Annual Report • Jan 11, 2019
Annual Report
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siemens-healthineers.de
das Geschäftsjahr 2018 markiert einen Meilenstein sowohl für Siemens als auch Siemens Healthineers: Mit dem erfolgreichen Börsengang der Siemens Healthineers AG tritt erstmals seit der Gründung der Siemens AG im Jahr 1966 wieder eine ehemalige Stammgesellschaft den Gang an die Börse und damit den Weg zu mehr unternehmerischer Eigenständigkeit an.
Der Grundgedanke dieses bis heute weltweit größten Börsengangs im Gesundheitsbereich war die Schaffung von Optionalitäten für ein fokussiertes Med-Tech-Unternehmen, das sich im wachsenden und transformierenden Gesundheitsmarkt mit den Besten der Branche messen kann. Als verantwortungsvoller Eigentümer wählte die Siemens AG eine angemessene Balance zwischen Stabilität und unternehmerischer Freiheit, um die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung des Geschäfts im Rahmen der Gruppe zu gewährleisten. Dabei steht der mit 85% an Siemens Healthineers beteiligte Mehrheitsaktionär Siemens AG für die Stabilität und den notwendigen Weitblick, die eine nachhaltige und wertsteigernde Weiterentwicklung des Geschäfts erfordert und die somit im Interesse aller Aktionäre liegt.
Siemens Healthineers verfügt über alle notwendigen Freiheiten, um Geschäftsstrukturen und -prozesse gemäß den einzigartigen Kundenanforderungen der Gesundheitsbranche zu entwickeln und zu implementieren. Dazu gehört auch ein direkter Zugang zum Kapitalmarkt. Durch die Börsennotierung wurde für Siemens Healthineers der verfügbare Möglichkeitsraum erweitert, den anstehenden Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen aus einer Position der Stärke zu gestalten und nachhaltig profitabel zu wachsen. Sowohl die Entwicklung des Aktienkurses seit dem Tag der Erstnotiz - und damit die signifikante Wertsteigerung des Unternehmens für alle Aktionäre - als auch die Geschäftsentwicklung von Siemens Healthineers bestätigen die Richtigkeit des Börsengangs und der dadurch gewonnenen unternehmerischen Freiheit eindrucksvoll.
Siemens Healthineers ist durch die einmalige Tiefe und Breite seines Portfolios dazu prädestiniert, Antworten auf einige der entscheidenden Herausforderungen unserer Zeit und der kommenden Jahrzehnte zu geben. Herausforderungen, die sich aus der steten Zunahme der Weltbevölkerung bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung ergeben und deren gesellschaftliche, technologische und wirtschaftliche Konsequenzen nur mittels - disruptiver - Innovationen gelöst werden können. Bei dieser Aufgabe kommt den Basistechnologien des 21. Jahrhunderts, wie Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz, eine hervorgehobene Rolle zu. Durch diese Technologien werden neue Entwicklungen in der Präzisionsmedizin und die Weiterentwicklung und Individualisierung von Therapien erst möglich. Ähnliches gilt für die wachsende "Emanzipierung" des Patienten, der sich von einem passiven Objekt der Gesundheitsversorgung auch mittels digitaler Technologien immer mehr zum aktiven "Manager" seiner Gesundheit wandelt. Den Anspruch, einen Beitrag zur Bewältigung der genannten Herausforderungen zu leisten, hat Siemens Healthineers in Form der Strategy 2025 formuliert und konkretisiert. Gleichzeitig bildet die Strategy 2025 den Handlungsrahmen sowie die strategischen Stoßrichtungen zur Weiterentwicklung des Unternehmens.
Im Zuge des Börsengangs der Siemens Healthineers AG hat sich auch der Aufsichtsrat in seiner derzeitigen Zusammensetzung mit neun Mitgliedern am 2. März 2018 konstituiert. Die neun Mitglieder des Aufsichtsrats verfügen über langjährige Management- und Führungserfahrung und bilden eine breite Expertise ab. Gleichzeitig setzt ihre Benennung ein Zeichen, dass unabhängige Anteilseignervertreter über eine gewichtige Stimme im Aufsichtsrat der Siemens Healthineers AG verfügen. Als Repräsentanten des Mehrheitsaktionärs Siemens zogen ich selbst als Vorsitzender, Dr. Norbert Gaus als stellvertretender Vorsitzender, Dr. Andreas C. Hoffmann, Dr. Nathalie von Siemens und Dr. Ralf P. Thomas in den Aufsichtsrat ein. Als unabhängige Mitglieder wurden Dr. Marion Helmes, Dr. Philipp Rösler, Dr. Gregory Sorensen und Karl-Heinz Streibich gewählt. Die Aufsichtsratsmitglieder wurden zu Beginn ihrer Tätigkeit im Rahmen eines strukturierten Einführungsprozesses mit den Tätigkeitsgebieten von Siemens Healthineers vertraut gemacht.
Der Aufsichtsrat hat in der Berichtsperiode die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommenden Aufgaben pflichtgemäß wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und dessen Tätigkeit überwacht. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Der Vorstand unterrichtete uns regelmäßig, zeitnah und umfassend, sowohl schriftlich als auch mündlich, über die Unternehmensplanung, den Gang der Geschäfte, die strategische Weiterentwicklung sowie die aktuelle Lage des Unternehmens. Auf der Grundlage der Berichterstattung des Vorstands haben wir die Geschäftsentwicklung sowie für das Unternehmen wichtige Entscheidungen und Vorgänge ausführlich erörtert. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und im Aufsichtsrat intensiv behandelt. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit uns ab. Der Aufsichtsrat bzw. die jeweils zuständigen Aufsichtsratsausschüsse haben die Beschlussvorschläge des Vorstands gründlich geprüft und beraten. Als Aufsichtsratsvorsitzender stand ich darüber hinaus mit dem Vorstand und insbesondere dem Vorstandsvorsitzenden in regelmäßigem Kontakt und wurde über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle unmittelbar informiert.
Im Namen des Aufsichtsrats bedanke ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Siemens Healthineers für ihren engagierten Einsatz im vergangenen Jahr. Der Dank gilt gleichermaßen den Mitgliedern des Vorstands, die das Unternehmen erfolgreich durch ein anspruchsvolles Jahr geführt haben.
Ihnen, unseren Aktionärinnen und Aktionären, gilt mein besonderer Dank dafür, dass Sie im vergangenen Geschäftsjahr unserem Unternehmen, seinem Management, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie unseren Technologien Ihr Vertrauen geschenkt haben.
Der Aufsichtsrat hat in seiner derzeitigen Besetzung mit neun Mitgliedern im Geschäftsjahr 2018 drei turnusmäßige Sitzungen abgehalten und einen Beschluss im schriftlichen Verfahren gefasst. Gegenstand unserer regelmäßigen Beratungen im Plenum waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung von Siemens Healthineers sowie die Finanz- und Ertragslage. Weiter befassten wir uns anlassbezogen mit bestimmten Risiken des Unternehmens.
Am 2. März 2018 fand die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats statt. Hier wurden der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats gewählt und die Ausschüsse des Aufsichtsrats besetzt. Der Aufsichtsrat behandelte Fragen der Vergütung der Vorstandsmitglieder und befasste sich mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex, dessen Empfehlungen und Anregungen infolge des Börsengangs auf die Siemens Healthineers AG anwendbar sind.
In der Sitzung am 2. Mai 2018 berichtete uns der Vorstand über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage nach Abschluss des zweiten Quartals und die Umsetzung der organisatorischen Neuausrichtung des Unternehmens, das sich in drei Segmente (Imaging; Advanced Therapies; Diagnostics), drei Business Horizontals (Digital Services; Enterprise Services; Customer Services) und drei Regionen gliedert. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Überwachung der Einhaltung von Rechtsvorschriften, behördlichen Regelungen und unternehmensinternen Richtlinien durch das Unternehmen (Compliance) und den darauf bezogenen Aktivitäten der internen Revision. Wir behandelten Fragen der Vergütung der Vorstandsmitglieder und diskutierten die Zielgrößen für den Frauenanteil in Vorstand und Aufsichtsrat.
In der Sitzung am 27. Juli 2018 berichtete uns der Vorstand über die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2018 und stellte dem Aufsichtsrat die Unternehmensstrategie Strategy 2025 vor. Wir befassten uns mit der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex und legten die Zielgrößen für den Frauenanteil in Vorstand und Aufsichtsrat fest, wie im Kapitel >> C.3.2 Erklärung zur Unternehmensführung nach §289f und §315d HGB näher erläutert. Der Aufsichtsrat kam ferner überein, eine externe Angemessenheitsprüfung der Vorstandsvergütung und des Vorstandsvergütungssystems zu beauftragen.
Der Aufsichtsrat hat nach Durchführung einer Ausschreibung der Abschlussprüfung der Siemens Healthineers AG für das Geschäftsjahr 2019, gestützt auf eine Empfehlung des Prüfungsausschusses, im schriftlichen Verfahren beschlossen, der Hauptversammlung die Ernst & Young GmbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer vorzuschlagen.
Der erste Aufsichtsrat der Siemens Healthineers AG wurde bei der Gründung der Gesellschaft am 1. Dezember 2017 gebildet. Er war in der Vorbereitungsphase des Initial Public Offering (IPO) mit drei Vertretern des damaligen Alleinaktionärs Siemens AG besetzt. Der erste Aufsichtsrat hat fünf Sitzungen abgehalten. Am Tag der Gründung der Gesellschaft wurden in der konstituierenden Sitzung der Vorsitzende des Aufsichtsrats und dessen Stellvertreter gewählt. In dieser Sitzung bestellte der Aufsichtsrat die Mitglieder des ersten Vorstands.
In der Sitzung vom 2. Februar 2018 befasste sich der Aufsichtsrat mit den Nachgründungsberichten über die Einbringungsverträge mit der Siemens AG, der Siemens Beteiligungsverwaltung GmbH & Co. OHG und der Siemens France Holding S.A.S. und beschloss diese. In den beiden Sitzungen am 16. bzw. 21. Februar 2018 bestellte der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. März 2018 Dr. Bernhard Montag zum Vorsitzenden sowie Dr. Jochen Schmitz und Michael Reitermann zu Mitgliedern des Vorstands. Ferner befasste er sich in diesen beiden Sitzungen mit dem System und der Angemessenheit der Vorstandsvergütung und stimmte den Anstellungsverträgen mit den neuen Vorstandsmitgliedern sowie den Nachträgen zu Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder mit weiteren Gesellschaften zu.
In der Sitzung vom 26. Februar 2018 erließ der Aufsichtsrat die Geschäftsordnungen für den Aufsichtsrat und den Vorstand sowie den Geschäftsverteilungsplan für den Vorstand und stimmte den Amtsniederlegungen der Mitglieder des ersten Vorstands mit Ablauf des 28. Februar 2018 zu.
Der Aufsichtsrat hat erstmals zum 30. September 2018 eine Entsprechenserklärung gemäß §161 Aktiengesetz (AktG) beschlossen. Informationen zur Corporate Governance finden sich im Kapitel >> C.3 Corporate Governance. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären auf der Unternehmenswebsite dauerhaft zugänglich gemacht. Sie ist auch im Kapitel >> C.3.2 Erklärung zur Unternehmensführung nach §289f und §315d HGB wiedergegeben.
Der Aufsichtsrat hat drei Ausschüsse eingerichtet. Sie bereiten Beschlüsse und Themen vor, die im Plenum des Aufsichtsrats zu behandeln sind. Im gesetzlich zulässigen Rahmen sind Entscheidungsbefugnisse des Aufsichtsrats auf Ausschüsse übertragen worden. Die Ausschussvorsitzenden berichten dem Aufsichtsrat über die Ausschussarbeit in der jeweils folgenden Sitzung. Die Aufgaben und die Mitglieder der Ausschüsse sind im Kapitel >> C.3.1.2 Aufsichtsrat im Einzelnen aufgeführt.
Das Präsidium hat in der Berichtsperiode seit seiner Konstituierung drei Mal getagt. Zwischen den Sitzungen hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats mit den Präsidiumsmitgliedern Themen von besonderer Bedeutung besprochen. Das Präsidium hat sich insbesondere mit Personalthemen, der Vorstandsvergütung und Corporate-Governance-Fragen beschäftigt und die entsprechenden Beschlussfassungen des Aufsichtsrats vorbereitet.
Der Innovations- und Finanzausschuss hielt im Berichtszeitraum seit seiner Konstituierung zwei Sitzungen ab. Zudem wurde ein Beschluss im schriftlichen Verfahren gefasst. Im Mittelpunkt standen die Erörterung der Strategie und der Markteinführung von Atellica Solution im Diagnostics Segment. Zudem stimmte der Innovations- und Finanzausschuss einer Finanzierungsmaßnahme und der Implementierung des Designauftritts von Siemens Healthineers (Brand) zu.
Der Prüfungsausschuss hielt in der Berichtsperiode seit seiner Konstituierung zwei ordentliche Sitzungen und eine außerordentliche Sitzung ab. Zudem fasste er drei Beschlüsse im schriftlichen Verfahren. Er erörterte den Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsmitteilungen mit dem Vorstand und Abschlussprüfer. Der Prüfungsausschuss besprach im Beisein des Abschlussprüfers den Bericht zur prüferischen Durchsicht des Konzernhalbjahresabschlusses sowie des Konzernzwischenlageberichts. Er erteilte den Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer für die Jahres- und Konzernabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2018 und die prüferische Durchsicht der unterjährigen Abschlüsse und Finanzinformationen, bestimmte die Prüfungsschwerpunkte und legte dessen Honorar fest. Der Ausschuss überwachte die Auswahl, Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers. Das Gremium hat außerdem die Rechnungslegung und den Rechnungslegungsprozess, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, das Risikomanagementsystem des Unternehmens, die Wirksamkeit, Ausstattung, Feststellungen und den Prüfungsplan der internen Revision sowie die Berichte über Compliance und Regulatory Compliance sowie drohende und anhängige Rechtsstreitigkeiten behandelt.
Unter der Verantwortung des Prüfungsausschusses hat die Siemens Healthineers AG in der Berichtsperiode das Mandat zur Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 ausgeschrieben. Das Auswahlverfahren für den Abschlussprüfer erfolgte unter Beachtung der EU-Abschlussprüferverordnung (Verordnung (EU) Nr. 537/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über spezifische Anforderungen an die Abschlussprüfung bei Unternehmen von öffentlichem Interesse und zur Aufhebung des Beschlusses 2005/909/EG der Kommission, EU-Abschlussprüferverordnung) und deren nationalen Umsetzung. An dem Auswahlverfahren haben sich drei Prüfungsgesellschaften beteiligt. In der außerordentlichen Sitzung des Prüfungsausschusses am 25. Juli 2018 stellten sich die Bieter im Prüfungsausschuss vor. Die schriftlichen Angebote und die Präsentationen der Bieter wurden mithilfe eines Auswertungsverfahrens bewertet. Auf Basis dieser Bewertung empfahl der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat im August 2018 zwei Bewerber als mögliche künftige Abschlussprüfer und sprach eine Empfehlung für die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus. Der Prüfungsausschuss hat erklärt, dass seine Empfehlung frei von ungebührlicher Einflussnahme Dritter ist und ihm insbesondere keine Klausel auferlegt wurde, die seine Auswahl auf bestimmte Abschlussprüfer begrenzt. Der Prüfungsausschuss war folglich frei in seiner Entscheidung.
Der Abschlussprüfer, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht für die Siemens Healthineers AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2018 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss der Siemens Healthineers AG und der zusammengefasste Lagebericht für die Siemens Healthineers AG und den Konzern wurden nach den deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und gemäß den ergänzend nach §315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften. Der Konzernabschluss entspricht auch den IFRS, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht wurden. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung durchgeführt, unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung und unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA). Die genannten Unterlagen und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sind vom Vorstand vorab an uns verteilt worden. Der Dividendenvorschlag wurde in der Sitzung des Prüfungsausschusses am 2. November 2018 ausführlich behandelt, der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht in der Sitzung des Prüfungsausschusses am 21. November 2018. Dabei hat sich der Prüfungsausschuss insbesondere mit den im Bestätigungsvermerk beschriebenen besonders wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters) einschließlich der vorgenommenen Prüfungshandlungen beschäftigt. Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 21. November 2018 in Gegenwart des Abschlussprüfers umfassend behandelt. Der Abschlussprüfer berichtete über den Umfang, die Schwerpunkte sowie die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und ging dabei insbesondere auf die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) und die vorgenommenen Prüfungshandlungen ein. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems wurden nicht berichtet. In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse der Siemens Healthineers AG und des Konzerns sowie das Risikomanagementsystem erläutert. In seiner Sitzung am 21. November 2018 hat der Aufsichtsrat zudem unter Berücksichtigung der Empfehlung des Prüfungsausschusses zur Wahl des Abschlussprüfers den Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung verabschiedet. Dem lag die Erklärung des Prüfungsausschusses zugrunde, dass seine Empfehlung frei von ungebührlicher Einflussnahme durch Dritte sei und ihm keine die Auswahlmöglichkeiten beschränkende Klausel im Sinne von Art. 16 Abs. 6 der EU-Abschlussprüferverordnung auferlegt worden sei.
Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und unserer eigenen Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Vorstand hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss aufgestellt. Wir haben den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss ist somit festgestellt. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn zur Zahlung einer Dividende von 0,70 € je dividendenberechtigter Stückaktie zu verwenden und den hieraus auf für das abgelaufene Geschäftsjahr nicht dividendenberechtigte Aktien entfallenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen. Diesem Vorschlag haben wir zugestimmt.
Zum Ende des Geschäftsjahrs hielt die Siemens AG (direkt und indirekt) 85% des Grundkapitals der Siemens Healthineers AG. Die Siemens Healthineers AG wird als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Siemens AG einbezogen.
Aus diesem Grund hat der Vorstand der Siemens Healthineers AG einen Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Rumpfgeschäftsjahr 2018 gemäß §312 AktG erstellt und dem Aufsichtsrat fristgerecht vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht wurde vom Abschlussprüfer der Gesellschaft geprüft. Da nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen zu erheben waren, erteilte der Abschlussprüfer nach §313 Abs. 3 AktG folgenden Bestätigungsvermerk: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1.) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (2.) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, (3.) bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."
Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers lagen dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat vor und wurden von diesen geprüft. Die Überprüfung hat zu keinen Beanstandungen geführt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und unserer eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erhoben. Dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer wurde zugestimmt.
Der erste Aufsichtsrat der Siemens Healthineers AG wurde bei der Gründung der Gesellschaft am 1. Dezember 2017 bestellt und bestand satzungsgemäß aus drei Mitgliedern. Die drei Mitglieder waren Peter Kastenmeier (Vorsitzender), Steffen Großberger (stellvertretender Vorsitzender) und Martin Rohbogner. Die Amtsperiode der drei Mitglieder endete mit Ablauf des 28. Februar 2018. Nach Durchführung eines Statusverfahrens wurde der Aufsichtsrat zunächst auf acht und sodann auf neun von den Aktionären zu wählende Mitglieder erweitert. Im Februar 2018 fanden drei außerordentliche Hauptversammlungen statt, in denen mit Wirkung zum 1. März 2018 die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Norbert Gaus, Dr. Marion Helmes, Dr. Andreas C. Hoffmann, Michael Sen, Dr. Nathalie von Siemens, Dr. Gregory Sorensen, Karl-Heinz Streibich und Dr. Ralf P. Thomas sowie mit Wirkung ab dem 2. März 2018 das Aufsichtsratsmitglied Dr. Philipp Rösler gewählt wurden. Die Amtsperiode der Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2023.
Am Tag der Gründung der Siemens Healthineers AG am 1. Dezember 2017 bestellte der erste Aufsichtsrat mit sofortiger Wirkung bis zum 31. Dezember 2018 Carina Schätzl und Wolfgang Seltmann zu ordentlichen Mitgliedern des Vorstands. Beide Vorstandsmitglieder legten ihr Mandat mit Wirkung zum Ablauf des 28. Februar 2018 nieder. Am 16. bzw. 21. Februar 2018 hat der erste Aufsichtsrat Dr. Bernhard Montag mit Wirkung ab dem 1. März 2018 zum ordentlichen Mitglied des Vorstands bestellt und ihn zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt sowie Dr. Jochen Schmitz und Michael Reitermann mit Wirkung ab dem 1. März 2018 zu ordentlichen Mitgliedern des Vorstands bestellt. Die Vorstandsbestellung endet jeweils zum Ablauf des 28. Februar 2021.
München, den 21. November 2018
Für den Aufsichtsrat
Michael Sen, Vorsitzender
Wir sind ein weltweiter Anbieter von Lösungen und Dienstleistungen im Gesundheitswesen, der in zahlreichen Ländern der Welt tätig ist. Der Siemens Healthineers Konzern (nachfolgend bezeichnet als "Siemens Healthineers" oder der "Konzern") umfasst die Siemens Healthineers AG, eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, als Muttergesellschaft und ihre Tochterunternehmen. Die Siemens Healthineers AG wurde im Dezember 2017 gegründet und im Handelsregister des Amtsgerichts München eingetragen. Das operative Geschäft des Konzerns wird von der Siemens Healthcare GmbH und der Siemens Healthineers Beteiligungen GmbH & Co. KG sowie ihren unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen geführt. Zum 30. September 2018 beschäftigte Siemens Healthineers etwa 50.000 Arbeitnehmer.
Im Zusammenhang mit der Separierung von der Siemens AG und ihren Tochterunternehmen (nachfolgend bezeichnet als "Siemens-Konzern") hat sich unsere Unternehmensstruktur im ersten Halbjahr 2018 und der Zeit davor wesentlich verändert. Für weitere Information siehe >>Ziffer 1 Allgemeine Angaben im Anhang zum Konzernabschluss.
Die Siemens Healthineers AG hatte am 16. März 2018 mit der Handelsaufnahme ihrer Aktien am Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse ihr erfolgreiches Börsendebüt. Insgesamt wurden beim Börsengang 150.000.000 auf den Namen lautende Stammaktien (einschließlich Mehrzuteilungen) vom Siemens-Konzern platziert, was einem Streubesitz von 15% entspricht. Die daraus resultierenden Erlöse flossen dem Siemens-Konzern zu. Der Siemens-Konzern hält nach dem Börsengang einen Anteil von 85% an der Siemens Healthineers AG.
Am 18. Juni wurde das neu an der Börse notierte Unternehmen, das unter dem Börsenkürzel SHL gehandelt wird, nach der Fast-Entry-Regel in den TecDAX aufgenommen, und am 24. September wurde es mit Beginn der neuen Indexstruktur der Deutschen Börse zusätzlich Teil des MDAX. Mit 37,88 € pro Siemens Healthineers-Aktie lag der Aktienkurs am 28. September 2018 bei Handelsschluss deutlich über dem Platzierungspreis von 28,00 €.
Siemens Healthineers ist ein weltweiter Anbieter von Lösungen und Dienstleistungen im Gesundheitswesen mit einer einzigartigen Präsenz und Größe in einem attraktiven Markt. Mit unseren drei führenden Segmenten und einer ganzheitlichen Systemkompetenz entwickeln, produzieren und vertreiben wir ein vielfältiges Angebot marktführender und innovativer Bildgebungs-, Diagnostik- und neuartiger Therapieprodukte und Dienstleistungen an Gesundheitsdienstleister weltweit. Wir bieten außerdem klinische Beratungsleistungen, abgerundet durch ein umfangreiches Set an Trainings- und Serviceangeboten, an. Dieses umfassende Portfolio unterstützt Kunden entlang der Behandlungskette, von der Prävention und Früherkennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge.
Unsere Geschäftstätigkeiten sind in bestimmtem Umfang unbeeinflusst von kurzfristigen Konjunkturentwicklungen, da ein Großteil unserer Umsatzerlöse aus wiederkehrenden Geschäften stammt. Dagegen besteht eine Abhängigkeit von weltweiten regulatorischen und politischen Entwicklungen.
Der globale Markt für Gesundheitsleistungen, der von Siemens Healthineers bedient wird, unterliegt einem Transformationsprozess, der Gesundheitsdienstleister unter Druck setzt, bessere Ergebnisse zu niedrigeren Kosten zu erzielen. Treiber dieses Wandels sind unter anderem zunehmende gesellschaftliche Widerstände gegenüber den Kosten der Gesundheitsversorgung, die wachsende Professionalisierung der Kostenträger, eine Verlagerung hin zu wertbasierter Erstattung, Belastungen durch chronische Krankheiten sowie der rapide wissenschaftliche Fortschritt. Als Folge davon schließen sich Gesundheitsdienstleister in Netzwerken zusammen, woraus größere Klinik- und Laborketten resultieren, oft auf internationaler Ebene, die mehr und mehr wie große Unternehmen agieren. Die Anwendung dieser industriellen Logik auf den Gesundheitsmarkt kann zu systematischen Qualitätsverbesserungen bei gleichzeitig niedrigeren Kosten führen. Um diese Vorteile zu nutzen, ist die Regulierung weltweit zunehmend darauf ausgerichtet, die Erstattungen im Gesundheitswesen am Behandlungserfolg und nicht mehr an der Anzahl der Eingriffe auszurichten.
Die Bereitstellung von Qualität und bezahlbarer Gesundheitsversorgung erfordert skalierbare Lösungen, um die Bedürfnisse eines Spektrums von Gesundheitsversorgern in mehr als 180 Ländern weltweit zu erfüllen. Dieses Spektrum reicht von öffentlichen und privaten Gesundheitsdienstleistern, einschließlich Krankenhäusern und Krankenhaus-Systemen, öffentlichen und privaten Kliniken und Laboren, Universitäten, Ärzten/Ärztegemeinschaften, öffentlichen Gesundheitsbehörden, gesetzlichen und privaten Krankenkassen bis zu Pharmaunternehmen und klinischen Forschungsinstituten. Wir bieten für alle Marktsegmente verschiedene Lösungen an, die auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.
Unsere Geschäftstätigkeiten sind in drei Segmente unterteilt: Imaging, Diagnostics und Advanced Therapies.
Unser Imaging Segment ist ein international führender Anbieter für bildgebende Produkte, Dienstleistungen und Lösungen. Unsere wichtigsten Produkte in diesem Segment sind Modalitäten, die Magnetresonanz, Computertomographie, Röntgensysteme, molekulare Bildgebung und Ultraschall umfassen. Alle unsere Bildgebungs- und Therapiesysteme werden durch gängige Softwareplattformen unterstützt. Zudem bieten wir ein breites und skalierbares Angebot von Softwareanwendungen zur Unterstützung von multimodalem Lesen und strukturierter Berichterstellung. Aus unserem Kundenservice-Geschäft (Dienstleistungen und Ersatzteile) generieren wir erhebliche regelmäßige Umsätze durch eine starke und wachsende installierte Basis sowie langfristige Servicebeziehungen. Diese bilden eine stabile Gewinnbasis. Der Markt des Imaging Segments profitiert von einem Paradigmenwechsel hin zu Präzisionsmedizin und einer zunehmenden Verwendung von bildgebenden Geräten in Therapie, Screening und Intervention. Ein moderates Konsolidierungsniveau ist ein zentrales Merkmal des globalen Bildgebungsmarktes. Die drei Hauptwettbewerber (Siemens Healthineers, GE Healthcare und Philips) machen rund 68% des Marktes aus (ohne Ultraschall).
Unser Diagnostics Segment ist ein weltweit führender Anbieter für diagnostische Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Labordiagnostik, molekularen Diagnostik und Point-of-Care-Diagnostik, unter anderem zur Akutversorgung und Betreuung chronischer Krankheiten, die wir Gesundheitsdienstleistern zur Verfügung stellen. Der hohe Umsatzanteil, der aus Reagenzien, Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen generiert wird, stärkt die Beziehung zu unseren Kunden und bietet einen vorhersehbaren und nachhaltigen Umsatzstrom. Der Diagnostics-Markt ist fragmentiert mit globalen Wettbewerbern, die international und über Marktsegmente hinweg konkurrieren. Zudem sieht sich der Markt mit mehreren regionalen Akteuren und spezialisierten Unternehmen in Nischentechnologien konfrontiert. Faktoren, die zu einem negativen Preisdruck führen, sind planmäßige Erstattungskürzungen in wichtigen Regionen, sowie eine kontinuierliche Konsolidierung zwischen Laborketten und Krankenhäusern, die damit in der Position sind, niedrigere Preise fordern zu können. Da das Testvolumen im Laufe der Jahre zugenommen hat, wurden Krankenhäuser und Diagnostiklabore, die die primären Endverbrauchergruppen sind, dazu gedrängt, die Ausgaben für Diagnoseprodukte zu kontrollieren. Dieser Trend ist vor allem in Industrieländern, wie den USA und Westeuropa, zu beobachten, wo in den Vorjahren Preissenkungen stattgefunden haben.
Unser Advanced Therapies Segment ist ein weltweit führender Anbieter hochintegrierter Produkte, Lösungen und Dienstleistungen in den verschiedensten klinischen Bereichen, die wir den Therapieabteilungen von Gesundheitsdienstleistern zur Verfügung stellen. Die Produkte aus unserem Advanced Therapies Segment erleichtern die minimalinvasive Behandlung durch die Nutzung von bildgesteuerten Therapien, die in den vergangenen Jahren in den Bereichen der Kardiologie, interventionellen Radiologie, Chirurgie und Radioonkologie ein Wachstum verzeichnen konnten. Unsere wichtigsten Produkte innerhalb dieses Segments sind Angiographiesysteme und mobile C-Bogen. Unser integriertes Geschäftsmodell bildet eine solide Basis für unsere Geschäftstätigkeit in diesem Bereich. Es gibt eine Reihe von grundlegenden Trends, die die Entwicklung im Markt für Advanced Therapies voraussichtlich bestimmen werden, darunter minimalinvasive Verfahren, die sich als neuer Standard im Kontext der Präzisionsmedizin herausstellen, sowie die wachsende Komplexität der Verfahren, die komplexe technologische Geräte erfordern. Der globale Advanced Therapies-Markt kann als konsolidiert bezeichnet werden, mit drei wesentlichen Wettbewerbern (Siemens Healthineers, GE Healthcare und Philips), die rund 80% des Gesamtmarktes ausmachen.
Innerhalb dieser drei Segmente stellen wir umfassende Dienstleistungen entlang der gesamten Kundenwertschöpfungskette zur Verfügung, darunter Beratung, Design, Instandhaltung, Betriebsmanagement, Training und Bildungsleistungen. Unsere Serviceangebote beinhalten ferner Angebote wie Leistungsmanagement für medizinisches Equipment, klinische Ausbildung und E-Learning, Asset-Management, Betreibermodelle für Labore und Gesundheitseinrichtungen, Beratung, Digital Ecosystem und Population Health Management.
Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (FuE-Aktivitäten) sind durchgehend darauf ausgerichtet, innovative und nachhaltige Lösungen für unsere Kunden zu schaffen und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Folglich konzentrieren wir unsere FuE-Aktivitäten auf ausgewählte Technologien und Innovationen. Die FuE-Aktivitäten von Siemens Healthineers beinhalten die Entwicklung von innovativen Produktlinien, die neue Technologien wie Digitalisierung oder künstliche Intelligenz nutzen. Dies wird unter anderem die Verarbeitung von Gesundheitsdaten beschleunigen und damit präzisere und individuell auf den Patienten zugeschnittene klinische Entscheidungen ermöglichen. Indem neue Computeralgorithmen verborgene Muster in den Daten aufspüren und Ärzten wertvolle Unterstützung bei Diagnose- und Therapieentscheidungen geben können, entsteht Mehrwert.
Neben der kontinuierlichen Erneuerung unseres Portfolios verbessert Siemens Healthineers bestehende Produkte und Lösungen. Die Leistungsfähigkeit unserer Kunden erhöht sich durch Systeme, wie die kürzlich eingeführte Atellica Solution. Diese Plattform für Labordiagnostik transportiert Proben zehnmal schneller als bisherige Systeme und bietet eine größere Flexibilität.
Unser Servicegeschäft wächst außerhalb der produktbezogenen Leistungen durch ein digitales Serviceportfolio sowie zunehmende Dienstleistungen, die unsere Kunden bei der Umstellung auf ergebnisorientierte Gesundheitsversorgung unterstützen. Ein wichtiger Schritt hierbei ist die Plattform Digital Ecosystem. Sie vernetzt Gesundheitsversorger und Lösungsanbieter sowie deren Daten, Anwendungen und Dienstleistungen. Anwender gewinnen damit neue Erkenntnisse durch Datenanalysen und nutzen diese in der Zusammenarbeit mit ihren Partnern.
Unsere eigenen FuE-Mitarbeiter arbeiten weltweit an verschiedenen FuE-Standorten. Die Verteilung unserer FuE-Mitarbeiter auf ein international ausgewogenes Netzwerk gibt uns die Möglichkeit, besser auf die Bedürfnisse der lokalen Märkte einzugehen und ermöglicht uns einen Zugang zu lokalen Arbeitsmärkten. Dies versetzt uns in die Lage, die besten Mitarbeiter für die entsprechenden Aufgaben zu gewinnen. Wir ergänzen unsere internen Fähigkeiten durch Beziehungen zu strategischen Partnern.
Im Geschäftsjahr 2018 sind FuE-Kosten in Höhe von 1.281 Mio. € angefallen, im Vergleich zu 1.253 Mio. € im Geschäftsjahr 2017. Die resultierende FuE-Intensität, definiert als das Verhältnis von FuE-Aufwendungen zu Umsatzerlösen, lag im Geschäftsjahr 2018 bei 9,5%, im Vergleich zur FuE-Intensität von 9,2% im Geschäftsjahr 2017. Die Zugänge zu aktivierten Entwicklungskosten betrugen 127 Mio. € im Geschäftsjahr 2018, im Vergleich zu 189 Mio. € im Geschäftsjahr 2017. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten betrugen 83 Mio. € im Geschäftsjahr 2018, im Vergleich zu 61 Mio. € im Geschäftsjahr 2017.
Am 30. September 2018 hatten wir mehr als 18.500 erteilte Patente, Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster. Dies liegt leicht über dem Niveau des Geschäftsjahrs 2017.
Nach einem Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,2% im Jahr 2017 setzte die Weltwirtschaft ihr Wachstum zu Beginn des Geschäftsjahrs 2018 fort. Anschließend begannen störende Entwicklungen zunächst die Stimmung und anschließend die Konjunktur negativ zu beeinflussen. Daher wird das BIP-Wachstum für Kalenderjahr 2018 voraussichtlich auf dem Niveau von 3,2% verbleiben (basierend auf Marktwechselkursen).
Für die Industrieländer wird im Jahr 2018 ein gegenüber dem Vorjahr unverändertes BIP-Wachstum von 2,3% erwartet, maßgeblich beeinflusst durch die Wirtschaft der USA, die von umfangreichen Steuersenkungen profitierte. Die Schwellenländer hingegen verzeichneten einen leichten Rückgang des BIP-Wachstums auf 4,6%, gegenüber 4,7% im Jahr 2017. Hinter dieser verhältnismäßig geringen Differenz verbergen sich allerdings beträchtliche gegenläufige Entwicklungen. Internationales Kapital floss aus Schwellenländern ab, die sich mit Währungsabwertung und sich verschärfenden Kreditkonditionen auseinandersetzen mussten. Dies gilt insbesondere für Argentinien und die Türkei, deren Ökonomien erheblich belastet wurden. Diese Situation wurde, zusammen mit verschiedenen länderspezifischen Effekten, durch die Geldpolitik der USA verschärft, deren Zentralbank ihre monetäre Straffung stärker als erwartet fortsetzte. Zusätzlich führten die Ankündigung und Einführung von neuen und höheren Zöllen zu Befürchtungen vor einem globalen Handelskrieg und erhöhten beträchtlich die Unsicherheit. Im Nahen und Mittleren Osten nahmen die politischen Spannungen durch die Wiedereinführung von Sanktionen gegen den Iran durch die USA zu.
In Europa blieben die Verhandlungen über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union kompliziert. Fehlende Klarheit über die künftige Ausgestaltung belastete die Investitionsneigung. Darüber hinaus erzeugten die deutlichen Unstimmigkeiten zwischen der Europäischen Kommission und der neuen italienischen Regierung über einen Haushaltsvorschlag Italiens Befürchtungen vor einer erneuten Eurokrise und ließen die Finanzmärkte zunehmend besorgt reagieren.
Insgesamt führten diese ungünstigen Einflüsse zum Ende des Jahrs 2018 zu einer Abschwächung der konjunkturellen Belebung vom Jahresbeginn.
Die hier dargestellten, zum Teil geschätzten Daten für das BIP basieren auf einem Bericht von IHS Markit vom 15. Oktober 2018.
Neben den oben beschriebenen weltwirtschaftlichen Entwicklungen werden die von uns adressierten Märkte von vier wesentlichen Trends beeinflusst. Unser Geschäft wird von verschiedenen demografischen Trends getrieben, insbesondere der weltweit wachsenden und alternden Bevölkerung. Diese Entwicklung stellt die weltweiten Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen und bietet gleichzeitig Chancen für uns, da sich die Nachfrage nach kosteneffizienten Lösungen für die Gesundheitsversorgung intensiviert. Der zweite Trend ist die wirtschaftliche Entwicklung in Schwellenländern, die vielen Menschen einen besseren Zugang zu einer Gesundheitsversorgung ermöglicht. Aufgrund der wachsenden Mittelschicht werden weiterhin signifikante Investitionen in die Erweiterung der privaten und öffentlichen Gesundheitssysteme vorgenommen, die das allgemeine Wachstum fördern. Der dritte Trend ist die Zunahme an chronischen Erkrankungen, die durch eine alternde Bevölkerung und umwelt- und lebensstilbedingte Veränderungen weiter anwachsen. Der vierte globale Trend mit bedeutender Auswirkung auf unsere Geschäftsentwicklung ist die Transformation der Leistungserbringer im Gesundheitswesen. Aufgrund des wachsenden Kostendrucks im Gesundheitswesen werden neue Vergütungsmodelle für Gesundheitsdienstleistungen eingeführt. Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden voraussichtlich Schlüsselfaktoren für Gesundheitsversorger sein, da diese sich zunehmend darauf fokussieren, die ganzheitliche Patientenerfahrung zu optimieren, unterstützt durch bessere Behandlungsergebnisse und eine allgemeine Verringerung der Behandlungskosten.
Im Allgemeinen entwickelten sich unsere adressierten Märkte im Geschäftsjahr 2018 positiv. Während die Nachfrage nach unseren Produkten weiterhin zunahm, wurde dieses Wachstum teilweise durch den bestehenden Preisdruck bei Neuanschaffungen sowie eine erhöhte Auslastung der installierten Systeme aufgewogen. Alle unsere Hauptabsatzmärkte befinden sich in einem gesunden Zustand, was letztendlich zu einem leicht erhöhten Marktwachstum, verglichen mit dem Durchschnitt der Vorjahre, in den Regionen Europa, GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten (EMEA) und Amerika, beitrug. Dieses Wachstum war insbesondere in den Imaging und Advanced Therapies-Märkten spürbar. Die Märkte der Region Asien und Australien wuchsen im mittleren Bereich, jedoch etwas verlangsamt im Vergleich zu den Vorjahren. In den USA entwickelten sich die Imaging-Märkte schrittweise positiv, wohingegen die Diagnostics-Märkte weiterhin im mittleren einstelligen Bereich wuchsen. Das Marktumfeld in den USA blieb dennoch herausfordernd, da der Druck auf die Erstattungssysteme im Gesundheitswesen sowie das Ziel einer erhöhten Auslastung nach wie vor bestand. Regierungsinitiativen und -programme sowie ein stark wachsendes privates Marktsegment trugen in China zu der erwarteten Re-Stabilisierung und dem Wachstum der Märkte bei, jedoch ohne zu Wachstumsraten, wie sie in den frühen 2010er Jahren beobachtet wurden, zurückzukehren.
Insgesamt setzt sich der Trend der Konsolidierung im Gesundheitswesen fort. Es herrscht ein starker Wettbewerbsdruck unter den führenden Anbietern, der sich insbesondere in der Preispolitik niederschlägt.
Die Entwicklung des Imaging Segments profitiert von einem breiteren Anwendungsspektrum sowie dem wachsenden Zugang für Patienten zu bildgebender Technologie. Zwei grundlegende Trends im Imaging-Markt (der Paradigmenwechsel zur Präzisionsmedizin und die zunehmende Nutzung von bildgebenden Geräten über verschiedene klinische Disziplinen) werden weiterhin die Nachfrage nach einer breiteren Anwendung bildgebender Verfahren und Digitalisierung antreiben. Ferner werden Entwicklungen in den Bereichen künstliche Intelligenz, Big Data und Deep Machine Learning den Weg des bevölkerungsbezogenen Gesundheitsmanagements weiter bestimmen. Aus diesem Grund werden hochintelligente, bildgebende Systeme auch weiterhin entscheidend für das Management und die Bereitstellung von medizinischer Versorgung sein. Der weltweite adressierbare Markt für das Imaging-Produktgeschäft wurde im Geschäftsjahr 2017 auf 17,7 Mrd. € geschätzt, mittel- bis langfristig wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum von circa 3% erwartet. Es ist davon auszugehen, dass der weltweite Markt über alle bildgebenden Modalitäten und Regionen hinweg von nachhaltigen, zugrunde liegenden Trends angetrieben wird.
Der Diagnostics-Markt unterliegt einer Vielzahl fundamentaler Einflussfaktoren, von denen erwartet wird, dass sie die Branche weiter vorantreiben, darunter die Bevölkerungszunahme und steigende Einkommen in Schwellenländern sowie die zunehmende Bedeutung der Diagnostik für die Verbesserung der Qualität der gesundheitlichen Versorgung. Besonders stark war das Wachstum im Bereich der Molekulardiagnostik. Ausschlaggebend hierfür waren technologische Fortschritte sowie ein erweitertes Anwendungsspektrum. Das gestiegene Bewusstsein für präventive Gesundheitschecks (Wellness-Testing), zusammen mit einer Zunahme von nicht übertragbaren Krankheiten, bringt eine breitere Gesellschaftsschicht dazu, regelmäßiger an Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen. Des Weiteren führen eine durch das Wirtschaftswachstum gestützte, erhöhte Nachfrage aus Schwellenländern, die Erweiterung der Absatzmärkte und eine Erweiterung der allgemeinen Gesundheits- und Grundversorgungsmodelle in ebendiesen Märkten zu Wachstumschancen für unser Unternehmen. Diese werden zusätzlich dadurch unterstützt, dass Regierungen in Entwicklungsländern zunehmend in den Ausbau der Gesundheitsinfrastruktur in ländlichen Gebieten investieren. Schließlich wird erwartet, dass die verbesserten Diagnostikverfahren, das Potenzial für neue Tests und ein verstärkter Fokus auf Präzisionsmedizin zu einem schrittweisen Marktwachstum führen. Der weltweite Diagnostics-Markt betrug im Geschäftsjahr 2017 etwa 31,9 Mrd. €, mit einer erwarteten mittel- bis langfristigen durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von circa 5%.
Der Advanced Therapies-Markt wird vornehmlich durch die Entwicklung und Zunahme medizinischer Eingriffe beeinflusst. Es wird geschätzt, dass sich etwa die Hälfte des Anstiegs der Eingriffe in einer erhöhten Nachfrage nach medizinischen Produkten niederschlägt. Beispielsweise gehen offene Eingriffe als Standardverfahren bei Operationen mit langen Genesungszeiten, einem hohen Risiko für Komplikationen und beträchtlichen Kosten für die Krankenhäuser einher. Angetrieben von technologischen Innovationen in den Bereichen Bildgebung, Robotik, Medizingeräte und IT, zeichnen sich minimalinvasive Verfahren als neuer Standard ab, die den bisherigen Nachteilen entgegenwirken und unter anderem mit geringeren Komplikationsrisiken, kleineren Narben, schnellerer Genesung, weniger postoperativen Schmerzen, kürzeren Krankenhausaufenthalten und geringeren Kosten einhergehen. Daneben erfordern neue und komplexere Behandlungsmethoden über alle interventionellen klinischen Disziplinen hinweg moderne technologische Geräte, um diese zu unterstützen. Das adressierbare Marktvolumen für unsere Produkte aus dem Bereich Advanced Therapies lag im Geschäftsjahr 2017 (exklusive Radioonkologie) schätzungsweise bei 2,9 Mrd. € und wird mittel- bis langfristig voraussichtlich mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von circa 4% steigen. Das Marktwachstum wird vornehmlich durch nachhaltige Trends über alle klinischen Bereiche hinweg, und insbesondere im Bereich der minimalinvasiven Verfahren, bestimmt.
Zur Steuerung und Überwachung des Wachstums unserer Umsatzerlöse verwenden wir als bedeutsamen Leistungsindikator das vergleichbare Umsatzwachstum. Es zeigt die Entwicklung in unserem Geschäft bereinigt um Währungsumrechnungseffekte, die im externen Umfeld entstehen und jenseits unserer Kontrolle liegen, sowie um Portfolioeffekte, die sich aus Geschäftsaktivitäten ergeben, die entweder neu oder nicht länger Bestandteil unseres Geschäftes sind. Die Umsatzerlöse von Siemens Healthineers sind definiert als die konsolidierten Umsatzerlöse von Siemens Healthineers, wie in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung berichtet. Auf Segmentebene werden die Umsatzerlöse als gesamte Umsatzerlöse definiert und entsprechen der Summe aus Außenumsatzerlösen und internen Umsatzerlösen mit anderen Segmenten von Siemens Healthineers.
Zur Steuerung unserer operativen Leistung nutzen wir die Ergebnismarge als KPI. Das Ergebnis ist definiert als der Gewinn vor Ertragsteuern, Finanzierungszinsen, zentral getragenen Dienstzeit- und Verwaltungsaufwendungen (nur vom Segmentergebnis ausgeschlossen) und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, die in Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden. Die Ergebnismarge ist definiert als das Ergebnis von Siemens Healthineers oder des jeweiligen Segments geteilt durch die jeweiligen (gesamten) Umsatzerlöse. Im Geschäftsjahr 2018 entstanden Siemens Healthineers außerordentliche einmalige externe Aufwendungen in direktem Zusammenhang mit dem Börsengang, die überwiegend in den Corporate Items ausgewiesen sind. Zudem entstanden Abfindungsaufwendungen hauptsächlich im Zusammenhang mit Personalrestrukturierungsprogrammen. Sowohl die Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang als auch Aufwendungen für Personalrestrukturierungen sind Effekte, die nicht den üblichen Geschäftsverlauf widerspiegeln und daher die Vergleichbarkeit des Ergebnisses mit anderen Perioden einschränken. Deshalb wurde das oben definierte Ergebnis und die Ergebnismarge um diese Effekte bereinigt (bereinigtes Ergebnis und bereinigte Ergebnismarge). Für die Berechnung der bereinigten Ergebnismarge gelten die gleichen Definitionen der Umsatzerlöse, wie oben beschrieben. Eine Überleitungsrechnung des Ergebnisses und der Ergebnismarge auf das bereinigte Ergebnis und die bereinigte Ergebnismarge ist für die Berichtsperiode in der Tabelle im Kapitel >> A.4.2 Ergebnis enthalten. Eine Überleitungsrechnung der Summe der Segmentergebnisse auf den Gewinn vor Ertragsteuern ist in >> Ziffer 29 Segmentinformationen im Anhang zum Konzernabschluss enthalten.
Unser mittelfristiges Ziel für das vergleichbare Umsatzwachstum von Siemens Healthineers liegt zwischen 4% und 6%. Für unsere Segmente haben wir folgende mittelfristige Ziele für die Ergebnismargen (bereinigt um Aufwendungen für Personalrestrukturierungen) definiert:
| ― | Imaging: 20% bis 22% |
| ― | Advanced Therapies: 20% bis 22% |
| ― | Diagnostics: 16% bis 19% |
Beide KPIs, vergleichbares Umsatzwachstum und (bereinigte) Ergebnismarge, werden für Steuerungs- und Controllingzwecke sowie für die Bewertung der operativen Leistung der jeweiligen Segmente wie auch von Siemens Healthineers als Konzern ermittelt und verwendet.
Ein wichtiger KPI für die Messung und Kommunikation der Leistung auf Konzernebene ist das Wachstum des unverwässerten Ergebnisses je Aktie (Earnings per Share, EPS). Der operative Treiber dafür ist der Gewinn nach Steuern.
Wir möchten unseren Aktionären eine attraktive Rendite bieten. Daher beabsichtigen wir, eine jährliche Dividende in Höhe von 50% bis 60% des Gewinns nach Steuern des jeweiligen vergangenen Geschäftsjahrs auszuschütten. Der Gewinn nach Steuern kann zu diesem Zweck um ausgewählte außergewöhnliche nicht zahlungswirksame Effekte angepasst werden.
Der Umsatz sank um 248 Mio. € oder 2% von 13.677 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 13.429 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Auf einer vergleichbaren Basis stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2018 um 4%, getragen von den Segmenten Imaging und Advanced Therapies.
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| Geschäftsjahr | Veränderung in % |
|||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | Ist | Vglb. |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Europa, GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten (EMEA) | 4.409 | 4.340 | 2% | 4% |
| Darin: Deutschland | 856 | 883 | -3% | -2% |
| Amerika | 5.290 | 5.570 | -5% | 3% |
| Darin: USA | 4.458 | 4.667 | -4% | 2% |
| Asien, Australien | 3.730 | 3.767 | -1% | 4% |
| Darin: China | 1.681 | 1.616 | 4% | 6% |
| Siemens Healthineers | 13.429 | 13.677 | -2% | 4% |
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| Geschäftsjahr | Veränderung in % |
|||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | Ist | Vglb. |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Siemens Healthineers | 13.429 | 13.677 | -2% | 4% |
| Darin: | ||||
| Imaging | 8.153 | 8.113 | 0% | 6% |
| Diagnostics | 3.962 | 4.164 | -5% | 1% |
| Advanced Therapies | 1.479 | 1.503 | -2% | 4% |
Weltweit sanken die Umsatzerlöse leicht aufgrund starker negativer Währungseinflüsse. Auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz in allen Regionen moderat an, angetrieben durch ein starkes Wachstum des Imaging Segments.
Das solide vergleichbare Umsatzwachstum der Region EMEA wurde durch alle Segmente unterstützt, wobei das Advanced Therapies Segment ein sehr starkes und das Imaging Segment ein starkes Wachstum verzeichneten. Deutschland war im vergleichbaren Wachstum leicht rückläufig in allen Segmenten.
Das nominale Wachstum der Region Amerika war sehr stark durch negative Wechselkurswirkungen beeinträchtigt. Das moderate vergleichbare Umsatzwachstum lag in einer starken Steigerung des Imaging Segments begründet.
Die Region Asien und Australien war von starken negativen Währungseffekten beeinflusst. Auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz solide im Vergleich zum Vorjahr in allen Segmenten an, insbesondere durch einen starken Anstieg im Imaging Segment. China wies eine starke vergleichbare Entwicklung über alle Segmente hinweg auf, wobei das Imaging Segment sehr stark wuchs.
Der Gesamtumsatz, der in unserem Imaging Segment erzielt wurde, wuchs auf vergleichbarer Basis um 6%, wobei alle Geschäftsbereiche dazu beitrugen. Insbesondere der Geschäftsbereich Magnetic Resonance konnte seine Innovationsführerschaft fortsetzen und ein starkes Umsatzwachstum ausweisen. Aufgrund negativer Währungsumrechnungseffekte stiegen die gesamten Umsatzerlöse im Imaging Segment um lediglich 40 Mio. € oder 0% von 8.113 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 8.153 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Geografisch betrachtet trugen alle drei Regionen zum Anstieg der gesamten Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis bei. Die Region Asien und Australien wurde durch den schnell wachsenden Markt in China angetrieben. Amerika zeigte ein starkes Wachstum, die Region EMEA dagegen ein gemischtes Bild, wobei einige Länder unter Druck standen, zum Beispiel Deutschland.
Der vergleichbare gesamte Umsatz im Diagnostics Segment stieg im Geschäftsjahr 2018 um 1%. Der gesamte Umsatz sank um 201 Mio. € oder 5% von 4.164 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 3.962 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Dieser Rückgang resultierte aus negativen Währungsumrechnungseffekten. Geografisch betrachtet wurde das vergleichbare Wachstum in den Regionen EMEA und Asien und Australien teilweise durch den Rückgang in der Region Amerika aufgewogen.
Der Gesamtumsatz im Advanced Therapies Segment verringerte sich um 23 Mio. € oder 2% von 1.503 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 1.479 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Auf vergleichbarer Basis stieg der gesamte Umsatz um 4%, getrieben durch EMEA und China. Dieser Zuwachs im Advanced Therapies Segment wurde in erster Line durch die strukturelle Verschiebung von offenen Eingriffen hin zu minimalinvasiven Eingriffen ausgelöst, bei denen unsere Produkte (und die damit verbundenen Dienstleistungen) eine wesentliche Rolle spielen.
Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung des Ergebnisses zum bereinigten Ergebnis, zur bereinigten Ergebnismarge und zum Gewinn nach Steuern.
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Ergebnis | 2.110 | 2.401 |
| Darin: | ||
| Imaging | 1.533 | 1.567 |
| Diagnostics | 455 | 561 |
| Advanced Therapies | 275 | 325 |
| Aufwendungen für Personalrestrukturierungen und IPO-Kosten | 199 | 57 |
| Bereinigtes Ergebnis | 2.309 | 2.458 |
| Darin: | ||
| Imaging | 1.585 | 1.590 |
| Diagnostics | 480 | 582 |
| Advanced Therapies | 290 | 328 |
| Bereinigte Ergebnismarge | 17,2% | 18,0% |
| Darin: | ||
| Imaging | 19,4% | 19,6% |
| Diagnostics | 12,1% | 14,0% |
| Advanced Therapies | 19,6% | 21,8% |
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Ergebnis | 2.110 | 2.401 |
| Finanzierungszinsen | -181 | -277 |
| Abschreibungen auf in Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte | -131 | -147 |
| Ertragsteueraufwendungen | -515 | -581 |
| Gewinn nach Steuern | 1.284 | 1.396 |
Das Ergebnis ging um 291 Mio. € oder 12% von 2.401 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 2.110 Mio. € im Geschäftsjahr 2018 zurück. Der Rückgang ist in erster Linie auf negative Währungseffekte zurückzuführen. Zudem war Siemens Healthineers im Geschäftsjahr 2018 von Effekten aus Kosten des Börsengangs sowie Personalrestrukturierungsaufwendungen in Höhe von 199 Mio. € betroffen. Die Personalrestrukturierungsaufwendungen betrugen davon 96 Mio. € (Geschäftsjahr 2017: 57 Mio. €).
Das bereinigte Ergebnis, ohne Kosten des Börsengangs und Personalrestrukturierungsaufwendungen, blieb unter dem Vorjahresniveau. Die bereinigte Ergebnismarge sank von 18,0% im Geschäftsjahr 2017 auf 17,2% im Geschäftsjahr 2018.
Die FuE-Aufwendungen stiegen um 28 Mio. € oder 2% von 1.253 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 1.281 Mio. € im Geschäftsjahr 2018.
Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen verringerten sich um 68 Mio. € oder 3% von 2.222 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 2.153 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Diese Verringerung ist im Wesentlichen auf positive Währungsumrechnungseffekte zurückzuführen; auf vergleichbarer Basis ergibt sich ein geringer Anstieg.
