franken kam es im ersten Halbjahr 2018 zu lediglich geringen Kursbewegungen gegenüber dem Euro. Zu Jahresanfang 2018 kostete der Euro 1,17 Schweizer Franken. Seinen Höchststand erreichte der Euro Mitte April 2018 mit 1,20 Schweizer Franken und kehrte damit auf das Kursniveau vor der Aufgabe des Euro-Franken-Mindestkurses am 15. Januar 2015 zurück. Zum Ende des ersten Halbjahres 2018 kostete der Euro 1,16 Franken. Daher hatten Währungseffekte im Geschäft mit der Schweiz im Berichtszeitraum nur einen untergeordneten Einfluss.
Einen Teil ihrer Ware lassen die Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns in der Türkei fertigen. Diese Geschäfte wurden im ersten Halbjahr 2018 durch den fortgesetzten Preisverfall der Türkischen Lira beeinflusst. Im Januar 2018 kostete ein Euro 4,5 Türkische Lira. Ende Mai 2018 war ein Euro 5,6 Türkische Lira wert. Die währungsbedingten Einkaufsvorteile der Bettwäschegesellschaften konnten jedoch nicht realisiert werden, da die Vorlieferanten ihre Preise erhöhten.
2.5 Entwicklung des Baumwollpreises
Die Baumwollpreisnotierungen beziehen sich auf Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge), auf die rund 90 Prozent der Weltproduktion entfallen. Zur Produktion von Bettwäsche ziehen die Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns Rohware aus langstapeliger Baumwolle (größer 40 Millimeter) heran, die deutlich teurer als die Baumwolle in Standardqualität ist. Dennoch gibt der Standardpreis in der Regel die Preisentwicklung bei der langstapeligen Baumwolle vor.
Zu Jahresbeginn 2018 kostete ein amerikanisches Pfund Baumwolle (454 Gramm) in Standardqualität rund 77 US-Cent. Mitte Juni 2018 erreichte der Baumwollpreis bei knapp einem US-Dollar seinen bisherigen Jahreshöchststand, um Ende Juni 2018 auf einen Preis von 85 US-Cent zurückzufallen. Hieraus ergaben sich innerhalb von nur zwei Wochen Preisschwankungen von 15 Prozent. Nach Möglichkeit kaufen die Textilgesellschaften des Dierig-Konzerns Rohware im Rahmen langfristiger Kontrakte ein. Gleichwohl wirkten sich diese starken Schwankungen auf die Margen aus.
2.6 Zinsentwicklung
Infolge der europäischen Staatsschuldenkrise wurden die Märkte mit Liquidität geflutet. Die Zinsen verharrten im ersten Halbjahr 2018 weiterhin auf einem Rekordtiefststand, wenngleich ein Anstieg erwartet wird. Der niedrige Zins begünstigte die Finanzierung von Vorhaben im Immobiliensegment. Der für die Bildung von Pensionsrückstellungen relevante Zinssatz stieg leicht, weshalb im Dierig-Konzern keine neuen Belastungen durch die Anpassung von Pensionsrückstellungen entstanden.
3. WIRTSCHAFTSBERICHT
Im ersten Halbjahr 2018 kam es in Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG zu Veränderungen.
Bei der Aufsichtsratssitzung vom 23. März 2018 bestellte der Aufsichtsrat Ellen Dinges-Dierig, Augsburg, und Benjamin Dierig, Augsburg, mit Wirkung zum 1. Mai 2018 zu Vorständen der Dierig Holding AG. Sie traten neben den amtierenden Vorstandssprecher Christian Dierig und Bernhard Schad. Die beiden neuen Vorstandsmitglieder sind Nachfahren in der siebten Generation des Unternehmensgründers Christian Gottlob Dierig. Ellen Dinges-Dierig und Benjamin Dierig verfügen über profunde Sachkenntnis und lange Berufserfahrung, zudem wurden beide auf ihre neuen Aufgaben umfassend vorbereitet.
Während der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Mai 2018 legte Bernhard Schad wie geplant sein Vorstandsmandat aus Altersgründen nieder. Bei der anschließenden Wahl des Aufsichtsrates wurde er in den Aufsichtsrat der Dierig Holding AG gewählt. Dass Bernhard Schad dem Unternehmen als Mitglied des Aufsichtsrates verbunden bleibt und seinen Sachverstand insbesondere im Immobiliengeschäft weiterhin in das Unternehmen einbringt, wurde von den Aktionären ohne Gegenstimme befürwortet.
Dr. Hans-Peter Binder, 23 Jahre lang Vorsitzender des Aufsichtsrates, stand für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung, wird aber als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates dem Unternehmen verbunden bleiben. Nach der erfolgten Wahl des Aufsichtsrates bestimmte dieser Rolf Settelmeier zu seinem Vorsitzenden.
Wahl des Aufsichtsrates
Abstimmungsergebnisse der Hauptversammlung der Dierig Holding AG am 15. Mai 2018
| Abgegebene gültige Stimmen (= Anzahl Aktien) | Anteil des hierdurch vertretenen Grundkapitals | Ja-Stimmen | Nein-Stimmen | Anteil Ja-Stimmen | |
|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Rüdiger Liebs | 3.529.790 | 86,03% | 3.529.790 | 0 | 100,00% |
| Bernhard Schad | 3.529.685 | 86,02% | 3.529.685 | 0 | 100,00% |
| Rolf Stettelmeier | 3.529.790 | 86,03% | 3.529.790 | 0 | 100,00% |
| Dr. Ralph Wollburg | 3.529.790 | 86,03% | 3.529.790 | 0 | 100,00% |
3.1 Gesamtaussage des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns
Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2018 einen konsolidierten Umsatz von 30,9 Millionen Euro und blieb damit um 6,9 Prozent unter dem im Vorjahreszeitraum erwirtschafteten Umsatz in Höhe von 33,2 Millionen Euro. Dabei wurde der Umsatzplan knapp erreicht. Der Umsatzrückgang resultierte aus dem Textilgeschäft, in dem sich in nahezu allen Sparten und Regionalmärkten das konjunkturelle Umfeld verschlechtert hatte. Die Immobiliensparte hingegen behielt ihren Wachstumskurs bei. Von strategischer Bedeutung war die Akquisition der Peter Wagner Immobilien GmbH.
Als Folge der sehr schwierigen und sich in einigen Sparten abrupt verschlechternden Situation auf den Textilmärkten wies das Textilsegment das erste Halbjahr 2018 ein leicht negatives Segmentergebnis aus, während der Immobilienbereich das Ergebnis steigern konnte. Saldiert erwirtschaftete der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2018 ein Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 2,4 Millionen Euro (i.Vj. € 2,0 Mio.) und konnte damit trotz des rückläufigen Umsatzes das Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbessern. Im Ergebnis enthalten sind Gewinne aus Grundstücksverkäufen in Höhe von 0,8 Millionen Euro (i.Vj. € 0,3 Mio.). Bereinigt um diese Anlagenverkaufsgewinne erzielte der Dierig-Konzern ein Ergebnis vor Ertragsteuern auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Trotz des schwierigen Geschäftsumfeldes gelang es dem Dierig-Konzern, das Eigenkapital und die Eigenkapitalquote zu verbessern.
3.2 Geschäftsverlauf
Die Gesellschaften des Dierig-Konzerns agierten im ersten Halbjahr 2018 in einem deutlich unterschiedlichen Geschäftsumfeld. Während sich das Umfeld des Textilbereichs als zunehmend schwierig erwies, profitierte die Immobiliensparte von den in der Vergangenheit geschaffenen soliden Grundlagen und vom guten Flächenbestand.
3.2.1 Geschäftsverlauf im Textilbereich
Wie bereits in den Ausführungen bei der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Mai 2018 berichtet, hat sich das wirtschaftliche Umfeld der textilen Gesellschaften des Dierig-Konzerns in einer Gesamtbetrachtung verschlechtert. Dies spiegelt sich in einem gesunkenen Textilumsatz wider. Im Textilsegment erwirtschafteten die Gesellschaften des Dierig-Konzerns im ersten Halbjahr einen Umsatz in Höhe von 25,3 Millionen Euro (i.Vj. € 28,3 Mio.), was einem Umsatzrückgang von 10,6 Prozent gleichkommt.
