Interim / Quarterly Report • Mar 27, 2019
Interim / Quarterly Report
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Die wirtschaftliche Expansion hat sich im Jahr 2018 gemessen am weltweiten Bruttoinlandsprodukt (BIP) speziell gegen Jahresende verlangsamt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für das Gesamtjahr mit einer Wachstumsrate von 3,7 %. Länderspezifische Entwicklungen in wesentlichen Volkswirtschaften sorgten für die Eintrübung. Zu nennen sind laut IWF in dem Zusammenhang Naturkatastrophen in Japan, neue Emissionsstandards für Pkw und Lkw in Deutschland sowie die Zuspitzung des Handelsstreits zwischen den USA und China. Aus diesen Gründen revidierte der IWF seine Prognose für das Jahr 2019 und 2020 gegenüber seinem Ausblick im Oktober leicht um 0,2 Prozentpunkte und 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 % und 3,6 % nach unten.1
In den USA beschleunigte die expansive Steuerpolitik das Wachstum stärker als erwartet. Im Jahr 2018 wuchs die US-Wirtschaft mit 2,9 % (2017: 2,2 %). Steigende Beschäftigungszahlen und Einkommensteuersenkungen förderten den privaten Konsum; die Reform der Unternehmensteuern regte Investitionen an. Chinas Volkswirtschaft wuchs mit 6,6 % um 0,3 Prozentpunkte langsamer als im Vorjahr 2017. Der Handelsstreit mit den USA drückte auf das Expansionstempo. Wesentliche Schwellenländer zeigten eine robuste Wachstumsdynamik, verzeichneten gleichzeitig aber rückläufige Exportraten. Für Staaten wie Indien, Brasilien, Russland und Mexiko rechnet der IWF mit leicht höheren Wachstumsraten für 2019.2 3
Die Wirtschaft in der Eurozone wuchs im Jahr 2018 langsamer. Das statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) meldete für den Euroraum im Jahr 2018 eine Wachstumsrate von 1,8 %.4 Im Jahr 2017 erreichte das Wirtschaftswachstum mit 2,4 % den höchsten Stand seit zehn Jahren. Ursächlich für den Rückgang im Jahr ist nach Meinung der Europäischen Kommission ein insgesamt von Unsicherheiten geprägtes Umfeld.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt lag im Jahr 2018 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bei 1,5 %. Die deutsche Wirtschaft wuchs damit zum neunten Mal in Folge. Insgesamt hat das Wachstum allerdings an Schwung verloren. In den Jahren 2016 und 2017 wuchs das Bruttoinlandsprodukt um jeweils 2,2 %. Einerseits sorgten der Binnenkonsum sowie staatliche Konsumausgaben für positive Wachstumsimpulse im vergangenen Jahr, andererseits fielen diese mit 1,0 % und 1,1 % geringer aus als noch in den zurückliegenden drei Jahren. Die Ausfuhren lagen um 2,4 % höher als im Jahr 2017. Allerdings nahmen die Importe im gleichen Zeitraum mit 3,4 % stärker zu. Somit bremste der Außenbeitrag das deutsche BIP-Wachstum geringfügig.5
Ein wesentlicher Absatzschwerpunkt der STEMMER IMAGING-Gruppe liegt in der Automationsbranche. Nach dem Rekordjahr 2017 mit einem Rekordumsatz von EUR 2,6 Mrd. verlangsamte sich die Wachstumsdynamik im Jahr 2018.
Nach Meinung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) wird die Gesamtbranche der industriellen Bildverarbeitungsindustrie das Rekordniveau lediglich halten können. Diese Entwicklung basiert in erster Linie auf zyklischen Effekten. Im Jahr 2017 investierte insbesondere die Automobil- und Elektronikindustrie verstärkt in ihre Produktionsanlagen. Wirtschaftspolitische Themen wie der Handelsstreit zwischen den USA und China, die verfahrenen Brexit-Verhandlungen oder der Budgetstreit Italiens mit der Europäischen Union drückten auf die Investitionslaune der Unternehmen im Jahr 2018.6
Grundsätzlich ist industrielle Bildverarbeitung eine Schlüsseltechnologie in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung und der Rationalisierung von industriellen Produktionsprozessen im Umfeld von Industrie 4.0 und Smart Factory. Die Einsatzmöglichkeiten sind zahlreich. Dabei erstreckt sich die Reichweite potenzieller Anwenderbranchen von der Automobil- und Elektronikindustrie über die Lebensmittel- und Gesundheitsbranche bis hin zu Telematikanwendungen und den Entertainmentbereich. Auf der Weltleitmesse Vision in Stuttgart kristallisierten sich Deep-Learning-Lösungen und Hyperspectral Imaging als Megatrends heraus. Der Rekordwert bei den Besucherzahlen der Vision 2018 unterstreicht dabei die Vitalität der Branche und das Interesse an ihren Lösungen.7
1 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2019/01/11/weo-update-january-2019
2 https://www.imf.Org/en/Publications/WEO/Issues/2019/01/11/weo-update-january-2019
3 M.M. Warburg & Co: Kapitalmarktperspektiven (Januar 2019)
4 https://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/9539642/2-31012019-AP-DE.pdf
5 https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2019/01/PD19 018 811.html
6 https://ibv.vdma.org/viewer/-/v2article/render/27036181
7 https://ibv.vdma.org/viewer/-/v2article/render/27051968
STEMMER IMAGING steigerte den Konzern Umsatz im ersten Halbjahr 2018/2019 um 7,1 % auf EUR 50,73 Mio. (Vorjahresperiode: EUR 47,38 Mio.). Positiv wirkte sich auch die erfolgreich durchgeführte Akquisition der ELVITEC S.A.S. mit einem Umsatzbeitrag in Höhe von EUR 1,80 Mio. aus. Darüber hinaus leisteten die schwedische Tochtergesellschaft STEMMER IMAGING AB und die Tochtergesellschaft in der Schweiz einen deutlichen Umsatzbeitrag.
Mit Blick auf das höhere Geschäftsvolumen erhöhte sich der Materialaufwand von EUR 29,99 Mio. auf EUR 33,65 Mio. Demzufolge stieg die Materialeinsatzquote ebenfalls auf 66,3 % (Vorjahresperiode: 63,3 %). Der Anstieg ist vor allem auf die Integrationskosten aus den Akquisitionen zurückzuführen.