Die Finanzierungszinsen verringerten sich um 96 Mio. €, von 277 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 181 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Die Verringerung ist im Wesentlichen auf die Tilgung von Krediten während der rechtlichen Reorganisation von Siemens Healthineers zurückzuführen. Die Tilgung erfolgte zum beizulegenden Zeitwert der Darlehen, was zu einem Ertrag in Höhe von 27 Mio. € führte.
Die Ertragsteueraufwendungen verringerten sich um 67 Mio. € oder um 11% von 581 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 515 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Diese Reduzierung wurde im Wesentlichen hervorgerufen durch Effekte aus abgeschlossenen Betriebsprüfungen und einem niedrigeren Gewinn vor Steuern. Die effektive Ertragsteuerquote verringerte sich von 29,4% im Geschäftsjahr 2017 auf 28,6% im Geschäftsjahr 2018.
Auf Basis der beschriebenen Effekte verringerte sich der Gewinn nach Steuern um 112 Mio. € oder 8%, von 1.396 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 1.284 Mio. € im Geschäftsjahr 2018 und führte damit zu einem unverwässerten Ergebnis je Aktie von 1,26 €.
Das Segmentergebnis (Summe der Segmentergebnisse ohne Überleitungen zum Konzernabschluss) verringerte sich um 191 Mio. € oder 8%, von 2.453 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 2.263 Mio. € im Geschäftsjahr 2018.
Das Ergebnis des Imaging Segments war durch Währungseffekte getrübt und verringerte sich um 34 Mio. € oder 2%, von 1.567 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 1.533 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Für das Geschäftsjahr 2018 wurden zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses Personalrestrukturierungsaufwendungen und IPO-Kosten in Höhe von 52 Mio. € aus dem Ergebnis herausgerechnet. Daraus ergab sich eine bereinigte Ergebnismarge von 19,4%. Insgesamt wurde die Profitabilität im Geschäftsjahr 2018 durch ein starkes vergleichbares Umsatzwachstum, operative Verbesserungen und Produktivitätssteigerungen gestützt.
Das Ergebnis des Diagnostics Segments verringerte sich um 106 Mio. € oder 19%, von 561 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 455 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Für das Geschäftsjahr 2018 wurden zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses Personalrestrukturierungsaufwendungen und IPO-Kosten in Höhe von 25 Mio. € aus dem Ergebnis herausgerechnet. Die bereinigte Ergebnismarge betrug 12,1% im Vergleich zu 14,0% im Geschäftsjahr 2017. Die Verringerung resultierte im Wesentlichen aus den mit der Einführung von Atellica Solution verbundenen Kosten.
Das Ergebnis des Advanced Therapies Segments verringerte sich um 50 Mio. € oder 15% von 325 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 275 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Für das Geschäftsjahr 2018 wurden zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses Personalrestrukturierungsaufwendungen und IPO-Kosten in Höhe von 14 Mio. € aus dem Ergebnis herausgerechnet. Die bereinigte Ergebnismarge betrug 19,6% im Vergleich zu 21,8% im Geschäftsjahr 2017. Diese Verringerung wurde im Wesentlichen durch nachteilige Währungseffekte verursacht. Diese Effekte überlagerten die verbesserte operative Leistungsfähigkeit, Produktivitätssteigerungen sowie positive Volumeneffekte.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 519 | 184 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 2.419 | 2.308 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 77 | 57 |
| Forderungen gegen den Siemens-Konzern | 1.396 | 2.991 |
| Vertragsvermögenswerte | 600 | 294 |
| Vorräte | 1.829 | 1.605 |
| Laufende Ertragsteuerforderungen | 56 | 79 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 303 | 276 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 7.199 | 7.794 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 8.176 | 7.992 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 1.571 | 1.525 |
| Sachanlagen | 1.919 | 1.566 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 38 | 33 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 174 | 162 |
| Sonstige Forderungen gegen den Siemens-Konzern | - | 1.365 |
| Aktive latente Steuern | 394 | 408 |
| Sonstige Vermögenswerte | 287 | 268 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 12.559 | 13.319 |
| Summe Aktiva | 19.758 | 21.113 |
Die Bündelung der Cash-Management-Aktivitäten von Siemens Healthineers gegenüber dem Siemens-Konzern führte zu einer Verringerung der Forderungen gegen den und Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern. Die Forderungen gegen den Siemens-Konzern sanken von 2.991 Mio. € zum 30. September 2017 auf 1.396 Mio. € zum 30. September 2018.
Dieser Effekt wurde teilweise durch einen Anstieg des operativen Umlaufvermögens kompensiert, überwiegend durch Veränderungen in den Vorräten sowie den Vertragsvermögenswerten. Der Anstieg des operativen Umlaufvermögens diente zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit aller Segmente und resultierte ferner aus dem Umsatzwachstum im vierten Quartal sowie dem Hochlauf des Atellica-Geschäfts.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich von 184 Mio. € zum 30. September 2017 auf 519 Mio. € zum 30. September 2018. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus einer Verschiebung zwischen den Bilanzpositionen Forderungen gegen den Siemens-Konzern und Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 760 Mio. € oder 6%, vornehmlich bedingt durch den Rückgang der sonstigen Forderungen gegen den Siemens-Konzern im Rahmen der rechtlichen Separierung von Siemens Healthineers vor dem Börsengang, von 1.365 Mio. € zum 30. September 2017 auf 0 € zum 30. September 2018.
Die Zunahme der Sachanlagen ergab sich hauptsächlich aus dem Anstieg der an Kunden im Diagnostics Segment vermieteten Instrumente sowie den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau, insbesondere im Zusammenhang mit der Erweiterung unserer Produktionskapazitäten.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristig fällige Anteile langfristiger Finanzschulden | 57 | 55 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.278 | 1.120 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 82 | 72 |
| Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern | 639 | 5.795 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 1.524 | 1.406 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 295 | 290 |
| Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | 206 | 122 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.223 | 1.250 |
| Summe kurzfristige Schulden | 5.303 | 10.110 |
| Langfristige Finanzschulden | 17 | 15 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 845 | 1.732 |
| Passive latente Steuern | 348 | 259 |
| Rückstellungen | 157 | 153 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 26 | 23 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 386 | 365 |
| Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern | 4.002 | 5.167 |
| Summe langfristige Schulden | 5.780 | 7.714 |
| Summe Schulden | 11.083 | 17.824 |
| Gezeichnetes Kapital | 1.000 | - |
| Kapitalrücklage | 11.174 | - |
| Gewinnrücklagen/Nettovermögen | -3.019 | 4.045 |
| Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals | -500 | -764 |
| Summe Eigenkapital der Aktionäre der Siemens Healthineers AG | 8.656 | 3.281 |
| Nicht beherrschende Anteile | 20 | 8 |
| Summe Eigenkapital | 8.675 | 3.289 |
| Summe Schulden und Eigenkapital | 19.758 | 21.113 |
Der Rückgang der kurzfristigen Schulden resultierte hauptsächlich aus einem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern, von 5.795 Mio. € zum 30. September 2017 auf 639 Mio. € zum 30. September 2018. Dieser Rückgang ist vor allem auf die vorzeitige Rückzahlung von Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern im Rahmen der rechtlichen Separierung von Siemens Healthineers zurückzuführen. Für weitere Details siehe >> Ziffer 16 Finanzschulden im Anhang zum Konzernabschluss.
Die langfristigen Schulden verringerten sich im Wesentlichen aufgrund des Rückgangs der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern von 7.714 Mio. € zum 30. September 2017 auf 5.780 Mio. € zum 30. September 2018. Der Rückgang ist vor allem auf die frühzeitige Tilgung mehrerer Darlehen des Siemens-Konzerns im Zusammenhang mit der rechtlichen Separierung von Siemens Healthineers zurückzuführen. Für zusätzliche Informationen siehe >> Ziffer 16 Finanzschulden im Anhang zum Konzernabschluss.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben sich ebenfalls von 1.732 Mio. € zum 30. September 2017 auf 845 Mio. € zum 30. September 2018 verringert. Der Rückgang resultierte vor allem aus dem Transfer von Planvermögen vom Siemens-Konzern an Siemens Healthineers in Deutschland im Zuge der rechtlichen Separierung im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2018. Für weitere Informationen siehe >> Ziffer 21 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss.
Das Eigenkapital stieg von 3.289 Mio. € zum 30. September 2017 auf 8.675 Mio. € zum 30. September 2018 aufgrund des Abschlusses der rechtlichen Umstrukturierung vor dem Börsengang und des Gewinns nach Steuern des Geschäftsjahrs 2018. Der Anstieg wurde teilweise durch die Ergebnisabführung in Höhe von 778 Mio. € und Dividendenzahlungen in Höhe von 230 Mio. € an den Siemens-Konzern kompensiert. Für weitere Informationen siehe >> Ziffer 23 Eigenkapital im Anhang zum Konzernabschluss.
Im Rahmen einer Kreditvereinbarung, die der Siemens-Konzern mit Siemens Healthineers vor dem IPO im Geschäftsjahr 2018 einging, wurden Siemens Healthineers zwei Kreditlinien gewährt. Die erste Vereinbarung betrifft eine revolvierende Mehrwährungs-Kreditlinie bis zu 1,1 Mrd. €, die bis zum 31. Januar 2020 verfügbar ist und als kurzfristige Kreditlinie und zur Finanzierung des Nettoumlaufvermögens dient. Zum 30. September 2018 wurde diese revolvierende Mehrwährungs-Kreditlinie teilweise in Anspruch genommen. Wertmäßig überwogen jedoch zum 30. September 2018 die positiven Kontensalden und Geldanlagen gegenüber dem Siemens-Konzern diese Inanspruchnahme. Darüber hinaus wurde eine revolvierende Mehrwährungs-Kreditlinie über 1,0 Mrd. € gewährt, die bis zum 31. Januar 2023 verfügbar ist und als Finanzierungsreserve dient. Diese zweite Kreditlinie wurde zum 30. September 2018 nicht in Anspruch genommen.
Es bestehen weitere Darlehen in einer Gesamtsumme von 3,8 Mrd. € (Buchwert zum 30. September 2018) mit Fälligkeiten zwischen 2021 und 2046 zwischen dem Siemens-Konzern und Siemens Healthineers. Diese Darlehen lauten im Wesentlichen auf US-Dollar und sind durch separate Vereinbarungen geregelt.
Daneben bestehen lokale Bankdarlehen, um den Finanzierungsbedarf einiger Gesellschaften von Siemens Healthineers sicherzustellen, die keinen Zugriff auf direkte Finanzierungen innerhalb von Siemens Healthineers haben.
Für weitere Informationen über unsere Finanzschulden siehe >> Ziffer 16 Finanzschulden im Anhang zum Konzernabschluss. Für weitere Informationen zu den Aufgaben und Zielen des Finanzrisikomanagements siehe >> Ziffer 26 Management finanzieller Risiken im Anhang zum Konzernabschluss.
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Cashflows aus: | ||
| Betrieblicher Tätigkeit | 1.595 | 1.975 |
| Investitionstätigkeit | -743 | -453 |
| Finanzierungstätigkeit | -489 | -1.532 |
Wir berichten den Free Cashflow als zusätzliche Liquiditätskennzahl:
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Betriebliche Tätigkeit | 1.595 | 1.975 |
| Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -530 | -466 |
| Free Cashflow | 1.065 | 1.509 |
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verringerte sich um 380 Mio. € auf 1.595 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Dieser Rückgang war im Wesentlichen auf den Aufbau des operativen Umlaufvermögens zurückzuführen. Dieser stammte vor allem aus dem Anstieg der Vertragsvermögenswerte und der Vorräte in allen Segmenten. Reduzierend wirkten zudem die Zunahme von Operating-Leasingverträgen mit Kunden im Diagnostics Segment sowie Zahlungen für IPO-Kosten und Einzahlungen in Pensionsfonds in den USA.
Die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit stiegen um 290 Mio. € auf 743 Mio. € im Geschäftsjahr 2018. Die Erhöhung stammte überwiegend aus Mittelabflüssen aufgrund von Akquisitionen von Geschäftseinheiten, abzüglich übernommener Zahlungsmittel, die von 6 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 auf 226 Mio. € im Geschäftsjahr 2018 angestiegen sind und unsere Akquisitionen von EPOCAL INC. und FAST TRACK DIAGNOSTICS LUXEMBOURG S.à r.l. betrafen.
Unsere Investitionen wurden hauptsächlich zur Verbesserung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit eingesetzt und bezogen sich im Wesentlichen auf Zugänge von immateriellen Vermögenswerten, einschließlich aktivierter Entwicklungskosten unter anderem für eine neue integrierte, weltweite Enterprise-Resource-Planning-Lösung, sowie auf Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen sind schneller gewachsen als der Umsatz und bezogen sich grundsätzlich auf notwendige Investitionen für die Erweiterung unserer Produktionskapazitäten und technischen Anlagen. Für das am 30. September 2018 endende Geschäftsjahr stiegen die Mittelabflüsse für Zugänge in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten um 64 Mio. € auf 530 Mio. €.
Schwerpunkte der Investitionstätigkeit in unseren Segmenten waren insbesondere:
Imaging: Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrafen im Geschäftsjahr 2018 im Wesentlichen den Erwerb neuer (Spezial-)Werkzeuge, Anlagen und Maschinen sowie den Ausbau von Produktionsanlagen und die Reorganisation von Produktionsprozessen.
Diagnostics: Die Investitionen in das Sachanlagevermögen nahmen im Geschäftsjahr 2018 im Allgemeinen zu und bezogen sich im Wesentlichen auf Investitionen in unsere Produktionsanlagen. Die Investitionen in die immateriellen Vermögenswerte sind im Wesentlichen aufgrund der Markteinführung von Atellica Solutions im September 2017 gesunken. Nichtsdestotrotz führte die Erweiterung der Atellica Assay-Angebotspalette sowie die Entwicklung weiterer Produkte innerhalb des Atellica-Umfelds im Geschäftsjahr 2018 zu wesentlichen Investitionen.
Advanced Therapies: Im Geschäftsjahr 2018 wurden neben den gewöhnlichen Ersatzbeschaffungen für Maschinen, Spezialwerkzeugen und Anlagen keine wesentlichen Investitionen getätigt.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit veränderte sich um 1.043 Mio. € von einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 1.532 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 zu einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 489 Mio. € im Geschäftsjahr 2018.
Diese Entwicklung ist vor allem auf sonstige Transaktionen/Finanzierungen mit dem Siemens-Konzern zurückzuführen, die zu Zahlungsmittelzuflüssen in Höhe von 740 Mio. € im Geschäftsjahr 2018 im Vergleich zu Zahlungsmittelabflüssen in Höhe von 118 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 führten. Dies stand in erster Linie im Zusammenhang mit den Kapitalmaßnahmen im Rahmen der rechtlichen Separierung von Siemens Healthineers vor dem Börsengang und der Veränderung der Finanzierungsstruktur des Konzerns.
Für weitere Informationen siehe >> Ziffer 16 Finanzschulden im Anhang zum Konzernabschluss.
Zum 30. September 2018 nahm Siemens Healthineers weiterhin am Cash-Pooling des Siemens-Konzerns teil, was auch die kurzfristige Anlage überschüssiger Liquidität innerhalb des Siemens-Konzerns beinhaltete. Wir gehen davon aus, mittelfristig ein eigenes Cash-Pooling aufzusetzen, um unsere Teilnahme am Cash-Pooling des Siemens-Konzerns (teilweise) zu ersetzen.
Im Geschäftsjahr 2018 sind wir erwartungsgemäß weiter gewachsen. Unser vergleichbares Umsatzwachstum sowie unsere bereinigte Ergebnismarge standen im Einklang mit unserem Ausblick. Wir haben bedeutende Meilensteine für die strategische Entwicklung von Siemens Healthineers erreicht und wichtige Maßnahmen zur weiteren Stärkung unseres Portfolios initiiert.
Auch im Hinblick auf unser finanzielles Steuerungssystem haben wir alle Ziele erreicht, die für das Geschäftsjahr 2018 festgelegt wurden. Wir erzielten ein vergleichbares Umsatzwachstum von 4%, bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte. Für das Geschäftsjahr 2018 hatten wir einen Ausblick von 3% bis 4% vergleichbarem Umsatzwachstum gegeben.
Alle Segmente haben zum vergleichbaren Umsatzwachstum beigetragen. Das vergleichbare Wachstum wurde durch ein höheres Volumen im Imaging Segment angeführt, insbesondere der Geschäftsbereich Magnetic Resonance konnte seine Innovationsführerschaft fortsetzen und ein beträchtliches Wachstum ausweisen. Zudem trug das Advanced Therapies Segment zum vergleichbaren Umsatzwachstum bei. Das Diagnostics Segment weist ein geringes Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis auf.
Die bereinigte Ergebnismarge, bereinigt um Personalrestrukturierungsaufwendungen und IPO-Kosten, verringerte sich auf 17,2% von 18,0% im Vorjahr. Der Rückgang ist in erster Linie auf signifikante negative Währungseffekte zurückzuführen. Trotz dieser Entwicklung erreichten wir unseren Ausblick, der sich in einer Spanne von 17% bis 18% bewegte. Das Geschäftsjahr 2018 war aufgrund der IPO-Kosten sowie Personalrestrukturierungskosten in Höhe von 199 Mio. € belastet. Darin enthalten waren Personalrestrukturierungskosten in Höhe von 96 Mio. € (Geschäftsjahr 2017: 57 Mio. €). Die Ergebnisentwicklung profitierte von unseren kontinuierlichen Bemühungen, die Produktivität zu steigern.
Vor Währungseffekten hat sich sowohl im Imaging als auch im Advanced Therapies Segment die bereinigte Ergebnismarge gegenüber dem Vorjahr verbessert. Die bereinigte Ergebnismarge im Diagnostics Segment war im Geschäftsjahr 2018 hauptsächlich durch Übergangskosten zu Atellica Solution negativ beeinflusst.
Der Gewinn nach Steuern sank im Geschäftsjahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um 8% auf 1.284 Mio. €, im Wesentlichen aufgrund eines niedrigeren Ergebnisses, teilweise ausgeglichen durch niedrigere Finanzierungszinsen, die sich aus der Umsetzung der Post-IPO-Kapitalstruktur ergaben, sowie niedrigeren Ertragsteuern. Der Gewinn nach Steuern führte damit zu einem unverwässerten Ergebnis je Aktie von 1,26 €.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 0,70 € je dividendenberechtigter Aktie vor. Dies entspricht einer erwarteten Gesamtzahlung von rund 700 Mio. €. In Bezug auf den Gewinn nach Steuern des Geschäftsjahrs 2018 in Höhe von 1.284 Mio. € entspricht dies einer Ausschüttungsquote von rund 55%.
Siemens Healthineers ist von der Abgabe der nichtfinanziellen Konzernerklärung gemäß §315b Abs. 2 Handelsgesetzbuch (HGB) befreit und verweist auf die zusammengefasste nichtfinanzielle Konzernerklärung im zusammengefassten Lagebericht im Geschäftsbericht des Siemens-Konzerns für das Geschäftsjahr 2018, der im Internet unter >> www.siemens.com/investor/de/publikationen_kalender.php veröffentlicht wird.
Im Geschäftsjahr 2019 wird sich die Weltwirtschaft bei einer leichten Abschwächung gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 voraussichtlich auf einem soliden Wachstumspfad entwickeln. Für das weltweite BIP wird für das Jahr 2019 ein Wachstum von 3,1% erwartet. Bei den Anlageinvestitionen wird ein Wachstum von 4,0% prognostiziert, nach 4,2% im Jahr 2018.
Unterstützt von einer starken Binnennachfrage, niedriger Arbeitslosigkeit und gesenkten Unternehmenssteuern aufgrund der Steuerreform 2017 werden die USA mit einem BIP-Wachstum von 2,8% voraussichtlich eine tragende Säule des globalen Wachstums sein. Es werden nur geringe negative Auswirkungen auf das BIP-Wachstum und die Inflation durch neue Handelszölle erwartet. Neue Zölle dürften sich auf China mit seiner stärker vom Handel abhängigen Wirtschaft schwerwiegender auswirken. Es wird eine deutliche Verlangsamung des BIP-Wachstums von 6,7% im Jahr 2018 auf 6,1% im Jahr 2019 prognostiziert, obwohl die chinesische Regierung zum Ende des Jahrs 2018 begonnen hat politische Maßnahmen gegen das sich abschwächende Wachstum zu ergreifen. Das BIP in den Schwellenländern wird insgesamt voraussichtlich um 4,4% zunehmen, nach 4,6% im Jahr 2018, vorausgesetzt, die Probleme in Zusammenhang mit der Währungsabwertung und der auf US-Dollar lautenden Auslandsverschuldung können eingedämmt werden. Für Europa wird ebenfalls eine deutliche Verlangsamung des BIP-Wachstums gegenüber dem Jahr 2018 prognostiziert, mit einem Rückgang der Wachstumsrate um 0,5 Prozentpunkte auf 1,6%. Hier machen sich insbesondere die Unsicherheit im Hinblick auf den Brexit und die neuen Maßnahmen der italienischen Regierung bemerkbar.
Insgesamt könnte die makroökonomische Entwicklung im Geschäftsjahr 2019 zu einem großen Teil von regierungspolitischen Entscheidungen abhängen. Die Unsicherheit aufgrund von Regierungsentscheidungen hat bereits das weltweite Wachstum in der zweiten Hälfte des Jahrs 2018 verlangsamt. Eine schnelle Lösung von Schlüsselfragen könnte diese Belastungen beseitigen und der Konjunktur neue Impulse verleihen.
Die hier dargestellten Prognosen für das BIP und die Anlageinvestitionen basieren auf einem Bericht von IHS Markit vom 15. Oktober 2018.
Die oben beschriebene Entwicklung der Weltwirtschaft ist nur bedingt ein valider Indikator für unsere kurzfristigen Wachstumserwartungen. Da ein Großteil unserer Umsatzerlöse aus wiederkehrenden Geschäften stammt, sind unsere Geschäftstätigkeiten in einem bestimmten Umfang unbeeinflusst von kurzfristigen Konjunkturentwicklungen. Dagegen besteht eine Abhängigkeit von weltweiten regulatorischen und politischen Entwicklungen.
Unsere Märkte profitieren von den im Kapitel >> A.2.2 Marktentwicklung beschriebenen langfristigen Trends, deren positiver Effekt durch gegenläufige Faktoren wie Sparzwänge der öffentlichen Haushalte sowie durch die Konsolidierung bei Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen beeinflusst wird. Die Märkte für das Imaging- und Advanced Therapies-Produktgeschäft und der Diagnostics-Markt bleiben im Geschäftsjahr 2019 voraussichtlich auf einem moderaten Wachstumskurs. Regional betrachtet rechnen wir mit einem geringen Wachstum in den USA, das durch den anhaltenden Druck zur Erhöhung der Auslastung bestehender Anlagen, durch sinkende Erstattungssätze sowie durch politische Unsicherheit beeinträchtigt wird. Für Europa sehen wir ebenfalls ein geringes Wachstum, wobei der Ersatz von Anlagen sowie das Geschäft mit Großkunden wie Krankenhausketten weiter an Bedeutung gewinnen dürften. Für China rechnen wir mit einem starken Wachstum aufgrund stetig wachsender staatlicher Gesundheitsausgaben, der Förderung des privaten Sektors, der Ausweitung des Zugangs zu Gesundheitsdienstleistungen auf Landesebene, den spürbaren Folgen der alternden Bevölkerung und zunehmender chronischer Erkrankungen. Diese Entwicklung dürfte durch Restriktionen seitens der Regierung wie zentrale Ausschreibungen und die Regulierungsaufsicht bei Zuteilung sowie Nutzung von Großgeräten gebremst werden. In einer Reihe von Ländern zeichnet sich die Intention der Regierungen ab, protektionistische Maßnahmen einzuführen, die lokale Anbieter unterstützen.
Wir sind Währungsumrechnungseffekten ausgesetzt, vor allem beim US-Dollar und bei Währungen aus Schwellenländern, wie beim chinesischen Yuan. Wir gehen davon aus, dass sich die Volatilität an den globalen Devisenmärkten im Geschäftsjahr 2019 fortsetzen wird. Da Siemens Healthineers weiterhin ein Nettoexporteur aus der Eurozone in die übrige Welt ist, bedeutet dies, dass sich ein schwacher Euro grundsätzlich vorteilhaft auf unser Geschäft auswirkt, während ein starker Euro grundsätzlich nachteilig ist. Wir sichern Währungsrisiken aus unserem Exportgeschäft mit derivativen Finanzinstrumenten. Wir erwarten, dass diese Maßnahme dazu beitragen wird, Ergebniswirkungen aus Wechselkursschwankungen im Geschäftsjahr 2019 zu begrenzen.
Die Entwicklung im Imaging Segment wird primär durch die jüngsten und geplanten Einführungen neuer Produkte und Plattformen und den Verkauf von bildgebenden Produkten und Dienstleistungen aus unserem bestehenden Portfolio getrieben. Im Geschäftsjahr 2019 erwarten wir für das Imaging Segment ein vergleichbares Umsatzwachstum, das sich weiterhin in unserem mittelfristigen Zielkorridor zwischen 4% und 6% befindet, und einen Anstieg der Ergebnismarge (bereinigt um Aufwendungen für Personalrestrukturierungen) auf ein Niveau innerhalb des mittelfristigen Zielkorridors.
Das Diagnostics Segment wird von Produktneuheiten und fundamentalen Treibern profitieren wie einer erhöhten Nachfrage aus Schwellenländern, dem erwarteten stärker werdenden Bewusstsein für präventive Gesundheitschecks (Wellness Testing) und einer Verbesserung von Diagnoseverfahren. Im Geschäftsjahr 2019 erwarten wir für das Diagnostics Segment einen Anstieg des vergleichbaren Umsatzwachstum, der das untere Ende unseres mittelfristigen Zielkorridors von 4% bis 6% erreicht. Zudem erwarten wir einen Anstieg der Ergebnismarge (bereinigt um Aufwendungen für Personalrestrukturierungen). Dennoch wird erwartet, dass die Ergebnismarge (bereinigt um Aufwendungen für Personalrestrukturierungen) noch unter dem Niveau des mittelfristig gesteckten Ziels liegt.
Das Advanced Therapies Segment wird maßgeblich durch nachhaltige Entwicklungen des Geschäftsumfeldes in allen adressierten klinischen Bereichen, wie eine gesteigerte Komplexität chirurgischer Eingriffe sowie die Zunahme minimalinvasiver Verfahren, positiv beeinflusst. Diese Faktoren steigern erwartungsgemäß die Nachfrage nach Produkten und Lösungen des Segments, was unsere Wachstumserwartungen stützt. Im Geschäftsjahr 2019 erwarten wir für das Advanced Therapies Segment ein vergleichbares Umsatzwachstum, das, wie im Geschäftsjahr 2018, unseren mittelfristigen Zielkorridor von 4% bis 6% erreicht. Wir erwarten eine Ergebnismarge (bereinigt um Aufwendungen für Personalrestrukturierungen) auf Vorjahresniveau, nah an dem mittelfristig gesteckten Ziel.
Für das Geschäftsjahr 2019 erwarten wir ein vergleichbares Umsatzwachstum zwischen 4% und 5% im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018. Wir erwarten, dass unsere Ergebnismarge (bereinigt um Aufwendungen für Personalrestrukturierungen) für das Geschäftsjahr 2019 zwischen 17,5% und 18,5% liegt. Für das Ergebnis je Aktie wird ein Anstieg von 20% bis 30% gegenüber dem Niveau des Geschäftsjahrs 2018 erwartet. Dieser Ausblick unterstellt, dass die aktuellen Währungskurse für das Geschäftsjahr 2019 bestehen bleiben.
Die tatsächliche Entwicklung von Siemens Healthineers und der jeweiligen Segmente kann aufgrund der im Folgenden beschriebenen Chancen und Risiken oder für den Fall, dass unsere Erwartungen und Annahmen nicht eintreten, sowohl positiv als auch negativ von unseren Prognosen abweichen.
Unsere Risikopolitik entspricht unserem Bestreben, nachhaltig zu wachsen sowie den Unternehmenswert zu steigern und dabei angemessene Risiken und Chancen zu steuern. Unser Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Planung und Umsetzung unserer Geschäftsstrategien, wobei unsere Risikopolitik durch den Vorstand vorgegeben wird. Entsprechend unserer Organisations- und Verantwortungshierarchie ist das Management des jeweiligen Siemens Healthineers-Geschäfts, der regionalen Ebenen und Funktionen dazu verpflichtet, ein Risikomanagementsystem zu implementieren, das auf sein spezifisches Geschäft und seine Verantwortlichkeiten zugeschnitten ist und dabei den übergreifenden Grundsätzen entspricht.
Wir bedienen uns einer Reihe aufeinander abgestimmter Risikomanagement- und Kontrollsysteme, die uns unterstützen, Entwicklungen, die den Fortbestand unseres Geschäfts gefährden können, frühzeitig zu erkennen. Das größte Gewicht haben dabei unsere konzernweiten Prozesse für die strategische Unternehmensplanung und für das interne Berichtswesen. Die strategische Unternehmensplanung soll uns helfen, potenzielle Risiken lange vor wesentlichen Geschäftsentscheidungen abzuschätzen. Das interne Berichtswesen ermöglicht uns, solche Risiken im Geschäftsverlauf genauer zu überwachen. Unsere interne Revision überprüft auf Anfrage durch den Prüfungsausschuss die Angemessenheit und Effektivität unseres Risikomanagementsystems. So können, falls Mängel aufgedeckt werden, geeignete Maßnahmen zu deren Beseitigung initiiert werden. Auf diese Weise wollen wir sicherstellen, dass Vorstand und Aufsichtsrat vollständig und zeitnah über wesentliche Risiken informiert werden.
Das Risikomanagementsystem von Siemens Healthineers basiert auf einem umfassenden, interaktiven und managementorientierten Enterprise-Risk-Management-(ERM-)Ansatz, der in die Unternehmensorganisation integriert ist und sich sowohl mit Risiken als auch mit Chancen befasst. Unser ERM-Ansatz basiert dabei auf dem weltweit anerkannten Rahmenkonzept, dem vom Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) entwickelten Enterprise Risk Management - Integrated Framework (2004), und ist an die Anforderungen von Siemens Healthineers angepasst. Ferner ist er mit dem International Organization for Standardization (ISO) Standard 31000 (2009) konform.
Unser ERM-Prozess zielt auf eine frühzeitige Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken und Chancen ab, die das Erreichen der strategischen, operativen, finanziellen und Compliance-bezogenen Ziele des Unternehmens in wesentlichem Maß beeinflussen können. Der Betrachtungszeitraum im Rahmen des ERM-Ansatzes beträgt üblicherweise drei Jahre. Unser ERM basiert auf einem Nettoprinzip, bei dem die Risiken und Chancen adressiert werden, die nach Durchführung bestehender Kontrollmaßnahmen verbleiben. Falls Risiken bereits in der Planung, in Budgets, in der Prognose oder im Konzernabschluss (z.B. in Form einer Rückstellung oder Risikovorsorge) berücksichtigt wurden, sollten sie bereits mit ihren finanziellen Auswirkungen in den Geschäftszielen der einzelnen Einheiten berücksichtigt sein. Als Konsequenz sollten im ERM nur zusätzliche Risiken zum gleichen Thema (wie z.B. Abweichungen von Geschäftszielen oder im Falle von unterschiedlichen Risikodimensionen) erfasst werden. Um einen umfassenden Blick auf unsere Geschäftsaktivitäten zu ermöglichen, werden Risiken und Chancen in einem strukturierten Prozess identifiziert, der Elemente eines Top-down- und eines Bottom-up-Ansatzes kombiniert. Die Berichterstattung erfolgt grundsätzlich quartalsweise, wobei der reguläre Berichterstattungsprozess durch eine Ad-hoc-Berichterstattung ergänzt wird, um kritische Themen rechtzeitig zu eskalieren. Relevante Risiken und Chancen werden aus verschiedenen Perspektiven wie Geschäftsziele Reputation und regulatorischen Angelegenheiten nach Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit priorisiert. Der Bottom-up-Identifizierungs- und -Priorisierungsprozess wird durch Workshops mit dem jeweiligen Management des Siemens Healthineers-Geschäfts von den regionalen Ebenen und Funktionen unterstützt. Dieses Top-down-Element stellt sicher, dass potenzielle neue Risiken und Chancen auf Managementebene zur Diskussion gestellt und danach bei Relevanz in die Berichterstattung aufgenommen werden. Die berichteten Risiken und Chancen werden nach möglichen kumulativen Effekten analysiert und auf der jeweiligen Organisationsebene, wie oben dargestellt, aggregiert.
Für alle relevanten Risiken und Chancen werden Verantwortlichkeiten festgelegt. Dabei hängt die hierarchische Ebene der Verantwortlichkeit von der Bedeutung des jeweiligen Risikos beziehungsweise der jeweiligen Chance ab. In einem ersten Schritt erfordert die Übernahme der Verantwortung für ein spezifisches Risiko oder eine spezifische Chance die Festlegung einer unserer allgemeinen Reaktionsstrategien. Bezogen auf Risiken umfassen unsere Strategien die folgenden Alternativen: Risiken vermeiden, übertragen, vermindern oder akzeptieren. Bezogen auf Chancen sieht unsere allgemeine Reaktionsstrategie vor, sie vollständig zu realisieren. In einem zweiten Schritt beinhaltet die Risiko- beziehungsweise Chancenverantwortung auch das Entwickeln, Initiieren und Überwachen angemessener Maßnahmen entsprechend der gewählten Reaktionsstrategie in einem angemessenen Zeitraum. Um eine effektive Risikosteuerung zu ermöglichen, müssen diese Reaktionsmaßnahmen spezifisch zugeschnitten sein. Aus diesem Grund haben wir eine Vielzahl von Reaktionsmaßnahmen mit unterschiedlichen Ausprägungen entwickelt.
Um eine aussagekräftige Diskussion auf Konzernebene führen zu können, werden individuelle Risiken und Chancen, die einen ähnlichen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang haben, zu Risiko- und Chancenthemen aggregiert. Im Zuge dieser Aggregation kommt es naturgemäß zu einer Mischung von Risiken mit primär qualitativen und primär quantitativen Risikobewertungen. Dementsprechend ist eine rein quantitative Beurteilung von Risikothemen nicht vorgesehen.
Nachfolgend beschreiben wir Risiken, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Finanz- (inklusive Auswirkungen auf Vermögenswerte, Schulden und Cashflow) und Ertragslage sowie unsere Reputation haben können. Die Reihenfolge der dargestellten Risiken innerhalb der vier Kategorien spiegelt die gegenwärtige Einschätzung des Risikomaßes für Siemens Healthineers wider und bietet daher einen Anhaltspunkt für die derzeitige Bedeutung dieser Risiken für uns. Zusätzliche Risiken, die uns derzeit noch nicht bekannt sind, oder Risiken, die wir jetzt noch als unwesentlich einschätzen, können unsere Geschäftsaktivitäten und -ziele ebenfalls negativ beeinflussen. Sofern nicht anderslautend angegeben, beziehen sich die nachfolgenden Risiken auf alle unsere Segmente.
Protektionistische Handelspolitik und Änderungen im politischen und regulatorischen Umfeld, in den Märkten, in denen wir tätig sind, wie Import- und Exportkontrollen, Zölle und andere Handelshemmnisse, einschließlich des Ausschlusses von bestimmten Märkten und Preis- oder Devisenkontrollen, könnten unser Geschäft in einigen nationalen Märkten beeinträchtigen und sich auf unsere Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage auswirken sowie für uns zu Strafen, anderen Sanktionen und Reputationsschaden führen. Besonders die derzeitigen protektionistischen Entwicklungen, die von der Regierung der USA ausgehen und die drohenden Strafzölle auf verschiedene Waren gefährden nicht nur den freien Zugang zum nordamerikanischen Markt, welcher für unser Geschäft von hoher Bedeutung ist, sondern könnten auch eine zunehmende Spirale von Gegenmaßnahmen auf der ganzen Welt erzeugen. Die Verhängung von Importzöllen und nicht abzugsfähigen Steuern auf ausländische Wertschöpfung könnte eine Reduzierung unserer Transferpreise erfordern, da eine Weitergabe an die Kunden nicht durchsetzbar ist. Zusätzlich könnte die Unsicherheit des rechtlichen Umfelds in einigen Regionen unsere Fähigkeiten einschränken, unsere Rechte durchzusetzen und für uns zu steigenden Kosten für ein angemessenes Compliance-Programm führen. Um diesen Risiken zu begegnen, beobachten wir die politische Situation und ihre Indikatoren, um kritische Fälle zu identifizieren. Dies tun wir mit dem Ziel, unsere Prozesse und unser Geschäftsmodell an mögliche protektionistische Veränderungen anzupassen und die Organisation für diese Veränderungen zu sensibilisieren.
Die weltweiten Märkte für unsere Produkte, Lösungen und Dienstleistungen sind hinsichtlich Preisbildung, Produkt- und Servicequalität, Produktentwicklungs- und Einführungszeiten, Kundenservice und Finanzierungsbedingungen sowie Verschiebungen beim Marktbedarf hochgradig wettbewerbsintensiv. Wir sind mit starken bestehenden Wettbewerbern konfrontiert und auch mit Wettbewerbern aus Schwellenländern, die eine günstigere Kostenstruktur aufweisen könnten als wir. Neben den bestehenden Wettbewerbern besteht das Risiko, dass neue Anbieter in unsere Märkte eindringen. Diese neuen Wettbewerber können Gesundheitsdienstleister aus dem Niedrigpreissegment oder Nischenmärkten, unabhängige Dienstleister oder Global Player mit der Absicht, ihr Angebotsportfolio zu erweitern, sein. Dies könnte zu Preissenkungen oder dem Verlust von Marktanteilen führen. Wir begegnen diesen Risiken, indem wir sowohl die bestehenden Wettbewerber und die bekannten potenziellen Wettbewerber als auch die Markteintrittsbarrieren beobachten und einen Informationsaustausch mit Industrieverbänden pflegen.
Einige Branchen, in denen wir tätig sind, durchlaufen Konsolidierungen, die zu einer Verstärkung des Wettbewerbs, einer Veränderung unserer relativen Marktposition oder einer unerwarteten Preiserosion führen können, wie zum Beispiel die Wettbewerbsreaktionen auf unsere neue Diagnostik-Plattform. Darüber hinaus gibt es das Risiko, dass wichtige Zulieferer von unseren Wettbewerbern übernommen werden und dass Wettbewerber verstärkt Dienstleistungen für unsere installierte Basis anbieten. Wir begegnen diesen Risiken mit verschiedenen Maßnahmen, wie beispielsweise Benchmarking-Aktivitäten, strategischen Initiativen, Vertriebsinitiativen, der Umsetzung von Produktivitätsmaßnahmen und Projekten zur Erreichung der Zielkosten, Anpassungen der betrieblichen Strukturen, Outsourcing, Fusionen sowie Gemeinschaftsunternehmen, dem Export aus Niedrigkostenländern in preissensitive Märkte und der Optimierung unseres Produktportfolios. Wir überwachen und analysieren kontinuierlich Markt- und Wettbewerbsdaten, um ungünstige Entwicklungen des Wettbewerbsumfelds besser voraussehen zu können, anstatt lediglich auf sie reagieren zu müssen.
Wir entwerfen, produzieren und vertreiben ein vielfältiges Portfolio an Produkten, Systemen und Dienstleistungen für die Segmente Imaging, Diagnostics und Advanced Therapies (einschließlich von Zubehör und Softwareprodukten) für ein breites Spektrum an Gesundheitsdienstleistern. Viele unserer Produkte, Systeme und Dienstleistungen sind an der Spitze der Technik und des medizinischen Fortschritts. Da unsere Produkte, Systeme, Dienstleistungen und Weiterentwicklungen oft lange Entwicklungs- und staatliche Genehmigungszyklen durchlaufen, müssen wir Veränderungen im Markt, der Technologie und den Kundenanforderungen genau und frühzeitig voraussehen. Einerseits erfordern Entwicklungen für neue Technologien und Technologieverbesserungen hohe Investitionen in FuE, klinische Studien und zahlreiche länderspezifische behördliche Genehmigungen. Andererseits haben Spitzentechnologie-Produkte meist höhere Ergebnismargen. Die Nachfrage nach Standard- und Basisprodukten mit niedrigeren Margen stieg jedoch insbesondere in den Schwellenländern. Können wir unseren Produktmix und unsere Produktionskapazitäten den Veränderungen im Markt, der Technologie oder den Kundenanforderungen für High-End-, Standard- und Basisprodukte, insbesondere in Schwellenländern, nicht schnell genug anpassen, könnte dies negative Auswirkungen auf unser Ergebnis haben. Um diesen Risiken zu begegnen, beobachten wir die Marktentwicklung genau, um zukünftige Entwicklungen besser antizipieren zu können, unsere Produkt-Roadmap an künftige Anforderungen anpassen zu können und um festzustellen, wie wir zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit bei Basis- und Standardprodukten Betriebskosten senken können.
Wir sehen ein hohes Maß an Unsicherheit in Bezug auf die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft. Wesentliche Risiken resultieren beispielsweise aus einem zunehmenden Populismus und aus den Folgen der Brexit-Verhandlungen. Der Austrittsprozess Großbritanniens könnte die Geschäfts- und Verbraucherunsicherheit erhöhen, Investitionen in Großbritannien verringern, Risiken für den Finanzmarkt darstellen und allgemein zu einer erhöhten Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft der Europäischen Union (EU) führen. Ein weiterer massiver Rückgang des Vertrauens in die Wirtschaft sowie eine anhaltende Zurückhaltung bei Investitionsentscheidungen und der Auftragsvergabe würden unser Geschäft negativ beeinflussen. Wir beobachten den Austrittsprozess kontinuierlich und haben zum Beispiel eine Arbeitsgruppe gebildet, die unsere lokalen und globalen Maßnahmen koordiniert. Sowohl das globale als auch das regionale Investitionsklima könnte sich wegen politischer Verwerfungen, weiterer Unabhängigkeitsbestrebungen in Ländern der EU oder wegen nachhaltiger Erfolge protektionistischer, EU- und wirtschaftsfeindlicher Parteien und Politik stark verschlechtern. Ein signifikantes Geschäftsrisiko resultiert aus einer unerwarteten Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China. Eine sich schnell verschärfende Geldpolitik der US-amerikanischen Notenbank könnte eine Abwertungsspirale bei den Währungen der Schwellenländer in Gang setzen. Dies könnte zu einer erneuten Krise in den Schwellenländern führen, da die Verschuldung der Unternehmen aus Schwellenländern angestiegen ist und sie zur Begleichung ihrer Schulden in ausländischer Währung von günstigen weltweiten Finanzierungskonditionen abhängig sind. Bei Geschäftsaktivitäten in Schwellenländern bestehen verschiedene weitere Risiken wie Unruhen, Gesundheitsrisiken, zum Beispiel für Arbeitnehmer, kulturelle Unterschiede, zum Beispiel bei Beschäftigungs- und Geschäftspraktiken, Volatilität des BIP, wirtschaftliche und staatliche Instabilität, die mögliche Verstaatlichung von Privatvermögen sowie die Auferlegung von Währungsbeschränkungen. Ein terroristischer Mega-Angriff oder ein wesentlicher Fall von Cyberkriminalität oder eine Reihe solcher Attacken oder Vorfälle in großen Volkswirtschaften könnte die globale Wirtschaftstätigkeit herabsetzen und das Geschäftsklima und Konsumentenvertrauen einbrechen lassen. Weitere Risiken liegen in geopolitischen Spannungen (beispielsweise Syrien, der Ukraine, Russland, der Türkei und Nordkorea) sowie in einer erhöhten Anfälligkeit in Bezug auf Naturkatastrophen. Wenn die moderate Erholung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums wieder ins Stocken gerät und es uns nicht gelingt, erfolgreich unsere Produktions- und Kostenstruktur an die anschließend geänderten Bedingungen unserer Märkte anzupassen, kann nicht garantiert werden, dass wir keine negativen Auswirkungen spüren werden. So kann es beispielsweise für unsere Kunden schwieriger werden, Finanzierungen zu erhalten. Infolgedessen können sie Pläne zum Kauf unserer Produkte, Lösungen und Dienstleistungen verändern, verzögern oder verwerfen oder bereits getätigte Käufe und Verträge nicht aufrechterhalten. Des Weiteren könnten die Preise für unsere Produkte, Lösungen und Dienstleistungen, aufgrund von negativen Marktbedingungen, in einem stärkeren Maß sinken, als wir bisher angenommen haben. Die globale Aufstellung von Siemens Healthineers mit Aktivitäten in fast allen relevanten Volkswirtschaften und die Vielfalt unserer Produkte und Dienstleistungen helfen uns, die Auswirkungen einer nachteiligen Entwicklung in einem einzelnen Markt zu absorbieren. Zudem versuchen wir uns auf bestimmte Märkte, Dienstleistungen und Produkte zu fokussieren, die die oben beschriebenen Risiken minimieren. Darüber hinaus werden Transaktionen in Fremdwährungen abgesichert, um Wechselkursrisiken abzumildern.
Die Märkte, in denen wir agieren, sind infolge der Einführung innovativer und disruptiver Technologien rasanten und signifikanten Änderungen unterworfen. Auf dem Gebiet der Digitalisierung gibt es das Risiko neuer Wettbewerber, der Substitution von existierenden Produkten, Lösungen und Dienstleistungen, von Nischenanbietern, neuer Geschäftsmodelle und schließlich das Risiko, dass unsere Wettbewerber aufgrund schnellerer Time-to-Market-Strategien ihre digitalen Produkte und Lösungen schneller als wir vermarkten können. Unsere Geschäftsergebnisse hängen wesentlich von unserer Technologieführerschaft sowie unserer Fähigkeit ab, Änderungen in unseren Märkten zu antizipieren und uns an sie anzupassen sowie die Kosten für die Herstellung unserer Produkte zu senken. Die Einführung neuer Produkte und Technologien erfordert ein starkes Engagement in FuE, das mit einem beträchtlichen Einsatz finanzieller Mittel verbunden ist und nicht immer erfolgreich sein muss. Unsere Ertragslage könnte negativ von Investitionen in solche Technologien beeinflusst werden, die nicht wie erwartet funktionieren oder integriert werden können, nicht die erwartete Marktakzeptanz finden oder davon, dass unsere Produkte, Lösungen und Systeme, insbesondere im Vergleich zu unseren Wettbewerbern, nicht rechtzeitig am Markt eingeführt oder sogar obsolet werden. Wir melden ständig neue Patente an und pflegen aktiv unser Portfolio geistigen Eigentums, um unsere Technologieposition zu sichern. Unsere Patente und andere Rechte an geistigem Eigentum können jedoch nicht verhindern, dass Wettbewerber selbst Produkte und Dienstleistungen entwickeln und verkaufen, die den unseren gleichen oder ihnen sehr ähnlich sind.
Unsere Wertschöpfungskette umfasst alle Stufen von FuE über die Steuerung der Versorgungskette (Supply Chain Management), Produktion bis hin zu Marketing, Vertrieb und Dienstleistungen. Operative Störungen in unserer Wertschöpfungskette könnten zu Qualitätsproblemen sowie zu potenziellen Produkt-, Arbeitssicherheits-, regulatorischen sowie Umweltrisiken führen. Innovative Produkte könnten auf Spitzentechnologien wie High-End-Röhren basieren, die gelegentlich von Qualitätsproblemen betroffen sein könnten, die aus der Entwicklung oder Produktion dieser Produkte oder der Inbetriebnahme oder der in ihnen integrierten Software resultieren können. Es können aber auch Probleme bei (Single-Source-)Lieferanten und Partnern für bestimmte Produkte und Dienstleistungen auftreten, die häufig nicht ad-hoc substituierbar sind und zu den beschriebenen Risiken führen können. Dies kann zu höheren Kosten bei der Fehlerbehebung führen und gleichzeitig Garantie- oder Gewährleistungsansprüche zur Folge haben und darüber hinaus unsere Reputation beeinträchtigen. Wir führen permanent Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung und Schadensvermeidung durch, die dazu beitragen, das bestehende Risiko zu mitigieren. Insbesondere in den Vertriebs- und Serviceabteilungen schaffen wir durch den Einsatz von Qualitätsmanagementinstrumenten eine hohe Transparenz, indem wir gezielte Ursachenanalyse betreiben, um im Anschluss geeignete Vorkehrungen treffen zu können.
Unsere Produkte, Systeme und Dienstleistungen empfangen, verarbeiten und speichern signifikante und wachsende Mengen an persönlichen und sensiblen Informationen und unterliegen aus diesem Grund strengen Datenschutz- und Informationssicherheitsbestimmungen. Diese Bestimmungen greifen in Bezug auf die Verwendung und Offenlegung von geschützten Gesundheitsinformationen sowie die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit solcher Daten. Neben den allgemeinen Datenschutzbestimmungen unterliegt der Gesundheitssektor spezifischen Datenschutzrichtlinien in Bezug auf eine breite Palette an Gesundheitsinformationen. Die Datenschutzgesetzgebung ist besonders im europäischen Wirtschaftsraum (EWR), der Schweiz und in den USA umfassend und komplex. Trotz der Sicherheitsmaßnahmen kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Vertraulichkeit der Daten und Informationen infolge einer nicht anonymisierten gemeinsamen Datennutzung, Datenverlusten oder anderweitig unter Umständen verletzt wird. Ebenso können Zweifel aufkommen bezüglich der Sicherheit der von und für uns gesammelten und verwalteten Daten und Informationen. Ein Verstoß gegen diese Vorschriften kann zu Prozesskosten, Ausgleichszahlungen, Strafen, die Aufnahme auf schwarze Listen in bestimmten Märkten oder strafrechtlichen Sanktionen führen und einen Reputationsverlust zur Folge haben. Das Eintreten eines dieser Risiken könnte negative Auswirkungen sowohl auf unser Geschäft, unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als auch unsere Reputation und unsere Zukunftsperspektive haben. Wir begegnen diesem Risiko, indem wir unser IT-Sicherheitssystem und die anderen betreffenden Systeme verwalten und verbessern, zum Beispiel durch fortlaufende Analysen zur IT-Datensicherheit, die Reduzierung von gefährdeten Systemen und mit Schulungen für unsere Mitarbeiter.
Siemens Healthineers bietet für die Mehrheit seiner Mitarbeiter Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses an, für die teilweise Pensionsrückstellungen gebildet werden. Eine Erhöhung der Pensionsrückstellungen aufgrund einer ungünstigen Entwicklung des Planvermögens und/oder der Pensionsverpflichtungen als Folge sich verändernder Parameter wird als ein wesentliches Risiko betrachtet. Der Finanzierungsstatus unserer Pensionspläne könnte sowohl durch eine Änderung der versicherungsmathematischen Annahmen, einschließlich des Abzinsungssatzes, als auch durch Veränderungen an den Finanzmärkten oder eine Änderung in der Zusammensetzung unseres investierten Vermögens beeinflusst werden. Zur Erfüllung lokaler Pensionsvorschriften in ausgewählten Ländern könnten wir mit einem erhöhten Zahlungsmittelabfluss konfrontiert sein, um eine Unterdeckung unserer Pensionspläne in diesen Ländern zu verringern.
Siemens Healthineers ist mit seinem Geschäftsbetrieb in fast allen Ländern der Welt vertreten und unterliegt somit den verschiedensten Steuersystemen. Durch ihren Einfluss auf die steuerlichen Risikopositionen, beispielsweise in Bezug auf konzerninterne Verrechnungspreise, Umstrukturierungen, Betriebsstätten, steuerliche Verluste, Zinsen und den Vortrag nicht genutzter Steuergutschriften oder sonstige steuerliche Aspekte, könnten steuerrechtliche Änderungen und Unsicherheiten bei der Auslegung oder Anwendung von Steuergesetzen in manchen Regionen einen Steuermehraufwand und zusätzliche Steuerzahlungen auslösen. Die Folge wäre eine zusätzliche Belastung beispielsweise in Form von Doppelbesteuerungen, Strafzuschlägen und Zinszahlungen oder die Korrektur tatsächlicher oder latenter Steuerforderungen und -verbindlichkeiten im Konzern. In den Gesellschaften von Siemens Healthineers werden durch Finanzbehörden der jeweiligen Jurisdiktionen regelmäßig Betriebsprüfungen durchgeführt. Steuerliche Risiken werden regelmäßig überwacht, identifiziert und geprüft.
Wir unterliegen dem Einfluss von Wechselkursschwankungen, insbesondere zwischen dem US-Dollar (sowie anderen Währungen, deren Bewegungen positiv mit dem US-Dollar korrelieren) und dem Euro. In Abhängigkeit unseres Absicherungsprogramms kann die Abwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro einen erheblich negativen Einfluss auf unser Ergebnis haben. Weitere, in Bezug auf einen Fremdwährungseffekt, wesentliche Währungen sind der chinesische Yuan, der japanische Yen, der koreanische Won und das britische Pfund. Eine Aufwertung des Euro könnte Einfluss auf unsere Wettbewerbsposition haben. Wir sind auch Zinsschwankungen ausgesetzt.
Zunehmende Marktschwankungen können für uns zu einem erheblichen Volatilitätsrisiko bei Ertrag und Zahlungsmittelzuflüssen (Cashflow) führen. Unser weltweites operatives Geschäft sowie unsere Investitions- und Finanzierungsaktivitäten werden insbesondere durch Wechselkurs- und Zinsschwankungen beeinflusst.
Um die Allokation der finanziellen Mittel in unseren Segmenten und Einheiten zu optimieren, und um unsere Ziele zu erreichen, identifizieren, analysieren und steuern wir die damit verbundenen Marktrisiken. Wir versuchen, diese Risiken in erster Linie durch unsere laufenden Betriebs- und Finanzierungsaktivitäten zu steuern und zu kontrollieren, und verwenden derivative Finanzinstrumente, wenn dies zweckmäßig ist.
In Bezug auf unsere Treasury- und Finanzierungsaktivitäten könnten sich negative Entwicklungen in Zusammenhang mit den Finanzmärkten, wie begrenzte Verfügbarkeit von Finanzmitteln (insbesondere in US-Dollar) und von Sicherungsinstrumenten, eine geänderte Einschätzung unserer Bonität insbesondere von Rating-Agenturen, Auswirkungen aus restriktiveren Regulierungen des Finanzsektors, der Politik der Zentralbanken sowie der Nutzung von Finanzinstrumenten, eine Beendigung der Finanzierung durch die Siemens AG oder anderer Siemens-Konzern-Einheiten oder eine Verschlechterung der finanziellen Situation unseres Hauptfinanziers der Siemens AG, ergeben. Eine Ausweitung der Kreditrisikoaufschläge aufgrund von Unsicherheiten und Risikoaversion an den Finanzmärkten könnte zu negativen Veränderungen unserer finanziellen Vermögenswerte, insbesondere unserer derivativen Finanzinstrumente, führen.
Für weitere Informationen in Bezug auf die beschriebenen finanziellen Risiken, insbesondere zu derivativen Finanzinstrumenten und Sicherungsaktivitäten, zum Management finanzieller Risiken, zu Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen und zu Ertragsteuern siehe >> Ziffer 25 Finanzinstrumente und Sicherungsaktivitäten, Ziffer 26 Management finanzieller Risiken, Ziffer 21 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen und Ziffer 5 Ertragsteuern im Anhang zum Konzernabschluss.
