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Einbecker Brauhaus AG

Annual Report Oct 10, 2018

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Annual Report

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Einbecker Brauhaus Aktiengesellschaft

Einbeck

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Lagebericht 2017

1. Wirtschaftsbericht

1.1 Wirtschaftliches Umfeld und Branchenentwicklung

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2017 gekennzeichnet durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt war nach den Berechnungen des statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2017 um 2,2 % höher als im Vorjahr. Die längerfristige Betrachtung zeigt, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2017 fast einen Prozentpunkt über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von +1,3 % lag.

Die Getränkeindustrie profitiert nicht von dieser Entwicklung; bei steigendem Konsum alkoholfreier Getränke ist ein abnehmender Bierverbrauch zu verzeichnen. Der Gesamtbierabsatz der deutschen Brauereien im Jahr 2017 sank auf 93,5 Millionen Hektoliter (-2,5 % gegenüber Vorjahr). Der Deutsche Brauer-Bund sieht als Grund hierfür in erster Linie das regenreiche vergangene Jahr, in dem viele Veranstaltungen und Biergarten-Besuche buchstäblich „ins Wasser gefallen sind". Weiterhin war der Export deutscher Biere ebenfalls rückläufig.

1.2 Geschäftsverlauf

1.2.1 Absatz

Der Gesamtbierabsatz der Einbecker Brauhaus AG lag 2017 um 9.908 hl (-1,7 %) unter dem Absatz des Vorjahres und hat 575.542 hl betragen. Die Ausfuhrmenge in die EU und Drittländer betrug 5.231 hl (Vorjahr: 1.942 hl). Der Absatz der Eigenmarken im Inland betrug 442.643 hl (Vorjahr: 470.964 hl).

1.2.2 Masterplan

Der in 2012 entwickelte und seit 2014 umgesetzte Masterplan beinhaltet die Konzentration sämtlicher Abfüll- und Logistikaktivitäten am Standort Einbeck. Dieses Ziel ist inzwischen erreicht. Die neue Fassabfüllanlage sowie eine zweite Flaschenabfüllanlage sind in Betrieb genommen worden. Die Betriebsstätte Martini Brauerei in Kassel wurde geschlossen. Das Brauereigrundstück wurde entwickelt und ist im Jahr 2017 auf Basis notarieller Urkunden sowie einer bestehenden Ankaufsverpflichtung veräußert worden.

In 2016 wurde mit der Optimierung der Energieanlagen begonnen. Bei der Wärmeerzeugung wurde die Kapazität dem veränderten Bedarf angepasst und somit die Effizienz gesteigert. Im Logistikzentrum wurde eine Leerflaschensortieranlage installiert, die von unserem Tochterunternehmen Hanse Service- und Logistik GmbH betrieben wird. Zusätzliche Leergutlagerflächen wurden geschaffen. Eine dritte Lagerhalle wurde in 2017 errichtet und kann im 1. Quartal 2018 bezogen werden. Langfristige Mietverträge für angemietete Lagerflächen außerhalb des Logistikzentrums sind Anfang 2018 ausgelaufen.

Der Masterplan wird durch langfristiges Fremdkapital von Banken sowie über einen Leasingvertrag für die Abfüllanlage 2 am Standort Einbeck finanziert. Die Umsetzung des Masterplans ist damit auf eine langfristige Finanzierung ausgerichtet, die auf Basis der aktuellen Verträge ab dem Jahr 2020 spürbar zurückgeht.

1.2.3 Entwicklung 2017

Zum 1. Januar 2017 hat die Einbecker Brauhaus AG eine moderate Preiserhöhung über alle Marken für das Gebinde Fass im Markt durchgesetzt. Die für das Jahr 2017 gesetzten Absatzziele wurden beim Export übertroffen, im Inland allerdings teilweise deutlich verfehlt. Trotz eines aktiven Kostenmanagements konnte das geplante Ergebnisziel nicht erreicht werden.

1.3 Darstellung der Lage

1.3.1 Ertragslage

Die Umsatzerlöse der Einbecker Brauhaus AG betrugen in 2017 TEUR 31.782 (Vorjahr: TEUR 32.567). Mit Einführung des BilRUG in 2016 ist in den Umsatzerlösen die Biersteuer in Höhe von TEUR 4.459 (Vorjahr: TEUR 4.878) nicht mehr enthalten.

Die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen haben sich um TEUR 6 erhöht. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen TEUR 1.157 (Vorjahr: TEUR 1.409). Der Materialaufwand ist um TEUR 192 gesunken und wurde durch Veränderungen im Sorten- und Gebindemix, dem Leergebinde-Sortieraufwand und höheren Einstandspreisen für Rohstoffe, Energie und Verpackungsmaterial negativ beeinflusst.

Der Personalaufwand reduzierte sich um TEUR 321 gegenüber dem Vorjahr und betrug TEUR 9.120. Die Tarifsteigerung in 2017 betrug 1,65 % und trat am 1. März 2017 in Kraft. In den Personalkosten ist ein einmaliger Aufwand in Höhe von ca. EUR 0,5 Mio. enthalten, der die zukünftigen Kosten im Personalbereich reduziert.

Die planmäßigen Abschreibungen beliefen sich bei Versandgefäßen auf TEUR 312 (Vorjahr: TEUR 668), bei übrigen Sachanlagen auf TEUR 1.773 (Vorjahr: TEUR 1.757) und bei Abschreibungen auf Belieferungsrechte auf TEUR 85 (Vorjahr: TEUR 81). Zusätzliche außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden in 2017 nicht vorgenommen (Vorjahr: TEUR 78). Insgesamt reduzierten sich damit die Abschreibungen (inklusive der Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens) auf TEUR 2.199 (Vorjahr: TEUR 2.624).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen TEUR 11.062 und blieben gegenüber dem Vorjahr auf ungefähr gleichem Niveau (TEUR 10.836). Die hierin enthaltenen Transportkosten verringerten sich um rd. EUR 0,5 Mio. Die Kosten für Dienstleistungen, die unsere Tochtergesellschaft Hanse Service- und Logistik GmbH für die Einbecker Brauhaus AG erbracht hat, sind um TEUR 210 angestiegen. Weiterhin haben sich die Instandhaltungskosten im Betrieb um TEUR 221 erhöht.

Das nach BilRUG ermittelte Betriebsergebnis beträgt TEUR 917 und liegt um TEUR 526 unter dem ermittelten Wert des Vorjahres.

