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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Quarterly Report Nov 12, 2018

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Quarterly Report

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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe

Quartalsmitteilung Januar bis September 2018

Kennzahlen des EnBW-Konzerns

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Finanzielle und strategische Kennzahlen
in Mio. € 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017 Veränderung in % 1.1.–31.12.2017
Außenumsatz 17.397,4 15.337,4 13,4 21.974,0
Adjusted EBITDA 1.571,9 1.521,8 3,3 2.113,0
Anteil Vertriebe am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % 204,2 / 13,0 227,3 / 14,9 ‑10,2 / – 330,0 / 15,6
Anteil Netze am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % 979,1 / 62,3 829,3 / 54,5 18,1 / – 1.045,9 / 49,5
Anteil Erneuerbare Energien am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % 215,6 / 13,7 224,8 / 14,8 ‑4,1 / – 331,7 / 15,7
Anteil Erzeugung und Handel am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % 189,8 / 12,1 197,1 / 13,0 ‑3,7 / – 377,1 / 17,8
Anteil Sonstiges/Konsolidierung am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % ‑16,8 / ‑1,1 43,3 / 2,8 – / – 28,3 / 1,4
EBITDA 1.675,2 3.064,1 ‑45,3 3.752,4
Adjusted EBIT 680,4 708,5 ‑4,0 998,8
EBIT 777,4 2.223,2 ‑65,0 2.504,0
Konzernüberschuss (1) 468,7 1.868,7 ‑74,9 2.054,1
Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss (1) in € 1,73 6,90 ‑74,9 7,58
Retained Cashflow 464,0 2.565,7 ‑81,9 3.050,3
Retained Cashflow II 614,0 1.044,9 ‑41,2 1.529,5
Nettoinvestitionen (zahlungswirksam) 602,7 730,2 ‑17,5 1.367,1

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Mitarbeiter (2), (3)
30.9.2018 30.9.2017 Veränderung in % 31.12.2017
Anzahl 21.502 21.298 1,0 21.352
In Mitarbeiteräquivalenten (4) 20.091 19.874 1,1 19.939

(1) Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.

(2) Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und männliche Beschäftigte.

(3) Die Personalstände für die ITOs (ONTRAS Gastransport GmbH, terranets bw GmbH und TransnetBW GmbH) werden nur zum Jahresende aktualisiert; unterjährig wird der Personalstand vom 31.12.2017 fortgeschrieben.

(4) Umgerechnet in Vollzeitbeschäftigungen.

Q3 2018

Dr. Frank Mastiaux

Den digitalen Wandel in unserem Geschäft beobachten wir sehr genau. Dazu gehört, nicht darauf zu warten, dass andere etwas tun, sondern selbst unter Nutzung moderner Methoden und Technologien ständig unser Geschäftsmodell weiterzuentwickeln.

Auf Kurs

Bei der Erreichung der Ziele unserer Strategie EnBW 2020 liegen wir auf Kurs und gehen davon aus, im Jahr 2020 wieder das Ergebnisniveau des Jahres 2012 zu erreichen. Die Weiterentwicklung der Strategie nach 2020 nimmt Fahrt auf: Ausgehend von unserer Kernkompetenz – dem sicheren und zuverlässigen Betrieb kritischer Infrastruktur im Bereich Energie – wollen wir den strategischen Fokus unseres Unternehmens zunehmend auf den Infrastrukturaspekt bestehender Geschäftsfelder legen. Wir streben an, auch neue Wachstumschancen jenseits des Energiesektors zu nutzen. Zunehmend werden wir unsere Position als nachhaltiger und innovativer Infrastrukturpartner von Kunden, Bürgern und Kommunen weiter ausbauen.

Digital denken

Seit Jahren treibt die EnBW den digitalen Wandel im Unternehmen voran. Heute arbeiten bereits um die 500 Beschäftigte in mehr als 180 Einzelprojekten an der digitalen Transformation des Geschäfts mit. Die EnBW verfolgt dabei mehrere Stoßrichtungen.

„Alle Beschäftigten müssen die Chancen der Digitalisierung in ihrem eigenen Arbeitsumfeld erkennen und nutzen“, sagt Vorstandsvorsitzender Frank Mastiaux. Deshalb steuert bei der EnBW keine zentrale Einheit den digitalen Wandel von oben. Die Transformation findet vielmehr auf allen Ebenen gleichzeitig statt. Drei Richtungen stehen dabei im Vordergrund: Produkte und Prozesse, Technologien sowie Menschen und Organisationen.

Bei Produkten und Prozessen geht es zum einen darum, mit digitaler Technik Abläufe im Unternehmen zu optimieren oder komplett neu zu denken. Darunter fällt zum Beispiel die digitale Interaktion mit Kunden, aber auch die Digitalisierung unseres Unternehmenskerns wie unserer Finanz- und Abrechnungsprozesse. Weitere wichtige Ziele sind unter anderem die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und digitaler Produkte sowie die bessere Nutzung der vorhandenen Daten.

Eine zweite Säule bildet die Technologie, sie ist Grundlage der Digitalisierung. Für das Kerngeschäft der EnBW ist der Einsatz von Sensorik zur Gewinnung von Daten genauso wichtig wie künstliche Intelligenz oder das Internet der Dinge. Die Blockchain-Technologie hat für uns ebenfalls einen hohen Stellenwert, steckt aber noch in den Kinderschuhen. Deshalb investieren wir hier in die Entwicklung konkreter Anwendungsfälle.

Bei der dritten Säule geht es um die Frage, welche Fähigkeiten Menschen in einer digitalen Arbeitswelt benötigen und wie sie am besten kooperieren können. Zu diesem Zweck implementiert die EnBW neue Arbeitsweisen und bildet auch ihre Mitarbeiter und Führungskräfte entsprechend aus.

Eine wesentliche Stütze der Digitalisierung ist bei der EnBW das vor zwei Jahren gegründete Digital Office (siehe Interview auf Seite 3). Seine Mitarbeiter haben als Impulsgeber schon viele Projekte mit begleitet und verfolgen dabei das Ziel, die Kollegen aus dem Geschäft zu befähigen, ihre Themen selbst weiter zu entwickeln. Die fortschreitende Digitalisierung werde im Konzern positiv aufgenommen, bestätigt Mastiaux. „Es gibt eine solide Dynamik und zahlreiche greifbare Erfolge.“

Prozesse vereinfachen, Kosten vermeiden

Dazu gehört die „Anwendung zur Diagnose, Analyse und Zustandsüberwachung“ (ADAZ). Sie erfasst Betriebsdaten und Anlagenzustände wie beispielsweise Schwingungen von rund 230 Windkraftanlagen der EnBW und wertet sie unter anderem mithilfe künstlicher Intelligenz aus. So können mögliche Schäden erkannt und behoben werden, bevor hohe Kosten durch Ausfall der Anlage entstehen.

Ein weiteres Beispiel findet sich bei der EnBW-Tochter Netze BW. Deren Projekt „Netze mobil plus“ erleichtert die Arbeit von 600 Monteuren, die im ganzen Land unterwegs sind. Für sie wurde eine App entwickelt, mit der sie unter anderem Störungs- und Schadensmeldungen online anlegen und im SAP-System automatisch erfassen lassen können. Arbeitsaufträge werden nun digital gesteuert und an die Monteure verteilt, die mithilfe des integrierten Navigationssystems anschließend direkt zum Einsatzort gelangen.

In der Öffentlichkeit bekannt ist die mehrfach preisgekrönte App EnBW mobility+. Sie leitet die Fahrer von E-Autos zu 19.000 Punkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wo sie ihre Fahrzeuge zu einheitlichen Tarifen laden können. Bezahlt wird ebenfalls über die App. Die Kunden erhalten die Rechnung digital und vollautomatisch von der EnBW. Die dahinterstehende technische Entwicklung wurde EnBW-intern interdisziplinär durch Experten verschiedener Fachbereiche umgesetzt.