Unser Geschäftsmodell ist abhängig von digitalen Technologien. Wir beobachten eine weltweite Zunahme von IT-Sicherheitsbedrohungen und ein höheres Maß an Professionalität in der Cyberkriminalität. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko für Produkte, Systeme und Netzwerke sowie für die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Daten dar. Wie auch andere große internationale Unternehmen sehen wir uns Cyberbedrohungen durch erfahrene Gegner ausgesetzt. Diese Parteien werden durch die organisierte Kriminalität und Nationalstaaten unterstützt, welche Wirtschaftsspionage oder sogar Sabotage betreiben. Um diesem Risiko zu begegnen, haben mehrere nationale Behörden, wie die US Food and Drug Administration (FDA), Regeln für Cyber-Sicherheitsmaßnahmen aufgestellt, die in medizinische Geräte, Software und Dienstleistungen integriert werden müssen, damit der Nutzen für den Patienten die Risiken überwiegt. Die Nichteinhaltung dieser Regeln könnte zu Kompensationszahlungen, Strafen, die Aufnahme auf schwarze Listen in bestimmten Märkten und zu Reputationsverlusten führen. Wir minimieren dieses Risiko indem wir uns zu mehreren Maßnahmen verpflichtet haben, zum Beispiel dem Training von Mitarbeitern und Gerätebedienern sowie der umfassenden Überwachung unserer Netzwerke und Systeme durch unser Cyber Security Operation Center. Dieses nimmt Schutzmaßnahmen wie die Einrichtung von Firewalls vor, sucht fortlaufend Schlupflöcher und beseitigt diese durch spezialisierte Mitarbeiter. Außerdem implementieren wir die geforderten Cybersicherheitsanforderungen in der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen und aktualisieren bestehende Systeme.
Als ein diversifiziertes Medizintechnologieunternehmen mit globalem Geschäft sind wir unterschiedlichen, zunehmend komplexeren produkt- und länderbezogenen Regelungen, Gesetzen und Richtlinien ausgesetzt, die unsere Geschäftsaktivitäten und Prozesse beeinflussen. Veränderungen der aktuellen Regulierungslandschaft, erhöhte regulatorische Anforderungen oder verstärkte regulatorische Durchsetzungsaktivitäten können zu unvorhergesehenen Kosten führen und sich negativ auf unsere Finanzlage auswirken. Unser Geschäft steht beispielsweise unter der regulatorischen Aufsicht der FDA und des Health and Consumer Policy Departments der Europäischen Kommission, was dazu führt, dass wir zur Einhaltung und Sicherstellung der Anforderungen verpflichtet sind, um die Produktsicherheit zu gewährleisten. Ebenso können regulatorische Veränderungen die Time-to-Market eines Produkts verlängern oder den Produktlebenszyklus verkürzen. Neben internen und externen Prüfungen im Hinblick auf die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften überwachen wir das politische und regulatorische Umfeld in allen unseren Schlüsselmärkten, um mögliche Problembereiche zu antizipieren mit dem Ziel, möglichst schnell unsere Geschäftsaktivitäten und Prozesse an die veränderten Bedingungen anzupassen.
Verfahren gegen uns hinsichtlich Korruptions- oder Kartellvorwürfen sowie Vorwürfen betreffend anderer Gesetzesverletzungen könnten zu straf- oder zivilrechtlichen Bußgeldern führen sowie zu Strafen, Sanktionen, gerichtlichen Verfügungen bezüglich künftigen Verhaltens, Gewinnabschöpfungen, zum Ausschluss von der direkten oder indirekten Teilnahme an bestimmten Geschäften, zum Verlust von Gewerbekonzessionen oder zu anderen Restriktionen und Rechtsfolgen. Diese Konsequenzen könnten uns indirekt betreffen, wenn sie sich auf Verstöße beziehen, die von unseren Vertriebs- oder Geschäftspartnern begangen werden. Dementsprechend könnte es unter anderem erforderlich werden, dass wir möglichen Leistungspflichten, einschließlich potenzieller Steuerstrafen, in Zusammenhang mit diesen Untersuchungen und Verfahren nachkommen müssen. Bei einem erheblichen Anteil unserer Geschäftstätigkeit sind Regierungen und Unternehmen in staatlichem Besitz beteiligt. Wir sind außerdem an verschiedenen Projekten beteiligt, die von Behörden sowie zwischenstaatlichen und supranationalen Organisationen, etwa multilateralen Entwicklungsbanken, finanziert werden. Mögliche künftige Ermittlungen zu Korruptions- oder Kartellvorwürfen oder Vorwürfen betreffend andere Gesetzesverletzungen könnten nachteilige Auswirkungen auf unsere Beziehung mit solchen Auftraggebern haben bis hin zum Ausschluss von öffentlichen Aufträgen. Ferner könnten dadurch bestehende privatwirtschaftliche Geschäftsbeziehungen sowie unsere Fähigkeit, neue Geschäftspartner in der Privatwirtschaft für möglicherweise bedeutende strategische Projekte und Transaktionen wie strategische Allianzen, Gemeinschaftsunternehmen oder andere Formen der geschäftlichen Zusammenarbeit zu gewinnen, beeinträchtigt werden. Solche Ermittlungen könnten auch zur Aufhebung einiger unserer bestehenden Verträge führen, und Dritte, einschließlich unserer Wettbewerber, könnten gegen uns Verfahren einleiten. Darüber hinaus könnten künftige Entwicklungen in laufenden oder potenziellen künftigen Ermittlungen, etwa die Reaktion auf behördliche Ersuchen und die Zusammenarbeit mit den Behörden, die Aufmerksamkeit und die Ressourcen des Managements von anderen Geschäftsangelegenheiten ablenken. Des Weiteren sehen wir uns möglicherweise Compliance-Risiken in Verbindung mit kürzlich erworbenen Geschäften ausgesetzt, die sich noch im Integrationsprozess befinden. Siemens Healthineers hat, zusätzlich zu anderen Maßnahmen wie allgemeinen kartellrechtlichen Schulungen, eine weltweite Compliance-Organisation etabliert, die unter anderem Compliance-Risikoreduzierungsprozesse, wie beispielsweise Compliance-Risikobewertungen, durchführt, die von externen Compliance-Experten überprüft wurden. In Bezug auf seine Geschäftspartner hat Siemens Healthineers ein globales Geschäftspartner-Management etabliert. Dieses umfasst neben weiteren Maßnahmen einen sorgfältigen Auswahlprozess, einen strukturierten Aufnahmeprozess und Schulungen, genaue Kontrollen und einen engen Austausch während Vor-Ort-Besuchen sowie regelmäßige Prüfungen mit konsequenter Umsetzung und Nachverfolgung von unternommenen Maßnahmen.
Die größten Herausforderungen wurden in jeder der vier obigen Kategorien - strategische Risiken, operative Risiken, finanzielle Risiken und Compliance-Risiken zuerst genannt. Die wesentlichsten Risiken, denen wir uns ausgesetzt sehen, sind Cybersicherheit für medizinische Geräte, das Risiko der Änderungen von Regelungen, Gesetzen und Richtlinien und verstärkter Protektionismus der Regierungen. Die erfolgreiche Fortführung von dedizierten Qualitätssicherungsmaßnahmen ermöglichte es, das wesentliche Risiko "Operative Störungen und Qualitätsprobleme in unserer Wertschöpfungskette" herabzustufen. Alle anderen oben genannten Risiken sind von uns als weniger hoch eingestuft. Gegenwärtig haben wir keine Risiken identifiziert welche, allein oder in Kombination, die Fortführung unseres Geschäfts gefährden.
Im Folgenden beschreiben wir unsere wesentlichsten Chancen. Sofern nicht anderslautend angegeben, beziehen sich die nachfolgenden Chancen auf alle unsere Segmente.
Innovationen sind ein zentraler Bestandteil des unternehmerischen Konzepts von Siemens Healthineers. Wir tun dies, indem wir signifikant in FuE investieren, um innovative, nachhaltige Lösungen für unsere Kunden im Bereich Digitalisierung entwickeln zu können und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit zu untermauern. Wir sind ein innovatives Unternehmen und erfinden neue Technologien, die - wie wir denken - den künftigen Anforderungen gerecht werden, die aus den Megatrends, wie einer wachsenden und alternden Bevölkerung, der wirtschaftlichen Entwicklung in Schwellenländern, der Zunahme an chronischen Krankheiten und der Transformation von Gesundheitsdienstleistern, erwachsen. Wir versuchen unter anderem, mit neuen und innovativen digitalen Produkten, Dienstleistungen und Lösungen, zum Beispiel Cybersicherheit für unsere Kunden, präventive Instandhaltung und Datenanalyse, zusätzliches Volumen und Ergebnis zu generieren. Der künftige Fortschritt in der Digitalisierung wird eine breite Palette neuer digitaler Lösungen für Dienstleistungen und Produkte für unsere Kunden einführen. Zu diesem Zweck sind wir Allianzen mit Entwicklern und Anbietern eingegangen, die auf der Grundlage der Digitalisierung nach neuen Einnahmequellen suchen. Auf diese Weise stärken wir unsere Position entlang der Wertschöpfungskette über die Digitalisierung und Automatisierung, um weitere neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten und die Marktdurchdringung zu erhöhen.
Wir sind bestrebt, unsere Cross-Selling-Aktivitäten von Diagnostik-Produkten, zum Beispiel Labordiagnostik, für unsere bestehenden Kunden in den Segmenten Imaging und Advanced Therapies zu verstärken. Wir steigern somit unsere Erfolgsquote im Vertrieb und reduzieren gleichzeitig Zeit und Kosten für die Kundengewinnung.
Unsere Aktivitäten konzentrieren sich derzeit auf Gesundheitslösungen und Dienstleistungen in der Humanmedizin. Unser spezifisches und technologisches Know-how im Gesundheitswesen könnte auch auf andere angrenzende Märkte, wie zum Beispiel die Veterinärmedizin oder weitere für die Chirurgie spezifische Geräte und Dienstleistungen, übertragen werden, was zu einem Anstieg der Einnahmen und zur Unterstützung unseres Gesamtwachstums führen würde. Durch Vertriebsinitiativen und Masterpläne sind wir kontinuierlich bestrebt, in etablierten Märkten zu wachsen und zu expandieren, neue Märkte für bestehende und neue Portfolioelemente zu erschließen und unsere installierte Basis zu stärken, um einen höheren Marktanteil und ein höheres Ergebnis zu erzielen.
Wir erwarten, dass die Bereitstellung (inter)nationaler Mittel von Hilfsorganisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) oder der EU sowie von staatlichen Mitteln oder Subventionen in naher Zukunft weiter steigen wird. Dies wird zu höheren Investitionen und Ausgaben in privaten Krankenhäusern insbesondere in Mitteleuropa, im Nahen Osten und in Afrika führen. Dadurch wird zusätzliches Wachstum in diesen Märkten generiert, insbesondere für Standard- und Basisprodukte sowie Dienstleistungen.
Rechte am geistigen Eigentum, wie Patente, für ältere Technologien oder für bereits eingestellte Produkte, könnten an Dritte lizenziert werden, um weitere Einnahmen zu generieren und das Ergebnis zu steigern. In diesem Zusammenhang analysieren wir ständig unser Portfolio an geistigem Eigentum auf ungenutztes Lizenzpotenzial und gleichzeitig suchen und verhandeln wir mit potenziellen Drittunternehmen.
Die Reihenfolge der dargestellten Chancen spiegelt die gegenwärtige Einschätzung des Ausmaßes für Siemens Healthineers wider. Die beschriebenen Chancen sind nicht notwendigerweise die einzigen, die sich uns bieten. Des Weiteren ist unsere Einschätzung der Chancen Änderungen unterworfen, da sich das Unternehmen, unsere Märkte und Technologien kontinuierlich weiterentwickeln. Es ist auch möglich, dass Chancen, die wir heute sehen, sich niemals verwirklichen.
Das übergeordnete Ziel unseres rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems lautet, die Ordnungsmäßigkeit der Finanzberichterstattung im Sinne einer Übereinstimmung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts von Siemens Healthineers mit allen einschlägigen Vorschriften sicherzustellen.
Unser ERM-Ansatz basiert auf dem Rahmenwerk Enterprise Risk Management - Integrated Framework des COSO. Da eines der Ziele dieses Rahmenwerks die Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung ist, beinhaltet es eine rechnungslegungsbezogene Sichtweise. Unser rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem (Kontrollsystem) basiert auf dem ebenfalls vom COSO entwickelten und international anerkannten Rahmenwerk Internal Control - Integrated Framework. Beide Systeme ergänzen sich gegenseitig.
Unser Management beurteilt zu jedem Geschäftsjahresende die Angemessenheit und Wirksamkeit des eingerichteten Kontrollsystems. Hierzu verfügen wir über ein standardisiertes Verfahren, nach dem notwendige Kontrollen definiert, nach einheitlichen Vorgaben dokumentiert und regelmäßig auf ihre Wirksamkeit geprüft werden. Dessen ungeachtet gibt es inhärente Beschränkungen hinsichtlich der Wirksamkeit eines jeden Kontrollsystems. Kein Kontrollsystem - auch wenn es als wirksam beurteilt wurde - kann alle unzutreffenden Angaben verhindern oder aufdecken.
Unser Konzernabschluss wird auf Basis eines zentral vorgegebenen konzeptionellen Rahmens erstellt. Dieser umfasst im Wesentlichen einheitliche Vorgaben in Form von Bilanzierungsrichtlinien und einen Kontenplan, die zentral von dem Siemens-Konzern herausgegeben werden, und wird durch zusätzliche Siemens Healthineers-Richtlinien für geschäftsspezifische Finanzberichterstattungsthemen ergänzt. Die Siemens Healthineers AG und andere nach HGB bilanzierende Gesellschaften von Siemens Healthineers ergänzen verpflichtende HGB-spezifische Regelungen in diesen konzeptionellen Rahmen. Es wird fortlaufend analysiert, ob eine Anpassung des konzeptionellen Rahmens aufgrund von Änderungen im regulatorischen Umfeld erforderlich ist. Quartalsweise werden die Rechnungswesenabteilungen über aktuelle Themen und einzuhaltende Termine informiert, die die Rechnungslegung und den Abschlusserstellungsprozess betreffen.
Die Datengrundlage für die Erstellung unserer Abschlüsse bilden die von der Siemens Healthineers AG und deren Tochterunternehmen berichteten Abschlussinformationen. Die Erstellung der Abschlussinformationen der meisten unserer Gesellschaften wird durch eine interne Shared-Services-Organisation unterstützt. Da Siemens Healthineers, als Teil des Siemens-Konzerns, in deren Konzernabschlüssen einbezogen wird, ist im Rahmen des allgemeinen Abschlussprozesses eine enge Abstimmung mit den verantwortlichen Abteilungen innerhalb des Siemens-Konzerns erforderlich, um eine konzernweit einheitliche Kommunikation zu gewährleisten. Darüber hinaus sind weitere Rechnungslegungsaktivitäten, wie Tätigkeiten, die die Governance und die Überwachung betreffen, in der Regel auf regionaler Ebene zusammengefasst. In bestimmten Fällen, wie der Bewertung von Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, bedienen wir uns der Unterstützung externer Dienstleister. Auf Basis der berichteten Abschlussinformationen wird der Abschluss im Konsolidierungssystem erstellt. Die zur Erstellung des Abschlusses durchzuführenden Schritte werden manuellen wie auch systemtechnischen Kontrollen unterzogen.
Die Qualifikation der in den Rechnungslegungsprozess einbezogenen Mitarbeiter wird durch geeignete Auswahlprozesse und regelmäßige Schulungsmaßnahmen sichergestellt. Grundsätzlich gilt unter Berücksichtigung von Wesentlichkeitserwägungen das "Vier-Augen-Prinzip" und Abschlussinformationen müssen bestimmte Freigabeprozesse durchlaufen. Weitere Kontrollmechanismen sind Soll-Ist-Vergleiche sowie Analysen über die inhaltliche Zusammensetzung und Veränderungen der einzelnen Posten sowohl der von Konzerneinheiten berichteten Abschlussinformationen als auch des Konzernabschlusses. Zum Schutz vor nicht autorisiertem Zugriff sind in Übereinstimmung mit unseren Bestimmungen zur Informationssicherheit in den rechnungslegungsbezogenen IT-Systemen Zugriffsberechtigungen definiert. Quartalsweise findet ein interner Zertifizierungsprozess statt, bei dem das Management verschiedener Ebenen unserer Organisation - unterstützt durch Bestätigungen des Managements von Einheiten in ihrem Verantwortungsbereich - die Ordnungsmäßigkeit der an die Konzernzentrale berichteten Finanzdaten bestätigt und über die Wirksamkeit der entsprechenden Kontrollsysteme berichtet.
Unsere interne Revision beurteilt die Integrität unserer Finanzberichterstattung, die Effektivität unseres Kontrollsystems und unseres Risikomanagementsystems sowie die Einhaltung unserer Compliance-Richtlinien. Der Prüfungsausschuss ist ebenfalls in das Kontrollsystem eingebunden. Er überwacht insbesondere die Rechnungslegung und den Rechnungslegungsprozess sowie die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems. Des Weiteren haben wir ein Offenlegungskomitee eingerichtet, das bestimmte finanzielle und nichtfinanzielle Informationen vor der Veröffentlichung überprüft. Darüber hinaus bestehen Regeln für bilanzbezogene Beschwerden.
Der Jahresabschluss der Siemens Healthineers AG wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.
Die Siemens Healthineers AG ist die Muttergesellschaft von Siemens Healthineers, fungiert als Managementholding und erbringt zentrale Verwaltungsdienstleistungen. Die Ergebnisse der Siemens Healthineers AG werden maßgeblich durch direkt oder indirekt gehaltene Tochtergesellschaften beeinflusst. Die Geschäftsentwicklung der Siemens Healthineers AG unterliegt grundsätzlich den gleichen Risiken und Chancen wie der Konzern. Aufgrund der Wechselbeziehungen zwischen der Siemens Healthineers AG und ihren Tochtergesellschaften spiegelt der Ausblick des Konzerns auch unsere Erwartungen an die Siemens Healthineers AG wider. Daher gelten die vorstehenden Ausführungen für Siemens Healthineers auch für die Siemens Healthineers AG. Zusätzlich besteht bei der Siemens Healthineers AG das Risiko einer Wertminderung von Beteiligungen an Tochterunternehmen. Der Werthaltigkeitstest für die Anteile an Tochterunternehmen basiert auf einem Discounted-Cashflow-Modell und ist beeinflusst von der Entwicklung und dem Erfolg der Tochtergesellschaften und deren Beteiligungen. Daher können nachteilige Einflüsse auf Tochtergesellschaften oder indirekte Beteiligungen zu einer Wertminderung der Beteiligung an Tochterunternehmen im Jahresabschluss der Siemens Healthineers AG führen. Wertminderungen würden das potenzielle Nettoeinkommen reduzieren, das an die Eigentümer ausgeschüttet werden kann. Da die Beteiligungen an Tochtergesellschaften nahezu 100% der Bilanzsumme ausmachen, ist dieses Risiko für die Siemens Healthineers AG von hoher Bedeutung. Das Beteiligungsergebnis beeinflusst den Jahresüberschuss der Siemens Healthineers AG.
Wir wollen unseren Aktionären eine attraktive Rendite bieten und schlagen daher eine Dividendenausschüttung in Höhe von rund 700 Mio. € vor. Dies entspricht einer Dividende von 0,70 € pro Aktie. Die Siemens Healthineers AG hat einen Teil ihrer freien Kapitalrücklage entnommen und neben dem Jahresüberschuss des Rumpfgeschäftsjahrs 2018 in den Bilanzgewinn eingestellt, um diese Dividende auszuschütten.
Die Siemens Healthineers AG wurde im Dezember 2017 gegründet und im Handelsregister eingetragen, sodass es sich bei der am 30. September 2018 endenden Berichtsperiode um ein Rumpfgeschäftsjahr handelt, während alle Konzernangaben auf dem kompletten Geschäftsjahr 2018 beruhen. Zum 30. September 2018 beschäftigte die Siemens Healthineers AG 48 Mitarbeiter.
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| (in Mio. €) | Rumpfgeschäftsjahr 2018 |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 7 |
| Umsatzkosten | -7 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | - |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -9 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 1 |
| Finanzergebnis | 467 |
| Darin: Beteiligungsergebnis | 472 |
| Ergebnis der Geschäftstätigkeit | 459 |
| Ertragsteuern | -126 |
| Jahresüberschuss | 333 |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage | 390 |
| Bilanzgewinn | 723 |
Die Umsatzerlöse resultierten ausschließlich aus der Erbringung von Managementdienstleistungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 7 Mio. €.
Das Finanzergebnis in Höhe von 467 Mio. € ergab sich im Wesentlichen aus Beteiligungserträgen, die ausschließlich aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Siemens Healthcare GmbH und damit nur aus verbundenen Unternehmen resultierten.
Die Ertragsteuern enthielten ausschließlich laufende Ertragsteuern aus Körperschaftsteuer beziehungsweise Gewerbesteuer, da der Überhang an aktiven latenten Steuern aufgrund der Ausübung des Wahlrechts nach §274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt wurde.
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| (in Mio. €) | 30. Sept. 2018 |
|---|---|
| Anlagevermögen | |
| Finanzanlagen | 14.399 |
| Umlaufvermögen | |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 566 |
| Flüssige Mittel | - |
| Rechnungsabgrenzungsposten | - |
| Summe Aktiva | 14.965 |
| Eigenkapital | 12.493 |
| Rückstellungen | |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 16 |
| Übrige Rückstellungen | 38 |
| Verbindlichkeiten | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und übrige Verbindlichkeiten | 2.418 |
| Summe Passiva | 14.965 |
Das Geschäft des Konzerns wird durch die Siemens Healthcare GmbH und die Siemens Healthineers Beteiligungen GmbH & Co. KG sowie ihren unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen geführt. Die Gesellschaftsanteile an der Siemens Healthcare GmbH sowie der einzige Kommanditanteil und die Gesellschaftsanteile am Komplementär der Siemens Healthineers Beteiligungen GmbH & Co. KG wurden durch die Siemens AG beziehungsweise verbundene Unternehmen der Siemens AG gegen Ausgabe neuer Anteile in die Siemens Healthineers AG eingebracht. Darüber hinaus wurde eine Bareinlage in Höhe von 2.230 Mio. € in die Siemens Healthineers Beteiligungen GmbH & Co. KG und eine Einlage in Form von Treuhandvermögen in Höhe von 766 Mio. € in die Siemens Healthcare GmbH geleistet. Im Zuge dessen waren in den Finanzanlagen (Anteile an verbundenen Unternehmen) Zugänge in Höhe von 14.399 Mio. € zu verzeichnen.
Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände hatten zum Bilanzstichtag eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthielten im Wesentlichen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen aus der Gewinnabführung sowie laufende Steuerforderungen.
Das Grundkapital der Gesellschaft betrug bei Gründung 50.000 €. Im Zuge des Aufbaus der Konzernstruktur wurde das Grundkapital durch Sacheinlagen auf 1.000 Mio. € erhöht. Der Wert der Sacheinlagen, der die Erhöhung des Grundkapitals überstieg (10.403 Mio. €), wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Die Kapitalrücklage wurde zudem durch die Einlage von Treuhandvermögen für Pensionsverpflichtungen durch die Siemens AG um 766 Mio. € erhöht. Da diese Kapitalrücklage im Sinne des §272 Abs. 2 Nr.4 HGB die einzige freie Rücklage im Rumpfgeschäftsjahr darstellte, wurde sie für den Erwerb eigener Aktien verwendet, von denen zum 30. September 2018 noch 247.763 im Bestand waren. Für die Angaben zum Erwerb eigener Aktien gemäß §160 Abs. 1 Nr.2 Aktiengesetz (AktG) wird auf >> Ziffer 23 Eigenkapital im Anhang zum Konzernabschluss verwiesen. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Ergebnisverwendung 390 Mio. € aus der Kapitalrücklage entnommen und in den Bilanzgewinn eingestellt. Zum 30. September 2018 war die Kapitalrücklage vor Berücksichtigung von ausschüttungsgesperrten Beträgen in Höhe von 367 Mio. € ausschüttbar.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und übrige Verbindlichkeiten betrafen primär Verbindlichkeiten aus dem Cash-Pooling innerhalb von Siemens Healthineers gegenüber der Siemens Healthcare GmbH in Höhe von 2.323 Mio. €, die im Wesentlichen aus einer Kapitaleinlage in die Siemens Healthineers Beteiligungen GmbH & Co. KG in bar in Höhe von 2.230 Mio. € resultierten und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 91 Mio. €, die aus der umsatzsteuerlichen Organschaft mit mehreren Tochterunternehmen und aus für Tochterunternehmen vereinnahmten Beträgen entstanden.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach §289f und §315d HGB ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und findet sich im Kapitel >> C.3.2 Erklärung zur Unternehmensführung nach §289f und §315d HGB.
Der Vorstand der Siemens Healthineers AG hat den nach §312 AktG vorgeschriebenen Bericht für das Rumpfgeschäftsjahr 2018 an den Aufsichtsrat erstattet und folgende Schlusserklärung abgegeben:
"Wir erklären, dass die Siemens Healthineers AG bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist."
Der Bericht richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und nach den Erfordernissen des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB), der Deutschen Rechnungslegungs Standards sowie der International Financial Reporting Standards (IFRS). Er beschreibt die Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats der Siemens Healthineers AG (nachfolgend bezeichnet als die "Gesellschaft") im Zeitraum vom 1. Dezember 2017 bis zum 30. September 2018 (Betrachtungszeitraum). Die Vergütung der zum 30. September 2018 amtierenden Vorstandsmitglieder und Aufsichtsratsmitglieder beschreibt er für den Zeitraum vom 1. März 2018 bis zum 30. September 2018 (Amtsperiode).
Die vom 1. Dezember 2017 bis zum 28. Februar 2018 amtierenden Vorstandsmitglieder der Gesellschaft erhielten keine Vergütung. Die zum 30. September 2018 amtierenden Vorstandsmitglieder wurden mit Wirkung zum 1. März 2018 ernannt. Vor dem Börsengang waren sie Geschäftsführer der Siemens Healthcare GmbH und haben neben ihrer Tätigkeit als Vorstandsmitglieder der Siemens Healthineers AG diese Funktion nach wie vor inne, erhalten hierfür aber seit 1. März 2018 keine Vergütung mehr.
Der Aufsichtsrat entscheidet auf Vorschlag des Präsidiums über das Vergütungssystem. Er beurteilt regelmäßig, ob das Vergütungssystem angemessen ist, und legt die an die Vorstandsmitglieder gezahlte Gesamtvergütung unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorschriften und der Vorgaben des DCGK fest. Gegebenenfalls passt er das Vergütungssystem an.
Insbesondere die folgenden Grundsätze berücksichtigt der Aufsichtsrat bei der Gestaltung des Vergütungssystems und der Festlegung der Vergütung:
Wirtschaftliche Lage, Erfolg und Zukunftsaussichten des Unternehmens: Der Aufsichtsrat berücksichtigt sowohl bei der Gestaltung als auch der Umsetzung des Vergütungssystems die Größe des Unternehmens wie auch dessen aktuelle und künftige wirtschaftliche Lage.
Nachhaltiges Wachstum des Unternehmens: Das Vergütungssystem soll Anreiz für eine erfolgreiche Unternehmensführung und ein nachhaltiges Wachstum des Unternehmens sein. Die erfolgsbezogenen Komponenten berücksichtigen sowohl positive als auch negative Entwicklungen in der Zukunft. Von den Vorstandsmitgliedern erwartet man nachhaltigen Einsatz für das Unternehmen. Sie sollen unverhältnismäßige Risiken vermeiden. Ein erheblicher Teil der Gesamtvergütung ist an die langfristige Entwicklung der Aktie der Siemens Healthineers AG gekoppelt.
Strategische Unternehmensziele: Das Vergütungssystem spiegelt die langfristigen strategischen Ziele von Siemens Healthineers wider.
An Aufgaben und Erfolg gekoppelte Vergütung: Sie richtet sich nach den Aufgaben, Zuständigkeiten und der Leistung jedes Vorstandsmitglieds. Die Erreichung im Voraus vereinbarter, anspruchsvoller Ziele entscheidet über die Höhe der erfolgsbezogenen Vergütung. Die erfolgsbezogene Vergütung macht einen wesentlichen Teil der Gesamtvergütung aus.
Übliche Vergütung: Bei der Entwicklung des Vergütungssystems wurde besonderer Fokus auf die Schaffung eines unabhängigen Anreizsystems für Siemens Healthineers gelegt. Es war ein besonderes Anliegen, ein Vergütungssystem zu entwickeln, das im Einklang mit der Marktpraxis steht und parallel dazu das Spannungsfeld aus internationalem Wettbewerb im Healthcare-Markt, deutscher Marktpraxis und Siemens als starkem Ankeraktionär abbildet. Der Aufsichtsrat orientiert sich am Vergütungssystem der Siemens AG und berücksichtigt die Stellung der Siemens Healthineers AG als Konzerngesellschaft der Siemens AG. Ebenfalls mit einbezogen wird die in vergleichbaren Gesellschaften übliche Vergütung. Zu diesem Zweck nimmt der Aufsichtsrat auch Empfehlungen eines unabhängigen Sachverständigen in Vergütungsfragen in Anspruch. Die Vergütung soll im Vergleich zu Wettbewerbern attraktiv sein und daher qualifizierten Führungskräften einen Anreiz bieten, für das Unternehmen tätig zu werden und langfristig zu bleiben. Des Weiteren berücksichtigt der Aufsichtsrat die in anderen Unternehmensbereichen vorherrschende Vergütungsstruktur. Dabei wird auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft einschließlich der zeitlichen Entwicklung berücksichtigt, wobei der Aufsichtsrat festlegt, wie der obere Führungskreis und die relevante Belegschaft abgegrenzt werden.
Aus folgenden Komponenten besteht das Vergütungssystem seit dem 1. März 2018:

Fixe Grundvergütung
Die fixe Grundvergütung wird als Monatsgehalt gezahlt. Sie betrug ab 1. März 2018 für den Vorstandsvorsitzenden 1.050.000 € jährlich und für die anderen Vorstandsmitglieder 645.000 € beziehungsweise 735.000 € jährlich. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 2. November 2018 beschlossen, die fixe Grundvergütung der anderen Vorstandsmitglieder anzugleichen. Ab dem 1. Oktober 2018 beträgt sie 735.000 € jährlich.
Nebenleistungen
Die Nebenleistungen enthalten die Kosten beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens, Erstattung bestimmter Steuerberatungskosten, Zuschüsse zu Versicherungen, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern sowie Kosten im Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.
Erfolgsbezogene Komponenten bestehen aus der variablen Vergütung (Bonus) und der langfristigen aktienbasierten Vergütung.
Variable Vergütung (Bonus)
Der Bonus hängt vom Erfolg der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr und dem Erreichen individueller Ziele ab. Er wird vollständig in bar gewährt und setzt sich zu je einem Drittel aus den folgenden Komponenten zusammen:
| ― | Erreichung des Zielparameters Ergebnis je Aktie im abgelaufenen Geschäftsjahr (gilt ab dem Geschäftsjahr 2019 und wurde für die Amtsperiode durch die bereinigte Ergebnismarge ersetzt), |
| ― | Erreichung des Zielparameters vergleichbares Umsatzwachstum in Prozent im Vergleich zum Vorjahr, |
| ― | Erreichung individueller Ziele. |
Bezogen auf eine Zielerreichung von 100% hat der Aufsichtsrat folgende Bonuszielbeträge festgelegt:
| ― | 750.000 € für den Vorsitzenden des Vorstands (in der Amtsperiode: 437.500 €), |
| ― | 470.000 € (in der Amtsperiode: 274.166,67 €) beziehungsweise 525.000 € (in der Amtsperiode: 306.250 €) für die anderen Vorstandsmitglieder. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 2. November 2018 beschlossen, die Bonuszielbeträge der anderen Vorstandsmitglieder anzugleichen und sie ab dem 1. Oktober 2018 auf 525.000 € festgelegt. |
Die Bonuszahlung entfällt, wenn die Zielerreichung 0% beträgt, und ist auf 200% der genannten Zielbeträge begrenzt.
Für alle oder einzelne Vorstandsmitglieder kann der Aufsichtsrat die Bonuszahlung um 20% nach oben oder unten anpassen. Berücksichtigt werden dabei Vorjahr, Wachstum, Markt und Ergebnisse einer Kundenzufriedenheitsumfrage (ab dem Geschäftsjahr 2019 auch die Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung, sofern eine solche durchgeführt wird) sowie auch der individuelle Beitrag. Der maximale angepasste Bonusbetrag liegt bei 240% des Zielbetrags.
Gemäß einer Rückforderungsklausel (Malus-/Claw-Back-Clause) kann der Aufsichtsrat den sich ergebenden Auszahlungsbetrag (bis auf null) reduzieren, wenn schwerwiegende Pflicht- oder Compliance-Verletzungen oder ein schwerwiegendes unethisches Verhalten seitens eines Vorstandsmitglieds vorliegen.

Langfristige aktienbasierte Vergütung
Als langfristige aktienbasierte Vergütung werden zu Beginn eines Geschäftsjahrs verfallbare Aktienzusagen (Stock Awards) gewährt. Der Jahreszielbetrag für den Geldwert der Aktienzusagen bei 100% Zielerreichung beträgt
| ― | für den Vorstandsvorsitzenden 1.200.000 € und |
| ― | für die anderen Vorstandsmitglieder 735.000 € beziehungsweise 840.000 €. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 2. November 2018 beschlossen, die Jahreszielbeträge der anderen Vorstandsmitglieder anzugleichen. Ab dem 1. Oktober 2018 beträgt der Jahreszielbetrag jeweils 840.000 € jährlich. |
Der Aufsichtsrat kann im Einzelfall diesen Betrag um bis zu 75% pro Geschäftsjahr anheben. Hierdurch können die individuelle Leistung und Erfahrung eines Vorstandsmitglieds sowie Umfang und Herausforderungen der Funktion, das Ziel einer langfristigen und tragfähigen Unternehmensentwicklung und ferner die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Vergütungssystems berücksichtigt werden.
Den Berechtigten wird, abhängig von der Zielerreichung, nach Ablauf einer vierjährigen Sperrfrist ohne eigene Zuzahlung für je eine Aktienzusage eine Aktie der Siemens Healthineers AG übertragen. Der Gesamtwert dieser Zusagen hängt sowohl von der Entwicklung der Aktienrendite gegenüber ausgewählten Wettbewerbern als auch von der Aktienkursentwicklung ab. Zu Beginn eines Geschäftsjahrs (für die Amtsperiode: unmittelbar nach dem Börsengang) legt der Aufsichtsrat das Zielsystem und die Zusammensetzung der Wettbewerber (aktuell die folgenden zwölf) fest:

Anpassungen können vorgenommen werden, wenn es bei den relevanten Wettbewerbern zu wesentlichen Änderungen kommt und/oder außerordentliche, nicht vorhergesehene Entwicklungen eintreten, die Auswirkungen auf den Aktienkurs haben.
Die Kursveränderung wird ausgehend von einer Referenzperiode von zwölf Monaten über drei Jahre gemessen (in der Amtsperiode vom Handelsbeginn am geregelten Markt der Frankfurter Börse bis zum 31. Oktober 2018), damit für die Siemens Healthineers AG und die jeweiligen Wettbewerber die Aktienrendite berechnet werden kann. Nach Ablauf der vierjährigen Sperrfrist bestimmt der Aufsichtsrat, wie sich die Aktienrendite von Siemens Healthineers im Vergleich zu den Wettbewerbern entwickelt hat. Hieraus resultiert ein Zielerreichungsgrad von mindestens 0% und höchstens 200% (Cap).
Liegt der Zielerreichungswert über 100%, erhalten die Mitglieder des Vorstands neben den zugesagten Aktien für die Zielerreichung über 100% eine zusätzliche Barzahlung entsprechend der Höhe der Zielüberschreitung, wobei beides zusammen auf 300% des betreffenden Zielbetrags begrenzt wird. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 2. November 2018 beschlossen, dass ab dem Geschäftsjahr 2019 auch für die 100% überschreitende Zielerreichung Aktien übertragen werden. Wird das Cap überschritten oder liegt die Zielerreichung unter 100%, verfällt die entsprechende Zahl der Aktienzusagen ersatzlos.
Im Fall von Compliance-Verstößen eines Vorstandsmitglieds kann der Aufsichtsrat - je nach Schwere des Verstoßes - die Aktienzusagen ganz oder teilweise ersatzlos verfallen lassen.
Hinsichtlich der weiteren Ausgestaltung der Aktienzusagen gelten für den Vorstand im Wesentlichen die gleichen Rahmenbedingungen wie für die leitenden Angestellten, die in >> Ziffer 27 Anteilsbasierte Vergütung im Anhang zum Konzernabschluss näher erläutert werden.

Zusätzlich zur Begrenzung der erfolgsbezogenen Vergütung beträgt die höchstmögliche Gesamtvergütung das 1,7-Fache der Zielvergütung (d.h. der Grundvergütung, dem Zielbetrag der variablen Vergütung (Bonus) und der langfristigen aktienbasierten Vergütung ohne IPO Incentive, Nebenleistungen und Versorgungszusagen). Bei einer Einbeziehung des IPO Incentive, der Nebenleistungen und Versorgungszusagen erhöht sich die höchstmögliche Gesamtvergütung entsprechend um diese Beträge.
Die Share Ownership Guidelines sind ein wesentlicher Bestandteil des Vergütungssystems für den Vorstand. In ihren Verträgen sind die Vorstandsmitglieder verpflichtet, während ihrer Vorstandszugehörigkeit einen Prozentsatz ihrer durchschnittlichen Jahresgrundvergütung der letzten vier Jahre in Siemens Healthineers AG-Aktien dauerhaft zu halten, das heißt für den Vorstandsvorsitzenden 250% und für die anderen Vorstandsmitglieder 200%. Jedes Vorstandsmitglied muss nachweisen, dass es nach einer Aufbauphase von mindestens vier Jahren (d.h. zum ersten Mal im März 2022) und danach jährlich diese Anforderung erfüllt. Sinkt der Wert des Aktienbestands infolge eines Kursrückgangs der Aktien der Siemens Healthineers AG unter den jeweils nachzuweisenden Betrag, ist das Vorstandsmitglied zum Nacherwerb verpflichtet.

Die Vorstandsmitglieder nehmen an der Beitragsorientierten Siemens Healthineers Altersversorgung (BSHAV) teil. Im Rahmen dieses Plans erhalten die Mitglieder des Vorstands Beiträge, die ihrem Versorgungskonto gutgeschrieben werden. Der Aufsichtsrat legt jährlich fest, ob ein Beitrag geleistet wird, und bestimmt dessen Höhe als Prozentsatz von der Summe der Grundvergütung und des Zielbetrags für den Bonus (derzeit 28%). Er kann außerdem über Sonderbeiträge und Sonderregelungen für einzelne Vorstandsmitglieder entscheiden. Bei seiner Entscheidung berücksichtigt der Aufsichtsrat das jeweils angestrebte Versorgungsniveau, die Dauer der Vorstandszugehörigkeit, sowie den daraus abgeleiteten jährlichen und langfristigen Aufwand. Die Mitglieder des Vorstands haben nach Vollendung des 60. Lebensjahrs, für Versorgungszusagen ab Januar 2012 mit Vollendung des 62. Lebensjahrs, Anspruch auf Leistungen. Die Auszahlung des Versorgungsguthabens erfolgt grundsätzlich in zwölf Jahresraten. Auf Antrag des Vorstandsmitglieds oder seiner Hinterbliebenen kann mit Zustimmung der Gesellschaft die Auszahlung auch in anderer Weise erfolgen.
Versorgungszusagen oder Ansprüche erlöschen, wenn ein Empfänger wichtige Interessen des Hauses Siemens gefährdet oder verletzt oder ein Verhalten zeigt, das die Gesellschaft zu einer außerordentlichen Kündigung berechtigen würde.
Zusagen in Zusammenhang mit der Beendigung der Tätigkeit im Vorstand
Im Falle einer Beendigung der Vorstandstätigkeit gelten folgende Bestimmungen:
| ― | Einvernehmliche Beendigung ohne wichtigen Grund: Die Vorstandsverträge sehen für diesen Fall eine Ausgleichszahlung vor. Deren Höhe ist auf maximal zwei Jahresvergütungen begrenzt und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags (Cap). Die Ausgleichszahlung ist im Monat des Ausscheidens zahlbar. Berechnungsgrundlage sind dabei die Grundvergütung sowie der im letzten Geschäftsjahr vor dem Ausscheiden tatsächlich erhaltene Bonus und die gewährten Aktienzusagen. Zur pauschalen Berücksichtigung einer Abzinsung sowie zur Anrechnung eines anderweitigen Verdiensts wird die Ausgleichszahlung um 10% gekürzt, wenn die Restlaufzeit der Bestellung noch mehr als sechs Monate beträgt. Diese Kürzung bezieht sich jedoch nur auf den Teil der Ausgleichszahlung, der ohne Berücksichtigung der ersten sechs Monate der restlichen Vertragslaufzeit ermittelt wurde. Sachbezüge werden durch eine Zahlung in Höhe von 5% der Ausgleichszahlung abgegolten. Zudem wird ein einmaliger Sonderbeitrag in die BSHAV geleistet. Dessen Höhe bemisst sich nach dem Beitrag des Vorjahrs und der Restlaufzeit der Bestellung; er ist jedoch auf maximal zwei Jahresbeiträge begrenzt. |
| ― | Vorzeitige Beendigung auf Wunsch des Vorstandsmitglieds oder wichtiger Grund für eine Kündigung durch die Gesellschaft: Keine der vorgenannten Leistungen wird erbracht. |
| ― | Wesentliche Verstöße gegen grundlegende Vertragspflichten durch ein Vorstandsmitglied: Keine der vorgenannten Leistungen wird erbracht. Die Gesellschaft behält sich Schadensersatzansprüche vor. |
| ― | Kontrollwechsel (Change of Control): Im Falle einer Veränderung der Unternehmenskontrolle (beherrschender Einfluss infolge einer Stimmrechtsmehrheit, Unternehmensvertrag oder Verschmelzung durch einen Anteilseigner außerhalb des Siemens-Konzerns), durch den sich die Stellung des einzelnen Vorstandsmitglieds wesentlich ändert, hat das Vorstandsmitglied ein Recht zur Kündigung. Ein Recht zur Kündigung besteht nicht, wenn der Kontrollwechsel innerhalb von zwölf Monaten vor Übertritt in den Ruhestand eintritt. Macht das Vorstandsmitglied von seinem Recht Gebrauch, steht ihm für die Restlaufzeit der Bestellung eine Abfindungszahlung zu, die auf die Vergütung für maximal zwei Jahre begrenzt ist. Berechnungsgrundlage sind die Grundvergütung, der Zielbetrag für den Bonus und die Aktienzusagen (wobei jeweils auf das letzte vor der Beendigung abgelaufene Geschäftsjahr abgestellt wird). Die Leistungen entfallen, wenn das Vorstandsmitglied aus Anlass oder im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel Leistungen von Dritten erhält. Die vorgenannte Kürzung um 10% und die Anhebung um 5% gelten entsprechend. |
Folgende weitere Bestimmungen gelten für Aktienzusagen:
| ― | Aktienzusagen, für die noch die Sperrfrist läuft, verfallen ersatzlos, wenn der Anstellungsvertrag nach Ablauf der Bestellungsperiode auf Wunsch des Vorstandsmitglieds nicht verlängert wird oder ein wichtiger Grund zum Widerruf der Bestellung oder zur Kündigung des Anstellungsvertrags besteht. |
| ― | Aktienzusagen verfallen jedoch nicht, wenn die Beendigung des Anstellungsvertrags aufgrund einvernehmlicher Beendigung auf Wunsch der Gesellschaft, im Falle einer Pensionierung, Erwerbsunfähigkeit, im Todesfall, im Zusammenhang mit einer Ausgliederung, einem Betriebsübergang oder einem Wechsel der Tätigkeit innerhalb des Konzerns stattfindet. |
Nebentätigkeiten von Vorstandsmitgliedern
Nebentätigkeiten von Vorstandsmitgliedern, insbesondere Aufsichtsratsmandate außerhalb von Siemens Healthineers, bedürfen der Zustimmung des Präsidiums des Aufsichtsrats. Hinsichtlich der Entscheidung über die Anrechnung einer Vergütung für Nebentätigkeiten verbleibt es bei der Zuständigkeit des Aufsichtsrats.
Die Wahrnehmung von Mandaten in Gesellschaften von Siemens Healthineers gilt als mit der Vorstandsvergütung abgegolten. Die Vorstandsmitglieder sind grundsätzlich zum Verzicht auf eine ihnen für diese Mandate zustehende Vergütung verpflichtet. Ist dies nicht möglich, wird die von der Konzerngesellschaft gezahlte Vergütung auf die Vorstandsvergütung angerechnet.
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten oder in vergleichbaren in- oder ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen sind im Kapitel>>C.3.1.1 Vorstand in den weiteren Informationen aufgeführt.
Im Folgenden wird beschrieben, welche Vergütung die Vorstandsmitglieder der Siemens Healthineers AG im Betrachtungszeitraum erhielten. Die vom 1. Dezember 2017 bis zum 28. Februar 2018 amtierenden Vorstandsmitglieder erhielten keine Vergütung.
Nachdem der Aufsichtsrat das Erreichen der von ihm im Februar 2018 festgelegten Ziele und ein unabhängiger externer Berater das Vergütungssystem geprüft hatte, legte der Aufsichtsrat die Höhe der variablen Vergütung, der langfristigen aktienbasierten Vergütung sowie die Versorgungszusagen für die zum 30. September 2018 amtierenden Vorstandsmitglieder folgendermaßen fest:
Im Februar 2018 legte der Aufsichtsrat für alle Vorstandsmitglieder die Zielparameter bereinigte Ergebnismarge und vergleichbares Umsatzwachstum fest (für die Amtsperiode jeweils anteilig). Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat individuelle Ziele mit jeweils drei Unterzielen zur umfassenden Berücksichtigung der Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder festgelegt. Folgende Ziele wurden gesetzt und erreicht:
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| Zielparameter (zu jeweils 1/3 gewichtet) | Zielwert für 100% | Tatsächlicher Wert für die Amtsperiode |
|---|---|---|
| Angepasste Ergebnismarge | 17,6% | 17,2% |
| Vergleichbares Umsatzwachstum | 3,5% | 3,7% |
| Individuelle Ziele | Schwerpunktthemen 2018: Strategy 2025, Lean Organizational Set-up, Leadership |
Die Zielerreichung lag in der Amtsperiode zwischen 88,78% und 92,11%. Der Aufsichtsrat hat in der wertenden Gesamtschau aller Aspekte keine Anpassungen der Bonusauszahlungsbeträge vorgenommen.
Zur Ermittlung der Anzahl der gewährten Aktienzusagen wurde der volumengewichtete durchschnittliche Kurs der Siemens Healthineers AG-Aktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse 20 Handelstage nach dem ersten Handelstag der Aktien der Siemens Healthineers AG abzüglich der abgezinsten geschätzten Dividendenzahlungen während der Sperrfrist, herangezogen. Der Wert zur Ermittlung der Anzahl der Aktienzusagen betrug 30,19 €.
Aufgrund der vorgenannten Festsetzungen des Aufsichtsrats ergibt sich für den Betrachtungszeitraum eine Gesamtvergütung des Vorstands von 5.895.071 €. Von diesem Gesamtbetrag entfielen 2.482.723 € auf Barvergütungen und 3.412.348 € auf aktienbasierte Vergütungen. Die im Folgenden dargestellte Vergütung wurde den Vorstandsmitgliedern in der Amtsperiode gewährt.
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| Zum 30. September 2018 amtierende Mitglieder des Vorstands | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Bernhard Montag 7 Vorstandsvorsitzender | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| (Beträge in Tsd. €) |
2018 | 2018 (Min) | 2018 (Max) | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | Fixe Grundvergütung | 613 | 613 | 613 | |
| Nebenleistungen1 | 38 | 38 | 38 | ||
| Summe | 650 | 650 | 650 | ||
| Erfolgsbezogene Komponenten | Ohne langfristige Anreizwirkung, nicht aktienbasiert | Einjährige variable Vergütung (Bonus) - Zielwert | 438 | 0 | 1.050 |
| Mit langfristiger Anreizwirkung, aktienbasiert | Mehrjährige variable Vergütung 23 Aktienzusagen 4 (Sperrfrist: vier Jahre) | 9019 | 09 | 2.9939 | |
| IPO Incentive 310 (Sperrfrist: drei Jahre) | 550 | 550 | 550 | ||
| Summe 5 | 2.538 | 1.200 | 4.030 | ||
| Versorgungsaufwand (Service Cost) | 182 | 182 | 182 | ||
| Gesamtvergütung (DCGK) 6 | 2.720 | 1.382 | 4.212 | ||
| Die Gesamtvergütung aller Vorstandsmitglieder beträgt nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen in der Amtsperiode 5,90 Mio. €. Darin ist anstelle des nach DCGK anzugebenden Zielwerts der einjährigen variablen Vergütung der nachfolgend dargestellte Auszahlungsbetrag anzusetzen und der Versorgungsaufwand nicht einbezogen. | |||||
| Erfolgsbezogene Komponenten | Ohne langfristige Anreizwirkung, nicht aktienbasiert | Einjährige variable Vergütung (Bonus) - Auszahlungsbetrag | 396 | ||
| Gesamtvergütung | 2.496 |
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| Dr. Jochen Schmitz7Finanzvorstand | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| (Beträge in Tsd. €) |
2018 | 2018 (Min) | 2018 (Max) | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | Fixe Grundvergütung | 376 | 376 | 376 | |
| Nebenleistungen 1 | 17 | 17 | 17 | ||
| Summe | 393 | 393 | 393 | ||
| Erfolgsbezogene Komponenten | Ohne langfristige Anreizwirkung, nicht aktienbasiert | Einjährige variable Vergütung (Bonus) - Zielwert | 274 | 0 | 658 |
| Mit langfristiger Anreizwirkung, aktienbasiert | Mehrjährige variable Vergütung 23 Aktienzusagen 4 (Sperrfrist: vier Jahre) | 618 | 0 | 2.054 | |
| IPO Incentive 310 (Sperrfrist: drei Jahre) | 371 | 371 | 371 | ||
| Summe 5 | 1.657 | 764 | 2.641 | ||
| Versorgungsaufwand (Service Cost) | 103 | 103 | 103 | ||
| Gesamtvergütung (DCGK) 6 | 1.760 | 868 | 2.744 | ||
| Die Gesamtvergütung aller Vorstandsmitglieder beträgt nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen in der Amtsperiode 5,90 Mio. €. Darin ist anstelle des nach DCGK anzugebenden Zielwerts der einjährigen variablen Vergütung der nachfolgend dargestellte Auszahlungsbetrag anzusetzen und der Versorgungsaufwand nicht einbezogen. | |||||
| Erfolgsbezogene Komponenten | Ohne langfristige Anreizwirkung, nicht aktienbasiert | Einjährige variable Vergütung (Bonus) - Auszahlungsbetrag | 253 | ||
| Gesamtvergütung | 1.635 |
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| Michael Reitermann78Mitglied des Vorstands | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| (Beträge in Tsd. €) |
2018 | 2018 (Min) | 2018 (Max) | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | Fixe Grundvergütung | 429 | 429 | 429 | |
| Nebenleistungen 1 | 90 | 90 | 90 | ||
| Summe | 519 | 519 | 519 | ||
| Erfolgsbezogene Komponenten | Ohne langfristige Anreizwirkung, nicht aktienbasiert | Einjährige variable Vergütung (Bonus) - Zielwert | 306 | 0 | 735 |
| Mit langfristiger Anreizwirkung, aktienbasiert | Mehrjährige variable Vergütung 23 Aktienzusagen 4 (Sperrfrist: vier Jahre) | 6469 | 09 | 2.1459 | |
| IPO Incentive 310 (Sperrfrist: drei Jahre) | 327 | 327 | 327 | ||
| Summe 5 | 1.798 | 846 | 2.792 | ||
| Versorgungsaufwand (Service Cost) | 011 | 011 | 011 | ||
| Gesamtvergütung (DCGK) 6 | 1.798 | 846 | 2.792 | ||
| Die Gesamtvergütung aller Vorstandsmitglieder beträgt nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen in der Amtsperiode 5,90 Mio. €. Darin ist anstelle des nach DCGK anzugebenden Zielwerts der einjährigen variablen Vergütung der nachfolgend dargestellte Auszahlungsbetrag anzusetzen und der Versorgungsaufwand nicht einbezogen. | |||||
| Erfolgsbezogene Komponenten | Ohne langfristige Anreizwirkung, nicht aktienbasiert | Einjährige variable Vergütung (Bonus) - Auszahlungsbetrag | 272 | ||
| Gesamtvergütung | 1.764 |
1 Die Nebenleistungen enthalten die Kosten beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens, Erstattung bestimmter Steuerberatungskosten, Zuschüsse zu Versicherungen, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der hierauf entfallenden Steuern sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.
2 Die Angaben zu den individuellen Maximalwerten bei der mehrjährigen variablen Vergütung weisen den möglichen Maximalwert gemäß der für die Amtsperiode vereinbarten betragsmäßigen Höchstgrenze aus, das heißt 300% des jeweiligen Zielbetrags.
3 Der im Betrachtungszeitraum gemäß IFRS erfasste Aufwand aus aktienbasierter Vergütung für Mitglieder des Vorstands belief sich auf 876.845 €. Auf die Mitglieder des Vorstands entfielen dabei in der Amtsperiode folgende Beträge: Dr. Bernhard Montag 365.112 €, Dr. Jochen Schmitz 261.114 € und Michael Reitermann 250.619 €. Aus der Teilnahme an Siemens-Aktienprogrammen stehen den Vorstandsmitgliedern bei Erfüllung der Planbedingungen noch 6.480 Siemens-Aktien zu, die nach Ablauf der jeweiligen Halte- bzw. Sperrfrist übertragen werden.
4 Die Aktienzusagen wurden im November 2017 ursprünglich als Siemens-Aktienzusagen gewährt, aber durch Siemens Healthineers-Aktienzusagen ersetzt. In den Beträgen sind die Dr. Bernhard Montag und Michael Reitermann gewährten virtuellen Aktienzusagen enthalten. Die Aktienzusagen hängen sowohl von der Entwicklung der Aktienrendite im Vergleich zu ausgewählten Wettbewerbern als auch von der Aktienkursentwicklung ab. Die Geldwerte der Aktienzusagen, bezogen auf einen Zielerreichungsgrad von 100%, beliefen sich auf 2.397.388 €. Auf die einzelnen Mitglieder des Vorstands entfielen dabei folgende Beträge: Dr. Bernhard Montag 997.538 €, Dr. Jochen Schmitz 684.739 € und Michael Reitermann 715.111 €.