Der Personalaufwand der STEMMER IMAGING verminderte sich aufgrund von niedrigeren variablen Gehaltszahlungen im Vergleich zur Vorjahresperiode von EUR 9,02 Mio. auf EUR 8,87 Mio. Die Personalkostenquote ist mit 17,5 % (Vorjahresperiode: 19,0 %) deutlich gesunken.
Der gestiegene sonstige betriebliche Aufwand in Höhe von EUR 5,99 Mio. (Vorjahresperiode: EUR 4,27 Mio.) spiegelt u. a. die Kosten für die Umstellung auf die International Financial Reporting Standards und die Belastungen aus der Wachsstumsstrategie wider. In diesem Zusammenhang sind einmalige Kosten von insgesamt EUR 1,18 Mio. angefallen, die auf M&A-Transaktionen (EUR 0,82 Mio.) und auf den Segmentwechsel/ IFRS-Umstellung (EUR 0,36 Mio.) zurückzuführen sind. In den Transaktionskosten sind insbesondere die Kosten für den Erwerb der ELVITEC S.A.S enthalten.
Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) lag im ersten Halbjahr 2018/2019 mit EUR 3,99 Mio. unter dem Niveau des Vorjahres von EUR 4,44 Mio. Die beschleunigte Wachstumsstrategie der STEMMER IMAGING AG belastet zwar kurzfristig die Ergebnismarge, ermöglicht allerdings den weiteren Ausbau der Wettbewerbsposition.
Die Abschreibungen betrugen EUR 0,69 Mio. (Vorjahresperiode: EUR 0,68 Mio.).
Das bereinigte Konzernbetriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich auf EUR 3,30 Mio. (Vorjahresperiode: EUR 3,76 Mio.). Damit ist die EBIT Marge gegenüber dem Vorjahreswert von 7,9 % auf 6,5 % gesunken.
Das Finanzergebnis in Höhe von TEUR 410 (Vorjahresperiode: TEUR -3) verbesserte sich deutlich im Vergleich zum Vorjahr.
Unter Berücksichtung der Aufwendungen für Ertragssteuer in Höhe von EUR 0,77 Mio. (Vorjahresperiode: EUR 1,15 Mio.) schloss das erste Halbjahr 2018/2019 mit einem Konzernjahresüberschuss von EUR 1,76 Mio. (Vorjahresperiode: EUR 2,60 Mio.) ab.
Zum 31. Dezember 2018 bewegt sich die Bilanzsumme im STEMMER IMAGING-Konzern mit EUR 85,07 Mio. auf dem Niveau zum 30. Juni 2018. Durch den Erwerb und die erstmalige Konsolidierung der ELVITEC S.A.S. ergaben sich Verschiebungen zwischen den kurz- und langfristigen Vermögenswerten.
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich angesichts des Wachstumskurses auf EUR 12,28 Mio. (30. Juni 2018: EUR 9,05 Mio.). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Geschäfts- oder Firmenwert, der sich aus der Akquisition der ELVITEC S.A.S. ergibt (EUR 2,11 Mio.) sowie aus dem unter den sonstigen immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen Kundenstamm der ELVITEC S.A.S. (EUR 0,70 Mio.). Des Weiteren wurde die STEMMER IMAGING Ges.m.b.H. erstkonsolidiert. Hieraus resultierte ein Goodwill von EUR 0,04 Mio.
Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich auf EUR 72,79 Mio. (30. Juni 2018: EUR 76,02 Mio.). Vor dem Hintergrund des erhöhten Umsatzvolumens haben sich insbesondere die Vorräte auf EUR 11,56 Mio. (30. Juni 2018: EUR 8,55 Mio.) erhöht.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen summierten sich auf EUR 12,70 Mio. (30. Juni 2018: EUR 14,18 Mio.). Die liquiden Mittel haben sich auf EUR 13,73 Mio. vermindert (30. Juni 2018: EUR 46,73 Mio.). Dies ist im Wesentlichen auf eine kurzfristige Ausleihung an ein verbundenes Unternehmen zurückzuführen (EUR 20,34 Mio.). Des Weiteren waren zum 31. Dezember 2018 EUR 13,38 Mio. in kurzfristigen Wertpapieren angelegt, die Anfang Januar 2019 wieder veräußert wurden und die liquiden Mittel wieder erhöht haben.
Das Eigenkapital des STEMMER IMAGING Konzerns beträgt zum 31. Dezember 2018 EUR 69,05 Mio. (30. Juni 2018: EUR 70,48 Mio.). Hier spiegelt sich insbesondere die Ausschüttung an die Aktionäre in Höhe von EUR 3,25 Mio. im Dezember 2018 wider.
Die langfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich leicht von EUR 0,66 Mio. auf EUR 0,95 Mio. Diese entfallen im Wesentlichen auf die passiven latenten Steuern i. H. v. EUR 0,64 Mio. (30. Juni 2018: EUR 0,24 Mio.), die nach IFRS zu bilden sind.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten lagen bei EUR 15,06 Mio. (30. Juni 2018: EUR 13,94 Mio.).
STEMMER IMAGING ist für die laufende Wachstumsstrategie finanziell gut gerüstet. Aufgrund des Ergebnisses im ersten Halbjahr 2018/2019 war ein Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von EUR 3,83 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 3,93 Mio.) zu verzeichnen. Darin enthalten sind auch Mittelabflüsse in Zusammenhang mit der IFRS-Umstellung/Segmentwechsel in Höhe von EUR 0,30 Mio.
Im Rahmen der Investitionstätigkeit flossen im Berichtszeitraum Mittel in Höhe von EUR -33,56 Mio. (31. Dezember 2017: EUR -0,57 Mio.). Dies ist im Wesentlichen auf die Geldanlage in Form von kurzfristigen Forderungen (EUR -20,26 Mio.) sowie Wertpapiere (EUR -8,31 Mio.) zurückzuführen.