Der Umsatzrückgang betraf nahezu alle Sparten, Geschäftsfelder und Regionalmärkte. In Deutschland erwirtschafteten die textilen Gesellschaften einen Umsatz in Höhe von 13,5 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Umsatz von 15,8 Millionen Euro ein Umsatzminus von 14,6 Prozent darstellt. Dies ist zum Teil auf mangelnde Nachfrage zurückzuführen, zum Teil verzichteten die Gesellschaften des Dierig-Konzerns auch bewusst auf Geschäfte mit nicht auskömmlichen Margen. Im Ausland erzielten die textilen Gesellschaften einen Halbjahresumsatz in Höhe von 11,9 Millionen Euro. Im Vergleich mit dem Umsatz des Vorjahreszeitraums in Höhe von 12,5 Millionen Euro bedeutet dies einen Rückgang in Höhe von 4,8 Prozent. Die textile Exportquote belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf 47,0 Prozent (i.Vj. 44,2 Prozent).
Aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes entwickelte sich der Umsatz des Bettwäschegeschäfts im ersten Halbjahr 2018 in Deutschland rückläufig. Vom Umsatzrückgang betroffen waren sämtliche Marken, Preislagen und Vertriebskanäle.
In Deutschland verlor die hochwertige Marke fleuresse an Umsatz. Insbesondere das Online-Geschäft mit dem Kunden Amazon ging zurück. Der marktbeherrschende Anbieter tritt zunehmend weniger als Händler auf, sondern trachtet danach, das Geschäft auf vom Verkäufer anzumietende Shops auf seiner Plattform, den sogenannten Marktplatz, zu verlagern. Um diese Umstellung im Geschäftsmodell von der Verkaufsmaschine zum Dienstleister zu beschleunigen, verschlechterte Amazon die Konditionen der konventionellen Lieferanten. Auch fleuresse, ein Top-Lieferant von Amazon, mit dem die Internet-Plattform hohe Deckungsbeiträge erwirtschaftet, war im Berichtszeitraum starkem Druck ausgesetzt. fleuresse fuhr daraufhin den Umsatz mit der Online-Handelsplattform zurück und ging im Berichtszeitraum Kooperationen mit Internet-Shops ein, mit welchen eine partnerschaftliche Entwicklung möglich ist. Zudem wird fleuresse bis Jahresende 2018 die Online-Aktivitäten neu bewerten. Erfreulich verlief das Geschäft mit größeren Anbietern im Fachhandel und im Möbelhandel.
Ebenfalls rückläufig entwickelten sich im ersten Halbjahr 2018 die Geschäfte der Bettwäschegesellschaft Kaeppel, die mit ihrer Marke in Deutschland das mittlere Preissegment besetzt und ihre Ware vorrangig an Großabnehmer absetzt. Kaeppel war in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Im Berichtszeitraum war das Bettwäschegeschäft der Marke nicht nur von der allgemeinen Kaufzurückhaltung betroffen, Kaeppel musste überdies im Frühjahr 2018 von den Handelskunden nicht verkaufte Winterware zurücknehmen, um dort Platz für neue Ware zu schaffen. Auch die sich abzeichnende Übernahme der Warenhauskette Kaufhof und die damit verbundene Verunsicherung im Markt wirkten sich negativ auf die Umsatzentwicklung der Bettwäschegesellschaft aus.
Auch die Schweizer Landesgesellschaft Dierig AG bewegte sich im ersten Halbjahr 2018 in einem schwierigen Marktumfeld. Weil der Möbelhandel Bettwäsche als Frequenzbringer zu extrem günstigen Preisen anbot, zogen sich langjährige Kunden der Dierig AG aus dem Einzelhandel mit Bettwäsche zurück. Dennoch gelang es der Dierig AG, nach der 2017 abgeschlossenen Restrukturierung im Berichtszeitraum die geplanten Umsätze zu übertreffen. Eine Ursache war die Verbesserung der Lieferfähigkeit. Zudem war zu beobachten, dass traditionelle Konsumenten wieder vermehrt im stationären Einzelhandel einkauften, weil sie dort die Ware ansehen und anfassen können.
Die österreichische Bettwäschegesellschaft des Dierig-Konzerns war im Berichtszeitraum stark von den Entwicklungen bei der Möbelhauskette Kika/Leiner betroffen. Zum einen, weil die Kreditversichererer adhoc die Linie für Kika/Leiner strichen, zum anderen weil sich das Unternehmen wegen der Krise der Muttergesellschaft Steinhoff mit Aufträgen sehr zurückhielt. Gleichwohl übertraf die Christian Dierig GmbH dank ihrer guten Positionierung im Markt im ersten Halbjahr 2018 beim Umsatz die Planzahlen.
Wie im Bettwäschegeschäft musste der Dierig-Konzern auch im Gewebehandel in nahezu allen Geschäftsfeldern und Sparten Umsatzeinbußen hinnehmen.
Die Christian Dierig GmbH erreichte im Berichtszeitraum beim Export hochwertiger Damaste nach Westafrika einen Umsatz auf Vorjahresniveau und konnte die Planzahlen knapp erreichen. Das geringe Wirtschaftswachstum in Nigeria reichte aber nicht aus, um die Textilkonjunktur in Westafrika wieder anzukurbeln. Zudem ließ sich auf den Textilmärkten Westafrikas beobachten, dass viele Händler noch auf alten Warenbeständen saßen. Auch verschlechterte sich aufgrund der Präsidentschaftswahlen in Mali die Sicherheitslage im Land. Aus Gründen der Risikominimierung schließt die Christian Dierig GmbH Geschäfte nur gegen Anzahlungen ab. Die Handelsgeschäfte der Christian Dierig GmbH mit technischen Textilien verliefen je nach Warengruppe unterschiedlich. Beim Verkauf von Basisgeweben für die Schleifscheibenproduktion wurden im Inland stabile Umsätze erzielt und im Ausland neue Großkunden gewonnen. Der Handel mit technischen Textilien für die Filtration entwickelte sich seitwärts und blieb unter den Erwartungen. Eine Ursache dafür waren Preisanpassungen, die wegen des Kursverlusts des Euro gegenüber dem US-Dollar nötig wurden und von den Kunden nur widerwillig akzeptiert wurden.
Die im Rohgewebehandel und im Handel mit Objekttextilien tätige Tochtergesellschaft BIMATEX konnte im ersten Halbjahr 2018 in beiden Sparten ihre Ziele nicht erreichen und blieb unter dem Planumsatz. Der Vertrieb von Rohgeweben an die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich verlief im ersten Halbjahr 2018 schleppend. Im Objektgeschäft mit Hotel- und Krankenhauswäsche sowie mit Textilien für Pflegeheime, die Großgastronomie und vergleichbare Abnehmer hatte BIMATEX im Jahr 2018 die Vertriebsstrategie verändert. Um die seit geraumer Zeit rückläufigen Großhandelsumsätze auszugleichen, wendet sich BIMATEX seit 2018 direkt an gewerbliche Endkunden. Die Großhandelskunden reagierten darauf teilweise mit der Auslistung, sodass BIMATEX im ersten Halbjahr 2018 Umsätze verloren gingen. Dennoch zeigte die neue Vertriebsstrategie erste Erfolge. BIMATEX nahm mit Erfolg an öffentlichen Ausschreibungen teil und beliefert nun beispielsweise die Streitkräfte eines Nato-Staates mit einem Textilsortiment.
Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Dadurch, dass im ersten Halbjahr 2018 in den meisten textilen Geschäftsfeldern die Umsätze des Vorjahreszeitraums nicht erreicht wurden, erhöhten sich die Lagerbestände von 18,7 Millionen Euro zum 31. Dezember 2017 auf 18,8 Millionen Euro zum 30. Juni 2018. Dies resultiert aus Stornierungen und dem Umstand, dass die Kunden bestellte Mengen verzögert abriefen.
3.2.2 Geschäftsverlauf im Immobilienbereich
Wesentlichstes Ereignis im Immobilienbereich war die am 9. Mai 2018 notariell beurkundete Beteiligung der Dierig Textilwerke GmbH an der Peter Wagner Immobilien GmbH, Augsburg. Diese Ausweitung des Immobiliengeschäfts um den Immobilienservice hat strategische Bedeutung für den Dierig-Konzern (vgl. 1. Grundlagen des Konzerns).
Die Peter Wagner Immobilien GmbH ist neben dem Hauptsitz Augsburg mit einem Büro in München präsent und in der Metropolregion München als Makler, Hausverwalter, Immobilienberater und Projektentwickler tätig.