Das Finanzergebnis (inklusive Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens) betrug TEUR -535 (Vorjahr: TEUR -244). Das Ergebnis aus den bestehenden Ergebnisabführungsverträgen (BrauManufaktur Härke GmbH, Hanse Service- und Logistik GmbH und Göttinger Brauhaus AG) ist um TEUR 39 auf TEUR 62 gestiegen. Die Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen (insbesondere Pensionsrückstellungen) hat sich um TEUR 357 auf TEUR 494 erhöht.

Der Jahresüberschuss 2017 beträgt TEUR 301. Der Jahresüberschuss 2016 war von der Neubewertung der Altersversorgungsverpflichtungen nach § 253 Abs. 6 HGB durch einen einmaligen Bewertungseffekt in Höhe von TEUR 600 beeinflusst. Außergewöhnliche Erträge des Geschäftsjahres 2017 betrugen TEUR 408, außergewöhnliche Aufwendungen TEUR 876.

1.3.2 Vermögenslage

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen haben sich um TEUR 486 erhöht. Investitionen von TEUR 2.769 stehen Abschreibungen in Höhe von TEUR 2.170 gegenüber.

Die Finanzanlagen haben sich um TEUR 248 reduziert. Das Umlaufvermögen erhöhte sich um TEUR 234. Die liquiden Mittel sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 337 gestiegen.

Die Eigenkapitalquote erhöhte sich zum Stichtag von 42,9 % auf 43,0 %.

Die Rückstellungen haben sich um TEUR 539 vermindert. Dies resultiert einerseits aus der Reduzierung der Pensionsrückstellungen aufgrund der Anpassung des durchschnittlichen Marktzinses für Altersversorgungsverpflichtungen, der bislang auf Basis eines Sieben-Jahres-Durchschnittes errechnet wurde und ab 2016 auf Basis eines Zehn-Jahres-Durchschnittes zu errechnen ist. Hieraus ergibt sich im Geschäftsjahr 2017 ein zusätzlicher Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 44, der gem. § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB einer Ausschüttungssperre unterliegt. Zum 31.12.2017 beläuft sich der gesamte nach § 253 Abs. 6 HGB ausschüttungsgesperrte Betrag auf TEUR 644. Andererseits wurde einem definierten Bezieherkreis von Altersversorgungsleistungen die Abfindung ihres Anspruchs gegenüber unserer Gesellschaft angeboten. Hierdurch verringern sich unsere Pensionsleistungen in der Zukunft.

Investitionen

Die gesamten Sachanlageinvestitionen beliefen sich auf TEUR 2.695 (Vorjahr: TEUR 2.091). Davon wurden für technische Investitionen und Betriebs- und Geschäftsausstattung TEUR 932 aufgewandt, von denen wiederum TEUR 134 in Versandgefäße investiert wurden.

Zur Absatzsicherung wurden im Berichtsjahr TEUR 648 für Gastronomie-Darlehen eingesetzt (Vorjahr: TEUR 647).

Tochtergesellschaften

Mit der Göttinger Brauhaus AG besteht seit 1. August 1988 ein Ergebnisabführungs- bzw. Ergebnisübernahmevertrag, in dem die Göttinger Brauhaus AG ihre Leitung der Einbecker Brauhaus AG unterstellte und sich verpflichtete, den Jahresüberschuss an die Einbecker Brauhaus AG abzuführen, und in dem sich die Einbecker Brauhaus AG verpflichtete, den Jahresfehlbetrag der Göttinger Brauhaus AG auszugleichen. Von der Göttinger Brauhaus AG wurde im Berichtsjahr ein Verlust in Höhe von TEUR -8 übernommen (Vorjahr: TEUR -64).

Mit der BrauManufaktur Härke GmbH als Produktionsbetrieb für die Marke Härke – am Standort Peine besteht seit 15. Mai 2013 ein Gewinnabführungsvertrag. Im Berichtsjahr führte die BrauManufaktur Härke GmbH ein Ergebnis in Höhe von TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 65) an die Einbecker Brauhaus AG ab.

Mit der Hanse Service- und Logistik GmbH besteht seit 5. April 2016 rückwirkend auf den 1. Januar 2016 ein Gewinnabführungsvertrag. Im Berichtsjahr führte die Hanse Service- und Logistik GmbH ein Ergebnis in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 22) an die Einbecker Brauhaus AG ab. Die Gesellschaft erbringt für die Muttergesellschaft Leistungen im Bereich Sortierung, Verpackung und innerbetriebliche Logistik.

Über die Einbecker Getränke GmbH sichert sich die Gesellschaft den wichtigen Absatzmarkt am Standort Einbeck. Die Tochtergesellschaft hat das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 14) abgeschlossen.

1.3.3 Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2017 war der Liquiditätsrahmen der Gesellschaft zu jeder Zeit und auch in saisonalen Spitzenzeiten immer ausreichend dimensioniert, wodurch die Gesellschaft jederzeit in der Lage war, ihren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und unter Abzug von Skonto nachzukommen. Die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2017 betrugen TEUR 1.570 und sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 337 angestiegen.

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (ohne die zum jeweiligen Stichtag in Anspruch genommenen Kreditlinien) haben gegenüber dem Vorjahr um TEUR 301 abgenommen. Die langfristigen Kreditfinanzierungen der Gesellschaft weisen bei Laufzeiten bis ins Jahr 2031 Zinssätze unter 2 % auf. Die Gesellschaft hat sich damit zu sehr guten Konditionen langfristig refinanziert.

Das Anlagevermögen der ehemaligen Betriebsstätte Kassel konnte in den Jahren 2015 bis 2017 verkauft werden. In 2017 bestand das veräußerte Betriebsvermögen aus diversen produktionsnotwendigen Anlagen, Fahrzeugen und dem Grundstück an der Kölnischen Straße mit dem Sudhaus- und Verwaltungsgebäude. Bereinigt um den Aufwand für Abschreibungen, Abbruch und Folgen der Stilllegung konnte im Berichtsjahr ein Ergebnis im niedrigen sechsstelligen Bereich erzielt werden.

Die zum 31. Dezember 2017 in Anspruch genommene Kreditlinie in Höhe von EUR 2,5 Mio. konnte im Januar 2018 vollständig zurückgeführt werden.

1.3.4 Sonstiges

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2017 betrug die Zahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Dauerarbeitsverhältnis 122 (Vorjahr: 127) zuzüglich 13 Auszubildende (Vorjahr: 13). Die Zahl der befristet beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug am Stichtag 4 (Vorjahr: 7).