Freiräume für digitale Erfahrungen

Um Arbeitsweisen im digitalen Umfeld zu erproben, hat die EnBW in Karlsruhe ein Gebäude außerhalb des Konzernsitzes gemietet. Dieses wird vom Digital Office betrieben und bietet Freiraum für neue Projekte. Den Anfang machte EnPower, eine nutzerfreundliche Vertriebsplattform, die verschiedene Prozesse über die Cloud vernetzt und derzeit im Unternehmen eingeführt wird. EnPower ging vergangenes Jahr bei der Ökostrommarke NaturEnergiePlus an den Start. Diesen Juni folgte das Label Yello. Bei der Marke EnBW soll die Plattform ab Mitte des kommenden Jahres im Einsatz sein.

Vertreter der drei Marken arbeiten bei EnPower gemeinsam mit Kundenbetreuern, Entwicklern und Programmierern, die alle in Rufweite sitzen. Absprache, Tests und Fehlersuche gehen so wesentlich schneller als früher. Auch bei den Anwendern von EnPower laufen die Prozesse zügiger und einfacher ab. Beispiel: Neue Produkte können in wenigen Minuten angepasst und auf der Website angeboten werden. Bisher brauchten dafür mehrere Beteiligte aus verschiedenen Bereichen bis zu sechs Wochen. Vor kurzem wurde die EnBW-Internetseite für EnPower vorbereitet. Es ist nun zum Beispiel möglich, Nutzer individuell anzusprechen, wenn sie beim vorangegangenen Besuch einen Vertrag abschließen wollten, den Vorgang aber abgebrochen haben. Bis EnPower nächsten Sommer voll implementiert ist, werden weitere intelligente Anwendungen hinzukommen. Im Hinblick auf die digitale Transformation der EnBW ist das aber nur ein Meilenstein auf den noch viele weitere folgen werden.

Ein Blick nach vorn.

Drei Fragen an Raphael Dölker, Leiter Digitale Transformation.

Frage: Sie leiten bei der EnBW das Digital Office. Was muss man sich darunter vorstellen?

Der digitale Wandel findet pausenlos um uns herum statt. Im Digital Office haben wir einen wachsamen Blick auf diese Entwicklungen. Was relevant ist, tragen wir ins Unternehmen. Bei uns arbeiten deshalb mehr als 30 Experten, die beurteilen können, ob sich Arbeitsabläufe und Prozesse auf digitalem Weg lösen und in Geschäftsmodelle gießen lassen.

Frage: Wie bringt sich das Digital Office sonst noch ins Unternehmen ein?

Die Bereiche des Konzerns haben ihre eigenen Ideen, mit denen sie auf uns im Digital Office zukommen. Gemeinsam arbeiten wir dann über einen sehr stringenten Innovationsprozess an Produkten und Prozessen, aber beschäftigen uns auch intensiv mit neuen Arbeitsweisen. Wir sind also zum einen Unterstützer und Wegbereiter. Dabei helfen uns natürlich die sehr breiten Kompetenzen, die wir im Digital Office haben, zum Beispiel User Experience, agiles Arbeiten, Data Science und Technologien wie künstliche Intelligenz, Blockchain und viele andere. Dieses Wissen teilen wir mit den Bereichen. Zum anderen entwickeln wir übergreifende Themen, die in der Organisation bislang noch nicht verankert sind.

Frage: Gibt es Beispiele, die zeigen, wie Sie den digitalen Wandel in der EnBW konkret unterstützen?

Ein Beispiel betrifft den Intraday-Handel, also den kurzfristigen Handel an der Strombörse. Hier haben wir auf Basis von Smart-Meter-Daten ein Modell entwickelt, das sich als lernendes System permanent selbst verbessert und so unsere Handelsprognosen optimiert. Ein weiteres Beispiel ist der digitale Kundenzugang bei unseren Netzbetreibern für Hausanschlüsse, Meldung von Zähldaten und vieles mehr, der bei den Netz-Kunden großen Anklang gefunden hat. Um neue Arbeitsweisen im Konzern zu etablieren, haben wir außerdem gemeinsam mit dem Personalbereich ein Programm zur digitalen Ausbildung von Mitarbeitern in Führungspositionen gestartet.

Unternehmenssituation des EnBW-Konzerns

Ertragslage

Wesentliche Entwicklungen in der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse und der Materialaufwand lagen vor allem aufgrund von Konsolidie­rungseffekten um 13,4 % (Umsatz­erlöse) beziehungsweise 13,6 % (Materialaufwand) über dem Vorjahresniveau. Gegen­läufig wirkte der Nettoausweis bei den Umsatzerlösen und Materialaufwendungen durch die Erstan­wendung des IFRS 15. Der Saldo aus sonstigen betrieb­lichen Erträgen und sonstigen betrieb­lichen Auf­wendungen ging von 1.420,6 Mio. € im Vor­jahres­zeitraum auf ‑260,8 Mio. € in der Berichts­periode zurück. Der Rückgang ist vor allem durch die Rückerstattung der im Juni 2017 als verfassungswidrig erklärten Kernbrennstoffsteuer, den Verkauf von 49,89 % der Anteile an der EnBW Hohe See GmbH & Co. KG und die Neu­bewertung der verbleibenden Anteile im Vorjahreszeit­raum bedingt. Ertragsteigernd wirkte im Berichtszeitraum dagegen der Verkauf der VNG Norge AS und ihrer Tochtergesellschaft VNG Danmark ApS. Das Finanz­ergebnis verringerte sich in der Be­richts­periode gegen­über dem Vorjahres­zeitraum deutlich um 374,3 Mio. € auf ‑130,3 Mio. € (Vorjahr: 244,0 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf die Rückerstattung der auf die Kernbrenn­stoffsteuer angefallenen Prozesszinsen sowie auf höhere Ergeb­nisse aus der Ver­äußerung von Wertpapieren im Vorjahr zurückzuführen. Die Veräußerungen im Vorjahr wurden zur Vorbereitung der Zahlung an den „Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung“ (Entsorgungs­fonds) realisiert. Positiv wirkte im Berichtszeitraum das Ergebnis der Marktbewertung auf Wertpapiere im Zuge der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 im Geschäftsjahr 2018. Insgesamt ergab sich für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2018 ein Er­gebnis vor Ertrag­steuern (EBT) von 736,5 Mio. €, nach 2.598,3 Mio. € im Vorjahres­zeitraum.

Ergebnis

Das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Konzern­ergebnis ging von 1.868,7 Mio. € in der Vergleichsperiode um 1.400,0 Mio. € auf 468,7 Mio. € im Berichtszeitraum zurück, vor allem durch die Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer in­klusive der darauf angefallenen Prozesszinsen im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie belief sich in der Berichts­periode auf 1,73 €, nach 6,90 € im Vorjahreszeitraum.

Adjusted und neutrales Ergebnis

Die Summe aus Adjusted und neutralen Ergebnisgrößen ergibt jeweils die Ergebnisgröße aus der Gewinn- und Verlust­rechnung. Im neutralen Ergebnis sind Effekte enthalten, die von der EnBW entweder nicht prognostiziert oder nicht direkt beeinflusst werden können und damit nicht steuerungs­relevant sind. Eine Darstellung und Erläuterung erfolgt im Abschnitt zum neutralen Ergebnis (Seite 5). Für die interne Steuerung wie auch für die externe Kommu­nikation der aktuellen und künftigen Ergebnis­entwicklung der EnBW kommt der steuer­ungsrelevanten Ge­schäfts­tätigkeit be­sondere Bedeu­tung zu. Zu deren Darstellung verwenden wir das Adjusted EBITDA – das um neutrale Effekte bereinigte Ergebnis vor Beteiligungs- und Finanz­ergebnis, Ertrag­steuern und Ab­schrei­bungen – als zentrale Berichts­größe.