Ausschlaggebend für die Beteiligung an dem regionalen Immobilienunternehmen waren kurz-, mittel- und langfristige Überlegungen. Kurzfristig verbessert der Dierig-Konzern seinen Marktzugang bei der Vermietung leerstehender oder im Bau befindlicher Mietflächen und bei der Vermarktung von Reserveflächen insbesondere an den Immobilienstandorten Gersthofen und Kempten. Auf mittlere Sicht verfügt der Dierig-Konzern mit der Beteiligung über eine erfahrene Immobilienverwaltung. Wie im Konzernlagebericht 2017 dargestellt, bereitet die Immobiliensparte am Standort Augsburg-Mühlbach den Bau von rund 200 Wohnungen mit insgesamt 20.000 Quadratmetern Geschossfläche vor, die im eigenen Bestand gehalten und vermietet werden sollen. Durch die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH sind unter dem Dach des Dierig-Konzerns ausreichende Kapazitäten für die Vermietung und die laufende Mieterbetreuung verfügbar. Unter einer Langfrist-perspektive dient die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH dazu, das Immobiliengeschäft krisenfest zu machen und nach dem zu erwartenden Abebben des Immobilienbooms neu entstehende Wachstumschancen zu nutzen. Im derzeitigen zunehmend von Spekulationen angetriebenen Immobilienmarkt ist es dem Dierig-Konzern kaum mehr möglich, Standorte zu wirtschaftlichen Bedingungen zu erwerben und den bisherigen Wachstumskurs fortzusetzen. Bei einem Rückgang der Immobilienkonjunktur steht zu erwarten, dass vermehrt Immobilien auf den Markt kommen. Zudem steigt bei einem Abflauen der Immobilienkonjunktur die Chance, dass von geringen Renditen enttäuschte Investoren ihre Standorte von Dritten als Dienstleistung entwickeln lassen. Aus dem Einstieg in den Immobilienservice ergeben sich für den Dierig-Konzern daher interessante Wachstumschancen.
Der Immobilienbereich erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2018 einen Umsatz in Höhe von 5,6 Millionen Euro (i.Vj. € 4,9 Mio.) und erzielte damit eine Umsatzsteigerung von 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Wachstum im Immobilienbereich wurde durch die erstmals konsolidierte Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH beeinflusst. Bereinigt um diesen Sondereffekt erzielte der Immobilienbereich ein Umsatzwachstum in Höhe von 0,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Das erzielte organische Umsatzplus resultierte vorrangig aus dem leicht vergrößerten Flächenbestand. Erstmals umsatzrelevant wurden im ersten Halbjahr 2018 kleinere Mietflächen am Augsburger SchlachthofQuartier, darüber hinaus trugen aufgewertete Mietflächen am Standort Augsburg-Mühlbach und eine verdichtete Vermietung zum organischen Wachstum bei. Ein großer Teil der Mietverträge sieht an die allgemeine Preisentwicklung und die Entwicklung der Vergleichsmieten gekoppelte Mietanpassungen vor. Damit konnten im Berichtszeitraum Mieterhöhungen realisiert werden. Diese spielten jedoch wirtschaftlich eine untergeordnete Rolle. Im ersten Halbjahr 2018 entfielen 18,1 Prozent des Konzernumsatzes auf den Immobilienbereich (i.Vj. 14,8 Prozent).
Neben dem Erwerb der Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH und deren Integration trieb die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns im Berichtszeitraum die konzeptionelle Weiterentwicklung des Immobilienvermögens voran. Dies betrifft die Standorte Augsburg-Mühlbach, SchlachthofQuartier und Porschestraße Gersthofen.
Im Zuge der geplanten Umwidmung von Gewerbeflächen zu Wohnbaugrundstücken am Standort Augsburg-Mühlbach wurde im zweiten Quartal ein städtebaulicher Vertrag mit der Stadt Augsburg geschlossen. Rechtskraft wird der Bebauungsplan voraussichtlich im dritten Quartal erlangen. In Vorbereitung der Umwandlung des Standortes wurden Planungen für ein Parkdeck begonnen, mit dem der Wegfall von Freiflächenparkplätzen der Mieter kompensiert werden soll. Zudem wurden ökologische Ausgleichsflächen geschaffen und damit eine Bedingung des Bebauungsplans erfüllt.
Am Standort SchlachthofQuartier befasste sich die Immobiliensparte mit zwei größeren Projekten. Zum einen sollen die Pferdestallungen zu einem weiteren Restaurant umgebaut werden, zum anderen ist geplant, auf einer teilweise freien und teilweise mit Lagerschuppen bebauten Fläche ein Bürogebäude zu errichten. Für beide Bauvorhaben wurde bislang keine Genehmigung erteilt. Angesichts des Baubooms ist die Baubehörde der Stadt Augsburg überlastet. Mit der Baugenehmigung wird im dritten Quartal gerechnet. Da mit der verdichteten Bebauung Lagermöglichkeiten wegfallen werden, wird in Abstimmung mit den Mietern das Kellergeschoss des ehemaligen Kühlhauses als Lagerfläche hergerichtet.
Am Standort Porschestraße Gersthofen wurde im zweiten Quartal ein 7.500 Quadratmeter großes Grundstück an die Seitz-Gruppe (Porschezentrum Augsburg) veräußert. Zudem wurde nach Klärung des zukünftigen Flächenbedarfs des Ankermieters Faurecia ein Vermarktungskonzept für die Restflächen aufgesetzt. Das Konzept sieht eine automobile Prägung des Standorts vor. Bei der Vermarktung gibt Dierig der Entwicklung und Vermietung von Flächen, die zu langfristigen Mieteinnahmen führen, den Vorzug vor dem Verkauf von Teilgrundstücken, die kurzfristige Anlagenverkaufsgewinne entstehen lassen. Dennoch sind Verkäufe nicht ausgeschlossen. Für diese sind Preis- und Flächenuntergrenzen definiert. Eine weitere interessante Option ist der Tausch von Grundstücken, bei denen der Geschäftspartner seinen Altstandort a Is Entwicklungsfläche an Dierig abgibt und sich am Standort Porschestraße in einer mieterspezifisch für ihn errichteten Fläche einmietet.
Alle Konzernstandorte in Augsburg und Kempten waren im ersten Halbjahr 2018 praktisch voll vermietet. Der Vermietungsgrad lag zum Ende des ersten Halbjahres 2018 auf Vorjahresniveau. Neue Liegenschaften wurden im Berichtszeitraum nicht erworben.
Der Dierig-Konzern setzt sich neben finanziellen Zielen weitere Ziele in der Unternehmensentwicklung und detaillierte Projektziele. Aufgrund der schwierigen Lage im Textilmarkt konnten die textilen Gesellschaften die im Konzernlagebericht 2017 dargestellte Prognose im ersten Halbjahr 2018 nur zum Teil erreichen. Die Immobiliensparte hingegen entwickelte sich besser als geplant. Besonders schwierig entwickelte sich das Bettwäschegeschäft im Inland. Hier gingen insbesondere das Online-Geschäft der Marke fleuresse zurück, die (wie bereits beschrieben) auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen verzichtete. Ein besonderer Erfolg war, dass die Damast-Exporte nach Westafrika wie angestrebt auf niedrigem Niveau stabilisiert und auch die Risiken verkleinert werden konnten.
In den Tochtergesellschaften und Sparten, in denen die Prognoseziele aufgrund äußerer Faktoren nicht erreicht werden konnten, wurden Alternativvorgaben definiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um diese zu erreichen. In Summe erreichte der Dierig-Konzern trotz vereinzelter Abweichungen die geplant stabile Geschäftsentwicklung und erzielte ein positives Halbjahresergebnis.