Die Umsatzleistung (bezogen auf die nach BilRUG ausgewiesenen Umsatzerlöse) pro Beschäftigtem im Jahresdurchschnitt lag in 2017 bei TEUR 244 (Vorjahr: TEUR 243). Die Produktivität je Mitarbeiter/in ist gestiegen und lag bei 4.427 hl (Vorjahr: 4.369 hl). Der durchschnittliche Personalaufwand je Mitarbeiter/in einschließlich Sozialabgaben betrug TEUR 70 und blieb gegenüber dem Vorjahr konstant.

Der Vorstand bedankt sich ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für ihren im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Einsatz. Dieser Dank gilt ebenso den Belegschaftsvertretern für ihre jederzeit konstruktive und faire Zusammenarbeit.

Gesetz über die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst

Am 1. Mai 2015 ist das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst in Kraft getreten. Für Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen, sieht § 111 Abs. 5 AktG vor, dass der Aufsichtsrat für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand Zielgrößen und gleichzeitig Fristen für deren Erreichung festlegt. Außerdem legt der Vorstand für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands Zielgrößen fest (§ 76 Abs. 4 AktG).

Aufsichtsrat und Vorstand haben sich jeweils mit der Thematik eingehend beschäftigt. Aktuell beträgt der Anteil von Frauen im Aufsichtsrat und Vorstand jeweils 0 %.

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat sich bei seinen Wahlvorschlägen für den Aufsichtsrat und der Besetzung der Vorstandspositionen bisher ausschließlich von der Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten leiten lassen mit dem Ziel, den Aufsichtsrat und den Vorstand so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Die Amtszeit der amtierenden Aufsichtsratsmitglieder läuft bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über ihre Entlastung für das Geschäftsjahr 2020 beschließt.

Der Vorstand der Gesellschaft besteht zurzeit aus zwei Mitgliedern. Diese Anzahl hält der Aufsichtsrat zum jetzigen Zeitpunkt für ausreichend. Im Hinblick auf die Amtszeit der Vorstandsmitglieder sind mittelfristig, d.h. bis mindestens zum 30. September 2018, keine personellen Änderungen im Vorstand geplant. Die Umsetzung einer Frauenquote wäre bis zum 30. Juni 2017 nicht umsetzbar gewesen, ohne den Vorstand zu erweitern.

Die Zielgröße für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands beträgt 0 % für die erste und 0 % für die zweite Führungsebene.

1.3.5 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft kann insgesamt als ordentlich angesehen werden. Die Brauerei bewegt sich in einem rückläufigen, derzeit preisaggressiven und durch Überkapazitäten geprägten Branchenumfeld. Durch die Konzentration der Abfüll-, Logistik- und Vertriebsaktivitäten auf den Standort Einbeck und die damit verbundenen Investitionen ist die Gesellschaft gut für die Zukunft aufgestellt.

2. Prognose; Chancen- und Risikobericht

2.1 Chancen und Risiken

Geschäftsfeldrisiken und -chancen

Der vornehmlich demografisch bedingte Rückgang der Biernachfrage wird zusätzlich durch ein verändertes Verbraucherverhalten und gesetzliche Rahmenbedingungen (Nichtraucherschutzgesetz, alkoholpolitische Restriktionen) beeinflusst. Den Auswirkungen des Nichtraucherschutzgesetzes und der anhaltenden Alkoholdiskussion begegnen wir im Rahmen der uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten.

Größte Herausforderungen sind der fortschreitende Konzentrationsprozess im Lebensmitteleinzelhandel und Getränkefachgroßhandel, eine wettbewerbsbedingte aggressive Preispolitik sowie der Absatzrückgang beim Fassbier. Mit einer intensiven Marktbearbeitung und der Ausrichtung unserer Produktions- und Vertriebspolitik auf den verstärkten Wunsch von Verbrauchern nach regionalen Produkten und besonderen Bierspezialitäten begegnen wir diesen Entwicklungen.

Das Einbecker Brauhaus, als eine der ältesten Brauereien Deutschlands, ist Namensgeber für die Biergattung „Bockbier" und in diesem Biersegment mit führend.

Die Gesellschaft betreibt eine moderne Entalkoholisierungsanlage, durch deren Betrieb das Unternehmen die Chance besitzt, vom steigenden Markt für alkoholfreie Biere und Biermischgetränke zu profitieren.

Das Auslandsgeschäft wird verstärkt bearbeitet. Mit der Bockbierkompetenz und der Nachfrage nach deutschen Bieren sehen wir im Export deutliche Absatzpotentiale.

IT-Risiken und Chancen

Mit unserer ERP-Lösung und größtenteils redundantem Aufbau der IT-Umgebung ist das allgemeine IT-Risiko minimiert. Aktuelle Softwarelösungen im vertrieblichen und technischen Bereich ermöglichen in Verbindung mit unserer ERP-Lösung die gezielte Aufbereitung und Auswertung von Informationen zur Unternehmenssteuerung. Durch den Einsatz aktueller Software und Steuerungsmechanismen sehen wir Chancen, auf Marktentwicklung und Entwicklung in Produktionsprozessen jeweils zeitnah und angemessen reagieren zu können.

Versorgungsrisiken und -chancen

Die Verfügbarkeit von Hopfen und Braugerste ist derzeit gesichert. Um die unsererseits geforderte Qualität zu erhalten, müssen marktgerechte Einkaufspreise gezahlt werden. Langfristige Vereinbarungen und bestehende Qualitätskontrollen gewährleisten die Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen. Gleichzeitig sichert sich die Gesellschaft durch mittel- bis langfristige Kontrakte zu günstigen Konditionen nachhaltig günstige Einstandspreise.

Finanzielle Risiken und Chancen

Absatzfinanzierungen in der Gastronomie werden getragen und gesteuert durch ein klares und transparentes Finanzierungsmanagement einschließlich einer aktualisierten Kompetenzregelung und sind durch einen effizienten Vertragscontrollingprozess abgesichert. Ein effektives Debitorenmanagement zeigt rechtzeitig Bonitätsveränderungen an und leitet umgehend Gegenmaßnahmen ein.

Wesentliche Risiken aus Zahlungsstromschwankungen im Zusammenhang mit dem operativen Geschäftsbetrieb der Gesellschaft bestehen nicht. Fremdwährungsgeschäfte werden nicht getätigt.

Die erwartete finanzielle Ausstattung der Gesellschaft wird auch in Spitzenzeiten ausreichende Liquiditätsreserven sicherstellen. Die Gesellschaft geht deshalb davon aus, auch künftig alle Verbindlichkeiten weiterhin fristgerecht und unter Inanspruchnahme von Skonto begleichen zu können.