Aus Finanzierungstätigkeit sind der STEMMER IMAGING zum Halbjahr 2018/2019 insgesamt Mittel in Höhe von EUR -3,28 Mio. (31. Dezember 2017: EUR -0,01 Mio.) abgeflossen. Dieser Mittelabfluss ist insbesondere durch die Auszahlung der Dividenden an Gesellschafter verursacht.
Als weltweit tätiges Unternehmen mit europäischen Fokus sieht die STEMMER IMAGING AG zahlreiche Chancen und Risiken für ihr Geschäft. Daher betreibt der Konzern im Rahmen seiner wertorientierten Unternehmensführung ein angemessenes Risikomanagement als integralen Bestandteil des Managementsystems.
Die STEMMER IMAGING AG verfügt über ein angemessenes Risikomanagementsystem. Im Hinblick auf die Rechnungslegung in der Gruppe ist dieses darauf ausgerichtet, Risiken fehlerhafter Buchführung, Rechnungslegung und Berichterstattung rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu kommunizieren. Daneben verfügt die STEMMER IMAGING-Gruppe über ein Finanzplanungsinstrumentarium zur Überwachung und Steuerung der aktuellen und zukünftigen Liquiditätssituation.
Die STEMMER IMAGING-Gruppe ist einer der größten Technologie-Lieferanten für die Branche der industriellen Bildverarbeitung. Damit einher geht ein hoher Bekanntheitsgrad im Markt und starkes Kundenvertrauen in die angebotenen Leistungen. Dazu ist die Gesellschaft sehr kapitalstark und setzt weiter auf Expansion in neue europäische Märkte. Darüber hinaus wird gezielt ein Wachstum im asiatischen Raum angestrebt. Die Integration der in den Vorjahren erworbenen Gesellschaften wird derzeit vorangetrieben und verläuft aus Sicht des Vorstands planmäßig bzw. ohne größere Risiken. Auch der heimische Markt bietet weiter Chancen, in die investiert wird. Hervorzuheben ist dabei die Erweiterung des Produkt- und Leistungsangebots sowie die Investition in bislang nicht bediente Branchen und Märkte.
Mögliche Risiken resultieren aus wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang eine Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China, ein ungeregelter Austritt Großbritanniens aus der EU und/oder eine stärkere Eintrübung der chinesischen Wirtschaft.1
Weitere Risiken bestehen grundsätzlich in der Abhängigkeit von Führungspersonal bzw. der Beschaffung von qualifiziertem Nachwuchs. Diesen Risiken wird - neben dem großen Angebot an Ausbildungsplätzen - mit hierarchischen Strukturen, die der Größe des Unternehmens entsprechen bzw. der gesteigerten Attraktivität als Marktführer mit Möglichkeiten der Internationalisierung hinreichend begegnet.
Aus den Liefer- und Leistungsbeziehungen der Gesellschaft bzw. der Gruppe können grundsätzlich Gewährleistungsansprüche bzw. sonstige Ansprüche resultieren. Für zum Bilanzstichtag bestehende mögliche Ansprüche wurden Rückstellungen in angemessenem Umfang gebildet. Aufgrund der guten und intensiven Kunden- und Lieferantenbeziehungen befinden sich die möglichen Risiken insgesamt auf einem sehr geringen Niveau.
Der Vorstand stellt zusammenfassend fest, dass die Gesellschaft vor dem Hintergrund der finanziellen Stabilität und des Leistungsangebots für die Bewältigung der künftigen Risiken gut gerüstet ist. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar. Insbesondere durch die Mittelzuflüsse aus dem Börsengang ergeben sich zahlreiche Chancen das Wachstum durch Akquisitionen zu beschleunigen.
1 https://www.imf.Org/en/Publications/WEO/Issues/2019/01/11/weo-update-january-2Q19
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für die Jahre 2019 und 2020 mit einem sich verlangsamenden globalen Wirtschaftswachstum. Im Januar 2019 revidierte der IWF die Wachstumsprognosen leicht um 0,2 Prozentpunkte und 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 % und 3,6 % nach unten. Für Deutschland erwartet der IWF ein Wirtschaftswachstum in 2019 von 1,3 % bzw. 1,6 % für das Jahr 2020.1
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) rechnet für das Jahr 2019 mit einem Anstieg der Produktion im deutschen Maschinenbau von 2,0 %. Nach Einschätzung des VDMA wird sich das Produktionsplus von 5,0 % im Jahr 2018 auf 2,0 % im Jahr 2019 aufgrund von wirtschaftspolitischen Themen verringern. Hierzu zählt der Verband die Unwägbarkeiten bei den Brexit-Verhandlungen sowie den Handelsstreit zwischen den USA und China.2
Die der industriellen Bildverarbeitung nahestehende Branche Robotik und Automation blickt moderat optimistisch auf das Jahr 2019. Nach dem Rekordjahr 2018 mit einem Branchenumsatz von EUR 15 Mrd. und einem Zuwachs von 4,0 %, rechnet der VDMA für 2019 mit einem Zuwachs in der Bandbreite von 2,0 % bis 5,0 %.3
1 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2019/01/11/weo-update-january-2019
2 https:// www.vdm a.org/ v2viewer/-/v2article/render/26812512
3 https://www.vdma.org/v2viewer/-/v2article/render/29252544
STEMMER IMAGING verzeichnet im laufenden Jahr eine starke Geschäftsentwicklung. Der Auftragseingang der Gruppe stieg im ersten Halbjahr um 6,6 % auf EUR 56,4 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 52,9 Mio.)
Vor dem Hintergrund der hohen Auftragsbasis ist STEMMER IMAGING für den weiteren Geschäftsverlauf optimistisch. Demnach soll der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2018/2019 auf EUR 108 bis 114 Mio. steigen, nachdem der Konzern im Vorjahr Umsatzerlöse in Höhe von EUR 100,6 Mio. erwirtschaftet hatte. Nachdem im Vorjahr ein bereinigtes EBITDA von EUR 10,47 Mio. erzielt wurde, wird für das Geschäftsjahr 2018/2019 ein bereinigtes EBITDA in Höhe von EUR 10,0 Mio. bis 12,2 Mio. erwartet.
Finanziell sieht sich der Konzern mit einem verbesserten operativen Cashflow und einer stabilen Eigenkapitalquote gut aufgestellt.