3.2.3 Prognose-Ist-Vergleich
| Gesellschaft | Ziel laut Prognosebericht im Konzernlagebericht 2017 | Zielerreichung | Bemerkungen |
|---|---|---|---|
| Dierig-Konzern | Bestandssicherung, langfristige Steigerung der operativen Erträge in den Bereichen Textil und Immobilien | ✓ | 2,4 Millionen Euro Vorsteuerergebnis inkl. 0,8 Millionen Euro Anlagenverkaufsgewinne |
| Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden stagnierenden bis leicht rückläufigen Textilumsatz | O | Textilumsatz um 3,0 Millionen Euro gesunken, Materialaufwand um 0,6 Millionen Euro gesunken | |
| Anpassung der Forderungen an den zu erwartenden stagnierenden bis leicht rückläufigen Textilumsatz | - | Textilumsatz um 3,0 Millionen Euro gesunken, Anstieg der Forderungen im Textilgeschäft um 0,9 Millionen Euro. Ursache: Verlängerung von Zahlungszielen bei bekannt solventen Kunden. Alternativziel bis Ende 2018: Stabilisierung der Forderungen | |
| Anpassung der Lagerbestände an den zu erwartenden stagnierenden bis leicht rückläufigen Textilumsatz | - | Textilumsatz um 3,0 Millionen Euro gesunken, Fertigwarenlager um 0,1 Millionen Euro gestiegen. Ursache: Stornierungen, verzögerter Abruf von Ware, Verpflichtung zur Rücknahme von Winterware. Alternativziel bis Ende 2018: Stabilisierung der Lagerbestände | |
| Stärkung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen | ✓ | Erhöhung des Eigenkapitals von 35,1 Millionen Euro auf 35,9 Millionen Euro, Erhöhung der Eigenkapitalquote von 29,7 Prozent auf 30,6 Prozent bei 0,8 Millionen Euro Anlagenverkaufsgewinnen | |
| Gesellschaft | Ziel laut Prognosebericht im Konzernlagebericht 2017 | Zielerreichung | Bemerkungen |
| Immobiliensparte | Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen am Standort Porschestraße in Gersthofen | ✓ | Erarbeitung einer Vermarktungsstrategie, Verbesserung des Marktzugangs durch die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH |
| Schaffung von Baurecht für zusätzliche Mietflächen am SchlachthofQuartier | O | Verzögerungen infolge der Überlastung der Baubehörde. Mit dem Baurecht wird für das dritte Quartal 2018 gerechnet. Vorbereitende Arbeiten sind angelaufen | |
| Schaffung von Baurecht für Wohnbau am Standort Augsburg-Mühlbach | ✓ | Abschluss eines städtebaulichen Vertrags mit der Stadt Augsburg im zweiten Quartal 2018. Rechtskraft wird der Bebauungsplan voraussichtlich im dritten Quartal erlangen | |
| Beibehaltung des hohen Vermietungsgrads | ✓ | Vermietungsgrad auf dem sehr hohen Niveau des Vorjahres | |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten | ✓ | Verbesserung des Marktzugangs durch die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH | |
| Integration der Beteiligungsgesellschaft Peter Wagner Immobilien GmbH | ✓ | Alle Aktivitäten im Zeitplan | |
| fleuresse GmbH | Festigung der Marktposition | ✓ | Rückläufiger Umsatz in einem schrumpfenden Markt |
| Stabilisierung der Online-Umsätze | - | Nach der Verschlechterung der Konditionen des Großkunden Amazon bewusstes Zurückfahren des Kundenumsatzes | |
| Alternativziel: Neuausrichtung des Online-Geschäfts | ✓ | Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen zu Webshops; bislang ohne wesentlichen Effekt auf den Online-Umsatz | |
| Adam Kaeppel GmbH | Festigung der Marktposition | ✓ | Rückläufiger Umsatz in einem schrumpfenden Markt |
| Stabilisierung der Online-Umsätze | ✓ | Zum Schutz der Kunden aus dem stationären Einzelhandel keine Ausweitung der Online-Umsätze geplant | |
| Christian Dierig GmbH, Österreich | Leichte Steigerung der Inlandsumsätze | ✓ | Leichte Umsatzsteigerungen trotz massiver Verschiebungen in der Kundenstruktur |
| Leichte Steigerung der Exportaktivitäten in den CEE-Staaten | ✓ | Leicht verbesserter Auslandsumsatz | |
| Dierig AG, Schweiz BIMATEXTextil-Marketing- und Vertriebs-GmbH GmbH | Maßvolle Steigerung der Umsätze Stabilisierung der Umsätze in Frankreich und Südeuropa | ✓ | Leicht verbesserter Umsatz trotz Veränderungen in der Kundenstruktur Planzahlen trotz niedrigerer Kreditversicherungen erreicht |
| Aufbau des gewerblichen Endkundengeschäfts im Objektbereich | ✓ | Start des Webshops und der Direktkundenansprache zum Jahresbeginn, Gewinnung neuer gewerblicher Endkunden und erfolgreiche Beteiligung an Ausschreibungen | |
| Christian Dierig GmbH | An die Sicherheitslage und die steigenden Risiken angepasste Entwicklung der Exportgeschäfte mit maßvollen Umsatzsteigerungen | ✓ | Umsatz Damast-Export auf Vorjahresniveau stabilisiert |
| Umsatzsteigerung im Bereich technischer Textilien für die Filtration, Stabilisierung der Umsätze mit Basisgeweben für die Schleif- mittelproduktion | O | Seitwärtsentwicklung des Umsatzes mit Filtrationsgeweben, deutliche Umsatzsteigerung bei Basisgeweben für die Schleifmittelproduktion |
✓ Ziel erreicht
O Ziel in Teilen erreicht
- Ziel nicht erreicht
3.3 Lage
3.3.1 Ertragslage
Ausgewählte Positionen der Gesamtergebnisrechnung des Dierig-Konzerns
| I/2018 in Mio. € |
I/2017 in Mio. € |
Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse Textil | 25,3 | 28,3 | -10,6% |
| Umsatzerlöse Immobilien | 5,6 | 4,9 | +14,3% |
| Umsatzerlöse | 30,9 | 33,2 | -6,9% |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 2,4 | 2,0 | +20,0% |
| darin: Gewinne aus Grundstücksverkäufen | 0,8 | 0,3 | |
| Vermietungsgrad Immobilien | 95,0% | 95,0% | 0,0% |
Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen ging im ersten Halbjahr 2018 der Textilumsatz deutlich um 10,6 Prozent zurück, was den Konzernumsatz negativ beeinflusste. Dieser sank um 6,9 Prozent. Die Immobiliensparte erzielte durch organisches Wachstum und die Akquisition der Peter Wagner Immobilien GmbH ein Wachstum von 14,3 Prozent.
Der Materialaufwand bezifferte sich zum 30. Juni 2018 auf 18,5 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 19,1 Millionen Euro eine Verminderung um 0,6 Millionen Euro bedeutet. Ursächlich dafür war der Umsatzrückgang im Textilbereich.
Der Personalaufwand stieg im ersten Halbjahr 2018 aufgrund von Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie einer höheren Mitarbeiterzahl durch die Akquisition der Peter Wagner Immobilien GmbH gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Im ersten Halbjahr 2018 erzielte der Dierig-Konzern ein nahezu unverändertes Finanzergebnis in Höhe von -0,5 Millionen Euro (i.Vj. € -0,5 Mio.).
Das Ergebnis vor Steuern belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf 2,4 Millionen Euro (i.Vj. € 2,0 Mio.). Dabei wurde dieses Ergebnis durch Anlagenverkaufsgewinne beeinflusst: Im ersten Halbjahr 2018 wurden Erträge aus Grundstücksverkäufen von 0,8 Millionen Euro (i.Vj. € 0,3 Mio.) erzielt. Bereinigt um die Gewinne aus Grundstücksverkäufen erreichte der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2018 ein Ergebnis von 1,6 Millionen Euro (i.Vj. € 1,7 Mio.) und erzielte damit ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Erlöse aus Grundstücksverkäufen werden im Dierig-Konzern umgehend in neue Immobilienprojekte reinvestiert.
Das Nachsteuerergebnis bezifferte sich auf 1,7 Millionen Euro (i.Vj. € 1,4 Mio.). Das rechnerische Ergebnis je Aktie lag im ersten Halbjahr 2018 bei 0,41 Euro (i.Vj. € 0,35).
3.3.2 Finanzlage
| Cash Flow des Dierig-Konzerns | 30.06.2018 | 30.06.2017 |
|---|---|---|
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 3,0 | 2,7 |
| Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2,3 | 6,7 |
| Cash Flow aus Investitionstätigkeit | -0,7 | -0,4 |
| Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | -4,6 | -0,5 |
| Flüssige Mittel | 3,4 | 11,5 |
Angaben in Millionen Euro
Ursächlich für den Rückgang des Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit waren Veränderungen bei den Vorräten, den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva. Im Vorjahr hatten diese Posten den Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit positiv beeinflusst.
Beim Cash Flow aus der Investitionstätigkeit standen Erlöse aus Grundstücksverkäufen und weiteren Veräußerungen von Sachanlagen in Höhe von 2,1 Millionen Euro (i.Vj. € 0,4 Mio.) Auszahlungen für Investitionen in Höhe von 2,8 Millionen Euro (i.Vj. € 0,8 Mio.) gegenüber. Davon entfielen 2,5 Millionen Euro auf den Immobilienbereich.
Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ist vor allem geprägt durch Tilgungen/Rückzahlungen von Finanzverbindlichkeiten (-3,6 Millionen Euro; i.Vj. € 1,0 Mio.) sowie die Rückführung von Konzernkrediten (2,1 Millionen Euro; i.Vj. € -0,6 Mio.).
3.3.3. Vermögenslage
Die Bilanzsumme des Dierig-Konzerns beziffert sich zum 30. Juni 2018 auf 117,3 Millionen Euro und lag damit um 0,9 Millionen Euro unter dem Stichtag des 31. Dezember 2017.
Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns
| 30.06.2018 | 31.12.2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Investment Properties (in Millionen €) | 77,2 | 78,6 | -1,8% |
| Investment Properties (in Relation zur Bilanzsumme) | 65,8% | 66,5% | -1,1% |
| Vorräte (in Millionen €) | 18,8 | 18,7 | +0,5% |
| Vorräte (in Relation zur Bilanzsumme) | 16,0% | 15,8% | +1,3% |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte (in Millionen €) | 12,4 | 11,7 | +6,0% |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte (in Relation zur Bilanzsumme) | 10,6% | 9,9% | +7,1% |
Der Anstieg bei den immateriellen Vermögensgegenständen von 0,2 auf 3,0 Millionen Euro resultiert überwiegend aus der Akquisition der Peter Wagner Immobilien GmbH. Daneben haben sich im ersten Halbjahr 2018 die Bilanzrelationen auf der Aktiv-Seite der Dierig-Konzernbilanz kaum verändert. Größte Einzelposten sind auch weiterhin die Investment Properties.
Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns
| 30.06.2018 | 31.12.2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital (in Millionen €) | 35,9 | 35,1 | +2,3% |
| Eigenkapital (in Relation zur Bilanzsumme) | 30,6% | 29,7% | +3,0% |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in Millionen €) | 30,4 | 35,1 | -13,4% |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in Relation zur Bilanzsumme) | 25,9% | 29,7% | -12,8% |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in Millionen €) | 7,1 | 5,6 | +26,8% |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in Relation zur Bilanzsumme) | 6,1% | 4,7% | +29,8% |
Das Eigenkapital hat sich im Wesentlichen um die thesaurierten Gewinne erhöht. Die Eigenkapitalquote hat sich dadurch weiter verbessert.
Im ersten Halbjahr 2018 ergaben sich Verschiebungen aus den Restlaufzeiten der Kredite zwischen den lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die sonstigen langfristigen und kurzfristigen Schulden haben sich im Wesentlichen durch die Akquisition der Peter Wagner Immobilien GmbH sowie die erstmalige Anpassung an neue IFRS-Standards von 2,3 auf 4,8 Millionen Euro erhöht.
Die Gesamtverschuldung des Dierig-Konzerns ist im Verlauf des ersten Halbjahres 2018 weiter gesunken.
3.4 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Am Ende des ersten Halbjahres 2018 beschäftigte die Dierig-Gruppe 199 Mitarbeiter (147 Angestellte und 52 gewerbliche Mitarbeiter). Ende 2017 waren 196 Mitarbeiter beschäftigt gewesen. Der Anstieg resultiert aus der Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH. Bereinigt um diesen Sonderfaktor sank die Zahl der Beschäftigten von 196 Mitarbeitern Ende 2017 auf 184 Mitarbeiter Ende des ersten Halbjahres 2018.
Bei weiteren nichtfinanziellen Leistungsindikatoren (Umweltauswirkungen, Corporate Responsibility, Sozialstandards bei der Textilherstellung) ergaben sich im ersten Halbjahr 2018 keine oder nur unwesentliche Veränderungen gegenüber dem Jahr 2017. Daher verweisen wir auf die Darstellung im Konzernlagebericht 2017 (vgl. Geschäftsbericht 2017, S. 45f.).
4. NACHTRAGSBERICHT
Nach Ende des Berichtszeitraums haben sich bis Redaktionsschluss des Halbjahresfinanzberichts keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.
5. PROGNOSEBERICHT
In diesem Prognosebericht bezieht sich der Dierig-Konzern auf das restliche Geschäftsjahr 2018. Wo dies möglich ist, blickt der Dierig-Konzern freiwillig über den Prognosezeitraum hinaus.
Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs und des eingetrübten konjunkturellen Umfelds im Textilgeschäft sieht sich der Vorstand der Dierig Holding AG veranlasst, die im Konzernlagebericht 2017 aufgestellte Prognose für das Jahr 2018 in einigen Punkten zu revidieren. Wurde im Konzernlagebericht 2017 noch ein stagnierender bis leicht rückläufiger Textilumsatz erwartet, muss nun mit einem um rund 10 Prozent rückläufigen Umsatzvolumen im Textilsegment gerechnet werden. Hauptursache dafür ist der Rückgang im inländischen Bettwäschegeschäft.
Hingegen bestätigt der Vorstand die Prognose für den internationalen Gewebehandel und erwartet in diesem Segment weiterhin einen leichten Umsatzrückgang. Bei den Damastexporten nach Westafrika wird eine Verstetigung der Umsätze auf niedrigem Niveau erwartet. Die Konsumkonjunktur in Nigeria ist trotz des gestiegenen Ölpreises im ersten Halbjahr 2018 noch nicht in Schwung gekommen. Auf den Märkten gibt es ein hohes Angebot an Damasten, zudem sind die Abnehmer zum Teil durch die Konsumkrise unterfinanziert. Eine Umsatzsteigerung ist demnach nicht beabsichtigt. Beim Handel mit technischen Textilien ist zu erwarten, dass das Geschäft mit Filtrationsgeweben auf niedrigem Niveau stagnieren wird und damit die frühere Wachstumsprognose nicht eingehalten werden kann. Äußerst positiv hingegen entwickelt sich das Geschäft mit Basisgeweben für die Schleifscheibenproduktion. Hier ist dank neuer Auslandsaufträge mit Umsatzsteigerungen zu rechnen. Saldiert werden bei den technischen Textilien die geplanten Umsätze erreicht. Beim Export von Rohware nach Südeuropa und beim Handel mit Objekttextilien ist ebenfalls von einem Erreichen der Planzahlen auszugehen.
Der Auftragsbestand im Textilsektor des Dierig-Konzerns bezifferte sich zum 30. Juni 2018 auf 19,0 Millionen Euro (zum 30. Juni 2017: 23,5 Millionen Euro). Die Reduzierung resultiert aus der Anpassung des Auftragsbestandes im Afrikageschäft und im inländischen Bettwäschegeschäft an die Nachfragesituation. Durch die zunehmende Kurzfristigkeit der Aufträge und durch eine hohe Stornierungsquote verliert der Auftragsbestand als Frühindikator zunehmend an Bedeutung.
Die Immobiliensparte geht in ihren Planungen von weitgehend stabilen Mietverhältnissen und einer guten Nachfrage nach Gewerbeflächen an den Konzernstandorten Augsburg und Kempten aus. Durch die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit 160.000 Quadratmetern Gewerbemietflächen unterschiedlicher Nutzungsarten und Preiskategorien und 260 Mietern ist das Vermietungsgeschäft stabil. Nachdem 2017 mehrere kleine Bauvorhaben abgeschlossen und neue Mietflächen an die Mieter übergeben wurden, die im Geschäftsjahr 2018 umsatzrelevant werden, ist beim Immobilienumsatz mit einem leichten organischen Wachstum zu rechnen. Darin eingerechnet sind bereits Umsatzsteigerungen durch indizierte Mieten. Durch die Erstkonsolidierung der Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH wird die Immobiliensparte im Jahr 2018 ein zusätzliches Umsatzwachstum erzielen.
Bestätigt wird die Ertragsprognose. Trotz des zu erwartenden rückläufigen Konzernumsatzes rechnet Dierig mit einem operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau.
Der rückläufige Textilumsatz wird sich 2018 kaum auf die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auswirken. Um Geschäfte realisieren zu können, verlängerten die textilen Gesellschaften des Dierig-Konzerns zum Teil die Zahlungsziele für als solvent bekannte Kunden. Deshalb ist zu erwarten, dass sich die Forderungen im Jahr 2018 auf dem Niveau des Jahres 2017 bewegen werden.
Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Die Planungen für 2018 sahen ursprünglich vor, die Vorräte auf ein leicht niedrigeres Niveau zurückzuführen. Aufgrund von Stornierungen und dem schleppenden Abruf von Ware wurde dieses Ziel im ersten Halbjahr 2018 nicht erreicht. Die Planungen sehen nun vor, bis Jahresende 2018 die Lagerbestände zu stabilisieren.