5 Die Summe der Maximalvergütung für die Amtsperiode stellt die vertraglich vereinbarte betragsmäßige Höchstgrenze der Vergütung insgesamt, ohne Einbeziehung von Nebenleistungen und Versorgungszusagen, dar. Die betragsmäßige Höchstgrenze liegt mit dem 1,7-Fachen der Zielvergütung (Grundvergütung, Zielbetrag Bonus und Zielbetrag langfristige aktienbasierte Vergütung) zuzüglich der sich aus dem IPO Incentive ergebenden Beträge unterhalb der Summe der vertraglichen Einzelcaps der erfolgsbezogenen Komponenten.
6 In der Gesamtvergütung wirkt der jeweilige beizulegende Zeitwert aktienbasierter Vergütungskomponenten am Gewährungstag. Unter Zugrundelegung der jeweiligen Geldwerte aktienbasierter Vergütungskomponenten beträgt die Gesamtvergütung 6.072.239 €.
7 Mit Wirkung zum 1. März 2018 wurden Dr. Bernhard Montag, Dr. Jochen Schmitz und Michael Reitermann zu Vorstandsmitgliedern der Siemens Healthineers AG bestellt. Die hier ausgewiesenen Beträge beziehen sich auf den Zeitraum von der Bestellung bis zum 30. September 2018. Die bis zum 28. Februar 2018 amtierenden Vorstandsmitglieder erhielten keine Vergütung.
8 Michael Reitermann ist außerdem Head of Diagnostics und erhält in dieser Funktion eine Vergütung von Siemens Medical Solutions USA, Inc. Von der hier ausgewiesenen Festvergütung sowie der auszuzahlenden einjährigen variablen Vergütung wurde ein Betrag in Höhe von 432.765 € (einschließlich einer zum 30. September 2018 in Euro umgerechneten Bonuszahlung von 268.781 US-Dollar) von der Siemens Medical Solutions USA, Inc. gewährt und getragen und auf die Vergütung für die Vorstandstätigkeit bei der Siemens Healthineers AG angerechnet. Von den hier ausgewiesenen Nebenleistungen wurde ein Betrag in Höhe von 84.683 € von der Siemens Medical Solutions USA, Inc. gewährt und getragen. Des Weiteren wurde vereinbart, diejenige persönliche Steuer, die auf die Einkünfte und Nebenleistungen (ohne Entgeltumwandlung) aus dem Vertrag mit der Siemens Healthineers AG anfällt, als Nettobetrag zu erstatten, die über das hinausgeht, was bei ausschließlicher Steuerzahlung in den USA angefallen wäre.
9 Enthalten sind Beträge in Höhe von 255.970 € und 157.900 €, die Dr. Bernhard Montag beziehungsweise Michael Reitermann als virtuelle Aktienzusagen gewährt wurden. Anstelle der Übertragung von Aktien wird nach Ende der Sperrfrist ein Barausgleich vorgenommen. Im Übrigen gelten die für Aktienzusagen getroffenen Regelungen.
10 Weiterführende Informationen zum IPO Incentive sind Kapitel >> A.12.1.3 Zusatzangaben zu aktienbasierten Vergütungsinstrumenten zu entnehmen.
11 Aufgrund des unterjährigen Eintritts in die BSHAV wurde kein Betrag im Aufwand erfasst.
Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss aus fixer Grundvergütung, Nebenleistungen, einjähriger und mehrjähriger variabler Vergütung sowie Versorgungsaufwand für die Amtsperiode aus.
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| Zum 30. September 2018 amtierende Mitglieder des Vorstands | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Bernhard Montag 3 Vorstandsvorsitzender | 3 | Michael Reitermann 34 Mitglied des Vorstands | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| (Beträge in Tsd. €) |
2018 | 2018 | 2018 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | Fixe Grundvergütung | 613 | 376 | 429 | |
| Nebenleistungen 1 | 38 | 17 | 90 | ||
| Summe | 650 | 393 | 519 | ||
| Erfolgsbezogene Komponenten | Ohne langfristige Anreizwirkung, nicht aktienbasiert | Einjährige variable Vergütung (Bonus) - Auszahlungsbetrag 2 | 396 | 253 | 272 |
| Mit langfristiger Anreizwirkung, aktienbasiert | Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | |
| Summe | 1.046 | 646 | 791 | ||
| Versorgungsaufwand (Service Cost) | 182 | 103 | 0 | ||
| Gesamtvergütung (DCGK) | 1.228 | 749 | 791 |
1 Die Nebenleistungen enthalten die Kosten beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens, Erstattung bestimmter Steuerberatungskosten, Zuschüsse zu Versicherungen, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der hierauf entfallenden Steuern sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.
2 Der ausgewiesene Auszahlungsbetrag der einjährigen variablen Vergütung (Bonus) entspricht dem in der Amtsperiode zugesagten Betrag, der im Januar 2019 zur Auszahlung kommt.
3 Mit Wirkung zum 1. März 2018 wurden Dr. Bernhard Montag, Dr. Jochen Schmitz und Michael Reitermann zu Vorstandsmitgliedern der Siemens Healthineers AG bestellt. Die hier ausgewiesenen Beträge beziehen sich auf den Zeitraum von der Bestellung bis zum 30. September 2018. Die bis zum 28. Februar 2018 amtierenden Vorstandsmitglieder erhielten keine Vergütung.
4 Michael Reitermann ist außerdem Head of Diagnostics und erhält in dieser Funktion eine Vergütung von Siemens Medical Solutions USA, Inc. Von der hier ausgewiesenen Festvergütung sowie der auszuzahlenden einjährigen variablen Vergütung wurde ein Betrag in Höhe von 432.765 € (einschließlich einer zum 30. September 2018 in Euro umgerechneten Bonuszahlung von 268.781 US-Dollar) von der Siemens Medical Solutions USA, Inc. gewährt und getragen und auf die Vergütung für die Vorstandstätigkeit bei der Siemens Healthineers AG angerechnet. Von den hier ausgewiesenen Nebenleistungen wurde ein Betrag in Höhe von 84.683 € von der Siemens Medical Solutions USA, Inc. gewährt und getragen. Des Weiteren wurde vereinbart, diejenige persönliche Steuer, die auf die Einkünfte und Nebenleistungen (ohne Entgeltumwandlung) aus dem Vertrag mit der Siemens Healthineers AG anfällt, als Nettobetrag zu erstatten, die über das hinausgeht, was bei ausschließlicher Steuerzahlung in den USA angefallen wäre.
Für die Amtsperiode wurden den Mitgliedern des Vorstands auf der Grundlage des am 2. November 2018 vom Aufsichtsrat gefassten Beschlusses im Rahmen der BSHAV Beiträge in Höhe von insgesamt 681.917 € gewährt.
Ansprüche auf betriebliche Altersvorsorgeleistungen, die bei früheren Arbeitgebern im Siemens-Konzern erdient wurden, gingen auf die Siemens Healthineers AG über, die die jeweilige Gesellschaft von ihren diesbezüglichen Verpflichtungen befreite. Von dem vorgenannten Betrag entfielen 7.239 € auf die Finanzierung der persönlichen Altzusagen.
Die Bereitstellung der Beiträge auf dem persönlichen Versorgungskonto erfolgt jeweils im auf das Ende des Geschäftsjahrs folgenden Januar. Auf dem Versorgungskonto wird bis zum Eintritt des Versorgungsfalls jährlich jeweils am 1. Januar eine Zinsgutschrift (Garantiezins) in Höhe von derzeit 0,9% erteilt.
Die folgende Übersicht zeigt die Beiträge (Zuführungen) in der Amtsperiode sowie die Anwartschaftsbarwerte der Pensionszusagen in individualisierter Form.
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| Zum 30. September 2018 amtierende Mitglieder des Vorstands | ||
|---|---|---|
| (Beträge in Tsd. €) |
Beiträge für die Amtsperiode2 | Anwartschaftsbarwerte sämtlicher Pensionszusagen ohne Entgeltumwandlung3 |
| --- | --- | --- |
| Dr. Bernhard Montag | 294 | 2.725 |
| Dr. Jochen Schmitz | 182 | 2.056 |
| Michael Reitermann1 | 206 | 206 |
| Summe | 682 | 4.987 |
1 Die Versorgungszusagen von Michael Reitermann werden nach zwei Jahren des Dienstverhältnisses unverfallbar, verfallen aber im Falle einer Kündigung des Anstellungsvertrags vor dem 29. Februar 2020. Die gemäß den Bestimmungen des BSHAV-Plans an Michael Reitermann zu zahlenden Leistungen sind in keiner Weise durch den mit der BSHAV verbundenen oder einen sonstigen Trust gesichert oder finanziert. Sie stellen lediglich eine nicht gesicherte, ungedeckte rechtliche Verpflichtung der Gesellschaft zur zukünftigen Zahlung dieser Leistungen unter bestimmten Bedingungen dar und werden nur aus den allgemeinen Vermögenswerten der Gesellschaft ausgezahlt. Michael Reitermann erhält einen Bruttoaufschlag für bestimmte Steuern.
2 Der in der Amtsperiode gemäß IFRS erfasste Aufwand (Service Cost) für die Ansprüche der Vorstandsmitglieder aus der BSHAV betrug 284.678 €.
3 In der Amtsperiode erfolgten keine Entgeltumwandlungen.
Mitglieder des Vorstands erhielten von der Gesellschaft keine Kredite oder Vorschüsse.
Im November 2017 wurden den drei zum 30. September 2018 amtierenden Vorstandsmitgliedern von ihren damaligen jeweiligen Arbeitgebern an Leistungskriterien gebundene Aktienzusagen (Tranche 2018) gewährt. Mit Zustimmung der Vorstandsmitglieder wandelte die Siemens Healthineers AG diese Zusagen in Siemens Healthineers-Aktienzusagen um, befreite dabei die gewährenden Gesellschaften von ihrer Pflicht zur Aktienübertragung nach der Sperrfrist und trägt die entstehenden Kosten. Anstelle der Siemens-Aktien werden nach der 2021 ablaufenden Sperrfrist Siemens Healthineers AG-Aktien übertragen.
Neben der Umwandlung von Siemens-Aktienzusagen gewährte der Aufsichtsrat Dr. Bernhard Montag und Michael Reitermann in der Amtsperiode virtuelle Aktienzusagen der Siemens Healthineers AG. Diese virtuellen Aktienzusagen schließen die Lücke zwischen dem bei der Siemens Healthcare GmbH gültigen anteiligen Zielbetrag der Aktienzusagen und dem bei der Siemens Healthineers AG gültigen. Nach der 2021 ablaufenden Sperrfrist erhalten Dr. Bernhard Montag und Michael Reitermann entsprechende Barzahlungen.
Die Vorstandsmitglieder stimmten zu, dass die noch nicht übertragenen Siemens-Aktienzusagen aus den Geschäftsjahren 2015, 2016 und 2017 auf der Grundlage der anteiligen Zielerreichung Ende Februar 2018 in bar ausbezahlt wurden. Der Auszahlungsbetrag belief sich für Dr. Bernhard Montag auf 2.968.380,93 €, für Dr. Jochen Schmitz auf 1.927.286,86 € und für Michael Reitermann auf 2.399.547,02 €. Die Kosten hierfür trug die Anstellungsgesellschaft, welche die Aktienzusagen gemacht hatte. Die Nettoerlöse wurden zum Kauf von Siemens Healthineers AG-Aktien für den Aufbau von Anteilsbesitz der Vorstandsmitglieder nach den Share Ownership Guidelines verwendet.
Die Gesellschaft gewährte den drei zum 30. September 2018 amtierenden Vorstandsmitgliedern einmalig einen bedingten, mit Aktien zu bedienenden sogenannten IPO Incentive in zwei Tranchen:
| ― | 50% nach Abschluss des Börsengangs und |
| ― | 50% ein Jahr danach. |
Die Bedingung, nämlich der Börsengang der Siemens Healthineers AG zum 30. Juni 2018, wurde erfüllt. Der Gesamtzielbetrag beider Tranchen (bei 100% Zielerreichung) entspricht der Grundvergütung von einem Jahr. Die Zielerreichung kann zwischen 50% (Untergrenze) und 150% (Cap) schwanken. Gewährt werden verfallbare Aktienzusagen mit einer Sperrfrist von drei Jahren, die mit der Gewährung jeder Tranche beginnt. Die Bezugsberechtigten erhalten je Aktienzusage eine Siemens Healthineers AG-Aktie oder eine entsprechende Barauszahlung. Der tatsächliche Zielbetrag, dividiert durch den Marktwert der Siemens Healthineers AG-Aktien,1 entspricht der Anzahl der IPO-Aktienzusagen.
Der Aufsichtsrat hat auf der Grundlage der Kriterien Börsenkapitalisierung, persönliche Leistung der Vorstandsmitglieder und individuelle Bewertung die folgende Zielerreichung für die erste, am 17. Mai 2018 gewährte Tranche festgelegt, worauf sich Beträge und Aktienanzahl wie folgt verteilen:
1 Marktwert der Siemens Healthineers AG-Aktie: 29,30 €. Der Marktwert ist der volumengewichtete Durchschnittskurs der Siemens Healthineers AG-Aktie im Xetra-Handel während der ersten 20 Handelstage abzüglich der abgezinsten geschätzten Dividenden während der Sperrfrist. Bei der zweiten Tranche bezieht sich der Marktwert auf die ersten zwanzig Handelstage nach dem ersten Jahrestag des Börsengangs.
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| Zum 30. September 2018 amtierende Mitglieder des Vorstands | |||
|---|---|---|---|
| Zielbetrag in € |
Tatsächlicher Zielbetrag in € |
Anzahl der IPO-Incentive-Aktienzusagen1 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Geldwert und Anzahl der IPO-Incentive-Aktienzusagen | |||
| Dr. Bernhard Montag | 525.000 | 525.000 | 17.918 |
| Dr. Jochen Schmitz | 322.500 | 354.750 | 12.108 |
| Michael Reitermann | 367.500 | 312.375 | 10.661 |
| Summe | 1.215.000 | 1.192.125 | 40.687 |
1 Marktwert der Siemens Healthineers AG-Aktie: 29,30 €. Der Marktwert ist der volumengewichtete Durchschnittskurs der Siemens Healthineers AG-Aktie im Xetra-Handel während der ersten 20 Handelstage abzüglich der abgezinsten geschätzten Dividenden während der Sperrfrist. Bei der zweiten Tranche bezieht sich der Marktwert auf die ersten zwanzig Handelstage nach dem ersten Jahrestag des Börsengangs.
Für die zweite Tranche bewertet der Aufsichtsrat die Kriterien Kursentwicklung im ersten Jahr nach dem Börsengang im Vergleich zur Entwicklung der wichtigsten Wettbewerber und der internationalen Aktienmärkte und dem persönlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Diese Bewertung erfolgt innerhalb von 40 Arbeitstagen nach Ablauf des ersten Jahrs nach Börsennotierung.
Beendet ein Vorstandsmitglied seinen Anstellungsvertrag, erhält es keine weiteren Aktienzusagen. Die vorgenannten Regelungen zum Verfall einschließlich der Rückforderungsklausel bei Aktienzusagen gelten entsprechend.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Entwicklung des Bestands der von den Mitgliedern des Vorstands gehaltenen Aktienzusagen in der Amtsperiode. Die noch verfallbaren Aktienzusagen, die in den Geschäftsjahren 2015, 2016 und 2017 gewährt wurden, wurden auf der Grundlage der anteiligen Zielerreichung Ende Februar 2018 in bar ausgezahlt und werden deshalb nicht in der folgenden Tabelle dargestellt. Die Nettoerlöse daraus wurden in Siemens Healthineers AG-Aktien investiert.
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| Zum 30. September 2018 amtierende Mitglieder des Vorstands | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stand zu Beginn der Amtsperiode | In der Amtsperiode gewährt | Stand am Ende der Amtsperiode | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| (in Anzahl von Siemens Healthineers-Aktienzusagen) | Verfallbare Aktienzusagen | Verfallbare Aktienzusagen1 | Verfallbare Zusagen des IPO Incentive (erste Tranche)2 | Verfallbare Aktienzusagen |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Bernhard Montag | 0 | 33.042 | 17.918 | 50.960 |
| Dr. Jochen Schmitz | 0 | 22.681 | 12.108 | 34.789 |
| Michael Reitermann | 0 | 23.687 | 10.661 | 34.348 |
| Summe | 0 | 79.410 | 40.687 | 120.097 |
1 Die Aktienzusagen wurden im November 2017 ursprünglich als Siemens-Aktienzusagen gewährt, aber durch Siemens Healthineers-Aktienzusagen ersetzt und werden daher als Siemens Healthineers-Aktienzusagen ausgewiesen. In der Anzahl sind die Dr. Bernhard Montag (9.391) und Michael Reitermann (5.793) gewährten virtuellen Aktienzusagen enthalten. Für Letztere wird am Ende der Sperrfrist ein Barausgleich anstelle eines Aktienübertrags vorgenommen. Im Übrigen gelten die für Aktienzusagen getroffenen Regelungen. Der gewichtete durchschnittliche beizulegende Zeitwert betrug 27,26 € je zugesagter Aktie.
2 Marktwert der Siemens Healthineers AG-Aktie von 29,30 €. Aktienzusagen aus der zweiten Tranche des IPO Incentive sind nicht enthalten, da diese Aktienzusagen erst mit Ausstellung eines separaten Zuteilungsschreibens im Geschäftsjahr 2019 gewährt werden. Der Zielbetrag bei einer Zielerreichung von 100% beträgt für die zweite Tranche für Dr. Bernhard Montag 525.000 €, für Dr. Jochen Schmitz 322.500 € und für Michael Reitermann 367.500 €.
§12 der Satzung der Siemens Healthineers AG regelt die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats und setzt pro Geschäftsjahr die folgende Grundvergütung fest:
| ― | 220.000 € für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, |
| ― | 110.000 € für Mitglieder des Aufsichtsrats, |
Zusätzlich für die Arbeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrats:
| ― | 80.000 € für den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, |
| ― | 40.000 € für jedes andere Mitglied des Prüfungsausschusses, |
| ― | 40.000 € für den Vorsitzenden des Präsidiums, |
| ― | 20.000 € für jedes andere Mitglied des Präsidiums, |
| ― | 60.000 € für den Vorsitzenden des Innovations- und Finanzausschusses, |
| ― | 30.000 € für jedes andere Mitglied des Innovations- und Finanzausschusses. |
Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss nicht während eines vollen (12-monatigen) Geschäftsjahrs angehören oder jeweils den Vorsitz innegehabt haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig unter Aufrundung auf volle Monate. Nimmt ein Aufsichtsratsmitglied an einer Sitzung des Aufsichtsrats nicht teil, so reduziert sich ein Drittel der ihm zustehenden Gesamtvergütung prozentual im Verhältnis der im Geschäftsjahr stattgefundenen Aufsichtsratssitzungen gegenüber den Aufsichtsratssitzungen, an denen das Aufsichtsratsmitglied nicht teilgenommen hat.
Zusätzlich erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede Sitzung des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.500 €. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats werden Auslagen und die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer durch die Gesellschaft ersetzt.
Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten von der Gesellschaft keine Kredite oder Vorschüsse.
Nach §12 Abs. 6 der Satzung gelten die vorgenannten Regeln nicht für den ersten Aufsichtsrat. Dessen drei bis zum 28. Februar 2018 amtierende Mitglieder erhielten keine Vergütung. Die zum 30. September 2018 amtierenden Aufsichtsratsmitglieder wurden mit Wirkung zum 1. März 2018 ernannt (Dr. Philipp Rösler: zum 2. März 2018).
Auf der Grundlage dieser Bestimmungen war die Vergütung in der Amtsperiode wie folgt:
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| Zum 30. September 2018 amtierende Mitglieder des Aufsichtsrats | ||||
|---|---|---|---|---|
| Amtsperiode | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| (Beträge in €) | Grundvergütung | Zusatzvergütung für Ausschussarbeit | Sitzungsgeld | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Michael Sen 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Dr. Norbert Gaus | 64.167 | 29.167 | 12.000 | 105.333 |
| Dr. Marion Helmes | 54.444 | 23.333 | 6.000 | 83.778 |
| Dr. Andreas C. Hoffmann | 64.167 | 35.000 | 13.500 | 112.667 |
| Dr. Philipp Rösler | 57.037 | 0 | 3.000 | 60.037 |
| Dr. Nathalie von Siemens | 64.167 | 0 | 4.500 | 68.667 |
| Dr. Gregory Sorensen | 64.167 | 17.500 | 7.500 | 89.167 |
| Karl-Heinz Streibich | 64.167 | 17.500 | 7.500 | 89.167 |
| Dr. Ralf P. Thomas1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 432.315 | 122.500 | 54.000 | 608.815 |
1 Die Vorstandsmitglieder der Siemens AG, Michael Sen und Dr. Ralf P. Thomas, haben auf eine Vergütung für ihre Arbeit im Aufsichtsrat bei der Siemens Healthineers AG verzichtet.
Die Siemens AG unterhält eine Vermögensschaden-Haftpflicht-Gruppenversicherung für Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder der Siemens AG und für Organmitglieder und Mitarbeiter des Siemens-Konzerns, einschließlich der Siemens Healthineers AG und ihrer Konzerngesellschaften. Sie wird jährlich abgeschlossen beziehungsweise verlängert. Die Kosten werden von Siemens anteilig an Siemens Healthineers verrechnet. Die Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko für den Fall ab, dass der Personenkreis bei Ausübung seiner Tätigkeit für Vermögensschäden in Anspruch genommen wird. In der Police für den Betrachtungszeitraum ist für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats ein Selbstbehalt enthalten, der den Vorgaben des Aktiengesetzes und des DCGK entspricht.
Zum 30. September 2018 belief sich das Grundkapital der Gesellschaft auf 1 Mrd. €. Das Grundkapital ist in 1.000.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien unterteilt. Die Aktien sind voll eingezahlt. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Die Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich im Einzelnen aus den Regelungen des Aktiengesetzes, insbesondere aus den §§12, 53a ff., 118 ff. und 186 AktG.
Jede auf den Namen lautende Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn nach Steuern der Gesellschaft. Hiervon ausgenommen sind von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen. In den Fällen des §136 AktG ist sind die Stimmrechte dieser Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen.
Das Belegschaftsaktienprogramm My IPO Shares wurde anlässlich des Börsengangs der Siemens Healthineers AG im Geschäftsjahr 2018 durchgeführt. Im Rahmen des My-IPO-Shares-Programms hatten Mitarbeiter (außer Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Siemens Healthineers AG) das Recht, Aktien der Siemens Healthineers AG zu erwerben. Die Teilnehmer erhielten zusätzlich zu den gekauften Aktien in einem festgelegten Verhältnis Gratisaktien der Siemens Healthineers AG. Die Teilnehmer des Programms sind verpflichtet, die erworbenen Aktien und Gratisaktien über einen Zeitraum von sechs Monaten nach dem Erwerbszeitpunkt zu halten. Wenn der Teilnehmer den Siemens-Konzern vor Ablauf dieses Sechsmonatszeitraums verlässt, endet diese Haltefrist vorzeitig mit dem Ausscheiden des Teilnehmers.
Die Bestellung und die Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind in §84 und §85 AktG geregelt. Der Vorstand besteht gemäß §5 Abs. 1 der Satzung aus mehreren Personen; die Zahl der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt.
Eine Änderung der Satzung bedarf nach §179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, wurde gemäß §9 Abs. 4 der Satzung dem Aufsichtsrat übertragen. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat durch Hauptversammlungsbeschlüsse ermächtigt worden, §4 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung der genehmigten und bedingten Kapitalia sowie nach Ablauf der jeweiligen Ermächtigungs- beziehungsweise Ausnutzungsfrist zu ändern.
Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen der einfachen Stimmenmehrheit, soweit nicht das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt. Satzungsänderungen bedürfen nach §179 Abs. 2 AktG einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung in der Hauptversammlung vertretenen Grundkapitals, sofern die Satzung nicht eine andere Kapitalmehrheit bestimmt.
Auf der Grundlage eines Beschlusses der außerordentlichen Hauptversammlung der Siemens Healthineers AG vom 19. Februar 2018 ist der Vorstand ermächtigt, mit der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Siemens Healthineers AG einmalig oder mehrmals bis zum 18. Februar 2023 um bis zu 500 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 500.000.000 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018).
Zum 30. September 2018 hatte die Gesellschaft das Genehmigte Kapital 2018 noch nicht in Anspruch genommen. Zum 30. September 2018 hatte das Genehmigte Kapital 2018, das gleichzeitig dem gesamten nicht ausgegebenen genehmigten Kapital der Siemens Healthineers AG entspricht, einen Nominalwert von 500 Mio. €.
Am 19. Februar 2018 beschloss die außerordentliche Hauptversammlung der Siemens Healthineers AG, ein bedingtes Kapital zu schaffen. Das Grundkapital der Siemens Healthineers AG ist um bis zu 100 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 100.000.000 neuen auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018). Eine Kapitalerhöhung aus dem Bedingten Kapital 2018 wird nur zur Gewährung von Aktien durchgeführt, wenn Inhaber beziehungsweise Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen oder von Optionsscheinen aus Optionsschuldverschreibungen, die von der Siemens Healthineers AG oder durch ein abhängiges Unternehmen bis zum 18. Februar 2023 begeben werden, von ihrem Wandlungs-/Optionsrecht Gebrauch machen, ihrer Wandlungs-/Optionspflicht genügen oder Andienungen von Aktien erfolgen und nur wenn keine anderen Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden.
Der Vorstand ist ermächtigt, auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Schuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 6,0 Mrd. € mit Wandlungs- oder Optionsrechten oder eine Kombination aus diesen Instrumenten zu begeben, die die Inhaber/Gläubiger berechtigen, bis zu 100.000.000 neue auf den Namen lautende Stückaktien der Siemens Healthineers AG zu zeichnen.
Zum 30. September 2018 hatte die Gesellschaft von der Möglichkeit, Schuldverschreibungen im Rahmen dieser Ermächtigung zu begeben, keinen Gebrauch gemacht. Dementsprechend betrug das Bedingte Kapital 2018 zum 30. September 2018 weiterhin 100 Mio. €.
Die neuen Aktien im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2018 und die Schuldverschreibungen im Rahmen der oben genannten Ermächtigung werden gegen Bar- oder Sacheinlagen begeben. Sie sind den Aktionären grundsätzlich zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Ausgabe gegen Sacheinlagen auszuschließen. Bei einer Barkapitalerhöhung ist der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats in folgenden Fällen auszuschließen:
| ― | Der Ausgabepreis der neuen Aktien oder der Schuldverschreibungen unterschreitet den Börsenpreis der bereits börsennotierten Siemens Healthineers-Aktien beziehungsweise den nach anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelten theoretischen Marktwert der Schuldverschreibungen nicht wesentlich (Bezugsrechtsausschluss begrenzt auf 10% des Grundkapitals gemäß oder entsprechend §186 Abs. 3 Satz 4 AktG). |
| ― | Der Ausschluss ist für Spitzenbeträge erforderlich, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben. |
| ― | Der Ausschluss ist erforderlich, um einen Verwässerungsausgleich in Zusammenhang mit bereits begebenen Wandel-/ Optionsschuldverschreibungen zu gewähren. |
Bei einer Barkapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital 2018 kann das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch ausgeschlossen werden, um Arbeitnehmern der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften Aktien zu gewähren (Belegschaftsaktien). Soweit gesetzlich zulässig, können die Belegschaftsaktien auch in der Weise ausgegeben werden, dass die zu leistende Einlage aus dem Teil des Jahresüberschusses gedeckt wird, den Vorstand und Aufsichtsrat nach §58 Abs. 2 AktG in andere Gewinnrücklagen einstellen könnten.
Die Gesellschaft darf eigene Aktien nur mit vorheriger Ermächtigung der Hauptversammlung oder in den wenigen im Aktiengesetz ausdrücklich geregelten Fällen zurückerwerben. Am 19. Februar 2018 ermächtigte die außerordentliche Hauptversammlung den Vorstand, in der Zeit bis zum 18. Februar 2023 zu jedem zulässigen Zweck Aktien der Siemens Healthineers AG von bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder - sofern dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zurückzukaufen. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung zurückgekauften Aktien der Siemens Healthineers AG zusammen mit anderen Aktien der Siemens Healthineers AG, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr gemäß §71d und §71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Der Rückkauf der Aktien der Siemens Healthineers AG erfolgt nach Wahl des Vorstands als Kauf über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots.
Neben einer Veräußerung über die Börse oder mittels eines öffentlichen Angebots an alle Aktionäre wurde der Vorstand ergänzend durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 19. Februar 2018 ermächtigt, die aufgrund dieser Ermächtigung zurückgekauften Aktien der Gesellschaft zu jedem zulässigen Zweck zu verwenden. Diese Aktien der Gesellschaft können insbesondere
| ― | eingezogen werden, |
| ― | in Zusammenhang mit anteilsbasierten Vergütungs- beziehungsweise Belegschaftsaktienprogrammen der Gesellschaft oder mit ihr verbundener Unternehmen verwendet und an Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen, sowie an Organmitglieder von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen ausgegeben werden, |
| ― | mit Zustimmung des Aufsichtsrats Dritten gegen Sachleistungen angeboten und übertragen werden, |
| ― | mit Zustimmung des Aufsichtsrats gegen Barzahlung veräußert werden, wenn der Veräußerungspreis den Börsenpreis dieser Aktien der Gesellschaft nicht wesentlich unterschreitet (Bezugsrechtsausschluss begrenzt auf 10% des Grundkapitals bei entsprechender Anwendung von §186 Abs. 3 Satz 4 AktG) oder |
| ― | zur Bedienung beziehungsweise Absicherung von Erwerbspflichten oder Erwerbsrechten auf Aktien der Gesellschaft, insbesondere aus oder in Zusammenhang mit von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen ausgegebenen Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen (Bezugsrechtsausschluss begrenzt auf 10% des Grundkapitals bei entsprechender Anwendung von §186 Abs. 3 Satz 4 AktG). |
Des Weiteren wurde der Aufsichtsrat ermächtigt, die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zur Bedienung von Erwerbspflichten oder Erwerbsrechten auf Aktien der Gesellschaft zu verwenden, die mit Vorstandsmitgliedern im Rahmen der Regelungen zur Vorstandsvergütung vereinbart wurden beziehungsweise werden.
Im August 2018 kündigte die Gesellschaft einen Aktienrückkauf im Zeitraum bis zum 12. September 2018 in einem Volumen von bis zu 55 Mio. € an. Dieser wurde am 3. August 2018 unter Ausnutzung der am 19. Februar 2018 von der außerordentlichen Hauptversammlung erteilten Ermächtigung begonnen. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufs wurden von der Gesellschaft bis zum Geschäftsjahresende am 30. September 2018 1.440.861 Aktien zu einem Gesamtkaufpreis von insgesamt 55 Mio. € (ohne Erwerbsnebenkosten) zurückgekauft. Der Aktienrückkauf diente dem Zweck der Ausgabe von Aktien an Mitarbeiter und Organmitglieder von verbundenen Unternehmen, insbesondere im Rahmen des My-IPO-Shares-Programms. Soweit die zurückgekauften Aktien nicht für einen solchen Zweck benötigt werden, können sie für andere gesetzlich zulässige Zwecke verwendet werden. Zum 30. September 2018 verfügte die Gesellschaft über 247.763 eigene Aktien.
Es wurden verschiedene Vereinbarungen zwischen dem Siemens-Konzern auf der einen und Siemens Healthineers auf der anderen Seite geschlossen. Die Mehrzahl dieser Vereinbarungen enthält Bestimmungen für einen Kontrollwechsel.
In Bezug auf Treasury und Finanzierung beinhalten diese Vereinbarungen insbesondere die folgenden Bestimmungen:
Eine Tochtergesellschaft der Siemens Healthineers AG als Darlehensnehmerin und eine Tochtergesellschaft der Siemens AG als Darlehensgeberin schlossen im Jahr 2016 einen bilateralen Rahmen-Darlehensvertrag mit einem Volumen von 6,0 Mrd. US$ ab, der im Jahr 2018 geändert wurde. Unter diesem Rahmen-Darlehensvertrag sind noch vier individuelle Darlehensverträge in Höhe von 4,3 Mrd. US$ in Anspruch genommen. Jeder Vertrag sieht ein Kündigungsrecht der Darlehensgeberin für den Fall vor, dass die Darlehensnehmerin nicht länger ein verbundenes Unternehmen des Darlehensgebers ist. Außerdem unterhält die Siemens Healthcare GmbH als Darlehensnehmerin bei der Siemens AG als Darlehensgeberin jeweils eine revolvierende Mehrwährungs-Kreditlinie in Höhe von 1,1 Mrd. € zur Finanzierung des Nettoumlaufvermögens und als kurzfristige Kreditlinie sowie eine revolvierende Mehrwährungs-Kreditlinie in Höhe von 1,0 Mrd. €, die als Finanzierungsreserve dient. Die Vereinbarung bezüglich der zwei vorgenannten Kreditlinien sieht ein Kündigungsrecht der Darlehensgeberin für den Fall vor, dass die Siemens AG nicht länger die Siemens Healthineers AG kontrolliert.
Die zwischen der Siemens Healthineers AG oder zahlreichen Tochtergesellschaften der Siemens Healthineers AG auf der einen Seite und der Siemens AG oder der Siemens Capital Company LLC auf der anderen Seite gemäß den Regelungen der International Swaps and Derivatives Association Inc. (ISDA) geschlossenen Rahmenverträge (ISDA Agreements) gewähren der Siemens AG und der Siemens Capital Company LLC ein Kündigungsrecht, wenn die Siemens AG entweder direkt oder indirekt nicht länger die direkte oder indirekte Mehrheit der Anteile oder Stimmrechte am jeweiligen Vertragspartner hält oder wenn der jeweilige Vertragspartner nicht länger eine konsolidierte Tochtergesellschaft der Siemens AG ist. Solche Verträge sehen außerdem ein Kündigungsrecht vor, wenn die Siemens Healthineers AG oder ihre jeweilige Tochtergesellschaft als Vertragspartner von einem Dritten konsolidiert wird, mit einem Dritten fusioniert oder wenn im Wesentlichen alle Vermögenswerte an einen Dritten übertragen werden. Das letztgenannte Kündigungsrecht besteht jedoch nur dann, wenn die Kreditwürdigkeit der daraus hervorgehenden Einheit wesentlich schlechter ist als die des jeweiligen Vertragspartners unmittelbar vor einem solchen Ereignis oder das daraus hervorgehende Unternehmen nicht gleichzeitig die Verbindlichkeiten des jeweiligen Vertragspartners gemäß den ISDA Agreements übernimmt.
Die Siemens Healthcare GmbH schloss mit der Siemens AG eine Vereinbarung, nach der die Siemens AG für die Siemens Healthcare GmbH und über die Siemens Healthcare GmbH auch für Siemens Healthineers weiterhin bestimmte Cash-Management-Leistungen erbringt. Zu diesen Dienstleistungen gehören die Bereitstellung einer Zahlungsinfrastruktur, einschließlich der Nutzung von Siemens-Bankkonten für externe eingehende und ausgehende Zahlungstransaktionen, die Bereitstellung von internen Konten mit Kreditlinien (Letzteres nur gemäß separaten Verträgen), die Teilnahme an den Cash Pools von Siemens und die interne Abrechnung von konzerninternen Transaktionen zwischen dem Siemens-Konzern auf der einen Seite und Siemens Healthineers auf der anderen Seite. Der Vertrag kann von der Siemens AG für den Fall gekündigt werden, dass die Siemens AG die Siemens Healthineers AG nicht länger kontrolliert, wobei Kontrolle als die Mehrheit der Aktien und/oder der Stimmrechte definiert ist. Außerdem vereinbarte die Siemens Healthcare GmbH mit der Siemens Treasury GmbH, dass die Siemens Healthineers AG und alle ihre Tochtergesellschaften sowie Nicht-Tochtergesellschaften, sofern von der Siemens Treasury GmbH akzeptiert, im Treasury-Bereich eine bestimmte zentrale IT-Anwendung für das Konzernfinanzmanagement verwenden. Der Vertrag kann von der Siemens Treasury GmbH für den Fall eines tatsächlichen oder drohenden Kontrollverlusts der Siemens AG im Hinblick auf die Siemens Healthcare GmbH gekündigt werden, wobei Kontrolle als das Halten der (direkten oder indirekten) Mehrheit der Anteile und/oder der Stimmrechte definiert ist.
Ferner schlossen die Siemens Healthineers AG oder einige ihrer Tochtergesellschaften mehrere langfristige Dienstleistungsverträge mit Gesellschaften des Siemens-Konzerns. Die durch solche Verträge abgedeckten Dienstleistungen umfassen insbesondere Dienstleistungen in den Bereichen IT, Personalwesen, Einkauf, Rechnungslegung, Recht und Compliance sowie Dienstleistungen im Zusammenhang mit Steuern. Im Falle eines direkten oder indirekten Kontrollwechsels bei der Siemens Healthineers AG oder einer Tochtergesellschaft als Leistungsempfänger (d.h. wenn die Siemens AG nicht länger die direkte oder indirekte Mehrheit der Stimmrechte an der jeweiligen Gesellschaft hält oder das Recht verliert, die Mehrheit der Vorstandsmitglieder zu bestellen oder ähnliche Kontrollrechte auszuüben) kann der Leistungserbringer den jeweiligen Vertrag kündigen, sofern der Kontrollwechsel Auswirkungen auf die erbrachten Dienstleistungen hat, zum Beispiel wenn die Erbringung der Dienstleistungen aus rechtlichen, technischen oder organisatorischen Gründen unmöglich wurde.
Zwischen Siemens Healthineers als Leasingnehmerin oder Mieterin und dem Siemens-Konzern als Leasinggeber oder Vermieter bestehen mehrere Leasing- und Mietverträge sowie immobilienbezogene Dienstleistungsverträge. Für den Fall, dass die Siemens AG nicht länger die direkte oder indirekte Mehrheit der Stimmrechte an der Gesellschaft hält oder das Recht verliert, die Mehrheit der Vorstandsmitglieder zu bestellen oder ähnliche Kontrollrechte auszuüben, können mehrere rechtliche Folgen eintreten, unter anderem die Verpflichtung, die Räumlichkeiten zu räumen, die Kündigung des Mietvertrags für Räumlichkeiten oder eine physische Trennung in Fällen, in denen die Räumlichkeiten von Gesellschaften des Siemens-Konzerns auf der einen Seite und Gesellschaften von Siemens Healthineers auf der anderen Seite gemeinsam genutzt werden.
Die Siemens AG hat mit der Siemens Healthineers AG und einigen ihrer Tochtergesellschaften Lizenzverträge über die Nutzung von Marken- und Handelsnamen geschlossen. Im Rahmen dieser Verträge gewährt die Siemens AG dem jeweiligen Lizenznehmer das Recht, die Bezeichnung "Siemens" und "Siemens Healthineers" unter anderem als Produktmarke, Unternehmensmarke und als Teil des Unternehmensnamens, der Geschäftsbezeichnung und der Domain zu verwenden. Die Verträge enden automatisch nach einer Übergangsphase, wenn der jeweilige Lizenznehmer nicht länger ein Unternehmen ist, in dem die Siemens AG direkte oder indirekte Leitungsmacht durch Vertrag, auf sonstige Weise oder dadurch ausübt, dass sie durch Inhaberschaft von Stimmrechten direkt oder indirekt die Mehrheit der Mitglieder des Leitungsorgans bestellen kann.
Im Falle einer Veränderung der Unternehmenskontrolle (beherrschender Einfluss infolge einer Stimmrechtsmehrheit, Unternehmensvertrag oder Verschmelzung durch einen Anteilseigner außerhalb des Siemens-Konzerns), durch den sich die Stellung des einzelnen Vorstandsmitglieds wesentlich ändert, hat das Vorstandsmitglied ein Recht zur Kündigung. Ein Recht zur Kündigung besteht nicht, wenn der Kontrollwechsel innerhalb von zwölf Monaten vor Übertritt in den Ruhestand eintritt. Macht das Vorstandsmitglied von seinem Recht Gebrauch, steht ihm für die Restlaufzeit der Bestellung eine Abfindungszahlung zu, die auf die Vergütung für maximal zwei Jahre begrenzt ist. Berechnungsgrundlage sind die Grundvergütung, der Zielbetrag für den Bonus und die Aktienzusagen (wobei jeweils auf das letzte vor der Beendigung abgelaufene Geschäftsjahr abgestellt wird). Die Leistungen entfallen, wenn das Vorstandsmitglied aus Anlass oder im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel Leistungen von Dritten erhält. Zur pauschalen Berücksichtigung einer Abzinsung sowie zur Anrechnung eines anderweitigen Verdiensts wird die Ausgleichszahlung um 10% gekürzt, wenn die Restlaufzeit der Bestellung noch mehr als sechs Monate beträgt. Diese Kürzung bezieht sich jedoch nur auf den Teil der Ausgleichszahlung, der ohne Berücksichtigung der ersten sechs Monate der restlichen Vertragslaufzeit ermittelt wurde. Sachbezüge werden durch eine Zahlung in Höhe von 5% der Ausgleichszahlung abgegolten.
Mit Ausnahme der Beteiligung der Siemens AG, die direkt und indirekt 850.000.000 Aktien hält (entspricht 85% aller Aktien), auf die 850.000.000 Stimmrechte entfallen, sind uns direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10% der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, nicht bekannt und im abgelaufenen Geschäftsjahr auch nicht gemeldet worden. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Soweit die Siemens Healthineers AG oder ihre Tochtergesellschaften Mitarbeitern im Rahmen ihrer Mitarbeiteraktienprogramme und/oder als anteilsbasierte Vergütungen Aktien gewähren, werden die Aktien den Mitarbeitern unmittelbar übertragen. Die begünstigten Mitarbeiter können die ihnen aus den Mitarbeiteraktien zustehenden Aktionärsrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben.
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| Geschäftsjahr | |||
|---|---|---|---|
| (in Mio. €, Ergebnis je Aktie in €) | Ziffer | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 30 | 13.429 | 13.677 |
| Umsatzkosten | -7.961 | -7.982 | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 5.468 | 5.695 | |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | -1.281 | -1.253 | |
| Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen | -2.153 | -2.222 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4 | 48 | 22 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 31 | -121 | -19 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen | 7 | 9 | |
| Zinserträge | 16 | 41 | 12 |
| Zinsaufwendungen | 16 | -205 | -267 |
| Sonstiges Finanzergebnis | -5 | - | |
| Gewinn vor Ertragsteuern | 1.799 | 1.977 | |
| Ertragsteueraufwendungen | 5 | -515 | -581 |
| Gewinn nach Steuern | 1.284 | 1.396 | |
| Davon entfallend auf: | |||
| Nicht beherrschende Anteile | 19 | 17 | |
| Aktionäre der Siemens Healthineers AG 1 | 1.265 | 1.379 | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 6 | 1,26 | 1,38 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 6 | 1,26 | 1,38 |
1 Siemens-Konzern im Geschäftsjahr 2017.
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| Geschäftsjahr | |||
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | Ziffer | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- |
| Gewinn nach Steuern | 1.284 | 1.396 | |
| Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen | 21 | 19 | 277 |
| Darin: Ertragsteuereffekte | -57 | -119 | |
| Sonstiges Ergebnis, das nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird | 19 | 277 | |
| Unterschied aus Währungsumrechnung | 265 | 6 | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 25 | 1 | - |
| Darin: Ertragsteuereffekte | - | - | |
| Cashflow Hedges | 25 | 4 | -2 |
| Darin: Ertragsteuereffekte | -3 | - | |
| Sonstiges Ergebnis, das anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird | 270 | 4 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 289 | 281 | |
| Gesamtergebnis | 1.573 | 1.677 | |
| Davon entfallend auf: | |||
| Nicht beherrschende Anteile | 15 | 18 | |
| Aktionäre der Siemens Healthineers AG 1 | 1.558 | 1.659 |
1 Siemens-Konzern im Geschäftsjahr 2017.
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| (in Mio. €) | Ziffer | 30. Sept. 2018 | 30. Sept. 2017 | 1. Okt. 2016 |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 25 | 519 | 184 | 206 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 7, 25 | 2.419 | 2.308 | 2.257 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 8, 25 | 77 | 57 | 70 |
| Forderungen gegen den Siemens-Konzern | 25, 31 | 1.396 | 2.991 | 3.952 |
| Vertragsvermögenswerte | 9 | 600 | 294 | 339 |
| Vorräte | 10 | 1.829 | 1.605 | 1.577 |
| Laufende Ertragsteuerforderungen | 5 | 56 | 79 | 70 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 11 | 303 | 276 | 236 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 7.199 | 7.794 | 8.707 | |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 12 | 8.176 | 7.992 | 8.301 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 13 | 1.571 | 1.525 | 1.585 |
| Sachanlagen | 13 | 1.919 | 1.566 | 1.524 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 38 | 33 | 35 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 14, 25 | 174 | 162 | 151 |
| Sonstige Forderungen gegen den Siemens-Konzern | 25, 31 | - | 1.365 | - |
| Aktive latente Steuern | 5 | 394 | 408 | 491 |
| Sonstige Vermögenswerte | 15 | 287 | 268 | 253 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 12.559 | 13.319 | 12.340 | |
| Summe Vermögenswerte | 19.758 | 21.113 | 21.047 | |
| Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristig fällige Anteile langfristiger Finanzschulden | 16, 25 | 57 | 55 | 45 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 25 | 1.278 | 1.120 | 1.000 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 25 | 82 | 72 | 105 |
| Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern | 25, 31 | 639 | 5.795 | 5.982 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 18 | 1.524 | 1.406 | 1.415 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 19 | 295 | 290 | 317 |
| Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | 5 | 206 | 122 | 112 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 20 | 1.223 | 1.250 | 1.187 |
| Summe kurzfristige Schulden | 5.303 | 10.110 | 10.163 | |
| Langfristige Finanzschulden | 16, 25 | 17 | 15 | 14 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 21 | 845 | 1.732 | 2.132 |
| Passive latente Steuern | 5 | 348 | 259 | 212 |
| Rückstellungen | 19 | 157 | 153 | 148 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 25 | 26 | 23 | 17 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 22 | 386 | 365 | 371 |
| Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern | 25, 31 | 4.002 | 5.167 | 5.485 |
| Summe langfristige Schulden | 5.780 | 7.714 | 8.379 | |
| Summe Schulden | 11.083 | 17.824 | 18.542 | |
| Gezeichnetes Kapital | 1.000 | - | - | |
| Kapitalrücklage | 11.174 | - | - | |
| Gewinnrücklagen/Nettovermögen | -3.019 | 4.045 | 3.239 | |
| Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals | -500 | -764 | -767 | |
| Summe Eigenkapital der Aktionäre der Siemens Healthineers AG 2 | 23 | 8.656 | 3.281 | 2.472 |
| Nicht beherrschende Anteile | 20 | 8 | 33 | |
| Summe Eigenkapital | 8.675 | 3.289 | 2.505 | |
| Summe Schulden und Eigenkapital | 19.758 | 21.113 | 21.047 |
1 Zum 30. September 2017 und 1. Oktober 2016 war Siemens Healthineers kein juristisch abgrenzbarer Teilkonzern, für den ein konsolidierter Abschluss nach IFRS 10, Konzernabschlüsse, zu erstellen war. Daher wurden kombinierte Abschlüsse erstellt, in denen dem Siemens-Konzern zuzurechnendes Nettovermögen ausgewiesen wurde. Siehe >> Ziffer 1 Allgemeine Angaben.
2 Zum 30. September 2017 und 1. Oktober 2016: Siemens-Konzern.
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Gewinn nach Steuern | 1.284 | 1.396 |
| Überleitung zwischen Gewinn nach Steuern und Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit: | ||
| Abschreibungen und Wertminderungen | 530 | 572 |
| Ertragsteueraufwendungen | 515 | 581 |
| Zinsergebnis | 164 | 255 |
| Gewinn in Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit | -1 | -12 |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | -6 | -9 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen, netto | 35 | 45 |
| Veränderungen im operativen Nettoumlaufvermögen | ||
| Vertragsvermögenswerte | -307 | 29 |
| Vorräte | -194 | -86 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 14 | -199 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 168 | 167 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 105 | 27 |
| Veränderung bei sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | -190 | -28 |
| Zugänge zu vermieteten Vermögenswerten unter Operating-Leasingverträgen | -276 | -220 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -144 | -192 |
| Ertragsteuern, die durch den Siemens-Konzern für Siemens Healthineers gezahlt wurden | -122 | -375 |
| Erhaltene Dividenden | 6 | 9 |
| Erhaltene Zinsen | 13 | 15 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 1.595 | 1.975 |
| Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -530 | -466 |
| Erwerb von Finanzanlagen | -2 | - |
| Akquisitionen von Geschäftseinheiten, abzüglich übernommener Zahlungsmittel | -226 | -6 |
| Abgang von Finanzanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 14 | 19 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -743 | -453 |
| Erwerb eigener Anteile | -55 | - |
| Veränderung kurzfristiger Finanzschulden und sonstige Finanzierungstätigkeiten | -1 | 6 |
| Gezahlte Zinsen | -6 | -5 |
| Ergebnisabführungen an den Siemens-Konzern | -778 | -815 |
| An den Siemens-Konzern gezahlte Dividenden | -230 | -352 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Dividenden | -9 | -3 |
| An den Siemens-Konzern gezahlte Zinsen | -149 | -245 |
| Sonstige Transaktionen/Finanzierungen mit dem Siemens-Konzern | 740 | -118 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -489 | -1.532 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -28 | -12 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 335 | -22 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums | 184 | 206 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums | 519 | 184 |
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| (in Mio. €) | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen/ Nettovermögen1 |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Oktober 2016 | - | - | 3.239 |
| Gewinn nach Steuern | - | - | 1.379 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | - | 277 |
| Ergebnisabführung an den Siemens-Konzern | - | - | -815 |
| Dividenden | - | - | -352 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | - | - | 317 |
| Stand am 30. September 2017 | - | - | 4.045 |
| Stand am 1. Oktober 2017 | - | - | 4.045 |
| Gewinn nach Steuern | - | - | 1.265 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | - | 19 |
| Ergebnisabführung an den Siemens-Konzern | - | - | -778 |
| Dividenden | - | - | -230 |
| Aktienbasierte Vergütung | - | 5 | - |
| Erwerb eigener Anteile | - | - | - |
| Ausgabe eigener Anteile | - | - | - |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | - | - | 4.829 |
| Zuordnung des Nettovermögens auf Basis der rechtlichen Struktur | 1.000 | 11.169 | -12.169 |
| Stand am 30. September 2018 | 1.000 | 11.174 | -3.019 |
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| Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals | |||
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | Unterschied aus Währungsumrechnung | Eigene Anteile zu Anschaffungskosten | Sonstige |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Oktober 2016 | -767 | - | - |
| Gewinn nach Steuern | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 5 | - | -2 |
| Ergebnisabführung an den Siemens-Konzern | - | - | - |
| Dividenden | - | - | - |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | - | - | - |
| Stand am 30. September 2017 | -762 | - | -2 |
| Stand am 1. Oktober 2017 | -762 | - | -2 |
| Gewinn nach Steuern | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 269 | - | 5 |
| Ergebnisabführung an den Siemens-Konzern | - | - | - |
| Dividenden | - | - | - |
| Aktienbasierte Vergütung | - | - | - |
| Erwerb eigener Anteile | - | -55 | - |
| Ausgabe eigener Anteile | - | 45 | - |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | - | - | - |
| Zuordnung des Nettovermögens auf Basis der rechtlichen Struktur | - | - | - |
| Stand am 30. September 2018 | -493 | -10 | 3 |
1 Zum 1. Oktober 2017, 30. September 2017 und 1. Oktober 2016 war Siemens Healthineers kein juristisch abgrenzbarer Teilkonzern, für den ein konsolidierter Abschluss nach IFRS 10, Konzernabschlüsse, zu erstellen war. Daher wurden kombinierte Abschlüsse erstellt, in denen dem Siemens-Konzern zuzurechnendes Nettovermögen ausgewiesen wurde. Siehe >> Ziffer 1 Allgemeine Angaben.
2 Siemens-Konzern in den Geschäftsjahren 2017 und 2016.
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| (in Mio. €) | Summe Eigenkapital der Aktionäre der Siemens Healthineers AG2 | Nicht beherrschende Anteile | Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|
| Stand am 1. Oktober 2016 | 2.472 | 33 | 2.505 |
| Gewinn nach Steuern | 1.379 | 17 | 1.396 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 280 | 1 | 281 |
| Ergebnisabführung an den Siemens-Konzern | -815 | - | -815 |
| Dividenden | -352 | -3 | -355 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | 317 | -40 | 277 |
| Stand am 30. September 2017 | 3.281 | 8 | 3.289 |
| Stand am 1. Oktober 2017 | 3.281 | 8 | 3.289 |
| Gewinn nach Steuern | 1.265 | 19 | 1.284 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 293 | -4 | 289 |
| Ergebnisabführung an den Siemens-Konzern | -778 | - | -778 |
| Dividenden | -230 | -9 | -239 |
| Aktienbasierte Vergütung | 5 | - | 5 |
| Erwerb eigener Anteile | -55 | - | -55 |
| Ausgabe eigener Anteile | 45 | - | 45 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | 4.829 | 6 | 4.835 |
| Zuordnung des Nettovermögens auf Basis der rechtlichen Struktur | - | - | - |
| Stand am 30. September 2018 | 8.656 | 20 | 8.675 |
1 Zum 1. Oktober 2017, 30. September 2017 und 1. Oktober 2016 war Siemens Healthineers kein juristisch abgrenzbarer Teilkonzern, für den ein konsolidierter Abschluss nach IFRS 10, Konzernabschlüsse, zu erstellen war. Daher wurden kombinierte Abschlüsse erstellt, in denen dem Siemens-Konzern zuzurechnendes Nettovermögen ausgewiesen wurde. Siehe >> Ziffer 1 Allgemeine Angaben.
2 Siemens-Konzern in den Geschäftsjahren 2017 und 2016.
Gegenstand des Konzernabschlusses sind die Geschäftsaktivitäten der Siemens Healthineers AG mit eingetragenem Sitz in München (Handelsregisternummer HRB 237558), Deutschland, und ihrer Tochterunternehmen (nachfolgend zusammen bezeichnet als "Konzern" oder "Siemens Healthineers").
Am 3. August 2017 verkündete die Siemens AG ihre Pläne einer Börsennotierung des Siemens Healthineers-Geschäfts in Form eines Börsengangs (Initial Public Offering, IPO). Das Siemens Healthineers-Geschäft wurde von der Siemens AG und ihren Tochterunternehmen (nachfolgend zusammen bezeichnet als "Siemens-Konzern") in zwei Schritten getrennt. In einem ersten Schritt wurden die Geschäftsaktivitäten, welche nicht von eigenständigen Gesellschaften betrieben worden waren, in rechtlich eigenständige Einheiten übertragen. In einem zweiten Schritt wurde die Siemens Healthineers AG am 1. Dezember 2017 durch einen notariellen Gründungsakt gegründet und alle Gesellschaften mit Siemens Healthineers-Geschäft wurden unter der Siemens Healthineers AG sowie ihren Tochterunternehmen gebündelt.