Kurzfristig sollen vorrangig anorganische Wachstumspotenziale zur Stärkung der Wettbewerbsposition im europäischen Markt realisiert werden. Zum anderen wird gezielt ein Wachstum im asiatischen Raum angestrebt. Darüber hinaus sollen die Erlöse aus dem Börsengang für die Entwicklung von neuartigen Produkten, Lösungen und Servicedienstleistungen im Bereich der Bildverarbeitung verwendet werden. Im Fokus stehen hier einerseits die Weiterentwicklung der eigenen Bildverarbeitungs-Software Common Vision Blox sowie der Abschluss von Kooperationen bzw. Zukäufe in diesem Bereich. Andererseits zielen NeuentwickIungen auf den zunehmenden Einsatz von sog. Embedded Vision-Lösungen sowie die Anbindung von Bildverarbeitungssystemen an IT-Systeme und Prozesse ab.
Insgesamt ist STEMMER IMAGING gut aufgestellt und wird nach Ansicht des Vorstands - insbesondere durch den Mittelzufluss aus dem Börsengang - seine internationale Markposition weiter ausbauen können. Die gut verlaufene Integration der jüngsten Akquisitionen bestätigt die bisherige Strategie und ist eine gute Basis für das zukünftige Wachstum des Konzerns.
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| 31.12.2018 | 30.06.2018 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | 12.275 | 9.051 |
| SACHANLAGEN | 2.886 | 2.822 |
| GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE | 7.3 54 | 5.202 |
| ANDERE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE | 1.823 | 843 |
| ANDERE FINANZANLAGEN | 17 | 0 |
| LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER | 8 | 29 |
| AKTIVE LATENTE STEUERN | 187 | 95 |
| SONSTIGE VERMÖGENSWERTE | 0 | 60 |
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | 72.790 | 76.021 |
| VORRÄTE | 11.558 | 8.554 |
| FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN | 12.701 | 14.178 |
| SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE | 33.926 | 5.505 |
| ERTRAGSSTEUERFORDERUNGEN | 272 | 547 |
| SONSTIGE VERMÖGENSWERTE UND RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 599 | 507 |
| ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE | 13.734 | 46.730 |
| 85.065 | 85.072 |
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| 31.12.2018 | 30.06.2018 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| EIGENKAPITAL | 69.054 | 70.475 |
| GEZEICHNETES KAPITAL | 6.500 | 6.500 |
| KAPITALRÜCKLAGE | 47.495 | 47.495 |
| GEWINNRÜCKLAGEN | 15.059 | 16.480 |
| LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN | 952 | 660 |
| SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN | 216 | 327 |
| SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN | 92 | 92 |
| PASSIVE LATENTE STEUERN | 644 | 241 |
| KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN | 15.059 | 13.937 |
| KURZFRISTIGE DARLEHEN | 111 | 0 |
| SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN | 465 | 144 |
| VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN | 10.441 | 6.588 |
| ERHALTENE ANZAHLUNGEN AUF BESTELLUNGEN | 48 | 117 |
| SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN | 316 | 0 |
| ERTRAGSSTEUERVERBINDLICHKEITEN | 335 | 391 |
| SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN UND RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 3.343 | 6.697 |
| 85.065 | 85.072 |
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| 01.07. - 31.12.2018 |
01.07. - 31.12.2017 |
|
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| UMSATZERLÖSE | 50.728 | 47.383 |
| ANDERE AKTIVIERTE LEISTUNGEN | 38 | 0 |
| GESAMTLEISTUNG | 50.766 | 47.383 |
| MATERIALAUFWAND | -33.651 | -29.992 |
| ROHERTRAG | 17.115 | 17.391 |
| SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE | 560 | 345 |
| PERSONALAUFWAND | -8.867 | -9.022 |
| SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN | -5.993 | -4.271 |
| EBITDA | 2.815 | 4.443 |
| ABSCHREIBUNG AUF SACHANLAGEN | -480 | -443 |
| EBITA | 2.335 | 4.000 |
| ABSCHREIBUNG AUF IMMATERIELLES VERMÖGEN | -214 | -240 |
| BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) | 2.121 | 3.760 |
| FINANZERTRÄGE | 419 | 6 |
| FINANZIERUNGSAUFWENDUNGEN | -9 | -9 |
| FINANZERGEBNIS | 410 | -3 |
| ERGEBNIS VOR ERTRAGSSTEUERN | 2.531 | 3.757 |
| STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG | -770 | -1.153 |
| KONZERNERGEBNIS | 1.761 | 2.604 |
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| 01.07. - 31.12.2018 | 01.07. - 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| KONZERNERGEBNIS | 1.761 | 2.604 |
| SONSTIGES ERGEBNIS | ||
| POSTEN, DIE UNTER BESTIMMTEN BEDINGUNGEN ZUKÜNFTIG IN DIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UMGEGLIEDERT WERDEN | ||
| KURSDIFFERENZEN AUS DER UMRECHNUNG AUSLÄNDISCHER GESCHÄFTSBETRIEBE: | ||
| KURSDIFFERENZEN, DIE WÄHREND DES GESCHÄFTSJAHRES EINGETRETEN SIND | 2 | 41 |
| POSTEN, DIE ZUKÜNFTIG NICHT IN DIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UMGEGLIEDERT WERDEN | -70 | -1 |
| VERÄNDERUNG VERSICHERUNGSMATHEMATISCHER GEWINNE / VERLUSTE AUS PENSIONEN | -101 | 3 |