Mit Blick auf die Investitionen im Zusammenhang mit dem Masterplan und den hierfür eingegangenen finanziellen Verpflichtungen aus Leasing-, Mietkaufverträgen und Bankenfinanzierung stellt die im Geschäftsjahr 2017 bereits erfolgte Veräußerung von Grundstücken, Gebäuden und restlichen Anlagen des geschlossenen Standorts Kassel eine wesentliche Komponente der Gegenfinanzierung dar. Die Veräußerung der dortigen Brauereianlagen ist größtenteils bereits 2016 erfolgt.

Gesamtbild der Risikolage

Alle oben aufgeführten Risiken bestehen zum Bilanzstichtag und betreffen auch die künftige Entwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor.

2.2 Ausblick auf das Geschäftsjahr 2018

In der deutschen Brauwirtschaft wird sich im kommenden Jahr die rückläufige Tendenz beim Inlandsabsatz aufgrund der demografischen Entwicklung, der sich ändernden Konsumgewohnheiten und zunehmender politischer Einflussnahme auf den Alkoholerwerb und dessen Verzehr fortsetzen.

Die Rahmenbedingungen werden weiterhin von einem anhaltenden Verdrängungswettbewerb bestimmt. Gründe hierfür sind Überkapazitäten in der Braubranche und ein hoch preissensibles Verbraucherverhalten. Insbesondere bei Pilsbieren nationaler Anbieter wird sich die aggressive Preispolitik im Handelsbereich fortsetzen und den Konsolidierungsprozess in der Braubranche beschleunigen. Steigende Rohstoff-, Verpackungs- und Personalkosten können durch Preiserhöhungen im Markt nicht vollumfänglich weitergegeben werden.

Zum Jahresbeginn 2018 haben wir nach Marken differenziert eine Preiserhöhung für Flaschenbier im Markt umgesetzt. Ziel ist eine wertige und wertschöpfende Positionierung im Wettbewerbsumfeld. Für das Jahr 2018 rechnen wir dadurch mit geringen Volumenrückgängen bei gleichzeitig leichtem Umsatzwachstum für unsere Eigenmarken.

Das erklärte Ziel der Einbecker Brauhaus AG ist es, die Position als eine der größten konzernfreien Markenbrauereien Niedersachsens zu festigen. Darauf basierend erfolgt die permanente Überprüfung unseres Agierens am Markt und der internen Abläufe und Strukturen.

Es ist unser Anspruch, unsere exzellenten Bierspezialitäten mit dem Wissen um Braukunst aus über 600 Jahren erfolgreich zu vermarkten und die Potentiale in unseren Produkten zu realisieren.

Um den technischen und logistischen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, haben wir in eine Reihe von Modernisierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen im Abfüll- und Logistikbereich in Einbeck investiert. Im Logistikbereich wird in 2018 eine weitere Lagerhalle mit ca. 2.500 qm Nutzfläche in Betrieb genommen. Alle Logistikaktivitäten sind bereits am Standort Einbeck konzentriert.

In den vergangenen zwei Jahren wurde mit den Ersatzinvestitionen in die Prozesssteuerung und Energieerzeugung begonnen, diese werden in 2018 weitergeführt. Die Gesamtfinanzierung der Investitionsprojekte ist vertraglich gesichert.

Mit den beschriebenen Maßnahmen und mit unserem bestehenden Marken-, Sorten- und Gebindemix sind wir in dem insgesamt schwierigen Marktumfeld ordentlich aufgestellt.

Nach den Jubiläumsjahren „500 Jahre Reinheitsgebot" und „500 Jahre Reformation" wird am 28. April 2018 das älteste Dokument zum Bierbrauen in Einbeck 640 Jahre alt. Mit attraktiven Verkaufsförderungsmaßnahmen in Handel und Gastronomie, einer Weiterentwicklung im Kleingebindebereich und Exportgeschäft werden wir positive Impulse setzen.

Unter der Annahme eines normalen Witterungsverlaufs, einer positiven Verbraucherstimmung und eines berechenbaren Wettbewerbsverhaltens prognostizieren wir für 2018 auf Grund der in den letzten Jahren umgesetzten Maßnahmen bei einem erwarteten branchenbedingten Absatzrückgang ein Ergebnis in einem höheren sechsstelligen Bereich.

Einbeck, 22. Februar 2018

Der Vorstand

gez. Lothar Gauß

gez. Martin Deutsch

Bilanz zum 31. Dezember 2017

AKTIVA

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31.12.2017 31.12.2016
EUR EUR
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A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 484.721,97 495.162,64
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,51 0,51
484.722,48 495.163,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 8.185.833,66 8.221.338,77
2. Technische Anlagen und Maschinen 5.795.257,54 6.693.460,95
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.768.045,60 1.642.997,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.683.591,27 379.070,24
17.432.728,07 16.936.867,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 638.974,30 638.974,30
2. Beteiligungen 34.500,00 24.500,00
3. Sonstige Ausleihungen 2.011.287,65 2.269.938,41
2.684.761,95 2.933.412,71
20.602.212,50 20.365.442,94
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.489.400,90 1.716.091,46
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 610.032,76 666.588,95
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 628.008,84 592.823,46
2.727.442,50 2.975.503,87
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.575.788,78 3.523.041,87
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 924.975,22 716.819,28
3. Sonstige Vermögensgegenstände 4.804.793,85 4.920.576,52
9.305.557,85 9.160.437,67
III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.570.428,54 1.233.575,06
13.603.428,89 13.369.516,60
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 464.656,18 787.103,63
34.670.297,57 34.522.063,17
PASSIVA
31.12.2017 31.12.2016
EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 7.286.395,00 7.286.395,00
II. Kapitalrücklage 4.662.373,34 4.662.373,34
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 355.151,66 355.151,66
2. Andere Gewinnrücklagen 2.267.644,56 1.867.644,56
2.622.796,22 2.222.796,22
IV. Bilanzgewinn 332.837,45 650.025,92
14.904.402,01 14.821.590,48
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.835.638,00 7.224.313,00
2. Steuerrückstellungen 0,00 63.300,00
3. Sonstige Rückstellungen 2.308.803,00 2.395.367,00
9.144.441,00 9.682.980,00
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.932.013,77 6.233.258,82
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.208.285,60 2.628.285,13
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 235.860,96 74.142,46
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.208.528,23 1.039.511,28
- davon aus Steuern: EUR 474.716,11 (Vorjahr: EUR 721.651,89)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 1.883,80 (Vorjahr: EUR 1.945,15)
10.584.688,56 9.975.197,69
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 36.766,00 42.295,00
34.670.297,57 34.522.063,17