Das Geschäft des Konzerns wird durch die Siemens Healthcare GmbH und die Siemens Healthineers Beteiligungen GmbH & Co. KG sowie ihre unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen geführt. Die Gesellschaftsanteile an der Siemens Healthcare GmbH sowie der einzige Kommanditanteil und die Gesellschaftsanteile am Komplementär der Siemens Healthineers Beteiligungen GmbH & Co. KG wurden durch den Siemens-Konzern gegen Ausgabe neuer Anteile in die Siemens Healthineers AG eingebracht. Der vormals bestehende Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Siemens AG und der Siemens Healthcare GmbH wurde durch eine einvernehmliche Aufhebungsvereinbarung mit Wirkung zum 31. März 2018 beendet.
Für das Siemens Healthineers-Geschäft wurden für die am 30. September 2017, 30. September 2016 und 30. September 2015 endenden Geschäftsjahre kombinierte Abschlüsse in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Für das am 31. Dezember 2017 endende Quartal wurde ein verkürzter kombinierter Zwischenabschluss in Übereinstimmung mit den Anforderungen des International Accounting Standard (IAS) 34, Zwischenberichterstattung, aufgestellt. Diese kombinierten Abschlüsse wurden im Rahmen des Börsengangs der Siemens Healthineers AG in einem Wertpapierprospekt veröffentlicht, der auf der Internetseite von Siemens Healthineers verfügbar ist.
Die rechtliche Separierung von Siemens Healthineers wurde während des zweiten Quartals des Geschäftsjahrs 2018 abgeschlossen. Bis dahin wurden die in den kombinierten Abschlüssen beschriebenen Bilanzierungsgrundsätze angewandt.
Mit der Beendigung des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags zwischen der Siemens AG und der Siemens Healthcare GmbH wurde das gesamte Nettovermögen des Siemens Healthineers-Geschäfts durch die Siemens Healthineers AG im Sinne von IFRS 10, Konzernabschlüsse, beherrscht. Daher wurde der erstmalig aufgestellte Konzernabschluss für die am 30. September 2018 endende Berichtsperiode nach den Regelungen des IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, erstellt und enthält zusätzlich eine Eröffnungsbilanz zum 1. Oktober 2016. Da bisher für das kombinierte Siemens Healthineers-Geschäft kein Konzernabschluss aufgestellt wurde, sind nach IFRS 1 keine Überleitungsrechnungen für das Eigenkapital beziehungsweise für das Gesamtergebnis erforderlich.
In Übereinstimmung mit IFRS 1.18 in Verbindung mit IFRS 1.D16 (a) hat Siemens Healthineers die sogenannte Methode der Buchwertfortführung (Predecessor-Accounting-Methode) angewandt, bei der die im IFRS-Konzernabschluss der Siemens AG angesetzten Buchwerte (inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte) herangezogen wurden. Es wurden keine weiteren nach IFRS 1 zulässigen Befreiungen für den hier dargestellten Konzernabschluss in Anspruch genommen.
Die rechtlichen Übertragungen der Geschäftsaktivitäten vom Siemens-Konzern auf Siemens Healthineers wurden als Unternehmenszusammenschluss unter gemeinsamer Beherrschung (Transaction under Common Control) nach der Buchwertmethode abgebildet. Darüber hinaus wurden die nach IFRS erforderlichen Vergleichsangaben für die Vorjahre so dargestellt, als ob die rechtliche Struktur von Siemens Healthineers - nach Berücksichtigung der Übertragungen der Geschäftsaktivitäten - bereits in der Vergangenheit bestanden hätte. Für die Vergleichsinformationen zum 1. Oktober 2016 kann entsprechend auf die Darstellungen in den veröffentlichten kombinierten Abschlüssen zurückgegriffen werden.
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedet wurden und in der EU anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach §315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde am 19. November 2018 vom Vorstand der Siemens Healthineers AG zur Veröffentlichung freigegeben.
Der Konzernabschluss wurde in Millionen Euro (Mio. €) erstellt und veröffentlicht. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zur angegebenen Summe addieren.
Die im Konzernabschluss dargestellten Vergleichsinformationen werden als "konsolidiert" bezeichnet und entsprechen den Angaben in den kombinierten Abschlüssen.
Die nachfolgend dargestellten Bilanzierungsgrundsätze wurden, wenn nicht anders angegeben, konsistent für alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden angewandt.
In bestimmten Fällen sind Schätzungen und Ermessensentscheidungen notwendig. Diese umfassen komplexe und subjektive Bewertungen sowie die Verwendung von Annahmen, von denen einige Sachverhalte betreffen, die naturgemäß ungewiss sind und Veränderungen unterliegen können. Schätzungen und Ermessensentscheidungen können sich im Zeitablauf ändern und einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Außerdem hätte Siemens Healthineers Schätzungen in demselben Berichtszeitraum aus gleichermaßen nachvollziehbaren Gründen auch anders vornehmen können. Siemens Healthineers weist darauf hin, dass künftige Ereignisse häufig von Prognosen abweichen und Schätzungen routinemäßige Anpassungen erfordern. Schätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen von Schätzungen und Annahmen werden in der Periode der Änderung erfasst sowie in künftigen Perioden, die von den Änderungen betroffen sind.
In den Konzernabschluss werden die Siemens Healthineers AG und die Tochtergesellschaften, über die Beherrschung ausgeübt wird, einbezogen. Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, sofern er Verfügungsgewalt über dieses hat. Darüber hinaus muss Siemens Healthineers eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus dem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen haben und muss die Fähigkeit besitzen, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.
Die Anschaffungskosten einer Akquisition bemessen sich nach dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Schulden zum Erwerbszeitpunkt. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte sowie die übernommenen Schulden (einschließlich Eventualverbindlichkeiten) werden zum Erwerbszeitpunkt erstmalig mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet, unabhängig vom Umfang etwaiger nicht beherrschender Anteile. Nicht beherrschende Anteile werden mit dem anteiligen beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden bewertet (Partial-Goodwill-Methode). Die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen erfordert Schätzungen und Ermessensentscheidungen wie zum Beispiel bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erworbener identifizierbarer Vermögenswerte und übernommener Schulden oder auch bei der Beurteilung, ob ein immaterieller Vermögenswert identifizierbar und damit getrennt vom Geschäfts- oder Firmenwert anzusetzen ist.
Die nicht beherrschenden Anteile sind am Gesamtergebnis beteiligt. Transaktionen, die zu Änderungen der von nicht beherrschenden Anteilen gehaltenen Eigenkapitalanteile führen, die jedoch keinen Beherrschungsverlust des Konzerns zur Folge haben, werden erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktionen erfasst. Zum Zeitpunkt eines Beherrschungsverlusts wird die betroffene Gesellschaft entkonsolidiert und jegliche im Konzern verbleibenden Eigenkapitalanteile werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet.
Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum Devisenkassakurs am Ende des Berichtszeitraums umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden hingegen zu monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Die sich aus der Umrechnung ergebenden Unterschiedsbeträge werden im Eigenkapital erfasst und erfolgswirksam umgegliedert, wenn der Gewinn oder Verlust aus dem Verkauf des ausländischen Geschäftsbetriebs erfasst wird. Die Posten der Konzern-Kapitalflussrechnung werden zu monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente hingegen zum Devisenkassakurs am Ende des Berichtszeitraums.
Transaktionen in einer von der funktionalen Währung eines Unternehmens abweichenden Währung werden bei ihrem Erstansatz in dieser funktionalen Währung mit dem Devisenkassakurs am Tag der Transaktion erfasst. Am Ende jedes Berichtszeitraums werden auf Fremdwährung lautende monetäre Posten mit dem dann gültigen Devisenkassakurs umgerechnet. Gewinne und Verluste aus diesen Fremdwährungsneubewertungen werden erfolgswirksam erfasst. Auf Fremdwährung lautende nichtmonetäre Posten werden nachfolgend zu historischen Devisenkassakursen umgerechnet.
Siemens Healthineers realisiert Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen, und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Dies setzt jedoch voraus, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht. Weitere Voraussetzungen sind unter anderem, dass der Kunde die Erfüllung seiner vertraglichen Pflichten zugesagt hat und der Erhalt der Gegenleistung unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden wahrscheinlich ist. Der Umsatzerlös entspricht dem Transaktionspreis, zu dem Siemens Healthineers erwartungsgemäß berechtigt ist. Variable Gegenleistungen sind im Transaktionspreis enthalten, wenn es hochwahrscheinlich ist, dass es zu keiner signifikanten Rücknahme des Umsatzes kommt, sobald die Unsicherheit in Verbindung mit der variablen Gegenleistung nicht mehr besteht. Bei der Bestimmung der variablen Gegenleistung sind in erheblichem Maße Schätzungen erforderlich. Die Berechnung erfolgt entweder unter Verwendung des Erwartungswerts oder des wahrscheinlichsten Betrags, abhängig davon, welcher Wert die variable Gegenleistung am zutreffendsten widerspiegelt. Die Gegenleistung wird um den Zeitwert des Geldes angepasst, sofern der Zeitraum zwischen der Übertragung der Güter oder Dienstleistungen und dem Zahlungszeitpunkt zwölf Monate übersteigt und ein signifikanter Nutzen aus der Finanzierung für den Kunden oder Siemens Healthineers resultiert. Wenn ein Vertrag mehr als ein abgrenzbares Gut oder eine abgrenzbare Dienstleistung umfasst, wird der Transaktionspreis auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Falls Einzelveräußerungspreise nicht direkt beobachtbar sind, schätzt Siemens Healthineers diese in angemessener Höhe, überwiegend unter Verwendung historischer Bezugswerte. Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert.
Verkauf von Gütern: Umsatzerlöse werden zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem die Verfügungsgewalt über die Güter auf den Kunden übergeht, im Regelfall bei Lieferung der Güter. Die Zahlungen werden üblicherweise nicht später als 90 Tage nach Kundenabnahme fällig.
Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen: Die Umsatzerlöse werden linear realisiert oder - sofern die Leistungserbringung nicht linear erfolgt - entsprechend der Erbringung der Dienstleistungen. Dienstleistungsverträge können auch erweiterte Gewährleistungen beinhalten, die einen über die gesetzliche beziehungsweise branchenübliche Gewährleistungsfrist hinausgehenden Zeitraum abdecken. In diesen Fällen werden die Umsatzerlöse linear über den erweiterten Gewährleistungszeitraum realisiert. Die Kundenzahlungen werden üblicherweise durch monatliche oder quartalsweise Zahlungen über die Vertragslaufzeit vereinnahmt.
Vertragsvermögenswerte, Vertragsverbindlichkeiten und Forderungen: Hat eine der Parteien eines Vertrags mit einem Kunden ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, wird in Abhängigkeit vom Verhältnis zwischen der Leistungserbringung von Siemens Healthineers und der Zahlung des Kunden ein Vertragsvermögenswert oder eine Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen. Vertragsvermögenswerte resultieren vor allem aus Verkäufen von Geräten und Reagenzien, bei denen die Verfügungsgewalt auf den Kunden übergeht, bevor Siemens Healthineers einen unbedingten Anspruch auf Erhalt einer Gegenleistung erlangt hat. Demgegenüber stammen Vertragsverbindlichkeiten überwiegend aus erhaltenen Anzahlungen für Dienstleistungen, für welche die Umsatzerlöse grundsätzlich linear über die Vertragslaufzeit realisiert werden, sowie aus erhaltenen Anzahlungen für noch nicht gelieferte Produkte. Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten werden auf Vertragsebene saldiert und als kurzfristig ausgewiesen, da diese innerhalb des regulären Geschäftszyklus anfallen. Forderungen werden ausgewiesen, wenn der Anspruch auf den Erhalt der Gegenleistung keiner Bedingung mehr unterliegt. Wertberichtigungen für Bonitätsrisiken auf Vertragsvermögenswerte und Forderungen werden entsprechend den Bilanzierungsgrundsätzen für Darlehen und Forderungen gebildet.
Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen für vermietete Erzeugnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingvertrags erfasst. Forderungen aus Finanzierungsleasing, bei dem Siemens Healthineers als Leasinggeber im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen an den Kunden überträgt, werden in Höhe der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis angesetzt. Die Finanzerträge werden in den Folgeperioden unter Anwendung der Effektivzinsmethode auf eine Weise erfasst, die eine konstante periodische Verzinsung der Nettoinvestition widerspiegelt.
Betriebliche Aufwendungen nach Arten werden den Funktionen grundsätzlich nach Maßgabe des Funktionsbereichs der jeweiligen Profitcenter beziehungsweise Kostenstellen zugeordnet. Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen sind in den Funktionskosten entsprechend der Nutzung der Vermögenswerte enthalten.
Kosten für Forschungsaktivitäten und -kooperationen werden unmittelbar als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn die Aktivierungskriterien des IAS 38, Immaterielle Vermögenswerte, erfüllt sind. Zur Feststellung, ob diese Kriterien erfüllt sind, bedarf es unter anderem Annahmen und Einschätzungen zu technischen Entwicklungsrisiken und Marktentwicklungen. Aktivierte Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet, wobei die Abschreibungsdauer in der Regel fünf bis 25 Jahre beträgt.
Die Bilanzierung von Steuerpositionen, die von den jeweiligen lokalen Steuergesetzen sowie den einschlägigen Verwaltungsauffassungen bestimmt wird, kann komplex sein und unterliegt möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch Steuerpflichtige und lokale Finanzbehörden. Unterschiedliche Auslegungen von bestehenden oder neuen Steuergesetzen aufgrund von Steuerreformen (wie dem US-Steuerreformgesetz Tax Cuts and Jobs Act vom Dezember 2017) oder anderen Steuergesetzgebungsverfahren können zu nachträglichen Steuerzahlungen oder -erstattungen für vergangene Jahre führen und werden basierend auf der Einschätzung der Unternehmensleitung berücksichtigt.
Unter Anwendung der Verbindlichkeitenmethode (Liability Method) werden aktive und passive latente Steuern mit der künftigen Steuerwirkung angesetzt, die sich aus den Unterschieden zwischen bilanziellen und steuerlichen Wertansätzen für Vermögenswerte und Schulden ergibt. Aktive latente Steuern werden angesetzt, wenn ausreichend künftiges steuerpflichtiges Einkommen prognostiziert wird. In die Prognose werden unter anderem die erwarteten Erträge aus der operativen Geschäftstätigkeit, aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen sowie aus Steuergestaltungsmöglichkeiten einbezogen. Auf Basis des prognostizierten künftigen steuerpflichtigen Einkommens beurteilt Siemens Healthineers zu jedem Bilanzstichtag die Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern. Basierend auf dem steuerlichen Einkommen in der Vergangenheit und dem erwarteten steuerlichen Einkommen in den Perioden, in denen die aktiven latenten Steuern abzugsfähig sind, erachtet es Siemens Healthineers für wahrscheinlich, dass die aktiven latenten Steuern realisiert werden können. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind und sich teilweise der Steuerung durch Siemens Healthineers entziehen, sind Annahmen zur Schätzung des künftigen steuerpflichtigen Einkommens sowie des Zeitpunkts der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich. Schätzungen werden in der Periode aktualisiert, in der ausreichende Hinweise für eine Anpassung vorliegen.
Bis zum Abschluss der rechtlichen Separierung von Siemens Healthineers wurden Ertragsteuern unter der Annahme ermittelt, dass die Gesellschaften und Geschäftsaktivitäten von Siemens Healthineers eigenständige Steuersubjekte darstellen (Separate Tax Return Approach). Diese Annahme implizierte, dass die laufenden und latenten Steuern aller Gesellschaften, Geschäftsaktivitäten und steuerlichen Gruppen innerhalb von Siemens Healthineers separat berechnet wurden. Die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern erfolgte ebenfalls auf dieser Basis. Aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen wurden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich war, dass sie mit künftigem zu versteuerndem Einkommen der betreffenden Siemens Healthineers-Gesellschaft verrechnet werden können. Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sowie aktive latente Steuern auf Verlustvorträge von Gesellschaften und Geschäftsaktivitäten von Siemens Healthineers, die in den Berichtsperioden keine eigenständigen Ertragsteuersubjekte darstellten, wurden als Einlagen beziehungsweise Entnahmen der Anteilseigner dargestellt und sind nicht in der Vergleichsperiode enthalten.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus der Division des Gewinns nach Steuern, der auf die Aktionäre der Siemens Healthineers AG entfällt, durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien der Siemens Healthineers AG. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme berechnet, dass alle potenziell verwässernden anteilsbasierten Vergütungspläne umgewandelt beziehungsweise ausgeübt werden.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bilanziert. Für die Ermittlung des Nettoveräußerungswerts werden Annahmen hinsichtlich Mengenrisiken, Risiken technischer Überalterung und Preisrisiken getroffen. Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten werden grundsätzlich auf Basis eines Durchschnittswerts oder auf Basis des First-in-First-out-Verfahrens (FIFO) bestimmt.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen angesetzt. Für die Überprüfung auf Wertminderung wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert jener zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder jener Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die erwartungsgemäß Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses zieht und die unterste Ebene darstellt, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Zwecke der Unternehmensleitung überwacht wird. Bei Siemens Healthineers wird der Wertminderungstest der Geschäfts- oder Firmenwerte auf Ebene der Segmente >> Ziffer 29 Segmentinformationen durchgeführt. Die Zuordnung der Geschäfts- oder Firmenwerte erfordert Ermessensausübung.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich sowie bei Vorliegen eines Anhaltspunktes (auslösendes Ereignis) dafür, dass die Buchwerte nicht wiedererlangt werden können, auf Wertminderung überprüft. Siemens Healthineers führt den jährlichen Wertminderungstest in dem zum 30. September endenden Quartal durch. Zum Zweck des Wertminderungstests ist der erzielbare Betrag eines Segments als der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des Segments und seinem Nutzungswert zu bestimmen. Übersteigt einer dieser Beträge den Buchwert, ist es nicht notwendig, beide Beträge zu ermitteln. Übersteigt der Buchwert des Segments, dem der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, seinen erzielbaren Betrag, wird der diesem Segment zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert wertgemindert. Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten können in künftigen Perioden nicht umgekehrt werden.
Die Bestimmung des erzielbaren Betrags eines Segments beruht auf Berechnungen diskontierter Zahlungsströme und ist mit Schätzungen der Unternehmensleitung verbunden. Das auf Basis dieser Schätzungen prognostizierte Ergebnis wird beispielsweise beeinflusst durch die Markteinführung neuer Produkte, die erfolgreiche Integration akquirierter Unternehmen, die Volatilität auf den Kapitalmärkten, die Entwicklung von Zinssätzen, die Schwankungen der Wechselkurse und die erwartete wirtschaftliche Entwicklung. Bei Siemens Healthineers wird der erzielbare Betrag grundsätzlich auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten der Segmente werden die Zahlungsströme der nächsten fünf Jahre prognostiziert. Die Prognosen basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit, aktuellen operativen Ergebnissen und der bestmöglichen Einschätzung künftiger Entwicklungen durch die Unternehmensleitung sowie auf Marktannahmen. Zahlungsströme jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Der ermittelte beizulegende Zeitwert eines Segments ist der Stufe 3 der Hierarchie von beizulegenden Zeitwerten >> Ziffer 25 Finanzinstrumente und Sicherungsaktivitäten zuzuordnen. Die wesentlichen Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten basiert, sind geschätzte ewige Wachstumsraten sowie Abzinsungssätze. Beide Annahmen werden für jedes Segment individuell getroffen. Die Abzinsungssätze entsprechen den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten der Segmente und werden auf Basis eines risikofreien Zinssatzes und einer Marktrisikoprämie ermittelt. Darüber hinaus spiegeln die Abzinsungssätze die gegenwärtige Marktbeurteilung der spezifischen Risiken jedes Segments wider, indem spezifische Peergroup-Informationen zu Betafaktoren, Verschuldungsgrad und Fremdkapitalkosten berücksichtigt werden. Die Parameter zur Ermittlung der Abzinsungssätze basieren auf externen Informationsquellen. Die Peergroups sind Gegenstand einer jährlichen Überprüfung und werden, sofern notwendig, angepasst. Die ewigen Wachstumsraten berücksichtigen externe makroökonomische Daten und branchenspezifische Trends. Die Schätzungen einschließlich der angewandten Methodik können erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Beträge und letztlich auf die Höhe einer etwaigen Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte haben. Darüber hinaus kann das Ergebnis der Überprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf Wertminderung von der Aufteilung dieser Geschäfts- oder Firmenwerte auf die Segmente abhängen.
Siemens Healthineers schreibt erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer ab. Die voraussichtliche Nutzungsdauer für Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte beträgt in der Regel drei bis fünf Jahre. Daneben existieren immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen übernommen wurden, insbesondere Kundenbeziehungen und Markennamen sowie Technologie. Deren jeweilige Nutzungsdauer liegt zwischen acht und 15 Jahren für Kundenbeziehungen und Markennamen und zwischen zwei und 15 Jahren für Technologie.
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear. Die folgenden Nutzungsdauern werden unterstellt:
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| Fabrik- und Geschäftsbauten | 20 bis 50 Jahre |
| Übrige Bauten | 5 bis 10 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | in der Regel 10 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | in der Regel 5 Jahre |
| Vermietete Erzeugnisse | in der Regel 5 bis 8 Jahre |
Ab dem 1. Oktober 2017 wurde die Nutzungsdauer für Instrumente, die im Diagnostics Segment an Kunden im Rahmen eines Operating-Leasingverhältnisses vermietet werden, von fünf auf sieben Jahre erhöht, um die aktualisierte erwartete Nutzung dieser Vermögenswerte bei Siemens Healthineers widerzuspiegeln.
Siemens Healthineers überprüft die sonstigen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen auf Wertminderungen, wenn Anhaltspunkte (auslösende Ereignisse) dafür vorliegen, dass die Buchwerte nicht wiedererlangt werden können. Darüber hinaus werden noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte jährlich auf Wertminderung überprüft. Wenn der erzielbare Betrag eines individuellen Vermögenswerts nicht ermittelt werden kann, wird die Überprüfung auf Wertminderung auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit durchgeführt. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit stellt die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten dar, die den Vermögenswert beinhaltet, der auf Wertminderung überprüft werden soll und Mittelzuflüsse erzeugt, die weitgehend unabhängig von Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten sind. Bei der Bestimmung der relevanten zahlungsmittelgenerierenden Einheit sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, einschließlich der Art und Weise, wie die Unternehmensleitung die Unternehmenstätigkeiten steuert oder Entscheidungen über die Fortsetzung oder die Einstellung von Unternehmenstätigkeiten und den Abgang zugehöriger Vermögenswerte trifft. Aus diesem Grund ist die Identifizierung der relevanten zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit Ermessensentscheidungen der Unternehmensleitung verbunden. Darüber hinaus sind bei der Überprüfung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen auf Wertminderung Schätzungen im Rahmen der Bestimmung des erzielbaren Betrags der Vermögenswerte oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit erforderlich, die einen wesentlichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe der möglichen Wertminderung haben können.
Siemens Healthineers bilanziert Rückstellungen, wenn folgende Kriterien kumulativ erfüllt sind: (1) Siemens Healthineers hat aus einem Ereignis in der Vergangenheit wahrscheinlich eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung, (2) es ist wahrscheinlich, dass wirtschaftliche Ressourcen abfließen, um diese Verpflichtung zu erfüllen, und (3) es ist eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich. Dabei ist eine Abzinsung vorzunehmen, wenn der Effekt wesentlich ist. Siemens Healthineers setzt die Rückstellung in Höhe des Barwerts an, der sich aus der Abzinsung der erwarteten künftigen Zahlungsströme mit einem Zinssatz vor Steuern ergibt. Dieser spiegelt die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt wider.
Die Bestimmung von Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, aus Gewährleistung, für Rückbau-, Stilllege- und ähnliche Verpflichtungen sowie für Rechtsstreitigkeiten, regulatorische Verfahren und behördliche Untersuchungen (nachfolgend gemeinsam bezeichnet als Rechtsstreitigkeiten) ist in erheblichem Maß mit Schätzungen verbunden. Siemens Healthineers bildet eine Rückstellung für drohende Verluste aus Kundenaufträgen, wenn die geschätzten Kosten der noch nicht gelieferten Produkte und erbrachten Dienstleistungen die verbleibenden erwarteten Umsatzerlöse übersteigen. Rechtsstreitigkeiten liegen häufig komplexe rechtliche Fragestellungen zugrunde und sind mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Entsprechend erfordert die Beurteilung, ob zum Stichtag wahrscheinlich eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem Ereignis in der Vergangenheit besteht, ob ein künftiger Mittelabfluss wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung verlässlich schätzbar ist, ein erhebliches Ermessen. Die Beurteilung von Rechtsstreitigkeiten erfolgt in der Regel unter Einbeziehung interner und externer Anwälte. Aufgrund neuer Entwicklungen kann es notwendig werden, eine Rückstellung für ein laufendes rechtliches Verfahren zu bilden oder die Höhe einer bestehenden Rückstellung anzupassen. Zudem können durch den Ausgang eines rechtlichen Verfahrens für Siemens Healthineers Aufwendungen entstehen, die die für den Sachverhalt gebildete Rückstellung übersteigen. Aus Rechtsstreitigkeiten können wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Siemens Healthineers resultieren.
Siemens Healthineers bewertet Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen nach der Methode der laufenden Einmalprämien, die den versicherungsmathematischen Barwert der bereits erdienten Anwartschaft widerspiegelt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird unter Berücksichtigung künftig erwarteter Gehalts- und Rententrends berechnet. Die Annahmen, die für die Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtung zum Bilanzstichtag des Vorjahrs zugrunde gelegt werden, werden für die Ermittlung der laufenden Dienstzeitaufwendungen sowie der Zinserträge und Zinsaufwendungen des folgenden Geschäftsjahrs herangezogen. Für signifikante Pläne werden individuelle Spot Rates nach der Full-Yield-Curve-Methode zur Bestimmung des Dienstzeitaufwands und der Zinserträge und -aufwendungen angewandt. Die Nettozinserträge beziehungsweise -aufwendungen ergeben sich für ein Geschäftsjahr aus der Multiplikation des Abzinsungssatzes für das jeweilige Geschäftsjahr mit dem Nettovermögenswert beziehungsweise der Nettoverbindlichkeit aus leistungsorientierten Plänen zum Bilanzstichtag des vorhergehenden Geschäftsjahrs.
Die laufenden und nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwendungen sowie Gewinne/Verluste aus Planabgeltungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie nicht mit der Verwaltung des Planvermögens zusammenhängende Verwaltungskosten werden den Funktionskosten zugeordnet. Die nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwendungen sowie Gewinne/Verluste aus Planabgeltungen werden unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Sind die Leistungsansprüche nicht durch Vermögen gedeckt, entspricht der im Bilanzposten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthaltene Betrag der leistungsorientierten Verpflichtung. Sind die Leistungsansprüche durch Planvermögen gedeckt, wird ein Nettobetrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Planvermögens und der leistungsorientierten Verpflichtung, angepasst in Bezug auf jegliche Auswirkungen der Vermögensobergrenze, ausgewiesen.
Neubewertungen umfassen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie den Unterschied zwischen den Erträgen aus Planvermögen und den Beträgen, die in den Nettozinsen auf die Nettoverbindlichkeit (den Nettovermögenswert) aus leistungsorientierten Plänen enthalten sind. Sie werden im sonstigen Ergebnis erfasst.
Versicherungsmathematische Bewertungen beruhen auf wesentlichen Annahmen, unter anderem zu Abzinsungssätzen, erwarteten Gehalts- und Rententrends sowie Sterblichkeitsraten. Die herangezogenen Abzinsungssätze werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die am Ende des Berichtszeitraums für hochrangige Unternehmensanleihen mit entsprechender Laufzeit und Währung erzielt werden. Falls solche Renditen nicht verfügbar sind, basieren die Abzinsungssätze auf Renditen von Staatsanleihen. Aufgrund sich ändernder Markt-, Wirtschafts- und sozialer Bedingungen können die zugrunde gelegten Annahmen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen.
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden gewährt, wenn eine Gesellschaft einem Arbeitnehmer anbietet, freiwillig aus dem Beschäftigungsverhältnis vor dem regulären Renteneintrittszeitpunkt auszutreten oder wenn sich eine Gesellschaft entscheidet, das Arbeitsverhältnis zu beenden. Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses nach IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, werden als Verbindlichkeiten und Aufwendungen erfasst, wenn die Gesellschaft das Angebot solcher Leistungen nicht mehr zurücknehmen kann.
Finanzinstrumente werden basierend auf ihren Eigenschaften in folgende Klassen unterteilt: zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten sowie Forderungen aus Finanzierungsleasing. Marktübliche Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag erfasst. Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Transaktionskosten werden bei der Ermittlung des Buchwerts nur berücksichtigt, soweit es sich um Finanzinstrumente handelt, die in den folgenden Perioden nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Der Ansatz von Forderungen aus Finanzierungsleasing erfolgt in Höhe der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten richtet sich nach der Kategorie, der sie zugeordnet sind: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Darlehen und Forderungen, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Siemens Healthineers nutzt die Kategorie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente nicht und macht keinen Gebrauch von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert einzustufen (Fair-Value-Option).
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet. Siemens Healthineers betrachtet alle liquiditätsnahen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt der Anschaffung eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten haben, als Zahlungsmitteläquivalente. Kurzfristige Anlagen und Kontokorrentkredite im Zusammenhang mit den Cash-Pooling-Vereinbarungen mit dem Siemens-Konzern werden nicht in die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente einbezogen. Veränderungen dieser Positionen werden in der Konzern-Kapitalflussrechnung als Finanzierungstätigkeiten dargestellt, da die Cash-Pooling-Vereinbarungen zur Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit von Siemens Healthineers dienen.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: Anlagen in Eigenkapitalinstrumente, Schuldinstrumente und Fondsanteile werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn dieser verlässlich ermittelt werden kann. Sofern ein beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist, bewertet Siemens Healthineers die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte zu Anschaffungskosten. Dies ist bei Eigenkapitalinstrumenten der Fall, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und für die wesentliche Parameter zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts mithilfe von Bewertungsmodellen nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden können. Bei der Einschätzung hinsichtlich möglicher Wertminderungen der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte bezieht Siemens Healthineers alle verfügbaren Informationen ein, wie Marktbedingungen und Preise sowie anlagespezifische Faktoren. Darüber hinaus betrachtet Siemens Healthineers einen Wertrückgang unter die Anschaffungskosten als einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung, falls dieser 20% der Anschaffungskosten überschreitet oder länger als sechs Monate andauert.
Darlehen und Forderungen: Finanzielle Vermögenswerte, die als Darlehen und Forderungen klassifiziert wurden, bewertet Siemens Healthineers unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Die betreffenden Beträge werden unter Berücksichtigung rechtlicher Umstände ausgebucht, wenn sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr eingetrieben werden können. Die Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen erfordert in erheblichem Maß Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und einer Analyse der Kredithistorie beruhen. Grundsätzlich werden die Wertberichtigungen auf Forderungen auf Basis von Kreditratings vorgenommen, die vom Siemens-Konzern zur Verfügung gestellt werden und die auch landesspezifische Transfer- und Konvertierungsrisiken berücksichtigen.
Finanzielle Verbindlichkeiten: Siemens Healthineers bewertet die finanziellen Verbindlichkeiten - mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente - unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Derivative Finanzinstrumente: Derivative Finanzinstrumente, wie Devisentermingeschäfte, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, es sei denn, sie werden als Sicherungsinstrumente in die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) einbezogen. Sofern kein Hedge Accounting angewandt wird, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts der derivativen Finanzinstrumente im Gewinn nach Steuern erfasst.
Cashflow Hedges: Den effektiven Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts derivativer Instrumente, die als Sicherungsinstrumente in sogenannten Cashflow Hedges designiert sind, weist Siemens Healthineers im sonstigen Ergebnis aus. Die im Eigenkapital aufgelaufenen Beträge werden in den gleichen Perioden in den Gewinn nach Steuern umgegliedert, in denen sich das Grundgeschäft in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung niederschlägt. Der ineffektive Teil wird hingegen sofort erfolgswirksam erfasst.
Anteilsbasierte Vergütungszusagen können in neu ausgegebenen Aktien der Siemens Healthineers AG oder der Siemens AG ausgeglichen werden, je nachdem, auf welchen Aktien die Vergütungen basieren. Ebenso kann ein Ausgleich mittels eigener Anteile des jeweiligen Unternehmens oder in bar erfolgen. Bei Siemens Healthineers werden anteilsbasierte Vergütungszusagen, die auf Aktien der Siemens Healthineers AG basieren, vorwiegend als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente klassifiziert. Anteilsbasierte Vergütungen von Siemens Healthineers, die auf Aktien der Siemens AG basieren, werden überwiegend als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich klassifiziert, um die spezifischen Anforderungen für anteilsbasierte Vergütungen zwischen Unternehmen eines Konzerns zu erfüllen.
Für die anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente oder mit Barausgleich wird der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt ermittelt und als Aufwand über den Erdienungszeitraum erfasst. Für Pläne mit Barausgleich wird der beizulegende Zeitwert jedes Quartal neu bestimmt. Der beizulegende Zeitwert wird als Börsenkurs der Aktie der Siemens Healthineers AG oder der Siemens AG unter Berücksichtigung des Barwerts der Dividenden, auf die während des Erdienungszeitraums kein Anspruch besteht, und, soweit erforderlich, unter Berücksichtigung von Markt- und Nichtausübungsbedingungen bestimmt. Der beizulegende Zeitwert basiert damit auf bestimmten Marktparametern, Annahmen und Schätzungen. Änderungen dieser Marktparameter, Annahmen und Schätzungen können zu wesentlichen Anpassungen des Buchwertes der Verbindlichkeiten führen, die für diese anteilsbasierten Vergütungen erfasst wurden.
IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden, wurde rückwirkend zum 1. Oktober 2017 angewandt, das heißt, die vergleichbare Vorjahresperiode wird gemäß IFRS 15 dargestellt. Siemens Healthineers hat von der Ausnahmeregelung Gebrauch gemacht, den Auftragsbestand für vorangegangene Perioden nicht anzugeben.
Nachstehende Tabelle fasst die Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 15 auf die Konzernbilanz von Siemens Healthineers zum 30. September 2017 sowie auf die Eröffnungsbilanz zum 1. Oktober 2016 zusammen:
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| 30. Sept. 2017 | 1. Okt. 2016 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | Vor Anpassungen | Anpassungen | Nach Anpassungen | Vor Anpassungen | Anpassungen | Nach Anpassungen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Summe Vermögenswerte | 20.440 | 673 | 21.113 | 20.295 | 752 | 21.047 |
| Darin: | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 2.200 | 108 | 2.308 | 2.080 | 177 | 2.257 |
| Vertragsvermögenswerte | - | 294 | 294 | - | 339 | 339 |
| Vorräte | 1.323 | 282 | 1.605 | 1.308 | 269 | 1.577 |
| Aktive latente Steuern | 419 | -11 | 408 | 524 | -33 | 491 |
| Summe Schulden | 17.198 | 626 | 17.824 | 17.888 | 654 | 18.542 |
| Darin: | ||||||
| Vertragsverbindlichkeiten | - | 1.406 | 1.406 | - | 1.415 | 1.415 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 314 | -24 | 290 | 318 | -1 | 317 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.797 | -547 | 1.250 | 1.745 | -558 | 1.187 |
| Passive latente Steuern | 243 | 16 | 259 | 197 | 15 | 212 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 590 | -225 | 365 | 591 | -220 | 371 |
| Summe Eigenkapital | 3.242 | 47 | 3.289 | 2.407 | 98 | 2.505 |
Das Eigenkapital zum 1. Oktober 2016 ist um 98 Mio. € gestiegen. Der Anstieg war vorwiegend auf einen früheren Zeitpunkt der Umsatzlegung für variable Vergütungsbestandteile zurückzuführen sowie darauf, dass der Übergang der Verfügungsgewalt für bestimmte Güter zeitlich vor dem Übergang der wesentlichen Chancen und Risiken erfolgen kann.
Sobald eine der Vertragsparteien (d.h. der Kunde oder Siemens Healthineers) eine Leistung erbracht hat, wird nach IFRS 15 der Vertrag als Vertragsvermögenswert oder als Vertragsverbindlichkeit dargestellt. Die in diesen neuen Bilanzposten ausgewiesenen Beträge resultierten überwiegend aus Umgliederungen, wie zum Beispiel die Umgliederung erhaltener Anzahlungen vom Posten Vorräte in den Posten Vertragsverbindlichkeiten oder die Umgliederung von Vorauszahlungen für Dienstleistungen vom Posten sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in den Posten Vertragsverbindlichkeiten. Darüber hinaus resultierten Vertragsvermögenswerte aus Verkäufen von Geräten und Reagenzien, bei denen die Verfügungsgewalt auf den Kunden übergeht, bevor Siemens Healthineers einen unbedingten Anspruch auf Erhalt einer Gegenleistung erlangt hat.
In der nachfolgenden Tabelle werden die Auswirkungen von IFRS 15 auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung von Siemens Healthineers im Geschäftsjahr 2017 dargestellt:
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| Geschäftsjahr 2017 | |||
|---|---|---|---|
| (in Mio. €, Ergebnis je Aktie in €) | Vor Anpassungen | Anpassungen | Nach Anpassungen |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 13.796 | -119 | 13.677 |
| Umsatzkosten | -8.034 | 52 | -7.982 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 5.762 | -67 | 5.695 |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | -1.253 | - | -1.253 |
| Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen | -2.222 | - | -2.222 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 22 | - | 22 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -19 | - | -19 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen | 9 | - | 9 |
| Zinserträge | 12 | - | 12 |
| Zinsaufwendungen | -267 | - | -267 |
| Gewinn vor Ertragsteuern | 2.044 | -67 | 1.977 |
| Ertragsteueraufwendungen | -600 | 19 | -581 |
| Gewinn nach Steuern | 1.444 | -48 | 1.396 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 1,43 | -0,05 | 1,38 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 1,43 | -0,05 | 1,38 |
Der Effekt aus der früheren Umsatzrealisierung nach IFRS 15 im Geschäftsjahr 2017 wurde durch einen höheren Effekt vorgezogener Umsatzerlöse zum 1. Oktober 2016 überkompensiert.
Auf die Summen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, Cashflow aus Investitionstätigkeit und Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ergaben sich im Geschäftsjahr 2017 keine Auswirkungen.
Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten Rechnungslegungsverlautbarungen, sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden von Siemens Healthineers bislang auch noch nicht angewandt.
Das IASB veröffentlichte im Juli 2014 IFRS 9, Finanzinstrumente. IFRS 9 führt einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein, basierend auf ihren jeweiligen Zahlungsstromeigenschaften und dem Geschäftsmodell, in dessen Rahmen sie gesteuert werden. Ferner sieht der Standard ein neues Wertminderungsmodell vor, das auf den erwarteten Kreditausfällen basiert. IFRS 9 enthält zudem neue Regelungen zur Anwendung von Hedge Accounting, um die Risikomanagementaktivitäten eines Unternehmens besser widerzuspiegeln, insbesondere im Hinblick auf die Steuerung von nichtfinanziellen Risiken. Der neue Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Siemens Healthineers wird IFRS 9 erstmalig für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Oktober 2018 anwenden und auf die Anpassung von Vorjahreszahlen gemäß den Übergangsvorschriften des IFRS 9 verzichten.
Siemens Healthineers hat die Auswirkungen der Erstanwendung des IFRS 9 analysiert und erwartet nur sehr begrenzte Effekte auf den Konzernabschluss. Es wurden keine wesentlichen Schuldinstrumente identifiziert, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Eigenkapitalinstrumente, die bislang als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert werden, werden nach IFRS 9 fallweise erfolgswirksam oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Das neue Wertminderungsmodell des IFRS 9 wird keine nennenswerten Auswirkungen auf die Höhe der Wertberichtigungen auf Schuldinstrumente haben. Siemens Healthineers wird das vereinfachte Wertminderungsmodell zur Erfassung von über die Laufzeit erwarteten Kreditverlusten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und Leasingforderungen anwenden, wobei die Wertminderungen auf Basis von Kundenratings und unter Berücksichtigung zukunftsorientierter Informationen ermittelt werden. Siemens Healthineers wird die Regelungen des IFRS 9 zum Hedge Accounting prospektiv ab dem 1. Oktober 2018 anwenden. Alle bestehenden Hedge-Accounting-Beziehungen werden auch nach IFRS 9 die Voraussetzungen für das Hedge Accounting erfüllen.
Im Januar 2016 hat das IASB IFRS 16, Leasingverhältnisse, veröffentlicht. IFRS 16 schafft auf der Leasingnehmerseite die bisherige Klassifizierung von Leasingverträgen in Operating- und Finance-Leasingverhältnisse ab. Stattdessen führt IFRS 16 ein einheitliches Leasingnehmerbilanzierungsmodell ein, das Leasingnehmer verpflichtet, im Fall von Leasingverträgen mit Laufzeiten von mehr als zwölf Monaten Vermögenswerte für die gewährten Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten anzusetzen. Dies führt zu einer bilanziellen Erfassung bisher nicht bilanzierter Operating-Leasingverhältnisse ähnlich der zur heutigen Bilanzierung von Finance-Leasingverhältnissen. IFRS 16 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Siemens Healthineers wird die neuen Vorschriften erstmalig für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Oktober 2019 modifiziert retrospektiv anwenden, das heißt, es erfolgt keine Anpassung der Vorjahreszahlen. Derzeit wird erwartet, dass der Großteil des Umstellungseffekts auf die von Siemens Healthineers geleasten Immobilien entfällt. Mit der Anwendung von IFRS 16 werden Aufwendungen für bisherige Operating-Leasingverhältnisse nicht mehr linear erfasst. Stattdessen werden Abschreibungsaufwendungen für die Nutzungsrechte und Zinsaufwendungen für die Leasingverbindlichkeiten erfasst. Hieraus resultieren eine Verschlechterung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit und eine Verbesserung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit. Siemens Healthineers prüft gegenwärtig weitere Auswirkungen der Anwendung von IFRS 16 auf den Konzernabschluss. Es wird beabsichtigt, die nach IFRS 16 bestehenden Erleichterungsvorschriften weitgehend in Anspruch zu nehmen.
Im Mai 2017 wurde IFRIC 23, Unsicherheit bei der ertragsteuerlichen Behandlung, vom IASB herausgegeben. Mit der Interpretation werden die Anforderungen an den Ansatz und die Bewertung von Steuerpositionen im Fall von Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung klargestellt. Im Rahmen der Einschätzung der Unsicherheit hat ein Unternehmen zu beurteilen, ob es wahrscheinlich ist, dass die Steuerjurisdiktion die ertragsteuerliche Behandlung akzeptieren wird. IFRIC 23 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Siemens Healthineers wird die neuen Vorschriften erstmalig für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Oktober 2019 retrospektiv anwenden. Siemens Healthineers prüft derzeit, welche Auswirkungen die Anwendung der Interpretation auf den Konzernabschluss hat.
Zusätzlich zu den im Detail erläuterten Verlautbarungen hat das IASB weitere Standards, Interpretationen und Änderungen zu Standards und Interpretationen veröffentlicht, deren Anwendung ebenfalls noch nicht verpflichtend ist und welche zum Teil noch von der EU übernommen werden müssen (Endorsement), bevor sie angewandt werden können. Siemens Healthineers geht gegenwärtig davon aus, dass die Anwendung dieser Standards, Interpretationen und Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.
Am 31. Oktober 2017 schloss Siemens Healthineers erfolgreich den Erwerb aller Anteile an EPOCAL INC. und ausgewählter Vermögenswerte (gemeinsam bezeichnet als "Epocal") ab. Die Veräußerung dieses Geschäfts durch den Alere-Konzern stand in Zusammenhang mit der von der Federal Trade Commission und der Europäischen Kommission durchgeführten Überprüfung der Übernahme des Alere-Konzerns durch Abbott Laboratories. Epocal entwickelt und vertreibt Point-of-Care-Blutgas-Diagnostiksysteme für Gesundheitsunternehmen. Die Akquisition erlaubt Siemens Healthineers, sein Portfolio für Blutgas-Diagnostik zu vervollständigen. Das erworbene Geschäft wird in das Diagnostics Segment integriert.
Der vertraglich vereinbarte Kaufpreis inklusive nachträglicher Anpassungen betrug 202 Mio. US$ (173 Mio. € zum Erwerbszeitpunkt) und wurde durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. Die Kaufpreisallokation zum Erwerbszeitpunkt ergab sonstige immaterielle Vermögenswerte von 71 Mio. €, Sachanlagen von 13 Mio. €, aktive latente Steuern von 4 Mio. €, sonstige Vermögenswerte von 10 Mio. € und sonstige Verbindlichkeiten von 1 Mio. €. Sonstige immaterielle Vermögenswerte bezogen sich überwiegend auf Technologien in Höhe von 46 Mio. € und kundenbezogene immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 24 Mio. €. Der Geschäfts- oder Firmenwert von 76 Mio. € enthielt nicht separierbare immaterielle Vermögenswerte wie Fachwissen der Mitarbeiter und erwartete Synergieeffekte. Davon sind voraussichtlich 36 Mio. € steuerlich abzugsfähig.
Am 19. Dezember 2017 schloss Siemens Healthineers erfolgreich den Erwerb aller Anteile an der FAST TRACK DIAGNOSTICS LUXEMBOURG S.à r.l. (vormals FTD Investments S.à r.l.; im Folgenden bezeichnet als "FTD") ab. FTD bietet weltweit ein breites Spektrum diagnostischer Tests an, die bedeutende Krankheitsgruppen abdecken. Das erworbene Geschäft wird in das Diagnostics Segment integriert und erlaubt Siemens Healthineers, sein Engagement in der Molekulardiagnostik zu unterstreichen.
Der Kaufpreis betrug zum Erwerbszeitpunkt 75 Mio. €. Hiervon wurden zum Closing 60 Mio. € durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. Für die noch offene bedingte Zahlung von 15 Mio. € wurde eine Verbindlichkeit innerhalb der Bilanzposition sonstige finanzielle Verbindlichkeiten erfasst. Die Kaufpreisallokation zum Erwerbszeitpunkt ergab sonstige immaterielle Vermögenswerte von 48 Mio. €, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 6 Mio. €, sonstige Forderungen von 2 Mio. € und passive latente Steuern von 15 Mio. €. Der Geschäfts- oder Firmenwert von 34 Mio. € enthielt nicht separierbare immaterielle Vermögenswerte wie Fachwissen der Mitarbeiter und erwartete Synergieeffekte.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalteten im Geschäftsjahr 2018 positive Effekte im Zusammenhang mit Einzahlungen in US-Pensionsfonds in Höhe von 19 Mio. €. Für weitere Informationen zu den Einzahlungen in US-Pensionsfonds siehe >> Ziffer 21 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.
Die Ertragsteueraufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Laufende Steuern | 465 | 567 |
| Latente Steuern | 50 | 14 |
| Summe Ertragsteueraufwendungen | 515 | 581 |
| Effektive Steuerquote | 28,6% | 29,4% |
Die laufenden Steuern enthielten im Geschäftsjahr 2018 Erträge in Höhe von 84 Mio. € (2017: Aufwendungen in Höhe von 62 Mio. €) aus Anpassungen von laufenden Steuern aus früheren Geschäftsjahren. Die latenten Steuern beinhalteten im Geschäftsjahr 2018 Aufwendungen von 132 Mio. € (2017: 30 Mio. €) in Zusammenhang mit der Entstehung und Auflösung temporärer Unterschiede. Daneben enthielten die latenten Steuern im Geschäftsjahr 2018 einen Ertrag in Höhe von 48 Mio. € aus der Neubewertung latenter Steuern, die infolge des US-Steuerreformgesetzes (Tax Cuts and Jobs Act) und der damit einhergehenden Reduzierung des Körperschaftsteuersatzes (Federal Tax Rate) von 35% auf 21% vorgenommen wurde. Zusätzlich resultierte aus dem Übergang auf ein territoriales Steuersystem in den USA und der einmaligen Besteuerung thesaurierter ausländischer Gewinne ein laufender Steueraufwand in Höhe von 21 Mio. €. Der sich insgesamt ergebende Steuerertrag in Verbindung mit den beschriebenen Veränderungen in den USA in Höhe von 27 Mio. € ist in der unten stehenden Tabelle in dem Posten Steuersatzänderungen ausgewiesen.
Die Ermittlung der laufenden Steuern in Deutschland basierte im Geschäftsjahr 2018 auf einem Gesamtsteuersatz von 29,6% (2017: 31,0%), der sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,0% (2017: 15,0%), dem Solidaritätszuschlag hierauf von 5,5% (2017: 5,5%) und einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 13,8% (2017: 15,2%) ergab. Der durchschnittliche Gewerbesteuersatz sank im Geschäftsjahr 2018 aufgrund der Beendigung der Organschaft mit der Siemens AG im Rahmen der rechtlichen Separierung von Siemens Healthineers. Die laufenden Steuern ausländischer Tochterunternehmen wurden auf Grundlage des jeweiligen nationalen Steuerrechts und des im Sitzland maßgeblichen Steuersatzes ermittelt. Aktive und passive latente Steuern wurden in Deutschland und im Ausland mit den Steuersätzen bewertet, die voraussichtlich im Zeitpunkt der Realisierung des Vermögenswerts beziehungsweise der Erfüllung der Verbindlichkeit gültig sind.
Die auf Basis des deutschen Gesamtsteuersatzes von 29,6% (2017: 31,0%) erwarteten Ertragsteueraufwendungen weichen von den ausgewiesenen wie folgt ab:
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Erwartete Ertragsteueraufwendungen | 533 | 613 |
| Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben | 87 | 21 |
| Steuerfreie Erträge | -12 | -23 |
| Steuern für Vorjahre | 7 | 43 |
| Veränderung in der Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern und von Steuergutschriften | 9 | -7 |
| Steuersatzänderungen | -36 | 2 |
| Steuersatzunterschiede Ausland | -67 | -66 |
| Sonstiges | -6 | -2 |
| Summe Ertragsteueraufwendungen | 515 | 581 |
Die aktiven und passiven (-) latenten Steuern verteilten sich auf folgende Posten:
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Latente Steuern auf temporäre Differenzen | -55 | 61 |
| Davon: | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | -613 | -774 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 259 | 347 |
| Kurzfristige Vermögenswerte und Schulden | 207 | 327 |
| Langfristige Vermögenswerte und Schulden | 92 | 161 |
| Latente Steuern auf Verlustvorträge und Steuergutschriften | 101 | 88 |
| Summe latente Steuern (netto) | 46 | 149 |
In den Geschäftsjahren 2018 und 2017 entwickelten sich die latenten Steuern wie folgt:
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahrs | 149 | 279 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Veränderungen | -50 | -14 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen | -56 | -119 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Zugänge infolge von Akquisitionen | -10 | -1 |
| Sonstiges | 13 | 4 |
| Stand am Ende des Geschäftsjahrs | 46 | 149 |
Für die folgenden Posten wurden keine aktiven latenten Steuern (Bruttobeträge) angesetzt:
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Abzugsfähige temporäre Differenzen | 214 | 260 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 228 | 124 |
| Summe der Posten (Bruttobeträge), für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden | 442 | 384 |
Von den zum 30. September 2018 nicht angesetzten steuerlichen Verlustvorträgen werden 78 Mio. € (30. September 2017: 8 Mio. €) im Zeitraum bis 2037 (30. September 2017: 2026) verfallen.
Siemens Healthineers hat für aufgelaufene Ergebnisse der Tochterunternehmen in Höhe von 2.965 Mio. € (2017: 3.003 Mio. €) keine passiven latenten Steuern gebildet, da diese Gewinne dauerhaft in den Tochtergesellschaften reinvestiert werden sollen.
Folgende Ertragsteuern wurden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung oder direkt im Eigenkapital erfasst:
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Ertragsteueraufwendungen | 515 | 581 |
| Im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasste Ertragsteuereffekte | 70 | 114 |
| Summe in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung oder direkt im Eigenkapital erfasste Ertragsteueraufwendungen | 585 | 695 |
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €, Anzahl der Aktien in Tsd., Ergebnis je Aktie in €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Gewinn nach Steuern | 1.284 | 1.396 |
| Anteil, der auf nicht beherrschende Anteile entfällt | -19 | -17 |
| Gewinn nach Steuern, der auf Aktionäre der Siemens Healthineers AG entfällt | 1.265 | 1.379 |
| Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (unverwässert) | 999.901 | 1.000.000 |
| Effekt aus verwässernder anteilsbasierter Vergütung | 160 | - |
| Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (verwässert) | 1.000.061 | 1.000.000 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 1,26 | 1,38 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 1,26 | 1,38 |
1 Siemens-Konzern im Geschäftsjahr 2017.
Da die gemäß dem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Siemens Healthcare GmbH und der Siemens AG erfolgten Gewinnabführungen keine Auswirkungen auf den Gewinn nach Steuern hatten, wurden diese nicht bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie berücksichtigt. Bis zum Abschluss der rechtlichen Separierung von Siemens Healthineers wurden der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie 1.000.000.000 Aktien zugrunde gelegt.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.388 | 2.282 |
| Forderungen aus Finanzierungsleasing | 31 | 26 |
| Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 2.419 | 2.308 |
Forderungen aus Finanzierungsleasing standen insbesondere in Zusammenhang mit der Vermietung von bildgebenden Produkten im Imaging Segment. Der korrespondierende langfristige Anteil wird unter der Bilanzposition sonstige finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen und betrug am Bilanzstichtag 108 Mio. € (30. September 2017: 99 Mio. €). Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung der gesamten künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing, die im Wesentlichen der Bruttoinvestition in Finanzierungsleasing entsprachen, zur Nettoinvestition in Finanzierungsleasing und zum Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen:
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Bruttoinvestition in Finanzierungsleasing | 174 | 151 |
| Unrealisierte Finanzerträge | -32 | -25 |
| Nettoinvestition in Finanzierungsleasing | 142 | 126 |
| Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen | -3 | - |
| Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing | 139 | 126 |
Die Bruttoinvestition in Finanzierungsleasing und der Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen waren wie folgt fällig:
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| Bruttoinvestition in Finanzierungsleasing 30. Sept. | Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing 30. Sept. | |||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Innerhalb eines Jahres | 35 | 28 | 32 | 26 |
| Zwischen ein und fünf Jahren | 99 | 92 | 80 | 74 |
| Nach mehr als fünf Jahren | 40 | 32 | 27 | 26 |
| Summe | 174 | 151 | 139 | 126 |
Die tatsächlichen Zahlungsflüsse werden infolge künftiger Verkäufe von Finanzforderungen, Vorauszahlungen und Ausbuchungen jedoch von den vertraglichen Fälligkeiten abweichen.
Die Wertberichtigungen auf kurz- und langfristige Forderungen innerhalb der zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte veränderten sich, wie in der folgenden Tabelle dargestellt. Die Veränderung der Wertberichtigungen stand im Geschäftsjahr 2018 in Zusammenhang mit einem Rückgang der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 17 Mio. € (2017: Anstieg um 31 Mio. €).