| LATENTE STEUER AUS VERÄNDERUNG VERSICHERUNGSMATHEMATISCHER GEWINNE / VERLUSTE AUS PENSIONEN | 31 | -4 |
| SONSTIGES ERGEBNIS NACH ERTRAGSSTEUERN | -68 | 40 |
| GESAMTERGEBNIS | 1.693 | 2.644 |
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| 01.07. - 31.12.2018 | 01.07. - 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| CASHFLOWS AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT | ||
| KONZERNERGEBNIS | 1.761 | 2.604 |
| ERFOLGSWIRKSAM ERFASSTER ERTRAGSSTEUERAUFWAND | 770 | 1.153 |
| ERFOLGSWIRKSAM ERFASSTE FINANZIERUNGSAUFWENDUNGEN/-ERTRÄGE | -409 | 3 |
| ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE, SACH- UND FINANZANLAGEN | 693 | 684 |
| (ABNAHME) / ZUNAHME DER RÜCKSTELLUNGEN | 321 | 432 |
| SONSTIGE ZAHLUNGSUNWIRKSAME AUFWENDUNGEN/ERTRÄGE | 316 | -13 |
| (ZUNAHME) / ABNAHME DER VORRÄTE, FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN SOWIE ANDERE AKTIVA | -260 | -1.375 |
| ZUNAHME / (ABNAHME) DER VERBINDLICHKEITEN SOWIE ANDERER PASSIVA | 1.348 | 1.217 |
| ERHALTENE ZINSEN | 6 | 6 |
| ZAHLUNGSMITTELFLUSS AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT | 4.546 | 4.711 |
| GEZAHLTE ERTRAGSSTEUERN | -716 | -786 |
| NETTOZAHLUNGSMITTELZUFLUSS AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT | 3.830 | 3.925 |
| CASHFLOWS AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT | ||
| ERLÖSE AUS DEM ABGANG VON ANLAGEVERMÖGEN | 11 | 24 |
| ZAHLUNGEN FÜR IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE | -381 | -55 |
| ZAHLUNGEN FÜR SACHANLAGEN | -550 | -536 |
| ZAHLUNGEN AUS ABGÄNGEN VON FINANZANLAGEN | 1 | 0 |
| ZAHLUNGEN FÜR FINANZMITTELANLAGEN IM RAHMEN DER KURZFRISTIGEN FINANZDISPOSITION | -28.309 | 0 |
| AUSZAHLUNGEN FÜR DEN ERWERB VON KONSOLIDIERTEN UNTERNEHMEN, GESCHÄFTSBEREICHEN UND MINDERHEITEN, ABZÜGLICH ERWORBENER ZAHLUNGSMITTEL | -4.248 | 0 |
| ZAHLUNGEN FÜR DEN ERWERB VON UNTERNEHMENSANTEILEN | -86 | 0 |
| NETTOABFLUSS AN ZAHLUNGSMITTELN AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT | -33.562 | -567 |
| CASHFLOWS AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT | ||
| AUSZAHLUNGEN AUS DER TILGUNG VON DARLEHEN | -22 | 0 |
| GEZAHLTE DIVIDENDEN AN GESELLSCHAFTER DES MUTTERUNTERNEHMENS | -1.755 | 0 |
| GEZAHLTE DIVIDENDEN AN NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE | -1.495 | 0 |
| GEZAHLTE ZINSEN | -8 | -9 |
| NETTOABFLUSS AN ZAHLUNGSMITTELN AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT | -3.280 | -9 |
| NETTOABNAHME/ -ZUNAHME VON ZAHLUNGSMITTELN UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTEN | -33.012 | 3.349 |
| ZAHLUNGSMITTEL / ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE ZU BEGINN DES HALBJAHRES | 46.730 | 3.756 |
| WECHSELKURS- UND BEWERTUNGSBEDINGTE ÄNDERUNGEN DER ZAHLUNGSMITTEL | 16 | -18 |
| ZAHLUNGSMITTEL / ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE ZUM ENDE DES HALBJAHRES | 13.734 | 7.087 |
| DAVON: GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN | 13.734 | 7.087 |
Im Rahmen eines Share Deals hat die 100%ige Tochtergesellschaft der STEMMER IMAGING AG, die STEMMER IMAGING S.A.S., Suresnes/Frankreich, mit Vertrag vom 10. Juli 2018, 100 % der Anteile an der französischen ELVITEC S.A.S. übernommen. Das Unternehmen aus Pertuis, nahe Aix-en-Provence, ist ein etablierter Anbieter von Kameralösungen für den industriellen Bereich, für Überwachung sowie Bildgebung. Durch die Akquisition rechnet der Vorstand der STEMMER IMAGING AG mit einer Verbesserung der Marktposition in Frankreich.
Gemäß dem Share Purchase Agreement vom 10. Juli 2018 mit Nachtrag vom 12. Oktober 2018 beträgt der Kaufpreis der Anteile EUR 3,04 Mio. zuzüglich 100 % des Working Capital der erworbenen Gesellschaft. Der Kaufpreis in Höhe von EUR 3,04 Mio. sowie der Ausgleich für das Working Capital in Höhe von EUR 2,19 Mio. sind bereits entrichtet worden (insgesamt EUR 5,23 Mio.). Darüber hinaus wurden Zahlungen in Höhe von EUR 2,02 Mio. in den Jahren 2019 und 2020 vereinbart, die als sonstige Leistungen zu qualifizieren sind und ab dem 1. Oktober 2018 ratierlich als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst werden. Darüber hinaus sind über einen Zeitraum von drei Jahren ab dem 1. Oktober 2018 vom Verbleib in der Gesellschaft abhängige Bonuszahlungen an Mitarbeiter der ELVITEC S.A.S. in Höhe von EUR 0,30 Mio. als Personalaufwand zu erfassen.
Zwecks erstmaliger Einbeziehung in den Konsolidierungskreis der STEMMER IMAGING AG zum 1. Oktober 2018 im Rahmen der Vollkonsolidierung erfolgte eine Neubewertung der Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten der ELVITEC S.A.S. im Rahmen einer vorläufigen Kaufpreisallokation. Auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokation ergab sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 2,11 Mio.
Nicht aktivierungsfähige Nebenkosten des Erwerbs sind in Höhe von EUR 0,08 Mio. angefallen und in der laufenden Berichtsperiode als sonstiger betrieblicher Aufwand ausgewiesen.