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis zum 31.12.2017

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1.1. - 31.12.2017 1.1. - 31.12.2016
EUR EUR
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1. Umsatzerlöse 31.782.344,08 32.567.316,73
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 6.092,83 196.329,84
3. Gesamtleistung 31.788.436,91 32.763.646,57
4. Sonstige betriebliche Erträge 1.156.765,23 1.408.868,43
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -9.332.028,40 -9.468.210,75
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -343.823,51 -400.049,25
-9.675.851,91 -9.868.260,00
6. Rohergebnis 23.269.350,23 24.304.255,00
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -7.916.244,35 -7.907.073,21
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und für Unterstützung -1.204.135,37 -1.533.982,72
- davon für Altersversorgung: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 139.055,93)
-9.120.379,72 -9.441.055,93
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -2.170.124,80 -2.584.050,94
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -11.062.020,22 -10.836.104,00
10. Betriebsergebnis 916.825,49 1.443.044,13
11. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 69.193,94 86.601,69
12. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 53.254,06 66.588,77
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 35.173,49 24.084,34
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 34.836,80 (Vorjahr: EUR 21.539,45)
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -29.247,13 -40.074,84
15. Aufwendungen aus Verlustübernahme -7.571,40 -63.897,16
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -656.261,77 -317.430,79
- davon aus Aufzinsungen: EUR 493.682,00 (Vorjahr: EUR 137.495,00)
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 8.958,23 (Vorjahr: EUR 6.373,82)
17. Finanzergebnis -535.458,81 -244.127,99
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3,11 -8,33
19. Ergebnis nach Steuern 381.369,79 1.198.907,81
20. Sonstige Steuern -80.239,30 -145.734,32
21. Jahresüberschuss 301.130,49 1.053.173,49
22. Gewinnvortrag 650.025,92 312.881,52
23. Dividendenzahlungen -218.318,96 -191.029,09
24. Einstellungen in Gewinnrücklagen 400.000,00 -525.000,00
25. Bilanzgewinn 332.837,45 650.025,92

Anhang 2017

Allgemeine Angaben

Die Einbecker Brauhaus AG hat ihren Sitz in der Papenstraße 4-7, 37574 Einbeck und ist eingetragen in das Handelsregister beim Registergericht Göttingen unter HRB 130999.

Der Jahresabschluss der Einbecker Brauhaus AG zum 31. Dezember 2017 wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften. Die Gesellschaft macht von den größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB Gebrauch.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungskosten ausgewiesen. Im Wesentlichen handelt es sich um Getränkelieferungsrechte, die planmäßig, der vereinbarten Laufzeit (1 bis 15 Jahre) entsprechend, linear abgeschrieben werden. Außerplanmäßige Abschreibungen werden – soweit erforderlich – vorgenommen.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen und falls erforderlich außerplanmäßigen Abschreibungen. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der branchenüblichen Nutzungsdauer (1 bis 51 Jahre) nach der linearen Methode errechnet.

Die Zugänge des beweglichen Sachanlagevermögens werden zeitanteilig ab dem Monat des Zugangs abgeschrieben.

Für Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von mehr als EUR 150,00, aber nicht mehr als EUR 1.000,00, wurde ein Sammelposten gebildet, welcher im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird, falls die tatsächliche Nutzung hiervon nicht wesentlich abweicht, insbesondere bei Versandgefäßen, die über drei Jahre (Kästen) abgeschrieben werden. Flaschen und Paletten werden im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennwert nach Abzug einer pauschal errechneten Wertberichtigung für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert. Für erkennbare Einzelrisiken werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder gegebenenfalls zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten sowie Fertigungslöhnen auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen, Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich bspw. aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben können, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Drohende Verluste aus bestehenden Kontrakten zur Rohstoffbeschaffung wurden analysiert. Rückstellungen wurden nicht gebildet. Bei der Bewertung wird die Differenz zwischen dem vereinbarten Kontraktpreis und dem Marktpreis zum Bilanzstichtag zugrunde gelegt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. zu Anschaffungskosten unter Abzug von Einzelwertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch aktivisch abgesetzte Pauschalbeträge angemessen Rechnung getragen.

Die Bestände an liquiden Mitteln und Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nennwert angesetzt.

Der Wert der Pensionsrückstellung wurde auf Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Als Bewertungsmethode wurde die projizierte Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit-Methode) verwendet. Die biometrischen Annahmen basieren auf den Richttafeln Heubeck 2005G mit Vollanpassung 2010 bei geringer Fluktuation. Die Abzinsung der Rückstellungen erfolgte unter Annahme einer Duration von zehn Jahren. Es wurden für die Dynamik der anrechenbaren Bezüge 2,00 %, für die Anpassung der laufenden Renten 1,25 % und für die Dynamik der Beitragsbemessungsgrundlage in der gesetzlichen Rentenversicherung 2,00 % unterstellt.

Nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB sind langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr mit dem durchschnittlichen Zinssatz der letzten sieben Jahre abzuzinsen. Diese Regelung findet laut § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB n.F. auch weiterhin für sonstige Rückstellungen Anwendung; jedoch wird bei Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen, d.h. insbesondere Pensionsrückstellungen, der relevante Zinsermittlungszeitraum auf zehn Jahre ausgeweitet. Der bewertungsrelevante Zinssatz zum Stichtag beträgt bei einer angenommenen Duration von zehn Jahren 3,30 %. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beläuft sich zum Stichtag auf insgesamt TEUR 644.

Der Wertansatz der übrigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der Grundlage des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben werden.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Auf die Aktivierung latenter Steuern wurde auf Grund des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 HGB verzichtet.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang in Anlage 3 Blatt 9) dargestellt.

Anteile an verbundenen Unternehmen

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Eigenkapital Anteil am Kapital Jahresergebnis vor EAV
TEUR % TEUR TEUR
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Martini Brauerei GmbH, Einbeck 22 100 -1
Kasseler Brauhaus GmbH, Einbeck 23 100 -1
BrauManufaktur Härke GmbH, Peine* 356 100 0 57
Hanse Service- und Logistik GmbH, Einbeck* 67 100 0 12
Göttinger Brauhaus AG, Einbeck* 188 100 0 -8
Einbecker Getränke GmbH, Einbeck -7 100 25

* Mit diesen Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge.