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Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns nach Segmenten
in Mio. € 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017 Veränderung in % 1.1.–31.12.2017
Vertriebe 204,2 227,3 ‑10,2 330,0
Netze 979,1 829,3 18,1 1.045,9
Erneuerbare Energien 215,6 224,8 ‑4,1 331,7
Erzeugung und Handel 189,8 197,1 ‑3,7 377,1
Sonstiges/Konsolidierung ‑16,8 43,3 28,3
Gesamt 1.571,9 1.521,8 3,3 2.113,0

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Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns
in % 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017 1.1.–31.12.2017
Vertriebe 13,0 14,9 15,6
Netze 62,3 54,5 49,5
Erneuerbare Energien 13,7 14,8 15,7
Erzeugung und Handel 12,1 13,0 17,8
Sonstiges/Konsolidierung ‑1,1 2,8 1,4
Gesamt 100,0 100,0 100,0

Das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns hat sich in den ersten neun Monaten 2018 gegenüber der Vorjahresvergleichs­periode um 3,3 % leicht erhöht. Der Ergebnisanstieg liegt damit inner­halb der Bandbreite unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2018 von 0 % bis 5 %. Bereinigt um Konsoli­dierungs­effekte läge das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns mit ‑0,9 % auf Vorjahres­niveau.

Vertriebe: Das Adjusted EBITDA des Segments Vertriebe sank in den ersten neun Monaten 2018 gegenüber dem Vorjahres­zeitraum um 10,2 %. Bereinigt um Konsoli­dierungs­effekte hätte sich ein Rückgang um 15,8 % ergeben. Hier wirkte sich im Wesentlichen der Entfall positiver periodenfremder Effekte –beispielsweise aus der Auflösung von Rückstellungen für Sachverhalte, die zwischenzeitlich verjährt sind – aus, die das Ergebnis des Vorjahreszeitraums begünstigt hatten.

Netze: Das Adjusted EBITDA des Segments Netze stieg in den ersten neun Monaten 2018 gegenüber dem Vor­jahreszeitraum um 18,1 %. Bereinigt um Konsoli­dierungseffekte läge das Ergebnis des Segments mit 11,7 % über dem Vorjahr. Somit ist die Ergebnis­entwicklung in diesem Segment erheblich durch die Voll­kon­solidierung der VNG geprägt. Daneben sind für diese Entwick­lung höhere Erlöse aus Netznutzung im Strom­netz bestimmend.

Erneuerbare Energien: Im Segment Erneuerbare Energien lag das Adjusted EBITDA in den ersten neun Monaten 2018 um 4,1 % unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um Konsolidierungseffekte hätte sich ein Rückgang um 5,5 % ergeben. Der Windertrag unserer Offshore-Windparks lag unter dem des Vorjahres­zeit­raums. Diese Entwicklung konnte durch die Ergebnis­beiträge der in den letzten zwölf Monaten in Betrieb genommenen Onshore-Windparks sowie die im Vergleich zum Vorjahres­zeit­raum leicht höhere Stromproduktion unserer Laufwasserkraft­werke im Frühjahr nicht kompensiert werden.

Erzeugung und Handel: Im Segment Erzeugung und Handel ist das Adjusted EBITDA in den ersten neun Monaten 2018 gegen­über dem Vorjahreszeitraum um 3,7 % gesunken. Um Konsoli­dierungseffekte bereinigt ergab sich ein Minus von 5,4 %. Unsere Stromlieferungen wurden zu im Vergleich zum Vorjahr leicht niedrigeren Großhandelsmarktpreisen am Terminmarkt abge­setzt. Daneben wirkt ein wie prognosti­ziert geringeres perio­den­fremdes Ergebnis. Diese negativen Ergebniseffekte werden im weiteren Jahres­verlauf noch zunehmen sowie durch die Verlängerung der Revision von Block 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) verstärkt. Positiv auf das Ergebnis wirkte sich dagegen der Entfall der 2017 aufgetre­tenen Belastungen aus dem Still­stand von Block 2 des Kern­kraft­werks Philippsburg (KKP 2) wegen schadhafter Lüftungs­halte­run­gen aus.

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Neutrales EBITDA des EnBW-Konzerns
in Mio. € 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017 Veränderung in %
Erträge/Aufwendungen im Bereich der Kernenergie 12,2 1.279,9 ‑99,0
Ergebnis aus Veräußerungen 93,1 273,1 ‑65,9
Auflösung/Zuführung Drohverlustrückstellung Strombezugsverträge 31,0 20,3
Restrukturierung ‑26,0 ‑37,1 29,9
Sonstiges neutrales Ergebnis ‑7,0 6,1
Neutrales EBITDA 103,3 1.542,3 ‑93,3

Das neutrale EBITDA sowie das neutrale EBIT gingen im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Dies ist im Wesentlichen durch die Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer sowie den Verkauf von 49,89 % der Anteile an der EnBW Hohe See GmbH & Co. KG und die Neubewertung der verbleibenden Anteile in der Vorjahres­periode beeinflusst. Ergebnissteigernd wirkte dagegen der Verkauf der VNG Norge AS und ihrer Tochtergesellschaft VNG Danmark ApS im Berichtszeitraum.

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Konzernüberschuss des EnBW-Konzerns
in Mio. € 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017 Veränderung in % 1.1.–31.12.2017
Adjusted EBIT 680,4 708,5 ‑4,0 998,8
Adjusted EBITDA (1.571,9) (1.521,8) 3,3 (2.113,0)
Planmäßige Abschreibungen (‑891,5) (‑813,3) 9,6 (‑1.114,2)
Neutrales EBIT 97,0 1.514,7 ‑93,6 1.505,2
Neutrales EBITDA (103,3) (1.542,3) ‑93,3 (1.639,4)
Außerplanmäßige Abschreibungen (‑6,3) (‑27,6) ‑77,2 (‑134,2)
EBIT 777,4 2.223,2 ‑65,0 2.504,0
Beteiligungsergebnis 89,4 131,1 ‑31,8 159,3
Finanzergebnis ‑130,3 244,0 194,6
Ertragsteuern ‑170,3 ‑644,5 ‑73,6 ‑681,6
Konzernüberschuss 566,2 1.953,8 ‑71,0 2.176,3
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis (97,5) (85,1) 14,6 (122,2)
davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis (468,7) (1.868,7) ‑74,9 (2.054,1)

Die Verringerung des Beteiligungsergebnisses ist durch das Er­gebnis at equity bewerteter Unternehmen und hier im Wesent­lichen durch VNG bedingt. Die im Vorjahresvergleich deutliche Verschlechterung des Finanzergebnisses ist haupt­sächlich auf Einmaleffekte im Vorjahr zurückzuführen: Hier waren unter anderem die Prozesszinsen, die auf die Er­stattung der Kern­brenn­stoffsteuer anfielen, sowie höhere Gewinne aus der Veräußerung von Wertpapieren zur Vor­bereitung der Zahlung an den Entsorgungsfonds enthalten. Positiv wirkte im Berichtszeitraum das Ergebnis der Marktbewertung auf Wert­papiere im Zuge der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 im Geschäftsjahr 2018.

Der Ertragsteueraufwand hat sich entsprechend der gegen­über dem Vorjahreszeitraum negativen Ergebnisentwicklung deutlich vermin­dert.