Die Entwicklung des Eigenkapitals und der Eigenkapitalquote ist im hohen Maße von der Höhe möglicher Investitionen oder möglicher Anlagenverkaufsgewinne im Immobiliensegment abhängig. Für das zweite Halbjahr 2018 sind keine außerplanmäßigen Bauinvestitionen und Grundstücksverkäufe absehbar, weshalb von einer geringfügigen Verbesserung des Eigenkapitals und der Eigenkapitalquote auszugehen ist.
| Gesellschaft | Ziel |
|---|---|
| Dierig-Konzern | Bestandssicherung, langfristige Steigerung der operativen Erträge in den Bereichen Textil und Immobilien |
| Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden rückläufigen Textilumsatz | |
| Stabilisierung der Forderungen | |
| Stabilisierung der Lagerbestände | |
| Stärkung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen | |
| Immobiliensparte | Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen am Standort Porschestraße in Gersthofen |
| Schaffung von Baurecht für zusätzliche Mietflächen am SchlachthofQuartier | |
| Errichtung eines Bürogebäudes am SchachthofQuartier und eines zusätzlichen Restaurants in den ehemaligen Pferdestallungen | |
| Schaffung von Baurecht für Wohnbau am Standort Augsburg-Mühlbach | |
| Beibehaltung des hohen Vermietungsgrads | |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten | |
| Integration der Beteiligungsgesellschaft Peter Wagner Immobilien GmbH | |
| fleuresse GmbH | Festigung der Marktposition |
| Neubewertung des Online-Geschäfts und Gewinnung neuer Vertriebspartner | |
| Adam Kaeppel GmbH | Festigung der Marktposition |
| Christian Dierig GmbH, Österreich | Leichte Steigerung der Inlandsumsätze |
| Leichte Steigerung der Exportaktivitäten in den CEE-Staaten | |
| Dierig AG, Schweiz | Maßvolle Steigerung der Umsätze |
| BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH | Stabilisierung der Umsätze in Frankreich und Südeuropa |
| Aufbau und Ausbau des gewerblichen Endkundengeschäfts im Objektbereich | |
| Christian Dierig GmbH | An die Sicherheitslage und die steigenden Risiken angepasste Entwicklung der Exportgeschäfte mit maßvollen Umsatzsteigerungen |
| Neusetzung der Prioritäten im Handel mit technischen Textilien |
6. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird von einer Reihe externer Größen beeinflusst, die zahlreiche Chancen eröffnen. Bei der Bewertung der Geschäftschancen und Geschäftsrisiken ergaben sich im ersten Halbjahr 2018 nur unwesentliche Veränderungen. Daher verweisen wir auf die im Konzernlagebericht 2017 (vgl. Geschäftsbericht 2017, S. 48-51) getroffenen Aussagen. Über die Nutzung aktueller Geschäftschancen berichten wir im Wirtschaftsbericht, über konkrete Ziele im Prognosebericht.
7. ERGÄNZENDE ANGABEN
Die im Konzernlagebericht 2017 dargestellten übernahmerechtlichen Angaben nach § 289a Abs. 1 und § 315a Abs. 1 HGB sowie der erläuternde Bericht haben nach wie vor und unverändert Gültigkeit. Daher verweisen wir auf die Darstellung im Konzernlagebericht 2017 (vgl. Geschäftsbericht 2017, S. 54f.).
Augsburg, den 14. August 2018
**
Dierig Holding AG
Der Vorstand
Christian Dierig, Sprecher
Ellen Dinges-Dierig
Benjamin Dierig
**
AKTIVA
| 30.06.2018 € |
31.12.2017 € |
|
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| I. Immaterielle Vermögenswerte | 2.994.340 | 211.985 |
| II. Sachanlagen | 1.864.281 | 1.749.789 |
| III. Investment Properties | 77.179.546 | 78.642.940 |
| IV. Finanzanlagen | 350.455 | 337.876 |
| V. Sonstige langfristige Vermögenswerte | 285.272 | 285.272 |
| Summe langfristiger Vermögenswerte | 82.673.894 | 81.227.862 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| I. Vorräte | 18.829.340 | 18.678.388 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 12.364.760 | 11.646.473 |
| III. Steuerforderungen | 37.459 | 335.974 |
| IV. Flüssige Mittel | 3.358.452 | 6.356.863 |
| Summe kurzfristiger Vermögenswerte | 34.590.011 | 37.017.698 |
| 117.263.905 | 118.245.560 | |
| PASSIVA | ||
| 30.06.2018 € |
31.12.2017 € |
|
| EIGENKAPITAL | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 11.000.000 | 11.000.000 |
| Eigene Anteile | -253.786 | -253.786 |
| II. Gewinnrücklagen | 22.063.921 | 20.355.081 |
| III. Andere Rücklagen | 1.167.195 | 1.248.552 |
| IV. Minderheitenkapital | 208.587 | 212.887 |
| V. Konzerngewinn | 1.676.798 | 2.529.460 |
| Summe Eigenkapital | 35.862.715 | 35.092.194 |
| Langfristige Schulden | ||
| 1. Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 30.445.790 | 35.131.934 |
| 2. Pensionsrückstellungen | 16.436.211 | 16.419.809 |
| 3. Sonstige langfristige Schulden | 1.620.727 | 356.464 |
| 4. Latente Steuern | 7.438.387 | 7.627.099 |
| Summe langfristige Schulden | 55.941.115 | 59.535.306 |
| Kurzfristige Schulden | ||
| 1. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 7.101.316 | 5.576.757 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.639.814 | 2.604.526 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 10.030.371 | 10.675.424 |
| 4. Kurzfristige Rückstellungen | 2.552.503 | 2.793.122 |
| 5. Sonstige kurzfristige Schulden | 3.136.071 | 1.968.231 |
| Summe kurzfristige Schulden | 25.460.075 | 23.618.060 |
| 117.263.905 | 118.245.560 |
| 01.01.-30.06.2018 € |
01.01.-30.06.2017 € |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 30.894.908 | 33.212.930 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 745.434 | -1.470.992 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.283.779 | 730.285 |
| Materialaufwand | 18.478.869 | 19.062.824 |
| Personalaufwand | 5.633.125 | 5.349.965 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties | 1.296.327 | 1.282.043 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 4.548.587 | 4.284.275 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 2.967.213 | 2.493.116 |
| Finanzergebnis | -525.209 | -486.349 |
| Ergebnis vor Ertragssteuern | 2.442.004 | 2.006.767 |
| Ertragsteuern | 760.906 | 563.842 |
| Konzernperiodenergebnis | 1.681.098 | 1.442.925 |
| davon entfallen auf die Aktionäre des Mutterunternehmens | 1.676.798 | 1.438.625 |
| davon entfallen auf nicht beherrschte Anteile1) | 4.300 | 4.300 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert = unverwässert) in Euro | 0,41 | 0,35 |
1) 6% Anteil an der Prinz GmbH
| 01.01.-30.06.2018 € |
01.01.-30.06.2017 € |
|
|---|---|---|
| Konzernperiodenergebnis | 1.681.098 | 1.442.925 |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | ||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 19 | 114.935 | 638.000 |
| Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 19 | -37.101 | -205.947 |
| Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis | 15.333 | 12.664 |
| Latente Steuern auf Anteile nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis | -4.950 | -2.003 |
| Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | ||
| Effekte aus der erstmaligen Anwendung IFRS 9 und 15 | -518.400 | |
| Latente Steuern aus den Effekten der erstmaligen Anwendung IFRS 9 und 15 | 167.340 | |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten | 180.681 | -212.980 |
| Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten | -58.324 | 68.750 |
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften | 59.129 | -22.297 |
| Sonstiges Ergebnis | -81.357 | 276.187 |
| Gesamtergebnis | 1.599.741 | 1.719.112 |
| davon entfallen auf die Aktionäre des Mutterunternehmens | 1.595.441 | 1.714.812 |
| davon entfallen auf nicht beherrschte Anteile1) | 4.300 | 4.300 |
1) 6% Anteil an der Prinz GmbH
| 01.01.-30.06.2018 | 01.01.-30.06.2017 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Konzernperiodenergebnis | 1.681 | 1.443 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Investment Properties | 1.296 | 1.282 |
| Veränderung latenter Steuern | -122 | 92 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen | 131 | -132 |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 2.986 | 2.685 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | -240 | -992 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | -774 | -310 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | -387 | 4.954 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 675 | 367 |
| 1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2.260 | 6.704 |
| Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens | 2.082 | 368 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -2.763 | -767 |
| 2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit | -681 | -399 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 395 | 987 |
| Auszahlungen für die Tilgung/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten | -3.557 | -988 |
| Aufnahme von Konzernkrediten | 1.447 | 906 |
| Rückzahlung von Konzernkrediten | -2.092 | -564 |