Sonstige Ausleihungen

In den sonstigen Ausleihungen sind TEUR 106 (Vorjahr: TEUR 143) an verbundene Unternehmen enthalten.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen, wie im Vorjahr, am Bilanzstichtag nicht.

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen von TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 13) gegen verbundene Unternehmen enthalten.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden die Kaufpreisansprüche aus den veräußerten Betriebsgrundstücke am Produktionsstandort Kassel, über die Grundstückskaufverträge oder eine Ankaufsverpflichtung bestehen, mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 4.298 ausgewiesen.

Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital der Einbecker Brauhaus AG beträgt EUR 7.286.395,00 und ist eingeteilt in 2.728.987 Stück nennwertlose Stückaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital pro Aktie beträgt EUR 2,67. Da die Kapitalrücklage und gesetzliche Rücklage zum Bilanzstichtag den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht hatten, wurde keine Einstellung gemäß § 150 Abs. 2 AktG in die gesetzliche Rücklage vorgenommen. In die anderen Gewinnrücklagen wurden im Geschäftsjahr EUR 400.000,00 eingestellt.

Steuerrückstellungen

Die sich aus der steuerlichen Betriebsprüfung ergebenden Umsatzsteuernachzahlungen für die Geschäftsjahre 2010 bis 2014 in Höhe von TEUR 63 sind aufgrund erlassener Steuerbescheide in 2017 gezahlt worden. Die Rückstellung wurde vollständig in Anspruch genommen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Kundenpfand (TEUR 759), Vertriebsaufwand (TEUR 710), sonstigen Personalaufwand (TEUR 221), Personalmaßnahmen (TEUR 210), und Resturlaub/Überstunden (TEUR 153).

Verbindlichkeiten

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davon mit einer Restlaufzeit
Gesamt bis 1 Jahr über 1 Jahr 1 - 5 Jahre über 5 Jahre
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TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
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Verbindlichkeiten gegenüber 2017 6.932 3.574 3.358 2.880 478
Kreditinstituten Vorjahr 6.233 2.578 3.655 3.275 380
Verbindlichkeiten aus 2017 2.208 2.208 0 0 0
Lieferungen und Leistungen Vorjahr 2.628 2.628 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber 2017 236 236 0 0 0
verbundenen Unternehmen Vorjahr 74 74 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 2017 1.209 1.132 77 77 0
Vorjahr 1.040 950 90 90 0
Gesamt 2017 10.585 7.150 3.435 2.957 478
Vorjahr 9.975 6.230 3.745 3.365 380

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundschulden und für einen Teil durch Sicherungsübereignung besichert. Im Übrigen hat die Gesellschaft ihren Gläubigern – abgesehen von den üblichen Eigentumsvorbehalten bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – keine besonderen Sicherheiten gewährt.

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr keine Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.

Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Verpflichtungen aus Leasingverträgen bestehen in Höhe von TEUR 4.778 (Vorjahr: TEUR 5.937) und beinhalten die gesetzliche Mehrwertsteuer. Davon sind TEUR 1.592 kurzfristig und TEUR 3.186 haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Leasing wird als alternative Finanzierungsmöglichkeit genutzt, da hier günstigere Konditionen zu erzielen waren. Das Risiko besteht im Abfluss liquider Mittel. Das Bestellobligo für Investitionen beträgt TEUR 652 (Vorjahr: TEUR 287) und beinhaltet hauptsächlich die Bestellungen für die Erweiterung des Logistikzentrums und der Prozesssteuerung im Bereich der Herstellung.

Verpflichtungen aus Rohstoffkontrakten (Malz und Hopfen) bestehen in Höhe von EUR 1,7 Mio. (Vorjahr: EUR 3,5 Mio.). Die Kontrakte wurden geschlossen, um die Produktionsfähigkeit zu sichern. Das Risiko besteht darin, dass der Marktpreis unter den Kontraktpreis sinkt. Bis zum Abschlussstichtag bestehen keine bekannten Risiken.

Aus Miet-, Pacht- und Wartungsverträgen der Gesellschaft bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 773 (Vorjahr: TEUR 868). Davon sind TEUR 307 kurzfristig und TEUR 466 haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Mit der Göttinger Brauhaus AG, Einbeck, der BrauManufaktur Härke GmbH, Peine, sowie der Hanse Service- und Logistik GmbH, Einbeck, bestehen Gewinnabführungsverträge.

Für fremde Verbindlichkeiten (verbundene Unternehmen) in Höhe von TEUR 1.847 haftet die Gesellschaft im Rahmen von bestehenden Grundschulden. Die fremden Verbindlichkeiten werden voraussichtlich in vollem Umfang erfüllt. Aus diesem Grund ist nicht von einer Inanspruchnahme auszugehen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden um die Biersteuer in Höhe von TEUR 4.459 (Vorjahr: TEUR 4.878) gemindert.

Sonstige betriebliche Erträge

Unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind unter anderem Kostenerstattungen (TEUR 128), Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen inklusive der Grundstücksveräußerung am Standort Kassel (TEUR 540), Sachbezüge (TEUR 146) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Einzelwertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 145) ausgewiesen.

Abschreibungen auf Sachanlagen

Die Abschreibungen auf Sachanlagen betragen TEUR 2.170. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen (Vorjahr: TEUR 78).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem Betriebskosten (TEUR 4.650), Verwaltungskosten (TEUR 972) und Vertriebs- und Marketingkosten (TEUR 4.620) enthalten.

Erträge und Verluste aus Ergebnisabführungsverträgen

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die BrauManufaktur Härke GmbH, Peine, mit TEUR 57 sowie die Hanse Service- und Logistik GmbH, Einbeck, mit TEUR 12. Gegenüber der Göttinger Brauhaus AG, Einbeck, ist ein Verlust von TEUR 8 auszugleichen.

Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen entfallen auf Beteiligungen und beinhalten zudem Wertberichtigungen auf sonstige Ausleihungen, die im Anlagespiegel in den Abgängen saldiert gezeigt werden.

Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge

In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind einmalige Erträge aus dem Verkauf von Grundstücken und maschinellen Anlagen aus dem Umlaufvermögen und der Veräußerung von technischen Anlagen am Standort Einbeck in Höhe von TEUR 408 enthalten.