Finanzlage

Finanzierung

Für die Deckung des Gesamtfinanzierungsbedarfs stehen dem EnBW-Konzern neben der Innenfinanzierungskraft und eigenen Mitteln folgende Instrumente zur Verfügung (Stand: 30. September 2018):

›    Debt-Issuance-Programm (DIP), über das Anleihen begeben werden: 2,9 Mrd. € von 7,0 Mrd. € genutzt

›    Hybridanleihen: 2,0 Mrd. €

›    Commercial-Paper-(CP-)Programm: 2,0 Mrd. € ungenutzt

›    Syndizierte Kreditlinie: 1,5 Mrd. € ungenutzt, mit einer Laufzeit bis 2021

›    Bilaterale freie Kreditlinien: 1,1 Mrd. € 

›    Projektfinanzierungen und zinsverbilligte Kreditdarlehen der Europäischen In­vestitionsbank (EIB)

Etablierter Emittent am Fremdkapitalmarkt

Die EnBW verfügt über einen jederzeit ausreichenden und flexiblen Zugang zum Kapitalmarkt. Das Fälligkeitsprofil der EnBW-Anleihen ist ausgewogen. Im Rahmen der Finanzierungs­strategie bewertet die EnBW die Entwicklung am Kapitalmarkt laufend hinsichtlich des aktuellen Zinsumfelds und möglicher günstiger Refinanzierungskosten.

Am 12. Juli 2018 wurde die fällige 100-Mio.-CHF-Anleihe zurück­gezahlt. Hierfür war keine Re­finanzierung erforderlich.

Am 17. Oktober 2018 veröffentlichte die EnBW das Rahmen­werk für grüne Finanzinstrumente (Green Financing Frame­work). Mit einem Volumen von 500 Mio. € wurde am 31. Oktober die erste Grüne Anleihe begeben. Die Anleihe mit einem Kupon von 1,875 % hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Im Unterschied zu einer herkömmlichen Unternehmensanleihe dürfen mit den Erlösen aus einer Grünen Anleihe aus­schließlich klimafreundliche Projekte finanziert werden. Die Erlöse der ersten Grünen Anleihe fließen zu 93 % in Projekte aus den Bereichen Windkraft, zu 5 % in Fotovoltaik und 2 % in Elektromobilität. Somit folgt die Finanzierung der Unternehmensstrategie, die den Umbau hin zu Erneuerbaren Energien und intelligenten Infrastruktur­lösungen vorsieht.

Die im November fällige Senioranleihe in Höhe von 750 Mio. € wird zurückgezahlt und nicht refinanziert.

Rating und Ratingentwicklung

Die EnBW ist aktuell folgendermaßen eingestuft:

›    Moody’s: A3

›    Standard & Poor’s (S&P): A-

›    Fitch: A-

Der Ausblick ist bei allen drei Agenturen stabil. Die EnBW ist bestrebt, mit soliden Investmentgrade-Ratings bewertet zu werden. Durch die Begrenzung der zahlungs­wirk­samen Nettoinvestitionen auf den Retained Cashflow II, gemessen an der Innenfinanzierungskraft, steuert die EnBW die Höhe der Nettofinanzschulden. So behält das Unter­nehmen seine hohe Finanzdisziplin bei, unabhängig von zinsinduzierter Volatilität der Pensions- und Kernenergierückstellungen. Über ihr Asset-Liability-Management stellt die EnBW eine frist­gerechte Deckung der Pensions- und Kern­energie­ver­pflich­tungen sicher.

Investitionsanalyse

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Zahlungswirksame Nettoinvestitionen des EnBW-Konzerns
in Mio. € (1) 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017 Veränderung in % 1.1.–31.12.2017
Investitionen in Wachstumsprojekte (2) 790,0 757,4 4,3 1.324,2
Investitionen in Bestandsprojekte 228,1 226,2 0,8 446,1
Investitionen gesamt 1.018,1 983,6 3,5 1.770,3
Klassische Desinvestitionen (3) ‑360,2 ‑223,9 60,9 ‑298,5
Beteiligungsmodelle 50,7 62,5 ‑18,9 61,9
Sonstige Abgänge und Zuschüsse ‑105,9 ‑92,0 15,1 ‑166,6
Desinvestitionen gesamt ‑415,4 ‑253,4 63,9 ‑403,2
Nettoinvestitionen (zahlungswirksam) 602,7 730,2 ‑17,5 1.367,1

(1) Ohne Beteiligungen, die als Finanzinvestition gehalten werden.

(2) Im Vorjahreszeitraum sind die mit dem Verkauf von Anteilen an der EnBW Hohe See GmbH & Co. KG abgegebenen flüssigen Mittel in Höhe von 51,0 Mio. € enthalten, da sie für künftige Investitionen zur Entstehung des Offshore-Windparks verwendet werden.

(3)  Mit dem Verkauf von vollkonsolidierten Unternehmen abgegebene flüssige Mittel sind nicht enthalten. Diese betragen im Berichtszeitraum 61,5 Mio. € (1.1.‑30.9.2017: 51,0 Mio. €, 1.1.‑31.12.2017: 57,8 Mio. €).

Die Investitionen des EnBW-Konzerns haben sich in den ersten neun Monaten 2018 gegenüber dem Vorjahreswert leicht erhöht, da vor allem die Sachinvestitionen im Segment Netze gestiegen sind.

Von den gesamten Bruttoinvestitionen entfielen 77,6 % auf Wachstumsprojekte; der Anteil der Bestandsinvestitionen belief sich auf 22,4 %.

In der Berichtsperiode wurden 71,6 Mio. € in die Stärkung des Vertriebs investiert. Die Investitionen lagen in diesem Segment damit auf dem Niveau des Vorjahres (71,5 Mio. €).

Im Segment Netze beliefen sich die Investitionen auf 484,6 Mio. €, gegenüber 389,3 Mio. € im Vorjahr. Sie entfie­len hauptsächlich auf den Ausbau der Stromnetze sowie in den Bau der Gaspipeline EUGAL.

Im Segment Erneuerbare Energien lagen die Investitionen mit 325,1 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 431,4 Mio. €), da sich der Hochlauf der Investitio­nen für die Onshore-Projekte verzögert.

Die Investitionen im Segment Erzeugung und Handel erreichten in den ersten neun Monaten 2018 im Wesentlichen aufgrund des Explorations- und Produktionsgeschäfts der VNG 121,9 Mio. €, gegenüber 81,9 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Die sonstigen Investitionen lagen mit 14,9 Mio. € über dem Vor­jahresniveau (9,5 Mio. €).

Die klassischen Desinvestitionen haben sich in der Berichts­periode gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen aufgrund des Verkaufs der VNG Norge AS sowie ihrer Tochtergesell­schaft VNG Danmark ApS erhöht. Im Vorjahr war hier vor allem der Verkauf von 49,89 % der Anteile an der EnBW Hohe See GmbH & Co. KG enthalten.

Liquiditätsanalyse

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Retained Cashflow des EnBW-Konzerns
in Mio. € 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017 Veränderung in % 1.1.–31.12.2017
EBITDA 1.675,2 3.064,1 ‑45,3 3.752,4
Veränderung der Rückstellungen ‑540,9 ‑401,3 34,8 ‑472,3
Zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge ‑194,7 ‑308,3 ‑36,8 ‑385,9
Gezahlte/Erhaltene Ertragsteuern ‑269,1 131,8 81,1
Erhaltene Zinsen und Dividenden 221,7 530,5 ‑58,2 591,7
Gezahlte Zinsen Finanzierungsbereich ‑175,4 ‑339,0 ‑48,3 ‑425,6
Beitrag Deckungsstock 60,0 ‑28,9 ‑6,4
Funds from Operations (FFO) 776,8 2.648,9 ‑70,7 3.135,0
Gezahlte Dividenden ‑312,8 ‑83,2 ‑84,7
Retained Cashflow 464,0 2.565,7 ‑81,9 3.050,3
+/- Effekte aus der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer 150,0 ‑1.520,8 ‑1.520,8
Retained Cashflow II 614,0 1.044,9 ‑41,2 1.529,5

Der Funds from Operations (FFO) reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich. Der Rückgang resultierte hauptsächlich aus der 2017 erhaltenen Rückzahlung der Kern­brenn­stoffsteuer. Des Weiteren standen Ertragsteuerzahlungen in der Berichts­periode Ertragsteuererstattungen in der Ver­gleichs­periode gegenüber. Darüber hinaus gingen die erhalte­nen Zinsen und Dividenden zurück. Der verringerte FFO sowie höhere Dividendenzahlungen in der Berichts­periode führten somit zu einem Rückgang des Retained Cashflows.