Mit dem Unternehmenszusammenschluss sind folgende Bilanzposten übernommen worden:
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| FAIR VALUE ZUM 01.10.2018 | |
|---|---|
| TEUR | |
| --- | --- |
| BISHER ENTRICHTETER KAUFPREIS | |
| ÜBERTRAGENE ZAHLUNGSMITTEL | 5.221 |
| KAUFPREISANPASSUNGEN | -121 |
| GESAMTE GEGENLEISTUNGEN | 5.100 |
| FAIR VALUES ERWORBENER VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN | |
| IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE | 814 |
| HIERVON WÄHREND DER KAUFPREISALLOKATION IDENTIFIZIERT | 769 |
| SACHANLAGEN | 8 |
| FINANZANLAGEN | 18 |
| VORRÄTE | 846 |
| HIERVON WÄHREND DER KAUFPREISALLOKATION IDENTIFIZIERT | 309 |
| FORDERUNGEN | 1.626 |
| SONSTIGE VERMÖGENSWERTE | 115 |
| LIQUIDE MITTEL | 854 |
| RÜCKSTELLUNGEN | 5 |
| VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN | 133 |
| VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN | 497 |
| PASSIVE LATENTE STEUERN | 240 |
| SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN | 416 |
| FAIR VALUES DER ERWORBENEN NETTOVERMÖGENSWERTE 100% | 2.990 |
| VORLÄUFIGER UNTERSCHIEDSBETRAG | 2.110 |
Die Bruttobeträge der erworbenen vertraglichen Forderungen belaufen sich auf EUR 1,83 Mio., von denen EUR 0,20 Mio. zum Erwerbszeitpunkt voraussichtlich uneinbringlich waren.
Die ELVITEC S.A.S. wurde im Dezember 2018 auf die STEMMER IMAGING S.A.S. verschmolzen.
Der Aufsichtsrat der STEMMER IMAGING AG hat am 28. November 2018 Herrn Arne Dehn mit Wirkung zum 1. Januar 2019 zum Vorstand der STEMMER IMAGING AG bestellt. Er hat nach einer zweimonatigen Übergangsphase den Vorstandsvorsitz von Herrn Christof Zollitsch übernommen.
Am 13. August 2018 gab die STEMMER IMAGING AG eine Kooperation in Form eines Memorandum of Understanding mit der Nanjing Inovance Industrial Vision Technology Development Co., Ltd., Nanjing/China, bekannt. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der börsennotierten Shenzhen Inovance Technology Co., Ltd., Shenzhen/China, einem führenden Hersteller von Automatisierungskomponenten in China.
Es wurde beschlossen, den handelsrechtlichen Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2017/2018 in Höhe von EUR 15.609.469,32 wie folgt zu verwenden: a) Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Stückaktie: EUR 3.250.000,00 b) Vortrag auf neue Rechnung: EUR 12.359.469,32. Gemäß § 58 Abs. 4 Satz 2 Aktiengesetz (AktG) war der Anspruch auf die Dividende am dritten auf die Hauptversammlung folgenden Geschäftstag, d. h. am 12. Dezember 2018, fällig.
Zudem wurde ein Beschluss gefasst für die Schaffung einer Ermächtigung zur Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionen) an Mitglieder der Geschäftsführung sowie an ausgewählte Mitarbeiter der Gesellschaft oder verbundener Unternehmen und die Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals. Das Grundkapital der Gesellschaft wird um bis zu 200.000,00 € durch Ausgabe von bis zu 200.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Das Bedingte Kapital dient der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die von der Gesellschaft in der Zeit vom 7. Dezember 2018 bis zum 6. Dezember 2023 ausgegeben werden.
Der Konsolidierungskreis der STEMMER IMAGING AG umfasste zum 31. Dezember 2018 neben der STEMMER IMAGING AG ein weiteres inländisches (30. Juni 2018: 1) und neun ausländische (30. Juni 2018: 8) Tochterunternehmen, welche im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen wurden.
Die im Geschäftsjahr 2017/18 neu gegründete Tochtergesellschaft STEMMER IMAGING Ges.m.b.H., Graz/Österreich, die bis zum 30. Juni 2018 nicht operativ tätig war und daher als Beteiligungsgesellschaft mit ihren Anschaffungskosten bilanziert war, wurde mit Aufnahme der Geschäftstätigkeit ab Juli 2018 voll konsolidiert.
Die ELVITEC S.A.S. wird seit dem 1. Oktober 2018 konsolidiert, stellt aber nach der im Dezember 2018 stattgefundenen Verschmelzung auf die STEMMER IMAGING S.A.S. kein eigenständiges Tochterunternehmen mehr dar.
Der Konzernabschluss der STEMMER IMAGING AG und ihrer Tochtergesellschaften wird seit dem Geschäftsjahr 2016/17 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.
Dementsprechend wurde der Konzernzwischenabschluss zum 31. Dezember 2018 gemäß den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und in der Europäischen Union anzuwendenden IFRS sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze entsprechen mit Ausnahme der Anwendung von IFRS 15 »Erlöse aus Verträgen mit Kunden« denen des vorherigen Geschäftsjahres und der zugehörigen Zwischenberichtsperiode.
Der Konzernzwischenabschluss für die am 31. Dezember 2018 endende Berichtsperiode ist in Übereinstimmung mit International Accounting Standard (IAS) 34 »Zwischenberichterstattung« in verkürzter Form erstellt worden. Er umfasst nicht sämtliche Informationen, die üblicherweise in einem Abschluss für ein volles Geschäftsjahr erforderlich sind. Entsprechend ist der vorliegende Halbjahresbericht in Verbindung mit dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2018 und allen sonstigen öffentlichen Verlautbarungen der STEMMER IMAGING AG während der Halbjahresberichtsperiode zu lesen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des vorliegenden Konzernzwischenabschlusses entsprechen grundsätzlich denselben Methoden, wie sie bei der Erstellung des Konzernabschlusses zum 30. Juni 2018 angewendet wurden, der dazu detaillierte Erläuterungen enthält. Diese Methoden wurden im vorliegenden Konzernzwischenabschluss mit Ausnahme der ab dem Geschäftsjahr 2018/19 verpflichtend anzuwendenden Änderungen bzw. Neuregelungen der IFRS grundsätzlich stetig angewendet. Bezüglich der erwarteten Auswirkungen aus der erstmalig für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Juli 2019 vorzunehmenden Anwendung von IFRS 16 »Leasingverhältnisse« wird auf die Erläuterung im Konzernanhang des Geschäftsjahres 2017/18 verwiesen. Zum aktuellen Zeitpunkt hat sich keine signifikante Änderung, bezogen auf die dortige Einschätzung, ergeben.