Die Gesellschaft hat im Herbst 2017 entschieden, dass Kleinstrenten und unverfallbare Anwartschaften im rechtlich möglichen Rahmen abgefunden werden. Daraus resultierten Auszahlungen von TEUR 174, die in den Personalkosten enthalten sind. Außerdem sind einmalige Aufwendungen für Personalmaßnahmen an den Standorten Kassel und Einbeck von TEUR 445 angefallen.

Infolge der Konzentration der Abfüllung und Logistik am Standort Einbeck und der Übernahme der Vertriebsaktivitäten für die BrauManufaktur Härke GmbH hat die Gesellschaft ihre Risiken für Leergut und Pfand neu eingeschätzt. Hieraus ergab sich im Geschäftsjahr ein einmaliger Aufwand in Höhe von TEUR 431.

Sonstige Angaben

Bezüge tätiger und früherer Organmitglieder

Die Vorstandsbezüge betrugen in 2017 TEUR 536.

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen TEUR 113 im Geschäftsjahr. Die für diesen Personenkreis gebildeten Rückstellungen für laufende Pensionen betragen TEUR 1.038.

Die Aufsichtsratsbezüge betrugen in 2017 TEUR 41.

Durchschnittlicher Personalbestand

Im Jahresdurchschnitt waren – berechnet gemäß § 267 Abs. 5 HGB – 130 Arbeitnehmer/-innen beschäftigt (davon 58 gewerbliche Mitarbeiter/-innen und 72 angestellte Mitarbeiter/-innen).

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2017 sind folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten:

Die Gesellschaft hat einen ehemaligen Berater im Zusammenhang mit einer Falschberatung verklagt und Schadenersatz geltend gemacht. Das zuständige Landgericht hat in seinem Urteil im Februar 2017 festgestellt, dass die Beklagte der Klägerin dem Grunde nach zum Schadenersatz verpflichtet ist. Das Verfahren ist derzeit beim zuständigen OLG anhängig.

Im Januar 2018 konnte die Gesellschaft die zum Ende des Geschäftsjahrs in Anspruch genommenen Kreditlinien in Höhe von EUR 2,5 Mio. vollständig zurückführen. Dies wurde im Wesentlichen durch Zuflüsse von liquiden Mitteln aus dem Verkauf von Grundstücken in Kassel ermöglicht.

Angaben zum Aufsichtsrat und zum Vorstand

Aufsichtsrat der Einbecker Brauhaus AG

Robert A. Depner, Bergisch-Gladbach

Vorstandsvorsitzender eines Finanzdienstleisters

Aufsichtsratsvorsitzender
Tobias Waltl, Mindelheim

Unternehmer

stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender
Jürgen Brinkmann, Heinersreuth

Geschäftsführer
Dr. Wilhelm Helms, Hannover

Rechtsanwalt und Notar a.D.
Knut Schiemann, Einbeck

Kaufmännischer Angestellter
Arnold Schwulera, Dassel

Schlosser

Vorstand der Einbecker Brauhaus AG

Lothar Gauß, Einbeck

Dipl.-Ing. für Brauwesen und Betriebswirt (VWA)

Sprecher
Martin Deutsch, Einbeck

Dipl.-Braumeister und Diplomökonom (Univ.)

Entwicklung des Gewinnvortrags

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2017 wurde ein Betrag in Höhe von EUR 300.000,00 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt und eine Ausschüttung in Höhe von EUR 218.318,96 für das Geschäftsjahr 2016 beschlossen. Der verbleibende Betrag in Höhe von EUR 131.706,96 wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 332.837,45, der sich aus dem Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von EUR 301.130,49, Einstellung in Höhe von EUR 100.000,00 in die anderen Gewinnrücklagen und dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 131.706,96 zusammensetzt, wie folgt zu verwenden:

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0,08 EUR Dividende je Stückaktie auf die dividendenberechtigten Stückaktien von 2.728.987 Stück EUR 218.318,96
Vortrag auf neue Rechnung EUR 114.518,49

Einbeck, 22. Februar 2018

Der Vorstand

gez. Lothar Gauß

gez. Martin Deutsch

Entwicklung des Anlagevermögens 2017

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Anschaffungs-/Herstellungskosten (Bruttowerte)
01. Jan. 2017 Zugang Abgang Umgliederungen 31. Dez. 2017
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.118.405,08 74.287,62 286.143,17 0,00 1.906.549,53
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,51 0,00 0,00 0,00 0,51
2.118.405,59 74.287,62 286.143,17 0,00 1.906.550,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 25.083.191,71 334.074,00 0,00 5.468,20 25.422.733,91
2. Technische Anlagen und Maschinen 32.729.353,78 97.329,38 3.622.465,46 4.125,33 29.208.343,03
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.327.964,73 834.521,87 2.159.883,19 16.437,50 15.019.040,91
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 379.070,24 1.428.652,06 98.100,00 -26.031,03 1.683.591,27
74.519.580,46 2.694.577,31 5.880.448,65 0,00 71.333.709,12
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.922.304,38 0,00 0,00 0,00 5.922.304,38
2. Beteiligungen 98.193,78 10.000,00 0,00 0,00 108.193,78
3. Sonstige Ausleihungen 2.481.015,22 647.704,39 926.529,26 0,00 2.202.190,35
8.501.513,38 657.704,39 926.529,26 0,00 8.232.688,51
Summe Anlagevermögen 85.139.499,43 3.426.569,32 7.093.121,08 0,00 81.472.947,67

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Kumulierte Abschreibungen
01. Jan. 2017 Zugang Abgang Umgliederungen 31. Dez. 2017
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.623.242,44 84.701,29 286.116,17 0,00 1.421.827,56
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
1.623.242,44 84.701,29 286.116,17 0,00 1.421.827,56
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.861.852,94 375.047,31 0,00 0,00 17.236.900,25
2. Technische Anlagen und Maschinen 26.035.892,83 999.169,00 3.621.976,34 0,00 23.413.085,49
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.684.967,61 711.207,20 2.145.179,50 0,00 13.250.995,31
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
57.582.713,38 2.085.423,51 5.767.155,84 0,00 53.900.981,05
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.283.330,08 0,00 0,00 0,00 5.283.330,08
2. Beteiligungen 73.693,78 0,00 0,00 0,00 73.693,78
3. Sonstige Ausleihungen 211.076,81 0,00 20.174,11 0,00 190.902,70
5.568.100,67 0,00 20.174,11 0,00 5.547.926,56
Summe Anlagevermögen 64.774.056,49 2.170.124,80 6.073.446,12 0,00 60.870.735,17

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Nettowerte
31. Dez. 2017 31. Dez. 2016
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 484.721,97 495.162,64
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,51 0,51
484.722,48 495.163,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8.185.833,66 8.221.338,77
2. Technische Anlagen und Maschinen 5.795.257,54 6.693.460,95
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.768.045,60 1.642.997,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.683.591,27 379.070,24
17.432.728,07 16.936.867,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 638.974,30 638.974,30
2. Beteiligungen 34.500,00 24.500,00
3. Sonstige Ausleihungen 2.011.287,65 2.269.938,41
2.684.761,95 2.933.412,71
Summe Anlagevermögen 20.602.212,50 20.365.442,94

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Einbecker Brauhaus AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, 22. Februar 2018

**Dr. Kleeberg & Partner GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Wittmann, Wirtschaftsprüfer

Prof. Dr. Zwirner, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2017 die Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres stets aktuell und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle wesentlichen Entscheidungen und über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von aufgestellten Plänen unterrichtet.