Der Retained Cash­flow ist Ausdruck der Innenfinan­zierungs­kraft der EnBW. Er steht dem Unternehmen nach Berücksichti­gung aller Stake­holdergruppen für Investitionen ohne zusätz­liche Fremd­kapitalaufnahme zur Verfügung.

Die 2017 zugeflossene Rückzahlung der Kernbrennstoffsteuer wird von der EnBW sowohl zur Tilgung im Geschäftsjahr 2018 fälliger Schulden als auch für künftige Investitionen ver­wendet. Aus diesem Grund wird der Retained Cashflow auf den Retained Cashflow II übergeleitet, der die Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer im Jahr 2017 eliminiert und auf die Folgejahre verteilt. Die Reduzierung des Retained Cashflows II gegenüber dem Retained Cashflow zum Jahresultimo 2017 wird in den Jahren 2018 bis 2020 zu einem Anstieg des Retained Cashflows II führen; die Erhöhung für das gesamte Jahr 2018 wird 200,0 Mio. € betragen.

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Free Cashflow des EnBW-Konzerns
in Mio. € 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017 Veränderung in % 1.1.–31.12.2017
Funds from Operations (FFO) 776,8 2.648,9 ‑70,7 3.135,0
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit ‑222,7 ‑4.647,8 ‑95,2 ‑4.671,4
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ‑742,3 ‑761,2 ‑2,5 ‑1.419,2
Verkäufe von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 56,0 44,9 24,7 52,8
Zugänge von Baukosten- und Investitionszuschüssen und Steuererstattungen aus aktivierten Explorationsaufwendungen 49,9 47,1 5,9 113,8
Free Cashflow ‑82,3 ‑2.668,1 ‑96,9 ‑2.789,0

Trotz des deutlichen Rückgangs des FFO erhöhte sich der Free Cashflow in der Berichtsperiode signi­fikant um 2.585,8 Mio. €. Grund hierfür ist hauptsächlich der verminderte Saldo aus Ver­mögens­werten und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäfts­tätig­keit gegen­über dem Vorjahreszeitraum. In der Vergleichsperiode war hier die Zahlung an den Entsor­gungs­fonds enthalten.

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Kurzfassung der Kapitalflussrechnung des EnBW-Konzerns
in Mio. € 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017 Veränderung in % 1.1.–31.12.2017
Operating Cashflow 447,8 ‑2.161,5 ‑1.696,1
Cashflow aus Investitionstätigkeit ‑35,4 2.976,6 2.160,7
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ‑692,9 ‑1.549,2 ‑55,3 ‑1.541,3
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel ‑280,5 ‑734,1 ‑61,8 ‑1.076,7
Veränderung der flüssigen Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen 2,2 292,6 ‑99,2 300,3
Währungskursveränderung der flüssigen Mittel 3,5 ‑2,5 ‑1,9
Risikovorsorge 0,1 0,0 0,0
Veränderung der flüssigen Mittel ‑274,7 ‑444,0 ‑38,1 ‑778,3

Der deutliche Anstieg des Operating Cashflows gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Rück­zahlung der Kernbrennstoffsteuer sowie der Zahlung an den Ent­sorgungs­fonds im Vorjahr. Gegenläufig standen Ertrag­steuerzahlungen im Berichtsjahr Ertragsteuer­erstat­tungen in der Vergleichs­periode gegenüber.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit weist in der Berichts­periode einen Mittelabfluss aus, dem in der Vergleichsperiode ein signifikant hoher Mittelzufluss gegenüberstand. Dieser Mittelzufluss im Vorjahr ergab sich vor allem aus höheren Wertpapierverkäufen im Zusammenhang mit der Finanzie­rung der Zahlung an den Ent­sorgungsfonds im Juli 2017.

Der gegenüber dem Vorjahr deutlich verminderte Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus der Rückzahlung einer Hybridanleihe im Vorjahreszeitraum.

Vermögenslage

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Kurzfassung der Bilanz des EnBW-Konzerns
in Mio. € 30.9.2018 31.12.2017 Veränderung in %
Langfristige Vermögenswerte 26.375,3 26.766,6 ‑1,5
Kurzfristige Vermögenswerte 18.127,5 12.015,3 50,9
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 336,7 3,0
Aktiva 44.839,5 38.784,9 15,6
Eigenkapital 6.604,8 5.862,9 12,7
Langfristige Schulden 21.128,4 21.919,7 ‑3,6
Kurzfristige Schulden 17.075,7 11.002,3 55,2
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 30,6 0,0
Passiva 44.839,5 38.784,9 15,6

Die Bilanzsumme des EnBW-Konzerns lag zum 30. September 2018 um 15,6 % über dem Niveau des Vorjahresultimos. Die kurzfristigen Ver­mögenswerte erhöhten sich um 6.112,2 Mio. €, hauptsächlich aufgrund eines Anstiegs der Derivate. Die Zu­nahme der zur Veräußerung gehalte­nen Vermögenswerte um 333,7 Mio. € resultierte vor allem aus den 6 %-EWE-Anteilen, die aufgrund des ab dem 1. Juli 2019 ausübbaren Andienungsrechts an den EWE-Verband umge­gliedert wurden.

Das Eigenkapital des EnBW-Konzerns erhöhte sich zum 30. September 2018 um 741,9 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen durch den Anstieg der Gewinnrücklagen auf­grund der IFRS-Um­stellungsprojekte sowie des positiven Ergebnisses bedingt. Durch den Anstieg der Bilanzsumme sank jedoch die Eigen­kapitalquote von 15,1 % zum Jahresende auf 14,7 %. Die langfristigen Schulden verminderten sich um 791,3 Mio. €. Grund hierfür sind vor allem die erstmalige Anwendung des IFRS 15 im Geschäftsjahr 2018 sowie die Entkonsolidierung der VNG Norge AS und ihrer Tochtergesellschaft VNG Danmark ApS. Die kurzfristigen Schulden er­höhten sich um 6.073,4 Mio. €. Ursächlich hierfür ist vor allem der Anstieg der Derivate.