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Wertberichtigung zu Beginn des Geschäftsjahrs | 117 | 110 |
| Veränderung der Wertberichtigung | -15 | 31 |
| Ausbuchung von Forderungen | -13 | -15 |
| Währungsumrechnungseffekte | -4 | -9 |
| Wertberichtigung am Ende des Geschäftsjahrs | 85 | 117 |
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Derivative Finanzinstrumente | 27 | 11 |
| Forderungen gegen Mitarbeiter | 23 | 20 |
| Sonstige | 28 | 27 |
| Summe sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 77 | 57 |
Zum Bilanzstichtag betrugen die Vertragsvermögenswerte 600 Mio. € (30. September 2017: 294 Mio. €; 1. Oktober 2016: 339 Mio. €). Davon wiesen Vertragsvermögenswerte in Höhe von 80 Mio. € eine Restlaufzeit von mehr als zwölf Monaten auf (30. September 2017: 31 Mio. €). Die Veränderung der Vertragsvermögenswerte im Geschäftsjahr 2018 stammte überwiegend aus dem Imaging Segment (Anstieg um 212 Mio. €) und ist insbesondere auf einen Anstieg bei den Lieferungen von Geräten zurückzuführen, für welche die Verfügungsgewalt zwar bereits auf den Kunden übergegangen war, der unbedingte Anspruch von Siemens Healthineers auf Erhalt der Gegenleistung zum Bilanzstichtag allerdings noch von der Erbringung ausstehender Dienstleistungen abhing.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 450 | 378 |
| Unfertige Erzeugnisse | 547 | 491 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 804 | 708 |
| Geleistete Anzahlungen | 28 | 28 |
| Summe Vorräte | 1.829 | 1.605 |
Im Geschäftsjahr 2018 enthielten die Umsatzkosten als Aufwand erfasste Vorräte in Höhe von 7.750 Mio. € (2017: 7.790 Mio. €). Die Wertberichtigungen auf Vorräte erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 15 Mio. € (2017: Verringerung um 58 Mio. €).
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Forderungen aus sonstigen Steuern | 250 | 222 |
| Abzugrenzende Aufwendungen | 46 | 46 |
| Sonstige | 7 | 8 |
| Summe sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 303 | 276 |
Die Forderungen aus sonstigen Steuern umfassten zum 30. September 2018 überwiegend Umsatzsteuerforderungen in Höhe von 247 Mio. € (30. September 2017: 213 Mio. €).
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Anschaffungskosten | ||
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahrs | 9.231 | 9.593 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen und Sonstiges | 92 | -403 |
| Akquisitionen und Anpassungen der Erstkonsolidierung | 110 | 41 |
| Stand am Ende des Geschäftsjahrs | 9.433 | 9.231 |
| Kumulierte Wertminderungen | ||
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahrs | -1.239 | -1.292 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -18 | 53 |
| Stand am Ende des Geschäftsjahrs | -1.257 | -1.239 |
| Buchwert | ||
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahrs | 7.992 | 8.301 |
| Stand am Ende des Geschäftsjahrs | 8.176 | 7.992 |
Zum 30. September 2017 basierte der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte auf den Geschäfts- oder Firmenwerten, die dem Siemens Healthineers-Geschäft, das im Rahmen der rechtlichen Reorganisation vom Siemens-Konzern auf Siemens Healthineers übertragen wurde, zuzurechnen waren. Dabei entspricht der Buchwert dem im Konzernabschluss der Siemens AG berichteten Betrag der Geschäfts- oder Firmenwerte, der dem Healthineers-Segment zugeordnet war (Buchwertfortführung >> Ziffer 1 Allgemeine Angaben). Im Geschäftsjahr 2017 wurde der Geschäfts- oder Firmenwert bedingt durch die Struktur der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die zu dieser Zeit beim Siemens-Konzern zur Überwachung der Geschäfts- oder Firmenwerte genutzt wurde, auf Ebene des Konzerns auf eine Wertminderung geprüft. Es wurde kein Wertminderungsbedarf des Geschäfts- oder Firmenwerts festgestellt.
Als Ergebnis der Reorganisation im Geschäftsjahr 2018 überwacht die Unternehmensleitung von Siemens Healthineers die Geschäfts- oder Firmenwerte auf Ebene der nun etablierten Segmente. Dazu wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte den neuen Segmenten auf der Grundlage relativer Werte zugeordnet. Dementsprechend führte die Neuzuordnung nicht zu einer Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Zuordnung der Geschäfts- oder Firmenwerte zu den Segmenten ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Die Beträge für das Geschäftsjahr 2017 wurden für Vergleichszwecke in Übereinstimmung mit der neuen Berichtsstruktur ermittelt.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Imaging | 5.702 | 5.651 |
| Diagnostics | 1.588 | 1.463 |
| Advanced Therapies | 886 | 878 |
| Summe Geschäfts- oder Firmenwerte | 8.176 | 7.992 |
Im Geschäftsjahr 2018 führte Siemens Healthineers den jährlichen Wertminderungstest auf Ebene der Segmente durch. Es wurde keine Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte erfasst. Die wesentlichen Annahmen, die Siemens Healthineers zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten der Segmente in 2018 herangezogen hat, sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
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| 30. Sept. 2018 | ||
|---|---|---|
| (in %) | Ewige Wachstumsrate | Abzinsungssatz nach Steuern |
| --- | --- | --- |
| Imaging | 1,7 | 6,5 |
| Diagnostics | 1,7 | 7,5 |
| Advanced Therapies | 1,7 | 7,0 |
Den Umsatzzahlen im fünfjährigen Planungszeitraum lagen durchschnittliche Wachstumsraten der Umsatzerlöse (ohne Portfolioeffekte) zwischen 4% und 6% zugrunde.
Siemens Healthineers führte Sensitivitätsanalysen durch, bei denen eine Senkung der künftigen Zahlungsströme nach Steuern um 10%, eine Erhöhung der Abzinsungssätze nach Steuern um einen Prozentpunkt oder eine Senkung der ewigen Wachstumsrate um einen Prozentpunkt angenommen wurde. Hieraus hätte sich kein Wertminderungsbedarf der Geschäfts- oder Firmenwerte ergeben.
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| (in Mio. €) | Bruttobuchwert zu Beginn des Geschäftsjahrs 2017 | Währungsumrechnungseffekte | Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse |
|---|---|---|---|
| Selbst erstellte Technologie | 1.178 | -39 | - |
| Erworbene Technologie einschließlich Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte | 423 | -16 | 3 |
| Kundenbeziehungen und Markennamen | 2.265 | -101 | 3 |
| Summe sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3.866 | -157 | 5 |
| Grundstücke und Bauten | 1.110 | -36 | - |
| Technische Anlagen und Maschinen | 746 | -28 | - |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 863 | -33 | - |
| Vermietete Erzeugnisse | 1.503 | -43 | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 95 | -5 | - |
| Summe Sachanlagen | 4.317 | -145 | - |
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| (in Mio. €) | Zugänge | Umgliederungen | Abgänge |
|---|---|---|---|
| Selbst erstellte Technologie | 189 | - | -18 |
| Erworbene Technologie einschließlich Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte | 30 | - | -17 |
| Kundenbeziehungen und Markennamen | - | - | - |
| Summe sonstige immaterielle Vermögenswerte | 219 | - | -36 |
| Grundstücke und Bauten | 10 | 3 | -3 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 23 | 26 | -23 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 107 | 23 | -51 |
| Vermietete Erzeugnisse | 220 | 8 | -175 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 117 | -60 | -3 |
| Summe Sachanlagen | 477 | - | -256 |
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| (in Mio. €) | Bruttobuchwert am Ende des Geschäftsjahrs 2017 | Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen | Buchwert am Ende des Geschäftsjahrs 2017 | Abschreibungen und Wertminderungen im Geschäftsjahr 2017 |
|---|---|---|---|---|
| Selbst erstellte Technologie | 1.310 | -383 | 927 | -61 |
| Erworbene Technologie einschließlich Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte | 422 | -305 | 118 | -37 |
| Kundenbeziehungen und Markennamen | 2.166 | -1.685 | 481 | -132 |
| Summe sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3.898 | -2.373 | 1.525 | -230 |
| Grundstücke und Bauten | 1.083 | -551 | 532 | -35 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 745 | -538 | 207 | -43 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 909 | -673 | 237 | -104 |
| Vermietete Erzeugnisse | 1.513 | -1.064 | 448 | -160 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 143 | - | 143 | - |
| Summe Sachanlagen | 4.393 | -2.827 | 1.566 | -342 |
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| (in Mio. €) | Bruttobuchwert zu Beginn des Geschäftsjahrs 2018 | Währungsumrechnungseffekte | Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse |
|---|---|---|---|
| Selbst erstellte Technologie | 1.310 | 15 | - |
| Erworbene Technologie einschließlich Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte | 422 | 8 | 72 |
| Kundenbeziehungen und Markennamen | 2.166 | 19 | 47 |
| Summe sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3.898 | 42 | 119 |
| Grundstücke und Bauten | 1.083 | 9 | 4 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 745 | 6 | 4 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 909 | 5 | 2 |
| Vermietete Erzeugnisse | 1.513 | -24 | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 143 | 3 | 3 |
| Summe Sachanlagen | 4.393 | -1 | 13 |
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| (in Mio. €) | Zugänge | Umgliederungen | Abgänge |
|---|---|---|---|
| Selbst erstellte Technologie | 127 | - | - |
| Erworbene Technologie einschließlich Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte | 18 | - | -21 |
| Kundenbeziehungen und Markennamen | - | - | -8 |
| Summe sonstige immaterielle Vermögenswerte | 145 | - | -29 |
| Grundstücke und Bauten | 13 | 9 | -1 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 32 | 35 | -14 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 141 | 20 | -56 |
| Vermietete Erzeugnisse | 276 | 9 | -208 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 213 | -73 | -2 |
| Summe Sachanlagen | 675 | - | -281 |
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| (in Mio. €) | Bruttobuchwert am Ende des Geschäftsjahrs 2018 | Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen | Buchwert am Ende des Geschäftsjahrs 2018 | Abschreibungen und Wertminderungen im Geschäftsjahr 2018 |
|---|---|---|---|---|
| Selbst erstellte Technologie | 1.452 | -469 | 982 | -83 |
| Erworbene Technologie einschließlich Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte | 499 | -327 | 173 | -37 |
| Kundenbeziehungen und Markennamen | 2.224 | -1.808 | 416 | -114 |
| Summe sonstige immaterielle Vermögenswerte | 4.175 | -2.604 | 1.571 | -233 |
| Grundstücke und Bauten | 1.117 | -588 | 529 | -32 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 808 | -579 | 229 | -46 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.021 | -740 | 281 | -113 |
| Vermietete Erzeugnisse | 1.566 | -973 | 593 | -106 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 287 | - | 287 | - |
| Summe Sachanlagen | 4.799 | -2.880 | 1.919 | -297 |
Bei den an Dritte vermieteten Erzeugnissen handelte es sich vorwiegend um Geräte, die im Rahmen eines Operating-Leasingverhältnisses im Diagnostics Segment vermietet wurden. Der Rückgang der Abschreibungen von an Dritte vermieteten Erzeugnissen war überwiegend auf die Verlängerung der Nutzungsdauer für diagnostische Instrumente von fünf auf sieben Jahre mit Wirkung zum 1. Oktober 2017 zurückzuführen >> Ziffer 2 Bilanzierungsgrundsätze.
Die künftigen Mindestleasingzahlungen von Leasingnehmern aus Operating-Leasingverhältnissen waren wie folgt fällig:
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Innerhalb eines Jahres | 24 | 28 |
| Zwischen ein und fünf Jahren | 71 | 64 |
| Nach mehr als fünf Jahren | 10 | 2 |
| Summe | 105 | 93 |
Im Geschäftsjahr 2018 wurden bedingte Mietzahlungen in Höhe von 89 Mio. € (2017: 99 Mio. €) erfasst.
Zum Bilanzstichtag betrugen die vertraglichen Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen 81 Mio. € (30. September 2017: 22 Mio. €).
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| Forderungen aus Finanzierungsleasing | 108 | 99 |
| Zu Anschaffungskosten bewertete Eigenkapitalinstrumente | 38 | 42 |
| Sonstige | 27 | 21 |
| Summe sonstige finanzielle Vermögenswerte | 174 | 162 |
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Vermögenswerte aus Entgeltumwandlung | 234 | 225 |
| Abzugrenzende Aufwendungen | 42 | 31 |
| Sonstige | 11 | 12 |
| Summe sonstige Vermögenswerte | 287 | 268 |
Vermögenswerte aus Entgeltumwandlung hingen mit einem Entgeltumwandlungsplan in den USA zusammen. Siehe >> Ziffer 22 Sonstige Verbindlichkeiten für die korrespondierenden Verbindlichkeiten aus Entgeltumwandlung.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristig fällige Anteile langfristiger Finanzschulden | 57 | 55 |
| Davon: | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 48 | 47 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 9 | 8 |
| Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern aus Finanzierungsaktivitäten | 632 | 5.779 |
| Summe kurzfristige Finanzschulden | 689 | 5.834 |
| Langfristige Finanzschulden | 17 | 15 |
| Davon: | ||
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 17 | 15 |
| Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern aus Finanzierungsaktivitäten | 4.002 | 5.167 |
| Summe langfristige Finanzschulden | 4.019 | 5.182 |
| Summe Finanzschulden | 4.707 | 11.016 |
Die Finanzierungsvereinbarungen von Siemens Healthineers mit der Siemens AG bestanden aus einer revolvierenden Mehrwährungskreditlinie bis zu 1,1 Mrd. €, die als kurzfristige Kreditlinie und zur Finanzierung des Nettoumlaufvermögens dient, sowie einer revolvierenden Mehrwährungskreditlinie bis zu 1 Mrd. € als Finanzierungsreserve.
Darüber hinaus gewährte der Siemens-Konzern Darlehen mit verschiedenen Laufzeiten und in verschiedenen Währungen. Die bestehenden Darlehen lauteten zum 30. September 2018 hauptsächlich auf US-Dollar und waren mit circa 0,9 Mrd. US$ bis zum Geschäftsjahr 2021 (30. September 2017: 2,5 Mrd. US$), circa 0,7 Mrd. US$ im Geschäftsjahr 2023 (30. September 2017: 0,7 Mrd. US$), circa 1,7 Mrd. US$ im Geschäftsjahr 2027 (30. September 2017: 1,7 Mrd. US$) und circa 1,0 Mrd. US$ im Geschäftsjahr 2046 (30. September 2017: 1,0 Mrd. US$) fällig. Die Zinssätze für diese Darlehen betrugen 1,9% für die bis zum Geschäftsjahr 2021 fälligen Darlehen (30. September 2017: 1,5% bis 1,9%), 2,2% für das im Geschäftsjahr 2023 fällige Darlehen (30. September 2017: 2,2%), 2,5% für das im Geschäftsjahr 2027 fällige Darlehen (30. September 2017: 2,5%) und 3,4% für das im Geschäftsjahr 2046 fällige Darlehen (30. September 2017: 3,4%).
Der Rückgang der Finanzschulden im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem auf die frühzeitige Tilgung mehrerer Kreditverbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern im Zusammenhang mit der rechtlichen Separierung von Siemens Healthineers zurückzuführen. Der Tilgungsbetrag entsprach dabei dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Tilgung. Aufgrund von Unterschieden zwischen dem beizulegenden Zeitwert und dem Buchwert der Kreditverbindlichkeiten führten diese Transaktionen zu einem Ertrag von 27 Mio. €, der im Posten Zinserträge ausgewiesen wird.
Im Geschäftsjahr 2018 betrugen die Zinsaufwendungen aus Finanzierungsvereinbarungen mit der Siemens AG insgesamt 27 Mio. € (2017: 21 Mio. €), während sich die Zinsaufwendungen aus Finanzierungsvereinbarungen mit anderen Unternehmen des Siemens-Konzerns auf insgesamt 150 Mio. € (2017: 212 Mio. €) beliefen.
In der folgenden Tabelle werden die Veränderungen der Finanzschulden beziehungsweise der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsaktivitäten nach ihrem Ursprung aufgegliedert:
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| Zahlungsunwirksame Veränderungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | Stand zu Beginn des Geschäftsjahrs 2018 | Cashflows1 | Effekte aus Währungsumrechnungsdifferenzen | Sonstige | Stand am Ende des Geschäftsjahrs 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 47 | 8 | -10 | 3 | 48 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 23 | -9 | - | 10 | 26 |
| Verbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern aus Finanzierungsaktivitäten | 10.946 | -595 | -236 | -5.480 | 4.634 |
| Summe Finanzschulden | 11.016 | -596 | -246 | -5.467 | 4.707 |
| Forderungen und sonstige Forderungen gegen den Siemens-Konzern aus Finanzierungsaktivitäten | -4.177 | 326 | 39 | 2.421 | -1.391 |
| Summe Verbindlichkeiten aus Finanzierungsaktivitäten | 6.839 | -269 | -206 | -3.046 | 3.317 |
1 Erfasst in den folgenden Posten der Konzern-Kapitalflussrechnung: Veränderung kurzfristiger Finanzschulden und sonstige Finanzierungstätigkeiten, Ergebnisabführungen an den Siemens-Konzern, an den Siemens-Konzern gezahlte Dividenden und sonstige Transaktionen/Finanzierungen mit dem Siemens-Konzern.
Sonstige nicht zahlungswirksame Veränderungen resultierten vor allem aus der Bündelung der Finanzierungsaktivitäten innerhalb des Konzerns sowie aus Transaktionen in Zusammenhang mit der rechtlichen Separierung von Siemens Healthineers. Insbesondere umfassten diese Transaktionen Einlagen des Siemens-Konzerns, die faktisch zu einer Umwandlung von Finanzschulden in Eigenkapital führten.
Siemens Healthineers erwirtschaftet durch wiederkehrende Umsätze beständig liquide Mittel. Dies unterstützt eine starke Liquiditätsposition. Das Kapitalmanagement zielt darauf ab, jederzeit Zugang zu internationalen Kapitalmärkten, und damit zur Finanzierung über verschiedene Schuldinstrumente, zu gewährleisten sowie die Fähigkeit zur Rückzahlung und Bedienung der Finanzschulden im Zeitablauf sicherzustellen. Diese Überlegung wird durch das von Siemens Healthineers nach dem IPO angestrebte Verhältnis von Nettoverschuldung (inklusive Pensionen) zu EBITDA von 1,5 reflektiert. Die Kennzahl zeigt näherungsweise die Anzahl der Jahre an, die es dauert, die Nettoverschuldung durch fortlaufende Einnahmen zu decken, wobei Zinsen, Steuern und Abschreibungen unberücksichtigt bleiben.
Die Kapitalstruktur wird langfristig orientiert gesteuert. Siemens Healthineers beabsichtigt, eine Kapitalstruktur beizubehalten, die mindestens für ein stabiles Rating im Investment Grade qualifizieren würde.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristig fällige Anteile langfristiger Finanzschulden | 57 | 55 |
| Langfristige Finanzschulden | 17 | 15 |
| Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern aus Finanzierungsaktivitäten | 632 | 5.779 |
| Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern aus Finanzierungsaktivitäten | 4.002 | 5.167 |
| Forderungen gegen den Siemens-Konzern aus Finanzierungsaktivitäten | -1.391 | -2.812 |
| Sonstige Forderungen gegen den Siemens-Konzern aus Finanzierungsaktivitäten | - | -1.365 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -519 | -184 |
| Nettoverschuldung | 2.798 | 6.655 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 845 | 1.732 |
| Nettoverschuldung (inkl. Pensionen) | 3.643 | 8.387 |
| Gewinn vor Ertragsteuern | 1.799 | 1.977 |
| Zinserträge, Zinsaufwendungen und sonstiges Finanzergebnis | 169 | 255 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 530 | 572 |
| EBITDA | 2.498 | 2.804 |
| Nettoverschuldung (inkl. Pensionen)/EBITDA | 1,5 | 3,0 |
Zum 30. September 2018 beliefen sich die Vertragsverbindlichkeiten auf 1.524 Mio. € (30. September 2017: 1.406 Mio. €; 1. Oktober 2016: 1.415 Mio. €). Davon wiesen Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 342 Mio. € eine Restlaufzeit von mehr als zwölf Monaten auf (30. September 2017: 232 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2018 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 947 Mio. € erfasst, die zu Beginn der Periode im Saldo der Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren (2017: 1.007 Mio. €).
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| (in Mio. €) | Gewährleistungen | Auftragsbezogene Rückstellungen für Drohverluste und Risiken | Sonstige | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahrs 2018 | 254 | 80 | 108 | 442 |
| Davon: langfristig | 30 | 62 | 61 | 153 |
| Zugänge | 185 | 22 | 37 | 244 |
| Verbrauch | -151 | -7 | -15 | -173 |
| Auflösungen | -40 | -7 | -13 | -60 |
| Währungsumrechnung | -1 | 1 | -1 | -2 |
| Sonstige | -2 | - | 2 | - |
| Stand am Ende des Geschäftsjahrs 2018 | 245 | 89 | 117 | 452 |
| Davon: langfristig | 35 | 66 | 56 | 157 |
Für die Mehrheit der Rückstellungen wurde erwartet, dass sie innerhalb der nächsten ein bis 15 Jahre zahlungswirksam werden. Gewährleistungen bezogen sich auf veräußerte Produkte. Auftragsbezogene Rückstellungen für Drohverluste und Risiken bildete Siemens Healthineers für Verträge, bei denen die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen überstiegen. Die sonstigen Rückstellungen enthielten verschiedene Arten von Rückstellungen, wie beispielsweise Rückstellungen für Rückbau-, Stilllege- und ähnliche Verpflichtungen für bestimmte Sachanlagen sowie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten.
Siemens Healthineers ist im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in unterschiedlichen Jurisdiktionen mit Rechtsstreitigkeiten konfrontiert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwartet der Konzern aus diesen Rechtsstreitigkeiten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Mitarbeiterbezogene Abgrenzungen | 260 | 297 |
| Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten und andere Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern | 615 | 599 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 205 | 203 |
| Sonstige | 143 | 151 |
| Summe sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.223 | 1.250 |
Mitarbeiterbezogene Abgrenzungen enthielten primär Abgrenzungen für Urlaubsansprüche und anteilsbasierte Vergütung. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern umfassten zum 30. September 2018 überwiegend Umsatzsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 147 Mio. € (30. September 2017: 162 Mio. €).
Siemens Healthineers gewährt fast allen deutschen Mitarbeitern und der Mehrheit der ausländischen Mitarbeiter Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Diese werden entweder als leistungsorientierte oder als beitragsorientierte Pläne bilanziert.
Die leistungsorientierten Pläne, die offen für Neuzugänge sind, basieren vorwiegend auf Beiträgen von Siemens Healthineers. Diese Pläne sind in begrenztem Umfang von Langlebigkeit, Inflation und Gehaltssteigerungen beeinflusst und berücksichtigen länderspezifische Unterschiede. Die bedeutendsten Pläne von Siemens Healthineers sind durch Vermögen in externen, zugriffsbeschränkten Versorgungseinrichtungen gedeckt. Diese Pläne werden gemäß lokalem Recht und bilateralen Vereinbarungen mit der jeweiligen Versorgungseinrichtung (Treuhandvertrag) im Interesse der Begünstigten verwaltet. Die leistungsorientierten Pläne umfassen rund 44.000 Anspruchsberechtigte. Diese teilen sich auf in 26.000 aktive Mitarbeiter, für die laufender Dienstzeitaufwand erfasst wird, 8.000 aktive und ehemalige Mitarbeiter mit unverfallbaren Ansprüchen, für die kein laufender Dienstzeitaufwand mehr erfasst wird, und 9.000 Pensionäre und Hinterbliebene, die Leistungen erhalten. Ein Großteil der Rückstellungen für Pensionen stammt aus leistungsorientierten Plänen in vier Ländern, die im Folgenden beschrieben werden.
In Deutschland werden Pensionsleistungen durch die BSAV (Beitragsorientierte Siemens Altersversorgung), eingefrorene Pläne mit Altzusagen und Pläne mit Entgeltumwandlungen gewährt. Die Mehrheit der aktiven Mitarbeiter nimmt an der BSAV teil. Die Leistungen aus diesem Plan basieren überwiegend auf den von Siemens Healthineers geleisteten Beiträgen und den Investmenterträgen auf diese Beiträge, wobei der Arbeitgeber eine Mindestverzinsung garantiert. Mit Einführung der BSAV wurde für Leistungen aus den eingefrorenen Plänen mit Altzusagen die Wirkung aus Gehaltssteigerungen weitgehend eliminiert. Der Arbeitgeber trägt jedoch weiterhin das Anlage-, Zins- und Langlebigkeitsrisiko für die eingefrorenen Pläne. In Deutschland bestehen keine rechtlichen oder regulatorischen Mindestdotierungsverpflichtungen.
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2018 hat Siemens Healthineers in Deutschland eine Treuhandstruktur (Contractual Trust Arrangement) errichtet, um seine Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen zu finanzieren, die im Zuge der rechtlichen Separierung vom Siemens-Konzern an Siemens Healthineers übertragen worden waren. Ebenfalls im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2018 hat Siemens Healthineers im Wege einer in den Kapitalrücklagen erfassten Einlage Vermögenswerte in Höhe von 766 Mio. € vom Siemens-Konzern erhalten. Diese wurden in das Contractual Trust Arrangement eingebracht und als Planvermögen klassifiziert.
Siemens Medical Solutions USA, Inc., (nachfolgend bezeichnet als "SMS") unterhält gegenwärtig leistungsorientierte Pläne, die mit Ausnahme von Zinsgutschriften für Cash-Balance-Konten für Neueintritte ebenso wie für das Erdienen weiterer Ansprüche geschlossen sind. SMS hat die Aufsicht über die Kapitalanlage des Planvermögens an einen Anlageausschuss delegiert. Die Pläne unterliegen den Finanzierungsanforderungen des Employee Retirement Income Security Act of 1974 (ERISA, US-amerikanisches Betriebsrentengesetz) in der jeweils gültigen Fassung. Dabei besteht die Vorschrift, für leistungsorientierte Pläne ein Mindestfinanzierungsniveau von 80% sicherzustellen, um Leistungsbeschränkungen zu vermeiden. Die jährlichen Beiträge werden von unabhängigen Aktuaren berechnet. Die Arbeitgeber können nach eigenem Ermessen über diese regulatorische Anforderung hinaus Beiträge leisten.
Die beschriebenen leistungsorientierten Pläne wurden während des Geschäftsjahrs 2018 gegründet und alle Siemens Healthineers zugeordneten Vermögenswerte wurden rechtlich von der Siemens Corporation auf die Pläne von SMS übertragen, basierend auf regulatorischen Anforderungen zur Berechnung der Vermögensallokation (Asset Allocation).
Siemens Healthineers gewährt Leistungen durch den Siemens Healthineers Benefit Scheme (SHBS), für dessen überwiegenden Teil ein Inflationsausgleich bis zum Rentenbeginn verbindlich vorgeschrieben ist. Die notwendige Finanzierung wird alle drei Jahre durch sogenannte technische Bewertungen nach gesetzlichen Bestimmungen festgelegt.
Im Geschäftsjahr 2018 wurde Planvermögen vom Siemens Benefit Scheme (SBS) auf die Siemens Healthcare Limited Sektion des SHBS übertragen. Während des Geschäftsjahrs 2018 haben Veränderungen im erwarteten Umfang der Population, die von dem SBS auf den SHBS übertragen wurde, das Planvermögen um 671 Mio. € und die leistungsorientierte Verpflichtung um 624 Mio. € reduziert.
Nach dem schweizerischen beruflichen Vorsorgegesetz (BVG) hat jeder Arbeitgeber Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses an anspruchsberechtigte Mitarbeiter zu gewähren. Dementsprechend unterhält Siemens Healthineers in der Schweiz kapitalbasierte Pläne. Diese Pläne werden von unternehmensexternen Stiftungen verwaltet. Der Vorstand der bedeutendsten Stiftung setzt sich zu gleichen Teilen aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern zusammen. Der Vorstand der Stiftung ist verantwortlich für die Anlagepolitik und Verwaltung des Planvermögens, für jegliche Änderungen der Planbedingungen und für die Festlegung der Beiträge zur Finanzierung der Leistungen. Die Beiträge von Siemens Healthineers müssen insgesamt mindestens der in den Planbedingungen vorgegebenen Summe der Arbeitnehmerbeiträge entsprechen. Im Falle einer Unterdeckung können gemäß klar definierter Sanierungsmaßnahmen Sonderbeiträge vom Arbeitgeber und von den Arbeitnehmern erhoben werden.
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| Leistungsorientierte Verpflichtung (I) Geschäftsjahr | Beizulegender Zeitwert des Planvermögens (II) Geschäftsjahr | Auswirkungen der Vermögensobergrenze (III) Geschäftsjahr | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahrs | 4.067 | 4.558 | 2.364 | 2.436 | 12 | 9 |
| Laufende Dienstzeitaufwendungen | 59 | 66 | - | - | - | - |
| Zinsaufwendungen | 81 | 91 | - | - | - | - |
| Zinserträge | - | - | 55 | 60 | - | - |
| Sonstige 1 | 12 | -4 | -8 | -8 | - | - |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge und Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne | 152 | 154 | 47 | 52 | - | - |
| Erträge aus Planvermögen (ohne Beträge, die in den Nettozinsaufwendungen und -erträgen enthalten sind) | - | - | 67 | 18 | - | - |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-) und Verluste | -10 | -381 | - | - | - | - |
| Auswirkungen der Vermögensobergrenze | - | - | - | - | 1 | 3 |
| In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasste Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen | -10 | -381 | 67 | 18 | 1 | 3 |
| Arbeitgeberbeiträge | - | - | 207 | 81 | - | - |
| Beiträge begünstigter Arbeitnehmer | 10 | 8 | 10 | 8 | - | - |
| Leistungszahlungen | -158 | -194 | -135 | -173 | - | - |
| Zahlungen für Abgeltungen | -87 | -3 | -87 | -3 | - | - |
| Unternehmenszusammenschlüsse, Veräußerungen und Sonstiges | -610 | 24 | 89 | 21 | - | - |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 12 | -98 | 11 | -76 | - | - |
| Sonstige Überleitungspositionen | -833 | -263 | 96 | -141 | - | - |
| Stand am Ende des Geschäftsjahrs | 3.376 | 4.067 | 2.574 | 2.364 | 13 | 12 |
| Davon: | ||||||
| Deutschland | 1.765 | 1.722 | 1.109 | 339 | - | - |
| USA | 979 | 1.116 | 881 | 865 | - | - |
| Vereinigtes Königreich | 332 | 928 | 370 | 952 | 12 | 12 |
| Schweiz | 85 | 87 | 84 | 79 | - | - |
| Übrige Länder | 214 | 215 | 130 | 129 | - | - |
| Davon: | ||||||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | ||||||
| Nettovermögenswerte (ausgewiesen im Bilanzposten sonstige Vermögenswerte) |
1 Enthielt nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen und -erträge, Gewinne und Verluste aus Planabgeltungen sowie verpflichtungsbezogene Verwaltungsgebühren.
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| Nettobilanzansatz aus leistungsorientierten Plänen (I-II+III) Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahrs | 1.715 | 2.131 |
| Laufende Dienstzeitaufwendungen | 59 | 66 |
| Zinsaufwendungen | 81 | 92 |
| Zinserträge | -55 | -60 |
| Sonstige 1 | 20 | 4 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge und Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne | 105 | 102 |
| Erträge aus Planvermögen (ohne Beträge, die in den Nettozinsaufwendungen und -erträgen enthalten sind) | -67 | -18 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-) und Verluste | -10 | -381 |
| Auswirkungen der Vermögensobergrenze | 1 | 3 |
| In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasste Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen | -76 | -396 |
| Arbeitgeberbeiträge | -207 | -81 |
| Beiträge begünstigter Arbeitnehmer | - | - |
| Leistungszahlungen | -24 | -22 |
| Zahlungen für Abgeltungen | - | - |
| Unternehmenszusammenschlüsse, Veräußerungen und Sonstiges | -699 | 3 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 1 | -22 |
| Sonstige Überleitungspositionen | -929 | -122 |
| Stand am Ende des Geschäftsjahrs | 815 | 1.715 |
| Davon: | ||
| Deutschland | 656 | 1.383 |
| USA | 99 | 251 |
| Vereinigtes Königreich | -26 | -13 |
| Schweiz | 2 | 8 |
| Übrige Länder | 84 | 85 |
| Davon: | ||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 845 | 1.732 |
| Nettovermögenswerte (ausgewiesen im Bilanzposten sonstige Vermögenswerte) | 30 | 17 |
1 Enthielt nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen und -erträge, Gewinne und Verluste aus Planabgeltungen sowie verpflichtungsbezogene Verwaltungsgebühren.
In Zusammenhang mit Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ergaben sich Nettozinsaufwendungen in Höhe von 27 Mio. € (2017: 31 Mio. €). Die leistungsorientierte Verpflichtung verteilte sich zu 46% (2017: 40%) auf aktive Mitarbeiter, für die laufender Dienstzeitaufwand erfasst wurde, zu 15% (2017: 19%) auf aktive und ehemalige Mitarbeiter mit unverfallbaren Ansprüchen, für die kein laufender Dienstzeitaufwand mehr erfasst wurde, und zu 39% (2017: 41%) auf Pensionäre und Hinterbliebene, die Leistungen erhielten. Die Arbeitgeberbeiträge beinhalteten im Geschäftsjahr 2018 Einzahlungen in einen US-Pensionsfond in Höhe von 126 Mio. €. In Bezug auf diese Einzahlungen konnte Siemens Healthineers aufgrund der Anwendung bestimmter Übergangsregelungen des US-Steuerreformgesetzes sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 19 Mio. € realisieren. Die das Planvermögen betreffenden Effekte aus Unternehmenszusammenschlüssen, Veräußerungen und Sonstigem beinhalteten die sich kompensierenden Effekte aus den in das Contractual Trust Arrangement eingebrachten Vermögenswerten in Deutschland und die das Planvermögen betreffenden Veränderungen der Population im Vereinigten Königreich. Die in den Neubewertungen enthaltenen versicherungsmathematischen Gewinne (-) und Verluste resultierten aus:
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Veränderungen von demografischen Annahmen | -8 | -20 |
| Veränderungen von finanziellen Annahmen | -56 | -361 |
| Erfahrungsbedingte Gewinne und Verluste | 54 | -1 |
| Summe versicherungsmathematische Gewinne (-) und Verluste | -10 | -381 |
Der gewichtete durchschnittliche Abzinsungssatz, der der versicherungsmathematischen Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtung zum Bilanzstichtag zugrunde lag, ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Die Bestimmung des Abzinsungssatzes basierte auf hochrangigen Unternehmensanleihen mit einem Emissionsvolumen von mehr als 100 Mio. (in der jeweiligen Währung) und einem AA-Rating (oder einem entsprechenden Rating) von mindestens einer der drei Ratingagenturen Moody's Investors Service, Standard & Poor's Ratings Services oder Fitch Ratings.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in %) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Abzinsungssatz | 2,9 | 2,8 |
| Euro | 2,0 | 2,1 |
| US-Dollar | 4,2 | 3,8 |
| Britisches Pfund | 2,9 | 2,8 |
| Schweizer Franken | 1,2 | 0,8 |
Die angewandten Sterbetafeln 2018 waren:
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| Deutschland | Siemensspezifische Richttafeln, mit einem Sterblichkeitstrend, der auf den Heubeck Richttafeln 2005G basiert |
| USA | RP-2006 mit generationsabhängiger projektiver Skala der US Social Security Administration für langfristige demografische Annahmen |
| Vereinigtes Königreich | SAPS S2 (Standardsterblichkeitstafeln für selbst verwaltete Pläne mit Berücksichtigung künftiger Sterblichkeitsveränderungen) |
| Schweiz | BVG 2015 G |
Die Gehalts- und Rententrends für Länder, in denen diese Prämissen eine wesentliche Wirkung haben, sind aus nachfolgender Tabelle ersichtlich. Inflationswirkungen sind in den unten genannten Annahmen, soweit zutreffend, berücksichtigt.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in %) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Gehaltstrend | ||
| Vereinigtes Königreich | 3,7 | 3,7 |
| Schweiz | 1,3 | 1,5 |
| Rententrend | ||
| Deutschland | 1,4 | 1,4 |
| Vereinigtes Königreich | 2,9 | 3,0 |
Eine Veränderung der oben genannten Annahmen von jeweils einem halben Prozentpunkt würde die leistungsorientierte Verpflichtung folgendermaßen beeinflussen:
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| Auswirkung einer Veränderung um einen halben Prozentpunkt auf die leistungsorientierte Verpflichtung | ||||
|---|---|---|---|---|
| 30. Sept. 2018 | 30. Sept. 2017 | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| (in Mio. €) | Anstieg | Rückgang | Anstieg | Rückgang |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Abzinsungssatz | -195 | 218 | -261 | 293 |
| Gehaltstrend | 13 | -12 | 14 | -13 |
| Rententrend | 123 | -113 | 174 | -165 |
Die leistungsorientierte Verpflichtung würde sich infolge einer 10%igen Senkung der Sterblichkeitsraten für alle Begünstigten zum 30. September 2018 um 78 Mio. € (30. September 2017: 105 Mio. €) erhöhen.
Die Berechnung der Sensitivitäten basierte auf derselben Methode, die für die Berechnung der Verbindlichkeiten aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses angewandt wurde. Die Sensitivitäten spiegeln eine Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung nur für die jeweils geänderte Annahme wider.
Siemens Healthineers hat die Verschlechterung des Finanzierungsstatus aufgrund der ungünstigen Entwicklung des Planvermögens und/oder der leistungsorientierten Verpflichtungen als Folge sich verändernder Parameter als ein Hauptrisiko identifiziert. Aus diesem Grund setzt Siemens Healthineers ein an den Versorgungsverpflichtungen ausgerichtetes Risikomanagementkonzept um (Asset Liability Matching). Die Risikosteuerung erfolgt auf Basis einer weltweit definierten Risikoobergrenze (Value at Risk, VaR). Das Konzept, die Risikoobergrenze sowie die Vermögensentwicklung einschließlich der Investmentstrategie werden kontinuierlich überprüft und angepasst. Die Auswahl der unabhängigen Vermögensverwalter erfolgt auf Basis quantitativer sowie qualitativer Analysen, die deren Anlageerfolg und Risikoeinschätzung berücksichtigen. Derivate werden zur Risikoreduzierung als Teil des Risikomanagements genutzt.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Aktien | 375 | 517 |
| Festverzinsliche Wertpapiere | 1.431 | 1.453 |
| Davon: | ||
| Staatsanleihen | 409 | 613 |
| Unternehmensanleihen | 1.022 | 840 |
| Alternative Anlagen | 170 | 187 |
| Multi-Strategie-Fonds | 269 | 76 |
| Derivate | 22 | 10 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 252 | 44 |
| Sonstige | 54 | 77 |
| Summe Planvermögen | 2.574 | 2.364 |
Nahezu alle Aktien hatten Preisnotierungen an einem aktiven Markt. Der beizulegende Zeitwert der festverzinslichen Wertpapiere basierte auf Preisen, die von Preis-Service-Agenturen zur Verfügung gestellt wurden. Die festverzinslichen Wertpapiere wurden an hochliquiden Märkten gehandelt und fast alle festverzinslichen Wertpapiere hatten ein Investment-Grade-Rating. Alternative Anlagen umfassten größtenteils Anteile an Hedgefonds. Darüber hinaus waren Immobilien enthalten. Multi-Strategie-Fonds umfassten Absolute-Return- und Diversified-Growth-Fonds, die innerhalb eines Fonds in verschiedene Vermögensklassen investierten mit dem Ziel, die Vermögenserträge zu stabilisieren und Volatilität zu reduzieren. Derivate beinhalteten überwiegend Finanzinstrumente zur Sicherung des Zinsrisikos.
Die für das Geschäftsjahr 2019 erwarteten Arbeitgeberbeiträge zu den leistungsorientierten Plänen betrugen 66 Mio. €. Zum 30. September 2018 wurden für die kommenden zehn Geschäftsjahre durchschnittlich jährliche Leistungszahlungen in Höhe von 177 Mio. € (30. September 2017: 190 Mio. €) erwartet. Die durchschnittlich gewichtete Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung der leistungsorientierten Pläne von Siemens Healthineers betrug zum 30. September 2018 13 Jahre (30. September 2017: 14 Jahre).
Die erfolgswirksam erfassten Beiträge zu beitragsorientierten Plänen beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 150 Mio. € (2017: 150 Mio. €). Die Beiträge zu staatlichen Plänen betrugen 248 Mio. € (2017: 244 Mio. €).
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Mitarbeiterbezogene Abgrenzungen | 138 | 119 |
| Verbindlichkeiten aus Entgeltumwandlung | 228 | 227 |
| Sonstige | 20 | 19 |
| Summe sonstige Verbindlichkeiten | 386 | 365 |
Mitarbeiterbezogene Abgrenzungen enthielten primär Abgrenzungen für anteilsbasierte Vergütung und Jubiläumsaufwendungen. Verbindlichkeiten aus Entgeltumwandlung hingen mit einem Entgeltumwandlungsplan in den USA zusammen. Siehe >> Ziffer 15 Sonstige Vermögenswerte für die korrespondierenden Vermögenswerte aus Entgeltumwandlung.
Die Siemens Healthineers AG wurde am 1. Dezember 2017 in einem notariellen Gründungsakt mit einem Grundkapital von 50.000 € gegründet. Im Zuge der rechtlichen Reorganisation von Siemens Healthineers wurde auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 2. Februar 2018 beschlossen, das Grundkapital der Siemens Healthineers AG durch die Ausgabe von 999.950.000 neuen Aktien gegen Sacheinlagen des Siemens-Konzerns von 50.000 € auf 1,0 Mrd. € zu erhöhen. Der Wert der Sacheinlagen, der die Erhöhung des Grundkapitals überstieg, wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Zum 30. September 2018 umfasste die Kapitalrücklage zudem die Einlage aus dem Übertrag von Planvermögen >> Ziffer 21 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.
Zum Bilanzstichtag war das gezeichnete Kapital der Siemens Healthineers AG in 1.000.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennbetrag und mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 € je Aktie aufgeteilt. Die Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil des Aktionärs am Gewinn nach Steuern. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden.
Bei den in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung angegebenen sonstigen Eigenkapitalveränderungen handelte es sich in den im Konzernabschluss dargestellten Perioden überwiegend um Transaktionen in Zusammenhang mit der Errichtung und der Finanzausstattung des Konzerns sowie der Anwendung des Separate Tax Return Approach.
Zum 30. September 2018 verfügte die Siemens Healthineers AG über genehmigtes Kapital in Höhe von 500 Mio. €, aus dem bis zum 18. Februar 2023 einmal oder mehrmals insgesamt bis zu 500.000.000 neue auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennbetrag gegen Bar- und/oder Sacheinlagen ausgegeben werden können. Darüber hinaus verfügte die Siemens Healthineers AG zum 30. September 2018 über bedingtes Kapital in Höhe von 100 Mio. € oder 100.000.000 Aktien. Dieses kann zur Bedienung von Wandelschuldverschreibungen oder Optionsscheinen aus Optionsschuldverschreibungen genutzt werden.
Die außerordentliche Hauptversammlung am 19. Februar 2018 ermächtigte den Vorstand, bis zum 18. Februar 2023 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10% des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Beschlussfassung, oder zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung, sofern dieser Wert geringer ist, für jeden zulässigen Zweck zurückzukaufen. Im Geschäftsjahr 2018 kaufte Siemens Healthineers 1.440.861 eigene Aktien zurück und übertrug 1.193.098 eigene Aktien. Am Bilanzstichtag betrug der Bestand eigener Aktien 247.763.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen die Ausschüttung einer Dividende von 0,70 € je dividendenberechtigter Aktie vor. Dies entspricht einer erwarteten Gesamtzahlung von rund 700 Mio. €. Die Zahlung der vorgeschlagenen Dividende ist abhängig von der Zustimmung der Hauptversammlung am 5. Februar 2019. Der Betrag der für das Geschäftsjahr 2018 zu zahlenden Dividende wurde auf Grundlage des Gewinns nach Steuern des Konzerns für den Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 so berechnet, als hätte in dem zum 31. März 2018 endenden Halbjahr keine Ergebnisabführung unter dem zwischen der Siemens AG und der Siemens Healthcare GmbH bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag stattgefunden.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen ergaben sich aus Operating-Leasingverhältnissen. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating-Leasingverträgen waren wie folgt fällig:
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Innerhalb eines Jahrs | 127 | 114 |
| Zwischen ein und fünf Jahren | 245 | 209 |
| Nach mehr als fünf Jahren | 77 | 93 |
| Summe | 449 | 416 |
Die gesamten betrieblichen Mietaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 203 Mio. € (2017: 234 Mio. €).
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte sowie Einzelheiten zur Bewertung aller Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten:
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| (in Mio. €) | Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten1 | Bewertung/ Hierarchiestufe5 | Buchwert 30. Sept. 2018 | Buchwert 30. Sept. 2017 |
|---|---|---|---|---|
| Darlehen und Forderungen2 | LaR | Fortgeführte Anschaffungskosten | 2.596 | 2.468 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | n.a. | - | 519 | 184 |
| Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden | n.a. | Stufe 2 | 15 | 4 |
| Derivate, die nicht als Sicherungsinstrument designiert wurden | FAHfT | Stufe 2 | 12 | 7 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte3 | AfS | Zu Anschaffungskosten/ Stufe 1 | 47 | 50 |
| Forderungen und sonstige Forderungen gegen den Siemens-Konzern | LaR | Fortgeführte Anschaffungskosten | 1.396 | 4.356 |
| Summe finanzielle Vermögenswerte | 4.585 | 7.068 | ||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten4 | FLaC | Fortgeführte Anschaffungskosten | 1.436 | 1.273 |
| Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden | n.a. | Stufe 2 | 11 | 6 |
| Derivate, die nicht als Sicherungsinstrument designiert wurden | FLHfT | Stufe 2 | 13 | 6 |
| Verbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzerns | FLaC | Fortgeführte Anschaffungskosten | 4.640 | 10.962 |
| Summe finanzielle Verbindlichkeiten | 6.100 | 12.248 |
1 Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten:
LaR = Loans and Receivables (Darlehen und Forderungen); FAHfT = Financial Assets Held-for-Trading (Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte); AfS = Available-for-Sale Financial Assets (Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte); FLaC = Financial Liabilities Measured at Amortized Cost (Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten); FLHfT = Financial Liabilities Held-for-Trading (Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten); n.a. = nicht anwendbar.
2 Erfasst in den folgenden Posten der Konzernbilanz: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme separat angegebener derivativer Finanzinstrumente sowie zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte; enthält Forderungen aus Finanzierungsleasing (bewertet nach IAS 17, Leasingverhältnisse) in Höhe von 139 Mio. € (30. September 2017: 126 Mio. €).
3 Darin zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegende Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelt werden können und die daher zu Anschaffungskosten bewertet werden: 38 Mio. € (30. September 2017: 42 Mio. €).
4 Erfasst in den folgenden Posten der Konzernbilanz: Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristig fällige Anteile langfristiger Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten, langfristige Finanzschulden sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, mit Ausnahme separat angegebener derivativer Finanzinstrumente; enthält Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (bewertet nach IAS 17, Leasingverhältnisse) in Höhe von 26 Mio. € (30. September 2017: 24 Mio. €).
5 Die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert werden gemäß IFRS 13, Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, in Abhängigkeit von den verwendeten Inputfaktoren für die eingesetzte Bewertungstechnik in verschiedene Stufen eingeteilt. Die Stufen der Hierarchie von beizulegenden Zeitwerten sind wie folgt definiert:
Stufe 1: In aktiven Märkten notierte Preise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten;
Stufe 2: Inputfaktoren für Bewertungstechniken, die nicht den in Stufe 1 fallenden Marktpreisnotierungen entsprechen und die für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder unmittelbar (d.h. als Preise) oder mittelbar (d.h. abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind;
Stufe 3: Inputfaktoren für Bewertungstechniken, die für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit nicht beobachtbar sind.
| ― | Die Buchwerte der Posten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, kurzfristige Finanzschulden und kurzfristig fällige Anteile langfristiger Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen den Siemens-Konzern, Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten entsprachen aufgrund der kurzfristigen Fälligkeiten jeweils näherungsweise ihrem beizulegenden Zeitwert. |
| ― | Der Buchwert der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern, die das Geschäft von Siemens Healthineers in den USA betreffen, belief sich zum 30. September 2018 auf 3.698 Mio. € (30. September 2017: 5.052 Mio. €). Die beizulegenden Zeitwerte dieser Verbindlichkeiten, die auf Preisen von Preis-Service-Agenturen basieren (Stufe 2), betrugen zum 30. September 2018 3.358 Mio. € (30. September 2017: 4.883 Mio. €). Die Buchwerte der übrigen sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern entsprachen näherungsweise ihrem beizulegenden Zeitwert, da die Zinssätze annähernd den Marktzinssätzen entsprachen. |
| ― | Die beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie von sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wurden durch Abzinsung der erwarteten künftigen Zahlungsströme mit Marktzinssätzen ermittelt. Die Buchwerte entsprachen näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten. |
| ― | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte und sonstige Forderungen gegen den Siemens-Konzern wurden von Siemens Healthineers unter Berücksichtigung verschiedener Parameter wie Zinssätze, spezifischer Länderrisiken und der individuellen Bonität der Kunden bewertet. Auf Grundlage dieser Bewertung wurden Wertberichtigungen auf diese Forderungen erfasst. Die Nettobuchwerte der betreffenden Forderungen entsprachen näherungsweise ihren beizulegenden Zeitwerten. |
| ― | Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für derivative Finanzinstrumente erfolgte in Abhängigkeit von der Art des Instruments. Die beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften wurden auf Basis von Devisenterminkursen ermittelt. Optionen wurden grundsätzlich mit ihrem Kurswert oder auf Basis von Optionspreismodellen bewertet. Bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente blieben Kompensationseffekte aus den Grundgeschäften unberücksichtigt. |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Nettogewinne oder -verluste aus Finanzinstrumenten:
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 1 | - |
| Darlehen und Forderungen | 7 | -10 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | -21 | -46 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | -3 | 37 |
Nettogewinne oder -verluste aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten beinhalteten Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung sowie Wertminderungsverluste. Nettogewinne oder -verluste aus Darlehen und Forderungen umfassten Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung, Änderungen der Wertberichtigungen, Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung sowie Zahlungseingänge für bereits abgeschriebene Forderungen. Nettogewinne oder -verluste aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten beinhalteten Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung sowie Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung. Nettogewinne oder -verluste aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten resultierten aus Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von Derivaten, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert wurden.
Im Geschäftsjahr 2018 betrug der Zinsaufwand für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, insgesamt 179 Mio. € (2017: 235 Mio. €).
Als Teil des Risikomanagementansatzes von Siemens Healthineers>>Ziffer 26 Management finanzieller Risiken wurden derivative Finanzinstrumente eingesetzt, um vor allem die Risiken aus sich ändernden Wechselkursen zu reduzieren. Insbesondere hat Siemens Healthineers Devisentermingeschäfte abgeschlossen, um das Risiko schwankender zukünftiger Zahlungsströme aus erwarteten Umsätzen und Käufen sowie festen Verpflichtungen in Fremdwährung zu vermindern.
In den Geschäftsjahren 2018 und 2017 hat Siemens Healthineers keine wesentlichen derivativen Finanzinstrumente in Bezug auf Zinsrisiken oder Rohstoffpreisrisiken gehalten.
Siemens Healthineers wandte für bestimmte wesentliche, auf Fremdwährung lautende geplante Transaktionen und feste Verpflichtungen Hedge Accounting an. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Devisentermingeschäfte, die als Sicherungsinstrumente in einem wirksamen Cashflow Hedge designiert wurden, wurden im sonstigen Ergebnis erfasst. Zum 30. September 2018 beziehungsweise 2017 war der überwiegende Teil dieser derivativen Finanzinstrumente zur Absicherung künftiger Zahlungsströme innerhalb der nächsten zwölf Monate fällig.
Siemens Healthineers wird zentral durch den Vorstand geleitet. Der Vorstand ist für das operative Geschäft von Siemens Healthineers verantwortlich und steuert beziehungsweise überwacht die finanziellen Risiken des Konzerns in Übereinstimmung mit seiner Risikomanagementpolitik. In den vorangegangenen Perioden war der Siemens-Konzern für die Risikomanagementpolitik verantwortlich. Seit dem Börsengang von Siemens Healthineers ist der Siemens-Konzern nur noch als Dienstleister in Bezug auf bestimmte Aktivitäten des Finanzrisikomanagements tätig.
Zunehmende Marktschwankungen können für Siemens Healthineers zu signifikanten Ergebnisrisiken und Risiken schwankender Zahlungsströme führen. Insbesondere Änderungen der Währungskurse und der Zinssätze können sowohl das weltweite operative Geschäft als auch die Investitions- und Finanzierungsaktivitäten des Unternehmens beeinflussen. Um die Allokation finanzieller Ressourcen über die Segmente und Einheiten hinweg zu optimieren und seine Ziele zu erreichen, identifiziert, analysiert und steuert Siemens Healthineers die relevanten Marktrisiken. Dabei versucht Siemens Healthineers, diese Risiken primär über die laufenden Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten zu steuern und zu überwachen, und setzt derivative Finanzinstrumente ein, sofern dies zweckmäßig erscheint.
Das Management finanzieller Risiken ist eine Priorität für den Vorstand von Siemens Healthineers. Der Finanzvorstand trägt dabei besondere Verantwortung für diesen Teil des gesamten Risikomanagementsystems, wobei diese Verantwortung an die Konzern-Treasury von Siemens Healthineers delegiert wird. Aus unternehmerischen Gründen hat Siemens Healthineers Dienstleistungsverträge mit dem Siemens-Konzern abgeschlossen, welche Unterstützungsleistungen hinsichtlich des Managements finanzieller Risiken umfassen.
Zur Quantifizierung von Marktrisiken nutzt Siemens Healthineers den auf Basis des parametrischen Varianz-Kovarianz-Modells ermittelten Value at Risk (VaR). Die VaR-Werte werden auf Basis der historischen Volatilitäten und Korrelationen verschiedener Risikofaktoren, einer Haltedauer von zehn Tagen sowie eines Konfidenzniveaus von 99,5% berechnet. Die tatsächlichen Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder die Konzern-Gesamtergebnisrechnung können infolge grundlegender konzeptioneller Unterschiede deutlich von den ermittelten VaR-Werten abweichen. Während die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IFRS erstellt werden, werden die VaR-Werte mittels eines Modells mit einer rein finanzwirtschaftlichen Perspektive ermittelt und stellen einen möglichen finanzwirtschaftlichen Verlust dar, der bei einer Haltedauer von zehn Tagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5% nicht überschritten wird. Obwohl der VaR ein bedeutendes Konzept zur Quantifizierung von Marktrisiken ist, ergeben sich aus den Annahmen, auf denen das Modell aufgebaut ist, einige Einschränkungen, wie zum Beispiel die folgenden: Eine Haltedauer von zehn Tagen unterstellt, dass es möglich ist, die zugrunde liegenden Positionen innerhalb dieser Periode zu veräußern. Dies kann sich in anhaltenden Phasen von illiquiden Märkten als unrichtig erweisen. Ein Konfidenzniveau von 99,5% bedeutet, dass mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit von 0,5% Verluste eintreten, die den berechneten VaR übersteigen. Bei der Verwendung historischer Daten als Basis für die Schätzung des statistischen Verhaltens der relevanten Märkte und letztlich der Quantifizierung der möglichen Bandbreite der künftigen Ergebnisse auf Basis dieses statistischen Verhaltens besteht die Möglichkeit, dass nicht alle möglichen Entwicklungen abgedeckt sind. Dies gilt insbesondere für das Auftreten außergewöhnlicher Ereignisse.