Auf Grundlage der Berichterstattung des Vorstands hat der Aufsichtsrat die Führung der Geschäfte der Gesellschaft laufend überwacht. Sämtliche Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, und solche Geschäfte, zu denen nach der Geschäftsordnung für den Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich ist, wurden sorgfältig geprüft und mit dem Vorstand vor den Beschlussfassungen in den Aufsichtsratssitzungen eingehend erörtert. Die strategische Ausrichtung der Gesellschaft stimmte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab.

Im Geschäftsjahr 2017 fanden sechs Aufsichtsratssitzungen statt. Alle Aufsichtsratsmitglieder nahmen an mehr als der Hälfte aller Sitzungen teil. Soweit dieses für die Beurteilung von Lage und Entwicklung des Unternehmens von Bedeutung war, informierte der Vorstand zwischen den Sitzungen ausführlich und zeitnah. Sofern nötig, wurden Beschlüsse im schriftlichen Umlauf verfahren gefasst

In seiner Sitzung am 30. März 2017 hat der Aufsichtsrat im Beisein des Abschlussprüfers Professor Dr. Zwirner von der Dr. Kleeberg & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, München, über die finanziellen Eckdaten des Geschäftsjahres 2016 diskutiert. Der Vorstand erläuterte hier die Maßnahmen, die das Geschäftsjahr wesentlich prägten und der Abschlussprüfer nahm Stellung zu den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Besonderheiten des Geschäftsjahres 2016. Nach ausführlicher Diskussion und der Vorstellung des Risikoberichts durch den Vorstand wurde der Jahresabschluss 2016 festgestellt.

Am 29. Mai 2017 berichtete der Vorstand über das laufende Geschäftsjahr 2017 und präsentierte die aktuelle Geschäftslage. Am 30. Mai 2017 fand im Anschluss an die Hauptversammlung die konstituierende Aufsichtsratssitzung statt.

In der Sitzung am 15. August 2017 erörterte der Vorstand die anstehenden Prozessveränderungen in Verwaltung, Logistik und im Vertriebsinnendienst. Ferner informierte der Vorstand über den Stand der Grundstücksveräußerung des Grundstücks der Martini Brauerei in Kassel.

Am 19. September 2017 erläuterte der Vorstand in der Aufsichtsratssitzung das bisherige Ergebnis des Geschäftsjahres 2017. Es wurde über vorgesehene größere Investitionsmaßnahmen beraten sowie der aktuelle Stand der Grundstücksveräußerung in Kassel besprochen. Der neue Vertriebsdirektor stellte seinen Verantwortungsbereich Handel und Key Account vor und der Vorstand präsentierte die langfristige Markenstrategie der Gesellschaft.

In der Sitzung am 13. Dezember 2017 wurde über das laufende Ergebnis des Geschäftsjahres 2017 und über den Status der Umsetzung des Masterplans für die Bereiche Technik und Logistik berichtet. Ferner wurde die Planung für das Geschäftsjahr 2018 vorgestellt, diskutiert und genehmigt. Zum Gerichtsverfahren in Sachen steuerliches Einlagekonto hat der Aufsichtsrat auf Grundlage des Hinweises des OLG Koblenz vom 24. November 2017 über das weitere Vorgehen beraten.

Die Hauptversammlung hat am 30. Mai 2017 die Dr. Kleeberg & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer für die Prüfung des Jahresabschlusses 2017 bestellt. Der Jahresabschluss 2017 nebst zugehörigem Lagebericht der Einbecker Brauhaus AG wurde vom Abschlussprüfer unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk vom 22. Februar 2018 versehen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und Lagebericht zum 31. Dezember 2017 in der Sitzung am 29. März 2018 im Beisein des Abschlussprüfers eingehend erörtert und stimmt den Prüfungsergebnissen des Abschlussprüfers nach sorgfältiger eigener Prüfung zu. Der Jahresabschluss der Einbecker Brauhaus AG für das Geschäftsjahr 2017 ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Betriebsrat sowie dem Vorstand für die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2017. Gleichfalls gilt der Dank den Aktionären für das der Gesellschaft und den Gremien entgegengebrachte Vertrauen.

Einbeck, im März 2018

Robert A. Depner, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gewinnverwendungsbeschluss

Die ordentliche Hauptversammlung der Einbecker Brauhaus AG hat am 29. Mai 2018 beschlossen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2017 in Höhe von € 332.837,45, der sich aus dem Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2017 von € 301.130,49, Einstellung von € 100.000,00 in die anderen Gewinnrücklagen und dem Gewinnvortrag in Höhe von € 131.706,96 zusammensetzt, wie folgt zu verwenden:

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€ 0,08 Dividende je Stückaktie auf die dividendenberechtigten Stückaktien von 2.728.987 Stück € 218.318,96
Vortrag auf neue Rechnung € 114.518,49

Die Dividende wird am 01. Juni 2018 über die depotführenden Banken auf den bei der Clearstream Banking AG unterhaltenen Girosammelbestand ausgezahlt. Effektive Aktienurkunden sind nicht ausgegeben. Zahlstelle unserer Gesellschaft ist die Commerzbank AG, Frankfurt.

Die Auszahlung der Dividende erfolgt in Höhe von € 218.318,96 aus dem steuerlichen Einlagekonto im Sinne des § 27 KStG (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) und damit ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und ohne den hierauf erhobenen Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende nicht der Besteuerung.

Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden.

Die Ausschüttung gilt steuerlich als Rückgewähr von Einlagen und mindert – nach Auffassung der Finanzverwaltung – die Anschaffungskosten der Aktien.

Einbeck, im Mai 2018

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