Nettoschulden

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Nettoschulden des EnBW-Konzerns
in Mio. € 30.9.2018 31.12.2017 Veränderung in %
Flüssige Mittel, die für den operativen Geschäftsbetrieb zur Verfügung stehen ‑2.530,6 ‑2.954,7 ‑14,4
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte, die für den operativen Geschäftsbetrieb zur Verfügung stehen ‑103,4 ‑277,0 ‑62,7
Langfristige Wertpapiere, die für den operativen Geschäftsbetrieb zur Verfügung stehen ‑1,1 ‑4,3 ‑74,4
Anleihen 4.860,4 4.934,3 ‑1,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.616,9 1.705,6 ‑5,2
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 634,2 618,9 2,5
Bewertungseffekte aus zinsinduzierten Sicherungsgeschäften ‑83,7 ‑96,4 ‑13,2
Anpassung 50 % des Nominalbetrags der Hybridanleihen (1) ‑996,3 ‑996,3 0,0
Sonstiges 8,8 ‑12,3
Nettofinanzschulden 3.405,2 2.917,8 16,7
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (2) 6.220,0 6.341,2 ‑1,9
Rückstellungen im Kernenergiebereich 5.647,0 5.802,7 ‑2,7
Pensions- und Kernenergieverpflichtungen 11.867,0 12.143,9 ‑2,3
Langfristige Wertpapiere und Ausleihungen zur Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen (3) ‑5.108,6 ‑5.487,6 ‑6,9
Flüssige Mittel zur Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen ‑407,5 ‑258,6 57,6
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte zur Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen ‑302,6 ‑307,2 ‑1,5
Überdeckung aus Versorgungsansprüchen ‑312,6 ‑179,3 74,3
Langfristige Wertpapiere zur Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ‑291,9 0,0
Deckungsvermögen ‑6.423,2 ‑6.232,7 3,1
Forderungen im Zusammenhang mit Kernenergieverpflichtungen ‑322,4 ‑369,5 ‑12,7
Nettoschulden im Zusammenhang mit Pensions- und Kernenergieverpflichtungen 5.121,4 5.541,7 ‑7,6
Nettoschulden 8.526,6 8.459,5 0,8

(1) Unsere Hybridanleihen erfüllen aufgrund ihrer Strukturmerkmale grundsätzlich die Kriterien für die Klassifizierung je zur Hälfte als Eigenkapital und Fremdkapital bei den Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s.

(2) Vermindert um den Marktwert des Planvermögens in Höhe von 1.081,0 Mio. € (31.12.2017: 1.047,3 Mio. €).

(3) Beinhaltet Beteiligungen, die als Finanzinvestition gehalten werden.

Die Nettoschulden erhöhten sich zum 30. September 2018 gegenüber dem Stand zum Jahresende 2017 leicht um 67,1 Mio. €. Grund für den Anstieg sind unsere Investitionen in Wachstumsprojekte sowie gezahlte Dividenden. Gegenläufig wirkte der positive FFO.

Prognose

Im vorliegenden Prognosebericht gehen wir auf die erwartete künftige Entwicklung der EnBW für das laufende Geschäftsjahr ein. Es ist zu beachten, dass die gegenwärtigen Rahmen­bedingungen die Unsicherheit in Bezug auf Aussagen über die künftige Entwicklung erhöhen, da zugrunde liegende Prä­missen rasch ihre Gültigkeit verlieren können.

Adjusted EBITDA und Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA

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Erwartete Ergebnisentwicklung 2018 gegenüber dem Vorjahr
Adjusted EBITDA Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns
Q3 2018 2017 Q3 2018
Vertriebe ‑5 % bis ‑15 % ‑5 % bis ‑15 % 10 % bis 15 %
Netze +5 % bis +15 % +5 % bis +15 % 45 % bis 60 %
Erneuerbare Energien ‑10 % bis +5 % +10 % bis +20 % 10 % bis 15 %
Erzeugung und Handel 0 % bis ‑10 % 0 % bis ‑10 % 15 % bis 20 %
Sonstiges/Konsolidierung
Adjusted EBITDA Konzern 0 % bis +5 % 0 % bis +5 %

Die Ergebnisprognose für den Gesamtkonzern sowie für die Segmente Vertriebe, Netze sowie Erzeugung und Handel aus dem Konzernlagebericht 2017 für das Gesamtjahr 2018 hat unverändert Bestand (Integrierter Geschäftsbericht 2017, Seite 87 ff.). Die Ergebnisprognose für das Segment Erneuerbare Energien wird angepasst.

Im Segment Vertriebe erwarten wir im Jahr 2018 eine Entwick-lung des Ergebnisses unter Vorjahr. Dies ist auf den Entfall von periodenfremden Faktoren wie der Auflösung von Rück­stellungen für zwischenzeitlich verjährte Sachverhalte zu­rück­zuführen, die das Vorjahresergebnis begünstigt hatten. Der Rückgang wird allerdings durch den ganzjährigen Ergebnis­beitrag der VNG-Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft teilweise kompensiert. Wir gehen daher von einem leicht sinkenden Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns aus.

Das Adjusted EBITDA des Segments Netze wird 2018 weiter ansteigen. Es wird damit erneut das ergebnisstärkste Segment sein. Zum einen wirkt der ganzjährige Ergebnisbeitrag der VNG positiv. Zum anderen gehen wir im Vergleich zum Vorjahr von höheren Erlösen aus Netznutzungsentgelten aus. Der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns dürfte sich stabil entwickeln beziehungsweise leicht steigen.

Das Adjusted EBITDA des Segments Erneuerbare Energien wird in der Bandbreite von ‑10 % bis +5 % gegenüber dem Vorjahr liegen. Dies ist zum einen auf eine erwartete bessere Wasser­führung der Laufwasserkraftwerke im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen, da unserer Prognose der lang­jährige Durch­schnitt zugrunde liegt. Dem steht allerdings ein negativer Effekt aus den bereits am Terminmarkt platzierten Strom­lieferungen unserer Laufwasserkraftwerke für 2018 gegen­über: Die erzielten Margen liegen leicht unter denen des Jahres 2017. Darüber hinaus ist aufgrund der derzeitigen Niedrigwassersituation für das vierte Quartal 2018 mit einem zurück gehenden Ergebnis zu rechnen. Zum anderen wirkt sich der Zubau von Onshore-Windparks positiv auf das Ergebnis aus. Die Prognose von Winderträgen orientiert sich am langjährigen Durchschnitt. Da die Wind­verhältnisse 2017 zwar über denen des Vorjahres, jedoch unter dem langjährigen Durchschnitt lagen, ergibt sich allein dadurch für 2018 ein leicht steigendes Ergebnis im Vergleich zu 2017. Die Höhe der Verbesserung hängt jedoch von der tatsächlichen Windstärke ab. Bei den Offshore-Windparks lag der Windertrag in den ersten neun Monaten 2018 unter dem langjährigen Durchschnitt. Darüber hinaus war das vierte Quartal 2017 durch außer­gewöhnlich gute Windbedingungen geprägt. Für das Segment Erneuerbare Energien gehen wir daher von einem Ergebnis aus, das in der Bandbreite von ‑10 % bis +5 % gegenüber dem Vorjahresergebnis liegen wird. Wir gehen von einem stabilen bis leicht sinkenden Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns aus.

Das Adjusted EBITDA des Segments Erzeugung und Handel wird im Jahr 2018 wieder leicht zurückgehen. Dies ist darauf zurück­zuführen, dass wir unsere Stromlieferungen im Jahr 2018 bereits größtenteils zu geringeren Margen als 2017 am Termin­markt platziert haben. Zudem rechnen wir mit einem im Vorjahres­vergleich geringeren periodenfremden Ergebnis, da das Jahr 2017 durch positive Effekte, beispielsweise aus der dezen­tralen Ein­speisung, beeinflusst war. Der ganzjährige Ergebnis­beitrag der VNG wird die im Vergleich zum Vorjahr negative Ergebnis­ent­wicklung abschwächen. Wir gehen von einem leicht sinkenden Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns aus.

Das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns wird im Jahr 2018 weiter ansteigen und zwischen 0 % und +5 % über dem Niveau von 2017 liegen. Dies ist im Wesentlichen auf die Wachstums-themen im Segment Netze sowie die ganzjährige Voll­konsolidierung der VNG zurückzuführen. Die Prognose des Segments Erneuerbare Energien wurde angepasst. Bei den Segmenten Vertriebe sowie Erzeugung und Handel erwarten wir eine abgeschwächte Entwicklung, weil positive periodenfremde Effekte des Vorjahres entfallen.

Chancen und Risiken

Die Risikolage des EnBW-Konzerns blieb in den ersten neun Monaten 2018 gegenüber der Berichterstattung zum Jahres­ende 2017 im Wesentlichen unverändert. Bestandsgefährdende Risiken bestehen für den EnBW-Konzern derzeit nicht.