| Dividendenauszahlung | -830 | -830 |
| 3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | -4.637 | -489 |
| 4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) | -3.059 | 5.816 |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen (Währungsumrechnungsrücklage) | 59 | -22 |
| Finanzmittel am Anfang der Periode 01.01.2018 (Vj. 01.01.2017) | 6.357 | 5.692 |
| 5. Finanzmittel am Ende der Periode 30.06.2018 (Vj. 30.06.2017) | 3.358 | 11.486 |
| Gezeichnetes Kapital T€ |
Gewinnrücklagen T€ |
Andere Rücklagen T€ |
Bilanzgewinn T€ |
Eigenkapital der Aktionäre der Dierig AG T€ |
Nicht beherrschte Anteile T€ |
Konzerneigenkapital T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2017 | 10.746 | 18.484 | 1.051 | 2.691 | 32.972 | 213 | 33.185 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | 1.871 | -1.871 | 0 | 0 | |||
| Dividendenzahlung | -820 | -820 | -9 | -829 | |||
| Jahresüberschuss | 1.439 | 1.439 | 4 | 1.443 | |||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 276 | 276 | 276 | ||||
| Gesamtergebnis zum 30.06.2017 | 0 | 1.871 | 276 | -1.252 | 1.715 | 4 | 1.719 |
| Stand am 30.06.2017 | 10.746 | 20.355 | 1.327 | 1.439 | 33.867 | 208 | 34.075 |
| Gezeichnetes Kapital T€ |
Gewinnrücklagen T€ |
Andere Rücklagen T€ |
Bilanzgewinn T€ |
Eigenkapital der Aktionäre der Dierig AG T€ |
Nicht beherrschte Anteile T€ |
Konzerneigenkapital T€ |
|
| Stand am 01.01.2018 | 10.746 | 20.355 | 1.249 | 2.529 | 34.879 | 213 | 35.092 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | 1.709 | -1.709 | 0 | ||||
| Dividendenzahlung | -820 | -820 | -9 | -829 | |||
| Jahresüberschuss | 1.677 | 1.677 | 4 | 1.681 | |||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | -82 | -82 | -82 | ||||
| Gesamtergebnis zum 30.06.2018 | 0 | 1.709 | -82 | -852 | 1.595 | 4 | 1.599 |
| Stand am 30.06.2018 | 10.746 | 22.064 | 1.167 | 1.677 | 35.654 | 208 | 35.862 |
Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Dierig Holding AG zum 30. Juni 2018 wurde gemäß § 37w WpHG sowie im Einklang mit den am Abschlussstichtag anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dementsprechend wurde der Halbjahresfinanzbericht in Übereinstimmung mit dem für die Zwischenberichterstattung gültigen IAS 34 aufgestellt. Vom Wahlrecht der Erstellung eines verkürzten Zwischenabschlusses gemäß IAS 34.8 wird Gebrauch gemacht. Die im Konzern-Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des letzten Konzernabschlusses zum Ende des Geschäftsjahres. Der vorstehende Halbjahresfinanzbericht wird in Euro erstellt und zum Teil auf Tausend Euro gerundet. Eine detaillierte Beschreibung der Grundsätze der Rechnungslegung ist im Anhang zum Konzernabschluss unseres Geschäftsberichts 2017 (vgl. S. 64-67) veröffentlicht.
Die zum 1. Januar 2018 erstmalig anzuwendenden geänderten Rechnungslegungsvorschriften hatten mit Ausnahme der Anwendung von IFRS 15 (Umsatzerlöse von Kundenverträgen) und IFRS 9 (Finanzinstrumente) keinen oder keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Auswirkungen beziffern sich im Falle des IFRS 15 auf TEUR 239 und im Falle von IFRS 9 auf TEUR 271, die zum 1. Januar 2018 über erfolgsneutrale Anpassungen gegen die Gewinnrücklagen im Konzernabschluss erfasst wurden. Eine ausführliche Aufstellung dieser Rechnungslegungsvorschriften ist im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2017 zu entnehmen. Gemäß den Änderungen an IAS 1 haben wir den Grundsatz der Wesentlichkeit auch auf die Angaben im Anhang angewendet. Der Anteil eines Unternehmens am OCI des „at equity" bewerteten assoziierten Unternehmens wurde danach untergliedert, ob später eine Umgliederung in den Gewinn oder Verlust der Konzerngesamtergebnisrechnung zu erfolgen hat oder nicht.
Schätzvorgänge
Im Rahmen der Erstellung eines Konzern-Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit IAS 34 „Interim Financial Reporting" muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Sämtliche Annahmen und Schätzungen beruhen auf Prämissen, die zum Stichtag Gültigkeit hatten. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen, wenn die angenommenen Rahmenbedingungen sich entgegen der Erwartungen entwickelt haben. Änderungen werden zum Zeitpunkt der Erlangung von besseren Kenntnissen erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.
Veränderungen im Konsolidierungskreis
In den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2018 der Dierig Holding AG werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und der von ihr beherrschten Unternehmen einbezogen. Im ersten Halbjahr 2018 ergab sich eine Veränderung im Konsolidierungskreis. Der Konsolidierungskreis umfasst zum 30. Juni 2018 einschließlich der Muttergesellschaft neun (31. Dezember 2017: acht) Inlandsgesellschaften und zwei Auslandsgesellschaften (31. Dezember 2017: zwei). Zur Veränderung des Konsolidierungskreises verweisen wir auf die nachfolgenden Erläuterungen Akquisition Peter Wagner Immobilien GmbH. Bei allen Tochterunternehmen wird die Verfügungsmacht durch eine Stimmrechtsmehrheit erreicht; atypische Fälle liegen nicht vor. Ergänzt wird der Konsolidierungskreis um ein (31. Dezember 2017: ein) Gemeinschaftsunternehmen, das entsprechend den Vorschriften mit der Equity-Methode bewertet wird.
Unverändert werden vier Tochtergesellschaften wegen untergeordneter Bedeutung (zwei inaktive Gesellschaften sowie zwei reine Komplementär-Verwaltungsgesellschaften) aus Konzernsicht nicht konsolidiert, sondern gemäß IAS 39 bewertet. Grundlage für die Beurteilung der Wesentlichkeit sind der Konzernumsatz, das Ergebnis sowie die Bilanzsumme. Die Nichteinbeziehung der Tochtergesellschaften führt zu keiner Veränderung des Konzernumsatzes und würde die Bilanz nur unwesentlich ändern.
Akquisition Peter Wagner Immobilien GmbH, Augsburg
Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 9. Mai 2018 hat der Dierig Holding Konzern 51,0 Prozent der Anteile an der Peter Wagner Immobilien GmbH, Augsburg (im Folgenden auch kurz PWI GmbH) erworben und damit die Kontrolle erlangt. Peter Wagner ist seit knapp drei Jahrzehnten erfolgreich in der Immobilienbranche tätig und hat sich einen Namen als Spezialist im Immobilieninvestment und bei Gewerbeimmobilien gemacht. Er repräsentiert das wachsende Unternehmen weiterhin mit seiner Persönlichkeit und seiner Erfahrung und ist Ansprechpartner auch in München, wo die Firma seit sechs Jahren mit einem Büro vertreten ist und sich für eigene Kunden sowie als professioneller Kooperationspartner einer Gesellschaft für Vermögensmanagement ganzheitlich um das Immobilieninvestment kümmert. Zum Service gehören Einkauf und Verkauf der Immobilie, Vermietung, Verwaltung, Entwicklung sowie Auswahl der Partner für die Immobilienprojekte und die Analyse von Immobilienportfolios.
Mit der Beteiligung an der PWI geht der Dierig-Konzern in eine neue Phase der Immobilienstrategie. Bislang vermietete Dierig Immobilien aus dem eigenen Bestand, baute diese im Mieterauftrag um, errichtete auf eigenen Freiflächen neue Gebäude und kaufte zusätzlich Industriestandorte, um diese zu entwickeln und zu bebauen. In Zukunft wird die Dierig Gruppe zusätzlich in den Bau von Mietwohnungen einsteigen und die Wohnungsverwaltung übernehmen.
Durch den Zusammenschluss bündeln die Unternehmen ihre Kompetenzen und können dadurch verstärkt neue Märkte erschließen und den Kunden ein größeres Spektrum an Immobilienstandorten anbieten. Die Gesellschaft wird dem Segment Immobilien innerhalb des Dierig Konzerns zugeordnet.
Der Zeitwert der übernommenen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten nach IFRS 3 beläuft sich auf EUR 1.337.208,50. Im Rahmen des Erwerbes der Gesellschaft wurden Anschaffungsnebenkosten von EUR 11.208,50 erfasst. Darüber hinaus wurde mit dem Altgesellschafter eine wechselseitige Put-Call-Option über den Erwerb der restlichen 49,0 Prozent der Anteile mit frühestmöglicher Fälligkeit im Jahr 2021 (zwischen dem 15. Oktober 2021 und dem 31. Dezember 2021) vereinbart. Der beizulegende Zeitwert der Put-Option entspricht zum Erwerbszeitpunkt dem anteiligen Zeitwert der übernommenen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sowie einer vertraglich vereinbarten Anpassung. Da die Transaktion erst zwischen dem 15. Oktober 2021 und dem 31. Dezember 2021 abgeschlossen sein wird, ist die Allokation der Zeitwerte im Sinne des IFRS 3.45 ff vorläufig, da zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle Informationen final bestimmbar sind. Da der Dierig-Konzern eine unbedingte Verpflichtung hat, die Put-Option bei Ausübung zu erfüllen, besteht aufgrund des wirtschaftlichen Eigentums („present ownership") zum 9. Mai 2018 eine Konsolidierungsquote von 100 Prozent.