Marktsensitive Instrumente, einschließlich der Anlagen in Aktien und zinstragende Investments, die in Zusammenhang mit den Pensionsplänen von Siemens Healthineers gehalten werden, sind nicht Gegenstand der folgenden quantitativen und qualitativen Angaben.
Transaktionsrisiko
Jede Einheit von Siemens Healthineers, die Geschäfte abschließt, die zu künftigen Zahlungsströmen in einer von der funktionalen Währung der jeweiligen Einheit abweichenden Währung führen, ist Risiken in Zusammenhang mit Wechselkursänderungen ausgesetzt. Im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind die Siemens Healthineers-Einheiten insbesondere Wechselkursschwankungen zwischen US-Dollar und Euro ausgesetzt.
Siemens Healthineers definiert das Fremdwährungsrisiko als Summe aus dem Nettobetrag der in Fremdwährung lautenden monetären Bilanzpositionen und den in den nächsten zwölf Monaten geplanten Umsätzen und Käufen in Fremdwährung. Das Fremdwährungsrisiko wird auf Basis der jeweiligen funktionalen Währungen der betreffenden Einheiten von Siemens Healthineers bestimmt.
Das Fremdwährungsrisiko aus Zahlungseingängen in Fremdwährung wird zum Teil dadurch ausgeglichen, dass Güter, Rohstoffe und Dienstleistungen in den entsprechenden Währungen beschafft werden und dass in den lokalen Märkten produziert wird beziehungsweise andere Leistungen entlang der Wertschöpfungskette erbracht werden.
Die Einheiten von Siemens Healthineers sind an ein konzernweites Fremdwährungsrisikomanagementsystem gebunden. Jede Einheit ist dabei für die Erfassung, Bewertung und Überwachung ihrer transaktionsbezogenen Fremdwährungsrisiken verantwortlich. Die verpflichtende Richtlinie zur Behandlung von Fremdwährungsrisiken innerhalb von Siemens Healthineers beschreibt die Vorgehensweise zur Identifikation und Bestimmung der einzelnen Nettofremdwährungspositionen. Sie verpflichtet die Einheiten, mindestens 75%, aber nicht mehr als 100% ihrer in Fremdwährung lautenden monetären Bilanzpositionen sowie Zahlungsströme aus in den nächsten drei Monaten geplanten Umsätzen und Käufen abzusichern. Ein Teil der Hedging-Transaktionen von Siemens Healthineers wird mit der Treasury des Siemens-Konzerns als Gegenpartei durchgeführt.
Den Einheiten von Siemens Healthineers ist es verboten, aus spekulativen Gründen Finanzmittel in Fremdwährungen aufzunehmen oder anzulegen. Finanzierungen durch den Siemens-Konzern oder Investitionen der operativen Einheiten werden bevorzugt in der jeweiligen funktionalen Währung durchgeführt.
Zum 30. September 2018 betrug der VaR für Fremdwährungsrisiken 91 Mio. € (30. September 2017: 94 Mio. €). Dieser VaR wurde ermittelt unter Berücksichtigung von Positionen der Konzernbilanz, schwebenden Geschäften in Fremdwährung sowie Zahlungsströmen in Fremdwährung, die sich aus geplanten Transaktionen der folgenden zwölf Monate ergeben.
Translationsrisiko
Zahlreiche Siemens Healthineers-Einheiten befinden sich außerhalb der Eurozone. Da die Berichtswährung von Siemens Healthineers der Euro ist, werden die Abschlüsse dieser Gesellschaften für die Erstellung des Konzernabschlusses in Euro umgerechnet. Zur Berücksichtigung der translationsbezogenen Fremdwährungsrisiken im Risikomanagement gilt grundsätzlich die Annahme, dass Investitionen in ausländische Gesellschaften auf Dauer angelegt sind und die Ergebnisse kontinuierlich reinvestiert werden. Die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen bei der Umrechnung von Nettovermögenspositionen in Euro werden im Bilanzposten sonstige Bestandteile des Eigenkapitals erfasst.
Zinsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Zahlungsströme eines Finanzinstruments aufgrund von Veränderungen des Marktzinssatzes schwanken. Dieses Risiko tritt immer dann auf, wenn sich die Zinskonditionen von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten unterscheiden. Das Risiko sich verändernder Marktzinssätze bezieht sich bei Siemens Healthineers auf kurzfristige Bankverbindlichkeiten sowie Geldaufnahmen beziehungsweise -anlagen bei Siemens Financial Services. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern werden überwiegend fest verzinst.
Vor dem Börsengang von Siemens Healthineers wurde das Zinsrisikomanagement auf Ebene des Siemens-Konzerns durchgeführt. Dementsprechend hat Siemens Healthineers seine Zinsrisiken nicht aktiv gesteuert. Aufgrund der bestehenden Finanzierungsvereinbarungen mit dem Siemens-Konzern, die überwiegend feste Zinssätze beinhalten, war Siemens Healthineers keinem bedeutenden Risiko schwankender Zahlungsströme aufgrund von Veränderungen des Marktzinssatzes ausgesetzt. Folglich wurden in den Geschäftsjahren 2018 und 2017 keine Zinsderivate verwendet.
Zum 30. September 2018 betrug der VaR für Zinsrisiken 1 Mio. € (30. September 2017: 2 Mio. €).
Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass Siemens Healthineers seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Zum 30. September 2018 beträgt die Liquiditätsreserve von Siemens Healthineers aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 519 Mio. € (30. September 2017: 184 Mio. €).
In den dargestellten Perioden hat sich Siemens Healthineers in erheblichem Umfang über das Cash-Pooling- und Cash-Management-System der Siemens AG finanziert und überschüssige Liquidität angelegt. Für detaillierte Informationen zu den Finanzierungsvereinbarungen mit dem Siemens-Konzern siehe >> Ziffer 16 Finanzschulden.
Die folgende Tabelle zeigt die vertraglich fixierten Zahlungen für Tilgung und Zinsen. Die dargestellten erwarteten, nicht diskontierten Nettozahlungen aus derivativen finanziellen Verbindlichkeiten wurden einzeln für jeden Zahlungszeitpunkt eines Finanzinstruments ermittelt und basieren auf dem frühestmöglichen Zeitpunkt, an dem eine Zahlung von Siemens Healthineers verlangt werden kann. Mittelabflüsse für finanzielle Verbindlichkeiten ohne festen Betrag basieren auf den zum 30. September 2018 bestehenden Konditionen.
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| Geschäftsjahr | ||||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2019 | 2020 | 2021 bis 2023 | 2024 und danach |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 2.130 | 353 | 1.754 | 3.122 |
| Davon: | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 48 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 9 | 9 | 8 | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.272 | 1 | 3 | 3 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 59 | 19 | 6 | - |
| Verbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern | 742 | 324 | 1.737 | 3.119 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 23 | - | - | - |
Das in der obigen Tabelle dargestellte Risiko berücksichtigt nur das einseitige Szenario von Zahlungsabflüssen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, einschließlich Leasingverbindlichkeiten, stammen hauptsächlich aus der Finanzierung von für die laufende Geschäftstätigkeit genutzten Vermögenswerten, wie Sachanlagen und Investitionen in das Umlaufvermögen (z.B. Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen). Siemens Healthineers berücksichtigt diese Vermögenswerte im Rahmen des Liquiditätsrisikomanagements und begrenzt somit das Liquiditätsrisiko durch die Umsetzung einer effektiven Steuerung des Umlaufvermögens und der Zahlungsmittel. Um die vorhandenen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu überwachen und die zukünftigen Risiken effektiv zu steuern, verwendet Siemens Healthineers ein umfangreiches Risikoberichterstattungssystem, das die weltweiten Geschäftseinheiten umfasst.
Das Kreditrisiko ist definiert als ein unerwarteter Verlust an Finanzinstrumenten, wenn der Vertragspartner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen kann oder Sicherheiten an Wert verlieren. Die effektive Überwachung und Steuerung der Kreditrisiken durch Kreditprüfungen und -ratings ist eine Kernkompetenz des Risikomanagementsystems von Siemens Healthineers. Dementsprechend wurden verbindliche Kreditrisikogrundsätze implementiert. Grundsätzlich ist jede Siemens Healthineers-Einheit für das Kreditrisikomanagement im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit selbst verantwortlich. Ratings sowie individuell festgelegte Kreditlimits basieren vor allem auf allgemein anerkannten Ratingmethoden, unter Verwendung von Informationen von Kunden, externen Ratingagenturen, Informationsdienstleistungsunternehmen sowie Erfahrungen von Siemens Healthineers hinsichtlich Forderungsausfälle. Ratings und Kreditlimits werden sorgfältig berücksichtigt, um die Bedingungen zu bestimmen, unter denen Siemens Healthineers seinen Kunden direkte oder indirekte Finanzierungen anbietet.
Für die Analyse und Überwachung des Kreditrisikos wendet Siemens Healthineers verschiedene Systeme und Prozesse an, die vom Siemens-Konzern entwickelt wurden. Es ist eine zentrale IT-Anwendung verfügbar, welche die Daten aus den operativen Einheiten zusammen mit den Rating- und Ausfallinformationen verarbeitet. Daraus ergibt sich eine Schätzung, die als Basis für die Ermittlung der Einzelwertberichtigungen für Ausfallrisiken genutzt wird. Über diesen automatisierten Prozess hinaus werden auch qualitative Informationen herangezogen, insbesondere um aktuelle Entwicklungen zu berücksichtigen. Bis Dezember 2017 haben bestimmte operative Einheiten von Siemens Healthineers ihre kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zusammen mit dem verbundenen Kreditrisiko an das Siemens Credit Warehouse übertragen, wobei die Einheiten dennoch weiterhin für die Abwicklung dieser Forderungen zuständig waren.
Zum 30. September 2018 beziehungsweise 2017 bestanden keine wesentlichen Konzentrationen von Kreditrisiken aus Kundenbeziehungen. Das maximale Ausfallrisiko für finanzielle Vermögenswerte, ohne Berücksichtigung von Sicherheiten, entspricht ihrem Buchwert. Der Wert der Sicherheiten für Finanzinstrumente, die als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte klassifiziert sind, betrug zum 30. September 2018 59 Mio. € (30. September 2017: 72 Mio. €). Die Sicherheiten bestanden überwiegend aus Akkreditiven und Garantien.
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen sowie den übrigen Darlehen und Forderungen, die weder im Wert gemindert noch überfällig waren, lagen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass Zahlungsausfälle eintreten werden, die zu einer Vermögensminderung führen. Überfällige Finanzinstrumente werden grundsätzlich auf Portfoliobasis wertberichtigt, um die entstandenen Verluste zu berücksichtigen. Sofern Hinweise auf zu erwartende wesentliche Zahlungsverzögerungen vorliegen, werden überfällige Finanzinstrumente individuell auf erforderliche zusätzliche Wertberichtigungen geprüft und gegebenenfalls weiter im Wert berichtigt.
Die Mitarbeiter von Siemens Healthineers können an anteilsbasierten Vergütungsplänen des Siemens-Konzerns auf Basis von Aktien der Siemens AG teilnehmen. Diese beinhalten die Siemens-Aktienzusagen, das Share-Matching-Programm, das Siemens Profit Sharing und das Jubiläumsaktienprogramm. Zusätzlich wurden im Rahmen des Börsengangs anteilsbasierte Vergütungspläne aufgesetzt, die auf Aktien der Siemens Healthineers AG basieren. Diese beinhalten das My-IPO-Share-Programm und die Siemens Healthineers-Aktienzusagen.
Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus anteilsbasierter Vergütung belief sich zum 30. September 2018 auf 99 Mio. € (30. September 2017: 143 Mio. €). Die Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen vor Steuern betrugen im Geschäftsjahr 2018 80 Mio. € (2017: 81 Mio. €) und bezogen sich mit 13 Mio. € (2017: 0 Mio. €) auf Zusagen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente.
Im Geschäftsjahr 2018 hat Siemens Healthineers das einmalige Aktienprogramm My IPO Shares ausgegeben. Mitarbeiter, die keine Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats der Siemens Healthineers AG waren, waren berechtigt, an einem festgelegten Tag im vierten Quartal Aktien der Siemens Healthineers AG zum Marktpreis zu erwerben. Dabei erhielten sie Bonusaktien in einem bestimmten Verhältnis zur investierten Summe ohne Zuzahlung. Für ein Investment in Aktien von bis zu 1.000 € erhielten die Planteilnehmer 30% der investierten Summe in Bonusaktien. Für ein weiteres Investment in Aktien von bis zu 1.500 € erhielten die Planteilnehmer 10% der investierten Summe in Bonusaktien. Im Geschäftsjahr 2018 wurden im Rahmen dieses durch Eigenkapitalinstrumente ausgeglichenen Plans 205.960 Aktien gewährt und an die teilnahmeberechtigten Mitarbeiter übertragen. Der beizulegende Zeitwert der übertragenen Bonusaktien belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf 8 Mio. €.
Siemens Healthineers gewährt Mitgliedern des Vorstands, leitenden Angestellten und anderen teilnahmeberechtigten Mitarbeitern Aktienzusagen. Aktienzusagen unterliegen einer Sperrfrist von rund vier Jahren und gewähren einen Anspruch auf Aktien der Siemens AG (Siemens-Aktienzusagen) oder auf Aktien der Siemens Healthineers AG (Siemens Healthineers-Aktienzusagen). Diese erhält der Begünstigte nach Ablauf der Sperrfrist, ohne hierfür eine Zahlung zu leisten.
Siemens-Aktienzusagen sind an Leistungskriterien der Siemens AG geknüpft. Der jährliche Zielbetrag für Aktienzusagen kann an das durchschnittliche unverwässerte Ergebnis je Aktie der vergangenen drei Geschäftsjahre und/oder an die Aktienkursentwicklung der Siemens AG im Vergleich zur Aktienkursentwicklung von fünf wichtigen Wettbewerbern während der vierjährigen Sperrfrist gebunden sein. Die Zielerreichung der Leistungskriterien reicht von 0% bis 200%. Überschreitet die Zielerreichung bei dem an den Aktienkurs gekoppelten Leistungskriterium 100%, erfolgt eine zusätzliche Barzahlung entsprechend der Zielüberschreitung. Der Erdienungszeitraum beträgt vier Jahre.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden 288.070 Aktienzusagen (2017: 289.246 Aktienzusagen) abhängig von dem an den Aktienkurs gekoppelten Leistungskriterium gewährt. Der beizulegende Zeitwert dieser als Aktienzusagen mit Barausgleich klassifizierten Ansprüche betrug im Geschäftsjahr 2018 zum Gewährungszeitpunkt 21 Mio. € (2017: 19 Mio. €) und wurde auf Basis eines Bewertungsmodells ermittelt. Im Geschäftsjahr 2018 sind in dieses Modell die erwartete gewichtete Volatilität der Siemens AG-Aktie von 22,17% (2017: 22,79%), ein Aktienkurs von 114,80 € (2017: 107,95 €) je Siemens AG-Aktie, ein risikoloser Zinssatz von 0,05% (2017: bis zu 0,03%) sowie eine erwartete Dividendenrendite von 3,23% (2017: 3,33%) eingeflossen. Die erwartete Volatilität und die Annahmen zu Aktienkurskorrelationen wurden auf Basis historischer Volatilitäten beziehungsweise historischer Korrelationen bestimmt.
Im Rahmen des Börsengangs wurden Siemens-Aktienzusagen, die dem Vorstand in den Geschäftsjahren 2015, 2016 und 2017 gewährt wurden, in bar ausgeglichen. Zudem wurde Mitgliedern des Vorstands, leitenden Angestellten und anderen teilnahmeberechtigten Mitarbeitern, welchen Siemens-Aktienzusagen aus der Tranche 2018 gewährt worden waren, die Umwandlung dieser Siemens-Aktienzusagen in Siemens Healthineers-Aktienzusagen als Teil einer Sondertranche 2018 (Austauschzusagen) angeboten. Die Sperrfrist dieser Siemens Healthineers-Aktienzusagen endet zum gleichen Zeitpunkt wie die Sperrfrist der ursprünglich gewährten Siemens-Aktienzusagen. Der Zielbetrag der Siemens Healthineers-Aktienzusagen entspricht dem Zielbetrag der Siemens-Aktienzusagen für die Tranche 2018. Die Siemens Healthineers-Aktienzusagen sind an die relative Entwicklung der Aktienrendite (Total Shareholder Return) im Vergleich zu deren Entwicklung bei etablierten Wettbewerbern während des Erdienungszeitraums geknüpft. Die Zielerreichung reicht von 0% bis 200%. Liegt der Zielerreichungsgrad über 100%, erfolgt eine zusätzliche Barzahlung entsprechend der Zielüberschreitung.
Die Siemens Healthineers-Aktienzusagen enthalten eine Komponente mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente und eine Komponente mit Barausgleich. Für die Komponente mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente resultierte der Austausch der Siemens-Aktienzusagen durch Siemens Healthineers-Aktienzusagen in einer Modifikation von Zusagen, die als anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich klassifiziert wurden, hin zu Zusagen, die als anteilbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente klassifiziert wurden. Die Anzahl der aus der Sondertranche 2018 gewährten Austauschzusagen wurde berechnet, indem der Zielbetrag durch 30,19 € geteilt wurde. Dieser Betrag entspricht dem volumengewichteten durchschnittlichen Aktienkurs der Siemens Healthineers AG-Aktie in den ersten 20 Handelstagen nach dem IPO abzüglich des Barwerts der erwarteten Dividenden während des Erdienungszeitraums. Mitgliedern des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2018 64.226 Austauschzusagen mit einem beizulegenden Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt von 1 Mio. € gewährt. Leitenden Angestellten und anderen teilnahmeberechtigten Mitarbeitern wurden 559.863 Austauschzusagen mit einem beizulegenden Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt von 12 Mio. € gewährt.
Die Siemens- und Siemens Healthineers-Aktienzusagen an leitende Angestellte und andere teilnahmeberechtigte Mitarbeiter entwickelten sich wie folgt:
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| Siemens AG-Aktien Geschäftsjahr | Siemens Healthineers AG-Aktien Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- |
| Nicht erdient zu Beginn des Geschäftsjahrs | 960.800 | 860.751 | - |
| Gewährt | 318.277 | 336.336 | - |
| Erdient und erfüllt | -156.463 | -189.957 | - |
| Verfallen | -81.751 | -46.267 | -3.263 |
| Abgegolten | -42.837 | -63 | - |
| Ausgetauscht | -162.499 | - | 559.863 |
| Nicht erdient am Ende des Geschäftsjahrs | 835.527 | 960.800 | 556.600 |
Im Rahmen des Share-Matching-Programms bietet Siemens Healthineers für leitende Angestellte und andere Mitarbeiter Pläne an, die einen Anspruch auf Aktien der Siemens AG gewähren. In den Geschäftsjahren 2018 und 2017 wurde jeweils eine neue Tranche unter den Plänen des Share-Matching-Programms ausgegeben.
Im Rahmen des Share-Matching-Plans können leitende Angestellte einen bestimmten Teil ihrer variablen Vergütung in Aktien der Siemens AG investieren (Investment-Aktien). Die Aktien werden zum Marktpreis an einem festgelegten Tag im zweiten Quartal eines jeden Geschäftsjahrs erworben. Die Planteilnehmer haben Anspruch auf eine Aktie der Siemens AG (Matching-Aktie) für je drei über den Erdienungszeitraum von rund drei Jahren gehaltene Investment-Aktien, ohne hierfür eine Zahlung zu leisten. Voraussetzung ist, dass die Planteilnehmer bis zum Ende des Erdienungszeitraums ununterbrochen beim Siemens-Konzern, Siemens Healthineers inbegriffen, beschäftigt sind.
Im Rahmen des monatlichen Investitionsplans können Mitarbeiter, die nicht leitende Angestellte sind, monatlich über einen Zeitraum von zwölf Monaten einen bestimmten Teil ihrer Vergütung in Aktien der Siemens AG investieren. Die Aktien werden monatlich an einem festgelegten Tag zum Marktpreis erworben. Wenn der Vorstand der Siemens AG entscheidet, dass die unter dem monatlichen Investitionsplan erworbenen Aktien in den Share-Matching-Plan übertragen werden, erhalten die Planteilnehmer einen Anspruch auf Matching-Aktien zu den gleichen Bedingungen wie beim zuvor beschriebenen Share-Matching-Plan mit einem Erdienungszeitraum von rund zwei Jahren. Für die in den Geschäftsjahren 2017 und 2016 ausgegebenen Tranchen hat der Vorstand der Siemens AG entschieden, die erworbenen Aktien im Februar 2018 beziehungsweise Februar 2017 in den Share-Matching-Plan zu übertragen.
Im Rahmen des Basis-Aktienprogramms können Mitarbeiter der teilnehmenden Siemens Healthineers-Gesellschaften einen festgesetzten Betrag ihrer Vergütung in Aktien der Siemens AG investieren, der von der Gesellschaft aufgestockt wird. Die Aktien werden zum Marktpreis an einem festgelegten Tag im zweiten Quartal des jeweiligen Geschäftsjahrs erworben und gewähren einen Anspruch auf Matching-Aktien zu den gleichen Bedingungen wie beim zuvor beschriebenen Share-Matching-Plan.
Die Entwicklung der ausstehenden Matching-Aktien für alle Pläne des Share-Matching-Programms ist im Folgenden dargestellt:
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Ausstehend zu Beginn des Geschäftsjahrs | 244.759 | 230.810 |
| Gewährt | 106.124 | 94.914 |
| Erdient und erfüllt | -105.308 | -63.963 |
| Verfallen | -12.131 | -11.850 |
| Abgegolten | -3.741 | -5.152 |
| Ausstehend am Ende des Geschäftsjahrs | 229.703 | 244.759 |
Die Pläne des Share-Matching-Programms werden als anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich klassifiziert. Der gewichtete durchschnittliche beizulegende Zeitwert der im Geschäftsjahr 2018 gewährten Matching-Aktien betrug 90,33 € (2017: 92,60 €) je Aktie und ergab sich aus dem Kurs der Siemens AG-Aktie abzüglich des Barwerts der erwarteten Dividenden und unter Berücksichtigung von Nichtausübungsbedingungen.
Der Vorstand der Siemens AG entscheidet jährlich über die Ausgabe einer neuen Siemens-Profit-Sharing-Tranche und legt die Ziele für das laufende Geschäftsjahr fest. Am Ende des Geschäftsjahrs entscheidet der Vorstand der Siemens AG basierend auf der Zielerreichung nach seinem Ermessen über den Betrag, der dem Profit Sharing Pool zugeführt wird. Der maximale jährliche Zuführungsbetrag ist auf einen bestimmten Betrag begrenzt. Erreicht der Pool nach einem oder mehreren Geschäftsjahren einen bestimmten Mindestbetrag, wird dieser ganz oder teilweise an berechtigte Mitarbeiter unterhalb der leitenden Angestellten in Form von Gratisaktien der Siemens AG ausgeschüttet. Zum 30. September 2017 wurden davon 46 Mio. € Siemens Healthineers zugerechnet. Die Aufwendungen für diesen als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich klassifizierten Plan werden ratierlich über den geschätzten Erdienungszeitraum erfasst.
Im November 2017 wurden dem Profit Sharing Pool 15 Mio. € für Siemens Healthineers zugeführt. Im März 2018 wurden 58 Mio. € durch die kostenlose Gewährung von Aktien der Siemens AG an berechtigte Siemens Healthineers-Mitarbeiter ausgeschüttet.
Bei Erreichen des 25. und 40. Dienstjubiläums erhalten berechtigte Mitarbeiter Jubiläumsaktien in Form von Aktien der Siemens AG. Das Jubiläumsaktienprogramm wird als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich klassifiziert. Zum 30. September 2018 bestanden von Siemens Healthineers-Mitarbeitern in Deutschland Ansprüche auf rund 462.000 (30. September 2017: rund 432.000) Jubiläumsaktien.
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Löhne und Gehälter | 3.770 | 3.749 |
| Sozialabgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 558 | 558 |
| Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 231 | 222 |
| Summe Personalaufwendungen | 4.559 | 4.529 |
Löhne und Gehälter beinhalteten in den Geschäftsjahren 2018 und 2017 Aufwendungen für Personalrestrukturierungen in Höhe von 96 Mio. € beziehungsweise 57 Mio. €. Der Posten Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses umfasste Dienstzeitaufwendungen des Berichtszeitraums.
Die Mitarbeiter waren in folgenden Funktionen tätig (Durchschnittswerte):
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Tsd.) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Produktion und Service | 28 | 27 |
| Vertrieb | 10 | 10 |
| Forschung und Entwicklung | 9 | 8 |
| Verwaltung und allgemeine Dienste | 3 | 2 |
| Summe Mitarbeiter | 50 | 48 |
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| Außenumsatzerlöse Geschäftsjahr | Interne Umsatzerlöse Geschäftsjahr | Gesamte Umsatzerlöse Geschäftsjahr | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Imaging | 7.882 | 7.873 | 271 | 240 | 8.153 | 8.113 |
| Diagnostics | 3.962 | 4.163 | - | - | 3.962 | 4.164 |
| Advanced Therapies | 1.462 | 1.492 | 18 | 10 | 1.479 | 1.503 |
| Summe Segmente | 13.306 | 13.529 | 288 | 250 | 13.594 | 13.779 |
| Überleitung zum Konzernabschluss | 123 | 148 | −288 | -250 | -165 | -102 |
| Siemens Healthineers | 13.429 | 13.677 | - | - | 13.429 | 13.677 |
1 Siemens Healthineers: Gewinn vor Ertragsteuern.
2 Inklusive Zugängen durch Unternehmenszusammenschlüsse, ohne Geschäfts- oder Firmenwerte.
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| Ergebnis1Geschäftsjahr | Vermögen 30. Sept. | Free Cashflow Geschäftsjahr | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Imaging | 1.533 | 1.567 | 6.258 | 6.041 | 1.408 | 1.596 |
| Diagnostics | 455 | 561 | 4.676 | 3.915 | 59 | 329 |
| Advanced Therapies | 275 | 325 | 904 | 879 | 257 | 298 |
| Summe Segmente | 2.263 | 2.453 | 11.838 | 10.835 | 1.725 | 2.222 |
| Überleitung zum Konzernabschluss | -464 | -476 | 7.920 | 10.278 | -660 | -713 |
| Siemens Healthineers | 1.799 | 1.977 | 19.758 | 21.113 | 1.065 | 1.509 |
1 Siemens Healthineers: Gewinn vor Ertragsteuern.
2 Inklusive Zugängen durch Unternehmenszusammenschlüsse, ohne Geschäfts- oder Firmenwerte.
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| Zugänge zu sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen2Geschäftsjahr | Abschreibungen und Wertminderungen Geschäftsjahr | |||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Imaging | 152 | 125 | 138 | 137 |
| Diagnostics | 622 | 456 | 197 | 235 |
| Advanced Therapies | 23 | 10 | 11 | 10 |
| Summe Segmente | 798 | 591 | 346 | 383 |
| Überleitung zum Konzernabschluss | 154 | 110 | 185 | 189 |
| Siemens Healthineers | 952 | 701 | 530 | 572 |
1 Siemens Healthineers: Gewinn vor Ertragsteuern.
2 Inklusive Zugängen durch Unternehmenszusammenschlüsse, ohne Geschäfts- oder Firmenwerte.
Siemens Healthineers hat die folgenden drei berichtspflichtigen Segmente, die nach Art der Produkte und der Dienstleistungen abgegrenzt sind:
| ― | Imaging bietet Produkte, Dienstleistungen und Lösungen für bildgebende Diagnostik einschließlich eines breiten Portfolios modernster Bildgebungs- und Ultraschallsysteme sowie -lösungen. |
| ― | Diagnostics bietet Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Labordiagnostik, Point-of-Care-Diagnostik und molekulare Diagnostik. |
| ― | Advanced Therapies ist ein Anbieter hochintegrierter Produkte, Dienstleistungen und Lösungen für Therapieabteilungen von Gesundheitsanbietern. |
Die Bilanzierungsgrundsätze für Segmentinformationen entsprechen grundsätzlich den in >> Ziffer 2 Bilanzierungsgrundsätze zusammengefassten. Etwaige Besonderheiten oder Ergänzungen werden nachfolgend dargestellt oder sind in den Überleitungen ersichtlich. Für Vergleichszwecke reflektieren die Segmentinformationen für das Geschäftsjahr 2017 die neue Segmentstruktur von Siemens Healthineers nach der rechtlichen Reorganisation.
Die Umsatzerlöse von Siemens Healthineers beinhalteten Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden und Umsatzerlöse aus Leasingverträgen. Im Geschäftsjahr 2018 betrugen die Umsatzerlöse aus Leasingverträgen 179 Mio. € (2017: 185 Mio. €).
In allen Segmenten resultieren Umsatzerlöse überwiegend aus Leistungsverpflichtungen, die zu einem Zeitpunkt erfüllt werden, wie insbesondere im Fall des Verkaufs von Produkten einschließlich Verbrauchsmaterialien und Reagenzien im Diagnostics Segment. Leistungsverpflichtungen in Zusammenhang mit Wartungsverträgen für verkaufte Produkte werden jedoch prinzipiell über einen bestimmten Zeitraum erfüllt und die Umsatzerlöse linear erfasst.
Zum Bilanzstichtag betrug die Gesamthöhe der Transaktionspreise, die noch nicht oder teilweise noch nicht erfüllten Leistungsverpflichtungen zugeordnet waren (Auftragsbestand), 16 Mrd. €. Davon werden voraussichtlich 6 Mrd. € in den nächsten zwölf Monaten als Umsatzerlöse erfasst.
Interne Umsatzerlöse basieren auf Marktpreisen.
Siemens Healthineers' Erfolgsgröße für die Segmente ist das Ergebnis definiert als Gewinn vor Ertragsteuern, Finanzierungszinsen, zentral getragenen Dienstzeit- und Verwaltungsaufwendungen und Abschreibungen auf in Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte. Ertragsteueraufwendungen werden vom Ergebnis der Segmente ausgeschlossen, da Ertragsteuern von rechtlichen Strukturen abhängen, die jedoch im Regelfall nicht der Segmentstruktur entsprechen. Finanzierungszinsen umfassen sämtliche Zinserträge und -aufwendungen außer Zinserträge in Zusammenhang mit Forderungen gegenüber Kunden und aus den Segmenten zugerechneten Zahlungsmitteln sowie Zinsaufwendungen für Lieferantenverbindlichkeiten. Finanzierungszinsen sind vom Ergebnis der Segmente ausgenommen, da Finanzierungsentscheidungen im Regelfall auf Konzernebene getroffen werden. Ähnlich werden Entscheidungen zu wesentlichen Pensionsthemen zentral getätigt. Entsprechend enthält das Ergebnis der Segmente primär die laufenden Dienstzeitaufwendungen aus Pensionsplänen, während die übrigen regelmäßig anfallenden pensionsbezogenen Aufwendungen (nachfolgend bezeichnet als zentral getragene Dienstzeit- und Verwaltungsaufwendungen) nicht berücksichtigt werden. Daneben werden ausgewählte Posten, die nicht bezeichnend für die Leistung der Segmente sind, vom Ergebnis ausgenommen, wie Posten, die einen Konzern- oder zentralen Charakter aufweisen und/oder mehr als einem berichtspflichtigen Segment, der Konzern-Treasury oder Siemens Healthineers Real Estate zuzuordnen sind. Kosten für Unterstützungsfunktionen werden überwiegend auf die Segmente umgelegt.
Die Überleitung der Summe des Ergebnisses der Segmente auf den Gewinn vor Ertragsteuern von Siemens Healthineers erfolgt in der folgenden Tabelle.
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Summe Ergebnis der Segmente | 2.263 | 2.453 |
| Finanzierungszinsen | -181 | -277 |
| Zentral getragene Dienstzeit- und Verwaltungsaufwendungen | -26 | -25 |
| Abschreibungen auf in Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte | -131 | -147 |
| Corporate Items | -145 | -56 |
| Konzern-Treasury, Siemens Healthineers Real Estate,1 Konsolidierungen und sonstige Posten | 18 | 29 |
| Summe Überleitung zum Konzernabschluss | -464 | -476 |
| Siemens Healthineers' Gewinn vor Ertragsteuern | 1.799 | 1.977 |
1 Siemens Healthineers Real Estate betreut das gesamte Immobilienportfolio von Siemens Healthineers, betreibt die Immobilien und ist für Bauvorhaben sowie für Kauf und Verkauf von Immobilien verantwortlich.
Der Posten Corporate Items enthielt zentrale Aufwendungen wie Aufwendungen für die Konzernsteuerung und für zentrale Projekte sowie Geschäftsaktivitäten und spezielle Themen, die nicht direkt den Segmenten zugeordnet wurden, da diese nicht als bezeichnend für die Leistung der Segmente betrachtet wurden. Im Geschäftsjahr 2018 fielen hierunter auch die IPO-bezogenen Aufwendungen.
Siemens Healthineers hat das Vermögen der Segmente - definiert als eingesetztes Nettokapital - als Messgröße zur Beurteilung der Kapitalintensität der Segmente bestimmt. Das Vermögen der Segmente basiert auf den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerten (d.h. inklusive in Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen immateriellen Vermögenswerten), welche auf die Segmente allokiert werden, primär unter Ausschluss von Forderungen und sonstigen Forderungen gegen den Siemens-Konzern aus Finanzierungsaktivitäten sowie Vermögenswerten in Verbindung mit Steuern, da die korrespondierenden Erträge und Aufwendungen vom Ergebnis der Segmente ebenfalls ausgeschlossen sind. Daneben werden von den verbleibenden Vermögenswerten zinslose Verbindlichkeiten (z.B. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsverbindlichkeiten und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten) abgezogen, jedoch mit Ausnahme von Steuerverbindlichkeiten.
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| 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Summe Vermögen der Segmente | 11.838 | 10.835 |
| Vermögensorientierte Anpassungen | 2.943 | 5.593 |
| Darin: | ||
| Vermögen Konzern-Treasury | 586 | 257 |
| Vermögen Siemens Healthineers Real Estate | 611 | 550 |
| Forderungen und sonstige Forderungen gegen den Siemens-Konzern aus Finanzierungsaktivitäten | 1.391 | 4.177 |
| Laufende Ertragsteuerforderungen und aktive latente Steuern | 450 | 487 |
| Verbindlichkeitsorientierte Anpassungen | 4.977 | 4.685 |
| Summe Überleitung zum Konzernabschluss | 7.920 | 10.278 |
| Siemens Healthineers' Summe Vermögenswerte | 19.758 | 21.113 |
Der Free Cashflow umfasst den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und die im Cashflow aus Investitionstätigkeit enthaltenen Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. In Analogie zum Ergebnis der Segmente sind Zahlungen in Zusammenhang mit Ertragsteuern, Corporate Items sowie bestimmte andere Zahlungen vom Free Cashflow der Segmente ausgeschlossen.
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| Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Summe Free Cashflow der Segmente | 1.725 | 2.222 |
| Cashflows in Zusammenhang mit Steuern | -266 | -567 |
| Corporate Items und Sonstige | -394 | -146 |
| Summe Überleitung zum Konzernabschluss | -660 | -713 |
| Siemens Healthineers' Free Cashflow | 1.065 | 1.509 |
Abschreibungen und Wertminderungen umfassen Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen sowie auf immaterielle Vermögenswerte (in Analogie zum Ergebnis der Segmente ohne in Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte), jeweils nach Abzug von Wertaufholungen.
Die folgenden Tabellen zeigen die Umsatzerlöse nach Sitz des Kunden und nach Sitz der Gesellschaft sowie die Standorte langfristiger Vermögenswerte. Die langfristigen Vermögenswerte umfassten Sachanlagen, Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte.
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| Umsatzerlöse nach Sitz des Kunden Geschäftsjahr | Umsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaft Geschäftsjahr | |||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Europa, GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten (EMEA) | 4.409 | 4.340 | 5.127 | 4.986 |
| Amerika | 5.290 | 5.570 | 5.243 | 5.545 |
| Asien, Australien | 3.730 | 3.767 | 3.059 | 3.146 |
| Summe | 13.429 | 13.677 | 13.429 | 13.677 |
| Davon: | ||||
| Deutschland | 856 | 883 | 1.762 | 1.723 |
| Ausland | 12.573 | 12.794 | 11.667 | 11.954 |
| Darin: | ||||
| USA | 4.458 | 4.667 | 4.478 | 4.689 |
| China | 1.681 | 1.616 | 1.144 | 1.099 |
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| Langfristige Vermögenswerte 30. Sept. | ||
|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- |
| Europa, GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten (EMEA) | 3.643 | 3.504 |
| Amerika | 7.271 | 6.883 |
| Asien, Australien | 751 | 697 |
| Summe | 11.666 | 11.083 |
| Davon: | ||
| Deutschland | 1.716 | 1.655 |
| Ausland | 9.950 | 9.429 |
| Darin: | ||
| USA | 6.728 | 6.381 |
Siemens Healthineers unterhielt Geschäftsbeziehungen mit dem Siemens-Konzern sowie mit Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sowohl des Siemens-Konzerns als auch von Siemens Healthineers. Der Siemens-Konzern ist nahestehend, da die Siemens AG die Siemens Healthineers AG beherrscht.
In der folgenden Tabelle werden erbrachte Lieferungen und Leistungen und sonstige Erträge sowie empfangene Lieferungen und Leistungen und sonstige Aufwendungen aus Transaktionen mit dem Siemens-Konzern in den Geschäftsjahren 2018 und 2017 dargestellt:
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| Erbrachte Lieferungen und Leistungen und sonstige Erträge Geschäftsjahr | Empfangene Lieferungen und Leistungen und sonstige Aufwendungen Geschäftsjahr | |||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Siemens AG | 8 | 10 | 398 | 360 |
| Sonstige Unternehmen des Siemens-Konzerns | 315 | 280 | 256 | 298 |
| Summe | 323 | 290 | 654 | 658 |
Zwischen Siemens Healthineers und dem Siemens-Konzern bestanden Liefer- und Leistungsverträge. Siemens Healthineers bezog und erbrachte fallweise Lieferungen und Leistungen von beziehungsweise gegenüber dem Siemens-Konzern.
Siemens Healthineers bezog im Geschäftsjahr 2018 Unterstützungsleistungen des Siemens-Konzerns für zentrale Konzerndienstleistungen wie Steuern, Recht, IT, Unternehmenskommunikation, Personal, Rechnungswesen, Finanzdienstleistungen und Treasury in einem Umfang von 499 Mio. € (2017: 496 Mio. €).
Siemens Healthineers schloss im Geschäftsjahr 2018 eine Reihe von standardisierten Übergangs-Servicevereinbarungen und weitgehend standardisierten langfristigen Servicevereinbarungen ab, nach denen Unternehmen des Siemens-Konzerns Dienstleistungen für Unternehmen von Siemens Healthineers erbringen. Für bestimmte Dienstleistungen haben die Siemens AG und Siemens Healthineers ein verpflichtendes Mindestvolumen vereinbart, das auf dem erwarteten Umfang an benötigten Dienstleistungen basiert. Zum 30. September 2018 betrug die daraus resultierende Verpflichtung 313 Mio. €.
Siemens Healthineers hat mit dem Siemens-Konzern Leasingverhältnisse geschlossen, insbesondere Operating-Leasingverträge in Bezug auf Immobilien.
Am 22. Dezember 2017 haben die Siemens AG und die Siemens Healthcare GmbH, die zu diesem Zeitpunkt die Holdinggesellschaft für wesentliche Teile von Siemens Healthineers war, eine Vereinbarung geschlossen, wonach die Siemens AG bestimmte Dienstleistungen erbringt, um Siemens Healthineers bei den Vorbereitungen des Börsengangs zu unterstützen. Die Siemens Healthcare GmbH stimmte zu, als Gegenleistung für die Erbringung der Dienstleistungen an die Siemens AG eine angemessene Vergütung zu zahlen, die insbesondere Honorare an Dritte (wie z.B. Konsortialbanken, Rechtsberater oder Wirtschaftsprüfer) sowie sonstige Kosten im Kontext des Börsengangs umfasste. Vom Siemens-Konzern wurden IPO-bezogene Aufwendungen in Höhe von 93 Mio. € an die Siemens Healthcare GmbH verrechnet. Die Aufwendungen sind in dem Posten sonstige betriebliche Aufwendungen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.
Die Mitarbeiter von Siemens Healthineers nahmen an anteilsbasierten Vergütungsplänen des Siemens-Konzerns teil. Die Siemens AG übertrug die entsprechenden Aktien im Auftrag von Siemens Healthineers und erhielt dafür eine Erstattung von Siemens Healthineers. Zudem verwaltete die Siemens AG sämtliche anteilsbasierten Vergütungspläne für Siemens Healthineers. Für weitere Informationen siehe >> Ziffer 27 Anteilsbasierte Vergütung.
Nachfolgend werden die Forderungen gegen den und die Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern dargestellt:
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| Forderungen 30. Sept. | Verbindlichkeiten 30. Sept. | |||
|---|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Siemens AG | 1.026 | 1.028 | 869 | 74 |
| Sonstige Unternehmen des Siemens-Konzerns | 371 | 3.327 | 3.771 | 10.888 |
| Summe | 1.396 | 4.356 | 4.640 | 10.962 |
Forderungen gegen den und Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern resultierten im Wesentlichen aus Finanzierungsaktivitäten:
| ― | Siemens Healthineers war in das Cash Pooling und Cash Management des Siemens-Konzerns eingebunden. Hierbei legte Siemens Healthineers überschüssige Liquidität kurzfristig an und es wurden Siemens Healthineers Kontokorrentkredite zur Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit gewährt. |
| ― | Daneben stellte der Siemens-Konzern Siemens Healthineers revolvierende Kreditlinien als Finanzierungsreserven zur Verfügung und gewährte langfristige Darlehen. Für weitere Informationen siehe >> Ziffer 16 Finanzschulden. |
| ― | Im Geschäftsjahr 2018 wurden im Zusammenhang mit der rechtlichen Separierung von Siemens Healthineers langfristige Forderungen gegen den Siemens-Konzern in Höhe von 1.365 Mio. € frühzeitig zurückbezahlt. |
Darüber hinaus nahm Siemens Healthineers am Factoring-Programm Siemens Credit Warehouse teil. Dabei hat Siemens Healthineers Forderungen aus Lieferungen und Leistungen inklusive aller relevanten Delkredererisiken an den Siemens-Konzern übertragen, war aber weiterhin für die Verwaltung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verantwortlich. Die Teilnahme an diesem Programm wurde im Dezember 2017 beendet. Dementsprechend bestehen zum 30. September 2018 keine Forderungen gegen Siemens Credit Warehouse (30. September 2017: 175 Mio. €).
Sonstige wesentliche Beziehungen mit dem Siemens-Konzern
Ein Teil der Sicherungsaktivitäten (Hedging) von Siemens Healthineers wurde mit der Konzern-Treasury des Siemens-Konzerns als Gegenpartei abgewickelt. Damit zusammenhängende Forderungen und Verbindlichkeiten wurden überwiegend in den Bilanzposten sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte beziehungsweise sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen und betrugen zum 30. September 2018 14 Mio. € (30. September 2017: 7 Mio. €) beziehungsweise 12 Mio. € (30. September 2017: 9 Mio. €).
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit des Konzerns stellte der Siemens-Konzern Garantien für oder im Auftrag von Siemens Healthineers aus. Die durch die Siemens AG beziehungsweise andere Unternehmen des Siemens-Konzerns gestellten Garantien beliefen sich zum 30. September 2018 auf 82 Mio. € (30. September 2017: 96 Mio. €) beziehungsweise 328 Mio. € (30. September 2017: 350 Mio. €).
Zudem stellte die Siemens AG Patronatserklärungen zugunsten von Banken und Versicherungen aus, wie zum Beispiel im Zusammenhang mit der Absicherung von Garantielinien und Kontokorrentkrediten des Konzerns. Zum 30. September 2018 wurden durch Patronatserklärungen Verpflichtungen in Höhe von 358 Mio. € (30. September 2017: 298 Mio. €) abgesichert.
In einigen Ländern nahm Siemens Healthineers an Pensionsplänen und Versorgungseinrichtungen des Siemens-Konzerns teil. Im Geschäftsjahr 2018 wurden die wesentlichen verbleibenden Pläne und Versorgungseinrichtungen rechtlich an Siemens Healthineers übertragen. Für weitere Informationen siehe >> Ziffer 21 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.
Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Siemens AG und der Siemens Healthcare GmbH wurde durch eine einvernehmliche Aufhebungsvereinbarung mit Wirkung zum 31. März 2018 beendet. Der an die Siemens AG für die sechs Monate bis 31. März 2018 abzuführende Gewinn betrug 778 Mio. € (Geschäftsjahr 2017: 815 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2018 hat Siemens Healthineers Güter und Dienstleistungen von seinen Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in Höhe von 65 Mio. € (2017: 61 Mio. €) bezogen.
Vor der formalen Bestellung des aktuellen Vorstands der Siemens Healthineers AG am 1. März 2018 wurde Siemens Healthineers durch die Mitglieder der Geschäftsführung der Siemens Healthcare GmbH geführt. Diese waren für das weltweite operative Geschäft von Siemens Healthineers verantwortlich und wurden aufgrund ihrer Funktion bei Siemens Healthineers als Management in Schlüsselpositionen angesehen.
Im Geschäftsjahr 2018 erhielten die Mitglieder des Vorstands eine Barvergütung in Höhe von 4,1 Mio. € (2017: 4,3 Mio. €). Der beizulegende Zeitwert der anteilsbasierten Vergütung betrug 3,7 Mio. € (2017: 1,3 Mio. €). Die Beiträge zur Beitragsorientierten Siemens Healthineers Altersversorgung (BSHAV), die den Mitgliedern des Vorstands gewährt wurden, beliefen sich auf 0,9 Mio. € (2017: 0,6 Mio. €). Somit betrugen die den Mitgliedern des Vorstands gewährte Vergütung sowie gewährten Leistungen im Geschäftsjahr 2018 insgesamt 8,7 Mio. € (2017: 6,2 Mio. €). Teile der Vergütung für die Tätigkeit als Mitglieder der Geschäftsführung der Siemens Healthcare GmbH unterliegen noch der Bestätigung durch den Aufsichtsrat der Siemens Healthcare GmbH Ende November 2018. Die Aufwendungen in Zusammenhang mit anteilsbasierten Vergütungen beliefen sich auf 4,5 Mio. € (2017: 2,2 Mio. €).
Im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2018 wurden alle Tranchen der nicht übertragenen langfristigen anteilsbasierten Vergütungen, unter denen den Mitgliedern des Vorstands Aktienzusagen in den Geschäftsjahren 2015, 2016 und 2017 gewährt wurden, in bar ausgeglichen. Die Aufwendungen in Zusammenhang mit diesem Barausgleich sind in den oben genannten Aufwendungen aus anteilsbasierten Vergütungen enthalten.
Seit ihrer Ernennung zum Vorstand der Siemens Healthineers AG im Geschäftsjahr 2018 betrug die den Mitgliedern des Vorstands gewährte Vergütung insgesamt 6,6 Mio. €. Der beizulegende Zeitwert der anteilsbasierten Vergütung, die den Mitgliedern des Vorstands seit ihrer Ernennung gewährt wurde, belief sich auf 3,4 Mio. € für 120.097 Aktienzusagen.
Das Management in Schlüsselpositionen umfasst des Weiteren den Aufsichtsrat der Siemens Healthineers AG sowie den Aufsichtsrat der Siemens Healthcare GmbH, der die Aufsicht über die Geschäftsführung der Siemens Healthcare GmbH hatte, bis diese als Vorstand der Siemens Healthineers AG bestellt wurde.
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats der Siemens Healthcare GmbH umfasste bis 31. März 2018 eine Grundvergütung und betrug einschließlich Sitzungsgeldern 0,1 Mio. € (2017: 0,1 Mio. €). Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats der Siemens Healthineers AG umfasste eine Grundvergütung sowie eine zusätzliche Vergütung für Ausschusstätigkeiten und betrug im Geschäftsjahr 2018 einschließlich Sitzungsgeldern 0,6 Mio. €.
Individualisierte Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Siemens Healthineers AG seit Gründung der Gesellschaft am 1. Dezember 2017 sind im Kapitel >> A.12 Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht dargestellt.
In den Geschäftsjahren 2018 und 2017 fanden keine weiteren bedeutenden Geschäftsvorfälle zwischen Siemens Healthineers und Mitgliedern des Vorstands der Siemens Healthineers AG oder der Geschäftsführung der Siemens Healthcare GmbH sowie zwischen Siemens Healthineers und Mitgliedern des Aufsichtsrats der Siemens Healthineers AG oder der Siemens Healthcare GmbH statt.
Einige Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind oder waren in vergangenen Jahren in hochrangigen Positionen bei anderen Unternehmen tätig. Siemens Healthineers unterhält zu vielen dieser Unternehmen Beziehungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Zum 30. September 2018 wurde Siemens Healthineers von der Siemens AG beherrscht. Daher wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Siemens AG als Management in Schlüsselpositionen angesehen. Informationen bezüglich des Vorstands und des Aufsichtsrats der Siemens AG können dem von der Siemens AG veröffentlichten Geschäftsbericht entnommen werden.
Im Geschäftsjahr 2018 waren die Honorare für Dienstleistungen des Abschlussprüfers EY wie folgt:
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| (in Mio. €) | Geschäftsjahr 2018 |
|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 7,3 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 0,3 |
| Steuerberatungsleistungen | - |
| Summe Honorare des Abschlussprüfers | 7,6 |
Von dem Gesamthonorar entfielen im Geschäftsjahr 2018 42% auf die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Deutschland. Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen durch EY bezog sich vor allem auf die Prüfung des Konzernabschlusses von Siemens Healthineers, Prüfungen der Einzelabschlüsse der Siemens Healthineers AG und ihrer Tochterunternehmen, prüfungsintegrierte prüferische Durchsichten von Zwischenabschlüssen und projektbegleitende IT-Prüfungen. Andere Bestätigungsleistungen umfassten im Wesentlichen eine Nachgründungsprüfung sowie die Prüfung einer Kapitalerhöhung mit Sacheinlage.
Im Geschäftsjahr 2017 entfielen im Rahmen der Konzernabschlussprüfung des Siemens-Konzerns Abschlussprüferhonorare in Höhe von 5,5 Mio. € auf Abschlussprüfungsleistungen bei Siemens Healthineers.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Siemens Healthineers AG haben zum 1. Oktober 2018 die nach § 161 Aktiengesetz (AktG) vorgeschriebene Erklärung abgegeben. Die Erklärung ist unter >> www.corporate.siemens-healthineers.com/de/investor-relations/corporate-governance verfügbar.