In der vorliegenden Quartalsmitteilung Januar bis September 2018 werden in Anknüpfung an die Bericht­erstattung des Konzern­lageberichts 2017 wesent­liche Chancen und Risiken dar­ge­stellt, falls sie sich im Berichtszeitraum ver­ändert haben oder neu aufge­treten beziehungsweise ent­fallen sind.

Segmentübergreifende Chancen und Risiken

Liquiditätsplanung: Aufgrund nicht vorhersehbarer Entwick­lungen, ins­besondere aus Marginzahlungen, nicht abge­rufenen Projekt­mitteln oder steuerlichen Sachverhalten sowie Finanz­markt­krisen, unter­liegt die Liquiditätsplanung des Konzerns Un­sicher­heiten, so­dass es zu Ab­weichungen der tatsächlichen von den geplanten Zahlungen kommen könnte. Grundsätzlich besteht darüber hinaus das Risiko zusätzlicher Liquiditätsanforderungen im Falle einer Herabstufung der Bonitätsbeurteilung durch die Ratingagenturen. Insbesondere durch steigende Marktpreise und eine erhöhte Volatilität am Energiemarkt nimmt das Risiko aus Marginzahlungen zu. Diese Effekte könnten sich 2018 insgesamt im hohen drei­stelligen Millionen-Euro-Bereich positiv und im mittleren drei­stelligen Millionen-Euro-Bereich negativ auf die Top-Leistungs­kennzahl ROCE auswirken. Hier sehen wir der­zeit eine erhöhte Chancen- und Risikoausprägung.

Segment Erneuerbare Energien

Windertragsschwankungen: Bei Windkraftanlagen bestehen grund­sätzlich Chancen beziehungsweise Risiken aus Wind­ertrags­schwankungen, da die er­zeugte Energiemenge dargebots­abhängigen Schwank­ungen der mittleren Jahreswind­ge­schwin­dig­keit unterliegt. Um diese Windschwankungen in der Planung zu berück­sichti­gen, wurden Wind­gutachten erstellt. Dennoch könnten sich naturgemäß diese Windschwankungen 2018 im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich negativ auf die Top-Leistungs­kennzahl Adjusted EBITDA und die Top-Leistungs­kennzahl Innen­finan­zierungs­kraft aus­wirken. Hier sehen wir derzeit eine tendenziell niedrigere Chancen- und höhere Risiko­ausprägung.

Segment Erzeugung und Handel

Betrieb und Rückbau kerntechnischer Anlagen: Bei den beiden Kraftwerksblöcken GKN I und KKP 1 kann es im Rahmen des Rückbaus zu Verzögerungen und Mehr­kosten durch erhöhten Aufwand beim Rückbau und bei der Entsorgung kommen. Im Rahmen eines strategischen Rück­bauprojekts werden die Termine und Kosten permanent überwacht und gesteuert. Gleich­wohl können sich 2018 erhöhte Kosten im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich negativ auf die Ent­wicklung der Nettoschulden auswirken. Hier sehen wir derzeit eine eher niedrige Risikoausprägung.

Kraftwerksoptimierung: Nach Abschluss des Erzeu­gungs­hedge bewirtschaftet die Geschäftseinheit Handel den Einsatz der Kraftwerke. Dies erfolgt im Rahmen der Kraftwerks­opti­mierung am Termin­markt, durch die Vermarktung von Systemdienstleistungen, über die Einsatzplanung bis in den Spot- und Intraday-Handel. Allerdings besteht hier ein weiterhin starker Einfluss durch regulatorische Eingriffe. Ins­besondere schwankende System­dienstleistungserlöse sowie die Termin- und Spot­marktvolatilität können sich im Jahr 2018 im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich positiv auf die Top-Leistungs­kennzahl Adjusted EBITDA auswirken. Hier sehen wir derzeit eine von Marktpreis­entwicklungen abhängige nied­rige Chancenausprägung.

Ungeplanter Stillstand GKN II: Aufgrund von Erkenntnissen aus vorangegangenen Prüfungen wurde im Rahmen der Revision von GKN II im Jahr 2018 ein umfangreiches Inspektions­programm durchgeführt. Insbesondere in einem Dampfer­zeuger wurden Rohre gefunden, die teilweise Wand­dicken­schwächungen aufwiesen. Die noch andauernde Instandsetzung der betroffenen Rohre wurde umgehend durchgeführt, um den Betrieb der Anlage sicherzustellen. Dies könnte sich im Jahr 2018 im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich negativ auf die Top-Leistungskennzahl Adjusted EBITDA auswirken.

Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € 1.7.–30.9.2018 1.7.–30.9.2017 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017
Umsatzerlöse inklusive Strom- und Energiesteuern 5.943,1 4.971,8 17.817,8 15.785,2
Strom- und Energiesteuern ‑107,5 ‑110,2 ‑420,4 ‑447,8
Umsatzerlöse 5.835,6 4.861,6 17.397,4 15.337,4
Bestandsveränderung 27,5 6,1 67,6 63,7
Andere aktivierte Eigenleistungen ‑144,2 22,5 65,1 62,8
Sonstige betriebliche Erträge 453,7 98,5 887,4 2.092,6
Materialaufwand ‑4.620,3 ‑4.037,9 ‑14.284,5 ‑12.570,5
Personalaufwand ‑425,0 ‑400,8 ‑1.309,6 ‑1.249,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen ‑636,8 ‑125,5 ‑1.148,2 ‑672,0
EBITDA 490,5 424,5 1.675,2 3.064,1
Abschreibungen ‑299,9 ‑283,9 ‑897,8 ‑840,9
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 190,6 140,6 777,4 2.223,2
Beteiligungsergebnis 42,1 39,7 89,4 131,1
davon Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen (4,4) (8,9) (7,2) (39,1)
davon übriges Beteiligungsergebnis (37,7) (30,8) (82,2) (92,0)
Finanzergebnis ‑68,1 ‑6,1 ‑130,3 244,0
davon Finanzerträge (68,4) (83,1) (281,1) (587,3)
davon Finanzaufwendungen (‑136,5) (‑89,2) (‑411,4) (‑343,3)
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 164,6 174,2 736,5 2.598,3
Ertragsteuern ‑19,7 41,5 ‑170,3 ‑644,5
Konzernüberschuss 144,9 215,7 566,2 1.953,8
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis (22,4) (26,3) (97,5) (85,1)
davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis (122,5) (189,4) (468,7) (1.868,7)
Aktien im Umlauf (Mio. Stück), gewichtet 270,855 270,855 270,855 270,855
Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss (€) (1) 0,45 0,70 1,73 6,90

(1) Verwässert und unverwässert; bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.