Die nachfolgende Tabelle zeigt deshalb die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten zu 100,0 Prozent der Anteile:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt 09.05.2018 | |
|---|---|
| EUR | |
| --- | --- |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 2.155,00 |
| Sachanlagen | 80.677,76 |
| Latente Ertragsteueransprüche | 99.935,00 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 99.935,00 |
| Langfristige Vermögenswerte | 182.767,76 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 207.976,96 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 119.836,54 |
| Flüssige Mittel | 54.774,95 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 382.588,45 |
| Langfristige und kurzfristige Vermögenswerte | 565.356,21 |
| Pensionsrückstellung | 557.354,00 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Schulden | 229.343,00 |
| Rückdeckungsversicherung | -292.997,30 |
| Langfristige Schulden | 264.356,70 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 22.851,00 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 867,47 |
| Sonstige kurzfristige Schulden | 471.290,39 |
| Kurzfristige Schulden | 495.008,86 |
| Langfristige und kurzfristige Schulden | 759.365,56 |
Der sich daraus ergebende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 2.805.217,85 ist steuerlich nicht abzugsfähig. Er repräsentiert besondere Synergiepotenziale aus der Entwicklung und Erweiterung der Geschäftsaktivitäten im Bereich Immobilien und wird dementsprechend auch der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Immobilienvermarktung und -service zugeordnet. Auf die explizite Angabe des Kaufpreises haben wir aus Gründen des Schutzes personenbezogenen Daten verzichtet.
Allokation Peter Wagner Immobilien GmbH
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt 09.05.2018 | |
|---|---|
| EUR | |
| --- | --- |
| Vermögenswerte | |
| Latente Steueransprüche | 99.935,00 |
| Schulden | |
| Pensionsrückstellung | -229.343,00 |
Im Rahmen der Allokation der Zeitwerte der übernommenen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten war die Verpflichtung aus der bestehende Pensionsrückstellung um EUR 229.343,00 zu erhöhen. Bei der Berechnung der darauf entfallenden latenten Steueransprüche ist ein Steuersatz von 32,275 Prozent zur Anwendung gekommen. Daneben waren auf Unterschiede aus dem Ansatz der Pensionsverpflichtung in der Steuerbilanz gegenüber der Handelsbilanz in Höhe von EUR 80.295,00 ebenfalls latente Steueransprüche in Höhe von EUR 25.915,00 zu berücksichtigen.
Eine Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung am 9. Mai 2018 hätte folgende Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Dierig-Konzerns gehabt: zusätzliche Umsatzerlöse von EUR 323.819,07 und ein Ergebnis nach Steuern von EUR -91.601,35. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 30. Juni 2018 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von EUR 389.384,50 und ein Ergebnis nach Steuern von EUR 124.889,22 zum Konzernergebnis beigetragen.
Ergebnis je Aktie OAS 33)
| 1. Hj. 2018 | 1. Hj. 2017 | |
|---|---|---|
| Periodenergebnis in EUR | 1.681 | 1.443 |
| Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Stückaktien | 4.103.100 | 4.103.100 |
| (unverwässertes = verwässertes) Ergebnis je Stückaktie in EUR | 0,41 | 0,35 |
Segmentangaben 1. Halbjahr 2018
| Textil 30.06.2018 T€ |
30.06.2017 T€ |
Immobilien 30.06.2018 T€ |
30.06.2017 T€ |
IFRS-Anpassung 30.06.2018 T€ |
30.06.2017 T€ |
Konzern 30.06.2018 T€ |
30.06.2017 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segmentumsätze | 25.342 | 28.275 | 5.553 | 4.938 | 30.895 | 33.213 | ||
| davon: Inland | 13.471 | 15.766 | 5.553 | 4.938 | 19.024 | 20.704 | ||
| davon: verbleibende EU | 7.587 | 8.382 | 7.587 | 8.382 | ||||
| davon: übriges Europa | 1.374 | 1.317 | 1.374 | 1.317 | ||||
| davon restliche Welt | 2.910 | 2.810 | 2.910 | 2.810 | ||||
| Alle Umsätze werden zu einem bestimmten Zeitpunkt realisiert | ||||||||
| Investitionen | 229 | 112 | 3.795 | 655 | 4.024 | 767 | ||
| davon: Inland | 197 | 71 | 3.795 | 655 | 3.992 | 726 | ||
| davon: verbleibende EU | 32 | 41 | 32 | 41 | ||||
| davon: übriges Europa | 0 | 0 | ||||||
| Segmentergebnis | -91 | 146 | 1.631 2) | 1.2132) | 141 | 84 | 1.681 | 1.443 |
| darin enthalten: | ||||||||
| Anlagenverkaufsgewinne | ||||||||
| (nach Steuern) | 5271) | 2051) | 527 | 205 |
1) Die Anlagenverkaufsgewinne wurden vollständig reinvestiert.
2) Das operative Immobilienergebnis beträgt demgemäß T€ 1.104 (i. Vj. T€ 1.008).
| Textil 30.06.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
Immobilien 30.06.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
IFRS-Anpassung 30.06.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
Konzern 30.06.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorräte | 18.812 | 17.797 | 17 | 22 | 18.829 | 17.819 | ||
| davon: Inland | 16.443 | 15.622 | 17 | 22 | 16.460 | 15.644 | ||
| davon: verbleibende EU | 2.091 | 1.934 | 2.091 | 1.934 | ||||
| davon: übriges Europa | 278 | 241 | 278 | 241 | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11.711 | 10.848 | 421 | 59 | 412 | 12.132 | 11.319 | |
| davon: Inland | 2.584 | 3.171 | 421 | 59 | 154 | 3.005 | 3.384 | |
| davon: verbleibende EU | 2.625 | 3.396 | 124 | 2.625 | 3.520 | |||
| davon: übriges Europa | 428 | 272 | 16 | 428 | 288 | |||
| davon: restliche Welt | 6.074 | 4.009 | 118 | 6.074 | 4.127 |
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital der Dierig Holding AG ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 2,62 eingeteilt, ist vollständig eingezahlt und beträgt unverändert EUR 11.000.000. Auf Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Anteile im Umfang von 96.900 Stückaktien zum Wert von EUR 627.150 als Akquisitionswährung erworben. Der Nennwert der eigenen Anteile in Höhe von EUR 253.786 wurde vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Entsprechend beträgt das rechnerische Grundkapital zum 31. Dezember 2017 und zum 30. Juni 2018 unverändert EUR 10.746.214.
Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen
Nach IAS 24 gelten als nahestehende Personen bzw. Unternehmen solche, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können. Die Textil-Treuhand GmbH, die eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13 Prozent an der Dierig Holding AG hält, hat an eine Konzerngesellschaft ein Darlehen in Höhe von 9.868 Tausend Euro (i.Vj. T€ 10.732) zu marktüblichen Konditionen ausgereicht.
Mit Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern bestehen Mietverträge, für die im ersten Halbjahr 2018 20 Tausend Euro (i.Vj. T€ 19) vereinnahmt wurden. Die Mieten sind marktüblich. Zum Stichtag des Zwischenabschlusses bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten.
Angabe gemäß § 37w Abs. 5 Satz 6 WpHG
Der verkürzte Konzernabschluss vom 1. Januar bis 30. Juni 2018 - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzerngesamtperiodenergebnis, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangsangaben - und der Konzernlagebericht vom 1. Januar bis 30. Juni 2018 wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch eine zur Abschlussprüfung befähigten Person unterzogen.
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Augsburg, 14. August 2018
**
Vorstand
Christian Dierig, Sprecher
Ellen Dinges-Dierig
Benjamin Dierig
**
Disclaimer
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht dafür garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.
Service & Kontakt
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.dierig.de. Hier stehen Ihnen auch der Geschäftsbericht 2017 sowie weitere Informationen zum Download zur Verfügung.
Dierig Holding AG
Kirchbergstraße 23
Tel.: +49 (0) 821 - 52 10 - 395
Fax: +49 (0) 821 - 52 10 - 393
E-Mail: [email protected], www.dierig.de
Finanzkalender Restjahr 2018
| Geschäftsjahresende | 31.12.2018 |
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.