Die STEMMER IMAGING AG wendet seit dem 1. Juli 2018 erstmals IFRS 15 »Erlöse aus Verträgen mit Kunden« an. Der neue Standard wurde zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung rückwirkend auf alle noch nicht vollständig erfüllten Verträge angewendet. IFRS 15 schreibt vor, wann und in welcher Höhe ein IFRS-Berichtersteller Erlöse zu erfassen hat. Bei Abschluss eines Vertrags ist nach IFRS 15 festzustellen, ob die aus dem Vertrag resultierenden Erlöse zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg zu erfassen sind. Dabei ist zunächst anhand bestimmter Kriterien zu klären, ob die Verfügungsmacht an der Leistungsverpflichtung über einen Zeitraum übertragen wird. Ist dies nicht der Fall, ist der Erlös zu dem Zeitpunkt zu erfassen, an dem die Verfügungsmacht auf den Kunden übergeht.
Bei STEMMER IMAGING werden die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten der Bildverarbeitungstechnologie und weiteren eigenen Produkten auch bei Anwendung der neuen Regeln des IFRS 15 zeitpunktbezogen bei Verschaffung der Verfügungsmacht über die entsprechenden Waren (Lieferung an den Kunden) erfasst. Aufgrund der zeitpunktbezogenen Erlöserfassung entstehen bei der STEMMER IMAGING AG keine vertragsbezogenen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Aus der Erstanwendung von IFRS 15 ergaben sich für den STEMMER IMAGING-Konzern keine Umstellungseffekte.
Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
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| 31.12.2018 | 30.06.2018 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE | 7.354 | 5.202 |
| KUNDENSTAMM | 1.216 | 546 |
| KONZESSIONEN, SCHUTZRECHTE UND PATENTE | 342 | 234 |
| SOFTWARE-ENTWICKLUNGSKOSTEN | 163 | 0 |
| ANZAHLUNGEN | 69 | 48 |
| AUFTRAGSBESTAND | 33 | 15 |
| 9.177 | 6.045 |
Im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2018 erwarb der STEMMER IMAGING-Konzern immaterielle Vermögenswerte mit Anschaffungskosten in Höhe von EUR 3,31 Mio. Dieser Betrag beinhaltet die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses (ELVITEC S.A.S.) erworbenen Vermögenswerte in Höhe von EUR 0,82 Mio. sowie den sich aus der vorläufigen Kaufpreisallokation ergebenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 2,11 Mio.
Des Weiteren wurde die STEMMER IMAGING Ges.m.b.H. erstkonsolidiert. Hieraus resultierte ein Goodwill von EUR 0,04 Mio.
Zum Ende des Halbjahres 31. Dezember 2018 bestanden keine Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf der Geschäfts- oder Firmenwerte des Konzerns (im Vergleichszeitraum bis zum 31. Dezember 2017 ergab sich eine Wertminderung der Tochtergesellschaft in Dänemark in Höhe von EUR 0,13 Mio.). Die Gesellschaft überwacht weiterhin die Entwicklung der zugrundeliegenden Zahlungsmittel generierenden Einheiten und wird, sofern Wertminderungen identifiziert werden, den Wert der Geschäfts- oder Firmenwerte korrigieren.
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| 31.12.2018 | 30.06.2018 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| KURZFRISTIGE FINANZFORDERUNGEN AN VERBUNDENE UNTERNEHMEN | 20.344 | 431 |
| SONSTIGE WERTPAPIERE | 13.384 | 5.074 |
| SONSTIGE | 198 | 0 |
| 33.926 | 5.505 |
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| 31.12.2018 | 30.06.2018 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE | 13.734 | 46.730 |
Die Verringerung des Postens zum 31. Dezember 2018 ist im Wesentlichen durch die Erhöhung von kurzfristigen Finanzforderungen an verbundene Unternehmen und den Erwerb von Wertpapieren bedingt.
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| 01.07.18 - 31.12.18 | 01.07.17 - 31.12.17 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| IN DEN 6 MONATEN AUSGEZAHLTE DIVIDENDEN | 3.250 | 0 |
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| 31.12.2018 | 30.06.2018 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| PERSONALVERBINDLICHKEITEN | 1.872 | 3.823 |
| STEUERVERBINDLICHKEITEN | 907 | 2.152 |
| SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN | 540 | 720 |
| RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 24 | 2 |
| 3.343 | 6.697 |
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| HANDELSRECHTLICHER ABSCHLUSS 01.07.18 - 31.12.18 |
ANPASSUNGEN | IFRS 01.07.18 - 31.12.18 |
|
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| UMSATZERLÖSE | 50.728 | 0 | 50.728 |
| ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN | 0 | 38 | 38 |
| GESAMTLEISTUNG | 50.728 | 38 | 50.766 |
| MATERIALAUFWAND | -33.394 | -257 | -33.651 |
| ROHERTRAG | 17.334 | -219 | 17.115 |
| SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE | 729 | -169 | 560 |
| PERSONALAUFWAND | -8.898 | 31 | -8.867 |
| SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN | -5.612 | -381 | -5.993 |
| EBITDA | 3.553 | -738 | 2.815 |
| ABSCHREIBUNGEN | -1.095 | 401 | -694 |
| BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) | 2.458 | -337 | 2.121 |
| FINANZERTRÄGE | 271 | 148 | 419 |
| FINANZIERUNGSAUFWENDUNGEN | -8 | -1 | -9 |
| FINANZERGEBNIS | 263 | 147 | 410 |
| ERGEBNIS VOR ERTRAGSSTEUERN | 2.721 | -190 | 2.531 |
| STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG | -696 | -74 | -770 |
| KONZERNERGEBNIS | 2.025 | -264 | 1.761 |
Im Geschäftsjahr 2018/19 werden erstmalig Entwicklungsleistungen aktiviert. Entwicklungsausgaben werden nur aktiviert, wenn die Entwicklungskosten verlässlich bewertet werden können, das Produkt oder das Verfahren technisch und kommerziell geeignet ist, ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und der Konzern sowohl beabsichtigt als auch über genügend Ressourcen verfügt, die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen. Neben den Eigenleistungen (EUR 0,38 Mio.) wurden Programmierleistungen externer Dienstleister (EUR 0,13 Mio.) aktiviert. Diese sind mit den sonstigen betrieblichen Aufwendungen saldiert (Nettomethode).