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| 30. Sept. 2018 | Kapitalanteil in % |
|---|---|
| Tochterunternehmen | |
| Deutschland (12 Gesellschaften) | |
| Befund24 GmbH, Erlangen | 70 |
| Dade Behring Grundstücks GmbH, Marburg | 94 |
| NEO New Oncology GmbH, Köln | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics GmbH, Eschborn | 1008 |
| Siemens Healthcare Diagnostics Holding GmbH, Eschborn | 1008 |
| Siemens Healthcare Diagnostics Products GmbH, Marburg | 1008 |
| Siemens Healthcare GmbH, München | 1008 |
| Siemens Healthineers Beteiligungen GmbH & Co. KG, Kemnath | 1007 |
| Siemens Healthineers Beteiligungen Verwaltungs-GmbH, Kemnath | 1005 |
| Siemens Medical Solutions Health Services GmbH, Grünwald | 100 |
| Siemens Real Estate GmbH & Co. KG, Kemnath | 947 |
| Siemens Real Estate Management GmbH, Kemnath | 1005 |
| Europa, GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten (EMEA) (ohne Deutschland) (54 Gesellschaften) | |
| Conworx Medical IT Ltd., Marlow, Buckinghamshire/Vereinigtes Königreich | 100 |
| Fast Track Diagnostics Ltd, Sliema/Malta | 100 |
| FAST TRACK DIAGNOSTICS LUXEMBOURG S.à r.l., Esch-sur-Alzette/Luxemburg | 100 |
| FAST TRACK DIAGNOSTICS RESEARCH LIMITED, Dunblane/Vereinigtes Königreich | 100 |
| FTD Europe Ltd, Sliema/Malta | 100 |
| ITH icoserve technology for healthcare GmbH, Innsbruck/Österreich | 69 |
| PETNET Solutions SAS, Lisses/Frankreich | 100 |
| Siemens Diagnostics Holding II B.V., Den Haag/Niederlande | 100 |
| Siemens Healthcare (Private) Limited, Lahore/Pakistan | 100 |
| Siemens Healthcare A/S, Ballerup/Dänemark | 100 |
| Siemens Healthcare AB, Solna/Schweden | 100 |
| Siemens Healthcare AG, Zürich/Schweiz | 100 |
| Siemens Healthcare AS, Oslo/Norwegen | 100 |
| Siemens Healthcare d.o.o. Beograd, Belgrad/Serbien | 100 |
| Siemens Healthcare d.o.o., Ljubljana/Slowenien | 100 |
| Siemens Healthcare d.o.o., Zagreb/Kroatien | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics GmbH, Wien/Österreich | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics Ltd., Frimley, Surrey/Vereinigtes Königreich | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics Manufacturing Limited, Swords, County Dublin/Irland | 1005 |
| Siemens Healthcare Diagnostics Manufacturing Ltd, Frimley, Surrey/Vereinigtes Königreich | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics Products Ltd, Frimley, Surrey/Vereinigtes Königreich | 100 |
| Siemens Healthcare Employee Share Ownership Trust, Midrand/Südafrika | 03 |
| Siemens Healthcare EOOD, Sofia/Bulgarien | 100 |
| Siemens Healthcare FZ LLC, Dubai/Vereinigte Arabische Emirate | 100 |
| Siemens Healthcare Industrial and Commercial Société Anonyme, Athen/Griechenland | 100 |
| Siemens Healthcare Kft., Budapest/Ungarn | 100 |
| Siemens Healthcare L.L.C., Dubai/Vereinigte Arabische Emirate | 492 |
| SIEMENS HEALTHCARE LIMITED LIABILITY COMPANY, Kiew/Ukraine | 100 |
| Siemens Healthcare Limited Liability Company, Moskau/Russische Föderation | 100 |
| Siemens Healthcare Limited Liability Partnership, Almaty/Kasachstan | 100 |
| Siemens Healthcare Limited, Frimley, Surrey/Vereinigtes Königreich | 100 |
| Siemens Healthcare Limited, Riad/Saudi-Arabien | 51 |
| Siemens Healthcare Logistics LLC, Kairo/Ägypten | 100 |
| Siemens HealthCare Ltd., Rosh Ha'ayin/Israel | 100 |
| Siemens Healthcare Medical Solutions Limited, Swords, County Dublin/Irland | 100 |
| Siemens Healthcare Nederland B.V., Den Haag/Niederlande | 100 |
| Siemens Healthcare Oy, Espoo/Finnland | 100 |
| Siemens Healthcare Proprietary Limited, Halfway House/Südafrika | 75 |
| Siemens Healthcare S.A.E., Kairo/Ägypten | 100 |
| Siemens Healthcare S.R.L., Bukarest/Rumänien | 100 |
| Siemens Healthcare S.r.l., Mailand/Italien | 100 |
| Siemens Healthcare s.r.o., Bratislava/Slowakei | 100 |
| Siemens Healthcare SA/NV, Beersel/Belgien | 100 |
| Siemens Healthcare Saglik Anonim Sirketi, Istanbul/Türkei | 493 |
| Siemens Healthcare SARL, Casablanca/Marokko | 100 |
| Siemens Healthcare SAS, Saint-Denis/Frankreich | 100 |
| Siemens Healthcare Sp. z o.o., Warschau/Polen | 100 |
| SIEMENS HEALTHCARE, S.L.U., Getafe/Spanien | 100 |
| Siemens Healthcare, s.r.o., Prag/Tschechische Republik | 100 |
| SIEMENS HEALTHCARE, UNIPESSOAL, LDA, Amadora/Portugal | 100 |
| Siemens Healthineers Holding III B.V., Den Haag/Niederlande | 100 |
| Siemens Medical Solutions Diagnostics Holding I B.V., Den Haag/Niederlande | 100 |
| Siemens Medicina d.o.o., Sarajevo/Bosnien und Herzegowina | 100 |
| Steiermärkische Medizinarchiv GesmbH, Graz/Österreich | 52 |
| Amerika (27 Gesellschaften) | |
| Dade Behring Hong Kong Holdings Corporation, Tortola/Britische Jungferninseln | 100 |
| Dedicated2Imaging LLC, Wilmington, DE/USA | 80 |
| EPOCAL INC., Toronto/Kanada | 100 |
| P.E.T.NET Houston, LLC, Austin, TX/USA | 51 |
| PETNET Indiana LLC, Indianapolis, IN/USA | 501 |
| PETNET Solutions Cleveland, LLC, Wilmington, DE/USA | 63 |
| PETNET Solutions, Inc., Knoxville, TN/USA | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnósticos Ltda., São Paulo/Brasilien | 100 |
| SIEMENS HEALTHCARE DIAGNOSTICS GUATEMALA, S.A., Guatemala/Guatemala | 99 |
| Siemens Healthcare Diagnostics Inc., Los Angeles, CA/USA | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics Manufacturing Limited, Grand Cayman/Kaimaninseln | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics Panama, S.A., Panama-Stadt/Panama | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics S.A., San José/Costa Rica | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics, S. de R.L. de C.V., Mexiko-Stadt/Mexiko | 100 |
| Siemens Healthcare Equipos Médicos Sociedad por Acciones, Santiago de Chile/Chile | 100 |
| Siemens Healthcare Laboratory, LLC, Wilmington, DE/USA | 100 |
| Siemens Healthcare Limited, Oakville/Kanada | 100 |
| Siemens Healthcare S.A., Buenos Aires/Argentinien | 100 |
| Siemens Healthcare S.A., Caracas/Venezuela | 1005 |
| Siemens Healthcare S.A.C., Surquillo/Peru | 100 |
| Siemens Healthcare S.A.S., Tenjo/Kolumbien | 100 |
| Siemens Healthcare Servicios S. de R.L. de C.V., Mexiko-Stadt/Mexiko | 100 |
| Siemens Healthcare, Sociedad Anonima, Antiguo Cuscatlán/El Salvador | 100 |
| Siemens Medical Solutions USA, Inc., Wilmington, DE/USA | 100 |
| Siemens Molecular Imaging, Inc., Wilmington, DE/USA | 100 |
| Siemens S.A., Montevideo/Uruguay | 100 |
| Siemens-Healthcare Cia. Ltda., Quito/Ecuador | 100 |
| Asien, Australien (25 Gesellschaften) | |
| Acrorad Co., Ltd., Okinawa/Japan | 63 |
| DPC (Tianjin) Co., Ltd., Tianjin/China | 100 |
| Fast Track Diagnostics Asia Private Limited, Chennai/Indien | 100 |
| PETNET Radiopharmaceutical Solutions Pvt. Ltd., Mumbai/Indien | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai/China | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics K.K., Tokio/Japan | 100 |
| Siemens Healthcare Diagnostics Manufacturing Ltd., Shanghai, Shanghai/China | 100 |
| Siemens Healthcare Inc., Manila/Philippinen | 100 |
| Siemens Healthcare K.K., Tokio/Japan | 100 |
| Siemens Healthcare Limited, Auckland/Neuseeland | 100 |
| Siemens Healthcare Limited, Bangkok/Thailand | 100 |
| Siemens Healthcare Limited, Ho-Chi-Minh-Stadt/Vietnam | 100 |
| Siemens Healthcare Limited, Hongkong/Hongkong | 100 |
| Siemens Healthcare Limited, Taipeh/Taiwan | 100 |
| Siemens Healthcare Ltd., Dhaka/Bangladesch | 100 |
| Siemens Healthcare Ltd., Shanghai/China | 100 |
| Siemens Healthcare Private Limited, Mumbai/Indien | 100 |
| Siemens Healthcare Pte. Ltd., Singapur/Singapur | 100 |
| Siemens Healthcare Pty. Ltd., Melbourne/Australien | 100 |
| Siemens Healthcare Sdn. Bhd., Petaling Jaya/Malaysia | 100 |
| Siemens Healthineers Ltd., Seoul/Korea | 100 |
| Siemens Shanghai Medical Equipment Ltd., Shanghai/China | 100 |
| Siemens Shenzhen Magnetic Resonance Ltd., Shenzhen/China | 100 |
| Siemens Technology Development Co., Ltd. of Beijing, Peking/China | 90 |
| Siemens X-Ray Vacuum Technology Ltd., Wuxi, Wuxi/China | 100 |
| Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | |
| Deutschland (2 Gesellschaften) | |
| MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen | 49 |
| MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen | 496 |
| Europa, GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten (EMEA) (ohne Deutschland) (3 Gesellschaften) | |
| Impilo Consortium (Pty.) Ltd., La Lucia/Südafrika | 31 |
| Meomed s.r.o., Prerov/Tschechische Republik | 476 |
| TRIXELL SAS, Moirans/Frankreich | 25 |
| Amerika (2 Gesellschaften) | |
| PhSiTh LLC, New Castle, DE/USA | 33 |
| USARAD Holdings, Inc., Fort Lauderdale, FL/USA | 306 |
| Asien, Australien (1 Gesellschaft) | |
| Xi'An X-Ray Target Ltd., Xi'an/China | 436 |
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| 30. Sept. 2018 | Kapitalanteil in % |
Gewinn nach Steuern in Mio. € |
Eigenkapital in Mio. € |
|---|---|---|---|
| Sonstige Beteiligungen | |||
| Europa, GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten (EMEA) (ohne Deutschland) (1 Gesellschaft) | |||
| Medical Systems S.p.A., Genua/Italien9 | 454 | 4 | 105 |
1 Beherrschender Einfluss aufgrund Stimmrechtsmehrheit.
2 Beherrschender Einfluss aufgrund von Rechten zur Bestellung, Versetzung oder Abberufung von Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen.
3 Beherrschender Einfluss aufgrund vertraglicher Vereinbarungen zur Lenkung der maßgeblichen Tätigkeiten.
4 Fehlender maßgeblicher Einfluss aufgrund vertraglicher Gestaltungen beziehungsweise rechtlicher Umstände.
5 Verzicht auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss wegen untergeordneter Bedeutung.
6 Verzicht auf die Equity-Fortschreibung wegen untergeordneter Bedeutung.
7 Befreiung gemäß §264b HGB.
8 Befreiung gemäß §264 Abs. 3 HGB.
9 Werte gemäß letztem verfügbaren Jahresabschluss (nach lokalen Rechnungslegungsvorschriften), dem ein vom Siemens Healthineers-Geschäftsjahr abweichendes Geschäftsjahr zugrunde liegt.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Siemens Healthineers AG zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, den 19. November 2018
Siemens Healthineers AG
Der Vorstand
Dr. Bernhard Montag
Dr. Jochen Schmitz
Michael Reitermann
An die Siemens Healthineers AG, München
Wir haben den Konzernabschluss der Siemens Healthineers AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018, der Konzernbilanz zum 30. September 2018, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 sowie dem Anhang zum Konzernabschluss, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden, geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Siemens Healthineers AG für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018, der mit dem Lagebericht der Siemens Healthineers AG zusammengefasst ist, geprüft. Den Abschnitt >> A.11.3 Erklärung zur Unternehmensführung des zusammengefassten Lageberichts, einschließlich Abschnitt >> C.3.2 Erklärung zur Unternehmensführung nach §289f und §315d HGB des Geschäftsberichts 2018, auf den in Abschnitt >> A.11.3 Erklärung zur Unternehmensführung verwiesen wird, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht wurden, und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. September 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung. |
Gemäß §322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr.537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Konzernabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
Umsatzrealisierung
Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt: Die Umsätze des Konzerns resultieren aus dem Verkauf von Bildgebungs-, Diagnostik- und Therapieprodukten einschließlich zugehöriger Wartungs- und Servicedienstleistungen. Die finanzielle Steuerung sowie die Bewertung der operativen Leistung der jeweiligen Segmente und des Siemens Healthineers-Konzerns als Ganzem erfolgt auf Basis des vergleichbaren Umsatzwachstums und der (bereinigten) Ergebnismarge. Die Entwicklung dieser bedeutsamsten Leistungsindikatoren wird maßgeblich durch die erfassten Umsatzerlöse bestimmt. Aufgrund der Wesentlichkeit der Umsatzerlöse und ihrer Bedeutung für die finanzielle Steuerung des Konzerns ist die Umsatzrealisierung aus unserer Sicht ein Bereich mit einem bedeutsamen Risiko wesentlich falscher Darstellungen (einschließlich des möglichen Risikos, dass Führungskräfte Kontrollen umgehen) und ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt. Zudem war die erstmalige Anwendung von IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden, im Geschäftsjahr 2018 aufgrund der notwendigen konzernweiten Würdigung von Verträgen im Hinblick auf die neuen bilanzierungsrelevanten Kriterien für unsere Prüfung von Relevanz.
Prüferisches Vorgehen: Im Rahmen unserer Prüfung haben wir alle wesentlichen Umsatzströme identifiziert, denen unterschiedliche Prozesse, Risiken und Kontrollen zugrunde liegen. Für diese Umsatzströme haben wir die unterschiedlichen Prozesse der Umsatzrealisierung sowie die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems im Zusammenhang mit der Umsatzerfassung beurteilt. Art, Zeitpunkt und Umfang von aussagebezogenen Prüfungshandlungen haben wir entsprechend unserer individuellen Risikobeurteilung der einzelnen Umsatzströme geplant und im Verlauf der Prüfung auf Basis neuer Erkenntnisse angepasst. Im Rahmen unserer aussagebezogenen Prüfungshandlungen haben wir insbesondere Analysen auf Basis disaggregierter Daten durchgeführt. Dabei haben wir analysiert, ob unerwartete Diskrepanzen zwischen Umsatzerlösen, Umsatzkosten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie wesentliche oder ungewöhnliche Veränderungen von Schlüsselkennzahlen (z.B. Umsatzerlöse oder Bruttoergebnis vom Umsatz) vorliegen. Ferner haben wir Korrelationsanalysen und tagesgenaue Analysen von Umsatztransaktionen (Cut-Off) durchgeführt. Datenanalytische Prüfungshandlungen haben wir durch stichprobenbasierte Belegprüfungen ergänzt und Höhe sowie Zeitpunkt der Umsatzerfassung auf Basis von Verträgen, Rechnungen und Liefernachweisen beurteilt. Hierbei haben wir auch externe Kundenbestätigungen eingeholt und nach dem Stichtag erteilte Gutschriften eingesehen.
Hinsichtlich der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 haben wir uns mit den von Siemens Healthineers eingerichteten Prozessen zur Implementierung des neuen Standards befasst. Bei der Beurteilung der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Vertragsanalyse haben wir besonderes Augenmerk auf Regelungen gelegt, für die wir in Anbetracht des Geschäftsmodells der Gesellschaft bilanzielle Auswirkungen erwartet haben. Ferner haben wir die Angaben zu den Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 15 im Konzernanhang gewürdigt.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Produkten und der Erbringung von Dienstleistungen ergeben.
Verweis auf zugehörige Angaben: Zu den im Rahmen der Umsatzrealisierung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen einschließlich der Angaben zur Erstanwendung kürzlich veröffentlichter Verlautbarungen verweisen wir auf die Angaben im Anhang zum Konzernabschluss in >>Ziffer 2 Bilanzierungsgrundsätze.
Werthaltigkeit von Geschäfts- oder firmenwerten ("Diagnostics") und aktivierter Entwicklungskosten für "Atellica Solution"
Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt: Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts, welcher der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Diagnostics" zugeordnet wurde, sowie aktivierter Entwicklungskosten für "Atellica Solution" besteht aufgrund erheblicher Ermessensspielräume bei der Einschätzung künftiger Zahlungsmittelzuflüsse und Diskontierungszinssätze aus unserer Sicht ein höheres Risiko wesentlicher falscher Darstellungen. Schätzungsunsicherheit besteht insbesondere in Bezug auf künftige Zahlungsmittelüberschüsse vor dem Hintergrund der in 2018 erfolgten Markteinführung von "Atellica Solution" als einheitliche Plattform für Labordiagnostik, die maßgeblichen Einfluss auf die künftige Entwicklung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Diagnostics" hat. Die Werthaltigkeit dieser Vermögenswerte war daher im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt.
Prüferisches Vorgehen: Zur Beurteilung der von den gesetzlichen Vertretern ermittelten erzielbaren Beträge für Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte haben wir uns mit den zugrunde liegenden Prozessen und Kontrollen befasst und die im Rahmen des Prozesses zur Budgetierung künftiger Zahlungsströme implementierten Kontrollen auf ihre Wirksamkeit beurteilt. Die zugrunde liegenden Bewertungsmodelle für die Ermittlung der erzielbaren Beträge wurden sowohl methodisch als auch arithmetisch auf Basis einschlägiger Bewertungsgrundsätze nachvollzogen. Zur Beurteilung der Einschätzung künftiger Zahlungsmittelüberschüsse haben wir genehmigte Budgetplanungen zu den uns vorgelegten Bewertungen abgestimmt. Ferner haben wir untersucht, ob die Budgetplanungen allgemeine, branchen- und produktspezifische Markterwartungen widerspiegeln. Zur Beurteilung der Planungstreue erfolgte, sofern verfügbar, stichprobenweise ein Soll-Ist-Abgleich von historischen Plandaten mit den tatsächlichen Ergebnissen. Erwartete Zahlungsmittelüberschüsse im Zusammenhang mit "Atellica Solution" haben wir zudem auf Basis eines Abgleichs von im Zuge der Markteinführung budgetierten und tatsächlich verzeichneten Auftragseingängen und Auslieferungen beurteilt. Die im Rahmen der Schätzung der erzielbaren Beträge verwendeten Bewertungsparameter wie beispielsweise die geschätzten Wachstumsraten sowie die Diskontierungszinssätze haben wir mit öffentlich verfügbaren Marktdaten abgeglichen und vor dem Hintergrund der Veränderung bedeutender Annahmen einschließlich künftiger Marktbedingungen beurteilt.
Um bei einer für möglich gehaltenen Änderung einer der wesentlichen Annahmen ein mögliches Wertminderungsrisiko einschätzen zu können, haben wir auch eigene Sensitivitätsanalysen vorgenommen. Ergänzend haben wir die Angaben im Konzernanhang zur Bewertung des Geschäfts- oder Firmenwerts im Hinblick auf die Anforderungen des IAS 36 gewürdigt. Bei der Beurteilung der erzielbaren Beträge haben wir interne Bewertungsspezialisten einbezogen.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Beurteilung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts, welcher der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Diagnostics" zugeordnet wurde, sowie aktivierter Entwicklungskosten für "Atellica Solution" ergeben.
Verweis auf zugehörige Angaben: Zu den im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie sonstigen immateriellen Vermögenswerten, einschließlich aktivierter Entwicklungskosten für "Atellica Solution", angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Angaben im Anhang zum Konzernabschluss in >>Ziffer 2 Bilanzierungsgrundsätze. Für erläuternde Angaben zu Geschäfts- oder Firmenwerten sowie sonstige immaterielle Vermögenswerten verweisen wir auf die Angaben im Anhang zum Konzernabschluss in >> Ziffer 12 Geschäfts- oder Firmenwerte sowie in >> Ziffer 13 Sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
Ungewisse Steuerpositionen sowie latente Steuern
Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt: Siemens Healthineers übt seine Geschäftstätigkeit in zahlreichen Ländern mit unterschiedlichem lokalem Steuerrecht aus. Die Bilanzierung von ungewissen Steuerpositionen sowie latenten Steuern war im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte, da diese in hohem Maße Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen durch die gesetzlichen Vertreter erfordert. Dies betrifft insbesondere die Bewertung sowie die Vollständigkeit von ungewissen Steuerpositionen, die Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern sowie die Bewertung und Vollständigkeit passiver latenter Steuern. Zudem waren die Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter zu den bilanziellen Auswirkungen der Änderungen der steuerlichen Gesetzgebung in den USA im Rahmen unserer Prüfung von Relevanz.
Prüferisches Vorgehen: Unter Einbindung von internen Steuerspezialisten mit entsprechenden Kenntnissen des jeweiligen lokalen Steuerrechts haben wir uns mit den von den gesetzlichen Vertretern eingerichteten Prozessen zur Identifizierung, zum Ansatz und zur Bewertung von Steuerpositionen befasst. Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen in Bezug auf ungewisse Steuerpositionen haben wir beurteilt, ob die Einschätzung der gesetzlichen Vertreter zu steuerlichen Auswirkungen von wesentlichen Geschäftsvorfällen oder Ereignissen im Geschäftsjahr 2018, aus denen sich ungewisse Steuerpositionen ergeben können oder die Einfluss auf die Bewertung bestehender ungewisser Steuerpositionen haben können, in Einklang mit dem Steuerrecht stehen. Dies beinhaltet insbesondere steuerliche Auswirkungen aus dem Erwerb oder der Veräußerung von Unternehmensanteilen, gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen, Ergebnisse von Betriebsprüfungen sowie Sachverhalte mit grenzüberschreitendem Bezug wie beispielsweise die Bestimmung von Verrechnungspreisen. Zur Beurteilung der Bewertung und Vollständigkeit haben wir auch Bestätigungen von externen Steuerberatern eingeholt. Die bilanzielle Abbildung außerkonzernlicher Organschaftsverhältnisse unter der Annahme, dass die Gesellschaften und Geschäftstätigkeiten von Siemens Healthineers eigenständige Steuersubjekte darstellen (sog. "Separate Tax Return Approach"), haben wir anhand der Steuerermittlungen dieser Gesellschaften und Geschäftstätigkeiten methodisch sowie rechnerisch nachvollzogen und auf Einklang mit dem jeweiligen lokalen Steuerrecht beurteilt. Ferner haben wir die Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der Erfolgsaussichten von Rechtsbehelfs- oder Finanzgerichtsverfahren durch Befragungen der Siemens Healthineers-Steuerabteilung und unter Berücksichtigung der aktuellen Steuerrechtsprechung gewürdigt.
Zur Beurteilung der Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern haben wir insbesondere die Annahmen der gesetzlichen Vertreter zur Prognose des zukünftig erwarteten steuerpflichtigen Einkommens hinterfragt und zu internen Businessplänen abgeglichen. Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen zu den passiven latenten Steuern haben wir uns insbesondere mit den Annahmen zur zeitlich unbestimmten Reinvestition von aufgelaufenen Ergebnissen von Tochtergesellschaften befasst und diese unter Hinzuziehung der Dividendenplanung beurteilt.
Ferner haben wir die Einschätzung der gesetzlichen Vertreter zu den bilanziellen Auswirkungen der Änderungen der steuerlichen Gesetzgebung in den USA, insbesondere aus der Senkung des Körperschaftsteuersatzes sowie den weiteren steuerrechtlichen Änderungen unter Einbindung von US-Steuerspezialisten gewürdigt.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Bilanzierung von ungewissen Steuerpositionen sowie latenten Steuern ergeben.
Verweis auf zugehörige Angaben: Zu den im Rahmen der Bilanzierung von Ertragsteuern angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Angaben im Anhang zum Konzernabschluss in >>Ziffer 2 Bilanzierungsgrundsätze und zu Angaben zu aktiven und passiven latenten Steuern auf >> Ziffer 5 Ertragsteuern des Anhangs zum Konzernabschluss.
Der Aufsichtsrat ist für den >> Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht 2018 verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Die sonstigen Informationen, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben, umfassen:
| ― | die Versicherung der gesetzlichen Vertreter in Kapitel >>C.1 Versicherung der gesetzlichen Vertreter des Geschäftsberichts 2018 |
| ― | den >> Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht 2018 |
| ― | Corporate Governance in Kapitel >> C.3 Corporate Governance des Geschäftsberichts 2018 |
| ― | Hinweise und zukunftsgerichtete Aussagen in Kapitel >> C.4 Hinweise und zukunftsgerichtete Aussagen des Geschäftsberichts 2018 |
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt, wie sie vom IASB veröffentlicht wurden, in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren, oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs, oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen beziehungsweise das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben; |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann; |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach §315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt, wie sie vom IASB veröffentlicht wurden, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; |
| ― | holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile; |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns; |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 19. Februar 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 24. April 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 als Konzernabschlussprüfer der Siemens Healthineers AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Thomas Spannagl.
München, den 19. November 2018
**Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Spannagl, Wirtschaftsprüfer
Tropschug, Wirtschaftsprüferin
Die Siemens Healthineers AG unterliegt dem deutschen Aktienrecht und verfügt daher über ein duales Führungssystem, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat.
Der Vorstand ist als Leitungsorgan des Konzerns an das Unternehmensinteresse gebunden und der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts verpflichtet. Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung und entscheiden über Grundsatzfragen der Geschäftspolitik und Unternehmensstrategie sowie über die Jahres- und Mehrjahresplanung.
Der Vorstand ist zuständig für die Erstellung der Quartalsmitteilungen und des Halbjahresfinanzberichts sowie für die Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts der Siemens Healthineers AG und des Konzerns. Der Vorstand sorgt ferner dafür, dass Rechtsvorschriften, behördliche Regelungen und unternehmensinterne Richtlinien eingehalten werden, und wirkt darauf hin, dass die Konzernunternehmen sie beachten (Compliance). Der Vorstand hat ein umfassendes Compliance-Management-System eingerichtet. Einzelheiten hierzu finden sich auf der Internetseite des Unternehmens unter >> www.corporate.siemens-healthineers.com/de/compliance.
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohl des Unternehmens eng zusammen. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Gesamtunternehmen relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Finanz- und Ertragslage und der Compliance sowie über unternehmerische Risiken. Bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen achtet der Vorstand auf Vielfalt (Diversity) und strebt insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen sowie der Internationalität an.
Für den Anteil von Frauen im Vorstand der Siemens Healthineers AG hat der Aufsichtsrat eine Zielgröße und eine Frist für deren Erreichung bestimmt. Für den Frauenanteil in der Führungsebene unterhalb des Vorstands hat der Vorstand eine Zielgröße und eine Frist für deren Erreichung festgelegt. Die Einzelheiten hierzu sind im Kapitel >>C.3.2.4 Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand und in der Führungsebene unterhalb des Vorstands; Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat dargestellt.
Informationen über Aufgabenbereiche sowie Lebensläufe der Vorstandsmitglieder sind auf der Internetseite des Unternehmens unter >> www.corporate.siemens-healthineers.com/de/about/management verfügbar. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder finden Sie im Kapitel>>A.12 Vergütungsbericht.
Zum 30. September 2018 gehörten dem Vorstand folgende Mitglieder an:
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| Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten sowie in vergleichbaren in- oder ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Name | Geburtsjahr | Erste Bestellung | Bestellt bis | Externe Mandate | Konzernmandate |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| (Stand 30.09.2018) | (Stand 30.09.2018) | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Bernhard Montag Vorsitzender | 1969 | 2018 | 2021 | Keine Mandate | Keine Mandate |
| Michael Reitermann | 1962 | 2018 | 2021 | Auslandsmandate: | Keine Mandate |
| • Siemens Foundation, USA | |||||
| Dr. Jochen Schmitz | 1966 | 2018 | 2021 | Keine Mandate | Keine Mandate |
Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Geschäftsführung. In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung und Planung sowie die Strategie und deren Umsetzung. Er prüft den Jahres- und Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht der Siemens Healthineers AG und des Konzerns und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns. Er stellt den Jahresabschluss der Siemens Healthineers AG fest und billigt den Konzernabschluss, wobei die Ergebnisse der durch den Prüfungsausschuss vorgenommenen Vorprüfung zugrunde gelegt und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers berücksichtigt werden. Der Aufsichtsrat beschließt über den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und den Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung. Zudem befasst sich der Aufsichtsrat beziehungsweise der später näher erläuterte Prüfungsausschuss mit der Überwachung der Einhaltung von Rechtsvorschriften, behördlichen Regelungen und unternehmensinternen Richtlinien durch das Unternehmen (Compliance). In den Aufgabenbereich des Aufsichtsrats fällt es weiterhin, die Mitglieder des Vorstands zu bestellen und ihre Ressorts festzulegen. Wesentliche Vorstandsentscheidungen, zum Beispiel größere Akquisitionen, Desinvestitionen, Sachanlageinvestitionen und Finanzmaßnahmen, sind an die Zustimmung des Aufsichtsrats gebunden, soweit sie nicht gemäß der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats stattdessen in die Zuständigkeit des Innovations- und Finanzausschusses des Aufsichtsrats fallen. In der Geschäftsordnung für den Vorstand hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstands geregelt.
Über Einzelheiten der Arbeit des Gremiums informiert der >> Bericht des Aufsichtsrats. Die Lebensläufe der Aufsichtsratsmitglieder sind auf der Internetseite des Unternehmens unter >> www.corporate.siemens-healthineers.com/de/about/supervisory-board verfügbar. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder finden Sie im Kapitel >> A.12 Vergütungsbericht.
Der Aufsichtsrat der Siemens Healthineers AG umfasst neun Mitglieder. Er ist ausschließlich mit Aktionärsvertretern besetzt. Die Amtsperiode der Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2023.
Zum 30. September 2018 gehörten dem Aufsichtsrat folgende Mitglieder an:
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| Mitglied in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten sowie in vergleichbaren in- oder ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Name | Ausgeübter Beruf | Geburtsjahr | Mitglied seit | (Stand 30.09.2018) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Michael Sen Vorsitzender | Mitglied des Vorstands der Siemens Aktiengesellschaft | 1968 | 2018 | Deutsche Mandate: |
| • Siemens Healthcare GmbH (Vorsitz) | ||||
| Auslandsmandate: | ||||
| • Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A., Spanien | ||||
| Dr. Norbert Gaus stellvertretender Vorsitzender | Executive Vice President Corporate Technology der Siemens Aktiengesellschaft | 1961 | 2018 | Deutsche Mandate: |
| • evosoft GmbH (Vorsitz) | ||||
| Auslandsmandate: | ||||
| • evosoft kft, Ungarn (Vorsitz) | ||||
| Dr. Marion Helmes | Unternehmensberaterin | 1965 | 2018 | Deutsche Mandate: |
| • ProSiebenSat.1 Media SE (stellvertretender Vorsitz) | ||||
| • Uniper SE | ||||
| Auslandsmandate: | ||||
| • British American Tobacco p.l.c., Vereinigtes Königreich | ||||
| • Heineken N.V., Niederlande | ||||
| Dr. Andreas C. Hoffmann | General Counsel der Siemens Aktiengesellschaft | 1964 | 2018 | Keine Mandate |
| Dr. Philipp Rösler | Chief Executive Officer der Hainan Cihang Charity Foundation Inc. | 1973 | 2018 | Deutsche Mandate: |
| • Bertelsmann Stiftung | ||||
| • Jacobs University Bremen | ||||
| Dr. Nathalie von Siemens | Geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung | 1971 | 2018 | Deutsche Mandate: |
| • Messer Group GmbH | ||||
| • Siemens Aktiengesellschaft | ||||
| • Siemens Healthcare GmbH | ||||
| Dr. Gregory Sorensen | Executive Chairman von IMRIS (Deerfield Imaging, Inc.) und President und CEO von DeepHealth, Inc. | 1962 | 2018 | Auslandsmandate: |
| • Fusion Healthcare Staffing, LLC, USA (Vorsitz) | ||||
| • Invicro, LLC, USA | ||||
| • DFB Healthcare Acquisitions Corp., USA | ||||
| Karl-Heinz Streibich | Präsident von acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften | 1952 | 2018 | Deutsche Mandate: |
| • Dürr AG (Vorsitz) | ||||
| • Deutsche Telekom AG | ||||
| • Deutsche Messe AG | ||||
| • Wittenstein SE | ||||
| Dr. Ralf P. Thomas | Mitglied des Vorstands der Siemens Aktiengesellschaft (Chief Financial Officer) | 1961 | 2018 | Deutsche Mandate: |
| • Siemens Healthcare GmbH | ||||
| Auslandsmandate: | ||||
| • Siemens Aktiengesellschaft Österreich, Österreich | ||||
| • Siemens Corp., USA (stellvertretender Vorsitz) | ||||
| • Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A., Spanien |
Der Aufsichtsrat hat unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) die Ziele für seine Zusammensetzung einschließlich eines Kompetenzprofils für das Gesamtgremium beschlossen, die im Kapitel >> C.3.2.6 Ziele für Zusammensetzung, Kompetenzprofil und Diversitätskonzept für den Aufsichtsrat dargestellt sind.
Der Aufsichtsrat verfügt über drei Ausschüsse. Ihre Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Arbeitsprozesse stimmen mit den Anforderungen des Aktiengesetzes sowie des Kodex überein. Die Vorsitzenden der Ausschüsse erstatten dem Aufsichtsrat regelmäßig Bericht über die Tätigkeit der Ausschüsse.
Das Präsidium koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, bereitet die Sitzungen des Aufsichtsrats und die Prüfung seiner Effizienz vor und überwacht die Durchführung der vom Aufsichtsrat oder seiner Ausschüsse gefassten Beschlüsse. Es unterbreitet Vorschläge für die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und behandelt die Vorstandsverträge. Bei Vorschlägen für Erstbestellungen berücksichtigt das Präsidium, dass die Bestelldauer in der Regel drei Jahre nicht überschreiten soll. Bei den Vorschlägen für die Bestellung von Mitgliedern des Vorstands achtet das Präsidium auf deren fachliche Eignung, internationale Erfahrung und Führungsqualität, die für die Mitglieder des Vorstands festgelegte Altersgrenze und die langfristige Nachfolgeplanung sowie auf Vielfalt (Diversity). Es berücksichtigt dabei die vom Aufsichtsrat festgelegte Zielgröße für den Anteil von Frauen im Vorstand. Es entscheidet über die Genehmigung von Verträgen und Geschäften mit Vorstandsmitgliedern und den ihnen nahestehenden Personen oder Unternehmen. Das Präsidium unterbreitet dem Aufsichtsratsplenum Vorschläge für die Festsetzung der jeweiligen Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Das Präsidium bereitet Beschlüsse des Aufsichtsratsplenums über das Vergütungssystem für den Vorstand sowie dessen regelmäßige Überprüfung vor. Das Präsidium hat darüber hinaus die Aufgabe, dem Aufsichtsrat für die Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern durch die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Ihm kommen somit die Aufgaben eines Nominierungsausschusses zu. Dabei sollen neben den erforderlichen Kenntnissen, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen der vorgeschlagenen Kandidaten die vom Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung benannten Ziele angemessen berücksichtigt und gleichzeitig die Ausfüllung des Kompetenzprofils angestrebt werden. Darüber hinaus stimmt das Präsidium anstelle des Aufsichtsrats den Vorschlägen des Vorstands über die Bestellung und Abberufung der Inhaber bestimmter Leitungsfunktionen auf der ersten Ebene unterhalb des Vorstands sowie über wesentliche Grundsätze des Vergütungs- und Incentivierungssystems für Mitarbeiter zu.
Im Geschäftsjahr 2018 gehörten dem Präsidium folgende Mitglieder an: Michael Sen (Vorsitzender), Dr. Nobert Gaus und Dr. Andreas C. Hoffmann.
Der Prüfungsausschuss überwacht insbesondere die Rechnungslegung und den Rechnungslegungsprozess. Ihm obliegt die Vorprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts der Siemens Healthineers AG und des Konzerns sowie des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen. Auf der Grundlage des Berichts des Abschlussprüfers über die Prüfung der Abschlüsse unterbreitet der Prüfungsausschuss nach eigener Vorprüfung Vorschläge zur Feststellung des Jahresabschlusses der Siemens Healthineers AG und zur Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat. Dem Prüfungsausschuss obliegt es, die Quartalsmitteilungen und den Halbjahresfinanzbericht mit dem Vorstand und Abschlussprüfer zu erörtern sowie die Berichte des Abschlussprüfers über die prüferische Durchsicht des Konzernhalbjahresabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts zu behandeln. Er befasst sich mit dem Risikoüberwachungssystem des Unternehmens und überwacht die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems. Die unternehmensinterne Konzernrevision berichtet regelmäßig an den Prüfungsausschuss. Er bereitet den Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers vor und spricht dem Aufsichtsrat eine entsprechende Empfehlung aus. Der Prüfungsausschuss erteilt nach der Beschlussfassung der Hauptversammlung den Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer und überwacht die Abschlussprüfung, insbesondere die Auswahl, Unabhängigkeit und Qualifikation des Abschlussprüfers sowie dessen Leistungen einschließlich der von ihm erbrachten zusätzlichen Leistungen; hierbei beachtet er die anwendbaren rechtlichen Vorschriften, insbesondere auch die Vorgaben der EU-Abschlussprüferverordnung (Verordnung (EU) Nr.537/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über spezifische Anforderungen an die Abschlussprüfung bei Unternehmen von öffentlichem Interesse und zur Aufhebung des Beschlusses 2005/909/EG der Kommission, EU-Abschlussprüferverordnung). Der Prüfungsausschuss befasst sich ferner mit der Überwachung der Compliance und mit der nichtfinanziellen Berichterstattung beziehungsweise der Befreiung davon.
Im Geschäftsjahr 2018 gehörten dem Prüfungsausschuss folgende Mitglieder an: Dr. Ralf P. Thomas (Vorsitzender), Dr. Marion Helmes, Dr. Andreas C. Hoffmann und Michael Sen. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses sind in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut. Nach dem Aktiengesetz muss dem Prüfungsausschuss mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats angehören, das über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt. Nach dem Kodex soll der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen, und er soll unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied sein, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Dr. Ralf P. Thomas, erfüllt diese Anforderungen mit Ausnahme des Unabhängigkeitserfordernisses, da der Kodex Vertreter eines kontrollierenden Aktionärs nicht als unabhängig ansieht.
Der Innovations- und Finanzausschuss hat insbesondere die Aufgabe, auf der Grundlage der Gesamtstrategie des Unternehmens die Innovationsstrategie zu erörtern und die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrats über die finanzielle Lage und Ausstattung der Gesellschaft einschließlich der Jahresplanung (Budget) sowie über Sachanlageinvestitionen und Finanzmaßnahmen vorzubereiten. Darüber hinaus beschließt der Innovations- und Finanzausschuss anstelle des Aufsichtsrats über die Zustimmung zu zustimmungspflichtigen Geschäften und Maßnahmen, soweit deren Größenordnung unter 300 Mio. € liegt. Der Innovations- und Finanzausschuss befasst sich zudem regelmäßig mit dem Firmen-, Marken- und Designauftritt der Gesellschaft und ihrer abhängigen Gesellschaften, insbesondere mit Blick auf den Auftritt als Unternehmen des Siemens-Konzerns (Siemens-Brand), und beschließt anstelle des Aufsichtsrats über diesbezügliche Veränderungen beziehungsweise Maßnahmen.
Im Geschäftsjahr 2018 gehörten dem Innovations- und Finanzausschuss folgende Mitglieder an: Michael Sen (Vorsitzender), Dr. Norbert Gaus, Dr. Gregory Sorensen und Karl-Heinz Streibich.
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| Individualisierte Offenlegung der Teilnahme der amtierenden Aufsichtsratsmitglieder an Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen im Geschäftsjahr 2018 | |||
|---|---|---|---|
| Aufsichtsratsmitglieder | Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen | Teilnahme | Anwesenheit |
| --- | --- | --- | --- |
| Michael Sen Vorsitzender | 11 | 10 | 91% |
| Dr. Norbert Gaus stellvertretender Vorsitzender | 8 | 8 | 100% |
| Dr. Marion Helmes | 6 | 4 | 67% |
| Dr. Andreas C. Hoffmann | 9 | 9 | 100% |
| Dr. Philipp Rösler | 3 | 2 | 67% |
| Dr. Nathalie von Siemens | 3 | 3 | 100% |
| Dr. Gregory Sorensen | 5 | 5 | 100% |
| Karl-Heinz Streibich | 5 | 5 | 100% |
| Dr. Ralf P. Thomas | 6 | 6 | 100% |
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach Artikel 19 Verordnung (EU) Nr.596/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung) und zur Aufhebung der Richtlinie 2003/6/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und der Richtlinien 2003/124/EG, 2003/125/EG und 2004/72/EG der Kommission gesetzlich verpflichtet, Eigengeschäfte mit Anteilen oder Schuldtiteln der Siemens Healthineers AG oder damit verbundenen Derivaten oder anderen damit verbundenen Finanzinstrumenten offenzulegen, soweit der Gesamtbetrag der von dem Mitglied oder ihm nahestehenden Personen innerhalb eines Kalenderjahrs getätigten Geschäfte die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Die der Siemens Healthineers AG im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeldeten Geschäfte wurden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind auf der Website des Unternehmens verfügbar unter: >> www.corporate.siemens-healthineers.com/de/investor-relations/corporate-governance/directors-dealings.
In der Hauptversammlung üben die Aktionäre ihre Rechte aus. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet innerhalb der ersten acht Monate jedes Geschäftsjahrs statt. Die Hauptversammlung beschließt unter anderem über die Gewinnverwendung, die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie die Wahl des Abschlussprüfers. Satzungsänderungen und kapitalverändernde Maßnahmen werden von der Hauptversammlung beschlossen und vom Vorstand umgesetzt. Durch den Einsatz elektronischer Kommunikationsmittel, insbesondere des Internets, erleichtert der Vorstand den Aktionären die Teilnahme an der Hauptversammlung und ermöglicht es ihnen, sich bei der Ausübung ihres Stimmrechts durch Stimmrechtsvertreter vertreten zu lassen. Aktionäre dürfen ihre Stimmen auch schriftlich oder im Wege elektronischer Kommunikation (Briefwahl) abgeben. Der Vorstand kann vorsehen, dass Aktionäre an der Hauptversammlung auch ohne Anwesenheit vor Ort und ohne einen Bevollmächtigten teilnehmen und sämtliche oder einzelne ihrer Rechte ganz oder teilweise im Wege elektronischer Kommunikation ausüben können. Aktionäre können Anträge zu Beschlussvorschlägen von Vorstand und Aufsichtsrat stellen und Beschlüsse der Hauptversammlung anfechten. Aktionäre mit einem Anteilsbetrag am Grundkapital in Höhe von mindestens 100.000 € können darüber hinaus verlangen, dass ein Sonderprüfer zur Überprüfung bestimmter Vorgänge gerichtlich bestellt wird. Die vom Gesetz für die Hauptversammlung verlangten Berichte, Unterlagen und Informationen, einschließlich des Geschäftsberichts, werden im Internet zur Verfügung gestellt, ebenso die Tagesordnung der Hauptversammlung und gegebenenfalls zugänglich zu machende Gegenanträge oder Wahlvorschläge von Aktionären.
Im Rahmen unserer Investor-Relations-Arbeit informieren wir umfassend über die Entwicklung im Unternehmen. Siemens Healthineers nutzt dabei zur Berichterstattung intensiv auch das Internet; unter >> www.corporate.siemens-healthineers.com/de/investor-relations wird zusätzlich zu den Quartalsmitteilungen, Halbjahresfinanz- und Geschäftsberichten, Ergebnismeldungen, Ad-hoc-Mitteilungen, Analystenpräsentationen und Pressemitteilungen unter anderem der Finanzkalender für das laufende Jahr publiziert, der die für die Finanzkommunikation wesentlichen Veröffentlichungstermine und den Termin der Hauptversammlung enthält.
Unsere Satzung, die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, die Geschäftsordnung für den Vorstand, die Entsprechenserklärung sowie weitere Unterlagen zur Corporate Governance stehen auf unserer Website zur Verfügung unter >> www.corporate.siemens-healthineers.com/de/investor-relations/corporate-governance.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach §289f und §315d HGB ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Gemäß §317 Abs. 2 Satz 6 HGB ist die Prüfung der Angaben nach §289f und §315d HGB durch den Abschlussprüfer darauf zu beschränken, ob die Angaben gemacht wurden.
Vorstand und Aufsichtsrat der Siemens Healthineers AG haben erstmalig zum 30. September 2018 eine Erklärung gemäß §161 Aktiengesetz (AktG) verabschiedet. Sie hat folgenden Wortlaut:
"Entsprechenserklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Siemens Healthineers AG zum Deutschen Corporate Governance Kodex
Die Siemens Healthineers AG hat seit dem 15. März 2018, dem Datum der erstmaligen Zulassung der Aktien zum Börsenhandel, sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz im Amtlichen Teil des Bundesanzeigers veröffentlichten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit Ausnahme der Empfehlung in Kodex-Ziff. 5.3.2 Abs. 3 Satz 2 zur Unabhängigkeit des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses entsprochen und wird ihnen auch zukünftig mit der genannten Ausnahme entsprechen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses verfügt - insbesondere auch aufgrund seiner Tätigkeit als Finanzvorstand der Siemens AG - über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren, was ihn besonders dazu befähigt, den Vorsitz im Prüfungsausschuss der Siemens Healthineers AG zu führen. Die Gesellschaft wird aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Siemens-Konzern in deren Konzernabschluss einbezogen. Vor diesem Hintergrund wird die Wahrnehmung der Funktionen des Prüfungsausschusses der Siemens Healthineers AG dadurch gestärkt, dass der Finanzvorstand des Mehrheitsaktionärs den Vorsitz des Prüfungsausschusses innehat.
München, 30. September 2018
Siemens Healthineers AG
Der Vorstand
Der Aufsichtsrat"
Die Siemens Healthineers AG erfüllt freiwillig auch die nichtobligatorischen Anregungen des Kodex, lediglich mit folgender Abweichung:
Gemäß Ziffer 3.7 Abs. 3 des Kodex sollte der Vorstand im Falle eines Übernahmeangebots eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, in der die Aktionäre über das Angebot beraten und ggf. über gesellschaftsrechtliche Maßnahmen beschließen. Die Einberufung einer Hauptversammlung stellt - selbst unter Berücksichtigung der im Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) vorgesehenen verkürzten Fristen - eine organisatorische Herausforderung für große börsennotierte Unternehmen dar. Es erscheint fraglich, ob der damit verbundene Aufwand auch in den Fällen gerechtfertigt ist, in denen keine relevanten Beschlussfassungen der Hauptversammlung vorgesehen sind. Die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung soll deshalb nur in angezeigten Fällen erfolgen.
Weitere Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, sind in unseren Business Conduct Guidelines enthalten.
Seit mehr als 170 Jahren überzeugen die Siemens-Gesundheitssparte und heute Siemens Healthineers die Kunden mit innovativen Medizintechnikprodukten. Technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität zeichnen das Unternehmen aus. Mit diesen Spitzenleistungen und mit hohem ethischen Anspruch prägt Siemens Healthineers die Gesundheitsversorgung der Zukunft.
Die Siemens Business Conduct Guidelines stecken den ethisch-rechtlichen Rahmen ab, innerhalb dessen wir handeln und auf Erfolgskurs bleiben wollen. Sie enthalten die grundlegenden Prinzipien und Regeln für das Verhalten aller Siemens Healthineers-Mitarbeiter und in Beziehung zu unseren externen Partnern und der Öffentlichkeit. Sie legen fest, wie die Siemens Healthineers AG ihre ethisch-rechtliche Verantwortung als Unternehmen wahrnimmt.
Die Zusammensetzung und Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Ausschüsse des Aufsichtsrats wird oben im Kapitel >> C.3.1 Führungs- und Kontrollstruktur beschrieben. Weitere Einzelheiten hierzu ergeben sich aus den Geschäftsordnungen der jeweiligen Gremien.
Die genannten Informationen und Dokumente einschließlich des Kodex und der Business Conduct Guidelines sind unter
>> www.corporate.siemens-healthineers.com/de/investor-relations/presentations-financial-publications öffentlich zugänglich.
Nach dem Aktiengesetz legt der Aufsichtsrat Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand und im Aufsichtsrat fest. Der Vorstand legt Zielgrößen für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands fest. Liegt der Frauenanteil bei Festlegung der Zielgrößen unter 30%, so dürfen die Zielgrößen den jeweils erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten.
In der Siemens Healthineers AG ist für den Vorstand eine Zielgröße von mindestens einer Frau bis zum 30. Juni 2023 und für die Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von mindestens 25% für den Anteil von Frauen bis zum 30. Juni 2022 festgelegt. Es existiert nur eine Führungsebene unterhalb des Vorstands. Für den Aufsichtsrat ist eine Zielgröße von mindestens 2/9 für den Anteil von Frauen bis zum 30. Juni 2023 festgelegt.
Der Aufsichtsrat sorgt mit Unterstützung des Präsidiums und unter Einbindung des Vorstands für eine langfristige Nachfolgeplanung für die Besetzung des Vorstands. Es wird angestrebt, dass im Vorstand insgesamt sämtliche Kenntnisse und Erfahrungen vorhanden sind, die angesichts der Aktivitäten von Siemens Healthineers als wesentlich erachtet werden. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, dass das Präsidium bei den Vorschlägen für die Bestellung von Mitgliedern des Vorstands insbesondere auch auf folgende Gesichtspunkte achtet:
| ― | fachliche Eignung; |
| ― | internationale Erfahrung; |
| ― | Führungsqualität; |
| ― | die für die Mitglieder des Vorstands festgelegte Altersgrenze. Eine Bestellung oder eine Verlängerung der Bestellung zum Mitglied des Vorstands ist grundsätzlich nur bis zur Vollendung des 63. Lebensjahrs vorgesehen; |
| ― | die langfristige Nachfolgeplanung; |
| ― | Vielfalt (Diversity). |
Die vom Aufsichtsrat festgelegte Zielgröße für den Anteil von Frauen im Vorstand ist im Kapitel >> C.3.2.4 Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand und in der Führungsebene unterhalb des Vorstands; Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat dargestellt.
Maßgeblich für die Entscheidung über die Besetzung einer konkreten Vorstandsposition ist stets das Unternehmensinteresse unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls.
Die Umsetzung des Diversitätskonzepts erfolgt im Rahmen des Verfahrens zur Vorstandsbestellung durch den Aufsichtsrat. Bei der Auswahl von Kandidaten berücksichtigt der Aufsichtsrat die im Diversitätskonzept für den Vorstand niedergelegten Anforderungen.
Seit der Gültigkeit des Diversitätskonzepts war keine Entscheidung über die Besetzung einer konkreten Vorstandsposition zu treffen.
Das Diversitätskonzept für den Aufsichtsrat wurde vom Aufsichtsrat zusammen mit den Zielen für die Zusammensetzung und dem Kompetenzprofil für den Aufsichtsrat beschlossen. Danach soll der Aufsichtsrat der Siemens Healthineers AG so besetzt sein, dass eine qualifizierte Kontrolle und Beratung des Vorstands durch den Aufsichtsrat sichergestellt ist.
Die zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten sollen aufgrund ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen in der Lage sein, die Aufgaben eines Aufsichtsratsmitglieds in einem international tätigen Unternehmen wahrzunehmen und das Ansehen des Siemens Healthineers-Konzerns in der Öffentlichkeit zu stärken. Dabei soll insbesondere auf die Persönlichkeit, Integrität, Leistungsbereitschaft und Professionalität der zur Wahl vorgeschlagenen Personen geachtet werden.
Ziel ist es, dass im Aufsichtsrat insgesamt sämtliche Kenntnisse und Erfahrungen vorhanden sind, die angesichts der Aktivitäten von Siemens Healthineers als wesentlich erachtet werden. Hierzu gehören unter anderem Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Medizin- und Gesundheitstechnologie (einschließlich Informationstechnologie und Digitalisierung), Transformationsprozesse, unternehmerische Initiative, Einkauf, Produktion und Vertrieb, Finanzen sowie Recht (einschließlich Compliance) und Personal. Zudem sollen im Aufsichtsrat Kenntnisse und Erfahrungen aus den für Siemens Healthineers wichtigen Geschäftsfeldern vorhanden sein, insbesondere in den Bereichen (diagnostische) Bildgebung, Labordiagnostik und klinische Therapie. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor vertraut sein, in dem die Gesellschaft tätig ist. Mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats muss über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. Dem Aufsichtsrat sollen insbesondere auch Personen angehören, die aufgrund der Wahrnehmung einer leitenden Tätigkeit oder als Mitglied eines Aufsichtsrats oder eines vergleichbaren Gremiums Führungserfahrung in einem international tätigen Großunternehmen haben.
Im Falle einer anstehenden Neubesetzung ist zu prüfen, welche der wünschenswerten Kenntnisse im Aufsichtsrat verstärkt werden sollen.
Mit Blick auf die internationale Ausrichtung des Unternehmens soll darauf geachtet werden, dass dem Aufsichtsrat eine ausreichende Anzahl an Mitgliedern mit einer langjährigen internationalen Erfahrung angehört.
Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats soll auf hinreichende Vielfalt (Diversity) geachtet werden. Dies umfasst neben einer angemessenen Berücksichtigung von Frauen auch die Vielfalt hinsichtlich der kulturellen Herkunft, der Religion und des ethnischen Hintergrunds sowie die Unterschiedlichkeit von beruflichen Hintergründen, Erfahrungen und Denkweisen. Bei der Prüfung potenzieller Kandidaten für eine Nachwahl oder Neubesetzung vakant werdender Aufsichtsratspositionen soll der Gesichtspunkt der Vielfalt (Diversity) frühzeitig im Auswahlprozess angemessen berücksichtigt werden.
Für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat der Siemens Healthineers AG hat der Aufsichtsrat eine Zielgröße und eine Frist für deren Erreichung bestimmt. Die Einzelheiten hierzu sind im Kapitel >> C.3.2.4 Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand und in der Führungsebene unterhalb des Vorstands; Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat dargestellt.
Dem Aufsichtsrat soll eine angemessene Anzahl an unabhängigen Mitgliedern angehören. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte, zum Beispiel durch Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens, sollen vermieden werden. Der Aufsichtsrat soll so zusammengesetzt sein, dass eine Anzahl von mindestens drei unabhängigen Anteilseignervertretern im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Kodex erreicht wird.
Die Aufsichtsratsmitglieder sollen für die Wahrnehmung des Mandats ausreichend Zeit haben, sodass sie das Mandat mit der gebotenen Regelmäßigkeit und Sorgfalt wahrnehmen können.
Unter Wahrung der vom Aufsichtsrat in der Geschäftsordnung niedergelegten Altersgrenze sollen zur Wahl als Mitglied des Aufsichtsrats in der Regel nur Personen vorgeschlagen werden, die nicht älter als 70 Jahre sind. Der Wahlvorschlag soll die vom Aufsichtsrat festgelegte Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat von drei vollen Amtszeiten (15 Jahre) berücksichtigen. Es wird angestrebt, dass im Aufsichtsrat eine angemessene Erfahrungs- und Altersstruktur besteht.
Der Aufsichtsrat berücksichtigt die Ziele für die Zusammensetzung und die im Diversitätskonzept niedergelegten Anforderungen im Rahmen des Auswahlprozesses und der Nominierung von Kandidaten für den Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat erfüllt in seiner derzeitigen Zusammensetzung die Ziele zur Zusammensetzung und füllt das Kompetenzprofil und das Diversitätskonzept aus. Die Aufsichtsratsmitglieder verfügen über die als erforderlich angesehenen fachlichen und persönlichen Qualifikationen. Sie sind in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut und verfügen über die für Siemens Healthineers wesentlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen. Ein beachtlicher Anteil an Aufsichtsratsmitgliedern ist international tätig beziehungsweise verfügt über langjährige internationale Erfahrung. Vielfalt (Diversity) ist im Aufsichtsrat angemessen berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2018 gehörten dem Aufsichtsrat zwei weibliche Mitglieder an.
Dem Aufsichtsrat gehört zudem eine angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind gegenwärtig mindestens vier Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Kodex, namentlich Dr. Marion Helmes, Dr. Philipp Rösler, Dr. Gregory Sorensen und Karl-Heinz Streibich. Die Regelung zur Altersgrenze sowie die Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat von drei vollen Amtszeiten (15 Jahre) werden berücksichtigt.
Dieses Dokument enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen Geschäftsverlauf und unsere künftige finanzielle Leistung(sfähigkeit) sowie auf künftige Siemens Healthineers betreffende Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie zum Beispiel "erwarten", "prognostizieren", "antizipieren", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", "werden" und "zum Ziel setzen" oder an ähnlichen Begriffen. Wir werden gegebenenfalls auch in anderen Berichten, in Präsentationen, in Unterlagen, die an Aktionäre verschickt werden, und in Pressemitteilungen zukunftsgerichtete Aussagen treffen. Des Weiteren können unsere Vertreter von Zeit zu Zeit zukunftsgerichtete Aussagen mündlich treffen. Solche Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Siemens Healthineers-Managements, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von Siemens Healthineers liegen. Da sie sich auf zukünftige Gegebenheiten oder Entwicklungen beziehen, unterliegen sie einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und Faktoren, die in den jeweiligen Veröffentlichungen beschrieben werden, sich aber nicht auf solche beschränken. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken, Ungewissheiten oder Faktoren realisieren oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistung(sfähigkeit) und Erfolge von Siemens Healthineers (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich von denjenigen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind. Alle zukunftsgerichteten Aussagen beziehen sich nur auf den Zeitpunkt, zu dem sie getroffen wurden und Siemens Healthineers übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren, es sei denn, es besteht eine gesetzliche Pflicht hierzu.
Dieses Dokument enthält - in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte - ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Diese ergänzenden Finanzkennzahlen können als Analyseinstrument nur eingeschränkt tauglich sein und sollten für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Siemens Healthineers nicht isoliert oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen, sodass sie deshalb möglicherweise nicht vergleichbar sind.
Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass einzelne Zahlen in diesem Dokument und in anderen Dokumenten nicht genau der angegebenen Summe entsprechen und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Werte widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.
Dieses Dokument liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen ist die deutsche Fassung maßgeblich und geht der englischen Übersetzung des Dokuments vor.
Aus technischen Gründen kann es zu Abweichungen in der Formatierung zwischen den in diesem Dokument enthaltenen und den aufgrund gesetzlicher Vorgaben veröffentlichten Rechnungslegungsunterlagen kommen.
Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird in diesem Geschäftsbericht überwiegend die männliche Form verwendet. Es sind immer Personen des weiblichen und männlichen Geschlechts gleichermaßen gemeint.
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