Gesamtergebnisrechnung

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in Mio. € 1.7.– 30.9.2018 1.7.– 30.9.2017 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017
Konzernüberschuss 144,9 215,7 566,2 1.953,8
Neubewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 113,9 ‑22,1 243,6 262,4
At equity bewertete Unternehmen 0,0 ‑0,2 0,0 ‑0,2
Ertragsteuern auf ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge ‑33,7 26,7 ‑71,7 ‑55,3
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge ohne künftige ergebniswirksame Umgliederung 80,2 4,4 171,9 206,9
Unterschied aus der Währungsumrechnung 7,6 9,0 1,2 25,8
Cashflow Hedge ‑97,9 ‑62,1 ‑123,4 ‑28,9
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert ‑4,3 ‑15,7 ‑11,8 ‑36,8
At equity bewertete Unternehmen 0,6 0,4 0,4 ‑4,2
Ertragsteuern auf ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge 14,3 17,5 38,0 34,3
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge mit künftiger ergebniswirksamer Umgliederung ‑79,7 ‑50,9 ‑95,6 ‑9,8
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge 0,5 ‑46,5 76,3 197,1
Gesamtergebnis 145,4 169,2 642,5 2.150,9
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis (28,8) (24,8) (107,2) (90,0)
davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis (116,6) (144,4) (535,3) (2.060,9)

Bilanz

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in Mio. € 30.9.2018 31.12.2017
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 1.748,3 1.905,9
Sachanlagen 15.277,9 15.597,4
At equity bewertete Unternehmen 1.581,5 1.388,6
Übrige finanzielle Vermögenswerte 5.672,7 5.985,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 274,4 320,9
Sonstige langfristige Vermögenswerte 1.118,3 611,7
Latente Steuern 702,2 956,4
26.375,3 26.766,6
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorratsvermögen 1.327,0 958,1
Finanzielle Vermögenswerte 424,8 588,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.069,2 4.408,7
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 8.368,4 2.847,1
Flüssige Mittel 2.938,1 3.213,3
18.127,5 12.015,3
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 336,7 3,0
18.464,2 12.018,3
44.839,5 38.784,9
Passiva
Eigenkapital
Anteile der Aktionäre der EnBW AG
Gezeichnetes Kapital 708,1 708,1
Kapitalrücklage 774,2 774,2
Gewinnrücklagen 4.811,5 3.636,6
Eigene Aktien ‑204,1 ‑204,1
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen ‑1.760,2 ‑1.367,4
4.329,5 3.547,4
Nicht beherrschende Anteile 2.275,3 2.315,5
6.604,8 5.862,9
Langfristige Schulden
Rückstellungen 12.630,0 13.124,5
Latente Steuern 887,8 799,4
Finanzverbindlichkeiten 5.820,4 5.952,0
Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 1.790,2 2.043,8
21.128,4 21.919,7
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen 1.406,1 1.598,7
Finanzverbindlichkeiten 1.291,1 1.306,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.628,9 4.838,1
Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 8.749,6 3.258,7
17.075,7 11.002,3
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 30,6 0,0
17.106,3 11.002,3
44.839,5 38.784,9

Kapitalflussrechnung

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in Mio. € 1.1.–30.9.2018 1.1.–30.9.2017
1. Operativer Bereich
EBITDA 1.675,2 3.064,1
Veränderung der Rückstellungen ‑540,9 ‑401,3
Ergebnis aus Veräußerungen ‑92,4 ‑273,1
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge ‑102,3 ‑35,2
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit ‑222,7 ‑4.647,8
Vorräte (‑201,7) (‑241,8)
Saldo aus Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (217,5) (634,4)
Saldo aus sonstigen Vermögenswerten und Schulden (‑238,5) (‑5.040,4)
Gezahlte/Erhaltene Ertragsteuern ‑269,1 131,8
Operating Cashflow 447,8 ‑2.161,5
2. Investitionsbereich
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ‑742,3 ‑761,2
Verkäufe von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 56,0 44,9
Zugänge von Baukosten- und Investitionszuschüssen und Steuererstattungen aus aktivierten Explorationsaufwendungen 49,9 47,1
Erwerb/Verkauf von vollkonsolidierten und at equity bewerteten Unternehmen sowie von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten 103,0 24,8
Veränderungen der Wertpapiere und Geldanlagen 276,3 3.090,5
Erhaltene Zinsen 74,7 428,5
Erhaltene Dividenden 147,0 102,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit ‑35,4 2.976,6
3. Finanzierungsbereich
Gezahlte Zinsen Finanzierungsbereich ‑175,4 ‑339,0
Gezahlte Dividenden ‑312,8 ‑83,2
Einzahlungen aus Anteilsveränderungen weiterhin vollkonsolidierter Unternehmen 2,8 0,0
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 427,1 81,1
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten ‑586,9 ‑1.154,9
Auszahlungen aus Kapitalveränderungen bei nicht beherrschenden Anteilen ‑47,7 ‑53,2
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ‑692,9 ‑1.549,2
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel ‑280,5 ‑734,1
Veränderung der flüssigen Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen 2,2 292,6
Währungskursveränderung der flüssigen Mittel 3,5 ‑2,5
Risikovorsorge in den flüssigen Mitteln 0,1 0,0
Veränderung der flüssigen Mittel ‑274,7 ‑444,0
Flüssige Mittel am Anfang der Periode (1) 3.212,8 3.991,6
Flüssige Mittel am Ende der Periode 2.938,1 3.547,6

(1) In den flüssigen Mitteln am Anfang der Periode ist in der Berichtsperiode eine Risikovorsorge aus der Erstanwendung des IFRS 9 in Höhe von 0,5 Mio. € enthalten.

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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in Mio. € Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Eigene Aktien
Stand: 1.1.2017 1.482,3 1.582,5 -204,1
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen
Konzernüberschuss 1.868,7
Gesamtergebnis 0,0 1.868,7 0,0
Dividenden
Übrige Veränderungen
Stand: 30.9.2017 1.482,3 3.451,2 -204,1
Stand: 1.1.2018 1.482,3 3.636,6 -204,1
Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 843,3
Stand: 1.1.2018 nach Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1.482,3 4.479,9 -204,1
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen
Konzernüberschuss 468,7
Gesamtergebnis 0,0 468,7 0,0
Dividenden -135,4
Übrige Veränderungen (1) -1,7
Stand: 30.9.2018 1.482,3 4.811,5 -204,1

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in Mio. € Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen
Neubewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen Unterschied aus der Währungsumrechnung Cashflow Hedge Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert At equity bewertete Unternehmen
Stand: 1.1.2017 -1.784,6 -48,2 -97,7 383,1 4,4
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen 205,4 20,5 -3,3 -26,0 -4,4
Konzernüberschuss
Gesamtergebnis 205,4 20,5 -3,3 -26,0 -4,4
Dividenden
Übrige Veränderungen
Stand: 30.9.2017 -1.579,2 -27,7 -101,0 357,1 0,0
Stand: 1.1.2018 -1.716,9 -12,0 -109,2 470,4 0,3
Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -459,4
Stand: 1.1.2018 nach Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -1.716,9 -12,0 -109,2 11,0 0,3
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen 172,9 0,0 -98,3 -8,4 0,4
Konzernüberschuss
Gesamtergebnis 172,9 0,0 -98,3 -8,4 0,4
Dividenden
Übrige Veränderungen (1)
Stand: 30.9.2018 -1.544,0 -12,0 -207,5 2,6 0,7

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in Mio. € Anteile der Aktionäre der EnBW AG Nicht beherrschende Anteile Summe
Stand: 1.1.2017 1.317,7 1.898,5 3.216,2
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen 192,2 4,9 197,1
Konzernüberschuss 1.868,7 85,1 1.953,8
Gesamtergebnis 2.060,9 90,0 2.150,9
Dividenden 0,0 -83,2 -83,2
Übrige Veränderungen 0,0 367,1 367,1
Stand: 30.9.2017 3.378,6 2.272,4 5.651,0
Stand: 1.1.2018 3.547,4 2.315,5 5.862,9
Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 383,9 16,9 400,8
Stand: 1.1.2018 nach Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 3.931,3 2.332,4 6.263,7
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen 66,6 9,7 76,3
Konzernüberschuss 468,7 97,5 566,2
Gesamtergebnis 535,3 107,2 642,5
Dividenden -135,4 -139,2 -274,6
Übrige Veränderungen (1) -1,7 -25,1 -26,8
Stand: 30.9.2018 4.329,5 2.275,3 6.604,8

(1) Davon Veränderungen der Gewinnrücklagen aufgrund von Anteilsänderungen an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, in Höhe von ‑1,7 Mio. €. Davon Veränderungen der nicht beherrschenden Anteile aufgrund von Anteilsänderungen an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, in Höhe von 4,5 Mio. €.

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