Anpassungen des Fluktuationsparameters bei der Ermittlung von Personalrückstellungen werden nach IFRS erfolgsneutral im OCI abgebildet (EUR 0,12 Mio.), weitere EUR 0,47 Mio. resultieren aus der Verminderung von Wertpapiererträgen, die im IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 bereits im Finanzergebnis berücksichtigt waren.
Ergebnisbelastend wirkt sich der Verbrauch der im Rahmen der vorläufigen Kaufpreisallokation der ELVITEC S.A.S. aktivierten stillen Reserven im Vorratsvermögen aus.
Anschaffungsnebenkosten (EUR 0,19 Mio.) bei Anteilserwerben werden nach IFRS im laufenden Aufwand erfasst. Weitere EUR 0,32 Mio. resultieren aus der ratierlichen Ansammlung sonstiger Dienstleistungsvergütungen im Rahmen des Erwerbs der ELVITEC S.A.S. Gegenläufig wirken Aufwandsbuchungen bei Tochtergesellschaften (- EUR 0,12 Mio.), die im HGB-Konzernabschluss periodenfremd im zweiten Halbjahr 2018 erfasst wurden.
Die Anpassungen des Postens Abschreibungen sind dadurch beeinflusst, dass Geschäfts- oder Firmenwerte nach den IFRS nicht planmäßig abgeschrieben werden, sondern regelmäßigen Impairment Tests unterliegen und andererseits im Rahmen von Unternehmenserwerben angesetzte Vermögenswerte auf der Grundlage von beizulegenden Zeitwerten abgeschrieben werden.
In Höhe von EUR 0,15 Mio. ergaben sich Finanzerträge aus der Marktbewertung der Wertpapiere zum Bilanzstichtag.
Der Ertragssteueraufwand der Berichtsperiode wird unter Einbeziehung der Steuersätze ermittelt, die bei den gesamten erwarteten Erträgen für das volle Geschäftsjahr anzuwenden wären. Der sich danach ergebende durchschnittliche Steuersatz für die Zwischenberichtsperiode bis 31. Dezember 2018 beläuft sich hiernach auf 30,4 % (Vergleichszeitraum bis zum 31. Dezember 2017: 30,7 %).
Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit bestehen zwischen der STEMMER IMAGING AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen nachfolgende wesentliche Geschäftsbeziehungen.
Im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition wurden aus dem Börsengang resultierende Emissionserlöse als Darlehen an die PRIMEPULSE SE, München, gegeben. Das Darlehen diente der Zwischenfinanzierung von Akquisitionen. Gemäß Darlehensvertrag vom 4. Mai 2018 ist das mit unbestimmter Laufzeit versehene Darlehen unbesichert und mit einer Frist von 4 Wochen zum Ende des Kalendermonats kündbar. Die Verzinsung erfolgt mit 1,5 % (zahlbar zum 31. Dezember des Kalenderjahres). Der Zinsertrag in Höhe von EUR 0,34 Mio. stand zum 31. Dezember 2018 noch als Forderung aus. Der Vorstand hat aufgrund der Bonitätsstärke und der vorliegenden Finanzdaten der PRIMEPULSE SE auf die Besicherung des als Zwischenfinanzierung ausgereichten Darlehens verzichtet. Die Höhe der Verzinsung ist aufgrund der guten Bonität marktüblich und angemessen.
Im Rahmen des Erwerbs der ELVITEC S.A.S. besteht eine Earn-out-Vereinbarung von bis zu EUR 0,60 Mio. Diese wurde nicht passiviert, da derzeit nicht vom Eintritt der Earn-out-Bedingungen ausgegangen wird.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb von insgesamt 42 % der Anteile an der Perception Park GmbH, Graz/Österreich, besteht die Verpflichtung, EUR 0,80 Mio. als nicht rückzahlbaren Gesellschafterzuschuss in die Kapitalrücklage des Beteiligungsunternehmens einzuzahlen.
Mit Beteiligungs- sowie Geschäftsanteilsabtretungsverträgen vom 11. Oktober 2018 hat die STEMMER IMAGING AG insgesamt 42 % der Anteile an der Perception Park GmbH, Graz/Österreich, einem innovativen Softwareanbieter für die Trendtechnologie Hyperspectral Imaging (HSI) erworben. Auf Basis der von dem Unternehmen entwickelten Datenverarbeitungsplattform Perception System & Studio werden komplexe Hyperspektraldaten auf molekularer Ebene für die industrielle Bildverarbeitung nutzbar gemacht. Dabei erstrecken sich die Anwendungsbereiche der Technologie über die lebensmittelverarbeitende Industrie, den Bergbau, die Gesundheitsbranche und den Recycling-Sektor. Mittels dieser Beteiligung erweitert die STEMMER IMAGING AG ihr Produktportfolio um eine wegweisende Zukunftstechnologie mit hohem Wachstumspotenzial.
Zum 1. Februar 2019 (Erwerbsstichtag) waren sämtliche Bedingungen der Beteiligungs- sowie Geschäftsanteilsabtretungsverträge erfüllt. Die Geschäftsanteilsabtretungen wurden damit wirksam.
Unter Berücksichtigung des an die Veräußerer zu entrichtenden Kaufpreises in Höhe von EUR 0,47 Mio. und des vertragsgemäß von der STEMMER IMAGING AG zugunsten der Kapitalrücklage der Perception Park GmbH zu leistenden Gesellschafterzuschusses von EUR 0,80 Mio. hat die STEMMER IMAGING AG für die Akquisition einen Betrag von insgesamt EUR 1,28 Mio. aufgewendet.
Die Anteile an der Perception Park GmbH werden ab dem 1. Februar 2019 nach der Equity-Methode als Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Buchwert der Beteiligung wird nachfolgend angepasst, um Änderungen des Anteils des Konzerns am Nettovermögen des assoziierten Unternehmens seit dem Erwerbszeitpunkt zu berücksichtigen.
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